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German Pages 1079 [1080] Year 1998
Lexikon Informatik und Datenverarbeitung Herausgegeben von Prof. Dr. Hans-Jochen Schneider, UWE-Gruppe, Taucha 4., aktualisierte und erweiterte Auflage
R.Oldenbourg Verlag München Wien 1998
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Lexikon der Informatik und Datenverarbeitung / hrsg. von Hans-Jochen Schneider. - 4., aktualisierte und erw. Aufl. München ; Wien : Oldenbourg, 1998 ISBN 3-486-24538-4 NE: Schneider, Hans-Jochen [Hrsg.]
Broschierte Ausgabe der 4. Auflage 1997 © 1998 R. Oldenbourg Verlag Rosenheimer Straße 145, D-81671 München Telefon: (089) 45051-0, Internet: http://www.oldenbourg.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Lektorat: Margarete Metzger Herstellung: Rainer Hartl Umschlagkonzeption: Kraxenberger Kommunikationshaus, München Gedruckt auf säure- und chlorfreiem Papier Gesamtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH, München
Vorwort zur 4., völlig überarbeiteten und aktualisierten Auflage Das Lexikon der Informatik und Datenverarbeitung verfolgt das ehrgeizige Ziel, den gesamten Bereich der Kerninformatik, der Angewandten Informatik und der Datenverarbeitung terminologisch abzudecken. Basis dieser Vorgehensweise ist, die Trennung zwischen theoretischer Hochschul-Informatik-Terminologie und praxisbezogener DVTerminologie zu überwinden sowie der Angewandten Informatik einen breiten Rahmen einzuräumen. Interessierte Leser werden also sowohl Stichwörter über den Betrieb von Personal Computern (PC) und den Datenschutz, über Hardware, Software, Theorie der Informatik, Informationssysteme und Simulation finden als auch viele Einträge aus den Bereichen der Betriebs-, Produktions-, Umwelt-, Rechts- und Medizinischen Informatik. Die Terminologie der praktischen Datenverarbeitung deckt Begriffe vom Heimcomputer über Mikrocomputer und Minirechner bis zur Großdatenverarbeitung ab. Dieses Ziel wäre für eine Person oder eine Gruppe von wenigen Personen nicht zu erreichen gewesen. Es ist dem Herausgeber gelungen, 199 fachlich kompetente Beitragende von dieser für das Fachgebiet lebensnotwendigen Aufgabe zu überzeugen. Ohne die fachliche Kompetenz, große Mühe und Geduld der Beitragenden wäre dieses Werk nicht entstanden. Der Herausgeber möchte sich bei den Beitragenden aus Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Hand aus der Bundesrepublik und dem Ausland hiermit nochmals auf das herzlichste bedanken und hofft, daß das entstandene Werk und sein Weiterleben einen kleinen Ersatz für den großen geleisteten Einsatz darstellen. Die Liste aller Beitragenden findet sich nach den Hinweisen zur Benutzung des Lexikons. Das Lexikon wendet sich entsprechend seiner Zielsetzung sowohl an die Praktiker in der Industrie, im Handel und der öffentlichen Hand als auch an Wissenschaftler, Lehrer an Gymnasien, Fachhochschulen und Universitäten, an Schüler, Studenten und HobbyComputer-Fans. Bei der inhaltlichen Gestaltung und Abstimmung unter den Beitragenden wurde ein völlig neuer Weg eingeschlagen. Die fachlichen Querbezüge, die Kontrolle der verwendeten Wortformen und die gesamte Verwaltung der Textbestände wurden dem computergestützten System zur semiautomatischen Lexikonerstellung TEAS (Terminologiedatenbank-Erfassungs- und Aufbereitungs-System) übergeben. Dieses System verwaltet nicht nur die Datenbank der gesamten Definitionstexte, sondern kennt auch alle Querbezüge zwischen den Definitionen und Stichwörtern und baut halbautomatisch eine Terminologie-Datenbank (Thesaurus) auf, in der alle in Definitionstexten vorkommenden Wortformen (inzwischen über 70000) kontrolliert werden. Das System extrahiert und generiert ferner „auf Knopfdruck" die notwendigen Lexikoneinträge, versieht sie mit zusätzlichen typographischen Drucksteuerzeichen und liefert die Disketten für die Lichtsatzmaschine. Diese neue Technologie erlaubt eine einfache Fortschreibung des Lexikons in der Zukunft. Meinen Dank möchte ich hiermit den Programmierern Herrn Hausherr sowie seiner Frau Ng aussprechen. Eine ausführlichere Beschreibung des Systems findet man am Ende des Lexikons. Das System TEAS wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt und steht heute in Windows-Version zur Verfügung. Diese Version zeichnet sich durch eine Farb-Graphik-Schnittstelle aus und ermöglicht so dem ungeübten Benutzer ein Arbeiten mit dem System am Bildschirm, wie er es von einem Lexikon herkömmlicher Art gewöhnt ist. V
Vorwort Das Lexikon enthält auf über 1000 Seiten über 9000 deutsche Einträge im Hauptkapitel sowie über 3470 englische Einträge im englischen Index. Die Einträge verweisen auf eine Definition (Nebeneintrag) oder enthalten als Haupteintrag den Definitionstext. Zu jedem Stichwort findet man im allgemeinen das Teilgebiet, die englische Übersetzung, den Definitionstext, eventuelle Synonyme, Siehe-auch-Verweise und Abkürzungen. Eine genauere Beschreibung der Eintragstypen enthält das Kapitel „Hinweise für die Benutzung". Mein ganz besonderer Dank gilt Herrn Tilmann Hausherr, der in hervorragender Weise Konsistenzüberprüfungen vorgenommen hat und sich in akribischer Weise um all die kleinen Dinge kümmerte, ohne die ein solches Werk nicht leben kann. Eine große Hilfe bei den vielen Kleinigkeiten war Frau Wiltrud Weik, die mit viel Ausdauer und Kompetenz das Lexikon-Sekretariat führte. Der Herausgeber und die Beitragenden fühlen sich beim bisher begangenen Weg durch die äußerst positive Resonanz auf die ersten drei Auflagen bestätigt. Die nun vorliegende wesentlich erweiterte vierte Auflage enthält Definitionen von über 30 neuen Beitragenden, die vorwiegend neue, bisher nicht behandelte Teilgebiete bearbeiteten, wie ζ. B. Desktop Publishing, Produktions-Informatik, Umwelt-Informatik, Wissensverarbeitung und Expertensysteme. Es liegt in der Natur eines solch komplexen und lebendigen Werkes, daß ständig Einzelheiten ergänzt oder geändert werden. Der Herausgeber ist all jenen zu Dank verbunden, die ihm ihre positiven und kritischen Beobachtungen beim Gebrauch des Lexikons mitteilen. Der Herausgeber Prof. Dr. Hans-Jochen Schneider UWE-Gruppe Taucha, Leipzig, Stuttgart
VI
Inhaltsverzeichnis Vorwort Inhaltsverzeichnis
V VII
Hinweise für die Benutzung
IX
Das Stichwort
IX
Aufbau eines Lexikoneintrages
X
Inhaltliche Querbezüge
X
Eine Grobklassifikation in Teilgebiete
X
Liste der häufig vorkommenden Stichwörter
XII
Beitragende
XV
Lexikon mit deutschen Eingängen und Definitionen
1
Lexikon mit englischen Eingängen und Verweisen auf deutsche Stichworte
1000
System zur semiautomatischen Lexikonerstellung
1057
VII
Hinweise für die Benutzung Das Stichwort Die Auswahl der Stichwörter erfolgte ähnlich einem Delphi-Verfahren. Entsprechend der Bedeutung der Teilgebiete der Informatik und Datenverarbeitung wurden zuerst kompetente Fachleute zur Mitarbeit gewonnen, und diese wurden dann gebeten, 20 bis 40 wichtige Stichwörter mit Definitionen ihres Fachgebietes festzulegen. Nach diesem ersten Iterationsschritt wurden die ca. 70000 in den Definitionstexten vorkommenden Wortformen vom Herausgeber in Stichwörter und Banalwörter klassifiziert. Außerdem wurde die Terminologie in dem Sinne normalisiert, daß alle Flexionsformen (Plural, Genus, Deklination, Konjugation u. ä.) einen Verweis auf die Grundform erhielten und daß Synonyme, Wortfeldverweise (ζ. B. von Komposita auf Einzel Wörter) und Nebeneinträge (z.B. von Synonymen auf Vorzugsbezeichnungen) festgelegt wurden. In der zweiten Iterationsphase wurden die neuen, durch Definitionstextanalyse gefundenen Stichwörter entweder definiert oder durch Neben- und/oder Wortfeldeinträge auf andere Definitionen zurückgeführt. Synonyme Bezeichnungen verweisen auf denselben inhaltlichen Begriff. Bei den Vorzugsbenennungen steht der Definitionstext, die restlichen synonymen Bezeichnungen verweisen mit einem sogenannten Nebeneintrag auf diesen Haupteintrag. Z.B. erhält das Stichwort Abtastregier den Haupteintrag mit Definitionstext, und die synonymen Bezeichnungen Regler, digitaler und digitaler Regler verweisen mit ->• auf Abtastregier. Der Nebeneintrag wird weiterhin bei Abkürzungen und Langformen erzeugt (z.B. AM Amplitudenmodulation und American Standard Code for Information Interchange ->· ASCII) und, wenn ein Stichwort auf die Definition eines anderen Stichwortes verweist, in der die Bedeutung des ersteren erklärt, plausibel gemacht oder durch den Kontext verdeutlicht wird (ζ. B. Abtastzeitpunkt Abtast- und Halteglied). Der Wortfeldeintrag wurde eingeführt, um relevante Stichwörter mit untergeordneter Priorität nicht vollständig im Lexikon untergehen zu lassen. Für diese Wortfeldeinträge gibt es somit keine Haupt- und Nebeneinträge, aber an der Stelle ihres Auftretens in einem Definitionstext ist ein Verweis auf ein anderes Stichwort mit Eintrag vorhanden, welches mit dem Ausgangsstichwort in einem Bedeutungszusammenhang steht. Z.B. wurde das Stichwort „Impulsdauer" dem Wortfeld von Impuls zugeordnet, da ein eigener Eintrag für Impulsdauer nicht als notwendig erachtet wurde, da schon eine Definition für Impuls vorhanden war. Im Text erscheint: Impulsdauer -»• Impuls. Gleichgeschriebene Wörter mit verschiedenen Bedeutungen - sogenannte Homographen - sind durch hochgestellte kleine Ziffern gekennzeichnet (Satz1, Satz2, Satz3). Bei mehrgliedrigen Stichwörtern wird in der Regel das wesentliche Stichwort an den Anfang gesetzt und der Rest, durch Komma getrennt, angeführt. Die Ausgangsform erhält dann einen Nebeneintrag auf das normalisierte, mehrgliedrige Stichwort (ζ. B. digitales Signal ->· Signal, digitales). Die Anordnung der Stichwörter geschieht streng nach dem ABC, wobei ä, ö, ü und ß wie die nicht umgelauteten Buchstaben eingeordnet wurden. Sonderzeichen wurden i. allg. so in die alphabetische Sortierung eingefügt, daß das Kernwort des Kompositums an den Anfang gestellt und das Sonderzeichen durch Komma abgetrennt und nachgestellt wurde (ζ. B. 3-Adreßbefehl ist unter Adreßbefehl, 3- einsortiert). IX
Hinweise für die Benutzung Der Bindestrich erscheint, wenn die ersten Teile eine Abkürzung darstellen (z.B. ADWandler), wenn zwei Begriffe zusammengezogen wurden (ζ. B. Ein-/Ausgabebefehl), wenn der erste Teil ein Eigenname ist (ζ. B. Aiken-Code), wenn Teile in verschiedenen Sprachen auftreten (z.B. Hash-Funktion), wenn Gegenteiliges dargestellt wird (z.B. Analog-Digital-Umsetzung), wenn es sich um eine zusammengehörige Wortfolge handelt (z.B. Ad-hoc-Anfrage) und wenn es sich um ein sehr langes zusammengesetztes Wort handelt.
Aufbau eines Lexikoneintrages Der Nebeneintrag besteht aus dem Stichwort und einem Pfeil auf das verwiesene Stichwort (z.B. Abfallzeit -*• Schaltzeit). Der Haupteintrag besteht aus dem Stichwort, dem Teilgebiet (siehe unten), der Übersetzung aus dem Deutschen ins Englische (manchmal auch umgekehrt, wenn der englische Begriff der eingeführte Sprachgebrauch ist), eventuell auftretende Synonyme, Abkürzungen, Langformen (Abkürzungen von), Sieheauch-Verweise und Oberbegriffe. Anschließend folgt der eigentliche Definitionstext. Den Abschluß des Haupteintrages bildet der Name oder die Namen der für diese Definition zuständigen Beitragenden.
Inhaltliche Querbeziige Im Definitionstext sind alle Stichwörter und alle Wortfeldverweise kursiv hervorgehoben. Der Leser weiß also immer sofort bei einem vorliegenden Definitionstext, auf welchen anderen Stichwörtern diese Definition aufbaut und wo er sich gezielt weiter informieren kann. Um die Texte nicht mit Kursivschriften zu sehr zu überlasten, wurde nur jeweils das erste Auftreten eines Stichwortes oder einer Wortform eines Wortfeldes durch Kursivschreiben hervorgehoben. Außerdem sind sehr häufig vorkommende Wörter, wie ζ. B. Änderung oder Datenverarbeitungsanlage, gar nicht gekennzeichnet. Die Liste dieser Wörter findet der Leser auf den nächsten Seiten. Mit Hilfe dieser Verweistechnik kann der Leser im Lexikon navigieren und sich alle eventuell fehlenden Begriffsdefinitionen und Kontexte zusammensuchen, nur Banalwörter sind keinem Definitionstext zugeordnet.
Eine Grobklassifikation in Teilgebiete Die nachfolgend aufgeführte Einteilung der Informatik und Datenverarbeitung in Teilgebiete ist als Grobklassifikation zur Unterstützung der Zusammenarbeit von Beitragenden und Herausgeber gedacht, sie erhebt keinerlei Anspruch auf Überlappungsfreiheit und Vollständigkeit. Sicher wird man sich in einigen Fällen streiten können, ob das Stichwort dem einen oder anderen oder eventuell sogar beiden Teilgebieten zugeordnet werden soll. Die Teilgebietsangabe soll dem Leser nur eine grobe Orientierung ermöglichen; die genaue Verfolgung der Bedeutungszusammenhänge gelingt ihm immer über die Kursivverweise in den Definitionstexten.
X
Allgemeines Allgemeines Grundlegende Definitionen 1. Theoretische Informatik -
-
Automatentheorie und Formale Sprachen Algorithmen und Komplexitätstheorie Logik Berechenbarkeit, Rekursive Funktionen Theorie und Semantik Graphentheorie Nebenläufige Prozesse
2. Software -
Datenstrukturen und -Operationen Programmierung Programmierungsmethodik Übersetzerbau Betriebssysteme Programmierungstechnik (Software-Engineering) Rechnernetze und Verteilte Systeme
3. Hardware -
Rechnertechnologie Schaltwerke und Schaltnetze Mikroelektronik Rechnerorganisation Rechnerarchitektur Rechnerperipherie Datenübertragung Analog- und Hybridtechnik
4. Planung und Betrieb von Rechnersystemen -
Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Einsatzplanung und Installation Betrieb von Rechensystemen
5. Angewandte Informatik - methodologische -
Aspekte
Grundlagen von Informationssystemen (Datenbank-, Methodenbank- und Modellbanksysteme) Systemanalyse Modellierung Simulation Kognitive Methoden, Künstliche Intelligenz XI
Hinweise für die Benutzung -
Wissensverarbeitung, Expertensysteme
-
Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
-
Computer Graphics und Computer Aided Design
-
Linguistische Datenverarbeitung (Computerlinguistik)
-
Information Retrieval
-
Prozeßdatenverarbeitung
-
Computergestützter Unterricht und Pädagogik
-
Qualitätsmanagement
-
Quantitative Methoden
-
Telekommunikation
-
Textverarbeitung
-
Desktop Publishing
-
Kryptographie
6. Angewandte Informatik - anwendungsbereichsbezogene
Aspekte
-
Informatik im Bankwesen
-
Informatik in der Betriebswirtschaft (Betriebsinformatik)
-
Informatik in der Fertigung (Produktionsinformatik)
-
Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung (Rechtsinformatik)
-
Informatik in der Medizin (Medizinische Informatik)
-
Informatik im Umweltschutz (Umweltinformatik)
-
Computer in der Kunst
-
Computer in der Schule
7. Informatik und -
Gesellschaft
Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik
-
Datenschutz
-
Geschichte der Informatik
Liste der häufig vorkommenden Stichwörter U m die Übersichtlichkeit und gute Lesbarkeit der Definitionstexte nicht zu beeinträchtigen, wurden die folgenden, häufig auftretenden Stichwörter, ihre Flexionsformen und die Wortformen aus ihren Wortfeldern im Definitionstext nicht kursiv gedruckt: Ablauf ableitbar Ableitung Adresse Änderung einer Datenbank Aktion Algorithmus Anweisung
Area Argument arithmetisch Atom Auftrag Ausdruck Bedienung Bedingung
Anwendung
Befehl
XII
Hinweise für die Benutzung Benutzer Bild Bilddarstellung Code Computer computerunterstützt Daten Datenverarbeitung Datenverarbeitungsanlage digital Diode display entity Eigenschaft eindeutig Eingabe Eingang Entscheidung Entschlüsselung Entwurf Ereignis erfüllbar Fehler Formel Funktion Funktionseinheit Genauigkeit Gerät Grad gültig Halbordnung Identifikation Index Indextabelle Indexzahl Informatik Information Interpretation Kabelrundfunk kanonisch Kapazität Kennzeichen Klasse kognitiv Kommunikation Kommunikationsnetz Kopf Kopie Koppler, akustischer Ladung
Leitungsgebühren Leitungssystem Maschine Maßzahl Matchcode mehrdeutig Modell Modellbegriff Modulationsverfahren modulo Monoid Multitasking Name Netz normalisieren Objekt Optimierung Organisation Paar Pfeil physikalisch Programm Programmierung Programmsystem Prozedur Prozeß Quellprogramm Rechner Regel Regelung rekursiv resident Rolle Satz Schaltung Schaltung, gedruckte Schnittstelle Schrift Seite setzen Sicherheit Signal Spannung Speicher Speicherung Sprache Stelle Steuerung Struktur XIII
Hinweise für die Benutzung Symbol System Term Text Tiefe Transformation Transistor Übergang Übersetzung Übertragung Variable
XIV
Vergleich Verweis Visibilität Vollständigkeit Weg Wort Zeichen Ziffer Zufallsgröße Zufallsvariable Zustand
Beitragende Prof. Dr. R. Adamov Zürich
Prof. M. Bues Fachhochschule Furtwangen
Dr. K. Adena Siemens Nixdorf Informationssysteme AG, Paderborn
Prof. Dr. H.-J. Bullinger Universität Stuttgart
Dr. P. Albrich SIEMENS AG, Erlangen Dr. D. Altenkrüger SIEMENS AG, München Prof. Dr. W. Ameling ΤΗ Aachen Dipl.-Inform. J. Aurisch Berlin Dipl.-Betriebswirt G. Barkow GBU, Hamburg
Prof. Dr. W. H. Burkhardt Universität Stuttgart Prof. Dr. V. Claus Universität Oldenburg Prof. Dr. H. Czap Universität Trier Prof. Dr. P. Dadam Universität Ulm Dr. I. Dahlberg ISKO, Frankfurt
Prof. Dr. G. Barth Daimler-Benz AG, Ulm
R. Deuse ANT Nachrichtentechnik GmbH, Radeberg
Prof. Dr. I. S. Bátori Universität Koblenz-Landau
Dipl.-Ing. K. Eckert Konstanz
Dipl.-Math. P. Baumann Universität Zürich Prof. Dr. H. Beilner Universität Dortmund Dr. A. Bergmann Detecon, Bonn Prof. Dr. W. Bibel TH Darmstadt BIFOA Köln Dr. H. Biller SIEMENS AG, München
Prof. Dr. W. Effelsberg Universität Mannheim Dr. Phil. H.-J. Ehlers Stuttgart Prof. Dr. J. Encarnaçâo Fraunhofer Arbeitsgruppe für graphische Datenverarbeitung, TH Darmstadt Prof. Dr. A. Endres München
Prof. Dr. R. Bischoff Fachhochschule Furtwangen
Prof. Dr. E. Falkenberg Universität Nijmegen, Niederlande
Prof. Dr. Η. H. Bock RWTH, Aachen
Prof. Dr. K. Fellbaum TU Berlin
Prof. Dr. F. Bodendorf Universität Nürnberg
Dr. H. Fetzer Berlin
Prof. Dr. Κ. H. Böhling Universität Bonn
Prof. Dr. K. Fialkowski UNIDO, Wien
Dr. P. Bollmann TU Berlin
Prof. Dr. H. Fiedler GMD Bonn
Prof. Dr. W. Brauer TU München
Dr. P. Fleischhauer Köln
Hubert von Braun München
Dr. T. Flik TU Berlin XV
Beitragende Dr. S. Florek IBM Deutschland GmbH, Sindelfingen Prof. Dr. H.-P. Frei Schweizer Bankgesellschaft, Zürich Dr. D. Freiburg Software AG, Darmstadt Dr. Chr. Freksa Universität Hamburg Dr. U. Frenkel Germering Dipl.-Math. M. Fritsche SIEMENS AG, München
Dr. S. Guse Nürnberg Prof. Dr. Ch. Habel Universität Hamburg Dipl.-Inform. R. Haberbeck Berlin Dr. E. Häußer München Prof. Dr. F. Haft Universität Tübingen Dr. H. Halfar TU München
Prof. Dr. G. Fuchs Fachhochschule Fulda
Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. W. Hammann-Kloss Neckargemünd
Prof. Dr. N. Fuhr Universität Dortmund
W.-R. Hansen Darmstadt
Prof. Dr. H. Gehring Universität Hagen
Dr. R. Hartlep Deutsche Post Consult, Berlin
Prof. Dr. S. Gerber Leipzig Prof. Dr. W. Giloi GMD, TU Berlin Prof. Dr. H. Gipper Fachhochschule Aachen Prof. Dr. W. Glatthaar IBM Deutschland GmbH, Stuttgart Prof. Dr. H.-P. Godbersen Technische Fachhochschule Berlin A. Göbell Kernforschungszentrum Karlsruhe Prof. Dr. H. Göttler Universität Mainz Prof. Dr. P. Gorny Universität Oldenburg
Prof. Dr. D. Haupt TH Aachen Dipl.-Inform. T. Hausherr Systemtechnik GmbH & Co. OHG Berlin Prof. Dr. H.-G. Hegering Universität München Prof. Dr. H.-D. Heike TH Darmstadt Prof. Dr. P. Hellwig Universität Heidelberg Prof. Dr. U. Herzog Universität Erlangen-Nürnberg Dipl.-Inform. H. Heß Universität Saarbrücken Prof. Dr. W. Hesse Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. M. Gräf Universität Tübingen
Prof. Dr. L. Hieber Datenzentrale Baden-Württemberg, Stuttgart
Prof. Dr. K.-D. Graf Freie Universität Berlin
Dr. P. Hirschmann Universität des Saarlandes
Prof. Dr. I. Grieger Universität Stuttgart
Prof. Dr. H.-J. Hoffmann TH Darmstadt
Dr. N. Gronau TU Berlin
Prof. Dr. R. Hoffmann TH Darmstadt
Prof. Dr. R. Gunzenhäuser Universität Stuttgart
Prof. Dr. W. Hummeltenberg Universität Hamburg
XVI
Beitragende Prof. Dr. M. Jarke ΤΗ Aachen
Prof. Dr. W. Lenders Universität Bonn
Prof. Dr. W. Junginger Universität der Bundeswehr, Hamburg
Dr. H. Lenz Universität Köln
Prof. Dr. A. Kaufmann TH Gießen
Dr. M. Leszak Philips Kommunikations Industrie AG, Nürnberg
H. Keutgen GEI, Aachen
Prof. Dr. H. Liebig TU Berlin
Dipl.-Inform. H.-B. Kittlaus IBM Deutschland GmbH, Böblingen
Prof. Dr. P. Lockemann Universität Karlsruhe
Prof. Dr. R. Klar Universität Erlangen-Niirnberg Prof. Dr. U. Kling GMD, Dannstadt Prof. Dr. W. Knödel Universität Stuttgart Prof. Dr. P. Koeppe Freie Universität Berlin Prof. Dr. E. Konrad TU Berlin Prof. Dr. H. Kopetz TU Wien Prof. Dr. H. Krallmann TU Berlin Prof. Dr. F.-L. Krause Produktionstechnisches Zentrum der Fraunhofer Gesellschaft, TU Berlin
Dipl.-Inform. D. Lohr Waldenbuch Dr. K. Graf v. Luck Universität Hamburg Dr. A. L. Luft Universität Erlangen-Niirnberg Prof. Dr. M. Lusti Basel Prof. Dr. Mätzel Darmstadt Prof. Dr. O. Manck TU Berlin Dr. L. Martiny Paderborn Dipl.-Ing. D. Matejka ATM Computer GmbH, Konstanz Prof. H. Meintzen Allensbach
Prof. Dr. O. Kroschel Universität Karlsruhe
Dipl.-Inform. Chr. Mentzel Makawao, Hawaii
Prof. Dr. R. Kuhlen Universität Konstanz
Prof. Dr. P. Mertens Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. E. Kuhlmann TU Berlin
Prof. Dr. B. E. Meyer Fachhochschule Heilbronn
Dipl.-Ing. K. Kuhn Micrologica, Bargteheide
Dr. K. H. Möller Gröbenzell
Prof. Dr. K. Lagemann Universität Hamburg
Dr. H. Mönke Stein an der Traun
Prof. Dr. R. Lauber Universität Stuttgart
Prof. Dr. K. Morik Dortmund
Dr. L. Lehmann Universität Hamburg
Prof. Dr. H. Müller Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. H. U. Lemke TU Berlin
Prof. Dr. P. Müller-Stoy SIEMENS AG, München XVII
Beitragende Dr. R. Münz SQL-Datenbank-Systeme GmbH, Berlin Prof. Dr. E. Neuhold GMD, Darmstadt Prof. Dr. B. Neumann Universität Hamburg Prof. Dr. H. Niemann Universität Erlangen
Dr. G. Ringwald Steinenbronn Prof. Dr. C.-R. Rollinger Universität Osnabrück Prof. Dr. H. D. Rombach Universität Kaiserslautern Dipl.-Math. L. Rouette Köln
Prof. Dr. J. Nievergelt ΕΤΗ Zürich
Dr. G. Ruopp ANT Nachrichtentechnik GmbH, Backnang
Dr. S.-A. Nilsson Siemens Nixdorf-Informationssysteme AG, München
Prof. Dr. H. Rzehak Universität der Bundeswehr, München
B. Nitzler Aigaliers, Frankreich
Dipl.-Kfm. Jörg Sander Universität Saarbrücken
Dr. R. Nowak München
Prof. Dr. R. Schaßberger TU Braunschweig
Prof. Dr. B. Page Universität Hamburg
Prof. Dr. A.-W. Scheer Universität Saarbrücken
Prof. Dr. U. Pape TU Berlin
Prof. Dr. J. Scherff Fachhochschule Furtwangen
Prof. Dr. Η. A. Partsch Universität Ulm
Prof. Dr. G. Scheschonk C.I.T. GmbH, Berlin
Prof. Dr. P. Pepper TU Berlin
Dr. G. Scheuernstuhl Haessler-Software GmbH, Schömberg
Prof. Dr. R. Popescu-Zeletin GMD, TU Berlin Prof. Dr. F. J. Radermacher FAW, Ulm Prof. Dr. B. Radig Universität München
Prof. Dr. D. Schmid Universität Karlsruhe Prof. Dr. P. Schmitz Universität Köln Prof. Dr. H.-Jochen Schneider UWE-Gruppe, Taucha
Prof. Dr. H. Reinermann Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer
Prof. Dr. W. Schönfeld IBM Deutschland GmbH, Heidelberg
Prof. Dr. B. Reusch Universität Dortmund
Prof. J. Schürmann Daimler-Benz AG, Ulm
Prof. Dr. A. Reuter Universität Stuttgart
Prof. Dr. M. Schulte-Zurhausen Fachhochschule Aachen
Dr. G. Richter GMD
Prof. Dr. H. Schweppe Freie Universität Berlin
Dr. J. Richter Berlin
Prof. Dr. D. Seibt Universität Köln
Prof. Dr. L. Richter Universität Zürich-Irchel
Dr. W. Seifert AEG, Frankfurt
Prof. Dr. Μ. M. Richter Universität Kaiserslautern
Dr. R. Soltysiak Düsseldorf
XVIII
Beitragende Prof. Dr. G. Spur TU Berlin
Dr. K. Voss GMD, St. Augustin
Prof. Dr. H. Stahl TU Berlin
Prof. Dr. K. Waldschmidt Universität Frankfurt
Prof. Dr. P. Stahlknecht Universität Osnabrück
Prof. Dr. H. H. Weber TU Berlin
Prof. Dr. W. Steinmüller Universität Bremen
Dr. J. Wernicke Berlin
Prof. Dr. F. Stetter Universität Mannheim
Dr. H. K. Wild Augsburg
Prof. Dr. G. Stiege Universität Hildesheim Prof. Dr. R. Stowasser TU Berlin Prof. Dr. Dj. Tavangarian Universität Rostock Prof. Dr. R. Thome Universität Würzburg Prof. Dr. R. Traunmüller J.-Kepler-Universität, Linz
Dipl.-Phys. E. Wildgrube SIEMENS AG, München Prof. Dr. H. Wojtkowiak Gesamthochschule Siegen Dr. Ch. Wolff Universität Leipzig Dr. H. Würges SIEMENS AG, München Prof. Dr. H. Zemanek Wien
Dr. G. Tröller Heinrich-Hertz-Institut, Berlin
Prof. Dr. H. Zimmermann Karlsbrunn
Dr. H. Trost Österr. Forschungsinst. für Artificial Intelligence, Wien
Prof. Dr. M. Zitterbart Universität Braunschweig
Prof. Dr. C. Unger FernUniversität Hagen
Prof. Dr. K. Zuse t Hünfeld
XIX
A Abakus Teilgebiet: Geschichte der Informatik Rechenbrett, im Abendland zuerst erwähnt von Herodot (440 v.Chr.). Ziffern werden durch Kugeln repräsentiert, die an einem Stab verschoben werden können. Die Kugeln hießen im Mittelalter Rechenpfennig oder Zahlpfennig. Ausdrücke wie „borge 1" und „merke 2" stammen von daher. Der römische Abakus verwendet nicht neun Kugeln für die Ziffern von eins bis neun, sondern eine Gruppe von vier Kugeln für eins bis vier und eine einzelne Kugel, die fünf Einheiten zählt (biquinäre Zahldarstellung). Es sei daran erinnert, daß im alten Rom weder die Positionsschreibweise noch die Zahl 0 bekannt waren. Die heute käuflich zu erwerbenden Abaki sind Nachbildungen des chinesischen Abakus (600 v.Chr.), der zwei redundante Kugeln benützt, also fünf statt vier und zwei statt einer. Knödel Abarbeitungsmechanismus rung, deklarative
* Programmie-
Abbruch Teilgebiet: Programmierungstechnik Als Abbruch bezeichnet man das Unterbrechen eines laufenden Programms durch den Bediener (-• Operateur) der Datenverarbeitungsanlage, durch das Betriebssystem oder durch das Programm selbst. Ein Abbruch kann durch Datenfehler, durch Fehler im Programm oder in der Datenverarbeitungsanlage bedingt sein. Um bei umfangreichen Programmen das abgebrochene Programm nicht wieder beim Programmanfang starten zu müssen, baut man an geeigneten Programmstellen Wiederanlaufpunkte ein. Ein abgebrochenes Programm kann dann beim letzten durchlaufenen Wiederanlaufpunkt neu gestartet werden. Gehring Abbruchbedingung Abbruchfehler von Theorien
bei der
abduktiver Schluß ->· Schluß, abelscher zellularer Automat lularer Abfallzeit
In Auskunftssystemen wird für den Benutzer oft eine Anzahl von parametrisierten ( ->· Parameter) Abfragen vordefiniert, so daß nur bestimmte Felder eines Bildschirms zur Formulierung der Abfrage ausgefüllt werden müssen. Biller Abfragesprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen query language Siehe auch: Abfrage bei Informationssystemen Eine Abfragesprache dient zur Wiedergewinnung von Information in Datenbanksystemen. Im engeren Sinne enthalten Abfragesprachen keine Elemente zur Datendefinition (-• Datendefinitionssprache) oder Datenänderung. Allerdings wird der Begriff Abfragesprache oft gleichbedeutend zu Datenmanipulationssprache verwendet.
Biller
Abfragesystem ->• Abfragewunsch
Anwendung
abduktiver Automat,
zel-
Schaltzeit
Abfrage bei Informationssystemen Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen
Direktabfrage-System Direktabfrage-System
Abgeordneteninformationssystem mentsinformationssystem abgeschlossener Zweig ner
Zweig,
Parlaabgeschlosse-
abgesetzte Eingabe für Stapelbetrieb pelfernverarbeitung abgesetzter Dateizugriff -> Dateizugriff, setzter abgesetzter Zugriff
Abbruch
Fehler
Siehe auch: Abfragesprache In einem Datenbanksystem werden die Informationen durch Abfragen wiedergewonnen. Die meisten Datenbanksysteme bieten zur Formulierung von Abfragen eigene Abfragesprachen an.
Dateizugriff,
Sta-
abge-
abgesetzter
Abhängigkeitsgrammatik, binäre Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung binary dependency grammar Binäre Abhängigkeitsgrammatiken sind Grammatiken, in denen höchstens zwei Elemente von einem Element abhängen. Mönke ABK
• Optical
Character
Ablageverfahren - • Ablaufdiagramm grammablaufplan
Recognition-Leser
Bürokommunikation Datenflußplan;
Pro-
1
Ablauf eines P r o g r a m m s Ablauf eines Programms Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen program run Eigentliche Ausführung eines Programms auf einem DV-System, wohingegen durch das Programm selbst nur die verschiedenen möglichen Formen des Ablaufs beschrieben werden. Im engeren Sinne gehört zum Ablauf eines Programms das Laden (->• Lader) des Programms in den Hauptspeicher, die Durchführung und Koordinierung der Eingabe und Ausgabe von Daten (über Spooling ), die Fehlererkennung und Fehlerbehandlung durch ein parallel verfügbares Ablaufsystem und das ordnungsgemäße Beenden des Programms und die Freigabe der nicht mehr benötigten Betriebsmittel. Ergänzend dazu wird auch die Erfüllung der Aufgaben der Ablaufsteuerung häufig mit zum Ablauf des Programms gerechnet. Im einzelnen sind dies: Berücksichtigung von Prioritäten beim Ablauf mehrerer Programme, die Koordination der Anforderungen der Programme und die Verwaltung und Verteilung von Betriebsmitteln. Graef
steuerung sind die Weiterschaltbedingungen nur von der Zeit abhängig. Bei der prozeßabhängigen Ablaufsteuerung sind die Weiterschaltbedingungen nur von Signalen der gesteuerten Anlage (Prozeß) abhängig. Kopetz Ablaufsteuerung, prozeßabhängige -»· Ablaufsteuerung Ablaufsteuerung, zeitgeführte ->• Ablaufsteuerung Ablaufsystem Teilgebiet: Programmierung delivery system Ein System (z.B. Arbeitsplatz-Rechner mit Betriebssystem) ausschließlich zum Ablauf, d.h. nicht zur Entwicklung von Software. Ablaufsysteme sind in der Regel kostengünstiger und leistungsstärker als Entwicklungssysteme (-> Entwicklungssystem für Mikroprozessoren ), haben z.B. kleinere Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Bildschirme, verfügen jedoch über keine komfortable Software-Entwicklungsumgebung. Altenkrüger
Ablaufgeschehen, Theorie des ->• Verkehrstheoriefür Rechnersysteme und Netze Ablauflinie Blockdiagramm bung von Programmabläufen
zur
Beschrei-
Ablaufmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Teil des Anwendungsmodells, der diejenigen Elemente des Gegenstandsbereichs enthält, die den Zusammenhang zwischen aktiven und passiven Elementen und zwischen verschiedenen aktiven Elementen herstellen. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
Ablauforganisation on; Organisation
>
von Braun
Informationsorganisati-
Ablaufplan Blockdiagramm bung von Programmabläufen;
zur BeschreiDatenflußplan
Ablaufplanung -»• Scheduling Ablaufsteuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sequential control Synonyme: Programmsteuerung; Taktsteuerung Eine Steuerung mit zwangsläufig schrittweisem Ablauf, bei der das Weiterschalten von einem Schritt auf den programmgemäß folgenden abhängig von Weiterschaltbedingungen erfolgt. Man unterscheidet zwischen zeitgeführter Ablaufsteuerung und prozeßabhängiger (-• Prozeß) Ablaufsteuerung. Bei der zeitgeführten Ablauf2
Ablauftheorie Teilgebiet: Theorie der Semantik trace theory Insbesondere bei nebenläufigen (parallelen), nicht-sequentiellen Systemen bezeichnet man als Ablauf eines Prozesses eine abstrakte Darstellung eines Protokolls der Beobachtungen eines einzelnen hypothetischen Beobachters, der alle Aktionen (oder Ereignisse (- > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem)) des Prozesses, die er feststellen kann, nacheinander aufschreibt. Dabei werden simultane Aktionen (oder Ereignisse) in irgendeiner Reihenfolge notiert. Die Menge aller solcher Beobachtungen eines Prozesses in einem System stellt eine operationale Semantik dieses Prozesses dar, bei der zwischen Nebenläufigkeit und Nichtdeterminismus nicht unterschieden werden kann; die darauf beruhende Semantik-Theorie heißt Hoaresche Ablauftheorie. Von A. Mazurkiewicz stammt eine Idee, wie man mit nur einer einzigen Beobachtungsfolge auskommen kann: Man gibt für das System an, welche der möglichen Aktionen (oder Ereignisse) unabhängig sind, d.h. in beliebiger Reihenfolge oder simultan auftreten können, dabei muß das System so beschaffen sein, daß sich diese Unabhängigkeitsre/αίί'ο« im Laufe der Zeit nicht ändert. Das ist z.B. bei Petri-Netzen der Fall. Bei dieser Semantik kann Nebenläufigkeit (als Unabhängigkeit) von Nichtdeterminismus unterschieden werden. Die auf dieser Idee beruhende Semantik-Theorie für nebenläufige Systeme heißt
Ableitungs-/Herleitungsregel Mazurkiewicz-Ablauftheorie Spurtheorie.
oder
neuerdings Brauer
ableitbar - > Ableitung in einer Grammatik; leitbar in einem Kalkül
ab-
G=((A,B},¡a,bj,P,A) mit P=(A ->BAa, BBA bab, B^Abj und die Ableitung A BAa => BBAaa => BBBAaaa => AbBBAaaa => Abbabaaa
ableitbar in einem Kalkül Teilgebiet: Logik deducible Synonym: erzeugbar Ein Objekt (Zeichenreihe (-• Zeichenkette ), Formel) ist ableitbar in einem Kalkül K, wenn es das letzte Objekt einer Ableitung in Κ ist. Speziell heißt eine Formel A in einem Logik-Kalkül aus einer Formelmenge Φ ableitbar, wenn es eine Ableitung von A in dem um die zusätzliche Axiomenmenge Φ erweiterten Kalkül gibt. Muller Ableitbarkeitsproblem mi-Thue-Systeme
Wortproblem für Se-
Ableitung • EKG-Auswertung, computergestutzte; Ableitung in einer Grammatik; Verteilungsdichte; Ableitung in einem Kalkül; Berichtswesen Ableitung in einem Kalkül Teilgebiet: Logik deduction Synonym: Beweis, formaler Eine Ableitung im Kalkül Κ ist eine endliche Folge A¡, ...,Am von Objekten (Formeln), wobei jedes Objekt A¡ ein Axiom von Κ ist oder durch Anwendung einer Regel von Κ aus gewissen der vorangehenden Objekte A¡ A,_; erhalten wird. Müller Ableitung in einer Grammatik Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen derivation Es sei G = (N,T,P,S) eine Grammatik. Eine endliche Folge von Wörtern wg, wh ..., wkB(N^jT)* mit k>0 heißt Ableitung (von w0 nach wk), wenn für i = 0,l,...,k-l folgende Darstellungen gelten: w, = u¡p¡ v„ Wj+1 = Uj q¡ ν,· mit u„ v,e (NuT)* und (p¡,q¡)£ P. Man schreibt hierfür w 0 =>w, =>... =>wk sowie w0=>*wk. Jede Ersetzung w, +/ heißt ein Ableitungsschritt der Ableitung. w0 heißt Anfang oder Quelle der Ableitung, wk Ende oder Ziel der Ableitung. Ein Wort wk heißt bezüglich G aus w0 ableitbar, wenn es eine Ableitung von w0 nach wk gibt. Ableitungen kann man algebraisch mit Hilfe von Kategorien definieren. Graphisch kann man Ableitungen in Form von Netzen darstellen. Als Beispiel betrachte man die Grammatik
A
b
b
a
b
a a a
Ableitungsbaum Hierbei werden die in den Ableitungsschritten verwendeten Produktionen durch Knoten repräsentiert, die erzeugten Buchstaben treten als Markierung der Kanten auf. Ein waagerechter Schnitt durch dieses Netz ergibt das bis zu dieser Stelle abgeleitete Zwischenwort. Ist die Grammatik kontextfrei, dann entsteht als graphische Darstellung für die Ableitung stets ein Baum, der sogenannte Ableitungsbaum (derivation tree) (siehe Abb.).
Claus
Ableitung, kanonische -> Rechtsableitung Ableitung, linke
Rechtsableitung
Ableitung, mathematische ->· Verteilungsdichte Ableitung, rechte
Rechtsableitung
Ableitungs-/Herleitungsregel Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme derivation rule Ableitungsregeln ( -> lnferenzregel) bilden den eigentlichen Kern in wissen sbasierten Systemen. Anhand dieser Regeln wird das spezifische Systemmodell eines wissensbasierten Systems definiert. Die Abarbeitung dieser nicht prozeduralen Regeln erfolgt nicht deterministisch, die Berechnung der Reihenfolge wird zur Laufzeit von der lnferenzmaschine erzeugt. Hierzu benutzt die Inferenzmaschine u.a. das Verfahren des Backward Chaining.
Freiburg
3
Ableitungsbaum Ableitungsbaum -»· Ableitung in einer tik Ableitungsnetz -> Ableitung in einer Ableitungsregel
Gramma-
Grammatik
Inferenzregel
Ableitungssystem ->· EKG-Auswertung, tergestützte Abmeldung eines Prozesses Abnahmeprüfung Abnahmetest ->•
compu-
Rechenprozeß
Funktionsprüfung Funktionsprüfung
Abnehmen Teilgebiet: Programmierungstechnik Abnehmen heißt, ein Arbeitsergebnis in die Verantwortung des Abnehmenden zu übergeben und den Ausführenden dadurch zu entlasten. Anmerkungen: 1.
2.
3.
4.
Abnehmen ist damit eine in die Vergangenheit gerichtete Tätigkeit: Sie schließt einen Vorgang ab. Sie bedeutet keine Festlegung auf eine mögliche Verwendung des Arbeitsergebnisses. Der Abnehmende ist häufig der Auftraggeber, der Ausführende der Auftragnehmer eines Herstellungsprozesses oder der Liefernde bei einem Software-Beschaffungsfall. Im Abnahmevorgang getroffene Feststellungen über den Zustand des Arbeitsergebnisses, z.B. über angetroffene Mängel, werden im allgemeinen in einem Abnahmebericht festgehalten. Häufig wird der Begriff des Abnehmens weitergefaßt. Vgl. z.B. VDI/VDE-Richtlinie 3690 (Abnahme von Prozeßrechnersystemen). Fritsche
Abrechnung der Maschinenzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Accounting Synonyme: Benutzungsgebühren; Preise DV-Ergebnissen
von
Zur Ermittlung der Kosten und ihrer Verursachung werden die von einem DV-System erbrachten Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern abgerechnet. Nur bei sehr einfachen Systemen ist diese Abrechnung unkritisch und für einen PC sogar unüblich, i.allg. ergeben sich Schwierigkeiten, den Multiplexbetrieb der CPU, die Aufteilung des Hauptspeichers unter mehreren Programmen bei gleichzeitiger dynamischer Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung ), den Parallelbetrieb der Zentral- und Ein-/ Ausgabeprozessoren, die Forderungen nach kurzen Antwortzeiten etc. mit in die Abrechnung in 4
„gerechter" Weise einzubeziehen (Abrechnungsroutine ). Bei massiv parallelen Systemen wird vielfach nur die Belegungszeit der Rechenknoten, nicht aber deren tatsächliche Benutzung berücksichtigt. Das Sammeln von Informationen über die Inanspruchnahme und zeitliche Belegung von Betriebsmitteln ist eine Standardfunktion der Betriebssysteme (Logging). Für die Auswertung dieser Accounting-Daten kommen unterschiedliche Programme je nach Zielsetzung zur Anwendung. Zum einen können die Accounting-Daten als Grundlage für eine Kostenträgerrechnung dienen, zum anderen können sie zur Steuerung des Ablaufs und zur Belegungsplanung herangezogen werden. Graef; Haupt Abrechnungsroutine Teilgebiet: Betriebssysteme accounting routine Installationsspezifische Betriebssystem -Erweiterung, die relevante Daten sammelt über den BetriebsmittelveTbrauch (CPU-Zeit, Speicherplatzbelegung) einzelner Aufträge oder Gespräche. Aufgrund dieser Daten erfolgt ggf. eine Weiterbelastung der DV-Kosten an die einzelnen Benutzerabteilungen. Endres Abrechnungssystem, elektronisches king-POS
Ban-
Abrufbetrieb Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Betrieb eines Rechensystems, bei dem eine Zentraleinheit nach einer festgelegten Vorschrift von Benutzerstationen Daten abruft. Schneider Abrufphase Teilgebiet: Rechnerorganisation fetch cycle Siehe auch: Befehlsholphase Die Arbeitsphase des Leitwerks, in der das Leitwerk den Abruf eines Befehls oder Operanden aus dem Speicher steuert. Klar Abschneiden -> Klippen Abschneideverfahren -> Truncation Abschnitt
v
Auftrag
abschnittsweise Verschlüsselung selung, abschnittsweise Absender einer Nachricht absolute Adresse
Verschlüs-
Quittung
Maschinenadresse
absolute Häufigkeit -> Häufigkeit
Abstraktion Absolutzeitimpuls Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Ein Impuls, der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Uhrzeit) gesendet wird, in der Regel zum Anstoß eines u/ir zeitbezogenen Auftrages. Lauber Absolutzeituhr
>·
Prozeßperipherie
Abstieg, rekursiver Teilgebiet: Programmierung recursive descent Liegt die syntaktische (-+ Syntax von Programmiersprachen) Definition einer Programmiersprache (etwa in der Form einer Backus-NaurNotation (-> Backus-Naur-Form)) vor, so kann ein Syntaxanalysealgorithmus (-> Sprachanalyse, syntaktische ) daraus nach folgendem Verfahren abgeleitet werden: Jedem nichtterminalen Symbol nichtterminales Zeichen ) ( * Grammatik) wird eine Prozedur zugeordnet, die das nächste Teilstück der Eingabesymbolfolge daraufhin untersucht, ob es aus diesem nichtterminalen Symbol ableitbar ist. Gibt es zu dem nichtterminalen Symbol mehrere Produktionen, so müssen die Alternativen im Prozedurrumpf (-+ Unterprogramm) der Reihe nach abgeprüft werden. Innerhalb einer Alternative werden die terminalen Symbole mit den Eingabesymbolen verglichen und für die nichtterminalen die entsprechenden Prozeduren aufgerufen. Auf diese Weise wird der Ableitungsbaum von oben nach unten, also top-down rekonstruiert (-• Analyse, syntaktische). Das Verfahren heißt rekursiv, weil sich die konstruierten Prozeduren entsprechend der rekursiven Definition der Programmiersprache selbst aufrufen können. Es gibt Programme, die mit einer kontextfreien Grammatik als Eingabe die Menge aller für den rekursiven Abstieg nötigen Prozeduren generieren (-• Compiler-Compiler). Cottier Abstrakt Teilgebiet: Information Retrieval abstract; summary Synonyme: Kurzfassung; Referat Siehe auch: Dokument Ein Abstrakt ist eine Zusammenfassung einer vollständigen wissenschaftlichen Arbeit. Es dient der Schnellinformation und soll die Relevantentscheidung durch den Benutzer ermöglichen. Abstrakte werden vom Autor selbst oder im Auswertungsprozeß durch einen Dokumentär erstellt. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart werden fachspezifische Referateorgane herausgegeben, in denen die nach Hauptgruppen geordneten Abstrakte neu erschienener Veröffentlichungen zusammengefaßt werden.
Heute sind solche Referateorgane, insofern sie maschinenlesbar vorliegen, die Datenbasen für weitere Informationsverarbeitung sprozesse. Man unterscheidet bei den Abstrakt-Typen zwischen indikativen, deskriptiven und normativkritischen Abstrakten. In technischen Fächern werden häufig auch Struktur-Referate hergestellt. Verfahren des automatischen Abstraktens stützten sich in der Vergangenheit in erster Linie auf Häufigkeitsinformationen ab, mit deren Hilfe relevante Sätze extrahiert wurden. Neuere Forschungsansätze berücksichtigen stärker die linguistische (-• Linguistik, mathematische) Texttheorie und Wissensrepräsentationstechniken der Künstlichen-Intelligenz-Forschung (-• Intelligenz, künstliche). Kuhlen; Zimmermann, H.
abstrakte Maschine -»· Maschine,
abstrakte
abstrakter Datentyp -*• Datentyp,
abstrakter
abstrakter Interpreter Programmiersprachen
-· Datenverarbeitungsanlage, digitale) und sein Gewicht für die Ziele des Architekten eines Rechenzentrums relevante Aspekte, für die Ziele der Programmierer dieses Rechners dagegen irrelevant. Und während sich ein Programmierer um die Programmiersprachen- und datenspezifischen Details seiner Programme kümmern muß, möchten deren Benutzer davon i.a. mit Hilfe hierfür geeigneter Spezifikationen absehen und sich nur mit den Details eines Programms beschäftigen, die für benutzungsspezifische Fragen relevant sind: wenn sich Programm-Benutzer mit Hilfe hierfür geeigneter Spezifikationen nur für die 5
Abstraktionsebene Wissensbestände interessieren, die Programme im Rahmen technischer Systeme maschinell verfügbar machen, so möchten sie sich um die anderen Details dieser Systeme nicht kümmern müssen. Von Abstraktion spricht man auch beim Aufbau wissenschaftlicher Terminologien (-> Wissen, objektives). Bei diesen sprachlich und methodisch anspruchsvollen Bemühungen wird zwischen Abstraktion und zielgerichteten, reduzierenden oder ausgrenzenden Problemlösungsansätzen schlechthin unterschieden: Im Rahmen der modernen Wissenschaftstheorie wird unter Abstraktion ein sprachlich-logisches Verfahren verstanden, das eine Rede über abstrakte Gegenstände (Abstrakta wie z.B. Begriffe, Daten, Symbole und Zahlen) methodisch nachvollziehbar einführt. Der Gebrauch von Ausdrücken wie z.B. „der Begriff Mensch", „das Symbol ,while'" oder „die Zahl 7", die an der Subjektstelle abstrakter Aussagen wie z.B. „Die Zahl 7 ist ungerade" vorkommen, aber nicht Eigennamen a n weisbarer Gegenstände sind, wird wissenschaftstheoretisch im Rahmen eines auf G. Frege zurückführenden Abstraktionsschemas explizit eingeführt: Wörter wie z.B. „ B e g r i f f , „Symbol" und „Zahl" werden als Abstraktoren bezeichnet und zeigen eine Gleichbehandlung „konkreter" Gegenstände bei abstrakten Aussagen an, wenn entsprechend diesem Abstraktionsschema definiert ist, über welche Gegenstände mit Hilfe des jeweiligen Abstraktors jeweils invariant (-• Invariante ) geredet wird. Mit Hilfe dieses Abstraktionsschemas und dem dadurch definierten Gebrauch eines Abstraktors werden die „relevanten Details des Problems" sprachlich explizit benannt und methodisch überprüfbar hervorgehoben sowie auf den hervorgehobenen „relevanten Details des Problems" invariante Aussagen bezüglich der Gleichheit von Gegenständen ermöglicht, wodurch explizit zum Ausdruck gebracht wird, welche „Details eines Problems vorübergehend außer acht gelassen werden können". Wenn wir beispielsweise sagen „die Zahl ,4' ist gerade", dann behaupten wir eine arithmetische Aussage, die insoweit abstrakt gemeint ist, als es auf die Repräsentation der Zahl durch eine bestimmte Ziffer nicht ankommt: Die Ziffern ,4' und ,IV' stellen in arithmetischen Aussagen die gleiche Zahl dar, d.h. der Abstraktor „Zahl" zeigt eine invariante Redeweise an, der entsprechend dem Abstraktionsschema eine dazugehörige Gleichheitsbeziehung auf Ziffern zugrundeliegen muß. Diese ist durch ein Konstruktionsschema für Strichlisten sowie durch eine in arithmetischer Hinsicht definierte Gleichheit derjenigen Ziffern
6
gegeben, die konstruktionsgleiche Strichlisten bezeichnen.
Luft; Würges
Abstraktionsebene rung
•
Informationsmodellie-
Abstraktionsstufe beim Programmentwurf Teilgebiet: Programmierungstechnik refinement step Programmebene beim funktionellen Programmentwurf (-• Programmentwurf, strukturierter), die unabhängig von darunter liegenden Abstraktionsstufen ausgetestet werden kann. Schneider Absturz
Abbruch
Abtastalgorithmus
Scan-line
Algorithmus
Abtasten, gerichtetes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung directed scan Ein automatisches oder manuelles Verfahren für die rechnerinterne Generierung (-»· Synthese ) zweidimensionaler Daten. Das Abtasten eines graphischen Datenträgers, z.B. einer Zeichnungsvorlage, ist gerichtet, wenn eine Abtastordnung vorliegt. Diese Ordnung schreibt normalerweise ein zeilenweises, spaltenweises oder von der Form der graphischen Daten abhängiges Abtasten vor.
Encarnaçâo; Lemke
Abtaster -» Regelung Abtastfrequenz Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sampling frequency Anzahl der Abtastungen bei einem Signal je Zeiteinheit. Lauber Abtastordnung
Abtasten,
gerichtetes
Abtastregelung ->• Abtastregier Abtastregier Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sampled data feedback controller Synonym: Regler, digitaler Regler in einem Regelkreis, in dem nur zu diskreten Zeitpunkten die Reglereingangsgrößen erfaßt (abgetastet) und die Stellgrößen ausgegeben werden.
Lauber
Abtast- und Halteglied Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik sample and hold device Synonym: Sample-and-hold-Einheit Ein Gerät, bei dem eine Eingangsgröße abgetastet wird und das eine Ausgangsgröße liefert, die gleich der Eingangsgröße im Abtastzeitpunkt ist.
Addierer für E i n s k o m p l e m e n t z a h l e n Diese Größe wird bis zur nächsten Abtastung (-• Abtasten, gerichtetes) festgehalten. Bei elektronischen Anwendungen wird ein Abtast- und Halteglied häufig einem Analog-Digital-Wandler (-> Analog-Digital-Umsetzer) vorgeschaltet, um dessen Eingangsspannung während der Umwandlungszeit konstant zu halten. Albrich
Abtastzeit ->
Analog-Digital-Umsetzung
Abtastzeitpunkt -> Abtast- und
Halteglied
Abweichungsquadrate, kleinste -»· Regression Abwickler AC
Prozeßsteuerung
ADABAS Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen
'
Zugriffsbedingung
Access Condition -> AC Account-File Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Speicherdatei, die die von der Abrechnungsroutine gesammelten Informationen enthält. Graef Accounting-Routine schinenzeit
Abrechnung
der
Ma-
ACD Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: ICM System zur automatischen Verteilung von Anrufen auf Bearbeitertelefone. Eine ACD ist meistens eine integrierte Funktion einer Telefonanlage (TK-Anlage) oder eine mit der Telefonanlage gekoppelte Einheit. Mit der Verteilung der Anrufe wird eine Statistik erstellt, die die Verkehrsverteilung darstellt und für die Personaleinsatzplanung genutzt werden kann. Kuhn 8-4-2-1-Code
deren (kleinen) Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) zum Einsatz. ADA ermöglicht einen modularen Aufbau der Programme und getrennte Übersetzung der einzelnen Module, dies allerdings bei klarer Definition und Überprüfung der Schnittstellen. Zur Modularisierung stehen Unterprogramme, Pakete und Prozesse zur Verfügung. Pakete fassen zusammenhängende Daten und Operationen zusammen. Prozesse ermöglichen die parallele Verarbeitung (siehe auch PEARL). Der Name wurde zu Ehren von Augusta Ada Byron gewählt, einer Mitarbeiterin von Charles Babbage. Burkhardt
ADABAS (Adaptierbares Datenbanksystem) ist ein relational-orientiertes Datenbanksystem, das von der Software AG entwickelt wurde und einfach mit der 4.-Generationssprache NATURAL (.Fourth Generation Language) interagiert. Es stimmt mit relationalen Datenbanksystemen dahingehend überein, daß Informationen in Tabelle nform abgelegt werden, wobei Zeilen individuelle Datensätze repräsentieren und Spalten die zugehörigen Felder. Wie in relationalen Datenbanksystemen kann eine Verbindung zwischen verschiedenen ADABAS-Tabelleneinträgen über einen Verbund („join") erfolgen. Im Gegensatz zu streng relationalen Datenbanksystemen erlaubt ADABAS jedoch die Verwendung von multiplen Feldern, Feldgruppen und Periodengruppen, womit die Einhaltung der ersten Normalform nicht mehr gefordert und ein Übergang zur Non-First-Normal-Form (NF2) möglich ist.
Adaption
BCD-Code
Heike
System,
selbstanpassendes
ACIA > Kommunikations-Schnittstellen-Baustein, asynchroner
adaptives Prozeßmodell aptives
ACP
adaptive Wegeermittlung
> Algebra
of Communicating
Processes
ADA Teilgebiet: Programmierung Höhere prozedurale Programmiersprache zur Echtzeitdatenverarbeitung ( Echtzeitverarbeitung). ADA wurde im Rahmen eines Wettbewerbs des amerikanischen Verteidigungsministeriums entwickelt. Es soll durch seine universelle Einsetzbarkeit sowohl im kommerziellen als auch im technisch-wissenschaftlichen Bereich dazu dienen, die Wartungskosten für Software möglichst gering zu halten. Ein ADA-Programm wird in der Regel auf einem (großen) Rechner entwickelt und getestet und kommt dann auf an-
• Prozeßmodell,
ad-
Wegeermittlung
ADCON ->• Adreßkonstante Addierer
• Addierwerk
Addierer für Einskomplementzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze adder for numbers in one 's complement representation Synonym: Addition von Einskomplementzahlen Durch eine n-stellige Einskomplementzahl (->·Einerkomplement) Χ=Χ„Χ„Ί...ΧΙ lassen sich die Werte von -(2n~'-l) bis 2"~'-l darstellen. Ein Addierer für Einskomplementzahlen bildet aus den Einskomplementzahlen X und Y die 7
Addierer für Zweikomplementzahlen Summe 5 in Einskomplementdarstellung. Wenn die Summe betragsmäßig kleiner als 2"~' ist, dann berechnet sich die Summe nach der Beziehung S=(X+Y+C„+J)mod2n. Darin bedeutet Cn+, den Übertrag in die Stelle n + 1, wenn man ein n-stelliges Schaltnetz zur Addition von Dualzahlen verwendet. Der Übertrag C„ + , muß also auf die niederwertigste Stelle zurückgekoppelt werden und bewirkt in bestimmten Fällen eine Korrektur um +1 (Einskorrektur, end-around-carry). Wenn die Summe betragsmäßig größer als 2"-'-] wird, dann erfolgt eine Bereichsüberschreitung,, die wie bei der Addition von Zweikomplementzahlen (->· Addierer für Zweikomplementzahlen) ermittelt wird. Wegen der notwendigen Einskorrektur ist die Realisierung der Addition von Einskomplementzahlen aufwendiger als von Zweikomplementzahlen ( Zweierkomplement). Hoffmann, R., Liebig
Addierer für Zweikomplementzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze adder for numbers in two 's complement representation Synonym: Addition von Zweikomplementzahlen Durch eine n-stellige Zweikomplementzahl (-•Zweierkomplement) X=X„X„_! ...X; lassen sich die Werte (abgekürzt WERT(X» von -2"~< bis 2n~'-l darstellen. Ein Addierer für Zweikomplementzahlen bildet aus den Zweikomplementzahlen X und Y die Summe S in Zweikomplementdarstellung, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist: -2"~' ex
Die nach der Addition entstehende Mantisse ist nicht notwendigerweise normalisiert. Um die Normalisierungsbedingung l/b Speicherzelle ) hat, der bei der Programmausführung angesprochen wird, oder ob der Speicherplatz sich überhaupt im Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) und nicht ausgelagert auf einem Hintergrundspeicher befindet, spricht man von einem virtuellen Speicher. Er wird entweder durch Paging oder durch Swapping realisiert. Der Adreßraum eines virtuellen Speichers kann kleiner (z.B. bei Swapping), gleich oder größer als der des tatsächlich verwendeten Arbeitsspeichers sein; er ist in Seiten (oder Segmenten) organisiert. Bei Swapping verwendet man (meist) selbstverschiebliche Programmbereiche, so daß keine besonderen Maßnahmen bei der Adreßbestimmung erforderlich werden. Bei Paging treten virtuelle Adressen auf (d.h. Maschinenadressen im virtuellen Adreßraum); Adressen (typischerweise die Seitennummer) ersetzt durch Anfangsadressen von Kacheln, so daß (wahre, tatsächliche) Maschinencodeadressen (->• Maschinensprache ) herauskommen. Virtuelle Adressierung ist Grundlage von Teilnehmerrechensystemen.
Adressierungseinrichtung Adreßkette ->·
Hoffmann, H.-J.
DMA-Controller
Stücklistenprozessor
Adreßkonstante Teilgebiet: Programmierung address constant Synonym: ADCON Eine numerische Adresse, die zum Zeitpunkt des Ladens als Maschinenadresse in einem (für die Aufnahme einer Zahl aus dem Adreßraum geeigneten) Wort des Speichers zum Zeitpunkt des Ladens steht und, sobald sie in ein Register übertragen ist, als Basisadresse für einen Programmoder Datenbereich dienen kann. Ist ein solcher Bereich also im Speicher zu verlegen, genügt es, den Wert der Adreßkonstanten vor einem Ladevorgang (-* Laden und Ausführen ) entsprechend zu setzen. Sind Programmbereiche selbstverschieblich, entfällt die Notwendigkeit, auf eine Adreßkonstante zurückzugreifen. Hoffmann, H.-J. Adreßliteral • Operand an
Adreßposition
Adreßmodifikation Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Adreßbestimmung Steht die Adresse eines Operanden erst zur Laufzeit fest oder soll ein Befehl, z.B. in einer Schleife, auf verschiedenen Operanden arbeiten, so kann die Adreßmodifikation zur Bestimmung der 17
Adreßraum Operandenadresse verwendet werden. Dabei wird die aktuelle Adresse durch Addition eines konstanten Adreßteils und eines dynamisch bestimmbaren Teils bei Befehlsausführung errechnet. Der dynamische Teil muß in einem Register gespeichert werden. Würges Adreßraum Teilgebiet: Programmierung address space; name space Der durch numerische Adressen ausschöpfbare Bereich natürlicher Zahlen, meist von Null bis zu einer Zahl, die um Eins geringer als eine Zweierpotenz ist. Vor der AdreßbeStimmung liegt u.U. ein virtueller Adreßraum vor, danach ein Adreßraum, dessen Größe durch die Größe des Speichers bestimmt ist. Man spricht von regionalem Adressieren oder Segmentadressierung (-> Segment1), wenn mehrere Adreßräume zur Verfügung stehen. Hoffmann,H.-J. Adreßraumhierarchie -»· Adreßrechenwerk Adreßrechnung
Namensraum
Basisadresse Adreßbestimmung
Adreßregister Teilgebiet: Rechnerorganisation address register Ein Register zur Aufnahme einer Adresse, z.B. zur Adressierung eines Speichers (Speicheradreßregister). FUk Adreßsignal Adreßsymbol
Adreßbus • Adresse,
symbolische
Adreßteil Teilgebiet: Programmierung address part Synonym: Adressenteil Siehe auch: Adreßformat Im Befehlsformat einer Maschinen- oder Assemblierersprache vorgesehener Bestandteil zur Aufnahme der Angaben für eine (zusammengesetzte) Adresse. Im Befehlsformat können mehrere Adreßteile vorgesehen sein. Hoffmann,H.-J. Adreßübersetzung Teilgebiet: Rechnerorganisation address translation Umsetzung virtueller Adressen in reale Primärspeicheradressen. Die Adreßübertragung wird von der Zentraleinheit im Zuge der Befehlsausführung automatisch vorgenommen. Dazu werden vom Betriebssystem im Primärspeicher (-* Hauptspeicher) aufgebaute Übersetzungstabellen herangezogen, welche die Abbildung vir18
tueller Adressen auf reale Primärspeicheradressen beschreiben. Durch spezielle Hardware zur automatischen Speicherung häufig benutzter Paare virtuelle-Tea.lt Adresse werden PrimärspeicherzMgnj^e auf Übersetzungstafeln (meist mehrere pro ÜbersetzungsVorgang) vermieden; dadurch wird die Adreßübersetzung verkürzt. Müller-Stoy
Adreßumsetzung ->• Adreßbestimmung Adreßverkettung -»
Teilestammsatz
Adreß Wiederholung
Teilgebiet: Programmierung repetitive addressing Entnahme einer Angabe zur Adreßbestimmung, insbesondere bei zusammengesetzten Adressen, nicht aus dem oder einem Adreßteil des zur Ausführung anstehenden Befehls, sondern aus dem Adreßteil eines früher ausgeführten Befehls. Erlaubt, falls in einem Programmstück nur ein kleiner Ausschnitt aus einem Adreßraum wiederholt angesprochen wird, sehr klein gehaltene Adreßteile im Befehlsformat (in den Leitwerken einiger Rechenanlagen, insbesondere bei Kleinrechnern (—> Minicomputer) und Kleinstrechnem (-• Mikrocomputer), möglich). Hoffmann, H.-J. Adreßzähler Teilgebiet: Rechnerperipherie Ein Adreßzähler ist ein zählendes Register, dessen Inhalt zur Adressierung eines Speichers verwendet wird. Seine Aufgabe ist es, eine Sequenz von Informationseinheiten (Bytes oder Worte), die in konsekutiven Speicherzellen lokalisiert sind, für schreibenden oder lesenden Zugriff auszuwählen. Beispiele für die Verwendung von Adreßzählern sind: Befehlszähler, zählende Pointerregister und Adreßzähler in DMA -Bausteinen. Flik ADT ADV
Datentyp,
abstrakter
> Datenverarbeitung
ADV-Fachmann - • list
(im weiteren
Sinne)
Datenverarbeitungsspezia-
ADV-Normen -»• ADV-Recht ADV-Organisation tion
Informationsorganisa-
ADV-Organisationsrecht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung AD Ρ organisation statutes Die Menge der (materiellen oder formellen) Gesetze und Rechtsverordnungen, die vor allem die
Ähnlichkeitsmaß Informationsorganisation und ihr Verhältnis zur herkömmlichen Verwaltungsorganisation mittels einer Reihe von spezialisierten Behörden und Koordinierungsorganen sowie informationstechnischen Vorschriften ordnen. Erläuterung: Im Zuge der Verwaltungsautomation, vor allem der öffentlichen Hand, entstanden aus technischen, finanziellen und organisatorischen Gründen (vor allem anläßlich der Schaffung integrierter Informationssysteme) eine, die herkömmliche Organisation der Verwaltung, durchdringende neue Organisation der Informationsverarbeitung sprozesse (Rechenzentren, in Gestalt regionaler oder kommunaler Datenzentralen, Koordinationsstellen, EDV-Ausschüsse), die Informationsorganisation, teils neben der herkömmlichen Verwaltung (früher sog. „Dissoziation der Verwaltung", heute auch im Rahmen des outsourcing), teils bis zur UnUnterscheidbarkeit miteinander verflochten (als „Büroautomation", heute zunehmend telekommunikativ vernetzt). Deren Regelung ist Aufgabe der ADV-Organisationsgesetze von Bund und Ländern, ergänzt durch das Telekommunikations- und Datenschutzrecht ( - • Datenschutzvorschriften). Steinmüller
ADV-Recht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung ADP statutes Synonyme: ADV-Normen; ADV-Vorschriften; EDV-Gesetze; EDV-Vorschriften Menge der Rechtsnormen (d.h. Gesetze im materiellen oder im formellen Sinn), die Prozesse oder Institutionen der automatisierten Datenverarbeitung einschließlich Telekommunikation regeln. Erläuterung: Vorschriften, die aussagen, daß ein bestimmter automatisierter (-> Automatisierung) Informationsprozeß geboten, gestattet oder verboten ist (z.B. Anzeige- und Meldepflichten, Daten¿ranÄkonzession, berufliche Schweigepflichten, Zeugnisverweigerungsrechte). Sie haben den automatisierten Informations- einschl. Kommunikationsprozeß unmittelbar zum Gegenstand der Regelung; ihr Inhalt ist es, computergestützte Informations- und Kommunikationsprozesse zu ermöglichen, durchzusetzen oder zu unterbinden. Sie definieren, welche Informationen bzw. Daten in welchem Kanal mit oder ohne welche technischen Geräte ( • Peripheriegerät) und/oder Vorkehrungen fließen müssen, können oder (nicht) dürfen. Kontext:
Die umfassenden Möglichkeiten des ADV-Einsatzes, seine gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen bedürfen der Steuerung durch den Gesetzgeber, um den ADV-Einsatz einschließlich der Telekommunikation rechts- und sozialverträglich zu gestalten, aber auch Risiken zu erkennen und Fehlentwicklungen zu vermeiden. ADV-Rechtsnormen dienen der Aufgabe, solchen unerwünschten Fehlentwicklungen vorzubeugen, ggf. unerwünschte Folgen zu beseitigen oder positive Ziele vorzugeben. Arten: ADV-Organisationsrecht Datenverarbeitungsgesetze (z.B. BundesmeldeG, BundeszentralregisterG, DEVO = Datenerfassungsverordnung; DÜVO = Datenübermittlungsverordnung) Datenzugangsgesetze (z.B. U.S. Freedom of Information Act) und Datenschutzgesetze (z.B. Bundesdatenschutzgesetz = BDSG; Länderdatenschutzgesetze; „bereichsspezifische Regelungen"; wie § 35 SGB-AT, § 30 BVerwVfG) Datenübertragungsrecht, also das Telekommunikationsrecht (-> Telekommunikation1 ) sonstige informationstechnikspezifische Gesetze; z.B. früher Bildschirmtexterprobungsgesetze; ergonomische Vorschriften. Zunehmende Bedeutung erhält das EG-Recht zur ADV (- parallel2), also gleichzeitig ab. Die zur Lösung des Problems benötigte Rechenzeit ist nicht abhängig vom Umfang des Problems, sondern wird nur von der Rechengeschwindigkeit der einzelnen Rechenelemente bestimmt. Dagegen ist der Umfang der Rechenschaltung der Größe des Problems direkt proportional. Rzehak Analogspeicher Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik analog memory Ein Speicherelement zur Erhaltung von Daten in analoger Darstellung (meist als Spannungen), z.B. aus Kondensatoren aufgebaut. Burkhardt Analogsteuerung
Steuerung
Analogtechnik Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik analog instrumentation Bereich der Technik, der sich mit Entwurf und Aufbau solcher Teile von Steuerungen und Regelungen oder Datenverarbeitungsgeräten beschäftigt, in denen die Informationsdarstellung und -Verarbeitung mit Hilfe analoger Signale geschieht. Rzehak Analyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Analyse ist die Zerlegung eines als System aufgefaßten Ganzen in seine einzelnen Teile. Als Systemanalyse dient sie allgemein der organisatorischen Gestaltung von Betrieben. Die Analyse kann in folgende Stufen gegliedert werden: 1. 2. 3. 4.
Analyse als Zielsetzung Analyse der Elemente Analyse der Beziehungen Analyse des Systemverhaltens (-> System 1 ). In der Datenverarbeitung stellt die Systemanalyse die Voraussetzung für die Systemgestaltung dar, indem sie eine Aufgabenstellung hinsichtlich des Istzustands (-• Istanalyse ), der einzusetzenden Methoden und Verfahren, der benötigten Informationen sowie der Form und des Inhalts der Ausgabedaten untersucht und eine Lösung erarbeitet, die der Programmierung zugeführt werden kann. Als weitere Objekte der Analyse als Voraussetzung einer organisatorischen Gestaltung können die Arbeitsanalyse und die Aufgabenanalyse genannt werden. BIFOA Analyse, lexikalische Teilgebiet: Übersetzerbau 30
Die lexikalische Analyse ermittelt in einer einen Programmtext repräsentierenden Zeichenkette die Grundsymbole der zugehörigen Programmiersprache. Innerhalb eines Compilers bereitet der lexikalische Analysierer ( » Analyse ) den Quellentext für die syntaktische (-> Syntax von Programmiersprachen ) Analyse auf. Seine Aufgaben sind die Entfernung bedeutungsloser Zeichen, die Klassifizierung der Trennsymbole, der Aufbau des Bezeichnerlexikons und die Berechnung von Zahlwerten. Lehmann Analyse, linguistische matische
Sprachanalyse,
auto-
Analyse, morphologische Teilgebiet: Information Retrieval analysis, morphological Zerlegung eines Wortes in seine Morpheme und Zuordnung dieser Morpheme zu linguistischen Kategorien, also zu Klassen von Elementen mit gleichen Merkmalen (-•Attribut). Hierzu werden beispielsweise stringorientierte Verfahren (stringbezogene Analysealgorithmen) oder lexikonorientierte Verfahren auf der Basis möglichst vollständiger, spezieller Fachlexika oder morphemorientierter Verfahren (lexikonorientierte Morphemlisten in Kombination mit morphemorientierten Analysemethoden) eingesetzt. Freiburg 1
Analyse, objektorientierte Teilgebiet: Programmierungstechnik Das objektorientierte Paradigma (->· Programmierparadigma) verwendet zur Beschreibung und Entwicklung von Informationssystemen bestimmte Konstrukte wie Objekt, Klasse, Attribut und Methode sowie die Möglichkeit, über Vererbungs- und Verwendungsbeziehungen den Zusammenhang zwischen Klassen zu spezifizieren. Der Einsatz objektorientierter Programmiersprachen (z.B. C++, Smalltalk, Eiffel), die sich dieser Konzepte bedienen, hat sich in vielen Anwendungsbereichen als sehr vorteilhaft erwiesen. Dies hat dazu geführt, daß mit einem gewissen Zeitverzug die Frage diskutiert wurde, wie Konzepte des objektorientierten Paradigmas auch in den frühen Phasen der Entwicklung (Analyse und Design) Berücksichtigung finden können, da man sich durch die Verwendung gleicher Beschreibungskonstrukte auf allen Ebenen eine hohe Durchgängigkeit der Entwicklung und einfachere Abbildung der Realität versprach. In den letzten Jahren hat eine Inflation objektorientierter Analyse- und Designmethoden stattgefunden, wobei jeweils zu unterscheiden ist, ob es dabei um reine Notationen oder auch Vorgehens-
Analysestrategie modelle handelt. Auch wenn eine Standardisierung noch nicht zu erkennen ist, haben in der Praxis doch einige Methoden besonders häufige Anwendung gefunden, wie z.B. Object Modeling Technique (Rumbaugh et al.), Object-Oriented Analysis and Design (Booch) oder Object-Oriented Analysis (Coad, Yourdon). Heß
einander und mit der Operation typ verträglich sind, und die Bestimmung von Gültigkeitsbereichen für Bezeichner. Lehmann
Analyse, objektorientierte 2 Teilgebiet: Programmierungstechnik Methode der Definition von Anforderungen an ein Informatiksystem, wobei die funktionalen Anforderungen und die relevanten Daten in Form von Objekten und ihren Beziehungen zueinander dargestellt (modelliert (-• Modellierung)) werden. Dabei wird versucht, solche Objekte zu wählen, die mit realen Objekten, wie sie in der Anwendungswelt vorkommen, möglichst gut korrespondieren. Endres
Eine Software-Entwicklungsmethode, die als Modellvorstellung einen Datenflußgraphen benutzt, zusammen mit Minispecs (Beschreibung der Knoten im Graphen) und der Beschreibung von Datenflüssen und Dateien durch ein Data Dictionary (-> Datenlexikon). Schneider
Analyse, semantische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung semantic analysis Die semantische Analyse (-• Erschließung, inhaltliche ) versucht, den Inhalt einer sprachlichen Äußerung zu bestimmen. Für die automatische Durchführung ist daher eine Inhaltsdarstellungsmethode oder Methode zur Darstellung von Wissen (s. Repräsentationstheorie) erforderlich. Die Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet sind trotz wichtiger Zwischenergebnisse noch lange nicht abgeschlossen. Die bedeutendsten Beiträge kommen aus der Modelltheorie, prozeduralen Semantik und Psycholinguistik. Frenkel Analyse, semantische, bei Programmiersprachen Teilgebiet: Übersetzerbau semantic analysis of programming languages Im Compilerbau versteht man unter semantischer Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) eines Programmtextes die Bestimmung der bedeutungsrelevanten Attribute der durch eine kontextfreie Grammatik definierten syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen ) Spracheinheiten. Den vom syntaktischen Analysierer (-• Parser) erhaltenen Ableitungsbaum ergänzt der semantische Analysierer um die für die Codeerzeugung (-• Codegenerator) wichtige Information. Oft nimmt die Ausgabe der semantischen Analyse die Form einer linearen Kette von Operationen für eine abstrakte Maschine an, z.B. ADDIERE ALPHA (ganzzahlige Konstante) zu BETA (eindimensionales Feld von Gleitpunktzahlen ( • Gleitkommarechnung), Indexbereich: 15 - 24). Typische Aufgaben der semantischen Analyse sind die Prüfung, ob Operanden unter-
Analyse, strukturierte Teilgebiet: Programmierungstechnik structured analysis Abkürzung: SA
Analyse, syntaktische, bei formalen Sprachen Teilgebiet: Übersetzerbau syntactical analysis Im Compilerbau erfaßt man mit dem Begriff Syntax einer Programmiersprache nur die kontextfreien syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen) Aspekte einer Sprache; diese beschreibt man durch eine Regelgrammatik (-• Phrasenstrukturgrammatik) in einer der Varianten der Backus-Naur-Form. Die syntaktische Analyse gliedert einen Programmtext gemäß den definierenden grammatik aWschtn Kategorien; sie erstellt den (bei Mehrdeutigkeit der Grammatik: einen) zugehörigen Ableitungsbaum. Göttler; Lehmann
Analysebaum
Startsymbol
Analyse des Anwendungsgebiets dungsanalyse
Anwen-
Analysestrategie Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Aufgabe eines Parsers ist es, einer vorliegenden Zeichenkette - sei es einer Programmiersprache, sei es einer natürlichen Sprache - relativ zu einer Grammatik eine Strukturbeschreibung zuzuordnen (Syntaxanalyse ). Diese Aufgabe läßt sich in Teilaufgaben aufspalten, zu deren Lösung es jeweils Alternativen gibt. Eine Analysestrategie ergibt sich aus einer bestimmten Kombination von Lösungen der folgenden Teilaufgaben. (i) Lexikonzugriff: Es ist ein Wortformenlexikon möglich, bei dem die Wörter in der Eingabe unmittelbar mit den Einträgen im Lexikon verglichen werden, oder ein Stammformen- oder Grundformenlexikon, bei dem die eingegebenen Wörter einer morphologischen Analyse unterzogen werden müssen. (ii) Abarbeitung der Eingabe: Die Eingabe wird von links nach rechts oder von rechts nach links durchlaufen. Es gibt einen oder mehrere Durch31
Analysetiefe gänge durch die Eingabe oder die Abarbeitung der Eingabe erfolgt überhaupt nicht fortlaufend, sondern z.B. von bestimmten Stellen aus nach links und rechts (Insel-Parsing). (iii) Form und Abarbeitung der Grammatik: Prinzipielle Möglichkeiten sind die Konstruktion einer Strukturbeschreibung durch Anwendung von Produktionen (Ersetzungsregeln ), das Erkennen der Struktur der Eingabe durch Vergleich mit Mustern oder Übergangsnetzwerken, der Aufbau einer Struktur durch Einsetzen von Teilstrukturen in Leerstellen (slot-filler-approach), die Ausführung von Prozeduren ( U n t e r p r o g r a m m ) bei in den Parser integrierten Grammatiken. (iv) Erzeugung eines Analysebaumes: In der Regel hat die gesuchte Strukturbeschreibung die Form eines Baumes. Man kann den Baum von der Wurzel her (top-down ( • Top-Down-Verfahren)) oder von den Blättern her (bottom-up (->· Bottom-up-Strategie) (-• Bottom-up-Verfahren)) rekonstruieren (die Bezeichnungsweise rührt von der zeichnerischen Darstellung her, bei der die Wurzel des Baumes das Startsymbol der Grammatik und die Blätter des Baumes die Wörter der Eingabe sind, wobei das Startsymbol oben und die Wörter unten gezeichnet werden). Im ersten Fall werden die Produktionen der Grammatik dazu benutzt, vom Startsymbol ausgehend, die Kategorien durch ihre unmittelbaren Konstituenten zu ersetzen (zu expandieren), im zweiten Fall dazu, Kategorien zusammenzufassen (zu reduzieren), bis das Startsymbol erreicht ist. (v) Reihenfolge der Produktionen: Die nächste Produktion wird immer auf die am weitesten links stehende (oder alternativ auf die am weitesten rechts stehende), noch nicht bearbeitete Kategorie angewendet. Dies ist das Prinzip „Tiefe zuerst" (depth-first). Sei ρ der zu einer einzelnen Produktion gehörende Teilbaum; seien s, q, r und t zu beliebigen Teilableitungen gehörende Teilbäume:
s t In dem Augenblick, wo ρ aufgefunden wird, sind bei einem Top-Down-Verfahren die Teilbäume s und q vollständig rekonstruiert, bei einem Bottom-up-Verfahren dagegen q und t. Beim Prinzip „Breite-zuerst" (breadth-first) erfolgt die weitere Abarbeitung von Kategorien in der Reihenfolge ihres Entstehens, d.h. die früher erzeugten zuerst, die später erzeugten später. Dies führt dazu, daß der Analysebaum immer auf ganzer Breite ausge32
füllt wird. (vi) Auswahl der Produktionen: Die Analyseverfahren unterscheiden sich weiter darin, wie sie unter Berücksichtigung des Kontextes die Produktion ρ bestimmen. (-• Parser; Grammatik, prädikative). (vii) Verwaltung der Ergebnisse: Es ist immer nur das aktuelle Gesamtergebnis gespeichert, nämlich der im Entstehen begriffene Analysebaum. Es kann passieren, daß Teile der aufgebauten Struktur revidiert werden müssen und daß dann beim Neuaufbau schon einmal geleistete Arbeit wiederholt werden muß. Alternativ werden alle Zwischenergebnisse bzw. Teilbäume in einer zentralen Tabelle gespeichert (well-formed substring table). Ein in einem Stadium erstelltes Zwischenergebnis kann in anderem Zusammenhang wieder verwendet werden (Chart-Parser). (viii) Verfahren bei Alternativen: Ein Parser für natürliche Sprachen kann im Prinzip nicht vollständig deterministisch sein, da eine Äußerung z.B. gewollt mehrdeutig sein kann. Nicht-deterministische Zustände können jedoch deterministisch abgearbeitet werden. Es gibt dazu zwei Möglichkeiten: Eine Alternative wird so weit wie möglich verfolgt. Anschließend wird der Parser in den alten Zustand zurückversetzt (-> Rücksetzen) und die nächste Alternative wird verfolgt. Dies wird fortgesetzt, bis keine Alternative mehr unbearbeitet ist. Oder alle Alternativen werden gleichzeitig abgearbeitet (Parallelverarbeitung). Das heißt, daß die Kontrolle verzweigt und der Automat Mengen von Zuständen hat, bzw. daß eine Menge von Automaten an demselben Problem arbeitet. Hellwig
Analysetiefe Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung An das Analyseergebnis eines Parsers können mehr oder weniger hohe Anforderungen gestellt werden. (i) Im einen Extremfall verlangen wir nur, daß der Parser einen Text überfliegt (engl, skimming) und bestimmte linear abgrenzbare Einheiten entdeckt, wobei wir u.U. zulassen, daß nicht identifizierbare Teilstücke ignoriert werden (partielles Parsing (-» Parsing online )). Als Muster für die gesuchten Einheiten dienen reguläre Ausdrücke. Da eine solche lineare Durchmusterung der Eingabe in Compilern für Programmiersprachen dazu verwendet wird, die Einheiten für die eigentliche syntaktische Analyse bereitzustellen, wird sie auch „lexikalische Analyse" genannt. Für Zwecke des information retrieval ist ein solches Überfliegen von Texten u.U. schon ausreichend. (ii) Im anderen Extremfall wird eine vollständige
Anforderungen hierarchische Strukturierung der Eingabe relativ zu einer gegebenen Grammatik u.U. mit Berücksichtigung semantischer Phänomene verlangt. Hellwig
Analyse- und Prognosesystem stem Analysewörterbuch
->
Prognosesy-
Maschinenwörterbuch
Analysieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Einen Sachverhalt analysieren heißt, durch Untersuchen genauere Kenntnisse über ihn zu gewinnen, z.B. durch detaillierte Betrachtung, Auflösung, Zerlegung in überschaubare Teileinheiten, Herausstellen von Einzelheiten. Das Ergebnis ist die Analyse. Anmerkung: Analysen können in verschiedenen Aufgabenkomplexen der Herstellung und Anwendung von Software vorgenommen werden, z.B. kann bei der Aufgabendefinition eine Analyse der Anforderungen bzgl. der technischen Machbarkeit (Laufzeitverhalten, Speicherbedarf u. dgl.), bei der Realisierung eine Analyse von Fehlern, bei der Anwendungsbereitstellung eine Analyse der Einsatzbedingungen notwendig sein. Fritsche Analyst Workbench Teilgebiet: Programmierungstechnik Software-Werkzeuge für die Analyse- und Spezifikationsphase im Software-Lebenszyklus, insbesondere mit grafischer Benutzeroberfläche, Data-Dictionaryfunktion und der Prototypingfähigkeit. Schneider analytische Statistik
Stochastik
Anamnese, computerunterstützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin Einsatz von EDV-Methoden zur Aufnahme der (med.) „Vorgeschichte des Kranken" und seiner Beschwerden (= Anamnese). Off-line: z.B. Verwendung von vorgedruckten Lochkarten, die vom Patienten in „JA"-, „NEIN"-, „ICH WEISS NICHT"-Fächer zu legen sind oder von Markierungsbelegen. On-line: Dialog über Datenstation oder PC, zu bedienen vom Arzt oder auch vom Patienten. Koeppe
AND - •
Verknüpfungsglied
Aneinanderreihung ->• Reihung Anfangsadresse ->• Basisadresse Anfangskonfiguration • Kellerautomat
Anfangsprädikat Anfangszeichen
Prädikatenumformer Startsymbol
Anfangszusicherung
Zusicherung
Anforderung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Qualitätsforderung; Forderungen der Gesellschaft Festlegung, die zu erfüllende Kriterien (nach DIN EN 45 020, Ausgabe, April 1994) gibt. Möller
Anforderungen Teilgebiet: Programmierungstechnik requirements Anforderungen an ein System sind Aussagen über zu erbringende Leistungen. Sie lassen sich qualitativ unterscheiden in funktionale und nichtfunktionale Anforderungen. Funktionale Anforderungen („Was soll das System aufgrund der Aufgabenstellungen können?") umfassen Eingaben und deren Einschränkungen, Funktionen, die das System ausführen können soll, Ausgaben und sonstige Reaktionen des Systems. Nichtfunktionale Anforderungen lassen sich weiter unterscheiden in a) Qualitätsattribute der gewünschten Funktionen („Wie soll das System die gestellten Aufgaben erfüllen?") - Ausführungsverhalten (Zeit, Speicher) - Wartbarkeit ( • Wartung ) - Zuverlässigkeit (Ausfallsicherheit / Robustheit, Fehlererkennung und -behandlung) - Sonstige Qualitätskriterien (Portabilität, Flexibilität, Kompatibilität mit vorhandenen Systemen) - Menschliche Faktoren (Benutzerfreundlichkeit, Qualifikation des Bedienpersonals (-• Operateur)) b) Anforderungen an die Realisierung des Systems - Realisierung in Software und/oder Hardware - Geräte ( • Peripheriegerät) - Schnittstellen - Verwendung vorgegebener Hilfsmittel (Programmiersprache, Betriebssysteme, Rechner, sonstige Bausteine) - Dokumentation des Systems c) Anforderungen an Prüfung, Einführung und Betreuung - Testvorbereitung (-• Testen ) und Test
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Anforderungen an Schulprogrammiersprachen -
d)
Abnahme Freigabe / Endprüfung Konfigurationsmanagement / Nachvollziehbarkeit - Kundendienst (Wartung / Änderung, Garantie, Archivierung, Ersatzteile, Schulung) Anforderung an die Durchführung der Systemerstellung (-• System ' ) - Globale Vorgehensweise - Zu verwendende Hilfsmittel (Methoden, Beschreibungsmittel, Werkzeuge) - Zur Verfügung stehende Ressourcen (Maschinenzeit (->• CPU-Zeit) / Kapazität / Konfiguration, verfügbare Mannschaft, Termine und sonstige zeitliche Beschränkungen, Kosten ) - Zu berücksichtigende Vorschriften, Richtlinien, Normen - Dokumentation der Systemerstellung. Partsch
Anforderungen an Schulprogrammiersprachen > Schulprogrammiersprachen, Anforderungen an Anforderungen, funktionale
Anforderungen
Anforderungen, nicht-funktionale rungen
Anforde-
Anforderungsanalyse ->• Baukastenprinzip Anforderungsbetrieb Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Betrieb eines Rechensystems, bei dem eine Zentraleinheit von einer Benutzerstation zur Übernahme angebotener Daten veranlaßt wird. Schneider
Anforderungsdeflnition Teilgebiet: Systemanalyse requirements definition Synonym: Bedarfsbeschreibung Siehe auch: Aufgaben-Definition Die Anforderungsdefinition ist jene Phase im Phasenkonzept, welche sich auf das „WAS" eines Systems konzentriert. Daher wird im Gegensatz zur Spezifikation, die ihr zeitlich folgt, das „WIE" einer konkreten Lösung möglichst ausgeklammert. Praktische Werkzeuge sind aus den Problembeschreibungssprachen herausgewachsen und führen meist keine sehr scharfe Trennung von Anforderung und Spezifikation durch. So wird auch PSL/PSA als Mittel der Anforderungsanalyse eingesetzt. Manche Werkzeuge wie SADT (Ross, Schoman) ermöglichen es, die individuel34
len Anforderungen vieler Benutzer zu sammeln und zu integrieren. Traunmüller Anfrage ->• Suchfrage ' Angewandte Informatik Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Applied computer science Angewandte Informatik ist die etwa gleichzeitig zur sog. Kerninformatik entstandene Wissenschaft über die Anwendung der maschinellen Verarbeitung und Übermittlung von Informationen (siehe Informatik). Erläuterung: „Anwendung" meint die Beziehung der Informatik (genauer: der Informatikpraxis) zu den gesellschaftlichen Teilbereichen (Staat, Wirtschaft, deren Teile) wie zur Gesellschaft als Ganzer. Angewandte Informatik wird notwendig, da weder Informatiker über das fachliche, noch Betriebswirte, Mediziner oder Verwaltungsfachleute über das technische Know-how zur sachgerechten Einführung von Informationstechnik-Systemen verfügen: In diesem Niemandsland siedelt Angewandte Informatik. Ziel oder Aufgabe ist die sozial angemessene („sozialadäquate") Einführung computergestützter Systeme. Sie schlägt damit die notwendige Brücke zwischen der überwiegend formalen Methodik der (Kern-) Informatik und den meist eher inhaltlichen und funktionsspezifischen Anforderungen der Anwendungsbereiche, ist also eine „Brückenwissenschaft". Maßstab (-»• Skalierung1 ) der Sozialadäquanz: Sozialadäquat oder gleichbedeutend „sozialökologisch" sei diejenige Einführung, die gemäß den Maßstäben und Standards der jeweils betroffenen gesellschaftlichen Teilsysteme (-• System ' ) geschieht, insbesondere was den Vorgaben der Verfassung genügt (z.B. „informationelles Selbstbestimmungsrecht"); wobei die Gesellschaft ihrerseits durch die Europäische Gemeinschaft, den Staat und durch die Beteiligten, aber auch durch spezielle Expertengremien der Technik Normen unterschiedlichster Art vorgibt, wie Kommunikationsprotokolle, Bildschirmnormen, Datenschutzvorschriften, Betriebsvereinbarungen oder Computerstrafrecht (-> ADV-Recht, Computerkriminalität, -recht). Dementsprechend umfaßt sie i.w.S. die Theorie dieser Anwendungsbereiche (siehe: Produktions-, Medizinische, Rechts-, Verwaltungs-, Wirtschafts- usw. -Informatik), d.h. alle anwendungsbereichsbezogenen Aspekte der Informatik, ist also eine Sammelbezeichnung für die Menge der Anwendungsinformatiken oder Angewandten Informatiken, auch „Fachinformatiken" (inkorrekt „Anwendungen") genannt.
Angewandte Informatik Nun ergibt eine Summe noch kein wissenschaftliches Fach. Im engeren und eigentlichen Sinn umfaßt Angewandte Informatik die diesen Fachinformatiken gemeinsamen Teile. „Die" Angewandte Informatik besteht aus diesem gemeinsamen Bestand, hält sie zu einem einheitlichen Ganzen zusammen, verbindet sie zur Keminformatik und trägt deshalb eine eigene Bezeichnung. Die Angewandte Informatik bildet gleichsam den vor die Klammer gezogenen „Allgemeinen Teil" der speziellen Informatiken, und ist als solcher von diesen zu unterscheiden: Angewandte Informatik Angewandte (Fach-) Informatiken : Rechtsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Medizinische Informatik
Sonstige Anwendungsinformatiken
Kontext: Verhältnis zu „Informatik und Gesellschaft" (IuG): Auf den ersten Blick fallen sie zusammen; „Angewandte Informatik" als Wissenschaft über die Beziehung der Informatik zu gesellschaftlichen Bereichen und „Informatik und Gesellschaft" scheinen synonym. Doch geht IuG aus praktischen Gründen weiter. Denn sie umfaßt auch die umgekehrte Beziehung der Anwendungsbereiche hin zur Informatik; etwa arbeitswissenschaftliche oder Produkthaftungs-Fragen bei Einführung von Informationstechnologien. Selbst das ist ungenau: Selbstverständlich behandelt Wirtschaftsinformatik auch organisatorische, Verwaltungsinformatik auch verwaltungswissenschaftliche Fragen, aber eben nur soweit sie für Entwurf und Implementierung von Informationssystemen Besonderheiten aufweisen. - Angewandte Informatik ist demnach Querschnittswissenschaft: Sie bedient sich aller Disziplinen, Methoden und Verfahren, deren die Einführung und sozialadäquate Ausgestaltung / Einbettung von Informationstechnologie bedarf. Sie arbeitet deshalb transdisziplinär (über Fachgrenzen hinaus) und polymethodisch (mit > 2 Methoden). Sie unterscheidet sich dadurch von der Kerninformatik und ähnelt in dieser Hinsicht besonders der Architekturwissenschaft, die sich aller Verfahren bedient, die dem Hausbau - hier dem Informationssystem-Bau - dienen. Ihr Leitbild ist darum auch nicht der bloße Programmierer, sondern der Informationssystem-Architekt. Der Aufbau entspricht ihrer Aufgabe. 1. Ein Grundlagenteil hat die Aufgabe, wissenschaftstheoretisch die Identität und Eigenart
dieser projektorientierten, darum zugleich ingenieur- wie natur- und sozialwissenschaftlichen interdisziplinären Disziplin zu begründen, ihre theoretischen und sprachlichen Grundlagen zu legen, schließlich die Beziehungen und Grenzen zur Theoretischen und Praktischen Informatik, den Fachinformatiken sowie den Nachbar- und anderen Hilfswissenschaften zu bestimmen. 2.
Grundbegriff ist gemäß der Aufgabe nicht Berechenbarkeit oder Algorithmus, sondern - im Anschluß an einige Naturwissenschaften - (System, Prozeß und) „Modell"; davon abgeleitet Information, Struktur und Organisation sowie deren Zusammensetzungen: Die Funktionalität von „Berechenbarkeit" usw. kann die bei der Einbettung von realen Informationstechnik-gestützten Systemen auftretenden theoretischen und praktischen, insbesondere sozialen Probleme nicht hinreichend abbilden, da sie sich meist der Berechenbarkeit entziehen, und muß deshalb systemtheoretisch erweitert werden. - „Information" wird in diesem Zusammenhang verstanden als Modell über ein Original für Zwecke von Zwecksetzern („Systemherrn": Organisationen und Menschen, nicht nur Benutzer), also als vierstelliges „Modellwovon-wofür-für wen", in seinen (im Anschluß an G. KLAUS) vier semiotischen Dimensionen: der syntaktischen (der formalen Daten, allgemeiner der Rechnerzustände; Syntax von Programmiersprachen); der semantischen (der sprachlichen Bedeutungen); der pragmatischen (der Zwecke der Informationssystemerzeuger und Nutzer); schließlich der sigmatischen (des Realitätsbezugs und -gehaltsder Information). Dementsprechend ist das Informationssystem i.w.S. ein von einer zwecksetzenden Instanz definiertes System über zweckdienliche Information, das i.e.S. mit Computerunterstützung (also einschließlich eventueller telekommunikativer Anteile) arbeitet. Dieser „angewandte" Begriff des Informationssystems, wie er zuerst von der Wirtschaftsinformatik entwickelt und dann von den anderen Fachinformatiken übernommen wurde, bezieht demnach neben der Software weitere Systemkomponenten mit ein: „Mensch", „Information" (in dem semantischen usw. Dimensionen), „Organisation", „Systemzweck" und „Außenbezüge" (etwa Online-Verbindungen) mit ein, um deren Verhältnis zur Technik und Systemumgebung adäquat bestimmen zu können. 35
Angreifer 3.
4.
Die Methodik verbindet formale, inhaltliche und andere Elemente zu einem system- und risikoanalytischen Methoden- und Verfahrensbündel, wie es ursprünglich zur Durchführung komplexer militärischer Projekte entwickelt, später allgemein auf Technikeinführungen ausgeweitet, schließlich im Rahmen der Verwaltungs- und besonders der Wirtschaftsinformatik im Hinblick auf Informationstechnik(einführung) spezialisiert wurde. In diesem weitgespannten Rahmen wird selbstverständlich die überwiegend formale („syntaktische") Vorgehensweise der Kerninformatik integrierend berücksichtigt, ebenso wie spezielle Methoden der Betriebswirtschaft, der Rechtswissenschaft u.a. Interessant sind zum einen die Einbeziehung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse über unterschiedliche soziale Folgen unterschiedlich gestalteter Informationssysteme (woraus sich eine Informatikspezifische Informationstechnik-Folgenabschätzung ergibt!), ferner bestimmte Erweiterungen kerninformatischer Verfahren, etwa von der Software- zur Kontextspezifikation, oder von der Hardware- über die Software- zur Sozialergonomie. Vor den Methoden stehen allerdings inhaltliche Ziele, anhand derer Angewandte Informatik nicht nur die zur Zielerreichung passenden Methoden und Verfahren auswählt, sondern sich vor allem der vorgeordneten Frage der sozialadäquaten Auswahl aus den η Gestaltungsmöglichkeiten des zu entwerfenden Systems annimmt. Was aber „paßt"? Entsprechend der übergeordneten und z.T. durch die Verfassung festgelegten Aufgabe der Sozialadäquanz technikgestützter Systeme sind maßgebende Kriterien des Systementwurfs nicht mehr allein das abstrakte Pflichtenheft mit den sich darin niederschlagenden ökonomischen bzw. politischen Zwecken (des jeweiligen Betriebs oder der auftraggebenden Behörde), sondern zusätzlich technische Sicherheits-, arbeitswissenschaftliche Ergonomie-, rechtliche Mitbestimmungs- und (überwiegend) organisatorische Datenschutz-Anforderungen wie schließlich das soziale Kriterium möglichster Vermeidung sozialer Negativfolgen (z.B. Arbeitslosigkeit) für die Beteiligten.
Wie diese logisch meist inkompatiblen und zudem oft nur vage angebbaren Anforderungen in ein umfassendes Konzept sozialadäquater Sy36
stemgestaltung integriert werden können, ist Gegenstand weiterer Forschungen. Steinmüller Angreifer Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Eine Person, die einen Angriff auf ein Informationssystem vornimmt. Martiny Angriff Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Das Eindringen oder der Versuch des Eindringens in ein Informationssystem, um sich unberechtigt Zugriff auf Daten zu verschaffen und/ oder diese zu ändern. Man unterscheidet aktive Angriffe und passive Angriffe. Martiny Angriff, aktiver Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Angriff, der sich nicht auf die Einsicht von Daten beschränkt, sondern die Einspeisung von Daten beinhaltet. Martiny Angriff, passiver Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Angriff, der keine Veränderung von Daten beinhaltet (ζ. B. das Abhören von Leitungen). Martiny
ANI Teilgebiet: Telekommunikation Automatic Number Identification Siehe auch: CLI 1 Mit dem Anruf wird die Nummer des rufenden Teilnehmers übermittelt. Mit der Einführung von ISDN auch in Deutschland verfügbar. Die digitalen Teilnehmer im ISDN haben jedoch auch die Möglichkeit, die eigene Rufnummer zu unterdrücken (Datenschutz). Die Rufnummern-Kennung steht auch für alle analogen Teilnehmer an ISDN-Ortsämtern zur Verfügung. Die Freischaltung erfordert aus Datenschutzgründen jedoch einen entsprechenden Auftrag an die Telekom und ist mit dem Nachteil behaftet, daß eine dynamische Abschaltung für einzelne Anrufe zur Zeit noch nicht möglich ist. Kuhn Animation Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Simulation animation Synonym: Prozeßvisualisierung Siehe auch: Trickfilmgraphik Unter Computer-Animation versteht man die Technik der Erzeugung von bewegten oder belebten Bildem durch den Computer. Im Computer gespeicherte Objekte und deren Zustände und Veränderungen werden als eine Folge von Bil-
Ansatz, anwendungs-orientierter dem beschrieben, die auf unterschiedliche Art und Weise interpretiert werden können (zweibzw. dreidimensionale Darstellung, Farbe, Zusatzinformationen). Ein Einsatzschwerpunkt der Animation ist die Visualisierung von Simulâtion svorgängen, z.B. im Bereich der Planung und Auslegung von Fertigungssystemen oder der Fertigungssteuerung. Hierbei liegen die besonderen Vorteile der Animation in der Unterstützung bei der Entwicklung entsprechender Simulationsmodelle (Fehlersuche (-• Debugging), Verifikation, Validierung (-• Validierung2)), der Bereitstellung leicht verständlicher Analyse- und Auswertungsmöglichkeiten und der hohen Akzeptanz (-> Akzeptanzproblem) bei Präsentation der Simulationsergebnisse. Technik zur Wiedergabe der zeitabhängigen Veränderungen bei der Simulation von Prozessen. Gorny Anklicken Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Eingabe, bei der mit der Maus der Zeiger auf dem Bildschirm (Cursor ) auf einen graphisch dargestellten „Bedienknopf' oder ein Feld eines Menüs gebracht und durch kurzes Drücken einer Maustaste eine Aktion des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) ausgelöst wird. Durch „Doppelklick", d.h. das zweimalige Drükken in kurzem zeitlichem Abstand, kann eine weitere Differenzierung - z.B. das Öffnen einer im Menü ausgewählten Datei - erfolgen. Nowak Ankunftsrate -> Verkehrsquelle Anlagen-Konfiguration -* Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Anonymisierung Teilgebiet: Datenschutz Der Vorgang, bei dem der (direkte) Bezug zu einer benannten Person aus den personenbezogenen Daten eliminiert wird, wird als Anonymisierung bezeichnet. Anonyme Daten werden vor allem für statistische Zwecke (z.B. Markt- und Meinungsforschung) verwendet. Das Bundesdatenschutzgesetz ermöglicht in bestimmten Fällen die Weitergabe anonymisierter Daten an „Dritte". Es sind in der Datenschutzliteratur Fälle genannt worden, bei denen trotz Anonymisierung aus den „restlichen" Merkmalen (-> Attribut) auf bestimmte Personen geschlossen wurde. Schneider Anpaßbarkeit Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen adaptability
Die Anpaßbarkeit (Adaptabilität) eines Programms bezeichnet den Grad seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Benutzerbedürfnisse. Sie ist um so höher, je geringer Anzahl und Umfang der bei einer Anpassung erforderlichen Programmeingriffe (Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Programmteilen) sind. Eine hohe Adaptabilität strebt man dann an, wenn innerhalb eines zugrundeliegenden Problemtyps eine breite Palette von Benutzerbedürfnissen mit einem Programm abzudecken ist. Programme, die diese Forderung in hohem Maße erfüllen, bezeichnet man als Standardprogramme. Eine hohe Adaptabilität läßt sich durch die Anwendung geeigneter Entwurfstechniken, wie z.B. die modulare Programmierung, erreichen. Von der Adaptabilität ist die Portabilität zu unterscheiden. Hohe Adaptabilität vergrößert die Portabilität, da sie den Benutzer in die Lage versetzt, Programmeigenschaften zu eliminieren, welche mit den Komponenten eines Computersystems (->• Datenverarbeitungssystem), wie z.B. Arbeitsspeichergröße (-• Hauptspeicher), unverträglich sind. Gehring Anpassungsschicht ->• Kommunikationssystem, offenes Anreicherungstyp -> MOS-Technik Ansatz, algorithmen-orientierter Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Methoden des algorithmischen Problemlösens im Informatikunterricht einzuüben und anzuwenden, sind zentrales Anliegen dieses Ansatzes. Probleme aus der Erlebniswelt des Schülers werden systematisch strukturiert und schrittweise über die Problemanalyse (-> Problemlösung ) gelöst: Das Problem wird erkannt, ein Lösungsplan wird entworfen, das Problem wird gelöst, die Lösung wird strukturiert beschrieben (-»· Algorithmus), in eine Programmiersprache übertragen und auf dem Rechner getestet. Im allgemeinen kann der Anwendungszusammenhang (-• Anwender) für das entstehende Programm in seiner Vielschichtigkeit im Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter) nur begrenzt behandelt werden.
Gorny
Ansatz, anwendungs-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Nach diesem Ansatz sollen sich Schüler mit Anwendungen und Auswirkungen der Informationstechnik in ihrem Umfeld bekannt machen. Ausgehend von typischen Anwendungszusammenhängen und praktischen Fragestellungen 37
Ansatz, hardware-orientierter werden die dahinterliegenden Problemstellungen durch Verallgemeinerung und Abstraktion mit Methoden der Datenstrukturierung und der Algorithmenkonstruktion formuliert. Die Problembehandlung kann mit Hilfe von StandardsoftwarePaketen und deren Beschreibungssprachen oder mit spezieller Lehr- und Lernsoftware erfolgen.
Gorny
Ansatz, hardware-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Nach diesem Ansatz soll ein Einblick in die mathematisch-physikalisch-technische Funktionsweise des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) vermittelt werden. In mehreren Entwurfsebenen wird das informationstechnische Gerät (-• Peripheriegerät) synthetisch entworfen und mit Hilfe der Schaltalgebra aus elektronischen Elemetarbausteinen auf den elektronischen Schaltnetz- und Schaltwerkebenen nachgebaut. So entsteht ein theoretischer Modellcomputer, der mit nur geringem Befehlssatz (-• Befehlsvorrat) nur maschinennah ( - • Maschinenabhängigkeit) zu programmieren ist. Praxisnahe Anwendungen lassen sich mit ihm nicht realisieren und damit auch nicht im Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter) deren Folgen und Wirkungen diskutieren. Corny
Ansatz, informatischer Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Der informatische Ansatz (insbesondere in der Sekundarstufe II der allgemeinbildenden Schulen) wurde zunächst als theoretischer Ansatz bezeichnet, der einen strukturellen Zugang zur Informationstechnik sucht, mit dem Ziel, den Algorithmenbegriff, die Eigenschaften formaler Sprachen und die Berechenbarkeit im Unterricht ( Unterricht, computerunterstützter) zu untersuchen (siehe: Fachdidaktik der Informatik ). Die Erweiterung dieses Ansatzes soll dem Schüler eine „informatische Weltsicht" vermitteln: Die informatische Interpretation von natur- und ingenieurwissenschaftlichen sowie betriebswissenschaftlichen Problemen ebenso wie die Untersuchung sprachwissenschaftlicher Fragestellungen, der Wissenserwerbs, der Wissensverarbeitung und der Methoden des Schlußfolgems bilden in diesem Ansatz eine notwendige Voraussetzung für die angemessene Nutzung der Informationstechnik. Gorny
Ansatz, integrativer Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik
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Sehr nahe dem anwendungsorientierten Ansatz liegt dieses didaktische Konzept (siehe: Konzept, didaktisches) für die Informatische (Informations- und Kommunikationstechnische) Grundbildung (siehe: Grundbildung, informatische). Der Unterschied zum anwendungsorientierten Ansatz besteht in dem Verzicht auf ein spezielles Fach („Informatik", „Informations- (und kommunikations-) technische Grundbildung" o.ä.) oder auf ein „Leitfach", das die Hauptlast der Einführung in die Informationstechnik zu tragen hat. Stattdessen werden die unterschiedlichen Aspekte der Informatik in verschiedene Fächer integriert, zum Beispiel die algorithmischen und formallogischen Aspekte in die Mathematik, die sozialen und anwendungsorientierten in die Fächer „Sozialkunde" und „Arbeit/Wirtschaft", die Betrachtung der Hardware in die Physik, Fragen der formalen Sprachen in den Sprachunterricht (Deutsch und Fremdsprachen), Konzepte der Modellierung (siehe: Modell) und Simulation von komplexen Systemen in die Biologie und Physik, die Probleme der Kommunikation, der Formalisierung von Information und der Darstellung von Information in unterschiedlicher Notation etwa in die Fächer Kunst, Musik und Deutsch. Gorny
Ansatz, kultur-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Dieser Ansatz hat zum Leitziel die Befähigung des Menschen zur sinnvollen und methodischen Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik in allen Lebensbereichen. Dem Schüler steht bei diesem Vorgehen der Computer in der Schule als universelles interaktives (-• Interaktion) Lernwerkzeug in einer compterunterstützten Lernumgebung (siehe: Lernumgebung, computerunterstützte (-• computergestützt)) zur Verfügung. Das Lernziel ist die Befähigung zum systematischen und kritischen Umgang mit der Informations- und Kommunikationstechnik. Dieser Umgang wird als eine der grundlegenden „Kulturtechniken" verstanden, die jeden Schüler für einen Zugang zu Informationsquellen (-• Datenquelle) und zur Nutzung von Computern „zum Zeichnen, Schreiben, Komponieren, Entdecken, Berechnen, Analysieren, Rollen-Spielen und zum Zugriff auf Informationssysteme" (Regierung von Ontario 1987) befähigen soll. Organisatorisch erfordert der kultur-orientierte Ansatz eine weitgehende Reform der Unterrichtsinhalte und -methoden in allen Schulfächern und eine Ausstattung der Schulen mit Computern in allen
antikanonische Ableitung Klassenzimmern, die einen ständigen, selbständigen und selbstverständlichen Zugang zu den Software-Werkzeugen und Informationsquellen ermöglichen. Gorny Anschalteinheit tung
Datenübertragungseinrich-
Anschalteinheit für Kartentelefone ->• AEK Anschläge in der Textverarbeitung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation keystroke Anzahl mittels einer Schreibmaschinentastatur geschriebener (in der DV: eingegebener) Zeichen (Buchstaben und Leerschläge) pro Text- (Zeile, Seite) oder Zeiteinheit. Ehlers Anschlußelektronik -> Anschlußfahne
Heimcomputer
DIL
Anschlußfläche > Bonden Anschlußfleck > DIL Anschlußstelle
Schnittstelle
Anschriftenleser Teilgebiet: Rechnerperipherie address reader Anschriftenleser sind spezielle OCR-Systeme, die in der Automatisierung des Postwesens aller Industrieländer eine wichtige Rolle spielen. Aufgabe des Anschriftenlesers ist, die Adresse auf dem Poststück zu finden, zu lesen und richtig zu interpretieren. Gelesen wird die gesamte Anschrift: Orts- und Straßenname mit Postleitzahl, sofern vorhanden Gebäude- und Stockwerksund Firmenbezeichnung. Mit diesen Informationen ist die Sortierung bis in die Tasche des Briefträgers möglich. Schümann ANSI Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung von: American National Standards Institut Nationaler Normenausschuß der USA. Er entspricht dem DIN in der Bundesrepublik Deutschland. Eckert Anspruchsklasse Teilgebiet: Qualitätsmanagement Kategorie oder Rang unterschiedlicher Qualitätsforderungen an Einheiten für den gleichen funktionellen Gebrauch. Anmerkungen: 1. Die Anspruchsklasse spiegelt einen geplanten oder anerkannten Unterschied in der Qualitätsforderung wider. Die Betonung
2.
3.
liegt auf der Beziehung zwischen funktionellem Gebrauch und Kosten. Eine Einheit hoher Anspruchsklasse (z.B. ein Luxushotel) kann von nicht zufriedenstellender Qualität sein, und umgekehrt. Wo Anspruchsklassen numerisch gekennzeichnet sind, ist es üblich, daß die höchste Anspruchsklasse als 1 bezeichnet ist, wobei sich die niedrigeren Anspruchsklassen auf 2, 3, 4 usw. erstrecken. Wo Anspruchsklassen mit einer Punkteskala bezeichnet sind, etwa durch eine Anzahl von Sternen, hat die niedrigste Anspruchsklasse üblicherweise die wenigsten Punkte oder Sterne, (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995) Möller
Ansteuerung Teilgebiet: Rechnerarchitektur Aufschalten von Steuerinformation an gewisse Eingänge (Steuereingänge) einer HardwareFunktionseinheit zur Steuerung ihrer Funktionsweise. Glloi Anstiegszeit Teilgebiet: Allgemeines rise time Siehe auch: Schaltzeit Die Anstiegszeit eines Signales ist die Zeit, die vergeht, um von 10% auf 90% der Maximalamplitude eines Signales zu gelangen. Hoffmann, R. Anstoßmultiplikator ->
Multiplikatoranalyse
Answer to reset Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung: ATR Antwort einer Chipkarte nach dem Einschalten bzw. auf einen Rücksetzimpuls. Im ATR werden verfügbare Chipkartenprotokolle und Übertragungsparameter angezeigt. Martiny Antialiasing Teilgebiet: Desktop Publishing antialiasing Werden im Belichter einer Satzanlage oder auf dem Videobildschirm Zeichen durch diskrete Einheiten zusammengesetzt, ergeben sich - je nach der Auflösung des Visualisierungsgerätes bei Rundungen, Bögen oder Schrägen treppenstufenartige Verzeichnungen. Durch Antialiasing-Routinen und andere Randglättungsverfahren lassen sich - durch geeignete Filter - diese Stufen abschwächen, die scharfen Kanten wirken weicher und etwas verschwommen. Ehlers antikanonische Ableitung ->•
Rechtsableitung 39
Antiqua Antiqua Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Roman type Antiqua ist eine Schriftgattung mit runden Formen, deren Buchstaben innerhalb eines Wortes nicht gebunden/verbunden sind. Die Großbuchstaben wurden aus den römischen Kapitalbuchstaben entwickelt. Ehlers Antivalenz Teilgebiet: Logik non-equivalence Synonym: exklusives Oder Eine zweistellige boolesche Funktionstabelle
Funktion
a
b
a # b
0 0 1 1
0 1 0 1
0 1 1 0
mit der
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: α Φ b, a®b.
Reusch
ANT Nachrichtentechnik GmbH Teilgebiet: Allgemeines Die ANT Nachrichtentechnik GmbH, Backnang, arbeitet auf allen Gebieten der leitungsgebundenen und drahtlosen Nachrichtenübertragung. Das Arbeitsprogramm umfaßt die Planung, Entwicklung, Produktion, den Vertrieb und die Inbetriebnahme und Wartung von Nachrichtenanlagen und -netzen im In- und Ausland. Seit 1. Januar 1988 liegen die Geschäftsanteile der ANT Nachrichtentechnik GmbH bei der Robert Bosch GmbH, Stuttgart (82%), und der Allianz Versicherungs-AG, München (18%). Die Gesellschaft ist auf den Gebieten Multiplextechnik, Nachrichtensatellitentechnik, Glasfaserkabel und vollständige Fernmeldekabelanlagen, Richtfunktechnik, GSM Funksysteme und eine Reihe spezieller Kommunikationssysteme tätig. Die ANT Nachrichtentechnik GmbH beschäftigt 4800 Mitarbeiter in den Standorten Backnang, Schwäbisch Hall und Offenburg sowie in ihren neun inländischen Vertriebsniederlassungen und Stützpunkten. Für das Auslandsgeschäft unterhält ANT in den USA eine Tochtergesellschaft. Mit Wirkung vom 1. Januar 1988 an wurden die Geschäftsanteile der Tedix GmbH, Heidelberg, in das Unternehmen eingebracht. Damit einher ging die Erhöhung des Stammkapitals auf DM (->• Wartezustand) 240 Mio.
40
Rund ein Fünftel der Mitarbeiter ist im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Deuse Antwortanalyse Autorensprache
> Unterricht,
programmierter;
Antwortanalyseverfahren Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik In einem Lehrprogramm (-> Lehrprogramme, Klassifikation von) wird der (individuelle) Weg eines jeden Lernenden durch die Antworten auf die programmierten Fragen ausgewählt. Die Möglichkeiten zur Analyse der Schülerantworten sind daher wichtige Bestandteile aller Autorensprachen. Ein häufig benutztes einfaches Antwortanalyseverfahren stellt die Mehrfach-Auswahl-Antwort (-> Multiple-Choice) dar. Dabei werden mehrere mögliche Antworten, einzeln bezeichnet durch einen Buchstaben oder eine Ziffer, vorgegeben; der Lernende wählt die passende Antwort durch Angabe des Buchstabens, bzw. der Ziffer aus. Oft werden Schlagwörter (keywords) aus dem Text extrahiert und zur Beurteilung der Antwort verwendet. Bei der Freiantwortanalyse werden ganze Sätze zunächst syntaktisch (-> Syntax von Programmiersprachen ), dann auf ihren Sinn hin analysiert. Da dieses Verfahren noch einige Schwierigkeiten bereitet, wird es nur in speziellen Gebieten (z.B. im Rahmen einer Fachsprache) verwendet. Schneider Antwortauswertung ->
Autorensprache
Antwortextraktion Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Algorithmisches Verfahren zur Gewinnung einer prädikatenlogischen (-• Prädikatenlogik) Antwort auf eine vorgelegte Frage, auf der Grundlage des Widerlegungsgraphen nach dem Resolutionsprinzip (-> Resolventenprinzip). Anwendung in Frage-Antwort-Systemen. Wernicke
Antwortprogramm auf ein Unterbrechungssignal Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Unter Antwortprogramm auf ein Unterbrechungssignal versteht man dasjenige Programmstück im Rechner, das nach der Wahrnehmung eines Unterbrechungssignals durch den Prozessor und nach der Identifizierung gezielt als Antwort auf das zugehörige externe Vorkommnis im technischen Prozeß ausgeführt wird. Lauber
Antwortzeit bei interaktiven Systemen Antwortverhalten
response time
Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen time sharing performance Reaktion des DV-Systems im interaktiven Betrieb (z.B. Terminal) auf Eingaben des Benutzers. Charakteristische Größe für das Antwortverhalten ist die Antwortzeit (-• Antwortzeit2 ) oder Beantwortungszeit, die Zeitspanne zwischen dem Ende einer Aufgabenstellung und dem Vorliegen der vollständigen Antwort darauf (DIN 44300). Angestrebt werden möglichst kurze Antwortzeiten. Ferner soll die Antwortzeit für den Benutzer kalkulierbar sein, d.h. die Varianz der Antwortzeit für die Ausführung eines bestimmten Kommandos oder einer Gruppe ähnlicher Kommandos soll klein sein. Datenbankanwendungen moderner Transaktionssysteme (-• Transaktion) verlangen Antwortzeiten von 0,5 sec. bis 2
Die Antwortzeit ist die Zeitspanne zwischen der Erzeugung eines externen Unterbrechungssignals im technischen Prozeß und der Ausführung des letzten Befehls des zugehörigen Unterbrechungs-Antwortprogramms im Prozeßrechner. Sie wird durch die Eigenschaften des Betriebssystems des Rechners (-»• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) und durch die momentane Last beeinflußt. Das Bild auf S. 42 gibt eine Übersicht über die Zeitintervalle, aus denen sich die Antwortzeit zusammensetzt (Ausführungszeit, Durchlaßzeit, Latenzzeit (->•Latenzzeit'), Erkennungszeit). Abweichend von der obigen Definition wird in der Literatur häufig Reaktionszeit für Antwortzeit verwendet. Lauber
sec.
Haupt 1
Antwortzeit
Teilgebiet: Betriebssysteme response time1 Bei einer Instanz die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem sie die Erteilung eines Auftrages an eine andere Instanz beendet, und dem Zeitpunkt, zu dem bei der auftraggebenden Instanz die Übergabe des Ergebnisses der Auftragsbearbeitung oder einer Mitteilung darüber beginnt. Die Anwortzeit hängt vom Umfang der zu erbringenden Datenverarbeitungsleistung ab. Häufig ist die auftraggebende Instanz eine Benutzerstation. Dieser Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell, (3·)) zugrunde. Eine Zeitspanne wird durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt. Im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. W o jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert somit einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7).
Antwortzeit
Fleischhauer; 2
Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung
Guse;
Rouette
Antwortzeit bei interaktiven Systemen Teilgebiet: Betriebssysteme Synonym: Reaktionszeit bei interaktiven Systemen Die Zeit zwischen dem Ende einer Benutzereingabe und dem Moment, in dem die darauffolgende Ausgabe vom Benutzer wahrgenommen werden kann. Diese Definition, die außer Rechenzeiten auch Eigenschaften des Ausgabemediums (-•Ausgabeeinheit ) in Betracht zieht, ist für interaktive Systeme (-> Echtzeitsystem) angemessen. Beispiel: bei einigen Ausgabegeräten ist eine Ausgabe nicht lesbar, bevor eine ganze Zeile fertig geschrieben ist; in diesem Fall erstreckt sich die Ausgabezeit bis zu dem Moment, da die Zeile vollständig geschrieben ist. Der Benutzer eines interaktiven Systems erwartet, daß die Antwortzeit (->· Antwortzeit2) erstens voraussagbar ist, zweitens der zu verarbeitenden Aufgabe entspricht. Zum ersten Punkt zeigen viele Experimente, daß Benutzer durchschnittlich längere Antwortzeiten akzeptieren, falls die Varianz der Antwortzeiten klein ist. Zum zweiten Punkt: in jedem Dialog treten triviale Eingaben (Befehle) auf, wie z.B. „nächste Seite zeigen", die wenig Verarbeitung verlangen. Die Antwort auf triviale Eingaben sollte bei interaktiven Systemen augenblicklich erfolgen, die Antwortzeit also an der Grenze des zeitlichen Auflösungsvermögens des Menschen liegen. Eine Zehntelsekunde erfüllt diese Forderung. Leider liegen bei vielen heutigen Teilnehmersystemen Antwortzeiten immer über einigen Sekunden. Im Dialogbetrieb liegt sie in der Größenordnung von „augenblicklich" bis zu wenigen Sekunden, im Echtzeitbetrieb (-• Echtzeitverarbeitung) vielfach unter '/ 10 Sekunden. Die Antwortzeit beinhaltet nicht immer die vollständige Abarbeitung des durch den Eingabevorgang spezifizier41
Anweisung
Signal kommt im Unterbrechungs- Unterbrechbare Stelled. ProEingangsspeiwunsch zum cher an Prozessor gramms; Wahrnehmung des gemeldet Signals
Ausführung des ersten Befehls des spezifischen Antwortprogramms
Ende des Erster Befehl Unterbrechungs- des nächsten AntwortproProgramms gramms
Unterbrechungswerk Prozessor (Organisationsarbeit) Zeit
Prozessor (Unterbrechungsspezifische Arbeit) Definitionen: T, = Durchlaßzeit T 2 = Latenzzeit T 3 = Erkennungszeit T 4 = Ausführungszeit (umfaßt nur d e n Ablauf des unterbrechungsspezifischen Antwortprogramms. Identifizierung der Unterbrechungsursache und Bereitstellung der Betriebsmittel sind zu T 3 zu rechnen) Τ , = Rückkehrzeit
T, T, T3 T, T3 T,
ten Auftrags. Dieser kann ggf. einem Hintergrundstapelbetrieb übergeben werden. Es ist lediglich die Zeit, für die die Datenstation blockiert ist und keine neuen Eingabewerte annehmen kann. Das Analogon zur Antwortzeit ist im Stapelbetrieb die Umschlagszeit. Endres; Nievergelt Anweisung Teilgebiet: Programmierung Nach den Regeln einer beliebigen Sprache festgelegte syntaktische (-> Syntax von Programmiersprachen) Einheit, die in gegebenem oder unterstelltem Zusammenhang wie auch im Sinne dieser Sprache eine Arbeitsvorschrift ist. Im allgemeinen bildet eine bestimmte Aufgabenstellung diesen Zusammenhang; aus ihr ergibt sich die Arbeitsvorschrift. Die Anweisung richtet sich an diejenige Person oder Funktionseinheit, welche die Arbeit ausführen soll. In der Datenverarbeitung werden Anweisungen meistens in einer Programmiersprache, Betriebssprache oder Kommandosprache formuliert. Anweisungen können nach Art der Arbeitsvorschrift klassifiziert werden. Wichtige Klassen sind z.B. bedingte Anweisung mit Verzweigungsanweisung, Wiederholungsanweisung, 42
+ + + + + +
T2 T2 T4 T2 T5 T2
— = = =
+ T3 + T5 + T3 + T4 + T3 + T4 + T5
Wartezeit Reaktionszeit Unterbrechungszeit Antwortzeit Organisationszeit = Gesamtzeit
-
unbedingte Anweisung mit Zuweisung, Sprunganweisung ( - • Sprungbefehl), Eingabe- u. Ausgabeanweisung, Transportanweisung. Manche Programmiersprachen lassen es zu, daß eine Anweisung Teile enthält, die selbst Anweisungen oder Vereinbarungen sind. Das gilt nicht für elementare Anweisungen (nach DIN 44 300
T4).
Fleischhauer;
Guse; Klar;
Rouette
Anweisung, bedingte Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation conditional Statement Eine Anweisung, die eine Bedingung enthält. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung dieser Bedingung wird der Programmablauf zu Teilen der bedingten Anweisung oder zu anderen Anweisungen verzweigt. Fleischhauer;
Guse; Klar;
Rouette
Anweisung, bewachte Teilgebiet: Programmierung guarded command; guarded statement Die bewachte Anweisung ist eine verallgemeinerte Form der bedingten Anweisung. Sie wird
A n w e n d u n g , interaktive üblicherweise geschrieben in der Form if B, ->• S, a ß 2 - > S 2 n ... o B „ Snfi Die Booleschen Ausdrücke B¡ heißen Wächter (guards), die S¡ sind Anweisungen. Die Auswertung erfolgt üblicherweise so, daß irgendein Wächter B¡ gesucht wird, der true (-• Wahrheitswert) liefert, und dann die zugehörige Anweisung S¡ ausgeführt wird. Das Durchmustern der Wächter erfolgt in beliebiger Reihenfolge; die Auswertung ist also nichtdeterministisch. Ergibt kein Wächter true, dann ist die gesamte Anweisung Undefiniert. In der Literatur finden sich auch Varianten dieser Semantik. So kann man z.B. fordern, daß die gesamte Anweisung Undefiniert ist, sobald wenigstens einer der Wächter Undefiniert ist („böswilliger Nichtdeterminismus"). Alternativ dazu kann man auch festlegen, daß Undefinierte Wächter ignoriert werden, sobald wenigstens ein Wächter true liefert („gutwilliger Nichtdeterminismus"). Die Idee der bewachten Anweisung wird auch mit dem Konzept der Iteration verbunden zur bewachten Wiederholungsanweisung d o B , ->• S , OB 2 S 2 d . . . GB n -> S„ od, die so lange auszuführen ist, bis kein B¡ mehr true liefert.
Pepper
Anweisung, zusammengesetzte Teilgebiet: Programmierung compound Statement Synonym: Verbundanweisung Eine Anweisung in einem in einer höheren Programmiersprache formulierten Programm, die textuell selbst wieder Anweisungen enthält (beispielsweise einen Block (-• Block'), eine Laufanweisung, eine bedingte Anweisung). Hoffmann, H. -J.
Anweisungstest
Testmethode
Anwender Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Eine Organisation bzw. Institution, die Rechnersysteme zur Erfüllung von Datenverarbeitungsaufgaben bzw. zur Unterstützung von Informationsverarbeitung sprozessen einsetzt. Hierbei ist es unerheblich, welchen Umfang die RechnerAnwendung hat. Ergänzung: Anwender-Institutionen bzw. -Organisationen setzen Rechner häufig für viele unterschiedliche Zwecke ein. Der Begriff „Anwender" wird hier bewußt nicht auf eine einzelne Person oder auf eine Personengruppe bezogen, die Rechner für ihre speziellen Aufgaben einsetzt. In letzterem Falle wird der Begriff „Benutzer" verwendet. Die Begriffe Anwender und Benutzer wer-
den hier nicht synonym verwendet: Bei einem Anwender gibt es üblicherweise viele verschiedene Benutzer. Seibt Anwenderberatung Anwenderbetreuung ->· ganisation Anwenderkoordinaten
Benutzerberatung DatenverarbeitungsorBenutzerkoordinaten
Anwender-Organisation sation
Benutzer-Organi-
Anwenderprogramm gramm
Anwendungspro-
Anwenderprozeß Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Benutzerprozeß Rechenprozeß, der vom Anwender (Benutzer) e i n g e r i c h t e t ist.
Lauber
Anwendung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application; application system Synonym: Applikation Anwendungsprogramme zusammen mit den von diesen Programmen zu verarbeitenden Daten und den hinter den Programmen stehenden ablauforganisatorischen Regelungen, die notwendig sind, um die Anwendungsprogramme in einer realen Umgebung (Betrieb, Behörde usw.) zu implementieren (-•Implementierung) und zur Wirkung zu bringen. Ergänzung: In der Praxis der automatischen Datenverarbeitung werden auch die für bestimmte Funktionsbereiche geschaffenen Programme zusammenfassend als „Anwendungen" bezeichnet. So wird beispielsweise von „Anwendungen im Bereich des Marketings" gesprochen. Man versteht darunter Programme, die die Erfüllung der Informationsverarbeitung saufgaben im Marketing unterstützen. Der Ausdruck „Anwendung" wird zwar in der Praxis häufig, aber mehrdeutig benutzt. Seibt Anwendung, interaktive Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft interactive application Eine Anwendung, bei der die Betriebsart (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines) des Dialogbetriebs praktiziert wird. Ergänzung: In Ergänzung zum Begriff "Dialog betrieb", der lediglich auf die Art des durchgeführten Rechnerbetriebs (->· Betriebsart eines Rechensystems) abhebt, umfaßt der Begriff „interaktive Anwendung" auch alle Programme, ablauforganisatorischen, evtl. gerätetechnischen 43
Anwendung, kryptographische (-• Peripheriegerät) Voraussetzungen bzw. Regelungen, die erforderlich sind, um wirksame Rechner-Unterstützung (-» computergestützt) für einen oder mehrere bestimmte Informationsverarbeitungsptozesse in bestimmter Umgebung herbeizuführen. Seibt
Ergänzung: Anwendungsanalysen werden in der Praxis üblicherweise von Benutzern und Datenverarbeitungsspezialisten gemeinsam durchgeführt. Seibl
Anwendungsanbieter
Teilgebiet: Kryptographie crypto application Synonym: Kryptoanwendungen Zu unterscheiden sind:
Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Eine Organisation, die eine Anwendung einer Karte und die damit verbundene Dienstleistung anbietet und verwaltet. Der Anwendungsanbieter braucht nicht selbst Kartenherausgeber zu sein. Martiny
1.
Anwendungsbereitstellung, fachliche
Anwendung, kryptographische
Einsatz zum Schutz von Daten in Computern und Peripheriegeräten. Hierbei muß die Computersicherheit berücksichtigt werden und 2. Einsatz zum Schutz von Nachrichten auf Übertragungswegen. Man unterscheidet die Einzelkanalverschlüsselung ( Verschlüsselung eines Kanals für Sprache, Daten, Fernschreiben (- Pulscodemodulation) Bündels). Die Verschlüsselung kann in Form der End-zu-End-Verschlüsselung oder der abschnittsweisen Verschlüsselung eingesetzt werden. Angewandt wird die Verschlüsselung in a) Leitungsgebundenen Netzen - Einsatz auf festgeschalteten Leitungen oder in leitungsvermittelten Netzen, wobei die Verschlüsselung im allgemeinen prozedurunabhängig (transparent) ist. - Einsatz in Paketvermittlungsnetzen mit prozedurabhängiger End-zu-End-Verschlüsselung oder prozedurunabhängiger abschnittsweiser Verschlüsselung. b) Funknetzen. Deuse
Anwendungsanalyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application analysis Synonym: Analyse des Anwendungsgebiets Analyse, durch die festgestellt wird, a) ob ein bestimmter Funktionsbereich (= Bereich von Informationsverarbeitung saufgaben) mit Hilfe von Rechnersystemen unterstützt werden kann (Durchführbarkeitsstudie, technische Aspekte); b) . ob diese Rechner-Unterstützung (-» computergestützt) voraussichtlich zu einer Verbesserung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Aufgabenerfüllung in diesem Bereich führen wird (Durchführbarkeitsstudie, ökonomische Aspekte).
44
Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die seitens des Anwenders zur Einsatzplanung, Abnahme, Vorbereitung des Anwendungsumfelds, Datenbereitstellung, Vergabe von Anwendungsparametern und zur Einführung/Schulung erforderlich sind. Anmerkung: Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen. Fritsche
Anwendungsbereitstellung, technische Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die seitens des Anwenders zur Installation, Anpassung/Customizing, Korrektur-Einbringung, zum Konfigurations-Management und zur Archivierung erforderlich sind. Anmerkungen: 1. 2.
Die Korrekturen selbst werden vom Herstellungssystem geliefert. Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen.
Fritsche
Anwendungsbezeichner Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Application Identifier, AID Ein in der Chipkarte gespeichertes Datum, das eine Chipkartenanwendung eindeutig bezeichnet. AIDs werden unter Hoheit von ISO vergeben, um eine Eindeutigkeit sicherzustellen. Martiny
Anwendungsgenerator Teilgebiet: Programmierung application generator Synonym: Programmiersprache der 4. Generation Programmiersystem (Generator) zur effizienten Erstellung bestimmter Klassen von Anwendungsprogrammen. Die Einfachheit der Programmierung ergibt sich daraus, daß oft eine bestimmte Anwendungslogik fest vorgegeben ist, z.B. Be-
Anwendungsprogrammierung als Organisationseinheit rich Erstellung oder Dateifortschreibung. In Verbindung mit Datenlexika Datenlexikon), symbolischer Testausfiihrung (--• Testmethode) und anderen Endbenutzer-Hilfen senken sie ganz erheblich die notwendigen fachlichen Vorkenntnisse für die Erstellung einfacher Programme. Endres
Anwendungsmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Modell, das sich auf einen Weltausschnitt bezieht, der Gegenstandsbereich einer SoftwareAnwendung ist. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
von Braun
Ein Datenverarbeitungsspezialist, der bei Anwendern, Herstellern oder Software-Häusern Software-Haus) Anwendungsprogramme erstellt. Ergänzung: In der Praxis wird vielfach zwischen Anwendungsprogrammierern und Systemprogrammierern unterschieden. Beide Gruppen von Programmierern erhalten üblicherweise auch eine unterschiedliche Ausbildung. Seibt
Anwendungsprogrammierung Teilgebiet: Programmierung Erstellung der benutzerinduzierten Anwendungssoftware und ihre Wartung. Teilaufgaben sind:
Anwendungsprogramm Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application program; user program Synonyme: Anwenderprogramm; Benutzerprogramm Ein Programm zur Erfüllung einer oder mehrerer spezieller Datenverarbeitungsaufgaben von einem oder mehreren Benutzern oder von einer oder mehreren organisatorischen Einheiten. Ergänzung: Im Gegensatz zu den vom Hersteller zusammen mit der Hardware gelieferten Systemprogrammen (Betriebssystem) bezeichnet man die in der Mehrzahl von den Datenverarbeitungsspezialisten des Anwenders für die speziellen Datenverarbeitungsaufgaben der Benutzer erstellten Programme als Anwendungs- bzw. Anwenderprogramme (-• Anwendungssoftware). Der Begriff vsX allerdings nicht eindeutig festgelegt. Anwenderprogramme können auch von den Datenverarbeitungsspezialisten der Hersteller oder der Software-Häuser ( • Software-Haus) entwickelt worden sein. Dies geschieht sogar häufig für Datenverarbeitungsaufgaben, die in gleicher oder ähnlicher Form bei vielen Anwendern auftreten (mehrfach verwendbare bzw. Standardanwendungssoftware (->• Standardanwendungs-Software)). Zukünftig werden durch starke Verbreitung benutzerorientierter (-• Benutzerorientierung) Programmiersprachen immer mehr Benutzer und immer mehr Anwenderbereiche dazu übergehen, ihre eigenen Anwenderprogramme zu erstellen, ohne Datenverarbeitungsspezialisten einzuschalten. Seibt
Programmentwurf (->• Programmentwurf, strukturierter), Formulierung in einer Programmiersprache und ggf. Übersetzung, Programmtest, Dokumentation. Zur Unterstützung dieser Teilaufgaben stehen zahlreiche Methoden und Hilfsmittel zur Verfügung (siehe Bild S. 46): Programmablaufplan [DIN 66001], Programmaufbauplan [vgl. Nassi, I; Shneiderman, B.: Flowchart Techniques for Structured Programming. In: SIGPLAN NOTICES, Vol. 8, Aug. 1973, S. 12-26] und Entscheidungstabellentechnik (Entscheidungstabelle) dienen dem Programmentwurf und der Dokumentation. Ebenfalls auf die Dokumentation, in erster Linie aber auf den Entwurf und die Niederschrift des Programms, beziehen sich die Methoden der normierten [vgl. DIN 66220] oder strukturierten Programmierung. Gleiches gilt für Programmgeneratoren [vgl. DIN 44300, Nr. 69] auf der Basis dieser Programmiermethoden oder der Entscheidungstabellentechnik. Nur auf eine Teilaufgabe zugeschnitten sind Testhilfen (Programme zur Fehlererkennung und -lokalisierung (Debugging)). Dialog-Programmiersysteme erleichtern je nach Leistungsfähigkeit wenigstens die Formulierung, oft auch Test und Dokumentation von Programmen. Mit diesen Methoden/Hilfsmitteln soll die Anwendungsprogrammierung im Sinne eines ,Software Engineering' gestaltet werden, um einerseits die Programme vom Ersteller unabhängig werden zu lassen und andererseits die Programmierer zu entlasten. Schmitz
Anwendungsprogrammierer Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application programmer Synonym: Organisationsprogrammierer
Anwendungsprogrammierung als Organisationseinheit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application programming department
anwendungsorientiertes Protokoll kollhierarchie
Proto-
-
45
Teilaufgaben Entwurf
Niederschrift
Test
Dokumentation
Datenflußplan Programmaufbauplan Entscheidungstabellen Normierte Programmierung Strukturierte Programmierung π Peripheriegerät) Realisierung sind binäre Darstellungselemente (Signallampen), die nur zwischen den Schaltzuständen (-> Schaltung, integrierte) „Ein" oder „Aus" unterscheiden. Ziffernanzeigevorrichtungen stellen die nächst höhere Ebene der Datendarstellungsgeräte dar. Für die Mensch-Maschine-Kommunikation in computergestützten Informationssystemen werden Anzeigegeräte für alphanumerische und graphische Datendarstellung eingesetzt. Wenn dabei die Möglichkeit der Editierung der Anzeigedaten im Dialogverkehr (-» Dialogverarbeitung) gegeben ist, spricht man auch von interaktiver (-• Interaktion ) Anzeige, andernfalls von passiver Anzeige.
stehen die graphischen Daten für eine beliebige Zeit zur Ansicht zur Verfügung. Bei der dynamischen graphischen Anzeige werden Anteile der graphischen Daten in kleinen Zeitabschnitten kontinuierlich verändert und können somit als Bewegungsabläufe dargestellt werden. Die gerätetechnische (- Dialogverarbeitung) wird durch spezielle Eingabegeräte ermöglicht. Gerätetechnisch werden die Eingabegeräte oft in fünf logische Klassen unterteilt: Zeigestift (engl.: pick), alphanumerische Tastatur (engl.: keyboard), Wahltaste (engl.: button), Positionierer (-> Positionierung) (engl.: locator (-» Lokalisierer)) und Wertgeber (engl.: valuator).
Encarnaçâo; Lemke
Anzeigebereich -»• Darstellungsfeld Anzeigedarstellung ->· Anzeige
Encarnaçâo; Lemke
Anzeige, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphies; graphie display Synonym: Datendarstellung, graphische Anzeige von Daten, die sich mit graphischen Grundelementen wie Punkten, Geraden und Kurven darstellen lassen. Die graphische Anzeige kann dabei statisch oder dynamisch ausgeführt werden. Bei der statischen graphischen Anzeige
Anzeigedaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display data Die Menge aller Daten, die für die Anzeige im Rechner abgespeichert sind. Abhängig von der gerätetechnischen Realisierung werden diese Daten direkt von einem Speicher oder nach weiterer Verarbeitung von spezieller Hardware (z.B. Transformation) für die Darstellung(en) verwendet.
Encarnaçâo; Lemke
47
Anzeigeelement Anzeigeelement Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display element; display primitive Synonym: Datendarstellungselement Siehe auch: Darstellungselement Gerätetechnisch eine Hardware-Funktion, die für die Anzeigedarstellung ausgeführt werden kann und einen sichtbaren Effekt am Anzeigegerät hervorruft, z.B. Punkt, Vektor, Zeichen und Kreisbogen. Abhängig von der Hardware-Funktion kann ein Anzeigeelement weiterhin mit einem oder mehreren Anzeigeattributen gekennzeichnet werden, z.B. Farbe, Leuchtintensität, Linienstruktur, Liniendicke, Front, Zeichengröße, Zeichenraum und Identifizierungsschlüssel (-> Identifikationsnummer) (Zeiger). Encamaçâo; Lemke
Anzeigegerät ->· Anzeige Anzeigegruppe Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display group Eine Menge von Anzeigeelementen und/oder Anzeigesymbolen, die für die Anzeige darstellung als eine Einheit zusammengefaßt sind. Diese Einheit kann mit weiteren Anzeigeelementen und/oder Anzeigegruppen zu übergeordneten Einheiten zusammengefaßt werden. Die hierarchische Anordnung der Elemente bleibt erhalten und ermöglicht eine Editierung der Elemente in der Gruppe. In der interaktiven Anzeige kann die Anzeigegruppe als Einheit manipuliert (z.B. editiert und transformiert) werden. Dazu wird die Anzeigegruppe mit einem oder mehreren Anzeigeattribut(en) gekennzeichnet, z.B. Identifizierungsschlüssel ( Z e i g e r ) und Darstellungstransformation.
Encamaçâo; Lemke
Anzeigehintergrund Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung background display; background image; static image Der Teil einer Anze/gedarstellung, der vom Benutzer im allgemeinen nicht interaktiv verändert werden kann. Die Formatanzeige (-• Formulareinblendung ) ist ein spezieller Fall des Anzeigehintergrunds und kann in der erstmaligen Erstellung des Formats u.U. interaktiv bearbeitet werden.
48
Encamaçâo; Lemke
Anzeigekonsolenoperator Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display console operator Eine Person, die ein Anzeigegerät benutzt und interaktiv mit Hilfe einer Anzeigekonsole (-• Peripheriegerät) mit dem Computer arbeitet. Encamaçâo
Anzeigemenü
Menü
Anzeigeraum Anzeigesymbol -»•
Darstellungsbereich Anzeigegruppe
AP, APL 2 Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: A Programming Language Eine Dialogsprache. APL wurde 1962 in dem gleichnamigen Buch von Iverson vorgestellt. Objekte, die mit dieser Sprache manipuliert werden können, werden als Reihungen (Array) von Komponenten verstanden, die nicht typgebunden sind. Die Sprache enthält eine Vielzahl flexibler Operationen, die gerade auf dieses Verständnis dieser Objekte ausgerichtet sind. APL fand Verbreitung durch das Ende 1966 fertiggestellte APL360-System zum interaktiven ( • Interaktion) Programmieren (auf IBM-Rechnern, später auch auf Rechnern anderer Hersteller), ein interpretierendes System (-• Interpretierer) mit sehr komfortabler Unterstützung des Benutzers. Nach einer größeren Zahl von Zwischenimplementierungen kam es 1982 zu einer Sprachentwicklung APL 2 mit allgemeiner strukturierten Objekten (Aufgabe der Beschränkung auf rechteckig angeordnete Reihungen). APL wurde verschiedentlich auch zur Beschreibung von Rechnerstrukturen herangezogen. Hoffmann, H.-J.
APDU Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: application protocol data unit Dateneinheiten des Anwendungsprotokolls von Prozessorchipkarten. Man unterscheidet die Kommando-APDU vom Terminal an die Chipkarte und die Antwort-APDU von der Chipkarte an das Terminal (ISO 7816-4). Die Chipkarte sendet ausschließlich nach einem Kommando. Martiny
APLG Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung APLG ist eine Erweiterung von Iversons APL (->- AP, APL 2 ) für graphische Ein- und Ausgabe. APLG erhält man durch Erweiterung des kon-
Arbeitsgang ventionellen APL-Interpreters um eine Anzahl von Standardfunktionen, die der Durchführung der für die interaktiven (-^Interaktion) C.G.Techniken (-» Datenverarbeitung, graphische) notwendigen Operationen wie Bilderzeugung, -manipulation und -Verwaltung dienen.
chungen zwischen der Funktion f und der approximierenden Funktion Ρ gewählt wird. Häufig werden die beiden folgenden Maße benutzt: 1. D i e Tschebyscheff-Norm der Differenz f - P:
Encarnaçâo
llf — P l l = sup lf(x) - P(x)l i6D
APL-System ->• AP, APL 2 Appel-Algorithmus Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Durch den Algorithmus werden beliebige, durch ebene Flächen begrenzte Körper auf Visibilität getestet. Durch einen Flächentest wird zuerst die Zahl der zu testenden Kanten reduziert. Für alle noch verbleibenden Kanten wird die quantitative Unsichtbarkeit (Anzahl der Flächen, die ein Punkt verdeckt) untersucht. Da sich die quantitative Unsichtbarkeit einer Kante nur an den Schnittpunkten zwischen Kante und Konturlinie (Linie eines Körpers, die zu einer sichtbaren und einer unsichtbaren Fläche gehört) ändert, wird die Kante in Abschnitte zerlegt, die durch Anfangs- und Endpunkte der Kante sowie durch die Schnittpunkte der Kante mit Konturlinien definiert sind. Für jeden Kantenabschnitt (-• Kante1 ) wird die quantitative Unsichtbarkeit bestimmt. Ist sie gleich Null, so ist der Kantenabschnitt sichtbar, sonst unsichtbar. Encarnaçâo application protocol data unit
APDU
Application Specific Command > ASC Applikation
Anwendung
applikative Programmierung ->• Programmierung, applikative Approximationsaufgabe Teilgebiet: Quantitative Methoden Bei einer Approximationsaufgabe wird für eine gegebene Funktion f eine approximative (angenäherte) Darstellung durch Funktionen eines bestimmten (i.d.R. einfacheren) Funktiontyps gesucht. Wir sprechen von diskreter Approximation, wenn der Definitionsbereich D der Funktion f nur diskrete Werte, und von kontinuierlicher Approximation, wenn D ein Zahlenkontinuum enthält (z.B. ein Intervall der reellen Zahlen). Häufig bildet die Menge der approximierenden Funktionen einen Vektorraum (z.B. bei der Approximation mit Polynomen); es handelt sich dann um eine lineare Approximationsaufgabe, andernfalls um eine nichtlineare (z.B. bei der Approximation mit rationalen Funktionen). Für die gestellte Aufgabe ist es wichtig, welches Maß für die Abwei-
2. D i e N o n n der Fehlerquadrate: llf-Pll2 = V
(f(x)-P(x))2'
Σ xeD
bei der diskreten und II f — Ρ It = V J D (f(x) — P(x)) 2 dx' (Im diskreten Fall müssen die Integrale durch Summen ersetzt werden). Bei Verwendung des ersten Maßes sprechen wir von TschebyscheffApproximation, bei Verwendung des zweiten von Gauß-Approximation oder auch Approximation im Sinne der kleinsten Fehlerquadrate. Stahl
A Programming Language -> AP, APL 2 APSE Teilgebiet: Programmierungstechnik Ada Programming Support Environment, Software-Entwicklungsumgebung für die Entwicklung von Ada-Programmen. Schneider APT ->· Spezialsprache Arbeitsbereich Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen working area; working space Unter einem Arbeitsbereich kann man sich einen Zwischenspeicher oder ein Terminal vorstellen. Dieser Arbeitsbereich stellt eine Schnittstelle zwischen Datenteilsprache (->• Datenmanipulationssprache) und Gastgebersprache dar, da ein Benutzer die Gastgebersprache niemals direkt auf die Daten in der Datenbank anwendet, sondern diese zuerst mittels der Datenteilsprache in einen oder mehrere Arbeitsbereiche holt, um dann dort ganz bestimmte, nur mit einer Gastgebersprache mögliche Operationen (wie z.B. die arithmetischen Operationen) ausführen zu können.
Arbeitsgang
Schneider
Arbeitsplan 49
Arbeitsmenge Arbeitsmenge Teilgebiet: Betriebssysteme working set Die Arbeitsmenge W p (t,x) des Prozesses Ρ zum Zeitpunkt t ist die Menge der Seiten, die in dem Zeitintervall (t-τ) referiert wurden. Das beschriebene Zeitintervall, das jeweils für die Zeit eines Prozesses im Zustand aktiv zu betrachten ist, wird in der nachfolgenden Abbildung veranschaulicht: t-τ ^
t τ
» ».
aktive Zeit Prozess Ρ
Wp(t,x) beschreibt die in diesem Intervall referierten Seiten Für die zur Arbeitsmenge gehörigen Seiten entfällt mithin bei wiederholter Referenz das Nachladen aus dem Sekundärspeicher (-• Hintergrundspeicher). Man bezeichnet die Größe τ als die sogenannte Fenstergröße, die mit fortschreitender Zeit über die Zeitachse wandert. Zu beachten ist, daß die Arbeitsmenge zu einem bestimmten Zeitpunkt t jeweils für die τ vorangegangenen Zeiteinheiten verstanden wird. Richter. L. Arbeitsmengen-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme Der Arbeitsmengen-Algorithmus gehört zur Klasse der dynamischen Seitenaustausch-Algorithmen, d.h. die einem Programm über die Zeit zugeordneten Seitenrahmen im Hauptspeicher sind in ihrer Anzahl nicht konstant. Bei gegebenem τ befinden sich zu jedem Zeitpunkt t genau diejenigen Seiten im Hauptspeicher, die zur Arbeitsmenge W p (t, τ) gehören. Die exakte Implementierung des Arbeitsmengen-Algorithmus stößt in der Praxis auf Schwierigkeiten, da nämlich jedem Seitenrahmen im Hauptspeicher eine eigene Uhr zugeordnet sein müßte, die jeweils asynchron (->· Asynchronität) das Betriebssystem zur Verdrängung (Auslagerung aus dem Hauptspeicher) einer Seite veranlassen müßte, wenn die betreffende Seite während der letzten τ Zeiteinheiten nicht referiert wurde. Richter. L. Arbeitsplan Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Arbeitsplan ist ein Dokument der betrieblichen Fertigungswirtschaft. Er legt produktbezogen die Art und die Reihenfolge der Bearbeitungsschritte zur Herstellung industriell gefertigter Güter fest.
50
Der Arbeitsplan untergliedert sich in Arbeitsgänge. Ein Arbeitsgang definiert den einzelnen Bearbeitungsschritt. Mit dem Arbeitsgang werden die vorgegebenen Bearbeitungszeiten ggf. aufgeteilt in Rüst- und Ausführungszeiten, der Bearbeitungsort, die Bearbeitungshilfsmittel (z.B. Werkzeuge ) und die für die Bearbeitung erforderlichen Maschinen (->· Automat) festgelegt. Im Rahmen computergestützter Fertigungsplanungsverfahren spielen die Arbeitspläne neben den Stücklisten eine dominante Rolle. Die Arbeitspläne sind dabei Grundlage für die Erstellung der Fertigungsbegleitpapiere, für die Durchlaufterminierung der Aufträge und für die Kapazitätsbelastungsrechnung (auch Kapazitätsbelegungsrechnung oder Maschinenbelegungsrechnung genannt). Bues Arbeitsplanung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Fertigung computer aided planning Synonym: Arbeitsplanung, rechnergestützte Teilfunktion der computergestützten Fertigung (CAM (-•Assoziativspeicher)) im Rahmen des CIM-Konzepts (-* Computer Input by Microfìche/-fìlm). CAP bedeutet die computergestützte Ableitung und Erstellung der Vorgaben für die Fertigung, i.e. Arbeitsplänen (Arbeitsplan) bei konventioneller Fertigung bzw. NC-Programmen bei computergesteuerten Produktionsanlagen (CNC-Maschine, NC-Steuerung), aus den Stücklisten und den geometrischen und technologischen Konstruktionsdaten, die in einem CAD oder PPS-System (-• Produktionsplanungsund -steuerungssystem) abgelegt sind. Hammeltenberg
Arbeitsplanung, rechnergestützte planung, computergestützte
Arbeits-
Arbeitsplanung, rechnerunterstützte Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung CAP; computer aided production planning Rechnerunterstützte Informationsumsetzung während des Arbeitsplanungsprozesses. Ziel der Arbeitsplanung ist es, bei der Fertigung von Erzeugnissen ein Optimum aus Aufwand und Arbeitsergebnis zu erreichen. Ein rechnerunterstütztes System wird im wesentlichen zur Ausführung von Routinetätigkeiten und zur Bereitstellung von Informationen verwendet. Außerdem können verschiedene Lösungsalternativen untersucht und Optimierungsvorgänge durchgeführt werden. Dadurch werden Flexibilität, Qualität und Transparenz der Planung erhöht. Krause, F. -L. ; Spur, C.
Architektur eines Informationssystems Arbeitsplatz, graphischer Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung workstation Ein Arbeitsplatz, der aus einem Ausgabegerät zur Anzeige und Verarbeitung graphischer und alphanumerischer Daten und aus einem oder mehreren Eingabegeräten wie alphanumerischer Tastatur, Funktionstasten (-> Auswähler), Steuerknüppel, Rollkugel, Lichtstift (-> Lichtgriffel) usw. besteht (siehe auch DIN 66233 „Bildschirmarbeitsplätze, Begriffe")· Grieger Arbeitsplatzrechner » Arbeitsplatz, rechnergestützter; Mikrocomputer; Heimcomputer Arbeitsplatz, rechnergesttttzter Teilgebiet: Mikroelektronik CAE station; work station Synonym: Graphischer Arbeitsplatz für den ICEntwurf Speziell für den Entwurf von integrierten Schaltungen entwickelte man Minicomputer systeme mit meist farbigem Bildschirm. Durch die Verbindung von Hard- und Software und durch den Einsatz von VLS/-Schaltkreisen konnte der Preis drastisch reduziert werden. Die Entwicklung von kundeneigenen ICs (-• Schaltkreis, integrierter) wird dadurch erheblich gefördert. Manck Arbeitsprogramm Teilgebiet: Programmierung work program Der Programmteil, der die eigentliche Verarbeitung der Daten in einem größeren Programm bewerkstelligt, ohne Hilfs- und Kontrollprogramme. Burkhardt Arbeitsrechner Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme host; host computer Synonyme: Dienstleistungsrechner; Verarbeitungsrechner; Wirtsrechner Siehe auch: Server Rechner innerhalb eines Rechnernetzes, dessen Betriebsmittel für die Bearbeitung von Aufträgen eingesetzt werden können. Die dafür zu erbringende DV-Leistung kann funktionell spezialisiert, d.h. auf die Bearbeitung bestimmter Arten von Aufträgen ausgelegt sein (Nachrechner). Als Arbeitsrechner werden oft auch nicht in Rechnernetze integrierte Rechner bezeichnet, die über ggf. intelligente Datenstationen (Terminals) zugänglich sind. Wild Arbeitssicherheit stem
-»• Personalinformationssy-
Arbeitsspeicher - • Hauptspeicher Arbeitsspeicherkapitel
Datenteil
Arbeitsvorbereitung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen job preparation; production scheduling Ausgehend von der Auffassung der Produktion in einem Rechenzentrum ist in Anlehnung zur industriellen Produktion auch in der Informationsverarbeitung vielerorts eine solche Funktion installiert. Produktionsreife Anwendungsprogramme werden der Arbeitsvorbereitung (AV) zur Betreuung im Produktionsbetrieb übergeben. Aufgaben der Arbeitsvorbereitung sind: Einsatzvorbereitung, Belegungsplanung, Verwaltung der Arbeitsanweisungen für den Ablauf von Standardaufgaben, Terminplanung und Terminkontrolle, Datenarchivverwaltung und Vorbereitung von Routineprogrammläufen (-• Programmlauf). Der Umfang der Aufgaben einer Arbeitsvorbereitung hängt von dem zu bearbeitenden Aufgabengebiet ab. Eine Unterstützung der Arbeitsvorbereitung erfolgt in zunehmendem Maße durch entsprechende dialog orientierte Standardprogramme.
Graef
Arboreszenz > Baum Architektur Teilgebiet: Grundlegende Definitionen architecture; system, architecture Synonym: Systemarchitektur Das äußere Erscheinungsbild einer Anwendung, eines Programms, einer Maschine oder allgemein jeder Komponente eines Datenverarbeitungssystems wird beschrieben, indem für alle Eingabesituationen angegeben wird, „was" als Ausgabe zu erwarten ist. Dieses „Was" ist die Architektur, das funktionale Verhalten. Um eine übersichtliche Struktur zu erhalten, werden gegebenenfalls auch Teilergebnisse beschrieben. Glatthaar Architektur eines Informationssystems Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Architektur eines Informationssystems ist die Beschreibung seiner einzelnen Bausteine hinsichtlich ihrer Art, ihrer funktionalen Eigenschaften und ihres Zusammenwirkens. Neben dem Teil der Architektur, der die Komponenten und ihr Zusammenwirken definiert, ist auch das Vorgehensmodell zur Erstellung eines Informationssystems zu bestimmen. Eine Architektur bildet damit den Rahmen, in dem Informationssysteme entwickelt, optimiert und EDV-technisch realisiert werden können. 51
Archivierung Ein Beispiel für eine Architektur ist die Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS). Zur Reduzierung der Komplexität der Beschreibung von Informationssystemen werden in ARIS die Daten-, Funktions- und Organisationssicht gebildet. Die Darstellung der Verbindungen und der Zusammenhänge dieser Sichten wird in der Steuerungssicht vorgenommen. - - — FadHconzep!^^^
Implementierung
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Fachkonzept DV-Konzept Implementierung
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DV-Konzept
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Implementierung
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Archivsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Integriertes System zur Archivierung von Dokumenten, meist als Ersatz von Mikrofilm eingesetzt. Besteht typischerweise aus einem Schwarzweiß-Scanner (200 oder 300 dpi), einem A4-Bildschirm, einem Laserdrucker und einem Steuerungsrechner (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) mit angeschlossener WORM-Einheit (->• WRITE ONCE READ MANY). Mentzel arithmetische Operation metische
Operation,
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Artware - • Computerkunst arithmetischer Ausdruck -> Ausdruck bei Programmiersprachen arithmetisches Mittel -»· Mittelwert arithmetische Verzweigung anweisung (FORTRAN)
Verzweigungs-
arithmetisch-logische Einheit metisch-logische
Einheit, arith-
Arithmetisierung -* Gödelisierung
Automated Reasoning Tool
Artfestlegung
Typisierung
Artificial intelligence ->· Intelligenz, 52
ASC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Application Specific Command Kommandos, die für eine Anwendung benötigt werden, aber nicht vom Betriebssystem Standard bereitgestellt werden. EN 726-3 beschreibt Mechanismen für ein gesichertes Einbringen von ASCs. Martiny ASCII Teilgebiet: Programmierungstechnik Synonym: USASCII Abkürzung von: American Standard Code for Information Interchange
ARM -*• Spontanbetrieb ART
Artificial Reality Teilgebiete: Wissensverarbeitung und Expertensysteme; Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Synonym: virtual reality Artificial Reality bezeichnet die Bemühungen, dem Computerbenutzer durch Ausschöpfen aller technischen Möglichkeiten der Ausgabe- und Eingabegeräte visuelle, auditive und taktile Eindrücke so zu vermitteln, daß ein ganzheitlicher Eindruck einer künstlichen Welt entsteht, in der der Benutzer sich bewegen und mit Objekten interagieren kann. Dabei werden insbesondere stereoskopische und stereophonische Ausgaben verwendet, die meist über einen Datenhelm vermittelt werden. Neben Kopfhörern und einem Mikrophon sind in diesem Helm zwei LCD-Bildschirme unmittelbar vor den Augen des Trägers angebracht. Oft wird auch ein Meßgerät für die Kopfbewegungen integriert. Die Interaktion des Benutzers mit der künstlichen Welt erfolgt durch spezielle Eingabegeräte wie Datenhandschuh (data glove) und Datenanzug (data suit) zur Übertragung von Gestik oder Spracheingabe zur Übertragung von Befehlen. Dazu werden Meßfühler so im Handschuh oder im Anzug angebracht, daß die Dehnungen über den Körpergelenken gemessen werden, um daraus die absoluten Koordinaten der Körperteile zu berechnen. Artificial Reality Systeme werden in Simulatoren (-• Simulation) eingesetzt, in denen die Handhabung und Steuerung von komplexen technischen Systemen insbesondere in gefährlichen Situationen trainiert werden soll, z.B. das Manövrieren von Raumfahrzeugen und Flugzeugen, sowie das Operieren mit Endoskopie-Laserskalpellen. Populär geworden sind Artificial Reality Systeme durch Spielgeräte. Gomy
künstliche
Die nationale Variante des ISO-7-Bit-Codes in den USA. Der ASCII-Code hat mit der Verbrei-
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ASCii-Zeichen dazimtf
tung der amerikanischen Computertechnologie essierenden Entwicklungszielen und den ökonoweltweite Bedeutung erlangt. Die Codes sind mischen Notwendigkeiten. Sie umfassen neben stets durch ein 8. Bit, das Paritätsbit ( • Parityden Voll- eine verzweigte Familie von Semibit), ergänzt. Burkhardt; Matejka Kundenentwürfen. Hierfür gilt u.a.: möglichst vielseitig verwendbare Typen zugunsten hoher ASCII-Code USASCII-Code Stückzahlen. Die Familie setzt sich aus Entwurfsstilen mit unterschiedlichen Merkmalen ASIC (-> Attribut) zusammen. Darunter ist z.B. das Teilgebiete: Mikroelektronik; RechnertechnoloFestlegen des ASIC-Verhaltens durch Hersteller gie; Schaltwerke und Schaltnetze oder Anwender bzw. Designhaus unterschiedlich application specified integrated circuit Abkürzung von: Integrierte Schaltungen, anwenaufgeteilt. Die Abb. S. 54 zeigt eine hierarchidungsspezifische sche Übersicht; darin sind folgende, bereits getrennt definierte Begriffe zusammengefaßt und ASICs entwickelten sich in Abstimmung zwiergänzt: Standardzellentwurf\ Gate-Array, schen den funktionell sowie technologisch inter53
Assembler mit unterschiedlichen Komplexitäten für: Rechnerarchitekturen, Peripheriegeräte, Telekommunikation, Prozeßautomatisierungen, Sicherheits- und Schutzsysteme, Fahrzeug- und Flugzeugautomatisierungen, Haushaltselektronik, Unterhaltungselektronik Meinuen
ASICs Anwendungsspezifische ICs
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(Vom Hersteller (vorstrukturiert)
(Vom Hersteller nach Κ undenSpezifikation vollständig strukturiert)
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(Löschbax-) Programmierbare Nur-LeseSpeicher-
(Löschbai·) TeilProgrammierbaie LogikMatrizen
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I
I
Programmierbare Arrays
PROM, PAL, PLA (programmierbare logische Anordnung ), Schaltungen (->• Schaltung, integrierte), integrierter Kundenentwurf. Der logische und physikalische Entwurf von ASICs sowie die Testunterstützung (-> Testen) haben sich durch zahlreiche CAD/CAE-Werkzeuge gewandelt. Diese können z.T. große materielle und personalqualitative Investitionen erfordern. Entwurfsoptimierungen nach Signallaufzeit oder nach Siliziumfläche sind Beispiele von Softwareleistungen. Mit Simulationen sind sie bereits vor der Programmfestlegung in Anwendernähe (Programmiergeräte) testbar: PLDs, d.h. Programmable Logic Devices. Eine Übersicht der ASIC-Entwurfsbereiche und -ebenen im Y-Modell, ein sog. Gajski-Diagramm, läßt die nicht ohne weiteres kompatiblen Einstiegsmöglichkeiten in den Entwurf erkennen. Diese können durch CAD/CAE-Systeme z.T. ausgefüllt werden. Übergänge zwischen den Entwurfsstilen erfordern besondere Aufwendungen. Für die Wahl einer ASIC-Art sind u.a. folgende Parameter maßgebend: Größenordnung und Komplexität des Bausteins, Stückzahlabschätzungen, verfügbare Zeit und Kosten der Entwicklung, verfügbares CAD/CAE-System. Außer dem Funktionsumfang einer Anwendung beeinflußt die kleinste programmierbare Grundeinheit eines ASICs die Bausteingröße (-> Baueinheit) und -komplexität. Anwendungsbeispiele für ASICs sind Bausteine 54
Assemblerbefehl Teilgebiet: Programmierung Programmieranweisung (Befehl), die von der Hardware direkt in einem Maschinenbefehl ausgeführt werden kann, die aber in symbolischer Form (Code, mnemonischer) angegeben wird. Wegen der 1:1 -Entsprechung zwischen Assembler· und Maschinenbefehl ist die Assemblersprache (die Summe der für eine Maschine definierten Assemblerbefehle (-> Assemblierer )) für jede CPU-Architektur anders. Assemblerbefehle erlauben unbedingte und, von einer Vorbedingung abhängige, bedingte Sprünge (->· Sprungbefehl) an eine symbolisch (mit einem Namen (-• Bezeichner)) angegebene Programmadresse; ausserdem können in einer Assemblersprache i.a. Makros definiert werden. Nowak Assemblersprache Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau assembly language Synonym: Symbolcode Kunstsprache vom algorithmischen Typus (algorithmische Programmiersprache), die die Formulierung eines Programms in Konstrukten vorsieht, die strukturisomorph oder zumindest strukturäquivalent zu den Befehlen einer bestimmten Rechenanlage sind und, ohne Zwang zur Einhaltung von Artkonsistenz (Typisierung ), nur Speicherplätze (und Register) der Anlage anzusprechen erlauben. Im Gegensatz zur Maschinensprache der Anlage sieht die Assemblersprache jedenfalls die Verwendung symbolischer Adressen vor und muß daher auch deklarative Konstrukte zur Symboldefinition bereitstellen. Häufig kennt eine Assemblersprache auch Konstrukte, die den Ablauf des Assembliervorgangs steuern (also keinem Maschinenbefehl zuzuordnen sind). Unter Umständen erlaubt sie auch eine gewisse Abstraktion von unmittelbaren Maschineneigenschaften (->• Maschinenabhängigkeit), insbesondere zur Inanspruchnahme der Dienstleistungen eines Betriebssystems, in Form von Makrobefehlen. Der Gebrauch einer Assemblersprache erfordert das Vorhandensein eines Assemblierprogramms (-> Assemblierer). Hoffmann, H.-J. ; Lehmann
astabiles Flipflop Assemblierer Teilgebiet: Programmierung assembly program Synonyme: Assembler; Assemblierprogramm Ein Übersetzer, der in einer Assemblersprache formulierte Programme in bedeutungstreue Programme in der Maschinensprache der für die Ausführung der Programme vorgesehenen Rechenanlage umwandelt. Der Vorgang der Übersetzung wird als Assemblierung (bzw. Assembliervorgang) bezeichnet. Hoff mann, H.-J. ; Lehmann Assemblierprogramm -*• Assemblierer Assemblierung -> Assemblierer Assembliervorgang -»· Assemblierer ASSIGN RAN)
• Verzweigungsanweisung
Assistent, mathematisch-technischer ware
(FORTOrg-
Assoziation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Menge von zwei oder mehr Objekt-RollenPaaren. Jedes der beteiligten Objekte spielt im Rahmen der Assoziation eine bestimmte, festgelegte Rolle. Assoziationen sind die semantisch relevanten Bestandteile eines Informationsbereichs, z.B. die Assoziation, die zwischen einer Entität - repräsentiert durch einen Satz - und seinen Attributwerten bestehen. Oder: die Beziehungen zwischen Sätzen (-• Satz1 ) in einer Datenbank (siehe SET). Schneider assoziativ -»·
Assoziativspeicher
Assoziativprozessor Teilgebiet: Rechnerarchitektur associative processor Synonym: Assoziativrechner Als Assoziativprozessoren oder Assoziativrechner werden im allgemeinen Prozessoren bezeichnet, die die folgenden Eigenschaften haben: 1.
2.
Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher) ist ein Assoziativspeicher, und die gespeicherten Informationen (evtl. auch die zugehörigen Programme) sind durch Angabe von Gesamt- oder Teilinhalten wiederauffindbar bzw. manipulierbar. Zur Verfügung stehen Suchoperationen (-* Suchverfahren1 ) auf der Basis logischer und arithmetischer Vergleiche, die typischerweise auf einer Vielzahl von Operanden gleichzeitig ausgeführt werden.
Assoziativprozessoren gehören damit zur Klasse der SIMD Single Instruction Stream Multiple Data Stream-Prozessoren. Je nach Aufbau der Hardware, Einsatzgebiet und Programmablaufsteuerung unterscheidet man zwischen voll parallelen (->parallel 2 ), bitseriellen, wortseriellen und block-orientierten ( • Block2) Assoziativprozessoren.
Assoziativrechner -»
Ameling;
Giloi
Assoziativprozessor
Assoziativspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation associative memory; content addressable memory Synonym: Speicher, inhaltsadressierbarer Abkürzung: CAM Ein Speicher, dessen Speicherzellen durch Angabe ihres Inhalts oder eines Teils davon adressiert werden, bei dem also der Inhalt genau der Speicherzellen ausgegeben wird, in denen eine vorgegebene Schlüsselinformation vorkommt. Ein Assoziativspeicher umfaßt üblicherweise neben der eigentlichen Speichereinheit (-» Speichermodul) ein Such register, ein Maske nregister und eine sog. Wortrandlogik. Bei der Adressierung wird der Inhalt des Suchregisters in den durch das Maskenregister ausgewählten ßiipositionen mit den korrespondierenden Bits sämtlicher Speicherwörter (->· Speicherstelle ) zeitparallel (-• nebenläufig) verglichen. Dazu ist jedem Speicherelement eine Vergleichslogik zugeordnet; die Ausgänge der Vergleichslogiken werden im Speicher wortweise ausgeweitet. Bei Übereinstimmung des Suchworts (-> Suchen) mit einem oder mehreren maskierten Zelleninhalten wird dies über sog. match lines, die den Zellen zugeordnet sind, angezeigt und in der Wortrandlogik gespeichert. Die Wortrandlogik besitzt dazu pro Speicherzelle ein Speicherelement. Bei Mehrfachanzeigen kann die Reihenfolge der Auswertung nach Prioritäten vorgenommen werden. Dies kann durch die Wortrandlogik unterstützt werden, wenn diese ein Prioritätenschaltnetz enthält. Beim Einsatz von Assoziativspeichern als Caches (-• Pufferspeicher) werden die Speicherwörter in je einen Daten- und einen Adreßteil (tag, Etikett) unterteilt. Außerdem erfolgt die Speicherbelegung so, daß dieselbe Adresse nicht mehrfach gespeichert ist. Das Maskenregister und die Wortrandlogik entfallen hierbei.
Flik; Giloi
astabil ->• Kippschaltung astabile Kippschaltung
Kippschaltung
astabiles Flipflop ->· Multivibrator 55
asymmetrisches Multiprozessorsystem asymmetrisches Multiprozessorsystem ->• Multiprozessorsystem asynchroner Kommunikations-SchnittstellenBaustein -> Kommunikations-SchnittstellenBaustein, asynchroner asynchroner Zähler
Zähler,
asynchroner
asynchrones Schaltwerk ->· Schaltwerk, chrones asynchrone Übertragung asynchrone
asyn-
-*• Übertragung,
Asynchronität Teilgebiet: Rechnertechnologie asynchronism Die Eigenschaft eines Netzwerks (-> Rechnernetz), ohne Takt zu arbeiten oder von mehreren zusammengeschalteten Netzwerken mit je einem eigenen Takt. Burkhardt Asynchronous Transfer Mode Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: ATD Abkürzung: ATM Mit ATM wird eine Übertragungstechnik bezeichnet, die sehr viele digitale Datenströme quasiparallel auf einer einzelnen seriellen Leitung überträgt. ATM ist das für das Breitband-ISDN (-• B-ISDN) geplante Übermittlungsverfahren. Die ATM-Technik ermöglicht für digitale Sprach- (Audio) und Bilddaten (Videodaten) eine für den Nutzer kontinuierliche Online-Übertragung. Die Teilnehmer kommunizieren über virtuelle Verbindungen, die über eine spezielle Signalisierungsverbindung aufgebaut, abgebaut und verwaltet werden. An der Teilnehmer-NetzSchnittstelle werden alle Daten in kontinuierlich übertragenen Zellen (-> Speicherzelle) gesendet und empfangen. Die Länge aller Zellen ist gleich, sie beträgt 53 Bytes. Dabei sind 5 Bytes Header und 48 Bytes Daten vorgesehen. Jede Zelle kann mit Daten einer beliebigen Verbindung gefüllt sein, zur Zuordnung enthält sie eine Verbindungskennung. Die Anzahl der Verbindungen an einer Teilnehmer-Netz-Schnittstelle ist durch die Gesamtbitrate der Schnittstelle begrenzt. Aufeinanderfolgende Zeilen eines Nachrichtenstroms werden in äquidistanten Abständen übertragen; dadurch wird die kontinuierliche OnlineÜbertragung ermöglicht. Beim Verbindungsaufbau werden die Bitrate der Verbindung, der Weg für alle zu übertragenden Daten und eine Kennung für jeden Übertragungsabschnitt festgelegt. Das Unterschreiten der Bitrate ist zulässig, eine Überschreitung in einem 56
bestimmten Rahmen ebenfalls. Auf die Reservierung von Übermittlungsressourcen im Netz wird weitgehend verzichtet. Die Verzögerung der Daten kann daher während einer Verbindung schwanken, Zellenverlust und -fehlzustellung sind möglich. ATM arbeitet in der Regel in Glasfasernetzen mit einer Datenübertragungsrate (-> Datenübertragungsrate ' ) von insgesamt 155 Mbit/s, die Übertragungsrate der einzelnen Nutzer kann variiert werden, indem mehrere Zellen pro Übertragungszyklus für einen Nutzerstrom zusammengefaßt genutzt werden. Nilsson; Popescu-Zeletin Asynchronverfahren Teilgebiet: Datenübertragung asynchronous operation Synonym: Start-Stop-Übertragung Eine Übertragungsart, bei der die Binärzeichen einer Übertragungszeichenfolge in einem festen Zeitraster liegen und bei der für diese Übertragungszeichenfolge zwischen den Datenstationen Synchronismus besteht. Die Binärzeichen verschiedener Übertragungszeichenfolgen müssen nicht im gleichen Zeitraster liegen. Die Bitsynchronisation wird bei Empfang des Startbits hergestellt und für die Dauer des zugehörigen Zeichens (Übertragungszeichenfolge) aufrechterhalten. Matejka Asynchronzähler
Zähler als Schaltwerk
ATD • Asynchronous
Transfer Mode
ATM
Transfer Mode
ATN
Asynchronous
> Augmented Transition
Network
atomar Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerorganisation atomic Eine Eigenschaft νόη Aktionen des Zugriffs auf gespeicherten Daten in dem Sinne, daß derartige Aktionen Operationen auslösen, die unteilbar sind. Diese als unteilbar anzusehenden Operationen können (in einer anderen Betrachtungsebene) sehr wohl aus der Ausführung von entsprechenden Befehlen, Anweisungen, Kommandos oder von daraus gebildeten Folgen zusammengesetzt sein. Mehrere gleichzeitig ausgelöste atomare Zugriffe auf dasselbe Datenobjekt schließen sich gegenseitig aus. Die Reihenfolge der Ausführung von gleichzeitig ausgelösten Operationen dieser Art ist zufallig. Bei Datenobjekten, die zusammengesetzten Datentypen entsprechen, kann die gesamte Zugriffsaktion unter Ausnut-
Attributklasse zung der Zugriffe auf einzelnen Komponenten in Phasen zerlegt werden, die ihrerseits unteilbar sind. Dabei werden zumeist Konsistenzbedingungen wirksam, die dem Datenobjekt zugeordnet sind, auf das zugegriffen werden soll (Quelle: Informatik-Spektrum Bd. 7, 1984, S. 247/ 248).
Fleischhauer; Guse; Rouelte
atomare Formel Atomformel
Formel, atomare
Hornlogik
ATR -»• Answer to reset Attribut Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute Synonym: Merkmal 2 Eine mit einem Namen (-+ Bezeichner) versehene Eigenschaft einer Entität. Attribute sind sowohl informationsseitig betrachteten Entitäten (in der realen Welt) als auch datenseitig betrachteten Entitäten zugeordnet. Meistens kommt ihre Bedeutung in ihren Namen zum Ausdruck (nach ISOAEC 2382-17). Beispielsweise informieren die Attribute NAME, VORNAME, STRASSE, HAUSNUMMER und ORT über den Wohnsitz einer Person (in der realen Welt) sowie über die Bedeutung der Ausprägungen entsprechend benannter Datenfelder in Datensätzen einer Adreßdatei, die einzelnen Personen zugeordnet sind. Mathematisch läßt sich ein Attribut verstehen als eine Beziehung (Relation ) über den Grundmengen Objektklasse (-> Klasse2) und Attributwerte (aus einem vereinbarten oder als vereinbart geltenden Wertebereich). Im relationalen Datenmodell wird ein Attribut durch die Spaltenüberschrift einer Tabelle repräsentiert. Anmerkung: Die Benennung Objektklasse entspricht anglo-amerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl dessen Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind.
Barkow; Fleischhauer; Hesse et al.
Attributgrammatik Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen attribute grammar Synonym: Attributierte Grammatik, AffixGrammatik Eine Attributgrammatik über einer kontextfreien, formalen Grammatik G = (Ν, Τ, R, S) besteht aus einer Zuordnung von zwei disjunkten Mengen, nämlich Inh(X), der Menge der ererb-
ten („inherited") Attribute, und Syn(X), der Menge der abgeleiteten („synthesized") Attribute zu jedem Symbol X e (Ν υ T); der Festlegung eines Wertebereichs Da für jedes Attribut a; der Angabe semantischer Regeln, die für jede Produktion (X > v) e R und jedes Vorkommen (Y, i) eines Symbols Y an i-ter Position in ν in Form von Funktionen festlegen, - wie sich die abgeleiteten Attribute von X aus den Attributen aller (Y, i) berechnen; und - wie sich jedes ererbte Attribut eines Vorkommens (Y, i) aus den Attributen von X und denen der sonstigen Symbolvorkommen in ν berechnen. Attributgrammatiken zeichnen sich gegenüber kontextfreien Grammatiken durch eine größere Beschreibungsmächtigkeit aus und sind das bei der Generierung von Übersetzern gebräuchlichste Mittel zur Behandlung der statischen semantischen Analyse (-• Erschließung, inhaltliche).
Pansch
Attributierte Grammatik, Affix-Grammatik -»• Attributgrammatik Attributklasse Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute class Synonym: Merkmalsklasse In einem gegebenen Betrachtungszusammenhang die Menge aller möglichen Attributwerte (Merkmalswerte) ein und derselben Eigenschaft der tatsächlich auftretenden Entitäten einer Entitätsklasse. Beispielsweise bilden in einer Personaliendatei über alle Betriebsangehörigen eines Unternehmens alle Kalenderdaten ab 1900 als mögliche Attributwerte des Attributs Geburtsdatum eine Attributklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklassen finden, die bei einer beabsichtigten 57
Attribut(-typ) Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer; Guse; Rouette
Attribut(-typ) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute (type) Synonym: Attributtyp, Eigenschaftstyp, Eigenschaft Ein Attribut ist eine Zuordnungsvorschrift (-• Zuordnungsproblem ), die jede Entität einer Entitätsmenge zu jedem Zeitpunkt jeweils höchstens ein Element aus einem Wertebereich zuordnet. Bemerkung: Attribute dienen zur Beschreibung von Eigenschaften von Gegenständen mit Hilfe von Werten aus vorgegebenen Wertebereichen. Formal kann man ein Attribut definieren als Funktion (mit Entitätsmenge EM, Zeit Τ und Wertebereich W): f . EM x 7 - > W. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell wird ein Attribut durch die Spaltentiberschrift einer Tabelle repräsentiert. Beispiel: Durch das Attribut Geburtstag ist jedem Kunden ein Element aus dem Wertebereich Datum zugeordnet.
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Attributtyp, Eigenschaftstyp, Eigenschaft Attributi-typ) Attributwert Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute value Ein konkretes Vorkommen (tatsächliches Auftreten) eines Attributs. Dies gilt sowohl informationsseitig (also in der realen Welt) als auch datenseitig. In aller Regel ist nicht die Gesamtmenge aller denkbaren Attributwerte von Interesse, sondern nur eine von der jeweils in Betracht gezogenen Objektklasse bestimmte und abgegrenzte Teilmenge, die als Wertebereich ggf. zu vereinbaren ist (nach ISO/ IEC 2382-17). Beispiel: Im Katalog der RAL-Farben wird die Farbe „ziegelrot" genannt; Attribut ist „Farbe"; Attributwert ist „ziegelrot". Sofern jedem Element der Objektmenge (Objektklasse) genau ein Attributwert zugeordnet ist, werden so Paare aus einem Element der Objektklasse und einem Attributwert gebildet, die ins-
58
gesamt eine Paarmenge ausmachen, welche (mathematisch verstanden) durch das Attribut repräsentiert wird. Im relationalen Datenmodell werden Attributwerte durch Tabelleneinträge repräsentiert. Anmerkung: Die Benennung Objektklasse entspricht anglo-amerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl dessen Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind.
Barkow; Fleischhauer; Hesse et al.
Audiovision Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Wiedergabe bzw. Aufzeichnung von Bild- und Tonprogrammen mit Hilfe von Datenträgern wie Film, Kassette, Band, Platte ( • Magnetplattenspeicher). Fuchs Audio-visuelles Medium Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: AV-Medium Audio-visuelle Medien sind u.a. Videorecorder, Videokamera, Videospiele, Großprojektoren, Bildplatte oder Abtastgeräte und Compact Disk (CD).
Audit
Fuchs
> Qualitätsaudit
Aufbauorganisation —> on; Organisation
Informationsorganisati-
Auffangflipflop -» Taktsteuerungsarten Flipflops
eines
Aufforderungsbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung normal response mode; NRM Bei ¿((orientierten Steuerungsverfahren eine Betriebsart (- • Rechensystem, Nutzungsformen eines), in der die Folgesteuerung nur nach Aufforderung durch die Leitsteuerung DÜ-Blöcke ( > Frame in der Datenübertragung) senden kann. Die Aufforderung wird mit Steuerdaten gegeben. Eckert Auffrischen Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation Periodisches Ausgleichen der Ladungsverluste der in dynamischen Speichern verwendeten Kondensatoren zur Regeneration der Information. Burkhardt
Auffrischrate
Bildwiederholungsrate
Aufgabenangemessenheit Teilgebiet: Programmierung task adequacy
Auflösungsprinzip Ein Dialog ist aufgabenangemessen, wenn er die Erledigung der Arbeitsaufgabe des Benutzers unterstützt, ohne ihn durch Eigenschaften des Dialogsystems unnötig zu belasten. Tätigkeiten, die sich aus der technischen Eigenart des Dialogsystems ergeben, sollen im allgemeinen durch das System selbst ausgeführt werden. Bullinger Aufgaben betrieblicher Rechenzentren -> Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Aufgaben-Definition Teilgebiet: Programmierung Gesamtheit aller Tätigkeiten, die zur Festlegung der Anforderungen, Festlegung der Eigenschaften, Klärung der Realisierbarkeit und Festlegung des globalen Lösungsweges eines Produktes oder Teilproduktes erforderlich und keine Management-Tätigkeiten sind. Anmerkung: Der Aufgaben-Definition können weitere Tätigkeiten wie z.B. die Durchführung von Markt- und Problemanalyse, Organisationsuntersuchung oder Studien vorausgehen. Fritsche
Aufgabendefinition, fachlicher/funktionaler/ sachlogischer Entwurf, Fachspezifika -* Fachkonzept Aufgabengenerator Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik problem generator In Übungs- und Testprogrammen des Computerunterstützten Unterrichts werden bestimmte Aufgabentypen verwendet; durch zufällige Variation ihrer Größen können für eine große Zahl von Adressaten individuelle Aufgaben erzeugt werden. Ein Aufgabengenerator variiert dabei die Eingabegrößen mit Hilfe eines (Pseudo-) Zufallsgenerators (-»· Zufallszahlengenerator) und generiert die individualisierten Aufgaben und deren Lösungen. Cunzenhäuser Aufgabenstrom Teilgebiet: Betriebssysteme job stream Synonym: Auftragsstrom Die Folge von Aufträgen, die ein gegebenes System innerhalb einer bestimmten Zeitperiode abarbeiten soll. Der Aufgabenstrom beinhaltet je nach Systemkonfiguration (-» Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems) Anweisungen der Kommandosprache, Programme und Daten. Durch Kommando-Prozeduren kann der tatsächliche Inhalt des Aufgabenstroms ergänzt oder modifiziert werden. Physikalisch gesehen kann
der Aufgabenstrom von einem oder mehreren Eingabegeräten aus dem System zugeführt werden; er kann aber auch im Dialogbetrieb im Verlaufe eines Gesprächs spezifiziert worden sein. Endres aufladen Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Tätigkeit, die eine elektronische Börse auffüllt. Der Vorgang wird durch ein Aufladeprotokoll gesichert. Martiny Aufladeprotokoll Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ablaufvorschrift (-> Ablauf eines Programms), die beim Aufladen einer elektronischen Börse eingehalten werden muß. Ein Aufladeprotokoll beinhaltet im allgemeinen Schutzmechanismen gegen Angriffe. Martiny Auflage Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation edition 1) Anzahl der in Auftrag gegebenen und hergestellten Exemplare eines Druckwerks, ohne Berücksichtigung der notwendigen Druckgänge (-• Druckaufbereitung) oder des für den Druck (-• Druckausgabe) verwendeten Verfahrens. 2) Ordinalzahl des wiederholten Drucks einer Publikation in größerem zeitlichem Abstand von der vorhergegangenen Drucklegung und nach evtl. vorangegangener Verbesserung oder Erweiterung des Druckgutes. Ehlers Auflösungsfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik quantization error Synonyme: Diskretisierungsfehler; Quantisierungsfehler Ein Fehler aufgrund der Unfähigkeit einer Meßeinrichtung oder eines Datenverarbeitungsgerätes, Veränderungen einer Variablen (-• Variable ' ) wahrzunehmen, die kleiner als ein gegebenes Inkrement (-* Inkrementgröße) sind. Bei analogen Variablen ist hierfür die Genauigkeit der Meß- oder Verarbeitungseinheit (-»· Prozessor) maßgeblich (Toleranzintervall). Bei digital dargestellten Variablen entspricht der Auflösungsfehler der Wertigkeit der niedrigsten dargestellten Ziffer. Rzehak Auflösungsprinzip Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz resolution principle 59
Auflösungsvermögen Das Auflösungsprinzip ist eine logische Schlußregel, die zwei Prinzipien verbindet. 1. Einen Syllogismus des Aussagenkalküls: (Α^Β)Λ(Β^Ο^(Α^Ο 2. Die Substitution sregel des Prädikatenkalküls: F(v,, v2, vj,..., v j -> F(th t2, t3 t„) Die linke Seite ist eine Aussage, die für alle Werte der Variablen v,... v„ gilt. Auf der rechten Seite sind dafür Terme substituiert, die entweder (andere) Variablen, Konstanten oder beliebig geschachtelte Funktionen von Konstanten sind. Wenn sich eine Aussage durch geeignete Substitution derart in Faktoren A, B, C zerlegen läßt, daß 1) anwendbar wird, so erhält man eine logische Folgerung, die sogenannte Resolvente (-· Lastprofil Auftragssprache Auftragsstrom
Kommandosprache Aufgabenstrom
Auftragsumlaufzeit -· sung (FORTRAN)
G rieger
Ausdruck
bei
Verzweigungsanwei-
Ausdruck, logischer ->• Ausdruck bei Programmiersprachen Ausdruck, regulärer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen regular expression Zur Beschreibung der von endlichen Akzeptoren erkannten (i.allg. nicht endlichen) Wortmengen benutzt man endliche Ausdrücke. Dazu werden Terme über einem Zeichenalphabet gebildet, welches zwei Klassen von Zeichen hat; die erste Klasse besteht aus den Variablen (-• Variable ' ) Α,ν ι,..., v„ (n natürliche Zahl) und die zweite Klasse aus Konstanten (gedeutet als Operatoren ) ·, V, *,+,Λ, c, sowie dem Klammernpaar ). Die Menge der regulären Ausdrücke in η Variablen (Bezeichnung: REG„) ist durch folgende Forderung rekursiv bestimmt: a) Jede Variable bildet einen regulären (-• Menge, reguläre ) Ausdruck, also Λ e REG„ und v,€ REG„(i=l n) b) Wenn a e REG„ und β e REG„, so auch (αφ), (avß), (α)*, (a+ß), (α/φ), «x)c c) Jeder reguläre Ausdruck ist durch a) und b) bestimmt. Λ ist dabei der leere Ausdruck. Zwei reguläre Ausdrücke heißen äquivalent, g.d.w. sie dieselbe reguläre Wortmenge beschreiben.
Behling
Ausdruck bei Programmiersprachen Teilgebiet: Programmierung expression Syntaktisch (-• Syntax von Programmiersprachen ) korrekte Folge von Zeichen einer Sprache. In Programmiersprachen eine Folge von Variablen Variable ' ), Konstanten und Funktionen, die durch Operation szeichen verknüpft werden, gemäß der Syntax einer Programmiersprache. 63
Ausfall Man unterscheidet i.allg. zwischen arithmetischen Ausdrücken, deren Auswertung einen arithmetischen Wert (vom Typ INTEGER (->• Integer-Größe), REAL, COMPLEX usw.) liefert und nur arithmetische Operationen (+, - , ·, / usw.) enthält, und logischen Ausdrücken, deren Auswertung einen der Werte true oder false liefert. Ein logischer Ausdruck kann arithmetische Ausdrücke, getrennt durch Vergleichsoperationen (), enthalten. Würges Ausfall Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Rechnertechnologie failure Eine Abweichung zwischen dem beobachteten und dem beabsichtigten Verhalten eines Systems. Ein Ausfall findet zu einem Zeitpunkt statt, ist also ein Ereignis. Der Ausfall ist auf einen Fehlzustand im System zurückzuführen. Kopetz;
Tröller
Ausfall, bösartiger Teilgebiet: Grundlegende Definitionen malign failure Ein Ausfall, der möglicherweise katastrophale Folgen (z.B. Gefährdung von Leben) nach sich ziehen kann. Kopetz Ausfall, gutartiger Teilgebiet: Grundlegende Definitionen benign Ein Ausfall, der keine katastrophale Folgen (z.B. Gefährdung von Leben) nach sich ziehen kann. Kopetz Ausfallabstand, mittlerer Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen meantime between failures (MTBF) Siehe auch: MTBF
Haupt
Ausfallrate Teilgebiet: Quantitative Methoden hazard rate; mortality rate; failure rate Synonyme: Sterbeintensität; Hazard-Funktion Ist Τ die (zufällige) Lebensdauer eines Gerätes mit Verteilungsdichte f(t), so heißt X(t):=f(t)/ P(T>t) die Ausfallrate des Gerätes zur Zeit t. An64
Ausfall-Rechenzentrum Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen back up processing center Synonyme: Ausweich-Rechenzentrum; Vorsorge-Rechenzentrum; Back-up-Rechenzentrum Rechenzentrum, das für einen möglichen Katastrophenfall (-• Katastrophenhandbuch ) - ggf. gemeinsam von mehreren Betreibern - vorsorglich bereitgehalten, aber sonst nicht genutzt wird (heiß: voll betriebsbereit; warm: nur Hardware und Kommunikationseinrichtungen betriebsbereit, jedoch nicht Programme und Daten; kalt: Hardware und Kommunikationseinrichtungen vorhanden, aber nicht betriebsbereit; leer: leerer Raum mit Infrastruktur). Stahlknecht Ausfallzeit -• Antwortzeit2). Lauber Ausgabe Teilgebiet: Allgemeines Ergebnis eines Programmablaufes, in einer vom Menschen interpretierbaren Form auf einem Bildschirm dargestellt oder ausgedruckt, in einer Datei abgespeichert oder über eine Übertragungsleitung (->· Verbindungsleitung) geschickt.
Nowak
Ausgabe, akustische Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ausgabe in hörbarer Form, als Klick, Summton o.ä. oder als Sprachausgabe. Nowak Ausgabe, digitale Teilgebiet: Allgemeines Ausgabe eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) in Form von Codezeichen (als elektrische Signale), die dann in einem entsprechenden Ausgabegerät in eine vom Menschen lesbare Form umgewandelt, in einer Datei abgespeichert oder entfernt übertragen werden.
Nowak
Ausgabe, graphische Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ausgabe in Form von Zeichnungen oder Graphiken auf einem Bildschirm oder Drucker. Nowak Ausgabe, lokale Teilgebiet: Rechnerperipherie Ausgabe auf einem Ausgabegerät (Bildschirm, Drucker oder Speichermedium wie Magnetplatte
(-> Magnetplattenspeicher) oder Magnetband (-• Magnetbandspeicher)), das direkt an den Rechner angeschlossen ist. Nowak Ausgabealphabet Ausgabeband
Kellerautomat Kellerautomat
Ausgabebefehl Teilgebiete: Programmierung; Rechnerperipherie Siehe auch: Ein-/Ausgabebefehl Befehl (einer Programmiersprache - z.B. Maschinensprache) zur Übertragung von Daten an ein externes, an den Rechner angeschlossenes Gerät. Die Parameter (bzw. Operanden) des Befehls bestimmen das gewünschte Gerät, die zu übertragende Nachricht und evtl. Steueranweisungen (—• Steuerbefehl) für das Gerät. Würges Ausgabedatei Teilgebiet: Allgemeines Datei im Hauptspeicher oder auf einem Nahperipheriegerät, die eine Ausgabe zur Archivierung oder zur nachfolgenden Darstellung bzw. Fernübertragung aufnimmt. Nowak Ausgabeeinheit Teilgebiet: Rechnerorganisation Eine Funktionseinheit innerhalb eines digitalen Rechensystems, mit der das System Daten, z.B. Rechenergebnisse, nach außen hin abgibt. Schneider
Ausgabegerät Teilgebiet: Rechnerorganisation output device In einer Ausgabeeinheit eine Baueinheit, durch die Daten aus einer Rechenanlage ausgegeben werden können. Schneider Ausgangsdaten -* Basisdaten Ausgangsfunktion Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen base function Synonyme: Basisfunktion; Grundfunktion Siehe auch: Funktion, primitiv-rekursive Die Klassen der elementaren, primitiv-rekursiven (-* primitive Rekursion ) und rekursiven Funktionen werden induktiv (-• Induktion) definiert, aufbauend jeweils auf einer Menge von (als besonders einfach angesehenen) Funktionen, die man Ausgangs-, Grund- oder Basisfunktionen nennt. Dazu gehören die konstanten Funktionen und Projektionsfunktionen.
Müller
65
Ausgangsleitung Ausgangsleitung lect
• Wegeermittlung;
Chip-se-
Ausgangsspannung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze output signal; output voltage Spannung am Ausgang einer elektrischen Schaltung. Der Begriff „Ausgang" ist dabei nach DIN 41859 definiert als das „Anschlußpaar (Anm.: einer Digitalschaltung), dem digitale elektrische Ausgangsgrößen entnommen werden". Diese für Digitalschaltungen formulierte Definition gilt sinngemäß auch für nichtdigitale Schaltungen, beispielsweise für Funktionsgeneratoren.
Schmid, D.
Ausgangsstufe > Endstufe Ausgleich ->
Saldenübereinstimmung
Ausgleichen Teilgebiet: Desktop Publishing keming Beim Handsatz wurden durch Spationieren und Unterschneiden besonders bei Versalzeichen die durch die jeweilige Buchstabenkombination sich ergebenden optisch unterschiedlichen Zwischenräume (z.B. PA, AV, WT, Te, To etc.) ausgeglichen. Entsprechende Ästhetikprogramme können diese Aufgaben heute software gesteuert erledigen.
me, sondern auch von charakteristischen Eigenschaften der zu bearbeitenden Aufgaben abhängt, ist es nahezu unmöglich, eine allgemeine maximale Auslastung zu definieren. Man zieht daher Vergleichsläufe mit für die Aufgabenstellung charakteristischen Programmen, sogenannten Benchmarks, heran. Die Auslastung eines parallel bzw. massiv parallel arbeitenden Systems durch ein einziges Programm hängt sehr davon ab, wie weit die innere Struktur der Aufgabenstellung eine Parallelisierung erlaubt. Einfacher ist die Definition der Auslastung einzelner Komponenten des DV-Systems, da man sich hier leichter auf nominale Nennwerte beziehen kann. Weitverbreitet ist die beschränkte Betrachtung der CPU-Auslastung oder der Kanalauslastung. Neben der Auslastung der aktiven Betriebsmittel, der Prozessoren (Prozessorauslastung) und Transportkanäle (-»· Kanal) (Kanalauslastung) gibt die Auslastung der passiven Betriebsmittel, des Hauptspeichers und der Hintergrundspeicher (Speicherauslastung) sowie der Geräte (-» Peripherie gerät) (Geräteauslastung) wichtige Hinweise darauf, ob das DV-System richtig konfiguriert wurde. Die entsprechenden Belegungszeiten (-> Belegung eines DV-Systems) werden vom Accounting-System (-» Abrechnungsroutine) registriert.
Ameling; Beilner; Graef; Haupt
Ehlers
Auslöschung -> Zahldarstellung Auskunftssystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Ein Auskunftssystem dient der Wiedergabe gespeicherter Daten. Im allgemeinen geschieht dies mittels wahlfreiem Zugriff auf Informationen, die in einer Datenbank gespeichert sind, mit Hilfe einer problemorientierten Sprache über Terminals. Ein Auskunftssystem ist z.B. meist Bestandteil eines Managementinformationssystems. Meyer, B.
Auslastung Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnerarchitektur relative throughput; utilisation Synonym: Durchsatz, relativer Unter Auslastung eines DV-Systems oder einer Funktionseinheit oder einer Systemkomponente versteht man das Verhältnis von der in einem Zeitraum erbrachten Leistung zu der in diesem Zeitraum maximal erbringbaren Leistung (peak performance (-»• Verkehrsgüte)). Da die Auslastung eines DV-Systems nicht nur von der Menge und der Größe der zu bearbeitenden Program66
Ausnahmebedingung -»• ON-Bedingung Ausnahmebehandlung Teilgebiete: Allgemeines; Programmierungsmethodik exception handling Die Ausnahmebehandlung kommt in Situationen zum Tragen, in denen man zur Implementierungs- und Planungszeit noch nicht sämtliche Möglichkeiten der Datenausprägungen kennt. Systeme mit der Möglichkeit der Ausnahmebehandlung lassen während des Laufs eine Instruktion des Systems zu. Realisiert wird die Ausnahmebehandlung durch Retten von Anwendersystemzuständen, durch Verlassen des Anwendungssystems (-• Anwendungssoftware ), durch anschließendes Arbeiten auf Betriebssysteme bene und durch definiertes Zurückkommen in das Anwenderprogramm (-> Anwendungsprogramm) sowie Fortfahren am Unterbrechungspunkt.
Ausnahmelexikon
Richter, J.; Schneider
Silbentrennung
Außensperre Ausprägung (einer Daten-Bauart) Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Digitale Daten, die einer Daten-Bauart genügen, also einer Vorschrift über den Aufbau aus Zeichen oder deren Anordnung. Dabei können je zwei Ausprägungen derselben Daten-Bauart in allem übereinstimmen oder nicht; dementsprechend heißen sie gleiche bzw. unterschiedliche Ausprägungen (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Aussage Teilgebiet: Logik statement a) Aussage eines Satzes (-> Satz1): gedankliches Abbild eines Sachverhalts. b) Ein Aussage-Satz ist ein sprachliches Gebilde, das einerseits nach gewissen syntaktischen Regeln (z.B. Subjekt - Prädikat - Objekt) gebildet ist, und dem andererseits eine der Eigenschaften wahr oder falsch zukommt. c) (formal) Eine Aussage ist eine Formel ohne freie Variablen (-• Variable ' ). Maller Aussage, elementare
Beziehung,
Aussage, prädikatenlogische axiomatische
elementare Semantik,
Aussageform Teilgebiet: Logik sentential form Sprachliches Gebilde, das Variablen (-• Variable ' ) enthält und durch Ersetzung aller Variablen durch zulässige Objektnamen in eine Aussage übergeht. In der formalen Logik entspricht „Aussageform" der Terminus Formel. Maller Aussagenkalkül Teilgebiet: Logik sentential calculus Siehe auch: Aussagenlogik; Logikkalkül Logikkalküle der Aussagenlogik werden als Aussagenkalküle bezeichnet. Aussagenkalküle können sich in Bezug auf die zugrundeliegenden Axiome unterscheiden. Bekannte, zueinander äquivalente Kalküle gehen u.a. auf Frege, Whitehead/Russell, Hilbert/Ackermann und Lukasiewicz zurück. Außerdem ist der intuitionistische Kalkül Heytings von großer Bedeutung. Habel Aussagenlogik Teilgebiet: Logik assertion logic; propositional calculus Synonym: Junktorenlogik Aussagenlogik ist der Teil der (formalen) Logik, der sich mit Junktoren (aussagenlogische Ver-
knüpfungen) und den damit aufgebauten Formeln beschäftigt. Sie liefert Aussagen über den Wahrheitswert einer Formel, die nur von den Wahrheitswerten der aussagenlogischen Bestandteile abhängen. Maller aussagenlogisch wahr gisch
wahr,
aussagenlo-
aussagenlogisch widerspruchsvoll diktorisch Ausschalteinheit ->
kontra-
Funktionseinheit
Ausschießen Teilgebiet: Desktop Publishing imposition Zusammenstellen der Druckformen, damit nach dem Vorder- und Rückseitendruck und Falzen des mehrere Seiten umfassenden Druckbogens die Seiten in der richtigen Reihenfolge erscheinen. Beim digitalen Druck (-• Druckausgabe) ist eine automatische Ausschießsoftware unabdingbar.
Ehlers
Ausschließen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation justified setting In der Satzherstellung werden durch Ausschließen die Wortzwischenräume einer Zeile so geändert, daß sich eine festgelegte Breite für jede Zeile ergibt. Nicht ausgeschlossener Satz wird als Flattersatz bezeichnet. Ehlers Ausschluß, wechselseitiger -> Monitor,
Hoares
Ausschreibung Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung competition; submission Trotz entsprechender Vorschriften in der VOL kann die Ausschreibung als Mittel zur Ermittlung des Lieferanten einer DV-Dienstleistung nur sehr eingeschränkt angewendet werden. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, daß sich die benötigte Leistung nach Art und Umfang nicht exakt genug formulieren läßt und darüber hinaus auch die durch Verbesserung von Software und Ergänzungen der Hardware erhofften Leistungsverbesserungen (->· Leistungsermittlung) bei der Auswahl des Lieferanten wesentlich sind. In den meisten Fällen wird allen infrage kommenden Lieferanten eine für alle gleiche Liste von Fragen und Anforderungen zugestellt, der Vergabevorgang aber nicht nur unter Preisaspekten vorgenommen. Haupt
Außensperre Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung 67
Austasten Die Außensperre ist ein Teil der UnterbrechungsEingabeeinheit und dient zum (gezielten) Aussperren von Unterbrechungssignalen. Beispiel in DIN 66216 Blatt 2 Seite 3. Näheres siehe bei Unterbrechungs-Unterdrückung.
Lauber
Austasten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blanking Siehe auch: Clippen Das Löschen von Darstellungselementen oder Anliegegruppen, die ganz oder teilweise außerhalb eines Fensters liegen. Encamaçâo Austastlücke Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Die Leerzeilen der 625 Bildzeilen in der PALFemsehnorm, die die Bildröhre während des Bildwechsels dunkel steuern, im Videotext heute auch häufig als Fernsehtext bezeichnet, werden zur Übertragung der Seiten benutzt. In der Zeitspanne, in der die nicht mit Bildinhalt belegten Zeichen und Synchronisierungsimpulse für den Bildwechsel durchlaufen, wird die Bildröhre dunkel gesteuert, d.h. ausgetastet und dabei die Videotext-Information im „Huckepack-Verfahren" übertragen.
Fuchs
Austausch, paarweiser tausch
Sortieren durch Aus-
Austauschbarkeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Fähigkeit eines Erzeugnisses eines Verfahrens oder einer Dienstleistung, anstelle eines (einer) anderen benützt zu werden, um dieselben Anforderungen zu erfüllen. Anmerkung: Der funktionelle Aspekt der Austauschbarkeit wird „funktionelle Austauschbarkeit" und der Aspekt der Abmessungen „dimensioneile Austauschbarkeit" genannt (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Austauschformat
ODA
Austausch nach Auswahl ->· Sortieren Auswahl
durch
Auswahlantwort Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik multiple choice Lehr- und Übungsstrategien des Computerunterstützten Unterrichts (CUU (-> Unterricht, computerunterstützter)) bieten gleichzeitig eine Frage mit mehreren möglichen Lösungen an. Der Adressat wählt aus dem Lösungsangebot die seiner Meinung nach richtige(n) Lösung(en) aus und übermittelt seine Auswahl mit Hilfe einer Maus, eines Lichtgriffels oder des Cursors, manchmal auch durch die Eingabe des (der) Kennzeichen der gewählten Lösungen an das Lehrprogramm ( • Lehrprogramme, Klassifikation von). Dieses reagiert auf die Antwort des Adressaten in der vom Autor vorgegebenen Weise.
Ausweich-Rechenzentrum zentrum
Gunzenhäuser
->· Ausfall-Rechen-
Auswertung, partielle Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau partial evaluation Synonym: Vorberechnung, mixed computation Unter partieller Auswertung einer Funktion f: A x B - » C versteht man die auf der mathematischen Äquivalenz f : A x B - » C = f : A - > ( B - » C ) beruhende Auswertung der Funktion f , die für alle möglichen Argumente a e A spezielle Funktionen f a: Β C ergibt. Auf diese Weise erhält man etwa aus der Multiplikation mult: N x N - > Ν durch partielle Auswertung für das (feste) erste Argument 2 eine Funktion dup: Ν ->• Ν für das Verdoppeln. Ein Berechnungsvorteil durch Anwendung der partiellen Auswertung ergibt sich insbesondere dann, wenn ein Argument einer (häufig angewandten) Funktion f nur wenige aktuelle Werte annehmen kann. In diesem Fall führt nämlich die Ersetzung aller Funktionsanwendungen von f durch die (durch partielle Auswertung erhaltenen) speziellen Funktionen zu einem deutlich geringeren Berechnungsaufwand. Pansch Auswertung von Daten -* Datenanalyse
Eingabegerät, das einen Wert liefert, der aus einer Menge von Alternativen ausgewählt wird. Die typische Realisierung dieses Eingabegeräts sind die Funktionstasten. Grieger
Auszeichnen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation typographic styling In der Satzherstellung Hervorheben von Textteilen durch Unterstreichen, Sperren oder andere Schriftgrade oder -schnitte. Farbe oder Negativdarstellung (-• Negation ) werden ebenfalls zur Auszeichnung verwendet. Ehlers
Auswahl
Auszeichnung -»· Satz, glatter
Auswähler Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung choice device
68
Selektion
Automat AUT Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zugriffsbedingung, die durch ein Challenge-Response-Verfahren erfüllt wird. Martiny Authentiflkation Teilgebiet: Betriebssysteme authentification Die vom Datenverarbeitungssystem veranlaßte Überprüfung der Identität eines Benutzers (Person, Computer, Programm), der Zugang zum System (Zugriff auf Daten und Programme) haben will. Je nach den Sicherheits- und Datenschutzeinrichtungen des Systems kann diese Überprüfung viele verschiedene Formen annehmen. Beispiele dafür sind Paßworte, Magnetcodes (Badges) oder ein identifizierender Dialog zwischen System und Benutzer.
Mätzel; Neuhold
Authentikation, externe Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Nachweis der Echtheit der Anwendungsumgebung gegenüber der Chipkarte. Martiny Authentikation, interne Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Nachweis der Berechtigung des Endgeräts gegenüber der Chipkarte. Martiny authentisch Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Vorgegebener Ursprung der Nachricht (oder des Gegenstands) ist echt. Nachweis der Echtheit wird als Authentikation bezeichnet. Martiny Autobackout Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zu Beginn einer Datenbanksitzung werden automatisch alle im Sinne der Transaktionslogik (Transaktion) noch nicht abgeschlossenen DatenbankVeränderungen zurückgesetzt (z.B. nach ungewolltem Systemabbruch). Freiburg Autodekrement-Adressierung Teilgebiet: Programmierung autodecrement addressing Eine Variante der Adreßbestimmung für indizierte (bzw. indirekte) Adressen, bei der (i.allg.) nach der Adreßbestimmung der elementaren Adresse das an der Adreßbestimmung beteiligte Register (i.allg.) um eins (oder um den Inhalt eines zweiten Registers) erniedrigt wird. Beim Erreichen des Wertes Null erfolgt eine Markierung, die beispielsweise zum Abbruch einer Programmschlei-
fe (-*• Schleife1 ) führen kann (siehe auch lineare Adressenfortschaltung ). Hoffmann, H.-J. Autoindizierung Teilgebiet: Rechnerorganisation autoindexing Um Indexregister einzusparen, hat man bei manchen frühen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) einige Zellen (-> Speicherzelle ) des Arbeitsspeichers (-> Hauptspeicher) (MEM) mit der Fähigkeit ausgestattet, den Zelleninhalt bei jedem Lesevorgang (-• Lesen ) automatisch zu inkrementieren (-» lnkrementgröße ): Lesen: ( Speicherdatenregister) Darstellungsbereich)
Ta:QXI^POT(QXO).
Erfolgt die Transition mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit,, so wird das Verhalten durch bedingte Wahrscheinlichkeiten beschrieben (stochastische Automaten). Automaten mit leerer Ausgabemenge 0 = 0 werden als Akzeptoren ( • Akzeptor, endlicher) bezeichnet. Automaten ohne Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher), d.h. Q = S, werden bei endlichen Automaten betrachtet. Automaten mit spezieller Struktur des Arbeitsspeichers sind z.B. die Turing-Maschine oder der Kellerautomat. Den Automaten verwandte Strukturen sind abstrakte Maschinen, insbesondere Registermaschinen als idealisierte Modelle für Rechenmaschinen. Böhling Automat, abelscher zellularer lularer Automat, autonomer
Automat,
Automat, zelendlicher
Automat, deterministischer -»• Automat, cher
endli-
Automat, endlicher Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen finite state machine Synonym: Automat, initialer Ein endlicher Automat ist ein Automat mit endlicher Kontrollstruktur ohne Arbeitsspeicher zur Beschreibung der Verarbeitung von Zeichenketten (Erkennung, Erzeugung, Transformation) A = (S,X,Y,za,So,F) mit dem Zustandsalphabet S dem Eingabealphabet X dem Ausgabealphabet Y der Transitionsfunktion τΑ -.SxX^SxY dem Anfangszustand s0 und der Menge der Endzustände F ç S zA(s,x) = (s',y) bedeutet, der Automat A empfängt im Zustand s das Eingabezeichen x, geht dann in den Zustand s ' über und gibt dabei das Ausgabezeichen y aus. Zerlegt man die Transitionsfunktion τΑ in eine Überführungsfunktion (-> Übergangsfunktion) S:SxX-*S und eine Ergebnisfunktion λ :SxX~> Y, so bezeichnet man A als MEALYAutomat, ist die Ergebnisfunktion eingabeunabhängig μ : S~* Y, so heißt A Moore-Automat.
A u t o m a t , linearer Endliche Automaten vermitteln Automatentransformationen von Zeichenketten Φ:Χ*>·Υ*, indem schrittweise (sequentiell) die Zeichen eines Eingabewortes u=u/...uk werden über Zustandsänderungen eines Automaten A in Ausgabezeichen umgeformt S0,S,=0(M/>í0j,...,íí+J=5ftíí+„íij (i=0,...,k-l) sk=S(uk,sk_,)e F Kürzer: sk=S*(u,s0) v,=X(ui,s0) vk=X(uhsk_,), ν=λ*(u,s0) v=v:...vk Ausgabewort. Ist das Eingabealphabet einelementig (d.h. enthält es nur ein synchronisierendes Taktsignal (-• Taktimpuls)), so spricht man von autonomen Automaten. Je nachdem, ob die Transitionsfunktion eindeutig oder mehrdeutig ist, bezeichnet man A als deterministischen oder nichtdeterministischen endlichen Automaten. Beim nichtdeterministischen Automaten ist nichts über Prioritäten oder Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der Nachfolgezustände (-» Nachfolgerfunktion ) gesagt. Das Transitionsverhalten von Automaten kann veranschaulicht werden durch gerichtete Graphen, deren Knoten durch Zustände markiert werden (Zustandsdiagramm ( » Zustandstabelle )) und deren gerichtete Kanten mit Eingabezeichen markiert werden. Je nach M E A L Y - oder MOORE-Fall können die Ausgabezeichen an den Kanten bzw. Knoten markiert werden.
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s'eô(x,s) ' yeX(x,s)
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Anfangszustand und Endzustände können besonders markiert werden. Ein endlicher Automat heißt schwach zusammenhängend, wenn das Zustandsdiagramm zusammenhängend ist, d.h. nicht in Teilgraphen zerfällt, stark zusammenhängend, wenn jeder Zustand vom Anfangszustand aus erreichbar ist. Böhling
des Automaten durch Elemente eines (evtl. unendlichen) Datentyps parametrisiert (-+ Parameter) werden. Die Belegung eines Folgezustands mit Werten für die Parameter und die Frage, ob eine Aktion in einem Zustand des erweiterten endlichen Automaten aktiviert ist, hängt dann von der Belegung dieses Zustands ab. Erweiterte endliche Automaten werden als Referenzmodell für einige Spezifikationssprachen für verteilte Systeme benutzt. Bergmann; Leszak Automat, initialer -»• Automat,
Automat, linear beschränkter Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen linear bounded Turing machine Restriktive Turing-Maschine, bei der die Länge des Speicherbandes für die Berechnung eines Resultats durch die Länge des Arguments begrenzt ist. Dazu verwendet man bei Einband-TuringMaschinen zusätzliche Bandmarken, die das Eingabewort beidseitig begrenzen und während des Verarbeitungsprozesses ( - • Prozeß2) nicht überschritten werden dürfen. Bei Mehrband-Turingmaschinen ist der gesamte Speicherbedarf aller Bänder durch eine lineare Funktion der Länge des Eingabewortes nach oben beschränkt (Sonderfall der Bandkomplexität bei Turingmaschinen). Nicht-deterministische linear beschränkte Turing-Akzeptoren erkennen genau die kontextsensitiven Sprachen. Böhling Automat, linearer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen linear sequential machine Sind die Bestimmungsstücke S, Χ, Y eines sequentiellen Systems M=(S,X,Y,S,X) lineare Räume über einem endlichen Körper (z.B. arithmetische Vektorräume), so lassen sich Überführungsfunktion δ und Ergebnisfunktion λ durch lineare Beziehungen darstellen: S(s,x)=As A.(S,X)
Automat, endlicher erkennender endlicher Automat, erweiterter endlicher Teilgebiete: Automatentheorie und Sprachen; Nebenläufige Prozesse extended finite-state machine Abkürzung: EFSM
Akzeptor,
formale
Ein erweiterter endlicher Automat entsteht aus einem endlichen Automaten, indem die Zustände
endlicher
+ Bx=s'
= CS +
DX=X
χ, % í, si sind Vektoren aus den entsprechenden linearen Räumen und A, B, C, D die das System M charakterisierenden Matrizen von mit den Räumen verträglicher Dimension. A beschreibt die autonomen Transitionseigenschaften von M. Als linearer Automat wird dann das Tupel ( - • n-Tupel) [A, B,C,D] der charakterisierenden Matrizen bezeichnet. Ein linearer Automat heißt nicht-singulär, falls die Matrix A nicht singular ist. Böhling 71
Automat, minimaler Automat, minimaler endlicher
Automaten,
Automat, nichtdeterministischer endlicher
Reduktion ->• Automat,
Automat, reduzierter ->• Automaten, endlicher
Reduktion
Automat, schwach zusammenhängender - Automat,
endli-
endlicher
• Auto-
Automat, stochastischer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen probabilistic automaton Bei Automaten, die Zeichenketten (Wörter) verarbeiten, kann die Transitionsfunktion durch bedingte Wahrscheinlichkeiten für die Zustandsänderung und Zeichentransformation gekennzeichnet sein. Dann bezeichnet man solche Automaten als stochastische Automaten. Die Eingabemenge X, Ausgabemenge Y und Zustandsmenge S sind höchstens abzählbar (im Falle endlicher Mengen heißt der Automat endlich). Die Transitionsfunktion τΑ : SxX~>Sx Y wird durch Angabe von bedingten Wahrscheinlichkeiten p(s',y;s,x) für jeden Übergang vom Zustand i bei Eingabe des Zeichens χ in den nachfolgenden Zustand s ' unter Ausgabe des Zeichens y beschrieben. Zweckmäßig faßt man bei endlichen stochastischen Automaten diese Übergangswahrscheinlichkeiten in einem Matrizensystem W=(W(x,y))xeX,y[0,l]\Za(s¡) = l} die Menge aller Zustandsverteilungen ist. Ein stochastisches (sequentielles) System ist das Tupel (-> n-Tupet) (S,X,Y,W) Ein endlicher stochastischer Automat wird beschrieben durch das 6-Tupel A=(S,X,Y,W,a,F) mit σ ε V(S) und der Menge der Endzustände FœS. Mit der charakteristischen Funktion chF:S^(0,lj wird F als Spaltenvektor C(F) erfaßt, um das Transformationsverhalten eines stochastischen Automaten durch die „längentreue" Abbildung zu erhalten 72
verhA:X*x Y*-*[0,1] mit der Eigenschaft: ( u,y) verhA(u,v) := n-Tupel) Z=(S,G°,*,• Bausteinebank definiert, aus denen syntaktisch korrekte Zeichenreihen (-• Zeichenkette ) (Wörter) der zu deBaBMS -*• Bausteinebank-Management-System finierenden Sprache abgeleitet werden können. Sie entspricht in ihrem Aufbau den kontextfreien Babylon Chomsky-Grammatiken. Teilgebiet: Wissensverarbeitung, ExpertensysteJede Produktionsregel definiert ein auf ihrer linme ken Seite stehendes Nichtterminalzeichen (siehe Entwickler: GMD nichtterminales Zeichen ) durch eine auf der rechImplementierungssprache: ZetaLISP ten Seite stehende Zeichenkette, rechte und linke Wissensdarstellung: frames, Produktionsregeln, Seite werden durch das Definitionszeichen „::=" Relationen, constraints getrennt. Ablaufsteuerung: aktive Werte, Vor-/RückwärtsNichtterminalzeichen (auch als metasprachliche verkettung Variablen oder syntaktische Objekte bezeichnet) Unvollständiges Wissen: defaults werden in spitze Klammern „• Markieren ) bestimmter Teile (bspw. der Ansprüche) - erweitert, um die Wiedergabe eines Dokuments durch Zusammenführen von Text- und Bilddaten zu ermöglichen. Häußer
Gerber; Matzel
BACON-Projekt -• BACON Backus-Normal-Form
Backus-Naur-Form
Backus-Normalform -> Backus-Naur-Form Backward Chaining Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme Siehe auch: Rückwärtsverkettung Backward Chaining dient bei computergestützten Problemlösungsprozessen der Analyse des Lösungswegs. Ausgehend von dem erzielten Ergebnis wird durch Schlußfolgerung der Lösungsweg zurückverfolgt und die lösungsrelevanten Daten identifiziert.
Freiburg
backward recovery -* roll back BACON Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Back FILE Conversion Project Abkürzung von: BACON-Projekt Projekt der 1986 vereinbarten trilateralen Zusammenarbeit des Europäischen Patentamts (EPA), des United State Patent and Trademark Office (USPTO) und des Japanischen Patentamts (JPO) auf dem Gebiet der Patentinformation. Gegenstand ist die Erfassung (-+ Datenerfassung) von seit 1920 weltweit veröffentlichten Patentdokumenten in einem Archivsystem im Faksimile-Format. Ziel ist die Speicherung von 5,9 Mio. Patentdokumenten verschiedener europäischer Länder (Frankreichs, Deutschlands, der Schweiz, Großbritanniens), des Europäischen Patentamts und der WIPO, und die Erfassung von 3,2 Mio. US-amerikanischer und 3,3 Mio. japanischer Patentdokumente mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Mio. Seiten (Stand 1989). Parallel (-> parallel2) dazu werden nun auch die Neuein-
Bahnsteuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Steuerung eines Objekts derart, daß es eine a priori vorgegebene Bahn durchläuft. Bahnen in Zustandsräumen werden als Trajektorien bezeichnet. Speziell: Bahnsteuerung bei Werkzeugmaschinensteuerung im Gegensatz zu Punkt- bzw. Streckensteuerung. Lauber BAKKALAUREUS Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Für den Schuleinsatz entwickelte Nixdorf in den 60er Jahren einen Lehrautomaten BAKKALAUREUS, welcher vergleichsweise einfache Unterrichtsprogramme (->• Unterricht, computerunterstützter), präsentiert über einen Bildprojektor und ein Tonbandgerät, ausführen konnte. An das System (eine Zentraleinheit 820 mit Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Drucker) können bis zu 64 Adressatenplätze angeschlossen werden, wobei jeder Platz über sieben Eingabetasten (+/-ABCD, wobei A als Ja, D als Nein bezeichnet ist) verfügt, über die individuelle Eingaben (im Sinne einer Auswahlantwort) zum jeweiligen Stand des Lehrprogramms (-> Lehrprogramme, Klassifikation von ) möglich sind. Das System BAKKALAUREUS wurde Anfang der 70er Jahre in einigen Schulen erprobt, ist jedoch heute nicht mehr im Einsatz. Schneider Balkencode Teilgebiet: Allgemeines barcode Synonym: Strichcode Normierte Schriftzeichen eines maschinell-optisch erkennbaren Lesesymbols, das richtungsund lageunabhängig gelesen werden kann. Jedes 79
Balkendiagramm Zeichen besteht aus einer Gruppe von Balken Balkendiagramm > Präsentationsgraphik
breite 3,1 kHz) eine Schmalbandübertragung dar. Auch bei der digitalen Übertragung verwendet man die Begriffe „Schmalband" und „Breitband", obwohl die kennzeichnende Größe die
Balloting-Phase • ISO
Bitrate ist.
Ballungsanalyse -»• Musteranalyse
Bandmarke ->· Automat, linear beschränkter
Bananenprinzip Teilgebiet: Programmierung Dem Bananenprinzip liegt die Idee zugrunde, Standard-Software bei dem Anwender reifen zu lassen. Dabei wird Software vor der Freigabe nur oberflächlich getestet, oder es wird nicht die gesamte erforderliche Leistung angeboten, oder es wird nur gering auf Benutzerfreundlichkeit geachtet. Nach Verbesserungswünschen oder Beschwerden wird dann eine verbesserte Version der Software auf den Markt gebracht, die von bestehenden Anwendern gegen eine Zuzahlung erworben werden kann.
Bandspreiztechniken Teilgebiet: Datenübertragung spread spectrum techniques Um eine höhere Unabhängigkeit von Störungen auf dem Übertragungskanal zu erzielen, werden Bandspreiztechniken eingesetzt. Bei der Übertragung über große Entfernungen mit geringeren Leistungen im Weltraum verwendet man für die zu übertragenden binären Zeichen Rauschcodes großer Länge, so daß die Übertragung zwar langsam wird, aber bei geringer Leistung relativ fehlerfrei erfolgt.
und Zwischenräumen.
Ehlers
Bei manchen Produkten wurde diese Methode über einen längeren Zeitraum angewendet, so daß die Kunden schließlich sogar ein Mehrfaches des ursprünglichen Preises zu zahlen hatten. Hausherr
Band Teilgebiet: Rechnerperipherie Der Begriff des Bandes wird in der Informatik bei Speichermedien für Daten und für Kontrollinformation ( • Steuerinformation) gebraucht, z.B. bei Daten auf Magnet-, Papier- oder Kunststoffband oder Lochstreifen, für Kontrollinformation auf Papierband zur Steuerung des Papiervorschubs bei SchneiIdrucker η und als gedachtes Steuerband für Turing-Maschinen (-• Automat).
Burkhardt
Bandbreite Teilgebiet: Datenübertragung bandwidth Die Bandbreite eines Signals ist derjenige Frequenzbereich, in dem die gesamte oder nahezu gesamte Leistung eines Signals enthalten ist. Häufig wird die Bandbreite reduziert, um Übertragungsaufwand zu sparen. In der Nachrichtentechnik unterscheidet man zwischen einer Schmalband- und einer Breitbandkommunikation, wobei unterschiedliche Definitionen verwendet werden. Meist spricht man jedoch von Breitbandkommunikation, wenn die Bandbreite des zu übertragenden Signals (und damit auch des Übertragungskanals) im Megahertz-Bereich liegt dies ist z.B. der Fall bei der schnellen Daten- oder Bewegtbild -Übertragung. Dagegen stellt z.B. die Datenübertragung im Fernsprechkanal (Band80
Fellbaum
Ein künftiges Anwendungsgebiet wird die Mobilkommunikation sein, bei der durch orthogonale rauschartige Codes viele Teilnehmer den gleichen Übertragungskanal verwenden und durch sog. Codemultiplex voneinander zu trennen sind. Neben dem hier genannten Verfahren mit rauschartigen Codes zählen zu den Bandspreiztechniken auch Frequenz- und Zeitsprungverfahren, engl, frequency- bzw. time hopping. Kroschel Banking-POS Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Datenübertragung point of sale banking Synonyme: Abrechnungssystem, elektronisches; Ladenkasse, bargeldlose Bezahlung an der POS-Banking stellt ein Geldeinzugsverfahren beim bargeldlosen Zahlungsverkehr dar. Mit Hilfe von „POS-Systemen", die die auf einem Magnetstreifen ( • Magnetstreifenspeicher) (oder Chip) enthaltenen Informationen eines Bankkarteninhabers, wie Kontonummer, Bankleitzahl und persönliche Identifikationsnummer, lesen können, lassen sich Rechnungsbeträge praktisch an der Ladenkasse via Datenfernübertragung (-> Datenübertragung) zwischen einer „Computerkasse" und einem Kreditinstitut abbuchen. Neben dem Vorteil eines schnellen Zahlungseinzugs (Direktbuchung) für Händler trägt das Verfahren auch zur Reduzierung hinsichtlich der Betrugsgefahr bei, da eine elektronische Bezahlung nur dann erfolgt, wenn das Kundenkonto ein Guthaben bzw. einen offenen Kreditrahmen aufweist. Die Banken sehen die Vorteile maßgeblich in der Minderung von Bargeldabhebungen ihrer Kunden sowie in der Reduzierung der Belegverarbeitung.
Adena
Basisadresse, verdeckte Barcode -»· Balkencode Bargeldbörse, elektronische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Der Gegenwert eines Geldbetrags wird elektronisch gespeichert (z.B. auf einer Chipkarte) und ähnlich einer Bargeldbörse anonym transferiert. Martiny Baseband-Verfahren Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren der Signal-Codierung, bei dem die Bit werte der übertragenen Daten nicht durch Modulationsverfahren ein „Trägersignal" verändern, sondern das Signal nur zwischen zwei diskreten Pegel werten steuern. Daten werden bei optischer Übertragung und allgemein im LAN im Baseband-Verfahren übertragen. Nowak BASEX Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Abkürzung von: BASIC for Experiments Eine höhere Programmiersprache zur Prozeßsteuerung, die auf BASIC aufbaut (BASIC for Experiments).
Lauber
BASIC Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: beginner's all-purpose symbolic instruction code BASIC ist eine leicht erlernbare problemorientierte Programmiersprache. 1965 wurde sie am Dartmouth College, Hanover N.H. (USA), als Dialog form von FORTRAN ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, Anfangern das Programmieren zu erleichtern. Mittlerweile dient BASIC aufgrund verschiedener Erweiterungen in den USA als Standard-Programmiersprache für dialogfähige Kleincomputer (-• Minicomputer), für Aufgabenstellungen aus mathematisch-technischem wie kommerziellem Bereich gleichermaßen geeignet. Sprachelemente sind Befehle, Konstanten und Variablen (-> Variable ' ). Eine Standardisierung der Sprache wie z.B. bei COBOL ist noch nicht vorgesehen, doch sehen die meisten Hersteller neben Matrix-Operationen Unterprogramm technik, Standard- und Benutzerfunktionen sowie die Möglichkeit der formalisierten Ausgabe für die BASIC-Version ihrer D V A vor.
Schmitz
BASIC for Experiments BASIC FORTRAN BASIC PEARL -
BASEX
FORTRAN PEARL
Basisadresse Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation base address; relocation address; segment address Synonyme: Anfangsadresse; Bezugsadresse Siehe auch: Adreßwiederholung; Segmentierung eines Programms; Seitenaustauschverfahren In vielen Rechnern wird nicht eine elementare Adresse (Absolutadresse) im Befehlswort mitgeführt, sondern nur eine Relativadresse in einem an anderer Stelle bereits definierten Teilbereich des Speichers. Die Anfangsadresse dieses Teilbereichs nennt man Basisadresse oder Segmentadresse. Die Vorteile dieser Technik sind: 1. Der Adreßteil des Befehlswortes kann auch bei großem realem Adreßraum relativ klein sein. 2. Die Verwaltung des realen bzw. virtuellen Adreßraums wird erleichtert, wenn für die Basisadresse (n) eigene Register (Basisregister, Segmentregister) zur Verfügung stehen und für die Adreßumsetzung (->· Adreßbestimmung ) ein eigenes Adreßrechenwerk. Bei der Programmierung wird die Basisadresse als die Adresse eines ausgezeichneten Speicherplatzes (z.B. des ersten Befehls eines Programms, des ersten Datums (-• Dateneinheit) in einem Datenbereich), meist aufgenommen in ein Register, verwendet. Sie dient zusammen mit einem Adressenversatz der Adressierung irgendeines Speicherplatzes in dem jeweiligen Programm bzw. Datenbereich. In einer Adressenangabe ist (im allgemeinen) nicht die Basisadresse, sondern die Adresse des Registers, das die Basisadresse aufgenommen hat, enthalten; man erreicht dadurch eine (u.U. nicht unerhebliche) Verkleinerung von Adreßteilen im Befehlsformat. Hoffmann, H.-J.; Klar
Basisadresse, offene Teilgebiet: Rechnerorganisation Basisadresse, die von dem sie verwendenden Prozeß verändert werden kann. Klar Basisadresse, verdeckte Teilgebiet: Rechnerorganisation Basisadresse, die für den sie verwendenden Prozeß unzugänglich ist. Anmerkung: Üblicherweise verwaltet das Betriebssystem derartige Basisadressen in geeigneten Tabellen, wie Seitentabelle oder Segmenttabelle (->· Segment ' ). Klar 81
Basisdaten Basisdaten Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonyme: Ausgangsdaten; Primärdaten; Urdaten Aufgaben der Datenverarbeitung implizieren die Existenz von Basis- oder Ausgangsdaten, die über Vorgänge der Dateneingabe Datenverarbeitungsanlagen zugeführt werden. Diese Definition gilt also 1. für Daten, die zum erstenmal für einen automatisierten Verarbeitungsprozeß ( > Prozeß2) vorbereitet werden, und 2. für Daten, die Ergebnisse anderer automatisierter Verarbeitungsprozesse sind. In jedem Fall erfordert die Zuführung von Daten zu Vorgängen der Datenverarbeitung zunächst Funktionen der Datenerfassung und/ oder der Datenspeicherung. Schneider Basis der Radixschreibweise -> Radixschreibweise Basisflipflop —> Taktsteuerungsarten eines Flipflops Basisfunktion
Ausgangsfunktion
Basisinformation Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonym: Grunddaten Basisinformationen sind Informationen, die in einem Prozeß mit Hilfe einer Verarbeitungsvorschrift zu aussagefähigeren Informationen verknüpft oder verdichtet (-• Kompaktifizieren ) werden: Die Ergebnisse stellen dann häufig betriebswirtschaftliche Kennzahlen dar. So werden beispielsweise Lagerbewegungen in Lagerbestände pro Zeitperiode, Rechnungsdaten in Auszahlungssummen, Buchungen in Journalsummen überführt. Dabei können derartige Informationen für weitere Kennzahlenbildungen wieder den Charakter von Basisinformationen haben. Man kann dann von mehrstufiger Verarbeitung von Basisinformationen sprechen. So ist die Kennzahl (-• Kennsatz) ,Lagerbestand' zusammen mit den ,Lagerbewegungen' wieder Basisinformation für die Lagerbestandsführung. BlFOA Basisinterpretation
Petri-Netz
Basislösung Teilgebiet: Quantitative Methoden basic solution Begriff der linearen Algebra. Basislösung (zur Basis Β) heißt jene Lösung eines linearen Gleichungssystems A x=b mit m Zeilen, η Variablen (-• Variable') (n>m) und Rang(A) = m, die sich ergibt, wenn nach Auswahl einer nichtsingulären 82
(mxm) -Teilmatrix (Basis) von A die zu den restlichen η-m Spalten gehörenden Variablen auf Null gesetzt werden. Die m Variablen, welche zu den Basisvektoren gehören, heißen Basisvariablen, die anderen Nichtbasisvariablen. Eine Basislösung heißt degeneriert, falls eine oder mehrere Basisvariablen Null sind. Ein Gleichungssystem mit m Zeilen und η Variablen besitzt höchstens („) Basislösungen. Der Übergang von einer Basislösung zur Basis B, zu einer zur Basis B2, welche sich nur durch einen (Spalten-) Vektor von Β ; unterscheidet, heißt elementare Basistransformation oder Basistausch. Für die Umrechnung existieren verschiedene Verfahren (Pivotschritt, Produktform der Inversen).
Hummeltenberg
Basisregister Teilgebiet: Programmierung base register Basisregister werden ähnlich den Indexregistern zur Modifikation von Adressen verwandt. Vor Ausführung eines Befehls wird der Inhalt des Basisregisters zu der im Befehl angegebenen Operandenadresse addiert und so die endgültige Adresse des Operanden ermittelt. Ein anderes Basisregister kann dazu verwandt werden, die gleiche Modifikation der Programmadressen durchzuführen. Basisregister erlauben die Erstellung verschieblicher Programme (-* Swapping). Das sind Programme, die bei ihrer Ausführung nicht an eine bestimmte Lage im Hauptspeicher gebunden sind. Sie werden so formuliert, als würden sie bei der Adresse 0 beginnen. Während der Ausführung wird dann zu jeder Adresse des Programms der Basisregisterinhalt addiert, der den echten Programmanfang angibt. Zum anderen sind Basisregister notwendig, um Speicher zu adressieren, die größer sind, als der Adreßteil der Befehle zuläßt. Es genügt dann, die zur Speicheradressierung erforderliche längere Adresse bei der Addition der im Programm angegebenen kürzeren Adresse mit dem hinreichend langen Basisregisterinhalt herzustellen. Cöttler Basis-Software
Systemsoftware
Batch-Accounting Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen batch-accounting Abrechnung der in einem festen Zeitintervall durch ein oder mehrere Rechnersysteme erbrachten Systemleistungen, dargestellt meist als Summe der Teilsystem-Leistungen. Die Abrechnungsroutine läuft als Batch-Routine (-» BatchBetrieb).
Batch-Betrieb
Graef
Stapelbetrieb
Baukastenprinzip Batch-Formatierer Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Als Eingabe für einen Batch-Formatierer wird eine Datei erstellt, in der zusätzlich zum Text Informationen integriert sind, die die Form (z.B. die Typographie) des Schriftstückes bestimmen. Batch-Formatierer finden vor allen Dingen bei langen Dokumenten Verwendung (Reports, Manuals). Der Batch-Formatierer interpretiert die Datei und stellt das endgültige Dokument her. Richter, J.
Baud Teilgebiet: Datenübertragung baud Abkürzung: Bd Einheit der Schrittgeschwindigkeit (1 Baud = 1 Modulationsschritt/s), wobei unter Schritt (signal element (-> Schritt')) ein Signal von definierter Dauer mit einem eindeutigen Wertebereich von zwei oder endlich vielen vereinbarten Wertebereichen eines oder mehrerer Signalparameter (z.B. Amplitude, Frequenz, Phase, Polarität) verstanden wird. Matejka Baueinheit Teilgebiet: Rechnerorganisation physical unit Ein materielles Gebilde als Betrachtungseinheit, die sich bei einer auf Zusammensetzung oder Aufbau gerichteten, also konstruktiven Betrachtungsweise ergibt. Dabei kann ein System von Baueinheiten in einem gegebenen Zusammenhang wieder als eine Baueinheit aufgefaßt werden. Der Baueinheit können eine oder mehrere Funktionseinheiten entsprechen. Es wird empfohlen, bei Benennung bestimmter Baueinheiten in Wortzusammensetzungen vorzugsweise zu gebrauchen (in absteigender Reihenfolge): ...system, ...werk oder ...einrichtung, ...glied oder ...element. Im Gegensatz zur Funktionseinheit wird die Frage, was man als Baueinheit bezeichnet, unmißverständlich beantwortet: Die Betrachtungsweise hebt den Aspekt eines materiellen Gebildes hervor. Dabei wird das Wort .Gebilde' benutzt für etwas, das aus anderem gebildet worden ist, ohne sich darüber auszulassen, aus welchen Elementen oder durch welchen Vorgang das Gebilde entstanden ist (nach DIN A4 300 Tl). Fleischhauer; Guse; Rouette; Wojtkowiak
Baugruppe -*• Stückliste Baukastenprinzip Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft
Synonyme: Bausteineprinzip; prinzip
Methodenbank-
Siehe auch: Methodenbank Im Rahmen der Gestaltung und Nutzung heutiger Informationssysteme werden die Begriffe Methodenbank, Modellbank, Bausteinebank - die Elemente des Baukastens sind die Bausteine -, Software-Bank (->• Software-System ), Software-Informationssystem, Software -Faktoren-Bibliothek, Softwarearchitektur, Modul-Bank (-»· Modul'), Generatorensoftware und sogar ChiefProgrammer-Team-Organisation teilweise überlappend und recht unterschiedlich gebraucht. Hier soll unter Baukastenprinzip bzw. Bausteineprinzip eine spezielle Vorgehensweise zur Erstellung von individueller Anwendungssoftware verstanden werden: Konkrete Anwendungsprogramme werden z.T. durch schon existierende Teilprogramme (Unterprogramme), die für oft wiederkehrende Probleme im Rahmen der neu zu erstellenden Programme vorgefertigte Lösungen (Standardbausteine (-> StandardanwendungsSoftware)) darstellen, aufgebaut. Solche Bausteine können vom Assembler-Makro (->· Makroassemblierer) über Datenbeschreibungen (-»· Datenbeschreibungssprache ) bis hin zur Datenbanksoftware Datenbanksystem) reichen. Zu unterscheiden ist dieses Prinzip z.B. vom Prinzip der normierten Programmierung (NP (-> Programmierung, normierte )), bei dem durch einen Programmgenerator immer wieder gleiche Aufgabenfolgen bei jedem Erstellungsprozeß für ein Anwendungsprogramm generiert werden. Es gibt jedoch Programmgeneratoren, die neben der Unterstützung der NP und der SP ( > Programmierung, strukturierte ) auch die Übernahme von Standardbausteinen aus einer Bausteinebank vorsehen und unterstützen. Eine besondere Problematik der Verwendung solcher Standardbausteine liegt in der Schnittstellenlösung und dem Funktionsumfang der zugrunde liegenden Standardlösung. Eine häufige Mehrfachverwendung der Bausteine (Wiederverwendung) in vielen individuellen Anwendungsprogrammen ist nur durch eine strenge Normung des Aufbaus der Bausteine - Strukturierung, z.B. durch Vorsehen von nur einem Ausgang und Eingang, den Datentransfer (-> Datenübertragung ) nur über Parameter oder über Dateien und der Kombinierbarkeit - und einer ggf. parametergesteuerten Funktionsfestlegung gewährleistet. Eine effektive Nutzung solcher Bausteine bedarf einer guten Dokumentation über ihre Funktionsweise, voraussetzend des Nachweises ihrer Existenz, und der Haltung und Organisation der Bausteine in Form einer BaB (Bausteinebank) (auch: 83
Baukastenprinzip Bausteinebibliothek), die über ein einheitliches BaBMS (Bausteinebank-Management-System) gewartet (-> Wartung) und genutzt wird. Ein solches BaBMS, verstanden als Datenpool mit Verwaltungshilfen, müßte Hilfsmittel zur Definition, Manipulation, Ausführung, Auskunft, Zugriffskontrolle und Auswertung beinhalten. Bestimmte Bibliothekssysteme leisten in dieser Richtung einiges. Die Architektur eines solchen BaB könnte in Analogie zur Architektur eines Datenbanksystems (DBS) aufgebaut werden (Ebenenkonzept, Einführung von Benutzerschichten etc.). Erste Ansätze gibt es bereits. In analoger Weise ist die Objektorientierung zu sehen. Klassenkonzept und Vererbung realisieren die Wiederverwendung im Sinne von Bausteinen. Die Flexibilität der Gestaltung (Programmierung) im Sinne einer individuellen Vorgehensweise wird durch die Nutzung von Bausteinen erheblich eingeschränkt. Jedoch erlaubt dieses Prinzip in der Umgebung einer insgesamt strukturierten Vorgehensweise die Entwicklung übersichtlicher und damit kontrollierbarer Systeme. Die entstehenden Programme werden wartungsfreundlicher, ggf. muß bei notwendigen Änderungen in mehreren Programmen nur ein Baustein (-» Baueinheit) geändert werden. Die Programmerstellung und -Wartung wird im Sinne dieses multidimensionalen Zielsystems (-» System 1 ) wirtschaftlicher. Zu unterscheiden vom Begriff der Bausteinebank ist der Begriff der Methodenbank - sie werden in der Literatur jedoch in vielen Veröffentlichungen als gleich betrachtet - : Methodenbanken, ggf. auch unter einem einheitlichen Management-System (MeBMS), stellen eine Methodensammlung zur Lösung konkreter betriebswirtschaftlicher, mathematischer etc. Fragestellungen dar. Ihre besondere Bedeutung liegt dabei in dem Angebot alternativer und sich ergänzender Auswertungsmethoden für einen Problembereich. Ein Beispiel wäre MPSX (Methodensammlung auf dem Gebiet der mathematischen Optimierung) oder BETINA (Methoden für ein Technisches Informationssystem mit Netz-Analyse). Zweifelsohne sind die Übergänge zur Bausteinebank fließend, wenn der Systemplaner als Fragesteller und das Angebot, alternative Sortierroutinen nutzen zu können, betrachtet wird! Im Sinne der Methodenbank versteht man unter Modellbank (MoB und MoBMS) die Zurverfügungstellung bzw. die Möglichkeit der Generierung (-+ Synthese) von modularen Modellhierarchien (-• Gegenstandsraum ), wobei die Elemente der Struktur Metho84
den sind: Einmalige und umfassende Aufgaben inhaltlicher Natur sollen durch ein solches Modell bewältigt werden. Ein Beispiel wäre der Aufbau eines Modells aus mehreren statistischen Methoden, um eine konkrete Umfrage sukzessiv nach verschiedenen Kriterien auszuwerten. Aus der Sicht der Bausteinebank könnte man von Bausteinemodell sprechen und darunter die Möglichkeit den unter Angabe weniger Steuerbefehle initiierbaren Aufruf einer komplexen Folge von Prozeduren verstehen (Zusammenstellung und Aufruf eines Jobstreams). Wird das Baukastenprinzip nicht erst für realisierte Softwarebausteine (Software-Bank), sondern schon für Problembeschreibungen (-» Problembeschreibungstechnik) (z.B. zur Anforderungsanalyse, Projektierung und Gewinnung von Funktionen) genutzt, erfährt die Bausteinebank eine erhebliche anwendungsorientierte Ausweitung, die über die Funktionsbeschreibung von Softwarebausteinen hinausgeht. Damit sind letztlich auch Probleme der Software-Faktoren-Bibliothek, auf ein Projekt bezogene Probleme der Chief-Programmer-Team-Organisation und die Problematik der Wiederauffindbarkeit und der Wiederverwendung angesprochen. Schließlich sei noch auf den Zusammenhang mit dem Begriff Generatorsoftware eingegangen. Grundlage ist die Generalisierung anwendungsspezifischer (z.B. Lagerwesen) Fragestellungen für eine typische Klasse von Unternehmungen. Durch Parametrisierung und Modulkopplungen der geschaffenen, relativ allgemeinen Software wird eine weitgehende Anpassung an die individuellen Verarbeitungserfordernisse und Datenstrukturen der konkreten Unternehmung versucht. Ansätze dieser Art sind für gut strukturierbare, betriebliche Probleme größerer Unternehmungen und vor allen Dingen für die Erstellung von Software für mittlere und kleinere Unternehmungen realisiert. Es bleibt zu erwähnen, daß das Baukastenprinzip auch für die Erstellung von Prozeßsteuerungssoftware ( Prozeßsteuerung ' ) und Systemsoftware angewandt werden kann. Eine nuancierte Bedeutung kommt dem Wort Baukastenprinzip bei der Standardsoftware zu: Viele größere Standardanwendungssoftware-Pakete, aber auch Systemsoftware, sind hierarchisch modular aufgebaut, so daß ein Anwender sich in Abhängigkeit seiner wachsenden Bedürfnisse, von einer elementaren Stufe anfangend, über mehrere Ausbaustufen sukzessive das gesamte Programmsystem anschaffen kann, ohne die alten Teile völlig austauschen oder stark ändern zu müssen. Von Aufwärtskompatibilität spricht man in diesem
Baumautomat Zusammenhang, wenn die alte Ausbaustufe gegen eine neue, erweiterte ausgetauscht wird, die alten Anwendungen jedoch unverändert weiterlaufen können. Dies gilt besonders für Betriebssysteme und auch Hardware (Komponenten).
und rechten und nennt sie auch linken und rechten Sohn. Binäre Bäume sind wichtig, da sich Bäume beliebiger Ordnung auf Bäume der Ordnung 2 zurückführen lassen, diese aber einfache Speicherungsund Verarbeitungsmöglichkeiten bieten. Czap
Bischoff
Baukastenstruktur
Modularität
Baum Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie tree; directed tree Synonym: Arboreszenz Eine Datenstruktur B = (K,R) heißt (gerichteter Wurzel-) Baum, wenn R aus genau einer Relation besteht, die die folgenden Bedingungen erfüllt: 1) Es gibt genau einen Knoten W, der keinen Vorgänger hat. W heißt die Wurzel des Baums. 2) Jeder Knoten, mit Ausnahme der Wurzel W, hat genau einen Vorgänger. 3) Für jeden von der Wurzel verschiedenen Knoten k gibt es eine Folge W=k0,kl, ...,k„=k,(n> 1) von Knoten, bei der k¡ der Nachfolger von /clW ist (l
Betriebsdatenerfassung
Bearbeitung • Auftrag Bearbeitungsroutine
Vektor-Interrupt
richten, Spannen, Be- und Entladen der Werkstücke wesentlich verringern. Das Nachrüsten von Werkzeugen z.B. in ein maschinennahes Werkzeugmagazin kann ebenfalls hauptzeitparallel erfolgen. Dadurch werden die Rüstzeiten erheblich gesenkt. Der Maschinenbediener (- • Operateur) ist durch die NC-Steuerung nicht mehr direkt an den Fertigungsprozeß gebunden, sondern kann das Bearbeitungszentrum bereits für den nächsten Auftrag rüsten. Scheer
Bearbeitungsschritt ->· Arbeitsplan Bearbeitungszeit Teilgebiete: Betriebssysteme; Prozeßdatenverarbeitung Bei einer Instanz die Summe der Zeitspannen, während derer sie denselben Auftrag bearbeitet. Dabei werden Zeitspannen, während derer der Auftrag in der Instanz wartet, nicht berücksichtigt. Der Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell, (3.)) zugrunde. Eine Zeitspanne wird durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt. Im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. Wo jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert somit einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des Anfangs- oder Endereignisses fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7). Fleischhauer; Guse; Lauber; Rouette
Bearbeitungszentrum Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Abkürzung: BAZ Das Bearbeitungszentrum (BAZ) ist die typischste aller NC-Werkzeugmaschinen. Die wichtigen Kennzeichen sind Durchführung aller Zerspanungsarten, Bearbeitung prismatischer Werkstücke auf vier oder fünf Seiten in einer Aufspannung, Vorhandensein eines Werkzeugspeichers zum automatischen Werkzeugwechsel, Werkstückwechseleinrichtung. Durch die automatische Werkstückwechseleinrichtung lassen sich die Nebenzeilen für das Aus-
Bedarfsauflösung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Bedarfsauflösung ist eine Aufgabe der betrieblichen Fertigungsplanung, bei der zu fertigende Produkte in ihre materiellen Komponenten aufgegliedert werden. Ausgangsbasis der Bedarfsauflösung sind die zu fertigenden Produkte, die i.d.R. durch Aufträge festgelegt sind (Primärbedarf). Die Aufträge werden unter Verwendung der zugehörigen Stückliste entsprechend Produktstruktur in Baugruppen, Einzelteile und Rohmaterialien aufgegliedert. Bei der Bedarfsauflösung wird die Vorlaufzeit, die durch Bearbeitungsdauer (Herstellungsdauer) der einzelnen materiellen Komponenten definiert ist, berücksichtigt: Wenn beispielsweise ein Enderzeugnis zu einem Zeitpunkt t vorliegen soll, und wenn die Endmontage (d.h. das Zusammenfügen von Baugruppen und Einzelteilen zum endgültigen Erzeugnis) zwei Zeiteinheiten benötigt, so muß die Bereitstellung der für die Endmontage benötigten Baugruppen und Einzelteile spätestens zum Zeitpunkt t - 2 erfolgen. Bei der Bedarfsauflösung ist zwischen einer Nettobedarfsrechnung und einer Bruttobedarfsrechnung zu unterscheiden: Bei der Nettobedarfsrechnung wird der aufgelöste Primärbedarf unter Berücksichtigung von Ist-Beständen (-> Istanalyse ), Reservierungen und offenen Bestellungen (Aufträge an Lieferanten oder Aufträge an die eigene Fertigung zur Wiederauffüllung der Bestände) ermittelt. Der Nettobedarf errechnet sich aus dem Bruttobedarf wie folgt:
+
IST-Bestand Reservierungen, offene Bestellungen, Bruttobedarf,
=
Nettobedarf,
Reservierungen, offene Bestellungen und Bruttobedarf werden dabei entsprechend den Zeiteinheiten des Planungshorizonts verrechnet, so daß sich der Nettobedarf je Planungseinheit (z.B. 89
Bedarfsbeschreibung Woche) ergibt. Der Nettobedarf ist der Dispositionsvorschlag für die Erteilung einer zusätzlichen Bestellung. Bues
Bedieneroberfläche Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
Bedarfsbeschreibung tion
Summe der Kommandos und Bedieneranweisungen eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale). Nowak
-*
Anforderungsdefini-
Bedarfsfortschrittszahl -• Test durch
Anwender
Operation
Bedienungseinheit Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen server; service facility; service unit Synonyme: Bedienungsstelle; Bedieneinheit Modell für ein System, das im weitesten Sinne der Bedienung von Anforderungen fähig ist. Beispiele: Verkäufer bedient Kunden, Kanal überträgt Daten, Rechner bearbeitet Instruktionsfolgen. Die Bedienungseinheit kann zu jedem Zeitpunkt nur eine Anforderung bedienen. Sie befindet sich deshalb immer in einem der Zustände „bedient" oder „bedient nicht" (man sagt auch, eine Anforderung „belegt" die Bedienungseinheit oder die Bedienungseinheit ist „frei"). In vielen Fällen gibt es vor der Bedienungseinheit einen Warteraum, in den sich Anforderungen einreihen, die nicht sofort bedient werden. Bedienungseinheit und Warteraum bilden eine Bedienstation. Man kann aber auch mehrere (häufig gleichartige) Bedienungseinheiten zu einer Bedienstation mit gemeinsamem Warteraum zusammenfassen. Die Zeit, welche eine Anforderung in der Bedienungseinheit verbringt, hängt vom Umfang des Bedienungswunsches und von der Arbeitsgeschwindigkeit der Bedienungseinheit ab. Beide zusammen bestimmen die (konstante oder zufällig verteilte) Bedienzeit. Herzog Bedienungsfaktor
Bedienungsqualität
Bedienungsfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
Befehl Falsches Kommando des Rechner-Bedieners, entweder durch Eingabe eines Kommandos in falscher syntaktischer (-• Syntax von Programmiersprachen) Form („Tippfehler"), an einer Stelle, wo das Kommando unsinnig ist, oder mit einem Wert außerhalb des zulässigen Bereiches.
Nowak
Bedienungsfeld Teilgebiet: Rechnerorganisation operator control panel
täten stark streuen. Eine zusätzliche Maßzahl für die Bedienungsqualität ist das Verhältnis von Verweilzeit zu Bearbeitungszeit, der Bedienungsfaktor. Eine gute Bedienungsqualität wird sichergestellt durch Verfahren der Auftragszuteilung, die zu nahezu konstanten Bedienungsfaktoren bei gleichzeitiger Minimierung der Mittelwerte der Antwortzeiten führen. Das Anstreben einer guten Bedienungsqualität steht fast immer im Gegensatz zur Maximierung
In einer Großrechenanlage eine Baueinheit, die es dem Bedienungspersonal erlaubt, den Betrieb zu überwachen und zu beeinflussen. Schneider
des Durchsatzes.
Bedienungshandbuch Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Handbuch, in dem die Bedieneranweisungen für ein System in übersichtlicher Form beschrieben sind. Auf UNIX-Rechnern sind die einzelnen Kommandos auf sog. „man pages" (Manual-Pages) im Rechner gespeichert und können am Bildschirm abgerufen werden. Nowak
Bedienungssystem
Bedienungsmodell -> Verkehrsmodelle, scheinlichkeitstheoretische Bedienungsprotokoll
wahr-
Bedienungseinheit Bedienungsprozeß
Bedienungstheorie Verkehrsanalyse, scheinlichkeitstheoretische Bedienung von Anforderungen einheit
wahr-
Bedienungs-
Bedingung bei Petri-Netzen Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse Eine Bedingung ist eine Aussage, die die Wahrheitswerte „wahr" oder „falsch" annehmen kann.
Logbuch
Bedienungsprozeß Teilgebiet: Quantitative Methoden queueing process; service process Die zeitliche Fluktuation eines wohldefinierten Systemzustands innerhalb eines realen oder mathematischen Bedienungssystems heißt ein Bedienungsprozeß. Im Rahmen der Bedienungs- oder Warteschlangentheorie ist er in der Regel ein stochastischer Prozeß, kann aber auch deterministisch sein, sofern das Modell keine stochastischen Elemente enthält.
Bedienungsstelle
Haupt
Schassberger
Bedienungsqualität Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen service quality Im Dialogbetrieb hängt die Zufriedenheit der Benutzer maßgeblich von der Bedienungsqualität ab. Eine Maßzahl hierfür ist die mittlere Antwortzeit (-»· Antwortzeit2) bzw. Reaktionszeit. Diese hängt sowohl vom Auftragsprofil (-> Lastprofil) als auch von der Anzahl der in Bearbeitung befindlichen Dialogaufträge, der Dialogbelastung sowie der Belastung durch evtl. zusätzliche Stapelaufträge ab. Ein kleiner Mittelwert der Antwortzeiten stellt aber dann keine gute Bedienungsqualität sicher, wenn die Antwortzeiten für gleichartige Aktivi-
"K^o* Beispielsweise lassen sich in Petri-Netzen die S-Elemente b,, b2, b3, b 4 und b5 als Bedingungen interpretieren. Dann wird das Erfülltsein oder Nichterfülltsein einer Bedingung in der graphischen Darstellung von Petri-Netzen durch Marken auf den entsprechenden S-Elementen gekennzeichnet. Scheschonk Bedingungs-/Ereignis-System • Petri-Netz Bedingungseingang * Flipflop Befehl Teilgebiet: Programmierung Als Befehl bezeichnet die Norm eine Anweisung, die sich in der benutzten Programmiersprache nicht mehr in Teile zerlegen läßt, die selbst Anweisungen sind. Wenn die benutzte Sprache nicht näher bezeichnet ist, wird üblicherweise unterstellt, daß es sich um einen Maschinenbefehl handelt, die benutzte Sprache also die Maschinensprache ist. Klar 91
Befehle, brancheniibergreifende Befehle, branchenübergreifende Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkartenbefehle mit normierter Struktur und Kodierung, die applikationsübergreifend genutzt werden sollen. Relevante Normen: ISO 7816-4,EN 726-3. Martiny
synchron (-• Synchronität) zu dem unterbrechenden Programm wirksam. Beispiel einer Befehlsfalle ist der automatische Sprung in eine Fehlerroutine bei einem Überlauf oder einer Division (-• Divisionsverfahren ) durch Null. Klar
Befehl, privilegierter Teilgebiet: Rechnerorganisation priviledged instruction
Befehlsfolge ->• Befehl
Zur Erleichterung der Organisation von Mehrprogrammbetrieb haben viele moderne Rechner hardware mäßig unterschiedene Status für Verwaltungsaufgaben (Überwachungsstatus) und Bearbeitung der Benutzerprogramme (->• Anwendungsprogramm) (Problemstatus). Privilegierte Befehle sind statussensible Befehle, die zwar im Überwachungsstatus verwendet werden dürfen, im Problemstatus aber nicht (Hardware-Fehlermeldung). Mit der Einführung von Überwachungs- und Problemstatus geht also eine Aufteilung des Befehlsvorrats in privilegierte und nichtprivilegierte Befehle einher. Typische Beispiele privilegierter Befehle sind: 1. EA-Befehle ( • Ein-/Ausgabebefehl). 2. Befehle, die Adreßraum und Speicherschutz verwalten. 3. Befehle zur Handhabung des Programmstatuswortes. 4. Befehle, die mit der Uhr umgehen. Klar Befehlsausführung Teilgebiet: Rechnerorganisation execution of instructions Die Abwicklung der in einem Befehl spezifizierten Operation(en) nennt man die Befehlsausführung. Wichtigste Operationen sind: Verknüpfungsoperationen (-> Verknüpfungsglied) Transportoperationen Speicheroperationen Steueroperationen (-• Steuerbefehl) (z.B. Sprünge (-• Sprungbefehl)) (-* Befehlsvorrat) Klar Befehlsfalle Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction trap Eine Befehlsfalle ist ein automatischer Sprung (-• Sprungbefehl) oder Unterprogrammauimi, der das gerade aktive Programm unter gewissen Bedingungen unterbricht. Anders als bei einem Interrupt (-• Unterbrechung) wird er ausgelöst durch eine Bedingung, die das (eigene) Programm produziert hat. Da die Ursache für das Verlassen des aktiven Programms in diesem selbst zu suchen ist, wird eine Befehlsfalle stets 92
Befehlsfolgeregister
Befehlszähler
Befehlsformat Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction format Als Befehlsformat bezeichnet man die Größe der Befehle bzw. Befehlswörter und ihre Gliederung in Felder für Befehlscode (Opcode (-» Operationscode)), Adresse(n), Operand(en) etc. Beispiele für Befehlsformate: Opcode Opcode
Nulladreßbefehl Adresse
Einadreßbefehl
Opcode Adr. 1 Adr. 2 Zweiadreßbefehl Opcode
Operand
Befehl mit Direktoperand Klar
Befehlsholphase Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction fetch cycle Siehe auch: Abrufphase Die Arbeitsphase des Leitwerks, in der ein Befehl aus dem Arbeitsspeicher (-+ Hauptspeicher) gelesen und in das Befehlsregister geladen wird. Klar
Befehlsliste Teilgebiet: Programmierung instruction list Die Darstellung eines Befehlsvorrats mit Beschreibung der zugehörigen Funktionen und mit Angabe über die Operandenteile. Schneider Befehlsmix Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction mix Synonym: Mix Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Rechnerkerns kann die Ausführungszeit Τ einer fiktiven Standardoperation (->• Standard-
Befehlssatz-Computer, reduzierter funktion ) rp_
weise durchgeführt. Man spricht dann auch von einem Zentralprozessor. Muller-Stoy J, / Ausführungsdauer in μ ί | i I einer Operation 0 ¡ I
verwendet werden, wobei O, ausgewählte Operationen (z.B. Festpunktaddition (-• Festkommarechnung), Indizierung) und g, die Gewichte sind, mit denen sie in die Summe eingehen. Die Definition einer solchen Standardoperation nennt man Befehlsmix. Die bekanntesten Befehlsmixe sind der Gibson-Mix und der GAMM-Mix. Klar Befehlsparallelität Teilgebiet: Rechnerorganisation micro-multiprocessing Synonym: Simultanarbeit auf der Befehlsebene Ein Verfahren, bei dem Befehlsabschnitte eines Befehlsstroms ( > Befehlsfolge ) oder mehrerer Befehlsströme simultan (-> nebenläufig ) ausgeführt werden. Eine Möglichkeit des micro-multiprocessing ist das pipelining (-> Pipeline-Verarbeitung), bei dem die Parallelarbeit ( • Parallelverarbeitung) durch die Einführung mehrerer Befehlsströme erheblich gesteigert werden kann. Im Gegensatz zum multiprocessing sind wegen der kritischen Zeitbedingungen dieses Verfahrens für die Abwicklung der Befehlsparallelität eigene Einheiten vorzusehen. Wojtkowiak Befehlsprozeß > Folgeprozeß Befehlsprozessor Teilgebiet: Rechnerorganisation basic processing unit; instruction processor; order code processor Synonym: Zentralprozessor Für die Ausführung von Maschinenbefehlen und privilegierten Systemfunktionen (->· System ' ) spezialisierte autonome Baueinheit einer Zentraleinheit. Der Befehlsprozessor steuert den dynamischen Ablauf eines Programms, führt die Maschinenbefehle aus und führt privilegierte, der Systemsteuerung dienende Funktionen wie z.B. Programmunterbrechungen durch. Der Befehlsprozessor besitzt einen Anschluß zum Primärspeicher (->• Hauptspeicher). Befehlsprozessoren sind (mit Ausnahme solcher für sehr hohe Verarbeitungsleistung ) mikroprogramm gesteuert. Gelegentlich, vor allem bei früheren Zentraleinheiten, werden im Befehlsprozessor im Zeitmultiplex (-• Zeitmultiplexbetrieb ) zur Ausführung der Maschinenbebefehle vielfach auch Ein-/Ausgabeoperationen (-• Ein-/Ausgabebefehl) teil-
Befehlsregister Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction register In einem Leitwerk ein Register, aus dem der gerade auszuführende Befehl gewonnen wird (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Guse; Rouette Befehlsrepertoire -> Befehlsvorrat Befehlssatz, ChipkartenTeilgebiet: Informatik im Bankwesen Menge der Kommandos (Befehle), die ausgeführt werden können. Es wird zwischen Kommandos des Betriebssystems und anwendungsspezifischen Befehlen (-• ASC) unterschieden. Martiny Befehlssatz-Computer, reduzierter Teilgebiet: Rechnerarchitektur reduced instruction set computer; RISC Herkömmliche Rechnerkonzeptionen (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) begründen sich vorwiegend auf die CISC-Architektur (Complex Instruction (-»• Maschinenbefehl) Set Computer). Kennzeichnend sind die in ihrer Komplexität den höheren Programmiersprachen angenäherten und z.T. umfangreichen Befehlssätze. Trotz Mikroprogrammierung führte der erhöhte Steuerungs- und Verwaltungsaufwand sowie die komplexe Hardware-Logik zu vergleichsweise langen Befehlsausführungszeiten. Der RISC-Begriff wurde bereits Anfang der 80er Jahre von David Patterson (University of California, Berkeley) geprägt. Er bezeichnet ein Architekturprinzip, das im Gegensatz zu bisherigen Entwicklungstrends höhere Verarbeitungsleistung durch die Beschränkung auf elementare Grundfunktionen (-> Ausgangsfunktion) (ca. 50 bis 100 Befehle statt ca. 300 bei üblichen Rechnern) und deren optimale Auslastung zu erreichen sucht (z.B. festverdrahtete Basisbefehle, effiziente Gestaltung des Befehlsstroms (->• Befehlsfolge), hochstehende Verfahren der Register Zuordnung, Aufwandsverlagerung in Compiler, Pipeline-Verarbeitung etc.). Ziel ist daher, den Befehlssatz (-• Befehlsvorrat) derart zu gestalten, daß die Mehrzahl aller Befehle in einem Prozessor Zyklus abgearbeitet werden kann. Zugleich läßt die einfachere Bauweise auch eine höhere Taktfrequenz zu und damit eine weitere Geschwindigkeitssteigerung. Auf RISC-Prozessoren basierende Rechnerarchitekturen haben in den Bereichen leistungsstarker Arbeitsplatzrechner, Grafik- und Bildverar93
Befehlssprache beitung, Supercomputer und Telekommunikation breiten Einsatz gefunden. Adena Befehlssprache Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Eine Befehlssprache besteht aus einer Menge von wohldefinierten Befehlen, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit in Form von funktionellen Gruppen strukturiert sind. Je einfacher und übersichtlicher diese Struktur, desto besser ist das System für einen gelegentlichen Benutzer (casual user (-• Benutzer, gelegentlicher)) geeignet. Deshalb besteht die Struktur oft aus einer Hierarchie. Die einzelnen Befehle werden vom Benutzer mit Hilfe eines Eingabegeräts an das System abgegeben. Viele Systeme und Anwendungen erlauben es dem Benutzer, den Befehlsumfang und die Befehlsstruktur selbst zusammenzustellen. Frei Befehlstyp • Adreßformat Befehlsvorrat Teilgebiet: Programmierung computer instruction set; instruction set Synonym: Befehlsrepertoire Als Befehlsvorrat bezeichnet man die Menge der Maschinenbefehle eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale ). Jeder Befehlsvorrat setzt sich aus 4 Teilmengen von Befehlen zusammen: 1. Befehle zum Transport und zur Verknüpfung von Daten 2. Befehle zur Steuerung des Ablaufs (-» Ablauf eines Programms) eines Programms (z.B. Sprungbefehl, Unterprogramm aufruf) 3. Befehle zur Verwaltung der Betriebsmittel des Rechners (z.B. t/Ar-Befehle, Speicherverwaltungsbefehle ( • Hauptspeicherverwaltung)) und zur Steuerung des Gesamtablaufgeschehens im Rechner 4. Ein-/Ausgabebefehle Die beiden letztgenannten Befehlsmengen gehören i.allg. zu den privilegierten Befehlen. Klar Befehlswerk Teilgebiet: Rechnerorganisation program control unit Teil des Leitwerks eines Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale). Das Befehlswerk steuert die Befehlsabfolge (->• Befehlsfolge ), indem abhängig vom aktuellen Befehl, vom Zustand des Rechners und von ermittelten Daten die Adresse des Folgebefehls bestimmt und ein Befehlsholvorgang (-» Befehlsholphase ) eingeleitet wird.
94
Klar
Befehlswort Teilgebiet: Programmierung instruction word Als Befehlswort bezeichnet man ein Wort, das von einem Rechner als Befehl interpretiert wird. Ein Befehlswort kann mehr als einen Befehl enthalten. Das von Neumann'sche Konzept sieht u.a. vor, daß für Daten und Befehle ein gemeinsamer Speicher existiert. Die Begriffe Befehlswort und Datenwort dienen der Deutung des Inhalts einer Speicherzelle oder eines Registers. In manchen Rechnern (- Zeichenkette) in bedeutungsmäßig zusammengehörige Teilzeichenfolgen aufzutrennen. Begrenzer können weiter in Anfangszeichen (->· Startsymbol) (Startsymbol), Trennzeichen und Endsymbole unterschieden werden.
begrenzte Entscheidungstabelle dungstabellentechnik
Mätzel; Neuhold
-»• Entschei-
Begriff Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Abstraktion Traditonell versteht man unter Begriffen unterscheidbare mentale „Denkinhalte", „Vorstellungen" oder „Ideen": Einen Begriff von etwas haben heißt, es von anderem unterscheiden können. Bei einer semantischen Betrachtungsweise, bei der Gegenstände die Bedeutung von Eigennamen sind, sind Begriffe die Bedeutungen von (einoder auch mehrstelligen) Prädikatoren: Zwei Prädikatoren stellen innerhalb eines sprachlichen Systems den gleichen Begriff dar, wenn sie sich in jeder Aussage, in der einer der beiden Prädikatoren vorkommt, gegenseitig vertreten können, ohne daß sich der Wahrheitsgehalt der Aussage ändert. Die „Begriffsschrift" von G. Frege und die darauf aufbauende konstruktive Wissenschaftstheorie erzielten eine Klärung der nicht einfachen Ver-
hältnisse zwischen Gegenstand, Eigenschaft oder Beziehung, Begriff, Merkmal (-> Attribut), Begriffsumfang und Begriffen verschiedener Ordnung in Begriffspyramiden sowie Begriffsnetzen: Eigenschaften werden mittels einstelligen Prädikatoren Gegenständen zu- oder abgesprochen, sind also an Aussagen gebunden. Beziehungen werden mittels zwei- oder mehrstelligen Prädikatoren Gegenständen zu- oder abgesprochen, sind also analog zu den Eigenschaften an Aussagen gebunden. Begriffe sind abstrakte Objekte (s. Abstraktion) und dienen dazu, in Aussagen Prädikatoren invariant (->· Invariante ) bezüglich Synonymität (und insofern abstrakt) benutzen zu können. Merkmale sind die mit Teilaussagen verknüpften Teilbegriffe eines Begriffs und definieren seinen Inhalt. Der Begriffsumfang eines Begriffs läßt sich nicht aus seinen Merkmalen ablesen. Vielmehr wird er über extensionale Abstraktion aus Prädikatoren gewonnen: Zwei Begriffe X und Y haben denselben Umfang, wenn jeder Gegenstand, der unter X fällt, auch unter Y fällt und umgekehrt. Ein Begriff X ist einem Begriff Y untergeordnet, wenn jeder Gegenstand, der unter X fällt, auch unter Y fällt, aber nicht umgekehrt. X und Y stehen zueinander in keiner Ordnung, wenn es keinen Gegenstand gibt, der sowohl unter X als auch unter Y fällt. Begriffsnetze bestehen aus Prädikatoren als Knoten und Prädikatorenregeln als Kanten, wobei letztere die direkte Unterordnung oder Gleichstellung der Begriffe anzeigen, die durch die den Anfangs- und Endknoten der jeweiligen Kante zugeordneten Prädikatoren bezeichnet werden. Zwischen Begriffsnetzen und Entity-Relationship-Datenmodellen bestehen insofern enge Beziehungen, als jeder „Entity-Typ" (-• Entität) synonym zu einem einstelligen Begriff, jede „Relationship" synonym zu einem mehrstelligen Begriff und jedes „Attribut" synonym zu einem Merkmal ist. Luft Begriff (allgemeine Définition) Teilgebiet: Grundlegende Definitionen concept Wissenseinheit, die durch die wesentlichen Aussagen (Prädikationen) über einen Bezugsgegenstand zustande kommt, und durch eine Bezeichnung (Benennung, Namen (-+ Bezeichner) oder Code) kommunizierbar gemacht werden kann. 95
Begriffsanalyse Die genannten „wesentlichen Aussagen" zeigen das Wissen an, das über den Bezugsgegenstand existiert; entsprechend lassen sich auf dieser begrifflichen Ebene Wissenselemente aus ihnen ableiten. Sie sind die Merkmale (-^Attribut), die als Konstituenten von Begriffen gelten. Dahlberg
Begriffsanalyse
Datenanalyse
Begrüßungsseite -»• Welcome-Page Behälter Teilgebiet: Rechnerorganisation container Eine Zusammenfassung von Speicherbereichen zu einer Einheit, die als solche ansprechbar ist und ein Datenobjekt aufnehmen soll. Diese Zusammenfassung folgt einer bekannten oder als bekannt unterstellten Speicherbauart. Dabei kann ein Behälter aus einem oder mehreren Speicherelementen bestehen, aber auch aus Speicherelementen und (Unter-)Behältern in jeder denkbaren Zusammensetzung; Behälter können sich (konzeptionell) auch durchdringen. Diese funktionelle Auffassung ist Bestandteil einer Modellvorstellung, die gegründet ist auf die konsequente begriffliche Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstrukur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation und organisiertem Speicher andererseits (nach DIN 4 4 3 0 0 T 6 ) .
Fleischhauer: Rouette
Behandlung unerwünschter Ereignisse ->• ONBedingung Beharrungszustand Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Zustand, stationärer Als Beharrungszustand gilt derjenige beliebig lange aufrechtzuerhaltende Zustand, der sich bei zeitlicher Konstanz aller Eingangssignale nach Ablauf aller Einschwingvorgänge ergibt. Lauber Beispielbildung • Konkretisierung Belastung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen utilization Die mittlere Belastung, kurz Belastung genannt, ist die mittlere Anzahl gleichzeitig belegter Bedienungseinheiten. Herzog Beleg
Datenträger
Belegdrucker Teilgebiet: Rechnerperipherie
96
Drucker für (visuell und maschinell lesbare) Belege (Formulare, Bestätigungen o.ä.). Nowak Belegleser Teilgebiet: Rechnerperipherie document reader Als Belegleser werden die auf Formulare im DIN A6 Format spezialisierten Lesemaschinen bezeichnet, die schon sehr früh für die Bankautomatisierung eingesetzt wurden. Belegleser haben meist eine größere Anzahl von Ausgabefächern, mit deren Hilfe die eingegebenen Belege sortiert werden können. Typischerweise haben Belegleser nur eine durchgehende Codierzone und arbeiten mit OCR-Schriften. Belegleser sind meist auf hohen Durchsatz ausgerichtet, bis zu etwa 150 000 Belege/h. SchUrmann Belegleser, magnetischer Teilgebiet: Rechnerperipherie Lesegerät für Belege, die in magnetisch codierter Form (meist in einem auf einer Karte aufgebrachten Streifen aus magnetisierbarem Material) vorliegen. Nowak Belegleser, optischer Teilgebiet: Rechnerperipherie Lesegerät für Belege, die auf Papier gedruckt oder geschrieben vorliegen. Einsatz vor allem im Bankwesen, für Schecks oder Überweisungen. Nowak
Belegung Teilgebiet: Logik assignment Synonym: Zustand der Variablen Eine Belegung ist eine Funktion, die jeder Variablen (-> Variable') (einer bestimmten Sorte s) ein Individuum aus einem (durch eine Interpretation gegebenen) Individuenbereich I (der Sorte s) zuordnet. Maller Belegung eines DV-Systems ->· Abrechnung Maschinenzeit
der
Belegungsplanung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen utilization planning Die Belegung der Rechensysteme (-• Datenverarbeitungssystem) durch Anwendungsprogramme ist vor allem bei fest vorgegebenen Terminen für die Fertigstellung zu planen. Man hat im allgemeinen drei Planungsstufen. Die Langfristplanung (für ein Jahr oder in Stufen für die nächsten drei Jahre) wird von der Systemplanung (->• System ' ) durchgeführt. Die mittelfristige Planung für einen oder mehrere Tage wird von der Arbeitsvorbereitung durchgeführt. Die momentane
Benutzeranforderung Belegungsplanung wird vom Betriebssystem wahrgenommen. Die Grundlage für die Belegungsplanung ist eine geeignete Auslastungskontrolle mit entsprechender Berichterstattung darüber. Craef Belegungsstrategien Programms
Segmentierung
eines
Beleg, visuell und maschinell lesbar Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Nachweisunterlage (z.B. Scheck, ausgefülltes Formular) auf Papier geschrieben oder gedruckt, die sowohl vom Menschen als auch vom Rechner (über entsprechende „Belegleser") gelesen werden kann. Zur leichteren maschinellen Erkennung wurden anfänglich besondere Schriftarten (OCR-Schrift) definiert, heute können aber normale Druck- und Schreibmaschinen-Typen maschinell einwandfrei erkannt werden. Auch saubere handschriftliche Buchstaben oder Ziffern in Blockschrift können heute maschinell gelesen werden. Die Handschrifterkennung durch Rechner ist ein aktives Gebiet der Forschung und Entwicklung, besonders für den Einsatz in PDA Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale).
Nowak
Belichter Teilgebiet: Desktop Publishing typesetting output device Rechnergesteuerte Belichtungseinheiten übertragen auf fotografischem Wege die gespeicherten Daten auf Fotopapier oder Film. Es werden verschiedene Systeme verwendet. Beim Filmsatz wurde ein Schriftbildträger schablonenartig durchleuchtet. Digitaler Lichtsatz verwendet keinen materiellen Schriftträger mehr; die auszugebenden Zeichen werden digitalisiert und als CRT-Satz mit einer Kathodenstrahlröhre ausgegeben. Laserbelichter arbeiten mit unterschiedlichen Lichtquellen des sichtbaren oder unsichtbaren Spektrums. Auflösungsstufen von 500 - 1333 Pixel/cm sind üblich. Für Farbdrucke ist eine hohe Positioniergenauigkeit von +/- 5 mm notwendig.
Benchmark-Programm Teilgebiet: Programmierung benchmark program Ein Benchmark-Programm ist ein standardisiertes Rechner-Programm, mit dessen Hilfe die Verarbeitungsgeschwindigkeit (-• Verarbeitungsleistung) verschiedener Computer-Systeme (-> Datenverarbeitungssystem) verglichen wird. Es ist häufig auf spezielle Verarbeitungsfunktionen zugeschnitten, z.B. a) allg. Datei-Bearbeitung, b) Direkt-Zugriff, c) Sortierprobleme (- • Sortierung), d) Matrixinversion, e) allg. math. Probleme. Im Gegensatz zu Mix-Kennzahlen gehen bei Benchmarktests auch E/A- und Systemsoftware Leistungen in den Vergleich ein. Benchmarktests können auf das Anwendungsprofil eines Benutzers zugeschnitten werden und erlauben dann gute Vorhersagen bezüglich Rechenzeit und -kosten. Gipper Benchmarktest ~>
Benchmark-Programm
Benutzer Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user; enduser Synonym: Nutzer Siehe auch: Anwender; Benutzer (im weiteren Sinne) Eine Person oder eine Personengruppe, die Rechner zur Unterstützung eines oder mehrerer bestimmter Informationsverarbeitung sprozesse einsetzt. Ergänzung: In der Praxis der Datenverarbeitung wird häufig zwischen den Datenverarbeitungsspezialisten und den Benutzern unterschieden. Man versteht dann unter Benutzern diejenigen Personen in den Fachabteilungen, die die Ergebnisse der von Datenverarbeitungsspezialisten erstellten und auf dem Rechner ausgeführten Anwendungsprogramme bei ihren (weiterhin primär personell zu bewältigenden) Informationsverarbeitungsprozessen verwenden. Benutzer können in permanentem, direktem Kontakt mit dem Rechner stehen (interaktive Anwendung) oder Ergebnisse von einem im Stapelbetrieb arbeitend e n R e c h n e r erhalten.
Haupt; Seibt
Ehlers
Benchmark Teilgebiet: Programmierung benchmark 1) Allgemein Bezugspunkt, Fixpunkt, Merkpunkt, von dem aus Messungen gemacht werden. 2) Ein Test zum Vergleich verschiedener Geräte (-> Peripheriegerät). Gipper
Benutzeranforderung Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Programmierungstechnik Der Software-Entwicklungsprozeß wird anhand des Life-Cycle-Modells in einzelne Phasen unterteilt. In der ersten Phase, der Planungsphase, werden die Gründe für die Entwicklung des Software-Systems und die Ziele, die mit seinem Einsatz verfolgt werden, mittels einer Analyse des 97
Benutzeraufruf Ist-Zustandes (Ist-Analyse) hinsichtlich der Schwachstellen festgelegt. Dabei werden auch die späteren Benutzer in die Entwicklung mit einbezogen, indem sie ihre Anforderungen an das Software-System bzgl. des Funktionsumfangs, der Benutzerschnittstelle etc. äußern. Anhand der Ergebnisse der Ist-Analyse, der festgelegten Ziele und der definierten Benutzeranforderungen wird ein Soll-Konzept des Software-Systems erstellt. In den folgenden Phasen der Entwicklung wird das Soll-Konzept weiter detailliert, bis hin zur Implementierung des Software-Systems. Hirschmann; Scheer
Benutzeraufruf Benutzerauftrag
Systemaufruf Auftrag
Benutzerberatung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen user advisory information Synonym: Anwenderberatung Der Benutzer eines Rechenzentrums muß über alle ihn betreffenden Vorgänge und Änderungen innerhalb des DV-Systems und des RZ informiert werden. Diese Information betrifft insbesondere die Hardware und die System-Software, aber auch die Netzdienste und Applikations-Software. Die Bereitstellung der Information erfolgt i. allg. durch Rundbriefe und Informationsserver wie z.B. WWW-Server. Zusätzlich zu den Informationen in allgemein publizierter Form ist eine persönliche Beratung durch Spezialisten des RZ auf verschiedenen Sachgebieten erforderlich, z.B. -
-
-
-
Systemsoftware, Programmiersprachen, Datenhaltung (->· Datenhaltung, langfristige), Anwenderspezifische Fachfragen bei Benutzung von Programmsystemen (-> Software-System); Fachspezifische Fragen zur Benutzung und Programmierung paralleler (-• parallel2) Systeme, Anschlüsse an das Datennetz und verfügbare Netzdienste, Nutzung von Spezialgeräten zur Visualisierung; diese Beratungsfunktion stellt erhebliche Anforderungen an das RZ und verlangt intensive Personalschulung. Haupt
Benutzerdokumentation mentation
Programmdoku-
Benutzereingabe Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung 98
input; attention Steuerung eines Anwendungsprogramms durch Eingabegeräte wie alphanumerische Tastatur, Maus, Funktionstasten (-» Auswähler), Lichtstift (->• Lichtgriffel), Tablett, Rollkugeln oder Steuerknüppel.
Encarnaçâo; Grieger
Benutzereingabe, Abarbeitung von Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung attention handling; input processing Verarbeitung der Aktionen des Benutzers im graphischen Anwendungsprogramm. Der Benutzer hat die Möglichkeit, durch Eingabegeräte wie alphanumerische Tastatur, Funktionstasten (-> Auswähler), Lichtstift (-» Lichtgriffel), Tablett, Rollkugel oder Steuerknüppel Eingriffe in graphischen Anwendungsprogrammen vorzunehmen. Diese Benutzereingaben oder Programmunterbrechungen sind vorerst noch unbefriedigte Forderungen des Benutzers. Es kann sein, daß eine Bildmanipulation (z.B. Rotation oder Skalierung) oder eine Änderung einer Datenbank des Ablaufs (-+ Ablauf eines Programms) innerhalb des Flußdiagramms (-> Programmablaufplan ) des Anwendungsprogramms vorgenommen werd e n soll.
Encarnaçâo; Grieger
Benutzerfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user error Benutzerfehler ist ein Sammelbegriff für mögliche Eingabefehler (-> Fehlzustand), die dem Benutzer eines interaktiven Systems unterlaufen können, sie lassen sich wie folgt klassifizieren: Aktionsfehler, Beschreibungsfehler, Kombinationsfehler, Konsistenzfehler und Modusfehler. Freiburg
Benutzerforschung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user research Die Benutzerforschung ist eine Forschungsrichtung, die sich mit den Interaktionspmzessen von Benutzern als individúen und Gruppen bei der Anwendung technischer Arbeitsmittel (hier insbesondere der EDV) für die Informationsverarbeitung befaßt. Die untersuchten Problemkomplexe umfassen betriebswirtschaftliche, technologische und organisationssoziologische Aspekte, die unter Berücksichtigung individual- und sozialpsychologischer Erkenntnisse bearbeitet werden. Die Forschungsansätze sind deskriptiv, analytisch und synthetisch (= gestaltungsorien-
Benutzer (im weiteren Sinne) tiert) und verwenden vorwiegend Methoden der empirischen Sozialforschung. BIFOA Benutzerfreundlichkeit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user friendliness Benutzerfreundlichkeit ist eine Eigenschaft von Softwareprodukten ( Programmpaket) und Anwendungssystemen (->· Anwendungssoftware), die eine einfache, sichere und leicht erlernbare Handhabung des Produkts/Systems gewährleisten soll. Ein benutzerfreundliches Verfahren sollte zunächst einmal eine Transparenz des Verfahrensablaufs gewährleisten (Übersichtlichkeit). Diese Transparenz läßt sich u.a. durch einen strukturierten Systementwurf, einen Top-to-Down-Entwurf (- * Top-Down-Entwurf) und eine dieser Strukturierung folgende beschreibende Dokumentation erreichen. - Die Arbeitserleichterung ist ein weiteres Merkmal der Benutzerfreundlichkeit, wobei sich die Arbeitserleichterung in quantitativer und auch in qualitativer Richtung vollziehen kann. Qualitative Arbeitserleichterungen können sich in hohem Maße bei Dialog- und Abfragesystemen ergeben, wenn das Design der Dialog Prozeduren aus dem Denken und dem Arbeitsablauf des Benutzers heraus aufgebaut worden ist. - Einfache und schnelle Möglichkeiten der Fehlerkorrektur sind gleichfalls den Einzelmerkmalen eines benutzerfreundlichen Systems zuzuordnen. Voraussetzung für eine effiziente Fehlerkorrektur ist eine umfassende maschinelle Fehlerdiagnose und eine den Bedürfnissen des Benutzers angepaßte Dokumentation der diagnostizierten Fehler. - Die Flexibilität eines Systems ist gleichfalls ein Attribut der Benutzerfreundlichkeit: Der Benutzer soll sich nicht den Bedürfnissen des Systems anpassen müssen, sondern das System soll leicht den Bedürfnissen des Benutzers angepaßt werden können. - Grundvoraussetzung für die Entwicklung von benutzerfreundlichen Systemen ist die Bereitschaft der System-Designer (-* System1), sich in die Bedürfnisse der Benutzer hineinzudenken. Viele in der Praxis anzutreffende DV-Anwendungssysteme erfüllen die Forderung nach Benutzerfreundlichkeit schon deswegen nicht, weil das SystemDesign nicht aus Benutzerperspektive, sondern aus Computerperspektive erfolgte. Bues Benutzer, gelegentlicher Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog casual user Der geübte Benutzer eines Systems ist leicht zu definieren: er kennt die Details des spezifi-
schen Systems wie auch die Prinzipien, die einer Klasse von Systemen gemeinsam sind, die eine ähnliche Anwendungsorientierung (-• Anwender) haben. Es ist relativ leicht, die MenschMaschine-Schnittstelle (-• Mensch-MaschineKommunikation) eines interaktiven Systems so zu entwerfen, daß sie für geübte Benutzer geeignet ist. Ihm kommt es nämlich vor allem auf die Leistungsfähigkeit des Systems an, weniger auf die Details, wie er diese Leistungen anfordern kann. Die englische Literatur hat den Begriff „casual user" eingeführt, der alle anderen Typen von Benutzem umfaßt als den oben beschriebenen. Z.B. den Benutzer, der ein System nur selten benutzt und in der Zwischenzeit die Details (z.B. Namen (-• Bezeichner) vor Befehlen) vergißt; den Benutzer, der ähnliche Systeme kennt, aber nicht dieses spezifische; und schließlich den Neuling, der Begriffe und Details lernen muß. Mit zunehmender Verbreitung interaktiver (-• Interaktion ) Systeme wächst der Anteil der casual user in der Gesamtheit der Benutzer stark an, vorausgesetzt, daß der Mensch-Maschine-Dialog die Benutzung des Systems durch die gelegentlichen Benutzer überhaupt zuläßt. Dies stellt höhe Anforderungen an die Qualität dieses Dialogs. Dadurch wird der casual user zum Richter über die Frage, ob ein interaktives System benutze/freundlich gestaltet ist.
Nievergelt
Benutzerhandbuch Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Das Benutzerhandbuch ist eine umfassende Dokumentation und Erläuterung der dem Benutzer zur Verfügung stehenden Rechenanlagen und deren Peripherie (-• Peripheriegerät) in den wichtigsten Hard- und Softwarefunktionen. Bestandteil des Benutzerhandbuchs ist eine Beschreibung der Anwenderprogramme {-* Anwendungssoftware ) (Programmbibliothek ) sowie der Standardprogramme und Compiler. Wegen der Vielzahl und des Umfangs der Anwendungsgebiete werden oft separate und spezielle Benutzerhandbücher vorgehalten. Wegen der hohen Änderungshäufigkeit wird das Benutzerhandbuch zunehmend in Form einer Datenbank zentral durch das Rechenzentrum vorgehalten, aktualisiert und als Help-Funktionen angeboten. Graef Benutzer (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Endbenutzer a. Person(en), die sich eines technischen Arbeitsmittels (z.B. der EDV) bedient (bedienen), um einen bestimmbaren Teil einer abgegrenzten Aufgabenstellung z.B. in einem 99
Benutzerkommando
b.
c.
d.
e.
f.
betrieblichen, institutionalen, öffentlichen oder privaten Informationsverarbeitungsprozeß zu vollziehen, sind ,direkte* Benutzer dieses technischen Arbeitsmittels. Andere Personen, deren Aufgabenvollzug im Informationsverarbeitungsprozeß durch Art und Umfang der Leistungen des eingesetzten technischen Arbeitsmittels beeinflußt wird, ohne daß sie es für den Aufgabenvollzug einsetzen, sind .indirekte' Benutzer dieses technischen Arbeitsmittels. Als abgrenzbare Aufgaben im Informationsverarbeitungsprozeß können unterschieden werden: - Informationsbeschaffung (-bereitstellung) - Informationsverarbeitung (-Umwandlung) - Informationsverteilung (-Übermittlung) - Informationsspeicherung. Der Nutzen des Einsatzes des technischen Arbeitsmittels liegt in der Ausnutzung seiner größeren Verarbeitungsgeschwindigkeit (-»· Verarbeitungsleistung), -Sicherheit und -kapazität bei gleichzeitiger Inkaufnahme des höheren Benutzungsaufwands und der geringeren Verarbeitungsflexibilität. Vom Benutzer zu unterscheiden ist der Bediener (->· Operateur), der das technische Arbeitsmittel betreibt bzw. einsetzt, ohne aus dessen Einsatz Nutzen ziehen zu können und zu wollen. Hier nicht beachtet bleibt die funktionale Rolle einer Person beim Umgang mit dem technischen Arbeitsmittel, d.h. seine Funktion für Dateneingabe - Systembetrieb (-• System ' ) -
Datenausgabe.
BlFOA
Benutzerkommando » Steuerbefehl Benutzerkoordinaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung application coordinates Synonym: Anwenderkoordinaten Siehe auch: Weltkoordinaten Die absoluten Koordinaten von darzustellenden graphischen Elementen in einem für eine Anwendung geeigneten Koordinatensystem. Ein zwei- oder dreidimensionales kartesisches Benutzerkoordinatensystem wird Weltkoordinatensystem genannt. Gorny 100
Benutzermodell Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user model Modellierung von Systembenutzern als Elemente einer Mensch-Maschine-Kommunikation. Typische Modellierungselemente sind z.B. Klassifikationen hinsichtlich der Kenntnis der jeweiligen Anwendungsproblematik (-»· Anwender), der Systemarchitekturund der verschiedenen angebotenen Funktionalitäten. Andere Modellierungsaspekte betreffen Identifikationen von Personen, aktuelle Zeitsituationen des Benutzers sowie u.U. auch aggregierte historische Aussagen hinsichtlich früherer Dialoge mit dem Benutzer. Ein Benutzermodell hat die Aufgabe, Informationen zur individuellen Charakterisierung von Dialoganwendern bereitzustellen. Hierzu werden häufig nicht nur objektive Merkmalsausprägungen (->• Merkmal2) gespeichert, sondern auch aus vorhandenen Fakten Schlüsse gezogen und vermutete Eigenschaften berücksichtigt. Ein zentrales Anliegen bei der Erstellung von Benutzermodellen ist, ein auf den jeweiligen Benutzer zugeschnittenes adaptives Verhalten des Anwendersystems zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, welche Informationen das System über seinen menschlichen Di'a/og partner benötigt und wie dieses Wissen gewonnen, repräsentiert, verwaltet und verarbeitet werden kann. Bei der impliziten Erstellung eines Benutzermodells werden die Modellierungsdaten über die Beobachtung des Dialogverhaltens abgeleitet. Bei einer expliziten Vorgehens weise beantwortet der Benutzer offene Fragen. Bei der Wissensrepräsentation unterscheidet man quantitative und qualitative Modelle. Quantitative Modelle basieren auf meßbaren Größen, wie z.B. Reaktionszeiten oder Fehlbedienungen des Dialogpartners. Bei dem qualitativen Ansatz wird versucht, den menschlichen Denkprozeß in Form sog. mentaler Modelle nachzubilden. Bei der Verwaltung und Fortschreibung eines Benutzermodells differenziert man zwischen langfristigen und kurzfristigen Merkmalen (-» Attribut). Zu den über längere Zeit konstanten Daten gehören z.B. Persönlichkeitsmerkmale und Informationen über die System- bzw. Fachkenntnisse des Benutzers. Angaben zu während des Dialogs erworbenem Wissen, verfolgten Zielen und beobachteten Verhaltensweisen sind in kürzeren Zeitabständen anzupassen. Um eine flexible, „intelligente" Dialogsteuerung zu erreichen, werden Benutzermodelle immer häufiger
Benutzerorientierung mit wissensbasierten Methoden aufgebaut und ausgewertet.
Bodendorf: Radermacher
Benutzermodul -*• Studentenmodul Benutzermodus ->• Problemstatus Benutzerorganisation Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik user organization Synonyme: Benutzervereinigung; Anwender-Organisation Zu gleichartigen, nicht nur materiellen Nutzungsobjekten bestehen seit längerer Zeit für ihre Benutzer einige unterschiedliche Arten von Gruppierungen. Neben offenen sind es geschlossene Benutzergruppen mit bestimmten Berechtigungen sowie Auflagen. Sie sind unorganisiert, jedoch nicht unverwaltet. Dies trifft für lizenzierte Software, für Datenbanksysteme, für den elektronischen Geldverkehr sowie auch für Telekommunikationsdienste der Deutschen Telekom AG zu. Zum Teil geschlossen, untereinander offen sind Organisationen von Rechnerbenutzern (-»· Anwender) zur Selbsthilfe, d.h. mit nichtkommerziellen Zielen und mit freiwilligem Engagement. Damit ist nicht in allen Fällen eine GewichtungsBetonung vieler Benutzer mit gleichen Problemen gegenüber bestimmten Herstellern verbunden. Die Mitglieder sind gemischt aus Nur-Benutzern und Rechnerspezialisten unterschiedlicher Grade; diese pflegen und entwickeln ihre Systeme weiter. Bezogen auf Rechner gilt eine Unterscheidung von Benutzer und Anwender. Der Sprachgebrauch in den Benennungen der bestehenden Organisationen folgte nicht immer der gegebenen Definition. Ziele in Benutzerorganisationen zu bestimmten Herstellern sind: Erkennen von Benutzerproblemen bei Hardware oder Software und gegenseitige Hilfeleistung beim Lösen. Regelmäßige Zusammenkünfte dienen dem Informationsaustausch (unter den Benutzern) sowie der Diskussion, Ausbildung, Weitergabe von Wünschen und Anregungen der Benutzer an den Hersteller. Angestrebt wird möglichst eine Einigung über Prioritäten der Behebung von Mängeln, bei zunächst unterschiedlichem Problembewußtsein. Die gegenseitige Hilfestellung kann auch zusammenwirkende Produkte anderer Hersteller betreffen oder vertrieblich bereits ausgemusterte, aber noch voll funktionsfähige Produkte (siehe Hochschulbereich). Für die Hersteller bedeuten Benutzergruppen
überwiegend Vertriebsunterstützung, teilweise auch Mitarbeiterfortbildung. Als zentrale Dienstleistung einer Benutzerorganisation ist eine gepflegte Programmbibliothek beliebt, sie erfordert das Sammeln, Bereithalten, Bekanntmachen, Verteilen von Anwendungssoftware. Bei großen Vereinigungen, die zum Teil international sind, bilden sich besondere Benutzergruppen (User groups). Dies sind regionale (Local User Groups, LUGs) oder Fach- und Organisations-spezifische (Special Interest Groups, SIGs) Gruppen. Sie sind entweder produktorientiert z.B. an Betriebssystemen - oder anwendungsorientiert - z.B. an Computer-Graphik. Zunächst mehr Rechenzentrums-bezogene Organisationen auf nationaler oder europäischer Basis (ADI, ADV (-» Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)), CECUA, VDF) waren beispielsweise bei Musterverträgen zugunsten von Anwendern erfolgreich. Zu den für Zusammenschlüsse in kleinerem Rahmen interessierenden Objekten zählen außerdem auch einige (fast) Rechnertyp-neutrale. Einige davon sind: Betriebssysteme (Beispiel: UNIX), Datenbanksysteme (Beispiele: INGRES, ORACLE), Programmiersprachen (Beispiel: FORTH), Programmpakete bestimmter Anwendungsbereiche (Beispiele: EPOS, EUCLID), Textverarbeitungsprogramme (Beispiel: LEX). Einer weiteren Kategorie gehören die zahlreichen Clubs von Computer-Amateuren an. Auch Fördervereine zur Verbreitung von Objekten (z.B. DFN (-> Deutsches Forschungsnetz), EXAPT, GKS (-->• Graphisches Kern System), PEARL) besitzen nutzerorientierte Unterorganisationen. Beispiele von Benutzerorganisationen: DECDECUS (weltweit mit ca. 150000, DECUS-München mit 10000 Mitgliedern). IBM:GUID SHARE SIEMENS:SAVE.
Meintzen
Benutzerorientierung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Benutzerorientierung impliziert eine Vorgehensweise bei der Gestaltung von Informationssystemen, die den Anforderungen der Benutzer an das Informationssystem in besonderer Weise gerecht wird. Ausgangspunkt der Systementwicklung (->• System1 ) sollte daher ein Anforderungskatalog sein, der die vom Benutzer geforderten Systemeigenschaften enthält. In diesem Katalog sollten u.a. folgende Aspekte Berücksichtigung finden: Definition der bereitzustellenden Daten 101
Benutzerprofil -
Art der Benutzer-Maschine-Interaktion (-» Mensch-Maschine-Kommunikation ) Gestaltung des Outputs Reaktionszeit des Systems Verfügbarkeit/Zuverlässigkeit des Systems Transparenz der Arbeitsweise des Systems und der zugrunde liegenden Systemrestriktionen Flexibilität des Systems hinsichtlich Veränderungen in der Aufgabenstellung Ausgestaltung des Arbeitsplatzes Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung der Benutzeranforderungen (->• Benutzerschnittstelle ) ist eine aktive Beteiligung der Benutzer an der Systemgestaltung. Eine derartige, die Benutzerinteressen in den Vordergrund stellende Systementwicklungsstrategie leistet ferner einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Akzeptanzprobleme, die allzu häufig bei der Einführung von Informationssystemen auftreten. BIFOA
aufbereitet und dem Benutzer anzeigt, bzw. umgekehrt Benutzereingaben dem Anwendungsprogramm zu Verfügung stellt. Diese Funktionen können entweder als Bestandteil des Anwendungsprogramms in Form von Unterprogrammen zur Verfügung stehen oder getrennte Module (-»· Modul2) sein. Eine solche Sammlung von Unterprogrammen wird „User Interface Tool" (UIT (-• User Interface Tool)), ein selbständiges Modul „User Interface Management System" (UIMS ( _> User Interface Management System)) genannt. Zur Benutzer-Schnittstelle gehört sowohl die sich auf der Benutzer-Seite befindliche Hardware als auch die Software, welche den Verkehr mit dem Rechner steuert. Die Wirkungen aller Teile der Benutzerschnittstelle bilden zusammen die Benutzungsoberfläche des Gesamtsystems. Durch eine optimale Anpassung der Benutzerschnittstelle an die Aufgaben des interaktiven Systems kann Benutzungsfreundlichkeit erreicht werden. Frei; Gorny
Benutzerprofil - • Lastprofd
Benutzerschnittstelle einer Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur user interface of a computer architecture Die Benutzer-Schnittstelle einer Rechnerarchitektur wird gebildet durch die Sprachen (Programmiersprachen, Betriebssystem anweisungen), die dem Benutzer zur Verfügung stehen, sowie die Anweisungen zur Benutzung der Anlage. Die Benutzerschnittstelle einer Architektur ist damit das, was der Benutzer von der Architektur sieht. Manche Autoren bezeichnen daher die Benutzerschnittstelle als die Architektur selbst. Giloi
Benutzerprogramm ->• Anwendungsprogramm Benutzerprozeß -»· Anwenderprozeß Benutzerrelevanz -> Relevanz Benutzerschnittstelle Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user interface Synonym: Mensch-Computer-Schnittstelle Bindeglied zwischen einem Benutzer und einem für eine Aufgabenbearbeitung eingesetzten Anwendungsprogramm zur Organisation des Informationsaustausches. Zur Benutzerschnittstelle zählen die zur Verfügung gestellten Peripheriegeräte wie z.B. Bildschirm, Tastatur, Maus, Digitalisierbrett, akustische Ein- und Ausgabegeräte, das Dialogverhalten (vorgesehene Dialogform, wie Menü, Kommando, Maske, direkte Manipulation, bereitgestellte Hilfefunktion ) und die Ein- und Ausgabegestaltung des Systems (Realisierung von Dialogformen durch die Hardware, Verwendung von Darstellungstechniken, wie Text, Farbe, Schriftart, Piktogramm, Graphik, Fenster, Animation). Für den Benutzer stellt sich die Benutzerschnittstelle als Benutzeroberfläche dar. Aus Sicht des Anwendungsprogrammes ist die Benutzerschnittstelle der Teil der Software, der die Kontrolle von E/A-Geräten übernimmt, dabei für Bildschirme heute in der Regel Fenstertechnik zur Verfügung stellt und Daten vom Anwendungsprogramm entgegennimmt, auswertet und 102
Benutzer-Service-Zentrum Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Organisationseinheit des Rechenzentrums, die sich mit den vielfältigen Fragen der Terminalund PC-Benutzer beschäftigt. Im allgemeinen besteht das BSZ aus folgenden Teilaufgaben: Benutzer-Schulung Benutzer-Beratung Technische Hilfestellung, Hotline (Aufnahme der Fragen, Beantwortung oder Weiterleitung zu einem Second Level Support) Graef Benutzerstation Teilgebiet: Rechnerorganisation user terminal Siehe auch: Datenstation Eine Funktionseinheit innerhalb eines Datenverarbeitungssystems, mit deren Hilfe einem Benut-
Bereichsüberschreitung zer direkter Informationsaustausch mit dem Rechensystem möglich ist. Schneider Benutzervereinigung
->· Benutzerorganisation
Benutzungsgebühren ->• Abrechnung der Maschinenzeit Benutzungsoberfläche Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user interface Die Gesamtheit der Wirkungen der Benutzerschnittstelle aus der Sicht des Benutzers eines interaktiven (-^Interaktion) DV-Systems, bestehend aus den Bedienelementen des ComputerArbeitsplatzes (Hardware) und den Dialogelementen der Software. Die Gestaltung der Benutzungsoberfläche wird bestimmt durch die Arbeitsaufgabe und den Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten der Benutzer, um deren Bedürfnissen optimal im Sinne der Benutzungsfreundlichkeit zu entsprechen. Die Gestaltungsziele werden von der Ergonomie und der Software-Ergonomie definiert. Gorny berechenbar Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen computable Eine Funktion f heißt berechenbar (im intuitiven Sinne), wenn es ein Verfahren (einen Algorithmus) zur Berechnung von f gibt, das nach Vorgabe eines beliebigen (zulässigen) Arguments in endlich vielen Schritten den Funktionswert zu berechnen gestattet. Formale Präzisierungen des Begriffs „berechenbar" stellen z.B. die Begriffe „partiell-rekursiv", „Turing-maschinenberechenbar", „mit einem Markov-Algorithmus berechenbar" dar. Eine Funktion f heißt berechenbar auf einer programmierbaren Maschine, wenn es ein Programm gibt, so daß die Maschine mit diesem Programm die Funktion f berechnet. Eine einfach definierte, nicht berechenbare Funktion ist durch das busy-beaver-Problem gegeben. Muller berechenbare Funktion -»• berechenbar Berechnungsverfahren, effektives -»• Algorithmus Berechtigung Teilgebiet: Betriebssysteme capability Mit Berechtigungen kann der kontrollierte Zugriff auf Daten flexibel gesteuert werden. Eine Berechtigung beschreibt das spezielle Zugriffsrecht eines Subjekts auf ein Objekt. Subjekte sind die aktiven Elemente (z.B. Prozesse), die den Zu-
griff auf ein Objekt als passives Element (z.B. ein File) suchen. Da eine Berechtigung als Tripel Berechtigung = (Subjekt, Objekt, Zugriffsrecht) das individuelle Zugriffsrecht in der Verbindung Subjekt - Objekt regelt, erfolgt mit diesem Modell eine Trennung des Zugriffsrechts sowohl vom Subjekt als auch vom Objekt. Richter, L. Berechtigungskarte -» Chipkarte Bereich, reflexiver
Semantik, funktionale
Bereichsattribut, dynamisches Teilgebiet: Programmierung range attribute; storage class attribute Synonyme: Existenzbereich, Attribut für; Lebensdauer, Attribut für In Variablenvereinbarungen die Angabe, wie die Speicherzuweisung für die Variable bei der Programmausführung zu erfolgen hat; bei höheren Programmiersprachen mit Blockstrukturierung meist gekoppelt an die Aktivitätsdauer des Blocks (-» Block'), in dem die Vereinbarung steht, einschließlich aller Blöcke, die aktiviert werden, solange dieser aktiviert ist, entsprechend der sogenannten dynamischen Blockstruktur (achte auf rekursiv aktivierte Blöcke in rekursiven Prozeduren (->• Unterprogramm); dynamische Speicherverwaltung). Dies erlaubt die Speicherzuweisung in einen Keller. Hoffmann, H.-J. Bereichsattribut, statisches Teilgebiet: Programmierung scope attribute Synonyme: Bezeichnungsbereich, Attribut für; Gültigkeitsbereich, Attribut für In Variablenvereinbarungen die Angabe, wie weit sich der Bereich des Bekanntseins des Bezeichnen einer Variablen ( • Variable ' ) im Programmtext erstreckt (Gültigkeitsbereich); bei höheren Programmiersprachen mit Blockstrukturierung meist gekoppelt an die (textuelle) Ausdehnung des Blocks (-> Block' ), in dem die Vereinbarung steht, mit Ausnahme aller textuell (-> Textverarbeitung) eingeschlossenen Blöcke, die eine weitere Vereinbarung unter derselben Bezeichnung enthalten, entsprechend der sogenannten statischen Blockstruktur. Hoffmann,H.-J. Bereichsttberschreitung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze overflow Wenn bei der Addition von Festkommazahlen (-> Festkommarechnung ) die Anzahl der Ergebnisstellen nicht mehr zur Aufnahme der Summe ausreicht, dann liegt eine Bereichsüberschreitung (overflow) vor. Wenn bei der Addition von Gleitkommazahlen der Exponent seine obere Grenze 103
Berichtswesen übersteigt oder seine untere Grenze unterschreitet, dann wird die Bereichsüberschreitung als „overflow" bzw. „underflow" bezeichnet. Auch bei den anderen arithmetischen Operationen können Bereichsüberschreitungen auftreten, die in Rechenmaschinen häufig Programmunterbrechungen auslösen. Hoffmann, R„ Liebig
berücksichtigen sein. Sekundärberichte bauen auf den originären Daten auf. In der funktionellen Unterteilung der Berichte unterscheidet man nach dem Zweck, den ein Bericht erfüllen soll: Zweck der Dokumentation, Kontrolle des Betriebsablaufs, Auslösen eines Bearbeitungsvorgangs und Vorbereitung von Entscheidungen. Bues
Berichtswesen Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Informationsverdichtung Die Gesamtheit der in einer Institution verwendeten numerischen und verbalen Berichte, die für die Erfüllung von gesetzlichen Ansprüchen zur Aufgabendurchführung, zur Kontrolle und Führung des Unternehmens benötigt werden. Das Berichtswesen kann nach Inhalt, Art des Mediums, Erscheinungsweise, Aggregationsgrad und Funktion unterteilt werden. In inhaltlicher Hinsicht unterscheidet man Berichte über zeitlich zurückliegende Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem), Berichte über erwartete zukünftige Ereignisse, Berichte über innerbetriebliche und Berichte über außerbetriebliche Vorgänge. Nach der Art des Mediums, auf dem die Berichte gespeichert sind, unterscheiden wir die visuell unmittelbar lesbare Form (schriftliche Berichte, gedruckte Berichte), die visuell mittelbar lesbaren (z.B. Microfilm (-* Mikroform), Microfiche, Bildschirmformate) und auf maschinell lesbaren Datenträgern gespeicherten Berichte (Magnetband-/Magnetplattenspeicherung (-' Magnetbandspeicher) etc.). Bei der Erscheinungsweise ist zwischen wiederholt erscheinenden und einmalig erscheinenden Berichten zu unterscheiden. Die wiederholt erscheinenden Berichte sind in regelmäßig erscheinende und auf Anforderung hin erstellte Berichte zu untergliedern.
Beschneiden Teilgebiete: Desktop Publishing; Textverarbeitung und Büroautomation trimming
Bei dem Gliederungskriterium „Aggregationsgrad" werden zwei Hauptgruppen gebildet: Berichte, die originäre Daten enthalten, und Berichte, die mit abgeleiteten Daten arbeiten. Originäre Daten sind auf den XJrdokumenten enthalten; die erste Auswertung von solchen Urdaten (->• Basisdaten) (z.B. Listung und Summenbildung) würde auch noch den mit originären Daten arbeitenden Berichten zugeordnet werden. - Berichte, die mit abgeleiteten Daten arbeiten, nennen wir sekundäre Berichte. Als Ableitungen werden dabei Verdichtungen (-» Kompaktifizieren ), Umgruppierungen, das Heranziehen von Vergleichsgrößen und Neugewinnung von Informationen aus mathematischen Operationen (z.B. alle Formen der Prognoserechnung (-• Prognosesystem)) zu 104
Erstellung, auch elektronisch am Bildschirm, des gewünschten Formats bei Abbildungen und Grafiken für die Weiterverarbeitung. Auch Bücher werden durch Beschneiden formatiert. Ehlers beschränkte Produktbildung dung, beschränkte beschränkte Summation schränkte
-»· ProduktbilSummation,
be-
Beschreibungsfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog description error Fehlerkategorie (-• Fehlzustand) im Rahmen der Nutzung interaktiver ( • Interaktion ) Systeme. Beschreibungsfehler treten auf, wenn unvollständige Eingaben erfolgen oder Funktionstasten (-• Auswähler) oder Kommandos verwechselt werden. Unter Umständen treten hierbei irreversible Effekte auf. Freiburg Beschreibungsmodell
Ermittlungsmodell
Beschreibungssprache bungssprache
-*•
Problembeschrei-
Beschreibungstechnik bungssprache
-»•
Problembeschrei-
Beseitigung verdeckter Linien seitigung verdeckter
Linien,
Be-
Besondere Vertragsbedingungen für Verträge im Bereich der öffentl. Hand • BVB Bestätigung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bestätigung des Systems an den Benutzer, daß ein eingegebener Wert eines Eingabegerätes vorliegt. Encamaçâo Bestandsdaten
Mengengerüst
Bestellauslöseverfahren Teilgebiet: Informatik in der Fertigung
Betriebsart eines Rechensystems Zusammenfassung von Techniken zur Übermittlung und Auslösung einer Bestellung beim Zulieferanten. Im Rahmen der Bedarfsermittlung wird entweder durch Bedarfsauflösung oder durch Bedarfsvorhersage die zu beschaffende Menge ermittelt. Ausgelöst wird die Bestellung entweder durch Weitergabe eines klassischen Auftrags, der sowohl hinsichtlich der Menge als auch des Zeitpunkts, zu dem er dem Lieferanten übergeben wird, frei definierbar ist, oder durch Weitergabe einer Pendelkarte (-> KANBAN), die immer identische Mengen als Bestellung auslöst, deren Weitergabezeitpunkt bedarfsabhängig gewählt wird, oder durch Übermittlung von Fortschrittszahlen, die als kumulierte Werte zu fest vereinbarten Terminen dem Lieferanten ausweisen, welche Menge er jeweils in der betrachteten FortschrittszaWenperiode zu liefern hat. Thome Bestellfortschrittszahl -• Fortschrittszahl Bestrahlungsplanung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin radiation therapy planning Synonym: Isodosenberechnung Einsatz von EDV-Methoden zur Berechnung der Dosisverteilung bei der Therapie mit Röntgenbzw. Gammastrahlen bzw. Elektronen (oder anderen Elementarteilchen). Das Problem besteht darin, eine Verteilung zu finden, die den Tumor durch Applikation einer hinreichend großen Dosis vernichtet, die Haut oder gesunde Organe jedoch weitgehend schont.
Koeppe
Beta Teilgebiet: Programmierung Um 1980 entstandene höhere Programmiersprache, die prozedurorientierte (-• Unterprogramm ) und objektorientierte Programmierung vereint; Nachfolger von Simula 67. Hoffmann, H.-J. Beteiligte und Betroffene Teilgebiete: Datenschutz; Grundlagen von Informationssystemen persons or institutions involved and affected Beteiligte sind diejenigen (natürlichen und juristischen) Personen, Vereinigungen und Stellen, die mit (arbeits- oder) datenschutz relevanten Vorgängen befaßt sind. Betroffene sind besondere Beteiligte, nämlich bestimmte oder bestimmbare natürliche Personen, deren personenbezogene Daten (Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse) durch das BDSG (-+ Bundesdatenschutzgesetz) vor Mißbrauch geschützt werden.
Erläuterung: Zu den Beteiligten gehören (nach den Legaldefinitionen des BDSG): (1) Betroffene; (2) Benutzer: Diejenigen Personen, Vereinigungen und Stellen, die sich der Datenverarbeitung für ihre Zwecke befugt bedienen. (3) Datenschutzbeauftragte; (4) Speichernde Stellen: Jede Behörde oder sonstige Stelle des öffentlichen Rechts, femer jede natürliche oder juristische Person, Gesellschaft oder andere Personenvereinigung des privaten Rechts, die Daten für sich selbst speichert oder durch andere speichern läßt, also rechtlich verantwortlich für sie ist. (5) Öffentliche Stelle: Im Rahmen staatlicher Befugnis handelnde Behörden oder sonstige staatliche Organe. (6) Dritter: Jede Person oder Stelle außerhalb der speichernden Stelle, ausgenommen der Betroffene oder diejenigen Personen und Stellen, die im Geltungsbereich des BDSG im Auftrag tätig werden. Kontext: Es leuchtet ein, daß die Angewandte Informatik bei der Gestaltung von Informations- wie von Kommunikationssystemen häufig Rücksicht auf die unterschiedlichen Interessenlagen der Beteiligten nehmen muß, etwa weil sie von der Rechtsordnung gehalten ist, Mitbestimmungsoder Datenschutzregeln zugunsten Betroffener einzuhalten oder bereits bei der Konstruktion des Informationssystems (i.w.S.) umzusetzen. Entsprechend spielt die scheinbar umständliche Terminologie in der Praxis eine erhebliche Rolle, so vor allem (1) im Datenschutzrecht (-> Datenschutzvorschriften), (2) im Arbeitsrecht sowie (3) beim Design von Informations- und Kommunikationssystemen. Steinmüller Betrieb
Betriebsart eines Rechensystems
Betrieb eines Rechensystems -»· Betriebsart eines Rechensystems Betrieb, interaktiver
Gespräch
Betriebsanweisung Teilgebiet: Betriebssysteme Eine Anweisung in der Betriebssprache. Schneider
Betriebsart -»· Rechensystem, eines
Nutzungsformen
Betriebsart eines Rechensystems Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen mode of operation 105
Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Je nach den Anforderungen kann der Betrieb eines DV-Systems unterschiedlich gestaltet werden. Man unterscheidet im wesentlichen zwei Betriebsarten (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines ), den Stapelbetrieb und den Dialogbetrieb. Eine besondere Form des Dialogbetriebs ist die Transaktionsverarbeitung (-• Dialogverarbeitung). Während bei der üblichen Form des Dialogbetriebs jedem dialogfahigen Datenendgerät (Dialoggerät) genau ein Dialogauftrag zugeordnet ist, bearbeitet ein Dialogbearbeitungsprogramm im Transaktionsbetrieb die Eingaben vieler Dialoggeräte. Aus der Sicht der Benutzer und des Rechnerbetreibers sind in den verschiedenen Betriebsarten unterschiedliche Betriebsziele wünschenswert. Im Stapelbetrieb wird durch geeignete Verfahren der Betriebsmittel- und Auftragszuteilung der Durchsatz (bzw. der Auftragsdurchsatz) maximiert. Im Dialogbetrieb ist die Durchsatzmaximierung nicht erstrebenswert, da dies zu unbefriedigend hohen Antwortzeiten (-• Antwortzeit2) und Reaktionszeiten führt; daher wird angestrebt, die Bedienungsqualität zu optimieren. Ob ein DV-System nur für Stapelverarbeitung oder Dialogverarbeitung vorgesehen ist oder auch im gemischten Betrieb arbeiten soll, muß bei der Systemplanung (-• System1 ) bedacht werden, da die diesbezüglichen Anforderungen die Konfiguration und Auslegung des DV-Systems maßgeblich beeinflussen. Fialkowski; Haupt Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Teilgebiet: Datenübertragung operation mode Synonym: Betriebsverfahren Siehe auch: Datenübertragung, einseitige Angabe der Richtung des Nachrichtenflusses zwischen zwei oder mehreren Stationen. a) Simplex-Betrieb: Betrieb ist nur in einer Richtung möglich. b) Halbduplex-Betrieb: Betrieb ist abwechselnd zwischen den Stationen möglich. c) (Voll)-Duplex-Betrieb: Betrieb ist gleichzeitig zwischen den Stationen möglich. Fellbaum;
Hartlep
Betriebsdatenerfassung Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Abkürzung: BDE Informationen über realisierte Termine, Mengen bzw. eingetretene Zustände werden im Rahmen der Betriebsdatenerfassung erhoben und der Fertigungssteuerung als Ausgangsbasis weiterer Steuerungsfunktionen zurückgemeldet. Im einzelnen werden Ist-Daten (->· Istanalyse2) über 106
Aufträge, Personal, Betriebsmittel, Materialien und Werkzeuge über besondere Terminals oder direkt von an den Maschinen (-• Automat) befindlichen Erfassungssystemen erhoben. Sander;
Scheer
Betrieb, serieller Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation serial mode; serial operation; serial processing Synonyme: serielle Verarbeitung; Serienbetrieb; Serienverarbeitung; Verarbeitung, serielle Eine Betriebsart (->· Rechensystem, Nutzungsformen eines), bei der eine Funktionseinheit mehrere Aufgaben bearbeitet, indem sie eine nach der anderen ausführt. Das bedeutet u.a., daß eine Funktionseinheit jeden Auftrag vollständig ausführt, bevor sie einen Folgeauftrag übernimmt. Diese Art der Verarbeitung erfordert im Vergleich zu anderen Betriebsarten den kleinsten Bet h e l saufwand, den geringsten Speicherbedarf und liefert, bezogen auf den einzelnen Auftrag, die kürzesten Bearbeitungszeiten, da in den Funktionseinheiten keine Wartezeiten auftreten und das Warten auf die Bedienung durch eine Funktionseinheit nicht in den Bearbeitungszeiten berücksichtigt wird. Wojtkowiak Betriebsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Betriebskosten Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen support costs, operation costs Siehe auch: Wartung Die Betriebskosten sind alle Kosten, die durch den Betrieb eines DV-Systems verursacht werden. Hierzu gehören u.a. die Kosten für gemietete Teile des Systems, für die Wartung, die Pflege von Programmen, die Personalkosten, die Kosten für Verbrauchsmaterial, die Gebäudekosten, die Kosten für elektrische Energie und Wasser (bei Wasserkühlung) und die Reinigungskosten. Haupt
Betriebsmaterial Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computer supplies Für den Betrieb von großen Rechnersystemen sind Hilfsmittel nötig wie Druckerpapier, Disketten, Magnetbänder (- • Magnetbandspeicher), Farbbänder u.ä. Der jährliche Bedarf dafür wird allgemein auf ca. 10% bis 15%, z.B. für ein 50000-DM-System auf etwa DM 1000 bis 8000 geschätzt. Burkhardt Betriebsmittel Teilgebiet: Betriebssysteme resource
Betriebssystem Die in einem Datenverarbeitungssystem zur Erledigung eines Auftrags oder Gesprächs einsetzbaren Verarbeitungs- und Speichereinrichtungen. Man kann unterscheiden zwischen gerätetechnischen (-> Peripheriegerät) und programmtechnischen Betriebsmitteln. Zur ersteren Gruppe gehören der Rechnerkern (oder die Rechnerkerne), der Hauptspeicher, das Kanal- und E/A-Werk (-»· Ein-/Ausgabewerk) und der Platz auf dem Sekundärspeicher (->• Hintergrundspeicher). Programmtechnische (-* Programmiermethode) Betriebsmittel sind Routinen, Programme, Kontrollblöcke oder Dateien. Betriebsmittel werden ferner unterschieden in mehrfach verwendbare, seriell wiederverwendbare und verbrauchbare Betriebsmittel. Endres Betriebsmittelauslastung -»• Auslastung Betriebsmittelverbund Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme resource sharing network Synonym: Geräteverbund Verbund zum Zwecke der Zugänglichmachung von speziellen DV-Einrichtungen für die Mehrfachnutzung. Dies kann - muß jedoch nicht zwangsläufig - ein Rechnerverbund sein (z.B. Zugänglichmachen von Plottern oder COM-Geräten). Schmilz Betriebsmittelvergabe
Scheduler
Betriebssoftware Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Software, die zum sinnvollen Betrieb eines Rechners (-* Datenverarbeitungsanlage, digitale ) erforderlich ist. Neben dem Betriebssystem zählen hierzu unter anderem Datenbanksystem, TP-Monitor, Compiler etc. Hammann-Kloss Betriebssprache Teilgebiet: Betriebssysteme operating language Eine Sprache, in der einer Instanz, die mindestens aus Rechenanlage und Betriebssystem besteht, Aufträge erteilt werden. Sie dient außerdem dazu, die Abwicklung erteilter Aufträge zu steuern. Im allgemeinen bedient sich ein Benutzer dieser Sprache gegenüber dem Betriebssystem, das in vielen Fällen die erteilten Aufträge an andere, häufig nachgeordnete Instanzen weitergibt. Die Rückäußerungen des Betriebssystems sind nicht in dieser Sprache abgefaßt (nach DIN44 300 T4). Beispielsweise werden, vor allem in der Stapelverarbeitung, Angaben über Dateien oder Datenträger zur Ein- und Ausgabe von Daten oder Weisungen an Übersetzer in der Betriebssprache
ausgedrückt. Viele Kommandosprachen sind Betriebssprachen.
Fleischhauer; Cuse; Rouette
Betriebssystem Teilgebiet: Betriebssysteme operating system Die Gesamtheit der Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften der Rechenanlage die Grundlage der möglichen Betriebsarten (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines) des Rechensystems (-> Datenverarbeitungssystem) bildet und insbesondere die Ausführung von Programmen (siehe Anwendungssoftware) sowie die Vergabe von Betriebsmitteln steuert und überwacht, wird als Betriebssystem bezeichnet (DIN 443000). Betriebsmittel sind Hard- und Software komponenten, die zur Erfüllung von Benutzeranforderungen (-> Benutzerschnittstelle) benötigt werden, dazu gehören u.a. Prozessor, Speicher, externe Geräte (-• Peripheriegerät), Dateien und Übersetzungsprogramme (-• Übersetzer). Betriebssysteme sind auf die Hardware abgestimmte Programmprodukte und stellen dem Benutzer eine Schnittstelle (Shell) in Form einer mehr oder weniger aufwendigen Programmierbzw. Kommandosprache zur Verfügung, derer sich der Anwender zu bedienen hat, um Dienste des Betriebssystems anzufordern. Man unterscheidet zwei wesentliche Arten von Schnittstellen: Die kommando-orientierte Shell: Anweisungen oder Anweisungsfolgen werden zeilenorientiert dem System durch den Benutzer übergeben. Die graphisch-orientierte, visuelle Shell: vom System angezeigte und durch den Benutzer auszuwählende Anweisung ermöglichen die Inanspruchnahme von Diensten des Betriebssystems. Die allgemeinen Aufgaben eines Betriebssystems werden durch die Betriebsmittel-, Prozeß-, Speicher- und Geräteverwaltung realisiert. Prozeßverwaltung: Der zeitliche Ablauf eines Programms auf einem Rechnersystem stellt einen Prozeß dar. Der Prozeßverwaltung (als Komponente des Betriebssystems) obliegt die Behandlung mehrerer im System existierender paralleler (-» parallel2) Prozesse, die um Betriebsmittel konkurrieren können. Ein System, das gleichzeitig mehrere Prozesse (Anzahl > 2) behandeln kann, wird Multiprozeßsystem genannt. Die Betriebsmittelverwaltung hat die Aufgabe, für eine effektive Auslastung von Prozessoren und Speicher, für eine ausreichende Verfügbarkeit von Geräten, Dateien und für eine konflikt107
Betriebssystemkern freie Zuteilung u.a. exklusiv benutzbarer Betriebsmittel (z.B. Speicherbereiche, auf denen geschrieben werden kann) zu sorgen. Dazu gehört auch, den dynamischen Arbeitsfortschritt des Systems mit allen Prozessen zu sichern, um keine Systemverklemmungen zuzulassen. Die Prozeßverwaltung legt fest, wann und mit welcher Priorität ein Prozeß gestartet wird, so daß der Arbeitsfortschritt eines Prozesses möglich wird. Den Vergabestrategien können verschiedene Prinzipien zugrunde liegen. Bei einem Multiprozeßsystem muß die Prozeßverwaltung im Zusammenwirken mit der Betriebsmittelverwaltung sichern, daß eine faire Behandlung der Prozesse gewährleistet wird und nicht einige Prozesse „aushungern" (keinen Arbeitsfortschritt haben). Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung): Ein laufender Prozeß benötigt innerhalb eines i.a. kurzen Zeitabschnitts Anweisungen und Daten eines bestimmten Programmabschnitts. Durch geeignete Verwaltungsstrategien (z.B. virtueller Speicher) wird gesichert, daß auf dem Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher) die von einem Prozeß benötigten Anweisungen und Daten zur Verfügung stehen. Die Geräteverwaltung sichert die Anpassung der unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten an die Ein- und Ausgabegeräte, ihre Bedienstrategien und die Datenpufferung. Abhängig von den Leistungsparametern der Hardware und den Einsatzanforderungen des Rechensystems werden verschiedene Betriebsarten unterschieden: Stapelbetrieb (batch processing (--> Stapelverarbeitung)), Dialogbetrieb (conversational processing (-> Verarbeitung), interactive processing),
durch Kommandos dem System übergeben, die Bearbeitungsresultate werden auf dem Ausgabegerät (Bildschirm) angezeigt. Bei dieser Nutzungsform wird unterschieden: Einzelbenutzerbetrieb (Vertreter: MS-DOSBetriebssystem), Mehrbenutzerbetrieb (Vertreter: UNIX-Betriebssystem). Beim Einzelbenutzerbetrieb wird der Dialog zwischen einem Benutzer und dem Computer ausgeführt; diese Nutzungsform ist für den Personalcomputer typisch. Beim Mehrbenutzerbetrieb wird eine Anzahl von Benutzern quasi gleichzeitig im interaktiven Betrieb durch den Computer bedient (time sharing (-» Gesprächssystem)), wobei jeder Benutzer über ein Terminal (Ein-/Ausgabestation) mit dem System verbunden ist. Wichtige Voraussetzung für einen effizienten Mehrbenutzerbetrieb ist die Arbeit des Systems als Multiprozeßsystem. Ein wichtiger Vertreter der Betriebssysteme, die einen Mehrbenutzerbetrieb im Dialogmodus unterstützt, welcher heute auf nahezu allen Rechnerplattformen (PC, Workstation, Supercomputer) zur Verfügung steht und sich zu einem Standard entwickelt hat, ist das UNIX-Betriebssystem. Beim Echtzeitbetrieb ist ein Betriebssystem im Dialogmodus so ausgelegt, daß es Eingabeinformationen von technischen Prozessen so verarbeiten kann, daß innerhalb vorgegebener Zeitgrenzen Ausgabeinformationen als Steuerinformation für den zu regelnden Prozeß verfügbar sind. Einige Betriebssysteme sind in der Lage, mehrere Betriebsarten simultan (-• nebenläufig ) (nebenläufig) anzubieten. Matzel
Echtzeitbetrieb (->• Echtzeitverarbeitung) (real-time processing (-• Realzeitverarbeitung)). Beim Stapelbetrieb hat der Benutzer des Systems nur einen indirekten Zugang; er übergibt einen Auftrag (Job), der aus Auftragssteueranweisung (-• Steuerbefehl) (geschrieben in der Kommandosprache des Betriebssystems), Programm und Daten besteht. Die Menge der von verschiedenen Benutzern übergebenen Aufträge bilden den „Stapel"; die einzelnen Aufträge werden vom System „eingelesen" und gemäß den enhaltenen Auftrags-Steueranweisungen (siehe Kommandofolge ) bearbeitet, die Bearbeitungsresultate werden „ausgedruckt" und stehen dem Benutzer nach einer bestimmten Zeit wieder zur Verfügung. Im Dialogbetrieb ist der Benutzer direkt mit dem Rechensystem verbunden; über Eingabegeräte (Tastatur, Maus) werden Aufträge
Betriebssystem, verteiltes Teilgebiet: Betriebssysteme distributed operating system Ein Betriebssystem, für das die Implementierung seiner Dienste auf mehrere Rechner verteilt ist. Im Gegensatz zu einem Mehrprozessorsystem (-> Multiprozessorsystem ), für das es nur einen Hauptspeicher und damit nur ein Betriebssystem gibt, setzt das verteilte Betriebssystem ein Rechnernetz voraus und fährt mit je einer Kopie desselben oder eines funktional ähnlichen Betriebssystemkern s in jedem Knoten. Im Falle ungleicher Knotenrechner (und damit ungleicher Betriebssysteme) spricht man von einem heterogenen (-> heterogenes Rechnemetz) System. Obwohl höhere Betriebssystemdienste wie die Dateiverwaltung oder die Druckerbedienung nur einmal vorhanden sind, stehen sie jedem Knotenrechner zur Verfügung. Auch kann das verteilte
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Betriebssystemkern
Systemkern
Bezeichner Betriebssystem dynamisch die Zuordnung einzelner Dienste zu bestimmten Knoten, oder die Zahl ihrer Kopien verändern, wenn damit ein Lastausgleich erreicht wird. Dem Anwendungsprogrammierer gegenüber erscheint das verteilte Betriebssystem wie das Betriebssystem eines Einzelrechners.
Endres
Betriebs verfahren richtenübertragung
Betriebsart für die Nach-
Betriebsverhalten systems
• Betriebsart eines Rechen-
betriebswirtschaftliche Informatik schaftsinformatik
->· Wirt-
Bewegtbild Teilgebiet: Allgemeines Bildliche Darstellung in Art von Film oder Fernsehen.
Bewegungsdaten
Nowak
Daten '
Beweis Teilgebiet: Programmierungstechnik Beweisen ist das Prüfen durch vollständiges Nachweisen der Übereinstimmung des Ergebnisses einer Tätigkeit oder eines Herstellungsprozesses mit seiner Spezifikation. Anmerkung: In der wissenschaftlichen Literatur wird häufig im Sinne eines vollständigen Nachweises unter Benutzung formaler Methoden der Begriff Verifizieren verwendet. In der derzeitigen Software-Entwicklungspraxis ist dieser Nachweis bei Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte selten vollständig möglich. In jedem Falle sollten jedoch bei Tätigkeiten des Verifizierens Aussagen zur Vollständigkeit bzw. Signifikanz der Prüfung gemacht werden. Frasche Beweis durch Induktion -» Beweis,
induktiver
Beweis durch vollständige Induktion Teilgebiet: Logik induction principle over natural numbers Synonym: Schluß von η auf n+1 Beweis durch vollständige Induktion ist ein Spezialfall eines induktiven Beweises zum Beweis von Eigenschaften natürlicher Zahlen. Um zu zeigen, daß alle natürlichen Zahlen η eine Eigenschaft E(n) besitzen, zeigt man, a) b)
daß 1 diese Eigenschaft E(I) hat (Induktionsanfang) und daß unter der Voraussetzung, daß η die Eigenschaft E(n) hat, auch n+I die Eigenschaft E(n+1) hat (für alle natürlichen Zahl e n η ).
Müller
Beweis, formaler -> Ableitung in einem Kalkül Beweis, induktiver Teilgebiet: Logik proof by induction Synonym: Beweis durch Induktion Durch induktiven Beweis werden häufig Eigenschaften aller Elemente einer induktiv definierten Menge nachgewiesen. Der induktive Beweis besteht aus zwei Teilen a)
b)
dem Induktionsanfang: Beweis dafür, daß alle Grundelemente die fragliche Eigenschaft haben, dem Induktionsschritt: Beweis der Eigenschaft für jedes nach einer Regel konstruierte Element, wobei als Induktionsvoraussetzung benutzt werden darf, daß die zur Konstruktion verwendeten Elemente die fragliche Eigenschaft besitzen. Muller
Beweisverfahren -> Deduktionsverfahren Beweisverfahren, maschinelles tenprinzip
-* Resolven-
Bewertungsfunktion Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Bewertungsfunktion ist eine reellwertige (-• real) Funktion f (z), wobei ζ ein beliebiger Zustand eines Zustandsraumes ist. Der Gebrauch von heuristischer Information stützt sich auf Bewertungsfunktionen, die dazu dienen, den besten Weg zum Zielzustand zu bestimmen. Konrad Bewertungsmaß ->• Effektivitätsmaß Bewertungsprogramm anlagen, Bewertung von
Datenverarbeitungs-
Bewertung von Datenverarbeitungsanlagen + Datenverarbeitungsanlagen, Bewertung von Bewertung von Formeln me, Bewertung von
Formeln und Ter-
Bewertung von Informationssystemen formationssysteme, Bewertung von
-» In-
Bewertung von Termen -*• Formeln und Terme, Bewertung von Bezeichner Teilgebiet: Programmierung identifier Synonyme: Identifizierer; Name Digitale Daten zur Identifikation von Objekten. Objekte sind z.B. digitale Daten, Datenobjekte, Behälter, Anweisungen, Funktionseinheiten, aber auch solche außerhalb der Datenverarbeitung, z.B. Personen, Dinge, Ereignisse (-• Ereig109
Bezeichnungsbereich, Attribut für nis in einem Datenverarbeitungssystem), also Sachverhalte oder Vorgänge. Im Bereich der Datenübertragung und des Fernmeldewesens heißt dieser Begriff Kennung. In vielen Fällen müssen Datenobjekte, Behälter und auch andere Objekte identifiziert werden können. Identifizieren wird aber nicht als „eindeutig bestimmen" schlechthin verstanden, sondern mit Bezug auf diejenige Umwelt des zu Identifizierenden, innerhalb deren die eindeutige Bestimmung sinnvoll ist. Es bedarf also der Angaben über den Identifikationsbereich, z.B. bei zu identifizierenden Daten über die Datenstruktur, in die sie eingebettet sind, oder bei zu identifizierenden Behältern über die Speicherorganisation, deren Teil die Behälter sind. Identifikation und Kennzeichnung gelten als Synonyme. Wenn Bezeichner als digitale Daten Bestandteil der zu identifizierenden Daten sind, so spricht man von Schlüssel. Sind sie dagegen nicht Bestandteil dieser Daten und sind die Daten in Behältern abgelegt, so heißt der Bezeichner auch Marke. Selektoren sind ebenfalls Bezeichner und bezeichnen Teilobjekte innerhalb eines umfassenden Objekts. Indizes sind spezielle Selektoren, nämlich solche, die in vereinbarter Weise geordnet sind (nach DIN 44 300 T3 und ISO/IEC 2382-17).
Fleischhauer;
Guse; Neuhold;
Bezeichnungsbereich, Attribut für reichsattribut, statisches
Rouette
Be-
Bezeichnungskontour -> Kontour Beziehung, elementare Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen association; elementary assertion; elementary fact; elementary message; elementary relationship; irreducible sentence Synonyme: Aussage, elementare; Fakt, elementarer; Satz, irreduzibler Kleinste informationstragende Elemente eines Informationsbereichs. Elementare Beziehungen bestehen zwischen bestimmten Entitäten des Informationsbereichs und sind nicht in noch kleinere Einheiten zerlegbar (irreduzibel). Die Definition elementarer Beziehungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Festlegung konzeptioneller Datenstrukturen. Falkenberg Beziehung, (Entitäts-) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity relationship Eine (Entitäts-) Beziehung ist eine Verbindung mehrerer - in der Regel genau zweier - Entitäten miteinander.
110
Beispiel: Kunde Meier besitzt das Konto mit der Konto-Nr. 4711.
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Beziehungstyp, (Entitäts-) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (entity) relationship type Ein (Entitäts-) Beziehungstyp ist eine Verknüpfung mehrerer - in der Regel genau zweier - Entität stypen miteinander. Ob eine solche Verknüpfung hergestellt wird oder nicht, resultiert aus den Gegebenheiten eines Geschäfts- oder Aufgabenbereiches eines Unternehmens. Ein (Entitäts-) Beziehungstyp wird beschrieben durch Bezeichner, Stelligkeit (Anzahl der beteiligten Entitätstypen), Kardinalität (Maximalzahl der beteiligten Entitäten pro Entitätstyp) und Konditionalität oder Optionalität (Aussage darüber, ob zu einem beteiligten Entitätstyp mindestens eine Entität vorhanden sein muß). Zweistellige Beziehungstypen können entweder durch einen oder durch zwei Bezeichner benannt werden, die die jeweilige Beziehungsrichtung ausdrücken
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Bézier-Funktionen Teilgebiet: Desktop Publishing Bezier functions Für digitale Schriften und ähnliche Grafiken werden besonders für den Einsatz bei hochauflösenden Setzmaschinen mathematisch berechenbare Umrißbeschreibungen (Outlines) verwendet. Adobe nutzt für sein PostScript-Format den von Pierre Bézier entwickelten Algorithmus, d.h. unregelmäßig gekrümmte Kurven und Flächen werden durch Polygonseiten definiert. Die Bézier-Funktion benötigt Anfangs- und Endpunkt und weitere Kontrollpunkte zur Beschreibung beliebig gekrümmter Kurvenabschnitte. Wie die Spline-Funktion ist die Bézier-Darstellung ein Polynom dritten Grades. Ehlers Bezugsadresse ->• Basisadresse Bezugsgegenstand Teilgebiet: Grundlegende Definitionen object/referent Jeglicher ausgewählte Gegenstand, z.B. ein Objekt, eine Eigenschaft, eine Tätigkeit, ein Thema, ein Sachverhalt, auf den sich Aussagen beziehen.
Dahlberg
Bias 1 Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog bias
Bild, virtuelles Unter Bias 1 versteht man kognitive Verzerrungen der Wahrnehmung von Informationen durch einen Menschen. Gerade beim Mensch-MaschineDialog (-> Mensch-Maschine-Kommunikation ) besteht die Gefahr, daß solche Verzerrungen ohne weitere Korrektur durch menschliche Vermittler zur Basis von Modellierungs- und Auswertungsschritten werden und damit zu verfälschten Ergebnissen führen. Bekannte BiasPhänomene betreffen die subjektive Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten und Präferenzen (-• Präferenzstruktur). Die Untersuchung derartiger Phänomene ist insbesondere eine Aufgabenstellung der kognitiven Psychologie. Leistungsfähige Systementwicklungen sollten in der Ausgestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle weitgehende Vorkehrung gegen kognitive Mißverständnisse treffen. Hierzu bietet sich eine automatisierte Konsistenzprüfung auf der Basis unterschiedlicher Repräsentationen von Wissen im Dialog mit dem Benutzer an. Radermacher Bias 2 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Als Bias 2 wird die additive Verschiebung des Exponenten bei Gleitkommadarstellung um den halben Zahlenbereich bezeichnet, um ein explizites Vorzeichen des Exponenten zu vermeiden. Z.B. beträgt der Bias 2 beim Gleitkommaformat des IEEE-Standards im einfachen Format mit 32 Bit Wortlänge den Wert 40 hexadezimal (-• Hexadezimalzahl) oder 64 dezimal (-• Dezimalsystem) und im doppelt genauen Format mit 64 Bit Wortlänge den Wert 200 hexadezimal oder 512 dezimal. Burkhardt Bibliographie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen bibliography Bibliographien gehören zu den sogenannten aktiven Informationsdienstleistungen, mit denen Benutzer durch die Angabe von formalen (bibliographischen) Elementen über (Neu-) Erscheinungen informiert werden. Große Nationalbibliographien weisen den gesamten Bestand der Literaturproduktion eines Landes oder einer sprachlichen Region nach. Fachbibliographien beschränken sich auf definierte Teilgebiete oder Problemstellungen. Im letzteren Fall erscheinen Bibliographien häufig nur einmal. Bibliographien können nach formalen oder auch systematischen Gesichtspunkten geordnet sein. Die verschiedenen Ausgaben werden häufig kontinuierlich kumuliert. Der Zugriff geschieht sequentiell oder meist - über unterschiedlich komfortabel organisierte Register. Kuhlen
Bibliothek ->•
Programmbibliothek
Bibliotheksverwaltungsprogramm triebssystem bidirektional
Port; Bus,
bidirektionaler Bus
Bus,
Be-
bidirektionaler bidirektionaler
Bild Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung image; picture Ein Bild stellt im allgemeinsten Fall eine zweidimensionale vektorwertige Funktion g(x,y) dar. Dabei werden die Komponenten von g durch Farbe und Intensität in einer von χ und y aufgespannten Bildebene sichtbar gemacht. Eine skalare Bildfunktion kann als Grauwertbild, eine zweiwertige als Schwarzweißbild dargestellt werden. Ein Digitalbild liegt vor, wenn g, χ und y diskrete Größen sind. Die zu einem Digitalbild gehörigen Bildpunkte (Pixel) können mit einem Digitalrechner (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) manipuliert werden (Computer Graphik (-• Datenverarbeitung, graphische)). Neumann Bild, schattiertes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung shaded pictures Ein perspektivisches Ausgabeverfahren, bei dem die Bilder ohne verdeckte Oberflächen ausgegeben werden. Die Schattierung einer bestimmten Oberfläche hängt hauptsächlich von ihrem Reflexionsvermögen und ihrer Neigung bezüglich einer Lichtquelle ab. Encarnaçâo Bild, Segmentierung von
Bildverstehen
Bild, virtuelles Teilgebiet: Programmierung virtual image Siehe auch: Smalltalk-System Die Zusammenfassung der dem Smalltalk-System mitgegebenen Objekte und Klassen sowie der Methoden (Methodenschatz), die zu diesen Objekten gehören. Das virtual image enthält (u.a.) die Klasse arithmetischer Objekte und alle gebräuchlichen arithmetischen Operationen („Magnitude"), Klassen zur Strukturierung („Collection"), Klassen für die Programmierung der Ablaufsteuerung (sequentielle bzw. überlappte Verarbeitung) einschließlich Blockbildung (->• Block2), Vererbung und Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung) sowie zur Programmierung von Interaktion svorgängen mit einem Benutzer. Es ist, vergleicht man es mit dem Schatz an Standardfunktionen anderer höherer 111
Bildabtaster, Scanner Programmiersprachen, sehr umfangreich und weitreichend und bildet insoweit die wesentliche Unterstützung für den Programmierer, wenn er auf vorbereitete und ausgeprüfte Programmstükke zurückgreifen will. Das virtual image setzt auf der virtual machine (-> Maschine, virtuelle' ) des Smalltalk-Systems auf. Hoffmann, H.-J.
informationen werden diese programmgesteuert so manipuliert, daß die gewünschten äußeren Änderungen (Format, Positionierung) und innere Bearbeitung (Retusche, Farbgebung) visualisiert werden können. Viele Bildbearbeitungsprogramme erlauben den Import aus unterschiedlichen Quellen und Formaten. Ehlers
Bildabtaster, Scanner Teilgebiet: Rechnerperipherie Peripheriegerät, das eine gegebene Vorlage - im allgemeinen Papiervorlage oder Dokument - in ein Rasterbild umsetzt. Scanner gibt es als Färb-, Grauwert- und Schwarzweiß-Scanner und für die verschiedensten Formate. Die für Bürodokumente gebräuchliche Auflösung ist 300 dpi (Dot per Inch). Scanner werden verwendet als Eingabemedium (-* Eingabegerät) für die Integration von Bildern in elektronische Dokumente (Desktop-Publishing) und die Verbindung zu OCRProgrammen. Schürmann
Bildbefehle Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display command
Bildanalyse • Bildverarbeitung Bildaufbaugeschwindigkeit Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Geschwindigkeit, mit der der Inhalt eines gesamten Bildschirms dargestellt wird. Die Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt wie beim Fernsehen zeilenweise. Wird das Bild fertig aus dem lokalen Speicher abgerufen, so kann es in der Regel so schnell erzeugt werden wie der Bildschirm es darstellt. Kommt das Bild aber von einer Datenübertragungsleitung, so ist oft die Ubertragungsgeschwindigkeit wesentlich geringer, so daß der Aufbau eines Bildes länger dauert; ähnlich ist es, wenn das Bild (z.B. eine Grafik) im Rechner erst erzeugt werden muß. Nowak Bildaufbereitungssystem Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture editing system Ein System, mit dessen Hilfe es möglich ist, Bilder auf dem Bildschirm zu manipulieren. Zu dieser Manipulation, bei der z.B. Symbole und Teilbilder direkt erstellt werden können, wird hauptsächlich der Lichtgriffel oder das Tablett benutzt. Diese Systeme können jedoch nur selten eine nichtgraphische Verarbeitung eines eingegebenen Bildes durchführen. Encarnaçâo Bildbearbeitung Teilgebiet: Desktop Publishing Eine Untermenge der Bildverarbeitung. Nach entsprechender Analyse der gespeicherten Bild112
Eine Folge von graphischen Befehlen für das entsprechende Gerät, die - wenn zum Gerät übertragen - die direkte Erzeugung von Punkten, Linien und Buchstaben zur Folge haben. Encarnaçâo; Grieger
Bildbereich ->· Darstellungsbereich Bildbeschreibungssprache Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz picture description language Eine formale Sprache zur Beschreibung bildlicher Darstellungen. Die Sprache definiert eine Bildklasse, jedes Wort definiert ein Bild. Die Zeichen eines Wortes entsprechen primitiven Bildelementen und Operatoren (oder Relationen), aus denen ein Bild aufgebaut wird. Verschiedene Bildklassen können durch Angabe verschiedener Grammatiken definiert werden. Die Klassifizierung unbekannter Bilder (Muster, Formen) kann dann durch Verwendung syntaktischer (-» Syntax von Programmiersprachen ) Verfahren erfolgen (syntaktische Mustererkennung). Neumann Bilddatei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Befehlsliste und zugehörige Daten zur Generierung (-• Synthese) der Anzeigedarstellung. Encarnaçâo
Bilddatenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen pictorial database Datenbank, die überwiegend Bilddaten umfaßt. Diese Datenbanken treten in drei verschiedenen Formen auf. In der einfachsten Form werden die Bilder in einem getrennten Archiv (z.B. Mikrofilmarchiv) gespeichert, und die Datenbank nimmt lediglich die Daten zur Verwaltung des Archivs, zur Auswahl von Bildmaterial und zum gezielten Wiederauffinden auf. In der zweiten
Bildplatte Form werden digitalisierte (gerasterte Grauwert- ) Bilder gemeinsam mit der Verwaltungsinformation abgelegt (z.B. auf Magnetplattenspeicher, Bildplatte ) und sind mit diesen einheitlich über dieselbe Schnittstelle zugreifbar. In der anspruchsvollsten Form wird vor Abspeicherung der Gehalt der Bilder interpretiert und das Ergebnis in eine Datenstruktur überführt, die dann eine inhaltsbezogene Auswahl erlaubt. Graphikdatenbanken und Zeichnungsdatenbanken sind häufig von dieser letzten Form. Hingegen steht die Entwicklung vergleichbarer Datenbanken für Kamerabilder noch am Anfang. Lockemann Bilddigitalisierung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Über eine Videokamera aufgenommene Bilder werden punktweise zerlegt. Alle Punkte, die heller bzw. dunkler als ein einstellbarer Grauwert sind, werden mit der logischen „1" oder „0" codiert. So entstehen aus hellen und dunklen Bildpunkten digitale Zeichenfolgen (-> Zeichenkette ), die gespeichert, übertragen oder weiterverarbeitet werden können. Fuchs Bildelement Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture element; pixel Das kleinste Element einer Darstellungsfläche, dem Farbe und Intensität zugeordnet werden kann. Grieger Bilderfassung Teilgebiet: Desktop Publishing image input Verschiedene Techniken haben sich für die Eingabe bewegter oder unbewegter Bilder zur weiteren elektronischen Verarbeitung in einem EBVSystem bewährt. Eine Erfassung (-• Datenerfassung) ist per Scanner, Videogerät, Maus, Lichtstift (-• Lichtgriffel) oder anderen Einrichtungen zur digitalen Erfassung möglich. Ehlers Bildfernsprecher Teilgebiet: Datenübertragung Kombination aus Telefon, Videokamera und Bildschirm, die es Benutzern erlaubt, nicht nur miteinander zu sprechen, sondern auch, sich gegenseitig zu sehen oder Bilder zu zeigen. Ein multimedialer PC kann als Bildfernsprecher genutzt werden, der zusätzlich noch vom Rechner erzeugte Grafiken oder Texte in das Bild einblenden kann.
Nowak
Bildformat Teilgebiet: Desktop Publishing picture formate Je nach Verwendung und Bearbeitung können Bilddateien in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Meist wird ein komprimiertes Format verwendet, um Speicherplatz zu sparen oder um schneller im Netz übertragen werden zu können. Für die Bearbeitung müssen komprimierte (- Speicherzelle). Beim Anlegen von Spannung an der entsprechenden Zelle ionisiert sich das Gas - es entsteht ein Licht aussendendes Plasma (Darstellung meist rot/schwarz). Flüssigkristall-Display: Flüssigkristall-Anzeigen (Liquid Crystal Display/ LCD) nutzen die Eigenschaft von in einem Raster angeordneten Flüssigkristallen, bei Stromdurchfluß zu einem Polarisierungsfilter zu werden und nur gleichartig polarisiertes Licht durchzulassen (Darstellung: hellgrau/ dunkelgrau). Elektrolumineszenz-Display: die Leuchtemission einiger Substanzen im elektrischen Feld wird ausgenutzt, um ein Display mit einem Punkteraster herzustellen. Wird die erforderliche Spannung an die Elektroden eines bestimmten Punktes gelegt, so fängt er an zu leuchten (Darstellung schwarz/weiß und farbig).
Corny
Bildschirmbandbreite Teilgebiet: Rechnerperipherie band width Die Bildschirmbandbreite gibt an, wie schnell der Elektronenstrahl der Bildröhre an- und wieder ausgeschaltet werden kann. Um ein scharfes Bild zu erreichen, sollte die Bildschirmbandbreite immer größer sein als die Pixel frequenz des 114
steuernden Grafikprozessors. So ist z.B. zur Darstellung der 800*600-Punkte-Grafik einer EGAKarte ein Monitor mit einer Bandbreite von 39 Mhz notwendig. Bei einer VGA-Karte und einer Auflösung von 1024*768 Bildpunkten sind es bereits 65 Mhz. Proportional zu höher werdenden Bild- und Zeilenfrequenzen erhöht sich auch die erforderliche Bandbreite. Für eine ergonomische, flimmerfreie Darstellung sind dann Bandbreiten von 100-200 MHz notwendig. Nitzler Bildschirmmaske Teilgebiet: Betriebssysteme display map; screen definition Der Teil eines interaktiven (->• Interaktion ) Anwendungsprogrammes, das die Ein- und Ausgabe von Daten auf einem Datensichtgerät steuert. Es wird in der Regel unterschieden zwischen Feldern, in denen konstante Werte angezeigt werden, und solchen, wo variable (-• Variable ' ), anwendungsbezogene Daten ein- oder ausgegeben werden. Auch beschreibt man mittels der Maskendefinition die Farbe und Helligkeit der einzeln e n Felder.
bildschirmorientierter Editor ->· Editor, schirmorientierter
Endres
bild-
Bildschirmpositionen ->· Maus Bildschirmschrift Teilgebiet: Desktop Publishing Manche DV-Sichtgeräte erlauben aus technischen Gründen nicht die detailgenaue Darstellung jedes Schriftzeichens in Echtschrift. Angenäherte Bildschirmschrift erlaubt erste Layoutentwürfe.
Ehlers
Bildschirmtext Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: DATEX-J Telekommunikationsdienst der Deutschen Telekom AG, bei dem Endbenutzer (Haushalte) mit Hilfe eines Fernsehgerätes, eines Telefons oder eines PC Informationen abrufen oder Dialoge mit Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) durchführen können. Die abrufbaren Informationen werden von den Informationsanbietern in der Bildschirmtextzentrale der Deutschen Telekom AG hinterlegt. Für den Dialog sieht Bildschirmtext die Möglichkeit des externen Rechneranschlusses vor. Damit kann der Informationsbenutzer einen Dialog mit einem Programm des Informationsanbieters führen, z.B. Banküberweisungen tätigen, Bestellungen aufgeben, Reisen buchen, elektronischer Briefkasten. Die Führung des Benutzers erfolgt über einen
Bildschirmtreiber Teilnehmer
Zubringernetz BildschirmtextZentrale Deutsche Telekom
Fernsehempfänger
DatenverarModem - beitungsanlage Alphanumerische Tastatur Fernbedienung
zu anderen Teilnehmern
Seitenspeicher der BT-Z
VL7
Untemetz
zu anderen Bildschirmtext/' Paket-\ Zentralen ι verpiitt- ι \ lungs I oder externen \ netz f Rechnern und Datenbanken
Externer Rechner X.25 Datenverarbeitungsanlage
Datenbank des E R
Seitenspeicher des E R
Bausteine des Bildschirmtext-Systems Menübaum, d.h. nach einer Begrüßungsseite (Welcome-Page) erhält der Benutzer am Bildschirm Menüs, auf denen er unter einer Menge von Vorschlägen auswählt. Jede Auswahl führt zu einem Folgemenü, bis die endgültige Information erreicht ist, oder der Benutzer mit einem externen Rechner verbunden wird (Gateway-Page) und der weitere Dialog von diesem Rechner gesteuert wird. Würges Bildschirmtreiber Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung display driver 1. Gerätetreiber, der für die AnSteuerung des Datensichtgeräte-Ports zuständig ist. Bei kleineren Rechnern (->· Datenverarbei-
tungsanlage, digitale ) mit im Rechner integriertem Bildwiederholspeicher gehört zu den Aufgaben des Bildschirmtreibers auch die Umrechnung von Zeilen- und Spaltennummern in Speicheradressen (->· Adresse eines Speicherplatzes). Bei integriertem Grafikspeicher auf Pixelbash kann auch die Umsetzung (-* Umsetzen ) des Zeichencodes in die Bildschirmpunkte mit Hilfe eines Zeichengenerators oder einer Zeichentabelle dazu gehören. 2.
Teil eines Programmes, welcher eine möglichst vom Bildschirmtyp unabhängige Steuerung realisiert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die für jeden Bildschirm spezifischen ESCAPE-Sequenzen in Konfi115
Bildsegmentation gurationsdateien gespeichert sind. Eine solche vom Bildschirmtyp unabhängige Steuerung wird in Rechnernetzen meistens über die Definition eines virtuellen Terminals realisiert. Nitzler Bildsegmentation
Bildsegmentierung
Bildsegmentierung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz image segmentation Synonym: Bildsegmentation Die automatische Zerlegung eines Bildes in einfachere Bestandteile, die in Segmentierungsobjekten zusammengefaßt werden. Die Art der einfacheren Bestandteile ist nicht formal definiert, sondern richtet sich in der Regel nach den speziellen Anforderungen eines Anwendungsgebiets. Oft werden in einer initialen Segmentierungsphase zunächst geometrische Objekte, wie Linien (gerade oder gekrümmte), Flächen oder Volumina, ermittelt. Das Ziel ist in der Regel, ein Bild so zu segmentieren, daß sich Einheiten ergeben, die mit sinnvollen oder auch vom Menschen wahrgenommenen Einheiten der abgebildeten Objekte übereinstimmen. Dieses Ziel ist ohne die Hinzunahme von Wissen über die abgebildeten Objekte im allgemeinen nur unvollständig erreichbar. In der nachfolgenden Verarbeitung, der wissensbasierten Bildanalyse (-» Bildverarbeitung), sind diese Unvollkommenheiten der Segmentierung zu berücksichtigen. Die frühen Verfahren der Bildsegmentierung beschränkten sich auf eine rein bildbezogene Auswertung in zweidimensionalen Bildkoordinaten. Linien und Flächen sind dann auf die Bildebene beschränkt. Moderne Verfahren streben dort, wo es für den Problemkreis nützlich ist, eine Segmentierung unter Rückschluß auf die raumzeitlichen Objektkoordinaten an. Dies erfordert eine entsprechende Bildaufnahme, z.B. Stereobilder zur Ermittlung von Tiefenkoordinaten und zeitliche Bildfolgen zur Verfolgung eines Zeitverlaufs. Linien, Flächen und Volumina verlaufen dann im allgemeinen im dreidimensionalen Raum und besitzen eine bestimmte zeitliche Veränderung (z.B. gleichförmige Bewegung). Ein „Segmentierungsobjekt" repräsentiert im einfachsten Fall ein bestimmtes einfacheres Bestandteil (Linie, Fläche usw.) sowie dessen für die weitere Verarbeitung wichtigen Attribute. Beispiele für solche Attribute sind mittlerer Grauwert oder Farbe einer Fläche, Parameter einer Linien- oder Flächengleichung, Geschwindigkeit, geschätzte Zuverlässigkeit, um nur eini116
ge zu bezeichnen. Offensichtlich können zwischen Segmentierungsobjekten räumliche und zeitliche Relationen bestehen, und man kann sie zu komplexeren Strukturen zusammenfassen. Eine solche Struktur läßt sich z.B. als Graph oder semantisches Netz rechnerintern darstellen. Niemann
Bildspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie Speichermeái'wm, auf dem bildhafte Darstellungen graphisch, fotografisch, magnetisch oder mit anderen Mitteln aufgezeichnet sind. Zimmermann, H.
Bildsprache Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture language Beschreibung der wechselseitigen Beziehungen von Atomen, aus denen man ein Objekt aufbauen kann.
Encamaçâo; Grieger
Bildtelefon Teilgebiet: Datenübertragung Über Breitband mögliche parallele (-+ parallel2 ) Bild- und Fernsprech-Tonübertragung. Mit einer speziellen Kamera und einem geeigneten Terminal können sich die Gesprächspartner live sehen. Dies ist mit der heutigen ISDN-Technik bereits mit einigen Einschränkungen hinsichtlich der dargestellten Bildqualität gut praktizierbar. Fuchs
Bildtelegraphie
Festbildkommunikation
Bildung, informationstechnische Teilgebiet: Computer in der Schule Ist in Deutschland durch ein Gesamtkonzept der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung definiert. Sie umfaßt informationstechnische Grundbildung einschließlich der Anwendung von Rechnersystemen in den Schulfächern (außer Informatik), vertiefende informationstechnische Bildung in Form des Schulfachs Informatik und berufsbezogene informationstechnische Bildung in der Ausbildung und Weiterbildung. Graf Bildverarbeitung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz image processing; picture processing Synonym: Bildanalyse Bildverarbeitung ist im Gegensatz zur graphischen Datenverarbeitung (-»· Datenverarbeitung,
Bildwiederholspeicher graphische), wo der Aufbau (Synthese) von Bildern realer oder imaginärer Objekte im Vordergrund steht, der umgekehrte Prozeß, also die Analyse von Bildern (Szenen) oder die Rekonstruktion von zwei- oder dreidimensionalen Objekten aus ihren Ansichten. Typische Teilgebiete der Bildverarbeitung sind die Bildverbesserung, Mustererkennung oder die Analyse von Szenen und Computervisionen. Grieger Bildverarbeitung, ikonische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung iconic image processing Die Aufgaben der Bildanalyse (->· Bildverarbeitung ) werden in die Bereiche der ikonischen und der symbolischen Bildverarbeitung unterteilt. Dabei umfaßt die ikonische Bildverarbeitung den Teil der Operationen, deren dominierende Datenstruktur das Rasterbild ist. Die ikonische Bildverarbeitung erzeugt aus Rasterbildern wiederum Rasterbilder. Dazu gehören Filterung, Kontrastverschärfung, Hervorheben interessierender Bildstrukturen, Manipulation der Farbwerte. Der Aufgabenbereich der ikonischen Bildverarbeitung reicht bis zur Gewinnung von Prädikaten, die unmittelbar den Pixeln zugeordnet sind, und Aussagen über deren Zugehörigkeit zu bestimmten Bildobjekten oder Teilen davon machen. Dabei werden zur Gewinnung dieser Aussagen Meßdaten herangezogen, die entweder genau auf die betrachtete Pixelposition (-• Bildelement) gehören (wie etwa bei mehrfowa/igen Bildern, insbesondere bei Farbbildern) oder zusätzlich auch Meßdaten, die aus der Nachbarschaft des betrachteten Pixels stammen (zur Gewinnung von Aussagen über Kanten, Oberflächenstrukturen und Texturen ). Die ikonische Bildverarbeitung steht im Gegensatz zur symbolischen Bildverarbeitung, deren Datenelemente abstrakte Objekte und deren Eigenschaften und Beziehungen sind. Schürmann Bildverarbeitung, symbolische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung symbolic image processing Unter symbolischer Bildverarbeitung versteht man den Teilbereich der Bildanalyse, der sich mit Bildobjekten, ihren Eigenschaften und Relationen befaßt. In der symbolischen Bildverarbeitung wird das Bild in Bestandteile zerlegt, die sich Objekten und Begriffen unserer Vorstellungswelt zuordnen lassen. Sie operiert mit Modellen, in denen die Eigenschaften und Beziehungen im allgemei-
nen komplexer Realweltobjekte festgehalten sind. Die symbolische Bildverarbeitung führt zur Analyse und Interpretation des Bildinhalts, indem sie eine Zuordnung zwischen den Bildobjekten und den Modellobjekten (-> Gegenstandsraum) herbeiführt. Ein Spezialfall der symbolischen Bildanalyse ist die Dokumentanalyse, die übliche Papierdokumente mit Text und Grafikbestandteilen so weit analysiert und interpretiert, daß der Inhalt automatisch weiterverarbeitet werden kann. Schürmann
Bildverstehen Teilgebiet: Semantische Informationsverarbeitung Die Bedeutung von Bildern mit exakt definierten Prozessen ermitteln. Bildverstehende Systeme werden mit dem Ziel entwickelt, allgemeine visuelle Daten (z.B. Ansichten der natürlichen Umwelt) ähnlich wie der Mensch verarbeiten zu können. Bildverstehen umfaßt die folgenden Teilaufgaben: 1. Segmentierung von Bildern in Teilbereiche, die sinnvollen Einheiten, z.B. einzelnen Objekten, entsprechen. 2. Szenenanalyse, d.h. Bedeutungszuweisung zu Objekten und Objektkonfigurationen. 3. Repräsentation des erforderlichen Weltwissens, z.B. in Form von Modellen oder Schemata. Neumann Bildwiederholfrequenz Teilgebiet: Rechnerperipherie vertical frequency Auf Bildschirmen werden Bildpunkte nur kurzfristig durch den Elektronenstrahl zum Aufleuchten gebracht. Die Information muß deshalb mit einer bestimmten Frequenz wiederholt werden, meist mit der jeweiligen Netzfrequenz (50- oder 60-mal pro Sekunde. Bei einer Wiederholrate von über 70 Hertz empfindet das menschliche Auge das Bild als flimmerfrei. Ehlers Bildwiederholspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie Am Bildschirm werden in der Regel die darzustellenden Informationen in einem Bildwiederholspeicher abgelegt und zur Darstellung in der gewünschten Frequenz, z.B. 25 Bilder je Sekunde, ausgegeben. Am Fernsehgerät werden die Bilder mit 2mal 25 Halbbildern pro Sekunde angezeigt.
Fuchs
117
Bildwiederholung Bildwiederholung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung refresh Prozeß der wiederholenden Darstellung eines Bildes auf einem Kathodenstrahlbildschirm (-> Kathodenstrahlröhre) zum Sichtbarhalten. Da ein Bild auf der Phosphorschicht nur kurze Zeit sichtbar bleibt, muß es dauernd regeneriert werden.
nären Codewortes entspricht einer Information von einem Bit. Die bekanntesten Binärcodes sind für die Zahlendarstellung der Dualcode und die Binärcodes für Dezimalziffern (->• BCD-Code), für die Codierung alphanumerischer Zeichenvorräte der 7-Bit-Code nach DIN 66003 bzw. ISO 646 (-• ISO-7-Bit-Code), der auch ASCIICode (- Daten binäre Daten -> Bit
Binär-eins-aus-n-Decodierer ->• Decodierer binärer Fehlererkennungscode kennungscode, binärer
Fehlerer-
Encarnaçâo; Grieger
binär Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary Siehe auch: Binärzeichen Die Eigenschaft bezeichnend, genau einen von zwei Werten oder Zuständen annehmen zu können. Die aus dem anglo-amerikanischen Sprachbereich stammende Benutzung des Wortes „logisch'' anstelle von „binär" führt zu Mißverständnissen und sollte vermieden werden. Auch ist „binär" nicht gleichbedeutend mit „dual"· Zahlendarstellungssysteme, die nur zwei Ziffern verwenden, heißen Dualsysteme (-> Dualzahl), die verwendeten Ziffern Dualziffern. In Datenverarbeitungsanlagen werden Zeichen in Form von Signalen, also durch physikalische, z.B. elektrische, magnetische, akustische oder optische Größen dargestellt. Dabei ist es technisch überaus vorteilhaft, nur zwei definierte Zustände als Werte des Signalparameters zu verwenden. Jedem der beiden definierten Zustände ordnet man ein Zeichen eines binären Alphabets zu (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Gehring; Guse; Nilsson; Rouette
Binärcode Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary code Binärcode ist ein Code, bei dem jedes Zeichen der Bildmenge ein Wort (Binärcode) aus Binärzeichen ist. Sofern jedes Wort aus η Binärzeichen besteht, heißt es auch „n-Bit-Zeichen". Die bei einem Binärcode auftretenden Codewörter bestehen daher nur aus den Binärzeichen, die etwa durch 0 und L bzw. 0 und 1 symbolisch dargestellt sein können. Jede einzelne Stelle eines bi118
binäre Schaltvariable -»· Schaltvariable Binärmuster -> Bitkette Binäroperation Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen binary operation Eine Funktion mit zwei Eingangs- und einer Ausgangsvariablen.
Burkhardt
Binärsignal, isochrones
Bit rate
Binärsuche Teilgebiet: Programmierungstechnik Siehe auch: Suchen, binäres Ein Suchverfahren, das die Breite der geordneten Argumentliste bei jedem Suchschritt halbiert und somit in n = log2N Suchschritten ein gesuchtes Argument durch Vergleich aus Ν Elementen findet.
Burkhardt
Binäriibertragung > Datenübertragung Binäruntersetzer
Flipflop-Typ
Binärvariable Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen binary variable Eine Variable, die nur zwei Werte annehmen kann. Diese Werte können als EIN/AUS, 0/1, 0/ L, Wahr/Falsch, Ja/Nein usw. interpretiert werden.
Binärwert ->• Binärzeichen Binärzeichen Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary character Synonym: Bit
Burkhardt
Biosignalverarbeitung Jedes der Zeichen aus einem Zeichenvorrai von zwei Zeichen. Als Binärzeichen können beliebige Zeichen benutzt werden, z.B. 0 und L; wenn keine Verwechslung mit Ziffern zu befürchten ist, auch 0 und 1; Wortpaare wie Ja und Nein, Wahr und Falsch, 12 V und 2 V können Paare von Binärzeichen sein. Anmerkungen: Im deutschen Sprachbereich ist Bit als Kurzform für Binärzeichen genormt und gilt daher als Synonym, jedoch ist Binärziffer nicht synonym zu Bit. In den entsprechenden Normen ist festgelegt, daß bei binärer Zahlendarstellung die benutzten Ziffern Dualziffern heißen, weil dies sprachlich konsistent ist zu Oktal· und Dezimalziffer (-> Dezimalsystem). Darüber hinaus besteht aufgrund von Normung ein wesentlicher Unterschied zwischen Bit (mit groß geschriebenem Anfangsbuchstaben) und bit (mit klein geschriebenem Anfangsbuchstaben). Bit ist synonym zu Binärzeichen (nicht zu Binärziffer!), aber für bit gibt es eine andere, aus der Informationstheorie stammende Definition (nach DIN 44 300 T2 und ISO/IEC 2382-4). Die englischen Benennungen binary digit und binary element stehen in der internationalen Norm und im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch für andere Begriffe, deren Definitionen mit der für binary character nicht verträglich sind. Fleischhauer; Nilsson; Rouette
binary insertion - • Sortieren durch Einschieben Bindelader
Lader
Binden von Variablen rung
->· Variablenvereinba-
Binder Teilgebiet: Betriebssysteme binder; linkage editor Synonym: Montierer Ein Systemprogramm, das als Eingabe eines oder mehrere verschiebliche Programme akzeptiert und daraus ein ausführbares (oder Objekt-) Programm erzeugt. Der Binder muß dabei alle im Programm vorkommenden Speicheradressen (-• Adresse eines Speicherplatzes) (und alle davon abhängigen Werte) umrechnen entsprechend dem für die Ausführung gewählten tatsächlichen Speicherbereich. Die Funktion des Binders kann mit dem Lader verknüpft sein, wodurch erreicht wird, daß für den Mehrprogrammbetrieb nur eine Kopie des Programms in der Programmbibliothek abgespeichert zu werden braucht. Endres Bindungs-/Bond-Diagramm Teilgebiete: Modellierung; Simulation bond diagram
Synonym: Leistungs-Bindungsdiagramm Diese Darstellungs-Methode dient dem Beschreiben und Untersuchen von kontinuierlichen Systemen, die aus Teilsystemen (->•System') gleicher oder unterschiedlicher Disziplinen aufgebaut sind. Es kann sich um Teilsysteme elektrischer, mechanischer, hydraulischer, thermischer, biologischer oder anderer (jedoch nicht beliebiger) Art handeln. Basis ist der Energieaustausch zwischen Bauteilen und -gruppen des Systems. Bei der Namensgebung wurde von den Energiebindungen in Analogie zu den zunächst durch einfache Striche darstellbaren Bindungen in der Chemie ausgegangen. Das topologische Diagramm wird als entscheidender Schritt für die Formulierung eines strukturellen, linearen oder nichtlinearen, SystemModells für Simulationen erstellt. Es unterscheidet sich von anderen Darstellungen, wie Signalflußdiagramm und BlockSchaltbild. Graph-Elemente sind u.a. Ein-, Zwei, Drei oder Mehrporte, d.h. alphanumerisch benannte Knoten und durch Angabe der Variablen benannte Kanten. Ungerichtete Kanten werden bei einem System mit Kausalität durch gerichtete ersetzt. Mit oder ohne Zuordnung von Strukturzahlen läßt sich ein nach definierten Regeln erstelltes Bindungsdiagramm interaktiv in ein Simulationsprogramm umsetzen und nach Simulationsläufen geeignet manipulieren, d.h. ergänzen oder vereinfachen, sowie zur Wiederverwendung in Teilen archivieren. Meintzen Binomialverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden Wenn bei einem zufalligen Experiment ein bestimmtes Ergebnis mit der Wahrscheinlichkeit ρ eintritt, dann ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß bei η unabhängigen Wiederholungen dieses Experiments dasselbe Ergebnis genau k mal beobachtet wird, durch Pt=(î)Pk(l-P)"-k (k=0,1,..., n) gegeben. Die durch diese Formel beschriebene Wahrscheinlichkeitsverteilung heißt Binomialverteilung. Diese Bezeichnung erklärt sich aus dem engen Zusammenhang mit der Binomialformel
(a + b)" = I ^
0
Q a k b»""
StM
Biosignalverarbeitung Teilgebiet: Informatik in der Medizin bio-signal processing; electrophysiology EDV-unterstützte (-• computer gestützt) Verarbeitung der vom lebenden Organismus (Mensch, Tier) gelieferten Analog signale; Beispiel: EKG (-* EKG-Auswertung, computergestützte), EEG 119
bipolarer Transistor (-• EEG-Auswertung, computergestützte) u.a. Wesentliche Elemente eines Systems zur B. sind (außer dem EDV-System (->• Datenverarbeitungssystem)) die Meßwertaufnehmer sowie ein Analog-Digital-Wandler (-> Analog-DigitalUmsetzer) (ADC) zur Umwandlung der von diesen gelieferten Analogsignalen (-> Signal, analoges) in digitale Meßwerte. Koeppe bipolarer Transistor ->• Transistor, bipolare Technologie
bipolarer
>· Technologie,
bipolare
biquinär - • Biquinärcode Biquinärcode Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen biquinary code Synonyme: biquinär; Zwei-aus-ftinf-Code; Zwei-aus-sieben-Code Biquinärcodes dienen wie der BCD-Code zur binären Verschlüsselung von Dezimalziffern Dezimalsystem). Man unterscheidet zwei Arten von Biquinärcodes: den Zwei-aus-siebenCode und den Zwei-aus-fünf-Code. Dezimalziffer 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Stellenwertigkeit
Biquinärcodes Zwei-aus-sieben- Zwei-aus-fünfCode Code 10 10 10 10 10 01 01 01 01 01
00001 00010 00100 01000 10000 00001 00010 00100 01000 10000
11000 00011 00101 00110 01001 01010 01100 10001 10010 10100
05
43210
74210
Biquinärcode Beim Zwei-aus-sieben-Code wird jede Dezimalziffer mit sieben Binärziffern ( » Binärzeichen) verschlüsselt (-* Ver-ZEntschlüsselung'). Zwei davon besitzen den Wert Eins und fünf den Wert Null. Die Wertigkeit der binären Stellen wird dabei so gewählt, daß mit den beiden linken Bits eine dezimale 0 oder 5 und mit den fünf rechten Bits die Dezimalziffern 0 bis 4 verschlüsselt werden können (siehe Tabelle). Der Wert der jeweils verschlüsselten Dezimalziffern ergibt sich durch Addition der Wertigkeiten der beiden mit Eins besetzten binären Stellen.
120
Die große Redundanz des Zwei-aus-siebenCodes bewirkt eine leichte Prüfbarkeit: Jede Sieben-Bit-Anordnung (-• Bitkette) muß genau zwei binäre Einsen enthalten. In Datenverarbeitungsanlagen wird der Code wegen seiner Länge heute nicht mehr angewandt. Der Zwei-aus-fünf-Code verschlüsselt jede Dezimalziffer mit Fünf-Bit-Anordnungen. Zwei der Bit-Positionen sind mit Eins und drei mit Null besetzt. Bei der gewählten Stellenwertigkeit ergibt sich der Wert der jeweiligen Dezimalziffer - mit Ausnahme der dezimalen 0 - durch Addition der Wertigkeiten der beiden mit Eins besetzten binären Stellen. Wie der Zwei-aus-sieben-Code läßt sich der Zwei-aus-fünf-Code leicht prüfen, ist aber im Gegensatz zu den BCD-Codes nicht auf die Speicherstruktur (-» Speicherzelle ) der heute üblichen Datenverarbeitungsanlagen abgestimmt. Gehring B-ISDN Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Breitband-ISDN Breitbandnetz auf Basis ATM (-> Asynchronous Transfer Mode ) für die universelle Übertragung von Daten, Sprache, Fest- und Bewegtbildern (Filmen). Der Ansatz und z.T. auch die technischen Verfahren (z.B. bei der Signalisierung für den Auf- und Abbau von Verbindungen) sind wie bei ISDN·, die höhere Übertragungsgeschwindigkeit erlaubt aber die Übertragung multimedialer Daten. Ein Merkmal (-"Attribut) von B-ISDN ist die Möglichkeit, beim Aufbau einer Verbindung deren Qualität (z.B. Übertragungsgeschwindigkeit, Betrag und Schwankung der Übertragungsverzögerung) zu spezifizieren (-^Spezifikation). Nowak Bisimulation Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse bisimulation Eine (starke) Bisimulation zwischen zwei Transitionssystemen Τ = (Σ, Θ, Α, τ) und Τ' = (Σ', Θ', Α', τ') ist eine Relation R ç Σ χ Σ', so daß gilt: (Θ, Θ') e R; falls (s, s') e R und (s, a, t) e τ, dann gibt es ein t' mit (t, t') e R und ( s \ a, t') e τ; falls (s, s') e R und (s', a, t') e τ', dann gibt es ein t mit (t, I ' ) E R und (s, a, t) e τ Τ und Τ' heißen bisimulations-äquivalent, wenn es eine Bisimulation zwischen Τ und T' gibt. Faßt man das Ausführen einer Aktion a in einem beliebigen Zustand s als Experiment für s auf, so bedeutet Bisimulations-Äquivalenz anschaulich, daß sich zwei Transitionssysteme nicht durch Experimente dieser Art unterscheiden lassen.
Bitfolgetransparenz Bisimulations-Äquivalenz abstrahiert von der internen Struktur der Zustände eines Transitionssystems, respektiert aber weitgehend die Struktur des zu einem Transitionssystem gehörenden Erreichbarkeitsgraphen. Wenn in Transitionssystemen eine Aktion als interne Aktion aufgefaßt wird, werden auch gröbere Formen der Bisimulation definiert. Bergmann; Leszak
bistabile Kippschaltung
Kippschaltung
Bisubjunktion Teilgebiet: Logik equivalence; prepositional equivalence Synonym: Äquivalenz, aussagenlogische Zweistellige extensionale aussagenlogische (-> Aussagenlogik) Verknüpfung (Junktor) mit dem Zeichen (auch , - ' ) . Die Aussage A^B ist genau dann wahr, wenn A und Β denselben Wahrheitswert haben. Formale Definition durch die Wahrheitstafel: A
Β
w w f f
w f w f
w f f w Müller
Bit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen bit Sondereinheit für die von Null verschiedene Anzahl von Binärentscheidungen. Alle logarithmisch definierten Größen der Informationstheorie (siehe DIN A4 301), wie Entscheidungsgehalt, Informationsgehalt, Redundanz usw., erhält man in Bit, wenn der Logarithmus zur Basis Zwei genommen wird (1 Bit, 2 Bit,...). Beispiel: Zur Unterscheidung von 2" Zuständen (n ist eine ganze positive Zahl) sind lb 2" Bit = η Bit, d.h. η Binärentscheidungen erforderlich; diese können mit η Bits, d.h. η Binärzeichen dargestellt werden (nach DIN 44 301 und ISO/IEC 2382-16). Fleischhauer; Gehring; Guse; Nilsson; Rouette
bit/chip • Halbleiterspeicher
Bit-Anordnung Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Eine Folge von Binärziffern (-• Binärzeichen) (Nullen und Einsen), bei der den Ziffern der einzelnen Stellen bestimmte Bedeutungen zugeordnet sind, heißt Bit-Anordnung. So sind z.B. Tetraden Vier-Bit-Anordnungen, mit denen man Dezimalziffern (-» Dezimalsystem) codiert und bei denen die Bedeutung der einzelnen Stellen in der Stellenwertigkeit liegt. Bit-Anordnungen, die nicht oder nicht nur als Binärzahlen (-• Binärwert) interpretiert werden, heißen Bitketten. Gehring
Bitfehler Teilgebiet: Datenübertragung Bei der seriellen Übertragung von Daten kann es vorkommen, daß der Empfänger einzelne Bits falsch interpretiert (d.h. eine 0 als 1 erkennt oder umgekehrt). Solche Bitfehler können durch Störungen auf der Leitung, durch kurzzeitigen Verlust der 7αί:ίsynchronisierung (Signalcodierung) oder durch Schwächung des Signals auf der Leitung hervorgerufen werden. Auch auf peripheren (-• Peripheriegerät) Speichermedien (Platte Magnetplattenspeicher), Magnetband (-• Magnetbandspeicher)) kann es durch Fehler im Medium zu Bitfehlem kommen; bei der gegebenen Aufzeichnungsdichte treten solche Fehler aber dann meist gehäuft auf. Zur Erkennung und Korrektur von Bitfehlern werden Sicherungsverfahren eingesetzt (Code, fehlererkennender, Code, fehlerkorrigierender). Nowak Bitfehlerhäufigkeit Teilgebiet: Datenübertragung BER; bit error rate Die Häufigkeit durch eine Störung gefälschter Binärzeichen (Bit). Eckert Bitfehlerrate Teilgebiet: Datenübertragung bit error rate (BER) Die Anzahl der Bit-Fehler pro Zeiteinheit wird als Bitfehlerrate bezeichnet. Typische Werte für die Datenübertragung über den analogen Telefoniekanal liegen im Bereich von IO"5 bis 10"6. Kroschel
bit/sec Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Bitrate; Datenübertragungsrate'; Informationsrate Einheit der Übertragungsgeschwindigkeit in binären Informationseinheiten pro Sekunde Matejka
Bitfolge ->- Maske Bitfolgetransparenz Teilgebiet: Datenübertragung bit sequence independence Synonym: Bitfolgeunabhängigkeit 121
Bitfolgeunabhängigkeit Bitfolgetransparenz ist die Fähigkeit eines Übertragungssystems, jede beliebige Bitfolge, z.B. auch Dauer-0 zu übertragen. Dies ist für eine freizügige Übertragung von Daten erforderlich. Um innerhalb des Übertragungssystems die Bitfolgeunabhängigkeit sicherzustellen, werden z.B. Scrambler/Descrambler eingesetzt oder spezielle Codes verwendet. Ruopp
Graphische Darstellung auf der Basis von raatrixförmig angeordneten Bildpunkten (pixel (-> Bildelement) = picture element). Gegensatz:
Bitfolgeunabhängigkeit ->·
Bit-per-Inch > Schreibdichte
Bitfolgetransparenz
Vektorgrafik.
Stahlknecht
Bitmuster -* Bitkette bitparallele Schnittstelle lele
Schnittstelle,
paral-
Bit, funktionelles ->• Computer
Bit pro Inch
Bitkette Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen bit string Synonyme: Binärmuster; Bitmuster Bitketten sind eine spezielle Form binärer Daten. Eine Bitkette besteht aus einer Folge von Binärziffern (-• Binärzeichen) (Bits), die jedoch nicht als Binärzahl (-• Binärwert) interpretiert wird, sondern bei der den einzelnen Bit-Positionen bestimmte Bedeutungen zugeordnet werden. In einem computergestutzten Platzbuchungssystem für den Luftverkehr kann man z.B. die Platzbelegung pro Flugzeug mit folgender Bitkette darstellen:
Bitrate Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen bit rate Synonym: Übertragungsgeschwindigkeit, Bitfolgefrequenz Schrittgeschwindigkeit eines Binärsignals (-• Signal, binäres ), wobei vorausgesetzt wird, daß die einzelnen Signalelemente in einem festen Zeitraster liegen (isochrones Binärsignal). Einheit: bit/s. Werden statt der binären Signalelemente n-äre Signalelemente verwendet (n>2), so ist statt der Bitrate die „äquivalente Bitrate" oder Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden, die sich als Produkt aus Schrittgeschwindigkeit und dem Faktor (ld n) ergibt. Für η = 2, also binäre Signalelemente, sind die Begriffe Bitrate sowie äquivalente Bitrate und Übertragungsgeschwindigkeit natürlich gleichbedeutend. Fellbaum
0 11 01 10 11 11 01 11 0 1 1 1 0
1 10 0 0 0 0 1
Flugzeug Nr. 77 Reihe Nr. 29 Platzbelegung Von den sieben Sitzplätzen in Reihe 29 sind im Beispiel die beiden Fensterplätze belegt. Gehring
Bit-per-Inch
Bitrate, äquivalente ->· digkeit Bits/Speicherzelle
Übertragungsgeschwin-
> Textkompression
Bits/Zeichen > Textkompression
Bitmanipulation Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen
Bitscheibe
Die Bearbeitung von binären Zeichenketten mittels logischer Operatoren. Kopetz
bitserielle Schnittstelle ->• Schnittstelle,
Bitmap Teilgebiet: Desktop Publishing bitmap Werden Datenströme einer Visualisierungseinheit in Pixel aufgelöst und mosaikartig auf einer vorgegebenen Fläche positioniert, spricht man von Bitmap. Vor allem in einem RIP (-• RasterImage Processor) werden einzeln aussteuerbare Bildpunktumrechnungen verwendet. Ehlers Bit-Mapper-Technik Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung bit mapping 122
bitseriell
Slice Schnittstelle,
serielle serielle
Bit-Slice ->• Slice Bit-slice-Prozessor Teilgebiet: Mikroelektronik Bit-Slice-Processor Bit-slice-Prozessoren sind aus Bauelementen aufgebaut, die es gestatten, die Wortbreite innerhalb gewisser Grenzen beliebig zu verändern. Dazu enthalten die meist 4-Bit-breiten slices, außer den sonst bei Mikroprozessoren üblichen Anschlüssen, alle Ein- und Ausgänge für eine effiziente Carry-Verarbeitung (Carry look ahead). Neben der variablen Wortbreite ist es bei den Bitslice-Prozessoren möglich, den Befehlszyklus den jeweiligen Bedürfnissen anzugleichen. Man
Block 1 erreicht dies durch Mikroprogramme, die in einem besonderen Speicher abgelegt werden. Für die Ablaufsteuerung dieser Mikroprogramme steht ein besonderer Baustein (-> Baueinheit) zur Verfügung, der oft auch in Bit-slice-Technik ausgeführt ist.
Flik
Bitsynchronisation Teilgebiet: Datenübertragung bit synchronisation Die zur eindeutigen Erkennbarkeit im Datenempfänger notwendige Einphasung des Empfangsschrittakts auf das Bit raster des Empfangssignals. Die Bitsynchronisation wird deshalb unmittelbar vor der Informationsübertragung {-> Datenübertragung) durchgeführt. Beim Start-Stop-Verfahren wird mit dem Startschritt (start bit) synchronisiert, beim Synchronverfahren mit einer begrenzten Zahl geeigneter Bitmuster (-> Bitkette ) (leading pads, Synchronisierzeichen).
Matejka
Blackboard Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Globale Datenstruktur (meist Hierarchie), gemeinsamer Arbeitsspeicherbereich (-• Hauptspeicher) zur Ablaufsteuerung. Alle Objekte müssen die Nachrichten, die sie anderen Objekten senden wollen, an das Blackboard senden. Mit Verwalter (auf Aktionsliste basierendes Steuerungssystem) zur Weitergabe: aktives, sonst passives Blackboard, Anwendung vorwiegend in komplexen Echtzeitsystemen sowie Systemen, die aus voneinander unabhängigen, kooperativen Wissensbasen oder Expertensystemen bestehen; bekannte Anwendung: in HearSay II, mit Aktionsliste. Altenkrüger Blackboardarchitektur Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Blackboard Architecture Die Blackboardarchitektur besteht aus drei Teilen: einer globalen Datenstruktur, genannt Blackboard·, unabhängigen Prozessen (knowledge (-• Wissen) sources) und einem Scheduler, der die Steuerung des Ablaufs (-• Ablauf eines Programms) der Prozesse übernimmt. Das Blackboard ist die einzige Kommunikationsmöglichkeit der Prozesse untereinander. Jeder Prozeß verfügt über eine eigene Wissensbasis und ist für die Lösung eines bestimmten Teilproblems zuständig. Gefundene Teilergebnisse werden auf das Blackboard geschrieben, wo sie von anderen Prozessen gelesen werden können. Die Blackboardarchitektur bestimmt nicht die Strategie des Schedulers.
Unter welchen Bedingungen Prozesse auf das Blackboard zugreifen, wird abhängig von der Aufgabenstellung durch die jeweilige Implementierung festgelegt. Das Blackboard ist oft hierarchisch strukturiert, d.h. daß Ergebnisse abhängig von ihrem Status in bestimmte Bereiche des Blackboards geschrieben werden. Zuordnungskriterien können etwa der Abstraktionsgrad oder der behandelte Bereich sein. Die Blackboardarchitektur wird oft für Expertensysteme verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist das System HEARSAY-II zum Analysieren kontinuierlicher gesprochener Sprache. Trost Blank
FORTRAN
Blase • Magnetblasenspeicher Blatt ->• Blatt eines Baumes Blatt eines Baumes Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie leaf; terminal node Blatt eines Baumes ist ein Knoten, der keine Nachfolger
hat.
Czap
Bleisatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation hot type Beim herkömmlichen Setzverfahren wird als Träger des Buchstabenbildes ein aus einer Bleilegierung gegossenes Schriftzeichen mit spiegelverkehrtem Relief verwendet. Es wird zum Druck (-• Druckausgabe) mit Farbe eingeschwärzt.
Ehlers
Blickfangpunkte Teilgebiet: Desktop Publishing Mittels offener oder geschlossener punktförmiger Gestaltungselemente soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Textteile gelenkt werden. Ehlers blindes Suchverfahren -* Suchverfahren, des
blin-
Blinken Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blinking Blinken ist eine beabsichtigte periodische Änderung der Intensität von Darstellungselementen.
Grieger
BLISS
Speicherabbildungsfunktion
1
Block Teilgebiet: Grundlegende Definitionen 123
Block 2 block Eine Folge von Elementen, die aus technischen oder funktionellen Gründen zu einer Einheit zusammengefaßt oder als Einheit behandelt werden. Diese Festlegung schließt Blockbildung mit einem anderen als sequentiellem Aufbau aus. Bevorzugte Blockelemente sind Zeichen, Sprossen, Daten, Nachrichten, Programmbausteine (nach DIN 44 300 T1 und ISO/IEC 2382-4). Fleischhauer; Guse; Rouette 2
Block Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierungsmethodik Die maximale Datenmenge, die in einer einzelnen E/A-Operation (-• Ein-/Ausgabebefehl) vom oder zum E/A-Gerät übertragen wird. Ein Block kann einen oder mehrere logische Sätze (oder nur den Teil eines Satzes) enthalten. Blockgrößen sind oft durch die Art des Mediums vorgegeben (z.B. bei Lochkarten). Man versucht, die Blockgröße möglichst groß zu wählen, um einerseits eine optimale Ausnutzung des Datenträgers (wenig Blockzwischenräume) und andererseits geringe Start/Stop-Zeitverluste zu haben. Die obere Grenze ergibt sich aus dem Hauptspeicherbedarf für die Puffer und der Korrekturmöglichkeit bei Übertragungsfehlern.
Endres
Block 3 Teilgebiet: Programmierung Strukturierungseinheit in Programmen, die in höheren Programmiersprachen formuliert sind. Dient zum (textuellen) Zusammenfassen von Anweisungen (vereinbarungsloser Block Block')) in zusammengesetzten Anweisungen bzw. zusätzlich (Block mit Vereinbarungen) zum Kontrollieren von Bezeichnungsbereichen und/oder zum Steuern der Speicherzuweisung an Variable.
Hoffmann, H.-J.
Blockdiagramm zur Beschreibung von Baugruppen Teilgebiet: Rechnertechnologie Anschauliche Beschreibung des strukturmäßigen Aufbaus von Baugruppen, z.B. Speicherelemente, Register- und Verarbeitungseinheiten (-* Prozessor) in einem Rechnersystem. Burkhardt
Zur übersichtlichen Darstellung von computergestützten Arbeitsabläufen bedient man sich häufig der Diagrammform. Die wichtigsten Diagrammarten sind der Datenflußplan (data flow (-• Datenfluß) chart), eine Darstellung einer Folge von Einzelprogrammen mit zugeordneten Datenträgern und der Programmablaufplan (program flow (->• Programmablauf)), der den Ablauf eines einzelnen Programms darstellt. Der früher übliche und etwas allgemeinere Begriff „Blockdiagramm" wurde mit DIN 66001 durch den Begriff „Programmablaufplan" abgelöst. Beide Begriffe bezeichnen graphische Darstellungen einer logischen Folge von Arbeitsschritten zur Lösung einer Aufgabenstellung. Die Arbeitsschritte werden hierbei durch Sinnbilder bzw. Blöcke (->• Block1) dargestellt (nicht zu verwechseln mit Datenblock). Die benutzerindividuellen Blocksymbole (->• Block2) wurden in DIN 66001 vereinheitlicht. Die Norm enthält u.a. Sinnbilder für Operation, Verzweigung, Ein-/Ausgabe (-» Ein-/Ausgabebefehl), Unterprogramm und Ablauflinie. Ablauflinien sind gerichtete Verbindungen zwischen Sinnbildern. Der Ablaufplan wird von oben nach unten und von links nach rechts gelesen. Zum Zeichnen von Programmablaufplänen gibt es Zeichenschablonen, die häufig von Computer-Herstellern (-> Hardware-Hersteller) zur Verfügung gestellt werden. Programmablaufpläne sind ein wichtiges Hilfsmittel für den Entwurf und die Dokumentation von Computerprogrammen. So kann beim Entwurf des Ablaufplans die zugrunde liegende Aufgabenstellung auf logische Fehler, Widersprüche, Unvollständigkeit und überflüssige Angaben überprüft werden. Spätere Programmänderungen lassen sich bei Vorliegen eines Programmablaufplans leichter durchführen. Gehring
Blockfaktor Teilgebiet: Betriebssysteme blocking factor Die Anzahl der logischen Sätze ( • Satz ' ), die mit einer E/A-Operation (-• Ein-/Ausgabebefehl) übertragen werden. Der Blockfaktor ist gleich oder größer 1, falls der Block (-• Block') einen oder mehrere Sätze enthält. Endres Blockfehlerrate ->• Fehlerrate
Blockdiagramm zur Beschreibung von Programmabläufen Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen block diagram Synonyme: Grobdiagramm; Grober Ablaufplan 124
Blockhierarchie Teilgebiet: Programmierung block hierarchy Als statische Blockhierarchie (wichtig für die Gültigkeit von Bezeichnern) die textuelle
Börse, elektronische Schachtelung von Blöcken in Programmen, die in einer höheren Programmiersprache formuliert sind, bzw. als dynamische Block- (oder Aktivierungs-) Hierarchie die nacheinander erfolgte Aktivierung von Blöcken bei der Programmausführung (dynamische Speicherverwaltung). Hoffmann. H.-J.
Blocklänge Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen block length Bezeichnet die Zahl der Wörter oder Zeichen in einem Block (-+ Block ' ). Sie kann über eine Datei hinweg fest oder variabel sein. Burkhardt Blockparität
Längsparität
Blockprüfung Teilgebiet: Datenübertragung block check Eine Fehlerüberwachung in der Weise, daß die Einhaltung bestimmter Regeln für die Bildung von Datenübertragungsblöcken geprüft wird. Üblicherweise wird dem Datenübertragungsblock ein Blockprüfzeichen bzw. eine Blockprüfzeichenfolge angehängt. Bei der zyklischen Blockprüfung werden die Binärzeichen eines zu sichernden Datenübertragungsblocks als Koeffizienten eines Polynoms verwendet, das durch ein vereinbartes sogenanntes Generatorpolynom Modulo-2 dividiert wird. Der nach der Division (-• Divisionsverfahren) verbleibende Rest wird als Blockprüfzeichenfolge im Anschluß an die zu sichernde Bitfolge übertragen. Bei fehlerfreier Übertragung muß die empfangene Zeichenfolge (->· Zeichenkette) nach Modulo-2-Division durch das Generatorpolynom ohne Rest aufgehen.
Blocksatz Teilgebiet: Desktop Publishing block setting Textanordnung bei der eine blockförmige, gleichlange Zeilenlänge dadurch erreicht wird, daß sich durch Variationen der Wortzwischenräume eine gegebene Breite für jede Zeile ergibt. Ehlers Blocksicherung
Datensicherung,
blockweise
Blocksicherung, zyklische Teilgebiet: Datenübertragung cyclic redundancy check Abkürzung: CRC Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-•Senden) einer zu übertragenden Binärzeichenfo\ge eine Blockprüfzeichenfolge hinzugefügt wird, die eine empfangsseitige Fehlerüberwachung ermöglicht. Die Blockprüfzeichenfolge errechnet sich mit Hilfe zyklischer Codierverfahren (-• Codierung), die in der Regel durch rückgekoppelte (-• Rückkopplung ) Schieberegister realisiert werden. Eckert Blockstruktur Teilgebiet: Programmierung block structure Die statische, d.h. textuelle Struktur unter Blökken (Gültigkeitsbereich, statisches Bereichsattribut) bzw. die dynamische, d.h. für die Programmausführung bestimmende Struktur unter Blöcken (dynamische Speicherverwaltung, dynamisches Bereichsattribut), beides meist als Blockhierarchie dargestellt. Hoffmann, H.-J. Blockstruktur, dynamische
Blockstruktur
Blockstruktur, statische -»· Blockstruktur
Eckert; Fetzer
Blockprüfzeichen Teilgebiet: Datenübertragung block check character Ein dem Datenübertragungsblock angefügtes n-Bit-Zeichen, das bei der Übertragung codegebundener Zeichenfolgen (-> Zeichenkette) zum Erkennen von Übertragungsfehlern dient. Fetzer Blockprüfzeichenfolge Teilgebiet: Datenübertragung block check sequence Eine dem Datenübertragungsblock angefügte Binärzeichen folge, die bei codetransparenter Übertragung zum Erkennen von Übertragungsfehlern dient. Bei der Bildung der Blockprüfzeichenfolge wird das Verfahren der zyklischen Blockprüfung angewendet. Fetzer
Blocktransfer Teilgebiet: Datenübertragung block transfer Der Vorgang oder die Operation der Übertragung eines Blocks (-• Block'), meist durch eine einzige Operation. Burkhardt blockweise Datensicherung -> Datensicherung, blockweise BNF -»· Backus-Naur-Form BNF-Beschreibung
Backus-Naur-Form
Börse, elektronische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Kartenanwendung zur Bezahlung von Dienstleistungen. Verschiedene Typen werden nach den verwendeten Abrechnungsverfahren unterschie125
Börsenanbieter den. Ζ. Β. elektronische Bargeldbörse, kreditorische Börse. Martiny Börsenanbieter Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Die Organisation, die für den Betrieb eines Systems für elektronische Geldbörsen und die Verrechnung der Transaktion zwischen Akzeptanzstellen und Börseninhabern verantwortlich ist. Martiny
Börsenanbieter-SAM Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Anwendungssicherungsmodul (-• Modul2), das die Sicherheitsmechanismen des Börsenanbieters realisiert. Martiny
Wird im Zusammenhang mit Variablen, Funktion, Operation etc. verwendet und bedeutet dann, daß die zugrunde liegenden Mengen zwei Elemente enthalten. In der Mathematik z.B. sind boolesche Verbände Algebren, die speziellen Axiomen genügen. Beispiele sind die Menge (0,1} mit den Operationen Nicht, Und und Oder, aber auch die Menge der booleschen Funktionen oder Schaltfunktionen einer festen Stelligkeit oder die Potenzmenge einer festen Menge mit den Operationen Vereinigung, Durchschnitt und Komplement.
Boolesche Algebra ->· Schaltalgebra boolesche Funktion -»• Funktion, boolesche
Börseninhaber Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Person, die berechtigt ist, eine elektronische Börse zu nutzen, und die Karte besitzt, welche die Börsenfunktion realisiert. Martiny
boolesche Gleichung
Boltzmann-Maschine Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Boltzmann machine Ein von G. Hinton und T. Sejnowski entwickeltes Parallelverarbeitung smodell, basierend auf der Boltzmann-Gleichung aus der Thermodynamik. Dabei werden die Aktivationen der binären Knoten in einem konnektionistischen Netz in Analogie zu der Molekülbewegung bei Gasen stochastisch verändert. Mit Hilfe von Simulated Annealing werden die Aktivationsverteilungen in dem Netz für den Istzustand und für den Sollzustand ermittelt. Die Differenzen zwischen den Wahrscheinlichkeiten der Knoten, im Sollzustand aktiviert zu sein, und ihren Wahrscheinlichkeiten, im Istzustand aktiviert zu sein, werden für die Modifikation der Gewichtung der Verbindungen in dem Netz herangezogen. Freksa
boolesche Verzweigung weisung (FORTRAN)
Bonden Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Herstellung leitender Verbindungen zwischen den Anschlußflächen eines monolithischen Schaltkreises mit dem Schaltkreisgehäuse wird als Bonden bezeichnet. In der Regel werden feine Golddrähte zum Bonden verwendet. Die Verbindung des Golddrahtes mit den zu kontaktierenden Anschlußstellen kann durch Löten, Thermokompression, Ultraschallbonden oder Kleben hergestellt werden. Trailer boolesch Teilgebiet: Logik boolean 126
Reusch
Funktion, boolesche
boolescher Ausdruck sung (FORTRAN) boolescher Operator
VerzweigungsanweiRelationenkalkül Verzweigungsan-
Bootstrap-Lader Teilgebiet: Betriebssysteme bootstrap loader Synonym: Urlader Ein einfaches Ladeprogramm, das als erstes Programm von Hand in den Rechner eingegeben wird oder im Rechnersystem fest installiert (-•Installation) (z.B. im ROM (-• Festspeicher)) ist. Es ermöglicht die Eingabe eines leistungsfähigen Ladeprogramms (letzteres auch Lader genannt). Burkhardt Bootstrapping' Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik
Programmie-
Unter Bootstrapping1 versteht man die Verwendung einer bestehenden Version eines Programms, um eine neue Version zu erstellen. Bei der existierenden kann es sich um eine einfachere (evtl. sogar primitive) Version handeln. Letztere ist z.B. beim Laden (-• Lader) eines Systems mit Hilfe eines sog. Urladers (- > Bootstrap-Lader) der Fall. Auf der Ebene höherer Programmiersprachen wird Bootstrapping1 angewandt, um einen Compiler von der Anlage A auf eine Anlage Β zu übertragen. Ist die ursprüngliche Fassung in der eigenen Sprache geschrieben, so kann ein auf Β lauffähiger Compiler durch zweimalige Übersetzung auf der Anlage A gewonnen werden, nachdem die Code-Generierung geändert wurde: die erste Übersetzung des geänderten Kompilierers mit der vorgegebenen Version liefert eine
Bottom-up-Strategie auf A laufende Fassung, die in Anweisungen der Maschinensprache Β übersetzt (-> Ubersetzer). Wird der gleiche Compiler mit dieser Zwischenstufe erneut übersetzt, liegt auch er in einer auf Β lauffähigen Fassung vor. Würges Bootstrapping 2 Teilgebiet: Quantitative Methoden Die Bootstrap-Methode dient zur approximativen Berechnung einer (unbekannten oder schwierig zu berechnenden) Verteilungsfunktion F(t)=P(T< t) einer (aus gleichartigen Zufallsgrößen X, X„ zu berechnenden) Zufallsgröße T=T(Xh ...,X„) anhand einer großen Stichprobe S = {x,,...,xmJ der X'en (m > n). Hierzu werden wiederholt (i = Ι,.,.,Ν) aus S η unabhängige Stichproben (X¡,,...,X¡n) des Umfangs η gezogen und die empirische Verteilungsfunktion FN(t) der zugehörigen Werte T, = T(X lh ...,X¡„) als Approximation (-» Approximationsaufgabe) an F(t) betrachtet (Bootstrap-Verteilung). Bock Bootstrap-Verfahren
Bootstrapping1
Botschaft Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Nachricht In Smalltalk (und anderen objektorientierten Programmiersprachen, die zu ihrer Interpretation das Botschaften-(Austausch)-Paradigma verwenden) die Einheit, aus der alle (auch die systeminternen (->• System ' )) Interaktionen als Dialog- bzw. Programmiersprache aufgebaut werden. Eine Botschaft, die zwischen dem Benutzer und Modulen (-+ Modul2) des Programmsystems bzw. zwischen Systemmodulen (-• Modul1) selbst ausgetauscht wird, besteht aus der Angabe eines Adressaten (ein Objekt) und einer Methode, die der Adressat ausführen kann, sowie den dafür notwendigen Parametern. In Smalltalk wird beispielsweise eine Botschaft a+3 als Programmkonstnikt so aufgefaßt, daß der Adressat a die Methode + (mit Parameter 3) erhalten und ausführen soll. Hoffmann. H.-J. Botschaften-(Austausch)-Paradigma Teilgebiet: Programmierung message exchange paradigm Ein Programmierstil, in dem der Austausch von Botschaften zwischen Objekten (objektorientiertes Programmieren) die Grundlage für das Festlegen des Kontrollflusses bildet. Das Botschaften(austausch-)paraQigma ist sehr vielseitig und leistungsfähig, da es sowoh! sequentielle wie überlappte Verarbeitung abdeckt, ebenso Interaktion mit einem Benutzer. Objekte, die an dem Bot-
schaftenaustausch beteiligt sind, haben einen Zustand (Belegung ), den sie nach Anstoß durch eine empfangene Botschaft und Ausführung einer ihrer Methoden verändern. Hoffmann, H.-J. Botschaftensprache ->• Dialogsprache Bottom-up-Methodik
Bottom-up-Strategie
Bottom-up-Strategie Teilgebiet: Programmierungsmethodik bottom-up-strategy Synonym: Bottom-up-Methodik Entwurfs- und Programmiermethodik (-> Programmiermethode ), bei der man, ausgehend von einer vorhandenen abstrakten oder realen Maschine, schrittweise neue Operationen und Datentypen implementiert, die dann im nächsten Schritt als elementar angesehen und ohne Kenntnis ihrer Implementierung benutzt werden. Man entwirft und implementiert also das System von unten (d.h. ausgehend von der Schnittstelle einer vorhandenen Maschine) nach oben (zur spezifizierten Schnittstelle des implementierten Systems zu seinen Benutzern). Bottom-up-Strategie ist eine Entwicklungs- und 7esfstrategie, die in hierarchischen, gegliederten Projekten angewendet wird. Bevorzugte Anwendungsgebiete sind der Systementwurf von DVAnwendungssystemen (-> Anwendungssoftware) und das Austesten von Softwareprodukten (-• Programmpaket). Bei der Bottom-up-Strategie wird mit der Arbeit jeweils in der untersten hierarchischen Ebene des Strukturèawms begonnen. In der Testarbeit (->• Test durch Anwender) eines hierarchisch modular gegliederten Programmsystems werden in dieser Strategie die Module Modul2) der niedrigsten Ebene zuerst und unabhängig von den Modulen der übergeordneten Ebene ausgetestet. Erst wenn die Module der untersten Ebene getestet sind, erfolgt die Austestung der Module der nächsthöheren Ebene. Diese werden wiederum zuerst unabhängig von den nachgeschalteten, untergeordneten Modulen getestet. Sobald sie für sich allein einwandfrei arbeiten, wird der Komplex der untergeordneten, bereits ausgetesteten Module in den Test mit einbezogen. Die Testarbeit durchläuft folglich, getrennt nach den einzelnen Ebenen der Hierarchie, den Strukturbaum von unten nach oben. Analog zu der Anwendung der Strategie in der Testarbeit kann diese Strategie auch für komplexe Systementwürfe (-> System ' ) (Anwendungssysteme, Softwaresysteme) verwendet werden. Der Designer zergliedert sich den gesamten Aufgabenbereich in einen hierarchischen Struktur127
Bottom-up-Verfahren bäum und erfüllt die Detailplanungsarbeit von den unteren Hierarchieebenen beginnend zu den höheren Ebenen fortschreitend. Umkehrung der Bottom-up-Strategie ist die Topdown-Strategie (-» Top-to-down-Strategie). In diesem Zusammenhang ist eine dritte Strategie zu nennen: hardest-first, bei der die schwierigsten Module als erste bearbeitet werden. Bues; Würges
Bottom-up-Verfahren bei formalen Sprachen;
Analyse, syntaktische, Bottom-up-Strategie
Boundary-Modell Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Als Boundary-Modell für dreidimensionale Objekte werden Beschreibungen bezeichnet, bei denen das Objekt durch seine angrenzenden Kanten und/oder Flächen beschrieben wird (Gegensatz: Volumenmodell). Die wichtigsten Vertreter des Boundary-Modells sind das Drahtkantenmodell und das Winged-Edge-Modell. Beim Drahtkantenmodell werden die Anfangs- und die Endpunkte der Kanten in einer Kantentabelle (-» Kante ' ) gespeichert. Die Koordinaten von jedem Punkt werden in einer Punkt-Tabelle gespeichert. Die Kanten können Strecken oder Kurvenabschnitte sein. Dieses Modell ist ganz natürlich für die Entwerfer, die mit dem technischen Zeichnen vertraut sind, weil sie mit Hilfe von Kurvenabschnitten und Strecken dreidimensionale Objekte zeichnen. Der Vorteil des Drahtkantenmodells ist seine einfache Datenstruktur. Es reicht beim Berechnen von Flächen und Volumina und beim Zusammenfügen von Objekten nicht aus. Das Winged-Edge-Modell beschreibt jeweils eine Kante eines Körpers, die dazu gerichtet sein muß, und stellt die Relation zu ihrem Anfangs- und Endpunkten her. Durch die Gerichtetheit der Kante kann eine Relation zur rechts und links liegenden Fläche angegeben werden. Die Menge aller winged-edges eines Körpers bietet somit den Zugriff auf alle Kanten und Flächen des Objekts. Das Modell ist nur für Polyeder praktikabel, für Körper mit gekrümmten Flächen werden dagegen Volumenmodelle verwendet. Gorny
Bpl • Schreibdichte BPR • Business Reengineering Brainstorming Teilgebiet: Allgemeines Zwangloses Sammeln von Gedanken zu einem neuen Arbeitsgebiet oder am Anfang eines neuen Arbeitsabschnittes, meist in kleineren Gruppen 128
(Fachleute und Fachfremde) mit Wandtafel oder Flip-Chart, mit dem Ziel, möglichst viele und neue Aspekte zusammenzutragen, um sie dann anschließend zu ordnen, zu bewerten und die weitere Vorgehensweise festlegen zu können. Altenkrüger
Branch and Bound-Methode Teilgebiet: Quantitative Methoden branch and bound method Abkürzung: B&B Spezieller Typ von Entscheidungsbaumverfahren. Beim Branch Zweig) (branching) and Bound (bounding) wird der Lösungsprozeß durch gewisse Verzweigungsregeln (branching rules) und an dem jeweiligen Knoten zu berechnende Schranken (bounds) hinsichtlich des auf nachgelagerten Stufen bestenfalls erreichbaren Zielfunktionswertes gesteuert. Ziel des Branch and Bound-Prozesses ist, das ursprüngliche Problem stufenweise in leichter rechenbare Teilprobleme zu zerlegen und die Berechnung jener Teilprobleme auszuschließen, die keinen besseren als den bereits bekannten besten Zielfunktionswert liefern können. Hummeltenberg Branch (ing) and Bound (ing) ->· Branch Bound-Methode Branch Prediction Teilgebiet: Rechnerorganisation Siehe auch: Pipeline-Verarbeitung; Rechner
and
Pipeline-
Befehlssätze von Pipeline-Rechnern sind in aller Regel so strukturiert, daß der konfliktfreie Betrieb der Pipeline weitgehend gewährleistet ist. Bedingte Sprungbefehle, die aus einem Befehlsvorrat kaum auszugliedern sind, können den konfliktfreien Betrieb der Pipeline empfindlich stören, da die Adresse des Folgebefehls erst dann berechenbar ist, wenn der Sprungbefehl die Ausführungsphase erreicht hat. Eine Pipeline besteht beispielsweise aus den Stufen: 1. Befehl holen 2. Befehl dekodieren 3. Operanden laden (-• Laden und Ausführen ) 4. Befehl ausführen 5. Ergebnis speichern Wird ein bedingter Sprungbefehl in der vierten Stufe ausgeführt, so befinden sich möglicherweise ungültige Instruktionen in den ersten drei Stufen, die dann zu verwerfen sind. Die Annulierung der Befehle geschieht dadurch, daß die ungültigen Instruktionen markiert werden. Die Ausführung und das Speichern der Ergebnisse wird bei den markierten Instruktionen unterdrückt. Die Effizienz der Pipeline wird dadurch gestört, daß
Brücke die ungültigen Befehle die gesamte Pipeline durchlaufen, ohne dabei verwendbare Ergebnisse zu produzieren. Mit dem Begriff Branch Prediction (-• Verzweigung) wird ein Mechanismus bezeichnet, der aufgrund heuristischer Annahmen versucht, den korrekten Folgebefehl eines bedingten Sprunges zu bestimmen. Unter Anwendung günstiger Heuristiken, die üblicherweise durch Anwendungsprofile ermittelt werden, kann die Häufigkeit von Annulierungen durch bedingte Verzweigungen minimiert und die Effizienz einer Pipeline gesteigert werden. Waldschmidt Breakpoint Teilgebiet: Programmierungsmethodik Stelle im Programm, an der zur Laufzeit die Programmausführung von außen unterbrochen werden kann. Man verwendet Breakpoints insbesondere zum Testen von Programmen und zur Fehlersuche (->- Debugging ); nach der Überprüfung der Zwischenergebnisse (und ggf. deren Ausdrucken) kann die Programmausführung fortgesetzt werden, so als sei nie eine Unterbrechung aufgetreten.
Würges
Breitband ->• Bandbreite Breitband-ISDN -
B-ISDN
Breitbandleitung ->• Datenübertragungsleitung Breitbandnetz Teilgebiet: Datenübertragung Netz aus Datenleitungen, die mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit (ab etwa 2 Mbit/s) betrieben werden. Rein technisch könnte man auch ein LAN als Breitbandnetz bezeichnen, meist meint man damit aber ein Netz mit größerer geografischer Ausdehnung, (MAN, WAN). Eine Firma oder Behörde kann selbst ein Breitbandnetz aus Standleitungen aufbauen, Fernmeldegesellschaften wie die deutsche Telekom werden aber auch eigene breitbandige Wählnetze (z.B. B-ISDN) anbieten.
Nowak
Breitbandsprache Teilgebiet: Programmierung wide spectrum language Eine Breitbandsprache ist eine erweiterte Programmiersprache, die neben Konstrukten für verschiedene Programmierstile auch Konstrukte zur Spezifikation enthält. Dadurch können innerhalb eines Programms nicht nur alle Konstrukte nebeneinander verwendet werden, es werden vor allem semantiktreue Übergänge zwischen gleichwertigen Programmteilen unterstützt, da alle Konstrukte auf der Grundlage einer einheitlichen
Semantik definiert sind. Breitbandsprachen sind derzeit noch Forschungsgegenstand. Beispiele sind CIP-L, COLD, GIST, REFINE. Pansch breitenorientiertes Suchverfahren fahren, breitenorientiertes
Suchver-
Bridge Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Netzübergang Bridges (Netzübergänge) verbinden lokale Netze desselben Typs auf der Basis der Schicht 2 (data link layer) des ISO-Referenzmodells (üblicherweise nur auf der Media Access Control-Teilschicht, teilweise auch unter Verwendung der Logical Link Control-Teilschicht) und sind für alle höheren Protokollebenen transparent. Sie transferieren nur den Verkehr, der an die anderen Netzteile gerichtet ist (filtering), und können die Netze als lokale Bridges über einen Sternpunkt oder als abgesetzte (remote) Bridges über ein anderes Netz (z.B. ISDN, X.25, FDDI (-• Fibre Distributed Data Interface )) koppeln. Ruopp Briefkasten, elektronischer sche
Post, elektroni-
Briefträgerproblem Teilgebiet: Quantitative Methoden Chinese postman 's problem Mit dem Königsberger Brückenproblem verwandtes Problem: Gesucht ist der kürzeste Rundgang durch ein Straßennetz, bei dem jede Straße mindestens einmal passiert wird. Offensichtlich stellt ein Eulerscher Kreis, falls ein solcher existiert, einen optimalen Rundgang dar. Hummeltenberg
Browser Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Interaktive systeme, Mensch-Maschine-Dialog Werkzeug (-• Werkzeuge ) zum Navigieren und Modifizieren innerhalb hierarchischer Strukturen, z.B. in wissensbasierten Systemen oder in der Klassenhierarchie von Smalltalk. In neuerer Zeit sehr wichtig bei Internet. Altenkrüger Brücke Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnernetze und verteilte Systeme bridge; media access control Synonym: Übergangseinheit Das Zwischensystem zwischen zwei MACDienst-Zugangspunkten (Media Access Control) wird als Bridge bezeichnet. Die Arbeitsweise ist der CL-Mode (Connectionless = Verbindungsloser Datentransfer (-> Datenübertragung)). 129
Brückenschaltung Entsprechend dem ISO-Referenzmodell ist die Bridge der Schicht 2 der MAC-Sicherungs-Teilschicht zugeordnet. Sie stellt dem Benutzer einen verbindungslosen Übertragungsdienst über mehrere Teilnetze hinweg zur Verfügung. DÜ-Blökke (-» Frame in der Datenübertragung) aus einem Teilnetz werden aber nur dann in das angrenzende Teilnetz weitergeleitet, wenn sie durch ihre MAC-Adresse für dieses Teilnetz bestimmt sind. Die Bridgefunktion wird in einem autonomen Gerät realisiert mit den MAC-Zugängen zu (normalerweise) identischen LANs (z.B. CSMA/CDLAN) und der funktionalen Komponente des Zwischensystems. Bridges vergrößern die begrenzte Reichweite der LANs praktisch beliebig durch kaskadierte Zusammenschaltung. Eckert; Göbell; Matejka; Zitterbart
Brückenschaltung
Zweidrahtleitung
Bruttobedarfsrechnung
Bedarfsauflösung
Bubblesort
Austausch
Sortieren durch
Buchstabe Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Drucktype Ein Zeichen, das Element eines Alphabets einer natürlichen Sprache ist (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Buchungskarte • Chipkarte Bucket Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen bucket Zusammenhängender Adreßraum, der alle zu speichernden Sätze aufnimmt, denen durch einen Hash-Algorithmus die gleiche Adresse zugewiesen wurde. Für jeden möglichen Wert der HashFunktion gibt es einen Bucket. Zu unterscheiden vom Überlaufbereich, in den Sätze ausweichen müssen, wenn ihr durch den Algorithmus bestimmter Stammplatz im Bucket bereits belegt ist.
Schneider
Bucket-Sort Teilgebiet: Algorithmen und Komplexitätstheorie bucket sort Bucket-Sort ist ein Sortierverfahren (-> Sortierung ) für eine Folge η reeller Zahlen aus einem vorgegebenen Intervall. Dieses Intervall wird in disjunkte Teilintervalle („Buckets") unterteilt, die für das Sortierverfahren eine ähnliche Rolle spielen wie die Fächer bei Radix-Sort. Die zu sor-
130
tierenden Zahlen werden zunächst der Reihe nach auf die für sie zuständigen Teilintervalle verteilt. Die Teilintervalle werden dann nach einem beliebigen Verfahren sortiert und anschließend werden die sortierten Teilintervalle wieder aneinandergefügt. Setzt man eine Gleichverteilung der zu sortierenden Zahlen in dem vorgegebenen Intervall voraus, dann erhält man bei geeigneter Wahl der Anzahl der Teilintervalle einen Algorithmus der Zeitkomplexität O(n) (siehe O-Notation). Wie bei Radix-Sort ergibt sich allerdings auch hier ein Zusatzspeicherbedarf der Größenordnung O(n).
Büchsenspeicher
Pansch
Magnetstreifenspeicher
Bündelverschlüsselung tographische
Anwendungen,
kryp-
Büroautomation Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation office automation Unter Büroautomation versteht man das Rationalisieren der Tätigkeiten im Büro durch computergestützte Büroinformationssysteme. Richter, J. Büroautomatisierung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Die Büroautomatisierung umfaßt die Integration vielfaltiger EDV-Techniken im Verwaltungsund Bürobereich. Sie betrifft die Verarbeitung von Daten, Texten, Bildern und Sprache und schließt Kommunikationsdienste wie Electronic Mail und Electronic Conferencing ein. Dem Benutzer sollte dabei eine einheitliche Benutzerschnittstelle zur Benutzung der verschiedenen Systeme zur Verfügung stehen. Ziel der Büroautomatisierung ist es zum einen, Bürotätigkeiten DV-technisch zu unterstützen und damit zu vereinfachen. Zum anderen wird der Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Organisationseinheiten oder Mitarbeitern im Sinne eines papierlosen Büros reduziert, indem Dokumente nicht mehr in Papierform übergeben, sondern elektronisch übermittelt, bearbeitet und archiviert werden. Hirschmann; Scheer
Biiro-Dokumenten-Retrieval-System Teilgebiet: Information Retrieval office document retrieval system Ein Büro-Dokumenten-Retrieval-System ist ein Retrieval-System, das speziell auf den dokumenienorientierten Aufgabenerfüllungsprozeß im
BUGGY-System Büro abgestimmt ist und diesen wirkungsvoll unterstützt. Freiburg Bürofernschreiben
Teletex
Biiroinformationssystem Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation office information system Synonym: Bürosystem Ein Büroinformationssystem besteht zumindest aus Teilsystemen (-• System ' ) zur Unterstützung der Textverarbeitung, Datenverarbeitung, Steuerung von Arbeitsabläufen und Kommunikation. Dabei sind die vier Einzelkomponenten zu einem in sich geschlossenen System zusammengefaßt, das einen großen Teil aller in einem Büro anfallenden Arbeiten unterstützt. Richter, J. Bürokommunikation Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Der Begriff Bürokommunikation wird heute als umfassende Bezeichnung für die gesamte Büroautomation benutzt. Er war bis vor einigen Jahren Oberbegriff für verschiedene technische Verfahren zur Übertragung von Nachrichten innerhalb von Unternehmen und Behörden. Über seine Ausdehnung auf Such- und Ablageverfahren wurde er schließlich zum Grundbegriff für den integrierten Einsatz der Informationsverarbeitung in Büros. Zu den Funktionen eines Bürokommunikationssystems sind zu zählen: Electronic Mail / Versenden von Nachrichten von einem Bildschirmarbeitsplatz an einen anderen, mit dem Vorteil, daß die Nachricht im Gegensatz zum Telefon auch abgesetzt werden kann, wenn der Teilnehmer momentan nicht an seinem Arbeitsplatz ist. Speech filing / Dem Telefonanrufbeantworter verwandte Form der Sprachspeicherung auf digitaler Basis in einem Rechnersystem. Sprachanmerkungen / Methode zur Verknüpfung von maschinell gespeicherten Texten mit digital gespeicherten gesprochenen Hinweisen bzgl. Ergänzungen oder Korrekturen von Texten. Dokumentenretrieval (-• Dokumenten-Retrieval-System ) / Verwaltung der Ablageorte von Akten und Unterlagen und Möglichkeiten der Recherche (-» Recherche, dokumentarische) über verschiedene Suchbegriffe ( Deskriptor). Geschäftsgraphik (-• Präsentationsgraphik) / Umsetzung von statistischen Zahlen in deskriptive Graphiken zur übersichtlichen Darstellung der Zusammenhänge.
-
Integration mit der klassischen Datenverarbeitung / Einbindung der Büroarbeiten entsprechend der obigen Auflistung in die klassischen betriebswirtschaftlichen Verfahren (z.B. Auftragsbearbeitung, Buchhaltung). Thome
Büromaschinentechnik Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Büromaschinentechnik, klassische Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Büro, papierloses Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Im Rahmen der Büroautomatisierung wird nicht nur angestrebt, Bürotätigkeiten DV-technisch zu unterstützen und damit zu vereinfachen. Ziel ist es auch, den Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Organisationseinheiten oder Mitarbeitern im Sinne eines papierlosen Büros zu reduzieren, indem Dokumente nicht mehr in Papierform übergeben, sondern elektronisch übermittelt, bearbeitet und archiviert werden. Die Vorteile eines papierlosen Büros liegen in der Beschleunigung der Vorgänge, der Möglichkeit zum gemeinsamen Bearbeiten eines Dokumentes und zur Gruppenarbeit, der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit bei der Übergabe (-> Commit) der Dokumente etc. Hirschmann; Scheer
Bürosystem -»·
Büroinformationssystem
Buffer-Insertion-Ring ->· fahren
Buffer-Insertion-Ver-
Buffer-Insertion-Verfahren Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme buffer insertion scheme Bei diesem Verfahren kann eine sendewillige Station eines Ringnetzes ein Paket (variabler Länge) zwischen zwei Paketen, die sich bereits auf dem Ring befinden, einfügen. Dies geschieht i.w. dadurch, daß die Station das Ende eines gerade von ihr abgesendeten Pakets abwartet, das nachfolgende Paket vom Ring in einen Puffer (Schieberegister) zwischenspeichert, gleichzeitig das eigene Paket auf den Ring überträgt und anschließend daran das zwischengespeicherte Paket wieder auf den Ring sendet. Derartige Buffer-Insertion-Ringe werden vornehmlich für Sprachübermittlung konzipiert. Halfar BUGGY-System
CUU,
intelligenter 131
Bulk-Updating Bulk-Updating Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Englische Bezeichnung für die Übertragung großer Datenmengen zum Aktualisieren oder Abrufen von Online-Datenbeständen ((-> T-OnlineDienst (-> T-Online-Zentrale)) aus einem Online-Dienst. Dies wird heute auch häufig mit dem Begriff der Telesoftware umschrieben. Fuchs Bundesdatenschutzbeauftragter -> Bundesdatenschutzgesetz Bundesdatenschutzgesetz Teilgebiet: Datenschutz Bundesdatenschutzgesetz, in der Fassung des Gesetzes zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes (Bundesdatenschutzgesetz - BDSG) vom 20.12.1990 in der Fassung von 1994. Erläuterung: Durch den wachsenden Einsatz von Informationssystemen, insbesondere zu Planungs-, Kontroll-, Steuerungs- und sozialstaatlichen Leistungszwecken in der öffentlichen Verwaltung wie in der privaten Wirtschaft, erscheint die Verwirklichung des grundgesetzlich garantierten Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (GG Art. 2 Abs. 1, insbesondere als „informationelles Selbstbestimmungsrecht" des Volkszählungsurteils des Bundesverfassungsgerichts) wie die Verwirklichung anderer Grundrechte - etwa des Demonstrationsrechts, des Brief- und Fernmeldegeheimnisses oder des Rechts auf unversehrte Wohnung - zunehmend in Frage gestellt. Hier greift teilweise das BDSG ein. Weitergehend einige Länderdatenschutzgesetze, die auch die Gefährdung - hervorgerufen durch die zunehmende Automatisierung der Informationsprozesse - der herkömmlichen Informationsverteilung in der Gesellschaft und daraus folgend die Verschiebung der Machtressourcen im gewaltenund machtgliedernden Staatsorganisationsgefiige berücksichtigten (siehe: Information ist Macht-, Informationsgleichgewicht). Das BDSG soll den Informationsprozeß für den Betroffenen transparent, kontrollierbar und korrigierbar machen. Diesem Zweck dienen technologieneutrale Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Datenverarbeitung sowie organisatorische und verfahrensmäßige Datenschutzmaßnahmen (-• Datenschutzmaßnahmen, -Vorkehrungen ), subjektive Rechte des Betroffenen, Veröffentlichungs- und Benachrichtigungspflichten öffentlicher bzw. nichtöffentlicher datenverarbeitender Stellen, das Recht zur Anrufung von Kontrollinstanzen (Bundesdatenschutzbeauftragter, Auf132
sichtsbehörden), Straf- und Bußgeldbestimmungen. Adressaten der Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Datenverarbeitung sind nach dem BDSG im wesentlichen Behörden und andere öffentliche Stellen der Bundesverwaltung sowie die gesamte Wirtschaft. Die Datenverarbeitung der öffentlichen Verwaltung der Länder - auch soweit Bundesrecht ausgeführt wird - regeln die Datenschutzgesetze der Länder. Die rechtlichen Regelungen auch des neuen BDSG sind unzulänglich. Insbesondere sind praktisch alle technischen Neuerungen der letzten 20 Jahre bewußt unberücksichtigt geblieben (PC und Büroautomation·, Telekommunikation; „Neue Medien"; Chipkarten), um den „Industriestandort Deutschland" zu fördern. Das europäische Datenschutzrecht (-» Datenschutzvorschriften ) bringt demgegenüber einige Verbesserungen wie Verschlechterungen. Die Hauptgefährdung des Datenschutzes entstammt jedoch der Sicherheits- und Sozialgesetzgebung der letzten Jahre, die als Nebenzweck auch die ökonomische Abschirmung Europas durch eine „elektronische Mauer" verfolgen. Steinmauer Bundestagscomputer
>
Computerdemokratie
Buntaufbau Teilgebiet: Desktop Publishing colour modelling Für die Visualisierung am Bildschirm oder beim Druck (-> Druckausgabe) werden Grundfarben entsprechend aufbereitet, damit in der Kombination jeder Farbton in der erwünschten Sättigung und Helligkeit wiedergegeben werden kann. Bei der subtraktiven Farbmischung, wie sie beim Druck üblich ist, werden Cyan-, Magenta- und Gelbauszüge in den Farbwerten weiß bis schwarz reproduktionstechnisch erstellt. Meist wird noch ein weiterer Auszug für schwarz zusätzlich verwendet, um besseres Durchzeichnen und Tiefen zu erreichen. Ehlers Bus Teilgebiete: Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze Ein Bus ist ein Verbindungssystem zwischen η digitalen Schaltwerken (Teilnehmern) mit folgenden Eigenschaften: 1. Alle Datenleitungen des Verbindungssystems gehen an alle Teilnehmer und werden gemeinsam genutzt. Zusätzliche Steuerleitungen dienen der Verwaltung. 2. Es gilt 2 < η < Ν, wobei Ν die größte Zahl anschließbarer Teilnehmer ist. Ν wird festgelegt durch Begrenzungen, die von der Zahl
busy-beaver-Problem der verfügbaren Adressen, vom Fan-Out (-> Fan-In, Fan-Out), von der Leitungslänge {-> Datenübertragungsleitung) o.ä. abhängen. 3. t Teilnehmer können senden, 1 parallel 2 ) Komposition (-> Einsetzung) von solchen Systemen, der auch die Möglichkeit zur Kommunikation einschließt. Brauer Call Back Teilgebiet: Telekommunikation Ein Verfahren, bei dem durch einen Anruf ein Rückruf zum Anrufer ausgelöst wird. Es wird benutzt aus Sicherheitsgründen und um kostengünstige Auslandsgespräche zu führen. Der Anrufer erhält in diesem Fall einen Rückruf, hört das Freizeichen des jeweiligen Anbieters und kann dann z.B. den gewünschten amerikanischen Gesprächspartner anwählen. Gezahlt werden die Gebühren des ausländischen Netzanbieters (Carrier) und nicht die der Telekom. Kuhn Call Blending Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Swinging Agent Ein Verfahren, bei dem Mitarbeiter an Telefonarbeitsplätzen in Call Centern sowohl kommende als auch von einem Dialler aufgebaute, abgehende Verbindungen dynamisch zugeteilt werden. Durch dieses Verfahren ist eine gleichmäßigere Auslastung der Agenten zu erreichen, weil in Zeiten, in denen weniger Anrufe ankommen, automatisch Anruflisten abgearbeitet werden. Man erreicht damit einen hohen Service-Grad für den ankommenden Verkehr, der finanziert wird durch die dynamische Abwicklung von Anrufplänen, gegebenenfalls auch als spezielle Service-Leistung.
Kuhn
Call by name » Parameterbehandlung call-by-need Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau Synonym: lazy evaluation, verzögerte Auswertung Call-by-need ist eine Parameterauswertungsstrategie (siehe Parameterbehandlung) für Prozedur- oder Funktionsaufrufe, die die Vorteile von call-by-value und call-by-name kombiniert: Für einen Aufruf der Form f(E) wird E nur dann ausgewertet, wenn (in der Abarbeitung von f) sein Wert benötigt wird. Dabei erfolgt die Auswertung von E einmal, und zwar beim ersten Zugriff auf den betreffenden Parameter. Bei allen ande-
Carry look ahead ren Zugriffen wird auf den dann vorhandenen Wert von E zugegriffen. Pansch Call by reference Call by value
Parameterbehandlung
Call Center Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Communication Center Eine Abteilung eines Unternehmens oder eine besondere Geschäftseinheit, die mit speziell geschultem Personal an dafür besonders ausgerüsteten Bildschirmarbeitsplätzen ankommende und abgehende Telefongespräche bearbeitet. Die Mitarbeiter telefonieren mit leichten Sprechgarnituren, die aus einem Kopfhörer und einem Mikrofon bestehen, und bearbeiten im Dialog mit einem Computer die Telefongespräche. Kuhn Call Path Teilgebiet: Telekommunikation IBM-Produkt für die Verbindung von Computern und Telefonanlagen. Kuhn CALS Teilgebiet: Desktop Publishing Computer Acquisition and Logistic Support. Norm des amerikanischen Verteidungsministeriums zur Standardisierung der Verwaltung, Speicherung, Übertragung digitaler Texte und Bilddaten. SGML (-• Standard Generalized Markup Language), IGES und Post Script gehören zum Ehlers
Caltec Intermediate Format Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung: CIF CIF stellt ein Format zur Beschreibung geometrischer Strukturen eines Schaltungslayouts für den Fertigungsprozeß der integrierten Schaltung (-> Chip) dar. Die Primitive dieses Formats, das vom California Institute of Technology angegeben wurde, sind Box, Polygon, Layer u.ä. Tavangarian; Waldschmidt
CAM
Darstellungsraum
CAQ Qualitätssicherung und -planung, rechnergestützte Card Holder Verification ->· CHV
Parameterbehandlung
CALS-Umraum.
canonical space
Assoziativspeicher
CAMAC-System Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Abkürzung von: Computer Automated Measurement And Control Beschreibung eines Systems von standardisierten Funktionseinheiten (Hardware und SoftwareBestandteile umfassend) zum Austausch von Informationen zwischen einem Rechner und seiner Peripherie (technischer Prozeß). Lauber
CARE Teilgebiet: Programmierungstechnik Mit dem Begriff Computer Aided Reengineering werden Software-Werkzeuge (Tools) zur Unterstützung von Software-Reengineering-Aktivitäten (-• Software-Reengineering) bezeichnet. Sie sind bei vielen CASE-Systemen als zusätzliche oder integrierte Komponenten enthalten; es existieren jedoch auch „reine" CARE-Systeme. Im wesentlichen werden z.Zt. folgende Maßnahmen unterstützt: Sanierung von Programmcode; z.B. die Ersetzung unstrukturierter Kontrollanweisungen (-• Kontrollfluß) durch Konstrukte der strukturierten Programmierung (->• Programmrestrukturierung), Beseitigung gemeinsamer Speicherbereiche (Common-Blöcke) durch explizite Parameterübergabe ( + Parameterbehandlung), Entfernung „toter" Codestrecken. Nachdokumentation und graphische Aufbereitung von Programmen, z.B. Darstellung der Programmstrukturen mit Hilfe von Nassi-Shneiderman-, Datenfluß-, Datenstruktur-, Programmablauf- und Programmaufruf-Diagrammen, Erzeugung von Cross-Reference-Tabellen, tabellarischen (-» Tabelle) Datenbeschreibungen (-> Datenbeschreibungssprache ), Gesamtbeschreibungen. Transformation in eine andere Programmiersprache Programm-Migration ), z.B. Umsetzung (->• Umsetzen) von FORTRAN in C, COBOL in eine 4GL-Sprache USW. Heike; Kaufmann Carrier-Sense-Netz
CSMA-Netz
Carrier-Sense-Protokoll
CSMA-Protokoll
Carry -> Übertrag Carry-Generator -> Addierer mit vorausberechnung
Übertrags-
Carry look ahead Teilgebiet: Mikroelektronik Bei Addier- (Subtrahier-) Werken erhält man den Carry, der in der i-ten Stelle gebildet wird, entweder aus dem Carry der i-l-ten Stelle und dem Wert der Operanden der i-ten Stelle oder man berechnet sich den Carry für jede Stelle direkt aus den ßiiwerten der Operanden. Man spricht in einem Fall von durchlaufendem Carry (ripple thru carry) im anderen Fall von Carry look ahead. Beim Carry look ahead-Verfahren können die Carrys aller Stellen parallel (-> parallel2) be137
Carry-Look-Ahead-Addierer rechnet werden, man benötigt dazu nur drei Gatterlaufzeiten (-• Schaltglied). Allerdings steigt der Aufwand etwa mit der 3. Potenz der Wortbreite an. Die Grenze, bis zu der das Carry look ahead-Verfahren bei der Verwendung höchstintegrierter (-• Großintegration ) Schaltkreise noch angewendet wird, liegt heute bei einer Wortbreite von 16 Bit. Bei breiteren Rechenwerken kann das Carry look ahead-Verfahren mit Vorteil innerhalb von Bitgruppen angewendet werden, deren Ausgangscarrys wieder mittels Carry look ahead zusammengefaßt werden. FHk Carry-Look-Ahead-Addierer Übertragsvorausberechnung
Addierer
mit
Carry-Ripple-Addierer Addierer mit Übertragsweiterleitung für Dualzahlen Cartridge -> Laufwerk CASE-Werkzeug Teilgebiet: Programmierungstechnik CASE tool Unterstützt Computer Aided (-• computergestützt) Software Engineering. Hauptkomponenten: grafische Benutzeroberfläche, Entwurfsmethoden, insbesondere strukturierte Analyse (SA (-• Analyse, strukturierte )), Constantine, Entity Relationship-Prinzip ( > Entity-RelationshipDatenmodell), Code-Generator, Plotter oder Druckeranschluß. CASE-Werkzeuge werden häufig durch PCs realisiert. Schneider CASE-Werkzeug, höheres Teilgebiet: Programmierungstechnik upper CASE tool; front end-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den früheren Phasen bei der Software -Entwicklung (Anforderungsanalyse, Fachentwurf, DV-Entwurf) zum Einsatz kommen, werden in Anlehnung an einen von oben nach unten dargestellten sequentiellen Phasenplan für die Software-Entwicklung als höhere CASE-Werkzeuge bezeichnet. Heike CASE-Werkzeug, integriertes Teilgebiet: Programmierungstechnik I-CASE tool; integrated-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den früheren und späten Phasen bei der Software -Entwicklung zum Einsatz kommen, werden als integrierte CASE-Werkzeuge bezeichnet. Sie begleiten ein Projekt über den gesamten Entwicklungszeitraum und werden zur Projektleitung, Qualitätssicherung und zum Management eingesetzt. Heike
CASE-Werkzeug, niederes Teilgebiet: Programmierungstechnik 138
lower-CASE tool; back end-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den späten Phasen bei der Software -Entwicklung (Implementierung, Test, Einführung, Wartung und Pflege) zum Einsatz kommen, werden in Anlehnung an einen von oben nach unten dargestellten sequentiellen Phasenplan für die Software-Entwicklung als niedere CASE-Werkzeuge bezeichnet.
CAT
Heike
Übersetzung,
maschinengestützte
Cathode Ray Tube-Setzmaschine Setzmaschine
CRT-
CBC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Cipher Block Chaining Modus eines Verschlüsselung sverfahrens. In die Verschlüsselung eines Blocks Block') geht die Verschlüsselung des vorherigen Blocks ein. Dadurch werden Angriffe erschwert. Martiny CCD-Technik Teilgebiet: Rechnertechnologie charge coupled device Synonym: Schieberegister, ladungsgekoppelte Boyle und Smith haben die ladungsgekoppelten Bauelemente als erste beschrieben und untersucht. Bild a zeigt u.a. den Aufbau eines dreiphasigen ladungsgekoppelten Bauelements: Auf einem Halbleiter befindet sich eine durchgehende Schicht von Si02, auf dieser Schicht wiederum ein System von Elektroden, von denen jeweils drei benachbarte ein Teilelement bilden, jede der drei Elektroden eines Teilelements ist an eine Leitung eines Dreiphasensystems angeschlossen (Bild b). Bei der Beschreibung der Wirkungsweise gehen wir aus vom MOS-Kondensator (-> MOS-Technik). Legt man an die mittlere Elektrode des Teilelements einen negativen Spannungssprung, so bildet sich eine Verarmungszone, da die Elektroden als Majoritätsträger des η-Halbleiters durch die Wirkung des elektrischen Feldes ins Innere zurückgetrieben werden. In dieser Verarmungszone können Minoritätsträger dynamisch gespeichert werden für eine Zeit, die kleiner ist als die Zeit zur Rekombination der Minoritätsträger. Diese Zeit kann mehrere Sekunden betragen. Solange nun die negative Spannung der Elektrode 1 (Bild a.a, z.B. -10 V) größer ist als die der beiden benachbarten Elektroden (z.B. -5 V), bleiben die Minoritätsträger in der Potentialmulde unter der Elektrode 1. Dies ist der Speicherzustand. Legt man nun an die Elektrode 2 eine größere negative Spannung an (z.B. -15 V), so wird die Potential-
CCITT-Code Nr 2 5V U 2 = -10V U j = - 5 V
SiO; ι
J
1
η-Typ Silizium
η-Typ Silizium
Bild a) Aufbau eines ladungsgekoppelten Schiebespeichers nach Boyle und Smith
;
T++ Ι ι
1 t
Γι
I
I
-u3~u2-
++.-
+r — ι
!++
—1
I
1+ + »-
Bild b) Verschiebung einer dynamisch gespeicherten Minoritätenladung durch ein Dreiphasen-Leitersystem mulde unter dieser Elektrode tiefer als unter der ersten, und die Minoritätsträger werden sich in diese Mulde hineinbewegen. Nach einer gewissen Zeit sind praktisch alle dort versammelt. Dann kann die Elektrode 2 die Spannung für den Speicherzustand annehmen (z.B. -10 V) und die Nachbarelektroden einen im Vergleich dazu kleineren negativen Wert (z.B. -5 V). Um ein Elektrodentripel versetzt kann der gleiche Vorgang ablaufen. Digitale CCD-Speicher sind heute mit einer Kapazität von 64 Kbit bis 256 Kbit (Labor 1 Mbit) pro Chip verfügbar. Die Einsatzmöglichkeiten der CCD-Schieberegister als Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) in Rechnersystemen ist jedoch durch den eingeschränkten Zugriff begrenzt. Triiller CCITT Teilgebiet: Datenübertragung
Abkürzung von: Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique Ehemals Internationaler Zusammenschluß der Fernmeldeverwaltungen zur Erarbeitung von Normungsvorschlägen (z.B. Zeichenkabelkanal CCITT Nr. 7). Seit 1993 ist die Organisation umbenannt in ITU (International Telecommunication Union). Fetzer; Ruopp CCITT-Code Nr. 2 Teilgebiet: Datenübertragung Synonyme: ITA Nr. 2; Fernschreibcode International im Telexnetz benutzter 5-Bit-Code. Von den 32 möglichen Kombinationen sind drei für Wagenrücklauf, Zwischenraum und Zeilenwechsel belegt. Die Kombination 32 wird nicht benutzt, da sie im Telexnetz zum Verbindungsabbruch führen kann. Zwei Kombinationen haben Umschaltfunktion und bestimmen die Zuordnung der bei einer Übertragung folgenden Kom139
CCITT-Code Nr 2 Nr.
Loch-Kombination 5 4 3 Τ 2 1 •
1 2
•
Fernschreibcode CCITT Nr. 2
•
•
•
3 ••
4
·
-
•
·
β
5
•
6 7
•
8 9
·
••
·
•
•
H
·
•
•
10
•
•
•
11 12
•
13
•
•
·
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15
•
16
•
•
17
•
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•
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31
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Zeilenschaltung
-
·
•
G υ G ,ο
Umschal tung Buchstaben
•
·
•
Μ
Umschaltung Ziffern/Zeichen
-
·
G 3 a-
Zwischenraum (Leertaste) (Nicht benützt)
32 2
3
Tabelle: CCITT-Code Nr.2 140
Κ Ο Λ !β s, -C
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o
18
-
G
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14
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5
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CD-ROM
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Tabelle 1: Grund-Code-Tabelle zu CCITT-Code Nr. 5 bination zur Buchstaben- oder Ziffernreihe (siehe Tabelle). Matejka
CCITT-Code Nr. 5 Teilgebiet: Datenübertragung Synonyme: CCITT ree. V.3; ITA Nr. 5 7-Bit-Code des CCITT für Datenübertragung. Weitgehend identisch mit dem ISO-7-Bit-Code, festgelegt in der CCITT-Empfehlung V.3 (siehe Tabellen 1 und 2).
SICLE III.5 erstmals veröffentlicht. Sie sind in 100er Reihen angelegt und behandeln: 1.100-Serie: allgemeine ISDN-Aspekte, 1.200-Serie: ISDN-Dienste, I.300-Serie: ISDN-Netzfunktionen, I.400-Serie: ISDN-Benutzerschnittstellen, I.500-Serie: ISDN-Internetzübergänge (geplant). I.600-Serie: ISDN-Unterhaltung (geplant). Matejka
CCITT-Empfehlung V.24
RS-
232- C-Schnittstelle Matejka
CCITT-Empfehlungen, I.-Serie der Teilgebiet: Datenübertragung CCITT RECOMMENDATIONS OF THE SERIES I Synonym: INTEGRATED SERVICES DIGITAL NETWORK (ISDN) Die I-Empfehlungen des CCITT beschreiben die Grundlagen und Richtlinien des ISDN. Sie wurden 1984 im RED BOOK VOLUME III - FAC-
CCITT High Level Language -»• CHILL CCITT ree. V.3 > CCITT-Code Nr. 5 CCS CD-I
Calculus Of Communicating Systems +
Compact Disc - Interactive
CD-ROM Teilgebiet: Rechnerperipherie compact disc read only memory Siehe auch: Bildplatte; Compact Disc - Interactive; Multimedia 141
CECC-Gütebestätigungssystem 0
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C C I T T C o d e auf der ÜbertragungsLeitung
P-Bit
Erstes Bit eines Zeichens auf der Leitung Tabelle 2: Internationale Referenz-Version zu CCITT-Code Nr. 5 Optische Speicherplatte, nutzt die Technologie der Compact-Disc. Markteinführung: 1985 als Peripheriegerät für den IBM-PC. 1996 gehört die CD-ROM zur Standardausrüstung eines Personal Computers. Obwohl sie zunächst zur Verbreitung großer Datenbanken entwickelt wurde, haben sich die Haupteinsatzgebiete Multimedia und Software distribution herausgebildet. Eine CD-ROM hält bis zu 720 MB Daten. Die Standard-Lesegeschwindigkeit beträgt 150 KB/sec, neue Laufwerke sind aber bis zu 6 mal schneller. Typische Zugriffszeit: 200msec, bedingt durch die CLV-Technologie. Neue Anwendungsgebiete in der Videodistribution (CD-Video) werden von Philips auf den Markt gebracht. Mentzel
CECC-Gütebestätigungssystem Teilgebiet: Rechnertechnologie
142
Abkürzung von: CENELEC-Kommission Bauelemente der Elektronik
für
Auf Regierungsbeschluß der Länder Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurde innerhalb der CENELEC (= europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) die Unterorganisation CECC (= CENELECKommission für Bauelemente der Elektronik) gegründet mit dem Ziel, einheitliche Qualitätsrichtlinien für elektronische Bauelemente zu schaffen, die dem Anwender überschaubare Verhältnisse und Erleichterungen bringen. Es entstand das „harmonisierte Gütebestätigungssystem für Bauelemente der Elektronik", das einerseits auf der Anerkennung (Qualifikation) der Hersteller und andererseits auf der Gütebestätigung der Bauelementebauart (-• Baueinheit)
Chart (des Bauelementetyps) beruht (DIN 45900 und 45901, Teil 1... 13). Trailer
Wortuntermengen können ohne Änderung der Struktur definiert werden. Freiburg
CEI ->• 1EC
Challenge-Response-Verfahren Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Verfahren, durch das sich ein Kommunikationspartner als authentisch ausweist. Dem Partner wird eine Zufallszahl (Challenge) übergeben, die er verschlüsselt (-»· Ver-ZEntschlüsselung') zurücksendet (Response). Ist die Verschlüsselung korrekt, besitzt der Partner den richtigen Schlüssel und wird als authentisch akzeptiert (-•
CEN Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Comité Européen de Normalisation Europäisches Komitee für Normung, erarbeitet Standards, die von den Mitgliedern in nationale Normen überführt werden. Mitglieder sind die nationalen Normungsorganisationen von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich. Martiny CENELEC-Kommission für Bauelemente der Elektronik CECC-Gütebestätigungssystem Centronics-Schnittstelle Teilgebiet: Rechnerperipherie Eine Byte-parallele Schnittstelle für den Anschluß von Druckern an Rechenanlagen. Ihre größte Verbreitung erreichte sie als PC-Druckerschnittstelle (mit einem 36poligen Steckverbinder). Matejka CEPT Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung von: Comité Européen des Administrations des Postes et des Téléphones Bezeichnung für die Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Fernmeldewesen mit 24 Mitgliedsstaaten in Europa. Der CEPT-Standard gilt heute noch für den T-Online-Dienst (-• T-Online-Zentrale). Im T-Online-plusDienst werden die üblichen PC-Leistungen in den Online-Dienst integriert und dabei wird der CEPT-Standard verlassen. Fuchs Chaining-Methode Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Siehe auch: Trie-Struktur Die Chaining-Methode ist ein effizientes Verfahren für die Traversierung von baumartigen Datenstrukturen, in denen die Knoten des Baums die einzelnen Buchstaben der abgebildeten Begriffe darstellen. Bei diesem Verfahren repräsentieren alle Nachfolgeknoten eines Knotens sämtliche gültigen Buchstaben, die auf diesen Knoten folgen können. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der leichten Erweiterbarkeit der Struktur.
AUT).
Martiny
Change Management Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Organisationseinheit des Rechenzentrums, die die problemlose Überführung bei neuer Hardware- oder Software-Versionen gestaltet und überwacht.
Graef
Channel-Router -> Kanal-Router Chapman-Kolmogoroffsches Gleichungssystem Markov-Prozeß charakteristische Funktion -> Funktion, rakteristische
cha-
Charakteristische Gleichung eines Flipflops Teilgebiet: Rechnertechnologie characteristic equation Die charakteristische Gleichung eines FlipflopTyps läßt sich aus dessen Wahrheitswerttabelle ( • Wahrheitstafel) ableiten und gibt damit den Zusammenhang zwischen Ausgangs- und Eingangsfunktion in algebraischer Form an. Diese Gleichung kann z.B. beim Entwurf synchroner Schaltwerke verwendet werden. Beispiele: D-Flipflop: Q"+,=D" T-Flipflop: Qn*' = (T'QwTQ')n SR-Flipflop: Q"+'= (SvR'Q)" mit SR=0 JK-Flipflop: Q"*' = {]Q'\/K'Q)n DV-Flipflop: Q"+' = (VDv V'Q)" Binäruntersetzer:
Q"*' = Q'n
Lagemann
Chart Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Eine auf Arbeiten von Kaplan, Earley und Kay basierende Methode der Darstellung syntaktischer (->· Syntax von Programmiersprachen) Strukturen. Wird in der Literatur auch als „wellformed substing table" bezeichnet. Im Unterschied zum Syntax bäum (abstrakte Syntax) können in einer Chart mehrere syntaktische Lesarten gleichzeitig dargestellt werden. Dies wird ermög143
Chart-Parser licht durch eine Darstellung in Form eines Graphen, in dem die Kanten die Wort- und Konstituenteninformation tragen, während die Knoten nur Positionsinformation enthalten. Durch die Verwendung von Charts als Datenstruktur ist es möglich, effizientere Parsingalgorithmen (->• Parser) zu entwerfen, da im Falle von Ambiguitäten bereits einmal analysierte Teilstrukturen wiederverwendet werden können. Diese Klasse von Parsern nennt man Chartparser (syntaktische Analyse).
Trost
Chart-Parser Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung „Chart" ist der heute oft gebrauchte Terminus für eine zentrale Datenstruktur, in der alle Teilergebnisse des Parsers zusammengetragen werden. Als visuelle Vorstellung einer Chart wird oft ein Graph aus Knoten (vertices) und Bögen (edges) angeführt. Dabei markieren die Knoten die Grenzen zwischen den Konstituenten (sozusagen die Zwischenräume). Die Bögen überbrücken die Spanne zwischen dem Anfang und dem Ende der im Laufe des Parsing (-> Parsing online ) ermittelten Konstituenten. Die Knoten sind numeriert, die Bögen mit den Kategorien der Konstituenten beschriftet. In dieser Gestalt ist eine Chart gewissermaßen ein Übergangsnetzwerk für Ergebnisse. Die endgültige Chart zum mehrdeutigen Satz „time flies like an arrow" kann man sich z.B. so denken:
der Kategorien an den Bögen enthält eine verallgemeinerte Chart Listen oder komplexe Merkmalsmengen, die die Struktur der entsprechenden Konstituenten beschreiben. Eine Chart ist somit letztlich eine Abbildung alternativer und sich überlappender Analysebäume auf die Eingabekette. Es gibt Parser, deren Logik auf der uniformen Abarbeitung von Teiitrgebnis-Tabellen beruht (z.B. der Cocke-Algorithmus und der Early-Algorithmus). Andererseits eröffnet eine Datenstruktur, in der die verschiedenen Ergebnisse zusammengetragen werden, gerade die Chance, verschiedene Strategien zu kombinieren und heterogene Kontrollstrukturen zu erproben. Die Aktionen, die auszuführen sind, werden zunächst in einem Agenda genannten Speicher eingetragen. Von der Agenda werden die Aktionen dann abgerufen, wobei die Auswahl und Reihenfolge ebenfalls heterarchisch geregelt sein kann. Hellwig
Chartparser > Chart CHDL -*
Hardware-Beschreibungssprache
Checkliste • Istanalyse Chefoperateur
Operateur
chief programmer team Teilgebiet: Programmierungsmethodik Ansatz zur Organisation eines So/hvareprojekts; ein chief programmer, ein backup programmer und ein Sekretär bilden den Kern eines c.p.t.; den Aufgaben entsprechend können zusätzliche Programmierer und andere Spezialisten hinzugezogen werden; der c.p. trägt die Gesamtverantwortung für das Projekt-, er programmiert kritische Teile und definiert die Aufgaben der restlichen Programmierer; der backup programmer teilt die Aufgaben des c.p. und kann notfalls dessen Aufgabe übernehmen; der Sekretär führt die Programmbibliothek und dokumentiert den Stand des Projekts. Als Programmierverfahren ist für c.p.t. insbesondere die strukturierte Programmierung geeignet. Würges Chief-Programmer-Team-Organisation
Beispiel eines Charts
> Baukastenprinzip; chief programmer team Chiffriereinrichtung
Die Chart ermöglicht es, daß die nicht-mehrdeutigen Konstituenten NP:time und NP: an arrow in beide Sätze (->• Satz ' ) eingebaut werden können, aber nur einmal analysiert werden müssen. Statt 144
Codierung
Chiffrierung Verschlüsselung Chiffrierung/ Dechiffrierung schlüsselung1
Ver-/Ent-
Chipkartensystem CHILL Teilgebiete: Programmierung; Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme Abkürzung von: CCITT High Level Language Diese höhere Programmiersprache dient dem Anwendungsbereich (-> Anwender) Rechnergesteuerte Vermittlungs- und Kommunikationssysteme. Nach vorhergehenden Einsätzen von Spezialsprachen, rechnernah oder auf der Basis von ALGOL 60 und PL/I, in diesem Bereich und nach Prüfungen des überschaubaren Sprachspektrums erfolgte die Definition in Empfehlung Z.200 (1984) des CCITT. Der Name leitet sich von CCITT High Level Language ab. Im Unterschied zu anderen Hochsprachen ist sie z.B. auf internationaler Basis standardisiert und ihre Verwendung wird von den Postverwaltungen zahlreicher Länder unterstützt. Verwandtschaft besteht zu Sprachen der ALGOL-Tradition, d.h. blockstrukturiert und algorithmisch. Im einzelnen umfaßt der Anwendungsbereich von CHILL alle Programmebenen für Prozessorgesteuerte Vermittlungssysteme, d.h. als verteilte Systeme. Es handelt sich um Software für: Betriebssysteme, Realzeitfunktionen vermittlungs-, betriebe-, wartungs-, sicherungstechnischer Art, Dienste und Testhilfen, Auswertungen für Meßdaten, Gebührendaten. Daraus resultierte ein großer Funktionsumfang der Sprache insgesamt. Entwicklungsziele waren entsprechend den Anforderungen hoher Verfügbarkeit und großer Komplexität: zuverlässige Programme, effiziente Objektprogramme, modulare und gut strukturierte Programme, Maschinenunabhängigkeit, leichte Erlern- und Benutzbarkeit. Mit unterschiedlicher Zielabdeckung bestehen mehrere CHILL-Implementierungen, darunter für Subsets und mit verschiedenen Wirts- und Zielrechnern. Compiler erscheinen am Markt nicht frei zugänglich, sondern werden im Projekt-Paket, auch im Nebenstellenbereich, behandelt. Meintzen
Chip Teilgebiet: Rechnertechnologie 1) Als Chip wird ein Halbleiterplättchen (-> Halbleiterbauelement) - üblicherweise von mehreren Millimetern Kantenlänge bezeichnet, auf dem eine vollständige integrierte Schaltung untergebracht ist; es ist noch kein Gehäuse vorhanden. Die einzelnen Herstellungsschritte werden für mehrere hundert Chips gemeinsam auf einem Wafer vorgenommen. Die Trennung erfolgt anschließend durch Ritzen und Brechen des Wafers.
2)
Vollständiger integrierter Schaltkreis im Gehäuse, wie er in gedruckten Schaltungen eingesetzt werden kann. Welche der beiden Bezeichnungen relevant ist, geht aus dem Satzzusammenhang hervor. Tröller;
chip card
Waldschmidt
Chipkarte
Chipkarte Teilgebiete: Datenschutz; Mikroelektronik; Rechnernetze und verteilte Systeme chip card; integrated circuit card; smart card Synonym: IC-Karte Die Chipkarte ist eine Plastikkarte im Scheckkartenformat (85,7 mm χ 54 mm). In die Karte ist auf einer Substratfolie eine elektronische Schaltung mit mindestens einem integrierten Schaltkreis (-> Schaltung, integrierte) eingebettet, die über Kontakte an der Oberfläche der Karte oder kontaktlos über induktive Kopplung mit einem entsprechenden Schreib-Lese-Gerät für Chipkarten kommunizieren kann. Einfache Chipkarten enthalten nur einen nichtflüchtigen Speicher (EPROM oder EEPROM) und werden auch als Memory Card bezeichnet. Intelligente Chipkarten verfügen neben dem Speicher noch über einen Mikroprozessor. Neuere Chipkarten-Entwicklungen zielen darauf ab, das Schreib-Lese-Gerät überflüssig zu machen. Solche aktiven Chipkarten sind mit Folientastatur, Display und Folienbatterie ausgestattet. Die Chipkarte kann als persönliche oder unpersönliche Wertkarte (elektronische Münze), als Buchungskarte, als Kreditkarte, als Identitätskarte oder Berechtigungskarte verwendet werden. Sie bietet gegenüber der einfachen, mit Magnetstreifen (-> Magnetstreifenspeicher) versehenen Plastikkarte wesentlich mehr Möglichkeiten und insbesondere mehr Sicherheit. Dies ist dadurch möglich, daß Authentifikation und Datenverschlüsselung (->• Verfahren, kryptographisches) in der Karte ablaufen und damit gegen Ausspähen und Manipulieren besser geschützt sind. Ruopp
Chipkartenbefehlssatz ->• Befehlssatz, ChipkartenChipkartensystem Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Computer- oder Telekommunikations- oder Bezahlsystem, das auf Chipkarten beruht. Neben der Chipkarte bestimmen andere Komponenten (u. a. Software) wesentlich die Eigenschaften des Chipkartensystems. Die Chipkarten und die anderen Systemkomponenten (-• System1 ) müssen 145
Chipkarten-Technologie aufeinander abgestimmt werden, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsanforderungen. Mariiny Chipkarten-Technologie Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Herstellungs- und Anwendungstechnik Chipkarten.
von
Mariiny
Chip-select Teilgebiet: Mikroelektronik Hochintegrierte (-• Großintegration ) Schaltungen (-• Schaltung, integrierte), die gewisse Teilfunktionen ausführen können, besitzen im allgemeinen eine oder auch mehrere Adressierung sleitungen (Enable-Leitungen). Beispiele solcher Schaltungen sind z.B. Speicherbausteine, Registersätze, Kanalwerke, CPUs u.a. Bei Nichtaktivierung werden die Ausgangsleitungen des betreffenden Moduls ( - » M o d u l 2 ) im allgemeinen in den Threestate-Zustand (-• Threestate-Schaltung ) geschaltet, so daß es nicht nötig ist, diese Leitungen zusätzlich abzuschalten. FUk Chomsky-Grammatik Semi-Thue-System; Backus-Naur-Form; Grammatik Chomsky-Hierarchie ->• Phrasenstrukturgrammatik; Sprache, stochastische Chomsky-reduzierte Grammatik - Druckausgabe) oder die Haltung gemeinsam genutzter Dateien auf sog. Servern konzentriert wurden. Die PCs am gemeinsamen LAN nutzen dann diese gemeinsamen Dienste als Clients (d.h. „Kunden"), indem sie entsprechende Aufträge an die Server schicken. Heute wird dieses Prinzip der Funktionsverteilung generell angewendet: Programme und Daten werden über Netzwerke (-• Rechnernetz) entsprechend den organisatorischen Anforderungen auf mehrere Rechner - am Arbeitsplatz, in der Abteilung oder in einem zentralen Rechenzentrum - verteilt. Dabei kann jeder Rechner die Rolle von Client oder Server spielen - erhält z.B. ein Rechner als Server einen Auftrag, den er nicht alleine ausführen kann, so kann er als Client einen „Unterauftrag" an einen anderen Rechner schicken, der dann für ihn Server ist. Der „klassische" Einsatz des Großrechners war als Zentrale für alle Aufgaben seiner Benutzer; diese arbeiteten an „dummen" Terminals, d.h. einfachen Ein-/Ausgabestationen. Eingabedaten und (Zwischen-) Resultate mußten - oft mehrfach, wenn die Aufgabe Zwischenschritte hat zwischen Rechner und Arbeitsplatz übertragen werden. Heute werden Großrechner als (zentrale und besonders leistungsfähige) Server eingesetzt; am Arbeitsplatz stehen nun leistungsfähige PCs, die selbst Daten verarbeiten können. Anstelle kompletter Datensätze brauchen nun nur noch Aufträge übertragen zu werden, die Kommunikationskosten sinken entsprechend. Darüber hinaus ist der Arbeitsplatz jetzt nicht mehr auf einen Rechner fixiert, der alle benötigten Funktionen vorhalten muß, sondern kann fallweise andere Server ansprechen. Für den Aufbau einer Client-Server-Beziehung ist es besonders wichtig, die Anwendungsprogramme von den technischen Details der Kommunikation abzuschirmen: dies geschieht durch sog. Middleware. Deren Funktionen bauen i. allg. auf dem Konzept des „Remote Procedure Call" auf, bei dem im Anwenderprogramm ein für dieses lokal erscheinender Prozeduraufruf (-• Unterprogramm) abgesetzt wird; dieser wird von der Middleware an den Server übermittelt und dort ausgeführt, das Resultat bekommt der Aufrufer mit der normalen Rückkehr aus dem Prozeduraufruf. Alternativ kann das Anwenderprogramm seine Resultate als Nachricht erhalten. Nowak; Hansen
Client-/Server-Architektur' Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme; Rechnerorganisation 147
ClienWServer-Architektur 2 Bei der Client-Server Architektur wird kooperatives Arbeiten zwischen verschieden Prozessen erreicht. Dabei fordert der Client Dienstleistungen an, während der Server Dienstleistungen erbringt. Die Dienstleistungen können sehr unterschiedlich sein: (Datei server weitverbreitete Datenhaltung (-> Datenhaltung, langfristige) in Netzwerken (-> Rechnernetz)), Drucker server, Faxserver, Mailserver, Datenbankserver (-• Datensatz), usw. Gemeinsam ist, daß von vielen Clients benötigte Dienstleistungen zusammengefaßt werden und (im Netz) angeboten werden. Dieses Prinzip der verteilten Anwendungen geht über das gesamte Netzwerk und ist nicht auf bestimmte Betriebssysteme beschränkt. Die Rolle von Client und Server ist nicht auf einen PC, sondern auf eine Anwendung bezogen, so daß ein PC des Netzes für die eine Anwendung Client, für die andere Server sein kann. Gipper; Graef 2
Client-Server-Architektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur; und verteilte Systeme
Rechnernetze
Computern, die in einem Rechnernetz integriert sind, und den darauf ablaufenden Prozessen können verschiedene Rollen zugeordnet werden. Eine oder mehrere Komponenten bieten Dienste an, die andere Komponenten in Anspruch nehmen. In einer derartigen Konfiguration bezeichnet man die Anbieter als Server bzw. Server-Prozesse, die Nachfrager als Clients bzw. ClientProzesse. Die Client-Server-Architektur unterstützt somit ein „Cooperative Processing" oder „Cooperative Computing". Man kann eine Reihe von verschiedenen Server-Diensten unterscheiden, von denen mehrere auch auf einem einzelnen Rechner installiert (-» Installation ) sein können, wie z.B. File-Server, Datenbank-Server, Kommunikations-Server, Mail-Server oder Drucker-Server. Die Kommunikation zwischen Client und Server kann asynchron (-• Asynchronität) oder synchron (-+ Synchronität) geschehen. Im asynchronen Fall handelt es sich um einen Nachrichtenaustausch, der nach dem Hol- oder Bringprinzip realisiert sein kann. Die synchrone Variante erfolgt häufig über RPCs (Remote Procedure Calls). Beim RPC (-> Aufruf, abgesetzter) handelt es sich um einen Unterprogramm aufruf, den der Client auslöst und der auf dem Server abgewickelt wird. Daten werden als Prozedurparameter übergeben. Die prinzipielle Rollenverteilung zwischen Client und Server kann durch die Zuordnung folgender Komponenten einer Anwendung charakterisiert werden: Präsentationssystem, Anwen148
dungslogik und Datenhaltung (->· Datenhaltung, langfristige). Jede der Komponenten kann auf dem Client oder auf dem Server installiert oder auch auf beide verteilt sein. Dabei muß sich das Präsentationssystem zumindest teilweise auf dem Client befinden. Sind die Rollen von Clientund Serverrechnern vordefiniert, spricht man von hierarchischen Netzwerken, wobei Clientprozesse das Front-end, Serverprozesse das Back-end bilden. Werden die Client- und Server-Rollen dynamisch von Anwendungsfall zu Anwendungsfall neu festgelegt, spricht man von Peer-to-peerSystemen. Dedizierte Server können nicht gleichzeitig als normale Arbeitsplätze genutzt werden. Bei nichtdedizierten Servern ist dies möglich. Die Serverfunktionen sind im dedizierten Fall entsprechend leistungsfähiger. Bodendorf Client-Server-Modell Teilgebiete: Rechnernetze und verteilte Systeme; Rechnerorganisation In einem Rechnernetzwerk werden neben Peripheriegeräten zwei Arten von unterschiedlichen Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) eingesetzt. Arbeitsstationen oder Workstations (Clients ), die Aufträge vergeben, und Stationen (Server), die die Aufträge annehmen, sie bearbeiten und - falls notwendig - die Resultate an die Clients zurücksenden und somit Dienste erbringen. Beispiele für Server sind: Drucker-Server, File-Server, Nachrichten- (Mail-) und Kommunikations-Server, Datenbank-Server, Compute-Server u.ä. Das Zusammenspiel zwischen den Stationen im Rechnernetzwerk wird mit Hilfe des sogenannten Client-Server-Modells organisiert, das ein kooperatives Arbeiten (Cooperative Processing) zwischen den Stationen im Netzwerk (-• Rechnernetz ) ermöglicht. Dabei können Aufgaben in einem Cluster, wie beispielsweise Empfang von Nachrichten, Dateizugriffe, Druckaufträge (-• Drucker) etc., zur besseren Auslastung der Workstations auf verschiedene Stationen im Netz verteilt werden. Das Client-Server-Modell setzt im allgemeinen ein Betriebssystem mit Multi-Tasking- und Multi-User-Fähigkeiten voraus. Dabei können mehrere Programme (Prozesse) gleichzeitig aktiv und quasi parallel (-* parallel2) bearbeitet werden. So sind die Server-Prozesse Hintergrund-Prozesse, die von Client-Prozessen über das Netzwerk gestartet und ausgeführt werden können. Ein Betriebssystem, das diese Anforderungen gut erfüllt, ist das UNIX-Betriebssystem. Tavangarian Client-Support-Center
Information-Center
Clustermodell Clipart Teilgebiet: Desktop Publishing Vor allem im nicht professionellen DTP werden auf Datenträgern erhältliche Clipart-Sammlungen verwendet. Für viele Themengebiete gibt es einzeln herauslösbare Grafiken und Illustrationen in digitaler Form, die sich als Bilddateien in eine Textzusammenstellung einfügen lassen. Ehlers
Clusteranalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden Clusteranalyse (auch: numerische Taxonomie, automatische Klassifikation, non-supervised learning o.ä.) ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl mathematisch-statistischer Verfahren, mit denen eine Menge O von η Objekten in eine geeignete Anzahl möglichst,homogen' zusammengesetzter Teilmengen Ch C2, . . . , ς Ο (Cluster) zerlegt werden kann, deren Elemente jeweils Clippen .ähnliche' Eigenschaften aufweisen. Dabei sind Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bilddie Eigenschaften der Objekte durch Daten vorverarbeitung gegeben, z.B. durch p-dimensionale Merkmalsclipping vektoren xh...,x„, durch Relationen, qualitative Synonym: scissoring Beschreibungen oder eine Matrix paarweiser Siehe auch: Austasten Ähnlichkeiten (-> Ähnlichkeitsmatrix) (skJ) oder Das Löschen von Teilen von DarstellungseleDistanzen. Je nachdem, ob die Cluster C, dismenten oder Anzeigegruppe n, die außerhalb eines Fensters liegen. Encamaçâo; Grieger junkt, überschneidend oder hierarchisch geordnet sind, spricht man von partitionierender, nichtdisjunkter oder hierarchischer Klassifikation. Clipping-Algorithmus Clusteranalyse gehört zum Gebiet der exploratiTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildven Datenanalyse, bei der es um die Erkennung verarbeitung (und Darstellung) unbekannter inhaltlicher Verfahren, bei dem vor der Projektion auf die Strukturen und Zusammenhänge in der vorgegeAnzeigeoberfläche per Hardware (z.B. durch itebenen Datenmenge geht. Bock rative (-• Iteration ) Halbierung der gerade betrachteten Linie) oder per Software (z.B. durch Berechnung der Schnittpunkte der betrachteten Clustermodell Linie mit den Grenzen) festgestellt wird, welche Teilgebiet: Programmierungstechnik Teile eines Bildes innerhalb eines gegebenen Das von Meyer vorgeschlagene Clustermodell ist Fensters liegen und welche nicht. Die nicht innereines der Lifecyclemodelle fürSo/hvareentwickhalb des Sichtfensters liegenden Teile werden lung, die auch auf objektorientierte Entwicklung nicht ausgegeben. Encamaçâo anwendbar sind. Die zur Realisierung eines Systems benötigte Menge von Klassen wird in Clockimpuls Taktimpuls Gruppen (Cluster ) unterteilt, die jeweils eng zusammenhängende Klassen umfassen. CLOS Common LISP Object System Closed Shop Betrieb Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Die Benutzer haben keinen Zutritt zum Rechnerraum. Die Bedienung der DV-Systeme erfolgt ausschließlich durch das Personal des Rechenzentrums. Aus Gründen des Datenschutzes und der Datensicherheit wird diese Betriebsweise bei Großrechenanlagen nahezu ausschließlich praktiziert.
Fialkowski; Graef
closed world assumption Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Annahme, alles relevante Wissen sei in einem System vorhanden. Altenkrüger Cluster Teilgebiet: Rechnerperipherie Siehe auch: Workstations Anhäufung von Peripheriegeräten.
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Cluster 1
Zdt
Für die Entwicklung der einzelnen Cluster wird ein modifiziertes Wasserfallmodell empfohlen, das mit einer Spezifikationsphase (SPEC) startet. Die semantische Nähe zwischen Design und Implementierung wird durch die Zusammenfassung dieser beiden Phasen (DESIMPL) ausgedrückt. Die abschließende Phase (VALGEN) der Entwicklung jedes Clusters beinhaltet in Zusammenfassung der Aktivitäten Validierung (-• Validierung2) und Generalisierung ganz explizit den Vorgang der Verallgemeinerung von Komponenten mit dem Ziel der Bereitstellung zur Wieder149
Clusterverfahren Verwendung (-» Wiederverwendung von Software). Die Cluster selbst sind nicht unabhängig voneinander, sondern stehen in einer Client-Server-Beziehung zueinander, so daß sie in einer bottom-up (->· Bottom-up-Strategie ) diktierten Reihenfolge entwickelt werden und sich die anwendungsspezifischen Cluster der allgemein zu verwendenden Klassen bedienen können. Heß Clusterverfahren Teilgebiet: Information Retrieval clustering Clusterverfahren werden in statistischen Retrieval-Modellen zur Abbildung des Dokumentenbestands benutzt. Hierbei werden auf der Basis eines Ähnlichkeitsmaßes (z.B. Cosinusmaß) „inhaltliche" Ähnlichkeiten zwischen den Dokumenten berechnet und in Form von Vektoren in einer Matrix abgebildet. Ähnliche Dokumente werden dabei zu Clustern zusammengefaßt. Freiburg
CMI-Lehrstrategie leiteter
• Unterricht,
computerge-
CMOS Teilgebiet: Mikroelektronik Komplementäre FET-Logik Siehe auch: MOS-Technik Kombination von N-Kanal MOS (-• Ν MOS) und P-Kanal MOS ( • PMOS)-Bauelementen zu einer gemeinsamen Verknüpfungsschaltung (-• Verknüpfungsglied) mit niedriger Verlustleistung (im statischen Betrieb, d.h. ohne Umschalten, beträgt diese weniger als 50 nW). Burkhardt CMS
Color Management
System
CMYK Teilgebiet: Desktop Publishing Cyan, Magenta, Yellow, Black, die engl. Bezeichnung für die Grundfarben Blau (Cyan), Gelb, Rot (Magenta) der subtraktiven Farbmischung. Die Grundfarben erlauben es, alle natürlichen Farbtöne im Druck (-> Druckausgabe ) wiederzugeben. Zur Kontraststeigerung (Tiefe) wird Schwarz (K) hinzugefügt. Ehlers COBOL Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: COmmon Business Oriented Language Siehe auch: Erkennungsteil; Datenteil; Maschinenteil; Prozedurteil COBOL ist eine problemorientierte Programmiersprache, zugeschnitten auf die ein-/ausgabeintensiven Aufgabenstellungen der kommerziellen Datenverarbeitung.
150
1960 erfolgte die Veröffentlichung der ersten COBOL-Version (COBOL-60) durch die auf Initiative der US-Regierung gegründete Arbeitsgemeinschaft CODASYL (Conference On Data SYstems Languages). Weitere Versionen folgten, die jüngste datiert von 1976 [CODASYL COBOL-Journal of Development 1976], Das American National Standards Institute (ANSI) stellte 1968 eine erste nationale Norm für COBOL vor, welche 1974 revidiert wurde. Der D/N-Entwurf 66028 Programmiersprache COBOL übernimmt die Empfehlung der International Organization for Standardization (ISO) für eine internationale Norm [ANSI X3.23-1974]; diese Empfehlung entspricht dem ANSI-COBOL von 1968 bis auf geringfügige Abweichungen. Die Norm ist unterteilt in einen Grundvorrat an Anweisungen und Vereinbarungen (Nucleus (- Modul ), die jeweils in zwei bis drei Stufen vorliegen. So können für DVA unterschiedlicher Leistungsfähigkeit und Benutzer mit voneinander abweichenden Aufgabenstellungen angemessene Teilmengen der Programmiersprache gebildet werden. Etwa 230 der englischen Sprache entlehnte oder an sie angelehnte reservierte Wörter bilden zusammen mit den vom Programmierer zu bestimmenden Programmiererwörtern (-> Programmanweisung) Anweisungen und Vereinbarungen, die ihrerseits zu Sätzen (-> Satz1 ), Paragraphen (Paragraphs) und Kapiteln (Sections) zusammengesetzt werden können. Vier Programmteile (Divisions) sind das Grundschema eines jeden COBOL-Programms: Erkennungsteil, Maschinenteil, Datenteil und Prozedurteil. Diese Gliederung ist neben den erwähnten reservierten Wörtern ein Grund dafür, daß COBOLProgramme als leicht lesbar und dokumentationsfreundlich gelten. Dies wirkt sich nachteilig auf den Schreibaufwand bei der Programmierung aus, wie auch die Standardisierungsbemühungen für ein hohes Maß an sprachlicher Redundanz verantwortlich sind. Schmitz COBOL-85 Teilgebiet: Programmierung COBOL-85 enthält gegenüber COBOL-74 eine Vielzahl von Neuerungen. Insbesondere wurde darauf geachtet, daß die Forderungen der strukturierten Programmierung erfüllt werden. Ois Aufwärtskompatibilität wird dadurch erhalten, daß veraltete Befehle zunächst noch eine Normperiode gültig bleiben und erst danach aus der Norm
Code eliminiert werden. Im Sinne der strukturierten Programmierung werden alle bedingten Anweisungen mit einer END-Klausel versehen, ein Inline-Perform wird eingeführt, Perform-Schleifen können wahlweise fuß- oder kopfgesteuert sein. Die Fallunterscheidung wird mit dem Befehl EVALUATE realisiert, der so mächtig ist, daß man entscheidungstabellenähnliche Konstrukte aufbauen kann. Datenkapselung zu Unterprogrammen ist mit CALL... by CONTENT möglich, Modularisierung ( • Modularität) durch Verschachtelung von Haupt- mit mehreren Unterprogrammen. Die Tabelle ndimension beträgt nun 7 statt 3, was sich entsprechend auf die Perform... varying-Klausel auswirkt. Relative Subskribierung ist möglich, Subskripte und Indices dürfen gemischt werden. Bei der Zeichenkettenverarbeitung wurden die STRING- und UNSTRING-Klausel eingeführt. Die Bildung von Substrings durch Angabe der Zeichenposition ist zusätzlich möglich. Wegen der relativ langen Lebensdauer von COBOL-Normen behält sich der Normenausschuß vor, sogenannte „Nachträge" zur gültigen Norm zu verabschieden. So wurden 1990 Intrinsic-Funktionen definiert, die Funktionen zur Bearbeitung von Zeichenketten, Kalenderfunktionen, mathematische Funktionen und statistische Funktionen enthalten. Gipper COBOL-97 Teilgebiet: Programmierung Der nächste Standard für COBOL wird voraussichtlich 1996 oder 1997 veröffentlicht. Zu den geplanten Änderungen gehören: Erweiterung durch logische Operationen auf Bit-Ebene (USAGE BIT), vermutlich Abschaffung der COMMUNICATION-MODULE (da diese nur wenig benutzt werden und meist durch Systemdienste erledigt werden), Demodularisation (Zusammenfügung der vielen COBOL-Module, die ursprünglich aus Gründen der Rechnerkapazität eingerichtet wurden), Format-Lifting (freies Format, Inline-Kommentar), Exception-Handling (Runtime-Kontrolle verschiedener Fehlerursachen (-»· Fehlzustand) wie Subscript-Fehler, Argument-Fehler..), erweiterte Zeichen (Einführung von Multi-Byte-Zeichen, Exit-Optionen (aus Paragraphen, aus Perform-Schleifen...), Tabelle mort, benutzerdefinierte Funktionen, Screen-Section, bessere Portabilität arithmetischer Operationen. Die hier gelieferte Aufstellung ist nicht vollständig, einige Änderungen gelten als schwierig und werden bei der Freigabe des Standards noch nicht verfügbar sein und später in Form eines Nachtrags ergänzt. Eine ganz wichti-
ge Änderung ist die Definition eines objektorientierten COBOL (-> COBOL-OO). Gipper COBOL-Notierung ->- Notierung, COBOL COBOL-OO Teilgebiet: Programmierung Programming Die OOCTG (Object-Oriented COBOL Task Group) wurde von CODASYL ins Leben gerufen, um ein objektorientiertes COBOL zu entwerfen. Ziel der Gruppe ist eine echte objektorientierte Sprache, die über das bloße Hinzufügen objektorientierter Erweiterungen oder einfache Preprocessor-Erweiterungen hinausgeht. Durch geringfügige Erweiterungen sollen aber auch herkömmliche Programme zu Objekten werden, womit àie Aufwärtskompatibilität gesichert bleibt. Die Haupteigenschaften der Sprache werden Klassen und Objekte, Datenkapselung, Vererbung und Polymorphismus sein. Die Definition der Syntax liegt vor, mit einer Standardisierung ist 1997 zu rechnen. Der Hauptvorteil ist in der Wiederverwertbarkeit von Programmcode und dem Entstehen von Klassenbibliotheken zu sehen. Zum Durchbruch kommt die Objektorientierung erst, wenn Objekte, die aus unterschiedlichen Sprachen stammen, gemeinsam genutzt werden können. Die OMG (Object Management Task Group) löst dieses Problem durch Definition von CORBA (Common (-• Common-Vereinbarung) Object Request Broker Architecture) Gipper COBOL-Wort
Notierung, COBOL
CODASYL ->• COBOL Codd'sches Relationenmodell relationales
Datenmodell,
Code Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Synonym: Kode Code im weiterem Sinne ist jede Darstellungsform einer Nachricht (Information), eine Verschlüsselung oder Codierung. Im Code ist die Bedeutung dieser Codierung festgelegt. Dadurch wird die Codierung auch in einen anderen Code übersetzbar (-> Übersetzer). Nach DIN44300 ist ein Code eine Vorschrift für die eindeutige Zuordnung der Zeichen eines Zeichenvorrats zu denjenigen eines anderen Zeichenvorrats (Bildmenge); oftmals wird unter Code der bei der Codierung als Bildmenge auftretende Zeichenvorrat verstanden. In der Datenverarbeitung müssen Programme (Befehle) und Daten in einer für die beteiligten Geräte (-· Zeichenkette) der Zeichenvorräte zur Darstellung einer bestimmten Information benutzt wird oder nicht, zur Unterscheidung von redundanzfreien (-• Redundanz 1 ) und redundanten Codes gelangen. Im Interesse geringen Platzbedarfs bei der Darstellung und Speicherung ist man bestrebt, die Stellenzahl der Codebegriffe niedrig zu halten. Dem steht jedoch häufig die Forderung nach einer gewissen Redundanz gegenüber, durch die in bestimmtem Umfang Fehlcodierungen erkennbar und unschädlich gemacht werden können. Die Bildungsformel für einen Code soll einfach sein, damit er sich leichter erlernen und kontrollieren läßt; sie soll möglichst komplex sein, wenn es sich um einen Verschlüsselungscode handelt. Oft soll der Aufbau der Codebegriffe auch noch besonderen Anforderungen genügen, die unter bestimmten Voraussetzungen die Rekonstruktion der ursprünglichen Begriffe aus solchen, die während einer Übertragung verfälscht wurden, zulassen. Aus lauter Nullen zusammengesetzte Begriffe werden zur Unterscheidung von „kein Zeichen" vermieden. Leichtes Unterscheiden von geraden und ungeraden Dezimalziffern (-» Dezimalsystem) in codierter Form, einfache Rundungsmöglichkeit (dem dezimalen Äquivalent entsprechend) sowie Erleichterung von Zählund Rechenvorgängen (-• Rechenprozeß) gehören ebenfalls zu den oft an Codes gestellten Anforderungen.
Nilsson
Code, alphanumerischer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen alphanumeric code Eine Zuordnungsvorschrift, die sich auf einen Zeichenvorrat bezieht, der mindestens aus den 152
Dezimalziffern (-• Dezimalsystem) und den Buchstaben des gewöhnlichen Alphabets besteht (DIN 44300). In der Digitaltechnik ist die Bildmenge, also die Menge, in die der alphanumerische Zeichenvorrat codiert werden soll, in der Regel ein Binärcode. Die bekanntesten Binärcodes sind der 7-Bit-Code nach DIN 66003 bzw. ISO 646 (->• ¡SO-7-Bit-Code), der auch ASCIICode (-• USASCII-Code) genannt wird, sowie der 5-Spur-Lochstreifen-Code nach DIN 66023.
Nilsson
Code, ethischer Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik code of conduct; code of fair information practice; ethical code Synonym: Verhaltens-Kodex In Anbetracht der tiefgreifenden qualitativen und quantitativen Veränderungen, welche beim Einsatz von Informationstechnologien bereits beobachtet oder zumindest befürchtet oder erhofft wurden, haben sich führende Köpfe vor allem in Großbritannien schon Ende der sechziger Jahre Gedanken darüber gemacht, wie man negative Auswirkungen und Mißbrauchmöglichkeiten entweder vermeiden oder aber bestrafen kann. Eine erste Fassung eines „Verhaltenskodex" (Code of good Practice) wurde 1972 von dem Council of the BCS verabschiedet. Der Code of Conduct stellt hohe Anforderungen an das verantwortliche Handeln jedes BCS-Mitglieds. So wird er sowohl auf Vertraulichkeit gegenüber seinen Klienten, auf eigene Anstrengungen zur Weiterbildung, wie allgemein auf verantwortliches soziales Handeln festgelegt: „A professional member of the BCS will behave at all times with integrity" (Principle 1.1). (He) „will not seek personal adventage to the detriment of the Society" (Principle 5.5). Dieser Verhaltenskodex ist international diskutiert worden, ohne daß bisher andere Gesellschaften eigens auf ihre Struktur zugeschnittene Regelungen verabschiedet oder vorgelegt haben. Schneider
Code, fehlererkennender Teilgebiet: Datenübertragung Ein Code, der durch systematisch erzeugte Redundanz die Erkennung von (Übertragungs-)Fehlern in einem Codewort erlaubt. Bereits ein einziges Paritätsbit (-> Paritybit) ermöglicht die Erkennung einer ungeraden ß/ffehlerzahl in einem Codewort. Bei der Codierung der zu schützenden (binären) Daten werden diese in Blöcke (->• Block1) der Länge m unterteilt. Die Datenquelle kann also 2m verschiedene Blöcke ausge-
Code, fehlerkorrigierender ben. Aus den Datenbits wird vor dem Senden nach der Codevorschrift eine Folge von k Redundanzbits errechnet und mit dem Datenblock zu einem Wort der Länge n=m+k vereinigt (codiert). Von den 2™ möglichen n-Tupeln sind aber nur 2m gültige Codewörter. Durch Störungen auf dem Kanal können ungültige Codewörter entstehen. Die empfangenen n-Tupel werden nach der Codevorschrift überprüft und für gültig oder ungültig befunden. Aus den gültigen Tupeln werden die m Datenbits an die Senke übergeben. Ungültige werden dem Sender als falsch gemeldet und müssen wiederholt werden. Weite Verbreitung haben die zyklischen Codes erreicht. Ihre fehlererkennenden Eigenschaften sind durch ihr Generator-Polynom (GP) charakterisiert. Bei der Codierung der zu schützenden Daten werden diese in Blöcken als binäres Polynom vom Grad m-1 aufgefaßt und durch das GP dividiert. Der entstehende Divisionsrest hat die gleiche Länge (k) wie das GP und wird dem Daten-Polynom als niederwertige Stellen angefügt. Bei fehlerfreier Übertragung lassen sich solche Codewörter durch das GP ohne Rest dividieren. Sind jedoch Übertragungsfehler(-Polynome) aufgetreten, so entsteht ein von Null verschiedener Divisionsrest. Eine Restfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich durch Fehler-Polynome, die ohne Rest durch das GP teilbar sind: Es werden sicher alle Fehlermuster erkannt, deren Länge kleiner als k ist, von allen möglichen ist nur der 2kte Teil nicht erkennbar. Die Fehlerbehebung geschieht durch die vom Empfänger angeforderte Wiederholung des als falsch erkannten Codeworts. Das Codewort wird solange erneut übertragen, bis kein Fehler erkannt wird. Bei gleicher Anzahl von Prüfstellen lassen sich mehr Fehler erkennen als korrigieren. Durch Hinzufügen von binären Prüfzeichen (-• Prüfziffer) zu den übertragenden Binärzeichen wird die Fehlererkennbarkeit dadurch erzielt, daß von allen möglichen Binärkombinationen gegebener Länge nur bestimmte zulässig werden.
Kroschel; Matejka
Code, fehlerkorrigierender Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung forward error correcting (FEC) codes Ein Code, der durch systematisch erzeugte Redundanz die Korrektur von (Übertragungs-)Fehlern in einem Codewort erlaubt. In einem mit Längs- und Querparität abgesicherten Datenblock kann ein einzelner Bitfehler lokalisiert und behoben werden. Der Redundanzaufwand ist jedoch relativ hoch: Ein Block (->· Block') von 80
Zeichen benötigt 88 Paritätsbits (-» Paritybit). Für die Korrektur von Bündel- oder Büschelfehlern wurden geeignete Codes entwickelt. Wie bei der fehlererkennenden Codierung werden den zu übertragenden Nutzbinärzeichen Prüfbinärzeichen hinzugefügt. Durch Übertragung über den gestörten Kanal können die übertragenen Binärzeichen verfälscht werden. Wie bei der fehlererkennenden Codierung wird zunächst festgestellt, ob das empfangene Codewort zu einem vereinbarten Codewort gehört. Wenn dies aufgrund der Verfälschung von Binärzeichen auf dem Übertragungsweg nicht der Fall ist, wird dasjenige Codewort dem übertragenen Codewort zugeordnet, das innerhalb der zulässigen Codeworte den geringsten Hamming-Abstand besitzt. Durch dieses Zuordnungsverfahren entsteht dann ein falsches Code wort, wenn mehr als die korrigierbaren Binärzeichen, d.h. eine Anzahl, die größer ist als der halbe Hamming-Abstand, verfälscht wurden. Bei der Codierung der zu schützenden (binären ) Daten werden diese in Blöcke der Länge m unterteilt. Die Datenquelle kann also 2m verschiedene Blöcke ausgeben. Aus den Datenbits wird vor dem Senden nach der Codevorschrift eine Folge von k Redundanzbits errechnet und mit dem Datenblock zu einem Wort der Länge n=m+k vereinigt (codiert). Von den 2" möglichen n-Tupeln sind aber nur 2m gültige Codewörter. Durch Störungen auf dem Kanal können ungültige Codewörter entstehen. Die empfangenen n-Tupel werden nach der Codevorschrift überprüft. Es wird dann z.B. das jeweils ähnlichste (maximum likelihood) gültige Codewort als das gesendete aufgefaßt und seine m Datenbits werden an die Senke übergeben. Bei stark gestörten Codewörtern kann das Verfahren zu einer falschen Korrektur führen. Die Korrektur-Algorithmen sind sehr rechenaufwendig, so daß heute vorzugsweise spezielle integrierte Schaltkreise eingesetzt werden. Anwendungsgebiete sind: -
stark gestörte Übertragungs wege, auf denen die effektive Übertragungsrate durch zu hohe Blockwiederholraten zu sehr gesenkt würde, militärische Datenübertragungen auf Funkwegen, bei denen sich ein Quittungs- und Wiederholdialog aus Gründen der Peilung verbietet,
-
Arbeitsspeicher (- » Hauptspeicher) und Plattenspeicher in Rechenanlagen, um Lesefehler zunächst ohne Wiederholvorgang zu beheben. Kroschel; Matejka
153
Code, gerädelter Code, gefädelter Teilgebiet: Datenstrukturen tionen threaded code
und
Datenopera-
Threaded code wird von vielen Compilern generiert, um ein möglichst maschinenunabhängiges Programm zu erzeugen. Von den verschiedenen Arten des threaded code sind der direct threaded code (DTC) und der indirect threaded code (ITC) am gebräuchlichsten: 1) direct threaded code (DTC) Beim DTC besteht jede Programmfunktion aus einer Liste von Unterprogrammadressen. Den Abschluß eines Unterprogramms bildet ein indirekter Sprung (-» Sprungbefehl) auf die nächste Unterprogrammadresse der rufenden Programmfunktion. DTC ist etwa 3% langsamer als ein strukturiert geschriebenes Assemblerprogramm (->· Assemblersprache) und wurde u.a. für FORTRAN IV auf der PDP 11 benutzt. 2) indirect threaded code (ITC) ITC ist die maschinenunabhängigere Form des threaded code. Hier besteht jede Programmfunktion aus einer Liste von Zeigern auf Adressen der Unterprogramme. ITC ist nur unwesentlich langsamer als DTC, der vom Compiler generierte Code ist aber im allgemeinen kompakter. ITC wurde u.a. für COBOL, SNOBOL und FORTH benutzt. Nitzler
Code, mnemonischer Teilgebiet: Programmierung mnemonical code; mnemonics Symbolische Bezeichnung, die einen Hinweis auf die Bedeutung des bezeichneten Objekts gibt; so verwendet man mnemotechnische Bezeichnungen wie ADD (für Addiere) für die Maschinenbefehle (symbolischer Befehlscode); diese werden dann vom Assemblierer in die von der Maschine verwendete Codierung (Binär- oder Zahlencode) übersetzt (-> Übersetzer). Burkhardt;
Code, mnemotechnischer scher Code, zyklischer
Code,
Würges
mnemoni-
Gray code
Code of Conduct • Code, ethischer Code of good Practice
Code, ethischer
Codebasis Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zahl der verschiedenen Werte, die die Informationsparameter eines digitalen Signals unabhängig
154
voneinander annehmen können. Ein digitales Signal besitzt k" verschiedene Codewörter, wenn k die Codebasis ist und η die Zahl der Informationsparameter. Meist wird in der Digitaltechnik die Codebasis k=2 gewählt. In diesem Fall nennt man die einzelnen Informationsparameter des digitalen Signals binär. Die darauf aufbauenden Codes werden als Binärcodes bezeichnet. Nilsson
Codeelement Teilgebiete: Datenübertragung; Definitionen code element
Grundlegende
Kleinste Einheit zur Bildung eines Codewortes. Ein Codeelement kann η (η >2) verschiedene diskrete Werte (Stufen, Kennzustände) annehmen. Entsprechend den lateinischen Distributivzahlen verwendet man die Adjektive binär (n = 2), ternär (n = 3), ..., denär (n= 10) usw. Fellbaum Codegenerator Teilgebiet: Übersetzerbau Code generator Der Codegenerator umfaßt die Teile eines Compilers, die sich unmittelbar der Zieltexterzeugung zuordnen lassen. Er überführt den nach der syntaktischen ( Syntax von Programmiersprachen) und semantischen Korrektheitsprüfung implizit oder explizit als attributierten Ableitungsbaum vorliegenden Quelltext in Befehlssequenzen (-• Befehlsfolge) des Zielrechners (->Datenverarbeitungsanlage, digitale). Der Codegenerator erhält von dem Syntax-SemantikAnalysierer ( • Sprachanalyse, syntaktische ) Aktionseinheiten für einen abstrakten Rechner, wie z.B. ADDIERE A zu B. Die vom Codegenerator für diese Aktionseinheit ausgewählten Befehlsfolgen werden bestimmt durch die Operandenarten, z.B. Ganzzahloperanden, Gleitkommaoperanden (->· Gleitkommarechnung), Felder. Die weiteren Aufgaben des Codegenerators sind die Speicherplatzzuweisung (-•Speicherzelle) und die Register vergäbe. Lehmann Codegenerierung Teilgebiet: Programmierung Die Codegenerierung ist der letzte Teil eines Compilers, der nach Symbolidentifikation (-• Analyse, lexikalische), Syntaxanalyse, semantischer Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) (-» Analyse, semantische, bei Programmiersprachen) und ggf. Codeoptimierung die Aufgabe hat, die den Quellenanweisungen entsprechenden Anweisungen der Zielsprache (i.allg. einer Maschinensprache) zu erzeugen. Die Codegenerierung ist maschinenabhängig (-• Maschinenab-
Codieren hängigkeit) und muß neben dem Befehlsvorrat der Zielsprache auch die Adressierungsmechanismen (-• Adressieren ), Speicherstrukturen und Schnittstellen zum Betriebssystem beachten (die Bezeichnung Codegenerierung hat sich eingebürgert, obwohl der Begriff Code durch DIN anders d e f i n i e r t ist).
Codekarte
Göttler
Codierung
Codeoptimierung Teilgebiet: Programmierung code optimization; optimization phase Hat ein Compiler das Quellenprogramm in elementare Bausteine zerlegt, so kann - bevor die Anweisungen der Zielsprache erzeugt werden eine Codeoptimierung zwischengeschaltet werden, deren Ziel es ist, die Laufzeit oder den Speicherbedarf des zu erzeugenden Programms möglichst gering zu halten. Dabei unterscheiden wir zwischen lokaler und globaler Optimierung. Lokale Optimierungen betrachten nur einzelne Anweisungen. Anwendbare Techniken sind z.B. die Auswertung konstanter Teilausdrücke und die Artanpassung von Konstanten, die Ausnutzung maschinenbedingter Möglichkeiten (z.B. Spezialbefehle) und die lineare Adressenfortschaltung in Schleifen (-• Schleife ' ). Globale Optimierungen benötigen eine detaillierte Analyse des Programmablaufs und des Datenflusses mit meist graphentheoretischen (-> Graphentheorie) Hilfsmitteln. Daraus können dann etwa eine günstige Zuordnung von Zwischenergebnissen an die vorhandenen Register oder die Umstellung der Anweisungsreihenfolge zur besseren Ausnutzung von Registern und Rechenwerken abgeleitet werden. Göttler Codeselektion Teilgebiet: Übersetzerbau code selection Bei den meisten Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) gibt es mehrere Möglichkeiten für die Realisierung von Quellsprachenkonstrukten durch Folgen von Maschinenbefehlen. Codeselektion nennt man nun die Teilaufgabe des Codeerzeugungsprozesses in einem Übersetzer, bei der es darum geht, möglichst „gute" Befehlsfolgen (bezüglich Ausführungszeit, Speicherplatzbedarf und/oder Befehlsfolgenlänge) für die Ausdrücke und Anweisungen des Quellprogramms aus der Menge der jeweils möglichen Befehlsfolgen auszuwählen. Partsch Codetransparenz Teilgebiet: Datenübertragung code transparency; code independence
Unter Codetransparenz versteht man die Fähigkeit eines Übertragungssystems, Daten unabhängig vom verwendeten Code übertragen zu können.
Ruopp
Codeumsetzer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze code translator Ein Umsetzer (-• Umsetzen), in dem den Zeichen eines Code A Zeichen eines Codes Β zugeordnet werden (DIN 44300). Als Codeumsetzer kann ein Schaltwerk oder ein Compiler, Assembler (-» Assemblierer) oder Übersetzer dienen. Codierer und Decodierer sind spezielle Codeumsetzer. Nilsson Codewort Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Folge von Zeichen, die als Einheit zu betrachten und als digitales Signal ein Element der Bit menge ist. Besitzt ein digitales Signal η > 2 Zeichen, von denen jedes K > 1 verschiedene Werte annehmen kann, so gibt es K" verschiedene n-stellige Codewörter für dieses Signal. Jedes Codewort wird als ein Signalwert dieses digitalen Signals aufgefaßt. Alle K" Codewörter zusammen bilden den Signalvorrat des digitalen Signals. Häufig tritt der Fall auf, daß alle Zeichen eines digitalen Signals binär sind. In diesem Fall ist die Codebasis K=2, und jedes Codewort stellt eine Folge von Symbolen, 0 , L b z w . 0,1, dar.
Nilsson
Codewortabstand Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Hamming distance Anzahl der Stellen, in denen sich zwei gleichlange Wörter eines Zeichenvorrats unterscheiden, wenn sie Stelle für Stelle verglichen werden. Durch Verwendung eines Codes mit Redundanz kann erreicht werden, daß je zwei für die Informationsdarstellung verwendete Wörter einen bestimmten Mindestabstand >1 erhalten, d.h. daß die verwendeten Wörter sich in mehr als einer Stelle unterscheiden. Auf dieser Grundlage ist eine automatische Fehlererkennung oder sogar Fehlerkorrektur für bestimmte Fehlerklassen möglich (vgl. auch Hammingcode). Nilsson Codieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Codieren ist die Umsetzung eines Entwurfs in Anweisungen einer Programmier- oder Maschinensprache. Das Ergebnis ist die codierte Komponente. Anmerkungen: 1. Codieren im Sinne der Softwareherstellung 155
codieren
2. 3.
hat eine andere Bedeutung als die Begriffe Code und Codierung aus DIN 44300 Teil 2 (Zuordnung von Zeichen). Beispiele für Ergebnisse sind Programmlisten und Module in Maschinensprache. Die Tätigkeit des Implementierens setzt sich im allgemeinen aus den Tätigkeiten Codieren und Testen von Modulen zusammen. Fritsche
codieren • Code Codierer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze coder Ein Schaltnetz, das eine Funktion der Form {0,1 }m~* {0,1}" realisiert, wobei der Eingang nur mit Einheitsvektoren (d.h. Tupel (-• n-Tupel) der Form C0,...,0,1,0,...,0)) belegt wird. Es handelt sich also um einen Spezialfall eines Code-Umsetzers.
Reusch
Codierung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen coding Zuordnung eines Zeichenvorrats A, der zur Darstellung bestimmter Informationen dient, zu anderen Zeichenvorräten B,C,..., mit denen dieselben Informationen dargestellt werden können (der umgekehrte Vorgang wird Decodierung (-• Decodierer) genannt). Die jeweilige Zuordnungsvorschrift für die Zuordnung der einzelnen Zeichen a, des Zeichenvorrats A zu den einzelnen Zeichen b¡ eines Zeichenvorrats Β heißt Code. Die Untersuchung der gesetzmäßigen Zusammenhänge, die bei der Codierung und Decodierung eine Rolle spielen, ist eine der wesentlichsten Aufgaben der Informationstheorie. Die Codierung von Informationen erfolgt zum einen, um eine effiziente Bearbeitung in einem DVSystem zu ermöglichen, zum anderen aus Gründen der Sicherheit (Sicherheitsmaßnahmen). Die Codes zur Verschlüsselung von Buchstaben und Ziffern sind international genormt (EBCDIC, ASCII). Die Codierung von Zahlen im Speicher wird nach verschiedenen Verfahren vorgenommen, die sich von System zu System - teilweise geringfügig - unterscheiden. Identität der Codierung gewährleistet die Kompatibilität auf der Ebene der Daten (Datenkompatibilität). Die Codierung aus Sicherheitsgründen wird meist mit Hilfe einer speziellen Hardware -Einrichtung (Chiffriereinrichtung, kryptographische Einrichtung (-> Kryptographie)) vorgenommen. Derartige Maßnahmen werden vor allen Dingen getroffen, wenn geheimzuhaltende Daten übertragen werden sollen. Die zunehmende Nutzung von 156
Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) und Informationsservem über Datennetze führt zur weiteren Entwicklung der Codierungsverfahren zum Zwecke der Authentifikation und Identifikation (elektronische Unterschrift). Eine Sicherheitsmaßnahme für Gebäude, z.B. Rechenzentren, besteht darin, den Zugang zu regeln mit Hilfe von Codekarten, die eine Codierung auf einem Magnetstreifen (->· Magnetstreifenspeicher) enthalten, oder mit Hilfe von Chipkarten bzw. Smartcards. Haupt; Ntlsson Codierzone ->• Belegleser Color Management System Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung: CMS Software, die herstellerabhängig, zunehmend aber auch offen, die Farbeigenschaften unterschiedlicher Peripheriegeräte einschl. Druckmaschinen (-• Drucker) aufeinander abstimmt. Mittels Farbprofilen werden die spektralen Eigenschaften der Geräte charakterisiert und angeglichen, damit Farbbilddaten ohne Qualitätsverlust von einer Systemwelt zu anderen übertragen werden können. Als Bezugssystem wird meist der genormte CIE-Farbraum verwendet. Ehlers COM
Computer Output on MicroficheZ-film
COMAL gleich von
Schulprogrammiersprachen,
Ver-
COM-Gerät Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Abkürzung von: computer output microfilm system COM (-• Computer Output on MicroficheZ-film) = Computer Output Microfilm System. In einem COM-Gerät werden digitale Eingaben in Mikrobilder (Schriftzeichen, Grafiken) umgewandelt und mit hoher Ausgabegeschwindigkeit auf Mikroformen übertragen. Ehlers Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique CCITT Comité Européen de Normalisation
-» CEN
Comité Européen des Administrations des Postes et des Téléphones CEPT Commit Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Festlegung; Ubergabe Synonym: end of transaction
Community Information Utility Mit ,Commit' bezeichnet man die erfolgreiche Beendigung einer Transaktion. Es wird festgestellt, daß alle von der Transaktion durchgeführten Änderungen korrekt sind und endgültig in die Datenbank übernommen werden sollen; das Recht zum Rücksetzen der Transaktion wird ausdrücklich aufgegeben. Wenn das System ein ,Commit' bestätigt hat, übernimmt es die Garantie, daß die Änderungen der Transaktion alle nachfolgenden Fehlersituationen (im Rahmen eines bestimmten Fehlermodelles Fehlzustand)) wie etwa Systemzusammenbrüche (-• System ' ), Plattenverlust und ähnliches überleben werden. Reuter COmmon Business Oriented Language >COBOL Common Communication Support System-Anwendungsarchitektur
SAA,
Common LISP Teilgebiet: Programmierung Gemeinsame Neudefinition von LISP durch eine Reihe amerikanischer Firmen, um die vielen entstandenen LISP-Dialekte zu vereinheitlichen und weiterzuentwickeln. Hoffmann, H.-J. Common LISP object system Teilgebiet: Programmierung Abkürzung: CLOS CLOS ist eine Weiterentwicklung von LISP und bietet Ausdrucksmittel für den objektorientierten Programmierstil. Beabsichtigt ist dabei, die verschiedenen Weiterentwicklungen von LISP für objektorientiertes Programmieren (insbesondere Flavors, LOOPS) zusammenzufassen. Hoffmann,
Common Programming Interface stem-Anwendungsarchitektur
H.-J.
SAA, Sy-
Common-sense-Logik Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Common-sense-Logik ist die rationale Grundlage des Umgangs mit Alltagswissen, ohne jedoch eine Logik im traditionellen Sinn zu sein. Es gibt verschiedene Versuche zur Formalisierung partieller Aspekte, die im einzelnen zwar nützlich, in ihrer Gesamtheit jedoch bis heute nicht erfolgreich gewesen sind. Dazu gehörten etwa die sogenannte „Circumscription" von McCarthy und verschiedene Zeitlogiken. Richter, M. Common User Access ->• S/L4, dungsarchitektur
System-Anwen-
Common-Vereinbarung tung (FORTRAN)
Speicherverwal-
Communication Center Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Call Center Eine Abteilung eines Unternehmens oder ein eigener Geschäftsbereich, wo nicht nur mit speziell geschultem Personal ankommende und abgehende Telefongespräche bearbeitet werden, sondern auch automatische Systeme zur Sprachverarbeitung, E-Mail, Fax (-> Faksimile) und KundenDV-Anlagen intergriert sind - gegenüber einem Call Center ein erweiterter Umfang. Die Mitarbeiter verfügen über besonders hochwertige Bildschirmarbeitsplätze und Sprechgarnituren mit Kopfhörer und Mikrofon. Im Dialog mit Computer-Programmen, die auf Datenbanken zugreifen, werden kommende und auch von Diallern aufgebaute Gespräche bearbeitet. Durch entsprechend gestaltete Masken kann der Mitarbeiter die verschiedenen Anrufe unterscheiden und sich dadurch auf das jeweilige Gespräch einstellen.
Kuhn
Community Information Utility Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik Informationsinstrument für die demokratische Gemeinschaft Synonym: mass information system Abkürzung: CIU Große Informationssysteme und leistungsfähige Kommunikationsnetze, dazu Terminals zu Hause und am Arbeitsplatz, in Ausbildung und öffentlichem Leben sind die Grundlage einer - in Teilaspekten in Realisierung befindlichen - künftigen Informationsgesellschaft, die vor allem in den USA und Kanada (seit Ende der sechziger Jahre), aber auch in Japan (seit ca. 1968) und Europa diskutiert wird. Stichworte in dieser Debatte sind etwa: Dienste für Erziehungsprogramme und Bibliotheksauskünfte, Fernkauf und Fernbuchung, Beratung und Auskunft, Unterhaltung und Nachrichten, Meinungsumfrage (On-line Polling ) und Abstimmungen (Computerdemokratie). Vorgelegte Systementwürfe (-• System ' ) nutzen bestehende Kommunikationsnetze (Telefonnetz, in USA auch Kabelwege) und Endgeräte (Fernseher und Telefon), um durch Anschluß an geeignet ausgelegte Computersysteme (-• Datenverarbeitungssystem) (mit großen Datenbanken und einer möglichst hohen Zahl simultan (-• nebenläufig ) arbeitender Terminals) schrittweise die Dienste aufnehmen zu können. Möglichliche Fragen sind erst ansatzweise diskutiert. Ein 1972 vorgeschlagener Modellversuch (Santa Monica, 90.000 Ein157
Compact Disc Programmable R O M wohner; Entwicklungskosten 200 - 500 Mio Dollar) wurde bisher ebensowenig in Angriff genommen wie ein aufwendiger japanischer Modellversuch in zehn Zentren. Die in der Bundesrepublik im Aufbau befindlichen Kabelfernsehversuche sowie Bildschirmtext bzw. Bildschirmzeitung (-• Multimedia ) realisieren Teilaspekte eines CIUs. Es ist zu erwarten, daß bei künftig leistungsfähigeren Netzen, Datenträgern sowie intelligenteren Endgeräten weitere Aspekte der CIUs realisiert werden. Schneider
Unterprogramme. Der erzeugte Zielcode enthält oft unbefriedigte Adreßbezüge, die noch von einem Binder aufgelöst werden müssen; er ist daher oft nicht unmittelbar ausführbarer Maschinencode. Die Ausgabe eines Compilers umfaßt gewöhnlich eine Auflistung des Quelltextes, Fehlermeldungen, Bezeichnerlisten mit Angaben über Definitionsstelle, Benutzungsstellen und Bezeichnerattributen. Mittels übersetzererzeugender Systeme werden Compiler heute halbautomatisch erstellt. Lehmann
Compact Disc Programmable ROM speicher
Compiler, inkrementeller Teilgebiet: Übersetzerbau incremental compiler
-+ Fest-
Compact Disc ROM -> Festspeicher Compact Disc - Interactive Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: CD-I Ein von Philips und Sony entwickeltes System für interaktive Multimedia anwendungen, basierend auf CD-ROM. Spezifikationen wurden 1986 vorgestellt, das System wird seit 1992 intensiver vermarktet. Haupteinsatzgebiet ist „Edutainment", die spielerische Wissensvermittlung im Haushalt. Mentzel COMPASS
Prüfung,
programmierte
Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau Siehe auch: Übersetzer Ein Compiler ist ein Übersetzer, der Texte einer Programmiersprache in Texte einer Maschinensprache transformiert. Konzeptionell gliedert sich eine Compilation in die vier Schritte der lexikalischen Analyse, der syntaktischen (->· Syntax von Programmiersprachen) Analyse, der semantischen Analyse (-^Erschließung, inhaltliche) und der Codeerzeugung (-»· Codegenerator). Bei einem Einphasencompiler führt man die Texttransformation in einem Arbeitsgang durch, bei einem Mehrphasencompiler erfordert die Umwandlung des Quelltextes in den Zieltext mehrere sequentielle Arbeitsgänge, deren jeweiliges Ergebnis durch einen eigenständigen Zwischensprache ntext repräsentiert wird. Eingeschränkte Arbeitsmittel, wie z.B. geringer Hauptspeicherplatz, die Durchführung einer globalen Codeoptimierung oder die Erfordernisse der Quellsprachendefinition, wie z.B. die Benutzung von Bezeichnern vor ihrer Definition, sind die Hauptgründe für die arbeitstechnische Unterteilung der Compilation in mehrere Phasen. Mit Ausnahme der inkrementellen Compiler erfordert ein Compiler als Eingabe weitgehend abgeschlossene Texteinheiten wie vollständige Programme oder 158
Bei der inkrementellen Compilation (-• Compiler) werden einzelne Anweisungen oder Anweisungsgruppen eines Programms als Einheiten ohne direkten Bezug auf andere Einheiten übersetzt (-• Übersetzer). Inkrementelle Compiler werden vornehmlich im Teilnehmerbetrieb (-» Teilnehmersystem ) eingesetzt, da sie schnelle lokale Änderungen des Quelltextes erlauben, ohne die hohen Programmlaufzeiten eines Interpretierers zu bedingen. Lehmann Compiler, optimierender Teilgebiet: Übersetzerbau optimizing compiler Ein Compiler heißt optimierend, falls er aus mehreren Phasen besteht und mindestens eine der Phasen der Zielcodeverbesserung dient. Die Verfahren der Zielcodeverbesserung unterteilt man nach ihrem Verbesserungsziel in platzoptimierende und /öM/ze/ioptimierende, nach der Größe des bei der Verbesserung betrachteten Codestückes in lokale und globale, nach ihrer Allgemeingültigkeit in sprachabhängige und sprachunabhängige. Bei der Laufzeitoptimierung versucht man, jeden Wert, den man benötigt, nur einmal unter möglichst geringem Mitteleinsatz zu bestimmen. Häufig angewandte Verbesserungsverfahren sind die Auswertung konstanter Ausdrücke zur Übersetzungszeit, die vorherige Berechnung gemeinsamer Teilausdrücke, die Herausnahme von schleifeninvariantem (-• Schleife1 ) Code aus Schleifen, die Entfernung unnötiger Befehle und die différentielle Reduktion. Die différentielle Reduktion, deren Hauptanwendung sich bei der Adreßberechnung von Feldelementen in Schleifen findet, erläutert das folgende Beispiel. Das Codestück F O R i :=1 TO 100 DO a(i) : = 2 i + 3 wird transformiert in das Codestück ii:=3; FOR i := 1 TO 100 DO a(i) := ii := ii + 2. Lehmann
Computer Compilerbeschreibungssprache kursiver
Abstieg, re-
Compiler-Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau Ein Compiler-Compiler ist eine Sammlung von Programmen ( • Werkzeuge ), die Übersetzer für Programmiersprachen automatisch erstellen. Sie haben sich historisch aus der syntaxgesteuerten (- • Syntax von Programmiersprachen) Compilation (-• Compiler) entwickelt, die es ermöglicht, den Syntaxanalyseteil (-> Sprachanalyse, syntaktische ) eines Compilers automatisch aus der formalen Definition der Sprachsyntax (z.B. BackusNaur-Form ) zu generieren. Während es elegante Verfahren für die Erzeugung der lexikalischen (-* Analyse, lexikalische) und syntaktischen Analyse ( • Syntaxanalyse ) - für erstere sind es reguläre Ausdrücke (-> Ausdruck, regulärer), für letztere Attributgrammatiken - eines Compilers gibt, sind die für die automatische Erzeugung der Codegenerierungsphase noch nicht so gut entwickelt. Göttler Compilersprache -> höhere
Programmiersprache,
Computer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Datenverarbeitungsanlage Computer kommt vom lateinischen „computare"; schon seit der Antike ist der Rechenbegriff in diesem Wort eingeschlossen, z.B. in der Form „computus", die Kirchenrechnung (Kalenderberechnung), die durch die Jahrhunderte die einzige an der Universität gelehrte Mathematik war (Rechnen war etwas Handwerkliches). Das heutige Wort Computer hat drei Gruppen von Bedeutungen: (1) umfassend: Rechner (menschlicher und maschineller Rechner), Rechengerät, Rechenautomat, Rechenanlage, Rechensystem (-• Datenverarbeitungssystem ), Datenverarbeitungs- und Informationsgerät. (2) Digitaler Rechner (zum Unterschied vom Analogrechner, bei dem man heute „analog" unbedingt dazusagen muß). (3) Hauptteil oder Zentralteil des Computersystems im Gegensatz zu den peripheren Geräten, dann häufig Prozessor genannt. Vor diesem komplexen Bedeutungshintergrund ist es nützlich, den Begriff durch weitere Angaben (zweiten Wortteil oder Eigenschaft) zu spezifizieren. Computersystem: Funktionseinheit zur programmgesteuerten, automatischen Verarbeitung von Zeichen unter Anwendung von logischen,
mathematischen, zeichenersetzenden, speichernden und übertragenden Operationen, mit den natürlichen Schwerpunkten der Berechnung, der Administration (Buchhaltung) und der Textverarbeitung. Das Computersystem wirkt als Funktionseinheit, welche Aufträge (Prozeßbeschreibungen (-• Prozeß2)) und Anfangsdaten enthält und Ergebnisse abgibt oder abspeichert. Die Prozeßbeschreibung für Computersysteme wird in der Form des Programms formuliert, welches schrittweise ausgeführt (übersetzt (-• Übersetzer), interpretiert) wird. Im engeren Sinn ist das System das Betriebssystem. Durch die Vorgänge der Systemgenerierung werden seine Komponenten auf die spezifische Konfiguration und Aufgabenstellung maßgeschneidert. Computersystemarchitektur: Das Wesentliche des Computersystems ist nicht die reale Schaltung (es gibt sogar auch Gedanken-Computer gedachte Computer) und auch nicht die Fülle aller Schaltkreis- und Programmstrukturen, sondern deren funktionales Erscheinungsbild (gesehen vom Standpunkt der verschiedenen Benutzer aller Kategorien). Die Computerarchitektur ist also das formale Erscheinungsbild des Computersystems; diese Definition würde große Sorgfalt in der Benutzung des Ausdrucks Architektur erfordern - üblicherweise aber versteht man unter Architektur eine Grundsatzbeschreibung, eine stark vereinfachte informale Beschreibung der Gliederung des Computersystems. Im Computer wird zwischen Technik (Schaltkreise, Hardware) und Betriebsprogrammen (iSoftware) unterschieden. Unter Software versteht man aber auch die Gesamtheit der bereitgestellten Programme. Grundsätzlich sind Hardware und Software gegeneinander austauschbar; es wäre aber unsinnig, das Extrem - nur Hardware oder nur Software - anzustreben, vielmehr ist das ökonomische Optimum der Verteilung zu finden. Die Einteilung der Computer kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen und ergibt dann verschiedene Untergruppen zum Allgemeinbegriff. Primär ist zwischen Digitalrechnern, Analogrechnern und Hybridrechnern zu unterscheiden. Die Digitalrechner (-+ Datenverarbeitungsanlage, digitale) können nach der Schaltkreistechnik eingeteilt werden (was fast auch eine korrekte historische Einteilung ist) in mechanische, elektromechanische und elektronische. Andere, wie flüssigkeitsdynamische und gasdynamische haben wenig praktische Bedeutung. Die elektronischen Rechenanlagen sind wieder nach Röhrentechnik, (Einzel) -Transistortechnik und integrierter Technik bis zur hochintegrierten Technik 159
Computer, Geschichte des einzuteilen (was manchmal durch erste bis vierte Generation ausgedrückt wird - dies ist jedoch keine präzise Terminologie). Eine andere Einteilung wäre nach Grundfunktionsweisen: zunächst getrennte Behandlung von Daten und Programmen (Babbage, früher Zuse, usw.: programmgesteuerter Rechner); Programm und Daten im Hauptspeicher (John von Neumann, von-Neumann-Rechner)·, Serien- oder Parallelverarbeitung des Grundwortes (oder auch Kombination beider); Parallelverarbeitung von Datenfeldern mit Hilfe von zahlreichen Rechenwerken (Mehrfachrechner, wie z.B. der Feldrechner von Zuse), Serien- oder Parallelverarbeitung von voneinander unabhängigen oder abhängigen Programmen; Serienverarbeitung (->• Betrieb, serieller) von verschiedenen Programmen in Zeitscheiben (Teilnehmerbetrieb ( • Teilnehmersystem))', Verteilung von Verarbeitung und Speicherung auf räumlich getrennte Computersysteme (distributed processing) und schließlich Zusammenarbeit ganzer Netze von Computer- und Speichersystemen (Rechnerverbund', Knotenrechner, Kommunikationsrechner). Eine besondere Funktionsweise ist die assoziative, welche den assoziativen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns nachstrebt (Assoziativprozessor). Eine weitere Einteilung bietet sich nach der Größe an: von Großanlagen über mittlere Anlagen bis zum Mikrocomputer (etwas unterschieden davon der Mikroprozessor), wobei aber das Schrumpfen der räumlichen Dimensionen der Schaltkreistechnik die Grenzen ständig verschiebt und relativ Großes (Komplexes) klein erscheinen läßt, manchmal sehr zu unrecht. Ganz andere Bedeutung hat das Wort „Mikro" im Zusammenhang der Mikroprogrammierung. Dabei werden Kleinprozesse, die herkömmlich von einem Befehlswort abgedeckt und beherrscht werden, in Folgen von Mikrobefehlen aufgelöst, ein Verfahren, welches nicht nur Hardware-Einsparung (früheres Hauptziel), sondern auch extreme Flexibilität und Umstrukturierungsmöglichkeiten (heutige Hauptbedeutung) bietet. Dem gleichen Zweck diente das funktionelle Bit. Eine ganz andere Einteilung wäre nach Aufstellung und Besitz: Regierungscomputer und andere öffentliche Anlagen, Firmencomputer (Personalinformationssystem)ι, Anlagencomputer, Heimcomputer. Schließlich sei das Begriffspaar Universalrechner (Allzweckrechner) und Spezialrechner angeführt; die Einschränkungen des letzteren sollen ihm bei Spezialaufgaben höhere Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit erteilen. Zemanek 160
Computer, Geschichte des Teilgebiet: Geschichte der Informatik Wie alle anderen technischen Objekte trägt auch der Computer ein Stück seiner Geschichte mit sich herum. Man kann also ohne Studium dieser Geschichte nicht zu einer umfassenden Vorstellung des Computers kommen. Die Computergeschichte ist lediglich ein neues und zusammenfassendes Kapitel im Ablauf der Geschichte der Mathematik, der Technik und der Automaten mit Wurzeln in jenen vor-technischen Automatismen, die so alt sind wie die Menschheit, wie zum Beispiel Zählen, Taktgeben oder Ordnen, und in jenen menschlichen Fähigkeiten, aus denen sich Kunst und Handwerk entwickelt haben, zum Beispiel Schreiben, Zeichnen, Musizieren und Weben. Die Geschichte des mechanischen Rechners (->•Datenverarbeitungsanlage, digitale) beginnt in der Antike mit dem Abakus, setzt sich nach der Renaissance mit den Arbeiten von Schickard, Pascal und Leibniz fort und hat als letztes Kapitel die fabrikmäßige Serienherstellung von Vierspeziesmaschinen. Die aus der automatischen Webtechnik übernommene Lochkarte Holleriths eröffnet die mechanische Datenverarbeitung, bis dann die Abfolge Relais-Vakuumröhre-Transistor zum elektronischen Rechenautomaten unserer Tage führt. Literatur: de Beauclair, Graef, Ganzhorn, Los-Alamos, Annals (IEEE) Zemanek
Computer, gesellschaftliche Auswirkungen des Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik social impact of computers Gesellschaftliche (besser: nichttechnische) Auswirkungen des Computers werden in den USA seit langem, in der Bundesrepublik Deutschland in Ansätzen seit Gründung der Fachdisziplin Informatik erörtert. Die reichhaltige Informatik-Literatur aus der Feder einzelner engagierter Autoren wird durch eine wachsende Anzahl von Konferenzen, die gänzlich diesem Themenbereich gewidmet sind, oder von einzelnen fachorientierten Beiträgen zu anderen Konferenzen ergänzt. In einzelnen Informatik-Curricula in USA, England sowie in Deutschland werden gesellschaftliche Auswirkungen den Studierenden vermittelt. In der Diskussion wird - entsprechend gesellschaftlicher Position, Geschichte und Einstellung des einzelnen - ein breites Spektrum an Auswirkungen behandelt. Extreme Denkweisen stellen auf der einen Seite den Rechner als Instrument ohne Wirkung heraus, der insofern primär posi-
Computer der fünften Generation tiv, etwa als Organisationsinstrument oder als Frühwarnsystem, zu betrachten ist; auf der anderen Seite wird der Rechner als Superhirn und Denkmaschine teils verherrlicht (positive gestalterische Möglichkeiten zitieren hier vor allem Anhänger der Kybernetik (-• Regelungstheorie )), teils auch verschrien (verbunden mit Stichworten wie Cybernetic Imperialism, Cybernanthrope). Solche extremen Ansichten werden häufig mit weltanschaulichen Einsichten und Denkweisen begründet. Neben solchen - z.T. in der veröffentlichten Meinung (mangels sachlicher Kompetenz) unkritisch aufgegriffenen - Beiträgen breitet sich eine von den beobachtbaren Wirkungen des Computereinsatzes ausgehende Denkweise aus, die versucht, auch mögliche Wirkungen zu antizipieren und in der Phase des System entwurfs zu gestalten. In der Literatur werden als gesellschaftliche Aspekte unter anderem behandelt: der Schutz personenbezogener Daten (Datenschutz ), vor allem im Bereich sensitiver Daten; Möglichkeiten und Auswirkungen des Einsatzes von Informationssystemen (Mass Information Systems) und die Veränderungen in der Informationsgesellschaft,, dabei vor allem Machtverschiebungen durch Computereinsatz; die Einflüsse des Computers auf die betroffenen Arbeitsplätze, etwa Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Automatentechniken; der Aufbau von Sprachbarrieren als Folge der Interaktion sstruktur heutiger Dialogsysteme·, Gestaltungsmöglichkeiten demokratischer Entscheidungsprozesse in einer Computerdemokratie·.; der Einfluß des Computers auf das Privatleben (-> Privatsphäre ) und die Freizeit: Heimcomputer; und schließlich auch der Einfluß vermehrt computerunterstützter (->• computergestützt) Techniken in Kunst, Kultur und Geistesleben. Schneider computer aided design -»• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Computer Aided Drafting stem
Zeichnungssy-
Computer Aided Manufacturing Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Computer-Aided-Reengineering
CARE
Computerarbeitsplatz Teilgebiet: Allgemeines Alle Bestandteile eines Arbeitsplatzes mit einem Datensichtgerät. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist Untersuchungsgegenstand der Ergonomie.
Gorny
Computer Automated Measurement And Control ->· CAMAC-System Computerbildung sche
Grundbildung,
informati-
Computerclub -> Heimcomputer Computerdemokratie Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik on-line voting Siehe auch: Community Information Utility Die Möglichkeiten, moderne Kommunikationstechniken auch für den Zugriff auf computergestützte Informationssysteme bis hin zur möglichen Mitwirkung einer breiten Öffentlichkeit an demokratischen Entscheidungsprozessen (Stichworf. on line voting) zu nutzen, ist national wie international diskutiert worden. In der Diskussion über „Community Information Utilities" wurden Möglichkeiten der Mitwirkung an demokratischen Entscheidungsprozessen, aber auch der Meinungsbefragung (On-line Polling ) ausführlich erörtert, allerdings mit starkem Bezug auf das System amerikanischer Post- und Medienorganisationen. In Deutschland hat vor allem H. Krauch Möglichkeiten der Computerdemokratie analysiert, und er hat Modelle für eine Nutzung der gegenwärtigen Medien und Kommunikationstechniken in einer Sendereihe (Orakel) des westdeutschen Fernsehens zu öffentlich diskutierten Themen (Umweltschutz, betriebliche Mitbestimmung, Fragen der Programmgestaltung des Fernsehens, Beteiligung von Zuschauern an der Gestaltung einer Sendung: TED aus Sendereihe „Wetten, daß ...?", ZDF, Frank Elstner) vorgeführt. Andererseits haben selbst vergleichsweise einfache Einsatzformen des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) in demokratische Entscheidungsprozesse nur unzulänglich eingesetzt werden können; in der deutschen Presse hat das Versagen, den „Bundestags-Computer" im Abstimmungsprozeß einzusetzen, Aufsehen erregt. Schneider Computer der fünften Generation Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Logik; Rechnerarchitektur Fifth Generation Computer Systems Rechnerarchitektur, die sich der Methoden der Künstlichen Intelligenz bedient, um Wissensverarbeitung in großem Umfang zu ermöglichen. Die zu lösenden Probleme werden dazu in einem Logik-Formalismus angegeben und mit Hilfe von allgemeinen Inferenzregeln und spezifischem Domänenwissen auf der Basis vorgegebe161
Computer der n-ten Generation ner oder erlernter Strategien gelöst. Das japanische Programm zur Entwicklung von Fifth Generation Computer Systems von 1981 sah die Entwicklung einer Computergeneration auf der Basis von VLSI-Technologie vor. Die Programmierung sollte in der /ogifcorientierten Sprache Prolog erfolgen. Dabei wurde eine Leistungsfähigkeit bis zu 1 GLIPS (= 10 9 logische Inferenzen pro Sekunde) für ein hochparalleles System angestrebt. Freksa Computer der n-ten Generation -»· Computergeneration Computer der sechsten Generation Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Sixth Generation Computer Systems Synonym: Neurocomputer Computerarchitektur nach dem Vorbild neuronaler Netze in Gehirnen. Dabei soll insbesondere die hochparallele fehlertolerante (-> Fehlertoleranz) Verarbeitung begünstigt werden, während die Anforderung an Präzision in den Hintergrund rückt. Anvisierte Anwendungen liegen im Bereich der Mustererkennung und -Vervollständigung sowie in den Fragestellungen der KI-ForSChung. Freksa Computerdiagnostik -* Diagnostik, unterstützte
computer-
Computerdichtung Teilgebiet: Allgemeines computer poetry Computererzeugte (-> Generator) Texte (vor allem Computergedichte) sind in Deutschland wie auch in anderen (vor allem westlichen) Ländern publiziert und heftig diskutiert worden. Besonders produktiv waren verschiedene Mitarbeiter der TH Stuttgart, u.a. Theo Lutz (Rechenzentrum der TH), der 1959 u.a. mit Wortmaterial aus Kafkas „Schloß" (wobei je 2 Begriffe mit einer von 4 logischen Verknüpfungen verbunden wurden) ein vieldiskutiertes Gedicht veröffentlichte. Nicht jeder Blick ist nah. Kein Dorf ist spät. Ein Schloß ist frei und jeder Bauer ist fern. Jeder Fremde ist fern. Ein Tag ist spät. Jedes Haus ist dunkel. Ein Auge ist tief. Nicht jedes Schloß ist alt. Jeder Tag ist alt. 1. Beispiel für ein Computergedicht von Theo Lutz (1959) Informatiker wie Rul Gunzenhäuser (1963: Ein Weihnachtsgedicht) und Mitarbeiter von Institutionen wie dem Deutschen Rechenzentrum, 162
Darmstadt (G. Stickel: Monte-Carlo (-• MonteCarlo-Technik) Texte, 1966) haben in Deutschland weitere Beispiele für Computergedichte, Computerlyrik u.a.m. beigetragen. In England befaßt sich eine „Poetry Group" mit computererzeugter Poesie; dazu wurde auch eine Programmiersprache (BARD 1) zur Herstellung von Poesie entwickelt. Andere Künstler und Fachleute befassen sich mit Computerlinguistik (z.B. Automatische Satzerzeugung ( - • S a t z ' ) ) und mit Programmen zur Erstellung konkreter Texte oder von Essays. Ein Computergedicht neueren Datums sind die Haiku-Poeme von Margaret Masterman und Robin Mc Kinnon Wood: Haiku Poeme von Margaret Masterman und Robin Mc Kinnon Wood eons deep in the ice I paint all time in a whorl bang the sludge has cracked eons deep in the ice I see gelled time in a whorl pffftt the sludge has cracked all green in the leaves I smell dark pools in the trees crash the moon has fled all white in the buds I flash snow peaks in the spring bang the sun has fogged 2. Beispiel für ein Computer-Gedicht
Schneider
Computerfllm Teilgebiet: Allgemeines computer film Die Möglichkeit, aus computererzeugten (-• Generator) graphischen Darstellungen filmisch Sequenzen bewegter Bilder (Animation ) herzustellen, hat erstmals E.E. Zajac (Bell Telephone Laboratories, 1963) zur Darstellung der Bewegungen eines Satelliten benutzt, jedoch noch ohne Berücksichtigung ästhetischer Aspekte. Erste Computerfilme mit künstlerischem Charakter sind Kenneth C. Knowlton z.B. mit seinem Film „Pixillation" (gemeinsam mit Lillian F. Schwartz), über farbgrafische computererzeugte Flächenmuster, unterlegt mit computerkomponierter (-• Computermusik) Musik nach einem Programm von Dick Moore, zu verdanken. In der Bundesrepublik hat Georg Nees bei Sie-
Computergraphik nen abgewickelten Informationsverarbeitungsaufgaben teilweise oder ganz von Datenverarbeitungsanlagen übernommen werden. Gehring
mens ein Computersystem (-» Datenverarbeitungssystem ) für die Erzeugung von Computerfilmen entwickelt. Ähnliche Systeme werden heute bei verschiedenen Rechnerherstellern gebaut. Computerfilme werden heute im Unterricht - zur Darstellung komplexer Vorgänge, z.B. von Effekten der Relativitätstheorie - , aber auch als Teile kommerzieller Filme zur Erreichung bestimmter Effekte eingesetzt. Schneider
computergestutzte Diagnostik computerunterstützte
Computergedicht -»·
computergestützter Rechtsunterricht • Rechtsunterricht, computergestutzter
Computerdichtung
computergeleiteter Unterricht computergeleiteter
Unterricht,
Computergeneration Teilgebiet: Allgemeines
Computergeschichte des
computergestützte Lernumgebung -> Lernumgebung, computerunterstützte
computergestütztes Informationssystem ->• Informationssystem, rechnergestütztes computergestutztes KIS mationssystem
Die Einteilung in Computergenerationen ist uneinheitlich und nicht allgemein anerkannt. Allgemein versteht man unter der 1. Generation die Röhrengeräte, unter der 2. Generation die Transistorgeräte und unter der 3. Generation die Geräte (-• Peripheriegerät) mit integrierten Schaltkreisen. Ferner gehören weitere Kriterien wie Vielfachzugriffsmöglichkeiten dazu. Die 4. Generation ist kaum je definiert worden. Neuerdings wird seitens der Japaner die 5. Generation propagiert. Sie wird durch verschiedene Möglichkeiten wie der Spracheingabe, der Sprachausgabe sowie der Künstlichen Intelligenz definiert. Man beachte, daß dabei die elektromechanischen Geräte durch diese Einteilung in Generationen überhaupt nicht erfaßt sind. Ferner ist es schwierig, aus dem Rahmen fallende Computerarchitekturen, wie Feldrechenmaschine, Multiprozessorsystem, Vektormaschinen, zellulare Automaten in dieses Schema einzuordnen. Zuse > Computer,
Geschichte
Computergesellschaft -*• IFIP computergestützt Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft computer aided; computer assisted Synonyme: computerunterstützt; rechnergestützt Informationsverarbeitung saufgaben, die nicht ausschließlich manuell, sondern teilweise oder ganz mit Hilfe von Datenverarbeitungsanlagen abgewickelt werden, heißen computergestützt. In diesem Sinne spricht man z.B. von computergestütztem Entwerfen, Unterrichten, Übersetzen. Auch umfassendere informationsverarbeitende Systeme, wie Managementinformationssysteme, Retrievalsysteme ( • Dokumenten-Retrieval-System), Auskunftssysteme, Platzbuchungssysteme usw., heißen computergestützt, wenn die mit ih-
- Unter-
computer graphics system Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Computer Graphik System; Datenverarbeitungssystem, graphisches Computer Graphics (-» Datenverarbeitung, graphische) Systeme sind Systemkonfigurationen (-• System1 ) mit normalen und speziellen Peripheriegeräten, die die Eingabe und Ausgabe von graphischen Informationen ermöglichen. Encarnaçâo
Computergraphik Teilgebiet: Allgemeines Siehe auch: Datenverarbeitung, graphische Eine zunehmend umfangreichere Gruppe von Künstlern bedient sich der graphischen Ein/Ausgabemöglichkeiten ( • Ein-ZAusgabebefehl) des Computers, um Entwürfe und Skizzen, aber auch Gemälde und sogar Skulpturen und Plastiken zu schaffen. Derartige Kunstwerke werden gern anläßlich Ausstellungen und Tagungen mit Informatikthemen gezeigt. Schon vor der Einführung von Rechenmaschinen hat beispielsweise die ästhetische Wirkung technisch erzeugter Lissajous'scher Figuren (C. Burnett, 1937) eine Rolle gespielt. Elektronische Rechenanlagen wurden systematisch erstmalig von Ben F. Laposky (ab 1950) verwendet, der seine computererzeugten (-> Generator) „electronic abstractions" oder „oscillons" mit Kathodenstrahlröhren darstellte; ab 1956 erarbeitete Laposky auch Farbgraphiken. Erste Arbeiten zur Computergraphik in der Bundesrepublik sind von Kurd Aisleben und Cord Passow mit Hilfe von Analog systemen, von Frieder Nake (Preisträger 1966 eines für die Entwicklung der Computergraphik richtungweisenden
163
Computer Graphik System Wettbewerbs, der seit 1963 von der Zeitschrift Computer and Automation veranstaltet wurde) und Georg Nees vorgelegt worden. Die erste wichtige deutsche Ausstellung wurde von Georg Nees (Studio-Galerie der TH Stuttgart, Januar 1955) ausgerichtet. International ist die Ausstellung „Cybernetic Serendipity", von Max Bense angeregt, in London (Sommer 1968) gezeigt, für die weitere Entwicklung wegweisend geworden.
Schneider
Computer Graphik System phics system
computer
gra-
Computergrundbuch Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Ersetzung des bisherigen Papiergrundbuchs durch DVA und Telekommunikation. Kontext: Hauptproblem sind die juristischen Zweifelsfragen - etwa, welche Teile des Informationssystems als „Grundbuch im Sinne des BGB und der Grundbuchordnung" aufzufassen sind. Ursprünglich sollte das Computergrundbuch unselbständiger Bestandteil eines Informationssystems „Grundstücksdatenbank" werden, das die Funktionen von Grundbuch und Kataster (im wesentlichen: rechtliche und tatsächliche Verhältnisse von Grundstücken) vereinen sollte; doch sind inzwischen meist Insellösungen im Einsatz. In den Problemkreis des Informationsgleichgewichts ( > Information ist Macht) fällt der Umstand, daß die Grundstücksdatenbank Informationsbestände mehrerer Ministerien zusammenfaßt und zusätzlich online auch Privaten (z.B. Notaren) zugänglich sein soll. Steinmüller Computer Hardware Description Languages -• Register-Transfer-Sprachen Computerhersteller
Hersteller
Computer in der Schule Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Von der modernen Unterrichtstechnologie haben sich bislang gegen Kreide und Tafel sowie Schulbuch bloß Fotokopierer und Overheadprojektor durchgesetzt. Sprachlabor, TV-Systeme, Lernmaschinen, programmierter Unterricht haben optimistische Erwartungen nicht erfüllt. Mit den Mikrocomputern der nächsten Generation kommt jedoch ein universales Lernwerkzeug in die Schule, das über Bildschirmtexte, Grafik- und Videosysteme und Standbilder von Bildplatten die typischen Fähigkeiten des Computers (Rechengeschwindigkeit, Speicherfähigkeit, freie 164
Programmierbarkeit) für Unterrichtszwecke sinnvoll nutzen kann. Stärker individualisiertes Lernen wird möglich durch Weiterentwicklung bequemer interaktiver (-» Interaktion ) Benutzersprachen (-> Benutzerschnittstelle ), durch Zugriff auf geeignete Datenbanken, computergestützte Diagnostik (-• Diagnostik, computerunterstützte) und allgemein durch die Bereitstellung veränderter Lernumgebungen. Für den traditionellen Mathematikunterricht (MU) z.B. mit Schulbuch, Formelsammlung, Rechentafel etc. wird die Lernumgebung außerordentlich erweitert. Probleme erheblich größerer Komplexität und Wirklichkeitsnähe als im traditionellen MU lassen sich bei Gewöhnung an einen mehr experimentellen Arbeitsstil bewältigen. Die schnelle Erzeugung und Ausgabe großer Datenmengen (oft in graphischer Form) bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Analyse, Voraussage, Rechtfertigung mathematischer Sachverhalte (z.B. Parameteränderung in mathematischen Modellen). Die algorithmische Seite der Mathematik wird bewußter Unterrichtsgegenstand (Entwurf, Architektur, Analyse von Modellen). Mit verfügbarer Software zur symbolischen Manipulation im Bereich der Schulalgebra und Infinitesimalrechnung kann das unerläßliche Maß an Einübung stark herabgesetzt werden. Der Lehrplan wird derzeitig gründlich durchforstet, um Platz für neue Inhalte (diskrete Mathematik, Simulationen) zu schaffen. Zur Herausbildung grundlegender „informatischer" Denkweisen tragen inzwischen auch andere Schulfächer bei, ohne die Absicht, künftige Informatiker zu erzeugen. Da die derzeitige Generation von Schulmaschinen (Commodore, Apple u.ä.) und Schulsprachen (-+ Schulprogrammiersprachen, Anforderungen an) (BASIC, PASCAL u.ä.) nicht Leben und Beruf der Schüler begleiten werden, stellt sich auch die pädagogische Frage, was soll jetzt für später gelernt werden? Es scheint, daß nicht die Technologiefeinde, wohl aber der niedrige Kenntnisstand und die geringe Anzahl ausgebildeter Lehrer den breiten Einsatz moderner Unterrichtstechnologie in der Schule noch Jahrzehnte verzögern werden. Computer werden in der Schule auch zur allgemeinen Verwaltung und zur Unterrichtsverwaltung (Speicherung und statistische Auswertung von Schüler- und Lehrerleistung (!) mit Längsschnitten und Klassenprofilen) eingesetzt. Computerauswertbare Tests bieten stärker objektivierbare Leistungsmessung. Kreative Leistungen passen aber nicht in das vom Testautor erzeugte Raster erwarteter Leistung. Computer sind selbst auch Unterrichtsgegen-
Computerkunst stand. Um den Computer als Werkzeug benutzen zu können, sind gewisse grundlegende Kenntnisse über sein Funktionieren nötig. Die technische Realisierung gehört aber nicht in den Pflichtbereich der allgemeinbildenden Schulen, eher schon die Erörterung gesellschaftlicher und politischer Konsequenzen der Computerisierung.
ist. Handlungen, die bereits ohne das Hilfsmittel Computer strafbar sind, sind z.B. Veruntreuung und Diebstahl. Strafbare Handlungen, die sich speziell auf den Einsatz von Computern beziehen, sind unter anderem Computerbetrug, Computerspionage, Computersabotage, Gebrauchsund Zeitdiebstahl und widerrechtliche Softwarenutzung. Computerbetrug bedeutet die zielGraf; Stowasser gerichtete, unbefugte Manipulation von Daten Computer Input by Microflche/-film und Programmen, um einen Vermögens vorteil zu Teilgebiet: Rechnerperipherie erlangen (vgl. Paragraphen 263a, 303a, b, 269ff. Abkürzung: CIM StGB). Computerspionage zielt auf die unberechEingabe von Daten zur Weiterverarbeitung untigte Beschaffung oder Verwertung von Daten mittelbar von Mikrofilm I-fiche. In Entwickund Programmen (vgl. Paragraph 202a StGB). lung. Zimmermann, H. Computersabotage bedeutet einen Angriff auf physische oder logische Betriebsmittel, z.B. Computer Integrated Business durch Bombenanschläge oder Einbau von SelbstTeilgebiet: Informatik in der Fertigung zerstörungsmechanismen (Computerviren). Wicomputer integrated business derrechtliche Softwarenutzung bedeutet die VerAbkürzung: CIB letzung des Urheberrechts an Programmen oder Computer Integrated Business stellt die integrativon Lizenzrechten, z.B. durch Raubkopien. Geve Betrachtungsweise unternehmensweiter Inforbrauchs- und Zeitdiebstahl ist schließlich die unmations- und Kommunikationssysteme dar. Es berechtigte Nutzung von Hardware und Softsoll hierbei die Notwendigkeit unterstrichen werware. Die Verhinderung von Computerkriminaliden, Bürosysteme, fertigungsnahe Systeme und tät bzw. die Minderung der möglichen Folgen dabetriebswirtschaftliche Planungs- und Verwalvon haben vor allem durch die Ausbreitung von tungssysteme (->• System ' ) in einem integrativen Mikrocomputern und der zunehmenden VernetSystemverbund auf der Basis einer kompatiblen zung an Bedeutung gewonnen. Obwohl ein hunTechnikinfrastruktur zu erzielen. Durch eine aus dertprozentiger Schutz vor Computerkriminalität der Unternehmensstrategie abgeleitete integrierte schwer zu verwirklichen ist, läßt sich die SicherTechnologieplanung der Informationssysteme in heit von computergestützten InformationssysteBüro und Fertigung werden synergetische Effekmen durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen te erzielt, die eine ganzheitliche Betrachtung von verbessern, die auch in ein umfassendes SicherMarkt, Produkt und Fertigungstechnologien erheitskonzept eingebunden werden können. Die fordern. Entsprechend der unterschiedlichen einzelnen Maßnahmen können organisatorischer Ausgangssituation einer Unternehmung müssen Art sein wie z.B. Regeln zur Datensicherung und unterschiedliche Wege der Integration von InforAnfertigen von Sicherheitsprotokollen, technimations· und Kommunikationssystemen aufgescher Art wie Verschlüsselung von Daten bei Dazeigt werden. Solche weit fortgeschrittenen Sytenfernübertragung (-»· Datenübertragung ) steme der synchronen (->· Synchronität) Inter- ( • Kryptographie ) sowie personeller Art wie die prozeßkommunikation zwischen verschiedenen Einsetzung eines Sicherheitsbeauftragten. DesAnwendungssystemen (-»· Anwendungssoftwaweiteren kommen noch bauliche Maßnahmen in re ) auf dezentralen Rechnerarchitekturen stellen Frage sowie der Abschluß von Versicherungen eine besonders große Herausforderung für ein zur Behebung bzw. Milderung von SchadensfolUnternehmen dar. CIB-Systeme sind nicht ungen. Reinermann mittelbar auf andere Unternehmen übertragbar ( • Verpflanzbarkeit), sondern jedes UnternehComputerkunst men muß sich sein unternehmensindividuelles Teilgebiet: Allgemeines CIB-Konzept erarbeiten. Bullinger computer art Computerkriminalität Computer werden teilweise schon seit Mitte der Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen fünfziger Jahre in verschiedenen Bereichen der computer crime Kunst eingesetzt, um Kunst zu produzieren, zu Synonym: Computermißbrauch reproduzieren oder auch um Kunstwerke oder die Computerkriminalität ist ein Sammelbegriff für Prozesse ihrer Entstehung analysieren zu helfen. strafwürdige bzw. strafbare Handlungen, bei deEinsatzformen der Computerkunst findet man in nen der Computer Hilfsmittel oder Ziel der Tat der Computermusik, in der Computergraphik und 165
Computerlinguistik im Computerfilm, in der Analyse wie Erzeugung von Computerdichtung - Poetik, Literatur - aber auch in der Gestaltung von Tänzen und in der Umwelt, in Städteplanung und Architektur. Während der Computer als instrumentelle Hilfe bei der Entstehung eines Kunstwerks, also in der Hand und unter Führung des Künstlers, zunehmend breitere Anerkennung findet, wird die Kreation von Kunstwerken durch „geeignete Computerprogramme" von Anhängern der Kybernetik (-• Regelungstheorie) grundsätzlich bejaht; und es werden Modelle menschlicher Kreativität auf den Rechner abgebildet (Stichworte: Informationsästhetik, künstliche Kreation); im literarischen Bereich hat vor allem Max Bense, übergreifend Abraham Moles hierzu Überlegungen angestellt. Kritiker dieser Anschauung halten dagegen die Möglichkeiten, künstlerische Kreation auf dem Rechner zu modellieren, für prinzipiell begrenzt. Computerkunst aus einzelnen Bereichen (vor allem Computergraphik) wird häufig im Zusammenhang mit Tagungen und Ausstellungen zu Computerthemen gezeigt. Übersichtsveranstaltungen über alle Bereiche haben in Deutschland z.B. Amerika-Häuser gezeigt. Schneider Computerlinguistik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung computational linguistics Siehe auch: Informatik, linguistische; Informationswissenschaft; Linguistik, mathematische Je nach Ansicht gilt die Computerlinguistik als die zeitgemäße Manifestation der Sprachwissenschaft, als Teildisziplin der (angewandten) Linguistik, oder als interdisziplinäres Forschungsgebiet. Der Umfang der Forschungsaktivitäten und die Behandlung von Problemen, die weder in der Informatik noch in der Linguistik eingeordnet werden können, so vor allem die Auseinandersetzung mit der Mensch-Maschine-Interaktion, steigern die Eigenständigkeit der Computerlinguistik. Die Computerlinguistik wird übereinstimmend zwischen Informatik und Linguistik lokalisiert, sie strebt die systematische Beschreibung der natürlichen Sprachen in Hinblick auf die Simulation der Sprachanwendungsprozesse an und sie benutzt gezielt die Konzepte, die Methoden und weitgehend sogar die Terminologie der Informatik. Die Computerlinguistik entstand als Zusammenschluß von oft disparaten natürlichsprachlich orientierten Computeranwendungen, deren Weiterentwicklung jedoch die Erschließung der theoretischen Grundlagen der Linguistik verlangte. Es stellte sich heraus, daß die sprachorientierten Computeranwendungen die 166
systematische (formale und möglichst vollständige) Beschreibung der natürlichen Sprachen verlangen. Es ist gleichzeitig klar geworden, daß auch die (theoretische) Linguistik entscheidend auf die Rechnerunterstützung (->• Programmtransformationssystem) für die Entwicklung von Sprachmodellen angewiesen ist. Computerlinguistik kann wie folgt aufgegliedert werden: 1. Grundlagenbereich: 1.1. Sprachbeschreibung, 1.2. Sprachanwendung (Simualtion des Sprachverstehens und der Sprachproduktion), 1.3. Mensch-Maschine-Interaktion 2. Anwendungsgebiete: 2.1. Maschinelle Sprachübersetzung, 2.2. Natürlichsprachliche Informationsverarbeitung und 2.3. Dialogsysteme und natürlichsprachliche Schnittstellen. Die Feldgliederung ist nicht unwidersprochen. Zwei Punkte werden besonders problematisiert: 1. Ausgrenzung der uneigentlichen Bereiche (Teile in 1.1. Sprachbeschreibung), insoweit sie lediglich auf Computerbenutzung in der Sprachforschung beschränkt bleiben und 2. die Einordnung neuer Wissensdomänen, die über die Grenzen der (üblichen) Symbolverarbeitung hinausgehen, wie z.B. die neuen konnektionistischen Sprachanwendungsmodelle. Die Computerlinguistik zeigt eine starke Überlappung mit der sprachorientierten KI-Forschung insbesondere im semantischen Bereich und auch mit der Kognitionswissenschaft. Die computerlinguistischen Methoden und die computerlinguistik-immanente, prozessuale Sicht der Sprache durchdrängen neuerdings auch die ganze Linguistik.
Bátori; Frenkel: Zimmermann, H.
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Computer Mailing -* Post, Computermißbrauch ->·
elektronische Computerkriminalität
Computermusik Teilgebiet: Allgemeines computer music Bereits in den Anfangszeiten der Datenverarbeitung wurden Computer für die Erzeugung von Klängen mit speziellen Geräten (-> Peripheriegerät) (Digital-Analog-Wandlern (-> DigitalAnalog-Umsetzer)) eingesetzt, um die digital beschriebenen Klänge über Lautsprecher hörbar zu machen, wenn auch häufig nur zu Demonstrationszwecken. Auch wurden frühzeitig DV-Anlagen benutzt, um mit Hilfe geeigneter Programme Partituren zu erzeugen für die Aufführung der
Computer Output oil Microfïche/-film computererzeugten (-> Generator) Stücke mittels Orchester, mittels Techniken der elektronischen Musik oder auch durch den Computer selbst. Bekannt wurde die 1957 durch ein Programm von Lejaren A. Hiller und Leonard Isaacson mit einem Computer komponierte viersätzige ILLIAC-Suite, für ein Streichquartett instrumentiert; in diesem Werk werden die Erzeugung einzelner Melodien und ihre Durchführung im Palestrina-Stil, in der Art der Musik des 20. Jahrhunderts, schließlich aber auch in Weiterentwicklung der musikalischen Regeln als Musik des 21. Jahrhunderts, vorgeführt. Andere Komponisten wie Herbert Brün, Peter Zinovieff und Hubert Kupper haben weitere Beispiele computererzeugter (teilweise auch vom Computer gespielter) Musikstücke präsentiert. Aufgrund neuerer psychoakustischer Forschungen (seit Mitte der sechziger Jahre) spielt der Computer als instrumenteile Hilfe zur Erzeugung komplexer (z.T. mit herkömmlichen Instrumenten nicht erzeugbarer) Klänge eine zunehmend wichtige Rolle. Maßgeblich haben die Möglichkeiten, Klangspektren zu analysieren, zu beschreiben und zu erzeugen sowie Erkenntnisse über Wirkung klanglicher Erzeugnisse hierzu beigetragen. Für die Beschreibung von Klängen hat Max Mathews (Bell Telephone Laboratories, USA) ein - schrittweise erweitertes - Sprachrepertoire (MUSIC I-V) geschaffen. John M. Chowning und Mitarbeiter (AI Laboratory, Stanford University, USA) haben auf DEC-System10-Anlagen des AI-Labors, dazu detaillierte technische Entwicklungen und Softwaresysteme erarbeitet, mit denen heute neben der täuschend echten Simulation herkömmlicher Instrumente auch beliebig neuartige Klangstrukturen erzeugt werden können. Eine Version des Stanford-Systems wird von einer Gruppe um Pierre Boulez am IRCAM (Institut de Recherche (-> Recherche, dokumentarische ) et de Coordination Acoustique Musique) am Centre G. Pompidou, Paris, betrieben. Neuerdings konzentrieren sich Entwicklungen auf die Nutzung mittlerer und vor allem kleinerer Computer für die Klangerzeugung. In den USA sind bereits erste Kleinsysteme ( > Minicomputer) für den Hausgebrauch verfügbar. Schneider Computernetz
Rechnernetz
Computernutzung, Arbeitsplatz- und psychologische Aspekte Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik computer usage; computer utilization
In einer wachsenden Zahl von wissenschaftlichen Publikationen, aber auch in der Presse werden Auswirkungen des Computers auf den Arbeitsplatz beschrieben. Folgende Wirkungen werden - teilweise an Einzelfällen belegt - festgestellt: 1. Durch Computereinsatz können Arbeitsplätze vernichtet („wegrationalisiert") werden; die andererseits zur Vorbereitung bzw. anders gerichtete Nutzung des Computers neu geschaffenen Arbeitsplätze sind oft in Quantität nicht vergleichbar und hinsichtlich der qualitativen Anforderungen für die von der Rationalisierung Betroffenen nicht geeignet. 2. Durch Computereinsatz können Arbeitsplätze verändert werden; da im Systementwurf bisher gestalterische Einflüsse auf die Arbeitswelt häufig vernachlässigt werden, wirkt der Computer oft als Werkzeug (-» Werkzeuge) einer Entmenschlichung (Dehumanisierung); der Mitarbeiter fühlt sich vom Computer kontrolliert (tatsächlich können manche Systeme den Aktivitätsgrad am Terminal aufzeichnen) oder es entstehen gar Repressionsgefühle. 3. Manche Arbeitsplätze, vor allem auch Arbeitsplätze des Informatikers, zeigen Anzeichen einer engeren Kollaboration von Mensch und Maschine, ja einer MenschMaschine-Symbiose (man machine symbiosis) ( • Mensch-Maschine-Kommunikation); hier entstehen besondere psychologische Anforderungen, etwa auch bei der Programmierung von Systemen. Aufgrund der nachgewiesenen sowie einiger präsumtiver Auswirkungen des Computers am Arbeitsplatz wird die Forderung erhoben, durch öffentliche Diskussion sowie Mitbestimmung der Endbenutzer bereits im Entwurf arbeitsplatzbeeinflussender Systeme die Ziele einer konfliktarmen Arbeitsumgebung (etwa: job satisfaction, Humanisierung der Arbeitswelt) erreichen zu helfen. Schneider computer output microfilm system Gerät
COM-
Computer Output on Microfiche/-film Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: COM Ausgabe von maschinell erstellten/verarbeiteten Daten über Mikrofilm oder Mikrofiche (Vorteil: Platzeinsparung). Die Rückvergrößerung und Vervielfältigung erfolgt über entsprechende Geräte (- » Peripheriegerät). Zimmermann, H. 167
Computerphantasiebild Computerphantasiebild
Computervision
Computer Publishing Teilgebiet: Desktop Publishing Da Desktop Publishing (DTP) von der sprachlichen Herkunft her vornehmlich für nicht professionelle Anwendungen verwendet wurde, wird in der Druckvorstufe meist der Begriff Computer Publishing benutzt. So können auch arbeitsteilige Funktionen angemessen benannt werden. Ehlers Computersatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation computer typesetting Maschinell erstellter Satz, der mit Rechnerhilfe erstellt wurde. Der Computer errechnet und steuert die Anzahl der Schriftzeichen pro Zeile und ermittelt nach vorgegebenen Regeln die Trennstellen der Silbentrennung und sorgt für richtiges Ausgleichen und Ausschließen der Zeile. Ehlers Computerschach Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz arificial intelligence Schach wird seit den fünfziger Jahren als Drosophil der Künstlichen Intelligenz angesehen. Bis Mitte der achtziger Jahre waren Experten überzeugt, daß es nicht möglich ist, Schachprogramme bzw. -maschinen mit Meisterstärke zu entwickeln. Im Jahre 1988 gelang es jedoch einer Gruppe von vier Studenten der Carnegie-Mellon University, eine Schachmaschine zu bauen, die den Großmeister Bent Larsen besiegte. Diese Maschine, Deep Though genannt, arbeitet mit der Technik der singulären Erweiterung (--> Minimaxprinzip), die wesentlich zu ihrer Spielstärke beiträgt. Am 10. Februar 1996 hat die Nachfolgemaschine Deep Blue eine Turnierpartie gegen den amtierenden Weltmeister Kasparov gewonnen. Deep Blue hat jedoch den Wettkampf gegen Kasparov verloren. Es ist wahrscheinlich, daß innerhalb der kommenden zehn Jahre eine Maschine Schachweltmeister wird. Konrad Computershop
Heimcomputer
Computersicherheit Teilgebiet: Kryptographie computer security Computersicherheit berücksichtigt die Verfahren zur Vermeidung von Software -Manipulation (Austausch des Betriebssystems, verbotener Zugriff auf Dateien und Datenbanken, Beseitigung oder Offenlegung von Schutzmechanismen, Ver168
änderungen bei der Identifikation und Authentifikation). Die Software muß die korrekten Programmabläufe sicherstellen. Der Einsatz von sicherer Software muß sicherheitsgefährdende Fehler verhindern. Intern kann die Verschlüsselung der Daten auf den Speichermedien erfolgen. Der Zugriff auf die Daten wird durch die Sicherheitspolitik geregelt. Darüber hinaus müssen die Funktionen Einstufung, Umstufung und Löschen von Datenbeständen sowie die Zugriffsberechtigung, die Weitergabe und ihr Widerruf realisiert sein. Zur Systembeurteilung (-> System ' ) wird die Fehleranalyse (computer fault analysis) herangezogen.
Computerspiel Computersprache
Deuse
Planspiel Maschinensprache
Computer Supported Cooperative Work (CSCW) Teilgebiet: Programmierungstechnik Computergestützte Bearbeitung einer Aufgabe durch mehrere Personen, unabhängig von der räumlichen oder zeitlichen Situation der Zusammenarbeit. CSCW beschäftigt sich allgemein mit dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Gruppenarbeit. Die Unterstützung kooperierender Teams erfolgt durch eine Workgroup Computing-Umgebung. Handelt es sich um vorstrukturierbare arbeitsteilige Prozesse bzw. Vorgänge, so gelangt man zum Gebiet der Workflow Management-Systeme. Hard- und Softwarelösungen für CSCW werden unter dem Begriff Groupware zusammengefaßt. Bodendorf Computertomographie Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer tomography; computerized axial tomography Abkürzung: CT Heute i. allg. als Sammelbegriff verwendet für a) Röntgen-CT b) Kernspin-Tomographie (NMR-CT; nuclear magnetic resonance tomography) (-• Kernspintomographie ) Verfahren zur Bestimmung der differentiellen Absorption von Röntgenstrahlen in einer Schicht von 5-15 mm Dicke etwa senkrecht zur Körperachse mit dem Ziel einer Bilddarstellung der Absorptionswerte der einzelnen Volumenelemente. Hierzu werden im Rahmen eines Bewegungsablaufs ca. 500000 Messungen der Absorption durchgeführt; aus diesen Projektionen wird nach verschiedenen mathematischen Verfahren eine
Controlling, computergestütztes bildliche Darstellung der Absorptionswerte rekonstruiert, bestehend aus z.B. 320 χ 320 Elementen (sogenannten Pixeln (-• Bildelement)). Von diesem auf der Absorption von Röntgenstrahlen beruhenden Verfahren ist die Emissionstomographie zu unterscheiden, bei der (nach ähnlichen mathem. Prinzipien ) die Lokalität (-• Lokalitätsprinzip) radioaktiver Substanzen im Gewebe ermittelt wird. Bildgebendes Verfahren unter Ausnutzung des Effekts der Kernspinresonanz: Atomkerne mit ungerader Protonen- oder Neutronenzahl besitzen einen Eigendrehimpuls (Kernspin), der ein magnetisches Dipolmoment erzeugt. Dies führt zu einer Ausrichtung in einem äußeren Magnetfeld, sofern dessen Stärke hinreichend groß ist, um die thermischen Energien, die einer Ausrichtung entgegen wirkt, zu überwinden. Die zusätzliche Einwirkung eines Wechselfeldes (HF-Impuls) führt zu einer Änderung des Gleichgewichts, woraus die Emission elektromagnetischer Wellen mit der LARMOR-Frequenz folgt, die (bei konstanter Feldstärke) für den Atomkern (d.h. damit für die Substanz) charakteristisch ist: Die L.-Frequenz für Wasserstoff beträgt bei einer Feldstärke von 1 Tesla 42.58 MHz. Die Intensität des Kernspinsignals hängt von der Anzahl der Kerne gleicher Art ab, ist also ein Maß für die Dichte, z.B. des Wasserstoffs bzw. des Wassers. Eine Information über die Lokalisation erhält man durch Erzeugung eines Magnetfeldgradienten. Die mathematischen Verfahren zur Ermittlung der pixel-Werte aus den Projektionen ähneln denen der Röntgen-CT. Zu beachten ist der diagnostische Unterschied: Während bei der Röntgen-CT das Ergebnis die Unterschiede des untersuchten Materials im Hinblick auf die Absorption von Röntgenstrahlen widerspiegelt, liefert die NMR-CT (primär) Informationen aufgrund unterschiedlichen Wassergehalts. Beide Verfahren ergänzen sich daher. Ein Vorteil der NMR-CT besteht im Fehlen einer Belastung durch ionisierende Strahlung. Koeppe Computer und Machtverschiebung Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik shifts in power Sofern der Besitz von Information als Macht (etwa im Sinne der Möglichkeit, durch Entscheidungen Einfluß ausüben zu können) angesehen werden kann, stellt die Einführung von informationsspeichernden und -verarbeitenden Systemen einen Machtgewinn dar. Als Beispiel wird häufig angeführt, die staatliche Exekutive, hinsichtlich des Wissensstandes von manchen als im Vorteil
gegenüber der Legislative betrachtet, habe durch die Verfügung über Datenbanken und Entscheidungsmodelle (->• Entscheidungsmodell, mathematisches) ihren Informationsvorsprung vor dem Parlament weiter ausgebaut. Schneider computerunterstützt
computergestützt
computerunterstützte Lernumgebung Lernumgebung, computerunterstützte computerunterstützter Unterricht richt, computerunterstützter
Unter-
computerunterstütztes Konstruieren -> Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes computerunterstützte Stundenplanerstellung Stundenplanerstellung, Computerviren
computerunterstützte
Computerkriminalität
Computervision Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz computer vision Synonym: Computerphantasiebild Ein Teilgebiet der Bildverarbeitung ist die Computervision. Erzeugte graphische, häufig phantastische Bilder werden graphischen und Farbtransformationen unterworfen, um besondere Effekte wie Bewegung, Drehung bzw. kontinuierliche Farbveränderungen zu erreichen. Typische Anwendungen sind im Fernsehen (z.B. Programmzeichen der Fernsehanstalten, Werbung) und beim Film gegeben. Somit ist bei diesen Verfahren auch ein Bezug zur Computerkunst gegeben. Das wurde erst durch Rastergeräte mit hoher Auflösung und vielen Farben sowie durch leistungsfähige Computer möglich, mit denen die vielen Bilder erzeugt werden können. Grieger Computerwissenschaft
->• Datenverarbeitung
Configuration Control nagement (Software)
-» Konfigurationsma-
CONLAN ->·
Hardware-Beschreibungssprache
Constantine-Methode Teilgebiet: Programmierungstechnik Constantine method Beim funktionellen Programmentwurf (-> Programmentwurf, strukturierter) eine aufgabenorientierte Entwurfsstrategie, die in Programmodulen endet.
Schneider
Controlling, computergestütztes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen 169
Coordinate Indexing Unter computergestütztem Controlling versteht man den instrumentellen Einsatz der EDV, wie z.B. Dialogverarbeitung, Daten- und Methodenbanken, Expertensysteme usw., zur Erfüllung der Controlling-Aufgaben.
Scheer
Coordinate Indexing Teilgebiet: Information Retrieval coordinate indexing Synonyme: Indexierung, koordinierte; Indexierung, gleichgeordnete Siehe auch: Information Retrieval Coordinate Indexing bezeichnet ein Prinzip, nach dem bei der Indexierung eines Dokuments mit kontrolliertem Vokabular die Deskriptoren aus einer vorgegebenen Menge beliebig ausgewählt und ohne nähere Präzisierung der zwischen ihnen bestehenden Beziehungen dem Dokument zugeordnet werden. Dementsprechend wird beim Retrieval eine Suchfrage zusammengesetzt aus Bedingungen, die jeweils nur das Vorkommen (bzw. Nichtvorkommen) eines einzelnen Deskriptors in der Indexierung eines als Antwort gewünschten Dokumentes beinhalten. Abweichungen vom Coordinate Indexing stellen z.B. die Verwendung von Rollen- oder Verknüpfungsindikatoren sowie die Verknüpfung von Deskriptoren (Schlagwörtern ) zu Phrases dar. Fuhr
COPI - > Autorensprache CORAL 66 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Echtzeitsprache, deren Basis ALGOL 60 bildet. Die Sprache enthält nur Elemente einer Implementierungssprache, dazu einen Erweiterungsmechanismus, um alle notwendigen Leistungen der Hardware und des Betriebssystems direkt nutzen zu können. CORAL 66 wurde vom Royal Radar Establishment, UK, entwickelt. Lauber Coroutine Teilgebiet: Programmierung coroutine Coroutinen sind Programmeinheiten zur modularen Gestaltung von Programmen. Im Gegensatz zu Prozeduren (-> Unterprogramm) und Funktionen bestehen zwischen ihnen jedoch symmetrische Beziehungen, was ihre wechselseitigen Aktivierungen anbelangt. Herkömmliche Unterprogramme beginnen bei jedem Aufruf die Abarbeitung ihrer Anweisungen an der gleichen Stelle, besitzen also quasi einen einzigen Eingang. Im Gegensatz dazu können Coroutinen bei ihren gegenseitigen Aufrufen jeweils an den Stellen fortgesetzt werden, wo sie zuletzt die Kontrolle 170
an eine andere Coroutine abgegeben hatten. Auf diese Art und Weise können die von ihnen beschriebenen Prozesse zur Ausführungszeit ineinander verzahnt werden. Dieses Arbeitsprinzip eignet sich in erster Linie für Fragestellungen der Simulation von Vorgängen aus der realen Welt auf dem Computer. Aber auch für viele Systemprogramme ist diese Vorgehensweise bestens geeignet, wie etwa für die Steuerung des Wechselspiels zwischen Scanner, Parser und Codegenerator eines Compilers. Viele Implementierungen von Modula-2 stellen Ausdrucksmittel für die Programmierung von Coroutinen zur Verfügung.
Barth
Corporate Electronic Publishing Teilgebiet: Desktop Publishing corporate electronic publishing Als Corporate Electronic Publishing wird die Erstellung von typografisch aufbereiteten Dokumenten aller Art bezeichnet, die von Firmen in eigener Regie gestaltet und vervielfältigt werden. Das Corporate Publishing bedient sich meist der Hard- und Softwarewerkzeuge, die vom DTP in immer besserer Qualität und Benutzerfreundlichkeit bereitgestellt werden. Ehlers Corporate Network Teilgebiet: Datenübertragung Rechnernetz einer größeren Firma, welches alle ihre Teile - oft weltweit - miteinander verbindet. Ein solches Netz wird privat in Eigenregie betrieben und oft aus Standleitungen aufgebaut, kann aber in Teilen auch öffentliche (Wähl-)Netze nutzen. Ein C.N. dient im allgemeinen dem internen Datenverkehr (-> Datenübertragung); mit der Liberalisierung des Fernmeldewesens gehen Firmen aber auch dazu über, externen Kunden freie Kapazitäten anzubieten. Nowak COS Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: calculator on substrate Diese für „calculator on substrate" stehende Abkürzung wurde in Japan geprägt. Man versteht darunter den Aufbau eines gesamten Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) (Taschenrechner) einschließlich Tastatur und Flüssigkristallanzeige (LCD) auf einem Glas-Substrat. Die Herstellung erfolgt in Dünnfilm(-> Dünnschichttechnik) und Dickschichttechnik. Bei diesem Aufbau bestehen die Tasten aus leitenden Elastomer-Scheiben, die gegen Kontaktkämme gedrückt werden. Tröller Cosinusfunktion nus
Potentiometer,
Sinus-/Cosi-
Crowder-Programm Cosinusmaß Teilgebiet: Information Retrieval cosine measure Das Cosinusmaß ist ein Ähnlichkeitsmaß. In den Termen der Vierfeldertafel ist es als a V (a + b) (a + c)' definiert. Faßt man die Objekte als Punkte eines mehrdimensionalen Raums auf, mißt man mit dem Cosinusmaß den Cosinus zwischen den Ortsvektoren. Das Cosinusmaß wird häufig in experimentellen Dokumenten-Retrieval-Systemen benutzt, um die Ähnlichkeit zwischen Suchfrage und Dokumenten zu berechnen. Bollmann Courseware
Unterrichtsprogramm
mit der Anzahl der Zentraleinheiten der Rechenanlage, da Wartezeiten unvermeidbar sind. Andererseits ist die Zeit zwischen Erteilen und Erledigen eines Auftrags stets größer als die benötigte CPU-Zeit, da die Zentraleinheit während der Eingabe bzw. Ausgabe von Daten nur zeitweise benötigt wird. Rzehak CRC ->· Blocksicherung,
zyklische
critical path method -> Netzplantechnik Cross-Assembler Teilgebiet: Übersetzerbau Ein Assemblierer, der auf einem (meist größeren) Rechnersystem abläuft und Programme aus Assemblersprache für einen anderen Rechner übersetzt ( • Übersetzer). Burkhardt
COURSEWRITER Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik
Cross-Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau cross compiler
COURSEWRITER ist eine von IBM entwickelte Autorensprache für den computerunterstützten Unterricht. Das „Programmpaket" COURSEWRITER besteht aus drei Komponenten: 1. der COURSEWRITER-Programmiersprache, in der Lehrprogramm-Autoren ihre didaktischen Lehrstrategien (-• Lehrprogramme, Klassifikation von) formulieren, 2. dem COURSEWRITER-Verarbeitungsprogramm zur Darbietung dieser Lehrstrategie durch Rechner und 3. dem COURSEWRITER-Ein/AusgabeKontrollprogramm, das u.a. den Informationsfluß zu den Adressatenlernplätzen (Terminals) steuert. COURSEWRITER wird derzeit in Version III auf IBM-Rechnern dargeboten. Gunzenhäuser
Ein Compiler, der Code für eine Rechenanlage erzeugt, die von der die Compilation durchführenden Rechenanlage verschieden ist, heißt Cross-Compiler. Cross-Compiler werden vornehmlich eingesetzt zur Übersetzung von Programmiersprachen in die Maschinensprache von Kleinrechnern (-• Minicomputer) und Kleinstrechnern (-> Mikrocomputer). Lehmann
Cox-Verteilung lung
Crowder-Diagramm
CPI CPM
SAA,
Allgemeine-Erlang-Vertei-
System-Anwendungsarchitektur
critical path method
CPU-Zeit Teilgebiet: Rechnertechnologie CPU time Synonym: Prozessorzeit Die Zeit, in der die Zentraleinheit (CPU) einer Datenverarbeitungsanlage mit der Ausführung eines Auftrags belegt ist. Im Mehrprogrammbetrieb einer Rechenanlage ist für jeden Zeitabschnitt des Rechenbetrieb s die Summe der CPUZeiten aller Aufträge, die bearbeitet wurden, kleiner als die Länge des Zeitabschnitts multipliziert
Cross-Referenz-Tabelle Teilgebiet: Übersetzerbau cross reference table Sie gibt für jeden verwendeten symbolischen Namen (->• Bezeichner) oder jede Nummer die Nummer des Befehls an, worin der symbolische Name oder die symbolische Nummer vorkommt.
Burkhardt
Crowder-Programm
Crowder-Programm Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik crowder program Nach Aufbereitung eines Lehrstoffes und Unterteilung in kleine Lernschritte (->· Lernersteuerung ) sind in einem (tutoriellen) Lehrprogramm (-* Lehrprogramme, Klassifikation von ) viele individuelle Lernwege entsprechend dem Antwortverhalten des Schülers möglich. Das einem solchen starkverzweigten Flußdiagramm (-> Programmablaufplan) entsprechende Flußdiagramm wird auch als Crowder-Diagramm, die Programme werden als Crowder-Programme bezeichnet.
Schneider 171
CRT-Setzmaschine CRT-Setzmaschine Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation CRT composing system Abkürzung von: Cathode Ray Tube-Setzmaschine Ältere Setzmaschinen mit besonders hoher Belichtungsleistung, die mit Kathodenstrahlröhren (CRT = cathode ray tube) arbeiten. Ehlers CSMA-Netz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme carrier sense network; CSMA network Synonym: Carrier-Sense-Netz CSMA-Netze sind lokale Netze, bei denen als Übertragungsmedium zumeist Koaxialkabel oder Lichtleiter benützt werden und der Zugriff darauf dezentral (verteilt) durch CSMA-Zugriffsprotokolle (-> CSMA-Protokoll) gesteuert wird. In CSMA-Netzen sind Übertragungsgeschwindigkeiten von weit über 1 Mbit/s üblich, und sie erstrecken sich über Entfernungen von zumeist mehreren hundert Metern. Typische CSMA-Netze sind die sog. Ethernetze.
Halfar
CSMA-Protokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme carrier sense (multiple access) protocol; CSMA protocol Synonyme: Carrier-Sense-Protokoll; CSMA-Zugriffsprotokoll Bevor eine Station eines CSMA-Netzes zu senden beginnt, hört sie das Übertragungsmedium ab, ob bereits eine Übertragung stattfindet. Ist dies der Fall, so wartet sie, bis diese Übertragung zu Ende ist; andernfalls kann sie mit dem Senden beginnen. Wenn die sendende Station durch Mithören erkennt, daß gleichzeitig auch eine andere Station zu senden angefangen hat (Kollision ), so wiederholt sie ihren Sendevorgang zu einem späteren, zufällig gewählten Zeitpunkt. Die einzelnen CSMA-Zugriffsprotokolle unterscheiden sich i.w. darin, nach welchem Verfahren der Übertragungszeitpunkt bei belegtem Übertragungsmedium bzw. im Kollisionsfall bestimmt wird (1-persistente (-» CSMA-Protokoll, 1 -persistentes), nonpersistente (-• CSMA-Protokoll, nonpersistentes) und p-persistente ( > CSMA-Protokoll, p-persistentes) CSMA-Protokolle), und ob zum Zeitpunkt der Kollisionserkennung die eigene Übertragung abgebrochen wird (Ethernet-Protokoll) oder nicht. Halfar CSMA-Protokoll, 1-persistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme 1 -persistent CSMA protocol 172
Bei diesem CSMA-Protokoll beginnt eine sendewillige Station sofort (d.h. mit der Wahrscheinlichkeit 1) zu senden, wenn das Übertragungsmedium frei ist oder, falls es durch eine gerade stattfindende Übertragung belegt ist, unmittelbar nach dessen Freigabe. Dieses Protokoll wird insbesondere bei Ethernetzen verwendet. Halfar CSMA-Protokoll, nonpersistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme nonpersistent CSMA protocol Bei diesem CSMA-Protokoll beginnt eine sendewillige Station zu senden, wenn sie das Übertragungsmedium frei vorfindet. Ist dieses jedoch durch eine bereits stattfindende Übertragung belegt, so wartet die Station nicht durch andauerndes (nonpersistentes) Mithören, bis das Übertragungsmedium frei ist, sondern wiederholt ihren Sendeversuch wie im Kollision sfall zu einem späteren, zufallig gewählten Zeitpunkt. Halfar CSMA-Protokoll, p-persistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme p-persistent CSMA protocol Bei diesem CSMA-Protokoll wird das Übertragungsmedium zeitgetaktet (zeitsegmentiert, slotted) benutzt. Wenn eine Station sendewillig wird und zu diesem Zeitpunkt das Übertragungsmedium belegt ist, wartet diese Station so viele Zeittakte ab, bis das Übertragungsmedium frei geworden ist. Ist das Übertragungsmedium frei, sendet die Station ihr Datenpaket mit der Wahrscheinlichkeit ρ ab. Mit der Wahrscheinlichkeit q=l-p wird das Absenden bis zum nächsten Zeittakt verzögert. Ist zum nächsten Zeittakt das Übertragungsmedium noch frei, so sendet oder verzögert die Station wiederum gemäß den Wahrscheinlichkeiten ρ und q. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Datenpaket übertragen ist oder eine andere Station (möglicherweise gleichzeitig) zu senden begonnen hat. Im letzteren Fall wird der gesamte Sende vorgang zu einem späteren, zufällig gewählten Zeitpunkt wiederholt. Halfar CSMA-Zugriffsprotokoll CSMP
CSMA-Protokoll
Simulationssprache
CSP Teilgebiete: Nebenläufige Prozesse; Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme Mit CSP wird eine von Hoare 1978 vorgeschlagene Programmiersprache für kommunizierende sequentielle Prozesse bezeichnet, die Dijkstras Sprache der bewachten Anweisungen um parallele (-+ parallel2) Komposition ( Einsetzung) und „Handshake"-Kommunikation erweitert.
CUU, intelligenter Aus CSP hat sich einerseits die Programmiersprache OCCAM (-• OCCAM-2) entwickelt und andererseits - unter dem Einfluß von CCS (-> Calculus Of Communicating Systems ) - die abstrakte Programmiersprache (oder Prozeßalgebra ) TCSP. Brauer CT
Computertomographie
C-Typ CUA
Operationsverstärker' SAA,
System-Anwendungsarchitektur
Cursor Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zeiger, der die aktuelle Position auf dem Sichtgerät angibt.
Cursorbewegung Customization
Schneider
Cursor Customizing
Customizing Teilgebiet: Programmierungstechnik customizing Synonym: Customization Anpassung von Standardsoftware an individuelle Kundenwünsche. In Betracht kommen drei Möglichkeiten, und zwar Parametrisierung (-+ Parameter ), Konfigurierung oder Individualprogrammierung. Bei der Parametrisierung werden die gewünschten Programmfunktionen durch das Setzen von Parametern initialisiert. Voraussetzung ist, daß alle denkbaren Programmfunktionen in der Standardsoftware vorhanden sind. Bei der Konfigurierung werden lediglich die ge-
Analyse der Eingabe
wünschten Programmbausteine in die Software aufgenommen. Die Generierung (-> Synthese) erfolgt computergestützt durch Auswahl aus vorhandenen Bausteinen. Individualprogrammierung bedeutet, daß für die erforderlichen Anpassungen Software individuell erstellt wird. Generell werden Vorgaben (-• Spezifikation) anhand von Checklisten abgearbeitet. Stahlknecht cut Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Steuerfluß-Konstrukt, gelingt immer, verhindert Backtracking (Lösung ist gefunden), schneidet einen bestimmten Teil des entsprechenden durch eine Auswahlregel beschränkten Resolutionsbaums ( _> Resolventenprinzip ) ab. Das ist günstig, sofem der abgeschnittene Teilbaum unendliche Äste, aber keinen Erfolgsast enthält. Ist jedoch mindestens ein, womöglich sogar der einzige Erfolgsast in dem abgeschnittenen Teilbaum enthalten, so ist die Suche nicht mehr vollständig. PROLOG-Systeme mit Cut sind daher nicht vollständig.
CUU
Altenkrüger
Unterricht,
computerunterstützter
CUU, intelligenter Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Synonyme: ICAI; ICUU Intelligenter CUU ( Unterricht, computerunterstützter) (ICUU) ist eine Weiterentwicklung des traditionellen CUU unter Berücksichtigung der in der Künstlichen Intelligenz-Forschung und
Experte
Deduktionsregeln
Benutzermodell
Benutzer Wissen über Kommunikation
Tutor Wissen über Fehler Erklärungen und Hilfen Tutorials
Benutzerspez. Darstellung der Ausgabe
Grobaufbau eines „intelligenten" Lernsystems 173
CUU, tutorieller in dem Bereich der Mensch-Maschine-Kommunikation gewonnenen Erkenntisse. Charakteristisch für den intelligenten CUU sind: dynamisch erworbenes Wissen über den einzelnen Benutzer (Benutzer-Modell) Wissen des Systems über Lehrstoff und Lösungswege, in der Regel in Form von Deduktionsregeln (-> Inferenzregel) (Experten-Modell) Wissen Uber mögliche Hilfen und Erklärungen und die Fähigkeit, dieses Wissen zur rechten Zeit zu nutzen (Tutor-Modell ( > Tutorsysteme, intelligente)) Aus der Sicht des Benutzers bedeutet das: Seine Lösungsansätze oder Teillösungen werden vom System erkannt. Treten beim Lösen der Probleme Schwierigkeiten auf, so erkennt das System auch diese und steht dem Benutzer beratend zur Seite. Die Skizze auf S. 173 zeigt den groben Aufbau eines solchen ICUU-Systems. Beispiele für intelligenten CUU nach J.S. Brown (Xerox PARC): SOPHIE-System, BUGGY-System, HOW THE WEST WAS WON. Gunzenhäuser
CUU, tutorieller Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik CAI tutorial strategy Im tutoriellen CUU (-» Unterricht, computerunterstützter), der „klassischen" Einsatzform des computerunterstützten Unterrichts, wird dem Schüler Wissen im Dialog mit dem Computer vermittelt. Der Unterrichtsstoff ist in viele gleichartige Lerneinheiten (engl, „frames") gegliedert, deren Auswahl und Darbietungsfolge vom individuellen Lernverhalten des Adressaten abhängen. Die an den Adressaten zu stellenden Fragen, die (erwarteten) Antworten und die dem Adressaten auszugebenden Kommentare werden vom Autor in der Regel mit Hilfe einer Autorensprache formuliert. Entscheidungsalgorithmen, die der Autor ebenfalls vorprogrammiert hat, werten die eingegebenen Adressatenantworten aus und legen den individuellen Lernweg (-• Lernersteuerung) des Adressaten auf Grund der gegebenen Adressatenantworten fest. Gunzenhäuser
CYCLADES-Netz -» Datagrammdienst
174
Die tutorielle Lernstrategie Cycle-Schleife ->• Wiederholung cycle stealing Teilgebiet: Rechnerorganisation Zugriff einer autonomen Funktionseinheit, z.B. eines DPA-Controllers, auf den Hauptspeicher, wodurch der Speicherzugriff des Zentralprozessors für die Zeit eines Speicherzyklus blockiert wird (Speicherzugriff, direkter). Die Funktionseinheit stiehlt dem Zentralprozessor einen Zyklus (->· Zykluszeit). Cycle stealing findet z.B. bei Ein-/Ausgabekanälen mit geringer Übertragungsrate Anwendung, die sich mit dem Zentralprozessor den Speicherzugriffspfad teilen. Flik Cyclic Redundancy Check Teilgebiet: Datenübertragung Sicherungsinformation der zyklischen Blocksicherung (-• Datensicherung, blockweise) (-> Blocksicherung, zyklische). Nowak
D DA
•
Entwurfsautomation
Dämon Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme demon; daemon Prozedur, die ereignisgesteuert ist und als Hilfsoder Verwaltungsfunktion automatisch abläuft. Da Dämonen durch Systemereignisse getriggert werden (z.B. Laden (-• Lader) von Daten aus einer Datenbank oder Anlegen bzw. Löschen von Instanzen von Objekten) spricht man auch von ereignisgesteuerter Programmierung. Im Zusammenhang mit Frames dienen Dämonen der prozeduralen Programmierung. Bei der Wissensverarbeitung werden Dämonen zum einen zur Erhaltung der Konsistenz der Wissensbasis eingesetzt, zum anderen können mit ihnen Hilfsfunktionen wie die automatische Verwaltung von Zählern auf einfache Weise realisiert werden. Dämonen finden sehr starke Nutzung zur Realisierung grafischer Benutzeroberflächen, die auf dem benutzer- oder programmgesteuerten Auslösen von Ereignissen (-' Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) für grafische Objekte (Fenster und Elemente auf Fenstern) basieren. Lenz, Α.; Schmitz Daktyloskopie, automatisierte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Automationsunterstiitzte Klassifikation, Digitalisierung und Retrieval analog oder digitalisiert gespeicherter Fingerabdrücke. Erläuterung: Mehrere Verfahren werden verwendet. Zum Teil werden die typischen Papillarlinienmuster eines jeden Fingerabdrucks mittels Zühlencodierung formalisiert; auch können Fotos direkt elektronisch verglichen werden mit einer Leistung von mehr als 1000 Abdrücken/min. Eine derzeit von der deutschen Polizei verwendete, vom Bund und den Ländern entwickelte Klassifizierungsmethode verwendet neuerdings Methoden der Mustererkennung und vergibt für 10 Finger ca. 1000 Zeichen, j e Finger also etwa 100. Dies erlaubt die automationsunterstützte Recherche im Gesamtbestand mit nur einer klassifizierten Teilspur eines Einzelfingers. Kontext: Automatisierte (-•Automatisierung) Daktyloskopie ist eine Methode zur Nutzung der ADV (-> Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) für die Verbrechensbekämpfung, neuerdings zunehmend auch zur Identifizierung von Ausländern
usw. Andere Methoden sind z.B. Modus-Operandi-Verfahren, bei denen der Arbeitsstil von Verbrechern systematisch zu ihrer Identifizierung über ADV benutzt wird; wieder andere sind die automatisierte Stimm- und Schriftenuntersuchung, die Spurenbestimmung, die Kriminalstatistik u.a. Ihr gesellschaftliches Risiko besteht in der weltweit zu beobachtenden und zunehmend auch in den Kulturnationen erfolgreichen Tendenz der Sicherheits- und Sozialbehörden, diese Techniken „präventiv" oder auf Unverdächtige (Ausländer, Auffällige aller Art) auszudehnen. In der BRD sind sie z.T. bereits geltendes Recht, teils allseits tolerierte Praxis. Steinmauer DARA
• IFIP
Darlegung des QM-Systems rung
Qualitätssiche-
darstellen Teilgebiet: Allgemeines represent Darstellen heißt, zu einem abstrakten Gegenstand physikalisch wahrnehmbare Zeichen auf einem Datenträger so anordnen, daß das Ergebnis, die Darstellung, vorgegebenen Regeln für ihre automatisierte Verarbeitung oder für ihre Interpretation durch Personen genügt. Richter, c. Darstellung
darstellen
Darstellung 2 1/2 DTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Die Darstellung von dreidimensionalen Objekten als eine mehrschichtige Struktur zweidimensionaler Darstellungen. Die 2 1/2 D-Darstellung wird besonders beim Entwurf von Leiterplatten (Elektronik) und bei der Darstellung von Objekten mit streng orthogonalen Flächen (Geschoßpläne in der Architektur) verwendet. Corny Darstellung, alphanumerische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Um Daten in einer für den Menschen lesbaren Form darzustellen, werden hier jeweils 8 Bit zusammengefaßt und mit einem Code (meist ASCII) in Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen ausgedruckt oder auf dem Bildschirm angezeigt. Nicht alle möglichen 8-Bit-Kombinationen entsprechen einem abdruckbaren Zeichen; solche Kombinationen werden dann durch ein „Schmierzeichen" dargestellt. Die alphanumeri175
Darstellung, binäre sehe Darstellung eignet sich daher nur für TextDaten.
Nowak
Darstellung, binäre Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jedes Bit mit seinem Wert als Ziffer 0 oder 1 dargestellt wird. Nowak Darstellung, codierte
Kurvengenerator
Darstellung, extrinsische Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme extrinsic representation Eine inhärente Eigenschaft einer Relation heißt extrinsisch dargestellt, wenn sie (im Gegensatz zu einer intrinsischen Darstellung) nicht durch eine dem Darstellungsformat inhärenten Eigenschaft wiedergegeben wird (Beispiel siehe intrinsische Darstellung). Freksa Darstellung, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display image Menge der Darstellungselemente (graphischen Grundelemente), die zu einem Zeitpunkt auf der Darstellungsfläche sichtbar sind. Encamaçâo; Grieger; Lemke
Darstellung, intrinsische Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz intrinsic representation Eine Eigenschaft einer Relation heißt intrinsisch dargestellt, wenn sie eine inhärente Eigenschaft sowohl der dargestellten als auch der darstellenden Relation ist. Beispiel: In „a ist schwerer als b" hat die Relation „ist schwerer als" die Eigenschaft transitiv, d.h. aus „a ist schwerer als b" und „b ist schwerer als c" folgt „a ist schwerer als c". Diese Eigenschaft ist intrinsisch dargestellt, wenn die Relation „ist schwerer als" durch eine gerichtete Pfeilkette aus mindestens einem Element wiedergegeben wird: a b ->· c („a ist schwerer als c" ist in dieser Darstellung automatisch mitcodiert.) Die Relation „ist schwerer als" hat eine weitere Eigenschaft, nämlich die Asymmetrie: wenn „a ist schwerer als b" gilt, ist es unmöglich, daß gleichzeitig auch „b ist schwerer als a" gilt. Die Asymmetrie-Eigenschaft jedoch ist dem verwen176
deten Darstellungsformat nicht inhärent; sie wird vielmehr durch Vermeidung gegenläufiger Pfeilketten bewirkt. Intrinsische Darstellung von Eigenschaften spielt bei Modellierungsaufgaben eine wichtige Rolle. Freksa Darstellung, inverse
+
Schriftdarstellung
Darstellung, invertierte Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Darstellung von Daten auf einem Bildschirm, bei der die Farben von Daten und Hintergrund vertauscht sind: Ist also die normale Darstellung schwarze Schrift auf weißem Hintergrund, so erscheint bei der invertierten Darstellung die Schrift weiß auf schwarzem Hintergrund. Nowak
Darstellung, oktale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jeweils drei Bit zusammengefasst als Oktalziffer (Zahlensysteme) dargestellt werden. Nowak Darstellung, projektive Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung projectiv image Das Resultat der Projektion dreidimensionaler Objekte auf eine zweidimensionale Darstellungsfläche. Projektive Darstellungen, die durch eine parallele (-• parallel2) Projektion entstanden sind, vermitteln im allgemeinen keinen räumlichen Eindruck im Gegensatz zu den perspektivischen projektiven Darstellungen. Gorny Darstellung, rechnerinterne Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung computer internal representation Die Erzeugung und Verarbeitung von rechnerintemen Darstellungen in CAD-Systemen erfolgt mit Methoden der Geometrieverarbeitung. Eine rechnerinterne Darstellung von technischen Objekten und Prozessen ist eine mit Daten, Strukturen und Algorithmen vorgenommene Beschreibung. Es können je nach Auslegung eines CADSystems die Informationsinhalte von technischen Zeichnungen, aber auch von dreidimensionalen Modellen gespeichert werden. Krause, / /... Spur. G.
Darstellung, schematische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Darstellung von Daten Graphische Darstellung von Informationen über nichtgegenständliche oder gegenständliche Objekte oder über Funktionen. Zur schematischen Darstellung werden verschiedene visuelle Sprachen auf der Basis von Diagrammen und Piktogrammen verwendet. Beispiele: Schaltpläne in der Elektrotechnik, Baupläne, Diagramme für Darstellung von Programmabläufen, Organisationspläne, Stammbäume u.s.w. Gorny Darstellung, sedezimale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jeweils vier Bit zusammengefaßt als Sedezimalziffer (->· Hexadezimalziffer) (Zahlensysteme) dargestellt werden. Nowak Darstellungsbereich Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display space; operating space; workstation viewport Synonyme: Anzeigeraum; Bildbereich Teil der Darstellungsfläche, der für das Bild zur Verfügung steht (der Bildbereich kann die ganze Darstellungsfläche oder ein Teilbereich davon sein).
Encarnaçâo; Grieger
Darstellungsbildschirm Teilgebiet: Desktop Publishing large display screen Visualisierungsgerät entsprechenden Formats, das ganze Seiten, z.T. auch schon Doppelseiten, für die typografische Gestaltung darstellen kann. Es ist möglich, Text und Bilder zu positionieren und in der Größe zu verändern. Ehlers
image (
Darstellung,
graphische)) Encarnaçâo; Grieger
Darstellungsfläche Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display surface Das Medium (Papier, Film, Bildschirm usw.), auf dem das Bild erscheint. Encarnaçâo; Grieger Darstellungskoordinaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung device coordinates Synonym: Gerätekoordination Die absoluten Koordinaten von graphischen Elementen auf einer Darstellungsfläche. Gomy Darstellungsprotokoll Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme presentation protocol Kommunikationsprotokoll, das die Anpassung von Benutzerdaten bei inkompatibler Darstellung in heterogenen (-• heterogenes Rechnernetz) Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes regelt. Es ist der Darstellungsschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen. Göbell; Zitterbart Darstellungsraum Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung image space; normalised device coordinate space
Ein normalisiertes oder absolutes Gerätekoordinatensystem (-> Peripheriegerät) für die Anzeigedarstellung. Die normalisierten Koordinaten sind geräteunabhängige 2D oder 3D Cartesische Darstellungselement Koordinaten im Bereich 0 bis 1. Sie werden Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildhauptsächlich für die Spezifizierung (-• Spezifiverarbeitung kation) von Viewports (-> Darstellungsfeld) ingraphic primitive; output primitive nerhalb der adressierbaren Fläche oder ggf. der Synonym: graphisches Grundelement Sichtfläche eines virtuellen graphischen Geräts Einzelne nicht mehr zerlegbare graphische Ausverwendet. gabeelemente, aus denen eine graphische DarDie Abbildung in absoluten Gerätekoordinaten stellung aufgebaut werden kann (z.B. ein Punkt, ist ein installationsabhängiges Verfahren und eine Strecke, ein Symbol). Ein Element kann ein ganzes Bild sein. Encarnaçâo; Grieger bildet die letzte Stufe des Bildgenerierungsprozesses. Häufig zu findende Ausdrücke im Englischen für Darstellungsfeld den normalisierten Darstellungsraum sind canoTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildnical space, pseudo space, virtual space und norverarbeitung malised device coordinate space. Lemke viewport Synonym: Anzeigebereich Ein definierter Teil des Darstellungsbereichs (display space) für die graphische Darstellung des ganzen oder von Teilen eines Bildes (display
Darstellungsraum, normalisierter -* Darstellungsraum Darstellung von Daten -»• Datenanalyse 177
DASD DASD
Direct Access Storage Device
Data Dictionary System Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data dictionary system Abkürzung: DDS Das Informationssystem zum Speichern, Verwalten und Wiederauffinden der Informationen eines Data Dictionary (-• Datenlexikon ) wird Data Dictionary System genannt. Ein Data Dictionary ist die Datenbank eines Data Dictionary Systems. Ein stand-alone Data Dictionary System enthält als Programmsystem alle erforderlichen Komponenten zum Speichern, Verwalten und Wiederauffinden der Data Dictionary-Daten. Ist das Data Dictionary System hingegen als spezielle Anwendung auf ein allgemeines Datenbankverwaltungssystem aufgesetzt und nutzt zur Datenspeicherung und Datenwiedergewinnung die Komponenten des Datenbankverwaltungssystems, so wird das DDS als integriertes Data Dictionary System bezeichnet. Scheuernstuhl data driven processing
Vorwärtsverkettung
Data Encryption Standard Teilgebiet: Kryptographie Abkürzung: DES Kryptoalgorithmus, der in der Federal Information Processing Standards Publication (FIPS) 46 veröffentlicht und 1977 vom United States National Bureau of Standards (NBS) festgelegt wurde.
Deuse
Datagrammdienst Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme datagram service Bei diesem Dienst werden einzelne unabhängige Pakete durch das Kommunikationssubsystem (- • Kommunikationssystem ) von einem sendenden Prozeß übernommen und an den empfangenden Prozeß weitergegeben, wobei die Reihenfolge beim Abliefern der Pakete unabhängig von der Reihenfolge des Eintretens in das Kommunikationssubsystem ist. Für das Zusammensetzen (Reassemblieren) der erhaltenen Pakete, deren Fehlerkontrolle (Schutz vor Paketverlust und -Verdoppelung) sowie deren Flußkontrolle auf der Basis eines End-to-End-Protokolls sind allein die Kommunikationspartner verantwortlich. Beim Eintreten in das Kommunikationssubsystem müssen die Pakete bereits vollständige Adressen mitführen. (Beispiele: HMI-Rechnerverbund (~v Rechnernetz), CYCLADES-Netz) Lesmk datalogisch -> Modell,
178
infologisches
data look out flipflop eines Flipflops
->
Taktsteuerungsarten
Data Origin Authentication Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie Identifikation und Authentisierung des Urhebers. Im Rahmen einer Sicherheitspolitik kann die Forderung nach einer Data Origin Authentication erhoben werden. Deuse DATAPAC
Virtual-Call-Dienst
Data Warehouse Teilgebiet: Rechnerorganisation Data Warehouse ist ein Modewort, das mit dem strategischen Ziel der unternehmensweiten Integration der Informationssysteme einhergeht. Diese Integration soll einerseits dazu führen, daß ein untemehmensweiter Informationsfluß (Datenfluß ) entsteht. Maßstab (-• Skalierung ' ) dafür ist der betriebswirtschaftliche Aspekt der Wertekette bzw. der Geschäftsprozeßfolgen. Andererseits soll die Verfügbarkeit aller Plan- und Ergebnisdaten in Bezug auf die Unternehmenstätigkeit zum Zwecke der Entscheidungsunterstützung gesichert werden. Der erste Versuch in dieser Richtung erfolgte in den 70er Jahren unter dem Stichwort MIS (-+ Managementinformationssystem ) (Management Information Systems). Er schlug fehl, weil er zu stark unter dem Einfluß einer euphorischen Technologie-Gläubigkeit stand. Die damaligen Systeme waren weit entfernt davon, den erforderlichen Datenumfang bereitstellen zu können. Heute sind die Daten weitgehend da bzw. können beschafft werden. Es muß lediglich noch eine konsistente und integre Datenbasis geschaffen werden, die die für den Entscheidungsprozeß relevanten Daten enthält. Diese Datenbasis kann nicht identisch sein mit der operativen Datenbasis, die im täglichen Prozeß von den Anwendungssystemen (-> Anwendungssoftware ) genutzt wird. Dafür gibt es zwei Gründe: 1.
Der gleichzeitige Zwgnjfoperativer und entscheidungsunterstützender Systeme auf dieselbe operative Datenbasis führt zu Ablaufstörungen (-» Ablaufeines Programms), die die operative Seite so beeinträchtigen können, daß die Geschäftsprozesse gestört werden. 2. Für entscheidungsunterstützende Systeme werden die Daten in anderen Strukturen benötigt. Einerseits in einer höheren Verdichtung, andererseits periodengerecht für die Ermittlung von Zeitreihen (-»· Zeitreihenanalyse). Deswegen enthält ein Data Warehouse eine Datenbasis für Entscheidungsunterstützung, die von
Datei, zugeordnete bei Chipkarte den operativen Daten getrennt ist, von diesen aber gefüttert wird. Diesen Fütterungsprozeß nennt man auch Datenextraktion. Data Warehouse läßt sich z.B. mit Datenhaushalt übersetzen (-• Übersetzer). Hansen Datei Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file, data set Ein Datenobjekt, das Ausprägung einer DatenBauart ist und weiteren Vorschriften genügt. Für die Daten-Bauart ist aus syntaktischer Sicht bestimmend, daß Ausprägungen einer oder mehrerer Satzarten oder einer oder mehrerer Satzartgruppen oder Kombinationen davon zu einer Einheit zusammengefaßt werden. Die weiteren Vorschriften regeln nach Gesichtspunkten des Sachbezugs oder der Verarbeitungsweise, welche dieser Ausprägungen der Zusammenfassung unterworfen werden. Wegen der begrifflichen Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation1 und organisiertem Speicher andererseits muß der Dateibegriff auf der Ausprägungsseite (-• Ausprägung) angesiedelt werden; Datei ist also vor allem Datenobjekt. Das entspricht auch dem überwiegenden Sprachgebrauch. Die Vorschriften zu ihrer Verarbeitung kennzeichnen u.a. die Operationen, denen derartige Datenobjekte oder Teile davon unterworfen werden können. Wenn zwei Dateien als Datenobjekte in allem übereinstimmen, ist die eine Datei ein Duplikat der anderen. In der Modellvorstellung (-• Modell) der Ausprägungen hierarchischer Datenstrukturen sind Datei, Dateityp und die Daten-Bauart zu Datei als auf der höchsten Betrachtungsebene angesiedelt zu sehen. Dateityp und Bauart zu Datei stehen zu d a t e nseitig
bau irtig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp Satzartgrappe Dateityp
ol o
—¿—«ί
Datensatz Satzgruppe Datei
anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe. Diese Zu-
sammenhänge gibt die obenstehende Abbildung wieder (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datei, gestreut gespeicherte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen random file Speicherungsform, bei der die Sätze (~>Satz') zufällig verteilt gespeichert werden, da der Ablageplatz nur durch die Freispeicherverwaltung und Optimierungsüberlegungen (gerade im Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) befindlicher Blöcke (-• Block ' )) bestimmt wird. Zum Wiederauffinden der Daten werden zusätzliche Zugriffspfade (Sekundärindizes, Ketten Γ • Kettung )) benötigt. Alternative Speicherungsformen siehe HASH-Algorithmus und sequentielle Datei.
Datei, invertierte ->• Datei, partiell
Schneider
invertierte
Datei, lineare Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Elementare Datei, die aus Sätzen aufgebaut ist. Die Sätze können in beliebiger Reihenfolge gelesen oder geschrieben werden, vorausgesetzt, die betreffende Funktion ist zulässig. Martiny Datei, partiell invertierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen partially inverted file Datei, für die - unabhängig von der Speicherungsform der Sätze selbst - für wählbare Attribute Sekundärindizes angelegt werden. Schneider
Datei, sequentielle Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen sequential file Speicherungsform, bei der die Sätze gemäß einem Hauptordnungsmerkmal (-• Ordnungsbegriff), dem Primärschlüssel, geordnet abgelegt werden, so daß sich für benachbarte Schlüsselwerte (->· Schlüssel') bevorzugt schnelle Zugriffszeiten ergeben. Schneider Datei, voll invertierte ->· Datei, partiell tierte
inver-
Datei, zugeordnete bei Chipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung: DF Datei einer Chipkarte, die in der Regel einer Anwendung oder Teilanwendung zugeordnet ist und die betreffende Daten enthält. Eine zugeordnete 179
Datei, zyklische Datei kann weitere zugeordnete Dateien und/ oder elementare Dateien enthalten. Eine zugeordnete Datei entspricht einem Verzeichnis unter DOS.
Martiny
Datei, zyklische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Elementare Datei, deren Datensätze in aufsteigender Folge beschrieben werden. Ist der letzte Satz erreicht, wird mit dem ersten Satz fortgesetzt. Martiny Datei bei Chipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Dateneinheit einer Chipkarte, die durch einen Darei bezeichner gekennzeichnet ist. Einer Datei sind Zugriffsbedingungen (-> Speicherverwaltungseinheit) für die verschiedenen Kommandos zugeordnet. Man unterscheidet elementare Dateien und zugeordnete Dateien. Martiny Datei-Deskriptor Teilgebiet: Betriebssysteme file descriptor
Richter, L.
als
Attribut
mitgeführt Schneider
Dateiorganisation Teilgebiete: Betriebssysteme; Grundlagen von Informationssystemen file organization Die Form und Anordnung von Daten auf einem Datenträger. Die Dateiorganisation wird gewählt in Abhängigkeit von dem Speichermedium, den zu erwartenden Veränderungen des Datenbestands und der gewünschten Zugriffsmethode. Bei einigen Medien (z.B. Lochkarte, Magnetbandspeicher) ist nur eine sequentielle Organisation sinnvoll, bei anderen Medien (vor allem bei Magnetplattenspeicher und Magnettrommelspeicher) kommen auch andere Organisationen in Frage, insbesondere indizierte und verkettete (-+ Verkettung ) Organisationen. Die Zugriffsmethoden sind verantwortlich für den Aufbau bzw. die Anwendung einer Dateiorganisation. Endres Datei-Server
Um die physikalische Adresse auf einem Sekundärspeicher ( • Hintergrundspeicher), die für das Lesen oder Schreiben notwendig ist, zu lokalisieren, benutzt die Dateiverwaltung den DateiDeskriptor. Die im Datei-Deskriptor enthaltene Information umfaßt die folgenden Angaben: Dateinamen die Adresse des Datei-Deskriptors des Geräts (->• Peripheriegerät), auf dem die Datei gespeichert ist die Adresse des ersten Blocks (->·Block') der Datei die Adresse des folgenden Blocks die Zugriffsart (- • Zugriffsmethode) (z.B. sequentiell, wahlfrei etc.) die Datei-Organisation (z.B. sequentiell, index-sequentiell).
Dateienkapitel
den Auftragssätzen wird.
Server
Dateispeicher Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file storage Ein organisierter Speicher, der jeweils eine der Dateien ein und desselben Dateityps aufnehmen kann, aufnimmt oder aufbewahrt, zusammen mit einem Format für Dateien dieser Bauart. Das jeweilige Format zur Anordnung von Dateien in einem Dateispeicher ist Bestandteil von dessen Speicher-Bauart. Bei der begrifflichen Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten) losgelösten Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation ' und organisierten Speicher andererseits ergänzt der behälter-orientierte Begriff Dateispeicher die datenseitigen Begriffe Datei und Dateityp (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenteil Dateitransfer ->• Filetransfer
Dateienverbund Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file combination Im Sinne der Relationenoperation „Verbund" (join) können mehrere Dateien (Relationen) inhaltlich dadurch miteinander verknüpft werden, daß beide Satztypen ein Datenelement (Attribut) gemeinsam enthalten (common domain), z.B. daß die Kundennummer einerseits Primärschlüssel der Kundendatei ist und andererseits in ISO
Dateitransferprotokoll * Filetransferprotokoll Dateityp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file type Ein Verbund-Datentyp mit einer Datenstruktur, in der das Beziehungsgeflecht der zugehörigen Daten-Bauart einer Datei wiedergegeben ist. Die Datenstruktur setzt sich zusammen aus den Datenstrukturen derjenigen Datensätze oder Satz-
Daten 1 gruppen ', deren Ausprägungen die Datei bilden, geregelt durch weitere Vorschriften (-> Datei). Der Dateityp besitzt eine eigene Menge von zulässigen Operationen. In der Modellvorstellung (-> Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung sind Dateityp und die Daten-Bauart zu Datei als auf der höchsten Betrachtungsebene angesiedelt zu sehen. Sie stehen zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe. Diese Zusammenhänge gibt die folgende Abbildung wieder (nach DIN44 300 T 3 ).
Fleischhauer; Rouette
bau irtig
d a t e nseitig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
Dateiübertragung ->• Filetransfer Dateiverwaltung Teilgebiet: Betriebssysteme file management Siehe auch: Datenverwaltung Der Teil eines Betriebssystems, der das Auffinden von und den Zugriff auf Anwendungsdaten steuert. Die Dateiverwaltung umfaßt die (physikalische) E/A-Steuerung (-» Gerätetreiber), die DdXei-Zugriffsmethoden und die Katalog Verwaltung. Getrennt davon ist in vielen Systemen die Datenbankverwaltung (-+ Datenbankverwaltungssystem), obwohl diese die Funktionen der Dateiverwaltung voraussetzt. Die Verwaltung von Programmbibliotheken und die Ausführung von Systemprogrammen, wie Compiler und Binder, kann auf einer eigenen Datei- und Katalogverwaltung beruhen, während die (physikalische) E/A-Steuerung in der Regel im System nicht dupliziert wird. In einem solchen Fall ist sie dann meist Bestandteil des Systemkerns. Endres Dateiverwaltungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed file system System zur integrierten Verwaltung von Dateien, die ggf. redundant (-• Redundanz ' ) verschiedenen Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes zugeordnet sind. Wird die Lokalisierung von Dateien
im Rechnernetz dem System übertragen, so bietet es eine verteilungstransparente Benutzer-Schnittsteile, d.h. eine Schnittstelle, die den Benutzer von den Lokalisierungsaufgaben entlastet. Neben der Lokalisierung von Dateien muß das System insbesondere folgende Aufgaben lösen: Sicherung der Konsistenz redundant abgelegter Dateien (Multikopienproblem ). Durchführen von Zugriffen auf Dateien fremder Rechner (abgesetzter Zugriff, File Transfer). Konvertierung von Dateien (Datenkonversion) und Dateioperatoren. Ein verteiltes Dateiverwaltungssystem „verknüpft" mehrere Dateien in einem Rechnernetz zu einem Datenverbund (-• Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation).
Zitterbart
Dateizugriff, abgesetzter Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme remote file access Synonym: Zugriff, abgesetzter Siehe auch: Filetransferprotokoll; Server Gezielter Zugriff von einem Arbeitsprogramm eines Arbeitsrechners eines Rechnernetzes auf Datensätze in Dateien eines anderen Arbeitsrechners in diesem Rechnernetz. Die Spezifikation einer Zugriffsanweisung erfolgt dabei entweder in der Datenmanipulationssprache des Zielrechners ( -> Datenverarbeitungsanlage, digitale) oder in der Datenmanipulationssprache eines zur Verfügung stehenden netzweiten Datenhaltungssystems (-» Datenhaltung, langfristige). Czap Dateizugriffsmethode
Zugriffsmethode
1
Daten Teilgebiet: Grundlegende Definitionen data Synonyme: Informationsangabe; Informationsdarstellung Gebilde aus Zeichen oder kontinuierliche Funktionen, die aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen Information darstellen, vorrangig zum Zweck der Verarbeitung oder als deren Ergebnis. Verarbeitung umfaßt die Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. Es kann gegenwärtig noch nicht in voller Allgemeinheit als geklärt angesehen werden, in welcher Weise Information durch Daten dargestellt wird. Im Hinblick auf die Erfordernisse einer formalen Verarbeitung von Daten wird jedoch eine vorrangig syntaktische Auffassung von Daten unterlegt. Deshalb ist der semantische Aspekt der Information in aller Regel Gegenstand von Abmachungen, 181
Daten2 die u.a. die Darstellung dieser Information bestimmen. Die Daten als Ergebnis der Darstellung können als frei von Bedeutung betrachtet und behandelt werden. Darstellungsmittel sind z.B. gedanklich-abstrakt - Zeichen oder kontinuierliche Funktionen und - physisch-technisch - in verarbeitenden Systemen (DV-System) elektromagnetische Zustände oder Vorgänge. Der wesentliche Unterschied zwischen Daten und Nachricht liegt in ihrer vorrangigen Zweckbestimmung, nämlich Verarbeitung bzw. Übermittlung (nach DIN 44 300 T2). Die Bezeichnung Daten 1 wird allgemein verwendet für meist numerische oder alphanumerische Angaben über die verschiedenen Dinge und Sachverhalte. In der Datenverarbeitung versteht man beispielsweise unter Daten 1 alles, was sich in einer für die Datenverarbeitungsanlage erkennbaren Weise codieren läßt. Für die praktische Arbeit unterscheidet man zwischen Eingabedaten und Ausgabedaten (Datenausgabe), Stammdaten (z.B. die Anschriften und sonstigen unveränderlichen Daten' von Versicherungsnehmern) und variablen Daten 1 oder Bewegungsdaten (z.B. Zahlungseingänge); zwischen numerischen Daten 1 , alphanumerischen Daten 1 und Binärdaten. Bei Datenbanksystemen untersucht man die Struktur (Datenstruktur) der Mengen von Daten', die nach Maßgabe des für die Darstellung verwendeten Datenmodells definiert
Daten sind Kommunikationshandlungen, die in dreifacher Hinsicht spezialisiert sind: 1. 2.
Bock
Daten sind jeweils elementare Mitteilungen, d.h. eine Aufsplitterung ist bezüglich der Aktualisierung oder Erweiterung des Wissensbestands nicht möglich. Mitteilungen können also nur dort Daten sein, wo ein Wissensbestand so strukturiert ist, daß er aus Verknüpfungen von als „elementar" ausgezeichneten Elementen besteht. Beispielsweise stellen die Rechnungsdurchschläge, die ein Kramladenbesitzer sammelt, für sich genommen noch keine Daten dar. Erst mit einer Ordnung nach Einnahmen und Ausgaben, die mit Blick auf die Eintragung in das Buchführungsjournal vorgenommen wird, werden aus der Anhäufung von Zetteln Daten - aus ihnen bildet sich nun das Wissen über den geschäftlichen Erfolg des Kleinunternehmers. Analoges gilt für die Meßdaten einer Meßstation, die ggf. in elementarer Form sehr komplexe Sachverhalte darstellen und aus denen mittels eines Modells technischer oder natürlicher Vorgänge ein Wissen gebildet (bzw. aktualisiert oder erweitert) wird.
Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Information 2 ; Kommunikationshandlung; Abstraktion
Die strukturelle Fixierung von Wissensbeständen ist also wesentliche Bedingung für ein Verständnis von Kommunikationshandlungen als Daten. Hat man solche Wissensbestände und möchte man diese wechselseitig durch Datenaustausch
wird.
Falkenberg; Fleischhauer; Rouette; Wildgrube
Daten2 Teilgebiet: Quantitative Methoden In Statistik und Datenanalyse stellen Daten 2 die zur Lösung eines Problems verfügbare Eingangsinformation dar; typische Beispiele sind: 1)
eine Datenmatrix X=(xki)mp für η zu betrachtende Objekte k mit ρ (erhobenen) Variablen ( Variable1 ) oder Merkmalen ' i (z.B. xk¡ = 3 cm, xkl = grün) 2) eine binäre (Inzidenz-) Matrix X=(xk!), bei der xki = 0 oder 1 (z.B. nein/ja) ist 3) eine Ähnlichkeitsmatrix S=(skj)nx„, wo skj den Grad der Ähnlichkeit zwischen zwei Objekten k j angibt 4) Eine Relation R auf der Objektmenge. Auch symbolische oder verbale Objektbeschreibungen sind möglich. Es bestehen enge Beziehungen zu den Begriffen Information und Wissen.
Daten3
182
3.
Daten sind Mitteilungen (und nicht etwa Fragen). Daten sind insofern abstrakte Mitteilungen (-> Abstraktion), als diese innerhalb eines gewissen Kontexts Sprecher-, hörer- und darstellungsinvariant ein Wissen aktualisieren oder erweitern: Der Austausch von Daten setzt den Bezug auf einen gemeinsamen Wissensbestand voraus. Was z.B. in der Personalabteilung eines Unternehmens ein Datum ist, richtet sich nach personalpolitischen Kriterien des Unternehmens und nicht nach den persönlichen Interessen des Personalchefs. Oder um ein anderes Beispiel zu erwähnen: Welche Aufzeichnungen bei einem Experiment als Meßdaten explizit berücksichtigt und weiter ausgewertet werden, richtet sich nach dem Zweck des Experiments und dem damit zusammenhängenden Meßauftrag. Jeder, der personalpolitische Entscheidungen zu treffen hat oder der ein Experiment auswerten soll, muß mit den hierfür relevanten Daten die Aktualisierung oder Erweiterung des gleichen Wissensbestands verbinden können.
Daten, schutzwürdige ergänzen oder korrigieren, dann setzt dies voraus, daß das, was jeweils als Datum gilt, innerhalb eines fixierten Kontextes durch Standardisierungen festgelegt ist. Diesem Zweck dienen einerseits die (semantischen ) Datenmodelle und das Transaktionskonzept (--> Transaktion), andererseits die Entwicklung und Verwaltung „standarisierter Datenelemente". Luft Daten, alphanumerische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Textdaten, die nur abdruckbare Zeichen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen wie $ oder?) enthalten (-• Codes, alphanumerische). Nowak Daten, analoge Teilgebiet: Grundlegende Definitionen analog data
Daten, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung data relevant for legal issues Synonym: Information, juristische Rechtlich relevante Daten. Erläuterung: Rechtlich relevante Daten erhalten ihren .juristischen" Charakter durch ihre Verwendung in juristischen Problembereichen, z.B. als Gegenstand des Datenschutzes oder der juristischen Datenverarbeitung. Arten: -
-
Daten, die nur aus kontinuierlichen Funktionen bestehen (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider Daten, binäre
Daten2
Daten, digitale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen digital data; discrete data Daten, die nur aus Zeichen bestehen (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider Daten, formatierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Siehe auch: Datenformat Formatierte Daten ergeben sich, wenn für Mengen gleichartiger Daten durch Kategorienbildung (-• Kategorie ' ) Datentypen definiert werden können, z.B. Datensatztyp KUNDE mit zugehörigen Attributtypen KUNDENNR., ANSCHRIFT etc. und dann für Reihenfolge, Länge und Darstellungsform Formate verabredet werden. Gegensatz dazu: Unformatierte Daten, die der Kategorienbildung nicht so weitgehend zugänglich sind, Z.B. Texte. Schneider Daten, Geheimhaltung von Teilgebiete: Datenübertragung; data confidentiality
Kryptographie
Geheimhaltung (-• Kryptographie) von Daten bei der Datenübertragung. Geheimzuhalten sind unter Umständen auch Adressen von Sender bzw. Empfänger, d.h. spezielle Felder mit Protokoll Informationen. Die Menge der übertragenen Daten wird als Data Flow Confidentiality bezeichnet. Die Forderung nach Data Confidentiality erfolgt im Rahmen einer Sicherheitspolitik. Deuse
-
-
-
Personenbezogene Daten: Daten, die Informationen über Personen enthalten oder erschließbar machen; z.B. Einwohnerdaten, Sozialdaten, Patientendaten, aber auch Personenkennzeichen und -Ordnungsmerkmale. Sachdaten (= sachbezogene Daten): Daten, die nur Sachinformationen enthalten; z.B. Grundstücksdaten, Straßendaten, Finanzdaten; sie sind entgegen dem Anschein selten, da meist der Kontext oder Zusatzwissen des Nutzers einen Personenbezug herstellbar macht. Daten über Relationen und Methoden: z.B. Strukturdaten, Kommunikationsdaten, Planungsdaten; Verfahrensdaten: Daten, die Informationen über Verwaltungs- u.a. Verfahren enthalten: z.B. Funktionsdaten von Kommunal- oder Landesverwaltungen, Verbindungs- und Abrechnungsdaten der Telekom; Daten über Informationen: Daten, die Informationen über Informationen enthalten, z.B. Deskriptoren.
Steinmaller
Daten, medizinische/klinische Teilgebiet: Informatik in der Medizin clinical data; medical data Daten eines Patienten (oder einer Menge von Patienten) mit medizinisch-klinischer Relevanz, im Gegensatz zu Daten für administrative Zwecke der Krankenhaus- bzw. Gesundheitsverwaltung, die zwar teilweise aus den medizinischen Daten abgeleitet, jedoch nach anderen Kriterien zusammengefaßt und geordnet werden. Unterbegriffe: Diagnostische/therapeutische Daten, Labor-Daten: Jeweils Untermengen aus Diagnostik/Therapie/Laboratorien.
Daten, nichtformatierte Daten, personenbezogene Daten, schutzwürdige
Koeppe
Suchen Daten,
juristische
Datenschutz 183
Daten, sensitive Daten, sensitive Teilgebiet: Datenschutz sensitive data; sensitive information Als sensitiv werden solche personenbezogenen Daten (Informationen) bezeichnet, deren „Bekanntwerden" sich für den Betroffenen schädlich auswirken kann. Während manche Experten die Existenz solcher sensitiver Daten infrage stellen, sprechen andere Fachleute von einem Intimbereich, zu dem etwa psychiatrische Daten, Verhaltens- und Leistungsinformationen, die Zugehörigkeit zu bestimmten (z.B. politischen) Gruppen u.a.m. gerechnet werden. Schneider Daten, strukturierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen structured data Digitale Daten, die Ausprägungen der DatenBauart eines bekannten oder als bekannt unterstellten Datentyps sind und nur dessen Operationen zulassen. Während bei Datenobjekt die Hantierbarkeit als Einheit, im Sinne eines Datenindividuums, bestimmend ist, wird bei strukturierten Daten der Bauartbezug betont. Beispiel: Ein und dieselbe Folge von 64 Binärzeichen (als Datenobjekt) sei zum einen interpretiert als duale Gleitkommaschreibweise einer Zahl, zum anderen als (8 mal 8)-Matrix für einen Spalten-„Vektor" aus 8 Bytes, wobei verschiedene Daten-Bauarten unterstellt werden (nach DIN 44 300 T2).
Fleischhauer; Rouette
Daten, unformatierte ->• Daten, formatierte Daten, verschlüsselte Teilgebiet: Kryptographie Daten, die mit Hilfe eines Schlüssels und eines Algorithmus so umgewandelt werden, daß sie unkenntlich werden und nur mit Hilfe des Schlüssels und des Algorithmus entziffert werden können. Der Schlüssel ist eine festgelegte Bitfolge, die bei symmetrischen Verschlüsse/Mngsverfahren nur dem Erzeuger und dem Leser der verschlüsselten (-• Ver-/EntschlUsselung') Daten bekannt ist; der gleiche Schlüssel dient zur Ver- und Entschlüsselung der Daten. Beim Public Key-Verfahren dienen zwei verschiedene Schlüssel zur Ver- und Entschlüsselung. Der Algorithmus ist meist allgemein bekannt. Nowak Datenabfragesprache -> Ad-hoc-Anfrage Datenadministrator tor
Datenbankadministra-
Datenanalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden 184
data analysis Datenanalyse dient zur „Auswertung" der im Rahmen eines Sachproblems erhobenen Daten (Datenmatrix, Inzidenzmatrix, Präferenzurteile, relationale Daten etc.). Die Methoden der konfirmatorischen Datenanalyse (im wesentlichen: die klassische Statistik) betreffen insbesondere die Schätzung von Parametern und die Prüfung von Hypothesen bzgl. eines Wahrscheinlichkeitsmodells für diese Daten. Die (oft modellfrei arbeitende) explorative Datenanalyse dient vornehmlich zur Erkennung der in den Daten verborgenen Beziehungen, Strukturen und Auffälligkeiten, u.a. zur Erstellung neuer Hypothesen oder zur Modeilverbesserung (z.B. Ausreißer- und Residuenanalyse, Clusteranalyse, graphische Darstellung durch räumliche Punkt- und Liniendiagramme, Aggregation von Relationen, formale Begriffsanalyse etc.). Bock Datenanalysesystem paket Datenanzeige
Statistik-Programm-
Anzeige
Datenarchiv Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen archive Da im allgemeinen nicht alle in verarbeitbarer Form vorliegenden Daten in einem DV-System gehalten werden können, werden die gerade nicht im Einsatz befindlichen auf im allgemeinen magnetischen Datenträgern (Magnetbändern (-• Magnetbandspeicher) oder Magnetplatten (-• Magnetplattenspeicher)) in einem Datenarchiv gehalten. Im Vordergrund stehen hier Datenarchive mit Magnetbändern. Die Verwaltung des Datenarchivs erfolgt bei kleineren Beständen mit Hilfe von Standard-Programmsystemen ( • Standardprogramm). Sehr große Datenarchive befinden sich heute auf Kassetten-Robotern. In jedem Fall kommen bei der Unterhaltung der Datenarchive besondere Maßnahmen des Datenschutzes und der Datensicherung zur Anwendung.
Datenarchivverwaltung
Graef
Arbeitsvorbereitung
Datenattribut Teilgebiet: Programmierung data attribute In Variablenvereinbarungen die Angabe der Artzugehörigkeit einer Variablen (-» Variable') hinsichtlich des Wertevorrats (-* Wertebereich) für die Variable (Typisierung). In höheren Programmiersprachen üblicherweise vorgesehene Wertevorräte sind: Ganze oder gebrochene Zahlen (als ,integer', ,cardinal', ,fixed' o.a.); ratio-
Datenbank, juristische naie Zahlen als Gleitpunktzahlen (-»· Gleitkommarechnung) (als ,reaF, ,float' o.a.); binäre Aussagen (als .Boolean' (-• boolesch), ,logical' o.ä.); Zeichen aus endlichem Zeichenvorrat bzw. endliche Zeichenreihen (-» Zeichenkette) darüber (als ,character', .string' o.a.); Etiketten (oder Namen (->• Bezeichner)) für andere Werte (als .reference', .Pointer', .label',,address' o.ä.). Das Datenattribut einer Konstanten ergibt sich regelmäßig aus ihrer Niederschrift. Hoffmann, H.-J.
Datenausgabe Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data output Das Ausgeben von Daten aus einer Datenverarbeitungsanlage kann unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten geschehen: a) Die auszugebenden Daten sollen nicht mehr weiterverarbeitet, sondern nur den Auftraggebern zur Kenntnis gebracht werden: in diesem Fall werden sie am Terminal ausgegeben oder b) die auszugebenden Daten sollen später wieder von der Datenverarbeitungsanlage verarbeitet, also in sie eingegeben werden: In diesem Fall muß di e Ausgabe auf einen maschinenlesbaren Datenträger geschehen. Schneider
Datenaustausch, Datenverflechtung ->· Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation Datenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Datenbasis zusammen mit Programmen, die es gestatten, Dienstleistungen über den Daten der Datenbasis zu erbringen. Dazu gehören insbesondere ein Datenbasis-Management-System, database management system (-• System1 ) (abgekürzt: DBMS), um die datenbasis-nahen Manipulationen zu ermöglichen; datenstruktur-spezifische Software, um mit den Daten der Datenbasis struktur- und anwendungsgerecht umgehen zu können. Firmware oder Software zur Hantierung mehr oder weniger komplexer Abfragen kann, weil zumeist DBMS-spezifisch, dazu gehören. Zu den datenbasis-nahen Hantierungen zählen u.a. Einrichten einer Datenbasis, Generierung der erforderlichen Abbildungen von Datenstrukturen auf Speicherorganisationen, Einbringen strukturierter wie unstrukturierter Daten in die Datenbasis, Zugriff zu den gespeicherten Daten und Zugriffs-
überwachung, Änderung von Daten, Datensicherung, Reorganisation der Datenbasis (nach DIN 44 3 0 0 T 3 ) .
Falkenberg; Fleischhauer; Rouette
Datenbank, Änderung einer Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Unter Änderung einer Datenbank versteht man sowohl das Aktualisieren von Feldinhalten vorhandener Datenbanksätze (-» Datensatz) mit neuen Werten als auch das Einfügen oder Löschen von Datenbanksätzen entsprechend der Speicherungsstruktur. Zum Auffinden der Einspeicherungsstelle und zum Freigeben des vordem belegten Speicherplatzes ist hier die Freispeicherverwaltung involviert. Schneider Datenbank, bibliographische bank
Textdaten-
Datenbank, deduktive Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen deductive database Synonym: Logik-Datenbank Eine Datenbank, in der nicht nur Faktendaten, sondern auch Ableitungsregeln (-• Inferenzregel) verwertet werden können. Aus der Datenbank sind nicht nur explizit abgespeicherte Daten, sondern auch abgeleitete, implizite Informationen abrufbar. Deduktive Datenbanken benutzen meist einen beweistheoretischen Ansatz der formalen Logik; die Datenbank wird als eine Menge von Axiomen, Datenbankfragen werden als zu beweisende Theoreme aufgefaßt. Deduktive Datenbanken eignen sich wegen ihrer mächtigen Abfragesprache für komplexe Anwendungen, wie Stücklisten-Verarbeitung, Suche in Graphen oder CAD-Systeme. Sie können als Erweiterung von Datenbankverwaltungssystemen oder durch Kopplung von Datenbanken mit Expertensystem-Shells realisiert werden. Jarke Datenbank, externe
Online-Datenbank
Datenbank, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung legal data base Unterfall oder Teil eines juristischen Informations· oder Dokumentationssystems (-• Automation, juristische). Man spricht auch von Datendokumentation. Der juristische Gebrauch von Datenbanken ist sehr uneinheitlich und stark kontextabhängig; die präzise Informatik-Bedeutung ist jedoch für die juristische Terminologie ungeeignet. 185
Datenbank, lexikografische/lexikalische (monolingual, multilingual) Arten: Personendatenbank, z.B. AZR Sachdatenbank Methodenbank Strukturdatenbank Dokumentationssystem. Beispiele für einzelne juristische Datenbanken: Ausländerzentralregister (AZR); Bundeszentralregister (BZR, u.a. zentrales Strafregister); gemeinsame kommunale Datenverarbeitungszentralen (-• Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher) enthalten stets juristische Datenbanken; andere Datenzentralen wie Landesdatenzentralen und Gebietsrechenzentren (->· Rechenzentrum)·, Einwohnerdatenbanken; Finanzdatenbanken; Grundstücksdatenbanken; Kommunales Planungs- und Analyse-System (-• System ' ) der Stadt München {KOMPAS)·, Landesadreßregister; Parlamentarische Datenbank; Planungsdatenbanken; Sozialinformationssystem; statistische Datenbanken (-• Datenbank, statistische) von Bund und Ländern; Straßendatenbanken; Strukturdatenbanken; spezielle Datenbanken: die ehemals geplante, später aufgegebene „Bundesdatenbank", ein universales Informationssystem des Bundes; ebenso das obsolete „Informationsbankensystem" des Bundesministeriums des Innern. Steinmüller Datenbank, lexikografische/lexikalische (monolingual, multilingual) Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Lexikografische oder lexikalische Datenbanken enthalten das Wortmaterial einer oder mehrerer Sprachen. Sie werden angelegt als Sammlungen vorliegender Gebrauchswörterbücher und elektronischer Wörterbücher, aus ihnen sollen die in speziellen Anwendungssystemen (-• Anwendungssoftware ) und für besondere Anwendungsfälle (-> Anwender) benötigten lexikalischen Informationen z.B. zur Aussprache, Wortklasse, Rexionsklasse, Kasusrahmen, Funktionsstruktur, semantische Merkmale (->• Attribut) und Relationen, pragmatische Restriktionen etc. ableitbar sein. Seit einiger Zeit wird der Begriff der lexikografischen bzw. lexikalischen Datenbank durch den der lexikalischen Wissensbank ersetzt, der stärker die kognitiven Bezüge zum Ausdruck bringt. Lenders Datenbank, multimediale multimediales Datenbank, numerische sche
Datenbanksystem, Datenbank,
statisti-
Datenbank, phonetische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung
186
phonetic
database
Eine phonetische Datenbank enthält - allgemein formuliert - die Einheiten einer Sprache oder bestimmte Einheiten einer Sprache entweder in einer phonetischen Transkription oder in einer akustischen Kodierung. Einheiten können Laute, Silben, Wörter, Phrasen, Sätze (-• Satz ' ) und ganze Texte sein. Zur phonetischen Transkription kann das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) gewählt werden, die akustische Kodierung kann in analoger oder digitaler Form erfolgen. Phonetische Datenbanken, auch phonetische Korpora genannt, werden heute als Informationsinventar zur Entwicklung von Systemen der maschinellen Spracherkennung verwendet. Lenders Datenbank, redundanzfreie Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen redundance free data base Eine Datenbank heißt in Anlehnung an einen Begriff der Informationstheorie redundanzfrei (-> Redundanz1 ), wenn jedes Datenelement in ihr nur genau einmal auftritt und immer dort verfügbar gemacht wird, wo es gerade benötigt wird. So soll etwa die Anschrift eines Kunden genau einmal in der Datenbank gespeichert sein und nicht kombiniert mit anderen Datenelementen verschiedener Herkunft, wie etwa solche für Rechnungen, Aufträge, offene Posten. Die redundanzfreie Datenbank ist wegen der starken Konzentration in ihren Datenelementen relativ speichereffizient. Nachteile entstehen, wenn man wegen der Forderung nach Redundanzfreiheit auf die Vielfachspeicherung eines Datenelements verzichtet. In der Praxis wird man deshalb versuchen, den Kompromiß zu finden, der sowenig Redundanz wie möglich mit gutem Zugriffsverhalten bei gegebenen Anwendungen vereinigt. Schneider Datenbank, statistische Teilgebiet: Information Retrieval statistical database Synonym: Datenbank, numerische Eine statistische Datenbank ist eine Online-Datenbank, die Originaldaten aus Erhebungen (Rohdaten) oder statistisch aufbereitetes Material (aggregierte Daten) enthält. Es gibt verschiedene Arten statistischer Datenbanken. Nach der fachlichen Abdeckung kann man volkswirtschaftliche Datenbanken einerseits sowie Börsen- und Finanzdatenbanken andererseits unterscheiden. Nach dem Zeitbezug lassen sich statistische Datenbanken gliedern in Datenbanken ohne Zeitreihencharakter (z.B. COMEXT zum Außenhandel
Datenbankbeschreibung, logische der EU-Staaten) und in Datenbanken, die Zeitreihen (-• Zeitreihenanalyse) enthalten (z.B. CRONOS-Datenbanken mit Zeitreihen zu EU-Staaten). Während quasi-statistische Datenbanken nur den Abruf statistischer Tabellen erlauben (z.B. PTS Time Series), ermöglichen echte statistische Datenbanken die rechnerische und statistische Weiterverarbeitung des gefundenen Zahlenmaterials. Dies geschieht mit Hilfe eines Retrievalsystems, in das entsprechende Statistikfunktionen integriert sind. Der Zugriff auf eine statistische Datenbank erfolgt stets über entsprechende Klassifikations-Codes. Scherff Datenbank, technische
Ingenieurdatenbank
Datenbank, terminologische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung terminological database Eine terminologische Datenbank enthält den Wortschatz eines speziellen Fachgebiets bzw. einer Fachsprache (Fachwortschatz). Sie kann mittels begrifflicher Beziehungen so strukturiert sein, daß sich in ihr die Systematik des Fachgebiets spiegelt. In Informations- und Dokumentationssystemen stellt sie als Thesaurus das Vokabular der verwendeten Dokumentationssprache dar. In Fachgebieten mit mehrsprachigen „Benutzern" werden terminologische Datenbanken häufig multilingual angelegt, als Listen der in den Sprachen korrespondierenden Fachwörter.
Ein Datenbankanbieter betreibt ein Rechenzentrum (Hostrechner) und ist am Online-Markt tätig. Datenbankanbieter haben ihr Angebot größtenteils als nichtnumerische Hosts schwerpunktmäßig auf Textdatenbanken und textliche Faktendatenbanken, aber auch als numerische Hosts auf statistische Datenbanken (-> Datenbank, statistische ) konzentriert. Der Datenbankanbieter erhält von den Datenbasisproduzenten Datenträger, wie z.B. Magnetbänder (-• Magnetbandspeicher), mit der jeweiligen Datenbasis zum erstmaligen Datenbankaufbau und zur laufenden Datenbankpflege. Er überführt die gelieferte Datenbasis in das jeweilige Datenbankformat und lädt die entsprechende Datenbank mit Hilfe von Datenbankverwaltungsprogrammen. Der Datenbankanbieter ermöglicht der Öffentlichkeit die vertragliche Nutzung seines OnlineRetrievalsystems über die öffentlichen Fernmeldewege zum Recherchieren in seinen Datenbanken. Zur Durchführung ihrer Recherchen (-• Recherche, dokumentarische) definieren geübte Datenbankbenutzer die erforderlichen Suchformulierungen in der Retrievalsprache des Hostrechners. Für gelegentliche Benutzer bieten immer mehr Datenbankanbieter alternativ strukturierte Menü-Oberflächen und zusätzlich PCKommunikationssoftware mit graphischen Oberflächen an. Scherff
Lenders
Datenbankanfrage • Ad-hoc-Anfrage Datenbank, verteilte - » Datenhaltung,
verteilte
Datenbankadministrator Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base administrator Synonym: Datenverwalter Abkürzung: DBA Der Datenbankadministrator muß die Gesamtstruktur der Daten überblicken und die globale logische Sicht, das Schema bzw. das konzeptionelle Schema, erstellen und pflegen. Der Datenadministrator ist der verantwortliche Betreuer der Daten einer Unternehmung, im Gegensatz zum Datenbankadministrator (DBA), der für den Teil der Daten, der in sein Datenbanksystem eingeht, verantwortlich ist, sowie für dessen Effizienz und Sicherheit. Schneider Datenbankanbieter Teilgebiet: Information Retrieval online host Synonyme: Datenbankbetreiber; Host; OnlineHost
Datenbankaufgabe system Datenbankbeschreibung schreibung, physische
Datenbankverwaltungs-
Datenbankbe-
Datenbankbeschreibung, logische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen logical data base Eine logische Datenbank entspricht der Sicht eines Benutzers auf die Daten, die er benutzt. Sie wird i. allg. im logischen (externen) Schema beschrieben. Dabei kann die Datenstruktur abweichen von der physischen (internen) Datenbankstruktur. In IBMs DL/1 (-> Datenmanipulationssprache) (Data Language One) z.B. ist eine logische Datenbank eine ¿¿¡umstrukturierte Zusammenstellung von Segmenten (Satztypen ), die aus einer oder mehreren physischen Datenbanken stammen können, wenn diese über Zeiger miteinander verbunden sind. Schneider 187
Datenbankbeschreibung, physische Datenbankbeschreibung, physische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen physical data base description Die physische Datenbankbeschreibung ist eine Darstellung der physischen Anordnung der Daten auf den peripheren Speichern. Es gibt die Sicht der Systemprogrammierer und des Systemverwalters (-» System1 ) wieder, der sich um die Performance des Systems kümmert und so bestimmen muß, wie die Daten auf der Hardware abgelegt werden, welche Zugriffspfade (Sekundärindizes, Ketten (-* Kettung)) angelegt und ob Datenverdichtungsmethoden angewandt werden.
Schneider
Datenbankbetreiber ->• Datenbankanbieter Datenbankbetrieb stem
Datenbankverwaltungssy-
Datenbankdiagramm Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base diagram Der strukturelle Aufbau einer Datenbank kann mit Hilfe eines Datenbankdiagramms graphisch dargestellt werden. Dateien (bzw. Satztypen) werden durch Rechtecke, Beziehungen zwischen den Dateien durch Pfeile symbolisiert. Schneider Datenbanken, System von Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen system of data bases Ein System von Datenbanken ist die redundanzfreie (->· Redundanz ' ) Integration mehrerer Datenbanken, die jede für sich für unterschiedliche Anwendungen, aber auch für übergreifende Auswertungen als ein gemeinsamer Datenbestand benutzt werden können. Nicht zu verwechseln mit Datenbankverwaltungssysteml
Datenbankensystem von
Datenbanken,
Schneider
System
Datenbankentwurf Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database design Die Entwicklung der Datenstrukturen, Transaktionen und Konsistenzbedingungen einer Datenbank. In einer Anforderungsanalyse werden zunächst die Bezüge zwischen den Daten und dem Weltausschnitt, den sie beschreiben, in einem konzeptuellen Datenmodell dargestellt. Der logische Datenbankentwurf bildet dieses Modell dann mit Hilfe von Normalisierungsmethoden 188
der Datenbanktheorie auf das Datenbankmodell des jeweiligen Datenbankverwaltungssystems ab. Zur Erhöhung der Effizienz und Betriebssicherheit optimiert der physische Entwurf schließlich noch die physische Datenbankbeschreibung im Hinblick auf die zu erwartende Lastverteilung (-• Lastprofü) an Abfragen und Änderungsoperationen. Bei verteilten Datenbanken kommen noch die Gestaltung der logischen Fragmentierung der Datenbestände und der physischen Allokation der Fragmente auf die einzelnen Rechner eines Netzes hinzu. Für viele Einzelaufgaben des Datenbankentwurfs existieren grafische oder expertensystem artige UnterstützungsWerkzeuge oder ganze Entwurfsumgebungen. Jarke Datenbankentwurfsumgebung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database design environment Entwicklungssystem für den Datenbankentwurf. Zu den Werkzeugen innerhalb des Systems zählen Editoren für die konzeptionellen und logischen Datenstrukturen, Verifikatoren für die Prüfung der konzeptionellen Strukturen auf formale Kriterien, Übersetzer von konzeptionellen in logische Datenstrukturen, Evaluatoren und Testdatengeneratoren für die Validierung (-> Validierung2) der Entwürfe (-•Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) mittels prototypischer Datenbanken. Lockemann Datenbankhersteller
Datenbasisproduzent
Datenbank-Management-System bankverwaltungssystem
-* Daten-
Datenbankobjekt Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database object Dateneinheit, der in einem gegebenen Anwendungszusammenhang (-• Anwender) ein Gegenstand der Anschauung in einer physischen oder gedanklichen Umwelt zugeordnet werden kann. Dem entspricht in Datenbanksystemen eine Einheit der Speicherung, der Verwaltung und des Wiederauffindens sowie der Präsentation. In objektorientierten Datenbanksystemen besitzen Objekte eine Struktur und ein operationales Verhalten und können in eine Taxonomie eingeordnet werden, die es gestattet, sie auf verschiedenem Abstraktionsniveau zu betrachten. Von der objektorientierten Programmierung werden Aspekte der Datenkapselung, der möglichen Operatoren und der Vererbung übernommen, aus der Datenbank technik vor allem Aspekte des Zusammensetzens elementarer Dateneinheiten zu
Datenbanksystem, multimediales größeren strukturierten Gebilden (-» Aggregierung) und der Persistenz. Datenbankobjekte, bei denen die Aggregierung im Vordergrund steht, werden als molekulare Objekte oder als komplexe Objekte bezeichnet. Lockemann Datenbankorientierte Software-Entwicklungssysteme und Applikationsgeneratoren —> Fourth Generation Language Datenbankproduzent
Datenbasisproduzent
Datenbankrecherche -> Online-Markt Datenbankrechner Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Rechnernetze und verteilte Systeme data computer; database computer Synonym: Datenverwaltungsrechner Datenbanksysteme laufen heutzutage auf mittleren und großen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) im Rahmen des allgemeinen Mehrbenutzerbetriebes ab. Die Belastung des Rechnerkerns, des Arbeitsspeichers ( • Hauptspeicher ) und der Kanäle durch Datenbankbetrieb ist jedoch so groß, daß eine starke Beeinträchtigung des übrigen Betriebs in Kauf genommen werden muß. Weitere Nachteile einer unmittelbaren Einbettung des Datenbankbetriebs in den allgemeinen Mehrbenutzerbetrieb sind: verändernder simultaner Zugriff mehrerer Benutzer zur Datenbank ist schwierig zu realisieren, wirklich zuverlässige Maßnahmen gegen unberechtigten Zugriff sind (bei derzeitigen Betriebssystemen ) nicht möglich, und es bereitet Schwierigkeiten, von anderen Rechnern eines Netzes auf die Datenbank zuzugreifen. Diese Nachteile lassen sich vermeiden, wenn die Datenbank und große Teile des Datenbanksystems in einen eigenen, nachgeordneten Rechner, den Datenbankrechner, ausgelagert werden. Eine naheliegende Lösung dafür ist, als Datenbankrechner einen konventionellen Rechner mit entsprechender Peripherie (-• Peripheriegerät) zu nehmen und auf ihm das Datenbanksystem in herkömmlicher Art und Weise per Software zu realisieren. Wenn möglich, wird man allerdings ein angepaßtes Spezialbetriebssystem, das auch in das Datenbanksystem integriert sein kann, verwenden. Wenn man, was nahe liegt, für den Datenbankrechner keinen konventionellen Rechner, sondern Rechner mit einer speziellen Architektur und mit neuartiger Hardware verwendet, spricht man von einer Datenbankmaschine (database machine). Bei den meisten Datenbankmaschinen werden die Adressierungs- und Suchfunktionen des Datenbanksystems in spezielle Hardware-
Komponenten verlagert. Häufig geht man dabei von einer vollständigen Durchsuchung des gesamten Datenbestandes aus. Da dann Adressierung sdaten Indexlisten, Adreßtabellen ( • Adresse eines Speicherplatzes), eingebettete Verweise (-• Verweis2) u.ä. - entfallen, vereinfachen sich die Änderungs- und Einfügeoperationeη stark. Man braucht andererseits aber eine sehr weit getriebene Parallelisierung des Suchvorgangs, um Zeiten zu erreichen, die denen herkömmlicher Software-Suchtechniken entsprechen oder sie übertreffen. Die Parallelisierung wird in erster Linie dadurch erreicht, daß gleichzeitig mehrere Speicherbereiche (z.B. alle Spuren eines Zylinders eines Magnetplattenspeichers oder eine größere Anzahl von Schleifen ( > Schleife1) eines Magnetblasenspeichers) gelesen werden. Eine weitere Parallelisierung ist möglich, wenn man auf den anfallenden Datenströmen mehrere Suchwerke simultan (-• nebenläufig) arbeiten läßt. Als typisches Beispiel für eine Datenbankmaschine sei die relationale Datenbankmaschine erwähnt. Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Datenbankrechner, speziell der Datenbankmaschinen, werden überwiegend an Hochschulen betrieben. Über entsprechende Aktivitäten bei Rechnerherstellern ist nur wenig bekannt. Stiege
Datenbanksprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base language Der Begriff,Datenbanksprache' ist ein Oberbegriff, der neben den Datenmanipulationssprachen (DML) auch die Datenbeschreibungssprachen (data description language, DDL (-*• Datendefinitionssprache )) umfaßt. Schneider Datenbanksystem -* Datenbankverwaltungssystem; System, wissenstechnisches Datenbanksystem, heterogenes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen heterogeneous database system Verteiltes Datenbanksystem, bei dem verschiedenartige Datenbanksysteme in einem Rechnernetz verbunden sind. Von besonderem Interesse sind heterogene Datenbanksysteme, bei denen die Komponentensysteme unterschiedliche Datenmodelle verwenden. Effelsberg Datenbanksystem, multimediales Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen multimedia database system 189
Datenbanksystem, objektorientiertes System, das Information verschiedener Medien gemeinsam speichert, verwaltet und auswählt und dabei für Zwecke integrierter Anwendungen die Querbezüge zwischen derartigen Informationen betont. Zu den Medien zählen dabei insbesondere Text, Graphik, graphische Animation, Einzelbild, Video, Sprache. In modernen Ansätzen werden dabei Medien in einheitlicher Weise als abstrakte Datentypen aufgefaßt, also jeweils als Menge von Datenobjekten zusammen mit einem Satz von Operatoren für Erfassung (-» Datenerfassung), Manipulation, Auswahl und Präsentation. Multimediale Datenbanksysteme sind Bestandteil multimedialer Systeme. Lockemann Datenbanksystem, objektorientiertes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen object-oriented database system System für das Speichern, Verwalten und Wiederauffinden von Datenbankobjekten. Ziel dieser Systeme ist es, den Anwender unmittelbar mit Dateneinheiten umgehen zu lassen, die Gegenständen seiner Anschauung entsprechen, und zugleich die unmittelbarere Kenntnis der Anwendung für leistungssteigemde Maßnahmen im System auszunutzen. Moderne Systeme übernehmen den Objektbegriff aus der objektorientierten Programmierung mit Objektstruktur und -verhalten, Datenkapselung, Generalisierung und Vererbung und häufig auch Typisierung. Der Zugang erfolgt zumeist über Smalltalk, C++ und diskriptive Anfragesprachen. Für das Leistungsverhalten werden spezielle Speicherungs- und Zugriffstechniken eingesetzt. Lockemann Datenbanksystem, strukturell objektorientiertes —• Datenbanksystem, objektorientiertes Datenbanksystem, verhaltensmäßig objektorientiertes Datenbanksystem, objektorientiertes Datenbanksystem, verteiltes waltungssystem, verteiltes Datenbankteilsprache -+ sprache
Datenbankver-
Datenmanipulations-
Datenbankverbundsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base combination system Ein Datenbankverbundsystem ist die Verknüpfung mehrerer Datenbanken in einem Netz, die selbständig für sich nach unterschiedlichen Zwecken benutzt werden können. Von einem 190
Knoten des Netzes kann direkt oder indirekt über eine andere Datenbank des Verbundsystems auf alle Daten im Netz zugegriffen werden. Im Unterschied zur verteilten Datenbank bestehen in einem Datenbankverbunssystem keine logischen Verknüpfungen zwischen einzelnen Datenbanken.
Schneider
Datenbankverwaltungssystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base management system; data base system Synonym: Datenbank-Management-System Abkürzung: DBMS System zum Aufbau, zur Kontrolle und Manipulation von Datenbanken. Es realisiert alle Funktionen der Datenbeschreibung (->· Datenbeschreibungssprache ) und Datenmanipulation (-•Datenmanipulationssprache), d.h. Wiedergewinnen und Ändern von Daten in der Datenbank. Hinzugehören auch sonstige Dienstfunktionen wie Erstladen, Ausdrucken, Restrukturieren von Datenbanken. Oft wird synonym dazu der Begriff ,Datenbanksystem' als Kurzform verwendet. Man unterscheidet generalisierte und maßgeschneiderte Datenbanksysteme, je nachdem, ob eine Komponente zur wahlfreien (-> Zugriff, wahlfreier) Festlegung eines Schemas mit Hilfe einer Datendefinitionssprache vorhanden ist oder nicht. Während im ersteren Fall beliebige Informationsbereiche frei gewählt werden können, ist der Informationsbereich im letzteren Fall fest vorgegeben. Falkenberg Datenbankverwaltungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed data base management system; distributed data base system Integriertes System zur einheitlichen Verwaltung einer auf verschiedene Arbeitsrechner eines Rechnernetzes ggf. redundant (-• Redundanz1 ) aufgeteilten, abgeschlossenen Datenbasis. Es bietet Benutzern an unterschiedlichen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) Zugriff zu allen Daten im Rechnernetz bei transparentem Systemverhalten (d.h. der Benutzer muß die Verteilung der Daten nicht kennen). Wesentliche Aufgaben dieses Systems beinhalten: Lokalisierung von Daten im Rechnernetz mittels geeigneter Kataloge (Netzkatalog) Verwaltung des Netzkatalogs Sicherung der operationalen Integrität ( > Widerspruchsfreiheit) der Datenbasis bei Mehrfachzugriff (parallelem (-• parallel2) Zugúíí) Durchführung von Zugriffen auf Datenba-
Datenbestand sen fremder Rechner (abgesetzter Zugriff, File Transfer) Konvertierung von Daten sowie von Anweisungen zur Datenmanipulation (-• Datenmanipulationssprache ) und Datendefinition ( •» Datendefinitionssprache ) Herstellung der Datenunabhängigkeit. Ein verteiltes Datenbanksystem „verknüpft" mehrere Datenbasen zu einem Datenverbund ( > Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation).
Zitterbart
Datenbasis Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base Eine Sammlung strukturierter Daten in einem entsprechend organisierten Speicher, zusammen mit denjenigen Daten, welche die Datenmodelle, die zugehörigen Datenstrukturen und die entsprechende Speicherorganisation ' beschreiben und zueinander in Bezug setzen. Die Datenmodelle sind an den zu beschreibenden Entitäten, deren Attributen und dem Beziehungsgeflecht zwischen ihnen orientiert. Entsprechende Datenelemente, welche die Brücke zu den repräsentierenden Daten schlagen, deren DatenBauarten und Datentypen, zusammen mit Verweisen, machen die Datenstrukturen aus. Diese konzeptionellen Datenstrukturen sind abgebildet auf die anlagenseitig gegebene und durch Betriebssystem und andere Software verwaltete Speicherorganisation mit den zugehörigen Speicherzugriffsmechanismen (nach DIN 44 300 T3).
Fleischhauer; Rouette
Datenbasisproduzent Teilgebiet: Information Retrieval database producer Synonyme: Datenbankhersteller; Datenbankproduzent Der Datenbasisproduzent wertet Informationen seines Fachgebiets aus, führt die Indexierung durch und überführt die aufbereitete Datenbasis in eine maschinenlesbare Form. Er liefert die Datenbasis auf Magnetbändern (-• Magnetbandspeicher) an einen oder mehrere Datenbankanbieter (Online-Hosts). Diese überführen die Datenbasis in ihr Datenbankiormat, laden die entsprechenden Online-Datenbanken auf ihre Hostrechner und bieten sie am Online-Markt der Öffentlichkeit zur vertraglichen Nutzung an. Datenbankanbieter sind in einigen Fällen selbst Datenbasisproduzenten. Scherff
Daten-Bauart Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen data construction mode Ein Modell für digitale Daten, die ein und derselben Aufbau- oder Anordnungsvorschrift genügen. Digitale Daten sind Zeichen oder Gebilde daraus und stellen Information dar. Soweit sie (auf einer elementaren Betrachtungsebene) aus Zeichen aufgebaut sind, braucht man Modelle für die Art des Aufbaus aus Zeichen. Daten-Bauarten können selbst wieder aus Zeichen und Daten-Bauarten in jeder nur denkbaren und erforderlichen Kombination zusammengesetzt sein (nach DIN 44 3 0 0 T 3 ) ) .
Fleischhauer; Rouette
Datenbaustein Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data building block Digitale Daten, von deren Zusammensetzung aus Zeichen in einem betrachteten Zusammenhang abgesehen wird. Fallweise ist es wünschenswert, davon absehen zu können, in welcher Weise digitale Daten auf einer elementaren Betrachtungsebene aus Zeichen aufgebaut sind. In diesem Sinne wirkt es vereinfachend, wenn man über einen entsprechenden ausprägungsorientierten Begriff für reale Datengebilde, eben Datenbaustein, verfügen kann (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette Datenbearbeitung
Datentransformation
Datenbeschreibungssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data description language Siehe auch: Datendefinitionssprache Sprache zur Beschreibung der logischen Datenstruktur einer Datenbank. Das umfaßt insbesondere die Benennung von Satztypen, deren zugehörigen Datenfeldern und den Beziehungen zwischen den Sätzen (-• Satz1)· Die damit erstellte Datenbankbeschreibung (Schema, Subschema) ist zugleich das Mittel zur präzisen Verständigung zwischen Benutzer, Datenbankadministrator und DBMS (-• Datenbankverwaltungssystem ) über die Datenstruktur. Schneider Datenbestand Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen stored data Der Datenbestand eines Systems ist die Menge der gespeicherten Dateneinheiten, auf die inner191
Datenbestand, patientenorientierter halb des Systems zugegriffen werden kann. Ein Datenbestand ist dynamisch, wenn ihm kontinuierlich Zugangs- und Bewegungsdaten zugefügt werden und/oder Abgangsdaten entnommen werden.
Schneider
Datenbestand, patientenorientierter Teilgebiet: Informatik in der Medizin patient-oriented data Daten sowohl klinischer als auch administrativer Relevanz, die jeweils einem bestimmten Patienten zugeordnet sind. Gegensatz (Beispiel): Tagesliste für einen Arbeitsplatz eines klinisch-chemischen Labors (= aufgabenorientierter Datenbestand). Anmerkung: Mit der Entwicklung und dem Einsatz von Datenbanksystemen auch in der Medizin verlieren derartige Unterscheidungen an Bedeutung. Koeppe
Datenblatt Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnertechnologie data sheet Ein Informationsblatt mit Kurzbeschreibung eines Gerätes (-» Peripheriegerät), seiner Eigenschaften, technischen Daten und Betriebsbedingungen. Burkhardt Datenblock Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data block Ein bei der Informationsstrukturierung und -darstellung grundlegender Begriff für einen zusammenhängenden physischen Speicherbereich, der in den verschiedenen Teilgebieten unterschiedlich bezeichnet wird: 1. In der Datenorganisation und der Dateiverwaltung bezeichnet man ihn als physischen Datensatz; er ist entsprechend seiner „physischen Datenstruktur" aufgebaut und Teil der physischen Datei. 2. In der Rechnerarchitektur und -organisation bezeichnet man ihn als Block (-• Block1)·, er beschreibt die Größe und die Struktur von physischem Speicherbereich auf Peripheriegeräten wie Magnetbandgeräten oder Magnetplattengeräten. 3. In der Datenübertragung und bei den Rechnernetzen bezeichnet man ihn als Datenübertragungsblock·, er beschreibt die Größe und Struktur der zu übertragenden physischen Dateneinheit. Man sagt hierzu auch Frame oder Rahmen. Schneider 192
Datenbus Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze data bus Siehe auch: Threestate-Schaltung Der Datenbus ist eine Sammel- bzw. Verteilerschiene, die den Datentransfer (-• Datenübertragung ) zwischen den aktiven und passiven Komponenten eines digitalen Systems durchführt. Als aktive Komponenten sind solche bezeichnet, die den Bus- bzw. Maschinenzyklus über den Steuerbus (control bus) steuern (z.B. Prozessor, DMAKanal), als passive Komponenten die möglichen Kommunikationspartner (z.B. Speicher, Peripherieregister (->• Peripheriegerät)). Die Anzahl der parallel (-> parallel2) übertragbaren Zeichen ist in der Regel identisch mit der Anzahl der Stellen eines Worts. Die Parallelität beträgt bei Mikrorechnern (- • Mikrocomputer) 4,8, 12,16,32 und 64 Bit. Ein Datenbus kann bidirektionale (zweigerichtete) oder unidirektionale Datenfluß richtungen aufweisen. Der Datenbus besitzt üblich mehrere Signalquellen. Daher wird er als Bus mit Treibern in Threestate-Logik (->· ThreestateSchaltung) oder mittels Treibern mit offenem Kollektor aufgebaut. FlikNilsson Datendarstellung Teilgebiet: Quantitative Methoden data representation Die bildliche Darstellung der in einer Datenmenge vorhandenen Beziehungen und Strukturen, z.B. durch räumliche Punktdiagramme, Kurven und Graphen, Bäume (Hierarchien) und Liniendiagramme. Bock Datendarstellung, graphische ->• Anzeige, phische Datendarstellung, interaktive teraktive Datendarstellungselement
Anzeige,
gra-
in-
-»· Anzeigeelement
Datendeflnitionssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data definition language Abkürzung: DDL Sprachen zur Darstellung von Schemata. Üblicherweise sind Datendefinitionssprachen deskriptiv, es können aber auch prozedurale Komponenten vorkommen, insbesondere zur Darstellung komplexer semantischer Regeln. Falkenberg
Datenendeinrichtung Datendekompression Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung Mit Datendekompression wird der Vorgang bezeichnet, der aus verdichteten (-> Kompaktifizieren) Daten, dem sogenannten Datenkomprimat (siehe: Datenkomprimat) wieder nutzbare Daten expandiert. Die Datendekompression ist der Umkehrvorgang zur Datenkompression. Die Datendekompression ist nur erfolgreich, wenn die zur Kompression passende Dekompression als Umkehrfunktion verwendet wird. Zur Datendekompression existieren in den Betriebssystemen (siehe: Betriebssystem) Befehle, wie zum Beispiel Decompress oder Expand. Die Datendekompression findet aber auch zum Beispiel in Modems (siehe: Modem), Magnetbandgeräten oder digitalen Bild-Ausgabegeräten statt (-> Datenkompression / Dekompression, Einsatz). Nilsson Dateneingabe Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data input Voraussetzung für die Lösung von Aufgaben der Datenverarbeitung ist die Zuführung von Daten („Dateneingabe"; vgl. auch Eingabedaten) zu dem Datenverarbeitungssystem (vgl. auch Datenverarbeitungsanlage, Konfiguration). Dateneingabe wiederum setzt Datenerfassung und Datentransport voraus. Einzugebende Daten kann man als Basisdaten definieren. In der Regel erfordert Dateneingabe besondere Dateneingabegeräte und/oder zusätzliche Techniken des Datentransports. Bei der sog. kommerziellen Datenverarbeitung ist die Dateneingabe oft der Engpaßbereich für die Lösung umfassender Datenverarbeitungsaufgaben, weil die Menge der Basisdaten und ihre typische Struktur in einem ungünstigen Verhältnis zu der Rechenkapazität von Datenverarbeitungsanlagen stehen (vgl. auch Durchsatz). Die Eingabe von Daten in die Datenbank kann auf zweierlei Weise geschehen: 1. Direkt vom Benutzer am Terminal 2. Über Anwendungsprogramme, die mit der Datenbank kommunizieren. Schneider Dateneinheit Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data unit Synonym: Datum Eine Dateneinheit ist die kleinste isolierbare, innerhalb eines gegebenen kommunikativen Sachverhalts für sich interpretierbare Einheit inner-
halb einer gegebenen Menge von Daten. Das ist auf physischer Ebene der Block (-• Block'), für Saizzugriffsmethoden der Datensatz und für Datenbanken, deren Satzstruktur (-> Satz ' ) in der Datenbankbeschreibung definiert ist, das Datenfeld.
Zimmermann, H.
Dateneinrichtung -* Datenstation Datenelement Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data element Eine als elementare Einheit betrachtete Beziehung zwischen Objekten und sie repräsentierenden Wörtern (->• Wort). Vielfach fungieren diese Wörter als Bezeichner für Datenobjekte. Eine derartige Beziehung ist gegeben durch eine Menge von Objekten (im Sinne der Gemeinsprache), eine Menge von Wörtern und eine Menge von Paaren, die aus je einem Element der Objektmenge und der Wörtermenge bestehen. Die Paarmenge gibt eine umkehrbar eindeutige Zuordnung zwischen allen Elementen der Objektmenge und Elementen der Wörtermenge wieder, wobei nicht alle möglichen Wörter beteiligt sein müssen. Die Beziehung als Ganzes trägt in aller Regel einen Namen (Bezeichner). Objekte können konkret oder abstrakt sein. Mit Objekten sind vielfach Informationsobjekte gemeint, also Gegenstände, über die Information in Form von Daten dargestellt werden soll. Wenn die Elemente der Wörtermenge als Bezeichner für Datenobjekte fungieren, besitzen diese häufig eine mehr oder weniger komplexe Datenstruktur. Ein (sehr einfaches) Beispiel: Die Objektmenge: Die Staaten der Erde; die Wörtermenge: Ein-, zwei- oder dreistellige Buchstabenfolgen; die korrespondierende Paarmenge: A für die Republik Österreich, Β für das Königreich Belgien, CH für die Schweizer Eidgenossenschaft usw. Dieses Datenelement hat den Namen (Bezeichner) „Länderkennzeichen für Kraftfahrzeuge". Wenn Mißverständnisse ausgeschlossen sind, nennt man auch jedes einzelne der gültigen Wörter A, B, CH usw. „Länderkennzeichen für Kraftfahrzeuge" (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Guse; Rouette
Datenendeinrichtung Teilgebiet: Datenübertragung data terminal equipment Abkürzungen: DEE; DTE Eine Einrichtung, die aus einer Fembetriebseinheit und einer oder mehreren der folgenden Einheiten besteht: Eingabewerk, Ausgabewerk, Rechenwerk, Leitwerk, Speicher und ggf. Fehler193
Datenendgerät Überwachungseinheit und Synchronisiereinheit (-* Synchronisierungseinheit). Die Fernbetriebseinheit steuert die Datenübermittlung von der Datenquelle oder zu der Datensenke entsprechend einer Übermittlungsvorschrift. Eckert; Fetzer;
Schmitz
Datenendgerät Teilgebiet: Datenübertragung data terminal Ein Teil einer Datenendeinrichtung, soweit diese aus mehreren Geräten ( • Peripheriegerät) besteht. Das Datenendgerät ist dabei das letzte Gerät einer Übertragungsstrecke. Matejka Datenerfassung Teilgebiet: Rechnerperipherie data recording Für eine Datenerfassung sind grundsätzlich wie bei der Datenspeicherung Wahrnehmung und Fixierung von Daten erforderlich; diese Vorgänge sind im typischen Fall mit einer Zuordnung der zu erfassenden Daten zu anderen Datenarten verbunden (als Abgrenzung gegenüber dem Erfassungssonderfall der Datensammlung). Für die Datenverarbeitung hat der Funktionskomplex „Datenerfassung" insbesondere die Bedeutung, aus einer unendlich großen Zahl von Umwelttatbeständen und/oder aus menschlichen Fixierungen gedanklicher oder schriftlicher Art problemrelevante Daten für eine automatisierte Datenverarbeitung aufzubereiten („Eingabedaten"; s. auch Dateneingabe). Die Datenerfassung kann mit Hilfe eines besonderen maschinenlesbaren Datenträgers geschehen, sie wird aber auch in der Form direkter Datenzuführungen (vgl. Datentransport) von der Datenquelle zur Zentraleinheit (Konsoleingaben; u.U. direkte Dateneingaben von Datenendstationen (->• Datenendeinrichtung)·, direkte Übertragung von Prozeßdaten ) organisiert. Die Zuführung von Daten zu einem automatisierten Datenverarbeitungssystem wird umfassend als Dateneingabe bezeichnet. Mit Ausnahme von Eingaben über zentraleinheitsintegrierte Eingabevorrichtungen ( • Eingabegerät) (wie u.U. Konsole, Funktionstasten) geschieht Dateneingabe mit Hilfe besonderer Peripheriegeräte (Dateneingabegeräte) und/oder zusätzlicher Techniken des Datentransports. Schneider Datenerfassung, mobile Teilgebiet: Informatik in der Fertigung mobil data collection unit Mit mobilen Datenerfassungsgerälen werden Daten dort erhoben, wo sie entstehen, also z.B. am Regelplatz oder im Lager. Die Daten werden 194
entweder mit einer alphanumerischen Tastatur oder mit einem Lesestift eingegeben und im Gerät EDV-gerecht aufbereitet und gespeichert. Zweck der mobilen Datenerfassung ist es, regelmäßig, dezentral, in ihrer Struktur gleiche, an verschiedenen Orten und/oder zu verschiedenen Zeiten anfallende Daten, durch einen einmaligen Vorgang am Ursprungsort EDV-gerecht zu erfassen und zu speichern und kurzfristig einer datensammelnden Zentrale zu übermitteln. Die Geräte (-> Peripheriegerät) können über das Telefonnetz mittels eines Akkustikkopplers mit einer zentralen EDV kommunizieren. So können stets aktuelle Preise, Kundenstammdaten und Lieferkonditionen abgefragt werden. An diese Geräte kann noch ein Drucker angeschlossen werden, der beim Kunden sofort eine Rechnung ausdruckt. Mobile Datenerfassungsgeräte lassen sich im Außendienst, bei der Inventur, der Disposition und der Plazierungskontrolle im Unternehmen einsetzen. Scheer Datenerfassungsverordnung ->• ADV-Recht Datenfeld Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Daten-Bauart, deren Ausprägungen in einem gegebenen Zusammenhang als elementar angesehen werden und die Information darstellen, die in demselben Zusammenhang ebenfalls als elementar angesehen wird. bau irtig
d a t e nseitig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
In der Modellvorstellung (-• Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung entspricht das Datenfeld syntaktisch und semantisch einer untersten Betrachtungsebene. Es fungiert als Hierarchiebildner und steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Feldgruppe,
Datenfluß-Metrik Satzart, Satzartgruppe, Dateityp. Diese Zusammenhänge gibt die Abbildung oben wieder,
dataflow
Der Durchlauf von Daten durch Instanzen und Kanäle im Verlauf auftragsgemäßer Verarbeitung (-• Auftrag) von Daten. Datenfeld, Sohn eines Datenfluß findet beispielsweise statt in einem Teilgebiet: Datenstrukturen und DatenoperatioUnternehmen, in einer Behörde, in einem Krannen kenhaus, in einem dort installierten, aber auch in In hierarchischen Datenstrukturen wird ein eijedem anderen Datenverarbeitungssystem. Wenem Element χ unmittelbar untergeordnetes Elesentlich ist, daß man ein betrachtetes Verarbeiment y Sohn des Elements χ genannt. Biller tungssystem disjunkt in Instanzen und Kanäle geDatenfernübertragungsleitung Datenübergliedert und den Datenfluß als den Durchlauf untragungsleitung ter sachlichen und zeitlichen Gegebenheiten denkt. Datenfernverarbeitung Begrifflich wird zwischen Datenfluß (als einem Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; DaVorgang in der Zeit) und Datenflußplan (als eitenübertragung ner Darstellung eines solchen Vorgangs) unterremote data processing; teleprocessing schieden. Für die graphische Darstellung von Sammelbegriff für das Übertragen und VerarbeiDatenflüssen mit Hilfe von Datenflußplänen gibt ten von Daten. Unterschieden wird zwischen der indirekten ( o f f - l i n e ) und der direkten (on-line) es genormte Sinnbilder (siehe dazu DIN 66 001), die auf den Seiten 197 ff. wiedergegeben sind Datenfernverarbeitung. Bei der indirekten Daten( n a c h D I N 4 4 3 0 0 T l ) . Fleischhauer; Cuse; Rouette fernverarbeitung erfolgt eine Zwischenspeicherung der Daten und die Verarbeitung zu einem Datenflußarchitektur späteren Zeitpunkt; die Daten werden in DatenTeilgebiet: Rechnerarchitektur trägern zwischengespeichert. Bei der direkten data flow architecture Datenfernverarbeitung ist die Datenverarbeitungsanlage mit den zur Übertragung von Daten Eine Rechnerarchitektur, in der die Steuerung eibenutzten Übertragungswegen für eine direkt zu nes Rechenablaufs nicht in der herkömmlichen erfolgende Verarbeitung verbunden, d.h. die DaWeise vom Programmierer explizit durch Kontenverarbeitungsanlage ist selbst Datenstation. trollanweisungen (-> Kontrollfluß) vorgeschrieDie Systemeingabe (-» System ' ) erfolgt mit Hilben wird, sondern vom System automatisch auffe von Datenübertragungseinrichtungen. Als grund des im auszuführenden Algorithmus impliEndgeräte (-> Ein-/Ausgabegerät ) können einfazit gegebenen Datenflusses geschieht. Danach che Terminals (Dialogbetrieb) oder andere Rewird eine Operation dann ausführbar, wenn chensysteme (-» Datenverarbeitungssystem ) 1. Ihre Operandenwerte verfügbar geworden (Rechnerverbund) verwendet werden. Zu diesen sind und zählen auch die direkt angeschlossenen PCs, die 2. die nachfolgende Operation bereit ist, das in zunehmendem Maße als intelligente Terminals Resultat als Argument zu empfangen. oder Workstations eingesetzt werden. Für den Datenflußprogramme lassen sich durch DatenBetrieb des Rechensystems kommen neue Geflußgraphen modellieren. Ein Datenflußgraph ist sichtspunkte zum tragen, da die Ein-/Ausgabe eine Abwandlung des Petri-Netzes derart, daß die (-• Ein/Ausgabebefehi) nicht mehr über die Marken (Token) des Netzes Träger von Daten konventionelle Arbeitsvorbereitung läuft und das sind und die beiden obigen Bedingungen für die Rechenzentrum für die Betreuung der ÜbertraAusführbarkeit einer Operation die Zündregeln gungseinrichtungen eine eigene Personengruppe (firing rules) darstellen. Giloi vorhalten muß. Voraussetzung für eine Datenfernverarbeitung sind nicht nur die entsprechenDatenfluß-Metrik den Hardware-Komponenten (Kanal, Modems, Teilgebiet: Programmierungsmethodik Leitungen, Terminals), sondern auch bestimmte dataflow metric Eigenschaften der Systemsoftware, diese HardDatenfluß-Metriken sind Software-Metriken ware zu bedienen. Durch den Einsatz von Daten(Software-Metrie), die auf der Datenfluß amiyse netzen erhält die Datenverarbeitung eine neue von Programmen basieren. Mittels dieser MetriQualität. Fetzer; Fialkowski; Graef ken versucht man, die Komplexität von Programmen aufgrund der Art der Datenverwendung und Datenfluß der Datenabhängigkeiten zu quantifizieren. Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Adamov; Baumann, Ρ. ( n a c h DIN 4 4 3 0 0 T 3 )
Fleischhauer; Rouette
195
Datenflußplan Datenflußplan Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik data flow chart
longtime storage Programmie-
Eine Darstellung des Datenflusses, die im wesentlichen aus Sinnbildern für Instanzen und Kanäle, für Datenbestände (z.B. Dateien) und Datenträger, erläuterndem Text und orientierten (gerichteten) Verbindungslinien (sog. Flußlinien) besteht. Sinnbilder für Datenflußpläne in Datenverarbeitungsanlagen sind in DIN 66001 genormt und sind auf den folgenden Seiten wiedergegeben (nach DIN 44 300 Tl). Fleischhauer;
Guse; Rouette;
Würges
Datenformat Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data format Ein Datenformat ist eine Konvention für die Darstellung von Daten mit dem Ziel, die Kommunikationsprozesse, in denen diese Daten verwendet werden sollen, zu standardisieren und die Verarbeitung der Daten durch ihre Vergleichbarkeit zu erleichtern. Das betrifft z.B. Länge, Ausrichtung, Normierung, Code. Schneider Datengeheimnis Teilgebiet: Datenschutz Datengeheimnis bezeichnet die berufliche Schweigepflicht derjenigen Personen, die bei datenverarbeitenden Einrichtungen i.S. des BDSG (-> Bundesdatenschutzgesetz) oder in deren Auftrag bei der Datenverarbeitung beschäftigt sind. Erläuterung: Das Datengeheimnis des BDSG untersagt den genannten Beschäftigten die unbefugte Verarbeitung, Bekanntgabe, Gewährung des Zugangs oder sonstige Nutzung geschützter personenbezogener Daten zu einem anderen als dem zur jeweiligen rechtmäßigen Aufgabenerfüllung gehörenden Zweck. Die Verpflichtung zur Wahrung des Datengeheimnisses besteht auch nach Beendigung der Datenverarbeitung, indem es über die Normaladressaten des BDSG hinaus - die datenverarbeitenden Stellen und die bei ihnen Beschäftigten verpflichtet, an die sich das BDSG sonst nicht richtet. Überdies erfaßt die Strafvorschrift des BDSG nicht alle Mißbrauchsmöglichkeiten durch das Datenverarbeitungspersonal. Das Datengeheimnis ist auch als Ansatz einer Berufsethik der datenverarbeitenden Berufe anzusehen. Freilich ist seine praktische Bedeutung so beschränkt wie diese. Steinmüller Datenhaltung, langfristige Teilgebiet: Betriebssysteme 196
Derjenige Teil eines Systems, der dem Benutzer die Lagerung seiner Daten abnimmt. Große, meist magnetische Datenspeicher werden für diesen Zweck vom System verwaltet. Das System übernimmt dabei alle Aufgaben, die sicherstellen, daß 1. die Lagerung mit einer sehr hohen Fehlersicherheit über einen langen Zeitraum erfolgt, z.B. durch Mehrfachkopien, 2. mehrere Versionen der Daten gehalten werden können und 3. Mechanismen zur Auffindung der entsprechenden Version der Daten zur Verfügung stehen. Als Teilfunktion der langfristigen Datenhaltung kann die Archivierung angesehen werden, die im allgemeinen die Verwaltung der früheren (alten) Datenversionen übernimmt. Datenbanksysteme und Dateisysteme stellen die grundlegenden Software mechanismen für die langfristige Datenhaltung zur Verfügung. Neuhold Datenhaltung, verteilte Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Datenverwaltung, verteilte Integriertes System zur Verwaltung verteilter Datenbestände in Rechnernetzen. Es kann unterschieden werden zwischen verteilten Datenbanken und verteilten Dateiverwaltungssystemen. Zitterbart
Datenhandhabungssprache -*- Datenmanipulationssprache Datenhandschuh Teilgebiet: Rechnerperipherie Eingabegerät in Form eines Handschuhs, der mit Sensoren bestückt ist, die die Bewegung des Handschuhs und der einzelnen Finger an den angeschlossenen Rechner melden (->· virtuelle Realität). Nowak Datenhelm Teilgebiet: Rechnerperipherie Motorradhelm-ähnliches Ein-/Ausgabegerät, in dem Bilddaten auf zwei kleinen Bildschirmen direkt vor den Augen dargestellt werden (damit ist realistische stereoskopische Darstellung mit weitem Blickfeld möglich) und der über eingebaute Kopfhörer auch Ton übertragen kann. Der Datenhelm ist mit Sensoren ausgestattet, die die Kopfbewegung an den angeschlossenen Rechner melden (-• virtuelle Realität). Nowak
Datenhelm Nr.
Sinnbild
Benennung und Bemerkung
3.1.
Bearbeiten, allgemein (process) insbesondere für jede Art des Bearbeitens, die unter Nr. 3.1.1 bis3.1.7 nicht erfaßt ist, z.B. Rechnen
3.1.1.
Ausführen einer Hilfsfunktion (auxiliary operation) unter Verwendung maschineller Hilfsmittel, die nicht vom Leitwerk 1 ) der Datenverarbeitungsanlage gesteuert werden, z.B. das manuelle Erstellen von Lochkarten und Lochstreifen
3.1.2.
Eingreifen von Hand (manual operation) ohne Verwendung maschineller Hilfsmittel, z.B. Eintragungen in eine Liste, Bandwechsel
\ / 3.1.3.
Eingeben von Hand (manual input) in die Datenverarbeitungsanlage, z.B. das Eintasten des Tagesdatums
3.1.4.
Mischen (merge)
3.1.5.
3.1.6.
3.1.7
V A
X 0
Trennen (extract)
Mischen mit gleichzeitigem Trennen (collate)
Sortieren (sort)
Sinnbilder für Datenflußpläne nach DIN 66001 197
Datenhelm Nr. 3.2.
3.2.1.
Sinnbild
/ / ( (
Benennung und Bemerkung Datenträger, allgemein (input/output) für Darstellungen, in denen der Datenträger nicht näher bestimmt wird oder für alle Arten von Datenträgern, die nicht unter Nr. 3.2.3 bis 3.2.10 erfaßt sind
Datenträger, gesteuert vom Leitwerk der Datenverarbeitungsanlage (online storage)
3.2.2.
Datenträger, nicht gesteuert vom Leitwerk der Datenverarbeitungsanlage (offline storage) z.B. Ziehkartei
3.2.3.
Schriftstück (document)
3.2.4.
Lochkarte (punched card)
/ 3.2.5.
Lochstreifen (punched tape)
3.2.6.
Magnetband (magnetic tape)
3.2.7
O (0
Trommelspeicher (magnetic drum)
Sinnbilder für Datenflußpläne nach DIN 66001
198
Datenintegration
Nr.
Sinnbild
3.2.8
Benennung und Bemerkung Plattenspeicher (magnetic disk)
Q 3.2.9.
Matrixspeicher (rore storage) Dieses Sinnbild kann für Kernspeicher und andere Speicher mit gleichartigem Zugriffsverhalten benutzt werden.
3.2.10.
Anzeige (display) in optischer oder akustischer Form, z.B. Ziffernanzeige, Kurvenschreiber, Summer
C ) 3.3.
Flußlinie (flow line)
> 3.3.1.
»
Transport der Datenträger Die Linie kann beliebig geführt sein. Dieses Sinnbild ist anzuwenden, wenn der Transport der Datenträger besonders kenntlich gemacht werden soll.
3.3.2.
Datenübertragung (communication link)
3.3.3.
Übergangsstelle (connector) D e r Übergang kann von mehreren Stellen aus, aber nur zu einer Stelle hin erfolgen. Zusammengehörige Übergangsstellen müssen die gleiche Bezeichnung tragen.
3.4.
o —c
Bemerkung (comment, annotation) Dieses Sinnbild kann an jedes Sinnbild dieser Norm angefügt werden.
Sinnbilder für Datenflußpläne nach D I N 66001 Datenintegration Teilgebiete: Informatik in der Betriebswirtschaft; Informatik in der Fertigung data integration Viele empirische Untersuchungen in Fertigung und Verwaltung haben gezeigt, daß die Durchlaufzeiten von stark arbeitsteilig getrennten Vorgängen aufgrund der mehrfachen Informationsiibertragungs- und Einarbeitungszeiten außeror-
dentlich hoch sind. Ein Grund für die in der Abbildung auf S. 200 im Teil a) dargestellten schwerfälligen Informationsübertragungen (-> Datenübertragung) ist die arbeitsteilig an den Abteilungsanforderungen ausgerichtete Datenorganisation. Im Teil b) der Abb. wird dem gesamten Ablauf eine gemeinsame Datenbasis unterlegt, die es ermöglicht, daß Informationen, die an einer Stelle der Ablaufkette anfallen und in 199
Datenintegrität ner gesamten Kundenauftragsbearbeitung zunehmend technische und betriebswirtschaftliche Teilfunktionen ineinandergreifen. Teil c) der folgenden Abbildung zeigt, daß das vollständige Rationalisierungspotential nur ausgeschöpft werden kann, wenn auch die zweite integrative Dimension von CIM, die Vorgangsintegration, realisiert wird. Scheer
/Einarbeitung' Teilvorgang 1
c
DatenÜbertragung
)
7 • 7 -7— / r -y /Einarbeitung '
Datenintegrität Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie data integrity Synonym: Datenkonsistenz Unversehrtheit, d.h. Vollständigkeit und Unverfälschtheit, übertragener oder gespeicherter Daten. Die Forderung nach Data Integrity erfolgt im Rahmen einer Sicherheitspolitik. Derne
Teilvorgang 2
(Dáten-
)
l a Übertragung
^Einarbeitung / / / S J S J Teilvorgang 3
Datenintegrität, logische -+ Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen
a) arbeitsteilige Gliederung γ—r—i—/
/
"y
^/Einarbeitung
^
Datenkanal -> Multiplexer - Demultiplexer
Teilvorgang 1 / s j / /· / Einarbeitung / /
/
/
/
gemeinsame Datenbank
/
Teilvorgang 2 / /
I / 7 f / /Einarbeitung / / / / / Teilvorgang 3
b) Datenintegration / Einarbeitung / y s y t / Teilvorgänge 1 und 2 / Einarbeitung /
/
/
/
Teilvorgang 3
gemeinsame Datenbank
/ /
w
c) Daten- und Funktionsintegration die Datenbasis eingestellt werden, sofort auch allen anderen Stellen zur Verfügung stehen. Dadurch entfallen die Informationsübertragungszeiten, und die Abläufe können erheblich beschleunigt werden. Bezüglich CIM bedeutet die Verwirklichung dieses Prinzips, daß die in den letzten Jahren in sich bereits z.T. integrierten Informationssysteme (bzgl. der technischen Funktionen bzw. der begleitenden Prozesse) nun auch untereinander verbunden werden, da innerhalb der Ablaufkette ei200
Datenkapsel Teilgebiet: Programmierungstechnik data capsule Eine Datenkapsel besteht aus der Vereinbarung von Daten und einer Sammlung von Prozeduren (-» Unterprogramm ), die diese Daten verwalten. Die Datenkapsel bildet einen Programmodul, zu dem die Daten und die Prozeduren intern sind. Einige oder alle Prozeduren (die sogenannten Zugriffsroutinen ( > Zugriffsmethode)) sind von außen zugänglich, die Daten nicht, so daß alle Programme, die sich auf die Daten der Datenkapsel beziehen wollen, das nur über die Zugriffsfunktionen können. Schneider Datenkapselung Teilgebiet: Programmierung data encapsulation Objekte haben eigene Variablen (-• Variable'), die ihren Zustand definieren (deklarativ) und nur von ihnen selbst geändert werden können. Außerhalb eines Objekts ist nur bekannt, welche Nachrichten es empfangen kann und wie es auf sie reagiert (prozedural). AltenkrUger Datenkompression Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung data compression Die Datenkompression ( • Datenverdichtung) dient der Reduktion von Daten auf ihren für den weiteren Verwendungszweck notwendigen, wesentlichen Inhalt. Die Quelldaten werden bei der Kompression (-• Kompaktifizieren ) nach ver-
Datenkompressionsverfahren schiedenen Verfahren ( Datenkompressionsverfahren) in ein Datenkomprimat überführt. Das Datenkomprimat muß vor der Nutzung wieder dekomprimiert ( -> Datendekompression ) werden (-> Datendekompression). Die Datenkompression soll Speicherplatz auf Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Bändern einsparen und den Umfang der Datenübertragung zwischen zwei Instanzen reduzieren und damit die Antwortzeit (->• Antwortzeit2) verringern. Alternativen für die zentrale Datenkompression sind: 1. Kompression im Peripheriegerät, zum Beispiel in Bank- oder Plattenspeicher-Steuereinheit Datenkompression durch Software in den Verarbeitungssystemen, zum Beispiel durch Betriebssystem befehle (siehe Betriebssystem). 2. Datenkompression durch Spezial-Hardware in den Zentraleinheiten der Informationsverarbeitungssysteme. Eine Datenkompression wird aus folgenden Gründen vorgenommen: 1. um Speicherplatz auf externen, auswechselbaren Datenträgem (Platten, Diskette, CDROM, Magnetband ( > Magnetbandspeicher)) zu sparen. So werden beispielsweise Programme oder Nutzdaten, wie Textóafei'en oder Grafikdaten, häufig komprimiert abgelegt. Manche Geräte, wie zum Beispiel Magnetcassetten-Laufwerke, erledigen bereits die Kompression und Dekompression direkt in der Gerätesteuerung (-»· Gerätetreiber). Datenträger, die in diesen Geräten beschrieben wurden, können dann nur in Geräten mit gleichen Kompressionsverfahren wieder verwendet werden. 2. um eine Datenübertragung von größeren Datenmengen auch über leistungsbegrenzte Datenübertragungsmedien mit akzeptabler Übertragungszeit zu ermöglichen. So werden durch Kompression auch für Multimedia-Anwendungen (-> Multimedia-Datenbank-Anwendung) ausreichende Übertragungsraten erreicht, wenn die komprimierten Daten über ein Lokal Area Network (-> LAN) oder auch über ein Wide Area Network (-• WAN) übertragen werden. Die Kompression bzw. Dekompression kann hierfür z.B. in einem Modem für die Anwendung transparent durchgeführt werden. 3.
um Speicherkapazität auf Systemdatenträgern, wie Platten von Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale), zu sparen, auf die satzweise wahlfrei zugegriffen wird. Ein Beispiel hierfür sind Daten von Datenbanksystemen, auf die satzweise wahlfrei
zugegriffen werden kann, und die auf Plattensystemen von Großrechnern komprimiert hinterlegt sind. Nilsson Datenkompression/Dekompression, Einsatz Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Es existieren verschiedene Verfahren zur Datenkompression bzw. Dekompression (-> Datendekompression) (-1· Datenkompressionsverfahren und Datendekompression), die je nach Anwendung zum Einsatz kommen. In der Informationsverarbeitung werden zur Kompression (-• Kompaktifizieren) von sequentiellen Dateien, wie zum Beispiel Programmen, Texten usw., adaptive Verfahren verwendet, für die nach der Dekompression exakt wieder die ursprüngliche Information bereitgestellt wird. Der Kompressionsfaktor liegt bei den genannten Datentypen in der Regel zwischen 1 und 5, typisch bei ca. 2. In Betriebssystemen existieren häufig Befehle für die Kompression (z.B. Compress) und Dekompression (z.B. Decompress oder Expand), die jedoch häufig je nach Betriebssystem nach anderen Verfahren arbeiten und damit inkompatibel zueinander sind. In der Informationsverarbeitung werden für Daten, bei denen wahlfrei auf Sätze (-» Satz ' ) (Records) zugegriffen wird, wie es zum Beispiel bei Datenbanken der Fall ist, auch Kompressionsverfahren verwendet, die mit festen Wörterbüchern arbeiten. Für Multimedia-Anwendungen (-> MultimediaDatenbank-Anwendung) werden in der Regel Kompressionen verwendet, die die Information so reduzieren, daß nur die zur späteren Darstellung notwendigen Daten im Komprimat erhalten sind. Hier sind für die Kompressionen von bewegten Bildern (-» Video) Verdichtungen mit einem Kompressionsfaktor zwischen 10 bis über 100 möglich, typisch etwa 40. Bei MultimediaAnwendungen wird die Kompression nach Möglichkeit nach der Digitalisierung in der Datenquelle, der Kamera, vollzogen und die Dekompression erfolgt nach Möglichkeit in der Ausgabeeinheit. Dadurch sind die Datenraten in den dazwischen liegenden Instanzen, wie Datenspeicher und Übertragungsmedien vergleichsweise moderat.
Nilsson
Datenkompressionsverfahren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Es existieren mehrere Kompressions- bzw. Dekompressionsverfahren (-• Datendekompression) für Daten (-> Datenkompression). Den Kompressionsverfahren ( * Kompaktifizieren) ist gemeinsam, daß sie nach einer Abbildungsvorschrift die Quelldaten in das Komprimat über201
Datenkomprimat führen. Das Verfahren ist reversibel, wenn die Dekompression des Komprimats wieder vollständige Quelldaten herstellt. Das Verfahren ist irreversibel, wenn es die für die Anwendung nicht notwendige redundante Information bei der Kompression herausfiltert und unterdrückt; dadurch werden nach der Dekompression des Komprimats (siehe: Datenkomprimat) nur die für die Anwendung notwendigen Daten wiederhergestellt. Eine Klasse von reversiblen Kompressionsverfahren verwendet für die Abbildung der Quellzeichen oder Zeichenketten (sogenannter Silben oder Wörter) in das Komprimat eine Tabelle, die im folgenden Wörterbuch genannt wird. Hierzu zählt unter anderen das Lempel-Ziv-Verfahren und der Standard ECMA 151 der European Computer Manufacturers Association. Die Verfahren dieser Klasse unterscheiden sich darin, wie das Wörterbuch erzeugt, verwaltet und gespeichert wird. Wesentliche Verfahren dieser Klasse sind: 1. Verfahren, die mit festen Wörterbüchern pro Dateneinheit arbeiten. Hier ist das Wörterbuch oft ein Teil des Datenkomprimats. Diese Art der Kompression wird meist bei Daten mit wahlfreiem Zugriff auf sehr kleine Datensätze verwendet (siehe: Datenkompression/Dekompression, Einsatz). 2.
Verfahren, die mit festen Wörterbüchern pro Anwendung arbeiten. Hier ist das Wörterbuch beispielsweise ein Teil der Anwendung. 3. Lernende oder adaptive Verfahren, bei denen die Abbildungsvorschrift einer sequentiellen Datei im Zuge der Bearbeitung „gelernt" wird. Hier wird das Wörterbuch beim sequentiellen Bearbeiten des Datenbestands parallel (-• parallel2) aufgebaut, zum Beispiel beim Lempel-Ziv-Verfahren. Bei diesen Verfahren ist das Wörterbuch nicht mit zu hinterlegen. Es setzt aber eine sequentielle Abarbeitung des Datenbestands voraus. Der Kompressionsfaktor dieses Verfahrens nimmt mit der Größe des Datenbestands zu. Das Verfahren ist daher nicht für eine satzweise Zugriffsmethode geeignet, die mit kurzen Sätzen (-> Satz1 ) arbeitet (-> Datenkompression/Dekompression, Einsatz). Irreversible Verfahren, bei denen im Kompressionsvorgang auch solche redundanten (-• Redundanz') Daten herausgefiltert werden, die nach der Dekompression in der Nutz-Information nicht notwendig sind und auch nicht wiedergewonnen werden, finden üblicherweise bei der Ton- (Audiodaten-) und Bilddaten-Kompression (digitale Videos) ihren Einsatz. Bei der Bildda202
ten-Kompression werden Verfahren für Einzelbild-Kompression von solchen unterschieden, die Bildfolgen (zum Beispiel Sequenzen von digitalen Videos) verdichten. Verfahren dieser Art werden JPEG oder MPEG genannt. Eine' Standardisierung der Verfahren steht noch aus. Nilsson
Datenkomprimat Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Das Datenkomprimat ist das Ergebnis einer Datenkompression. Das Datenkomprimat ergibt sich durch Verdichtung der Quelldaten beim Kompressionsvorgang (-> Kompaktiflzieren ) (-» Datenkompressionsverfahren). Je nach Kompressionsvorgang und Charakteristik der Quelldaten wird ein anderer Kompressionsfaktor erreicht. Datenkomprimate werden für verschiedene Anwendungen eingesetzt (-• Datenkompression / Dekompression (-» Datendekompression), Einsatz).
Nilsson
Datenkomprimierung -» Datenverdichtung Datenkonsistenz
Datenintegrität
Datenkonversion Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme data conversion; data translation Datenkonversion hat die Transformation von Daten aus der spezifischen Darstellung eines Quellsystems in die äquivalente spezifische Darstellung eines Zielsystems (-• System1 ) zum Gegenstand. Die elementare Datenkonversion beschränkt sich auf die Transformation von Exemplaren eines Datentyps. Komplexe Datenkonversionen beinhalten die Transformation von Dateien oder Datenbanken. Resource Sharing in heterogenen Rechnernetzen, insbesondere die Einrichtung von Datenverbunden (-• Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation ), setzt das Vorhandensein von Konversionsmechanismen voraus. Diese Mechanismen werden oft durch ein Filetransferprotokoll unterstützt. Leszak Datenkonvertierung Teilgebiet: Desktop Publishing code conversion Mittels entsprechender Konverter und geeigneter Software können gespeicherte Daten nichtkompatibler Systeme so übersetzt (->• Übersetzer) werden, daß eine Weiterverarbeitung möglich wird, z.B. Daten einer PC-Diskette für die Ausgabe auf einem Belichter. Ehlers
Datenmodell, relationales Datenleitung Teilgebiet: Datenübertragung Jede Verbindung zwischen elektronischen Bauteilen, über die Daten mit elektrischen oder optischen Signalen übertragen werden, kann als Datenleitung bezeichnet werden, im Unterschied zu der Steuerleitung oder Kontrolleitung, über die Kontrollinformationen ( • Steuerinformation ) über die Daten übertragen werden. Wenn nur Datenleitungen zur Verfügung stehen, z.B. in der Fernübertragung, so muß die Kontrollinformation ebenfalls darüber laufen, und zwar mit entsprechender Kennzeichnung in der Verschlüsselung.
Burkhardt
Datenlexikon Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data dictionary Abkürzung: DD Ein Data Dictionary ist ein Verzeichnis, das Information über den Umfang, die Struktur und Speicherungsform sowie über die Verwendung der in einem Datenbestand (Kartei, Datei, Datenbank) vorhandenen Daten gibt. Die Information eines Data Dictionary wird z.B. benötigt zur Überwachung (-• Überwachungsstatus) der Konsistenz eines Datenbestandes, zur Hilfestellung bei Fragen über die Datenstrukturen, zur Analyse und Dokumentation der Bedarfsanforderungen für den Datenbestand und sie gibt Entscheidungshilfen für dessen Organisation und Reorganisation sowie beim Entwurf neuer Anwendungen. Ein Data Dictionary entspricht also einer Referenzliste von Wörtern mit Informationen über ihre Formen, Strukturen, Funktionen, Bedeutungen und Verwendungen. Es gibt passive Data Dictionaries, die nur während der Systemanalyse-Phase, und aktive Data Dictionaries, die zusätzlich noch zur Programmentwicklungsphase (-> Programmerstellung) aktiv sind. Data Dictionaries enthalten eine Meta-Datenbank, in der Daten über Daten beschrieben sind. Weder passive noch aktive Data Dictionaries sind während der Verarbeitungsphase aktiv und bieten deshalb keine integrierte Steuerung und Kontrolle.
Datenmanagement
Scheuernstuhl; Wild
Datenverwaltung
Datenmanipulationssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data manipulation language Synonym: Datenhandhabungssprache Abkürzung: DML
Eine Datenmanipulationssprache (data manipulation (->• Datentransformation) language, DML) für das Wiederauffinden und für den Änderungsdienst (Eingabe, Änderung einer Datenbank, Löschung) in einer Datenbank kann in eine höhere Programmiersprache, die als Gastgebersprache (host language) fungiert, eingebaut werden, oder aber sie kann als selbständige Sprache (stand alone language, self contained language) gehalten werden. Im zweiten Fall spricht man allgemein auch von einer Abfragesprache (query language), obwohl mit diesen Sprachen auch Änderungen durchgeführt werden können. Die Abfragesprachen sind i. allg. für den gelegentlichen Benutzer konzipiert und haben deshalb den Charakter einer deskriptiven Sprache; es wird also nur beschrieben, „Was" zu tun ist, und nicht „Wie". Die Datenmanipulationssprachen für den Änderungsdienst sind meistens für den Anwendungsprogrammierer konzipiert und haben den Charakter einer prozeduralen Sprache; es wird beschrieben, „Wie" die Änderung vorzunehmen ist. Für relationale Datenbanken (-+ relationale Datenbankmaschine) gibt es Datenmanipulationssprachen, z.B. ALPHA, SEQUEL, SQL. Falkenberg; Schneider
Datenmatrix -> Datenanalyse Datenmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data model Modell, das die statische Struktur des Gegenstandsbereichs beschreibt. Im Mittelpunkt stehen Beschreibungen der Gegenstände, ihrer Merkmale (-> Attribut) und Beziehungen in Form von Entitätstypen, Attributen etc. Barkow; Hesse; Kittlaus et ai
Datenmodell, hierarchisches -> IMS Datenmodell, relationales Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonyme: Codd'sches Relationenmodell; Relationenmodell Eine Datenbank (genauer die betreffende Ebene der Datenbank) basiert auf dem relation alen Datenmodell genau dann, wenn der Benutzer dieser Ebene die Datenbank folgendermaßen sieht: (R,) Es gibt eine Menge R von benannten Relationentypen unterschiedlichen Grades über Attributen A e Α. (R2) Jede Relation R (eines Typs aus R) besitzt einen Primärschlüssel: R = R-NAME(R-KEY, R-A-l,..., R-A-n). 203
Datennetz (R3) Die Relationen R sind zeitlich nicht konstant.
Meyer, B.
Datennetz Teilgebiet: Datenübertragung data network Die Gesamtheit von Datenverbindungen zwischen Datenendeinrichtungen. Durch den Vermittlungsvorgang (->• Vermittlungstechnik) werden die Datenverbindungen bestimmten DE-Einrichtungen zugeordnet. Eine physikalische Datenverbindung kann gleichzeitig für mehrere Netzbenutzer eine oder ein Teil einer Datenverbindung sein. Datenverbindungen in einem Datennetz können fest zugeordnet sein oder auch dynamisch nach bestimmten Vermittlungskriterien vergeben werden. Eckert Datenoase Teilgebiet: Datenschutz data heaven; data oasis In Analogie zu „Steueroasen" wird ein solches Land als Datenoase bezeichnet, das durch Art oder Inhalte seiner Datenschutzgesetze eine eher großzügige Benutzung personenbezogener Daten, mit allenfalls geringen Rechten des Betroffenen, erlaubt. In der Fachliteratur sind Fälle bekannt, in denen Unternehmen personenbezogene Daten vor Inkrafttreten des nationalen Datenschutzgesetzes in Drittländer verlagerten, in denen ähnliche Datenschutzgesetze nicht erlassen noch zu erwarten waren.
Schneider
Datenobjekt Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zusammenfassung von digitalen Daten, Datenbausteinen oder Datenobjekten in jeglicher Kombination zu einer Einheit, wobei die Zusammenfassung Ausprägung einer bekannten oder als bekannt unterstellten Daten-Bauart ist. Darin bedeutet „Einheit", daß das Zusammengefaßte auf einer bestimmten Betrachtungsebene als Ganzes angesehen wird. Das Wort bedeutet dagegen nicht, daß das Zusammengefaßte, allerdings auf einer anderen Betrachtungsebene, als „nicht zerlegbar" im Sinne von „elementar" anzusehen sei (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenorganisation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data organization Die Art der Anordnung von physischen Datensätzen auf externen Speichermedien, wie z.B. 204
Magnetplatte (-> Magnetplattenspeicher) oder Magnetband ( • Magnetbandspeicher). Für die verschiedenen Datenorganisationsarten (sequentiell, gekettet (-• Verkettung), indexsequentiell, gestreut (->• Speicherung, gestreute ) gespeichert, invertiert (-» Speicherung, invertierte)) gibt es auch entsprechende Zugriffskonzepte (-» Zugriffsmethode ) auf Sekundärspeicher (--> Hintergrundspeicher). Wild Datenpaket Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme data packet Daten, die als Einheit in einem Rechnernetz transportiert werden. Datenpakete entstehen durch Zerlegung der zu übermittelnden Nachrichten. Die Länge der Datenpakete ist oft variabel, hat aber in jedem Rechnemetz eine fest vorgegebene obere Schranke. Die zu einer Nachricht gehörenden Pakete werden häufig einzeln und unabhängig voneinander zum Empfänger transportiert und dort wieder zur ursprünglichen Nachricht zusammengesetzt. Die Datenpakete sind durch die Nachrichten- und Paketnummer (-• Paketvermittlungsprotokoll) oder die Sequenznummer identifizierbar. Datenpakete haben, wie Nachrichten, einen Paketkopf, der alle für den Transport durch das Netz relevanten Informationen enthält. Hegering; Schmitz Datenpaketkopf ->• Datenpaketvermittlung Datenpaketvermittlung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme packet switching service Wie die Nachrichtenvermittlungsnetze, so fallen auch die Paketvermittlungsnetze in die Kategorie der Netze mit Teilstreckenbetrieb (->• Teilstrekkenvermittlung). In Netzen, die auf Nachrichtenvermittlung basieren, treten bei langen Nachrichten unter Umständen erhebliche Wartezeiten auf. Deshalb werden bei der Datenpaketvermittlung die Nachrichten in kurze Datenpakete zerlegt (segmentiert), die einzeln und unabhängig voneinander übermittelt werden. Die Datenpaketvermittlung führt im allgemeinen zu kürzeren Nachrichtenlaufzeiten als die Vermittlung vollständiger Nachrichten. Zitterbart Datenpaketvermittlungsprotokoll mittlungsprotokoll Datenpaketvermittlungssystem hierarchie
Paketver-* Protokoll-
Datenplatz > Magnetplattenspeicher Datenprozessor • Multiprozessorsystem
Datenschutz Datenquelle Teilgebiete: Datenübertragung; und verteilte Systeme data source
Rechnernetze
Der Teil einer Datenendeinrichtung, der Daten an einen Übermittlungsabschnitt liefert (Sendestelle (-• Sendebetrieb)). Speziell bei Rechnernetzen ist die Datenquelle bzgl. einer Nachricht der Arbeitsrechner bzw. Kommunikationsrechner, an dem die Nachricht in das Rechnernetz eingeschleust wird. Eckert; Fetzer; Hegering
kunft ohne weitere Ordnung und Ergänzung in der Reihenfolge ihres Anfalls so fixiert werden, daß sie sich für eine automatisierte Datenverarbeitung eignen. Wie bei der Datenerfassung generell erfolgt die Datensammlung in der Regel zunächst auf einem maschinenlesbaren Datenträger, der meist Daten von mehreren gleichartigen Datenquellen aufnimmt („Datensammelsysteme"). Beispiele für Datensammelsysteme sind Prozeßdatensammlungen vor allem bei kontinuierlichen Produktionsprozessen oder die Sammlung einzelner personenbezogener Daten (wie Anwesenheitszeiten, Pausenzeiten). Schneider
Datenrate Teilgebiet: Rechnerarchitektur channel transfer rate; data rate Synonym: Kanalrate Leistungsmaß (-• Leistungsermittlung) eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale). Die Datenrate eines Ein-/Ausgabe-Kanals wird durch die Anzahl der pro Sekunde übertragenen Zeichen oder Bytes angegeben. Die Systemdatenrate gibt die Anzahl der pro Sekunde von sämtlichen Ein-/Ausgabe-Kanälen der Zentraleinheit übertragenen Zeichen oder Bytes an. Gebräuchliche Maßeinheiten sind Kbyte!s (IO3 Bytes pro Sekunde) und MByte/s (10 6 Bytes pro
Datensatz Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (data) record Eine Ausprägung einer Satzart. Ein Datensatz ist ein Datenobjekt und ein Grundbaustein zur Bildung einer Datei. In einem Datensatz werden im allgemeinen diejenigen digitalen Daten zusammengefaßt, die in gegebenem oder unterstelltem Zusammenhang einen Sachverhalt oder Vorgang vollständig beschreiben. Wenn Mißverständnisse ausgeschlossen sind, ist es gebräuchlich, anstelle von „Datensatz" auch „Satz" zu benutzen (nach
Sekunde).
DIN 4 4 3 0 0 T 3 ) .
Müller-Stoy
Fleischhauer; Rouette
Block2
Datenregister Teilgebiet: Rechnerorganisation data register
Datensatz, physischer
Eine Speichereinheit (-»· Speichermodul) aus Registern zur Zwischenspeicherung von Daten, die aus dem Hauptspeicher kommen. Antonyme: Adreßregister, Befehlsregister. Burkhardt
Datensatztyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen record type Synonym: Datensatzart
Daten-Retrieval
Information Retrieval
Datensammelschiene Teilgebiet: Rechnerarchitektur Eine Einrichtung zur Verbindung einer Anzahl von Prozessoren und Speichermoduln, von denen jede Sender (Quelle) oder Empfänger (Senke) von Informationsflüssen sein kann, derart, daß zu jedem gegebenen Zeitpunkt eine bestimmte Quelle mit einer bestimmten Senke verbunden werden kann. Giloi Datensammelsystem -> Datensammlung Datensammlung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data collecting Datensammlung ist eine methodisch besondere Form der Datenerfassung, bei der meist gleichartige Daten gleicher und/oder verschiedener Her-
Datensatzart
Datensatztyp
Durch eine Datensatzbeschreibung definiert: Zusammenfassung, Reihenfolge, Format der enthaltenen Datenfeldlypen. Zugleich oft als Bezeichnung für die Menge aller Datensätze dieses Typs benutzt.
Schneider
Datenschema -*• Schema Datenschutz Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnernetze und verteilte Systeme data protections Abkürzung: DS Man hat zu unterscheiden: 1. Datenschutz im weiteren Sinn, als die Menge der Vorkehrungen zur Verhinderung unerwünschter Folgen der ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)); 2. Datenschutz im engeren Sinn, als die Menge der Vorkehrungen zur Verhinderung uner205
Datenschutzbeauftragter wiinschter (Folgen der) ADV für Individuen-, oder, in Anlehnung an § 1 BDSG (-* Bundesdatenschutzgesetz): Instrument zur Verhinderung der Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts von Betroffenen durch Umgang (Erfassung (->· Datenerfassung), Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Löschung) mit personenbezogenen Daten. 3.
Datenschutzrecht (-+ Datenschutzvorschriften), d.h. die Menge der rechtlichen DSMaßnahmen, als Teil des Datenschutzes i.e.S. (2.) Erläuterung: Datenschutz, ein irreführender Begriff, will nicht Daten, sondern Daten-Betroffene schützen. So verstanden ist er angesichts der Verdatungskapazität moderner Informationstechnologien „Funktionsbedingung rechtsstaatlicher Demokratie" (PODLECH, ähnlich das BVERFG). Datenschutz i.w.S. umfaßt die Verhinderung aller derjenigen Folgen, die angebbaren Zielen der Gesellschaft zuwiderlaufen, insbesondere die verfassungsrechtlich unzulässig oder zumindest rechtspolitisch problematisch sind. Hierzu gehören die Probleme der Kontrolle des Informationsgleichgewichts (Informationskontrolle) oder eines gesellschaftlichen Informationshaushalts. Datenschutz i.e.S. umfaßt primär den individualrechtlichen Aspekt. Er sichert individuelle Rechtspositionen (nicht nur die Privatsphäre\) durch gesetzliche Normierung des Umgangs mit Daten. Eine Erweiterung des Begriffs des Datenschutzes i.e.S. in Richtung auf den Begriff des Datenschutzes i.w.S. enthält u.a das hessische Datenschutzgesetz: Danach ist Aufgabe des HDSG und damit des Datenschutzes in Hessen, auch das auf dem Grundsatz der Gewaltenteilung beruhende verfassungsmäßige Gefüge des Staates, insbesondere der Verfassungsorgane des Landes und der Organe der kommunalen Selbstverwaltung untereinander und zueinander, vor einer Veränderung infolge der automatisierten Datenverarbeitung zu bewahren. Kontext: Datenschutz ist für die angewandte Informatik insofern von besonderer Wichtigkeit, als die Auftraggeber vom Gesetzgeber gehalten sind, bestimmte DS-Vorschriften zu erfüllen; mit der Rückwirkung, daß informationstechnikgestützte Systeme von vornherein datenschutzfreundlich entworfen sein müssen, damit er diese Anforderungen (auf Sicherheit, Überprüfbarkeit, Transparenz usw.) auch einhalten kann. DS wird so zu einer wesentlichen Gestaltungsaufgabe. - DS be206
zeichnet im übrigen nur die negative Seite des Problems. Ungelöst und unbenannt ist die positive Seite der gesellschaftlich optimalen Struktur und Organisation der DV. Ein wachsendes Problem ist ferner die Ausdehnung des Datenschutzes auf andere Informationstechnologien, insbesondere die Büroautomation und Telekommunikation. Mit Datenschutz wird häufig die Datensicherung verwechselt. Arten und Beispiele: 1. Bereichsspezifischer Datenschutz: DS-Gesetze, die speziell den Schutz von mißbräuchlicher Verwendung von DV in bestimmten, engumgrenzten Bereichen regeln und darum dem BDSG vorgehen: z.B. medizinischer DS im Strafgesetzbuch und z.T. dem SGB; nicht normiert ist der Gruppendatenschutz, der die Gefährdung kollektiven Handels durch Informationsverarbeitung einschränkt; Sozialdatenschutz. 2. „Technisch-organisatorischer Datenschutz": Für den Betrieb von (und die Kommunikation zwischen) Rechensystemen (-> Datenverarbeitungssystem) sind im Anhang des BDSG und gleichlautend in den Ländergesetzen zehn Unterziele besonders konkret hervorgehoben. Maßnahmen der Sicherheit (Schlüssel, Archivauslagerung, Kontrollen verschiedener Art, Protokollieren verschiedener Aktivitäten usw.) müssen insoweit direkt zur Realisierung des Datenschutzes eingesetzt werden. 3. „Auftragsdatenverarbeitung" ist juristischer Fachbegriff für die „Datenverarbeitung außer Haus", etwa im Rahmen des Outsourcing, und ist datenschutzrechtlich besonders geregelt. Grundgedanke: Der Auftraggeber haftet anstelle des Auftragnehmers mit, weil er ja Vorteile davon hat, und muß folglich dafür sorgen, daß der Auftragnehmer die j e nach Sensibilität der übernommenen Aufgabe erforderliche Sorgfalt einhält. (Für näheres vgl. die Kommentare zum BDSG und den entsprechenden Ländervorschriften). Steinmüller
Datenschutzbeauftragter Teilgebiet: Datenschutz Instanz der Fremd- (Datenschutz beauftragte des Bundes und. der Länder: BfD bzw. LfD) bzw. Selbstkontrolle (betriebliche und innerbehördliche DSB der Datenverarbeitung von öffentlichen und privaten Stellen ( • Informationskontrolle )), die die Einhaltung der Datenschutzvorschriften durch datenverarbeitende Stellen überwacht. Bestellung, Rechtsstellung, Aufgabenbereich,
Datenschutzrechte, subjektive Rechte des BfD sowie das Recht jedes Betroffenen, ihn anzurufen, sind in den im BDSG (->· Bundesdatenschutzgesetz) geregelt, desgleichen der betriebliche DSB; die LfD sind in den Landesdatenschutzgesetzen normiert. Kontext: Der DSB ist die institutionelle Seite der Datenschutzkontrolle. Daneben gibt es die Datenschutzaufsicht über den nicht-öffentlichen (in der Hauptsache: den ökonomischen) Bereich, und als Vertreter der Beschäftigten - den Betriebsbzw. Personalrat. Arten/Beispiele: Datenschutzbeauftragter des Landes, DSB der Länder, betriebliche DSB. Steinmüller
Datenschutzeinrichtung
Authentifikation
Datenschutz im engeren Sinn
-> Datenschutz
Datenschutz im weiteren Sinn Datenschutz Datenschutzmaßnahmen, -Vorkehrungen Teilgebiet: Datenschutz data protection measures Rechtliche, organisatorische und/oder technische Maßnahmen zur Gewährleistung von Datenschutz. Erläuterung: Zur Gewährleistung des Datenschutzes bei der ADV (-•Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) sind sowohl rechtliche als auch organisatorische und technische sowie sonstige (z.B. bauliche, personelle) Maßnahmen erforderlich. Rechtliche, bereits verwirklichte Maßnahmen sind z.B. die Einrichtung von Datenschutzbehörden (-• Datenschutzbeauftragter)·, die rechtliche Regelung der Zulässigkeit von DV, die Verpflichtung zum Schadenersatz durch datenverarbeitende Stellen bei mißbräuchlicher DV sowie die Verhinderung von Mißbrauch durch Schaffung von Straf- bzw. Bußgeldvorschriften. Organisatorische Maßnahmen betreffen im wesentlichen die Informationsorganisation. Organisatorische Beschränkung des Zugangs zur Information insgesamt, Einschränkung der Zusammenfiihrungsmögiichkciten von Daten, Gewährleistung von Anonymität, Abschottung riskanter Informationssysteme gegenüber anderen sind nur einige weitere Möglichkeiten. Technische Maßnahmen sind z.B. Programmkontrolle einerseits und Maßnahmen zur Datensicherung andererseits, soweit sie in den Dienst des DS gestellt werden können. Steinmüller Datenschutzrecht
Datenschutzvorschriften
Datenschutzrechte, objektive vorschriften
Datenschutz-
Datenschutzrechte, subjektive Teilgebiet: Datenschutz Subjektive Rechte im Bereich des Datenschutzes, die dem einzelnen - dem Betroffenen - einen Anspruch auf ein bestimmtes Handeln, Dulden oder Unterlassen eines DS-Verpflichteten (einer Behörde, einer Firma oder eines anderen Privaten) geben. Erläuterung: Datenschutz ist nur dann effektiv, wenn auch der Einzelne ihn durchsetzen kann, und zwar notfalls mit gerichtlicher Hilfe. Solche erzwingbaren Rechte sind im BDSG (-• Bundesdatenschutzgesetz), aber auch in den Datenschutzgesetzen der Länder geregelt. Ihnen korrespondieren die entsprechenden Pflichten der öffentlichen und privaten Stellen. Arten/Beispiele: Anrufungsrecht: Recht auf Anrufung des DSB, wenn der Betroffene annimmt, bei der Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten in seinen Rechten verletzt worden zu sein (BDSG bzw. entsprechende Länderdatenschutzgesetze; so auch für die DS-Rechte). Auskunftsrecht: Recht des Betroffenen auf Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten. Andere Auskunftsrechte z.B.: Recht des hessischen Landtags und der kommunalen Vertretungsorgane, die von diesen im Rahmen ihrer Zuständigkeit verlangten Auskünfte von der hessischen Datenzentrale und datenverarbeitenden Landesbehörden zu erhalten (HessDSG); Auskunftsrecht gegenüber der nach Landesrecht zuständigen Aufsichtsbehörde oder dem Datenschutzbeauftragten der Länder. Benachrichtigungspflicht speichernder Stellen gegenüber dem Betroffenen, woraus sich ein Recht des Betreffenden auf eine solche Benachrichtigung herleiten läßt. Berichtigungsrecht: Recht des Betroffenen auf Berichtigung unrichtiger gespeicherter personenbezogener Daten. Löschungsrecht: Recht des Betreffenden auf Löschung der zu seiner Person gespeicherten Daten bei Unzulässigkeit der Speicherung bzw. nach Wegfall ursprünglich erfüllter Erfassungs- oder Speicherungsvoraussetzungen. Sperrungsrecht: Recht des Betroffenen auf Sperrung der zu seiner Person gespeicherten Daten, wenn sich weder deren Richtigkeit noch deren Unrichtigkeit feststellen läßt, oder nach Wegfall der ursprünglich erfüllten Voraussetzungen für die Speicherung. 207
Datenschutzvorschriften Schadenersatzrecht: Recht des Betroffenen auf Ersatz desjenigen Schadens, der ihm bei einer unzulässigen Datenverarbeitung durch Beeinträchtigung seiner schutzwürdigen Belange entsteht. Zugangsrecht: Recht des Betroffenen oder eines anderen Beteiligten auf Zugang zu bestimmten Daten (bisher nur im Umweltaktenrecht; vgl. auch den US-Freedom of Information Act). Zugriffsrecht: Recht bestimmter Beteiligter auf Zugriff auf bestimmte Informationen; z.B. des bayerischen oder hessischen Landtags. Steinmüller
Datenschutzvorschriften Teilgebiet: Datenschutz data protection prescriptions / statutes Synonym: Datenschutzrecht Menge derjenigen rechtlichen Vorschriften/ Rechtsnormen im Bereich des Informationsrechts, deren unmittelbares Ziel die Gewährleistung von Datenschutz ist. Erläuterung: (Objektives) Datenschutzrecht ist scharf zu unterscheiden von den daraus erfließenden (subjektiven) Datenschutzrechten von einzelnen oder Gruppen. Sodann: Rechtliche Regelungen des Datenschutzes lassen sich nicht nur aus den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder herleiten. Vorrangig vor deutschem Recht ist das DS-Recht der Europäischen Union, beispielsweise die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Rechtliche (und rechtspolitische) Leitlinien für den Datenschutz sind z.B. auch bestimmte Grundrechte und Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes insoweit, als sie Informationsverarbeitung tangieren. Ökonomische Implikationen der Datenverarbeitung können beispielsweise die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG einerseits, das verfassungsrechtliche Sozialstaatsprinzip andererseits berühren; die Freiheit der Berufswahl (Art. 12 GG) kann mittelbar oder unmittelbar durch automatisierte Personalinformationssysteme eingeschränkt sein. Spezielle Arten der Informationsgewinnung - Überwachungsmaßnahmen (-» Geheimbereich) mit Hilfe von Abhörgeräten - können die Grundrechte der Art. 13 und 10 GG (Unverletzbarkeit der Wohnung, Post- und Fernmeldegeheimnis) berühren. Weitere den Datenschutz regelnde Vorschriften finden sich in zahlreichen Gesetzen: z.B. im Steuerrecht, in §§ 185 ff. StGB (Schutz der Ehre), 201 ff. StGB (Schutz von Privatgeheimnissen (-» Privatsphäre )). In einigen Ländergesetzen sind weitere Datenschutzvorschriften enthalten (Bayerisches EDV-Organisationsgesetz; Gesetz über die Datenzentrale Baden-Württem208
berg); darüber hinaus gibt es verwaltungsinteme Datenschutzregelungen, die nicht Gesetzesrang haben. Kontext: Zur Unterscheidung von DS und Datensicherung S. dort. Steinmüller Datensenke Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnernetze und verteilte Systeme data sink Der Teil einer Datenendeinrichtung, der Daten an einem Übermittlungsabschnitt aufnimmt (Empfangsstelle). Speziell bei Rechnernetzen ist die Datensenke bzgl. einer Nachricht derjenige Arbeitsrechner bzw. Kommunikationsrechner, an dem die Nachricht aus dem Rechnernetz ausgeschleust wird. Eckert; Fetzer;
Hegering
Datensicherheit in Rechnernetzen Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Die Rechner eines Rechnernetzes sind möglicherweise in wechselseitig getrennten Verantwortungsbereichen. Sie können daher nicht mehr als vertrauenswürdig angesehen werden. Es sind daher folgende Probleme zu lösen: Erzeugung digitaler Unterschriften (Authentifizierung). Sicherung gegen Abhören von Nachrichten (Vertraulichkeit). Sicherung gegen Verfälschung von Nachrichten (Integrität (-* Widerspruchsfreiheit)). Sicherung gegen Wiedereinschleusen (Replay) abgehörter Nachrichten. Fälschungssichere Identifizierung eines Absenders (Authentifizierung). Hierzu sind also gegenüber zentralen Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) weitere Maßnahmen zur Datensicherung einzurichten. Die Vorschläge hierzu basieren insbesondere auf Methoden für die Verschlüsselung (Kryptographie ) von Nachrichten. Hegering Datensicherung Teilgebiet: Datenschutz Datensicherung ist der Prozeß des Schutzes der Datenverarbeitung (einschl. der Telekommunikation), also die Menge aller Maßnahmen (technischer, programmäßiger, organisatorischer, personeller und sonstiger Art) zum Schutz der Funktionsfähigkeit (->• Funktionsprüfung) der Datenverarbeitung als Ganzes wie in ihren Teilen (Daten, Programme, Hardware) in ihrem Bestand und ihrer Organisation vor Störung, Verlust (z.B. durch Fehler, Katastrophen) und Mißbrauch (z.B.
Datensicherungssysteme unberechtigte Verarbeitung), meist im Interesse des Benutzers (Unternehmer; Behörde, wie z.B. Finanzamt). - Datensicherheit ist das Ergebnis der Datensicherung. Erläuterung: Im Gegensatz zum Datenschutz, einem mißverständlichen Begriff, schützt Datensicherung nicht den Betroffenen (z.B. Bürger, Gruppen), sondern den Anwender. Datenschutz und Datensicherung stehen damit in latentem Interessengegensatz. Datensicherung und -Sicherheit haben die Interessen des Benutzers im Auge, DS die Interessen der Betroffenen, also der durch die Daten „Abgebildeten", die in Datenform für Zwecke der Anwender „verarbeitet" werden. Die Sicherheit gespeicherter Daten, Programme und Geräte (-> Peripheriegerät) ist demnach unter zwei Gesichtspunkten von Bedeutung: zum einen unter dem des Datenschutzes, zum anderen unter dem streng vom Datenschutz zu trennenden der Datensicherung. Datensicherung/-sicherheit betrifft folglich nicht nur diejenigen Daten, die Gegenstand des Datenschutzes sind, sondern auch Sachdaten und Programme sowie die Hardware und Organisation einschl. der Außenverbindungen (-» Telekommunikation). Datensicherung betrifft nicht jede triviale Informationsverarbeitung, sondern vorwiegend automatisierte Datenverarbeitung. In ihrem juristischen Aspekt können einzelne Datensicherungsmaßnahmen zugleich in den Dienst des Datenschutzes gestellt werden. Insoweit ist die rechtliche Normierung der Datensicherung im Bundesdatenschutzgesetz auch Teil des Datenschutzrechts. Gegenstand der Datensicherung sind Maßnahmen der oben beschriebenen Art, die von ADVHerstellem und -Anwendern zu treffen sind. Sie müssen sich auf Anlagen, Geräte, Betriebsmittel, Programme, Daten und Richtlinien der ADV-Organisation (-+ Informationsorganisation ) in allen Phasen der DV erstrecken. Gefahrenquellen deren Kenntnis für eine wirksame Sicherung erforderlich ist - können höhere Gewalt, objektbezogene oder vom Subjekt ausgehende Risiken (z.B. Fehlhandlungen, Mißbrauch) sein. Die einzelnen Vorkehrungen müssen zu einem auf das zu schützende System individuell zugeschnittenen System von Sicherungen (siehe: Datensicherungssysteme ) zusammengefaßt werden, um eine effektive Datensicherung (Genauigkeit, Vertraulichkeit und Vermeidung von Verlust) zu gewährleisten. Datensicherung im weiteren Sinne ist eine fehlerfreie Ausführung von Aufgaben der Datenverarbeitung, die durch besondere Vorrichtungen in der Hardware und/oder durch eine sicherungs-
spezifische Gestaltung der Software gefördert werden kann. Zur Datensicherung im weitesten Sinne gehören alle Maßnahmen personeller, technischer und organisatorischer Art, die in einem umfassenden Datenverarbeitungssystem einen fehlerfreien (->• Fehlerfreiheit) Vollzug jeweils vollständiger Aufgaben der Datenverarbeitung im näheren und weiteren Umfeld der datenverarbeitenden Geräte (Hardware) gewährleisten. Diese Maßnahmen schließen die oben genannten Formen der Datensicherung ein. Kontext: 1. Datenschutz; 2. „Fehlerfreiheit" Fehlzustand) kann in Abhängigkeit von der Natur der zu lösenden Datenverarbeitungsaufgaben relativiert werden. Es gibt jedoch Gebiete der Anwendung automatisierter (-• Automatisierung ) DV, die eine hohe Fehlerfreiheit erfordern. Dies sind insbesondere Gebiete, für die entsprechende gesetzliche und/oder vertragliche Normen vorgegeben sind (Beispiele: Lohn- und Gehaltsabrechnung, Datenschutz). Steinmüller Datensicherung, blockweise Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Blocksicherung Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-• Senden) einem zu übertragenden Datenblock ein Blockprüfzeichen hinzugefügt wird, das eine empfangsseitige Fehlerüberwachung ermöglicht. Eckert Datensicherung, zeichenweise Teilgebiet: Datenübertragung Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-> Senden ) einem zu übertragenden Zeichen ein Prüfzeichen (-• Prüfziffer) hinzugefügt wird, das eine empfangsseitige Überwachung (-> Überwachungsstatus) ermöglicht.
Eckert
Datensicherungssysteme Teilgebiet: Datenschutz data security; data recovery Systematisches Zusammenwirken aller Maßnahmen zur Datensicherung eines zu schützenden Datenverarbeitungssystems. Für dieses zu schützende System muß die Menge der Maßnahmen nach Art und Intensität so bemessen werden, daß der Zweck möglichst wirtschaftlich erreicht wird. Ungenaue Schutzdefinitionen können Fehler oder erhebliche Kosten verursachen. Für spezielle Anwendungen sollte das Schutzszenario vom Anwender und Erbauer einer Anwendung gemeinsam festgelegt werden (siehe System, ausfallsicheres).
Haupt
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Datensicht Datensicht Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Datensicht stellt eine der Sichten einer Architektur (-• Architektur 2 (->•Architektur eines Informationssystems )) zur Beschreibung von Informationssystemen dar. In ihr werden die Daten beschrieben, die von dem Informationssystem gespeichert und verarbeitet werden. Ereignisse (-> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) und Zustände werden durch Daten abgebildet. Sie werden als Informationsobjekte in einer einheitlichen Datensicht dargestellt. In der klassischen Datenverarbeitung werden Ereignisdaten als Bewegungsdaten bezeichnet, während das Bezugsumfeld durch Stammdaten beschrieben wird, die ständig aktuell gehalten werden und somit eine aktuelle Zustandspräsentation wiedergeben.
Hirschmann: Scheer
Datensichtstation Teilgebiet: Datenübertragung Entfernt vom Rechner angeschlossenes Bildschirm-Gerät ohne eigene Verarbeitungsfunktionen, d.h. reines Ein-/Ausgabegerät. Mit der rasanten Verbilligung der PCs sind Datensichtstationen heute kaum noch wettbewerbsfähig. Nowak
Datenspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation data memory Speichereinheit (->· Speichermodul) oder Speicherbereich, in dem ausschließlich Daten abgelegt werden. Bei Mikrocomputern meist als RAM ( • Schreib-ZLesespeicher) für Wechseldaten, gelegentlich als ROM (-> Festspeicher) für Festdaten, implementiert. Burkhardt Datenspeicherung Teilgebiet: Rechnerperipherie data storage Im weiteren Sinne kann unter Datenspeicherung jegliche Wahrnehmung, Fixierung und sachliche Einordnung von Daten (vgl. auch Datenerfassung) über einen gewissen Zeitraum verstanden werden. Im engeren Sinne der Datenspeicherung als Funktionskomplex der Datenverarbeitung erfolgt die Daten-Fixierung in einer Form, die maschinellen Zugriff innerhalb eines Datenverarbeitungssystems zuläßt. Für die engere Begriffsfassung unterscheidet man externe Datenspeicher (wie Lochkarte, Magnetband (-> Magnetbandspeicher), Magnetplatte (-+ Magnetplattenspeicher), Magnettrommel (-> Magnettrommelspeicher)) von internen Datenspeichern (früher insbesondere Elektronenröhren, jetzt insbeson210
dere Transistoren; vgl. auch Halbleitertechnik), die unmittelbare Bestandteile der Zentraleinheiten von Datenverarbeitungsanlagen sind. Speichermedien können ganz allgemein auch als Datenträger aufgefaßt werden. Sie unterscheiden sich insbesondere durch Datenaufnahmekapazität, Adressierung und/oder Zugriffstechnik, Zugriffsgeschwindigkeit zu einzelnen Daten oder Datensätzen, Übertragungsgeschwindigkeit (vgl. auch Datentransport). Schneider Datenstation Teilgebiet: Datenübertragung data station Siehe auch: Benutzerstation; RJE-Station Unter einer Datenstation wird die Gesamtheit der Dateneinrichtungen, bestehend aus Datenendeinrichtung (DEE) und Datenübertragungseinrichtung (DÜE) bei der Endstelle eines Übertragungsweges verstanden. Je nach Anordnung im Datenübertragung snetz werden unterschieden: eigene und ferne Station; rufende und gerufene Station; Haupt- und Unterstation (- Verbund Datenstruktur Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen data structure Bei jedem Element aus einer Menge von Ausprägungen ein und derselben Daten-Bauart eine ausgewählte Menge von Beziehungen, die zwischen den Zeichen oder Gebilden von Zeichen bestehen, aus denen die Ausprägungen (als digitale Daten ) zusammengesetzt sind. Die Auswahl dieser Beziehungsmenge aus der Gesamtheit der vorhandenen Beziehungen ergibt sich daraus, daß sie durch eine vorgegebenen Betrachtungsweise aus der Gesamtheit hervorgehoben werden (-• Struktur). Eine Datenstruktur wird syntaktisch durch die Aufbau- und Anordnungsvorschriften repräsentiert, für die eine entsprechende Daten-Bauart als Modell kennzeichnend ist. Eine Datenstruktur kann mehrschichtig sein; z.B. repräsentieren bei einer Datei die Aufbau- und Anordnungsvorschriften über die Zusammensetzung der Satzart für die gleichartigen Datensätze (in dieser Datei) aus Datenfeldern und Feldgruppen eine Strukturschicht, die Aufbau- und Anordnungsvorschriften über die Zusammensetzung jedes der beteiligten Datenfelder aus Zeichen eine andere Strukturschicht.
Datenstruktur, graphische Es ist begrifflich zu unterscheiden zwischen der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation ' und organisiertem Speicher andererseits. Der Entwurf von Datenbasen sowie die zugehörige Datenmodellierung erfordern eine mehrstufige Vorgehensweise. In aller Regel wird man, von der Aufgabenstellung geleitet, eine sog. konzeptionelle Datenstruktur (vielfach auch logische Datenstruktur genannt) entwickeln, die sich wesentlich an der vorgegebenen Informationsstruktur ausrichtet. Erst danach wird man darauf achten, welche Formen der Speicherorganisation vorliegen und wie man in derart organisierten Speichern strukturierte Daten ablegt. Sind hingegen Daten in einem organisierten Speicher abgelegt, so zwingt die Speicherorganisation von sich aus den Daten eine (konstruktiv bedingte, sog. physische) Datenstruktur auf, die je nach Sachlage erwünscht ist oder nicht. Im Sinne des vorstehend Gesagten ist zu jeder Datenstruktur eine „zugehörige" Speicherorganisation denkbar und umgekehrt. Wo jedoch gegebene Datenstruktur und vorhandene Speicherorganisation nicht zueinander passen, ist die Zwischenschaltung geeigneter Daten- oder Speicherabbildungen erforderlich. Diese Zusammenhänge gibt die untenstehende Skizze wieder und verdeutlicht sie in folgender Weise: Die Speicherorganisation eines beliebigen realen DV-Systems ist im Feld (B') unten rechts repräsentiert. Das reale DV-System kann z.B. eine „leere" DV-Anlage sein, aber auch eine (sonst leere) DV-Anlage mit einem darin lauffähigen Betriebssystem zusammen mit einem System für komplexe Speicherverwaltung. Bei jeder Anwendung jedoch, die auf einem realen DV-System erst implementiert werden soll, weisen die zu verarbeitenden Daten
eine anwendungsgerechte Datenstruktur auf. Sie sind im Feld (A) oben links angezeigt. Bei der Implementierung muß man entweder für die vorgegebene Datenstruktur eine passende Speicherorganisation finden und diese der vorhandenen realen Speicherorganisation überlagern (Abbildungen (A) (A') ->· (B') oder umgekehrt) oder man muß die anwendungsgerecht strukturierten Daten in eine andere Datenstruktur abbilden, die mit der vorhandenen realen Speicherorganisation verträglich ist (Abbildungen (A) -- (B') oder umgekehrt) (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenstruktur, benutzerorientierte struktur, logische
Datenstruktur, externe ->· Datenstruktur, logische Datenstruktur, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphical data structure Eine Datenstruktur, in der sowohl graphische Daten als auch die zugehörigen graphischen Kommandos stehen. Zu diesen Kommandos kann auch der Aufruf eines Unterprogramms gehören, das eine Anzeigegruppe ausgibt. Eine Strukturierung von Daten, die ganz oder teilweise für die graphische Anzeige verwendet werden. Ist die graphische Daten- und Speicherstruktur (->• Speicherzelle) in einem Format, das eine direkte Anzeigedarstellung ermöglicht, spricht man auch von einer Anzeigedatei. Nicht ausschließlich für die graphische Anzeige verwendete Datenstrukturen rechtfertigen die Bezeichnung „graphisch" nur, wenn die Strukturierung der Daten wesentlich von den Anforderungen der graphischen Anzeige bestimmt wird und der Anteil der graphischen Daten an der gesamspeicherseitig
datenseitig (A)
(AO Speicherorganisation, die der vorgegebenen Datenstruktur entspricht
vorgegebene Datenstruktur
erforderliche Speicherabbildung
erforderliche Datenabbildung
•
•
Daten-
•
(B)
Datenstruktur, die Daten von der vorhandenen Speicherorganisation unvermeidbar aufgeprägt wird Datenseitige und speicherseitige Datenstruktur
(B') vorhandene Speicherorganisation
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Datenstruktur, konzeptionelle ten Datenmenge signifikant ist. Encamaçâo; Lemke
Datenstruktur, konzeptionelle Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen conceptional data structure Struktur von Informationsdarstellungen, die ausschließlich für die präzise Definition der Semantik des darzustellenden Informationsbereichs konzipiert wird. Auf spezifische benutzerorientierte (->· Benutzerorientierung ) oder effizienzorientierte Komponenten, wie dies bei den logischen Datenstrukturen bzw. physischen Datenstrukturen der Fall ist, wird verzichtet. Von einer konzeptionellen Datenstruktur lassen sich die verschiedensten logischen oder physischen Datenstrukturen, die untereinander semantisch äquivalent sind, ableiten. Die Komponenten von konzeptionellen Datenstrukturen sind elementare Beziehungen und semantische Regeln.
Datenstrukturarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur data structure architecture Rechnerarchitektur, die den Aufbau und die Verwaltung von Datenstrukturen hardwaremä&ig unterstützt.
Giloi
Datenstrukturdefinition -> Schema
Datenstruktur, logische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen logical data structure Synonyme: Datenstruktur, benutzerorientierte; Datenstruktur, externe; Datenstruktur, problemorientierte Siehe auch: Datenstruktur, physische Struktur von Informationsdarstellungen, die nur die problemgegebenen Zusammenhänge des darzustellenden Informationsbereichs berücksichtigt. Logische Datenstrukturen sind häufig nach Gesichtspunkten konzipiert, die dem Systembenutzer die Arbeit mit diesen Strukturen erleichtern sollen. Insbesondere enthalten logische Datenstrukturen keine effizienz orientierten Komponenten. Falkenberg
Datenteil Teilgebiet: Programmierung data division Der Datenteil ist der dritte Teil eines COBOLProgramms. Alle im Programm verwendeten Daten werden hier beschrieben. Der Datenteil umfaßt die folgenden Kapitel (Sections (-»• Kapitel in COBOL))·. Die File Section (Dateienkapitel) liefert die Definition der Dateien und ihrer Sätze (-•Attribut) (Variablen ( - • V a r i a b l e ' ) ) ist unterschiedlich, er richtet sich u.a. nach der Struktur der zugehörigen Ausprägungen x, y (Meßskalen). Typische Beispiele: Nominale oder klassifikatorische Merkmale (unterscheiden nur zwischen χ = y und χ Schaltung, integrierte ) konnten die Datenübertragungseinheiten auf Steckkartengröße reduziert werden. Heutige moderne DÜE (->• Datenübertragungseinrichtung ) können zahlreiche zusätzliche Funktionen übernehmen: Sie wählen im Fernsprechnetz die vom PC übergebene Teilnehmernummer, prüfen, ob ein Modem erreicht wurde, ermitteln die höchste Übertragungsgeschwindigkeit (in den 90er Jahren wurde sie auf 28800 bit/s gesteigert) mit dem Partnermodem, kompensieren die Kanaleigenschaften und signalisieren dann die Übertragungsbereitschaft. Sie übertragen ggfs. mit Datenkompression, mit fehlererkennendem Code und automatischer Wiederholung von gestört quittierten Blöcken. Matejka Datenübertragungseinrichtung Teilgebiet: Datenübertragung data circuit terminating equipment Abkürzung: DÜE Eine Einrichtung, die aus folgenden Einheiten bestehen kann: Signalumsetzer, Anschalteinheit und ggf. Fehlerüberwachungseinheit und Synchronisiereinheit (-> Synchronisierungseinheit). Der Signalumsetzer bringt die von der Datenendeinrichtung gelieferten Datensignale in eine für die Übertragung geeignete Form bzw. bringt die von der Übertragungsleitung (-• Verbindungsleitung) empfangenen Datensignale in eine für die 216
Datenendeinrichtung vorgeschriebene Form (DIN 44302). Datenübertragungseinrichtungen sind Fernschaltgeräte bei Telex- und Datexverbindungen (-»· Datexnetz ), Modem bei Femsprech- und Breitbandverbindungen oder NiederpegelGleichstromdatenübertragungseinrichtungen (NGD) bei Fernsprechverbindungen. Fetzer Datenübertragungsleitung Teilgebiet: Datenübertragung data transmission line Synonym: Datenfernübertragungsleitung Entspricht einem elektrischen Transportmedium, das die in einer Außenstelle erfaßten Daten in Form von elektrischen Signalen an ein geographisch entferntes Datenverarbeitungssystem transportiert. Die Auswahl der zur Datenübertragung verwendeten Leitungen hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Übertragungsgeschwindigkeit, Übertragungssicherheit und auch von der Höhe der zu entrichtenden Leitungsgebühren ab. Es lassen sich folgende Leitungsarten unterscheiden: Telegrafieleitung, Fernsprechleitung, galvanisch durchgeschaltete Leitung und Breitbandleitung.
Wild
Datenübertragungsmedien Teilgebiet: Datenübertragung transmission media Dienen zur Übertragung von Signalen, also von physikalischen (z.B. optischen, elektrischen, elektromagnetischen) Darstellungen von Nachrichten. Man unterscheidet leitergebundene und leiterungebundene Übertragungsmedien. Beispiele von leitergebundenen Medien sind elektrische Leiter (z.B. Koaxialkabel, ungeschirmte oder abgeschirmte verdrillte Leiter) oder Lichtwellenleiter. Beispiele für leiterungebundene Übertragungsmedien sind Funkstrecken, Infrarotstrecken, Satellitenkanäle, Mikrowellenstrekken. Die einzelnen Datenübertragungsmedien unterscheiden sich bezüglich der medienspezifischen charakteristischen Bandbreiten (diese beeinflussen die erzielbaren Übertragungsraten), der Einstrahlfestigkeit und der Störsicherheit, der ohne Signalverstärker (->• Treiber) überbrückbaren Entfernungen sowie der Abhörsicherheit. Hegering
Datenübertragungsprotokoll Teilgebiet: Datenübertragung data communication protocol Datenübertragung zwischen zwei (oder mehreren) Stationen erfordert eine für alle Stationen verbindliche Verhaltensvorschrift: ein Datenübertragungsprotokoll. Es soll den geordneten
Datenverarbeitung (und gerecht verteilten) Datenverkehr auf einem (gemeinsam benutzten) Datenweg (LAN) sicherstellen. Die bekanntesten DatenübertragungsprofofcoWe sind das HDLC-Protokoll im Datex-P, (Zweipunkt-Protokoll), das Ethernet-Protokoll, (ein LAN-Protokoll, das wahlfreie Zugriffe auf den Datenweg nach einer Kollisionsprüfung erlaubt) und das Tokenpassing-Protokoll (ein LAN-Protokoll, das den Zugriff durch ein auf dem Datenweg umlaufendes Token zuteilt). Die genannten Protokolle sind durch fehlererkennende Codes in der Lage, Übertragungsfehler durch Wiederholungen zu beheben. Matejka Datenübertragungsprotokoll 2 tokoll
Leitungspro-
Datenübertragungsrate1 Teilgebiet: Datenübertragung data transmission rate Die Datenübertragungsrate gibt an, welcher Informationsfluß gemessen in Binärzeichen pro Zeiteinheit übertragen wird. Gängige Einheiten sind bit/sec, Kbit/sec, Mbit/sec, Gbit/sec. Statt der auf die Binärzeichen bezogenen Übertragungsrate kann man auch eine auf die Zeichen bezogene Übertragungsrate angeben, deren Einheit Baud bzw. abgekürzt Bd ist. Wenn ein Zeichen aus η ßmärstellen besteht, so ist die in Baud gemessene Zeichenübertragungsrate (-• Übertragungsgeschwindigkeit) gleich dem n-ten Teil der in bit/sec gemessenen Übertragungsrate der Binärzeichen.
Kroschel
Datenübertragungsrate 2 - • Transfergeschwindigkeit; Ubertragungsgeschwindigkeit Datenübertragungssteuerung Teilgebiet: Datenübertragung data link control procedure Synonyme: DÜ-Prozedur; Steuerungsverfahren zur Datenübermittlung Ein Steuerungsverfahren, das den Datentransport zwischen zwei Datenendeinrichtungen steuert. Das Steuerungsverfahren kann der Regelung des Datenflusses, dem Fehlerschutz und der Erhaltung der Datenreihenfolge dienen. Eckert Datenumformung • Datentransformation Datenvektor Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data vector Geordnete Folge von Datenfeldern, die alle vom gleichen Typ Sind. Schneider
Datenverarbeitung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: DV Datenverarbeitung und Informationsverarbeitung sind weitgehend synonyme Begriffe, die im wesentlichen die Arbeit des Computers und mit dem Computer meinen, aber auch die gleichen Vorgänge (Prozesse) ohne Gerät, vom Menschen mit Schreibzeug oder im Kopf ausgeführt. Grundsätzlich handelt es sich um Zeichenverarbeitung, um die Ersetzung herankommender Zeichen durch andere - es können mehr oder weniger entstehen, die Reduktion ist erstrebenswert, die Aufblähung kann aber zu höheren Einnahmen führen - nach strengen logischen Regeln. Daten sind gruppierte Zeichen, z.B. Zahlen- oder Buchstabengruppen, für deren Verarbeitung relativ einfache logische Regeln gelten und die auch schon vor dem Erscheinen des Computers systematischen Prozessen unterworfen waren (etwa numerische Berechnung, Sortierung, Buchhaltung). Fragen der Bedeutung bleiben außerhalb des eigentlichen Prozesses. Bei der Information ist das schwieriger, denn offenbar bildet hier die Bedeutung eine weitaus schwierigere Welt als bei den Daten. Trotzdem hat sich (vielleicht in Analogie zur Informationstheorie, die auch nur Zeichen und kaum ihre Bedeutung behandelt) das Wort Informationsverarbeitung eingeführt. Die Arbeit mit dem Computer kann als Bündel von Verfahrensweisen angesehen werden, welche auf einer Technik (Elektronik, Programmierung) beruhen, die ihrerseits auf einer Wissenschaft, auf einer Reihe von Wissenschaften (Physik, Mathematik, Organisationswissenschaft) beruht. Vorrang hat nicht ein Teilgebiet, sondern die Koordination. Die angestrebte Geschwindigkeit macht die automatische Durchführung zwingend - es geht um die Technik und die Theorie des Automaten. Automatik wird einerseits durch Regeln und Prozesse für alle denkbaren Fälle (Algorithmen) und andererseits durch Steuern und Regeln im Sinne der Rückkopplung und der Automatisierungstechnik erreicht (keine Computertechnik (-• Datenverarbeitungssystem) ohne Regelungstechnik und umgekehrt). Sinngemäß unterteilt sich die Computertechnik in Hardware -Technologie, Softwaretechnologie und (heute noch wenig gepflegt) Entwurfstechnologie, welche die Entscheidung zwischen den beiden, Hardware oder Software, erst zu einem späten Zeitpunkt erlaubt. Computerwissenschaften gibt es zahlreiche, es sind nämlich alle Wissenschaften, die für und um den Computer gebraucht werden. Die „Computerwissenschaft" wird in Europa jetzt als „Infor217
Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) matik" bezeichnet, entweder allgemein oder als Computerwissenschaft als Studienrichtung gestaltet. Da es, mindestens gegenwärtig, unmöglich ist, Hardware und Software mit der vorgegebenen Stundenanzahl solide zu überdecken, ist die Studienrichtung Informatik etwas Neues, weder Elektronik noch Mathematik, und hat noch etwas von einem Kompromiß an sich, der sich erst entwickeln muß; abstrakte Entwurfs- und abstrakte Organisationslehre werden in Zukunft noch Platz beanspruchen. Fundamentale Bereiche der Informatik sind Logik, Algorithmentheorie, informale Sprachen, Automatentheorie und Beweisverfahren (-> Deduktionsverfahren ), die aber, da es sich um eine Technik handelt, in Hinblick auf die praktische Anwendung gelernt werden müssen. Grenzen und Verantwortung der Informationsverarbeitung bilden beiderseits vielbeachtete Grenzgebiete der Computerwissenschaften zur Philosophie, Soziologie, Biologie und weiteren Geisteswissenschaften. Zemanek Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Rechnerperipherie ADP; automatic data processing; data processing Synonyme: AIV; Datenverarbeitung, automationsunterstützte; Datenverarbeitung, automatische; Datenverarbeitung, elektronische; Informationsverarbeitung, automatisierte Abkürzung: ADV Eine Verarbeitung der Operanden von Basisdaten aus menschlichen, technischen und/oder organisatorischen Systemen durch eine Vielzahl möglicher Verrichtungen („Tätigkeiten", „Funktionen"), die sich durch folgende Funktionsgruppen bzw. Funktionskomplexe charakterisieren lassen: Datenerfassung Datenspeicherung Datentransport Datentransformation Datenausgabe. In vereinfachender Weise wird Datenverarbeitung häufig auch nur durch die typischen Funktionsphasen Eingabe (vgl. Dateneingabe), Verarbeitung (vgl. Datentransformation, u.a. auch Durchsatz) und Ausgabe (vgl. Datenausgabe) beschrieben (sog. EVA-Aufgliederung). Funktionsträger können dabei grundsätzlich Menschen, Maschinen (-• Mensch-Maschine-Kommunikation ) („Mensch-Maschine-Systeme") sein; Gegenstand des vorliegenden Werkes ist jedoch über218
wiegend die maschinelle bzw. insbesondere die automatisierte Datenverarbeitung. Die automatisierte Datenverarbeitung ist meist durch ein besonders breites Funktionsangebot der eingesetzten Maschinen („Geräte", H a r d w a r e " ) und der variablen Ablaufregelungen (-> Ablauf eines Programms) („Programme", „Software") charakterisiert. Eine umfassende organisatorische Kombination zur Lösung von Aufgaben der Datenverarbeitung ist ein Datenverarbeitungssystem. Technischer Hauptbestandteil eines Datenverarbeitungssystems ist die Datenverarbeitungsanlage, in deren Mittelpunkt („Zentraleinheit") ein komplexes Rechengerät (,Analogrechner", „Digitalrechner" (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) oder Hybridrechner" ) steht. Aufgaben der Datenverarbeitung können vorwiegend mathematischer, technischer oder kommerzieller („kaufmännisch-administrativer") Art sein (vgl. aber auch Betriebsinformatik ( • Wirtschafisinformatik)). Im praktischen Sprachgebrauch wird dem Begriff „Daten" im Sinne eines „Rohmaterials" der Datenverarbeitung der Begriff „Information" im Sinne von Ergebnissen der Datenverarbeitung gegenübergestellt. Dieser Sprachgebrauch entspricht nicht den relevanten DIN-Definitionen und den zugrunde liegenden Definitionen der Informationswissenschaft bzw. Informatik. Anmerkung: „Elektronische Datenverarbeitung" ist zwar eine vielfach benutzte Bezeichnung, doch sollte man sich bewußt sein, daß aus physikalischer Sicht das Adjektiv „elektronisch" unsinnig ist. Physikalisch kann man nur zwischen elektrischen und hydrodynamischen Schaltelementen (-• Schaltglied) unterscheiden. Fleischhauer; Rouette
Datenverarbeitung, automationsunterstiitzte -*• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) Datenverarbeitung, automatische verarbeitung (im weiteren Sinne)
Daten-
Datenverarbeitung, automatisierte, in der öffentlichen Verwaltung -> Verwaltungsautomation Datenverarbeitung, dezentrale Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Bearbeitung von Aufgaben in einem Arbeitsplatzrechner, wobei lediglich die Haltung großer Datenbestände (-• Datenbanken ) zentral erfolgt (-"• Client/Server). Nowak Datenverarbeitung, elektronische verarbeitung (im weiteren Sinne)
->• Daten-
Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Datenverarbeitung, gemeinsame, kommunale Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung joint data processing in local administration Synonym: Gemeinschaftsrechenzentrum, kommunales Gemeinsame kommunale Datenverarbeitung (GKD) bezeichnet eine Organisationsform der Datenverarbeitung auf kommunaler Ebene, die eine gemeinsame Nutzung von EDV-Ressourcen durch die beteiligten Gemeinden und Kreise zur Grundlage hat. Die Idee der GKD besteht darin, Datenverarbeitungsfunktionen aus den einzelnen Mitgliedsverwaltungen herauszulösen und auf Gemeinschaftsrechenzentren (-» Rechenzentrum) (auch: kommunales Gebietsrechenzentrum, regionales Rechenzentrum, Datenzentrale) zu übertragen. Ziel der GKD ist die wirtschaftliche Nutzung von EDV-Ressourcen, um insbesondere auch kleinen und mittleren Gemeinden den breiten Einsatz der automatisierten Datenverarbeitung zu erlauben. Die Rechtsformen, die Aufgabenbestimmung sowie die Einordnung in den Verwaltungsaufbau haben sich in den Bundesländern unterschiedlich entwickelt. Derzeit ist eine Neuorientierung der GKD im Gange. Reinermann
Datenverarbeitung, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung computer graphics Synonym: Computer Graphik Der Zweig der Datenverarbeitung, der sich mit Verfahren und Einrichtungen zur Umwandlung von Daten für oder aus deren graphischer Darstellung befaßt. Encarnaçâo Datenverarbeitung, Grundsätze ordnungsgemäßer Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung Datenverarbeitung, industrielle arbeitung, kommerzielle
-»· Datenver-
Datenverarbeitung, integrierte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Zusammenführung von Datenbeständen im Bereich der Verwaltungsautomation zwecks rationeller Mehrfachnutzung der Datenbestände. Erläuterung: Das Prinzip der IDV ist eine mögliche organisatorische Folge von Grundsätzen rationeller Datenverarbeitungsnutzung. Merkmale (->· Attribut): Möglichst nur einmalige Datenermittlung und Datenerfassung trotz Benötigung der Daten
in mehreren automatisierten Entscheidungsprozessen\ einmalige Datenspeicherung/Aöschung', Vielfachverwendung der gespeicherten Daten: Einmal gespeicherte Daten sollen grundsätzlich in allen Entscheidungsprozessen verwandt werden, für die diese Daten relevant sind. Analoge Nutzung der Software. Unerwünschte Nebenwirkung ( > Seiteneffekt): Vernachlässigung (häufig) der Pragmatik der Daten, d.h. der Entstehungs- und Verwertungskontexte, mit der Folge fehlerhafter Interpretation. Kontext: IDV ist häufig unausgesprochenes Ziel der DV in der öffentlichen Verwaltung, zugleich die höchste bisher bekannte Form der Rationalisierung der Verwaltung, da sie sowohl den obersten Automationsgrad als auch die maximale Ausnutzung der ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) anstrebt. Praktisch wurden ihre Schwierigkeiten weit unterschätzt; rechtlich ist sie häufig bedenklich oder verboten. An ihre Stelle tritt zunehmend die Nutzung der Telekommunikation. Arten: Funktionelle Integration: Verknüpfung mehrerer Arbeitsabläufe, bei denen gemeinsame Daten Verwendung finden, über diese gemeinsamen Daten; institutionelle Integration: optimale Behördenkoordination im Hinblick auf die ADV.
SteinmUller
Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft integrated data processing Abkürzung: IDP Siehe auch: Datenverarbeitung, kommerzielle Datenverarbeitungsintegration bezeichnet die Tatsache, daß die Durchführung von (Teil-) Aufgaben der Datenverarbeitung, die zunächst von verschiedenen (menschlichen und/oder maschinellen) Funktionsträgern erfüllt wurden, durch eine Schaffung computergestützter Anwendungssysteme (-> Anwendungssoftware) (Systemschaffung ( * System ' ); vgl. auch Datenverarbeitungssystem) auf einheitliche Funktionsträger (insbesondere Datenverarbeitungsanlagen) übertragen wird. Da die ständige Weiterentwicklung von Hardware, Software und menschlicher Kapazität für neue Systemkonzeptionen („Brainware") ständige Steigerungen des Integrationsgrades von Aufgabenlösungen ermöglicht, sind Aussagen zu Integrationsfortschritten im Einzelfall immer nur durch einen ex-ante-/ex-post-Vergleich dieser spezifischen Aufgabenlösungen zu gewinnen; eine absolut festlegbare Grenze für In219
Datenverarbeitung, juristische tegrationsfortschritte in konkreten Anwendungsfällen ist nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand kaum vorstellbar. Man spricht von horizontaler Datenverarbeitungsintegration, wenn Aufgaben gleichen Ranges in der Aufgabenlösung zusammengefaßt werden (in Unternehmen z.B. Aufgaben der Fakturierung mit solchen der Debitoren- und/oder der Lagerbuchhaltung). Vertikale Datenverarbeitungsintegration liegt bei einer Zusammammenfassung von Aufgaben verschiedenen Ranges vor (bezogen auf das vorstehende Beispiel u.a. dann, wenn Aufgaben der Absatzplanung und/oder der Fertigungsplanung und/ oder der Lagerbestandsdisposition in die Gesamtlösung eingefügt werden). Besonders fortgeschrittene Fälle einer integrierten Datenverarbeitung sind meist dort zu finden, wo traditionell getrennte Aufgaben kommerzieller und technischer Art durch einheitliche Funktionsträger in einer einheitlichen Aufgabenlösung vollzogen werden. Von der integrierten Datenverarbeitung zu unterscheiden sind einerseits die automatisierte Datenverarbeitung (die grundsätzlich nur auf den Maschinisierungsgrad bestimmter Aufgabenlösungen abhebt) und andererseits die „Arbeitsvereinigung" (die als Korrelat zur Arbeitsteilung in sehr umfassender Weise alle Maßnahmen - also nicht nur die aus dem Bereich der Datenverarbeitung einschließt, die bei Aufgabenerfüllung durch mehrere verschiedene Funktionsträger zu einer Ausrichtung auf die Lösung der Gesamtaufgabe führen).
Schneider
Datenverarbeitung, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung legal data processing Synonym: Informationsverarbeitung, juristische Anwendung der ADV (->• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) auf das Recht, d.h. auf juristische (z.B. Verwaltungs-) Informationsprozesse und -systeme. Erläuterung: Der Begriff der juristischen Datenverarbeitung enthält - über den technischen Begriff der Datenverarbeitung hinaus - häufig auch deren organisatorische Vorbereitung einschl. der Programmerstellung. Arten: kommunale, staatliche, private DV. Steinmüller
Datenverarbeitung, kommerzielle Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonyme: Datenverarbeitung, industrielle Siehe auch: Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen 220
Der Begriff kommerzielle Datenverarbeitung umfaßt die Datenverarbeitung in den betrieblichen Funktionalbereichen wie Fertigung, Beschaffung und Lagerhaltung, Vertrieb, Finanzen und Rechnungswesen, Personal sowie Forschung und Entwicklung. Im Fertigungsbereich können dies z.B. Programme bzw. Programmsysteme (-• Software-System) zur Fertigungsplanung (wie Bedarfsplanung und -terminierung, Fertigungsauftrags-Auswahlplanung, Fertigungsterminplanung), zur Überwachung (-• Überwachungsstatus), Terminierung und Ablaufplanung der Anlageninstandhaltung sein. Der Sektor der Beschaffung und Lagerhaltung kann Programme bzw. Programmsysteme zur Materialbewertung, Lagerbestandsführung, Bedarfsermittlung und Bestelldisposition enthalten. Im Vertriebsbereich sind z.B. Programme bzw. Programmsysteme zur Angebotsbearbeitung, -Überwachung, Auftragserfassung und -prüfung, Versanddisposition, Fakturierung angesiedelt. Der Finanz- und Rechnungswesensektor umfaßt beispielsweise die Datenverarbeitung im Zusammenhang mit der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung. Im Forschungs- und Entwicklungsbereich können Programme bzw. Programmsysteme zur Projektplanung, Projektablaufkontrolle, Systementwicklung (-• System ' ) und zur computergestützten Konstruktion eine Rolle spielen. Meyer, B. Datenverarbeitung, linguistische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Gewinnung und Bearbeitung von linguistischem (-> Linguistik, mathematische) Datenmaterial mit Hilfe von EDV-Anlagen. Insbesondere zur Erstellung von Wortlisten, Statistiken u.ä. unter Anwendung von Methoden der Textverarbeitung.
Frenkel
Datenverarbeitung, verteilte Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Aufteilung der Datenhaltung (-• Datenhaltung, langfristige ) und Bearbeitung von Aufgaben auf mehrere untereinander vernetzte Rechner (s. Client /Server). Nowak Datenverarbeitung, zentrale Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Bearbeitung aller Aufgaben einer Organisationseinheit in einem einzigen Rechner (s. Mainframe-Rechner), in dem auch alle Daten gehalten werden. An den Arbeitsplätzen sind Datensichtstationen als reine Ein-/Ausgabegeräte installiert.
Nowak
Datenverarbeitungsabteilung » Orgware
Datenverarbeitungsauftrag Datenverarbeitungsanlage Teilgebiet: Rechnerorganisation computer; data processing machine; data processor Synonym: Rechenanlage Abkürzungen: DV-Anlage; DVA Die Gesamtheit der Baueinheiten, aus denen ein Datenverarbeitungssystem aufgebaut ist. Somit wird als Datenverarbeitungsanlage der materielle (physische) Anteil eines Datenverarbeitungssystems bezeichnet. Man unterscheidet digitale und analoge Datenverarbeitungsanlagen, je nach der Art der Signale, die verarbeitet werden.
Wojtkowiak
Datenverarbeitungsanlage, analoge logrechner
-* Ana-
5.
Analytische Modelle (engl.: analytic models (-> Modell in der mathematischen Logik)) 6. Simulation 7. Software- und Hardware-Messungen (engl. : monitoring) Mit Kenndaten, Befehlsmixen und Kernprogrammen kann man Aussagen über die reine Verarbeitungsleistung eines Rechnerkems machen. Ein Benchmark-Test offenbart zusätzlich die organisatorische Leistung des Betriebssystems. Die Relevanz von analytischen und Simulations-Modellen hängt weniger von der Methode als von der Genauigkeit ab, mit der ein Modell die Wirklichkeit nachbildet. Mit Messungen lassen sich sowohl summarische als auch ablauforientierte Leistungsaussagen ermitteln. Messungen bieten den Vorteil, realistische Resultate zu liefern. Burkhardt;
Datenverarbeitungsanlage, digitale Teilgebiet: Rechnerorganisation digital computer; digital data processing machine Synonyme: Rechner; Digitalrechner; Rechenanlage, digitale Siehe auch: von-Neumann-Rechner Die Gesamtheit der Baueinheiten, aus denen ein digitales Datenverarbeitungssystem aufgebaut ist. Eine Datenverarbeitungsanlage wird dann als digital bezeichnet, wenn sie ausschließlich digitale Zeichen verarbeitet. Dabei kann auch die Möglichkeit gegeben sein, andere Zeichen bzw. Signale vor der Verarbeitung in digitale Zeichen umzuwandeln.
Wojtkowiak
Datenverarbeitungsanlagen, Bewertung von Teilgebiete: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation performance evaluation Synonyme: Leistungsbewertung von Datenverarbeitungsanlagen; Rechnerbewertung Die Bewertung ( - • Informationssysteme, Bewertung von ) eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) hat Bedeutung bei der Auswahl eines Rechners, bei Maßnahmen zur Leistungssteigerung (-• Leistungsermittlung) (engl.: tuning) und bei der Konstruktion von Rechnern. Je nach Fragestellung bedient sie sich eines der folgenden Hilfsmittel: 1.
2. 3. 4.
Kenndaten (-> Kennsatz), wie Zykluszeiten, Additionszeiten (engl.: timings), z.B. MIPS, FLOPS, MFLOPS usw. Befehlsmixe (engl.: instruction (->· Maschinenbefehl) mixes) Kernprogramme (engl.: kernels) Benchmark -Tests (engl.: benchmark tests)
Klar
Datenverarbeitungsaufgabe Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung Zielsetzung für Aktivitäten von menschlichen und/oder maschinellen Aktoren zum Zwecke der Datenverarbeitung. Als DV-Aufgabe kann entweder jede beliebige, in einer Organisation auftretende Zielsetzung für eine oder mehrere DVAktivitäten oder lediglich die der Organisationseinheit „Datenverarbeitung" (= Datenverarbeitungsabteilung) übertragenen bzw. von ihr verfolgten Zielsetzungen für DV-Aktivitäten bezeichnet werden. Seibt Datenverarbeitungsauftrag Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Auftrag Der Datenverarbeitungsauftrag ist ein Kommunikationsmittel zwischen den Benutzerabteilungen (Fachabteilungen) und der DV-Abteilung. Er ist zudem Bestandteil der D \ -Dokumentation. Mit dem DV-Auftrag soll die Benutzerabteilung veranlaßt werden, ihre Wünsche an die DV-Abteilung klar und unmißverständlich zu formulieren. Zudem sollen mit dem DV-Auftrag die Möglichkeiten einer gerechten, den Prioritäten der gesamten Institution angepaßten Zuteilung von DV-Entwicklungsleistung (Planungs- und Programmierkapazität) geschaffen werden. Fernerhin ist der DV-Auftrag als Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle (-> Wirtschaftlichkeitsanalyse ) anzusehen. Gegenstand von DV-Aufträgen können Neuentwicklungen und gewünschte Veränderungen an bestehenden Systemen sein. Die von der Benutzerabteilung geäußerten Wünsche gehen in den Prozeß einer Kosten-Nutzen-Bewertung ein: Die Benutzerabteilung hat mit dem Auftrag den erwarteten Nutzen spezifiziert; eine DV-fachkom221
Datenverarbeitungsgesetz petente, von der DV-Abteilung möglichst unabhängige Stelle schätzt die mit der Realisierung und dem künftigen laufenden Betrieb verbundenen Kosten. Diese neutrale Stelle nimmt auch die Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung (-• KostenNutzen-Analyse) vor und lehnt unwirtschaftliche Aufträge ab. Wirtschaftlich vertretbare Aufträge werden von dieser Stelle mit einer Bearbeitungsprioritätskennzeichnung versehen, die für die Planung der Realisierung in der DV-Abteilung verbindlich ist. Für einen DV-Auftrag empfiehlt sich die Entwicklung eines Formblattes, aus dem die zu durchlaufenden Stellen und die in den verschiedenen Durchlaufstationen zu vollziehenden Arbeiten ersichtlich werden. Das Formblatt sollte im Bereich der Kosten-Nutzen-Bewertung bereits eine detaillierte Aufgliederung der Bewertungskomponenten (-• Informationssysteme, Bewertung von) bieten. Bues
onsbedürfnisse der betreffenden Benutzerabteilung, Mitwirkung bei der Ist-Analyse, Unterstützung der DV-Abteilung bei der Testarbeit (-• Test durch Anwender) für das neue System und maßgebliche Gestaltung der Einführungsarbeit (Vorbereitung der Neueinführung). - Einen weiteren Aktionsraum findet ein Kontaktmann im Zusammenhang mit der System Wartung. Hier liegt seine Aufgabe insbesondere in der exakten Definition der Änderungs- und Erweiterungswünsche. Das für Kontaktleute benötigte spezielle DVFachwissen bezieht sich in erster Linie auf jene Arbeiten, die der Systemplanung (-• System ' ) zugerechnet werden. Kenntnisse in der Programmierung werden nur insofern zu fordern sein, wie dies für die Beurteilung der möglichen Schwierigkeiten bei der Programmierarbeit erforderlich
Datenverarbeitungsgesetz
Datenverarbeitungsorganisation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen organization of data processing Datenverarbeitungsorganisation (DV-Organisation), als ein Teilgebiet des Informationsmanagements, bezeichnet die Verteilung von Aufgaben der Datenverarbeitung auf ausführende Stellen sowie die zweckmäßige und dauerhafte Regelung der Beziehungen zwischen diesen. DV-Organisation bedarf zunächst der individuellen Feststellung der DV-Aufgaben (->· Datenverarbeitungsaufgabe) einer Institution, die sich aus deren Zielen ableiten. Aufgaben können sein: DV-strategische Entwicklungspolitik; kurz bis mittelfristige DV-Planung mit Prioritätensetzung auf Basis von Kosten-Nutzen-Analysen (langfristige Planung ist Aufgabe des Informationmanagements, also Führungsaufgabe); Bedarfsplanung für DV-Ressourcen; Finanzierung und Budgetierung; Beschaffung von Hardware, Software und Personal; Personaleinsatz und -Steuerung einschließlich Schulung·, Projektabwicklung von Systemanalyse bis zur Dokumentation entwickelter Programme; Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit; DV-Betrieb von der Datenerfassung bis zur Datenverteilung; Benutzerbetreuung und -beratung. Die Verteilung dieser Aufgaben auf ausführende Stellen kann nach verschiedenen Kriterien geschehen: z.B. Wirtschaftlichkeit, Stand der informationstechnischen Entwicklung, Zentralisierung bzw. Dezentralisierung. Reinermann
ADV-Recht
Datenverarbeitungskontaktleute arbeitungskontaktmann
Datenver-
Datenverarbeitungskontaktmann Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Datenverarbeitungskontaktleute sind Mitarbeiter in den Benutzerabteilungen, deren spezielle Aufgabe darin besteht, die Kommunikationsprobleme an der Schnittstelle „DV-Abteilung - Benutzerabteilung" zu vermindern. Kommunikationsprobleme entstehen in diesem Felde in erster Linie dadurch, daß Wissensstand, Erwartungen, Sprachgebrauch und Arbeitsmethodik auf beiden Seiten der Schnittstelle recht unterschiedlich sind. In der Praxis hat es sich in den Institutionen, die Datenverarbeitungskontaktleute einsetzen, eingebürgert, je Benutzerabteilung einen eigenen Datenverarbeitungskontaktmann zu installieren. Von der Vorbildung her kann dieser Kontaktmann aus dem DV-Bereich kommen. Seine zusätzliche Ausbildung beinhaltet dann in erster Linie das zusätzlich benötigte Fachwissen der betreffenden Benutzerabteilung. - Der Kontaktmann kann jedoch ebensogut aus der Fachabteilung stammen und erhält eine ergänzende DVSpezialausbildung. Die letztgenannte Lösung ist in der Praxis häufiger anzutreffen als die erstgenannte. Datenverarbeitungskontaktleute werden insbesondere bei der Neuentwicklung von Anwendungssystemen (->· Anwendungssoftware ) eingesetzt. Ihre Aufgaben beziehen sich dabei auf die Mitwirkung bei der Feststellung der Informati222
ist.
Datenverarbeitungsorganisator
Bues
Orgware
Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Datenverarbeitungsspezialist Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft computer specialist; DP-specialist; EDP-specialist Synonyme: ADV-Fachmann; DV-Fachmann Fachmann auf dem Gebiet der automatischen Datenverarbeitung, der primär für Tätigkeiten auf den Gebieten der Programmierung und des Operatings ( - • Operateur) von Rechnersystemen ausgebildet wurde und dort aufgrund praktischer Tätigkeit umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat. Ergänzung: Datenverarbeitungsspezialisten sind beispielsweise Anwendungsprogrammierer, Systemprogrammierer, Operateure und Spezialisten für Datenbanken und Datenadministration ( • Datenbankadministrator). Mit dem Zusammenwachsen der DV mit Textverarbeitung und Telekommunikation verschwimmt die Grenze zwischen den für diese Technologien zuständigen Spezialisten und den DV-Spezialisten. Seibt
Datenverarbeitungssystem Teilgebiet: Rechnerorganisation data processing system Synonym: Rechensystem Eine Funktionseinheit zur Verarbeitung von Daten, nämlich zur Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. Ein Datenverarbeitungssystem wirkt als Funktionseinheit, die Verarbeitungsaufträge annimmt und Ergebnisse erzeugt. Die Verarbeitungsaufträge sind üblicherweise in Form eines Programms formuliert, das schrittweise von dem Datenverarbeitungssystem interpretiert wird. Wojtkowiak
Datenverarbeitungssystem (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Die Gesamtheit der menschlichen, maschinellen (vgl. Hardware), maschinensteuernden (vgl. Software), materialen (z.B. Datenträger aller Art) und ablaufregelnden ( + Ablauf eines Programms) (vgl. u.a. Datenfluß) Bestandteile einer organisatorischen Kombination (vgl. Organisation) zur Erfüllung von Aufgaben der Datenverarbeitung (vereinfachend auch Mensch-MaschineSystem ( v Mensch-Maschine-Kommunikation ) genannt). Besonders komplexe Datenverarbeitungssysteme finden sich im Bereich der sog. kommerziellen Datenverarbeitung, und zwar insbesondere
bei fortgeschrittenem Integrationsgrad. Schneider
Daten Verarbeitungssystem, digitales Teilgebiet: Rechnerorganisation digital data processing system Synonym: Rechensystem, digitales Ein Datenverarbeitungssystem, das als Funktionseinheit betrachtet, ein Schaltwerk ist. Schneider
Datenverarbeitungssystem, graphisches • computer graphics
system
Daten Verarbeitungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed data processing system; distributed system Datenverarbeitungssystem, das unter der Kontrolle eines übergeordneten dezentral isierten Netzbetriebssystems den koordinierten Ablauf von Prozessen auf physikalisch/räumlich verteilten, lose gekoppelten (asynchron (-* Asynchronität) arbeitenden) Prozessoren gestattet. Zitterbart
Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft functions of computer information centers; functions of data processing centers Synonym: Aufgaben betrieblicher Rechenzentren Betriebliche Datenverarbeitungszentren haben in der Regel eine Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben zu erfüllen, die nachstehend aufgezählt werden. Größe, Entwicklungsgeschichte und Gesamtbetriebsorganisation bestimmen im Einzelfall sowohl die konkrete Organisation eines Datenverarbeitungszentrums als auch seine Zuordnung zu anderen Betriebsteilen. I. Grund- oder Hauptaufgaben 1. Gerätebedienung (-• Peripheriegerät) (Hardware -Operating) Klassifizierung der zu bedienenden Geräte oder Gerätegruppen: a) nach den Funktionskomplexen der Datenverarbeitung (Datenerfassung, Datenspeicherung, Datentransport, Datentransformation, Datenausgabe)', b) nach der Funktionsbreite der Geräte (Zentraleinheiten, sachlich zentraleinheitsähnliche Peripherie, sachlich zentraleinheitsverschiedene Peripherie, Geräte der Kommunikationstechnik, Hilfsgeräte und/oder Gerätekombinationen aus dem Bereich der „klassischen Büromaschinentechnik"); 223
Datenverbindung c)
d)
2.
a)
b)
c)
d)
II. 1.
2.
3. 4.
5.
6.
7.
224
nach räumlich-geographischen Aspekten (zentraleinheitsnahe Peripherie, zentraleinheitsferne Peripherie; vgl. u.a. Datenfernverarbeitung, verteilte Datenverarbeitung (->• Datenverarbeitungssystem, verteiltes)); nach Differenzierungskriterien der allgemeinen betrieblichen Organisation (u.a. innerbetriebliche, zwischenbetriebliche, außerbetriebliche Datenverarbeitung). Systemschaffung (-• System ' ) („Datenverarbeitungsorganisation", Systemeinführung) Klassifizierung von Aufgaben der Systemschaffung: nach Phasen (Projektauslösung, vorbereitende Studien - vgl. auch Vorstudie - , Detail-Systemschaffung, Systeminstallation, erste Systemrevision); nach Objekten (Datenverarbeitungsteilsysteme ( • Datenverarbeitungssystem ), einzelne Systemschaffungsprojekte); nach typischen Systemschaffungsaktivitäten {Systemanalyse, Systemkonzeption, Systemorganisation, Systemprogrammierung - vgl. Anwendungsprogrammierung -, Systemimplementierung); nach Anwendern bzw. Benutzern (innerbetriebliche Anwender, außerbetriebliche Anwender). Abgeleitete und ergänzende Aufgaben Passive Information (insbesondere Information über existierende Hardware, Software, Anwendungssysteme (->• Anwendungssoftware)·, vgl. Datenverarbeitungssystem). Aktive Information (insbesondere Ausbildung und Schulung innerhalb des Datenverarbeitungszentrums oder für die Systemanwender - vgl. u.a. Benutzerberatung). Technische Gerätebetreuung („Wartung"). Systempflege bzw. Systembetreuung (-• Wartung) (Administration oder „Wartung" der angewandten Datenverarbeitungssysteme - vgl. u.a. EDV-Kontaktmann). Aufgaben des Rechenzentrums als Produktionsbetrieb (für Daten - vgl. Dateneingabe bzw. Informationen, Geräte und/oder Material: Beschaffung, Eingangskontrolle, Lagerung, Terminplanung, Arbeitsvorbereitung, Transportvorgänge, Ausgangskontrolle, Ergebnisweiterleitung an die Anwender oder Benutzer - vgl. Datenausgabe). Koordination im Datenverarbeitungszentrum und für das Verhältnis Benutzer/Datenverarbeitungszentrum. Umfassende System-Weiterentwicklungsplanung.
III. Typisch zugeordnete Aufgaben (wie Operations Research, eigene Entwicklung von Hardware oder maschinennaher Software, allgemeine betriebliche Büro-Organisation) IV. Atypisch zugeordnete Aufgaben (wie allgemeine betriebliche Organisation, Teile des Rechnungswesens, Konzernorganisation) V. Aufgaben der Leitung und Verwaltung innerhalb des Datenverarbeitungszentrums (wie typische Leitungsaufgaben in den Bereichen Planung, Organisation, Kontrolle und Aufgaben der Personal-, Anlagen-, Materialverwaltung).
Schneider
Datenverbindung Teilgebiet: Datenübertragung data connection Die Gesamtheit von Datenübertragungseinrichtungen und Übertragungsweg, die in einer bestimmten Betriebsart (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines) die Übertragung von Datensignalen ermöglicht. Bei der Betriebsaret wird Richtungs-, Wechsel- und Gegenbetrieb unterschieden.
Fetzer
Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Datenaustausch, Datenverflechtung Siehe auch: Dateiverwaltungssystem, verteiltes; Datenbankverwaltungssystem, verteiltes; Datenverarbeitung, integrierte Rechnerverbund (in der angewandten Informatik: auch andere Formen der technikgestützten Verbindung, z.B. über Online-Zugriff zum Zwecke der Zugänglichmachung von Datenbeständen für die Mehrfachnutzung an verschiedenen Orten, und/oder von verschiedenen Nutzern (z.B. überregionale) oder Kopplung verschiedener Datenbanken bzw. Informationssysteme zur Optimierung der Aufgabenerfüllung öffentlicher und/oder privater Verwaltungen). Erläuterung: In der Rechtsinformatik ist ,Datenverbund' ein häufig gebrauchter, aber unpräziser Fachbegriff zur Kennzeichnung koordinierter Aufgabenerfüllung mit Hilfe von (meist automation sunterstützter) ein- oder mehrseitiger Übermittlung von Datenbeständen. Kontext: Verwaltungsautomation durch integrierte Datenverarbeitung oder - neuerdings - durch Telekommunikation führt zuletzt zur überregionalen Verwaltungsintegration, der institutionellen, jedoch rechtlich und tatsächlich nur teilweise realisierbaren Zielvorstellung bisheriger Groß-ADV. Ein solcher Zusammenschluß mit Hilfe von Daten-
Datenzugriffsmethode verbunden befähigt auch kleinere Verwaltungseinheiten, an den Vorteilen der ADV (-+ Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) teilzunehmen. Übertragen spricht man auch unfachlich von einem „Datenverbund" zwischen Staat und Wirtschaft, um die Intensität der Informationsverflechtung anzudeuten. Arten: Ein-, zwei-, gegen-, mehrseitiger Datenaustausch.
Schmitz: Steinmüller
Datenverdichtung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data compression Synonym: Datenkomprimierung Als Datenverdichtung bezeichnet man das Reduzieren von Daten auf ihren vom weiteren Verwendungszweck abhängigen, wesentlichen Inhalt. Die Datenverdichtung ist einerseits ein Mittel zum Sparen von Speicherplatz (z.B. Entfernen von Leerstellen zwischen gespeicherten Daten). Andererseits kann sie die Erzeugung konzentrierter, aussagefähiger Informationen zum Ziel haben (z.B. Erzeugung von Kennzahlen aus einem Geschäftsdatenbestand). Diese logische Datenverdichtung kann durch einfache arithmetische Operationen, wie Summenbildung, oder durch kompliziertere mathematische oder statistische Verfahren erreicht werden. Gehring
Datenvermittlungssystem system Datenverschlüsselung phisches
KommunikationsVerfahren, kryptogra-
Datenverschlüsselungsnorm ->· Data Encryption Standard Datenverwalter ->· Datenbankadministrator Datenverwaltung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data management Synonym: Datenmanagement Siehe auch: Daten'; Dateiverwaltung Die Datenverwaltung ist ein Bestandteil der Betriebssystem-Software, deren Aufgabe darin besteht, Dateien zu verwalten und Sstzzugriffsmethoden bereitzustellen. Es umfaßt im erweiterten Sinne auch die Software des Datenbankverwaltungssystems. Schneider Datenverwaltung, verteilte verteilte Datenverwaltungsrechner ner Datenweg
Datenhaltung, Datenbankrech-
Wegeermittlung
Datenwert • Prüfwort
Datenverkehr, grenzüberschreitender Teilgebiet: Datenschutz transborder data flow; transnational data flow Durch die Verbreitung von - nationale Grenzen überspringenden - Kommunikationsnetzen entstehen zunehmend grenzüberschreitende Datenströme. Dabei entstehen mangels internationaler Vereinbarungen Konflikte mit nationalen Datenschutzgesetzen und Interessen. Beispielsweise hat der französische Justizminister die „nationale Souveränität" durch diesen grenzüberschreitenden Datenverkehr (-+ Datenübertragung ) als gefährdet bezeichnet. Während einige europäische Länder die ihren Bürgern zugehörigen Personalinformationen von diesem Datenverkehr ausnehmen wollen, möchten nordamerikanische Wissenschaftler und Institutionen die Möglichkeiten, auch personenbezogene Datenbanken über Ländergrenzen (zentrale Datenbanken liegen heute vor allem in den USA!) hinweg benutzen, erhalten und entwickeln. Internationale Gremien (UNO, Europarat u.a.m.) versuchen hier, in Zusammenarbeit mit Fachgremien (z.B. IFIP) internationale Vereinbarungen
Datenwörterbuch Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Strukturiertes Verzeichnis der Datenbestände eines Unternehmens. Neben den Formaten (Länge, Datentyp usw.) der einzelnen Datenfelder und Datensätze werden auch Angaben über ihre Bedeutung, über Beziehungen zu anderen Datenfeldern und -sätzen sowie über ihre Verwendung gespeichert. Im Gegensatz zu einem Katalog (data directory) ist das Datenwörterbuch mehr zur menschlichen als zur maschinellen Auswertung gedacht. Manche Hersteller von Datenbanksystemen bieten integrierte Datenwörterbücher an, bei denen die Funktionen von Datenwörterbuch und Katalog in einem Programmpaket vereinigt sind. Effelsberg
herbeizuführen.
Datenzugriffsmethode
Schneider
Datenzentrale Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Einrichtung der öffentlichen Verwaltung zur Förderung und Realisierung von Automationsvorhaben der öffentlichen Hand. Hieber Zugriffsmethode 225
DATEX-J DATEX-J ->- Bildschirmtext Datex-L Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Leitungsvermittlung Leitungsvermitteiter Dienst der deutschen Telekom, mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 64 kbit/sec. Das Datex-L-Netz ist ein Wählnetz, bei dem zwischen den beiden Endteilnehmern fallweise Verbindungen physisch „durchgeschaltet" werden. Die Tarifierung erfolgt pro Zeiteinheit der bestehenden Verbindung. Nowak Datex-M Teilgebiet: Datenübertragung SMDS ( •* Switched Multimegabit Data Service ) der deutschen Telekom innerhalb mehrerer deutscher Großtädte (MAN), die zusätzlich untereinander verbunden sind. Nowak Datexnetz Teilgebiet: Datenübertragung Die Datexnetze sind Datenwählnetze der Deutschen Telekom AG für die Übertragung digitaler Daten bzw. für die Einrichtung digitaler Dienste. Datex-P ist ein Paketvermittlungsnetz, das für unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten angeboten wird. Das leitungsvermittelnde Netz Datex-L ist nicht mehr gebräuchlich. Unter dem Namen (-> Bezeichner) Datex-J, inzwischen umbenannt in T-Online, wird der Onlinedienst Bildschirmtext angeboten. Häufig wird der Begriff Datex-P synonym für paketvermittelnde Netze nach dem Standard X.25 verwendet. Fetzer
DATEX-P Teilgebiete: Datenübertragung; und verteilte Systeme
Rechnernetze
Paketvermittelter Dienst der deutschen Telekom, mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 64 kbit/ sec. Bei diesem Dienst werden zwischen den Teilnehmern virtuelle Verbindungen (-• Verbindungen, virtuelle) aufgebaut. Damit können über einen Datex-P-Anschluss die Datenströme mehrerer Verbindungen zeitlich ineinandergeschachtelt werden. Durch Zwischenspeicherung im Netz können Teilnehmer mit unterschiedlichen Übertragungsgeschwindigkeiten (virtuell) miteinander verbunden werden. Grundlage der Schnittstellenbeschreibung sind die CC/7TEmpfehlungen X.25 und X.21. Asynchrone Datenendeinrichtungen sind nicht X.25-fähig. Sie haben Zugang über PADs (-> packet assembler disassembler). Es bestehen bereits zahlreiche europäische und interkontinentale Verkehrsbeziehungen. Daten werden jeweils in „Paketen" von 226
bis zu 128 Byte Länge, gemäß X.25 übertragen. Die Tarifierung erfolgt pro übertragener Datenmenge.
Godbersen; Matejka; Nowak
Datum ->- Dateneinheit db
Pegel
DBA *
Datenbankadministrator
DBMS
Datenbankverwaltungssystem
DBS DCTL re
Datenbanksystem • Schaltung, integrierte digitale
DCTL-Stufen -> Schaltung, integrierte bipolare DD
bipoladigitale
Datenlexikon
DDA '
Integrieranlage
DDC -* Regelung, direkte digitale DDL DDS
Datendefinitionssprache Data Dictionary
Deadlock
System
Verklemmung
Debitkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte, die eine Bezahlanwendung wobei das Inhaberkonto unverzüglich wird. Manchmal wird der Begriff auch ausbezahlte Anwendungen verwendet. Debugger
enthält, belastet für vorMartiny
Debugging
Debugging Teilgebiet: Programmierungsmethodik Fehlersuche; Fehlerverfolgung Siehe auch: Test; Test durch Anwender Der Vorgang des Verfolgens und Ausbesserns von Fehlern in a) einem Programm im Ablaufmodus oder b) einem Gerät. Dazu dienen oft für a) Vergleichswerte und für b) diagnostische Routinen. Komfortable Debuggingmethoden erlauben für a) das Tracen von Programmen auf symbolischer Ebene.
DEC • Digital
Burkhardt; Würges
Equipment
Dechiffrierung ->
Verschlüsselung
Deck ->• Doppelstapel Decodierer Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze decoder
Definition Ein Schaltnetz, das eine Funktion der Form ¡0,1 {0,1}" realisiert, wobei im Ergebnis nur Einheitsvektoren vorkommen (d.h. Tupel (-• n-Tupel) der Form (0 0,1,0 Oj). Es handelt sich also um einen Spezialfall eines Codeumsetzers. Durch einen Decodierer wird die Anzahl der Bits, die zur Darstellung einer bestimmten Informationsmenge verwendet wird, erhöht, durch einen Encoder wird sie verringert. Beispiele sind etwa der Binär-eins-aus-n-Decodierer oder der Einsaus-n-Binär-Encoder. Ein wichtiges Einsatzgebiet der Codierung und der Decodierung ist die Informationsübertragung (-> Datenübertragung ) auf Leitungen. Um mit einer möglichst geringen Zahl von Leitungen und vor allem Anschlußstellen (wichtig bei integrierten Schaltungen) auszukommen, wird die Information vor dem Aussenden kodiert ( -• codieren ) und, wenn nötig, nach dem Empfang wieder decodiert. Reusch Deduktion -* Ableitung in einem Kalkül Deduktionsregel
Inferenzregel
Beispiel für einen default-Schluß: Wissensbasis: Ein , wax wing' ist ein Vogel Vögel können im allgemeinen fliegen default-Schluß: Ein ,waxwing' kann vermutlich fliegen Diese Schlußform kann zu falschen Vermutungen führen (etwa wenn ,waxwing' durch .Strauß' ersetzt wird). Freksa Default-Wert Teilgebiet: Grundlegende Definitionen default value Synonym: Voreinstellung Ein vorbesetzter Wert einer Variablen, der gelten soll, sofern kein anderer Wert spezifiziert wird. Freksa Definieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Einen Sachverhalt definieren heißt, ihn mit Hilfe anderer, bekannter oder vorab erklärter Begriffe festzulegen. Das Ergebnis ist die Definition.
Deduktionssystem ->• Kalkül
Fritsche
Deduktionsverfahren Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Synonym: Beweisverfahren Verfahren, die nach einer Deduktion, d.h. Ableitung in einem Kalkül suchen. In Expertensystemen: nach einer Ableitung der Benutzerabfrage aus d e r Wissensbasis.
DEE
Schönfeld
Datenendeinrichtung
default reasoning Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Eine /n/erenz form für den Umgang mit unvollständigem Wissen. Ein wissensbasiertes System kann instruiert werden, in Ermangelung von Wissen über einen spezifisch gültigen Sachverhalt von der Erfüllung eines bestimmten Sachverhalts auszugehen, damit es weiterarbeiten kann. Wissensbasierte Systeme, die mit Default-Wissen umgehen, sind nichtmonoton in dem Sinne, daß durch Hinzufügen zusätzlicher Informationen weniger Ergebnisse beweisbar sein können als vorher. In der Programmiersprache PROLOG wird default reasoning verwendet, um das n e g a tion by failure'-Feature zu implementieren: das System geht dabei davon aus, daß eine bestimmte Tatsache nicht zutrifft, wenn ihm nicht bekannt gemacht wurde, daß sie zutrifft. Dieser Annahme liegt die sog. closed world assumption zugrunde.
definierendes Auftreten einer Variablenbezeichnung • Variablenvereinbarung Definition Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition Angesichts der exponentiell anwachsenden Informationsflut erfordert jeder interdisziplinäre Kommunikationsvorgang, genauso wie die elektronische Informationsspeicherung in Datenbanken, Bibliotheken (-• Programmbibliothek) und Informationszentren, die Klärung der verwendeten oder neu zu bildenden Begriffe als Wissenseinheiten und Informationsträger (-> Datenträger). Besonders wichtig ist eine terminologische Eindeutigkeit und begriffliche Kompatibilität innerhalb der immer umfangreicher werdenden wissenschaftlichen und technischen Literatur. Der Klärung von Begriffen, Herausarbeitung von eindeutigen Begriffsinhalten und ihrer Zuordnung zu entsprechenden Begriffsbenennungen dienen die im Deutschen auch einfach als „Begriffsbestimmungen" bezeichneten linguistischterminologischen Definitionen. Vom semantischen Hintergrund des lateinischen Ausdruckes ausgehend, nämlich „Abgrenzung" eines Begriffsinhaltes mit Bezug auf eine bestimmte Begriffsbenennung, kommen wir zur Erkenntnis, daß jede grundsätzliche Aussage über das Wesen eines Begriffsgegenstandes bereits als Definition dieses Begriffes angesehen werden 227
Definition kann. Laut Bochenski ist jede Antwort auf die Frage „Was ist dies oder jenes ?" als Definition zu bezeichnen. Damit kann neben der einfachen Hinweisgeste („ostensive Definition") jede deskriptive Aussage als Definition gelten, wenn das Subjekt oder Objekt einer determinierenden Aussage einen taxonomischen sprachlichen Ausdruck bildet. Man muß natürlich davon ausgehen, daß eine derartige Aussage immer logisch wahr (-• Formel, allgemeingültige ) ist. Die Definition im sprachlichen und terminologischen Sinne soll demnach sowohl das Wesen des behandelten Begriffsinhaltes beschreiben wie auch als Werkzeug (->• Werkzeuge) zur analytisch-heuristischen Bestimmung desselben dienen. Die seit dem Altertum bekannte Formel des „Genus proximum" und der „Diferentia specifica" erfüllt beide Funktionen. Gegenstand der linguistischen Definition ist der sprachliche und logische Begriff als Denkeinheit bzw. Bedeutungseinheit. Die Definition stellt nach Gergonne sowohl eine kurze Beschreibung des Wesens einer Sache oder Sachverhaltes (Realdefinition) als auch nur der Bedeutung eines sprachlichen Ausdruckes (lexikalische Definition) dar, welche aber in extremen Fällen auch die genaue Beschreibung des gesamten Begriffsgegenstandes (Universaldefinition) umfassen kann. Im letzteren Fall bildet eine Definition das Ergebnis von logischen Denkoperationen wie Überlegung, Folgerung, Nachprüfung, Übertragung (Extrapolation), Ableitung und Reduktion. Sie trägt bei vorhandenen sprachlichen Ausdrükken (Begriffsbenennung) zur Beseitigung von Zweideutigkeiten und Mißverständnissen bei, indem sie das echte Wesen des Begriffsinhaltes, die wesentlichen Merkmale (-> Attribut) des Begriffsgegenstandes bestimmt, und diesem ein sprachliches Zeichen, ein Wort als akustisches oder graphisches Abbild des tatsächlichen, konkreten oder abstrakten Sachverhaltes zuordnet. Um die noetische Aussagefunktion der linguistisch-terminologischen Definitionen zu ergründen, müssen wir sie in ihrem linguistisch-syntaktischen Kontext untersuchen, wo sie ein Bindeglied zwischen den drei Begriffsphasen bildet, dem Signum als sprachlichem Zeichen (S), dem Designatum als konkretem Begriffsgegenstand (D) und dem Intentum als abstraktem Gemeinten (I). Damit rückt die Definition in das Zentrum des von Koschmieder postulierten und durch das nachfolgende „Begriffsdreieck" dargestellten Axioms der Dreidimensionalität der sprachlichen Noetik (Die noetischen Grundlagen der Syntax, in: „Beiträge zur allgemeinen Syntax", Heidel228
berg 1969, S.79, 100 und 134):
s /
(df)
D
I 1
Das interlingual drastisch variable (~> Variable ) sprachliche Zeichen (S) im obigen Begriffsdreieck entspricht der Begriffsbenennung, welche durch die Definition dem interlingual und noetisch variablen Begriffsgegenstand D (Designatum) und dem abstrakten Begriffsinhalt I (Intentum) zugeordnet werden soll. Nach Koschmieder ermöglicht die Noetik somit eine logische Einordnung der Begriffselemente mittels der Begriffsdefinition in die drei Dimensionen der Noetik: Die Dimension des Denkens, der Beschreibung und der Benennung. Dies neuerdings auch von Logikern übernommene Schema von der Dreidimensionalität der Begriffe bildet die eigentliche Grundlage der modernen Definitionslehre. Die Begriffsdefinition als allgemeine Aussage über einen Begriff, welche den heuristischenphänomenologischen Zusammenhang zwischen Begriffsbenennung, Begriffsgegenstand und Begriffsinhalt herstellt, stellt noch zusätzlich die Beziehungen zwischen den einzelnen Begriffen dar und ermöglicht deren Zusammenfassung und Koordinierung zu Begriffsfeldern und die Bildung von Begriffssystemen und deren klassifikatorische Organisation. Wir wissen aus der Geschichte, daß heuristisch gewonnene Begriffssysteme, wie bei Darwin, Linné oder Mendelejev, zu neuartigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben. Es sei an die Gewinnung des periodischen Systems der chemischen Elemente erinnert. Strukturell bildet die Begriffsdefinition einen logisch-syntaktischen Satz, bei welchem das Definiendum als logisches Argument das Satzsubjekt bildet, während Definitor und Definiens als logische Funktion das durch Objekt und Komplemente) erweiterte Prädikat des Definitionssatzes oder Satzgefüges bilden. In Tabellenîorm lassen sich diese Zusammenhänge etwa folgendermaßen darstellen:
Definitionskategorien Logische Ebene
Definitorische Ebene
Argument
=
Funktion
=
Sprachlich-syntaktische Ebene
Defíniendum Defínitor Definiens
Während das Defíniendum als Argument der definitorischen Aussage keiner besonderen Erläuterung bedarf und der Definiens als wesentlicher Teil des Definitionssatzes den zentralen Punkt fast aller Abhandlungen über Definitionen darstellt, wurden die deskriptiven, modalen, stipulativen, normativen, informativen oder spezifikatorischen Funktionen des Definitors bisher in der Literatur kaum gewürdigt. Kurz behandelt wird der Definitor als Definitionsverb in anderen Veröffentlichungen (Verfasser: Definitionstypen und Definitionsmatrix. In: „Nachr. f. Dokumentation", Frankfurt/M., 1978, Nr. 2, S. 51 - 60). Wie wenig diese Funktionen dem Anwender oder Autor von Definitionen gegenwärtig sind, zeigen die so häufigen Ungenauigkeiten bei der Formulierung von Definitionssätzen, in welchen derartig deutliche Aussagekategorien wie der deskriptiv-ontologische Definitor „ist", der modal-bedingte Definitor „kann", der semiotische Definitor „bedeutet" kaum wahrheitskonforme Anwendung finden. Mönke Definitionsbereich Teilgebiet: Allgemeines domain Die Menge der Werte, auf die eine Abbildung bzw. Funktion angewendet werden kann. Neuhold
Definitionskategorien Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition categories Die Problematik der Definitionslehre ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, daß in den einschlägigen Quellen mehr als 160 verschiedene Definitionsformen, Definitionskategorien, Definitionsfunktionen und Definitionstypen behandelt werden. Isidor von Sevilla kannte auf Sokrates und Plato aufbauend bereits 15 deutlich spezifizierte Definitionskategorien. W. Dubislav (Die Definition, 3. Auflage, Leipzig 1931) zählt allein nur 20 Definitionstypen auf. G. Gabriel behandelt insgesamt 25 Definitionsformen und M. Bombik (Theorie der Definition. Diss. Wien 1977) trägt etwa 35 verschiedene Definitionstypen zusammen. Da zahlreiche dieser Einteilungen sich überschneiden, überdecken oder gar
=
Subjekt + Attribut Prädikat + Objekt(e) + Komplement(e)
miteinander kollidieren, ist deren systematische Erörterung Aufgabe einer in Vorbereitung befindlichen umfangreichen und erschöpfenden Definitionstypologie. Hier sei dies Thema nur exemplarisch behandelt. Während in der Umgangssprache hauptsächlich die semantische Nominaldefinition in Verbindung mit der syntaktischen (->· Syntax von Programmiersprachen) Gebrauchsdefinition zur Anwendung kommt, was dann im Ergebnis meistens relativ kurze und übersichtliche Definitionssätze ergibt, liegen die Dinge bei den fachlichen Definitionen wesentlich anders. Es soll nicht nur eine terminologische Festlegung getroffen werden, sondern im Rahmen der Realdefinition eine sachgerechte Spezifizierung (->· Spezifikation ) aller für die Praxis relevanten sachimmanenten Merkmale (-> Attribut) und hierarchischen sowie genetischen Beziehungen stattfinden. Die Wirksamkeit unterschiedlicher Definitionskriterien und Definitionsfunktionen läßt sich an zahlreichen Einzelbeispielen aus den DIN-Normen deutlich illustrieren: So haben wir z.B. in DIN-Norm 53568 eine Umfangsdefinition, gekennzeichnet durch den Definitor „umfaßt" und das Definiens „Glührückstand": „Der Glührückstand umfaßt die anorganischen Bestandteile von Kautschuk und Elastomeren bei der Glühtemperatur in °C, ..." Pseudodefinition: Diese „Definition" enthält keine einzige der wesentlichen, klassischen Aussagen über Begriffsbenennung und Begriffsinhalt oder über das zugehörige Genus proximum und die entsprechende Differentia specifica: „Zusammenhalt; Wesentlich für die Einteilung der Fertigungsverfahren ist der Begriff Zusammenhalt, der sich sowohl auf den Zusammenhalt der Teilchen eines festen Körpers als auch auf den Zusammenhalt der Bestandteile eines zusammengesetzten Körpers bezieht" (DIN 8580). Es fehlt jegliche definitorisch relevante Aussage über das Wesen des Begriffsinhaltes. Im Gegensatz hierzu sei folgendes Beispiel einer taxonomischen Definition angeführt: „Zuluft; Vom Raum aus betrachtet wird die gesamte ihm zugeführte Luft als Zuluft bezeichnet" (DIN 1946). Der Definitor „wird ... bezeichnet" be229
Definitionsmatrix stimmt hier den taxonomischen Charakter dieser Nominaldefinition. Die dargestellten Beispiele, siehe auch Tabelle, zeigen lediglich eine kleine Auswahl der in terminologischen Begriffsbestimmungen auftretenden Definitionsmöglichkeiten. Neben den auf semiotischer Ebene wirksamen und zeichenbezogenen, eine notwendige und ausreichende Gruppe von Definitionskriterien umfassenden primären Definitionskategorien und den akzessorischen materiellen Definitionsfunktionen, welche zusammen die Gruppe der funktionellen Inhaltsdefinitionen bilden, gibt es noch weitere formal-qualitative sowie operationale Anwendungskategorien, die sich in der Definitionspraxis gegenseitig ergänzen oder in Opposition zueinander stehen, wie z.B. die dogmatischstipulativen und autoritativ-normativen Festsetzungsdefinitionen im Gegensatz zu den analytisch-phänomenologischen wissenschaftlichen Feststellungsdefinitionen und deren semiotischheuristischen Leistungen. Auf jeden Fall gibt es keinen Gegensatz zwischen den zeichenbezogenen taxonomischen Nominaldefinitionen mit sämtlichen zugehörigen und affinen semantischen, morphologischen und syntaktischen Worterklärungsdefinitionen auf der einen Seite und den sachbezogenen, materiell-deskriptiven, ontologisch-explikativen Realdefinitionen. Sie ergänzen sich gemäß ihrem Erkenntnisziel zu einer Einheit im Rahmen der komplexen Universaldefinition. Sie bilden deren Grundelemente, welche durch eine sinnvolle matrixartige Struktur eine Art Fragenkatalog heuristisch relevanter Informationselemente des Definitionsgegenstands, des Definiendums, vereinigen. Die methodische Ordnung der definitorischen Aussagen über einen Begriff, über seine drei Schichten, Begriffsgegenstand, Begriffsbenennung und Begriffsinhalt, lassen sich auf dem Wege von der materiellen Analyse, (Beobachtung, Messung), der semantischen Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) (Synonyme, Homonyme), Klassifikation und syntaktischer Analyse bis zur Formulierung der endgültigen Definition noch wesentlich verfeinern (->•Strukturieren) (J. S. Petöfi & F. Neubauer: Word Semantics and Text Interpretation, in: „Words, Worlds and Contexts", Berlin New York, 1981). Definitionskategorien 1.
230
Inhaltliche Definitionskriterien (Aussagematrix) Wortdefinition Funktionsdefinition Sachdefinition genetische Definition Realdefinition materielle Definition
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Funktionelle Definitionskriterien (Definitionszweck) deskriptive Def. taxonomische Def. stipulative Def. normative Def. analytische Def. Wörterbuchdef. Fachliche Definitionskriterien (Definitionsgebiet) linguistische Def. mathematische Def. philosoph. Def. juristische Def. Qualitative Definitionskriterien (Definitionsgüte) Pseudefinition Mangeldefinition autoritative Def. bedingte Def. korrekte Def. abstrakte Def. Akzidentelle Definitionskriterien (Ad-hocKriterien) konventionelle Def. parallele Def. verbindliche Def. substantielle Def. Operative Funktionskriterien (Definitionsbildung) empirische Def. willkürliche Def. logische Def. wissenschaftl. Def. analytische Def. dogmatische Def. Leistungskriterien (Qualität des Inhalts) Abstraktionsdef. Zirkeldef. akzentuelle Def. Arbeitsdef. Formale Definitionskriterien Universaldef. komplexe Def. Zeichendefinition Abbreviationsdef. Substitutionsdef. akzentierende Def. Mönke
Definitionsmatrix Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition matrix Angesichts der Vielzahl von Definitionsrelevanten Merkmalen ( • Attribut) eines Begriffsgegenstandes (Designatum) oder eines Begriffsinhaltes (Intentum) führt eine zu enge Merkmalbestimmung seitens einzelner Interessengruppen auf verschiedenen Fachgebieten zu unterschiedlichen, zum Teil sogar kollidierenden Definitionen und widersprechenden terminologischen Festlegungen (Gabriel: Definitionen und Interessen, ..., Stuttgart-Bad Cannstatt, 1972). Das Vorliegen eines einheitlichen, eventuell genormten Fragen· und Kriterienkataloges veranlaßt den Terminologen, den technischen Übersetzer oder Fachautor zur Vornahme einer sorgfaltigen heuristischen Analyse der definitionsrelevanten ontologischen Merkmale des Begriffsinhaltes bzw. Begriffsgegenstandes, um Mißverständnissen bei Aussagen in der technisch-wissenschaftlichen Literatur vorzubeugen. Ein so einfacher Begriff wie „Tür" kann je nach Anwendungszweck, Standort des Definierers, materieller Beschaffen-
Dekompositionsbaum heit, Größenordnung, Funktionsweise usw. als Eingangs- oder Ausgangstür, als Zimmer- oder Haustür, als Holz- oder Metalltür, als Schiebeoder Flügeltür und so fort definiert werden. Einer Kollosion all dieser Einzelaspekte kann man nur durch Integrierung sämtlicher relevanten definitorischen Sachverhalte innerhalb einer einheitlichen und fachübergreifenden Definitionsstruktur begegnen. Eine derartige, matrixartig strukturierte Definitionsform sollte sämtliche durch die bereits im Altertum, z.B. bei Isidor von Sevilla aufgezählten Definitionsverfahren (descriptio, declaratio, explicatio, expositio, exemplificatio, comparatio usw., Kaminski 15, ferner Verf. N. f. D. 29 (78) 2, 51) gewonnenen ausführlichen und für alle möglichen Fachbereiche, Interessenlagen und Anwendungsgebiete relevanten Aussagen über den Definitionsgegenstand, den Begriffsinhalt und die Begriffsbenennung vereinigen. Eine derartige, Fachdisziplinen übergreifende, allgemeingültige Definitionsform ergibt eine Definition „sensu largo" nach M. Bombik (Theorie der Definitionen, Diss., Wien 1977) und M. Kokoszynska(Zteorii definicji, in: „RuchFiloz. 31 (73) 1,33-37). Die nach den Regeln der formalen Logik vom „Abstrakten zum Komplexen" geführte dialektische Begriffsanalyse (G. Tomas: Die wissenschaftliche Definition, Budapest 1964) soll die Grundlage für die klassifikatorische Einstellung von Begriffssystemen liefern. Um derartigen Forderungen gerecht werden zu können, muß eine Universaldefinition die nachfolgenden definitorisch relevanten Sachverhalte spezifizieren (->• Spezifikation) und systematisch koordinieren: 1. Begriffsbenennung. 2. Zeichenbezogene, taxonomische nominale Angabe des Begriffsinhaltes (Genus proximum und Diferentia specifica). 3. Syntaktische (Wort-)Gebrauchsdefinition. 4. Sachbezogene materielle Definitionssachverhalte. 5. Konstitutive Definitionssachverhalte. 6. Funktionelle Definitionssachverhalte. 7. Strukturelle Definitionssachverhalte. 8. Deskriptive Definitionssachverhalte. 9. Spezifikatorische Definitionssachverhalte. 10. Genetisch-kausale Definitionssachverhalte. 11. Klassifikatorische Definitionsaussagen zum begrifflichen Umfeld. Nur die auf Grund sachimmanenter Merkmale gespeicherte organisierte und klassifizierte Information gestattet einen gezielten Zugriff bei der Wiedergewinnung und Verarbeitung bzw. Verwertung des gespeicherten Wissens. Besonders wichtig ist die Verhütung von willkürlichen, den
pragmatischen Absichten widersprechenden terminologischen Festlegungen, welche den interdisziplinären Mißverständnissen Vorschub leisten und den Wissenstransfer sowie Informationsaustausch erschweren. Insofern bietet die einheitliche, interdisziplinär konstante und kompatible, in der nachfolgenden Tabelle dargestellte matrixartige Definitionsstruktur ein zuverlässiges Hilfsmittel zur komparativen und universalen Informationsverarbeitung (Verf. : Definitionstypen und Definitionsmatrix, in: „Nachrichten für Dokumentation", 29 (1978), 2, 51-60). Mönke Degeneration
Entartung, primate und duale
Deklaration •
Variablenvereinbarung
deklarative Programmierung rung, deklarative
Programmie-
deklaratives Programmieren, Logikprogrammierung -* Programmieren, prädikatives Dekodierer
Decodierer
Dekomposition Teilgebiet: Quantitative Methoden decomposition Unter Dekomposition versteht man ganz allgemein die Zerlegung komplexer Modelle in einer hierarchischen Form. Dabei werden sukzessiv Teile der Modelle zu einzelnen, atomaren Elementen zusammengefaßt. Beispiele für derartige Dekompositionsmethoden finden sich in der Graphentheorie und Netzplantheorie, der Spieltheorie, bei Schaltnetzen und Halbautomaten sowie in einer Vielzahl anderer Anwendungen. Häufig ist es so, daß mittels Dekomposition wichtige Systemparameter (z.B. Maximalfluß oder dessen Verteilung', kürzeste Projektdauer und deren Verteilungen; gewinnende Koalitionen) iterativ (-• Iteration ) auf der Basis jeweils kleinerer Modelle ermittelt werden können. Interessante Fragen bei der Analyse von Dekompositionsmethoden betreffen z.B. die Anzahl der Schritte in längsten Zerlegungsketten und die mögliche Invarianz auftretender Reduktionsschritte bezüglich geeigneter Homorphie-Begriffe (Sätze (-• Satz1 ) von Jordan-Hölder- bzw. Church-Rosser-Typ). Interessant ist auch die Charakterisierung der unzerlegbaren (primer) Strukturen. Radermacher Dekompositionsbaum Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen decomposition tree Im Zusammenhang mit der Anwendung von Dekompositionsmethoden, z.B. bei Fragen derkom231
Dekompositionsbaum Defínitionsma tríx Kategorien
1. Begriffsbenennung
2. Taxonomisch-nominale Erklärung:
3. Klassifikation:
4. Genetisch-kausale Bestimmung:
5. Materielle Beschaffenheit:
6. Allgemeine Merkmale:
7. Funktionsangabe:
8. Math.-physikal. Kennwerte:
9. Worterklärung:
binatorischen Optimierung, der Spieltheorie oder des Schaltungsentwurfs, besteht das Problem einer effizienten Repräsentation der bestehenden, i.a. exponentiell vielen Dekompositionsmöglichkeiten. Eine geeignete Datenstruktur ist der (in vielen Fällen höchstens linear große) Dekompositionsbaum, der die hierarchische Struktur der Dekompositionsmöglichkeiten beschreibt. Im Spezialfall der sog. Substitutionsdekomposition lassen sich aufgrund tiefliegender Darstellungssätze aus diesem Baum alle Dekompositions232
Funktionen Stichwörter, Deskriptoren, Fachausdrücke, Vokabeln. synonym-ontologische Kriterien, Gegenstände, Sachverhalte, Vorgänge und Verfahren, Merkmale. fachliche Einordnung, hierarchische Einordnung, logische Zuordnung, genetische Beziehungen, Oberbegriffe, Unterbegriffe, verwandte Begriffe, Verweise, Facetten. Herkunft, Entstehung, Herstellung, topologische Zuordnung. Werkstoffe, Substanzen, Elemente. Eigenschaften, Aussehen, Konstruktionsmerkmale, Farbe, Form, Konsistenz. Zweck, Arbeitsweise, Handhabung und Bedienung, Anwendung, funktionelle Zuordnung. Dimensionen, technische Daten, mathematische Formeln, physikalische Größen. Wortgebrauch, morphol.-grammat. Angaben, Quellenangaben. möglichkeiten ableiten. Diese werden induziert über die Söhne von Knoten (primer Fall) bzw. über beliebige Vereinigungen von Söhnen eines Knotens (paralleler (-'parallel2) Fall) oder schließlich über Intervall-Vereinigungen von geordneten Söhnen eines Knotens (linearer Fall). Unter geeigneten Voraussetzungen, z.B. bei kombinatorischen Optimierungsproblemen über Graphen und Ordnungen, kann der Dekompositionsbaum einer Struktur schnell (in quadratischer Zeit) gefunden werden. Radermacher
DENDRAL Dekompositionsprinzip Teilgebiet: Quantitative Methoden decomposition principle Siehe auch: Dualität in der linearen Programmierung Sammelbezeichnung für die Vorgehensweisen, Optimierungsprobleme in Teilprobleme zu zerlegen. Das „klassische" Dekompositionsprinzip geht auf Dantzig-Wolfe zurück und behandelt die Zerlegung linearer Systeme mit blockangulaner Matrixstruktur und (die Blöcke) verbindenden Restriktionen in ein Haupt- und ein oder mehrere Unterprobleme. Ein hierzu duales Verfahren zur Dekomposition blockangulaner Systeme mit verbindenden Variablen (-• Variable1 ) wurde von Benders entwickelt. Da beide Verfahren die Problemstruktur transformieren, werden sie auch als indirekte Dekompositionsverfahren bezeichnet. Den Gegensatz hierzu bilden direkte Dekompositionsverfahren, wie sie u.a. von Ritter und Rosen vorgeschlagen wurden. Hummeltenberg Dekrement
Zähler als Schaltwerk
Dekrementbefehl -> Operation delay model
Schaltungssimulation
Deleaturzeichen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation delete mark Korrekturzeichen, das in der Satzerstellung (—• Computersatz) und Textverarbeitung verwendet wird. Überflüssige Zeichen oder Wörter werden durchgestrichen und am Rand der Korrekturvorlage durch ein stilisiertes θ (delatur, es möge getilgt werden) ausgezeichnet. Ehlers Delphi-Methode Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft delphi method Die Interpretation einer Unternehmung als entscheidungsorientierte Koalition führt zum Problem des Findens novativer Aussagen und damit letztlich zum Problem der Generierung (-> Synthese) novativer Informationen. In diesem Rahmen ist die Delphi-Methode (abgeleitet vom Orakel in Delphi) zu sehen, deren primäres Ziel es ist, durch Absteckung von Operationsregeln (Vorgehensweise) Informationen zu finden, die helfen, Entscheidungsprobleme zu strukturieren, Alternativen zu generieren und zukünftige Entwicklungsfelder (Prognosen (-• Prognosesystem )) zu erstellen. - Andere Techniken in dieser Richtung wären z.B. Morphologische Analyse, Brainstorming, Scenario-Writing u.v.a.m. - Die Delphi-Methode stellt eine Expertenbefragung
zur Erzeugung eines weitgehenden Gruppenkonsens dar. Sie ist als multipersonale (mehrere Experten), dependente (die Einzelprognosen sind abhängig voneinander), mittelbare (die Experten haben keinen direkten Kontakt) und interaktive Technik einzuordnen. Sie wurde von O. Helmer zu einer Prognose der Entwicklungen auf dem Gebiet der Automation entwickelt (Helmer; Dalkey). Die Komponenten der Methode sind Einzelbefragung und Fragebogen, mehrere Befragungsrunden, Rückkopplung (iterativ (-•Iteration)) und Anonymität: Aus den independenten Einzelantworten erstellt ein Diagnoseteam oder ein Moderator Diagnosen und z.B. auch statistische Werte. Dies wird den Experten mitgeteilt (Panel). In den folgenden dependenten Phasen sollen die Experten ihre Angaben aufgrund der neuen Informationen noch einmal überdenken. Das Ende der Befragung ist nach einem befriedigenden Konsens, den der Moderator feststellt, oder dann, wenn die Experten bei ihrer Meinung beharren, gegeben. Im Sinne einer statistischen Risiko-Analyse könnte, auf den Ergebnissen aufbauend, für jeden untersuchten Faktor der Streubereich (->• Streuung ) angegeben werden, der der Vorstellung aller Experten entspricht. Entsprechende statistische Untersuchungen wären durchführbar. Bezüglich der Art der Fragen unterscheidet man das Ideen-Delphi (Problemstrukturierung) und das Time-scaling-Delphi (Vorhersage von Eintrittszeitpunkten von Ereignissen (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem)). Die Vorteile der Delphi-Methode - neben der weitgehenden Orts- und Zeitungebundenheit der Befragung liegen in dem Versuch, die Anonymität und die unmittelbare Unabhängigkeit der Experten zu gewährleisten, d.h. den in direkten Gruppengesprächen feststellbaren Gruppentrend, der oft zu einer Meinung führt, auszuschalten. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß ein evtl. eingetretener Konsens bei der Delphi-Methode nicht notwendigerweise Qualität bedeutet und daß die Experten durch die mangelnde persönliche Konfrontation ihren oft tradierten Denkmustern verhaftet bleiben.
Demodulator
Bischoff
Modem
Dendogramm —> Hierarchie, indizierte DENDRAL Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme DENDRitic ALgorithm. 233
denotationale Methode der Semantikdefinition Expertensystem mit Heuristik zur Identifikation chemischer Verbindungen anhand von Massenspektrometer-Daten (Eingabe Histogramme ), erzeugt systematisch alle möglichen Molekularstrukturen, Entwicklungsbeginn 1964/65, Entwicklung an der Stanford University, Aufwand ca. 15 Mannjahre, implementiert in InterLISP, überarbeitete und weiterentwickelte Version: Meta-DENDRAL. Ahenkrüger denotationale Methode der Semantikdefinition -»• Semantik, funktionale denotationale Semantik nale
Semantik,
denotationelle Programmierung mierung, deklarative Dependenzgrammatik -> Grammatik, sierte
funktio-
Program-
regelba-
Dependenzstrukturgrammatik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung dependency grammar Eine Dependenzstrukturgrammatik ist eine Grammatik, die die Syntax einer Sprache als gegenseitige Abhängigkeit (Dependenz) der Sprachelemente (im allgemeinen der Wörter) beschreibt (Strukturbeschreibung). Die strukturbildende Relation ist hier die zwischen Lexemen und ihren Ergänzungen. Art und Zahl der möglichen Ergänzungen machen die sog. Valenz des Lexems aus. Der Dependenzansatz eignet sich insbesondere für lexikalisierte Grammatiken. Jedem Lexem in seiner morpho-syntaktischen Form werden im Lexikon sog. Leerstellen (Slots) zugeordnet, in denen die Ergänzungen hinsichtlich ihrer Form und syntagmatischen Funktion beschrieben werden. Ein zusammenhänger Dependenzbaum als Strukturbeschreibung einer Eingabe wird dadurch aufgebaut, daß Elemente und Teilbäume (-> Baum ) in die Leerstellen anderer Elemente insertiert werden, bis das Gesamtergebnis aufgebaut ist (slot-filler-Verfahren). Eine separate Regelkomponente entfallt. Die verschiedenen Informationen (syntagmatische Funktion, Lexem, grammatische Merkmale (-• Attribut), Abfolgeverhältnisse) können mithilfe komplexer Kategorien bei jedem Element im Dependenzbaum repräsentiert werden. Wegen ihrer funktionalen Orientierung erfreut sich die Dependenzgrammatik, zumindest als Teilkomponente, zunehmender Beliebtheit in wisiensbasierten sprachverstehenden Systemen. Hellwig
DEPTH - • Datentyp,
234
abstrakter
DES - • Data Encryption
Standard
Design, objektorientiertes Teilgebiet: Programmierungstechnik Beim Versuch, die Konzepte des objektorientierten Paradigmas auch auf die früheren Phasen einer So//wareentwicklung auszudehnen, sind eine Reihe von Vorschlägen zu objektorientierten Analyse- und Designmethoden (siehe Analyse, objektorientierte) entstanden. Zielsetzung ist es, in allen Phasen die gleichen Beschreibungselemente einzusetzen, so daß die Grenze zwischen Analyse und Design oft nicht mehr strikt gezogen werden kann. Allerdings geht es innerhalb der Analyse darum, die Anforderungen an ein Informationssystem zu definieren (Modellierung der Problem Domain), während die Ergebnisse dann in der Designphase um Klassen zur Beschreibung der EDV-technischen Umsetzung (Datenbank anbindung, Benutzeroberfläche u.ä.) ergänzt werden (Modellierung der Solution Domain). Heß Design Review
Entwurfsprüfung
design rule check
Entwurfsregelüberprüfung
deskriptiv
deskriptive
Sprache,
deskriptive Programmierung -»· Programmierung, deklarative deskriptive Sprache -• Sprache,
deskriptive
Deskriptor Teilgebiet: Information Retrieval descriptor Die in einem Retrievalsystem zur Indexierung zugelassenen Schlagwörter heißen Deskriptoren, wenn sie in einem Thesaurus erfaßt sind. Im Thesaurus wird der Anwendungsbereich der Deskriptoren durch die zwischen ihnen bestehenden Relationen sowie durch Relationen zwischen weiteren Fachausdrücken („Nicht-Deskriptoren") und Deskriptoren erklärt und systematisch dargestellt. Dazu werden hierarchische Relationen (Unterbegriff, Teil-Ganzes), Äquivalenzrelationen (für Synonyme) und allgemeine Verwandtschaftsrelationen („related term relations") verwendet. Bei der Entwicklung eines Thesaurus ist die Auswahl der Deskriptoren, d.h. die Auswahl der entsprechenden Begriffe und die Festlegung ihrer in der Regel der natürlichen Sprache entnommenen Benennungen („Vorzugsbenennungen") ein schwieriges Problem. Mitunter werden auch Schlagwörter, die nicht zu einem Thesaurus gehören, als Deskriptoren bezeichnet. Kuhlen
dezentral Deskriptor-Definitions-Sprache Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung descriptor definition language Bezeichnung für eine Bildsprache, die sich nur mit der Definition von Deskriptoren und nicht mit ihrer Anordnung befaßt, um die Beschreibungen ganzer Zeichnungen zu erzeugen. Encarnaçâo
Deskriptorzuteilung -> Indexierung Desktop Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Nachbildung (Metapher) einer Schreibtischoberfläche auf einem Bildschirm. Es werden meist Büroobjekte wie Dokumente, Ordner, Aktenschränke usw. durch grafische Symbole (Ikonen ) dargestellt. Freiburg Desk-Top-Metapher Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog desk-top-metaphore Ein Ansatz innerhalb der Software-Ergonomie, durch Übertragen gewohnter Objekte und Verfahrensweisen aus der Büroumgebung auf die Benutzungsoberfläche eines interaktiven (-• Interaktion) DV-Systems eine Verbesserung der Benutzungsfreundlichkeit des Systems zu erreichen. Dabei werden Objekte des Büroarbeitsplatzes (Dokumente, Ordner, Aktenschränke, Ablagekörbe, Papierkorb, Bleistift, Schere, Klebestift usw.) mit ihren Eigenschaften und Bearbeitungsmöglichkeiten möglichst genau auf die Benutzungsoberfläche übertragen, um den (mentalen) Transfer der gewohnten Objekte und Tätigkeiten auf das Arbeitsmittel Computer mit seinen Daten, Strukturen und seiner Funktionalität bestmöglich zu unterstützen. Dazu erfolgt die Darstellung der Objekte in grafischer Form z.B. durch Piktogramme. Funktionen werden mit gewohnten Bezeichnungen benannt und es wird die Fenstertechnik in Zusammenhang mit direkter Manipulation eingesetzt. Gorny deterministisch
Automat,
endlicher
deterministischer Automat ->•Automat, endlicher deterministischer Kellerakzeptor -> Kellerautomat Deutsches Forschungsnetz Teilgebiete: Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme german research network
Abkürzung: DFN Bei diesem Netz handelt es sich um eine bundesweite Infrastruktureinrichtung für den Wissenschaftsbereich (Hochschulen, Großforschungseinrichtungen, Forschungseinrichtungen der Industrie). Die Leistungen erstrecken sich auf folgende Basisdienste: Dialog, File Transfer, Remote Job Entry (-> Stapelfernverarbeitung), sowie z.B. auf Maildienste oder Graphikdienste. Darüber hinaus besteht ein Verbund zahlreicher Message Handling Systems (X.400) zur personenbezogenen Kommunikation. Das DFN arbeitet auf den Datenübertragungsleitungen und mit den Verfahren (gegenwärtig DATEX-P) der Deutschen Telekom und Gateways für internationale Verbindungen zu anderen Netzen (Europanet). Die Vernetzung von bisher über 450 großen und mittleren Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) dieses Bereiches, mit unterschiedlichen Betriebssystemen, geschieht auf der Basis international anerkannter Normen für die Datenkommunikation. Das Konzept hierfür ist konform mit „OSI (Open Systems Interconnection)"; es gilt als firmenunabhängig. Träger ist der 1984 gegründete „DFN-Verein" (Kurzform), in dem 400 Mitglieder (Okt. 1995) zur Förderung zusammenwirken. Darin sind eine Reihe von fach- und organisationsspezifischen sowie regionalen Nutzergruppen und von systemspezifischen Arbeitskreisen enthalten. Beispiele von mehr als 10 Bereichen mit bereits realisierten DFN-Anwendungen sind: VLSI-Entwicklung, Schiffbau, Hochenergiephysik, KI und Mustererkennung, Analytische Chemie, Kardiologie, Robotik. Seit 1990 steht den DFN-Mitgliedern als X.25-Wissenschaftsnetz (WIN) ein spezifisches Anwendernetz (für F & E, Lehre) zur Verfügung. Gegenüber direkter Nutzung des öffentlichen DATEX-Netzes gelten pauschale Gebühren, unabhängig vom Datenvolumen, gestaffelt nach Übertragungskapazität. Betrieben wird WIN von der Deutschen Telekom, zunächst auf DATEXP-Basis, mit 9,6 kBit/s und 64 kBit/s, ab 1991 geplant mit 2 MBit/s. Meintzen Deutsches Institut für Normung ->• DIN Deutung ->• Interpretation in der Logik DEVO •
Datenerfassungsverordnung
dezentral Kontrollstruktur eines Rechnernetzes; Dateiverwaltungssystem, verteiltes; Datenbankverwaltungssystem, verteiltes; Organisation, dezentrale 235
dezentrale Organisation dezentrale Organisation zentrale Dezentralisierung Dezibel
Organisation,
• Organisation,
de-
dezentrale
Pegel
indem jeweils der „letzte" Ausgang auf den Takteingang ( > Taktimpuls (in Schaltwerken)) des jeweils „nächsten" Zählers wirkt. Solche kaskadenförmigen Zusammenschaltungen erlauben es, nicht nur Dezimalziffern, sondern auch Dezimalzahlen ZU verarbeiten.
dezimales Zahlendarstellungssystem malsystem
• Dezi-
Dezimalsystem Teilgebiet: Allgemeines decimal (numeration) system Synonym: dezimales Zahlendarstellungssystem Eine Radixschreibweise mit fester Basis, welche dementsprechend die Ziffern 0, 1,2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 sowie die Basis der Zahlendarstellung zehn zur Darstellung benutzt und in welcher der kleinste ganzzahlige Stellenwert eins ist. Beispielsweise sind in diesem Zahlendarstellungssystem das Numeral 754,03 und der arithmetische Ausdruck 7 * 102 + 5 * 10' + 4 * 10° + 0 * 10"' + 3 *10~2 gleichwertige Darstellungen (nach DIN 44 300 T2 und ISO/IEC 2382-5). Fleischhauer;Rouette
Ein Dezimalzähler ist ein Zähler, der 10 Zustände annehmen kann, denen die 10 Dezimalziffern (-»· Dezimalsystem) 0 bis 9 zugeordnet sind. Je nach Codierung der 10 Ziffern existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltungen (-> Schaltung, integrierte ) für Dezimalzähler. Werden jedoch die den 10 Ziffern entsprechenden Codewörter decodiert ( - »· Decodierer), so unterscheiden sich die Zähler in ihrer Funktion am Ausgang der Decodierer nicht mehr. Dezimalzähler können als Asynchron- wie auch als Synchronzähler aufgebaut sein. Die Bilder zeigen drei als Synchronzähler aufgebaute Dezimalzähler einschließlich Decodierer, bei denen die 10 Dezimalziffern „innen" im l-aus-10-Code, im Libaw-Craig-Code und im Dualcode und „außen" im l-aus-10-Code erscheinen. Mehrere Synchron-Dezimalzähler können asynchron (->• Asynchronität) zusammengeschaltet werden,
02
Datei, zugeordnete bei Chipkarte
D-Flipflop Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze D-flipflop; delay flipflop; latch flipflop Siehe auch: Flipflop-Typ Das D-Flipflop besitzt nur einen einzigen Vorbereitungseingang D, an dem ein Signal ν liegen soll. Über einen Takteingang (-» Taktimpuls (in Schaltwerken)) C wird bei v = 0 ein Übergang in den Zustand 0 und bei v = 1 ein Übergang in den Zustand 1 ausgelöst. Mit dem auslösenden Taktsignal (- • Taktimpuls) übernimmt das Flipflop also stets den Wert dieser einzigen Eingangsvariablen (-* Variable ' ) und behält diesen Zustand bis zum nächsten Taktsignal bei.
/ O: O
Dezimalzähler Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze decade counter
03
DF
Hoffmann, R„ Liebig
θ!
-O
Die Übergangstabelle des D-Flipflops ist folgende: VD
τ-
Qn+1
0 1 0 1
ο 0 1 1
Q" Q0 1 Schmid, D.
DFN -»· Deutsches
Forschungsnetz
d'Hondtsches Verfahren
Dhrystone-Benchmark Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen
O0
Synchroner Dezimalringzähler, codiert im l-aus-10-Code 236
Algorithmus
Diagnosesystem
o9
o8
o7
o6
o5
Synchroner Dezimalzähler codiert im Libaw-Craig-Code
1c
UHM U,
u2
u.
Uo
Oo-m
02-e 0
3
- a
04-G
Oe-Q o
7
- a
og-a ο , - α Synchroner Dezimalzähler mit dualer Codierung Die Dhrystone-Benchmark ( • Benchmark) enthält als Programm dieselbe statistische Verteilung der verschiedenen Daten- und Instruktionstypen wie eine große Zahl typischer Systemprogramme, besonders mit Zeichenverarbeitung. Sie soll das Rechnerverhalten (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale) von Systemprogrammen statistisch imitieren. Angegeben wird meist die Zahl der in diesem Programm ausgeführten Instruktionen (in Tausend). Z.B. zeigt die VAX 780 einen Wert um 1000. Burkhardt Diagnose, medizinische Teilgebiet: Informatik in der Medizin
diagnosis Allgemein: Erkennung und Benennung der Krankheit(en) eines Patienten. In der Praxis stehen je nach Fragestellung (ärztliches Handeln, Prognose (-* Prognosesystem), Abrechnung, Klassifikation u.a.) u.U. sehr verschiedene Diagnosen im Vordergrund. Koeppe Diagnosesystem Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Diagnosesyteme sind bis heute die verbreitetste Form von Expertensystemen. Abstrakt zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie aus einer (kleinen) 237
Diagnosesystem, medizinisches endlichen Menge von Alternativen die richtige auswählen und somit also eine Klassifikation vornehmen. In Anwendungen ist die Diagnose jedoch meist nicht von der nachfolgenden Therapie zu trennen. Richter, M. Diagnosesystem, medizinisches Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Ein Diagnosesystem ist ein spezielles Expertensystem zur Unterstützung des gesamten medizinischen Diagnoseprozesses. Das bedeutet, daß nicht nur die Enddiagnose das Ziel der Anfrage (->• Suchfrage ' ) ist, sondern auch die gezielte Informationsvervollständigung durch Vorschläge für weitere Untersuchungen am Patienten. Ein solches Diagnosesystem enthält einmal Wissen über medizinische Sachverhalte und zum anderen über ärztliche Vorgehensweisen in heuristischer Form. Häufig ist es wünschenswert, das System mit Bildverarbeitungsmethoden zu koppeln. Das regelbasierte System MYCIN war eines der ersten Expertensysteme überhaupt. Richter, M.
Diagnosezeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit die benötigt wird, die Fehlerursache zu diagnostizieren. Hammann-Kloss Diagnostik, computerunterstützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported diagnosis Synonyme: Computerdiagnostik; computergestützte Diagnostik Anwendung mathematischer Verfahren (z.B. BAYES-Theorem) zur Ermittlung einer Diagnose (oder einer u.U. bewerteten Reihe von Diagnosen) aus einer Reihe von Krankheitszeichen (sog. Symptomen) und sonstigen Unterlagen (z.B. Laborwerten oder Röntgenbefunden) eines Patienten.
Koeppe
Diagramm Teilgebiet: Programmierung diagram Siehe auch: Datenbankdiagramm Zur übersichtlichen grafischen Darstellung von Arbeitsabläufen, Tätigkeitsfolgen, Funktionszusammenhängen usw. verwendet man bevorzugt Diagramme. Sie veranschaulichen die darzustellenden Abläufe ( • Ablauf eines Programms ) bzw. Zusammenhänge durch eine Folge von Sinnbildern, welche meist durch Texte ergänzt und erläutert werden. Spezielle, in der Datenverarbeitung verwendete Diagrammformen sind der Datenflußplan und der Programmablaufplan 238
(Blockdiagramm (-• Blockdiagramm schreibung von Programmabläufen)).
zur BeGehring
Dialler/Dialer Teilgebiet: Telekommunikation Anrufautomat, der aus Anruflisten Telefonverbindungen automatisch für Telefonarbeitsplätze aufbaut. Ein Dialler ist eine Telefonanlage oder ein Server, der in Verbindung mit einer ISDNTelefonanlage Verbindungen für die Mitarbeiter in einem Communication/Call Center herstellt. Kuhn
Dialog Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Interaktiver, wechselseitiger Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine. Lenz, Α.; Schmitz
Dialogauftrag ->• Auftrag Dialogbelastung ->·
Bedienungsqualität
Dialoggerät Teilgebiet: Rechnerperipherie dialog terminal Ein-/Ausgabegerät zur direkten Übertragung von Daten vom und zum Rechnersystem. Burkhardt Dialogkomponente Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Die Dialogkomponente beschreibt den Teil eines Expertensystems, der die Schnittstelle zum Benutzer darstellt. Trotz teilweiser Übereinstimmung sind die Anwendungen von Techniken der Künstlichen Intelligenz so wesentlich verschieden von konventionellen Datenverarbeitungsansätzen, daß eine Anpassung der Kommunikation mit dem System an diese Besonderheiten notwendig ist. Als Anwendungen der Dialogkomponenten können die Kommunikation mit dem Benutzer im Rahmen einer Problemlösung, die Weiterentwicklung des Systems sowie die Anwender Schulung im jeweiligen Problembereich unterschieden werden. Die Ausgestaltung der Dialogkomponente kann von einer einfachen Menüsteuerung bis hin zu natürlichsprachlichen Dialogmöglichkeiten reichen. Scheer Dialogmodell Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog dialogue model; dialog model
Dialogsystem Modellierung des Dialogprozesses als Element einer Mensch-Maschine-Kommunikation. Im Rahmen dieser Modellierung kann der Grad an aktivem Verhalten und Themenfokussierung durch ein System als Folge des bisherigen Dialogverlaufs und aktueller Benutzeraktionen bestimmt werden. Analyse von Dialogverläufen unter Einbeziehung registrierten Benutzerverhaltens und direkter Rückmeldung durch den Benutzer bilden die Basis für (automatisierte) Verbesserungen des Dialogverhaltens von Seiten des Systems. Radermacher Dialogprogrammiersystem programmierung
-* Anwendungs-
Dialogprotokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Protokoll für den Austausch von Daten bei Dialogbetrieb. Das Dialogprotokoll ist der Anwendungsschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen. Schmitz Dialogsprache Teilgebiet: Programmierung conversational language; dialogue language Synonym: Programmiersprache, interaktive Zur Ablaufsteuerung und Programmentwicklung (->• Programmerstellung) in einer interaktiven (-^Interaktion) Umgebung (z.B. Teilnehmersystem oder Programmierumgebung ) vorgesehene Sprache vom Typus einer höheren, algorithmischen oder objektorientierten Programmiersprache. Sie umfaßt neben den Ausdrucksmitteln üblicher Programmiersprachen einen Kommando teil (Kommandosprache, Auftragssprache, Botschaftensprache, Betriebssprache, JCL) und einen Edierteil (-> Editor), um die textuelle Aufbereitung eines Programms während der Programmentwicklungsphase (Edieren ) bewerkstelligen zu können. Allgemein bekannte Beispiele für Dialogsprachen sind APL (^ AP, APL 2), BASIC und Smalltalk, daneben gibt es viele aus der Kombination (eines Teils) einer Programmiersprache, einer Kommandosprache und einer Ediersprache entstandene Dialogsprachen, die als Erweiterung der jeweiligen Programmiersprache anzusehen sind. Hoffmann, H.-J. Dialogsteuerung Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog dialog control Ein Dialog ist eine Folge von Meldungen, die zwischen zwei Partnern ausgetauscht werden. Dabei kann man gewöhnlich Meldungen, die die
Initiative ergreifen (Fragen, Aufforderungen, Befehle), unterscheiden von solchen, welche (passive) Reaktionen auf die Initiativen des Partners sind. Die Steuerung des Dialogs liegt bei dem Partner, der die Initiative ergreift und dadurch die Richtung des Dialogs bestimmt. Beim MenschMaschine-Dialog (-»· Mensch-Maschine-Kommunikation ) unterscheidet man Programmsteuerung (-•Ablaufsteuerung) von Benutzersteuerung des Dialogs. Geübte Benutzer eines interaktiven Systems ziehen gewöhnlich Benutzersteuerung vor; der gelegentliche Benutzer hingegen ist weitgehend auf Programmsteuerung angewiesen, da er sonst oft nicht weiß, was er eingeben soll. Die Frage, bei wem die Steuerung des Dialogs liege, kann nicht rein technisch beantwortet werden, sondern muß die Bedeutung des Dialogs einschließen. Von der Programmiertechnik aus gesehen unterscheiden sich eine Menü -Auswahl und eine Multiple-Choice -Frage nicht. Bei der ersten liegt aber die Steuerung beim Benutzer, da er bewußt die künftige Entwicklung des Dialogs bestimmt. Bei einer multiplechoice Frage hingegen, wo ihm nicht gesagt wird, was geschieht, wenn er Α, Β oder C antwortet, liegt die Steuerung des Dialogs beim Programm. Nievergelt
Dialogsystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft dialog system Dialogsystem heißt eine Form der Mensch-Maschine-Kommunikation, bei der über ein dialog fähiges Terminal (Datenstation) ein Mensch in den Dialog mit einem Computersystem (-> Datenverarbeitungssystem) (Einheit aus Hardware, Systemsoftware und Anwendungssoftware) eintritt. Für den Begriff „Dialogsystem" ist auch der Begriff Jnteraktives System" üblich. Ein Dialogsystem stellt spezielle Anforderungen an die Hardware, die Systemsoftware und die Anwendungssoftware: Hardwareseitig müssen dialogfähige Terminals bereitstehen; ein Terminal kann dann im weitesten Sinne als dialogfähig bezeichnet werden, wenn es sowohl für das Senden als auch für das Empfangen von Daten eingerichtet ist. In der Praxis sind heute Bildschirmterminals, Fernschreiber und fernschreiberähnliche Terminals am bedeutsamsten. Die Terminals müssen um die „Anschlußhardware" ergänzt werden; es wird darunter jener Teil der Hardware verstanden, der für den Anschluß des Terminals an die zentralen Geräte (-• Peripheriegerät) des Computersystems benötigt wird: Modems, Konzentratoren, Leitungswege ( > Leiter) (Übertragungswege), Steuereinheiten. Zudem 239
Dialogverarbeitung stellen Dialogsysteme erhöhte Anforderungen an die Leistung des zentralen Prozessors und die peripheren Geräte (insbesondere Direktzugriffsspeicher). Die Systemsoftware für Dialogsysteme muß vor allem befähigt sein, dem Anwender einen Multiterminalbetrieb zu ermöglichen, ohne daß er bei der Programmierung auf die Existenz anderer Terminals Rücksicht zu nehmen hätte. Ferner muß die Systemsoftware einen hinreichenden Speicherschutz bieten: Es muß die Möglichkeit der Sperrung ganzer Dateien für bestimmte Terminals sowie die Sperrung einzelner Sätze (-> Satz ' ) und Felder, getrennt nach Lese- und Schreibfunktion, gegeben sein. Im Bereich der Programmiersprachen ist vor allem die Forderung nach einer wirkungsvollen Unterstützung der Bildschirme zu stellen. Die Anwendungssoftware muß primär auf den Aspekt der Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet werden. Außerdem ist für geeignete Restart- und Recovery-Verfahren zu sorgen: Da ein Dialogsystem unmittelbar im Anwenderbereich wirksam wird, stellt der Anwender hohe Anforderungen an die Systemverfiigbarkeit. Recovery- und Restartverfahren ( Wiederanlauf) sollen die Folgen von Systemzusammenbrüchen mindern (z.B. schnelle Wiederherstellung (-> Fehlerkorrektur) der Funktion). Bues Dialogverarbeitung Teilgebiet: Betriebssysteme inveractive processing; transaction processing Synonyme: Gesprächsverarbeitung; Transaktionsverarbeitung Die Betriebsart (-* Rechensystem, Nutzungsformen eines), bei der das System auf einzelne Eingabewerte reagiert und den Bediener (-• Operateur) in Form eines Zwiegesprächs führt. Üblicherweise ist diese Betriebsart eingesetzt, wenn mehrere Datenstationen für die Daten- oder Programmeingabe benutzt werden. Um für den menschlichen Bediener erträglich zu sein, muß das System innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu erkennen geben, ob es die Eingabe akzeptiert hat oder nicht (Bedienungszeit). Die Implementierungstechnik, die für den Dialogbetrieb am häufigsten angewandt wird, ist das Zeitscheibenverfahren. Endres dichotome Zufallsgröße
Korrelation
Dichtefunktion Teilgebiet: Quantitative Methoden density function; distribution density Siehe auch: Verteilungsdichte 240
Wenn sich die Verteilungsfunktion F(t) = P(T < t) einer Zufallsgröße Τ als Integral der Art F(t)
=
/ f(s) ds
-CO
schreiben läßt, heißt die Funktion f(s) die (Verteilungs-) Dichte der Zufallsgröße T. In typischen Fällen ist f(t) = F'(t) die Ableitung von F.
Dickfilmtechnik
Bock
Dickschichttechnik
Dickschichttechnik Teilgebiet: Rechnertechnologie Synonym: Dickfilmtechnik Die Dickschichttechnik wird zur Miniaturisierung elektronischer Schaltungen (-» Schaltung, integrierte) angewendet, wobei nur passive Bauelemente wie Widerstände, Leiterbahnen und Kondensatoren in dieser Technik hergestellt werden können. Auf einem isolierten Grundmaterial, aus Glas oder Keramik, werden in Siebdrucktechnik Leiterbahnen und Widerstände aufgedruckt, die anschließend getrocknet und eingebrannt werden. Es können mehrere Netzwerkebenen übereinander hergestellt werden, die durch isolierende Schichten voneinander getrennt sind. Die Schichtdicken für Widerstände und Leiterbahnen betragen ca. 20 μηι. Die aktiven Bauelemente wie Transistoren, Dioden und integrierte Schaltkreise werden ohne Gehäuse in die Dickschichtschaltung eingesetzt. Zum Schutz gegen äußere Einflüsse wird die so erstellte elektronische Schaltung mit einer Kunststoffmasse (Expoxydharz, Silikon (->• Silicon Gate Technologie)) umgössen. Die Anwendung der Dickschichttechnik ist aus Kostengründen nur für Sonderzwecke möglich. Es wird nur eine geringe Integrationsstufe erreicht. Tröller Dickte Teilgebiet: Desktop Publishing width Unterschiedliche Breite von Buchstaben, Ziffern und Zeichen. Nur einfache Schreibmaschinen oder DV-Drucker verwenden Zeichensätze mit einheitlicher Dickte. Ehlers Didaktik Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik pedagogical methodology In der Pädagogik, der Wissenschaft von Erziehung und Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter), beschäftigt sich die Didaktik mit der
Differenzierer Theorie und Praxis von Unterricht. Didaktik ist die Wissenschaft vom planvollen, institutionalisierten Lehren und Lernen. Eingeschränkt auf die gesellschaftlich begründeten Normen, Regeln und Formen des Lehrens und Lernens befaßt sich die Didaktik mit den allgemeinen Prinzipien, den Strukturmomenten und der Institutionalisierung organisierten (-• Organisiertheit) Lehrens und Lernens. Zielsetzung, Inhalte, Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden sowie Methoden, mit denen ein Ziel erreicht werden soll, nennt die Didaktik die bestimmenden Momente des Unterrichts: Jeder Inhalt im Unterricht soll die Möglichkeit bieten, daß Bildung geschehen kann, d.h. die Befähigung zu kritischer Unterscheidung, zu Urteil und zu Teilhabe an gesellschaftlicher Entwicklung. Bildungsinhalte und -ziele werden im Lehrplan festgelegt. Der zweite Aspekt der Didaktik bezieht sich auf den organisierten Weg des Lehrens und Lernens, auf die Methode des didaktischen Handelns. Inhalte und Methoden des Lehrens und Lernens werden als Inhalte der Kommunikation zwischen den an Lehr- und Lernprozessen beteiligten Personen und als Kommunikationsformen aufgefaßt. Beziehungs- und Inhaltsaspekte durchdringen sich gegenseitig. Jede didaktische Entscheidung enthält eine mehr oder weniger differenzierte Vorstellung über das erstrebte Gesamtziel der pädagogischen Bemühungen, wobei die Frage nach den Normen des Erziehens und des Lernens für die Pädagogik insgesamt noch als ungelöst gilt. Der Heranwachsende soll als Mitglied der Gesellschaft zur Lösung der Aufgaben fähig sein und deshalb sollen ihm auch Möglichkeiten zur Entwicklung solcher Fähigkeiten gegeben werden. Es soll zum Beispiel die Möglichkeit konkret werden, gewitzt, wissend, sensibel, engagiert, kritisch, kooperativ und kreativ zu wagen, einsichtig, klug und verständig als ganzer Mensch mündig und verantwortungsbewußt zusammen mit anderen in Zusammenhängen zu handeln. Hierauf versuchen die verschiedenen didaktischen Ansätze Antworten zu geben (siehe Konzept, didaktisches). Gorny
Dienstanbieter Teilgebiet: Informatik im Bankwesen
Dienstleistung Teilgebiet: Qualitätsmanagement An der Schnittstelle zwischen Lieferant und Kunde sowie durch interne Tätigkeiten des Lieferanten erbrachtes Ergebnis zur Erfüllung der Erfordernisse des Kunden. Anmerkungen: 1.
2.
3.
4.
Der Lieferant oder der Kunde können an der Schnittstelle durch Personal oder durch Einrichtungen vertreten sein. Für die Erbringung einer Dienstleistung können Kundentätigkeiten an der Schnittstelle zum Lieferanten wesentlich sein. Lieferung oder Gebrauch materieller Produkte kann Bestandteil der Erbringung einer Dienstleistung sein. Eine Dienstleistung kann mit der Herstellung und Lieferung eines materiellen Produkts verbunden sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Dienstleistungsrechenzentrum chenzentrum Dienstleistungsrechner ->·
Servicere-
Arbeitsrechner
Dienstprotokoll -»• Protokoll Dienstsatellit Differentiator •
Satellit Differenzierer
différentielle Reduktion render
Compiler,
optimie-
Differenz, modifizierte Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen monus; proper subtraction Siehe auch: Funktion, elementare Zweistellige zahlentheoretische, elementare Funktion, die dem Zahlenpaar (x,y)eN02 den Wert x-y zuordnet, wenn x>y gilt, und sonst den Wert 0. „ . , „ i Z e i c h e n : - Kurz: x - y = j
x-y,wennx>y 0 > w e n n χ < y
Die modifizierte Differenz wird als Grundfunktion (->· Ausgangsfunktion ) zur Definition elementarer Funktionen verwendet. Muller
DIE Teilgebiet: Rechnertechnologie Teil eines Wafers, der eine einzige Schaltung enthält.
Organisation, die Dienste auf eigene Rechnung anbietet oder weiter vermittelt. Martiny
integrierte Trailer
Differenzierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik differentiating circuit; differentiator Synonyme: Differentiator; Differenzierglied 241
Differenzierglied Ein analoges Rechenelement mit einer Eingangsvariablen ( - • Variable ' ) ue und einer Ausgangsvariablen u„, die dem Differential der Eingangsvariablen bezüglich der abgelaufenen Zeit t proportional ist: ua = D- due/dt. Beim elektronischen Analogrechner kann ein Differenzierer mit einem Operationsverstärker, der im Eingang mit einer Kapazität und in der Rückkopplung mit einem Ohmschen Widerstand beschaltet ist, realisiert werden. Bei technischen Rechenschaltungen (-»· Schaltung, digitale ) treten unvermeidbare hochfrequente Störungen auf (z.B. Rauschen). Diese sind auch am Eingang eines verwendeten Differenzierers wirksam und treten am Ausgang dieses Bausteins durch die Differentiation verstärkt auf. Das führt zu einer Minderung der erzielbaren Rechengenauigkeit und ist deswegen unerwünscht. In der Praxis wird deshalb der Einsatz von Differenzierern möglichst vermieden. So löst man beispielsweise Differentialgleichungen durch fortgesetzte Integration. In der Natur kann es keine Differenzierer als Übertragungsglieder geben, da deren Übertragungsfunktion F{ uJ/Fj u j = G(i(0) = (ù sein muß, d.h. \G(ico)\ wächst linear mit ω. Für realisierbare Übertragungsglieder muß \G(ico)\ jedoch beschränkt sein. Albrich; Rzehak Differenzierglied ->•
Differenzierer
Differenzzeitimpuls Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Relativzeitimpuls Ein Impuls, der in vorgegebenem zeitlichen Abstand zu einem vorausgegangenen Ereignis gesendet wird. Lauber Diffusion Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Diffusionstechnik bietet neben der Ionen-Implantation und der Epitaxie die Möglichkeit, eine Oberflächenschicht des zunächst gleichförmig dotierten (-> Dotierung ) Einkristalls durch Eindringen geeigneter Fremdatome stärker zu dotieren oder umzudotieren. Dazu setzt man die Oberfläche einer einkristallinen Halbleiterscheibe (-• Wafer) bei erhöhter Temperatur den Dotierungsstoffen aus, wobei die Fremdatome in den Kristall eindiffundieren, Kristallatome von ihren Gitterplätzen verdrängen und sich an deren Stelle setzen. Die Diffusionsgeschwindigkeit und damit die Eindringtiefe der Dotierung hängen stark von der Temperatur sowie vom Durchmesser der Fremdatome ab. Normalerweise nimmt die Dotierungsdichte, ausgehend von einem Wert an der 242
Kristalloberfläche, der die Dichte der Grunddotierung um mindestens eine Größenordnung übersteigt, ins Kristallinere hinein so rasch ab, daß sie bereits nach wenigen μπι auf den Wert der Grunddotierung abgesunken ist. Beim Umdotieren entsteht dort ein kontinuierlicher PNÜbergang. Den örtlichen Verlauf der Störstellendichte (-• Störung ) bezeichnet man als Diffusionsprofil. Seine Form hängt stark von den Bedingungen während des Diffusionsvorgangs ab. Andererseits bestimmt gerade das Diffusionsprofil die elektrischen Eigenschaften des entstehenden Halbleiterbauelements, insbesondere seinen elektrischen Widerstand sowie etwaige Sperrjc/ü'cAikapazitäten. Troller digital > Datenverarbeitungssystem, Datenverarbeitungsanlage, digitale
digitales;
Digital-Analog-Umsetzer Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung digital analog converter Synonym: Digital-Analog-Wandler Eine Funktionseinheit, die ein digitales Eingangssignal in ein analoges Signal umsetzt (siehe auch DIN 19226). Da ein digitales Eingangssignal nur einen diskreten Wertebereich besitzt, hat das Ausgangssignal eines idealen Digital-Analog-Umsetzers Unstetigkeitsstellen, wenn neue Werte übergeben werden. Da dies bei verschiedenen Anwendungen stört, werden zur Glättung geeignete Filter bzw. Interpolationsverfahren verwendet.
Lauber; Rzehak
Digital-Analog-Wandler Umsetzer
->·
Digital-Analog-
Digitalausgabe (-einheit) Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung digital output (unit) Die Funktionseinheit eines Prozeßrechensystems zur Ausgabe digitaler Signale. Kopetz; Lauber Digitalbild
Bild
digital differential analyzer -> DDA digitale bipolare integrierte Schaltung -> Schaltung, integrierte digitale Digitale Daten -> Daten,
bipolare
digitale
Digitale Farbkopierer Teilgebiet: Rechnerperipherie Digital colour copier Verbinden die Vorteile zellenförmig abgetasteter Bildinformationen ( - • Farbscanner) mit der
Dijkstra-Algorithmus hochauflösenden Ausgabe durch einen Farblaserdrucker. Die Bildinformationen der Vorlage werden digital abgetastet, in einem Speicher gepuffert (-• Pujferungsmethode ) und auf drei unterschiedlich farbempfindliche CCD-Elemente weitergeleitet. Der Helligkeitsumfang jeder Farbe wird einzeln mit einer Farbtiefe von 8 Bit errechnet. Über 10 Mio. Farben sind so theoretisch möglich. Für die Ausgabe wird die Trommel (-• Magnettrommelspeicher) viermal mit den CMYK-Farben belichtet. Ehlers Digitaleingabe (-einheit) Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung digital input (unit) Die Funktionseinheit eines Prozeßrechensystems, mit der digitale Daten von außen zugeführt werden. Anm.: Die Eingabe digitaler bzw. binärer Signale kann gepuffert oder uagepuffert, mit Vorrangunterbrechung, bit-, zeichen- oder wortweise, parallel oder seriell erfolgen. Kopetz; Lauber Digital Equipment Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung: DEC Bedeutender Hersteller von DV-Systemen und unternehmensweiten Informationssystemen; in Deutschland seit 1963 durch die Digital Equipment GmbH, München, und seit 1977 durch die Digital Equipment International GmbH, Kaufbeuren, vertreten. Digital entwickelt, fertigt, vertreibt und unterstützt moderne DV-Systeme jeder Größenordnung und für jede Aufgabenstellung. Seit 15 Jahren werden neue Produktideen nach verbindlichen Richtlinien einer software-, und netzwerkidentischen Rechnernetz) Architektur verwirklicht. Das Ergebnis ist ein modulares (-• Modul2) Systemspektrum (->· System') für jeden Leistungswunsch. Ein flexibles und investitionssicheres Lösungskonzept, dessen Komponenten sich beliebig austauschen und kombinieren lassen.
Schneider
digitale Rechenanlage anlage, digitale
Datenverarbeitungs-
digitales Rechensystem system, digitales
digitales Signal -> Signal, digitales digitales Zeichen digitale
digitaler Regler
Datenverarbeitungsanlage,
digitale unipolare integrierte Schaltung Schaltungen, integrierte, Familie von Digitalisierbrett Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Rechnerperipherie digitizer Synonym: Digitalisierer Eingabegerät, das in Kombination mit Digitalisierstift oder Digitalisierlupe erlaubt, Koordinaten von Punkten auf der Fläche des Digitalisierbretts zu messen und an den Computer weiterzugeben. Dabei wird entweder die Laufzeit eines Ultraschallsignals von der Spitze des Digitalisierstiftes (bzw. Digitalisierlupe) gemessen (akustische Kopplung), oder die Phase einer Wanderwelle elektrischer Impulse gemessen, die der position auf dem Brett (Tablett) entspricht (kapazitive Kopplung), oder die Phase einer magnetischen Wanderwelle, die auch linear im Raum verteilt ist (magnetische Kopplung). Gorny Digitalisieren Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik digitize Umwandlung der analogen Darstellung des Wertes einer physikalischen Größe in eine digitale Darstellung. Die digitale Darstellung besteht aus einer endlichen Ziffernfolge, die einem vorgegebenen Vorrat von Folgen entstammt. Die Digitalisierung eines Wertes wird mit einem Analog-Digital-Umsetzer durchgeführt. Albrich Digitalisierer -> Digitalisierbrett Digitalisierlupe
Digitalisierbrett
Digitalisierstift
Digitalisierbrett
Digitalrechner digitale Digitalsteuerung
digitaler Rechner ge, digitale
Datenverarbeitungs-
->• Datenverarbeitungsanlage, Steuerung
Datenverarbeitungsanladigital subscriber signalling system No. 1 -»• D-Kanal-Protokoll Abtastregier
Digitaler Signal Prozessor
DSP
digitale Schaltung ->• Schaltung, digitale digitales Datenverarbeitungssystem verarbeitungssystem, digitales
Daten-
Dijkstra-Algorithmus Teilgebiet: Quantitative Methoden Sogenannter Baumalgorithmus zur Lösung des kürzester Weg-Problems, wenn von einem Startknoten der kürzeste Weg zu einem oder allen anderen Knoten eines (gerichteten) Graphen ge243
DIL sucht ist. Der Dijkstra-Algorithmus setzt nichtnegative Pfeilbewertungen (Entfernungen) voraus. Im Gegensatz zum Ford-Algorithmus brauchen für die Bestimmung der kürzesten Wege zu einigen ausgewählten Knoten im allgemeinen nicht die kürzesten Entfernungen zu allen Knoten berechnet ZU werden. Hummeltenberg
Ein Funktionsgenerator, der mit vorgespannten Dioden einen funktionalen Zusammenhang zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsgröße in Form eines Polygonzuges herstellt. Dieser Funktionsgenerator wird in der Regel zur Approximation (-• Approximationsaufgabe ) vorgegebener Funktionen verwendet. Albrich
DIL Teilgebiet: Mikroelektronik Synonym: DIP Abkürzung von: Dual-In-Line Dual-In-Line-Verpackung eines integrierten Schaltkreises. Die Ein- und Ausgänge des IC ( > Schaltkreis, integrierter) sind durch dünne Golddrähte von den Anschlußflecken am Rande des Chips mit den Anschlußfahnen verbunden. Letztere führen auf beiden Seiten des rechteckigen Gehäuses abgewinkelt heraus. Burkhard!
Diodenfunktionsgenerator - • Diodenfunktionsgeber
DIMENSION
Strukturattribut
DIN Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung von: Deutsches Institut für Normung Normen für die Datenverarbeitung umfassen folgende Gebiete: -
Begriffe und Sinnbilder (hier besonders wichtig DIN 44300) Codierung Programmierung Datenübertragung Maschinelle Zeichenerkennung Lochkarten und Lochstreifen Magnetbänder und Magnetplatten Papiere für die Datenverarbeitung Das entsprechende amerikanische Institut heißt ANSI. Internationale Normen werden von der ISO (International Organization for Standardization) herausgegeben. Neue Normungsvorhaben werden überwiegend international ausgerichtet, z.T. in Form einer entwicklungsbegleitenden Normung.
Godbersen
Diodendurchlaßspannung Teilgebiet: Rechnertechnologie Spannungsabfall an einer Diode, die in Durchlaßrichtung betrieben wird. Richtwerte sind 0.7 V für Siliziumdioden und 0.3 V für Germaniumdioden. Die Durchlaßspannung ist ström- und temperaturabhängig. Trailer Diodenfunktionsgeber Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik diode function generator Synonym: Diodenfunktionsgenerator 244
Diodenmultiplizierer -· Gleichung,
dio-
DIP > DIL DIRAC-Stoß Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik dirac delta function Siehe auch: δ-Funktion Der DIRAC-Stoß S(t) ist eine sogenannte verallgemeinerte Funktion oder Distribution, die in einer von der Definition gewöhnlicher Funktionen abweichenden Weise eingeführt wird. S(t) ist als Distribution folgendermaßen definiert: 00 Jf(T)
ô ( t - T ) d T = f(t).
—OO
f(t) bedeutet dabei eine für - ~ < f < ~ beliebige stetige Funktion.
Direktoperand Der angenäherte DIRAC-Stoß ist neben der Sprungfunktion und der Rampenfunktion eine der 7e.«funktionen zur Bestimmung des Übertragungsverhaltens linearer zeitinvarianter Systeme. Die Ausgangsfunktion eines mit einem DIRACStoß erregten Systems ist die Stoßantwort. Albrich
Direct Access Storage Device Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: DASD Das Direct Access Storage Device (DASD) ist ein Plattenspeicher-Subsystem, das als eigenständige Einheit (z.B. Schrank) ausgebildet ist und über ein Ein-/Ausgabeverbindungssysem mit einem oder mehreren Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) verbunden ist. Nilsson
Directory System > X.500 Direct Talk Teilgebiet: Telekommunikation IBM-Produkt für Sprachverarbeitung. Kuhn Direktabfrage-System Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Direktabfragesystem ist eine Teilmenge der Dialogsysteme:
Verfügung; komplexere Systeme bedienen sich spezieller Abfragesprachen (query (-> Suchfrage 1 ) languages), mittels derer der Benutzer seine Abfragewünsche spezifiziert. Die Flexibilität von Abfragesystemen findet immer in dem hinter ihm stehenden Datenkonzept eine Begrenzung. Komplexe Datenbanksysteme sind in dieser Hinsicht flexibler als herkömmliche Dateiorganisationsformen. Direktabfrage-System sind innerhalb der Dialogsysteme die unkritischsten Systeme, weil hier keine Veränderung von zentral gespeicherten Daten erfolgt. Der Benutzer wird damit von einer Vielzahl von Sicherheitsproblemen entbunden. Dateneingabe systeme hingegen nehmen Daten auf und verändern bereits gespeicherte Daten. Bei Real-Time-Systemen (-• Realzeitbetrieb) hingegen erfolgt die Verarbeitung der Transaktionen vollständig unter Ausschöpfung aller Integrationsmöglichkeiten. Für den DV-Anwender, der sich einer interaktiven Informationsverarbeitung bedienen will, wird in der Entwicklungsstrategie empfohlen, mit dem relativ unkomplizierten DirektabfrageSystem zu beginnen. Bues direkt adressierter Operand rekt adressierter
Operand,
di-
Direktanschluß ->· Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems direkte Adresse ->· Adresse, direkte direkte Adressierung direkte Arbeitsweise direkte Ausführung
Hash-Algorithmus On-line Ausführung, direkte
direkte digitale Computerregelung lung, direkte digitale Bei einem Direktabfragesystem wird dem Benutzer eines interaktiven (-• Interaktion ) Datenverarbeitungssystems die Möglichkeit gegeben, über ein Terminal (interaktives Terminal) Abfragewünsche an zentral gespeicherte Dateien und Datenbanksysteme zu richten. Es sind starre und variable (-> Variable ' ) Direktabfrage-System zu unterscheiden: Bei den starren Direktabfrage-System sind die möglichen Abfragewünsche mit dem Systementwurf festgelegt worden. Der Benutzer kann sich nur im Rahmen der vorgesehenen Abfragewünsche bewegen. Bei flexiblen Direktabfrage-System werden die Informationswünsche unmittelbar durch den Benutzer im aktuellen Bedarfsfall artikuliert. Dazu stehen in einfacheren Systemen parametrisierte (-• Parameter) Abfrageprogramme zur
direkte digitale Vielfachregelung direkte digitale Direkteingang
-> RegeRegelung,
Flipflop
direkter Speicherzugriff * Speicherzugriff, direkter direkter Zugriff ->· Zugriff, direkter Direktoperand Teilgebiet: Rechnerorganisation no address operand Der Operationscode eines Befehls besagt, wie der Adreßteil zu interpretieren ist. Von einem Direktoperanden spricht man, wenn der Operationscode den Inhalt des Adreßteils unmittelbar (nullte Referenzstufe ) als Operanden kennzeichnet. 245
direkt prozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem Beispiele für Direktoperanden sind: kleine Konstanten, Stellenzahlen für Shiftoperation, Kanalund Geräte-Nummern ( • Peripheriegerät). Klar
direkt prozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem Prozeßrechner direktprozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem ->• Prozeßrechner Direktsatellit -> Satellit Direktspeicherzugriff - • Speicherzugriff, ter
direk-
Disjunktion
Direktverschliisselung schliisselung
> ON-LINE-Ver-/Ent-
Direktzugriff ->• Zugriff,
direkter
Direktzugriffsspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie direct access Storage Magnetplattenspeicher, Magnettrommelspeicher und Diskettenspeicher (-• Floppy-Disk-Gerät) werden auch als Direktzugriffsspeicher bezeichnet.
bare Form einer Assemblersprache zurückführt. Man unterscheidet zwei Arten von Disassemblierern. Solche, die nur eine symbolische Assemblerprogrammliste (->• Assemblierer) mit numerischen Wert- und Adreßangaben erzeugen, und solche, die zusätzlich durch Bildung symbolischer Marken wieder ein übersetzbares Quellprogramm generieren (-> Generator). Disassemblierer der 3. Generation, sog. Recompiler, erkennen auch Programmstrukturen und können so ein Quellprogramm einer höheren Programmiersprache erzeugen. Nitzler
Bues
Adjunktion
Diskette Teilgebiet: Rechnerperipherie floppy disk Synonyme: Floppy-Disk; Weichplatte Siehe auch: Datenträger; Magnetplattenspeicher Ein magnetischer Datenträger, der aus einer flexiblen Platte (Scheibe ) von wenigen cm Durchmesser besteht, die in einem (Plattenspeicher-) Laufwerk (Floppy-Disk-Gerät) gelesen und beschrieben werden kann. Einseitig oder zweiseitig beschrieben variiert die typische Speicherkapazität zwischen 106 und 107Bytes. Nievergelt
DIS -* ISO Diskettenlaufwerk -» Disambiguierung Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung disambiguation Sammelbezeichnung für alle Verfahren der „Vereindeutigung" mehrdeutiger sprachlicher Einheiten, insbesondere der morphologisch und semantisch mehrdeutigen Wortformen eines natürlichsprachlichen Textes und mehrfacher syntaktischer Ableitungen eines Satzes (-• Satz ' ). In der maschinellen Textanalyse müssen alle Mehrdeutigkeiten eines Textes disambiguiert werden, wenn man zu einer eindeutigen Repräsentation einer sprachlichen Einheit kommen will. Dazu müssen in aller Regel zusätzliche Informationen aus der Umgebung der mehrdeutigen Einheit herangezogen werden, z.B. Informationen über die in der Umgebung eines mehrdeutigen Wortes stehenden sonstigen Wörter, Informationen über die strukturellen Beziehungen zwischen den Teilen eines Satzes oder auch Informationen aus den sonstigen Sätzen, die einen mehrdeutigen Satz umgeben.
Lenders
Disassembler ->· Disassemblierer Disassemblierer Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau Bezeichnet einen Übersetzer, der Programme, die in Maschinensprache vorliegen, in eine les246
Diskettenspeicher
Floppy-Disk-Gerät Floppy-Disk-Gerät
diskrete Gleichverteilung diskrete Simulation
Gleichverteilung
Simulation,
Diskretisierungsfehler •
diskrete
Auflösungsfehler
Diskriminanzanalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden Eine Grundgesamtheit Ν (von Objekten η ) sei in Κ Klassen unterteilt Jede dieser Klassen sei durch eine Zufalls Stichprobe von Realisationen einer mehrdimensionalen Variablen (-• Variable') X repräsentiert. Ziel einer Diskriminanzanalyse ist die Erstellung einer Diskriminanzfunktion f(X), die mit anzugebender Fehlerwahrscheinlichkeit gestattet, ein Objekt ne Ν von unbekannter Klassenzugehörigkeit (->• Klasse ' ) einer der Κ Klassen zuzuordnen. Das erste diskriminanzanalytische Verfahren wurde 1936 von R.A. FISHER angegeben. Es erfordert ein multinormalverteiltes (-• Normalverteilung) X mit konstanter Dispersionsmatrix in allen Klassen und führt zu einer linearen Diskriminanzfunktion. B.L. WELCH (1939) hob die Forderung einer konstanten Dispersionsmatrix auf und erhielt dadurch eine quadratische Diskriminanzfunktion. L.S. PENROSE (1945) extra-
divide-and-conquer-Prinzip hierte aus den Komponenten von X eine zweidimensionale Variable (verkürzte Diskriminanzanalyse). C.A.B. SMITH (1947) übertrug das Prinzip der WELCH-Analyse auf den Ansatz von PENROSE. In der Medianwert-Technik von G. BROWN und A.M. MOOD (1951) lassen sich auch verteilungsfreie Versionen einer Diskriminanzanalyse entwickeln. Stahl Diskriminanzproblem ->• Diskriminanzanalyse Diskrimination -» klassifizieren Diskursbereich
Menge, vage
Diskurs-Repräsentationstheorie -> System, natürlichsprachliches
d(·,·) eine Distanz oder Metrik, falls für alle j, k, l e O gilt: (a) d(j,k)>0,d(j,j) = 0 (b) d(j,k) = d(k,j) (c) d(j,k) Ähnlichkeitsfunktion; stanz
Formale Beschreibung für die Vereinigungsmenge aller relevanten Objekte (Entitäten ) eines Anwendungssystems, besonders eines Informationssystems. Eine Datenbank wird sich i.allg. auf eine Teilmenge der Diskurswelt beschränken.
Distanzrecherche Teilgebiet: Information Retrieval Die Möglichkeit bei einer Retrieval-Suchfrage Suchbegriffe (-» Deskriptor) (Terme) nur dann zu berücksichtigen, wenn diese im Text in einem in der Regel frei zu bestimmenden Abstand zueinander auftreten. Freiburg
Schassberger
Dispatcher Teilgebiet: Betriebssysteme dispatcher Die Hauptaufgabe des Dispatchers in der Prozeßverwaltung eines Betriebssystems besteht darin, in geeigneter Reihenfolge (bestimmt durch die Strategie der mittel- und langfristigen Prozessorzuteilung,) den verschiedenen Prozessen im System den Prozessor zuzuweisen. Richter, L. Display PostScript Teilgebiet: Desktop Publishing Weiterentwicklung der Seitenbeschreibungssprache (->· Programmiersprache) PostScript. PostScript-Dateien werden geräteunabhängig ,on the fly' für die Darstellung auf dem Bildschirm aufbereitet und ergeben ein detailgetreues Bild der späteren Druckausgabe. Für die WY5/WKG-Darstellung sind sehr leistungsfähige Rechner (-> Workstations ) erforderlich. Ehlers Dissemination
SDÌ
Distanz Teilgebiet: Grundlegende Definitionen distance; distance index; dissimilarity Synonym: Unähnlichkeit Im Rahmen von Mathematik und Datenanalyse ist eine Distanz d(j,k) eine Meßzahl für die Entfernung oder Unähnlichkeit von Objekten j, k einer Objektmenge O. Formal heißt die Funktion
distributed processing
Di-
Computer
Distributed Queue Dual Bus -»· DQDB Distribution ->• Funktion, 8Distributionentheorie • Funktion, δDithering Teilgebiet: Desktop Publishing Verfahren zur Darstellung zusätzlicher Farben und Graustufen durch Verwendung von Punktmustern (-• Raster). Durch zufallsgesteuerte Variation von Erfassungschwellwerten wird eine Unscharfe und dadurch Zwischentöne erzeugt. Ehlers
divide-and-conquer-Prinzip Teilgebiet: Programmierungsmethodik divide-and-conquer principle Das divide-and-conquer-Prinzip ist ein Entwurfsschema für Algorithmen zur Lösung eines gegebenen Problems P, das wie folgt aussieht: falls Ρ elementar lösbar ist: Ρ direkt lösen („TerminierungsfaH"); ansonsten: Ρ in Teilprobleme P,, P 2 ,..., Pn aufspalten („divide"), die Teilprobleme (rekursiv) lösen und die Teillösungen geeignet zu einer Gesamtlösung zusammensetzen („conquer"). 247
Dividierer Natürlich läßt sich nicht jedes Problem auf diese Weise lösen. Hinzu kommt, daß eine gute Wahl von Operationen für das Aufspalten und Zusammensetzen keineswegs offensichtlich ist. Falls anwendbar, ergibt die geschickte Anwendung des divide-and-conquer-Prinzips meist sehr effiziente Algorithmen. Bekannte Algorithmen, die nach diesem Prinzip arbeiten sind Sortieren durch Mischen (-• Sortieren durch Verschmelzen) (aufteilen = halbieren; zusammensetzen = mischen) und Quick-Sort. Partsch Dividierer
Divisionsschaltung
Dividierwerk Dividierwerk für Dualzahlen; Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division unit for binary coded decimal numbers Synonym: Division von binärcodierten Dezimalzahlen Die Division von binärcodierten Dezimalzahlen (BCD-Zahlen) erfolgt meist seriell. Im folgenden wird ein Dividierwerk für positive BCD-Zahlen beschrieben, das die Division (-• Divisionsverfahren) eines 2n-stelligen Dividenden (0P2„_i... P]0) durch einen n-stelligen Divisor (0D„_j... Di) realisiert. Als Ergebnis werden ein n-stelliger Quotient (0Qn_,... Q,) und ein n-stelliger Rest f 0 R n _ i . . . R i ) gebildet. Die Vorzeichen müssen getrennt behandelt werden. Das Dividierwerk enthält ein Register D zur Aufnahme des Divisors, zwei Register R und Q, die zu Beginn den Dividenden enthalten und am Ende den Rest und einen Quotienten aufnehmen, sowie einen BCD-Addier/Subtrahierer ( - • A d dierwerk) für eine BCD-Stelle (-• BCD-Code).
D„
D„-,
D,
Rn-1
Kl
Dividierwerk für binär codierte Dezimalzahlen 248
Die Division erfolgt nach dem Algorithmus mit Rücksteilen des Restes: 1. Das Register D wird mit dem Divisor und die Register (R,Q) werden mit dem Dividenden geladen. Der Zähler Ζ wird gelöscht (Z:=0). 2. Der Divisor wird vom Inhalt des R-Registers, der den höherwertigen Teil des Dividenden enthält, subtrahiert, um einen möglichen Divisionsüberlauf festzustellen (R:=R-D) (die Subtraktion erfolgt wie die Addition ziffernweise in η Schritten, Addierwerk für Dezimalzahlen). Ergibt die Subtraktion ein positives Ergebnis (R„=0), dann wird die Überlauf anzeige gesetzt und die Division abgebrochen. Bei einem negativen Ergebnis wird die Operation rückgängig gemacht (R:=R+D). 3. Die Register (R,Q) werden um eine Stelle nach links geschoben, und der Inhalt des Zählers wird nach Q, gebracht (Q,:=Z). 4. Von dem R-Register, das den Zwischenrest enthält, wird der Divisor so oft abgezogen, bis der Zwischenrest · Serien-Parallel-Umsetzer) nach der Methode ohne RückStellen des Restes durchgeführt. Im folgenden wird ein Dividierwerk beschrieben, das die Division (-» Divis ionsverfahren) eines 2n-stelligen Dividenden (0P2„-i- -P¡0) durch einen n-stelligen Divisor (ODn_i... D/) realisiert. Als Ergebnis entsteht ein n-stelliger Quotient (0Q„_,... Q¡) und ein n-stelliger Rest (0R„_¡... R¡). Die Vorzeichen müssen getrennt behandelt werden. Das Dividierwerk enthält ein Register D zur Aufnahme des Divisors, zwei Register R und Q, die zu Beginn den Dividenden enthalten und am Ende den Rest und den Quotienten aufnehmen, sowie einen Addierer/Subtrahierer (-• Addierwerk). Die Division erfolgt nach dem Algorithmus ohne Rückstellen des Restes: 1. Das Register D wird mit dem Divisor, und die Register (R,Q) werden mit dem Dividenden geladen. 2. Der Divisor wird vom Inhalt des R-Registers, das den höherwertigen Teil des Dividenden enthält, subtrahiert, um einen möglichen Divisionsüberlauf festzustellen (R:=R-D). Die Subtraktion muß einen negativen Zwischenrest R ergeben (d.h. R„ = l), denn nur dann ist der Quotient durch η Stellen darstellbar). Ist R„=0, dann wird die Überlaufanzeige gesetzt und die Division abgebrochen. 3. Die Register (R,Q) werden um eine Stelle nach links geschoben, und Q¡ wird gleich R„ gesetzt. 4. Wenn Q¡-0 ist, dann wird D zu R addiert (R:=R+D), andernfalls wird D von R subtrahiert (R:=R-D).
5. 6. 7.
Die Schritte 3 und 4 werden (n-l)-mal durchgeführt. Nur die Bits des Q-Register werden nach links geschoben, und R„ wird nachgezogen. Wenn der Rest negativ ist (R„ = l), dann muß die Korrektur R:=R+D angeschlossen werden. Hoffmann. R., Liebig
Division
Divisionsverfahren
Divisionsrestverfahren
Hash-Algorithmus
Divisionsschaltung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik circuit for division; divider Synonym: Dividierer Eine Analogschaltung (-•Schaltung, analoge) mit zwei Eingangsgrößen und einer Ausgangsgröße, bei der die Ausgangsgröße proportional dem Quotienten der beiden Eingangsgrößen ist. Eine Divisionsschaltung läßt sich mit einem Operationsverstärker realisieren, der über einen Eingang eines Multiplizierers rückgekoppelt wird. Dabei sind der andere Eingang des Multiplizierers und der Eingang des Operationsverstärkers mit den Eingangsgrößen zu beschälten. Am Ausgang des Operationsverstärkers ist die Ausgangsgröße der Divisionsschaltung verfügbar. Albrich
Ua =
U* U, 249
Divisionsverfahren Divisionsverfahren Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division Synonym: Division Die Division ist die schwierigste Grundrechenart, für sie existiert eine Reihe unterschiedlicher Verfahren. Die einfachste, aber aufwendigste Methode besteht darin, den Quotienten in einer Tabelle (Festwertspeicher (-» Festspeicher)) zu speichern. Bei Rechnern, die keinen Divisionsbefehl enthalten, läßt sich der Quotient über eine Newton'sehe Näherungsbeziehung iterativ (->• Iteration ) ermitteln, oder eines der folgenden Verfahren wird mit dem vorhandenen Befehlssatz (-» Befehlsvorrat) programmiert. Bei der Division wird der ganzzahlige Quotient = Dividend/Divisor und der Rest durch eine in mehreren Schritten durchgeführte Subtraktion gemäß der Beziehung (Rest) = (Dividend) - (Quotient) (Divisor) ermittelt. Für die Division sind im wesentlichen drei Verfahren gebräuchlich: (1) die Vergleichsmethode, (2) die Methode mit Rückstellen des Restes und (3) die Methode ohne Rücksteilen des Restes. Bei der allgemein bekannten Vergleichsmethode wird durch einen Vergleich festgestellt, wie oft der Divisor in den höherwertigen Teil des Dividenden paßt. Diese Anzahl ergibt jeweils eine Quotientenstelle. Der Dividend wird dann sukzessive um das Teilprodukt Quotientstelle mal Divisor verringert und steht dann für einen erneuten Vergleich zur Verfügung. Die Division ist beendet, wenn der Rest kleiner als der Divisor ist. Für die Realisierung dieser Methode benötigt man ein Vergleichs schaltnetz mit b Entscheidungen, wenn b die Basis des Zahlensystems ist. Besonders einfach gestaltet sich die Division für Dualzahlen, weil das Vergleichsschaltnetz nur die Aussagen „Divisor paßt" und „Divisor paßt nicht" liefern muß. Wenn der Divisor in den höherwertigen Teil des Dividenden paßt, dann wird das Quotientenbit = 1 gesetzt, und der Divisor wird stellenrichtig vom Dividenden subtrahiert. Im anderen Fall wird das Quotientenbit = 0 gesetzt und keine Subtraktion durchgeführt. Mit jedem neuen Schritt wird eine weitere Stelle des Dividenden mit zum Vergleich herangezogen. Bei der Methode „mit Rücksteilen des Restes" wird das Vergleichsschaltnetz eingespart, indem der Divisor maximal (b-l)-mal vom höherwertigen Teil des Dividenden abgezogen wird. Ergibt sich bei der k-ten Subtraktion ein negativer (Zwischen-) Rest, dann ist das ein Kennzeichen dafür, daß der Divisor nur (k-l)-mal in den betrachteten Teil des Dividenden paßt. Bei Auftreten eines ne-
250
gativen (Zwischen-) Restes wird eine Korrektur durch Addition des Divisors (Rücksteilen des Restes) angeschlossen. Diese Methode wird im Dividierwerkfür binärcodierte Dezimalzahlen angewandt. Die Methode „ohne Rückstellen des Restes" kommt mit weniger Schritten als die Methode mit Rückstellen des Restes aus. Dabei wird ein negativer (Zwischen-) Rest nicht zurückgestellt, sondern im nächsten Schritt weiterverarbeitet, indem der Dividend maximal (b-l)-mal addiert wird. Immer wenn ein positiver (Zwischen-) Rest entsteht, dann wird im darauffolgenden Schritt subtrahiert und umgekehrt. Entsteht zum Schluß des Verfahrens ein negativer Rest, so muß dieser durch Addition des Divisors korrigiert werden. Die Methode ohne Rückstellen des Restes wird im Dividierwerk für Dualzahlen angewandt.
Hoffmann, R„ Liebig
Division von binärcodierten Dezimalzahlen ->• Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Division von Dualzahlen Dualzahlen
• Dividierwerk
für
Division von Gleitkommazahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division of floating point numbers Synonym: Division von Gleitpunktzahlen Zwei Gleitkommazahlen (-* Gleitkommadarstellung ) werden dividiert, indem ihre Mantissen dividiert und ihre Exponenten zur Basis b subtrahiert werden: q=x/y = mq-beq = (mx/my)-bexey. Geht man von normalisierten Mantissen aus, d.h. l/bV, wobei R χ / das kartesische Produkt aus Λ und I ist.
Bollmann
Domänenspeicher -»•
Magnetblasenspeicher
Dope-Vektor Teilgebiet: Übersetzerbau Die Zeiger-Information fester Länge für ein Datenfeld eines Programms. Sie enthält meist die Anfangsadresse (-• Basisadresse) und die unteren und oberen Grenzwerte für jede Felddimension. Beim Zugriff auf ein Feldelement durch das „Programm wird diese Information von der Address-Mapping-Function" zur Berechnung der aktuellen Adresse des gesuchten Speicherplatzes verwendet. Burkhardt Doppelgenauigkeit Doppelleitung
Mehrfachgenauigkeit
Koaxialkabel
Doppelstapel Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen deque; double ended queue
Dreiadreßbefehl Synonym: Deck Eine lineare Liste, bei der nur am Anfang und Ende ÍÁsíenelemente hinzugefügt oder gelöscht werden können, heißt Doppelstapel. Gelegentlich ist das Lesen der Listenelemente auch bei den übrigen Knoten gestattet. Czap Doppelstrombetrieb Teilgebiet: Datenübertragung double current transmission Früheres Signalisierungsverfahren auf Telegrafenleitungen, bei dem den Binärwerten 1 und 0 die Signalparameter positive und negative Stromrichtung zugeordnet waren (in Deutschland ± 20 mA). Die dadurch erreichbare geringere Telegrafieverzerrung machte einst den Doppelstrombetrieb für den Anschluß von Fernteilnehmern im Telexnetz geeignet. Heute wird im Telexnetz ausschließlich Frequenzmodulation benutzt (siehe Fernschreiber) Matejka DO-Schleife • Wiederholung Dotierung Teilgebiet: Mikroelektronik a) Störstellenkonzentration in einem Halbleitermaterial, meist Silizium, zum Festlegen des Leitungstyps (P- oder N-leitend). b) Vorgang der Änderung der Störstellenkonzentration durch Zugabe von Dotierungsstoffen. Burkhardt
Dotierungsstoffe Teilgebiet: Mikroelektronik Chemische Elemente zur Dotierung von Halblei· ter material aus der III. oder V. Gruppe des Periodischen Systems. Die dreiwertigen Stoffe bringen Defektelektronen, die fünfwertigen zusätzliche Valenzelektronen. Burkhardt Dots per Inch Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung: DPI Als Maßeinheit für das Auflösungsvermögen hat sich international dpi, d.h. Aufzeichnungspunkt pro Zoll durchgesetzt. Häufig wird auch die deutschsprachige Entsprechung, Linien pro cm, als Angabe der Aufzeichnungsfeinheit elektronischer Drucksysteme oder Belichter verwendet. Ehlers
Downsizing Teilgebiet: Programmierungsmethodik Downsizing ist ein sehr emotional gefärbter Begriff, der die Übertragung von Anwendungssystemen (->• Anwendungssofiware ), die bisher auf Mainframes liefen, auf Unix-, PC- und LAN-ori-
entierte Strukturen bezeichnet. Damit geht meist eine erhebliche Kostenersparnis in Bezug auf die Systemplattform einher. Downsizing meint also auch Kostenreduktion. Diese Kostenreduktion ist jedoch nicht in jedem Unternehmenskontext erzielbar. Beim Verweis auf Kostenreduktion durch Downsizing werden häufig die Gesamtkosten unterschätzt, dazu gehören insbesondere die Entwicklungskosten für neue Anwendungssysteme, die Betriebs- und Betreuungskosten usw. Um die Einsaprungspotentiale durch Downsizing zu ermitteln, bedarf es jeweils konkreter Analysen. Vorschnelle Downsizing-Maßnahmen können zu Störungen des Betriebsablaufes führen. Heute ist der Begriff weitgehend substituiert durch Rightsizing. Hansen DP
Programmierung,
dynamische
DPI ->· Dots per Inch DQDB Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Distributed Queue Dual Bus DQDB (IEEE Standard 802.6) ist eine Doppelbus struktur mit zwei gerichteten Bussen, an die bis zu 500 Stationen angeschlossen sein können. Der Nachrichtentransport erfolgt in Zeitschlitzen konstanter Länge, die am Busanfang erzeugt werden. Die einzelnen Stationen können auf beiden Bussen Nachrichten empfangen und senden. Die Übertragung erfolgt mit 34, 45, 140, 155 Mbit/s auf Koaxialkabeln oder Glasfasern. Die maximale Ausdehnung des Busses liegt bei ca. 100 km. Wegen der geografischen Ausdehnung und der hohen Übertragungsgeschwindigkeit ist DQDB besonders zur Vernetzung von lokalen Netzen im MAN-Bereich geeignet. Ruopp draft international standard -» DIS Drahtmodell Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung wireframe representation Methode zur räumlichen Darstellung eines Bildes, bei der alle zu diesem Bild gehörenden Linien ausgegeben werden. Encarnaçào;Crieger DRC •
Entwurfsregelüberprüfung
Dreiadreßbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation Siehe auch: Adreßformat Ein Befehl, der drei Adreßfelder hat, wird als Dreiadreßbefehl bezeichnet. Dabei kann es sich um Speicheradressen (->• Adresse eines Speicherplatzes ) oder um Adressen von Rechnerkern -Registern handeln; vgl. Registeradresse. Dreiadreß255
Dreiadreßrechner befehle haben sich insbesondere dort bewährt, wo nur kurze Adressen nötig sind, also etwa bei der Registeradressierung. Einige ganz frühe Rechner, die aus wirtschaftlichen Gründen nur einen sehr kleinen Speicher hatten, verwendeten ebenfalls Dreiadreßbefehle. Opcode
Adr. 1
Adr. 2
Adr. 3 Klar
Dreiadreßrechner Teilgebiet: Rechnerorganisation three address instruction Ein Rechner, der Dreiadreßbefehle
Druckaufbereitung -> editieren Druckausgabe ->• Drucker verwendet,
wird Dreiadreßrechner genannt.
Klar
Drei-D-System ->• Geometrieverarbeitung Drei-Exzeß-Code
Exzeß-3-Code
Dreifachgenauigkeit Drei-Generationen-Prinzip
Mehlfachgenauigkeit Datensicherung
Drei-Tafel-Projektion Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Darstellung von Objekten in drei parallelen (-+ parallel2) senkrechten Projektionen (Hauptrissen): Grundriß und zwei Seitenansichten. Gorny
Drift Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik drift Langsame Änderungen (im Vergleich zur Rechenzeit) der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements, deren Ursachen nicht die Änderungen der Eingangsgröße, sondern Änderungen der Parameter des Rechenelements selbst sind (z.B. temperaturabhängige Parameteränderungen der passiven und aktiven Teile des Rechenelements). Da auch der Rechenvorgang eine langsame Änderung der Ausgangsgröße hervorrufen kann, ist eine ausgangsseitige Trennung der erwünschten Änderung einer Datenbank von der durch Drift hervorgerufenen, unerwünschten Änderung nicht möglich, siehe Driftfehler. Albrich Driftfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik drift error Der durch Drift entstehende Fehler der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements. Albrich
256
Drop Rate Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Overdial Factor Kenngröße (-· Peripheriegerät) mit Typenträgern begrenzt, die anderen Drucktechnologien erlauben eine Variation der Schriftgröße und des -typs sowie graphische Zeichen, so daß die Abgrenzung zum Plotter fließend wird. Godbersen Drucker, berührungsloser Teilgebiet: Desktop Publishing non impact printing Druckverfahren, meist auf elektronischer Grundlage, die keinen Anschlag benötigen. Ehlers Druckerpapier
Betriebsmaterial
Druckertreiber Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung printer driver 1. Gerätetreiber, der für die Ansteuerung des Drucker-Ports zuständig ist. 2. Teil eines Programmes, welcher eine möglichst vom Druckertyp unabhängige Druckersteuerung realisiert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die für jeden Drucker spezifischen ESCAPE-Sequenzen oder Druckerbefehle in Konfigurationsdateien gespeichert sind. Nitzler Druckschriftenleser
Mustererkennung
Druck-Server ->· Server Drucktype Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation letter; type character Siehe auch: Buchstabe Im Bleisatz ein kubischer Körper, der auf der Druckfläche erhaben das spiegelverkehrte Bild eines Schriftzeichens trägt. Jede Letter innerhalb einer Zeile ist identisch in Höhe und Tiefe, variabel in der Breite.
Ehlers
Druckverfahren, elektronisches Teilgebiet: Desktop Publishing electronic printing Ein oft auch als elektronisches Hardcopy-System bezeichnetes Non Impact Printing -Verfahren.
Man rechnet zu diesem berührungslosen Druck (-• Druckausgabe ) die elektrostatischen Druckverfahren, die Magnetografie, die elektrosensitiven Verfahren, den Tintenstrahldruck (ink jet) und die Thermografie.
Ehlers
Druckvorstufe Teilgebiet: Desktop Publishing printers services sector Gestalterische und technische Aktivitäten, die dem Druck (->· Druckausgabe ) vorausgehen. Zur Druckvorstufe zählt man die Bereiche Vorlagengestaltung, Textverarbeitung, Satzherstellung, Reproduktionstechnik, Druckformenmontage und -herstellung, elektronische Kommunikation und Dokumentation stechnik. Ehlers DS ->• Datenschutz DSP Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung von: Digitaler Signal Prozessor Spezial-Prozessor für Signalverarbeitung. Einsatzbereiche sind Spracherkennung, Sprach/Signalkomprimierung. Sprachausgabe, Bildverarbeitung etc. Kuhn DSS1
D-Kanal-Protokoll
DTE
Datenendeinrichtung
DTL
Dioden-Transistor-Logik
DTMF Teilgebiet: Telekommunikation Dual Tone Multi Frequency Mehr-Frequenz-Verfahren (MFV) der Tonwahltelefone. Wenn eine Taste bestätigt wird, wird eine bestimmte Kombination (Tonpaar) eines Signals mit einer definierten hohen und niedrigen Frequenz gebildet. Die Frequenzen der Tonpaare sind so ausgewählt, daß nur eine geringe Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß diese Töne in der normalen Sprache vorkommen, damit dadurch keine Verfälschungen auftreten können. Eine gültige Kombination hat nur und nur eine Frequenz. Einige Telefone - besonders an Nebenstellenanlagen - haben für Sonderfunktionen noch 4 zusätzliche Tasten. In Deutschland sind Tonwahltelefone im öffentlichen Bereich (Telekom) noch nicht sehr verbreitet. Das vorherrschende Wahlverfahren ist die Impulswahl (IWM). Neuere Telefonapparate lassen sich auf das Wahlverfahren einstellen. Mit der Verbreitung der ISDN-Ortsämter wächst auch die Möglichkeit, Tonwahl zu nutzen, weil diese Ämter beide Verfahren unterstützen und automatisch erkennen. Wesentlicher Vorteil der 257
dual Tonwahl sind kürzere Wartezeiten von ca. 100 ms pro Ziffer. Bei der Impulswahl ist die Zeit je Ziffer unterschiedlich und durchschnittlich um den Faktor 8 - 1 0 größer. Kuhn dual -->- Dualziffer;
Zielfunktionsv/ejX des dualen stets größer gleich dem des primalen. Im Optimum sind beide gleich, und es besteht die Beziehung des komplementären Schlupfes (complementary slackness)
Dualcode
Binärcode für das duale
Zahlensystem. Godbersen
duales Zahlensystem duales
•y; = o,
Σ Xj-y m +j + Σ χ„ ¡= 1 j=l
Dualcode Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
• Zahlensystem,
(sog.)
wobei x„+:,ym+J>0 Schlupfvariablen sind. Eine primal zulässige Lösung ist optimal, wenn die komplementäre duale Lösung zulässig ist. Die komplementäre duale Lösung steht im Simplextableau (Simplexmethode) in der Kriteriumszeile.
Hummeltenberg
Dual-In-Line • DIL Dualitätssatz grammierung
Dualität der Booleschen Algebra Teilgebiet: Logik duality
Dualsystem
Aus jeder Booleschen Gleichung oder Identität, die aus den Axiomen hergeleitet ist, läßt sich eine dazu (sogenannte) duale Beziehung gewinnen. Dazu wird jede Variable durch ihr Komplement ersetzt, und man vertauscht ν mit λ und umgekehrt sowie 0 mit 1 und umgekehrt. Burkhardt Dualität in der linearen Programmierung Teilgebiet: Quantitative Methoden duality in linear programming Bezeichnung dafür, daß zu jedem Problem der linearen Programmierung ein duales existiert. Bei Betrachtung dieser Beziehung wird das ursprüngliche Problem als primales bezeichnet.
max
Σ e; · χ.·, j=i
min
sodaß
so daß
Σ a¡j · Xj < b¡, j
Σ y¡ - b¡, i=1
-1i=l
Σ i= 1
m
Yi-ay^Cj, j = l,...,n
Xj —o,
y.^o,
j = 1, . . . , n
i = 1, . . . , m
primales Problem
duales Problem
Die dualen Variablen (-• Variable ' ) _y, werden, da sie eine ähnliche Rolle wie die Lagrange-Multiplikatoren in der Differentialrechnung spielen, auch Simplexmultiplikatoren genannt. Nach dem Dualitätssatz der linearen Programmierung sind, sofern eine zulässige Lösung des primalen und des dualen Problems existiert, der 258
• Dualität in der linearen
Pro-
Zahlensystem, (sog.) duales
Dualtheorie • Netzplantechnik Dualzähler Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Ein Dualzähler ist ein Zähler, dessen Registerinhalt (die zu verändernde Zahl) eine Dualzahl ist. Dualzähler haben die Eigenschaft, daß bei der Zähleinheit 1 von Schritt zu Schritt die Ziffer in Position 0 (Wertigkeit 2°) immer wechselt, die Ziffer in Position 1 genau dann wechselt, wenn die Ziffer in Position 0 Eins ist, die Ziffer in Position 2 genau dann wechselt, wenn die Ziffern in den Positionen 1 und 0 beide Eins sind, die Ziffer in Position 3 genau dann wechselt, wenn die Ziffern in den Positionen 2, 1 und 0 alle Eins sind usw. Aus dieser Eigenschaft läßt sich unmittelbar eine Reihe von Schaltungen (-»· Schaltung, integrierte) entwickeln, die als Asynchronzähler (Bild a), als Synchronzähler mit einstufiger Ansteuerung (Bild c) oder als Synchronzähler mit mehrstufiger Ansteuerung (Bild b) aufgebaut sein können. Hoffmann, R., Liebig
Dualzahl Teilgebiet: Grundlegende Definitionen number in binary numeration Darstellung einer Zahl im dualen Zahlensystem, das ein Zahlendarstellungssystem ist, bei dem in aller Regel die Ziffern 0 und 1 und die Basis zwei benutzt werden und der kleinsten ganzzahlige Stellenwert eins ist. Es handelt sich also um eine Radixschreibweise mit der festen Basis (Basis der Radixschreibweise ) zwei. Zur Unterscheidung von Zahlendarstellungen in
Dünnschichttechnik
Ζ: zu zählende Impulse Asynchroner Dualzähler (a), Synchroner Dualzähler mit mehrstufiger Ansteuerung (b), Synchroner Dualzähler mit einstufiger Ansteuerung (c). verschiedenen Zahlensystemen wird häufig die DÜ-BIock - • Frame in der Datenübertragung Basis (z.B. 2 im Dualsystem, 8 im Oktalsystem DUE -> Datenübertragungseinrichtung oder 10 im Dezimalsystem) mit tiefgesetzten Kennziffern notiert (nach ISO/IEC 2382-1). Dünnfilmtechnik Dünnschichttechnik Beispiel: Das Numeral 1011,011 2 und der arithDünnschichttechnik metische Ausdruck Teilgebiet: Rechnertechnologie 3 2 1 1 2 1 * 2 + 0 * 2 + 1 * 2 + 1 * 2° + 0 * 2 + 1 * 2 + Synonym: Dünnfilmtechnik 1 * 2"3 In der Dünnschichttechnik wird m\t fotolithograsind gleichwertige Darstellungen derselben Zahl phischen Methoden das gewünschte ebene Schalim Dualsystem, der im Dezimalsystem das Nutungsmuster (-»Schaltung, integrierte) subtrakmeral 11,37510 entspricht. tiv erzeugt. Dadurch lassen sich die Strukturen Zur Umwandlung einer Dezimalzahl in eine Darwesentlich genauer und mit kleineren geometristellung durch ein anderes Zahlensystem bedient schen Abmessungen herstellen als mit dem addiman sich vielfach des Horner'sehen Algorithtiven Dickschichtverfahren (-> Dickschichttechmus. Fleischhauer; Rouette nik). Trotzdem erreicht man in der Dünnschichttechnik nur niedere Integrationsgrade, da in der Dualziffer Regel Transistoren und Dioden als gesonderte Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; SchaltElemente in die Dünnschichtschaltung eingesetzt werke und Schaltnetze werden. Ein Zeichen aus einem Zeichenvorrat von zwei Als aktives Bauelement werden DünnschichtZeichen, denen als Zahlenwerte die ganzen Zahtransistoren hergestellt, die für flache Bildschirlen „0" und „1" umkehrbar eindeutig zugeordnet me (Elektrolumineszenzdisplays) eine aussichtssind (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider reiche Zukunft besitzen. 259
DÜ-Prozedur Bei der Dünnschichttechnik wird ein Substrat i.allg. ganzflächig mit einer Folge von Schichten für Widerstände, Dielektrika oder Leiterbahnen bedeckt. Die dabei am häufigsten verwendeten Verfahren sind Aufdampfen und Aufstäuben, das auch Sputtern genannt wird. Als Träger für die Schichten kommen die festen Substrate oder, eine vielversprechende Entwicklung, auch flexible Kunststoffolien in Frage. Beide Verfahren benötigen ein Vakuum. Beim Sputtern, einem kalten Vorgang, werden durch ein Ionenbombardement Atome jenes Materials freigesetzt, aus dem die Schicht gebildet werden soll. Diese Atome schlagen sich als dichter Film auf dem Substrat nieder. Weitere Möglichkeiten, eine Schicht aufzubringen, sind die galvanische und die stromlose Abscheidung, die Abscheidung aus der Gasphase oder das Aufsprühen. Niederohmige Dünnschichtwiderstände sind band-, hochohmige mäanderförmig mit einer Dicke von 50 bis 100 nm. Mäander haben eine Bahnbreite von 20 über 50 bis 100 μηι. Die elektrischen Eigenschaften von Widerständen werden durch eine Temperung bei erhöhter Temperatur stabilisiert. Leiterbahnen sind 0,1 über 0,5 bis 1 mm breit und 1 bis 5 μπι stark. Dielektrische Schichten erzeugt man in der Regel durch Oxydation metallischer oder halbleitender Schichten. Falls in einem Elektrolyten oxydiert wird, spricht man auch von Anodisation. Bei Verwendung von Ta-Oxyd Ta205 erzielt man Flächenkapazitäten von ca. 60 bis 100 nF/cm2. Tröller DÜ-Prozedur DÜVO
•
-»•
Datenübertragungssteuerung
Datenübermittlungsverordnung
Bandwiderstand Breite Länge Breite des Widerstandsmäanders
Dummy 1 Teilgebiet: Desktop Publishing Imitation eines Gegenstands, dem allerdings oft wichtige Eigenschaften fehlen, z.B. Blindband, Blindtext und -graflken. Beim Blindmuster werden unbedrucktes Auflagenpapier und der Originaleinband verwendet. Ehlers Dummy 2 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Pseudoelement Mit Dummy bezeichnet man Pseudoelemente, d.h. spezielle Elemente einer Elementmenge, welche bestimmte Eigenschaften aufweisen oder bestimmte Funktionen erfüllen. Der jeweilige Sachbezug wird durch ein zusätzliches Wort gekennzeichnet: Pseudoabschnitt, Pseudoadresse, Pseudobefehl, Pseudosatz, Pseudotetrade (-• Pseudodezimale) usw. Ein Pseudoabschnitt (dummy section) ist ein Teil eines in einer Assemblersprache verfaßten Programms, welcher bei der Assemblierung zwar übersetzt (->· Übersetzer ), aber nicht in das erzeugte Maschinenprogramm übernommen wird. Er enthält Adressenangaben. Eine Pseudoadresse tritt in einem Befehl formal wie eine Operandenadresse auf, ohne jedoch wie diese auf einen Arbeitsspeicherplatz (-• Hauptspeicher) zu verweisen (-> Verweis2). Ein Pseudobefehl weist alle für die betreffende Datenverarbeitungsanlage erforderlichen Bestandteile auf, ist aber - meist wegen ungültigem Operationsteil - nicht entschlüsselbar (-»· Ver-/ Entschlüsselung'). Er löst, ggf. beabsichtigt, bestimmte anlagenspezifische Funktionen aus.
Dickschichttechnik
Dünnschichttechnik
0,5... 5mm 0,5... 5mm
50... 1000 μπι 100 μπι... 5 mm
-
2 0 . . . 5 0 . . . 1 0 0 μιη l / w < IO 4 ... 105a
Dicke der Widerstandsschicht
25 μπι
50... 100 nm
Leiterbahnen Breite Dicke
0,2... 1mm 25 μπι
0,1... 1 mm 1... 5 μπι
Dicke dielektrischer Schichten
40... 50 μπι
300... 400 nm
Übliche Substratgrößenb
7 x 15mm...25 x 50mm
7 x 15mm ... 12 x 25 mm
a b
1 = Länge, w = Breite des Mäanders. Die Substratgröße 7 x 15 mm entspricht der dual-in-line-Fassung.
Typische Abmessungen von Schichtbauteilen -in der Dünnschichttechnik 260
Durchlaufzeit Ein Pseudosatz ist ein auf einem Datenträger aufgezeichneter Datensatz, der keine anwendungsbezogenen Daten, sondern z.B. Angaben über die auf dem Datenträger gespeicherten Daten enthält. Er wird als Etikett (engl, label (-• Marke)) bezeichnet. Eine Pseudotetrade ist eine 4-Bit-Anordnung, welche in einem bestimmten BCD-Code nicht zur Verschlüsselung einer der zehn Dezimalziffem ( > Dezimalsystem ) 0 bis 9 benötigt wird. Gehring
Dump Switch Teilgebiet: Telekommunikation Eine Telefonanlage mit nur einfachen Vermittlungsfähigkeiten, die von einem externen Standardrechner über eine Schnittstelle gesteuert wird. Die Schnittstelle bietet die Möglichkeit, Teilnehmer und Leitungsbündel zu überwachen und Verbindungen über das Koppelfeld zu schalten.
Kuhn
Duplexbetrieb
Zweidrahtleitung
duplexfähig ->· Vierdrahtleitung Durchführbarkeitsstudie Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft feasibility study Synonym: Durchführbarkeitsuntersuchung Ziel der Durchführbarkeitsstudie als Phase im Prozeß der Systemgestaltung (-• System1 ) ist die Vorlage einer Empfehlung, die das betroffene Fachabteilungs- und DV-Management (bzw. evtl. vorhandene DV-Steuerungsgremium) in die Lage versetzen soll, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob das System in der vorgeschlagenen Form realisiert werden soll oder nicht. An diesem Ziel ist auch der Detaillierungsgrad der Durchführbarkeitsstudie zu orientieren, d.h. sie ist kein Ersatz für die Konzeptionsphase. In der Durchführbarkeitsstudie müssen demzufolge Aussagen zu folgenden Aspekten erarbeitet werden: -
-
Einvernehmliche Definition der Projekt-/ Systemziele unter eindeutiger Spezifikation der Merkmale (-+ Attribut), die das Erreichen dieser Ziele anzeigen. Definition des Innovationsschritts, der durch die Realisierung des geplanten Systems vollzogen werden soll, d.h. in welchem Ausmaß werden wahrscheinlich Änderungen in dv-technischen, personellen und organisatorischen Bereichen erforderlich sein. Identifikation möglicher Restriktionen in diesen Bereichen, auf die bei der Systemgestaltung Rücksicht zu nehmen ist.
-
Spezifizierung des Aufwands, der - z.Z. für die Bewältigung der Aufgabenstellung anfällt; - für die Realisierung des geplanten Systems geschätzt wird; - für den laufenden Betrieb des neuen Systems erwartet wird. Spezifizierung des erwarteten Nutzens, den das neue System bringen wird. Vorschlag eines Projektplans. Bei all diesen Aktivitäten muß darauf geachtet werden, daß die Durchführbarkeitsstudie eine intensive Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und DV-Abteilung erfordert, damit eine auf allgemeinem Konsens der Systemgestalt und -benutzer beruhende Empfehlung dem Management vorgelegt werden kann. BIFOA Durchführbarkeitsuntersuchung fuhrbarkeitsstudie
-* Durch-
Durchlaßzeit Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Durchlaßzeit ist die Zeitspanne vom Eintreffen des Unterbrechungssignals im Unterbrechungs-Eingangsspeicher des Prozeßrechners bis zur Meldung des Unterbrechung swunsches an den Prozessor. Bild siehe bei: Antwortzeit ( * Antwortzeit2). Lauber Durchlaufterminierung
Arbeitsplan
Durchlaufzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen turnaround time; turnround time (GB) Siehe auch: Verweilzeit; Verkehrsgüte; Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Auftrag an eine Instanz als erteilt gilt, und dem Zeitpunkt, zu dem das vollständige Ergebnis der Auftragsbearbeitung, soweit es auszugeben ist, an einem bestimmten Ort vorliegt. Der Ort, an dem entschieden wird, daß der Auftrag als erteilt gilt, und der Ort, an dem der auszugebende Teil des vollständigen Ergebnisses vorliegen soll, sind festzulegen. In aller Regel besteht das vollständige Ergebnis einer Auftragsbearbeitung aus Daten, die an die auftraggebende Instanz (oder deren Vertreter) abzuliefern (auszugeben) sind, und aus Daten, die vom DV-System für betriebliche Zwecke, beispielsweise Kostenrechnung oder Statistik, intern gespeichert werden. Der Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell3) zugrunde. Eine Zeitspanne ist durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt; im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von 261
Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Interesse. Wo jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des Anfangs- oder Endereignisses fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7). Fleischhauer; Guse; Rouette
Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Teilgebiet: Rechnertechnologie propagation delay Synonym: Verzögerungszeit Die Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises bedeutet diejenige Zeit, die vergeht, bis das Potential des Ausgangssignals einen entsprechenden Wert, bezogen auf den gleichen Wert des Eingangssignals, erreicht. Es wird unterschieden zwischen der Durchlaufzeit von boolesch „1" nach boolesch „0" und von boolesch „0" nach boolesch „1". Beide Zeiten sind meist unterschiedlich. Durchlaufzeiten von Gattern (-» Schaltglied) sind abhängig von der Art der Schaltkreisfamilie, der Temperatur, Versorgungsspannung und der Last. Waldschmidt
Durchsatz Teilgebiete: Betriebssysteme; Einsatzplanung und Installierung; Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation throughput; thruput Synonyme: Leistung eines Rechensystems; Leistung von Rechenanlagen Ein Maß für die Beschreibung der Systemleistung. Die Zahl der Aufträge, die eine Funktionseinheit in einer Zeiteinheit fertigstellt, heißt Durchsatz der Funktionseinheit. Der maximale Durchsatz einer Funktionseinheit ist nur bei An-
uv 100% 50%
gabe der Art und Folgegesetzmäßigkeiten der Aufträge für die Funktionseinheit kennzeichnend. Der Quotient von Durchsatz und maximalem Durchsatz (Auftragszugangsprozesse gleicher Auftragsart und gleicher Folgegesetzmäßigkeit vorausgesetzt) wird als relativer Durchsatz oder Auslastung bezeichnet. Werden Programme als Aufträge und Rechenanlagen als Funktionseinheiten angesehen, so dient diese Definition des Durchsatzes auch als Maßstab zur Beurteilung der Leistung von Rechenanlagen. Vergleichende Leistungsbetrachtungen (->• Leistungsermittlung) erfolgen dann durch Messung des Durchsatzes typischer Benchmarks bei verschiedenen Rechenanlagen. Im Stapelbetrieb wird er in der Regel ausgedrückt in Aufträgen pro Zeiteinheit. Da es keine standardisierten Aufträge gibt", ist der Durchsatz immer nur relativ zu einem gegebenen Auftragsprofil (—• Lastprofil ) oder Auftragsstrom (-> Aufgabenstrom) zu verstehen. Wenn der Aufgabenstrom es erlaubt, daß er in parallel (-> parallel2) abzuarbeitende Teilströme aufgeteilt werden kann, kann sehr oft durch Erhöhung des Mehrprogrammierungsgrades (->· Mehrprogrammbetrieb) der Durchsatz verbessert werden. Dieser ist wiederum durch den verfügbaren Hauptspeicherplatz beschränkt. Verglichen wird daher sinnvollerweise der Laufzeitbedart für einen vorgegebenen Auftragsstrom bei vorgegebener Hauptspeichergröße. Dieses Maß ist das Inverse des Durchsatzes. Im Dialogbetrieb wird der Durchsatz in Transaktionen pro Zeiteinheit ausgedrückt. Bei Vergleichen muß auch hier zunächst eine typische Transaktion oder eine Mischung von Transaktionstypen (-» Transaktion1 ) definiert werden. Der erzielbare Durchsatz wird als Meßgröße ( > Meßwert) im Rahmen der Planung für die Auslegung und Beurteilung eines DV-Systems verwendet, andererseits dient sie zur Kennzeichnung der Auslastung eines gegebenen Systems. Der Durchsatz als Meßgröße kennzeichnet nicht alle Aspekte eines Systems, insbesondere gibt er keine Auskunft über die Arbeit in Form von permanenter Datenverwaltung, Bedienungsqualität und Benutzelfreundlichkeit. Ameling; Endres; Haupt; Herzog
. . .
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D u r c h l a u f z e i t eines digitalen Schaltkreises
262
-__90% 10%
DV-Marketing Durchsatz, relativer -• Auslastung
DV-Auftrag ->
Durchschaltevermittlung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme virtual circuit switching Form der Vermittlung, die als logisches Analogon der Leitungsvermittlung angesehen werden kann. Das Kommunikationssubsystem (-• Kommunikationssystem) besteht in diesem Falle aus einer Menge von Vermittlungsrechnern (Knotenrechnern ), die zur Nachrichtenweiterleitung dienen. Bei der Initialisierung einer Verbindung wird ein vollständiger Weg vom Sender zum Empfänger durch das Rechnernetz aufgebaut, der sich während des gesamten Kommunikationsvorgangs nicht ändert. Im Gegensatz zur Leitungsvermittlung erfolgt die Festlegung des Wegs durch Wegwahltabellen in jedem der Vermittlungsrechner (Knotenrechner). Der Datentransfer (-» Datenübertragung) wird in der Regel realisiert durch die Weitergabe der Daten in Form von Paketen von einem Vermittlungsrechner zum anderen in Richtung des Zielrechners (-»·Datenverarbeitungsanlage, digitale). Die korrekte Übertragungsreihenfolge der Pakete bleibt dabei gewährleistet. Die Durchschaltevermittlung setzt somit zur Datenübertragung durch das Rechnernetz einen Teilstreckenbetrieb (-• Teilstreckenvermittlung) ein, woraus Wartezeiten in den Knotenrechnern resultieren können (Beispiel: TYMNET-Netz). Ziiterbart
DV-Controlling Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft DP-Controlling Controlling wird in dem deutschsprachigen Raum oft mit Lenken/Steuern/Regeln des betriebswirtschaftlichen, nutzenorientierten Leistungsablaufs gleichgesetzt. Die wesentlichen Aufgaben des Controllings sind laufende Informationsbeschaffung, -Verarbeitung und -Zurverfügungstellung als Lenkungs- und Steuerungsgehilfe, ggf. mit Komponenten des Durchsetzens. Dies projiziert auf die Datenverarbeitung (das Informationsmanagement) führt zu dem Begriff des DV-Controllings. Konkrete Aufgabengebiete sind damit die DV-Zielplanung, die Projektauswahl zuzüglich der Planung von Maßnahmen für die Projektabwicklung und Projektüberwachung (Ziele, Weltmaßstäbe, Termine, Kosten und Qualitätsüberwachung). Übergreifende DV-Controllingaufgaben sind die Budgetierung der DV-Kosten, die Wirtschaftlichkeitsüberwachung des DV-Bereichs, die Verrechnung von DV-Leistungen und die Gestaltung eines DV-spezifischen Internal-Control-Systems. Controlling heißt letztlich die besondere Betonung von Zielbildung und Planung, Information und Kontrolle, Korrektur und Steuerung. Diese Funktionen können beim DV-Leiter integriert sein, ein DV-Controller kann assistierend zur Seite stehen bzw. der DV-Controller kann eine eigene aufbauorganisatorische Einheit innerhalb der DV-Abteilung bilden, die ggf. dem zentralen Controlling untersteht. Bischoff
Durchschuß Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation leading Durch Einfügen nicht druckenden Materials (Durchschuß) wird der Abstand zwischen zwei Textzeilen vergrößert. Der Raum ohne Zeichen einer Seite beeinflußt die Lesbarkeit eines Textes. Der Minimalabstand, der sich beim Bleisatz aus der Höhe der verwendeten Lettern (->· Drucktype) ergibt, ist abhängig vom Schriftgrad und der Schriftart. Ehlers
DV —• Datenverarbeitung DVA ->·
Datenverarbeitungsanlage
DV-Anlage
Datenverarbeitungsanlage
DV-Arbeit Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Gesamtzahl der DV-Tätigkeiten, die innerhalb einer betrachteten Meßdauer in Auftrag gegeben worden sind, vgl. DIN 66273, Teil 1. Klar
DV-Fachmann
Datenverarbeitungsauftrag
+
Datenverarbeitungsspezialist
DV-Hersteller -> Hersteller DV-Installation -»• Installation DV-Marketing Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft marketing for EDP Unter Marketing kann der „Umgang mit Märkten" [Kotler 1992] verstanden werden. Es sind darunter die Analyse, Planung, Realisation und Kontrolle von Programmen subsumiert, die darauf ausgerichtet sind, eine beidseitig nützliche Beziehung mit den Zielmärkten aufzubauen und zu erhalten. Beim DV-Marketing ist der DVMarkt der Zielmarkt. Eine Marketingstrategie hat einen Marketingplan zur Folge. Wesentlicher Ausgangspunkt ist hierbei eine Situationsanalyse bezogen auf das Umfeld (die angrenzenden Märkte, ggf. der Weltmarkt), das Marktvolumen und Marktpotential und die Marktstruktur (An263
DV-System, verteiltes bieter - Nachfrager). Der DV-Markt zeichnet sich in Deutschland im allgemeinen - natürlich mit Besonderheiten in Teilbereichen - durch mangelnde Transparenz, Behinderung der Märkte durch Förderprogramme, zum Teil oligopolistische Strukturen, Mehrstufigkeit des Absatzmarktes und nicht ausreichender Investitionskraft vieler Softwarehäuser (->·Software-Haus) aus. Die eigene Potentialanalyse (Erfahrung, Personaljetziger eigener Markt, Kooperation, Kapital, Produktangebot) sollte unter Berücksichtigung der angesprochenen Marktskizze Basis für eine eigene Marketingstrategie sein, z.B. Spezialisierung auf fachliche und/oder Kundensegmente, gezielte Entwicklung von Standardsoftware, reine Beratung, Herstellerbindung und vieles andere mehr. Entscheidend ist letztlich der Marketingmix: Produktmix (Produkt, Preispolitik), Distributionsmix und Kommunikationsmix (Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung). Die besondere Problematik liegt sicherlich in den Notwendigkeiten eines Investitionsgütermarketings, das ggf. manchmal mit einem Konsumgütermarketing zu koppeln ist. Bischoff
DV-System, verteiltes system, verteiltes dyadisch
Datenverarbeitungs-
DYCMOS
dynamisch Teilgebiet: Allgemeines dynamic Dynamisch bezeichnet die Eigenschaft, sich unter bestimmten Voraussetzungen ändern, d.h. verschiedene Zustände einnehmen zu können, ohne seine Identität zu verlieren (also keine Transformation). Ein dynamisches Objekt ist durch die Gesamtheit der einnehmbaren Zustände und der möglichen Zustandsübergänge definiert. Zu dieser Gesamtheit gehört auch das mögliche Nacheinander (Sequentialität), Nebeneinander (Nebenläufigkeit) und Miteinander (Koinzidenz) von (Teil-)Zuständen und Übergängen. - Dynamisch wird auch als Attribut für Eigenschaften oder Beschreibungen von Eigenschaften verwendet, die sich auf Zustandsübergänge beziehen (z.B. dynamische Konsistenz). Richter, G. dynamische Programmierung -> Programmierung, dynamische dynamischer Speicher scher
Speicher,
dynamisches Bereichsattribut tribut, dynamisches
dynami-
-»• Bereichsat-
Zahlensystem
DYCMOS Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: dynamic complementary MOS Die DYCMOS-Technik - oder dynamische CMOS-Technik (dynamic complementary MOS) - hat prinzipiell die gleichen Eigenschaften wie die bekannte CMOS-Technik: Betrieb mit nur einer Speisespannung, die nicht stabilisiert zu sein braucht, hohe Störsicherheit und extrem niedriger Leistungsverbrauch (-• Leistungsermittlung). Der wesentliche Unterschied besteht in der Betriebsart ( • Rechensystem, Nutzungsformen eines). Während CMOS-Schaltungen statisch arbeiten, müssen DYMOS-Schaltungen dynamisch betrieben werden. Hierzu ist eine Taktfrequenz erforderlich. Andererseits beansprucht die DYMOS-Technik weniger Chipñ'áche. Tröller
DYMOS-Technik -> DYCMOS
264
dynamic complementary MOS
dynamische Speicherverwaltung verwaltung, dynamische
-»· Speicher-
dynamisches Programmieren -»· Programmierung, dynamische DYNAMO Teilgebiet: Simulation DYNAMO ist eine Programmiersprache zur Simulation kontinuierlicher Systeme (d.h. Systeme, die durch eine Menge von Differentialgleichungen beschrieben werden). Die Sprache wurde Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre in der Industrial Dynamics Gruppe am MIT für die Simulation dynamischer Regelkreis- (Feedback-) Modelle für industrielle, ökonomische und soziale Systeme entwickelt. Bekannt wurde DYNAMO vor allem durch das von J.W. Forrester am gleichen Institut entwickelte System DynamicsKonzept zur dynamischen Systemsimulation. Meyer, B.
E E/A-Port
Ein-/Ausgabe-Port
E/A-Steuerung ->· Gerätetreiber E/A-Vorgang - v
Ein-ZAusgabevorgang
13stelliger Balkencode zur Kennzeichnung von Handelswaren mit der Internationalen Artikelnummer (ΕΑΝ). Stellen 1-2 Länderkennzeichen, 3-7 Betriebsnummer des Herstellers, 8-12 vom Hersteller vergebene Artikelnummer, 13 Prüfziffer.
ΕΑΝ
EAROM
Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Informatik in der Betriebswirtschaft international article number Synonym: Internationale Artikelnummer Die ΕΑΝ (Abkürzung nach der früheren Bezeichnung „Europäische Artikelnummer") ist ein maschinenlesbarer Primärschlüssel zur eindeutigen und unverwechselbaren Identifizierung von Artikeln. Sie wurde 1977 auf internationaler Ebene vereinbart und baut auf dem Konzept des in den USA und Kanada verwendeten UPC (Universal Product Code) auf, wobei sich beide Systeme ergänzen. Jede handelsübliche Waren- bzw. Verpackungseinheit wird vom Hersteller mit einer ΕΑΝ versehen, die auf allen Handelsstufen bis hin zum Endverbraucher eine artikelbezogene Datenverarbeitung ermöglicht. Das ΕΑΝ-Symbol umfaßt einen Balkencode nach DIN 66 236 und eine Klarschriftzeile in OCR-Schrift (OCR-B). Es besteht aus zwei Hälften mit jeweils vier (EAN-8) oder sechs (ΕΑΝ-13) Zeichen sowie je einem Randzeichen und einem Mittelzeichen. Die 13. Stelle der ΕΑΝ-13 (Normalnummer) ist durch eine zusätzliche Verschlüsselung in der linken Symbolhälfte dargestellt. Die ΕΑΝ-13 besteht aus folgenden Teilen: zweistelliges Länderkennzeichen, fünfstellige Betriebsnummer des Herstellers, fünfstellige Artikelnummer des Herstellers, einstellige Prüfziffer. Die ΕΑΝ wird an Datenkassen mit Scannern gelesen und ermöglicht durch Speicherung des Warenpreises (Preisbestellung = price look up) den Verzicht auf die Preiserfassung über Tastatur. Zur Identifikation weiterer, insbesondere für Lager· und Transportlogistik bestimmter Angaben wie Herstell-, Pack- oder Verfalldatum, Menge, Gewicht, Fläche, Volumen u.a. dient die 1994 eingeführte EAN128, bei der die einzelnen Informationen eine unterschiedliche Anzahl von Zeichen umfassen können. Maximal sind 48 solcher N u t z z e i c h e n gestattet.
EAN-Balkencode Teilgebiet: Allgemeines ΕΑΝ Barcode
Stahlknecht
Scherff; Stahlknecht
•
Halbleiterspeicher
>
EB -~ Endbenutzer EBCDIC • EBCDI-Code EBCDI-Code Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung Abkürzung von: extended binary coded decimals interchange code EBCDI-Code ist ein auf acht Bit erweiterter BCD-Code, der auf Maschinen (-»· Automat) der IBM und dazu kompatiblen verwendet wird. Burkhardt;
Matejka
Ebenenmodell der Automatisierung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung level model of automation Aufteilung der Automatisierungsstruktur technischer Prozesse in vier hierarchisch angeordnete funktionale Informationsebenen: Untemehmensleitebene, Produktionsleitebene, Prozeßleitebene und Feldebene. Kommunikation findet nur zwischen direkt verbundenen Ebenen statt. Die Einteilung der Automatisierungsfunktionen in die vier Ebenen orientiert sich an zwei Gesichtspunkten: Funktionen, die große Datenmengen austauschen müssen, und ähnliche Anforderungen an die Gerätetechnik und Programme. Soltysiak
EBP
Endbenutzer-Programmierung
EBV Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung für Elektronische Bild-Verarbeitung für die Druckvorstufe. Für EBV-Arbeiten werden computerunterstützte (-• computergestützt) Systeme des Reprobereichs eingesetzt. Ehlers ECB mode Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Electronic Code Book Mode Betriebsmodus eines Verschlüsselung salgorithmus, in dem jeder Block unabhängig von seiner Stellung im Gesamttext verschlüsselt (-• Ver-/ Entschlüsselung ' ) wird (im DES (->· Data Encryption Standard) Blöcke von 8 Byte ). Martiny
265
Eccles- Jordan-Schaltung Bit Positions 0,1,2,3 Bit Positions 4,5,6,7 Hex
0000
0001
0010
0
1
2
0000 0
N U L D L E DS
0001 1
SOH DC1
0010 2
STX DC2 FS
0011 3
E T X DC3
0011 0100 0101 0110 Olli 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111 3
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1111 F
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1
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Duplicate Assignment
0
1 2
3
4
5
6
Tabelle: EBCDI-CODE
7
L·
EBCDI Code auf der Übertragungsleitung Erstes Bit eines Zeichens auf der Leitung
Eccles-Jordan-Schaltung -> Flipflop
echo compensation
Echo Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung echo Synonym: Feedback, visuelles Die sofortige Anzeige des aktuellen Werts eines Eingabegeräts für den Bediener (-> Operateur). Hierzu gehört beispielsweise die kontrollierte Bewegung eines Symbols oder einer Positionierungsmarke auf einem Bildschirm mit Hilfe einer
Man unterscheidet zwischen akustischer und elektrischer Echokompensation. Akustische Echos entstehen z.B. durch den geschlossenen Übertragungsweg vom fernen Sprecher eines Sprachübertragungsweges über den elektrischen Teil dieses Weges, die akustische Strecke vom Lautsprecher bis zum Mikrofon und zurück über den elektrischen Übertragungsweg zu diesem fernen Teilnehmer. Wenn diese Laufzeit größer als die vom Ohr auflösbare Laufzeit ist, entstehen für den fernen Teilnehmer akustisch wahrnehmbare und damit störende Echos seiner eigenen Stimme. Wenn die Schleifenübertragung auf diesem Übertragungsweg größer als 1 ist, wird die
Eingabevorrichtung.
Echokompensation Teilgebiet: Datenübertragung 266
Encarnaçâo; Crieger
ECLII Übertragung instabil und es entstehen Pfeifgeräusche. Abhilfe schafft ein Echokompensator. Unter einem elektrischen Echo versteht man die Reflexion des elektrischen Signals an sog. Gabeln, das sind Komponenten, bei denen mit Verstärkern versehene Vierdrahtstrecken in Zweidrahtstrecken umgesetzt werden. Im Idealfall sind die Gabeln so ausgelegt, daß keine Reflexion auftritt. Aufgrund von Fehlanpassungen können Echos entstehen, die sowohl bei der Sprachkommunikation wie auch bei der Datenübertragung störend wirken. Auch elektrische Echos lassen sich mit Hilfe von Echokompensatoren reduzieren.
Kroschel
Echtarbeit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Das Ende der Systemschaffung (-• System ' ) (Systemimplementation (-• Installation), „Systemeinführung") bei neuen Lösungen von Datenverarbeitungsaufgaben im konkreten Anwendungsfall wird durch den Beginn der Echtarbeit gekennzeichnet: Der Anwender des neuen Datenverarbeitungssystems arbeitet ausschließlich auf der Grundlage der Bestandteile dieses neuen Systems. Bei komplexeren Datenverarbeitungssystemen gehen der Echtarbeit in der Regel Phasen des Tests durch Anwender und/oder der Parallelarbeit voraus. Von der Echtarbeit streng zu unterscheiden ist die Echtzeitarbeit innerhalb eines Datenverarbeitungssystems.
Schneider
Echtschrift Teilgebiet: Desktop Publishing Nur hochauflösende VDU erlauben eine detailgenaue, größenrichtige Wiedergabe von Echtschrift am Bildschirm für Layout und Umbruch. Häufig müssen, statt einer mit der Ausgabe voll identischen Schrift angenäherte Bildschirmschriften eingesetzt werden. Ehlers Echtzeitbetrieb
2.
Echtzeitverarbeitung
Echtzeitsprache Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung real time language Synonym: Realzeitsprache Programmiersprache zur Formulierung von Aufträgen an Rechensysteme (-• Datenverarbeitungssystem), die im Echtzeitbetrieb abgewickelt werden sollen. Lauber Echtzeitsystem Teilgebiet: Betriebssysteme online system; real time system Synonym: Realzeitsystem 1. Ein System, bei dem die Verarbeitung si-
3.
multan (->· nebenläufig) zur Datenentstehung durchgeführt wird. Es ist in den menschlichen oder maschinellen Arbeitsablauf eingebunden. (Für diese Betriebsart (-* Rechensystem, Nutzungsformen eines ) werden in zunehmendem Maße die Ausdrücke Jnteraktives System" oder „Online System" (-• On-line ) verwandt, womit der Begriff Echtzeitsystem sich einschränkt auf die unter (2) gegebene Definition.) Ein System, bei dem besonders hohe Anforderungen bezüglich der Bedienungszeit gestellt werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Eingabe von Meßfühlern stammt und der Rechner unmittelbar maschinelle Abläufe Ablauf eines Programms) steuert (Prozeßdatenverarbeitung (- • Prozeßautomatisierung)). Die erforderlichen Antwortzeiten (-> Antwortzeit2) liegen zwischen 0.01 und 0.1 Sekunden, wobei der Durchschnittswert weniger kritisch sein kann als der Maximalwert. Ein Datenverarbeitungssystem, das mindestens eine Funktion enthält, die innerhalb eines vorgegebenen physikalischen Zeitintervalls erfüllt werden muß. Man unterscheidet zwischen ereignisgesteuerten und zeitgesteuerten Echtzeitsystemen. Endres
Echtzeituhr Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Zeitgeber Eine Funktionseinheit eines Rechensystems, die im Zeitmaß der Umwelt absolute oder relative Zeitangaben macht (nach DIN 44 300 T5 und ISO/IEC 2382-11).
Fleischhauer: Lauber: Rouette
Echtzeitverarbeitung Teilgebiete: Einsatzplanung und Installierung; Prozeßdatenverarbeitung; Simulation real time processing Synonym: Echtzeitbetrieb Eine Verarbeitungsart, bei der Programme, die mit zugehörigen Daten einen realen Vorgang darstellen oder modellhaft nachbilden (einen Vorgang also, der im Zeitmaß seiner Umwelt tatsächlich abläuft oder möglicherweise darin ablaufen würde), simultan zu oder zeitlich schritthaltend mit dem dargestellten bzw. nachgebildeten Vorgang abgewickelt werden (nach DIN 44 300 T9 und ISO/IEC 2382-19). Baumann; Fleischhauer; Rouette
Eckert -»· Mauchly ECL -»· emittergekoppelte Logik ECL II
emittergekoppelte Logik 267
ECL III ECL III -» emittergekoppelte Logik ECL-Schaltkreis
emittergekoppelte Logik
ECL-Schaltkreistechnik Logik ECMA European Computer Association
Editor Manufacturers
Electronic Data Interchange
Edieren Teilgebiet: Programmierung to edit Siehe auch: Dialogsprache Häufig (aber sprachlich falsch) als Editieren bezeichnete Tätigkeit (bei der Textverarbeitung und besonders auch) bei der Programmentwicklung (-> Programmerstellung) unter Verwendung eines Editors, bei der ein (Programm-) Text interaktiv aufbereitet wird. Hoffmann,H.-J. EDIF
Electronic Design Interchange Format
EDIFACT - • Electronic data interchange for administration, commerce and transport editieren Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen edit Mit Editieren bezeichnet man das Aufbereiten von Daten vor ihrer anschließenden Verarbeitung. Das Aufbereiten kann die Funktionen Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Daten beinhalten. Datenänderung kann hierbei bedeuten: Datenkorrektur (Ersetzen vorhandener Daten durch andere zwecks Fehlerbeseitigung), Datenkonversion (z.B. Änderung der Darstellungsart von Daten durch Codewandlung, wie Packen oder Entpacken von Daten), Datenkomprimierung (-• Datenverdichtung) (z.B. Entfernung von Leerstellen zwecks Einsparung von Speicherplatz) und Anwendung spezieller Funktionen wie Nullenunterdrückung. Dient die Aufbereitung speziell der gewünschten Anordnung von Daten im Arbeitsspeicher ( • Hauptspeicher) der Ausgabe mit einem Drucker, so spricht man nicht von Editieren, sondern von Druckaufbereitung. Programme, die Editierzwecken dienen, heißen Editoren.
Gehring
Editierplatz Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen editing workstation 268
Richter, J.
emittergekoppelte
edge triggered flipflop ->• Taktsteuerungsarten eines Flipflops EDI
Ein Editierplatz dient der Erstellung und Veränderung der Text- und Verwaltungsinformation von in Btx-Systemen gespeicherten Daten. editieren
Editor, bildschirmorientierter Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation screen-oriented editor Bei einem bildschirmorientierten Editor lassen sich Texte seitenweise-orientiert editieren, d.h. daß die auf dem Bildschirm durchgeführten Änderungen auch automatisch in der Datei durchgeführt werden. Richter, J. Editor, formatierender Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen formatting editor Bei einem formatierenden Editor wird das Dokument während des Editierens formatiert. Man kann schon während des Editierens die endgültige Form ersehen. Formatierende Editoren eignen sich besser als Batch-Formatierer für das Büro, da man mit ihnen einfacher arbeiten kann. Formatierende Editoren arbeiten i.allg. bildschirmorientiert.
Richter, J.
Editor, grafischer Teilgebiet: Programmierungstechnik graphic-oriented editor Bildschirmorientierter Editor für grafische Darstellungen, wie der Ergebnisse des Software-Entwicklungsprozesses, zusammen mit Textverarbeitung.
Schneider
Editor, strukturgebundener Teilgebiet: Programmierung structurally bounded editor; conceptually bounded editor Ein strukturell nicht gebundener Editor behandelt den Programmtext, der ediert wird, als unstrukturierten Text, dem nur eine Zeilenstruktur überlagert ist (entsprechend der Anweisungsstruktur des Programms). Beachtet der Editor darüber hinaus noch weitergehende Strukturen (z.B. die Syntax der Programmiersprache, syntaxorientierter Editor (-• Editor, syntaxgesteuerter)·, in einer geeigneten Wissens struktur abgelegte Strukturbeziehungen mit semantischer Aussagekraft wie semantische Netze oder Konzeptnetze und Wissensrahmen, als einfaches Beispiel siehe inkrementelle Compiler), so spricht man von einem strukturgebundenen Editor. Im allgemeinen ist dann jeweils sichergestellt, daß
EEPROM beim Edieren keine in der Wissensstruktur erfaßten Strukturbeziehungen verletzt werden. Hoffmann, H. -J.
Editor, syntaxgesteuerter Teilgebiet: Programmierung syntax directed editor; language based editor Synonym: syntaxorientierter Editor Ein strukturgebundener Editor zum Editieren von Programmtext. Die Strukturbindung erfolgt an der Syntax der Programmiersprache, die (als Dialogsprache) für die Programmentwicklung (-• Programmerstellung) eingesetzt werden soll. Der Programmtext wird als (der gegebenen Syntax entsprechender) Ableitungsbaum behandelt. Syntaktische Fehler können bei diesem Verfahren der Programmentwicklung nicht auftreten. Das Verfahren wird auch bei anderen Anwendungen, bei denen interaktiv vorgegangen wird (z.B. Datenerfassung, Datenabfrage, CAD), eingesetzt, wenn eine syntaktische (-• Syntax von Programmiersprachen) Beschreibung möglicher Interaktionen vorgegeben werden kann. Hoffmann, H.-J.
Editor, zeilenorientierter Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation row-oriented editor Bei einem zeilenorientierten Editor werden Texte zeilenweise editiert, d.h. man hat immer nur den Blick auf die aktuelle Zeile der Datei, in der Änderungen möglich sind. Aus diesem Grund werden bildschirmorientierte Editoren i.allg. vorgezogen.
EDV-, Computerrecht EDVG
Informationsrecht
ADV-Organisationsrecht
EDV-Gesetze -· ADV-Recht EDM Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: PDM EDM steht als Abkürzung für Engineering Data Management oder Enterprise Data Management und kann als globales Informationssystem interpretiert werden. EDM-Systeme unterstützen die Datenintegration vorhandener Anwendungssysteme (-• Anwendungssoftware ), um dadurch eine unternehmensweite Erfassung (-• Datenerfassung) und Kontrolle aller produktrelevanten Informationen zu realisieren. Zusätzlich werden alle mit dem Produktlebenszyklus zusammenhängende Prozesse abgebildet und gesteuert. Diese Methode wird von EDM-Systemen auch zur unternehmensübergreifenden Informationsbereitstellung verwendet.
EEG-Auswertung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported EEG-analysis Analyse der in Zusammenhang mit der Hirntätigkeit auftretenden elektrischen Potentialverläufe mit den Methoden der (EDV-unterstützten (-• computergestiitzt)) Biosignal Verarbeitung. Die Abnahme der Potentiale erfolgt über (Größenordnung 10) Elektroden. Im Gegensatz zum autonom ablaufenden EKG (-+ EKG-Auswertung, computergestützte) kann das EEG durch externe Reize (z.B. optische oder akustische Signale) stimuliert werden. Anwendung des EEG: Diagnostik von Anfallsleiden (z.B. Epilepsie), Hirntumoren und anderen Herderkrankungen.
Koeppe
Krause, F.-L.; Spur, C.
EDVAC ->· Electronic Discrete Variable Automatic Computer
EEPROM Teilgebiet: Rechnerorganisation, Rechnertechnologie 269
EF Nichtflüchtiger Speicher, der einen Wert auch nach Abschalten weiter speichert. Im Gegensatz zu EPROM kann der Speicher wieder gelöscht werden. Martiny EF
Elementar-Datei
Effektivität Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen effectiveness Die Effektivität eines Rechensystems (-• Datenverarbeitungssystem) drückt sich aus im Grad seiner Fähigkeit, eine gegebene Last zu bearbeiten. Gebräuchliche Effektivitätsmaße (syn: externe Leistungsmaße ( - • Leistungsermittlung )) sind die in der Tabelle am Fuß der Seite aufgeführten Maße. Beilner Effektivitätsmaß Teilgebiet: Information Retrieval evaluation measure Synonym: Bewertungsmaß Zur Bewertung ( • Informationssysteme, Bewertung von) von Dokumenten-Retrieval-Systemen sind Maße entwickelt worden. Maße, die nicht systembezogene (->· System ' ) Faktoren wie Kosten, Antwortzeit (-*• Antwortzeit2) oder Speicherbedarf ( E f f i z i e n z ) , sondern die Qualität der Systemantwort angeben, werden als Effektivitätsmaße bezeichnet. Grundlage der Bewertung ist dabei die Vierfeldertafel, die auf der Einteilung des Dokumente,nbestands in relevante und nichtrelevante Dokumente sowie in gefundene und nichtgefundene Dokumente basiert. a
b
c
d
Effektivitätsmaß a
Anzahl der gefundenen relevanten Dokumente
b
Anzahl der gefundenen nichtrelevanten Dokumente c Anzahl der nichtgefundenen relevanten Dokumente d Anzahl der nichtgefundenen nichtrelevanten Dokumente Die wichtigsten Maße sind Recall, Precision und Fallout. Die verschiedenen Maße entsprechen verschiedenen Vorstellungen von „besser" sein. Die Auswahl eines geeigneten Maßes ist deshalb ein schwieriges Problem. Bollmann Effizienz Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen efficiency Die Effizienz eines Rechensystems (->• Datenverarbeitungssystem) drückt sich aus im Grad der Auslastung der verschiedenen Systemkomponenten (-» System ' ) sowie im Grad der internen Verzögerungen bei Bearbeitung einer gegebenen Last. Gebräuchliche Effizienzmaße (-> Effektivitätsmaß) (syn: interne Leistungsmaße (-> Leistungsermittlung)) sind Auslastung, Systemauslastung, Overhead, Produktivität, Verzögerungsfaktor, Komponentenüberlappung, Multiprogramming- Verzögerungsfaktor, Multiprogramming-Gewinnfaktor. Beilner Effizienzmaß Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Im Zusammenhang mit dem nicht-deterministischen Verhalten von Parsern stellt sich die Frage nach einem Maß für die Effizienz der verschiedenen Algorithmen. Neben dem Aufwand an Speicherplatz ist es vor allem die Rechenzeit, welche die Effizienz ausmacht. Es sind zwei Größen, relativ zu denen die Rechenzeit anzugeben ist: die Abarbeitung der Grammatik und die Länge der Eingabe. Normalerweise nimmt man an, daß die Zeit, die ein Parser braucht, um die gegebene Grammatik abzuarbeiten, konstant ist, während
Durchsatz (syn: Durchsatzrate) (engl: throughput, throughput rate)
Maß der vollendeten Rechenarbeit je Zeiteinheit bei gegebener Last (z.B. job-Durchsatz: Zahl der bearbeiteten jobs je Stunde
Verweilzeit (engl: turnaround time)
Zeitspanne zwischen Abgabe eines Jobs (engl : j ob submittance) und Empfang der zugehörigen Resultate
Antwortzeit, Reaktionszeit (engl: response time)
Analogon der Verweilzeit bei interaktiven und RealzeitSystemen
mittlere Verweilzeit mittlere Antwortzeit 270
Einadreßbefehl der Aufwand, den die Eingabe verlangt, linear bis exponentiell mit der Anzahl der Elemente in der Eingabe steigt. Die Formel für die Effizienz eines Parsers lautet daher: Zeit = Konstante χ Länge Ex " p ° n e m . Eines der effizientesten Verfahren, der Early-Algorithmus, benötigt im schlimmsten Fall eine Zeit relativ zur Länge hoch drei. Allerdings ist die Konstante für die Abarbeitung der Grammatik nicht minder wichtig als die Länge der Eingabe. Ist diese Konstante sehr groß, macht sie eine eventuelle Überlegenheit des Parsers bei längeren Eingaben wieder zunichte. Hellwig Effizienz, ökonomische EFSM
Systemanalyse
Automat, erweiterter
endlicher
EHKP • Kommunikationsprotokolle, che Höhere
Einheitli-
Eiffel
Memory-Mapped-I/O; MM-I/O Methode der Adressierung der Peripherie ( v Peripheriegerät), bei der die Geräte über Speicheradressen (-• Adresse eines Speicherplatzes ) angesprochen werden (im Gegensatz zum E/A-Port ( v Ein-/Ausgabe-Port)). Burkhardt
Ein-/Ausgabebefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation input/output instruction Maschinenbefehl zum Transfer von Daten zwischen zentralem Rechner und den angeschlossenen Ein-ZAusgabegeräten oder zur Steuerung der Ein-/Ausgabegeräte (Peripheriegeräte ). Klar
Ein-/Ausgabegerät
• Eingabegerät;
Ausgabe-
gerät Ein-/Ausgabekapitel
•
Maschinenteil
Ein-/Ausgabe-Port
Teilgebiet: Programmierung Programmiersprache für objektorientierten Programmierstil. Hoffmann, H.-J.
Teilgebiet: Rechnerarchitektur I/O-Port; Input/Output-Port Abkürzung: E/A-Port
Eigenleitung
Methoden der Adressierung der Peripherie (-• Peripheriegerät), bei der die Geräte eigene Adressen besitzen, unabhängig vom Speicher (im Gegensatz zur speicherorientierten Ein-/Ausgabe (-• Ein-/Ausgabebefehl). Burkhardt
• Halbleiter
Eigenmodell Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Eigenmodelle sind wesentliche Bestandteile zukünftiger leistungsfähiger Systeme. Sie stellen eine abstrakte Modellierung der Struktur und der wesentlichen Funktionalitäten eines Systems dar, um diesem zu ermöglichen, über sein eigenes Verhalten zu argumentieren, dieses zu analysieren und es z.B. unter Verwendung statistischer Methoden an bestimmte Aufgaben und auch an das Verhalten bestimmter Benutzer anpassen zu können. Radermacher
Eigenschaftsdatenbank
•
Modelldatenbank
Eigenschaftsliste Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz property list Eine Eigenschaftsliste besteht aus Objekt (object), Attribut (Eigenschaft (property)) sowie Wert (value); es gab sie schon seit jeher in LISP: Symbolen können Eigenschaften mit Werten (es können z.B. auch Listen oder Felder sein) zugeordnet werden, während in den meisten anderen Programmiersprachen Variablen ( • Variable1 ) nur Werte, aber keine Eigenschaften zugewiesen werden können. Altenkrüger
Ein-/Ausgabe, speicherorientierte Teilgebiet: Rechnerorganisation
Ein-/Ausgabevorgang Teilgebiet: Rechnerorganisation Abkürzung: E/A-Vorgang Transfer von Daten zwischen zentralem Rechner und den Peripheriegeräten. Klar
Ein-/Ausgabewerk Teilgebiet: Rechnerorganisation I/O unit Eine Funktionseinheit, welche die Funktionen von Eingabewerk und Ausgabewerk in sich vereinigt. Schneider
Einadreßbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation one-address instruction Siehe auch: Adreßformat Ein Befehl, der genau ein Adreßfeld hat, heißt Einadreßbefehl: Opcode
Adr.
Da für eine zweistellige Operation vom Typ Ziel Addierer für
reguläre Einskomple-
Sind f partielle Funktionen aus A in B¡ ( i=l, ...,n) und ist g eine partielle Funktion aus ß , χ . . . χ B„ in C, so wird durch h\={x^>g(ft(x), ...,f„(x))) eine partielle Funktion h aus A in C durch Einsetzung definiert. h(x) ist definiert genau dann, wenn fi(x),--;fjx) und g(f,(x),...,f„(x)) definiert sind. Müller Einspeicherungsstelle einer
• Datenbank,
Änderung
Eins-persistentes CSMA-Protokoll Protokoll, 1-persistentes
• CSMA-
Einzug einstelliges totales Prädikat stelliges totales
Prädikat,
ein-
Eintaktschaltwerk ->• Taktsteuerungsarten nes Flipflops
ei-
Eintreffenswahrscheinlichkeit der Entscheidung
Grundmodell
Einweg-Authentisierung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Authentisierung, bei der sich nur einer der beiden Partner authentisiert. Mariiny Einwohnerwesen Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Bereich der öffentlichen Verwaltung, der sich mit der (automation sunterstützten) Bereitstellung eines normierten Einwohneróafórtsaízes für die Erfüllung zahlreicher öffentlicher Aufgaben befaßt. Erläuterung: Das Einwohnerwesen gehört zum vorrangig automatierten Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und ist für die Durchführung zahlreicher staatlicher Aufgaben von Bedeutung (z.B. Fahndung von Straftätern und Vermißten, Aufenthaltsermittlung, Registrierung der Bürger als Grundlage für die Aufstellung von Wählerlisten, Heranziehung für Steuern und Abgaben, Erfassung (-• Datenerfassung ) zur Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten, wie Wehr-, Schulpflicht u.a). Im Kontext der Verwaltungsautomation zielt es auf die Errichtung eines Einwohnerinformationssystems in Form einer verteilten Datenbank über Bürgerdaten, deren technisches Subsystem (-• System ' ) ein telekommunikationsgestützter Rechnerverbund verschiedener Hersteller sein soll; ein einheitlich organisierter (-• Informationsorganisation) „Einwohnerdatensatz" (Menge aller Grunddatenkategorien über alle Einwohner oder rechtlich Gleichgestellten; auch der Grundbestand an Einwohner- usw. -Daten selbst) soll für alle legitimen Benutzer (alle Behörden, insbesondere Sicherheitskräfte) in verschiedenem Umfang (Zugriffsmasken) online als verteilte Datenbank bereitgehalten werden. Historisch handelt sich um eine Teilmenge der Effizienzbemühungen der Sicherheitsbehörden seit den Anfängen des Nationalsozialismus, die unter Vorgabe der Verwaltungsrationalisierung und -integration durch universale Personenkennzeichen „objektiven" (= automationsgerechten) Wohnsitzbegriff, Melderegisterabgleich, Zulassung allgemeinen Datenaustauschs (-• Austauschformat) zwischen den Behörden u.a. Maßnahmen den un-
mittelbaren zentralen Zugriff auf alle Einwohner erreichen will; sie wurde insoweit durch das „Volkszählungsurteil" des Bundesverfassungsgerichts vorerst gestoppt. Gleichwohl ist gemäß Melderechtsrahmengesetz (MRRG) des Bundes ein Datensatz von ca. 17 Datenkategorien als „Melderegister" vorgesehen, das nun als Personenkennzeichen-Ersatz fungiert. Ferner enthält dieses Gesetz Sondervorschriften für den Datenschutz, erlaubt aber zugleich Rasterfahndungen von Behörden im Geheimbereich. Der ergänzende Einwohnerdatensatz einiger Bundesländer nach den Ländermeldegesetzen ist wesentlich umfangreicher (bis einige 1000 (!) Angaben). Inzwischen liegt das Schwergewicht der Verwaltungsautomation im Sozialwesen; dort und im Ausländerrecht sind die hier angestrebten Ziele ungeachtet der Proteste der Datenschutzbehörden im wesentlichen bereits erreicht. Steinmuller Einzelbitverarbeitungsmögiichkeit ->· Prozeßrechner Einzelkanalverschlüsselung kryptographische
-»
Anwendungen,
Einzelplatzsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen single user system Das Informationssystem oder Datenverarbeitungssystem ist nur gleichzeitig einem Benutzer zugänglich.
Richter, J.
Einzelsatzverarbeitung nerator Einzelstückverfolgung
Reportprogrammge-
•
Stofßußverfolgung
Einzelverarbeitung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Synonym: one tuple at a time-Verarbeitung Einzelverarbeitung ist default für in PROLOG implementierte Systeme: Auf eine Anfrage (-• Suchfrage ' ) erhält man zunächst nur eine Antwort, weitere Antworten (sofern existent) gibt es nur auf weitere Nachfragen. Im Gegensatz dazu erhält man bei Anfragen an eine Datenbank stets alle möglichen Antworten (set retrieval). Altenkrüger
Einzug Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation indent Um den Beginn eines Absatzes in der Textverarbeitung hervorzuheben, wird ein einige Buchsta275
EIS ben breiter freier Raum zu Beginn der ersten Zeile (n) eingeschoben.
Ehlers
EIS —> Führungsinformationssystem EKG-Auswertung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported ECG-analysis Analyse der in Zusammenhang mit der Herztätigkeit an der Körperoberfläche auftretenden elektrischen Potentialverläufe mit den Methoden der (EDV-unterstiitzten (-• computergestützt)) Biosignalverarbeitung. Man unterscheidet zwischen dem konventionellen EKG mit 12 Ableitungen (Elektroden zur Meßwertaufnahme) und dem orthogonalen System, bei dem aus 6 Elektroden über ein Widerstandsnetzwerk (-> Schaltnetz) 3 „orthogonale" Ableitungen gebildet werden. Dieses sog. Franksche System ist daher vom Aufwand her günstiger für eine Computerauswertung (PIPBERGER, SMITH, ARVEDSON u.a.), doch sind auch Programme für das konventionelle Ableitungssystem entwickelt worden (CACERES, BONNER u.a.). Typische Phasen eines EKG-Analyse-Programms: -
Vorverarbeitung (Fehlererkennung ) Aufbereitung der Zyklen Wellenerkennung und -Vermessung (Zeitund Amplitudenwerte) Klassifikation (Einordnung nach bestimmten medizinischen Kriterien) Dokumentation. Koeppe
electrical rule check
Entwurfswerkzeug
Electronical Numerical Integrator and Calculator Mauchly Electronic Code Book Mode ->• ECB mode Electronic Data Interchange Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen Abkürzung: EDI Automatisierter Austausch genormter, formatierter Daten zwischen zwei oder mehreren Geschäftspartnern. Die Daten werden als Nachrichten ( ' Universal Standard Messages ) ohne Medienbruch per Datenfernübertragung (-• Datenübertragung) vom Anwendungssystem des Senders zum Anwendungssystem des Empfängers Übermittelt. Schulte-Zurhausen Electronic data interchange for administration, commerce and transport Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: EDIFACT Eine auf Basis des ¡SO-Referenzmodells aufbauende Vereinbarung zur Interpretation von per 276
Datenübertragung ausgetauschten Handelsdaten. Sie ist unter Federführung der United Nations in einigen Teilbereichen bereits beschlossen (ISO 9735 vom 15.7.1988), in anderen wird z.Z. weiter definiert. EDIFACT besteht im wesentlichen aus folgenden Regeln: Syntax als international genormte Grammatik für Datenaustausch (vergleichbar DIN 16556), Darstellung und Strukturierung der Datenelemente und Segmente entsprechend den Inhalten, Vereinheitlichung von Nachrichten in Form von branchenunabhängigen Geschäftsvorgängen, Nutzung der Telekommunikationsnetze (-• Telekommunikation1 ) und -dienste für offene Kommunikation. Die Vereinbarungen erlauben bei einem Datenaustausch zwischen Handelspartnern, die sich der Regelung unterwerfen, eine Interpretation der eingegangenen Daten, ohne daß zwischen den Handelspartnern spezielle Datensatzformate festgelegt wurden. Unabhängig von der technischen Übertragung (Postdienste, Protokolle) wird durch EDIFACT sowohl für Datenträgeraustausch als auch Datenfernübertragung die internationale Weiterverarbeitung für eingegangene Bestellungen, Anfragen Rechnungen, Mahnungen etc. ohne die grundsätzliche Änderung der bisher eingesetzten Verarbeitungsprogramme möglich. Zur Anbindung einer betrieblichen Datenverarbeitungslösung an den EDIFACT-Austausch ist der Einsatz eines sog. EDIFACT-Konverters notwendig. Diese Programme transformieren die Daten vom internen Satzformat in das EDIFACT-Format mit variabler Satzlänge und umgekehrt. Derartige Programme sind bereits für verschiedene Systeme verfügbar, wobei durch Parameterbeschreibung die Struktur der jeweils individuellen Satzformate anzugeben ist. Thome Electronic Design Interchange Format Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung: EDIF EDIF stellt ein Format zur hierarchischen und strukturierten Beschreibung von Schaltungen (->· Schaltung, integrierte) und Hardware -Systemen auf allen Abstraktionsebenen (Schaltungssimulation) des Entwurfs dar. EDIF soll den Datenaustausch zwischen den Entwurfswerkzeugen vereinfachen. Die Syntax von EDIF ist der Programmiersprache LISP ähnlich. Die Daten werden als symbolische Ausdrücke repräsentiert. Die Atome von
Elektrolumineszenzdisplay
Struktur einer EDIFACT-Übertragung
EDIF sind Datenprimitive wie string, signals, durchlaufende Papier übertragen und durch Hitze ports, numbers, identifiers u.ä. Komplexe Strukfixiert. Ehlers turen werden mit Hilfe von Primitiven durch Listen definiert. Tavangarian; WaldschmidtElektrografie Teilgebiet: Desktop Publishing Electronic Discrete Variable Automaelectrography tic Computer ->• Neumann, Johann von Verfahren des berührungslosen Drucks. Die Technik entspricht weitgehend der ElektrofotoElektrofotografle grafle. Für die Erstellung des latenten DruckbilTeilgebiet: Desktop Publishing des auf einer Fotoleitertrommel werden Stiftelekelectrophotography trodenleisten oder Ionensprühköpfe verwendet. Elektrografie wird meist für P/o«erausgabe, der Elektrofotografle gehört zur Gruppe der berühionografische Drucker z.B. für den Formurungslosen Druckverfahren; es ist die Basistechfardruck eingesetzt. Ehlers nologie für Bürokopierer und Laserdrucker. Bei der Elektrofotografle wird das Druckbild in elektrostatischer Form auf eine Trommel aufgeElektrolumineszenzdisplay ->• Dünnschichtbracht. Die Tower-Teilchen werden auf das technik 277
Elektrolytdrucker Elektrolytdrucker Teilgebiet: Desktop Publishing electrolyt printer Siehe auch: Druckverfahren, elektronisches Teilgebiet der elektronischen Druckverfahren. Schreibelektroden bewirken einen chemischen Farbumschlag in der elektrosensitiven Schicht eines speziellen Bedruckstoffes. Ehlers Elektronenlithographie Teilgebiet: Rechnertechnologie Die in der VLS/-Technik benötigten feinsten Strukturen für leitende Verbindungen und MOSTransistoren (-> MOS-Technik) können durch die herkömmliche fotolithographischen Verfahren zur Maskenherstellung nicht erzeugt werden. Als Alternative zur Photolithographie (max Ιμπι Linienbreite) wurden die Rasterelektronenstrahlverfahren entwickelt, mit denen Linienbreiten von 0,3 μπι erzeugt werden können. Die Vorteile der Elektronenstrahllithographie sind die Erzeugung von Geometrien im Submikrometerbereich, eine sehr gute Autamatisierungsfähigkeit und die Möglichkeit, ohne Maske direkt auf die Wafer zu schreiben. Darüber hinaus kann die Rasterelektronenstrahllithographie auch zur Herstellung der Arbeitsmasken für andere lithographische Verfahren von hoher Auflösung eingesetzt werden, die zum Teil noch in Entwicklung sind, wie UVFotoprojektion mit Chrommasken (-• Chip), Röntgenstrahlprojektion und Elektronenstrahlprojektion. Tröller Elektronenstrahlspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie electronbeam memory Ein Speichergerät (-• Speichermodul), das einen oder mehrere Elektronenstrahlen zum Zugreifen auf die einzelnen Speicherzellen verwendet. Letztere wurden auch in //a/Me/iermaterial implementiert. Burkhardt Elektronik Teilgebiet: Rechnertechnologie Oberbegriff für die moderne elektrische Schaltungstechnik (-» Schaltung, integrierte) mit Halbleiterbauelementen und hochintegrierten (-• Großintegration) Schaltkreisen. Die Miniaturisierung der aktiven und passiven Bauteile bietet die Vorteile einer hohen Schaltgeschwindigkeit Schaltglied), Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Kompaktheit. Die geringe Leistungsaufnahme und die niedrigen Kosten pro Gatterfunktion sind hervorstechende Merkmale elektronischer Schaltungen. Tröller elektronische Post -*• Post, 278
elektronische
elektronischer Briefkasten sche
Post,
elektronische Schreibmaschine schine, elektronische
elektroniSchreibma-
Element, ansprechbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung detectable element Ein Darstellungselement (graphisches Grundelement), das durch ein entsprechendes Eingabegerät festgestellt werden kann. Encarnaçâo: Grieger Element, sichtbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung unblanked element Ein sichtbares Anzeigeelement. Element, unsichtbares.
Im Gegensatz zu Encarnaçâo
Element, unsichtbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blanked element Anzeigedaten, die keine sichtbare Ausgabe erzeugen, aber die Position des Druckkopfes (->• Druckausgabe) verändern. Encarnaçâo Elementarbotschaft
• Modell,
infologisches
Elementar-Datei Teilgebiet: Informatik im Bankwesen EF Elementary File Datei, in der Daten abgelegt sind, und die nicht weitere Dateien beinhaltet (-• Datei, zugeordnete bei Chipkarte). Man unterscheidet transparente, lineare und zyklische Dateien. Martiny elementare Adresse -> Adresse, elementare Beziehung tare elementare Funktion
elementare
Beziehung, Funktion,
elemenelementare
Elementary Perceiver And Memorizer Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EPAM In den Jahren 1961 - 1964 konzipierten Edward Feigenbaum und Herbert Simon ein Computerprogramm, das unter der o.a. Bezeichnung ihre Theorie über menschliches assoziatives Gedächtnis und verbales Lernen repräsentiert (Stimulus/ Antwort-Paare). Freiburg EL-Flipflop Teilgebiet: Rechnertechnologie
Empfang, unbedienter Ein Flip-Flop, das sich wie das JK- oder RS-FlipFlop verhält, mit der Ausnahme, daß bei vorhandenen Eingaben E und L das Flip-Flop auf 0 gesetzt wird. Übertrag -Funktion: Q"*'= (ELQ+EL) " = IL(E+Q)1".
Burkhardt
Ellipsen Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Ellipsen sind eine Erscheinung der Sprachökonomie. Teile des Satzes (-» Satz ' ), die aus dem Kontext oder dem Vorwissen rekonstruierbar sind, sind im Text ausgelassen. Ellipsen sind typisch für die Koordination, z.B. im Satz „Die linke Seite hat nach oben die rechte nach unten eine Öffnung", beim Komparativ, vgl. „Das Geld hat ihm mehr genützt als uns" und „Das Geld hat ihm mehr genützt als die Empfehlung." In Dialogen überschreiten elliptische Zusammenhänge die Satzgrenzen und häufig sogar den Bereich des Verbalisierten. „Jens meint Vanilleeis" ist z.B. eine einwandfreie Antwort auf die Frage „Was sollen wir der Antje mitbringen?" Die Rekonstruktion von Ellipsen gehört zu den schwierigsten Problemen der Analyse natürlicher Sprachen. Hellwig ELSE-Regel Teilgebiet: Programmierungstechnik ELSE rule In der Entscheidungstabellentechnik wird eine unvollständige Entscheidungstabelle durch eine letzte Regel, die ELSE-Regel, vervollständigt. Sie gibt an, daß die nicht dargestellten Regeln irrelevant sind. Schneider Embossing
Hochprägung
Emissionstomographie phie
Computertomogra-
Emitter Kollektor; Schaltung, integrierte digitale bipolare; Integrierte Injektions Logik emittergekoppelte Logik Teilgebiet: Rechnertechnologie emitter coupled logic Abkürzung: ECL Die emittergekoppelte Logik stellt eine in bipolarer Technologie hergestellte Schaltkreisfamilie dar. Sie ist für möglichst hohe Schaltgeschwindigkeiten (-• Schaltglied) gezüchtet. Durch schaltungstechnische Maßnahmen wird erreicht, daß keiner der verwendeten Transistoren im Sättigungsgebiet betrieben wird, sondern stets aktiv arbeitet. Dadurch gelingt es, mit der Schaltzeit an die Nanosekunde heranzukommen. Der Störabstand beträgt ca. 0,4 V, die Verlustleistung liegt
je nach Schaltzeit zwischen 25 und 60 mW. Das Einsatzgebiet der ECL liegt vor allem in zentralen Recheneinheiten von Digitalrechnern, wo es sich lohnt, zur Erreichung hoher Geschwindigkeiten einen hohen Aufwand bezüglich Bauelementen, Schaltungsentwurf und Verlustleistung zu treiben. Diesem Einsatzgebiet ist auch das Angebot integrierter ECL-Schaltkreise angepaßt. Die ECL-Technologie ist die schnellste kommerziell erhältliche Schaltkreisfamilie. Gegenüber den TTL-Schaltkreisfamilien, die mit gesättigten Transistoren arbeiten, werden bei der ECLSchaltkreistechnik die Transistoren nicht in die Sättigung getrieben. Die Grundschaltung eines ECL-Schaltkreises ist ein Differenzverstärker. Sofern durch die Eingangsspannungen Uel und Ue2 einer der Transistoren Q¡ oder Q2 leitend wird, sperrt Q3 infolge der Emitterkopplung die Transistoren. Sind Q¡ und Q2 beide gesperrt, ist Q¡ leitend. Am Kollektor von Q, kann die ODER-Funktion (->• ODER-Glied) und am Kollektor von Q, Q2 die NOR-Funktion (-»• NORGlied) der Eingangssignale abgegriffen werden. Die Schaltschwelle der ECL liegt bei -1,29 V, und der garantierte Gleichspannungsstörabstand beträgt 155 mV. Die Arbeitsgeschwindigkeit für ECL II liegt in der Größenordnung von 150 MHZ, die für ECL III reicht bis zu 300 MHZ. Tröller; Waldschmidt
Empfanger Teilgebiet: Datenübertragung receiver Allgemein ein Gerät oder eine Anlage zur Aufnahme und Umsetzung (-> Umsetzen) von elektromagnetischen Strahlen, Schallwellen u.a. Speziell in einem Datenübertragung ssystem heißt eine Datenendeinrichtung Empfänger, falls und solange sie Nachrichten aus einem Datenübermittlung sabschnitt entnimmt. Üblicherweise wird auch die Person oder Organisation, die die Nachricht erhält, Empfänger genannt. Voss Empfang, automatischer Teilgebiet: Datenübertragung automatic reception Synonyme: Empfang, unbedienter; unbedienter Empfang Empfang einer Nachricht bei unbesetzter Teilnehmerstation. Der automatische Empfang ist z.B. möglich beim Fernkopieren (Telefax). Feilbaum
Empfang, unbedienter scher
+
Empfang,
automati-
279
O + U B (VCC)
log. Eingänge
oyi OY2 UbbO Referenzspannung
U E (V E E ) Grundgatter der emittergekoppelten Logik Empfangen Teilgebiet: Datenübertragung receive Der Vorgang der Entnahme einer Nachricht aus einer Datenübertragungseinrichtung. Die entnehmende Datenendeinrichtung heißt Empfänger.
Voss
Empfangsaufruf Teilgebiet: Datenübertragung selecting Oer Aufruf an eine Datenstation, Daten zu empfangen. Eckert Empfangsbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung Betriebsart ( • Rechensystem, Nutzungsformen eines ) einer Datenendeinrichtung, bei der diese nur als Empfänger benutzt wird. Während des Empfangsèefn'eès fließen Daten nur von der Datenendeinrichtung zur Datenübertragungseinrichtung, nicht in umgekehrter Richtung. Voss Empfangseinrichtung einseitige 280
• Datenübertragung,
Empfangsintervall nes Flipflops
Taktsteuerungsarten
ei-
empirische Konsistenz Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen Empty-Slot-Verfahren Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme empty slot scheme Bei diesem Verfahren zirkulieren auf dem Ring eines Ringnetzes dauernd Datenpakete fester Länge, die als leer oder voll gekennzeichnet sind. Will eine Station Daten senden, dann wartet sie auf ein als leer gekennzeichnetes Paket, kennzeichnet dieses als voll und fügt die zu sendenden Daten ein. Halfar Emulation Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation emulation Siehe auch: Emulator Emulation ist die interpretative Implementierung des Operationsprinzips einer Rechnerarchitektur durch Mikroprogrammierung.
Endgeräteadapter Die Nachbildung der Maschinenbefehlsebene eines Rechners ( » Datenverarbeitungsanlage, digitale) A (Gastsystem, engl, target machine) auf einem Rechner Β (Wirtsystem, engl, host machine) mit vom Rechner A unterschiedlichem Maschinenbefehlssatz ist ein typisches Problem bei der Entwicklung neuer Rechnersysteme, wenn die Programme eines Vorgängerrechners auf einem neu zu entwickelnden Rechner noch lauffähig sein sollen. Eine Lösung wäre, den Rechner A auf dem Rechner Β mit einem entsprechenden Programmsystem (Simulator) zu simulieren (->• Simulation). Dabei werden vom Simulator die Maschinenbefehle des Rechners A schrittweise ausgeführt (interpretierende Simulation), was zu erheblichen Simulationszeiten führen kann. Eine wesentlich effizientere Art der interpretierenden Simulation ist die Entwicklung eines Mikroprogrammsystems (Emulator; engl, emulation = Nachbildung, Nachahmung) auf dem Rechner B, der somit in die Lage versetzt wird, nicht nur seine eigenen Maschinenprogramme, sondern auch die Maschinenprogramme des Rechners A direkt abzuarbeiten. Interpretierende Simulation unter Zuhilfenahme der Techniken der Mikroprogrammierung wird allgemein Emulation genannt. Ameling; Ciloi Emulator Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation emulator Ein Emulator ist die Menge aller Mikroprogramme für die interpretative Implementierung des Operationsprinzips einer Rechnerarchitektur. Die Maschinensprache einer mikroprogrammgesteuerten Zentraleinheit wird durch deren Firmware realisiert. Der Emulator ist der Satz von Mikroprogrammen für die Realisierung einer Maschinensprache. Eine Zentraleinheit ZE 1 sei mit einem Emulator für die Maschinensprache M einer Zentraleinheit ZE 2 ausgestattet. Dann wird ZE 2 auf ZE 1 emuliert-, Anwenderprogramme (-• Anwendungssoftware) für ZE 2 werden - im Regelfall mitsamt ihres einbettenden Betriebssystems - durch Emulation von ZE 1 ausgeführt. Emulatoren werden durch zusätzliche Steuerprogramme (auf Maschinensprachebene) zur Anpassung von Betriebssystemschnittstellen und unterschiedlichen Eigenschaften von Peripherieeinheiten ergänzt. Wird der Emulator durch ein Programm auf höherer Programmierebene realisiert, spricht man eher von einem Simulator (virtuelle Maschine). Emulatoren dienen als Hilfsmittel zur Sicherung der Kompatibilität oder zur Erweiterung des An-
wendungsbereichs (-• Anwender) einer realen Rechenanlage und haben das Ziel sicherzustellen, daß die bisher benutzten Anwendungsprogramme auch dann benutzt werden können, wenn die bisherige Anlage erweitert, modifiziert oder gegen eine andere ausgetauscht wird. Ameling; Giloi; Müller-Stoy
EMV -> Verträglichkeit,
elektromagnetische
Enable-Leitung -»• Chip-select ENC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Encrypted Zugriffsbedingung, optional nach EN 726-3. Die Chipkarte akzeptiert bzw. sendet die entsprechenden Daten nur verschlüsselt (->• Ver-/Entschliisselung1 ). Martiny Encapsulated Post Script
EPS
Encoder -» Decodierer Encrypted ->• ENC Endbenutzer Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EB Ein Mitarbeiter in der Fachabteilung eines Unternehmens, der die DV-Leistungen am Arbeitsplatz für seine Arbeitsaufgaben und Ziele einsetzt, aber kein besonderes Interesse an der DV an sich hat. Fuchs Endbenutzer-Programmierung Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EBP Die eigenständige Entwicklung von aufgabenspezifischen IDV-Anwendungen durch den Endbenutzer selbst mit der Erstellung von Makros für die Bedienabläufe (-• Ablaufeines Programms). Hier ist der Makro-Generator (-• Makrogenerator) für die Erstellung der Makros ein wesentliches Hilfsmittel. Fuchs Endeinrichtung ->• ISDN-Endgeräteanpassung Endeprädikat
Prädikatenumformer
Endezeichen Teilgebiet: Programmierung Der rechtsseitige Begrenzer einer Zeichenkette.
Endezusicherung Endgeräteadapter sung
Neuhold
Zusicherung ISDN-Endgeräteanpas-
281
Endgeräteanpasssung Endgeräteanpasssung passung
->·
ISDN-Endgerätean-
endlicher Akzeptor
Akzeptor,
endlicher Automat
Automat,
end of transaction
Commit
ENDPAGE
endlicher endlicher
ON-Bedingung
Endstrich Teilgebiet: Desktop Publishing serif Synonym: Serife
Energieband E-Netze
Schon lange vor Entwicklung des Buchdrucks mit beweglichen einzelnen Schriftzeichen wurden bei Antiqua-Schriften Serifen verwendet als An-, End-, Fuß- und Dachstriche. Serifen erleichtern die Erkennbarkeit des Zeichens und die optische Verbindung von Einzelbuchstaben zu Leseeinheiten, verbessern das Zeilehalten und erhöhen die Lesbarkeit der jeweiligen Gestaltungseinheit.
Ehlers
Endstufe Teilgebiet: Rechnertechnologie output stage Siehe auch: Schaltung, integrierte; Schaltkreisfamilie Die End- oder Ausgangsstufe eines elektronischen Gatters (-• Schaltglied) hat die Aufgabe, den logischen Ausgang mit ausreichender Amplitude und Leistung zur Verfügung zu stellen. In vielen Fällen werden hierfür Gegentaktendstufen verwendet, um eine gute Schaltgeschwindigkeit zu erzielen. So kommt in der Transistor-Transistor-Logik (TTL) eine Gegentaktausgangsstufe vom Totem-Pole-Typ zur Anwendung. Aber auch Emitterfolgen werden als Ausgangsstufen verwendet, wie z.B. in der emittergekoppelten Logik (ECL (-»· emittergekoppelte Logik)). Es sind viele weitere Spielarten der Endstufen bekannt. So z.B. das TTL-Gatter mit offenem Kollektor, das eine Zusammenschaltung mehrerer Gatter nach Art des wired AND ermöglicht. Waldschmidt
Endsymbol Teilgebiet: Programmierung end symbol Der rechtsseitige Begrenzer
einer
te.
End-to-End-Protokoll -»•
282
ZeichenketNeuhold
Datagrammdienst
End-zu-End-Verschliisselung Teilgebiet: Kryptographie end-to-end-encryption
Synonym: Übertragungsverschlüsselung Nachrichten werden zwischen kryptokompatiblen ( > Kompatibilität, kryptographische) Endgeräten (-• Ein-/A usgabegerät ) verschlüsselt (-• Ver-ZEntschlüsselung ' ) übertragen. Der Schlüsseltext tritt auf der gesamten Übertragungsstrecke auf, der Klartext nur an den Endstellen. Die Verschlüsselung erfolgt prozedurunabhängig oder prozedurabhängig. Deuse Leiter Rechnerbewertungsnetz
ENIAC Electronical and Calculator
Numerical
Integrator
Entartung, primale und duale Teilgebiet: Quantitative Methoden primal and dual degeneracy Synonym: Degeneration Begriff aus der Theorie der Dualität in der linearen Programmierung. Die Lösung (x,y) eines dualen Paares linearer Optimierungsprobleme heißt primal (dual) entartet, wenn ihr primaler (dualer) Anteil eine degenerierte Basislösung ist. Ist eine optimale Lösung dual entartet, existieren mehrere optimale Lösungen; ist sie zugleich primal entartet, muß dies nicht zwangsläufig der Fall sein. Das Auftreten primaler Entartungen kann zum Kreisen des Simplexalgorithmus führen (Störungsmethode). Hummeltenberg Entbündelung
Unbundling
Entflechtungsprogramm Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Der Autorouter ist der Teil eines Entflechtungsprogramms, der die Verlegung der Leiterbahnen auf einer Leiterplatte automatisiert ( v Automatisierung). Von diesem Entflechtungsprogramm erhält der Autorouter die notwendigen Daten. Je nach Art des Autorouters werden vor der Entflechtung noch die Bauteile automatisch piaziert (Autoplacement). Dabei werden die Positionierungen mit Hilfe statistischer Daten, wie Verbindungsdichte, Kreuzungshäufigkeit und Vertauschen gleichwertiger Bauteilanschlüsse oder Teilkomponenten bei Mehrfach-Schaltgliedern optimiert. Anschließend läuft der eigentliche Algorithmus zur Verlegung der Leiterbahnen ab. Wenn hierbei keine lOOprozentige Auflösung erreicht wird, kann wieder die Positionierung der Bauteile verbessert werden und wiederum eine neue Leiterbahnverlegung stattfinden. Bekannte Algorithmen für das Autorouten sind
Entità tstyp der Lee-Algorithmus, der Kanal-Router, der Line-probe-Router, der nur waagerechte und senkrechte Verbindungen sucht, das A*-Verfahren, der Bartels-Autorouter, der Parallel-Router sowie Ripup&Retry-Verfahren, die bereits verlegte Bahnen, die den Routvorgang stören, wieder aufnehmen und anders verlegen können. Nitzler Entität 1 Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Grundlagen von Informationssystemen entity Ein konkreter oder abstrakter Gegenstand, den es tatsächlich gibt, den es gegeben hat oder den es geben könnte, zusammen mit Assoziationen zu anderen Gegenständen. Beispiele sind eine Person, eine Sache oder ein Objekt, ein Ereignis, ein Vorgang, eine Idee, aber auch Eigenschaften, also Attribute anderer Entitäten. Im übertragenen Sinne und auf anderen Betrachtungsebenen kann auch eine Aussage über eine Entität als Entität gelten. Häufig geht man in einem abgegrenzten Betrachtungsbereich oder „Weltausschnitt" (universe of discourse) von Entitäten und ihren Assoziationen untereinander als den elementaren Gegebenheiten aus. Information über eine Entität kann ebenfalls als Entität angesehen werden. Dann liegt es nahe, bei der Konzipierung von Informationssystemen und im Zusammenhang mit der Strukturierung von Information und von Daten auch diejenigen Daten als Entität zu begreifen, die entsprechende Information darstellen (-> Entität, tatsächlich auftretende, entity occurrence) (nach ISO/IEC 2382-17).
Fleischhauer;
Rouette
Entität 2 Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity Synonym: Objekt (im engeren Sinn), Exemplar, instance, Ausprägung Eine Entität ist eine Repräsentation eines (konkreten oder abstrakten) Gegenstands, der für ein gegebenes Anwendungssystem von Bedeutung ist. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitäten mit ihren Eigenschaften und Beziehungen durch Tupel (-• n-Tupel), d.h. durch Tabelle nzeilen repräsentiert. Beispiel: Eine irgendwie geartete Repräsentation des Kunden Alfons Maier, geboren am 31.12.45, wohnhaft in 81295 München, Isarstr. 25. Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Entitätsklasse Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity class In einem gegebenen Betrachtungszusammenhang eine Menge von Entitäten, die gemeinsame Attribute (Merkmale) haben. Alle Entitäten einer Entitätsklasse verfügen also über mindestens ein gemeinsames Attribut (Merkmal). Beispielsweise ist in einem Betrachtungszusammenhang Personaliendatei eines Unternehmens jeder Betriebsangehörige eine Entität, ihre Gesamtheit eine Entitätsklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklassen finden, die bei einer beabsichtigten Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (Nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer;
Guse;
Rouette
Entitätsklasse, Objekttyp, Objektklasse (im engeren Sinne) • Entitätstyp Entitätsmenge Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity set Eine Entitätsmenge ist eine Menge von Entitäten, die bezüglich bestimmter Eigenschaften als gleichartig behandelt werden. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitätsmengen durch Relationen repräsentiert. Beispiel: Die Menge aller Kunden, die den Wohnort Hamburg haben. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
von Braun
Entitätstyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen 283
Entität, tatsächlich auftretende entity type Synonym: Entitätsklasse, Objekttyp, Objektklasse (ira engeren Sinne) Ein Entitätstyp ist eine Zusammenfassung von Attributen, die auf einer Entitätsmenge definiert sind. Ein Entitätstyp nimmt Bezug auf Gegenstände, die als gleichartig betrachtet werden, und beschreibt deren Eigenschaften. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitätstypen durch 7aèe//eniiberschriften repräsentiert. Formal läßt sich ein Entitätstyp (ET) definieren als ET= {j] i f f . EM χ Τ >Wi], wobei mit EM die Entitätsmenge, mit Γ die Zeit und mit W, die Wertebereiche i = 1,..., η mit η e Ν bezeichnet werden. Die Definition von Entitätstypen dient der einordnenden Bezugnahme auf Entitäten. Beispiel: Der Entitätstyp Kunde ist durch die Menge der Attribute Kunden-Nr., Name, Vorname, PLZ, Ort, Straße definiert. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk; von Braun
Entität, tatsächlich auftretende Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (entity) occurrence, (entity) instance Eine bestimmte Entität aus einer in einem gegebenen Betrachtungszusammenhang festgelegten Entitätsklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklas-sen finden, die bei einer beabsichtigten Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer; Guse; Rouette
Entity-Relationship-Datenbankverwaltungssystem Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche 284
Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme entity-relationship database management system Ein System mit allen Funktionen eines Datenbankverwaltungssystems, das Datenstrukturen auf der Basis des Entity-Relationship-Modells direkt als Entity-Relationship-Daíenéoní: abbilden kann. Ein Entity-Relationship-Datenbankverwaltungssystem ist somit in der Lage, die Abhängigkeiten (Relationen) komplexer, stark strukturierter Datenobjekte (Entitäten) automatisch zu verwalten (z.B. in vráífrtsbasierten Systemen).
Freiburg
Entity-Relationship-Datenmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity relationship model Entity-Relationship-Datenmodelle repräsentieren einerseits auf einer fach- bzw. umgangssprachlichen Ebene die Beziehungen - insbesondere die Generalisierungs- und Aggregationsbeziehungen - zwischen den als relevant angesehenen Begriffen (bzw. Objektmengen) einer Lebenswelt, andererseits auf einer datentechnischen Ebene diejenigen Attribute und Wertebereiche, die für eine datentechnische Repräsentation lebensweltlicher Sachverhalte herangezogen werden. Da Entity-Relationship-Datenmodelle sehr viel stärker als die klassischen Datenmodelle nicht nur Daten, sondern auch deren (fach- bzw. umgangssprachliche) Bedeutung repräsentieren, gehören sie zur Klasse der semantischen Datenmodelle. Das Entity-Relationship-Datenmodell läßt das einfache Modellieren von Situationen der realen Welt mit ihren Objekten, deren Eigenschaften und Beziehungen zu. Die Datenstrukturen werden mittels der Konzepte Objekte, Attribute und Beziehungen aufgebaut. Objekte (entities) stellen Gegenstände, Personen, Häuser, Autos, also Dinge, die existieren, dar. Ähnliche Objekte werden zu Objektmengen zusammengefaßt. Attribute (attributes) beschreiben und charakterisieren Objekte, beschreiben also deren Eigenschaften. Für die Objektmenge Haus ist also die Anzahl der Zimmer ein Attribut. Attribute, die Objekte einer Menge eindeutig identifizieren, werden Schlüssel genannt. Beziehungen (relationships) existieren zwischen einer oder mehrerer Objektmengen und sind geordnete Listen von Objekten, die einer Bedingung (Relation-
Entscheidung ship) genügen. Zwischen den Objektmengen Personen und Städte existiert z.B. die Beziehung „wohnt in".
Richter, J.;
Entity Relationship Model -> ERM
entscheidbare Relation ->• Schlußregel Entscheidbarkeit
entscheidbar
Schneider
Entscheidung
Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision Entscheidung: Bewußte, rationale und verpflichEntropie tende Auswahl von Alternativen. Dies bedeutet Teilgebiet: Grundlegende Definitionen im einzelnen: entropy (1) Entscheidung setzt die Existenz von mindeDie Entropie H(X) einer Zufallsgröße X ist ein stens zwei Alternativen voraus, die als unterMaß für die Unsicherheit bzgl. des realisierten scheidbare (alternative) Lösungen für das zuWertes von X. Hat X eine Verteilungsdichte f(x), grunde liegende Problem akzeptiert werden. Eine so ist die Shannon'sche Entropie durch dieser Alternativen kann (muß aber nicht!) die H(X) = - ff(x)logf(x)dx definiert; besitzt X abUnterlassungsalternative sein. zählbar viele Werte mit Wahrscheinlichkeiten ph (2) Entscheiden heißt, eine bewußte Wahl zwip2, ... (mit pi + p2 + ... = 1), so ist schen den verfügbaren Alternativen zu treffen. H(X) = -E¡p¡logp¡. Es gibt auch andere Entro„Wahl" beschreibt hier entweder die Fixierung piemaße. Aus der Entropie berechnet man z.B. einer einzigen Alternative oder die Auswahl von Schranken für die durch einen gestörten (vermehreren, als gleichmäßig gut angesehenen (inrauschten) Nachrichtenkanal maximal übertragdifferenten) Alternativen. Die Bewußtheitspräbare Information. Bock misse klammert gewohnheitsmäßiges (routiniENTRY-Anweisung siertes, habitualisiertes) oder instinktives HanTeilgebiet: Programmierung deln, das möglicherweise auch zur faktischen LöENTRY Statement sung von Problemen führt, aus dem EntscheiSynonym: Eingangsstelle eines Unterprodungsbegriff aus. gramms, sekundäre (3) Die Auswahl einer Alternative muß den KriIhre Verwendung im Körper einer Prozedur (sieterien der Rationalität entsprechen. Dies bedeutet he Prozedurkörper) erlaubt es, Routinen, die ähnin einer allgemeinen Begriffsfassung, daß durch liche Eigenschaften haben (die z.B. den gleichen die Entscheidung die Alternative ausgewählt Algorithmus auf Werten unterschiedlicher Art werden soll, deren Ergebnis die beste Problemlöausdrücken), als eine Prozedur zusammenzufassung im Sinne der verfolgten Zielsetzung darsen, wobei die jeweils benötigte Routine durch stellt. „Beste Lösung" beinhaltet hierbei nicht Aufruf der Prozedur an der jeweiligen ENTRYden Anspruch, die absolut oder objektiv „beste" Anweisung angesprochen wird (vgl. generische Lösung für das Problem gefunden zu haben, sonRoutine). Oder auch, Routinen zusammenfassen, dern beschreibt die komparativ (vergleichsweise) die unterschiedliche Wirkungen auf bestimmten beste Lösung im Rahmen der verfügbaren (und Werten einer bestimmten Art hervorrufen sollen betrachteten) Alternativen. {modulare Programmierung bis hin zur objekt(4) Entscheidungen, die auf die Lösung realer orientierten Programmierung ). Hoffinann, H.-J. Probleme gerichtet sind, erfordern über den Auswahlakt hinaus die verantwortliche Verpflichentscheidbar tung (commitment) zur Durchsetzung und RealiTeilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktiosierung der getroffenen Wahl. nen Im Kontext der entscheidungslogisch orientierdecidable ten Ansätze der Entscheidungstheorie erlangen Ein (totales) Prädikat Ρ (Eigenschaft) ist entausschließlich die Merkmale (->• Attribut) (1) scheidbar, wenn es einen Algorithmus gibt, der und (3) Bedeutung, während die Merkmale (2) für jedes zulässige Argument χ in endlich vielen und (4) erst im Rahmen empirisch-kognitiv oriSchritten feststellt, ob das Prädikat Ρ auf das Arentierter Ansätze der Entscheidungstheorie Gegument χ zutrifft oder nicht. Formale Präzisiegenstand der Forschung werden. Für die Lösung rung des Begriffs „entscheidbar" ist durch Zupraktischer Entscheidungsprobleme (einschließrückführung auf den Berechenbarkeìtsbegrìfi lich der Gestaltung des Entscheidungsprozesses) möglich. Ein Prädikat ist genau dann entscheidsind alle vier Aspekte gleichermaßen bedeutbar, wenn die zugehörige charakteristische sam. BIFOA Funktion berechenbar ist. Müller Entpacken von Daten ->· editieren
285
Entscheidungsbaum Entscheidungsbaum Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision tree Ein Entscheidungsbaum dient der analytischen Darstellung eines Entscheidungsproblems in graphischer Form. Formal entspricht er einem gerichteten Graphen. Gegenüber tabellarischen (-• Tabelle) Formalisierungen des Entscheidungsproblems (z.B. der Entscheidungsmatrix) zeigt der Entscheidungsbaum den sequentiellen Ablauf der Entscheidungsfindung. Generell wird ihm eine größere Anschaulichkeit attestiert. Jeder Entscheidungsbaum weist zwei Klassen von Elementen auf: Kanten und Knoten. Als Knoten sind zu unterscheiden: Entscheidungsknoten, Ereignisknoten und Endknoten. Die Kanten eines Entscheidungsbaums können Entscheidungskanten (-> Kante1 ) oder Ereigniskanten sein. In der Darstellung eines Entscheidungsbaums kann diesen unterschiedlichen Knoten
286
und Kanten durch eine differenzierte Symbolisierung Rechnung getragen werden. So werden Entscheidungsknoten häufig als Rechtecke, Ereignisknoten als Kreise und Endknoten als Dreiecke gezeichnet (vgl. Abbildung). Inhaltlich entspricht einem Entscheidungsknoten ein Entscheidungsproblem (bzw. ein Teilentscheidungsproblem im Rahmen einer umfänglicheren, gestuften Entscheidungsfindung), das durch mindestens zwei frei wählbare Alternativen charakterisiert ist. Eine Entscheidungskante (A¡), die ihren Ursprung stets in einem Entscheidungsknoten hat, repräsentiert genau eine dieser Alternativen. Ein Ereignisknoten faßt die Informationen über alternative Umweltbedingungen, die aus vorgelagerten Entscheidungen resultieren und/oder nachgelagerte Entscheidungen beeinflussen können, zusammen. Eine Ereigniskante (Wj) beschreibt genau ein derartiges, nicht im Einflußbereich des Entscheidenden liegendes Ereignis. Dazu sind zum einen die bewußten Reaktionen von Gegnern (Spieler im Sinne der Spieltheorie), andererseits die nicht zielgesteuerten
Entscheidungsmodell, mathematisches Einflüsse der Umwelt zu rechnen. Gehen von einem Ereignisknoten mindestens zwei Ereignisknoten aus, so entspricht die nachgelagerte Entscheidung einer Entscheidung unter Risiko (wenn eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Ereignismenge (-» Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) definiert ist), einer Entscheidung unter Ungewißheit (wenn keine derartige Wahrscheinlichkeitsverteilung gegeben ist und die Ereignisse keine Gegner-Reaktionen darstellen) oder einem Spiel gegen Gegner. Endknoten repräsentieren das Ende einer Folge von Ereignissen und Alternativen. Häufig werden den Endknoten eines Entscheidungsbaums die Konsequenzen bzw. die Auszahlungswerte der zugehörigen Folge von Ereignissen und Entscheidungen sowie u.U. die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten für ihr Eintreffen zugeordnet. Aufgrund dieser Angaben ist es möglich, eine Entscheidung für eine vollständige Alternativenfolge in Abhängigkeit von den auftretenden Bedingungen simultan ( • nebenläufig ) zu treffen (z.B. mittels des roll-back-Verfahrens). Aber auch für sukzessive Entscheidungen bei komplexen Entscheidungsproblemen stellt der Entscheidungsbaum ein beachtliches analytisches Hilfs-
Zu den Entscheidungsbaumverfahren zählen die Branch and Bound-Methode, die dynamische Programmierung und die begrenzte Enumeration. Entscheidungsbaumverfahren sind exakt optimierende Verfahren. Da sie aber im Gegensatz zur vollständigen Enumeration nicht alle Lösungen explizit untersuchen, werden sie auch als „implizite" Enumerationsverfahren bezeichnet.
Hummeltenberg
Entscheidungsintervall
Empfangsintervall
BIFOA
Entscheidungsmodell, mathematisches Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft mathematical decision model Mathematische Entscheidungsmodelle entsprechen der Abbildung von quantitativen Aussagen über Entscheidungsprobleme in Original-Systemen in mathematische Kalküle. Der Abbildungsgehalt dieser Modelle sichert nur die Übertragung des syntaktischen Strukturgehalts der Original-Sachverhalte. Der semantische Gehalt des Originals wird dagegen abgefiltert. Mathematische Entscheidungsmodelle unterliegen mithin nur den syntaktischen Regeln der Mathematik. Dies wiederum eröffnet die Möglichkeit zu tautologischen (-> wahr, aussagenlogisch) Transformationen des Modells, ohne ständige Beachtung der abgebildeten inhaltlichen Dimensionen des Problems.
Verfahren des Operations Research zur Lösung kombinatorischer Probleme {ganzzahlige Programmierung ), bei denen der Lösungsprozeß in mehrere Stufen zerlegt wird. Stellt man die einzelnen Teilprobleme durch Knoten und ihre Beziehungen untereinander durch Pfeile dar, so erzeugt der Lösungsprozeß einen sogenannten Entscheidungsbaum.
Die Strukturelemente eines mathematischen Entscheidungsmodells sind Zielfunktion, Zielvorschrift, explizite oder implizite Altemativendefinitionen (Entscheidungsvariable), Nebenbedingungen (Restriktionen) sowie die zulässigen Argument- und Wertebereiche der Variablen Variable1 ) und Parameter. Damit enthält ein mathematisches Entscheidungsmodell die formalisierbaren entscheidungsrelevanten Elemente des Grundmodells der Entscheidung. Zur Lösung des zugrundeliegenden Entscheidungsproblems werden bestimmte mathematische Operationen
i n s t r u m e n t dar.
Entscheidungsbaumverfahren Teilgebiet: Quantitative Methoden decision tree method
Stufe 0
( 3 Stufe 1
Ì
Knotenproblem Verzweigungsrichtung
Stufe 2
Entscheidungsbaum 287
Entscheidungsprozeß (Methoden) angewendet, die lediglich den Bedingungen der Modell-Syntax entsprechen müssen. Auf diese Weise werden zulässige (oft auch optimale) Alternativen logisch konsistent ausgesondert bzw. ermittelt. Diese Lösungen können jedoch nur Teil der faktischen Entscheidung sein, da sie lediglich auf einen definierten (verkürzten und abstrahierten) Problemausschnitt bezogen sind. Der Rückschluß von der logischen Korrektheit der ModellLösung auf die Richtigkeit dieser Lösung in der Realität ist nicht möglich. Beispiele für Entscheidungsmodelle finden sich vor allem im Bereich des Operations Research (lineare, nichtlineare und ganzzahlige Programmierung, Branch and Bound (-• Branch and Bound-Methode ), Spieltheorie, Warteschlangentheorie).
Entscheidungsprozeß Entscheidungsregel
BIFOA
-»·
Entscheidungssystem
Entscheidungstabelle
Entscheidungssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision system Entscheidungssysteme haben die Funktion, Entscheidungen zu treffen, Entscheidungsprozesse sachlich und zeitlich zu strukturieren, informationell und technisch zu unterstützen und sie in organisatorische Gefüge zu integrieren. Die Bestandteile eines Entscheidungssystems sind objektbezogene und entscheidungstechnische Wissensbestände, Sprachen, Entscheidungsprobleme und Entscheidungsträger. Die Wissensbestände umfassen faktisches Wissen (Datenbestände), empirisch-nomologisches Wissen (Hypothesen über Verhalten und Kausalbeziehungen, die zur Erklärung, Prognose (-• Prognosesystem) und Entscheidung nutzbar gemacht werden können), Modellwissen (Ermittlungs-, Diagnose-, Prognose-, Bewertungs- und Entscheidungsmodelle (->· Entscheidungsmodell, mathematisches )), Methodenwissen (analytische und heuristische Methoden) und organisationstheoretisches und -technologisches Wissen (zur Gestaltung und Integration der Entscheidung). Die Sprachen (z.B. verbale und mathematische Sprachen, computerund benutzerbezogene (-> Benutzerschnittstelle) Programmiersprachen) dienen der Darstellung, Vermittlung und Verknüpfung von Wissensbeständen sowie der Kommunikation zwischen Entscheidungsträgern bzw. zwischen dem Entscheidungssystem und seinen Umsystemen. Entscheidungsträger sind alle Elemente des Entscheidungssystems (Individuen, Gruppen, Mensch-Maschine-Kommunikationssysteme), 288
die gezielt Beiträge zum Entscheidungsprozeß erbringen (z.B. in Form von Problemdefinitionen (-» Problemlösung), Prognosen, Informationssammlung, Alternativenkreation, Bewertung ( • Informationssysteme, Bewertung von ), Entschlußfassung oder in Form der Entscheidungsprozeßorganisation).
BIFOA
Entscheidungstabelle Teilgebiet: Programmierungsmethodik decision table Siehe auch: Entscheidungstabellentechnik Tabelle, die alle zu unterscheidenden Fälle einer Problemlösung und die zugehörigen Aktionen angibt. Sie dient zur Beschreibung und Dokumentation eines Programms. Üblicherweise wird eine E. als Matrix dargestellt, wobei die Zeilen unabhängige Bedingungen darstellen und die Spalten den auszuführenden Aktionen zugeordnet sind. Die Elemente der Matrix geben an, unter welchen Bedingungen eine Aktion ausgeführt wird. Im folgenden Beispiel wird die Aktion A ausgeführt, wenn y = x und NEW> MAX ist; Aktion Β wird ausgeführt, wenn y>x und NEW>MAX ist und Aktion C, wenn y
EntscheiEntscheidungs-
Entscheidungstabellentechnik Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Entscheidungstabelle Die Entscheidungstabellentechnik ist ein Verfahren zur anschaulichen, übersichtlichen und leicht handhabbaren Beschreibung, Analyse und Dokumentation von Entscheidungszusammenhängen in der Form bedingter Entscheidungsfolgen. Sie gilt als in hohem Maße computer- und benutzeradäquat (-• Benutzerschnittstelle). Eine Entscheidungstabelle weist in ihrer Grobstruktur
Entscheidungsunterstützung vier Felder auf, von denen die beiden oberen Aussagen über die Bedingungen (Wenn-Komponente), die beiden anderen Aussagen über die auszuführenden Aktionen (Dann-Komponente) einer Entscheidung enthalten (vgl. Bild a). Bedingungen (B,)
Bedinungsanzeiger bzw. -ausprägungen
Aktionen (Ai)
Aktionsanzeiger bzw. -ausprägungen
Abb. a: Grobstruktur einer Entscheidungstabelle In der Terminologie der Entscheidungstabellentechnik ist eine ,JLntscheidungsregel" eine präzise Zuordnung einer (oder mehrerer) Aktion(en) zu einer (oder mehreren) Bedingung(en). Der Begriff „Entscheidungstabelle" kann mit Hilfe dieser Definition genauer gefaßt werden: Eine Entscheidungstabelle ist dann eine endliche, widerspruchsfreie (-»· Widerspruchsfreiheit) Zusammenfassung von unterscheidbaren „Entscheidungsregeln", die auf denselben Mengen von Bedingungen und Aktionen basieren (vgl. Bild b).
Eine Entscheidungstabelle heißt vollständig, wenn alle inhaltlich (nicht syntaktisch!) sinnvollen Bedingungskombinationen in der Tabelle aufgelistet sind. Durch Verbindungsanweisungen (An- und Rücksprungbefehle) können Entscheidungstabellen zu Entscheidungstabellennetzen zusammengefügt werden, so daß auch umfangreiche, bedingte Entscheidungen übersichtlich präsentiert werden können. Bezogen auf das Grundmodell der Entscheidung enthält eine Entscheidungstabelle eine vollständige Auflistung der entscheidungsrelevanten Umweltzustände der Entscheidungssituation und eine Teilmenge der möglichen Alternativen (ausgewählte Aktionenfolgen). Alle weiteren Komponenten werden zumindest nicht explizit ausgewiesen. Dies gilt vor allem für das „Submodell" (-• Gegenstandsraum) des Entscheidungsträgers, das durch die Vorgabe der „Entscheidungsregeln" zwar implizit wirksam ist, jedoch nicht transparent wird. BIFOA Entscheidungstabelle, vollständige scheidungstabellentechnik Entscheidungstheorie
Ent-
Entscheidung
Regel
1
2
BI B2
J N
Ν J
Entscheidungsunterstützung Teilgebiet: Allgemeines decision support
A! A2
Χ
Χ Χ
Die Bereitstellung von Daten für die Unterstützung von Entscheidungen im Unternehmen ist ein wichtiges Ziel der betrieblichen Informatik. Formale Elemente für die Entscheidungsunterstützung sind Simulationsverfahren (Frage: Was passiert, wenn ...), Statistiken, Zeitreihen (-• Zeitreihenanalyse), numerische und grafische Darstellungen, Tabellen, Histogramme, Kuchendiagramme etc. Die Bereitstellung von Systemen für Entscheidungsunterstützung ist immer von zwei wesentlichen Komponenten abhängig, die sich nicht generalisiert in ein SoftwareProdukt einkleiden lassen: 1. Die Bereitstellung von Entscheidungsdaten erfordert immer eine individuelle Lösung entsprechend den in der Organisation vorhandenen operativen Datenstrukturen. 2. Die Darstellung von Daten in entscheidungsrelevanten Strukturen ist niemals das Ziel, sondern immer nur das Mittel für den Entscheider. Das Software-System kann die Entscheidung nicht treffen, sondern nur der Anwender. Der Aufbau eines Systems zur Entscheidungsunterstützung ist deswegen meist ein komplexer Vorgang, in dem der Kauf eines Software-Sy-
Abb. b : Beispiel einer vollständigen und begrenzten Entscheidungstabelle „J" bzw. „N" in dem Feld der Bedingungsanzeiger stehen f ü r , J a " bzw. „Nein", d.h. für das Eintreffen bzw. Nichteintreffen der Bedingungen B¡. „X" im Feld der Aktionsanzeiger steht für „Bei Eintreffen der angezeigten Bedingungen einer Regel, führe die Aktion(en) A, aus". Für den Fall, daß im Bedingungsanzeigerteil Indifferenzanzeiger „ - " enthalten sind, d.h. die entsprechenden Bedingungen zur Abprüfung der Bedingungen für die entsprechende Entscheidungsregel nicht beachtet werden müssen, liegt eine komplexe Entscheidungstabelle vor. Eine Entscheidungstabelle heißt begrenzt, wenn die Bedingungsausprägungen lediglich die Eintragungen , J " und „N", die Aktionsausprägungen nur „X" oder „keine Eintragung" annehmen. Wenn weitere Eintragungen (z.B. Zahlen, Intervalle etc.) zur Formulierung einer Entscheidungsregel notwendig sind, liegt eine erweiterte Entscheidungstabelle vor.
289
Entscheidungsunterstiitzungssystem stems nur ein Teilaspekt ist (siehe Data Warehouse). Die Aufbereitung der Entscheidungsdaten erfolgt mit Hilfe von Software-Werkzeugen: Abfrage-Sprachen, Berichtsgeneratoren, Tabellenprogramme etc. Diese Funktionen sind auf PCs oder Workstations - also Clients - implementiert, während das Data Warehouse auf einem Server residiert. Hansen Entscheidungsunterstützungssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision support system Abkürzung: EUS Softwaresysteme zur Unterstützung von Entscheidungsträgern, vor allem bei schlecht strukturierten Entscheidungssituationen. In ihnen wird die Problemlösung wesentlich durch das subjektive Urteil des Entscheidungsträgers beeinflußt, so daß es i.a. nicht möglich oder zweckmäßig ist, die Entscheidungssituation vollständig durch ein mathematisches Entscheidungsmodell (-• Entscheidungsmodell, mathematisches ) abzubilden und die Lösung mit einem Verfahren der mathematischen Programmierung (Operation Research) zu ermitteln. Entscheidungsunterstützungssysteme erlauben deshalb eine flexible, evolutionäre Modellentwicklung und -analyse mit interaktivem Eingriff bei Problemdefinition, Datenselektion, Wahl des Lösungsverfahrens und Lösungsbestimmung. Sie können mathematische Entscheidungsmodelle als Schlüsselelemente enthalten, liefern jedoch nicht automatisch eine optimale Entscheidung; vielmehr liegt ihr Nutzen in einer Erhöhung der Effektivität der Planung. Der Begriff Entscheidungsunterstützungssystem umfaßt sowohl die entwickelten Modelle als auch die zu ihrer Formulierung, Validierung (-> Validierung2), Analyse (Operation Research) und Modifizierung, Datenverwaltung sowie Erstellung von Grafiken und Berichten (-• Berichtswesen ) (Präsentationsgraphik ) bereitgestellten Funktionen (Operation Research). Entscheidungsunterstützungssysteme werden zumeist als Endbenutzersysteme (-• Benutzer (im weiteren Sinne)) für einen bestimmten Anwendungsbereich konzipiert. Beispiele sind Planungssprachen, 7a¿>í//enkalkulationsprogramme (Software für Tabellenkalkulation) und Simulationsumgebungen (Simulationssprache). Die Gestaltungsanforderungen an eine Benutzerfreundlichkeit sind problemadäquate Informationsdarstellung, nichtprozedurale Sprachumgebung, Vorrat an problembezogenen Verarbeitungsroutinen, eigene Datenverwaltung und eine durch den Benutzer 290
beherrschbare
Systemkontrolle
(Kommandosprache).
(-• System ' ) Hummeltenberg
Entscheidungsunterstützungszentrum Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen decision support center Zur Entscheidungsunterstützung ist ein integrierter Zugriff auf Dateien, Datenbanken, Dokumentenbanken sowie Methoden- und Modellbanken über eine einheitliche logische Benutzerschnittstelle möglich. Die dabei erhaltenen Ergebnisse lassen sich in integrierter Mischform mit Texten, Grafiken oder Tabellen darstellen. Wild Entscheidungslinterstützung, verteilte GruppenentscheidungsunterstUtzung Entscheidungsverfahren Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen decision procedure Siehe auch: entscheidbar Algorithmus zur Entscheidung eines Prädikats.
Müller
entschlüsseln Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Umwandlung eines verschlüsselten (-• Ver-ZEntschlüsselung ' ) Textes in Klartext ( Verschlüsselung).
Martiny
Entsperren Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Wiederzulassung einer Anwendung der Chipkarte (->· Sperrung). Martiny Entwerfen und Konstruieren, rechnergestütztes CAD Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Computer Aided Design, CAD Synonyme: computerunterstütztes Konstruieren; Entwurf, computerunterstützter; Entwurf, rechnerunterstützter; rechnerunterstütztes Entwerfen und Konstruieren Unterstützung des Entwurfsprozesses durch ein Informationssystem. Als Ausgangspunkt im Entwurfsprozeß wird im allgemeinen die Spezifizierung (-»· Spezifikation ) von zu entwerfenden Objekten des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und des Bauwesens (z.B. Komponente, Untersystem (-+ System ' ) oder System) angesehen. Zusammen mit den Ergebnissen aus dem Stand der Technik (-• Technik, Stand der) des entspre-
Entwicklungszentrum chenden Fachgebiets und einer mehr oder weniger expliziten Entwurfsmethode wird in Abhängigkeit von der Spezifizierung ein Entwurfskonzept erstellt. Der rechnerunterstützte Entwurf findet hier hauptsächlich im Retrieval von Daten aus Dateien, die den Stand der Technik darstellen, Anwendung. Rechnerunterstützung (-• Programmtransformationssystem) in der Anwendung einer Entwurfsmethode (z.B. bei Checklisten oder Entwurfsbäumen) ist auch möglich. Die Hauptanwendung des rechnergestützten (-• computergestützt) Entwurfs findet zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Entwurfsauswertung statt (z.B. Berechnungen für Analyse und Optimierung). Eine scharfe Abgrenzung des CAD zu Bezeichnungen wie Computer Aided Engineering (CAE (-> Produktentwurf, rechnergestützter)) oder Design Automation (DA (-»· Entwurfsautomation )) ist n i c h t m ö g l i c h .
Encamaçâo; Grieger: Lemke
Entwicklungssystem Teilgebiet: Programmierung development system
kann die Programmentwicklung ggf. erheblich erleichtert werden. Um die Software dann auf das eigentliche Mikroprozessorsystem zu übertragen, muß sie mittels eines Cross-Assemblers oder Cross-Compilers in die Maschinensprache dieses Systems übersetzt ( • Übersetzer) werden. Flik
Entwicklungsumgebung der KI Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Software-Umgebung für das Knowledge Engineering. Das Spektrum der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kann verschiedene Formalismen der Wissensrepräsentation, Mechanismen der Inferenz sowie Programmierstile umfassen. Darüber hinaus werden vielfältige Unterstützungsfunktionen für die Programmierung durch den Knowledge Engineer angeboten, die eine vollständige Software-Entwicklungsumgebung ausmachen.
Lenz, A. ; Schmilz
Entwicklungsumgebung für Expertensysteme
Ein System (z.B. Arbeitsplatzrechner mit Betriebssystem) schwerpunktmäßig zur Entwicklung, d.h. weniger zum Ablauf von Software. Entwicklungssysteme (-• Entwicklungssystem für Mikroprozessoren) verfügen in der Regel über komfortable Software-Entwicklungsumgebungen, sind jedoch kostenungünstiger und leistungsschwächer (z.B. wegen Tests und Überprüfungen während des Ablaufs ( Ablauf eines Programms)) als Ablaufsysteme. Altenkrüger
Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme expert system development environment Erleichtert die (Weiter-)Entwicklung von Expertensystemen in ähnlicher Weise wie die Entwicklung von Programmen in einer Sprache erleichtert wird, wenn es für diese Sprache eine Programmierumgebung gibt: z.B. sind die Programmierumgebungen für LISP am weitesten entwikkelt, Smalltalk (Smalltalk) ist selbst schon eine Programmierumgebung. Altenkrüger
Entwicklungssystem für Mikroprozessoren
Entwicklungswerkzeug für Expertensysteme
Teilgebiet: Mikroelektronik Um die für Mikroprozessoren bestimmte Software effektiver testen (-• Test durch Anwender) zu können, werden besondere Entwicklungssysteme zur Verfügung gestellt. Man kann zwischen zwei grundsätzlichen Verfahren unterscheiden:
Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme expert system building tool; expert system development shell
1.
2.
Man verwendet innerhalb des Entwicklungssystems den gleichen Mikroprozessor wie den, für den die Software bestimmt ist. Dieses System wird aber mit einigen zusätzlichen Einrichtungen, wie Anzeigeeinheiten für interne Register, Eingabemöglichkeiten für Korrekturgrößen, eine Möglichkeit zum Setzen eines Breakpoints, um die wichtigsten zu nennen, ausgestattet (-• In-CircuitEmulator). Man erstellt und testet die Software auf einem leistungsfähigeren Rechner, der mit einem anderen Mikroprozessor als dem des zu testenden Systems ausgestattet ist. Dadurch
Enthält üblicherweise Anwenderschmttstelle, Wissenserwerbskomponente und einen Mechanismus zur Regelabarbeitung (aber keine Wissensbasis ). Sie sollen den Aufwand bei der Expertensystemenlwìckìung verringern. Sie können durchaus anwendungsklassenspezifisch sein, d.h. für die Entwicklung von Expertensystemen verschiedener Anwendungsklassen verschieden gut geeignet Sein. Altenkrüger
Entwicklungszentrum Teilgebiet: Programmierungsmethodik development center Die Software -Entwicklung erfolgt als integrierte Systemkomponente mit prozeduralen, interaktiven (-• Interaktion ) Sprachen der 4. Generation, die auch nicht-prozedurale (-• Sprache, nicht291
Entwurf, computerunterstützter prozedurale) Eigenschaften aufweisen. Eine der wesentlichen Eigenschaften ist die Prototyp-Entwicklung, wobei der Zugriff auf Dateien, Datenbanken oder Dokumentenbanken über eine einheitliche Benutzersicht realisiert ist. Wild Entwurf, computerunterstützter -> Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Entwurf integrierter Schaltungen -»• Schaltungen, Entwurf integrierter Entwurf, objektorientierter Teilgebiet: Programmierungstechnik Methode des Entwurfs von Informatiksystemen, wobei die Struktur des Systems durch Klassen von Objekten und ihre Interaktionsprozesse beschrieben wird. Dabei ist es das Ziel, die bei der objektorientierten Analyse definierten Objekte möglichst weitgehend beizubehalten bzw. durch implementierungsbedingte Objekte zu ergänzen.
Endres
Entwurf, rechnerunterstützter Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Entwurfsautomation Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design automation Synonym: DA Die wachsende Komplexität integrierter Schaltungen führt unvermeidbar zum Einsatz von Methoden und Entwurfswerkzeugen zur weitgehenden Automatisierung des Entwurfsprozesses (-»· Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes), so daß sich die Entwurfsautomation als eine eigenständige Disziplin im Entwurfsbereich etabliert hat. Die primären Ziele der Entwurfsautomation sind: Reduktion der Entwurfszeit, d.h. die Zeit von der globalen Spezifikation einer integrierten Schaltung bis zu ihrer Fertigung. Reduktion von Fehlern, die während des gesamten Entwurfsprozesses entstehen können. Dabei müssen Kriterien wie hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltung oder reduzierter Flächenbedarf des Schaltungslayouts mit beachtet werden. Reduzierung manueller Eingriffe, die von Schaltungsentwerfern zu erbringen sind. Reduzierung der Herstellungskosten (-• Herstellungstechnologie). Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfsdokumentation -»· Phasenkonzept Entwurfsinspektion • 292
Informationssystem
Entwurfsprozeß integrierter Schaltungen Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze IC design Synonym: IC-Entwurf Die Phase zwischen einer globalen Spezifikation eines Schaltungsproblems bis zur Erstellung des Schaltungslayouts zur Herstellung der Masken einer Schaltung wird als Entwurfsprozeß (-• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) bezeichnet. Der Entwurfsprozeß wird in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt gilt der logischen oder der architektonischen Spezifikation einer Schaltung und der zweite Abschnitt dem physikalischen Entwurf. Unterschiedliche formale Beschreibungsmethoden und umfangreiche Berechnungs-, Verifikations- und Optimierungsschritte werden zur Spezifikation und Definition einer Schaltung zugrunde gelegt. Das Resultat dieser Schritte spiegelt sich in einer HardwareArchitektur wider, für die im physikalischen Entwurfsabschnitt das zugehörige Layout erstellt wird. Drei Verfahren (Gate-Array, Standard-Zeilen· und Vollkunden-Realisierung) werden als Entwurfsstile zur Realisierung integrierter Schaltungen eingesetzt. Die Layoutkonstruktion richtet sich nach der gewählten Realisierungsform. Für diese Schritte des Entwurfsprozesses werden umfangreiche Entwurfswerkzeuge benötigt und auch eingesetzt. Tavangarian: Waldschmidt Entwurfsprüfung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Dokumentierte, umfassende und systematische Untersuchung eines Designs, um seine Fähigkeit zu beurteilen, die Qualitätsforderung zu erfüllen, um Probleme festzustellen, falls vorhanden, sowie um das Erarbeiten von Lösungen zu veranlassen. Anmerkung: Ein Design-Review kann in jeder Phase des Design-Prozesses durchgeführt werden, jedenfalls sollte er aber nach Abschluß dieses Prozesses durchgeführt werden (nach DIN EN ISO 8402). Möller Entwurfsregel Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design rule Die Entwurfsregeln sind bei der Anordnung von geometrischen Symbolen zur Erstellung eines Schaltungslayouts einzuhalten, damit eine möglichst hohe Ausbeute der Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) nach der Herstellung gewährleistet ist. Die Regeln bestehen aus Minimal- und Maximalmaßen von Layourstrukturen, die einer-
Entwurfswerkzeug seits aus dem elektrischen Verhalten der Schaltungskomponenten (z.B. minimale Kanallänge eines MOS-Transistors (->• MOS-Technik) zur Begrenzung von Durchbruchspannung) und andererseits aus technologischen Randbedingungen (z.B. Justierungsfehler der Layout-Masken, Überlappungs- und Belichtungsungenauigkeiten) resultieren. Für gängige Technologien werden meist mehr als 50 Regeln definiert. Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfsregelüberprüfung Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design rules check Bei der Erstellung eines Schaltungslayouts werden bestimmte Entwurfsregeln zugrunde gelegt. Damit werden die minimalen und maximalen Abstände sowie die Weiten und Breiten von Strukturen im Layout bezeichnet. Zur Korrektheitsüberprüfung dieser geometrischen Strukturen eines automatisch oder manuell erstellten Schaltungslayouts werden spezielle Programme eingesetzt, die als DRC-Programme bezeichnet werden. Durch Einhaltung von Entwurfsregeln soll die Funktionssicherheit einer Schaltung und ihre Ausbeute nach der Fertigung erhöht werden.
Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfssprache Teilgebiet: Programmierungsmethodik Hilfsmittel zur globalen strukturierenden und formalisierenden Beschreibung von Informationssystemen. Entwurfssprachen dienen dem Benutzer zur Spezifikation der Anforderungen an das System und dem Systementwickler zum Entwurf der Software struktur, um hieraus die Programmiervorgaben abzuleiten. Eine klare Trennung zwischen Spezifikations- ( > Spezifikationssprache) und Entwurfssprache existiert deshalb nicht. Entwurfssprachen lassen sich nach dem Grad der Formalisierung und der grafischen Unterstützung einteilen. Ersterer ist maßgebend für die mögliche maschinelle Unterstützung, letzterer setzt die Verfügbarkeit entsprechender Editoren voraus. Die bekannteste Form einer (schwach formalisierten) Entwurfssprache ist der Pseudocode·, eine grafisch-verbale Beschreibung nach dem Top-Down-Verfahren erlaubt die Structured Analysis and Design Technique (SADT). Als generelle Entwurfssprache für Datenstrukturen gilt heute das Entity-Relationship-Datenmodell. Hummelîenberg
Entwurfswerkzeug Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design tool Als Entwurfswerkzeug wird die Menge von Hard- und Software-Komponenten zur Erstellung integrierter Schaltungen bezeichnet. In diesem Verband können vielfaltige Werkzeuge für den Entwurfsprozeß (->· Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) sowohl für den architektonischen als auch für den physikalischen Entwurf einer Schaltung integriert werden. Für einen architektonischen Entwurf können Werkzeuge zur alphanumerischen oder grafischen Beschreibung von Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) eingesetzt werden, die unterschiedliche formale Verfahren verwenden. Die wichtigsten Vertreter dieser Beschreibungsverfahren sind die Hardware-Beschreibungssprachen. Umfangreiche Simulation sprogramme werden zur Verifikation, Überprüfung und Optimierung von Schaltungen sowie zur Erzeugung von rejfinformationen bzw. Testmustern für einen späteren Schaltungstest eingesetzt. Als Ergebnis des architektonischen Entwurfs wird ein Schaltplan für einen physikalischen Entwurf erstellt. Ziel des physikalischen Entwurfs ist die Erstellung eines Schaltungslayouts für die Schaltungsfertigung. Dabei können verschiedene Entwurfsstile gewählt werden. Ein Silicon-Compiler kann für eine weitgehend automatische Erstellung des Schaltungslayouts eingesetzt werden. Für die Realisierung einer Semikundenschaltung (Gate-Array- oder Standard-ZellenSchaltung) können Werkzeuge zur Erstellung von Schaltungslayouts mit vordefinierten Zellen verwendet werden. Eine große Zahl von Werkzeugen wird benötigt, wenn das Layout einer Vollkundenschaltung entworfen werden soll. Neben grafischen Editoren zur Erstellung von Handentwürfen werden umfangreiche Werkzeuge zur Überprüfung des erstellten Layouts verwendet. Darüber hinaus können Werkzeuge zur Optimierung eines Schaltungslayouts eingesetzt werden. Beispielsweise können mit Hilfe eines Kompaktierers die Größe eines Layouts oder die Längen der Verbindungsleitungen unter Berücksichtigung von Entwurfsregeln reduziert werden. Nach der Durchführung von Entwurfsschritten sind die Voraussetzungen zur Erstellung eines Maskenbandes gegeben. Das Maskenband enthält die Daten eines Layouts zur Herstellung von Layout-Masken. Zur Beschreibung von Layouts werden unterschiedliche Datenformate (z.B. CIF ( • Caltec Intermediate Format), EDIF (--> Electronic Design Interchange Format)) zugrunde gelegt. 293
Entzerrer U m die Herstellungskosten ( - • Herstellungstechnologie) zu vermindern, können mehrere Entwürfe auf einem Chip als ein Multiprojekt-Chip realisiert werden. Tavangarian; Waldschmidt Entzerrer Teilgebiet: Datenübertragung equalizer Synonym: Kanalentzerrer Entzerrer dienen zum Ausgleich der zu Impulsnebensprechen führenden Verzerrungen auf einem Übertragungsweg, wodurch die Fehlerrate bei der Datenübertragung verringert wird bzw. die Übertragungsleitung (-• Verbindungsleitung) für größere Reichweiten verwendet werden kann. Man unterscheidet manuell einstellbare Entzerrer für fest durchgeschaltete Leitungen, Kompromißentzerrer, die an eine typische Übertragungsleitung angepaßt sind und f ü r mittlere Übertragungsgeschwindigkeiten - auf Telefonleitungen z.B. bis 2,4 kbit/s - ausreichen, und adaptive Entzerrer, die sich automatisch an den Übertragungsweg anpassen und bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten - bei Telefonleitungen ab 4,8 kbit/s - auf wählvermittelten Übertragungswegen erforderlich sind. Nach ihrer Struktur unterscheidet man ferner Transversal- und rekursive Entzerrer (Filter). Für Modems sind Entzerrer nach der C C / 7 T Serie festgelegt. Kroschei Enumeration
->
Entscheidungsbaumverfahren
Enumerationsverfahren baumverfahren EPAM
> Elementary
•
Entscheidungs-
Perceiver And
Memorizer
epistemologisch Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz epistemologie Synonym: wissenschafts-/erkenntnistheoretisch verstehend, wissenschafts-/erkenntnistheoretisch, z.B. keine Implementierungstechnischen Einschränkungen und Randbedingungen betrachtend; Gegensatz: heuristisch. Altenkrüger Epitaxie Teilgebiet: Rechnertechnologie Als Epitaxie-Verfahren bezeichnet man eine Methode, dünne einkristalline Halbleiterschichten (->• Halbleiterbauelement) herzustellen. Auf einem Substrat, z.B. einer Scheibe aus einkristallinem Silizium, kann eine einkristalline Epitaxieschicht aufwachsen, die die Kris tall struktur des Substrats fortsetzt, jedoch stark abweichende elektrische Eigenschaften besitzt. So kann nach diesem Verfahren eine niedrig dotierte (-> Dotie294
rung), d.h. hochohmige Halbleiterschicht auf niederohmigem Substratmaterial aufwachsen, oder es kann eine pn-Struktur mit abruptem Übergang hergestellt werden. Das Substrat spielt dabei, neben seiner Aufgabe, die Kristallorientierung der Epitaxieschicht zu bestimmen, nur noch die Rolle eines mechanischen Trägers. Die eigentlichen Halbleiterbauelemente werden später ausschließlich in der Epitaxieschicht untergebracht.
Trolle r
EPROM
•
Festspeicher
EPS Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung von: Encapsulated Post Script Das in sich geschlossene PS-Format enthält neben Informationen für den Drucker auch Elemente für die Bildschirmwiedergabe. Die aus verschiedenen Elementen zusammengesetzte Datei kann nur als ganzes bearbeitet (verkleinern, vergrößern, verzerren), neu piaziert und belichtet werden.
Ehlers
Equivalence-Vereinbarung tung (FORTRAN) ERC
•
Speicherverwal-
Entwurfswerkzeug
Erdfunknetz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme ground radio network Erdfunknetze sind Mehrfachzugriffsnetze, bei denen i.allg. keine gezielte Übermittlung an eine einzige Station, sondern eine Rundspruchübermittlung (radio broadcasting) an mehrere oder alle Stationen des Netzes stattfindet. Die evtl. beweglichen Stationen überdecken zumeist nur einen begrenzten geographischen Sendebereich, so daß nicht immer alle Stationen direkt erreichbar sind. Bedingt durch diese Eigenschaft werden im Gegensatz zu Satellitennetzen bereits in der untersten Ebene des ISO-Referenzmodells Wegermittlungsalgorithmen und Mehrfachzugriffsprotokolle mit Quittungen vorgeschlagen. Halfar Erdfunk- und Satellitennetze tokoll Erdfunkverbindung
ALOHA-Pro-
Erdfunknetz
Ereignis/Ereignismenge Teilgebiet: Quantitative Methoden Der Begriff des (zufälligen) Ereignisses ist von grundlegender Bedeutung für die Wahrscheinlichkeitstheorie·, er steht in enger Beziehung zum Begriff des Zufallsexperiments. Experimente oder Vorgänge, deren Ergebnisse nicht eindeutig vorhersagbar sind, werden als Zufallsexperimen-
Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem te bezeichnet. Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) sind Mengen von möglichen Ergebnissen eines Zufallsexperiments. Man sagt, daß ein bestimmtes Ereignis eintrifft, wenn bei der Durchführung eines Zufallsexperiments ein Ergebnis hervorgebracht wird, das in dem in Frage stehenden Ereignis enthalten ist. Die Menge aller Ereignisse eines Zufallsexperiments wird als die zum Experiment gehörende Ereignismenge bezeichnet. Definitionsgemäß enthält sie als Extremfälle das sichere und das unmögliche Ereignis. Das erstere ist dadurch definiert, daß es alle möglichen Ergebnisse des Experiments umfaßt, also immer eintritt, das zweite dadurch, daß es keine Ergebnisse enthält, also nie eintreten kann. In der Ereignismenge sind die logischen Operationen und, oder und Negation mit den Symbolen Λ, ν und -t definiert. Für zwei Ereignisse EH E2 ist das Ereignis E¡AE2 dadurch definiert, daß es eintritt, wenn E¡ und E2 eintreten, das Ereignis £ , V £ 2 dadurch, daß es eintritt, wenn E, oder E2 eintreten, und die Negation E, dadurch, daß sie genau dann eintritt, wenn E, nicht eintritt. Wenn mit diesen drei Operationen die Ereignismenge eine boolesche Σ-Algebra bildet, dann wird sie auch als Ereignisalgebra bezeichnet. In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden die Ereignisalgebren als Grundlage zur Definition von Wahrscheinlichkeiten verwendet. Diese Definition muß die Axiome von Kolmogorov erfüllen.
nen eine Zeit (siehe Zeitstempel (-• Timestamp )) zugeordnet, dann ist es der Zeitpunkt, an dem das Ereignis auftrat. Ereignisse dienen u.a. dazu, Beginn und Ende interessierender Aktivitäten zu markieren, wobei die Zeitstempeldifferenz die Aktivitätsdauer darstellt. Klar Ereignis bei Petri-Netzen Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse Ein Ereignis ist eine Änderung im Vorliegen (Erfülltsein) von Bedingungen (Bedingungen bei Petri-Netzen ). Beispielsweise lassen sich in Petri-Netzen die T-Elemente als Ereignisse (- > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) interpretieren. Dann bedeutet das Eintreten eines Ereignisses e, daß die Menge der Vorbedingungen ~e durch die Menge der Nachbedingungen e~ substituiert wird, d.h., die Bedingungen in e hören auf zu gelten, während die Bedingungen in e ~ zu gelten beginnen. In der graphischen Darstellung von Petri-Netzen wird das Eintreten eines Ereignisses durch eine sog. Transitionsregel oder Schaltregel charakterisiert, die dafür sorgt, daß beispielsweise die Vorbedingungen ~e = lbh b2, b3j durch die Nachbedingungen e = (b4, b;j ersetzt werden. b2
b3
bj
b2
b3
Stahl
Ereignis, reguläres
Menge,
reguläre
Ereignis, unmögliches menge
> Ereignis/Ereignis-
Ereignisalgebra -» Menge,
reguläre
Ereignis bei Leistungsmessung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen In der Leistungsbewertung (-» Leistungsermittlung ) von Rechensystemen (-• Datenverarbeitungssystem) bezeichnet man einen interessierenden Zustandswechsel im dynamischen Ablaufgeschehen als Ereignis. Solche Zustandswechsel können sowohl in der Hardware (z.B. Wechsel von ,CPU aktiv' zu ,CPU wartend') als auch in der Software (z.B. Durchlaufen von Beobachtungspunkten, Start und Ende von Programmabschnitten) auftreten. In der Softwareund Hybridmessung werden Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) in der Regel durch die Ausführung spezieller Meßanweisungen erkennbar gemacht. Ereignisse werden als zeitlos betrachtet. Wird ih-
(·)
·) b4
b5 vorher
b4
b5 nachher Scheschonk
Ereignis-diskreter technischer Prozeß ->• Folgeprozeß Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem Teilgebiet: Betriebssysteme event Als Ereignis in einem DV-System bezeichnet man einen Sachverhalt, der dazu führt, daß der momentane Betriebsablauf unterbrochen wird (interrupt (-> Unterbrechung)). Derartige Ereignisse können von außen veranlaßt werden, z.B. durch Betätigen von Anruf- oder Funktionstasten (-*· Auswähler) an der Tastatur der Operatorkonsole oder den Peripheriegeräten. Sie können aber auch durch Vorgänge innerhalb des DV-Systems 295
Ereignisspur ausgelöst werden, z.B. durch einen Abfall der Versorgungsspannung, einen Programmfehler oder einen Meldung des Taktgebers (Weckeralarm). Die Behandlung der Ereignisse wird von einer speziellen Unterbrechungsroutine des Betriebssystems durchgeführt (interrupt handler). Haupt Ereignisspur Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Folge der bei einer ereignisgesteuerten Messung sukzessive aufgezeichneten Ereignisse (-> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem). Klar Erfassungsmodell -> Ermittlungsmodell Erfolgsfunktion Teilgebiet: Betriebssysteme success function Eine Funktion, die zur Bewertung (-• Informationssysteme, Bewertung von) von Speicherhierarchien verwendet wird. Die Erfolgsfunktion der Speicherebene j hängt von der Speicherkapazität der Ebene C, ab und wird als F,(C) geschrieben. Sie stellt den Anteil der verwalteten Datei dar, der sich in der Ebene j befinden würde, wenn diese die höchste Ebene in der Hierarchie wäre. Der Wert von F¡(C) wird für eine gegebene Folge von Datenzugriffen, einen gegebenen Seitenersetzungsmechanismus (->· Seitenersetzungsstrategie ) und eine gegebene Seitengröße errechnet. Neuhold
erfüllbare Formel ->• Formel, erfüllbare Ergänzungsspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation auxiliary storage Jener Teil des Zentralspeichers, der nicht Hauptspeicher
ist.
Schneider
Ergonomie Teilgebiet: Allgemeines human-factors; ergonomics Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der menschgerechten Gestaltung von Arbeitssystemen befaßt. Unter Zugrundelegung von arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen z.B. aus den Bereichen Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Arbeitsphysiologie und Arbeitssoziologie werden in Verbindung mit technisch-wirtschaftlichen Aspekten Lösungen entwickelt, wie Arbeitsmittel, Arbeitsaufgaben und Arbeitsumgebung auf die geistigen und körperlichen Möglichkeiten und Eigenschaften von Menschen bestmöglich abgestimmt werden können. In der Informatik betrifft Ergonomie gleichermaßen die Hardware und die Software von DV-Sy296
stemen. Mit Hardware-Ergonomie werden alle Aktivitäten bezeichnet, die die Arbeitsmittel (Peripherie-Geräte, Speicher usw.), den Arbeitsplatz (Tisch, Stuhl, Vorlagenhalter usw.) und die Arbeitsumgebung (Beleuchtung, Lärm, Strahlung, Klima usw.) in Hinsicht auf die körperlichen Eigenschaften der Menschen optimieren. SoftwareErgonomie betrifft die Analyse, Gestaltung und die Evaluation von interaktiven Programmsystemen (->· Software-System ) hinsichtlich ihrer Benutzungsoberflächen und den damit verbundenen Arbeitsformen einerseits und den mit dem Einsatz und der Funktionalität von Programmsystemen verbundenen Fragen der Mensch-ComputerFunktionsteilung in Arbeitssystemen andererseits. Hier geht es vor allem um die Anpassung der Arbeitsmittel und Arbeitsbedingungen an die psychischen und sozialen Belange von Menschen. Corny Erkenner Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung recognizer Ein Parser hat zwei bzw. drei Aufgaben zu lösen: (i) Er muß die von der Grammatik definierten sprachlichen Einheiten erkennen. Eine Eingabekette, die nicht zur gegebenen Sprache gehört, muß er zurückweisen (d.h. er muß eine Ausgabe erzeugen, welche die Zurückweisung meldet). Unter Umständen wird verlangt, daß der Parser im Falle der Zurückweisung eine Fehlerdiagnose ausgibt. (ii) Der Parser muß zu jeder Eingabekette, die er erkennt, die Strukturbeschreibung(en) gemäß der Grammatik erzeugen und ausgeben. (iii) Für den Fall, daß wir eine Repräsentation für die Abspeicherung der Eingabe in einer Wissensbasis wünschen, soll das Analyseprogramm die Strukturbeschreibung(en) in eine solche Repräsentation überführen. Die drei Aufgaben lassen sich trennen, so daß man einen Erkenner, einen Parser (im engeren Sinne) und einen Transduktor unterscheidet. Hellwig
Erkennungssystem, Leistungsmessung bei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung performance measurement of recognition systems Die wichtigsten Leistungsmaße (-> Leistungsermittlung ) für die Erkennungssysteme der Mustererkennung sind die relativen Häufigkeiten, mit denen Fehler oder Zurückweisungen beobachtet werden. Als Maße werden verwendet Leserate (accept rate): Anteil der nicht zurückgewiesenen Zeichen
Erklärungssystem -
Zurückweisungsrate (reject rate): Anteil der zurückgewiesenen Zeichen Fehlerrate (error rate): Anteil der nicht richtig erkannten Zeichen, häufig bezogen auf die nicht zurückgewiesenen Zeichen. Diese Leistungsmaße sind statistische Maße. Zu ihrer Messung ist eine Teststichprobe erforderlich, die von allen akzeptiert sein muß, die an den Ergebnissen der Leistungsmessung interessiert sind. Die Leistungsmaße sind keine Maschinenkonstanten des Erkennungssystems, sondern drücken aus, wie gut Erkennungssystem und Teststichprobe zueinander passen. Es gibt Erkennungsaufgaben, bei denen Fehler unvermeidbar sind, weil die Verteilungen im Raum der verwendeten Merkmale (-> Attribut) sich gegenseitig durchdringen. Der Vergleich mit menschlichen Erkennungsraten ist außerordentlich schwierig, weil der Mensch immer auch unbewußt vielfaltiges Kontextwissen einsetzt. In dieser Form ist die Leistungsmessung auf Einzelzeichen bezogen. Die gleichen Maße lassen sich anstatt auf Zeichen auch auf Belege und Formulare übertragen. Für die Umrechnung der auf Zeichenebene gemessenen Fehlerrate in die auf Belegebene sind Abschätzungen möglich. Schürmann
Erkennungssystemen, Alternativenbildung bei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung In der Mustererkennung muß damit gerechnet werden, daß das Erkennungssystem nicht immer zu sicheren und auch nicht immer zu richtigen Entscheidungen kommt. In solchen Fällen werden häufig anstelle eindeutiger Entscheidungen Alternativen ausgegeben. Erkennungssysteme operieren im allgemeinen mit Glaubwürdigkeiten, aus denen sie ihre Entscheidungen bilden. Dabei wird zunächst für jede der zu unterscheidenden Klassen eine Glaubwürdigkeit berechnet. Die naheliegendste Methode ist, unter diesen Glaubwürdigkeiten das Maximum zu suchen und die entsprechende Klasse als erkannt auszugeben. Erweitert man die Maximumsuche zur Sortierung aller Glaubwürdigkeiten nach der Größe, dann kommt man zur Alternativenbildung. Je nach Verteilung der Glaubwürdigkeiten werden nur eine einzige oder auch mehrere Alternativen weitergegeben. Der Grenzfall entspricht der Zurückweisung. Die Anzahl der weitergegebenen Alternativen ist situationsabhängig und ergibt sich aus der Prozedur der Alternativenbildung. Die Alternativen entsprechen Hypothesen des au-
tomatischen Interpretationssystems, die bis zu dem erreichten Stand der Verarbeitung noch in Betracht gezogen werden müssen. Erkennungssysteme sind meist in einer Reihe übereinanderliegender Schichten organisiert. Die Alternativen der unteren Verarbeitungsschichten werden auf höherer Ebene durch Heranziehung von Kontextwissen aufgelöst. Schürmann Erkennungsteil Teilgebiet: Programmierung identification division Synonym: Identifikationsteil Der Erkennungsteil ist der erste Teil eines COBOL -Programms. Er dient zur Benennung des Quellprogramms. Ferner können hier alle wesentlichen Informationen über das Programm festgehalten werden, z.B. Name des Programmierers, Beschreibung der DVA, Datum ( • Dateneinheit) von Fertigstellung und Kompilierung, Angabe des Personenkreises, der das Programm benutzen darf, Aufgabenstellung. Schmitz Erkennungszeit Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Erkennungszeit ist die Zeitspanne zwischen der Programmunterbrechung durch ein Unterbrechungssignal bis zur Ausführung des ersten Befehls des spezifischen Antwortprogramms. Bild siehe bei: Antwortzeit (-• Antwortzeit2). Lauber
erklärungsbasiertes Lernen ->· Lernen, rungsbasiertes
erklä-
Erklärungskomponente Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme explanation facility Die Erklärungskomponente beschreibt den Teil eines Expertensystems, der die Erklärung der Vorgehensweise bei der Problemlösung leitet. Für die Akzeptanz (-• Akzeptanzproblem ) eines Expertensystems ist es von besonderer Bedeutung, daß das Systemverhalten für den Anwender nachvollziehbar ist. Ebenso ist es sinnvoll, wenn der Entwickler selbst den Inferenzprozeß des Systems auf Stimmigkeit hin überprüfen kann. Möglichkeiten der Ausgestaltung der Erklärungskomponenten reichen von einfachen P/arfbeschreibungen, wo z.B. alle während eines Inferenzvorgangs ausgeführten Regeln aufgelistet werden, bis hin zur Darstellung am Kenntnisstand des Anwenders. Scheer Erklärungssystem Teilgebiet: Programmierung explanation system 297
Erlang Ein Erklärungssystem ist eine wesentliche Komponente eines Expertensystems, die Erklärungen über einen Entscheidungsvorgang, die verwendeten Schlußregeln und ggf. Bedienerhinweise (-* Operateur) generiert. Bullinger
Erlang Teilgebiet: Telekommunikation Ist eine dimensionslose Einheit für die Verkehrslast. Sie wird benutzt, um die durchschnittliche Anzahl von aktiven Agenten oder Leitungen (Bündel) zu beschreiben. Ein Erlang entspricht der dauernden Belegung eines Sprechweges. Die Verkehrslast wird normalerweise über eine Stunde ermittelt, daher bezeichnet man ein Erlang auch als eine Stunde Verkehr. Der Name Erlang erinnert an Agner Kraruo Erlang, einen dänischen Mathematiker, der eine Anzahl von Veröffentlichungen über die Verkehrstheorie in Telefonnetzen/Anlagen gemacht hat. Bekannt sind die Erlang B- und C-Formel.
2 άϋ
ü
η = Anzahl Agenten a = Verkehrslast in Erlang Wahrscheinlichkeit annahme *
η!
einer verzögerten
Ruf-
xèo
i!I
η!
η-i
η = Anzahl Agenten a = Verkehrslast in Erlang Die Erlang B-Formel liefert die Wahrscheinlichkeit,, daß ein Anruf nicht bedient werden kann und der Anrufer das Besetzt-Zeichen hört. Die Formel geht davon aus, daß ein Anrufer, der den Besetzt-Ton hört, nicht wieder anruft, was in der Praxis jedoch nicht realistisch ist. Die Erlang C-Formel berechnet die Wahrscheinlichkeit, daß ein Anruf verzögert in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen und der Anzahl verfügbarer Agenten angenommen wird. Kuhn
Erlang-Verteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden Siehe auch: Erlang Die Verteilung einer stetigen Zufallsvariablen mit der Dichtefunktion 298
e -kXt t k-l 1 (k — 1)! t > 0 , X > 0 , k = 1,2,...
heißt Erlang-Verteilung mit den Parametern λ und k. Wenn wir Ereignisse betrachten, die im zeitlichen Verlauf unabhängig, zufällig und mit konstanter Intensität auftreten (z.B. Telefonanrufe während einer nicht zu großen Zeitspanne), dann ist die Zeitdauer bis zum Eintreten des k-ten Ereignisses (—> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) Erlang-verteilt. Der Parameter λ ist dabei die mittlere Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ereignissen. Die Bezeichnung erfolgte nach A.K. Erlang, der ihre Anwendung in der Warteschlangentheorie erforschte. Die Erlang-Verteilung ist ein Spezialfall der Gamma-Verteilung, die auch für nicht ganzzahlige positive Werte k definiert ist. Andererseits erhält man mit k=l als Spezialfall der Erlang-Verteilung die Exponentialverteilung. Stahl Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Abkürzung von: Entity Relationship Model In der ursprünglichen Form von Chen 1976 entwickelt, vielfach abgewandelt, mit zusätzlicher Semantik erweitertes SERM (Structured Entity Relationship Model), Grundlagen von unternehmensweiten Datenmodellen. Gipper
Ermangelungsschließen
η η —a
P„ = \
t W
ERM
iü. n!
Blocking Wahrscheinlichkeit =
ffti =
Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Siehe auch: default reasoning Eine Form des logischen Schließens, die der Unvollständigkeit unseres Wissens Rechnung trägt. Zum Beispiel schließt man natürlicherweise aus der Tatsache „Zwitschi ist ein Vogel" auf die Aussage „Zwitschi kann fliegen", obwohl es bekanntlich Ausnahmen nichtfliegender Vögel gibt. Weil die Ausnahme selten ist, wendet man in Ermangelung weiterer Informationen den Normalfall „Vögel können fliegen" zur logischen Ableitung der genannten Aussage an. Formal wird das durch Einführung von Ermangelungsschlußregeln geleistet. Im Beispiel wäre das die Regel: Vogel (x): M kann_Fliegen(x) Kann_fliegen (x) zu lesen als „ist χ ein Vogel und ist die Annahme, χ könne fliegen, möglich, dann schließe man auf die Aussage, χ kann fliegen". M ist ein Operator aus der Modallogik, der die Konsistenz oder Möglichkeit einer Aussage testet.
Ersatzverfahren Ermangelungsschließen ist eine Form des nichtmonotonen Schließens (->· Schließen, nichtmonotones).
Bibel
Ermittlungsmodell Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft ascertainment model Synonyme: Beschreibungsmodell; Erfassungsmodell Ein Ermittlungsmodell ist ein Aussagensystem (-• Aussagenlogik), das Gegenstandsbereiche unter bestimmten Gesichtspunkten beschreibt, diese Beschreibungen ordnet und u.U. auf syntaktischer (-* Syntax von Programmiersprachen) Basis umformt (aufbereitet). Ermittlungsmodelle dienen der Abbildung von gegebenen Zuständen. Sie enthalten keine erklärenden Bestandteile. Beispiele für Ermittlungsmodelle finden sich in den Dokumentationsrechmingen im Rahmen von Unternehmungsrechnungssystemen (Finanz- und Buchhaltung). BIFOA Erreichbarkeit Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse reachability In einem Erreichbarkeitsgraph RG = (K,E) mit Knoten menge Κ und Kantenmenge (-> Kante') E heißt ein Knoten k' e Κ von einem Knoten k e Κ aus erreichbar, wenn es zwischen k und k' eine endliche gerichtete Pfeilfolge gibt. Bergmann; Leszak
Erreichbarkeitsanalyse graph
+ Erreichbarkeits-
Erreichbarkeitsgraph Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse reachability graph; state graph Synonym: Zustandsgraph Ein gerichteter Wurzelgraph, der aus einem Transitionssystem mit gegebenem Anfangszustand oder aus einem Petri-Netz mit gegebener Anfangsmarkierung konstruiert werden kann. Die Wurzel des Graphen ergibt sich aus dem Anfangszustand bzw. der Anfangsmarkierung. Bei einem Transitionssystem sind die Knoten des Graphen alle vom Anfangszustand aus erreichbaren Globalzustände (Zustandsraum). Bei einem Petri-Netz sind die Knoten alle von der Anfangsmarkierung aus erreichbaren Zustände. Die von einem Knoten Κ ausgehenden Kanten ergeben sich bei einem Transitionssystem aus den in Κ aktivierbaren Aktionen, bei einem Petri-Netz aus den in Κ aktivierbaren Transitionen. Die Kanten werden mit dem Namen (-> Bezeichner) der jeweiligen Aktion bzw. Transition beschriftet. Ein Erreichbarkeitsgraph kann
-
unendlich viele Knoten oder Kanten haben, zyklisch sein, d.h. eine geschlossene gerichtete Pfeilfolge besitzen ( P f e i l f o l g e , offene gerichtete), Schlingen aufweisen, d.h. Pfeile, die von einem Knoten Κ auf Κ selbst zeigen, mehrere Kanten zwischen zwei Knoten K, K' aufweisen. Der Erreichbarkeitsgraph RG eines Petri-Netzes weist ein weiteres Merkmal (-> Attribut) auf. Falls im Knoten Κ eine Folge von Transition Τ = t|, t2, ..., t„ sukzessive ausgeführt werden kann und schließlich durch Ausführen von t„ ein Knoten K' erreicht wird, dann führt jede Permutation von T, die ebenfalls ausgehend von Κ sukzessive ausgeführt werden kann, schließlich auch zu K'. Die Bedeutung von Erreichbarkeitsgraphen liegt darin, daß viele Eigenschaften von nebenläufigen Prozessen bzw. von Petri-Netzen als Prädikate auf solchen Graphen formuliert werden können. Die Ermittlung solcher Eigenschaften aus einem RG mit endlicher Knotenmenge wird als Erreichbarkeitsanalyse bezeichnet. Ferner ist die Menge der von einem Knoten Κ des RG aus erzeugbaren Folgen aktivierbarer Aktionen bzw. Transitionen mit der Menge der Berechnungsp/arfe für Κ (-» Transitionssystem) identisch. Bergmann; Leszak Erreichbarkeitsproblem stem
Vektoradditionssy-
Ersatzverfahren Teilgebiet: Kryptographie substitution method Synonym: Substitutionsverfahren Umwandlung des Klartextes bei der Verschlüsselung in den Schlüsseltext, wobei der Klartext in der vorgegebenen Reihenfolge durch den Schlüsseltext ersetzt wird. Bei der Entschlüsselung wird der Vorgang invertiert (-• Speicherung, invertierte).
A Β C D E F G
A
Β
C
D
E
F
G
A Β C D E F F
Β C D E F G H
C D E F G H I
D E F G H I J
E F G H I J K
F G H I J K L
G H I J K L M
Klartext:
ADEF
Schlüssel:
DEBA
Schlüsseltext:
DHFE Deuse
299
Erschließung, inhaltliche Erschließung, inhaltliche Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Synonym: semantische Analyse Bedeutungsanalyse. Frenkel Ersetzung Teilgebiet: Logik replacement Eine Formel A geht durch Ersetzung von einer Teilformel fi durch eine Formel fi' in A ' über, wenn einige der Vorkommen von fi in A durch fi ' ersetzt werden und dadurch A ' entsteht. Entsprechend wird auch Ersetzung von Termen definiert. In der Logik wichtig ist das Ersetzungstheorem: Sind Χ, X' beides Terme oder beides Formeln, ist X=X' bzw. XX' Folgerung aus einer Menge X von Formeln ohne freie Variablen (-> Variable1), und folgt A ' aus der Menge ¡Ah..., AJ von Formeln, so folgt A ' aus /A ',,.··> ^ ' J ^ wenn A',A ; ,A„ durch Ersetzung von X durch X' aus A,Ah
..., A„ hervorgehen.
Ersetzungsalgorithmus strategie
Maller
Seitenersetzungs-
Ersetzungsregel -> Produktion Ersetzungssystem Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Theorie der Semantik rewriting system Synonym: Reduktionssystem Siehe auch: Programmtransformationssystem Ist Β eine beliebige Menge von Objekten und eine binäre Relation über B, so heißt das Paar (B, ->·) Ersetzungssystem. Gewöhnlich verlangt man, daß Β und die Relation -* rekursiv aufzählbar sind und daß jedes Element von Β eine endliche Darstellung besitzt. Ist Β = X* die Menge aller Wörter über einem Alphabet X bzw. ist Β = Τ die Menge aller Terme eines formalen Systems (z.B. einer Logik oder einer Algebra) und wird u -»• ν interpretiert als „ersetze u durch v", so ist (X*, -•) ein Semi-Thue-System (Zeichenersetzungssystem) und (T, -•) ein Termersetzungssystem. Bei solchen Systemen interessiert man sich u.a. dafür, ob zwei Objekte x, y aus Β bzgl. der Relation bzw. ihrer mehrfachen Anwendung gleiche Vorgänger oder gleiche Nachfolger besitzen, ob sich aus der Existenz gemeinsamer Vorgänger die Existenz gemeinsamer Nachfolger ergibt, ob es stets nicht weiter umformbare Nachfolger gibt und ob diese eindeutig bestimmt sind. Ersetzungssysteme spielen eine Rolle bei der Untersuchung von formalen Sprachen (Zeichenersetzungssysteme), in der Ablauftheorie (Trace300
Ersetzungssysteme) und bei der algebraischen Spezifikation (Termersetzungssysteme). Brauer Erwartungskonformität Teilgebiet: Programmierung expectation conformity Ein Dialog ist erwartungskonform, wenn er den Erwartungen der Benutzer entspricht, die sie aus Erfahrungen mit Arbeitsabläufen mitbringen, die sie sich während der Benutzung des Dialogsystems, im Umgang mit dem Benutzerhandbuch und während der Benutzerschulung bilden. Das Dialogverhalten innerhalb eines Dialogsystems soll einheitlich sein. Uneinheitliches Dialogverhalten würde den Benutzer zu starker Anpassung an wechselhafte Durchführungsbedingungen seiner Arbeit zwingen, das Lernen erschweren und unnötige Belastung mit sich bringen. Bullinger Erwartungsvektor Teilgebiet: Quantitative Methoden mean vector Der Erwartungswertvektor ist die vektorielle Verallgemeinerung des skalaren Erwartungsgesetzes. Die Komponenten des Erwartungswerivektors sind die Erwartungswerte seiner Komponenten. Schürmann Erwartungswert Teilgebiet: Quantitative Methoden Für eine reelle Zufallsgröße X mit der Verteilungsfunktion F(x) ist der Erwartungswert als 00
E(X) =
f xdF(x) — 00
definiert. Für die Existenz ist 00
J I χ I dF(x) < °°
— OD
hinreichend. Handelt es sich um eine stetige Zufallsgröße mit der Dichtefunktion f(x) = F'(x), dann kann man das obige Integral in der Form P¡ = P(X = Xj) schreiben. Handelt es sich um eine diskrete Zufallsgröße mit den Realisationsmöglichkeiten i= I, 2...., und den Wahrscheinlichkeiten 00
E(X)=
J xf(x)dx
— oo
dann erhält man den Erwartungswert als die Summe 00
E(X)=
Σ XiPi Stahl
ESTELLE erweiterbares Hashing sches erzeugbar
Hashing,
dynami-
ableitbar in einem Kalkül
Erzeugenden-System • Menge, reguläre Erzeuger-Verbraucher-Problem Teilgebiet: Betriebssysteme producer-consumer-problem Klassisches Beispiel zur Veranschaulichung der Synchronisation zwischen zwei zyklischen Prozessen (Erzeuger und Verbraucher). Erzeuger und Verbraucher produzieren bzw. konsumieren eine Ware. Zwischen Erzeuger und Verbraucher ist eine Einweg-Kommunikation vorgesehen, wobei der Austausch über einen Puffer stattfindet. Die vom Erzeuger produzierte Ware wird in dem Puffer abgelegt und von dem Verbraucherprozeß dort abgeholt (dieser Vorgang ist für viele Vorgänge in Betriebssystemen charakteristisch, z.B. Ein-Ausgabe-Vorgänge, Verwaltung von Warteschlangen etc.). Richter, L. Erzeugungsgrammatik Erzeugungsverfahren
Synthese Suchverfahren '
Erzwingen von Artkonsistenz
-> Typisierung
Escape-Sequenzen Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog escape sequences Das Steuerzeichen ESC für die Codeumschaltung zeigt in der Binärdarstellung an, daß das nachfolgende Zeichen zu einem bestimmten anderen Zeichensatz oder Code gegenüber den vorhergehenden Zeichen gehört. Innerhalb der Steuerzeichen des ASCII -Codes gehört ESC (7-Bit-Dezimaläquivalent 27) neben SI für „Shift in" und SO für „Shift out" zur Gruppe der Steuerzeichen zur Codeerweiterung. Für Datenübertragungen besteht innerhalb der Gruppe von Übertragungssteuerzeichen als DLE (7-Bit-Dezimaläquivalent 16) für „Data Link (-• Verknüpfungsindikator) Escape" ein entsprechendes Symbol, d.h. mit unterschiedlicher Bedeutung. Es kann sich, bezogen auf Tastatur-Bedienungen, um erweiterte Funktionen handeln, die als einzeln auftretende Kombinationen aus ESC und einem oder zwei Zeichen im Code einer Funktionstaste (-> Auswähler) definiert werden. Der Art noch ähnlich sind CTRL-Kombinationen. Falls für eine Folge von mehreren Zeichen der Komfort von je einem ESC-Zeichen für Beginn und Ende solcher Codeerweiterungen geboten wird, erscheinen die Begriffe „Fluchtsymbol", „Ausweichzeichen" oder „Vorcode" als ebenfalls
verbreitet. Anwendungen treten besonders an Arbeitsplatzrechnem auf, sowohl bei Erweiterungen der Drucksteuerzeichen, lokalen Bildschirm-(Cursor)-Steuerzeichen oder zur Terminal-Emulation (z.B. bei KERMIT) als auch bei Funktionen in Textverarbeitungspaketen. Dabei ist aus Benutzersicht eine Einheitlichkeit zu vermissen. Beispielsweise kann mit dem Gerätetreiber ANSI.SYS für MS-DOS und OS/2 eine Tabelle mit mehreren ESC-Segmenten installiert (-» Installation) werden. Andererseits wird jedoch mit ESC-Sequenzen auch eine Adaptierung des (sprachabhängigen) Softwarepaketes an Peripheriegeräte mit recht unterschiedlicher Herkunft durch den Benutzer ermöglicht. Meintzen ESTELLE Teilgebiete: Nebenläufige Prozesse; Rechnernetze und verteilte Systeme Eine von der ISO im Standard ISO 9074 (Februar 1988) definierte, auf erweiterten endlichen Automaten basierende Spezifikationssprache für verteilte Systeme, die speziell zur formalen Beschreibung von Kommunikationsprotokollen für offene Kommunikationssysteme geeignet ist. Syntax und Semantik der sequentiellen Konstrukte sind der Programmiersprache PASCAL entlehnt. Ein verteiltes System wird in ESTELLE als eine Hierarchie von kommunizierenden „Moduln" (-» Modul2 ) spezifiziert, die aus parametrisierten (-» Parameter) „Prozessen" und „Aktivitäten" bestehen können. Instanzen von Moduln können dynamisch generiert („gestartet") und vernichtet werden. Mehrere Prozeßinstanzen können parallel parallel2) zueinander Aktionen ausführen, während Aktionen unterschiedlicher Aktivitäten in einer beliebigen, nichtdeterministischen (.Nichtdeterminismus) Aufeinanderfolge (process ( • Prozeß bei Betriebssystemen) interleaving (-• Speicherverschränkung )) ablaufen können. Operationen zur Interprozeßkommunikation basieren auf asynchronem {-> Asynchronität) ./Vac/incftienaustausch über direkt adressierte Warteschlangen unbeschränkter Kapazität. Derselbe Kanal kann an unterschiedlichen Interaktionen" zwischen Moduln beteiligt sein. Empfangsoperationen können Nachrichten prioritätsgesteuert, nichtdeterministisch oder mit Hilfe bewachter Anweisungen aus Kanälen auswählen. Beim Empfang kann eine Timeout-Überwachung (Timeout ) spezifiziert werden. Bergmann; Leszak
301
Ethernet Ethernet Teilgebiet: Datenübertragung; Rechnernetze und verteilte Systeme Ethernetz Lokales Netzwerk (-• LAN) in Bus-Struktur. Benutzt wird das Zugriffsverfahren (-• Zugriffsmethode) CSMA. Übertragungsraten bis ca. 10 MWi/sek. Ethernetze sind CSMA-Netze, bei denen als Übertragungsmedium vorwiegend Koaxialkabel benutzt werden. Stationen, die sendewillig sind, koordinieren ihre Zugriffe auf das Übertragungsmedium gemäß einem bestimmten CSMA-Zugriffsprotokoll (-• CSMA-Protokoll), dem Ethernet-Protokoll.
Halfar;
Hieber
Ethernet-Protokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme ethernet protocol Dieses Protokoll ist ein 1-persistentes CSMAProtokoll, bei dem sendewillige Stationen im Falle einer Kollision die eigene Übertragung abbrechen. Um nun die Anzahl sich wiederholender Kollisionen möglichst gering zu halten, wird ferner das mittlere Intervall zwischen den einzelnen Übertragungswiederholungen der bis dahin aufgetretenen Kollisionshäufigkeit angepaßt, damit besonders bei großer Netzbelastung eine möglichst optimale Auslastung des Ethernetzes erreicht wird. Halfar ethischer Code ETMF tor
Code, ethischer
Multiprogramming-Verzögerungsfak-
ETSI Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: European Telecom Standards Institute Erarbeitet Standardisierungen für den europäischen Telekommunikationsmarkt, auch aller Chipkarten für Telekommunikation (z.B. GSM und DECT). Im Auftrag von CEN erarbeitete ETSI den Standard EN 726-3 für allgemeine Chipkartenanwendungen. Martiny Eulerscher Kreis blem
• Königsberger
Eulersches Brttckenproblem Brückenproblem EUNIX -
UNIX
Euro-ISDN Teilgebiet: Datenübertragung 302
Brückenpro-
> Königsberger
Euro-ISDN ist ein europaweit festgelegtes Protokoll und Diensteangebot auf der Basis der ISDNTechnik (->· ISDN). Nilsson EUS -*
Entscheidungsunterstützungssystem
EVA-Aufgliederung ->·
Datenverarbeitung
Eventing Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse eventing Bezeichnung für die Synchronisation von verschiedenen Tasks (-• Rechenprozeß), die in einer Datenverarbeitungsanlage unabhängig voneinander ablaufen. Diese Inter-Task-Koordination kann mit Hilfe von Contingency-Routinen verbessert werden. Graef Evolution, künstliche Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Bei der Methode der Künstlichen Evolution handelt es sich um eine biologisch orientierte Strategie, welche die Evolution zu simulieren (->• Simulation ) versucht. Während die Methode geeignet zu sein scheint, die ersten Millionen Jahre auf wenige Tage Computerlaufzeit schrumpfen zu lassen, scheint sie bei den mittleren und späteren Stufen der Evolution an der Komplexität der Strukturen zu scheitern. Konrad Evolutionsstrategie Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz evolution principle Unter der Evolutionsstrategie versteht man eine Technik zur (automatisierten ) Verbesserung von biologischen oder technischen Systemen oder auch von Softwaresystemen. Konzeptionell bildet diese Technik auch die Basis fast aller (statistischen) Lernvorgänge. Orientiert an den bekannten biologischen Phänomenen versucht man, aufgrund von globalen Bewertungen (-+ Informationssysteme, Bewertung von) von Systemen aus einer „Population" durch geeignete Rekombination (der Beschreibungen) von Einzelsystemen (->· System1 ) zu immer leistungsfähigeren Systemen bzw. „Populationen" in späteren Generationen zu kommen. Entscheidend ist dabei die Sicherstellung eines erhöhten statistischen Einflusses erfolgreicher Systeme auf die Konfiguration nachfolgender Generationen, wiederum orientiert an den bekannten Beispielen bei biologischen Formen. Anpassungen in Form evolutionsähnlicher Prozesse bilden möglicherweise einen besonders aussichtsreichen Ansatz zur Erreichung von völlig unintendiertem, kompetentem Systemverhalten. Allerdings sind derartige An-
Experte passungen sehr langsam, ähnlich wie bei biologischen Formen. Radermacher EX APT Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Programmierung; Prozeßdatenverarbeitung Unter den problemorientierten Programmiersprachen dient EXAPT dem Anwendungsbereich (-> Anwender) der numerischen Steuerungen von Werkzeugmaschinen. Mit den Sprachteilen EXAPT 1 bis EXAPT 3 (EXTended subset of APT) wurde sie von TH-/TU-Instituten, mit Industrieunterstützung, entwickelt. Die Verbreitung ist international, jedoch nicht exklusiv, vgl. z.B. APT III. Ziel war eine universelle, d.h. für viele Computertypen und Steuerungsarten verwendbare Sprache, inklusive Fertigungstechnologie. Ein Übersetzer für Werkstück-(Teile)-Programme umfaßt Prozessor und Postprozessor. Im Definitionsteil eines Quellenprogrammes werden die Lösungen der zusammengehörenden Aufgaben geometrischer und technologischer Art mit den jeweiligen EXAPT-Sprachmitteln formulierbar. Im Exekutivteil werden beide fertigungstechnisch sinnvoll (z.B. für Reihenfolge) verknüpft. Anstelle konkreter Koordinationswerte ist im geometrischen Programmteil deren Beschreibung durch arithmetische Aussagen oder Unterprogramme (Benutzermakros) in FORTRAN-ähnlicher Notierung zugelassen. Geometrische Grundelemente (sog. Primitive) sind erweiterbar und werden vom System bereitgestellt. Werkstoff- und Werkzeug-Identifizierungen sowie Bearbeitungszyklen gehören zum Sprachumfang. Eine Adaptierung des Übersetzungsproduktes (iSteuerdaten, im CLDATA-Format, ISO-Norm) an die Vielfalt der Steuerungs- und Regelungssysteme {-^Regelkreis) der Fertigungsmaschinen wird durch den Lauf des jeweiligen Postprozessors erreicht. Die drei Sprachteile hängen mit folgenden Steuerungsarten und Einsatzbereichen zusammen: EXAPT 1 mit Punktsteuerungen (z.B. für Bohrprobleme), EXAPT 2 mit Strecken, Bahnsteuerungen (z.B. für Drehprobleme), EXAPT 3 mit 2 1/2-D-Bahnsteuerungen (z.B. für Fräsprobleme). Ihre Sprachumfänge besitzen gleiche sowie unterschiedliche Teile. Als Untermengen mit reduziertem Übersetzer-Volumen entstanden darüber hinaus BASIC EXAPT und EXAPT 1.1. Von der ursprünglichen Lochkarteneingabe und Lochstreifen-/Magnetbandausgabe sind EXAPT-
Systeme befreit, zugunsten interaktiver (-• Interaktion ), graphikgestützter Programmentwicklung ( > Programmerstellung ), Datenfernübertragung (-• Datenübertragung ), CNC und DNC (-»• Steuerung, zentral gelenkte numerische). Verifikationen (z.B. als Kollisionsprüfung) des geometrischen Programmteils sind nach dessen getrennter Übersetzung mit Ausgabe über Graphikgeräte auch dynamisch (in Ablaufstufen (-> Programmablauf)) möglich. Eine werkstattnahe Programmierung ist als nachträgliche Handhabung von Steuerdaten, d.h. Korrekturen durch das Maschinenpersonal realisiert. Bedarf für Kopplungen mit schlüsselfertigen CAD-Systemen besteht im Zusammenhang mit deren Vorzügen zur Flächen- und Volumen-Modellierung sowie mit CIM ( • Computer Input by Microfiche/-film). Als Schnittstellen am EXAPT-System eignen sich zunächst IGES, standardisiert von ANSI zum Übertragen und Archivieren von Produktdaten, sowie später VDAFS, PDES und STEP, mit Konvertern. Meintzen Exemplar - • Typ Existenzbereich, Attribut für -* Bereichsattribut, dynamisches Existenzeinführung •
Partikularisierung
Existenzquantor • Quantor exklusives Oder
Antivalenz
Experiment Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Als Experiment gilt jedes Verfahren, das durchgeführt wird, um Beobachtungen machen zu können. Es kann tatsächlich oder auch nur gedanklich ausgeführt werden, in jedem Fall müssen die Bedingungen der Durchführung vollständig angebbar sein (Abgrenzungsproblem). Als experimentelle Wissenschaften werden diejenigen bezeichnet, deren Erkenntnisse auf tatsächlich durchgeführten wiederholbaren Experimenten beruhen. Zufällige Experimente sind solche, deren Ergebnisse nicht durch die Gesamtheit ihrer Durchführungsbedingungen determiniert sind (z.B. das Experiment, mit verbundenen Augen aus einer Urne eine Kugel zu entnehmen, wenn sich in der Urne mehrere, aber nur durch ihre Farbe unterscheidbare Kugeln befinden). Stahl Experte Teilgebiet: steme
Wissensverarbeitung,
Expertensy-
Sachverständiger, der sich aufgrund langjähriger Tätigkeit in einem Fachbereich Wissen und Problemlösungsfähigkeiten, insbesondere in Form
303
Expertenmodul von Heuristiken, angeeignet hat, die ihm das Lösen von Aufgabenstellungen ermöglichen, die von einem Nicht-Experten nicht oder nicht so effizient zu bewältigen sind. Lenz, Α.; Schmitz
verhalten (Fällen) nach juristischem Regelwissen aus Gesetzen, Urteilen, juristischer Literatur; JURIS ist als Datenlieferant denkbar. Vorstufen: Ju-
Expertenmodul Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Modul (-> Modul2) eines intelligenten tutoriellen Systems, das einen Experten modelliert (->· Gegenstandsraum), der den Unterrichtsgegenstand kennt. Es präsentiert Stoff, löst Aufgaben und begründet Lösungen. Seine Inferenzkomponente kann nur Wissen verarbeiten, das aus einer benutzernahen, externen Darstellung in eine computergerechte interne Form überführt worden ist. Expertenmodule greifen deshalb auf Formen der Wissensrepräsentation in der Künstlichen Intelligenz zurück. Deklarativ dargestelltes Wissen, insbesondere Fakten und Regeln, erleichtert zum Beispiel die Entwicklung von Erklärungskomponenten. Lusti
Expertensystemschale Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme expert system shell Eine Expertensystemschale ist ein vollständiges Expertensystem mit leerer Wissensbasis. Alle anderen Komponenten, wie Problemlösungs(-• Problemlösungskomponente), Wissenserwerbs- (-» Wissenserwerbskomponente), Erklärungs- (-• Erklärungskomponente) und Dialogkomponente sind bereits vorhanden und brauchen nicht mehr entwickelt zu werden. Für eine Anwendungsentwicklung ist es also lediglich erforderlich, das für die Problemlösung relevante Wissen in der Wissensbasiskomponente darzustellen. Shells sind zumeist aus einmal implementierten (-> Implementierung) Expertensystemen hervorgegangen, wie z.B. EMYCIN als Shell aus MYCIN. Scheer
Expertensystem Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz expert system Ein Expertensystem ist ein Computersystem (-> Datenverarbeitungssystem), das auf einem speziellen Wissensgebiet die Kompetenz von menschlichen Experten besitzt und als Beratungs- und Problemlösung ssystem eingesetzt wird. Es muß in der Lage sein, Anfragen zu präzisen und vollständigen Problemstellungen umzuformulieren, verständliche Antworten zu generieren und Hilfestellung bei der Anwendung der Lösung zu leisten. Hierbei ist es wesentlich, daß die Verläßlichkeit der angebotenen Lösung überprüfbar ist. Da es sich um überaus spezielle Systeme handelt, die sich trotz Einschränkungen mit großen und meist diffusen Wissensgebieten beschäftigen (wesentliches Problem bei Expertensystemen ist die Akquisition von Wissen ) und zum Ziel haben, langfristig die Kompetenz eines einzelnen Experten zu übertreffen, ist die Entwicklung von Expertensystemen sehr langwierig und teuer. Beispiele für Expertensysteme sind DENDRAL und MYCIN. Rollìnger Expertensystem, juristisches Teilgebiete: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung; Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Software zur Unterstützung juristischer Entscheidungsfindung. Ziel: Kommunikation in natürlicher Sprache ( •* System, natürlichsprachliches). Hilfe zur Entscheidung von Lebenssach304
ristische Subsumtionsdialoge.
Haft: Ringwald
Expertensystem zur Prozeßführung Teilgebiete: Prozeßdatenverarbeitung; Wissensverarbeitung, Expertensysteme knowledge based process control Software zur Unterstützung von Anlagenfahrern in der technischen Prozeßfiihrung. Der Input, der durch die aktuellen Prozeßgrößen vorgegeben ist, wird auf ein wissensbasiertes Prozeßmodell angewandt. Im Falle einer offenen Prozeßkopplung werden dem Prozeßbediener nur Vorschläge zu weiteren Prozeßeingriffen gemacht, bei einer geschlossenen Prozeßkopplung wird der Prozeß durch vollautomatische Sollwertvorgabe geregelt. Bei zeitkritischen Prozessen mit kleinen Antwortzeiten (-* Antwortzeit2) werden besondere Anforderungen an die Systeme gestellt. Soltysiak
Expertentum Teilgebiet: Information Retrieval expertise Fähigkeit einer Person, kognitive Operationen bzw. Problemlösungen erfolgreich durchzuführen. Bei dichotomer Klassifikation werden Experten von Novizen unterschieden. Bei gradueller Betrachtung bewirkt größeres Expertentum geringen geistigen und zeitlichen Aufwand für kognitive Operationen, differenziertere und genauere Problemanalyse, weitgehend automatische Lösung vertrauter Probleme, kreative Lösung neuer Probleme und Anwendung effizienter Lösungsmethoden. Expertentum wird erworben
Extrakt, automatischer durch Erlernen von Lösungsmethoden und -verfahren (Algorithmen, Heuristiken) sowie durch praktische Übung bei der Lösung von Problemen.
Kuhlmann
Expertenunterstützungssystem Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz expert support system Ein Expertenunterstützungssystem stellt eine Abwandlung des Konzepts der Expertensysteme dar. Mit Hilfe von Techniken der Künstlichen Intelligenz dienen Expertenunterstützungssysteme der Unterstützung eines menschlichen Entscheidungsträgers bei der Lösung strukturierter Probleme. Gegenstand der Forschung und Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist die Übertragung menschlicher Problemlösungstechniken (-> Problemlösungskomponente ) auf ein Rechnersystem. Im Bereich der Expertensysteme konzentriert man sich darauf, zur Unterstützung der Entscheidungsfunktion den gesamten Problemlösungsprozeß zu übertragen. Dieser Ansatz ist jedoch nur in sehr stark eingeschränkten Kontexten realisierbar und scheitert, wenn „Weltwissen" zur Problemlösung notwendig ist. Einen Ausweg bieten hier die Expertenunterstützungssysteme, bei denen nicht der gesamte Prozeß, sondern lediglich Auszüge im System abgebildet werden. Das notwendige „Weltwissen" wird vom menschlichen Experten beigetragen. Scheer Exponent Gleitkommaschreibweise; von Gleitkommazahlen
Addition
Exponenten und Indizes ->· Zeichen, hoch- und tiefgestelltes Exponentialfunktion -> Standardfunktion Exponentialverteilung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen exponential distribution Die bekannteste Verteilungsfunktion für Ankunfts- und Bedienungsprozesse ist die negativ exponentielle Verteilung. Sie tritt nicht nur bei vielen Naturereignissen (wie z.B. Zerfall von Atomen, Brown'sehe Bewegung) auf, sondern beschreibt häufig in guter Näherung die Verteilung von Ankunftsabständen sowie Bedienungsund Transportzeiten in Rechnersystemen und -netzen. Für die Verteilungsfunktion F(t) (Wahrscheinlichkeit, daß der Ankunftsabstand, die Bearbeitungs- oder die Transportzeit Τ höchstens gleich einer bestimmten Zeit t ist) gilt:
F{t)-P(T· Funktion, primitiv-rekursive) und trifft auf jedes χ ein Prädikat P¡ zu, so ist die durch Fallunterscheidung hieraus definierte Funktion/ primitiv rekursiv. Sind h,,...,hm, Ρ ¡ P„, (partiell) rekursiv, so ist/(partiell-) rekursiv. Müller Faltung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen convolution Mathematischer Integraloperator, der z.B. in der Bildverarbeitung in Standardverfahren zur Kantenfindung und Filterung mit Hilfe von linearen, verschiebungsinvarianten Operatoren Verwendung findet. Radig Familie integrierter Schaltungen gen, integrierte, Familie von
Schaltun-
Fan-In, Fan-Out Teilgebiet: Rechnertechnologie fan in, fan out Siehe auch: Schaltung, integrierte; Schaltkreisfamilie Ein elektronisches Gatter (-> Schaltglied) benötigt pro Gattereingang einen Eingangsstrom. Dieser Eingangsstrom unterscheidet sich, je nachdem, ob das Eingangssignal boolesch „1" oder boolesch „0" ist. Diese Werte werden einer Eingangslast (-• Lastprofil) von 1 gleichgesetzt und als Fan in bezeichnet. Unter Fan out versteht man den Ausgangslastfaktor, der angibt, wie oft ein 310
Gatterausgang den Eingangsstrom eines Gattereingangs innerhalb einer LogikiwxnWe. übernehmen kann. Normale Werte dafür liegen bei TTLTechnologie zwischen 5 und 10, können bei Mikroprozessoren in MOS-Technologie (-• MOSTechnik) jedoch in Sonderfällen bis zu 50 betragen. Diese Definition gilt vorwiegend für bipolare (->·bipolare Technologie) Schaltkreisfamilien. Innerhalb der MOS-Schaltkreisfamilien wird die Ausgangslast im wesentlichen durch die kapazitive Last, in Verbindung mit einer vorgegebenen Durchlaufzeit, begrenzt. Waldschmidt Farbauszug Teilgebiet: Desktop Publishing colour separation Aufgrund mehrfarbiger Vorlagen erstelltes Teilfarben-Transparent in Strich (Strichvorlage) oder Halbton. Farbige Drucke entstehen durch das Zusammendrucken von aufgerasterten Druckstöcken, d.h. Farbformen in den CMYK Grundfarben. Mittels geeigneter Farbseparation werden vier oder mehr Teilfarbentransparente erstellt, die - je nach dem Druckverfahren - die Druckstöcke bilden. Ehlers Farbbildschirm -> Bildschirm Farblaserdrucker Teilgebiet: Desktop Publishing colour laser printer Mittels geeigneter farbiger Toner und mehrfachem Durchlauf ist eine farbige Elektrofotografie für Kopiergeräte und Farblaserdrucker möglich. Manche Geräte (-» Peripheriegerät) verwenden ein spezielles Bildband, von dem das fertige Bild auf Papier übertragen wird. Die Qualität entspricht etwa farbigem Zeitungsdruck. Ehlers Farbscanner Teilgebiet: Rechnerperipherie colour scanner Bildabtaster, der die Aufnahme von Farbbildern erlaubt.
Nowak
Farbseparation Teilgebiet: Desktop Publishing colour separation Für den farbigen Druck (-• Druckausgabe) müssen für die Grundfarben (häufig noch schwarz für die Tiefe) Farbauszüge erstellt werden. Die Farbseparation geschieht - abhängig von Vorlage oder Datenträger - durch farbige Filter oder Auswertung der digital gespeicherten Farbattribute. Ehlers
Fehler, dynamischer Farbtiefe Teilgebiet: Desktop Publishing colour depth In der EBV wird mit Farbtiefe die Anzahl der Speicherbits bezeichnet, die für die jeweiligen Farbnuancen zur Verfügung steht. Bei einer Farbtiefe von einem Bit kann das Pixel weiß oder schwarz sein. Mit 8 Bit lassen sich 256 Nuancen der drei Grundfarben unterscheiden. Ehlers Farbvalenz Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung colour stimulus Vektor, dessen Komponenten die Anteile angibt, aus denen sich das Licht einer Leuchtquelle in bezug auf die gewählten Primärvalenzen (Basisvektoren) im Farbraum rechnerisch zusammensetzt.
Radig
Farbverlauf Teilgebiet: Desktop Publishing colour scale Drucktechnisch schwierig zu erstellender, stufenloser allmählicher Farbübergang des Tonwerts vom tiefdunklen Rasterbild zum hellen Papierton. Als Hintergrund für Grafiken werden meist senkrechte Farbverläufe verwendet. Ehlers
Farbvideodrucker Teilgebiet: Desktop Publishing video colour printer Aufzeichnungsgerät für Farbinformationen vom Bildschirm. Die RGB-Signale des Videogeräts werden meist mittels des Thermotransferverfahrens und entsprechend eingefärbter Bänder auf den Bedruckstoff übertragen. Ehlers Faser, optische
Datenübertragung
Fast Fourier Transformation FAX
FFT
Faksimile
FCS Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Frame Check Sequence Sicherungsinformation der zyklischen Blocksicherung (-• Datensicherung, blockweise) Blocksicherung, zyklische). Nowak FDDI ->· Fibre Distributed Data Interface Feature Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Features sind Grundelemente der Modellierung, die dem Anwender aus seiner Begriffswelt be-
kannt sind. Sie stellen die Verbindung der Gedankenwelt des Ingenieurs und der rechnerinternen Modellbildung für das zu gestaltende Produkt dar. Der Featurebegriff beinhaltet zwei Aspekte: Semantik und/oder Form-Feature. Die Semantik stellt produktbeschreibende Informationen über alle Phasen der Produktentwicklung zur Verfügung, in der Konstruktion sind das beispielsweise funktionale, technologische und geometrische Informationen. Form-Features sind definiert als strukturorientierte Gruppierung geometrischer Elemente.
Krause. F.-L.; Spur, G.
Feedback, visuelles -> Echo Fehlbedienungszähler Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Für eine Sicherheitsprüfung wird ein Zähler mitgeführt. Nach einer vorgegebenen Anzahl aufeinanderfolgender fehlerhafter Abläufe (-•Ablauf eines Programms) wird die Sicherheitsprüfung und damit die Anwendung (z.B. eine Chipkarfenanwendung) blockiert. Das Verfahren reduziert die Erfolgsausichten eines Angriffs durch Austesten. Martiny Fehleingabe
Test durch Anwender
fehlende Nutzungsbereitschaft oder Nutzungsfähigkeit Akzeptanzproblem Fehler Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ein konstatierbarer Unterschied zwischen beobachteten oder berechneten Zuständen oder Vorgängen oder Daten darüber einerseits und wahren, festgelegten oder theoretisch korrekten Zuständen oder Vorgängen bzw. Daten darüber andererseits. Dabei ist der Fehler zu unterscheiden von seiner Ursache oder vom Ereignis seines Eintretens, aber auch von Fehl verhalten. Überdies spricht man in anderer Umgebung, z.B. bei der Qualitätssicherung, erst dann von Fehler, wenn wegen des Unterschieds vorgegebene Forderungen nicht erfüllt werden (nach DIN 44 300 T I und D I N 55 350).
Fleischhauer; Cuse; Rouelle
Fehler, dynamischer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik dynamic error Der frequenzabhängige Fehler der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements. Ursachen von dynamischen Fehlern sind z.B. Leckwiderstände von Kondensatoren oder parasitäre Kapazitäten an den Ein- und Ausgängen von Operationsverstärkern. Albrich 311
Fehler, latenter Fehler, latenter Teilgebiet: Grundlegende Definitionen latent error Fehlzustand, der noch nicht als solcher erkannt worden ist. Das Zeitintervall zwischen dem Auftreten eines Fehlzustandes und dem Erkennen eines Fehlzustandes wird als Fehlererkennungslatenz bezeichnet. Kopetz Fehler, statischer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik static error Der frequenzunabhängige Fehler der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements. Er kann z.B. entstehen durch nicht korrekten Nullspannungsabgleich eines Operationsverstärkers. Albrich Fehlerabstand Teilgebiet: Betriebssysteme Siehe auch: Ausfallrate Der zeitliche Abstand zweier aufeinanderfolgender Fehler in einem System (-teil). Fehlertoleranz ist ein Maß, mit dem die Widerstandsfähigkeit eines Systemteils (-» System ' ) gegenüber Fehlern beschrieben wird. Trotz Auftretens eines oder mehrerer Fehler arbeitet ein fehlertolerantes System noch zufriedenstellend weiter. Neuhold Fehleranalyse Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zergliederung, Zerlegung, Trennung einer Situation zur Untersuchung, warum ein Fehler auftrat. Hammann-Kloss Fehlerannahme • Fehlerhypothese Fehlerbaum-Analyse Teilgebiete: Graphentheorie; Modellierung; Prozeßdatenverarbeitung; Systemanalyse fault tree analysis Die Darstellungs-Methode Fehlerbaum enthält Grundinformationen zum Lösen von Zuverlässigkeits-Problemen. Sie dient dem Beschreiben und Untersuchen von komplexen Hardwareoder Software strukturen mit redundanter und diversitärer Auslegung. Es handelt sich um die graphische Darstellung (DIN 25424) einer booleschen System-Funktion in einer Art Baum struktur, als endlicher, gerichteter Graph ohne Zyklen; jeder Knoten kann in genau einem von mehreren Zuständen sein. Für jeden Knoten ist eine Funktion gegeben, die seinen Zustand in Abhängigkeit von den Zuständen seiner Vorgänger definiert. Zustände der Knoten ohne Vorgänger gelten als unabhängige Variablen, Basisereignisse (-• Er312
eignis in einem Datenverarbeitungssystem) des Fehlerbaumes. Die Struktur wird nach Grob-Fein-Analyse, d.h. Top-Down-Entwicklung, gewonnen. Sie enthält mehrere Wege zwischen der Spitze des Baumes (unerwünschtes Ereignis) und den Basisereignissen. In diesem Modell als logischem Schaltnetz mit η Eingangsvariablen (-> Variable1 ) (Basis) und einer Ausgangsvariablen (Spitze) für den Systemzustand, sowie mit ΑΛ®, OR und NOT-Verknüpfungen, nehmen diese die Zustände „1" oder „0" ein, z.B. für „defekt" oder „intakt". Ein Fehlerbaum entspricht dem Hinderniskonzept; ein Erfolgsbaum ist hierzu komplementär und entspricht dem Durchlaßkonzept bei Schaltnetzen. In einem nächsten Schritt, einer Bottom-Up-Entwicklung, werden die Defekt-Wahrscheinlichkeiten (Erwartungswerte), ausgehend von den Basisereignissen quantitativ bestimmt und in den Fehlerbaum eingetragen. Das Analyse-Ergebnis ist ein Erwartungswert für die Unverfügbarkeit des betrachteten Systems. Bereits die manuelle Analyse eignet sich besonders zum Aufdecken von Schwachstellen des Systems und zum Vergleich konkurrierender Systemvarianten. Eine rechnergestützte (-+ computergestützt) Fehlerbaum-Auswertung kann von einem geeignet zerlegten analytischen Fehlermodell, äquivalent zu dem beschriebenen graphischen, oder von einer Monte-Carlo-Simulation, mit mehreren möglichen Zuständen anstelle von binären, ausgehen. Eine Fehlerbaum-Variante ist der Sicherungsbaum. Er wird für technische Systeme, beispielsweise für Anlagen der Verfahrenstechnik oder der Energieerzeugung verwendet, bei denen weniger die mathematische Behandlung als qualitativ die angewandte Sicherungstechnik interessiert. Er wird ergänzt durch Störfall-Ablaufdiagramme (DIN 25419). Als Vorstufe zur Fehlerbaumanalyse geht die Ausfalleffektanalyse (DIN 25448), zusammen mit konventionellen Aiúageschaltbildem und der Störfallablaufanalyse, tabellarisch beschreibend von Ausfällen einzelner Komponenten und nicht von Ausfallkombinationen aus. Meimzen Fehlerbehandlung Teilgebiet: Programmierungsmethodik Siehe auch: Fehlertoleranz (Laufzeit-) Reaktion auf erkannte Fehler mit dem Ziel, den Fehler zu beheben bzw. das Ziel (oder zumindest ein reduziertes Ziel) des Systems oder Programms auf anderem Wege zu erreichen; eine ausreichende Redundanz von Daten und Program-
Fehlerbeseitigung men bildet im allgemeinen eine notwendige Voraussetzung für die Fehlerbehandlung. Würges Fehlerbehebungszeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit die benötigt wird, um die Ursache der Störung zu beheben. Insbesondere bei Software fehlem, aber auch bei Hardwarefehlern ist es möglich, die Fehlerbeseitigung unabhängig von der Störungsbehebung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Hammann-Kloss Fehler bei der Anwendung in der Datenverarbeitung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen fault Inkorrektes Resultat. In der Datenverarbeitung unterscheidet man zwischen Hardware-Fehlem, Software-Fehlem und Algorithmusfehlem. Hardware-Fehler entstehen durch Fehlfunktionen einer physischen Komponente des DV-Systems. Ursachen für Hardware-Fehler sind z.B. Ausfall von elektronischen Bauteilen durch Feuchtigkeit, Hitze oder Störspannungen sowie Defekte an elektromagnetischen Peripheriegeräten durch mechanische Abnutzung. Software-Fehler werden durch Ausführung einer inkorrekten Programmsequenz verursacht. Sie entstehen durch Irrtümer beim Programmentwurf (-+ Programmentwurf, strukturierter) oder bei der Codierung von Programmen; häufige Ursachen sind vom Programmierer nicht berücksichtigte Ausnahme- und Sonderfälle im Programmablauf sowie unbeabsichtigte Nebenwirkungen (-• Seiteneffekt) von nachträglichen Änderungen bzw. Ergänzungen. Ein Algorithmusfehler liegt vor, wenn der zur Lösung eines Problems verwendete Algorithmus falsche Resultate liefert. Algorithmusfehler können dadurch entstehen, daß der Algorithmus das zu lösende Problem ganz oder für gewisse Eingabedaten inkorrekt beschreibt; weitere Ursachen sind numerische Instabilitäten und Ungenauigkeiten aufgrund von Zahlendarstellung bzw. Rundung.
Haupt
Fehler bei der Anwendung von Theorien Teilgebiet: Modellierung Bei der Anwendung von Hypothesen und Theorien muß man mit folgenden Fehlem rechnen: Fehler in den Daten, Modellfehler, Fehler bei der Festlegung von Modellparametern, Simulationsfehler. Bei Fehlem in den Daten unterscheidet man Zufallsfehler und systematische Fehler. Zu den Zu-
fallsfehlem gehören u.a. Meßfehler, Rundungsfehler und Stichprobenfehler. Systematische Fehler in den Daten entstehen bei der Erhebung, der Aufbereitung und der Auswertung. Bei Totalerhebungen können systematische Fehler dadurch entstehen, daß die erhobenen Daten von den gegebenen Sachverhalten abweichen, oder dadurch, daß die Gesamtheit untererfaßt (ein Teil der Gesamtheit wird nicht erfaßt) oder übererfaßt (ein Teil der Gesamtheit wird mehrfach erfaßt) wird. Bei der Aufbereitung können sich Übertragungs- und Rechenfehler einschleichen. Zu Fehlem in der Auswertung des Datenmaterials kann es kommen, wenn die statistischen Begriffe nicht mit den entsprechenden Begriffen der Theorien, für die die Daten benutzt werden, übereinstimmen. Modellfehler umfassen Fehler in den verwendeten statistischen und erfahrungswissenschaftlichen Hypothesen sowie Fehler in den Randbedingungen. Fehler bei der Schätzung von Modellparametern entstehen durch Daten- und Modellfehler sowie durch Rundungs- und Abbruchfehler. Abbruchfehler entstehen bei Abbruch eines iterativen Iteration) Verfahrens vor Erreichung der Lösung oder z.B. durch Linearisierung von nichtlinearen Funktionen. Zu den Simulationsfehlem gehören Rundungsund Abbruchfehler bei Modellrechnungen Gegenstandsraum) sowie Fehler in den Simulation sergebnissen (Fehler in Erklärungen, Prognosen (-> Prognosesystem) usw.), die sich aufgrund aller o.a. Fehlerquellen ergeben. Mit zunehmender Zahl der algebraischen Operationen wird die Genauigkeit der Ergebnisse von Modellrechnungen durch die Fehlerfortpflanzung u.U. in starkem Maße beeinträchtigt. Fehleranalysen - in Großsystemen (-• System1 ) häufig mit Hilfe von Sensitivitätsrechnungen (-• Sensitivitätsanalyse ) durchgeführt - sind daher eine wichtige Voraussetzung für die Anwendung von Modellergebnissen in der Praxis. Heike
Fehlerbeseitigung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen repair Änderungen im System, so daß ein Fehler mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr eintritt. Dies kann erfolgen durch: Austausch einer Komponente, deren erwartete MTBF größer ist als die erwartete Systemeinsatzdauer (Missionsdauer). Konstruktive oder organisatorische Änderung von der man annimmt, daß sie den Feh313
Fehlerdiagnose 1er mit hoher Wahrscheinlichkeit derart beseitigt, daß er nicht mehr auftreten kann.
Zeit, zu welcher der Monitorprozeß oder Beobachter den Fehler wahrnimmt. Hammann-Kloss
Hammann-Kloss
Fehlerfreiheit ->· Richtigkeit Fehlerdiagnose Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Feststellen, Prüfen und Klassifizieren von Merkmalen (-> Attribut ) mit dem Ziel der Einordnung, ob ein fehlerfreier oder fehlerhafter Zustand vorliegt. Hammann-Kloss Fehlererkennung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen fault detection Siehe auch: Fehlererkennungscode, binärer Durch einen Bediener (-• Operateur), Softwareoder Hardwareeinrichtungen wird erkannt, daß ein Fehler im System vorhanden ist. Der Fehler kann erkannt werden, wenn: -
er noch unwirksam ist z.B. durch vorbeugende Instandhaltung, nachdem ein Fehlverhalten auftrat z.B. durch Test rout inen, nachdem eine Störung im System eintrat, nachdem ein Ausfall des Systems erfolgte. Hammann-Kloss
Fehlererkennungscode Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze error detecting code Ein Code, dessen Gesetzmäßigkeiten es erlauben, solche Zeichen der Bildmenge als unzulässig zu erkennen, denen kein Zeichen der Urmenge zugeordnet ist. Derartige Codes gehören zu den redundanten (-*• Redundanz' ) Codes. Sie dienen dazu, Störungen zu erkennen. Es ist möglich, daß durch Störungen aus einem Zeichen ein anderes entsteht, das den erwähnten Gesetzmäßigkeiten genügt und deshalb nicht als verfälscht erkannt wird (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Fehlererkennungscode, binärer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary error detecting code Ein Binärcode, der Fehlererkennungscode ist. Die Zeichen der Bildmenge, denen Zeichen der Urmenge zugeordnet sind, müssen voneinander mindestens den Hamming-Abstand zwei haben ( n a c h DIN 4 4 3 0 0 T 2 ) .
Fleischhauer; Cuse; Rouette
Fehlererkennungszeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit zum Erkennen eines Fehlers. Zeit zwischen Beginn der Erkennbarkeit und der 314
von
Ergebnissen
Fehlerhäufigkeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen error ratio Synonym: Fehlerquote Siehe auch: Bitfehlerhäufigkeit Verhältnis von fehlerhaft empfangenen Symbolen, Wörtern oder Blöcken zur Gesamtzahl der empfangenen Symbole, Wörter oder Blöcke (-» Block'). Es handelt sich hierbei um die Angabe einer relativen Häufigkeit, die innerhalb einer bestimmten endlichen Meßzeit ermittelt wurde (typische Meßdauern liegen im Bereich von 5...20s). Für beliebig lange Meßzeiten geht die Fehlerhäufigkeit in die Fehlerwahrscheinlichkeit Über. Fellbaum Fehlerhypothese Teilgebiet: Grundlegende Definitionen fault hypothesis Synonym: Fehlerannahme Die Gesamtheit der Annahmen über Art und Anzahl der Fehlerursachen (-• Fehlzustand), die während des Betriebs eines Systems erwartet werden. Ein fehlertolerantes System muß alle Fehler, die in der Fehlerhypothese angeführt sind, tolerieren können. Fehler, die außerhalb der Fehlerhypothese liegen, werden auch von einem fehlertoleranten System nicht bewältigt. Die Fehlerhypothese ist ein Teil der Spezifikation eines fehlertoleranten Systems. Kopetz Fehlerkorrektur Teilgebiet: Datenübertragung error recovery Synonym: Wiederherstellung Ein Steuerungsverfahren, bei dem die für den Betriebsablauf verantwortliche Datenstation versucht, die während einer Übermittlung aufgetretene AblaufUnterbrechung zu beseitigen. Eine Ablaufunterbrechung entsteht durch empfangene Zeichen oder Zeichenfolgen (-• Zeichenkette), die den gesendeten Zeichen oder Zeichenfolgen nicht entsprechen. Eckert Fehlerkorrekturcode Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze error correcting code Ein Fehlererkennungscode mit zusätzlichen Regeln, die es erlauben, bei einem Teil der als unzulässig erkannten Zeichen den Fehler (ohne Rück-
Fehlertoleraiiz frage) zu korrigieren (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Fehlerkorrekturcode, binärer Teilgebiete: Grundlegende Definitionen binary error correcting code Ein Binärcode, der Fehlerkorrekturcode ist. Die Zeichen der Bildmenge, denen Zeichen der Urmenge zugeordnet sind, müssen voneinander mindestens den Hamming-Abstand drei haben ( n a c h DIN 4 4 3 0 0 T 2 ) .
Fleischhauer; Guse; Rouette
Fehlerkosten Teilgebiet: Qualitätsmanagement Gruppe von QK-Elementen, mit denen Kosten erfaßt werden, die durch die Nichterfüllung von Einzelforderungen im Rahmen von Qualitätsforderungen verursacht sind. 1.
2.
Weil die Feststellung von Fehlerursachen (-·
Schaltungstest
Fehlerquote >
Fehlerhäufigkeit
Fehlerrate Teilgebiete: Datenübertragung; Definitionen error rate
Grundlegende
Anzahl der (auf die Zeit bezogenen) Fehler, die infolge von Störungen auf dem Übertragungs weg aufgetreten sind. Man unterscheidet die Bit-, Schritt-, Zeichen- und Blockfehlerrate. Fellbaum Fehlerrobustheit Teilgebiet: Programmierung Computer Integrated Office; error tolerance; ror robustness
er-
Ein Dialog ist fehlerrobust, wenn trotz erkennbar fehlerhafter Eingaben das beabsichtigte Arbeitsergebnis ohne oder mit minimalem Korrekturaufwand erreicht wird. Dazu müssen dem Benutzer die Fehler zum Zwecke der Behebung verständlich gemacht werden. Eingaben des Benutzers dürfen nicht zu Undefinierten Systemzuständen oder zu Systemzusammenbrüchen führen. Es kann zweckmäßig sein, eindeutig korrigierbare Fehler automatisch zu korrigieren und den Verarbeitungsprozeß (-• Prozeß2) fortzusetzen. Hierbei ist es im allgemeinen sinnvoll, dem Benutzer die Durchführung der Korrektur in einer für ihn verständlichen Form mitzuteilen. Das automatische Korrigieren muß abschaltbar sein. Bullinger Fehlerschutzeinheit Teilgebiet: Datenübertragung error control unit Die Einrichtung zum Erkennen und ggf. Beseitigen von Fehlern, die während der Übertragung entstanden sind. Eckert Fehlersicherung ->· Fehlerkorrekturcode; lererkennungscode; Kanalcodierung Fehlersimulation Fehlersuche - •
•
Feh-
Schaltungstest
Debugging
Fehlertoleranz Teilgebiet: Programmierungsmethodik fault tolerance Eigenschaft eines Systems, alle Fehlerursachen ( ->• Fehlzustand), die in der Fehlerhypothese spezifiziert sind, zu tolerieren. Bezeichnung für die Eigenschaft von Hardware- oder SoftwareSystemen, trotz aufgetretener Fehler den Leistungsumfang des Systems ganz oder reduziert (degraded) aufrechtzuerhalten; dies wird meist erreicht durch Redundanz von Systemkomponenten (-> System'); im Bereich der Hardware stellt man i.allg. redundante Exemplare der gleichen Komponente als aktive (ständig arbeitende) oder passive (nur bei Ausfall einsetzende) Redundanz bereit; bei aktiver Redundanz werden die Ergebnisse aller redundanten (-• Redundanz ' ) Komponenten verglichen und das Ergebnis durch 315
Fehlertoleranz, im engeren Sinne „Abstimmung" (voting) bestimmt. Im Bereich der Software kann F.-T. auch durch Fehlerbehandlung, d.h. durch ,logische Redundanz', erreicht werden.
Kopetz; Würges
Fehlertoleranz, im engeren Sinne Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Fähigkeit eines Systems, auch mit einer begrenzten Zahl fehlerhafter Subsysteme ( • System ' ) seine spezifizierte Funktion zu erfüllen (NTG 3004). Hammann-Kloss Fehlertoleranz, im weiteren Sinne Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Fähigkeit eines Systems, auch mit einer beschränkten Anzahl von fehlerhaften Komponenten den korrekten Betrieb weitgehend aufrechtzuerhalten. Dies wird erreicht durch den Einsatz von schützenden Redundanzen, um das richtige Verhalten eines Systems auch nach dem Auftritt eines Fehlers sicherzustellen. Hammann-Kloss Fehlerttberdeckungsgrad • Schaltungstest Fehlerursache Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Erkannte oder hypothetische Ursache für einen Fehlzustand oder einen Ausfall. Die Bedeutung der Begriffe Ausfall, Fehlzustand und Fehlerursache ist von der gewählten Betrachtungsebene abhängig. So kann auf einer Betrachtungsebene ein Phänomen als Fehlerursache, auf einer anderen als Ausfall angesehen werden. Zum Beispiel kann der Ausfall eines Transistors die Fehlerursache für einen Fehlzustand im Speicher sein, der zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Ausfall des Computersystems (-> Datenverarbeitungssystem ) führen kann. Kopetz Fehlerverfolgung
Debugging
Fehlerverhütungskosten Teilgebiet: Qualitätsmanagement Gruppe von QK-Elementen, mit denen Kosten erfaßt werden, die durch Vorbeugungs- und Korrekturmaßnahmen im Rahmen des Qualitätsmanagements in allen Bereichen der Organisation verursacht sind. Anmerkungen: 1.
2.
316
gen, Lieferantenbeurteilung und -beratung, Leitung des Qualitätswesens, Prüfplanung, Qualitätsvergleiche mit dem Wettbewerb (nach DIN 55 350, Teil 11, Ausgabe August
Die Kosten der QM-Elemente Vorbeugungsmaßnahmen und Korrekturmaßnahmen sind zugehörige QK-Elemente. Weitere Beispiele für einzubeziehende QKElemente sind die Kosten für die QM-Bewertung für interne Qualitätsaudits und interne Qualitätssicherung, Schulung in Qualitätsmanagement, Qualitätsförderungsprogramme, Qualitätsfähigkeitsuntersuchun-
1995).
Möller
Fehlervermeidung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen fault avoidance Der Versuch, Fehler durch vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden, d.h. Perfektion von Hardund Softwarekomponenten zur Verminderung der Wahrscheinlichkeit, daß ein Fehler eintritt. Hammann-Kloss
Fehlervervielfachung Teilgebiet: Kryptographie error extension Übertragungsfehler im Schlüsseltext können durch den Entschlüsselungsvorgang (-• Ver-/ Entschlüsselung') in vervielfachter Form im Klartext auftreten. Die Fehlervervielfachung ist abhängig vom verwendeten Kryptoalgorithmus. Dense Fehlerwahrscheinlichkeit Teilgebiet: Quantitative Methoden error probability Synonym: Irrtumswahrscheinlichkeit Ein statistisches Verfahren, das aufgrund von Beobachtungen x,, ..., xn einer Zufallsgröße X über eine Hypothese H 0 (bzgl. der zugrundeliegenden Wahrscheinlichkeitsverteilung ) entscheidet, wird wegen der Zufallsnatur der Daten auch Fehler machen (Fehler 1. Art: Ho fälschlicherweise ablehnen; Fehler 2. Art: HQ fälschlicherweise akzeptieren). Die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten werden als Fehlerwahrscheinlichkeit 1. (α) bzw. 2. Art (ß) bezeichnet. Bei den üblichen statistischen Testverfahren wird die erstere oft vorgegeben (etwa: α < 0.05) und die letztere durch Wahl einer großen Beobachtungszahl η hinreichend klein gehalten. Bock Fehlverhalten Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Fehlzustand Ein Fehlverhalten liegt vor, wenn ein Fehler zur Wirkung kommt, d.h. eine unkorrekte Antwort einer Hard- oder Software komponente vorliegt. Ein Fehlverhalten einer Komponente muß noch nicht bzw. nicht gleich zu einer Störung führen.
Hammann-Kloss
Fehlzustand Teilgebiet: Grundlegende Definitionen error
Feld, mehrdimensionales Siehe auch: Fehlerursache; Ausfall Der Teil des Systemzustands, der vom beabsichtigten Systemzustand abweicht und unter bestimmten Umständen zu einem Ausfall führen kann. Kopetz
die Möglichkeit der Steigerung der Zugriffseffizienz und der Leichtigkeit der Referenzierung, indem eine Reihe von aufeinanderfolgenden Feldern zu einer Feldgruppe kombiniert wird.
Feldebene Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung control level
Feld, lineares Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierung one-dimensional array
Komponente des Ebenenmodells der Automatisierung. Aufgaben: Bereitstellung von Aktoren (Ventile, Pumpen, Motoren) und Sensoren (Meßstellen, Fühler) zur Lenkung des Materialstroms in einem verfahrenstechnischen Prozeß und zur Erfassung (-> Datenerfassung ) von Produkteigenschaften und Prozeßparametern. Zykluszeit beim Soll-Ist-Vergleich: Millisekunden. Soltysiak Feldeffektbauelement ->· MOS-Technik Feldeffekttransistor ->• MOS-Technik;
FET
Feldeffekttransistoren mit Widerstands-Gate -i· RIGFET Feldgruppe Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen Eine Daten-Bauart, die durch Zusammenfassung von Datenfeldern zustande kommt oder durch Zusammenfassung von Datenfeldern und Feldgruppen oder durch Zusammenfassung von Feldgruppen. Die konstituierenden Daten-Bauarten können verschieden oder sich wiederholend gleich sein. In der Modellvorstellung (-• Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung fungiert die Feldgruppe als Hierarchiebildner und steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Satzart, Satzartgruppe, Dateityp. Diese Zusammenhänge gibt die folgende Abbildung wieder (nach DIN 44 300 T3). bau irtig
d a t e nseitig
Rekursivitäten Datenfeld Feldgnippe Satzart, Satztyp Satzartgruppe Dateityp
%
ausprägungsseitig
Datensatz Satzgruppe Datei
Beispielsweise bietet innerhalb des Datenbankmanagementsystems ADABAS eine Feldgruppe
Fleischhauer; Heike; Rouette
Ein lineares Feld kann strukturell als ein lineares Datenaggregat aufgefaßt werden, dem programmtechnisch eine einfach indizierte Variable (->• Variable, indizierte ) entspricht. Seine einzelnen Komponenten sind mit Hilfe einer Indexvariablen selektierbar. Der Umfang des linearen Feldes, also seine Indexgrenzen, werden jeweils vereinbart, bei vielen Programmiersprachen mit einer (häufig dynamischen) Variablenvereinbarung (nach DIN 44 300 Τ1 und T3 sowie ISO/ IEC 2382-15).
Czap ; Fleischhauer; Rouelle
Feld, mehrdimensionales Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierung multi-dimensional array Siehe auch: Feld, lineares Felder gelten als die wichtigste Datenstruktur. Sie sind die programmiersprachliche Realisierung und Verallgemeinerung der in der Mathematik häufig gebrauchten Matrizen; das sind rechteckige Schemata gleichartiger Elemente, meist von Zahlen, die in Zeilen und Spalten angeordnet sind. In der Sprache der ALGOL-Familie werden Felder mit dem Schlüsselwort ARRAY deklariert (- • Variablenvereinbarung), in FORTRAN mit DIMENSION (Variablenvereinbarung). Bei einer PASCAL-Deklaration type Schachbrett = array [1 ..8, ,a' ..h'] of feld wobei hier feld der Aufzählungstyp (leer, weiss, schwarz) ist, wird eine Datenstruktur mit den Indexbereichen 1 bis 8 bzw. ,a' bis ,h' deklariert, die zur Verwaltung eines Schachbretts dienen können. Auf die einzelnen Elemente eines Feldes kann man durch ggf. erst zu berechnende Ausdrücke zugreifen, deren Werte innerhalb des jeweiligen Indexbereichs bleiben müssen. Während die Dimension eines Feldes bis zu einer implementierungsabhängigen Größe beliebig sein kann, werden Felder im Hauptspeicher schließlich linear abgespeichert. Der vor dem Programmierer verborgene Zugriff auf die jeweiligen Adressen der Feldelemente erfolgt durch die Berechnung der Speicherabbildungsfunktionen. Gölller
317
Feld, multiples Feld, multiples Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen multiple value field Innerhalb des Datenbankmanagementsystems ADABAS besitzt ein multiples Feld die Möglichkeit, mehr als eine Ausprägung zu einem gegebenen Feldattribut aufzuweisen. Die Anzahl der Werte kann zwischen 0 und 191 variieren. Heike
Feldrechner Teilgebiet: Rechnerarchitektur array processor Die Bezeichnung „Feldrechner" ist ambivalent. Zum einen kann sie einen Rechner bedeuten, in dem feldmäßig strukturierte Datenmengen (z.B. Vektoren oder Matrizen) verarbeitet werden (z.B. durch eine Pipeline). Zum anderen kann sie einen Rechner bedeuten, der eine Anzahl von Prozeßelementen enthält, die durch interne Datenwege so miteinander verbunden sind, daß sie eine feldförmige Anordnung (z.B. Matrix) bilden.
Feldrichtung ->
Giloi
Magnetblasenspeicher
Feld, systolisches Teilgebiet: Rechnerarchitektur array, systolic Rechnerarchitektur für hochparallele Verarbeitung nach dem SIMD-Prinzip, bei der sehr viele gleichartige Prozessoren regelmäßig angeordnet und nur mit ihren Nachbarn verschaltet sind. Alle Prozessoren sind durch eine globale Uhr synchron ( -> Synchronität) getaktet und führen jeweils gleichzeitig dieselbe Aktion aus, Datentransport und Operationsausführung wechseln taktweise einander ab. Ein- und Ausgabedaten werden also auf verschiedenen Wegen rhythmisch als Datenströme durch das Prozessorfeld gepumpt. Wegen der Analogie zum rhythmisch pulsierenden Blutkreislauf wurde deshalb die Bezeichnung systolisch gewählt. Algorithmen für systolische Felder heißen systolische Algorithmen.
FEM - • Finite Elemente
Brauer
Methode
Fenster Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog window Ein meist rechteckiger Bereich auf dem Bildschirm eines Datensichtgerätes, der als eigenständiger (virtueller) Bildschirm angesehen werden kann. Mit Hilfe von Fenstern können ver318
schiedene Informationseinheiten gleichzeitig dargestellt und selektiv manipuliert werden. Freiburg
Fenster bei der Datenübertragung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Unter Fenster versteht man einen Ausschnitt aus dem Zeichen- oder Datenpaket zwischen zwei Prozessen (vgl. Sequenznummer). Jeder logischen Verbindung zwischen zwei Prozessen und jeder Übertragungsrichtung ist ein Sende- bzw. Empfangsfenster auf der Sende- bzw. Empfangsseite zugeordnet. Ein Prozeß darf nur Nachrichten senden, die Zeichen- bzw. Datenpakete des jeweils gültigen Sendefensters enthalten. Anwendungen: 1) Eindeutige Erkennung von Duplikaten bei Sequenznummern modulo Ν, 2) Nachrichtenflußkontrolle. Hegering Fensterdefinition phics
• Fenster in Computer Gra-
Fenster in der Computergrafik Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung window Ein definierter Teil des graphischen Datenbereichs. In einem 2D-Objekt-Koordinatensystem liegt die Sichtebene in der x-y-Ebene, und ein Punkt P(x,y) im Fenster ist definiert durch min · Festkommaschreib-
Festspeicher Teilgebiete: Rechnerorganisation; Rechnertechnologie read-only memory; read-only storage Abkürzung: ROM Ein Speicher, dessen Inhalt im Betrieb nicht geändert werden kann. Änderungen des Inhalts eines Festspeichers können (im engeren Sinne) nur durch konstruktionsbedingte Maßnahmen erfolgen, wie Austausch von Bauteilen (nach DIN 44 300 T6 und ISO/IEC 2382-11). Ein Festspeicher, meist Halbleiterspeicher, stellt ein Speicher medium dar, das zur permanenten Speicherung von Daten eingesetzt wird. Bei Ausfall oder Abschalten von Versorgungsspannungen können die Daten gar nicht oder erst nach mehreren Jahren verloren gehen. Ein Festspeicher dient vorwiegend als Mikroprogrammspeicher bei mikroprogrammierbaren (-• Mikroprogrammierung ) Prozessoren oder mikroprogrammierbaren Steuerungsaufgaben, zum Speichern von häufig benutzten Konstanten sowie Koeffizienten mathematischer Funktionen und zum Speichern von Programmen für einen automatischen Start (Bootstrapping') von Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) (Bootstrap-ROM). Man unterscheidet zwischen irreversiblen und reversiblen Festspeichern. Bei einem irreversiblen Festspeicher kann der Inhalt nach einmaligem Programmieren nicht mehr verändert werden, d.h. die gespeicherten Daten können im Betrieb nur gelesen, nicht aber manipuliert werden (ROM: Read Only Memory). Die irreversiblen Festspeicher können sowohl als Halbleiterschaltkreise (-• Schaltung, integrierte) als auch als optische Speicher-CD-ROM, CDPROM oder WORM (-• WRITE ONCE READ MANY) ausgeführt werden. Das Programmieren von Halbleiter-ROMs erfolgt entweder beim Hersteller (FROM: FactoryROM) oder beim Anwender durch elektrische Programmierung mit Hilfe spezieller Programmiergeräte (PROM: Programmable-ROM). Die Betriebsmodi einer PROM-Zelle werden mit
Fibre Distributed Data Interface hohen und niedrigen Widerstandswerten, die den Booleschen Größen „1" und „0" entsprechen, realisiert. Die Widerstandswerte werden beispielsweise in MOSFET-Technologie durch die Einstellung der Dicke des Gate-Oxids mittels einer Maske beim Herstellungsprozeß erzeugt (Maskenprogrammierung ). Die Speicherzelle eines PROM besteht aus einer Sicherung (z.B. durch NIBr-Film realisiert) und einem Transistor oder einer Diode. Die Speicherung eines Bitmusters (-> Bitkette ) erfolgt durch das Programmieren von PROM-Zellen mittels Durchschmelzen von Sicherungen mit hohen Stromimpulsen. Bei reversiblen Festspeichern kann der Speicherinhalt durch den Anwender gelöscht und der Speicher wieder mit neuen Daten programmiert werden. Bei einer Gruppe dieser Festspeicher wird das Löschen und das Programmieren außerhalb der Betriebsumgebung vorgenommen (EPROM: Electrically programmable ROM). Das Löschen des Inhaltes wird meist durch Bestrahlung des Speichers mit ultraviolettem Licht vollzogen. Die Programmierung des Speichers erfolgt mit Hilfe spezieller Geräte (-• Peripheriegerät) (Programmiergerät). Bei allen oben genannten Festspeichertypen ist im normalen Betrieb nur die Durchführung nur Lesezugriffen möglich. Die modernsten und flexibelsten Festspeicher sind die elektrisch löschbaren und elektrisch wiederprogrammierbaren Festwertspeicher (EEPROM; E2PROM: Electrical Erasable and Programmable ROM oder EAROM: Electrically Alterable ROM). Jede Speicherzelle bzw. jedes Speicherwort (-> Speicherstelle) kann mit Hilfe spezieller Spannungswerte, die höher sind als die Betriebsspannungen, gesondert gelöscht und wieder mit neuen Daten programmiert werden. Im allgemeinen werden die Lösch- und Programmierspannungen durch spezielle Schaltkreise, die mit auf dem Speicherchip integriert werden, aus den Betriebsspannungen gewonnen. Somit kann der Speicher direkt in Betriebsumgebung umprogrammiert werden. Die Zykluszeit zum Löschen und zur Programmierung eines Speicherwortes ist wesentlich höher als die Lesezugriffszeit (Verhältnis ca. 10 5 ). Der Speicher kann bis zu mehreren tausend Mal programmiert werden. Fleischhauer; Rouette; Waldschmidt
Festspeicher, programmierbarer -»• PROM Festspeicher, reprogrammierbarer -• EPROM
festverdrahtete Steuereinheit Teilgebiet: Rechnerarchitektur Eine Steuereinheit, in der die steuernden Algorithmen durch ein Schaltwerk realisiert sind. Dadurch sind diese Algorithmen unveränderlich. Giloi
Festwertmultiplizierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik constant multiplier Synonym: Konstantenmultiplizierer Ein analoges Rechenelement, dessen Ausgangsgröße gleich der mit einer Konstanten k multiplizierten Eingangsgröße ist. Sofern 0
Fertigungszelle,
flexible
FHS Teilgebiet: Quantitative Methoden Bezeichnet die physiologisch motivierte Zerlegung des Farbraums nach der Drei-Komponenten-Theorie, bei der als Basisvektoren die Komponenten Farbton, Helligkeit und Sättigung dienen. Manchmal wird statt Helligkeit ungenauer von Intensität gesprochen. Englisch: hue, saturation, brightness bzw. intensity. Alternativen: RGB,
XYZ.
FIACC
Radig
ÌFIP
Fibonacci-Baum ->• Baum,
ausgeglichener
Fibre Distributed Data Interface Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: FDDI FDDI ist ein Standard der ANSI (X3T9) für ein lokales Hochgeschwindigkeitsnetzwerk (-+ Rech323
FIFO-Liste nernetz) mit einer Datenrate von 100 Mbit/s und basiert auf einem Glasfasernetz, bei dem in einer Ring-Topologie mit zwei entgegengesetzt laufenden Ringen max. 500 Stationen angeschlossen werden können. Die maximale Ringlänge beträgt dabei 100 km, wobei benachbarte Stationen bis zu einem Kilometer voneinander entfernt sein können. Der Datentransfer (-• Datenübertragung) erfolgt prinzipiell nur auf einem der beiden Ringe, die jedoch bei Ausfall eines Teilabschnitts zusammengeschlossen werden können. Die Datenübertragung im FDDI-Ring wird durch ein spezielles Token-Protokoll (timed token rotation protocol (-• Protokoll)) geregelt, das eine Mehrfachbenutzung des Rings unterstützt. Stationen können in Abhängigkeit eines vorgegebenen Zeitlimits eigene Daten zwischen den im Ring zirkulierenden Token und den Daten der anderen Stationen einfügen. Die Datenübertragung erfolgt in speziellen Paketen, wobei sowohl die synchrone (->· Synchronität) als auch die asynchrone Übertragung möglich ist. FDDI unterstützt somit auch die Übertragung von zeitkritischen Informationen. FDDI erscheint aufgrund seiner hohen Übertragungsrate und seiner geographischen Ausdehnungsmöglichkeiten vor allem zur Vernetzung von lokalen Netzen (backbone network) und zur Verbindung von Supercomputern (high speed LAN) geeignet und kann im Hinblick auf die steigenden Normungsaktivitäten im „metropolitan area network"-Bereich als Netzwerktechnologie der 90er Jahre bezeichnet werden.
FIFO-Liste
Popescu-Zeletin
Schlange
FIFO-Prinzip zur Betriebsmittelverwaltung Teilgebiet: Betriebssysteme first-in first-out principle Siehe auch: FIFO-Speicher; Seitenersetzungsstrategie Das FIFO-Prinzip ist ein Verwaltungsprinzip von Elementen (Objekte oder Ereignisse ( > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem)) in einem System, nach dem das zuerst eingetroffene/verfügbare Element bedient wird. Zur Realisierung des Prinzips werden die Elemente in einer Warteschlange (Queue (-»· Schlange ), Schlange) angeordnet. Bei der Betriebsmittelvergabe wird nach diesem Prinzip die zuerst vorliegende Anforderung eines Prozesses (Ereignis) zuerst behandelt. Weitere Anforderungen anderer Prozesse werden in eine Warteschlange eingeordnet. Bei der Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung ) (siehe Hauptspeicherverwaltung) kann bei der Seitenersetzungsstrategie das FIFOPrinzip angewendet werden: diejenige Haupt324
speicherseite wird ersetzt, die sich am längsten im Hauptspeicher befindet. Mätze! FIFO-Speicher Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation FIFO-memory; FIFO-store; first in first out memory Als FIFO-Speicher (-• First-In-First-Out-Prinzip ) bezeichnet man einen Speicher, der die Eigenschaft hat, derart ohne Adresse zu arbeiten, daß Worte in der Reihenfolge gelesen werden, in der sie zuvor geschrieben worden waren. Von außen werden also nur Lese- und Schreibbefehle, nicht aber Adressen eingegeben. Ein FIFO-Speicher kann nacheinander ankommende Dateneinheiten bis zu seiner Kapazitätsgrenze aufnehmen. Beim Abruf von Daten, der zu beliebigen Zeiten, also auch während der Dateneingabe erfolgen kann, werden die Daten in der gleichen Reihenfolge, wie sie eingeschrieben sind, wieder abgegeben. FIFOs werden hauptsächlich als Pufferspeicher verwendet. Ein FIFO kann entweder durch η Schieberegister (n ist die Anzahl der Bit der zu speichernden Informationseinheiten) oder durch einen normalen RAM ( • Schreib-ZLesespeicher) realisiert werden, der durch Pointerregister, eines für die Eingabe, das andere für die Ausgabe, adressiert wird. Klar FIFO-Strategie Teilgebiet: Informatik in der Fertigung first in first out strategy Grundsätzlich handelt es sich bei der FIFO-Strategie um eine Lagerstrategie. Die Lagerbestände eines Teiles, die am zeitlich längsten auf Lager liegen, sollen bei einer Auslagerung als erstes berücksichtigt werden. Dieses Prinzip wird in einigen Branchen (z.B. Automobilindustrie) als Steuerungsgrundlage für die Lagerverwaltung benutzt. Der in dieser Strategie implizierte zeitliche Verlauf von Lagerbeständen spiegelt sich idealtypisch in der Fortschrittszahl wieder. Lohr Fifth Generation Language Teilgebiet: Programmierung Abkürzung: 5 GL Sprachen, die sich mit KI (-> künstliche Intelligenz) beschäftigen. Anwendungsgebiete Robotik, Expertensysteme, Sprachübersetzung, Mustererkennung. Typische Vertreter: LISP, Prolog
Gipper
Figurensatz • Konturensatz Filetransfer Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme
Fingerprintsystem Synonym: Dateiübertragung Übertragung von Dateien von einem Arbeitsrechner auf einen anderen Arbeitsrechner innerhalb eines Rechnernetzes. Die Übertragung findet statt nach einem für das gesamte Rechnernetz einheitlichen Protokoll, einem sogenannten Filetransferprotokoll. Schmitz Filetransferprotokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme file transfer protocol Protokoll auf der Basis der Interprozeßkommunikation (vgl. auch Protokollhierarchie), das die Übertragung von Dateien zwischen verschiedenen Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes regelt. Dabei sind Vereinbarungen zu treffen, die u.a. die eindeutige Dateiidentifikation im Rechnemetz und die Standardisierung der Datendarstellung innerhalb der zu übertragenden Dateien regeln. Innerhalb des ISO-Referenzmodells ist das Filetransferprotokoll der Anpassungsschicht zuzuordnen. Schmitz Filmrecorder Teilgebiet: Desktop Publishing film recorder Hochauflösende Filmrecorder werden eingesetzt, um mit PC erstellte Text- und Grafik-Präsentationseinheiten in hochwertige Hardcopies umzuwandeln. Eine Ausgabe ist als (Sofort-)Farbdia, Farbsofortbild oder Overheadfolie möglich. Die Visualisierung geschieht meist durch getrennte Belichtung in den Grundfarben. Ehlers Filmsatz Teilgebiet: Desktop Publishing filmsetting; photocomposition In den fünfziger Jahren wurden Lichtsatzanlngen, die mit photografischen Elementen arbeiteten und auf Film ausgaben, als Filmsatz bezeichnet.
Ehlers
FILO • LIFO Filter Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen filter Lineares oder nichtlineares System zur Transformation eines Eingangssignals in ein Ausgangssignal mit gewünschten Eigenschaften im Zeitoder Frequenzbereich. Bei Datenübertragungssystemen spielen besonders lineare, frequenzselektive Filter zur Impuls formung als Anpassung an den Übertragungsweg oder zur Entzerrung des
Übertragungswegs eine Rolle. Nach ihrer Struktur unterscheidet man transversale und rekursive, d.h. Rückkoppelungsschleifen enthaltende Filter. Die wichtigsten Grundtypen linearer, frequenzselektiver Filter sind Tiefpaß, Hochpaß, Bandpaß und Bandsperre. Allpässe mit konstanter Dämpfung dienen zur Phasenkorrektur von Übertragungswegen. Kroschel Filter, adaptives Teilgebiete: Datenübertragung; Definitionen adaptive filter
Grundlegende
Filter, die in ihren Übertragungseigenschaften z.B. an einen sich ändernden Übertragungskanal angepaßt werden können. Beispiele dafür sind Echokompensation oder Entzerrer. Kroschel Filter, analoges Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen analog filter Synonyme: zeitkontinuierliches Filter; zeitkontinuierliches System Ein Filter, das aus den Komponenten Widerstand, Kapazität und Induktivität sowie Operationsverstärker aufgebaut ist und analoge Signale in ebensolche transformiert. Kroschel Filter, digitales Teilgebiete: Datenübertragung; Definitionen digital filter
Grundlegende
Ein Filter, das binäre Zahlenwerte in ebensolche transformiert und aus digitalen Bausteinen, insbesondere Signalprozessoren aufgebaut ist. Kroschel
Filter, logisches Teilgebiete: Datenübertragung; guard
Kryptographie
Verhindert Verstöße gegen die durch die Sicherheitspolitik vorgegebenen Regeln und erzwingt deren Einhaltung. Vor allem sollen sie das unbefugte Eindringen in Computersysteme (-> Datenverarbeitungssystem) und den unbefugten Zugang zu sensitiven Daten verhindern. Deuse final-output assertion ->• Zusicherung Fingerprintsystem Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Verfahren, Fingerabdrücke zu digitalisieren, zu klassifizieren, zu speichern und wiederzufinden. Spezialanwendung aus dem Gebiet Mustererkennung. Die Charakteristika von Fingerabdrücken 325
FINISH werden abgeleitet und automatisch verschlüsselt ( • Ver-/Entschlüsselung1 ). Die Reidentifikation erfolgt durch Zuordnungsverfahren nach Wahrscheinlichkeitsalgorithmen und ergibt eine Trefferliste. Anwendungsgebiet: Kriminalistik. Adena
FINISH ->•
ON-Bedingung
Finite Elemente Analyse Methode
Finite
Elemente
Finite Elemente Methode Teilgebiete: Modellierung; Simulation Finite Element Method Synonym: Finite Elemente Analyse Abkürzung: FEM Diese Berechnungsmethode beruht auf dem Zerlegen eines Problems in zahlreiche (leichter handhabbare) Grundprobleme entsprechend endlich kleinen Elementen und auf deren lokalen sowie zusammenhängenden Untersuchungen am gespeicherten Modell. Im Problem handelt es sich zumeist um Bauteil oder Feldgeometrie, mit kontinuierlicher oder bereits fachwerkartiger Struktur. Zum Aufteilen stehen als Arten von Elementen, in unterschiedlicher Lage, beispielsweise zur Verfügung: Stab, Balken, Platten (-»· Magnetplattenspeicher), Scheiben, Schalen, Volumenelemente. Die Elemente werden durch benannte Knoten in dem Netzwerk (-> Rechnernetz) verbunden. In FEM-Programmpaketen werden numerische Verfahren, getestete Algorithmen, Konstruktionen oder Muster auf komplizierte Bauteile angewendet. Dies geschieht werkstoffabhängig und unter verschiedenen Belastungen, mit Näherungen und bei variabler Modellauflösung. Auf manuellem Wege ist dies ökonomisch kaum vertretbar. Die Rechnerbenutzung (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) ist, in Grenzen des Problemumfanges und der Rechenzeit, am Arbeitsplatz (z.B. mit PC) möglich, darüber hinaus arbeitsteilig mit einem Hostrechner. Besonders zum Einarbeiten in die FEM können im Eigenbau in einer höheren Programmiersprache erstellte Programme, die sich auf veröffentlichte und getestete Bibliotheksprogramme (-• Programmbibliothek) stützen (public domain software), für den Anwender nützlich sein. Die FEM-Programmpakete sind überwiegend aus drei Teilen aufgebaut: Preprozessor, Berechnungssystem und Postprozessor. Beim Entwurf mechanischer Bauteile werden zur Datenaufbereitung auch graphische Editoren eingesetzt. Die Ergebnisse, d.h. Verformungen und Span-
326
nungen bei mechanischen Bauteilen, sind mit Farbgraphik darstellbar und dienen mit anderen gespeicherten Daten zur Konstruktion, Optimierung und Simulation solcher Bauteile. Entwurfsvarianten, z.B. zum kritischen Überprüfen der Ergebnisse und soweit möglich, erfordern zumeist nur einige geänderte Eingabedaten. Erfolgreiche Anwendungsgebiete, mit statischen, dynamischen Problemen, auch Schwingungsanalyse, sind: Automobilbau, Schiffbau, Flugzeugbau, Raumfahrtkonstruktionen. Weitere Analyseobjekte sind thermische, magnetische oder elektrische Felder. Meintzen Firewall Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Ein Firewall ist ein HW/SW-System, das ein Rechnernetz, welches Teilnetz (Subnetz) eines Verbundnetzes ist, vor ungewünschtem Zugriff aus dem Verbundnetz schützt. Man stelle sich z.B. als Subnetz ein Unternehmernetz und als Verbundnetz das globale Internet vor. Firewalls benutzen i.a. Filtertechniken, um Nutzung bzw. Zugang zu ermöglichen (positive Filter) oder auszuschlißen (negative Filter). Filter sind Ausdrücke über Filterkriterien. Beispiele für Filterkriterien sind Benutzerklasse, Absender, Empfänger, Dienst, Protokolltyp, Paketlängen Abrechnungsmodus, Schreib-/Lesezugriff, usw. Schicht 3/4-Filter treffen z.B. Entscheidungen über das Weiterleiten oder Verwerfen von Netzverkehr anhand von IP-Adressen oder TCP/ UDP-Ports ($G3 Internet), Anwendungsfilter entscheiden etwa, wann ein FTP-, Telnet- oder WWW-Zugriff gestattet wird. Firewalls können auch über Gatewaytechniken realisiert werden. Dabei wird der Zugang über ein oder mehrere Programme auf der Anwendungsschicht bereitgestellt, die als Vermittlungsinstanzen fungieren und vor der Weiterleitung zugleich eine Bearbeitung entsprechender Daten vornehmen. Typisch ist z.B. ein Mail-Gateway. Hegering Firmware Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation firmware Verwendet man die Technik der Mikroprogrammierung als Hilfsmittel zur Steuerung der Zentraleinheit und/oder Peripherieeinheit eines Digitalrechners (->• Datenverarbeitungsanlage, digitale) (Emulation), so wird mit Firmware die Menge der im Kontrollspeicher residierenden Mikroprogramme bzw. auch die Menge der Nanoprogramme (->• Nanoprogrammierung ) bezeichnet. Firmware, die sich im Kontrollspeicher eines mi-
Flächengenerator kroprogrammierten Rechners befindet, wird auch als Emulator bezeichnet. Der Begriff bringt die relativ leichte Veränderbarkeit der Mikroprogramme und der durch sie realisierten Architektur zum Ausdruck. Der Begriff Firmware läßt sich deutlich von der Schaltkreisebene eines Digitalrechners (Hardware) und den Ebenen der Benutzerprogrammierung (Software ) trennen. Firmware wird aber vor allem bei den modernen Rechnern in weitergehender Weise nicht nur zur Realisierung eines Maschinenbefehhs&VLts eingesetzt. Firmware wird zunehmend eingesetzt zur Entwicklung flexibler Hardware für mehrsprachige Rechner (Interpretative Maschinen), Implementierung von Betriebssystemfunktionen, Emulation von Rechnern u.a. Eine Zunahme der Firmware auf Kosten von maschinennaher Software ist daher zu beobachten.
Ameling: Giloi; MUller-Stoy
Firmware engineering Teilgebiet: Rechnerarchitektur Firmware engineering ist die praktische Anwendung wissenschaftlicher Prinzipien in der Praxis der Spezifikation, Konstruktion, Verifikation, Dokumentation und Wartung von Firmware. Ciloi
Firmware-Messung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine Messung, bei der ein zusätzliches Meßmikroprogramm Zustände im Objektrechner beobachtet und aufzeichnet. Die Ergebnisse einer Firmwaremessung können sowohl in der Firmware- als auch in der Software umgebung registriert werden. Klar First-In-First-Out-Prinzip -»• FIFO-Prinzip Betriebsmittelverwaltung first in, last out
zur
FILO
Fixpunkt Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierungsmethodik checkpoint Um den Wiederanlauf eines Programms nach einem Fehler zu erlauben, muß in periodischen Abständen der Zustand des Rechnerkerns (Befehlszähler, Registerinhalte), des Hauptspeichers und bestimmter Dateien registriert werden. Als Fixpunkt bezeichnet man sowohl diesen Schritt innerhalb eines Systemablaufs als auch die bei diesem Schritt auf einem Datenträger festgehaltene Information. Da bei unvorhergesehener Unterbrechung die aktuellen Daten verlorengehen, kann die Verar-
beitung nicht genau an der Stelle fortgesetzt werden, an der die Unterbrechung auftrat. Um eine Wiederholung des gesamten Programms und die damit verbundenen Kosten zu vermeiden, kann man Fixpunkte im Programm bzw. im System vorsetzen. Für den Wiederanlauf nach einem Ausfall wird der beim letzten Fixpunkt sichergestellte Zustand der Verarbeitung wiederhergestellt, und die Verarbeitung wird an dieser Stelle fortgesetzt.
Endres; Würges
Fixpunktgleichung -* Semantik,
funktionale
Fixpunktsemantik
funktionale
Fixpunkttheorie
Semantik, • Semantik,
funktionale
Flachbettscanner Teilgebiet: Desktop Publishing flat-bed scanner Scanner, der in der elektronischen Bildverarbeitung (EBV) eingesetzt wird, um durch zellenförmiges elektronisches Abtasten (-+ Abtasten, gerichtetes) und Umsetzung (-• Umsetzen) der Grau- und Tonwerte entsprechende Bildpunkte zu erstellen, die digital weiterverarbeitet werden können. Die Vorlage wird für den Abtastvorgang auf einer ebenen Fläche geführt. Flachbettscanner können auch dreidimensionale feste Gegenstände abtasten, die auf das Vorlagenglas gelegt werden. Ehlers flackern Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung flicker Das ungewollte Pulsieren des Bildes auf der Kathodenstrahlröhre. Das Flackern tritt häufig bei einer niedrigen Bildwiederholungsrate (< 30 Hertz) auf. Crieger Fläche Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung surface Die Fläche ist ein ebenes oder gekrümmtes zweidimensionales geometrisches Gebilde im Raum, das man sich durch ein Blatt Papier veranschaulichen kann. Ebenen, Kugeln und (unendlich lange) Zylinder sind Beispiele von Flächen. Frei Flächenelement
Fläche
Flächengenerator Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung surface generator 327
Flächenmodell Eine Funktionseinheit, die die kodierte Repräsentation in die Form einer Fläche umwandelt.
Signalwert
Grieger
Flächenmodell
Geometrieverarbeitung
Flächentest Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bei diesem Test ist ein Flächenelement das Grundelement, das getestet wird. Dieses Verfahren berücksichtigt nicht die gegenseitige Verdekkung von Flächen, ist also auf konkave Gebilde nicht anwendbar. Durch diese Tests wird lediglich festgestellt, ob eine Kante ganz sichtbar ist oder nicht. Es wird immer nur bestimmt, ob eine Fläche eines konvexen Körpers vom Volumen des Körpers selbst verdeckt wird. Das ist der Fall, wenn das Skalarprodukt zwischen der äußeren Flächennormalen und der Sichtgeraden negativ ist, und das ist der Fall, wenn der Winkel zwischen 90 und 180 Grad liegt. Weil ein Flächentest nur Flächen und nicht Punkte betrachtet, ist er schnell, aber nur begrenzt anwendbar. Da so die gegenseitigen Verdeckungen nicht berechnet werden, ist ein echter Flächentest nur auf konvexe Körper anwendbar, und das ist eine zu strenge Einengung der Allgemeinheit. Encamaçao; Lemke
Flag
Merker
Flaggenbefehl • Operation Flanke Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Flanke bezeichnet den zeitlichen Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Signalwerten. Beim Übergang von höherem zu niedrigerem Signalwert spricht man von Rückflanke oder abfallender Flanke. Der umgekehrte Übergang heißt Vorderflanke oder ansteigende Flanke. Die Geschwindigkeit des Signalwertewechsels wird als Flankensteilheit ausgedrückt (-* Taktimpuls, ).
Lagemann
Flattern Teilgebiet: Betriebssysteme thrashing In einem System mit virtuellem Speicher gibt es die Situation, daß die frozessorkapazität weitgehendst durch den Seitenaustausch (-• Seitenaustauschverfahren) in Anspruch genommen wird und die für Problemprogramme verfügbare Leistung gegen Null geht. Im Extremfall kann einem lauffähigen Programm genau immer eine Seite entzogen werden, um diese einem anderen Pro328
Zeit Beispiel einer Vorderflanke Signalwert Rückflanke
•Zeit Beispiel einer Rückflanke gramm zur Verfügung zu stellen, um dieses lauffähig zu machen. Zur Abhilfe muß das Betriebssystem diese Situation erkennen und sie durch zeitweilige Stillegung eines Programms auflösen.
Flagbit -* Merker
Transistor-Schaltzeiten
Vorderflanke
Endres
Flattersatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation unjustified text Die Satzanordnung ergibt Zeilen unterschiedlicher Länge, ohne daß durch Ausschließen oder Silbentrennung ein Randausgleich auf der rechten Textseite erfolgt. Ehlers Flavors Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Common LISP object system Weiterentwicklung von LISP, bietet Ausdrucksmittel für den objektorientierten Programmierstil. Hoffmann, H.-}. Flexibilität Teilgebiet: Grundlegende Definitionen flexibility Fähigkeit eines DV-Systems auf Änderungen (z.B. der Systemumgebung oder Betriebsweise oder Lastprofil) schnell und entgegenkommend zu reagieren.
Flicken -> Patch
Haupt
Flipflop-Symbol Fließbandbearbeitung Teilgebiet: Rechnerarchitektur Siehe auch: Pipeline-Verarbeitung Die Bearbeitung eines Stroms (einer zeitlich geordneten Folge) von Datenelementen derart, daß ein bestimmtes Element des Stroms nacheinander verschiedene Bearbeitungsstadien durchläuft, zu jedem gegebenen Zeitpunkt aber mehrere (verschiedenartige) Operationen gleichzeitig auf mehreren Elementen des Stroms ausgeführt werden. Giloi Fließband-Verarbeitung tung
• Pipeline-Verarbei-
Fließprozeß Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung continous process Synonym: Prozeß, dynamischer Ein Fließprozeß ist ein technischer Prozeß, bei dem als Prozeßgrößen kontinuierliche, zeitabhängige oder zeit- und ortsabhängige physikalische Größen auftreten. Beispiele sind: Erzeugungsvorgänge, Umformungsvorgänge, Bewegungsvorgänge usw. Lauber
Flimmerfreiheit Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Eigenschaft eines Bildschirms, dessen Bildwiederholfrequenz so hoch ist, daß das Bild völlig ruhig und ohne Helligkeitsschwankungen erscheint.
Nowak
Flipflop Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze flipflop Synonyme: Eccles-Jordan-Schaltung; Kippstufe, bistabile; Multivibrator, bistabiler. Siehe auch: Flipflop-Zustand; Flipflop-Typ; Flipflop-Symbol; Taktsteuerungsarten eines Flipflops Ein Flipflop ist ein Speicherglied für genau einen Binärwert. Es kann somit zwei Zustände annehmen, die im Gegensatz zum Monoflop beide stabil, d.h. nur durch äußere Einflüsse änderbar sind. Der gespeicherte Binärwert ist am (Haupt-) Ausgang des Flipflops zugänglich; oftmals wird der dazu komplementäre Binärwert an einem weiteren (Neben-) Ausgang bereitgestellt. Der zu speichernde Binärwert wird dem Flipflop über mindestens einen Eingang zugeführt. Üblicherweise unterscheidet man: Bedingungseingänge (synonym: Vorbereitungseingänge): Flipflop-Eingänge, über
die dem Flipflop der zu speichernde Binärwert als Kombination von Eingangswerten bekannt gemacht wird. Taktimpulseingang: Flipflop-Eingang, durch den der Zeitpunkt definiert wird, zu dem ein Binärwert abgespeichert werden soll. Direkteingänge (synonym: Setzeingänge, Löscheingänge): Flipflop-Eingänge, über die ein bestimmter Flipflop-Zustand unmittelbar erzwungen werden kann. Die vielfältigen Möglichkeiten des Zusammenspiels dieser Eingangssorten führen zu einer kaum überschaubaren Vielzahl von Flipflop-Arten. Z.Z. existieren verschiedene Gliederungsprinzipien - teils nebeneinander, teils miteinander gemischt: 1) Zunächst galt das Flipflop als eine elektrotechnische Schaltung, die Impulse in Dauersignale umwandeln konnte. 2) Auf der Beschreibungsebene der Schaltwerke erscheint ein Flipflop als asynchrones Schaltwerk, dessen Verhalten eindeutig z.B. durch einen Zustandsgraphen darstellbar ist, zu dem sich dann auch eine Struktur aus Verknüpfungsgliedern und eine Beschreibung durch eine (Zustands-) Übergangsgleichung angeben läßt. 3) Für konkrete Anwendungen genügt meistens eine pauschalierte „Black-Box-Darstellung", die Auskunft über funktionelles und zeitliches Verhalten gibt. Lagemann; Schmid, D.
Flipflop-Symbol Teilgebiet: Rechnertechnologie In DIN -Taschenbuch 25, Informationsverarbeitung, Ausgabe 1976, sind unter DIN 40700, Blatt 14, Schaltzeichen für Kippschaltungen mit Speicherverhalten (Flipflops) veröffentlicht. Danach wird ein geteiltes Rechteck nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgestaltet, die weitgehend der Flipflop-Schaltungstechnik entstammen. Zusätzlich sind Grundstellungen sowie schaltalgebraische Verknüpfungen gleichartiger statischer Eingänge (Bedingungseingänge ) darstellbar (s. Beispiel a). In der Anwendungspraxis werden diese Symbole meist durch Hinweise auf den FlipflopTyp und die Taktsteuerungsart (-• Taktsteuerungsarten eines Flipflops) ergänzt (s. Beispiel b). Flipflop mit zwei konjunktiv (-+ Konjunktion) verknüpft auf ein linkes Feld wirkenden statischen Eingängen Ε, und E2 sowie zwei disjunktiv auf ein rechtes Feld wirkenden statischen Eingängen E3 und E4, die durch einen auf beide Felder gemeinsam wirkenden dynamischen Ein329
Flipflop-Typ hang an zwischen den zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt t„ bereitgestellten Werten der Eingangsfunktionen I, und ¡2 und den daraus zum nächsten Zeitpunkt f„ + , resultierenden Weiten der Ausgangsfunktion Q. C X
Ei E 2
Es E 4
Beispiel a Q'I
Set
zQi
Δ
J, h
Τ C
^
Reset
K2
gang (Wirkung bei abfallender Flanke ) ausgelöst werden. Grundstellung links.
n , n + 1:
Ii,I2:
Q: Q:
Gegenwärtiger und nächster Zeitpunkt Zeitindizes für einen gegenwärtigen und einen nächsten Zeitpunkt Eingangsfunktionen (an den Bedingungseingängen des Flipflops) Ausgangsfunktion (am Hauptausgang des Flipflops) komplementierte Ausgangsfunktion Q
Symbol f ü r „nicht definiert" N.D.: Zo, Z 1 ; Z2, Z3 G { 0 , 1 , Q", Q», N . D . } Lagemann
Flipflop-Typ Teilgebiet: Rechnertechnologie Synonym: Verhalten eines Flipflops, funktionelles Bei einer anwendungsorientierten Betrachtungsweise eines Flipflops repräsentiert ein FlipflopTyp ein bestimmtes funktionelles Verhalten, das üblicherweise durch eine Wahrheitswerttabelle obiger Form erklärt wird. Die Wahrheitswerttabelle gibt den Zusammen330
h"
0 0 1 1
0 1 0 1
Qn+1
Zo Zi Z2 Z3
Wahrheitswerttabelle (allgemein)
Beispiel b
Sei: tn> tn+1
Ii"
Prinzipiell kann im konkreten Fall jedes der Symbole Z0...Z3 beliebig durch ein Element aus (0,1, Q",Q", N.D.} ersetzt werden. Damit existieren - bei zwei Bedingungseingängen - insgesamt 54~625 Flipflop-Typen; ein beträchtlicher Anteil ist allerdings durch Permutation der Eingangsspalten ineinander überführbar, ein weiterer Anteil ist von vornherein sinnlos. Für die Eingangsfunktionen besonders bekannt gewordener Flipflop-Typen sind spezielle Buchstabensymbole üblich, die auch im Namen (-+ Bezeichner) des Flipflop-Typs wiederkehren. Hier einige Beispiele: Die Eintragungen Q" und Q" bedeuten: Beim Übergang vom gegenwärtigen Zeitpunkt tn zum nächsten Zeitpunkt t„+/ wird der Wert der Ausgangsfunktion nicht geändert (Q"+' = Qn) bzw. geändert (Q"*' = Q"). Das Symbol „N.D" weist darauf hin, daß die betreffende EingangswerteKombination nicht verwendbar ist, da - meist aus technischen Gründen - kein Ausgangswert definiert wurde. Flipflops mit mehr als zwei verschiedenartigen Bedingungseingängen werden selten technisch verwirklicht. Dagegen gibt es einen Flipflop-Typ ohne jeden Bedingungseingang, den sogenannten Binäruntersetzer. Er ändert von einem gegenwärtigen zu einem nächsten Zeitpunkt stets den Wert seiner Ausgangsfunktion; er läßt sich auch als Sonderfall des T-Flipflops mit konstanter Bedingung T" = 1 auffassen. Die technische Verwirklichung der zunächst abstrakten Begriffe „gegenwärtiger Zeitpunkt" und „nächster Zeitpunkt" führt zu unterschiedlichen Taktsteuerungsarten ( • Taktsteuerungsarten eines Flipflops).
Lagemann
Flipflop-Zustand Teilgebiet: Rechnertechnologie Dargestellt mit Mitteln der Schaltwerk stheorìe äußern sich die unterschiedlichen Flipflop arten
Flußkontrolle
D"
Qn+l
0 1
0 1
D-Flipflop
χη
Qn+l
0 1
0" Qn
T-Flipflop
S"
R"
Qn+l
0 0 1 1
0 1 0 1
Q" 0 1 N.D.
SR-Flipflop J"
K"
Qn+l
0 0 1 1
0 1 0 1
O" 0 1 ό-
JK-Flipflop ν-
D„
Qn+l
ο 0 1 1
0 1 0 1
Q" O" 0 1
Black-Box-Darstellungen mit vereinfachter Verhaltensbeschreibung.
Floppy-Disk
Lagemann
Diskette
Floppy-Disk-Gerät Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerperipherie Synonyme: Diskettenspeicher; Floppy-DiskSpeicher; Weichplattenspeicher Ein Floppy-Disk-Gerät ist ein kleiner Massenspeicher, der besonders in Verbindung mit Arbeitsplatzrechnern verwendet wird. Der Datenträger ist eine biegsame Kunststoffscheibe (Diskette) mit einer dünnen magnetisierbaren Beschichtung beider Oberflächen und einem Durchmesser von heute üblicherweise 3 1/2 Zoll. Die Aufzeichnung der Informationen erfolgt bitseriell in konzentrischen Spuren, die wiederum in Sektoren (Datenblöcke) unterteilt sind. Die Diskette befindet sich in einer festen Plastikhülle, in der sie in das Floppy-Disk-Laufwerk gesteckt wird. Der Zugriff auf die Spuren der beiden Oberflächen erfolgt über zwei Schreib-/Leseköpfe unter Berührung der Diskette. Die Diskettenhülle weist dazu zwei Schlitze auf. Bei einer Umdrehungszahl von 300 U/min und sog. doppelter Schreibdichte (Double Density, DD (-• Datenlexikon )) beträgt die Kapazität 1Mbyte, wovon 720 Kbyte nutzbar sind; bei sog. hoher Schreibdichte (High Density, HD) beträgt sie 2 Mbyte, wovon 1,44 Mbyte nutzbar sind. Die Formatierung erfolgt in 80 Spuren auf jeder Seite mit je 9 bzw. 18 Sektoren pro Spur und 512 Bytes pro Sektor.
DV-Flipflop Beispiele für Wahrheitswerttabellen einiger Flipflop-Typen in entsprechend unterschiedlichen Zustandsgraphen mit zwei, vier oder gar sechs internen Zuständen; aus ihnen lassen sich jeweils auch Flipflop-Strukturen aus Verknüpfungsgliedern herleiten. Die Skizze stellt als einfachste Flipflopart das SR-Flipflop (ohne Takteingang (->• Taktimpuls (in Schaltwerken))) dar:
Burkhardt
Floppy-Disk-Speicher Floyd-Hoare-Semantik sche flüchtig
-> Floppy-Disk-Gerät Semantik,
axiomati-
volatil
Flüssigkeitskristallanzeige > COS Fluktuationsstatistik system
>- Personalinformations-
Flußalgorithmus -* Stundenplanerstellung, Verfahren zur computergestützten Flußdiagramm ->• Programmablaufplan Flußdiagrammschema Teilgebiet: Theorie der Semantik Programmschema, dessen unterliegende Kontrollstruktur ein Flußdiagramm (-> Programmablaufplan ) ist. Glauhaar
Solche Darstellungen sind zwar exakt, aber bei komplexeren Flipfloparten für die konkrete Anwendung oft zu unhandlich. Man bevorzugt dann
Flußkontrolle Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme flow control 331
Flußlinie Eine hohe Erzeugungsrate von Nachrichten durch eine Datenquelle kann implizieren, daß die Datensenke nicht in der Lage ist, Nachrichten mit der Geschwindigkeit ihres Eintreffens entgegenzunehmen. Um diesen Effekt zu verhindern, führt man in Rechnernetzen eine (implizite oder explizite) Flußkontrolle durch, die darin besteht, daß die Datenquelle temporär blockiert wird, sobald die Datensenke überlastet ist. Die Regeln zur Flußkontrolle beinhalten u.a. die Vergabe eines Nachrichtenkredits (->· Fenster bei der Datenübertragung) an die Datenquelle (d.h. maximale Anzahl von Nachrichten, deren Übernahme eine Datensenke der Datenquelle garantiert), die Reservierung eines Speicherbereichs, den die Datensenke für die Entgegennahme von Nachrichten bereitstellt. Zitterbart Flußlinie -*• Datenflußplan FM ->· Frequenzmodulation FNI
1EC
Folgeadresse Teilgebiet: Programmierung continuation address Adresse, die bei der Adreßfortschaltung benutzt wird (siehe Adreßformat). Hoffmann,H.-J. Folgeprozeß Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung discrete event type process; sequential process Synonyme: Befehlsprozeß; Ereignis-diskreter technischer Prozeß Ein Folgeprozeß ist ein technischer Prozeß mit verschiedenen, unterscheidbaren Prozeßzuständen (-• Prozeß2), die in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander folgen und bei dem als Prozeßgrößen binäre diskrete Informationselemente vorliegen, die die Prozeßzustände melden bzw. den Übergang von einem Prozeßzustand in einen neuen Zustand bewirken. Beispiele sind: An- und Abfahrtsvorgänge, Prüfvorgänge USW.
Lauber
Folgerung, logische Teilgebiet: Logik consequence Eine Formel A folgt logisch aus einer Formelmenge Σ, wenn jedes Modell von Σ auch Modell v o n A ist.
folgetransparent
MUller
X.21
Font Teilgebiet: Desktop Publishing fount; font 332
Vollständiger Zeichensatz einer Schriftgarnitur. Man rechnet Versalien, Minuskeln oder Gemeine, das sind Kleinbuchstaben, die Ziffern, Punkturen (Satzzeichen), femer Sonderzeichen, Vignetten etc., zum Font. Die Zeichenzahl ist herstellerabhängig unterschiedlich. Ehlers Ford-Algorithmus Teilgebiet: Quantitative Methoden Sogenannter Baumalgorithmus zur Lösung des kiirzester-Weg-Problems, wenn von einem Startknoten der kürzeste Weg zu einem oder allen anderen Knoten eines (gerichteten) Graphen gesucht ist. Der Ford-Algorithmus setzt im Gegensatz zum Dijkstra-Algorithmus nur voraus, daß der Graph keine Zyklen negativer Länge enthält. Hummeltenberg Forderungen der Gesellschaft Teilgebiet: Qualitätsmanagement Verpflichtungen aufgrund von Gesetzen, Vorschriften, Verordnungen, Kodizes, Statuten und anderen Erwägungen. Anmerkungen: 1. „Andere Erwägungen" betreffen vor allem Schutz der Umwelt, Gesundheit, Sicherheit, Schutz, Erhaltung von Energie- und natürlichen Hilfsquellen. 2. Alle Forderungen der Gesellschaft sollten bei der Festlegung der Qualitätsforderung in Betracht gezogen werden. 3. Forderungen der Gesellschaft enthalten juristische und gesetzliche Forderungen. Diese können je nach Rechtssprechung unterschiedlich sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller formale Semantik Programmiersprachen
Semantik, formale,
bei
Formant Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Akustisches Merkmal (-+ Attribut) von Sprachlauten: Frequenzen der Extrema des Sprachspektrums. Mehrere nichtharmonische Maxima bei Vokalen, bis zu fünf Formanten unterscheidbar; 1. Formant im Bereich 300...800 Hz; 2. Formant im Bereich 800...2400 Hz, Abbildung der Vokale in der Formantkante (Ebene 1. Formant/2. Formant). Ein spektrales Minimum (Antiformant) liegt im Bereich um 500 Hz bei nasalen und liquiden Lauten. Anwendung als Klassifizierung smerkmal bei der Spracherkennung. Wernicke Format Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
Formel, Gültigkeit einer format Die Art der Anordnung von digitalen Daten in Datensätzen, in Speichern, auf Datenträgern oder in Nachrichtenkanälen. Häufig wird auch eine Formatvorschrift als Format bezeichnet (nach DIN 44 300 T3). Bei einem festen Format ist diese Anordnung vorgegeben, z.B. als spezifizierte Zeichenfolge (-• Zeichenkette ) (Reihenfolge und/oder Position der Zeichen vorgeschrieben) inklusive evtl. notwendiger Steuerzeichen. Bei freien Formaten wird die Anordnung in einem gewissen Umfang dem Benutzer überlassen. Fleischhauer; Frei; Guse; Rouette
Formateinblendung
-»· Formulareinblendung
formatieren Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Formatieren heißt, eine eindimensional zu interpretierende Darstellung eines Textes so transformieren, daß aus dem Ergebnis unmittelbar, d.h. ohne neuerliches Formatieren, eine sichtbare zweidimensionale Wiedergabe des Textes mit dem beabsichtigten typographischen Erscheinungsbild erzeugt werden kann. Richter, c. formatierender Editor der
• Editor,
formatieren-
formatierte Daten • Daten, formatierte Form aus Schattierung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz shape from shading Verfahren, deren Ziel darin besteht, aus dem Verlauf des Grauwertes in einem Bild eines dreidimensionalen Objekts auf die dreidimensionale Objektoberfläche zu schließen. Es werde zunächst angenommen, daß in einer Szene Art und Lage der Lichtquellen, Oberflächenform und Reflexionsvermögen der Objekte sowie die Position und Eigenschaften des Bildaufnahmegeräts bekannt sind. Unter diesen Voraussetzungen läßt sich ausrechnen, welches Bild von dem Gerät aufgenommen wird. Wenn umgekehrt das aufgenommene Bild bekannt ist sowie alle obengenannten Parameter bis auf die Oberflächenform, so läßt sich im Prinzip diese Oberflächenform berechnen. Die „Oberflächenform" wird dabei durch die Richtung des Normalenvektors in jedem Punkt der Oberfläche definiert. Aus diesen Richtungen läßt sich der dreidimensionale Verlauf der Oberfläche bis auf einen Skalierungsfaktor berechnen. Die Probleme bei der Anwendung dieser Idee in
der Bildverarbeitung liegen darin, daß man vereinfachende Annahmen über Zahl und Art der Objekte (z.B. Ausschluß von gegenseitiger Beeinflussung der Objekthelligkeiten) und über das Reflexionsvermögen der Oberfläche machen muß (z.B. Lambertstrahler), daß man Annahmen oder Einschränkungen zur Position der Lichtquelle machen muß und daß man mit Störungen bei der Messung der Grauwerte des Bildes rechnen muß. Bisher läßt sich nur unter entsprechenden, vereinfachenden Annahmen die Objektoberfläche (bis auf eine Skalierung) rekonstruieren.
Formblatt
Niemann
Datenverarbeitungsauftrag
Formel Teilgebiet: Logik well formed formula Siehe auch: Interpretation in der Logik Nach syntaktischen Regeln aufgebaute Zeichenreihe (-• Zeichenkette) einer formalen Sprache, der nach Festlegung einer Interpretation (und Belegung) eine Bedeutung (Wahrheitswert) zugeordnet wird. MUller Formel, allgemeingültige Teilgebiet: Logik valid Synonyme: gültig; logisch wahr Siehe auch: Interpretation in der Logik Eine Formel heißt allgemeingültig, wenn sie bei jeder Interpretation (der vorkommenden Konstanten) und jeder Belegung (oder vorkommenden freien Variablen (-" Variable1)) den Wahrheitswert „wahr" erhält. Müller Formel, atomare Teilgebiet: Logik atomic formula Eine atomare Formel der Prädikatenlogik hat die Form Pt !,..., t„, wobei Ρ ein n-stelliges Prädikatensymbol (Relationskonstante) und t,,...,tn Terme sind. In der Prädikatenlogik mit Gleichheit gibt es zusätzlich atomare Formeln der Form t, = t2 mit Termen th t2.
Müller
Formel, erfüllbare Teilgebiet: Logik satisfiable formula Siehe auch: Interpretation in der Logik Eine Formel heißt erfüllbar, wenn es eine Interpretation (und eine Belegung) gibt, bei der die Formel wahr wird. Müller Formel, Gültigkeit einer Teilgebiet: Logik validity 333
F o r m e l , prädikatenlogische Synonyme: Allgemeingültigkeit; Wahrheit, logische Siehe auch: Interpretation in der Logik Gültig kann als Kurzform von „allgemeingültig" benutzt werden oder auch in folgendem Sinn: Eine Formel A ist gültig in der Struktur Σ (bzw. bei der Interpretation / ) , wenn Λ für alle Belegungen zu Σ (bzw. / ) den Wert „wahr" erhält. Müller
Formel, prädikatenlogische Teilgebiet: Logik formula of the predicate calculus Die Menge der prädikatenlogischen (-» Prädikatenlogik) Formeln (p.F.) wird definiert durch 1. 2.
3.
Jede atomare Formel ist eine p.F., Sind Α, Β p.F., so sind auch ->A,A\/B,A/\B p.F. (Abschluß gegen aussagenlogische (-• Aussagenlogik) Verknüpfungen), Ist A eine p.F. und ν eine Variable, so sind VvA und ΞνΑ prädikatenlogische Formeln (quantifizierte Formeln). Muller
Formel, quantifizierte logische
Formel,
prädikaten-
Formelübersetzung, sequentielle Teilgebiet: Programmierung sequential formula translation Bei einem in einer höheren Programmiersprache geschriebenen Programm kann man i.allg. die notierten Symbole nicht in der vorgelegten Reihenfolge in Anweisungen der Zielsprache übersetzen (-> Übersetzer). Klammern und Vorrangregeln erzwingen eine abweichende Reihenfolge. Bauer und Samelson haben hierfür 1959 das Prinzip des Kellerautomaten eingeführt: Man setzt alle nicht sofort auswertbaren Informationen in der Reihenfolge des Einlaufens in einem Keller ab. Das jeweils zuletzt abgelegte Symbol entscheidet zusammen mit dem neu gelesenen über das weitere Vorgehen. Das Verfahren ist insofern sequentiell, als die Eingabesymbolfolge streng von links nach rechts bearbeitet wird und nur das jeweils letzte Kellersymbol als zusätzliche Information herangezogen wird. Darin unterscheidet sich dieses Verfahren von den zuvor publizierten, bei denen mehrfache Durchgänge (teilweise auch rückwärts) durch die gesamte Symbolfolge erforderlich waren. Göttler Formkategorie ->• Kategorie1
Formel, tautologische Teilgebiet: Logik
Formmerkmal
Eine Formel heißt tautologisch (-• wahr, aussagenlogisch ), wenn sie aussagenlogisch wahr ist. Auch die Benutzung im Sinne von „logisch wahr" kommt vor. Müller
Formular
Formeln und Terme, Bewertung von Teilgebiet: Logik Siehe auch: Interpretation in der Logik Eine Bewertung ( - • Informationssysteme, Bewertung von ) der Formeln und Terme einer formalen Sprache ordnet jeder Formel einen Wahrheitswert und jedem Term ein Objekt als Bedeutung zu. Sie wird formal induktiv (-»· Induktion) über den Aufbau von Formeln und Termen, aufbauend auf einer Interpretation (der nichtlogischen Konstanten) und einer Belegung (der Variablen (-• Variable')), gewonnen. Muller Formelsatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation composition of mathematical or chemical notation Satz von mathematischen und chemischen Formeln. Mit Rechnerhilfe (Computersatz) können auch Strukturformeln und mehrzellige mathematische Formeln (Wurzeln, Integrale und Indizes) dargestellt werden. Ehlers
334
Kategorie ' Datenverarbeitungsauftrag
Formulardarstellung in Computer Graphics Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung form overlay Siehe auch: Formulareinblendung Formatiertes Muster wie Formular, Gitter, Korb, Koordinatensystem für die Verwendung als Darstellungshintergrund. Grieger Formulareinblendung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung form flash Synonym: Formateinblendung Darstellung, die als Darstellungshintergrund ein Formular enthält. Das Formular kann für die/orma/gebundene Ein- und/oder Ausgabe alphanumerischer und graphischer Daten verwendet werden.
Encarnaçâo;
Grieger;
Lemke
Formulargenerator Teilgebiet: Programmierung forms generator Ein Formulargenerator ist ein Werkzeug (-» Werkzeuge) zur Erstellung und Bearbeitung von Bildschirmformularen, die als Benutzerschnittstelle bei Anwendungsprogrammen einge-
FORTRAN setzt werden. Ein Formulargenerator besteht aus einer Entwicklungskomponente, mit der Formularspezifikationen interaktiv bzw. textuell ( > Textverarbeitung ) erstellt werden, und aus einer Laufzeitkomponente (-> Laufzeitsystem), durch die ein Formular aufgrund seiner Spezifikation auf dem Bildschirm dargestellt werden kann. Die Laufzeitkomponente bildet die Schnittstelle zum Anwendungsprogramm und übernimmt Teile der Ablaufsteuerung. Bullinger Formularleser Teilgebiet: Rechnerperipherie form reader Spezielles OCR-Gerät zum automatischen Lesen von Formularen in den Formaten A7 bis A4. Formularleser sind in der Regel mit der Fähigkeit zur Blindfarbenunterdriickung ausgestattet, die es erlaubt, die Datenfeldinhalte von der Fomularstruktur zu trennen. Formularleser arbeiten mit einem Arbeitsplatzsystem (PC) zusammen, das die Formularbeschreibungen kennt und die Ablage der Datenfeldinhalte in eine Datenbank übernimmt. Gelesen werden die gängigen Schriftvarianten - Maschinenschriften, Druckschriften (-• Drucker), Handblockschrift. Schürmann
Formularspeziflkationen tor
v
Formulargenera-
FOR-Schleife -«• Wiederholung fortgepflanztes Zurücksetzen -> Zurücksetzen, fortgepflanztes FORTH Teilgebiet: Programmierung FORTH ist eine dialog orientierte Programmiersprache. Sie wurde 1969 von Charles H. Moore am National Radio Astronomy Observatory in Virginia (USA) entwickelt. FORTH ist modular, strukturiert und besitzt keinen abgeschlossenen Sprachumfang, sondern ist beliebig erweiterbar. Die Sprache ist als indirekte Variante des threaded code (-> Code, gefädelter) implementiert, der auch in vielen COBOL-Compilern verwendet wird. Alle Operationen in FORTH arbeiten auf einem Stack (-> Keller). Es gibt mehrere als Standard angenommene Versionen, u.a. FORTH-79, FORTH-83, FigFORTH. FORTH-Systeme sind für fast alle Computertypen entwickelt worden. Außerdem sind einige Hardware-Implementationen der Sprache, darunter auch ein FORTH-Mikroprozessor, erhältlich. Nitzler
FORTRAN Teilgebiet: Programmierung FORTRAN ist eine der ältesten und die am weitesten verbreitete problemorientierte Programmiersprache im Bereich der naturwissenschaftlich-technischen Problemstellungen. Ihre Entwicklung geht bis in das Jahr 1954 zurück. Unter der Leitung von J.W. Backus (-• Backus-NaurForm ) wurde das Projekt bei IBM mit der Zielrichtung in Angriff genommen, den Programmieraufwand für technisch-wissenschaftliche Probleme auf der gerade angekündigten IBM 704 zu reduzieren. Diese Aufwandsreduktion und die Erzeugung effizienter Zielprogramme waren die Entwurfskriterien und nicht die Definition einer eleganten, theoretischen Anforderungen genügenden Sprache, wie dies einige Jahre später das Ziel der ALGOL-Entwicklung war. Den Durchbruch bei den Anwendern schaffte FORTRAN II, das durch die Einführung des Konzepts getrennt übersetzbarer (-> Übersetzer) Programmbausteine die Übersetzungszeiten größerer Programme auf ein erträgliches Maß reduziert. Die weitere Entwicklung führte zu FORTRAN IV und einer Reihe von Varianten, die jede für sich spezifisch waren für eine bestimmte Familie von Rechenanlagen oder für einen erweiterten Anwendungsbereich. 1962 wurde von der American Standards Association eine Kommission zur Normung von FORTRAN eingesetzt. Diese legte 1964 einen Normenvorschlag für ein an FORTRAN IV orientiertes Norm-FORTRAN und eine echte Teilmenge hiervon, genannt BASIC FORTRAN, vor, der ohne wesentliche Änderungen 1966 zur Norm erhoben wurde. Die Entwicklung über die Norm hinausgehender Compiler ging weiter, so daß die angestrebte Portabilität von FORTRAN-Programmen bald wieder nicht mehr gegeben war. 1976 legte das American National Standards Committee einen neuen Entwurf vor, der mit Ausnahme einiger ausgefallener Konstruktionen eine echte Erweiterung der Norm von 1966 ist und insbesondere den Bereich der nichtsequentiellen Ein- und Ausgabe erfaßt (FORTRAN 77, definiert in DIN 66027). FORTRAN-Programme zerfallen in ein oder mehrere getrennt übersetzbare Programmbausteine, von denen eines das Hauptprogramm, die anderen Prozeduren (-• Unterprogramm) sind. Innerhalb eines Programmbausteins sind als weitere Prozedurvereinbarungen nur noch die sogenannten Statement functions möglich, das sind kurze, einzeilige Funktionen. Jeder Programmbaustein besteht aus Vereinbarungen und Anweisungen. Es können skalare Größen und Felder (-* Feld, lineares·, Feld, mehrdimensionales)
335
FORTRAN, Industrial vereinbart werden. An skalaren Größen sieht die Norm ganzzahlige (INTEGER (-• IntegerGröße)), numerisch -reelle (REAL), doppelt genaue (DOUBLE PRECISION), komplexe (COMPLEX) und boolesche (LOGICAL) vor. FORTRAN 77 erweitert diese Liste um die Zeichenfolgen (-• Zeichenkette) (CHARACTER). Nicht vereinbarte Größen werden als implizit vereinbart angesehen. Die Felder haben feste Grenzen, soweit es sich nicht um formale Parameter handelt. Über die COMMON- (->· Common-Vereinbarung) und die Equivalence-Vereinbarung besteht die Möglichkeit, auf die Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung) unmittelbar Einfluß zu nehmen. Als Anweisungen gibt es die Wertzuweisung, die Schleife (->· DO-Schleife ) (mit fester Schrittweite und oberer Grenze), den Prozeduraufruf, diverse Ein- und Ausgabeanweisungen und mehrere Verzweigungsanweisungen. Die EA-Anweisungen ( • Ein-ZAusgabebefehl) der Norm von 1966 sind an der sequentiellen Ein- und Ausgabe orientiert, wie sie für die Magnetbandgeräte typisch ist. FORTRAN 77 erweitert die Ein- und Ausgabemöglichkeiten auf nichtsequentiell (-» nebenläufig ) gespeicherte Dateien. Äußerlich sind FORTRAN-Programme durch ihre strenge Anlehnung an das Lochkarte nformat gekennzeichnet. Für die Anweisung sind die Spalten 7 bis 72 reserviert. Reicht dieser Bereich nicht aus, so kann sie auf der folgenden Karte fortgesetzt werden, wobei diese durch ein von 0 und Blank verschiedenes Zeichen in der 6. Spalte gekennzeichnet wird. Die ersten fünf Spalten nehmen ggf. eine Marke auf, wobei nur natürliche Zahlen zulässig sind. Die letzten Spalten bleiben für das Programm außer Betracht: Sie dienen beispielsweise der Numerierung. Nach der Norm beginnt jede Anweisung auf einer neuen Karte. Dies gilt für alte FORTRAN-Programme. Seit 1993 gibt es als DIN EN 21539 die Definition eines neuen FORTRAN-Standards, genannt FORTRAN 90, der eine freie Form des Quellenprogrammtextes zuläßt. FORTRAN 77 ist eine echte Untermenge von FORTRAN 90, d.h. jedes FORTRAN 77-Programm läuft auch unter FORTRAN 90. Der neue Standard bietet viele Verbesserungen. Wegen des Einsatzes von FORTRAN im technisch-wissenschaftlichen Bereich wurde die Verarbeitung von Feldern insbesondere durch Operationen auf Teilfeldern erweitert. Damit können auch die Möglichkeiten von Vektorrechnern besser genutzt werden. Die Einführung von Zeigern erlaubt die Definition von komplexen Datenstrukturen, z.B. Listen. Die Sprachkonstrukte zur 336
Modularisierung ( > Modularität) und Datenkapselung gestatten die softwaretechnologische Entwicklung großer Programme. Eine Abwendung von der bisherigen FORTRAN-Philosophie der statischen Speicherverwaltung ist die Einführung rekursiver Prozeduren. Da die bisherige FORTRAN-Sprachentwicklung von der Absicht beeinflußt war, daß Programme, die nach einem älteren Standard geschrieben wurden, auch unter einem neuen laufen sollen, hat sich eine Reihe überholter (engl.: obsolescent) Sprachelemente angesammelt, z.B. die Equivalence-Vereinbarung, die Common-Vereinbarung oder diverse Sprachelemente zur Programmsteuerung (-> Ablaufsteuerung). FORTRAN 90 enthält deshalb ein Konzept zur eigenen „Entrümpelung". Der nächste Standard wird für das Jahr 2000 angestrebt.
Göttler; Junginger
FORTRAN, Industrial Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Real Time FORTRAN Unter Industrial FORTRAN wird eine Erweiterung des vom American National Standard Institut definierten FORTRAN (ANSI X 3.9. -1966 Standard FORTRAN) mit einer Anzahl von Prozeduren (-• Unterprogramm) für die Programmsteuerung (-•Ablaufsteuerung), Ein- und Ausgabe von Prozeßdaten und Bit-Manipulation entsprechend ISA-Standard S 61.1 verstanden. Kopetz
Fortschaltung eines Befehls
Befehlszähler
Fortschrittszahl Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Cumulative figure; CF Abkürzung: FZ Vereinbarung über den Austausch von Zahlenangaben über Bestellungen, gelieferte Mengen, produzierte Mengen, zurückgewiesene Stückzahlen mit Qualitätsmängeln usw. Die Fortschrittszahl basiert auf der FIFO-Strategie. Ab einem definierten Periodenanfang werden alle Mengen kumuliert und in dem abgeleiteten Zeit-/Mengenraster festgeschrieben. Das Verfahren wird insbesondere zwischen Erstausstattern und Zulieferbetrieben im Bereich der Automobilindustrie auf Basis einer Vereinbarung des Verbandes Deutscher Automobilhersteller (VDA) eingesetzt. Die Weitergabe kumulierter Werte über die gesamte betrachtete Periode hat den Vorteil, daß nicht jeweils eine Nettorechnung notwendig ist, um die ausstehenden, d.h. noch zu liefernden bzw. zu bestellenden Mengen zu ermitteln. Die einfache Subtraktion der Lieferfortschrittszahl (Ist-FZ = kumulierte
Forward Chaining Menge aller in der Periode gelieferten Teile) von der Bedarfsfortschrittszahl = Abruffortschrittszahl (Soll-FZ = kumulierte Menge aller benötigten Teile in der Periode) ergibt sofort die noch zu liefernde Menge. Jeder neue Abruf des Erstausrüsters wird über die aktuell von ihm gemeldete Lieferung in das bestehende Fortschrittszahlendiagramm eingetragen. Fortschrittszahlen werden in der Regel bei sehr engem Kontakt zwischen Zulieferant und Verbrauchsbetrieb eingesetzt und auf Basis von festen Zeitzyklen ausgetauscht. Es wird unterschieden zwischen Fertigungs-, Liefer- und Bestellfortschrittszahlen. Im Zuge der Verwirklichung von Selbstorganisation und -Verantwortung innerhalb der Unternehmensorganisation können Fortschritszahlen in Form eines Fortschrittszahlensystems auch zur Steuerung der innerbetrieblichen Geschäftsprozesse eingesetzt werden. Lohr; Thome
Bei einem Fortschrittszahlensystem handelt es sich um ein Produktuktionsplanungs- und -steuerungssystem, das, als wesentlicher Unterschied zum MRP-System, gesamtheitlich auf Basis von Fortschrittszahlen arbeitet. Durch die Einführung der zeitlichen Komponente in Form der Fortschrittszahl kann das System auf allen Planungsebenen zeitgenau die bedarfsdeckende Veränderungen (z.B. Lagerzuund -abgang) ohne erneute Nettobedarfsrechnung darstellen. Ein weiteres Merkmal ist die Darstellung von Vorlauf- und Rückstandssituationen. Diese können immer aktuell in Mengen und Zeiteinheiten aufgezeigt werden. Heute werden diese Systeme bei Fertigungsunternehmen, die auf dem Prinzip der FIFO-Strategie aufbauen, eingesetzt. Lohr
Forward Chaining
Fortschrittszahlensystem
Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme Siehe auch: Vorwärtsverkettung
Teilgebiet: Informatik in der Fertigung cumulative figure system
Forward Chaining bezeichnet eine Methode zur Analyse und Evaluierung möglicher Abhängig-
Menge (FZ)
Abmf-FZ (Soll-FZ) Uefa-FZ (lnt-FZ)
Vertasi (ia Tagen) Vollauf (ia Stuck !
310 311 312 313 314 315
Termin
Auftragsmenge
Abruf-FZ
Liefermenge
J!6
Liefer-FZ
Fabriktag
FZ-Vergleich Voriauf/Rückstand (pro Tag)
311
Neuer 'Abruf: Aufsetzpunkt ist die Lieferung mit FZ=5.000
311
10.000
312 313
5.000
25.000
- 10.000
30.000
+ 15.000 / 3 Tage
20.000
30.000
+ 10.000 / 2 Tage
20.000
30.000
+ 10.000 / 1 Tag
15.000
314
5.000
15.000
315
10.000
30.000
30.000
Ist-FZ = Soll-FZ
316
5.000
35.000
30.000
Lieferung von 5.000 erforderlich
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Forward-Engineering keiten von Daten/Variablen in computergestützten Problemlösungsprozessen (z.B. in wissensbasierten Systemen). Freiburg
Beispiel: Eine Prozessorpipeline bestehe aus den Stufen: 1. Befehl laden (-> Laden und Ausführen) 2. Befehl dekodieren Forward-Engineering 3. Operanden laden Teilgebiet: Programmierungstechnik 4. Befehl ausführen Forward-Engineering beinhaltet alle Aktivitäten, 5. Ergebnis speichern die bei der Neuentwicklung eines Software-SyDie Befehlsfolge: stems anfallen, und ist identisch mit der klassin: Register, = Register 2 + Register schen phasenorientierten Entwicklung des Softn+1: Register = Register, + Register ware-Engineerings (-> Software-Technik, Softwürde zu folgendem Konflikt führen: ware-Engineering). Die Unterscheidung wurde Während sich Befehl η in der Ausführungsphase durch die Festlegung des Reengineering-Begrifbefindet, greift der Folgebefehl (n+1) in der fes (-• Software-Reengineering) notwendig, der Phase 3 „Operand laden" bereits auf das noch in seiner engeren Auslegung aus einer Reversenicht vorhandene Ergebnis zu. Engineering- und einer anschließenden ForwardNach der Erkennung des Konfliktes z.B. durch Engineering-Phase besteht. Heike; Kaufmann ein Scoreboard besteht eine Möglichkeit zur Auflösung in der Verzögerung des PipelinebeForwarding triebs um zwei 7a£fzyklen. Teilgebiete: Rechnerarchitektur; RechnerorganiDurch Forwarding kann der Konflikt mit einer sation Verzögerung von nur einem Zyklus (->· ZyklusForwarding ist eine Strategie zur Auflösung spezeit) aufgelöst werden. Dabei wird das Ergebnis zieller Konflikte, die bei der Pipeline-Verarbeider Pipelinestufe „Befehl ausführen" in einem tung in modernen Prozessoren entstehen können. Register gespeichert und dann direkt an die AusAllgemein entstehen Konflikte im Pipelinebeführungsstufe zurückgegeben. Waldschmidt trieb dadurch, daß Operationen auf Ergebnisse vorangegangener Operationen zugreifen, die forward recovery + roll forward durch den Pipeline-Betrieb noch nicht verfügbarsind. fotoelektrisch Mustererkennung
Konfliktauflösung durch Verzögerung
ftmranMg
R4-R1.R5
Konfliktauflösung durch Forwarding
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« 1 . *2»PU R4» R1+R5
Fragmentierung fotolithographisch ->
Photolithographie
Fotosatz Teilgebiet: Desktop Publishing photo composition Beim Fotosatz werden die Zeichen einer Schrift mittels eines Belichters auf Fotomaterial (Papier oder Film) übertragen. Als Negativmuster würden Schriftscheiben bzw. ein Schriftband verwendet. Digital gespeicherte Vorlagen finden immer mehr Verbreitung. Ehlers Fotozelle • Optokoppler Fourier-Transformation tion
Übertragungsfunk-
Fourier-Transformierte -• Übertragungsfunktion bei einem linearen Übertragungsglied Fourth Generation Language Teilgebiet: Programmierungstechnik Programmiersprachen der 4. Generation Datenbankorientierte Software-Entwicklungssysteme und Applikationsgeneratoren Abkürzung: 4GL Im Gegensatz zu den Sprachen der 3. (z.B. COBOL, PASCAL, C) und denen der 5. Generation (LISP, PROLOG) existieren weder klare Abgrenzungen in der Definition noch internationale Normen bzgl. des Leistungsumfangs und der Syntax einer 4GL. Kennzeichnend für eine 4GL-Entwicklungsumgebung ist die Verknüpfung prozeduraler und nichtprozeduraler Komponenten. Neben prozeduralen Kontrollstrukturen beinhalten sie meist mengenorientierte Datenmanipulations- und Rern'eva/komponenten (z.B. SQL). Typisch ist ebenso die Verknüpfgung einer 4GL mit einem relationalen Datenbankverwaltungssystem. Die Mächtigkeit der dem Anwender zur Verfügung stehenden Befehle ermöglicht eine erhebliche Effizienzsteigerung bei der Software-Entwicklung. Eine 4GL wird ergänzt um eine komfortable Entwicklungsumgebung mit komplexen Tools zur weitgehend automatischen Erstellung von Masken, Reports oder Menüs. Die Unterstützung des Entwicklungsprozesses geht bei einigen Produkten bis hin zur automatischen Generierung (-> Synthese) kompletter DialoganWendungen aus dem Datenlayout der Applikation. 4GL-Produkte eignen sich somit hervorragend für Entwicklungen im Sinne eines Rapid Prototyping. Der Entwicklungsprozeß kann damit jenseits des herkömmlichen Phasenschemas unter erheblich stärkerer Einbeziehung der Anwender stattfinden. Die Änderungs- und Wartung sfreundlichkeit des Source-Codes wird dabei durch strikte
Strukturregeln bei der Software-Entwicklung gewährleistet. Probleme verursachen häufig der enorme Hardware-Ressourcenbedarf bei Entwicklung und Einsatz einer 4GL-Anwendung, ein nicht immer gutes Laufzeitverhalten, hohe Kosten für Entwicklungs- und Laufzeitsysteme sowie das meist begrenzte Einsatzspektrum dieser Programmiersprachen. Wegen der starken Dialogorientierung muß bei Problemlösungen mit komplexer Algorithmik deshalb immer wieder auf Sprachen der 3. Generation zurückgegriffen werden. Trotz dieser Nachteile ist unter dem Gesichtspunkt des Computer Aided Software Engineering mit einer deutlich steigenden Bedeutung von Programmiersprachen der 4. Generation, gerade im Bereich kommerzieller Applikationen, zu rechnen.
Thome
FP Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: Funktionale Programmierung Ein für die funktionale Programmierung von Backus vorgeschlagenes Programmiersystem. Hoffmann, H.-J.
Frage-Antwort-System Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Algorithmisches System zur Aufsuche von Antworten auf vorgelegte - vorwiegend nichtnumerische - Fragen. 2 Stufen: aussagenlogische (-• Aussagenlogik) Frage-Antwort-Systeme stets realisierbar; prädikatenlogische (-+ Prädikatenlogik) Frage-Antwort-Systeme nur für eingeschränkte Klassen von Fragen lösbar (Resolutionsprinzip (-» Resolventenprinzip)). Zerlegung prädikatenlogischer Frage-Antwort-Prozesse in zwei Teile: 1. Beweis: es existiert eine Antwort. 2. Aufbau der Antwort (Antwort-Extraktion ). Als Frage-Antwort-System wird auch ein System bezeichnet, das Ja/Nein-Fragen und Ergänzungsfragen (z.B. wer, was, wann, wo) in natürlicher Sprache (-• System, natürlichsprachliches) beantwortet. Vielfach wird eine natürlichsprachliche Schnittstelle auf ein prädikatenlogisches Frage-AntwortSystem aufgesetzt. Wernicke Frageformulierung
Suchfrage '
Fragmentierung Teilgebiet: Betriebssysteme fragmentation Bei nicht seitenverwalteten Speichersystemen tritt durch dynamische Anforderung und Frei339
Fragmentindex gäbe von Hauptspeicher eine mit der Zeit zunehmende Zerstückelung des Speicherraums auf, die man als Fragmentierung bezeichnet. Richter, L Fragmentindex Frame Teilgebiet: steme
Sekundärindex
Wissensverarbeitung,
Expertensy-
Wissensrepräsentation in Form von Objekten mit spezifischen Attributen (slots) und zugehörigen Werten (values). Es bestehen die Möglichkeiten der Vererbung innerhalb einer Frame-Hierarchie, Vorgabe von Default-Werten als Vorauswissen sowie Festlegung von Facetten für die Werte (z.B. Anzahl möglicher Werte, Wertebereich und Wertetyp). Frames erfüllen einige Aspekte der Objektorientierung. Das Frame-Konzept ist vom Ansatz her ein Formalismus der deklarativen Wissensrepräsentation, der über die Anbindung von Prozeduren (->· Unterprogramm) als Dämonen an die Attribute auch Elemente einer prozeduralen Wissensrepräsentation einbezieht. Lenz, Α.; Schmitz Frame Check Sequence -> FCS Frame in der Datenübertragung Teilgebiet: Datenübertragung DÜ-Block Eine begrenzte Menge digitaler Daten, die zum Zweck gesicherter Datenübertragung als Einheit betrachtet wird. Diese Einheit wird durch die Länge (Anzahl der Bits ) oder durch hinzugefügte Blockbegrenzungen (-> Block2) gekennzeichnet. Die Länge des DÜ-Blocks kann von Fall zu Fall verschieden sein oder wird durch Systemabsprache (-> System ' ) festgelegt. Eckert Frame mode bearer service (FMBS) —• Frame-Relay Frame Relay 1 Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren zur paketweisen Übermittlung von Daten ähnlich X.25, aber mit vereinfachten Funktionen. So geht z.B. Frame Relay von der sehr geringen Rate von Bitfehlern auf modernen digitalen Übertragungsstrecken aus und verzichtet auf abschnittsweise Fehlerkorrektur und Flußkontrolle. Damit wird die Abwicklung der Übertragung wesentlich verkürzt und es sind höhere Übertragungsgeschwindigkeiten (bis 2 Mbit/sec und mehr) möglich. Nowak Frame Relay 2 Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Frame mode bearer service (FMBS)
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Frame Relay ist eine vereinfachte, schnelle Paketvermittlung stechnik mit typischen Übertragungsgeschwindigkeiten von 1,5 bzw. 2 Mbit/s. Um den beschleunigten Transport der Datenpakete zu ermöglichen, wird auf die bei herkömmlichen Paketvermittlungen übliche, abschnittsweise Datensicherung innerhalb des Datennetzes verzichtet. Flußkontrolle oder Fehlerkorrektur erfolgen nur auf Ende-zu-Ende-Basis in den Endsystemen. Frame Relay ist ein verbindungsorientierter Netzwerk-Dienst (connection-oriented network service, CONS), bei dem die Datenpakete entlang eines beim Verbindungsaufbau festgelegten Pfades durch das Netz transportiert werden. Die Wegeinformation ist in zwei zusätzlichen Bytes enthalten, die der Schicht-2-Nachricht hinzugefügt werden. Im Gegensatz zu zellorientierten Verfahren wie DQDB und ATM ( + Asynchronous Transfer Mode), die mit Zellen konstanter Länge arbeiten, haben die Datenpakete bei Frame Relay variable (-> Variable1) Länge. Ruopp Framework Teilgebiet: Programmierungstechnik Ein (objektorientierter) Framework kann als mögliche Form der Sammlung wiederverwendbarer Softwarekomponenten verstanden werden, der ebenfalls auf Mechanismen des objektorientierten Paradigmas basiert, sich von einer Klassenbibliothek (->• Klassenbibliothek) aber in wesentlichen Punkten unterscheidet: Zum einen ist es Ziel eines Frameworks, nicht nur die Implementierung von Klassen, sondern schon das Design der Komponenten zu umfassen und somit der Wiederverwendung verfügbar zu machen, zum anderen weisen die Komponenten einen hohen Zusammenhang untereinander auf, in dem Sinne, daß hier das abstrakte Design einer Anwendung repräsentiert ist. Die Bestandteile eines Frameworks sind also in hohem Maße applikationsabhängig und legen in einem Zusammenspiel von abstrakten und konkreten Klassen die generellen Strukturen und Kommunikationsmechanismen einer Domäne fest. Frameworks sind bisher in erster Linie für systemnahe Anwendungen {Datenbankanbinámg, grafische Benutzeroberflächen) definiert worden, ein wesentliches Potential wird jedoch darin gesehen, auf der Basis fachspezifischer Frameworks die Realisierung von Anwendungssystemen ( * Anwendungssoftware ) wesentlich effizienter zu gestalten. Heß FREE -* Speicherverwaltung,
dynamische
Frequenzmodulation Freeware - > Sonstige rien freie Indexierung freie Interpretation Freigabemitteilung
Software,
Verteilkatego-
Indexierung »
Herbrand-Interpretation Freigeben
Freigabesignal Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze enabling signal Ein Signal, das die Ausführung einer freigibt.
Operation Schmid, D.
Freigeben Teilgebiet: Programmierung Freigeben heißt, für ein Arbeitsergebnis bei Vorliegen festgelegter Voraussetzungen eine definierte Verwendung zuzulassen. Anmerkungen: 1.
2.
3.
Freigabe ist damit eine in die Zukunft gerichtete Tätigkeit. Sie eröffnet Möglichkeiten für künftige Verwendungen eines Arbeitsergebnisses. In der Praxis werden Abnahme und Freigabe häufig in einer Handlung zusammengefaßt: Die Abnahme eines Ergebnisses gibt zugleich den Weg frei für seine künftige Verwendung. Wird ein Arbeitsergebnis nur für einen bestimmten Verwendungszweck freigegeben, so kann diese Freigabe durch den Verwendungszweck qualifiziert werden, beispielsweise als Vertriebsfreigabe oder als Lieferfreigabe. Die Freigabe wird häufig in einer Freigabemitteilung bekanntgegeben. Fritsche
Freigeben von Änderungen Freigeben von
Änderungen,
Freischaltzeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit um die Anlage für die Aufnahme der Störungsbehebung freizuschalten. Hammann-Kloss Freispeicherverwaltung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen free storage managment Algorithmen, die dazu dienen, den noch freien oder wieder freigewordenen Speicherplatz in der Datenbank zu verwalten. Schneider Freisprechen Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik hands free communication
Statt des bei Fernsprecheinrichtungen üblichen Handapparats wird eine Kombination von festinstalliertem Mikrofon und Lautsprecher verwendet. Probleme beim Freisprechen sind das Auftreten von akustischen Echos, die durch Echokompensation zu reduzieren sind. In lärmerfüllter Umgebung müssen bei Freisprecheinrichtungen Verfahren der Störreduktion eingesetzt werden, um die Verständichkeit beim fernen Teilnehmer zu gewährleisten. Kroschel Freistellen Teilgebiet: Desktop Publishing In der Bildverarbeitung wird das Abbildungsrelevante mechanisch oder durch Masken freigestellt, d.h. ohne erkennbaren Hintergrund oder Umfeld visualisiert. Ehlers Freitextretrieval Teilgebiet: Information Retrieval free text retrieval; free text search Synonym: Text-Retrieval Freitextretrieval ist eine Form des Information Retrieval, bei dem die Suche in Daten durchgeführt wird, die als Texte in natürlicher Sprache ( System, natürlichsprachliches) (z.B. als Abstrakte von Dokumenten oder durch deren Volltext). Eine Retrievalfrage (-• Suchfrage1 ) enthält dabei Bedingungen für das Vorkommen gewisser Wörter bzw. Wortgruppen in einem Text. Das Retrievalsystem muß hierbei spezielle Funktionen zur Suche nach Flexions- und Derivationsformen von Wörtern und nach unterschiedlichen syntaktischen (->• Syntax von Programmiersprachen ) Konstruktionen für aus mehreren Wörtern zusammengesetzte Begriffe anbieten. Beim informatorischen Ansatz werden hierzu Zeichenketten- und Kontextoperaforen angeboten. Erstere erlauben die Maskierung (-> Maskieren ) bzw. Trunkierung von Buchstaben bzw. Buchstabenfolgen zur Behandlung von Suffixen und Präfixen, während letztere zur Spezifikation von Wortabständen und Reihenfolgen dienen. Der computerlinguistische Ansatz verwendet Verfahren aus diesem Bereich, um die Wörter automatisch auf ihre Grund- oder Stammform zu reduzieren bzw. Varianten von Mehrwortbegriffen zusammenzuführen. Das prinzipielle Problem der Wortwahl bleibt bei beiden Ansätzen ungelöst. Fuhr Fremdüberlappung
• Überlappung,
Frequenzmodulation Teilgebiet: Datenübertragung frequency modulation; frequencyshift Abkürzung: FM
spektrale
keying
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Frequenzmultiplex-Verfahren Signalisierungsverfahren, das den Binärwerten 0 und 1 unterschiedliche Frequenzen einer Übertragungsbandbreite als Signalparameter zuordnet: u=
u0sin(œ0+mjt
Mehrstufen-FM wird kaum verwendet.
Matejka
Frequenzmultiplex-Verfahren -* MultiplexVerfahren; Multiplexer-Demultiplexer Frequenzsprungverfahren Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme frequency hopping Siehe auch: Bandspreiztechniken Ein Funkübertragungsverfahren zur Vermeidung von statistischen oder gezielten Störungen bzw. Abhörversuchen. Funkübertragungen leiden unter zufalligen Störungen des Empfangs durch Fading und atmosphärische Störquellen. Ein Wechsel der Sendefrequenz kann hier zeitweise Besserung bringen. Im militärischen Funkverkehr wird frequency hopping mit quasi-zufälligem Frequenzwechsel gleichzeitig auf Sender- und Empfängerseite durchgeführt. Ein Störsender oder ein Abhörempfänger hat nur kurzfristig Erfolg, weil er die nächste Frequenz nicht berechnen kann, sondern s i e e r s t suchen
muß.
Matejka
Frequenzumtastung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze frequency shift keying Abkürzung: FSK Die Frequenzumtastung ist ein Modulationsverfahren, das sich bei der Übertragung digitaler Signale über Tonfrequenzleistungen (Modem betrieb) durchgesetzt hat. Es wird im allgemeinen für die serielle Datenübertragung eingesetzt (z.B. über das Telefonnetz). Dabei wird eine log. „0" als F r e q u e n z ^ und eine log. „1" als Frequenz/^ mit/ ¿ Übergangsnetzwerk,
finîtes
Ftthrungsgröße Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung reference variable Die Führungsgröße einer Steuerung oder Regelung ist eine von der betreffenden Steuerung oder Regelung unmittelbar nicht beeinflußte Größe, die der Steuerkette oder dem Regelkreis von außen zugeführt wird und der die Ausgangsgröße der Steuerung oder Regelung in vorgegebener Abhängigkeit folgen soll. In einer idealen Regelung ist die Differenz zwischen Führungsgröße und Regelgröße (Regelabweichung) stets Null. Wegen des dynamischen Verhaltens der Teilsysteme (-+ System ' ) ist dies jedoch gewöhnlich nicht realisierbar. Eine konstante Führungsgröße heißt Sollwert.
Hoffmann, R.
Kopelz; Lauber; Rzehak
FROM Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: factory programmable read only memory; factory ROM
Führungsgrößenrechner Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Rechner zur Bestimmung der Führungsgrößen eines Regelkreises. Lauber
Es handelt sich hier im wesentlichen um einen PROM (programmable read only-memory), der allerdings nicht vom Anwender, sondern bereits im Herstellerwerk programmiert wird. Im Gegensatz zum maskenprogrammierbaren (-> Maskenprogrammierung) ROM (->· Festspeicher), bei dem die Programmierung durch die letzte Maske erfolgt, wird der FROM durch das Durch-
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Fiihrungsinformationssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Executive Information System Abkürzung: EIS Für Managemententscheidungen der Führungsebene wurden Ansätze der Executive Information Systeme oder Führungsinformationssysteme
Funktion entwickelt, weil Entscheidungsunterstützungssysteme nur die späten Phasen eines Entscheidungsprozesses und die dabei anfallenden Aufgaben wie Alternativengenerierung, -bewertung und -auswahl unterstützen. Ein Führungsinformationssystem konzentriert sich auf frühe Phasen der Beobachtung, Überwachung (-• Überwachungsstatus), Analyse und Diagnose. Es verfügt dazu über Elemente zur Reduktion der Informationsmenge und -komplexität. Es nimmt eine selektive Präsentation erfolgskritischer Faktoren, z.B. aufgrund direkt vom Manager oder Entscheidungsträger definierter Schwellwerte vor. Ein Führungsinformationssystem läßt sich nach Rieger wie folgt charakterisieren: Es führt interne und externe sowie primäre und sekundäre (abgeleitete) Informationsquellen (-• Datenquelle) zusammen. Dabei werden Daten, Texte, Grafiken, zukünftig auch Bewegtbilder und Töne (Multimedia) zentral gespeichert. Verbindungen zwischen vergleichbaren Objekten verschiedener Herkunft können hergestellt werden. Ein Führungsinformationssystem erlaubt einen dezentralen, selektiven Informationsabruf auf verschiedenen Aggregationsstufen und eine individuelle Definition von Informationsfiltern (Exception Reporting). Die Bedienung von EIS erfolgt überwiegend intuitiv durch Zeigegeräte wie Maus oder Lichtgriffel, Touchscreen oder Touchpad. Die EIS-Funktionalität wird ergänzt durch führungsorientierte Weiterverarbeitungsfunktionen wie Auswertungen, Terminsteuerung (Wiedervorlage), Weiterleitung (Mailing). Führungsinformationssysteme werden im kaufmännisch-administrativen Bereich verbreitet und in der Produktion vereinzelt eingesetzt. Gronau Füllwort -»• Prozedurteil FULL PEARL ->• PEARL Full-text-Verfahren ->• Dokumentation, sche
juristi-
Functional Specification and Description Language -»• SDL Function-Point-Methode Teilgebiet: Programmierung Schätzverfahren für die Aufwandsschätzung bei kommerziellen Softwareprodukten (-• Programmpaket). Im Rahmen der Strukturierung eines Projekts werden die zu realisierenden Geschäftsvorfälle oder Funktionen ermittelt und nach „leicht", „mittel" oder „komplex" klassifiziert. Über die Anzahl der Dialoge, Eingabedaten, Ausgabedaten und einer jeweiligen Gewich-
tung werden die „Function Points" ermittelt. Anhand von Erfahrungswerten und der laufenden Überwachung (-• Überwachungsstatus) lassen sich mit der „Function-Point-Methode" brauchbare Schätzungen für SW-Projekte vornehmen. Innerhalb gleichartiger Umgebungen steigt die Qualität des Verfahrens mit der Anzahl der Erfahrungswerte aus abgewickelten Projekten. Adena
Fundamentalschaltkreise Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Dies sind solche Schaltkreise, bei denen der Übergang von einem zu einem anderen stabilen Zustand nur auf eine Änderung der Eingabewerte erfolgt; Gegensatz: Getaktete Schaltkreise. Burkhardt
Fundstelle Teilgebiet: Information Retrieval Unter Fundstelle versteht man die im Kontext einer Suchfrage aufgefundenen Dokumente in einem Dokumenten-Retrieval-System. Hierbei wird i.d.R. die Suchfrage (Deskriptor) mit der gültigen Deskriptormenge des Dokumentenbestands abgeglichen und die Fundstelle(n) ermittelt. Freiburg Funktion Teilgebiete: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen; Grundlegende Definitionen; Programmierung function Eine (mathematische) Funktion 1 ist ein Objekt f: A -»• Β, das jedem Argument* aus einer Menge D e A einen Funktionswert/W zuordnet. D nennt man Definitionsbereich v o n / . Man unterscheidet drei Arten: 1. Mengentheoretisch wird eine Funktion definiert als eine Menge von (Argument-, Funktionswert-) Paaren, die eine rechtseindeutige Relation ist, d.h. zu jedem Argument χ gibt es höchstens einen Funktionswert y mit 2.
Eine Funktion (Funktionsprozedur) ist im strengen Sinn ein (Unter-) Programm, das bei wiederholter Ausführung bei gleichen expliziten aktuellen Parametern immer den gleichen eindeutigen Resultatwert aus ihrem Wertebereich liefert. Dabei wird keine andere wertändernde Operation vorgenommen; man bezeichnet solche Funktionsprozeduren als seiteneffektfrei. Der Resultatwert von Funktionen wird in (werterzeugenden) Ausdrücken von Programmkonstrukten verwendet.
343
F u n k t i o n , δ3. 4.
Im kolloquialen Sinn hat Funktion die Bedeutung von Aufgabe. Bei informatischen Systemen wird mit Funktionen die Gesamtheit der vom konkreten Systemzusammenhang (-» System ' ) losgelösten und davon unabhängigen Eigenschaften einer Funktionseinheit bezeichnet (Spezifikation). In einem System können mehrere Funktionseinheiten diesselbe Funktion (auch: denselben Funktionsumfang) haben. So kann zum Beispiel eine Funktion „Buchhaltung" oder „Speicherverwaltung" (-• Hauptspeicherverwaltung) in einem größeren System an mehreren Stellen als Funktionseinheit auftreten. Mätzel; Müller; Neuhold; Richter, G.
Funktion, δTeilgebiet: Analog- und Hybridtechnik delta function; unit impuis Synonym: Stoßfunktion Siehe auch: DIRAC-Stoß Idealisierter (Rechteck-) Puls der Dauer ε und der Höhe 1 /ε für den Grenzfall ε~*0. Die δ-Funktion ist durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
pk(t)->ö(t) für Rzehak
Funktion, Ackermannsche Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Ackermann function Siehe auch: Funktion, primitiv-rekursive Beispiel einer (total-) rekursiven, aber nicht primitiv-rekursiven ( • primitive Rekursion ) Funktion. Sie wird definiert durch das folgende Gleichungssystem (d.h. ist einzige Lösung) f(0,y)=y + l f(x+l,0)=f(x,l) f(x+l,y+l)=f(x,f(x+l,y)) Äquivalent dazu ist die Rekursionsgleichung (->• Rekursion, allgemeine) f (x,y) :=IFx = OTHENy+ 1 ELSE IF y = 0 THEN f (χ-1,1 ) ELSE f (χ-1 ,f (χ,y-1 ))
Müller
Funktion, berechenbare ->• berechenbar Funktion, boolesche Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze boolean function
1. 0 1 für t < 0
Die δ-Funktion ist keine Funktion im Sinne der klassischen Analysis. Die mathematische Behandlung erfolgt in der Distributionentheorie. Eine Distribution ist demnach eine verallgemeinerte Funktion, die als Klasse äquivalenter Folgen ffk(t)l definiert wird. Betrachtet man z.B. Funktionen, für die gilt 1. p(t) > 0 2. p(t) = 0 in 111 > Τ
Funktion, charakteristische Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen characteristic function Zu jedem r-stelligen Prädikat (Relation ) Ρ wird die charakteristische Funktion^ definiert durch
{
1, falls Ρ auf χ zutrifft 0, falls Ρ nicht auf χ zutrifft Undefiniert, fall Ρ für χ nicht definiert ist.
(Bei totalen Prädikaten und Relationen entfällt die letzte Zeile.) Die charakteristische Funktion χΜ einer Menge bezüglich der Grundmenge G (Spezialfall r=l ) wird gegeben durch
3. f p ( t ) d t - 1 — oo
so erfüllt die Funktion pt(t) = kp(kt);k>I, ganz obenstehende Bedingungen. Für veränderliches k erhält man eine Funktionenfolge, die für t > » gegen die δ-Funktion konvergiert: 344
*m(x)=
f l,fallsxeM i [ 0,fallsxeG\M Müller
Funktion, elementare Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen elementary function
F u n k t i o n , strikte Eine Funktion heißt elementar, wenn sie eine der Grundfunktionen (-> Ausgangsfunktion) +, (Multiplikation), χ (modifizierte Differenz), eine konstante Funktion, eine Projektionsfunktion oder eine Diagonalisierungsfunktion Δ{(ΔΕ(χ)=
(χ,χ,...χ),
xEN8,k,neN)
kmal ist oder aus diesen durch endlichmalige Anwendung der Prozesse der Einsetzung, Funktionsproduktbildung, beschränkten Summation und beschränkten Produktbildung gewonnen werden kann. Die elementaren Funktionen bilden eine echte Teilklasse der Klasse der primitiv-rekursiven Funktionen. Müller Funktion, konstante Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen constant function Die r-stellige konstante Funktion C'b von A r in Β mit Wert b e Β ordnet jedem r-tupel (->· n-Tupel) (x¡, ...,xr)e Ar den Wert b zu (kurz: Crb:={x,, ...,xr~>b)). Ein Sonderfall für r=0 ist die O-stellige konstante Funktion Ch°=(->b). Müller
Funktion, logische
Funktion,
boolesche
Funktion, partielle Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen partial function Eine Funktion f: A Β ist (echt) partiell, wenn f (x) nicht für alle χ e A definiert ist. Muller
eine echte Teilklasse der totalen Funktionen.
rekursiven Müller
Funktion, rekursive Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen computable function; recursive function Synonyme: Funktion, partiell^-rekursive; Funktion, partiell-rekursive Eine (partielle) Wortfunktion über fem Alphabet A heißt (partiell-) rekursiv, wenn sie eine der Ausgangsfunktionen (Grundfunktionen) C0° (nullstellige Funktion mit konstantem Wert 0 = leeres Wort) Na={w^wa) (α-Nachfolgerfunktion) (aeA) Uk '=(w,,..., wr -* wk) (Identitäts-, Projektionsfunktion (l· Σ-Algebra funktionelle Integration integrierte
Datenverarbeitung,
Funktionenapproximation Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Der Begriff der Funktionenapproximation ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Entwicklung von lernfähigen Systemen nach dem Konzept des Lernens aus Beispielen. Ausgangspunkt ist eine Sammlung von Beispieldaten, die den Zusammenhang zwischen bestimmten, meist vektoriellen Variablen (->• Variable1) - exemplarisch darstellt. Aufgabe der Funktionenapproximation ist, diesen Zusammenhang in die Form einer mathematischen Funktion zu bringen, wobei die eine Variable zum Argument und die andere zum Funktionswert der gesuchten Funktion wird. In anschaulichen Begriffen: die Sammlung von Beispielen bildet die Stützstellen einer Funktionenapproximation, gesucht ist eine kontinuierliche Funktion, die die Lücken zwischen den Stützstellen sinnvoll überbrückt. Die Approximationsfunktion übernimmt die Aufgaben Interpolation, Extrapolation und Glättung. Die Funktionenapproximation erfordert die Vorgabe des mathematischen Typs der Schätzfunktion und eines Optimierungskriteriums, das die Funktion zwingt, den durch die Beispiele gegebenen Zusammenhang möglichst zutreffend wiederzugeben. Typische Vertreter der verwendeten Funktionen sind Polynome, Splines, MultilayerPerzeptron, Radialbasisfunktionen. Die Funktionenapproximation ist konzeptionelle Grundlage für Mustererkennung, Zeitreihenanalyse, Prognosesysteme, Prozeßregelung. Schürmann Funktion höherer Ordnung -> Funktional
Funktionsgenerator Funktionsbaustein Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung functional building block Ein Funktionsbaustein ist eine Funktionseinheit, deren Funktion durch den Wirkungszusammenhang zwischen Wirkungsgrößen gegeben ist. Der Wert einer Wirkungsgröße am Ausgang eines Funktionsbausteins wird vollständig und ausschließlich durch die momentanen Werte der Wirkungsgrößen an den Eingängen sowie durch die Werte der Parameter-Wirkungsgrößen und die Werte der internen Wirkungsgrößen (Zustandsgrößen) des Funktionsbausteins gemäß dem Verhaltensmuster des Funktionsbausteins bestimmt.
Seifert
Funktionsbausteinnetzwerk Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Ein Funktionsbausteinnetzwerk ist ein Funktionsnetzwerk, das aus Funktionsbausteinen und Wirkungslinien strukturiert ist. Seifert Funktionsbereich
Anwendungsanalyse
Funktionsbeschreibung
->
Baukastenprinzip
Funktionsdauer, mittlere Teilgebiet: Grundlegende Definitionen mean time between failure Siehe auch: MTB F Die erwartete Zeit zwischen zwei Fehlern (MTBF = MTTF + MTTR). Hammann-Kloss Funktionseinheit Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Nebenläufige Prozesse; Rechnerorganisation functional unit Ein Gegenstand der Betrachtung, der durch eine funktionelle Betrachtungsweise, die auf Aufgabe oder Wirkung gerichtet ist, aus seiner Umgebung herausgehoben, gegen diese Umgebung abgegrenzt und als Einheit angesehen wird. Ein System von Funktionseinheiten kann in einem gegebenen Zusammenhang wieder als eine Funktionseinheit aufgefaßt werden (nach DIN 44 300 Tl/11.88 und Entwurf DIN 44 300Teil 1 von 1994). Der Funktionseinheit können eine oder mehrere Baueinheiten oder Programmbausteine oder beides entsprechen. Empfohlen wird, bei Benennung bestimmter Funktionseinheiten in Zusammensetzungen vorzugsweise zu gebrauchen (in absteigender Reihenfolge): ...system, ...werk oder ...einrichtung, ...glied oder ...element. Der Begriff Funktionseinheit ist im Hinblick auf eine hardware- und software-orientierte Realisie-
rung neutral. Benennungen für Funktionseinheiten können auch für genau korrespondierende Baueinheiten oder Programmbausteine verwendet werden. Die Antwort auf die Frage, von welcher Art der betrachtete Gegenstand sei, der als Funktionseinheit bezeichnet wird, bleibt in diesem Zusammenhang offen. Von Interesse ist allein sein bei funktioneller Betrachtungsweise hervortretender oder hervorgehobener Aspekt. Um verschiedene Darstellungen desselben Systems, die sich in der Detailliertheit der Betrachtung und in der Einteilung in Funktionseinheiten unterscheiden können, auf einfache und systematische Weise ineinander überführen zu können, erweist es sich als zweckmäßig, eine disjunkte Zerlegung eines Systems in Funktionseinheiten jeweils so vorzunehmen, daß sich stets genau zwei Arten von Funktionseinheiten unterscheiden lassen, nämlich Instanzen und Kanäle.. Fleischhauer;
Guse; Rouette; Scheschonk;
Wojtkowiak
Funktionsentwurf Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Der Funktionsentwurf stellt den funktionalen Zusammenhang einer zu automatisierenden Anlage dar. Der Funktionsentwurf kann hierarchisch verfeinernd dargestellt werden. Seifert Funktionsgeber ->
Funktionsgenerator
Funktionsgeber für analytische Funktionen Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik function generator for analytic functions Ein Funktionsgenerator, der ein physikalisches Gesetz oder mathematische Operationen für die Funktionserzeugung benutzt. So kann z.B. die Kennlinie einer Diode oder die Rechenschaltung zur Lösung einer Differentialgleichung zur Erzeugung einer Funktion verwendet werden. Albrich
Funktionsgeber mit angezapftem Potentiometer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik tapped potentiometer function generator Ein Funktionsgenerator, bei dem über einen Servoantrieb der Schleifer eines Potentiometers proportional zur Eingangsgröße eingestellt wird. Das Potentiometer besitzt mehrere Abgriffe, an denen unterschiedliche konstante Spannungen anliegen. Die Ausgangsgröße eines dem Schleifer nachgeschalteten Verstärkers ist proportional einer Spannung, die durch lineare Interpolation aus den Spannungen an zwei dem Schleifer benachbarten Abgriffen entsteht. Albrich Funktionsgenerator Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik 347
Funktionsintegration function generator Synonyme: Funktionsgeber; Funktionsumformer Rechenelement zur Erzeugung eines in der Regel nichtlinearen Zusammenhangs zwischen Einund Ausgangsgröße. Zur Realisierung können verschiedene physikalische Prinzipien Anwendung finden. Das bei elektronischen Analogrechnern häufig genutzte Verfahren arbeitet mit vorgespannten Dioden im Eingangszweig eines Operationsverstärkers. Dabei wird die Funktion durch einen Polygonzug approximiert. Durch die Vorspannungen V¡, V2(V, < V2) wird die Eingangsspannung so lange gesperrt, bis V2>(Je>Vl. Bei der Erfüllung dieser Bedingung wird die erste Diode leitend, d.h. der Operationsverstärker arbeitet als Proportionalverstärker mit dem Faktor Rr/Re¡. Falls Ue>V2, wird die nächste Diode leitend, und zum Verstärkungsfaktor muß Rr/Re2 hinzu addiert werden usw. Es entsteht die neben dem Schaltbild (siehe unten) gezeigte nichtlineare Charakteristik. Das dargestellte Verfahren eignet sich grundsätzlich nur für Funktionen einer Variablen (-• Variable'). Aufbauend auf Interpolationsformeln für Funktionen mehrerer Variablen gibt es heute Funktionsgeber für mehrere Eingabevariablen. Der notwendige Steuerungsaufwand ist jedoch beträchtlich und erst durch die Technologie der hochintegrierten (-+ Großintegration) Schaltungen (-> Schaltung, integrierte ) wirtschaftlich vertretbar geworden. Zum Erzeugen empirischer Funktionen werden heute zunehmend digital einstellbare Funktionsgeber verwendet, deren Aufbau aus der Abbildung hervorgeht. Im Prinzip wird dabei der analoge Eingangswert in äquidistanten Zeitabständen (z.B. alle 10 Mikrosekunden) durch einen Analog-Digital-Umsetzer in die digitale Darstellung gewandelt und der gewandelte Wert dient zur Adressierung eines Digitalspeichers. An der Adresse, die dem Argumentwert entspricht, ist dann der zunächst noch digitale Funktionswert abgelegt. Dieser wird ausgelesen und durch einen Digital-AnalogUmsetzer in die gewünschte analoge Form gebracht. Sieht man sowohl für den Eingangswert
als auch für den Ausgangswert eine Auflösung von 16 Bit vor, so benötigt man einen Speicher von 64 kBit χ 16 Bit. Rzehak Funktionsintegration Funktionsmenii
->
Vorgangsintegration
• Menü
Funktionsmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Modell, das die aktiven Elemente des Gegenstandsbereichs beschreibt: die Funktionen, ihre Ein- und Ausgaben, Verarbeitungsvorschriften, die dabei bearbeiteten Masken und Listen. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk; von Braun
Funktionsnetzwerk werk
•
Funktionsbausteinnetz-
Funktionsplan Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Ein Funktionsplan stellt den funktionalen Ablauf einer Automatisierungsaufgabe dar. Er wird durch einen Satz von Symbolen bestimmt und besteht aus Schritten, Übergängen (Transitionen ( •» Petri-Netz)) und Wirkverbindungen, die Schritte und Übergänge miteinander verbinden. Zu jedem Schritt können ein oder mehrere Befehle gehören, zu jedem Übergang muß eine Übergangsbedingung formuliert sein (angelehnt a n IEC 3 B ( S e e ) 10).
Seifen
Funktionsproduktbildung Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen product of functions Synonym: kartesisches Produkt von Funktionen Aus zwei partiellen Funktionen f\A* Β und g\C *D wird durch Funktionsproduktbildung die partielle Funktion fxg = ((x,y)-+(f(x),g(y))\xe Dom(f)a y e Dom(g)) gebildet. Müller Funktionsprozedur
Funktion
Funktionsprüfung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen
-u.
«2
Diodenfunktionsgenerator 348
V, v2
ue
Funktionsumformer digitaler Speicher
3/039-MS (7) neu
ADU Eingang Wert
Adresse
(analog)
Takt Wert (digital) Abtastfrequenz z.B. ΙΟμβ
DAU
Ausgang Wert (analog) Prinzip des digital einstellbaren Funktionsgebers acceptance test Synonyme: Abnahmeprüfung; Abnahmetest Uberprüfung einer vorhandenen Dienstleistung daraufhin, ob sie den vereinbarten Spezifikationen entspricht. Die Überprüfung der Hardware eines DV-Systems mit Hilfe von Prüfprogrammen (-• Routine, diagnostische) gestaltet sich relativ einfach und besteht i.allg. in einer Beobachtung des technischen Verhaltens der Anlage meist innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen. Die Überprüfung einer Software -Leistung gestaltet sich erheblich schwieriger, da die Spezifikationen viel schwerer festzulegen und sinngerecht zu überprüfen sind. Wenn eben möglich, empfiehlt sich die Überprüfung eines zu beschaffenden Software-Produkts vor der Bestellung. Funktionsprüfungen sind in den ΒVB-Vertragsregelungen vorgesehen, die BVB-Software-Bestimmungen sind der Problematik entsprechend vorsichtig formuliert. Haupt
function rule Funktionsregeln definieren in Expertensystemen/ wissensbasierten Systemen benutzerspezifische Funktionen, die zur Modellierung einer konkreten Anwendung benötigt werden. Freiburg Funktionssicht Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Funktionssicht stellt eine der Sichten einer Architektur (-^Architektur eines Informationssystems) zur Beschreibung von Informationssystemen dar. In ihr werden die Funktionen, die von dem Informationssystem ausgeführt werden können, und ihr Zusammenhang beschrieben. Die Funktionssicht beinhaltet die Beschreibung der Funktion selbst, die Aufzählung der einzelnen Teilfunktionen, die zu dem Gesamtzusammenhang gehören, sowie die zwischen den Funktionen bestehenden Anordnungsbeziehungen. Hirschmann; Scheer
Funktionsregel Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Funktionstest
Testen
Funktionsumformer ->• Funktionsgenerator 349
Funktionsverbund Funktionsverbund
rechner des Rechnernetzes fest gebunden. Schmitz
Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Rechnerverbund zum Zwecke der Erhöhung des DV-Dienstleistungsangebots durch Spezialisierung und unterschiedliche hard- oder softwaremäßige Auslegung der einzelnen Rechensysteme (-• Datenverarbeitungssystem ). Spezielle Form des Betriebsmittelverbundes, gekennzeichnet durch die Bereitstellung von Betriebsmitteln unterschiedlicher Charakteristik an verschiedenen Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes. Diese Betriebsmittel (wie z.B. Programme, Daten, spezielle Peripherie (->· Peripheriegerät)) sind in der Regel an einzelne Arbeits-
350
Fuzzy-Logik Teilgebiet: Logik Logik, unscharfe In der Fuzzy-Logik sind neben den klassischen Wahrheitswerten 0 (für „falsch") und 1 (für „wahr") beliebige reelle Zahlen als Werte zugelassen, die jedoch meist auf das reelle Einheitsintervall [0,1] eingeschränkt werden. Dadurch kann z.B. versucht werden, die subjektive Wahrscheinlichkeit auszudrücken. Richter, M. FZ ->· Fortschrittszahl
G GAA Teilgebiet: Informatik ira Bankwesen Abkürzung von: Geldausgabeautomat Selbstbedienungsgerät von Banken, dessen Hauptaufgabe die Ausgabe von Bargeld ist. Der Bankkunde weist sich mit Hilfe einer Karte aus. Der ausgezahlte Betrag wird vom Konto abgebucht. Martiny GaAs
Galliumarsenid
Gaborfilter Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Ein linearer, komplexer Bandpaßfilter, der sensitiv auf die lokale Phase von Bildpunkten ist und deshalb beispielsweise bei der Bestimmung von Texturen eingesetzt wird. Radig Galliumarsenid
Substrat
GAMM ->• IFIP Gammakamera Teilgebiet: Informatik in der Medizin gamma camera Gerät zur Aufnahme von Szintigrammen. Wesentliche Bestandteile: Kamerateil (Szintillationszähler spezieller Konstruktion einschl. Kollimator) Analogrecheneinheit (-• Analogrechner) zur Bestimmung des Ortes der Szintillation Analog-Digitalwandler (ADC) Speichereinheit ( • Speichermodul) Bilddarstellungs- und -manipulationseinheit. Koeppe Gantt-Diagramm Teilgebiet: Betriebssysteme Gantt chart Gantt-Diagramme sind Balkendiagramme zur zeitabhängigen Darstellung der Belegung von Betriebsmitteln (z.B. Prozessoren, Ein-AusgabeKanäle). Das nachfolgende Beispiel zeigt ein Gantt-Diagramm zur Illustration der Parität Paritybit) zwischen Ein-Ausgabe-Kanälen und dem Prozessor.
Rkkter,L
Ganzheitsmethode ->• Systemanalyse Ganzseitenausgabe Teilgebiet: Desktop Publishing full page output Endgerät (-• Ein-/Ausgabegerät), z.B. Belichter oder Laserdrucker, mit dem eine komplett umbrochene Visualisierungseinheit ausgegeben werden kann. Ehlers Ganzseitenbildschirm Teilgebiet: Desktop Publishing full page VDU Datensichtgerät mit einem Bildschirmformat, das mindestens eine komplette Seite für Layout oder Umbruch darstellen kann. Ehlers Ganzseitenumbruch Teilgebiet: Desktop Publishing full page makeup Bildschirmorientierter, rechnerunterstützter Umbruch einer vollständigen Visualisierungseinheit bei Büchern und anderen auf Seiten basierenden Dokumenten. Ehlers ganzzahlige Programmierung -> Programmierung, ganzzahlige Gastgebersprache che
•
Datenmanipulationsspra-
Gastsystem > Emulation Gate-Array Teilgebiet: Mikroelektronik gate array Synonym: Transistor-Arrays Die Entwicklung der Gate-Array-Technik war der wichtigste Schritt für den ökonomischen Einsatz von integrierten Schaltungen geringer Auflage. Siliziumscheiben (-» Wafer) mit regelmäßig angeordneten Transistorarrays werden vom Hersteller bis zur Metallisierung vorgefertigt. Der Kunde entwirft nur noch die Metallmaske(n), durch die die einzelnen Transistoren zur gewünschten Funktion verbunden werden. Die vorgegebene Anzahl, Lage und Größe der Bauelemente verhindert im allgemeinen die optimale Nutzung eines solchen Arrays. Die wenigen Masken (eine bei Einlagen-, drei bei Zweilagenmetallisierung) ergeben niedrige Fertigungskosten. Bei kleinen Stückzahlen fällt die geringe Nutzung der Siliziumfläche demgegenüber nicht ins Gewicht. Das automatisch generierte Gate-Array verbindet 351
Gate Array-Entwurf, Standardzellverfahren die Vorteile des Gate-Array- und des Standardzellverfahrens (->· Standardzellentwurf ), allerdings um die Preis noch geringerer Ausnutzung der Siliziumfläche. Gate-Arrays gibt es für analoge und digitale Anwendung. Digitale Arrays werden in TTL-, ECLund CMOS -Technologie angeboten. In 2 μ-Technologie wurden 1984 in CMOS 10000 Gatter/ (-> Schaltglied) Chip erreicht. Manck
Fähigkeit eines Erzeugnisses, eines Verfahrens oder einer Dienstleistung, einen bestimmten Zweck unter festgelegten Bedingungen zu erfüllen (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller
Gate Array-Entwurf, Standardzellverfahren
Gegenbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung duplex transmission Bezeichnung für die Betriebsart (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines ) einer Datenverbindung,, bei der der Datenfluß gleichzeitig in beiden Richtungen erfolgen kann. Beide Datenstationen sind auf Sende- und Empfangsbetrieb eingestellt. Gegenbetrieb erfordert eine Vierdrahtverbindung (-> Vierdrahtleitung). Fetzer
Schaltungen, Kundenentwurf Gate-Drain
integrierter
MOS-Technik
Gateway Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Kommunikationsrechner (Zwischensystem) zwischen verschiedenen Rechnernetzen, der die Aufgabe besitzt, Nachrichten von einem Netz in das andere Netz zu übermitteln. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Protokoll-Umsetzung. Ein Gateway wird meist durch eine speziell dafür eingesetzte Datenverarbeitungsanlage realisiert. Die Protokollumsetzung (Protokolltransformation) erfolgt innerhalb der Vermittlungsschicht (NetzSchicht) oder in darüberliegenden Schichten. Beispiele für Übergänge sind: Private MHS (-> Message Handling System) zu X.400-MHS (Message Handling System), Teletex zu Telex über TTU (Telex-TeletexUmsetzer). Eckert; Göbell; Matejka; Zitterbart
Gateway-Page -*
Bildschirmtext
Gateway-Regel
Schaltung,
integrierte
GBlt Teilgebiet: Allgemeines Siehe auch: Datenübertragungsrate 1 ; Speicherkapazität Gebräuchliche Abkürzung für Gigabit (109 Bit)
Krosckel
GByte Teilgebiet: Allgemeines 109 Byte GDSS GDU tung
Nowak Gruppenentscheidungsunterstützung
+
Gleichstromdatenübertragungseinrich-
Gebrauchstauglichkeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
352
Gefahrlosigkeit
Umbenennung,
Sicherheit
Gegenkopplung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik negative feedback Synonym: Rückkopplung, negative Eine Rückkopplung, bei der die Ausgangsgröße einer Schaltung der Eingangsgröße entgegenwirkend auf den Eingang zurückgeführt wird. Gegensatz: positive Rückkopplung. Durch Gegenkopplung kann in analogen Rechenschaltungen (-» Schaltung, digitale) eine höhere Stabilität im Vergleich zu der einer nicht gegengekoppelten Schaltung erzielt werden. Albrich
Gegenstandsbereich Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen
Import-/Export-Regel
Gatter -> Schaltglied Gatter/chip
gebundene Umbenennung gebundene
Derjenige Teil des Untersuchungsbereichs, der Gegenstand der Modellierung und Realisierung des Anwendungssystems (->• Anwendungssoftware ) ist. Eine wichtige Analyseaufgabe besteht darin, innerhalb des Untersuchungsbereichs den tatsächlichen Gegenstandsbereich des Anwendungssystems abzugrenzen. Dabei entstehen Grenzen zwischen dem Gegenstandsbereich des künftigen Anwendungssystems und seiner Umgebung, z.B. zu angrenzenden Systemen, die sowohl technischer (zu anderen technischen Systemen) als auch organisatorischer Art (zu Benutzern und sonstigen Betroffenen) sein können. Die Analyse des Gegenstandsbereichs läßt sich in die Teiltätigkeiten „Istzustand beschreiben", „Stark-/ Schwachstellen analysieren" und „Lösungsmöglichkeiten erarbeiten" untergliedern. Das Abgrenzen und Analysieren des Gegenstandsbe-
Geheimbereich reichs ist in der Praxis meist nicht voneinander zu trennen, sondern geschieht in der Regel zusammen.
Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
von Braun
Gegenstandsraum Teilgebiet: Theorie der Semantik semantic domain Die Semantik einer Sprache legt durch eine Interpretation deren Bedeutung in einem Gegenstandsraum fest. Ein solcher Gegenstandsraum wird als mathematische Struktur definiert. Er beschreibt, was mit einer Sprache ausgedrückt werden kann. Mit einer Programmiersprache soll beschrieben werden, welche Ausgabedaten, Endzustand, sich aus gegebenen Eingabedaten, Anfangszustand, ergeben. D.h., der Gegenstandsraum muß aus Abbildungen zwischen Zuständen bestehen.
/ I Ι \ \
/symbolische y Beschreibung \ Programm symbolische Beschreibung / \ d e r Ausgabe /
formale Sprache
In- /Anfangster- / zustände | ta-1 I tionl / —» \
\ \
Bedeutung des 1 Programms I / yEndzustände/ \ /
Gegenstandsraum
Die Menge aller zugelassenen Abbildungen, die einen Anfangszustand in einen Endzustand abbilden, ist der Gegenstandsraum der Programmiersprache. Im Bereich der Datenbanken besteht der Gegenstandsraum für eine Datendefinitionssprache aus der Menge aller möglichen Zustände, d.h. Werte der Datenelemente, für jede der mit der Sprache definierbaren Datenbank. Für eine Datenmanipulationssprache, die die dynamischen Aspekte einer Datenbank, wie Abfragen und Ändern beschreibt, besteht ein Gegenstandsraum aus Abbildungen des Gegenstandsraums einer zugehörigen Datendefmitionssprache in sich. Glatthaar Gegentaktausgangsstufe -»· Endstufe Gegentaktendstufe -->· Endstufe Gehäusetyp Teilgebiet: Rechnertechnologie In der digitalen Elektronik wird für Normalanwendungen der Typ des Dual-In-line-Gehäuses (-• DIL) verwendet, bei dem sich zwei D/TV-Leisten in Reihe gegenüberstehen. Der DIN-Abstand in einer Reihe ist genormt und beträgt 2,54 mm. Die Zahl der Gesamtanschlüsse wird durch die Funktion der integrierten Schaltung bestimmt
und reicht in der Skala von 8 bis 64 Anschlüsse/ Chip. Die gebräuchlichsten Gehäusetypen sind 14-, 16- und 24polig für einfache Logikschaltkreise, 18-, 20- und 22polige Gehäuse für mittlere Logikschaltkreise; 24-, 28-, 40- und 64polige Gehäuse werden vorwiegend für hochintegrierte (-+ Großintegration ) Schaltkreise und Mikroprozessorbausleine benutzt. 64polige Gehäuse werden verwendet für 16-Bit CPU-Chips. Aus Kostengründen besteht das Material zur Kapselung der integrierten Schaltkreise in der Regel aus Plastik. Für besondere Umweltbedingungen bzw. militärische Anwendungen werden Keramikgehäuse verwendet. Ein weniger gebräuchlicher Gehäusetyp ist das flat-package. Eine neuere Packungsform für integrierte Schaltkreise ist das Quile-Gehäuse, bei dem die Anschlußstifte einer Reihe gegeneinander versetzt sind. Man erzielt dadurch eine höhere Stiftzahl pro Längeneinheit, was für zukünftige VXS/-Bausteine notwendig sein wird. Tröller
Gehaltsstatistik
Personalinformationssystem
Geheimbereich Teilgebiet: Datenschutz Geheimbereich ist derjenige Bereich der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft, der nach dem Bundes- und den Länderdatenschutzgesetzen sowie nach den einschlägigen Spezialgesetzen (BND-G usw.) von der Pflicht zur Veröffentlichung und zur Auskunft über die gespeicherten Daten ganz oder teilweise ausgenommen ist, und deshalb keiner parlamentarischen und nur geringer Kontrolle durch die Datenschutz beauftragten sowie die Gerichte ausgesetzt ist, so daß de facto ungehemmter Datenaustausch - und, was schlimmer ist, unbemerkte Datenverweigerung (Wissen ist Macht) - möglich ist. Dabei handelt es sich u.a. um folgende Stellen: alle Behörden für Verfassungsschutz des Bundes und der Länder, Bundesnachrichtendienst (BND), militärischer Abschirmdienst (MAD), Zollkriminalinstitut, Behörden des Bundesministers der Verteidigung, soweit die Sicherheit des Bundes berührt wird, Bundeskriminalamt (BKA), Staatsanwaltschaften und Polizeien von Bund und Länder, Bundes- und Länderfinanzbehörden, soweit sie personenbezogene Daten in Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben im Anwendungsbereich (-• Anwender) der Abgaben353
Geheimnisprinzip
-
Ordnung zur Überwachung und Prüfung in Dateien speichern, Gerichte (außer in Verwaltungsangelegenheiten),
schließlich sicherheitsrelevante Wirtschaftsuntemehmen; hinzugekommen sind neuerdings neben Interpol (einem Privatverein französischen Rechts) weitere Behörden zur Verfolgung der Wirtschaftskriminalität sowie Europol und seine Informationssysteme aus dem Schengener Vortragswerk. Erläuterung: Bei dem Geheimbereich handelt es sich um einen Bereich, in dem in großem Umfang besonders sensible Daten gesammelt und ausgewertet werden, und der in den vergangenen Jahrzenten immer weiter ausgeweitet worden ist, zuletzt im Zusammenhang mit den „Sicherheitsgesetzen", dem Großen Lauschangriff sowie der europaweiten Bekämpfung der (bisher nirgends erwiesenen) „Organisierten Kriminalität". Unter dem Gesichtspunkt des Persönlichkeitsschutzes und des informationellen Selbstbestimmungsrechts ist er daher besonders gefährdet. Andererseits würde eine uneingeschränkte Offenbarungspflicht - neben der Beeinträchtigung der Rechte einzelner - die Wirksamkeit der Nachrichtendienste und der anderen Behörden des Geheimbereichs unangemessen einschränken. Insoweit nur ist, in einem gewissen Maß, eine Sonderbehandlung des Geheimbereichs gerechtfertigt. Diese äußert sich im BDSG (-»· Bundesdatenschutzgesetz) und den Länderdatenschutzgesetzen sowie in den Spezialgesetzen, wie im EGRecht, in den aufgeführten Ausnahmeregelungen. Dies bedeutet jedoch, daß die Kontrollmöglichkeit des einzelnen Betroffenen über die Zulässigkeit und Richtigkeit der über ihn gespeicherten höchst sensiblen Daten außerordentlich eingeschränkt ist. Er selbst hat keine Möglichkeit, etwas über seine - selbst wenn eindeutig falschem oder unzulässigerweise - gespeicherte Daten zu erfahren, hat also keinerlei faktische Handhabe zur Überprüfung, Richtigstellung oder gar Löschung; der DSB kann deshalb i.d.R. nichts über einen derartigen Fall erfahren und hat damit ebenfalls kaum eine Kontrollmöglichkeit; sollte es durch Zufall im Einzelfall einmal anders geschehen, kann ihm durch einfache Feststellung der jeweils zuständigen obersten Bundesbehörde, die Einsicht in Unterlagen und Akten gefährde die Sicherheit des Bundes oder eines Landes, die Einsicht verwehrt werden. Kontext: Eine derart weiche und faktisch unkontrollierte Fassung des Geheimbereichs unterliegt erhebli354
chen Bedenken hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. - Ähnliche, z.T. weniger weitgehende Vorschriften enthalten die Länderdatenschutzgesetze. - Wesentlich liberaler dagegen ist z.B. die US-Datengesetzgebung („Freedom of Information Act"). Steinmüller Geheimnisprinzip Teilgebiete: Programmierungsmethodik; Programmierungstechnik information hiding Siehe auch: Datentyp, abstrakter Die interne Konstruktion eines. Programmoduls einschließlich der verwendeten Datenstrukturen soll der Umgebung verborgen bleiben. Kriterium zur Aufbereitung eines Gesamtsystems in Module (-• Modul2)·, Ziele sind: (a) Reduzierung der Komplexität des Systementwurfs (-> System ' ); (b) Isolierung änderungswahrscheinlicher Details des Systems. Jede Gruppe zusammenhängender änderungswahrscheinlicher Details wird als Geheimnis betrachtet und durch ein Modul verborgen, dessen Schnittstelle nur die für den Benutzer relevanten, feststehenden Eigenschaften des durch dieses Modul realisierten Mechanismus wiedergibt; Kenntnisse über die Details der Realisierung besitzen nur die Programmierer dieses Moduls. Durch die Anwendung dieses Prinzips auf den Systementwurf können die Kosten für spätere Änderungen klein gehalten werden. Würges Geheimsphäre
> Privatsphäre
Geheimtext, Kryptogramm
Schlüsseltext
Geldausgabeautomat -»• GAA Geldbörse (IEP), branchenübergreifende elektronische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen intersector electronic purse Elektronische Börse auf einer Chipkarte, die branchenübergreifend eingesetzt werden kann. Europäische Norm ist in Vorbereitung. Martiny gelegentlicher Benutzer ->• Benutzer, licher
gelegent-
Gemeine Teilgebiet: Desktop Publishing lower case letter Vom Setzer werden die Kleinbuchstaben einschließlich der Umlaute und Signaturen als Gemeine bezeichnet. Ehlers gemeinsamer Faktor -*
Faktorenanalyse
Generator Gemeinschaftsrechenzentrum, kommunales Datenverarbeitung, gemeinsame, kommunale Gemischte-Erlang-Verteilung Erlang- Verteilung
-> Allgemeine-
Genauigkeit von Ergebnissen von Ergebnissen
-> Richtigkeit
Genehmigung (für Zertifizierung) Teilgebiet: Qualitätsmanagement Dokument, das gemäß den Regeln eines Zertifizierungssystems ausgestellt wird, und durch welches eine Zertifizierungsstelle einer Person oder Stelle das Recht gibt, Konformitätsbescheinigungen oder Konformitätszeichen für ihre Erzeugnisse, Verfahren oder Dienstleistungen, in Übereinstimmung mit den Regeln des einschlägigen Zertifizierungsprogrammes zu benutzen (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller General Evaluation and Review Technique ->· Netzplantechnik Generalisation Teilgebiet: Programmierungstechnik generalization Ein Objekttyp A generalisiert im Entity-Relationship-Datenmodell die Objekttypen B, C , . . . X, wenn es gemeinsame Eigenschaften des Typs A mit B, C, ... X gibt. In dieser Weise können im Datenbank- und Software-Entwurf hierarchische Zusammenhänge dargestellt werden. Schneider Generalisierung 1 -»• Taxonomie;
Vererbung
Generalisierung 2 Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Logik Die Generalisierungsbeziehung (-> Generalisierung3) zwischen logischen Ausdrücken kann mit Hilfe der Implikation formuliert werden. Ein Ausdruck C l ist genereller als ein Ausdruck C2, wenn C l -> C2 gilt. Bei prädikaten-logischen Formeln ist die Implikation nicht im allgemeinen Fall entscheidbar. Daher wird oft die Subsumption zur Formulierung verwendet. Ein Ausdruck C l ist genereller als ein Ausdruck C2, wenn gilt: C l subsumiert C2. Ein Literal LI subsumiert ein Literal L2, wenn es eine Substitution σ gibt, so daß L i a = L2. Eine Klausel (Menge von Literalen) C l subsumiert eine Klausel C2, wenn es eine Substitution σ gibt, so daß C2 ç C l o . Die Generalisierungsbeziehung ist reflexiv und transitiv. Die Spezialisierung ist die inverse Relation: ist C l allgemeiner als C2, so ist C2 spezieller als Cl. Morik
Generalisierung 3 Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Der Begriff Generalisierung spielt bei allen Techniken, die sich auf das Lernen aus Beispielen stützen, eine wichtige Rolle. Bei derartigen Systemen wird die Umwelt, in der das System arbeiten soll, als stochastischer Prozeß aufgefaßt. Die Systemadaption besteht darin, die Eigenschaften des Systems so einzustellen, daß sie bestmöglich zu den gegebenen Eigenschaften des stochastischen Prozesses passen bzw. diese wiedergeben (->· Funktionenapproximation, Mustererkennung ). Die Anpassung stützt sich auf eine Lernstichprobe, die dem gegebenen stochastischen Prozeß als Zufalls Stichprobe entnommen wurde. In der Anwendung wird das adaptierte System mit wiederum demselben stochastischen Prozeß konfrontiert. Die Bewährung des Systems in der praktischen Anwendung entspricht der Konfrontation mit einer aus dem stochastischen Prozeß gezogenen Teststichprobe. Sinnvolle Aussagen über die Systemleistung - im Sinne der späteren Anwendung - sind nur möglich, wenn diese Leistungsmessung an einer unabhängig von der Lernstichprobe gezogenen Teststichprobe erfolgt. Man bezeichnet das Verhalten des Systems gegenüber der Teststichprobe als Generalisierung. Das Generalisierungsverhalten wird häufig der Leistungsmessung an der Lernstichprobe gegenübergestellt. Ein befriedigender Adaptionszustand ist dann erreicht, wenn die Ergebnisse in beiden Fällen übereinstimmen. Der Begriff der Generalisierung wird meist im Zusammenhang mit der Frage nach dem notwendigen Umfang der Lernstichprobe diskutiert. Es wird angestrebt, bereits mit kleinen Lemstichproben ein gutes Generalisierungsverhalten zu erreichen. Schürmann Generation Teilgebiet: Allgemeines generation Entwicklungsstufe bei HW oder SW; innerhalb einer Generation werden einzelne Funktionen oder Eigenschaften (z.B. in Versionen) weiterentwickelt, die grundsätzliche Technologie oder Architektur bleibt aber erhalten. Nowak Generationenprinzip
Datensicherung
Generator Teilgebiet: Programmierung Ein Generator ist ein Programm, das zur Erzeugung spezieller Programme oder von Teilen sol-
355
Generatorpolynom cher Programme aus vorgegebenen Spezifikationen dient. Z.B. sind auf der Ebene der maschinenorientierten (->• Maschinenabhängigkeit) Programmierung die Makrogeneratoren ein Hilfsmittel, das Niederschreiben wiederkehrender Anweisungsfolgen zu vermeiden. Ein Beispiel für Generatoren in der Konstruktion von Kompilierern sind die Übersetzersrzeugenden Systeme ( > Compiler-Compiler). Im betriebswirtschaftlichen Bereich finden etwa die Entscheidungstabellenprozessoren und RPG ( > Reportprogrammgenerator) Anwendung. Göttler
GENIX - UNIX Geometrie, berechenbare Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung computational geometry Von A. R. Forrest geprägter Begriff für die Erfassung (->• Datenerfassung ) der Darstellung, Manipulation, Synthese und Analyse der (geometrischen) Information über die Gestalt. Sie ist eine auf die Probleme der Gestalt zugeschnittene Mischung von Differentialgeometrie und Approximationstheorie.
Encarnaçâo
Generatorpolynom ->• Blockprüfung Generierung -»· Synthese Generierung, natürlichsprachige Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Natural Language Generation Erzeugung von Sätzen (-» Satz ' ) in natürlicher Sprache (->• System, natürlichsprachliches) aus der semantischen Repräsentation in einem sprachverstehenden System. Es wird zwischen zwei Aspekten unterschieden, nämlich „was" gesagt werden soll und „wie" es gesagt werden soll. Zur Abdeckung des ersten Aspekts wird oft eine Planungskomponente erstellt. Der zweite Aspekt wird von einer Generierungskomponente im engeren Sinn übernommen. Ihre Aufgaben sind u.a. die Auswahl der Wörter abhängig vom Kontext der semantischen Strukturen, die Linearisierung der einzelnen Konstituenten (Wortreihenfolge), die Erzeugung von anaphorischen und elliptischen (verkürzten) Ausdrücken und die morphologische Synthese (Flexionsendungen). Trost
Geometrieverarbeitung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung processing of geometric data Die Gesamtheit der rechnerunterstützten Vorgänge zur Beschreibung, Bereitstellung und Änderung von Geometrieinformationen der rechnerinternen Darstellung eines Objekts in einem CAD-System wird als Geometrieverarbeitung bezeichnet. Nach Art der von CAD-Systemen verarbeitbaren Geometrie unterscheidet man 2Dund 3D-Systeme. In 2D-Systemen ist ausschließlich eine zweidimensionale Darstellung der Objekte möglich. Sie dienen daher hauptsächlich der Zeichnungserstellung. In 3D-Systemen ist es möglich, technische Objekte als Draht-, Flächenund Volumenmodelle zu beschreiben und rechnerinterne Darstellungen davon zu erzeugen. Die Weiterverarbeitung der rechnerinternen Darstellung kann zur Visualisierung, aber auch für Berechnungs- und Arbeitsplanungsaufgaben erfolgen.
Krause, F.-L.; Spur, G.
Generierungsprinzip Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung generation principle
geometrisches Mittel -»• Mittelwert
Für die Erzeugung rechnerinterner Darstellungen in CAD-Systemen unterscheidet man das Generierungsprinzip und das Variantenprinzip. Das Generierungsprinzip arbeitet auf der Grundlage im System definierter und verarbeitbarer geometrischer Elemente, die vom Benutzer am Bildschirm generiert und miteinander verknüpft werden. Bei 2D-Systemen (-> Geometrieverarbeitung) sind dies vorwiegend Strecken, Kreise, Kreisbögen und Ellipsen, bei 3D-Systemen einfache Volumenelemente. Auch die Verarbeitung von analytisch nicht beschreibbaren Flächen ist bei einigen 3D-Systemen mit diesem Verarbei-
gepackte Zifferndarstellung -> BCD-Code
tungsprinzip möglich.
generische Routine 356
Krause, F.-L.; Spur, G.
Routine,
generische
geometrisches Modellieren geometrisches
Modellieren,
Gerät, graphisches Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphical device Gerät (Sichtgerät, Plotter, Bildschirmterminal), auf dem das Bild dargestellt werden kann. Grieger
Geräteauslastung ->· Auslastung Gerätefenster Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung workstation window
gerichtete Wegeermittlung Rechteckiger Bereich innerhalb des normierten Koordinatensystems, der für die Gerätetransformation verwendet wird (bzw. der auf der Darstellungsfläche sichtbar wird). Grieger Gerätekoordination ten
-•
Synonyme: Gerätesteuerung; E/A-Steuerung Als Gerätetreiber bezeichnet man den Teil des Betriebssystems, der für die Steuerung der Ein-/ Ausgabekanäle zuständig ist. Dies können bei kleineren Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) direkt die Ein-/Ausgabe-Ports sein oder bei mittleren und größeren Rechnern die Ein-/Ausgabeprozessoren. Gerätetreiber stellen die unterste Ebene des Betriebssystems dar und dienen dazu, der nächsthöheren Ebene eine weitgehend geräteunabhängige (-> Peripheriegerät) Schnittstelle zur Verfügung
Darstellungskoordina-
Gerätestatus ->• Status Gerätesteuerung ->· Gerätetreiber Gerätetransformation Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung workstation transformation Eine Transformation, die Rand und Inhalt eines Gerätefensters auf Rand und Inhalt eines Gerätedarstellungsfeldes abbildet. Grieger
zu stellen.
Geräteverbund ->
Gerätetreiber Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung device driver
und
Nitzler
Betriebsmittelverbund
gerichtete Pfeilfolge
>
gerichteter Graph
Graph,
Pfeilfolge,
gerichtete
gerichteter
gerichteter Weg ->• Weg, gerichteter gerichtete Wegeermittlung
• Wegeermittlung
Koordin,
Stück- λ (Arbeits· listen J \ plane
[Betriebs V mittel
Logistik
leistungsgesîaîtung
Kundenauftragsbearbeitung
\
γ Kalkulation \ \ Planung des \ \Pn™àrbedarfs r\ \ Material2Λ \ Wirtschaft Y KapazilätsVn \ termmierung
Auftragsfreigabe Fernsteuerung Betriebsdatenerfassung Kontrolle (Mengen,Zeiten, Kosten) und Datenanalyse (Monitoring)
Produktanforderg. Produktentwurf Konstruktion Arbeltsplanung! Prüfplanung NC-Programmierung Steuerung von NO-.CNC-, DNC-Maschinen und Robotern Werkzeugverwaltung Lagersteuerung TransportSteuerung Instamfraltung Qualitätssteuerung
und Leistungsrecr .¿controlling / 357
Germanium Germanium ->· Halbleiter GERT ->· General Evaluation and Review Technique Geschäftsgraphik - >
Präsentationsgraphik
Geschäftsprozeß Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen business process Synonym: Unternehmensprozesse, Unternehmungsprozesse Unter einem Geschäftsprozeß ist die zeitlich-logische Abfolge von Tätigkeiten zur Erfüllung einer betrieblichen Aufgabe zu verstehen, wobei eine Transformation von Material und/oder Information stattfindet. Ein Beispiel für einen Geschäftsprozeß ist die Abwicklung eines Kundenauftrages vom Auftragseingang bis zur Auslieferung des fertigen Produktes. Ein Geschäftsprozeß besteht in der Regel aus mehreren Funktionen, die in logischen Beziehungen zueinander stehen, nach denen sie durchgeführt werden. Betriebliche Ereignisse ( > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) lösen die Funktionen aus und sind auch wiederum das Ergebnis von Funktionen. Die Hauptgeschäftsprozesse eines Unternehmens sind die Logistikprozesse, die Leistungsgestaltungsprozesse sowie die übergreifenden Informations- und Kommunikationsprozesse. Scheer
Geschichte des Computers schichte des
Computer,
Ge-
geschlossene Prozeßkopplung -»• Prozeßkopplung, geschlossene Geschwindigkeitsklasse Teilgebiet: Datenübertragung classes of bit rates Einteilung der Übertragungsgeschwindigkeiten in folgende Klassen: niedrig (20 ... 300 bit/s) mittel (600 ... 2400 bit/s) hoch (48 000 bit/s) sehr hoch (ab etwa 1 Mbit/s) Fellbaum;
Hartlep
Geschwindigkeitstransparenz Teilgebiet: Datenübertragung data signalling rate transparency Ein Übertragungssystem ist geschwindigkeitstransparent, wenn es in der Lage ist, Daten unterhalb eines Maximalwertes mit beliebiger Geschwindigkeit zu übertragen. Dies gilt z.B. für FSK-Modems (Frequenzumtastung) gemäß
358
ITU-Empfehlung V.23, die nicht taktgebunden (-» Taktgeber) arbeiten und Daten mit bis zu 1200 bit/s übertragen können. Ruopp Gesellschaft für Informatik e.V. Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: Gl Die Gl ist eine gemeinnützige, wissenschaftlichtechnische Fachgesellschaft mit derzeit (1996) rund 19000 Mitgliedern. Ziel der Gl ist die Förderung der Informatik in Forschung und Lehre, ihren Anwendungen und der Weiterbildung auf diesem Gebiet. Die Gl wurde 1969 in Bonn gegründet (Sitz der Geschäftsstelle: Wissenschaftszentrum, Ahrstr. 45, 53175 Bonn, Tel. 0228/ 302-145). Die Aufgaben der Gl sind insbesondere: Unterstützung der in der Informatik Tätigen in ihrer beruflich-fachlichen Arbeit, Unterrichtung der Öffentlichkeit über Fragen der Informatik und deren Auswirkungen; Mitgestaltung bei der Fortentwicklung der Informatik, Förderung des Nachwuchses einschließlich Ausrichtung von Informatikwettbewerben und Vergabe von fachlichen Preisen, Förderung von in der Informatik tätigen Frauen mit dem Ziel ihrer faktischen Gleichstellung, Abgabe von öffentlichen Empfehlungen und Stellungnahmen für die Informatik, Mitwirkung im Vorfeld der einschlägigen politischen Planung und Gesetzgebung, Mitwirkung bei der Ausgestaltung des einschlägigen Bildungswesens, Veranstaltung von Tagungen, Seminaren, Vorträgen und damit verbundenen Ausstellungen zur Förderung der Informatik, Herausgabe und Förderung von Fachpublikationen, Mitwirkung im Bereich der Normen und Standards sowie der Validierung (-* Validierung2), Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Institutionen. Zur Durchführung der Weiterbildung in größerer Breite auf dem Gebiet neuer Informatik-Entwicklungen hat die Gl 1987 die Deutsche Informatik-Akademie (DIA) gegründet. Die DIA ist eine gemeinnützige GmbH mit der Gl als Mehrheitsgesellschafter. Mitgesellschafter sind die BDU, VDMA und ZVEI. Die DIA führt zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen an verschiedenen Orten der Bundesrepublik durch. Die Arbeit der Gl ist fachlich gegliedert in neun Fachbe-
Gesprächssystem reiche, deren Beziehungen zugleich das inhaltliche Spektrum der Gl erkennen lassen: FB 0 Grundlagen der Informatik FB 1 Künstliche Intelligenz FB 2 Softwaretechnologie und Informationssysteme FB 3 Technische Informatik und Architektur von Rechnersystemen FB 4 Informationstechnik und technische Nutzung der Informatik FB 5 Wirtschaftsinformatik FB 6 Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung FB 7 Ausbildung und Beruf FB 8 Informatik und Gesellschaft Weitere Aktivitäten der Gl sind der (gemeinsam mit der GMD getragene) Bundeswettbewerb Informatik und die Beteiligungen am Fachinformationszentrum Karlsruhe als Mitgesellschafter und am internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik in Schloß Dagstuhl. Für die Bundesrepublik Deutschland ist die Gl Mitgliedsorganisation in der IFIP (International Federation for Information Processing). Glatthaar
Gesellschaft für Klassifikation e.V. Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: GfKl Wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung von Methoden zur Erstellung von Klassifikationen und Klassifikationssystemen, zur Analyse von (Daten-, Informations-, Wissens-) Strukturen, zur Erschließung und Auswertung von Informations- und Datensammlungen (Datenanalysen), zur Entwicklung realer Ordnungssysteme und Systematiken sowie zur Anwendung solcher Methoden in Wissenschaft, Wirtschaft, Praxis und Forschung. Gegründet 1977; 1995 ca. 350 Mitglieder. Bock
Gesetz, algebraisches Teilgebiet: Theorie der Semantik algebraic law; property, axiom Algebraische Gesetze sind im einfachsten Fall Gleichungen zwischen Σ-Termen (-» Termalgebra) gleicher Sorte. Eine Gleichung t, = t 2 heißt gültig in einer gegebenen Σ-Algebra A, wenn die Interpretationen t, A und t 2 A der Terme ^ und t2 in A, d.h. die den Σ-Termen t, und t 2 eindeutig zugeordneten Terme in A, entweder beide definiert sind und das gleiche Objekt der Trägermenge s A ergeben oder wenn sie beide Undefiniert sind. Aufbauend auf solchen Gleichungen zwischen Σ-Termen, die auch freie (sortenspezifische) Variablen enthalten dürfen, erhält man induktiv (-> Induktion ) die Gesamtheit aller Σ-Gesetze
durch die üblichen logischen Verknüpfungen. Die Σ-Gesetze umfassen also Formeln der Prädikatenlogik wie -ι e, e, Λ e 2 , e, ν e 2 , e, => e 2 , V s χ: e, 3 s χ: e, wobei e, e,, e 2 Gleichungen oder Σ-Gesetze sowie s ein Sortensymbol und χ eine Variablenbezeichnung sind. Insbesondere erhält man durch Negation auch Ungleichungen wie -> (e, = e 2 ) und durch Implikation bedingte Gleichungen e, => e 2 . Ein Σ-Gesetz heißt geschlossen, wenn es nur gebundene Variablen (-> Variable, gebundene ) enthält. Partsch
Gespräch Teilgebiet: Betriebssysteme session Synonym: Sitzung Im interaktiven Betrieb die von einem Benutzer während seiner (ununterbrochenen) Anwesenheit an der Datenstation verursachte Systemlast (-> Lastprofil). Während eines Gesprächs kann der Benutzer verschiedene Systemleistungen in Anspruch nehmen, er kann mehrere Programme starten und auf mehrere Dateien zugreifen. Wegen der üblichen Denkpausen bei der menschlichen Dateneingabe wird das Betriebssystem zweckmäßigerweise alle kritischen Betriebsmittel möglichst oft anderen Aufträgen oder Gesprächen zur Verfügung stellen (Zeitscheibenverfahren ). Ein Gespräch, das etwa eine Stunde dauert, verbraucht typischerweise weniger als eine Minute echte Rechnerkernzeit. Endres
Gesprächsbetrieb Teilgebiet: Betriebssysteme convertional mode, interactive ring
mode, time sha-
Eine durch das Betriebssystem realisierte Betriebsart ( Rechensystem, Nutzungsformen eines) eines Computersystems (-> Datenverarbeitungssystem). Danach wird bei einem Mehrbenutzersystem jeweils das System einem Benutzer für einen bestimmten Zeitraum (Zeitscheibe ( • Zeitscheibenverfahren )) zur Nutzung zur Verfügung gestellt (siehe Zeitscheibenverfahren).
Mätzei
Gesprächssystem Teilgebiet: Betriebssysteme time sharing Eine Verwaltungstechnik im Betriebssystem, die es erlaubt, mehrere Benutzer des Systems gleichzeitig zu bedienen. Es wird dabei jedem Benutzer in einer je nach Verfahren verschiedenen Weise das System für einen bestimmten Zeitraum (Zeitscheibe ( > Zeitscheibenverfahren )) zur Verfügung gestellt. Neuhold 359
Gesprächsverarbeitung Gesprächsverarbeitung -»•
Dialogverarbeitung
gesprochene Sprache -> Sprache,
gesprochene
Gesundheitsinformationssystem Teilgebiet: Infonnatik in der Medizin health information system Ein regionales oder überregionales Informationssystem, das möglichst alle Teilbereiche des Gesundheitswesens umfaßt, außer den Krankenhäusern also z.B. auch Arztpraxen, Gesundheitsämt e r USW.
Koeppe
Gewährleistung Teilgebiet: Programmierungsmethodik warranty Der Verkäufer von Hardware oder Software bzw. ein Lizenzgeber verpflichtet sich, dem Käufer (Lizenznehmer) eine einwandfreie Sache zu übergeben. D.h. bei auftretenden Fehlern übernimmt der Verkäufer innerhalb des Gewährleistungszeitraums z.B. bis zu 12 Monaten die kostenlose Beseitigung der Fehler. Danach werden Fehler meist im Rahmen der laufenden Wartung beseitigt. Ist in den speziellen Verträgen bzw. den allgemeinen Geschäftsbedingungen nichts besonderes vereinbart, richtet sich die Gewährleistung nach den Vorschriften des BGB, z.B. §§ 433 ff.
Schneider
gewichtete Indexierung ->• Indexierung Gewichtsfunktion - •
Übertragungsfunktion
Gewichtung Teilgebiet: Information Retrieval weighting Wenn Suchfragen bzw. Dokumente nicht nur durch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Deskriptoren beschrieben werden, sondern dem Vorkommen der Deskriptoren noch reelle Zahlen zugeordnet werden, spricht man bei Dokumenten-Retrieval-Systemen von Gewichtung der Indexierung. Bollmann GfKl * Gesellschaft für Klassifikation e. V. Gl
Gesellschaft für Informatik e. V.
Gibson-Mix Teilgebiete: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation Gibson-mix Befehlsmix bestehend aus folgenden gewichteten Operationen, die in der Tabelle am Kopf der
360
Spalte 2 angegeben sind. i
Operation 0 ¡
Gewicht g¡
1. Loads and Store 2. Fixed Point A d d and Substract 3. Compares 4. Branches 5. Floating A d d and Subtract 6. Floating Multiply 7. Floating Divide 8. Fixed Point Multiply 9: Fixed Point Divide 10. Shifting 11. Logical, And, Or, etc. 12. Instructions Not Using Registers 13. Indexing
31.2 6.1 . 3.8 16.6 6.9 3.8 1.5 0.6 0.2 4.4 1.6 5.3 18.0 100.0 Klar
GIS ' Informationssystem, Gitterplatz
geographisches
Diffusion
GKS -» Graphisches Kern System 3 GL + Third Generation
Language
4 GL * Fourth Generation 5 GL
Fifth Generation
Language Language
Glasfaserkabel Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Lichtwellenleiter Das Glasfaserkabel leitet einen Lichtstrahl als Lichtwellenleiter in seinem Inneren. Dabei ergibt sich eine große Bandbreite paralleler (-• parallel2) Übertragungsmöglichkeiten und eine hohe Transportkapazität.
glatter Satz
Fuchs
Satz, glatter
Glaubwürdigkeit Teilgebiete: Allgemeines; Kognitive Methoden Künstliche Intelligenz confidence Der Begriff der Glaubwürdigkeit wird in der Mustererkennung verwendet, um abzuschätzen, in welchem Maße Aussagen durch die vorliegenden Meßdaten gerechtfertigt sind. Im einfachsten Fall sind Κ Klassen zu unterscheiden. Das vorgelegte Muster wird durch seinen Merkmalsvektor beschrieben. Anhand des Merkmalsvektors soll eine Zuordnung zu einer der Κ Klassen erfolgen. Der entscheidungstheoretische Ansatz geht da-
Gleitkommadarstellung von aus, daß die a priori Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der verschiedenen Klassen bekannt sind oder wenigstens sinnvoll abgeschätzt werden können, und berechnet daraus und aus den ebenfalls als bekannt oder wenigstens sinnvoll abschätzbar vorausgesetzten klassenspezifischen Verteilungen im Merkmalsraum die a posteriori Wahrscheinlichkeiten. Diese geben an, mit welchen Wahrscheinlichkeiten das zu erkennende Zeichen den zu unterscheidenden Klassen zugeordnet werden kann, nachdem die Meßdaten bekannt sind und ausgewertet wurden (a posteriori). Man bezeichnet die a posteriori Wahrscheinlichkeit deshalb auch als Rückschlußwahrscheinlichkeit, da sie den Rückschluß aus den vorliegenden Meßdaten auf die Bedeutung erlaubt. Die Rückschlußwahrscheinlichkeit ist die beste Abschätzung für die Glaubwürdigkeit. Sie gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Behauptung wahr ist, das vorgelegte Zeichen entstamme der betrachteten Klasse. Die Glaubwürdigkeit bezieht sich immer auf eine bestimmte Menge von Meßgrößen, die überhaupt in Betracht gezogen wurden, im allgemeinen ein Ausschnitt aus dem insgesamt verfügbaren Wissen, das zur Lösung der Erkennungsaufgabe herangezogen werden kann. Glaubwürdigkeiten aus verschiedenen Schritten der Verarbeitung lassen sich zu neuen Aussagen und entsprechenden Glaubwürdigkeitsabschätzungen kombinieren. Schürmann
Gleichgewichtsmultiplikator analyse
• Multiplikator-
Gleichlaufverfahren Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren der Datenübertragung, das den Gleichlauf (Synchronisation) zwischen Sender und Empfänger herstellt und aufrechterhält. Zur Erzielung des Gleichlaufs werden das Asynchronverfahren, das Start-Stop-Verfahren und das Synchronverfahren (-> Synchronisierung) angewendet. Fetzer gleichmäßige Verteilung
Gleichverteilung
Gleichspannungsstörabstand ->· emittergekoppelte Logik Gleichspannungsverstärkung verstärker1
-*• Operations-
Gleichstromdatenübertragungseinrichtung Teilgebiet: Datenübertragung baseband modem Abkürzung: GDÜ
Eine Datenübertragungseinrichtung für galvanisch durchgeschaltete (gleichstromdurchlässige) 2- oder 4-Drahtleitungen (-• Datenübertragungsleitung). Das Signalisierungsverfahren ähnelt dem Doppelstrombetrieb, verwendet jedoch sehr niedrige Sendespannungen (auf posteigenen Leitungen ±300 mV). Durch Entkoppeln von Empfänger und Sender ist Gegenbetrieb auf 2-Drahtleitungen möglich. Die Reichweite (10 bis 25 km) richtet sich nach zulässiger Verzerrung, Übertragungsgeschwindigkeit und Drahtstärke. Matejka Gleichstromverstärker ker' Gleichung, boolesche
OperationsverstärFunktion,
boolesche
Gleichung, diophantische Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen diophantine equatation Gleichung der Form P(xh ...,x„) = 0, wobei P(xj,...,x„) ein Polynom mit ganzzahligen Koeffizienten in den Variablen (-»· Variable') x¡, ...,xn
ist.
Müller
Gleichverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden uniform distribution Synonym: gleichmäßige Verteilung Eine diskrete Gleichverteilung ordnet jedem Objekt aus einer Menge von η Objekten die Wahrscheinlichkeit 1/n zu, n = l,2,.... Eine stetige Gleichverteilung ist über einem Bereich Β des n-dimensionalen Raumes mit endlichem Volumen VfB) definiert und ordnet jedem Teilbereich M von Β mit Volumen V(M) die Wahrscheinlichkeit V(M)/V(B) zu. Schassberger Gleichverteilung, diskrete ->• Gleichverteilung Gleichverteilung, stetige
->· Gleichverteilung
Gleitkommadarstellung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen floating-point representation; floating-point notation Synonym: Gleitpunktdarstellung Die Darstellungsart einer Zahl in Form einer Mantisse für die Angabe des Zahlenwerts und eines Exponenten zur Angabe der Zahlengröße. Es werden zwei Vorzeichen, je für die Zahl und für den Exponenten, benötigt. Negative Zahlen werden häufig durch das Komplement, negative Exponenten über eine Verschiebung des Nullpunkts um den halben Zahlenbereich (Charakteristik oder Bias2) dargestellt. Burkhardt; Fleischhauer;
Rouelle
361
Gleitkommarechnung Gleitkommarechnung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen floating-point computation; floating-point lation
calcu-
Die Verarbeitung von Numeralen, die Zahlen in jeweils vereinbarter Gleitkommaschreibweise darstellen, in der Weise, daß dadurch den arithmetischen Verknüpfungen der dargestellten Zahlen entsprochen wird. Es ist wesentlich, zwischen Zahlen und ihrer Darstellung sowie den entsprechenden Verarbeitungsformen zu unterscheiden. Arithmetik (als Teil der Mathematik) verknüpft Zahlen; Rechnen verknüpft Numerale, also Zahlendarstellungen. Der englische Begriff calculation ist in dieser Betrachtungsebene, also der Darstellungsebene zu sehen. Bei der Gleitkommarechnung wird in aller Regel der Radixpunkt vor der höchstwertigen Stelle der Mantisse angenommen. Beim Rechnen mit Operanden von unterschiedlicher Skalierung (Charakteristik) werden die Skalierungen und die Stellungen des Radixpunktes automatisch berücksichtigt. Dabei können wegen der begrenzten Stellenzahl der Mantissen bei einzelnen Mantissen Stellenverluste eintreten (nach DIN 44 300 T8).
Fleischhauer; Guse; Rouette;
Würges
Gleitkommaschreibweise Teilgebiet: Grundlegende Definitionen floating-point representation Eine Schreibweise für Zahlen, bei der ein Paar aus den Numeralen M und E die Zahl g = w (M) * c W(E) darstellt. Darin sind: w (M) die durch M in Radixschreibweise dargestellte Zahl, die Mantisse (fixed-point part); c eine vorgegebene natürliche Zahl größer als eins, die Basis der Gleitkommadarstellung (floating-point-radix); w (E) die durch E in Radixschreibweise dargestellte Zahl, der Exponent (exponent). Das Numeral E oder ein daraus formal hergeleitetes Numeral wird Charakteristik (characteristic) genannt. Die Reihenfolge, in der die Numerale angegeben werden, und ihre Abgrenzung gegeneinander sind festzulegen. Meistens stimmt die Basis der Gleitkommadarstellung mit den Basen der Zahlendarstellung in den Radixschreibweisen der Mantisse und des Exponenten überein; dies muß jedoch nicht so sein. Die Charakteristik ist häufig die Darstellung der Summe aus dem Exponenten und einer Konstanten, wobei für die Datenverarbeitung sind nur solche Gleitkommaschreibweisen von praktischem Wert, bei denen der Exponent und diese Konstante ganze Zahlen sind. Im übrigen ent362
spricht eine nur den Exponenten darstellende Charakteristik in der Gleitkommaschreibweise demjenigen Numeral, das den ganzzahligen Teil eines Logarithmus in entsprechender Radixschreibweise darstellt. Es ist wesentlich, daß zwischen Zahlen als abstrakter Vorstellung und ihrer Darstellung durch Zeichen (Zahlendarstellung, engl, number representation, numeration) unterschieden wird. Ebenso muß zwischen arithmetischem Rechnen mit Zahlen und der Anwendung entsprechender Operationen auf Numerale, wie sie in Computern stattfindet, begrifflich unterschieden werden. Im übrigen sind Zahlendarstellungen (-> Zahlensystem) Beispiele für hochgradig formalisierte Datenelemente. Denn jede Zahlendarstellung stellt eine eindeutige Beziehung zwischen einer Menge von Zahlen als Objektmenge und einer Menge von Numeralen als Wörtermenge her. Beispiel: Die Zahl, die in dezimaler Festkommaschreibweise als 15000,047 oder in Exponentenschreibweise üblicherweise als 1,5000047* 104 geschrieben wird, kann in dezimaler Gleitkommaschreibweise u.a. so dargestellt werden: (,)15000047C55; darin sind (,) 15000047 die Darstellung der Mantisse mit (,) als zu unterstellendem Radixpunkt (Radixkomma), C ein vereinbartes Trennzeichen zwischen Mantisse und Charakteristik und 55 die Charakteristik. Letztere repräsentiert den Exponenten +5 (in dezimaler Festkommaschreibweise), vermehrt um eine Konstante +50 (in dezimaler Festkommaschreibweise) (nach DIN 44 300 T4).
Gleitpunktdarstellung lung
Fleischhauer; Guse; Rouette
Gleitkommadarstel-
Glied Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik unit Abschnitt des Wirkungsweges und als solcher Grundbestandteil von Steuerungen oder Regelungen. Bei der gerätetechnischen (-> Peripheriegerät) Betrachtung werden sie Bauglieder (-• Baueinheit) bzw. Baugruppen genannt. Bei funktioneller Betrachtung spricht man von Übertragungsgliedern. Dabei erfolgt die Beschreibung derart, daß ein Übertragungsglied stets als rückwirkungsfrei angenommen wird, d.h. es besitzt eine eindeutige Wirkungsrichtung. Es stellt ein (analoges ) informationsverarbeitendes ( > Informationsverarbeitung) System dar. Rzehak
graceful degradation Globaler - lokaler Zustand Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen Begriff der Theorie der zellularen Automaten. Der globale Zustand kennzeichnet den Gesamtzustand des Automaten, der lokale lediglich den einer begrenzten Umgebung, z.B. einer Nachbarschaft. Zuse
GPIB-System Teilgebiete: Prozeßdatenverarbeitung; Rechnerperipherie Synonym: IEEE-Bus
GPIB steht im Anwendungsbereich (-• Anwender) Labor und Prüffeld der Erfassung (-• Datenerfassung ) und Auswertung von Prozeßdaten für General Purpose Interface Bus. Die Universalität bezieht sich auf rechnergesteuerte Gerätesyglobale Transaktion -· GSM digkeit über eine einheitliche Schnittstelle zusammenwirken. Das Systemkonzept (-» SyGlossar • Fachwortliste, textbezogene stem ' ) wird durch eine bereits vom Hersteller GML Manipulationssprache, graphische realisierte Hardware- und Software-Kompatibilität der Geräte (-• Peripheriegerät) unterstützt. goal-driven processing • Rückwärtsverkettung Durch besondere Anpassungsmoduln (-> Modul') für den Bus sind verbreitete Rechnertypen GoDS Zugriffsrecht (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) nachGödelisierung rüstbar. Die Gerätekonfigurationen mit SteueranTeilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen weisungen (-• Steuerbefehl) nach IEC und mit Gödelisation entsprechender Software eignen sich auch für Namensgebung für einen Bereich manipulierbakomplexe Meß- und Verarbeitungsaufgaben. rer (finiter) Objekte durch Wörter über einem AlWeitgehend gleichwertig ist GPIB mit IEC-Bus, phabet oder speziell (Arithmetisierung) durch international genormt nach IEC 625, entsprenatürliche Zahlen. Die Namenszuordnung und chend DIN/DKE 66.22 sowie dem USA-Stanihre Umkehrung (Entschlüsselung) müssen beredard IEEE 488(79). chenbar sein (nach dem Mathematiker Gödel). Auf drei Sub-Bussen, mit 8 Daten-, 5 Steuer- und Müller 3 Synchronisationsleitungen (Handshake) findet eine asynchrone (-»• Asynchronität), parallele Gödel-Numerierung, akzeptable und byte serielle Datenübertragung, im ISO Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktio7-Bit- oder ASCII-Code (- • USASCII-Code) nen statt. Weitere Charakteristika lauten: TTL-Komacceptable Gödel numbering; acceptable propatibel; maximal 15 Geräte (inkl. Rechner) köngramming system nen stern- oder ringförmig verbunden werden; Eine partielle Funktion φ aus N 0 i n N0 heißt die maximale gesamte Kabellänge beträgt 20m; (akzeptable) Gödel-Numerierung der Klasse Ρ," bei dieser Länge ist die maximale Übertragungsaller n-stelligen partiell-rekursiven Funktionen, rate 250 bis 500 kByte/s, über sehr kurze Entferwenn es für jede (n+l)-stellige partiell-rekursive nungen 1 MByte/s; jedes einzelne Gerät ist (priFunktion υ eine total-rekursive einstellige Funkmär oder sekundär) adressierbar; Datenübertran tion h gibt, mit v(i,x) = (h(i),x) (ie N0,xe N0 ) gung zu mehreren Empfängern ist gleichzeitig Anschaulich: Jede Aufzählung φ ist rekursiv möglich; vier Arten von rechnerexternen Steuerübersetzbar in υ. Zu jeder n-stelligen partiell-regeräten (Controllern) sind möglich, nur eines dakursiven Funktion gibt es einen Index ¡'e N0 mit von darf jeweils aktiv sein (übertragbar (-+ Ver/={χ^φ(ί,χ)), d.h. φ zählt alle (n-stelligen) parpflanzbarkeit)). Meintzen tiell-rekursiven Funktionen auf und ist damit eine universelle Funktion für P,". Müller GPS ->· Problemloser, allgemeiner Gödelscher Unvollständigkeitssatz kalkül, Vollständigkeit eines GOTO
Verzweigungsanweisung
> Logik(FORTRAN)
GOTO-Anweisung -* Sprungbefehl GOTO-frei
Programmierung,
GP • Programmierung,
ganzzahlige
strukturierte
GPSG ->• Phrasenstrukturgrammatik, sierte
generali-
GPSS * Simulation graceful degradation Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Die Eigenschaft eines Systems, bei reduzierter Erfüllung der für einwandfreies Verhalten erfor363
Grafikeditor derlichen Voraussetzungen seine Leistung nur graduell zu reduzieren. Freksa Grafikeditor Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog graphic editor Ein Grafikeditor ist ein Werkzeug (-> Werkzeuge), das zur Erstellung von Grafiken verschiedene grafische Grundelemente wie Kreis, Rechteck, Linie oder Polygon anbietet. Man unterscheidet objektorientierte Grafikeditoren, bei denen die erzeugten Elemente als solche angesprochen bzw. verändert werden, und bitmap orientierte Editoren, bei denen die Elemente nur auf der Bitmapebene modifiziert werden können. Buüinger
Grafische Benutzeroberflächen Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Grafische Benutzeroberflächen sind inzwischen in allen Anwendungsbereichen der Datenverarbeitung nahezu obligatorisch geworden. Mit Oberfläche ist die Bildschirmanzetge gemeint. Grafisch steht im Gegensatz zu zeichenorientiert, welches die Eigenschaft klassischer Terminals (Bildschirme) ist. Grafische Oberflächen können - abhängig vom Auflösungsvermögen - beliebige Bilder elektronisch anzeigen, während Zeichenoberflächen formularorientiert sind. Der Einsatz grafischer Oberflächen setzt Workstations oder PCs voraus, denn die dazu nötigen Steuerungsfunktionen können von klassischen Terminals nicht unterstützt werden. Elemente grafischer Oberflächen sind: verschiedene Fenster (Windows) auf einer Oberfläche, aktive Felder, wie Schaltflächen, Pop-up-Fenster, Bildlaufleisten usw. Man spricht auch von ereignis- oder eventorientierten Oberflächen oder „look-andfeel"-Eigenschaften. Bekannteste Produkte zur Realisierung von grafischen Oberflächen sind Microsofts Windows für PCs und Motif für Unix Workstations. Grafische Oberflächen sind ein typisches Merkmal (-> Attribut) von Client-Server-Systemen. Selbst traditionelle, zeichenbasierende Anwendungen können mit Hilfe grafischer Oberflächen ein neues Gesicht erhalten. Hansen Grammatik Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Linguistische Datenverarbeitung grammar Siehe auch: Sprachanalyse, syntaktische; Sprachanalyse, morphologische Eine Grammatik ist eine Beschreibung der syntaktischen (- 2 und beliebige Graphen ist das Problem der k-Färbbarkeit np-vollständig. Ein praktisch bewährtes, heuristisches Verfahren, die k-Färbbarkeit eines Graphen G zu prüfen ist, das folgende: Enthält G einen Knoten ν mit weniger als k Kanten, so kann ν mit einer Farbe gefärbt werden, die von der aller seiner direkten Nachbarn verschieden ist. In diesem Fall wird ν (und alle mit ihm verbundenen Kanten) aus G entfernt und der so erhaltene Graph (rekursiv) erneut auf k-Färbbarkeit geprüft. Wird bei diesem Prozeß schließlich der Graph leer, so war der ursprüngliche Graph k-färbbar. In diesem Fall können an die Knoten geeignete Farben vergeben werden, und zwar in umgekehrter Reihenfolge ihrer Entfernung. Allerdings findet dieser Algorithmus nicht immer eine Lösung, d.h. es gibt k-färbbare Graphen, deren k-Färbbarkeit nicht auf die oben dargestellte Weise erkannt wird. Partsch Graphgrammatik Teilgebiet: Graphentheorie graph grammar Ein Formalismus zur Beschreibung struktureller Veränderungen von Graphen und zur Erzeugung von Mengen von Graphen, der den gewöhnlichen Grammatiken zur Veränderung von Zeichenfolgen (-> Zeichenkette ) nachgebildet ist. Anders als beim Fall der Zeichenfolgen hat eine Produktion hier nicht nur eine linke und eine rechte Seite, sondern drei Komponenten: Die linke Seite gibt die in einem Graphen zu ersetzende Teilstruktur an, die rechte Seite stellt den neu einzusetzenden Graphen dar und die dritte Komponente legt fest, wie der nach Herausnahme der Teilstruktur verbleibende Rest des Graphen mit dem einzufügenden Graphen zu verbinden ist. Brauer
Graphical User Interface zerschnittstelle
Graphische Benut-
Graphik-Ausgabefläche Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Als Graphik-Ausgabefläche bezeichnet man den Teil der gesamten Darstellungsfläche, z.B. auf dem Bildschirm oder dem Plotter. Die graphische Ausgabe dient - im Gegensatz zur Textausgabe - dazu, „typisch" graphische Informationen darzustellen. Gomy Graphikdatenbank
Bilddatenbank
Graphik in der Betriebsphase Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Siehe auch: Graphik in der Fertigungsphase; Graphik in der Konstruktionsphase In der Betriebsphase von technischen Geräten (-»· Peripheriegerät) und Anlagen findet man alle graphischen Darstellungsarten: zweidimensionale und dreidimensionale graphische Darstellungen von Objekten, Darstellung dynamischer Prozesse und schematischer Zeichnungen. Im Vordergrund stehen graphische Darstellungen, die Überwachungsprozesse, Qualitätskontrolle und Wartungsarbeiten unterstützen. Gomy Graphik in der Fertigungsphase Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Für die Fertigungsphase von technischen Objekten werden die graphisch repräsentierten Informationen der Konstruktionsphase übernommen. Graphische Darstellungen werden zusätzlich wegen der Veranschaulichung von Fertigungsvorgängen zur Qualitätskontrolle und beim Erstellen der Fertigungsdokumentation eingesetzt. Typische graphische Darstellungen für diese Phase sind unter anderem schematische Darstellungen wie Netzpläne, Prozeß-Darstellungen, Zeit-Wege-Diagramme, Balken-Diagramme, sowie dreidimensionale Festkörper-Darstellungen und Animation.
Gorny
Graphik in der Konstruktionsphase Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Die Ingenieuraufgaben können in drei Phasen gegliedert werden: Konstruktionsphase, Fertigungsphase und Betriebsphase. Die Arbeiten während der Konstruktionsphase bestehen aus: Finden von Funktionsprinzipien für technische Vorgänge; Gestaltung des daraus abgeleiteten technischen Systems und Detaillie369
Graphik-Peripherie rung zwecks Erstellung der Fertigungsunterlagen. Die Konstruktionsarbeiten sind üblicherweise graphikintensiv und bedienen sich aller Arten graphischer Darstellungen: schematische Darstellungen sind typischer für die Veranschaulichung von Funktionsprinzipien und Arbeitsprinzipien; bei der Veranschaulichung von dynamischen Verhalten werden häufig verschiedene Balken-Diagramm-Darstellungen, ProzeßDarstellungen und sogar Animation eingesetzt; dreidimensionale graphische Darstellungen sind unentbehrlich bei der Gestaltung des technischen Systems und bei der Erstellung der Fertigungsunterlagen. Gorny Graphik-Peripherie Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Mit Graphik-Peripherie bezeichnet man alle Geräte (->• Peripheriegerät), die an die Zentraleinheit einer Rechenanlage angeschlossen sind und dazu dienen, graphische Information ein- und auszugeben. Die Graphik-Peripherie ermöglicht die tatsächliche Ausführung von schon implementierten (-• Implementierung ), abstrakten graphischen Funktionen eines Anwendungsprogrammes. Für die Eingabe werden Tastatur, Lichtgriffel und Positioniergeräte (Digitalisierbrett, Maus, Joystick (-»Steuerknüppel), Rollkugel) verwendet. Als Ausgabegerät dienen Bildschirm und Plotter.
der auf dem Bildschirm dargestellten elektronischen Objekte mittels eines Zeigeinstruments (Computermaus, Trackball, Joystick (-· Graphisches stem
Kern
Sy-
Graphischer Arbeitsplatz für den IC-Entwurf • Arbeitsplatz, rechnergestützter graphisches Eingabegerät graphisches
Eingabegerät,
Gorny
graphisches Gerät • Gerät, graphisch Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Graphisch ist ein Sammelbegriff für linien- oder strichorientierte Darstellungen, z.B. Schaubilder, technische Zeichnungen, Skizzen usw. Die rechnergestützte (- Anwendungsprogramm ) und die Datenbank. Im Gegensatz dazu: graphisches System, multi-user. Encamaçâo
Graphomat Teilgebiet: Allgemeines Lochstreifen- bzw. computergesteuertes automatisches Zeichengerät (durch Fa. ZUSE KG bzw. Siemens AG geschützte Bezeichnung). Derartige Geräte (->• Peripheriegerät) werden heute als Plotter bezeichnet. Zuse Graphreduktion Teilgebiet: Programmierungstechnik graph reduction Unter Graphreduktion versteht man eine Implementierungstechnik, die bei Interpretierern für funktionale Programmiersprachen verwendet wird.
Die Auswertung eines funktionalen Programms besteht aus der Berechnung der Werte von Ausdrücken. Eine einfache natürliche Möglichkeit, diese Auswertung durchzuführen, bietet das Prinzip der Termersetzung (siehe Ersetzungssysteme). Dabei werden schrittweise elementare (Teil-) Ausdrücke durch ihren Wert und Aufrufe benutzerdefinierter Funktionen durch den Rumpf der betreffenden Funktion (unter konsistenter Substitution der formalen Parameter durch die jeweils aktuellen Parameter, (siehe Parameterbehandlung) ersetzt („reduziert"), solange bis keine weiteren Reduktionen mehr möglich sind. Repräsentiert man Terme in naheliegender Weise durch Bäume, dann bedeutet Termersetzung eine sukzessive Ersetzung von Teilbäumen (durch Knoten bzw. andere Teilbäume). Das folgende einfache Beispiel soll das Prinzip der Termersetzung illustrieren: Auszuwerten sei f(4), wobei die Funktion f durch f(x) = (x+l)*(x+l)+(x+l) definiert sei. Die Auswertung von f(4) ergibt sich dann durch die folgenden Reduktionsschritte: f(4) > (4+l)*(4+l)+(4+l) > 5*(4+l)+(4+l) > 5*5+(4+l) > 25+(4+1) >25+5 >30. Bereits an diesem einfachen Beispiel wird der Nachteil dieser Auswertungsmethode deutlich, der vor allem darin besteht, daß mehrfach vorkommende identische Ausdrücke auch mehrfach ausgewertet werden. Bei der Graphreduktion wird dieser Nachteil nun dadurch ausgeräumt, daß Terme nicht mehr durch Bäume, sondern durch Graphen repräsentiert werden. Dabei gibt es für mehrfach vorkommende identische Ausdrücke nur einen Teilgraphen, der dann entsprechend nur einmal ausgewertet wird. Eine Reduktionsfolge für obiges Beispiel (nach dem Prinzip der Graphreduktion) wäre dann: f(4) > (4+l)*(4+l)+(4+l) > 5*5+5 >25+5 > 30.
Pansch
GraustufenDesktop Publishing Teilgebiet: gray scale Zum Beurteilen der Tonwerte (Graustufen) von Weiß bis Schwarz werden bei der Reproduktion kalibrierte Skalen der Graustufen verwendet, mit 371
Grauwert denen die Dichtewerte des Originals ermittelt werden können. Ehlers
4.
Länge des Objektprogramms (object code length (Maschinensprache )). Adamov; Baumann, P.
Grauwert Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation
größer-gleich-Restriktion Technik
Bei der Schwarz-Weiß-Wiedergabe von Fotos werden die Farben des Originals in unterschiedlich genaue Tonwerte von fast schwarz bis nahezu weiß umgewandelt. Ehlers
Grosch'sches Gesetz Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Grosch 's Law
Grauwertbild -> Bild
(Statistisch nicht gesicherter) Zusammenhang zwischen der Verarbeitungsgeschwindigkeit (-• Verarbeitungsleistung) (siehe: Verarbeitungsleistung) des Zentralprozessors (-+ Befehlsprozessor) von Großrechnern (mainframes) und dem Kaufpreis. Nutzbar für strategische Grundsatzentscheidungen (z.B. Zentralisierung oder Dezentralisierung des Rechnerbetriebs (-+ Betriebsart eines Rechensystems). Stahlknecht
Gray code Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Code, zyklischer Ein Code zur Binärdarstellung von ganzen Zahlen, wobei sich zwei aufeinanderfolgende Zahlenwerte nur in einem Bit unterscheiden.
• Upper-Bounding-
Burkhardt
Greedy-Algorithmus ->· Matroid Grenzregister Teilgebiet: Rechnerorganisation limit register Als Grenzregister bezeichnet man solche Register, die die höchste bzw. niedrigste zugelassene Adresse (eines Prozesses oder Programmes) speichern. Ein Vergleich der laufenden Adresse mit dem Inhalt der Grenzregister erlaubt Speicherschutz• Klar Grobdiagramm Blockdiagramm schreibung von Programmabläufen
zur
Be-
Grober Ablaufplan ->• Blockdiagramm zur Beschreibung von Programmabläufen Grobkonzept
Phasenkonzept
Größen-Metrik Teilgebiet: Programmierungsmethodik size metric Größen-Metriken stellen die traditionellen Softwarekomplexitäts-Metriken dar (Software-Metrie). Sie dienen dazu, die Komplexität von Programmen in Abhängigkeit ihrer Größe zu erfassen. Einige Beispiele solcher Metriken sind: 1. Anzahl abgelieferter Quellprogrammzeilen (number (-» Nummer) of delivered source lines ) 2. Anzahl abgelieferter Quellprogrammzeilen ohne Kommentar und Leerzeilen (number of non-commentary and non-blank source lines) 3. Anzahl Anweisungen (number of statements) 372
Großcomputer Teilgebiet: Rechnerarchitektur mainframe Rechnersystem, das mit einer Wortlänge von 32 Bit oder mehr arbeitet, für umfangreiche Rechenoder Datenverarbeitungsaufgaben eingesetzt wird und meist in einem Rechenzentrum untergebracht ist.
Burkhardt
Großintegration -> Schaltung, integrierte Großraumdatenträger ->• Datenträger Großvaterkopie
Sohnkopie
Group Special Mobile (GSM) Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Gruppe innerhalb von ETSI, die den europäischen Standard für Mobiltelefone erarbeitet, ebenfalls als GSM abgekürzt. Martiny Groupware Teilgebiet: Programmierungstechnik Hard- und Softwaretechnologie zur Unterstützung von Arbeitsgruppen oder Projektteams bei der Bearbeitung einer gemeinsamen Aufgabe (Workgroup Computing ). Teilweise werden auch Koordinationssysteme zur Steuerung bzw. Unterstützung arbeitsteiliger Prozesse dem Begriff Groupware zugeordnet (Workflow ManagementSysteme). Für das allgemeine, interdisziplinäre Forschungsgebiet, das sich mit der Computerunterstützung von Arbeitsgruppen beschäftigt, hat sich der Begriff Computer Supported Cooperative Work (CSCW) etabliert. Bodendorf Grundbildung, informationstechnische ' Grundbildung, informatische
Grundmodell der Entscheidung Grundbildung, informatische Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik computer literacy Synonyme: Computerbildung; Grundbildung, kommunikationstechnische; Grundbildung, informationstechnische Seit 1984 in der Bundesrepublik Deutschland durch bildungspolitischen Konsens zwischen den Bundesländern und dem Bundesbildungsminister entwickeltes Unterrichtsgebiet zur thematischen Behandlung neuer Technologien und ihrer Anwendungen im Unterricht in der Sekundarstufe I der allgemeinbildenden Schulen (Klasse 7-10). Mit dem Begriff ist der Komplex aus allgemeinen Wissenselementen und Fertigkeiten bezeichnet, über die der handelnde Mensch verfügen sollte, um die Möglichkeiten und Gefahren der Informations· und Kommunikationstechnik in der heutigen Gesellschaft erkennen, nutzen und kontrollieren zu können. Das sind u.a. Grundkenntnisse über Datenverarbeitungssysteme und ihre Programmierbarkeit, Benutzung von Standardsoftware (Programmpakete) für private und berufliche Zwecke, Programmierung für persönliche und berufliche Zwecke, jedoch nur in eingeschränktem Maße und hauptsächlich in anwendungsorientierten Programmiersprachen (z.B. Datenbanksprachen), Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik generell und Einblick in ihre wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen Folgen für Einzelne, Gruppen und Organisationen. Die ITG ist in den einzelnen Bundesländern in unterschiedlichen Organisationsformen und mit verschiedenen didaktischen Konzepten (->• Fachdidaktik der Informatik; Didaktik) umgesetzt worden.
Gomy: Graf,• Slowasser
Grundbildung, kommunikationstechnische -»· Grundbildung, informatische Grunddaten ->·
Basisinformation
Grunddatenverwaltung Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Innerhalb eines EDV-Systems zur Produktionsplanung und -Steuerung stellt die Grunddatenverwaltung die für die Planungsstufen Material- und Zeitwirtschaft benötigten Stammdaten zur Verfügung. Gleichzeitig werden aus ihr die benötigten Daten des Fertigungsplans, der Grundlage der Fertigungssteuerung ist, abgeleitet. Der Fertigungsplan enthält die wesentlichen für die Ferti-
gung benötigten Informationen. Aufgrund des hohen Mengenvolumens haben sich besondere Organisationsformen der Grunddaten Basisinformation ) herausgebildet, die eine weitgehend redundanzfreie (-• Redundanz ' ) Speicherung ermöglichen. Diese betreffen die Zusammensetzung eines Teils aus seinen Komponenten (Stückliste)ι, die Fertigungsvorschriften (Arbeitsplan und Arbeitsvorgänge), die einzelnen Arbeitsplätze (Arbeitsplatzgruppen), die benötigten Werkzeuge und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge.
Scheer
Grundfarben Teilgebiet: Desktop Publishing primary colours Zur Herstellung von Mischfarben verwendete Einzelfarben. Bei der subtraktiven Farbmischung, die beim Druck (-• Druckausgabe) verwendet wird, sind die nicht ermischbaren Grundfarben (Primärfarben) Blau (cyan), Rot (hagenta) und Gelb. Ehlers Grundfunktion
Ausgangsfunktion
Grundgesamtheit Teilgebiet: Quantitative Methoden Bei Teilerhebungen eines oder mehrerer Merkmale (-> Attribut) in Form einer Stichprobe wird mit Grundgesamtheit die Menge aller beobachtbaren Merkmalsträger bezeichnet (z.B. die Menge aller Wahlberechtigten bei einer Meinungsbefragung), aus der dann die Stichprobe nach einem Stichprobenplan gezogen wird. Stahl
Grundlagenmathematik
Logik
Grundlagenwissen -> Wissen, objektives ' Grundmodell der Entscheidung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft basic concept of decision Integrierte Zusammenfassung der Basiselemente einer vollständigen Definition eines Entscheidungsproblems zu einem Modell. Die Basiselemente einer Definition des Entscheidungsproblems können global als faktische oder wertende Entscheidungsprämissen charakterisiert werden. Analog zu dieser Differenzierung kann das Grundmodell der Entscheidung gedanklich in zwei Teilmodelle (-• Gegenstandsraum) zerlegt (dekomponiert (->· Datendekompression)) werden: Das Modell des Entscheidungsfeldes und das Modell des Entscheidungsträgers. Der Zusammenhang der beiden Teilmodelle wird z.B. mit Hilfe der Entscheidungsmatrix hergestellt. Das Modell des Entscheidungsfeldes enthält als 373
Grundsätze ordnungsgemäßen Datenschutzes Element die Menge der Alternativen A = ¡AJ, die Menge der Umweltzustände W=¡W¡} und die Menge der Konsequenzen K=(K,jj (sowie in Entscheidungssituationen bei Risiko die Eintreffenswahrscheinlichkeiten Pj für die Umweltzustände Wj), wobei i= ],..., η und j=],..., m. Das Zusammenspiel dieser Bestandteile wird durch die Konsequenzen- oder Ergebnisfunktion k(Ait Wj) abgebildet, die jeder möglichen Kombination (Aj, Wj) genau ein Kt¡ zuordnet. In mengentheoretischer Schreibweise: Jedem Element des kartesischen Produkts Α χ W wird genau ein Element der Konsequenzenmenge Κ zugeordnet AxW^K. Im Falle diskreter Alternativen und Umweltzustände kann Κ als Ergebnismatrix formalisiert werden. Das Modell des Entscheidungsträgers enthält als Elemente Informationen über die interne Struktur des Entscheidungsträgers (Individuum, Gruppe, Organisation), die Präferenzen des Entscheidungsträgers sowie seine Zielsetzungen (Zielvariable (->• Variable ' ), Zielvorschrift (-• Zielfunktion) und Zielzeitraum). Präferenzen und Zielsetzungen bestimmen die Bewertung der Ergebnisse K¡¡. Durch den Bewertungsvorgang ( Informationssysteme, Bewertung von) werden Art, Zahl und Ausprägung (Höhe) der Größen D¿j festgelegt, die der Entscheidung zugrunde gelegt werden sollen. Dies entspricht der Transformation der Ergebnismatrix Κ in eine Entscheidungsmatrix D. Die Entscheidungsmatrix kann die Ergebnisse Kjj der Alternativen in Form von Skalaren, sprich eindimensionalen Größen (z.B. Nutzen) oder in Form von Vektoren, sprich mehrdimensionalen Größen (z.B. Macht und Wachstum und Gewinn) widerspiegeln. Formal wird die Bewertung durch eine Bewertungsfunktion d(K¡j), die jedem Ktj genau ein Djj zuordnet, dargestellt. In Mengenschreibweise: K-*D. Die Entscheidungsmatrix D dient als Grundlage für die Auswahl einer (oder mehrerer) Alternative (n), häufig unter der Zuhilfenahme einer geeigneten Entscheidungsmaxime a(D), die aufgrund der D¡¡ eine (oder mehrere) Alternative (n) A¡ aus der Menge A als optimal klassifiziert.
BIFOA
Grundsätze ordnungsgemäßen Datenschutzes Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung principles of qualified data protection Datenschutz betrachtet anders als Datensicherung die Belange der vom Inhalt und der Verarbeitung von Daten betroffenen Personen und Institutionen. Prinzipiell gelten auch hier die Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung. Wichtigste Ordnungsvorgaben ergeben 374
sich aus den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union, des Bundes und der Länder; sie werden ergänzt durch Sondergesetze, wie z.B. Krebsregistergesetz, sowie durch berufsspezifische Verschwiegenheitspflichten. Wichtige Ordentlichkeitsanforderungen ergeben sich auch aus speziellen -regelungen in Wirtschaft und Verwaltung.
Haupt
Grundsätze ordnungsgemäßer Datensicherung Teilgebiet: Datenschutz principles of qualified data security Datensicherung betrachtet anders als Datenschutz die technische Sicherung und inhaltliche Korrektheit gespeicherter und übermittelter Daten. Die hierbei zu erfüllende Ordnung ergibt sich zum Teil aus dem Datenschutzrecht (-* Datenschutzvorschriften ), muß aber darüber hinaus für den Einzelfall zwischen Erbauer und Anwender einer Anwendung festgelegt werden (siehe: System, ausfallsicheres). Grundsätzlich verwendet jedes System für eine allgemeine Grundsätzlichkeit eine Vielzahl von Maßnahmen (siehe: Datensicherung). Eine Klassifikation der Sicherheitsklassen von informationstechnischen Systemen findet man im IT-Sicherheitskriterienkatalog. Hrg. Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik - BSI, Bonn. Haupt
Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung Teilgebiet: Anwendungsbezogene Aspekte principles of quality assurance Selbst wenn Dienste oder Funktionen, die durch ein Datenverarbeitungssystem unterstützt oder vollständig erbracht werden, weitgehend eigenständig zu sein scheinen, so müssen sie sich doch in übergeordnete technische, soziale oder administrative Systeme einfügen. Die Gesamtheit der sich daraus ganz oder wenigstens in wichtigen Teilgebieten ergebenden Anforderungen stellt eine Ordnung dar, welcher der erbrachte Dienst oder die ausgeführte Funktion genügen müssen. Eine solche ordnungsgemäße Datenverarbeitung ist folgenden Grundsätzen unterworfen. -
Ordnungsgmäßigkeit setzt die Existenz einer Ordnung voraus. Es muß möglich sein, der Ordnung zu genügen. Es muß möglich sein, Verstöße gegen die Ordnung zu erkennen Es muß möglich sein, Verstöße gegen die Ordnung zu ahnden. Bei Umstellung bisheriger Verfahren auf automatische Datenverarbeitung bietet es sich oft an, die Ordnung des früheren Systems weitgehend zu
GSM übernehmen. Je nach Besonderheit eines Teilgebietes bestehen spezielle Ordnungen. (Grundsätze ordnungsgemäßen Datenschutzes, ordnungsgemäßer Datensicherung, Datenverarbeitungsdokumentation, Speicherbuchhaltung) Haupt
Grundsymbol ->· Analyse,
lexikalische
Gruppenanfangsverarbeitung grammgenerator Gruppenendeverarbeitung grammgenerator
Reportpro• Reportpro-
Gruppenentscheidungsunterstützung Teilgebiete: Informatik in der Fertigung; Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog group decision support; negotiation support Synonyme: Verhandlungsunterstützung; Entscheidungsunterstützung, verteilte Abkürzung: GDSS Rechner- und Kommunikationsunterstützung für Mehrpersonen-Entscheidungen. Erscheinungsformen sind computerisierte Sitzungsräume, rechnergestützte (-• computergestützt) Videokonferenzen, verteilte Projektmanagementsysteme und erweiterte elektronische Postsysteme. Zu einem GDSS gehören Werkzeuge zur Erleichterung und Strukturierung der Kommunikation, zur Koordination von Aktionen und zur effizienten Abwicklung von Abstimmungen und Verhandlungen. Formale Grundlagen der GDSSEntwicklung bilden Aspekte der Gruppensoziologie, der linguistischen Theorie der Sprechakte, der mathematischen Spieltheorie und der Kommunikationstechnologie. Jarke Gruppenfuß ->• Reportprogrammgenerator Gruppenkennzeichen Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung universal group identifier Siehe auch: Personenkennzeichen Ordnungsmerkmal zur Kennzeichnung von Informationen bzw. Daten 1 über Gruppen und Institutionen. Erläuterung: Gruppenkennzeichen ist nach der mit den Ländern abgestimmten Planung des BMI ein dem PKZ nachgebildetes aus 12 Stellen bestehendes automationsgeeignetes Identifizierungs- und Ordnungsmerkmal zur Kennzeichnung und Individualisierung von Daten' und Informationen über juristische Personen, Personenmehrheiten und Institutionen („Gruppen"). Kontext:
Zur Rationalisierung im Rahmen der Verwaltungsautomation ist zweckmäßig, wenn Daten 1 über Gruppen nicht für jede einzelne Verwaltungsentscheidung neu ermittelt und erhoben werden, sondern daß sie lediglich einmal gespeichert und vielfach wiedergenutzt werden. Zur Identifikation der zu bestimmten Gruppen gehörigen Information ist ihre Kennzeichnung durch ein Gruppenkennzeichen sinnvoll, jedoch nicht unbedingt erforderlich: auch die Zuordnung mehrerer anderer Merkmale (-> Attribut) als Ordnungsmerkmal würde genügen. - Das Gruppenkennzeichen erhält erst durch die Verbindung mit anderen (z.B. Personen-) Kennzeichen seine brisante rechtspolitische Bedeutung. Steinmüller Gruppenkontrolle mierte Gruppenkopf
>•
Programmierung,
nor-
Reportprogrammgenerator
Gruppenunterricht, film- und computerunterstiitzter Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik film- and computer aided instruction for groups Der „film- und computergestützte Gruppenunterricht" (FCGU) ist ein von der IBM-Schule für Datenverarbeitung entwickeltes Unterrichtsverfahren (-• Unterricht, computerunterstützter) zur Erarbeitung eines Lernstoffs in Kleingruppen (bis zu acht Personen). Ein Lehrgang umfaßt in der Regel mehrere Unterrichtseinheiten. Eine einzelne Unterrichtseinheit besteht aus drei Unterrichtsphasen: (1) Informationsaufnahme durch eine Filmlektion zur Darbietung des Lernstoffes, (2) Verarbeitung und Anwendung des gelernten Stoffs als „Problemlösen in der Gruppe" und (3) Selbstkontrolle und Bestätigung durch Überprüfung der Problemlösungen und Vermittlung von Lösungshilfen und Literatur im Dialog mit dem Computer (CUU-Lehrstrategie).
Gruppenwechsel
Gunzenhäuser
Report
Gruppenwechselelement -»• generator Gruppierelement tor Gruppierwort
Reportprogramm-
Reportprogrammgenera-
Reportprogrammgenerator
GSM Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Global System for Mobile Communication 375
guard rails Globaler Standard für Mobiltelephonie innerhalb Europas. Durch sogenannte Roaming-Abkommen der Netzbetreiber untereinander kann ein Teilnehmer auch im Ausland telephonieren und ist immer unter seiner Rufnummer erreichbar. Der Teilnehmer identifiziert sich durch eine Authentikation mit Hilfe seiner Chipkarte. Martiny guard rails Teilgebiet: Rechnertechnologie In der Technik der Magnetblasen- (-»• Magnetblasenspeicher) bzw. Magnetdomänenspeicher sind bei bestimmten Konfigurationen Schutzmaßnahmen notwendig - vergleichbar in ihrer Funktion den Leitplanken bei Autostraßen - welche die Magnetdomänen daran hindern, in unerwünschte Bahnen zu geraten. In der anglo-amerikanischen Literatur werden diese Schutzmaßnahmen als guard rails bezeichnet. Τroller gültig ->· Formel, allgemeingültige Gültigkeit einer Formel ->· Formel, einer
Gültigkeit
Gültigkeitsbereich Teilgebiet: Programmierung scope Der Gültigkeitsbereich ist derjenige Programmabschnitt (Programmteil: Block, Prozedur, Modul (-• Modul2) in dem sich die Bedeutung eines
376
Bezeichners eines Programmobjektes (Konstante·, Variable, Typ, Prozedur, Modul,...) nicht ändert. In blockorientierten Sprachen (ALGOL, PL/1, Pascal, Modula 2, Ada) hat i.a. ein Bezeichner in jenem Block Gültigkeit, in dem er definiert (vereinbart) ist. Mätzel Gültigkeitsbereich, Attribut für -» Bereichsattribut, statisches Gültigkeitsprüfung
->• Plausibilitätskontrolle
Gültigkeit von Bezeichnern reich
->· Gültigkeitsbe-
Gütemerkmale, charakteristische kehrsgüte GUI
_>
Graphische
-» Ver-
BenutzerschnittstelleNowak
Gummibandverfahren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung rubber banding Ein Verfahren zur Darstellung einer geraden Linie, bei der ein Endpunkt der Linie fixiert ist und der andere Endpunkt einem Zeigestift bzw. der Positionsmarke eines anderen Eingabegeräts folgt. Encarnaçâo; Lemke GWZ ->· Wahrscheinlichkeitszuordnung, legende
grund-
H Hacker
Programmierer,
zwanghafter
HADES ->• LIDIA Häufigkeit Teilgebiet: Quantitative Methoden Tritt ein zufalliges Ereignis in einer Versuchsreihe η-mal auf, so nennt man η die absolute Häufigkeit (des Ereignisses im gegebenen Versuch). Besteht die Reihe aus Ν Versuchen, dann heißt der Quotient n/N relative Häufigkeit (des Ereignisses im gegebenen Versuch). Ist die Reihe eine Zufalls Stichprobe, dann ist die relative Häufigkeit ein Schätzwert für die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses. Stahl Häufigkeit, absolute - * Häufigkeit
Die Summe kann die Werte 0, 1,2 annehmen; sie wird durch zwei Bits, das Summenbit 5, und das Übertragsbit Ci+¡ dual codiert. Die logische Funktion wird durch die Wahrheitstabelle ( • Wahrheitstafel) (Bild a) oder durch boolesche Gleichungen (Bild b) beschrieben. Eine Realisierung mit NOR-Gattern (-• Schaltglied) zeigt Bild d, und als Schaltzeichen kann Bild c benutzt werden. Halbaddierer sind nur für die „halbe" Addition geeignet, weil ein zusätzlicher Übertrag aus der vorhergehenden Stelle nicht berücksichtigt werden kann. Aus zwei Halbaddierern und einem ODER-Gatter läßt sich ein Volladdierer
aufbauen.
Hoffmann, R„ Liebig
halbdirekter Zugriff ->• Zugriff, direkter
Häufigkeit, relative - Häufigkeit Häufigkeitsverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden Repräsentation einer Wahrscheinlichkeitsverteilung durch eine Stichprobe. Stahl Häufigkeitswörterbuch buch
• Maschinenwörter-
Halbaddierer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze half adder Ein Halbaddierer ist ein Schaltnetz, das die Summe von zwei Dualziffern A¡ und B, bildet.
Halbduplex ->· Zweidrahtleitung Halbduplexbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Wechselzeitige Datenübertragung auf einem Datenweg. Der Begriff stammt aus dem Fernschreibverkehr. Das öffentliche internationale Fernschreibnetz (-> Fernschreiber) (Telexnetz) erlaubt nur Halbduplexbetrieb. Der Halbduplexbetrieb erfordert an beiden Datenendeinrichtungen Sende- und Empfangseinrichtungen, die je
® Θ Λ
B,
0 0 1 1
0 1 0 1
Summe Ç+i S¡ 0 0 0 1
0 1 1 0
Θ
Li A,
Bj
HA
©
S¡ = A¡ * B¡ C i + 1 = Ai Λ B¡
• S; Halbaddierer
B,
Ai
N? Φ — I Τ Si
377
Halbleiter nach Übertragungsrichtung werden.
alternativ
genutzt Matejka
Halbleiter Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnertechnologie Die Bezeichnung „Halbleiter" wird für Stoffe verwendet, deren Leitfähigkeit (iO - 8 bis 10 6 Siemens/m) zwischen der der Metalle und der der idealen Isolatoren liegt. Im wesentlichen handelt es sich um die Elemente Silizium und Germanium sowie die Verbindung GaAs (~> Galliumarsenid). Für die gewünschten elektrischen Eigenschaften muß der Halbleiter physikalisch rein und einkristallin hergestellt und dann entsprechend dotiert (-• Dotierung) werden. Bei der elektrischen Leitung unterscheidet man die meist unerwünschte sog. Eigenleitung, die aufgrund von Wärmeenergie freigesetzte Elektronen hervorgerufen wird, und die sog. Störstellenleitung, die aus der Dotierung resultiert. Ihre Bedeutung haben die Halbleiter in der Verwendung als Dioden, Transistoren u.a. elektrischen Bauelementen. In der Mikroelektronik wird vorwiegend Silizium verwendet, daneben bestehen gute Aussichten für künftige Verwendung von GaAs. Silizium bietet neben dem Vorteil eines großen thermischen Arbeitsbereichs die Möglichkeit, daß es durch das Aufbringen einer Si02-Schicht außerordentlich widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse wird. Burkhardt Halbleiterbauelement Teilgebiet: Rechnertechnologie Siehe auch: Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Bauelemente, deren wesentliche elektrische Eigenschaften durch Halbleitereigenschaften bestimmt sind, werden als Halbleiterbauelemente bezeichnet. Burkhardt Halbleiterkristall
pn-Übergang
CCD-Technik etc. Neben diesen einfachen Speicherstrukturen sind in der Halbleitertechnik höhere Speicherstrukturen realisiert, wie FIFO (first in, first out) (-» First-In-First-Out-Prinzip), LIFO (last in, first out) und CAM (content addressable memory) ( Assoziativspeicher). Als Industriestandard sind heute (1978) dynamische RAMs mit 16K Bit/Chip und statische RAMs mit 4K Bit/Chip zu bezeichnen. Als Versuchsmuster wurden dynamische RAMs mit 64K Bit/Chip im Labor erstellt. Read Only Memories mit 32K und 64K Bit/Chip werden benutzt und EAROMs mit 16K Bit/Chips sind als neuer Standard zu bezeichnen. Ein Nachteil bisheriger Halbleiter-RAMs ist der Informationsverlust des Speicherinhalts beim Ausfall oder Abschalten der Versorgungsspannung. Mit neuen Technologien für RAMs, bei denen MNOS-Schichtenfolge benutzt wird, geht der Informationsinhalt bei Spannungsausfall nicht verloren. RAMs dieser Art verhalten sich wie Kernspeicher. Die Zykluszeit dieser MNOS-Speicher von ca. 2 μβ für Leseoperationen ist jedoch relativ l a n g s a m .
Trailer
Halbleitertechnik Teilgebiet: Rechnertechnologie Bezeichnet die Technologie der Herstellung von elektronischen Bauelementen aus Halbleitermaterial. Bei den veralteten Zieh- und Legierungsverfahren wurden die Dotierungsstoffe (meist Indium) beim Ziehen des Einkristalls oder auf die Flächen des Substrats (meist Germanium) auflegiert. Neuerdings wird fast ausschließlich die Planartechnik verwendet, die sich nicht nur für diskrete, sondern auch besonders für integrierte Bauelemente der Mikroelektronik eignet. Je nach Art der Ladungsträger im Halbleitermaterial unterscheidet man Bipolare (-> Technologie, bipolare) und Unipolare oder MOS-Technologien (-+ MOS-Technik).
Burkhardt
Halbleiterscheibe ->· Wafer
Halbordnung -> Semantik,
Halbleiterspeicher Teilgebiet: Rechnertechnologie semiconductor memory
Halbton Teilgebiete: Desktop Publishing; Textverarbeitung und Büroautomation half-tone
Hervorhebende Kennzeichnung gegenüber anderen Speichertechniken, wie Kernspeicher, Laufzeitspeicher etc.; streng gesehen fallen unter den Begriff Halbleiterspeicher alle möglichen Speicherformen, wie RAM (->· Schreib-ZLesespeicher) (random access (->• Zugriff, wahlfreier) memory), ROM (-• Festspeicher) (read only memory), PROM (programmable read only memory), EAROM (electrically alterable read only memory), Schieberegisterspàchex in MOS- und 378
funktionale
Graustufen zwischen Weiß und Tiefschwarz werden als Halbton bezeichnet; im Druck (-»· Druckausgabe ) werden diese Zwischentöne durch Raster wiedergegeben. Ehlers Halde Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierung heap
Handelsdatenelement Siehe auch: Bereichsattribut, dynamisches; Speicherverwaltung, dynamische Eine Form der Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung), bei der von einer individuell gestalteten Verkettung (Zeiger) von Informationseinheiten (meist von Verbunden) ausgegangen wird, die nach Bedarf im Speicher abgelegt und wieder aufgegeben werden (Gegensatz: Verwaltung aufgrund einer fest vorgegebenen, an die Blockstruktur gebundenen Strategie in einem Keller), Bei Verwenden einer Halde (möglich bei vielen modernen, insbesondere objektorientierten Programmiersprachen) muß regelmäßig oder bei Bedarf (d.h. bei Ausschöpfen des zur Verfügung stehenden Speichers) eine Speicherbereinigung (-• Kompaktifizieren ) („garbage collection") vorgenommen werden. Hoffmann, H.-J.; Schneider
Halogenid - > Planartechnik Halteglied
Abtast- und Halteglied
Halteproblem Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen halting problem; termination a) Das allgemeine Halteproblem für die (programmierbare) Turing-Maschine: Gibt es einen Algorithmus, der zu einem beliebigen Turingprogramm Ρ und beliebigem Argument χ entscheidet, ob die Turing-Maschine bei Eingabe von χ mit dem Programm Ρ nach endlich vielen Schritten stoppt oder nicht? Das allgemeine Halteproblem ist unentscheidbar (nicht rekursiv, aber rekursiv aufzählbar). b) Das spezielle Halteproblem: Gibt es zu einem festen Turing-Programm Ρ einen Algorithmus, der für beliebige Argumente χ entscheidet, ob die Turing-Maschine bei Eingabe von χ mit Ρ stoppt? Es gibt Turing-Programme, für die das spezielle Halteproblem unentscheidbar ist. Muller Hamming-Abstand Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze signal distance Synonym: Hamming-Distanz Bei zwei Stelle für Stelle verglichenen Wörtern gleicher Länge ist der Hammingabstand gleich der Anzahl der Stellen unterschiedlichen Inhalts. Im Zusammenhang mit Codes ist der Hammingabstand ein Maß für die Sicherheit gegen Übertragungsfehler. Er gibt die minimale Anzahl zu ihrem Wert unterschiedlicher Bits an, die bei der
Gegenüberstellung aller Zeichen ihres Codes auftreten. Schneider Hamming-Code ->
Hamming-Abstand
Hamming-Distanz
Hamming-Abstand
Handelsdatenaustausch Teilgebiet: Informatik in der Fertigung data interchange for commerce Die Tendenz in Industrie und Handel, Lagerbestände abzubauen und eine schnelle Warenbereitstellung durch den Lieferanten zu fordern, bringt eine häufigere Auslösung von Bestellungen, Lieferscheinen, Rechnungen etc. mit sich. Die in einigen industriellen Bereichen (Automobilherstellung) und Konsumgüterfeldern (Schallplatten, Hifi, Video und Bücher) bereits realisierten Zykluszeiten von wenigen Stunden bis höchstens zwei Tagen lassen eine konventionelle Bestellübermittlung sinnlos erscheinen, da sie auf dem Briefwege länger benötigen würde als die eigentliche Warenlieferung. Trotz der Inkompatilität von Hardware und Anwendungsprogrammen hat die elektronische Übertragung der Bestellungen eindeutig Vorrang. Konventionell wird diese mit dem Telefon oder neuerdings auch Telefax abgewickelt. Die anzustrebende integrierte Lösung erfordert eine von folgenden Vorgehensweisen: -
Bilaterale Vereinbarung zwischen Lieferant und Abnehmer über den zu benutzenden Postdienst und die Struktur der übertragenen Datensätze (verbunden mit dem großen Nachteil, daß immer nur zwischen bestimmten Geschäftspartnern Daten ausgetauscht werden können). Einrichtung von Clearingstellen, die unterschiedliche Satzformen (->• Satz ' ) der Beteiligten kennen und ineinander übersetzen (-> Übersetzer) (nachteilig, da Clearingstellen in der Regel Verbandsfunktion einnehmen und Macht auf dem Markt durch Bündelung der Bestellungen ausüben). Verwendung eines international genormten Schemas, z.B. EDIFACT (-* Electronic data interchange for administration, commerce and transport) (Nachteil: noch nicht vollständig definiert, geringfügige Erhöhung der Datenübertragungsvohimma. durch Steuerzeichen ). Der letztgenannten Lösung ist aus konzeptionellen Überlegungen für eine Integration der Datenverarbeitung und aus wirtschaftspolitischen Grundsätzen der Vorzug zu geben. Thome Handelsdatenelement Directory
Trade Data
Elements
379
Handelsreisendenproblem Handelsreisendenproblem Teilgebiet: Quantitative Methoden travelling salesman problem Das Handelsreisendenproblem besteht darin, eine kürzeste Rundreise über vorgegebene Orte zu bestimmen. Auf dieselbe Problemstellung führt das Reihenfolgeproblem, bei dem auf einer Maschine verschiedene Aufträge so abzuwickeln sind, daß die reihenfolgeabhängigen Größen (Umrüstkosten, -Zeiten) in ihrer Gesamtheit minimiert werden. Die Darstellung beider Probleme durch einen Graphen führt zur Aufgabenstellung der Bestimmung eines kürzesten Hamiltonschen Kreises. Exakt optimierende Lösungsverfahren nutzen im allgemeinen die Verwandtschaft zum Zuordnungsproblem oder zum Problem der Bestimmung eines kürzesten spannenden Baumes aus. Hummehenberg
Üblicherweise werden für diese Art der Datenübertragung Schnittstellen- oder Controllerbausteine eingesetzt, die die Datenpufferung (Pufferregister) übernehmen und die Signalübermittlung zwischen Sender und Empfänger unterstützen, so z.B. das Erzeugen des Interruptsignals aus einem Hinweissignal (Eingabe) bzw. Quittungssignal (Ausgabe) der Peripherie sowie das Erzeugen eines Hin weissignals für die Peripherie wenn der Prozessor das Pufferregister mit dem zu übertragenden Datum lädt (Ausgabe) bzw. des Quittungssignals, wenn der Prozessor das Pufferregister liest (Eingabe). Flik Hardcopy Teilgebiet: Desktop Publishing Gedruckte Maschinenausgabe eines Originals, das zunächst auf einem Bildschirm visualisiert wurde.
Handhabungssystem Teilgebiet: Grundlegende Definitionen In der modernen automatisierten Fertigung (CAM) übernehmen Handhabungsgeräte im allgemeinen den Transport, evtl. auch die Positionierung von Werkstücken zwischen Transporteinrichtungen und Werkzeugmaschinen. Die Handhabungstechnik hat sich zu einem besonderen Zweig der Automation herausgebildet. Zuse Handlung - > Aktion Handregelung -* Regelung Handshaking Teilgebiet: Mikroelektronik Unter Handshaking versteht man die Übertragung von Daten unter Verwendung eines Quittungssystems. Dieses Verfahren wird z.B. dann angewendet, wenn Daten vom Prozessor zu einem Peripheriegerät transportiert werden müssen oder umgekehrt. Der Sender wartet hierbei die Bereitschaft des Empfängers ab, stellt dann das Datum (-• Dateneinheit) bereit und teilt dem Empfänger die Bereitstellung durch ein Hinweissignal mit. Der Empfänger übernimmt das Datum und quittiert die Übernahme mit einem Quittungssignal. Das Quittungssignal zeigt dem Sender ggf. die erneute Bereitschaft des Empfängers an. Bei einer Dateneingabe z.B. läuft das Handshaking wie folgt ab: Steht das einzugebende Datum vom Peripheriegerät her bereit, wird dies dem Prozessor etwa durch einen Interrupt (-> Unterbrechung) signalisiert (Hinweissignal). Das Datum wird nun von der Peripherie so lange auf deren Datenleitungen aufrecht erhalten, bis der Prozessor die Übernahme durch ein Quittungssignal bestätigt. 380
Ehlers
Hardware Teilgebiet: Rechnerorganisation hardware Zur Hardware eines Digitalrechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale) zählen alle mechanischen und elektronischen Baugruppen, wie beispielsweise die Peripherie-Geräte, die Zentraleinheit mit dem Hauptspeicher und die Ein-/ Ausgabesteuerung. Hardware ist daher im Gegensatz zur Software /Firmware zu sehen, die als Programme beispielsweise die logischen Schaltkreise einer Zentraleinheit steuern. Der Begriff bringt die äußerst schwierige Veränderbarkeit einer mit technisch-materiellen Mitteln realisierten Architektur zum Ausdruck. Ameling;
Müller-Stoy
Hardware-Beschreibungssprache Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerarchitektur; Schaltwerke und Schaltnetze hardware description language Abkürzung: HDL Die Hardware-Beschreibungssprachen sind formale Sprachen, die zur strukturierten Beschreibung der Architektur von Hardware-Systemen verwendet werden. Die meisten der heute im Einsatz befindlichen Sprachen können der RegisterTransferebene zugeordnet werden. Eine HDL stellt ein Werkzeug (-> Werkzeuge ) für den Entwurf von Schaltkreisen dar. Die strukturierte und präzise Beschreibung eines Hardware-Systems mit einer HDL unterstützt die Dokumentation des Systems und bildet eine Basis für eine effiziente Kommunikation zwischen Schaltungsdesignern. Die HDL werden auch als Eingabesprache von Schaltungssimulatoren und Hardware-SyntheseProgrammen eingesetzt.
Hasard Entwicklungsbeispiele in diesem Bereich sind CONLAN und VHDL. CONLAN stellt eine formale Konstruktionsmethode zur Entwicklung von Hardware-Beschreibungssprachen gleicher Familien dar. Die Sprachen einer Familie haben eine gemeinsame syntaktische (-» Syntax von Programmiersprachen) und semantische Basis und werden in unterschiedlichen Abstraktionsebenen einer Schaltungsbeschreibung verwendet. VHDL stellt eine Hardware-Beschreibungssprache dar, die zur Unterstützung des Entwurfs hierarchischer und modularer Hardware-Systeme in unterschiedlichen Entwurfsschritten einer Schaltung eingesetzt werden kann. Die Sprache wurde im Rahmen des VHSIC-Projektes des U.S.-Verteidigungsministerium (DOD) in Anlehnung an die Programmiersprache ADA entwickelt.
Hardware-Bestandteil Datenverarbeitungssystems
Tavangarian; Waldschmidt
Konfiguration
eines
Hardware-Betriebsmittel Teilgebiet: Rechnerarchitektur hardware resource Hardware-Betriebsmittel sind die hauptsächlichen Komponenten einer Rechnerarchitektur wie Prozessoren, Speicher und Peripherie-Geräte. Diese Komponenten sind in sich abgeschlossene Einheiten in dem Sinne, daß sie über eine eigene Steuerung verfügen. Selbstverständlich müssen sie aber innerhalb eines Rechnersystems miteinander kommunizieren und kooperieren (-> Kooperationsregel).
Giloi
Hardware-Hersteller -»• Hersteller Hardware-Instrumentierung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Als Hardware-Instrumentierung bezeichnet man die Schaffung von Hardware-Meßpunkten oder -Meßschnittstellen im Objektrechner bzw. die Adaptierung eines Monitorsystems an die Hardware des Objektrechners. Klar Hardware-Konfiguration -> Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Hardware-Messung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine Messung, bei der ein externes elektronisches Meßgerät (s. Monitor, s. Hardwaremonitor) über elektronische Meßfühler die Zustände der beobachteten Meßpunkte im Objektrechner registriert und aufzeichnet. Manche Hardwaremonitore nehmen zugleich auch einfache Aus-
wertungen vor und ermöglichen so die On-lineBeobachtung und -Ergebnisanzeige. Der Vorteil einer Hardwaremessung liegt darin, die Abläufe (-+ Ablauf eines Programms) im Objektrechensystem nicht zu beeinflussen. Von Nachteil ist die Schwierigkeit, in/an modernen hochintegrierten ( • Großintegration ) Prozessoren überhaupt geeignete Meßpunkte zu finden und beobachtete Hardwarezustände den sie verursachenden Programmen zuzuordnen. Klar Hardware-Modul -> Modul ' Hardwaremonitor Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Als Hardwaremonitor bezeichnet man ein elektronisches Meßgerät, mit dem man Zustände/Ereignisse in einem Rechensystem (-> Datenverarbeitungssystem) (s. Objektrechner) beobachten kann. Klar Hardwaremonitor, verteilter Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Aus mehreren, u. U. auch räumlich verteilt angeordneten Meßstationen bestehender Hardwaremonitor, mit dem Multiprozessoren und verteilte Rechensysteme (-> Datenverarbeitungssystem) beobachtet werden können. In vielen verteilten Hardware monitoren, sorgt eine globale Monitor-Uhr dafür, daß exakte zeitliche Relationen zwischen den asynchronen (-• Asynchronität) Abläufen (-»· Ablauf eines Programms) in den gleichzeitig beobachteten Objektrechnern hergestellt werden können. Klar Hardwareredundanz
Redundanz1
Hardware-Struktur einer Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur hardware structure of a computer architecture Siehe auch: Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Die Hardwarestruktur (->· Konfiguration ) einer Rechnerarchitektur ist gegeben durch die Art und Anzahl der Hardwarebetriebsmittel, der Verbindungseinrichtungen, über die die Hardwarebetriebsmittel miteinander kommunizieren und der Kooperationsregeln, aufgrund derer die Hardwarebetriebsmittel miteinander kooperieren.
Hardware-Synthese-Programme ware-Beschreibungssprache
Giloi
-»· Hard-
Hasard Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze 381
Hash-Algorithmus hazard Die Fehlererscheinung in asynchronen Schaltnetzwerken, daß der einfache Wechsel einer Eingabevariablen einen vorübergehenden falschen Ausgabewert zur Folge haben kann, wobei die Ausgabe konstant bleiben sollte. Man unterscheidet statische Hasards, mit einmaligem Wechsel und dynamische Hasards, mit mehrfachem Wechsel sowie essentielle Hasards, beruhend auf der Struktur eines Problems mit mindestens zwei Rückkopplung sschleifen, und multi variable (-• multivariabel) Hasards, die bei Änderungen mehrerer Variablen (-> Variable ' ) erscheinen. Lösung: Takt. Burkhardt
adresse bei allen Schlüsselwertrealisationen gleich groß. Gebräuchliche Hash-Algorithmen sind Divisionsrestverfahren, die Faltung, das Abschneiden, das Extrahieren. Zu einer Kollision kommt es, wenn mehr Datensätze die gleiche Hausadresse haben, als in dem dort vorgesehenen Speicherbereich abgelegt werden können. Zur Behandlung der dann auftretenden Überläufer gibt es unterschiedliche Verfahren, z.B. Rehash, Überlauf-Hash, Überlauf mit Verkettung, Überlauf mit interner Verkettung, lineares Sondieren, quadratisches Sondieren.
Hash-Code Hash-Algorithmus Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen hash algorithm; hash calc; hash code; hash function Synonyme: Hash-Code; Hash-Funktion; Schlüsseltransformation
Hash-Funktion
Schneider
Hash-Algorithmus Hash-Algorithmus
Um Datensätze eines Datenbestandes, die durch Schlüssel identifiziert sind, mit kleinstmöglichem Aufwand wiederzufinden, kann man die Datensätze so speichern, daß sich aus dem jeweiligen Schlüsselwort die Adresse des zugehörigen Satzes (-• Satz ' ) errechnet. Formal ergibt sich somit: Eine Speicherabbildungsfunktion (SchlüsselTransformation (-> Schlüssel' ), Hash-Code, Hash-Funktion, Hash-Algorithmus) ist eine Abbildung H . S ^ A einer Menge von Schlüsselworten 5 in eine Menge A von Adressen, die einen zusammenhängenden Adreßraum bilden. Ist H eine injektive Funktion, dann ist JE S-H(s) die gesuchte Adresse. Man spricht von direkter Adressierung. Ist dagegen H nicht injektiv, so tritt der Fall auf, daß zwei oder mehreren Sätzen die gleiche Adresse (Hausadresse) zugewiesen wird (indirekte Adressierung). Ist vorgesehen, pro Adresse mehrere Datensätze zu speichern, so spricht man bei diesem Speicherbereich von einem Bucket.
Hash-Funktion-Optimierung Teilgebiet: Programmierungsmethodik hash function optimization Siehe auch: Hash-Algorithmus Zur Verringerung oder Vermeidung von Kollisionen bei Hash-Funktionen versucht man, die Hash-Funktionen zu einer gegebenen Schlüsselmenge (-* Schlüssel ' ) so zu bestimmen, daß die Anzahl der Proben im Kollisionsfalle, auch unter Berücksichtigung von Auftretenshäufigkeiten der Schlüssel, minimiert wird („Optimierung"). Hierfür gibt es die Verfahren einer möglichst guten Anordnung der Schlüssel in der Hash-Tabelle (Displacement-Verfahren nach Lyon, Brent) oder die Lösung des Zuordnungsproblems. Bei den sogenannten „perfekten" Hash-Funktionen werden durch die Bestimmung geeigneter, von der Schlüsselmenge abhängiger Konstanten Kollisionen ganz vermieden. Beim Ansatz des reziproken Hashings ist darüber hinaus die Speicherausnutzung optimal (Ladefaktor = 1). Alle erwähnten Verfahren sind für statische, die perfekten Hash-Funktionen für kleine Schlüsselmengen geeignet. Dynamisch sich ändernde Schlüssel können durch das virtuelle Hashing verarbeitet werden, bei dem eine Folge geeigneter Hash-Funktionen bestimmt wird. Schneider
Ein injektives H führt in der Regel zu einer schlechten Speicherausnutzung, so daß als Transformationsfunktion ein beliebiges H:S~>A gewählt wird. H sollte folgenden Kriterien gerecht werden: einfache Transformationsvorschrift kurze Rechenzeit Gleichverteilung der belegten Adressen über den Adreßraum A Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Mehrfachbelegungen der gleichen Haus-
Hashing, dynamisches Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierungsmethodik dynamic hashing Synonym: erweiterbares Hashing Hash-Verfahren mit dynamisch erweiterbarem Adreßraum. Durch geschickte Wahl einer veränderbaren Hash-Funktion (-+ Hash-Algorithmus) oder durch Verwendung einer hauptspeicherrtûdenten Seitenzuordnungstabelle kann ein bestehender Hash-Adreßraum erweitert werden, ohne
382
HDLC daß sämtliche gespeicherten Datensätze entladen und neu geladen werden müssen. Effelsberg Hashing, reziprokes mierung
->
Hashing, virtuelles ->• rung
Hash-Funktion-Opti-
Hash-Funktion-Optimie-
Hash-Tabelle Hash-Algorithmus
Hash-Funktion-Optimierung;
Hash-Verfahren •
Hash-Algorithmus
Haskeil Teilgebiet: Programmierung Haskeil ist eine moderne funktionale Programmiersprache mit statischen Gültigkeitsregeln und lazy evaluation, die auf dem getypten LambdaKalkttl basiert. Funktionen sind somit Objekten wie Zahlen gleichgestellt und können selbst Argumente oder Resultate anderer Funktionen sein. Haskell besitzt ein polymorphes Typensystem, das eine strenge statische Typenprüfung erlaubt. Das Programmieren wird durch Pattern-Matching (Mustervergleich ) unterstützt. Ein mächtiges Klassenkonzept erlaubt das Programmieren im Großen. Baumann, P. Hauptachsenmethode ->· Faktorenanalyse Hauptdatei einer Chipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Main File Datei, welche die Wurzel des Dateibaums einer Chipkarte darstellt. Martiny Hauptkomponentenanalyse lyse Hauptordnungsbegriff ->
• FaktorenanaOrdnungsbegriff
Hauptprogramm Teilgebiet: Programmierung head program Im Falle der Verwendung von Unterprogrammen ein Programm, von dem aus Unterprogramme aufgerufen werden und an das nach Beendigung des Unterprogramms die Steuerung zurückgegeben wird. Schmitz Hauptschlttssel ->• Organisation,
indizierte
Hauptspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation main memory; main store; primary memory Synonyme: Arbeitsspeicher; Primärspeicher Siehe auch: Schnellspeicher Speicher, zu dem Rechenwerke, Leitwerke und gegebenenfalls Eingabewerke und Ausgabewerke unmittelbar Zugang haben und der aus
Speicherzellen besteht, die einzeln mit Inhalt belegt oder deren Inhalte einzeln entnommen werden können. In diesen Speicherzellen befinden sich entweder Maschinenbefehle oder Daten. Maschinenbefehle können abgerufen und unmittelbar ausgeführt, Daten unmittelbar verarbeitet werden. Daten sind entweder Operanden für auszuführende Operationen oder Resultate von ausgeführten Operationen. Als Hauptspeicher werden Halbleiterspeicher eingesetzt. Die Zugriffszeiten liegen in der Größenordnung von 200ns bis 10ns. Typische Speicherkapazitäten liegen bei Vielfachen von 8MByte. Die Speicherkapazität ist grundsätzlich durch die Größe des Adreßraumes beschränkt, der gewöhnlich durch die auf der Maschinenebene direkt darstellbare Adreßwortlänge bestimmt ist. Eine Adreßwortlänge von z.B. 32 Bit erlaubt die direkte Adressierung von 4 Gbyte (1 G = 2 30 = 1 0 7 3 741 824).
Burkhardt; Fleischhauer; Flik; Guse; Klar; Müller-Stoy; Rouette
Hauptspeicherverwaltung Teilgebiet: Betriebssysteme memory management Synonym: Speicherverwaltung Ein Teil des Systemkerns, der die Zuordnung des Hauptspeichers zu einzelnen Prozessen vornimmt. Prozesse benötigen Hauptspeicher für Programme, Daten und Kontrollblöcke. Die Speicherverwaltung erfolgt in mehreren Stufen. Mit der Zuordnung des (logischen) Adreßraums wird festgelegt, welche Programme mit welchen anderen Programmen und Daten in Verbindung treten können. Mit der Zuteilung des (physikalischen) Speicherbereichs wird bestimmt, unter welchen zeitlichen Bedingungen ein Prozeß ablaufen kann. Routinen und Daten, die für zeitkritische Prozesse benötigt werden, werden entweder im Hauptspeicher resident gehalten oder bevorzugt geladen, andere Routinen und Daten werden ausgelagert und erst im Bedarfsfalle in den Hauptspeicher geholt. Eine sehr generelle Technik der Speicherverwaltung ist das Konzept des virtuellen Speichers. Endres Hauptspeicherzugriff
Zugriff
Hazard-Funktion -* Ausfallrate HCl -»· HDL ->·
Human-Computer-Interaction Hardware-Beschreibungssprache
HDLC Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: high level data link control procedure 383
HDTV Die HDLC ist ein ¿(¿orientiertes Steuerungsverfahren zur Datenübermittlung (-> Datenübertragungssteuerung) zwischen zwei oder mehreren Datenstationen. Die zu übertragenden Daten werden als strukturlose Menge einzelner Bits angesehen, frei von jeglicher Zeichenorientierung und frei von jeder Einschränkung hinsichtlich des zu verwendenden Codes. Die Übermittlung dieser Daten wird in DÜ-Blökken (->• Frame in der Datenübertragung ) (FRAMES (-»· Lehreinheit)) vorgenommen, die alle die gleiche Struktur haben. Alle DÜ-Blöcke haben Steuer- und Prüfinformation, die es erlaubt, die Blöcke (-• Block1) zu identifizieren, zu numerieren und auf Fehler zu untersuchen. Der DÜ-Blockaustausch (->· Datenübertragungsblock) findet nach Regeln statt, die durch die HDLC, ein bitorientiertes Steuerungsverfahren, festgelegt sind. So werden z.B. fehlerbehaftete DÜ-Blöcke in der empfangenden Station anhand der Prüfinformation erkannt, als falsch empfangen quittiert und gemäß den Regeln wiederholt. Eckerl HDTV Teilgebiet: Telekommunikation Abkürzung von: High Definition Television Hochauflösendes, qualitativ hochwertiges Fernsehen mit erhöhter Zeilen- und Bildpunktzahl (etwa vierfach höhere Auflösung). Weitere Merkmale (-> Attribut) sind die Erhöhung des Bildseitenverhältnisses (Breite: Höhe = 16: 9 gegenüber 4: 3) und die Beseitigung von Störungen innerhalb des Bildes (Flimmern, gegenseitige Beeinflussung von Helligkeit und Farbe). HDTV kann sich jedoch selbst nicht auf dem Markt durchsetzen, sondern ist lediglich Wegbereiter für vollständig digitales Fernsehen. Sowohl bei vollständig digitalen HDTV-Systemen als auch bei Multimedia-DV-Systemen basiert die Komprimierung (-> Kompaktifizieren) der Bilddaten auf dem MPEG-Standard (motion picture expert group). heap-Konzept sche
Nowak;
Altenkrüger
Speicherverwaltung,
dynami-
Heap-Sort Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen heapsort Bei dem Sortieralgorithmus „Heapsort" wandelt man in einer ersten Phase die Quellensequenz in einen Heap (-> Halde ) um, solange bis die Quellensequenz leer ist. In der sich anschließenden Sortierphase wird rekursiv die Wurzel des Heap aus der Sequenz gestrichen, an die Zielsequenz 384
angefügt und die verbleibende Quellensequenz erneut als Heap umgeordnet. Größenordnungsmäßig werden Ο (η log η) Vergleiche benötigt. Czap
Heimcomputer Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik home computer; people's computer Synonym: Hobby-Computer Die in den siebziger Jahren stetig preisgünstiger werdende Informationstechnologie macht auch vor dem „Leben daheim" nicht halt. Spätestens mit dem Aufkommen billiger Mikroprozessoren und einfacher Ein/Ausgabe- und Speichermedien haben sich, anfangs vor allem in USA, einzelne und Computer Clubs der Verbreitung des Computereinsatzes verschrieben. Parallel (-• parallel2) wurde, teilweise ausgehend von Schulen in den USA, eine Bewegung „Computer für das Volk" beobachtet. Seit einiger Zeit schwappt diese Welle auch nach Europa über. Heimcomputer bieten zahlreiche Möglichkeiten des Heimeinsatzes von der Haushaltsrechnung über Spiele bis zum Lernen mit dem Computer. In den USA wird eine Vielzahl einfachster und billigster Geräte (-> Peripheriegerät), teilweise in eigenen Läden (Computer Shops) angeboten. Aus Mikroprozessoren (oft INTEL 8080) mit einfachster Software Unterstützung (oft BASIC oder FORTRAN) können über Standardschnittstellen und einfache Anschlußelektronik, die auch selbst gebaut werden kann, Tastaturen und der Fernseher als Ausgabemedium (-• Ausgabeeinheit), kleine langsame Drucker (ca. 30 Zeichen je Sekunde), ferner als Speichermedien kleine Diktierbänder oder Floppy-Disk (-• Diskette) Geräte angeschlossen werden. Auf dem Markt ist eine Tendenz zu einfachen Softwarepaketen (-» Programmpaket) für den Hausgebrauch erkennbar. Schneider Hellerman-Maß Teilgebiet: Programmierungsmethodik Hellerman measure Die Größe dieses Software maßes (Software-Metrie) ist abhängig von der Größe des Eingabebereichs X, der Größe des Ausgabebereichs Y sowie deren gegenseitiger Abhängigkeit. Jedes Element y¡ des Ausgabebereichs Y ist das Resultat eines Programmdurchlaufs (-• Programmlauf) mit Werten aus einer Klasse X¡ von Eingabewerten. Bezeichnet man die Anzahl der Elemente einer Werteklasse Ζ mit IZI, so ist die Wahrscheinlichkeit für die Ausgabe von y, gleich IX¡I/IXI. Das eigentliche Maß w(f) (computational work) ist
Heuristik dann wie folgt definiert: IYI w(f) = £ IXjl log 2 IXI/IXjl i=l Die Grundideen dieses Komplexitätsmaßes sind verwandt mit Ideen aus der Informationstheorie.
Adamov; Baumann, P.
HELP-Befehl > Hilfebefehl Herausgeber -»· Kartenherausgeber
ber und Anwender geht vom schlüsselfertigen System aus einer Hand (ein Hersteller) bis zur individuellen Zusammenstellung der jeweils kostengünstigsten, leistungsfähigsten oder vielseitigsten Komponenten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit (viele Hersteller). Haupt Herstellungsprozeß Teilgebiet: Programmierung Die durch Zielsetzung, Aufbau und Ablauforganisation des Herstellungssystems, Randbedingungen und Beteiligte geprägte Gesamtheit der Tätigkeiten und Arbeitsschritte, die zum Herstellen eines Produktes oder Teilproduktes erforderlich sind. Anmerkung: Das Ändern eines Produktes oder Teilproduktes gehört zum Herstellen. Fritsche
Herbrand-Interpretation Teilgebiet: Logik free interpretation; Herbrand interpretation Synonym: freie Interpretation Eine Interpretation, deren (Herbrand-) IndividuHerstellungssystem enbereich aus der Menge aller konstanten (variaTeilgebiet: Programmierungstechnik blenfreien (-• Variable, freie)) Terme besteht, Siehe auch: System, soziotechnisches und die jedes n-stellige Funktionszeichen/interpretiert als diejenige Funktion, die η Tennen Ein soziotechnisches System, dessen Ziel das t],..., t„ den Term f(th..., t„) zuordnet. Die Inter- Herstellen eines Produktes ist. Fritsche pretation der Prädikatzeichen ist nicht eingeHerstellungstechnologie -» Schaltung, inteschränkt. Die Bedeutung der Herbrand-Interpregrierte digitale bipolare tationen wird erhellt durch den Satz: Eine Formel A ist erfüllbar genau dann, wenn es eine Her' Herunterfahren brand-Interpretation und eine Belegung gibt, die Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen A wahr machen. Müller Geordnete Außerbetriebnahme eines Rechners Hersteller (-•Datenverarbeitungsanlage, digitale). Nowak Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung Hervorheben computer manufacturer; manufacturer Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und BüdAls den Hersteller eines DV-Systems bezeichnet verarbeitung man im allgemeinen eine Firma, die betriebsferhighlighting tige DV-Systeme auf dem Markt anbietet. Meist Nachdrückliches Betonen einer oder mehrerer werden vom Rechnerhersteller in diesem Sinn Darstellungselemente (Punkte, Linien, Kommannicht alle Komponenten hergestellt, sondern es dos usw.) durch Ändern ihrer Attribute. Typiwerden die von Zulieferfirmen bezogenen Teile sches Hervorheben ist Blinken, heller einstellen, zu einem System zusammengebaut. unterstreichen. Grieger Im Zusammenhang mit der üblichen Entbündelung, d.h. der getrennten Lieferung und Preisfestheterogenes Rechnernetz Rechnernetz, hetesetzung von Hardware und Software kommt es rogenes auch häufiger vor, daß Hardware-Hersteller und Software-Hersteller nicht identisch sind. Im ExHeuristik tremfall kann dies so weit gehen, daß es keinen Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche InHersteller gibt, der für die Funktionsfähigkeit telligenz heuristic (-• Funktionsprüfung) des Gesamtsystems garantiert: die Systemverantwortung (-• System1 ) Eine Heuristik ist eine Regel, die zur Verbesseliegt dann beim Betreiber. rung des Wirkungsgrades eines ProgrammsyDie Internationalität der DV-Märkte bedingt austems verwendet wird, das Lösungen für komßerdem, daß zwischen den Herstellern von DVplexe Probleme zu finden sucht. Systemen und den Kunden eine oder mehrere Eine Methode also, die bei der Bearbeitung komVertriebsfirmen eingeschaltet werden, so daß die plexer Probleme mit Hoffnung auf, aber ohne Betreiber keine direkten Kontakte mehr zum Garantie von Erfolg eingesetzt wird. Sie kann Hersteller haben. eine Faustregel, Strategie oder ein Trick sein. Die Bandbreite der Bestrebungen der DV-Betrei-
Heuristiken werden häufig da herangezogen, wo 385
heuristisch vollständige Algorithmen zu zeitaufwendig sind (z.B. erschöpfende Suche), nicht bekannt sind (z.B. einige Probleme der Szenenanalyse) oder nicht existieren können (unentscheidbare und semi-entscheidbare Probleme). Ein Regelsystem, das durch ein heuristisches Programm repräsentiert wird, beruht auf Hypothesen über den subjektiven Problemlösung sprozeß der Menschen.
Konrad; Neumann
heuristisch Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Siehe auch: Heuristik Von heurein (griech.) = finden. Bezeichnet Informationen, Annahmen oder Methoden, die zum Finden (einer Lösung) dienen. Neumann heuristisches Programm stisch
Heuristik;
heuristisches Suchverfahren heuristisches
heuri-
Suchverfahren,
(c)
Alle einelementigen Teilmengen gehören zu Η In der Clusteranalyse werden u.a. hierarchische Klassifikationssysteme erstellt; hierarchische Begriffsstrukturen werden u.a. in der formalen Begriffsanalyse visualisiert. Allgemein oft: Die Gesamtheit der Super- und Subordinationsverhältnisse eines Systems. Bock; Dahlberg Hierarchie, indizierte Teilgebiet: Grundlegende Definitionen indexed hierarchy Synonym: Dendogramm Wird jeder Klasse A einer Hierarchie Η eine Maßzahl h(A) zugeordnet (Index; z.B. als Maß für die Heterogenität von A), wobei für A ç Β immer h(A) < h(B) gilt (Monotonie), so heißt (H, h) eine indizierte Hierarchie. Sie wird graphisch als Dendrogramm dargestellt, in dem h(A) das Niveau der Klasse A angibt. Bock hierarchisches Datenmodell -»• IMS High Definition Television
Hexadezimalsystem - Algorithmus Beseitigung verdeckter Linien
zur
Hierarchie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen hierarchy Eine Hierarchie ist ein sich nach Art eines Stammbaumes verzweigendes System von Mengen und Teilmengen (analog: von Begriffen, Unterbegriffen etc.). Formal heißt ein System H = (Α,Β,...) von Teilmengen A, B,... einer Objektmenge O eine Hierarchie, wenn gilt: (a) O gehört zu H. (b) Gehören Α, Β zu H, so sind A und Β entweder disjunkt, oder es ist eines im anderen enthalten. 386
HDTV
Zahlensystem
high-speed-TTL
Transistor-Transistor-Logik
Hilbertsches Problem (lOtes) Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Hilbert's 10th problem Gibt es einen Algorithmus, der zu jeder diophantischen Gleichung entscheidet, ob sie eine ganzzahlige Lösung besitzt? Es gibt keinen solchen Algorithmus (Unentscheidbarkeit des zehnten Hilbertschen Problems; Matyasevic 1970). Müller
Hilfebefehl Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog help
Mensch-Ma-
Bei vielen interaktiven Systemen kann mit dem Befehl HELP ein Modus aktiviert werden, der Information über die erhältlichen Dienstleistungen und über die Bedienung des benutzten Systems liefert. Damit der HELP-Befehl sinnvoll ist, sollte er beim interaktiven (-• Interaktion ) Gebrauch eines Systems jederzeit zur Verfügung stehen. Nachdem er aktiviert wurde, wird dem Benutzer entweder Auskunft über die im betreffenden Systemzustand möglichen Aktivitäten geliefert, oder es werden ihm Details über die Art und das Format der vom System erwarteten Eingabe erläutert. Viele Systeme bieten dem Benutzer auf
Hintergrundspeicher Wunsch auch detailliertere Auskünfte an. Ein Beispiel wäre die ausführliche Beschreibung eines jeden zur Befehlssprache gehörigen Befehls. Vielfach werden sogar kurze Einführungskurse im Sinne von computerunterstütztem (->• computergestützt) Unterricht ( > Unterricht, computerunterstützter) über die wesentlichen Teile des Systems angeboten. Bei CUU-Systemen wird der HELP-Befehl besonders häufig gebraucht. Frei
weils auf den letzten Arbeitsschritt des Benutzers. Statische Hilfesysteme geben dagegen auf dieselbe Frage, unabhängig vom Zeitpunkt des Dialogs, stets dieselbe Antwort. Freiburg; Wolff Hilfetaste Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog Taste zum Aufrufeines
Hilfefunktion Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog
Mensch-Ma-
Anzeige eines Textes, mit dem dem Benutzer Erkärungen zur Bedienung des Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale ) oder zur Ausführung einer bestimmten Funktion gegeben werden.
Hilfemenii Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog
Nowak
Mensch-Ma-
Auflistung von Hilfefunktionen in Form eines Menüs zur Auswahl durch Eingeben eines Buchstabens/einer Zahl oder anklicken mit einer Maus. Moderne Hilfemenüs sind kontextsensitiv, d.h. ihre Zusammenstellung hängt davon ab, wo in einer Aufgabe der Benutzer sich gerade befindet.
Nowak
Hilfesystem Teilgebiete: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog; Programmierung help system Hilfesysteme sind rechnerbasierte Informationssysteme, die in Ergänzung oder als Ersatz bzw. Erweiterung gedruckter Handbücher die Funktionalität von Programmsystemen ( • Software-System) (Software) beschreiben und Hilfestellung bei der Benutzung geben. In graphischen Benutzerschnittstellen stehen sie meist als vernetzte Hypertexte zur Verfügung. Hilfesysteme lassen sich in aktive und passive Systeme unterteilen. Aktive Hilfesysteme, die planbasiert die Mensch-Maschine-Interaktion auswerten und ggf. auch ohne Aufforderung Hilfestellung bei erkannten Fehlbedienungen Fehlzustand) der Software leisten, sind bisher nur als Forschungsprototypen realisiert. Passive Hilfesysteme treten dagegen nur auf Initiative des Benutzers in Aktion. Des weiteren kann man zwischen statischen und dynamischen Hilfesystemen differenzieren. Dynamische Hilfesysteme beziehen Information aus dem Kontext des Dialogs mit ein, bei der die präsentierten Hilfetexte an die aktuelle Benutzungssituation angepaßt sind, d.h. der Hilfetext bezieht sich je-
Mensch-Ma-
Hilfemenüs
Nowak
Hiifetext >• Hilfesystem Hilfsspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation auxiliary memory Ein Speicher mit wesentlich größerer Speicherkapazität als der Hauptspeicher, jedoch bedeutend größerer Zugriffszeit, z.B. als Magnetplatten-, Magnetband- oder Magnetstreifen-Speicher ausgebildet. Burkhardt Hilfsspeicherband ->•
Turing-Maschine
Hilfsvariable Teilgebiet: Quantitative Methoden auxiliary variable Begriff der Simplexmethode. Hintergrundlast
Hummeltenberg
Stapelbetrieb
Hintergrundprogramm Teilgebiet: Betriebssysteme background program Hauptprogramm bei gemischtem Dialog- und Stapelbetrieb einer Rechneranlage, das bei Nachlassen der Anforderungen des Dialogbetriebs bearbeitet werden kann. Burkhardt Hintergrundspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation backing store; secondary memory Synonym: Sekundärspeicher Durch Peripherieeinheiten einer Zentraleinheit gebildeter Daten- und Programmspeicher, der auf der Ebene der Maschinensprache nicht direkt adressierbar ist. Speicherinhalte des Sekundärspeichers werden durch Ein-/Ausgabeoperationen (-»• Ein-/Ausgabebefehi) in den Primärspeicher (-> Hauptspeicher) übertragen, damit sie der programmgesteuerten Verarbeitung zugänglich sind. Sekundärspeicher werden durch Plattenspeicher, Magnetbandspeicher und neuerdings auch durch auf Magnetbandtechnologie aufbauendem Massenspeicher realisiert. Ihre Zugriffszeit beträgt einige ms, ihre Speicherkapazität bis zu einigen GByte. Müller-Stoy 387
Hintergrundstapelbetrieb Hintergrundstapelbetrieb
Stapelbetrieb
Hintergrund-Verarbeitung Teilgebiet: Betriebssysteme In Rechnern ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale ) im Multiprogrammbetrieb (-» Mehrprogrammbetrieb) Ausführung eines Programms, während der Benutzer „im Vordergrund" mit einem anderen Programm arbeitet. Nowak HIS ->·
Krankenhausinformationssystem
Histogramm Teilgebiet: Quantitative Methoden histogram Graphische Darstellung der beobachteten Häufigkeitsverteilung einer reellwertigen Zufallsvariablen. Der Wertebereich der Variablen (-• Variable') wird auf einer Abszisse repräsentiert und dort in Intervalle unterteilt. Jedes Intervall wird als untere Seite eines Rechtecks genommen, dessen Fläche proportional ist zur beobachteten Häufigkeit von Werten innerhalb des entsprechenden Intervalls. Schassberger historical byte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zeichen, die im ATR (-• Answer to reset) von einer Chipkarte übermittelt werden. Bis jetzt nicht genormt und dem Herausgeber überlassen. Norm Vorschlag ISO 7816-4 schlägt vor, Daten über die realisierte Anwendung zu übermitteln, um den Einsatz der Karte in verschiedenen Bereichen zu erleichtern. Martiny Hit-Rate Teilgebiet: Telekommunikation Kenngröße (-• Kennsatz) eines Dialiers, die angibt, wieviele Anrufe ausgeführt werden mußten, um ein Verbindung zu einem gewünschten Teilnehmer zu bekommen. Die Hit-Rate hängt stark von der Klientel und auch von der Uhrzeit ab. Die Hit-Rate wird aus der Anzahl der aufgebauten Verbindungen dividiert durch die Anzahl der zustandegekommenen Verbindungen berechnet. Bei der Netto-Hit-Rate werden nur die Verbindungen gezählt, die den gewünschten Partner erreicht haben. Kuhn Hoaresche Semantik
Semantik,
Hoares Monitor -»· Monitor,
axiomatische
Hoares
Hoare-Tripel Teilgebiet: Programmierung hoare tripel Ein Hoare-Tripel ist von der Form Ρ {S} Q, wobei die „Vorbedingung" Ρ und die ,flachbedingung" Q Prädikate über dem Zustand der Pro388
grammvariablen (-• Variablenvereinbarung) sind und S eine Anweisung ist. Hoare-Tripel sind die Grundlage der axiomatischen Semantik. Ihre übliche Interpretation ist die der „partiellen Korrektheit": Wenn Ρ erfüllt ist und die Ausführung von S terminiert, dann ist danach Q erfüllt. (Dies ist der wichtigste Unterschied zwischen dem Hoare-Kalkül und dem wpKalkiil.) Pepper Hochformat Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Darstellung auf dem Bildschirm in Art einer Buchseite, mit der längeren Bildseite vertikal. Nowak
hochintegrierte Technik -> Computer Hochprägung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Beschriftungsverfahren für Plastikkarten, bei dem die Zeichen durch Verformung der Karte über die Kartenfläche hinausragen. Hochprägung ermöglicht die Anwendung von einfachen Rolldruckern. Dieses Verfahren wird zum Beispiel für Kreditkarten angewendet. Martiny Hochschulinformationssystem Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung information system in higher education Synonym: Rechnergestützte Hochschulverwaltung/Hochschulplanung Hochschulinformationssysteme umfassen die Bereiche Studienwesen, Forschung, Personal, Haushalts- und Kassenwesen sowie Gebäude, Geräte (-> Peripheriegerät) und Material; dazu kommen gewisse zentral durchgeführte Agenden wie z.B. amtliche Hochschulstatistik, ZVS. Im Gegensatz zu anderen Gebieten der öffentlichen Verwaltung ist die Entwicklung durch sehr viele Insellösungen gekennzeichnet. Zentrale Vorhaben kommen in Entwicklung und Akzeptanz ( * Akzeptanzproblem) nur langsam voran. Grund dafür ist, daß im Hochschulbereich zu den allgemeinen Problemen der Verwaltungsautomation besondere Faktoren aus dem Grundsatz der Freiheit von Forschung und Lehre und der damit verbundenen Autonomie kommen. So findet man eine starke Individualität auf allen Ebenen (Hochschule, Studiengänge, Lehrende, Studierende, Verwaltung) wie auch komplizierte Studiengesetze und starke Freizügigkeit im Studium. Determinanten der Entwicklung waren durchweg die Aufgaben der Planung, die durch verschiedene bildungspolitische Akzente in den einzel-
Homonymanalyse» maschinelle nen Ländern stark variierten. Dies führte z.B. in den USA zu einer stürmischen Entwicklung operationaler Systeme aller Bereiche, da ein großer Bedarf an integrierten Daten für die Planung bestand (z.B. Budgetierungsmodelle (- • Gegenstandsraum) als Grundlage öffentlicher Förderung); in der Bundesrepublik Deutschland war wegen des Numerus Clausus die Kapazitätsproblematik (ZVS) beherrschend, wodurch Datensysteme für Personal- und Lehrangebot ausgebaut wurden; in Österreich wiederum fand die Analyse des Studienverlaufs (CERI) und somit ein Informationssystem Studienbereich mit Prüfungs- und Studienplandaten besonderes Interesse. Traunmüller
Hochschulplan puterunterstützte
Stundenplanerstellung,
hoch- und tiefgestelltes Zeichen hoch- und tiefgestelltes
com-
Zeichen,
höhere Programmiersprache -> Programmiersprache, höhere Höhere Programmiersprache für Microcomputer ->· PL/M Hold-Zustand Teilgebiet: Mikroelektronik Arbeitet ein Prozessor als Sender von Daten an einem Bus system, an das ein weiterer Datensender angeschlossen ist, so müssen die Ausgangsleitungen jedes Senders, sollen Komplikationen vermieden werden, in den Threestate (-• Threestate-Schaltung) geschaltet werden können. Man bezeichnet den Zustand eines Prozessors, bei dem die Daten- und Adreßanschlüsse in Threestate sind, als Hold-Zustand. Flik Hollerith -* Computer, Geschichte des
Home-Banking Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Bezeichnet die Abfrage von Kontostand und Kontobewegungen Uber DATEX-J (-» Bildschirmtext) (BTX). Absicherungen gegen Mißbrauch durch TAN (ΌΑΤΕΧ-Ì-Software Zugang) oder Chipkarte (DATEX-J-Chipkartenzugang). Martiny Automat,
homogener Rechnerverbund homogenes Rechnernetz mogenes
zellularer ->· Lastverbund
Rechnernetz,
ho-
maschi-
Homographenanalyse, maschinelle Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Synonyme: Homographenauflösung; Homographenreduktion Siehe auch: Homonymanalyse, maschinelle; Wortstellungsmodell Ein Homograph ist eine Graphenfolge/Zei'cAenkette (Ausdrucksseite eines Begriffs), dem verschiedene Inhaltsseiten zugeordnet werden können; diese Mehrdeutigkeit kann verschiedenen Sprachebenen zugeordnet sein; relevant ist in der Computerlinguistik v.a. die syntaktische Homographie. Die Homographenanalyse dient v.a. zur gezielten und (gegenüber den aufwendigen CFParserη z.B.) raschen Reduktion von grammatischen (-» Grammatik) Funktionsvarianten aufgrund des näheren oder weiteren (grammatischen) Kontexts. Verfahren zur Reduktion (syntaktischer (-> Syntax von Programmiersprachen)) Homographie finden v.a. dort Anwendung, wo ein weitgehend beliebiger natürlichsprachlicher Input möglich ist (z.B. in der maschinellen Indexierung). Beispiele für syntaktische Homographie: EHE Konjunktion/Substantiv SEIN Possesivpronomen/Infinitiv ZU Verbzusatz/Präposition/Adverb/Infinitivpartikel/postposition Zimmermann, H. Homographenauflösung lyse, maschinelle
Homographenana-
Homographenreduktion lyse, maschinelle
Homographenana-
Homographie schinelle
Homographenanalyse,
Homographie, syntaktische analyse, maschinelle
Holphase ->• Mikroprogramm
homoformer Graph
Homograph ->• Homographenanalyse, nelle
ma-
Homographen-
Homonymanalyse, maschinelle Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Siehe auch: Homographenanalyse, maschinelle Homonymie liegt vor, wenn (i) einer Ausdrucksseite eines sprachlichen Zeichens verschiedene differierende Inhaltsseiten zugeordnet werden können und (ii) die Zuordnung der Ausdrucksseite arbiträr ist (lautgeschichtlich z.B. eine Konvergenz eingetreten ist). Polysemie liegt dagegen vor, wenn (i) zutrifft, aber die Zuordnung der gleichen Ausdrucksseite relativ motiviert ist (z.B. historisch erklärbar: wenn bedeutungsgeschichtlich eine Divergenz aufgetreten ist). Eine Unterscheidung ist in der Praxis nicht immer möglich. 389
Homonyniie-/Polysemieauflösung Beispiel: Hut (Kopfbedeckung)
Hut (Schutz)
Polysemie (?) Schloß (Verschlußvorrichtung)
Schloß (Gebäude)
Polysemie Bremse (Bewegungshemmer)
Bremse (Fliege)
ten und unnegierten Atomformeln, in denen höchstens eine unnegierte Atomformel auftritt. Mittels der Implikation lassen sich elementare Hornformeln auch in der Form a, & ... & a n - > - b schreiben, wobei sowohl die a, als auch das b fehlen dürfen. Die Einschränkung von PROLOG auf seinen prädikatenlogischen Anteil besteht genau in einer vollständigen Aii'omatisierung der Hornlogik. Richter, M. Host
Datenbankanbieter
Host-Host-Protokoll -» host language
Homonymie
Hostrechner ->· In der maschinellen Sprachanalyse (->• Sprachanalyse, automatische) ist die Homonymie-/Polysemieauflösung - besonders im eig. semantischen Bereich (vgl. dagegen Homographenauflösung) - weitgehend ungeklärt; durch die Beschränkung auf Miniwelten läßt es sich in der Künstlichen-Intelligenz-Forschung ( • Intelligenz, künstliche ) z.T. überspielen. In der maschinellen Übersetzung (-• Übersetzung, maschinelle, natürlicher Sprache) sind Ansätze, z.B. Berücksichtigung von allgemeinen Kontextmerkmalen (z.B. strikte und selektionale Restriktionen der Verben: Verbvalenzen) und speziellen Kontextwörtern (Hund^ bellen u.a.m) zu finden.
Zimmermann, H.
Homonymie-/PoIysemieauflösung onymanalyse, maschinelle Homonymie-Analyse ->• maschinelle homorpher Graph
-» Hom-
Homographenanalyse,
Automat,
zellularer
Hornformel Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Horn formula; Horn clause Eine Konjunktion von prädikatenlogischen ( • Prädikatenlogik) Formeln der Form a, ... a„ » β, η > 0, wobei α, und ß atomare Formeln sind. Schönfeld Hornlogik Teilgebiet: Logik Die Hornlogik beschäftigt sich mit dem durch die Hornformeln definierten Fragment der Prädikatenlogik. Eine Hornformel hat ein Quantorenpräfix, gefolgt von einer Konjunktion von elementaren Hornformeln (oft auch „Hornklauseln" genannt). Letztere sind Disjunktionen von negier390
->·
Protokollhierarchie
Datenmanipulationssprache
Datenbankanbieter
HOW THE WEST WAS WON -> CUU, intelligenter Hülle, reflexive Teilgebiet: Grundlegende Definitionen reflexive closure Die reflexive Hülle einer gegebenen Relation R ist die (bezüglich Mengeninklusion) kleinste Relation H a R, die die Eigenschaft der Reflexivität (siehe Relation, reflexive) erfüllt. Partsch Hülle, transitive Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen transitive closure Oberrelation einer gegebenen Relation, die dadurch gewonnen wird, daß man eine endlich häufige transitive Verkettung von Elementen der ursprünglichen Relation vornimmt. Der Übergang von einer Relation zu ihrer transitiven Hülle ist ein Prototyp eines sog. Hüllenoperators. Der Übergang ist effizient durchführbar. In der Anwendung interessiert oft auch der umgekehrte Vorgang, nämlich von einer transitiven Relation zu einem (möglichst dem kleinsten) Erzeuger der Relation überzugehen (transitive Reduktion). Radermacher Hüllenoperator -*• Hülle, transitive Huffman-Codierung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Verfahren der Datenverdichtung, bei der Bitfolgen (z.B. für Zeichen) des Ausgangstextes je nach ihrer Häufigkeit durch unterschiedlich lange Bitfolgen ersetzt werden; dadurch werden häufig auftretende Bitfolgen verkürzt. Nowak huhu Teilgebiet: Allgemeines Ein bedeutungsloser Ausdruck, welcher von Informatikern aufgrund der einfachen Position sei-
Hybridrechner ner Buchstaben auf der Tastatur gern als TestEingabe verwendet wird. Bei einer Vorführung machen jedoch sinnvolle Eingaben einen besseren Eindruck. Hausherr
Hybridrechner Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik hybrid computer; hybrid system Synonym: Hybridsystem
Human-Computer-Interaction Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: HCl
Komplexe Rechenanlage, die die Arbeitsweisen von Analogrechnern mit Digitalrechnern vereinigt, wobei die Vorteile beider Typen ausgenutzt werden. Neben den beiden Teilsystemen (-» System1) sind besondere Baugruppen zur Anpassung der beiden Rechnertypen (-+ Datenverarbeitungsanlage, digitale) erforderlich (Koppelelektronik, Interface). Der Analogrechner übernimmt dabei die Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen, während der Digitalrechner die Steuerung des Gesamtsystems, Berechnung neuer Anfangswerte, Lösung algebraischer Gleichungen, Funktionenspeicherung und insbesondere bei Optimierungsaufgaben die Steuerung der Suchvorgänge (-» Suchen ) übernimmt. Die Koppelelektronik muß im wesentlichen drei Aufgabenbereiche übernehmen: 1. Wandlung der Rechendaten 2. Aufbereitung von Steuer- und SiafMsinformation 3. Synchronisierung der Rechenabläufe
Das Themengebiet Human-Computer-Interaction mit der Abkürzung HCl betrachtet im wesentlichen die sich ergebenden menschlichen Gesichtspunkte des Dialogeinsatzes durch den Benutzer als Teilgebiet der Mensch-ComputerKommunikation (MCK). Fuchs Hurenkind Teilgebiet: Desktop Publishing orphan Wenn in der Textverarbeitung ungewünscht die letzte Zeile eines Absatzes als erste Zeile einer Visualisierungseinheit (Spalte, Seite) auftritt, wird diese als Hurenkind bezeichnet. Ehlers Hurwitz-Kriterium
Stabilitätskriterium
Hybridkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Plastikkarte, die sowohl einen Chip als auch einen Magnetstreifen (-> Magnetstreifenspeicher) besitzt. Martiny
Die Wandlung der Rechendaten besteht nicht nur in einer Umsetzung einzelner Werte aus der analogen Darstellung in die digitale und umgekehrt. Bei der Übertragung vom Analogrechner zum
DIGITAL-ANALOG-UMSETZER
I
SYNCHRONISATION DIGITAL-
UNTERBRECHUNGSSIGNALE
ANALOG-
RECHNER
ZUSTANDSINFORMATION
RECHNER
STEUERINFORMATION
L.
ANALOG-DIGITAL-UMSETZER
J
KOPPELELEKTRONIK 391
Hybridstation Digitalrechner müssen kontinuierliche Funktionen über der Zeit in diskrete Funktionen überführt werden, was durch Abtasten (-• Abtasten, gerichtetes) zu äquidistanten Zeitpunkten erfolgt. Bei der Übertragung in umgekehrter Richtung müssen diskrete Funktionen in kontinuierliche umgewandelt werden. Es handelt sich dabei um ein Interpolations- bzw. Extrapolationsproblem. Die Notwendigkeit zur Synchronisation ergibt sich daraus, daß am Analogrechner die Zeit die unabhängige Problemvariable darstellt und daher die Rechenabläufe im Digitalrechner auf die Maschinenzeit (-» CPU-Zeit) des Analogrechners bezogen werden müssen. Der Hybridrechner findet bei folgenden Aufgaben Anwendung: Rand- und Eigenwertprobleme, Variationsprobleme, Simulation komplexer dynamischer Systeme, Lösung von partiellen Differentialgleichungen, Modellierung adaptiver Systeme, Modellierung von Prozessteuerungen (->• Prozeß2) u.ä.
HYPERCUBE
Rzehak
Hybridstation Teilgebiet: Datenübertragung balanced station; combined station Bei W/orientierten Steuerungsverfahren eine Datenstation, deren Fernbetriebseinheit Befehle senden sowie Meldungen empfangen und auswerten kann. Sie kann auch Meldungen über die Ausführung von Befehlen einer ferner Hybridstation senden. Eckert Hybridsystem -»• Hybridrechner Hybridtechnik Teilgebiet: Rechneltechnologie Kennzeichnet den Umstand, daß verschiedene Technologien zur Herstellung einer elektronischen Schaltung angewendet werden. Somit wird als Hybridtechnik bezeichnet, wenn mehrere monolithische Schaltkreise in Dickfilm- oder Dünnfilmtechnik (-*• Dünnschichttechnik) verdrahtet werden, um eine hohe Packungsdichte zu erzielen (Multichiptechnik). Als Hybridtechnik wird ebenfalls bezeichnet, wenn analoge und digitale Schaltungselemente (-» Schaltung, integrierte ) auf einem einzigen monolithischen Chip integriert werden. Tröller Hypercube Teilgebiet: Rechnerarchitektur In einem Parallelrechner müssen zwischen den einzelnen Prozessoren Verbindungen vorgesehen werden, um Kommunikation zwischen den Prozessoren zu ermöglichen. Verbindet man η Prozessoren paarweise miteinander, so erfordert 392
Anzahl d. vorhandene mögliche ProzesVerbinVerbinsoren dungen dungen Cube
8
12
28
Hypercube
16
32
120
Hysterese dies n(n-l)/2 Leitungen. Da dieser Aufwand technisch schwer zu bewältigen ist, beschränkt man sich auf ausgewählte Leitungen. Beim Cube sind acht Prozessoren so verbunden, daß die Prozessoren als Ecken eines Würfels gedacht werden können und die Verbindungen als Kanten (Abb.). Numerieren wir die Ecken von 0 bis 7 und schreiben wir die Nummern als Binärzahlen (-> Binärwert ) an, so sind zwei Ecken dann verbunden, wenn sie sich genau in einer Biró'rstelle unterscheiden, also Hamming-Distanz (-• Hamming-Abstand) 1 besitzen. Dem entsprechend kann man sich den Hypercube als 4dimensionalen Würfel vorstellen, bei dem die Ecken von 0 bis 15 binär numeriert sind und zwei Ecken ebenfalls genau dann verbunden sind, wenn sie den Hamming-Abstand 1 besitzen (Abb.). Knödel
Hyperexponentialverteilung -* Verteilung, hyperexponentielle hyperexponentielle Verteilung hyperexponentielle
-» Verteilung,
Hypermedia Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Siehe auch: www Assoziative Verknüpfung von Dokumenten. In jedem Dokument werden bestimmte Begriffe markiert, die als Verweise (-• Verweis2) auf andere Dokumente dienen (in Art der Markierung (- + Markieren) im vorliegenden Lexikon). Wird ein solches Dokument am Bildschirm angezeigt, so wird durch Anklicken eines markierten Begriffes sofort ein Dokument auf den Bildschirm gebracht, das diesen Begriff eingehender behandelt.
Nowak
Hypertext Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Unter Hypertext versteht man eine nicht-lineare Strukturierungs- und Präsentationsform für textuelle (-• Textverarbeitung) Daten. Es ist eine Methode, vorhandenen Text durch Metadaten zu ergänzen, um dadurch dem Text eine weitere Dimension hinzuzufügen, die es erlaubt, gezielt durch den Text zu wandern. Der Text ist durch die Metadaten invertiert (-• Speicherung, invertierte). Dadurch ergeben sich verschiedene Navigationsstile, wie Scanning, Browsing, Searching, Wandering. In Hypertextsystemen ist die traditionelle lineare Textabfolge durch Verwendung einfacher oder typisierter Verknüpfungen (hyperlinks) zwischen Schlüsselbegriffen (-• Schlüssel ' ) aufgebrochen. Formal lassen sich die Ver-
knüpfungen als Hypergraphen darstellen. Das Navigieren im Hypertext erfolgt über die visuell hervorgehobenen Hyperlinks, meist direktmanipulativ mit einem Zeigeinstrument (Maus). Durch die Möglichkeit des freien Browsens im Hypertext sind individuell unterschiedliche Wege durch den Datenbestand zulässig, wobei die Gefahr des Orientierungsverlusts im Hypergraphen gegeben ist (sog. lost in hyperspace-Phänomen). Typische Anwendungsfälle für Hypertext-Systeme sind Hilfesysteme, tutorielle Systeme und elektronische Bücher (insb. Lexika). Sind in einem Informationssystem neben Text auch multimediale Datenbestände (Ton, Bild, Graphik, Film, Animation etc.) eingebunden und durch Hyperlinks vernetzt, spricht man allgemein von einem Hypermedia-System. Gipper; Wolff Hypothese Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Hypothese ist eine wissenschaftlich begründete Annahme über einen bisher nicht oder unvollständig bekannten Sachverhalt. Hypothesen führen zu neuen Beobachtungen und Experimenten, die die in ihnen enthaltenen Aussagen bestätigen oder widerlegen. Ernsthafte Fehlschläge einer Hypothese führen zu ihrer Aufgabe. Bestätigungen erhöhen ihre Sicherheit. Hypothesen, die ernsthaften Widerlegungsversuchen widerstanden haben, führen zur Theoriebildung. Heike Hypothese, statistische Teilgebiet: Quantitative Methoden statistical hypothesis Eine Annahme über die unbekannte oder unvollständig bekannte Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße. Schassberger Hypothesenbildung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Die Hypothesenbildung dient in einem Expertensystem der Erzeugung von Teilzielen. In der traditionellen Terminologie werden Hypothesen mittels sogenannter „induktiver Schlüsse" generiert. Erweiterte Kenntnisse können eine Hypothese als falsch erweisen und ihre Zurückziehung erzwingen (truth maintenance system ). Richter, M.
Hysterese Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Als Hysterese oder Hysteresis wird allgemein der Effekt bezeichnet, daß die Abhängigkeit einer Größe von einer anderen nicht reversibel ist, sondern hinter dieser zurückbleibt. Es ergibt sich in393
Hystereseeffekt
folgedessen ein unterschiedlicher Verlauf der abhängigen Größe, je nachdem, ob die unabhängige Größe von einem Minimalwert zunehmend bis auf einen maximalen Wert oder von diesem wieder abnehmend bis auf den Minimalwert geändert wird. Die in der Datenverarbeitung wichtigste Hysterese ist die magnetische. Bei ihr bleibt die Änderung der Magnetisierung des Materials, die sog. magnetische Induktion, hinter der Änderung der magnetischen Feldstärke zurück. Bei steigender magnetischer Feldstärke verbleibt infolgedessen die Induktion länger bei niedrigen Werten, bevor sie dann sprungartig bei Erreichen einer bestimmten Feldstärke auf einen Sättigungswert ansteigt. Wird die magnetische Feldstärke dann wieder vermindert, verbleibt die Induktion nunmehr fast auf dem Sättigungswert, auch dann, wenn die magnetische Feldstärke bis auf Null abgenommen hat. Man bezeichnet übrigens die noch vorhandene Induktion als „Remanenz", um zu kennzeichnen, daß das magnetische Material ein Erinnerungsvermögen an seinen vorherigen magnetischen Zustand besitzt. Erst ein magnetisches Feld in Gegenrichtung bewirkt dann ein Umklappen der Induktion. Insgesamt entsteht auf diese Weise eine geschlossene Schleife, die sog. Hysteresisschleife (Abb.). Die beiden entstehenden Remanenz-Zustände werden in Magnetspeichern für die Speicherung ausgenutzt, da sie auch ohne eine magnetische
394
Hystereseschleife eines ferromagn. Materials Feldstärke, also ohne Energiezufuhr, beibehalten werden. Hystereseeffekte sind nicht auf den Bereich der magnetischen Stoffe beschränkt. So tritt eine Hysterese beispielsweise auch beim Schmitt-Trigger auf, bei dem Eingangsspannung und Ausgangsspannung über eine Hysterese miteinander zusammenhängen. Schmid, D. Hystereseeffekt
Hysterese
Hysteresisschleife -> Hysterese
I I&K-Container Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog I&K-Container steht für Information und Kommunikation-Container und beschreibt die Organisationsform des Zusammenschlusses mehrerer Online-Dienst-Anbieter zu einem speziellen Themengebiet, z.B. für die Thematik „Reisen" oder für das „Telebanking". Für den Benutzer dieser I&K-Container ergibt sich der Vorteil des leichteren Überblicks über die konkurierenden Online-Dienst-Angebote zu einzelnen Themen. Fuchs
Ianov-Schema Teilgebiet: Theorie der Semantik Flußdiagrammschema als Spezialfall eines Programmschemas mit den folgenden Eigenschaften. 1. Es gibt je genau eine Eingabevariable x, Programmvariable ( + Variablenvereinbarung ) y und Ausgabevariable z. 2. Die erste Anweisung ist y:=x, und die Eingabevariable χ kommt sonst nirgends vor. 3. Die letzte Anweisung vor dem Anhalten ist immer z:=y, und die Ausgabevariable ζ kommt sonst nirgends vor. 4. Alle anderen Wertzuweisungen haben die Form y:=f (y), wobei f ein einstelliges Funktionssymbol ist. 5. Alle bedingten Anweisungen haben die Form ρ (y), wobei ρ ein einstelliges Prädikatssymbol ist. Die theoretische Bedeutung der Ianov-Schemata liegt darin, daß für sie viele i.allg. unentscheidbare Probleme entscheidbar sind. Glatthaar IC
Schaltkreis,
IC card ->· Chipkarte ICE ->· In-Circuit-Emulator
ICIP ->• IFIP IC-Karte
Chipkarte
ICM Teilgebiet: Telekommunikation Incoming Call Management
ICON Teilgebiet: Programmierung Eine höhere Programmiersprache, Weiterentwicklung von SNOBOL. Hoffmann, H.-J. ICOT -» Institute for New Generation Computer Technology ICUU
CUU, intelligenter
Ideen-Delphi ->• Delphi-Methode
ICC ->• Chipkarte
- > Entwurfsprozeß
Kuhn
ID • Identifikationsnummer
integrierter
ICAI -ι· CUU, intelligenter
IC-Entwurf Schaltungen
System zur automatischen Behandlung und Verteilung von ankommenden Telefonanrufen auf Sprachverarbeitungssysteme (automatische Agenten) und Telefone an Workstations (persönliche Agenten). Eine gegenüber einer ACD erweiterte Funktionalität durch die Integration mit Kundenanwendungen über Software-Schnittstellen (DDE) in den Workstations. Durch Übergabe (-»· Commit) einer Kundennummer oder Rufnummer des rufenden Teilnehmers (Anruferkennung) kann eine Kundenmaske automatisch auf den Bildschirm gebracht werden. Das ICM ist eine externe CTI-Anwendung, die über definierte Schnittstellen mit Nebenstellenanlagen kommuniziert und auf einer Client/Server-Architektur basiert. Die Agenten werden in Gruppen organisiert, die jeweils einen bestimmten Service bieten. Sind keine Mitarbeiter der gewünschten Service-Klasse mehr verfügbar, können Anrufer in Warteschleifen geparkt oder auch in andere Gruppen vermittelt werden. Eine wichtige ICMFunktion ist die Statistik über die Call-Behandlung und die Agenten/Gruppen. Mit diesen Daten läßt sich der Service-Grad planen und können Abweichungen rechtzeitig erkannt werden.
integrierter
Identifikation Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Verfahren zur Erkennung eines Sachverhalts, einer Person oder eines Objekts. Beispiele sind: Identifikation eines Benutzers des Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale), Identifikation (Erarbeitung) eines Lösungsweges, Identifikation eines Fehlers, Identifikation eines Gesprächs. Neuhold Identifikationsnummer Teilgebiet: Informatik in der Medizin Synonym: Identifikationszahl Abkürzung: I-Nr. 395
Identifikationsnummer, persönliche Numerischer Schlüssel zur Personen-Identifikation (-> Personenkennzeichen). Beispiel für einen gebräuchlichen neunstelligen Schlüssel: Stellen 1-6: Geburtsdatum in der Reihenfolge Jahr, Tag, Monat Stellen 7 u. 8: Schlüssel für den Geburtsnamen, z.B. 51 f. LOH bis LZ Stelle 9: Geschlecht (m= 1, w = 2) Da dieser Schlüssel nicht eindeutig ist (Zwillinge gleichen Geschlechts haben i.allg. gleiche I-Nummer), muß eine Ergänzung vorgenommen werden, z.B. durch eine laufende Nummer. Generell empfehlenswert ist weiterhin eine Prüfnummer, so daß insgesamt wenigstens eine zwölfstellige Identifikationszahl erforderlich ist. Die unter EDV-Gesichtspunkten wünschenswerte Einführung eines einheitlichen Personenkennzeichens, das eine spezielle I-Nr. überflüssig machen würde, ist in einigen Ländern (z.B. Schweden) gelungen, in anderen (z.B. Bundesrepublik Deutschland) abgelehnt worden. Koeppe
(CEI). Sie hat die Aufgabe, die nationalen elektrotechnischen Standards, Normen und Vorschriften zu vereinheitlichen und zu koordinieren. Die CEI ist Teil der Organisation Internationale de Normalisation. Schmid. D.
Identifikationsnummer, persönliche Teilgebiet: Informatik im Bankwesen personal identification number Abkürzung: PIN
Bitfile Server Storage Server Physical Volume Library Physical Volume Respository. Die unterste Schicht, das Physical Volume Repository, stellt Speichermedien und -gerate bereit. Eine Anwendung, z.B. ein Datei- oder Datenbanksystem, fordert Dienste der Bitfile ServerSchicht an. Diese behandelt die logischen Aspekte des Datenspeicherns und Wiederauffindens von Datei-Objekten (Bitfiles). Die Storage Server-Schicht verbirgt die physischen Eigenschaften des Datenspeichers und präsentiert Objekte, die als logische oder virtuelle Speicherbereiche (Volumes) bezeichnet werden. Die Physical Volume Library-Schicht integriert mehrere Physical Volume Repository-Instanzen zu einer Speicherbibliothek. Durch schichtenübergreifende Dienste werden Datensicherheit, Metadaten- und Namensverwaltung, Datentransfer (-• Datenübertragung ) sowie administrative Richtlinien (policies) abgedeckt. Es ist zu ergänzen, daß ein Zusammenspiel korrespondierender Massenspeicher systeme einem gemeinsamen Protokoll folgen wird. Solche Protokolle sind im derzeitigen Rahmen des Referenzmodells nicht definiert. Florek
Geheimzahl, mit der der Karteninhaber seine Nutzungsberechtigung nachweist, da nur dem Inhaber die Geheimzahl bekannt ist (-> Fehlbedienungszähler). Martiny Identifikationsteil
Erkennungsteil
Identifikationszahl Identifizierer
Identifikationsnummer
Bezeichner
Identitätskarte • Chipkarte Identnummer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen identification number Die Identnummer ist eine Nummer, die einem Nummerungsobjekt innerhalb eines Nummernsystems so zugeordnet ist, daß zu e i η e m Nummerungsobjekt nur e i n e Identnummer und zu e i n e r Identnummer nur ein Nummerungsobjekt gehört.
Stahlknecht
IDN -»• Text- und Datennetz, IDV * Individuelle
integriertes
Datenverarbeitung
IEC Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung von: International Electrotechnical Commission. Englische Bezeichnung der 1906 gegründeten Commission Electrotechnique Internationale
396
IEC 821 BUS IEC-Bus
VMEbus
Bus
IEEE 1014 -
VMEbus
IEEE-Bus
GPIB-System
IEEE-Referenzmodell für Massenspeichersysteme Teilgebiet: Rechnerorganisation IEEE Reference Model for Mass Storage Systems Ein System zur Massenspeicherverwaltung wird entsprechend dem IEEE-Referenzmodell in folgende fünf funktionale Schichten aufgeteilt: Application Client
IEP Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Intersector electronic purse Branchenübergreifende, elektronische Geldbörse. Kann in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden. Europäische Normen für Chipkartensysteme sind in Vorbereitung. Martiny
IF-Anweisung (COBOL) IF-Anweisung (FORTRAN)
Verzweigungsanweisung
1.3.Bedingungsnamen-Bedingung; Format: bedingungsname Im Datenteil des Programms kann der Wert bzw. die Werte bzw. der Wertebereich, der mit dem Bedingungsnamen assoziiert wird und über das Zutreffen bzw. Nichtzutreffen der Bedingung entscheidet, angegeben werden:
IF-Anweisung (COBOL) Teilgebiet: Programmierung IF statement (COBOL) Die IF-Anweisung ist für die Programmiersprache COBOL die wichtigste bedingte Anweisung (Prozedurteil). Ihr Format (Notierung, COBOL):
88 bedingungs-
Ί literal-1
^ VALUES A R E
IF bedingung anweisung - 1 THEN I NEXT SENTENCE [ELSE [
f VALUE IS
THROUGH ì literal-2
{anweisung-2 \ NEXT SENTENCE
THRU
[END-IF] , literals
,anweisung-l' und ,-2' können auch bedingte Anweisungen sein, denen wiederum weitere folgen; man spricht dann von Verschachtelung (Nesting). NEXT SENTENCE verzweigt zum nächsten Satzende (-• Satz ' ) einer COBOL-Anweisung. NEXT SENTENCE wird durch CONTINUE ersetzt, wenn damit eine leere Anweisung gewollt ist. .Bedingung' steht für einen unter den folgenden Ausdrücken: 1. Einfache Bedingungen: 1.1.Vergleichs-Bedingung; es werden 2 Operanden miteinander verglichen:
{
bezeichner-1 literal-1 arithm.-ausdruck·
[(
THROUGHΊ
THRU
literals
1]
1 ASchalterzustands-Bedingung; Format: bedingungsname Im Special-Names Paragraph des Maschinenteils kann der Programmierer den Zuständen (ON, OFF) bestimmter Schalter Bedingungsnamen zuordnen. 1.5.Vorzeichen-Bedingung; es wird geprüft, wie sich der Wert eines arithmetischen Ausdrucks zu Null verhält: f POSITIVE
.1
IS
ausdruck
I GREATER THAN j [NOT] < {LESSTHAN
j
jEQUALTO
j
N
( bezeichner-2 •j literal-2 I arithm.-ausdruck
J
1.2.Klassen-Bedingung (-• Klasse')·, es wird geprüft, ob der Operand numerisch oder alphabetisch ist oder nicht: be( NUMERIC i zeich- IS [NOT] < ner I ALPHABETIC )
2.
IS
t™T]
{
^
Ì
ATIVE j
Komplexe Bedingungen: 2.1.Negierte einfache Bedingung; Format: NOT , Einfache-Bedingung ' 2.2.Kombinierte sowie negierte kombinierte Bedingung;
Format: bedingung
—-
AND (i I 1 R Jl 0
bedingung
)
.Bedingung' kann hier eine der bisher genannten Bedingungen oder eine Kombination davon sein. Abgekürzte kombinierte Vergleichs-Bedingung; 397
IFCS Format:
Vergleichs-bedingung
J i AND ì < < [lOR
1 > [NOT] [operator] object > ...
J
J Gipper;
IFCS -> International tion Societies
Schmitz
Federation of Classifica-
IFIP Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung von: International Federation of Information Processing Im wesentlichen der gleiche Personenkreis bemühte sich in den fünfziger Jahren gleichzeitig um zwei Ziele: Um die Organisation einer internationalen Computer-Tagung und um die Bildung einer internationalen Dachvereinigung der nationalen Computergesellschaften. Das erste Ziel wurde mit der Pariser Tagung ICIP im Jahr 1959 erreicht, das zweite mit der Gründung der „International Federation of Information Processing" zwei Jahre später, 1961. 13 nationale Computergesellschaften waren von der Gründung an dabei, darunter AFIPS (American Federation of Information Processing Societies), die Akademie der Wissenschaften der UdSSR und die Information Processing Society of Japan; Deutschland wurde über die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Rechenanlagen (DARA), einer Dachorganisation aus GAMM, NTG, Mathematischer und Physikalischer Gesellschaft, später dann auch Gl (-• Gesellschaft für Informatik e.V.), Mitglied. Heute hat die IFIP 40 Mitgliedsorganisationen (-Staaten) und eine Reihe von affiliierten Organisationen. Hauptereignis der IFIP ist der IFIP Congress (heute IFIP World Computer Congress genannt), der von 1962 bis 1992 alle drei, seit 1992 alle zwei Jahre stattfindet. In 15 Technischen Komitees sind etwa 40 Arbeitsgruppen eingerichtet. Es werden Arbeitstagungen veranstaltet, von denen es über 200 Tagungsbände gibt, früher bei North Holland-Elsevier erschienen, heute kommen sie bei Chapman & Hall heraus. Zum Beispiel wurde ALGOL von einer Arbeitsgruppe betreut; ein anderes Beispiel ist das Technische Komitee 6, das sich mit internationalen Computernetzen (= Rechnernetz) beschäftigt. Zemanek IGES
CAD-Systeme, Kopplung von
IIL-Struktur
Integrierte Injektions Logik
UKLMN-Regel Teilgebiet: Programmierung 398
implicit declaration Synonym: Vereinbarung, implizite In einigen höheren Programmiersprachen (z.B. in PL/1, FORTRAN) die Regel, daß alle Bezeichner von Variablen (- • Variable ' ), die mit I, J, K, L, M oder Ν beginnen, ohne explizite Variablenvereinbarung Variablen definieren, die das Datenattribut .integer' und das statische Bereichsattribut (global) .internal ' erhalten; daß alle Bezeichne^ die anders beginnen und nicht explizit vereinbart sind, Variablen mit Attributen ,real' (global) .internal' definieren. Hoffmann,H.-J. Ikarus Format Teilgebiet: Desktop Publishing Weitverbreitetes digitales Schriftformat, einer Hamburger Software-Firma (-• Software-Haus). Der Schöpfer, Peter Karow, beschreibt das Ikarus Format: Eine digitale Darstellung von Umrißlinien (Outlines) beliebiger zweidimensionaler, ebener Figuren (Flächen). Solche Figuren sind beispielsweise Buchstaben (Schriftzeichen ), Firmensignets, Logos oder Strichgrafiken. Ein Rand wird durch eine Folge von ausgewählten Punkten beschrieben, die jeweils als XY-Koordinatenpaar in einem rechtwinkligen Koordinatensystem dargestellt werden, versehen mit einer von drei Kennungen, d.h. Eckpunkte, Kurvenpunkte und Tangentenpunkte.
Ehlers
Ikon Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Siehe auch: Piktogramm Grafisch-textuelles Objekt auf dem Bildschirm, das mit Hilfe von optischen Zeigegeräten (Maus ) aktiviert werden kann. Ikonen dienen zur Visualisierung von Objekten und Aktionen. Ihre Eigenschaften sind durch ihre Gestalt, ihren Ort auf dem Bildschirm und ihre Funktion bestimmt. Freiburg
ILLIAC-Suite ->• Computermusik Image Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme abgespeicherter Bildschirmzustand einschl. übersetzter Funktionen/Methoden und globalen Variablen (->• Variable') zu einem bestimmten Arbeitszeitpunkt (Schnappschuß); das System Image ist der Bildschirminitialzustand bei Systeminstallation.
Imagefile Teilgebiet: Informatik im Bankwesen
Altenkrüger
Impulsgenerator Datei, die ein direktes Speicherabbild eines Programms oder einer Datenstruktur (ohne Strukturinformation) enthält. Die Darstellung ist maschinenabhängig (-> Maschinenabhängigkeit). Personalisierung von Chipkarten mit Hilfe von Imagefiles führt zu kurzen Ausführungszeiten, da Konvertierungen entfallen. Martiny Implementierung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen implementation Das in der Architektur beschriebene funktionale Verhalten einer Systemkomponente wird implementiert, indem durch einen Algorithmus die internen Datenflüsse und Steuerungen festgelegt werden. Die Implementierung beschreibt, „wie" das gewünschte funktionale Verhalten erreicht wird. Ferner ist Implementierung der Arbeitsvorgang, durch den eine Komponente mittels gegebener Bausteine realisiert wird. Anwendungsprogramme werden in einer höheren Programmiersprache implementiert, maschinennahe (-• Maschinenabhängigkeit) Systemprogramme in Implementierungssprachen oder Systemprogrammiersprachen, Maschinen (->• Automat) durch Konstruktionsvorschriften, organisatorische Abläufe (->· Ablauf eines Programms) durch Verfahrensanweisungen und Schulung der betroffenen Mitarbeiter. Glatthaar Implementierungssprache ->
Implementierung
Implementierungstechnik
Implementierung
Implikation Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze implication; inclusion Funktion 1 mit der
Eine zweistellige boolesche Funktionstabelle a
b
a D b
0 0 1 1
0 1 0 1
1 1 0 1
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: az>¿>, a
b.
Implikation, logische Implikation, materiale
Reusch
Subjunktion > Subjunktion
Import-/Export-Regel Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme import/export rule Synonym: Gateway-Regel
Import-/Export-Regeln oder auch Gateway-Regeln definieren in wissen sbasierten Systemen die Schnittstelle (Import/Export) zwischen dem Innern der Referenzmaschine und der „Außenwelt". Diese Regeln steuern den Dialog zwischen Benutzer und Inferenzmaschine. Freiburg Impressum Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation imprint Bei Druckwerken (-> Drucker) meist gesetzlich vorgeschriebene und durch Normen im einzelnen festgelegte Angaben über Verlag, Drucker, Copyright etc. Ehlers Imprimatur Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation imprimatur; ready for press Druckfreigabe (->· Druckausgabe) des Autors oder Auftraggebers zum Druckbeginn. Ehlers Impuls Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze impulse Von einem Impuls spricht man, wenn eine physikalische Größe, z.B. eine Spannung oder ein Strom, kurzzeitig einen neuen Wert annimmt, nach einer gewissen Zeit, der Impulsdauer, aber wieder auf den alten Wert zurückgeht. In Schaltungen (-> Schaltung, integrierte ) zur Datenverarbeitung finden in der Regel Impulse Anwendung, bei denen die Übergänge der physikalischen Größe relativ kurz sind, die also idealisiert als rechteckförmige Impulse betrachtet werden können. Da die Übergänge jedoch nicht beliebig schnell erfolgen, handelt es sich bei genauerer Betrachtung stets um trapezförmige oder glockenförmige Impulse. Als Anstiegszeit (rise time) solcher Impulse wird normalerweise die Zeit bezeichnet, in der sich die betreffende physikalische Größe von 10% auf 90% des neuen Werts verändert hat. Entsprechend ist die ,Abfallzeit" (fall time) diejenige Zeit, in welcher der neue Wert von 90% auf 10% zurückgegangen ist. Als Impulsdauer (pulse width) wird die Zeit betrachtet, die zwischen Anstieg und Abfall auf 50% liegt. Für periodisch wiederkehrende Impulse, die im Gegensatz zum Einzelimpuls besser als „Puls" zu bezeichnen sind, läßt sich auch noch das Tastverhältnis, das als das Verhältnis der Impulsdauer zur Periodendauer definiert ist, angeben. Schmid. D. Impulsdauer Impulsgenerator
Impuls Taktgeber 399
Impulshöhen-Impulsbreiten-Modulation Impulshöhen-Impulsbreiten-Modulation
Telefonwahlverfahren durch Schleifenunterbrechung entsprechend der gewählten Ziffer. Heute zunehmend durch das Tonwahlverfahren ersetzt. Kuhn
Der Schreib-ZLesespeicher des In-Circuit-Emulators kann anstelle des Speichers im zu entwikkelnden System treten. Dabei treten keine Verzögerungen auf, die den Ablauf des Benutzerprogramms verlangsamen würden. Die EchtzeitEmulation des Benutzersystems kann somit aufrecht erhalten werden. Man bezeichnet diese Art von Speicherzuordnung auch als Speicheremulation. Wird jedoch auf den Speicher im Entwicklungssystem oder sonstige Massenspeicher umgeschaltet, so müssen diese Zugriffe durch das Entwicklungssystem simuliert werden, da der InCircuit-Emulator nicht mehr direkt zugreifen kann. Bedingt durch diese Simulation und durch die spezifische Langsamkeit dieser Speichermedien wird auch die Ausführung des Benutzerprogramms verlangsamt, was durch das Einfügen von Wartezyklen bzw. das Verlängern von Buszyklen des Benutzersystems geschieht. Von einer Echtzeit-Emulation kann hierbei natürlich nicht mehr gesprochen werden. Hoffmann, R.
IMS
In-Circuit-Emulator
Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Abkürzung von: information management system
Teilgebiet: Rechnerorganisation Abkürzung: ICE
->
Modulationsmultiplizierer
Impulsnebensprechen Teilgebiet: Datenübertragung intersymbol interference Synonym: Intersymbol-Interferenz Auf Übertragungsleitungen erleiden Impulse Verzerrungen, die zu einem gegenseitigen Überlappen aufeinanderfolgender Impulse führen können. Dieses Impulsnebensprechen führt zu einer Erhöhung der Fehlerrate. Durch -»• Entzerrer kann das Impulsnebensprechen reduziert werden.
Kroschel
Impulswahl Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: IWV
IMS ist ein weltweit sehr weit verbreitetes Datenbanksystem von IBM. Grundlage von IMS ist ein hierarchisches Datenmodell. Stiege
IN Teilgebiet: Telekommunikation Intelligentes Netz im ISDN. Die Telekom bietet mit dem IN im 0180/0130-Dienst z.B. die Möglichkeit, Anrufe last-/uhrzeitabhängig auf verschiedene Standorte zu verteilen. Die Steuertabellen können vom Anwender vorgegeben werden.
Kuhn
In-Circuit-Emulation Teilgebiet: Rechnerorganisation Die In-Circuit-Emulation dient zum hardware unterstützten Simulieren in Realzeit (Emulieren) und Austesten eines Benutzersystems, das sich meist in der Entwicklung befindet. Dabei werden die zu testenden Funktionen des Benutzersystems, insbesondere der Prozessor und der Speicher, nachgebildet. Dazu wird der Prozessor des Benutzersystems durch einen In-CircuitEmulator ersetzt, der durch einen Entwicklungsrechner gesteuert wird. Dabei kann der In-Circuit-Emulator zusammen mit dem Entwicklungsrechner dieselben Funktionen wie die ursprüngliche CPU des Benutzersystems unter denselben Bedingungen ausführen.
400
Der In-Circuit-Emulator stellt die Verbindung zwischen dem Entwicklungsrechner und dem Benutzersystem auf der Hardwareebene her. Er ist eine Hardwareeinheit, die unter der Kontrolle des Entwicklungsrechners und seiner Software die Steuerung des Benutzersystems ermöglicht. Bei Mikrorechnern (-> Mikrocomputer) wird der In-Circuit-Emulator anstelle des CPU-Bausteins in das Benutzersystem eingesteckt. Der Entwicklungsrechner erhält somit die vollständige Kontrolle über das Benutzersystem. Weiterhin enthält der In-Circuit-Emulator einen Schreib-ZLesespeicher, der anstelle des Speichers im zu entwikkelnden System treten kann. Dies ist vor allem bei der Entwicklung von Programmteilen, die später im Festwertspeicher (-• Festspeicher) des Benutzersystems stehen sollen, von großem Vorteil. Die Überlagerung durch Speicher im In-Circuit-Emulator und die Adressenverschiebung wird durch Logik und Umschalter direkt im InCircuit-Emulator vorgenommen. Hoffmann. R.
Index Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Information Retrieval; Programmierung index Darunter versteht man ein Element aus einer in vereinbarter Weise geordneten Menge von Selektoren. Da jede endliche, linear geordnete Menge auf ein Intervall der natürlichen Zahlen abgebildet wer-
Indexselektion den kann, finden Darstellungen der ganzen Zahlen oft als Indizes Verwendung, insbesondere, wenn eine arithmetische Verarbeitung der Indizes von Vorteil ist. Andere häufig benutzte Ordnungen sind die alphabetische oder die hierarchische. Dieser Begriff sollte nicht mit Indextabelle verwechselt werden (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Guse; Rouette
machine indexing) umfaßt die Automatisierung des Indexierens einschließlich der Entwicklung der dafür erforderlichen Wörterbücher. Zur Unterscheidung wird die nichtautomatische Indexierung als intellektuelle oder manuelle Indexierung bezeichnet. Beim gewichteten Indexieren (weighted indexing) wird jedem einem Dokument zugeteilten Begriff ein Zahlenwert („Indexierungsgewicht") zugeordnet. Diese Gewichtung geht in die Retrievalfunktion ein.
Indexbereich -* Indexgrenzen Indexgrenzen Teilgebiet: Programmierung array bounds Bei einer Indexvariablen der minimale Wert (untere Grenze) und der maximale Wert (obere Grenze) aus der Menge der Datenobjekte, die der Indexvariablen zugeordnet werden. Die Komponenten eines durch eine indizierte Variable (-* Variable, indizierte ) gekennzeichneten strukturierten Datenaggregats werden in den Anweisungen eines Programms mit Hilfe von Indexvariablen selektiert. Programmiersprachen sehen vor, daß die erwähnte Menge der Datenobjekte in der zugehörigen Variablenvereinbarung festgelegt wird (nach DIN 44 200 T l ) . Fleischhauer; Göttler; Rouette
Indexierung Teilgebiete: Information Retrieval; Linguistische Datenverarbeitung indexing; descriptor assignment; keyword assignment Synonyme: Indexing; Deskriptorzuteilung; Schlagwortzuteilung Indexierung ist die inhaltliche Kennzeichnung eines Dokuments durch Zuteilung von Deskriptoren für die Zwecke des Dokumenten-Retrieval. Indexierung bezeichnet sowohl den entsprechenden Vorgang, d.h. die Zuteilung der Deskriptoren, als auch das Ergebnis, d.h. die Gesamtheit der einem Dokument zugeteilten Begriffe. Man unterscheidet zwischen Freitextindexierung und Indexierung mit kontrolliertem Vokabular. Erstere entspricht der Vorgehensweise beim Freitextretrieval. Bei der Indexierung mit kontrolliertem Vokabular (Dokumentationssprache) dürfen nur bestimmte vorher festgelegte Fachausdrücke (Deskriptoren) zugeteilt werden. Das wichtigste Hilfsmittel hierbei ist ein Thesaurus, in dem die Beziehungen zwischen den Deskriptoren sowie zwischen gewissen weiteren Fachausdrücken („Nicht-Deskriptoren") und den Deskriptoren dargestellt sind. Automatische Indexierung (automatic indexing,
Fuhr; Zimmermann, H.
Indexierung, automatische
Indexierung
Indexierung, freie - • Indexierung Indexierung, gewichtete
Indexierung
Indexierung, gleichgeordnete Indexing
Coordinate
Indexierung, intellektuelle -> Indexierung Indexierung, koordinierte xing
+
Coordinate
Inde-
Indexierung, manuelle -* Indexierung Indexierung, maschinelle Indexierungssprache che
Indexierung Dokumentationsspra-
Indexing ->• Indexierung Indexregister Teilgebiet: Rechnerorganisation index register Als Indexregister bezeichnet man ein Register, das vorwiegend zum Modifizieren von Adressen und Verzweigungskriterien (-> Verzweigung') verwendet wird. Klar Indexselektion Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen index selection Sekundärindizes für Attribute einer Datei erleichtern Suchoperationen (-• Suchverfahren ' ), erschweren aber Änderungen. Das Problem der optimalen Auswahl jener Attribute, für die ein Sekundärindex aufgebaut werden soll, bei bekannten Häufigkeiten von Lese- und Änderungstransaktionen, wird als Indexselektionsproblem bezeichnet. Hierzu ist die Aufstellung einer Kostenfunktion notwendig, die zu jeder möglichen Auswahl von Indizes den zugehörigen Aufwand für die Verarbeitung der Lese- und Änderungstransaktionen mißt. Häufig wird die Anzahl der anfallenden Zugriffe auf exteme Speicher als Kostenmaß verwendet. Die Aufstellung der Kosten401
Indexselektionsproblem funktion muß an ein reales Datenbanksystem angepaßt werden und setzt Kenntnisse der internen Verarbeitung voraus. Eine Verallgemeinerung des Indexselektionsproblems erhält man dann, wenn man auch die Bestimmung der Schlüssel selbst - z.B. Intervalle für numerische Attribute und Fragmente für Textattribute - in die Optimierung einbezieht. Schneider
selt werden (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer;
indexsequentiell -"· Organisation,
Eine programmtechnische Variable von ganzzahligem (Integer) Datentyp, deren Datenobjekte als Index fungieren (nach DIN 44 300 T1 und
Indexzahl
H.
Indextabelle Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Information Retrieval; Programmierung index list, index table Eine Menge von Bezeichnern, die in vereinbarter Reihenfolge angeordnet sind und denen jeweils das durch den Bezeichner bezeichnete Datenobjekt oder ein anderer Bezeichner für dieses Datenobjekt zugeordnet ist. Unterstellt man einen übergeordneten Identifikationsbereich als bekannt, dann läßt sich eine Indextabelle als Aufreihung von Paaren aus Selektoren und durch sie bezeichneten Datenobjekten begreifen. Dieser Begriff sollte nicht mit ,Index' verwech-
402
Rouette
Stochastik
Indifferenzanzeiger
indizierte
Rouette; Zimmermann,
Fleischhauer;
Se-
Index (sog.) in der Textverarbeitung Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung; Textverarbeitung index in word processing Ein Index, terminologisch im strengen Sinne eine Intextabelle, ist ein (alphabetisch geordnetes) Verzeichnis (meist Wortliste) zu den in einem Text vorkommenden Wörtern mit Angabe der Belegstelle(n), meist auch mit Häufigkeitsangaben. Man unterscheidet gelegentlich Wortformenindizes (einfaches Auflisten der verschiedenen Wortformen) und Lemmatisierte Indizes, bei denen die Ordnung nach intellektuell, halb- oder gar vollautomatisch ermittelten Grundformen erfolgt, denen jeweils die entsprechenden Wortformen zugeordnet sind. Rückläufige Indizes, d.h. vom letzten zum ersten Buchstaben geordnete Wortlisten, dienen z.B. zur Zusammenfassung von Wörtern mit gleichen Suffixen oder Komposita-Stämmen. Frequenzlisten (Häufigkeitsindizes) enthalten i.d.R. jedes verschiedene Wort (Wortform) nur einmal mit Angabe der absoluten und relativen Häufigkeiten, geordnet nach diesen Häufigkeitsangaben. KWIC-Index und KWOCIndex = Konkordanz. Fleischhauer;
Rouette
Indexvariable Teilgebiet: Programmierung indexing variable
T3).
Indexselektionsproblem ->• Indexselektion; kundärindex
Guse;
•
Entscheidungstabelle
indirekt adressierter Operand -> Operand, indirekt adressierter indirekte Adresse
Adresse,
indirekte Adressierung
•
indirekte Hash-Algorithmus
indirekte Arbeitsweise -> Offline Individualbereich
•
Privatsphäre
Individualkommunikation
Kommunikation
Individualsoftware Teilgebiet: Programmierung custom made software Anwendungssoftware, die für eine betriebliche Anwendung individuell entwickelt wird. Gegensatz: Standardsoftware, Branchensoftware, Stahlknecht
Individuelle Datenverarbeitung Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog Abkürzung: IDV
Mensch-Ma-
Die eigenständige Entwicklung von aufgabenspezifischen DV-Anwendungen durch den Endbenutzer selbst mit einem IDV-Tool, z.B. mit der Tabellenkalkulation in einer integrierten Standard-Software. Die Erstellung von Makros wird nicht der IDV zugeordnet, sondern mit der Einbeziehung von Makros wird die Endbenutzer-Programmierung (EBP) begründet. Fuchs Individuenbereich Teilgebiet: Logik universe; domain of interpretation Synonym: Universum Beliebige nichtleere Menge, die zum Aufbau einer Struktur oder einer Interpretation benutzt wird. Variablen (-• Variable ' ) stehen stellvertretend für ein beliebiges Element des Individuenbereichs.
Individuum - • Variable '; Term
Müller
Inferenzkomponente indizierte Adresse
Adresse, indizierte
indizierte Organisation ->• Organisation, zierte
indi-
induktiv definierte Menge definierte
* Menge,
induktiv
induktiver Beweis -*• Beweis, induktiver
Indizierung Teilgebiet: Rechnerorganisation Die Indizierung ist die am häufigsten benutzte Adreßrechnungsart. Sie besteht darin, den Inhalt des Adreßteils und des Indexregisters zu addieren und die Summe als Operandenadresse zu verwenden.
induktiver Schluß ->• Schluß, induktiver
Ein typisches Beispiel ist der Transport einer Zeichenkette der Länge h von Speicherbereich A zu B. Die Anfangsadressen seien a und b, der Inhalt des Indexregisters sei ix (zu Beginn: ix=0), dann vollziehen diese drei Befehle den Transport: 1 Speicher (a+ix) Algebra; Notation, polnische Infografik Teilgebiet: Desktop Publishing information graphics Leicht verständliches meist farbiges Schaubild um Informationen und Zusammenhänge darzu404
Informatik sich einerseits auf die Entwicklung von anwendungsbereichsübergreifenden Hardware- und Softwaresystemen und umfaßt andererseits anwendungsspezifische Teildisziplinen, wie beispielsweise Wirtschaftsinformatik, Rechts- und Verwaltungsinformatik, Medizininformatik, Neuroinformatik, in denen informatische Prinzipien eine überwiegende Rolle spielen. Diese Teildisziplinen bauen auf den Ergebnissen der Hardware- und Software-Entwicklung auf und beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der Konstruktion, Implementierung und Nutzung von Informationssystemen, oder allgemeiner, informationsverarbeitender Systeme. Daneben gibt es viele Gebiete der Geistes-, Natur und Ingenieurwissenschaften, in denen Informatik genutzt wird. Zu nennen sind hier beispielsweise computergestützte Entwicklungs- und Produktionssysteme für verschiedene Industriebereiche. Mensch-Maschine-Systeme (-+ Mensch-Maschine-Kommunikation) für menschliche Organisationen reichen über alle vier Schichten hinweg. Wenn solche Systeme wirksam werden und nützlich sein sollen, muß ein Gestaltungsprozeß stattfinden, der aufeinander abgestimmte Aktivitäten und Ergebnisse aus allen vier Schichten umfaßt. Die Informatik ist also mehr als nur eine Wissenschaft oder Technik für sich selbst. Ihre Denkweisen und ihre Werkzeuge haben in fast alle Gebiete der Wissenschaft, Wirtschaft und Technik Eingang gefunden - die Geisteswissenschaften eingeschlossen. Ganze Bereiche von Forschung und Entwicklung wären ohne ihr Gedankengut und ihre Mitarbeit nicht auf den Stand, den sie heute erreicht haben, oder wären erst gar nicht entstanden. Die Informatik ist daher als eine umfassende Basis- und Querschnittsdisziplin zu verstehen, die sich sowohl mit technischen als auch mit organisatorischen und sozialen Phänomenen und Problemen bei der Entwicklung und Nutzung informationsverarbeitenden Systeme beschäftigt. Die Informatik erschließt darüber hinaus in allen Bereichen der Natur- und Geisteswissenschaften neue Methoden, Denk- und Arbeitsweisen. Die Informatik erforscht die grundsätzlichen Verfahrensweisen der Informationsverarbeitung und die allgemeinen Methoden der Anwendung solcher Verfahren in den verschiedensten Bereichen. Ihre Aufgabe ist es, durch Abstraktion und Modellbildung von speziellen Gegebenheiten sowohl der technischen Realisierung existierender Datenverarbeitungsanlagen als auch von Besonderheiten spezieller Anwendungen abzusehen und dadurch zu den allgemeinen Gesetzen, die
der Informationsverarbeitung zugrunde liegen, vorzustoßen sowie Standardlösungen für Aufgaben der Praxis zu entwickeln. Die Informatik befaßt sich daher mit der Struktur, der Wirkungsweise, den Fähigkeiten und den Konstruktionsprinzipien von Informationsverarbeitungssystemen Strukturen, Eigenschaften und Beschreibungsmöglichkeiten von Informationen und von Informationsverarbeitungsprozessen -
Möglichkeiten der Strukturierung, Formalisierung und Mathematisierung von Anwendungsgebieten sowie der Modellbildung und Simulation Dabei spielen Untersuchungen über die Effizienz der Verfahren und über Sinn und Nutzen ihrer Anwendung in der Praxis eine wichtige Rolle. Für die Methoden der Informatik ergibt sich daraus, daß sie vor allem formaler Natur sein müssen. Der Informatiker operiert mit abstrakten Zeichen, Objekten und Begriffen und untersucht formale Strukturen (Datenstrukturen, Sprachstrukturen, Systemstrukturen (-> System ' )) und deren Transformationen - insbesondere die Formen und Möglichkeiten der effektiven und automatischen Durchführung solcher Transformationen. Gefragt wird jeweils nach Methoden der Analyse, der formalen Beschreibung und der Konstruktion und, das ist von ganz entscheidender Wichtigkeit, der Informatiker tut Entsprechendes auch auf der nächsthöheren Stufe der Abstraktion, indem er diese formalen Methoden wiederum unter den gleichen Gesichtspunkten untersucht und diesen Vorgang iteriert. Zwei Beispiele dazu:
-
Aufgabe der Informatik ist es, nicht nur künstliche, formale Sprachen zur expliziten und eindeutigen Formalisierung von Algorithmen bestimmten Typs (für ein bestimmtes Aufgabengebiet), d.h. Programmiersprachen, zu entwickeln, sondern auch diese wiederum formal zu beschreiben (sowohl was ihre Syntax als auch was ihre Semantik anbetrifft) und diese Beschreibungsmethoden wiederum zu untersuchen. Informationsverarbeitung wird gemeinhin aufgefaßt als Durchführung einer Abbildung zwischen Datenmengen, beschrieben durch einen Algorithmus. Für den Informatiker ist das nur die niedrigste Stufe; für ihn gehört zur Informationsverarbeitung auch die Verarbeitung solcher Abbildungen zwischen Datenmengen und ihre formale Beschreibung und effektive Durchführung sowie deren Transformationsmöglichkeiten. (Beispiele: Automatische Programmierung,
405
Informatik, angewandte Betriebssysteme, dem Rechner).
Interaktives Arbeiten mit Brauer;Schneider
Informatik, angewandte matik
• Angewandte
Infor-
Informatik, Berufsfelder in der Teilgebiet: Allgemeines fields of Computing professions Die Berufsfelder des diplomierten Informatikers der unterschiedlichen Ausrichtungen wie Informatik (i. e. S.) (Allgemeine Informatik), Medieninformatik, Technische Informatik (IngenieurInformatik) und Wirtschaftsinformatik - nur um die Hauptrichtungen zu nennen - sind sehr breit gestreut und überlappen sich zum Teil erheblich. Man schätzt, daß es zur Zeit (1995) ca. 40000 Diplom-Informatiker, bei der Technischen Informatik oft auch mit dem Abschluß Diplom-Ingenieur, gibt. Jährlich kommen von den Fachhochschulen ca. 2500 (bei ca. 20000 Studenten) und von den Universitäten ca. 2500 (bei ca. 38000 Studenten) hinzu, noch mit steigender Tendenz. Die Hauptaufgabengebiete, die den diplomierten Informatiker in der Praxis erwarten, sind in etwa wie folgt (Detaillierungen finden sich in der zitierten Literatur): (Allgemeine) Informatik (siehe auch [Böhme 1993] [Brauer 1994] [Brauer et al. 1989]): Hierunter wird die Systemsoftware-orientierte Informatik verstanden. Die Absolventen sind hauptsächlich mit der Systemtechnik für die Anwendung von Computern in Informationssystemen und Informationsprozessen aller Art in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung beschäftigt. Medieninformatik (siehe auch [Böhme 1993]): Der Medieninformatiker befaßt sich mit dem Einsatz des Computers in allen Phasen der Erstellung von Medienprodukten. Diese reichen von der Konzeption über die Planung, Kalkulation bis hin zur Realisierung und Präsentation. Professionelles Handling von Multimedia produkten verlangt die Unterstützung durch den Rechner im Gesamtspektrum seiner hardund software bestimmten Möglichkeiten: Konzeptionierung und Realisierung von AV-Medienprojekten, Einsatz bei Anwendungsunternehmen, Einsatz bei Medien- und Informatik-Herstellern, Einsatz im Bereich von Lehre, Aus- und Weiterbildung. Technische Informatik (siehe auch [Brauer et al. 1989] [Nielinger 1990]): Die Absolventen der Ingenieurinformatik sind in erster Linie mit dem Aufbau, den Konstruktionsprinzipien und der Technologie von Datenverarbeitungsanlagen im Hinblick auf die Entwicklung von Computern und die Anwendung der Datenverarbeitung bei der Lösung technischer Probleme befaßt. Wirtschaftsinformatik (siehe auch
406
[Bischoff 1992] [Bischoff 1995] [Mertens et al. 1992] [Scheer, Spang 1993]): Die Vermittlung von Wissen zur methodischen Entwicklung und Steuerung praxisgerechter, integrierter Anwendungssysteme (-»· Anwendungssoftware ) ist die Aufgabe des Hochschulstudiums der Wirtschaftsinformatik. Diese Anwendungssysteme stellen das Bindeglied zwischen der Hardware/ Systemsoftware einerseits und den kommerziellen Benutzern andererseits dar. Der diplomierte Wirtschaftsinformatiker ist der Systemarchitekt dieser Systeme. Bischoff Informatik, betriebswirtschaftliche schaftsinformatik
Wirt-
Informatik, Geschichte der Teilgebiet: Geschichte der Informatik computer science, history of Siehe auch: Wirtschaftsinformatik, Geschichte der Erste Hinweise auf Zahlzeichen und Zahlensysteme (ca. 5000 v.Chr.) stellen sicherlich erste Grundlagen von Rechentechnik, Datenverarbeitung und Informatik dar, wobei letztere als die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung - insbesondere der automatischen - von Informationen mit Hilfe von (Digital-) Rechnern ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale) zu verstehen ist. Ebenso gehört die Entwicklung der Grundbegriffe der Logik dazu (z.B. 500 - 300 v. Chr.: Zenon, Platon, Aristoteles) und die Nutzung erster „technischer" Automaten (z.B. der automatische Türöffner von Heron von Alexandria, 62 n.Chr.). Die dezimale (-> Dezimalsystem) Schreibweise kam um 1100 n.Chr. nach Europa (820 n.Chr. Al Chwarizmi, arabischer Mathematiker; aus seinem Namen haben sich die Begriffe Algebra und Algorithmus entwickelt) und 1679 veröffentlichte Leibniz seine Arbeit über das Rechnen mit Dualzahlen. Um 1623 entwickelte Schickard (Tübingen) die erste Zahnrad-getriebene Vier-Spezies-Rechenmaschine mit automatischer Zehnerübertragung. Anfang des 19. Jahrhunderts schließlich stellte der Engländer Charles Babbage sein Konzept des ersten digitalen, programmgesteuerten Rechenautomaten (analytical machine) vor. Der Amerikaner Hollerith entwickelte um 1889 eine elektromechanische Sortier- und Zählmaschine auf Lochkartenbasis. Die moderne Informatik nahm ihren Anfang mit der Entwicklung des Rechners Z3 (Konrad Zuse 1941), des ersten funktionierenden, modernen, frei programmierbaren Rechners der Erde (Gleitkomma, Binärsystem, elektronische Relais). Parallel dazu sind die Entwicklungen in der theoretischen Informatik z.B. durch den englischen Ma-
Informatik, Lehrplanvorgaben thematiker Α. M. Turing (BerechenbarkeitsüberHome-Computer erscheinen; 1980: Smalltalk 80 legungen) und den amerikanischen Mathemati(Xerox, Kay); 1981: Begriffe wie RISC (-• Beker C.E. Shannon (u.a. Codierungs- und Infor- fehlssatz-Computer, reduzierter) (Reduced Inmationstheorie ) zu sehen. struction Set Computer), 4GL (-• Fourth GeneErwähnenswert sind die Rechnergenerationen: ration Language), Endbenutzersysteme (-+Beca. 1946 - ca. 1954: Rechner der ersten Generanutzer (im weiteren Sinne)) etc. kommen auf; tion (Röhrenrechner); ca. 1955 - ca. 1962: Rech1985: Die ersten Transputer kommen auf den ner der zweiten Generation (TransistorentechMarkt. Heutige Schlagworte sind Local Area nik); ca. 1962 - ca. 1976: Rechner der dritten GeNetwork (-• LAN), Wide Area Network (WAN), neration (integrierte Schaltungen (-• Schaltung, Breitbandkommunikation, Vernetzung, offene integrierte)), 1961/62 - 1966/67 Small Scale InSysteme, Objektorientierung etc. Eng verbunden tegration (SSI ) mit ca. 50 Transistoren pro Chip, mit der Geschichte der Informatik ist die Ent1966/67 - 1970/71 Medium Scale Integration wicklung des Studiums der Informatik an deut(MSI) mit max. 500 Transistoren auf einem Chip, schen Hochschulen: Ab Mitte der 50er Jahre 1970/71 - ca. 1976 Large Scale Integration (LSI) wurden meist in naturwissenschaftlichen Studimit einigen tausend Transistoren auf einem Chip; engängen wie Mathematik und Elektrotechnik ca. 1976 Beginn der vierten Rechnergeneration erste Vorlesungen mit DV-Bezug (z.B. Programmit Very Large Scale Integration (VLSI) mit eimierung von Rechnern, Maschinencode (-* Manigen hunderttausend Transistoren auf einem schinensprache) bzw. Einführung in die gerade Chip und heute der Ultra Large Scale Integration aufkommenden Programmiersprachen) angebo(ULSI) mit über einer Million Transistoren pro ten. Dies gilt in gleichem Maße für Universitäten Chip; ca. 1982 Nutzung des Begriffes der Rechund Technische Hochschulen wie für die Vorner der fünften Generation (Wissensverarbeigängerinstitutionen der heutigen Fachhochschutungsanlagen mit natürlich-sprachlicher Oberflälen. Im WS 67/68 wurde der erste Studiengang che und selbstlernenden Komponenten). Die Informatik im Rahmen der mathematischen Faheute diskutierten Neurocomputer (die Funktikultät an der TU München (Vorarbeiten von Pionsweise ist der der menschlichen Nervenzellen loty und Sauer) eingerichtet. Impulsgebend für (Neuronen) nachempfunden) stellen diese fünfte die Entwicklung der Informatik/Angewandten Generation dar (massive Parallelität: tausende Informatiken waren das erste DV-Förderungsvon Prozessoren). Parallel zu oben soll kurz auf programm (1967 - 1971) und das zweite DV-Föreinige Aspekte der Entwicklung der Programderungsprogramm (1971 - ca. 1975) der Bundesmiersprachen, des Software-Engineerings regierung. Bischoff (-• Software-Technik), der Rechnerorganisation/ Informatik, juristische Rechtsinformatik -architektur und der Organisation der Arbeitsabläufe eingegangen werden: ca. 1953 Fortran und Informatik, Lehrplanvorgaben Konzept der Mikroprogrammierung durch WilTeilgebiet: Computergestützter Unterricht und kes; ca. 1955 - ca. 1962 Zeit der zweiten GeneraPädagogik tion: Stapelverarbeitung, beginnende StapelfernInformatik ist in der Oberstufe der Gymnasien verarbeitung·, 1959: Cobol (Common (->• Comnach bundeseinheitlichen Richtlinien als Wahlmon-Vereinbarung) Business Oriented und Abiturfach eingeführt worden und dient den Language, Hoppe) und LISP (List Processing, bildungspolitischen Absichten, ein ProblemverMcCarthy); ca. 1961 - ca. 1976 Zeit der dritten ständnis für die Möglichkeiten der DatenverarGeneration: Einführung des Multiprogrammings (.-*• Multiprogrammierung) und des Time Sha- beitung und spezielle Informatik-Kenntnisse sowie ihre Einordnung in die Erlebniswelt zu verrings, erste Software-Engineering-Tools, Datenmitteln. Im einzelnen ergeben sich daraus folbankmanagementsysteme (jeweils kommerzielgende Unterrichtsziele: ler Standard); 1962 APL (A Programming systematisches Finden algorithmischer ProLanguage (^ AP, APL 2), Iverson); 1969 Problemlösungen, einschl. Programmierung, zu grammiersprache C (Thomson, Ritchie); 1971 lehren, insbesondere in praxisorientierten Pascal (Wirth); 1972 PROLOG (ProgrammieAnwendungen, rung in Logik, Colmenhauer); ab 1976 Zeit der die Auswirkung der Datenverarbeitung auf vierten Generation: Übergang vom zentralisierdie Gesellschaft zu überdenken, ten Distributed Processing zum flächendeckentheoretische und technische Grundlagen der den „egalisierten" Netzwerk (-> Rechnernetz); Informatik zur Vertiefung behandeln. ab 1980 „Software-Architektur": SprachprozesMittlerweile gehört nach Ansicht der Bildungssoren, Datenbankprozessoren; 1977: die ersten behörden Informatik zur Allgemeinbildung aller 407
Informatik, linguistische Schüler und ist deshalb auch in der Mittelstufe aller Schultypen stufengemäß zu behandeln. Neben „Informatik in der Schule" spielt bei allen Lehrplan- und Curriculumrevisionen die Frage der Integration von Inhalten und Methoden der Informatik in andere Schulfächer eine besondere Rolle. Zum einen bietet sich der Computer als hocheffizientes Werkzeug (-• Werkzeuge) für Numerik, Grafik und Textverarbeitung an, und zwar zunehmend mittels Software-Werkzeugen. Dadurch wird der Kreis der schulgeeigneten Anwendungsprobleme erheblich erweitert. Zum anderen schafft ein Datenverarbeitungssystem mit seinen Hard- und Softwarekomponenten selbst neue Lehrinhalte in den Schulfächern. Schon klassische Beispiele sind die Schaltalgebra in der Mathematik, Codierungs- und Informationstheorie in der Biologie, Mikroelektronik in der Physik. Für die Sozialkunde zeichnen sich Themen wie Datenschutz und „informatorische Selbstbestimmung" ab, für den Technikunterricht Messen, Steuern und Regeln, für den Sprachunterricht Syntax und Semantik künstlicher Sprachen im Vergleich zu natürlichen, für den kaufmännischen Unterricht völlig neue Modelle der Betriebsorganisation. Zur Vermittlung von Computer-Bildung ist in einigen Bundesländern ein Unterrichtsblock von ca. 30 Stunden über „Informationstechnische Grundbildung" in Vorbereitung. Die betroffene Lehrerschaft ist in eine verhältnismäßig kleine Schar Einzelkämpfer für den Computereinsatz und die Masse strikter Verweigerer gespalten. In der didaktischen Argumentation war bislang die bloße Elementarisierung von Hochschulwissen mit den bekannten Verwässerungseffekten vorherrschend. Gegenwärtig setzt aber eine tiefergehende Reflexion des Problemfeldes Informatik in der Schule ein und sucht nach Antworten unter Bezug auf übergeordnete allgemeine Bildungsziele der Schule. Graf;
Stowasser
Informatik, linguistische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Siehe auch: Computerlinguistik; Informationswissenschaft, linguistische Zweig der angewandten Informatik, der sich mit Beschreibungsmethoden für linguistische Modelle beschäftigt. Schwerpunkte: Syntaxanalyse, Modelltheorie, Mustererkennung, automatische Klassifizierung, Repräsentationstheorie. Frenkel; Zimmermann,
H.
Informatik, medizinische Teilgebiet: Informatik in der Medizin medical computer science; medical informatics
408
„Wissenschaft von der Dokumentation, Analyse, Steuerung, Regelung und Synthese von Informationsprozessen in der Medizin" (siehe Reichertz). „Lehre von den Eigenschaften der Darstellung, der Konstruktion und der Realisierung von Algorithmen für die Bereiche der medizinischen Wissenschaften und der medizinischen Praxis" (siehe Seegmüller). Koeppe
Informatik, Studium der Teilgebiet: Allgemeines computer science, study of Siehe auch: Informatik, Geschichte der; Wirtschaftsinformatik, Studium der; Wirtschaftsinformatik, Geschichte der Der erste Studiengang Informatik wurde im Rahmen des Mathematik-Studiums an der TU München im WS 67/68 eingerichtet. Schon vorher, seit Mitte der 50er Jahre, wurden erste Einführungen in die Datenverarbeitung an deutschen Hochschulen (bzw. den Vorgängerinstituten bei den Fachhochschulen) angeboten. Ein Fachbeirat für Datenverarbeitung beim BMwF (Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung) veröffentlichte 1968 Empfehlungen für ein Studium der Informatik mit Schwerpunkt der Ausbildung im Hardware- und Softwarebereich an Universitäten. Die Ausrichtung des Studienganges folgte der amerikanischen Computer-Science. Als Reaktion erschien 1969 die „Gemeinsame Stellungnahme des Fachausschusses Informationsverarbeitung der GAMM (Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik) und des Fachausschusses 6 der NTG (Nachrichtentechnische Gesellschaft, heute ITG)". Ergänzungen und Detaillierungen wurden gebracht und ein konkretes Studienmodell mit einer GesamtSWS-Zahl (ohne Diplomarbeit) von 152 SWS vorgeschlagen. Im Jahre 1970 veröffentlichte ein 1968 beim Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufener Ausschuß ein Modell für den Studiengang Informatik an Fachhochschulen. Schon seit ca. 1971 kannte man an Fachhochschulen die Unterteilung in die Studiengänge Allgemeine Informatik, Technische Informatik (auch: Ingenieur-Informatik, seit 1966) und Wirtschaftsinformatik. An Universitäten führte diese Unterteilung erst später zu entsprechenden eigenständigen Studiengängen. Die fachliche Aufgliederung der Informatik geschieht häufig in die Bereiche Theoretische Informatik (mit z.B. Automatentheorie, Formale Sprachen, Algorithmentheorie), Praktische Informatik (mit z.B. Datenstrukturen, Datenorganisation, Betriebssysteme, Graphische Datenverarbeitung), Technische Informatik (mit z.B. Schal-
Information 1 tungstechnologie, Prozessrechner, Peripherie (-» Peripheriegerät)) und Anwendungen der Informatik (in der Mathematik, in der Betriebs- und Volkswirtschaft, in der Medizin), Didaktik der Informatik und gesellschaftliche Bezüge der Informatik. Zentrale curriculare Empfehlungen hat die Gl (-> Gesellschaft für Informatik e.V. ) verabschiedet: Die 1972 in den Blättern zur Berufskunde der Bundesanstalt für Arbeit aufgeführten Studiengänge Allgemeine Informatik, IngenieurInformatik und Wirtschaftsinformatik an Fachhochschulen führten 1975 zu den GI-Empfehlungen zum Informatikstudium an Fachhochschulen, die 1983/84 völlig überarbeitet wurden und Ende 1995 neu gefaßt wurden. Die erwähnten GAMM-NTG-Empfehlungen (1969) für die universitäre Informatik-Ausbildung führten 1985 zu neuen Empfehlungen der Gl für das InformatikStudium an Technischen Hochschulen/Universitäten. Die Empfehlungen werden in gewissen Abständen aktualisiert. Die fachbezogene Informatik (Lehre und Forschung) hat sich auf der Seite der Fachhochschulen im „Fachbereichstag Informatik an Fachhochschulen" (Mitglieder sind die Fachbereiche/ Fakultäten der Studiengänge Allgemeine Informatik, Ingenieur-Informatik, Medieninformatik und Wirtschaftsinformatik) und auf universitärer Seite im „Fakultätentag Informatik" (Mitglieder sind die Fachbereiche/Fakultäten der Studiengänge Informatik und Technische Informatik) formiert. Bischoff Informatik, volkswirtschaftliche schaftsinformatik
Wirt-
Informatik für die öffentliche Verwaltung -»· Verwaltungsinformatik Informatik in der Schule Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Synonym: Informatik-Schulunterricht In den USA werden bereits seit den 60er Jahren an vielen Schulen Kenntnisse der Datenverarbeitung vermittelt. In der Bundesrepublik gibt es neben vielen Schulversuchen in einzelnen Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Baden· Württemberg) seit etwa 1968 Informatik als Wahlpflichtfach in der reformierten Oberstufe. Auch in berufsbildenden Schulen kaufmännischer und technischer Richtung ist Informatik/ EDV Lerngegenstand. In einzelnen Bundesländern werden verstärkt Informatik-Inhalte auch im Unterricht der Sekundarstufe I eingefügt (z.B. als Pflicht-Lernstoff in Baden-Württemberg). Lehrer für den Informatik-Unterricht werden an ein-
zelnen Hochschulen aus- und fortgebildet. Gunzenkäuser Informatik-Schulunterricht der Schule
• Informatik
in
Informatik-Strategie Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Technologieorientierte Entscheidungsparameter spielen zunehmend eine wesentliche Rolle in Unternehmungen. Die Märkte werden schwieriger und Produktlebenszyklen kürzer. Die „richtige" Nutzung der fast explosiv fortschreitenden Informations- und Kommunikationstechnologie stellt an das Management veränderte Anforderungen. Eine konkrete Unternehmensstrategie, wie z.B. die Diversifikation, hat z.B. die Ziele der Gewinnung von Marktsynergien (Vertrieb) und von Produktsynergien (gemeinsame Forschung und Entwicklung). Eine sich daraus ergebende Informatikstrategie (Stoßrichtung [Hanker 1990]) wäre z.B. die Verbesserung der Managementkontrolle über Decision Support Systeme (DSS). Eine andere Implikation wäre: Untemehmensstrategie: Kooperation; ökonomische Ziele: Spezialisierung, Steigerung der Flexibilität, Informatikstoßrichtung/Informatikstrategie: Standardisierung, Einrichtung eines Informationsverbundes. Die Verbindung von Unternehmensstrategie und Informatikstrategie in konkreten Organisationen findet heutzutage selten in der obigen stringenten Form statt. Bischoff Informatiksystem stem
*
Datenverarbeitungssy-
Information 1 Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Siehe auch: Kommunikationshandlung; Abstraktion Die physikalisch-nachrichtentechnische Informationstheorie von C. E. Shannon konnte ebensowenig wie ein Verständnis von Information als dritter physikalischer Grundgröße (neben Materie und Energie) eine tragfähige Grundlage für die Maschinisierung der von Menschen zu bewältigenden Informationsverarbeitung liefern. Vor diesem Hintergrund hat P. Janich vorgeschlagen, unter „Informieren" eine abkürzende Redeweise dafür zu verstehen, über die wichtigsten Kommunikationshandlungen (d.h. die Mitteilungen) nur bezüglich der in ihnen steckenden Information zu sprechen - und „Information" analog zu z.B. „ B e g r i f f und „Sachverhalt" als Abstraktor (-• Abstraktion) zu verstehen. Denn für den Informationsgehalt von Mitteilungen ist unerheblich
409
Information 2 -
die Person des Mitteilenden (Sprecherinvarianz), d.h. erst bei der Bewertung (-> Informationssysteme, Bewertung von ) des Informationsgehalts als verläßlich, zweifelhaft u. ä. spielen personale Einschätzungen eine Rolle, die sprachliche Form der Mitteilung (Darstellungsinvarianz).
Beispielsweise haben zwei verschiedene Aussagen den gleichen Informationsgehalt, wenn sie den gleichen Sachverhalt darstellen. Kommunikationshandlungen werden jedoch erst vor dem konkreten Hintergrund der Probleme, des Wissens und eines dadurch erforderlichen Handlungsbedarfs ihrer Empfänger zu einer Information. Auch alltagssprachlich stellt eine Mitteilung für deren Empfänger nur dann eine Information dar, wenn sie für ihn relevant ist. Damit ist der Informationsbegriff nicht nur allgemein an Mitteilungen im Rahmen eines kommunikativen Handelns gebunden, sondern genauer an einen bestimmten Problem- und Wissenskontext des Empfängers: Eine Sprecher- und darstellungsinvariante Mitteilung kann als Information den Empfänger an etwas bestimmtes erinnern („semantischer Informationsgehalt"), ein zweckdienliches bzw. handlungsrelevantes Wissen vermitteln („pragmatischer Informationsgehalt"), die Verhaltensweisen und Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) in der Welt des Empfängers in kausale Beziehungen des Bewirkens oder Verursachens bringen („explanatorischer Informationsgehalt") sowie dem Empfänger ermöglichen, etwas Neues wahrzunehmen („phänomenaler Informationsgehalt"). Allerdings können Mitteilungen auch von Personen sowie in Handlungskontexten informativ „ausgeschlachtet" werden, für die sie eigentlich nicht bestimmt waren. Intensionale und auch zeitliche Verzerrungen eines kommunikativen Kontexts bergen die Gefahr gravierender Mißverständnisse, da sich diese nicht mehr durch direkte Rückfragen und Erläuterungen aus der Welt schaffen lassen. Diesem Problem ist man kulturgeschichtlich dadurch begegnet, daß man Handlungszusammenhänge auf der einen, und sprachliche Ausdrucksmittel auf der anderen Seite standardisiert hat. So kam es zur Ausbildung von Fachsprachen, der Verrechtlichung des Lebens und zur Festsetzung technischer Normen - wodurch sprachlichen Mitteilungen für ihre Empfänger ein zeitlich stabiler Informationsgehalt zukommt. Literatur: P. Janich, Ist Information ein Naturgegenstand? Menschliches Handeln als Ursprung des Informationsbegriffes, in: ders.: Grenzen der Naturwissenschaft. Erkennen als
410
Handeln, München 1992, S. 138 - 1 6 1 ; A.L. Luft, Zur begrifflichen Unterscheidung von „Wissen", „Information" und „Daten", in: R. Wille /: Zickwolff (Hrsg.), Begriffliche Wissensverarbeitung, Mannheim 1994, S. 61 - 79. A. L. Luft/R. Kötter, Informatik - eine moderne Wissensbildung und Perspektiven der Informatik, Mannheim 1994, S. 201-208.
Luft
Information2 Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen information Siehe auch: Kommunikationshandlung; Daten 3 ; Abstraktion Zum einen (1) in objektbezogener Auffassung zur Übermittlung und Aneignung in (passende oder angemessene) Form gebrachtes Wissen und zum anderen (2) in vorgangsbezogener Auffassung Ablauf oder Ergebnis der Übermittlung und Aneignung von derartigem Wissen, sofern dieses Wissen den folgenden Bedingungen genügt. Solches Wissen soll beim Adressaten der Wissensvermehrung dienen. Es bezieht sich auf ausgewählte Aspekte eines Gegenstandes, die zu einem bestimmten Zeitpunkt subjektiv für bedeutsam genug gehalten werden, um Wissen über sie mitzuteilen oder entgegenzunehmen. Es ist in Sprache gefaßt, wobei als Sprache jedes durch Konvention geregelte Verständigungsmittel zwischen Bewußtseinsträgern verstanden wird, beispielsweise auch Bildsprache, Tonsprache, Gestik oder Mimik. Es ist an einen physischen Träger gebunden. In der objektartigen Bedeutung kann Information Operationen unterworfen werden, wie z.B. Speichern, Selektieren, Kombinieren oder Transferieren. Derartige Information ist in unterschiedlicher Weise darstellbar, z.B. als Daten oder Signale (siehe unten stehendes Bild) (nach DIN A4 300 Τ1). Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei darauf hingewiesen, daß in den Wörtern „objektbezogen" und „objektartig" Objekt im Sinne der Gemeinsprache gemeint ist, nicht im Sinne von Objekt-Orientierung in der Programmierung. Anmerkungen: Wenn man Information als eine dritte Grundgröße neben Materie und Energie verstehen, begreifen oder sehen will, dann ist sie terminologisch nicht definierbar. Die Absicht, Information begrifflich festzulegen, und die vorstehend erwähnte Betrachtungsweise schließen sich allem Anschein nach gegenseitig aus. Es wird unterstellt, daß Wissen allgemein an Be-
Information2 (vor der Verarbeitung)
Verarbeitung
(nach der Verarbeitung)
Modellschema der Betrachtungsebenen wußtsein gebunden ist, nur bei Bewußtseinsträgern entstehen und nur von solchen mitgeteilt oder entgegengenommen werden kann. Bewußtseinsträger sind beispielsweise Individuen oder Kollektive von Individuen. Ein Bewußtseinsträ-
ger kann Wissen u.a. durch Rückgriff auf externes Wissen gewinnen, das als Information niedergelegt ist. Umwelt, in der nicht von Bewußtseinsträgem Information niedergelegt worden ist, hält jedoch keine Information bereit. Aus solcher 411
Information, juristische Umwelt läßt sich nur Wissenszuwachs erwerben, vornehmlich durch Wahrnehmung und Erkenntnis. Nach dieser Modellvorstellung (-» Modell (3.)) können geeignet ausgestattete Systeme an die Stelle von Bewußtseinsträgern treten (siehe folgendes Bild), sofern Wissen als Information (in objektartiger Bedeutung) an das System übergeben worden ist. Dieser Aspekt findet eine Weiterführung bei Expertensystemen, anderen wissensbasierten Systemen oder Robotern. Fußnote: Vgl. z.B.: R. Capurro, Information, Ein Beitrag zur ethymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs, K.G. Saur, München, New York, London, Paris 1978;
Barkow; Falkenberg:
Information, juristische -»• Daten,
Fleischhaueretal.
juristische
Information, produktbegleitende Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Produktbegleitende Informationen befinden sich auf (physischen) Produkten (z.B. Kühlschrank), auf ihrer Verpackung und auf beigefügten Informationsmaterialien (z.B. Handbüchern, Gebrauchsanleitungen) sowie am Ort der Erstellung und Inanspruchnahme von Dienstleistungen (z.B. im Flugzeug, in der Bank). Sie beschreiben u.a. Materialbeschaffenheiten, Abmessungen und Funktionsweisen, Anforderungen an Handhabung, Pflege (-> Wartung), Wartung und Reparatur oder geben Qualitätsmerkmale in Form von Technischen Normen (DIN, ISO, EN), Zertifikaten, Gütesiegeln etc. wieder. Ihre Informationsaufgabe besteht darin, den Nutzer/Konsumenten in die Lage zu versetzen, den Nutzen aus Gebrauch und Inanspruchnahme zu maximieren, Kosten bei gegebener Gebrauchsintensität zu minimieren sowie Gesundheits- und Vermögensrisiken aus nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch zu vermeiden. Da sie das Produkt bzw. die Dienstleistung begleiten, sind sie am Ort und zum Zeitpunkt der Entstehung eines nutzungsbedingten Informationsbedarfs vorhanden. Anforderungen an eine wirkungsvolle Gestaltung (Format) in Schrift und Bild lassen sich in Form der „3 U" umreißen: Usable: Verständlichkeit und Vollständigkeit der Information. Useful: Deutliche Nutzensteigerung bzw. Kosten und Risikominimierung sind durch die Befolgung der Information möglich. Used: Tatsächlich genutzt werden Informationen, die vom Nutzer erwartet und als bedeutungsvoll angesehen werden. Gegen diese Forderungen verstoßen viele Gebrauchsanleitungen und Nutzerhandbücher, so daß sie nur geringe Wirksamkeit besitzen. Kuhlmann 412
Information-Center Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Synonyme: Client-Support-Center; User-Support-Center Die Dienstleistungs-Institution innerhalb eines Unternehmensbereiches, die die Bedürfnisse aller Endbenutzer bedient und für die ständige Anwendung mit der Weiterentwicklung den dafür geeigneten Rahmen liefert. Das InformationCenter stellt eine wesentliche Grundlage für die heute vielfach angestrebte CSCW-Arbeitsorganisation dar.
Fuchs
information chunk Teilgebiet: Information Retrieval Informationseinheit bei der personalen Informationsaufnahme. Während als „bit" eine mathematisch-formale Informationseinheit definiert ist, stellt „chunk" eine psychologisch sinnvolle Einheit dar. Ein chunk kann aus einem oder mehreren Wörtern, einem Bild oder Bildteilen, einer Grafik, einem Punkt oder einer Punktekonfiguration usw. bestehen. Chunking nennt man das Zusammenfassen mehrerer Einheiten zu einer neuen, wenn z.B. statt einzelner Wörter ein ganzer Satz mit seinem Inhalt erfaßt wird. Dadurch entsteht gewöhnlich ein Verlust an ursprünglichem Informationsgehalt, das Individuum erhält sich jedoch eine Orientierung auf höherer Ebene. Chunking stellt eine Reaktion auf Informationsüberlastung dar: Der Kurzzeitspeicher des menschlichen Gehirns vermag nur 7 plus/minus 2 chunks für ca. 30 Sekunden zu speichern. Steigt der Informationsinput, so werden ähnliche Chunks (z.B. benachbarte Punkte) zu einer Kategorie, einem neuen Chunk, zusammengefaßt. Kuhlmann
Information hiding -• IMS Information Resources Management ->· Informationsmanagement Information Retrieval Teilgebiet: Information Retrieval information retrieval; information storage and retrieval Synonym: Wiederauffinden von Information Information Retrieval ist das Heraussuchen bestimmter Informationen aus einer umfangreichen
Daten- oder Wissensbasis. Obwohl jedes Suchen in einer beliebigen Datei oder Datenbank ein Reineva/Vorgang ist, wird der Begriff Information Retrieval nur im Zusammenhang mit vagen Anfragen und unsicherem Wissen angewendet. Vage Anfragen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Antwort a priori nicht eindeutig definiert ist. Hierzu zählen neben Fragen mit unscharfen Kriterien insbesondere auch solche, die nur im Dialog iterativ ( • Iteration) durch Reformulierung (in Abhängigkeit von den bisherigen Systemantworten) beantwortet werden können; häufig müssen zudem mehrere Datenbasen zur Beantwortung einer einzelnen Anfrage (-> Suchfrage ' ) durchsucht werden. Unsicheres (oder unvollständiges) Wissen resultiert meist aus der begrenzten Repräsentation der Semantik der gespeicherten Objekte (z.B. bei Texten oder multimedialen Dokumenten)·, darüber hinaus werden auch solche Anwendungen betrachtet, bei denen die gespeicherten Daten selbst unsicher oder unvollständig sind. Zum Gebiet des Information Retrieval gehören als Themen· oder Problembereiche u.a. die Dokumentationssprachen., die automatische Indexierung, die Retrievalprogramme, die Retrieval-Modelle sowie die Entwicklung und der Betrieb von Retrievalsystemen. Die wichtigste Anwendung im Bereich des Information Retrieval ist das Dokumenten- oder Textretrieval. Sind die gespeicherten Objekte hierbei vollständige Dokumente, so spricht man von Volltextretrieval. Werden dagegen nur Dokumentenbeschreibungen gespeichert, so bezeichnet man dies als Referenzen-Retrieval; ein Benutzer, der Informationen zu einer bestimmten Frage bzw. einem bestimmten Thema wünscht, bekommt als Antwort nicht die gewünschten Informationen selbst, sondern nur Angaben über Dokumente, in denen diese Informationen - mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit enthalten sind. Weitere praktische Anwendungen sind das Daten-Retrieval bei dem (vorwiegend numerische) Einzeldaten (z.B. physikalische oder technische Meßdaten, betriebswirtschaftliche oder volkswirtschaftliche Daten) direkt gesucht werden, und das Fakten-Retrieval, bei dem die zu suchenden Informationen kurze Beschreibungen von Sachverhalten (z.B. Nachrichten) sind. Fuhr Information-Retrieval-Modell dell
•
Retrievalmo-
Information-Retrieval-System stem
-•
Retrievalsy-
Informationsabgabe -»·
Datenausgabe 413
Informationsästhetik Informationsästhetik -*• Computerkunst Informationsanalysesystem grammpaket
Statistik-Pro-
Informationsanbieter - • Bildschirmtext Informationsangabe ->- Daten ' Informationsangebot Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Als Informationsangebot wird die Gesamtheit der Informationen bezeichnet, die - bezogen auf einen bestimmten Objektbereich oder eine bestimmte Problemstellung - zu einem Zeitpunkt verfügbar sind. Das Informationsangebot läßt sich nach Art, Menge und Qualität der Informationen kennzeichnen. Für theoretische Analysen und die praktische Gestaltung der Informationssysteme von Informationsnachfragern (Unternehmungen, Behörden usw.) können weitere Differenzierungen der angebotenen Informationen, z.B. nach Herkunft (interne, externe Informationen), Darstellungsweise (verbal, graphisch ) oder Übertragungsart (mündlich, schriftlich), zweckmäßig sein. In Verbindung mit der Nachfrageseite lassen sich verschiedene Erkenntnis- oder Wirksamkeitsstufen des Informationsangebots unterscheiden: das objektive Informationsangebot als das tatsächlich verfügbare Angebot an Informationen, das subjektive Informationsangebot als das von einem potentiellen Benutzer wahrgenommene Angebot und das wirksame Informationsangebot als das von einem Benutzer nachgefragte Angebot. Diese Unterscheidung ist hilfreich bei der Analyse von Gründen, die die i.d.R. sowohl seitens der Anbieter als auch seitens der Nachfrager gewünschte Übereinstimmung von Informationsangebot und -nachfrage bzw. -bedarf behindern. Als solche „Informationsbarrieren" kommen auf der Angebotsseite u.a. in Betracht: Unkenntnis des Informationsbedarfs und -Verhaltens der Benutzer, zu hoher Aufwand der Informationsbeschaffung und -bereitstellung, mangelnde Bekanntmachung des Informationsangebots.
BIFOA
Informationsaufnahme Gruppenunterricht, film- und computerunterstützter Informationsbank
Online-Datenbank
Informationsbarriere Informationsbedarf
Informationsangebot
1
Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Unter Informationsbedarf wird die Art, Menge und Qualität der Informationsgüter verstanden, 414
die ein Informationssubjekt im gegebenen Informationskontext zur Erfüllung einer Aufgabe in einer bestimmten Zeit und innerhalb eines gegebenen Raumgebietes benötigt bzw. braucht. Der Bedarf an Informationen kann sich beziehen auf ein Wissen über die Welt (Fakten, Hypothesen, Meinungen etc.) - Primärinformationsbedarf sowie auf ein Wissen über die Quellen der Information (Informationsträger (-> Datenträger), Dokumente, Archive etc.) - Sekundärinformationsbedarf. Primär- und Sekundärinformationsbedarf bedingen sich gegenseitig und werden induziert von der jeweilig zu erfüllenden Aufgabe bzw. dem Informationszweck. Die Art, Menge und Qualität der Informationen, die für die Lösung einer Aufgabe unabhängig vom menschlichen Aufgabenträger notwendig ist, wird als objektiver Informationsbedarf bezeichnet. Hiervon zu unterscheiden ist der subjektive Informationsbedarf als die Art, Menge und Qualität derjenigen Informationen, die der Aufgabenträger zur Erfüllung der Aufgaben für subjektiv notwendig erachtet, sowie der geäußerte Informationsbedarf (Informationsnachfrage) als die Art, Menge und Qualität derjenigen Informationen, die ein Aufgabenträger nachfragt. Objektiver, subjektiver und geäußerter Primärbzw. Sekundärinformationsbedarf sind nicht immer deckungsgleich. Das vorhandene Wissen des Aufgabenträgers, seine Erfahrungen mit der Aufgabenerfüllung etc., aber auch seine risikopolitische Einstellung, seine Motivation sowie die Mechanismen kognitiver Dissonanz können als subjektbezogene Determinanten bewirken, daß ein Informationsbedarf subjektiv nicht besteht, nicht richtig erkannt oder nicht geäußert wird. Als Aufgaben und kontextbezogene Determinanten beeinflussen z.B. die Komplexität der Aufgabenstellung, die Art und Verfügbarkeit des Informationsangebots und der mit dessen Nutzung verbundene finanzielle und organisatorische Aufwand sowie die Sanktionsmechanismen des sozialen Umfelds den Informationsbedarf und können Unterschiede zwischen den genannten Bedarfsarten hervorrufen. Für die Ermittlung des Informationsbedarfs ist es wichtig zu wissen, wer (Systemspezialist, Anwendungsspezialist oder beide) den Informationsbedarf wann ( vor, während oder nach der Problemlösung) erkennen kann. Mögliche zukünftige Informationsbedürfnisse für noch nicht bekannte Informationszwecke müssen frühzeitig erkannt werden. Fehlt eine bedarfsorientierte Steuerung, so bewirken vermeintliche Sachzwänge sich selbst perpetuierende Daten- und Informationsfriedhöfe, und der
Informationsgesellschaft Grad der Deckung des Informationsbedarfs - Informationsgrad - bleibt gering. BIFOA Informationsbedarf 2 Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Die Gesamtheit der zur Erfüllung einer Aufgabe oder einer Menge von Aufgaben benötigten Informationen wird als Informationsbedarf bezeichnet. Der Informationsbedarf läßt sich, bezogen auf die konkrete(n) Aufgabenstellung(en), in einen konstitutiven und einen situativen Informationsbedarf unterteilen. Der konstitutive Informationsbedarf entspricht den grundsätzlichen Charakteristika der Aufgaben. Er ist durch Aufgabenanalyse und Verfahren der Isterhebung (-> Istanalyse ) bestimmbar. Der situative Informationsbedarf muß demgegenüber periodisch oder ereignisabhängig bestimmt werden. Er entspricht den veränderlichen Komponenten der Aufgabe. Bezogen auf den Aufgabenträger unterscheidet man den objektiven, subjektiven und geäußerten Informationsbedarf. Der objektive Informationsbedarf ist die Menge an Informationen, die für die Lösung der Aufgabe unabhängig vom konkreten Aufgabenträger zugeordnet werden kann. Der subjektive Informationsbedarf ist die Menge an Informationen, die vom menschlichen Aufgabenträger als notwendig zur Erfüllung der Aufgaben angesehen wird. Der geäußerte Informationsbedarf bezeichnet jene Menge an Informationen, nach der eine Nachfrage artikuliert wird. Ein Zusammenhang zwischen den Arten des Informationsbedarfs besteht insofern, als mit zunehmender Durchdringung der Aufgabenstellung und wachsender Kenntnisse des Aufgabenträgers über die Zusammenhänge angenommen werden kann, daß objektiver, subjektiver und geäußerter Informationsbedarf tendenziell zusammenfallen. Der Informationsbedarf wird durch das Informationsangebot vollständig oder teilweise gedeckt. Der Grad der Deckung des Informationsbedarfs kann als Informationsgrad bezeichnet werden. Eine Grenze wird letztlich durch die Kosten der Informationsbeschaffung gezogen. BIFOA Informationsbegehren onssystem
->
Personalinformati-
Informationsbereich Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen universe of discourse Menge von Informationen aus einem fest abgegrenzten Teil der wahrgenommenen Realität, die für eine bestimmte Anwendung relevant ist. Falkenberg
Informationsdarstellung
Daten '
Informationsfluß Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft information flow Die Austauschbeziehungen von Informationen bzw. Informations- oder Datenträgern von der (den) Informationsquelle(n) bis zu allen (End-)Benutzern (Senken (-> Datensenke )) werden in ihrer Gesamtheit als Informationsfluß bezeichnet. Der Informationsfluß kann zerlegt werden in ein-, zwei- oder wechselseitige Informationsflüsse, je nachdem, ob der Austausch nur in einer, in beiden oder abwechselnd in beiden Richtungen möglich ist. Femer lassen sich nach der Anzahl der in Folge durchlaufenen Informationsverwendungen einstufige und mehrstufige Informationsflüsse unterscheiden. Eine Analyse der Informationsflüsse wird zur Aufdeckung von informationellen Abhängigkeiten, die für eine Integration der Informationsverarbeitung wesentlich sind, durchgeführt. Darüber hinaus sind namentlich die Beschleunigung des Informationsflusses und die Gestaltung der Übertragungswege des Informationsflusses (z.B. Festlegung der Kanalkapazität) Ziele, die eine Erfassung (->• Datenerfassung) und Analyse des Informationsflusses voraussetzen. Zur Beschreibung des Informationsflusses werden genormte Symbole (z.B. Datenflußplan, Input-OutputSchemata oder Matrizen) verwandt. BIFOA Informationsfluß-Metrik Teilgebiet: Programmierungsmethodik information flow metric Ein Softwarekomplexitäts-Maß (Software-Metrie ), das auf der Analyse des Informationsflusses zwischen Komponenten eines größeren Software-Systems basiert. Die beiden dabei berücksichtigten Faktoren sind: 1. die interne Komplexität der Komponente; 2. die Komplexität der Verbindungen der Komponente zu ihrer Umgebung. Die interne Komplexität einer Komponente wird meist in Anzahl Zeilen gemessen. Der zweite Faktor wird dadurch erfaßt, daß man die lokalen Informationsflüsse zwischen der Komponente und ihrer Umgebung sowie die Zugriffe der Komponente auf Datenstrukturen zählt. Adamov; Baumann, P.
Informationsfriedhof
Informationsbedarf1
Informationsgesellschaft Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik information society; informed society
415
Informationsgüter Während die Auswirkungen moderner Informationstechnologien oft kritisch, gelegentlich zurückweisend negativ dargestellt werden, wird häufig versucht, die gesellschaftsgestalterischen Möglichkeiten des Computers hervorzuheben. Schon seit den frühen sechziger Jahren hat Licklider auf die Möglichkeiten hingewiesen, Information jedermann zu jedem Zeitpunkt unter seiner eigenen Verantwortung zugänglich zu machen. In einer solchen Gesellschaft hätte die allgemein verfügbare Information einen bedeutenden Stellenwert. Kritiker dieser Vorstellung haben darauf hingewiesen, daß eine solche Informationsgesellschaft eine gegenüber heutigen Verhältnissen veränderte Organisation vom Lernen und Arbeiten sowie privatem und öffentlichem Leben haben müßte. Eine Entwicklung hin zu einer solchen Gesellschaft erschiene damit allenfalls sehr langfristig erreichbar. Schneider Informationsgüter •->•
Informationsbedarf1
Informationsinstrument für die demokratische Gemeinschaft » Community Information Utility Informationskontext
-»
Informationsbedarf1
Informationskontrolle Teilgebiete: Datenschutz; Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik; Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung information control Kontrolle der Zulässigkeit der Daten- bzw. Informationsverarbeitung, also der Einhaltung der sozialen und rechtlichen Vorschriften über die Verbreitung und Verarbeitung von (z.B. personenbezogenen) Informationen. Erläuterung: Allgemein: Aus der demokratisch-rechtsstaatlichen Verfassung des Grundgesetzes folgt die Notwendigkeit einer gewissen Kontrolle der Informationsverarbeitung, da diese nur schwer kontrollierbare - „spurenlose", speziell für den Betroffenen nicht wahrnehmbare - Beeinträchtigungen von Personen ermöglicht. Deshalb sind u.a. besondere Vorkehrungen zur Transparenz der Informationsverarbeitung zu treffen. - Speziell: Informationskontrolle dient der Minimierung der möglichen Risiken und Gefahren, die durch ADV ( * Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) und andere Informationstechnologien ins allgemeine Bewußtsein gelangt sind. Ein Aspekt ist der der Machtkontrolle (Information ist Macht)·, kontrollierter Umgang mit den Problemen von Informationsgleich- und -Ungleichgewicht, deren Auswirkungen auf Machtzuwachs der besser und Machtverlust der schlechter Infor416
mierten. Ein zweiter Aspekt - der sich z.T. mit dem eben genannten deckt - betrifft den Schutz des einzelnen, von Gruppen oder Institutionen vor Mißbrauch der über sie in ADV-Anlagen existierenden Informationen. Dieser Mißbrauchschutz ist wesentlicher Gegenstand des Datenschutzes. Für die Informationskontrolle im zuletzt genannten Sinn sind bisher folgende Lösungsmöglichkeiten ersichtlich, die nur zusammen hinreichend wirkungsvoll sind: individuelle Fremdkontrolle der DV und der Telekommunikation durch den Betroffenen selbst, wie sie vor allem Datenschutzgesetze durch Einräumung subjektiver Rechte an den Betroffenen gewähren (-> Datenschutzrechte, subjektive)·, institutionelle Fremdkontrolle, d.h. Kontrolle der DV und der Telekommunikation durch eigens dazu berufene Institutionen außerhalb der datenverarbeitenden Stellen, wie sie im BDSG (-• Bundesdatenschutzgesetz) und den meisten Länder-DSGen mit der Einrichtung der Datenschutzbeauftragten des Bundes bzw. der Länder normiert worden ist; ergänzende Selbstkontrolle, d.h. Kontrolle durch die datenverarbeitenden Stellen oder durch ihnen angegliederte oder von ihnen beauftragte Kontrollinstanzen. Dies wird durch die Eigenart der DV und der Telekommunikation erleichtert. Durch die ADV selbst könnte Informationskontrolle z.B. durch Programmprotokolle und Maßnahmen der Datensicherung erfolgen; rechtlich bereits realisierte interne Kontrollinstanzen - wenn auch mit z.T. ungenügenden Machtbefugnissen und unzureichender Unabhängigkeit von den datenverarbeitenden Stellen - sind die betrieblichen Datenschutzbeauftragten des BDSG sowie vor allem korrekte, d.h. gefahrdungsminimierende und rechtskonforme Organisation der Informationssysteme selbst; maschinelle Kontrolle durch die ADV und Telekommunikationstechnik (-» Telekommunikation 1 ) gesellschaftliche Kontrolle gesetzgeberische Normierung der wichtigeren Datenströme. Kontext: Diesen repressiven Ansatz überbietet der Gedanke einer einschließlich ihrer technischen Substruktur demokratisch verantworteten gesellschaftlichen Informationsverteilung - etwa in Gestalt eines gesetzesförmigen „Informationshaushalts", ergänzt um Versuche konstruktiver
Informationsökonomie gestalterischer Alternativen im Sinne „menschenfreundlicher" dezentraler Systeme (siehe Angewandte Informatik). Steinmüller Informationslinguistik schaft, linguistische Informationslogistik
>
Informationswissen-
Logistik
Informationsmanagement Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Information management; Information systems management Synonym: Information Resources Management Kennzeichnet einen Management-Ansatz, in dessen Mittelpunkt die wirtschaftliche Versorgung betrieblicher Stellen mit Informationen steht, die zum Erreichen der Unternehmensziele beitragen. Dabei sollen sowohl Schwachstellen bei der Abwicklung von Unternehmensfunktionen durch den Einsatz der Informationsverarbeitung überwunden als auch Chancen, wie etwa eine Verbesserung der Wettbewerbsposition mit strategischen Informationssystemen, genutzt werden. Als Funktionen des Informationsmanagements lassen sich z.B. unterscheiden: die Analyse von Informationsbedarfen, Untersuchungen wie man Informationsbedarfe mit Informationstechnik befriedigen kann, die mittel- bis langfristige Planung der Informationsversorgung und der IVRessourcen (Menschen, Hardware, Software), das Risikomanagement sowie die Wirtschaftlichkeitskontrolle (-> Wirtschaftlichkeitsanalyse ) der betrieblichen Informationsversorgung. Mertens
Informationsmarkt Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft information market Im ökonomischen Modell ist der Markt der Ort des Tauschens, an dem sich durch Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage die Preisbildung für einzelne Güter vollzieht. Neben Geld, Sachgütern, Dienstleistungen und Rechten stellt „Information" eine weitere Kategorie wirtschaftlicher Güter dar. Der heterogene Informationsmarkt zerfällt in mehrere Teilmärkte, z.B. für Datenbankauskünfte, Programme zur Datenverarbeitung usw. mit jeweils unterschiedlichen Anbietern und Nachfragern. Die Preisbildung weist Besonderheiten auf, da Informationen leicht vervielfältigt werden können und damit eine Tendenz zum öffentlichen Gut besteht: Nur wenige Nutzer zahlen den vom Informationsproduzenten geforderten Preis, der Rest versorgt sich über den grauen Markt zum weit geringeren Preis oder zahlt lediglich Kopierkosten. Gegenmaßnahmen: Rechtlicher Schutz durch Urheberschaft und
Strafrecht (Parallele (-> parallel2) zur Geldfälschung), technischer Kopierschutz, Individualisierung der Information durch Anpassung an spezifische Nutzerbedürfnisse, schnelle zeitliche Veränderungen (Updating: Parallele zum Modewechsel), spezielle Formen der Preispolitik der Unternehmen (z.B. utility pricing: Preishöhe nach Ausmaß der Inanspruchnahme), langfristige Liefer- und Serviceverträge. Kuhlmann Informationsmaß -* Entropie Informationsmodellierung Teilgebiet: Systemanalyse information modeling Siehe auch: Phasenkonzept Informationsmodellierung versucht auf hoher Abstraktionsebene die Informationsflüsse eines Objektsystems (einer Organisation) so zu beschreiben, daß auf Grund dessen Anforderungsdefinition und Spezifikation formuliert werden können. Informationsmodellierung kann als Verfeinerung des infologischen Modells durch Bubenko verstanden werden; zugleich wird formales Beschreiben bereits in einer sehr frühen Phase eingesetzt. Informationsmodellierung versteht sich als provisorische und somit leicht änderbare, aber trotzdem exakte Beschreibung; sie versucht damit die Offenheit einer Problemlösungsphase mit der Exaktheit einer vorläufigen Spezifikation zu verbinden und bildet so für die Durchführbarkeitsstudie und Prototypenentwicklung eine solide Grundlage. Als Beschreibungsmittel verwendet Informationsmodellierung Entitäten, Typen, Ereignisse ( > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem), Relationen und Zeitattribute sowie Einschränkungen als logische Sätze (-• Satz ' ), womit sich die Notation stark an die Programmiersprachen mit abstrakten Datentypen anlehnt. Traunmüller
Informationsnachfrager bot
•
Informationsange-
Informationsökonomie Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Die Informationsökonomie befaßt sich mit der Analyse des Nutzens und der Kosten von Informationen und versucht Antworten über das ökonomisch sinnvolle Ausmaß der Gewinnung und Verarbeitung von Informationen zu geben. Der Informationsnutzen zusätzlicher Informationen wird vor allem in den wirtschaftlichen Auswirkungen verbesserter Entscheidungen gesehen, als Informationskosten sind insbesondere der Preis 417
Informationsorganisation bei Fremdbezug (z.B. Datenbankmstímiié) oder Personal- und Materialkosten bei Eigenerstellung anzusetzen. Rational sinnvoll ist die Beschaffung und Verarbeitung zusätzlicher Informationen, solange ihre Grenzkosten unter ihrem Grenznutzen liegen. Da die Operationalisierung des ex ante lediglich wahrscheinlichen Nutzens große Probleme aufwirft, sind die entwickelten Modelle selten und nur partiell empirisch überprüft worden. Kuhlmann
Informationsorganisation Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Synonym: ADV-Organisation Funktionelle und / oder institutionelle Organisation der Informationsverarbeitung einschl. der Telekommunikation in sozialen Systemen; im engeren Sinn die zur Durchführung informationstechnischer Aufgaben ausgegliederten oder auf sie spezialisierten staatlichen oder kommerziellen Stellen. Erläuterung: Unter den Sammelbegriff „Informationsorganisation" wird auch die Organisation der vielfaltigen Informationsflüsse in Informations- und sozialen Systemen subsumiert zu beachten ist die Mehrdeutigkeit der ion-Wörter; sie bezeichnen meist sowohl den Prozeß (des Organisierens) wie dessen Ergebnis, dazu auch die Funktion als solche! Kontext: Informationsorganisation hat, durch Gewährung unterschiedlichen Zugangs zu Informationen, erheblichen Einfluß auf Recht und Machtausübung. Veränderung von Macht infolge von Informationsorganisation kann zum Auseinanderfallen von Macht und Recht führen (Spannung zwischen Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit). So hat die Einführung der Verwaltungsautomation zu einer Stärkung der Exekutive wie einer Schwächung des Parlaments (der Legislative) geführt; neben dem Gewaltenteilungsprinzip kann z.B. (in der öffentlichen Verwaltung) das kommunale Selbstverwaltungsrecht und das Ressortprinzip eingeschränkt bzw. gefährdet werden. Arten: -
Daten-, Datei-, Datenbank-, usw. (-technische) Organisation, institutionelle oder Aufbauorganisation, funktionelle oder Ablauforganisation, rechtliche (z.B. Rechtsform als AG oder Körperschaft des öffentlichen Rechts) und soziale Organisation von Informationssystemen.
418
Steinmüller
Informationsrate Teilgebiet: Datenübertragung In der Übertragung von Daten, Datenmenge, die pro Zeiteinheit zwischen Sender und Empfänger übertragen wird; die Informationsrate wird gewöhnlich in Bit pro Sekunde (-• bit/sec ) angegeben.
Nowak
Informationsrecht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Synonyme: ADV-Recht (gelegentlich); Recht der Informationsverarbeitung; EDV-, Computerrecht Abkürzung: IR IR bezeichnet die Menge aller Rechtsnormen, die Informationsprozesse regeln. Die wichtigste Teilmenge ist das Computerrecht, d.h. die Menge aller Rechtsnormen, die computergestützte Informationsprozesse regeln; Sammelbegriff für die Anwendung des Rechts auf die ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)). Erläuterung: Informationsrechtsnormen „regeln" Informationsprozesse, indem sie Informationsprozesse verbieten, zulassen oder gebieten. Das spezielle Computer- oder ADV-Recht ist inzwischen zu ergänzen um das Recht anderer Informationstechnologien. Beide zusammen bilden einen wichtigen Teil des IR. Es enthält nicht nur Rechtnormen, die die ADV als solche betreffen (z.B. Datenschutz- und Datensicherung sVorschriften), sondern auch Strafen (etwa bei „Computerkriminalität" ), Organisationsnormen, ADV-vorbereitende und -unterstützende Rechtsnormen usf. Einzubeziehen sind ferner Vorschriften, die sekundär einer Absicherung derartiger Ge- und Verbote dienen, z.B. Einrichtung von Kontrollinstitutionen, wie z.B. DSB. Kontext: ADV und Recht stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander: Die eine Seite, die Anwendung der ADV auf das Recht, heißt Juristische Datenverarbeitung"; die andere, umgekehrte Beziehung bildet das Computerrecht, und, weitet man auf Informationssysteme i.w.S. aus (was man angesichts der Erfordernisse der Angewandten Informatik tun muß), geht also über die engere Technik hinaus und bezieht die Relation zum Menschen und der sonstigen Sozialumwelt des technischen Subsystems mit ein, so handelt es sich um das das Computerrecht als Teil umfassende „Informationsrecht". - Beide Aspekte, juristische Datenverarbeitung und Computer- bzw. Informationsrecht machen die gegenseitige Beziehung von ADV und Recht aus. Das ist zu-
Informationssystem gleich der Gegenstand der
Rechtsinformatik.
nen wir dieses System ein Informationssystem."
Steinmüller
Informationsreduktion beitung, menschliche
->•
Informationsverar-
Informationsschutz ->• Paritybit Informationssicherheit Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie information security Informationssicherheit umfaßt: Kommunikationssicherheit (Communication Security und Computersicherheit (Computer Security) Deuse
Informationssicherung, blockweise ->· Datensicherung, blockweise Informationssicherung, zeichenweise tensicherung, zeichenweise Informationsstrom
Da-
Marktkommunikation
Informationsstruktur einer Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur machine information structure Die Informationsstruktur einer Rechnerarchitektur ist gegeben durch die Spezifizierung (-*· Spezifikation) von Typ und Struktur der Informationskomponenten der Maschine, ihrer Darstellung in der Maschine und der auf ihnen von der Maschine ausgeführten Operationen. Ciloi Informationssubjekt
•
Informationsbedarf1
Informationssystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Der Begriff Informationssystem wird in der Literatur sehr uneinheitlich und undifferenziert verwendet. Im folgenden sind einige Versuche, diesen Begriff zu definieren, aufgeführt: 1) Fischer/Walter: „Informationssysteme sind Datenorganisatiomioxmtn auf Rechenanlagen, die bestimmte Vorgänge und Abläufe (-» Ablauf eines Programms) in Kommunikationsprozessen unterstützen." 2) Grochla: „Ein Informationssystem ist ein nach organischen, technischen oder organisatorischen Prinzipien zusammengefaßtes Ganzes von Informationsbeziehungen zwischen Informationseinheiten." 3) Lockemann/Mayr: „Bestehen die von den Elementen eines Systems durchgeführten Tätigkeiten in der Aufnahme, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen, so nen-
4)
Hansen: „Ein Informationssystem besteht aus einer Menge von Menschen und Maschinen (-• Automat), die Informationen erzeugen und/oder benutzen und die durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind."
Die Definition des Begriffs Informationssystem wird recht allgemein gehalten; es wird versucht, insofern Informationssysteme umfassend zu definieren, als das Beteiligtsein von Menschen und Informationen explizit oder auch implizit vorausgesetzt wird. In vielen Veröffentlichungen fällt zudem auf, daß zwischen den Begriffen Informationssystem und Managementinformationssystem keine Unterscheidung getroffen wird. Die mangelnde Aussagekraft, die in der Allgemeinheit der Definition begründet ist, wird dadurch vermieden, daß man den Begriff Informationssystem im Zusammenhang mit seiner jeweiligen Anwendung und den damit bedingten Auswirkungen sieht. Eine ganz grobe Klassifikation von Informationssystemen läßt sich durchführen, wenn man diese einmal unter dem Gesichtspunkt des kommerziellen Einsatzes und zum anderen unter dem Informationsaspekt sieht. Im kommerziellen Bereich haben wir sog. branchenorientierte Informationssysteme, deren Normierung schon recht weit vorangeschritten ist, und die branchenorientierten Softwarepakete ( • Programmpaket) für die einzelnen Funktionsbereiche einer Unternehmung beinhalten (Datenverarbeitung, kommerzielle). Vom Informatikstandpunkt aus und aus der Sicht der generalisierten computergestützten Informationssysteme ( • Informationssystem, rechnergestütztes) betrachtet, haben wir neben den Betriebssystemen und Dienstprogrammen im einfachen Fall die Dateiverwaltung ssysteme. Für komplexere Problemlösungen sind Dateiverwaltungssysteme und Dokumentenverwaltungssysteme (-• Dokumenten-Retrieval-System) notwendig. Befindet man sich mehr im Bereich der Planung, Steuerung und Kontrolle, dann setzt man sog. Methodenbank- und Modellbank-Verwaltungssysteme ein, die sich allerdings zum Großteil noch im Entwicklungsstadium befinden. Eine weitere Ausbaustufe sind die Problemlösungs-Unterstützungssysteme, z.Z. noch aktueller Forschungsgegenstand und voraussichtlich erst in einigen Jahren operational einsetzbar. Diese Systeme werden alle Phasen der Problemlösung vom Erfassen des Istzustands (-» Istanalyse), über Systemanalyse, Systementwurf, Durchführbarkeitsstudien, Verifikation und Kor419
Informationssystem, automationsunterstiitztes rektheitspriifung (-* Korrektheitsbeweis), Entwurfsinspektion, Programmierung, Testen, Dokumentation, Installierung (-» Installation ), Bewertung Informationssysteme, Bewertung von ) und Fortschreibung abdecken. Meyer, B. Informationssystem, automationsunterstiitztes ->• Informationssystem, rechnergestütztes Informationssystem, computergestütztes Informationssystem, rechnergestütztes Informationssysteme, Bewertung von Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft evaluation Bei der Bewertung der Kosten eines Informationssystems bzw. seiner einzelnen Komponenten kann in der Regel auf direkt feststellbare Werte zurückgegriffen werden, so daß eine unmittelbare oder mittelbare Quantifizierung vorgenommen werden kann. Bei der Bewertung des Nutzens ist eine Quantifizierung problematisch. Die zur Verfügung stehenden Informationen stellen innerbetriebliche Leistungen dar, für die in der Regel kein Marktwert existiert. Werden die Informationen aber über die Quantifizierung und Bewertung der durch die Information entstandenen ökonomischen Folgen beurteilt, ergeben sich folgende Probleme: Erst durch Heranziehen zu tatsächlichen Entscheidungen verursachen Informationen ökonomische Folgen. Die Zuordnung dieser Folgen zu einzelnen betrieblichen Maßnahmen ist oft nicht möglich, da das wirtschaftliche Geschehen einer Unternehmung einen integrierten Prozeß darstellt (siehe Tabelle). BIFOA
Informationssysteme, gesellschaftliche Auswirkungen Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik social implications of information systems Der stetig wachsende Einsatz von Informationssystemen läßt zahlreiche Nebenwirkungen erkennen, die im Systementwurf oft nicht beabsichtigt waren. So kann das im Systementwurf festgelegte Kommunikationsinstrument Sprache zugleich als Barriere wirken, welche dem der festgelegten „Sprechweise" wie auch der ihr zugrunde liegenden Denkweise Unkundigen bzw. Ungeschulten den „Genuß" des Informationsprozesses vorenthält. Häufig werden Beispiele genannt, wo die Speicherung personenbezogener Daten ohne Wissen oder Zustimmung des Betroffenen zu seinem Nachteil benutzt wurde, nicht nur im privaten Bereich, sondern auch von Polizei und Nachrichtendiensten; in einzelnen Berei420
chen wird zumindest teilweise Abhilfe vom Bundes-Datenschutz-Gesetz (BDSG) erwartet. Auch die Tatsache, daß als interne Ordnungsmerkmale häufig Zifferncodes (Personenkennzeichen) verwendet werden, hat in der Öffentlichkeit ein Unbehagen über den „Numenerten Bürger", abgebildet als Datenschatten im Informationssystem, aufkommen lassen. Ein weitgehend ungeregeltes Problem stellt der grenzüberschreitende Datenverkehr dar, bei dem auch personenbezogene Datenbanken in Umgehung nationaler Datenschutzgesetze in Länder ohne Regelung verlegt werden (Datenoase). Die Tatsache, daß die gespeicherten und bearbeiteten Informationen oft von zweifelhaftem Aktualitätsgrad und dubioser Validität sind (man spricht gelegentlich von „Schmutzdaten"), hat manche schon die Vermutung einer Informationsverschmutzung (information pollution) äußern lassen. Schneider Informationssysteme, Modellierung von Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Als wesentlicher Fortschritt gegenüber der Anfangszeit der Entwicklung von Informationssystemen ist mittlerweile eindeutig die Notwendigkeit erkannt, diese Aufgabe nicht als Codierung sproblem unter Zuhilfenahme geeigneter Programmiersprachen zu verstehen, sondern auch die Anforderungen und die Lösungskonzepte eindeutig zu dokumentieren. Für die Strukturierung dieser unterschiedlichen Phasen einer Software entwicklung sind unzählige Formen von Lifecyclemodellen vorgeschlagen worden. Auch was die einzusetzenden Beschreibungstechniken angeht, ist die Menge der Vorschläge fast unüberschaubar und reicht von Methoden, die auf Konzepten der Strukturierten Entwicklung aufbauen, bis hin zu objektorientierten Analyse- und Designmethoden (siehe Analyse, objektorientiert; Design, objektorientiert). Das Unbehagen über den undurchschaubar werdenden Methodenwirrwar hat in den letzten Jahren zu Diskussionen über die grundsätzliche Architektur (betrieblicher) Informationssysteme geführt, um die Frage nach der Notwendigkeit der Methodenvielfalt neu zu stellen und Vorschläge zur optimalen, hinreichenden Beschreibung der Systeme zu liefern. Heß Informationssystem, geographisches Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Informatik im Umweltschutz geographical information system Abkürzung: GIS
Informationssystem, geographisches A Direkte Ermittlung Β Schätzungen C Si1. Preislisten 1. kardinale mulation 2. Allgebote/KostenSch. voranschläge 2. ordinale 3. Erfahrungs-und Sch. Verrechnungswerte 4. zwischenbetriebl. Vergleichswerte 5. fiktive Alternativverfahren 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2.
D InnerE Inbetrieblicher formaInformatition onenarkt
Kosten A Einmalige Kosten Maschinenkosten Personalkosten Raumkosten Materialkosten Β Laufende Kosten Maschinenkosten Personalkosten Raumkosten Materialkosten
X X X X X X X
X X X
X
X X X
X
X
X
C Sonstige KosteneinfhiBfaktoren
X
X
X X X X X
X
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X X X X X
X X X X X
X X X X X
Nutzen A Automatisierung der Massen-D V einmalig laufend bei Maschinen Personal Raum Material Β Teilautomation der Dispositionsarbeiten Rechnungswesen Finanzwesen Materialwesen Fertigung Vertrieb C Flämings- und Entscheidungshilfe
X X X X
X
X X X
X
D Sonstige Nutzeneinflußfaktoren
X X X X
X X X X
X X
X
Tabelle: Bewertung Geographische Informationssysteme sind spezialisierte Datenverwaltungssysteme für geographische (Koordinaten-) Daten, die spezielle raumbezogene Auswertungs- und Darstellungsfunktionen (z.B. thematische Kartierungen, Flächenverschneidungen) anbieten. Mit ihnen können raum-
bezogene Daten digital erfaßt und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert (-• Gegenstandsraum) und analysiert sowie alphanumerisch und graphisch präsentiert werden. Die Flexibilität beim Zugriff auf Sachdaten ist zu den geographischen Objekten im Vergleich zu kon421
Informationssystem, integriertes ventionellen Datenverwaltungssystemen begrenzt. GIS werden vorrangig in Umweltinformationssystemen, speziell in Landschafisinformationssystemen (s. Landschaftsinformationssystem), bzw. in Liegenschafts-, Straßen- oder Netzinformationssystemen (z.B. von Kanal'is&ûonsnetzen) eingesetzt, deren Daten einen kleinräumigen Flächenbezug aufweisen. Page Informationssystem, integriertes ganisationsrecht
ADV-Or-
Informationssystem, juristisches Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung .Juristisches Informationssystem'' wird dreifach verwendet: 1. (i.e.S.) als Synonym für „juristisches Dokumentationssystem", namentlich das JURIS (urspr. des BMJ, jetzt eine GmbH); 2. (i.w.S.) als System, dessen Funktion darin besteht, auf dem Gebiet des Rechts und der öffentlichen Verwaltung Informationen zu liefern oder wiederzugewinnen; 3. als Menge dieser Systeme. Erläuterung: Juristisches Informationssystem ist also Synonym oder Oberbegriff zu juristischen Dokumentationssystemen, die Rechtstexte enthalten, und juristischen Datenbanken, die sonstige juristisch relevante Daten enthalten, sowie zu juristischen Entscheidungssystemen, die - entgegen dieser Bezeichnung - meist (d.h. von Trivialfallen wie Verkehrsübertretungen abgesehen) nicht selbst entscheiden, sondern menschliche Rechtentscheidungen (der Verwaltung, z.B. Bescheide der Gerichte, etwa Urteile) unterstützen. Kontext: Juristische Informationssysteme sind besonders von Bedeutung für den Bereich der Verwaltungsautomation. Z.B.: Ausländerinformationssystem im Bereich des Ausländerwesens; Einwohnerinformationssystem im Bereich des Einwohnermeldewesens; Verwaltung der Bundesländer; kommunale ISe für die Kommunalverwaltungen; Polizeiliche Informationssysteme: INPOL (elektronisches Informationssystem der Polizei); PIOS: INPOL-Teilsystem über Personen, Institutionen, Objekte und Sachen; DISPOL: Digitales Integriertes Sondernetz der Polizei (digitalisiertes Breitband-Nachrichtennetz); KRIPOLIS: Kriminalpolizeiliches IS; weitere Länderpolizeisysteme; SIS (Schengen-Informations-System); LISA; PISA; NADIS: Nachrichtendienstliches IS (der drei Geheimdienste); Sozialinformationssystem der Sozialverwaltung; Computergrundbuch·, HEPAS: Hessisches Planungs- und Analysesystem; KOMPAS: Kommunales Planungsund Analysesystem der Stadt München; staatli422
che und kommerzielle steme.
PersonalinformationssySteinmüller
Informationssystem, rechnergesttttztes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: computergestütztes Informationssystem 1) Ein rechnergestütztes Informationssystem ist ein System, bei dem die Erfassung (-• Datenerfassung), Speicherung, Übertragung und/oder Transformation von Information durch den Einsatz der EDV teilweise automatisiert (-• Automatisierung) ist. 2) Rechnergestützte (-• computergestutzt) Informationssysteme sind Dienstleistungen der Informatik zur Unterstützung der Informationssysteme beliebiger technischer und organisatorischer Einrichtungen. Meyer, B. Informationstechnische Gesellschaft im VDE -»• ITG Informationstheorie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Inhalt der Informationstheorie, deren Ursprung Probleme der Nachrichtentechnik sind, ist die mathematische Behandlung von Fragen, die bei der Speicherung, Umformung und Übermittlung von Informationen auftreten. Wesentliches mathematisches Hilfsmittel ist die Wahrscheinlichkeitstheorie. Die grundlegenden Begriffe der Informationstheorie sind in DIN 44301 spezifiziert. Godbersen Informationsüberlastung Teilgebiete: Informatik in der Betriebswirtschaft; Information Retrieval information overload Informationsüberlastung entsteht, wenn Empfänger Informationsmengen aufzunehmen und zu verarbeiten haben, die die Periodenkapazität ihres Informationsaufnahme- und -verarbeitungssystems überschreiten. Jenseits der Kapazitätsgrenze kommt es zu fehlerhaften Verarbeitungsprozessen: Unbekannte Informationen werden negiert, vertraute Informationen werden verdichtet (-> Kompaktifizieren ) (chunking), hochverdichtete Informationen und bildhafte Informationen werden bevorzugt, Problemlösungsheuristiken werden statt komplexer, anspruchsvoller Verarbeitungsmethoden angewandt. Überschreitet das Informationsangebot die Kapazitätsgrenze, so sinkt zwar die Effizienz der Informationsverarbeitung, es steigt aber die Zufriedenheit mit getroffenen Entscheidungen. Im Alltagsverhalten wird Überlastung durch ein überreiches
Informationswissenschaft Informationsangebot - wenn möglich - gemieden. So werden lediglich ca. zwei Prozent der in der Bundesrepublik über Massenmedien angebotenen Informationen von Lesern, Hörern und Sehern genutzt. Kuhlmann Informationsverarbeitung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen information processing Information ist hier in der objektartigen Bedeutung benutzt. Informationsverarbeitung ist in erster Linie eine Tätigkeit von Lebewesen. Dem liegt die Modellvorstellung (-• Modell (3.)) zugrunde, die in der Festlegung des Informationsbegriffs ( • Information ) zum Ausdruck kommt. Im Zusammenhang mit Automaten kann sie sich aber der Datenverarbeitung im Sinne der Benutzung eines Werkzeugs bedienen (nach DIN 44 300 Teil 1 (Entwurf 1995)). Fleischhauer;Rouette Informationsverarbeitung, automatisierte • Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) Informationsverarbeitung, gezielte -»• SDI Informationsverarbeitung, juristische tenverarbeitung, juristische
Da-
Informationsverarbeitung, menschliche Teilgebiet: Information Retrieval human information processing Wahrnehmen, Denken und Lernen bedeutet Verarbeitung von Informationen. In Modellen menschlicher Informationsverarbeitung werden Kurzzeitspeicher (KZS) und Langzeitspeicher (LZS) unterschieden. Über Sinnesorgane gelangen Umweltinformationen zum KZS („Wahrnehmen") und werden dort bis ca. 30 Sekunden gespeichert. Die Speicherzeit kann durch Memorieren (inneres Wiederholen) verlängert werden, die Speicherkapazität beträgt 7 plus/minus 2 Informationseinheiten (information chunk). Die Speicherkapazität des Langzeitspeichers ist für menschliche Bedürfnisse praktisch unbegrenzt. Mit dem Auge können bis zu 10 7 bit/sec. aufgenommen werden, in den KZS gelangen ca. 16 bit/ sec., in den LZS maximal 0,7 bit/sec. Menschliche Informationsverarbeitung ist durch Informationsreduktion und -Selektion gekennzeichnet, so daß nur die jeweils wichtigsten Informationen im KZS verarbeitet („Denken", „Problemlösen", „Entscheiden") und im LZS gespeichert („Lernen") werden.
Kuhlmann
Informationsverdichtung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft
Unter Informationsverdichtung kann allgemein eine mengenmäßige Verringerung des Informationsvolumens verstanden werden, wobei das jeweils Wesentliche erhalten, hervorgehoben oder erst ermittelt wird. Man unterscheidet eine quantitative und qualitative Informationsverdichtung. Bei der quantitativen Informationsverdichtung werden Einzelinformationen zusammengefaßt, ohne daß die Art der Information verändert wird. Beispiele sind etwa Summen oder Durchschnittswerte von Einzelinformationen. Die qualitative Informationsverdichtung faßt Informationen so zusammen, daß neue Informationen ermittelt werden. Beispiele hierfür sind Korrelationskoeffizienten, Relationen oder (Zeit-)Funktionen. Jede Informationsverdichtung ist mit einem Verlust an Informationen verbunden: Die Einzelinformationen lassen sich nicht mehr aus der verdichteten Information rekonstruieren. Die Informationsverdichtung stellt in dieser Hinsicht eine Filterung der Information dar, sie reduziert die Information auf wenige Dimensionen (z.B. bei Relationen). Nachteilig ist, daß verdichtete Informationen eine in der Regel wesentlich geringere Aktualität aufweisen als originäre und daß die Flexibilität der Informationsverarbeitung bei verdichteten Informationen relativ niedrig ist, da sie auf spezielle Problemstellungen hin verdichtet (-> Kompaktifizieren) wurden. Daher werden häufig auch die Einzelinformationen bereitgehalten (gespeichert), um für neuartige Problemstellungen andersartige Informationsverdichtungen vornehmen zu können. Der Vorteil der Informationsverdichtung liegt in einer möglichen Beschleunigung der Informationsverarbeitung und einer Reduzierung des Kapazitätsbedarfs. BIFOA
Informationsvermittler -»• Online-Markt Informationsvermittlung senschaft
•
Informationswis-
Informationswissenschaft Teilgebiet: Information Retrieval information science Gegenstand der Informationswissenschaft ist die Behandlung von Informationsprozessen und -problemen in Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Im Vordergrund stehen Fragen der Erzeugung, Vermittlung und Aufnahme vorwiegend fachlicher und systembezogener Information. Informationswissenschaft ist unter dem Anspruch der Eigenständigkeit ein noch recht junger wissenschaftlicher Tätigkeitsbereich. Wie die Informatik ist sie u.a. auch zu verstehen als das Er423
Informationswissenschaft, linguistische gebnis einer notwendigen wissenschaftlichen Spezialisierung in der Informationsgesellschaft. Während die Informatik den Computer als Instrument der Informationsverarbeitung in den Vordergrund stellt (insbesondere Probleme der formalen Codierung, der systemgerechten Verarbeitung, der Mensch-Maschine-Kommunikation usw.), stellt die Informationswissenschaft den Menschen mit seinen Informationsbedürfnissen in den Mittelpunkt. Sie untersucht Fragen der bedürfnisadäquaten Sammlung, Verarbeitung und Nutzung von (menschlichem) Wissen, insbesondere Fragen der Informationsvermittlung. Im Mittelpunkt steht die methodische Erforschung des Informationsprozesses, i.w. eingeschränkt auf den Bereich der zwischenmenschlichen Fachinformation, auch unter Berücksichtigung der Vermittlung und Aufbereitung von Fachwissen für interessierte Laien. Zimmermann, H.
Informationswissenschaft, linguistische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung descriptive grammar; linguistic information science Synonym: Informationslinguistik Siehe auch: Informatik, linguistische Die linguistische (->· Linguistik, mathematische) Informationswissenschaft verbindet Anwendungen/Methoden der Linguistik (insbesondere der Computerlinguistik) mit Verfahren/Erkenntnissen der Informatik und Informationswissenschaft; insbesondere werden dabei linguistische Methoden für die Informationsverarbeitung und -Vermittlung nutzbar zu machen gesucht (Automatische Indexierung·, maschinelle Übersetzung·, Frage-Antwort-Systeme, ...). Zimmermann, H. Informationszentrum Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen information center Die firmenübergreifenden Daten bzw. Informationen sind in Dateien, Datenbanken oder Dokumenfenbanken unter einer gemeinsamen logischen Benutzersicht Datenstruktur, logische ) gespeichert. Die Systemarchitektur verfügt über eine integrierte high level-Query-Komponente, die für ad-hoc-Anfragen von datenverarbeitungsunkundigen End-Benutzern konzipiert ist. Umfangreiche Anfragen werden mit Hilfe von Batch-Retrieval durchgeführt. Wild Informationszweck • informatorisches Modell sches
424
Informationsbedarf' Modell,
Informetrie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Der Begriff Informetrie wurde von Nacke Ende der 70er Jahre geprägt. Gegenstand der Informetrie ist die Anwendung mathematischer Modelle und Methoden in den Informationswissenschaften. Wichtige Teilgebiete sind quantitative Methoden der Benutzerforschung, Bibliometrie sowie mathematische Modelle von InformationRetrieval- Systemen. Bollmann Infrastruktur-Aufgaben, fachliche Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten seitens des Anwenders zur Planung und Bereitstellung der fachlichen Infrastruktur, die sich auf alle Anwendungen eines Organisationsbereichs beziehen und nicht auf eine spezifische Anwendung. Anmerkung: Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen. Fritsche Infrastruktur-Aufgaben, technische Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die seitens des Anwenders zur Planung und Bereitstellung der technischen Infrastruktur, zur Gewährleistung von Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit der Anwendung, zur Betriebsablaufsicherung und -Steuerung und zum technischen Benutzerservice erforderlich sind. Anmerkung: Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen. Fritsche Ingenieurdatenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen engineering database Synonym: Datenbank, technische Datenbank, die überwiegend Daten ingenieurwissenschaftlichen und technischen Gehalts umfaßt. Beispiele sind Daten aus dem Entwurfs- und Konstruktionsbereich, Normteildaten, Daten aus dem Fertigungsbereich, der Qualitätskontrolle und zur Maschinensteuerung. Derartige Datenbanken bilden das Rückgrat von CIM (-• Computer Input by Microfìche/-fìlm ) und werden als unerläßlich für die Integration unternehmensinterner und -übergreifender technischer Prozeßketten angesehen. Ingenieurdatenbanken waren einer der Auslöser für die Entwicklung objektorientierter Datenbanksysteme. Lockemann
infologiinhärent mehrdeutig
• Grammatik,
eindeutige
INPOL Inhaltsanalyse Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung content analysis Bestimmung der in einer sprachlichen Äußerung enthaltenen Bewertungen und damit verfolgten Zielsetzungen. Der für die Äußerung maßgebende Informationsstand und die persönliche Lage des Sprechers/Schreibers werden zur Inhaltsanalyse herangezogen. Es kommen Methoden der Psychologie und Linguistik (->• Linguistik, mathematische ) zur Anwendung. Automatische Verfahren sind noch kaum entwickelt. Anwendungsgebiete: Werbung, Politik, Psychotherapie. Frenkel
0 0 1 1
0 1 0 1
Funktion
Injektionsstrom - > Schaltung, integrierte tale bipolare inklusives ODER
mit der
digi-
ODER-Verknüpfung
Inkonsistenz Teilgebiet: Logik Synonym: Widersprüchlichkeit Eigenschaft einer Aussagenmenge, einen logischen Widerspruch zu implizieren. Richter, M. inkrementaler Integrierer krementaler
Inhibition Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze exclusion; inhibition Eine zweistellige boolesche Funktionstabelle a b
vermieden werden, so ist ein „Aufsetzen" der Komponenten des Netzbetriebssystems auf den von „lokalen" Betriebssystemen angebotenen Schnittstellen erforderlich. Zitterbart
->• Integrierer,
inkrementeller Compiler -> Compiler, menteller
ininkre-
Inkrementgröße Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung increment size; plotter step size Die Entfernung zwischen zwei benachbarten adressierbaren Punkten auf der Darstellungsflä-
1 0 1 1 Reusch
Initial Graphics Exchange Specification -> CAD-Systeme, Kopplung von initial-input assertion -> Zusicherung Initialisierung Teilgebiet: Betriebssysteme Initialisierung wird im allgemeinen das Urladen (-> Bootstrap-Lader) der für den Normalbetrieb benötigten Systemprogrammbausteine genannt (Rekonfigurierung ( > Konfiguration ) - Leistungsüberwachung (-• Leistungsermittlung ) und Accounting (-• Abrechnung der Maschinenzeit) - Überwachung (-» Überwachungsstatus) von Zugriffsrechten). Entsprechend diesen Aufgabenbereichen lassen sich funktionelle Komponenten definieren, deren Verteilung im Rechnernetz den Typ der Kontrollstruktur bestimmt. Die notwendigen Wechselwirkungen zwischen den Komponenten des Netzbetriebssystems, die als Prozesse realisiert sind, erfordern ein Nachrichtentransportsystem, das die Möglichkeit der lnterprozeßkommunikation bietet. In den meisten Fällen sind die in ein Rechnernetz einzubeziehenden Arbeitsrechner nur mit Betriebssoftware für den konventionellen Betrieb ausgestattet. Soll eine Neukonzipierung der im Rechnernetz zum Einsatz kommenden Software
che.
Encamaçâo; Grieger
In-Line Directory Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen in-line directory Ein Verbund von Regeln, Gebrauchsanweisungen sowie Verordnungen für eine integrierte Steuerung und Kontrolle von Datenbanken und Dokumentenbanken. In-Line Directories sind nicht nur während der Systemanalyse-Phase und der Programmentwicklungsphase (-> Programmerstellung), sondern auch während der Verarbeitungsphase aktiv. Im Gegensatz hierzu sind passive Data Dictionaries (->• Datenlexikon) nur während der Systemanalyse-Phase und aktive Data Dictionaries noch zusätzlich zur Programmentwicklungsphase aktiv. In-Line Directories enthalten eine Meta-Datenbank, in der Daten über Daten beschrieben sind. Wild Innensperre Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Innensperre ist ein Teil der UnterbrechungsEingabeeinheit und verhindert durch Masken zeitweise und gezielt das Wirksamwerden von Unterbrechungssignalen. Beispiel in DIN 66216, Blatt 2 Seite 3. Näheres siehe UnterbrechungsUnterdrückung. Lauber INPOL ->• Informationssystem,
juristisches 425
Input-/Outputanalyse InpuWOutputanalyse
•
Input-Output-Schema I-Nr. >
Systemanalyse Informationsfluß
Identifikationsnummer 1
Inspektion Teilgebiete: Programmierung; Programmierungstechnik inspection; review; walkthrough Bewährtes Prüfverfahren, um die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit eines Pflichtenheftes, einer Spezifikation oder eines Programmes sicherzustellen. Entsprechend spricht man von Bedarfsprüfung, Entwurfsinspektion oder Code-Inspektion. Wichtig ist, daß immer gegen eine Art Zielvorgabe verglichen wird, d.h. die Spezifikation gegen das Pflichtenheft und das Programm gegen die Spezifikation. Art und Zahl der Teilnehmer hängt von der Art der Inspektion ab. Immer sind dabei der Autor des zu prüfenden Dokuments oder Programms, der zu Fragen Auskunft gibt, und ein Moderator, der die Diskussion leitet und die Ergebnisse festhält. Für eine Inspektion müssen hinreichend Vorbereitungszeiten angesetzt werden. Die Inspektionssitzung selbst sollte nicht länger als 3-4 Stunden dauern und nötigenfalls in mehrere Sitzungen aufgeteilt werden. Endres Inspektion 2 Teilgebiet: Qualitätsmanagement Siehe auch: Prüfung Konformitätsbewertung durch Messen, Beobachten, Prüfen oder Vergleichen der betreffenden Eigenschaften (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller instabiler Zustand -> Monoflop Installation Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung installation (1) Die baulichen und organisatorischen Maßnahmen zur Inbetriebnahme eines größeren DVSystems. (2) Die räumliche oder die betriebliche Einheit, in der ein DV-System eingesetzt ist. Sind aus der Sicht eines Unternehmens die DV-Geräte an einer zentralen Stelle aufgestellt, 3 deckt sich der Begriff der DV-Installation mit dem eines Rechenzentrums. Endres Instandhaltung Teilgebiet: Programmierung maintenance Ein Begriff, der alle Aufgaben beschreibt, die dem Austausch, der Messung, der Anpassung, 426
der Reparatur, der Korrektur und Wartung von Systemkomponenten (-+ System ' ) (Hard- und Software ) dienen. Neuhold Instandhaltung, präventive Teilgebiet: Programmierung preventive maintenance Synonyme: Pflege, vorbeugende; Wartung, vorbeugende Präventive Instandhaltung eines Systems ist diejenige Systempflege (-• Wartung ), die durchgeführt wird, um zukünftiges fehlerhaftes Verhalten des Datenverarbeitungssystems zu vermeiden. Derartige Arbeiten finden auch statt, ohne daß ein Fehler aufgetreten sein muß. Neuhold Instandhaltungsreaktionszeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit für Aufnahme der Störungsbehebung bzw. Fehlerbehebung. Zeit vom Alarm bis zu dem Zeitpunkt, an dem der für die Reparatur Verantwortliche seine Vorbereitungen soweit getroffen hat, daß er aktiv mit der Behebung der Störung beginnen kann (Beendigung anderer Tätigkeiten, Bereitstellen notwendiger Hilfsmittel, Betriebsmittel sowie Personen an den Ort bringen, wo sie für die Störungsbehebung notwendig sind). Hammann-Kloss
Installierung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz instantiation Siehe auch: Konkretisierung In der Mustererkennung der Prozeß der Zuordnung konkreter Daten zu einem Konzept. Das Ergebnis der Instantiierung ist eine Instanz in(K) eines Konzepts K, das in der Regel Teil eines umfangreichen Modells ist. Das Modell kann z.B. in einem semantischen Netz repräsentiert sein. Die Instantiierung eines Konzepts erfordert - abhängig von der Definition des Begriffs Konzept - das Zutreffen bestimmter Voraussetzungen, z.B. daß bereits Instanzen aller Bestandteile PA(K) und Konkretisierungen CO(K) von Κ vorliegen. Ist dieses nicht der Fall, muß die Instantiierung zurückgestellt werden und zunächst Instanzen in(PA(K)) und in(CO(K) der Bestandteile und Konkretisierungen berechnet werden. Die Instantiierung eines Konzepts umfaßt die Verzeigerung von in(K) mit den Instanzen in(PA(K)) und in(CO(K), die Berechnung von Werten der Attribute von K, den Test von Restriktionen und die Berechnung eines Gütemaßes. Letzteres ist ein Maß dafür, wie gut die vorliegenden Daten mit der Definition des Konzepts übereinstimmen.
Instrumentierung In der Mustererkennung muß mit unvollkommenen und gestörten Sensordaten gerechnet werden. Die Folge ist, daß in der Regel die Definitionen mehrerer Konzepte mehr oder weniger gut mit den Daten übereinstimmen können. Dieses führt bei der Instantiierung zu konkurrierenden Instanzen. Durch die Kontrolle eines Musteranalyseprozesses wird angestrebt, Instantiierungen zu vermeiden, die zu schlecht bewerteten Instanzen führen. Niemann
mehrfachen Auftretens von PKW im Bild unterscheiden. Wenn das Bild keine gute Auflösung hat, kann es sein, daß nichtdisjunkte Datenmengen zur Bildung konkurrierender Instanzen2 führen. Es ist also sowohl die Berechnung mehrfacher Instanzen2 des gleichen Konzepts mit verschiedenen Teilmengen als auch die Berechnung konkurrierender Instanzen2 nichtdisjunkter Teilmengen der Beobachtungsdaten möglich.
Instanz1 Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Prozeßdatenverarbeitung functional entity
Institute for New Generation Computer Technology Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung: ICOT
Eine Funktionseinheit, die Aufträge vergeben oder erhalten kann, erhaltene Aufträge ablehnt oder annimmt und angenommene Aufträge ganz oder teilweise selbst erfüllt, weitergibt oder bei Unausführbarkeit zurückgibt. Eine Funktionseinheit, deren Aufgabe in der Ausübung bestimmter Tätigkeiten besteht, in der also Vorgänge stattfinden, die in irgendeiner Weise zur Abwicklung von Aufträgen beitragen. Der Begriff Instanz stellt eine der beiden Spezialisierungen des Begriffs Funktionseinheit dar. Anmerkung: Siehe auch DIN 66 200 März 1992
Nationales KI-Forschungsinstitut in Japan, gegründet im April 1982 zur Förderung der Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Computer- und Informationstechnologie (Fifth Generation (5G) Computer Systems), Schwerpunkte: lnferenzmaschinen, Parallelverarbeitung, PROLOG, Relationale Datenbanken (-• relationale Datenbankmaschine), Wissensbasierte Systeme, intelligente Schnittstellen. Erste Phase (1982-1984): Entwicklung grundlegender Computer Technologie, mittlere Phase (1985-1988): Entwicklung experimenteller small-scale Subsysteme (-• System ' ), letzte Phase (1989-1991): Entwicklung eines Gesamtsystems (Prototyp) mit Inferenz- und Wissensbank-Mechanismus sowie Basis-Software (->• Systemsoftware ) für Applikationssysteme (-»· Anwender), realisiert mit VLSI-Technolo-
und DIN 44 300 Tl/11.88.
Scheschonk;Seifert
Instanz2 Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz instance Im allgemeinen die Extension eines Konzepts bzw. ein konkretes Element aus der Menge der Elemente, die durch ein Konzept definiert werden. Eine Instanz2 ist das Ergebnis der Instantiierung eines Konzepts. Die Datenstrukturen von Konzept und Instanz2 stimmen in der Regel überein, bis auf die Ersetzung von Prozeduren (->• Unterprogramm ) im Konzept durch berechnete Werte in der Instanz2. Instanzen2 lassen sich in der Mustererkennung letztlich auf beobachtete Muster (oder Sensorsignale) zurückführen, wobei Bildund Sprachsignale die häufigsten Beispiele sind. Durch ein Konzept „PKW" wird z.B. eine Menge von Objekten mit bestimmten Eigenschaften definiert. Ein bestimmter PKW, der in einem Bild oder in einer Bildfolge aufgenommen wurde, führt zur Berechnung einer bestimmten Instanz2 des Konzepts „PKW". Wenn zu den Attributen des „PKW" auch Lagekoordinaten gehören (bildbezogen oder szenenbezogen), lassen sich mehrere Instanzen2 des Konzepts „PKW" aufgrund
Niemann
gie.
institutionelle Integration tung, integrierte
Altenkrüger
Datenverarbei-
Instruktionszähler-Methode Teilgebiet: Rechnerarchitektur instruction counter method Die Instruktionszähler-Methode bestimmt die Kontrollspeicheradressen von Nachfolger-Aiikroinstruktioneη in linearen Mikroinstruktionsfolgen durch das Inkrementieren ( * Inkrementgröße) eines Mikroinstruktionszählers imMikroprogrammiersprachen-Interpreter. Die Kontrollspeicheradressen der Nachfolger-Mikroinstruktionen von Verzweigungen werden in speziellen Verzweigungs-Mikroinstruktionen nach der Verkettungsmethode angegeben. Giloi Instrumentierung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Als Instrumentierung bezeichnet man die Vorbereitung von Messungen an einem Rechensystem 427
Integer-Größe (->· Datenverarbeitungssystem) durch Einfügung von Meßanweisungen (s. Programm-Instrumentierung (-+ Programminstrumentierung)) bzw. durch Schaffung von Hardware-Meßpunkten im Objektrechner (s. Hardware-Instrumentierung). Klar Integer-Größe Teilgebiet: Programmierung integer object Synonym: Integer-Objekt Das programmiertechnische Analogon zu den ganzen Zahlen der Mathematik. Wegen der hinsichtlich der Stellenzahl eingeschränkten Möglichkeit der Speicherung von Zahlen in Rechnern kann nur ein Ausschnitt aus der Menge der ganzen Zahlen erfaßt werden, charakterisiert als geschlossenes Intervall einer kleinsten (negativen) Zahl und einer (meist betragsgleichen oder nur um Eins verschiedenen) größten (positiven) Zahl. Hoffmann, H.-J. Integer-Objekt
integrated circuit card ->· Chipkarte ISDN;
Integrationsdichte -»• Integrierte Injektions Logik Integrationsstufe Teilgebiet: Rechnertechnologie Um die Komplexität von integrierten Schaltkreisen besser überblicken zu können, wurden die Abkürzungen SSI, MSI, LSI und VLSI geprägt. SSI (Small Scale Integration): Integration kleinen Maßstabs bis etwa 12 Gatterfunktionen pro Chip, MSI (Medium Scale Integration): Integrationen mittleren Grades zwischen 12 und 100 Gatterfunktionen/Chip (-• Schaltglied) wie Zähler, Addierer (-> Addierwerk) usw. LSI (large Scale Integration): Integrationsstufen zwischen 100 und 500 Gatterfunktionen. Darüber hinausgehende Integrationsstufen bezeichnet man als VLSI (Very Large Scale Integration). Troller Integrationstest Integrator
Testen
Integrierer
Integrieranlage Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik differential analyzer Ein analog oder digital arbeitendes Rechengerät, das aus mehreren simultan (-• nebenläufig ) arbeitenden Rechenelementen, Integrierern, Summierern u.a. besteht. 428
Integrieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Integrieren heißt, Komponenten zusammenzufügen. Anmerkung: Integrieren ist ein stufenweiser Vorgang, durch den - auf der untersten Ebene beginnend - z.B. codierte Komponenten durch Übersetzen und Binden zusammengeschaltet werden. Auf jeder Integrationsstufe erfolgt ein Test. Fritsche
Integrierendes KIS onssystem
Integer-Größe
Integrated Services Digital Network CCITT-Empfehlungen, I. Serie der
Eine Integrieranlage dient in erster Linie zur Lösung von Differentialgleichungen, wobei die Differentialgleichung die Art der Verschaltung der Rechenelemente festlegt. Zu den analog arbeitenden Integrieranlagen sind der mechanische und der elektronische Analogrechner zu zählen, zu den digital arbeitenden die digitale Integrieranlage (engl, digital differential analyzer, DDA), deren Grundelement der inkrementale Integrierer ist. Albrich
> Krankenhausinformati-
Integrierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik integrator Synonym: Integrator Siehe auch: Integrierglied Ein Rechenelement, dessen Ausgangsvariable (-• Variable1 ) dem Integral über die Summe der Eingangsvariablen nach der Zeit proportional ist. Beim elektronischen Analogrechner besteht der Integrierer aus einem Operationsverstärker, dessen Rückführungsnetzwerk durch einen Kondensator C und dessen Eingangsnetzwerk durch ohmsche Widerstände R,,..., Rn gebildet wird. Es gilt 1 Ua(t)=--ç
1
/
1 (
1 "el ( Ό + r ¡ U « 2 ( T )
+
. . . + jì-UeeO^dT-l-Uao; u a0 = u a ( t = 0) = u c (t = 0) Dieses Integral stellt ein Riemannsches Integral dar. Für Integrationen über sehr lange Zeiten werden Integrierer aus mechanischen Bauteilen verwendet. Typisches Beispiel ist das Uhrwerk, das über die puls förmigen Anstöße durch Unruhe oder elektrische Pulse integriert. Albrich; Rzehak Integrierer, inkrementaler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik incremental integrator
Integrierte Injektions-Logik Ein digital arbeitender Integrierer, der im Gegensatz zum analog arbeitenden nur die diskreten Änderungen der Eingangsgröße (positive oder negative Inkremente ( *• Inkrementgröße)) verarbeitet und entsprechend auch nur diskrete Änderungen der Ausgangsgröße an nachgeschaltete Recheneinheiten weitergibt. Wegen der zugrunde gelegten endlichen Rechenschrittweite werden zur integration Quadraturformeln (z.B. Newton-Cotes-, Runge-Kutta-Formeln) herangezogen. Der digital arbeitende Integrierer bietet gegenüber dem Integrierer des elektronischen Analogrechners den Vorteil, daß er die Integration im Sinne von STIELTJES' Formel durchführen kann. Durch Spezialisierung der Integrationsvariablen gelangt man zum RIEMANNschen Integral (iy(t)dt). Albrich
Integrierer, mechanischer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik mechanical integrator Ein Integrierer, bei dem i.allg. die Eingangs- und die Ausgangsgrößen die Drehwinkel von mechanischen Bauelementen (z.B. Wellen, Scheiben) sind. Vor der Entwicklung der elektronischen Analogrechner fand das Analogrechenprinzip seine erste bedeutende Anwendung in der Realisierung von Rechenschaltungen (-• Schaltung, digitale) mit mechanischen Integrierern (erste funktionsfähige Anlage von Vannevar Bush 1930).
Integrierer mit Begrenzung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik limited integrator Ein Integrierer, der zusätzlich zu der Rückkopplung skapazität mit nichtlinearen Bauelementen (z.B. Dioden) in der Rückkopplung beschaltet ist, die bewirken, daß die Ausgangsgröße bestimmte vorgegebene Grenzen nicht unter- bzw. überschreiten kann. Albrich
Integrierglied Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik Synonym: Integrierwerk Eine Einheit, deren Ausgangsgröße dem Integral über die Eingangsgröße nach der Zeit proportional ist. Das Wort ist weitgehend synonym mit dem Jntegrieret", jedoch wird das Wort „Integrierglied" in der Regelungstechnik zur Kennzeichnung von Übertragungsgliedern bevorzugt verwendet. In einem Integrierglied kann die Integration auch durch einen numerischen Prozeß approximiert werden, während der Integrierer bevorzugt eine analoge Integration bezeichnet. Rzehak
integrierte digitale bipolare Schaltung Schaltung, integrierte digitale
bipolare
integrierte digitale unipolare Schaltung Schaltungen,
integrierte, Familie von
Albrich
Integrierte Injektions-Logik
Integrierer, summierender Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik summing integrator Synonyme: Summierintegrator; Summierintegrierer Ein Integrierer, der mehrere Eingänge besitzt. Die Ausgangsgröße ist proportional dem Integral der Summe der gewichteten Eingangsgrößen. Das Bild unten zeigt die Schaltung eines summierenden Integrierverstärkers für den elektronischen Analogrechner.
Albrich
Teilgebiet: Rechnertechnologie integrated injection logic Abkürzung: I 2 L Die I 2 L-Technik stellt eine Abwandlung der Direktgekoppelten Transistor-Logik (DCTL) dar. Die Entstehung des I 2 L-Gatters sei an drei miteinander verknüpften NOR-Gattern (-> Schaltglied) erklärt (Bild a). Die Zuordnung der Komponenten zu den einzelnen Gattern kann derart umgeordnet werden, daß der Arbeitswiderstand jedes Gatters dem Eingang des nachfolgenden Gatters zugeordnet wird. Die logische Funktion des Gatters bleibt dadurch unverändert. Es wird jedoch ein neues Gatter definiert, daß in Bild b dargestellt ist. Das I 2 L-Gatter kann aus dieser Schaltung durch Ersetzung des Arbeitswiderstandes durch einen PNP-Transistor (Konstantstromquelle) und durch die Zusammenfassung der Schalttransistoren (-> Schaltung, integrierte ) zu einem Transistor mit mehreren Kollektoren konstruiert werden (Bild c). 429
integrierter Baustein +V
PL Packungs-Dichte (7 μπι Maskendetails)
TTL
120-200 20 Gatter/mm2 Gatter/mm2
Geschwindigkeits- 0 . 1 - 0 . 7 LeistungspJ/Gatter Produkt
100 pJ/Gatter
Minimale Verzögerungszeit
30 ns
10 ns
Versorgungsspannung
1 — 15 V
3-73 V
Bild (a) D C T L - S t r u k t u r
Spannungsbereich 0 . 6 V
5 V
Stromaufnahme pro Gatter
2 mA
InA — 1mA
Vergleich von typischen I 2 L- u n d T T L - E i genschaften Tröller;
integrierter Baustein integrierter Schaltkreis grierter
Waldschmidt
Mikroprozessor -* Schaltkreis,
integrierte Schaltung -> Schaltung,
inte-
integrierte
Integrierte Schaltungen, anwendungsspezifische ASIC
Bild (c) I 2 L - G r u n d g a t t e r
E
P
Β
I
Ci
Λ
Λ P
Ρ
pnp η Vertikalschnitt durch ein integriertes I 2 L- Gatter
Q
^η + ,I
JLÜ)
τ
1
ηρη
I En
Bild (d) A u s f ü h r u n g : F o r m der logischen Schaltung nach c
430
integrierte Schaltung, Layout einer Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze layout of an integrated circuit Synonyme: Maskenlayout; Schaltungslayout Eine Anordnung von geometrischen Symbolen und Strukturen (im allgemeinen Rechtecke und Polygone) zur Gestaltung von Vorlagen, die beim Fertigungsprozeß integrierter Schaltungen zur Belichtung eines Wafers benötigt werden. Zur Beschreibung von Layouts werden spezielle Datenformate (z.B. CIF (->· Caltec Intermediate Format ) oder EDIF ( • Electronic Design Interchange Format)) verwendet. Die Daten eines Layouts können direkt oder indirekt zur Belichtung eines Wafers bei der Realisierung von integrierten Schaltungen eingesetzt werden. Eine direkte Belichtung eines Wafers wird mit Hilfe eines speziellen Belichtungsgerätes in mehreren Belichtungsvorgängen vorgenommen. Das Gerät wird mit Hilfe von mehreren Masken, die als Maskensatz der Schaltung erst in einem gesonderten Fertigungsprozeß hergestellt
Intelligenz 2 und als Vorlagen in den Belichtungsvorgängen des Wafers eingesetzt werden. Tavangarian;
Waldschmidt
integriertes Data Dictionary System Dictionary System
->• Data
integriertes Informationssystem ganisationsrecht
ADV-Or-
Integriertes KIS system
•
Krankenhausinformationsintellektuelle Indexierung
integriertes Text- und Datennetz Datennetz, integriertes integrierte Technik Integrierwerk Integrität >
Text- und
Computer
Widerspruchsfreiheit
Integrität, o p e r a t i o n a l tenbankverwaltungssystemen
Konsistenz
bei Da-
Integrität, semantische -> Konsistenz tenbankverwaltungssystemen
bei Da-
Integrität bei Datenbankverwaltungssystemen Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen Konsistenz
Integritätsregel ->• Konsistenz verwaltungssystemen
bei
Indexierung
intelligentes Terminal -*• Terminal, tes
intelligen-
intelligente Tutorsysteme, wissensbasierte Lernsysteme • tutorielle Systeme, intelligente
> Integrierglied
Integritätsbedingung bankverwaltungssystemen
tellektik wird oft auch als Kognitionswissenschaft bezeichnet. Die zweite Zielsetzung charakterisiert die Intellektik zugleich als eine technische Wissenschaft, in der Methodiken und technische Lösungen zur Erreichung des genannten Teilziels entwickelt und auf dem Computer realisiert werden. Dieser zweite Teil der Intellektik wird meist als künstliche Intelligenz bezeichnet. Bibel
bei DatenDatenbank-
Intellektik Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz intellectics Siehe auch: Wissenstechnik Die Intellektik hat zwei sich gegenseitig ergänzende Forschungsziele. Sie strebt einerseits ein wissenschaftliches Verständnis von Intelligenz (-^Intelligenz2) und intelligentem Verhalten in einer Umwelt an. Sie hat andererseits zum Ziel, intelligentes Verhalten künstlich zu realisieren. Entscheidendes Merkmal ist zudem die unauflösliche Verbindung der Arbeit an diesen beiden Zielsetzungen. Mit der ersteren Zielsetzung steht die Intellektik in der Tradition der Philosophie (aber auch anderer Geisteswissenschaften). Insbesondere ist sie (wie diese) auch als eine Meta-Wissenschaft charakterisiert, die wissenschaftliche Methodik (als eine systematisch entwickelte Form intelligenten Verhaltens) als solche zu verstehen sucht. Andere Untersuchungsgegenstände sind Kognitions- und Kommunikationsphänomene, Wissen smodellierung u.v.a.m. Dieser erstere Teil der In-
Intelligenz 1 Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Wissensverarbeitung, Expertensysteme intelligence Eine ursprünglich dem Menschen, vielfach aber auch Tieren zugeschriebene Fähigkeit, zu lernen, Wissen zu erwerben, zu behalten und anzuwenden, das Wesentliche eines Sachverhaltes oder eines Vorganges schnell und richtig zu erfassen, sich in ungewohnten Situationen schnell, gewandt und mit Erfolg zurechtzufinden. Zur Intelligenz zählt man insbesondere auch die Urteilskraft, geistige Beweglichkeit und Neugierde. Hilfsmittel zur Operationalisierung von Intelligenz auf dem Wege zu künstlicher Intelligenz und bei deren Entwicklung sind die Unterscheidung verschiedener Intelligenzarten und die Anwendung von Intelligenzprüfungen anhand von Intelligenzkriterien. Solche Prüfungen oder Intelligenztests dienen dem Ziel der Messung von Intelligenz, deren Ergebnis beispielsweise in sog. Intelligenzquotienten ihren Niederschlag finden.
Fleischhauer;
Intelligenz 2 Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Rouette
Expertensy-
Fähigkeit zur Lösung von Problemen unter zweckmäßiger Verfügung von Ressourcen materieller und vor allem immaterieller (geistiger) Art. Die Operationalisierung von Intelligenz wird von verschiedenen Wissenschaften (Philosophie, Psychologie) über Kataloge von (meist über 100) I n t e l l i g e n z f a k t o r e n versucht.
Lenz, Α.; Schmitz
431
Intelligenz, künstliche Intelligenz, künstliche
schen in jeder Hinsicht ebenbürtig bzw. überle-
Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz
g e n s i n d , ist u m s t r i t t e n .
artificial
intelligence
Künstliche Intelligenz ist ein weitgehend selbständiges Teilgebiet der modernen Informatik, die sich mit der Computersimulation von kognitivem menschlichen Verhalten befaßt. Simuliert werden vor allem die menschliche Problemlösung, die Repräsentation und Manipulation von Wissen und der Umgang zwischen den ungleichen Partnern Mensch und Maschine. Insoweit die Simulation der Problemlösung auf die natürlichsprachliche Formulierung angewiesen ist, schließt die KI die gesamte Sprachanalyse und Sprachverarbeitungsproblematik (d.h. zentrale Bereiche der Computerlinguistik) ein. Zentrale Gebiete der KI-Forschung sind: Wissensrepräsentation, effizientes Suchen und Inferenzmechanismen, Transformation von Repräsentationsebenen. An diese Kernbereiche schließen sich die Expertensysteme, die Natürlichsprachlichen Systeme, Automatisches Beweisen, Vision (Bildverarbeitung), Robotik, maschinelles Lernen und tutorielle (-• Tutorsysteme, intelligente) Systeme an. Eine neue Richtung der KI ist mit neuronalen Netzen entstanden. Man spricht von subsymbolischer KI, weil neuronale Netze unterhalb der symbolischen Ebene arbeiten. Die klassische KI wird aus dieser Sicht auch symbolische KI genannt. Uneinheitlich ist die Einstellung der KI in der Frage des kognitiven Status der Computermodelle: Die ingenieurwissenschaftlich orientierte Forschungsrichtung will lediglich effiziente Computermodelle entwickeln und erhebt keinen Anspruch auf Simulation von menschlichen (kognitiven) Prozessen. Die kognitionspsychologisch orientierten Forscher meinen hingegen, daß die Herausforderung für die KI eben in der maschinellen Simulation der menschlichen geistigen Tätigkeit liegt, auch wenn der Simulationsanspruch die KI vor schwer lösbare methodische Probleme stellt. Die Forschung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz verfolgt zwei ganz unterschiedliche Ziele: a)
menschliche Intelligenz (-• Intelligenz2) auf dem Computer zu simulieren (simulation approach),
Bátori; Konrad; Neumann
Intelligenz, menschliche Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz human intelligence a)
b)
Das Vermögen, sich jeder Situation, insbesondere einer neuen Situation, durch richtiges Verhalten erfolgreich anzupassen. Die Fähigkeit, Wechselbeziehungen von vorliegenden Fakten so zu begreifen, daß man ein gewünschtes Ziel erreicht. Neumann
intensional
Junktor
Interaktion Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Siehe auch: Mensch-Maschine-Kommunikation; System, interaktives Die Wechselwirkung zweier oder mehrerer Sachen oder Wesen aufeinander. In der Informatik wird oft der Spezialfall der Interaktion zwischen Mensch und Maschine darunter verstanden. Nievergeli
Interaktionsnetz Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog interaction diagram
Mensch-Ma-
Interaktionsnetze sind geeignet, den MenschComputer-Dialog formal und methodisch zu beschreiben. Ein Interaktionsnetz ist ein gerichteter Graph, dessen Knoten Transitionen (-• PetriNetz) und Dialog zustände bezeichnen. Seine Kanten sind mit Benutzereingaben versehene Pfeile. Freiburg interaktive Anwendung -> Anwendung, aktive interaktive Anzeige -»• Anzeige, interaktiver Betrieb
inter-
interaktive
Gespräch
Interessenprofil -> Information
Retrieval
INTERLISP --> LISP Internationale Artikelnummer
ΕΑΝ
Computer zu bauen, die Aufgaben erledigen, zu denen der Mensch Intelligenz benutzt (engineering approach).
Internationale Patentklassifikation Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung international patent classification Abkürzung: IPC
Die Frage, ob es möglich ist, intelligente Maschinen (-• Automat) zu konstruieren, die dem Men-
Die internationale Patentklassifikation, ein international anerkanntes Ordnungssystem mit mehr
b)
432
Interpretation, abstrakte 1 als 64.000 Feineinteilungen (Ablagesymbolen) erschließt den Zugang zu den weltweit veröffentlichten Patentdokumenten. Im Deutschen Patentamt dient die IPC seit 1.Januar 1975 zur Klassifizierung aller Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen, als Grundlage für die Einordnung des Prüfstoffs und zur Einteilung der Arbeitsgebiete der Prüfer. Die IPC wird in internationaler Zusammenarbeit im Abstand von 5 Jahren dem neusten Stand der Technik (-• Technik, Stand der) angepaßt. Sie ist ein wertvolles Hilfsmittel für das systematische Ablegen und Wiederauffinden von Patentdokumenten. Darüber hinaus ermöglicht sie die Verbreitung ausgewählter Patentinformationen in der interessierten Öffentlichkeit und erlaubt gezielte Recherchen (-» Recherche, dokumentarische) nach Schutzrechten, Know-how und Stand der Technik. Seit Januar 1990 gilt die 5. Ausgabe der Internationalen Patentklassifikation (IPC). Infolge der Entwicklung der Technik ist ihr Umfang gegenüber der bisher geltenden IPC um etwa 6,5 % auf 64.000 IPC-Gruppen angewachsen. Sämtliche Patent- und Gebrauchsmusterveröffentlichungen des Deutschen Patentamts tragen seit 1. Januar 1990 ausschließlich IPC-Symbole. Die IPC-Ablagesystematik beruht auf folgendem Schema mit wachsendem Konkretheitsgrad: Sektion (mit einem Großbuchstaben gekennzeichnet) Klassen (zweistellige arabische Zahl) Unterklassen (Großbuchstabe) Gruppen (ein- bis zweistellige arabische Zahlen) Untergruppen (Querstrich oder Bindestrich und zwei- bis dreistellige arabische Zahl) Die IPC ist als mehrbändiges Werk mit einem Einführungsband im Carl Heymanns Verlag erschienen. Darüber hinaus existiert ein umfangreiches Stich- und Schlagwörterverzeichnis zur IPC, das rund 130.000 Stich- und Schlagwörter umfaßt. Es leistet bei der Ermittlung von IPCAblagesymbolen zu bestimmten technischen Sachverhalten und Fragestellungen Hilfe. Die Daten dieses Verzeichnisses sind seit mehreren Jahren online recherchierbar. Seit 1987 ist auch der Volltext der IPC in deutscher und englischer Sprache online abrufbar. Häußer Internationale Standardbuchnummer ^ ISBN Internationale Standard Organisation internationales Telegraphenalphabet schreiber
ISO Fern-
International Federation of Classification Societies Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: IFCS Vereinigung von regionalen und nationalen Gesellschaften zur Förderung von Methoden und Anwendungen im Bereich von Klassifikation, Datenanalyse, Taxonomie und allgemeiner Wissensorganisation. Gegründet 1985 in Cambridge (Großbritannien). Mitglieder sind (Stand 1995): Associaçâo Portuguesa de Classificaçâo e Análise de Dados (CLAD) British Classification Society (BCS), Classification Society of North America (CSNA), Gesellschaft für Klassifikation e.V. (GfKl), Japanese Classification Society (JCS), Section on Classification and Data Analysis of the Polish Statistical Society (SKAD) Société Francophone de Classification (SFC), Società Italiana di Statistica (SIS), Vereniging voor Ordinatie en Classificatie (VOC). Bock International Telecommunication Union -"ITU International Telecommunication Union - Sector Telecommunication Standardisation ITU-T internes Schema physische
Datenbankbeschreibung,
Internet Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme In den 60er Jahren wurde vom US-Verteidigungsministerium ein verbindungsloses Datennetz aufgebaut, das gegen Ausfall auch bei nationalen Katastrophen immun sein sollte. Das entstehende ARPA-Netz verband u.a. auch Universitäten und diente als Testeinrichtung für Forschung auf dem Gebiet der Rechnernetze. Dieses Netz wuchs mit der Zeit zu einem weltweiten Netz, welches als „Internet" vor allem zum E-mail-Transfer (s. Mailbox-Systeme) zwischen UNIX-Rechnern dient. Nowak Interpretation, abstrakte 1 Teilgebiete: Theorie der Semantik; Übersetzerbau abstract interpretation Neben der Standardinterpretation von Programmiersprachen mittels funktionaler Semantik existieren abstrakte Interpretationen. Diese basieren auf den gleichen mathematischen Grundlagen wie die funktionale Semantik. An die Stelle von 433
Interpretation, abstrakte2 konkreten Werten wie z.B. Zahlen treten abstrakte Werte, die Mengen von konkreten Werten repräsentieren. Beispielsweise verwendet man bei der Vorzeichenanalyse die abstrakten Werte positiv und negativ. Interpretiert (-• Interpreter) man ein Programm mit Hilfe solcher abstrakten Werte, so entspricht dies einer statischen Programmanalyse. Abstrakte Interpretationen werden heute hauptsächlich in Compilern funktionaler und logischer Programmiersprachen zur Codeoptimierung verwendet. Baumann, P.
Siehe auch: Interpretersemantik Eine Interpretation einer formalen Sprache ist eine Abbildung, die den Ausdrücken eine Bedeutung in einem Gegenstandsraum zuordnet. Diese Bedeutung wird auch Interpretation genannt. Drei Methoden zur Definition einer Interpretation sind für Programmiersprachen gebräuchlich: -
2
Interpretation, abstrakte
Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau Unter abstrakter Interpretation versteht man die (symbolische) „Auswertung" eines Programms, wobei von den konkreten Daten (und entsprechend der konkreten Semantik der verwandten Programmkonstrukte) geeignet abstrahiert wird. Durch die bei geeigneter Abstraktion erzielte Vereinfachung werden gewisse Varianten unentscheidbarer Probleme entscheidbar und entscheidbare Probleme meist effizienter lösbar. Auf diese Weise lassen sich etwa ablaufabhängige Eigenschaften von Programmen vor der Codeerzeugung (-> Codegenerator) im Rahmen des Übersetzungsprozesses bestimmen, die dann zur Code-Optimierung verwendet werden können. Partsch
Interpretation, semantische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Semantic Interpretation Die semantische Interpretation liefert als Ergebnis die Bedeutungsstruktur einer natürlichsprachigen Äußerung, die sogenannte logische Form. Als Ausgangsbasis für die semantische Interpretation dient meist die syntaktische (-+ Syntax von Programmiersprachen) Struktur der Äußerung, in einigen Systemen auch die Äußerung selbst. Zwei übliche Methoden für die semantische Interpretation sind prozedurale Semantik und kompositionale Semantik. Die kompositionale Semantik geht strikt von den Wortbedeutungen (die im Lexikon vermerkt sind) aus, die mit Hilfe von semantischen Regeln zu größeren Strukturen kombiniert werden, die die Bedeutung von Konstituenten und letztlich vom ganzen Satz darstellen. Die prozedurale Semantik dagegen nimmt auch nichtkompositionelle Regeln zu Hilfe, bei denen die Bedeutung von größeren Einheiten direkt festgelegt wird und sich nicht aus der Bedeutung der beteiligten Teile erschließen läßt. Trost
-
abstrakter Interpreter in der operationalen Semantik; rekursive Gleichungen in der funktionalen Semantik; Axiome und Inferenzregeln in der axiomatischen Semantik. Glatthaar
Interpretation in der Logik Teilgebiete: Logik; Theorie der Semantik interpretation in logic Synonym: Deutung Allgemein: Zuordnung einer Bedeutung zu syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen) Strukturen (s. Prädikatenlogik, Programmschema, Semantik, formale). In der mathematischen Logik: Eine Interpretation J ordnet zusammen mit einer Belegung jedem Ausdruck (Formel, Term) einer formalen Sprache eine Bedeutung zu. Sie wird festgelegt durch Angabe eines Individuenbereichs I sowie Relationen und Funktionen über /, die die Bedeutung der nichtlogischen Konstanten (Prädikatensymbole, Funktionssymbole) festlegen. Bei mehrsortigen Sprachen ist für jede Sorte ein Individuenbereich festzulegen. Beispiel: Der Term f(g(x,y),z) bedeutet bei einer Interpretation J mit dem Individuenbereich I,fJ = Additionsfunktion, gJ = Multiplikationsfunktion und einer Belegung ζ mit χζ=3, νζ=5, ζζ=2 den Wert (3• 5+2=) 17. Formal besteht eine Interpretation J aus 1. einer nichtleeren Menge D, dem Interpretations-Bereich, 2. der Zuordnung je einer Funktion J(f):D" - >D zu jedem Funktionssymbol/, wobei n>0 die Stelligkeit v o n / i s t ; für n = 0 ist J ( f ) eine Konstante in D, 3. Der Zuordnung je eines Prädikats J(p):DN->-{true,false¡ zu.jedem Prädikatsymbol ρ, wobei n>0 die Stelligkeit von ρ ist; für n = 0 ist J(p) eine der Konstanten true oder false. Ergänzung: Gelegentlich werden Interpretation und Belegung zusammengefaßt unter dem Begriff Interpretation. Müller
Interpretation bei Programmiersprachen Teilgebiet: Theorie der Semantik interpretation in programming languages 434
Interpretationsebene Teilgebiet: Rechnerarchitektur
Interprozeßkommunikation Der Begriff Interpretationsebene verweist (-• Verweis2) auf die einzelnen Schichten in der Hierarchie von Interpretationssystemen, durch die ein Rechensystem (->· Datenverarbeitungssystem) modelliert (-» Gegenstandsraum) werden kann.
Giloi
Interpretationssystem Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Interpretationssystem ist ein geordnetes Paar (L,I), wobei L eine Sprache zur Darstellung eines Programms mit seinen Daten ist und / ein Interpretierer, der eine Programmdarstellung in L in eine neue Darstellung transformiert. Giloi interpretative Ausführung terpretative
Ausführung,
in-
interpretative Maschine -> Maschine, tative
interpre-
interpretative Semantik ->• Semantik, nal
operatio-
Interpreter
Interpretierer
Interpreter, graphischer Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphical interpreter Ein interprétatives, interaktives (-• Interaktion ) und erweiterbares graphisches System, das mit einer nichtalgorithmischen Sprache arbeitet und die Schaffung, Bearbeitung und Bewegung eines Bildes auf einem Bildschirmgerät erlaubt.
tation das ursprüngliche Quellprogramm verfügbar ist, liefert ein Interpretierer sehr gute quellsprachenbezogene Fehlerdiagnostiken. Der Interpretierer zerlegt schrittweise die Quellsprachenanweisungen in ihre elementaren Bestandteile und überprüft dabei die syntaktische (-> Syntax von Programmiersprachen ) Korrektheit. Zu jedem identifizierten Bestandteil werden unmittelbar die Zielsprachenanweisungen (i. allg. Maschinenbefehle) bestimmt und ausgeführt, bevor der nächste Bestandteil analysiert wird. Wegen der unmittelbaren Ausführung benötigt der Interpretierer neben dem Quellprogramm die zum Algorithmus gehörenden Daten. Da die Zielsprachenanweisungen nicht aufbewahrt werden, müssen die zyklisch durchlaufenen Programmteile bei jeder Wiederholung neu zerlegt und übersetzt (-• Übersetzer) werden. Als Nachteil der Interpretation ergibt sich dadurch eine erhöhte Laufzeit. Als Vorteil fällt dagegen eine gewisse Flexibilität bei interaktiver (-> Interaktion ) Programmentwicklung (-• Programmerstellung ) ins Gewicht. Als Kombination von Compiler und Interpretierer kann der inkrementelle Compiler aufgefaßt werden. Interpretierer werden meist bei (typfreien) problemorientierten Programmiersprachen als Quellsprachen eingesetzt (z.B. BASIC, APL AP, APL 2), LISP). Wird eine Maschinensprache A auf einer Maschine Β hardwaremäßig interpretiert, so spricht man von einem Emulator.
Giloi;
Lehmann
Encarnaçâo
Interpretersemantik Semantik, nal; Semantik, funktionale
operatio-
interpretiere-Anweisung - Variable ' ) definiert oder basieren auf dem Austausch von Daten mit Hilfe von Nachrichten. Die erste Klasse von Operationen wird vorzugsweise bei fest gekoppelten, die zweite bei lose gekoppelten Multicomputersystemen verwendet. Zugriffe auf gemeinsame Variablen müssen synchronisiert werden, um deren Datenkonsistenz (->· Datenintegrität) zu gewährleisten, z.B. mit Hilfe des Monitor-Konzepts. Operationen zum Nachrichtenaustausch können weiter unterteilt werden: 1.
2.
Synchrone (-• Synchronität) oder asynchrone Übertragung von Nachrichten. Bei synchroner Übertragung sind Sende- und Empfangsoperationen blockierend, bis beide Partner zur Kommunikation bereit sind (s. Rendezvous-Konzept). Zur asynchronen (-• Asynchronität) Übertragung werden abstrakte Kanäle verwendet, die beschränkte oder unbeschränkte Kapazität haben können. Im ersten Fall kann bei Erreichen der Kapazitätsgrenze eine Blockierung des Sendeprozesses auftreten (Rückstau-Effekt). Asynchrone Operationen zum Nachrichtenaustausch können durch synchrone Operationen realisiert werden, indem man z.B. einen nachrichtenpuffernden Prozeß hinzunimmt. Direkte oder indirekte Adressierung der Empfängerprozesse. Bei der direkten Adressierung wird der Empfangsprozeß Prozeß2) durch die Sendeoperationen explizit festgelegt. Bei der indirekten Adressierung wird die Nachricht z.B. an einen Port oder eine Mailbox ( - • Mailbox-Systeme ) gesendet, aus der jeder empfangwillige Prozeß die Nachricht entnehmen kann.
3.
Empfangsoperationen können selektiv sein, d.h. mit Hilfe bewachter Anweisungen oder auch nichtdeterministisch (Nichtdeterminismus) aus mehreren angebotenen Nachrichten auswählen.
4.
Empfangsoperationen können zeitüberwacht sein, d.h. die Operation kann ggf. nach Ablauf eines Timeouts bereits vor erfolgtem Empfang einer Nachricht abgebrochen werden.
436
Auf der Basis elementarer Operationen zum Nachrichtenaustausch können komplexere Mechanismen realisiert werden, die z.B. effiziente Gruppenkommunikation (Prozesse, nebenläufige mit Gruppenkommunikation) oder abgesetzte Aufrufe ermöglichen. Im Sinne der obigen Klassifikation von Kommunikationsoperationen kann ein abgesetzter Aufruf als Zugriffsoperation auf gemeinsame Datenobjekte aufgefaßt werden, wobei die Daten in einem lose gekoppelten Multicomputersystem, d.h. einem System ohne gemeinsamen Speicher, verteilt sind. Bei den meisten Varianten der Interprozeßkommunikation kann eine Verklemmung der beteiligten Prozesse (s. Verklemmung bei parallelen (-> parallel2) Prozessen) nicht ausgeschlossen werden. Ferner besteht bei asynchroner Kommunikation die Gefahr von Laufbedingungen (-• Laufbedingungen).
Bergmann; Leszak
Interprozessorunterbrechung munterbrechung
• Program-
Interreferenz-Intervall Teilgebiet: Betriebssysteme interreference Intervall Als Interreferenz-Intervall bezeichnet man die Anzahl der Zeiteinheiten im Prozeßzustand (-* Prozeß2) „aktiv", die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Referenzen zur gleichen Seite liegen. Richter, L. Interrupt-Struktur grammunterbrechung
• Vektor-Interrupt;
Pro-
Intersector electronic purse • IEP Intersymbol-Interferenz chen Intervallgraph
•
Intervallindex
•
•
Impulsnebenspre-
Intervallordnung Sekundärindex
Intervallordnung Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen interval order Klasse von (endlichen) Ordnungen, die dadurch definiert sind, daß jedem Element der Ordnung ein Intervall der reellen Zahlenachse so zugeordnet werden kann, daß ein Element a bezüglich der Ordnungsrelation genau dann vor einem Element b liegt, wenn der rechte Endpunkt des a zugeordneten Intervalls nicht größer als der linke Endpunkt des b zugeordneten Intervalls ist. Intervallordnungen spielen in einer Reihe von Anwendungen, z.B. im Scheduling oder in der Nutzentheorie, eine größere Rolle. Sie stellen, zusam-
Iridium men mit den Intervallgraphen, das geeignete Modell zur abstrakten Beschreibung der zeitlichen oder, allgemeiner, sequentiellen - Anordnung von gewissen Objekten dar (Vorgänge eines Projekts, Daten in linearen Speichermedien usw.). Intervallordnungen können über eine verbotene 4elementige Subordnung charakterisiert werden und ebenso über die sog. consecutive-one-property, die besagt, daß alle unabhängigen Teilmengen der Ordnung in einer intervallartigen Form aufgelistet werden können. Aus diesen Charakterisierungen resultiert eine effiziente Identifizierbarkeit. Intervallordnungen besitzen aus diesem Grunde ferner sowohl hinsichtlich der Bestimmung aller unabhängigen Mengen als auch hinsichtlich einiger anderer interessierender Aufgaben (m-Maschinen-Scheduling-Probleme, Isomorphieproblem) ein besonders günstiges algorithmisches Verhalten. Bemerkenswert ist auch die Darstellbarkeit mit „sublinearem" Aufwand. Radermacher Interviewmethode Intimsphäre ->
Istanalyse
Intraprozessorunterbrechung munterbrechung
Program-
Programmun-
Invariante Teilgebiet: Programmierungsmethodik invariant Prädikat über den Variablen (-• Variable1 ) und Datenstrukturen eines Programms, das über mehrere Programmschritte hinweg gültig bleibt. Eine Schleifeninvariante z.B. ist bei jedem Schleifendurchlauf (-> Schleife') gültig (d.h. sie hat stets den Wert ,wahr'). Invarianten spielen beim Korrektheitsbeweis von Programmen eine wichtige Rolle. Würges invers-aktiver Betriebszustand integrierte digitale bipolare
Invertierer
Schaltung,
invertierte Datei
das die EingangsvaRzehak analoge
Datei, partiell
invertierte Speicherung
invertierte
Invertierung
Invertierung Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen inverted file Eine Datei ist invertiert (organisiert) bezüglich eines Sekundärschlüssels (Attributkombination), wenn der Zugriff auf Sätze (-• Satz1 ) gleichen Sekundärschlüsselwerts über einen Index, die sogenannte invertierte Datei, erfolgt. Im allgemeinen wird der Index als mehrfacher Index mit ausgelagerten Kettenspuren realisiert. Bei sehr großem Datenvolumen empfiehlt sich der Aufbau des Index mittels komprimierter ( - • Kompaktifizieren ) Bitlisten. Czap Inzidenzabbildung -» Graph
Privatsphäre
Intrasystemunterbrechung terbrechung
dies ein Verknüpfungsglied, riable negiert.
Ionen-Implantation Teilgebiet: Rechnertechnologie electron beam Ionen-Implantation ist ein Verfahren zur Herstellung von oberflächennahen Dotierung sschichten. Bei dieser Methode werden Ionen einer bestimmten Dotierungsart mit Energien zwischen 10 KeV bis 100 KeV auf den Wafer geschossen. Die in der Ionenquelle stets vorhandenen verschiedenen Ionenmassen werden durch Ablenkung im Magnetfeld nach den verschiedenen Ionenmassen getrennt und mit einer Blende aussortiert. Mit Hilfe der Ionen-Implantation werden oberflächennahe pn-Übergänge erzeugt, die nur 0,3 μπι tief unter die Oberfläche reichen, im Gegensatz zu 2 - 3 μηι bei diffundierten Übergängen. Anwendung findet die Ionen-Implantation insbesondere in der VLSI-Technik. Trotter
->· Schaltung, IP
Programmierung, 1
Inverter Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Schaltwerke und Schaltnetze inverter Synonym: Umkehrer In der Analogtechnik ist dies ein Rechenelement, das die Eingangsvariable (->• Variable') mit -1 multipliziert. Es wird durch einen Operationsverstärker realisiert, dessen Eingangs- und Rückführungsnetzwerk durch gleichgroße Ohmsche Widerstände gebildet wird. In der Digitaltechnik ist
IPC -->• Internationale IPC
2
>
ganzzahlige Patentklassifikation
Interprozeßkommunikation
IPSE Teilgebiet: Programmierungstechnik Integrated Project Support Environment: Software-Entwicklungsumgebung, die ein Vorgehensmodell unterstützt. Schneider IR • Iridium
Informationsrecht Halbleitertechnik 437
irreduzibel irreduzibel ->• Beziehung,
elementare
irreversibler Festwertspeicher -»•
Festspeicher
Irrtumswahrscheinlichkeit scheinlichkeit
Fehlerwahr-
->·
IS 9594 ->· X.500 I S A C - > Modell,
infologisches
ISBN Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: Internationale Standardbuchnummer Abkürzung von: International Standard Book Number Die ISBN ist ein Primärschlüssel. Zweck der Festlegung der ISBN ist ein international einheitliches Nummernsystem zur eindeutigen und unverwechselbaren Identifizierung von Büchern. Die ISBN wird durch die vorangestellten Buchstaben ISBN gekennzeichnet. Sie ist eine in vier Teile gegliederte zehnstellige Nummer, die aus den arabischen Ziffern 0 bis 9 gebildet wird. Die ISBN besteht aus folgenden Teilen, die durch waagerechte Striche oder Zwischenräume voneinander getrennt sind, in der angegebenen Reihenfolge·. Gruppennummer (sprachlicher, geographischer oder sonstiger Bereich), Verlagsnummer, Titelnummer und einstellige Prüfziffer (z.B. ISBN 3-486-22662-2). Die Stellenzahl der ersten drei Teile ist variabel. Bei der Gruppenund Verlagsnummer richtet sie sich nach dem U m f a n g der Verlagsproduktion der Gruppe bzw. des Verlages. Je höher die Titelproduktion ist, desto weniger Stellen hat die Gruppen- bzw. Verlagsnummer (DIN 1462). Scherff ISDN Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Integrated Services Digital Network Universelles Netz für die Zusammenfassung der unterschiedlichen Dienste der Post (ab 1988): Fernsprechen, Bildschirmtext, Teletex, Datenund Faksimileübertragung. ISDN ist ein integriertes System für digitale Netzwerkdienste. Ein ISDN-Basisanschluß bietet zwei Basiskanäle (-> Kanal) zu j e 64 Kbit/s und einen Dienstkanal mit 16 Kbit/s, also zusammen ca. 144 Kbit/s. Die zwei Basiskanäle sind für die Nutzdaten zwischen den Partnern vorgesehen. Der Dienstkanal ist für die Protokollabwicklung vorgesehen, für Wähl- und Signalisierungszwecke, beispielsweise für den Aufbau und Abbau von Verbindungen, die Sender- und Empfängererkennung, Gebührensignale und ähnliches.
438
Über die Basiskanäle können z.B. zwei Gespräche gleichzeitig geführt werden. Sie lassen sich nach Belieben auch zur Übertragung von Daten, Texten oder Bildern (Faksimile, Bildschirmtext) nutzen. Der Basiskanal erlaubt auch das Bildtelefonieren mit eingeschränkter Auflösung. Der ISDN-Anschluß ist wie der bisherige analoge Telefonanschluß auch über die gleiche Zweidrahttechnik realisiert, so daß keine neue Verkabelung von Endverbraucher nötig ist, falls dieser von analogen zum digitalen Netz umsteigt. Ein Primärmultiplex-Anschluß hat eine Übertragungsrate von maximal 2 Mbit/s. Dazu ist ein ISDN-Multiplexer erforderlich und es werden 2 Telefonanschlüsse, also 4 Telefondrähte, benötigt. Über einen Primärmultiplex-Anschluß läßt sich ein Video on Demand mit einem VideoStrom von 2 Mbit/s technisch abwickeln (siehe Video on Demand über das Telefonnetz). In Deutschland wird das Telefonnetz auf das digitale Vermittlungs- und Übertragungsverfahren (->• Datenübertragung ) ISDN erweitert bzw. umgestellt. Seit 1993 existiert für die Protokolle und Dienste dieses Netzes die Euro-ISDN-Norm, auf die auch das Deutsche ISDN-Netz erweitert wird.
Matejka;
Nilsson
ISDN-Basisanschluß Teilgebiet: Datenübertragung ¡SDN basic access Der Basisanschluß des ISDN stellt dem Benutzer an der Schnittstelle zum Netz als Anschlußkanäle (-• Kanal) zwei Standard-Nutzkanäle (B-Kanäle) mit j e 64 kbit/s und den D-Kanal mit 16 kbit/s zur Verfügung. Die B-Kanäle können unabhängig voneinander genutzt werden. Der D-Kanal ist hauptsächlich für die Zeichengabe vorgesehen, kann aber auch zur Übertragung paketorientierter Informationen verwendet werden. Neben dem Basisanschluß ist auch noch ein Primärmultiplexanschluß ( - • Multiplexer - Demultiplexer) mit bis zu 30 Nutzkanälen definiert, der hauptsächlich zum Anschluß von Nebenstellenanlagen dient. Die Deutsche Telekom verwendet für ISDN-Basisanschlüsse und ISDN-Primärmultiplexanschlüsse den Oberbegriff „Uni versalanschluß".
ISDN-Endgeräteadapter anpassung
Ruopp
->•
ISDN-Endgeräte-
ISDN-Endgeräteanpassung Teilgebiet: Datenübertragung ISDN terminal adapter Synonyme: ISDN-Terminaladapter; ISDN-Endgeräteadapter
ISO-7-Bit-Code Die ISDN-Endgeräteanpassung bildet die Funktionen herkömmlicher Schnittstellen (X.-Schnittstelle, V.-Schnittstelle, Schnittstelle des analogen Fernsprechnetzes u.a.) auf die Schnittstelle des ISDN-Basisanschlusses ab. Sie adaptiert also die herkömmliche Schnittstelle vorhandener Endgeräte (-> Ein-/Ausgabegerät) an das ISDN, weshalb entsprechende Geräte auch als Endgeräteadapter oder Terminaladapter bezeichnet werden. Mit Hilfe solcher Endgeräteanpassungen ist es somit möglich, vorhandene Endgeräte mit den bislang gebräuchlichen Schnittstellen an die neuartigen Schnittstellen des ISDN anzuschließen. Verständlicherweise können dabei nicht alle Möglichkeiten des ISDN ausgenutzt werden. Die Umsetzung ist vielmehr bestimmt durch die Eigenschaften der herkömmlichen Schnittstelle. Beispiele für Endgeräteanpassungen sind: der TA(a/b), der die Benutzung analoger Endeinrichtungen (Telefax gtïï&e. der Gruppen 2 und 3, Modems zur Datenübermittlung ) ermöglicht, der TA X.21/X.21bis, der die Benutzung von Datenendgeräten ermöglicht, die bislang an leitungsvermittelten Datennetzen betrieben werden. Ruopp ISDN-Netzabschluß Teilgebiet: Datenübertragung ISDN network termination Synonyme: ISDN-Netzabschlußeinrichtung; ISDN-NT Funktionseinheit im ISDN, die dem Benutzer die Funktionen der Benutzer-Netzschnittstelle bereitstellt und die für eine klare Trennung zwischen den Endeinrichtungen des Benutzers und dem Nachrichtennetz sorgt. Eine mögliche technische Ausgestaltung stellt der Netzabschluß für den ISDN-Basisanschluß dar (NTBA), der als Teilnehmerschnittstelle die So-Schnittstelle hat. Dieser NTBA hat als wesentliche Aufgaben den übertragungstechnischen Abschluß der Teilnehmeranschlußleitung, den Abschluß der Teilnehmerinstallation (S 0 -Schnittstelle) und die Speisung der dort angeschlossenen Endeinrichtungen.
Ruopp
ISDN-Netzabschlußeinrichtung -»· ISDN-Netzabschluß ISDN-NT ->•
ISDN-Netzabschluß
ISDN-Terminaladapter ->· passung
ISDN-Endgerätean-
ISO Teilgebiet: Allgemeines International Standardization Organisation Abkürzung von: Internationale Standard Organisation Der ISO (mit Sitz in Genf) gehören die nationalen Normenausschüsse aus mehr als 50 Ländern (Members) als Mitgliedskörperschaften (Member Bodies) an. Die Arbeit wird in Technischen Komitees (Technical Committees, TC) geleistet, die sich in Unterkomitees (Sub-Committees, SC) und Arbeitsgruppen (Working Groups, WG) untergliedern können. Die Sekretariate dieser Ausschüsse werden an nationale Normenausschüsse vergeben, z.B. AFNOR (Frankreich), ANSI (USA), DIN (Deutschland). Derzeit hat die ISO 146 Technische Komitees. Die ISO pflegt eine enge Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen wie z.B. CC1TT und ECMA European Computer Manufacturers Association ). Die Mitglieder treffen sich in .Meetings', die turnusmäßig in den verschiedenen Mitgliedsländern stattfinden. Zu den Normenvorhaben werden Arbeitspapiere eingereicht, die, mit einer ISO/TC-Nummer versehen, unter den Mitgliedern verteilt werden. Nach mitunter langwierigen Diskussionen werden diese Dokumente zum DIS (Draft International Standard). Nach der Balloting-Phase wird der DIS zum IS International Standard. Die nationalen Normenorganisationen übernehmen dann in der Regel die ISO-Standards nach der Übersetzung in die entsprechende Landessprache als nationale Standards (z.B. DIN 66221). Im Vordergrund stehen mechanische Normen, ISO ist aber auch zuständig für die weltweite Standardisierung von Datenverarbeitung und -kommunikation. ISO-Normen können vom ISO Central Secretariat 1, Rue de Varambe Case Postale 56 CH 1211 Geneve 20 bezogen werden. ISO/TC-Nummer
Eckert ISO
ISO 646 -> ISO-7-Bit-Code ISO-7-Bit-Code Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: ISO 646 Von der Internationalen Standard Organisation standardisierter 7-Bit-Code. Er besitzt 128 CodeKombinationen, von denen einige für nationale 439
Isochronverzerrung Varianten freigehalten wurden (z.B. ASCII, DIN 66003) (siehe untenstehende Tabelle). Matejka Isochronverzerrung
durch die Strahlungseinwirkung zu vernichtenden Tumor verläuft, die gesunde Umgebung dagegen möglichst weitgehend geschont wird. Koeppe
Schrittverzerrung
Isochron-Verzerrungsgrad Signalen
Isodosenberechnung computergestiitzte
Verzerrung von
ISO-Referenzmodell Teilgebiet: Datenübertragung Ein Rechnerverbundsystem wird entsprechend dem ISO-Referenzmodell in folgende sieben funktionale Schichten aufgeteilt: Anwendungsschicht (Application Layer), Anpassungsschicht (Presentation Layer), Verbindungsschicht (Session Layer), Transportschicht (Transport Layer),
Isodose Teilgebiet: Informatik in der Medizin isodose Linie (bzw. Fläche) gleicher Dosis (Dosisleistung) bzw. relativer Einheiten. Ziel der (DV-unterstiitzten (- · Berichtswesen ) werden die bestehenden Sachverhalte durch schriftliche Berichte der Aktionsträger festgestellt. - Für die Bewertung (-• Informationssysteme, Bewertung von) der verschiedenen Methoden sind u.a. folgende Kriterien heranzuziehen: Benötigte Genauigkeit der Erhebung, ver-
fügbare Zeit, mögliche Belastung des Untersuchungsbereichs, personelle Qualifikation der Analytiker. Die Istzustandsanalyse ist als zweiphasiger Prozeß anzusehen: In der ersten Phase werden die festgestellten Sachverhalte unter dem Gesichtspunkt der Relevanz für die Systemneugestaltung beurteilt. Dabei geht es zunächst um die Feststellung, ob ein einzelner Tatbestand durch die Neugestaltung überhaupt betroffen wird oder nicht. Sofem eine Auswirkung der Neugestaltung auf den Sachverhalt bejaht wird, ist festzustellen, wie sich das neue System möglicherweise auswirken wird. In der zweiten Phase der Analyse wird für die von einer Systemänderung berührten Sachverhalte eine Schwachstellenanalyse durchgeführt. Dabei wird geprüft, ob die Struktur und/oder der Arbeitsablauf unzweckmäßig oder gar fehlerhaft gestaltet ist. Für eine solche Schwachstellenanalyse haben sich in der Praxis Checklisten bewährt, in der die möglichen Schwachstellen mittels von weitgehenden detaillierten Einzelfragen relativ einfach aufgefunden werden können. - In der Praxis findet man oftmals auch eine Phasenumkehr: Die Schwachstellenanalyse geht dann der Beurteilung der Auswirkungen der Systemumstellung voraus. Bei der Phasenumkehr bezieht sich die Schwachstellenanalyse dann auf alle Sachverhalte, gleichgültig, ob sie durch die Systemumstellung betroffen sind oder nicht. Eine solchermaßen erweiterte Schwachstellenanalyse stellt hohe Anforderungen an die Analytiker, weil hier Sachverhalte zu beurteilen sind, die oftmals außerhalb ihres eigentlichen Kompetenzbereichs liegen. Zudem hat die erweiterte Schwachstellenanalyse den Nachteil des erhöhten Zeitbedarfs. Der praktische Nutzen der erweiterten Schwachstellenanalyse ist in der Praxis unumstritten. Bues
Istwert Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik actual value; instantaneous value Augenblicklicher gemessener Wert einer physikalischen Größe. In der Regelungstechnik bezieht sich der Begriff im allgemeinen auf die Regelgröße.
Rzehak
Istzustandsanalyse
Istanalyse
Istzustandsbewertung -> Istanalyse Istzustandserfassung ITA
Istanalyse
Fernschreiber
ITA Nr. 2 ->• CCITT-Code Nr. 2 441
I T A Nr. 5 ITA Nr. 5 • CCITT-Code Nr. 5 Iteration Teilgebiete: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen; Programmierung; Programmierungsmethodik iteration Synonyme: Iterierte einer Funktion; wiederholte Durchführung Allgemein: Wiederholte Anwendung eines Algorithmus oder eines Programmstücks, wobei im Normalfall die Ergebnisse eines Iterationsschritts Argumente (Eingaben) für den folgenden Iterationsschritt sind. Eine iterative Berechnung kann beendet werden nach Durchführung einer vorgegebenen Anzahl von Iterationsschritten oder durch Eintritt einer Abbruch-Bedingung. Speziell bei rekursiven Funktionen: Zu einer Funktion 1 / wird die η-te Iteration fl"> definiert durch f>(x)=f(...(f(x)...) (speziell f">(x)=x und f»(x)=f(x)). Die Funktion 1 / ' entsteht durch Iteration aus / , wenn gi\tf = {x,n^f">(x)). Bei der Programmierung versteht man darunter eine wiederholte Durchführung gewisser Operationen (Befehle, Statements), bis eine Bedingung erfüllt ist. Beispiel : Zehn Zahlen A( 1 ), A ( 2 ) , . . . , A( 10) können durch das folgende FORTRAN-Programm addiert werden: 1=1 SUM = 0. 15 SUM = SUM + A(I) (1) 1 = 1+1 IF (I.LE. 10)GOTO15 Das Statement 15 und die beiden folgenden werden wiederholt bearbeitet, bis I auf den Wert 11 angewachsen ist. Im Gegensatz dazu könnte die Summe auch wie folgt berechnet werden: SUM = A ( l ) + A ( 2 ) + . . . +A( 10) (2) In diesem Fall findet keine Iteration statt. Im vorliegenden Beispiel ist die zweite Methode2 sicher schneller als die erste (sowohl von der Programmierung als auch von der Laufzeit). Fügt man jedoch weitere Elemente hinzu, so ist schnell der Punkt erreicht, wo von der Programmierung nur noch Methode 2 (1), also die Iteration verwendet werden kann. Letztlich wird der Programmieraufwand und der notwendige Programmspeicherplatz auf Kosten der Rechenzeit reduziert. In gewisser Beziehung enthalten alle Computerprogramme Iterationen, weil man sonst das Problem per Hand schneller bearbeiten könnte. D.h. 442
der Einsatz eines Computers ist nur sinnvoll, wenn: a) der Programmaufwand gegenüber der Rechenzeit klein ist, was impliziert, daß bestimmte Programmteile wiederholt durchlaufen werden oder b) das Programm eine Folge von Eingabedaten bearbeitet. Dieser Fall wird jedoch selten als Iteration bezeichnet, obwohl das Programm wiederholt bearbeitet wird. Die Überwachung der Iteration ist in den verschiedenen Programmiersprachen unterschiedlich realisiert. Manche Algorithmen, die sich durch rekursive Prozeduren formulieren lassen, müssen in Programmiersprachen, die keine entsprechenden Sprachelemente enthalten, iterativ bearbeitet werden.
Iterierte einer Funktion
Gipper; Müller;
Würges
Iteration
ITG Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung von: Informationstechnische Gesellschaft im VDE Die Informationstechnische Gesellschaft (ITG) ist die technisch-wissenschaftliche Fachvereinigung in der Bundesrepublik Deutschland für das gesamte Gebiet der Informationstechnik. Sie wurde 1954 als Nachrichtentechnische Gesellschaft gegründet, 1986 in Informationstechnische Gesellschaft umbenannt und ist mit z.Z. ca. 12 000 Mitgliedern die größte der fünf Fachgesellschaften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE). Die ITG fördert die Weiterentwicklung der Informationstechnik, die berufliche Fortbildung der auf diesem Gebiet tätigen Ingenieure und Wissenschaftler sowie die Anerkennung wissenschaftlicher und technischer Leistungen. Ihre neun Fachbereiche mit insgesamt ca. 42 Fachausschüssen decken die Hauptarbeitsgebiete „Informationsgesellschaft und Fokusprojekte", „Dienste und Anwendungen beim Benutzer", „Fernseh- und Filmtechnik", „Audiokommunikation", „Kommunikationstechnik", „Technische Information", „Hochfrequenztechnik", Mikroelektronik" sowie „Übergreifende Gebiete" ab (Stand 1996). Ruopp IT-Sicherheitskriterienkatalog Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen security of computer systems Klassifikationskatalog für die Sicherheit von Datenverarbeitungssystemen gegen Bedrohungen; der Katalog ordnet sowohl nach vorhandenen Sicherungsfunktionen als auch nach deren jeweili-
Io gen Sicherungsstärken. Herausgeber ist das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik - BSI Bonn. Haupt ITU Teilgebiet: Telekommunikation Abkürzung von: International Telecommunication Union Eine internationale Organisation, innerhalb derer Regierungen und der Private Sektor globale Telekommunikations-Netzwerke und -Dienste koordinieren. Hauptsitz der Organisation ist Genf in der Schweiz. Eine der wesentlichen Aufgaben besteht in der Erarbeitung von technischen Standards (ITU-T, Telecommunication Standardisation Sector und ITU-R, Radiocommunication Sector).
Fetzer
ITU-T Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: International Telecommunication Union - Sector Telecommunication Standardisation Internationales Gremium von Fernmeldeverwaltungen, Betreibern von Telekommunikationsnetzen (-• Telekommunikation') und Herstellern, das die globale Standardisierung der Telekom-
munikation vorantreibt. ITU-T ist 1993 aus dem bisherigen CCITT hervorgegangen und hat zusätzlich auch die Standardisierungsaufgaben des Funkbereichs (früher im CCIR; Comité Consultatif International des Radiocommunications) mitübernommen.
Ruopp
IVR Teilgebiet: Telekommunikation Interactive Voice Response Siehe auch: PBX; PABX Interaktive Sprachverarbeitungssysteme für Bestellannahme und Auskünfte. Basis ist ein leistungsfähiges Spracherkennungssystem und eine entsprechende Anwendung. Kuhn IWV Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Impulswahl Telefonwahlverfahren durch Schleifenunterbrechung entsprechend der gewählten Ziffer. Heute zunehmend durch das Tonwahlverfahren ersetzt. Kuhn I2L
Integrierte Injektions
I0 - •
Tiefenstruktur
Logik
443
J Jackson-Methode Teilgebiet: Programmierungstechnik Jackson method
Jobstream > Baukastenprinzip
Beim strukturierten Programmentwurf (-> Programmentwurf, strukturierter) eine datenstrukturorientierte Vorgehensweise (nach einschlägi-
Jo-Jo-Strategie
g e n Lexika
).
Joint Photographie Experts Group
Fleischhauer; Cuse; Rouette
Ja-/Nein-Frage Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Multiple-Choice Im Bereich der Frage-Antwortensysteme unterscheidet man zwischen wahren und sinnvollen Antworten, wobei das Letztere nur im Bezug auf eine Frage entschieden werden kann. Ja-NeinFragen sind solche, für die die beiden Antworten „Ja" und „Nein" die einzigen zugelassenen sinnvollen Antworten sind. Sie ordnen sich somit in die extensionalen Fragen ein, für die alle sinnvollen Antworten explizit aufgezählt werden können.
Richter, M.
JK-Flipflop Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze JK-flipflop Das JK-Flipflop besitzt zwei Eingänge j und k sowie einen Takteingang (-*• Taktimpuls (in Schaltwerken)), wenn es sich um ein getaktetes Flipflop handelt. o
1 Τ
q
o
Symbolische Darstellung eines JK-Flipflops mit auslösendem Takteingang. j = 1 und k = 0 bewirken in Verbindung mit einem evtl. Takt, der den Zustandswechsel auslöst, daß das Flipflop in den Zustand 1 übergeht. In entsprechender Weise bewirken j = 0 und k = 1 einen Übergang in den Zustand 0. j = k= 1 bewirkt einen Wechsel des Zustands. Die Übergangstabelle des JK-Flipflops ist folgende: Qn+1 k" j" 0 0 Qn 0 1 0 1 0 1 Q" 1 1 Schmid, D.
444
-• JPEG
Systemanalyse
Josephson-Effekt Teilgebiet: Rechnertechnologie Der britische Physiker B.D. Josephson stellte im Jahre 1962 fest, daß zwischen zwei Supraleitern auch dann ein, zwar winzig kleiner, Suprastrom fließt, wenn die beiden Leiter durch eine sehr dünne und kleine Isolierschicht voneinander getrennt sind. Diese Eigenschaft, die auf einer nur quantenmechanisch erfaßbaren Wechselwirkung beruht, ist die Basis für viele wichtige Anwendungen schwacher Supraströme, wie z.B. in der Meßtechnik, Speicher- und Schalttechnik (->· Schaltung, integrierte) sowie in der Millimeter- und Submillimeter-Wellentechnik. Troller Journal Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Änderungsbänder (Journale) dienen zur Protokollierung von Änderungen an der Datenbasis, die zwischen zwei Kopierzeitpunkten erfolgen. Zu einem Kopierzeitpunkt wird die gesamte Datenbasis zumeist auf Magnetbänder (-• Magnetbandspeicher) (Sicherungsbänder) kopiert. Die Wiederherstellung (-> Fehlerkorrektur) der Datenbasis nach einer Störung beginnt mit dem Rückkopieren des Sicherungsbandes, welches den Wiederaufsetzpunkt {-> Recovery) der Datenbasis definiert. Darauf werden dann der Reihe nach, die auf dem Journal vermerkten Änderungen angewandt. Florek Journalstreifen ->· Datenträger JOVIAL ->• ALGOL JPEG Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Abkürzung von: Joint Photographie Experts Group Ein Expertengremium der ISO und eine gleichnamige Norm zur Kompression (-• Kompaktifizieren) von digitalen (Einzel-)Standbildern. Die Datenreduktion ist verlustbehaftet und erfolgt in den Schritten Diskrete Cosinus-Transformation, Quantisierung und Entropie-Codierung (Huffman-Codierung) (-> Datenkompressionsverfahren).
Effelsberg; Nilsson
juristisches Informationssystem Junktor Teilgebiet: Logik propositional connective Synonym: Verknüpfung, aussagenlogische Siehe auch: Konjunktion (Zeichen für) Verknüpfung von (meist ein oder zwei) Teilaussagen zu einer neuen Aussage. Man unterscheidet intensionale und extensionale Junktoren. Bei den intensionalen (z.B. „weil") hängt der Wahrheitswert der zusammengesetzten Aussage vom Inhalt der Teilaussagen ab, bei extensionalen nur von den Wahrheitswerten der Teilaussagen. Fundamental für die Aussagenlogik sind die extensionalen Junktoren Negation („nicht", Zeichen: ->), Konjunktion („und", Zeichen: A) und Disjunktion (auch Adjunktion, „oder", Zeichen: v). Müller Junktorenlogik
ständig nachgewiesen ist die veröffentlichte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs. Rechtsprechung und Literatur aus ca. 135 juristischen Zeitschriften sind - gleichgültig aus welchem Bereich - ab 1977 nachgewiesen. Gesetzes- und Verwaltungsvorschriften sind im Volltext, Urteile und Literatur in abstracts gespeichert. JURIS steht heute allen Interessenten offen. Ringwald
juristische Automation sche
Automation,
juristi-
juristische automatisierte Dokumentation ->• Dokumentation, juristische juristische Daten
Daten,
juristische
juristische Datenverarbeitung beitung, juristische
Datenverar-
• Aussagenlogik
JURIS Teilgebiete: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung; Information Retrieval Juristisches Dokumentationssystem, entwickelt beim Bundesministerium der Justiz. Beginn 1973, Abschluß der Tejiphase und Pilotanwendung 1983 mit ca. 60 Anwendern. Recherche (-*· Recherche, dokumentarische ) im Dialog. Gespeichert sind derzeit fast eine halbe Million Dokumente (Urteile, Gesetzes- und Verwaltungsvorschriften, Literatur). Weitgehend vollständig sind die Bereiche Sozial- und Steuerrecht, voll-
juristische Dokumentation juristische
Dokumentation,
juristisches automatisiertes Dokumentationssystem ->· Dokumentationssystem, juristisches juristisches Dokumentationssystem mentationssystem, juristisches juristisches Expertensystem stem, juristisches
-*• Doku-
> Expertensy-
juristisches Informationssystem ->· Informationssystem, juristisches
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κ Kabelfernsehen lity
Community Information
Uti-
Kabelkommunikation Teilgebiet: Datenübertragung Unter Kabelkommunikation versteht man Kommunikation durch Kabelverbindungen mit Datenaustausch zwischen DV-Anlagen, Informationsaustausch als Mitteilungen oder Telebriefe (-»· Post, elektronische), Sprachübertragung, wie z.B. Telefon und Bewegtbildübertragung. Fuchs Kabel-Kopf-Station Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Digitale Verarbeitung von kontinuierlichen Signalen Unter einer Kabel-Kopf-Station sind alle technischen Einrichtungen zu verstehen, die notwendig sind, um ein Kabelfernsehnetz zu versorgen. Die Kabel-Kopf-Station verfügt meist über Antennen, die die in das Kabelnetz einzuspeisenden Programme empfangen. Sie verfügt weiterhin über Einrichtungen, die die Programme auf die im Kabel vorgesehenen Frequenzen transformieren, die Signale verstärken und schließlich völlig parallel (-+ parallel2) ins Kabelfemsehnetz einspeisen. Nilsson Kabel-Ortsvermittlung Teilgebiete: Allgemeines; Analog- und Hybridtechnik; Digitale Verarbeitung von kontinuierlichen Signalen Eine Kabel-Ortsvermittlung verbindet bei einem Video on Demand-System den Video-Server über logische Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit den aktiven Nutzern des Systems. Die Kabel-Ortsvermittlung übernimmt die selektive Verteilung von individuellen digitalen Video-Strömen zwischen dem Video-Server und den Verbrauchern. Die Kabel-Ortsvermittlung wird normalerweise örtlich benachbart zum Video-Server und der Kabel-Kopf-Station angeordnet. Die Kabel-Ortsvermittlung ist in der Regel mit dem Video-Server über ATM-Verbindungen (-> ATM (-+ Asynchronous Transfer Mode)) gekoppelt. Von der Kabel-Ortsvermittlung werden sternförmig Glasfaserverbindungen zu den Kabelnetzverteilern nötig, die dann die Hausanschlüsse versorgen. Nilsson Kabeltext Teilgebiet: Datenübertragung Nachrichtentechnische Textübertragung über Breitbandkabel wird Kabeltext genannt. Bei Datenübertragung in einem Fernsehkanal können 446
etwa 120 Textkanäle mit einer Übertragungskapazität von etwa 1000 Seiten j e Sekunde verwendet werden. Fuchs Kachel Kalibrierung
Seitenaustauschverfahren Systemanalyse
Kalkül Teilgebiet: Logik calculus Synonym: Deduktionssystem Ein Kalkül besteht aus einer endlichen Menge von Axiomen und einer endlichen Menge von Ableitungsregeln (-> Inferenzregel). Er dient zur formalen, mechanischen Erzeugung von Mengen (z.B. Zeichenreihen (-+ Zeichenkette), Formeln). Eine formale Beschreibung eines Kalküls baut auf einem Zeichenvorrat A und einer zu A disjunkten Menge V von Variablen auf. Jede Regel hat die Gestalt R: (a, a„)/ß und jedes Axiom die Form β, wobei a¡ α,,, β Wörter über dem Zeichenvorrat A u V sind. ah..., a„ heißen Prämissen,β Conclusio der Regel R. Sind w,,w„, w Wörter über A, die aus a,,...,awß durch Ersetzen aller in a,,...,a„,ß vorkommenden Variablen durch Wörter über A entstehen, so sagt man, „w entsteht durch Anwendung der Regel R auf die Wörter wh..., w„" oder „w ist aus »>,..., w· Funktionsprüfung) des Katastrophenhandbuchs zu überprüfen.
Kartenstatus Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Von anderen unterscheidbarer Zustand der Karte, der die erfüllten Zugriffsbedingungen ( ->• Speicherverwaltungseinheit) kennzeichnet. Martiny Kartentelefon Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Öffentliches Telefon, das die Gebühren mittels einer Chipkarte abrechnet. Martiny kartesisches Produkt
Produkt,
kartesisches
kartesisches Produkt von Funktionen • Funktionsproduktbildung Kassette
> Laufwerk
Kassetten-Roboter Teilgebiet: Rechnerperipherie Speicher-Automat, bei dem die auf Magnetband (--» Magnetbandspeicher) gespeicherten Daten in automatisch lade- und entladbaren Kassetten gehalten werden. Die Arbeitsgänge des Magnetbandauf- und ablegens wird nicht durch Operateure sondern durch einen Automaten erledigt. Schneider
Katalog Teilgebiet: Betriebssysteme catalog; directory Ein Verzeichnis der dem System zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Objekte. Beispiele für Objekte sind Datenbanken, Dateien, Programme und Geräte ( > Peripheriegerät). Der Katalog kann aus mehreren Stufen bestehen, wobei die höchste Stufe permanent zugreifbar sein muß und ihrerseits Informationen über die Kataloge niedriger Stufe enthält. Außer dem Bezeichner für ein Objekt kann das Katalogsystem verschieden umfangreiche Information über die Adresse, die Formate und die Zugriffsrechte enthalten. End re s
Katastrophenhandbuch Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen disaster manual Zusammenfassung aller Verhaltensregeln für den Katastrophenfall (K-Fall) in einem Rechenzentrum. Das im Katastrophenhandbuch Zusammen-
450
Graef
Kategorialgrammatik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung categorial grammar Die Kategorialgrammatik war ursprünglich zur Festlegung von Logikformalismen gedacht. Wegen ihres lexikalistischen Ansatzes (->· Grammatik, lexikalisierte) findet sie heute auch in der Computerlinguistik großes Interesse. Die Grundidee ist, daß ein Funktor auf bestimmte Argumente angewendet wird, und sich daraus eine Entität des gleichen oder eines neuen Typs ergibt. Ein Funktor wird in der Kategorialgrammatik durch eine Kategorie repräsentiert, die aus den Kategorien der Argumente sowie der Kategorie, die das Ergebnis der Anwendung des Funktors ist, zusammengesetzt ist. Der Funktor enthält also die Information über die ganze syntaktische Konstruktion und wird dadurch gleichzeitig selbst klassifiziert. Elemente, die keine Funktoren sind, bekommen einfache Kategorien. Da die lexikalischen Einheiten sämtliche syntaktische Information enthalten, ist das Analyseverfahren denkbar einfach. Es besteht darin, daß die zusammengesetzten Kategorien fortgesetzt um die passenden Kategorien der Elemente in der Umgebung gekürzt werden, bis nur noch eine Kategorie für die gesamte Eingabe übrig bleibt (wobei gefordert werden kann, daß sich diese mit dem Startsymbol der Grammatik deckt). Die allgemeine Regel für eine Reduktion mit einer rechts stehenden Konstituente (.forward cancelling') lautet: α / ß , ß y a . Die Regel für eine Reduktion mit einer links stehenden Konstituente (.backwards cancelling') lautet: ß,ß\xe a - ^ a . Dabei sind α und ß beliebige einfache oder zusammengesetzte Kategorien, α / β ist ein Funktor, der, auf einen rechts stehenden Ausdruck der Kategorie ß angewendet, eine Konstruktion der Kategorie α ergibt. a \ x e ß ist ein Funktor, der, auf einen links stehenden Ausdruck der Kategorie ß angewendet, eine Konstruktion der Kategorie α ergibt. Hellwig
Kategorie 1 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen category Die Aussage höchsten Allgemeinheitsgrades über einen Bezugsgegenstand, z.B. „ist ein Ob-
KDBS jekt" gilt für alle Arten von Objekten, oder „ist eine Aktivität", bezieht sich auf Operationen, Prozesse, etc. Je nachdem, ob sich eine solche Aussage („Letztaussage") nur auf etwas Formales, wie ,Objekt', ,Aktivität', .Eigenschaft' oder .Dimension' bezieht, oder auf etwas Seiendes (Lebendes, Totes, Produziertes, Komponiertes etc.), unterscheidet man Form- und Seinskategorien und entsprechend auch Form- und Seinsmerkmale. Die Verbindung von einer Form- mit einer Seinskategorie wurde als ,Sachkategorie' bezeichnet, z.B. biologische Objekte (Pflanzen, Tiere). Dahlberg 2
Kategorie Teilgebiet: Logik Die Kategorientheorie (-> Kategorie' ) ist ein Zweig der modernen Mathematik, in dem in wesentlichen die zulässigen Abbildungen zwischen Objekten bzw. Klassen von Objekten untersucht werden. Mit Mitteln der Kategorientheorie ist es möglich, unterschiedliche Gebiete der Mathematik wie z.B. Algebra und Topologie in einem einzigen Begriffssystem darzustellen. Konrad Kategorie, komplexe Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung complex category Jeder Ausdruck in einer natürlichen Sprache hat gleichzeitig mehrere Eigenschaften (Struktur in der Linguistik). Um die Korrespondenz zwischen den verschiedenen Eigenschaften der Elemente in einer Äußerung herzustellen, verwendet man komplexe Kategorien. Eine Kategorie besteht dabei aus einer Menge von Merkmalsspezifikationen. Jede Merkmaisspezifikation besteht prinzipiell aus einem Parameter (d.i. der Merkmalstyp (-• Datentyp2), z.B. Numerus) und einer Menge von Werten (d.s. die Merkmale (-• Attribut), z.B. Singular und Plural). Die Aufteilung in Parameter und Wert (in engl. Terminologie häufig .attribute' und .value') ist entscheidend. Sie macht es nämlich möglich, Generalisierungen mithilfe der Parameter allein auszudrücken. Die Parameter f u n g a r e n wie Variablen ( • Variable ' ), die in einei Formel gleich instanziiert werden müssen. Ein Strukturbawm, der mithilfe solcher Regeln aufgebaut ist, entspricht einer komplexen Gleichung mit einer Reihe von Unbekannten. Das Lexikon sorgt für die Einsetzung von Konstanten bei der Auflösung einer solchen Gleichung. In Anlehnung an das Theorembeweisen in der Logik wird die Operation, mit der die verschiedenen Parameter in den Bäumen und Teilbäumen, wenn möglich, in Übereinstimmung gebracht werden, Unifikation genannt. Gramma-
tiken, die komplexe Kategorien benutzen, nennt man Unifikationsgrammatiken. Hellwig Kathodenstrahlmultiplizierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik electron beam multiplier Ein analoger Multiplizierer, bei dem die dem Produkt von zwei Eingangsgrößen proportionale Ablenkung eines Elektronenstrahls innerhalb einer Kathodenstrahlröhre zur Erzeugung einer dieser Ablenkung proportionalen Ausgangsgröße benutzt wird. Die Ablenkung kann magnetisch und/oder elektrisch erfolgen. So kann z.B. das eine Eingangssignal ein axiales Magnetfeld, das andere ein dazu senkrechtes elektrisches Feld erzeugen. Albrich
Kathodenstrahlröhre Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung cathode ray tube Eine mit Kathodenstrahlen (Elektronenstrahlen) arbeitende evakuierte oder mit geringen Gasmengen gefüllte Braunsche Röhre (Elektronenröhre). Crieger Kathodenstrahlspeicher Kauf, DV-orientierter
Strahlspeicher • BVB
Kausalnetz -· Kellerautomat;
Kellerboden ->
Zählerautomat
Kellerautomat
Kellerbodensymbol
Kellerspeicher
Kellerrechner Teilgebiet: Rechnerarchitektur stack computer Ein Rechner, in dem die internen Informationskomponenten durch Hardware-KeWer (stacks) verwaltet werden. Solche zur Pro grammlauf zeit dynamisch verwalteten Keller können benutzt werden: 1. Zur Unterstützung des Unterprogrammaufrufmechanismus, 2. zur Unterstützung der Gültigkeitskontrolle von Variablen (-• Variable ' ) in blockstrukturierten Programmiersprachen und 3. zur Abarbeitung von Ausdrücken. Der Nutzen eines Hardware-Kellermechanismus zur Bearbeitung von Ausdrücken ist jedoch umstritten.
Giloi
Kermit Kellerspeicher 1 Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Datenstrukturen und Datenoperationen; Rechnerorganisation pushdown store; stock Synonyme: LIFO-Speicher; Stapelspeicher Siehe auch: Keller
Kellerspeicher 2 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen push down store, stack Folge von Zellen (-* Speicherzelle ) mit Inhalten vom gleichen Typ, wobei nur die höchste (obere) bzw. niedrigste (untere) Zelle lesbar ist. Eine Operation top liest dieses Element. Durch top wird das oberste Element entfernt, sofern die Folge überhaupt ein Element enthält. Durch die Operation push wird über die oberste Zelle eine neue Folge eingetragen bzw. die bestehende Folge entsprechend nach unten verschoben. Dies entspricht anschaulich dem Umgang mit einem Stapel (-• Keller) nach last-in-first-out (LIFOStrategie). Keller werden häufig als Datenstrukturen verwendet, um rekursibe Algorithmen zu implementieren (-• Implementierung). Keller werden auch als Hardware strukturen (stack-register) genutzt, um rekursives Systemverhalten zu realisieren. Automaten mit Kellerspeicher (Kellerautomaten) dienen als Akzeptoren (-+Akzeptor, endlicher) für kontextfreie Sprachen, die zur Syntaxprüfung von Programmiersprachen herangezogen werden. Neben einbahnigen werden auch mehrbahnige Keller benutzt, bei den die an den Eingängen der einzelnen Bahnen anstehenden Wertfolgen nacheinander eingeschrieben und in umgekehrter Reihenfolge wieder entnommen werden können, wobei jeweils immer nur der zuletzt eingeschriebene Wert zur Verfügung steht. Gerber
Lineares Speichemedium, als Folge gleichartiger Speicherzellen implementiert, dessen Zugriff restriktiv durch die Eigenschaft LIFO (Last in first out) gekennzeichnet ist. Bei der Eingabe (operation: push) in den Kellerspeicher wird der Inhalt jeder Speicherzelle in die nächstfolgende übertragen und das zu speichernde Wort in die erste Speicherzelle geschrieben. Bei der Ausgabe (operation: pop) wird der Inhalt der ersten Speicherzelle gelesen und der Inhalt der übrigen Speicherzellen in die vorhergehenden übertragen; eine eingespeicherte Zeichenkette kann also nur in umgekehrter Reihenfolge herausgelesen werden. Die Tiefe des Kellerspeichers wird oft mit einem ausgezeichneten Symbol (Kellerbodensymbol) gekennzeichnet. Ein Kellerspeicher ist durch die Eigenschaft des zerstörenden Lesens charakterisiert. In der Realisierung werden üblicherweise nicht die Inhalte der Speicherzellen verschoben, sondern die Adresse der ersten Kellerspeicherzelle (Kellerzeiger, Stackpointer) bei jedem Zugriff vermindert (Schreiben) bzw. erhöht (Lesen). Kellerspeicher werden z.B. bei UnterproKellerzeichen Kellerautomat gramm aufrufen oder bei ProgrammunterbreKennsatz chungen zur Speicherung des Prozesstatus beTeilgebiet: Betriebssysteme nutzt; bei geschachtelten Aufrufen von Unterprofile label grammen bzw. Unterbrechungsroutinen auch zur Speicherung von deren lokalen Daten. Weitgehend standardisierte Information am AnKeller werden häufig als Datenstrukturen verfang und/oder Ende eines Datenträgers zum Schutz der auf dem Datenträger befindlichen Dawendet, um rekursive Algorithmen zu implementeien. Die wichtigsten Informationen sind Ersteltieren. Keller werden auch als Hardware struktulungsdatum und Aufbewahrungsdauer. Endres ren (stack-register) genutzt, um rekursives Systemverhalten zu realisieren. Kennzeichen Merker Automaten mit Kellerspeicher (Kellerautomaten ) dienen als Akzeptoren (-• Akzeptor, endliKerkhoffs' Prinzip cher) für kontextfreie Sprachen, die zur SyntaxTeilgebiet: Informatik im Bankwesen prüfung von Programmiersprachen herangezoBesagt, daß die Sicherheit von Verschlüsselung gen werden. oder sonstigen kryptografischen Verfahrens nur Neben einbahnigen werden auch mehrbahnige auf der Geheimhaltung (--• Kryptographie ) des Keller benutzt, bei den die an den Eingängen der Schlüssels und nicht auf der Geheimhaltung des einzelnen Bahnen anstehenden Wertfolgen nachVerfahrens beruhen darf. Martiny einander eingeschrieben und in umgekehrter Reihenfolge wieder entnommen werden können, Kermit wobei jeweils immer nur der zuletzt eingeschrieTeilgebiete: Programmierung; Rechnernetze und bene Wert zur Verfügung steht. verteilte Systeme Böhling; Flik; Gerber kermit
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Kernprogramm Das Kommunikationsprotokoll geht inhaltlich weniger auf die Muppet-Figur (Namenspender) als auf rechneranwender-bezogene Definitionen (1981) aus dem US-Hochschulbereich (Center of Computing Activities der Columbia University, New York) zurück. Es ergab weiterentwickelte Programme und unterstützt einen einfachen Online-Austausch von Dateien zwischen heterogenen (-• heterogenes Rechnernetz) Personalcomputern untereinander oder/und zentralen Rechenanlagen. Aufgrund zahlreicher Implementierungen gilt dieses Protokoll als Hardware-, Betriebssystem- und Sprachen-unabhängig. Es ist durch Ausschluß der kommerziellen Nutzung sehr weit verbreitet und kann als ein Quasi-Standard betrachtet werden. Die Übertragungen von Text- oder von Binärdateien werden asynchron (-• Asynchronität) über serielle (Terminal-) Schnittstellen abgewickelt. Die bidirektionalen Verbindungen sind entweder direkt (mit Nullmodem) oder über eine Modemstrecke, d.h. über Fernsprechleitungen, herstellbar. Terminal-Emulationen werden unterstützt. Auf beiden Partner-Rechnern laufen die KermitProgramme gleichzeitig ab und kommunizieren mit entsprechend abgestimmten Parameter-Einstellungen durch die Benutzer als Partner. Zur Bedienung an beiden Terminals steht ein überschaubarer Vorrat von Kommandos zur Verfügung, z.B. zur Ablaufsteuerung, zum Dateitransfer, zur Dateiverwaltung. Damit werden auch die Übergänge zwischen den korrespondierenden Zuständen der Partnersysteme bewirkt. Übertragen wird eine Gruppe von Zeichen, in 7-Bit ASCII-Codierung, als Paket (Länge wählbar), incl. Prüfsumme und mit Wiederholung im Fehlerfall. Die Geschwindigkeitsstufen des Einsatzes erstrecken sich bis 9600 oder 19200 Baud und begrenzen damit die Einsatzfälle. Meintzen Kernprogramm Teilgebiete: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation kernel; kernel program Standardprogramm, dessen Ausführungszeit zur Bewertung (-> Informationssysteme, Bewertung von) eines Rechnerkerns herangezogen wird. Anders als ein Befehlsmix kann ein Kernprogramm auch das Zusammenspiel mehrerer Befehle in einer Befehlsfolge bewerten. Klar Kernspeicher • Hauptspeicher Kernspintomographie Teilgebiet: Informatik in der Medizin magnetic resonance.tomography Abkürzung: MR-Tomographie 454
Unter Kernspintomographie versteht man eine Methode, mit der Bilder des Körperinnern von Menschen gewonnen werden können, indem diese einem starken magnetischen Feld ausgesetzt werden und der Einfluß dieses Feldes auf molekulare Strukturen optisch visualisiert wird. Neben einem starken Magnetfeld werden dabei zwei weitere Magnetfelder, nämlich ein Gradientenfeld zur Ortscodierung und ein Ausgangsfeld benötigt. Nach Anregung des Kerns durch das Magnetfeld wird die Resonanz und das Rückschwenkverhalten des Kerns in den ursprünglichen Zustand („spin") nach Abschalten des Feldes gemessen. Für diesen Einschwing- und Rückschwingvorgang interessiert sowohl der Zeitverlauf der Rückschwingung als auch die zu jedem Zeitpunkt gegebene Winkelabweichung. Diese beiden Größen werden als T[ bzw. T z -Größen über die Zeit gemessen. Hieraus wird auf die Protonendichte, die in der MR-Tomographie eigentlich interessierende Größe, zurückgeschlossen. Beide genannten Effekte können in Bilder umgesetzt werden; möglich ist auch die Umsetzung (-• Umsetzen) von Kombinationen beider Effekte. Mit Hilfe dieser Methode können sehr gute Aufnahmen des Körperinnern gewonnen werden, ohne den Patienten zu gefährden. Patienten, die z.B. einen Herzschrittmacher tragen, sind von Untersuchungen mit einem MR-Tomographen allerdings ausgeschlossen. Entscheidend ist, daß die verschiedenen auftretenden Stoffe (insbesondere Knochen, Flüssigkeiten usw.) sehr unterschiedliches Resonanzverhalten besitzen und dadurch eine gute Diskrimierung mit dieser Art von Informationsverarbeitung möglich wird. Mit geeigneten Hilfsmitteln besteht dann auch die Möglichkeit, komplizierte bildliche Schnitte durch den Körper mittels MR-Tomographie vorzunehmen. Das geht beispielsweise so weit, daß ein zweidimensionales Bild der Wirbelsäule erstellt werden kann oder auch eine Verfolgung des Augennervs möglich ist. Mit genügend starken Magneten (über 2 Tesla) ist es möglich, MR-Tomographie mit Methoden der Spektroskopie zu verbinden.
Radermacher
Kerr-Effekt > Strahlspeicher Kettencode Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung chaincode Für zusammenhängende Bereiche eines Bildes geeignete Repräsentationsform, die solche Bereiche über eine Kette ihrer Randpunkte, die sog. Umlaufkette, definiert. Radig
Klammer Kettentest Teilgebiet: Programmierung Die Hintereinanderausfiihrung mehrerer gleichartiger oder verschiedener Testläufe (-> Testlauf). Kettentests oder das Testen von Programm-Netzen (Job-Netzen), deren einzelne Maschen (Test-Wege) in Abhängigkeit von Vorgaben oder Teilergebnissen (zu denen auch ErrorCodes gehören) durchlaufen werden. Graef Kettung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen adress chaining Organisationsform, in der die auf Grund eines bestimmten Kriteriums zusammengehörigen Dateneinheiten (Sätze ( • Satz ' ), Blöcke (-• Block ' ), Tabelle neinträge) durch Zeiger miteinander verknüpft werden. Schneider Kettung, doppelte kettete
Organisation,
Kettung, einfache kettete
>• Organisation,
KI " Intelligenz, Kilobit Kilobyte
Kippvorgang ->· KIS
Kippschaltung
Krankenhausinformationssystem
Kiviat-Graph Teilgebiet: Betriebssysteme Kiviat graph Zweidimensionale graphische Darstellungsformen, die neben Gantt-Diagrammen zur leicht interpretierbaren Analyse dynamisch sich ändernder Systemauslastungen (-• System ' ) verwendet werden. In Abhängigkeit von den darzustellenden Systemparametern (z.B. Prozessor-„aktiv"-Zeit, Kanal-„aktiv"-Zeit, Prozessor-WarteZeit etc.) verwendet man eine gerade Zahl von Achsen, die jeweils für das Intervall (0,1) skaliert zum Auftragen der entsprechenden Auslastung benutzt werden. pi
doppelt geeinfach ge-
künstliche
Speicherkapazität Speicherkapazität
kippen -»• Umsetzen Kippglied
Kippschaltung
Kippschaltung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Synonym: Kippglied Oberbegriff für Schaltungen (·-* Schaltung, integrierte), die durch entsprechende Signale an ihren Eingängen in andere Zustände gebracht (gekippt) werden können. Schaltungen dieser Art sind beispielsweise Flipflops (bistabile Kippschaltungen) und Monoflops (monostabile Kippschaltungen). Der Kippvorgang kann allerdings auch durch interne Signale ausgelöst werden. Auf diese Weise entstehen z.B. selbstschwingende Kippschaltungen (sog. astabile Kippschaltungen oder Multivibratoren).
Schmid, D.
Kippschaltung, astabile
Kippschaltung
Kippschaltung, bistabile
Kippschaltung
Kippschaltung, monostabile - • Kippstufe, bistabile Kippstufe, monostabile
Kippschaltung
Flipflop > Monoflop
Bezeichnung
Gemessene Größe
pl
ausschl. Prozessor "aktiv"
ρ 12
Prozessor mviKanal "aktìv"
pia
Kanal aktiv
p20
Prozessor-Leerzeit
Richter, L.
Klammer Teilgebiet: Programmierung bracket; parenthesis; brace Klammern dienen in Ausdrücken (z.B. arithmetischen Ausdrücken, Boolschen Ausdrücken) zur Strukturierung und Festlegung der Reihenfolge, in der die ei. einen Operationen ausgeführt werden sollen. Die meisten Programmiersprachen lassen für diesen Zweck - im Gegensatz zur ma-
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Klammeraffe thematischen Notation - nur die runden Klammern zu. In der Programmiersprache C werden die geschweiften Klammern „{" und „ ) " zum Kenntlichmachen von Blöcken extensiv eingesetzt und haben dabei eine vergleichbare Funktion wie die Wortsymbole „begin" und „end" bei der Programmiersprache ALGOL und ihren Abkömmlingen. Göttler Klammeraffe Teilgebiet: Allgemeines
Klammer-Gebirge
Klammer-Gebirge Teilgebiet: Übersetzerbau Der Begriff spielt in der automatischen Formelverarbeitung eine Rolle und gibt den Grad der Verschachtelung durch Klammern an (Klammerbilanz im Plankalkül von Zuse, Klammer-Gebirge bei Rutishauser). Zuse Klarschriftbeleg ->• Urbeleg Klarschriftdatenträger
Datenträger
Klartext Teilgebiet: Kryptographie plain text Information, die zur Geheimhaltung (-• Kryptographie) verschlüsselt (-* Ver-/Entschlüsselung ' ) oder als Ergebnis der Entschlüsselung gebildet wird. Deuse Klassat Teilgebiet: Grundlegende Definitionen classate Das Ergebnis des Klassierens, also des Zuordnens von Begriffen und Gegenständen einer Wirklichkeit zu Klassen eines Klassifikationssystems. Das Gesamt des Klassierten. Dahlberg Klasse 1 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen class (a)
Formal: Titel einer Partition einer Menge (Aquivalenzrelation). (b) Datenanalyse: Menge von Objekten mit ähnlichen Eigenschaften bzw. weitgehend übereinstimmenden Merkmalsausprägungen (->• Merkmal2) (Cluster, polythetische Klasse). (c) Systematik: Eine Menge von Elementen/ Begriffen oder Objekten/Ereignissen mit mindestens einem gemeinsamen Merkmal (-•»• Attribut).
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Bei objektorientiertem Programmieren die Einheit, anhand der die Eigenschaften der betreffenden Klasse und das Verhalten der ausgeprägten Objekte (-• Objektklasse) beschrieben wird. Klassen können untereinander in einer Klassenhierarchie stehen ( > Vererbung). Hoffmann, H.-J.
Sonderzeichen „@", besonders als Trennzeichen in e-mail-Adressen verwendet. Klammerbilanz ->
Klasse 2 Teilgebiet: Programmierung Synonym: Objektklasse
Bock; Dahlberg
Klasse, abstrakte Teilgebiet: Programmierung abstract class In einer Klassenhierarchie eine Klasse2, aus der keine Objekte ausgeprägt werden, sondern die nur dazu dient, für den Vererbung sVorgang eine Zusammenfassung von Eigenschaften und/oder Verhalten zu bilden. Hoffmann,H.-J. Klassem • Merkmal,
klassifikatorisches
Klassenbibliothek Teilgebiet: Programmierungstechnik Eine Klassenbibliothek bezeichnet eine mögliche Form der Sammlung wiederverwendbarer Softwarekomponenten (-* Software, Wiederverwendung von), die sich der Konstrukte des objektorientierten Paradigmas bedient. Klassen bieten dabei eine nach außen klar definierte Schnittstelle (Methodenprotokoll) von Funktionen (Methoden, Operationen), die über Nachrichtenaustausch angestoßen werden können, um sich der Funktionalität der Klasse zu bedienen. Die interne Struktur jeder Klasse ist gemäß dem Prinzip der Datenkapselung dem Benutzer der Klasse verborgen. Effizient eingesetzt werden Klassenbibliotheken, indem sie als Grundlage einer Anwendungsentwicklung verstanden werden und zusätzlich benötigte Klassen über Vererbungs- bzw. Konstruktionsmechanismen als Erbe oder Kunde auf die vorhandenen Klassen zugreifen. Inhaltliche Schwerpunkte der angebotenen Klassenbibliotheken liegen bei allgemeinen Datentypen (Liste, Baum, Graph u.ä.), mathematischen und statistischen Anwendungen sowie Unterstützung bei der Realisierung grafischer Benutzeroberflächen. Die Klassen liegen i.a. als programmiersprachenabhängige Implementierungen vor, was einen schnellen Einsatz ermöglicht, dem Wunsch, die Wiederverwendung möglichst früh im Softwareentwicklungsprozeß zu etablieren, allerdings zuwiderläuft. Dies hat zur Folge, daß auch über andere Formen der Sammlung wiederverwendbarer Komponenten diskutiert wird, die
Klassifikation, automatische eine Wiederverwendung bereits auf Analyseund Designebene unterstützen (siehe Framework, siehe Referenzmodell). Heß Klassen bilden -»· klassifizieren
der Mustererkennung ist, aus den Meßdaten auf den Klassenindex zu schließen. Der Begriff der Klasse ist ein Abstraktum. Die Klasse ist ein Element einer Aufzählungsmenge. Der Klassenindex bezeichnet die Klasse eindeutig.
Klasseneinteilung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen class division Einteilung einer Klasse in disjunkte Unterklassen nach charakterisierenden Merkmalen (-'Attribut) (Klassem (-• Merkmal, klassifikatorisches), klassifikatorisches Merkmal, Einteilungskriterium).
Bock; Dahlberg
Klassenelement Teilgebiet: Grundlegende Definitionen class element Jedes Element einer Klasse.
Schürmann
Klassenname Teilgebiet: Grundlegende Definitionen class name Benennung, die einer bestimmten Klasse gegeben wurde.
Dahlberg
Klassentyp Teilgebiet: Grundlegende Definitionen type of a class Klasse mit bestimmten charakteristischen Strukturen ihrer Elemente. Dahlberg
Dahlberg
Klassenhierarchie Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Programmierung class hierarchy Zum zusammenfassenden Beschreiben von Eigenschaften und Verhalten von Objekten dienen beim objektorientierten Programmieren Klassen2. Durch Vererbung können dabei Teile einer Beschreibung von einer Oberklasse auf eine Unterklasse übernommen werden; beteiligte Klassen ordnen sich damit hierarchisch, d.h. bilden eine Klassenhierarchie. Wir erklären dies am Beispiel von Smalltalk: Smalltalk besteht aus Objekten. Es gibt zwei Arten von Objekten: Klassen und Instanzen. Klassen können Instanzen von sich selbst erzeugen, Instanzen nicht. Jedes Objekt ist Instanz (Ausprägung) genau einer Klasse. Eine Klasse kann Ober- und/oder Unterklasse sein. Die Klasse Object hat keine Oberklasse, alle anderen Klassen haben genau eine Oberklasse und können eine oder mehrere Unterklasse(n) haben. Zu jeder Klasse gehören die auf sie bzw. ihre Instanzen anwendbaren Methoden. Altenkrüger Klassenindex Teilgebiet: Allgemeines class label In der Mustererkennung ist der Klassenindex die Bezeichnung für die Klassenzugehörigkeit (-+ Klasse1 ). Ein Ereignis oder Objekt hat einerseits eine bestimmte, durch Meßdaten beschreibbare Erscheinungsform und andererseits eine bestimmte Bedeutung. Die Erscheinungsform wird durch den Merkmalsvektor beschrieben und die Bedeutung durch den Klassenindex. Die Aufgabe
Klassieren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen to class Das Zuordnen von Klassen eines Klassifikationssystems zu Elementen einer Wirklichkeit (und umgekehrt).
Dahlberg
Klassifikat Teilgebiet: Grundlegende Definitionen classificate Das Ergebnis des Klassifizierens, also des Zuordnens oder Bestimmens von Klassemen (-• Merkmal, klassifikatorisches) zur Bildung von Klassen. Ein Gesamt von Klassen. Dahlberg Klassifikation Teilgebiet: Grundlegende Definitionen classification (a) (b) (c)
(d)
(e)
Der Prozeß der Klassenbildung (-• Klasseneinteilung ). Das Ergebnis der Klassenbildung (z.B. eine Partition) (-> Klassifikat). Die Erstellung einer Systematik oder eines Ordnungssystems für Begriffe, Daten, Waren, Wissenselemente etc. (z.B. Dezimalklassifikation). Dabei können formale, inhaltliche oder mathematisch-statistische Methoden herangezogen werden (-• Klassifizieren). Das Zuordnen von Objekten zu (bestehenden) Klassen (Klassieren, Diskriminationsverfahren). Die Gesamtheit der Tätigkeiten und Produkte des Klassifizierens und Klassierens. Bock; Dahlberg
Klassifikation, automatische Teilgebiet: Quantitative Methoden 457
Klassifikationssystem Die automatische Klassifizierung geht von einer Menge von Objekten aus, die durch numerische Vektoren, sogenannte Attributvektoren, dargestellt werden (Objekt-Attribut-Matrix). Es wird entweder die Ähnlichkeit oder die Distanz zwischen j e zwei Objekten berechnet (Ähnlichkeits-/ Distanzmatrix (-> Ähnlichkeitsmatrix)). Ein vorgegebener Schwellwert für die Mindestähnlichkeit bzw. Maximaldistanz zwischen zwei Objekten einer Klasse und die maximale Anzahl von Überschneidungsobjekten. Da der Aufwand für eine Klassifizierung von η Objekten proportional zu η3 ist, wurden auch heuristische Verfahren mit einem Aufwand proportional zu η entwickelt, sogenannte Single-Pass- oder Multiple-Pass-Algorithmen, die zwar formal nicht adäquat, aber für erfahrene Anwender nützlich sind. Schneider Klassifikationssystem Teilgebiet: Grundlegende Definitionen classification system (1)
(Objektbezug) System von Klassen/Begriffen (->• Klasse1 ), die nach Klassemen ( » Merkmal, klassifikatorisches ) zusammengefaßt und nach vorgegebenen Prinzipien angeordnet (Systemstellen (->· System ' ) zugewiesen) wurden (2) (Funktionsbezug) = System zum Klassieren von Gegenständen. Dahlberg Klassifikationsverfahren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Formales oder mathematisch-statistisches Verfahren zur (evtl. opitmalen) Unterteilung einer Objektmenge in homogene Objektklassen (-• Klasse2), eventuell in Form einer Hierarchie mit Klassen, Unterklassen etc. Oft auch: Verfahren zur Zuordnung von Objekten zu bestehenden Klassen (Diskrimination * Klassifizierung). Bock; Dahlberg
Klassifikation von Wörtern
Worterkennung
Klassifikator Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz classifier Als Klassifikator wird in der Mustererkennung ein System bezeichnet, das einen Merkmalsvektor als Eingabe erhält und daraus eine Schätzung für die mögliche Bedeutung des vorgelegten Musters berechnet. Es gibt eine Reihe verschiedener Ansatzpunkte zur Lösung dieser Aufgabe, die sich danach unterscheiden lassen, wie weit sie von intuitiven und heuristischen Konstruktionen Gebrauch ma458
chen. Die Spanne reicht von regelbasierten Systemen bis zu vollständig auf mathematische Optimierung gestützten Konzepten. Bei den regelbasierten Konstruktionen wird ein wesentlicher Teil der Aufgabenlösung in die Merkmalsbildung verlagert. Ein typisches Beispiel für diese Vorgehensweise ist die Erkennung von Schriftzeichen anhand topologischer Kriterien. In einem ersten Schritt werden aus dem Rasterbild mit Hilfe geeignet entworfener Funktionen topologische Eigenschaften ermittelt, wie Vorhandensein und Lage von Linien, Bögen, Kreuzungen, Einschlüssen u.ä. - Bildung „höherer" Merkmale (-• Attribut). Auf der Basis dieser Aussagen wird dann mit Hilfe eines durch den menschlichen Experten entworfenen Systems vom Regeln entschieden, welche Bedeutungen infrage kommen. Im Gegensatz dazu steht der Ansatz der mathematischen Optimierung einer Abbildungsfunktion. Dabei wird die Aufgabe des Klassifikators als Abbildungsaufgabe aufgefaßt - der Merkmalsvektor wird in eine Bedeutungsschätzung abgebildet - und die Forderung erhoben, den Fehler zwischen geschätzter und wahrer Bedeutung zu minimieren. Der Klassifikator liefert Schätzungen für die a-posteriori Wahrscheinlichkeiten. Die a-posteriori Wahrscheinlichkeit gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, daß das zu erkennende Muster eine bestimmte Bedeutung hat, wenn es das durch den Merkmalsvektor beschriebene Aussehen hat. Durch diesen Ansatz wird die Verbindung zu statistischen Entscheidungstheorie hergestellt. Damit verbunden ist die Vorstellung, daß die variierende Erscheinungsform der zu erkennenden Muster eine statistische Verteilung im Merkmalsraum erzeugt. Die Verteilung ist charakteristisch für die Anwendung und muß bei der Konstruktion des Klassifikators berücksichtigt werden. Dabei werden im wesentlichen zwei Wege verfolgt: a)
Annahme von bestimmten statistischen Gesetzen, z.B. Normalverteilung im Merkmalsraum, Normalverteilungsklassifikator,
b)
Vorgabe des mathematischen Typs der Schätzfunktionen ohne explizite Annahmen über den Typ der Verteilung (siehe: Funktionenapproximation), z.B. Polynomklassifikator, Multilayer-Perzeptron, Radialbasisfunktionen.
In beiden Fällen werden Lernstichproben dazu benutzt, die Verteilungen im Merkmalsraum empirisch zu beschreiben. Die Klassifikatoradaption - Anpassung an die Bedingungen der Aufgabenstellung - Lernen aus Beispielen - wird mit Hilfe
KLEENE-Prädikat der Lernstichprobe erreicht, im Fall a) durch Anpassung der Parameter des statistischen Modells (etwa bei der Normalverteilung), im Fall b) durch unmittelbare Anpassung der Parameter der Schätzfunktionen (Polynomkoeffizienten, Gewichtskoeffizienten des Multilayer-Perzeptrons, Koeffizienten der Radialbasisfunktionen) unter der Kontrolle des Optimierungskriteriums (meist Least Mean Square). Bei der heuristischen Konstruktion von Klassifikatoren (-» Klassifikation) tritt die Bedeutung der Lernstichprobe zurück, da sowohl die verwendeten höheren Merkmale als auch das System von Regeln aus dem Verständnis und dem Einblick des Entwerfers in die Aufgabenstellung konstruiert werden. Sie spielen jedoch weiterhin eine Rolle, weil mit ihnen während der Designphase immer wieder die Brauchbarkeit der Konstruktion und die Widerspruchsfreiheit und Vollständigkeit des Regelsystems überprüft werden muß.
Schürmann
klassifikatorisches Merkmal - • Merkmal, sifikatorisches
klas-
b)
Das Bilden von und das Einteilen in Klassen und damit das Herstellen eines Klassifikationssystems nach den die Klassen charakterisierenden Merkmalen (-> Attribut), nach Ähnlichkeitsanforderungen und eventuell vorzugebenden Prinzipien für die Klassenanordnung. Das Ergebnis dieser Tätigkeit ist zunächst das Klassiflkat und abschließend das Klassifikationssystem. Die Benennung .Klassifizieren' wird auch oft synonym mit .Klassieren' verwendet, also dem Zuordnen von Gegenständen zu Klassen eines Klassifikats oder Klassifikationssystems. In Datenanalyse und Mustererkennung auch „Diskrimination" genannt. Dahlberg
Klassifizierung Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Siehe auch: Ähnlichkeitsfunktion; Klassifikation, automatische; Klassifikation a)
b)
Klassifizierung, automatische tion, automatische Klassifizierungsschema
• KlassifikaOnline-Datenbank
Klassifizierung von Objekten -»· Objekterkennung klassische Büromaschinentechnik -* Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher klassische Systemanalyse klassische
Systemanalyse,
Klausel Teilgebiet: Logik clause Endliche Menge von Literalen (d.h. atomaren und negiert atomaren Formeln). Die leere Klausel wird mit dem Zeichen „ • " bezeichnet. Der Klausel C={L¡ L„j entspricht in der Prädikatenlogik die Formel L, ν . . . ν Ln. Die leere Klausel ist bei jeder Interpretation falsch. Muller Klauselform der Prädikaten-Logik sellogik
klassifizieren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen to classify Synonym: Klassen bilden a)
möglichst ähnlicher Objekte (->· Klassifikation, automatische). Frenkel
Zuordnung von Objekten zu vorgegebenen Klassen nach einer festen Vorschrift, z.B. einer Tabelle. Spezialfall der Mustererkennung. Einteilung einer Objektmenge in Klassen
Klau-
Klausellogik Teilgebiet: Logik clause form of predicate calculus Synonym: Klauselform der Prädikaten-Logik Für maschinelle Beweisverfahren (-• Deduktionsverfahren ) nach dem Resolventenprinzip benutzte spezielle Darstellungsweise der Prädikatenlogik durch Klauseln. Müller Klauselmenge Teilgebiet: Logik set of clauses Menge von Klauseln. Jeder Formel A der Prädikatenlogik wird in der Klausel-Logik eine Klauselmenge S(A) zugeordnet, die genau dann erfüllbar ist, wenn A erfüllbar ist. S(A) entspricht einer universellen Normalform von A mit einer Matrix (Kern) in konjunktiver Normalform. Müller KLEENE-Algebra ->• Menge, KLEENE-Operation
Menge,
reguläre reguläre
KLEENE-Prädikat Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Kleene predicate Das KLEENE-Prädikat für r-stellige zahlentheoretische Funktionen ist ein (r+2)-stelliges primitiv-rekursives Prädikat Trt2, das bei der Gödelisierung von Berechnungen (mit einer program459
kleiner-gleich-Restriktion mierbaren Maschine) auftritt und auf das (r+2) -Tupel m,Xj,...,xry genau dann zutrifft, wenn m die Gödelnummer (-> Gödel-Numerierung, akzeptable) eines Programms ist, das bei Eingabe von xh...,xr mit einer Endkonfiguration (mit Gödelnummer )·/ ) nach y2 Schritten stoppt und y=p(y¡,y2) für eine feste Paarfunktion ρ ist. Müller
kleiner-gleich-Restriktion
->•
Simplexmethode
Kleinrechner - > Minicomputer Kleinschreibung
Notierung,
kleinste Abweichungsquadrate
COBOL Regression
Klimaanlage Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung air conditioning system; cooling plant; refrigeration system Technische Einrichtung zur Sicherstellung der für ein DV-System benötigten Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Staubfreiheit etc. Während die zulässigen Temperaturtoleranzen der elektronischen Komponenten meist groß sind, z.B. 5 bis 40 Grad Celsius, und daher keine aufwendige Regelung erfordern, verlangt die benötigte Staubfreiheit sowie die Empfindlichkeit magnetisch bewegter Speicher noch erhebliche klimatechnische Vorkehrungen (Luftfilterung und Feuchteregelung). Die meisten Systeme arbeiten bei ca. 19 bis 22 Grad C Temperatur und 40% bis 50% Luftfeuchtigkeit. Klimaanlagen werden insbesondere in Rechenzentren eingesetzt, einfache Datenendgeräte und auch kleinere Rechensysteme arbeiten entweder ohne Klimaanlage oder mit einfachen Lüftern und Luftfiltern oder Raumkühlgeräten. Um auch für evtl. Erweiterungen eines DV-Systems gerüstet zu sein, ist eine großzügige, modulare Auslegung der Klimaanlage empfehlenswert.
Haupt
Klippalgorithmus Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung clipping algorithm Verfahren zur Wegnahme der Teile einer graphischen Darstellung, die außerhalb einer definierten Berandung der Darstellungsfläche liegen.
Semantischen Netzen und FRAME-Systemen. Im Laufe der Jahre wurde er sowohl mit einer modelltheoretischen wie auch einer operationalen Semantik versehen und gilt inzwischen als einer der bestanalysierten fogi'itbasierten Formalismen zur Repräsentation von Wissen innerhalb der Künstlichen Intelligenz. KL-ONE wurde in verschiedenen Versionen implementiert und als Komponente sowohl in neueren Expertensystemen wie auch insbesondere in sprachverstehenden Systemen eingesetzt. Luck KL-ONE, Subsumtionsberechnung in Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme subsumption in KL-ONE Als Basis interpreter für eine Implementation der Sprache KL-ONE wird ein spezieller logischer Beweis angesehen, der Implikationen zwischen Ausdrücken in dieser Sprache berechnet. Diese Implikationen drücken eine Spezialisierungshierarchie zwischen Ausdrücken aus, die im Kontext von KL-ONE-Systemen Subsumtion genannt wird. Luck KNF - • Normalform,
konjunktive
Knoten Teilgebiet: Graphentheorie node; vertex Ist G=(V,E) ein gerichteter Graph oder ein ungerichteter Graph, so nennt man ein Element χ e V einen Knoten von G. Pape Knotenauswahlverfahren in Rechnernetzen
>
Auftragsvergabe
knotenorientierte Bäume Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Der Inhalt der Knoten einschließlich der Blätter setzt sich sowohl aus Nutzinformation zusammen, als auch aus Daten, die zum Auffinden dieser Nutzinformation dienen. Somit unterscheiden sich die Blätter des Baumes im Gegensatz zu blattorientierten Bäumen nicht von den übrigen Knoten. Czap Knotenpotential
Out-of-kilter-Algorithmus
Grieger
KL-ONE Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme KL-ONE ist ein Formalismus der Künstlichen Intelligenz, der von Ron Brachman Mitte der 70er Jahre vorgeschlagen wurde. Er orientierte sich an
460
Knotenrechner Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme 1. In den Knoten eines Kommunikationsnetzes installierte (-•• Installation) Datenverarbeitungsanlage, deren Aufgabe in der Vermittlung von Paketen bzw. Durchschaltung von Verbindungen besteht. Dieser Typ wird auch Vermittlungsrechner genannt.
Knowledge Engineering Environment 2.
Bei Abstrahierung von der technischen Auslegung des Kommunikationssubsystems (-*· Kommunikations system) eines Rechnernetzes wird unter einem Knotenrechner oft ein für den Anwender zugänglicher Arbeitsrechner im Rechnernetz verstanden. Zitterbart
Knotenrechner, Vermittlungsrechner Kommunikationsrechner Knotenverschlüsselung -> Verschlüsselung, abschnittsweise Knowledge Engineer Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Berufsbild eines Spezialisten für das Knowledge Engineering, von dem Kenntnisse auf den Gebieten Künstliche Intelligenz, Informatik, Psychologie und Anwendungswissenschaft verlangt werden. Die Tätigkeit eines Knowledge Engineers besteht in der Erstellung wissensbasierter Systeme. Dies bedeutet, daß seine Aufgaben in der Wissensakquisition, Wissensdarstellung und Wissensherleitung liegen. Das schwierigste dieser drei Probleme ist immer noch die Erfassung (-• Datenerfassung ) desjenigen Wissens, welches der menschliche Experte bei der Lösung schwieriger Probleme anwendet. In den meisten Fällen geschieht dies in Form von Interviews, die der Knowledge Engineer mit dem oder den Experten führt. Das so erfaßte Wissen muß dann - häufig über den Zwischenschritt einer konzeptuellen, implementierungsunabhängigen Zwischenrepräsentation - für die maschinelle Verarbeitung formal dargestellt werden. Hierbei hat der Knowledge Engineer die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Darstellungsformalismen, wie etwa Produktionsregeln, Frames, logischen Ausdrücken, semantischen Netzen oder Beschränkungsretai'onen. Häufig ist auch eine Kombination verschiedener dieser Formalismen zu verwenden, deren geschickte Auswahl dem Knowledge Engineer obliegt. Die wesentliche Aufgabe wissensbasierter Systeme besteht darin, aus explizit in der Wissensbasis abgelegtem Wissen Schlüsse zu ziehen. Die Nachbildung dieses sogenannten Inferenzprozesses auf dem Computer gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Knowledge Engineers. Seine Tätigkeiten werden in zunehmendem Maße dadurch unterstützt, daß Teile von wissensbasierten Systemen vorgefertigt werden, um dann von ihm auf die Bearbeitung bestimmter Probleme zugeschnitten und ergänzt zu werden.
Anmerkung: Komfortable Shells und Wissensakquisitionssysteme begünstigen bei einfachen Problemstellungen eine Durchführung des Knowledge Engineerings durch den Experten selbst.
Barth: Lenz, Α.: Schmitz
Knowledge Engineering Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Systemanalyse; Wissensverarbeitung, Expertensysteme Mit ingenieurmäßiger Systematik betriebener Prozeß der Entwicklung und Pflege (-• Wartung ) eines Expertensystems, speziell der Aufbau der Wissensbasis und der Inferenzen auf dieser Wissensbasis. Hierbei setzt der Knowledge Engineer Methoden der Wissensakquisition, Wissensakquisitionssysteme und Werkzeuge der KI ein. Zu unterscheiden sind ein iterativer (-• Iteration ) Aufbau über Prototyping und modellbasierte Verfahren, bei denen der Implementierung eine konzeptuelle Wissenserhebung, -analyse und -modellierung vorausgehen; hierbei werden als Interpretationsrahmen generische Modelle für Problemklassen eingesetzt, die zu einer implementationsunabhängigen Beschreibung des Wissens auf verschiedenen Ebenen führen. Neues Berufsfeld, das insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz bei der Entwicklung von Expertensystemen vielfältige Aufgaben zu lösen hat. In einem interaktiven (->· Interaktion) Prozeß, in den Benutzer wie Experten einbezogen sind, soll das zu bearbeitende Wissensgebiet möglichst vollständig in die Wissensbasis des Expertensystems abgebildet werden, wobei bei der Erhebung und Strukturierung des Wissens Methoden wie Experteninterviews, Audio-, Videoprotokolle, Ausarbeitung von Fallbeispielen und auch selbständiges Literaturstudium des Knowledge Engineers eingesetzt werden. Heß; Lenz, Α.; Schmitz
Knowledge Engineering Environment Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Abkürzung: KEE Entwickler: CMU Implementierungssprachen: LISP: CommonLISP, InterLISP-D, ZetaLISP Wissensdarstellung: frames, Objekt-AttributWert-Tripel, Produktionsregeln, Regelklassen, Mehrfach-Objekte in Relationen, verteilte Wissensbasen Inferenzen: Deduktion, mehrere Kontexte, umfangreiche Vererbung, Mehrfachvererbung, assumption-based Truth Maintenance Ablaufsteuerung: Aktionslisten, mehrere Konfliktlösungsstrategien (-+Konflikt 2 ), aktive 461
knowledge representation language Werte, Dämonen, Vor-/Rückwärtsverkettung Unvollständiges/vages Wissen: defaults, Sicherheitsfaktoren Programmierumgebung: Popup-Meniis, Fenster, Farbgrafik, active images, pictures, graphics-oriented debugging packages, Browser Anwendungen: Molekulargenetik, Planung, Simulation, Analyse des Fehlverhaltens (->• Fehlzustand) von Satelliten, KKW-Beobachtung, Fertigungssteuerung und Management Consulting. Altenkrüger
knowledge representation language
-»• KRL
Knuths-50%-Regel Teilgebiet: Betriebssysteme Knuth's-50%-rule In einer nicht seitenverwalteten dynamischen Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung) gilt unter der Voraussetzung, daß die Anforderung nach freien Speicherblöcken und die Rückgabe belegter Blöcke (-+ Block') in etwa gleicher Häufigkeit auftreten, die sog. Knuthsche-50%-Regel: Die Anzahl der freien Speicherblöcke ist im Mittel halb so groß wie die Anzahl der belegten Speicherblöcke. Richter, L. Koaxialkabel Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Doppelleitung Eine elektrische Doppelleitung, bestehend aus einem Innenleiter als Kern und schlauchförmig darüber gezogene Schichten aus Dielektrikum, einem darüberliegenden Außenleiter und einem isolierenden Mantel. Das Koaxialkabel eignet sich zum Übertragen breiter Frequenz-Bänder. Hieber
Kode ->• Code Kodierer ->• Codierer Koeffizientenpotentiometer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik coefficient potentiometer Ein Potentiometer, das zur Multiplikation einer analogen Größe mit einem konstanten Faktor k dient, wobei gilt 0 Binder) und Laden (-» Lader) eines Programms in eine einzelne Anweisung. Endres Kommandosprache Teilgebiet: Betriebssysteme command language; job control language Synonyme: Auftragssprache; Steuersprache; Systemkontrollsprache 1. Die für das jeweilige Betriebssystem geltende formale Sprache zum (externen) Aufruf der vorhandenen Systemfunktionen. Sie dient einerseits dem Operateur zur Initialisierung, Steuerung 463
Kommunikant und Beendigung eines Systemlaufs (-* System1 ), andererseits dem Programmierer zur gegenseitigen Abgrenzung von Programmen bzw. Daten im Eingabestrom. Nicht zur Kommandosprache rechnet man normalerweise die in ein Programm eingebetteten Aufrufe von Systemfunktionen. 2. Kommandosprachen definieren die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem eines Rechners ( » Datenverarbeitungsanlage, digitale ) und seinen Benutzern. Sie geben einerseits dem Benutzer die Möglichkeit, Anforderungen an das Betriebssystem zu formulieren, erlauben es andererseits dem Betriebssystem, aufgrund der Kenntnis charakteristischer Kenndaten (-> Kennsatz ) seiner Benutzer vorhandene Betriebsmittel optimal einzusetzen. Kommandosprachen dienen u.a. zum Identifizieren des Benutzers gegenüber dem Betriebssystem Aufrufen von Dienstprogrammen (Compiler, Lader, Editoren, Misch- und Sortierprogram mc (-* Sortierung) etc. ...) Einrichten und Verwalten von Dateien Festlegen von Reaktionen auf Fehlersituationen Formulieren individueller Benutzer-Schnittsteilen für andere Benutzer. Heutige Kommandosprachen reflektieren häufig in unnötigem Maße Eigenheiten des zugrunde liegenden Betriebssystems und zwingen den Benutzer, sich wesentlich detailliertere Kenntnisse bezüglich eines Betriebssystems anzueignen, als es für seine Aufgabenstellung an sich notwendig wäre. Erfahrungen im Entwurf höherer Programmiersprachen haben sich erst vereinzelt beim Entwurf neuerer Kommandosprachen niedergeschlagen.
Endres;
Kommunikant -*• Kommunikationsprozeß, lyse des
Unger
Ana-
a) Massenkommunikation Form der Kommunikation oder Telekommunikation, bei der der Informationsfluß von einer Quelle (Zeitungsverlag, Sendeanstalt etc.) ausgehend viele Empfänger erreicht („einer zu vielen"). Für die Verbreitung der Information wird ein Verteilsystem verwendet; bei der elektronischen Telekommunikation ist es das Hör- bzw. Fernsehrundfunk-Verteilnetz. b) Individualkommunikation Form der Kommunikation oder Telekommunikation, bei der ein Teilnehmer mit nur einem anderen Teilnehmer kommuniziert. Im erweiterten Sinne liegt eine Individualkommunikation auch dann vor, wenn es mehr als zwei Teilnehmer sind, die z.B. in Form einer Fernsprechkonferenz miteinander verbunden sind. Die Kommunikation kann materiell erfolgen (z.B. Brief) oder elektronisch (z.B. Fernsprechen). Die Individualkommunikation soll einerseits jedermann möglich sein (, jeder mit jedem"), zum anderen sollen Dritte ausgeschlossen werden (Brief-, Fernmeldegeheimnis). Bei der elektronischen Telekommunikation wird dies durch das Vermittlungsnetz (-• Vermittlungstechnik) realisiert. Fellbaum Kommunikation, datentechnische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen technical communication Die datentechnische Kommunikation dient zur Mitteilung von Daten. Im Unterschied zur zwischenmenschlichen Kommunikation ist eine Verständigung zwischen Kommunikationspartnern hier nur innerhalb der Grenzen eines definierten Systems mit definierten Daten möglich. Bei der datentechnischen Kommunikation sind die Konventionen und Intentionen möglicher Verständigung ebenso wie die zulässigen kommunikativen Akte vorab in Form von Systemstrukturen (-> System1 ) und Daten festgelegt. Luft
Kommunikation Teilgebiet: Datenübertragung communication Im ursprünglichen Sinn bedeutete Kommunikation gemeinschaftliche Teilhabe an Informationen. Dies kann monologisch (wie bei den Verteildiensten, z.B. Fernsehen) oder dialogisch (wie bei den vermittelten Diensten, z.B. Fernsprechen) geschehen. Kommunikation läßt sich unterteilen in Massenund Individualkommunikation, wobei erstere meist verteilte Kommunikation und letztere meist vermittelte Kommunikation ist. Geht die Kommunikation über Hör- bzw. Sichtweite hinaus, so spricht man von Telekommunikation. 464
Kommunikation, zwischenmenschliche Teilgebiet: Grundlegende Definitionen communication, social Die zwischenmenschliche Kommunikation dient der Verständigung zwischen Menschen. Es bedarf hierbei besonderer kommunikativer Leistungen: Einerseits müssen richtig verstehbare Informationen mitgeteilt werden, andererseits müssen die empfangenen Mitteilungen richtig verstanden werden. Bei der zwischenmenschlichen Kommunikation können die Kommunikationspartner im Zuge einer allmählichen Verständigung ihre Erwartungen und Interessen sowie ihr subjektives Wissen
Kommunikationsprozeß, Analyse des und ihren Handlungskontext schrittweise überdenken, rekonstruieren und modifizieren. Luft
Kommunikationsmodul Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik
Kommunikationsanalyse -* prozeß, Analyse des
Modul (-• Modul2) eines intelligenten, tutoriellen Systems, das die Kommunikationskompetenz eines Lehrers modelliert (-• Gegenstandsraum). Während das Unterrichtsmodul den Interaktionsinhalt bestimmt, wählt das Kommunikationsmodul die passende Form. So entscheidet es etwa, ob natürlichspraclich oder menügesteuert kommuniziert werden soll. Die Kommunikationsform wird zum einen von der Entwicklung der Hardware und Systemsoftware begrenzt. Zum andern legen Curriculum und Studentenmodell eine bestimmte Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle nahe. Lusti
Kommunikations-
Kommunikationshandlung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen communication acts Kommunikationshandlungen sind Handlungen, mit deren Ausführung bei einem oder mehreren Adressaten etwas in geistig-seelischer Hinsicht bewirkt werden soll. Von besonderer Bedeutung sind hierbei sprachliche Handlungen wie Fragen, Antworten, Aufforderungen, Behauptungen und Zweifel, die Gedanken oder Einsichten mitzuteilen versuchen bzw. zu ihrer Mitteilung auffordern. Derartige Mitteilungen wollen das (subjektive) Wissen eines Adressaten modifizieren, d.h. erweitern oder korrigieren. Kommunikationshandlungen sind interaktiv, wenn sie korrespondierende (Kommunikations-)Handlungen beim Adressaten bewirken. Kommunikationshandlungen haben stets einen materiellen Träger, durch den sie zum Ausdruck gebracht werden: das gesprochene oder geschriebene Wort, Gesten (genauer deren körperlicher Ausdruck), Lichtzeichen, die einer Binärcodierung zugeordneten Folgen elektrischer Impulse, Piktogramme usw. Man kann sich nun überlegen, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit die materiellen Träger von Mitteilungen ihrer intendierte Information nicht verlieren (im Laufe der Zeit oder beim Transport). Beispielsweise können elektrische Impulse bei ihrer Übertragung durch Rauschen gestört werden. Die nachrichtentechnische Informations- und Codierungstheorie von Shannon hat für dieses Probem ein Problemlösungswissen entwickelt. Welche Bedeutung Kommunikationshandlungen zukommt und was davon als Information beim Empfänger ankommt, hängt insbesondere ab von den Lebensformen und Interessen der Sender und Empfanger sowie ihrer jeweiligen Schulung im Gebrauch von Ausdrucksmitteln. Maschinen können demnach nur in metaphorischer Weise Informationen senden und empfangen. Luft Kommunikationskarte Teilgebiet: Rechnerperipherie communication card In den Rechnerbus einzusteckende Ein-/Ausgabeprozessor-Karte. Je nach Rechnersystem und Organisation der Kommunikationskarte kann diese die Funktionalitäten sämtlicher Ebenen bis zur Anpassungsschicht des ISO-Referenzmodells abdecken.
Nitzler
Kommunikationsnetz stem
Kommunikations sy-
Kommunikationsprotokoll -»· Protokoll Kommunikationsprotokolle, Einheitliche Höhere Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: EHKP Im Vorfeld der internationalen Standardisierung/ Normung 1978 vom KoopA ADV initiierter Verwaltungsstandard für den offenen Rechnerverbund. Die EHKP decken die Schichten 4 bis 6 des ISO-Referenzmodells für die Kommunikation offener Systeme ab und dienten als nationale Zwischenlösung, bis entsprechende Produkte auf der Basis internationaler Normen zur Verfügung stehen. EHKP4 und EHKP6 wurden von der Deutschen Bundespost als verbindliche Kommunikationsprotokolle im Bildschirmtext-Rechnerverbund festgelegt. Reinermann Kommunikationsprozeß, Analyse des Teilgebiet: Information Retrieval analysis of communication processes Untersuchung der Einflußgrößen, die auf die Verständigung zwischen Sender und Empfänger einwirken. Eine Verständigung liegt vor, wenn die als Einzelpersonen oder Institutionen agierenden Sender und Empfänger den übertragenen Signalen gleiche Bedeutung zuordnen. Kommunikationsanalyse kann auf syntaktischer (-> Syntax von Programmiersprachen) und semantischer Ebene erfolgen sowie - wenn die Zielsetzungen von Sender und Empfänger berücksichtigt werden - auf pragmatischer Ebene. Nach dem Lasswell-Schema wird eine Gliederung der Einflußgrößen bzw. Komponenten eines Kommunikationsprozesses wie folgt vorgenommen: Wer (Sender, Kommunikator) sagt was (Bot-
465
Kommunikationsrechner schaft, Kommunique) wann und in welcher Situation (äußere Bedingungen, „Rauschen") mit welchen Mitteln (Signalübertragung, Medium) zu wem (Empfänger, Kommunikant) mit welchem Effekt. Effekte lassen sich erfassen, z.B. mit Verständnis- und Wissensmaßen sowie Einstellungs-, Absichts-, Entscheidungs- und Verhaltensänderungen.
Kuhlmann
Kommunikationsrechner Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme communication processor Synonym: Knotenrechner, Vermittlungsrechner Rechner des Kommunikationssubsystems (-* Kommunikationssystem ), der Nachrichten bzw. Datenpakete transportiert und (oder) vermittelt, aber nicht Aufträge des Benutzers bearbeitet. Er kann somit Vermittlungsrechnerfunktionen, aber keine Arbeitsrechner funktionen ausüben. Hegering Kommunikations-Schnittstellen-Baustein, asynchroner Teilgebiet: Mikroelektronik asynchronous communications interface Abkürzung: ACIA
adapter
Mikrocomputer-Baustein für die Abwicklung der - im Gegensatz zu PIA - seriellen Signalübertragung zwischen der Zentraleinheit eines Mikrocomputers und der Peripherie (-> Peripheriegerät). Das ACIA setzt die digitalen Signale der Zentraleinheit von paralleler (-> parallel2) in serielle Darstellung, z.B. für ein Modem für ausgehende Übertragung um; bei eingehender entsprechend umgekehrt. Das ACIA liefert außerdem der Zentraleinheit die Möglichkeit für die Kontrolle der „Handshaking"Anforderungen des Modems. Burkhardt Kommunikationssicherheit Teilgebiete: Datenübertragung; communication security
Kryptographie
Kommunikationssicherheit ist gegeben durch die korrekte Aufgabenerfüllung und durch das Zusammenwirken aller Komponenten, die die Einhaltung der Sicherheitspolitik gewährleisten. Deuse
Kommunikationssubsystem onssystem
Kommunikati-
Kommunikationssystem Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme communication subsystem; communication system Synonyme: Datentransportsystem; Datenvermittlungssystem; Kommunikationssubsystem; Nachrichtentransportsystem, physikalisches
466
Siehe auch: Kommunikationssystem, offenes Gesamtheit aller Einrichtungen (Hardware und Software) in einem Rechnernetz, die für die Übertragung von Nachrichten zwischen räumlich getrennten Arbeitsrechnern und damit zwischen Prozessen einer verteilten Anwendung notwendig sind. Dazu bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Datendirektverbindungen (-• Datenverbindung ), Punkt-zu-Punkt-Verbindungen; Gemeinsam benutzte Verbindungen (shared medium) z.B. Ringe und ßw.s système; Kommunikationsnetze mit speziellen Datenverarbeitungsanlagen, sog. Kommunikationsprozessoren ( • Kommunikationsrechner), als Vermittlungseinrichtungen (-> Vermittlungstechnik) in den Knoten des Netzes und als Netzzugangsrechner (-* Knotenrechner). Datentransportsysteme werden oft als Infrastruktur von den Fernmeldeverwaltungen bzw. Telekommunikationsanbietern (-> Telekommunikation') bereitgestellt (Beispiel: DATEX-P, DATEX-L, DATEX-M). Hegering; Schmitz Kommunikationssystem, offenes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme open systems interconnection Siehe auch: Kommunikationssystem Kommunikationssystem, das die Teilnahme unterschiedlicher Partner unter der Voraussetzung der Einhaltung genormter Standards erlaubt. Von der International Organization for Standardization (vgl. ISO -Dokument ISO/TC97/SC16/N227 vom April 1982) wurde das ISO- Referenzmodell für offene Kommunikationssysteme entwickelt, das in erster Linie für Rechnerverbundsysteme B e d e u t u n g hat.
Schmitz
Kommunikationsverbund Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Rechnerverbund zum Zwecke des Austauschs von Informationen zwischen Personen, auch außerhalb des Objektbereichs Datenverarbeitung. Schmitz Kommunikator Analyse des
•
Kommunikationsprozeß,
Kompaktifizieren Teilgebiet: Betriebssysteme compaction; garbage collection Synonym: Speicherbereinigung
Komplementärfarbe 1.
2.
Entfernen der für die Informationsspeicherung nicht benötigten Teile aus der die Informationen darstellenden Zeichenkette. Die Verwaltung von strukturierten Datenobjekten, die zur Programmlaufzeit erzeugt, zerstört und manipuliert werden, erfordert eine als Halde (Heap) organisierte Speicherorganisation (siehe Organisiertheit). Im Verlauf des Bearbeitungsfortgangs entsteht i.a. eine starke Zergliederung des Speichers in noch genutzte und nicht mehr benötigte Speichersegmente (siehe Speichersegmente). Durch das Kompaktifizieren (garbage collection) werden freie Speicherabschnitte zu einem großen zusammenhängenden Bereich zusammengefaßt. Dieses kann logisch durch Verkettung oder physisch durch Verschieben von Daten erfolgen. Mätzel
Komparator Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik comparator Siehe auch: Vergleicher Ein analoges Rechenelement mit zwei analogen Eingängen, die durch Differenzbildung miteinander verglichen werden, und einem binären Ausgang. Bezeichnet man die beiden Ausgangswerte mit {0,1}, so gilt für die Ausgangsvariable (-«· Variable')
{
^ 1 für (u e l + u e 2 ) > 0. Die Ausgangsgröße wird häufig zur Steuerung eines Schalters verwendet, mit dem die Rechenschaltung abhängig vom Komparatorausgang verzweigt werden kann. Teilweise wird diese Kombination von Komparator und Schalter als Komparator bezeichnet. Albrich; Rzehak KOMPAS
Informationssystem,
Kompatibilität Teilgebiet: Allgemeines compatibility Eigenschaft zweier HW- oder SW-Produkte, miteinander zusammenarbeiten zu können. So sind z.B. ein Stecker und eine Steckdose miteinander kompatibel, wenn sie ineinanderpassen. Nowak Kompatibilität, kryptographische Teilgebiet: Kryptographie crypto compatibility Synonym: Kryptokompatibilität Gleiches kryptographisches System bei Ver-/Entschlüsselung sind die Voraussetzung der kryptographischen Kompatibilität. Deuse Kompilierer
r0für(uei + u e 2 ) < 0
ua=
gleichen abstrakten oder realen Maschine laufen (und evtl. die gleichen Spezifikationen erfüllen). Die Kompatibilität der Daten hängt von deren Codierung, dem Format, den verwendeten Steuer- und Trennzeichen ab. Bei den Modellen einer Rechnerserie spricht man von Aufwärtskompatibilität, wenn die größeren Modelle die Programme der kleineren Modelle ausführen können (d.h. der Befehlsvorrat der größeren Modelle umfaßt den Befehlsvorrat der kleinen). Zwei Rechnersysteme sind dann kompatibel, wenn alle möglichen Programme mit dengleichen Daten auf beiden Systemen die gleichen Ergebnisse liefern. Schneider
juristisches
kompatibel Teilgebiete: Programmierung; Programmierungsmethodik compatible Siehe auch: Verträglichkeit 1 Eigenschaft von Hardware- und Software-Einheiten (z.B. Peripheriegeräte, Daten, Programme), die untereinander ausgetauscht oder zu einem System zusammengesetzt werden können. Kompatible Geräte müssen gegebene technische Anforderungen erfüllen (vgl. Kompatibilität bei den Komponenten einer Hifi-Anlage). Programme, die kompatibel sind, müssen auf der
Compiler
Komplement Teilgebiet: Programmierung complement Das Komplement einer Zahl dient in der Datenverarbeitung der Darstellung des negativen Werts einer Zahl. Bei Dualzahlen unterscheidet man zwischen dem Einer- und dem Zweierkomplement. Das Einerkomplement einer Zahl erhält man, indem man diese Zahl von der nächstgrößeren nur aus Ziffern 1 bestehenden Zahl subtrahiert, d.h. E-Komplement (101)= 111-101 = 010. Das Zweierkomplement erhält man durch eine Addition von 1 auf das Einerkomplement. Bei der Subtraktion zweier Zahlen bildet man zuerst das Komplement des Subtrahenden und addiert dieses dann zum Minuenden. Würges Komplementäre FET-Logik -+ CMOS Komplementärfarbe Teilgebiet: Desktop Publishing complementary colour Farben, die sich in einem Farbkreis gegenüberliegen, werden als Komplementärfarben bezeichnet. Additiv zusammengemischt ergeben z.B. 467
komplexe Kategorie Blau und Gelb ein lückenloses Spektrum - also Weiß. Ehlers komplexe Kategorie - • Kategorie, komplexes Objekt
komplexe
Datenbankobjekt
Komplexität Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen complexity Der Begriff der Komplexität wird hauptsächlich auf zwei Weisen verwendet. Unter der Komplexität von Systemen versteht man die vielfältige Verknüpfung gleicher oder unterschiedlicher Elemente (z.B. die Komplexität von Schaltkreisen). Die Komplexität von Berechnungen ist Gegenstand der Komplexitätstheorie und wird dort durch obere und untere Schranken für die Zahl der Rechenschritte definiert. Konrad Komplexität, Gilb's logische Teilgebiet: Programmierungsmethodik Gilb 's logical complexity Die in diesem Ansatz betrachtete Komplexitätscharakteristik der Software (Software-Metrie) ist die Programmkontrollstruktur. Es werden zwei Maße definiert. Die absolute logische Komplexität (Cl) ist die Anzahl binärer Entscheidungspunkte in einem Programm. Die relative logische Komplexität (cl) ist das Verhältnis der absoluten logischen Komplexität zur Anzahl Anweisungen.
Adamov; Baumann, P.
Komplexität, zyklomatische Teilgebiet: Programmierungsmethodik cyclomatic complexity Ein Resultat aus der Graphentheorie besagt, daß die zyklomatische Nummer gleich der Anzahl linear unabhängiger, geschlossener Kantenzüge in einem streng zusammenhängenden Graphen ist. Dieses Resultat kann auch auf den Kontrollflußgraphen eines Programms angewandt werden. Die zyklomatische Komplexität (v) eines Programms (Software-Metrie) wird nun wie folgt definiert: ν = e - η + 2p, wobei e die Anzahl Kanten, η die Anzahl Knoten und ρ die Anzahl Komponenten in einem Programmkontrollgraph darstellen. Dieses Maß versucht somit, die Komplexität der Kontrollstruktur eines Programms zu erfassen. Adamov; Baumann, P.
Komplexitätsindex Teilgebiet: Programmierungsmethodik index of complexity 468
Mit dieser Metrik wird versucht, die Komplexität eines Programms (Software-Metrie) relativ zu seiner Programmierungsumgebung zu messen. Dazu wird eine Menge von Referenzprogrammen ausgewählt. Für diese Programme werden die Werte bestimmter, für die Betrachtungen relevanter Software-Charakteristika ermittelt. Indem man diese Referenzwerte mit den vom untersuchten Programm erzielten Werten vergleicht, läßt sich das Programm in der Umgebung einordnen. Der Komplexitätsindex des untersuchten Programms ist dann gleich dem in der Komplexitätseinstufung erzielten Rang. Adamov; Baumann, P.
Komplexitätsmaß, Hansen's Teilgebiet: Programmierungsmethodik Hansen's measure of complexity Diese Programmkomplexitäts-Metrik (SoftwareMetrie) besteht aus einem Paar von Metriken. Die eine Metrik ist die zyklomatische Komplexität. Die zweite Metrik zählt die Anzahl der im Programm enthaltenen Operatoren. Adamov; Baumann, P.
Komplexitätstheorie - > Komplexität Komponente' Teilgebiet: Programmierungsmethodik component In einem gegebenen Zusammenhang kann ein und dasselbe abstrakte Objekt an mehreren Stellen, d.h. in unterschiedlichen Umgebungen auftreten, z.B. ein Zeichen in einer Zeichenkette oder ein Programmodul in einem größeren System. Ein Objekt zusammen mit seiner Umgebung ist eine Komponente. So hat z.B. die Zeichenkette „nun" drei Komponenten, nämlich „n" in den Umgebungen ,,-un" und „nu-", sowie „u" in der Umgebung „n-n", sie enthält aber nur zwei Zeichen. Davon zu unterscheiden ist der ebenfalls anzutreffende Sprachgebrauch, der das Objekt allein (etwa das Zeichen „n") als Komponente bezeichnet, weil es als Komponente im ersteren Sinne dient oder dienen kann. Die Unterscheidung zwischen einem Objekt und seiner Rolle als Komponente ist von der Welt der materiellen Objekte her nicht vertraut. Bei abstrakten Objekten ist sie jedoch wichtig. (Das sieht man z.B. an der widersprüchlichen Definition in lineare Liste: „Die Anzahl der ¿¿s/enelemente wird die Länge der Liste genannt." und „Ein Listenelement kann in derselben Liste an mehreren Stellen (Positionen) auftreten.". Eine Komponente, also ein Objekt zusammen mit seinem Kontext, kann ihrerseits wieder als Objekt angesehen werden. Richter, G.
Konfiguration einer programmierbaren Maschine Komponente 2 Teilgebiet: Programmierungstechnik Ein funktional oder konstruktiv zusammengehöriger abgeschlossener Bestandteil eines Systems. Eine Komponente kann selbst wieder in Komponenten unterteilt sein. Anmerkung: 1.
2.
3.
Komponenten können unter funktionaler Sicht als Funktionseinheiten (vgl. DIN 44300 Teil 1), unter konstruktiver Sicht als Konstruktionseinheiten bezeichnet werden. Für die unterste Ebene können die Begriffe elementare Funktionseinheiten bzw. elementare Konstruktionseinheiten verwendet werden. Bei der Software sind bei der Aufgaben-Definition z.B. Funktionen, bei der Realisierung z.B. Module und Prozeduren Komponenten.
Fritsche
Komponentenfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik component error Ein Fehler, der durch Fertigungsungenauigkeiten und nichtideales Verhalten der Komponenten einer Rechenschaltung hervorgerufen wird. Die einzelnen Komponentenfehler tragen zum Gesamtfehler des Systems bei. Albrkh Komponentenüberlappung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen components overlap Die Komponentenüberlappung ist die relative Zeit, innerhalb derer zwei oder mehr Systemkomponenten (-* System ' ) simultan (- • nebenläufig) aktiv sind, bezogen auf die Betrieb szeit des Systems (oder auf die Tätigkeitszeit des Systems = Zeit, innerhalb derer zumindest eine Systemkomponente aktiv ist). Beilner Komposition
Einsetzung
Kompressionsfaktor Teilgebiet: Datenübertragung Ziel der Datenkompression ist die Verdichtung von Daten. Der Kompressionsfaktor ist ein Maß für die erreichte Verdichtung. Bei der Kompression (-* Kompaktifizieren ) wird aus den Quelldaten ein Komprimat erzeugt. Der Kompressionsfaktor KF ergibt sich aus der Länge der Quelldaten dividiert durch die Länge des Komprimats. Hat die Quelldatei zum Beispiel eine Länge von 1024 Bytes und das Komprimat hat eine Länge von 512 Bytes, so errechnet sich der Kompressionsfaktor K F wie folgt: K F = 1024 B y t e s / 5 1 2 Bytes = 2.
Im Beispiel könnte durch die Kompression auf einem Datenträger doppelt so viel Komprimat gespeichert werden wie Quelldaten. Der Kompressionsfaktor ist vom verwendeten Verfahren abhängig (-• Datenkompressionsverfahren) sowie von den zu komprimierenden Quelldaten und ihrer Struktur bzw. ihrer Redundanz. Nilsson Kondensat * Kurzreferat,
automatisches
Konferenzschaltung Teilgebiet: Datenübertragung Beim normalen Telefon, aber auch beim Bildtelefon, Verbindung mehrerer Teilnehmer in der Art, daß jeder Teilnehmer jeden anderen hört bzw. sieht.
Nowak
Konfidenzbereich Teilgebiet: Quantitative Methoden confidence region Synonym: Vertrauensbereich Ein statistisches Schätzverfahren ist besonders nützlich, wenn es zusätzlich zu einem Schätzwert für einen unbekannten statistischen Parameter auch noch einen Konfidenzbereich für diesen Parameter anzugeben vermag. Ein derart bezeichneter Bereich hängt ebenso wie der Schätzwert selbst von den beobachteten Daten ab. Der Bereich wird zu einem vorgegebenen Prozentsatz ρ so ermittelt, daß die Behauptung, der Bereich enthalte den korrekten Wert des Parameters, bei wiederholter Anwendung des Verfahrens auf lange Sicht sich in wenigstens ρ Prozent der Fälle als richtig erweist. Der Prozentsatz ρ heißt das Konfidenzniveau. Als spezielle Bereiche treten häufig Intervalle auf, Konfidenzintervalle genannt. Ihre Enden heißen Konfidenzgrenzen. Schassberger
Konfidenzgrenze
•
Konfidenzintervall -»• Konfidenzniveau
Konfidenzbereich Konfidenzbereich Konfidenzbereich
Konfiguration ->• Konfiguration einer programmierbaren Maschine; Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Konfiguration einer programmierbaren Maschine Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen instantenous description; internal configuration Beschreibung des momentanen Zustande einer programmierbaren Maschine bei einer Berechnung mit einem Programm, bestehend aus dem momentanen Speicherinhalt der Maschine und
469
Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems einer Kennzeichnung der als nächstes auszuführenden Anweisung im Programm. Muller Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Teilgebiet: Rechnerorganisation configuration Synonyme: Anlagen-Konfiguration; HardwareBestandteil; Hardware-Konfiguration; Systemhardwarebestandteile; Systemkonfiguration Eine bestimmte Zusammenstellung datenverarbeitender Peripheriegeräte (Hardware ) zur Erfüllung meist unterschiedlicher Funktionen der Datenverarbeitung mit einer oder mehreren Zentraleinheiten im Mittelpunkt. Die Geräte können durch Direktkanal verbindungen und/oder Datennetze entsprechender Geschwindigkeit miteinander verbunden sein (Anlagenkonfiguration im engeren Sinne). Die jeweilige Konfigurationsbestimmung kann sich aber auch aus einer räumlichen Zentralisierung datenverarbeitender Geräte (Rechenzentrum) herleiten, bei der die vorstehend genannten Geräteverbindungen nicht Voraussetzung sind. Die Geräte einer bestimmten Konfiguration können Produkte eines Herstellers oder mehrerer verschiedener Hersteller (Hardware-Mix) sein. Die Fortschritte in den Techniken der Datenverbundnetze z.B. durch voneinander unabhängige Anwender) erschweren die genaue Abgrenzung einzelner Anlagekonfigurationen zunehmend. Kennzeichnend ist die Feststellung: „Das Netz ist das System". Konkrete bzw. geplante Gerätezusammenstellungen lassen sich durch Konfigurationsdiagramme graphisch darstellen. Schneider Konfigurationsdiagramm ->· Konfiguration nes Datenverarbeitungssystems
ei-
Konfigurationmanagement 1 Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die zur Identifizierung, Verwaltung, Überwachung und Steuer" ^g von System-Konfigurationen, ihrer Änderungen und Beziehungen zueinander, erforderlich sind. Anmerkung: 1.
2.
Projekt-Management, Qualitätssicherung, Konfigurations-Management können auch unter dem Begriff Herstellungs-Management zusammengefaßt werden. Zu den System-Konfigurationen gehören auch Unterlagen wie z.B. Lastenhefte, Komponenten-Spezifikationen, Manuale. Fritsche
Konfigurationsmanagement Teilgebiet: Programmierung configuration management
470
2
Synonym: Configuration Control Computergestützte Dokumentation zur Unterstützung der Entwicklung und Wartung von Software, ggf. auf Basis einer Datenbank (repository). Festgehalten werden u.a. System- und Programmvorgaben (- Testen Konflikt 1 Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse conflict Zwei Ereignisse ( ->• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) e, und e 2 (Ereignisse bei Petri-Netzen ) stehen in Konflikt miteinander, wenn sie beide die Möglichkeit (Konzession) haben, eintreten zu können, jedoch mindestens eine gemeinsame Vorbedingung oder Nachbedingung besitzen. Wenn zwei Ereignisse in Konflikt stehen, hat eines die Möglichkeit, einzutreten, aber nicht beide. Ein Konflikt von zwei Ereignissen läßt sich mit Hilfe von Petri-Netzen so darstellen: e1
e2
(M 0
—
^
-HO o
H
VorwärtsKonffikt
Konkatenation
e1
-
Konformitätsbewertung durch Prüfen (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller
0
Um Konfliktsituationen (-• Konflikt2) zu lösen, ist Information aus der Umgebung des Systems erforderlich. Scheschonk
Konformitätszeichen (für Zertifizierung) Teilgebiet: Qualitätsmanagement Geschütztes Zeichen, das gemäß den Regeln eines Zertifizierungssystems benutzt oder vergeben wird, und das aufzeigt, daß angemessenes Vertrauen besteht, daß das betrefffende Erzeugnis, Verfahren oder die betreffende Dienstleistung in Übereinstimmung mit einer bestimmten Norm oder einem anderen normativen Dokument ist (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller
Konflikt 2 Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz
Kongruenzrelation Teilgebiet: Grundlegende Definitionen congruence relation
In Regelsystemen (->· Regelungstechnik) ist anders als bei der prozeduralen Programmierung vom Programmierer nicht explizit anzugeben, welche Regeln in welcher Reihenfolge anzuwenden sind. Sind mehrere Regeln gleichzeitig anzuwenden, so wird dies als Konflikt bezeichnet. Die Konfliktlösung besteht in der Auswahl der anzuwendenden Regel, sie wird vom System vorgenommen. Richter, M.
Eine Äquivalenzrelation R auf einer Algebra A mit Grundmenge A und einer Menge F von Operationen ist genau dann eine Kongruenzrelation, wenn für jede Operation f e F mit Stelligkeit η und für a,, ..., a„, bj, . . . , b „ e A gilt: falls (a„b|) (a„,b„) e R, dann auch (f(a„b n ),...,f(b 1 > : . . , b n ) ) 6 R Das bedeutet, daß die Äquivalenzrelation mit den vorgegebenen Operationen verträglich ist.
O
C Ξ Ι — - Θ
RûckwârtsKonflikt
O
O
I
H
» e2
Konformität Teilgebiet: Qualitätsmanagement Siehe auch: Übereinstimmung Erfüllung festgelegter Forderungen (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller Konformitätsbescheinigung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Dokument, das gemäß den Regeln eines Zertifizierungssystems ausgestellt wird und aufzeigt, daß angemessenes Vertrauen besteht, daß ein ordnungsgemäß bezeichnetes Erzeugnis, Verfahren oder eine ordnungsgemäß bezeichnete Dienstleistung in Übereinstimmung mit einer bestimmten Norm oder einem anderen normativen Dokument ist (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Konformitätsbewertung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Systematische Untersuchung des Ausmaßes, in dem ein Erzeugnis, ein Verfahren oder eine Dienstleistung vorgeschriebene Anforderungen erfüllt (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Konformitätsprüfung Teilgebiet: Qualitätsmanagement
Bergmann; Leszak
Konjunktion Teilgebiet: Logik conjunction Zweistellige extensionale Aussagenverknüpfung (-• Junktor) mit dem Zeichen „A". Die Aussage Α Α Β ist genau dann wahr, wenn beide Teilaussagen Α, Β wahr sind. Dies wird durch die folgende Wahrheitstafel formal beschrieben. Muller A
Β
ΑΛΒ
w w f f
w f w f
w f f f
konjunktive Normalform junktive
• Normalform,
kon-
Konkatenation Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierung concatenation Operation zur Verknüpfung zweier Zeichenfolgen (-• Zeichenkette) (strings) A und Β. Das Ergebnis ist eine Zeichenfolge (string) C, die sich 471
Konklusion aus den Zeichen von A gefolgt von den Zeichen von Β zusammensetzt. Beispiel: Α = ,ΕΙΝ ' Β = ,HAUS' C = ,ΕΙΝ HAUS' Czap Konklusion Teilgebiet: Logik conclusion Teil eines logischen Schlusses bzw. einer Ableitungsregel (-• Inferenzregel). Hat die Regel R die Form «1 •··
Rouette
konstante Festwertmultipli-
aber nicht zum Ausdruck. Sie müssen durch zusätzliche Markierungen der Elemente in den Konstituentenstrukturbäumen angezeigt werden. Da die Phrasenstrukturgrammatiken, die der Theorie der formalen Sprachen zugrunde liegen, auf der Konstituenzrelation beruhen, waren Konstituentenstrukturgrammatiken in der Informatik und Linguistik (-• Linguistik, mathematische ) lange Zeit vorherrschend. Hellwig Konstruieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Die Ausführung einer spezifizierten Aufgabenstellung bzw. eines spezifizierten Gegenstandes durch Beschreibung einer Lösung festlegen, heißt konstruieren. Das Ergebnis ist die Konstruktion. Anmerkung: Die Tätigkeit des Entwerfens setzt sich im allgemeinen aus den Tätigkeiten Spezifizieren und Konstruieren zusammen. Das Ergebnis ist d e r E n t w u r f .
Fritsche
Konstruieren, rechnerunterstütztes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Das rechnerunterstützte Konstruieren beinhaltet die Unterstützung der methodischen Vorgehensweisen im Konstruktionsprozeß durch den Einsatz von Rechnern (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale). Es kann somit als rechnerunterstützte Informationsumsetzung während des Konstruktionsprozesses verstanden werden. Dabei werden die beim Konstruieren zu lösenden Aufgaben in einer Wechselwirkung zwischen Mensch und Rechner bearbeitet. Krause. F.-L.; Spur, G.
Konstituentenstruk-
Konstruieren, verteiltes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Konstituentenstrukturgrammatik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung constituent grammar Siehe auch: Dependenzstrukturgrammatik Eine Konstituentenstrukturgrammatik ist eine Grammatik, die die Syntax einer Sprache als Zerlegung der sprachlichen Ausdrücke in ihre Teile (Konstituenten) beschreibt (Strukturbeschreibung). Die strukturbildende Relation ist hier also die Teil-Ganzes-Relation. Dies ist an sich ein indirektes Verfahren, denn daß der Eindruck eines Ganzen entsteht, beruht in Wirklichkeit darauf, daß die Teile untereinander in Beziehung stehen. Die genauen Beziehungen (wie z.B. die zwischen regierender und abhängigen Konstituenten) kommen in der Hierarchie von Ganzem und Teilen
Als verteiltes Konstruieren bezeichnet man einen Arbeitsprozeß, bei dem mehrere Konstrukteure an verschiedenen Standorten rechnerunterstützt Aktivitäten zur Konstruktion eines gemeinsamen Gesamtproduktes verfolgen. Dazu wird dieses nach konstruktiven oder funktionalen Kriterien in Teilprodukte zerlegt. Zur datentechnischen Abstimmung der Teilergebnisse und Konsistenzbewahrung der Produktdaten kommen Kommunikationsnetze und -dienste sowie Client-Server-Technologien zum Einsatz. Als Grundlage für eine erfolgreiche verteilte Konstruktion sind Techniken wie Baugruppenmodellierung, EDM, CSCW und ein globales Produktmodell anzusehen. Bei gleichzeitiger Konstruktion des Produktes und der dazugehörigen Pro-
Konstituentenstruktur turgrammatik
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Kontrollblock duktionsmittel spricht man vom Simultaneous
Synonym: Kontur
Engineering.
Im Kontourmodell als Bezeichnungskontour (Gültigkeitsbereich) die Zusammenfassung der in einem Block (-• Block ' ) vereinbarten und in ihm und allen hierarchisch eingeschachtelten Blöcken bekannten, gültigen und zugreifbaren Bezeichner (statisches Bereichsattribut). Als Aktivierungskontour (activation record) die Einheit der dynamischen Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung) für alle Speicherplatz belegenden Variablen (-• Variable ' ) eines Blocks mit einer Lebensdauer, die mit der Aktivierung des Blocks beginnt und mit seiner Deaktivierung endet (dynamisches Bereichsattri-
Krause, F.-L.; Spur. G.
Konstruktion, parametrische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bei der parametrischen Konstruktion wird die Geometrie mit variablen Koordinaten und Maßen beschrieben, die durch Relationen zueinander in Beziehung stehen. Die Änderung eines Parameters bewirkt die entsprechende Anpassung von abhängig definierten Geometriedaten. So können schnell neue Varianten der Geometrie erzeugt werden. Für die Parameter können Constraints (Einschränkungen) definiert werden.
but).
Hoffmann,H.-J.
Krause, F.-L.; Spur, G.
Konstruktion, rechnerunterstützte und Arbeitsplanung CAD Kontaktkamm
COS
Kontaktlage Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Lage der Kontaktflächen einer Chipkarte, genormt in ISO 7816-2. Es gibt teilweise nationale Abweichung vom Standard (z.B. französische Telefonkarten). Martiny Kontaktloch - •
Planartechnik
kontextfreie Grammatik textfreie
Grammatik,
kon-
kontextfreie Sprache -· Korrelation Kontingenztafel Teilgebiet: Quantitative Methoden Siehe auch: Vierfeldertafel Eine axb-Kontingenztafel (n¡j) ist eine Tabelle von a*b Zahlen n¡j, wobei n¡j die Anzahl der (erfaßten) Objekte bedeutet, die für ein erstes Merkmal (-» Attribut) X die Ausprägung i, für ein zweites Merkmal Y die Ausprägung j ergaben (i = 1,..., a; j = 1,..., b). Spezialfall a = b = 2: Vierfeldertafel. Analog für höher-dimensionale Kont i n g e n z t a f e l n , z . B . (n¡j t l ).
Bock
kontinuierliche Simulation -> Simulation, tinuierliche
kon-
kontinuierliches Signal -»• Schaltung, Kontour Teilgebiet: Programmierung contour; set of accessible identifiers
analoge
Kontrastverschärfung ikonische
Bildverarbeitung,
Kontrollbit ->• Paritybit Kontrollblock Teilgebiet: Betriebssysteme control block Vom Betriebssystem erzeugte und in der Regel nur diesem zugängliche Information über den Zustand einer Systemkomponente. Kontrollblöcke dienen dem Betriebssystem vielfach als Repräsentant der betreffenden Komponente; sie werden erzeugt, wenn die Komponente auftritt und gelöscht, wenn sie für das Betriebssystem verschwindet. Kontrollblöcke werden gebildet je Auftrag, je Gespräch, j e Prozeß, je Datei und andere mehr. Sie enthalten alle zur Steuerung benötigte beschreibende Information, Angaben über den Zustand, die benötigten, belegten und ver-
475
Kontrollbus brauchten Betriebsmittel usw. Sie dienen oft auch der Kommunikation zwischen Prozessen. Wegen der Abhängigkeit des Betriebssystems von ihrer Verläßlichkeit unterliegen Kontrollblöcke oft einem besonderen Speicherschutz. Endres
Wahrscheinlichkeitsmaßen, grundlegenden Wahrscheinlichkeitszuordnungen oder vagen Mengen beruhen, infrage. Für die Suchphase werden Graphsuchalgorithmen oder dynamische Programmierung eingesetzt. Niemann
Kontrollbus Teilgebiet: Mikroelektronik Bei der Zusammenarbeit datenverarbeitender Geräte wie Prozessoren, Speicher, EA-Kanäle, AD-, DA-Wandler ( » Digital-Analog-Umsetzer) usw. sind Steuersignale erforderlich, die meist über ein besonderes Leitungssystem, den Kontrollbus, übertragen werden. Flik
Kontrolle, terminologische Teilgebiet: Information Retrieval terminological control
Kontrolle Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Im Rahmen der Mustererkennung die automatische Ermittlung der jeweils zu aktivierenden Verarbeitungsalgorithmen und der zu benutzenden Daten. Erfahrungsgemäß reicht für die wissensbasierte Musteranalyse die Vorgabe einer festen Folge von Verarbeitungsschritten, die mit fest vorgegebenen Teilmengen von Zwischenergebnissen ausgeführt werden, oft nicht aus, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Aufgabe der Kontrolle ist es dann, für jedes neue Muster eines Problemkreises eine möglichst gute Teilmenge von Zwischenergebnissen und die darauf anzuwendenden Verarbeitungsschritte automatisch zu bestimmen; es wird also für ein Muster eine Verarbeitungsstrategie bestimmt. Es sei angemerkt, daß es praktisch interessante Problemkreise gibt, in denen die gleiche Verarbeitungsstrategie für (fast) alle Muster gute Ergebnisse bringt. Hier wird diese Strategie einmal ermittelt und dann in der Systemstruktur (-> System') festgelegt. Die Kontrolle umfaßt vier Teilschritte. In der Entwurfsphase wird versucht, für alle Muster eines Problemkreises eine möglichst kleine Teilmenge von Verarbeitungsalgorithmen zu finden, mit der möglichst viele Muster richtig verarbeitet werden können. In der Planungsphase wird versucht, für ein bestimmtes zu analysierendes Muster die Menge der Verarbeitungsalgorithmen und/oder die Menge der auszuwertenden Daten zu reduzieren. In einer Bewertungsphase werden die vorhandenen Alternativen für die weitere Verarbeitung bestimmt und bewertet. In einer Suchphase (-•Phasenmodulation) wird ein möglichst erfolgversprechender nächster Verarbeitungsschritt mit den dazu geeigneten Daten ermittelt. Bewertungs- und Suchphase werden iteriert, bis ein vordefiniertes Endkriterium erfüllt ist. Für die Bewertung kommen Ansätze, die auf
476
Terminologische Kontrolle ist ein zentraler Begriff der Theorie von Dokumentationssprachen, speziell der Thesaurus lehre. Durch terminologische Kontrolle sollen vor allem die sich aus Synonymie und Homonymie natürlicher Sprachen ergebenden Probleme bei der Indexierung und beim Information Retrieval gelöst werden. Hierbei werden die heterogenen bzw. mehrdeutigen Ausdrücke (Benennungen) der natürlichen Sprache auf eine eindeutige, aber in der Regel noch auf der natürlichen Sprache basierende Dokumentationssprache abgebildet. Ein weiteres Mittel der terminologischen Kontrolle sind Relationen, durch welche die semantischen und die auf den Konventionen einer Dokumentationssprache beruhenden Zusammenhänge zwischen Fachausdrücken gleicher oder verwandter Bedeutung dargestellt werden. Das Ausmaß der terminologischen Kontrolle richtet sich nach dem Fachgebiet und den Anwendungsmöglichkeiten. Kuhlen
Kontrolleinheit Teilgebiet: Rechnerarchitektur Die Kontrolleinheit eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) kann fest verdrahtet, mikroprogrammiert (-> Mikroprogrammierung) oder PLA-realisiert sein oder durch eine Kombination dieser Realisierungsformen aufgebaut sein. Giloi Kontrolleinheit, fest verdrahtete Teilgebiet: Rechnerarchitektur hardwired controller In einer fest verdrahteten Kontrolleinheit werden Instruktionen der konventionellen Maschinensprache direkt ausgeführt. Der Maschinensprachen-Interpreter ist durch ein Schaltwerk realisiert. In diesem Schaltwerk sind die Mikroinstruktionen durch Schaltnetze realisiert, die aus einem gespeicherten Zustand der Kontrolleinheit und dem Zustandsvektor einen Kontrollvektor erzeugen. Giloi Kontrolleinheit, mikroprogrammierte kroprogrammierte Kontrolleinheit Kontrolleitung
Datenleitung
mi-
Kontrollstruktur einer Softwarearchitektur Kontrollfluß Teilgebiet: Rechnerarchitektur Synonym: Steuerfluß
als reiner Lesespeicher oder als Schreib-/LeseSpeicher ausgeführt sein. Glloi
Folge der Kontrollanweisung (Steueranweisung Steuerbefehl)), die die Ausführung der einzelnen Rechenschritte eines Programms steuern und den Zugriff auf die Daten des Programms regeln. Giloi Kontrollflußgraph -> Komplexität, sche
zyklomati-
Kontrollspezifikation Teilgebiet: Programmierungstechnik control specification Sie beschreibt im Rahmen der strukturierten Analyse und Entwurfsmethode (-+ Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) in Form eines Pseudocodes den Steuerfluß ( - • Kontrollfluß) durch ein Softwaresystem. Schneider
Kontrollinstanz Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Controlling
Kontrollstrategie Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Der Betrieb von Rechensystemen (-> Betrieb eines Rechensystems) muß so organisiert sein, daß die richtigen Benutzer zur richtigen Zeit die richtigen Ergebnisse erhalten. Wie bei der industriellen Produktion werden entsprechend Terminund Qualitätskontrollen durch eine Kontrollinstanz des Rechenzentrums wahrgenommen. Über aufgetretene Fehler ist buchzuführen, um zukünftig solche Fehler zu vermeiden. Wenn auch programmmäßigen Kontrollen der Vorzug zu geben ist, so k o m m t man praktisch ohne persönlich durchgeführte Kontrollen nicht aus. Die Gesamtheit aller zwischen Rechenzentrum und Benutzern vereinbarten Zusagen über die Qualität der Leistungserbringung und Ergebnisse werden in sogenannten „Service Level Agreements" (GüteVereinbarungen) festgehalten. Graef
Methode der Inferenz, die die Abfolge von Inferenzschritten im Falle mehrerer erfüllter Mustervergleiche festlegt. Grundsätzlich können zur Konfliktlösung vorläufige (Suchverfahren, Zurücksetzung) und unwiderrufliche Kontrollstrategien unterschieden werden. Bei Produktionssystemen erfolgt die Auswahl der anzuwendenden Regel(n) über eine Rangfolge der Produktionen (z.B. Reihenfolge, Priorität, Spezialisierungs- und Zeitrelation), über Metawissen, Sicherheitsfaktoren oder eine Bewertungsfunktion (Suchverfahren). Lenz, Α.; Schmitz
Kontrollmodus Teilgebiet: Betriebssysteme control mode Der Kontrollmodus bezeichnet den Zustand einzelner Rechnerkomponenten (Zentralprozessor (->• Befehlsprozessor), EA-Kanäle, ...,) die es dem Betriebssystem gestatten, Überwachungs(-> Überwachungsstatus) und Steuerungsoperationen (siehe Überwachungsstatus, siehe Steuerinformationen) auszuführen, die ergänzend zur Abarbeitung von Benutzeraufträgen notwendig sind, u m einen sicheren Betrieb des Computers zu gewährleisten. Mattel Kontrollprogramm Kontrollroutine
Monitor Monitor
Kontrollspeicher Teilgebiet: Rechnerarchitektur control store Synonym: Mikroprogrammspeicher Der Kontrollspeicher wird für die Speicherung ausführbarer Mikroprogramme benutzt. Er kann
Expertensy-
Kontrollstruktur Kontrollstruktur eines Rechnernetzes; Kontrollstruktur einer Rechnerarchitektur; Kontrollstruktur einer Softwarearchitektur Kontrollstruktur bei P r o g r a m m e n zweigungsanweisung ( FORTRAN)
-+ Ver-
Kontrollstruktur einer Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur machine control structure Die Kontrollstruktur einer Rechnerarchitektur ist gegeben durch die Spezifizierung (-> Spezifikation ) von Algorithmen für die Interpretation und Transformation der Informationskomponenten der Maschine. Die Kontrollstruktur bestimmt das funktionelle Zusammenwirken der Hardwarebetriebsmittel einer Rechnerarchitektur. Giloi Kontrollstruktur einer Softwarearchitektur Teilgebiet: Programmierungsmethodik software control structure Die Kontrollstruktur einer Softwarearchitektur wird durch die Struktur und die Interpretation der Elemente der strukturierten Programmierung spezifiziert. Die Kontrollstruktur bestimmt das funktionale Zusammenwirken dieser Softwarekomponenten in einer Softwarearchitektur.
Schneider
477
Kontrollstruktur eines Rechnernetzes Kontrollstruktur eines Rechnernetzes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme control structure of a computer network
Kontrollvektor Teilgebiet: Rechnerarchitektur control vector Synonym: Steuervektor
Die Kontrollstruktur eines Rechnernetzes wird geprägt durch die Form der Verteilung ggf. redundant (-• Redundanz ' ) realisierter funktioneller Komponenten des Netzbetriebssystems zur Steuerung des Ablaufs (-• Ablauf eines Programms) der Auftragsbearbeitung. Man unterscheidet zwischen zentraler, dezentraler und verteilter Kontrollstruktur (vgl. Abb.). Die Kooperation der funktionellen Komponenten ist durch geeignete Kommunikationsprotokolle zu koordinieren. Zitterbart
Die Komponenten des Kontrollvektors sind die Kontrollsignale, die von der Kontrolleinheit erzeugt werden, um Aktionen in den kontrollierten Hardwarebetriebsmitteln eines Rechners (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) sowie ihrer Verbindungseinrichtungen auszulösen. Giloi Kontrollzeichen Kontur
O
Arbeitsrechner
•
Arbeitsrechner mit Steuer- und Kontrollfunktionen
Beispiele prototypischer Kontrollstrukturen 478
Kontour
Kommandofolge
Konzept, didaktisches Konturcode
Zusammenhangsanalyse
Konturensatz Teilgebiet: Desktop Publishing wrap around type Rechnerunterstützte Satzprogramme erlauben heute, die Zeilen eines Textblocks rechts- oder linksbündig so auszurichten, daß Rundungen oder Schrägen entstehen oder eine frei gestellte Abbildung eingerahmt wird. Statt Konturensatz wird auch Figurensatz gebraucht. Ehlers Konturmodell
Kontourmodell
konventionelle Maschinensprache nensprache, konventionelle
Maschi-
Konversion -> Zahldarstellung Konzentrator Teilgebiet: Datenübertragung concentrator Ein Gerät, das mehrere Datenkanäle auf wenige Datenkanäle reduziert und umgekehrt. Der Konzentrator kann dabei je nach Ausführung zusätzlich beliebige der folgenden Funktionen umfassen: Sammeln, Zwischenspeichern, Verändern, Vorverarbeiten, Um codieren, Prozedurwandeln, Geschwindigkeitswandeln von Daten bzw. Nachrichten. Im allgemeinen sind im Konzentrator die Funktionen Konzentrieren und Dekonzentrieren für entgegengesetzte Übertragungsrichtungen gleichzeitig verfügbar. Matejka Konzept Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Im Rahmen der Mustererkennung die rechnerinterne Repräsentation eines (physikalischen) Objekts, einer Situation, eines Ereignisses oder eines abstrakten Begriffs. Ein Konzept repräsentiert im allgemeinen irgendeine Menge von Elementen mit bestimmten gemeinsamen Eigenschaften. Es wird auch als die intensionale Definition bezeichnet. Ein bestimmtes Element der Menge wird als Instanz bezeichnet (Extension). Wenn die Elemente der Menge entsprechend komplex sind, ist zu ihrer rechnerinternen Darstellung eine entsprechend allgemeine Datenstruktur erforderlich. Üblicherweise wird vereinbart, daß ein Konzept Spezialisierungen, Teile und Konkretisierungen haben kann, die selbst wiederum Konzepte sind, und mit denen das Konzept über spezielle Kanten verbunden ist. Teile und Konkretisierungen eines Konzepts können in bestimmter zeitlicher oder räumlicher
Beziehung zueinander stehen. Dieses wird durch Relationen im Konzept dargestellt, wobei zu jeder Relation eine Prozedur zu definieren ist, die den Grad der Erfüllbarkeit einer Relation bei der Instantiierung des Konzepts berechnet. Ein Konzept hat in der Regel Attribute, die bestimmte Eigenschaften durch reelle Zahlen oder Symbole aus einer endlichen Symbolmenge angeben. Zu jedem Attribut ist eine Prozedur definiert, die den Wert des Attributs berechnen kann. Für Attribute wird der zu erwartende Wert (default value ( • Default-Wert)) oder ein möglicher Wertebereich angegeben. Die Instantiierung eines Konzepts erfolgt in der Mustererkennung auf der Grundlage beobachteter Sensordaten. Daher ist zu jedem Konzept eine Prozedur definiert, die ein Maß für die Güte einer Instanz des Konzepts berechnet. Dieses Maß wiederum kann für die Kontrolle der Verarbeitung verwendet werden. Es kann sinnvoll sein, die oben skizzierte Konzeptdefinition zu erweitern, um z.B. auch automatische Wissensakquisition oder die Erklärung von Systemaktivitäten (-* System ' ) und -ressourcen zu ermöglichen. Niemann Konzept, didaktisches Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Unter didaktischen Konzepten versteht man die Gesamtheit der Ziele, Inhalte und Methoden zur Umsetzung (-» Umsetzen) von (Informatik-) Fachwissen nach den Prinzipien der Didaktik und der Fachdidaktik der Informatik. In der Geschichte des Informatik-Unterrichts dominierten anfangs der hardware-orientierte und der algorithmen-orientierte Ansatz (-» Ansatz, hardware-orientierter; algorithmen-orientierter), die sich an didaktische Methoden anderer Fächer anlehnten. Die Einführung eines Unterrichtsgebiets Informatische Grundbildung (-> Grundbildung, informatische) in der Sekundarstufe der allgemeinbildenden Schulen machten andere didaktisch-methodische Überlegungen und damit die Entwicklung neuer didaktischer Konzepte im Unterricht ( • Unterricht, computerunterstützter) notwendig. Am weitesten entwickelt findet sich neben den schon genannten Konzepten heute der anwendungsorientierte Ansatz (-»· Ansatz, anwendungsorientierter), der auch gesellschaftspolitische Aspekte einbezieht. Daraus entstand das integrative Konzept (->• Ansatz, intergativer), bei dem Informatik nicht mehr als selbständiges Gebiet auftritt, sondern die informatische Sichtweise in die anderen Schulfächer integriert wird. Der ältere theoretische Ansatz wurde weiterentwickelt zum informatischen 479
K o n z e p t , modifiziertes Ansatz (-• Ansatz, informatischer), der durch die Betonung der Bedeutung von informatischen Grundkonzepten und der daraus entwickelten Technik und ihrer Anwendung geprägt wird. Beim kultur-orientiertera Ansatz (-• Ansatz, kultur-orientierter), eine Weiterentwicklung aus dem anwendungs-orientiertem und dem integrativen Ansatz, wird der Umgang mit der Informations· und Kommunikationstechnik als eine der grundlegenden Kulturtechniken hervorgehoben.
Corny
Konzept, modifiziertes Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Ein Konzept, bei dem der Wertebereich eines oder mehrerer Attribute aufgrund der Instanzen anderer Konzepte eingeschränkt wurde. Die Verwendung modifizierter Konzepte kann zu einer effizienteren Verarbeitung führen, da die Wissensbasis stärker eingeschränkt wird. Niemann
konzeptionelle Datenstruktur tur, konzeptionelle konzeptionelles Schema nelles
Schema,
Eine geordnete Menge von Werten, entweder absolut oder relativ, die die Lage eines Punkts in einem Koordinatensystem genau angeben. Encarnaçâo
Koordinaten, normierte Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung normalized device coordinates Geräteunabhängige kartesische Koordinaten im Bereich 0 bis 1 (für die Beschreibung der Berandung des Darstellungsfeldes und des Gerätefensters). Grieger Koordinatendaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung coordinate data Daten, die einen Punkt im Anzeige- oder Darstellungsraum spezifizieren. Encarnaçâo
Datenstruk-
konzeptio-
KoopA ADV (Kooperationsausschuß ADV Bund/Länder/Kommunaler Bereich) Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung committee for cooperation in public data processing 1970 gegründetes Gremium für die Zusammenarbeit aller drei Ebenen der öffentlichen Verwaltung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik. Aufgabe des K. ist die Koordination der Anwenderinteressen in organisatorischen, technischen und anderen Fragen, für die ein Bedürfnis nach abgestimmtem Vorgehen besteht (z.B. Gestaltung von ADV-Verfahren, Aus- und Fortbildung, Datenübermittlung und Datenträgeraustausch). Die Interessen des Kommunalbereichs werden im K. durch die Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände und die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) wahrgenommen. Bund und Länder sind durch die Beauftragten für die Koordinierung der ADV vertreten. Reinermann
Kooperationsregel -*• Hardware-Struktur Rechnerarchitektur
480
Koordinate Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung coordinate
einer
Koordinatensystem Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung coordinate system Zwei bzw. drei orientierte Geraden einer Ebene bzw. des Raums, die sich in einem Punkt, dem Ursprung, schneiden, paarweise senkrecht aufeinanderstehen und zur Festlegung der Punkte der Ebene bzw. des Raums relativ zu ihnen dienen. In der graphischen Datenverarbeitung (-* Datenverarbeitung, graphische) gibt es drei verschiedene Typen von Koordinatensystemen: 1. Benutzer- oder Seitenkoordinatensystem 2. Normalisiertes Koordinatensystem 3. Gerätekoordinatensystem. Encarnaçâo Koordinatensystem, normiertes -* Koordinatensystem KOp/s • Kopf •
Verarbeitungsleistung Floppy-Disk-Gerät
Kopierschutz Koppeleinheit
•
Informationsmarkt •
Koppelelektronik Koppelelement tion
Prozeßinterface Hybridrechner Avalanched
Kopplung von CAD-Systemen steme, Kopplung von
Induced
Migra-
-»· CAD-Sy-
Korrelationskoeffizient Kopula, juristische
Rechtslogik
korrekte Schlußregel -> Korrektheit gik korrektes Programm -> Korrektheit grammen
in der Lo-
von
Pro-
Korrektheit • Semantik, axiomatische; Korrektheit von Programmen; Korrektheit in der Logik Korrektheit, partielle > Hoare-Tripel Korrektheit, totale
Semantik,
axiomatische
Korrektheit von Programmen Teilgebiet: Programmierungsmethodik correctness Siehe auch: Programm, total korrektes; Programm, partiell korrektes Ein Programm wird als korrekt bezeichnet, wenn es genau die vorgegebenen Spezifikationen erfüllt. Das Vorliegen einer (formalen) Spezifikation ist eine Voraussetzung für die Überprüfung der Korrektheit eines Programms. Zur Überprüfung der Korrektheit verwendet man entweder (formale) Korrektheitsbeweise, durch deren Hilfe die korrekte Arbeitsweise des Programms anhand des Programmtextes bewiesen wird, oder man testet das Programm mit einer besonders ausgewählten, für das Programm und dessen spätere Verwendung repräsentativen Menge von Testdaten und folgert aus der Korrektheit des Programms für diese Daten, daß es auch für die restlichen möglichen Daten korrekt arbeitet. Der Nachteil von Korrektheitsbeweisen liegt oft darin, daß für große Programme der Korrektheitsbeweis mindestens ebenso komplex und damit fehleranfällig ist wie das Programm selbst. Bei Tests liegt die wesentliche Schwierigkeit darin, eine geeignete, repräsentative Menge von Testdaten zu finden, so daß mit relativ geringem Testaufwand eine zuverlässige Aussage über die
werden Würges
Korrekturmaßnahme Teilgebiet: Qualitätsmanagement Tätigkeit, ausgeführt zur Beseitigung der Ursachen eines vorhandenen Fehlers, mangels oder einer anderen unerwünschten Situation, um deren Wiederkehr vorzubeugen. Anmerkungen: 1.
wp-Kalkiil
Korrektheit in der Logik Teilgebiet: Logik soundness Ein Logikkalkül heißt korrekt, wenn alle Axiome allgemeingültig und alle Schlußregeln korrekt sind. Eine Schlußregel (Ableitungsregel (-• Inferenzregel)) heißt korrekt, wenn die Konklusion der Regel logische Folgerung der Prämissen ist. Zeichenketten einer formalen Sprache (Programmiersprache) sind syntaktisch (-»· Syntax von Programmiersprachen ) korrekt, wenn sie gemäß der Syntax der Sprache aufgebaut sind. Müller Korrektheitsbeweis
Korrektheit des Programms gegeben kann.
2.
Die Korrekturmaßnahmen können Veränderungen mit sich bringen, wie etwa bei Verfahren und Systemen, um eine Qualitätsverbesserung in irgend einem beliebigen Stadium des Qualitätskreises zu erreichen. Zu unterscheiden ist zwischen einer „Korrektur" und einer „Korrekturmaßnahme": - „Korrektur" betrifft eine Reparatur, eine Nacharbeit oder eine Anpassung und bezieht sich auf die Behandlung eines existierenden Fehlers; - „Korrekturmaßnahme" bezieht sich auf die Beseitigung der Ursachen eines Fehlers (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe: August 1995). Möller
Korrekturzeichen
Deleaturzeichen
Korrelation Teilgebiet: Quantitative Methoden Beziehung zwischen zwei oder mehreren wenigstens ordinalskalierten, d.h. ordinalskalierten (komparativen) oder kardinalskalierten (quantitativen) Zufallsgrößen. Im Gegensatz dazu: Assoziation: Beziehung zwischen zwei oder mehreren dichotomen Zufallsgrößen. Kontingenz: Beziehung zwischen zwei oder mehreren mehrfach-alternativen Zufallsgrößen.
Stahl
Korrelationsanalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden Untersuchung einer Korrelation anhand einer Stichprobe. Besonders: Schätzung eines Korrelationskoeffizienten.
Stahl
Korrelationskoeffizient Teilgebiet: Quantitative Methoden Maßzahl für die Korrelation zweier (selten mehrerer) Zufallsgrößen. Es gibt zahlreiche Definitionen für eine solche Maßzahl. In den meisten Fällen sind sie so definiert, daß sie zwischen - 1 (extreme negative Korrelation) und +1 (extreme positive Korrelation) variieren. Eine Null-Korrelation bedeutet aber nicht Unabhängigkeit, hingegen führt Unabhängigkeit zur Null-Korrelation.
481
Kosten Das System der Produkt-Moment-Korrelationskoeffizienten von K. PEARSON gestattet theoretisch alle Aspekte der Beziehungen zweier Zufallsgrößen zu erfassen. Eine Analyse der sogenannten höheren Koeffizienten ist allerdings praktisch kaum durchführbar. Man begnügt sich deshalb im allgemeinen mit dem einfachsten Koeffizienten des Systems. Der allgemeine Korrelationskoeffizient von M.G. KENDALL umfaßt mehrere Originaldefinitionen, auch solche für komparative Zufallsgrößen. Stahl Kosten Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Es ist zu unterscheiden zwischen investiven Kosten (Kauf, Miete, Kaufmiete, Leasing) und Folgekosten. Dazu gehören die Kosten für Personal, Wartung, Strom, Klima, Räume, Software mieten, Verbrauchsmaterial, bauliche Maßnahmen sowie Maßnahmen zum Anlagen- und Datenschutz bzw. -Sicherheit. Die Kosten für die Datenverarbeitung betragen heute, abhängig von Verarbeitungsumfang und -tiefe, 1 - 5 % des Untemehmensumsatzes. Graef Kostenfunktion ->• Kostenfunktional
Indexselektion
BIFOA
Kosten-Nutzen-Bewertung tungsauftrag
-»·
Datenverarbei-
Kovarianzmatrix Teilgebiet: Quantitative Methoden covariance matrix Die Kovarianzmatrix ist die vektorielle Verallgemeinerung der Varianz einer skalaren Variablen (-• Variable'). Die Kovarianzmatrix ist eine symmetrische, positiv semidefinite Matrix mit den Abmessungen N*N, wenn Ν die Dimension der zugehörigen Vektorvariablen ist. Auf der Hauptdiagonale enthält die Kovarianzmatrix die Varianzen der entsprechenden Komponenten der Vektorvariablen. Die Elemente außerhalb der Hauptdiagonale bezeichnet man als die Kovarianzen der entsprechenden Komponenten der Vektorvariablen. Die Kovarianzmatrix spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit vieldimensionalen Verteilungen (Normalverteilung). Die Eigenschaften dieser speziellen Verteilung sind vollständig beschrieben durch ihre beiden Parameter Erwartungswertvektor und Kovarianzmatrix.
->
Schürmann
Speicherhier-
Indexselektion
Kosten-Nutzen-Analyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft cost benefit analysis Gegenstand der Kosten-Nutzen-Analyse ist der Vergleich der Kosten, die bei einer bestimmten Lösung einer Aufgabe aufgewendet werden müssen, mit dem Nutzen, der durch diese spezielle Lösung erzielt wird, mit dem Ziel, die ungünstigsten Lösungsalternativen auszuscheiden und möglichst die kostengünstigste Lösung zu bestimmen. Der erzielbare Nutzen wird dabei mit Geldeinheiten bewertet. So können beispielsweise bei einem Investitionsproblem, das sich bei Kauf einer Anlage stellt, nach Angebotseingang der Nutzen der verschiedenen Anlagen, der durch die einzelnen wünschenswerten Eigenschaften entsteht, in Geldeinheiten bewertet und die aufsummierten Geldbeträge vom Preis der Anlage abgezogen werden. Es wird die Anlage ausgewählt, deren KostenNutzen-Differenz am geringsten ist. Ebenso kann die Kosten-Nutzen-Analyse als Hilfe dienen, wenn entschieden werden soll, ob etwa ein be482
ist.
> Zielfunktion
Kosten-Leistungs-Verhältnis archie Kostenmaß
stimmtes Optimierungsprojekt sinnvoll oder ob der Aufwand größer als der erzielbare Nutzen
Krankenblatt Teilgebiet: Informatik in der Medizin medical record Synonym: Krankengeschichte Gesamtheit der schriftlichen und bildlichen Unterlagen eines Patienten. Wesentliche Bestandteile: Anamnese (-• Anamnese, computerunterstützte), Laborbefunde, Röntgenbefunde, Hinweise auf therapeutische Maßnahmen, wie Medikationen, Operationen (soweit vorgenommen), Entlassungsbefund (in Krankenhäusern) u.a. Koeppe
Krankengeschichte
Krankenblatt
Krankenhausinformationssystem Teilgebiet: Informatik in der Medizin hospital information system Synonyme: Computergestütztes KIS; Integrierendes KIS; Integriertes KIS; Krankenhaussteuerungssystem Abkürzungen: KIS; HIS Allgemein: System zur Verbesserung der Kommunikation in einem Krankenhaus, insbesondere durch Einführung von Methoden der EDV. Kennzeichnend ist i.allg. ein zentraler Rechner (oder neuerdings auch ein Verbund dezentraler
Kryptoanalyse Rechner), der mit Unterstützung eines EchtzeitBetriebssystems (-> Echtzeitverarbeitung ) eine größere Anzahl von Datenstationen quasiparallel betreibt und über diesen Zugang zu einem Datenbanksystem zur Eingabe/Abfrage (->• Ein-/Ausgabebefehl) von Daten medizinischer und verwaltungstechnischer Art erlaubt. Bei einer Beschränkung auf bestimmte Abteilungen spricht man z.B. von nuklearmedizinischen IS, Labor-IS ( • Informationssystem). Bei einer Beschränkung auf bestimmte Aufgaben innerhalb eines Krankenhauses spricht man z.B. auch von einem klinischen IS (Schwerpunkt Klinik) oder einem Verwaltungs-IS (-»· Verwaltungsinformatik) (Schwerpunkt Verwaltung und Abrechnung). Die besonderen Probleme eines KIS liegen u.a. in der Auswahl der in der Datenbank zu speichernden Daten, in der Sicherstellung ihrer Erfassung (-> Datenerfassung), auch unter der für die (Akut-) Krankenhäuser typischen Notfallsituation, in dem hohen Vernetzungsgrad der einzelnen Leistungsstellen, in der Wahrung der Vertraulichkeit von Patientendaten und den insgesamt aus den Problemen resultierenden hohen Kosten. Koeppe
nen jeder Sender (Quelle) oder Empfänger (Senke ) von Informationsflüssen sein kann, derart, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt jede Quelle mit genau einer der Senken (-• Datensenke) verbunden werden kann. Giloi Kristall
• Diffusion
KRL -* Wissen, Repräsentation
von
Kryogenspeicher Teilgebiet: Rechnertechnologie cryogenic storage Synonyme: Speicher, kryogenischer; Supraleitungsspeicher Ein Speicher, der für seinen Betrieb von der Eigenschaft bestimmter Materialien abhängt, die supraleitend werden, wenn ihre Temperatur einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet. Anmerkung: Supraleiter ist ein Leiter mit Widerstand Null und ist deshalb in der Lage, einen Strom permanent aufrechtzuerhalten, d.h. zu speichern. Trailer Kryptoalgorithmus Teilgebiet: Kryptographie crypto algorithm
Wird ein Regelkreis an beliebiger Stelle aufgetrennt, so bezeichnet man den Betrag der Übertragungsfunktion im Nullpunkt als Kreisverstärkung. Meßtechnisch entspricht dies dem Verhältnis der Amplituden des Signals am Ausgang und Eingang des aufgetrennten Regelkreises bei einer Erregung mit sehr niedriger Frequenz und kleiner Amplitude. Die Kreisverstärkung ist nur für lineare Regelkreise definiert und auch hier nur sinnvoll für Proportionalregelungen. Sei V0 die Kreisverstärkung eines Regelkreises, so wird der Wert R = 1/(1 + V„) als Regelfaktor bezeichnet. Rzehak
Der Kryptoalgorithmus beschreibt das Verfahren, mit dem ein Klartext in einen Schlüsseltext transformiert wird. Der Algorithmus muß so „sicher" sein, daß eine Entzifferung des Schlüsseltextes mit Hilfe der Kryptoanalyse nicht möglich ist oder einen so hohen technischen und zeitlichen Aufwand erfordert, daß die möglicherweise zu gewinnende Information dazu in keinem Verhältnis steht bzw. keine Aktualität mehr hat. Diese Forderung gilt selbst, wenn für die Analyse des Schlüsseltextes der Kryptoalgorithmus bekannt, der verwendete Schlüssel jedoch unbekannt ist. Die von einem Kryptoalgorithmus generierte quasi-zufällige, zur Verschlüsselung verwendete Folge wird durch die interne Einstellung des Algorithmus definiert. Diese internen Variablen (-• Variable ' ) werden einmal durch den Schlüssel und den Zustand zu Beginn eines Verschlüsselungsvorgangs (-• Ver-ZEntschlüsselung1) bestimmt. Die Länge des Schlüssels ist kein ausreichendes Maß für die Sicherheit und kann nur zusammen mit dem Aufbau des Algorithmus bewertet werden. Deuse
Kreuzschienenverteiler Teilgebiet: Rechnerarchitektur crossbar switch
Kryptoanalyse Teilgebiet: Kryptographie cryptoanalysis
Eine Einrichtung zur Verbindung einer Anzahl von Prozessoren oder Speichermoduln, von de-
Teilgebiet der Mathematik, umfaßt die Methoden zur Entschlüsselung von Nachrichten durch Un-
Krankenhaussteuerungssystem hausinformationssystem Kreditkarte
Kranken-
• Chipkarte
Kreisdiagramm -
Präsentationsgraphik Maximalflußproblem
Kreisverstärkung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik open loop gain
483
Kryptoanwendungen befugte. Rückgewinnung des Klartextes mit oder ohne Kenntnis des kryptologischen Systems System, kryptographisches), aber ohne Kenntnis des geheimen Schlüssels. Die Kryptoanalyse umfaßt weiterhin die Untersuchung von kryptographischen Systemen zur Beurteilung der kryptographischen Sicherheit. Deuse
Kryptoanwendungen graphische
Anwendungen,
krypto-
Kryptogramm Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ergebnis eines kryptographischen (-• Kryptoanalyse) Prozesses. Der Begriff wird sowohl für verschlüsselten (-> Ver-/Entschlüsselung1 ) Text als auch für MAC verwendet. Martiny Kryptographie Teilgebiet: Allgemeines cryptography griechisch: verschlüsseltes Ver-/Entschlüsselung ' ) Schreiben Methoden der Ver- und Entschlüsselung von Nachrichten. Die verschlüsselte Nachricht wird Schlüsseltext genannt, die entschlüsselte ist der Klartext. Die Kryptographie wird eingesetzt bei schutzbedürftigen oder sicherheitsempfindlichen Nachrichten mit folgendem Ziel: a) Vermeidung von Manipulation, die Nachrichten verändert, einfügt oder zerstört. b) Verhütung der unbefugten Kenntnisnahme des Klartextes. c) Erkennung einer Nachrichtenwiederholung. d) Traffic Flow Security (-• Verkehrsflußsicherheit). Deuse kryptographische Anwendungen dungen, kryptographische
-»• Anwen-
kryptographische Kompatibilität bilität, kryptographische
Kompati-
kryptographisches System -> System, graphisches kryptographisches Verfahren kryptographisches
kryptoVerfahren,
kryptographische Synchronisation chronisation, kryptographische Kryptokompatibilität tographische Kryptologie Teilgebiet: Allgemeines cryptology 484
Kompatibilität,
Syn-
Schutz von Nachrichten durch Transformation der Nachrichten. Sie umfaßt Kryptographie und Kryptoanalyse. Deuse Kryptosynchronisation kryptographische
->
Kryptosystem
kryptographisches
künstliche Intelligenz ->· Intelligenz,
künstliche
Kürzester Weg-Problem Teilgebiet: Quantitative Methoden shortest path problem Grundaufgabe der Graphentheorie. Das kürzester Weg-Problem besteht darin, in einem bewerteten Graphen einen Pfad minimaler Länge von einem Startknoten zu einem anderen Knoten zu bestimmen. Die bekanntesten Lösungsverfahren sind der Dijkstra-Algorithmus und der Ford-Algorithmus. Verallgemeinerungen des kürzester Weg-Problems bilden die Ermittlung je eines kürzesten Weges a) von einem Startknoten zu allen anderen Knoten eines Graphen, b) zwischen allen Knotenpaaren eines Graphen (Tripelalgorithmus ). Hummeltenberg Kugelkopfdrucker ->• Drucker Kuhn-Tucker-Satz lineare
> Programmierung,
nicht-
Kunde Teilgebiet: Qualitätsmanagement Empfänger eines vom Lieferanten bereitgestellten Produkts. Anmerkungen: 1. In einer Vertragssituation darf der Kunde „Auftraggeber" genannt werden. 2. Der Kunde kann z.B. der Endverbraucher, Anwender, Nutznießer oder Auftraggeber sein. 3. Der Kunde kann in Beziehung zur Organisation entweder extern oder intern sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Kundenentwurf integrierter Schaltungen Schaltungen,
kryp-
• System,
Synchronisation,
Kundenentwurf
integrierter
Kunststoffband » Band Kursivschrift Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation italic
kybernetisches System Unserer Leserichtung von links nach rechts entsprechend leicht nach rechts/schräggestellte Form der Antiqua. Ehlers Kurvengenerator Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung curve generator Eine Funktionseinheit, die die graphische Darstellung einer Kurve aus der Kurvenfunktion (codierte Darstellung) erzeugt. Grieger Kurvenleser Teilgebiet: Rechnerorganisation curve follower Ein Eingabegerät zum Umsetzen von Kurven oder Einzelpunkten in Signale (nach DIN 44 300 T5).
Fleischhauer; Guse; Rouette
Kurzadresse Teilgebiet: Rechnertechnologie Einige Computer (z.B. Z22, Z23) verfügen über einen Schnellspeicher mit kleiner und einen Hauptspeicher mit großer Kapazität. Entsprechend spricht man von Kurzadresse und von
Langadresse. Sie können in einem Befehl vereinigt sein. Zuse Kurzfassung ->· Abstrakt Kurzreferat, automatisches Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung auto-abstract; automatic abstract Synonym: Kondensat Maschinell erstelltes Kurzreferat (Abstract), d.h. die zusammenhängende Angabe der wesentlichen Themen eines Dokuments in Form weitgehend ausformulierter Sätze/Texte (in der DV erst in Ansätzen realisiert). Zimmermann, H. Kurzsuche
Suchstrategie
Kurzzeitspeicher menschliche KV-Diagramm ->· KWIC
Informationsverarbeitung, Karnaugh-Veitch-Diagramm
Stichwort
KWOC - • Stichwort kybernetisches System -> System, sendes
selbstanpas-
485
L Laborautomatisation, EDV-unterstiitzte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported clinical laboratory automation Einsatz von (Prozeß-) Rechnern ( > Datenverarbeitungsanlage, digitale) zur integrierenden Meßwerterfassung, -speicherung und -auswertung einer größeren Anzahl von Analysegeräten in einem klinisch-chemischen Labor. Im Gegensatz zu früheren Entwicklungen geht heute die Tendenz dahin, durch den Einsatz von Mikroprozessoren die Me/iwerfberechnung (einschließlich einer evtl. notwendigen Analog-Digital-Wandlung (-• Analog-Digital- Umsetzung )) sowie gewisse Plausibilitätsprüfungen ( * Plausibilitätskontrolle) bereits im Analysengerät selbst durchzuführen. Kennzeichnend für die L. in der Medizin und zugleich ein zentrales Problem ist die eindeutige Zuordnung der jeweiligen Probe(n) zu einem bestimmten Patienten. Koeppe Ladefaktor Teilgebiet: Betriebssysteme load factor Zum Zeitpunkt des Ladens einer Datei oder Datenbank das Verhältnis von belegtem zu reserviertem Speicherplatz. Der Ladefaktor ist wichtig für alle Dateien, deren Umfang sich im Laufe der Zeit stark verändert, es sei denn, das Dateisystem oder die Dateiorganisation (Hash-Funktion-Optimierung) erlauben eine dynamische Änderung des reservierten Platzes. Endres Ladenkasse, bargeldlose Bezahlung an der -> Banking-POS Laden und Ausführen Teilgebiet: Betriebssysteme load-and-go Beim load-and-go-Betrieb legt der Compiler das erzeugte Code-Programm direkt im Hauptspeicher ab, um es unmittelbar anschließend, ohne weiteres Zutun des Benutzers, zu starten. Der load-and-go-Betrieb bedingt einen höheren Speicherbedarf und erzwingt für wiederholte Läufe desselben Programms wiederholte Übersetzungen, dagegen entfällt das jeweilige Laden (-• Lader) des Compilers, um eine Folge von Programmen zu übersetzen (-• Übersetzer) und auszuführen. Unger Ladeprogramm ->• Bootstrap-Lader
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Lader Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung loader; program fetch routine Programm im Systemkern, das übersetzte (-> Übersetzer), lauffähige Programme bzw. Programmodule aus der Programmbibliothek in den Hauptspeicher transportiert. Dabei werden absolute Adressen im Programm entsprechend der Lage des Programms im Arbeitsspeicher modifiziert. Der Lader ist dann am einfachsten, wenn alle Programme in der Bibliothek bereits genau die Speicheradressen (-> Adresse eines Speicherplatzes) enthalten, die ihrer späteren Lage im Hauptspeicher entsprechen. Ist dies nicht der Fall, so muß der Lader die Funktionen des Binders mit enthalten. Häufig werden die Aktionen von Binder und Lader in sogenannten Bindeladem zusammengefaßt. Endres; Würges Ladungsverschiebungsschaltung in MOSTechnik Teilgebiet: Rechnertechnologie surface charge coupled device Abkürzung: SCCD Ladungsverschiebeschaltung (-• Schaltung, integrierte) in MOS-Technik, bei der die Senken (-• Datensenke ), die zur Aufnahme der Ladungen dienen, ausschließlich an der Oberfläche bzw. unmittelbar unter der Oberfläche des verwendeten Silizium plättchens liegen. Trailer Längsparität Teilgebiet: Datenübertragung longitudinal parity Synonym: Blockparität Längsparität oder Blockparität ist die Parität (-> Paritybit) eines Datenblocks, die sich durch die Ergänzung mit einem Blockprüfzeichen (block check (-• Blockprüfung) character, BCC) ergibt. Nach den Regeln der Basic-Mode-Prozeduren (-• Unterprogramm) werden durch bit weise modulo-2-Addition aller Zeichen eines Blocks (->• Block') die Bits des Blockprüfzeichens errechnet. Dadurch ist die Längsparität des Blocks unter Einbeziehung des Blockprüfzeichens gerade. Dieses Bildungsgesetz gilt nicht für das Zeichenparitätsbit (->• Querparität) des Blockprüfzeichens. Die Querparität des Blockprüfzeichens hat den gleichen Sinn wie die Querparität der Datenzeichen des Blocks. Der Empfänger kann durch Überprüfen der Längs- und Querparität ein verfälschtes Bit im
Language of temporal ordering specification Datenblock finden und korrigieren (-»· Code, fehlerkorrigierender). Matejka lageinvariant Teilgebiet: Rechnerorganisation Adressen heißen lageinvariant, wenn sie nur auf den virtuellen Adreßraum bezogen sind und bei jedem Adreßvorgang die reale Adresse ermittelt wird (vgl. dynamische Adreßumsetzung (-> Adreßbe Stimmung )). Klar Lambda-Kalkiil Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Logik lambda calculus Funktionskalkül der mathematischen Logik, Modell berechenbarer Funktionen (insbesondere rekursiver Baumfunktionen) bestehend aus sieben Regeln, theoretische Grundlage von LISP. In LISP werden allerdings nur zwei dieser Regeln angewandt: zur Umbenennung gebundener Variablen (-• Variable') und Eliminierung von Lambda bei der Ausweitung. Die übrigen beziehen sich auf formale Gleichheit von Termen und würden die von PROLOG her bekannte Unifikation auch in LISP erforderlich machen. LambdaAusdrücke können in Funktionsaufrufen anstatt von Funktionsnamen verwandt werden. LambdaFunktionen (lokale Funktionen, anonyme Prozeduren ( -• Unterprogramm)) werten ihre Argumente aus (Nichtlambda-Funktionen nicht). Die Lambda-Bindung ist eine lokale Bindung (-• Binder) / temporäre Wertbelegung von Variablen, außerhalb der Lambda-Bindung behalten sie ihre ursprünglichen Werte oder sind Undefiniert. Bei Auswertung einer Funktion werden die formalen Parameter gemäß der Lambda-Bindung durch aktuelle Argumente ersetzt, die Funktion wird auf die Argumente angewandt. Altenkrüger
Lampenfeldanzeige Teilgebiet: Rechnerperipherie Anzeigen von Informationen durch Lampen. Dies spielte in den ersten Computern eine große Rolle (z.B. bei den Geräten (-• Peripheriegerät) Z3 und Zuse Z4). Zuse LAN
Rechnernetz
Landschaftsinformationssystem Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Informatik im Umweltschutz land information system Spezielles DV-gestütztes Umweltinformationssystem im Fachgebiet Naturschutz und Landschaftspflege, das gekennzeichnet ist durch eine
informationstechnische Integration verschiedener Umweltbereiche. Aufgabe ist die Abschätzung der ökologischen Folgen von Planungsvorhaben (z.B. Rahmen der UVP) und die Minimierung von Zielkonflikten zwischen Ökologie und wirtschaftlicher Nutzung. Die Daten weisen häufig einen konkreten Flächenbezug auf. DV-technisch spielen bei Landschaftsinformationssystemen sog. Geographische Informationssysteme eine Rolle. Page Langadresse -»• Kurzadresse langfristige Datenhaltung langfristige
-»
Datenhaltung,
Language of temporal ordering specification Teilgebiete: Nebenläufige Prozesse; Rechnernetze und verteilte Systeme Abkürzung: LOTOS Eine vom ISO im Standard ISO 8807 (Oktober 1988) definierte, algebraische Spezifikationssprache für verteilte Systeme, die speziell zur formalen Beschreibung und zur Verifikation von Kommunikationsprotokollen für offene Kommunikationssysteme geeignet ist. LOTOS kann als Erweiterung von CCS (-> Calculus Of Communicating Systems) angesehen werden. Die operational Semantik von LOTOS ist mit Hilfe von Inferenzregeln definiert. Eine Spezifikation eines verteilten Systems wird in LOTOS als Hierarchie von Prozeßdefinitionen spezifiziert. Wesentliche Merkmale (-• Attribut) sind Operationen zur sequentiellen und parallelen (-> parallel2) Komposition von Prozessen, zur Unterbrechung von Prozessen durch andere Prozesse, Abstraktionsoperationen auf Prozessen sowie Möglichkeiten zur parametrisierten (-• Parameter) Prozeßdefinition und zur axiomatischen Beschreibung von Daten (z.B. zur Spezifikation strukturierter Nachrichten) mit Hilfe abstrakter Datentypen. Die Beschreibung eines nichtdeterminierenden Verhaltens (Nichtdeterminismus) ist mit Hilfe rekursiver Prozeßdefinitionen möglich. Operationen zur Interprozeßkommunikation basieren auf synchronem (-> Synchronität) Nachrichtenaustausch ohne direkte Adressierung der Empfängerprozesse, Das Ausführen jeder solchen Operation stellt ein unteilbares, beobachtbares „Ereignis" im System dar. Ferner kann jeder Prozeß auch interne, nicht beobachtbare Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) durchführen. Empfangsoperationen können selektiv sein, d.h. bewachte Anweisungen enthalten. Prinzipiell können Nachrichten zwi487
Langzeitspeicher sehen mehr als zwei Prozessen ausgetauscht werden.
Langzeitspeicher menschliche
Bergmann;
Leszak
Informationsverarbeitung,
LAP-B Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: link access procedure-balanced Protokoll Die LAP-B ist das in der X.25-Empfehlung des CCITT festgelegte bit orientierte Steuerungsverfahren für den Datenübermittlung sabschnitt. Die LAP-B entspricht im wesentlichen dem bitorientierten HDLC -Steuerungsverfahren der ISO für die Datenübermittlung zwischen Hybridstationen (CLASS BA, OPTIONS 2,8). Eckert Laplace-Riicktransformation gungsfunktion
Übertra-
Laplace-Transformierte Übertragungsfunktion bei einem linearen Übertragungsglied Laptop Teilgebiet: Rechnerperipherie Ein „auf dem Schoß", nur eingeschränkt erweiterbarer PC in Schreibmaschinengröße für mobilen Einsatz (jedoch meist noch netzgebunden) mit Flach-Bildschirm, der auf die Tastatur geklappt werden kann, Nachfolger des Portable und Vorläufer des Notebook. Altenkrüger large scale integration ->• LSI Laserbelichter Teilgebiet: Desktop Publishing laser typesetting device Satzrechner mit digital gespeicherten Zeichensätzen, die mittels gebündeltem Laserstrahl auf das lichtempfindliche Material ausgeben können. Wahlweise kann eine positive oder negative Belichtung auf Papier oder Film erfolgen. Moderne Laserbelichter eignen sich auch für die Ausgabe von digital gespeicherten Halbtonbildern. Ehlers Laserbeschriftung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Beschriftung mittels eines gesteuerten Laserstrahls. Durch Hitzeentwicklung wird Oberflächenmaterial verdampft, so daß eine andersfarbige Schicht sichtbar wird, oder das Oberflächenmaterial verfärbt sich (Oxidation). Es existieren auch Folien, bei denen Laserlicht einen Farbumschlag hervorruft. Diese Folien können unter durchsichtigen, für das Laserlicht durchlässigen Folien angebracht werden. Laserbeschriftung auf Plastikkarten ist sehr haltbar (abriebfest), da die Beschriftung in die Karte eindringt. Martiny 488
Laserdrucker Teilgebiet: Desktop Publishing laser printer Schnelles und geräuscharmes Ausgabegerät für DV-Anlagen. Es wird ein elektrofotografisches Verfahren benützt, um das latente Bild des zu Visualisierenden auf einer Leitertrommel zu erzeugen. Mittels geeigneter Toner werden Zeichenfolgen auf Papier übertragen und fixiert. Ehlers Lastfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik load error Ein Fehler, der durch die Belastung eines Rechenelementes entsteht. Um z.B. den Lastfehler bei Operationsverstärkern gering zu halten, sollte deren Ausgangsimpedanz möglichst klein sein. Dies ist in der Praxis weitgehend erfüllt. Bei Potentiometern tritt bei Belastung ein i.allg. nicht vernachlässigbarer Fehler auf. Zur Vermeidung dieses Lastfehlers sollte die Potentiometereinstellung bei der im Betrieb wirksamen Belastung erfolgen. Albrich Last-In-First-Out-Speicher
LIFO
Lastprofil Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung workload Synonyme: Auftragsprofil; Benutzerprofil Charakterisierung der Gesamtheit aller von einem DV-System zu bearbeitenden Aufträge, insbesondere im Hinblick auf das Betriebsverhalten und die Auslegung bei der Planung innerhalb eines festgelegten Zeitintervalls. Zum Lastprofil gehören Daten über die arithmetisch-logische Arbeit, parallel (-• parallel2) programmierte Programme bei Mehrprozessormaschinen und massiv parallelen Systemen ebenso wie über die Nutzung der Speicher der verschiedenen Ebenen (elektronische Sekundärspeicher (-• Hintergrundspeicher), Plattenspeicher, Bandspeicher, automatische Kassettensysteme), insbesondere für permanente Datenhaltung (->· Datenhaltung, langfristige). Das Lastprofil eines DV-Systems ergibt sich durch Summation über die Profildaten der mit der Häufigkeit ihrer Bearbeitung gewichteten Einzelaufträge. In vielen Fällen wechselt das Lastprofil mehrmals am Tage, z.B. beim Übergang von Tagschicht auf Nachtschicht. Oftmals wird versucht, das Verhalten einer DVA bei verschiedenen Lastprofilen mit Hilfe von Benchmarks zu untersuchen. Haupt Lasttest ->• Testen Lastverbund Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme
Laufzeitspeicher load sharing computer network Ein Lastverbund ist die Form eines Rechnemetzes, die bei der Auftragsbearbeitung den Lastausgleich zwischen mehreren Arbeitsrechnern automatisch bewerkstelligt oder über spezielle Funktionen des Netzbetriebssystems unterstützt. Ein derartiger Lastausgleich wird durch Kompatibilität von Arbeitsrechnern erleichtert (Rechnernetz, homogenes). Zitterbart Latenzzeit 1 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung latency Die Latenzzeit ist die Zeitspanne zwischen Meldung des Unterbrechung swunsches zum Prozessor und der nächsten unterbrechbaren Stelle des ablaufenden Programms. Bild siehe bei: Antwortzeit (-• Antwortzeit2). Lauber Latenzzeit 2 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen latency Bei einer Instanz die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Auftrag, bestimmte Daten abzugeben oder anzunehmen, als ihr erteilt gilt, und dem Zeitpunkt, zu dem die Abgabe bzw. Annahme dieser Daten beginnt. Wartezeiten sind in der Latenzzeit enthalten. Eine Zeitspanne wird in erster Linie durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt. Im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. Wo jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs· und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert deshalb einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs· bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Die obige Definition stützt sich auf Auftrag und dessen Auftragserteilung ab. Die Letztere dient als Anfangsereignis. Als Ort seines Eintretens wird eine Instanz genannt (nach DIN 44 300 T7).
Fleischhauer;
Guse;
Rouette
Latenzzeit bei Betriebssystemen Teilgebiet: Betriebssysteme latency time in operating systems Als Latenzzeit (-• Latenzzeit ' ) wird die Zeit bezeichnet, die zwischen dem Anfordern von Daten
und dem Zeitpunkt der tatsächlichen tragung vergeht. Laufanweisung
DatenüberNeuhold
• Schleife1
Laufbedingung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze race Mögliche Fehlererscheinung in asynchronen (-> Asynchronität) Netzwerken ( • Rechnernetz ), bedingt durch verschiedene Laufzeiten von Signalen in verschiedenen Verbindungsbahnen, so daß über unerwünschte Zwischenzustände der richtige Endzustand (unkritische Laufbedingung) oder ein falscher (kritische Laufbedingung) erreicht wird. Burkhardt Lauf eines Programmes -*
Programmlauf
Lauflängencode Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren zur effizienten (-> Effizienz, Bildkompression) Codierung von Bildern. Falls festgestellt wird, daß auf einem Teilstück einer Zeile des Bildrasters alle Pixel die gleichen Merkmalswerte (z.B. Grauwert oder Farbwert) haben, wird die vollständige Bildinformation dieses Teilstücks durch Angabe des Anfangspunktes und der Länge des Teilstücks zusammen mit dem Merkmalswert beschrieben. Radig Laufnummer
Sequenznummer
Laufvariable > Schleife';
FORTRAN
Laufwerk Teilgebiet: Rechnerperipherie Unter Laufwerken werden innerhalb elektronischer Datenverarbeitungsanlagen elektromechanische Vorrichtungen verstanden, die das Beschreiben und das Lesen von Datenträgern gestatten, wobei die Speicherung heute meist auf dünnen magnetischen Schichten, aber auch optisch oder magneto-optisch vorgenommen wird. Die wichtigsten heute verwendeten Datenträger sind: 1) 2) 3) 4) 5)
Disketten auswechselbare und feste Magnetplatten (-> Magnetplattenspeicher) Magnetbänder (-• Magnetbandspeicher) in Kassetten (Cartridges, Streamer Tapes) Compact Disks (CD-ROMs) Magneto-optical Disks (MOs) Flik
Laufzeit
Verarbeitungsleistung
Laufzeitspeicher Teilgebiet: Rechnerarchitektur
489
Laufzeitsystem Nutzung des Zeitraums, den ein elektrisches Signal zum Durchlauf eines Übertragungsweges benötigt, zur Speicherung dieses Signals. Dabei handelt es sich um eine serielle Speicherung (->• Organisation, sequentielle), die in der Wirkung einem Schieberegister Speicher gleicht. Hieber
Laufzeitsystem -> Interpretierer Layout Teilgebiet: Desktop Publishing layout Grobkonzept oder Gestaltungsskizze für Umbruch oder Bogenmontage. Ehlers lazy evaluation
call-by-need
lazy evaluation, verzögerte Auswertung call-by-need least frequently used Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme least frequently used algorithm Dieser Seitenaustauschalgorithmus (-> Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische) gehört zur Klasse der statischen Algorithmen, d.h. die einem Prozeß (Programm) zugeordneten Seitenrahmen sind über die Laufzeit des Prozesses konstant. Wenn bei einer Referenz auf eine zu einem Zeitpunkt nicht im Hauptspeicher befindliche Seite eine Seite verdrängt werden muß, so wird dafür diejenige Seite ausgewählt, die unter allen im Hauptspeicher befindlichen Seiten am wenigsten häufig referiert wurde. Richter, L. least recently used Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme least recently used Algorithm Dieser Seitenaustauschalgorithmus (-• Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische) gehört zur Klasse der statischen Algorithmen, d.h. die einem Prozeß (Programm) zugeordneten Seitenrahmen sind über die Laufzeit des Prozesses konstant. Wenn bei einer Referenz auf eine zu einem Zeitpunkt nicht im Hauptspeicher befindliche Seite eine Seite verdrängt werden muß, so wird dafür diejenige Seite ausgewählt, die unter allen im Hauptspeicher befindlichen Seiten am längsten nicht referiert wurde. Richter, L. Lebendigkeit Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse lifeness Lebendigkeit ist eine Eigenschaft eines nichtsequentiellen (-» nebenläuflg) Systems (z.B. eines Betriebssystems oder eines Petri-Netzes ), die besagt, daß jede im System mögliche Situation im490
mer wieder einmal tatsächlich eintritt. Je nachdem wie der Begriff „Situation" definiert ist und wie die Angabe „immer wieder einmal" genauer spezifiziert wird, ergeben sich unterschiedliche Lebendigkeitsbegriffe. Brauer Lebensdauer Teilgebiet: Programmierung life time Siehe auch: Unterprogramm Bei blockorientierten Sprachen mit dynamischer Speicherverteilung (-> Hauptspeicherverwaltung) ist der Gültigkeitsbereich einer Vereinbarung der Block, in dem sie vereinbart ist, mit Ausnahme der inneren Blöcke, die eine weitere Vereinbarung derselben Bezeichnung enthalten. Da die Angabe von Prozedurparametern beim Aufruf der Prozedur zu Identitätsdeklarationen (-• Variablenvereinbarung) führt, erfaßt diese Festlegung auch Prozedurparameter. Während also Bezeichnungen einen gewissen Gültigkeitsbereich haben, ist für Objekte und Größen eine Lebensdauer definiert, während der das Objekt existiert. Nach Ablauf der Lebensdauer kann sich das Objekt selbst aus dem Gültigkeitsbereich entfernen oder mit Hilfe einer Systemfunktion (->• System1 ) garbage collection (-»· Kompaktifizieren ) entfernt werden. Gipper Lebensdaueranalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden failure time analysis; survival analysis Untersuchung der Lebensdauer Τ eines Gerätes (Bauteiles), die meist als Zufallsgröße betrachtet und durch ihre Lebensdauerverteilung charakterisiert wird. Wichtige Teilprobleme: Schätzung der mittleren Lebensdauer und der Varianz von Τ, der Ausfallsrate, der Alterungseigenschaften und des Einflusses von Sekundärvariablen. Bock
Lebensdauer, Attribut für ->• Bereichsattribut, dynamisches Lebensdauerverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden life time distribution; failure time distribution Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der (zufälligen) Lebensdauer Τ eines Gerätes wird charakterisiert z.B. durch die Verteilungsfunktion F(t) = P(T Freigeben Lieferzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Bei einer Instanz die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem sie die Erteilung eines Auftrags an eine andere Instanz beendet, und dem Zeitpunkt, zu dem das vollständige Ergebnis der Auftragsbearbeitung an einem bestimmten Ort vorliegt. Dieser Ort muß spätestens bei der Erteilung des Auftrages festgelegt werden. In aller Regel besteht das vollständige Ergebnis einer Auftragsbearbeitung aus Daten, die an die auftraggebende Instanz (oder deren Vertreter) abzuliefern (auszugeben) sind, und aus Daten, die vom DV-System für betriebliche Zwecke, beispielsweise Kostenrechnung oder Statistik, intern gespeichert werden. Der Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell (3.)) zugrunde. Eine Zeitspanne ist durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt; im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. W o jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als deijenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des
Life Cycle (oder system life cycle) Teilgebiet: Programmierungstechnik Lebenszyklus system life cycle Siehe auch: Phasenkonzept In der Praxis (CASE-Tools) wird der life-cycle durch unterschiedliche Modelle dargestellt: das Wasserfallmodell geht von der Vorstellung aus, daß die einzelnen Phasen in sich abgeschlossen sind, das Spiralmodell verdeutlicht, daß die Softwareentwicklung ein Iterationsprozeß ist. Gipper
LIFO Teilgebiet: Mikroelektronik Synonym: Last-In-First-Out-Speicher Abkürzung von: Last-In-First-Out Bei einem LIFO wird das zuerst eingespeicherte Datenwort als letztes, das zuletzt gespeicherte als erstes wieder abgegeben. LIFOs werden auch als Kellerspeicher oder als Stacks bezeichnet. Er kann wie der FIFO ( First-In-First-Out-Prinzip ) entweder durch Schieberegister oder durch einen RAM (-• Schreib-ZLesespeicher), der durch ein Pointerregister (Stackpointer (-• Keller)) adressiert wird, realisiert werden. LIFOs werden vor allem zum Speichern von Daten verwendet, die vor dem Sprung (-• Sprungbefehl) in ein anderes Programm (Unterprogramm) sichergestellt werden müssen, damit sie nach Abarbeitung dieses Programms wieder zur Verfügung stehen. Flik LIFO-Liste
Keller
LIFO-Speicher
Kellerspeicher
Ligatur Teilgebiete: Desktop Publishing; Textverarbeitung und Büroautomation ligature Verbindung von mehreren Schriftzeichen zu einer Einheit, ae, oe, ff, fi sind bekannte Beispiele. Ligaturen betonen den Silbenrhythmus, denn Buchstaben am Silbenende und -anfang dürfen nicht zusammengefaßt werden. Ehlers light emitting diode -* LED linear beschränkter Automat near beschränkter lineare Adressenfortschaltung fortschaltung, lineare lineare Liste
Liste,
Automat,
li-
Adressen-
lineare 501
lineares Programmieren lineares Programmieren lineare lineares Sondieren
-> Programmierung,
Hash-Algorithmus
linear geordnete Menge
Ordnung,
lineare
Lineari tat Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung linearity Ein Maß für die Gradlinigkeit eines gezeichneten Liniensegments.
Encarnaçâo
Linguistik, mathematische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung algebraic linguistics Die mathematische Linguistik ist ein Gebiet der Mathematik, welches die Aufgabe hat, spezielle mathematische Strukturen auszuarbeiten, die stark genug sind, um jedes Zeichensystem, einschließlich auch L¡N (natürliche Sprachen) zu beschreiben. Die mathematische Modellierung der natürlichen Sprachen ist ein Gebiet der Linguistik und hat die Aufgabe, auf der Grundlage der existierenden mathematischen Strukturen mathematische Modelle entsprechender sprachlicher Erscheinungen zu schaffen. Diese Modellierung hat mehrstufigen und dialektischen Charakter: Sprachliche Realität - linguistische Theorien logische Modelle - mathematische Strukturen mathematische Modelle - Realisierung dieser Modelle mit dem Elektronenrechner und Überprüfung der erhaltenen sprachlichen Fakten. Die Entwicklung der mathematischen Linguistik und mathematischen Modellierung der natürlichen Sprachen ist mit der Entwicklung der maschinellen Übersetzung (->· Übersetzung, maschinelle natürlicher Sprache ) verbunden. Mönke linguistische Transformation tion, linguistische
Transforma-
Linie Teilgebiet: Desktop Publishing rule 1. Unterschiedlich dicke geradlinige Striche oder Streifen, die auf dem Bedruckstoff wiedergegeben werden. Nach DIN 16521 hat eine feine Linie eine Dicke von 0,075 mm, eine halbfette Linie 0,376 mm (1 Punkt), eine fette Linie 0,752 mm. Neben einfachen Linien gibt es punktierte, gewellte und doppelte Linien. DTP-Programme erstellen diese Linien in jeder gewünschten Laufrichtung. 2. Geradlinige Pixelzeile. Das Auflösungsvermögen wird in Linien pro cm angegeben. Ehlers 502
Linie, verdeckte Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung hidden line Teil einer Linie, der bei der zweidimensionalen Projektion eines dreidimensionalen Objekts normalerweise verborgen ist.
Encarnaçâo; Grieger
Linien, Beseitigung verdeckter Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung hidden line removal Eine Methode zur Wegnahme derjenigen Liniensegmente eines Bildes, die normalerweise bei der zweidimensionalen Projektion eines dreidimensionalen Objekts verborgen sind. Grieger Liniendiagramm - > Präsentationsgraphik Liniengraphik Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung coordinate graphics; line graphics Graphische Datenverarbeitung, bei der die Bilder aus graphischen Anweisungen und Koordinaten erzeugt werden. Die Bilder bestehen aus Punkten und Linien. Grieger Linienstrom
Fernschreiber
link access procedure-balanced ->· LAP-B Linksableitung -» Rechtsableitung Linksschieben
Schieberegister
LISP Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Programmierung Abkürzung von: LIst-Processing-Language LISP ist eine höhere Programmiersprache zur Behandlung nicht-numerischer Probleme, die in den 50er Jahren entwickelt und 1959 von McCarthy am MIT zum erstenmal implementiert wurde. Entworfen als Sprache zur Be- und Verarbeitung von Listen mit einer extrem einfachen Syntax muß sie als Symbol-Manipulationssprache aufgefaßt werden, die sich sehr gut zur String-Verarbeitung (-> Zeichenkette ) eignet. Als Listen lassen sich Datenstrukturen beliebiger Komplexität definieren; Funktionen können rekursiv definiert werden und es wird kein formaler Unterschied zwischen Daten und Programmen gemacht, so daß Programmteile als Daten aufgefaßt und interpretiert werden können. Über die Jahre sind eine Vielzahl von LISP-Dialekten (und Implementierungen) entstanden, von denen die wesentlichsten COMMONLISP und INTERLISP sein dürften, wobei die beiden als sehr komfortable, inter-
Listenprogranim aktive Programmsysteme (-• Software-System) aufzufassen sind. Die wesentlichen Einsatzgebiete von LISP sind in der Künstlichen Intelligenz (KI) zu finden, wobei innerhalb der KI auf LISP aufbauende, sehr hohe Programmiersprachen entwickelt wurden, die gleichzeitig als Wissens-RepräsentationsSprachen (-• Wissen, Repräsentation von) fungieren.
Rollinger
LISP-Maschine Teilgebiet: Rechnerarchitektur Grundsätzlich ist eine LISP-Maschine eine EinBenutzer-Maschine, die sich nur in der Programmiersprache LISP programmieren läßt. Die Architektur berücksichtigt dabei die speziellen Eigenheiten von LISP, um so einen bedeutenden Effizienzgewinn zu erzielen. Als wesentliches Element wird eine Programmierumgebung angesehen, die höchstens Komfort bei der Programmentwicklung (-»· Programmerstellung ) gewährleistet. Außerdem erlauben sie heutzutage auch die Programmierung in anderen Sprachen, wie etwa PROLOG oder FORTRAN. Richter, M. Lispmaschine • Arbeitsplatzrechner Lissajous'sche Figuren
Computergraphik
Liste Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Eine Liste besteht aus einer endlichen, möglicherweise leeren Folge von Elementen oder Listen z.B.: L=(a, (b,a,b),(),c,(((2)))) hat die korrespondierende graphische Darstellung.
*
2 Die Liste «(2))) besteht aus der Liste ((2)), die wiederum aus der Liste (2) gebildet wird, die als einziges Element 2 hat. Der Begriff Liste wird vielfach synonym zu der engeren Bedeutung „lineare Liste" verwendet. Czap
Liste, invertierte Teilgebiet: Programmierungstechnik
Unter invertierter Liste versteht man eine Liste, die für jeden Sekundärschlässelv/ert in einem Datenbestand alle Adressen derjenigen Datensätze (Datensätze) enthält, in denen dieser Sekundärschlüssel auftritt. Freiburg Liste, lineare Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen linear list Eine lineare Liste ist eine Datenstruktur (K,R), R bestehend aus einer einzigen Relation, für die gilt: 1) es gibt genau ein ¿¡sienelement k e K, das keinen Vorgänger hat, den Listenanfang; 2) es gibt genau ein Listenelement, das keinen Nachfolger hat, das Listenende; 3) alle übrigen Listenelemente haben genau einen Vorgänger und einen Nachfolger. Enthält eine Liste kein Element, K=0, so wird sie als leere Liste bezeichnet. Die Anzahl der Listenelemente wird die Länge der Liste genannt. Eine Liste ist eine endliche, möglicherweise leere Folge von elementaren oder zusammengesetzten Objekten, die als Listenelemente bezeichnet werden. Ein Listenelement kann in derselben Liste an mehreren Stellen (Positionen) auftreten. Zum Beispiel besteht die Liste (a,(b,a,b), (), c, (((2)))) aus fünf Listenelementen, von denen drei selbst wieder Listen sind, nämlich (b,a,b), () und (((2))). Das Element an der zweiten Position ist eine Liste aus den beiden Elementen a und b, wobei das Element b an zwei Stellen auftritt. Czap Listenkapitel
+
Datenteil
Listenoperation Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Die wichtigsten Operationen beim Arbeiten mit Listen sind Zugriff auf ein Listenelement zum Lesen und/oder Schreiben der assoziierten Information, Einfügen/Löschen eines Listenelements, Feststellen der Listenlänge, Verbinden mehrerer Listen zu einer / Aufspalten einer Liste in mehrere, Herstellen einer Kopie einer Liste, Durchsuchen der Liste nach einem Element mit einer bestimmten Eintragung, Sortieren ( • Sortierung ) einer Liste nach Schlüsselbegriffen (-• Schlüssel ' ). Czap Listenprogramm
Datenteil 503
Listenstruktur Listenstruktur Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen list structure Eine Liste ist eine Datenstruktur, die folgender Erklärung genügt: eine Liste L ist entweder leer oder eine Folge von endlich vielen Elementen, die selbst entweder Listen oder Atome (elementare Informationseinheiten wie Zahlen oder Zeichenketten) sind. Mit einem kleinen Satz von Operationen können Listen manipuliert werden: Hinzufügen, Suchen und Streichen von Elementen, Feststellen der Eigenschaft eines Elementes. Die Listenstrukturen werden dann verwendet, wenn Daten während der Verarbeitung starken Änderungen unterliegen und numerische Operationen von geringem Interesse sind. Zu den ältesten Programmiersprachen gehört die Listenverarbeitungssprache LISP. Eine Liste, die nur aus Atomen besteht, heißt lineare Liste. Die Abbildung einer Liste L auf eine Speicherstruktur (-• Speicherzelle ) wird durch verkettete (-> Verkettung ) Darstellungen (siehe Verkettung) realisiert; jedes Listenelement wird als Tupel (-> n-Tupel) (a, b) realisiert, wobei a entweder eine Referenz auf das Atom oder die Liste angibt und b eine Referenz auf das nächste Listenelement der Folge ist. Mätzel Liste, schwarze ->• Sperrliste Liste, sortierte lineare Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen sorted linear list Ist L eine lineare Liste mit den Lisie nelementen k¡,...,kn, dann heißt L sortiert, wenn bei gegebenem, sortierbarem Schlüsselbegriff (-• Schlüssel') s die Folge s(k¡), s(k2),..., s(k„) der Schlüssel s(kj) der Listenelemente k¡ sortiert ist. Czap LIst-Processing-Language -» LISP Literal
Operand an Adreßposition
Literal Teilgebiet: Programmierung literal Zum einen: In einer Programmiersprache ein Wort, das in jedem in dieser Sprache abgefaßten Programm ein und dieselbe Konstante darstellt, ohne daß im Programm darüber eine Vereinbarung getroffen werden muß. Zum anderen: Im Vereinbarungsteil eines Programms eine Festlegung für ein Wort, das im Gültigkeitsbereich der Vereinbarung ein und dieselbe Konstante darstellt (nach DIN 44300T4 und ISO/IEC 2382-15). 504
Vielfach gilt dabei folgendes: Wird ein Schriftzeichen als Begrenzer für die Zeichenkette verwendet, die das Wort bildet, so gehört es nicht zum Literal, es sei denn aufgrund besonderer Maßnahmen (z.B. Verdoppelung dieses Schriftzeichens). Beispiele: „drei" zur Darstellung derjenigen Zahl, die auch mit der arabischen Ziffer „3" dargestellt wird; oder: In der folgenden Definition eines Datentyps Month_Type is (JAN, FEB, MAR, APR, MAI, JUN, JUL, AUG, SEP, OKT, NOV, DEZ); Month: Month Type; sind die dreistelligen Abkürzungen JAN, FEB, MAR usw. für die Monatsnamen des Kalenderjahres durch die Typvereinbarung festgelegte Literale. Beispiel: In der COBOL-Anweisung IF X =7 THEN DISPLAY 'FEHLER ' sind sowohl 7 als auch ,FEHLER' Literale (-• Operand an Adreßposition ). Fleischhauer;
Rouette;
Schmitz
Literal in der Logik Teilgebiet: Logik Ein Literal (-> Operand an Adreßposition) ist eine atomare Formel oder eine negierte atomare Formel. Literale werden als Grundbausteine der Klausel-Logik verwendet. Müller Literaturdatenbank
Textdatenbank
Lizenzprogramm Teilgebiet: Programmierungstechnik licensed program; program product Handelsübliche Bezeichnung, die die Art der nach der Programmfreigabe einem Benutzer überlassenen Rechte ausdrückt. In der Regel erhält der Benutzer die Lizenz, das Programm auf einem oder mehreren ihm gehörenden Rechner zu verwenden. Die Vervielfältigung und Weitergabe an andere Benutzer ist meistens ausgeschlossen. Endres LL(k)-Parser Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Siehe auch: Grammatik, prädiktive Um nutzlose Ableitungen zu vermeiden, wird die Anwendung einer Produktion von den nächsten k Kategorien in der Eingabe abhängig gemacht. Dabei wird eine Matrix konsultiert, welche aus der vorliegenden Grammatik vorab konstruiert worden ist. Die Zeilen dieser Matrix sind den möglichen Zuständen des Parsers zugeordnet, die
Logbuch Spalten den möglichen Folgen aus k Symbolen in der Eingabe. (Normalerweise wird nur k=l betrachtet, d.h. die Spalten entsprechen den möglichen terminalen Kategorien der Eingabeelemente.) Die Felder der Matrix enthalten die Angabe, ob eine und u.U. welche Produktion anzuwenden ist, um im gegebenen Zustand des Parsers zu der der Spalte zugeordneten Kategorie in der Eingabe zu kommen. Gibt es für jedes Paar der Matrix entweder keine oder genau eine Regel, liegt im Falle einer Linksableitung eine sog. LL(k)-Grammatik, im Falle einer Rechtsableitung eine sog. LR(k)-Grammatik vor, d.h. unter Lesen der Eingabe von links nach rechts kann deterministisch, mit linearem Zeitbedarf, eine Links- bzw. Rechtsableitung konstruiert werden.
Hellwig
load-and-go-Betrieb
Laden und
Ausführen
Local Area Network ->· LAN
Lochkarte Teilgebiet: Programmierung punchcard Eine Karte der Länge 187,3 mm, Breite 82,5 mm und Dicke von 0,18 mm zum Einlochen von Daten mit Lochmustern in vorgegebene PositioBurkhardt
Lochmuster -> Lochkarte Löscheingang
Flipflop
Löschen Teilgebiet: Rechnertechnologie Inder Hardware bewirkt es, daß ein Satz von Informationsträgem (Registern ) in der Grundstellung (z.B. Null-Stellung) gebracht wird. Zuse Löschknopf Teilgebiet: Rechnertechnologie Bewirkt Löschung bestimmter Elemente.
Log Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Chronologische Aufzeichnung aller (wichtigen) Ereignisse (-> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) eines Systems. Hammann-Kloss Logbuch Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen log-book; logfile
Locherin • Orgware
nen.
stellen. Eine Lösung des Problems ist dadurch gekennzeichnet, daß das ursprüngliche Problem, der Start&nofen, erfolgreich auf primitive Probleme, die Endknoten, zurückgeführt werden kann. Die dazugehörigen Reduktionsschritte werden durch den Lösungsgraphen dargestellt. Er ist ein Teilgraph des UND-ODER-Graphen mit folgenden Eigenschaften: 1. Der Startknoten ist enthalten. 2. Zu jedem UND-Knoten sind alle Nachfolger enthalten. 3. Zu jedem ODER-Knoten ist mindestens ein Nachfolger enthalten. Neumann
Zuse
Lösungsbaum Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz solution tree Lösungsgraph mit Baum struktur. Teilbaum eines UND-ODER-Baums. Neumann Lösungsgraph Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz solution graph Die möglichen Reduktionsschritte eines Problems lassen sich als UND-ODER-Graph dar-
Weil Information und Dokumentation in der Datenverarbeitung zu den wichtigsten Voraussetzungen eines störungsfreien Arbeitsablaufs gehören, muß das örtliche Maschinenbedienungspersonal bzw. bei Fembedienung das dortige Personal alle Vorgänge, d.h. sowohl die Besonderheiten als auch die Unregelmäßigkeiten und auftretenden Probleme schriftlich festhalten. Diese Aufzeichnungen erfolgen zusätzlich zu den im Rechensystem (-»· Datenverarbeitungssystem) automatisch geführten Protokollierungen und betreffen insbesondere äußere Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem). Die Eintragungen erfolgen im Logbuch des Maschinenraums bzw. des Rechenzentrums, welches von dort tätigem Bedienungspersonal bzw. Aufsichtspersonal geführt wird. Zum Logbuch gehören weitere Unterlagen wie: Formblätter (-» Formblatt) als Hilfen für den Techniker zur Fehlerbeseitigung bei einfachen Störungen, soweit vorhanden, gedruckte Auszüge des Konsolprotokolls, sonstige Verhaltensvorschriften in Sonderfallen. Alle Aufzeichnungen über die Vorgänge im Rechenzentrum müssen so umfassend wie möglich sein, um beispielsweise der verantwortlichen Fachkraft die Rekonstruktion des Systems bzw. dessen Reparatur zu erleichtem. Diese Forderung gilt zumal für die Betrieb szeiten, in denen Fehler oder Schwierigkeiten auftreten können, ohne daß der zuständige Mitarbeiter sofort erreichbar ist. Setzt die Rekonstruktion des Be505
Log-Datei triebsablaufs aber erst Stunden nach dem Auffinden des Fehlers ein, dann erinnert sich möglicherweise niemand mehr genau an die Geschehnisse sowohl vor als auch beim Auftreten des Fehlers. Aber gerade diese Daten und Informationen sind äußerst wichtig und müssen ganz exakt dokumentiert werden. Haupt Log-Datei ->• Logging Logging Teilgebiete: Betriebssysteme; Grundlagen von Informationssystemen Aufzeichnen der Veränderungen (Updates) eines Datenbestands. Dies geschieht üblicherweise, indem die veränderten Datenobjekte (z.B. Blöcke (-> Block') oder Sätze (-• Satz' )) im Zustand vor (before-image) und nach (after-image) der Änderung auf ein stabiles Speichermedium {Band, Platte (-+ Magnetplattenspeicher)) geschrieben werden. Die Stabilität des Speichermediums (-> Peripheriegerät) bedeutet, daß nach einem fehlerhaften Betriebsende (Absturz) die in der Log-Datei aufgezeichnete Information aktuell und noch verarbeitbar ist. Die Aktualität der Log-Information wird üblicherweise durch ein \mgepuffertes Schreiben der Änderungsprotokollierung erreicht. Münz Logic analyzer Teilgebiet: Rechnertechnologie Ein 7esfgerät, das zur Feststellung und Anzeige logischer Zustände in komplizierten Schaltkreisen verwendet wird. Die Anzeige erfolgt meist auf Wortbasis. Burkhardt Logik Teilgebiet: Logik logic Siehe auch: Logik, mathematische; Schaltalgebra; Schaltkreisfamilie In einem nicht formalen Sinne ist die Logik die Wissenschaft vom exakten (korrekten, rationalen) Denken und Schließen (-* Schlußfolgern ) (entsprechend findet das Adjektiv „logisch" häufig Verwendung). Die Logik, als Disziplin der Grundlagenmathematik (neben Mengentheorie (-> mengentheoretisch) und Modelltheorie), hat verschiedene Logikkalküle, z.B. Aussagenkalkül und Prädikatenkalkül, zum Forschungsgegenstand; weitere Logiken (etwa modale Logiken) werden sowohl von mathematischer Seite im Hinblick auf ihre formalen Eigenschaften als auch von philosophischer und linguistischer (-»· Linguistik, mathematische ) Seite untersucht. Die formale Logik stellt darüber hinaus die theoretische Grundlage für Schaltungen dar; Schalt506
kreise und Schaltwerke folgen logischen Gesetzen.
Logik, deontische
Habel
Logik
Logik, emittergekoppelte -» emittergekoppelte Logik Logik, mathematische Teilgebiet: Logik logic, mathematical Siehe auch: Aussagenlogik; Folgerung, logische; Prädikatenlogik Wissenschaft von der (logischen) Struktur (zusammengesetzter) Aussagen. Mit Hilfe mathematischer, formaler Darstellung werden allgemeine Aussagen darüber gewonnen, unter welchen Bedingungen man aus der Gültigkeit gewisser Aussagen (Voraussetzungen) auf die Gültigkeit anderer Aussagen (Folgerungen) schließen kann. Müller Logik, modale -+ Logik Logik, negative Teilgebiet: Rechnertechnologie negative logic, positive logic Die Realisierung logischer Funktionen durch elektrische Netzwerke (-• Rechnernetz) erfordert es, daß eine der möglichen elektrischen Einheiten zur Darstellung der binären Variablen ausgewählt wird. In den meisten modernen Schaltkreisfamilien und Systemen erfolgt die Darstellung von boolesch „1" und boolesch „0" durch die elektrische Spannung. Hierfür existieren zwei Möglichkeiten: In der negativen Logik wird dem positiveren der beiden Spannungspegel der Zustand boolesch „0" zugeordnet und der negativere der beiden Spannungspegel als boolesch „1" bezeichnet. Die positive Logik stellt hierzu das Gegenteil dar. In der positiven Logik wird der positivere der beiden Spannungspegel dem Zustand boolesch „1" zugeordnet und der negativere der Spannungspegel als boolesch „0" bezeichnet. Waldschmidt
Logik, positive
Logik, negative
Logik, temporale Teilgebiet: Logik logic, temporal Siehe auch: Logik Sie ist eine Erweiterung der klassischen Logik um zusätzliche Operatoren, die es ermöglichen, Zeit-bezogene Aussagen durchzuführen. Üblich sind:
Logistik -
die einstelligen Operatoren always, sometimes, nexttime, die zweistelligen Operatoren until, atnext. Die Bedeutung der Formeln der temporalen Logik wird meist durch eine abzählbare Folge ZQ, Z¡, z2, ... von Zuständen und eine Bewertungsfunktion festgelegt, die einer Formel für jeden Zustand einen Wahrheitswert zuordnet. So ist z.B. die Formel A until Β im Zustand z¡ wahr, wenn es ein j > i so gibt, daß Β im Zustand j und A in allen Zuständen zk mit i < k < j wahr ist. Die Operatoren sind nicht unabhängig voneinander, es ist z.B. sometimes A äquivalent zu not always not A. Die temporale Logik spielt besonders bei der Spezifikation und Verifikation nebenläufiger Programme eine Rolle. Brauer
logische Datenintegrität Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen
Logik, unscharfe - > Fuzzy-Logik
logisch sequentielle Organisation ->• Organisation, einfach gekettete
Logik-Datenbank -> Datenbank, deduktive
Datenstruktur,
logi-
logische Folgerung -» Folgerung, logische logische Funktion -> Funktion, boolesche logischer Ausdruck miersprachen
Ausdruck bei Program-
logisches Datenbankbeschreibung bankbeschreibung, logische logisches Schema logische
->· Daten-
Datenbankbeschreibung,
logisch sequentielle Speicherung -»· Organisation, einfach gekettete
Logikkalkül Teilgebiet: Logik deduction system
logisch wahr
Ein aus endlich vielen logischen Axiomen und logischen Ableitungsregeln (-• Inferenzregel) bestehendes System zur Erzeugung formaler Beweise. Mit einem korrekten Logikkalkül sind nur allgemeingültige Formeln ableitbar. Mit einem vollständigen Logikkalkül sind alle allgemeingültigen Formeln ableitbar. Muller Logikkalkül, korrekter Logik
Korrektheit in der
Logikkalkül, Vollständigkeit eines Teilgebiet: Logik completeness Ein Logikkalkül Κ heißt vollständig, wenn gilt: Folgt die Formel A logisch aus der Formelmenge Γ, so ist A im Kalkül Κ aus Γ ableitbar. Für die Prädikatenlogik 1. Stufe und die Aussagenlogik gibt es vollständige Kalküle, für die Prädikatenlogik höherer Stufe gibt es keinen vollständigen Kalkül (Gödelscher Unvollständigkeitssatz). Muller Logiksimulation ->· Schaltungssimulation Logiktester Teilgebiet: Rechnertechnologie Einfaches Anzeigegerät zum Prüfen von Logikpegeln in digitalen Schaltungen. Log-Information
logische Datenstruktur sche
Burkhardt
Logging
logische Adresse Adresse, logische logische Datenbankbeschreibung -> Datenbankbeschreibung, logische
Formel, allgemeingültige
Logistik Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Der Begriff „Logistik" wurde erstmals in den 60er Jahren in die amerikanische betriebswirtschaftliche Fachliteratur aufgenommen. Er wird sehr heterogen benutzt und leidet unter einer Fülle von Begriffsvarianten und unterschiedlichen Definitionen. Je nach Ausrichtung wird der globale Begriff „Logistik" auch für isolierte Teilbereiche verwendet, wie Transportlogistik. Übereinstimmung besteht in der Zusammenfassung von Tätigkeiten im Rahmen von Bewegungs- und Lagervorgängen zur Überbrückung von Raum und Zeit als Grundfunktion der Logistik. Die zu bewegenden und zu lagernden Dinge können dabei von höchst unterschiedlicher Natur sein und schließen sowohl physische Güter als auch Informationen bzw. Personen ein. Die einzel- und gesamtwirtschaftlichen Komponenten der Logistik werden durch das Begriffspaar Mikro- und Makro-Logistik abgegrenzt. Die MikroLogistik beschäftigt sich mit den betriebsorientierten Prozessen der Leistungserstellung und Verwertung, während die Makro-Logistik globale volkswirtschaftliche bzw. zwischenbetriebliche Prozesse analysiert. Vom Ablauf aus gesehen werden die Beschaffungs-, Produktions-, Transport- und Vertriebslogistik unterschieden. Die Differenzierung zwischen physischen Warenströmen und informationellen Warenströmen kommt im Begriffspaar 507
LOGO -
technische Logistik und Informationslogistik
zum Ausdruck.
Thome
Lokale Netze sind Mehrfachzugriffsnetze, die sich i.allg. nur über kurze Entfernungen (von einigen Metern bis maximal zu wenigen Kilometern) erstrecken. Durch sie sind innerhalb einer Organisation oder eines Unternehmens Rechner, periphere (-> Peripheriegerät) Geräte und Datenstationen derart miteinander verbunden, daß jeder an jeden Daten senden kann. Als Übertragungsmedium werden keine öffentlichen Leitungen (Post), sondern vorwiegend Übertragungskabel mit hoher Bandbreite (Koaxialkabel, Lichtleiter, in best. Fällen auch Zweidrahtleitungen) verwendet, die außerdem im Vergleich zur Übertragungszeit eines Datenpakets kurze Signallaufzeiten aufweisen. Typische lokale Rechnernetze sind CSMA-Netze und Ringnetze. Halfar
LOGO Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Computergestützter Unterricht und Pädagogik LOGO ist eine interpretative, zeichen- und liη verarbeitende Programmiersprache, vornehmlich zur interaktiven (-» Interaktion ) Arbeit, insbesondere von Schülern. Alle Daten, Befehle, Prozeduren (-> Unterprogramm), Dateneingaben und -ausgaben sind als Zeichenketten repräsentiert. Die Sprache ist benutzerfreundlich, d.h.: a) Sie ist der englischen Sprache angeglichen. Lokales Netzwerk LAN b) Sie enthält nur wenige Konventionen. c) Der Benutzer kann eigene Prozeduren defilokales Rechnernetz Rechnernetz nieren. Lokalisierer Prozeduren können rekursiv verschachtelt Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bild(-> Schachtelung) und verkettet ( * Verkettung) verarbeitung werden. Komfortable ,editing'- und ,debuglocator ging'-Möglichkeiten sind gegeben. Diese Sprachkonzeption ermöglicht ein sehr leichtes Ein Eingabegerät, das eine Position (Koordiund stufenweises Erlernen der Sprache LOGO; nate ) als Ergebnis liefert. Grieger sie kann daher bereits von achtjährigen Kindern benutzt werden. Lokalität > Lokalitätsprinzip LOGO wurde in den Jahren 1967/68 bei der Lokalitätsprinzip Firma BBN von W. Feuerzeig und D. Bobrow Teilgebiet: Betriebssysteme mit der Unterstützung von S. Papert unter didakprinciple of locality tischen Gesichtspunkten entwickelt. Es steht auch auf Mikrorechnern (- lokales lesen wird. Diese Anzahl wird als Look-AheadDi stanz bezeichnet. Freiburg Netz lokales Netz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme local (area) network 508
LOOPS Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Common LISP object system
LZW Weiterentwicklung von LISP, bietet AusdrucksL-Signal - > Treiber mit offenem Kollektor mittel für den objektorientierten Programmier• Allgemeine-Erlang-Verstil. Hoffmann, H.-J. L-Transformierte teilung lose gekoppeltes System Multicomputersystem L-Typ -> Operationsverstärker' Lost Calls Teilgebiet: Telekommunikation Anzahl ankommender Anrufe, die nicht angenommen werden konnten, weil keine Mitarbeiter oder Warteplätze mehr verfügbar waren. Ein Indikator für verlorenen Umsatz bzw. Qualität eines Kundeninterfaces. Das Verhältnis der Gesamtzahl der Anrufe zu den bedienten Gesprächen ergibt den Servicegrad. Kuhn LOTOS ->• Language of temporal ordering specification Low-Cost Terminal System -* graphisches stem, multi-user LP
Programmierung,
LR(k)-Parser LSI
lineare
• LL(k)-Parser
Integrationsstufe
Sy-
Lukasiewicz-Form LWL -»·
Notation,
polnische
Lichtwellenleiter
LZW Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung von: Lempel-Ziv-Welch Algorithmus Verfahren der Datenverdichtung vor allem für Textdaten, bei dem das Alphabet der verwendeten Zeichen um zusätzliche Zeichen ergänzt wird, die Zeichenfolgen (->• Zeichenkette ) des Ausgangsalphabets repräsentieren. So gestattet z.B. die Verwendung eines 9-Bit-Codes, die 256 Zeichen eines 8-Bit-Codes und zusätzlich 256 Folgen von 2 oder mehr solchen Zeichen darzustellen. Die Zuordnung der Zeichenfolgen geschieht dynamisch, je nach deren augenblicklicher Häufigkeit. Nowak
509
M MAC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Message Authentication Code Erweiterung einer Nachricht um einen Code, der durch einen kryptographischen (-* Kryptoanalyse) Algorithmus aus einem Schlüssel und der Nachricht selbst berechnet wird. Der Ursprung der Nachrichten kann so sicher nachgewiesen werden. Verfälschungen der Nachricht durch einen Angriff werden erkannt. Martiny
a m
w
m
MAC-Berechnung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Berechnung zur Bestimmung eines MAC. MACBerechnung kann auch in einer Prozessorchipkarte vorgenommen werden. Martiny MACLISP - LISP
b
MACSYMA • Symbolic Manipulation of Algebraic expressions MAC-Überprüfuiig Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Überprüfung, ob ein MAC korrekt berechnet wurde. Falls der MAC fehlerhaft ist, wird die Nachricht zurückgewiesen. MAC-Überprüfung kann auch von Prozessorchipkarten vorgenomm e n werden.
m-adischer Akzeptor
Martiny
Sprache, stochastische
Magnetbandeinheit -* Magnetbandspeicher Magnetbandgerät ->· Magnetbandspeicher Magnetbandmarke
Magnetbandspeicher
Magnetbandspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie magnetic tape Ein Speichermedium, das die Daten auf einem magnetisierbaren Material, das auf einem Plastikband aufgebracht ist, speichert. Ein normales 2400 Fuß langes Band speichert zwischen 4 und 50 Millionen Zeichen, je nach Blockungsfaktor ( -> Blockfaktor) und Schreibdichte. Anfang und Ende sind i.allg. mit Bandmarken gekennzeichnet.
Burkhardt
Magnetblasenspeicher Teilgebiet: Rechnertechnologie magnetic bubble Ein äußerst aussichtsreiches Speicherkonzept stellen die magnetischen Zylinder-Domänen dar. Sie beruhen auf Materialien mit einer Anisotro510
Bild a) Magnetischer Blasenspeicher (Ausschnitt): a. ohne äußeres Feld, b. mit äußerem Feld, pie derart, daß die leichte Magnetisierungsrichtung senkrecht zur Ebene einer Schicht aus magnetischem Material verläuft. Solche Materialien sind die sogenannten Orthoferrite, eine Mischung aus seltenen Erden und Eisenoxyd Fe203 und auch die magnetischen Granate, welche aus Yttrium bzw. seltenen Erden und Fe5Ol2 aufgebaut sind. Als Gleichgewichtszustand zwischen der magnetostatischen Energie und der Wandenergie bilden sich ohne äußeres Feld mäanderförmige Domänen (Bild a.a). Beim Anlegen eines äußeren Feldes wachsen die in Feldrichtung liegenden Domänen und lassen bei einem bestimmten Wert des Feldes zylinderförmige Domänen, sogenannte Blasen, übrig (Bild a.b). Diese Blasen können als Informationsträger (-• Datenträger) eingesetzt werden. Das Feld senkrecht zur Schicht wird durch Permanentmagnete erzeugt. Die Information ist also unabhängig von äußerer Energie zu ihrer Aufrechterhaltung. Diese magnetischen Blasen verhalten sich weitgehend wie magnetische Dipole, d.h. sie lassen sich unter Einfluß eines Magnetfeldes in der Schichtebene verschieben. In einem Speicher verschiebt man nun die Blasen entlang definierter Wege nach Art eines Schieberegisters. Zur Definition der Wege und zur Erzeugung der notwendigen Verschiebefelder bedient man sich entweder eines auf dem Magnetmaterial aufgebrachten Musters von Le/ferschleifen (Bild b), zu denen sich die Blasen senkrecht bewegen, oder eines Musters aus weichmagnetischem Material (Per-
Magnetblasenspeicher Strom Magnetfeld
I H J C J L J
^H^E-JE^QE^D
Bild c) Verschiebung von Zylinderdomänen mittels äußerem Feld und weichmagnetischem T-Balkenmuster
Bild b) A n o r d n u n g e n zur Verschiebung von Zylinderdomänen mittels stromdurchflossener Leiterschleifen malloy) in Verbindung mit einem rotierenden äußeren Magnetfeld. Ein solches Muster ist z.B. das T-Balkenmuster lt. Bild c. Unter dem Einfluß des äußeren Feldes (siehe Bildfolge) bilden sich aus dem weichmagnetischen Material kleine Magnete, welche die Blasen anziehen und bei der Rotation des äußeren Feldes um eine räumliche Periode des Musters weiter bewegen. Mit Hilfe von Leiterschleifen bzw. magnetischer Muster lassen sich auch Blasen erzeugen und vernichten (Bilder d, e). Das Auslesen kann induktiv, besser aber durch Ausnutzung des Hall-Effektes oder durch eine magnetische Widerstandsänderung erfolgen. Die Speicherdichte hängt ab von der Größe der Blasen und diese wiederum hängt mit den Mate-
Bild e) Erzeugung von Zylinderdomänen mittels rotierendem äußerem Magnetfeld
I Weitergabe I Trennung Mutterdomäne I Mittellage Grundstellung 1 Rückkehr a b Bild d) Erzeugung von Zylinderdomänen mittels stromdurchflossener Leiterschleifen 511
Magnetkartenspeicher Magnetkartenspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie magnetic card memory Die Datenspeicherung erfolgt hier auf der Oberfläche von dünnen, magnetisierbaren Karten. Meist bilden eine sehr große Zahl solcher Karten eine Speichereinheit (--• Speichermodul). Kapazitäten liegen zwischen 400 und 600 Millionen Zeichen.
Burkhardt
Magnetografie Teilgebiet: Desktop Publishing magnetography
Bild f) Magnetischer Blasenspeicher aufgebaut auf einem System von ineinandergreifenden Haupt- und Nebenschleifen rialeigenschaften zusammen. 3μπι Durchmesser für eine Domäne sind erreicht worden, Ιμπι wird für möglich gehalten. Der Abstand muß aus Gründen der Vermeidung der gegenseitigen Beeinflussung etwa gleich dem dreifachen Durchmesser sein. Die Dichte bei 3μπι Durchmesser beträgt damit etwa IO4 Bit/mm2. Auch die Beweglichkeit hängt mit den Materialparametern zusammen. Als Faustregel werden für eine Verschiebung um einen Blasendurchmesser 100 ns angegeben. Da eine Speicherstelle eine Strecke von drei Blasendurchmessern beansprucht, ergibt sich ein Bit schiebetakt von etwa 3 Mbit/s. Die Organisation erfolgt in einem System von Haupt- und Nebenschleifen (Bild e). Für jede Stelle eines Wortes ist eine Nebenschleife vorgesehen. An einer Stelle kann eine Übertragung aus einer Nebenschleife in eine Hauptschleife vorgenommen werden. Alle Bits eines Wortes sind zur gleichen Zeit an der Transferstelle zur Hauptschleife, so daß auf diese Weise das parallele (->·parallel2) Einschreiben oder Lesen stattfinden kann. Von der Hauptschleife gelangen die Bits seriell zur eigentlichen Auskopplungsstelle für das Lesesignal. Bei größeren Speichern geht man den gleichen Weg wie bei Halbleiterspeichem, d.h. man ordnet die Bits eines Wortes auf verschiedenen Chips an. Für einen Speicher von 67 MBits gelangt man zu einer Zugriffszeit von 0,5 ms. Das sind zwei Größenordnungen weniger als beim Plattenspeicher. Tröller 512
Ein Verfahren, das der Elektrofotografie ähnelt. Die Druckbildinformation wird als Magnetisierungsmuster auf ein Aufzeichnungselement eingeschrieben und kann dort über einen Druckzyklus hinaus gespeichert werden. Mit einem Aufzeichnungsvorgang kann eine hohe Auflage mit relativ geringer Auflösung erstellt werden. Für Farbdruck ist das Verfahren ungeeignet. Ehlers Magnetplattenspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie disk memory Die Daten werden hier auf den Flächen rotierender Scheiben gespeichert. Ist ein Gebilde aus mehreren Platten, ein sogenannter Plattenturm, aus dem Schreib-/Lese-Gerät herausnehm- und einsetzbar, spricht man von Wechselplattenspeicher, sonst von Festplattenspeicher. Speicherkapazitäten liegen zwischen 2 und 850 Millionen Zeichen, je nach Ausführung. Die Zugriffszeit zu den Daten setzt sich zusammen aus der Zeit für die Bewegung des Lese-/Schreibkamms zum Zylinder, der die Daten enthält, und der Wartezeit, bis der Datenplatz in seiner Spur unter den Lese-/ Schreibkopf kommt. Letztere beträgt im Mittel die halbe Rotationszeit. Bewegungszeiten betragen zwischen 15 und 700 msec, Rotationszeiten zwischen 12 und 60 msec bei gebräuchlichen Magnetplattenspeichern.
Magnetspeicherplatte cher
Burkhardt
Magnetplattenspei-
Magnetstreifenspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie cartridge memory Synonym: Büchsenspeicher Ein Speichergerät (-• Speichermodul·), das zur Speicherung der Daten die Oberfläche von Magnetbandstreifen (-• Magnetbandspeicher) der Größe 3 χ 770 Zoll verwendet mit einer Kapazität von 50 Millionen Zeichen pro Streifen. Die Streifen werden durch die Vorrichtung mittels Büchsen in einer Art Wabenprofil gespeichert und
Mailbox-Systeme zum Lesen/Schreiben auf Magnetplatten (-• Magnetplattenspeicher) ausgelesen. Die Gesamtkapazität liegt zwischen 35 und 475 Milliarden Zeichen. Burkhardt
Magnettrommelspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie magnetic drum memory Hier werden die Daten auf der gekrümmten Fläche eines magnetisierbaren, rotierenden Zylinders gespeichert. Speicherkapazitäten liegen etwa zwischen 0,5 und 12 Millionen Zeichen. Die Zugriffszeiten sind kürzer als beim Magnetplattenspeicher, sie liegen meist zwischen 4 und 30 msec, am gebräuchlichsten sind 17 msec. Burkhardt
Mailbox-Systeme Teilgebiete: Datenübertragung; Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme mailbox systems Systeme, die sich aus einzelnen Funktionseinheiten ,Mailbox' zusammensetzen lassen, bestehen in mindestens zwei Kategorien; diese entsprechen unterschiedlichen Anwendungs-Ebenen. A) Bei der rechnergestützten (-* computergestützt) Telekommunikation sind es Speichemde Vermittlungssysteme (für Mails oder News). B) Bei Betriebssystemen für Verteilte Realzeitrechner sind es botschaften-gekoppelte Tasksysteme (Interprozeßkommunikation ). In Kategorie A) ist eine Mailbox (Mbx) für NonVoice-Kommunikation zunächst umgangssprachlich - ein bestimmter Rechner (z.B. PC). Dieser ist über Telefon und Modems oder ISDN anwählbar und zumeist ständig online. Der Standort beeinflußt die Übertragungskosten. Genauer zu A) gibt es mehrere Arten, entsprechend folgenden Merkmalen (->· Attribut ). Nach System-Umfang: 1) Ein einzelner Mailbox-Rechner bildet zusammen mit den Nutzer-Rechnern ein (begrenztes) Mailbox-System („Kommunikations-Insel"). 2) Mehrere Rechner können zu einem weitreichenden, kooperierenden oder hierarchischen Mailbox-Netzwerk zusammengefaßt werden, sie ergeben einen Online-Dienst (Beispiel: Compuserve). 3) Mehrere Mailbox-Netzwerke überlagern sich (Overlay Nets), z.B. GerNet auf FidoNet. 4) In einem heterogenen (-• heterogenes Rechnernetz) Rechnernetzwerk (DFN ( » Deutsches Forschungsnetz)) bzw. -Verbund (Internet, Usenet) stellt der (IPM-) Mailver-
kehr einen großen und schnell laufenden Anteil dar. Mailboxen sind software mäßig integriert und über eine einzige Adresse für sämtliche potentiellen Dienste automatisch ansprechbar. Weitere Einzelheiten hierzu (z.B. Betriebsarten (->· Rechensystem, Nutzungsformen eines), Strukturen, Protokolle ) sind hier im Platzbedarf nicht unterzubringen. Nach Art der Betreiber: Historisch älter sind Mailbox-Systeme auf kooperativer, d.h. nichtgewinnorientierter, Basis (z.B. MausNet, FidoNet) sowie als private Mailbox. Daneben wuchsen auch kommerziell betriebene an, z.B. Compuserve. Diese bedienen mehr den privaten Bereich, in verschiedenen Schattierungen, als den geschäftlichen (wegen der Laufzeiten). Bei der Deutschen Telekom sind die Dienste TELEBOX 400 und Datex-J/Btx (hier,Mitteilungsdienst') sowie E-Mail bei T-Online besondere Formen mit öffentlich bekannten Modalitäten. Nach der Funktionalität in Textform: Bei dem üblichen englischen BegriffBBS (Bulletin Board System) handelt es sich um „öffentlich zugängliche Bereiche: (Anschlag-)Bretter". Die Inhalte können von vielen Benutzern gelesen werden. Mit BBS nicht übereinstimmend, sind in den elektronischen Postfächern empfangene TextNachrichten als IPM („von Person zu Person") zu puffern/speichern. Zu (fast) beliebiger Zeit abgerufene Nachrichten können am Nutzer-Rechner (auch mobil) angezeigt, abgelegt, gedruckt, umgeleitet, weiterverarbeitet oder gelöscht werden. Das Architektur-Modell eines Nachrichtenübermittlungssystems (MHS (-> Message Handling System)) wird beschrieben in den Empfehlungen ITU-TS X.400, ff. (vormals CCITT). Zu Mailboxen gibt es Anmelde- und Zugriffsschutz. Dieser gilt für die SysOps (Systemverwalter (-»· System ' )) zuweilen (sicherheitshalber) nicht. Überwiegend besteht Real-NamenPflicht für die (eingetragenen) Nutzer, mit Pseudonym-Möglichkeit. Stark interessiert die Online-Übernahme (Download) von entsprechender Software oder Software-Updates. Dies funktioniert teilweise nur, solange auch Uploads anteilig gegenüberstehen. In Computerzeitschriften abgedruckte Programm-Listings (zu benutzernahen Problemlösungen ) können im Printmedium zunächst einer visuellen Prüfung unterzogen werden. Danach ist zu entscheiden, ob anstelle von Abtippen von Source-Code ein Download aus der speziellen Mailbox. (z.B. c't / GerNet) via andere Mailboxen lohnend sein wird. 513
Mainframe Weitere Dienstleistungen reichen über „Datenbank", „Chats" (Plaudereien), Diskussions-„Foren" (mit CB-Simulator über Tastatur), (Online-) „Support" von Herstellern, „Hobbys", „Spiele", „Gesellschaft u.Politik", „Fundgrube" (Suche/ Biete). Teilweise ist Übergang zu anderen Diensten (z.B. Telefax, T-Online) möglich. Nach dem Installations-/Bedienungsaufwand: Als Kommunikations-Software genügt bei einfachen Mailbox-Systemen zunächst bereits ein (geeignetes) Terminal-Programm. Komfortablere Systeme benötigen bereits für E-Mail etwas Aufwand an Zusatz-Software; diese ist nicht unbedingt unabhängig vom Rechner-Betriebssystem. Vorkenntnisse sind nützlich und Einarbeitung. Dafür bringt der Nutzer-Rechner als sog. „Point" eine Aufwertung, so als „Offline-Reader". Registrierte Benutzer von Online-Netzdiensten sind zumeist an eine Support-Organisation via Telefon-Hotline angeschlossen. Zu den Anfängen wurden 1985 in einem , Mailbox-Führer' für Westdeutschland 50 Mailboxen katalogisiert, als in Betrieb, mit System-Umfang „1)". Sie entsprachen etwa 50 % der öffentlich vorhandenen. Aus dieser .Pionierzeit' mit sehr einfachen Rechnern entwickelte sich die Verbreitung boomartig, nachdem im Jahr 1994 im Inland eine Milderung der behördlichen Zulassungsbestimmungen für Modems eintrat. Preis- und Leistungssprünge folgten. Dabei sind Aktivitäten in den Neuen Bundesländern ebenfalls beteiligt. In Deutschland werden gegenwärtig vorhandene ca. 15000 Mailboxen geschätzt. Geschäftliche Mailboxen müssen beim BMPT angemeldet werden; Anmeldungen werden veröffentlicht. Trotz „Netiquette" zeigten sich insgesamt auch allerlei Erscheinungen, die nicht nur in juristischen Veröffentlichungen abzulesen sind. Mailbox-Beiträge strafbaren Inhalts zu verhindern oder zu erkennen, ist nicht ganz neue, aber lebende Problematik. In der Fachpresse zu OnlineThemen wird monatlich über neue Mailbox-Installationen und über ihre Bewertungen ( > Informationssysteme, Bewertung von) berichtet. Vergleichsangaben lauten u.a. auf Erreichbarkeit, Geschwindigkeit, Nutzungskosten, FAQs, Benutzer-Oberfläche, Online-Store und Besonderheiten. Weiterer Bedarf an Mailboxen besteht in unterschiedlichem Umfang bei sog. „Inhouse"-Netzen in der Bürokommunikation (E-Hauspost) und umfangreicher bei der Offenen Kommunikation zwischen Teilnehmern in verschiedenen Netzwerksystemen von Universitäts- und anderen Forschungsbereichen. 514
Mailboxen für Voice-Kommunikation sind Sprachspeicher - eine zutreffendere Bezeichnung auch für (lokale) sog. „Anrufbeantworter" „Sprachboxen" sind als Dienst der Deutschen Telekom für das Telefon-Festnetz eingeführt. Bei den Diensten der Mobilfunk-Netze „C" bis „E" bestehen solche als „Mobilboxen" für Texte, bzw. Short Messages (SMS). Eine Mailbox nach Kategorie B) ist - vereinfacht - ein Short Message-Kommunikationsmittel (Non-Voice-) in Abhängigkeit von Zuständen und Abläufen (-> Ablauf eines Programms) bestimmter Tasks/Prozesse. Beispiele von Funktionen sind: Einrichten oder Löschen einer Mailbox, Erfragen der Identität einer Mailbox, Senden oder Empfangen einer Message. Sie gehen über andere Synchronisationsmittel funktional hinaus. Mailbox-Systeme nach B) sind im Funktionsumfang stark unterschiedlich. Die Tasksysteme bilden „Geschlossene Benutzer".
Meintzen; Scheer
Mainframe Teilgebiet: Rechnerorganisation Statt Mainframe verwendet man auch Begriffe wie Großrechner oder Host (-• Datenbankanbieter). Bekannte Vertreter der Mainframes sind IBMs MVS- sowie SNIs BS2000-Systeme. Man spricht auch von proprietären Mainframes, weil die Betriebssysteme - MVS und BS2000 - herstellerspezifisch sind. Software, die auf diesen Plattformen entwickelt wurde, läßt sich nur schwer auf andere Plattformen portieren. Früher stand der Mainframe an der Spitze der Leistungsskala im Vergleich zu Mini- und Midrange-Rechnern sowie Workstations und PCs. Den Midrange-Rechnern haben sich die Unix-Systeme mit der Einbeziehung offener Standards hinzugesellt, die heute mit Parallelrechner-Architekturen in Leistunsklassen gewachsen sind, die den traditionellen Mainframe überlegen sind. Deswegen steht heute Mainframe auch im Gegensatz zu offenen Systemen. Inzwischen steht jedoch auch auf Mainframes eine Reihe von offenen Standards zur Verfügung. Auch Mainframes werden zunehmend als Server eingesetzt. Hansen Mainframe-Rechner Teilgebiet: Rechnerorganisation Großer zentraler Rechner mit Ein-/Ausgabegeräten ohne eigene „Intelligenz" (s. Datensichtstation), in dem alle Daten gehalten und alle Verarbeitungsfunktionen erbracht werden (-• ClientServer).
Majoritätsfunktion Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze majority function
Nowak
Makroexpansion Eine Schwellwertfunktion, bei der alle Schwellwerte gleich 1 sind und die Schwelle gleich der größten Zahl, die kleiner als die Hälfte der Variablen (-»· Variable') ist. Mit anderen Worten: die Funktion liefert als Ergebnis eine 1, wenn mehr als die Hälfte der Variablen mit 1 belegt sind. Reusch
Makro Teilgebiet: Programmierung macro Siehe auch: Makrodefinition Getrennt definierte, häufig verwendete Anweisungsfolge, die eine bestimmte Funktion ausführt. Anstelle der Anweisungsfolge schreibt der Programmierer nur einen Makroaufruf, der von einem Makroprozessor durch die definierte Befehlsfolge ersetzt wird. Würges Makro, offenes
tritt, muß eine Makrodefinition vorliegen, die entweder auch im Programm stehen muß oder in einer Makrobibliothek archiviert sein muß. Hoffmann,
H.-J.
Makrobibliothek Teilgebiet: Programmierung macro library Synonym: Makrodefinitionenarchiv Eine Datei, die für eine Benutzergemeinschaft eines Rechenzentrums oder für einen einzelnen Benutzer über einen längeren Zeitraum Makrodefinitionen archiviert, die wiederholt vom Makroassemblierer benötigt werden. Im ersteren Fall spricht man von der Systemmakrobibliothek, die Definitionen für die Befehlsfolgen zum Aufruf der Dienstleistungen eines Betriebssystems in einheitlicher Weise bereit hält. Hoffmann, H.-J.
Makrodefinition
Makroassemblierer Teilgebiet: Programmierung macro assembly program Ein Assemblierer, der in der Lage ist, Makroexpansion vorzunehmen. Allgemeiner, dann als Makroprozessor oder Makrogenerator bezeichnet: Ein einem Übersetzer vorgestelltes Programmglied, das in einem Programm in einer auch höheren Programmiersprache Makro konstrukte {Makroaufrufe, Makrobefehle) durch die entsprechende Makrodefinition ersetzt. Hoffmann,
H.-J.
Makroaufruf Teilgebiet: Programmierung macro call Anweisung, die durch den Makrokörper ( • Makrodefinition) des in der Anweisung bezeichneten Makros ersetzt wird. Bei dieser Ersetzung (macro expansion (-» Makroexpansion )) kann der Makrokörper entsprechend den im Aufruf angegebenen Parametern modifiziert werden. Würges
Makroaufruf einer Makrodefinition krobefehl
- > Ma-
Makrobefehl Teilgebiet: Programmierung macro instruction Synonyme: Aufruf eines offenen Unterprogramms; Makroaufruf einer Makrodefinition; Makroinstruktion In einer Assemblersprache Konstrukte, die nicht selbst Befehle darstellen, sondern erst nach Makroexpansion durch solche ersetzt werden. Zu jedem Makrobefehl, der in einem Programm auf-
Makrodefinition Teilgebiet: Programmierung macro definition Siehe auch: Makrokörper; Makrorumpf Definition eines Makrobefehls durch eine Folge von Maschinenbefehlen als Konstrukte der der vorgesehenen Makroexpansion zugrunde liegenden Assemblersprache, u.U. parametrisiert und mit Konstrukten versehen, die den Ablauf des Makroassembliervorgangs ( • Makroassemblierer) zu steuern gestatten (bedingte Makroexpansion). Teilweise ist auch Schachtelung möglich, d.h. eine Definition kann auch Makrobefehle, nicht nur Befehle, aufweisen. Man betrachte im Gegensatz dazu die Verwendung (geschlossener) Unterprogramme in einem Programm. Hoffmann,
Makrodefinitionenarchiv
H.-J.
> Makrobibliothek
Makroersetzung > Makroexpansion Makroexpansion Teilgebiet: Programmierung macro expansion Synonyme: Makroersetzung; Makrosubstitution Der von einem Makroassemblierer vorzunehmende Vorgang des Ersetzens des Makrobefehls, unter Berücksichtigung eventueller Parameter bzw. eventueller Expansionsbedingungen, durch die entsprechende Makrodefinition. Im allgemeinen entsteht dadurch aus dem einen Makrobefehl eine Befehlsfolge („Expansion"), der Vorgang kann aber auch als Einsetzung im Programmtext verstanden werden (textuelle „Substitution"). Hoffmann,H.-J.
515
Makrogenerator Makrogenerator Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ein Programm zur Speicherung der Tastatureingaben als nachvollziehbares Makro, d.h. hier werden die Tastatureingaben als Steuerbefehle für den Interpreter, der das Nachvollziehen durchführt, notiert. Fuchs
mentrelevante Standards wird Managementarchitektur genannt. Jede Managementarchitektur muß zu folgenden Teilaspekten entsprechende Modelle enthalten bzw. Konventionen festlegen: -
Das Informationsmodell stellt eine standardisierte Beschreibungssprache für Managementinformationen und Ressourcen auf der Basis eines Modellansatzes (z.B. Datentypansatz, Objektansatz, E-R-Ansatz) bereit. Beispielhaft wird für das OSI-Management ein objektorientierter Ansatz mit einer ASNI.l-basierten Templatesprache verwendet, für das Internet-Management werden die Ressourcen durch die sogenannte InternetMIB beschrieben.
-
Das Kommunikationsmodell legt die Konzepte zum Austausch von Managementinformationen zwischen den Akteuren (Manager und Agenten) fest, also das Managementprotokoll. Managementprotokolle enthalten Elemente zum Einwirken auf eine Ressource, für Statusabfragen und für Ereignismeldungen. Im OSI-Management wird z.B. das Managementprotokoll CMIS/ CMIP verwendet, in Internet-Management SNMP.
-
Das Organisationsmodell (-»· Gegenstandsraum) stellt Konzepte bereit, mit denen Rollen interagierender Systeme und Gruppenbildungen bezüglich der Ressourcen (Domänen) definiert und verwaltet werden können. Ein Organisationsmodell unterstützt z.B. die Teilbereichsbildung nach verschiedenen Aspekten (z.B. Sicherheit, Abrechnung), die Verteilung von Managementobjekten auf Teilbereiche, die Zuordnung von Zuständigkeiten zu Teilbereichen, das Ändern von Rollen.
-
Das Funktionsmodell zergliedert den Gesamtaufgabenkomplex Management in Managementfunktionsbereiche (z.B. Konfigurations-, Leitungs-, Fehler-, Sicherheits-, Abrechnungsmanagement) und versucht, allgemeine (generische) Managementfunktionen bereichsspezifisch bereitzustellen. Es liefert die Basis für die Erstellung von Bibliotheken ( -> Programmbibliothek) von Managementapplikationen.
Makroinstruktion -> Makrobefehl Makrokörper
Makrodefmition
Makroprozessor Teilgebiet: Programmierung macro processor Programm, das in einem Quellprogramm die Makroaufrufe durch die vorher eingelesenen oder in einer Makrobibliothek verfügbaren Makrodefinitionen ersetzt. Zur Steuerung dieser Ersetzung dienen ( 1 ) Parameter und (2) in der Makrodefmition enthaltene spezielle Anweisungen an den Makroprozessor (z.B. zur Erzeugung von Symbolen, zum Zählen, zur Zwischenspeicherung von Werten und Zeichenfolgen (-• Zeichenkette)). Die Zielsprache des Makroprozessors kann fest vorgegeben (z.B. Makroassembler) oder vom Programmierer völlig frei wählbar sein. Würges Makrorumpf -»
Makrodefmition
Makrosubstitution
> Makroexpansion
MAN Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: Metropolitan Area Network Breitbandnetz im Bereich einer Stadt (-• Datex-M). Ein MAN ist ein HochgeschwindigkeitsDatennetz mit einer typischen Ausdehnung von bis zu 100 km, das zur Verbindung von Lokalen Netzen, Supercomputern oder Client-ServerKonfigurationen dient. Die Übertragung erfolgt auf Koaxkabeln oder über Glasfasern mit bis zu 100 Mbit/s (FDDI (-• Fibre Distributed Data Interface)) oder bis zu 155 Mbit/s (DQDB ). Nowak;
Ruopp
Managementarchitekturen Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme management architectures Netz- und Systemmanagement in heterogener verteilter Umgebung setzt voraus, daß die zu managenden Ressourcen adäquate Managementinformationen liefern. Diese muß herstellerunabhängig interpretierbar sein und über wohldefinierte Schnittstellen und Protokolle zugänglich gemacht werden. Ein Rahmenwerk für manage516
Beispiele standardisierter Managementarchitekturen sind OSI-Management, Internet-Management, Telecommunications Management Network TMN, Objekt Management Architecture OMA. Managementplattformen implementieren (-• Implementierung) Managementarchitekturen und
Manufacturing Automation Protocol stellen somit die .ra/hvaretechnische Basis für das Netz- und Systemmanagement dar. Hegering Managementinformationssystem Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Informatik in der Betriebswirtschaft management information system Abkürzung: MIS Ein MIS ist eine organisatorische und informationstechnische Teilmenge aller Informationssysteme, die auf die Aufgaben des Managements (eines Betriebes) ausgerichtet ist, und damit einen planungs- und kontrollorientierten Charakter aufweist. Als Elemente dieses Systems werden diejenigen Informationen, Methoden, Modelle, Instrumente, Verfahren und menschliche Aktionsträger (auch Manager) systemtheoretisch (-• System1 ) zusammengefaßt, die zu dem gemeinsamen Zweck zusammenwirken, Informationen für die Führung eines Betriebes zu sammeln, zu verarbeiten und zu verbreiten. Zwar existieren MIS prinzipiell in jedem Betrieb auch ohne ADV-Anwendungen, doch konzentrieren sich die meisten Diskussionen auf rechnergestützte (->• computergestützt) MIS. BIFOA Management Review
QM-Bewertung
Mangel Teilgebiet: Qualitätsmanagement Nichterfüllung einer Forderung oder einer angemessenen Erwartung bezüglich der beabsichtigten Anwendung, eingeschlossen solche, welche die Sicherheit betreffen. Anmerkung: Die Erwartung unter den bestehenden Umständen muß angemessen sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller mangelnde Nutzung •
Akzeptanzproblem
Manipulation, beschreibend onstechnik
-> Manipulati-
Manipulation, direkte Teilgebiet: Programmierung direct manipulation Eine Ausgestaltung der Interaktion, bei der ein Benutzer den Eindruck hat, daß er (Bilder der) Gegenstände seiner Anwendung am Bildschirm z.B. durch „Greifen" mit einer Maus oder durch „Anklicken" eines Merkmals (-• Attribut) manipuliert. Ist das verwendete Programmsystem objektorientiert programmiert, bedeuten derartige Interaktionen das Aktivieren des als Bild visualisierten Objektes, das rechnerintern den betreffenden Gegenstand repräsentiert. Direkte Manipulation wird häufig zusammen mit der sogenannten Mehrfenstertechnik (Fenstertechnik) eingesetzt,
wobei dann die Fenster z.B. hinsichtlich ihrer Lage, Größe und Darstellung manipulierbar werden.
Freiburg; Hoffmann, H.-J.
Manipulationssprache, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphies manipulating language Abkürzung: GML FORTRAN-Erweiterung zur Behandlung dreidimensionaler Körper. Die Hauptmerkmale der GML sind: 1. Identifizierung von Bildelementen (Punkte, Linien, Flächen, Körper) durch Variablennamen (-* Variable ' ). 2. Möglichkeit, Operationen zwischen zwei Bildelementen durchzuführen. Encarnaçâo Manipulationstechnik Teilgebiet: Grundlegende Definitionen manipulation technique Die Art und Weise, wie ein Benutzer eines interaktiven Systems Objekte des Systems generell manipulieren kann, wird unter dem BegriffManipulationstechnik zusammengefaßt. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten unterscheiden: Die direkte Manipulation, bei der Aktionen durch Zeigen auslöst werden (z.B. Maus), und die beschreibende Manipulation, bei der Aktionen durch Eingabe von Kommandos gesteuert werden.
Freiburg
Mantisse ->• Gleitkommaschreibweise; von Gleitkommazahlen Manual
Addition
Bedienungshandbuch
manuelle Indexierung
Indexierung
Manufacturing Automation Protocol Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: MAP MAP beschreibt ein Konzept eines Kommunikationssystems, das zwischen 1980 und 1983 von der „Manufacturing Automation Task (-• Rechenprozeß) Force" (von General Motors gegründet) entworfen wurde und einen wichtigen Beitrag zur Standardisierung der Datenübertragung in allen technischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen darstellt. Im ersten Entwurfsschritt beschränkte man sich jedoch auf Kommunikation in der Fertigung, insbesondere den Austausch von NC-und Roboterprogrammen. Grundlage ist das ISO/OSI-Referenzmodell für offene Systeme, wobei jedoch auch ein generelles Steuerungssystem für das Netzwerk (-» Rechnernetz) definiert wird, das die Netzkonfiguration 517
Manuskript, elektronisches sowie die Kontrolle und Behebung von Fehlersituationen übernimmt. Scheer Manuskript, elektronisches Teilgebiet: Desktop Publishing electronic manuscript Ein Datenträger, der vom Inhaltsverantwortlichen erstellt wird und eine elektronische Weiterverarbeitung erlaubt. Meist werden Disketten eingesetzt, oder es werden Telekommunikationsverbindungen (-• Telekommunikation' ) zwischen Autor, Herausgeber und Verlag genutzt. Ehlers
MAP
Manufacturing Automation Protocol
Mapping-ROM Teilgebiet: Mikroelektronik Mapping-ROMs sind Code-Umsetzer, die durch einen ROM-Speicher (-• Festspeicher) verwirklicht werden. Der Speicher wird mit dem umzusetzenden Code adressiert, der entsprechende Zielcode ist Inhalt der Speicherzelle. Dabei kann die Länge des Quellcodewortes zu der des Zielcodewortes in einem beliebigen Verhältnis stehen. Eine typische Anwendung eines Mapping-ROM ist die Umsetzung des Code-Teils eines Maschinenbefehls in die Anfangsadresse (- • Basisadresse) des Mikroprogramms, welches diesen Maschinenbefehl realisiert. Flik Marke Teilgebiet: Programmierung label Synonym: Programmarke 1. 2.
Kennzeichnung einer Stelle innerhalb einer Folge oder eines Objekts innerhalb einer Menge. Eine Marke oder Programmarke kennzeichnet eine Anweisung in einem Programm. Sie wird im allgemeinen zur Identifikation des Ziels einer Kontrollfluß Veränderung (Sprung-Anweisung (-> Sprungbefehl) verwendet. Mätzel; Neuhold
Marke, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung marker Synonym: Markierung, graphische Ein Bezeichner zum Identifizieren einer bestimmten Position. Grieger Markieren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung marking 518
Hervorheben von Darstellungselementen (Punkte, Linien, Kommandos usw.) für bestimmte Operationen. Typische Markierungen sind Blinken lassen, heller darstellen, unterstreichen. Grieger Markierung, graphische -> Marke, graphische Markov-Algorithmus Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Markov algorithm Synonym: normaler Algorithmus Siehe auch: System, sequentielles; Prozeßalgebra Ein Markov-Algorithmus wird festgelegt durch ein Quadrupel M=(V,A,P, C), wobei VundA disjunkte Alphabete, Ce A und P={Rh ...,Rn) eine endliche Folge von Regeln (Produktionen ) der Form Ri : w¡ -*• w¡ ' oder Äi:wf->~w,·' sind. Die Regeln der Form w¡-*~w¡' heißen abbrechende Regeln, alle w¡, w¡' sind Wörter über Vu Α. Eine Berechnung zu M besteht aus einer (evtl. abbrechenden) Folge FMU = {UQ, uh u2,... ) von Wörtern über VuA, wobei u0=u (Anfangswort) ist und jedes uj+! aus u, durch folgenden Elementarschritt erhalten wird: Ist «, kein Endwort 1. Art, so suche zu u¡ die erste anwendbare Regel, das ist die Regel Rj mit kleinstem j, so daß Wj Teil wort von u, ist. u¡+¡ wird dann durch Ersetzen des am weitesten links in u, stehenden Vorkommens von wJ durch w¡' erhalten. Ist Rj abbrechend, so ist Endwort 1. Art und F bricht mit wf+, ab. Ist keine Regel anwendbar, so ist κ, Endwort 2. Art und F bricht mit u¡ ab. M berechnet die r-stellige Wortfunktion fMr mit fMJx¡ xr)=,y, wenn für (x, xje V*r die mit u=x,Cx2C...Cxr beginnende Berechnung mit y ε V* abbricht. Die Klasse der mit MarkovAlgorithmen berechenbaren Funktionen stimmt mit der Klasse der partiell-rekursiven Wortfunktionen (->• Wortfunktion, partielle) (->· Funktion, rekursive) überein. Müller Markov-Modell Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Spezielles Modell zur Generierung (-• Synthese ) eines stochastischen Prozesses. Das „hidden Markov model" (HMM) generiert einen stochastischen Prozeß durch zwei Mechanismen. Der erste verwendet eine endliche Folge von Zuständen, um eine Zustandsfolge s der Länge Τ zu erzeugen, wobei jedes Element s¡ aus einer endlichen Menge von Zuständen S, genommen wird. Zur (diskreten) Zeit t„ sei das Modell im Zustand sn, zur Zeit t„+1 macht es einen Zustandsübergang nach sn+1. Welcher Zustand ausgewählt wird, hängt von der Matrix A der Zu-
Maschine, abstrakte slandsübergangswahrscheinlichkeiten ab, die als zeitlich konstant und unabhängig von den vorangehenden Zuständen, ausgenommen den einen unmittelbar vorangehenden, vorausgesetzt werden. Das Element a¡j der Matrix gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, daß auf den Zustand sn = S¡ der Zustand sn+1 = Sj folgt. Der erste Zustand s, wird gem. dem Vektor π von Wahrscheinlichkeiten des Anfangszustands ausgewählt. Die Folge der Zustände ist nicht beobachtbar, daher die Bezeichnung „hidden" (verborgenes) Markov-Modell. Der zweite Mechanismus generiert eine Folge von Ausgabesymbolen oder Beobachtungen o der Länge T, die aus einer endlichen Menge von Ausgabesymbolen 0, stammen. Welches Ausgabesymbol gewählt wird, hängt von der Matrix Β der Ausgabewahrscheinlichkeiten ab. Das Element bie der Matrix gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, daß im Zustand s„ = S¡ das Ausgabesymbol 0„ = 0, generiert wird. Das HMM ist durch das Tripel (π, Α, Β) definiert. Eine wichtige Anwendung finden HMM in der Erkennung von Wörtern, und zwar sowohl bei der Erkennung isoliert gesprochener Wörter als auch in kontinuierlich gesprochener Sprache. Niemann
Markov-Prozeß Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Markov process Ein Prozeß Φ werde zu einem beliebigen Zeitpunkt t„+J beobachtet. Ist der weitere Verlauf dieses Prozesses nur vom Zustand x„ zur Zeit l„ und nicht von der Vorgeschichte (t„_lttn_2 t0) abhängig, so nennt man den Prozeß einen MarkovProzeß (nach dem russischen Mathematiker A. A. Markov). Für die bedingten Zustandswahrscheinlichkeiten gilt also Ρ(Φ.η+1 = Xn+1 I Φι„ = Χο,Φ., = Χ],..., Φί, = Χ„) = Ρ(Φ,„+1 = χη+1 I Φ.„ = Χ„) to < t, < t2 < ...,η = 0,1,2,... Mathematisch erfaßt wird diese Unabhängigkeit des Prozeßverlaufs von der Vorgeschichte durch das Chapman-Kolmogoroffsche Gleichungssystem: Pxn+l (tn + l) =
Σ Px„ (t,i) • ÜXnX])+| (t„, t n+1 )
mit den Zustandswahrscheinlichkeiten (Prozeß Φ zum Zeitpunkt tn im Zustand x„): Ρ χ „ ( υ = ρ(Φ,„ = χ„)
Das Chapman-Kolmogoroffsche Gleichungssystem drückt aus, daß die Zustandswahrscheinlichkeiten zu einem Zeitpunkt i„+; nur von den Zustandswahrscheinlichkeiten des vorhergehenden Zeitpunkts t„ und den Übergangswahrscheinlichkeiten im betrachteten Zeitintervall abhängig sind, nicht aber von der Vorgeschichte. Markov-Prozesse haben den großen Vorteil, daß man stets denselben Lösungsweg einschlagen kann: Aufstellen des Chapman-Kolmogoroffschen Gleichungssystems, Bestimmen und Einsetzen der Übergangswahrscheinlichkeiten, Auflösen des Gleichungssystems, d.h. Bestimmen der Zustandswahrscheinlichkeiten. Schwierigkeiten - teilweise allerdings erhebliche - treten vor allem erst bei der Auflösung bzw. Ausweitung des linearen Gleichungssystems auf. Markov-Prozesse werden in der einschlägigen Literatur sehr ausführlich behandelt. Herzog Marktkommunikation Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft market communication Übertragung von Information zwischen Anbietern und Nachfragern, um Kauf- und Tauschakte herbeizuführen. Deutlich sichtbare und institutionalisierte Äußerungsformen der Marktkommunikation sind Werbung (Informationsstrom von Anbietern zu Nachfragern) und Marktforschung (Informationsstrom von Nachfragern zu Anbietern). Informationsströme zwischen Herstellern als Anbietern und Nachfragern laufen über verschiedene Marktkanäle, in die Werbeagenturen und Marktforschungsinstitute, Händler und Handelsvermittler (Makler, Vertreter) sowie gewerbliche und private Nachfrager (Konsumenten) eingeschaltet sind. Moderne Informationstechnik, insbesondere rechnergestützte (-» computergestützt) Informations- und Kommunikationssysteme erhöhen die Effizienz der Marktkommunikation. Kuhlmann Maschine -> Automat Maschine, abstrakte Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Programmierungsmethodik abstract machine Siehe auch: Automat Durch Software realisierte Schnittstelle, die entsprechend einer Hardware -Maschine - ihren Benutzern eine Menge von abstrakten Operationen und Datentypen anbietet; diese Operationen und Datentypen können dann so benutzt werden, als seien sie Teil einer realen Maschine; dient als 519
Maschine, interpretative Mittel zur Reduzierung der Komplexität einer Aufgabe und kann (bei geeigneter Wahl der Operationen und Datentypen) die Verpßanzbarkeit (Übertragbarkeit) von Programmen unterstützen. Formal gesehen ist die abstrakte Maschine ein mathematisches Maschinenmodell zur Erfassung (-• Datenerfassung ) einer formalen Begriffsbildung des Algorithmus Der Modellbildung liegt zugrunde eine Maschinenstruktur aus Eingabevorrichtung (-• Eingabegerät), zentralem Prozessor, aufgeteilt in Steuereinheit, Daten- und Programmspeicher, und einer Ausgabevorrichtung. Die Wirkung der Speicher- und Testbefehle (-> Testprogramm) auf Daten werden durch Programme gesteuert. M=(Q,l,0, OP, TEST, ν,μ ) mit 1. Menge Q der Speicherzustände 2. Eingabemenge I 3. Ausgabemenge O 4. OP als Klasse der Speicherbefehle f:Q~*Q 5. TEST als Klasse der Testbefehle (Prädikate auf Q) 6. ν : / Q als Eingabefunktion 7. μ : Q O als Ausgabefunktion OP, TEST, μ, ν müssen algorithmisch berechenbar sein. Spezielle abstrakte Maschinen sind die Registermaschinen. Jede Programmiersprache kann als a . M . betrachtet w e r d e n .
Behling; Würges
2.
einer Menge OP von Speicheroperationen, das sind Funktionen von 5 in S, 3. einer Menge Test von (totalen) Testprädikafen auf S, 4. einer Eingabefunktion δ von einer Eingabemenge (Argumentmenge) I in die Speichermenge S und 5. einer Ausgabefunktion β von S in die Ausgabemenge O. Eine Maschine dient als mathematisches Modell, um die mathematische Präzisierung des Algorithmus-Begriffs durch Programme und deren Berechnungen zu ermöglichen. Ein Programm für die Maschine M setzt sich aus Speicheroperationen als elementaren Verarbeitungsanweisungen und Verzweigungsanweisungen, die in Abhängigkeit vom Zutreffen eines Testprädikats auf den momentanen Speicherinhalt zu verschiedenen Folgeanweisungen führen, zusammen. Ein Programm läßt sich formal als gerichteter, bewerteter Graph definieren und als formale Präzisierung eines Programmablaufplans (Flußdiagramms) auffassen. Jedem Programm Ρ ZÌI M kann man die durch M mit Ρ berechnete (partielle) Funktion fPM zuordnen. Dabei ist fPM für ein χ e I definiert, wenn die Berechnung von M mit dem Programm P, die mit dem Anfangsspeicherinhalt δ(χ) beginnt, in endlich vielen Schritten beendet ist (mit einem Speicherinhalt s ). In diesem Fall i s t f P M ( x ) ~ ß ( s ) . Im anderen Fall ist Í P , M ( ) Undefiniert. Wichtige Beispiele programmierbarer Maschinen (->· Automat) sind die Turing-M aschinen und die Registermaschinen. X
Maschine, interpretative Teilgebiet: Rechnerorganisation interpretative machine Programmiersprachen müssen nicht notwendigerweise auf eine, allen Sprachen gemeinsame Maschinenebene ( • Maschinenabhängigkeit) eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) abgebildet werden. Eine. Alternative ist, für jede Programmiersprache eine den Eigenschaften der Sprache möglichst gut angepaßte Maschinenebene vorzusehen und die so entstandenen unterschiedlichen Maschinenbefehle durch Mikroprogramme (Emulatoren) oder andere Software (Interpreter) mit der Technik der interpretierenden Simulation zu realisieren. Es entstehen so mehrsprachige Maschinen (-• Automat), die auch interpretative Maschinen genannt werden. Ameling Maschine, programmierbare Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen programmable machine Eine programmierbare Maschine M besteht aus 1. einer Menge S von Speicherzuständen,
520
Müller
Maschine, sequentielle ->• System, 1
sequentielles
Maschine, virtuelle Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerarchitektur virtual machine Erweiterung des Mehrprogrammbetriebs in dem Sinne, daß jedes Programm sich so verhalten kann, als ob es allein über eine gesamte Rechenanlage verfügen würde. Voraussetzung hierfür ist, daß einerseits der Adreßraum des Hauptspeichers im Sinne eines virtuellen Speichers mehrfach abgebildet werden kann und daß für alle Register, Statusworte, Geräteadressen und Geräte ( • Peripheriegerät) software mäßige Nachbildungen vorhanden sind. Das Konzept der virtuellen Maschine erlaubt ein Höchstmaß an Portabilität von Programmen zwischen Rechenanlagen mit unterschiedlicher Konfiguration. Es wird daher insbesondere benutzt, wenn Betriebssystem Umstellungen bzw. -anpassungen bei laufendem Systembetrieb stattfinden sollen.
Maschinendarstellung Man verwendet das Konzept der virtuellen Maschine auch bei der Entwicklung neuer Software (z.B. Betriebsprogramme), um dem Programmierer einen eigenen Rechner mit kompletter Software zur Verfügung zu stellen, damit der Normalbetrieb der Rechenanlage nicht gestört wird. Eine Möglichkeit ist, den Versuchsrechner A auf der Basisrechenanlage Β auf dem Wege der interpretierenden Simulation (Emulation) nachzubilden. Für den Spezialfall, daß die Maschinenbefehl sebenen des realen und des zu simulierenden Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) identisch sind, wurden spezielle Techniken entwickelt, wobei ein großer Teil der Software des zu simulierenden Rechners direkt auf der unterliegenden Hardware, d.h. ohne softwaremäßige Interpretation ausgeführt wird. Besitzt die Basisrechenanlage eine Struktur, die die Implementierung virtueller Maschinen erleichtert, so lassen sich mit geringen Effizienz Verlusten eine Menge von virtuellen Maschinen für unterschiedliche Zwecke einsetzen, die sich im Ablauf gegenseitig nicht stören (engl, virtual machine system (-• System ' )). Die Simulatorsoitware heißt Virtueller Maschinen-Monitor (engl, virtual machine monitor). Ameling; Endres Maschine, virtuelle 2 Teilgebiet: Programmierung Der Interpretierer des Smalltalk-Systems, siehe interpretative Maschine. Hoffmann, H.-J. Maschine, zeichenverarbeitende Teilgebiet: Rechnerorganisation character handling machine Siehe auch: Symbolverarbeitung Rechner, der besonders zur Verarbeitung von Zeichen und Zeichenfeldern geeignet ist, indem a) einzelne Zeichen im Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) adressierbar sind, b) im Befehlsvorrat spezielle Befehle zur Verarbeitung von Zeichen und Zeichenketten vorhanden sind. Klar maschinelle Homographenanalyse graphenanalyse, maschinelle
-> Homo-
maschinelle Homonymanalyse analyse, maschinelle
Homonym-
maschinelle Übersetzung Übersetzung, schinelle natürlicher Sprache Maschine-Maschine-Kommunikation Schnittstelle Maschinenabhängigkeit
Verpflanzbarkeit
Maschinenadresse Teilgebiet: Rechnerorganisation machine address; physical address; absolute adress Synonyme: Adresse, absolute; Adresse, echte; Adresse, effektive; Adresse, physikalische; Adresse, tatsächliche; Adresse, wahre Als Maschinenadressen bezeichnet man jene Adressen, die unmittelbar eine Speicherzelle des Arbeitsspeichers (-• Hauptspeicher) kennzeichnen. Eine Adresse also, die das Leitwerk einer Rechenanlage nach Durchführung dei AdreßbeStimmung verwendet, um einen Speicherplatz anzusprechen. Sie ist jedenfalls eine numerische, elementare Adresse und muß mit der durch den technischen Aufbau des Speichers fest vergebenen Kennzeichnung des anzusprechenden Speicherplatzes übereinstimmen. Der Begriff reale Adresse als Synonym zu Maschinenadresse, wird insbesondere als Gegensatz zum Begriff der virtuellen Adresse verwendet. Hoffmann, H.J.;
w i e ggf. w e i t e r e Parameter.
Klar; Müller-Stoy
Maschinenbelegung -* Arbeitsplan Maschinenbelegungsrechnung
maschinelles Beweisverfahren prinzip
Maschinencode -*
Resolventen-
Selbstorganisation
maschinelle Sprachübersetzung übersetzung, maschinelle
Klar
Maschinenbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation Instruction; machine instruction Anweisung an einen Rechner zur Ausführung arithmetischer, logischer oder organisatorischer Rechenoperationen (-• Rechenprozeß), die - im Befehlsregister gespeichert - vom Leitwerk unmittelbar verstanden und ausgeführt werden. Ein Maschinenbefehl enthält einen Operationsteil zur verschlüsselten (-> Ver-/Entschlüsselung1) Angabe der auszuführenden Operation und eine oder mehrere Adressen zur Angabe der zu verwendenden Operanden aus Registern oder aus dem Primärspeicher (-+ Hauptspeicher) so-
maschinelle Indexierung -> Indexierung
maschinelles Lernen ->·
ma-
Sprach-
Arbeitsplan
Maschinensprache
Maschinencode, symbolischer sprache, symbolische Maschinendarstellung konventionelle
Maschinen-
Maschinensprache,
521
maschinenlesbarer Datenträger maschinenlesbarer Datenträger ger
-> Datenträ-
Maschinenmodell, mathematisches schine, abstrakte
Ma-
maschinenorientierte Programmiersprache > Programmiersprache, maschinenorientierte Maschinenprogramm Teilgebiet: Programmierung machine program Ein in gramm.
Maschinensprache
abgefaßtes ProSchneider
Maschinenprogrammierung Teilgebiete: Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze Siehe auch: Mikroprogrammierung Von Maschinenprogrammierung spricht man, wenn Programme in unmittelbar vom Rechner ausführbarer Sprache geschrieben werden, also aus einer Folge von Maschinenbefehlen bestehen.
Maschinenprotokoll
Waldschmidt
Konsolprotokoll
Maschinenraum -»• Orgware Maschinensprache Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation machine language, computer language Synonyme: Computersprache; Maschinencode Eine maschinenorientierte Programmiersprache, die als Anweisungen nur Befehle einer bestimmten digitalen Rechenanlage (-» Maschinenbefehl) zuläßt. Diese Befehle müssen im Befehlsformat dieser digitalen Rechenanlage, also als deren Befehlswörter dargestellt sein und alle syntaktisch (-• Syntax von Programmiersprachen ) erforderlichen Angaben in entsprechender (meist binärer) Verschlüsselung aufweisen. Je nach Rechenanlage sind die Befehlswörter ihrer Maschinensprache Binärwörter (also binär codiert) oder Wörter aus Dualziffern, Oktalziffern, Dezimalziffern ( • Dezimalsystem ) oder Sedezimalziffern ( > Hexadezimalziffer). Die Maschinensprache ist auf der semantisch niedrigsten Ebene der Programmierung eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) zu sehen und ist diejenige Programmiersprache, in deren Anweisungen die durch Hardware oder Firmware realisierten funktionellen Eigenschaften einer digitalen Rechenanlage unmittelbar zum Ausdruck kommen. In ihr abgefaßte Programme können von Rechenanlagen der gleichen Bauart ohne Übersetzung ausgeführt werden, sofern die Adreßteile der Befehlswörter 522
nur Adressen des realen Hauptspeichers enthalten. Das bedeutet: In diesem Zustand können die Befehle eines in Maschinensprache abgefaßten Programms in den Hauptspeicher geladen, von dort abgerufen und ohne weiteres ausgeführt werden. Die Erstellung eines Maschinenprogramms ist sehr arbeitsaufwendig, nicht änderungsfreundlich und sehr fehleranfällig. Deshalb wurden andere, maschinenorientierte (-> Maschinenabhängigkeit) wie maschinenferne Programmiersprachen entwickelt. Darin formulierte Programme müssen allerdings von einem Übersetzer (Assemblierer oder Kompilierer) bedeutungstreu in Maschinensprache umgewandelt werden, um ausführbar zu sein. Programme, die in Maschinensprache formuliert sind, können in den Speicher einer Rechenanlage unter vollständiger Wahrung des Befehlsformats eingebracht und von dort, evtl. nach (zurückgestellter) Adreßbestimmung, ausgeführt werden (nach DIN 44 300 T4). Fleischhauer; Gipper; Guse et al.
Maschinensprache, konventionelle Teilgebiet: Rechnerarchitektur conventional machine language Die Datenobjekte der konventionellen Maschinensprache sind Dateneinheiten, deren Maschinendarstellung von der Kontrolleinheit gehandhabt werden können. Die Operationen der konventionellen Maschinensprache umfassen arithmetische, logische und organisatorische Operationen. Die Kontrollkonstruktionen der konventionellen Maschinensprache bestehen aus unbedingten oder bedingten Verzweigungen. Eine Instruktion der konventionellen Maschinensprache spezifiziert eine Operation sowie keinen, einen oder mehrere Operanden. Die Ausführung eines Programms in der konventionellen Maschinensprache wird von einem Maschinenspracheninterpreter gesteuert. Giloi Maschinensprache, symbolische Teilgebiet: Programmierung symbolic machine code; symbolic machine language Synonym: Maschinencode, symbolischer Siehe auch: Symbolverarbeitung Als symbolische Maschinensprache bezeichnet man eine maschinenabhängige (-• Maschinenabhängigkeit) Programmiersprache, bei der für die Operationen und Operanden symbolische Bezeichnungen verwendet werden. Eine Übersetzung in die Maschinensprache erfolgt in diesem Falle mit Hilfe eines Assemblierers. Hoffmann, H.-J.
Maske Maschinenspracheninterpreter Teilgebiet: Rechnerarchitektur machine language interpreter Ein Maschinenspracheninterpreter besteht aus einem Befehlsentschlüsseler für das Holen und Dekodieren (-• Dekodierer) von konventionellen Maschineninstruktionen und einer Menge von Mikroprogrammen für die Ausführung der Operationen der konventionellen Maschinensprache.
Giloi
Maschinenteil Teilgebiet: Programmierung environment division Der Maschinenteil ist der zweite Teil eines COBOL -Programms. Hier wird der Bezug zwischen der Hardware und den im Quellprogramm verwendeten Namen (-• Bezeichner) hergestellt. Falls das Programm auf einer anderen DVA zum Ablauf gebracht werden soll, sind evtl. Änderungen lediglich in diesem Programmteil vorzunehmen. Der Maschinenteil umfaßt zwei Kapitel (Sections ( * Kapitel in COBOL)): Die Configuration Section (Konfigurationen-Kapitel) wird gebildet durch die Beschreibung der kompilierenden (-» Compiler) (Source Computer) und der ausführenden DVA (Object Computer). Ferner hat der Programmierer in diesem Kapitel die Möglichkeit, bestimmten, vom Compiler vergebenen Funktionsnamen, Schaltern und ihren Zuständen (On-/Off-Status) mnemotechnische Namen zuzuordnen und Währungs- und Dezimalzeichen zu vereinbaren. Die Input/Output Section (Ein/Ausgabe-Kapitel) enthält Informationen über jede im Programm verwendete Datei, die jeweils betroffenen peripheren (-• Peripheriegerät) Einheiten und Speicherungs- und Zugriffsformen (-• Zugriffsmethode) sowie über die Steuerung der Ein/Ausgabe. Schmitz maschinenunabhängig
Verpflanzbarkeit
Maschinenwörterbuch Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung automatic dictionary; machine dictionary Unter einem Maschinenwörterbuch versteht man eine automatische Anlage, an deren Eingang der Eingangscode Xk eines Wortes eingegeben wird und an deren Ausgang die zur weiteren Übersetzung erforderliche Information über dieses Wort ausgegeben wird, d.h. der Code des eingegebenen Wortes Xk wird in die Informationsadresse dieses Wortes Yk umgewandelt. Das Maschinenwörterbuch ist der Kern des maschinellen Übersetzungsverfahrens. Man unterscheidet:
Quellensprachenwörterbücher Analysewörterbücher Übersetzungswörterbücher Transferwörterbücher Zielsprachenwörterbücher Synthesewörterbücher Häufigkeitswörterbücher idiomatische Wörterbücher Mikroglossare Quellen- und Zielsprachenwörterbücher sind einsprachig, Übersetzungswörterbücher zweisprachig. Wörterbücher können morphologische und syntaktische (->• Syntax von Programmiersprachen) Informationen enthalten, neben Synonymen und fremdsprachlichen Entsprechungen. Mönke
Maschinenwort
Wort
Maschinenzyklus Teilgebiete: Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze machine cycle Ausführungsdauer einer elementaren Operation in einem Prozessor. Bei mikroprogrammgesteuerten Prozessoren ist der Maschinenzyklus die Ausführungsdauer eines Mikrobefehls. Die Maschinenzyklen unterschiedlicher Prozessoren sind solange nicht miteinander vergleichbar, als nicht auch zugleich Art und Umfang der pro Maschinenzyklus ausgeführten elementaren Operationen angegeben sind. Mulier-Stoy; Niisson Maske Teilgebiet: Programmierung mask Zeichenmuster, das zur Auswahl oder zum Ausblenden von Signalen, Teilen eines Bildes oder einer Zeichenfolge (-• Zeichenkette ) dient. Binäre Masken enthalten überall dort eine 1, wo die maskierte Bitfolge erhalten bleiben soll, und eine 0 dort, wo Zeichen ausgeblendet werden sollen. Die Maskierung (->• Maskieren ) erfolgt über logische Si'ioperationen (AND, OR, XOR). Beispiel:
Maske: Bitfolge:
00111000 01001010
Maske A N D Bitfolge: 00001000 Maske O R Bitfolge: 01111010 Maske X O R Bitfolge: 01110010 Unterbrechungsmasken dienen zur Sperrung von möglichen Unterbrechungen. Darüber hinaus werden Masken in der grafischen Datenverarbeitung zum Ansprechen von Bildteilen auf dem Bildschirm verwendet. Würges 523
Maskenerstellung Maskenerstellung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Prozeß der Erstellung von Photomasken zur Produktion von Chips. Teilweise können kundenspezifische Anpassungen, insbesondere ROM-Inhalte, automatisch in Masken umgesetzt werden. Für Chipkarten erstellt der Chipkartenhersteller ein Programm, aus dem der Chiphersteller eine Maske generiert, die später den Inhalt des ROMs bestimmt.
Maniny
Maskenklausel Teilgebiet: Programmierung PICTURE clause Synonym: PICTURE-Klausel Siehe auch: Notierung, COBOL Die Maskenklausel beschreibt im Datenteil (Data Division eines COBOL -Programms die allgemeinen Charakteristika eines Datenelements sowie ggf. die Regeln für seine Aufbereitung. Es können alphabetische, numerische, alphanumerische, numerisch-aufbereitete und alphanumerisch-aufbereitete Daten mit der Maskenklausel spezifiziert werden. Das Format ist: PICTURE IS Zeichenkette oder PIC IS Zeichenkette „Zeichenkette" steht für eine zulässige Kombination der Maskenzeichen ABPS VXZ90,. + -CRDB*$/ und darf nicht länger als 30 Zeichen sein. Schmitz
Maskenlayout einer
integrierte Schaltung,
maskenprogrammierbarer ROM
Layout
FROM
Maskenprogrammierung Teilgebiet: Rechnertechnologie mask programming Siehe auch: Festspeicher; Kontrollspeicher Als Maskenprogrammierung wird das Programmierverfahren für Festwertspeicher bezeichnet. Der Speicherinhalt wird bei der Herstellung mittels Masken (Maske zur Herstellung von ICs) bestimmt. Nach dem Programmiervorgang kann der Speicherinhalt nicht mehr verändert werden. Derartige maskenprogrammierte Speicher sind irreversible Festwertspeicher, die nur gelesen werden können. Der Speicherinhalt bleibt auch
524
bei fehlender Versorgungsspannung
erhalten. Waldschmidt
Maskentechnik Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog form filling Dialogform eines interaktiven (-• Interaktion) DV-Systems zur Nachbildung von herkömmlichen Formularen und des Umgangs mit ihnen auf dem Datensichtgerät. Die Maskentechnik wird heute in vielen Anwendungsbereichen insbesondere im Bereich der industriellen und kommerziellen Datenverarbeitung mit Massendaten in breitem Umfang eingesetzt. Masken bestehen aus Eingabe- und Ausgabefeldern und strukturieren die für einen Dialog notwendige Information unabhängig von dem Anwendungsgebiet in der Regel in der Split-Screen-Technik in Form eines Statusbereichs, Arbeitsbereichs, Steuerbereichs und Meldungsbereichs. Für die Bearbeitung einer Aufgabe in der Maskentechnik werden in der Regel hierarchisch aufeinander aufbauende Masken auf dem Bildschirm in möglichst übersichtlicher Form und mit ansprechendem Layout dargestellt, in denen der Benutzer Eingabefelder auswählt und mit Werten belegt.
Gorny
Maskenzeichen ->· Maskenklausel Maskerade Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Angriff, bei dem der Angreifer vorgibt ein bestimmter, berechtigter Kommunikationspartner ZU sein. Martiny Maske zur Herstellung von ICs Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Herstellung integrierter Schaltkreise erfolgt in aufeinanderfolgenden Prozessen, so daß die Gesamtschaltung in eine prozeßabhängige (-> Prozeß2) Anzahl von Masken zerlegt werden muß. Die Zahl der Masken ist mitbestimmend für die Herstellungskosten (-• Herstellungstechnologie) der integrierten Schaltkreise (ICs (-• Schaltkreis, integrierter)). Tröller Maskieren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Auf dem Bildschirm wird mit Hilfe der zusätzlichen Hardware etwas „maskiert" (z.B. Punkte, Linien, Kommandos usw.), was dann bestimmte Reaktionen seitens des Programms zur Folge hat (z.B. Löschen einer Figur, Aufrufeines besonder e n P r o g r a m m t e i l s USW.).
Encarnaçào
Massiv-parallele Rechner Massenpost
Serienbrief
Massenspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie mass memory Ein Speicher für große Daten- oder Instruktionsmengen. Er besteht meist aus Magnetplatten-, Magnetkarten- (-• Magnetkartenspeicher) oder Magnetstreifensystemen (-»• Magnetstreifenspeicher).
Burkhardt
Massenspeicherverwaltung Teilgebiet: Rechnerorganisation Mass storage management Funktionen der Massenspeicherverwaltung umfassen: Datensicherung (backup) Datenarchivierung (-• Datenarchivverwaltung ) (archival) Wiederauffinden (retrieval) Automatisierung administrativer Richtlinien (policies) Katalogführung und Berichtswesen Nutzung von manuellen und automatischen Speicherbibliotheken Nutzung und Kontrolle von verfügbaren Speichermedien und -geräten. Datensicherungs- und -archivierungsfunktionen dienen dazu, Kopien und Versionen von Daten bei optimaler Nutzung der verfügbaren Speichermedien zu verwalten. Die Automatisierung administrativer Strategien z.B. für Allokation, Migration, Lastausgleich, Versionsführung und Freispeicherverwaltung unterstützt ein einheitliches Speichermanagement. Ebenso ist eine konsistente Katalogführung nur mit automatisierten Funktionen erreichbar. In offenen Systemen mit heterogenen Hardware!Software Plattformen, multiplen Netzwerktypen, Protokollen und zunehmenden Datenvolumen wächst die Bedeutung der genannten Funktionen, um Daten und Speicherressourcen einfach und sicher installieren, nutzen und kontrollieren zu können. Moderne Produkte zur Speicherverwaltung (-> Hauptspeicherverwaltung ) orientieren sich am IEEE-Referenzmodell für Massenspeichersy-
Klasse der strukturierten Programme (strukturierte Programmierung) in die nichtnegativen reellen Zahlen, die folgende Bedingungen erfüllt: (a) m(begin S, ; S 2 ; ... ; Sn end) > Σ m (S¡) (b) 2(m(S,) + m(S 2 ))>m(ifPthenS, elseS 2 )> m(S,) + m(Sj) (c) 2 m(S) > m(while Ρ do S) > m(S), wobei die beiden Ungleichungen auf der linken Seite nur für ausreichend große m(S) verlangt werden. S und S¡ sind selbst strukturierte (allenfalls zusammengesetzte) Anweisungen. Ρ ist ein beliebiger boolescher Ausdruck in der entsprechenden Programmiersprache. Adamov; Baumann, P.
mass information system mation Utility
• Community Infor-
Massiv-parallele Rechner Teilgebiet: Rechnerarchitektur Massively Parallel Processing, MPP Bei massiv-parallelen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) oder Massively Parallel parallel2) Processing (MPP)-Systemen sind viele Rechnerknoten (mehr als 16 bis mehrere tausend) über ein spezielles Koppelnetz zu einem homogenen, lokalen Verbundsystem zusammengeschaltet.
MPP-Systeme ermöglichen einen Parallelbetrieb von und in Anwendungen. Sie sollen nach Möglichkeit für Nutzer und Administratoren des Systems wie ein Einzelrechnersystem zu bedienen sein (Single System Image ). Neben dem Einsatz im technischen-wissenschaftlichen Bereich finden MPP-Systeme auch als Datenbank-Entscheidungssysteme (sogenannte Query (-> Suchfrage ' ), Decision Support oder Knowledge Engineering-Systeme) und als Basis für DatenbankTransaktionssysteme (-* OLTP-System) ihren Einsatz. MPP-Systeme sollen auch als Video on Demand Server zum Einsatz kommen. Die Rechnerknoten eines MPP-Systems bestehen aus Prozessoren, Speichern, Peripherie-Anschlüssen sowie einem eigenen Betriebssystem pro Knoten. Jeder Rechnerknoten eines MPP-Systems ist ein Einzelprozessorsystem oder ein hosteme. Florek mogenes Multiprozessorsystem. MPP-Systeme, Maß, induktives die als Rechnerknoten homogene MultiprozesTeilgebiet: Programmierungsmethodik sorsysteme haben, werden auch Rechner-Cluster inductive measure genannt. Die Rechnerknoten von MPP-Systemen Ein induktives Softwaremaß (Software-Metrie) basieren auf der CMOS -Technologie. Die einzelnen Rechnerknoten haben eine normale Leistung. ist ein eigentliches Maß, das induktiv (-• IndukDie sehr hohe Gesamtleistung und Speicherkapation) auf den Klassen von Anweisungen einer zität der MPP-Systeme wird durch die hohe AnProgrammiersprache definiert werden kann. Dazahl der parallel geschalteten Rechnerknoten erbei versteht man unter einem eigentlichen Maß reicht. (proper measure) eine Abbildung m von der 525
Maßstab Neben lokalen und knotenprivaten Betriebsmitteln haben die MPP-Systeme einen logisch gemeinsamen peripheren (-• Peripheriegerät) Massenspeicher, der häufig als PlattenspeicherSubsystem, DASD (-• Direct Access Storage Device) oder RAID (-+ Redundant Array of Inexpensive Disks ), ausgebildet ist. Der gemeinsame Massenspeicher ist über ein Verbindungssystem mit allen Rechnerknoten verbunden; er kann von allen Rechnerknoten konkurrierend genutzt werden. Ein spezielles Koppelnetz (-»· Rechnernetz) verbindet die Rechnerknoten untereinander und dient der Koordination der Rechnerknoten bei der Verteilung von Lasten oder bei Zugriffen auf gemeinsame Daten. Das Koppelnetz bildet den eigentlichen Kern des MPP-Systems und es ist bei den heutigen MPP-Systemen verschieden ausgeprägt. Ein wichtiges Unterscheidungskriterium des Koppelnetzes ist, ob es über einen gemeinsamen Speicher verfügt und falls ja, wie dieser genutzt, verwaltet und bedient wird. Alternativ kann das Koppelnetz als ein reines MessagePassing-System ohne sichtbare Speicher realisiert sein. Wichtig für MPP-Systeme sind: das Koppelnetz, das die Verbindung der Rechnerknoten herstellt, mit seinem Dienstangebot und seiner Leistungsfähigkeit sowie ein (verteiltes) Lock-Management als Hilfsmittel für die exklusive Nutzung von verteilten Daten und eine Lastenverteilung für eine ausgewogene, adaptive und automatisierte Lastaufteilung auf die Rechnerknoten sowie in den Knoten (->• Lastverbund). Nilsson Maßstab Maßsystem
Skalierung ' Maßsystem,
typografisches
Maßsystem, typografisches Teilgebiet: Desktop Publishing typographic measurement Obwohl seit 1978 in der EG einheitlich das metrische System gilt, wird häufig das typografische Maßsystem verwendet, z.B. der typografische Punkt (Didot Punkt) mit 0,376 mm oder der anglo-amerikanische Pica Point von 0,351 mm. In den USA wird der Point heute meist mit 1/72 inch gleichgesetzt. Schriftgrade werden in Punkt gemessen.
Kreditkartenunternehmen, in Europa durch Eurocard vertreten. Beteiligt an EMV-Spezifikation. Martiny Master Slave Flipflop Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze master-slave flip-flop Synonyme: Vorspeicher-Flipflop; Zählflipflop; Zwischenspeicher-Flipflop Das Master-Slave-Flipflop besteht aus zwei getakteten KS-Flipflops, die so verschaltet sind, daß das erste Flipflop beispielsweise mit der Taktvorderflanke (-• Taktsteuerungsarten eines Flipflops) seinen Zustand entsprechend den anliegenden Eingangsgrößen ändert und mit der Taktrückflanke (-• Taktimpuls (in Schaltwerken)) dieser Zustand an das zweite Flipflop weitergegeben wird. Dieses zweite Flipflop bestimmt dann die Ausgangssignale des MasterSlave Flipflops (statt der Taktflankensteuerung ist auch eine Taktpegelsteuerung möglich, bei der mit dem einen Taktpegel die Information übernommen und mit dem zweiten, dazu negierten Taktpegel an das zweite Flipflop weitergegeben wird). Durch die Anordnung werden Eingang und Ausgang entkoppelt, was vor allem für die Verwendung des Flipflops in Zählern oder Schieberegistern von grundlegender Bedeutung ist.
Schmid, D.
Match Teilgebiet: Semantische Informationsverarbeitung Vergleichsoperation, bei der die Übereinstimmung zweier Datenstrukturen bezüglich bestimmter Matchregeln überprüft wird. Die Matchregeln können auch eine Zuordnung von nicht-identischen Komponenten erlauben, z.B. wenn eine der Komponenten als wertaufnehmende Variable gekennzeichnet ist. Programmiersprachen der Künstlichen Intelligenz unterstützen teilweise sehr komplexe Match-Operationen, z.B. für assoziativen Datenzugriff (-• Zugriffsmethode ) oder mustergesteuerten Prozeduraufruf (->• Unterprogramm) (PLANNER). Mit Match-Operationen können zahlreiche Vorgänge in kognitiven Prozessen implementiert werden, z.B. das Erkennen eines Objekts durch Vergleich mit Modelldaten. Neumann Matching-Problem • Zuordnungsproblem
Für die Satzspiegelbreite und -höhe wird häufig noch in Europa Cicero (= 12 ρ = 4,50 mm) oder Pica (1/6 inch = 4,23 mm) gebraucht. Ehlers
mathematische Semantik nale
Mastercard Teilgebiet: Informatik im Bankwesen
mathematisches Maschinenmodell schine, abstrakte
526
Semantik, funktio-
Ma-
Maximum-Likelihood-Methode Matrixdrucker Teilgebiet: Rechnerperipherie dot matrix printer Siehe auch: Nadeldrucker Matrixdrucker bilden die einzelnen zu druckenden Zeichen aus einer Matrix von Punkten. Es gibt zwei Grundtypen von Matrixdruckern: solche mit bewegtem Druckkopf und solche mit einem sogenannten Druckkamm. Bei Druckern mit bewegtem Druckkopf gibt es Typen mit 7,9,24 und 48 Drucknadeln. Bei mehr als 9 Nadeln im Druckkopf sind diese meistens in mehreren versetzt nebeneinander liegenden Reihen angeordnet. Mit diesem Druckertyp können Druckgeschwindigkeiten von mehr als 500 Zeichen pro Sekunde erreicht werden. Bei Druckern mit einem Druckkamm gibt es für eine bis zwei Zeichenpositionen jeweils eine Zinke mit einer Drucknadel. Der Kamm wird mit hoher Geschwindigkeit horizontal vor dem Papier bewegt, während das Papier vertikal läuft. Für jede Zinke des Druckkamms gibt es einen Magneten, der im richtigen Zeitpunkt die Zinke mit der Drucknadel gegen ein Farbband auf das Papier schlägt. Da bei diesem Druckertyp alle Zeichen einer Druckzeile mit einem zugleich gedruckt werden, können Druckgeschwindigkeiten von mehr als 600 Zeilen pro Minute erreicht werden.
Nitzler
Matrix paarweiser Ähnlichkeiten keitsmatrix Matrixschreibweise neare
Ähnlich-
->• Programmierung,
li-
Matroid Teilgebiet: Grundlegende Definitionen matroid Ein Matroid M ist ein System von Teilmengen A einer endlichen Menge S mit: (a) 0 e M. (b) Mit Β e M gehört jede Untermenge A ç Β zu M. (c) Sind Λ, Β e M und IBI = ΙΑ I + 1, so ist Α υ {χ} e Μ für (mindestens) ein χ e Β - Α. Mattoide sind Formalisierungen des „Unabhängigkeitsbegriffs". Beispiele: M¡ = {Teilmengen A c S mit IA \ Marke ) technique), auf der auch die Verfahren zur Lösung verwandter Probleme basieren. Verallgemeinerungen des (s,t)-MaximaIflußproblems bilden die Ermittlung des maximal möglichen Flusses a) zwischen beliebigen Knotenpaaren eines Graphen, b) von m verschiedenen Gütern durch einen Graphen (multi-commodity flow problem). Die Bewertung (->• Informationssysteme, Bewertung von ) der Flußwerte auf den Pfeilen mit Kosten und die beidseitige Begrenzung der Flußwerte führt zum Kreisflußproblem minimaler Kosten. Zahlreiche Optimierungsprobleme wie das Transportproblem, Umladeproblem, Zuordnungsproblem etc. lassen sich hierauf zurückführen. Das bekannteste Lösungsverfahren ist der Out of kilter-Algorithmus. Hummeltenberg Maximum-Likelihood-Methode analyse
Faktoren-
527
Maxterme Maxterme Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Die Darstellung einer Schaltfunktion als Disjunktion (-> Adjunktion) (verbunden durch logisches ODER (- Steuerwerk)) ausführt. Sie sorgen also dafür, daß die jeweilig richtige Sequenz von Mikrobefehlen durchlaufen wird. Dazu erhalten sie besondere Eingänge, an denen Bedingungsvariable, Initialisierungsadressen oder auch Folgeadressen angelegt werden können. Die meisten MCUs arbeiten mit einem internen Befehlszähler. Sie werden heute ausschließlich als hochintegrierte ( > Großintegration ) Bausteine ausgeführt. Flik 528
Mealy-Maschine
System,
meantime between failures
sequentielles MTBF
meantime between malfunctions
MTBM
meantime to repair ->• MTTR MeB -»· Methodenbank MeBMS
•
Methodenbankmanagementsystem
Mediävalziffern Teilgebiet: Desktop Publishing old face numerals Wenn z.B. in Tabellenwerken eine besonders gute Lesbarkeit erforderlich ist, verwendet man Mediäval- oder Minuskelziffern. Hier haben die Zahlzeichen wie die Kleinbuchstaben Oberlängen (z.B. 6 u. 8) oder Unterlängen (z.B. 3, 4, 5, 7, 9). Ehlers Median Teilgebiet: Quantitative Methoden median Optimaler Standort des sogenannten minimum location problem on graphs. Median heißt derjenige Knoten eines (symmetrischen) Graphen, für den die Summe der mit den Knotenbewertungen gewichteten kürzesten Entfernungen der Knoten des Graphen zu diesem Knoten minimal ist. Sind statt einem ρ Standorte zugelassen, so heißt die optimale Standortkombination p-Median. Wird die Menge der potentiellen Standorte auf alle Punkte des Graphen, d.h. Knoten und Punkte auf Kanten erweitert, so heißen der bzw. die optimalen Standorte absoluter Median bzw. absoluter p-Median. Nach einem Satz von Hakimi ist ein p-Median stets auch ein absoluter p-Median (siehe auch Zentrum ). Hummeltenberg Medianwerttechnik ->·
Diskriminanzanalyse
Medium Teilgebiet: Rechnerorganisation medium Synonym: Speichermedium Das Material, in (oder auf) dem eine bestimmte physikalische Variable Daten darstellen kann und auch als physikalische Größe verändert werden kann. Im Bereich der Datenverarbeitung wird Medium als Speichermedium im Sinne eines Datenträgers betrachtet. Analoge und digitale Darstellung von Informationen in einem Speichermedium sind möglich. Ameling Medium, kontinuierliches Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Continuous Medium
Mehrfenstertechnik Ein digitaler Datenstrom, der auf dem gesamten Weg von der Quelle bis zur Senke unterbrechungsfrei fließen muß. Typische Beispiele sind digitalisierte Audio- und Videoströme. Kontinuierliche Medien erfordern eine spezielle Behandlung beim Speicherzugriff, im Betriebssystem, im Rechnernetz und in der Benutzeroberfläche. Effelsberg
medium scale integration
MSI
mega instruction per second Mehrattribut-Retrieval
MIPS Sekundärindex
Mehrband-Turing-Maschine ->· Automat, linear beschränkter; Kellerautomat; Zählerautomat; Turing-Maschine Mehrband-Turing-Maschine, restriktive Kellerautomat Mehrbenutzersystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Arbeit vieler Benutzer erfolgt an einem Rechner, der allen Benutzern gemeinsam eine CPU, einen gemeinsamen Speicher und die sonstige Peripherie (-* Peripheriegerät) zur Verfügung stellt. Dabei ist an den Endgeräten (-* Ein-/ Ausgabegerät) der Benutzer keine lokale Intelligenz (-^Intelligenz2) vorhanden. Durch die Größe der Rechner sind komplexe Anwendungen realisierbar.
mehrdeutig
Richter, J.
Grammatik,
eindeutige
mehrdeutige Grammatik -* Grammatik, deutige mehrdeutige Sprache tige mehrfacher Index
Grammatik,
eineindeu-
Invertierung
Mehrfachgenauigkeit Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen multiple precision Die Verwendung von mehreren Wörtern im Rechner zur Darstellung und zur Berechnung einer Zahl, z.B. Doppelgenauigkeit bei Verwendung von zwei Wörtern, Dreifachgenauigkeit bei d r e i USW.
Mehrfachzugriff stem, verteiltes
Burkhardt
->
Datenbankverwaltungssy-
Mehrfachzugriffsbussystem ->· CSMA-Netz Mehrfachzugriffsnetz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme
multiaccess
network
Im Gegensatz zu den klassischen Rechnernetzen mit Teilstreckenvermittlung sind bei Mehrfachzugriffsnetzen alle Stationen über ein gemeinsames Übertragungsmedium mit zumeist hoher Bandbreite verbunden. Durch das Übertragungsmedium wird für die angeschlossenen Stationen i.allg. ein Sendekanal und, evtl. getrennt davon, ein Empfangskanal bereitgestellt. Die einzelnen Stationen benützen möglicherweise gleichzeitig, j e nach vorliegendem Mehrfachzugriffsprotokoll, den Sendekanal für ihre zu übertragenden Daten (Datenpaket, Nachricht). Diese werden über den Empfangskanal i.allg. von allen zum Netz gehörenden Stationen empfangen (rundspruchorientiertes Netz), jedoch nur von denjenigen Stationen weiterverarbeitet, an die die gesendeten Daten adressiert waren. Abhängig vom vorliegendem Übertragungsmedium wird zwischen Erdfunknetzen, Satellitennetzen und lokalen Netzen unterschieden.
Haifar
Mehrfachzugriffsprotokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme multiaccess protocol Synonym: Mehrfachzugriffsverfahren Sämtliche Vereinbarungen und Regeln, die zur Zuteilung des Übertragungsmediums und zur Abwicklung der Kommunikation (der untersten Ebene des ISO-Referenzmodells) von den angeschlossenen Stationen eines Mehrfachzugriffsnetzes zu beachten sind. Die einzelnen Mehrfachzugriffsprotokolle unterscheiden sich i.w. darin, ob die Zuteilung der verfügbaren Bandbreite des Übertragungsmediums für die einzelnen Stationen fest oder dynamisch erfolgt, das Zuteilungsverfahren ( - • Scheduling ) zentralisiert oder verteilt durchgeführt wird, ob dabei Kollisionen von gleichzeitig stattfindenden Sendevorgängen verschiedener Stationen auftreten oder nicht, und in welcher Weise sich ändernde Systemanforderungen (-'•System1) (wie z.B. Belastung, Zahl der angeschlossenen Stationen u.a.) berücksichtigt werden. Zu den bekanntesten Mehrfachzugriffsprotokollen zählen das ALOHA- und CSMA-Protokoll, das Token-Passing-, Empty-Slot- und Buf fer-Insertion-Verfahren. Vielfach treten auch gemischte Protokolle auf; typisch hierfür sind Protokolle mit dynamischem Übergang von nicht kollisionsfreien Zuteilungsverfahren bei geringen Netzbelastungen zu kollisionsfreien Verfahren bei hohen Belastungen. Haifar Mehrfachzugriffsverfahren griffsprotokoll Mehrfenstertechnik
->• Mehrfachzu-
Manipulation,
direkte 529
Mehrphasenuhr Mehrphasenuhr -»• Taktgeber
Mehrrechnersystem, verteiltes tersystem, verteiltes
Mehrplatzsystem Teilgebiet: Rechnerarchitektur multi user system Rechnersystem, das im Dialogbetrieb von mehreren Terminals aus gleichzeitig angesprochen werden kann. Burkhardt Mehrprogrammbetrieb Teilgebiet: Betriebssysteme multiprogramming Synonym: Multiprogrammbetrieb Betriebsart eines Rechensystems, bei der mehr als ein Problemprogramm im Hauptspeicher gehalten wird und die Ausführung dieser Programme verzahnt abläuft. Die Rechtfertigung des Mehrprogrammbetriebs ergibt sich daraus, daß wegen des häufigen Zugriffs zu relativ langsamen Ein-/Ausgabegeräten erhebliche Wartezeiten des Rechnerkerns, also eine niedrige Auslastung auftreten kann. Voraussetzung für den Mehrprogrammbetrieb ist ein Betriebs systemkern, der nach dem Start eines Ein-/Ausgabebefehls dem gerade laufenden Prozeß die Kontrolle entzieht und sie einem anderen lauffähigen Prozeß übergibt. Erforderlich ist ferner eine Systemarchitektur, die die Beendigung einer E/A-Operation über einen ausgefeilten Unterbrechung smechanismus dem Systemkern mitteilt. Den Programmen werden i.allg. Prioritäten zugeordnet. Gibt ein Programm einen Prozessor frei, weil es die Leistung eines Peripheriegeräts benötigt, so wird der Prozessor einem rechenbereiten Programm niederer Priorität zugeteilt, bis das Programm höherer Priorität seinerseits wiederum den Prozessor beansprucht, und das Programm niederer Priorität unterbrochen wird. Der Mehrprogrammbetrieb wird vielfach mit einem Zeitscheibenbetrieb ( • Zeitscheibenverfahren) kombiniert. Insbesondere in der englischsprachigen Literatur werden die Begriffe „multiprogramming" und „time sharing" vielfach synonym verwendet. Burkhardt; Endres;
Mehrprozessorsystem
Unger
Multiprozessorsystem
Mehrpunktverbindung Teilgebiet: Datenübertragung multipoint connection Eine Verbindung zwischen mehr als zwei Datenstationen. Die Verbindung kann fest geschaltet (Regelfall) oder über Vermittlungsstellen (-• Vermittlungstechnik) (Ausnahmefall) geschaltet sein. Eckert; Fetzer Mehrrechnersystem
530
->•
Multicomputersystem
Multicompu-
Mehrschichten-Perzeptron Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz multilayer perceptron Synonym: mehrschichtiges Perzeptron Ein spezielles neuronales Netz, bei dem mehrere gleichartig aufgebaute Verarbeitungsschichten zur Berechnung eines Ausgabevektors verwendet werden. Das Mehrschichten-Perzeptron akzeptiert einen Vektor von M0 Eingangsgrößen f / ' und berechnet einen Vektor von M„ Ausgangsgrößen f " der als Klassenname interpretiert werden kann. Es besteht aus i.a. η Schichten mit M, Rechenelementen oder Knoten in der 1-ten Schicht. Die in jeder Schicht berechnete Größe ist yJ '
)
+1
=
M,-l Σ w'^f'-w^1 :_n 11 1 i 1-0
,
0 Dialogkomponente Merker Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation Synonyme: Flag; Flagbit; Kennzeichen Siehe auch: tag Flags sind universell verwendbare Steuerbits, die unter anderem in Mikroprozessorsystemen häufig verwendet werden. Sie zeigen das Vorhandensein eines bestimmten Zustande des Systems, das Zutreffen einer Bedingung oder ein besonderes Ereignis an. Sie können entweder durch besondere Befehle oder auch von externen Quellen eingestellt werden. Die Abfrage erfolgt im allgemeinen durch Testbefehle (-• Testprogramm) und bedingte Sprungbefehle. Man kann Flag-Bits feste Quellen zuordnen. Beispiele für prozessorinterne Flags sind etwa: Carry, zero, sign, overflow (- * Bereichsüberschreitung ). Beispiele für prozessorexterne Flags, z.B. in Schnittstellenund Controllerbausteinen, sind: Interrupt-Request, Receiver-Data-Register-Full, TransmitterData-Register-Empty. Auch im Deutschen wird zumeist statt Merker der Begriff Flag verwendet. Burkhardt; Klar Merkmal
Attribut 1
Merkmal Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Streifen auf dem Bildschirm, auf dem Namen feature ( ->• Bezeichner) oder Ikone von Menüs aufgeli- Siehe auch: Variable1 stet sind. Durch Anklicken kann das entspre(a) In Datenanalyse und Statistik: Meßgröße 534
Merkmalsvektor oder Eigenschaft eines Objektes, deren mögliche Realisierungen als Ausprägungen, Meßwerte oder Merkmalsstufen bezeichnet werden (Beispiel: Farbe - grün, blau, rot... ; Länge - 1 cm, 4m ...). Man unterscheidet u.a. nominale (klassifikatorische), ordinale und quantitative Merkmale (-•Attribut). (b) In Philosophie und Logik: Die obengenannten Ausprägungen (grün) werden als „Merkmal", das zugehörige Kriterium (Farbe) als klassiflkatorisches Merkmal oder Klassem (-» Merkmal, klassiflkatorisches) bezeichnet.
Bock 2
Merkmal Teilgebiet: Grundlegende Definitionen characteristic Wissenselement eines Begriffs (einer Wissenseinheit), das aus einer Prädikation über den Bezugsgegenstand eines Begriffs gewonnen und verbal festgehalten werden kann. Merkmale (-> Attribut) können als Bestandteile von Begriffen angesehen werden. Über sie können Begriffsvergleiche gemacht und Begriffsidentität, -inklusion, -ähnlichkeit, -Überlappung und -exklusion festgestellt werden. Dahlberg Merkmal, klassiflkatorisches Teilgebiet: Grundlegende Definitionen classeme; classiflcatory characteristic Synonym: Klassem Dasjenige gemeinsame Merkmal ( * Attribut) einer Menge von Klassenelementen, das zur Klassenbildung (-> Klasseneinteilung) und Klassenunterteilung herangezogen wird und die Unterscheidung einer Klasse von einer anderen ermöglicht. Bemerkung: Anstelle von Klassem spricht man oft auch nur von „Kriterium oder Gesichtspunkt der Unterteilung".
Dahlberg
Merkmalsbildung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz feature extraction Die Merkmalsbildung ist in der Mustererkennung der Schritt festzulegen, welche Meßgrößen überhaupt zur Lösung einer Erkennungsaufgabe herangezogen werden sollen. Die Wahl der Merkmale (-• Attribut) beeinflußt die mit dem darauf aufbauenden Erkennungssystem erreichbare Erkennungsleistung. Da aber auch jede Kombination von Meßgrößen nach beliebigen Rechenvorschriften eigentlich nichts anderes liefert als nur neue Meßgrößen, entstehen hier zwei Komplikationen, die nur durch Entwurfsentscheidungen aufzulösen sind:
a) Es ist darüber zu entscheiden, welche aus der unendlichen Mannigfaltigkeit von möglichen Merkmalen überhaupt verwendet werden sollen. b) Es muß eine Grenze zwischen den Aufgabenbereichen Merkmalsbildung und Klassifizierung gezogen werden. Aus a) entwickelten sich Techniken zur Bewertung (-+ Informationssysteme, Bewertung von) und Rangordnung (-• Ranking ) größerer Merkmalssätze (-• Merkmal2) mit dem Ziel der Selektion von Teilmengen besonders nützlich erscheinender Merkmale. Die nach b) erforderliche Grenzziehung zwischen Merkmalsbildung und Erkennung findet bei den regelbasierten Ansätzen an einer ganz anderen Stelle statt als bei den auf die statistische Entscheidungstheorie gestützten systematischen Konzepten zur Entwicklung von Erkennungssystemen.
Schürmann
Merkmalsextraktion Merkmalsklasse
Mustererkennung
Attributklasse
Merkmalsraum Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung measurement space In Verallgemeinerung unserer dreidimensionalen Vorstellungswelt verbindet man auch mit vieldimensionalen Vektoren eine räumliche Vorstellung. So gehört zum Merkmalsvektor der Merkmalsraum. Jedem festen Wert des Merkmalsvektors entspricht ein bestimmter Punkt im Merkmalsraum. Zwischen verschiedenen Punkten im Merkmalsraum kann man Abstände messen. Die Vorstellung des Merkmalsraums spielt eine wichtige Rolle in der Mustererkennung. Die zu erkennenden Objekte oder Ereignisse werden durch Merkmalsvektoren und damit Punkte im Merkmalsraum repräsentiert. Eine Menge von zu erkennenden Objekten mit variierenden Eigenschaften (Merkmalen (-> Attribut)) bildet sich in eine Punktmenge im Merkmalsraum ab - bildet eine Verteilung. Zur Lösung der Erkennungsaufgaben ist es erforderlich, die Eigenschaften dieser Verteilungen zu beschreiben. Schürmann Merkmalstyp
Datentyp2
Merkmalsvektor Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung measurement vector Bei Mustererkennungsaufgìben muß sich die Erkennung des vorgelegten Objekts häufig auf eine Vielzahl von Meßgrößen stützen, die die Be535
Message Authentication Code schaffenheit des Objekts beschreiben. Es ist zweckmäßig, die Menge der Merkmale (-• Attribut) in einem einzigen Begriff zusammenzufassen. Man verwendet dazu den mathematischen Begriff des Vektors und nennt die Zusammenfassung aller verwendeten Meßgrößen den Merkmalsvektor. Ein Vektor hat eine bestimmte Anzahl von Komponenten, die mit den einzelnen Meßgrößen identifiziert werden. Es ist nicht erforderlich, aber häufig der Fall, daß die Merkmale physikalisch gleichartige Messungen darstellen, wie bei den Rasterbildern der Bildanalyse (-• Bildverarbeitung), bei denen die Komponenten des Merkmalsvektors die Helligkeitswerte eines gerasterten Bildes sind, und bei den Datenfeldern der Spracherkennung, deren Komponenten Abtastwerte von Kurzzeitspektren sind, abgetastet in Richtung von Zeit und Frequenz. Schiirmann Message Authentication Code ->• MAC Message Handling System Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: MHS Ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen den Partnern. Schulte-Zurhausen Meßanweisung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Meßanweisungen sind in das zu beobachtende Programm eingebettete, zusätzliche Anweisungen, die der ereignisgesteuerten Messung dienen. Ihre Ausführung stellt das Eintreten eines Ereignisses (- • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) dar. Klar Messen Teilgebiet: Programmierungstechnik Messen ist das Ermitteln eines quantitativen Wertes für ein gegebenes Merkmal oder für eine Eigenschaft, die mit dem gegebenen Merkmal in einer definierten Beziehung steht. Anmerkungen: 1. 2.
Messen ist damit eine der möglichen Untersuchungsmethoden des Prüfens. Die Definition für Messen gemäß DIN 1319 Teil 1 ist durch die Einschränkung auf physikalische Größen nach Ansicht der Autoren zu eng. Fritsche
Meßfehler Theorien
Fehler bei der Anwendung
Meßskala -* Datentyp2 Meßtheorie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen 536
von
measurement theory Gegenstand der Meßtheorie ist das Problem, wie eine qualitative Struktur A (empirisches relationales System) durch eine homomorphe Abbildung F in eine quantitative Struktur Β (numerisches relatives System) abgebildet werden kann. Das Tripel (A, B, F) heißt dann eine Skala. Die drei Grundprobleme der Meßtheorie sind das Repräsentationsproblem, das Eindeutigkeitsproblem sowie das Problem der Bedeutsamkeit. Beim Repräsentationsproblem geht es um die Frage, ob für gegebene A und Β eine homogene Abbildung F existiert. Beim Eindeutigkeitsproblem werden die zulässigen Transformationen einer Skala untersucht. Falls (A, B, F) eine Skala ist und F eine Abbildung des Bildbereichs (-> Darstellungsbereich) von F in die reellen Zahlen, dann heißt F eine zulässige Transformation genau dann, wenn (A, B, F°, f) ebenfalls eine Skala ist. Bei der Längenmessung z.B. liefert die Multiplikation eines Längenmaßes mit einer Konstanten α > 0 ebenfalls ein Längenmaß. Das Konzept der zulässigen Transformation führt zur Charakterisierung der Skalen, z.B. als Nominal-, Ordinal-, Intervall oder Rationalskala. Beim Bedeutsamkeitsproblem geht es um die Frage, wie Meßwerte verarbeitet werden können. Eine Aussage, in der Meßwerte vorkommen, heißt bedeutsam genau dann, wenn ihr Wahrheitswert gegen zulässige Transformationen der Meßwerte invariant (-• Invariante ) ist. Der Vergleich zweier arithmetischer Mittel ist z.B. für Meßwerte einer Ordinalskala nicht sinnvoll, er ist aber sinnvoll, wenn die Meßwerte intervallskaliert sind. Der meßtheoretische Ansatz zeigt, daß ohne Kenntnis des empirischen relationalen Systems der Skalentyp nicht bestimmt werden kann und damit auch ungeklärt ist, welche Schlußfolgerungen mittels der Meßwerte gewonnen werden können. In der Informatik liegen meßtheoretische Probleme dann vor, wenn nichtphysikalische Messungen durchgeführt werden. Das ist z.B. der Fall bei der Messung der Qualität von Systemen, der Komplexität von Programmen in der Software metrie oder des Grades des Zutreffens von Hypothesen bei Expertensystemen. Schwierigkeiten entstehen dadurch, daß jeweils die empirischen relationalen Systeme nur unvollständig bekannt sind. Bollmann Messung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine Methode zur Bestimmung der Leistung von Rechensystemen sind Messungen. Für eine i. allg. synthetische Meßlast wird die Ausfiihrungsdauer
Metaklasse gemessen, vgl. DIN 66273, Teil 1. Eine derartige Messung nach DIN betrachtet das Rechensystem ( Datenverarbeitungssystem) als „Black Box". Es gibt jedoch auch Messungen, die rechensysteminterne Strukturen und Abläufe (-•Ablauf eines Programms) erfassen und so ablauforientierte Leistungsaussagen ermöglichen (s. ereignisgesteuerte Messung). Messungen können per Hardware oder Software ausgeführt werden. Klar
Messung, ereignisgesteuerte Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine vom Objektrechner aus gesteuerte Messung. Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) (i.a. sind es Zustandswechsel oder Beginn und Ende interessierender Aktivitäten) im Objektrechner lösen den jeweiligen Meßvorgang aus. Meist beschränkt sich die Messung auf die Aufzeichnung einer Kennung dieses Ereignisses und des Zeitpunktes, an dem es auftrat (Zeitstempel (-> Timestamp)). Mit ereignisgesteuerter Messung ergibt sich eine vollständige Ablaufgeschichte in Bezug auf die mit der gewählten Ereignisdefinition und Instrumentierung festgelegte Abstraktion. Eine ereignisgesteuerte Messung liefert als Ergebnis eine Ereignisspur, die ablauforientierte Leistungsaussagen ermöglicht. Durch Beschränkung auf die Instrumentierung wesentlicher Ereignisse gelingt es, die Flut der Meßdaten einzudämmen. Daher spricht man von einer Abstraktion aufs Wesentliche. Klar
Messung, zeitgesteuerte Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine vom Beobachter aus gesteuerte stichprobenartig vorgenommene Messung. Zu Beobachtungszeitpunkten, die das Meßsystem (s. Monitor) unabhängig vom Zustand des Objektsystems wählt, betrachtet/erfaßt man Meßwerte, z.B. Zustandskennungen des Objektsystems. Mit dieser Methode erkennt man, wie häufig man ein Objektsystem in einem gewissen Zustand (z.B. im System- bzw. im Anwendermodus) antrifft, oder wie häufig welche Rechnerkomponenten bzw. Programmabschnitte aktiv sind. Klar Meßwert Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Resultat eines Meßvorgangs (von Prozeßgrößen).
Lauber
META-IV Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: VDL; VDM Zur formalen Definition (eines Teils) von PL/1 im Wiener Labor der IBM entwickelte Spezifikationssprache für die Semantik einer Programmiersprache. Verwendet wird die denotationale Methode der Semantikdefinition. Hojfmann, H.-J.
Messung, hybride Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine Messung, die die Vorteile von Softwareund Hardwaremessungen verbindet. Die Instrumentierung der Software des Objektrechners (d.h., das Einfügen von Meßanweisungen) macht interessierende Zustände und Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) kenntlich. Beim Durchlaufen der Meßanweisungen werden Hardware signale an eine Meßschnittstelle gesandt, die von einem Hardwaremonitor beobachtet wird. Die Aufzeichnung der beobachteten Zustände oder Ereignisse übernimmt der Hardwaremonitor. Die hybride Messung beeinflußt den beobachteten Programmablauf mit minimal und liefert einen problemorientierten Bezug zwischen Meßergebnissen und den sie verursachenden Program-
Metaklasse Teilgebiet: Programmierung meta class Kann bei objektorientiertem Programmieren eine Klasse auch als Gegenstand des Rechnens, d.h. als Objekt mit Identität, Eigenschaften und Verhalten, herangezogen werden (z.B. wie in Smalltalk) - Klassenobjekt - , bezeichnet man Klassen, aus denen Klassenobjekte ausgeprägt werden, als Metaklassen. Auch Metaklassen bilden u.U. eine (Meta-) Klassenhierarchie. Metaklassen beschreiben typischerweise das Verhalten von Klassenobjekten, das diesen erlaubt, zu ihnen gehörende Objekte auszuprägen und mit Identität zu versehen (Verhalten, das durch (Klassen-) Methoden mit Bezeichnungen wie new, create o.ä. erreicht wird). Objektorientierte Programmiersprachen, die Klassen nicht als Klassenobjekte anbieten (d.h. Klassen nicht zum Gegenstand des Rechnens zu machen erlauben), weisen dieses Verhalten in eingeschränktem Maße (z.B. ohne Vereriurtgsmöglichkeit) verdeckt auch auf (z.B. durch Verwenden des Klassennamens als Bezeichner für eine Methode, mit der Objekte der jeweiligen Klasse ausgeprägt werden können -
men.
C++ -).
Klar
Hojfmann,
H.-J.
537
Metasprache Metasprache Teilgebiet: Programmierung meta language Eine Metasprache ist eine formale Sprache, die zur Beschreibung einer anderen Sprache verwendet wird. Am häufigsten werden Metasprachen zur formalen Beschreibung von Programmiersprachen verwendet. Das erste und am weitesten verbreitete Beispiel einer Metasprache wurde zur syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen) Definition von ALGOL 60 verwendet. Diese Sprache wird auch als Backus-Naur-Form (BNF) bezeichnet.
Mätzel; Neuhold
Metawissen Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Wissen zur Ablaufsteuerung für die Inferenzkomponente, meist als Regeln einer höheren Ebene in Produktionensystemen realisiert. Sie realisieren eine Kontrollstrategie für Regeln einer niedrigeren Stufe; ein infiniter Regreß wird durch eine Rangfolge-Auswahl auf der höchsten Ebene vermieden. Weitere wesentliche Funktionen können die Unterstützung der Erklärungskomponente und der Wissensakquisition
sein.
Lenz. Α.; Schmitz
1
Methode Teilgebiet: Programmierungstechnik Planmäßig angewandte, begründete Vorgehensweise zur Erreichung von festgelegten Zielen (im allgemeinen im Rahmen festgelegter Prinzipien ). Methoden können fachspezifisch sein. Anmerkungen: 1.
2.
Beispiele sind Entwurfsmethoden wie SADT (Structured Analysis and Design Techniques), die Methode von Jackson und die Strukturierte Programmierung. Die in DIN 66230 enthaltene Definition des Begriffes Methoden ist nach Ansicht der Autoren zu eng. Frasche
Methode 2 Teilgebiet: Programmierung In Smalltalk (und anderen objektorientierten Programmiersprachen, die zu ihrer Interpretation das Botschaften-(austausch-)Paradigma verwenden) das Programm für einen Programmschritt, in dem eine empfangene Botschaft bearbeitet und der Zustand des Adressaten entsprechend geändert wird. Methoden, vergleichbar den Prozeduren (-• Unterprogramm) bzw. Funktionen bei algorithmischer Programmierung, sind Objekten zugeordnet. Da unter der gleichen Methodenbezeichnung Methoden verschiedener Objekte auch von Objekten verschiedener Objektklassen (-• Klasse2), angesprochen werden kön538
nen, verhalten sie sich wie generische Routinen·, und es bedarf der Methodenauswahl beim Botschaftenempfang an allen beteiligten Objekten, um den richtigen Adressaten und die unter seinen Methoden zuständige herauszufinden. Hoffmann, ll.-J.
Methodenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen method base Abkürzung: MeB Unter einer Methodenbank versteht man eine Weiterentwicklung einfacher computergestützter Methodensammlungen. Eine Methodenbank verhält sich zu einer Methodensammlung ähnlich wie eine Datenbank zu einer Datei. Eine moderne Methodenbank zeichnet sich dadurch aus, daß bei ihrem Entwurf möglichst viele Benutzerhilfen vorgesehen werden. Solche Hilfen sind eine systematische Methodendokumentation, Auswahlhilfen und -verböte (z.B. Führung des Benutzers im Dialog bei der Suche nach einer für sein Problem und seine Datenkonstellation geeigneten Methode, automatische Auswahl, Verbot von ungeeigneten Methoden, Unterstützung bei der Verknüpfung von Methoden, Schätzungen der bei der Benutzung der Methode anfallenden Rechenzeitkosten), methodenbezogener Datenschutz, computergestützte Parameterversorgung, Interpretationshilfen, computergestütztes Training des Umgangs mit der Methode. In der Literatur wird zuweilen zwischen den Begriffen „Methodenbank" und „Methodenbanksystem" unterschieden. Ein Methodenbanksystem ist dann ein Gebilde, in dem eine Methodenbank, eine Datenbank und eine gemeinsame Steuerung integriert sind. Methodenbanken sind in erster Linie für Benutzer gedacht, die zwar auf ein Anwendungsgebiet (z.B. Medizin, Bevölkerungsforschung, Marketing), nicht aber auf die Methoden (z.B. statistische Hypothesenpmi\m%) und auf den Umgang mit einem Computer spezialisiert sind. Mertens Methodenbankmanagementsystem denbank; Baukastenprinzip
Metho-
Methodenbankprinzip -»· Baukastenprinzip Methodenbanksystem
Methodenbank
Methodenberatung -*• Organisation chenzentrums
des Re-
Methodendokumentation ->· Methodenbank Methodensammlung
Baukastenprinzip
Metra Potential Method ->• Netzplantechnik
Mikrocomputer terpretativ ( ->· interpretative Ausführung )) in der Kontrolleinheit und die Struktur des Hardwareaufbaus der Kontrolleinheit. Citoi
Metrik ->· Distanz Metropolitan Area Network -> MAN MHS
Message Handling System
microprogram control unit
MCU
Middleware Teilgebiet: Betriebssysteme Softwareschicht eines Betriebssystems, in der aufsetzend auf den Diensten des Datenkommunikationssystems - Dienste erbracht werden, die in Rechnernetzen notwendig sind und die Kommunikationsfunktionen abstrahieren und damit für den Aufrufer vereinfachen; zusätzliche Funktionen zur Koordinierung von Abläufen (-• Ablauf eines Programms) auf verschiedenen Rechnern (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale), das Auffinden und Vermitteln von Diensten im Netz, für den Datenschutz u.a.m. bieten. Nowak Miete, DV-orientiert
BVB
Migration Teilgebiet: Programmierungstechnik Bedeutet die evolutionäre Weiterentwicklung der vorhanden IV-Infrastruktur. Als Aufgabe des Informationsmanagement werden Migrationsstrategien entwickelt, wie datei orientierte Anwendungssysteme (-> Anwendungssoftware), verteilte Datenbanken, offene Systeme, Client /Server Technologie, hardwareseitig Migration vom Mainframe zu offenen Netzwerken (-• Rechnernetz)
Gipper
Migration, vertikale, horizontale Teilgebiet: Rechnerarchitektur migration, vertical, horizontal Synonym: Software-Firmware-Verlagerung Unter Migration versteht man die Verlagerung einer Funktion (z.B. eine häufig benutzte gleiche Folge von Instruktionen) aus der Software in die Firmware oder auch umgekehrt (vertikale Migration). Verlagert man eine Funktion (z.B. Gleitkommaarithmetik) aus einem Prozessor in einen Koprozessor (typisch bei allen gängigen Mikroprozessor-Familien), so spricht man von vertika-
Mikrobefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation micro instruction Gespeicherte Steuerinformation für die Ausführung von Mikrooperationen. Die Ausführung z.B. eines Maschinenbefehls erfolgt durch eine Sequenz von Mikrobefehlen. Bei mikroprogramm gesteuerten Prozessoren werden die Signale zur Steuerung von Art und Ablauf einer elementaren Operation aus einem Mikrobefehl abgeleitet, der zuvor aus einem MikroprogrammSpeicher (-• Kontrollspeicher) gelesen wurde. Mehrere aufeinanderfolgende Mikrobefehle bilden ein Mikroprogramm, welches die Ausführung eines Maschinenbefehls steuert. Die Gesamtheit der Mikroprogramme nennt man Firmware. Ein Mikrobefehl enthält einen oder mehrere Operationscodes zur Angabe der auszuführenden Elementaroperationen, weiterhin mehrere Adressen zur Angabe der an der Elementaroperation als Quellen und Senken (-» Datensenke) beteiligten Register, Angaben zur vielfach bedingten Auswahl des nächstfolgenden Mikrobefehls und weiterer Parameter. Der Mikrobefehl sendet zu einem Taktzeitpunkt ( > Taktsteuerungsarten eines Flipflops) vom Mikroprogrammwerk (-> mikroprogrammierte Kontrolleinheit) Steuerinformation aus. Diese hat wie ein Befehl ein festes (Mikro-) Befehlsformat, das in zwei deutlich unterschiedlichen Ausprägungen auftritt: 1. Ein „horizontaler" Mikrobefehl hat die Fähigkeit, alle Datenpfade (-• Zugriffspfad) eines Rechners (-+ Datenverarbeitungsanlage, digitale) gleichzeitig anzusprechen und benötigt dazu eine entsprechend lange Wortlänge. 2. Ein „vertikaler" Mikrobefehl ist hoch verschlüsselt ( Ver-/Entschliisselung1 ), hat eine kurze Wortlänge, kann nicht alle Datenpfade gleichzeitig ansprechen und ähnelt einem herkömmlichen Maschinenbefehl.
Richter, L.
Klar: MUller-Stoy
Die Mikroarchitektur eines Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale ) beinhaltet die Mikroprogrammiersprache, das Prinzip der Ausführung von Mikroinstruktionen (direkt oder in-
Mikrocomputer Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerarchitektur Unter einem Mikrocomputer versteht man 1. ein Rechensystem (-»· Datenverarbeitungssystem) auf einem einzigen integrierten Chip, bestehend aus Mikroprozessor, Spei-
ler Migration.
Mikroarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur micro architecture
539
Mikroelektronik
2.
cher sowie Schnittstellenbausteinen zur Anbindung von Peripheriegeräten, oder einen kompakten Rechner geringer Leistungsfähigkeit (Kleinrechner (-» Minicomputer)), aufgebaut aus einzelnen Prozessor-, Speicher- und Schnittstellenbausteinen, versehen mit Stromversorgung und einfachen Peripheriegeräten.
Burkhardt: Flik
Mikroinstruktionsformat, codiertes kroinstruktionsformat, vertikales
Mi-
Mikroinstruktionsformat, diagonales • Mikroinstruktionsformat, quasi-horizontales
Mikroelektronik Teilgebiet: Mikroelektronik microelectronics Der Teil der Elektronik, der sich mit Entwurf, Entwicklung, Herstellung und der Anwendung integrierter Schaltkreise beschäftigt. Die Herstellung umfaßt den Entwurf und die Fertigung. Dem Anwender stehen verschiedene Technologien mit verschiedenen Schaltkreisfamilien und digitalen Schaltungen zur Verfügung. Durch neue Entwurfs- und Fertigungsverfahren kann der Anwender heute auch für geringe Stückzahlen rentabel eigene integrierte Schaltungen ( > Schaltung, integrierte) einsetzen. Burkhardt; Manck
Mikrofiche Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Planfilm mit direkt lesbarer Kopfleiste, auf dem Mikrobilder zeilenweise angeordnet sind. Weltweit bevorzugt ist das Format DIN A6, auf dem je nach Verkleinerungsfaktor bis zu 500 Einzelseiten wiedergegeben werden können. Ehlers Mikrofilm - > Mikroform Mikrofilmlochkarte -»• Mikroform Mikroform Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Gesamtheit aller optischen Informationsträger (-• Datenträger ) einer fotografisch verkleinerten Vorlage, die nur mit optischen Hilfsmitteln gelesen werden kann. Dazu gehören Mikrofilm, Mikrofiche, Ultrafiche, Mikrofilmlochkarten. Ehlers
Mikroinstruktion Teilgebiet: Rechnerarchitektur microinstruction Die Ausführung einer Mikroinstruktion besteht in der Ausführung von Picoprogrammen ( -> Picoprogrammierung) (direkte Ausführung) oder Nanoprogrammen (-• Nanoprogrammierung) (interpretative Ausführung) zur Durchführung der in der Mikroinstruktion enthaltenen Mikroo-
540
perationen. In Abhängigkeit vom Mikroinstruktionsformat, das die Art und Zahl der Mikrooperationen festlegt, können Mikroinstruktionen Datenliterale (-• Operand an Adreßposition) oder Adreßliterale als Operanden enthalten. Giloi
Mikroinstruktionsformat, horizontales Teilgebiet: Rechnerarchitektur horizontal microinstruction format Synonym: Mikroinstruktionsformat, uncodiertes In horizontalen Mikroinstruktionen entspricht die uncodierte (-» codieren) Darstellung von Mikrooperationen dem Kontrollvektor. Horizontale Mikroinstruktionen werden direkt vom Picoinstruktionen-Interpreter ausgeführt und erlauben daher die beliebige parallele (-• parallel2) Ansteuerung aller kontrollierten Hardwarebetriebsmittel und ihrer Verbindungseinrichtungen. Die Steuerung der Mikroprogrammausführung (-• Mikroprogrammierung) ist üblicherweise nach der Verkettungsmethode implementiert. Giloi
Mikroinstruktionsformat, quasi-horizontales Teilgebiet: Rechnerarchitektur quasi horizontal microinstruction format Synonym: Mikroinstruktionsformat, diagonales Quasi-horizontale Mikroinstruktionen beinhalten mehrere Mikrooperationen (Näherung an das horizontale Mikroinstruktionsformat). Die Mikrooperationen sind gemischt entweder einstufig codiert (Näherung an das vertikale Mikroinstruktionsformat (-+ Mikroinstruktionsformat, vertikales)) oder uncodiert (Näherung an das horizontale Mikroinstruktionsformat). Für die Steuerung der Mikroprogrammausführung (-• Mikroprogrammierung) findet man sowohl Implementierungen nach der Verkettungsmethode als auch nach der Instruktionszähler-Methode. Giloi Mikroinstruktionsformat, uncodiertes kroinstruktionsformat, horizontales
Mi-
Mikroinstruktionsformat, vertikales Teilgebiet: Rechnerarchitektur vertical microinstruction format Synonym: Mikroinstruktionsformat, codiertes Vertikale Mikroinstruktionen beinhalten in der Regel eine einzige, komplexe Mikrooperation, die durch einen ein- oder mehrstufigen Mikrooperationscode dargestellt ist und üblicherweise Mikroinstruktions-Operanden. Vertikale Mi-
Mikroprogrammierung kroinstruktionen werden im Mikroprogrammierspracheninterpreter decodiert ( • Decodierer), um die Kontrollsignale für die Ansteuerung der durch den Mikrooperationscode bestimmten Hardwarebetriebsmittel und Verbindungseinrichtungen zu erzeugen. Vertikale Mikroinstruktionen können direkt oder interpretativ ( • interpretative Ausführung ) (NANO-Architektur) ausgeführt werden. Die Steuerung der Mikroprogrammausführung (->- Mikroprogrammierung ) ist üblicherweise nach der InstruktionszählerMethode implementiert. Giloi
Mikrooperation Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation micro operation In der Hardware eines Rechners ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale) vorgesehene, festverdrahtete Elementaroperai/on, die durch ein ihr eigenes Steuersignal ausgelöst wird und i.allg. in einem elementaren Taktintervall (-• Taktimpuls ) von einer oder mehreren Hardware-Funktionseinheiten ausgeführt werden kann. Giloi
Mikroprogramm Teilgebiet: Mikroelektronik Siehe auch: Pipeline-Verarbeitung Mikroprogramme steuern die Folge der Elemeniaioperation&n, aus denen die Befehle einer elektronischen Rechenanlage aufgebaut sind. Die Mikroprogramme bestimmen also sozusagen die Feinstruktur des Ablaufs (-• Ablauf eines Programms) bei elektronischen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale). Der Ablauf eines Mikrobefehls entspricht im wesentlichen dem eines Maschinenbefehls, auch hier unterscheidet man zwischen Befehlshol- und Ausführungsphase. Um ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen, ist es notwendig, beide Phasen so kurz wie möglich zu halten. Die erste kann durch die Verwendung von Speichern, die eine um eine Größenordnung kleinere Zugriffszeit als der verwendete Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) haben sollte, kurz gehalten werden. Bei der Ausführungsphase nutzt man alle Möglichkeiten aus, möglichst viele Elementaroperationen parallel parallel2) abzuarbeiten. Vielfach erreicht man durch eine Überlappung der Holphase des Folgebefehls mit der Ausführungsphase des gerade wirksamen Mikrobefehls weitere zeitliche Vorteile. Flik
Mikroprogrammiersprache Teilgebiet: Rechnerarchitektur microprogramming language
Die Datenobjekte der Mikroprogrammiersprache sind Bitketten, die in den Registern gespeichert und in den Verbindungseinrichtungen der Maschine übertragen werden. Die Operationen der Mikroprogrammiersprache sind Register-Transfers, bei denen Datenobjekte durch HardwareFunktionseinheiten transformiert werden können. Die Kontrollkonstruktionen der Mikroprogrammiersprache sind bedingte und unbedingte Verzweigungen sowie Direktiven an die Kontrolleinheit, die die Ausführungszeit für Mikroinstruktionen bestimmen. Die Ausführung eines Mikroprogramms wird von einem Mikroprogrammierspracheninterpreter gesteuert. Giloi
Mikroprogrammierspracheninterpreter Teilgebiet: Rechnerarchitektur microprogramming language interpreter Ein Mikroprogrammierspracheninterpreter besteht aus einem Befehlsentschlüsseier für das Holen und Dekodieren (->· Dekodierer) von Mikroinstruktionen sowie einer Menge von Picoprogrammen (-> Picoprogrammierung ) (direkte Ausführung) oder einer Menge von Nanoprogrammen (-• Nanoprogrammierung ) (interpretative Ausführung ) für die Durchführung der Mikrooperationen.
Giloi
mikroprogrammierte Kontrolleinheit Teilgebiet: Rechnerarchitektur microprogrammed controller In einer mikroprogrammierten ( • Mikroprogrammierung) Kontrolleinheit werden Instruktionen der konventionellen Maschinensprache interpretativ (-• interpretative Ausführung) ausgeführt. Dazu sind der Maschinenspracheninterpreter und ein Mikroprogrammierspracheninterpreter als eigene, miteinander verbundene Einheiten implementiert. Der Maschinenspracheninterpreter ist durch einen Kontrollspeicher, der Mikroinstruktionen enthält (und ggf. zusätzliche Hardware-Funktionseinheiten), realisiert. Der Mikroprogrammierspracheninterpreter ist durch ein Schaltwerk realisiert. Dieses Schaltwerk erzeugt aus einer gespeicherten Mikroinstruktion einen Kontrollvektor und aus dem Zustandsvektor und der Kontrollspeicheradresse der aktuellen Mikroinstruktion die Kontrollspeicheradresse der Nachfolger-Mikroinstruktion.
Giloi
Mikroprogrammierung Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation microprogramming Mikroprogrammierung ist die Implementierung der interpretativen (-» interpretative Ausführung ) Ausführung von Instruktionen der konven541
Mikroprogrammspeicher tionellen Maschinensprache oder Steueningsfunktionen in hierarchisch geschichteten Architekturebenen. Solche Schichten können sein: die Mikroarchitektur, die Nanoarchitektur und die Picoarchitektur. Bei der Mikroprogrammierung werden Maschinenbefehle als Folge von Mikrobefehlen dargestellt und ausgeführt. Der Begriff geht zurück auf M.V. Wilkes, der 1951/53 vorschlug, die Opérai/on ensteuerung durch ein Mikroprogrammwerk (-* mikroprogrammierte Kontrolleinheit ) zu ersetzen. Das Konzept der Mikroprogrammierung kann wie folgt beschrieben werden: 1. Mikrooperationen, die in der gleichen Taktzeit (->• Taktsteuerungsarten eines Flipflops) ablaufen, werden zu einem Mikrobefehl zusammengefaßt. 2. Jeder Maschinenbefehl wird aus einer Folge von Mikrobefehlen aufgebaut (Maschinenbefehl: = Mikroprogramm). 3. Die Mikroprogramme werden in einem sehr schnellen Speicher abgelegt. Oft werden hierfür Festwertspeicher (-»· Festspeicher) verwendet, die schneller als Schreib-ZLesespeicher sind. 4. Mikroprogramme dürfen durch Kriterien bedingte Verzweigungen haben. Dadurch ist es möglich, Schleifen (-> Schleife ' ) innerhalb der Mikroprogramme zu bilden. Der Vorteil der Mikroprogrammierung besteht in der größeren Flexibilität bei Entwurf und Entwicklung eines Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale). Darüber hinaus kann durch Mikroprogrammierung auch mehr als ein Befehlsvorrat über derselben Hardware -Maschine bereitgestellt werden (Emulation). Diese Möglichkeit hat bei der Rechnelfamilie IBM 360 erste praktische Bedeutung erlangt. In einigen Rechnern ist die Mikroprogrammierung auch dem Benutzer zugänglich und hat dort den Charakter einer weiteren Programmebene unterhalb der Maschinenprogrammierung angenommen. Wegen der heute üblichen hochintegrierten (-• Großintegration ) Prozessoren ist die Mikroprogrammierung i. a. dem Benutzer nicht mehr zugänglich. Ciloi;Klar Mikroprogrammspeicher
Kontrollspeicher
Mikroprogrammspeicher, beschreibbarer • Steuerspeicher, beschreibbarer Mikroprozessor Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerarchitektur microprocessor 542
Ein vollständiger Prozessor, der auf einem oder einigen wenigen integrierten Bausteinen (chips) untergebracht ist. Solche Mikroprozessoren sind in MOS-Technologie (-> MOS-Technik) realisiert und haben im Augenblick eine Verarbeitungsbreite von 8 oder 16 Bit. In absehbarer Zukunft wird es auch vollständige 32-Bit-Prozessoren auf einem Chip geben. Die jetzigen 16-BitMikroprozessoren haben leistungsmäßig bereits die bisherigen, üblicherweise in bipolarer BitSlice-Technik aufgebauten Minicomputer eingeholt. Giloi million instructions per second
MIPS
Millionen Instruktionen pro Sekunde -> MIPS MIMD-Rechner Teilgebiet: Rechnerarchitektur MIMD processor Nach Flynn lassen sich Rechner-Architekturen in einfacher Weise grob danach klassifizieren, ob sie einfache oder mehrfache Befehlsströme Befehlsfolge) (Single/Multiple Instruction (-> Maschinenbefehl) Stream) und einfache oder mehrfache Datenströme (Single/Multiple Data Stream) verarbeiten können. Die Kombination SISD (Single Instruction Stream Single Data Stream) charakterisiert somit den (sequentiellen) von-Neumann-Rechner. Parallelrechner (siehe Parallelverarbeitung) haben mehrere Prozessoren und lassen damit mehrfache Datenströme zu. Die Kombination SIMD charakterisiert Parallelrechner, bei denen eine Operation gleichzeitig auf einer Vielzahl von Daten ausgeführt werden kann, MIMD (Multiple Instruction Stream Multiple Data Stream) charakterisiert solche Parallelrechner, bei denen gleichzeitig unterschiedliche Operationen auf unterschiedlichen Daten ausgeführt werden können. Partsch Mindestähnlichkeit sche
Klassifikation, automati-
Minicomputer Teilgebiet: Rechnerarchitektur minicomputer Synonym: Kleinrechner Ein Rechner mit einer Wortlänge von meist 16 Bits, auch 12 oder 18 Bits. Er eignet sich für die Bearbeitung einfacher bis mittelschwerer Probleme, besonders bei der Prozeßsteuerung. Burkhardt minimaler Automat endlicher
Automaten,
Minimalkonfiguration Teilgebiet: Rechnerarchitektur
Reduktion
Mischbetrieb minimal configuration; minimum system Synonym: Minimalsystem Die Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems, die mit der geringsten Anzahl von Geräten ( • Peripheriegerät) (Zentralrechner, Speichermoduln, Kanäle oder Schnittstellenbausteine, Peripherie) auskommt, um noch erfolgreiches Arbeiten zu erlauben. Burkhardt Minimalsystem -* Minimaikonfiguration Minimaxprinzip Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Das Minimaxprinzip ist das am häufigsten verwendete Bewertungsverfahren für Spielbäume. Die Hauptidee besteht darin, daß zur Ermittlung des Wertes eines Knotens das Maximum der Minima von Nachfolgeknoten benutzt wird. Das Minimaxprinzip ist eine pessimistische Entscheidungsregel, die auf den ungünstigsten Fall eingestellt ist. Der Rechenaufwand für dieses Verfahren kann erheblich reduziert werden, wenn nur Werte von Knoten berechnet werden, die Werte darüberliegender Knoten beeinflussen. Diese Technik wird Alpha-Beta-Abschneidung genannt. In jüngster Zeit hat die singulare Erweiterung (-» Computerschach) große Bedeutung erlangt. Es werden nur solche Knoten weiterentwickelt, deren Wert sich wesentlich vom Wert der Nachbarknoten unterscheidet. Konrad Minimierung, beschränkte ->• μ-Operator, schränkter
be-
Minimum-Abstandsklassiflkator Teilgebiet: Quantitative Methoden minimum distance classifier In der Mustererkennung versteht man unter einem Minimum-Abstandsklassiflkator einen Klassifikator, der seine Entscheidungen anhand von Abstandsmessungen im Merkmalsraum trifft. Dazu ist für jede Klasse (mindestens) eine Referenz erforderlich, ebenso wie ein geeignetes Abstandsmaß. Besonders weitverbreitet ist die Verwendung des Euklidischen Abstands (Euklidische Norm eines Vektors). Dabei sind die Konturen konstanten Abstands vom Referenzpunkt Kugeln im Merkmalsraum. Eine Modifikation stellt der Mahalanobis-Abstand dar, bei dem Konturen konstanten Abstands vom Referenzpunkt zu Ellipsoiden werden. Es gibt eine enge Beziehung zwischen dem Normalverteilungsklassifikator und den abstandmessenden Klassifikatoren (-• Klassifikation) (siehe: Klassifikation) mit Euklidischem und Mahalanobis-Abstand.
In Anwendungssituationen, in denen die tatsächlichen Verteilungen im Merkmalsraum durch diese einfachen Modelle nur unzureichend beschrieben werden, wird häufig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mehr als einen Referenzpunkt pro Klasse zu verwenden - Multireferenzsystem, K-Nächste-Nachbarn-Klassifikator. Die Festlegung der Referenzen kann manuell oder automatisch vorgenommen werden. Im letzteren Fall führt das auf eine Aufgabe aus dem Gebiet der Ballungsanalyse. Schürmann Minterme Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze minterms Die Darstellung einer Schaltfunktion als Konjunktion (verbunden durch logisches UND) von η Variablen (-> Variable1 ), wobei jede davon entweder bejaht oder negiert vorkommt. Burkhardt Minuskel Teilgebiet: Desktop Publishing Historische Bezeichnung für einen Kleinbuchstaben.
Ehlers
MIPS Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Millionen Instruktionen pro Sekunde Abkürzung von: million instructions per second; mega instruction per second Millionen Instruktionen pro Sekunde, ein gewichtetes Maß für Höchstleistungsrechner (->• Datenverarbeitungsanlage, digitale), das die Zahl der pro Sekunde ausgeführten Additions(70%) und Multiplikationsoperationen (-• Operation, arithmetische) (30%) angibt. Z.B. liegen die CDC7600 und IBM360/195 um 12 - 15 MIPS, die STAR 100, ΤΙ-ASC und CRAY-I unter 100 MIPS. Burkhardt MIS
Managementinformationssystem
Mischbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung ABM; asynchronous balanced mode Bei ¿»¿/orientierten Steuerungsverfahren eine Betriebsart (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines), in der Hybridstationen in einer Punkt-zuPunkt-Verbindung arbeiten. Beide Hybridstationen können unaufgefordert DU-Blöcke ( Frame in der Datenübertragung) senden. Die Freigabe dieser Betriebsart erfolgt durch Steuerdaten, sie bezieht sich auf beide Übertragungsrichtungen. Von einer Hybridstation eingeleitete Wiederherstellungen (-• Fehlerkorrektur) kön543
Mischer nen für eine oder beide Übertragungsrichtungen gültig sein. Eckert Mischer -»·
One-time-tape-Verfahren
Mitkopplung
Rückkopplung,
positive
Mittel, arithmetisches ->· Mittelwert Mittel, geometrisches
Mittelwert
Mittelwert Teilgebiet: Quantitative Methoden Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Mittelwert einer endlichen Anzahl reeller Zahlen xh...,xn zu definieren. Die gebräuchlichsten sind: a) Das arithmetische Mittel: 1 = b)
c)
d)
n
Der Median (Zentralwert): Seine Definition ist am einfachsten zu verdeutlichen, wenn man sich die η Zahlen xh ...,x„, ihrer Größe nach geordnet, vorstellt. Die mittlere Zahl in dieser Reihe ist der Median. Wenn η gerade ist, wählt man die Zahl an der n/2 -ten Stelle. Der Modalwert: Es ist diejenige Zahl, die in den η Zahlen X¡ X„ am häufigsten vorkommt. Der Modal wert muß nicht eindeutig definiert sein. Das geometrische Mittel (es ist nur für positive Zahlen x¡ x„ definiert): X = Ϊ/Χ1Χ2···ΧΠ Stahl
Mittlersprache Mix
Tiefenstruktur
Mixed Hardware Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen mixed hardware Die einzelnen Komponenten der Datenverarbeitungsanlage wurden von unterschiedlichen Herstellern geliefert. Als Voraussetzung für die Kompatibilität der Komponenten untereinander gilt die Standardisierung der Schnittstellen zwischen den Komponenten. Unzureichende Verträglichkeit (-• Verträglichkeit' ) kann als Fehlerquelle zur Instabilität des Gesamtsystems führen. Die Forderung nach offenen Systemen unterstützt den Einsatz von Mixed Hardware. Graef
Mixed-Mode-Simulation ->• tion 544
M-Methode Teilgebiet: Quantitative Methoden M-method Siehe auch: Zweiphasenmethode Von Chames vorgeschlagenes Verfahren zur Behandlung linearer Programmierungsprobleme (-• Programmierung, lineare ), bei denen für die Anwendung des Simplexalgorithmus das ursprüngliche System durch Einführen von Hilfsvariablen erweitert werden muß. Um zu erreichen, daß in einer optimalen Lösung (sofern eine solche existiert) alle Hilfsvariablen Null sind, erhält jede Hilfsvariable im Maximierungsfall den Zielfunktionskoefñ'/jenten M, wobei M eine sehr große Zahl bedeutet. Rechentechnische Aspekte bedingen, daß die M-Methode nur bei manuellen Berechnungen, wo sich die Angabe eines Zahlenwertes für M erübrigt, zweckmäßig ist. Hummeltenberg
MM-Merkmal Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: moduliertes, maschinenfähiges Merkmal Nicht vom Inhaber wahrnehmbare, maschinenlesbare Markierung (-> Markieren ) auf Plastikkarte. Der kodierte Zahlen wert geht in einen kryptographisch berechneten Wert ein, der auf einer Karte gespeichert ist. Verhindert bei Magnetkarten Angriffe durch simples Kopieren des Magnetstreifens. Das M. ist patentgeschützt und nicht standardisiert. Zur Zeit nur in Deutschland verwendet. Martiny mnemonischer Code -> Code, mnemotechnisch
Befehlsmix
Mixed-Level-Simulation ->• tion
Mixkennzahl » Befehlsmix
Schaltungssimula-
Code,
mnemotechnischer Code scher
Code,
mnemoni-
MNOS Teilgebiet: Mikroelektronik Siehe auch: MOS-Technik; MOS-FET-Technologie MOS-Element mit einer dünnen Siliziumnitridschicht zwischen der Oxydschicht und der Metallelektrode zur Verwendung bei elektrisch änderbaren ROMs. Burkhardt MoB -> Modellbank MoBMS ->
Modellbankmanagementsystem
mod-10-Zähler * Zähler, Schaltungssimula-
mnemonischer
mnemonischer
synchroner
mod-8-Vorwärts-Rückwärts-Zähler ->· Zähler, synchroner
Modell, abstrakt symbolisches modale Logik
Modell1 Teilgebiet: Modellierung model (in general)
Logik
Modallogik Teilgebiet: Logik In der Modallogik wird nicht nur ein festes Modell, sondern ein Universum (-• Individuenbereich) mit vielen Modellen („Welten") betrachtet. Zwischen den einzelnen Welten können Übergangsmöglichkeiten bestehen, die etwa durch explizite Aktionen (oder auch durch rein zeitliches Fortschreiten) realisiert werden können. Die von einer Welt durch Übergänge erreichbaren Welten sind die möglichen Welten, mit deren Hilfe sich die Modaloperatoren „möglich" und „notwendig" beschreiben lassen. Richter, M.
Modaloperator
Modallogik
Model Checking Teilgebiete: Nebenläufige Prozesse; Theorie der Semantik Model Checking ist ein sehr wichtiges, Anfang der 80er Jahre entstandenes Verfahren für die Verifikation (siehe Verifizieren) nichtsequentieller Systeme (siehe nebenläufige Prozesse). Die zu verifizierenden Eigenschaften des Systems werden als Aussagen einer modalen oder speziell einer temporalen Logik formuliert. Dem System wird im Rahmen einer passenden semantischen Theorie (siehe formale Semantik) ein mathematisches Objekt (häufig ein Transitionssystem (oder ein Petrinetz) zugeordnet, auf dem die betreffende Logik interpretiert werden kann. Das System erfüllt nun die zu verifizierende Eigenschaft genau dann, wenn das ihm zugeordnete Objekt ein Modell (im Sinne der betreffenden Logik) der entsprechenden Aussage ist. Das Verifizieren einer Eigenschaft wird also zurückgeführt auf das Model Checking, d.h. auf die Prüfung, ob das betreffende Objekt ein Modell der betrachteten Aussage ist. Es hat sich gezeigt, daß es recht mächtige Logiken gibt, mit denen viele interessante Systemeigenschaften (-• System ' ) (Sicherheit, Lebendigkeit und Fairness) als logische Aussagen formuliert werden können derart, daß das Model Checking algorithmisch lösbar ist, d.h. daß Programme (sog. Model Checker) entwickelt werden konnten, die in vielen interessanten Fällen automatisch feststellen können, ob ein Objekt Modell einer Aussage ist. Ein wichtiges Problem dabei ist, die Objekte mit passenden Datenstrukturen so darzustellen, daß auch große (und sogar potentiell unendliche) Objekte schnell untersucht werden können - dazu benutzt man häufig binäre Entscheidungsdiagramme (binary decision diagrams - BDD' s). Brauer
Während wir in den Formalwissenschaften wie Mathematik oder Physik einen präzisen Gebrauch des Wortes „Modell" vorfinden, wird das Modell-Denken in den Sozialwissenschaften weitgehend durch einen vagen Gebrauch des Ausdrucks „Modell" gekennzeichnet. Folgende Begriffe, die sich in ihrer Intention oft stark unterscheiden, dürften die gebräuchlichsten Verwendungsweisen sein: 1. Modell in der mathematischen Logik, 2. Modell als Bezeichnung für Theorien schlechthin, 3. Modell als Resultat der Abbildung der Wirklichkeit. Weitere Klassifizierung skriterien lassen sich nach dem Zweck, der mit den einzelnen Modellen verfolgt wird angeben (siehe Abb.). Modell als Theorie schlechthin (2) findet sich häufig im verbalen Sprachgebrauch der Sozialwissenschaften. Insbesondere jene Teilklassen von Theorien, die mathematisiert, quantifiziert bzw. formalisiert sind, werden allgemein als Modell bezeichnet. Beispiele sind Preismodell, Rentenmodell. Modelle als Abbild der Realität (3) stellen eine umfangreiche, sehr heterogene Klasse dar. Hierbei bilden die Beschreibungen ohne Verwendung einer Sprache, meist auf ein handliches Maß verkleinerten Nachbildungen eines vorgestellten Originals, die bekannteste Art von Modellen. Diese werden, wie z.B. der Globus, auch als ikonische oder materiale Modelle bezeichnet. Schneider
Modell 2 Teilgebiet: Grundlegende Definition; Modellierung Idealisierte, vereinfachte, in gewisser Hinsicht ähnliche Darstellung eines Gegenstands, Systems oder sonstigen Weltausschnitts mit dem Ziel daran bestimmte Eigenschaften des Vorbilds besser studieren zu können. Barkow; Hesse; Kittlaus etat.
Modell, abstrakt symbolisches Teilgebiet: Modellierung abstract symbolic model Eine vor allem in der Betriebswirtschaft sehr verbreitete Klasse von Modellen bilden die abstrakt symbolischen Abbilder eines Realitätskomplexes. Dabei kann es sich sowohl um rein verbale Reproduktionen eines Systems handeln als auch um ein künstliches Sprachsystem, das durch zu545
Modell, emulatives Modell
Beschreibungsmodell oder Erfassungsmodell Erklärungsmodell
Erklärungsmodell Prognosemodell Entscheidungsmodell
Übersicht über die wichtigsten Modellarten nächst inhaltsleere symbolische Zeichen und syntaktische Regeln gekennzeichnet ist.
Strukturen, auf denen mit synthetischen Prozessen operiert wird. Freiburg
Schneider
Modell, emulatives Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ausschlaggebend für die Nutzung von MenschComputer-Systemen durch den Menschen ist sein mentales Modell über das System. Man unterscheidet zwischen emulativen und innovativen Modellen. Emulative Modelle benutzen Analogien, übertragen bekannte Strukturen und vorhandenes Wissen und erzeugen so eine „bekannte Modellwelt" (-* Gegenstandsraum), in der mit bekannten Prozessen operiert wird. Innovative Modelle dienen dem Menschen/Benutzer zur Erzeugung mentaler Modelle auf der Basis neuer Erkenntnisse. Sie erfordern die Entwicklung neuer Vorstellungen und Denkweisen, sie erzeugen neue 546
Modell, infologisches Teilgebiet: Systemanalyse infological model; systemeering (skand. Lit.) Synonyme: Infologie; informatorisches Modell Das infologische Modell war die kopernikanische Wende in der Problemsicht der Systemanalyse: nicht mehr das Denken in Daten soll den Entwurf eines Informationssystems bestimmen, sondern vielmehr das Denken in Informationen. Entscheidend wird das Objektsystem und sein Informationsfluß. Der organisatorischen Neugestaltung gilt gleichfalls besonderes Augenmerk. Das infologische Modell wurde von Langefors und seiner skandinavischen Schule (Sundgren, Methlie, Bubenko) entwickelt und bedient sich folgender Konzepte: -
e-messages (Elementarbotschaften) Atome der Information,
als
Modellierung -
Objektsystem, Infologische Ebene und Datalogische Ebene als getrennte Beschreibungsebenen, Präzedenzanalyse zur Festlegung des Informationsflusses, change analysis als Betonung der engen Wechselwirkung von Objektsystemstruktur (Organisation) und Informationssystem. Das infologische Modell hat zu verschiedenen Werkzeugen u.U. mit Rechnerunterstützung (-> Programmtransformationssystem) geführt (z.B. ISAC) und die weitere Entwicklung der Systemanalyse wie Anforderungsdefinition und Informationsmodellierung stark beeinflußt. Traunmüller
Modell, innovatives
Modell, emulatives
Modell, kognitives Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Kognitive Modelle modellieren Situationen vom menschlichen Standpunkt aus. Das bedingt die Verwendung anderer Organisationsprinzipien als man sie aus den mathematischen Wissenschaften kennt; man lehnt sich dabei stark an die Erkenntnisse der kognitiven Psychologie und der allgemeinen Sprachwissenschaft an. Richter, M. Modell, operationales Teilgebiet: Modellierung operational model Mit dieser Art Modelle können auf irgendeine Art, sei es maschinell oder von Hand, Operationen auf den vorgegebenen Strukturen ausgeführt werden. Bei den operationalen Modellen, die im allgemeinen aus einem Gleichungssystem bestehen, das eine Klasse von numerisch festgelegten Strukturen umschließt (Menges), standen lange Zeit Verfahren und Modelle des Operations Research, zumeist lineare Planungsmodelle (->· Gegenstandsraum), im Vordergrund. Daneben treten jedoch in zunehmendem Maße Simulationsmodelle, die der Komplexität der betrieblichen Vorgänge besser angepaßt sind, immer mehr in den Vordergrund. Schneider Modell, strukturelles Teilgebiet: Modellierung structural model Strukturelle Modelle sollen verbal schwer erklärbare Sachverhalte durch graphische Darstellungen verdeutlichen. Durch Zuordnung semantischer Regeln zu abstrakten symbolischen Abbildern lassen sich inhaltliche Deutungen darstellen und gewisse Aussagen ableiten. Eine ungenaue
Festlegung der semantischen Regeln, z.B. die Bedeutung von Pfeilen in Schaubildern, führt leicht zu mehrdeutigen und damit zu mißverständlichen Deutungen des Modells. Die beschriebene Vorgehensweise stellt ein wichtiges Hilfsmittel in der Wissenschaftsdiskussion dar, sofern sie nur zu dem erwähnten Zweck, nämlich über etwas zu reden, verwendet wird. Schneider Modellbank
Baukastenprinzip
Modellbankmanagementsystem prinzip
Baukasten-
Modelldatenbank Teilgebiet: Information Retrieval model-based database Synonym: Eigenschaftsdatenbank Siehe auch: Online-Datenbank Eine Modelldatenbank ist eine Online-Datenbank, deren Inhalt mit Hilfe mathematischer Modelle oder formaler Sprachen erzeugt wird. Sie enthält Zusammenstellungen physikalischer oder chemischer Merkmale (-> Attribut) von Stoffen, die oft grafisch dargestellt werden können (z.B. bei CAS REGISTRY). Bei einigen Modelldatenbanken erlaubt es das Online-Retrievalsystem, mit vom Benutzer eingegebenen Daten modellmäßig individuelle Stoffdaten zu berechnen (z.B. DETHERM).
Scherff
Modellfehler Theorien
Fehler bei der Anwendung von
Modellieren, geometrisches Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung geometric modelling Als geometrisches Modellieren während des CAD-Prozesses bezeichnet man den gesamten mehrstufigen Vorgang, ausgehend von der aus einer Aufgabenstellung resultierenden gedanklichen Vorstellung, dem Entwurf, bis hin zur Abbildung des vollständig gestalteten Produkts in einer rechnerintemen Darstellung. Systeme zum geometrischen Modellieren heißen geometrische Modellierer. Sie sind Basissysteme in CAD-Systemen.
Krause, F.-L.; Spur, G.
Modellierung Teilgebiet: Modellierung Unter Modellierung wird die Erstellung bestimmter Typen von mathematischen Modellen verstanden. Da die meisten daraus entstehenden mathematischen Formeln und Gleichungssysteme sehr komplex und umfangreich werden, beinhaltet die Modellierung in der Regel auch 547
Modellierung, geometrische eine Umsetzung in ein Computerprogramm, um so Auswertungen des Modells erhalten zu können.
Schneider
Modellierung, geometrische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung geometrie modeling; solid modeling Die Bildung mathematischer Modelle der geometrischen Form von zwei- und dreidimensionalen Objekten zum Zwecke analytischer Berechnungen und graphischer Darstellungen. Zu den Anwendungsgebieten gehört die Oberflächengestaltung z.B. von Fahrzeugen und Flugzeugen, um ihr strukturelles oder aerodynamisches Verhalten analysieren zu können (siehe Volumenmodell\ Boundary Modell). Gomy Modellierung rechtlicher Vorschriften rechtliche Vorschriften, Modellierung von Modell in der mathematischen Logik Teilgebiet: Logik model Es gibt zwei unterschiedliche Definitionen für Modelle der mathematischen Logik: a) Eine Struktur Σ heißt Modell einer Formelmenge X, wenn jede Formel aus X in Σ gültig ist. b) Das Paar (Ι,ζ), bestehend aus einer Interpretation / und einer Belegung ζ, heißt Modell einer Formelmenge X, wenn jede Formel aus X bei I und ζ wahr ist. Für Mengen X von Aussagen, also Formeln ohne freie Variablen (-• Variable ' ), sind beide Definitionen gleichwertig, da dann die Belegung keine Rolle spielt. Die Modelltheorie beschäftigt sich mit gegenseitigen Beziehungen zwischen Aussagen formalisierter Theorien und mathematischen Strukturen, in denen die Aussagen gelten. Maller Modell regelkreis Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik automatic control system model Ein Gerät, das zum Aufbau des Modells eines Regelkreises benutzt wird. Dabei werden Funktionsblöcke mit vorgegebenem Übertragungsverhalten verwendet. Zweckmäßigerweise werden wegen der leichten Veränderbarkeit der Regelkreisparameter derartige Funktionsblöcke aus Rechenelementen des elektronischen Analogrechners aufgebaut. Albrich
Modelltheorie ->• Logik; Modell in der mathematischen Logik
548
Modellverstehen
Bildverstehen
Model View Controller-Methode Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Simulation Abkürzung: MVC-Methode Stammt aus der Simulationslechnik und wurde auf die Künstliche Intelligenz übertragen, z.B. in Smalltalk Aufteilung eines Problems innerhalb der Programmierumgebung in Objekte des algorithmischen Modells (model (-* Modell in der mathematischen Logik)), z.B. Zähler Zustand des Modells und dessen Darstellung in einem Fenster (view) Ablaufsteuerung (Pop-Up Menüs, Mausbewegungen) für Nachrichtenmslausch (controller (-> Regler)). Altenkrüger Modem Teilgebiet: Datenübertragung modem; data set Kunstwort aus Modulator und Demodulator, bezeichnet eine Datenübertragungseinrichtung für analoge Femsprech- und Breitbandwege. Der Modem übernimmt die Umwandlung binärer Signale in analoge Signale und die Rückwandlung analoger Signale in binäre Signale. Fetzer Modem, paralleles dem
Modem,
serielles;
Mo-
Modem, serielles Teilgebiet: Datenübertragung serial data set Beim seriellen Modem werden Daten bit weise oder binärblockweise zeitlich hintereinander, d.h. seriell in andere Signale umgesetzt. Im Gegensatz dazu wird beim parallelen (-• parallel2) Modem ein Zeichen aus einem vorgegebenen Zeichenvorrat durch zwei oder mehrere gleichzeitig, d.h. parallel ausgesandte Signaltöne übertragen. Während serielle Modems für allgemeine Aufgaben der Datenübertragung mit hohen Datenübertragungsraten auf Fernsprechkanälen ausgelegt sind, ist die Datenübertragungsrate (-• Datenübertragungsrate ' ) bei parallelen Modems niedrig und erfolgt z.B. bei Abfragesystemen von mehreren Außenstellen zu einer Zentralstelle (Bestellsysteme, Abfrage von Fernsehzuschauerverhalten USW.) Kroschel Modified Distribution Method thode
->· MODI-Me-
Modifikationsstufe * Version modifizierte Differenz zierte
->· Differenz,
modifi-
MODULA 2 MODI-Methode Teilgebiet: Quantitative Methoden MODI-method Abkürzung von: Modified Distribution Method Rechenverfahren (-» Rechenprozeß) zur Lösung des Transportproblems nach dem Stepping-Stone-Algorithmus, jedoch unter Verwendung der Dualvariablen (-• Dualcode ) (Dualität in der linearen Programmierung). Hummeltenberg Modul-/Komponententest - * Testen Modul 1 Teilgebiet: Programmierungsmethodik module Siehe auch: Programmfamilie Eine funktionelle Einheit mit bekannten Eigenschaften. Im allgemeinen bezeichnet man ein System miteinander verbundener Komponenten als modular, wenn einzelne Module Modul2) entfernt, hinzugefügt oder durch andere ersetzt werden können. Als Beispiel kann man ein HifiSystem betrachten, das aus einzelnen Geräten (-"• Peripheriegerät) besteht (Empfänger, Plattenspieler, Verstärker, Lautsprecher). Jedes dieser Geräte kann - unter Beachtung gewisser Einschränkungen - durch ein anderes Modell ersetzt werden. Andere Beispiele für modulare Systeme sind Modellreihen im Automobilbau und Fertighausserien. In der gleichen Weise erlauben viele Rechnerentwürfe ein Hinzufügen und Ersetzen von Hardware-Modulen (z.B. Speichermodule). Im Bereich der Software wird der Begriff Modul in drei unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht (die alle von der allg. Bedeutung abgeleitet sind): (1) getrennt übersetzbares (-• Übersetzer) Programmstück, meist ein Unterprogramm, zusammen mit den von ihm benutzten Daten; (2) Speichereinheit, die getrennt in den Hauptspeicher geladen werden kann (Overlays ). Würges Modul 2 Teilgebiet: Programmierungsmethodik module Von der gemeinsprachlichen Bedeutung abgeleitet, versteht man im Bereich der Programmierung darunter: Einen Programmbaustein, der diskret oder identifizierbar übersetzt (-• Übersetzer), gebunden ( • Binder), geladen ( • Lader) oder ausgeführt werden und mit anderen Programmen oder Programmteilen zusammenwirken kann. Beispiele dafür sind Unterprogramm, Segment, Overlay. Im allgemeinen bezeichnet man ein System miteinander verbundener und zusammenwirkender (Programm-)Komponenten als modular, wenn einzelne seiner Module2 unter Wahrung der Zu-
sammenhangsbedingungen durch andere ersetzt oder wenn einzelne Module, im allgemeinen unter Veränderung der Funktionalität des Systems, entfernt oder hinzugefügt werden können (nach ISO/IEC 2382-7).
Fleischhauer; Guse; Rouelle
Modul 3 Teilgebiet: Programmierung module Die Schnittstellen im Softwarebsreich werden durch die Modularisierung (- • Modularität) festgelegt; Module (-> Modul2) sind logische Einheiten, die durch Zusammenfassung von Typen, Datenobjekten und Algorithmen entstehen, die folgende Bedingungen erfüllen: Jedes Modul besteht aus einem von außen sichtbaren Modulinterface (Schnittstelle) und einer unsichtbaren Modulimplementation; im Modulinterface wird beschrieben, welche Dienste durch andere Module benutzbar sind (Exportteil); und es werden alle Anforderungen definiert, die für die Arbeit des Moduls notwendig sind (Importteil); die im Exportteil definitiven Dienste werden in der Modulimplementation ausgearbeitet. Eine auf diesem Konzept entwickelte Modularisierung ist ein wichtiges Strukturierungskonzept in der Softwareentwicklung. Neben der programmiersprachlichen Stützung dieses Prozeßes ist zu beachten, daß Module überschaubare, logische abgeschlossene und unabhängige Einheiten bilden sollten, die nur über möglichst minimale Schnittstellen zueinander in Beziehung stehen. Mätzel; Neuhold 4
Modul Teilgebiet: Programmierungsmethodik module Arbeitszuweisung in eine Gruppe von Programmierern-, ein Modul4 verbirgt eine Gruppe von änderungswahrscheinlichen Entwurfsentscheidungen (-->• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) vor dem Rest des Systems (Geheimnisprinzip); die Schnittstelle des Moduls (-• Modul2) enthält nur die änderungswahrscheinlichen Eigenschaften des durch die Programme des Moduls realisierten Mechanismus; die Korrektheit der einzelnen Module ist ohne Kenntnisse der Einbettung in das Gesamtsystem nachprüfbar.
Fleischhauer; Guse; Rouette
MODULA 2 Teilgebiet: Programmierung Höhere Programmiersprache. Weiterentwicklung von Pascal. Neue Konzepte sind der Begriff 549
modulare Programmierung des Moduls (-• Modul2) als autonomer Bestandteil eines Programmes, der auch getrennt übersetzt (->• Übersetzer) werden kann (alle seine „Außenbeziehungen" sind im sog. Definitionsmodul-Teil eines Moduls enthalten, daneben gibt es dann noch den Implementierungsmodul-Teil, der interne Typen, Variablenvereinbarungen und Prozeduren (-> Unterprogramm) aufnimmt Prinzip des „information hiding" - ; dies gilt auch für das Modul SYSTEM hinsichtlich aller Systemeigenschaften (-• System ' ), die außerhalb nicht bekannt sein sollen); das Einbeziehen von aus Moduln exportierten bzw. in Module hinein importierten Variablen (-• Variable ' ) und Typen in die vom Übersetzer geleistete Überprüfung auf Einhaltung der Vorgaben des Typsystems (sog. strenge Typisierung)·, sowie der Begriff der Multiprogrammierung zur parallelen (-*parallel 2 ) Verarbeitung konkurrierender Prozesse. Hoffmann, H.-J.
modulare Programmierung rung, modulare [nodularer Programmierstil rung, modulare
Programmie->• Programmie-
Modulari tat Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft modularity Synonym: Baukastenstruktur „Modularität" nennt man die Eigenschaft eines Software- bzw. Hardware-Systems, wenn dieses modular strukturiert ist. Die Zergliederung von Systemen in einzelne Module (-»· Modul2) bzw. Teilsysteme (-• System ' ) erleichtert nicht nur die Projektierung, die Konstruktion und Fertigung, sondern auch die Handhabung und die Pflege (-> Wartung) (Änderung, Dokumentation) der betreffenden Software- und Hardware-Systeme. Modularität erhöht damit die Wirtschaftlichkeit derartig strukturierter Systeme. Die Modulstruktur eines Produkts ermöglicht über die Bereitstellung einer umfassenden Palette derivater Pro-
dukte (Baukastenprinzip) die Erfüllung einer Vielzahl individueller Käuferwünsche und bietet dem Hersteller den Vorteil, daß dieser bei der Konzeption von Nachfolge- oder Neuprodukten auf bereits vorhandene, bewährte und am Markt eingeführte Moduleinheiten (-• Programmodul) zurückgreifen kann. B1FOA Modulationsmultiplizierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik modulation type multiplier Ein analoger Multiplizierer, bei dem verschiedene Modulationsverfahren (Amplituden-, Frequenz-, Phasen-, /mpu/smodulation) zur Produktbildung zweier Eingangsgrößen verwendet werden können. Am häufigsten wird das sogenannte Zeitteilungsverfahren (Impulshöhen-Impulsbreiten-Modulation) angewendet, bei dem eine Rechteckspannung mit konstanter Periodendauer Τ so moduliert wird, daß die Impulsamplitude der Eingangsspannung U], die Impulsbreite der Eingangsspannung u2 proportional ist. Der durch Glättung gewonnene Mittelwert der so erzeugten Rechteckspannung ist dem Produkt u, u2 proportional (siehe Abb.). Albrich Modulationsverfahren Teilgebiet: Allgemeines Modulationsverfahren dienen dazu, verschiedene analoge oder digitale Werte durch Veränderung eines Trägersignals zu übertragen. Man sagt, daß das Trägersignal moduliert wird. So wird beispielsweise bei der Amplitudenmodulation die Stärke (Amplitude) und bei der Frequenzmodulation die Frequenz des Trägersignals variiert. Die Modulationsverfahren unterscheiden sich in ihren Eigenschaften z.B. nach erforderlicher Übertragungsbandbreite erforderlichem Nutz-Stör-Verhältnis auf dem Übertragungskanal erforderlichem technischen Aufwand zur Schaltungsrealisierung
~u2
t 1
~Ui
Impulshöhen-Impulsbreiten-Modulation
t
Modus
Strukturierung der Modulationsverfahren Eine Unterscheidung der Modulationsverfahren ist nach dem Bild möglich (siehe Abb.) Hoffmann, R.
Modulator -> Modem moduliertes, maschinentahiges Merkmal MM-Merkmal Modulo-N-Zähler ->· Zähler als Schaltwerk Modulozehnzähler ->· Zähler, synchroner Modulozweihochnzähler -> Zähler, asynchroner Modus Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog mode Ein interaktives System bietet gewöhnlich soviele Dienstleistungen an, deren jede mehrere Befehle einführt, daß der Benutzer leicht die Übersicht verlieren kann. Deshalb werden Befehlssprachen (ähnlich wie Programmiersprachen) strukturiert. Der Begriff „Modus" ist das hauptsächliche Hilfsmittel, um eine Strukturierung der Befehlssprache durchzuführen. Ein Beispiel möge dies erläutern. Ein System für das computerunterstützte Entwerfen (-»• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) enthalte unter anderen Dienstleistungen einen TextEditor, einen Bild-Editor und ein Auskunftssy-
stem, welches Information über die Bedienung des Systems anbietet. Die Befehlssprache dieses Systems enthalte nun als Teilsprachen die Modi Text-Editieren, Bild-Editieren und Help. Der Benutzer wählt einen dieser Modi aus; dann sind genau die Befehle dieses Modus aktiv, und die der anderen Modi sind inaktiv. Modi sind oft hierarchisch verschachtelt (-> Schachtelung). Der Modus Text-Editieren könnte z.B. als Submodus „Formatieren" enthalten. Der Benutzer eines interaktiven Systems sollte sich zu jeder Zeit bewußt sein, in welchem Modus er sich befindet. Der Name des gegenwärtigen Modus kann z.B. ständig in einem Fenster am Rande des Bildschirms angegeben sein. Der Benutzer soll auch jederzeit die Liste der im gegenwärtigen Modus aktiven Befehle sehen können. Weil dieselbe physische Handlung (z.B. Tastendruck, Maus-Click) in verschiedenen Modi verschiedene Folgen hat, hört man auch den Wunsch nach „modeless systems", also nach Systemen, bei denen der Begriff „Modus" unnötig ist, da sie immer im selben Modus sind. Eine solche einheitliche Darstellung ist bei einfachen Systemen wünschenswert, aber bei Systemen, die verschiedene Dienstleistungen anbieten, kaum durchführbar. Denn die physisch verschiedenen Eingabehandlungen sind beschränkt, aber die Vielfalt verschiedener Operationen ist offen, also unbeschränkt.
Nievergelt
551
Modusfehler Modusfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Fehlerkategorie (-• Fehlzustand) im Rahmen der Nutzung interaktiver (-^Interaktion) Systeme. Modusfehler treten auf, wenn die Anwendung eines Kommandos, gültig für den Verarbeitungsmodus A, im Verarbeitungsmodus Β zur ungültigen oder falschen Aktion führt. Freiburg modus ponens
Prädikatenkalkül
Modus ponens, generalisierter Teilgebiet: Grundlegende Definitionen generalized modus ponens Synonym: zusammengesetzte Inferenzregel Verallgemeinerte Inferenzregel für vage Mengen. Der Diskursbereich sei durch die Mengen U und V gegeben und A bzw. Β seien vage Untermengen von U bzw. V, zwischen denen die vage Relation R besteht. Die charakteristischen Funktionen von Α, Β und R seien μ Α , μ Β und μ κ . Es sei A' eine weitere vage Untermenge von U. Aufgrund der Beobachtung von A' und der vagen Relation R folgt eine vage Untermenge B' von V, die durch den generalisierten modus ponens definiert ist mit B' = A ' o R = max min {μΑ· (u), μ κ (u, ν)} ueu = min { max [min (μ Α . (u), μ Α (u))], μ Β (ν)}, ueu In dem Spezialfall, daß R die übliche Implikation Α Β bedeutet und A = A' ist, wird B' = B. Niemann
mod-2 "-Zähler - • Zähler, asynchroner Moire Teilgebiet: Desktop Publishing moire Auf Interferenz beruhendes, sich wiederholendes, wellenförmiges Muster, das durch die Überlagerung zweier Raster oder ähnlicher Bildträger entsteht. Beim Druck tritt störendes M. auch bei falschem Rasterwinkel bei Halbtonbildern auf. Ehlers
Datenbankobjekt
Mondex Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Vorgeschlagenes Zahlungssystem der National Westminster Bank. Es findet keinerlei Clearing 552
Monitor Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Betriebssysteme monitor Siehe auch: Monitor, Hoares Einrichtungen zur laufenden Überwachung und Kontrolle von Datenverarbeitungssystemen. Unterschieden werden: Hardware-Monitore, die unabhängig vom laufenden Datenverarbeitungssystem Meßergebnisse (-» Meßwert) registrieren und an den Stellen des Auftretens der Meßergebnisse als eigene Register-Apparatur installiert (-+ Installation) sind. Software-Monitore sind systemresidente Programme, die mit Hilfe der die Last tragenden Hardware -Einrichtungen Protokolle über die Abarbeitung der Last führen. Alle Monitore haben den Nachteil, daß sie alle Daten registrieren, und das sind unübersichtlich viele. Eine geeignete Datenreduktion ist daher in jedem Falle notwendig. Burkhardt: Graef Monitor, ereignisgesteuerter ->· Messung, eignisgesteuerte
μΒ'(ν)=
molekulares Objekt
statt. Geldbeträge können von Chipkarte zu Chipkarte, Chipkarte zu Kasse bzw. von und zur Bank übertragen werden. Zur Übertragung von Geldbeträgen dienen u.a. Mondextelefone mit integriertem Chipkartenleser. Bis jetzt wurde das Sicherheitssystem nicht offengelegt. Martiny
er-
Monitor, Hoares Teilgebiet: Betriebssysteme monitor, Hoares Monitore bestehen aus einer Menge von Datenstrukturen sowie einer Menge auf diesen arbeitenden Prozeduren ( > Unterprogramm). Sie wurden von Hoare eingeführt und bilden eine Weiterentwicklung des von Dijkstra vorgeschlagenen Semaphor-Konzepts. Auf Datenstrukturen eines Monitors kann nur über die zugehörigen Monitorprozeduren zugegriffen werden. Diese können von verschiedenen parallel (-• parallel2) laufenden Prozessen aufgerufen werden, jedoch ist sichergestellt, daß zu jedem Zeitpunkt höchstens ein Prozeß den Monitor benutzt (Prinzip des wechselseitigen Ausschlusses (mutual exclusion)). Unger Monitor, zeitgesteuerter steuerte Monitoring
Messung,
Verkehrsmessung
Monitorprozedur • Monitor, Hoares Monochrombildschirm
Bildschirm
zeitge-
Morphologische Operation Monoflip • Flipflop
monolithischer Schaltkreis nolithischer
• Schaltkreis,
mo-
monostabile Kippschaltung
-» Kippschaltung
Monoflop Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze monostable flipflop; monostable multivibrator; one-shot Synonyme: Kippstufe, monostabile; Multivibrator, monostabiler Im Gegensatz zum Flipflop hat ein Monoflop nur einen einzigen stabilen Zustand. Aus Sicht der Elektrotechnik, speziell der Impuls technik, ist ein Monoflop eine Schaltung, die sich durch die ansteigende oder die abfallende Flanke eines Impulses aus einer bisher stabilen Lage in eine instabile Lage bringen läßt, aus der sie nach einer gewissen, oft einstellbaren Zeit selbsttätig in die stabile Lage zurückkehrt. Während der instabilen Lage etwa eintreffende weitere Impulse werden von „nicht nachstartbaren Monoflops" ignoriert, während bei „nachstartbaren Monoflops" die Zeitdauer der Instabilität jeweils vom zuletzt eingetroffenen Impuls an zählt. Das Monoflop kann damit z.B. zum Erzeugen von Impulsen bestimmter Länge, für Verzögerungszwecke usw. verwendet werden.
nach D I N 40700
nach I E C Symbolische Darstellung des nach D I N - und I E C - N o r m .
Monoflops
Aus Sicht der Schaltwerkstheone ist ein Monoflop ein Speicherglied, das sich - durch Wechsel eines Binärwerts an einem Eingang - für eine gewisse Zeit aus einem stabilen in einen instabilen Zustand überführen läßt. Allerdings läßt sich mit dem einfachen Modell asynchroner Schaltwerke die Nachstartbarkeit kaum wiedergeben.
monovariabel -> Optimierung Monte-Carlo-Technik -»• Simulation Montierer -» Binder Moore-Automat Moore-Maschine MOp/s Morphem
System, System,
sequentielles sequentielles
Verarbeitungsleistung Segment1
Morphologische Operation Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz morphological operation Eine Klasse von Verfahren zur Bildverarbeitung, die auf mengentheoretischen Operationen basieren. Ein Bild wird üblicherweise als zweidimensionales Feld von Grau bzw. Farbwerten angegeben. Es läßt sich auch als Menge von Tupeln (-• n-Tupel) Oc,, x2 ..., x„; f,t f2,-fm) definieren. Dabei sind die ersten η Komponenten Koordinate nwerte in der Ebene oder auch in Raum und Zeit, die letzten m Funktionswerte, zum Beispiel ein Grauwert (m = l ) oder ein Farbwert (m = 3). Ein wichtiger Spezialfall sind binäre Bilder, zum Beispiel ein helles Objekt vor einem dunklen Hintergrund oder umgekehrt. Hier genügt die Angabe der Menge von Koordinaten- bzw. Indexpaaren, in denen das Bild den Wert Eins annimmt, und für alle anderen ist es Null. Die Verarbeitung erfolgt mit einem strukturierenden Element, das ebenfalls als Menge definiert ist. Operationen der Bildverarbeitung lassen sich damit als mengentheoretische Operationen definieren und mathematisch untersuchen. Elementare Operationen sind Erosion, Dilatation sowie die daraus abgeleiteten Öffnung und Schließung. Morphologische Operationen lassen sich (natürlich) ebenfalls auf den zweidimensionalen Bildmatrizen definieren. Ist / ein binäres Bild und .v ein strukturierendes Element (zum Beispiel ein Rechteck mit bestimmten Seitenlängen), so ist die Erosion definiert mit h = ί θ s, (Erosion)
Lagemann; Schmid, D.
Monoid
Automat
h — i * · Wl+frj+v. =: 1 für alle (μ, ν) e s], » [ 0 : sonst. 553
MOS MOS-Technik Teilgebiet: Rechnertechnologie
und die Dilatation mit h = f® s, (Dilatation) h — J 1 : [Í+ÍW+V = * für mind, ein (μ, ν) e s], •J ~ I 0 : sonst. Offensichtlich reduziert die Erosion die Zahl der Bildpunkte mit dem Wert Eins und zwar abhängig von Größe und Form des strukturierenden Elements, während die Dilatation sie vergrößert. Es wurden zahlreiche weitere Beispiele für morphologische Operationen sowie die Verallgemeinerung auf Grauwertbilder entwickelt. Durch geeignete Wahl des strukturierenden Elements und Kombination von mehreren identischen oder verschiedenen morphologischen Operationen lassen sich zum Beispiel kleine Fehlstellen in binären Bildern beseitigen, Konturen extrahieren oder zusammenhängende Komponenten ermitteln. Niemann MOS -»• MOS-Technik MOSFET ->• MOS-Technik MOS-FET-Technologie Teilgebiet: Rechnertechnologie MOS-technology Synonym: MOS-Großintegration Die MOS-FET-Technologie stellt einen Sammelbegriff für alle bekannten Verfahren der Halbleitertechnik zur Herstellung integrierter Schaltungen auf der Basis unipolarer MOS-FETTransistoren dar. Die digitale MOS-FET-Schaltkreistechnik enthält selten passive Elemente und ist für eine Großintegration (VLSI) geeignet. Bekannte MOS-Technologien (-> MOS-Technik) sind: Ρ -Kanal MOS-Technik (PMOS ) N-Kanal MOS-Technik (NMOS ) Komplementär MOS-Technik (CMOS). Grundlage der Schaltungstechnik (-> Schaltung, integrierte ) in der MOS-FET-Technologie ist der Inverter, bestehend aus einem MOS-Treibertransistor und einem MOS-Lasttransistor. Man unterscheidet: Statischer Inverter (ratio type inverter) Dynamischer Inverter (ratioless dynamic (-+ dynamisch) inverter). Waldschmidt MOS-FET-Transistor -> gie
MOS-FET-Technolo-
MOS-Flipflop ->· MOS-Technik MOS-Großintegration -> gie 554
MOS-FET-Technolo-
Integrierte Schaltkreise in MOS-Technik basieren auf dem MOS-Transistor (metal-oxide-silicon), teils auch MOSFET genannt. Die Bezeichnung MOS-Technik ist heute als Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener MOS-Prozesse zu verstehen. Jeder Hersteller für integrierte Schaltkreise besitzt eine eigene MOS-Produktionslinie, wobei die MOS-Technik die höchste Wachstumsrate auf dem gesamten Elektronikbereich zu verzeichnen hat. In einer Übersicht sollen die wichtigsten MOSProzesse vorgestellt werden: p-Kanal Metall-Gate (p-channel metal gate ( Schaltglied)): Von allen MOS-Prozessen ist er der älteste und daher heute am leichtesten zu handhaben. Als Ausgangsmaterial wird eine leicht n-dotierte (-> Dotierung) Silizium scheibe als Substrat material verwendet. Zwei benachbarte hochdotierte p-Zonen, Source und Drain, werden in das Substrat eindiffundiert ( - • D i f f u s i o n ) . Eine dünne Schicht aus Aluminium als Gateanschluß bedeckt die Fläche zwischen Source und Drain. Das Gate ist jedoch durch eine Siliziumoxydschicht (1000 - 1500 Â) vom Substrat isoliert. Der p-Kanal Transistor wird durch eine negative Spannung eingeschaltet, d.h. es kann sich ein leitender p-Kanal ausbilden, so daß Strom zwischen Source und Drain fließen kann. Diesen Transistortyp bezeichnet man als Anreicherungstyp (enhancement type). Den grundlegenden p-Kanal-Metall-Gate Prozeß teilt man in zwei Klassen ein: Hohe Schwellspannung (->· Schwellwertspannung) (high threshold) mit VT = -3V bis -5V und niedere Schwellspannung (low threshold) mit VT = -1,5 bis -2,5V als Schwellspannung. Die unterschiedlichen Schwellspannungen VT werden dadurch erreicht, daß im Hochvoltprozeß (-> Prozeß2) Silizium mit der Kristall Orientierung Schaltung, integrierte). In beiden Fällen ist jeweils nur ein MOS-Transistor leitend, so daß kein Ruhestrom von Drain nach Masse fließen kann. Nur während des Schaltvorgangs fließt ein geringer Strom. Neuere MOS-Prozesse: Zur Charakterisierung der dynamischen Entwicklung der MOS-Technik sollen namentlich nur der Double Poly-Prozeß, VMOS und DMOS erwähnt werden als Prozesse, die mehr oder weniger in der Massenproduktion für hochintegrierte (-• Großintegration) MOS-Schaltkreise Anwendung finden. Trailer most frequently used-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme most frequently used algorithm Dieser Seitenaustauschalgorithmus (->· Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische) gehört zur Klasse der statischen Algorithmen, d.h. die einem Prozeß (Programm) zugeordneten Seitenrahmen sind über die Laufzeit des Prozesses konstant. Wenn bei einer Referenz auf eine zu einem Zeitpunkt nicht im Hauptspeicher befindliche Seite eine Seite verdrängt werden muß, so wird dafür diejenige Seite ausgewählt, die unter allen im Hauptspeicher befindlichen Seiten am häufigsten referiert wurde. Richter, L. most recently used-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme most recently used algorithm Dieser Seitenaustauschalgorithmus (-• Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische) gehört zur Klasse der statischen Algorithmen, d.h. die einem Prozeß (Programm) zugeordneten Seitenrahmen sind über die Laufzeit des Prozesses konstant. Wenn bei einer Referenz auf eine zu einem Zeitpunkt nicht im Hauptspeicher befindliche Seite eine Seite verdrängt werden muß, so wird dafür diejenige Seite ausgewählt, die unter allen im Hauptspeicher befindlichen Seiten zuletzt referiert wurde. Richter, L. Moving Pictures Experts Group ->• MPEG 555
Moving Pictures Experts Group ~£>0
Ausgang Vpt>
Einaanc ·
H
Hp-Kanal I
—i Γ
Ausgan¡ n-Kanat
Π ρ-Kanal Transistor
Γ
ι
w r y
HTM
^ j L i y
κι
i-K.inal Substrat CMOS Schnittbild und schematisches Diagramm eines CMOS-Inverters VD (V D D )
VT= -2.0 V 1—1 f v j typische p-Kanal P^j ¿ Schwellspannung l>V B S Vs (Vss) Metallisierung
VG (V G G )
i
A-. ÉL
M 0 p m m ι n-Substrat ^ι GATE?SOURCB —•Μ ' κ — - , Überlappung
Gate aus Polysilizium
Leitendes Polysilizium (überdeckt durch die nachfolgende Oxidation)
Beispiel: ρ-Kanal-Metall-Gate Prozeß Bor-Ionen aus Ionen-Beschleuniger
J.
• • K .
i
1 •
i _ J
*
mmmmm^
M
azzÀ
m&yS&nm
(a) Transistor vor der Source und Drain Diffusion Aluminium über dem "vergrabenen" Polysilizium-Gate
m: . 1...»Λ·κ... —'^SflH Ionen-Implantation an dieser Stelle p-Kanal-Metall-Gate Transistor, hergestellt durch Ionenimplantation Bern. : Die Ionen-Implantation wird nach der Gate-Oxidation ausgeführt. 556
i
n-Stttetfat
.„, .„, J
( b ) Fertiger Transistor Schnittbild eines Silizium-Gate MOS-Transistors, hergestellt durch p-KanalSilicon-Gate Prozeß
MTBF MPEG Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: Moving Pictures Experts Group Expertengruppe der ISO, die ein nach ihr benanntes Verfahren der Datenverdichtung für digitale Bewegtbilder definiert hat. Dieses Verfahren kombiniert eine Einzelvollbildverdichtung durch eine Fourier-ähnliche Transformation (DCT, Discrete Cosine Transform) mit einer „Bewegungskompensation" von einem Bild zum nächsten. Diese sog. Differenz-Kodierung Zwischenbildern erreicht eine höhere Kompressionsrate (-> Kompaktifizieren) als die Vollbild-Kompression, erlaubt aber nicht das direkte Aufsetzen auf ein bestimmtes Bild im Datenstrom. MPEG1 ist ein Verfahren mit ca. 1,5 Mbit/s, vorwiegend für Multimedia-Anwendungen gedacht (siehe Multimedia-Datenbank-Anwendung). Das Verfahren MPEG2 wurde im November 1993 international festgelegt. Es spezifiziert die Struktur des Datenstroms sowie die Kompression des Videosignals und ist vor allem für die Kompression von digitalen Bildfolgen entwickelt worden (siehe Datenkompressionsverfahren). MPEG2 deckt alle Anwendungen, sowohl in der Kommunikation als auch im Bereich Multimedia, Videokonferenz und Video on Demand ab. Es verarbeitet beliebige Bildformate, sowohl progressiv, als auch interlaced und erlaubt beliebige Datenraten, z.B. PAL-Qualität bei ca. 4 Mbit/s. Effelsberg; Nilsson; Nowak
MPM - + Metra Potential Method MP-Software Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Quantitative Methoden mathematical programming software Synonym: Software für mathematische Programmierungssprache Standardanwendungssoftware (->- Standardanwendungs-Software) zur mathematischen Programmierung, insbesondere zur Lösung von Problemen der linearen und der gemischt-ganzzahligen Programmierung. Für die postoptimale Analyse bieten MP-Softwaresysteme Verfahren zur Sensitivitätsanalyse und zur parametrischen Programmierung an. Den Kern von MP-Software bilden Verfahren zur Lösung linearer Programmierungsprobleme (- • Programmierung, lineare) auf der Basis der revidierten Simplexmethode unter Verwendung der Produktform der Inversen. Ganzzahlige Probleme werden mit Hilfe der Branch and BoundMethode gelöst, wobei die ganzzahligen Variablen (->· Variable') als kontinuierlich betrachtet werden (LP-Relaxation) und der Lösungsraum
durch Verzweigen so lange eingeschränkt wird, bis sie ganzzahlig sind. Die Portabilität von MP-Software ist durch die Standardisierung der Dateneingabe im sogenannten MPS-Format und der Datenausgabe gewährleistet. Eine benutzerfreundliche Modellgenerierung und Ergebnisausgabe setzt den Einsatz von Matrixgeneratoren und Reportgeneratoren voraus. MP-Softwaresysteme werden vornehmlich für Großrechner angeboten; entsprechend leistungsfähige Systeme für Workstations sind zu erwarten. Leistungsfähige MP-Softwaresysteme erlauben die Berechnung linearer Optimierungsprobleme mit bis zu mehreren zigtausend Zeilen und einer theoretisch unbegrenzten Anzahl Spalten. Während die Lösung linearer Systeme i.allg. keine Probleme bereitet, können (gemischt-) ganzzahlige Probleme schon bei wenigen ganzzahligen Variablen zu einem relativ hohen Rechenaufwand führen. Hummeltenberg MRP-System Teilgebiet: Informatik in der Fertigung manufacturing ressource planning Bei einem MRP-System handelt es sich in seiner ersten Ausbaustufe um das klassische Produktionsplanungs- und -steuerungssystem. Die zentralen in sich geschlossenen Funktionen Grunddatenverwaltung (routing (-> Wegeermittlung ) und bills of material), Bedarfsauflösung (material requirements (-•Anforderungen) planning) und Kapazitätsrechnung (detailed capacity planning) entsprechend den heutigen Grundanforderungen. Die Informationsübergabe erfolgt hier streng hierarchisch und läßt keine Rückkopplungen zu. Die Verarbeitung findet vorwiegend im Stapelbetrieb statt. Die Ergebnisse sind meist nur in Listform verfügbar. Die meisten heute verfügbaren PPS-Systeme können auf dieses Vorgehensmodell zurückgeführt werden. Durch ihren erheblich höheren Integrationsgrad und die Einbindung von Bewertungsalgorithmen stehen heute ganzheitliche Abbildungen von Geschäftsprozessen im Mittelpunkt. Lohr MR-Tomographie
Kernspintomographie
MSI • Integrationsstufe MTBF Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnertechnologie Abkürzung von: meantime between failures Zuverlässigkeit von Hardwaresystemen; Verfügbarkeit einer Systemkomponente 557
MTBM Mittlerer Zeitabstand zwischen dem Auftreten zweier Fehler; die MTBF ist eine Maßzahl, die zusammen mit der durchschnittlichen Dauer einer Reparaturzeit ( M T T R ) die Verfügbarkeit eines DV-Systems festlegt. Haupt; Troller
Funktionen auf einem Wafer zur Verringerung der Kosten der Prototypenentwicklung. Das Multichipverfahren wurde durch die Elektronenstrahlschreiber (->· Photolithographie ) wesentlich gefördert. Manck
MTBM Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: meantime between malfunctions
Multicomputersystem Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnernetze und verteilte Systeme multicomputer system Synonym: Mehrrechnersystem Eine Rechnerarchitektur, die aus mehreren Knoten besteht. Jeder Knoten ist ein vollständiger Rechner, der auch autonom arbeiten könnte. Die einzelnen Knotenrechner kommunizieren und kooperieren (->· Kooperationsregel) miteinander, um gemeinsam bestimmte Systemaufgaben zu erfüllen. Erfolgt die Kommunikation über einen gemeinsam genutzten Speicher, so spricht man von einem fest gekoppelten System; erfolgt die Kommunikation nur durch den Austausch von Botschaften (messages), dann spricht man von einem lose gekoppelten System. Die Knoten können sich in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft zueinander befinden, oder sie können räumlich voneinander getrennt sein. Im letzteren Falle spricht man dann auch von einem Rechnernetz. Ein Multicomputersystem ist also ein digitales Rechensystem, bei dem eine gemeinsame Funktionseinheit zwei oder mehr Zentraleinheiten steuert, deren jede über mindestens einen Prozessor allein verfügt.
Mittlerer zeitlicher Abstand aufeinanderfolgender Fehler. Häufiger wird aber MTBF verwendet.
MTTF men
Tröller
• Zuverlässigkeit
von
Hardwaresyste-
MTTR Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: meantime to repair Für die Beurteilung der Funktionseinheit ist außerdem noch wichtig die MTTR zu kennen, d.h. die mittlere Dauer einer Reparatur. Hierunter wird nur die Zeit vom Beginn der Fehlersuche {-> Debugging) bis zum Nachweis der wiederhergestellten Funktion gerechnet. Tröller MÜ
Sprachübersetzung,
maschinelle
Multichiptechnik Teilgebiet: Rechnertechnologie Siehe auch: Hybridtechnik Bauelemente in Multichiptechnik enthalten die für eine bestimmte komplexe Schaltungsfunktion (-• Schaltung, integrierte) (z.B. für einen digitalen Zeitgeber) erforderliche Anzahl monolithischer Halblciter-CAi/js, die auf ein gemeinsames Keramiksubstrat montiert sind und gleichzeitig zur Einsparung externer Verbindungen miteinander verbunden werden. Das ganze kann durch Vergießen oder „Tauchen" mit verschiedenen Materialien umhüllt und sowohl in den üblichen Standardgehäusen (z.B. T 0 5 , SOT9, T O 116 usw.) als auch in Spezialgehäusen geliefert werden. Als Alternative zu komplexen monolithischen Kundenschaltungen sind Multichipbauelemente in vielen Anwendungsfällen die technologisch und wirtschaftlich günstigere Lösung, da man sie kurzfristig aus vorhandenen HalbleiterBauelementen herstellen kann, wobei durch die relativ niedrigen Grundkosten auch kleinere Stückzahlen wirtschaftlich sind. Tröller Multichipwafer Teilgebiet: Mikroelektronik multichip wafer Das Zusammenfassen von IC-Entwürfen ( • Schaltkreis, integrierter) mit verschiedenen 558
Anm.: Die steuernde Funktionseinheit kann ein Programm sein. Ciloi Multicomputersystem, verteiltes Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnernetze und verteilte Systeme distributed multicomputer system Ein lose gekoppeltes Multicomputersystem, in dem es keine zentrale Systemaufsicht (-• System ' ) gibt. Die einzelnen Knoten verwalten ihre Betriebsmittel autonom, müssen aber zur Erfüllung übergeordneter Systemaufgaben miteinander kommunizieren und kooperieren (-> Kooperationsregel) (Prinzip der „kooperativen Autonomie"). Die Kommunikation erfolgt durch den Austausch von Botschaften nach bestimmten Regeln, die man Protokolle nennt. Die Kooperation erfolgt üblicherweise auf der Grundlage von in den einzelnen Knoten gleichzeitig ablaufenden, kooperierenden Prozessen. Die Knoten können räumlich konzentriert sein oder aber in der Art eines Rechnernetzes räumlich verteilt sein. Bei räumlich konzentrierten Multicomputersystemen ist die Verteilung der Betriebssystemfunktionen über die Knoten des Systems ein Mittel, um ge-
Multilistkette Multikollektor -> Integrierte
wisse Architektur ziele wie Fehlertoleranz oder System-Software-Vereinfachung zu erzielen. Bei räumlich verteilten Multicomputersystemen ist die Verteilung der Betriebssystemfunktionen eine Notwendigkeit, da ein solches System bereits von Natur aus nur lose gekoppelt sein kann. Giloi
Multikollektortransistor grierte digitale bipolare
Multiemittertransistor Teilgebiet: Rechnertechnologie multi emitter transistor Synonyme: TTL-Eingangsstufe; Vielfachemittertransistor Der Multiemittertransistor ist ein Transistor mit mehreren Basis-£m¡«e/·-Strecken, der als Koppelelement in Verknüpfungsschaltungen (->• Verknüpfungsglied) sowie als Schreib/Lese-Element in bistabilen (-» bistabile Kippschaltung ) Speicherzellen (Flipflops) eingesetzt wird und mit gleichen Kollektor- bzw. Basispotentialen, aber unterschiedlichen Emitterpotentialen betrieben werden kann (siehe Abb.). Der Multiemittertransistor ist die Eingangsstufe einer TTL -Logik und führt logisch eine UNDVerknüpfung durch. Waldschmidt
lnjektions
Logik
• Schaltung,
inte-
Multikopienproblem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen redundant data; replicated data Existieren von einem Datenobjekt (z.B. von einem Satz) mehrere Kopien, dann ergibt sich bei Änderungen dieses Datenobjekts das Problem, diese Kopien im Gleichklang, d.h. auf demselben Änderungsstand zu halten. Das Multikopienproblem kann bereits auftreten, wenn innerhalb eines Programms ein Datenobjekt in mehreren Kopien geführt wird. Im allgemeinen spricht man vom Multikopienproblem jedoch in Systemen mit (geographisch) verteilter Datenhaltung (-• Datenhaltung, langfristige), in denen verschiedene Komponenten (z.B. Knoten eines Verbunds) Kopien derselben Datenobjekte verwalten. Hier muß durch geeignete Protokolle zwischen den Systemkomponenten (-> System ' ) sichergestellt werden, daß sämtliche Kopien immer denselben Änderungsstand aufweisen. Münz
Multifunktionskarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte für mehrere Anwendungen. Der europäische Standard EN 726-3 erlaubt, die Sicherheitsverfahren der einzelnen Anwendungen gegeneinander zu isolieren und Anwendungen gesichert nachzuladen und zu löschen (-• Operation). Martiny
Jf't"
IA
Multilistkette Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen multilist Bei einer Multilistkette ist ein Datenbestand Κ bezüglich mehrerer Kriterien verkettet (-• Verkettung).
- O +UB(V CC )
X? O I
Xiô
Q Masse (Gnd) Multi - Emitter - Transistor 559
Multimedia Formal läßt sich dies wie folgt definieren: Eine Multilistkette ist eine Datenstruktur (K,R), bei der R aus mehreren Relationen N¡ besteht, L¡:=(K:,Nj eine lineare Liste ist, und K¡ die kleinste Teilmenge von Κ ist, mit N¡^KlxKr Die Listen Li sind dabei als einfache Ketten (->· Kettimg ) organisiert. Der Zugriff auf den Anfang der Listen Li erfolgt in der Regel über Index (evtl. auch über eine Hash-Tabelle ). Czap Multimedia Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Integration mehrerer verschiedener digitaler Medien wie Text, Grafik, Fotos, Video, Audio (Sprache) und Animation in einem PC/einer Workstation, der /die für die Integration weiterer Geräte (-• Peripheriegerät ) offen sein muß, wobei der Anwender auf die einzelnen Medien wahlfreien Zugriff hat, Multimedia-Anwendungen: Kooperatives Arbeiten, CBT (ComputerBased Training), Videokommunikation, Abspielen von Videos auf CD, Unterhaltung, Spiele, HDTV. Alienkrüger Multimedia-Buchungssystem Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ein Multimedia-Buchungssystem ist eine Datenbankanwendung (siehe Datenbanksystem, multimediales), die wie ein normales Buchungssystem ( ->· OLTP (-> System, transaktionsverarbeitendes)), in einem Online-Betrieb dialoggeführt, Angebote unterbreitet und Buchungen ermöglicht. Das Multimedia-Buchungssystem kann neben der in normalen Buchungssystemen üblichen Ausgabe von Texten oder Tabellen die Angebote auch in Form von Grafiken, Bildern, Filmen sowie Tonsequenzen oder in Kombinationen daraus ausgeben. Ein Multimedia-Buchungssystem kann z.B. zusätzlich zu der in normalen Buchungssystemen üblichen Ausgaben der Verfügbarkeit von Hotelzimmern und ihren Preisen in Text oder Tabellenform, auch beispielsweise Prospekte, Lagepläne oder Grundrisse von Räumen und ähnliches ausgeben, bevor eine Buchung vorgenommen wird. Nilsson Multimedia-Datenbank-Anwendung Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Es existieren verschiedene Anwendungen für Multimedia-Datenbanksysteme (-» Datenbanksystem, multimediales). Bei einer MultimediaDatenbank-Anwendung ist ein Personal-Computer als Endgerät (-» Ein-/Ausgabegerät) üblich, der z.B. über ein Modem an das öffentliche Tele-
560
fonnetz angeschlossen wird. Das Datenvolumen wird für Multimedia-Datenbank-Applikationen nicht zuletzt durch die Übertragungsleistung der Netze bestimmt. Durch die heutige Übertragungsleistung von öffentlichen Netzen sind Applikationen mit bewegten Bildern (Video on Demand) weniger häufig. Applikationen, die mit Datenraten bis zu 64 Kbit/s auskommen (-• BTX, ISDN), nehmen überproportional stark zu. Die hier aufgeführten Beispiele sind typische Multimedia-Datenbank-Applikationen: 1. Reise-Buchungssysteme mit Video/AudioPräsentationen (->· Multimedia-Buchungssystem) 2. Multimedia-Einkaufssysteme, oder Tele Shopping-Systeme bzw.. Online VersandAnwendungen (->· Multimedia-Einkaufssystem) 3. dialog geführte Lehrsysteme mit Video/Audio-Präsentationen und interaktive Spiele ( » Multimedia-Lehrsystem) Nilsson
Multi-Media-Dokument Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlagen von Informationssystemen Ein Multi-Media-Dokument ist eine verteilt oder zentral vorliegende Einheit, die Informationen unterschiedlicher Typen enthalten kann, die der optischen und akustischen Wahrnehmung bzw. der maschinellen Weiterverarbeitung dienen. Die Präsentation dieser Informationen kann, muß jedoch nicht, auf unterschiedlichen Ausgabemedien erfolgen. Popescu-Zeletin Multimedia-Einkaufssystem Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Synonym: Tele Shopping System Ein Multimedia-Einkaufssystem ist eine spezielle Form eines Buchungssystems (-• Multimedia-Datenbankanwendung). Ein MultimediaEinkaufssystem ist eine Datenbankanwendung (-• Datenbanksystem, multimedia les), die Waren über öffentliche dialog fähige Übertragungsmedien Online anbietet und entsprechende Buchungsmöglichkeiten für die Angebote hat. Die besondere Eigenschaft von einem MultimediaEinkaufssystem ist, daß die angebotenen Artikel in einem Multimedia-Einkaufszentrum nicht nur als Texte präsentiert werden, sondern z.B. einem Warenkatalog ähnlich, auch durch eine Mischung von Texten, Grafiken, Bildern und Tonsequenzen angeboten werden. Die Angebote können bei einem Multimedia-Einkaufssystem im Dialog geführt eingesehen werden und die Darstellungen können bei Bedarf auch beim
Multiplexer/Demultiplexer Kunden, z.B. auf einem Drucker ausgegeben werden. Als Übertragungsmedien werden normal Telefonnetze (-»· ISDN) verwendet. Ein Multi media-Einkaufssystem kann auch über einen öffentlichen Dienstanbieter, wie zum Beispiel BTX, vertrieben werden. Nilsson multimediale Datenbank -» multimediales
Datenbanksystem,
Multimedia-Lehrsystem Teilgebiet: Interaktive Systeme, schine-Dialog
Mensch-Ma-
Ein Multimedia-Lehrsystem ist ein System, das Vorlesungen oder anderen Lehrstoff als Filmund Tonsequenzen anbieten. Der Nutzer bestimmt beim Multimedia-Lehrsystem den Verlauf der Sitzung (-• Gespräch) durch Steuerung des Fortgangs der Video- und Audio-Sequenzen im Dialog. Ähnliches gilt für interaktive Spiele. Der Lehrstoff bzw. die Spiele sollen auch in einem Video-on-Demand-System durch einen Video-Server online angeboten werden. Nilsson multimediales System ->• System,
multimediales
Multimikroprozessorsystem Teilgebiet: Rechnerarchitektur multi microprocessor system Eine Recheneinheit, die aus einer Anzahl von Mikroprozessoren besteht, die gleichzeitig an der Durchführung der auszuführenden Rechenoperationen (-• Rechenprozeß) arbeiten können. Giloi
Multiple-Choice Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Siehe auch: Unterricht, programmierter Eine Frage mit einer vorgegebenen Auswahl von (gewöhnlich wenigen) Antworten, wie sie oft im Programmierten Unterricht verwendet wird. Als Spezialfall ist der Begriff der Ja/Nein-Frage (true-false-question) darin enthalten. Nievergelt Multiple Pass Algorithmus automatische
»
Klassifikation,
Multiple Virtual Storage -> MVS Multiplexbetrieb Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation multiplex mode; multiplexing Eine Funktionseinheit bearbeitet mehrere Aufgaben, abwechselnd in Zeitabschnitten verzahnt. Anmerkung: Die Bearbeitung begonnener Aufgaben wird zugunsten anderer, auch neu zu beginnender Aufgaben, unterbrochen. Die Zeitab-
schnitte können von unterschiedlicher Länge sein (DIN 44300). Im Multiplexbetrieb bearbeitet eine Funktionseinheit i.allg. einzelne Aufträge nicht zusammenhängend, sondern in einzelnen aufeinanderfolgenden Schritten, so daß sich gleichzeitig mehrere Aufgaben in der Bearbeitung befinden können. Die einzelnen Schritte einer Aufgabe sind in der Regel durch Bearbeitungsabschnitte anderer Aufgaben voneinander getrennt. Der Wechsel von einer Aufgabe zu einer anderen erfolgt nach unterschiedlichen Strategien. Diese Betriebsart ( ->• Rechensystem, Nutzungsformen eines) hat zur Folge, daß die Bearbeitungszeit für einen Auftrag durch zwangsläufig auftretende Wartezeiten i.allg. ansteigt. Wojikowiak Multiplexer/Demultiplexer Teilgebiete: Datenübertragung; Mikroelektronik multiplexer - demultiplexer Siehe auch: Prozeßinterface In der Datenübertragung werden Multiplexer eingesetzt, um Informationen, die von verschiedenen Quellen auf mehreren Datenkanälen ankommen, auf einen Verbindungsweg (-• Verbindungsleitung) (Leitung) abzubilden. Dieser wird dadurch mehrfach ausgenutzt. Der Demultiplexer kehrt den Vorgang am anderen Ende des Verbindungsweges um. Er verteilt die Informationen der verschiedenen Quellen wieder auf die entsprechende Anzahl von Datenleitungen. Die über Multiplexer geführten Datenkanäle sind ständig verfügbar. Gegenüber den Frequenzmultiplexern haben sich heute die Zeitmultiplexer (-> Multiplexbetrieb) wegen ihrer höheren Kanalausnutzung überall durchgesetzt. Moderne statistische Multiplexer nutzen mit Hilfe von Informationsspeichern die Pausenzeiten von nicht voll ausgelasteten Datenkanälen aus. Sie weisen sie auf statistischer Basis zusätzlichen angeschlossenen Kanälen zu. Hierbei gibt es keine feste Zuordnung mehr zwischen den Quellen und den Multiplexer-Zeitschlitzen. Bei hohem Datenaufkommen kann es zu ,Besetzt'-Fällen kommen. Im allgemeinen sind im Multiplexer die Funktionen Multiplexen und Demultiplexen für entgegengesetzte Übertragungsrichtungen gleichzeitig verfügbar. In der Mikroelektronik bieten die Multiplexer Demultiplexer neben den Decodern (-> Decodierer) und Encodern eine weitere Möglichkeit, die Anschlüsse bei modularen Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) zu verringern. Matejka
561
Multiplexor Multiplexor Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Funktionseinheit eines Prozeßrechners, die Informationen von mehreren Eingabekanälen (->· Kanal) zyklisch oder frei adressierbar in einem Kanal sammelt und/oder die Informationen eines Ausgabekanals zyklisch oder frei programmierbar auf mehrere Kanäle verteilt. Kopeiz Multiplextechnik xer
Multiplexer
-
Demultiple-
Multiplex-Verfahren Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren zur mehrfachen Ausnutzung eines Übertragungskanals. Man unterscheidet Raum-, Frequenz-, Wellenlängen- und ZeitmultiplexVerfahren. a) Raummultiplex Übertragung bzw. Vermittlung von Nachrichtensignalen in der Weise, daß für jede einzelne Nachrichtenverbindung eine eigene Leitung bzw. ein eigener Leitungszug bereitgestellt wird. Anmerkung: Ein vielpaariges Kabel zur Datenübertragung ist also eine Raummultiplex-Einrichtung. Für eine RaummultiplexVermittlungseinrichtung ist charakteristisch, daß für jede Nachrichtenverbindung ein eigener Leitungszug durchgeschaltet wird; dafür werden Wähler, Koordinatenschalter oder funktionell entsprechende elektronische Koppeleinrichtungen benutzt. b) Frequenzmultiplex Verfahren, bei dem die Bandbreite von Datensignalen in eine andere Frequenzlage so umgesetzt wird, daß sich die Frequenzbereiche nicht überdecken. Die Umsetzung erfolgt meist mit der Amplituden- oder der Frequenzmodulation. c) Wellenlängenmultiplex Verfahren in der optischen Nachrichtentechnik, bei dem die Signale mehrerer Breitbandkanäle auf Lichtwellen unterschiedlicher Wellenlänge in einem Lichtwellenleiter übertragen werden. d) Zeitmultiplex ( • Zeitmultiplexbetrieb ) Verfahren, bei dem die Signale mehrerer Kanäle zeitlich nacheinander abgetastet und über einen Kanal übertragen werden. Die einzelnen Kanäle bezeichnet man auch als „Zeitkanäle" (time slot). Ein Zyklus (-> Zykluszeit) der Abtastung aller Kanäle heißt „Rahmen".
Multiplikationswerk Digitaltechnik 562
Fellbaum
Multiplizierer
in
der
Multiplikation von binärcodierten Dezimalzahlen v Multiplizierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Multiplikation von Dualzahlen > Multiplizierwerkfür Zahlen in dualer Zahlendarstellung, serienparalleles Multiplikation von Gleitpunktzahlen - • Multiplikation von Zahlen in Gleitkommaschreibweiseahlen Multiplikation von Zahlen in Gleitkommaschreibweise Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze multiplication of floating-point numbers Synonym: Multiplikation von Gleitpunktzahlen Die Multiplikation von Gleitkommazahlen ist im Vergleich zur Addition von Gleitkommazahlen einfach. Die Mantissen der beiden Operanden werden miteinander multipliziert, und die Exponenten zur Basis b werden unabhängig davon addiert. Produkt=mp -bep — (mx-bex)-(mybe>) = (mx· my)b Geht man von normalisierten Mantissen aus, d.h. l/b Herstellungstechnologie ) von integrierten Schaltungen können mehrere Schaltungsentwürfe zusammengefaßt und auf einem Chip als ein Multiprojekt-Chip realisiert werden. Nach der Fertigung wird eine für jeden Entwurf individuelle Kontaktierung der Schaltanschlüsse zum Chip-Gehäuse vorgenommen. Dieses Verfahren wird häufig im Rahmen einer Ausbildung im Bereich des Schaltungsentwurfs an den Universitäten und Fachhochschulen praktiziert. Tavangarian; Waldschmidt
Multiprozessorsystem Teilgebiet: Rechnerarchitektur multiprocessor system Synonyme: Mehrprozessorsystem; Vielprozessorsystem Eine Rechnerarchitektur, die mehr als einen Prozessor (zentrale Recheneinheit oder Datenprozessor) als Hardware-Betriebsmittel enthält (eine Architektur, die nur eine einzige zentrale Recheneinheit, aber mehrere Ein-/Ausgabeprozessoren umfaßt, zählt nicht zu den Multiprozessorsystemen). In symmetrischen Multiprozessorsystemen ist die Rolle der einzelnen Prozessoren austauschbar, während die Rolle der Prozessoren in asymmetrischen Multiprozessorsystemen verschieden ist. In beiden Fällen gibt es aber einen zentralen Speicher, zu dem alle Prozessoren Zugriff haben, und eine zentrale Systemaufsicht (-» System ' ). Giloi Multiprozessorsystem, asymmetrisches Multiprozessorsystem Multiprozessorsystem, symmetrisches tiprozessorsystem
Mul-
multivariabel » Optimierung Multivibrator Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze astable multivibrator; multivibrator Synonyme: astabiles Flipflop; Taktgenerator Der Multivibrator ist ein astabiles Flipflop. Er besitzt zwei Zustände, kann jedoch jeden dieser Zu-
stände nur eine bestimmte Zeit beibehalten. Der Multivibrator ist damit eine selbstschwingende Kippschaltung. Durch den permanenten Wechsel zwischen den Zuständen gibt der Multivibrator am Ausgang eine Puls folge ab, deren Frequenz ebenso wie die Impulsdauer durch entsprechende Schaltelemente (Widerstände, Kondensatoren), die an den Multivibrator anzuschließen sind, beeinflußt werden kann. Er kann zur Erzeugung von Taktpulsen (-• Taktimpuls (in Schaltwerken ) ) verwendet werden. Schmid, D. Multivibrator, bistabiler -> Flipflop Multivibrator, monostabiler
Monoflop
Murphy's Gesetz Teilgebiet: Allgemeines Murphy 's law Murphy's Gesetz lautet auf englisch: If anything can go wrong, it will. Auf deutsch: Alles, was schiefgehen kann, geht auch schief. Alles begann damit, daß 1949 US Air Force Captain Edward A. Murphy, jr., Konstrukteur am Wright Field Aircraft Lab, eine Ausrüstung entwickelte, die, von einem Testpiloten getragen, messen sollte, wieviel Beschleunigung der menschliche Körper aushalten kann. Der Meßwandler war mit 16 Sensoren versehen, die die Belastung messen sollten. Nachdem die Entwicklung abgeschlossen war, wurde der Meßwandler zum Einsatzort geschickt, wo das Gerät an einem Raketenschlitten angebracht wurde. Als nächstes hörte Murphy, daß der Test schief gegangen war. Da man seinen Meßwandler dafür verantwortlich machte und es eine sehr teure Panne war, begab er sich persönlich an den Einsatzort. Er vermutete sogleich, daß die Störungsquelle der Anschluß des Dehnungsmessers sei. „Ein Dehnungsmesser läßt sich nur auf zwei Arten anschließen: auf die richtige Art oder in 90 Grad Abweichung von der richtigen Art." Bei seinen Nachforschungen stellte Murphy fest, daß der Dehnungsmesser, wie er vermutet hatte, falsch angeschlossen worden war. So formulierte er die ursprüngliche Form des Murphy-Gesetzes: „Wenn es zwei oder mehr Möglichkeiten gibt, etwas zu tun, und wenn eine dieser Möglichkeiten zu einer Katastrophe führt, dann wird sich irgend jemand für genau diese Möglichkeit entscheiden." (Aus: Das Peter-Prinzip, von Laurence J. Peter)
Hausherr
MUSIC Teilgebiet: Allgemeines 567
Muster Beim Einsatz des Computers in der Musik (Computer-Musik) besteht eine Forderung darin, ein sprachliches Instrument für die Beschreibung der zeitlichen Entwicklung komplexer Klangspektren zur Verfügung zu haben. Eine dafür geeignete Sprache muß insbesondere die Steuerung der analogen Klangerzeugung ermöglichen, sofern die Klänge auch mit dem Rechner „gespielt" werden sollen. Die bekannteste Computermusik -Sprache hat Max Mathews, angelehnt an FORTRAN, in mehreren schrittweise erweiterten Generationen als MUSIC (z.Z. letzte Version: MUSIC V) entwikkelt und implementiert. In drei Phasen entwickelt ein Komponist sein Stück; dabei wird in Phase I (pass I) die Komposition (-• Einsetzung) eingegeben, für die in Phase II die zeitliche Abfolge festgelegt wird, worauf in Phase III schließlich die Klangfolge erzeugt werden kann. Typische Sprachelemente von MUSIC V gestatten es, für die im System zur Erzeugung von Klängen vorgesehenen Oszillatoren (OSC) jeweils Amplitude, Frequenz sowie Phase in ihrem zeitlichen Verhalten zu beschreiben. Für die Oszillatoren können Eingänge und Ausgänge mit Hilfe von Addierern (-• Addierwerk ) (ADD) und Multiplizierern (MULT) zu komplexen Systemen zusammengesetzt werden; ein einfaches Beispiel folgt in der Abbildung. Durch die Möglichkeit, die Gestalt der Einhüllenden (Enveloppe) des Klangspektrums zu steuern, können nicht nur Effekte wie Crescendo, Diminuendo und Vibrato, sondern mit einigem Aufwand auch täuschend echte Imitationen klassischer Instrumentenklänge erzeugt werden. So wurde in MUSIC ein GROOVE Orchester geschrieben, welches u.a. so unterschiedliche Klänge wie Violine, Oboe, Flöte und Trommeln imitiert. Schneider
Muster Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz pattern Beschreibung eines Objekts oder Ereignisses Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) aus einer bestimmten, womöglich unbekannten Klasse. Muster stellen die Eingabedaten für Mustererkennung dar. Neumann Musteranalyse Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz pattern analysis Vorgang, bei dem die Struktur von Daten aufgedeckt werden soll, insbesondere ihre Organisation in Klassen gleichartiger Muster. Besonders 568
J = 60
(a) P5 P6
Ή
V esc ) Tèa Í0UTJ (b)
F2
(c) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 II 12 13 14 15 16 17
INSOl; 0SCP5P6B2F2P3O; 0UTB2B1; END; G E N 0 1 2 0 0 . 9 9 9 5 0 . 9 9 9 2 0 5 - .999306 -.9994610511; N 0 T O 1.50125 8.45; N0T.751.172508.45; N 0 T 1.001.50 500 8.45; N0T1.751.1710008.93; N 0 T 2 . 0 0 1 . 9 5 200010.04; N 0 T 3.001.9510008.45; N 0 T 4 . 0 0 1 . 5 0 5008.93; N 0 T 4.75 1 . 1 7 5 0 0 8 . 9 3 ; N 0 T 5 . O O 1 . 5 0 700 8.93; N 0 T 5 . 7 5 1.17100013.39; N0T6.OO 11.95200012.65; T E R 8.00; (d)
Partitur: (a) (b) (c) (d)
konventionelle Partitur; Instrumenten-Blockdiagramm; Wellenform; Computerprogramm
μ-Operation nützlich sind graphische Darstellungen, in denen bestimmte Merkmale (-• Attribut) als Ortskoordinaten verwendet werden. Gleichartige Muster ergeben dicht beisammen liegende Eintragungen, und Klassen von Mustern erscheinen als Häufungsgebiete. Durch automatische Ballungsanalyse lassen sich auch mehrdimensionale Probleme bearbeiten. Bei vorgegebener Klassenzugehörigkeit (-» Klasse ' ) können ähnliche Verfahren dazu benutzt werden, die Brauchbarkeit von Merkmalen und ihre Beziehung zueinander ZU untersuchen. Neumann Mustererkennung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz pattern recognition Verfahren, das dazu dient, ein durch entsprechende Daten dargestelltes Muster einer Musterklasse zuzuweisen aufgrund von Merkmalen (-"· Attribut), die mit denen vorgegebener Musterklassen verglichen werden. Eine Mustererkennung erfolgt in zwei Stufen: 1. Extraktion von signifikanten Merkmalen; 2. Zuordnung zu Klassen (nach DIN 44 300 T8). Das Gebiet der Mustererkennung schließt die Verfahren zur Vorverarbeitung der darstellenden Daten, zur Merkmalsextraktion und zur Klassifikation ein. Einige typische Anwendungsgebiete sind 1. Eingabe eines Zeichens durch einen Sensor (z.B. fotoelektrische Abtastung (->· Abtasten, gerichtetes))·, 2. Formatierung des Zeichens im Eingabefeld (z.B. Zentrierung); 3. Berechnung von Merkmalen (z.B. Lage von Enden, Bogen, Verzweigungen); 4. Klassifikation anhand der Merkmale (z.B. Zuordnung zu einer Zeichenklasse durch Vergleich mit den Merkmalswerten eines typischen Repräsentanten).
dient dazu festzustellen, ob zwei Muster einander entsprechen. Sie entsprechen einander dann, wenn sie ident sind oder wenn es durch Variablenersetzung möglich wäre, sie ident zu machen. Im Verlauf des Mustervergleichs werden dann die Variablen an die sie ersetzenden Ausdrücke gebunden. Mustervergleich ist ein zentrales Problem in der Künstlichen Intelligenz. Viele KI-Sprachen (z.B. Frame-Sprachen) stellen standardmäßig Methoden dafür bereit. Trost MVC-Methode thode
Model View
Controller-Me-
MVS Teilgebiet: Betriebssysteme Abkürzung von: Multiple Virtual Storage Betriebssystem der Mainframe-Rechner von IBM. MVS bietet Multiprogrammbetrieb (->· Mehrprogrammbetrieb) für mehrere Benutzer, von denen jeder seinen eigenen Raum von virtuellen Adressen hat. Nowak m-Wege-Suchen Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Beim m-Wege-Suchen wird eine sortierte, lineare Liste L mit den L/sfenelementen khk2,...,kn zerlegt in m Teilabschnitte Fi = k j , . . . , k n i ; F2 = k „ 1 + 1 , . . . k„2; Fm
k„m
l+i,.
. . kn
Zum Auffinden eines Listenelements mit Schlüssel ν wird sukzessive die Folge der jeweils letzten Listenelemente k
k
k
Fleischhauer; Neumann; Rouette
Mustererkennung, syntaktische schreibungssprache
-+ Bildbe-
Mustervergleich Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Pattern Matching Ein Muster ist eine schematisierte Darstellung der Struktur einer beliebigen Entität. Muster enthalten Konstante und durch spezielle Symbole dargestellte Variable. Die Variablen (-• Variable ' ) stehen für beliebige Ausdrücke, allerdings muß eine bestimmte Variable bei jedem Auftreten im selben Muster auf die gleiche Weise ersetzt werden. Der Prozeß des Mustervergleichs
durchsucht, solange bis (bei fallender Sortierung von L ) erstmals ν > Schlüssel (kn, ). Das gesuchte Listenelement liegt dann im Abschnitt F¡, der anschließend sukzessive durchsucht wird. Eine Anwendung des Verfahrens häufig bei einer indexsequentiellen Speicherung unter Verwendung eines zweistufigen Index. Verwendet man Teilabschnitte gleicher Länge, dann wählt man am besten m « y«, n. - nj t =m. Bei dieser Wahl benötigt man im Mittel pro Zugriff bei gleicher relativer Zugriffshäufigkeit auf jedes Listenelement fn Vergleiche. Czap μ-Operation Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen 569
μ-Operation minimization Synonym: μ-Rekursion Die r-stellige (Wort-) Funktion/über dem Alphabet A wird durch μ-Operation aus der (r+1) -stelligen (Wort-) Funktion h gewonnen, wenn gilt f(x !,..., xr) =μγ[ h(x,,..„ xry) =0] (0=leeres Wort) Dabei bezeichnetßy[h(x l r ...,x„y) = 0] das (in der kanonischen Ordnung) erste Wort y0, für das h(x¡, ...,xny0) = 0 gilt, und h(x, xry) für alle kleineren Wörter y • μ-Operator, beschränkter) aus dem Prädikat Ρ hervor, wenn gilt fix,, ...,χΓ)=μγΡχι, ...,xry. Dabei ist ¡iyPx¡, ...,xny das kleinste Wort v0, so daß Ρ zutrifft auf x,,...,xry0 und Ρ nicht zutrifft auf alle xh...,xry mit y Arbeitsrechner), engl, host computer) nachgeschaltet ist. Der Hauptrechner führt normalen Mehrbenutzerbetrieb, i.allg. Teilnehmerbetrieb ( > Teilnehmersystem) durch. Einige Aufgaben, die den Hauptrechner zu stark belasten, werden jedoch auf den Nachrechner ausgelagert. Der Nachrechner wird von Benutzem nicht direkt, sondern nur über den Hauptrechner angesprochen. Auch Rechner, die innerhalb eines Rechnemetzes von verschiedenen Hauptrechnern angesprochen werden und auf bestimmte, eng umrissene Aufgaben beschränkt sind, werden manchmal als Nachrechner bezeichnet. Das wichtigste Beispiel für Nachrechner sind Datenbankrechner. Stiege Nachricht Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Rechnernetze und verteilte Systeme message Zeichen oder kontinuierliche Funktionen, die zum Zweck der Weitergabe Informationen aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen darstellen (DIN 44300). Nachricht im engeren Sinne, z.B. in der Nachrichtenvermittlung, ist diejenige Informationsmenge, die als Einheit zwischen Kommunikationspartnern außerhalb des Kommunikationsnetzes z.B. Prozessen übertragen werden soll. Sie besteht aus dem Nachrichtenkopf, dem Nachrichtentext und häufig dem Nachrichtenabschluß. Bei objektorientierter Programmierung als Mittel (siehe Botschaft) zum Anstoßen der Ausführung einer Methode. Schneider Nachrichtenabschluß Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme message trailer Abschluß einer Nachricht. Nachrichtenduplikat
Zitterbart Quittung
Nachrichtenfluß, Paketfluß, Zeichenfluß über eine Leitung Leitungsbelastung Nachrichtenkopf Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme message header; protocol control information 571
Nachrichtenpaket Teil einer Nachricht, die alle Information enthält, die für den Transport der Nachricht im Kommunikationssystem notwendig ist; z.B. Nachrichtentyp (u.a. normale Nachricht, Quittung, Nachricht zur Überwachung, zur Steuerung oder zum Betrieb des Kommunikationssubsystems) Nachrichtenlänge Absender Empfänger Sequenznummer der Nachricht Quittung für empfangene Nachrichten aktuelles Fenster bei der Datenübertragung Prüfsummen (BCC, CRC) Hegering
Nachrichtenpaket
Transportstation
->
Nachrichtenweiterleitung mittlung
Durchschaltever-
Satellit
Nachrichten-
Nachweis Teilgebiet: Qualitätsmanagement Information, deren Richtigkeit bewiesen werden kann und die auf Tatsachen beruht, welche durch Beobachtung, Messung, Untersuchung oder durch andere Ermittlungsverfahren gewonnen sind (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller Nadeldrucker
Drucker
Nahtstelle ->• Schnittstelle nail head-Bonden -
Parameterbehandlung
Nachrichtentext Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme text of message; user data Teil einer Nachricht, der die eigentlich zu übertragende Information enthält. Hegering Nachrichtentransportsystem, physikalisches Kommunikationssystem Nachrichtenübertragung
Wegeermittlung
Nachrichtenvermittlung Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme message switching; store and forward Die Technik Nachrichtenvermittlung kennzeichnet eine spezielle Klasse von Kommunikationsnetzen mit Teilstreckenbetrieb (-> Teilstreckenvermittlung). Die Übertragungseinheit ist dabei eine Nachricht (im engeren Sinne), die von außen in das Kommunikationsnetz gegeben wird. Eine Nachricht enthält bei dieser Vermittlungstechnik eine Empfängeradresse, die in jedem der durchlaufenen Knotenrechner interpretiert werden muß. Auf der Basis der Empfängeradresse und des aktuellen Netzzustands bestimmt ein Vermittlungsrechner A den Vermittlungsrechner B, an welchen die Nachricht weitergeleitet wird. Dabei speichert A eine Kopie der weitergegebenen Nachricht bis zum Erhalt einer positiven (Empfangs-) Quittung vom Vermittlungsrechner B. Bei Erhalt einer negativen Quittung bzw. nach Ablauf eines gesetzten Timeouts wird die Übertragung der Nachricht von A nach Β wiederholt. Z.B. arbeiten im Internet die IP-Router nach diesem Vermittlungsprinzip. Hegering; Schmitz 572
Namensraum Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Menge von syntaktisch festgelegten Bezeichnungen zur Benennung einer abgeschlossenen Menge von Objekten. Um mit den Objekten arbeiten zu können, müssen diese lokalisiert werden. Hierzu werden Namensräume auf Adreßräume (vgl. Adresse von Objekten in Rechnernetzen) abgebildet. Für verteilte Systeme kommt in der Regel zusätzlich als neue Dimension einer Adreßraumhierarchie, die eine Namensraumhierarchie widerspiegelt, die Benennung eines Arbeitsrechners hinzu, wenn z.B. Systemdienste oder -Aufträge mit global eindeutigen Benennungen zu versehen sind. Zitterbart Namensraumhierarchie NAND-Glied
Namensraum
Verknüpfungsglied
NAND-Verknüpfung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze NAND operation Synonym: Sheffer-Funktion Eine zweistellige boolesche Funktionstabelle
Funktion
a
b
Λ
0 0 1 1
0 1 0 1
1 1 1 0
mit der
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: a Ib
a/\b, Reusch
NATURAL Nanoarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur nano architecture Die Nanoarchitektur eines Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale) definiert den Mikroprogrammierspracheninterpreter. Sie beinhaltet die Nanoprogrammiersprache, das Prinzip der direkten Ausführung von Nanoinstruktionen (-• Nanoprogrammierung) und die Struktur des Hardwareaufbaus des Nanoprogrammierspracheninterpreters. Ciloi Nanoprogrammiersprache Teilgebiet: Rechnerarchitektur nanoprogramming language Nanoprogrammiersprachen sind funktionell äquivalent zu Mikroprogrammiersprachen mit horizontalem Mikroinstruktionsformat. Die Ausführung eines Nanoprogramms ( » Nanoprogrammierung) wird von einem Nanoprogrammierspracheninterpreter gesteuert. Giloi Nanoprogrammierspracheninterpreter Teilgebiet: Rechnerarchitektur nanoprogramming language interpreter Ein Nanoprogrammierspracheninterpreter entspricht einem Mikroprogrammierspracheninterpreter mit direkter Ausführung. Giloi Nanoprogrammierung Teilgebiet: Rechnerorganisation nanoprogramming Das Konzept der Mikroprogrammierung als systematische Methode zur Implementierung von Steuerwerken für Digitalrechner (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) läßt sich auch auf die begrifflich unterhalb der Maschinenbefehlsebene. angeordnete Mikroprogrammebene anwenden. Damit entsteht eine hierarchische Struktur, in der ein Maschinenbefehl durch eine Anordnung von Mikrobefehlen und ein Mikrobefehl durch eine Anordnung von Nanobefehlen im Sinne eines Unterprogramms ausgeführt wird. Die Nanobefehle auf der Ebene der Nanoprogrammierung Block 1 Block 2
sind zu einem Nanoprogramm angeordnet und in einem Nanoprogrammspeicher untergebracht. Nanoprogramme steuern dann direkt die Abläufe (-^Ablauf eines Programms) auf der Schaltkreisebene eines Prozessors. Ameling Narrensicherheit Teilgebiet: Allgemeines Sicherheit der Hardware- und Software-Konstruktion gegen beabsichtigte oder unbeabsichtigte Bedienungsfehler. Schwieriger als die Sicherung des Hardwareteiles gegen Beschädigung ist die Sicherung von Daten bei Datenbanken. Dies ist nur durch eine sorgfältige ausgearbeitete Software möglich. Zuse Nassi-Shneiderman-Diagramm Teilgebiet: Programmierungsmethodik Synonym: Struktogramm Graphische Darstellung der Strukturblöcke, die bei der strukturierten Programmierung zur Anwendung kommen. Sie wurde zuerst von I. Nassi und B. Shneiderman 1973 angegeben. Grundsätzlich werden die Strukturblöcke als Rechtecke dargestellt; ohne weitere Differenzierung ist dies z.B. eine Anweisung oder ein Prozeduraufruf (-• Unterprogramm). Die speziellen Strukturblöcke Wiederholung, Reihung und Selektion werden wie abgebildet dargestellt. Die in diesen Strukturblöcken auftretenden Blöcke (-+ Block ' ) können selbst wieder Strukturblöcke sein. Damit kann ein Algorithmus nur unter Verwendung dieser Strukturblöcke dargestellt werden. Geschieht dies unter Benutzung der angegebenen graphischen Symbole, so bezeichnet man dies als Struktogramm (siehe auch Pseudocode ). Junginger
natürlichsprachliches System lichsprachliches
System, natür-
NATURAL Teilgebiet: Programmierung
Bedingung
^
^
Ausführungsbedingung
nein
ja
Block 3 Reihung
ThenBlock
ElseBlock
Selektion
Block
Wiederholung
Strukturblöcke 573
n-Bit-Zeichen Bei der Anwendungsentwicklungsumgebung NATURAL handelt es sich um eine Programmiersprache der vierten Generation ( > Fourth Generation Language). Charakteristisch für die von der Software AG entwickelte Programmiersprache sind z.B. integrierter Datenbank Zugriff, Unterstützung des Bildschirmdialogs als integraler Bestandteil der Programmiersprache via Masken, Reportfähigkeit, Integration eines Datendiktionärs (-» Datenlexikon ) und nicht-prozedurale ( • Sprache, nichtprozedurale ) Sprachkonstrukte. Der Benutzer kann zwischen einem Report-Modus, zur schnellen Formulierung von Abfragen, und einem Struktur-Modus, der die Implementierung von großen komplexen Anwendungssystemen (-> Anwendungssoftware ) unterstützt, wählen. In Verbindung mit NATURAL wird häufig das relational-orientierte Datenbankmanagementsystem ( • Datenbanksystem)ADABAS eingesetzt (->· ADABAS). Heike n-Bit-Zeichen
Binärcode
NC-Steuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung numeric control Abkürzung von: Numeric-Control Steuerung von Maschinen (meist Werkzeugmaschinen) durch Computerprogramme. Burkhardt nebenläufig Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse concurrent Siehe auch: parallel 2 Zwei Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) (Ereignisse bei Petri-Netzen ) können nebenläufig eintreten, wenn 1) jedes für sich eintreten kann - sie also nicht miteinander in Konflikt stehen, unabhängig davon, ob das andere eintritt, 2) keine unmittelbare kausale Abhängigkeit zwischen ihnen besteht. Nebenäufigkeit bedeutet, daß beide Ereignisse keine gemeinsamen Vorbedingungen oder Nachbedingungen besitzen. Die Nebenläufigkeit gewährleistet ein hohes Maß an kausaler Unabhängigkeit. Sie darf insbesondere nicht mit der Gleichzeitigkeit verwechselt werden, denn wenn zwei verschiedene Ereignisse gleichzeitig sind, so sind sie kausal unabhängig voneinander, nicht aber umgekehrt. Die Gleichzeitigkeit ist transitiv, Unabhängigkeit jedoch nicht. Anmerkung: Häufig wird anstelle von nebenläufig der Begriff „parallel" verwendet, jedoch oft im Sinne von gleichzeitig. Richter, G.;Scheschonk 574
Nebenläuflger Prozesse, System Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse concurrent process system; process network Eine Menge von Prozessen, die sowohl (meist paarweise) Interaktionen als auch unabhängig voneinander lokale Aktionen durchführen können. Sind die Interaktionen mit Hilfe von Kommunikationsoperationen definiert, so spricht man von einem „System (->· System ' ) kommunizierender Prozesse". Interaktionen zwischen Prozessen werden meist als synchrone (-• Synchronität) Nachrichtenübertragungsoperationen realisiert; dabei wird das Senden und Empfangen einer Nachricht als eine Aktion aufgefaßt. Durch Ausführen einer Aktion geht ein Prozeß von einem lokalen Zustand in einen neuen über. Ein Globalzustand eines Systems nebenläufiger Prozesse bestimmt sich durch die lokalen Zustände aller beteiligten Prozesse, bei asynchroner (->• Asynchronität) Kommunikation auch durch den Zustand der verwendeten abstrakten Kanäle. Ein System nebenläufiger Prozesse kann durch ein Transitionssystem modelliert ( - • Gegenstandsraum) werden. Dabei entspricht die Menge der Globalzustände bzw. Aktionen des Systems nebenläufiger Prozesse der Menge der Zustände bzw. Aktionen des Transitionssystems. In theoretischen Ansätzen, z.B. algebraischen Prozeßtheorien (Prozeßalgebra), wird oft das Verhalten eines Systems nebenläufiger Prozesse kurz als „Prozeß" bezeichnet; durch Ausführen einer Aktion geht ein Prozeß in einen neuen Prozeß über. Auf diese Weise wird das Konzept lokaler und globaler Zustände umgangen. Die meisten Programmiersprachen für verteilte Systeme unterstützen die Strukturierung einer Implementierung bzw. einer Spezifikation als System nebenläufiger Prozesse. Bergmann; Leszak Nebenwirkung
Seiteneffekt
Negation Teilgebiet: Logik Synonym: Nicht-Verknüpfgung Siehe auch: Junktor Einstellige aussagenlogische (-• Aussagenlogik) Verknüpfung (Junktor) mit dem Zeichen -> (auch durch Überstreichen A statt ->A und seltener durch ~A dargestellt). Die Aussage -Ά ist wahr, wenn A falsch ist, und ->A ist falsch, wenn A wahr ist. Formal beschrieben durch die Wahrheitstafel·. A
-ι A
w f
f w Müller
Netzkatalog negative Logik
Logik,
negative
Negativschrift Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation inversed type; reversed type; white on black Statt als dunkle Schrift auf hellem Grund erscheinen Negativschriften hell auf kontrastierendem, dunklem Untergrund. Ehlers Negativ-Test -> Testen Negativwort
Stopwort
NEITAC - ALGOL Nettobedarfsrechnung Netzabschluß
•
•
Bedarfsauflösung
ISDN-Netzabschluß
Netzarchitektur Teilgebiet: Rechneraetze und verteilte Systeme Konzept und Regeln für die Zusammenarbeit von Rechnern ( - • Datenverarbeitungsanlage, digitale ) in einem Datennetz. Nowak
der) der für den Normalbetrieb benötigten Systemprogrammbausteine), Rekonfigurierung (->• Konfiguration) Leistungsüberwachung (-• Leistungsermittlung) und Accounting (-> Abrechnung der Maschinenzeit) Überwachung von Zugriffsrechten Entsprechend diesen Aufgabenbereichen lassen sich funktionelle Komponenten definieren, deren Verteilung im Rechnernetz den Typ der Kontrollstruktur bestimmt. Die Realisierung der vom Netzbetriebssystem erbrachten Rechnernetzdienste erfordert ein Nachrichtentransportsystem, das die Möglichkeit der Interprozeßkommunikation bietet. In den meisten Fällen sind die in ein Rechnernetz einzubeziehenden Arbeitsrechner nur mit Betriebssoftware für den konventionellen Betrieb ausgestattet. Soll eine Neukonzipierung der im Rechnernetz zum Einsatz kommenden Software vermieden werden, so ist ein „Aufsetzen" der Komponenten des Netzbetriebssystems auf den von „lokalen" Betriebssystemen angebotenen Schnittstellen erforderlich (Beispiele: RSEXEC, XNOS).
Netzbetreiber Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Organisation, die ein Kommunikationsnetz verwaltet, dessen Betrieb steuert und überwacht und Netzteilnehmern die Anschlüsse an das Netz zur Verfügung stellt. Nowak Netzbetriebssystem Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network operating system Synonyme: Netz-Monitor-System; Rechnernetzbetriebssystem Siehe auch: Betriebssystem, verteiltes Die zur Auftragsbearbeitung (Auftrag) in Rechnernetzen erforderlichen Aktionen der Komponenten des Rechnernetzes müssen durch ein geeignet strukturiertes Betriebssystem gelenkt werden, dessen Aufgaben vollständig in Analogie zu den Aufgaben des Betriebssystems im konventionellen DV-System gesehen werden können. Diese Aufgaben sind folgenden Bereichen zugeordnet: -
-
-
Kommunikation Benutzer-Rechnernetz (Interpretation der in einer Netzkontrollsprache abgefaßten Auftragsdefinition) Auftragsmanagement (Auftragsvergabe ( • Auftragsvergabe in Rechnernetzen ), Betriebsmittelve rwaltung) Datenverwaltung (Katalog Verwaltung, Zugriffsmethoden, Dateiensicherung (-• Datensicherung )) Initialisierung (Urladen ( •* Bootstrap-La-
Uszak
Netzdiagramm Teilgebiet: Modellierung net diagram Ein Netzdiagramm ist eine graphische Darstellung eines Petri-Netzes (im weiteren Sinne) durch spezielle Symbole für die Netzelemente. Richter, C.
Netzdienste Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network services Mittels eines Rechnernetzes bzw. Telekommunikationsnetzes (-• Telekommunikation ' ) häufig genutzte Kommunikationsanwendungen, für die sich ein allgemein gültiges Nutzungsprofil (Zugangs· und Bedienfunktionen, Verkehrs- und Lastprofil) herausgestellt hat und die deshalb als (oft standardisierte) Dienste angeboten werden. Beispiele sind Remote login, Filetransfer (z.B. FTAM, FTP), Electronic Mail (smtp, X.400), Konferenzdienste, Faxdienst, Voice Mail, WWW-Zugriff, 130er oder 180er Dienste der Tel e k o m USW.
Hegering
Netzkatalog Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme catalog system; network catalog Synonym: Netzwerkkatalog Datenstruktur zur Identifizierung und Lokalisierung von benannten Objekten innerhalb eines Rechnernetzes einschließlich des zugehörigen 575
Netzkern Objektverwaltungssystems. Meist werden zusätzlich zu den Identifikationen der benannten Objekte weitere beschreibende Informationen geführt und verwaltet. Sowohl Datenstruktur als auch Objektverwaltungssystem sind oft Bestandteil eines Data Dictionary (->• Datenlexikon) Systems, das selbst wieder verteilt sein kann. Beispiele für benannte Objekte sind Dateien, Rechnernetzdienste und Benutzer. Leszak
Netzkern Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme System von Kommunikationsrechnern, die über Standverbindungen (-+ Standleitung) hoher Kapazität verbunden sind. Schmitz
Netzkomponenten Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network devices, network components Hardware- und Softwarekomponenten, die beim Aufbau eines Rechnernetzes benötigt werden. Je nach Einsatzumgebung spicht man einschränkend auch von LAN-Komponenten, WAN-Komponenten, Ethemet-Komponenten, X.25-Komponenten usw. Netzkomponenten umfassen Medien, Anpaßeinheiten, Übertragungs- und Vermittlungseinrichtungen (-• Vermittlungstechnik). Beispiele sind Datenübertragungsleitungen
(elektrische Kabel, Glasfaserkabel), Verstärker, Repeater, Transceiver, Ringverteiler, Modems, Multiplexer (-^Multiplexer Demultiplexer), PADs (-» packet assembler disassembler), Hubs, Brücken, Router, Switches, Gateways, Vermittlungsrechner
etc.
Hegering
Netzkontrollsprache Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network control language Synonym: Netzsteuersprache Sprache zur Definition und Übergabe (-»• Commit) von Aufträgen an das Netzbetriebssystem (in Analogie zur Betriebssprache in konventionellen DV-Systemen). Mögliche Formen von Netzkontrollsprachen: 1. Reine Kommandosprache, die nur Sprachelemente zur Spezifikation des Betriebsmitie/bedarfs und des Ablaufs ( • Ablauf eines Programms) der Auftragsbearbeitung bereitstellt. 2. Eigenständige Sprache, die zusätzlich zu den Fähigkeiten einer reinen Kommandosprache diejenigen einer höheren Programmiersprache zur Formulierung von Algorithmen besitzt. Die Netzkontrollsprache kann auf eine bestimmte Betrieb sform (interaktiver Betrieb, Sta-
( j -*-Transport-»-(^) Datenträger DVA DES KR
= Datenverarbeitungsanlage = Dateneingabesysteme = Kommunikationsrechner
Datenträger
Ο Δ
DVA N e t z k e r n als System von K o m m u n i k a t i o n s r e c h n e r n
576
DES
Datenstation
Netztheorie pelverarbeitung) zugeschnitten sein oder mehrere Betriebsformen berücksichtigen. Zitterbart Netz, lokales • Ethernet; Token Ring Netz-Monitor-System ->
Netzbetriebssystem
Netzplantechnik Teilgebiet: Quantitative Methoden network techniques Teilgebiet des Operations Research zur Zeitplanung großer Projekte (Einrichtung eines Rechenzentrums, Großbauten, Forschungsprojekte usw.). Wichtige formale Grundlage ist die Graphentheorie. Die Gesamtheit der Vorgänge (Tätigkeiten) eines Projekts werden mit ihren Verknüpfungen als Graph dargestellt. Derart kann man die Struktur eines Projekts kompakt und anschaulich darstellen sowie sachlogische Inkonsistenzen der Projektbeschreibung aufdecken. Mit den Zeitangaben zu den Vorgängen (Vorgangsdauer) und dem Projektgraph lassen sich für das Projektmanagement wichtige Zeiten berechnen, wie z.B. die Gesamtdauer des Projekts, zulässige Verzögerungen bei den Vorgängen (Pufferzeiten) usw. Die wichtigsten Methoden sind CPM (Critical Path Method) und M P M (Metra Potential Method) für deterministische Vorgangsdauern und PERT (Program Evaluation and Review Technique) für stochastische. Sind auch die Vorgänge (ihre Ergebnisse) stochastisch, so hat man mit GERT (General Evaluation and Review Technique) eine zwar leistungsfähige, aber nur für kleinere Projekte einsetzbare Methode. Erweiterungen der Netzplantechnik beziehen die Kosten- und Kapazitätsplanung ein. Für die ZeitKostenplanung gibt es ein exaktes Verfahren von Kelley jr., das auf der Dualtheorie der linearen Programmierung basiert. Für die Zeit-Kapazitätsplanung hat man nur Verfahren der heuristischen Programmierung. Verfahren der Netzplantechnik sind in zahlreichen Softwarepaketen ( - • Programmpaket) implementiert, auch für Mikrocomputer. Neben der linearen Programmierung ist die Netzplantechnik die in der Praxis am weitesten verbreitete Methode des Operations Research. Weber Netz, semantisches Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Darstellungsmethode für Inhaltstrukturen in der Form eines bewerteten, gerichteten Graphen. Formal äquivalent einem Prädikatenkalkül 1. Stufe. Frenkel Netzsteuersprache ->
Netzkontrollsprache
Netzsteuerungszentrum Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network control center Zentrale Einrichtung eines Kommunikationsnetzes zur Steuerung und Überwachung des Netzzustandes und der Qualität der Netzdienste mittls Managementplattformen (-• Netz-/Systemmanagement, Managementarchitekturen). Hegering Netztechnologien Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Sammelbegriff bzw. Kurzbezeichnung für Klassen von Protokollen bzw. für deren Realisierung benötigte Netzkomponenten. So spricht man z.B. von LAN-, MAN- bzw. WAN-Technologie oder ATM-Technologie, Ethernet-Technologie, X.25-Technologie etc. Die LAN-(Local Area Network)-Technologie wird i.w. beschrieben durch die IEEE-Standards 802.x; Beispiele sind CSMA/CD-Netze (Ethernet), Token Bus und Token Ring. Mit /VM/^(Metropolitan Area Network)-Technologie sind üblicherweise FDDIRinge oder DQDB-Netze gemeint. WA/V-fWide Area Network)-Technologie meint i.allg. Protokolle und zugehörige Netzkomponenten, die üblicherweise in Weitverkehrsnetzen eingesetzt werden, wie z.B. X.25, Frame Relay, ISDN. ATM (-> Asynchronous Transfer Mode ) bezeichnet eine Netztechnologie, die sich für den Einsatz sowohl im LAN-, MAN- als auch WANBereich eignet. Hegering Netztheorie Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse net theory Die Netztheorie ist eine Theorie der Systemorganisation, die im Jahr 1962 mit der Dissertation von C.A. Petri begründet wurde. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Erscheinungen bei der Informationsübertragung (->• Datenübertragung ) und bei der Informationsverarbeitung in einheitlicher und exakter Weise beschreiben zu können. Als Ausdrucksmittel werden Netze verwendet, die zugleich als Objekt einer mathematisch präzisen Behandlung und als Mittel einer graphischen Veranschaulichung dienen. In der Netztheorie spielt der Begriff der Nebenläufigkeit (kausale Unabhängigkeit, concurrency) eine zentrale Rolle. Nebenläufigkeit wird als eine Grunderscheinung realer Systeme erkannt und nicht, wie in herkömmlichen Systemtheorien, auf Sequentialität und Nicht-Determinismus (-• deterministisch) zurückgeführt. Die spezielle Netztheorie befaßt sich mit dem Fluß abzählbarer Ressourcen (wie Informationseinheiten) durch ein Netz und untersucht die Art, 577
Netzübergang wie diese Flüsse koordiniert und verzweigt oder zusammengeführt werden. Mit algebraischen Methoden können u.a. Probleme der Lebendigkeit und Sicherheit von Systemen behandelt werden. Auf einer niedrigen, detaillierten Stufe ist die Modellierung von Systemen, die Analyse ihres Verhaltens und die Verifikation von Eigenschaften möglich, bereitet aber wegen der Größe der zu behandelnden Strukturen oft praktische Schwierigkeiten. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde im Jahr 1970 die Entwicklung der allgemeinen Netztheorie begonnen. Diese befaßt sich nicht mit einzelnen Netzen, sondern mit Beziehungen zwischen Netzen, Operationen auf der Klasse der Netze und Transformationen von Netzen (NetzMorphismen). Die Anwendung der Netztheorie hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht. Dies ist nicht zuletzt auf die wachsende Zahl und Mächtigkeit der computer-gestützten Werkzeuge zurückzuführen, die inzwischen auf den Markt gekommen sind. Diese Werkzeuge unterstützen nicht nur die (graphische) Konstruktion von Netz-Modellen, sondern auch deren Ausführung (Simulation) und Analyse. Die Bereiche, in denen erfolgreiche Anwendungen in der Praxis durchgeführt wurden, reichen von der Informatik (Hardware-Entwurf, Rechner-Organisation, Protokolle ) über technische Systeme (Prozeß-Steuerung, Flexible Fertigung) bis zu sozio-technischen (->• sozio-technisches System ) Organisationen (Unternehmens-Modellierung). Voss Netzübergang ->• Bridge Netz- und Systemmanagement Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme network management/system management Summe aller Verfahren und Produkte zur Planung, Konfigurierung, Steuerung, Überwachung (-• Überwachungsstatus), Fehlerbehebung und Administration von Rechnernetzen und verteilten Systemen. Ziel ist die Sicherstellung des effektiven und effizienten Einsatzes der zu verwaltenden Ressourcen (Managementobjekte). Objekte des Netzmanagements (->• Netzkomponenten) sind z.B. Datenübertragungsleitungen, Übertragungs- und Vermittlungseinrichtungen (-> Vermittlungstechnik) (Hubs, Brücken, Router, Switches etc.) sowie Protokollinstanzen. Objekte des Systems- und Anwendungsmanagements sind z.B. CPUs, Speicher, Platten (->· Magnetplattenspeicher), Peripheriegeräte, Prozesse, Server, Kontingente, Filesysteme, Mail und Softwaremodule (-• Programmodul). Beispiele für Dienste des Systemmanagements sind Datenhaltung 578
( • Datenhaltung, langfristige), Software Verteilung, Lizenzkontrolle, Lastverteilung (-• Lastprofil), Spooling, Abrechnung, Alarm weiterleitung, Zustandsmanagement usw. Das Netz- und Systemmanagement in offener heterogener Systemgebung geschieht unter Verwendung standardisierter Managementarchitekturen. Hegermg Netzwerkkatalog Netzwerkschicht fenes
Netzkatalog Kommunikationssystem,
of-
Netzwerk, semantisches Teilgebiet: Information Retrieval semantic network In Modellen menschlicher Informationsverarbeitung wird der Langzeitspeicher als aktives, assoziatives Netzwerk aufgefaßt, das deklaratives (faktisches) Wissen und seine Strukturen repräsentiert. Ein Netzwerk stellt einen Graph dar, bestehend aus einer Menge von Knoten und gerichteten Verbindungslinien („Kanten", Relationen"). Knoten stehen als Symbole für Begriffe, Situationen und Ergebnisse; man unterscheidet Knoten auf Konzept-, Bezugs- und Objektebene. Die Konzeptebene enthält grundlegende Informationen - z.B. über das Konzept „Computer". Auf der Bezugsebene finden sich Anforderungen des Subjekts - z.B. Anforderungen, die der Nutzer an einen Rechner stellt. Die Objektebene enthält Informationen über konkrete Objekte - z.B. über Rechner einzelner Hersteller. Bei den Verbindungslinien werden Art, Richtung und Intensität (Stärke) unterschieden, sie repräsentieren Relationen zwischen den Knoten, z.B. zwischen Objekten und Objekteigenschaften oder zwischen Ereignissen und deren Ursachen. Lernen bedeutet Veränderung des Netzwerks, z.B. in Zahl und Inhalt der Knoten oder Richtung und Stärke der Kanten. Bei der Aufnahme werden Informationen bevorzugt, die Inhalt und Struktur gespeicherter Netzwerke entsprechen. Kuhlmann Netzwerksteuerprogramm ->• Adresse von Objekten in Rechnernetzen Neumann, Johann von Teilgebiet: Geschichte der Informatik Geb. 1903 in Budapest, gest. 1957 in Washington. Geistiger Urheber der US-amerikanischen Computerentwicklung. Hauptidee: Gemeinsamer Speicher für Daten und Programm. Dadurch kann das Programm sich selbst verändern, und der Computer wird vom bequemen Rechenhilfsmittel zum lernfähigen Informationsverarbeitung ssy stem, dessen Möglichkeiten heute noch nicht im entferntesten erforscht und ausgenutzt
nichtadressierter Operand sind. Von Neumann zu Ehren wird eine speicherprogrammierte Einprozessorrechenanlage (->• Einprozessorsystem ) als von-NeumannRechner bezeichnet. Der erste von-Neumann-Rechner mit dem Namen EDV AC (Electronic Discrete Variable Automatic Computer) wurde an der ThomasMoore-School in Philadelphia entworfen, aber erst 1952 fertiggestellt. Der erste fertiggestellte von-Neumann-Rechner war die EDS AC (1949), die von M.V. Wilkes in England gebaut wurde. Knödel Neuner-Nachbarschaft zellularen Automaten Neurocomputer neration
->• Nachbarschaft
bei
Computer der sechsten Ge-
Neuronales Netz Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz neural network Neuronale Netze sind wissensverarbeitende Systeme, die sich am Aufbau und der Funktionsweise des menschlichen Gehirns orientieren. Letzteres besteht aus einem hochgradig vernetzten Geflecht von Neuronen, welche in Form von Axonen, Dendriten und Synapsen aneinander gekoppelt sind. Man schätzt die Zahl der Neuronen auf etwa 10 bis 100 Milliarden, und geht davon aus, daß jedes Neuron direkte Verbindungen zu ungefähr 1000 bis 10000 Nachbarn besitzt. Auf jedem dieser Verbindungsstränge können pro Sekunde ca. 1000 Impuls Übertragungen erfolgen. Eine wichtige Eigenschaft des menschlichen Gehirns ist seine Fähigkeit, diese Operationen gleichzeitig an verschiedenen Stellen des Neuronennetzwerks ablaufen zu lassen. Jedes Neuron besetzt zu jedem Zeitpunkt ein bestimmtes Aktivierungspotential, welches durch die von anderen Neuronen eingehenden Impulse verstärkt oder abgeschwächt werden kann. Darüber hinaus kann die über Dendriten und Synapsen geregelte Verbindung zwischen je zwei Neuronen im Verlaufe der Zeit verschiedene Stärken annehmen. Das in einem menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen wird letztendlich dargestellt durch die Gesamtheit der Aktivierungspotentiale aller Neuronen und der zwischen ihnen bestehenden Verbindungsstärken. Diese Gegebenheiten werden in neuronalen Netzen modelliert (-> Gegenstandsraum) durch graphenartige Datenstrukturen, deren Knoten den Neuronen entsprechen. Verbindungen zwischen Knoten werden Maßzahlen zugeordnet, die Verbindungsstärken zwischen Neuronen modellieren sollen. Knoten befinden sich
zu jedem Zeitpunkt in einem Zustand, der aus einem diskreten oder kontinuierlichen Wertebereich stammen kann. Neuronen wechseln ihre Zustände in Abhängigkeit von der Summe der momentan anliegenden Verbindungsgewichte. Ein solcher Zustandswechsel führt beim Überschreiten eines voreingestellten Schwellwertes zur Weitergabe eines Wertes an die Ausgangsverbindungen eines Neurons. Neuronale Netze werden nicht im herkömmlichen Sinne mittels eines Programms zu einem bestimmten Verhalten angeleitet. Sie werden vielmehr mittels Testdaten trainiert. Dabei kann dieses Training entweder von außen durch Vorgabe der jeweils erwarteten Reaktionen überwacht werden, oder aber ohne diese Beeinflussung ablaufen. Neuronale Netze eignen sich ihr Verhaltensmuster durch Änderungen der Verbindungsstärken zwischen ihren Knoten an, während ihre Topologie unverändert bleibt. Anwendungen finden neuronale Netze heutzutage insbesondere dort, wo Softwaresysteme zur Simulation der Fähigkeit menschlicher Sinnesorgane erstellt werden sollen. Dazu gehören etwa das Verstehen von Text und Sprache, die Erkennung von Mustern und Bildern sowie die Interpretation von Geräuschen. Barth Neuschreibe-Regel-Systeme formale
Grammatik,
NEV Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: never Zugriffsbedingung. Die betreffende Funktion kann nicht durchgeführt werden. Martiny never
NEV
2
NF Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Non-First-Normal-Form Im Gegensatz zur ersten Normalform sind in der NF 2 Relationen erlaubt, die selbst wiederum Relationen als Attributwerte besitzen können. Innerhalb dieser rekursiven Schaltung stellen Relationen in erster Normalform einen Spezialfall dar. . Heike INF • Normalform,
erste
2NF • Normalform,
zweite
3NF -->• Normalform,
dritte
η-Gebiet
_>
pn-Ubergang
nichtadressierter Operand adressierter
Operand,
nicht-
579
Nichtdeterminiertheit Nichtdeterminiertheit Teilgebiet: Programmierungsmethodik nondeterminacy Ein Programm oder Programmstück Ρ heißt nichtdeterminiert, falls es für einen gegebenen Satz von Eingabedaten mehrere mögliche Resultate liefern kann. Beispiele sind: „P liefert in einem Graphen irgendeinen Weg von χ nach y" oder „P liefert eine Lösung eines Gleichungssystems" etc. Durch Nichtdeterminiertheit soll also die Überspezifikation von Problemen und Lösungen vermieden werden, indem zunächst nur die schwächsten Anforderungen gestellt werden, die zur Erfüllung der Aufgabenstellung nötig sind. Später kann dann die Bandbreite der möglichen Ergebnisse eingeschränkt werden, z.B. indem man sich auf die effizienter berechenbaren oder weniger speicheraufwendigen beschränkt. Nichtdeterminiertheit eröffnet also bei der weiteren Programmentwicklung (-> Programmerstellung) einen größeren Spielraum für Implementierung sentscheidungen. Eine notwendige Voraussetzung für Nichtdeterminiertheit ist Nichtdeterminismus. Pepper Nichtdeterminismus Teilgebiet: Programmierungsmethodik nondeterminism Ein Programm oder Programmstück Ρ heißt nichtdeterministisch, wenn es bei der Ausführung mehrere mögliche Abläufe (-• Ablauf eines Programms) zuläßt. Ein Beispiel für eine nichtdeterministische Konstruktion ist die folgende bewachte Anweisung: if χ > 0 print („nichtnegativ") • χ < 0 -"· print („nichtpositiv") fi. Im Falle χ = 0 ist offen, welcher der beiden Zweige tatsächlich abgearbeitet wird. Nichtdeterministisches Verhalten tritt grundsätzlich bei nebenläufigen Programmen und vor allem bei Echtzeitprogrammen auf. Insbesondere bei iterativen (-• Iteration ) oder rekursiven Programmen unterscheidet man noch Spielarten des Nichtdeterminismus, die jeweils bestimmte Auswahlstrategien bevorzugen. Wir erläutern diese am Beispiel der einfachen bewachten Wiederholungsanweisung: do χ > 0 χ: = 0 • χ > 0 - > χ : = χ+1 od Beim „böswilligen Nichtdeterminismus" (demonic nondeterminism) wird bei χ > 0 grundsätzlich der zweite Zweig gewählt, so daß die Schleife (->• Schleife ' ) nicht terminiert. Beim „gutwilli580
gen Nichtdeterminismus" (angelic nondeterminism) wird irgendwann schließlich der erste Zweig gewählt, so daß Terminierung gesichert ist. Beim „willkürlichen Nichtdeterminismus" (erratic nondeterminism) sind beide Möglichkeiten gegeben, d.h. keiner der beiden Zweige wird bevorzugt. Der Nichtdeterminismus ist eine eher syntaktisch (-•Syntax von Programmiersprachen) orientierte Eigenschaft, die sich auf die möglichen Abläufe eines Programms auswirkt, während die Nichtdeterminiertheit eine semantisch orientierte Eigenschaft ist, die sich auf die möglichen Ergebnisse eines Programms bezieht. Pepper nichtdeterministischer Automat endlicher
-> Automat,
nichtdeterministischer Kellerakzeptor -> Kellerautomat nichtflüchtiger Schreib-/Lesespeicher -»• Sc h re ib -/Lesespe icher, nichtformatierte Daten
nichtflüchtiger " Suchen
Nicht-Funktion Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze negation; not function Eine einstellige boolesche Funktion mit der Funktionstabelle a
-ia
0 1
1 0
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: ->a, a
Nicht-Glied ->•
Reusch
Verknüpfungsglied
nichtlineare Programmierung rung, nichtlineare
Programmie-
Nicht-Markov-Prozeß Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Non-Markov process Nicht-Markov-Prozesse sind alle jene Prozesse, bei welchen der Prozeßverlauf - mindestens für eine gewisse Zeit - von der Vorgeschichte abhängig ist (ein typisches Beispiel ist das Wartesystem Bedienungssystem) mit exponentiell verteilten Ankunftsabständen und konstanten Bedienungs- bzw. Übertragungszeiten). Ein einheitlicher Lösungsansatz - wie bei den Markov-Prozessen - ist nicht mehr möglich, und man unterscheidet zwei Gruppen von Lösungswegen:
normaler Algorithmus Methoden, bei denen der Prozeß (teilweise oder vollständig) mit Hilfe eines äquivalenten Markov-Prozesses beschrieben und analysiert wird. Insbesondere sind dies die Methode der zusätzlichen Variablen (-> Variable ' ) Phasenmethode Methode der eingebetteten Markov-Kette. Allgemeine Methoden, z.B. Momentenmethode Integralmethode. Herzog nicht mehrdeutige Grammatik eindeutige nichtprozedurale Sprache tive
Grammatik,
Sprache,
deskrip-
nichtterminales Zeichen ->· Grammatik Nichtterminal, totes
Grammatik,
reduzierte
Nicht-Verkniipfgung -> Negation Niederpegel-Gleichstromdatenübertragungseinrichtung -> Datenübertragungseinrichtung
Non-First-Normal-Form - >• NFS Non Impact Printer Teilgebiet: Desktop Publishing Elektronischer, berührungsloser Drucker, bei dem kein Anschlag benutzt wird. Zu den anschlaglosen, berührungslosen Drucksystemen zählen vor allem Thermotransferdrucker, Inkjetdrucker und Laserdrucker. Ehlers nonpersistentes CSMA-Protokoll Protokoll, nonpersistentes
Non-Repudiation Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie Authentisierung von Datenströmen zum Beweis von: Der Datenstrom wurde von dem angegebenen Sender übersandt. und/oder Der Datenstrom wurde von dem Adressaten empfangen. Im Rahmen einer Sicherheitspolitik kann die Forderung nach Non-Repudiation erhoben wer-
nil • Verweis2
den.
Nixdorf Teilgebiet: Allgemeines
Nordwesteckenregel Teilgebiet: Quantitative Methoden northwest corner rule
Das 1952 von Heinz Nixdorf als „Labor für Impulstechnik" gegründete Unternehmen hatte sich zu einem europäischen Computerhersteller entwickelt. Wegbereiter dieser Entwicklung war eine Anwendungsphilosophie, die von der Dezentralisierung der Computerleistung und dem arbeitsteiligen Zusammenwirken von kleinen, mittleren und großen Computersystemen (-> Datenverarbeitungssystem ) bestimmt war. Im Oktober 1990 wurde Nixdorf von Siemens übernommen. Es entstand daraus eine neue Firma, die unter dem Namen SNI (-• Siemens Nixdorf Informationssysteme AG) oder Siemens Nixdorf Informationssysteme auftritt. Diese neue Firma ist die größte rein europäische DVFirma. Schneider N-Kanal-MOS
NMOS
n-Kanal-Silizium-Gate-Prozeß nik
• MOS-Tech-
NMOS Teilgebiet: Mikroelektronik Abkürzung von: N-Kanal-MOS Siehe auch: MOS-Technik MOS-Element mit elektronenüberschüssiger Quelle und Senke in elektronenarmem Subííraímaterial. Damit lassen sich mittelschnelle Schaltelemente herstellen. Burkhardt
-> CSMA-
Derne
Regel zur Bestimmung einer zulässigen Ausgangsbasislösung des Transportproblems. Sie umgeht die Phase I der Zwei-Phasen-Methode, indem sie die Dreiecksstruktur der Basen des Transportproblems ausnutzt und in der linken oberen („nordwestlichen") Ecke des Transporttableaus beginnend, sukzessive die Werte der Basisvariablen bestimmt. Hummellenberg NOR-Glied - >
Verknüpfungsglied
Norm Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Dokument, das mit Konsens erstellt und von einer anerkannten Institution angenommen wurde und das für die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, leitlinien oder Merkmale (-> Attribut) für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird. Anmerkung: Normen sollten auf den gesicherten Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung basieren und auf die Förderung optimaler Vorteile für die Gesellschaft abzielen (DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller normaler Algorithmus
Markov-Algorithmus 581
Normalform Normalform -* Normalform, universelle; Normalform, pränexe; Normalform, konjunktive; Normalform, disjunktive Normalform, disjunktive Teilgebiet: Logik disjunctive normal form Abkürzung: DNF Siehe auch: Literal in der Logik
k di V Λ Li. i=l j=l '
hat, wobei L¡¡ Literale ( •> Operand an Adreßposition) (atomare bzw. negiert-atomare Formeln) sind. Zu jeder quantorenfreien Formel kann man eine logisch-äquivalente disjunktive Normalform herstellen. Müller Normalform, dritte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen third normal form Innerhalb eines relationalen Datenbanksystems ist eine Relation in dritter Normalform (3NF) wenn sie in 2NF und kein Nicht-Schlüsselattribut transitiv von einem Schlüsselkandidaten abhängt. Heike Normalform, erste Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen first normal form Innerhalb eines relationalen Datenbanksystems ist eine Relation in erster Normalform (INF), wenn der Wert jedes Attributs elementar ist. Heike
Normalform, konjunktive Teilgebiet: Logik conjunctive normal form Abkürzung: KNF Eine quantorenfreie Formel M hat konjunktive Normalform, wenn sie die Form M=
k Λ
dj V L¡j
hat, wobei L¡¡ Literale (->• Operand an Adreßposition) (atomare bzw. negiert atomare Formeln) sind. Zu jeder quantorenfreien Formel gibt es eine logisch äquivalente konjunktive Normalform, die effektiv konstruiert werden kann. Müller
582
i=l k ( V entsprechend) i=l Normalform, pränexe Teilgebiet: Logik prenex normal form
Eine quantorenfreie Formel M hat disjunktive Normalform, wenn sie die Form M=
k° A A¡ ist Abkürzung für A j Λ A 2 Λ... Λ A k
Eine Formel A hat pränexe Normalform, wenn sie von der Form Qtxt Q2x2··· Q„x„M ist, wobei Qι Q„ Quantoren (also „3" oder „V" ), χ!,...,x„ Variablen (-• Variable1) und M eine quantorenfreie Formel (genannt Matrix oder auch Kern) ist. Zu jeder Formel gibt es eine logisch äquivalente pränexe Normalform. Muller Normalform, universelle Teilgebiet: Logik universal normal form Eine Formel hat universelle Normalform, wenn sie pränexe Normalform hat und nur Aliquanteren (V) enthält, also keine Existenzquantoren. Durch Skolem-Eliminierung kann man zu jeder Formel A eine universelle Normalform finden, die genau dann erfüllbar ist, wenn A erfüllbar ist.
Müller
Normalform, zweite Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen second normal form Innerhalb eines relationalen Datenbanksystems ist eine Relation in zweiter Normalform (2NF), wenn sie in INF ist und jedes Nicht-Schlüsselattribut von jedem Schlüsselkandidaten voll funktional abhängig ist. Heike Normalformgrammatik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Um ein möglichst einfaches Regelformat zu erhalten, macht man sich die Äquivalenzbeziehungen zwischen Grammatiken zunutze. So lassen sich z.B. alle kontextfreien Grammatiken automatisch in eine schwach äquivalente sog. Chomsky-Normalform überführen, deren Produktionen die Form A - » B C oder A • a haben, wobei A, B, C einzelne nichtterminale (-» nichtterminales Zeichen ) Zeichen sind und a ein einzelnes terminales Zeichen ist. Es kommen in dieser Grammatik also nur binäre Zerlegungen nicht-terminaler Zeichenketten und lexikalische Einsetzungen vor, die sich leicht abarbeiten lassen. Wichtig ist auch die sog. Greibach-Normalform-Grammatik, bei der das erste Element auf der rechten Seite aller
Normanwendung, automationsunterstiitzte Produktionen ein terminales Symbol sein muß (-• prädiktive Grammatik). Hellwig Normalisieren einer Zahlendarstellung Teilgebiet: Programmierung normalize Anpassen einer Zahlendarstellung an eine vorgegebene Form. Eine Gleitkommazahl (-• Gleitkommadarstellung) wird normalisiert, indem man die Mantisse so lange nach links verschiebt und gleichzeitig den Exponenten anpaßt, bis die erste Mantissenziffer eine signifikante Ziffer (Ziffer ungleich null) ist. Dabei wird der Wert der Zahl nicht geändert, sie wird nur in eine Standardform überführt: .6428- 10s statt 642.8 .5248-10~3 statt .0005248 Allgemein bedeutet Normalisierung eine einheitliche Skalierung verschiedener Daten (mit verschiedenen Faktoren) zur Ermöglichung eines größenunabhängigen Vergleichs. So dividiert man das Bruttosozialprodukt durch die Einwohnerzahl, um einen Vergleich zwischen unterschiedlich großen Ländern zu ermöglichen. Würges
normalisierter Darstellungsraum lungsraum
Darstel-
Normalisiertes Koordinatensystem ->· Koordinatensystem Normalisierungsmethode Normalschrift
Datenbankentwurf
Proportionalschrift
Normalverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden normal distribution Die Verteilung einer stetigen Zufallsvariablen mit der Dichtefunktion f(x) =
e —( x - μ ) OV2JI 2σ
2
=, σ > o
heißt Normalverteilung. Sie ist durch den Erwartungswert μ und die Standardabweichung σ eindeutig bestimmt. Die große Bedeutung der Normalverteilung in der Statistik beruht auf dem zentralen Grenzwertsatz, nach dem unter sehr allgemeinen Voraussetzungen die Verteilung einer Summe stochastisch unabhängiger Zufallsvariablen bei einer großen Zahl von Summanden annähernd normalverteilt ist. In der Signalverarbeitung und Mustererkennung
spielt die vieldimensionale Verallgemeinerung der Normalverteilung eine wichtige Rolle. Dabei tritt an die Stelle der skalaren Variablen (-» Variable ' ) χ eine Vektorvariable und an die Stelle der beiden Parameter Erwartungswert und Varianz die Parameter Erwartungsvektor und Kovarianzmatrix. Schurmann: Stahl Normalverteilungsklassifikator Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Quantitative Methoden In der Mustererkennung versteht man unter einem Normalverteilungsklassifikator einen Klassifikator, der unter der Benutzung der Hypothese konstruiert wurde, die zu erkennenden Klassen seien normalverteilt (-> Normalverteilung ). Wenn diese Hypothese tatsächlich erfüllt ist, dann erreicht dieser Klassifikator die kleinste überhaupt mögliche Fehlerrate. Schürmann Normanwendung, automationsunterstiitzte Teilgebiete: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung; Logik Synonyme: automationsunterstützte Subsumtion; automatisierte Normanwendung Siehe auch: Verwaltungsautomation Automatisierung der Anwendung rechtlicher Normen. Normanwendung ist - wie Normsetzung - einer der Kernbereiche juristischer Tätigkeit. Rechtsbzw. Normanwendung hat den juristischen Subsumtionsprozeß zum Gegenstand. Unter Subsumtion versteht man die logische Zuordnung von Sachverhalten zu Rechtsnormen. Vollautomatisierte Normanwendung ist wegen der Komplexität des juristischen Entscheidungsprozesses, wie der sozialen Realität, nur in einfachen Fällen möglich; derzeit werden Automaten meist nur zur Unterstützung herangezogen (Beispiele: Steuerund Rentenberechnungen; Bearbeitung von Bußgeldbescheiden). Kontext: Rechtsprozesse und damit auch Normanwendung sind prinzipiell soweit der Bearbeitung durch ADV (-> Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) zugänglich, als sie „formalisierbar" sind, d.h. in endliche Algorithmen umgeformt werden können. Hilfsmittel hierzu sind Normlogik (Synonyme: deontische Logik; Sollenslogik), Computerlinguistik, Artificial Intelligence-Anwendung u.a.. Die technischen und finanziellen Schwierigkeiten der Formalisierung des höchst unterschiedlichen Arten der juristischen Problemlösungsverhaltens sind bisher nur in ersten Ansätzen bewältigt. So gibt es bisher etwa kein anerkanntes normlogisches System, das es auch nur 583
Normenkonformitätsprüfung entfernt mit der Komplexität juristischer Aussagen und Entscheidungen aufnähme. Arten: Normanwendung, automationsgerechte: Organisation der Normanwendung derart, daß die dabei entstehenden Dokumente möglichst automationsgerecht sind. Normanwendung, automatisierte: automatisierte Subsumtion. Normanwendung, computerunterstützte (->• computergestützt): Normanwendung unter Heranziehung von EDV zur Unterstützung. Steinmüller Normenkonformitätsprüfung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Synonym: Normkonformitätsprüfung Ausgangspunkt ist der Begriff der Normkonformität. Normkonformität eines Produktes bedeutet die Erfüllung der in einer Norm (z.B. DIN oder ISO) festgelegten Eigenschaften für dies Produkt. Für den Bereich der Informatik gilt diese allgemeine Begriffsbildung genauso. Beispiele für Informatik-Produkte, zu denen es Normen gibt, sind das graphische Kernsystem (-> System ' ) (GKS ( + Graphisches Kern System )), COBOL, Pascal, Kennsätze und Dateianordnungen auf Datenträgern, Kommunikationsschnittstellen gemäß OSI usw. Normkonformitätsprüfung versteht sich als eine Produktprüfung im Hinblick auf Normkonformität des Produktes. Andere Eigenschaften des Produktes, die in der Norm nicht festgelegt sind, gehören dementsprechend nicht zum Prüfspektrum. Dies bedeutet, daß die - wenn auch erfolgreiche - Normkonformitätsprüfung eines Produktes allein nicht hinreicht, die Qualität eines Produktes insgesamt zu bestimmen (z.B. bleibt das Laufzeitverhalten eines Compilers für COBOL außerhalb der Normkonformitätsprüfung, obwohl für die praktische Compilernutzung wichtig). Gleichwohl bietet eine erfolgreich durchgeführte Normkonformitätsprüfung für den Nutzer oder Käufer des Produktes eine erhebliche Absicherung gegenüber unangenehmen Überraschungen. Daher findet die Normkonformitätsprüfung zunehmendes Interesse, sowohl aus der Sicht der Käufer als auch der Hersteller. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß nach dem Stand heutiger Softwaretechnik und Prüfmethodik bei der Normkonformitätsprüfung von Software eine Verifikation im strengen Sinne zumeist nicht geleistet werden kann, sondern man sich bei der Prüfung auf eine Falzifikation (Ausschließen von Fehlern mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit durch Prüfen mittels eines dichten Netzes von Testfäl-
584
len) beschränkt. Um diese an sich unbefriedigende Situation zu verbessern, bedarf es einer zunehmend strengeren, formalen Fassung von Normen und einer Weiterentwicklung der Konstruktionstechnik für Software und für Prüfzwecke einzusetzender Prüfsoftware (7e.sftools). Nach erfolgter Normkonformitätsprüfung wird vom Prüflabor ein Prüfbericht erstellt, der erkennen läßt, ob und wie weit das geprüfte Produkt die zugrundegelegte Norm erfüllt. Schneider Norm-FORTRAN ->· FORTRAN normierte Programmierung rung, normierte normiertes Koordinatensystem tensystem
Programmie- Automatisierung ) werden können. Mechanistische Automations- oder besser, aber nicht gebräuchlich, Computergerechtigkeit kollidiert jedoch häufig mit demokratischen Konsenserfordernissen. Praktisch geschieht die Automationsunterstützung der Rechtsetzung vor allem durch das höchst bescheidene Parlamentarische Informationssystem und durch PCs, die den Abgeordneten von der (kontrollierenden!) Bundestagsverwaltung samt (zentral administriertem) ISDN-Anschluß zur Verfügung gestellt wurden. Steinmüller NOR-Verknüpfung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze NOR operation Synonym: Peirce-Funktion Eine zweistellige boolesche Funktion nachfolgenden Funktionstabelle a
b
avb
0 0 1 1
0 1 0 1
1 0 0 0
mit der
automati-
Normsetzung, automationsunterstützte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung ADP-supported legislation Synonym: automationsunterstützte Gesetzgebung Normsetzung bzw. Gesetzgebung im Wege der Automation bzw. mit ihrer Unterstützung. Normsetzung ist - neben der Nonnanwendung ( • Normanwendung, automationsunterstützte) einer der Kernbereiche juristischer Tätigkeit. Ihre Unterstützung durch Automation kann zu einer größeren Beschleunigung, Effektivität und zum Ausschalten von Fehlern bei der Gesetzgebung dienen, kann aber auch die Normenflut noch weiter anschwellen lassen. Sie geschieht bisher in kaum nennenswertem Umfang. Ebenso wie bei der automationsunterstiitzten Normanwendung ist die Hauptschwierigkeit bei der automationsunterstützten Normsetzung die Formalisierung. Hierzu müssen auch die - normalerweise in sich widersprüchlichen - rechtspolitischen Ziele formalisiert werden. - Automationsunterstützte Normsetzung ist zu unterscheiden von der automationsgerechten Normsetzung. Letzteres ist die Kunst, Normen so zu formulieren und ihre Entstehung so zu organisieren, daß sie möglichst weitgehend formalisiert und damit
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: a i b
avb, Reusch
Notation Teilgebiet: Grundlegende Definitionen notation Bezeichnung einer Klasse, eines Begriffs und seiner Benennung bzw. Namens (-• Bezeichner) durch Zeichen aus einem Zeichensystem, z.B. eine stellvertretende Zahlen-, Buchstaben- oder Zahlen- und Buchstabenfolge. Dahlberg Notation, polnische Teilgebiet: Logik polish notation Synonyme: Lukasiewicz-Form; weise
Präfixschreib-
Klammerfreie Schreibweise von Formeln, eingeführt von Lukasiewicz. Durch das Voranstellen der Junktoren in der Form jAB statt der gewöhnlich benutzten Infix-Schreibweise AjB sind Klammern entbehrlich. Beispiel: Die Formel (AA-*B)->(CVD) lautet in polnischer Notation: ->A A-IBVCD.
Müller
Notationssystem Teilgebiet: Grundlegende Definitionen notation system
585
Notebook Elemente und Prinzipiengesamt der Notationen eines Klassifikationssystems. Dahlberg Notebook Teilgebiet: Rechnerperipherie Elektronisches „Notizbuch", besonders kompakter, nicht erweiterbarer PC, Nachfolger des Laptop mit LCD-Bildschirm, auch Akku-Betrieb. Notebooks verfügen über VGA-Grafik, Festplatte ( • Festplattenspeicher), 3,5"-FloppyLaufwerk, Schnittstelle für alternativen, externen Monitor, parallele (-* parallel2) Schnittstelle für Drucker, serielle Schnittstelle für Maus, PCMCIA-Schnittstelle für z.B. Faxmodem oder Ethernet sowie über eine Rollkugel (trackball) als kompakte Maus-Alternative. Technische Daten z.B.: intel 486 Prozessor, 25-75 MHz Taktrate, 2-4 Mbyte Hauptspeicher, 300 Mbyte Festplatte.
Altenkrüger
Notierung, COBOL Teilgebiet: Programmierung COBOL notation Die COBOL -Notierung (Notation ) ist eine Metasprache, die die Beschreibung der Programmiersprache COBOL und ihrer Grammatik vornimmt, indem sie syntaktische (-» Syntax von Programmiersprachen) Einheiten durch eine symbolisierte Folge ihrer Teile darstellt. Am Beispiel des 1. Formats der MULTIPLYAnweisung sollen die Elemente der Notierung gezeigt werden.
{
bezeichner-1 Ì
literal-1
}
J
B Y bezeichner-2 [ R O U N D E D ] [ , bezeichner-3 [ R O U N D E D ] ] ... ; ON SIZE E R R O R unbedingte-anweisung Neben den hier vorliegenden Elementen (Wörter in Groß- und Kleinschreibung, eckige und geschweifte Klammern, Auslassung und Punktierung) können noch Stufennummern und bestimmte Sonderzeichen auftreten. Wörter in Großschreibung sind reservierte COBOL-Wörter; ihre Rechtschreibung ist zu beachten. Die unterstrichenen sog. Schlüsselwörter (key words) werden verlangt, wenn die Funktionen, zu denen sie gehören, verwendet werden. Die nicht unterstrichenen sind Wahlwörter und können fehlen. Kleingeschriebene Wörter stehen für COBOL586
Wörter, Literale ( > Operand an Adreßposition ), M&sken-Zeichenketten (Maskenklausel), Kommentare oder komplette syntaktische Einheiten, welche vom Programmierer einzufügen sind. Angehängte Ziffern und Buchstaben dienen zur Kennzeichnung im Wiederholungsfall. Von Klammern eingeschlossene Elemente, die übereinanderstehen, weisen auf Wahlmöglichkeiten hin. Sind die Klammem geschweift, so muß eine der Angaben verwendet werden; der Inhalt von eckigen Klammern kann je nach Aufgabenstellung weggelassen werden. Die Auslassung ... (Ellipsis) bedeutet, daß die unmittelbar davor befindliche Einheit beliebig oft wiederholt werden kann. Komma und Semikolon dienen der Übersichtlichkeit und können fehlen. Ein Punkt ist erforderlich, um Paragraphen im Erkennungs- und Prozedurteil bzw. Eintragungen im Maschinenund Datenteil abzugrenzen. Wenn Stufennummern (66 oder 88) in Formaten auftreten, sind sie bei Verwendung dieser Formate zwingend zu übernehmen, obwohl sie nicht unterstrichen sind; Entsprechendes gilt für die Sonderzeichen ,+', , - ' , , Bezeichner) versehen sind, wird häufig eine Komponente eines Tupels statt durch den Index I durch den entsprechenden Namen bezeichnet. Im Sinne der zweiten Definition ist hier ein n-Tupel eine Abbildung von einer Menge lNh...,Nn} von Namen in eine Bildmenge A. Im Datenbankkontext besteht eine Analogie zwischen den Begriffen n-Tupel und Datensatz, wenn der Datensatz nur einfache Felder besitzt.
Schweppe
Null-Adreßbefehl
Adreßformat
Numeric-Control-Steuerung
•
Guse;
numerisch Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze numeric Sich auf einen Zeichenvorrat beziehend, der aus Ziffern oder aus Ziffern und Sonderzeichen zur Darstellung von Zahlen besteht. Schneider numerische Adresse -»· Adresse, numerische numerische Klassifikation merische
Taxonomie,
Tiefenstruktur
Nullenkontrolle durch Querrechnen denübereinstimmung Nullenunterdrückung Null-Korrelation ->
Sal-
editieren Korrelationskoeffizient
Nullpunktfehler eines Multiplizierers Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik zero error of a multiplier Abweichung der Ausgangsgröße eines Multiplizierers von Null, wenn mindestens eine Eingangsgröße Null ist. Dabei wird i.allg. diese Abweichung eine Funktion der von Null verschiedenen Eingangsgröße sein. Albrich Numeral Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
nu-
Nummer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen number Eine Nummer ist eine nach bestimmten Regeln gebildete Folge von Zeichen (Ziffern, Buchstaben), die zum Bezeichnen von Gegenständen dient.
Null-Ebene ->•
Rouette
NC-Steuerung
Stahlknecht
Nummernsystem Teilgebiet: Grundlegende Definitionen numbering system Ein Nummernsystem ist die Gesamtheit der für einen abgegrenzten Bereich festgelegten Gesetzmäßigkeiten für das Bilden von Nummern. Stahlknecht
Nummernteil Teilgebiet: Grundlegende Definitionen part of number Ein Nummernteil ist eine Anzahl aufeinanderfolgender Nummernstellen einer Nummer, die als zusammengehörend festgelegt sind. Stahlknecht Nummerungsobjekt Teilgebiet: Grundlegende Definitionen object of numbering 587
Nutzdaten Ein Nummerungsobjekt ist ein Gegenstand oder eine Gruppe von Gegenständen, dem bzw. der eine Nummer zugeordnet wird. Stahlknecht
nales Entscheidungsverfahren, bei dem die unterschiedlichen Merkmale (-> Attribut) (Kriterien), mit deren Ausprägungen die unterschiedlichen Alternativen bewertet werden, in einem Syntheseschritt in eine einheitliche Skala überführt werden. Die Vorgehensweise ist: 1. Aufbrechen eines top-down zu entwickelnden Zielprogramms in Subziele bis eine Ebene erreicht ist, in der die Alternativen anhand der heruntergebrochenen Kriterien verglichen werden können 2. Gewichtung der Ziele 3. Bewertung (-> Informationssysteme, Bewertung von ) der Alternativen durch Fixierung von Zielerträgen 4. Umsetzung (-» Umsetzen) der Zielerträge pro Kriterium über alle Alternativen in jeweils eine Präferenzordnung über die Bewertungen n,j. Wertsynthese der Präferenzordnungen über eine Entscheidungsregel, notwendigerweise nach Umsetzung in Präferenzordnungen einer Skala Die Schätzung der Gewichte soll durch eine homogene Gruppe erfolgen, die sich auch einiger Verfahren hierzu bedienen kann (z.B. Matrixverfahren zur Gewichtsfindung). Die Wertsynthese kann in Abhängigkeit der Meßverfahren nach den bekannten Entscheidungsregeln wie SimonRegel, Copeland-Regel, Maxi-Max-Regel etc. geschehen. Die Nutzwertanalyse im engeren Sinne basiert auf der „Additionsregel bei absoluter Skalenfixierung". Die folgende Abbildung zeigt dies anhand der Bewertung von drei Alter-
Nutzdaten Teilgebiet: Datenübertragung Bei Datenübermittlung Daten, die in einem DÜBlock (-> Frame in der Datenübertragung) oder Datenpaket durch Feldzuordnung so gekennzeichnet sind, daß sie im Übermittlungsabschnitt lediglich transportiert werden, ohne Einfluß auf die Weiterleitung von Daten auszuüben. Eckert Nutzer
Benutzer
Nutzung Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten seitens des Anwenders, bei denen er aus der Anwendung des Software-Produkts Vorteile bei der Lösung seiner Aufgaben zieht. Anmerkungen: 1.
2.
Von der Nutzung ist die Benutzung zu unterscheiden, bei der der Anwender das Software-Produkt zur Lösung seiner Aufgaben handhabt. Die der Nutzung vorhergehende Erprobung ist Aufgabe der fachlichen Anwendungsbereitstellung.
Fritsche
Nutzwertanalyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Die Nutzwertanalyse ist ein Verfahren zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit alternativer Investitionsentscheidungen. Es ist ein mehrdimensio-
nativen.
Bischoff liegende: i) J s s J ii)
• = Rangplatz
üi)
Umsetzung der l Al: i» kjj in die n¡j ! A2: I a durch Bewer A3: nein gen von 0 bis 10 !
588
10 10 0
Subziel 1/2
Kriterien-
Subziel 2/1
Subziel 2/2
Subziel 2/3
70% 1 42%
ebene
10% 1 4%
20% I 8%
70% I 28%
m
m ΞΙ
10 5 0
10*C 15°C 20'C
500.300.700.-
7 10 5
20 10 15
20 10 15
Nutzwertpunkte: Σ g¡ n,j 1216 770 500
Rangplatz
m El ES
o Oberflächenstruktur Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Die Oberflächenstruktur ist die konkrete Realisierung der Tiefenstruktur auf der Ebene der syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen) Endklassen, die für eine gegebene konkrete L¡N charakteristisch ist, und ihre lexikalische Interpretation erhält man mittels Ersetzung der Endsymbole durch Wortformen, welche der inhaltlichen Information aus der Tiefenstruktur entsprechen. Mönke
Synonym: Klassifizierung von Objekten Die automatische Zuordnung eines symbolischen Namens zu dem Bild eines Gegenstands oder Objekts.
Objekt (im engeren Sinn), Exemplar, instance, Ausprägung Entität
Objektklasse
Die Erkennung beruht im Prinzip auf dem Vergleich einer Menge gespeicherter Objektmodelle mit dem aufgenommenen Bild, wobei jedoch eine Reihe von Varianten zu berücksichtigen ist. Das Bild des Objekts kann Störungen, (lineare) Verzerrungen der Geometrie und/oder der Grauwerte, andere Objekte, Schatten, Spiegelungen und Verdeckungen enthalten. Das Objekt kann Oberon, Oberon-2 ruhend oder bewegt, zweidimensional (z.B. eine Teilgebiet: Programmierung Landschaft aus großer Höhe oder ein mikroskoHöhere, besonders in Oberon-2 objektorientierte pischer Schnitt) oder dreidimensional, in bekannProgrammiersprache und zugehöriges Programter oder unbekannter Position vorliegen. Das Obmiersystem, Weiterentwicklung von MOjektmodell kann aus einer „Schablone", d.h. aus DULAI. Typerweiterungen dienen als Vererden gespeicherten Bildpunkten der Aufnahme eièimgsmechanismen, wodurch weitgehendes Ernes Referenzobjekts bestehen oder aus einem in kennen gewisser Programmfehler bereits beim symbolischer Form repräsentierten Modell; letzÜbersetzen (-• Übersetzer) erreicht wird. teres wiederum kann zwei- oder dreidimensional Hoffmann, H. -J. sein, es kann aus globalen Eigenschaften (wie Schwerpunkt, umschreibendes Rechteck, FouObjekt rierkoeffizienten) aufgebaut sein, aus lokalen Teilgebiet: Programmierung (wie z.B. Linien und Liniensegmenten, Vertices, Objekte sind (beim objektorientierten ProgramOberflächen) oder aus einer Kombination von mieren) dadurch charakterisiert, daß sie beiden. Das Objektmodell kann von Hand kon2 1. eine Identität als Ausprägung einer Klasse struiert oder interaktiv bzw. automatisch aus Anhaben, daß sie sichten des Objekts oder z.B. auch aus CAD Da2. Eigenschaften - Datenaspekt - haben und ten akquiriert werden. Aufgrund der vielen, hier daß sie nicht vollständig aufgezählten Varianten gibt es 3. ein Verhalten zeigen - Handlungsaspekt eine Vielzahl spezialisierter Algorithmen für die (siehe Objektklasse). Hoffmann, H.-]. Objekterkennung. Niemann
Objekt, komplexes -»• Objekt, molekulares
Datenbankobjekt Datenbankobjekt
Klasse2
Objektkoordinaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung modeling coordinates
Objektanalyseprozedur Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung object analysis procedure Teilt ein kompliziertes Objekt eines Bildes in Atome und normalisiert die Beschreibung jedes Atoms. Encarnaçâo
Die Koordinaten der graphisch darzustellenden Objekte, die ein Gesamtbild bilden. Die einzelnen Objekte können in ihren eigenen Objekt-Koordinatensystemen definiert werden. Die Objektkoordinaten sollen in die Benutzerkoordinaten des Gesamtbildes transformiert werden. Comy
Objekt-Attribut-Matrix -> Klassifikation, tomatische
objektorientiert Teilgebiet: Programmierung object-oriented
au-
Objekterkennung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz object recognition
Objektorientiert heißt eine Programmiersprache oder Programmierumgebung, wenn sie Systeme zu spezifizieren (->· Spezifikation) oder zu programmieren gestattet, die aus dynamischen Ob589
objektorientierte Programmierung jekten zusammengesetzt sind, welche über den Austausch von Nachrichten zusammenwirken. Über spezielle Nachrichten kann die Eingliederung neuer Objekte, sobald sie gebraucht werden, und die Ausgliederung von Objekten, die nicht mehr gebraucht werden, veranlaßt werden. Ein Objekt wird durch Instantiierung der entsprechenden Objektklasse ( - • K l a s s e 2 ) den schon vorhandenen Objekten hinzugefügt (programmtechnisch: erzeugt) und kann ab dann mit ihnen in Interaktion treten (programmtechnisch: Nachrichten absenden und empfangen ). Richter, G.
stanz von fachlicher Semantik zu programmtechnischer Implementierung. Dieser Aspekt wird auch durch den gleitenden Übergang von OOA zu OOD bzw. OOP verdeutlicht. Darüber hinaus bietet das modulartige Konzept der Objektorientierung die derzeit beste Voraussetzung für die Wiederverwendung von Software und unterstützt so die Vision einer in Analogie zur Fertigungsindustrie aufzubauenden Software-Fabrik. Lenz.A.
objektorientierte Programmierung grammierung, objektorientierte
Objektrechner Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Bei Messungen an Rechensystemen (-• Datenverarbeitungssystem) wird das zu beobachtende Rechensystem inklusive Last als Objektrechensystem oder kurz Objektrechner bezeichnet. Gelegentlich wird statt dessen auch der Begriff „Targetsystem" oder kurz „Target" verwendet.
Pro-
Objektorientierung Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Datenbanksystem, objektorientiertes Zusammenfassung von Attributen und auf diesen Attributen arbeitenden Prozeduren (-> Unterprogramm) in einem Objekt, das einen abstrakten Datentyp darstellt und über Instanzierung Daten aufnimmt. Die Prozeduren werden als Methoden über ihren Namen (-• Bezeichner) als Selektor aufgerufen (Message Passing); sie können als Klassenmethoden Instanzen anlegen, löschen (-• Operation) usw. und als Instanzenmethoden Daten einzelner Instanzen lesen, schreiben usw. Objekte werden typischerweise in Hierarchien angeordnet, innerhalb derer Attribute und Methoden von Ober- an Unterklassen vererbt werden. Innerhalb einer Hierarchie sind Spezialisierungen durch Ergänzung weiterer Attribute und/oder Methoden oder Überschreiben von Grundeinstellungen in Unterklassen möglich. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Unterstützung von Polymorphismus, der es erlaubt, daß innerhalb einer Klassenhierarchie eine Klasse auf die Nachricht zum Aufruf einer Methode anders reagiert (eine andere Prozedur ausführt) als eine andere Klasse für dieselbe Nachricht. Entsprechend dem Einsatzzeitpunkt bei der Software -Entwicklung unterscheidet man in objektorientierte Analyse (OOA), objektorientiertes Design (OOD) und objektorientierte Programmierung (OOP). Hierfür ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Darstellungs- und Modellierungstechniken entwickelt worden, bei denen sich jedoch eine erste Konsolidierung abzeichnet. Der Betrachtungsbereich wird hierbei zunehmend auf die Ebene der Geschäftsprozeßmodellierung ausgedehnt. Die Vorteile der Objektorientierung liegen in der Natürlichkeit des Ansatzes in Bezug auf die Nähe zur Realität und der damit sich verringernden Di590
Objektorientierung, volle objektorientiertes
Datenbanksystem,
Klar
Objekt-Rollen-Paar -> Assoziation Objekt-Sperre
•
Zweiphasen-Sperrprotokoll
Objektsystem • Modell,
infologisches
OCCAM-2 Teilgebiete: Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme Eine höhere prozedurale Programmiersprache für verteilte Systeme, die als Erweiterung von CSP um die Beschreibung und Verwendung von Daten angesehen werden kann. OCCAM-2 ist im Vergleich mit z.B. ADA oder CHILL eine relativ einfache Sprache. OCCAM-2 wurde so konzipiert, daß sich eine effiziente Codegenerierung für eine spezielle Architektur von Multicomputersystemen erreichen läßt. Der Name geht auf den englischen Philosophen William von Occam zurück. Ein OCCAM-2-Programm besteht aus einer Deklaration (->• Variablenvereinbarung) von Datentypen, Kanälen und Prozeduren ( • Unterprogramm) sowie einer statischen Definition von kommunizierenden Prozessen (Interprozeßkommunikation). Prozesse können hierarchisch geschachtelt werden und kommunizieren durch synchronen (-• Synchronität) Nachrichtenaustausch über (kapazitätslose) Kanäle. Nachrichten sind typisiert; Empfang von Nachrichten kann selektiv mit Hilfe bewachter Anweisungen erfolgen. Sowohl sequentielle als auch parallele (-• parallel2) Kompositionen von Prozessen ist möglich.
ÖKart Dabei wird bereits eine elementare Aktion wie die Zuweisung eines Wertes an eine Variable als Prozeß verstanden. Die Ausführungsreihenfolge paralleler Prozesse kann durch Setzen von Prozeßprioritäten beeinflußt werden. Bergmann;
Leszak
occur check Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Überprüfung, ob nicht ein Teil einer Datenstruktur auf die gesamte Datenstruktur verweist (-• Verweis2) (eine Variable an einen Term gebunden wird, in dem sie selbst enthalten ist). Der occur check bewirkt bei Versuch des Erzeugens einer zyklischen Struktur / eines unendlichen Terms das Mißlingen der Unifikation. Die meisten PROLOG-Implementierungen (PROLOG) ignorieren den occur check, weil z.B. die Zeit für das Verketten von Listen mit occur check quadratisch in die Höhe geht (ohne occur check linear). Nur einige wenige PROLOG-Implementierungen akzeptieren die Konsequenzen des Ignorierens und enden nicht in Endlosschleifen (-» Schleife ' ). Der occur check ist bei auf Unifikation basierender Resolution (-> Resolventenprinzip ) erforderlich. Bei auf natürlicher Deduktion basierender Resolution tritt das Problem nicht auf, da hier zyklische Strukturen erlaubt sind. Altenkrüger OCR Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Optische Zeichenerkennung Unter Optical Character Recognition versteht man die Umsetzung (-• Umsetzen) von Schriftzeichen aus der bildhaften Repräsentation des Rasterbildes in die Repräsentation der Bedeutung, vorzugsweise als ASCII-Zeichen. Der OCR-Prozeß macht das gescannte Bild eines Textdokuments für die Verarbeitung durch Texteditoren, Tabellenkalkulation, wie überhaupt für jede Art von Auswertung, zugänglich. OCR-Systeme gibt es als Softwarepakete (-* Programmpaket) für die Verwendung auf PCs und Workstations und als eigenständige Peripheriegeräte: Formularleser, Belegleser, Anschriftenleser. In den meisten Anwendungen geht die Aufgabe der Schrifterkennung deutlich über das Erkennen der einzelnen Buchstaben hinaus. OCR-Systeme müssen Aufgaben der Layoutanalyse lösen (Finden der Wörter, Zeilen, Absätze, Abtrennen von Bildern, Interpretation von Tabellen ) und stützen sich auch auf das eigentliche Lesen, häufig auf Wissen über Wörter und Sprache (Einsatz von Wörterbüchern). Gelegent-
lich werden OCR-Systeme mit diesen Eigenschaften als ICR-Systeme bezeichnet (Intelligent Character Recognition). Schurmann OCR-Schrift Teilgebiet: Allgemeines Normschriftart für Ziffern in der automatischen Schrifterkennung. Schriftart OCR-Α mit ausgeprägten vertikalen Balken erscheint als stark stilisiert, ist maschinell generierbar. Die Schriftart OCR-B ist handschriftlich generierbar. v/ernicke ODA Teilgebiete: Datenübertragung; Textverarbeitung und Büroautomation ODA (Office Document Architecture) ist ein Dokumenten-Architekturmodell, welches in hierarchischer Form die logische und physische (Layout) Struktur von Dokumenten beschreibt. Ziel einer derartigen Dokumentenarchitektur ist die allgemeingültige Beschreibung des Aufbaus und der Austauschformate von Dokumenten, unabhängig von spezieller Hard- und Software. Freiburg
Oder, exklusives
Antivalenz
ODER-Glied ->
Verknüpfungsglied
ODER-Knoten
UND-ODER-Graph
ODER-Verknüpfung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze inclusive or; OR operation Synonym: inklusives ODER Eine zweistellige boolesche Funktion mit der Funktionstabelle a
b
aν b
0 0 1 1
0 1 0 1
0 1 1 1
Als Funktionssymbol sind „a" + „b" und „a" ν „b" gebräuchlich.
Reusch
ODETTE > Organisation for Data by Teletransmission in Europe Öffentliche Stelle -*• Beteiligte
und
Exchange
Betroffene
Öffnen einer Datei Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Vorbereitung einer ausgewählten Datei zur Bearbeitung.
Nowak
ÖKart Teilgebiet: Informatik im Bankwesen
591
Ökonometrie Chipkarte, die an einem öffentlichen Kartentelefon akzeptiert wird. Die Gebühren werden über das Telefonkonto abgerechnet. Martiny Ökonometrie Teilgebiet: Quantitative Methoden Ökonometrie umfaßt die Formulierung ökonomischer Theorie in mathematischer Form, die Entwicklung spezieller statistischer Techniken - die theoretische Ökonometrie, die Ermittlung von Parametern in Hypothesen aufgrund von Beobachtungswerten mit Hilfe ökonometrischer Techniken - die empirische Ökonometrie. Zu den ökonometrischen Methoden zählen Verfahren der einfachen Regression, der multiplen Regression und der simultanen Regression. Auch Verfahren der Zeitreihenanalyse, die Kalman-Filter-Technik und andere Methoden, die zur quantitativen Formulierung ökonomischer Theorien benötigt werden, gehören zum ökonometrischen Instrumentarium. Heike ökonomische Effizienz ->
Systemanalyse
OEM Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: original equipment manufacturer Hersteller von Rechnergeräten für spezielle Anwendungen, der von den Herstellern von Computern und Zusatzgeräten zu Großhandelspreisen beliefert wird. Burkhardt offene gerichtete Pfeilfolge - Assemblierer) (je nach Art und zahlenmäßiger Größe des Operanden) überlassen, wie er vorgeht.
596
Hoffmann, H.-J.
Operand auf O-ter-Stufe adressierter
-> Operand,
nicht-
Operand auf 1-ter Stufe adressierter
^ Operand,
direkt
Operand auf höherer Stufe rekt adressierter
• Operand,
Operand aus Befehl ohne Adresse and, nichtadressierter
indi-
-»• Oper-
Operandenadresse Teilgebiet: Rechnerorganisation operand address Als Operandenadresse bezeichnet man eine Adresse, die auf einen Operanden verweist (-• Verweis2). Nach dem von Neumann'sehen Konzept (Operanden und Befehle im gleichen Speicher) hat sie dasselbe Format wie eine Befehlsadresse. Manche Rechner verwenden zur Unterscheidung Kennbits. Klar Operandenteil Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation operand part Ein Teil eines Befehlswortes, der angibt, auf welche Operanden sich die im Operationsteil angegebene Operation bezieht. Der Operandenteil enthält die Operanden selbst oder Angaben zum Auffinden von Operanden oder Befehlswörtern (nach DIN 44 300 T4). Fleischhauer;
Guse; Klar;
Operand im Adreßteil ->• Operand, sierter Operand n-ter-Stufe adressierter
->• Operand,
Rouette
nichtadresindirekt
Operateur Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Einsatzplanung und Installierung Synonym: Bediener Abkürzung: OP Fachkraft zur Bedienung und/oder Steuerung von Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere auch sehr komplexer Zusatzeinrichtungen aus dem Bereich der Visualisierung und virtuelle Realität. Von zunehmender Wichtigkeit ist der Bereich der Netzüberwachung zwecks ununterbrochener Betriebs- und Gütebereitschaft. Im direkten Bereich der Rechnersteuerung und Aufsicht ist an die Stelle des Operateurs der Systemmanager getreten, der jedoch nicht physisch in der Nähe des von ihm betreuten Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale ) tätig sein muß. Sowohl die Systemüberwachung als auch Bedie-
Operations Research nung peripherer (-• Peripheriegerät) Geräte sind durch Automatisierung, Ein-/Ausgabe über Datennetze sowie durch Remote Operation Centers (ROC) für die einzelne Maschine wesentlich reduziert
Einstellige Operation.
Klar
Haupt; Seibi
Operation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen operation Ein Vorgang, der nach festgelegten Regeln aus gegebenen Objekten (->· Operand) ein neues Objekt ( - • R e s u l t a t ) erzeugt. Die Regeln legen die Wirkungsweise, die zulässigen Operanden und das Resultat für alle möglichen Fälle eindeutig fest (nach DIN 44 300 T1 und ISO/IEC 2382-2). Formal ist eine Operation in einer Menge M eine eindeutige Abbildung Φ von M" in M\ η heißt Stellenzahl von Φ(η>ζe Ν). Diese klassische Definition wird in der Informatik auch auf einstellige Operationen (n = l ) und das Herausgreifen einzelner Elemente aus M (Transportoperationen) angewendet. Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei angemerkt: Das Wort „Objekt" ist im Sinne der Gemeinsprache zu verstehen, nicht im Sinne von Objekt-Orientierung.
Fleischhauer;
Rouette
Operation, arithmetische Teilgebiet: Programmierung arithmetic operation Mit Hilfe arithmetischer Operationen wird die Verknüpfung von Zahlen beschrieben. Man unterscheidet Operationen, die auf ganzzahligen, reellwertigen (einfacher oder höherer Genauigkeit) bzw. komplexen Operanden definiert sind. Die arithmethischen Operationen unterliegen den üblichen aus der Mathematik bekannten Axiomen, bis auf Abweichungen wegen der beschränkten Stellenzahl. Mehrere arithmetische Operationen können zu einem arithmetischen Ausdruck zusammengefaßt werden. Göttler Operation, binäre
operationale Integrität tenbankverwaltungssystemen
Zweistellige Operation.
Klar
Operation, boolesche Teilgebiet: Logik Synonym: Operation, logische Eine Operation unter den Regeln der Booleschen Algebra, wobei alle Operanden und das Ergebnis nur jeweils einen von zwei möglichen Werten annehmen können. Burkhardt -» Operation,
boolesche
Konsistenz
o p e r a t i o n a l Konsistenz -» Konsistenz tenbankverwaltungssystemen
bei Da-
bei Da-
operationale Methode der Semantikdefinition VDL operationale Semantik nale
Semantik,
operationales Modell --> Modell,
operatio-
operationales
Operationscode Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation operation code Eine Vorschrift für die eindeutige Zuordnung der Operationen eines Operationsvorrats einer digitalen Rechenanlage zu den zulässigen Operationsteilen der Befehlswörter dieser Rechenanlage. In diesem Sinne ist der Operationscode eine Darstellung des Operationsvorrats. Anmerkungen: Häufig wird ein einzelner Operationsteil eines Befehlswortes oder eines Maschinenbefehls in unzulässiger Weise (weil mit der Definition des Code-Begriffs nicht vereinbar) und deshalb irreführend als Opcode bezeichnet. Im strengen Sinne der Definition des Code-Begriffs ist aber auch die Verwendung des Wortes Code in der Benennung unkorrekt. Denn ein Code ist definiert als eine Zuordnungsvorschrift (->· Zuordnungsproblem) zwischen zwei Zeichenvorräten; in der obigen Definition ist jedoch von einer Zuordnungsvorschrift zwischen einer Menge von Operationen zu einer Menge von Zeichenfolgen ( + Zeichenkette ) oder Wörtern die Rede. Hier hat der Sprachgebrauch sich über die Logik der Fachsprache hinweggesetzt (nach DIN 44 300 T4).
Teilgebiet: Rechnerorganisation
Operation, logische
Operation, unäre Teilgebiet: Rechnerorganisation unary operation
Fleischhauer;
Guse; Klar:
Rouette
Operationsprinzip einer Rechnerarchitektur > Rechnerarchitektur, Operationsprinzip einer Operationsregister
Befehlsregister
Operations Research Teilgebiet: Quantitative Methoden Wissenschaftliche Disziplin, die die Entwicklung und Anwendung mathematischer Verfahren zur Analyse und Optimierung komplexer Problemstrukturen zum Gegenstand hat. Die Methoden des Operations Research lassen sich klassifizie597
Operationsteil ren nach der Informationsprämisse (Entscheidungen bei Sicherheit, Risiko, Unsicherheit), der Struktur des Entscheidungsproblems (linear nichtlinear, beschränkt - unbeschränkt, statisch dynamisch, kontinuierlich - diskret) und den mathematischen Lösungsverfahren. Die Optimierungsverfahren lassen sich unterteilen in exakt optimierende bzw. analytische Verfahren (Entscheidungsbaumverfahren, ganzzahlige Programmierung, lineare Programmierung, parametrische Programmierung etc.), heuristische Verfahren und Simulation. Hummeltenberg
Für diesen gelten die Gleichungen: uA = vuE;v < 0 ( ν -°o ) iE=0 Rzehak
Operationsteil Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation operating part Der Teil eines Befehlswortes, der die auszuführende Operation angibt. Dabei brauchen die Zeichen dieses Teils nicht in aufeinanderfolgenden Stellen des Befehlswortes zu stehen. Fleischhauer; Guse; Klar; Rouette
Operationsverstärker1 Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik operational amplifier Synonym: Rechenverstärker Ein Spannungsverstärker zur Benutzung mit beliebigem Rückführungsnetzwerk in der Analogtechnik. Um diese zu ermöglichen und hohe Rechengenauigkeit zu erreichen, muß der Operationsverstärker folgende Eigenschaften besitzen: 1.
Die Spannung am Eingang und Ausgang muß bei niedrigen Frequenzen umgekehrtes Vorzeichen haben (negative Gleichspannungsverstärkung). 2. Der Betrag der Verstärkung muß in einem großen Frequenzbereich möglichst hoch sein (10 6 ... 10 9 ). 3. Die Abweichung von der korrekten Phasenlage muß möglichst klein sein. Die geforderte Vorzeichenumkehr entspricht dabei einer Phasenverschiebung von π. 4. Zur Sicherung der Stabilität muß der Betrag der Verstärkung bei höheren Frequenzen so stark abnehmen, daß er bei einem Phasenfehler von größer als π/2 kleiner als eins geworden ist. 5. Niedrigen Eingangsstrom. 6. Geringen Ausgangswiderstand. 7. Kleine Drift und geringes Rauschen. Gute Operationsverstärker erfüllen diese Forderungen so weitgehend, daß man im vorgesehenen Anwendungsbereich (-» Anwender) das Modell des idealen Operationsverstärkers verwendet. 598
Operationsverstärker2 Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Rechnertechnologie Operationsverstärker sind hochverstärkende Gleichspannungsverstärker mit folgenden Eigenschaften: 1. Hohe Leerlaufverstärkung und konstante Phasenbeziehung zwischen Eingangs- und Ausgangsgröße im verwendeten Frequenzbereich 2. Hohe Eingangsimpedanz 3. Niedrige Ausgangsimpedanz 4. Geringe Drift Invertierende (-• Invertierung ) Operationsverstärker bilden den wesentlichen Bestandteil der Rechenelemente eines elektronischen Analogrechners. Man versteht darunter eine Einheit, die beim Anlegen einer Eingangsspannung t¿. eine Ausgangsspannung ¡¿, = -V0-Ue liefert. Dabei ist Vf, die Leerlaufverstärkung. Durch die Wahl der Schaltungselemente (-• Schaltung, integrierte ) im Eingangs- und Rückkopplungskleis vom R-, C-, oder L-Typ (oft auch gemischt) lassen sich relativ einfach Summierer, Integrierer, Inverter oder Differenzierer für Analogrechner bilden.
U,
1
O
I
ua
Ua = - ¥ 0 · U e Operationsverstärker Burkhardt
Operationsvorrat Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation
O p t i m i e r u n g , diskrete Bei einer digitalen Rechenanlage die Menge der durch ihre zulässigen Operationsteile festgelegten Operationen (nach DIN 44 300 T4). Fleischhauer; Guse; Klar; Rouette
Operator Teilgebiet: Programmierung operator In der Mathematik heißt ein Operator allgemein eine Abbildung eines normierten Raums A in einen Raum B, der auch mit A identisch sein kann. Speziell stellen z.B. die arithmetischen Operationen + ;-;*;/ Operatoren dar, die den zweidimensionalen Zahlenraum (-• Zahlenbereich ) in den eindimensionalen Zahlenraum abbilden. In der Datenverarbeitung bezeichnet man hierzu konsistent als Operator die Vorschrift zur Abbildung eines geordneten Tupels (-• n-Tupel) von Variablen (->· Variable1) (Operanden) in eine (Ergebnis-) Variable. In einer Programmiersprache werden Operatoren durch Operator-Symbole (z.B. + ; - ; . . . . ) oder durch Funktionsprozeduren beschrieben. Rzehak Operator, boolescher
Relationenkalkül
OPS-5 Teilgebiet: Programmierung OPS-5 ist eine regelbasierte Programmiersprache, d.h. ihr zentrales Ausdrucksmittel sind Produktionsregeln. Sie wurden von Arbeitsgruppen der Carnegie Mellon University und der Digital Equipment Corporation Ende der siebziger Jahre entwickelt. Zahlreiche Expertensysteme wurden in ihr entwickelt, die bekanntesten davon sind sicher XCON und XSEL, welche Mitarbeiter der Digital Equipment Corporation unterstützen. OPS-5 arbeitet nach dem Prinzip der Vorwärtsverkettung von Regeln, wobei verschiedene Heuristiken die Auswahl der im jeweils nächsten Schritt anzuwendenden Regel steuern. Die Sprache existiert in verschiedenen Implementierungen, die verschiedenartige Schnittstellen zu anderen Programmiersystemen und Datenbanken anbieten. OPS-5 ist neben der Erstellung wissensbasierter Systeme besonders geeignet für die Spezifikation von Randbedingungen, deren Wechselwirkungen mittels des OPS-5 Laufzeitsystems bequem operationalisiert werden können. Barth OPT-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme optimal algorithm Dieser Seitenaustauschalgorithmus (-> Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische) gehört zur Klasse der statischen Algorithmen, d.h. die einem Prozeß (Programm) zugeordneten Seiten-
rahmen sind über die Laufzeit des Prozesses konstant. Wenn bei einer Referenz auf eine zu einem Zeitpunkt nicht im Hauptspeicher befindliche Seite eine Seite verdrängt werden muß, so wird dafür diejenige Seite ausgewählt, deren folgende Referenz unter allen im Hauptspeicher befindlichen Seiten zuletzt erfolgen wird. Offensichtlich ist dieser Algorithmus praktisch nicht realisierbar, da nämlich die genaue Folge zukünftiger Seitenreferenzen dafür bekannt sein müßte. Andererseits ist dieser Algorithmus aber für Vergleichs· und Analysezwecke vielfach recht interessant, weil er für eine gegebene Seitenreferenzfolge und feste Seitenrahmenanzahl die untere Schranke von Seitenfehlern (-• Fehlzustand) angibt. Richter, L. Optical Character Recognition-Leser Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: ABK Lesemaschine zum Lesen von
OCR-Schriften. Schürmann
Optimale Prozeßlenkung
Prozeßführung
optimierender Compiler -> Compiler, render
optimie-
Optimierung Teilgebiet: Quantitative Methoden optimization Streben nach dem Bestmöglichen. Im Rahmen des Grundmodells der Entscheidung bedeutet Optimierung die Auswahl jener Alternative(n), die unter dem bzw. den möglichen Umweltzuständen bei einer gegebenen Präferenzenfunktion den höchsten Nutzen liefert. Dabei kann die Menge der Handlungsalternativen durch ein System von Nebenbedingungen beschränkt sein. Je nachdem, ob ein oder mehrere Ziele optimiert werden, spricht man von einer monovariablen oder einer multivariablen (vektorwertigen) Zielfunktion. Das Optimierungs-(Ziel)-Kriterium kann in einer Extremierung (Maximierung/Minimierung), einer Satisfizierung (Befriedigung eines Anspruchsniveaus) oder einer Fixierung liegen. Zur Lösung von Optimierungsproblemen wurden im Operations Research zahlreiche Verfahren entwickelt. Hummeltenberg Optimierung, diskrete Teilgebiet: Quantitative Methoden discrete optimization Dieses Gebiet umfaßt im wesentlichen den Bereich der ganzzahligen Optimierung. Während im Untergebiet der kombinatorischen Optimierung Struktureinsichten in den Lösungsraum nutzbar gemacht werden können (z.B. über poly599
Optimierung, dynamische hedrische Ansätze), besitzt man im allgemeinen Fall wenig Struktureinsichten. Eingesetzt werden insbesondere Schnittebenenverfahren, LagrangeRelaxation, Branch-and-Bound-Methoden sowie verschiedenartige Dekompositions verfahren (-• Dekompositionsprinzip). Radermacher Optimierung, dynamische rung, dynamische
-*
Programmie-
Optimierung, ganzzahlige rung, ganzzahlige
+
Programmie-
Optimierung, globale ->•
Codeoptimierung
Optimierung, kombinatorische Teilgebiet: Quantitative Methoden combinatorial optimization Dieses Gebiet ist ein Untergebiet der diskreten Optimierung. Es befaßt sich mit Optimierungsaufgaben über diskreten Strukturen, wobei die kombinatorische Struktur der Probleme in besonderem Maße ausgenutzt wird. Typische Beispiele fallen in die Graphentheorie; hierzu gehören kürzeste Wegeprobleme, Flußprobleme, MatchingProbleme und das sog. Traveling Salesman-Problem. Wichtige Anwendungen der kombinatorischen Optimierung finden sich u.a. im Scheduling, im VLSI-Chip-Design und in Querbezügen zu Inferenz methoden in der Logikprogrammierung. Wesentliche theoretische Beiträge betreffen effiziente Algorithmen bzw. schnelle, approximative Verfahren sowie Untersuchungen zur algorithmischen Komplexität von Problemstellungen. Radermacher Optimierung, lineare -> Programmierung, neare Optimierung, lokale -»
li-
Codeoptimierung
Optimierung, nichtlineare rung, nichtlineare
-»·
Programmie-
Optimierung, parametrische rung, parametrische
-»·
Programmie-
Optimierung, stochastisch-dynamische Teilgebiet: Quantitative Methoden stochastic-dynamic optimization Problemstellungen innerhalb der Optimierung, bei denen zu wiederholten Zeitpunkten Aktionen in Abhängigkeit von aktuellen und früheren Zuständen zu ergreifen sind, fallen in den Bereich der dynamischen Optimierung. Ergeben sich die Folgenzustände gemäß eines Übergangswahrscheinlichkeitsgesetzes (spezielle stochastische Prozesse), so spricht man von einem stochastisch-dynamischen Optimierungsproblem. Zustände und gewählte Aktionen resultieren zu je-
600
dem „Entscheidungszeitpunkt" in „Kosten". Im Falle von unendlich vielen Entscheidungszeitpunkten spricht man von Problemen mit unendlichem Horizont, andernfalls von Problem mit endlichem Horizont. Ziel ist das Auffinden einer Folge von Aktionen (Strategie, Politik), welche die Summe der anfallenden Kosten minimiert. Im Falle des unendlichen Horizonts wird hierbei zur Sicherstellung der Konvergenz meist die Berücksichtigung eines Diskontierungsfaktors erforderlich. Wesentliche Methoden der stochastisch-dynamischen Optimierung, die allerdings häufig sehr aufwendig sind, sind die Wertiteration und die Politikiteration von Howard. Neben speziellen Optimalitätsresultaten erzielt man in der stochastisch-dynamischen Optimierung häufig strukturelle Aussagen über optimale Strategien, wie Schwellwertcharakter, Stationarität, Monotonie, Konvexität oder Konkavität. Anwendungsbeispiele gibt es z.B. im Scheduling, bei Stopproblemen, bei sog. „Banditenproblemen" oder auch in der sequentiellen Testtheorie (-• Testen ). Radermacher
Optimierung, stochastische rung, stochastische
Programmie-
Optimierung, verkehrstheoretische Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen optimization of traffic flow Synonym: Optimierung des Ablaufgeschehens Entwurf optimaler Struktur und Betriebsarten (-> Rechensystem, Nutzungsformen eines) für einzelne Rechner und Netze mit Berücksichtigung der Verkehrsgüte. Diese Optimierung ist mit den heute zur Verfügung stehenden mathematischen Hilfsmitteln in einem Schritt oft nicht möglich. Deshalb untersucht und optimiert man in diesen Fällen zuerst Teilsysteme (-• System ' ) und bestimmt dann das Gesamtoptimum durch Iteration. Je nach Umfang des Optimierungsproblems verwendet man verschiedene Verfahren. Man unterscheidet: 1. Exakte Optimierungsverfahren der mathematischen Optimierungstheorie. Sie eignen sich insbesondere für die Untersuchung kleiner Modelle; denn bei relativ wenig Parametern und wenig Variablen ( _ > Variable') ist der notwendige Rechenzeitaufwand noch tragbar. 2. Heuristische Optimierungsverfahren. Bei der Untersuchung komplexer Modelle treten sehr viele Parameter und sehr viele Variablen auf. Um den enormen Rechenzeitauf-
Ordnung, serienparallele wand der exakten Methoden zu vermeiden, werden deshalb zahlreiche heuristische Verfahren entwickelt. Das Hauptproblem ist die Abschätzung der Güte der so gewonnenen Lösung. Eine weitere, häufig angewendete Methode ist die mehrfach wiederholte Simulation, bei der die Parameter systematisch variiert werden. Hauptproblem ist wieder die Beurteilung der gewonnenen Ergebnisse, zusätzlich sind die Programmlaufzeiten üblicherweise erheblich. Herzog Optimierung des Ablaufgeschehens mierung, verkehrstheoretische
-* Opti-
Optimierungsgröße Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Reelle Größe, deren Werte die Werte der Zielfunktion eines Optimierungsproblems sind. Lauber
Optische Faser übertragung
-> Lichtwellenleiter;
Daten-
Optische Faser, Glasfaser ->• Lichtwellenleiter Optische Zeichenerkennung
OCR
Optokoppler Teilgebiet: Rechnertechnologie Elektronisches Bauelement, bestehend aus Fotozelle und Leuchtdiode (-• LED ) zur elektrischen Trennung von Schaltkreisen. Burkhardt OR
Unternehmensforschung
ordinalskalierte Zufallsgröße
• Korrelation
Ordnung Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen partial order Ordnungen sind binäre Relationen, die reflexiv, antisymmetrisch und transitiv sind. Wichtige Beispiele sind Verbände, totale Ordnungen (Ketten (-• Kettung)), serienparallele Ordnungen, Intervallordnungen, zweidimensionale Ordnungen sowie N-freie Ordnungen. Radermacher Ordnung, kanonische Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen natural lexicographic order Synonym: kanonische Reihenfolge Die Menge aller Wörter über einem Alphabet A wird kanonisch geordnet, indem Wörter zunächst nach aufsteigender Wortlänge und gleichlange Worte lexikographisch geordnet werden. Müller
Ordnung, lineare Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlegende Definitionen linear order Eine (binäre) Relation R, RcAxA, auf einer Menge A heißt lineare Ordnungsrelation, falls für beliebiges a,b,ce A gilt: ( 1 ) a Ra (Reflexi vität von R) (2) aRb und bRaa = b (Antisymmetrie (-»· Relation, antisymmetrische) von R) (3) aRb und bRc=*aRc (Transitivität von R) (4) aRb oder bRa (Vollständigkeit von R) A bezeichnet man dann als linear geordnete Menge. Czap Ordnung, partielle Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlegende Definitionen Eine (binäre) Relation R auf einer Menge A heißt eine partielle Ordnungsrelation, wenn R reflexiv, transitiv und antisymmetrisch ist. Gomy Ordnung, reversible Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen reversible partial order Eine Ordnung heißt reversibel, wenn es eine andere Ordnung gibt, derart, daß zwei Elemente der neuen Ordnung genau dann in Ordnungsbeziehung stehen, wenn sie in der ursprünglichen Ordnung nicht in Ordnungsbeziehung standen. Derartige Ordnungen können auf besonders speicherplatzeffiziente (->•Speicherzelle) Weise („sublineare" Darstellung) als „Durchschnitt" von zwei linearen Ordnungen dargestellt werden (daher auch die Bezeichnung „zweidimensional"). Das Vorliegen einer reversiblen Ordnung kann effizient getestet werden. Bei Vorliegen der Reversibilität können Fragen über unabhängige Mengen auf Fragen über Ketten (-» Kettung) (und umgekehrt) zurückgeführt werden. Ferner können eine ganze Reihe von Problemen, die auf der Menge aller Ordnungen NP-vollständig sind, auf dieser Klasse von Ordnungen effizient gelöst werden (Isomorphieproblem, verschiedene Such- und Sortierprobleme (-»· Sortierung)). Radermacher
Ordnung, serienparallele Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen series-parallel partial order Serienparallele Ordnungen sind Ordnungen, die durch sukzessive Ersetzung von Elementen durch eine Kette der Länge zwei bzw. durch zwei unabhängige Elemente erzeugt werden können. 601
Ordnung eines Baums Im Sinne der Dekomposition stheorie sind sie aus den einfachsten Ordnung sstrukturen aufgebaut. Sie bilden eine Teilklasse der reversiblen Ordnungen und können wie diese auf „sublinearem" Platz repräsentiert werden. Das Vorliegen einer serienparallelen Ordnung kann effizient getestet werden. Auf serienparallelen Ordnungen sind viele interessante algorithmische Fragestellungen (verschiedene Einmaschinen-SchedulingProbleme, Isomorphieprobleme, verschiedene i.a. NP-vollständige Such- und Sortierprobleme (-• Sortierung)) signifikant effizienter realisierbar als auf Ordnungen im allgemeinen. Radermacher
Ordnung eines Baums Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie degree of a tree Die Ordnung eines Baums (K,R) ist das Maximum der Ordnungen von den in Κ vorkommenden Knoten. Czap
Ordnung eines Knotens Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie degree of a node Die Ordnung eines Knotens ke Κ eines Baums (K,R) ist die Anzahl der Nachfolger von k. Czap
Ordnungsbegriff Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen key; primary key Siehe auch: Schlüssel 1 Oft als Hauptordnungsbegriff bezeichnet, zugleich wichtiger Suchbegriff\ dann meist identisch mit dem Primärschlüssel. Oft wird synonym dazu Schlüssel verwendet. Schneider
Organisation Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft organization Gesellschaft, Körperschaft, Betrieb, Unternehmen oder Institution oder Teil davon, eingetragen oder nicht, öffentlich oder privat, mit eigenen Funktionen und eigener Verwaltung. Der Begriff „Organisation" wird in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit mindestens zwei grundsätzlich unterschiedlichen Bedeutungsinhalten verwendet: (1) „Organisation" ist einerseits die Bezeichnung für einen bestimmten Typus sozialer und sozio-technischer Systeme (institutionaler Organisationsbegriff). (2) Andererseits werden mit „Organisation" nur
602
a) bestimmte Eigenschaften sozialer und sozio-technischer Systeme sowie b) die Tätigkeit zur Erreichung eines Systemzustands bezeichnet (instrumentaler Organisationsbegriff). Der Unterfall b) könnte auch als handlungsbezogener Organisationsbegriff bezeichnet werden. Gemäß dem institutionalen Org.Begriff handelt es sich bei einer Organisation um ein soziales System mit abgrenzbarem Mitgliederkreis. Die Organisationsmitglieder entwickeln in bezug auf die systeminterne ( - > S y s t e m ' ) Kooperation eine kollektive Identität, interne Rollendifferenzierung und streben nach möglichst rationaler Verwirklichung der Systemziele. Das Sozialsystem ist grundsätzlich auf eine längere Bestandsdauer angelegt, während der Lebenszeit besteht jedoch die Möglichkeit der Mitgliedersubstitution. Organisationen in diesem Sinne sind z.B. Unternehmungen, öffentliche Verwaltungen, Parteien, Universitäten. Im instrumentalen Sinne bezeichnet Organisation zum einen den Prozeß des organisatorischen Gestaltens (die Tätigkeit des Organisierens; handlungsbezogener Organisationsbegriff) und zum anderen - wohl als häufigster Fall - das Ergebnis dieser Gestaltungsmaßnahmen (die Gebildestruktur). Als Organisation wird im letzteren Falle die Gesamtheit der Regeln (das Regelsystem) benannt, die das Geschehen in einem sozio-technischen System (z.B. einer Unternehmung) ordnen und auf die Erreichung der Systemziele ausrichten. Die Regeln beinhalten zum einen Verhaltenserwartungen an die menschlichen Aktionsträger und zum anderen Leistungsanforderungen (-> Leistungsermittlung ) an die maschinellen Aktionsträger. Die deutsche betriebswirtschaftliche Organisationslehre geht bei Verwendung des instrumentalen Org.Begriffs von einer rein analytischen Trennung in „Aufbauorganisation" und „Ablauforganisation" aus. Die Aufbauorganisation beinhaltet (1)
(2)
die Zerlegung der Gesamtaufgabe des sozio-technischen Systems in Teilaufgaben, die von einem Aktionsträger übernommen werden können und
die Regelungen bezüglich der Zusammenarbeit der Aktionsträger. Dagegen befaßt sich die Ablauforganisation mit der raum-zeitlichen Strukturierung der Arbeitsund Bewegungsvorgänge (der Aktionen) innerhalb des sozio-technischen Systems. In der Organisationssoziologie und Organisati-
Organisation, sequentielle onspsychologie ist die Trennung zwischen formaler und informaler Organisation üblich. Als „formal" werden dabei organisatorische Regelungen/Systemzustände bezeichnet, die das Ergebnis eines bewußten, planvollen Gestaltungsaktes sind, während als informal solche organisatorischen Zustände bezeichnet werden, die spontan aus den persönlichen Wünschen der Aktionsträger entstanden sind und nicht von den mit der Organisationskompetenz ausgestatteten Entscheidungsträgern geplant und verbindlich erklärt wurden. BlFOA Organisation, dezentrale Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decentralised organisation; decentralised system Systeme mit mehreren Komponenten können zentral oder dezentral organisiert sein. Bei einer zentralen Organisation übernimmt eine Komponente die Steuerung des Gesamtsystems. Dafür sind Informationen über die Zustände der anderen, untergeordneten Komponenten notwendig. Bei einer rein dezentralen Organisation sind alle Komponenten des Systems gleichberechtigt und in der Lage, von jeder anderen Komponente Dienstleistungen (z.B. die Erledigung von Aufträgen) zu verlangen. Das Fehlen einer zentralen Steuerung macht dezentral organisierte Systeme ausfall sicherer, weil im allgemeinen der Ausfall einiger Komponenten den weiteren Betrieb des Restsystems nicht beeinträchtigt. Allerdings müssen die Systemkomponenten (-» System ' ) in einer dezentralen Organisation mit mehr Intelligenz (-• Intelligenz2) ausgestattet werden als bei einer zentralen. Der Grad bis zu dem die Dezentralisierung besser ist als die Zentralisierung muß an folgenden Kriterien gemessen werden: Leitungskosten, Aktualität von Daten, Kommunikations- und Verarbeitungskosten, Antwortzeitverhalten, (-- Kosten-Nutzen-Analyse)) aufstellen sowie zur aggregierten Ad-hoc-Beurteilung der Flexibilität, der Reaktions- und Anpassungsfähigkeit und der Überlebensfähigkeit einer Organisation heranziehen. BIFOA Orgware Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft orgware Das zur Nutzung einer Datenverarbeitungsanlage in einer Institution (Unternehmung, Verwaltung, Universität) verfügbare personell-organisatorische Potential bezeichnet man als Orgware (von organizational ware (engl.), zu deutsch organisatorische Ware). Die Orgware umschließt folgenden Personenkreis: Die Leitung der Datenverarbeitungsabteilung, die für den Betrieb und die Wartung der Datenverarbeitungsanlage zuständigen Personen (Leitung des Maschinenraums, Maschinenbediener (-• Operateur), Wartungspersonal bzw. Techniker), die mit der Entwicklung von Anwendungen betrauten Personen (Leitung der Systemanalyse und Programmierung, Systemanalytiker, Informatiker, Datenverarbeitungsorganisatoren, Programmierer, mathematisch-technische Assistenten) und die für die Datenerfassung zuständigen Personen (Leitung der Datenerfassung, Datentypistinnen, Locherinnen, Prüferinnen). Von Orgware sind u.a. Hardware und Software zu unterscheiden. Gehring Orientierungswissen Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Verfügungswissen; Wissen, objektives 1 Orientierungswissen ist ein Wissen, das in Lebenssituationen mit umstrittenen, fragwürdig gewordenen oder unklaren Zielen eine Orientierung ermöglicht. Es umfaßt Werte, Vorbilder und Heuristiken - und bildet sich subjektiv jeweils vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Traditionen unter mehr oder wenig aufgeklärter Berück-
sichtigung von historischen, politischen, ökonomischen, ethischen, moralischen und psychologischen Wissensbeständen (-• Wissen, objektives). Auch im Bereich unserer Orientierungsprobleme kann mit Hilfe von praktischen Erfahrungen, begrifflichen Unterscheidungen, Terminologien, theoretischen Konstruktionen sowie kritischen Überprüfungen ein tendenziell objektives Wissen gewonnen werden, das uns - im Vergleich zum rein subjektiven Wissen - tragfähigere, verständlichere und damit insbesondere auch leichter wiederverwendbare sowie verbesserungsfähige Problemlösungen ermöglicht. Allerdings kann die Überwindung von Subjektivität im Bereich des Orientierungswissens wegen seines Werte- und Lebensformbezugs bei der Beurteilung der Richtigkeit von Geboten und/oder der Angemessenheit von Bewertungen sehr viel schwieriger sein als im Bereich des Verfügungswissens. Orientierungs- und Verfügungswissen gehören zusammen: denn Orientierungswissen ist ohne Verfügungswissen macht- bzw. hilflos und Verfügungswissen ohne Orientierungswissen ist blind. Ein die Richtigkeit von Geboten und die Angemessenheit von Bewertungen stützendes Orientierungswissen ist auch bei der maschinellen Daten- und Wissensverarbeitung (s. Daten; System, wissenstechnisches) sowie bei der Forschungsplanung in der Informatik unverzichtbar. Nicht eine hierdurch überforderte Philosophie sondern die Informatik selbst ist für die Ausarbeitung eines Orientierungswissens zuständig, mit dem sich ihr Gang bei der Vermehrung von Verfügungswissen rechtfertigen und verantworten läßt.
original equipment manufacturer
Luft
OEM
Outline Font Teilgebiet: Desktop Publishing Umriß, Kontur { * Kontour). Als Outline-Font wird ein vektorisierter Schriftzeichensatz für Laserdrucker und Belichter bezeichnet, bei dem die Gestalt nicht durch Bitmaps sondern durch mathematische Beschreibung der Verbindungskoordinaten (s. Vektoren) erfolgt. Im Gegensatz zu Bitmap-Fonts, die aus gespeicherten Pure/mustern bestehen, lassen sich digitale Schriften computerunterstüzt beliebig modifizieren, z.B. vergrößern, verkleinern, drehen oder verzerren.
Ehlers
Out-of-kilter-Algorithmus Teilgebiet: Quantitative Methoden out of kilter algorithm
605
Out-of-kilter-Pfeil Auf der Theorie der Dualität in der linearen Programmierung basierender Algorithmus zur Lösung des Kreisflußproblems minimaler Kosten. Ein Pfeil des zugehörigen Graphen heißt in kilter (in good working order), falls er die Optimalitätsbedingungen erfüllt, andernfalls out of kilter (not working properly). Der Algorithmus startet mit einer beliebigen (primalen und dualen ) Lösung, welche die Kontinuitätsbedingungen an den Knoten (Kirchhoffscher Knotensatz) erfüllt, und versucht, durch Superposition von Zirkulationsflüssen und/oder Änderung der Knotenpotentiale (duale Strukturvariablen ) sukzessive alle out-ofkilter-Pfeile in kilter zu bringen, ohne daß ein inkilter-Pfeil out of kilter wird. Hummeltenberg Out-of-kilter-Pfeil -»
Out-of-kilter-Algorithmus
Overdial Factor Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Hit-Rate Kenngröße (-• Kennsatz) eines Dialiers, die die Anzahl der Verbindungen angibt, die aufgesetzt werden, um eine erfolgreiche Verbindung, z.B. zu einem Kunden, zu bekommen. Der Overdial Factor ergibt sich aus der jeweiligen Hit-Rate. Kuhn
Overhead Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen overhead Der Overhead einer Rechensystemkomponente (-• Datenverarbeitungssystem ) ist die relative Tätigkeitszeit der Komponente, die für interne Verwaltungs- oder Organisationstätigkeit (u.a. Betriebssystem) aufgewendet wird, bezogen auf entweder die gesamte Tätigkeitszeit oder die pro-
606
duktive Tätigkeitszeit (= gesamte Tätigkeitszeit Verwaltungszeit). Beispiel ist der CPU-Overhead. Beilner Overheadfolie Teilgebiet: Desktop Publishing overhead transparency Arbeitstransparent für einen Tageslichtprojektor, mit dem Durchsichtvorlagen vom Vortragenden präsentiert und ggf. beschriftet werden können.
Ehlers
Overlay Teilgebiet: Programmierung Technik zur Speicherung, bei der zu verschiedenen Zeitpunkten einer Problemlösung ein Speicherbereich durch verschiedene Programmodule belegt wird. Zu jedem Zeitpunkt werden nur die Teile des Programms im verfügbaren (d.h. dem Benutzer zur Verfügung stehenden) Speicher (Overlaybereich) gehalten, die zu diesem Zeitpunkt benötigt werden. Bei Bedarf werden andere Programmodule nachgeladen, die dann nicht mehr benötigte Teile überlagern. Werden überlagerte Teile zu einem späteren Zeitpunkt wieder benötigt, so müssen sie vor der Überlagerung durch andere Programmteile auf Hintergrundspeicher kopiert werden. Die Verwendung dieser Technik setzt voraus, daß Programme von Anfang an unter dem Aspekt der Überlagerung geschrieben werden. Bei Anlagen mit virtuellem Speicher und paging wird diese Technik i.allg. nicht mehr benötigt. Würges OVID ->• LIDIA own -> Speicherverwaltung,
dynamische
Ρ P/E-Netze
• Prädikats
/Transitions-Netze
paarweiser Austausch -> Sortieren durch Austausch PABX Teilgebiet: Telekommunikation Private Automatic Branch Exchange Siehe auch: PBX Private Telefonnebenstellenanlage. Da heute alle Telefonanlagen von Computern gesteuert werden, wird auch verkürzt von TK-Anlage oder PBX gesprochen. Kuhn Packen von Daten -»• editieren packet assembler disassembler Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Abkürzung: PAD Datenendeinrichtung zum Anschluß von nicht paketorientierten Datenendgeräten an ein Paketvermittlungsnetz• Vom Arbeitsrechner auf der Gegenseite muß die komplementäre PAD-Funktion bereitgestellt werden. Göbell
Die Technik Paketvermittlung kennzeichnet eine spezielle Klasse von Kommunikationsnetzen mit Teilstreckenbetrieb (-• Teilstreckenvermittlung). Die Übertragungseinheit ist dabei das Paket. Der Aufbau und die Struktur dieses Pakets ist außerhalb des Kommunikationsnetzes nicht bekannt. Zitterbart Paketvermittlungsnetz lung; Datagrammdienst
Chips.
PAD
Tröller
packet assembler
disassembler
Page Description Language -> PDL Paging
• Overlay;
Seitenaustauschverfahren
Paginierung Teilgebiet: Desktop Publishing pagination Die Reihe der Spalten oder Seitenzahlen in einem Dokument. Die Paginierung ist erst mit dem Umbruch möglich. Ehlers
Schmitz
PAL •
Programmiergerät •
Delphi-Methode
Papierband ->• Band Papierformat >· Datenträger Papierkorb Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Ein Papierkorb ist ein Behälter zur Aufnahme hinfälliger Texte. In Software-Textverarbeitungssystemen wird ein Speicherbereich als Papierkorb benutzt. Wie bei einem Büropapierkorb erlaubt er für geraume Zeit noch den Zugriff nui die enthaltenen Dokumente. Im Gegensatz zu diesem wird er (üblicherweise) nicht täglich geleert, sondern bei Überfüllung nach Bedarf mit neuen Texten überschrieben, die ältesten zuerst. Matejka Papiervorschub
Paketabschluß Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme packet trailer Abschluß eines Pakets. Paketduplikat ->· Paketkopf
•
Zitterbart
Sequenznummer
Nachrichtenkopf
Paketvermittlung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme packet switching
Datenpaketvermitt-
Paketvermittlungsprotokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme packet exchange protocol Synonym: Datenpaketvermittlungsprotokoll Protokoll für den Austausch von Daten bei Paketvermittlung. Dieses Protokoll ist der Netzwerkschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen (siehe Abb.).
Panel Packungsdichte Teilgebiet: Rechnertechnologie Siehe auch: Hybridtechnik Angabe der Transistoren bzw. Gatter (-• Schaltglied) auf der Flächeneinheit eines integrierten
-*
Band
Parabelmultiplizierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik quarter square multiplier Ein analoger Multiplizierer, bei dem zur Berechnung des Produktes x-y von folgendem Zusammenhang Gebrauch gemacht wird: χ • y = 1/4 [ (x+y )2 - (x-y ) 2 ] Für die Rechenschaltung werden neben einem Addierer (-> Addierwerk) und zwei Subtrahierern (-> Subtrahierwerk) noch zwei Quadrierer 607
ORGANISATIONSEBENE - Verträge - Abkommen
ANWENDUNGSEBENE (anwendungsspezifische Protokolle)^ - Programme - Prozesse - Benutzer
ZUGRIFFSEBENE (funktionsorientierte Protokolle) -RJE - File Transfer - Dialogbetrieb - Virtuelles Terminal - Transaktionssteuerung TRANSPORTEBENE (Transportprotokoll) - End-zu-End Kontrolle - Berechtigungsprüfung - Verwaltung von Betriebsmitteln und Benutzern
PAKETEBENE (Paketvermittlungsprotokolle) - Paketweises Multiplexen - Demultiplexen - Selektive Flußregelung -X.25
ÜBERMITTLUNGSABSCHNITT (Leitungsprozedur) - Basic-Mode - HDLC - Verlustfreie Übermittlung von DÜ-Blöcken
LEITUNGSEBENE - Bitströme auf der Datenverbindung - Schnittstelle V.24(X.21) Protokollebenen eines Verbundsystems
Parallelismus benötigt, die meistens als ber ausgeführt sind. Paradigma
Dioden-FunktionsgeAlbrkh
Programmierparadigma
Paragraph bei COBOL Teilgebiet: Programmierung Dritte Hierarchieebene, in der Gliederung eines COBOL-Programms (nach Division und Section). Ein Paragraph besteht aus dem Paragraphennamen und einem oder mehreren Sätzen (Sentence). Die Verwendung in COBOL entspricht dem Begriff Paragraph als hierarchische Stufe in Gesetzen. Schmitz Parallaxe Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung parallax Die scheinbare Verschiebung eines Objekts, wenn es von zwei verschiedenen Punkten aus betrachtet wird. Encarnaçâo parallel 1 Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Ein auf die Zeit bezogener (temporaler) Begriff und bei mehreren Prozessen folgenden Sachverhalt beschreibend: Vorausgesetzt wird, daß man unter einem Prozeßintervall dasjenige kleinste Zeitintervall versteht, innerhalb dessen alle Vorgänge eines Prozesses ablaufen, das also die Lebensdauer des Prozesses umfaßt, unabhängig davon, ob der Prozeß ruht oder nicht. Dann nennt man mehrere Prozesse parallel, wenn diese Prozesse miteinander ablaufen und sich alle ihre Prozeßintervalle in einem Zeitintervall überlappen. Man kann auch von „in einem Zeitintervall parallel" sprechen, wenn die Überlappung in diesem Zeitintervall stattfindet. Gelegentlich, z.B. in der Projekt- und Ablaufplanung, benutzt man auch den Begriff „relativ parallel" in Bezug auf ein Zeitintervall. Verwenden parallel ablaufende Prozesse Betriebsmittel gemeinsam, so kann man auch von konkurrent sprechen, wobei häufig Produktionsoder Verarbeitungsprozesse nur zeitweilig um Betriebsmittel konkurrieren, zu anderen Zeiten aber nicht. Zur Beschreibung kausaler Beziehungen zwischen Prozessen stehen andere Begriffe zur Verfügung (nach DIN 44 300 T9). Fleischhauer; 2
Guse;
parallel Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Siehe auch: nebenläufig
Rouette
Wird im Zusammenhang mit Darstellung und Verarbeitung von Daten benutzt. Im ersten Fall sind Daten räumlich nebeneinander geordnet, z.B. in einem Register. Im zweiten Fall werden alle Teile (z.B. bits) von Daten gleichzeitig zur Verarbeitung genutzt. Reusch Parallelarbeit Parallelausführung mus
Parallelverarbeitung Parallellauf;
Parallelis-
Parallelbetrieb Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation parallel mode; parallel operation Synonym: Simultanbetrieb Mehrere Funktionseinheiten eines Rechensystems (->· Datenverarbeitungssystem) arbeiten gleichzeitig an mehreren (unabhängigen) Aufgaben oder an Teilaufgaben derselben Aufgabe. Die einzelne Funktionseinheit arbeitet dabei entweder im Multiplexbetrieb oder im seriellen Betrieb (DIN 44300). Parallelbetrieb liegt immer dann vor, wenn unabhängig von der räumlichen Anordnung von Funktionseinheiten in ihnen gleichzeitig Aufgaben bearbeitet werden. Betrifft diese Gleichzeitigkeit unabhängige Teile ein und derselben Aufgabe, so kann damit die Bearbeitungszeit reduziert werden, allerdings auf Kosten eines höheren Verwaltungsaufwands. Eine mögliche Form des Parallelbetriebs ist die Pipeline-Verarbeitung. Wojtkowiak paralleler Zugriff ·-> Zugriffsrate Paralleles Prozeßsystem
•
Parallelismus
Parallelismus Teilgebiet: Betriebssysteme parallelism Synonym: Paralleles Prozeßsystem Parallelismus charakterisiert den Sachverhalt, daß auf einem Datenverarbeitungssystem mehrere Programme (Benutzerprogramme (-> Anwendungsprogramm ), Betriebssystemkomponenten) gleichzeitig ausgeführt werden können; da die Ausführung eines Programmes einen Prozeß impliziert, entsteht auf diese Weise ein Multiprozeßsystem. Verfügt das Datenverarbeitungssystem über mehrere Prozessoren, können auch mehrere Prozesse echt parallel ausgeführt werden. Bei nur einem Prozessor erfolgt ein quasiparalleler Ablauf der Prozesse, indem sich mehrere Prozesse in einem Prozessor teilen (time sharing ( • Gesprächssystem)). Mätzel
609
Parallellauf Parallellauf Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung parallel system test Übergangsphase zwischen den Tests (Systemteste, vgl. auch Tests durch Anwender) und der Echtarbeit bei der Einführung eines neuen Datenverarbeitungssystems (vgl. Systemschaffung (--• System ' )). In dieser Phase laufen das alte und das neue System der Datenverarbeitung gleichzeitig (und grundsätzlich in vollem Umfang) nebeneinander. Die Parallelarbeit dient einer letzten, möglichst umfassenden und vor allem absolut praxisgerechten Überprüfung des neuen Systems bei vollständiger Absicherung des Anwenders vor Systemschwächen dadurch, daß die Datenverarbeitungsvorgänge innerhalb des alten Systems fortgeführt werden. Parallelarbeit wird vor allem vor dem Abschluß der Systemeinführung (Systemimplementation (-> Installation)) komplexerer neuer Lösungen in der kommerziellen Datenverarbeitung betrieben. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Datenverarbeitungsaufgaben Toleranzen nach Zeit und/oder Menge nicht zulassen (z.B. wegen exakter gesetzlicher und/oder vertraglicher Bindungen wie in der Lohn- und Gehaltsabrechnung, in der Auftragserfüllung bei vereinbarten Konventionalstrafen usw.). In der Regel ist eine Parallelarbeit jedoch kein Ersatz für umfassende Programmtests (Systemtests), weil sie schon aus Kostengründen zeitlich begrenzt werden muß und weil nicht sichergestellt werden kann, daß innerhalb dieser Zeitgrenzen alle Anforderungen an das neue Datenverarbeitungssystem (insbesondere Kapazitäten, Verarbeitungsregeln, Absicherungen gegen Überbeanspruchungen und Fehlbedienungshandlungen) durch die realen Abläufe geprüft werden. Schneider Parallelmodem Teilgebiet: Datenübertragung parallel modem Synonym: Paralleltonmodem Modem mit digitaler Schnittstelle, die über 8 oder 12 Datenleitungen die Übertragung eines Datenzeichens mit einem Schritt in parallel (-> parallel2) codierter Form erlaubt. Bei den nach der CC/7T-Empfehlung V.30 arbeitenden Parallelmodems wird nach einem doppelten 1 aus 4-Code eines von 16 möglichen Zeichen in je einer von vier Tonfrequenzen zweier Frequenzgruppen übertragen. Durch Erweiterung mit einer dritten Frequenzgruppe sind insgesamt 64 Zeichen (dreimal 1 aus 4) codierbar. Die Zeichenrate (-• Zeichengeschwindigkeit) ist auf 20/s mit einem Trennschritt oder 40/s ohne
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Trennschritt festgelegt. Es ist ein Quittung skanal in Gegenrichtung vorgesehen. Matejka Parallelnummer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen parallel number Eine Parallelnummer ist nach DIN 6763 jede weitere Identnummer für dasselbe Nummerungsobjekt. Abweichend davon versteht die betriebliche Praxis nach REFA unter einer Parallelnummer eine Nummer, die das Nummerungsobjekt durch einen identifizierenden Nummernteil eindeutig kennzeichnet und zusätzlich durch davon unabhängige Nummernteile klassifiziert. Solche Parallelnummern sind im Gegensatz zu Verbundnummern flexibler veränderbar, brauchen aber mehr Nummernstellen. Stahlknecht parallel-poll-Funktion
Bus
Parallelprogrammierung -» Parallellauf; allelismus
Par-
Parallel-Router Teilgebiet: Algorithmen und Komplexitätstheorie Algorithmus zum automatischen Routen (-• Autorouter) von Leiterplatten. Dieser Algorithmus eignet sich besonders gut für die Parallelverarbeitung oder eine Hardware Implementierung. Es werden unabhängig voneinander und ohne Rücksicht auf andere Verbindungen sämtliche Leiterbahnen mit dem Lee-Algorithmus gesucht. Dann wird einzeln jeder Matrixpunkt jeder so gefundenen Verbindung blockiert und eine Ausweichroute gesucht. Wenn keine Ausweichroute gefunden werden kann, ist der so gefundene Matrixpunkt eine Engpaßzelle (bottleneck cell), ohne den keine Verbindung zustande kommen könnte. Diese Zelle (-* Speicherzelle) wird markiert und dann wird mit dem Algorithmus weiter verfahren, bis alle Verbindungen gelegt sind. Der Rechenaufwand dieses Algorithmus ist um ein vielfaches höher als der des normalen LeeAlgorithmus, kann aber durch geeignete Maßnahmen und die Möglichkeit der Parallelverarbeitung z.B. in massiven Transputernetzen in annehmbaren Zeitaufwand durchgeführt werden. Nitzler
Parallelserienumsetzer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze parallel serial converter Schaltwerk, das parallel ( - • p a r a l l e l 2 ) dargestellte Daten in seriell dargestellte Daten umwandelt, beispielsweise also digitale Daten, die
Paraphrase in einem Register liest.
stehen, nacheinander ausReusch
Paralleltonmodem
•
Parallelmodem
Parallelverarbeitung Teilgebiet: Rechnerarchitektur parallel processing Synonym: Parallelarbeit Die gleichzeitige Bearbeitung eines Programms durch mehrere Prozessoren. Die Parallelverarbeitung setzt voraus, daß in sich abgeschlossene Aufgaben (tasks (-+ Rechenprozeß)) definiert werden können, die den einzelnen Prozessoren zur Bearbeitung übertragen werden. Solche „tasks" können die einzelnen innerhalb eines Ausdrucks vorkommenden Operationen sein oder in sich abgeschlossene Programmteile (Prozesse bzw. unkritische Prozeßabschnitte (-• Prozeß2)) oder in sich abgeschlossene Programme (jobs). Dementsprechend kann man von einer Parallelarbeit auf der Anweisungsebene (mehrere Operationen gleichzeitig) der Prozeßebene (mehrere Anweisungen gleichzeitig), der Jobebene (mehrere Prozesse gleichzeitig) oder der Multiprogrammingebene (-> Multiprogrammierung) (mehrere Jobs gleichzeitig) sprechen. Grundsätzlich gilt, daß Möglichkeiten der Parallelarbeit auf den beiden untersten Ebenen automatisch beim Übersetzen (-• Übersetzer) eines Programms erkannt werden können, während Parallelarbeit auf den beiden oberen Ebenen vom Programmierer vorgeschrieben werden muß (durch entsprechende Kontrollanweisungen (-• Kontrollfluß)) oder durch ein spezielles Programm, Scheduler genannt, festgelegt werden. Ciloi Parameter Teilgebiet: Programmierung parameter Parameter dienen zur Bereitstellung veränderlicher Eingangs- und Steuerungsdaten für mathematische Verfahren, Funktionen, Unterprogramme, Generatoren usw. Man unterscheidet zwischen formalen und aktuellen Parametern. Formale Parameter werden bei der Definition einer Funktion, eines Unterprogramms usw. verwendet. Sie dienen als Platzhalter (-• Variable ' ) für die aktuellen Parameter und beschreiben deren Attribute. Beim Aufruf werden die formalen Parameter durch die entsprechenden im Aufruf bezeichneten aktuellen Parameter ersetzt. Die möglichen Arten von Parametern (z.B. Variablen, Konstanten, Marken, Funktionen) sowie die Konventionen der Parameterübergabe (->• Para-
meterbehandlung) sind von der verwendeten Programmiersprache abhängig. Würges Parameter, aktueller -»·
Parameterbehandlung
Parameter, statistischer Teilgebiet: Quantitative Methoden statistical parameter Kennwert einer Wahrscheinlichkeitsverteilung. Bei der statistischen Analyse von Daten nimmt man häufig an, daß diese nach einer Wahrscheinlichkeitsverteilung „gezogen" wurden, die einer gegebenen parametrischen Familie von Wahrscheinlichkeitsverteilungen angehört. Ziel der Analyse ist es dann, den Wert des Parameters einzugrenzen, der die den Daten zugrunde liegende Wahrscheinlichkeitsverteilung identifiziert. Häufig treten Erwartungswerte, Varianzen, Korrelationskoeffizienten als solche Parameter auf, die man dann statistische Parameter nennt.
Schassberger
Parameterbehandlung Teilgebiet: Programmierung parameter passing In höheren Programmiersprachen unterscheidet man drei verschiedene Arten der Parameterbehandlung: (1) Der aktuelle Parameter wird vor Eintritt in den Prozedurrumpf (-• Unterprogramm) ausgeweitet; das Ergebnis dieser Auswertung ersetzt im Prozedurrumpf an allen Stellen den formalen Parameter (Call by value). Nach dieser Vorschrift werden in ALGOL 60 die durch value spezifizierten Parameter behandelt, in FORTRAN diejenigen Parameter, für die aktuell eine Formel eingesetzt wurde. (2) Vor Eintritt in den Prozedurrumpf wird die Adresse des aktuellen Parameters bestimmt; an allen Stellen, wo im Prozedurrumpf der formale Parameter auftritt, wird die anfangs bestimmte Adresse benutzt, um den Wert des Parameters zu bestimmen oder zu verändern (Call by reference). Nach dieser Vorschrift werden in FORTRAN diejenigen Parameter behandelt, für die aktuell eine einfache oder indizierte Variable eingesetzt wurde. ALGOL 60 kennt diesen Fall nicht. (3) Bei jedem Auftreten des formalen Parameters im Prozedurrumpf wird der aktuelle Parameter einschließlich der Adressenberechnung neu ausgewertet (Call by name). In ALGOL 60 werden so die nicht durch value spezifizierten Parameter behandelt. FORTRAN kennt diesen Fall nicht. Göttler parametrische Programmierung mierung, parametrische
Program-
Paraphrase Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung 611
Pariser Verbandsübereinkunft und Patent Cooperation Treaty Eine Paraphrase zu formulieren, heißt, dasselbe mit anderen Worten zu sagen. Dies ist z.B. für natürlichsprachige Frage-Antwort-Systeme ein grundlegendes Problem. Für die Präzisierung des Begriffs „dasselbe" wird in der Regel die logische Äquivalenz benutzt, d.h. zwei Sätze (-• Satz ' ) S1 und S2 sind Paraphrasen voneinander, wenn S2 aus S1 folgt und umgekehrt. Ein Großteil dieser Beziehung läßt sich an der Syntax von S1 und S2 festmachen. Generellere Paraphrasebeziehungen bestehen z.B. zwischen Aktiv- und Passivsatz oder zwischen Sätzen wie den folgenden: „Es regnete heftig. Deshalb geschahen viele Unfälle". - „Weil es heftig regnete, geschahen viele Unfälle". - „Wegen heftigen Regens geschahen viele Unfälle." Das Phänomen der Paraphrasen führt dazu, daß Grammatiken für natürliche Sprachen zwei Komponenten umfassen müssen: eine Satzsyntax und eine Satzsemantik. Erstere beschreibt den Aufbau von Sätzen, letztere die logisch-semantischen Beziehungen zwischen Sätzen. Dabei liefert die Satzsyntax die Einheiten, auf die sich die Regeln der Satzsemantik stützt (->• linguistische Transformation). Hellwig
Pariser Verbandsübereinkunft und Patent Cooperation Treaty -* PVÜ und PCT
1955 veröffentlichte Professor C. Northcote Parkinson im Economist dieses Gesetz, das er bei einer Untersuchung der britischen Admiralität und des Kolonialministeriums entdeckt hatte. (Aus: Das Peter-Prinzip, von Laurence J. Peter) Parkinson's Gesetz bezieht sich zwar hauptsächlich auf Bürokratien, seine Gültigkeit läßt sich jedoch sehr gut auf das Management von SoftwareProjekten ausdehnen. Dort geschieht es so gut wie nie, daß das Produkt oder Komponenten davon vorzeitig fertig werden. Viel mehr sind Terminverschiebungen die Regel, so daß das Wort „genau" aus Parkinson's Gesetz durch „mindestens" ersetzt werden muß. Projektleiter kalkulieren in die geplanten Aufwände immer Zeiten für Schätzungenauigkeit oder Unvorhergesehenes ein. Diese Methode ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn diese Reserve nicht schon dadurch leichtfertig verbraucht wird, daß sie jedem im Projekt-Team bekannt ist. Bei bestimmten Software-Entwicklern läßt sich Parkinson's Gesetz auch umkehren: diese Leute arbeiten unter Termin-Druck besonders intensiv und konzentriert, leisten mehr in der gleichen Zeit. Sowie diese Fähigkeit auch dem Management bekannt wird, werden diese Entwickler im Vorfeld von kritischen Terminen gern mit Arbeit überhäuft. Hausherr
Paritätsbit · Existenzquantor). Die Schlußregel der „vorderen Existenzeinführung" erlaubt, aus A - * B auf 3 xA -» Β zu schließen, wenn JC nicht frei in Β vorkommt. Die Schlußregel der „hinteren Existenzführung" erlaubt, aus A - * B auf A • Ξ xB zu schließen. Muller Partizipation Teilgebiet: Systemanalyse Als partizipative Systemanalyse wird eine solche Systemgestaltung (-• System ' ) verstanden, an der die später vom Einsatz des Systems Betroffenen während der ganzen Entwicklungszeit beteiligt sind. Partizipation bedeutet die Berücksichtigung von mehr als einer Seite von Interessen bei der Entscheidung. Sie beinhaltet im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen der Systementwicklung eine stärkere Beteiligung der vom Systemeinsatz Betroffenen am eigentlichen Entwicklungsprozeß. Die mit dem ß e g n / f Partizipation verknüpften Inhalte der Benutzerbeteiligung reichen von der einfachen Information der Beteiligten bis zur 613
PASCAL Entscheidungsgewalt in der Projektgruppe und als ideale typischer Endstufe zum autonomen Design. Gründe für die Verfolgung eines partizipativen Ansatzes sind die Berücksichtigung des Fachwissens der Anwender, die Einbeziehung neuer Arbeitsträger, da Experten rar und teuer sind und die Akzeptanzsteigerung bei den Anwendern durch aktives Erleben und Beeinflussen des Entwicklungsprozesses. Gronau
direkt im Maschinencode (-• Maschinensprache). Geschieht häufig mit Hilfe eines Debuggers. Das Patchen wird meist nach der Programmfreigabe unter Zeitdruck beim Anwender durchgeführt. Nitzler
PASCAL Teilgebiet: Programmierung Eine vom Schweizer Informatikprofessor N. Wirth zwischen 1968 und 1972 entwickelte Programmiersprache, die eine neben einer sauberen Programmiertechnik (siehe strukturierte Programmierung) auch eine effiziente Implementation ermöglicht. Pascal ist heute auf allen Rechnerplattformen verfügbar und insbesondere im Ausbildungsumfeld stark verbreitet. Auf der Basis von Pascal entstanden zwei weitere Sprachentwicklungen Modula-2 (1977 - 80), Oberon (1986 - 89). Während Modula-2 die modulare und systemnahe Programmierung stützt, liefert Oberon einen Zugang zu objektorientierten Strukturierungs- und Kapselungsmethoden.
Die Erteilung und Verwaltung von gewerblichen Schutzrechten sind dem Deutschen Patentamt in München übertragen, einer oberen Bundesbehörde mit rund 2.500 Mitarbeitern, davon 700 mit technischer oder naturwissenschaftlicher Hochschulbildung (Prüfern), von denen derzeit 88 als Regierungsräte z.A. auf Hilfsstellen geführt werden. Seit Bestehen des Deutschen Patentamts (1877) wurden 4,7 Mio. Patente erteilt. Seit Inkrafttreten des Gebrauchsmustergesetzes (1891) sind über 2,2 Mio. Gebrauchsmuster eingetragen worden. 1994 hat das Deutsche Patentamt 49.854 Patentanmeldungen, 20.581 Gebrauchsmusteranmeldungen, 46.617 Markenanmeldungen sowie 10.640 Schutzgesuche von ausländischen IR-Marken für die Bundesrepublik und 9307 Geschmacksmusteranmeldungen entgegengenommen. Das Gebührenaufkommen im selben Jahr betrug 257.485.000 DM. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das DPA alleinige zentrale Behörde für den gewerblichen Rechtsschutz. Er übernahm die Aufgaben des Patentamts der DDR, das aufgelöst wurde. Am 3. Oktober 1990 wurden 365 Mitarbeiter dieses Amts vom DPA übernommen. Durch das sog. Erstreckungsgesetz wurde die gegenseitige Erstreckung der in den beiden Teilen Deutschlands angemeldeten oder erteilten Schutzrechte geregelt. Davon erfaßt wurden aus DDR-Beständen 140.000 Patente und Patentanmeldungen 140.000 Warenzeichen und IR-Marken und 6.000 industrielle Muster. Häußer
Mätzel
Paßwort Teilgebiet: Betriebssysteme password Mit Hilfe von Paßwörtern kann der Zugang zum Rechner bzw. zu Dateien kontrolliert werden. Ehe ein Benutzer Leistungen eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) beanspruchen kann bzw. auf gespeicherte Daten zugreifen kann, muß er dem Betriebssystem gegenüber ein zugeteiltes bzw. vereinbartes Paßwort nennen. Durch Vergabe unterschiedlicher Paßwörter können ferner die Zugriffserlaubnisse (-•Zugriffsberechtigung) auf Daten individuell geregelt werden (Lesepaßwort, Schreibpaßwort, Ausführungspaßwort, ...).
Unger
Paßwortprozedur -->· Zugriffssicherung Paßwortprüfung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Vorgang, bei dem das Paßwort auf Korrektheit geprüft wird. Paßwortprüfung beinhaltet ggf. die Verwaltung des Fehlbedienungszählers. Martiny Patch Teilgebiet: Programmierungsmethodik Synonym: Flicken Das nachträgliche Korrigieren von in der Regel Assemblerprogrammen (-• Assemblersprache ) 614
Patentamt, Deutsches Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung german patent office
Patentdatenbank EPIDOS INPADOC Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung EPIDOS-INPADOC ist die nunmehr vom Europäischen Patentamt bereitgestellte und weltweit wohl umfassendste Patentdatenbank. Sie enthält Patentveröffentlichungen von insgesamt 56 nationalen und internationalen Anmeldeorganisationen. EPIDOS-INPADOC umfaßt drei online-abrufbare Einzeldienste: Der bibliographische Dienst ermöglicht die Recherche (-• Recherche, dokumentarische) nach Anmelder, Priorität, Titel, Klassifikation, Erfinder etc. bei rund 17 Mio.
Patentfähigkeit Einzeldokumenten zurück bis 1968. Der EPIDOS-INPADOC-Rechtsstanddienst unterrichtet über den aktuellen Verfahrens stand zu rund 23 Mio. Patentveröffentlichungen 10 wichtiger Patentämter und Anmeldeorganisationen (Österreich, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Schweiz, Großbritannien, USA, EPA und WIPO) seit 1968. Der EPIDOC- INPADOC Patentfamiliendienst eröffnet die Möglichkeit, Patentfamilien zu ermitteln (Unter einer Patentfamilie wird eine Mehrzahl von Anmeldungen bei verschiedenen Patentämter und Anmeldeorganisationen verstanden, die ein und denselben Ursprung haben). Die meisten Zitate sind in der Originalsprache enthalten; Rechtsstandsinformationen werden zusätzlich in englischer Sprache gegeben. Die nunmehr vom Europäischen Patentamt in Wien verwaltete Patentdatenbank wird in der Bundesrepublik Deutschland vom Fachinformationszentrum Karlsruhe als Systemanbieter angeboten. Häußer
Patentdatenbank PATDPA Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung patent database Seit Juni 1986 steht die Patentdatenbank PATDPA, eine Datenbank des Deutschen Patentamts in deutscher Sprache, der Öffentlichkeit mit einem umfangreichen Leistungsangebot zur Verfügung (Anbieter: STN International, Postfach 2465, 7500 Karlsruhe). Im Online-Zugriff zugänglich erhält PATDPA die Textdaten der Titelseiten der vom Deutschen Patentamt veröffentlichten Offenlegungsschriften, Auslegeschriften, Patentschriften und Gebrauchsmusterschriften. Wiedergegeben werden insbesondere - rückwirkend bis zur Woche 47/ 1981 - die Zusammenfassungen deutscher Patentveröffentlichungen. Erfaßt sind ferner die Anmelde- und Publikationsdaten von Offenlegungs-, Auslegungs-, und Patentschriften des Deutschen Patentamts ab 1968 und ausgewählte veröffentlichte Rechtsstandsdaten zu deutschen Patentanmeldungen ab 1981. Außerdem enthält PATDPA die bibliographischen Daten unter Einschluß des Titels der Patentdokumente des Europäischen Patentamts und der Weltorganisation für geistiges Eigentum (-> WIPO) in Genf seit 1978, soweit die Bundesrepublik Deutschland benannt wurde. Die Verfahrensdaten werden fortlaufend aktualisiert. Insgesamt umfaßt PATDPA gegenwärtig über 2,2 Mio. Patentdokumente. Bei mehr als 290.000 der seit 1981 angefallenen
Datensätze wurden zusätzlich die Zusammenfassungen erfaßt und gespeichert. Darüber hinaus sind chemische, physikalische und mathematische Formeln sowie technische Zeichnungen in digitalisierter und vektorisierter Form in einem getrennten Graphikfile PATGRAPH abgelegt und über den Bildschirm abrufbar. PATGRAPH enthält 140.000 graphische Darstellungen und ist seit 1989 der Öffentlichkeit zugänglich. Diese Möglichkeit, neben den bibliographischen Angaben und Textteilen von Patentdokumenten die Zeichnungen und Formeln auf dem Bildschirm darzustellen, ist eine besonders bemerkenswerte Eigenschaft von PATDPA. Es ist beabsichtigt, den Grafikfile PATGRAPH in den Textfile PATDPA zu integrieren, so daß ein Datenbankwechsel überflüssig wird. Häußer
Patentdatenbank PATOSDE Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Diese Patentdatenbank wird von Bertelsmann Informationsservice (Landsberger Str. 191a, 8000 München 21) und dem WILA-Verlag angeboten; Datenproduzent ist der WILA-Verlag. Inhaltlich deckt die Datenbank alle vom Deutschen Patentamt seit 1968 ausgegebenen Erstveröffentlichungen von Patentanmeldungen und die deutschen Gebrauchsmuster seit 1983 ab. Enthalten ist neben den bibliographischen Angaben vor allem der Volltext des Hauptanspruchs. PATOSDE umfaßt außerdem Patentveröffentlichungen der Europäischen Patentamts und der WIPO seit 1978, soweit die Bundesrepublik Deutschland benannt worden ist. Die Datenbank enthält mehr als 1,25 Mio. Dokumente und wird fortlaufend um neu hinzugekommene Veröffentlichungen erweitert. Häußer
Patentfähigkeit Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Das Patentgesetz (1877, wesentliche Gesetzesänderungen 1968, 1976, 1979 und 1981) regelt die Voraussetzungen der Patentfähigkeit, das Patentverfahren und die Wirkungen des Patents. Das Patent ist ein Schutzrecht für technische Erfindungen. Es ist ein geprüftes Schutzrecht; die Voraussetzungen der Patentfähigkeit (Neuheit, erfinderische Tätigkeit bzw. Erfindungshöhe, gewerbliche Anwendbarkeit) werden vom Patentamt (seit 1949 Sitz in München mit einer Dienststelle in Berlin) vor der Erteilung geprüft. Schutzfähig ist jede gewerblich anwendbare Lehre zum technischen Handeln, die vor dem für den Zeitrang einer Anmeldung maßgeblichen Zeitpunkt durch schriftliche oder mündliche Be615
Patentinformation Schreibung, durch Benutzung oder in sonstiger Weise der Öffentlichkeit nicht zugänglich (und damit neu) ist, und die sich für den durchschnittlichen Fachmann aus dem so umschriebenen Stand der Technik (-• Technik, Stand der) in seiner Gesamtheit nicht in naheliegender Weise ergibt (erfinderische Tätigkeit, Erfindungshöhe). Technisches Handeln bedeutet den planmäßigen Einsatz beherrschbarer Naturkräfte zur Erreichung eines kausal übersehbaren Erfolgs. Nicht als Erfindungen gelten folgerichtig Entdeckungen, wissenschaftliche Theorien, ästhetische Formschöpfungen, Computerprogramme als solche (Rechtsschutz für Computerprogramme ) und sog. Anweisungen an den menschlichen Geist. Vom Patentschutz ausgeschlossen sind ferner Methoden zur Diagnose und Heilbehandlung, nicht dagegen neue Instrumente und Heilmittel zu deren Durchführung. Häußer
Patentinformation Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Patent information Die zweite wesentliche Funktion des Patentwesens neben der Erteilung von Ausschließlichkeitsrechten besteht von Anfang an darin, die Öffentlichkeit umfassend über das vorhandene technische Wissen zu unterrichten. 1. Erfahrungsgemäß wird jede in die Praxis umsetzbare technische Entwicklung irgendwo auf der Welt zum Patent angemeldet. Die Anmeldung muß die Erfindung so deutlich und vollständig offenbaren, daß ein Fachmann sie ausführen kann. Die Mehrzahl der bei den Patentämtern zum Patent angemeldeten Erfindungen wird durch amtliche Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (Offenlegungs- und Patentschriften). Die Patentdokumente der großen Patentämter werden im Deutschen Patentamt gesammelt, aufbereitet und erschlossen. Dieser um technische Literaturfundstellen ergänzte Dokumentenbestand („Prüfstoff') wird bei Prüfung der Patentfähigkeit (der Neuheit und Erfindungshöhe) zugrunde gelegt; bei dieser Prüfung ist der weltweite Stand der Technik (-• Technik, Stand der) zu berücksichtigen. Das Deutsche Patentamt verfügt derzeit über eine Sammlung von mehr als 28 Mio. Patentdokumenten aus aller Welt, der jährlich mehr als 700.000 Dokumente zugefügt werden. Abgelegt ist diese Dokumentation nach der Internationalen Patentklassifikation, einem international anerkannten Ordnungssystem mit rund 64.000 Feineinteilungen (Ablagesymbolen). 2. Die Bestände der Patentdokumentation dienen 616
nicht nur den internen Bedürfnissen der Patentämter bei Bewertung ( • Informationssysteme, Bewertung von ) der Patentfähigkeit, sondern sie sind in weitem Umfang auch der Öffentlichkeit zugänglich. Jeder Naturwissenschaftler und Techniker kann bestätigen, daß die genaue Kenntnis des bereits vorhandenen technischen Wissens, des Stands der Technik, besonders wertvoll ist, weil sich daraus eine Vielzahl von Anregungen ergibt (Impulsfunktion). Das Wissen um den jeweils neuesten Stand der Technik ist gleichzeitig eine unerläßliche Vorraussetzung für unternehmerische Entscheidungen. Dieses Wissen kann nicht selten verhindern, daß Fehlinvestitionen schon bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entstehen, weil daraus häufig überflüssige Doppel- und Nacherfindungen hervorgehen, durch die alljährlich volkswirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe entstehen. Dabei ist der wesentlich empfindlichere Verlust an technisch-kreativer Kapazität noch nicht berücksichtigt. Dem Patentwesen ist daher von Anfang die Funktion einer umfassenden, zentralen Informationseinrichtung über technisches Wissen zugewiesen. Dementsprechend hält das Deutsche Patentamt auf dem Gebiet der technischen und naturwissenschaftlichen Information für die interessierte Öffentlichkeit ein umfangreiches Leistungsangebot bereit, das systematisch erweitert wird. So hat jedermann auch ohne Einreichung einer Patentanmeldung die Möglichkeit, beim Patentamt (gegen Gebühr) Auskünfte zum Stand der Technik zu bestimmten technischen Fragestellungen zu erhalten. In den Auslegehallen des Deutschen Patentamts in München und Berlin werden 9,1 bzw. 8,1 Mio Patentdokumente in Gruppenmappen, nach der Internationalen Patentklassifikation aufbereitet, für Sachrecherchen bereitgehalten. Durch Recherchen (-> Recherche, dokumentarische ) in diesen Gruppenmappen kann sich jedermann kostenlos über den Stand der Technik auf dem Gebiet Klarheit verschaffen, dem sein Interesse gilt. Wegen der ständig steigenden Flut technischer Informationen und der wachsenden Schwierigkeiten, die sich für die Ermittlung des Standes der Technik aus der zunehmenden Überschneidung technischer Fachgebiete ergeben, ist es unumgänglich, die angefallenen Datenmengen mit modernen elektronischen Hilfsmitteln aufzuarbeiten und ein System technischer Datenbanken zu errichten, das benutzerfreundlich gestaltet ist und den raschen Zugang ermöglicht. In der Zwischenzeit stehen folgende Datenbanken des Deutschen Patentamts der Allgemeinheit - zum
Patentschutz Teil auch online - zur Verfügung: Die Patent und Gebrauchsmusterrolle (öffentliche Register mit den Daten veröffentlichter Patentanmeldungen und von Patenten und Gebrauchsmustern), der Lizenzinformationsdienst RALF, die Deutsche Patentdatenbank PATDPA und die Internationale Patentklassifikation IPC mit einem Stich- und Schlagwortverzeichnis. 3. Insgesamt läßt sich feststellen, daß der technischen Information in den hochentwickelten Industrieländern besonderes Augenmerk gewidmet wird. Dies gilt insbesondere für die Vereinigten Staaten von Amerika, wo seit mehr als einem Jahrzehnt ein nahezu lückenloses technisches Informationsangebot unter Einbeziehung der Patentdokumentation entstanden ist, das mit modernen elektronischen Hilfsmitteln aufbereitet wurde und alle Gebiete der Technik abdeckt. Zum Beispiel enthält die von der Mead Data Corporation betriebene Volltextdatenbank LEXPAT die vollständigen Texte der vom Patentamt der USA seit 1975 ausgegebenen Patentschriften. Ähnlich vollkommen ausgestaltet ist die Informationslandschaft in Japan, wobei überwiegend Informationen in japanischer Sprache gespeichert und wiedergegeben werden. Die Patentdatenbank JAPIO beispielsweise umfaßt die japanischen Offenlegungsschriften seit 1976. Bibliographische Daten, Titel und Abstract werden auch in englischer Übersetzung ausgewiesen. Ein Beispiel für eine Patentdatenbank mit internationaler Dokumentation sind insbesondere die EPIDOS-INPADOC-Bestände, die Datenbanken des Europäischen Patentamts in Wien. 4. Um die technische und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu sichern, ist es unbedingt erforderlich, umfassende eigene technische Informationssysteme in der nationalen Sprache zu errichten, die alle technischen Gebiete abdecken. Als Kernbereich eines solchen technischen Informationssystems bietet sich die Patentdokumentation geradezu an. Um aber ein wirklich umfassendes technisches Informationssystem zu gestalten, ist es unerläßlich, den aus Patentdokumenten gebildeten Kernbereich um die Veröffentlichungen der technisch-naturwissenschaftlichen Fachliteratur anzureichern und nach Möglichkeit um wirtschaftsrelevante Datenbestände zu ergänzen. Darüber hinaus ist raschestmöglich die arbeitsteilige Errichtung eines europäischen Informationsverbunds mit den verschiedenen nach Sprachräumen aufgebauten technischen Informationssystemen auch als Gegengewicht gegen bestehende außereuropäische Informationsmonopole anzu-
streben. Die auf diese Weise zusammengeführten Informationsbestände sollten - in einem weiteren Schritt - in einen weltweiten internationalen Informationsverbund eingebracht werden. Häußer
Patentrecht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung patent law Das Patentrecht ist durch die folgenden Aspekte charakterisiert: Patentschutz, Patentfähigkeit, Patentverfahren, Wirkung des Patents, weitere gewerbliche Schutzrechte, Deutsches Patentamt, europäisches Patentrecht und PVÜ. Häußer
Patentrecht, europäisches Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Das „Übereinkommen über die Erteilung europäischer Patente" (EPÜ) vom 5. Oktober 1973 ist 1977 in Kraft getreten. Im selben Jahr wurde das Europäische Patentamt (EPA) in München errichtet, eine Patentorganisation, der zur Zeit siebzehn Vertragsstaaten angehören (Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und Vereinigtes Königreich). Es erteilt europäische Patente, die in jedem Vertragsstaat, der in der europäischen Patentanmeldung benannt wurde, dieselbe Wirkung wie ein in dem jeweiligen Staat erteiltes nationales Patent haben. Das europäische Patent ist ein zentral erteiltes Bündel europäischer Einzelpatente mit jeweils nationaler Wirkung, die nach der rechtskräftigen Erteilung von den nationalen Ämtern verwaltet, und deren Rechtsbeständigkeit und Schutzumfang nach nationalen Maßstäben beurteilt werden. Die Voraussetzungen der Patentfähigkeit entsprechen im wesentlichen denen des deutschen Patentgesetzes. Auch europäische Patente werden nur für Erfindungen erteilt, die neu sind, auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhen und gewerblich anwendbar sind. Häußer
Patentschutz Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Der Leitgedanke bei der Gewährung von Patentschutz besteht in dem Bestreben, den Urhebern fortschrittlicher Technik, Wissenschaftlern, Technikern und Erfindern, den gerechten Lohn für die von ihnen erbrachten Leistungen durch Gewährung eines Ausschließlichkeitsrechts zu sichern. Davon geht zugleich ein unmittelbarer Anreiz aus, sich um neue technische Erkennt617
Patentverfahren nisse zu bemühen. Das durch ein Patent gewährte Ausschließlichkeitsrecht sichert vor allem bei der Einführung und beim Vertrieb neuer Produkte einen Freiraum, den sich insbesondere mittelständische Unternehmen durch finanziellen Aufwand allein, z.B. durch massive Werbung, regelmäßig nicht verschaffen können. Technische Schutzrechte sind aber vor allem unabdingbare Voraussetzungen für Innovationsmaßnahmen. Denn es bedarf regelmäßig hoher Investitionen, um Forschung und Entwicklung zu ermöglichen, neue technische Entwicklungen zur Produktreife voranzutreiben, die Fertigung vorzubereiten und die entsprechenden Produkte oder Verfahren auf dem Markt einzuführen. Die damit zwangsläufig verbundenen Risiken können nur dann getragen werden, wenn die Gewißheit besteht, daß man sich wenigstens während eines angemessenen Zeitraums auf dem Markt exklusiv bewegen kann und nicht durch gleichartige Erzeugnisse vom Wettbewerbsteilnehmern bedrängt wird, die entsprechende Entwicklungskosten nicht hatten und deshalb billiger anbieten können. Gleichzeitig erweist sich das Patent als Gegenleistung für die Offenbarung einer neuen technischen Idee, die nach Ablauf des Schutzes der Allgemeinheit frei zur Verfügung steht. Dadurch wird dem Bestreben entgegengewirkt, sich durch die Geheimhaltung (-• Kryptographie ) einer technischen Leistung eine faktische Exklusivität zu sichern. Da das Patentamt die angemeldete Erfindung frühzeitig veröffentlicht, wird die interessierte Öffentlichkeit sehr schnell über die Fortentwicklung der Technik auf allen Fachgebieten informiert (Patentinformation). Häußer Patentverfahren Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung patent procedure Das Recht auf Erteilung des Patents steht dem Erfinder oder seinem Rechtsnachfolger zu; im Verfahren vor dem Patentamt gilt der Anmelder als berechtigt, die Erteilung des Patents zu verlangen (Anmelderfiktion). Die Anmeldung wird 18 Monate nach dem Prioritätstag veröffentlicht (Offenlegungsschrift). In einem justizförmlichen Verfahren erfolgt auf gesonderten gebührenpflichtigen Antrag (Prüfungsantrag) die Prüfung der angemeldeten Erfindung auf Neuheit, erfinderische Tätigkeit (Erfindungshöhe) und gewerbliche Anwendbarkeit. Gegen die Erteilung des Patents kann innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der Parteierteilung im Patentblatt jedermann Einspruch 618
erheben, beispielsweise mit der Begründung, das Patent hätte, etwa wegen fehlender Neuheit oder Erfindungshöhe, nicht erteilt werden dürfen. Die Entscheidung im Einspruchsverfahren lautet auf Widerruf des Patents, Aufrechterhaltung des Schutzrechts oder beschränkte Aufrechterhaltung. Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Patentamtes ist die Beschwerde zum Bundespatentgericht (München). Das rechtskräftig erteilte Patent kann nur im Nichtigkeitsverfahren vor dem Bundespatentgericht rückwirkend und mit Wirkung gegen alle für nichtig erklärt werden. Die Nichtigkeitsgründe entsprechen den Widerrufsgründen, die im Einspruchsverfahren geltend gemacht werden können. Häußer Pathologie stütztes
• Befundungssystem,
computerge-
Patientenaufnahmesystem, computerunterstütztes Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported patient admitting Einsatz von EDV-Methoden im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Aufnahme stationärer oder poliklinischer Patienten in einem Krankenhaus. Vorteile gegenüber dem konventionellen Verfahren: Vergabe einer eindeutigen IdentifikationsNummer, Vereinfachtes Wiederauffinden früherer Krankengeschichten (-• Krankenblatt), Vereinfachter Änderungsdienst, z.B. bei Verlegung, Erleichterte Erstellung von Organisationshilfen (z.B. Klebe-Etiketten) und sonstiger Arbeitsunterlagen. Koeppe Patientenüberwachung Teilgebiet: Informatik in der Medizin patient monitoring Einrichtung zur ständigen Überwachung von i.allg. schwerkranken Patienten (Frischoperierte, Unfallopfer) einer Intensivstation. Gegenüber der üblichen konventionellen Patientenüberwachung mit Einzelgeräten bietet der ComputerEinsatz mit den Methoden der Biosignalverarbeitung die Möglichkeit, durch Integration der Ergebnisse lebensbedrohende Situationen besser oder schneller zu erfassen. Weiterer Vorteil: Laufende Registrierung und Speicherung der Meßwerte in digitaler Form und damit Möglichkeit einer retrospektiven Analyse. Koeppe Pattern matching
Mustervergleich
peripheres Gerät Pay-TV Teilgebiet: Datenübertragung Unter Pay-TV versteht man die bezahlte Lieferung eines Films zu einem vom Benutzer gewählten Zeitpunkt über Femsehkabelanschluß ( -* Kabelfernsehen
).
Fuchs
PBX Teilgebiet: Telekommunikation Abkürzung von: Private Branch Exchange Siehe auch: PABX Private Telefonnebenstellenanlage. PC
Personal
PC-board PCM ->·
Kuhn
Computer
Platine Pulscodemodulation
PCP -»• Postsches
Korrespondenzproblem
PDA Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: Personal Digital Assistant Kleiner, in der Hand gehaltener Rechner für Notizbuch- und Kommunikationsfunktionen mit einem Flachbildschirm, auf dem auch die Eingabe, mit Hilfe eines Stiftes, erfolgt. Ziel (welches derzeit erst ansatzweise erreicht ist) ist die sichere Erkennung auch nicht sorgfaltiger Handschrift.
Nowak
p-Diffusionen
MOS-Technik
PDL Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung von: Page Description Language Oberbegriff für Seitenbeschreibungssprachen. PostScript von Adobe ist die bekannteste PDL. Weitere sind Interpress, DDL ( > Datendefinitionssprache ). PCL 5 von Hewlett Packard gilt als Standard ürac&ersprache für Büro-Laserdrukker.
PDM
peer entity authentication Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie Durch Identifikation und Authentisierung wird sichergestellt, daß nur die gewünschten Kommunikations-Partner miteinander kommunizieren. Deuse
Pegel Teilgebiet: Rechnertechnologie Der Pegel ist das logische Verhältnis zweier Größen, z.B. die physikalische Realisierung binärer Signale innerhalb digitaler Schaltglieder. Dabei werden den logischen Werten von 0 und 1 zwei genügend weit auseinanderliegende Toleranzbereiche der physikalischen Größe zugeordnet. In der Praxis werden vor allem Strom- und Spannungspegel verwendet, jedoch sind auch andere physikalische Größen wie z.B. Druck anwendbar. Bei TTL-Schaltkreisen z.B. wird bei positiver Logik dem Wert 0 die Spannung unter 0,8 V und dem Wert 1 eine Spannung über 2,0 V zugeordnet. Vertauscht man die Zuordnung der 0 und 1 bezüglich der Spannungspegel, so spricht man von negativer Logik. Als Abkürzung für den niedrigeren Pegelwert hat sich L (low), für den höheren H (high) eingeführt. Als Störabstand einer Schaltkreisfamilie wird die Differenz zwischen den verfügbaren Ausgangssignalpegeln und den jeweiligen Bereichsgrenzen bezeichnet. Für TTL-Schaltkreise gilt: Ausgangssignalspannung L: maximal 0,4 V; Störabstand,^ 0,8-0,4=0,4 V Ausgangssignalspannung H: minimal 2,4V; Störabstandhigh 2,4-2,0=0,4 V Flik Peirce-Funktion
NOR-Verknüpfung
Pendelkarte -> KANBAN Periodendauer -> Taktimpuls
Ehlers
EDM
PEARL Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Abkürzung von: process and experiment automation realtime language Echtzeitprogrammiersprache. Die Entwicklung erfolgte durch eine Gruppe deutscher Industriefirmen und Institute. Die Sprache ist für die Benutzung durch Automatisierung singenieure bestimmt. PEARL ist eine kompilierende Programmiersprache, die für die Lösung von Aufgaben auf dem Gebiet der Prozeßdatenverarbeitung eingesetzt wird. PEARL ist in DIN 66253 genormt. Kopeiz; Lauber
Periodengruppe Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen periodic group Innerhalb des Datenbankmanagementsystems ADABAS ist eine Periodengruppe eine Gruppe, die mehrfach mit möglicherweise unterschiedlichen Ausprägungen η einem Datensatz vorkommen kann. Die Anzahl des Vorkommens variiert z w i s c h e n 0 u n d 99.
Heike
peripheral interface adapter ->· PIA peripherer Speicher peripheres Gerät
Speicher,
peripherer
Peripheriegerät 619
Peripherie, zentraleinheitsferne Peripherie, zentraleinheitsferne -> Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Peripherie, zentraleinheitsnahe Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Peripheriegerät Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnerperipherie peripheral device Alle Geräte, die an eine Zentraleinheit (CPU) über Datenkanäle an ein Datenverarbeitungssystem angeschlossen sind. Man unterscheidet: Nahperipherie, die ohne Einrichtungen der Datenfernübertragung ( > Datenübertragung) angeschlossen werden (z.B. Magnetplatten (-• Magnetplattenspeicher), Magnetbänder (- Rechnernetz), deren Verbindungsstruktur als Permutation darstellbar ist, werden allgemein als Permutationsnetzwerk bezeichnet. Beispiel: Ρ,, P 2 und Ρ3 seien
Prozessoren
P, - P 2 Ρ2 - P 3 Pj-P,
Ein einfaches Permutationsnetzwerk ist die Perfect-Shuffle-Verbindung. Durch die Verbindung von Permutationsnetzwerken mit Schaltelementen (->• Schaltglied) werden mehrstufige Permutationsnetzwerke gebildet. Ein typischer Vertreter mehrstufiger Permutationsnetzwerke ist das Omega-Netzwerk. Ein η-stufiges Omega-Netzwerk verbindet 2" 620
Prozessoren. Eine Stufe des Omega-Netzwerkes besteht aus einer Perfect-Shuffle-Verbindung. Zwei Stufen des Omega-Netzwerkes werden durch 2""' Schalter verbunden. In der folgenden Abbildung ist ein 3-stufiges Omega-Netzwerk dargestellt.
I X
I
II
II Waldschmidt
persönliche Identifikationsnummer fikationsnummer, persönliche Personalbestandsstatistik -»· tionssystem
Identi-
Personalinforma-
Personal Computer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen personal computer Abkürzung: PC Siehe auch: Arbeitsplatz, rechnergestutzter; Arbeitsplatzrechner; Heimcomputer; Mikrocomputer Unter einem Personal Computer versteht man ein Datenverarbeitungssystem, welches der Anwender oder Besitzer im allgemeinen für sich selbst verwendet. Man spricht dann von einer Stand-alone-Anwendung. Wird der Personal Computer im Handel und in der Industrie oder sonstigen großen Institutionen eingesetzt, so wird er in zunehmendem Maße vernetzt, der Anwender partizipiert dann an den unterschiedlichen Peripheriegeräten, den Servern und den Anwendungsprogrammen, die im Netz vorhanden sind. Der Personal Computer wird beruflich und privat eingesetzt. Es zeichnen sich zweierlei Entwicklungstendenzen ab. Der Personal Computer entwickelt sich einerseits zur Multimedia-Station mit enormer Rechenkapazität, zum anderen zur äußerst intel-
Personalinformationssystem ligenten Arbeitsplatzstation ohne Disketten- und Magnetbandstation innerhalb eines Rechnernetzes (z.B. Internet) Schneider Personaldatenspeicherung mationssystem
Personalinfor-
Personal Digital Assistant -* PDA Personalinformationssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft personal information system Abkürzung: PIS Grundlage eines Personalinformationssystems (PIS) ist das klassische, betriebliche, personalwirtschaftliche Aufgabensystem: Festlegung der Personalpolitik, Personalverwaltung, Personaleinsatz, Personalbedarfsermittlung, Personalbeschaffung, Personalfreistellung, Personalausbildung (-Weiterbildung), Personalbetreuung und Gehaltsabrechnung. Erweiterungen und Ergänzungen werden in einem heutigen PIS durch eine zunehmende Umstrukturierung des Arbeitsmarktes und die Verteuerung der Arbeitskraft notwendig, die den dispositiven Charakter der Personalwirtschaft stärker betonen. Beschränkungen sind durch eine steigende Zahl von Gesetzen und Verordnungen, die im Personalwesen zu beachten und zu befolgen sind, gegeben. Hierbei sind insbesondere die Prinzipien der GoSb (Grundsätze ordnungsmäßiger Speicherbuchführung), der GoPs (Grundsätze ordnungsgemäßer Personaldatenspeicherung), GoDV (Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung) und die GoDs (Grundsätze ordnungsmäßigen Datenschutzes), die dem BDSG (-»· Bundesdatenschutzgesetz), den entsprechenden Gesetzen und Verordnungen der Länder, den Empfehlungen des Ausschusses für wirtschaftliche Verwaltung in Wirtschaft und Öffentlicher Hand (AWV), den Grundsätzen ordnungsgemäßer Speicherbuchführung im Bundessteuerblatt, dem AFG (Arbeitsförderungsgesetz), dem AktG (Aktiengesetz), der AO (Abgabenordnung), dem ArbnErfmG (Gesetz über Arbeitnehmererfindungen), dem ASiG (Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure u.a. Fachkräfte für Arbeitssicherheit), dem BBiG (Berufsbildungsgesetz), dem BetrVG (Betriebsverfassungsgesetz), dem BGB (Bürgerliches Gesetzbuch), der DEVO (-+ Datenerfassungsverordnung) (Ordnung über die Erfassung (->· Datenerfassung) von Daten für die Träger der Sozialversicherung und für die Bundesanstalt für Arbeit), der DUVO (-• Datenübermittlungsverordnung) (Verordnung über die Datenübermittlung auf maschinell verwertbaren Datenträgern im Bereich der Sozialversicherung und der Bundesan-
stalt für Arbeit), der GeWO (Gewerbeordnung, dem HGB (Handelsgesetzbuch) zu entnehmen sind, um nur einige wichtige zu nennen. Die Vielzahl der heute zu berücksichtigenden Daten, die zunehmende Notwendigkeit ihrer aktuellen Haltung und die Aufbereitung durch unterschiedliche Methoden (Einzelauswertungen, statistische Auswertungen, Prognosen (-• Prognosesystem) etc.) zwingen zu einer computergestützten Organisation von Personalinformationssystemen über den engen Bereich der Gehaltsabrechnung hinaus. Unter PIS soll damit ein computergestütztes Informationssystem (-> Informationssystem, rechnergestütztes) zur geordneten Erfassung, Speicherung, Transformation und Ausgabe von für die Personalarbeit relevanten Daten über das Personal, die Arbeitsplätze und den Arbeitsmarkt - unter Beachtung von gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen, besonders BDSG und BetrVG - verstanden werden. Das System hat die Benutzer (z.B. Abt. Führungskräfte, Abt. Personal, Abt. Sozialwesen, Abt. Berufsbildung) mit den Informationen, die zur Wahrnehmung ihrer administrativen, routinemäßigen, planerischen, dispositiven und kontrollmäßigen Aufgaben, die im Personalbereich und dessen Umfeld notwendig sind, aktuell und schnell zu versorgen. Bei der Organisation eines solchen PIS sind neben dem Informations-„begehren" öffentlicher Stellen besonders die Belange des Betroffenen, d.h. der Mitarbeiter, zu berücksichtigen (z.B. Auskunftspflicht über die gespeicherten Daten, Benutzer-, Legitimationsund Kompetenzprüfungen für den Zugriff auf die gespeicherten Informationen). Als Beispiel für typische Aufgabenbereiche des Personalwesens, die durch ein computergestütztes PIS unterstützt werden können, sind die folgenden massendaten- (I) und entscheidungsorientierten (II) Teilaufgaben angeführt: Ia) Administrative Aufgaben im Sinne der Lohn- und Gehaltsabrechnung, der Erstellung von Einstellungs- und Entlassungsübersichten, Zeitüberwachung, Leistungsbewertungen (-• Leistungsermittlung). Ib) Aufgaben mit mehr informativem Charakter, wie die Erstellung von Übersichten über die Belegschaftszusammensetzung, die Ausländerbeschäftigung, die Kranken- und Altersstruktur, den Sozialaufwand. Informationen für den Betriebsrat. Ic) Statistische Aufgaben, wie z.B. die Erstellung der Personalbestandsstatistik, -bewegungsstatistik, der Fluktuationsstatistik und der Lohn- und Gehaltsstatistik. Id) Aufgaben auf der Basis gesetzlicher Aufla-
621
Personalisierungsanlage gen, wie z.B. gegenüber staatlichen Statistikämtern, Sozialversicherungsträgern, EG-Behörden etc. IIa) Aufgaben mit mehr dispositivem Charakter, wie z.B. Tätigkeiten zur Unterstützung der Erfolgs- und Leistungskontrolle (des Personals), der Bedarfsplanung, der Beschaffungsplanung, der Freistellungsplanung, der Einsatzplanung und der marktgerechten Lohnpolitik. IIb) Aufgaben finanzwirtschaftlicher Natur, wie z.B. der Personalaufwandsplanung, der Strukturierung der Kostenfaktoren, der Durchführung von Trendrechnungen. Ile) Aufgaben mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung, wie z.B. der Aufstellung der Sozialbilanz. Eine Strukturierung dieser Aufgaben erlaubt eine Einteilung in drei Typen von PIS: Administrative IS, Personalführungs-IS, Personalplanungs-IS. Die für ein PIS notwendigen Informationsgruppen, die Eingang bei einem Datenbankaufbau finden könnten, wären damit: Strukturierung der personellen Zusammensetzung in der Unternehmung personalwirtschaftliche Dynamik innerbetriebliche und langfristige personalwirtschaftliche Entwicklungen Informationen über einzelne Mitarbeiter Profile (Anforderungs-, Fähigkeits- und Eignungsprofile) mittel- und langfristige Einschätzung des Arbeitsmarktes. Ein besonderes Problem beim Aufbau eines PIS die dv-bezogenen Probleme sind dieselben wie bei anderen computergestützten Informationssystemen, jedoch ist die Informationsgewinnung und Informationsauswertung für Teilbereiche (z.B. Leistungsbewertung) schwerer und nicht ohne weiteres durchführbar - spielt die unternehmerische Kompetenz im Sinne der Organisationskompetenz und der Verfügungskompetenz. Im ersten Falle ist darauf zu achten, daß Rechte des Betriebsrats aufgrund des BetrVG tangiert sind, und im zweiten Falle sind im Sinne des BDSG und subsidiärer Gesetze Verordnungen zu prüfen, ob bezüglich der Verwendung personalwirtschaftlicher Informationen Restriktionen zu beachten sind. Heute bestehende PIS - z.T. entstanden aus der Zusammenfassung bestehender, selbständiger Programme im Personalwesen - zeigen z.T. einen hohen Organisationsstand: Datenkonzept mit Real-time-Verarbeitung (->· Realzeitbetrieb ), Datenerfassung und Änderung über Terminaleingabe am Entstehungsort, Unterstützung der 622
Steuerung der Abrechnung und Möglichkeit eines externen und internen Datenaustauschs (-• Austauschformat) bei Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften. Werden die hypothetischen Entwicklungsstufen bezüglich der Inhalte bzw. bezüglich der von den konkreten PIS unterstützbaren Aufgaben analysiert, so ist in dem breiten Spektrum von der Lohn- und Gehaltsabrechnung bis hin zum Ρ (M) IS bei allen PIS heute noch ein weiter Weg zurückzulegen.
Bischoff
Personalisierungsanlage Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Hardware, die zur Personalisierung dient. I.d.R. besteht eine Personalisierungsanlage aus Eingabemagazinen, Vorrichtungen für den Kartentransport, Kartenlesern und Beschriftungsvorrichtungen, sowie zugehöriger Steuerungselektronik, i.d.R. auch Drucker zum Drucken (-• Druckausgabe) von PIN-Briefen. Die Personalisierungsanlage mit den entsprechenden Programmen bildet das Personalisierungssystem. Martiny
Personalisierungsschema Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Legt den Ablauf der Personalisierung einer Karte fest, insbesondere die Sicherheitsbedingungen, die erfüllt werden müssen. Wird das Schema nicht einghalten, brechen Prozessorchipkarten die Personalisierung ab. Martiny
Personalisierungssystem Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Rechnergesteuertes System zur Pesonalisierung von Karten. Hardwareanteil wird auch als Personalisierungsanlage bezeichnet. Personalisierungssysteme variieren in Ausstattung und Funktionalität. Neben der elektrischen und/oder optischen Personalisierung sind evtl. folgende Funktionen enthalten: Drucken (-• Druckausgabe) von PIN-Briefen, Drucken von Versandunterlagen, Sicherheitsfunktionen, Erstellen von Protokollen, Datenkommunikation zu weiteren Rechensystemen (-»· Datenverarbeitungssystem ) (z.B. Kundenverwaltung, Kartenverwaltung etc.), Lagerhaltung, Bestellwesen. -*• Personalisierungszentrum. Martiny
Personalisierungszentrum Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zentrale Einrichtung zur Personalisierung in geschützter Umgebung. Ein Personalisierungszentrum wird i.d.R. vom Kartenherausgeber selbst betrieben oder im Auftrag von Kartenherstellern oder unabhängigen Dritten. Der Betrieb eines
Petri-Netz Personalisierungszentrums beeinhaltet neben dem reinen Personalisierungssystem Funktionen wie Kartenbestellung, -Versand, Qualitätskontrolle, Versand von PIN-Briefen, sowie Sicherheitsmanagment. Diese Funktionen können teilweise automatisiert (-• Automatisierung) werden und im Personalisierungssystem integriert sein. Martiny Personalplanung Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung staff capacity plan Die Anzahl und Art der in einem Rechenzentrum erforderlichen Mitarbeiter hängt stark von der Anzahl der dort betriebenen Anlagen sowie von dem Umfang der auszuführenden Dienstleistungen ab. Mit zunehmender Auslagerung der Dienstleistung an den Arbeitsplatz des Anwenders durch Datenendgeräte sowie durch ständige Erhöhung der Menge der permanenten Dateien in einem DV-System wird die Arbeit des unmittelbaren Betriebspersonals (Operateure) erheblich vermindert. Trotz steigender fachlicher Kompetenz der DV-Anwender wird in zunehmendem Maße Personal für die Planung, Einrichtung und Betrieb des Datennetzes und seiner Dienste benötigt. Hierzu kommt ein erheblicher Personalaufwand für die Betreuung von Anwenderprogrammen (->• Anwendungssoftware ) und zur Beratung bei ihrem Einsatz (Benutzerberatung). Haupt
An Bedenken hinsichtlich der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit des Personenkennzeichens scheiterte der damalige Entwurf. Es fehlt seitdem nicht an zahlreichen Versuchen der Exekutive, sektorale (z.B. Versichertenkennzeichen in der Sozialversicherung) oder funktionale „Substitute" (BVERFG) des PKZ durchzusetzen: maschinenlesbare (Personal- oder Werks-) Ausweise; „Ordnungsmerkmale" (nach den Ländermeldegesetzen); auch illegal vergebene PKZ. Inzwischen arbeitet die Verwaltung mit einer Fülle von Kennzeichen; so der Krankenversicherten-, Apotheken-, Leistungsbringer-, Sozialversicherten-Nummer, der Ausländer-, Asylanten·, Studenten-Kennzeichen; der Paß-, Personalausweis· u.v.a. Nummern, die einschließlich der bereits genutzten Nationalitätenkennzeichen in ihrer Gesamtheit eine „Nummerung der Welt" unter verwaltungsrelevanten Gesichtspunkten darstellen und vor allem bereits jetzt eine Elektronische Europamauer gegen eine ärmere Zweite usw. Welt vorbereiten. Ein u.U. weltweites PKZ ist im Entstehen begriffen: die Rufnummer bei global networks. Literaturhinweis: (Personenkennzeichen), Versichertennummer und Personalausweis. Eine systemanalytische und verfassungsrechtliche Studie zu Datenverbund und Datenschutz im Sozial- und Sicherheitsbereich; in: Datenverarbeitung im Recht, Band 12, 1983, Heft 3/4, S.
personenbezogene Daten -*• Daten,
juristische
205-318.
Personendatenbank ->• Datenbank,
juristische
Perspektive Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Personenkennzeichen Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung universal personal identifier Abkürzungen: PK; PKZ Automationsgeeignetes Identifizierungs-, Verknüpfungs- und Ordnungsmerkmal zur Kennzeichnung, Identifikation und Vereinigung von Information bzw. Daten über Personen. Erläuterung: Nach dem Entwurf eines Gesetzes über das Meldewesen vom Bundesinnenminister anfangs der 70er Jahre sollte nach NS-Vorbild ein PKZ als aus einer zwölfstelligen Zahl bestehendes Identifizierungs-, Ordnungs- und Verknüpfungsmerkmal (wieder) eingeführt werden, mit dem alle in der Bundesrepublik wohnhaften natürlichen Personen (auch Ausländer) sowie unter bestimmten Umständen auch im Ausland wohnhafte Deutsche oder bei Bedarf sonstige Personen bezeichnet werden sollten. An Informationen sollte es enthalten: Alter, Geschlecht und regionale Herkunft des Inhabers.
Steinmüller
Bei einer perspektivischen Projektion eines dreidimensionalen Objekts auf eine Darstellungsfläche gehen die Projektionsstrahlen von einem Punkt aus (Zentralprojektion), im Gegensatz zur Parallelprojektion. Durch perspektivische Darstellung soll visueller Realismus erzeugt werden.
PERT nique
Gorny
Program Evaluation and Review Tech-
Pertinenz Perzeptron
Relevanz +
Mehrschichten-Perzeptron
Petri-Netz Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse petri net Von Carl Adam Petri 1962 vorgeschlagenes Modell zur Beschreibung nebenläufiger kommunizierender Prozesse. Damit sind dynamische Systeme mit fester Grundstruktur erfaßbar, wie z.B. Betriebssysteme, oder Produktionsprozesse. 623
Petri-Netz Der Begriff Petri-Netz steht für eine Methode, Systeme präzise, formal und anschaulich zu modellieren. Diese Methode basiert auf einer Theorie, die Systemdarstellungen (->· System ' ) auf verschiedenen Stufen der Detaillierung erlauben. Dazu werden verschiedene Klassen von Netzen verwendet. Zu den untersuchten Netzklassen zählen u.a. insbesondere Kausalnetze (occurrence nets), Bedingungs-/Ereignis-Systeme (condition-/event systems), Stellen-/Transitions-Systeme (place-/transition systems), höhere Netze (predicate/transition systems, coloured pétri nets). Heute wird der Begriff Petri-Netz nur für die zugrunde liegende Struktur eines Petri-Systems verwendet. Die Struktur reflektiert also ausschließlich die statischen Aspekte eines Petri-Systems während das Verhalten die dynamischen Aspekte widerspiegelt. Informell lassen sich die strukturellen Eigenschaften so kennzeichnen: zwei Mengen S und Τ mit einer Relation F bilden ein Petri-Netz, wenn S und Τ disjunkt sind, durch F nur Elemente verschiedener Mengen verknüpft sind, die Vereinigung von S und Γ nicht leer ist, und kein Element von 5 und Τ isoliert ist. Ein Tripel (N=S,T;F) wird ein (gerichtetes) Petri-Netz genannt, wenn gilt: (1) (2) (3)
Snr=0 FC(SXT)ucod(F) = SuT, wobei S und Τ Mengen sind und F eine zweistellige Relation ist. Die Elemente von S werden S-Elemente und die Elemente von Τ werden T-Elemente genannt. Wenn nicht zwischen S-Elementen und T-Elementen unterschieden werden soll, wird mit X : = S u r d i e Menge aller Elemente eines Netzes definiert. Die Buchstaben S und Τ stehen für die Begriffe Stelle und Transition, die in den ersten Netz-Definitionen verwendet wurden. F wird die Flußrelation von Ν genannt und mit dom(F) wird der Vorbereich (domain (-> Definitionsbereich )) von F:dom(F):={x\3yeX:(x,y)G Fj und mit cod(F) wird der Nachbereich (codomain) von F: cod(F) :=(x\3Y Parallelverarbeitung ) dadurch anstrebt, daß jeder Befehl in Verarbeitungsabschnitte aufgespalten wird und daß für jeden dieser Abschnitte eine eigene Verarbeitungseinheit (-> Prozessor) bereitgestellt wird. Die Befehle durchlaufen dann zeitlich gegeneinander versetzt die Verarbeitungseinheiten, die damit gleichzeitig von verschiedenen Befehlen belegt sind. Seien z.B. Aufruf und Ausführung eines Befehls in fünf Abschnitte aufgeteilt, die jeweils die Ausführungszeiten t,,t2--—h benötigen, dann ergeben sich die im folgenden dargestellten Zeitverhältnisse. Das Maß möglicher Parallelität (-> parallel2) wird durch einen sogenannten Überlappungsfaktor angegeben. Die tatsächlich mögliche Parallelität wird durch logische Abhängigkeiten innerhalb der Befehlsströme (-• Befehlsfolge ) begrenzt. - Bei diesem Verfahren wächst die Zeit
632
Befehl 1
für die Ausführung des einzelnen Befehls i.allg.
Eine Anordnung von Prozeßelementen, die nach dem Prinzip der Fließbandbearbeitung arbeitet.
Befehls-Zeit
PIS •
Wojtkowiak
Personalinformationssystem
Pivotelement
Pivotschritt
Pivotschritt Teilgebiet: Quantitative Methoden pivot step Verfahren zur Durchführung einer elementaren Basistransformation (Basislösung). Durch die Pivotspalte wird die in Basis aufzunehmende Variable, durch die Pivotzeile die aus der Basis zu eliminierende Variable festgelegt. Im Schnitt von Pivotspalte und -zeile befindet sich das Pivotelement. Die Elemente des transformierten Systems außerhalb von Pivotspalte und -zeile berechnen sich nach der sogenannten Kreisregel. Hummeltenberg
Pivotspalte
Pivotschritt
Pivotzeile ->· Pivotschritt Pixel Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung von: Picture Element Kurzform von Picture element (PEL), d.h. digital gespeicherter Bildpunkt. Das kleinste Element einer Darstellungsfläche, dem Farbe und Intensität zugeordnet werden kann. Auch ein weißes Bildelement ist ein Pixel. Ehlers; Grieger PK Personenkennzeichen p-Kanal-MOS --> PMOS p-Kanal-Silizium-Gate-Prozeß nik
MOS-Tech-
p-Kanal-Verarmungstyp ->• Schreib-ZLesespeicher, nichtflüchtiger
Planartechnik PKZ
Personenkennzeichen
PL/I Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: Programming Language/I Eine höhere, algorithmische Programmiersprache, 1964 bis 1966 von IBM entwickelt, später auch für Rechner anderer Hersteller verfügbar, Standardisierung bei ANSI, ECMA (-> European Computer Manufacturers Association ) und ISO. PL/I umfaßt Konzepte von ALGOL 60 (Blockstrukturierung; Formatfreiheit u.a.), von FORTRANIV (abgeschwächte Regeln zur Variablenvereinbarung·, modulare Übersetzungstechnik (-> Modul ' ) u.a.) und COBOL (unverschlüsselte Datenarten; Ansprechbarkeit auch nicht konsekutiv geordneter Dateien unter freiem, auch nicht sequentiellem Zugriffsmuster (-• Zugriffsmethode ); Annäherung an eine stark vereinfachte natürliche Sprache - Englisch - u.a.). Hinzu treten Konzepte zur Behandlung unvorhergesehener Ereignisse (- • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) (sogenannte ON-Bedingungen), generische Routinen, Speicherverwaltung (-> Hauptspeicherverwaltung ) auf mehreren Halden (hier „Area" genannt) unter Kontrolle des Programms, Bereitstellung paralleler Abläufe (sogenannte Tasks (-> Rechenprozeß)), Makro-Expansion des Quelltextes, Einsetzen vorgefertigter Textstücke und vieles mehr, die PL/I zu einem sehr mächtigen Werkzeug (-> Werkzeuge) der Programmierung machen. Für PL/I liegen, neben vielen Beschreibungen, Lehrbüchern und Firmenbroschüren formale Definitionen vor (siehe VDL bzw. META-IV). Burkhardt; Hoffmann, H. -3.
PL/I-Checkout-Übersetzer PL/I-F-Übersetzer
PL/I
• PIVI
PL/M Teilgebiet: Programmierung Höhere Programmiersprache für Microcomputer Abkürzung von: programming language for microcomputers Eine einfache und geringfügig erweiterte Untermenge von PL/I für den Intel 8080-Prozessor entwickelt.
Burkhardt
PLA Teilgebiet: Rechnertechnologie PLA-Bausteine sind logische Schaltkreise, mit denen zweistufige boolesche Ausdrücke der Form F = I 0 I , · Ι 2 · . . . /„+ 4 / ; / 2 · . . . / + . . » erzeugt werden können. Schaltungstechnisch (->· Schaltung,
integrierte ) enthält ein PLA ein Feld zur UNDVerkniipfung der Eingangssignale und ein nachfolgendes Feld zur ODER-Verkniipfung der Produktterme. Die Funktion F kann in einfacher und negierter Form ausgegeben werden. Wird die Programmierung des PLAs nicht über Masken beim Hersteller, sondern vom Anwender elektrisch ausgeführt, so ist der Ausdruck FPLA (field programmable logic array (-• programmierbare logische Anordnung)) gebräuchlich. Ein üblicher PLA-Baustein verfügt z.B. über 1= 14 Eingänge für Eingangsvariablen (-• Variable ' ) und 8 Ausgangsfunktionen F. PLAs finden Anwendung in der Mikroprogrammierung von Mikroprozessoren, für Decodierer und Codierer, wahlfreie ( • Zugriff, wahlfreier) boolesche Ausdrücke. Triller PLA-Kontrolleinheit Teilgebiet: Rechnerarchitektur PLA-controller In einer PLA-Kontrolleinheit werden Instruktionen der konventionellen Maschinensprache teilweise direkt, teilweise interpretativ ( > interpretative Ausführung) ausgeführt. Der Maschinenspracheninterpreter ist durch ein programmable logic array (-• programmierbare logische Anordnung ) realisiert. In diesem PLA sind die Mikroinstruktionen als Mengen von partiellen Werten der zu erzeugenden Kontrollvektoren gespeichert (interpretative Ausführung). Aus diesen partiellen Werten erzeugt die PLA-Hardware die entsprechenden Kontrollvektoren durch die Auswertung von Funktionen des Zustandsvektors und des Zustande der Kontrolleinheit (direkte Ausführung).
Giloi
Planartechnik Teilgebiet: Recfinertechnologie Im Streben nach immer höheren Grenzfrequenzen schritt die Entwicklung in der Halbleitertechnik vom ursprünglichen Zieh- und Legierungsverfahren zum Diffusion sverfahren fort, das in der Planartechnik seinen höchsten Stand erreicht. Die Abbildungen auf S. 405 erläutern zunächst die Fertigung eines epitaktischen (-> Epitaxie) npn-Planartransistors. Als Substrat dient eine einkristalline gut N-leitende (N+-leitende) Siliziumscheibe mit einer Dicke von einigen zehntel Millimetern und einem Durchmesser von beispielsweise 25 mm. Auf diese Scheibe läßt man eine dünne N-leitende Siliziumschicht mit gegenüber dem Substrat höherem spezifischem Widerstand epitaktisch, d.h. mit der gleichen KriitoZZorientierung aufwachsen (Abb. a) und auf diese Epitaxieschicht eine etwa Ιμιτι dicke Siliziumdioxydschicht (Abb. b). Zur Herstellung der 633
Planartechnik epitaktischen Schicht werden gasförmige Siliziumverbindungen (Halogenide, wie z.B. Siliziumtetrachlorid - SiCI4 - oder Trichlorsilan SiHCl¡) an der heißen Substratoberfläche zersetzt. Die bei dieser pyrolytischen Reaktion freiwerdenden Siliziumatome lagern sich auf dem Substrat ab, und es baut sich allmählich unter Fortsetzung des Kristallgitters eine Siliziumschicht auf. Weil die Abscheidung wesentlich unterhalb der Schmelztemperatur des Substrats vor sich geht, können aus dem vordotierten Dotierung) Substrat keine Dotierungsstoffe ausdiffundieren. Um der epitaktischen Schicht die gewünschte Dotierung zu geben, mengt man dem Halogenid eine gasförmige Verbindung des Dotierungsstoffes, z.B. ein Chlorid, bei. Die Siliziumdioxydschicht entsteht durch mehrstündige Oxydation der epitaktischen Siliziumschicht bei etwa 1100 Grad C in einer Sauerstoffatmosphäre. Sie wirkt gegen Dotierungsstoffe maskierend. Man überzieht sie mit einem lichtempfindlichen Lack und läßt unter Verwendung einer entsprechenden Maske auf bestimmte Stellen dieser Lackschicht ultraviolettes Licht einwirken (Abb. c). In einem anschließenden Entwicklungsprozeß wird der Lack an den belichteten Stellen herausgelöst (Abb. d), und durch die so in der Lackschicht entstandenen Fenster werden in einem Ätzprozeß, bei dem der stehengebliebene Lack als Schutzmaske für die darunterliegende Oxydschicht dient, in der Oxydschicht Fenster freigelegt (Abb. e). Nach dem Abwaschen des Fotolacks liegt über der Epitaxieschicht eine Diffusionsmaske aus Siliziumoxyd, durch deren Öff-
nungen (Fenster) man die P-leitenden Basiszonen eindiffundiert (Abb. f). Dann schließt man die Fenster in der Oxydschicht wieder (Abb. g) und schafft in der wieder geschlossenen Oxydschicht in einem zweiten fotolithographischen Prozeß Fenster zur Eindiffusion der N-leitenden Emitterzone (Abb. h). Nach der Fertigstellung des Emitters wird die Oxydschicht erneut geschlossen. Durch freigeätzte Kontaktlöcher werden schließlich die Basis- und die Emitterzone mit einem aufgedampften Metall kontaktiert (Abb. i), während man den N-leitenden Kollek/orteil meist metallisch mit dem Gehäuseboden verbindet. Ähnlich, nur in weniger Schritten, lassen sich Dioden erstellen (Abb. k). Die Planartechnik führte sehr bald zu der Überlegung, in einem gemeinsamen Trägerkristall nicht nur in großer Anzahl Transistoren oder Dioden allein herzustellen und diese durch Zerlegen der Scheibe als diskrete Bauelemente zu gewinnen, sondern gleichzeitig aktive und passive Bauelemente im Substrat zu erzeugen, diese durch Aufdampfen von Metallbahnen (¿ei/erbahnen) unlösbar zu Funktionseinheiten zu verbinden und aus der Siliziumscheibe statt einzelner Transistoren und Dioden ganze Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) herauszuarbeiten. Die Verwirklichung dieses Gedankens setzte außer dem Vorhandensein integrierbarer passiver Bauelemente die Lösung von zwei Problemen voraus: Bei den Schaltungen müssen die einzelnen Bauelemente im allgemeinen voneinander isoliert sein, und für viele Anwendungen kann man nur Transistoren mit verschwindend kleiner Rest-
mumm
η'-leitend CZZ3 N- leitend Ε5Ξ3 P-Ieitend 1 Fotolackschicht Γ""Ι Siliziumdioxid • • Kontaktmetall ( B , E , K , D Basis-, Emitter-, Kollektor-, Dioden-Kontakt)
634
Planspiel Spannung entsprechend einem verschwindend kleinen Kollektorbahnwiderstand brauchen. Tröller
PLANIT Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Abkürzung von: programming language for interactive teaching PLANIT wurde 1968 - 1970 als universell einsetzbare Unterrichts-Dialogsprache von der USFirma System Development Corp., Santa Monica, USA, mit Unterstützung der National Science Foundation entwickelt. Das PLANIT-System wurde in FORTRAN geschrieben, um eine Übertragung auf möglichst viele (Groß-) Rechner zu unterstützen. In der Bundesrepublik wurde PLANIT von der Projektgruppe CUU (->• Unterricht, computerunterstützter) der Universität Freiburg (Leitung: Prof. Dr. K. Haefner) zunächst auf einer Siemens 4004-Anlage, später auch auf der TR 440, jeweils unterstützt mit Mitteln des 1./2. DV-Förderungsprogramms der Bundesregierung, implementiert. PLANIT-Lernprogramme bestehen aus Frames; man unterscheidet: (1)
Question-Frames, die Fragetexte und i.allg. Aufforderung zu einer freien Antwort, ferner Kriterien der Antwortanalyse sowie Antwortmöglichkeiten enthalten; (2) Multiple-Choice Frames, die Fragetexte mit Auswahlantworten einschl. einer Beschreibung der Antworten enthalten; (3) Decision-Frames, die den Kontrollablauf (->· Kontrollfluß) (z.B. Verzweigungen) abhängig vom Lernweg (-»• Lernersteuerung) darstellen; (4) Programming Frames erlauben etwa den Anschluß von Programmstücken, die in anderen Programmiersprachen geschrieben sind. Dem Benutzer eines PLANIT-Lehrprogramms steht außerdem ein beliebig ein/ausschaltbarer Tischrechner-Modus (CALCULATOR-Mode) für die Ausführung von Rechnungen zur Verfügung. Obwohl PLANIT heute auf mehreren mittleren bis großen Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale ) verfügbar ist, hat sich diese Sprache als universelle Unterrichtssprache bisher nicht durchsetzen können. Schneider Plankalkül Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz
Universale algorithmische Sprache (aufgesetzt im Jahre 1945 durch Konrad Zuse). Weitgehende Einbeziehung logischer Kalküle. Zuse PLANNER Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Auf LISP basierende ,sehr hohe' Programmiersprache zur Unterstützung von prozeduraler Wijsensrepräsentation und von Deduktionsproblemen in der künstlichen Intelligenz (Hewitt 1970). PLANNER bietet insbesondere: assoziativen Datenzugriff ( v Zugriffsmethode ), mustergesteuerten Prozeduraufruf (-• Unterprogramm ), Vergleich von Datenmustern (pattern matching), Programmrücklauf (backtracking (-»• Rücksetzen)). Programmiersprachen mit diesen charakteristischen Möglichkeiten bezeichnet man häufig als PLANNER-artige Sprachen. Neumann PLANNER-artigeSprachen
PLANNER
Planspiel Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft experimental gaming Die älteste Form des Planspiels ist das militärische Planspiel. Es ging aus einem dem Schach verwandten Brettspiel hervor. Im Laufe der Entwicklung wandelte sich das Spielmedium vom Spielbrett über topografische Karten, Sand- oder Wasserkasten, Figuren und Rechenschieber bis hin zu Bildschirmen und elektronischen Rechenanlagen. Militärische Gesichtspunkte wurden ergänzt durch ökonomische Faktoren. Insbesondere für die Schulung des Managements wurden ausschließlich ökonomische Planspiele entwikkelt. Die Planspieltechnik kann als eine bestimmte Art des Berechnungsexperiments angesehen werden und ist mit der Simulation eng verwandt. Anstelle von Spielregeln wird dabei ein Entscheidungsmodell (->· Entscheidungsmodell, mathematisches) vorgegeben. Während bei der reinen Simulation eine Strategie zur Manipulation der Entscheidungsvariablen durch Entscheidungsregeln exakt formalisiert werden kann, entwickelt sich bei der Planspieltechnik die Strategie als eine Kette von Entscheidungen, die von den Spielern in Interaktion mit einer simulierten Umwelt getroffen werden. Die Ergebnisse getroffener Entscheidungen werden periodisch zurückgekoppelt und nach einer Auswertung durch den 635
Planungsmodell menschlichen Entscheidungsträger zur Grundlage neuer Entscheidungen gemacht. Bei der Mehrzahl aller wirtschaftlichen Planspiele ist das Gesamtsystem der Unternehmung modellmäßig formuliert (Unternehmensspiele). Im Gegensatz dazu bilden funktionale Planspiele nur bestimmte Teilbereiche oder Funktionen der Gesamtunternehmung ab. Den meisten Planspielen liegt ein allgemeines Modell eines mittelgroßen, nicht näher definierten Industrieunternehmens zugrunde. Ihnen stehen die speziellen Planspiele gegenüber, die auf branchenspezifische Gegebenheiten Bezug nehmen. Im Hinblick auf den Freiheitsspielraum des Entscheidungsträgers kann weiterhin zwischen freien und starren Planspielen unterschieden werden. Im ersten Fall nehmen Schiedsrichtergruppen eine Entscheidungsbewertung vor und berücksichtigen dabei auch qualitative Merkmale (-> Attribut). Das starre Planspiel dagegen bewertet Entscheidungen nur aufgrund ihrer operationalen Ausprägungen. Unterschiede werden auch oft gemacht zwischen manuellem Spiel und Computerspiel; im letzteren Fall ist das Spielmodell (-• Gegenstandsraum) als Programm auf einem Rechner implementiert. Weiterhin kann unterschieden werden, ob ein Planspiel als Mehrpersonenspiel oder als Einpersonenspiel konzipiert ist. Bei einem Mehrpersonenspiel werden zusätzliche Interaktionsbereiche aufgetan, da die einzelnen Spielgruppen in Konkurrenz zueinander und in gegenseitiger Abhängigkeit ihre Entscheidungen treffen. Dabei kann zusätzlich differenziert werden, ob die Spielgruppen untereinander Kontakt aufnehmen, Informationen austauschen und Absprachen treffen dürfen. Die Nutzungsmöglichkeiten von Planspielen konzentrieren sich auf drei Aufgabengebiete: als Ausbildungsmethode, als Methode der Entscheidungsfindung sowie als Forschungsmethode. Primäres Einsatzgebiet ist unbestritten der Aus- und Weiterbildungsbereich.
Planungsmodell
> Modell,
BIFOA
operationales
Planungssprache Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft high-level modeling language Endbenutzersprachen der 4. Generation zur Modellierung betriebswirtschaftlicher Analyse-, Planungs- und Berichtsprozesse für die Kostenund Budgetplanung, Finanz- und Investitionsplanung, Absatz- und Marketingplanung sowie die Unternehmensgesamtplanung. Planungssprachen zeichnen sich aus durch Benutzerfreundlichkeit, flexible Modellerstellung, eingebauten
636
Funktionsvorrat (Matrixarithmetik, finanzmathematische Methoden, statistische Verfahren, Zufallszahlengeneratoren etc.), einfache Datenhandhabung, vielfältige Modellanalysemöglichkeiten (->• Gegenstandsraum) (What-If, How-toAchieve, Sensitivitätsanalyse, Risiko-Simulation etc.) und umfangreiche Ausgabeformen für Berichte (-• Berichtswesen) und Präsentationsgraphiken. Die Eingabedaten werden ebenso wie bei der Software für Tabellenkalkulation tabellenoricr' ; ert aufbereitet, jedoch unterscheiden sich Planuiigssprachen von Tabellenkalkulationsprogrammen durch eine von den Daten losgelöste Beschreibung der Modellogik in einer natürlichsprachlichen Umgebung, einen größeren eingebauten Funktionsvorrat und eine vielfältigere Unterstützung von Berichtsprozessen. Hummeltenberg
Planungssystem Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Siehe auch: Prognosesystem Planungssysteme sind Expertensysteme, die Pläne generieren (-> Generator). Die Arten von Planungssystemen sind ebenso vielfaltig wie es die Möglichkeiten für Pläne selbst sind. Man unterscheidet das Planen von statischen Objekten und dynamischen Prozessen. Die Schwierigkeit liegt darin, daß bei einem Plan normalerweise vorher nur die zur Verfügung stehenden Ressourcen bekannt sind, aus denen ein im Prinzip beliebig komplexes Objekt zusammengestellt werden muß. Im Gegensatz zu Diagnosen können Pläne nicht richtig oder falsch sein, sondern sie haben gewisse Bedingungen zu erfüllen und können darüber hinaus noch mehr oder weniger optimal sein (.Konfigurationssysteme
).
Richter, M.
Plasmabildschirm Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung gas panel; plasma panel Der Teil eines graphischen Gerätes (-> Peripheriegerät), der aus einem Netz von Elektroden in einem flachen, gasgefüllten Glasbehälter besteht, und bei dem das Anlegen von Spannung an eine Gruppe von Elektroden das Gas an diesen Kreuzungspunkten ionisieren und Licht aussenden läßt. Das Bild kann sehr lange ohne externe Regenerierung stehen bleiben. Grieger Plastikkarte
• Chipkarte
Platine Teilgebiet: Rechnertechnologie
PMOS board Synonym: PC-board Kunststoffplatte mit Leiterbahnen mit Löchern für die Aufnahme der Bauteile. Man unterscheidet zwei- und viellagige Platinen. Die Vervielfachung der Lagen ermöglicht ein einfaches Überkreuzen von Leiterbahnen. Burkhardt PLATO Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Abkürzung von: programmed logic for automatic teaching operations Das PLATO-System, erstmals 1960 vorgestellt, wurde von D. Bitzner und Mitarbeitern an der Universität Illinois bis zur Einsatzreife entwikkelt. Inzwischen wird PLATO an mehreren Universitäten, vor allem in den USA, auf insgesamt weit mehr als 1000 Terminals im Unterricht eingesetzt. Das PLATO-System ist auf Maschinen (-• Automat) der Firma Control Data Corp. implementiert. Speziell für den Unterrichtseinsatz wurde das Plasma-Sichtgerät entwickelt, auf dem sowohl Information vom Rechner ausgegeben wie Bilder von Diaprojektoren (ausgewählt unter Programmsteuerung projiziert werden können. Zur Terminalausstattung gehört auch eine programmierbare Tonplatte. Unterrichtsdialoge können im PLATO-System mit der Autorensprache TUTOR formuliert werden. Neben den üblichen Antwortanalyseverfahren wird vor allem die Beschreibung bildlicher Darstellungen sowie die Formulierung von einfachen Simulationsmodellen unterstützt. Schneider Plattenlaufwerk Plattenspeicher Plattenstapel Platzhalter
Magnetplattenspeicher •
Magnetplattenspeicher Datenträger-Deskriptor
> Variable '
Plausibilitätsbereich Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Der Plausibilitätsbereich ist ein Bereich, in dem eine Größe bei störungsfreiem Arbeiten aller Funktionseinheiten eines Prozeßrechensystems und/oder eines technischen Prozesses liegt. Lauber
Plausibilitätskontrolle Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung plausibility check Synonyme: Gültigkeitsprüfung; Plausibilitätsprüfung
Die Plausibilitätskontrolle dient dazu, die Gültigkeit erfaßter Prozeßdaten festzustellen, d.h. zu prüfen, ob Größen innerhalb des Plausibilitätsbereichs liegen oder nicht. Prozeßdaten sind gültig, wenn ihre Werte sich aus den zu erfassenden Prozeßgrößen ergeben. Prozeßdaten sind ungültig, wenn ihre Werte durch Störungen bei der Prozeßdaten-Erfassung in unzulässiger Weise verfälscht werden. Lauber Plausibilitätspriifung PLM
> Programmed
Plausibilitätskontrolle Logic
Machine
Plotter Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Rechnerperipherie plotter Ein Ausgabegerät zum Zeichnen von Kurven oder Einzelpunkten. Es dient dazu, graphisch darstellbare Information auf Papier auszugeben. Bei dem Tischplotter (Flachbettplotter) bewegt sich computergesteuert ein Laufwagen auf einer Brücke mittels Schrittmotoren in beiden Richtungen χ und y. Auf dem Laufwagen können ein oder mehrere Zeichenstifte befestigt sein. Beim Walzenplotter (Trommelplotter) bewegt sich der Laufwagen nur parallel (-»parallel2) zur y-Richtung. Die Bewegung in der anderen Richtung wird durch die Bewegung des Papiers mit Hilfe der Walzendrehung ermöglicht (Vorteil: „endlose" Zeichnungen in'der x-Richtung). Als Zeichenstifte werden Tuscheschreiber, Kugelschreiber, Filzschreiber oder Tintenstrahldüsen verwendet. Beim Laserplotter wird das gewünschte Bild in einem sehr feinen Raster (unter 0.1 mm) durch Verändern der elektrischen Ladung auf einer mit Halbleiterma\e.úa\ beschichteten Metalltrommel erzeugt und durch auf der Trommel (-• Magnettrommelspeicher) haftenden Kunststoffstaub (Toner) auf das Papier übertragen und dort durch Erwärmen fixiert. Corny p-Material
> MOS-Technik
PMOS Teilgebiet: Mikroelektronik Abkürzung von: p-Kanal-MOS MOS-Element (->MOS-Technik) mit elektronenarmer Quelle und Senke in elektronenüberschüssigem SubstratmaitriaX, relativ langsame Schaltzeiten.
Burkhardt
637
pn-Übergang pn-Übergang Teilgebiet: Rechnertechnologie pn-junction Der im Kristall innern gelegene pn-Übergang ist neben an der Halbleiterobertläche angeordneten MOS-Schichtenfolge (-> MOS-Technik) eine der grundlegendsten Festkörperstrukturen für die Halbleitertechnik. Betrachtet man einen einheitlichen Halbleiterkristall, der in seiner linken Hälfte mit Akzeptoren (-+ Akzeptor, endlicher) (Bor, Aluminium, Gallium etc.) und in seiner rechten mit Donatoren (Phosphor, Arsen, Antimon etc.) dotiert (-> Dotierung) ist, so sind im linken Gebiet Defektelektronen (p-Gebiet) und im rechten Elektronen (η-Gebiet) in der Überzahl. Als Majoritätsträger bezeichnet man diejenigen Ladungsträger, die im jeweiligen Gebiet in der Überzahl sind. Die Dichte der Majoritätsträger ist im Zustand der Störstellenerschöpfung, der als Normalfall vorausgesetzt wird, praktisch gleich der Dichte der Dotierung. Nach dem Massenwirkungsgesetz n¡2 = n„-np=p„-pp sind in jedem Gebiet auch Minoritätsträger vorhanden; im η-Gebiet sind die Löcher np und im p-Gebiet die Elektronen p„ Minoritätsträger. Die Größe n, ist eine Materialkonstante, und man bezeichnet sie als Eigenleitungsdichte (in intrinsic density), sie ist nicht abhängig von den Dotierungen. Die Majoritätsträger im angenommenen idealisierten Beispiel bleiben nun nicht in ihren Hälften, sondern sie diffundieren in die benachbarten anders dotierten Gebiete ein, wo sie Minoritätsträger sind. Defektelektronen des p-Gebiets fließen nach rechts ins'η-Gebiet, Elektronen des η-Gebiets fließen nach links ins p-Gebiet. Der entstehende Diffusionsstrom fließt ohne angelegte Spannung in Richtung des Dichtegefälles der Ladungsträger. Das Übergangsgebiet zwischen den Gebieten verarmt an Majoritätsträgern und es entsteht eine hochohmige Sperrschicht. Da in der Sperrschicht Majoritätsträger wegdiffundiert sind, die Dotierungsionen aber zurückbleiben, entsteht eine Raumladung, so daß sich ein elektrisches Feld und damit eine Potentialdifferenz zwischen p- und η-Gebiet aufbaut. Aufgrund des elektrischen Feldes entsteht ein Feldstrom, der in der umgekehrten Richtung wie der Diffusionsstrom fließt. Im Ruhezustand, wenn keine äußere Spannung am pn-Übergang anliegt, kompensieren sich Feld- und Diffusionsstrom. Die sich einstellende Diffusionsspannung U0 des pn-Übergangs ist nach außen nicht meßbar. Schließt man eine Spannungsquelle mit dem positiven Pol am p-Gebiet und mit dem negativen Pol ans η-Gebiet an, so werden die Majoritätsträger auf die Sperrschicht zugetrieben und diffun638
dieren verstärkt durch die Sperrschicht. Die Konzentration der Minoritätsträger auf beiden Seiten der Sperrschicht wird gegenüber dem Ruhezustand stark erhöht. Die überschüssigen Minoritätsträger wandern zu den Elektrodenanschlüssen und rekombinieren mit den Ladungsträgern aus der Spannungsquelle, d.h. es fließt ein Strom. Dieser Vorgang befindet sich im Gleichgewicht. Wesentlich ist, daß die Stromstärke von den Minoritätsträgern bestimmt wird und nicht von den Majoritätsträgern. Wird die Spannungsquelle umgekehrt wie oben an den pn-Übergang angeschlossen, wird die Sperrschicht vergrößert, da die Majoritätsträger von der Sperrschicht weggetrieben werden. Der pn-Übergang ist in Sperrrichtung gepolt, und es kann nur noch ein geringer Sperrstrom fließen. Trotter
Pointerregister Teilgebiet: Rechnerorganisation Unter einem Pointerregister versteht man ein Register., welches auf den Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) oder auch auf einen Spezialspeicher adressierenden Zugriff hat. Bei einer einfachen Rechenanlage hat man durch ein Pointerregister neben dem Befehlszähler und dem Befehlsregister eine dritte Möglichkeit, den Speicher zu adressieren. Baut man das Pointerregister zu einem zählenden Register aus, so kann man damit ein bestimmtes Speichergebiet (->· Speicherbereich) zu einem Keller (LIFO) machen. Durch die Verwendung zweier zählender Pointerregister läßt sich ein FIFO-Speicher realisieren.
Pointer, Zeiger
Flik 2
Verweis
point of sale ->• POS Poisson-Prozeß Teilgebiet: Quantitative Methoden poisson process Eine Folge 0 = T0 < T, < T2 ^ ... von zufälligen Zeitpunkten sei so beschaffen, daß die Zeiten T¡ T0, T2 - T„ ... stochastisch unabhängige Zufallsvariable sind, die sämtlich ein und dieselbe Exponentialverteilung besitzen. Sei dann N(t) die zufällige Anzahl derjenigen Zeitpunkte der Folge, die größer als 0 und nicht größer als t sind. Dann heißt die Gesamtheit der Zufallsvariablen N(t), t > 0, ein Poisson-Prozeß. Für jede Wahl von aufeinanderfolgenden Zeitpunkten s und t ist die Anzahl N(t)-N(s)Poisson-verteilt(-» Poisson-Verteilung). Ergebnisse aus der Theorie legen es nahe, in vielen Fällen über die zufälligen Zeitpunkte Th Τ2, ... aufeinanderfolgender Ereignisse, etwa an einer festen Stelle eintreffender
Port Aufträge, die eingangs gemachten Annahmen als erfüllt anzusehen. Schassberger Poisson-Verteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden poisson distribution Jene Wahrscheinlichkeitsverteilung, die der Zahl η die Wahrscheinlichkeit (εχρ(-λ))λ"/η!, n = 0,l,2,... zuordnet. Hier ist der Parameter λ eine positive reelle Zahl und gleich dem Mittelwert der Verteilung. Schassberger
Polling Teilgebiete: Betriebssysteme; Datenübertragung; Mikroelektronik; Rechnerorganisation Die Pollingmethode ist eine Methode regelmäßigen Abfragens. Sie stellt eine Alternativlösung zum Interruptverfahren ( > Programmunterbrechung) dar, wenn verschiedene informationsverarbeitende ( • Informationsverarbeitung ) Einheiten in Verbindung kommen wollen. Angenommen, ein zentraler Rechner hat verschiedene Aufgaben an untergeordnete Rechner oder Peripheriegeräte vergeben. Jedes dieser Geräte erzeugt ein bestimmtes Ausgangssignal, wenn es mit seiner Aufgabe fertig ist. Diese Ausgangssignale fragt der zentrale Rechner zu gewissen Zeitpunkten ab. Findet er ein Fertigmeldungssignal, so kann er die Ergebnisse dieses Geräts übernehmen. Die Regie über das ganze System verbleibt bei diesem Verfahren immer beim zentralen Prozessor. Man hätte diese Aufgabe auch nach dem Interruptverfahren lösen können. Hier hätte ein untergeordneter Rechner oder ein Peripheriegerät den zentralen Rechner unterbrochen, wenn ein Datenverkehr ( • Datenübertragung ) mit ihm aufgenommen werden soll. Bei diesem Verfahren wird dem zentralen Rechner die Regie über das System zeitweilig entzogen. Burkhardt; Eckert; Klar
polnische Notation ->• Notation,
polnische
Polymorphismus Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz polymorphism Syntaktisch (-· Klasse1 ) (Bedeutung) des zu erkennenden Zeichens mit Hilfe von Polynomen aus dem Merkmalsvektor erzeugt. Der Polynomklassifikator braucht keine Annahmen über die Verteilungen im Merkmalsraum. Die Adaption (-• System, selbstanpassendes) der Koeffizientenmatrix des Polynoms erfolgt anhand der Lernstichprobe so, daß die erzeugten Schätzungen im quadratischen Mittel mit den gewünschten Werten übereinstimmen. Schürmann
Polyzell-Entwurf ->• POP ->· Datentyp,
Standardzellentwurf
abstrakter
Pop-up-Menü Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog pop up menu Menü, das durch Anklicken eines icons auf dem Bildschirm erscheint. Ein Pop-up Menü ist eine Interaktionsform, bei der abhängig von der Anwendung und dem Ort auf dem Bildschirm verschiedene Menüs erscheinen. Bei einem Fenstersystem (-• Fenstertechnik) beispielsweise kann hinter der Titelzeile des Fensters ein Menü zur Manipulation des ganzen Fensters (wie: Löschen (-• Operation), Verschieben, Zumachen) „versteckt" sein, oder innerhalb des Fensters ein Menü zur Manipulation des Fensterinhaltes (wie: Abspeichern, Löschen, Kopieren, Laden ( * Laden und Ausführen)). Bullinger;
Nowak
Port Teilgebiet: Rechnerperipherie Bei Mikroprozessorsystemen versteht man unter einem Port die Schnittstelle zwischen den internen und den externen Bus systemen. Ein Port kann speichernd oder nichtspeichernd ausgeführt sein. Außerdem kann man Ports in unidirektionale, bidirektionale und semibidirektionale einteilen. Bei unidirektionalen Ports können Threestate-Treiber ( • Threestate-Schaltung), bei bidirektionalen sind immer Threestate-Treiber eingesetzt. Man erreicht den bidirektionalen Betrieb durch zwei gegengeschaltete Threestate-Treiber, von denen immer einer im hochohmigen Zustand ist. Als semidirektionale Ports werden solche
639
Portabilität verstanden, bei denen es eine Vorzugsrichtung gibt. So kann bei einem solchen Port etwa in der einen Richtung eine Speicherung der Information erfolgen, in der anderen aber nicht. Flik Portabilität Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Siehe auch: Verpflanzbarkeit Mit Portabilität bezeichnet man den Grad der Anpassungsfähigkeit eines Programms an verschiedene Datenverarbeitungsanlagen. Je geringer Anzahl und Umfang der erforderlichen Programmeingriffe bei einer Anpassung sind, desto höher ist die Portabilität. Die Portabilität hängt damit entscheidend von dem Maße ab, in dem es gelingt, Programmiersprachen zu standardisieren bzw. zu normieren. Die derzeit vor allem im Bereich kleinerer Computer zu beobachtende Diversifizierung in eine Vielfalt von Computersystemen (-• Datenverarbeitungssystem ) mit stark herstellerbezogenen Programmiersprachen ist der Portabilität abträglich. Eine hohe Portabilität von Programmen ist deshalb erwünscht, weil sie zu einem geringeren Anpassungsaufwand beim Programmtransfer (Übernahme extern erstellter Programme) und beim Übergang zu einer anderen Datenverarbeitungsanlage führt. Von der Portabilität ist die Adaptabilität (-> Anpaßbarkeit) zu unterscheiden. Gehring Portable Teilgebiet: Rechnerperipherie Vollwertiger, portabler PC (jedoch netzgebunden) mit 1 - 2 Standard-Bus-Steckplätzen für Erweiterungskarten, Vorläufer des Laptop. Altenkrüger
POS Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: point of sale Ort, an dem ein Verkauf oder andere Geschäftshandlung stattfindet und entsprechende Daten zur Verarbeitung entstehen. Begriff bedeutet meist, daß die Daten unmittelbar elektronisch erfaßt und verarbeitet werden bzw. automatisch zu einem Verarbeitungssystem weitergeleitet werden.
Marliny
POS-Banking Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Automatisierte (-> Automatisierung) Verarbeitung von Bankvorgängen unter Bedingungen des POS.
Position, adressierbare rer 640
Martiny
Punkt,
adressierba-
Position, adressierbare horizontale Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung addressable horizontal position Die Anzahl der Stellen in einem spezifizierten Raster, an denen eine senkrechte Linie mit maximaler Länge (Anzeigeraumhöhe (-» Darstellungsbereich)) ausgegeben werden kann. Encarnaçâo
Positioniergerät Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Siehe auch: Lokalisierer Eingabegerät, das eine bestimmte Position im 2D- oder 3D-Raum in Kartesischen Koordinaten an den Computer weitergibt und so die abstrakte Eingabefunktion LOCATOR realisiert. Diese Funktion kann technisch mit mehreren Geräten (->· Peripheriegerät) realisiert werden, z.B. Maus, Rollkugel, Digitalisierstift und Digitalisierbrett, Joystick (- • Steuerknüppel). Im allgemeinen erhält der Benutzer durch den Cursor auf dem Bildschirm eine Rückmeldung (feedback (-+ Rückkopplung )) über seine Eingabetätigkeit. Gorny Positionierung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bewegung des Plotterkopfes zu irgendeiner Stelle des Bildes, ohne daß dabei etwas ausgegeben wird. Diese Bewegung kann sowohl vom Programm aus als auch durch den Benutzer mit Hilfe einer Eingabevorrichtung (->· Eingabegerät) durchgefühlt werden. Encarnaçâo Positionierungsmarke Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung cursor Eine bewegliche, sichtbare Marke zum Anzeigen der Position, an der sich die nächste Operation auf der Darstellungsfläche ereignen wird. Grieger
Positionierzeit Teilgebiet: Rechnertechnologie positioning time Bezeichnung für die Zeitspanne, die nötig ist, um die Schreib- oder Leseeinrichtung (-> Lesen ) des Speichers und die benötigten Daten in die für das Schreiben oder Lesen notwendige Lage zueinander zu bringen. So ist die Positionierzeit die Zeitspanne, die notwendig ist, um einen Lesekopf ( • Lese-/Schreibkopf) auf die gewünschte Spur einer Magnetplatte (-»· Magnetplattenspeicher)
P o w e r Dialling zu bringen (Suchzeit), zuzüglich der Zeitspanne, die verstreicht, bis die benötigten Daten in Abhängigkeit von der Umdrehungszeit am Lesekopf zugänglich werden. Entwurf DIN 44300. Graef Position, vertikal adressierbare Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung addressable vertical position Die Anzahl der Stellen in einem spezifizierten Raster, an denen eine waagerechte Linie mit maximaler Länge (Anzeigeraumbreite (->• Darstellungsbereich )) ausgegeben werden kann. Encarnaçâo
positive Logik -> Logik,
negative
positive Rückkopplung ->· Ruckkopplung, tive
posi-
Post, elektronische Teilgebiet: Datenübertragung electronic mail Synonym: Telebox Papierlose Korrespondenz, bei der über einen zentralen Rechner von einem Terminal zum anderen (dem elektronischen Briefkasten des Empfängers) Text- und Graphikinformationen übertragen werden. Ehlers Postkoordination Teilgebiet: Information Retrieval post-coordination Wird ein aus mehreren Einzelbegriffen bestehender komplexer Begriff durch einen Deskriptor wiedergegeben, so spricht man von Präkoordination. Wird dagegen ein solcher zusammengesetzter Begriff bei der Indexierung zerlegt und dementsprechend durch mehrere Deskriptoren dargestellt, die in ihrer Kombination den ursprünglichen Begriff repräsentieren und bei der Suche mittels koordiniertem Retrieval miteinander verknüpft werden können, so spricht man von Postkoordination. Freiburg Postsches Korrespondenzproblem Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Post correspondence problem Abkürzung: PCP Ein Post-System überX (Alphabet) ist eine endliche, nichtleere Folge ( ( a , ß i ) , ...,(a k ,ß k )) von Wortpaaren über I f a ^ e P J . Eine Lösung des Post-Systems ist eine endlich nichtleere Folge (i,,..., im) von Indizes (1 • Programmiersprache) der Firma Adobe, die alle auf einer Visualisierungseinheit auszugebenden Daten und ihre Position auf eine normierte Datenstruktur bringt. P. ist eine portable Programmiersprache, mit der Text-, Bild- und Grafikelemente völlig unabhängig vom jeweils benutzten Ausgabegerät bearbeitet und positioniert werden können. Es lassen sich u.a. Schriftzeichen sowie geometrische Grundstrukturen generieren (-• Generator), Flächen mit Farben oder Muster auffüllen. Ehlers PostScript Level 2 Teilgebiet: Desktop Publishing Auf- und abwärtskompatibler Software Upgrade des Industriestandards Post Script. Neu an Adobe PS Level 2 sind die verbesserte Datenkompression nach dem IPEG-Standard. Dafür sind leistungsfähige Prozessoren notwendig. Eine neue dynamische Speicherverwaltung des RAM (-> Schreib-ZLesespeicher) und neue Gerätetreiber sorgen für weitere Beschleunigung, besonders bei Arbeiten im Netz. Superzellenrasterung und Accurate Screenfrequenz-Rasterung erlauben bessere Halbtonwiedergabe. Eine weitere Qualitätsverbesserung wird durch eine Color Management System ermöglicht, das die umfangreichen Farbtransformationen vornimmt. Ehlers Potentiometer, Sinus-/Cosinus Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik sine-cosine potentiometer Ein Funktionsgenerator zur Erzeugung von Sinus- und Cosinusfunktionen unter Zuhilfenahme eines Potentiometers. Hierbei kann z.B. ein Potentiometer so ausgeführt werden, daß sich bei linearer Änderung des Drehwinkels am Schleifer des Potentiometers eine sich entsprechend einer Sinus- bzw. Cosinusfunktion ändernde Spannung ergibt. Albrich Power Dialling Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Dialler/Dialer Ein optimiertes Verfahren, bei dem durch einen Automaten (Dialler) aus Listen Telefonverbindungen aufgebaut und erst nach dem Melden des gewünschten Teilnehmers an einen freien Mitar641
p-persistentes CSMA-Protokoll beiter/Agenten weitervermittelt ( - • Vermittlungstechnik) werden. Ein oder auch mehrere Wahlvorgänge werden ausgelöst, sobald ein Mitarbeiter frei ist. Kuhn p-persistentes CSMA-Protokoll tokoll, p-persistentes
CSMA-Pro-
PPI Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: programmable peripheral interface Die Abkürzung „PPI" wurde als Abkürzung für „Plan Position Indicator" genutzt. Durch das A u f k o m m e n der Mikroprozessoren erhielt sie in der Zwischenzeit noch eine zweite Bedeutung, nämlich „Programmable Peripheral ( - • Peripheriegerät) Interface". Dabei handelt es sich u m einen integrierten Interface-Baustein, der den Datenverkehr (-> Datenübertragung ) von Peripheriegeräten zur Zentraleinheit eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale), z.B. Mikrocomputers, steuert und übernimmt. Die Programmierung erfolgt über Befehlswörter, die die jeweilige Betriebsart (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines) festlegen. Trailer
n-stelliges totales Prädikat. Im Rahmen der Berechenbarkeitstheorìe werden auch (partielle) Prädikate betrachtet, die formal durch drei paarweise disjunkte Mengen P*,P~,PU definiert werden. Dabei hat man sich Ρ * als die Menge der n-Tupel vorzustellen, auf die Ρ zutrifft, P~ als die Menge der n-Tupel, auf die Ρ nicht zutrifft, und P " als die Menge, für die Ρ Undefiniert ist. Müller Prädikat, n-stelliges totales liges
Prädikat,
n-stel-
Prädikat, primitiv-rekursives Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen primitive recursive predicate; primitive recursive relation Synonym: Relation, primitiv-rekursive Siehe auch: Funktion, primitiv-rekursive Ein (totales) Prädikat (eine Relation ) Ρ heißt primitiv rekursiv, wenn die charakteristische Funktion Xp primitiv rekursiv ist. Müller
Prädikat, rekursiv-aufzählbares Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen recursively enumerable predicate; recursively PPS -> Produktionsplanungsund -steuerungsenumerable relation system Synonym: Relation, rekursiv-aufzählbare Prädikat ->• Prädikat, n-stelliges; Prädikat, ein- Ein totales r-stelliges Prädikat Ρ (eine r-stellige stelliges totales Relation R ) heißt rekursiv aufzählbar, wenn die Menge der r-tupel ( - • n-Tupel), auf die Ρ zutrifft, Prädikat, einstelliges totales (R die Werterelation {(f,(x),...JJx))\xe A*f eiTeilgebiet: Logik nes r-Tupels von (partiell-) rekursiven Funktiopredicate nen ist (/4 zugrunde liegendes Alphabet)). ÄquiEin (einstelliges totales) Prädikat ist eine Eigenvalent hierzu sind: schaft, die gewissen Objekten einer Grundmenge „R ist Definitionsbereich einer (partiell-) rekursizukommt oder nicht und damit eine Teilmenge ven Funktion" der Grundmenge definiert. Spezialfall eines und „P entsteht durch Existenzquantifizierung n-stelligen Prädikats für η = 1. (-» Existenzquantor) aus einem r+1-stelligen, toBeispiel: „ . . . ist eine Primzahl" ist ein Prädikat talen rekursiven Prädikat Q", d.h. für die Grundmenge der natürlichen Zahlen und Pxh . . . ρ ι γ η 3 yQx¡, •••,xry· Malier beschreibt die Teilmenge aller Primzahlen. Müller
Prädikat, μ-rekursives
^ Prädikat,
rekursives
Prädikat, n-stelliges Teilgebiet: Logik η-place predicate Ein (n-stelliges totales) Prädikat ist eine Eigenschaft, die gewissen geordneten n-Tupeln von Objekten zukommen kann oder auch nicht. V o m mengentheoretischen Standpunkt ist ein (n-stelliges totales) Prädikat eine Teilmenge einer Produktmenge Λ ί , χ Λ ί 2 χ . . . χ Α / „ . Jede Formel, die genau η Variablen (->· Variable ' ) frei enthält, beschreibt nach Vorgabe einer Interpretation ein 642
Prädikat, rekursives Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen recursive predicate Synonyme: Prädikat, μ-rekursives; Relation, rekursive Ein (partielles) Prädikat (eine Relation ) Ρ heißt rekursiv, wenn die charakteristische Funktion χρ (partiell-) rekursiv ist. Muller Prädikat, Turing-entscheidbares Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Turing-decidable predicate
Prädikat-/Transitions-Netze Ein (partielles) Prädikat Ρ mit dem Argumentbereich A heißt Turing-entscheidbar, wenn es eine Turing-Maschine (bzw. ein Programm für eine Turing-Maschine) gibt, die bei Eingabe eines Arguments vf 6 Λ mit dem Resultat „ja" stoppt, wenn Ρ auf w zutrifft, mit dem Resultat „nein" stoppt, wenn Ρ nicht auf w zutrifft und nicht stoppt, wenn Ρ für w nicht definiert ist. Dabei kann Λ eine der Mengen Nn, N0r, Σ*, (Z*)rmit beliebigem Alphabet Σ und r s Ν sein. Ein Prädikat ist genau dann Turing-entscheidbar, wenn es (partiell-) rekursiv ist. Müller
Prädikat-/Transitions-Netze Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Synonym: Prädikats-/Ereignis-Netze Abkürzung: P/E-Netze Spezielle Ausprägungsform der grafischen Darstellung nichtsequentiellen (-• nebenläufig ) Systemverhaltens (-> System1 ). Die zugrundeliegende Netztheorie als eigenständige wissenschaftliche Betrachtung der Systemorganisation geht zurück auf die 1961 erschienene Dissertation von C.A. Petri, in welcher auf die Notwendigkeit einer neuen Theorie zur Beschreibung asynchronen (-> Asynchronität) Verhaltens abstrakter Automaten hingewiesen wurde. Die hieraus entwickelte Petri-Theorie kennt drei Hauptklassen von Netzmodellen, mit welchen nichtsequentielles Systemverhalten als Kausalzusammenhang zwischen stattfindenden Ereignissen ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) ohne die Implikation einer festen zeitlichen Ordnung dargestellt werden kann. Insbesondere parallele ( - > p a r a l l e l 2 ) Prozesse und Nebenläufigkeiten sind damit beschreibbar. Unterschieden werden: Bedingungs-/Ereignisnetze, Stellen-/Transitionsnetze und Netze mit Individuen als Marken. Der Kerngedanke der Netztheorie, Systemverhalten durch Trennung in aktive und passive Elemente zu beschreiben, führt zu den drei folgenden grafischen Elementen: Rechtecke als aktive Systemteile (Ereignisse), Kreise als passive Systemteile (Zustände) und gerichtete Kanten als Verbindungselemente. Die hierdurch gebildeten statischen Netze lassen eine dynamische Betrachtung und Interpretation zu. Ein Ereignis kann nur eintreten, wenn sämtliche mit seinem Symbol verknüpften Eingangszustände mit Marken (Token ) belegt, diese Bedin-
gungen also erfüllt sind. Die dann stattfindende Aktion stellt einen Zustandsübergang von den eingehenden zu den ausgehenden Stellen dar. Bei Erfüllung aller Eingangsbedingungen werden sämtliche vorliegenden Token konsumiert und anschließend neue Marken auf alle ausgehenden Stellen gelegt. Die drei Klassen von Netzen unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich der Belegungsmöglichkeiten der passiven Stellen und der sich daraus ergebenden Zustandsinterpretation. Stellen-/ Ereignis-Netze erlauben nur eine einfache Belegung mit nicht weiter differenzierbaren (schwarzen) Marken (boolsche true/false-Werte). Aufgrund der sich ergebenden Kapazitätsrestriktion von maximal einer Marke für jede Stelle kann ein Ereignis selbst bei Erfüllung aller Eingangsvoraussetzungen nur stattfinden, wenn gleichzeitig alle Ausgangszustände nicht belegt sind. Netze aus Stellen und Transitionen (-> PetriNetz) heben diese Restriktion auf und gestatten eine Mehrfachbelegung von Stellen mit allerdings auch nicht weiter interpretierbaren Marken. Zusätzlich können die Pfeile gewichtet werden, also beim Schalten einer Transition (Ereignis) mehr als eine Marke von der entsprechenden Eingangsstelle entnommen werden. P/E-Netze aus der drittgenannten Gruppe geben den Marken zur Zustandsbelegung Prädikate im Sinne individueller Beschreibungen mit. Auf diese Merkmalsausprägungen ( - > M e r k m a l 2 ) können ergänzende Bedingungen für das Stattfinden nachgelagerter Ereignisse formuliert werden. Nur so ist es möglich, reale Entscheidungsprobleme praxisnah abzubilden. Hier sei beispielsweise auf das Problem des Bildens einer Auftragswarteschlange vor einer Maschine nach bestimmten Kriterien (first come first served, Prioritäten) hingewiesen. Es wird gelöst über Konditionen, die als Eingangsbedingungen auf den Eintreffzeitpunkt der Marken vor der Maschine oder auf mitgeführte Prioritätskennziffern abfragen oder die Mitgabe geänderter Markeneigenschaften auf die ausgehenden Stellen (Hochzählen der Anzahl erledigter Arbeitsvorgänge an einem Teil, Vergabe einer Zieladresse o.ä.) vornehmen. Aufgrund der ihnen zugrundeliegenden, weitgehend bewiesenen mathematischen Eigenschaften werden Bedingungs-/Ereignis-Netze oder Stellen-ZTransitions-Netze in erster Linie eingesetzt, um das Verhalten eines bestimmten Realsystems im abstrakten Modell vorherzusagen. Geprüfte Netzeigenschaften sind insbesondere die Lebendigkeit des Netzes (Verklemmungs- und Blockie-
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Prädikatenkalkül rungsfreiheit ( • Block2)) sowie die Erreichbarkeit aller Knoten. P/E-Netze werden dagegen schwerpunktmäßig zur Simulation realer, komplexer und damit nicht mehr überschaubarer Systemabläufe in einem Modell eingesetzt. Zielsetzung ist hier weniger der Nachweis bestimmter Eigenschaften, als vielmehr, verwertbare Aussagen über das zu erwartende Systemverhalten bei gegebenen Randbedingungen zu treffen. Uberall dort, wo die Anzahl der Einflußgrößen zu hoch liegt und/oder die Eintretenssicherheit bestimmter Ereignisse und Konstellationen zu gering ist, können exakte Lösungsverfahren im Sinne von Optimierungsansätzen nicht mehr angewendet werden. Die Systemsimulation mit Hilfe von P/E-Netzen gestattet hier neben einer grafischen, realitätsnahen und damit überprüfbaren Modellbildung, Aussagen über Systemsensitivität und Lastverhalten über längere Zeiträume hinweg zu treffen. Thome
Prädikatenkalkül Teilgebiet: Logik predicate calculus Für die Prädikatenlogik kann eine formale Sprache definiert werden, die die formal richtigen Terme beschreibt. Ein Prädikatenkalkül betrachtet nun nicht Interpretationen dieser Sprache, sondern ist ein Satz von Regeln, die angeben, wie aus gegebenen Termen rein syntaktisch (-->· Syntax von Programmiersprachen) weitere Terme abgeleitet werden können. Die zu Beginn gegebenen, nicht abgeleiteten Terme heißen Axiome. Ein Beispiel für eine Ableitungsregel (-> Inferenzregel) ist der „modus ponens". „A" und „Wenn A dann B" seien gegebene Terme. Dann läßt sich mit dem modus ponens der Term „B" gewinnen. Glatthaar Prädikatenlogik Teilgebiet: Logik predicate logic; quantification theory Synonym: Quantorenlogik Teilgebiet der formalen (mathematischen) Logik, das die Struktur von Aussagen und Aussageformen und die sich daraus ergebenden Beziehungen zwischen Aussagen (Aussageformen) untersucht. Während die Aussagenlogik komplexe Aussagen nur in aussagenlogische Bestandteile zerlegt, untersucht die Prädikatenlogik auch die durch Quantoren, Prädikate, Funktionen, Variablen Variable' ), Konstanten gegebene Feinstruktur von Aussagen. Die Prädikatenlogik 1. Stufe erlaubt in ihrem Kalkül nur die Quantifizierung von Individuenvariablen, aber nicht die
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Quantifizierung von Prädikaten. Kommen auch Prädikatenvariablen und Quantifizierung von Prädikaten variablen vor, so liegt eine Prädikatenlogik höherer Stufe vor. Muller prädikatenlogische Aussage matische
Semantik,
prädikatenlogische Formel katenlogische
Formel,
axio-
prädi-
Prädikatenumformer Teilgebiet: Programmierungsmethodik predicate transformer Regel zur Herleitung des notwendigen und hinreichenden Anfangsprädikats (schwächste Vorbedingung), das gewährleistet, daß nach Ausführung einer gegebenen Aktion ein vorgegebenes Endeprädikat (Nachbedingung ) erreicht wird. P. wurden von Dijkstra zur Beschreibung der Semantik von Programmen und Programmiersprachen eingeführt. Schreibweise: Anfangspräd. = wp (Aktion, Endepräd.). Würges Prädikats-/Ereignis-Netze sitions-Netze
•
Prädikats-/Tran-
prädiktive Grammatik -> Grammatik, tive
prädik-
Präferenzstruktur Teilgebiet: Quantitative Methoden preference structure Zentraler Begriff der Entscheidungstheorie und wichtiger Aspekt der Benutzermodellierung bei Mensch-Maschine-Schnittstellen. Unter Präferenzstruktur versteht man eine Auflistung von Zieldimensionen bei der Bewertung (-» Informationssysteme, Bewertung von ) von Resultaten in Wahlsituationen. Zusätzlich zur Angabe der relevanten Attribute beinhaltet die Angabe einer Präferenzstruktur eine numerische Bewertung der Ausprägungen der einzelnen Attribute sowie in Form einer mehrdimensionalen Funktion eine Transformation der mehrdimensionalen Attributwerte auf einem eindimensionalen Vergleichsmaßstab. Wichtige Aussagen der Theorie beinhalten eine funktionale Ableitbarkeit der mehrdimensionalen Präferenzfunktion aus den eindimensionalen Funktionen bei Vorliegen bestimmter Eigenschaften, wie z.B. Präferenzunabhängigkeit. Radermacher
Präfixschreibweise
Notation,
polnische
Präkoordination -»•
Postkoordination
pränexe Normalform ->· Normalform,
pränexe
Primitive, semantische Präsentationsgraphik Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung business graphics; presentation graphics Synonym: Geschäftsgraphik Durch Umwandlung numerischer Daten in ein geeignetes graphisches Format soll die Anschaulichkeit erhöht, das Erfassen komplexer Beziehungen durch Sichtbarmachen vereinfacht und Entscheidungsfindung erleichtert werden. Liniendiagramme, Balkendiagramme, Kreisdiagramme, die häufig auch in 3-D-Form dargestellt werden, sind typische Bestandteile der Präsentations- oder Geschäftsgraphik. Durch Verwendung von Farbe konnte die Anschaulichkeit dieser computerunterstützten (-• computergestützt) Technik weiter vergrößert werden. Präsentationsgraphik wird am Bildschirm oder durch Dias bzw. Overhead-Transparente visualisiert. Ehlers Präzedenzanalyse
Modell,
infologisches
Pragma Teilgebiet: Programmierung pragma
Die Precision wird stets gemeinsam mit dem Recall benutzt. Das Paar Recall/Precision ist das am häufigsten gebrauchte Effektivitätsmaß. Bollmann
Preise von DV-Ergebnissen ->· Abrechnung Maschinenzeit prepaging
der
Seitenaustauschverfahren
Preview Dialling Teilgebiet: Telekommunikation Ein automatischer Anwahlvorgang, der aus einer Kundenanwendung z.B. per Mouse Click, ausgelöst wird und in Verbindung mit einer Wähleinrichtung oder einer TK-Anlage eine Telefonverbindung zu einem Teilnehmer herstellt. Der Verbindungsaufbau wird dabei vom Initiator überwacht. Er hört die Signaltöne auf der Leitung und wartet, bis sich der gewünschte Teilnehmer meldet. Ein Vorteil liegt darin, daß die manuelle Zifferneingabe entfällt und direkt aus der Kundendatenbank und elektronischen Telefonbüchern gewählt werden kann. Kuhn Primärdaten -> Basisdaten
Anweisung an den Übersetzer mit keiner Auswirkung auf die Semantik des Programms, Ausdrücke innerhalb von Pragma-Argumenten sind statisch. Ein Pragma kann vor einer Programmeinheit und überall dort stehen, wo eine Deklaration (-> Variablenvereinbarung) oder Anweisung stehen darf, sofern bei dem jeweiligen Pragma nichts anderes vermerkt ist. Pragmas können vordefiniert sein oder nur in speziellen Implementierungen existieren. Alienkriiger
Primärindex
Pragmatik Teilgebiet: Theorie der Semantik pragmatics
Primitive, semantische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Semantic Primitives Eine Darstellungsform für die Bedeutung von sprachlichen Äußerungen. Sie beruhen auf der Idee, daß man die Bedeutung aller Begriffe durch entsprechende Kombination von Elementen aus einer kleinen Menge quasi atomarer Begriffe darstellen kann. Diese atomaren Begriffe, die selbst nicht weiter erklärt werden, nennt man Semantische Primitive. Ein Vorteil der Semantischen Primitive besteht darin, daß man bei ihrer Verwendung zu einer stark kanonisierten Darstellung gelangt, die das Ziehen von Schlüssen stark erleichtert. Nachteilig ist, daß die Beschreibungen sehr umfangreich werden, wenn man die volle Bedeutung der Begriffe erfassen will. Auch ist es bisher nicht gelungen, eine für alle Bereiche geeignete Menge solcher Primitive zu finden. Trost
Pragmatik ist die umfassendste Betrachtungsweise einer Sprache. Sie betrachtet die formale Struktur der Sätze (-• Satz ' ), ihre Bedeutung und auch den individuellen Benutzer der Sprache mit seinen Beziehungen zu der Bedeutung der formulierten Sätze. Glatthaar Precision Teilgebiet: Information Retrieval precision Die Precision ist ein Effektivitätsmaß zur Bewertung (-> Informationssysteme, Bewertung von ) von Dokumenten-Retrieval-Systemen.
ρ
_
Anzahl der gefundenen relevanten Dokumente Anzahl der gefundenen Dokumente
Sekundärindex
Primärinformationsbedarf -> darf Primärschlüssel sel' Primärspeicher
Informationsbe-
Datei, sequentielle;
•
Schlüs-
Hauptspeicher
primitive Rekursion -> Rekursion,
primitive
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primitiv-rekursive Funktion primitiv-rekursive Funktion mitiv-rekursive
Funktion,
pri-
Synonyme: Geheimsphäre; Individualbereich; Intimsphäre; Vertraulichkeitssphäre
primitiv-rekursives Prädikat mitiv-rekursives
Prädikat,
pri-
Privatsphäre ist ein vom Grundgesetz gewährter Freiheitsraum für die Entfaltung der Persönlichkeit im Informationsbereich, die „unantastbare Sphäre privater Lebensgestaltung" (Bundesverfassungsgericht). Erläuterung: Eine abstrakte Definition, die den Inhalt von „Privatsphäre" erfassen würde, ist bisher noch nicht gefunden worden, weil es eine einheitlich definierbare Privatsphäre nicht gibt: 1. Zum einen ist der Begriff der Privatsphäre bzw. das allgemeine Bewußtsein davon abhängig von Ort und Zeit: Die amerikanische .Privacy' enthält etwas anderes als der,unantastbarer Lebensbereich' des Bundesverfassungsgerichts (heute aufgegeben): „Privatsphäre" wurde vor zehn Jahren anders verstanden als heute; sogar innerhalb desselben Kulturbereichs, von Person zu Person, kann die Auffassung, was Privatsphäre ist, schwanken: Die eine bekennt sich öffentlich zu Homosexualität und Schwangerschaftsabbruch, der andere hält den Inhalt seiner Urlaubsziele oder sein Gehalt für einen Bestandteil seiner unantastbaren Geheimssphäre; 2. Privatsphäre ist ferner empirisch nicht gewahrt; alle einschlägigen Datenkategorien sind den öffentlichen und kommerziellen Verwaltungen längst bekannt; Schutz des einzelnen besteht allenfalls darin, daß die personenbezogenen Daten oft auf zahlreiche von Stellen verteilt sind, „relativ" zu den jeweiligen Aufgaben. 3. Privatsphäre ist damit in mehrfacher Hinsicht „relativ", d.h. sie ist abhängig vom Eigenverständnis und vom Verständnis desjenigen, demgegenüber sie privat, d.h. verborgen sein soll, also des potentiellen Nutzers und Mißbrauchers. Privatsphäre ist also fälschlich als Schutzobjekt des Datenschutzes ausgegeben worden. Fälschlich auch aus drei weiteren Gründen: (1) Der unantastbare Lebensbereich des einzelnen umfaßt nicht den Gruppendatenschutz; (2) Der geschützte Freiraum des einzelnen darf nicht auf einen „Spiel"-Raum beschränkt sein, in dem er ungestört und unbeeinflußt von staatlichen oder privaten Instanzen über sich selbst und damit auch über die spezifischen Bedingungen, unter denen sich seine Entwicklung in seiner gesellschaftlichen Umwelt vollzieht, nachdenken kann, sondern muß sich auch darauf erstrecken, wo er
Prinzipien Teilgebiet: Programmierungstechnik Grundsätze, die einem Handeln zugrundeliegen. Ihre Gültigkeit reicht im allgemeinen über den jeweiligen Anwendungsfall hinaus. Anmerkung: In der Software sind beispielsweise Strukturierung, Modularisierung und Abstraktion akzeptierte und häufig angewandte Prinzipien. Frilsche Priorität Teilgebiet: Betriebssysteme priority Vom Benutzer angegebene oder vom System ermittelte relative Dringlichkeit für die Abwicklung eines Auftrags bzw. einer Transaktion. Die Priorität wird vielfach ausgedrückt durch Auftragsklassen oder Transaktionstypen (-> Transaktion'). Sie wird benutzt, um die zeitliche Reihenfolge der Initiierung von Prozessen zu steuern, aber auch, um die Zuteilungsstrategie des Rechnerkerns während der Prozeßausführung (-• Prozeß2) zu beeinflussen. Endres Prioritätssteuereinheit für Unterbrechungen Unterbrechungsvektor Prioritätsverfahren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Verfahren zur Lösung des Problems, verdeckte Kanten von Objekten, die durch beliebige ebene Flächen begrenzt sind, zu eliminieren. Das Prioritätsverfahren ist allgemein anwendbar, was durch einen vorgeschalteten Algorithmus ermöglicht wird, der alle Flächen in konvexe Flächen (Dreiecke) zerlegt. Sämtliche Dreiecke werden in einer Liste abgespeichert und in die Bildebene projiziert. Hier wird nun festgestellt, in welchem Grad sie sich gegenseitig verdecken, wobei die Dreiecke höchste Priorität erhalten, die von keinem anderen verdeckt werden. Alle Kanten der Dreiecke werden mit allen Dreiecken höherer Priorität darauf untersucht, welche Teile der Dreieckskanten sichtbar sind. Von den sichtbaren Dreiecksteilen werden die eliminiert, die nicht zum ursprünglichen Objekt gehörten. Encarnaçâo
Privatsphäre Teilgebiet: Datenschutz privacy 646
Problemklasse
(3)
entsprechend handelt: im privaten und öffentlichen Bereich politischer und Verbandstätigkeit; schließlich urafaßt „Privatsphäre" nicht den Problembereich des Informationsgleichgewichts (siehe Information ist Macht; „Datenschutz im weiteren Sinne"). Steinmüller
privilegieren gierter
Befehlsvorrat;
privilegierter Befehl
Befehl,
->• Befehl,
privile-
privilegierter
PRO Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Protected Zugriffsbedingung. Ein Chipkartenkommando wird nur dann ausgeführt, wenn den Daten ein korrektes Kryptogramm beigefügt ist. Martiny Problem Teilgebiet: Grundlegende Definitionen problem Ein Problem ist eine Aufgabe, bei der für den Aufgabenempfänger zum Zeitpunkt der Aufgabenstellung unbekannt ist, ob und wie er sie lösen kann. Das Lösen von Problemen erfordert die Aktualisierung, Entwicklung oder Bildung eines Wissens - was mit Hilfe wissenstechnischer Systeme in zunehmendem Maße rationalisiert und automatisiert wird. Luft Problem, (0,1)lige
Programmierung,
ganzzah-
Problembereich, Miniwelt oder Universe of Discourse - kurz: UoD Untersuchungsbereich Problembeschreibungssprache Teilgebiet: Systemanalyse problem definition language Siehe auch: Anforderungsdefinition; Programmierungsmethodik Problembeschreibungssprachen waren die ersten Ansätze, die Systemanalyse zu formalisieren und automationsgestützt durchzuführen. Erste Versuche datieren zurück bis 1962 (Information Algebra der CODASYL-Gruppe) und gehen von der Idee aus, Probleme durch eine den Programmiersprachen ähnliche Very High Level Language (VHLL) zu beschreiben. Systematics und PSL/PSA sind zwei in der Praxis eingesetzte Verfahren, die zugleich die Grenzen aufzeigen: Es ist für größere Probleme nicht sinnvoll, aus einer ,quasi naiven' Beschreibung heraus ein System zu entwickeln. Es entstehen schlecht strukturierte, unübersichtliche, schwer prüf- und noch schwerer änderbare Programme.
Gleiche negative Erfahrungen wurden in ähnlichen Vorhaben des Automatischen Programmierens und der Nichtprozeduralen Sprachen gemacht. Vielmehr muß bei der Entwicklung eines Anwendungssystems (-• Anwendungssoftware ) systematisch strukturiert, schrittweise und in Abstraktionsebenen vorgegangen werden. Ein wesentlicher Fortschritt kam daher durch die Einführung mehrerer Abstraktionsebenen. Diese wenig adäquate Abbildung der Probleme hängt stark mit der impliziten Kontrollstruktur zusammen. Ein Kontrollfluß, der durch Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) gesteuert ist (Trigger-Konzept), entspricht einer ,Spaghetti-Programmierung' durch GOTOs (->• GOTO-Anweisung). Eine Schwäche war der barocke Umfang der Sprache. So enthält PSL/PSA ca. 80 Schlüsselwörter für Objekte und Beziehungen. Durch diese Menge sich überlappender Begriffe entstehen Mehrdeutigkeiten im Ausdruck; moderne Entwicklungen streben ein Minimum von orthogonalen Konzepten an. Man vergleiche mit der Kargheit des Relationenmodells (->· Datenmodell, relationales ) als anderes Extrem. Die Problembeschreibungssprachen haben sich immer stärker von der Beschreibung eines Problems auf die Bedarfsbeschreibung (requirements engineering) bzw. Aufgabendefinition (-• Aufgaben-Definition) hin entwickelt. In der Konzentration auf Festlegung der Aufgabe und Definition des Bedarfs spielen sie eine neue Rolle im Phasenkonzept. Traunmuller Problembeschreibungstechnik schreibungssprache Problemerkennung
Problembe-
Systemanalyse
Problemfunktion Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Die Schaltfunktion für ein Speicherelement, die den Zustand dieses Elements zur Zeit n+1 als Funktion der übrigen Größen der Schaltung und dem Zustand zur Zeit η (eine Taktperiode früher) vollständig beschreibt. Burkhardt Problemklasse Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Funktion(en), die ein Expertensystem erfüllen kann. Global lassen sich Analyse- und SyntheseFunktionen sowie Mischformen hiervon unterscheiden; konkrete Ausprägungen sind Diagnose, Interpretation, Konfiguration, Planung, Simulation, Überwachung (-» Überwachungsstatus ) und Unterweisung. Lenz, A. ; Schmitz 647
Problemlosen Problemlösen Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz problem solving Problemlösen ist ein Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, wo es darum geht, Systeme zu entwickeln, die eine Klasse von Problemen oder ein bestimmtes Problem lösen können. Konrad Problemloser, allgemeiner Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz general problem solver Abkürzung: GPS Der allgemeine Problemloser ist ein Programm, das 1963 von Newell, Shaw und Simon zur Lösung allgemeinster Zustandsraumprobleme (Zustandsraum, Problemlösen) entwickelt wurde. GPS konnte eine Reihe relativ einfacher Aufgaben lösen, scheiterte jedoch an Eulers berühmtem Problem „Die sieben Brücken von Königsberg". Konrad Problemlösung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz problem solution Eine Problemlösung ist eine Folge von Operatoren, die einen Anfangszustand in einen Endzustand überführt. Dabei wird ein Problem als ein Tripel (Α, Ο, E) aufgefaßt, wobei A eine Menge möglicher Anfangszustände, O eine Menge von Operatoren und E eine Menge erwünschter Endzustände darstellen. Die Menge aller möglichen Zustände wird Zustandsraum genannt. Konrad Problemlösungskomponente Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme inference engine
Expertensy-
Die Problemlösungskomponente beschreibt den Teil eines Expertensystems, in dem aus den Daten der Wissenskomponente die zur Problemlösung notwendigen Schlüsse gezogen sowie diese Inferenzprozesse kontrolliert werden. Zusammen mit der Wissenskomponente realisiert die Problemlösungskomponente die für Expertensysteme kennzeichnende Trennung von Daten und Verarbeitungslogik. Im Fall mustergesteuerter Schlußsysteme wendet die Problemlösungskomponente z.B. Verfahren der Vorwärts- und Rückwärtsverkettung an. Scheer
648
Problemlösungsstrategie Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
Aufgrund der Struktur der Wissensbasis und der Arbeitsweise der lnferenzkomponente konstruierte Systemarchitektur, die zur effizienten Lösung einer Aufgabenstellung eine an die Problemklasse angepaßte Strategie realisiert. Über die einfachsten Fälle der erschöpfenden, u n i f o r mierten Suchverfahren in der Breite und Tiefe hinaus sind z.B. zu unterscheiden: establish-refine, Differential-Diagnostik und hypothesizeand-test für den Bereich der Diagnose sowie generate-and-test, P/iase neinteilung und skeletal planning für den Bereich Planung. Die parallele (-> parallel2) Erforschung alternativer Annahmen und Fakten im Rahmen hypothetischen Schließens ist ebenfalls möglich. Techniken zur Truth-maintenance vermögen hierbei die Effizienz der Verfahren zu verbessern. Lenz, Α.; Schmitz
Problemlösungsunterstützungssysteme formationssystem problemorientierte Sprache sprache, problemorientierte
> In-
Programmier-
Problemreduktion Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz problem reduction Eine Problemreduktion ist eine spezielle Methode der Problemlösung, die darin besteht, daß ein zu lösendes Problem in Teilprobleme und diese Teilprobleme weiter zerlegt werden, bis das ursprüngliche Problem auf eine Menge einfacher Probleme reduziert ist. Konrad Problemstatus Teilgebiet: Rechnerorganisation problem state; program state Synonym: Benutzermodus Als Problemstatus bezeichnet man den Hardwarezustand eines Rechners ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale), in dem nur eine Teilmenge des Befehlsvorrats (die nichtprivilegierten Befehle) zulässig ist. Klar Problem, unentscheidbares • Heuristik process and experiment automation realtime language • PEARL Produkt Teilgebiet: Programmierungstechnik Ein in sich abgeschlossenes, durch spezifische Eigenschaften identifizierbares, für einen oder
Produktion mehrere Auftraggeber bestimmtes Ergebnis eines Projekts oder Herstellungsprozesses. Anmerkungen: 1. Ein Teilprodukt ist ein abgeschlossener Teil eines Produkts, der wieder ein Produkt ist. 2. Teil eines Produkts/Teilprodukts kann Software sein. 3. Der Begriff Produkt kann Dienstleistung, Hardware, verfahrenstechnische Produkte, Software oder Kombinationen daraus einschließen. 4. Ein Produkt kann materiell (z.B. Montageergebnisse, verfahrenstechnische Produkte) oder immateriell (z.B. Wissen oder Entwürfe (-• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes)) oder eine Kombination daraus sein. 5. Ein Produkt kann entweder beabsichtigt sein (z.B. Angebotsprodukt für Kunden oder unbeabsichtigt (z.B. Schadstoffe oder unerwünschte Effekte) (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Früsche; Möller
Produktform der Inversen Teilgebiet: Quantitative Methoden product form of the inverse Siehe auch: Simplexmethode, revidierte Darstellung einer Basisinversen in Form eines Produkts von Elementarmatrizen. Da Elementarmatrizen sich nur in einer Spalte, dem sogenannten Eta-Vektor, von der Einheitsmatrix unterscheiden, erfordert ihre Abspeicherung wenig Speicherplatz.
Hummeltenberg
Produkthaftung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Verpflichtung eines Produzenten oder anderer zum Schadensersatz aufgrund eines Personen-, Sach- oder anderen Schadens, verursacht durch ein Produkt. Anmerkung: Die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen von Produkthaftung können je nach Rechtsprechung unterschiedlich sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Produktbereitstellung Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die zur Freigabe, Lieferung, Installation, Anpassung, Archivierung und Abnahme eines Software-Produkts seitens des Herstellers erforderlich sind. Fritsche Produktbildung, beschränkte Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen bounded multiplication Die Funktion g entsteht aus der Funktion/durch beschränkte Produktbildung, wenn gilt g(x,m) = Π f ( x , j ) ( x e ] N 0 r , m , j ε Ν 0 ) j ν oder u =>v. Endliche Mengen von Produktionen stellen den wesentlichen Teil bei Semi-Thue-Systemen und Grammatiken dar. Das Alphabet A möge aus zwei nichtleeren, disjunkten Teilalphabeten Ν (nichtterminale (-> nichtterminales Zeichen ) Zeichen) und Τ (terminale Zeichen) zusammengesetzt sein, d.h. A=NUT,NNT=0 und Dann heißt eine Produktion (u,v) kontextfrei, falls u aus genau einem nichtterminalen Zeichen besteht, d.h. u e Ν. Im Bereich der Programmiersprachen und ihrer Übersetzer werden oft kontextfreie Produktionen kurz als Produktionen bezeichnet. Die Produktion (u,v) heißt linear, wenn ue Ν und V Produktion Produktion, linkslineare
Produktion
Produktion, rechnerintegrierte Teilgebiet: Informatik in der Fertigung computer-integrated manufacturing Computer Integrated Manufacturing (CIM) bezeichnet die integrierte Informationsverarbeitung für betriebswirtschaftliche und technische Aufgaben eines Industriebetriebes. Die mehr betriebswirtschaftlichen Aufgaben liegen im Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (PPS), die mehr technisch orientierten Aufgaben fallen unter CA-Begriffe (CAE < > Produktentwurf, rechnergestützter), CAD, CAP ( - • Arbeitsplanung, rechnerunterstützte), CAM (->• Fertigung, rechnergestützte), CAQ (-• Qualitätssicherung und -planung, rechnergestützte)). Scheer Produktion, rechtslineare Produktion, terminale
Produktion Produktion
Produktionsleitebene Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung production management level Komponente des Ebenenmodells der Automatisierung. Aufgaben: Sollwertvorgabe für einen verfahrenstechnischen Prozeß. Zykluszeit beim Soll-Ist-Vergleich: Stunden, Minuten. Soltysiak Produktionsplanungs- und -steuerungssystem Teilgebiet: Informatik in der Fertigung
650
production planning and control Abkürzung: PPS
system
Ein PPS-System ist ein rechnergestütztes (-• computergestützt) System zur mengen-, termin- und kapazitätsgerechten Planung und Steuerung der Produktionsabläufe in einem Unternehmen. Die meisten heute käuflichen PPSSysteme sind durch weitgehend gleiche Ablauflogik und Funktionen gekennzeichnet. Innerhalb der Produktionsprogrammplanung wird aus bereits vorliegenden und prognostizierten Bedarfen an Endprodukten und Ersatzteilen das Produktionsmix für einen definierten Zeitraum zusammengestellt. Mit Simulationstechniken werden die Ergebnisse grob auf Realisierbarkeit geprüft. Die Funktionen der Mengen- und Bedarfsplanung ermitteln über die Auflösung von Stücklisten den Bedarf an Zwischenprodukten und Materialien und stellen, nachdem vorhandene Lagerbestände berücksichtigt sind, unter Beachtung von Losgrößeneffekten die Fertigungs- und Bestellaufträge zusammen. Die Termin- und Kapazitätsplanung benötigt neben den Fertigungsaufträgen Daten über Betriebsmittel und Arbeitspläne. Innerhalb der Durchlaufterminierung wird die Abwicklungsdauer eines Auftrags durch Aneinanderreihung der Arbeitsgang-, Warte- und Transportzeiten ermittelt. Die Aufträge werden den vorhandenen Kapazitäten zugeordnet. Im nächsten Schritt, der Kapazitätsabstimmung, werden Kapazitätsüberoder -unterdeckungen ausgeglichen, die Reihenfolge der Aufträge sowie eine Feinterminierung wird festgelegt. Die Produktionssteuerung umfaßt die Bereiche Werkstattsteuerung und Betriebsdatenetfassung. Die Werkstattsteuerung veranlaßt die Durchführung von Aufträgen. Nach bestimmten Steuerungskriterien, wie z.B. Materialverfügbarkeit, werden die Werkstattaufträge freigegeben, Belege, wie z.B. Lohnscheine, Rückmeidekarten oder Materialentnahmescheine, erstellt. Danach werden die Aufträge entsprechend ihrer Dringlichkeit auf die Arbeitsplätze verteilt. Parallel dazu wird im Rahmen der Betriebsdatenerfassung der Arbeitsfortschritt erfaßt, Ist- und Solldaten werden verglichen, die Auslastung von Maschinen (-> Automat), Personaldaten und abgeschlossene Aufträge werden in den Steuerungsprozeß zurückgemeldet. Scheer Produktionsregel Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz production rule
Produktivität Produktionsregeln sind ein Formalismus zur Beschreibung von Wissen. Sie bestehen aus zwei Teilen, einer Liste von Bedingungen und einer Liste von Aktionen. Die Bedingungen legen fest, in welchen Situationen die Aktionen anwendbar sind. Produktionsregeln beschreiben somit Verhaltensmuster, die das richtige Verhalten einer Person oder eines Systems beschreiben. Heutige wissensbasierte Systeme, insbesondere Expertensystem, verwenden größtenteils Produktionsregeln zur Gestaltung ihrer Wissensbasis. Die typische Architektur solcher Systeme besteht aus den Komponenten Regelspeicher (Wissensbasis), Arbeitsspeicher (-» Hauptspeicher), Selektor, Prozessor. In einem zyklischen Prozeß wählt der Selektor unter den jeweils anwendbaren Produktionsregeln eine aus, deren Aktionen sodann vom Prozessor durchgeführt werden. Dabei ist die Anwendbarkeit einer Regel abhängig vom Inhalt des Arbeitsspeichers. Die Aktionen von Produktionsregeln wirken sich größtenteils auf den Arbeitsspeicher aus, in dem vorhandene Datenelemente verändert oder neue angelegt werden. Es ist aber in vielen regelorientierten Programmiersystemen auch möglich, daß durch Aktionen von Produktionsregeln dynamisch zur Laufzeit Teile bereits existierender Regeln abgeändert oder ganz neue Regeln erzeugt werden. Typischerweise sind wegen Überschneidungen ihrer Bedingungen in jeder Situation mehrere Produktionsregeln anwendbar. Es ist die Aufgabe der Selektorkomponente, aus allen diesen aktivierbaren Regeln durch Anwendung einer oder eventuell mehrerer Heuristiken die jeweils sinnvollste auszuwählen. Solche Heuristiken können etwa von Prioritäten abhängen, die vom Entwickler bei der Erstellung der Wissensbasis den Produktionsregeln zugeordnet wurden. Andere Heuristiken bevorzugen Regeln, deren Bedingungen schärfer als die von anderen Regeln sind, oder sich auf Datenelemente im Arbeitsspeicher beziehen, welche erst kurze Zeit in ihrer derzeitigen Form existieren. Im letzteren Falle kann davon ausgegangen werden, daß sie den aktuellen Zustand des Problemlösungsprozesses präziser beschreiben als ältere Datenelemente. Produktionsregeln können auf zwei unterschiedliche Arten miteinander verknüpft werden. Bei der sogenannten Vorwärtsverkettung werden zunächst im Arbeitsspeicher solche Datenelemente angelegt, die den Anfangszustand des zu lösenden Problems adäquat beschreiben. Davon aus-
gehend werden nachfolgend stets diejenigen Regeln ausgewählt und ihre Aktionen zur Ausführung gebracht, deren Bedingungen mit den jeweils im Arbeitsspeicher befindlichen Datenelementen verträglich sind. Bei der Rückwärtsverkettung startet das regelbasierte System gleichsam mit der angestrebten Lösung, die als zu beweisende Hypothese im Arbeitsspeicher abgelegt wird. In jedem Durchlauf des oben beschriebenen Arbeitszyklus wird dann vom Selektor eine Produktionsregel ausgewählt, deren Aktionen die gerade verfolgte Hypothese stützen. Die Bedingungen der so ausgewählten Regel bilden neue Hypothesen, die im Arbeitsspeicher festgehalten und nach dem gleichen Prinzip wie die Ausgangshypothese auf ihre Richtigkeit hin untersucht werden. Barth Produktionsregelinterpreter Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz In der deklarativen Programmierung besteht ein Programm nicht aus Befehlen, sondern aus Regeln, die auf Datenelemente angewandt werden können. Aufgabe des Regelinterpreters ist es, die Ausführung der Regeln, die in der Durchführung gewisser Aktionen besteht, vorzunehmen. Dabei ist u.a. die nächste anzuwendende Regel auf effiziente Weise auszuwählen (Konfliktlösung (-* Konflikt2)). Eine Effizienzsteigerung kann durch eine Vorkompilierung erreicht werden. Richter, M.
Produktionssystem
System,
regelbasiertes
Produktionszentrum Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen production center Die Menge der Daten ist nicht firmenübergreifend, sondern aufgabenspezifisch in Dateien und Datenbanken zusammengefaßt, wobei der Zugriff über eine einheitliche logische Benutzersicht erfolgt. Man spricht hierbei auch von der Datenbank der Produktionsumgebung. Mit einer high level-Sprache werden die Datenstrukturen definiert und die Dateninhalte manipuliert. Wild Produktivität Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen productivity Die Produktivität einer Rechensystemkomponente (->• Datenverarbeitungssystem) ist die relative produktive Tätigkeitszeit (Tätigkeitszeit ohne Zeit für Verwaltungstätigkeiten (Over-
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Produktivitätsmaß head)), bezogen auf die verfügbare (Z.B. CPU-Produktivität).
Betriebszeit Beilner
Produktivitätsmaß Teilgebiet: Programmierungstechnik productivity metric Quantitativer Maßstab ( - • Skalierung ' ) für das Verhältnis von Entwicklungsergebnis zu Entwicklungsaufwand. Das in der Branche am häufigsten benutzte Produktivitätsmaß ist Programmzeilen pro Programmiermonat. Endres Produktivitätsziel Teilgebiet: Programmierungstechnik productivity goal; productivity objective Für ein zu entwickelndes Programm oder System im Voraus vereinbarter Mittelwert für das zu erreichende Produktivitätsmaß. Endres Produkt, kartesisches Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen product, cartesian Synonym: mengentheoretisches Produkt Das kartesische Produkt von η Mengen A,,A2, •••,A„ ist definiert durch = 2X··· {(α,,α2,··.,αη),α^
A¡, i=I,...,n¡
Czap
Produktmodelle Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung product models Rechnerinterne Darstellung eines Produkts in Gestalt eines komplexen Datenobjekts. Ziel der Produktmodelle ist die umfassende, alle Phasen des Produktlebenszyklus beinhaltende, Beschreibung des Produkts. Produktmodelle dienen als Kommunikationsmedium für alle am Produktentwicklungsprozeß beteiligten Prozesse. Krause, E.-L.; Spur, G.
Produktmomentkorrelationskoeffizient --"· Korrelationskoeffizient Produktprüfung fung
•
Normenkonformitätsprü-
Produktverschlüsselung Teilgebiet: Kryptographie Zusammensetzung verschiedener (elementarer) Schlüsselverfahren ( - > S c h l ü s s e l 2 ) zu einem Kryptoalgorithmus.
Deuse
Prognosesystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonyme: Analyse- und Prognosesystem; Vorhersagesystem Siehe auch: Planungssystem
652
Prognosesysteme haben das Ziel, auf praktischen Erfahrungen oder theoretischen Erkenntnissen basierende Aussagen über das unter Berücksichtigung bekannter oder mutmaßlicher Randbedingungen in einem endlichen Zeitintervall zu erwartende Eintreffen zukünftiger Ereignisse ( > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) zu liefern. Eine derartige Aussage wird mit Hilfe logischer Gesetzmäßigkeiten abgeleitet und stellt eine passive Vorschau (ohne Einfluß aktiven Handelns) dar. Prognosesysteme können sich dreier Klassen von Verfahren bedienen: 1. Mathematisch-statistische Verfahren, die prognostische Aussagen aus Vergangenheitsdaten ableiten (z.B. Zeitreihenrechnung ( - • Zeitreihenanalyse )), 2. Verfahren auf der Basis kausaler Zusammenhänge (z.B. Regressions- und Korrelationsrechnung ( - • Korrelationsanalyse)) und 3. Intuitive Verfahren (z.B. Brainstorming, Delphi-Methode), die der schlechter formalisierbaren Vorausschau dienen. Je nach Aufgabenstellung sind auch Kombinationen dieser Verfahren sinnvoll. Als Prognosesysteme werden einerseits lediglich programmierte Methodenpakete ( - • Methodenbank) bezeichnet, andererseits wird dieser Begriff auch auf Mensch-Maschine-Systeme ( - • Mensch-Maschine-Kommunikation) angewandt, die häufig als Datenlieferanten in umfassendere Informationsund Planungssysteme eingebettet sind. BIFOA Program Evaluation and Review Technique Netzplantechnik Programm Teilgebiete: Informatik in der Betriebswirtschaft; Programmierung program Eine zur Lösung einer Aufgabe vollständige Anweisung zusammen mit allen erforderlichen Vereinbarungen. (1) Der Begriff „ A u f g a b e " ist in der vorliegenden Definition nicht spezifiziert. In der Praxis wird hierunter meist eine Datenverarbeitungsaufgabe oder - von einem anderen Blickwinkel betrachtet - ein Teilstück aus einem menschlichen Informationsverarbeitung sprozeß verstanden, der vollständig formalisiert, in Algorithmen überführt, schließlich von einem Rechner ausgeführt werden kann. (2) Zur Laufzeit ist ein aktives Programm mehr als eine Anweisung. Es ist dann ein aktives Element - eine „Submaschine" ( • Auto-
Programmablauf mat) - des Rechnersystems (Quelle DIN 44300, 1972). Seibt Programm, ablauflnvariantes Teilgebiet: Betriebssysteme pure procedure Synonym: Programm, eintrittsinvariant 1.
2.
3.
4.
Funktion ohne Seiteneffekte (pure function): Eine wiederholte Ausführung der Funktion führt bei Verwendung identischer aktueller Parameter immer zum gleichen Ergebnis (d.h. keine Abhängigkeit von impliziten globalen Input-Parametern). Beispiele: sin(x), cos(x); Gegenbeispiele: random, get-next-record. reentrant program (-> Programm, eintrittsinvariantes): Gleichzeitige Verwendung des ausführbaren Programms von verschiedenen (parallelen) Prozessen ist möglich. Das Programmverhalten ist invariant (-> Invariante) gegenüber beliebigen Unterbrechungen. Wiederverwendbares Programm (->· Programm, nutzungsinvariantes ) (reusable program): Serielle Verwendung des Programms in einem oder mehreren Prozessen möglich. Codeinvariantes Programm (non-code modelling program): a. Programm verändert seinen in Maschinensprache abgefaßten Programmtext nicht; d.i. notwendige Bedingung für eintrittsinvariante Programme b. Nach Ausführung des Programms ist der in Maschinensprache abgefaßte Programmtext wieder in Ausgangsform.
Programm, eintrittsinvariantes Teilgebiet: Programmierungsmethodik reentrant program Siehe auch: Programm, ablaufinvariantes Ein Programm (oder eine Prozedur) mit der Eigenschaft, daß ein einziges Exemplar seiner (oder ihrer) ablauffähigen Form mehrfach parallel und bei jedem Eintritt in das Programm (in die Prozedur) unter gleichen internen Umständen ausführbar ist (nach DIN 44 300 T4). Dazu ist es notwendig, den Programmkörper vom Bereich für die Versorgungs- und die Ergebnisdaten eines jeden Eintritts getrennt zu halFleischhauer; Rouette; Würges
Programm, heuristisches stisch
> Heuristik;
von Pro-
Programm, nutzungsinvariant Teilgebiet: Programmierung reusable program
Fleischhauer; Guse; Mätzel et ai
ten.
Programm, korrektes -> Korrektheit grammen
heuri-
Ein Programm (oder eine Prozedur) mit der Eigenschaft, daß jedes Exemplar seiner (oder ihrer) ablauffähigen Form mehrfach sequentiell und bei jedem Eintritt in das Programm (in die Prozedur) unter gleichen internen Umständen ausführbar ist (nach DIN 44 300 T4). Dazu gehört, daß das Programm (oder die Prozedur) seinen in Maschinensprache abgefaßten Programmtext nicht selbst modifiziert oder jede Modifikation nachträglich wieder rückgängig macht.
Fleischhauer; Rouette; Würges
Programm, partiell korrektes Teilgebiet: Theorie der Semantik Siehe auch: Semantik, formale Ein Programm heißt partiell korrekt bezüglich einer gegebenen Ein-/Ausgaberelation falls gilt: Hält (Halteproblem ) das Programm für einen gegebenen Eingabewert an, so erzeugt es den gewünschten Ausgabewert. Glatthaar Programm, total korrektes Teilgebiet: Theorie der Semantik Ein Programm heißt total korrekt bezüglich einer gegebenen Ein-/Ausgaberelation, wenn das Programm partiell korrekt ist bzgl. der Relation und wenn das Programm darüber hinaus bei jeder Eingabe nach endlich vielen Schritten anhält (Halteproblem ). Glatthaar Programm, verschiebliches
Binder
Programmablauf Teilgebiet: Programmierung program flow Der Vorgang, der sich in einem Rechner bei einer Ausführung eines Programms abspielt. Dieser Vorgang besteht aus Teilvorgängen, die zueinander in zeitlichen Beziehungen stehen. Welche Teilvorgänge beteiligt sind und in welchen zeitlichen Beziehungen sie zueinander stehen, wird durch das Programm festgelegt und ist im Programmablaufplan dargestellt. Dabei wird begrifflich zwischen Programmablauf (als einem Vorgang in der Zeit) und Programmablaufplan (als einer Darstellung eines solchen Vorganges) unterschieden nach DIN 44 300 T4).
Fleischhauer; Guse; Rouette
653
Programmablaufplan
Sinnbild
Benennung und Bemerkung Operation, allgemein
Verzweigung (decision) Ein Sonderfall der Verzweigung ist der programmierte Schalter.
O
Unterprogramm
( ) \
/
/ /
Programmodifikation z.B. das Setzen von programmierten Schaltern oder das Ändern von Indexregistern
Operation von Hand (manual operation) z.B. Formularwechsel, Bandwechsel, Eingriff des Bedieners bei einer Prozeßsteuerung
Eingabe, Ausgabe (input/output) Ob es sich um maschinelle oder manuelle Eingabe oder Ausgabe handelt, soll aus der Beschriftung des Sinnbildes hervorgehen.
Programmablaufplan Teilgebiete: Programmierung; Programmierungsmethodik flowchart; program flowchart Synonym: Flußdiagramm Siehe auch: Blockdiagramm zur Beschreibung von Programmabläufen Eine auf einer bestimmten Betrachtungsebene, also bei dem dadurch gegebenen Detaillierungsgrad vollständige Darstellung der Programmabläufe eines Programms. Bei der Darstellung finden häufig Graphen oder andere graphische Darstellungsmittel Verwendung. Begrifflich wird zwischen Programmablauf (als einem Vorgang in der Zeit) und Programmablaufplan (als einer Darstellung eines solchen Vorganges) unterschieden. Der Programmablaufplan dient in erster Linie der Dokumentation eines Programms und kann für unterschiedliche Abstraktionsebe654
nen erstellt werden. Für die graphische Darstellung der verschiedenen Teilvorgänge von Programmabläufen gibt es genormte Sinnbilder (siehe dazu DIN 66 001), die in den Abbildungen auf den Seiten wiedergegeben sind (nach DIN 44 300 T4). Fleischhauer;
Guse;
Rouette
programmable peripheral interface -> PPI Programmänderung -»· Blockdiagramm zur Beschreibung von Programmabläufen Programmanalyse1
Programmgraph
Programmanalyse 2 Teilgebiet: Programmierungstechnik Untersuchung von Programmsystemen (->· Software-System), um qualitative und quantitative Aussagen über deren Komponenten, Strukturen,
Programmaß Sinnbild
Benennung und Bemerkung Ablauflinie (flow line) Vorzugsrichtungen sind: a) von oben nach unten, b) von links nach rechts. Zur Verdeutlichung des Ablaufs kann auf das jeweils nächstfolgende Sinnbild eine Pfeilspitze gerichtet sein, insbesondere bei Abweichungen von den Vorzugsrichtungen. Zusammenführung (junction) Es ist hier zweckmäßig, den Ausgang durch eine Pfeilspitze zu kennzeichnen. Zwei sich kreuzende Ablauflinien bedeuten keine Zusammenführung. \f
O CD
Ubergangsstelle (connector) Der Übergang kann von mehreren Stellen aus, aber nur zu einer Stelle hin erfolgen. Zusammengehörige Übergangsstellen müssen die gleiche Bezeichnung tragen. Grenzstelle (terminal, interrupt) Für A kann z.B. Beginn, Ende, Zwischenhalt eingeschrieben werden. Synchronisation bei Parallelbetrieb (parallel mode)
I 1 11
Aufspaltung Ein ankommender Zweig, mehrere abgehende Zweige
ι ι I 1
Sammlung Mehrere ankommende Zweige, ein abgehender Zweig
i ι I 1 11
Synchronisationsschnitt Ebenso viele ankommende wie abgehende unabhängige Wege Bemerkung (comment, annotation) Dieses Sinnbild kann an jedes Sinnbild dieser Norm angefügt werden.
Sinnbilder für Programmablaufpläne nach DIN 66001 Arbeitsweise und Qualität treffen zu können. Im Hinblick auf das Software-Qualitätskriterium „Wartbarkeit" sind nach Analyseinhalten und -methoden folgende Arten zu unterscheiden: Vollständigkeits- Konsistenz-, Zweck-, Bestandteil-, Operations-, Stile- und Komplexitätsanalyse.
Programmanweisung
Heike; Kaufmann
Anweisung
Programmarke
Marke
Programmaß Teilgebiet: Programmierung software metric; software measure; program measure Synonym: Programmkomplexität Bei der Messung von Programmeigenschaften kann man zwei Arten unterscheiden. Statische 655
Programmaufbauplan Maße beschreiben Eigenschaften, die sich auf den Programmtext beziehen; sie sind somit weitgehend an der Syntax der jeweiligen Programmiersprache orientiert. Die dynamischen Maße beziehen sich auf das dynamische Verhalten eines Programms und sind daher in erster Linie von der Semantik bestimmt. Da der mathematische Maßbegriff auf dem Mengenbegriff basiert und daher nicht unmittelbar auf Programme anwendbar ist, sind bei den statischen Maßen die Programme erst geeignet zu modellieren (Programmgraph, Programmzeilen, Softwarewissenschaft (-* Software-Wissenschaft)). Bei den dynamischen Maßen wird meist ein physikalisches Raum-/Zeitmodell zugrundegelegt: Betriebsmitfe/verbrauch an Speicher, Geräten (-• Peripheriegerät) usw. sowie Zeitbedarf für die Programmausführung. Betriebsmittelverbrauch und Zeitbedarf können über eine Kostenfunktion zusammengefaßt werden. Steuer Programmaufbauplan grammierung Programmausführung
AnwendungsproProzeß2
Programmbaustein Teilgebiete: Programmierung; Prozeßdatenverarbeitung program construct Ein programmtechnisches Gebilde als Gegenstand der Betrachtung, das durch eine auf Aufgabe, Verwendung, Zusammensetzung und Sprachform gerichtete, also durch funktionelle, konstruktive und syntaktische Betrachtungsweise aus seiner Umgebung herausgehoben, gegen diese Umgebung abgegrenzt und als Einheit angesehen wird. Ein System von Programmbausteinen kann in einem gegebenen Zusammenhang wieder als Programmbaustein aufgefaßt werden. Dem Programmbaustein können eine oder mehrere Funktionseinheiten entsprechen. Bei jedem Programmentwurf (-> Programmentwurf, strukturierter) ist die Orientierung an der Aufgabe ein (funktionelles) Abgrenzungskriterium für Bausteine, wobei die Benennung ,Baustein' den konstruktiven Aspekt als mittragend kennzeichnet. Daneben ist aber der syntaktische (Syntax der Programmiersprachen) Aspekt für die Programmierung unverzichtbar. Er steht gleichberechtigt neben den beiden anderen Aspekten. Zu der Frage, von welcher Art der betrachtete Gegenstand sei, läßt sich folgendes sagen: Man verwendet das Wort .Gebilde' für etwas, das aus Anderem gebildet worden ist, ohne eine Aussage darüber zu machen, aus welchen Elementen oder durch welchen Vorgang das Ge656
bilde entstanden ist. Es weist zugleich auf Objektcharakter hin, bei dessen Betrachtung unvermeidlich einer der verschiedenen Aspekte dieses Objektes hervortritt. Das erläuternde Attribut .programmtechnisch' knüpft an den Programmbegriff an, als an etwas, das eine nach den Regeln einer Sprache verfaßte Arbeitsvorschrift ist. Außerdem werden in der Definition zulässige Abgrenzungskriterien genannt und es wird attributiv auf die bestimmenden Betrachtungsweisen hingewiesen. Damit sind der interessierende Aspekt wie auch Art des betrachteten Gegenstandes festgelegt (nach DIN 44 300 T1 (Entwurf 1995)). Fleischhauer; Guse; Rouette; Seifert
Programmbereich, selbstverschieblicher Teilgebiet: Programmierung self relocatable program; self relocatable management Programmstück, das Speicherplätze in seinem Programmbereich nur mit relativen Adressen bezüglich einer Basisadresse anspricht und das seine Lage im Speicher nach dem Laden (-• Lader) bestimmen kann, so daß das Register, das die Basisadresse aufzunehmen hat, entsprechend gesetzt werden kann - bei einigen Rechnermodellen, z.B. IBM/360 bzw. IBM/370 und (teil-) kompatiblen Modellen anderer Hersteller möglich. Die Verwendung einer Adreßkonstante zum Sicherstellen der Verschieblichkeit kann entfallen (wichtig für Swapping). Hoffmann, HJ. Programmbetriebsunterlagen Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen job documentation Bei der Programmerstellung ist auch eine Programmakte besonderer Art anzufertigen, die für das Rechenzentrum bestimmt ist und dort eine Einsatzplanung, Einsatzvorbereitung und Einsatzkontrolle auf dem Rechensystem (-> Datenverarbeitungssystem) erlaubt. Auf Wirksamkeit und Vollständigkeit hat eine entsprechende Arbeitsanweisung hinzuweisen und ist bei Übergabe (-* Commit) an das Rechenzentrum zu kontrollieren. Diese Programmdokumentation für das Rechenzentrum hat die Gesichtspunkte von Schutz und Sicherheit zu berücksichtigen. Aus diesem Grunde soll die vollständige Dokumentation auch nicht im Rechenzentrum aufbewahrt werden, sondern nur die Teilmenge, die für den praktischen Betrieb notwendig ist. Graef Programmbibliothek Teilgebiet: Betriebssysteme program library; system library Synonyme: Bibliothek; Systembibliothek
P r o g r a m m e n t w u r f , strukturierter Häufig benutzte benannte Programme bzw. Programmteile (Unterprogramme) können in Bibliotheken unter einem gemeinsamen Namen (-• Bezeichner) zusammengefaßt und vom Betriebssystem eines Rechnertyps (-* Datenverarbeitungsanlage, digitale) oder einer Rechnerkonfiguration verwaltet werden. Bibliotheksprogramme werden vom Programmbinder automatisch mit dem eigentlichen Benutzer- (Rumpf-) Programm montiert. Dabei kann in einigen Betriebssystemen näher spezifiziert werden, aus welchen Programmbibliotheken Programmteile entnommen werden sollen bzw. - zur Vermeidung von Namenskonflikten (->· Namensraum ) in welcher Reihenfolge verschiedene Bibliotheken nach fehlenden Programmteilen zu durchsuchen sind. Sie kann eine eigene Datenorganisationsìorm haben oder aber den Satzformen (-• Satz1 ) und Blockierungs- und Zugriffsregeln (-• Zugriffsregelung) einer normalen Datenzugriffsmethode angepaßt sein. Inhaltlich getrennt sind in den meisten Betriebssystemen die jeweiligen Programmbibliotheken in mehrere Unterbibliotheken, etwa für Quellenprogramme, verschiebliche Programme und Lademodule Lader). Eine andere Unterteilungsmöglichkeit ist nach Systemprogrammen, Anwenderprogrammen (-• Anwendungssoftware) oder nach beliebigen von der Installation festgelegten Kriterien. Endres;
Programmblock ->· Block2·,
Unger
Gültigkeitsbereich
Programmdarstellung Teilgebiet: Rechnerarchitektur Formelmäßige oder textliche Beschreibung der Rechenschritte eines Programms in einer geeigneten Sprache. Eine Programmdarstellung kann in abstrakter Form oder in der Form einer konkreten Programmiersprache gegeben sein. Bei abstrakten Programmdarstellungen benötigt man Abstraktionen für Daten, Operationen und Kontrollanweisungen (-> Kontrollfluß). Ciloi Programmdokumentation Teilgebiet: Programmierung Zur Weiterverwendung von Programmen ist ihre Dokumentation unbedingt erforderlich. Hierzu gehört im wesentlichen die genaue Beschreibung der Problemstellung, der benötigten Eingabedaten, der bereitgestellten Ergebnisdaten und des Lösungsalgorithmus. Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Programmsystemen (->· Software-System) spricht man auch von Systemdokumentation. Meyer, B.
programmed logic for automatic teaching operations -*• PLATO Programmed Logic Machine Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Synonym: Warren Abstract Machine Abkürzungen: WAM; PLM Abstrakte Maschine, Ausführungsmodell einer Maschine und gleichzeitig rein prozedurale Zwischensprache, auf die übersetztes PROLOG häufig zunächst abgebildet wird, besteht im Kern aus ca. 50 Instruktionen, kann durch Software interpretiert, durch Hardware direkt ausgeführt oder weiter in Maschinencode (-» Maschinensprache) übersetzt (-• Übersetzer) werden. PLM beinhaltet Grundoperationen zur Ausführung von PROLOG-Programmen: Klausel indexierung, Erzeugen/Löschen von environments und choice points sowie Operationen für cut, Trailing und Unifikation.
Programmeingriff
Altenkrüger
Anpaßbarkeit
Programmentwicklung, formale Teilgebiet: Programmierungsmethodik formal program development Bei einer formalen Programmentwicklung (->· Programmerstellung ) geht man überlicherweise von einer formalen Spezifikation aus und entwickelt das beabsichtigte Programm schrittweise durch einzelne Umformungsschritte, bei denen die Korrektheit (siehe Korrektheit von Programmen) zentral steht. Eine Möglichkeit solcher Umformungsschritte sind Programmtransformationen. Eine andere Möglichkeit beruht auf dem wp-Kalkül (oder auf Hoare-tripeln): Man geht von einer Spezifikation der Form wp(S/Q) = Ρ (bzw. Ρ (S) Q) aus, wobei die Vorbedingung Ρ und die Nachbedingung Q bekannt sind und das Programm S, das die Gleichung erfüllen soll, noch zu finden ist. Die einzelnen Umformungsschritte erfolgen dann nach dem Prinzip der schrittweisen Verfeinerung, wobei die Korrektheit des resultierenden Programms durch die Beachtung der Regeln des wp-Kalküls bei den Verfeinerungen sichergestellt ist. Partsch Programmentwurf, strukturierter Teilgebiet: Programmierungstechnik structured program design Der strukturierte Programmentwurf verfolgt das Ziel, zwischen der Entwurfsphase und der Programmierung eines Programmsystems zu differenzieren, um zunächst unabhängig von einer Programmiersprache die Architektur eines Programmsystems planen zu können. Dabei werden 657
Programmerstellung die Regeln der strukturierten Programmierung für den Programmentwurf herangezogen. Die Entwurfsrichtung ist top down (Top-Down-Entwurf).
Programmerstellung für Mikroprozessoren; lagen
Schneider
Entwicklungssystem Programmbetriebsunter-
Programmfamilie Teilgebiet: Programmierungsmethodik program family Menge von Programmen, die genügend Gemeinsamkeiten aufweisen, so daß es sich lohnt, zuerst die gemeinsamen Eigenschaften zu studieren, bevor man sich den einzelnen Programmen zuwendet (D.L. Parnas). Programmfamilien werden gemeinsam entwickelt und gewartet (-> Wartung)·, Beispiele für P. sind: verschiedene Betriebssysteme für eine Rechnerserie, Gehaltsprogramme für verschiedene Industriezweige; verwandte Konzepte in anderen Bereichen sind Rechnerfamilien (z.B. Serie 370, PDP11 Serie), Modellreihen bei Autos oder Fertighäusern. Würges Programmfreigabe Teilgebiet: Programmierungstechnik program release Bei der Erstellung von Programmen ist die Programmfreigabe der Zeitpunkt, zu dem man das Programm als fehlerfrei ansieht und es den Anwendern zur Benutzung übergibt. Der Programmfreigabe gehen meist umfangreiche Tests voraus, in denen überprüft wird, ob das Programm die erwarteten Leistungen auch tatsächlich erbringt. Da beim Programmtest nicht festgestellt werden kann, daß ein Programm keine Fehler enthält, treten seltene Fehler auch nach der Programmfreigabe auf. Im Zusammenhang mit dem Datenschutz wird der Begriff der Programmfreigabe verwendet, um einen Verwaltungsakt zu kennzeichnen, mit dem ein bisher nicht der freien Benutzung zugängliches Programm einer breiten Benutzerschaft übergeben wird. Haupt Programmführung Programmgenerator rator
Kontrollmodus Reportprogrammgene-
programmgesteuerter Rechner
Computer
Programmgraph Teilgebiet: Programmierungsmethodik program control graph Darstellung des Kontrollflusses eines Programms mittels eines gerichteten Graphen. Jede Anweisung s, eines Programms wird durch einen Kno658
ten im Graphen repräsentiert; ein Paar (sj,sk) gehört genau dann zur Menge der gerichteten Kanten des Programmgraphen, wenn bei irgendeinem Programmablauf die Anweisung s k unmittelbar nach der Anweisung Sj ausgeführt wird. Der Programmgraph kann vielfältig zur Programmanalyse eingesetzt werden. Steuer Programmierabteilung
Programmierung
Programmieranweisung der
Test durch
Anwen-
programmierbare Funktionseinheit grammierbare logische Anordnung
pro-
programmierbare logische Anordnung Teilgebiet: Rechnertechnologie programmable logic array Synonyme: programmierbare Funktionseinheit; Verknüpfungsmatrix Eine programmierbare logische Anordnung (PLA ) stellt eine programmierbare Funktionseinheit dar, die aus Invertern und zwei logischen Verknüpfungsmatrizen besteht. Die logische Verknüpfung dieser Schaltkreiselemente wird erst durch eine Personalisierung festgelegt. Die wesentlichen Komponenten der PLA bilden die beiden Verknüpfungsmatrizen. Die erste Verknüpfungsmatrix ist eine UND-Matrix ( » UND-Verkniipfung). Sie besteht aus NAND-Gattern (-* Schaltglied), die jeweils maximal so viele Eingänge besitzen wie Signale an die UND-Matrix herangeführt werden. Die Ausgangssignale stellen somit NAND-Funktionen (-> NAND-Verknüpfung) der Eingangssignale dar. Sie führen auf eine zweite Matrix, die ebenfalls aus NAND-Gattern besteht. Die zweite Matrix wird als ODER-Matrix (-* ODER-Verknüpfung) bezeichnet, da die Verknüpfung zweier NAND-Matrizen (-• NAND-Glied) logisch der Verknüpfung einer UND- und einer ODER-Matrix entspricht. Die Verknüpfung erfolgt entweder beim Hersteller durch Maskenprogrammierung oder beim Anwender mit Hilfe eines Programmiergeräts. Durch Hinzunahme von Flipflops als Zustandsregister lassen sich mit programmierbaren logischen Anordnungen auch sequentielle Steuerwerke realisieren. Waldschmidt programmierbare Maschine grammierbare
Maschine,
programmierbare Logikmatrizen miergerät
Program-
programmierbarer Festwertspeicher grammiergerät programmierbarer Zähler
pro-
-» Pro-
Vorwahlzähler
Programmiergerät Programmieren, event-orieiitiertes Teilgebiet: Programmierung Ein Prinzip zur Steuerung des Programmablaufs bei interaktiven (-> Interaktion) Programmen in Abhängigkeit von benutzererzeugten Ereignissen (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) (events) im Gegensatz zum request-orientierten Programmieren, bei dem der Programmablauf hauptsächlich durch Anforderungen von Benutzereingaben gesteuert wird. Event-orientiertes Programmieren ist möglich für DV-Systeme, deren Betriebssysteme das Erfassen von Ereignissen, die zu unbekannten Zeitpunkten eintreten, unterstützen, Unterbrechungen momentaner Betriebsabläufe zulassen, und die Reaktion auf diese Ereignisse verwalten. Das ereignisorientierte Programmieren wird charakterisiert durch die Definition einer Menge möglicher Ereignisse, die Definition der Reaktionen auf diese Ereignisse, das Festlegen der Prioritäten der einzelnen Ereignisse zwecks Lösung von Konflikten beim gleichzeitigen Eintreten mehrerer Ereignisse sowie der Definition einer Hintergrundaufgabe, die vom DV-System ausgeführt wird für den Fall, daß keine Reaktionen auf Ereignisse verlangt werden. Corny
grunde liegt, werden zur prädikativen Programmierung auch andere Logiken auf ihre Realisierbarkeit hin untersucht (Prädikatenlogik erster und höherer Stufe, Lambda-Kalkiil, intuitionistische Logik und Derivate). Bibel
Programmierer Teilgebiet: Programmierung Als Programmierer bezeichnet man die Person, die ein Programm erstellt. Nicht notwendigerweise gehört hierzu der Entwurf des Algorithmus, den das Programm realisiert, wohl aber dessen Umsetzung (-+ Umsetzen) in eine Form, die es gestattet, ihn in einem DV-System auszuführen. Die Aufgabe der Anwendungsprogrammierer ist es, Programme zu entwickeln und zu warten, die spezifisch für die verschiedenen Einsatzgebiete sind, in denen DV-Systeme eingesetzt werden. Von den Systemprogrammierern wird die Software entwickelt, die unabhängig vom jeweiligen Einsatzbereich des DV-Systems zum Ablauf kommt, z.B. das Betriebssystem und das Programmiersystem.
Haupt
Programmierer, zwanghafter Programmieren, prädikatives Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Programmierungsmethodik predicative programming Synonym: deklaratives Programmieren, Logikprogrammierung Es bezeichnet einen bestimmten Programmierstil. Die zugrundeliegende Sprache muß geeignet sein, Problemstellungen prädikativ (oder deskriptiv oder deklarativ) spezifizieren (-• Spezifikation) zu können. Die Prädikatenlogik stellt z.B. eine solche prädikative Sprache zur Verfügung. Wie zu jedem Programmierstil gehört dazu außerdem ein Verarbeitungsmodell, das in diesem Fall durch einen logischen Inferenzmechanismus gegeben ist, der die gesuchte Lösung logisch aus der Problemstellung ableitet. Die Programmiersprache PROLOG kann als Ansatz hin zu einer prädikativen Programmierung aufgefaßt werden, realisiert sie jedoch noch keineswegs in der erstrebten Reinkultur. Im Gegensatz zur imperativen und funktionellen Programmierung sind prädikative Programme weitestgehend additiv, d.h. das Aneinanderfügen zweier Programme ergibt wieder ein Programm. Zur Entwicklung großer Programmsysteme (-> Software-System) ist dies eine attraktive Eigenschaft. Neben der Hornklausel Logik, die PROLOG zu-
Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik Synonym: Hacker Nach Weizenbaum ein Programmierer, der „informatische" Probleme hauptsächlich als Mittel zu dem Zweck betrachtet, eine Interaktion mit dem Computer herzustellen. Hier liegt eine Quelle von Fehleinstellungen zur Computeranwendung, z.B. alles Programmierbare zu programmieren, vor.
Graf;
Stowasser
Programmiergerät Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze programmer; PROM programmer Funktionseinheit, die mindestens das Beschreiben von beschreibbaren bzw. programmierbaren Festwertspeichern ( E P R O M , PROM) bzw. programmierbaren Logikmatrizen (FPLA) ermöglicht. Darüber hinaus kann ein Programmiergerät weitere Funktionen wie Prüflesen und ähnliches enthalten. Als Eingabemedien (-> Eingabegerät) dienen Tastatur, beschriebene Festwertspeicher (- Programmiersprache, logische Programmiersprache, logische Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme logic programming language Synonym: Programmiersprache, logikorientierte Auf der mathematischen Logik basierende Programmiersprache (Programme bestehen aus Klauseln) mit /n/erenzmechanismus und (meist auf dem Resolutionsprinzip (-> Resolventenprinzip) beruhender) Unifikation zur deklarativen Programmierung und insbesondere zum Theorembeweisen; bekanntester Vertreter logischer Programmiersprachen ist die auf dem Prädikatenkalkül 1. Stufe basierende Sprache PROLOG (PROLOG-Programme bestehen aus Hornklauseln) mit auf SLD-Resolution basierender Unifikation.
Altenkrüger
Programmiersprache, maschinenorientierte Teilgebiet: Programmierung computer oriented language Eine Programmiersprache, deren Anweisungen die gleiche oder eine ähnliche Struktur wie die Befehle einer bestimmten digitalen Rechenanlage haben (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider Programmiersprache, niedere Teilgebiet: Programmierung low level language Algorithmische Programmiersprache, die zwischen einer höheren Programmiersprache (bezug auf ein Bedeutungsmodell, keine umkehrbar eindeutige Zuordnung ihrer Konstrukte zu Befehlen einer bestimmten Rechenanlage) und einer Assemblersprache steht (nur Speicherplätze und insbesondere Register der für die Programmausführung vorgesehenen Rechenanlage sind ansprechbar). Herausragendes Beispiel: PL 360. Hoffmann,
H.-J.
Programmiersprache, objektorientierte Teilgebiet: Programmierung Objektorientierte Programmiersprachen können den sog. „nicht-prozeduralen" Hochsprachen zugeordnet werden. Im Gegensatz zur traditionellen prozeduralen Sicht, in der die Daten und die auf ihr arbeitenden Prozeduren (-> Unterprogramm ) voneinander getrennt sind, kennt die objektorientierte Sicht nur eine Einheit, nämlich das Objekt. Unter Objekt (object) wird dabei eine Datenstruktur zusammen mit den auf ihr definierten Operationen (methods) verstanden (Prinzip der Datenabstraktion). Objekte gleicher Struktur und gleicher Semantik werden zu Klassen (classes) zusammengefaßt. Klassen können durch eine als Vererbung (inheritance) bezeichnete Abstraktionshierarchie zueinander in Verbindung gesetzt werden. Innerhalb dieser Hierarchie können Unterklassen (subclasses) die Eigenschaften (d.h. den Namen (-• Bezeichner) von Datenstrukturen und die Implementierung von Methoden) der Oberklasse (subclasses) erben. Es können zwei Arten der Vererbung unterschieden werden: In der singulären Vererbung kann eine Klasse genau die Eigenschaften einer Oberklasse erben; bei multipler Vererbung kann eine Klasse dagegen beliebig viele Oberklassen aufweisen. Die Kommunikation zwischen Objekten erfolgt durch den Austausch von Botschaften (messages). Botschaften entsprechen den Prozeduraufrufen herkömmlicher Programmiersprachen, sind jedoch erheblich flexibler, da die Bindung (- • Binder) an ein Objekt erst dynamisch zur Laufzeit erfolgt. Zur Erhöhung der Programmsi661
Programmiersprache, problemorientierte cherheit und des Durchsatzes verfolgen neuere Entwicklungen einen hybriden (->· Hybridtechnik) Ansatz. In diesem Ansatz wird die Bindung großteils statisch zur Übersetzungszeit aufgelöst. Lediglich für Methoden, die als virtuell spezifiziert sind, wird eine dynamische Bindung ermittelt. Eine Programmiersprache wird dann als „objektorientiert" bezeichnet, wenn sie Objekte, Datenabstraktion durch Klassen und Abstraktionshierarchien mittels Vererbung unterstützt. Objektorientierte Programmiersprachen sind keineswegs neu. Bereits Ende der 60er Jahre hat SIMULA 67 (Universität Oslo) die objektorientierte Programmierung begründet. Smalltalk-80 (Rank Xerox) hat diese Entwicklung aufgenommen und einem breitem Publikum zugänglich gemacht. In den letzten Jahren sind eine Anzahl hybrider Sprachen entwickelt worden, die eine existierende Gastsprache (C, PASCAL oder LISP) um Konzepte der objektorientierten Programmierung erweitern (C++, OBJECT-PASCAL, FLAVORS). Auf breiter Front durchgesetzt hat sich C++.
Adena
Programmiersprache, problemorientierte Teilgebiet: Programmierung problem oriented language Eine Programmiersprache, die dazu dient, Programme aus einem bestimmten Anwendungsbereich (-• Anwender) unabhängig von einer bestimmten digitalen Rechenanlage abzufassen und die diesem Anwendungsbereich besonders angemessen ist (Quelle DIN 44300, 1972).
Nicht-prozedurale Programmiersprache deskriptiven Charakters, die keine Spezifizierung (->• Spezifikation) des Prozesses der Problemlösung verlangt, sondern insbesondere geeignet ist, um Wissen als Element einer Problemstellung deklarativ zu beschreiben. Prototypisches Beispiel für eine solche Sprache ist PROLOG. Zu unterscheiden sind der funktions-orientierte, logikorientierte und objektorientierte Programmierstil.
Lenz, Α.; Schmitz
Programmiersprachen der 3. Generation -> Third Generation Language Programmiersprachen der 4. Generation * Fourth Generation Language Programmiersprachen der 5. Generation • Fifth Generation Language Programmiersprachen, Stufen der Teilgebiet: Programmierung levels of programming languages Die Sprachen der Programmierung von Rechenoder Datenverarbeitungsaufgaben für Computer lassen sich bezüglich ihrer deklarativen Freiheit und Benutzerfreundlichkeit in verschiedene Stufen einteilen. Die unterste, computernahe Stufe bilden die absoluten Sprachen oder Maschinensprachen, z.B. hexadezimal (->• Hexadezimalzahl) Notation; die nächste Stufe enthält die Assemblersprachen. Darüber liegen jeweils auf neuen Stufen die prozeduralen, problemorientierten Spezifikations- (-> Spezifikationssprache) und die deklarativen Programmiersprachen.
Burkhardt
Schneider
Programmiersprache, prozedurale Teilgebiet: Programmierung procedural programming language Siehe auch: Programmiersprache, höhere Unter den höheren Programmiersprachen läßt sich die wichtige Gruppe der prozeduralen Programmiersprachen erkennen. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß bei der Programmierung von Rechneraufgaben (->• Datenverarbeitungsanlage, digitale) Prozeduren (->· Unterprogramm) detailliert angegeben werden. Beispiele sind: ADA, ALGOL, BASIC, C, COBOL, FORTRAN, PASCAL, PUI. Burkhardt Programmiersprache der 4. Generation -* Anwendungsgenerator Programmiersprache der KI Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme 662
Programmiersprachtyp digma
Programmierstrom Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Stromaufnahme eines Chips beim Schreiben des EEPROM. Dieser Strom ist meist deutlich höher als bei anderen Vorgängen, unabhängig davon, ob eine besondere Programmierspannung benötigt wird oder nicht. Martiny Programmiersystem Teilgebiet: Betriebssysteme programming system Eine oder mehrere Programmiersprachen und alle Programme, die dazu dienen, in diesen Programmiersprachen abgefaßte Programme für eine bestimmte digitale Rechenanlage ausführbar ZU m a c h e n .
Expertensy-
Programmierpara-
programmierter Unterricht grammierter
Schneider
Unterricht, pro-
Programmierung, applikative programmierte Unterbrechung munterbrechung
Program-
Programmierumgebung Teilgebiet: Programmierung Die Programmierumgebung soll die schnelle und bequeme Entwicklung von Programmen ermöglichen. Wurde früher bei einer Programmiersprache praktisch nur ein Compiler mitgeliefert, so bieten moderne Umgebungen Interpreter, Debugger, Editoren, Fenster-Systeme u.a. in einem integrierten System an. Sie sind damit der Zusammenschluß der Hilfsprogramme zum Edieren, Speichern, Testen, u. U. auch zum Verifizieren, und Ausführen von Programmen. Häufig findet ein strukturgebundener Editor Verwendung. Charakterisierend für eine Programmierumgebung ist eine einheitliche, von allen Hilfsprogrammen verwendbare und verwendete Form der Ablage der Programme im Speicher z.B. als Baum oder in einer Netzstruktur (jedenfalls nicht in der sonst gebräuchlichen Textform). Häufig sind auch besondere Vorkehrungen getroffen, die Interaktion des Programmierers mit den Hilfsprogrammen zu unterstützen, z.B. durch verschiedenartige, aber die Besonderheiten gut aufzeigende Visualisierung der Ablauf und Datenstruktur (im ersteren Fall z.B. durch Verwenden von Struktogrammen (-• Nassi-Shneiderman-Diagramm )). Hoffmann, H.-J.; Richter, M.
Programmier- und Testeinrichtung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Einrichtung zur Erstellung von Programmen für speicherprogrammierbare Automatisierungsgeräte (-> Prozeßrechner) sowie zur Fehlersuche (-•Debugging), Inbetriebnahme, Archivierung und Dokumentation (angelehnt an VDI2880). Seifert Programmierung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen a)
Die Tätigkeit des Programmierens, d.h. das Erstellen von Programmen. b) Die organisatorische Einheit (innerhalb der umfassenderen organisatorischen Einheit Datenverarbeitung), in der die Tätigkeit des Programmierens von Programmierern ausgeübt wird. Diese Einheit wird in der Praxis üblicherweise Programmierabteilung genannt. Ergänzung: Zu a) In der Praxis wird zwischen Programmierung im engeren und im weiteren Sinne unterschieden: Programmierung im engeren Sinne umfaßt die folgenden Aktivitäten: Er-
stellung von detaillierten Programmablaufplänen, Codierung, Programmtest und Programmdokumentation. Programmierung im weiteren Sinne umfaßt auch die vorgelagerten Aktivitäten der Systemanalyse bzw. Problemanalyse (-• Problemlösung) und des Grobentwurfs von Systemen. Seibt Programmierung, algorithmische Teilgebiet: Programmierung algorithmic programming; von Neumann style programming Synonyme: Programmierung, operative; Programmierung, prozedurale; Programmierung, zuweisungsorientierte; von-Neumann Stil der Programmierung Ein Programmierstil zur Programmierung digitaler Rechenanlagen (von-Neumann-Rechner), bei dem eine algorithmische Programmiersprache verwendet wird. Die Umsetzung von Gegenständen und Aufgaben der realen Welt - eine Aufgabe, die jeder Programmierung vorangeht - erfolgt in die Daten bzw. die Anweisungen, die ein Programm algorithmischen Charakters (Algorithmus) ausführt. Neben der (allgemein gebräuchlichen) algorithmischen Programmierung kennt man insbesondere die applikative (->· Programmierung, applikative ), die objektorientierte und die funktionale Programmierung, die jeweils gewisse Vorteile aufweisen. Hoffmann, H.-J. Programmierung, applikative Teilgebiet: Programmierung applicative programming Ein Programmierstil, der sich an dem mathematischen Konzept der Funktionsanwendung (Anwendung von Funktionen auf Zahlenwerte, auf Symbole und auf ähnliche elementare Werte als Funktionsargumente; Funktionsapplikation) orientiert (funktionale Programmierung). Programme und die durch sie manipulierten Werte werden dadurch als mathematische Objekte (im Gegensatz zu den programmtechnischen oder maschinenorientierten (-• Maschinenabhängigkeit) Objekten der gebräuchlichen, im Stil der algorithmischen Programmierung entstandenen Programme und deren Daten) formal untersuchbar; die Umsetzung von Gegenständen und Vorgängen der realen Welt in ein mit mathematischen Objekten aufgebautes Modell - eine Aufgabe, die jeder Programmierung vorangeht (siehe Spezifikation) - ist erleichtert; in Programmen des applikativen Charakters steht die modellhafte Beschreibung der Gegenstände und der in Vorgängen auftretenden Abhängigkeiten im Vordergrund (nicht, wie in der algorithmischen Programmierung, das Erfassen der Gegenstände als 663
Programmierung, automatische durch eine digitale Rechenanlage manipulierbare Daten bzw. der Vorgänge als die Daten manipulierende Programme). Bei der applikativen Programmierung (im eigentlichen Sinn) werden meist Programmiersprachen verwendet, die sich an Notationen des λ-Kalküls der Mathematik orientieren, z.B. LISP. Die gebräuchlichen algorithmischen Programmiersprachen erlauben unter Verwendung von Prozeduren (-+ Unterprogramm) auch in gewissem Umfang die applikative Programmierung. Beispiel: fact~Xx.null(x) 1; mult(x,fakt( vorgänger(x)) ist ein durch applikative Programmierung entstandener Ausdruck in Präfixschreibweise (-> Notation, polnische ), der die auf Zahlenwerten χ e { 0 , 1 , . . . } durch die Fakultätsfunktion fakt definierte Beziehung rekursiv beschreibt. Hoffmann,
H.-J.
Programmierung, automatische Teilgebiet: Programmierungsmethodik automatic programming Siehe auch: Selbstorganisation Programmiertechnik, bei der die Beschreibung einer Problemlösung automatisch in eine Folge von Anweisungen einer Programmiersprache überführt wird. Dies setzt voraus, daß ein entsprechender Übersetzer vorhanden ist. Ziel ist es, die Beschreibung der Problemlösung in einer dem Menschen angepaßten Notation (im Idealfall der natürlichen Sprache) abzufassen und die Übertragung in einer für den Computer verständlichen Sprache durch den Computer (und entsprechende Programme) selbst vornehmen zu lassen.
Würges
Programmierung, defensive Teilgebiet: Programmierungsmethodik defensive programming Programmierungsmethodik, die Vorkehrungen gegen mögliches Fehlverhalten der Programmumgebung trifft und somit zu zuverlässigen Programmen führt. Solche Vorkehrungen sind beispielsweise Überprüfung der Werte der Eingabeparameter, Absicherung des Überlaufs bei numerischen Rechnungen, Plausibilitätskontrolle für Zwischenergebnisse, Listenverlängerung bei Listenüberlauf oder Umleitung von Datentransfers bei Geräteausfall (-• Peripheriegerät). Die defensive Programmierung erfordert einen Mehraufwand bei der Erstellung, dem jedoch ein Minderaufwand in der 7esrphase und der Wartungsphase (-* Phasenmodulation) gegenübersteht. Sietter
664
Programmierung, deklarative Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz declarative programming Synonyme: deskriptive Programmierung; denotationelle Programmierung; deklarative Programmierung Bei deklarativer Programmierung wird wie bei einer Spezifikation das „Was", nicht wie bei prozeduraler (algorithmischer, imperativer, operationeller, operativer) Programmierung das „Wie" beschrieben, d.h., es entfällt die für prozedurale Programmierung erforderliche Anreicherung um die Vorgehensweise beim Auswerten. Der Begriff deklarative Programmierung wird häufig als Oberbegriff für funktionale und logische Programmierung verwandt. Rein deklarative Programmierung gibt es jedoch praktisch nicht: Rein funktionale bzw. rein logische Sprachen besitzen bisher kaum Praxis-Relevanz. LISP-Programme enthalten meist auch viele prozedurale Elemente. PROLOG ermöglicht deklaratives Programmieren nur in dem eingeschränkten Sinn, daß der Programmierer die Steuerung der Abarbeitung nicht explizit in das Programm aufnehmen muß. Um den im Hintergrund ablaufenden Abarbeitungsmechanismus gut nutzen zu können, muß er ihn aber genau kennen und bei der Programmentwicklung (-* Programmerstellung ) implizit berücksichtigen. Altenkrüger
Programmierung, dynamische Teilgebiet: Quantitative Methoden dynamic programming Synonym: Optimierung, dynamische Abkürzung: DP Rekursives Verfahren zur Lösung von Optimierungsproblemen, die sich in eine endliche Anzahl von Stufen zerlegen lassen (sequentielle oder dynamische Entscheidungsprobleme). Hierunter fallen die optimale Steuerung wirtschaftlicher oder technischer Prozesse (z.B. Lagerhaltung, Produktionsplanung, Instandhaltung splanung) wie auch Touren- und kürzester Weg-Probleme. Den Grundgedanken der dynamischen Programmierung bildet das (Bellmansche) Optimalitätsprinzip, nach dem eine optimale Politik (Steuerung) des die Stufen η Ν umfassenden Teilprozesses (->• Prozeß2) nur vom Zustand des Systems auf der (n-l)-ten Stufe abhängt. Die dynamische Programmierung unterscheidet sich von den übrigen Entscheidungsbaumverfahren durch ihre parallele (-• parallel2 ) Organisation des Lösungsprozesses. Vor dem Übergang auf die
Programmierung, lineare nächsthöhere Stufe werden alle Teilprobleme einer Stufe gelöst, solche Lösungen, die zu demselben Zustand des Systems führen, miteinander verglichen und unter ihnen die dominierenden eliminiert. Hummellenberg Programmierung, funktionale Teilgebiet: Programmierung functional programming; programming with functional forms; variable-free programming Synonym: Programmierung, variablenfreieEin Programmierstil, der sich an dem mathematischen Konzept der Funktionszusammensetzung, d.h. dem Bilden neuer Funktionen aus gegebenen Funktionen mit Hilfe von Funktionalen, orientiert. Programme und die durch sie manipulierten Werte sind in gleicher Weise Funktionen und damit mathematische Objekte; als solche sind sie formal untersuchbar; beim Umsetzen von Gegenständen und Vorgängen der realen Welt in ein mit mathematischen Objekten aufgebautes Modell eine Aufgabe, die jeder Programmierung vorangeht - wird vor allem die modellhafte Beschreibung von den in Vorgängen auftretenden Abhängigkeiten unter Gegenständen in den Vordergrund gestellt, so daß insbesondere eine erhaltene Beschreibung für verschiedene Arten von Gegenständen ihre Gültigkeit behält. Die Bedeutung und Leistungsfähigkeit der funktionalen Beschreibung wurde 1977 von J. Backus in der Turing Award Lecture hervorgehoben und in dem Programmiersystem FP konkretisiert. Funktionale Programmierung läßt sich, von sehr bescheidenen Ansätzen abgesehen, mit den gebräuchlichen algorithmischen Programmiersprachen nicht anwenden; wegen der Gleichbehandlung von Daten und Programmen in LISP ist bei dieser Programmiersprache von den gebräuchlichen noch am ehesten der funktionale Programmierstil anzunähern. Beispiel: IP ~ (/+) ο (αχ ) o trans ist ein in FP formuliertes Programm zur Berechnung des inneren Produkts zweier (passend dimensionierter) Vektoren mit Komponenten beliebigen Typs. Das Programm ist von rechts nach links zu lesen: trans paart für alle i die i-te Komponente des ersten Vektors mit der i-ten Komponente des zweiten Vektors; α χ bedeutet die Multiplikation (x) aller (α) Paare; (/+) dient zur Summierung aller Produkte; o ist die Funktionszusammensetzung. Hoffmann, HJ. Programmierung, ganzzahlige Teilgebiet: Quantitative Methoden integer programming Synonym: Optimierung, ganzzahlige Abkürzungen: GP; IP
Teilgebiet der mathematischen Programmierung (Operations Research). Die ganzzahlige Programmierung umfaßt jene Optimierungsmodelle, in denen auf ganzzahlige Werte beschränkte Variablen definiert sind. Trifft dies für alle Variablen zu, spricht man von einem Problem der reinganzzahligen Programmierung (all integer programming - AIP), andernfalls von einem der gemischt-ganzzahligen Programmierung (mixed integer programming - MIP). Weitere Unterteilungen ergeben sich durch die Unterscheidung zwischen linearen und nichtlinearen Problemen (ILP/ INLP) bzw. durch eine Differenzierung danach, ob die ganzzahligen Variablen nur die Werte 0 oder 1 ((0,1) -Problem) oder beliebige nichtnegative Werte annehmen können. Für die Lösung ganzzahliger Optimierungsprobleme existiert kein Verfahren, das so universell geeignet ist wie die Simplexmethode zur Lösung linearer Optimierungsprobleme. Nur bei jenen linearen Problemen, wo die Koeffizientenmatrix A vollständig unimodular ist (z.B. Maximalflußproblem, Transportproblem, Umladeproblem, Zuordnungsproblem) und die rechte Seite b ganzzahlig ist, ist garantiert, daß die Simplexmethode oder ein entsprechendes Verfahren zu einer ganzzahligen optimalen Lösung führt. Zur Lösung allgemeiner Probleme wurden neben heuristischen Verfahren u.a. folgende Methoden entwickelt: Schnittebenenverfahren, Entscheidungsbaumverfahren, gruppentheoretische Ansätze, auf der Booleschen Algebra basierende Verfahren. Hummeltenberg
Programmierung, imperative rung, algorithmische
Programmie-
Programmierung, lineare Teilgebiet: Quantitative Methoden linear programming Synonym: Optimierung, lineare Abkürzung: LP Bedeutendstes Teilgebiet der mathematischen Programmierung (Operations Research). Unter linearer Programmierung versteht man sowohl die Modelle der linearen Optimierung als auch die Rechen verfahren zu ihrer Lösung. In linearen Optimierungsmodellen (-+ Gegenstandsraum) werden die Zielfunktion und die Nebenbedingungen als lineare Funktionen der Entscheidungsgrößen dargestellt. Die Entscheidungsgrößen werden als kontinuierliche Variablen angenommen und im allgemeinen durch die Nichtnegativitätsbedingung beschränkt. Das Grundmodell der linearen Programmierung mit m Restriktionen und η Variablen besitzt fol665
Programmierung, logische gende Struktur: η max (min) ζ = Σ c¡ · x¡ j=l
(Zielfunktion)
Programmierung, logische rung, deklarative
unter den Nebenbedingungen
f"i Σ a¡j ·Xj < = >b¡, i = 1, . . . , m (Restriki=1 t S J tionen) X j > 0 , j = 1 , . . . , η (Nichtnegativitätsbed.), wobei ζ Zielfunktionswert Xj j-te Entscheidungsvariable (j=l,..., n) Cj Zielfunktionskoeffizient der Variablen Xj b¡ konstanter Term der i-ten Restriktion (i=l,...,m) a¡j Koeffizient der Variablen x, in der i-ten Restriktion. Die konstanten Terme b¡ heißen, da sie gewöhnlich rechts vom Restriktionszeichen stehen, rechte Seitenelemente und der Ausdruck Σα,¡·Xj Wert der i-ten Zeile. Durch Einführen nichtnegativer Schlupfvariablen x„+i mit Zielfunktionskoeffizient Null läßt sich jede Ungleichheitsrestriktion in eine Gleichheitsrestriktion überführen η
0. Eine Lösung * heißt zulässig, wenn sie die Nebenbedingungen erfüllt, andernfalls unzulässig. Eine zulässige Lösung heißt optimal, falls keine andere zulässige Lösung mit einem besseren Zielfunktionswert existiert. Gibt es keine zulässige Lösung, so heißt das Problem unzulässig; ist der Zielfunktionswert nicht auf einen endlichen Wert begrenzt, so heißt das Problem unbeschränkt. Das bekannteste und am meisten angewendete Lösungsverfahren ist die Simplexmethode bzw. die revidierte Simplexmethode. Für gewisse Problemstellungen, die sich durch eine besondere Struktur der Koeffizientenmatrix Α, der rechten Seite b und/oder des Zielfunktionsvektors c auszeichnen, sind spezielle Algorith-
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men entwickelt worden (z.B. Maximalflußproblem, Umladeproblem, Zuordnungsproblem, Out-of-kilter-Algorithmus, Transportproblem). Hummeltenberg Programmie-
Programmierung, modulare Teilgebiet: Programmierung modular programming Eine Programmiertechnik, bei der ein Programm in logisch abgeschlossene Funktionen mit klar definierten Schnittstellen aufgeteilt wird. Diese Module (->· Modul2) können gesondert codiert und - unter Verwendung eines Testrahmens (-• Test durch Anwender) - geíesíet werden. Ein Beispiel für diese Technik ist die strukturierte Programmierung. Schmitz Programmierung, nichtlineare Teilgebiet: Quantitative Methoden nonlinear programming Synonym: Optimierung, nichtlineare Teilgebiet des Operations Research zum Lösen nichtlinearer Wahlhandlungsprobleme. Die dynamische Programmierung sowie genau genommen auch die ganzzahlige Programmierung und Teile der Heuristischen Programmierung behandeln u.a. nichtlineare Probleme. Da sich diese Teilgebiete eigenständig entwickelt haben oder auch lineare Probleme betrachten, werden sie hier nicht einbezogen. Die nichtlineare Programmierung betrachtet Probleme der folgenden Struktur: min f (x) unter den Nebenbedingungen g (x) > 0, χ > 0. Nur falls f(x) konvex und der Lösungsraum von g (χ) > 0, χ > 0 konvex sind, sind exakte und leistungsfähige Rechenverfahren (->· Rechenprozeß) überhaupt - nicht immer - verfügbar. Fundamental für die nichtlineare Programmierung ist der Kuhn-Tucker-Satz - eine Verallgemeinerung des Multiplikator-Satzes von Lagrange und der Dualitätssätze der linearen Programmierung. Der Satz ist konstruktiv für alle Rechenverfahren der nichtlinearen Programmierung, wie z.B. das Wolfe- und das Beale-Verfahren. Beide Verfahren eignen sich für Modelle mit f(x) = x'Dx und g(x) = Ax - b = 0. Da die erste Ableitung von f linear ist, liegt es nahe, Verfahren der linearen Programmierung in modifizierter Form einzusetzen. Das tun die genannten Verfahren und auch andere. Besonders für die Verfahren von Wolfe und von Beale gibt es leistungsfähige Software. Ist f(x) linear und g(x) nichtlinear, so hat man nur für kleine bis
Programmierung, parallele mittlere Probleme in dem Schnittebenen-Verfahren von Kelley jr. ein ausreichend implementiertes und sicheres Verfahren. Ist f (x) ein Polynom höher als 2. Ordnung, so muß man i.allg. quadratisch approximieren. Ist f(x) quadratisch und g(x) nichtlinear, so muß man i.allg. g(x) linear approximieren.
Weber
Programmierung, normierte Teilgebiet: Programmierung Unter normierter Programmierung wird die Standardisierung des Programmablaufs verstanden. Durch Regeln und Anweisungen für das Erstellen der Programmablaufpläne wird ein generalisierter, allgemein gültiger Programmablauf erreicht, der die häufig vorkommenden Teilaufgaben eines Programms wie Datendefinition (-• Datendefinitionssprache), Dateneingabe, Gruppenkontrolle, Verarbeitung, Schlußroutine, Datenausgabe in ein einheitliches, logisch klares, funktionales Schema eingliedert, das für alle (kommerziellen) Programme anwendbar ist, und zwar unabhängig von der speziellen Aufgabenstellung. Die Standardisierung der Programmablaufpläne wird durch einheitliche Vorschriften, Regeln und Normen für die sich anschließende Programmierung erreicht (DIN 66220 regelt unter der Bezeichnung „Programmablauf für die Verarbeitung von Dateien nach Satzgruppen" die normierte Programmierung. Die Norm gliedert den Programmablauf in bestimmte Programmbausteine und regelt die Bildung von Satzgruppen sowie die Reihenfolge der Verarbeitung der Satzgruppen und ihrer Sätze Satz1). Eine Festlegung für die Programmiertechnik enthält die Norm nicht). Meyer, B. Programmierung, objektorientierte Teilgebiet: Programmierungsmethodik object oriented programming Die objektorientierte Programmierung beruht auf der Vorstellung, Probleme aus der realen Welt auf einem Computer durch möglichst naturgetreue Simulation zu lösen. Dabei werden einzelne Komponenten der Problemumgebung durch Objekte modelliert (-> Gegenstandsraum). Das Zusammenspiel der Komponenten wird durch den Austausch von Nachrichten (auch als Botschaften bezeichnet) zwischen Objekten erfaßt. Objekte sind Module (-> Modul2), die Daten und darauf anwendbare Operationen (auch als Methoden 2 bezeichnet) einkapseln. Nach außen hin präsentiert sich ein Objekt durch die Schnittstellen der von ihm ausführbaren Operationen, sein „Protokoll". Deren Rümpfe sowie die in dem Objekt enthaltenen Operationen können ausschließlich durch Nachrichten angestoßen werden.
Diese setzen sich zusammen aus der Angabe des Empfängerobjekts, dem Namen (-• Bezeichner) der auszulösenden Operation (Selektor) sowie eventuell einer Liste der bei der Durchführung der Operation zu verwendenden Argumente. Die paarweise Angabe (Empfängerobjekt, Selektor) charakterisiert die auszulösende Operation im operativen Gesamtangebot des betreffenden Programms, ein Vorgang, der als dynamisches Binden (-• Binder) bezeichnet wird. Gleichartige Objekte - d.h. solche Module, welche die gleichen Operationen beherrschen und ihre Daten identisch strukturiert haben - werden zu Klassen 2 zusammengefaßt. Diese erfüllen zwei Funktionen: sie sind einerseits Muster für den Aufbau von Objekten, andererseits sind sie Fabriken für die Herstellung von Objekten. Letzteres geschieht durch Versand entsprechender Nachrichten an Klassen. Um auszunutzen, daß sich Objekte eventuell in manchen ihrer Bestandteile überschneiden, können Klassen hierarchisch (siehe Klassenhierarchie) angeordnet werden. Auf diese Art und Weise entsteht zwischen Klassen eine Beziehung Unterklasse/Oberklasse. Manche objektorientierte Programmiersysteme erlauben für jede Klasse genau eine direkte Oberklasse, während andere Systeme eventuell mehrere direkte Oberklassen zulassen. Im erstgenannten Fall entsteht eine bäum artige Hierarchie von Klassen, während sich im zweiten Fall eine netzwerkartige Hierarchie ergibt. Man spricht in diesem Falle auch von einfacher bzw. mehrfacher Vererbung. Vererbung bedeutet, daß Klassen für ihre Objekte auf Bestandteile von Klassen zurückgreifen können, die hierarchisch höher angesiedelt sind. Zusammenfassend können die charakteristischen Merkmale (-» Attribut) der objektorientierten Programmierung wie folgt festgestellt werden: Abkapselung von Daten und Operationen in Form von Objekten, Faktorisierung gemeinsamer Eigenschaften von Objekten in Klassen, hierarchische Anordnung von Klassen mit der Möglichkeit zur Vererbung von Eigenschaften sowie dynamische Bindung aufgrund von Selektoren aus Botschaften an Operationen.
Programmierung, operative rung, algorithmische
Barth
Programmie-
Programmierung, parallele Teilgebiet: Programmierungsmethodik parallel programming Unter paralleler Programmierung versteht man den Entwurf und die Implementierung von Algorithmen, die auf Parallelrechnern ausgeführt werden können (siehe Parallelverarbeitung). Im Ge-
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Programmierung, parametrische gensatz zur sequentiellen Programmierung (siehe Programmierung, algorithmische), wo bedingt durch das von-Neumann Architekturmodell (siehe von-Neumann-Rechner) nur jeweils eine Operation auf ein oder zwei Datenelemente angewandt werden kann, bietet die parallele Programmierung, abhängig von der jeweiligen Zielarchitektur, eine Vielzahl von Berechnungsmöglichkeiten. Im einfachsten Fall sind dies: a) gleichzeitige Anwendung einer Operation auf eine Vielzahl von Daten (siehe SIMDProzessor (-• Single Instruction Stream Multiple Data Stream-Prozessor)) b) gleichzeitige Anwendung mehrerer (unterschiedlicher) Operationen auf unterschiedliche Daten (siehe MIMD-Rechner) Partsch Programmierung, parametrische Teilgebiet: Quantitative Methoden parametric programming Synonym: Optimierung, parametrische Sammelbezeichnung für die Verfahren zur Parametrisierung einzelner oder mehrerer Inputgrößen eines Optimierungsproblems. Die parametrische Programmierung wird häufig bei der postoptimalen Analyse angewendet, um den Verlauf der optimalen Lösung und des Zielfunktion swertes in Abhängigkeit von einem in der Regel skalaren Parameter zu bestimmen. Hummeltenberg Programmierung, prozedurale mierung, algorithmische
> Program-
Programmierung, stochastische Teilgebiet: Quantitative Methoden stochastic programming Synonym: Optimierung, stochastische Teilgebiet des Operations Research, das sich mit dem Lösen von Wahlhandlungsproblemen befaßt. Im weiteren Sinne gehören hierzu auch dynamische Programmierung, Spieltheorie, Warteschlangentheorie, Markov-Prozesse sowie Teile der Heuristischen Programmierung, der Netzplantechnik und des Entscheidungsbaumverfahren. Da sich diese Teilgebiete eigenständig entwickelt haben oder auch deterministische Wahlhandlungsprobleme behandeln, werden sie hier nicht einbezogen. Das Grundproblem und zugleich fundamentale Lösungskonzept der stochastischen Programmierung ist: Transformiere das stochastische Modell in ein möglichst äquivalentes deterministisches, für das ein exaktes Rechenverfahren (-> Rechenprozeß ) verfügbar ist. Der Weg, um dieses zu erreichen, ist meist: Transformation der stochastischen Größen in Erwartungswerte und evtl. auch Varianzen. Ist die
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Struktur der stochastischen Modelle ansonsten linear, so erreicht man in der weiteren Transformation derart meist lineare oder konvexe und abschnittsweise lineare Modelle. Diese kann man mit den Methoden der linearen Programmierung lösen. Werden höhere Momente als Erwartungswert einbezogen, so erhält man i.d.R. konvex quadratische Modelle. Hierfür stellt die nichtlineare Programmierung leistungsfähige Methoden zur Verfügung. Diese Methoden sind software mäßig bereits ausreichend implementiert und auch für Modelle erheblicher Dimension einsetzbar. In der stochastischen Programmierung entwickelt man also keine eigenen Rechenverfahren, sondern versucht zu Modellen der erwähnten Arten zu kommen. Hat man das Problem: Wähle die Werte der Variablen χ so, daß d'x Min. Unter den Bedingungen, daß Ax=b,x>0 erfüllt wird und d' oder b stochastisch sind, gelingt dies meist auch in befriedigender Weise. Das ist nicht so, falls A stochastisch ist. Insofern und weil das Arbeiten mit Erwartungswerten schon recht problematisch ist (Problem der Wiederholbarkeit), sind die erzielten deterministischen Äquivalente oft nur mehr oder weniger befriedigende Approximationen ( • Approximationsaufgabe). Das ist aber ein konstituierendes Merkmal schlechthin der Stochastizität (-• Stochastik). Die Erfahrung zeigt andererseits, daß Entscheidungen auf der Grundlage der stochastischen Programmierung überwiegend bessere Ergebnisse haben als die auf Faustregeln oder direkter deterministischer Approximation beruhenden.
Weber
Programmierung, strukturierte Teilgebiet: Programmierungsmethodik structured programming Siehe auch: Pseudocode; Nassi-ShneidermanDiagramm Programmiermethodik ( • Programmiermethode), bei der man eine Gesamtaufgabe so in Teilaufgaben aufteilt, daß (a) jede Teilaufgabe für einen Programmierer überschaubar ist, (b) eine Teilaufgabe weitgehend unabhängig von den anderen Teilaufgaben gelöst (d.h. programmiert) werden kann und (c) der Programmierer sich und andere auf relativ einfache Weise von der Korrektheit der Lösung der einzelnen Teilaufgaben und der Gesamtaufgabe überzeugen kann. Dies erreicht man zum einen durch schrittweise Verfeinerung (top-down) zum anderen benutzt man bei der strukturierten Programmierung meist
Programmlauf eine Programmiertechnik, bei der nur Kontrollstrukturen mit einem Eingang und einem Ausgang (Strukturblock; speziell Reihung, Selektion und Wiederholung) verwendet werden. Da bei dieser Form des Kontrollflusses keine zusätzlichen Sprünge (-• Sprungbefehl) mehr erforderlich sind, wurde strukturierte Programmierung oft mit GOTO-freier Programmierung gleichgesetzt. Würges Programmierung, transformationelle Teilgebiet: Programmierungsmethodik transformational programming Bei der transformationeilen Programmierung wird ein Programm schrittweise durch Anwendung von Programmtransformationen aus einer formalen Spezifikation (eines gegebenen Problems oder seiner Lösung) entwickelt. Die Auswahl einer geeigneten Entwicklungsstrategie, die Auswahl geeigneter Transformationsregeln innerhalb dieser Strategie sowie die Nachweise der Gültigkeit eventueller Anwendbarkeitsbedingungen sind dabei meist dem Programmentwickler (-• Programmierer ) vorbehalten, der auf diese Weise den Entwicklungsprozeß steuert. Auf dieser Grundidee beruhen verschiedene, noch im Forschungsstadium befindliche Ansätze, die sich vor allem in technischen Aspekten unterscheiden. Unterscheidungsmerkmale sind etwa -
Art der verwendeten Transformationsregeln, Aspekt der Programmierung, der unterstützt werden soll (z.B. Programmentwicklung (->· Programmerstellung) allgemein, Programmsynthese, Adaption von Programmen an spezielle Software-Umgebungen), Rechnerunterstützung (-• Programmtransformationssystem). Als Vorteile gegenüber konventionellen Methoden der Programmerstellung (z.B. phasenorientierte Software -Entwicklung) werden vor allem gesehen: Korrektheit des Endprogramms durch Konstruktion; Wiederverwendbarkeit von Programmierwissen (ausgedrückt in den Transformationsregeln); Möglichkeit der Rechnerunterstützung. Partsch
Programmierung, variablenfreie ->· Programmierung, funktionale Programmierung, visuelle Teilgebiet: Programmierung Erstellung eines lauffähigen Programms aufgrund einer graphischen Beschreibung, die ent-
weder direkt interpretiert (siehe Interpretierer) oder automatisch in eine prozedurale Programmiersprache (siehe Programmiersprache, prozedurale) umgeformt wird. Endres Programmierung, zuweisungsorientierte +
Programmierung,
algorithmische
Programmierungsmethodik -*
Phasenkonzept
Programmierwerkzeug Teilgebiet: Programmierungstechnik Software-Werkzeuge für die Programmierphase im Software-Lifecycle. Beispiele: Compiler, Debugger. Schneider Programming Language/I ->• PL/1 programming language for interactive teaching -> PLANIT programming language for microcomputers • PUM Programminstrumentierung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Unter Programm-Instrumentierung versteht man das Einfügen von Meßanweisungen, die die Beobachtung des Programmablaufs unterstützen. Man spricht auch von Software-Instrumentierung oder kurz von Instrumentierung. Die entsprechenden Stellen im Programm bezeichnet man als potentielle Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem). Wenn die instrumentierten Stellen im Programm durchlaufen werden, entsteht ein Ereignis. Programm-Instrumentierung resultiert in einer ereignisgesteuerten Messung, ist jedoch nicht an die Aufzeichnung von Ereignisspuren gebunden, sondern kann z.B. auch für eine gleichzeitig zum Programmablauf durchgeführte Programm-Animation sowie für die On-line-Berechnung von Leistungsindizes verwendet werden. Haupteinsatzgebiet ist jedoch die Aufzeichnung von Ereignisspuren. Klar Programmkomplexität -»
Programmaß
Programmkontrollgraph klomatische
• Komplexität,
Programmkontrollstruktur Gilb 's logische
zy-
Komplexität,
Programmlauf Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung run; program execution Synonyme: Lauf eines Programmes; Rechnerlauf Die Ausführung eines Programms mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage, z.B. Lösung eines 669
Programmlaufzeit Einzelproblems, Suchlauf (-• Suchen ) in einer Datei, Fortschreiben aller Sätze (-• Satz ' ) einer Datei. Teilweise Abarbeitung eines Computerprogrammes wird als Lauf bezeichnet, wenn ein Teilabschluß erreicht ist, z.B. Erreichen eines Wiederanlaufpunktes. Diese Situation ist für einen Stapelbetrieb charakteristisch. Gipper; Neuhold Programmlaufzeit Teilgebiet: Betriebssysteme execution time Die Zeit, die für die Ausführung eines Programms auf der Datenverarbeitungsanlage benötigt wird. Neuhold Programm-Migration Teilgebiet: Programmierungstechnik Bei der Migration werden Programme in eine andere Systemumgebung, meist auf eine neue Technologiestufe, übertragen. Dabei müssen bestimmte Komponenten und Teilstrukturen modifiziert oder ersetzt werden; so kann sich z.B. eine Migration auf clas Datenhaltungssystem (-> Datenhaltung, langfristige), die Benutzerschnittstelle, die Programmiersprache, das Betriebssystem oder auch die Rechnerarchitektur beziehen.
Heike;
sentationsform, z.B. Datennamen, Definitionen und Quellkode, um die Programmqualität zu erhöhen oder Programme an andere oft neue Basistechnologien (siehe Programmigration) anzupassen. Heike; Kaufmann Programmschema Teilgebiet: Theorie der Semantik program schema Programmschemata sind abstrakte Modelle von Programmen. Sie dienen der Untersuchung von Programmeigenschaften, die unabhängig sind von der Bedeutung der Objekte und der Operationen auf ihnen. An die Stelle der Ausdrücke treten Terme über gegebenen Variablen (-• Variable1), Funktionssymbolen und Prädikatensymbolen. Durch Interpretation entsteht aus einem Programmschema ein Programm. Je nach Art der unterliegenden Kontrollstrukturen werden vor allem Flußdiagrammschemata, While-Schemata und rekursive Programmschemata unterschieden.
Glatthaar
Programmschema, rekursives Teilgebiet: Theorie der Semantik Programmschema der Form
Kaufmann
z:
=i0(x,F1,...,Fn)
Programmodul -->• Modul' Programmpaket Teilgebiet: Programmierungsmethodik program package Die Zusammenfassung von mehreren Programmen, um ein Anwendungsgebiet abzudecken, nennt man Programmpaket. Meist steht es im Zusammenhang mit dem Wunsch, die Programme als Standardprogrammpaket weiter zu vermarkten.
Schneider
Programmpfad ->• Robustheit Programmpflege
Wartung
Programmrestrukturierung Teilgebiet: Programmierungstechnik Programmrestrukturierung dient zur Verbesserung der Software qualität ohne Änderung der Programmfunktionalität. Im engeren Sinne wird damit die Kontrollflußtransformation von einem „schlecht strukturierten" in ein „gut strukturiertes" Programm bezeichnet, d.h., undisziplinierte Sprunganweisungen (-•Sprungbefehl) werden durch Basiselemente der strukturierten Programmierung (siehe Programmierung, strukturierte) ersetzt. Im weiteren Sinne erfaßt man damit alle Transformationen der Software-Reprä670
Fi(x,y)
=T1(x,y,F1,...Fn)
Fn(x.'y) =t„(x,y,F1,...,Fn) Hierbei ist ζ die Ausgabevariable, x = (x¡, ...,xp) ist das p-Tupel (-• n-Tupel) der Eingabevariablen, und y = (y, yq) ist das q-Tupel der Ausgabevariablen. Die τ,, 0 Ρ
dargestellt werden. Eine solche Schlußregel besagt, daß das Programmschema Ρ in das Programmschema P' „korrekt transformierbar" ist, falls die Gültigkeit der Anwendbarkeitsbedingungen e , , ..., C n gezeigt werden kann. Die Relation, hier „korrekt transformierbar" genannt, ist eine wohldefinierte semantische Relation zwischen den Programmschemata Ρ und P \ die über der formalen Semantik der zugrunde liegenden Programmiersprache definiert ist. In dem meisten Fällen hat man semantische Gleichwertigkeit, gelegentlich aber auch andere Relationen, etwa im Zusammenhang mit Nichtdeterminismus. Die Anwendbarkeitsbedingungen sind selbst wieder aus (syntaktischen (-> Syntax von Programmiersprachen) und semantischen) Prädikaten und Relationen über Programmschemata aufgebaut. Eine Transformationsregel (der obigen Form) heißt anwendbar auf ein gegebenes Programm(-stück) p, wenn es eine Substitution S gibt, deren Durchführung Ρ in ρ überführt. Durch Anwendung der Transformationsregel auf ρ entsteht eine neue Regel P>P' wobei C[', ..., C n ' und p' bei der Durchführung von S aus C,, ..., C n und P' entstehen. Läßt sich nun noch die Gültigkeit von C / , ..., C n ' zeigen, dann gilt ρ > ρ', d.h. ρ und ρ' stehen (bewiesenermaßen) in der Relation. Aufgrund der trivialen Transformationsregel P > Ρ' P > Ρ' („P ist korrekt in P' transformierbar, falls die Gültigkeit von Ρ > P' gezeigt werden kann") umfaßt Programmtransformation auch als Spezialfall Programmverifikation. Pansch Programmtransformationssystem Teilgebiete: Programmierungsmethodik; Programmierungstechnik program transformation system Synonym: Transformationssystem Siehe auch: Ersetzungssystem Ein Programmtransformationssystem ist ein Software-System, das die Methode der transformationellen Programmierung unterstützt. Typische Funktionen eines solchen Systems sind, neben der Verwaltung der für die zu unterstützende Methodik zentralen Objekte, wie etwa Spezifikationen, Programmversionen oder Transformationsregeln,
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Programmunterbrechuiig -
Hilfestellung bei der Validierung (-»· Validierung2) von formalen Spezifikationen, Ausführung von Programmtransformationen, Unterstützung bei der Programmverifikation (etwa zum Nachweis der Gültigkeit von Anwendbarkeitsbedingungen) sowie die (automatische) Dokumentation des Entwicklungsprozesses. Darüber hinaus können auch Funktionen enthalten sein, durch die ein Transformationssystem Züge eines Expertensystems annimmt, wie etwa Hilfestellung bei der Auswahl transformierbarer Programmstücke oder anwendbarer Transformationsregeln oder (teil-) automatisierte Anwendung von Transformationsregeln mit eingebauten Strategien. Programmtransformationssystme befinden sich derzeit noch im Experimentierstadium. Partsch
Programmunterbrechung Teilgebiet: Rechnerorganisation program interrupt Als Programmunterbrechung bezeichnet man einen automatisch ablaufenden Mechanismus, der das auf einem Rechner laufende Programm unterbricht und statt dessen ein anderes startet. Die Programmunterbrechung ist ein zentrales Werkzeug (-»· Werkzeuge) für die Verwaltung von Multiprogramming ( • Multiprogrammierung), Prozeßkommunikation (-> Prozeßkommunikation und -synchronisation ) oder von parallel (-• parallel2) zur Rechne Lernarbeit ablaufenden E/A-Vorgängen (-» Ein-/Ausgabevorgang). Eine Programmunterbrechung ist als automatisch ablaufender Mechanismus zu bezeichnen, weil ohne Vorkehrungen in dem zu unterbrechenden Programm folgende Schritte ablaufen: 1. 2.
3.
4.
672
Ein Unterbrechungssignal tritt auf und wird erkannt (interrupt recognition). Per Hardware wird geprüft, ob dieses spezielle Signal berechtigt ist, das gerade aktive Programm zu unterbrechen, wenn nein, bleibt das Unterbrechungssignal wirkungslos (interrupt masking). Darf das Unterbrechungssignal das aktive Programm unterbrechen, so wird dessen Programmkontext (z.B. Befehlszählerstand, Inhalte der Rechnerkernregister, Programmstatus) automatisch gesichert (save status (--»· Status bei Betriebssystemen)). Per Software, Firmware oder Hardware wird die Unterbrechungsursache ermittelt und zweierlei getan:
a) Der Unterbrecher (Gerät, Prozeß,...) erhält eine Rückmeldung, daß das Unterbrechungssignal angekommen und erkannt worden ist (interrupt acknowledge). b) Ein zur Unterbrechungsbehandlung ( • Unterbrechungsbearbeitung) vorgesehenes Programm wird gestartet, und erledigt die zum Umschalten auf ein anderes Programm notwendigen Systemarbeiten System ' ) (interrupt service routine). 5.
Ist der Anlaß der Unterbrechung durch das Unterbrechungsprogramm erledigt worden, so endet letzteres. Wenn nicht noch andere, dringlichere Aufgaben anstehen, wird der gesicherte Programmkontext des ursprünglich unterbrochenen Programms wieder in den Rechnerkern geladen und das unterbrochene Programm fortgesetzt (restore and return).
Die wichtigste Anwendung finden Programmunterbrechungen bei der Abwicklung von E/A-Vorgängen parallel zur Rechnerkernarbeit: Während ein E/A-Vorgang für ein Programm A abgewikkelt wird, muß A darauf warten. Diese Wartezeit kann von Programm Β zur Rechnerkernarbeit genutzt werden, bis der E/A-Vorgang mit einem Unterbrechungssignal seine Fertigstellung meldet. Ebenfalls wichtig sind Programmunterbrechungen für den Informationsaustausch zwischen Prozessen, und zwar sowohl innerhalb eines Rechners (•-•Datenverarbeitungsanlage, digitale ), als auch zwischen solchen auf verschiedenen Rechnern (multiprocessors (-• Multiprozessorsystem)). Diese werden ausdrücklich angeordnet (executive interrupt). Bezüglich des Unterbrechungsmechanismus sind asynchrone (-• Asynchronität) Programmunterbrechungen, z.B. E/A, und synchrone (-• Synchronität), z.B. „Befehlsfallen", äquivalent. Der entscheidende Unterschied liegt darin, daß Unterbrechungen, die eine Befehlsfalle (trap) oder einen Unterbrechungsbefehl verursachen, synchron zu dem unterbrochenen Programm sind, die von Ein-/Ausgabe oder anderen Rechnern verursachten aber asynchron. So wird die Befehlsfalle bei wiederholtem Lauf desselben Programms stets an derselben Stelle „zuschnappen", während asynchrone Programmunterbrechungen zu willkürlichen Zeiten auftreten. Statt nur nach synchron oder asynchron eintreffenden Unterbrechungssignalen zu unterscheiden, kann man auch folgende, feinere Einteilung wählen:
PROM a) b)
c)
d)
Intraprozessor-Unterbrechungen: synchrone Unterbrechungen, traps. Intrasystem-Unterbrechungen: asynchrone Unterbrechungen, herrührend von Ein-/Ausgabegeräten des betrachteten Rechners. Programmierte Unterbrechungen: synchrone Unterbrechungen. Sie werden von einem Prozeß oder einem Programm verlangt, meist supervisor call (-• Systemaufruf) (SVC) genannt. Sie dienen dazu, neue Prozesse zu starten, Informationen zwischen Prozessen auszutauschen (executive interrupt). Interprozessor-Unterbrechungen: asynchrone Unterbrechungen, die dem Nachrichtenaustausch zwischen zwei Rechnern d i e n e n .
Klar; MUller-Sloy
Programmverifikation Teilgebiet: Programmierungsmethodik program verification Nachweis der Übereinstimmung (Korrektheit von Programmen) eines Programms mit seiner Spezifikation mit Hilfe eines formalen Korrektheitsbeweises (Semantik, axiomatische). Partsch Programmzähler ->
Befehlszähler
Programmzeilen Teilgebiet: Programmierung lines of code (loe) Statisches Programmaß, das die Anzahl der Anweisungen und Vereinbarungen in einem Programm als Bezug nimmt. Eine Programmzeile entspricht genau einer Anweisung bzw. Vereinbarung. Mit Angaben wie Programmzeilen pro Mannjahr wird ausgedrückt, wie viele Programmzeilen ein Programmierer in einem Jahr erstellen kann. Steuer Program-Reverse-Engineering Reverse-Engineering
-> Software-
Projekt Teilgebiet: Programmierungstechnik Vorhaben, das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B. -
Zielvorgabe zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben projektspezifische Organisation (nach DIN 69901). Frasche
Projektgraph -»
Netzplantechnik
Projektionsfunktion Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen projection Rekursive Grundfunktion (-->· Ausgangsfunktion) der Form U'k={xl, ...,xr->xk), die also aus r Argumenten das k-te Argument heraussucht (l
Funktionsgenerator
Protected + PRO Protektion ->
Systemschutz
Protokoll Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Prozeßdatenverarbeitung; Rechnernetze und verteilte Systeme protocol Eine Menge von Regeln, die das Verhalten von Instanzen oder Prozessen bei der Kommunikation festlegt. Dabei ist es von Bedeutung, daß alle Regeln gemeinsam die Festlegung bewirken (nach DIN 44 300 T1 und DIN 44 302). Diese Definition ist übergreifend, also allgemeingültig zu verstehen. Sachlich oder technisch bedingte Einschränkungen werden in der sprachlich üblichen Weise, z.B. durch Wortzusammensetzungen gekennzeichnet. Beispiele dafür sind ,Dienstprotokoll' oder ,Schichtprotokoll'. Vielfach werden Protokolle hierarchisch organisiert. Ein bemerkenswertes Modell für eine Protokollhierarchie findet sich im OSI-Refernzmodell (Open-System-Interconnection). Zu den Regeln gehören u.a. solche für den Aufbau und Abbau von Verbindungen, über die Formate der auszutauschenden Nachrichten, über den zu benutzenden Code mitsamt den Absprachen über Fehlererkennung und Fehlerkorrektur.
Fleischhauer;
Rouette; v
Protokoll, anwendungsorientiertes kollhierarchie
Schmitz.
Proto-
Protokollauswahl Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Prozedur, in Karte und Kartenterminal das Übertragungsprotokoll festzulegen. Martiny Protokoll der umlaufenden Marke Passing- Verfahren Protokollebene
->• Token-
Protokollhierarchie
Protokollhierarchie Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme
674
protocol hierarchy Siehe auch: ISO-Referenzmodell Eine bereits klassische Methode beim Design von Kommunikationssoftware ist die Organisation der Kommunikation in verschiedenen übereinandergelagerten Protokoll-Ebenen. Dabei besteht eine Ebene evtl. aus mehreren unabhängigen, parallelen ( - • p a r a l l e l 2 ) Rechnernetzdiensten, die jeweils einen wohldefinierten Satz von Kommunikationsprimitiven als Schnittstelle für höhere Ebenen anbieten. Die Kommunikationsprimitive eines Rechnernetzdienstes werden implementiert durch jene der nächsttieferen Ebene. Die innere Struktur eines Dienstes bleibt den Diensten höherer Ebenen verborgen. Diese Strukturierungstechnik erleichtert nicht nur das Design von Kommunikationssoftware, sondern begünstigt auch ihre flexible Anpassung ohne die Notwendigkeit einer Schnittstellenänderung. Zitterbart Protokollierung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Als Protokollierung bezeichnet man die Aufzeichnung einer Folge von Ereignissen (-»· Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem). Ein Protokoll ist das Dokument, das diese - meist lückenlose - Ereignisfolge enthält. Haupt Protokollprogramm Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Menge der Befehle und Daten, die zwischen zwei Teilen eines Systems (z.B. zwischen Host-Computer (-»· Arbeitsrechner) und einem Terminal) in einer (meist) geräteunabhängigen (--• Peripheriegerät) Zwischensprache übertragen werden.
Encarnaçào
Protokollschicht Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zur Beherrschung der Komplexität werden ÜbertragungsProtokolle in Schichten unterteilt. Dabei bedient sich jede Protokollschicht der Funktionen der jeweils untergeordneten Protokollschicht. Das bekannteste Protokoll mit Aufbau in Schichten ist OSI. In der Chipkartentechnik werden wegen des beschränkten Speicherplatzes nur zwei Protokollschichten unterschieden: Anwendungsschicht und Übertragungsschicht. Martiny Prototyp-Entwicklung Teilgebiet: Programmierungsmethodik prototyping Siehe auch: Phasenkonzept Prototyp-Entwicklung ist eine Phase im Software -Produktionsprozeß, in der sukzessive ein
Prozedurteil Modell gebildet wird, das alle wesentlichen Leistungen bzw. Eigenschaften des Endprodukts enthält und das direkt in eine reale Produktionsumgebung übergeführt werden kann. Wild
Eine Anweisung zum Aufruf einer Prozedur unter Bereitstellung aller erforderlichen Angaben über die Prozedurparameter (Quelle DIN 44300,
Prototyp-Entwicklung, schnelle Teilgebiet: Programmierungsmethodik rapid prototyping
Prozedurkörper -»
Die schnelle Prototyp-Entwicklung entspricht einer Komponente der Prototyp-Entwicklung, die eine sehr schnelle Modellierung einer Problemlösung erlaubt. Der erzeugte Prototyp kann hierbei nicht als End-System übernommen werden.
Prototyping Teilgebiete: rungstechnik
Wild
Programmierung;
Programmie-
Vorgehensweise der So/hvareentwicklung, bei der von dem geplanten Anwendungssystem zunächst eine Vorabversion (Prototyp) erstellt wird. Der Prototyp wird entweder als „Wegwerf-Prototyp" lediglich zur Sammlung von Erfahrungen benutzt (rapid prototyping ( Prototyp-Entwicklung, schnelle)) oder schrittweise bis zum endgültigen System verbessert (evolutionary prototyping (-+ Prototyp-Entwicklung)). In der Vorgehensweise unterscheidet man weiterhin vertikales Prototyping, bei dem zuerst ein vollständiger Prototyp eines funktionalen Teilsystems (-> System1 ) entwickelt wird, und horizontales Prototyping, bei dem sich die Entwicklung zunächst auf einzelne Schichten des Gesamtsystems konzentriert, um schrittweise die endgültigen Systemanforderung ( - • Spezifikation ), insbesondere die Benutzeroberfläche ( - • Benutzerschnittstelle) wie Bildschirm-Layouts, Druckbilder usw., herauszuarbeiten.
Protyp * Provider Prozedur —•
Stahlknecht
3
Zeichenvorrat
Online-Dienst-Anbieter Unterprogramm
prozedurabhängige Ver-/Entschlüsselung Verschlüsselung/Entschlüsselung, prozedurabhängige prozedural • Sprache, deskriptive; pulationssprache prozedurale Sprache
-»• Sprache,
prozedurales Wissen ^ Wissen, von Prozeduranweisung Teilgebiet: Programmierung procedure Statement
Datenmani-
deskriptive Repräsentation
1972).
Schneider
ENTRY-Anweisung
Prozedurparameter Teilgebiet: Programmierung procedure parameter Diejenigen Eingangs- und Ausgangsgrößen, die beim Aufruf (Prozeduranweisung) einer Prozedur (-> Unterprogramm) anzugeben sind und über die innerhalb der Prozedur Vereinbarungen getroffen werden müssen. Die so vereinbarten Größen heißen formale Prozedurparameter (formal parameters), die ihnen beim Aufruf entsprechenden Größen heißen aktuelle Prozedurparameter (actual parameters)(nach DIN 44 300 T4).
Fleischhauer;
Guse; Rouelle
Prozedur, rekursive Teilgebiet: Programmierung procedure, recursive Eine rekursive Prozedur ist eine Prozedur, die sich während ihrer Ausführung selbst wieder aktiviert. Ein vielzitiertes Beispiel ist FACT(n) = (n = 0-> l,n-FACT(n-l)). Dabei unterscheidet man zwischen direkter (s. Beispiel) und indirekter Rekursion ( - • Rekursion, allgemeine). Bei der indirekten Rekursion wird über eine Folge von Prozeduraufrufen ( • Unterprogramm ) die diese Aufruffolge auslösende Prozedur wieder aufgerufen. Mätzel; Neuhold Prozedurteil Teilgebiet: Programmierung procedure division Synonym: Verarbeitungsteil Siehe auch: Compiler Der Prozedurteil ist der vierte Teil eines COBOL· Programms. In algorithmischer Form (Algorithmus) wird hier der Programmablauf beschrieben. Die durchzuführenden Operationen werden in Form von Anweisungen vorgegeben, die aus Schlüsselwörtern, Operanden und evtl. Füllwörtern bestehen. In C O B O L kennt man Anweisungen zur Steuerung von Unterprogrammen (z.B. E N T E R , CALL), bedingte (z.B. IF (~> IF-Anweisung), A T E N D ( - • Klammer)) und unbedingte Anweisungen; letztere sind zu unterteilen in arithmetische (z.B. ADD, C O M P U T E ) , Transport(MOVE), Ein-/Ausgabe- (z.B. OPEN, READ) und ablaufsteuernde ( - • Ablaufsteuerung ) Anweisungen (z.B. G O TO, STOP). 675
Prozeß 1 Die Anweisungen werden zu Sätzen (-> Satz1) (Sentences), Paragraphen (Paragraphs) und wahlweise - zu Kapiteln (Sections ( > Kapitel in COBOL)) zusammengefaßt. Im Gegensatz zum Maschinen- und zum Datenteil besitzen die Kapitel des Prozedurteils keine fest vorgeschriebenen Namen (-• Bezeichner). Sie dienen lediglich zur Untergliederung dieses Programmteils, um dem Programmierer die Möglichkeit zu geben, ihn übersichtlicher zu gestalten. Schmitz Prozeß 1 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen process In einem Rechensystem (•••• Datenverarbeitungssystem ) die Gesamtheit der Vorgänge, die an der jeweiligen Ausführung eines Programms oder eines sinnvoll abgegrenzten Programmteils beteiligt sind und die von einer Instanz gesteuert werden, wobei zeitliche wie auch kausale Bezüge bestimmende Vorgaben für die steuernden Funktionen sind. Für die Abgrenzung eines Programmteils sind Aufgabenteilungen oder Bedingungen aus der Prozeßumgebung oder die ausführende Instanz bestimmend (nach DIN 44 300 Tl). Aus der Vielzahl denkbarer Aspekte ist bemerkenswert, daß Prozesse zumeist aufteilbar sind, aber auch zusammensetzbar gedacht werden müssen nach Maßgabe sowohl der Aufgabe, deren Bearbeitung durch den Prozeß bewirkt werden soll als auch des Gefüges von Instanzen, die zur Durchführung des Prozesses herangezogen werden sollen.
Fleischhauer: Cuse; Rouette
Prozeß 2 Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Der Prozeß ist die Folge von Systemzuständen beginnend bei einem definierten Anfangszustand. Ein Systemzustand ist dabei zu verstehen als eine konkrete Wertausprägung von Zustandsvariablen eines Systems. Zustandsvariable sind elementare, bekannte Größen, die gewisse, wohldefinierte Werte annehmen können. Die Menge aller möglichen Zustände sei S. Veränderte Wertzuweisungen bewirken einen neuen Systemzustand. Eine Wertzuweisung wird „Aktion" genannt. Sie wird realisiert durch eine Abbildung/. Es sei s c S der Anfangszustand eines Prozesses, dann stellt das Tripel (S,f,s) einen Prozeß d a r . / bestimmt hierbei die Art des Prozesses (z.B. deterministisch oder stochastisch). Speziell kann / auch die Nullaktion realisieren, d.h. es findet keine neue Wertzuweisung statt. Ein Prozeß besteht aus Teilprozessen, innerhalb derer Aktionen nur sequentiell ausgeführt werden, ein Parallelis-
676
mus von Aktionen also nicht mehr möglich ist. Werden nur die Variablen (-> Variable') ohne Wertzuweisungen und die durch / implizierte Struktur, d.h., im Prinzip die auszuführenden Operationen betrachtet, kann dieses Gebilde als Programm (Prozedur, Handlungsweisung, Arbeitsvorschrift) bezeichnet werden. Die Größe, die beschreibt, wie die Operationen wirklich ausgeführt werden, ist dann der Prozeß. Eine Proze&unterbrechung zum Zeitpunkt t ist demnach fixiert durch den Wert der Zustandsvariablen zu diesem Zeitpunkt (Zustandsinformationen). Wertzuweisungen von außerhalb des Systems bzw. Prozesses sind die Inputdaten. Wertzuweisungen nach außerhalb des Systems bzw. Prozesses stellen die Outputdaten dar. Eine Datei könnte damit als zeitliche und physikalische Pufferung (-+ Pufferungsmethode ) von Wertzuweisungen, deren Folge einen Prozeß darstellt, verstanden werden. Der Prozeß beschreibt damit einen in sich geschlossenen Vorgang im System. Es kann in technische und betriebliche Prozesse unterschieden werden, je nachdem, ob Menschen direkt in die Prozesse eingeschaltet sind oder nicht. Im Begriff Informationsverarbeitungsprozeß kommt dagegen die Funktion des Prozesses, nämlich eine Informationsverarbeitung zu repräsentieren, zum Ausdruck. Das betriebliche Informationssystem läßt sich damit z.B. als eine Menge von (Informationsverarbeitungs-) Prozessen definieren. Bischoff Prozeß 3 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung industrial process Umformung und/oder Transport von Materie, Energie und/oder Information. Prozesse können deterministisch oder stochastisch ablaufen. Lauber Prozeß 4 Teilgebiet: Qualitätsmanagement Satz von in Wechselbeziehungen stehenden Mitteln und Tätigkeiten, die Eingaben in Ergebnisse umgestalten. Anmerkung: Zu den Mitteln können Personal, Finanzen, Anlagen, Einrichtungen, Techniken und Methoden gehören (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller Prozeß, dynamischer > Fließprozeß Prozeß, stationärer Teilgebiet: Quantitative Methoden stationary process
Prozeß bei Betriebssystemen Ein stochastischer Prozeß, sofern er einen zeitlichen Verlauf beschreibt, heißt stationär, falls der Verlauf zu beliebig gewählten Zeitpunkten t,,t2,... sich wahrscheinlichkeitsmäßig nicht unterscheidet von dem Verlauf zu den um eine willkürliche Spanne h verschobenen Zeitpunkten t¡+h, t2 + h... .
Schassberger
Prozeß, stochastischer Teilgebiet: Quantitative Methoden process, stochastic
freien (-• Variable, freie ) Term t in Τ wird ein Transitionssystem L(t) zugeordnet. Die Transitionsrelation von L(t) wird durch Inferenzregeln definiert. Zum Beispiel werden die Präfixoperationen a°: Ρ • P(a e A), nichtdeterministische Auswahl +: Ρ χ Ρ -> Ρ und parallele Komposition (-» Einsetzung) ohne Kommunikation I: Ρ χ Ρ > Ρ durch folgende Inferenzregeln gegeben: b-5>b s =>b|d-5>bjd ν d|b-^>d|b,
Eine Familie von Zufallsvariablen {X,;ts T¡ heißt ein stochastischer Prozeß, wenn Τ geordnet ist. Der Parameterbereich Τ ist häufig in den Anwendungen die Menge der Beobachtungszeitpunkte. Ist diese Menge diskret, so spricht man von einem stochastischen Prozeß mit diskreter Zeit oder auch von einer stochastischen Kette. Stahl
Prozeß, technischer Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung technical process Unter einem technischen Prozeß versteht man einen Prozeß, dessen Zustandsgrößen mit technischen Mitteln gemessen, gesteuert und/oder geregelt werden können. Lauber Prozeßalgebra Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse In der Prozeßalgebra werden Klassen von Prozessen, welche oft über synchrone (-• Synchronität) Kommunikationsmechanismen verfügen, durch Algebren modelliert (- Verbindungsleitung)). Eine direkte Prozeßkopplung kann auch eine Datenübertragung mit einschließen. Bei der direkten Prozeßkopplung unterscheidet man zwischen geschlossener Prozeßkopplung und offener Prozeßkopplung. Kopetz
Prozeßmodell, wissensbasiertes Prozeßkopplung, geschlossene Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung closed process coupling Prozeßkopplung, bei der sowohl Eingabedaten als auch Ausgabedaten ohne menschlichen Eingriff übertragen oder übergeben werden und ein geschlossener Datenfluß besteht. Das Adjektiv heißt „geschlossen prozeßgekoppelt" (englisch: on line (-• Verbindungsleitung) closed loop). Kopetz Prozeßkopplung, indirekte Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung indirect process coupling Eine Prozeßkopplung in der Weise, daß sowohl Eingabedaten als auch Ausgabedaten nur durch menschlichen Eingriff übergeben werden. Das Adjektiv heißt „indirekt prozeßgekoppelt" (englisch: offline (->· Verbindungsleitung)). Kopetz
2.
nisses einer Prozeßerkennung. Das Prozeßmodell muß dabei nicht die genaue Struktur des Prozesses erfassen; es kann auch nur für bestimmte Wertebereiche der Zustandsgrößen in hinreichender Näherung Gültigkeit haben. Prozeßmodelle können unterschieden werden nach: - Gewinnung (empirisches Prozeßmodell, analytisches Prozeßmodell), - Zeitverhalten (stationäres Prozeßmodell, dynamisches Prozeßmodell), - Darstellung (mathematisches Prozeßmodell, gegenständliches Prozeßmodell), - Entwicklungsvermögen (lernendes Prozeßmodell, adaptives Prozeßmodell). Modell zur Beschreibung des Entwicklungsprozesses bei der Software -Entwicklung.
Kopetz; Lauber
Prozeßkopplung, offene Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung open process coupling
Prozeßmodell, adaptives Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung adaptive process model
Prozeßkopplung, bei der entweder Eingabedaten oder Ausgabedaten oder beide, sofern sie nicht im kausalen Zusammenhang stehen, ohne menschlichen Eingriff übertragen oder übergeben werden. Das Adjektiv heißt „offen prozeßgekoppelt" (englisch: on line (-» Verbindungsleitung ) open loop). Kopetz
Ein Prozeßmodell, bei dem aufgrund von Beobachtungen der Zustandsgrößen die Parameter so angepaßt werden, daß der Prozeß genügend genau nachgebildet wird. Lauber
Prozeßleitebene Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process control level Komponente des Ebenenmodells der Automatisierung. Aufgaben: Stellgrößenveränderung zur Erreichung von Sollwerten für einen verfahrenstechnischen Prozeß. Zykluszeit beim Soll-IstVergleich: Sekunden. Soltysiak
Prozeßmodell, analytisches Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung analytical process model Ein Prozeßmodell, das durch analytische Prozeßerkennung gewonnen wurde. Lauber Prozeßmodell, dynamisches Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung dynamic process model Ein Prozeßmodell, das die Übergangsvorgänge in der Darstellung eines Prozesses einschließt. Lauber
Prozeßleitrechner Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Ein Rechner auf höherer Stufe eines mehrstufigen Prozeßführungssystems, der für nachgeordnete Rechner nach übergeordneten Kriterien Parameter der Prozeßführung bestimmt. Lauber Prozeßleittechnik - »
Prozeßautomatisierung
Prozeßlenkung - • Prozeßführung Prozeßmodell Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process model 1.
Die Beschreibung oder Nachbildung eines technischen Prozesses aufgrund des Ergeb-
Prozeßmodell, empirisches Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung empirical process model Ein Prozeßmodell, das durch empirische Prozeßerkennung gewonnen wurde. Lauber Prozeßmodell, stationäres Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung steady state process model Ein Prozeßmodell, das den stationären Zustand eines Prozesses im betrachteten Zeitraum darstellt. Lauber Prozeßmodell, wissensbasiertes Teilgebiete: Prozeßdatenverarbeitung; Wissensverarbeitung, Expertensysteme 681
Prozeßoptimierung knowledge based process model Ein Prozeßmodell, das durch das Wissen und die Erfahrung der Prozeßbediener (Anlagenfahrer) gewonnen wurde. Soltysiak
Prozeßperipherie Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung I/O-devices for process signals Synonyme: Prozeßperipheriegerät; Prozeßrandgerät
Prozeßoptimierung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process optimization
Prozeßperipherie sind die Funktionseinheiten eines Prozeßrechensystems, die die direkte Prozeßkopplung herstellen. Die Prozeßperipherie umfaßt alle dem Informationsverkehr mit dem technischen Prozeß dienenden Geräte (-• Peripheriegerät), d.h. das Prozeßinterface einschl. der Fühler und Stellglieder, sowie die Verkabelung. Im Allgemeinen werden auch die Zeitgeber (Absolutzeituhr, Relativzeituhren) zur Prozeßperipherie gerechnet. Lauber
Führung eines Prozesses in der Weise, daß ein durch eine vorgegebene Zielfunktion definiertes Optimum des Prozesses erreicht wird, ggf. unter Berücksichtigung von Nebenbedingungen. Kopetz
Prozeßoptimierung, dynamische Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung dynamic process optimization Optimierung von Übergangsvorgängen. Ein Beispiel ist der Übergang von einem Beharrungszustand in einen anderen. Lauber Prozeßoptimierung, stationäre Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung steady state process optimization Optimierung des Beharrungszustands zesses.
eines ProLauber
Prozessor Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation processor Eine Funktionseinheit innerhalb eines digitalen Rechensystems, die Rechenwerk und Leitwerk umfaßt. Ein Prozessor kann mehr als Rechenwerk und Leitwerk enthalten. In diesem Fall ist es notwendig, die anderen Bestandteile zu nennen (DIN 44300).
Giloi; Klar
Prozeßperipheriegerät -> Prozeßrandgerät
Prozeßperipherie
> Prozeßperipherie
Prozeßrechensystem Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process controll system 1) Funktionseinheit zur prozeßgekoppelten (->• Prozeßkopplung ) Verarbeitung von Prozeßdaten, nämlich zur Durchführung boolescher, arithmetischer, vergleichender, umformender, übertragender und speichernder Operationen. 2) Ein Prozeßrechensystem besteht aus einem Prozeßrechnergerätesystem und einem Prozeßrechnerprogrammsystem. Das Prozeßrechnergerätesystem umfaßt Prozeßrechnerzentraleinheit(en) und Prozeßperipherie. Das Prozeßrechnerprogrammsystem umfaßt alle Programme, die zur Ausführung von Automatisierung saufgaben erforderlich sind. Lauber Prozeßrechensystem, direktprozelîgekoppeltes ->· Prozeßrechner
Prozessor, peripherer Teilgebiet: Rechnerarchitektur I/O-processor; peripheral processor Ein Prozessor für die Ausführung von Ein-/Ausgabeprozessen. Giloi
Prozeßrechner Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process computer; process computing system Synonyme: Industrie-Computer; Industrie-PC; SPS; Automatisierungsgerät
Prozessorauslastung -> Auslastung
1)
Prozessorchipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte, deren Chip einen Prozessor enthält. Der Prozessor erlaubt Sicherheitsverfahren in der Karte selbst ablaufen zu lassen. Dadurch sind Prozessorchipkarten allen anderen Kartentypen in der Sicherheit überlegen. Martiny
2)
Prozessorverwaltung -» Scheduler Prozessorzeit • CPU-Zeit 682
3)
Die Gesamtheit der Baueinheiten, aus denen ein direkt prozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem aufgebaut ist. Freiprogrammierbarer oder austauschprogrammierbarer Digitalrechner (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) mit folgenden speziellen Eigenschaften: - Echtzeitfähigkeit, - Einzelbitverarbeitungsmöglichkeit, - Einrichtungen zur Ein- und Ausgabe von Prozeßsignalen. Prozeßrechner die überwiegend zum Steu-
Prozeßsteuerung, automatische mit Prozeßmodell ern eingesetzt werden, die mit einer anwendungsbezogenen Programmiersprache programmiert werden und bei denen die Programme in der Regel zyklisch bearbeitet werden, werden als Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) oder als Automatisierungsgerät bezeichnet (VDI/VDE-Richtlinie 2880, IEC 1131). Kopetz; Lauber Prozeßrechnerbetriebssystem munikation und -synchronisation; system Prozeßrechnergerätesystem system
• ProzeßkomProzeßrechen> Prozeßrechen-
Prozeßrechnerkonflguration Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process computer configuration Struktur eines Prozeßrechensystems, soweit sie durch Art, Anzahl von und Verbindungen zwischen Funktionseinheiten beschrieben wird (DIN 66201). Lauber Prozeßrechnerprogrammsystem chensystem Prozeßrechnerzentraleinheit system
> Prozeßre-
• Prozeßrechen-
Prozeßregelung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process feedback control Regelung eines technischen Prozesses.
Lauber
Prozeßschritt Teilgebiet: Programmierungstechnik Ein Abschnitt im Herstellungsprozeß, der mit einem Meilenstein begonnen und mit einem Meilenstein abgeschlossen wird. Anmerkung: Für eine zusammenhängende Folge von Prozeßschritten wird teilweise der Begriff Prozeßabschnitt verwendet. Fritsche Prozeßsicherung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung safety measures Abwendung von Gefährdungen, die durch Ausfalle im technischen Prozeß oder im Prozeßrechensystem auftreten können. Zur Prozeßsicherung können z.B. Methoden der Prozeßüberwachung angewandt werden. Daher werden die Begriffe Prozeßsicherung und Prozeßüberwachung vielfach synonym gebraucht. Lauber
Prozeßsimulation Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process simulation
Nachbildung des Prozeßgeschehens. Der technische Prozeß wird durch ein Prozeßmodell, die Einwirkungen von außen werden durch ein geeignetes Umgebungsmodell nachgebildet. Das berechnete Verhalten des zusammengesetzten Systems - bestehend aus Prozeßmodell und Umgebungsmodell - liefert eine Nachbildung des Prozeßgeschehens. Lauber Prozeßsteuerung 1 Teilgebiet: Betriebssysteme process management; taskmanagement Synonyme: Abwickler; Verteiler Der Teil des Systemkerns, der die Zuteilung des Rechnerkerns zu einzelnen Prozessen steuert. Als erstes werden einem eingegangenen Auftrag oder einer Transaktion alle Betriebsmittel (e.g. Sekundär- und Hauptspeicherplatz) zugeteilt, außer dem Rechnerkern selbst. Damit ist der entsprechende Prozeß laufbereit. Je nach Zuteilungsstrategie wird der laufende Prozeß unterbrochen (abgelaufene Zeitscheibe (-• Zeitscheibenverfahren )), Laufbereitwerden eines Prozesses höherer Priorität), oder er gibt den Rechnerkern von sich aus frei, wenn er auf ein Ereignis warten muß. In diesem Fall wird demjenigen lauffähigen Prozeß der Rechnerkern übergeben, der ein bestimmtes Auswahlkriterium erfüllt. Endres Prozeßsteuerung 2 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process control Steuerung eines technischen Prozesses.
Lauber
Prozeßsteuerung, automatische Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process control, automatic Eine automatische Prozeßsteuerung liegt vor, wenn die steuernde Funktionseinheit direkt mit dem gesteuerten Objekt gekoppelt ist und die zur Steuerung erforderliche Information ohne direkte menschliche Einwirkung auf das gesteuerte Objekt übertragen wird. Lauber Prozeßsteuerung, automatische mit festem Programm Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Eine automatische Prozeßsteuerung, bei der dem Zielzustand des Prozesses ein vorgefertigtes Steuerungsprogramm fest zugeordnet ist. Lauber
Prozeßsteuerung, automatische mit Prozeßmodell Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung 683
Prozeßsteuerung, automatische mit Such- und Lernverfahren Eine Automatische Prozeßsteuerung, bei der die Steuergrößen anhand eines mathematischen Prozeßmodells bestimmt werden. Lauber Prozeßsteuerung, automatische mit Such- und Lernverfahren Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Eine automatische Prozeßsteuerung, bei der die Steuergrößen nach einem Such- bzw. Lernverfahren ermittelt werden. Lauber Prozeßüberwachung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process monitoring Selbsttätiges Erfassen und Verarbeiten von Prozeßdaten zur Überwachung eines technischen Prozesses und Ausgabe entsprechender Meldungen.
Lauber
Prozeßvariable Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung process variable Variable mit der normalen Syntax einer Variablen (-->• Variable') (z.B. vom Typ integer ( • Integer-Größe)), deren Wert jedoch bei Aufruf aus einem externen Prozeß (Prozeßsteuerung) geholt bzw. bei Zuweisung an einen solchen ausgegeben wird. Lauber Prozeßverlauf
Nicht-Markov-Prozeß
Prozeßverwaltung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung task management Synonym: Taskverwaltung Die Prozeßverwaltung hat die Aufgabe der Steuerung und Überwachung der Rechenprozesse. Sie hat für die Zuteilung des bzw. der Prozessoren und der übrigen Betriebsmittel zu sorgen (vgl. VDI/ VDE 3554, Funktionelle Beschreibung von Prozeßrechnerbetriebssystemen, 1982). Lauber Prozeßvisualisierung -»• Animation Prozeßzustandsgröße
Prozeßdaten
Γ >
aktiv
Prozessor wird zugeteilt —..
Eintritt - in den Ablauf
bereit
>
-s^
Austritt aus d e m — Ablauf
Warten auf Ereignis
Ereignis ist — eingetreten
N. blockiert )
frei ist, wechselt der zugeteilte Prozeß in den Zustand „aktiv", d.h. das den Prozeß kontrollierende Programm kann Instruktionen ausführen. Benötigt der Prozeß ein weiteres Betriebsmittel (z.B. den Abschluß einer früher gestarteten EinAusgabe), so wechselt der Prozeß in den Zustand „blockiert", der nach Eintritt dieses Ereignisses ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) wieder die Rückkehr in den Zustand „bereit" zur Folge hat. Richter, L. Prüfbericht 1
Normenkonformitätsprüfung
2
Prüfbericht Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Dokument, das Prüfergebnisse und andere die Prüfung betreffende Informationen enthält (nach DIN EN 45 020, Teil 11, Ausgabe August 1995). Müller Prüfbit
Paritybit
Prüfen Teilgebiet: Programmierungstechnik Prüfen ist das Untersuchen des Ergebnisses einer Tätigkeit oder eines Herstellungsprozesses auf Übereinstimmung mit explizit in ihrer Spezifikation enthaltenen oder implizit als gültig unterstellten Sachverhalten. Anmerkungen: 1.
2.
Prüfen ist damit der Sammelbegriff für weitere Tätigkeiten wie Validieren und Verifizieren, die sich durch ihre Zielsetzung unterscheiden, sowie für Tätigkeiten wie z.B. Beweisen und Testen, die an eine bei ihrer Durchführung verwendete Methode gebunden sind. Die Definition für Prüfen gemäß DIN 1319 Teil 1 ist durch die Einschränkung auf technische Prüfgegenstände nach Ansicht der Autoren zu eng. Fritsche
Prozeß-Zustands-Modell Teilgebiet: Betriebssysteme process state model
Prüferin
Ein Prozeß wird durch ein Programm kontrolliert und benötigt zur Ausführung dieses Programms einen Prozessor. Dabei befindet sich der Prozeß in verschiedenen Zuständen, die er mehrmals zyklisch durchläuft, bis das den Prozeß kontrollierende Programm beendet ist. Im Zustand „bereit" wartet der Prozeß in einer Warteschlange auf die Zuteilung des Prozesses. Sobald der Prozessor
Prüfkosten Teilgebiet: Qualitätsmanagement Gruppe von QK-Elementen, mit denen Kosten erfaßt werden die durch alle planmäßigen Qualitätsprüfungen verursacht sind. Anmerkungen: 1. Prüfkosten entstehen durch das für Qualitätsprüfungen eingesetzte Personal und die
684
Orgware
Prüfung
C o m p u t e r u n t e r s t ü t z t e s P r ü f u n g s - / A n a l y s e System z u m Erstellen u n d A u s w e r t e n von Prüfungsaufgaben
2.
zugehörigen Prüfmittel in allen Bereichen der organisation. Bei zeitlich ineinandergreifenden Prüf- und anderen Arbeiten sind die Kosten für den Anteil der Prüfarbeiten anzusetzen. Beispiele für einzubeziehende QK-Elemente sind die Kosten für alle Arten von Qualitätsprüfungen nach DIN 55350-17 und die zugehörigen Prüfmittel, ausgenommen Wiederholungs- sowie nicht planmäßige Sortier- und Qualitätsprüfungen (nach DIN 55 350, Teil 11, Ausgabe August 1995). Müller
Prüflaboratorium Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Laboratorium, das Prüfungen durchführt. Anmerkung: Der Fachausdruck „Prüflaboratorium" kann im Sinne einer gesetzlichen Institution, einer technischen Institution oder im Sinne
beider verwendet werden (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Prüfprogramm
Routine,
Prüfsoftware
•
diagnostische
Normenkonformitätsprüfung
Prüfsumme Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Über einen Algorithmus ermittelte Zahl, mit deren Hilfe es möglich ist, Verfälschungen in einen Datenbestand festzustellen. Hammann-Kloss
Prüfung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Siehe auch: Test; Inspektion 2 Tätigkeit wie Messen, Untersuchen, Ausmessen bei einem oder mehreren Merkmalen Attribut) einer Einheit sowie Vergleichen der Ergebnisse mit festgelegten Forderungen, um festzustellen, ob Konformität für jedes Merkmal erzielt ist.
685
Prüfung, programmierte Anmerkung: Im Französischen kann das Wort „inspection" eine Tätigkeit der Qualitätsüberwachung bezeichnen, die im Rahmen eines festgelegten Auftrags erfüllt wird (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Moller Prüfung, programmierte Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik programmed examination Beim Verfahren der programmierten Prüfung bekommt der Prüfling einen direkt vom Rechner auswertbaren Datenträger (z.B. einen Markierungsbogen) vorgelegt, auf dem er die zutreffenden Auswahlantworten kennzeichnet. Die Datenträger werden durch einen Rechner ( o f f - l i n e ) ausgewertet. Der Prüfling bekommt vom Rechner eine detaillierte Beurteilung seiner Prüfungsleistung ausgedruckt (Fehler, richtige Lösungen, Bewertung); der Lehrer bekommt eine statistische Gesamtübersicht und detaillierte Hinweise auf Schüler-Fehler. Manche Systeme können zusätzlich Prüfungsaufgaben nach Lehrerspezifikationen erstellen (vgl. Bild).
Gunzenhäuser
Prüfverfahren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Vorgeschriebene technische Verfahrensweise für die Durchführung einer Prüfung (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Moller Prüfwort Teilgebiet: Datenübertragung checksum Kontrollwort, das einem übertragenen Datenblock angehängt ist. Es wird meist durch Aufsummieren der Datenwerte gebildet. Burkhardt Prüfzeichen • Prüfziffer Prüfziffer Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen check digit Synonym: Prüfzeichen
Hilfsmittel zur Formulierung eines Algorithmus nach den Richtlinien der strukturierten Programmierung. Dabei werden die Strukturblöcke nicht graphisch dargestellt, wie durch die Nassi-Shneiderman-Diagramme, sondern verbal beschrieben, in Anlehnung an höhere Programmiersprachen. Für einen nicht weiters differenzierten Strukturblock verwendet man eine verbale Beschreibung seiner Funktion (z.B. „Fehlerausdruck" oder „Berechnung Zinseszins"). Die Reihung wird durch Auflistung der zugehörigen Strukturblöcke realisiert. Die Selektion hat die Form: if Bedingung then Then-Block else Else-Block endif und die Wiederholung (als WHILE-Schleife) wird zu dowhile Ausführungsbedingung Block (->· Block') enddo. Eine genaue Syntax ist nicht festgelegt. Ist ein Algorithmus in Form eines Pseudocodes gegeben, so kann man diesen - ggf. unter zusätzlicher schrittweiser Verfeinerung - relativ einfach in eine (beliebige, prozedurale) Programmiersprache umsetzen. Junginger Pseudodezimale Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze Synonym: Pseudotetrade Wenn Dezimalziffern ( • Dezimalsystem ) einzeln binär codiert werden, ergeben sich Kombinationen von Bits (Bitgruppen), denen keine Dezimalziffer zugeordnet ist. Von den 16 möglichen Kombinationen werden nur 10 belegt. Die restlichen 6 Kombinationen werden Pseudodezimale oder Pseudotetraden genannt. Schneider Pseudoelement Pseudometrik
dummy > Distanz
Pseudosprache -> Pseudocode
Mittels einer ein-, selten zweistelligen Zeichenfolge ( • Zeichenkette), die an eine Nummer angehängt wird, kann durch einen arithmetischen Prozeß, insbesondere bei der Verwendung von Computern, eine Ziffern- oder Zeichenfolge auf Richtigkeit geprüft werden. Ehlers
Pseudotetrade
Pseudocode Teilgebiet: Programmierungsmethodik pseudocode Synonym: Pseudosprache
Public Key Teilgebiet: Kryptographie
686
PSL/PSA >
Pseudodezimale Problembeschreibungssprache
Psycholinguistik PTS
• Analyse,
semantische
Protokollauswahl
Verfahren der Ver/entschlüsselung, bei dem zur Ver- und Entschlüsselung einer Nachricht zwei
Pull-down-Menii verschiedene Schlüssel verwendet werden; einer von ihnen ist geheim, der andere öffentlich bekannt (publiziert). Zur sicheren Übertragung einer Nachricht wird diese vor der Übertragung mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers verschlüsselt (-» Ver-/Entschlüsselung1 ); sie wird dann mit dessen privaten Schlüssel, der nur ihm bekannt ist, entschlüsselt. Nowak Publishing on Demand Teilgebiet: Desktop Publishing publishing on demand Die deutsche Entsprechung , auftragsorientierte Publikation' hat sich sprachlich nicht durchsetzen können. Beim Publishing on Demand wird mit der Erstellung des Dokuments erst begonnen, wenn ein genau ermittelter Bedarf (z.B. vorliegende Bestellungen) besteht. Ehlers Puffer Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerorganisation buffer (1) In der Rechnerorganisation ein Speicher, der Daten vorübergehend aufnimmt, die von einer Funktionseinheit zu einer anderen übertragen werden. (2) Bei Betriebssystemen ein Hauptspeicherbereich, der als Zwischenspeicher bei E/A-Operationen ( • Ein-/Ausgabebefehl) benutzt wird. Vor einer Ausgabeoperation werden im Puffer die Daten zu einem Block (-• Block ' ) zusammengestellt, ehe sie auf das Ausgabegerät übertragen werden. Bei einer Eingabe-Operation werden die Daten zunächst in den Puffer eingelesen und von dort satz- oder feldweise vom verarbeitenden Programm abgerufen. Je nach Pufferungsmethode können ein und derselbe Puffer sowohl für die Eingabe als auch für die Ausgabe benutzt werden oder dem Austausch zwischen Dateien dienen. End res; Flik Pufferregister Teilgebiet: Rechnerorganisation buffer register Ein Register, das ein Datenwort vorübergehend aufnimmt, z.B. ein Ein-/Ausgabepufferregister zwischen Ein-/Ausgabekanal und Prozessor bzw. Hauptspeicher. Flik Pufferspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation buffer memory; cache memory Synonym: Cache Speichereinheit (-• Speichermodul) als Zwischenträger von Daten zweier kommunizierender
Funktionseinheiten unterschiedlicher Datenflußgeschwindigkeiten. Teil der Speicherhierarchie eines Datenverarbeitungssystems. Bei leistungsfähigen Zentraleinheiten müssen dem Befehlsprozessor Daten und Befehle aus dem Hauptspeicher mit einer derart kurzen Zugriffszeit bereitgestellt werden, daß sie bei der gleichzeitig erforderlichen großen Speicherkapazität des Hauptspeichers nicht wirtschaftlich realisiert werden kann. Deshalb wird zwischen Hauptspeicher und Befehlsprozessor ein Pufferspeicher mit der erforderlichen kurzen Zugriffszeit und kleiner Speicherkapazität geschaltet. Der Betrieb des Pufferspeichers wird derart organisiert, daß die während des Programmablaufs vom Befehlsprozessor angeforderten Daten und Befehle sich mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im Pufferspeicher befinden und mit der aus Gründen der Verarbeitungsleistung notwendigen kurzen Zugriffszeit bereitgestellt werden können. Pufferspeicher sind entweder in den ProzessorChip integriert mit Zugriffszeiten im Prozessortakt und mit Kapazitäten von z.Z. bis 64 Kbyte (On-chip-Caches), oder sie sind prozessorextern als Halbleiterspeicher mit Zugriffszeiten von z.Z. um 20 ns und mit Kapazitäten von bis zu 1 Mbyte und mehr aufgebaut (Off-chip-Caches). In der Kombination beider Möglichkeiten erhält man eine hierarchische Anordnung von Pufferspeichern unterschiedlicher Zugriffszeiten und Kapazitäten.
Flik; MUller-Stoy
Pufferungsmethode Teilgebiet: Betriebssysteme buffering method Die Art, wie Puffer in einem Betriebssystem verwaltet und den einzelnen Dateien zugeordnet werden. In der einfachsten Form wird jeder Datei ein Puffer in der Größe eines Blocks (-• Block1) fest zugeordnet. Da Dateien jedoch Puffer nicht immer gleichmäßig benutzen, kann es besser sein, Puffer zusammenzufassen und erst bei Bedarf einer Datei zuzuordnen (dynamische Pufferverwaltung). Diese Methode ist vor allem beim Betrieb von Datenfernverarbeitung sanwendung e n sinnvoll.
Endres
Pull-down-Menii Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog pull down menu Ein Pull-down-Menü ist eine Technik der Mensch-Maschine (-• Mensch-Maschine-Kommunikation ), bei der die Menütitel horizontal am oberen Rand des Bildschirms aufgelistet sind. Durch Aktivieren des Titels mit Hilfe eines Zeig687
Puls einstruments, üblicherweise einer Maus, wird der Titel zum Auswahlmenü expandiert. Der Benutzer kann dann eine der angebotenen Optionen auswählen.
Bullinger; Nowak
Puls ->· Impuls Pulscodemodulation Teilgebiet: Datenübertragung pulse code modulation Synonym: PCM Modulationsverfahren, das insbesondere zur digitalen Übertragung von Sprache Verwendung findet. Dabei wird aus einem modulierenden Signal durch Abtastung und Quantisierung ein Digitalsignal gewonnen, das durch einen Pulscode (-> Pulsecodemodulation) dargestellt wird. Hierbei entspricht in der Regel ein Abtastwert einem Codewort. Fellbaum Pulsecodemodulation ->•
Modulationsverfahren
Punkt Teilgebiet: Desktop Publishing point Außerhalb des Bleisatzes schwierig anzuwendende typografische Maßeinheit. Ein europäischer Didot-Punkt entspricht 0.376 mm. Der unterschiedlich große angelsächsische point entspricht 0.01383 inch, das sind 0.351 mm. Im Bleisatz gab der typografische Punkt die Höhe des Schriftkegels an, auf dem der Schriftkopf mit dem erhabenen Zeichen aufsetzte. Auch der Zeilenabstand, gemessen von Schriftlinie zu Schriftlinie, wird in Didot-Punkten angegeben. Heute wird meist mit Versalhöhen in mm gearbeitet; so entspricht in etwa 2.5 mm Versalhöhe einer 10-Punkt-Schrift. Ehlers Punkt, adressierbarer Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung addressable point Jede Position in einem Darstellungsbereich, der durch Koordinaten identifiziert werden kann. Es gibt nur eine endliche Anzahl adressierbarer Positionen, und diese bilden ein endliches Raster a u f d e r Darstellungsfläche.
Punktmatrix Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung dot matrix Ein zweidimensionales Punktmuster, das für den Bildaufbau benutzt wird. Punktmatrix bezieht sich gewöhnlich auf ein kleines Gebiet der adressierbaren Punkte·, z.B. die Darstellung von Buchstaben durch Punkte. Encamaçâo Punktraster ->· Rastergraphik Punktschätzung ->· Statistik Punkttest Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bei diesem Test wird eine Kurve bzw. eine Gerade in kleine Segmente zerlegt, die nur gezeichnet werden, wenn ein Testpunkt eines Segments von keiner Fläche im Raum verdeckt wird. Damit ein Punkttest funktioniert, müssen möglichst viele Testpunkte betrachtet werden, was jedoch viel Speicherplatz und horrende Rechenzeit verlangt. Im Prinzip haben diese Tests aber den Vorteil, daß sie allgemein anwendbar sind. Die Rechenzeit ist aber heute eines der wichtigsten Kriterien, und das hat zur Folge, daß echte Punkttests nicht verwendet werden können. Encamaçâo
Punktzeichengenerator Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung dot matrix character generator Ein Zeichengenerator, der die darzustellenden Zeichen aus einzelnen Punkten erzeugt. Crieger Punkt-zu-Punkt-Verbindung Teilgebiet: Datenübertragung point to point connection Eine Verbindung zwischen genau zwei Datenstationen. Die Verbindung kann fest geschaltet oder über Vermittlungsstellen (-> Vermittlungstechnik) geführt sein. Ecken PUSH
Datentyp,
abstrakter
Encamaçâo; Crieger
Punkt-/Flächentest Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Hierunter werden alle diejenigen Visibilitätsverfahren verstanden, die die Vorteile des Punkttests und die Vorteile des Flächentests in einer Strategie kombinieren. Durch die Art, wie diese Kom-
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bination realisiert wird, unterscheiden sich diese Tests voneinander. Encamaçâo
PVÜ und PCT Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung patent cooperation Abkürzung von: Pariser Verbandsübereinkunft und Patent Cooperation Treaty Die Pariser Verbandsübereinkunft (PVÜ) vom 20.März 1883 erleichtert den Angehörigen eines
p-Zentrum Vertragsstaates den Schutz des gewerblichen Eigentums in den anderen Vertragsstaaten. Hierzu gehören insbesondere das Recht auf gleiche Behandlung wie Inländer und das sog. Prioritätsrecht. Danach kann ein Anmelder aufgrund einer ordnungsgemäßen ersten Anmeldung, die er in einem der Vertragsstaaten eingereicht hat, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (12 Monate bei Patenten) um Schutz in allen anderen Verbandsstaaten nachsuchen; für diese späteren Anmeldungen gilt dann der Einreichungstag der Ursprungsanmeldung. Der „Vertrag über die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens" vom 19.Juni 1970 vereinheitlicht das Anmeldeverfahren für internationale Neuheitsrecherche. Dem PCT gehören derzeit 63 Staaten an, darunter alle wichtigen Industrieländer. Durch den PCT wird für den Anmelder einer Erfindung die Möglichkeit eröffnet, durch eine einzige internationale Anmeldung Patentschutz in mehreren Staaten zu erlangen. Der Vertrag sieht ein einheitliches Anmeldeverfahren mit einer internationalen Neuheitsrecherche und einem vorläufigen Gutachten zur Patentfähigkeit vor (in-
ternationale Phase), während die endgültige Prüfung der internationalen Anmeldung und die Erteilung des Patents in jedem der vom Anmelder bestimmten Staaten gesondert nach dem dort geltenden Recht erfolgen (nationale Phase). In der internationalen Phase wird die Anmeldung vom zuständigen Anmeldeamt entgegengenommen, an die WIPO weitergeleitet und von ihr an die Bestimmungsländer weitergereicht. Die WIPO veröffentlicht 18 Monate nach dem Prioritätsdatum die internationale Anmeldung und den internationalen Recherchenbericht in Form eines Dokuments. Regelmäßig innerhalb von 20 Monaten nach dem Anmelde- bzw. Prioritätstag hat der Anmelder bestimmte Erfordernisse für den Eintritt in die nationale Phase vor den jeweiligen Bestimmungsämtern zu erfüllen. Von diesem Zeitpunkt an wird die Anmeldung vor dem jeweiligen Bestimmungsamt wie eine normale nationale Anmeldung behandelt. Das Patenterteilungsverfahren und die Voraussetzungen der Patentfähigkeit richten sich allein nach nationalem Recht. Häußer
p - Z e n t r u m -»· Zentrum
689
Q QM-Bewertung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Formelle Bewertung (->• Informationssysteme, Bewertung von ) eines Standes und der Angemessenheit des QM-Systems in bezug auf Qualitätspolitik und die Qualitätsziele durch die oberste Leitung. Anmerkungen: 1.
QM-Bewertung kann eine Bewertung der Qualitätspolitik einschließen. 2. Ergebnisse von Qualitätsaudits sind eine der möglichen Informationsquellen (-> Datenquelle) für eine QM-Bewertung. 3. Der Ausdruck „oberste Leitung" bezeichnet die Leitung derjenigen Organisation, deren QM-System bewertet wird. (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995)
Möller
QM-System Teilgebiet: Qualitätsmanagement Zur Verwirklichung des Qualitätsmanagements erforderliche Organisationsstruktur, Verfahren, Prozesse und Mittel 1.
2.
3.
Das QM-System sollte den zum Erreichen der Qualitätsziele erforderlichen Umfang haben. Das QM-System einer Organisation ist in erster Linie dazu vorgesehen, die internen Erfordernisse der Organisation zu erfüllen. Es ist umfangreicher als die Forderungen eines einzelnen Kunden, der nur den (für ihn) relevanten Teils des QM-Systems bewertet. Für vertragliche oder andere verpflichtende Zwecke der Qualitätsbewertung kann gefordert werden, daß die Verwirklichung festgelegter Elemente des QM-Systems dargelegt wird (nach D/N EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
quadratisches Sondieren ->
Hash-Algorithmus
Quadratwurzelbestimmung tion
Standardfunk-
Quadrierer
Parabelmultiplizierer
Qualität Teilgebiet: Grundlegende Definitionen quality Die Beschaffenheit eines materiellen oder immateriellen Gegenstandes der Betrachtung hinsichtlich seiner Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen. Beschaffenheit wird kennzeichnend beschrieben durch die Werte
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derjenigen Merkmale (-*•Attribut), welche bei einer Betrachtungsweise, die durch Eignung und Erfordernisse bestimmt ist, als charakteristische Merkmale hervortreten oder hervorgehoben werden. Die festgelegten und vorausgesetzten Erfordernisse werden häufig auch als Qualitätsforderung bezeichnet, die von der Gesamtheit der betrachteten Einzelforderungen an die Beschaffenheit des betrachteten Gegenstandes gebildet wird. Die Qualitätsforderung ergibt sich unter Berücksichtigung des Anspruchsniveaus aus dem vorgesehenen Zweck des betrachteten Gegenstandes. Sie schließt gegebenenfalls Sicherheit, Zuverlässigkeit (einschließlich Verfügbarkeit), Wiederverwendbarkeit, Instandhaltbarkeit, angemessenen Mitteleinsatz, Umweltverträglichkeit usw. ein. Gesamtheit von Merkmalen (und Merkmalswerten) einer Einheit bezüglich ihrer Eignung. Anmerkungen: 1. In einer vertraglichen Situation oder in einer gesetzlich festgelegten Situation, wie etwa auf dem Gebiet kerntechnischer Sicherheit sind Erfordernisse spezifiziert, während in anderen Situationen vorausgesetzte Erfordernisse festgestellt und genau festgelegt werden müssen. 2. In zahlreichen Fällen können sich Erfordernisse im Laufe der Zeit ändern; das bedeutet eine periodische Prüfung der Qualitätsforderung. 3.
Erfordernisse werden gewöhnlich in Merkmale mit vorgegebenen Werten umgesetzt (- Attribut) einer Einheit zur Ermöglichung ihrer Realisierung und Prüfung. Anmerkungen: 1. Es ist entscheidend, daß die Qualitätsforderung die festgelegten und vorausgesetzten Erfordernisse des Kunden voll widerspiegelt. 2. Der Begriff „Forderung" erfaßt sowohl marktbegründete als auch vertragliche als auch interne Forderungen einer Organisation. Sie können in den unterschiedlichen Planungsstufen entwickelt, detailliert und aktualisiert werden. 3. Quantitativ festgelegte Forderungen an die Merkmale enthalten z.B. Nennwerte, Bemessungswerte, Grenzabweichungen und Toleranzen. 4. Die Qualitätsforderung sollte in funktionalen Bedingungen ausgedrückt und dokumentiert werden (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Qualitätskostenelement Teilgebiet: Qualitätsmanagement Element der qualitätsbezogenen Kosten Anmerkungen: 1. Für Einrichtung und zeitabhängige Vergleichbarkeit von Qualitätskostennachweisen, aber auch wegen des großen Ermessensspielraums abhängig von Angebotsprodukt und Organisation, ist es erforderlich, die zu erfassenden Qualitätskostenelemente zu benennen und zu definieren. 2. Es ist international üblich, Qualitätskostenelemente in drei Gruppen zusammenzufassen, nämlich Fehlerverhütungskosten, Prüfkosten und Fehlerkosten. In einem Qualitätskostennachweis sollten mindestens diese drei Gruppen enthalten sein. Die Fehlerkosten werden nochmals in interne und externe unterteilt. Erforderlichenfalls sind als vierte Gruppe die Qualitätskostenelemente der externen Qualitätssicherung einzubeziehen. 3. Die Abkürzung „QK-Element" entspricht der Abkürzung „QM-Element" (nach DIN 55 350, Teil 11, Ausgabe August 1995).
cher Begriff (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Qualitätslenkung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Arbeitstechniken und Tätigkeiten, die zur Erfüllung von Qualitätsforderungen angewendet werden. Anmerkungen: 1. Qualitätslenkung umfaßt Arbeitstechniken und Tätigkeiten, deren Zweck sowohl die Überwachung (-» Überwachungsstatus) eines Prozesses als auch die Beseitigung von Ursachen nicht zufriedenstellender Ergebnisse in allen Stadien des Qualitätskreises ist, um wirtschaftliche Effektivität zu erreichen. 2. Einige Maßnahmen von Qualitätslenkung und Darlegung des QM-Systems stehen zueinander in Wechselbeziehung (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Qualitätsmanagement Teilgebiet: Qualitätsmanagement Alle Tätigkeiten des Gesamtmanagements, die im Rahmen des QM-Systems die Qualitätspolitik die Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung verwirklichen. Anmerkungen: 1.
Qualitätsmanagement ist die Verantwortung aller Ausführungsebenen, muß jedoch von der obersten Leitung angeführt werden. Ihre Verwirklichung bezieht alle Mitglieder der Organisation ein. 2. Beim Qualitätsmanagement werden Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte beachtet. (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Qualitätsmanagement-Handbuch Teilgebiet: Qualitätsmanagement Dokument, in dem die Qualitätspolitik festgelegt und das QM-System einer organisation beschrieben ist. 1.
Möller
Qualitätskreis Teilgebiet: Qualitätsmanagement Begriffsmodell, das die zusammenwirkenden Tätigkeiten enthält, welche die Qualität beeinflussen, und zwar von der Feststellung der Erfordernisse bis zur Feststellung, ob diese Erfordernisse erfüllt worden sind. Anmerkung: Die „Qualitätsspirale" ist ein ähnli692
2.
Ein Qualitätsmanagement-Handbuch (nachfolgend „QM-Handbuch") kann sich auf die Gesamtheit der Tätigkeit einer Organisation oder nur auf einen Teil davon beziehen. Titel und Zweckbestimmung des Handbuchs spiegeln den Anwendungsbereich (-> Anwender) wider. Ein QM-Handbuch wird gewöhnlich mindestens enthalten oder verweisen (-• Verweis 2 ) auf: a) die Qualitätspolitik
Qualitätssicherung und -planung, rechnergestützte
3.
b) die Verantwortungen und Befugnisse (Zuständigkeiten) sowie die gegenseitigen Beziehungen von Personal, das qualitätsbezogene Tätigkeiten leitet, ausführt, prüft oder bewertet; c) die Verfahren des QM-Systems und Anweisungen hierzu; Ein QM-Handbuch kann bezüglich Ausführlichkeit und Format unterschiedlich sein, um den Erfordernissen einer organisation zu entsprechen. Es kann mehr als ein Dokument enthalten. Abhängig vom Zweck des Handbuchs kann ein Bestimmungswort verwendet werden, z.B. „QM-DarlegungsHandbuch" (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
oberste Leitung genehmigt (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe, August 1995). Möller Qualitätssicherung Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit der Tätigkeiten des Qualitätsmanagements, der Qualitätsplanung, der Qualitätslenkung und der Qualitätsprüfungen. Qualitätssicherung ist eine Aufgabe aller organisatorischen Gruppen. Die Verantwortung dafür liegt bei der Leitung der Organisation (nach DIN 55350 Teil 11). Anmerkung: Nach DIN „EN" ISO 8402 vom August 1995 wird für den Begriff „Qualitätssicherung" der Begriff „Qualitätsmanagement" verwendet. Anmerkungen: 1.
Qualitätsmanagementsystem
-> QM-System
Qualitätsmaß Teilgebiet: Programmierungstechnik quality metric Möglichst quantitativ ausdruckbares Kriterium, anhand dessen die relative Qualität eines Produktes ausgedrückt wird. Typische Qualitätsmaße sind: Anzahl der Fehler pro Tausend Programmzeilen oder Anzahl der Probleme pro Monat p r o Kunde.
Endres
Qualitätsplanung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Tätigkeiten, welche die Ziele und Qualitätsforderungen sowie die Forderungen für die Anwendung der Elemente des QM-Systems festlegen. Anmerkung: Qualitätsplanung umfaßt: a)
b)
c)
Planung bezüglich Produkt: Identifizieren, Klassifizieren und Gewichten der Qualitätsmerkmale (Qualität) sowie Festlegen der Ziele, der Qualitätsforderungen und der einschränkenden Bedingungen; Planung bezüglich Führungs- und Ausführungstätigkeiten: Vorbereiten der Anwendung des QM-Systems samt Ablauf- und Zeitplänen; Das Erstellen von QM-Plänen sowie das Vorsehen von Qualitätsverbesserung (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Qualitätspolitik Teilgebiet: Qualitätsmanagement Umfassende Absichten und Zielsetzungen einer Organisation zur Qualität, wie sie durch die obersten Leitung formell ausgedrückt werden. Anmerkung: Die Qualitätspolitik bildet ein Element der Unternehmenspolitik und ist durch die
2.
3.
Es gibt sowohl interne als auch externe Gründe für die Qualitätssicherung a) Interner Zweck der Qualitätssicherung ist es, innerhalb einer Organisation der Führung Vertrauen zu verschaffen; b) Externer Zweck der Qualitätssicherung ist es, in vertraglichen oder anderen Situationen den Kunden oder anderen Vertrauen zu verschaffen. Einige Maßnahmen von Qualitätslenkung und Qualitätssicherung stehen zueinander in Wechselbeziehungen. Wenn die Qualitätsforderung (an das Produkt ) die Erfordernisse des Anwenders nicht in vollem Umfang widerspiegelt, kann Qualitätssicherung ausreichendes Vertrauen nicht verschaffen. Fritsche; Möller
Qualitätssicherung und -planung, rechnergestützte Teilgebiet: Informatik in der Fertigung computer aided quality assurance Abkürzung: CAQ Unter CAQ wird die EDV-Unterstützung in der Qualitätssicherung verstanden, mit der die Qualität splanung, -prüfung und -lenkung unterstützt wird. Bei der Qualitätsplanung werden Soll-Qualitätsmerkmale festgelegt. Die Qualitätsprüfung besteht aus planerischen Maßnahmen, die insbesondere die Erstellung und Verwaltung der Prüfpläne sowie die einzusetzenden Prüfmittel betreffen. Prüfgeräte sind Meßgeräte bis hin zu CNCgesteuerten Systemen. Die eigentliche Ausführung der Qualitätsprüfung wird dann über Prüfaufträge gesteuert, deren Ergebnis die Erfassung (-* Datenerfassung) der Ist-Merkmale ist. Im Rahmen der Qualitätslenkung werden die Differenzen der Merkmalsausprägungen (•-+ Merkmal2) zwischen Soll (->· Sollwert) und Ist ermittelt und anschließend Korrekturmaßnahmen in Form von Nacharbeiten fehlerhafter Teile sowie
693
Qualitätsverbesserung Einstellungsänderungen an Maschinen (-• Automat) oder Auslösen von Instandhaltungsmaßnahmen veranlaßt. Scheer Qualitätsverbesserung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Überall in der Organisation ergriffene Maßnahmen zur Erhöhung der Effektivität und Effizienz von Tätigkeiten und Prozessen, um zusätzlichen Nutzen sowohl für die Organisation als auch für ihre Kunden zu erzielen (nach DIN EN 45 020, Ausgabe August 1995). Möller
Kennwert der Wahrscheinlichkeitsverteilung einer reellwertigen Zufallsvariablen. Ist die Variable stetig verteilt, so ist zu vorgegebener Wahrscheinlichkeit ρ jeder solche Wert ein zugehöriges Quantil, welchen die Zufallsvariable gerade mit der Wahrscheinlichkeit 1-p übertrifft. Quantile zu ρ = 1/2 heißen Mediane, zu ρ = 1/4, 2/4, 3/ 4 Quartile, zu ρ = 1/10,... 9/10 Dezile. Varianten dieser Definition existieren für Häufigkeitsverteilungen bzw. nichtstetig verteilte Zufallsvariable.
Quantilwert Qualitätsziel Teilgebiet: Programmierungstechnik quality goal; quality objective Für ein zu entwickelndes Programm oder System im Voraus vereinbarter Grenzwert für ein bestimmtes zu erreichendes Qualitätsmaß. Endres Qualifikation, beschränkte rung, beschränkte quantifizierte Formel gische
> Formel,
Quantifizieprädikatenlo-
Schassberger
Delphi-Methode
Quantisierungsfehler » Auflösungsfehler Quantor Teilgebiet: Logik quantifier In der Prädikatenlogik werden zwei Quantoren, der Allquantor „V" (auch ,,Λ") und der Existenzquantor „3" (auch „v") benutzt, um Allaussagen und Existenzaussagen formal zu beschreiben. Die Formel „VχΦ" bedeutet: Für alle χ gilt die Formel Φ. Die Formel „ 3 χ Φ " bedeutet: Es gibt ein χ, für das die Formel Φ wahr ist. Muller
Quantifizierung Teilgebiet: Logik
Quantorenlogik
Die Quantifizierung ist ein logischer Begriff.\ der die Formulierung globaler Aussagen gestattet, wie z.B. „für alle X gilt die Behauptung P" (Allquantor) oder „es gibt ein X, für das Ρ gilt" (Existenzquantor). Neben diesen beiden klassischen Quantoren gibt es eine Vielzahl von weiteren, wie etwa „für unendlich viele X gilt P", „für manche X gilt P" usw. Richter, M.
Quelle Teilgebiet: Datenübertragung Der Teil eines datenverarbeitenden Systems, dem man die Entstehung von Daten zuschreibt. Im Falle der Datenübertragung eine Datenendeinrichtung, die Nachrichten sendet (Sender) (äquivalent zu Datenquelle). Voss
Quantifizierung, beschränkte Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen bounded quantification Synonym: Quantifikation, beschränkte Ist Q ein (r+l)-stelliges Prädikat, so entsteht das (r+l)-stellige Prädikat P, durch beschränkte Allquantifizierung (-• Aliquanter), wenn gilt P,xy• Peripheriegerät) mit beliebigen Reaktionszeiten, wobei gegenseitige Rückmeldung des Absendens und des Empfangs der Daten erfolgt. Burkhardt Quotenauswahl -> Stichprobe
695
R Radialbasisfunktionen Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Eine Klasse von Funktionen, die als Basisfunktionen (-• Ausgangsfunktion ) für die Funktionenapproximation eine wichtige Rolle spielen. Radialbasisfunktionen werden in der Regel für die Funktionenapproximation in hochdimensionalen Vektorräumen verwendet. Die einzelne Radialbasisfunktion ist charakterisiert durch einen Referenzpunkt r und eine Abklingfunktion h(..). Die Radialbasisfunktion hat ihren maximalen Wert an der Stelle r und fällt mit zunehmendem Abstand von r gleichmäßig gegen Null. Wichtige Vertreter sind Radialbasisfunktionen mit Gauß'schem Kern. Diese haben das Abklingverhalten der Normalverteilung. Die Konturen konstanten Funktionswertes sind Kugeln oder im allgemeinen Ellipsoide im Vektorraum. Für den Zweck der Funktionenapproximation muß eine im allgemeinen größere Anzahl von Radialbasisfunktionen vorgegeben werden. Die zu approximierende Funktion wird aus der Linearkombination der Basisfunktionen gebildet. Die eigentliche Approximation ( ->• Approximationsaufgabe) wird durch Optimierung der Koeffizienten der Linearkombination erreicht. Häufig wird auch die Position der Referenzpunkte und die Form der Abklingfunktion in die Optimierung einbezogen - geschachtelter Optimierungsprozeß. Schümann Radix-50 Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierung Für alphanumerische Objekte, die einen eingeschränkten Zeichenvorrat zulassen, wird eine Datenkomprimierung (->• Datenverdichtung ) durchgeführt. Statt 2 ASCII-Zeichen (je 8 Bit, d.h. redundant (-• Redundanz' )) werden z.B. in einem 16-Bit-Wort bis zu 3 Zeichen aus einem Vorrat von dezimal (-* Dezimalsystem ) 40 (oktal 50) Zeichen binär verschlüsselt (-+ Ver-ZEntschlüsselung1 ). Das Radix-50-Alphabet umfaßt die Symbole „Zwischenraum", „A" bis „Z", „$", „.", „0" bis „9". Diese werden stellenabhängig aus einem Tripel von Symbolen verschlüsselt und addiert. Zum Ver- und Entschlüsseln kann eine Tabelle oder eine Formel (oktal oder dezimal) verwendet werden. Bei einer Zeichenfolge (->· Zeichenkette) (Z)1(Z)2(Z)3 entstehen so maximal 39*40**2 +
696
39*40**1 + 39*40**0 = 63999 Symbol-Tripel, plus „Zwischenraum". Die Summe führt damit zu einem maximalen Dezimaläquivalent kleiner als 2**16 - 1 =65535. Beispiel einer Konvertierung: Zeichen
Oktalzahl
Dezimalzahl
= = =
003100 000120 000003
1600 (=1*40**2) 0080 ( - 2 * 4 0 * * 1 ) 0003 ( = 3*40**0)
ABC =
003223
1683
1.A 2. Β 3. C
Verwendung dieses Datenformats, mit Längen bis zu 6 Zeichen, z.B. bei Texten, in DATAStatements, zur Intertask-Kommunikation. Meintzen
Radixpunkt Teilgebiet: Grundlegende Definitionen radix point Bei einer Radixschreibweise die Grenze zwischen den Numeralen für den ganzen und gebrochenen Teil der Zahl. Diese Grenze ist entweder als zwischen zwei bestimmten benachbarten Stellen liegend definiert oder durch ein vereinbartes Trennzeichen markiert. Der Radixpunkt wird entweder durch den Punkt oder, wie meistens im deutschen Sprachraum, durch das Komma markiert. Es ist wesentlich, daß zwischen Zahlen als abstrakter Vorstellung und ihrer Darstellung durch Zeichen (Zahlendarstellung, engl, number representation, numeration) unterschieden wird. Ebenso muß zwischen arithmetischem Rechnen mit Zahlen und der Anwendung entsprechender Operationen auf Numerale, wie sie in Computern stattfindet, begrifflich unterschieden werden (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Radixschreibweise Teilgebiet: Grundlegende Definitionen radix notation Die Stellschreibweise für Zahlen, bei der die Folge von Zeichen Z m Zm_, ... Z, Z 0 Radixpunkt Z., Z 2 ... Z.„ die (positive) Zahl a = w{ZJ * ft* + w(Zm_,) * ft*-' + ... + w(Z,) * ft1 + w{Z0) * ft° + w(Z_i) * ft"1 + w(Z_2) * ft-2 + ... + w{Z_n) * ft-" darstellt. Darin sind: b eine vorgegebene natürliche Zahl größer als Eins, die Basis der Zahlen-
Rampenfunktion darstellung; jedes Ζ, eine Ziffer mit einem Zahlenwert w (Z,) zwischen 0 und (b-1 ). Der ganze (ganzzahlige) Teil w(ZJ * bm + Z m _,) * ft"-> + . . . + iv(Z,) * b[ + w{Z0) * 6° wird durch die Zeichenfolge Z m Zm_, ... Z,Z0 Radixpunkt dargestellt und der gebrochene Teil w(Z_,) * b-' + w(Z_2) * b-2 + . . . + w(Z_„) * b durch die Zeichenfolge Radixpunkt Z.[ Z. 2 ... .„. Die Zahl α ist der Zahlenwert w (F), welcher der Folge F aus den Zeichen Z m Zm_| ... Z, Z 0 Radixpunkt Z_, Z. 2 · · · Z_„ bei bekanntem oder als bekannt unterstelltem b umkehrbar eindeutig zugeordnet ist. Je nach dem Wert der Basis b spricht man von einem Dualsystem (b = 2), Oktalsystem (b = 8), Dezimalsystem (b = 10), Duodezimalsystem (b = 12), Sedezimalsystem (b = 16). Es ist wesentlich, daß zwischen Zahlen als abstrakter Vorstellung und ihrer Darstellung durch Zeichen (Zahlendarstellung, engl.number representation, numeration) unterschieden wird. Ebenso muß zwischen arithmetischem Rechnen mit Zahlen und der Anwendung entsprechender Operationen auf Numerale, wie sie in Computern stattfindet, begrifflich unterschieden werden ( n a c h DIN 4 4 3 0 0 T 2 ) .
Fleischhauer; Guse; Rouette
Radix-Sort Teilgebiet: Algorithmen und Komplexitätstheorie radix sort Synonym: Sortieren durch Fachverteilen Radix Sort ist ein Sortierverfahren (-»• Sortierung ) für Zahlen, das voraussetzt, daß die zu sortierenden Zahlen aus Ziffern (eines zugrundeliegenden Alphabets der Kardinalität k) zusammengesetzt sind und dieselbe Länge m haben. Der Algorithmus selbst arbeitet wie folgt: Für jede Ziffer I (l Mikrocomputer), der die Operationseinheit und die Register zur schnellen Zwischenspeicherung enthält. Burkhardt
RAM *
Schreib-ZLesespeicher
Rampenfunktion Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik ramp function 697
Randausgleich Zeitfunktion, die gemäß der Gleichung
y(t) =
o k(t-To)
Synonym: Rangordnung Als Ranking bezeichnet man beim Information Retrieval die Anordnung der als Antwort auf eine Suchfrage gefundenen Dokumente nach fallenden Retrieval gewichten (retrieval status ( • Status bei Betriebssystemen) value, RSV). Das Retrievalgewicht eines Dokuments bezüglich einer Suchfrage wird dabei durch den entsprechenden Wert einer Retrievalfunktion dargestellt. Fuhr
f ü r t e T0 für t > T 0
und folgendem Bild X(t)i
Rapid Prototyping Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
1
0 für t < 0 t für t > 0
x(tl·
definiert ist. Sie stellt das Integral der Sprungfunktion a(t-T0) über die Zeit bewertet mit dem Faktor k, dar. Die Rampenfunktion kann in der Regelungstechnik als 7e.vffunktion zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens von Regelkreis gliedern benutzt werden.
Albrich;
Rzehak
Randausgleich Teilgebiet: Desktop Publishing flush justified margins Wenn Text im Blocksatz ausgegeben werden soll, wird durch Veränderung der Wortzwischenräume ein Randausgleich herbeigeführt. Ehlers Randglättung Teilgebiet: Desktop Publishing Smoothing Bei zu niedriger Auflösung am Bildschirm und anderen Visualisierungsmedien werden Schrägen und Bögen durch Stufen oder ungleichmäßige Treppchen (Jaggies) dargestellt. Durch Randbzw. Kantenglättungsverfahren (-> Kante2) lassen sich Verläufe errechnen, dabei sind allerdings Randunschärfen unvermeidlich. Ehlers Random-Speicher - • Randomzugriff
Schreib-ZLesespeicher
Zugriff
Rangordnung ->• Ranking Ranking Teilgebiet: Information Retrieval ranking
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Unter dem Begriff Rapid Prototyping wird eine Vielzahl von Verfahren und Verfahrensketten zur schnellen Herstellung von Modellen und Prototypen zusammengefaßt. Zur Rapid Prototyping-Technologie gehören konventionelle Fertigungsverfahren, wie NC-Fräsen, Kopierfräsen, Rapid Prototyping-Verfahren und Folgetechniken. Vor dem Hintergrund der Beschleunigung der Produktentwicklung gewinnen Rapid Prototyping-Verfahren zunehmend an Bedeutung, die eine schnelle Herstellung komplexer Modelle und Musterteile direkt auf der Basis von CADDaten ohne Einsatz von Formen und Werkzeugen ermöglichen. Typische Vertreter von Rapid Prototyping-Verfahren sind Stereolothograpie, Solid Ground Curing, Selective Laser Sintering, Fused Deposition Modeling und Laminated Object Manufacturing.
Krause, F.-L.; Spur. C.
Raster Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung screen; raster Ein vorgegebenes Muster sich kreuzender Linien, das für eine gleichmäßige Aufteilung des Anzeigeraums (-• Darstellungsbereich) sorgt. Um Halbton-Vorlagen im Druck (-»· Druckausgabe ) wiedergeben zu können, müssen mit Hilfe eines R. die Tonwerte in verschiedene Druckbildelemente (Rasterpunkte) zerlegt werden. Nach der jeweiligen Form der Rasterelemente unterscheidet man Punkt-, Kreis, Kreuz und Linienraster.
Rasterätzung
Ehlers;
Encarnaçâo
Autotypie
Rasterbild Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung raster image Für die Verarbeitung mit Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) werden Bilder als Rasterbilder dargestellt. Die meistverwendete Darstellung ist die im orthogonalen Raster. In be-
Ratenkontrolle stimmten Anwendungen werden auch andere Rasterungen verwendet (Dreiecksraster, hexagonales Raster). Das einzelne Bildelement eines Rasterbildes wird auch als Pixel bezeichnet. Schürmann Rasterbildschirm Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung raster display Ein graphisches Gerät, bei dem die Bilder auf der Darstellungsfläche mit Rastergraphik erzeugt werden. G rieger Rastereinheit Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung raster unit Die Maßeinheit, die durch den Abstand zwischen zwei benachbarten Bildpunkten festgelegt ist. Grieger
Rasterelektronenstrahllithographie tronenlithographie Rasterelektronenstrahlverfahren nenlithographie
Elek-
• Elektro-
Rasterfrequenzmodulation Teilgebiet: Rechnerperipherie FM Screening Die frequenzmodulierten Rastertechniken, oft auch als stochastische Rasterverfahren bezeichnet, unterscheiden sich grundsätzlich vom herkömmlichen amplitudenmodulierten Raster (abstandskonstante, größenvariable Punkte). Bei der frequenzmodulierten Rasterung sind die Rasterpunkte wesentlich kleiner, sie sind größenkonstant, aber abstandsvariabel und werden nach mathematischen Zufallsregeln verteilt. Rasterfrequenzmodulierte Bilder zeigen keine Moiré-Effekte. Ehlers Rastergraphik Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung raster graphics Eine Art der graphischen Datenverarbeitung (- > Datenverarbeitung, graphische ), bei der die Bilder auf einer Darstellungsfläche angezeigt werden, die aus einer Matrix von Bildelementen, in Zeilen und Spalten angeordnet, gebildet wird. Grieger Raster-Image Processor Teilgebiet: Desktop Publishing raster image processor Abkürzung: RIP
Wie häufig in der Informatik, haben sich die deutschsprachigen Entsprechungen wie Rasterbild oder Pixelflächenrechner nicht durchsetzen können. Das Akronym RIP dagegen wird kaum noch aufgelöst. Ein RIP übernimmt meist online Text- und Bilddaten, speichert sie zwischen und wandelt sie unter Zuhilfenahme einer Schriftenbibliothek in digitale Bildelemente um. Auch die elektronische Veränderung von Schriften, z.B. als Konturenschrift oder Schattenschrift, wird vom R I P wahrgenommen. Für die Ausgabe, d.h. die Steuerung und Positionierung des Laserstrahls für einen Belichter oder Laserdrucker werden die Daten mosaikartig auf die Leitertrommel oder das Fotomaterial aufgezeichnet, damit eine Flächenbelichtung möglich ist. Ehlers Rasterscananzeigedarstellung -»· Scan-line gorithmus
Al-
Rasterverfahren, stochastische Teilgebiet: Rechnerperipherie stochastic Screening Während beim autotypischen Raster die Größe der regelmäßig angeordneten Druckpunkte unterschiedlich sind, arbeitet man beim stochastischen Rasterverfahren mit nach Zufallsprinzipien verteilten gleich großen Rasterpunkten, deren Anzahl j e nach dem wiederzugebenden Tonwert variieren. Sie so erzeugten Drucke (-*• Druckausgabe ) haben keine Rosettenstruktur, noch bilden sich Moirémuster. Ehlers Rasterweite Teilgebiet: Desktop Publishing screen width Abstand der Zellenmittelpunkte, Bezeichnung für die Feinheit des Rasters. Bei Punktrastern werden Punkte j e cm, bei Linienrastern die Linien j e cm angegeben. Die Oberfläche des Bedruckstoffes bestimmt die Raster z.B. 25 - 30 Linien/cm für Zeitungen 34 - 48 Linien/cm für Bücher und Zeitschriften 54 - 60 Linien/cm für Bildbände. Ehlers Rasterwinkel Teilgebiet: Desktop Publishing halftone screen angle Gradangabe, inwieweit die Rasterlineatur von der Senkrechten abweicht. U m Moiré zu vermeiden, werden die einzelnen Farbauszüge winkelmäßig gegeneinander versetzt. Ein Winkel von 15° gilt als optimal. Ehlers Ratenkontrolle Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme rate control 699
Raubkopie Mechanismus zur Flußkontrolle. Regelung der Übertragungsrate zwischen Datenquelle und Datensenke, um eine Überlastung des Empfängers zu vermeiden. Bestimmt Rate, mit der Nachrichten von der Datenquelle gesendet werden dürfen. Besonders geeignet für Netze mit hoher Pfadkapazität.
Zitterbart
Raubkopie Teilgebiet: Allgemeines Unerlaubte Kopie von Lizenzprogrammen; wird für den persönlichen Gebrauch oft stillschweigend geduldet, ist aber bei Vermarktung der Kopie eindeutig strafbar. Nowak R a u m , rechnender Teilgebiet: Allgemeines Computing universe Eine von Konrad Zuse benutzte Bezeichnung für einen als Computer aufgefaßten Kosmos. Zuse Raummultiplex-Verfahren fahren
Multiplex-Ver-
Rauschgenerator Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik noise generator Eine Einheit zur Erzeugung eines zufälligen Signals mit bekannten statistischen Eigenschaften der Amplitudenverteilung ( - • Amplitudenmodulation) und Spektraldichte. Üblicherweise ist der Mittelwert Null und die Amplitudenverteilung entspricht der Gaußschen Verteilung. Das Frequenzspektrum reicht bis zu einigen Kilohertz. Durch Filterung lassen sich daraus andere Verteilungsdichten gewinnen, falls diese benötigt werden.
Riehak
durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt; im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. W o jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert somit einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des Anfangs- oder Endereignisses fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7). Fleischhauer;
Guse;
Rouette
Reaktionszeit auf ein Unterbrechungssignal Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung reaction time Die Reaktionszeit auf ein Unterbrechungssignal ist die Zeitspanne zwischen der Erzeugung eines externen Unterbrechungssignals durch den technischen Prozeß und der Ausführung des ersten Befehls des zugehörigen Unterbrechungs-Antwortprogramms im Prozeßrechner. Sie wird durch die Eigenschaften des Betriebssystems des Rechners ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale ) und durch die momentane Last beeinflußt. Abweichend von der obigen Definition wird in der Literatur häufig Antwortzeit für Reaktionszeit verwendet. Bild siehe bei: Antwortzeit. Lauber
RE
• Requirements
Engineering
Reaktionszeit Teilgebiete: Betriebssysteme; Prozeßdatenverarbeitung Die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Auftrag an eine Instanz als erteilt, und dem Zeitpunkt, zu dem die Entscheidung über seine Annahme als mitgeteilt gilt. Die Orte, an denen die bestimmenden Ereignisse (-+ Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) eintreten, sind jeweils festzulegen. Die Entscheidung über A n n a h m e oder Ablehnung des Auftrages ist Bestandteil seiner Bearbeitung. W e n n die Entscheidung (wie im Regelfall) nicht gesondert mitgeteilt wird, die beauftragte Instanz jedoch die Bearbeitung des Auftrages fortsetzt, so ist die Reaktionszeit gleich der Durchlaufzeit. Der Festlegung liegt folgende Modell vorstellung (-> Modell, (3.)) zugrunde. Eine Zeitspanne ist
700
Reaktionszeit bei interaktiven Systemen -* Antwortzeit real -»·
bei interaktiven
Systemen
Real-Große
Real-Größe Teilgebiet: Programmierung real object Synonym: Real-Objekt Siehe auch: Gleitkommaschreibweise Das programmiertechnische Analogon zu den rationalen Zahlen der Mathematik. Wegen der hinsichtlich Stellenzahl eingeschränkten Möglichkeiten der Speicherung von Zahlen in Rechnern kann nur ein Ausschnitt aus der Menge der rationalen Zahlen erfaßt werden. Hoffmann, H.-J. Realisierung Teilgebiet: Programmierungstechnik
Realzeitverarbeitung Gesamtheit aller Tätigkeiten, die zum Entwurf, zur Implementierung, zur Integration der Software und zum Systemtest erforderlich und keine Management-Tätigkeiten sind. Pritsche Realismus, visueller Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Kognitive Methoden - Künstliche Intel' enz visual realism Synonym: Photorealismus Die wirklichkeitsnahe graphische Darstellung dreidimensionaler Objekte auf einer zweidimensionalen Darstellungsfläche. Durch die Nutzung aller verfügbaren technischen Möglichkeiten soll dem Betrachter (u.a. nach den Erkenntnissen der Wahrnehmungspsychologie und der Physiologie des Auges) Wirklichkeit vorgetäuscht werden (siehe Artificial Reality). Visueller Realismus wird erreicht durch die Darstellung von Tiefe (Perspektive), Objektfarbe, Objekttextur, Wirkung der Objektumgebung (Lichtquellen). Zu diesem Zweck werden verschiedene Projektionen (einschließlich stereoskopischer Darstellung), Modelle der Beleuchtungsquellen und der Streuungseigenschaften der Umgebung (Dunst, Nebel), Modelle der Oberflächenstruktur und ihrer Reflexion, Modelle der Materialeigenschaften, Nachbilden von Bewegung (siehe Animation ). Corny
Manipulationen an Objekten durchzuführen. Anwendungsgebiete der Virtuellen Realität sind Architektur (Einbettung von Gebäuden in die Umgebung; Inneneinrichtung für projektierte Bürobauten), Medizin (Simulation schwieriger Operationen an schwer erreichbaren Stellen) und Wirtschaftsinformatik (Visualisierung mehrdimensionaler Zahlenräume wie etwa Börsenkurse oder betrieblicher Kennzahlen). Gronau Real-Objekt
Real-Größe
Real-Time-Dienste
Online-Markt
Real Time FORTRAN strial
+ FORTRAN.
Indu-
Realzeitbetrieb Teilgebiete: Prozeßdatenverarbeitung; Rechnerarchitektur Ein Betrieb eines Rechnersystems, bei dem Programme zur Verarbeitung anfallender Daten ständig betriebsbereit sind derart, daß die Verarbeitungsergebnisse innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne verfügbar sind. Die Daten können j e nach Anwendungsfall nach einer zeitlichen zufälligen Verteilung oder zu vorbestimmten Zeitpunkten anfallen. Kopetz Realzeitsprache
•
Echtzeitsprache
Realzeitsystem
> Echtzeitsystem
Realität, Virtuelle Teilgebiet: Simulation
Realzeituhr
Echtzeituhr
Unter Virtueller Realität (andere Begriffe sind Virtual Reality, Virtual Environment oder Cyberspace) wird die Übermittlung von Inhalten digitaler Daten und rechnergenerierter Modelle direkt auf die Sinne des Anwenders verstanden. Dabei werden neben visuellen auch taktile und auditive Sensoren zur Interpretation und Steuerung verwendet. Dem Betrachter bzw. Benutzer wird eine direkte Bewegung in dieser künstlichen dreidimensionalen Welt ermöglicht. Er kann die Objekte dieser Welt und die darin enthaltenen Symbole manipulieren und die Wirkungen dieser Manipulation unmittelbar sehen, hören und fühlen. Die Qualität der erzeugten Virtuellen Realität wird durch Immersion und Interaktion ausgedrückt. Immersion fordert die möglichst umfassende Einbeziehung des Benutzers in die künstliche Welt. Während bei 3D-Darstellungen auf herkömmlichen Bildschirmen die Immersion sehr klein ist, ist sie bei vollständiger Generierung (->· Synthese) einer virtuellen Welt um den Benutzer herum sehr groß. Die Interaktion beschreibt die Fähigkeit bzw. das Vermögen des Benutzers, in der virtuellen Welt
Realzeitverarbeitung Teilgebiete: Einsatzplanung und Installierung; Prozeßdatenverarbeitung; Simulation real-time processing Eine Verarbeitungsart, bei der das Zeitmaß für einen realen Vorgang (einen Vorgang also, der im Zeitmaß seiner Umwelt tatsächlich abläuft oder möglicherweise darin ablaufen würde) mit demjenigen Zeitmaß übereinstimmt, das dem Ablauf des Analogprozesses in einem Analogrechner oder der Abwicklung entsprechender Programme in einem Digitalrechner (- » Datenverarbeitungsanlage, digitale) zugrunde liegt, die mit den zugehörigen Daten den realen Vorgang modellhaft nachbilden oder simulieren (-* Simulation). Der Multiplikator, mit dem das Zeitmaß für den realen Vorgang in das Zeitmaß für den nachbildenden Vorgang transformiert wird, heißt (Zeit-)Skalierungsfaktor (time scale factor (-• Skalenfaktor)). Dieser Skalierungsfaktor ist bei Realzeitverarbeitung gleich eins (nach DIN 44 300 T9 und ISO/IEC 2382-19). Fleischhauer;
Guse;
Rouette
701
Reassemblieren Reassemblieren -»•
Datagrammdienst
als Planungsgröße verwendbar. Dennoch sind die MIPS (Millionen Instructions pro Sekunde) auch heute noch eine übliche Leistungskennzahl für
Recall Teilgebiet: Information Retrieval recall Der Recall ist ein Effektivitätsmaß zur Bewertung (->•Informationssysteme, Bewertung von) von Dokumenten-Retrieval-Systemen.
_ „ Recall =
Anzahl der gefundenen relevanten Dokumente :
Anzahl der relevanten Dokumente
Der Recall wird gemeinsam mit Precision oder Fallout berechnet. Bollmann Rechenanlage -»
Datenverarbeitungsanlage
Rechenanlage, analoge -»• Rechenanlage, digitale anlage, digitale Rechenbrett
Analogrechner Datenverarbeitungs-
Abakus
die R e c h e n k a p a z i t ä t .
Graef
Rechenprozeß Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Task 1) Ein Rechenprozeß ist die - auf seine Lebensdauer beschränkte - Abwicklung eines Programms auf einem Prozeßrechensystem. Die Lebensdauer beginnt mit dem Zeitpunkt der Anmeldung des Rechenprozesses und endet mit der Abmeldung. Ein Rechenprozeß existiert also nicht nur während der tatsächlichen Bearbeitung in einer Funktionseinheit des Rechensystems, sondern auch schon vor dem Beginn der Bearbeitung und während geplanter oder erzwungener Wartezeiten. 2) Ein Rechenprozeß ist die Durchführung einer Automatisierungsaufgabe mit Hilfe eines Automatisierungsprogramms, dessen Ablauf durch ein Organisationsprogramm gesteuert wird. tauber
Rechenelement Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik Computing element Grundbaustein des Analogrechners zur Realisierung einer mathematischen Operation. Es besitzt in der Regel einen oder mehrere Eingänge und einen Ausgang. Die Ausgangsgröße ist entsprechend der zu realisierenden Operation mit den Eingangsgrößen verknüpft. Zentraler Bestandteil ist gewöhnlich ein Operationsverstärker mit entsprechendem Eingangs- und Rückführungsnetzwerk. Rzehak Rechenfehler Theorien
Fehler bei der Anwendung
Rechengenauigkeit ->· Schaltung, Rechengeschwindigkeit ->•
von
digitale
Analogrechner
Rechenkapazität Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computing capacity Leistung der zentralen Recheneinheit (CPU) bei maximaler Auslastung. Die Rechenleistung wird im wesentlichen durch die Geschwindigkeit, die Wortlänge, den Befehlsvorrat und durch die Qualität der Compiler und der Systemsoftware bestimmt. Sie dient als Planungsgröße mit beim Vergleich und der Beurteilung von DV-Systemen. Dabei geht man allerdings von rechenintensiven Aufgaben und einer klassischen von-NeumannMaschine ( - • von-Neumann-Rechner) aus. Die Rechenkapazität ist daher heute nur noch bedingt
702
Rechenregister Teilgebiet: Rechnerorganisation arithmetic register Synonym: Register, arithmetisches Ein mit einem Rechenwerk verbundenes Register, das die Operanden und/oder Resultate arithmetischer und anderer Operationen speichert. Klar
Rechensystem
>
Datenverarbeitungssystem
Rechensystem, Betriebsart eines Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Betriebsart eines Rechensystems gibt an, welche Art von Leistungen das System in welcher Weise erbringt, von wo es seine Aufträge erhält und wohin die Ergebnisse gehen. Man unterscheidet im allgemeinen vier Betriebsarten (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines): 1. Stapelbetrieb: Dies ist die älteste BetriebsfoTm, bei der aus einer Auftragswarteschlange üblicherweise länger dauernde Aufträge abgearbeitet werden. Während der Bearbeitung entstehen keine Interaktionen mit der Umgebung, die Ergebnisse werden entweder in Dateien abgelegt oder dem Spool-Subsystem übergeben. 2. Teilnehmerbetrieb (-» Teilnehmersystem): Dies ist der typische Mehrbenutzerbetrieb, bei dem jeder Benutzer durch einen oder
Rechenwerksbefehl
3.
4.
mehrere Prozesse im System vertreten ist und (nach Maßgabe seiner Privilegien) alle Ressourcen des Systems benutzen kann. Die Arbeitsweise ist interaktiv, die Verteilung der Rechenbesetzung erfolgt nach dem Prinzip des time-sharing (-• Gesprächssystem); wichtig ist die galt Auslastung der zentralen Betriebsmittel. Teilhaberbetrieb (-• Stapelfernverarbeitung) (Transaktionssystem): Die Benutzer aktivieren über Schlüsselworte oder Menüs vordefinierte Funktionen, für die sie lediglich noch die Parameter bereitstellen. Alle diese Funktionen laufen eingebettet in Transaktionen ab; wichtigstes Kriterium ist die Antwortzeit (-• Antwortzeit2). Realzeitbetrieb: Hier ist die garantierte Reaktionszeit des Systems auf bestimmte vordefinierte Ereignisse (-* Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) das wichtigste Entwurfsziel. Das System wird getrieben von Interrupts (-+ Unterbrechung), internen und externen Ereignissen. Die wesentliche Aufgabe besteht darin, innerhalb einer vorgegebenen Zeit Nachrichten, Steuersignale oder ähnliches an die Außenwelt abzugeben. Reuter
Rechensystem, digitales tungssystem, digitales
-»• Datenverarbei-
Rechensystem, Modell eines Teilgebiet: Rechnerarchitektur model of a computer system Ein Rechensystem (-» Datenverarbeitungssystem) kann modelliert (->• Gegenstandsraum) werden als eine geschichtete Hierarchie von Interpretationssystemen (LM (L„I,) (Ln,I„),
derart, daß eine Programmdarstellung L¡ durch den Interpretierer I, in eine Darstellung in Li+I transformiert wird, für 0>i>n-I. Die Transformation I„ ist eine Identitätstransformation. Die obersten Interpretationssysteme werden in der Regel durch Software realisiert, die untersten Interpretationssysteme sind immer durch Hardware realisiert. Zwischen den Software-Schichten und den Hardware-Schichten kann es eine oder mehrere Firmware-Schichten geben. Giloi Rechensystem, Nutzungsformen eines Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen operation modes
Synonym: Betriebsart Die vom Nutzer geforderten Betriebsarten eines Rechensystems (-• Datenverarbeitungssystem) Stapel-/Dialogbetrieb, Einbenutzer-/Mehrbenutzerbetrieb und Teilnehmer-/Teilhaber- (=Transaktions)betrieb werden auch als Nutzungsformen bezeichnet.
Stahlknecht
Rechensystems, Betrieb eines eines Rechensystems Rechenverstärker •
->• Betriebsart
Operationsverstärker1
Rechenwerk Teilgebiet: Rechnerorganisation ALU; arithmetic unit; arithmetic & logic unit Synonym: Verarbeitungswerk Eine Funktionseinheit innerhalb eines Rechners Datenverarbeitungsanlage, digitale), die Verarbeitungsbefehle ausführt. Man unterscheidet Rechenwerke nach ihrer Arbeitsweise: Parallele (-+ parallel2 ) Rechenwerke verknüpfen alle Stellen der Operanden gleichzeitig, während serielle Rechenwerke schrittweise Stelle für Stelle verknüpfen. Bei Hochleistungsrechnern finden sich häufig mehrere spezialisierte Rechenwerke in einem Prozessor. Typische Beispiele sind gesonderte Rechenwerke für Festpunkt- und Gleitpunktoperationen (-• Gleitkommarechnung) oder für Adreßrechnungen. Bei Hochleistungsrechnern verwendet man sowohl hintereinandergeschaltete Funktionseinheiten für Teilabläufe einer Operation (pipelining (-*· Pipeline-Verarbeitung)) als auch parallel arbeitende Funktionseinheiten (Bsp. CDC 6600 und Nachfolger: 10 spezialisierte Funktionseinheiten, davon 5 arithmetische, 2 inkrementierende (-"• Inkrementgröße ), 1 Boolesche, 1 Schift (-* Schiebeoperation) und 1 Verzweigungseinheit ( Verzweigung1 )). Klar Rechenwerksbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation arithmetic instruction Synonyme: Verarbeitungsbefehl; Verknüpfungsbefehl Befehle, die Operanden modifizieren und im Rechenwerk transportieren. Nach dem Typ der Operanden unterscheidet man Boolesche Befehle, arithmetische Festpunktbefehle (-• Festkommarechnung) und Gleitpunktbefehle (-• Gleitkommarechnung ) sowie Shiftbefehle (-• Schiebeoperation). Nach dem Typ der Operation unterscheidet man unäre (Vorzeichenwechsel, Betrag, Shift) und binäre Operationen (Summe, Differenz, Produkt etc.). 703
Rechenzeit Gelegentlich werden auch Speicherbefehle (load (->· Laden und Ausführen), store) zu den Rechenwerksbefehlen gezählt. Klar Rechenzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computing time Die zur Lösung einer Aufgabe notwendige Zeit zur Ausführung der zugehörigen Programme auf einem Rechner. Hieber Rechenzentrum Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computer centre Abkürzung: RZDatenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Wird ein Datenverarbeitungssystem von unterschiedlichen Benutzern in Anspruch genommen, so nennt man die Organisationseinheit, die das Datenverarbeitungssystem betreibt, das Rechenzentrum. Allgemein hat das Rechenzentrum für die Bereitstellung von erforderlicher Rechenkapazität zu sorgen und ist für die wirtschaftliche Nutzung der Geräte (-> Peripheriegerät ) verantwortlich. Aus diesen primären Aufgaben ergeben sich sekundäre Aufgaben wie Arbeitsvorbereitung, Benutzer Service Zentrum (für Terminalund IDV-Benutzer) Archivverwaltung, Betreuung der Datenfernverarbeitung und der Kontrollen. Durch den Betrieb von Datennetzen und durch Netze verbundene arbeitsteilig arbeitende PCs (Client-Server Architekturen) ergeben sich zunehmend Abgrenzungsprobleme zwischen Host- und Netz-Betrieb, die unterschiedlich gelöst werden können. Die Datenerfassung wird in zunehmendem Maße dezentral (außerhalb des Rechenzentrums) vorgenommen. Graef Rechenzentrums-Automatisierung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Ziel ist die Vermeidung von Bedienungsfehlern. Dazu werden alle Operator-Tätigkeiten analysiert (Druckerbedienung, Konsolbedienung, Magnetbandbedienung, ...) und nach Möglichkeit vermieden bzw. durch Programmsteuerung (-» Ablaufsteuerung) oder separate PCs (z.B. bei Konsoltätigkeiten) erledigt. Das Weniger an Bedienung wird z.T. durch ein Mehr an Betreuung der Automatisierungs-Tools ausgeglichen, so daß ein menschenleeres RZ (-> Rechenzentrum) nicht das Ziel ist. Graef Recherche
Recherche,
dokumentarische
Recherche, dokumentarische Teilgebiet: Information Retrieval Synonym: Recherche
704
Als dokumentarische (-> Dokumentation) Recherche bezeichnet man das Suchen nach Informationen über einen bestimmten Sachverhalt in beliebigen Informationsquellen (-> Datenquelle) (Retrievalsystemen, Nachschlagewerken usw.). Recherchen werden von Bibliotheks- (-* Programmbibliothek) und Dokumentationsstellen als Dienstleistung ausgeführt. Fuhr Rechner - > Datenverarbeitungsanlage,
digitale
Rechneranpassungsprozessor Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Abkürzung: RAF Kommunikationsrechner als Koppelglied (-• Koppelelektronik) zwischen Rechner und Datentransportsystem (-» Kommunikationssystem). Hier sind die einheitlichen Schnittstellenbedingungen im Rechneranschlußp/Oze.vso/· zu realisieren. Je nach Auslastung kann dabei der Rechneranschlußprozessor auch die netzinterne Funktion und die Terminal-Anschlußfunktion in getrennten Programm-Modulen (-> Programmmodul) ausführen. Schmitz Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur computer architecture Eine Rechnerarchitektur ist gekennzeichnet durch das Operationsprinzip für die Hardware und die Struktur des Aufbaus der Hardware aus den einzelnen Hardwarebetriebsmitteln. Eine Rechnerarchitektur dient einem bestimmten Zweck. Hauptzwecke einer Rechnerarchitektur können sein: möglichst hohe Leistung, modulare Erweiterbarkeit, Toleranz gegen Ausfälle einzeln e r Betriebsmittel.
Giloi
Rechnerarchitektur, innovative Teilgebiet: Rechnerarchitektur innovative computer architecture Eine Rechnerarchitektur, die nicht nach dem von Neumann-Operationsprinzip (-+ Operationsprinzip einer Rechnerarchitektur) arbeitet oder mehr als eine zentrale Recheneinheit enthält. Giloi
Rechnerarchitektur, Operationsprinzip einer Teilgebiet: Rechnerarchitektur operational principle of a computer architecture Das Operationsprinzip einer Rechnerarchitektur legt das funktionelle Verhalten der Hardware fest durch die Definition der Informationsdarstellung in der Hardware, nach Art und Struktur der Informationskomponenten, sowie der Art und Weise der Informationsinterpretation und -transformation durch die Hardware. Dies schließt
Rechnerbelegung DVAl
NIF
= Netzinterne Funktion R A F = Rechneranschlußfunktion T A F = Terminalanschlußfunktion D V A = Datenverarbeitungsanlage I Τ = Terminal
^
Netzwerk
E l e m e n t e des N e t z w e r k e s auch die Festlegung der Kontrollstrukturen für die Informationsinterpretation und -transformation ein. Giloi R e c h n e r a r c h i t e k t u r , semantische L ü c k e einer Teilgebiet: Rechnerarchitektur Siehe auch: Spracharchitektur Eine semantische Lücke zwischen einer höheren Programmiersprache und der Maschinensprache des ausführenden Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale ) entsteht dann, wenn Attribute der höheren Programmiersprache bei der Übersetzung in die Maschinensprache verloren gehen. Typische Quellen für die semantische Lücke zwischen den üblichen höheren Programmiersprachen und der konventionellen Maschinensprache des von Neumann-Rechners sind: 1. Typen sind in höheren Programmiersprachen Attribute der Datenobjekte, im von Neumann-Rechner jedoch Attribute der Operationen. 2. Programmstrukturen der höheren Programmiersprache und damit verbundene Einschränkungen für den Zugriff auf die Daten-
objekte werden von der Maschine nicht beachtet. Das gleiche gilt für Einschränkungen bei der Ablaufkontrolle. Giloi R e c h n e r a r c h i t e k t u r , Z w e c k einer Teilgebiet: Rechnerarchitektur purpose
of a computer
architecture
Allgemeines Ziel, das durch geeignete Wahl des Operationsprinzips und der Rechnerstruktur einer Rechnerarchitektur
in möglichst optimaler
W e i s e erreicht werden soll.
Giloi
Rechnerbelegung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Zur termingebundenen Abwicklung von Aufgaben in einem ausgelasteten Rechenzentrum ist eine Arbeitsvorbereitung notwendig, durch die die Belegung des Rechensystems (-» Datenverarbeitungssystem)ι festgelegt wird. Die tatsächliche Belegung des Rechensystems mit abzuwikkelnden Aufgaben hängt von einer Reihe von Ereignissen (->· Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) ab, z.B. Bedienereingriffe ( • Operateur), parallel ( - > p a r a l l e l 2 ) ablaufender Dialog-Betrieb usw. Hieber
705
Rechnerbetreiber Rechnerbetreiber systems Rechnerbewertung lagen, Bewertung von
Betriebsart
eines
Rechen-
Datenverarbeitungsan-
Rechnerbewertungsnetz Teilgebiete: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation e-net; evaluation net Synonym: E-Netz Netze, die gegenüber den allgemeinen Petri-Netzen um sog. Entscheidungsstellen erweitert werden, um so insbesondere Abläufe (-> Ablauf eines Programms) auf der Betriebssystem -Ebene, z.B. die Vergabe von Betriebsmitteln, darstellen zu können. Ein Bewertungsnetz ist ein Quadrupel Β = (S, Ρ, E, Τ), wobei S die Stellenmenge; Ρ die Menge peripherer ( • Peripheriegerät) Stellen m i t P c S ; E die Menge der Entscheidungsstellen £ c S ; Τ die Menge der Transitionen darstellen. Weiterhin verfügt jede Entscheidungsstelle über eine Entscheidungsprozedur, die die Art des Informationsflusses der zugeordneten Transition festlegt, und jede Transition wird in Form eines Tripels angegeben, das den Transitionstyp, die Schaltzeit und die Schaltfunktion umfaßt. Wojtkowiak Rechner-Cluster Teilgebiet: Rechnerarchitektur Rechner-Cluster sind Rechnerverbundsysteme, die als Rechnerknoten homogene Multiprozessorsysteme mit eigenen Betriebssystemen haben (-» Multiprozessorsystem und massiv-parallele Rechner). Die Rechnerknoten eines RechnerClusters sind über ein schnelles Koppelnetz zu einem homogenen, lokalen Verbundsystem zusammengeschaltet. Ein Rechner-Cluster ermöglicht den Parallelbetrieb von und in Anwendungen. Er soll nach Möglichkeit für Nutzer und Administratoren wie ein Einzelrechnersystem zu bedienen sein (Single System Image). Rechner-Cluster haben ihren Einsatz in der kommerziellen Datenverarbeitung, vor allem als Datenbank-Transaktionssysteme (->· OLTP-System). Die Rechnerknoten eines Rechner-Clusters bestehen aus Prozessoren, Speichern, PeripherieAnschlüssen sowie einem eigenen Betriebssystem pro Knoten. Ein spezielles Koppelnetz (-• Rechnernetz) verbindet die Rechnerknoten untereinander und dient der Koordination der Rechnerknoten bei der Verteilung von Lasten oder bei Zugriffen auf gemeinsame Daten (- + massiv706
parallele Rechner). Das Koppelnetz ist verschieden ausgeprägt. Ein wichtiges Unterscheidungskriterium des Koppelnetzes ist, ob es über einen gemeinsamen Speicher verfügt und falls ja, wie dieser genutzt, verwaltet und bedient wird. Alternativ kann das Koppelnetz als ein reines Message-Passing-System ohne sichtbare Speicher realisiert sein. Nilssoti
Rechnerentwurfssprachen fer-Sprachen
Register-Trans-
Rechnerfamilie Teilgebiet: Rechnerorganisation computer family Menge von Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) gleicher Architektur, aber verschiedener Leistung. Die Bedeutung des Familienkonzepts liegt darin, daß Software, die für einen Rechner der Familie entwickelt wurde, auch auf allen übrigen lauffähig ist (Kompatibilität der Software). Klar rechnerflexibles System
CAD-System
Rechnergeneration -·
computergestützt
Rechnergestützte Hochschulverwaltung/ Hochschulplanung Hochschulinformationssystem rechnergestützter Schaltungsentwurf • Schaltungen, Entwurf integrierter rechnergestützter Unterricht computerunterstützter
->• Unterricht,
rechnergestütztes Informationssystem formationssystem, rechnergestütztes Rechnerhersteller
In-
Hersteller
Rechnerinstallation Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computer installation Einrichtung eines DV-Systems, umfaßt alle Maßnahmen zur Aufstellung des Systems, die technische Aufstellung und Inbetriebnahme, die Installation der Software, den Anschluß an das Datennetz sowie auch die Vorkehrungen zur organisatorischen Einpassung des Systems in seine Umgebung und die organisatorische Einarbeitung des 5eír¡'ebspersonals. Das Verfahren, lediglich die Geräte (-> Peripheriegerät) und die Datenträger mit den Programmen zu liefern und die Rechnerinstallation dem Kunden zu überlassen, führt bei nicht entsprechend kompetenten Endabnehmern zu erheblichen Problemen. Haupt
Rechnerorganisation rechnerinterne Darstellung rechnerinterne
Darstellung,
Rechnerkern Teilgebiet: Rechnerorganisation central processing unit Als Rechnerkern bezeichnet man den zentralen Teil der Rechenanlage, der Informationsfluß und -Verarbeitung steuert und der die Informationen verarbeitet. In einem von-Neumann-Rechner umfaßt der Rechnerkem also Leitwerk und Rechenwerk.
Klar
Rechnerklassifizierung Teilgebiet: Rechnerarchitektur computer classification; computer taxonomy Versuch der Einteilung bestehender Rechnerarchitekturen aufgrund bestimmter Merkmale (->Attribut) in unterscheidbare Klassen. Als Merkmale können die verschiedenen Operationsprinzipien wie auch strukturelle Merkmale (oder beides) herangezogen werden. Giloi Rechnerkonfiguration Datenverarbeitungssystems Rechnerlauf
Konfiguration
eines
> Programmlauf
Rechner, mikroprogrammierbarer Teilgebiet: Rechnerarchitektur microprogrammable computer In einem mikroprogrammierbaren ( • Mikroprogrammierung) Rechner ist der Kontrollspeicher durch einen Schreib-/Lese-Speicher realisiert. Giloi
Rechner, mikroprogrammierter Teilgebiet: Rechnerarchitektur microprogrammed computer In einem mikroprogrammierten (-• Mikroprogrammierung) Rechner ist der Kontrollspeicher durch einen reinen Lesespeicher realisiert. Giloi Rechnernetz Teilgebiete: Rechnerarchitektur; und verteilte Systeme computer network
Rechnersysteme) über geographisch größere Räume verteilt und kommunizieren in der Regel über öffentliche Daten Übertragungseinrichtungen, u.U. auch über Satellitenverbindungen. Bei den lokalen Rechnernetzen sind die Knotenrechner über spezielle Leitungen (Lichtleiter, Koaxialkabel, verdrillte Leitungen) verbunden, die verhältnismäßig kurz (einige 100 bis 1000 Meter) sein müssen. Beide Rechnernetzarten unterscheiden sich in der Regel auch in ihrem Zweck, der Art ihrer Benutzung und den „höheren" Protokollen der die Kommunikation zwischen den Rechnerknoten regelnden Protokollhierarchie. Es wird erwartet, daß die lokalen Rechnernetze eine große Rolle bei der zukünftigen Büroautomatisierung spielen werden.
Giloi
Rechnernetz, Adressierung in Objekten in Rechnernetzen
Adresse
von
Rechnernetz, heterogenes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Rechnernetz, das aus nicht kompatiblen Arbeitsrechnern aufgebaut ist oder eine sehr unterschiedliche Betriebsmittelaus&tattung besitzt oder unterschiedliche Benutzerschnittstellen aufweist. Reale Rechnemetze sind fast immer heterogen. Gegensatz: Rechnernetz, homogenes. Zitterbart
Rechnernetz, homogenes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Rechnernetze mit Arbeitsrechnern, die sich durch eine voll kompatible Betriebsmittelausstaltung auszeichnen. Gegensatz: Rechnernetz, heterogenes.
Zitterbart
Rechnernetz, lokales
Rechnernetz
Rechnernetzbetriebssystem stem Rechnernetzdienst
+
Netzbetriebssy-
Protokollhierarchie
Rechnernetze
Ein lose gekoppeltes Multicomputersystem, bei dem die einzelnen Rechner (Rechnerknoten) räumlich getrennt sind. Die Kommunikation zwischen den Rechnerknoten erfolgt durch den Austausch von Nachrichten auf der Grundlage einer Hierarchie von Protokollen. Man unterscheidet die Rechnerverbundnetze über große Entfernungen (long haul networks) und die lokalen Rechnernetze (local networks). Bei den Rechnerverbundnetzen über große Entfernungen sind die Rechnerknoten (die einzelnen
Rechnernetzstruktur Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme structure of a computer network Synonym: Topologie eines Rechnernetzes 1. Logische Kontrollstruktur 2. Physische Struktur (auch räumlich geographisch bedingt) des Kommunikationssystems eines Rechnernetzes. Leszak Rechnernetzwerk ->
Rechnernetz
Rechnerorganisation Teilgebiet: Rechnerarchitektur computer organization 707
Rechnerrealisierung Eine Rechnerorganisation definiert die funktionelle Arbeitsweise der einzelnen Hardwarebetriebsmittel einer Rechenanlage sowie ihrer Verbindungseinrichtungen. Insbesondere beinhaltet eine Rechnerorganisation auch die Details von Datenfluß und Kontrollßuß in der Anlage. Giloi
rechnerunterstütztes Entwerfen und Konstruieren •-* Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes
Rechnerrealisierung Teilgebiet: Rechnerarchitektur hardware realization
Rechnerverbund
Eine Rechnerrealisierung beinhaltet den logischen Entwurf und die physikalische Realisierung der einzelnen Hardware-Komponenten einer Rechenanlage, berührt also Fragen der Schaltungs- (-• Schaltung, integrierte ), Packungs- und Verbindungstechnik. Giloi
Recht der Informationsverarbeitung mationsrecht
Rechnerserie --»• kompatibel Rechnersteuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung computer forward control Synonym: Steuerung, digitale mit
Hilfe eines
ProzeßrechensyLauber
Rechnersystem, autonomes Teilgebiet: Rechnerarchitektur autonomous computer system Ein autonomes Rechnersystem besteht aus einer oder mehreren Zentraleinheiten (Prozessoren), einem Speicher und einem oder mehreren Ein-/ Ausgabe-Prozessoren mit den einschlägigen Peripheriegeräten. Ein autonomes Rechnersystem läuft unter einem eigenen Betriebssystem. Giloi Rechnersystem, zellulares Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Rechnersystem, das aus einer größeren Zahl von gleichartigen Verarbeitungszellen besteht, die in fester Weise miteinander verbunden sind (z.B. in der Form einer Matrix). Die Verarbeitungszellen verbinden die Möglichkeit der Informationsspeicherung und -Verarbeitung, wobei die durchführbaren Operationen meist recht elementarer Natur sind. Giloi rechnerunterstützte Arbeitsplanung beitsplanung, rechnerunterstützte
-> Ar-
rechnerunterstützte Konstruktion -> CAD 708
-* Kon-
Rechnernetz
Rechner verbünd, homogener
Rechnerregelung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung computer control; computer feedback control Synonym: Regelung, digitale Regelung mit Hilfe eines Prozeßrechensystems. Lauber
Steuerung stems.
rechnerunterstütztes Konstruieren struieren, rechnerunterstütztes
Lastverbund infor-
rechtliche Vorschriften, Modellierung von Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung modelling of regulations Siehe auch: Datenmodell, relationales In den Informationssystemen der öffentlichen Verwaltungen ist die Modellierung von Rechtsnormen Voraussetzung der automatisierten Datenverarbeitung. Die Abbildung der Normen in Informationssystemen ist die technisch-praktische Seite der automationsunterstützten Normanwendung und somit ein Kernproblem der Verwaltungsinformatik. Die Modellierung rechtlicher Vorschriften wird in der Rechtsautomation (->· Automation, juristische) durch Information Retrieval, in der Verwaltungsautomation durch klassische Programmierung gelöst. Da der ersten Methode die Automatisierbarkeit, der zweiten die Benutzernähe (->• Benutzerfreundlichkeit) und Kommunizierbarkeit fehlen, wird am Einsatz formaler Methoden gearbeitet. Erste Erfahrungen liegen mit folgenden Verfahren vor: Modell- und Methodenbanken für spezielle Funktionsklassen von Anwendungen (Steuerwesen, Studienwesen) Relationale Datenbanken (-* relationale Datenbankmaschine ) mit Zeitattributen und hoher Sprachschnittstelle Interaktive Systeme mit Dialogsteuerung durch den Gesetzestext Entscheidungstabellen für komplizierte Fallunterscheidungen Semantische Netze zur Simulation juristischer Entscheidungen Es besteht ein Regelkreis zur automationsgerechten Normsetzung. Eine Koppelung der Entwurfszyklen von Gesetz und Software in früher Phase könnte Verbesserung für beide bringen. Auch das Problem einer dezentralen und doch einheitlichen Implementierung von Vorschriften in Datenverarbeitungssystemen hängt eng damit zusammen. TraunmüUer
Rechtsinformatik Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik Datenverarbeitung ist rechtmäßig, wenn sie gegen kein für den Verarbeiter bzw. seinen Beauftragten gültiges Recht verstößt. Verstöße können unterschiedlicher Art sein, z.B. gegen das Datenschutzrecht (-+ Datenschutzvorschriften) aufgrund des Inhaltes der Daten, gegen das Handelsrecht oder Strafrecht aufgrund illegal verwendeter Geräte ( - • Peripheriegerät ) und Software, gegen das Arbeitsrecht aufgrund nicht ausreichender Gestaltung von Rechnerarbeitsplätzen. Rechtmäßigkeit allein garantiert weder Richtigkeit noch Ordnungsmäßigkeit (-» Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung). Haupt Rechtsableitung Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen right derivation; rightmost derivation Synonyme: Ableitung, rechte; antikanonische Ableitung Sei G = (N,T,P,S) eine Grammatik. Es sei eine Ableitung w0 => w, => wp =>... => wk mit k > 1 und w,e (NuT)* für i' = 0 , / , . . . . k gegeben und für jedes i gelte Wj-UjPiVj, w¡+l = uíq¡v¡ mit w„v ¿ e (NVJT)* und (Pi,q¡)£ P. Die Ableitung heißt dann Rechtsableitung von w 0 nach w k , falls I v¡ I < I Pi+i vi+/1 für (' = 0,I,..., k-1 gilt (I u I bezeichnet die Länge des Wortes u ). Ist G kontextfrei, so besagt diese Bedingung, daß jeweils das rechteste nichtterminale (--• nichtterminales Zeichen ) Zeichen des Wortes in j e d e m Ableitungsschritt zu ersetzen ist, sofern w t ε Τ* ist. Gilt I M , - I < I « ; + ; P ; + ; I für i-0,..., k-1, dann heißt die Ableitung Linksableitung oder kanonische Ableitung. Claus Rechtsautomation
-- Dokumentation, juristische) auf allen Gebieten des Rechts und der Verwaltung durchgesetzt; im materiellen öffentlichen, Straf- und Zivilrecht; im sog. „formellen" Prozeßrecht (-> Prozeß2)·, in den zugehörigen Verwaltungen. Kontext: Die „Rechtsinformatik" ist die Theorie über diese Beziehung. Theoretische Voraussetzungen bieten die Rechts- und die Verwaltungswissenschaft, die Informatik und die Informationswissenschaft, schließlich einige Teile der Formalwissenschaften.
Rechtskongruenzrelation
Steinmüller
Menge,
reguläre
Rechtslogik Teilgebiete: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung; Logik Rechtsvorschriften bestehen i.d.R. aus Tatbestand und Rechtsfolge (wenn ... (Tatbestand), dann ... (Rechtsfolge)). Der Tatbestand ist die Umschreibung der Bedingung, unter der die Rechtsfolge (Begründung, Aufhebung oder Änderung von Verhaltenspflichten) eintritt. Durch Vergleich eines Lebenssachverhalts (Falls) mit dem Tatbestand einer Rechtsvorschrift (-• Subsumtion) wird die Rechtsfolge gewonnen (herausgekürzt). Zur Formalisierung juristischen Schließens werden Aussagen-, Klassen- und Prädikatenkalküle bemüht (juristische Kopula zwischen Tatbestand und Rechtsfolge = Implikation ) bzw. deontische Kalküle mit Operatoren für erlaubt, verboten, obligatorisch, indifferent. Ein allgemein anerkanntes System deontischer Logik ist noch nicht gefunden. Ringwald Rechtsschieben ->· Schieberegister Rechtsschutz für Computerprogramme Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Seit 1986 sind „Computerprogramme" - bis 1993 als „Programme für die Datenverarbeitung" bezeichnet - im Katalog der durch das Urheberrecht geschützten Werke ausdrücklich genannt. Damit soll die Lücke im Rechtsschutz überbrückt werden, die sich daraus ergibt, daß Datenverarbeitungsprogramme als solche dem Patentschutz nicht zugänglich sind. Der Hintergrund ist folgender: 1. In der wissenschaftlichen Diskussion und in der Rechtsprechung war jahrelang umstritten, ob Computerprogramme technische Erfindungen darstellen und patentfähig sind. Diese Streitfrage wurde durch eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes (1976) dahin geklärt, daß Organisations- und Rechenprogramme für elektronische Datenverarbeitungsanlagen, bei deren Anwen710
dung lediglich von einer in Aufbau und Konstruktion bekannten Datenverarbeitungsanlage der bestimmmungsgemäße Gebrauch gemacht wird, nicht patentfähig sind. Die Entscheidung wurde damit begründet, daß eine Erfindung eine Lehre zum technischen Handeln darstellen müsse, das sich zur Lösung einer Aufgabe des unmittelbaren Einsatzes beherrschbare Naturkräfte bediene. Daran fehle es bei reinen Computerprogrammen. Die Problemlösung (z.B. die Bewältigung von betrieblichen Dispositionsaufgaben) werde regelmäßig bereits im Bereich der Verstandestätigkeit vollzogen und vollendet. Naturkräfte (wie die elektrischen oder mechanischen Wirkkräfte in der Rechenanlage) würden erst dann eingesetzt, wenn das Programm - als logisch in sich geschlossene Anweisung - schon „fertig" sei. Die Verwendung technischer Mittel sei daher in diesen Fällen nicht unmittelbarer notwendiger Bestandteil der Problemlösung. Die 1978 in Kraft getretene patentgesetzliche Regelung, daß „Programme für Datenverarbeitungsanlagen als solche" nicht als (technische) Erfindungen anzusehen sind, hat diese Rechtsprechung übernommen. Das für reine Software geltende Patentierungsverbot greift allerdings nicht ohne weiteres bei solchen Anmeldegegenständen ein, die neben technischen Elementen (z.B. Hardware) auch daten verarbeitende Merkmale (-•Attribut) enthalten. Liegt der Schwerpunkt der vermittelten Lehre hier auf technischem Gebiet, kann Patentschutz in Betracht kommen (Beispiel: ein elektronisch gesteuertes Antiblockiersystem für die Bremsen eines Kraftfahrzeuges). Das Deutsche Patentamt hat seine Prüfungsrichtlinien am 5. Dezember 1986 um Richtlinien für Anmeldungen ergänzt, die DVProgramme oder Regeln enthalten (veröffentlicht im Blatt für Patent, Muster und Zeichenwesen - BlfPMZ - 1987, 1). Danach sind Erfindungen auch dann dem Patentschutz zugänglich, wenn sie ein DVProgramm, eine Rechen- oder Organisationsregel, sonstige Softwaremerkmale oder ein programmierartiges Verfahren umfassen. Voraussetzung ist, daß die Erfindung technischen Charakter hat. Dies ist zu bejahen, wenn zur Lösung der Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, von Naturkräften und technischen Maßnahmen oder Mitteln Gebrauch gemacht werden muß (z.B. von hydraulischen Kräften, elektrischen Strö-
REDO-Befehl men in Schaltelementen (-• Schaltglied) und Regeleinrichtungen oder von Signalen in DV-Anlagen). Hervorzuheben ist die „in-dubio"-Regelung in den Software-Richtlinien. Danach reicht es zur Feststellung des technischen Charakters der Erfindung aus, daß die Voraussetzungen glaubhaft gemacht sind. Bleiben bloße Zweifel, ob die Erfindung technisch ist, so steht dies der Bejahung des technischen Charakters regelmäßig nicht entgegen. 2. Auf europäischer Ebene dient die EG-Richtlinie vom 14. Mai 1991 über den Rechtsschutz vom Computerprogrammen dazu, Schutzlücken im Software-Bereich zu schließen. Zur Umsetzung (-• Umsetzen) der Richtlinie hat der deutsche Gesetzgeber mit dem Zweiten Gesetzt zur Änderung des Urheberrechtsgesetzes vom 9. Juni 1993 (BGBl. I S. 910 f.) einen zusätzlichen Abschnitt mit besonderen Bestimmungen für Computerprogramme in das Urheberrecht eingefügt. Herausragende Bedeutung besitzt insbesondere der neue § 69a Abs. 3 UrhG, mit dem die urheberrechtlichen Schutzvoraussetzungen gegenüber den in den vergangenen Jahren vom Bundesgerichtshof gesetzten Anforderungen (s. BGH CR 1985, 22 - „Inkassoprogramm" und CR 1991, 80 - Betriebssystem") erheblich gesenkt wurden. Computerprogramme sind danach nunmehr geschützt, „wenn sie individuelle Werke in den Sinne darstellen, daß sie das Ergebnis der eigenen geistigen Schöpfung ihres Urhebers sind. Zur Bestimmung ihrer Schutzfähigkeit sind keine anderen Kriterien, insbesondere nicht qualitative oder ästhetische, anzuwenden." Angesichts der noch zunehmenden Bedeutung von Rechenprogrammen für die technische und wirtschaftliche Entwicklung kann diese Rechtslage nicht befriedigen. Die Streichung des für Datenverarbeitungsprogramme geltenden Patentverbots und das Ziel, sie dem Patentschutz zu unterstellen, bleibt als vorzugswürdige Lösung ein vordringliches Anliegen. Häußer
1.
Der adäquaten Nutzung der ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) für die Zwecke der betreffenden Rechtsvorschriften. 2. Der Berücksichtigung und Bewältigung der durch die Nutzung der ADV hierbei evtl. ausgelösten Sekundäreffekte. 3. Der für die methodischen und technischen Erfordernisse der ADV im gemäß 1 und 2 bestimmten Rahmen günstigen Gestaltung der Einzelbestimmungen der betreffenden Rechtsvorschriften. Häufig hatte man jedoch bei der Forderung „automationsgerechter Rechtssetzung" nur ein eingeschränktes Zielsystem (->• System') (etwa i.S. von 3) im Auge. Es wird vorgeschlagen, dann von „automationsgünstiger" Gestaltung und „automationsgünstigen" Rechtsvorschriften zu sprechen, mit der Unterteilung in „automationsgeeignete" Vorschriften (günstig gestaltet für ihren eigenen Vollzug mit Hilfe von ADV) und „automationsfördernde" Vorschriften (günstig gestaltet für den Vorschriftenvollzug mit ADV allgemein, auch in bezug auf andere Vorschriften). Die Richtlinien verschiedener Regierungen für die automation sgerechte Gestaltung von Rechtsvorschriften haben oft vorwiegend diese eingeschränkte Zielsetzung und betreffen insofern vorwiegend die „automationsgünstige" Gestaltung. Fiedler Rechtsstand-Auskunft und Lizenzförderungs-Dienst des Deutschen Patentamts ^ RALF Rechtsunterricht, computergestützter Teilgebiete: Computergestützter Unterricht und Pädagogik; Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Simulation juristischer Prüfungs-, Beratungsund Entscheidungssituationen im Dialog, auch Subsumtionsdialoge, auch Dialogverfahren, bei denen der Benutzer zu gespeichertem Fallmaterial den Lösungsaufbau strukturell offenlegen m u ß (Fallstrukturierung).
Haft;
Ringwald
Record 1 ->· Datensatz Record 2 > Verbund
Rechtssetzung, automationsgerechte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung legislation in ADP-appropriate form Automationsgerechte Rechtssetzung ist eine Gestaltungsweise von Rechtsvorschriften, welche insbesondere an folgenden ADV-relevanten Zielen orientiert ist:
Recovery Wiederanlauf; tenbankverwaltungssystemen
Konsistenz bei Da-
Recovery-Verfahren • Wiederanlauf REDO-Befehl Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog 711
R e d u k t i o n , différentielle REDO bezeichnet a) eine Operation zur Wiederholung einer früher ausgeführten Operation, und b) die Operation, mit der ein mittels Undo verlassener Systemzustand wiederhergestellt wird. Freiburg
Reduktion, différentielle render
y
Compiler,
Reduktion endlicher Automaten ten, Reduktion endlicher Reduktionssystem
>
optimieAutoma-
Ersetzungssystem
Redundant Array of Inexpensive Disks Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: RAID Das Redundant Array of Inexpensive Disks (RAID) ist ein Plattenspeicher-Subsystem, das wie eine einzige Magnetplatte (-• Magnetplattenspeicher) (z.B. über SCSI (->• SCSI-Bus)) an den Rechner angeschlossen ist und von ihm auch so behandelt wird. RAID-Systeme bestehen aus vielen kleinen Plattenspeichern (z.B. 3,5 Zoll Laufwerke), die zum einen in Summe billiger sind als eine entsprechende große Einzelplatte, zum anderen aber auch insgesamt ausfall sicherer sind. Da kleiner, sind die Laufwerke eines RAID-Systems individuell zuverlässiger; bei Ausfall des Laufwerkes ist nur ein Teil der Daten betroffen; schließlich kann redundante Sicherungsinformation zugefügt werden, die es erlaubt, bei Ausfall eines Laufwerkes die ausgefallenen Daten aus der Sicherungsinformation auf den anderen Laufwerken zu rekonstruieren. Je nach Fehlertoleranzverfahren wird zwischen verschiedenen „RAID Levels" unterschieden: „Striping" (RAID 0): die Daten werden sequentiell (z.B. 4Byteoder blockweise (-• Block2)) auf die Laufwerke verteilt (d.h. die ersten 4 Byte /der erste Block ' auf das erste Laufwerk, die nächsten 4 Byte/der nächste Block auf das zweite, U . S . W . ) . Dadurch ergibt sich eine Erhöhung der Gesamt- Schreib/Leserate, aber keine Redundanz. RAID 1: realisiert ein Spiegelplatten-Verfahren: die Daten werden auf zwei Laufwerken dupliziert gespeichert. Gegenüber einem Laufwerk ergibt sich keine Erhöhung der Schreib/Leserate, aber der Ausfallsicherheit, bei verdoppeltem Platzbedarf. Eine Kombination mit Striping (RAID 0/1) ist möglich. RAID 2: sichert die Daten durch Zufügen von Siche712
rungsbits zu je η (z.B. 8) Datenbits. Datenund Sicherungsbits werden dann bit weise auf die Laufwerke verteilt. Es werden genügend Sicherungsbits verwendet, um einzelne Bitfehler korrigieren zu können, so daß der Ausfall eines Laufwerks toleriert werden kann. Der Speicherbedarf ist merklich geringer als bei RAID 1. RAID 2 verwendet einen Hamming-Code (siehe: Hamming-Abstand) zur Fehlererkennung und Korrektur. RAID 3: ähnlich wie bei RAID 2 wird hier den Daten Sicherungsinformation hinzugefügt. RAID 3 zerlegt die Daten in „Streifen" und hinterlegt sie auf parallelen (-> parallel2) Platten. Die Daten werden wieder bitweise auf Laufwerke verteilt, die Sicherungsinformation wird aber als ganzes auf einem Laufwerk gehalten. RAID 4: ähnlich wie bei RAID 3, hier werden jedoch die Daten aber nicht bitweise, sondern blockweise auf Laufwerke verteilt. RAID 4 trennt die Daten von ihren Fehlererkennungsinformationen und hinterlegt diese Teile getrennt, alle Fehlererkennungsinformationen jedoch zusammen auf einer Einheit. RAID 5: ist wie RAID 4, hinterlegt die Fehlererkennungsinformation jedoch auf verschiedenen Platten. Datensektoren und deren Sicherungsinformation werden auf alle Laufwerke verteilt. RAID 6: verwendet ein zweidimensionales Paritätsverfahren.
Nilsson;
Nowak
Redundanz 1 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen redundancy In einem Datenbestand das Vorhandensein solcher Daten, die mehrfach dieselbe Information darstellen (nach DIN 44 301). Die Menge der zusätzlichen Hardware, Software komponenten und Daten, die in einem fehlerfreien (-> Fehlerfreiheit) System zur Erbringung der Systemfunktionen (-• System1 ) nicht erforderlich sind, die aber zur Erkennung und Behandlung von Fehlern benötigt werden. In fehlertoleranten (->· Fehlzustand) Systemen kommen Hardwareredundanz (redundante Hardwarekomponenten), Softwareredundanz (diversitäre Algorithmen und Datenstrukturen) und Zeitredundanz (die gleiche Berechnung wird zu unterschiedlichen Zeiten
Referenz, externe durchgeführt, um transiente Fehler zu erkennen) zur Anwendung. Wenn die redundanten Komponenten gleichzeitig aktiv sind, so spricht man von aktiver Redundanz. Wenn die redundanten Komponenten erst im Fehlerfall aktiviert werden, so spricht man von passiver oder dynamischer Redundanz.
Fleischhauer;
Kopetz;
Rouelle
Redundanz 2 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ein als (Leitungs-, Informations-) Netzwerk gebautes Gerät heißt redundant, wenn einzelne Bauteile (Komponenten) ausfallen können, ohne die Funktion des Gerätes zu beeinträchtigen (z.B. wegen Einbaus von Reservekomponenten). Vorhandensein von mehr als für die Ausführung der vorgesehenen Aufgaben an sich notwendigen Mittel (DIN 40041, Teil 4). Bock Redundanz 3 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ist H(X) = -(p, logPi + ··· +p„logpj die Entropie einer Zufallsgröße X mit η Alternativen (Nachnc/ifenquelle), so gilt H(Xj < logn, und es heißt R(X) = 1- HfXyiogn die Redundanz von X. Für gleichwahrscheinliche Alternativen (p, = 1/n ) ist R(X)
= 0.
reduzierter Automat endlicher
Bock
Automaten,
Reduktion
Re-Engineering Teilgebiet: Programmierungsmethodik Siehe auch: Software-Reengineering Der Begriff Re-Engineering wurde ursprünglich im Kontext mit Software Engineering verwendet. Ein formales Merkmal (-•Attribut) von Software Engineering ist die Phasenfolge bei der Entwicklung Analyse, Design, Modulprogrammierung (-> Modul2), Systemintegration, operativer Einsatz, Wartung. Kommen neue Anforderungen auf die operative Software zu, dann muß sie z.B. durch Restrukturieren von Programmcode oder Datenstrukturen verändert werden. Umfänglichere Änderungsanforderungen können jedoch auch eine Änderung des Designs erfordern. Alle diese Maßnahmen werden unter den Begriff ReEngineering von Software gefaßt. Inzwischen wird der Begriff Re-Engineering auch im Kontext mit Änderungsforderungen an die Betriebsorganisation verwendet, d.h. an Aufbau- und Ablauforganisation (z.B. im Kontext mit Lean Management). Die Notwendigkeit zum Re-Engineering der Organisation resultiert meist aus Veränderungen der Unternehmenstätigkeit, die ihrerseits durch Markt- oder Strukturveränderungen - z.B. die Zusammenlegung von Unter-
nehmen - erzwungen werden. Re-Engineering der Betriebsorganisation zieht immer Veränderungen der Datenverarbeitungssysteme nach sich. Dies zieht häufig auch den Übergang der DV-Systeme von monilitischen Mainframes zu Client-Server-Architekturen nach sich. Hansen Re-Engineering von Software Teilgebiet: Programmierungstechnik Reengeneering bedeutet, veraltete Systeme zu überarbeiten, um sie für neue Technologien zu öffnen. Wichtiges Ziel ist es, das in den alten Programmen vorhandene Know-How zu nutzen, die vorhandene Funktionalität zu bewahren oder neue Funktionen hinzuzufügen. Man hat folgende Möglichkeiten: a) existierende Software verständlicher machen, indem man Graphiken, Ablaufdiagramme, Strukturdiagramme erzeugt, b) Restrukturierung durch autom. Umwandlung in strukturierten Programmierstil, c) Neu- bzw. Redokumentation, um die vorhandene Funktionalität wiederzuentdecken, d) Redesign um die Funktionalität an geänderte Anforderungen anzupassen e) Code-Transformation um mit Hilfe von Generatoren die Programmiersprache zu wechseln f) Paradigmenwechsel, um von prozeduralem Programmstil auf objektorientierten Programmstil überzugehen. Für alle genannten Punkte existieren Reverse-Engineering Tools. Erfolgversprechend ist es, wenn durch Reengineering die gewonnenen Erkenntnisse (Module (->• Modul2), Funktionen, Datenstrukturen) in eine Repository eingestellt werden können, damit sie von dort dem herkömmlichen Software-Engineering-Prozeß unterworfen werden können. Gipper
reentrant
v
Referat
Abstrakt
Programm,
ablaufmvariantes
Referenz, externe Teilgebiet: Programmierung external reference Bezug auf ein benanntes Objekt (z.B. Variable), das in einem anderen Programmodul (Unterprogramm, Segment) definiert ist. Werden die einzelnen Programmodule getrennt übersetzt (-> Übersetzer), so können Bezüge auf Objekte, die außerhalb des übersetzten Programms definiert sind, nicht aufgelöst (durch die Adressen der Objekte ersetzt) werden, d.h. die Objekte bleiben .vorerst Undefiniert'. Die Verbindung zwischen externen Referenzen und der Definition der referenzierten Objekte wird i.allg. vom Binder hergestellt. Einige Programmiersprachen erfordern eine besondere Kennzeichnung von Objekten, auf die von anderen Programmodulen Be713
Referenzaufruf zug genommen wird, sowie von externen Objekten, auf die ein Programm Bezug nimmt. Würges
Referenzaufruf
Parameterbehandlung
Referenzdatenbank + Referenzen-Retrieval
Textdatenbank • Information
Retrieval
Referenzmodell Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Ein Referenzmodell ist der Versuch, die Ergebnisse bei der Modellierung von Informationssystemen (siehe Informationssysteme, Modellierung von) zu verallgemeinern, um das gewonnene Erfahrungswissen als Grundlage weiterer Modellierungsaktivitäten zu dokumentieren. Ein Referenzmodell kann als Ansatz zur Wiederverwendung von Analyseergebnissen (siehe Software, Wiederverwendung von) verstanden werden, wobei hiermit angestrebt wird, sowohl die Effizienz als auch die Qualität durch den Einsatz verallgemeinerter Modelle zu steigern. Die Entwicklung von Referenzmodellen ist grundsätzlich für alle Branchen und Anwendungsgebiete vorstellbar. In der Praxis wird der Erfolg des Einsatzes von Referenzmodellen ganz stark nicht nur von der Qualität der Modelle und den verwendeten Beschreibungssprachen, sondern auch von der Mächtigkeit der eingesetzten Werkzeuge abhängen. Hier ist es zwingend erforderlich, daß geeignete /tefrieva/möglichkeiten zur Verfügung stehen, um sich in u.U. komplexen Strukturen zurecht zu finden. Darüber hinaus stellt sich auch die Frage, ob die Anpassung eines allgemeinen Referenzmodells an die Unternehmens- bzw. projektspezifischen Bedürfnisse mehr oder weniger manuell geschieht, oder ob auch hierfür EDVtechnische Hilfsmittel existieren. Heß Referenzspannung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik reference voltage Bezugsgröße in Baugruppen der Analogtechnik, auf die alle Spannungen, die analoge Größen repräsentieren, bezogen werden. Die Analogwerte stellt man dann nicht durch die zugehörige Spannung, sondern durch das Verhältnis zwischen zugehöriger Spannung und der Referenzspannung dar. Meist wird als Referenzspannung der maximal mögliche Betrag der Rechenspannungen gewählt. Die Analogwerte können damit durch echte Brüche ausgedrückt werden. Rzehak 714
Referenzstufe Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation Siehe auch: Adresse, indirekte; Direktoperand Natürliche Zahl, die angibt, wieviele Speicherzugriffe (Speicherreferenzen) nötig sind, um einen adressierten Operanden zu erreichen. Klar Referenzverhalten Teilgebiet: Betriebssysteme reference behavior Die Art des Zugriffs eines Prozesses auf gespeicherte Objekte. Beispiele sind das Referenzverhalten eines Programms auf Befehle und Daten in seinem Adreßraum oder das Referenzverhalten eines Datenbankverwaltungssystems auf gespeicherte Datenobjekte. Häufig lassen sich bestimmte Muster im Referenzverhalten erkennen und bei der Speicherverwaltung (-> Hauptspeicherverwaltung ) ausnutzen (Lokalitätsprinzip)·
Effelsberg
reflexive Relation -> Relation,
reflexive
Regel, semantische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen semantic rules Siehe auch: Inferenzregel; Datendefinitionssprache Gesetzmäßigkeiten betreffend eine Menge von Entitäten und elementaren Beziehungen zwischen Entitäten aus einem bestimmten Informationsbereich. Semantische Regeln legen z.B. fest, welchen Typen Entitäten oder elementare Beziehungen angehören dürfen, welche Abhängigkeiten zwischen verschiedenen elementaren Beziehungen bestehen, oder welchen Änderungen eine Menge von elementaren Beziehungen unterworden werden darf. Semantische Regeln können Verwendung finden, um die logische Datenintegrität automatisch zu überprüfen (Integritätsbedingungen ) oder um aus vorhandener Information weitere Informationen abzuleiten (Inferenzregeln).
Falkenberg
Regel, syntaktische
Formel
Regel eines Kalküls
Kalkül
Regelabweichung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik error value Funktion, die den zeitlichen Verlauf der Differenz zwischen Führungsgröße und Regelgröße darstellt. Ist die Führungsgröße konstant, so stellt dies die Differenz zwischen Istwert und Sollwert dar.
Rzehak
Regelstrecke Regelalgorithmus
stets einen vorgegebenen Wert (Führungsgröße) hat. Das prinzipielle Strukturschema besteht aus der Regelstrecke, die mit der gestellten Regelungsaufgabe (-• Regelungstechnik) fest vorgegeben ist, und dem Regler, der in seiner Struktur und in seinen Parametern veränderbar ist und damit der gestellten Aufgabe angepaßt werden kann. Am Eingang des Reglers liegt die Differenz zwischen Führungsgröße und Regelgröße (Regelabweichung ). Ist diese ungleich Null, so erzeugt der Regler eine Steuergröße derart, daß der Ausgang der Regelstrecke, also die Regelgröße, sich in Richtung auf den Wert der Führungsgröße ändert. Im Idealfall ist die Regelabweichung stets Null; doch läßt sich aufgrund des dynamischen Verhaltens der Regelstrecke dieser Zustand beim Auftreten von Störeinflüssen erst nach einer gewissen Verzögerung erreichen. Mehrere Regelkreise können miteinander in enger Wechselwirkung stehen. Man spricht dann von vermaschten Regelkreisen.
Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung control algorithm Eine Vorschrift zur Berechnung der Werte einer oder mehrerer Stellgrößen aus den Werten einer oder mehrerer Regelabweichungen. Lauber Regeleinrichtung Regelfaktor
Regelgröße Kreisverstärkung
Regelgrammatik
Phrasenstrukturgrammatik
Regelgröße Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung controlled variable Die Regelgröße ist die Größe in der Regelstrecke, die zum Zwecke des Regeins erfaßt und der Regeleinrichtung zugeführt wird. Sie ist damit Ausgangsgröße der Regelstrecke und Eingangsgröße der Regeleinrichtung.
regelhaftes Wissen von
Lauber; Rzehak
>• Wissen,
Regelinterpreter ter
Repräsentation
Produktionsregelinterpre-
Regelkreis Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung control loop; feedback control loop; feedback control system Synonym: Regelungssystem Siehe auch: Prozeß bei Betriebssystemen Der Regelkreis wird gebildet durch die Gesamtheit aller Glieder, die an dem geschlossenen Wirkungsablauf der Regelung teilnehmen (DIN 19226).
Das Regelkreis-Prinzip findet nicht nur im Bereich der Technik Anwendung. Man findet dies auch als Strukturschema in biologischen, ökonomischen und soziologischen Systemen. Die zunächst zur Behandlung technischer Systeme entwickelte mathematische Theorie (Regelungstheorie) ist auf alle Regelungssysteme anwendbar und hat neue Einsichten in die Wirkungsmechanismen biologischer, ökonomischer und sozialer Systeme vermittelt. Lauber; Rzehak Regeln
Regelung
Regelsprache -> Sprache,
stochastische
Regelstrecke
Der Rückkopplung skreis, dient dazu, eine veränderliche Größe (Regelgröße) von Störeinflüssen (-» Störung ) unabhängig zu machen, so daß sie
Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung controlled system; process under control
REGELSTRECKE S
υ
Χ
STEUERGRÖSSE
REGELGRÖSSE
R REGELEINRICHTUNG Regelkreis
θ REGELABWEICHUNG
W FUHRUNGSGRÖSSE 715
Regelung Die Regelstrecke ist derjenige Teil eines Regelkreises, der durch die Aufgabenstellung gerätetechnisch fest vorgegeben ist und dessen dynamische Eigenschaften demnach nicht verändert werden können (vgl. DIN 19226). Im Falle der Kursregelung eines Schiffes besteht die Regelstrecke aus dem System Schiff und Ruder. Die Aufteilung eines Regelkreises in Regelstrecke und Regler ist im allgemeinen nicht vollständig bestimmt. Man faßt vielmehr aus Gründen der Zweckmäßigkeit diejenigen Teile eines Regelkreises zur Regelstrecke zusammen, die in ihren dynamischen Eigenschaften festliegen. So könnte man in obigem Beispiel auch den Antrieb zur Verstellung des Ruders zur Regelstrecke zählen.
Regelung, digitale
Rechnerregelung
Lauber; Rzehak
Regelung Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung feedback control Synonym: Regeln Die Regelung ist ein Vorgang, bei dem eine Größe, die zu regelnde Größe (Regelgröße ), fortlaufend erfaßt, mit einer anderen Größe, der Führungsgröße, verglichen und abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs im Sinne einer Angleichung an die Führungsgröße beeinflußt wird. Der sich dabei ergebende Wirkungsablauf findet in einem geschlossenen Kreis, dem Regelkreis, statt. Die Regelung hat die Aufgabe, trotz störender Einflüsse den Wert der Regelgröße an den durch die Führungsgröße vorgegebenen Wert anzugleichen, auch wenn dieser Angleich im Rahmen gegebener Möglichkeiten nur unvollkommen geschieht. Der Vorgang der Regelung kann auch dann als fortlaufend angesehen werden, wenn er sich aus einer hinreichend häufigen Wiederholung gleichartiger Einzelvorgänge zusammensetzt (z.B. durch Abtaster in Abtastregelungen). Auch unstetige Vorgänge können fortlaufend sein (z.B. bei Gliedern mit Zweipunktverhalten in Zweipunktregelungen). Die Benennung „Regelung" wird vielfach nicht nur für den Vorgang des Regeins, sondern auch für die Gesamtanlage verwendet, in der die Regelung stattfindet. Zu einer technischen Regelung werden Geräte (-• Peripheriegerät) benutzt, in denen sich im einzelnen, ebenso wie in zusammengefaßten Gruppen, Vorgänge des Steuerns abspielen. Auch der Mensch kann als Glied eines Regelkreises mitwirken (Handregelung). 716
Bei den Regelgrößen handelt es sich um physikalische Größen mit kontinuierlichem Wertebereich. Die fortlaufende Erfassung ( • Datenerfassung) der Regelgrößen kann kontinuierlich oder in festen Zeitabständen erfolgen. Im deutschen Sprachgebrauch wird zwischen Steuerung und Regelung unterschieden. Die Steuerung vollzieht sich in einer offenen Wirkungskette ohne Rückkopplung. Im englischen Sprachgebrauch wird sowohl für die steuernde als auch für die regelnde Beeinflussung das Wort „control" verwendet. Die Steuerung wird als „feedforeward control", die Regelung als „feedback control" bezeichnet. Kopetz; Lauber; Rzehak
Regelung, direkte digitale Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung direct digital control Synonyme: direkte digitale Computerregelung; direkte digitale Vielfachregelung Abkürzung: DDC Digitale Rechnerregelung, bei der das Prozeßrechensystem unmittelbar auf die Stellglieder einwirkt. Im allgemeinen ersetzt das Prozeßrechensystem mehrere Regler. Lauber Regelungssystem
Regelkreis
Regelungstechnik Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik control engineering Technik des Entwurfs und der Herstellung von Regelkreisen. Dabei ist die Regelstrecke durch ihren Verwendungszweck in ihren Grundzügen vorgegeben (z.B. Dampfkessel, Werkzeugmaschine, Flugzeug). Die Aufgabe der Regelungstechnik besteht dann in dem Entwurf von geeigneten Reglern, die die Abweichung der Regelgröße von der Führungsgröße hinreichend klein halten. Dabei kann auch ein gewünschtes zeitliches Verhalten des Regelsystems auf Änderungen der Führungsgröße erreicht werden. Rzehak Regelungstheorie Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik control theory Mathematische Theorie zur Behandlung von Regelungssystemen (-» Regelungstechnik), die grundsätzliche Aussagen über das Verhalten dieser Systeme ermöglicht. Die klassische Regelungstheorie ist als Teilgebiet der Technik entstanden und lieferte vor allem Methoden zum Entwurf und zur Dimensionierung von Reglern in der Regelungstechnik. Da der Regelkreis ein in der Natur häufig vorkommendes Strukturprinzip
Registermaschine ist, liefert die Regelungstheorie auch Aussagen über das Verhalten von biologischen, ökonomischen und soziologischen Systemen. Da diese im Vergleich zu den Regelsystemen in der Technik einen hohen Grad von Komplexität aufweisen, mußte die Regelungstheorie methodisch ausgebaut werden, auch wurden die Fragestellungen erweitert. Heute versteht man die Regelungstheorie als Teilgebiet der Kybernetik, die sich allgemein mit Steuer- und Regelvorgängen in Natur, Technik und Gesellschaft beschäftigt. Rzehak Regelwissen Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Unter Regelwissen versteht man in Form von Regeln repräsentiertes Wissen. Es kann sich dabei um Verallgemeinerungen des IF-THEN-Konstruktes handeln, die meistens von der Form „wenn die Bedingung Β gilt, dann mache Aktion A" sind, oder aber auch um reine logische Implikationen der Art „wenn B1 gilt, so auch B2". Richter, M.; Schneider
Regenerator -»• Repeater Regenerierung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung regeneration Eine Folge von Ereignissen (- • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem), um die graphische Darstellung aus der Speicherdarstellung zu erzeugen. Crieger Regie ~>
Programmunterbrechung
Register Teilgebiet: Rechnerorganisation register Als Teil einer Funktionseinheit ein Speicher für ein Wort und gegebenenfalls Teile der mit diesem Speicher zusammenwirkenden Schaltwerke zur möglichst wirkungsvollen Unterstützung der Funktionseinheit bei der Erledigung der ihr zugedachten Aufgaben. Dabei können verschiedene Register ein und derselben Funktionseinheit unterschiedliche Wortlängen haben (nach DIN 44 300 T6). Technisch sind Register fast immer aus Flipflops aufgebaut, so daß zu den gespeicherten Daten sehr schnell (ohne einen speziellen Lesevorgang (->• Lesen)) zugegriffen werden kann. Register dienen dementsprechend zur Speicherung der aktuellen Befehle (Befehlsregister), Adressen (Befehlszähler), Daten bei Rechenoperationen ( > Rechenprozeß) (Akkumulator und/oder sonstige Operandenregister) und Rechnerkernzu-
stände (Statusregister ). Fleischhauer; Guse; Klar; Rottene
Register, arithmetisches
Rechenregister
Register halten Teilgebiet: Desktop Publishing Beim Schön- und Wiederdruck (Rückseitendruck) müssen die Druckflächen des Bogens genau aufeinander passen; d.h. Register halten. Bei alten Druckmaschinen (->• Drucker) wurden Löcher in den Bogen gestochen, um die genaue Justierung beim Wiederdruck zu erleichtern. Ehlers
Register-indirekte Adreßbestimmung -> Adreßbestimmung, register-indirekte Register-indirekte Adressierung stimmung, register-indirekte
--»• Adreßbe-
Registermaschine Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Berechenbarkeit, rekursive Funktionen register machine; unlimited register machine Eine programmierbare Maschine, deren Speicher aus einer festen Zahl von Registern (RMm: m-Registermaschine) oder abzählbar vielen Registern (URM: unbeschränkte Registermaschine) besteht, die jedes eine (beliebig große) natürliche Zahl speichern können. Eine Registermaschine ist eine spezielle abstrakte Maschine OP={Ai m,S¡ m\i=I,...,m/ und Test=/tim\i=l mj. A, m : ß - > ö erhöht den Inhalt des i-ten Registers um 1 r,:=r, + / . S¡ m:Q-*Q verringert den Inhalt des i-ten Registers um 1 rf :=/·,-7. t, m testet, ob der Inhalt des i-ten Registers 0 ist. Jede berechenbare Funktion kann durch ein geeignetes Programm mit einem RMm berechnet werden. Zur Berechnung zahlentheoretischer Funktionen / a u s N0r in Nu 1 werden die Argumente xh...,xr durch die Eingabefunktion in die ersten r Register eingegeben (die übrigen Register enthalten die Zahl 0) und beim Stopp der Maschine (mit einem Programm) die Inhalte der ersten s Register als berechneter Funktionswert betrachtet. Die Klasse der mit der unbeschränkten Registermaschine berechenbaren Funktionen stimmt überein mit der Klasse der (partiell-) rekursiven (zahlentheoretischen) Funktionen. Böhling; Müller 717
registers and arithmetic and logic unit registers and arithmetic and logic unit RALU Registerspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation register file; register set Zusammenfassung mehrerer Register (Größenordnung 8 bis 32 Register) zu einem Schreib-/Lesespeicher. Registerspeicher werden vor allem als Zusatzspeicher zum Hauptspeicher eingesetzt und sind Bestandteil des Prozessors. Sie erlauben einen schnellen Zugriff und können durch Angabe einer Registeradresse (Kurzadresse) im Maschinenbefehl direkt adressiert werden. Ftik Registertransfer - Datenverarbeitungsanlage, digitale)), für die Verifikation sowie die Simulation. Rechnergestützte (-• computergestützt) Transformierungen und Expandierungen zwischen den Ebenen sind anstelle dieser Kommunikation noch nicht zu allen Entwurfssprachen verfügbar. CAD-Software-Systeme werden in Richtung , Silicon-Compiler' entwikkelt; deren Reichweite mit RT-Sprachen als Eingang ist teilweise bereits in Richtung physikalische Ebene erhöht. 718
Anwendungsbeispiele auf der RT- sowie der Logik-Ebene waren bereits bei niedrigen Integrationsstufen die Simulationen eines projektierten Rechners auf einem bestehenden Rechner, mit Struktur-, Schaltkreis- und Geschwindigkeitsunterschieden. Demgegenüber finden Simulationen der Rechnerauslegung am verkehrstheoretisehen Modell (z.B. zum Erkennen von Engpässen oder von schlechten Auslastungen in Teilstrukturen) zumeist in allgemeineren Sprachen zur diskreten Simulation (z.B. auch GPSS-F), von der Systemebene aus statt. Beispiele der wichtigsten RT-Sprachvertreter: CASSANDRE, CDL, DDL ( • Datendefinitionssprache), ERES, KARL III, LDS, RT I bis III, RTS. Beispiel für Programmsystem (CAD): Precompiler und Compiler für textuelle (-• Textverarbeitung) Sprache KARL III (Kaiserslautern Register transfer Language), Blockdiagramm-Sprache ABL (A Block (-> Block ' ) Diagram ( • Diagramm ) Language), Graphikeditor (->• Grafikeditor) ABLED, Simulator-I/O-Sprache SCI. Meintzen Registrierung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Verfahren, in dem eine Stelle relevante Merkmale (->• Attribut) eines Erzeugnisses, Verfahrens oder einer Dienstleistung oder Einzelheiten über eine Stelle oder Person in einer geeigneten, der Öffentlichkeit zugänglichen Liste angibt (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Regler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik Controller
Bestandteil eines Regelkreises, der die Abweichung der Regelgröße von der Führungsgröße mißt und daraus ein Ausgangssignal zur Beeinflussung der Regelstrecke erzeugt. Diese Beeinflussung muß so erfolgen, daß die Regelgröße der Führungsgröße angeglichen wird. Der Regler ist der Bestandteil eines Regelkreises, der in seiner Struktur und in seinen Parametern veränderbar ist. Diese werden so gewählt, daß geforderte Gütekriterien der Regelung erfüllt sind. Die Regelungstheorie stellt Methoden zum Entwurf und zur Dimensionierung von Reglern bereit. Rzehak Regler, digitaler ->• Abtastregier Regressand
Regression
Regression Teilgebiet: Quantitative Methoden regression
Rekursion, primitive 1. 2.
Ursprünglich eine von GALTON beobachtete Beziehung in der Vererbungstheorie. Darstellung einer Beziehung zwischen einer eindimensionalen quantitativen Zufallsvariablen Y (Regressand, abhängige Variable) und einer ein- oder mehrdimensionalen Zufallsvariablen X (Regressor, unabhängige Variable) durch ein Modell Y=f(X) + E. Dabei bezeichnet f ( X ) die sogenannte Regressionsfunktion und E eine Fehlergröße. Ist f ( X ) ein durch die Realisationsmöglichkeiten von X bedingtes Lokationsmaß von Y (in der Regel, aber nicht notwendig, der Erwartungswert), so spricht man von einer Regressionsfunktion 1. Art. Setzt man für f ( X ) eine (z.B. lineare) Funktion der Komponenten von X an, deren Parameter man so wählt, daß sie gewisse Eigenschaften einer Regressionsfunktion 1. Art (z.B. minimale Streuung der Y-Werte um die Regressionsfunktion) optimal erfüllen (z.B. nach der sogenannten Methode der kleinsten Abweichungsquadrate), dann spricht man von einer Regressionsfunktion 2. Art. Gegenstand einer Regressionsanalyse ist die Schätzung der Parameter in einer dem Typus nach vorgegebenen Regressionsfunktion 2. Art.
Stahl
Regressionsanalyse
Regression
Regressionsfunktion 2. Art -»• Regression Testen
Regressor -> Regression regulär
Menge,
reguläre Menge
reguläre Menge,
reguläre
regulärer Ausdruck -> Ausdruck, reguläre Wortmenge Akzeptor, endlicher REGULUS Rehash
Fleischhauer;
Guse;
Rouette
Reihung Teilgebiet: Programmierungsmethodik composition, sequence Synonym: Aneinanderreihung Siehe auch: Sequenz Bei der strukturierten Programmierung die Hintereinanderschaltung bzw. Aneinanderreihung v o n Strukturblöcken.
Junginger
Rekonfiguration Teilgebiet: Grundlegende Definitionen reconfiguration Änderung der Struktur eines Systems in der Art, daß das System ggfls. mit einem anderen Funktionsumfang betriebsfähig ist. Bei einer Rekonfiguration können sowohl Komponenten aus- als auch eingegliedert werden. Hammann-Kloss
Regression
Regressionsfunktion 1. Art
Regressionstest
ordnete Menge von Objekten ist umkehrbar eindeutig abbildbar auf eine gleichmächtige geordnete Menge von natürlichen Zahlen. Deshalb heißt eine solche Anordnung linear. Anmerkung: Eine Anordnung einer endlich großen Menge von Objekten, bei der ausnahmslos jedes Objekt genau einen Nachfolger und genau einen Vorgänger hat, heißt zyklisch (nach DIN A4 300 T1 (Entwurf 1995)).
> Ausdruck,
regulärer regulärer;
UNIX Hash-Algorithmus
Reihenfolge Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Anordnung von Objekten, in der auf jedes Objekt, bis auf eines, genau ein anderes Objekt unmittelbar folgt und jedem Objekt, bis auf eines, genau ein anderes Objekt unmittelbar vorangeht. Dasjenige Objekt, das keinen Nachfolger hat, heißt das Letzte und dasjenige Objekt, das keinen Vorgänger hat, heißt das Erste. Eine derart ange-
Rekursion, allgemeine Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen recursion Synonym: Rekursion, gewöhnliche Die (r+l)-stellige (Wort-) Funktion / über dem Alphabet A = (a,,..., a„) entsteht durch allgemeine Rekursion aus den Wortfunktionen h 0 ,...,h„, wenn sie (die eindeutig bestimmte) Lösung des Gleichungssystems fix,Λ ) = h0 (χ) (Λ = leeres Wort χ &A*r) f(x,ya¡) = hi (χ,y,fix,y)) (i = l η, y e A*) ist.
Müller
Rekursion, gewöhnliche -»• Rekursion, meine
allge-
Rekursion, primitive Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen primitive recursion Synonym: Rekursion über natürlichen Zahlen Die (r+l)-stellige Funktion aus N0r+I in N0 entsteht durch primitive Rekursion aus den Funktionen g, h, wenn sie die (eindeutig bestimmte) Lösung des Gleichungssystems fixi xr,0)=g(x„...,xr) 719
Rekursions-Schema f(xh...,xr,
y+I) = h(x„...,xr,
y,f(x„ ..., xr))
ist.
Müller
Rekursions-Schema ->
Programmschema
Rekursion über natürlichen Zahlen ->• Rekursion, primitive rekursiv kursive
>• Prädikat,
rekursives;
rekursiv-aufzählbar zählbare
-> Relation,
rekursiv-aufzählbare Sprache schine rekursive Funktion -> Funktion, rekursive Gleichung grammiersprachen rekursive Menge rekursive Prozedur
re-
Turing-auf-»
Turing-Ma-
rekursive
> Interpretation
Menge,
rekursiver Abstieg
Funktion,
bei Pro-
Abstieg,
rekursive rekursiver
rekursives Prädikat ->• Prädikat,
rekursives
rekursives Programmschema schema, rekursives
> Programm-
Relaissatellit
Satellit
Relation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Relation im Kontext des relationalen Datenmodells (Relationenmodells (-> Datenmodell, relationales )) wird wie folgt definiert: Man geht aus von Attributen AI,A2,...,A„ und deren Wertebereichen Wi,W2,...,W„, dann heißt eine Teilmenge R ç W, X W2 X... X W„ eine (n-stellige) Relation über den Bereichen (domains) W,,W2,...,Wn. η ist der Grad (degree) der Relation. Ein Element r=(a,,a2 a„)e R(a¡e W¡,i=l,2,...,n) ist ein n-Tupel (bzw. Tupel, falls η vorgegeben).
Meyer, B.
Relation, antisymmetrische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, antisymmetric Eine (binäre) Relation R, RcAxA auf einer Menge A heißt antisymmetrisch, wenn für beliebiges a, be A gilt: (a,b)e Ä und (b,a)e R implizieren a = b. Czap Relation, asymmetrische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, asymmetric 720
Relation, aufzählbare
aufzählbar
Relation, binäre Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary relation Eine (binäre ) Relation R auf einer Menge A ist eine Teilmenge des kartesischen Produkts A x A von A mit A, ÄcAxA. Sind a,be A, und steht „a in Relation R zu b", dann schreibt man anstelle von (a,b)e R vielfach aRb. Czap Relation, entscheidbare
Schlußregel
Relation, irreflexive Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, irreflexive
rekursive
Prozedur,
Eine (binäre ) Relation R auf einer Menge A heißt asymmetrisch, wenn für beliebiges a, b e A gilt: (a, b) e R impliziert (b, a) A R. Gorny
Eine (binäre) Relation R auf einer Menge A heißt irreflexiv, wenn (a, a) s R für alle a e A Häußer
Relation, n-stellige • Relation Relation, primitiv-rekursive ->• Prädikat, mitiv-rekursives
pri-
Relation, reflexive Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, reflexive Eine (binäre ) Relation R, RcAxA auf einer Menge A heißt reflexiv, wenn (a,a)e R für alle a e Α. Czap
Relation, rekursiv-aufzählbare rekursiv-aufzählbares Relation, rekursive
Prädikat,
Prädikat, rekursives
Relation, r-stellige Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen r-phase relation Eine r-stellige Relation auf A ist eine Teilmenge von A r = A x . . . xA. Jede r-stellige Relation R beschreibt ein totales r-stelliges Prädikat PR, das genau dann auf (x,,...,xr) zutrifft, wenn (x¡, ...,xr)e R gilt. Müller Relation, symmetrische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, symmetric Eine (binäre) Relation R, RcAxA
Relativadresse auf einer Menge A heißt symmetrisch, wenn für beliebiges a,be A gilt: (a,b)& R impliziert (b,a)e R.
(projection (-> Projektionsfunktion)), (join), Restriktion (restriction) und (-> Divisionsverfahren) (division).
Verbund Division Meyer,Β.
Czap
Relation, Turing-aufzählbare Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen Turing-enumerable relation Synonym: Relation, Turing-erzeugbare Eine Relation R über einem Argumentbereich A, für die es eine Turing-Maschine (ein Turing-Programm ) gibt, das (evtl. mit Wiederholungen) alle Elemente von R erzeugt. Dabei kann A eine der Mengen Νο,Ν0Γ,Σ*,Σ*Γ mit beliebigem Alphabet Σ und r e Ν sein. Eine Relation R ist genau dann Turing-aufzählbar, wenn sie rekursiv-aufzählbar ist. Mutter Relation, Turing-erzeugbare ->• Relation, ring-aufzählbare
Tu-
Relation, vage Teilgebiet: Grundlegende Definitionen fuzzy relation Verallgemeinerung des Begriffs der Relation auf vagen Mengen. Es seien A und Β zwei vage Untermengen von U und V mit den charakteristischen Funktionen μ Α und μ Β . Eine vage Relation R zwischen A und Β ist eine vage Teilmenge von U x V . Die charakteristische Funktion μ κ dieser Teilmenge ist definiert durch μ κ (ϋ,ν) = m i n ^ A ( u ) , μ Β (ν)), u c U, v e V. Niemann
relationales Datenmodell » Datenmodell, tionales
rela-
Relationenalgebra Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen relational algebra Eine Relationenalgebra im Kontext des relationalen Datenmodells ist ein System, das aus einer nichtleeren Menge von Relationen und einer Familie von Operationen in dieser Menge besteht. Eine Sprache, die auf einer Relationenalgebra basiert, umfaßt also eine Menge von Operationen auf Relationen, mit deren Hilfe Datenauswahl und Datenmanipulation (~> Datenmanipulationssprache ) möglich sind. Die Operationen auf Relationen arbeiten auf einer oder mehreren Relationen als Input und erzeugen Relationen als Output. Zu diesen Operationen zählen bei relationenalgebra-orientierten Sprachen im wesentlichen die von Codd definierten Operationen Projektion
Relationenkalkül Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen relational calculus Der Relationenkalkül bildet die logische Basis für Sprachen im Rahmen des relationalen Datenmodells, in der ein Benutzer die Definition einer Relation angibt, die aus den Relationen der zugrunde liegenden Datenbank abgeleitet werden soll (genauer des konzeptuellen Modells). Er gibt nicht die Folge der dazu notwendigen Operationen an. Zur Beschreibung der gewünschten Relationen wird auf die Prädikatenlogik erster Stufe über Attribute zurückgegriffen, d.h. zur Definition der gewünschten Relationen werden (u.a.) Prädikate beliebiger Komplexität verwendet, die nach den üblichen Regeln mit Hilfe von Vergleichsoperatoren, Booleschen Operatoren sowie Quantoren formuliert werden. Beispiele für Sprachen, die auf dem Relationenkalkül basieren, sind SQL und ALPHA. Meyer, B. Relationenmodell
Datenmodell,
relationales
Relationstyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen relation type Der Typ einer Relation (Relationstyp) im Kontext des relationalen Datenmodells ist bestimmt durch einen Namen (-• Bezeichner) und die Aufzählung der zugehörigen Attribute. Ist R-NAME ein Name für die Relation / ? c W , x W 2 x . . . x W „ , und ist ATTR-i ein Name für das i-te Attribut Ah dessen Wertebereich gerade W¡ ist, so wird der Relationstyp bezeichnet mit: R = R-NAME(ATTR-1, A777?-2 ATTR-n). Meyer, B.
Relation, transitive Teilgebiet: Grundlegende Definitionen relation, transitive Eine (binäre ) Relation R, RcAxA auf einer Menge A heißt transitiv, wenn für beliebige a,b,ce A gilt: (a,b)s R und (b,c)e R impliziert (a,c)e R. Czap
Relativadresse Teilgebiet: Programmierung 721
relative Adresse Die Adresse eines Speicherplatzes relativ zu einem anderen Speicherplatz (siehe Adressenversatz). Man spricht von einer Selbst-Relativadresse, wenn die Adressenangabe relativ zur Stelle der Angabe (z.B. im Adreßteil eines Befehls) vorgenommen ist und daher der Stand eines Adressierungsregisters (-> Adressieren) bzw. des Befehlszählers die zugehörige Basisadresse bei der Adreßbestimmung beiträgt. Hoffmann, H.-J. relative Adresse verschieblicher
> Programmbereich,
relative Ausfallzeit
Ausfallzeit,
relative
relative Häufigkeit
Häufigkeit
Relativzeitimpuls ->·
Differenzzeitimpuls
Relativzeituhr ->•
selbst-
Prozeßperipherie
Relay Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Oberbegriff für Übergangseinheiten ( •> Brücke) zwischen Kommunikationsdiensten, Vermittlungssystemen (Teilnetzen) und physikalischen Einrichtungen von Kommunikationssystemen. Entsprechend dem ISO-OSI-Referenzmodell finden diese Übergänge bevorzugt statt in der Anwendungsschicht (Schicht 7), A-Relay, Vermittlungsschicht (Schicht 3), N-Relay, physikalischen Schicht (Schicht 1), P-Relay. Neben diesen typischen „OSI-Relays" werden Relay-Funktionen auch in der Transportschicht (Schicht 4), (MSDSG) Sicherungsschicht (Schicht 2), Bridge, verwendet. Relays passen neben den Protokollen auch unterschiedliche Medien, Übertragungsraten und Netztechnologien an. Α-Relays (Application Relay) erlauben den Übergang von identischen Anwendungen mit unterschiedlichen Protokollen in Schicht 7 (z.B. die Verbindung vom öffentlichen MHS-System nach X.400 mit einem privaten MHS-System). N-Relays (Network Relay) sind Übergänge zwischen verschiedenen Teilnetzen. P-Relays (Physical Relay) sind Übergänge zwischen verschiedenen Modem-Teilstrecken, Repeater.
Relevanz Teilgebiet: Information Retrieval relevance Synonym: Pertinenz 722
Eckert;
Matejka
Der Begriff der Relevanz wird in der Umgangssprache hauptsächlich in der Bedeutung von Wichtigkeit verwendet. Im Bereich des Dokumenten-Retrieval spricht man in einem präzisen Sinne von der Relevanz eines Dokuments bezüglich einer Suchfrage. Dabei wird unterschieden zwischen der objektiven Relevanz, die über Expertenurteile bestimmt wird, und der Relevanz, die durch das Urteil eines Benutzers bestimmt wird (Pertinenz). Die Pertinenz bezieht das Wissen mit ein, das der Benutzer zu dem Zeitpunkt hat, wo er die Suchfrage stellt. Alle pertinenten Dokumente sind auch relevant. Konrad Relevanz-Feedback Teilgebiet: Information Retrieval Siehe auch: Retrieval; Retrievalsystem Bezeichnet eine Methode1 zur Verbesserung des Retrievalergebnisses auf der Basis des Relevanzurteils des Benutzers, der damit die Relevanz eines gefundenen Dokuments bezüglich der Suchfrage ' subjektiv bestimmt. Freiburg Relevanzurteil -> Remanenz
Relevanz-Feedback
Hysterese
Remote-Job-Entry-Protokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme remote job entry protocol Synonym: RJE-Protokoll Schichtprotokoll für die Kommunikation bei RJE-Verkehr. Das Protokoll ist der Anwendungsschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen. Schmitz
Reparatur Teilgebiet: Qualitätsmanagement An einem fehlerhaften Produkt mit dem Ziel ausgefürte Maßnahme, daß es die Forderungen für den beabsichtigten Gebrauch erfüllen wird, obwohl es die ursprünglich festgelegten Forderungen möglicherweise nicht erfüllt. Anmerkungen: 1. 2.
Reparatur ist eine der Arten der Behandlung eines fehlerhaften Produkts. Reparatur schließt auch eine Abhilfemaßnahme zur Wiederherstellung (-» Fehlerkorrektur) eines früher fehlerfreien ( > Fehlerfreiheit), nun aber fehlerhaften Produkts für den Gebrauch ein, z.B. als Bestandteil einer Instandhaltung (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Reparaturtestzeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
Reportprogrammgenerator Zeit die benötigt wird, um nach dem Wiederanlauf zu überprüfen, ob die Anlage in funktionsfähigem Zustand ist. Hammann-Kloss Reparaturzeit, mittlere Teilgebiet: Grundlegende Definitionen mean time to repair Siehe auch: MTTR
tor erzeugt werden. Dazu werden Reportelemente, Gruppierworte, Gruppierelemente, Satzgruppen und Gruppenwechselelemente angegeben. Die generierten Programme erzeugen dann aus den Eingabedaten den gewünschten Report. -
Die wahrscheinliche Zeit zur Reparatur eines Fehlers, d.h. die Zeit von der Erkennbarkeit eines Fehlers bis zur Wiederaufnahme des operativen Betriebs. Hammann-Kloss Repeater Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Regenerator Ein Repeater ist ein regenerierender Verstärker zur Verbindung von Segmenten eines LANs. Er arbeitet auf der untersten Schicht des OSI-Referenzmodells, dem Physical Layer. Beim CSMA/ CD-Verfahren (z.B. Ethernet) können durch Repeater die laufzeitbedingten Grenzreichweiten des LAN ausgeschöpft werden. Sie können auch unterschiedliche Übertragungsmedien verbinden (Lichtwellenleiter, Koaxkabel). Eckert; Matejka Repetition
Wiederholung
Gruppierelemente sind Wörter, die dazu dienen, die Sätze von Dateien in Satzgruppen zu gruppieren. Ein Gruppierelement wird nach einer einheitlichen Vorschrift für jeden Satz der Datei gebildet. Es besteht aus einem oder mehreren Datenfeldern dieses Satzes. Die Sätze, die im Gruppierelement eines Ranges übereinstimmen, stehen in der Datei zusammen, d.h. die Datei ist nach dem Inhalt der Gruppierelemente sortiert. Satzgruppe vom Rang g: Satzgruppe vom Rang g ist die Menge aller Sätze einer Datei, die in allen Gruppierelementen vom Rang r>g übereinstimmen. Für jeden Rang g läßt sich damit die Menge aller Sätze vollständig auf Satzarten verteilen.
Report Teilgebiet: Programmierungsmethodik report Ein Report ist eine auf einem Drucker einer EDV-Anlage erstellte Liste (z.B. Statistik, aber auch Rechnung, Lieferschein). Er besteht aus einzelnen Reportelementen. Die logische Abfolge dieser Reportelemente wird in der Regel durch die Gruppenwechsel, die bei der sequentiellen Verarbeitung einer Auswertungsdatei auftreten, bestimmt. Andere Anweisungen steuern Seitenaufteilung. Da die Mehrheit aller Reporte nach demselben Schema verlaufen, wurde die Reportverarbeitung schon recht früh normiert (DIN 66220). Schneider
Reportelement Reportfuß Reportkopf »
Reportprogrammgenerator Reportprogrammgenerator Reportprogrammgenerator
Reportprogrammgenerator Teilgebiet: Programmierungsmethodik report program generator Abkürzung: RPG Da die meisten Reports nach einem gleichen Schema (DIN 66220) aufgebaut sind, können durch Spezifikation des Reportaufbaus automatisch Programme durch einen Programmgenera-
Gruppierwort: Gruppierwörter sind Wörter, die dazu dienen, die Sätze (-• Satz' ) von Dateien in Satzgruppen zu gruppieren. Das Gruppierwort wird nach einer für die Datei einheitlichen Vorschrift zu jedem Satz dieser Datei gebildet. Es besteht aus einem oder mehreren Gruppierelementen. Diesen Gruppierelementen werden eindeutige Rangzahlen zugeordnet. Zwei Gruppierelemente heißen vergleichbar, wenn sie vom gleichen Rang sind und festgestellt werden kann, ob sie gleich oder ungleich sind. Zwei Gruppierwörter heißen gleich, wenn alle ihre Gruppierelemente übereinstimmen. Zwei Gruppierwörter heißen gleich bis zum Rang g, wenn alle ihre Gruppierelemente vom Rang r>g übereinstimmen. Gruppierelement:
-
Gruppenwechsel im Rang g: Unter Gruppenwechsel im Rang g versteht man den Übergang von einer Satzgruppe r -SReportelement: Ein Reportelement besteht aus einer oder mehreren Zeilen, die in einem Report zusammenhängend ausgegeben werden. Reportelemente, die durch Gruppenwechsel gesteuert werden, sind z.B.: - Gruppenköpfe (Gruppenanfangsverarbeitung) 723
Repository -
-
Gruppenfüße (Gruppenendeverarbeitung) Detail (Einzelsatzverarbeitung) Reportelemente, die durch Parameter für den Seitenaufbau gesteuert werden, sind: Seitenkopf, Seitenfuß, Reportkopf,
-
Reportfuß.
-
Schneider
Repository Teilgebiet: Allgemeines Umfassendes Verzeichnis über alle Daten und Informationen innerhalb von EDV-Anwendungen. Ein Repository (eine Art „Super Data Dictionary") organisiert die Anlage, Analyse und Verwaltung aller aktuellen Dateninformationen; dazu gehören z.B. Datentyp, Datenformat, Beziehungen zu anderen Daten, Verwendung, Zugriffsmöglichkeiten etc., aber auch die Ergebnisse des Designprozesses. Ein Repository wird genutzt von Designtools Programmiersprachen Codegeneratoren Datenbanktoois SW-Maintenance-Tools. Adena Repräsentationsformalismus, logik-basierter Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme logic-based representation formalism Innerhalb der Künstlichen Intelligenz hat sich als eine Kernaufgabe die Repräsentation von Wissen etabliert. Als spezielle Formalismen, in denen Wissen repräsentiert (rekonstruiert) wird, wurden (verstärkt seit Mitte der 70er Jahre) Formalismen vorgeschlagen, für die eine modelltheoretische Semantik angegeben ist. Diese Formalismen werden logik-basiert genannt. Luck Repräsentation von Informationen Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Information representation; information display Siehe auch: Daten 1 Man unterscheidet die Repräsentation von Information durch Signale in einem für den Menschen wahrnehmbaren Medium (Licht, Schall usw.) und die Repräsentation von Information in technischen Systemen. Bei der repräsentation von Informationen für die menschliche (visuelle, auditive, taktile) Wahrnehmung auf Ausgabegeräten wird die Information analog oder digital codiert dargestellt. Bei
724
visueller Repräsentation (etwa auf Bildschirmgeräten und Plottern) unterscheidet man zwischen textueller Darstellung in Form von Zeichenketten aus einem Alphabet aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen, schematischer Darstellung und piktorieller (bildhaft-projektiver) Darstellung. Die Grenzen zwischen den Darstellungsarten sind fließend: Abstraktionskette: reales Objekt projektives Abbild - Piktogramm - Hieroglyphe - abstraktes Zeichen. In DV-Systemen wird Information als Daten repräsentiert. Corny Repräsentation von Wissen -> Wissen, sentation von
Reprä-
Reprovorlage Teilgebiet: Desktop Publishing camera-ready copy Vorlage in Vollton oder Halbton, die sich ohne aufwendige Vorbearbeitung für die Reproduktion (d.h. Übertragung auf Film) je nach einzusetzenden Druckverfahren und Farbigkeit eignet. Ehlers
Requestor Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Programm, welches Nachrichten von anderen Teilsystemen (-> System' ) entgegennimmt und die für die Bearbeitung der Nachricht erforderliche Verarbeitung anstößt und koordiniert. Hammann-Kloss
requirement engineering bungssprache
Problembeschrei-
Requirements Engineering Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: RE Das Gebiet Requirements Engineering umfaßt Methoden, Beschreibungsmittel und Werkzeuge zur Ermittlung, Formulierung, Verwaltung, Umformung und Analyse von Aufgabenstellungen und Anforderungen an Systeme. Unter Systemen sind in diesem Zusammenhang Software-Systeme, gemischte Software-/Hardware-Systeme, z.B. Automatisierungssysteme, aber auch soziotechnische Systeme mit einer Software-Komponente zu verstehen. Unter RE versteht man auch die Tätigkeiten der ersten Phase im klassischen, phasenorientierten System-Erstellungsprozeß. RE beginnt, wenn der Wunsch nach einem bestimmten System vorliegt, d.h. nach einem System, dessen Hauptmerkmale (etwa zentrale Funktion und der Hauptzweck des Systems, vorgesehene Einsatzumgebung, Größenordnung der zulässigen Kosten) festliegen. RE endet, wenn die Sammlung der Anforderun-
Ressourcensicht gen an das System in Form eines Dokuments verabschiedet ist. Dabei ist unterstellt, daß die Anforderungen sowohl die Sicht des Auftraggebers als auch die des Auftragnehmers widerspiegeln. Liegen beide Sichtweisen getrennt vor, so sind zusätzlich noch Angaben Uber deren Zusammenhang Bestandteil des Dokuments. Die Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen in späteren Phasen der Systementwicklung (-» System ' ) wird üblicherweise nicht als Bestandteil des RE angesehen, sondern gehört zu den entsprechenden späteren Entwicklungsphasen, z.B. Qualitätssicherungsoder 7"e.v/phase. Gleichermaßen sind auch alle Aktivitäten einer allgemeinen Versionsverwaltung im Zusammenhang mit Änderungen im allgemeinen nicht Bestandteil des RE. Dies schließt aber nicht aus, daß Aspekte der Versionsverwaltung und des Konfigurationsmanagements bezüglich des zu erstellenden Systems sowohl als funktionale Anforderungen als auch als Anforderungen an die Durchführung der Systemerstellung zu berücksichtigen sind. Allerdings ist es zweckmäßig, sowohl die Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen als auch die Versionsverwaltung im Zusammenhang mit Methoden, Beschreibungsmitteln und Werkzeugen für das RE zu berücksichtigen. Im Zusammenhang mit neueren Ansätzen zur Systementwicklung, wie z.B. inkrementelle Systementwicklung, Anwendung von PrototypingMethoden etc., beginnt RE ebenfalls, wenn der Wunsch nach einem bestimmten System vorliegt. Ein Ende des RE läßt sich bei diesen Ansätzen jedoch nicht so exakt festlegen. Partsch Reserved for future use -* RFU Reserveplatte -> Reservesystem
resident ->• Systemkern Datenanalyse
Resolutionsmethode Resolutionsprinzip ->
•
Schal-
Resolventenprinzip Resolventenprinzip
Resolventenprinzip Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Logik resolution Synonyme: Resolutionsmethode; Resolutionsprinzip Siehe auch: Literal in der Logik
Müller;
Wernicke
Resource Sharing Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Resource Sharing beschreibt die im Rechnernetz vorhandene Möglichkeit, Betriebsmittel einer allgemeinen Benutzung zugänglich zu machen. Voraussetzungen dazu sind:
2.
> Sicherstellung
Resistor Coupled Transistor Logic tung, integrierte digitale bipolare
ge-Antwort-Systemen.
1.
Sicherstellung
Residuenanalyse -*
Satz der Prädikatenlogik 1. Stufe: Es existiert ein algorithmisches Semi-Entscheidungsverfahren (Resolutionsprinzip) zur Prüfung, ob ein Schluß der Prädikatenlogik gültig ist; der Schluß ist genau dann gültig, wenn das Verfahren nach endlich vielen Schritten abbricht. Das Resolventenprinzip ist Grundlage eines maschinellen Beweisverfahrens (theorem proving), das auf der Klausel-Logik beruht. Wesentlicher Bestandteil der Resolutionsmethode ist ein Kalkül für die Klausel-Logik, der aus nicht erfüllbaren (-> Formel, erfüllbare) Klauselmengen die leere Klausel abzuleiten gestattet. Wesentliche Regel des Kalküls ist die Resolventenregel, die es gestattet, aus zwei Klauseln C,, C2 mit disjunkten Mengen freier Variablen (-• Variable') eine Klausel C=(C,-N,)0u(C2-N2)0 (genannt Resolvente) abzuleiten, wenn sich N,KJ->N2 mit dem allgemeinsten Vereinheitlicher O vereinheitlichen läßt. -ιN 2 enthält genau alle Literale (-» Operand an Adreßposition) L mit - i L e N2 und alle Literale ->L mit L e N2. Formuliert von Robinson 1965. Elegante Straffung des Herbrand'sehen Satzes ( - > · S a t z ' ) (1930), nach dem ein gültiger Schluß einem geschlossenen binären „semantischen Baum" mit endlichen vielen Knoten entspricht. Anwendung in der automatischen Beweisführung und in Fra-
Absprache über die Benutzbarkeit (Autorisierung). Verfügbarkeit von Transportfunktionen für den Transfer von Aufträgen bzw. Teilaufträgen zum Arbeitsrechner, der über die benötigten Betriebsmitte! verfügt bzw. von Betriebsmitteln (d.h. in diesem Fall von Programmen und Daten) zum Ort der Auftragsbearbeitung. Die Benutzung kann durch ein Netzbetriebssystem mit Hilfe dedizierter Server unterstützt werden. Leszak
Ressourcensicht Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Ressourcensicht stellt eine der Sichten einer Architektur (-> Architektur 2 (-> Architektur eines Informationssystems)) zur Beschreibung von Informationssystemen dar. In ihr werden die DVtechnischen Ressourcen beschrieben, die zur Entwicklung und dem Betrieb eines Informationssy725
Restart/Recovery stems notwendig sind. Die Ressourcensicht ist jedoch nur insoweit von Bedeutung, als sie Rahmenbedingungen für die Beschreibung der anderen Sichten (Daten-, Funktions-, Organisationssicht) vorgibt. Deshalb kann die Beschreibung der anderen Sichten in Abhängigkeit ihrer Nähe zu den Ressourcen der Informationstechnik durchgeführt werden. Das Life-Cycle-Modell ersetzt somit die Ressourcensicht als eigenständigen Beschreibungsgegenstand. Hirschmann; Scheer
Restart/Recovery -»·
Wiederanlauf
Restartpunkt Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ein Restartpunkt ist ein Zustand des Fertigungssystems, indem es möglich ist, einzelne Systemteile (-• System ' ) nach einer Störung mit den notwendigen Daten zu versorgen und alle Systemteile datenmäßig und soweit erforderlich physisch aufeinander abzustimmen, um den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Hammann-Kloss
restriktive Mehrband-Turing-Maschine • Kellerautomat Restseitenbandmodulation dulation
->·
Amplitudenmo-
Resultat Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Programmierung Ein Objekt, das durch eine Operation erzeugt wird. In DV-Systemen sind Resultate Daten. Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei angemerkt: Das Wort „Objekt" ist im Sinne der Gemeinsprache zu verstehen, nicht im Sinne von Objekt-Orientierung (nach DIN 44 300 Τ1 (Entw u r f 1 9 9 5 )).
Fleischhauer; G use; Rouette
Rete-Algorithmus Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Der Rete-Algorithmus erzeugt effiziente Netzwerke (->• Rechnernetz) in regelbasierten Systemen. Es ist ein Problem mustergesteuerter Systeme, daß sie sehr rechenaufwendig arbeiten. Wird eine umfangreiche Regelbasis in jedem Arbeitsschritt auf den augenblicklichen Datensatz untersucht, so ist dazu erhebliche Rechenleistung notwendig. Dabei ist es sicher, daß ein Großteil der Regeln, die während des letzten Arbeitsschrittes keine Anwendung fanden, auch jetzt noch nicht brauchbar sind. Diese überflüssigen Störaktionen werden durch den Rete-Algorithmus verringert. Dazu werden die identischen 726
Tests, die notwendig sind, um zu bestimmen, ob ein Muster erfüllt ist, in einem Knoten zusammengefaßt und einmal für alle betroffenen Muster ausgeführt. Dieses Verfahren erfordert zusätzlich die Verarbeitung vor dem eigentlichen Start des Inferenz prozesses für das Anlegen der Baum struktur und das Erstellen der Mustertabelle, dafür ergibt sich jedoch eine erhebliche Leistungssteigerung (-• Leistungsermittlung) durch die Vermeidung unnötiger Arbeitsschritte bei der Ausführung. Scheer Retrieval Teilgebiet: Information Retrieval retrieval Siehe auch: Frage-Antwort-System In der Dokumentation das Wiederfinden eines Dokuments durch geeignete Fragestellungen und -verfahren. Zimmermann, H. Retrievaleffektivität
Retrievalqualität
Retrievalergebnis -»·
Relevanz-Feedback
Retrievalfrage -> Suchfrage ' Retrievalfunktion Teilgebiet: Information Retrieval retrieval function Siehe auch: Information Retrieval Eine Retrievalfunktion ist in der Darstellung von Retrievalmodellen die Abbildung FxD ~*R, wobei F die Menge der in einem System möglichen Fragen, D die Menge aller vom System durch Beschreibungen erfaßten Dokumente (bzw. anderer Informationseinheiten) und R die Menge der möglichen Retrieval gewichte bezeichnet. Die Abbildung ordnet jedem Paar (fid) aus FxD den beim Retrieval ermittelten Retrievalgewicht des Dokuments d bezüglich der F r a g e / z u . Besteht R nur aus den Elementen 1 (= gefunden) und 0 (= nicht gefunden), so läßt sich die Retrievalfunktion auch durch eine Abbildung F->P(D) beschreiben, wobei P(D) die Potenzmenge (= Menge aller Untermengen) von D ist und jede F r a g e / a u f die Menge der für sie als Antwort gefundenen Dokumente abgebildet wird. Dies ist z.B. beim Booleschen Retrieval der Fall. Beim probabilistischen Retrieval wird das Retrievalgewicht von d bezüglich / als Wahrscheinlichkeit, daß d bezüglich/relevant ist, definiert. Man hat dann also R = j χ 10 < χ < 1}. Als Retrievalfunktionen werden mitunter auch die in der Abfragesprache eines Retrievalsystems enthaltenen Funktionen bezeichnet. Fuhr Retrievalmodell Teilgebiet: Information Retrieval
RFU information retrieval model; retrieval model Synonym: Information-Retrieval-Modell Ein Retrievalmodell ist ein abstraktes Modell eines Retrievalsystems. Hierin werden Syntax und Semantik von Suchfragen und Dokumenten sowie die Retrievalfunktion festgelegt. Verschiedene Retrievalmodelle unterscheiden sich im wesentlichen bezüglich der zugrundeliegenden Logik bzw. eines entsprechenden anderen Modells sowie in der Art der Modellierung der Unsicherheit beim Retrieval. Das in praktischen Systemen am häufigsten verwendete Boolesche Retrieval basiert auf Aussagenlogik und ignoriert Unsicherheit. Als Erweiterung hiervon wird beim Fuzzy-Retrieval die Unsicherheit durch FuzzyLogik modelliert (-->· Gegenstandsraum). Beim probabilistischen Retrieval wird dagegen Wahrscheinlichkeitstheorie zur Modellierung der Unsicherheit zugrundegelegt. Im Vektorraummodell werden Suchfragen und Dokumente als Vektorraum aufgefaßt, die Berücksichtigung der Unsicherheit erfolgt durch eine heuristische Gewichtung der einzelnen Komponenten in Dokument- und Fragevektor. Fuhr Retrievalqualität Teilgebiet: Information Retrieval retrieval quality Synonym: Retrievaleffektivität Bei Retrievalsystemen kann man aufgrund der immanenten Unsicherheit und Vagheit keine perfekten Antworten erwarten. Um die Effektivität eines Systems zu beurteilen, mißt man daher für eine repräsentative Menge von Dokumenten und Anfragen die Qualität der Antworten. Die vom System gelieferten Dokumente müssen hierzu vom Benutzer einzeln bezüglich ihrer Relevanz für die gestellte Suchfrage beurteilt werden. Meist benutzt man hierfür eine binäre Relevanzskala. Legt man boolesches Retrieval zugrunde, so bezeichne G die Menge der zu einer Anfrage (-• Suchfrage1 ) gefundenen und R die Menge der zur Anfrage relevanten Dokumente in der Datenbasis. Die Präzision (precision ) der Antwort ist dann definiert als ρ = IGnRI/IGI (Anteil der relevanten unter den gefundenen) und die Ausbeute (recall ) berechnet sich zu r = IG η RI/ IRI (Anteil der gefundenen relevanten unter allen relevanten). Da man die Menge R in der Regel nur näherungsweise bestimmen kann, sind die berechneten Recall-Werte höher als die tatsächlichen Werte. Für eine Menge von Anfragen nimmt man jeweils das arithmetische Mitte aus den Werten für die einzelnen Anfragen. Fuhr Retrievalsprache
Dokumentationssprache
Retrievalsystem Teilgebiet: Information Retrieval retrieval system Synonym: Information-Retrieval-System Ein Retrievalsystem ist ein System, das dem Speichern von Daten oder Wissen und der Gewinnung von Informationen (Information Retrieval) hieraus dient. Wird dazu eine Rechenanlage eingesetzt, so spricht man auch von einem maschinellen (oder computergestützten) Retrievalsystem. Diese Bezeichnung läßt offen, ob sie außer den erforderlichen Programmen auch eine bestimmte Dokumentationssprache und/oder die gespeicherten bzw. zu speichernden Informationen und/oder die Beschaffung, Erschließung, Erfassung (-• Datenerfassung) dieser Informationen und/oder andere Daten, Aufgaben oder Prozesse umfaßt. Fuhr reversibel Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen Gesetzmäßige Abläufe (-> Ablauf eines Programms) z.B. in der Automatentheorie, die in der positiven Zeitrichtung ebenso ablaufen wie in der negativen, werden als reversibel (umkehrbar) bezeichnet. Die meisten physikalischen Gesetze gelten als reversibel (z.B. die Newtonschen Gesetze für die Planetenbewegung). Bei irreversiblen Vorgängen gilt diese Umkehrung nicht, z.B. laufen die meisten Programme in Computern irreversibel ab, d.h. man kann aus den Resultaten nicht auf die Eingabewerte schließen. Zuse revidierte Simplexmethode thode, revidierte
->· Simplexme-
Review Teilgebiet: Programmierungstechnik Im Review erfolgt das Prüfen eines Dokuments durch Fachleute nach vorgegebenen Kriterien. Anmerkung: Review wird hier als Sammelbegriff für Prüfmethoden mit unterschiedlichen Vorgehensweisen, Formalisierungsgraden und Prüfobjekten verwendet. Benennungen, wie Walk Through, Inspection und Document Control, werden für diese Methoden uneinheitlich benutzt.
Fritsche
REVISED ALGOL 60 -> ALGOL reziprokes Hashing mierung
->•
Hash-Funktion-Opti-
RFU Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Reserved for future use 727
RGB Das Normungsgremium reserviert den betreffenden Wert für eine zukünftig festzulegende Verwendung.
Marliny
RGB Teilgebiet: Desktop Publishing Bezeichnet eine technisch motivierte Zerlegung des Farbraums, bei der als Basisvektoren die Farben Rot, Grün und Blau gewählt wurden. Rot, Grün, Blau sind die Grundfarben der additiren Farbmischung, d.h. eine Mischfarbenerzeugung durch verschiedene Farblichtquellen. Farbmonitore oder Videobildschirme verwenden das RGB-Prinzip.
Ehlers; Radig
RGB-Anschluß Teilgebiet: Rechnerperipherie RGB steht für Rot-Grün-Blau und bezeichnet die Schnittstelle für den Anschluß von Terminals ohne Decoder (-> Decodierer) an eine Dialogstation.
Fuchs
RGB-Signale Teilgebiet: Rechnerperipherie RGB signals Farbsignale in Rot, Grün und Blau, die von den drei Elektronenkanonen eines Farbbildschirms ausgelöst werden. Ehlers Richtigkeit von Ergebnissen Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen accuracy of results Die Richtigkeit der Ergebnisse von Rechenoperationen Rechenprozeß) in Datenverarbeitungsanlagen bezeichnet den Grad der Fehlerfreiheit. Dieser hängt von der Anzahl der richtigen Stellen der beteiligten Operanden ab. So ist ein zehnziffriges Ergebnis nur bis zur ersten oder zweiten Ziffer richtig, wenn es durch Verarbeitung von Operanden entstand, die nur bis zur zweiten oder dritten Ziffer richtig sind. Das Ergebnis sollte nach der ersten oder zweiten Ziffer gerundet werden. Richtigkeit darf nicht mit Genauigkeit (engl, precision) verwechselt werden, welche von der für die Darstellung von Operanden verfügbaren Stellenzahl abhängt. Bei mehrziffrigen Ergebnissen ist die Richtigkeit durch die Darstellungsgenauigkeit insofern begrenzt, als die potentielle Anzahl richtiger Ziffern nicht größer sein kann als die Anzahl verfügbarer Stellen.
Gehring
Richtkreis ->
Richtzeichen
Richtsymbol
•
728
Richtzeichen
Richtungsbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung simplex transmission Bezeichnung für die Betriebsart (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines) einer Datenverbindung, bei der der Datenfluß nur in einer Richtung erfolgt. Eine Datenstation ist konstant auf Sendebetrieb, die andere konstant auf Empfangsbetrieb eingestellt.
Eckert;
Fetzer
Richtzeichen Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung aiming circle; aiming field; aiming symbol Synonyme: Richtkreis; Zielzeichen Ein Kreis oder anderes Muster aus Licht wird auf der Darstellungsfläche zum Zwecke der genauen Anzeige (Markierung (-> Markieren )) des Sichtfeldes eines Lichtstifts (-> Lichtgriffel) dargestellt. Grieger RIGFET Teilgebiet: Rechnertechnologie Feldeffekt-Transistoren mit Widerstands-Gate Abkürzung, die für Feldeffekt-Transistoren mit Widerstands-Gate verwendet wird. Es handelt sich um Viclfach-FiT.s mit gemeinsamem Gate (-• Schaltglied), das aus einer Widerstandsbahn aus Polysilizium besteht; diese wird der Länge nach an eine feste Gleichspannung gelegt, die sich linear entlang der Widerstandsbahn verteilt und als unterschiedliche Vorspannung für die jeweils anliegenden FETs dient, so daß diese bei ansteigender gemeinsamer Ansteuerspannung (-> Ansteuerung) nacheinander vom gesperrten in den leitenden Zustand übergeführt werden. Bauelemente dieser Art können zur Darstellung von AD-Umsetzern (->• Analog-Digital-Umsetzer) verwendet werden. Trotter Rightsizing Teilgebiet: Programmierungsmethodik Historisch ist Rightsizing sehr eng mit der Ausbreitung der PCs und des Betriebssystems Unix verbunden. In diesem Umfeld war es plötzlich möglich, Anwendungssysteme (-• Anwendungssoftware) wesentlich billiger herzustellen und operativ einzusetzen, als dies bei Mainframes der Fall war. Insbesondere wurde es möglich, Funktionen der Datenverarbeitung vom Rechenzentrum auszulagern und vor Ort in die Abteilungen zu legen. Rightsizing bedeutete demzufolge meist die Abschaffung der Mainframes. Heute wissen wir, daß der Mainframe so schnell nicht durch PC-LAN-Strukturen substituiert werden kann bzw. daß er auch in die Rolle des Servers schlüpfen kann. Für zukünftige Client-Server-
Robustheit Konfigurationen werden Server gebraucht, deren Leistungsfähigkeit die klassischer Mainframes übersteigen wird. Zunehmend werden dafür Rechner mit paralleler ( - + p a r a l l e l 2 ) Mehrprozessor-Architektur und dem Betriebssystem Unix eingesetzt. Rightsizing bedeutet also, daß die Implementierung der betrieblichen Datenverarbeitungsfunktionen nicht mehr unter der Dominanz des Mainframes erfolgt, sondern unter Einbeziehung der in großer Vielfalt am Markt verfügbaren Unix- und PC-basierenden Komponenten mit dem Ziel der wirtschaftlichsten Lösung. Rightsizing muß nicht unbedingt eine billigere Lösung zum Ziel haben, sehr wohl aber eine, die in einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis steht. Nutzen kann dabei z.B. eine Verbesserung des Markterfolges des Unternehmens sein. Deswegen ist für die Planung von Rightsizing-Maßnahmen immer der technische mit dem strategischen Aspekt zu verbinden. Begriffe, die im Kontext mit Rightsizing verwendet werden, sind auch Migration und Portability. Allerdings lassen sich Rightsizing-Maßnahmen längst nicht immer mit der Portierung bestehender Software von einer Mainframe-Plattform auf offene Plattformen realisieren. Ursache dafür ist z.B. der Umstand, daß die in der bestehenden Software abgebildeten Geschäftsprozesse nicht den zukünftigen Anforderungen gerecht werden können. Dann bedeutet Rightsizing Neuentwicklung bzw. Reengineering. Hansen Ringnetz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme ring network Ringnetze sind lokale Netze mit geschlossener Ringkonfiguration, bei denen als Übertragungsmedium entweder Zweidrahtleitungen, Koaxialkabel oder Lichtleiter verwendet werden. Die Stationen sind über aktive Bausteine, sogenannte „Repeater" an den Ring angeschlossen. Für den Zugriff auf den Ring werden verschiedenste Verfahren verwendet; am häufigsten findet man das Token-Passing-, Empty-Slot- und Buffer-Insertion-Vetfahren. Halfar Ringshift
Schiebeoperation
Ringtopologie ->• Token Ring RIP
Raster-Image
Ripple-Carry-Prinzip tragsvorausberechnung
Processor • Addierer
Risiko Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung risk
mit
Über-
Das Risiko, das mit einem technischen Vorgang oder Zustand verbunden ist, wird zusammenfassend durch eine Wahrscheinlichkeitsaussage beschrieben, die die zu erwartende Häufigkeit des Eintritts eines zu einem Schaden führenden Ereignises und das beim Ereigniseintritt zu erwartende Schadensausmaß berücksichtigt. Lauber RJE •
Stapelfernverarbeitung
RJE-Protokoll
•
Remote-Job-Entry-Protokoll
RJE-Station Teilgebiet: Rechnerperipherie remote job entry station Siehe auch: Datenstation; Benutzerstation Die Funktion einer RJE-Station besteht darin, die Auftragsferneingabe und die Ausgabe von Ergebnissen dieser Aufträge zu gewährleisten. Um diese Funktion zu realisieren, muß die RJE-Station bestimmte gerätetechnische (-• Peripheriegerät) Voraussetzungen erfüllen. Zur typischen Komponente einer RJE-Station, die über eine Fernübertragungsleitung mit dem Rechensystem (-• Datenverarbeitungssystem) verbunden ist, gehören: Bildschirmgerät und ein Zeichendrafcker. Anstatt RJE-Station wird auch der Begriff RJETerminal verwendet. Fialkowski RJE-Verkehr
Stapelfernverarbeitung
RJE-Verkehr, verbundweiter verarbeitung
--> Stapelfern-
RND ->• Zufallszahl Roboter Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz robot Gerät, welches durch mechanische Vorrichtungen und eine geeignete Steuereinheit selbsttätig komplexe Aufgaben verrichten kann. Während Roboter im Bereich des Science Fiction meist mit menschenähnlicher Gestalt und sensorischen Fähigkeiten vorgestellt werden, sind die bisher praktisch eingesetzten Roboter stationäre Manipulatoren, die durch Programmierung für wechselnde industrielle Aufgaben eingesetzt werden können, z.B. Schweiß- oder Lackierarbeiten im Automobilbau. Neumann Robustheit Teilgebiet: Programmierungsmethodik robustness Siehe auch: Fehlertoleranz Fähigkeit von Software-Systemen, auch in unerwarteten Situationen und bei extremen Belastun729
roll back gen durch die Umgebung (z.B. falsche Eingabedaten, Hardwareausfall) gewisse Mindestanforderungen zu erfüllen. Würges roll back Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Synonym: backward recovery Rücksetzen einer Datenbank auf einen konsistenten Zustand an Hand des Before ¡mage, z.B. bei Abbruch einer Transaktion oder bei einem Systemausfall. Hammann-Kloss roll-back-Verfahren »
Entscheidungsbaum
Rollenindikator Teilgebiet: Information Retrieval role; role indicator Rollenindikatoren gehören zusammen mit den Verknüpfungsindikatoren („links") zu den syntaktisch-semantischen Hilfsmitteln der am Prinzip des Coordinate Indexing orientierten Inhaltserschließung von Dokumenten. Bei den Verknüpfungsindikatoren werden die syntaktisch (-> Syntax von Programmiersprachen ) zusammengehörenden Ausdrücke durch gemeinsame Indizes gekennzeichnet. Rollenindikatoren ordnen den bei der Indexierung eines Dokuments verwendeten Schlagwörtern (Deskriptoren) semantische Klassen wie Vorgang, Instrument, Eigenschaft, Handlung etc. zu und ergeben somit gegenüber dem reinen Coordinate Indexing eine Präzisierung des Dokumentinhalts. Rollenindikatoren haben ähnliche Funktionen wie Facetten oder wie Tiefenkasus in der Linguistik (-* Linguistik, mathematische). Kuhlen roll forward Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Synonym: forward recovery Regenerieren des letzten konsistenten Zustandes einer Datenbank mittels der letzten Sicherung und der After Image. Hammann-Kloss rollieren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung rolling Das dynamische Verschieben in vertikaler Richtung. Grieger Rollkugel Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung control ball; track ball Eine drehbare Kugel, die zur Eingabe einer Position (Lokalisierer ) verwendet wird. Grieger ROM ->· Festspeicher 730
R O M , maskenprogrammierbarer
-> FROM
Rosettenstruktur Teilgebiet: Desktop Publishing rosette Um Farbstufen und Farbverläufe im Druck (->• Druckausgabe) wiederzugeben, werden Raster eingesetzt, die geometrische Muster von Rasterpunkten in den Druckfarben (->· Drucker) CMYK. Dabei werden unterschiedliche Rasterwinkel verwendet. Bei hochwertigen Druckerzeugnissen entstehen mikroskopische Punktmuster in Rosettenform. Verschiebt sich die Rosettenstruktur, d.h. überlagern sich zwei Muster, entsteht Moiré und die Fabeindrücke schwanken.
Ehlers
Rotation Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung rotation Drehung von Darstellungselementen um einen vom Benutzer definierten Drehpunkt. Encarnaçâo
Round-Robin-Algori thmus Teilgebiet: Betriebssysteme round-robin algorithm Synonym: zyklisches Prozessor-Zuteilungsverfahren Abkürzung: RR-Algorithmus Der Round-Robin-Algorithmus ist das für die Prozessorzuteilung am weitesten verbreitete Verfahren. Dieser Algorithmus arbeitet mit Hilfe der Vorrangunterbrechung. Neu ankommende Anforderungen werden nach First-Come-FirstServed Reihenfolge an das Ende der Bereit-Warteschlange eingereiht und warten solange, bis sie an den Anfang der Warteschlange vorgerückt sind, um für eine Zeitscheibe (-» Zeitscheibenverfahren) dem Prozessor zugeteilt zu werden. Nach Ablauf einer Zeitscheibe wird der noch nicht vollständig bearbeitete Prozeß wieder an das Ende der Bereit-Warteschlange eingereiht. Beim Round-Robin-Verfahren hängt die Antwortzeit (-> Antwortzeit2 ) von der Länge der Bedienzeit ab. Richter, L. Round-Robin-Verfahren time-model
Shortest-elapsed-
Router Teilgebiet: Datenübertragung Router verbinden Netze von unterschiedlichem Typ auf der Basis der Schicht 3 (network layer) des ISO-Referenzmodells. Für alle höheren Protokollebenen sind sie transparent. Die Datenpa-
RS-Flipflop kete werden anhand von Wege-Tabellen weitervermittelt (-• Vermittlungstechnik). Diese Wege-Tabellen werden durch entsprechende Nachrichten zwischen den Routern ständig an die aktuelle Netzkonfiguration angepaßt. Gibt es mehrere Wege, so wird j e nach Verfahren z.B. der Weg mit den wenigsten Zwischenstationen, der Weg mit der augenblicklich kürzesten Laufzeit oder der Weg mit dem größten Durchsatz ausgesucht.
Ruopp
Routh-Kriterium
Stabilitätskriterium
Routine, diagnostische Teilgebiet: Rechnerorganisation Synonym: Prüfprogramm Zur Kontrolle des korrekten Arbeitens der Komponenten eines Rechnersystems und zur Lokalisierung von Fehlern in der Hardware. Burkhardt Routine, generische Teilgebiet: Programmierung generic routine; polymorphic routine Synonyme: Routine mit GENERIC-Attribut; Routine unter Gattungsname; Routine, polymorphe Siehe auch: ENTRY-Anweisung In verschiedenen höheren Programmiersprachen (z.B. ALGOL 68, PL/1, ADA) für den Programmierer vorgesehene Möglichkeit, Routinen, die in einheitlicher Weise aufgerufen werden sollen (die z.B. den gleichen Algorithmus auf Werten unterschiedlicher Art ausdrücken), als Gattung zusammenzufassen. Welche Routine aus der Gattung tatsächlich bei einem Aufruf ausgeführt wird, bestimmt sich aus den Datenattributen der Parameter des jeweiligen Aufrufs. Standardfunktionen bzw. -Prozeduren in den meisten höheren Programmiersprachen, die für mehrere Parameterarten (z.B. „real" und „integer") definiert sind, stellen ebenfalls generische Routinen dar. Generische Routinen bilden auch die Basis operativen Verhaltens bei objektorientierter Programmierung.
Hoffmann, H.-J.
Routine mit GENERIC-Attribut generische Routine, polymorphe
-> Routine,
Routine unter Gattungsname nerische RPC
> Aufruf,
RPG
>
-> Routine,
generische Routine,
Reportprogrammgenerator
RS-232-C ->•
Round-Robin-Algorithmus
RS-232-C-Schnittstelle
Schnittstelle zwischen Datenendeinrichtung und Datenübertragungseinrichtung für serielle binäre Datenübertragung. RS-232-C ist ein EIA-Standard (EIA = Electronic Industries Association) in den USA. Der Standard entspricht der CCITT-Empfehlung V.24, enthält jedoch darüber hinaus Regelungen der elektrischen und mechanischen Schnittstelleneigenschaften sowie Standardschnittstellen für ausgewählte Systemkonfigurationen (-• System 1 ), Empfehlungen, erklärende Hinweise und die Definition einiger Begriffe der Datenübertragung. Matejka RSA-Verfahren Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein asymmetrisches Verschlüsselung sverfahren veröffentlicht 1978, die Buchstaben stehen für die Namen (-+ Bezeichner) der Autoren Ri vest, Shamir und Adleman. Die Sicherheit des Verfahrens beruht auf der Schwierigkeit, große Zahlen in Primfaktoren zu zerlegen. Martiny RSEXEC ->·
Netzbetriebssystem
RS-Flipflop Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze RS-flipflop Synonym: SC-Flipflop Das RS-Flipflop besitzt zwei Eingänge r und s sowie, falls es sich um ein getaktetes Flipflop handelt, noch einen Takteingang (-• Taktimpuls (in Schaltwerken)).
r O-
-Oq
Tos O-
-Oq
Symbolische Darstellung des RS-Flipflops mit auslösendem Takteingang.
ge-
abgesetzter
RR-Algorithmus -->·
RS-232-C-Schnitts teile Teilgebiet: Datenübertragung RS-232-C- interface Synonym: V.24-Schnittstelle Abkürzung: RS-232-C
s = l und r=0 bewirken (ggf. in Verbindung mit dem auslösenden Takt), daß das Flipflop in den Zustand 1 übergeht. In entsprechender Weise bewirken s = 0 und r=l einen Übergang in den Zustand 0. s = l und r=l sind nicht zulässig, da sie entsprechend den obigen Festlegungen keinen definierten Zustand des Flipflops kennzeichnen. 731
RTN Die Übergangstabelle gende:
RTN
des RS-Flipflops ist folSchmid, D.
s"
rn
Qn+1
0 0 1 1
0 1 0 1
Q" 0 1 nicht definiert
• Übergangsnetzwerk,
RT-Sprachen R-Typ
•
Rückflanke
R, r — ->
I
I uE
"J uA =
· UE
Ol
OFFENER VERSTÄRKER
rekursives
Register-Transfer-Sprachen Operationsverstärker1 »
Taktimpuls
Rückflankensteuerung eines Flipflops
Taktsteuerungsarten
Riickkanal Teilgebiet: Datenübertragung Ein Rückkanal ist ein zusätzlicher Kanal beim Kabelfernsehen für die Rückmeldungen des Teilnehmers. Beim Interaktiven Fernsehen werden in der für die B R D definierten Set-Top-Box jeweils nur ein Rückkanal vorgesehen. In einigen Pilotprojekten in U S A sind dies bis zu 8 paralelle Rückkanäle. Fuchs Rückkehradresse
•
RÜCKGEFÜHRTER VERSTÄRKER
Man ersieht daraus, daß die Verstärkung des offenen Operationsverstärkers für das Verhältnis von Ausgangs- und Eingangsspannung zum rückgeführten Verstärker praktisch keine Bedeutung hat. Rzehak
Unterprogramm Rückkopplung, negative
Rückkehrzeit Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Rückkehrzeit ist die Zeitspanne von der Beendigung des spezifischen Antwortprogramms bis zur Ausführung des ersten Befehls des als nächstes zu bearbeitenden Programms. Lauber Rückkopplung 1 Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung Ausgabe an den Benutzer, welche die Anwendungsprogramminterpretation des eingegebenen Wertes anzeigt. Encarnaçâo Rückkopplung 2 Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik feedback Mit Rückkopplung beschreibt man den Sachverhalt, daß der Ausgang eines Systems einen Eingang dieses Systems beeinflußt. Es entsteht dabei ein geschlossener Wirkungskreis. Ein typisches Beispiel ist der Regelkreis. Durch die Rückkopplung wird das Verhalten des Systems nachhaltig beeinflußt. Als Beispiel seien der offene und der rückgeführte Operationsverstärker gegenübergestellt.
732
Gegenkopplung
Rückkopplung, positive Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik positive feedback Synonym: Mitkopplung Eine Rückkopplung, bei der die Ausgangsgröße einer Schaltung so auf den Eingang zurückgeführt ist, daß die Wirkung der Eingangsgröße verstärkt wird. Die positive Rückkopplung wird z.B. zur Schwingungserzeugung in Oszillatorschaltungen angewendet. Albrich Rückläufen
Sicherstellung
Rückrufadresse Teilgebiet: Datenübertragung Adresse (oder R u f n u m m e r ) eines anrufenden Teilnehmers. U m sicher zu sein, daß der Anrufer eines Rechners ( * Datenverarbeitungsanlage, digitale ) tatsächlich der ist, der er zu sein angibt, wird vor dem Datenaustausch der Verbindungsaufbau des Anrufers abgebrochen und der Rechner baut seinerseits (an Hand der gespeicherten Rückrufadresse) die Verbindung auf. Nowak
rundspruchorientiertes Netz Rücksetzen Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung backtracking Siehe auch: Parser; Analysestrategie Zum Abarbeiten von nicht-deterministischen Zuständen eines Parsers gibt es zwei Möglichkeiten: Parallelverarbeitung oder Rücksetzen. Beim Rücksetzen sind zwei Aufgaben zu lösen: (i)
Über die aufgetretenen Alternativen muß buchgeführt werden. Die Reihenfolge der Bearbeitung muß geregelt werden. (ii) Jeder Zustand, in dem eine Alternative gewählt wird, muß vollständig rekonstruierbar sein, um ggf. eine andere Wahl treffen zu können. Die klassische Lösung der beiden Aufgaben ist die folgende. Innerhalb eines Zustandes werden die Alternativen in der Reihenfolge ihrer Auflistung ausgewählt. Treten in aufeinander folgenden Zuständen Alternativen auf, so wird immer zuerst zum jüngsten Zustand zurückgesetzt. Erst wenn dessen Alternativen sämtlich geprüft worden sind, wird der vorangehende Zustand rekonstruiert und den dortigen Alternativen nachgegangen, und so fort, bis schließlich wieder der Zustand erreicht ist, in dem die erste Alternative aufgetreten ist. Die Abarbeitung folgt also der Analysestategie Tiefe-zuerst. Zur Kontrolle benutzt man einen Stapelspeicher (--• Kellerspeicher). Der Aufwand bei schematischem Rücksetzen wächst exponentiell mit der Länge der Eingabe. Zu erwägen sind daher andere Organisationsprinzipien. Eine davon ist explizites Backtracking. Oft ist es beim Schreiben der Grammatik abzusehen, unter welchen Umständen der Parser in eine Sackgasse geraten kann, und was die Ursache dafür ist. Man kann daher an diesen Stellen in der Grammatik explizit Rücksprungbefehle zu den richtigen Alternativen einfügen. Wenn der Parser nur eine einzige Analyse finden muß, kann auch eine Anordnung der Alternativen nach abnehmender Wahrscheinlichkeit die Effizienz steigern, da nach einem ersten Erfolg die übrigen Alternativen nicht mehr bearbeitet werden müssen. Anders liegt der Fall, wenn verlangt wird, daß der Parser alle Lesungen einer mehrdeutigen Eingabe erkennen muß. Hellwig Rücksetzen eines Flipflops Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Reset Ein Flipflop in den Zustand bringen, der dem Gesetzt-Zustand entgegengesetzt ist. Nach dem Rücksetzen speichert das Flipflop üblicherweise eine 0. Schmid, D.
Rücksetzimpuls Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze resetpulse Ein Impuls, der ein Flipflop rücksetzt. Schmid, D. Rückverweis > Unterricht,
programmierter
Rückwärtsverkettung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz backward chaining Synonym: goal-driven processing Die Rückwärtsverkettung ist ein Verfahren zur Problemlösung innerhalb mustergesteuerter Schlußsysteme (-> Inferenz). Im Gegensatz zur Vorwärtsverkettung erfolgt die Bewegung durch den Lösungsraum eines Problems hier von einem zu verifizierenden Zielumstand aus. Auf jeder Stufe des Problemlösungsprozesses wird untersucht, ob der augenblicklich dominante Zielzustand von dem zur gegebenen Zeit verfügbaren Wissen unterstützt werden kann. Die Erfüllbarkeit der dazu notwendigen Bedingungen wird bis auf die Ebene der unmittelbar vorgegebenen Daten v e r f o l g t .
Scheer
Rückwirkungsfreiheit Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik absence of reaction Ein Bauglied (--• Baueinheit) heißt rückwirkungsfrei, wenn die Ausgangssignale keine Wirkung auf die Eingangssignale des unverkoppelten Gliedes ausüben und die Ausgangssignale durch die Eingänge der angekoppelten Glieder nicht beeinflußt werden. Diese Rückwirkungsfreiheit wird bei realen Baugliedern nicht vollständig gegeben sein. Man kann jedoch reale Glieder durch idealisierte rückwirkungsfreie Glieder (Übertragungsglieder) modellmäßig nachbilden. Rzehak RUL
Lernen,
rechnerunterstütztes
RULF -> RALF Rundruf Teilgebiet: Grundlegende Definitionen broadcast Synonym: Rundspruch Bezeichnet eine Nachricht, die von einer Stelle aus gleichzeitig an eine ganze Klasse von Empfängern gesandt wird. Stiege Rundspruch Rundspruchnetz
Rundruf Mehrfachzugriffsnetz
rundspruchorientiertes Netz griffsnetz
-»
Mehrfachzu-
733
Rundung Rundung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen round-off Oft ist es nötig, die Länge einer Zahl auf die Kapazität des Speichermediums (-• Peripheriegerät) zu begrenzen. Um die Unsymmetrie zu verringern, wird vor dem Abschneiden eine Rundung durchgeführt. Eine Methode zur Rundung
734
einer Zahl im Dezimalsystem besteht in der Addition einer 5 in einer Ziffernstelle, Ausführung aller notwendigen Überträge und anschließender Zuordnung einer Null zu dieser und allen weniger bedeutsamen Stellen. Godbersen Rundungsmöglichkeit - • Rundung R Z ->·
Rechenzentrum
s So-Schnittstelle Teilgebiet: Datenübertragung S0 interface Die S 0 -Schnittstelle ist die Teilnehmerschnittstelle des Basisanschlusses im ISDN (ISDN-Basisanschluß ) der Deutschen Telekom. Sie basiert auf der ITU-Empfehlung 1.430. Diese Schnittstelle ermöglicht die Verbindung von bis zu acht Endgeräten (-+ Ein-ZAusgabegerät) mit dem ISDN-Netzabschluß (ISDN-NT). Es handelt sich um eine ¿MÍ fähige, vierdrähtige Schnittstelle mit einer Reichweite von bis zu 100 m. Da der Bus keine aktiven logischen Elemente besitzt, wird er auch als passiver Bus bezeichnet. Die Übertragung erfolgt über symmetrische Adernpaare mit einer Geschwindigkeit von 192 kbit/s in beiden Richtungen. Ruopp SA
• Analyse,
strukturierte
S A A , System-Anwendungsarchitektur Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen SAA, systems application architecture Mit S A A (System-Anwendungsarchitektur) propagierte die IBM gegen Ende der 80er Jahre einen Standard, der eine Reihe von Regeln und Definitionen mit dem Ziel vorsieht, Anwendungen zu erhalten, die einfach zu bedienen, konsistent und leicht portierbar sind. Als grundlegende Komponenten von SAA fungieren die einheitliche Anwendungsunterstützung (common programming interface, CPI), die einheitliche Kommunikationsunterstützung (common communication support, CCS (-> Calculus Of Communicating Systems)) und die einheitliche Benutzerunterstützung (common user access ( - • Zugriff), CUA). Durchgesetzt innerhalb der Software-Anwendungsentwicklung hat sich heute primär die zuletzt erwähnte Komponente, die einheitliche Benutzerunterstützung. Es werden hier Standards für die Gestaltung von Benutzeroberflächen definiert. Diese sollen von der Bedienung, der Menüführung und der Darstellung von Systemmeldungen einheitlich gestaltet sein. Über eine Aktionszeile sind einheitliche Aktionen spezifizierbar. Heike
Sachdatenbank -»· Datenbank,
juristische
Saldenübereinstimmung Teilgebiet: Programmierung balance; balance check Synonyme: Ausgleich; Nullenkontrolle Querrechnen
Eine Methode, die zur Überprüfung von Eingabedaten geeignet ist. Die Methode beruht darauf, daß unabhängige Gesamtsummen der gleichen Variablen (-> Variable1) gebildet werden, die nach Beendigung der Verarbeitung auf Gleichheit überprüft werden. Cipper Sammelschiene
• Bus
Sammlerverteiler
Prozeßinterface
1
Sammlung Teilgebiet: Programmierung join In einem graphischen Programmablaufplan eine Stelle oder ein Knoten, an der bzw. dem mehrere Zweige zusammenlaufen ( Z u s a m m e n f ü h r u n g ) und von der bzw. dem ein Zweig wegführt. Dieser Stelle oder diesem Knoten entspricht im Programmablauf der Übergang von den parallelen (-+ parallel2) Teil Vorgängen (dargestellt durch die ankommenden Zweige) auf einen anschließend ablaufenden Teilvorgang (dargestellt durch den wegführenden Zweig). Der Übergang ist an die Bedingung geknüpft, daß alle parallelen Teilvorgänge enden, bevor der anschließend ablaufende Teilvorgang beginnt. Dabei wird begrifflich zwischen Programmablauf (als einem Vorgang in der Zeit) und Programmablaufplan (als einer Darstellung eines solchen Vorganges) unterschieden. Für die graphische Darstellung der verschiedenen Teilvorgänge von Programmabläufen gibt es genormte Sinnbilder (-* Programmablaufplan), so auch für , Sammlung' ( n a c h DIN
44 300 T4).
Fleischhauer;
S A D T ->
•
Kategorie1
Anforderungsdefinition
Guse:
Rouelle
2
Sammlung Teilgebiet: Programmierung In einem Programmablauf der Übergang von mehreren parallelen ( - • parallel2) Teilvorgängen auf einen folgenden Teilvorgang, nachdem alle parallelen Teilvorgänge geendet haben. Es ist wesentlich, zwischen Programmablauf (als einem Vorgang in der Zeit) und Programmablaufplan (als einer Darstellung eines solchen Vorganges) zu unterscheiden (nach DIN 44 300 T4). Fleischhauer;
Sachkategorie
durch
Guse;
Rouette
Sample-and-hold-Einheit -* Abtast- und Halteglied 735
SAP SAP Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Die SAP AG (Geschäftssitz in Walldorf) ist gegenwärtig (1995) das größte europäische Softwarehaus ( + Software-Haus ) und weltweit Marktführer für integrierte betriebliche Informationssysteme. Die SAP AG wurde 1972 gegründet und beschäftigt 1995 rund 5.000 Mitarbeiter. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit sind die Entwicklung und der Vertrieb von Standardsoftware und die damit verbundene Beratung und Schulung. Die SAP AG bietet zwei Standardsoftware-Systeme - R/2 für Großrechner-Anwendungen und R/3 für Client/Server-Technologien - auf dem Markt an. Die Anwendungssysteme (-• Anwendungssoftware ) R/2 und R/3 beinhalten ein Software-Konzept mit umfassender betriebswirtschaftlicher Funktionalität. Das System R/3 ist auf einer breiten Palette unterschiedlicher Hardware-Plattformen einsetzbar und wird kontinuierlich gepflegt und erweitert. Besondere Leistungsmerkmale beider Systeme sind umfassende Funktionsintegration (-• Vorgangsintegration), integrierte Datenhaltung (-• Datenintegration), Offenheit, modularer Aufbau, Internationalität und Branchenneutralität. Hirschmann;
Scheer
Satellit Teilgebiet: Datenübertragung satellite Entspricht einem Datenfernübertragungsmedium (-^•Datenübertragung), das Daten bzw. Nachrichten zwischen geographisch entfernten Systemen direkt überträgt. Technisch werden heutzutage folgende Arten von Nachrichtensatelliten unterschieden: 1. Fernmeldesatelliten für die Übermittlung von Telefongesprächen, von Fernsehprogrammen und von Daten bei elektronischer Datenverarbeitung. 2. Mobile Dienstsatelliten für Flugfunk, Schiffsfunk und Navigation. 3. Relaissatelliten für den Funkverkehr zwischen Satelliten und Raumfahrzeugen in niedrigen Umlaufbahnen, interplanetaren Sonden und einer Bodenstation. 4. Direktsatelliten für eine direkte nationale bzw. regionale Fernsehversorgung. Wild Satellitengraphiksystem Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung satellite graphics system Spezieller Typ eines multi-user graphics system (->• graphisches System, multi-user), mit dem es 736
möglich ist, die meisten Funktionen vom Prozessor unabhängig auf der Seite des Benutzers auszuführen, wodurch eine schnelle Befriedigung der Benutzerwünsche ermöglicht wird. Encarnaçâo
Satellitenkanal
Satellitennetz
Satellitenkomponente
Satellitensystem
Satellitennetz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme satellite network Satellitennetze sind Mehrfachzugriffsnetze, bei denen die Bodenstationen ihre zu sendenden Daten nicht direkt, sondern über einen für Funkverbindung geeigneten Satelliten austauschen. Der Satellit verstärkt hierbei die von ihm empfangenen Signale und sendet diese evtl. auf einem anderen Frequenzband an alle Bodenstationen zurück. Bei gleichzeitig stattfindenden Sendevorgängen zweier oder mehrer Stationen überträgt der Satellit die Überlagerung der von ihm empfangenen Signale (Kollision). Damit erkennen die Bodenstationen ohne explizites Quittungsspiel, ob die von ihnen empfangenen Daten kollisionsfrei übertragen wurden. Charakteristisch für Satellitennetze sind ferner die hohe verfügbare Bandbreite und die im Vergleich zur Übertragungszeit eines Pakets lange Signallaufzeit (ca. 270 ms), wodurch die Auswahl geeigneter Mehrfachzugriffsprotokolle wesentlich beeinflußt wird. Für die Satellitenübertragung ist das ALOHA-Protokoll als eines der ersten Zugriffsverfahren (-> Zugriffsmethode) verwendet worden. Halfar
Satellitenrechner
•
Satellitensystem
Satellitensystem Teilgebiet: Rechnerperipherie remote computing processor; satellite system Synonyme: Satellitenkomponente; Satellitenrechner Eine von einem zentralen Rechnersystem örtlich abgesetzte Systemkomponente, die entweder als einfaches Gerät Datenein- bzw. Datenausgabefunktionen oder als Vorrechner Vorverarbeitungsfunktionen wahrnehmen kann. Die vorverarbeiteten Daten oder Nachrichten werden dann über Datenfernübertragungsleitungen (-> Datenübertragungsleitung) an einen Hostrechner übertragen und dort verarbeitet. Wild Satellitenverbindung SATF-Strategie Strategie
>
Satellitennetz Shortest-Access-Time-First-
Satztyp Satz 1 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen sentence
bau utig
Grammatisch (-• Grammatik) definierte sprachliche Einheit, im Text meist durch ein Satzendzeichen (Punkt, Ausrufungszeichen, Fragezeichen, Doppelpunkt) abgeschlossen. Ehlers Satz 2 Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Vorgang des Setzens oder Zusammenfügens von Schriftzeichen als Druckvorlage. Ehlers Satz 3 Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Teilerzeugnis, das von einem Setzer oder Satzrechner hergestellt wurde. Der Satz ist spiegelverkehrt, um nach dem Druck seitenrichtig zu erscheinen.
Ehlers
Satz, glatter Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation straight matter Satz, der nur eine Schriftart und wenig Satzerschwerungen (Fremdsprachen, Formeln) oder Auszeichnungen enthält. Ehlers Satz, irreduzibler
Beziehung,
elementare
Satzart Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Eine Daten-Bauart, die Datenfelder oder Feldgruppen zu einer Einheit zusammenfaßt. Satzart ist Grundbaustein zur Bildung von Satzartgruppe und für Daten-Bauarten von Dateien. In einer Satzart werden die Daten-Bauarten derjenigen digitalen Daten zusammengefaßt, die als Ausprägungen dieser Bauarten in gegebenem oder unterstelltem Zusammenhang einen Sachverhalt oder Vorgang vollständig beschreiben. In der Modellvorstellung (-"· Modell), hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung fungiert Satzart als Hierarchiebildner und steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzartgruppe, Dateityp. Diese Zusammenhänge gibt die folgende Abbildung wied e r ( n a c h DIN
44 300 T3).
Fleischhauer;
d a t e nseitig
Rekursivitäten
Rouelle
Satzartgruppe Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgmppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
Eine Daten-Bauart aus Satzarten zusammen mit einem besonderen Bildungsgesetz, das angibt, wie zulässige Ausprägungen der Satzartgruppe aus Ausprägungen der konstituierenden Satzarten entstehen. In der Modellvorstellung (-•* Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung fungiert Satzartgruppe als Hierarchiebildner und steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzart, Dateityp. Diese Zusammenhänge gibt die Abbildung im Eintrag „Satzart" wieder.
Fleischhauer; Rouelle
Satzgruppe 1 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen record group, record set Ein Datenobjekt, das Ausprägung einer Satzartgruppe ist, also ein Gebilde aus gleichartigen oder verschiedenartigen Datensätzen (nach DIN 4 4 300 T3).
Fleischhauer;
Satzgruppe 2 Programmierung, Reportprogrammgenerator
Rouelle
normierte;
Satzspiegel Teilgebiete: Desktop Publishing; Textverarbeitung und Büroautomation type area In der Textverarbeitung Höhe und Breite der bedruckten Fläche einer Seite. Der Satzspiegel wird nach Lesbarkeitsgesichtspunkten jeweils aufgrund der Seitengröße bestimmt. Zum Satzspiegel zählen Fußnoten und Marginalien. Seitenzahlen stehen außerhalb. Ehlers Satztyp Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Ein Verbund-Datentyp mit einer Datenstruktur, in der das Beziehungsgeflecht der zugehörigen Daten-Bauart eines Datensatzes, also seiner Satzart, wiedergegeben ist. Die Datenstruktur setzt sich aus den Datenstrukturen derjenigen 737
SBT Datenfelder oder Feldgruppen zusammen, die in dieser Satzart eine Einheit bilden. Der Satztyp besitzt eine eigene Menge von zulässigen Operationen. In der Modellvorstellung (-» Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung fungieren Satzart und Satztyp als Hierarchiebildner und die Bauart steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzartgruppe, Dateityp. Zusammenhänge: gibt die Abbildung im Eintrag „Satzart" wieder. Fleischhauer; Rouette
SBT > Transcode,
6-Bit
Richter, L.
SCCD Ladungsverschiebungsschaltung MOS-Technik Scenario-Writing ->
Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung scan line algorithm Synonym: Abtastalgorithmus Verfahren zur Zerlegung eines Bildes in Rasterzeilen. Die Zeilen werden entsprechend der gewünschten Auflösung in Punkte zerlegt, denen in Abhängigkeit von der Bildvorlage Färb- bzw. Helligkeitsattribute zugeordnet werden. Encarnaçâo; Lemke
Scanner Teilgebiet: Übersetzerbau scanner Synonym: lexikalischer Analysierer Ein Scanner ist ein Teilprogramm eines Compilers, das die Aufgabe der lexikalischen Analyse, d.h. die Zerlegung einer Zeichenfolge (-• Zeichenkette ) in eine Folge von Symbolen, erledigt. Scanner lassen sich aus Beschreibungen der für eine bestimmte Programmiersprache relevanten, jeweiligen Symbole (lexikalische Symbole) relativ einfach automatisch generieren (-• Generator). Typisches Beispiel eines Scanner-Generators ist Lex unter Unix. Partsch SCAN-Strategie Teilgebiet: Betriebssysteme scan strategy Strategie zur Reihenfolge gleichzeitig anstehender Zugriffe auf einen Magnetplattenspeicher mit beweglichen Lese-/Schreibköpfen. Bei diesem Verfahren werden die η Anforderungen in der Warteschlange in der Folge aufsteigender (absteigender) Zylindern Ummern geordnet, und der Lese-Schreibarm pendelt von der kleinsten Spurnummer, für die eine Anordnung vorliegt, zur größten angeforderten Spurnummer und bedient auf diesem Wege die entsprechenden Zugriffe. Anschließend wird die Bewegungsrich-
in
Delphi-Methode
SC-Flipflop ->• RS-Flipflop Schachprogramm von Schachtelung -»•
-> Wissen,
Repräsentation
Makrodefinition
Schätzfunktion sches Schätzverfahren ->•
Scan-line Algorithmus
738
tung des Lese-Schreibarms umgekehrt usw.
Schätzverfahren,
statisti-
Faktorenanalyse
Schätzverfahren, statistisches Teilgebiet: Quantitative Methoden method of estimation Dient der Bestimmung eines häufig mit Fehlergrenzen versehenen Schätzwerts für eine Kenngröße der unbekannten oder unvollständig bekannten Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße. Bestandteile eines Schätzverfahrens sind ein Plan, nach welchem Beobachtungen der Zufallsgröße anzustellen sind, sowie eine Schätzfunktion, die zu jedem möglichen Beobachtungsresultat den Schätzwert angibt. Schassberger Schätzwert -> Schätzverfahren,
statistisches
Schaltalgebra Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Anwendung der Booleschen Algebra auf Schaltnetzwerke wird durch die Schaltalgebra definiert. Die Bezeichnung der meist (mit Ausnahme der Anwendung dreiwertiger Logik) zwei Möglichkeiten geschieht durch Null (0) für ausgeschaltet und Eins (1 oder L) für eingeschaltet.
Burkhardt
Schaltbild Teilgebiet: Rechnertechnologie Graphische Darstellung der Verbindungen der Bauelemente einer elektrischen Schaltung. Hieber
Schalter Teilgebiet: Programmierung switch Variable in einem Programm, die zur Auswahl alternativer Anweisungsfolgen verwendet wird. Die Auswahl wird durch das Setzen des Schalters bestimmt und bleibt solange erhalten, bis der Schalter neu gesetzt wird. Würges
Schaltnetz Schalterebenensimulation lation
Schaltungssimu-
Schaltfunktion Teilgebiete: Rechnertechnologie; und Schaltnetze switching function
Schaltwerke
Eine Funktion, bei der alle Argument-Variablen (Eingangsvariablen (-> Variable1 )) und die abhängige Variable (Ausgangsvariable) Schaltvariable sind. Wird eine Schaltfunktion mit Hilfe eines Operation ssymbols dargestellt, spricht man von Verknüpfung (nach DIN 44 300 T5 und ISO/IEC 2382-2). In der Informatik von größter Bedeutung sind die booleschen Funktionen. Fleischhauer;
Guse; Lagemann et al.
Schaltfunktion, Realisierung von Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Schaltfunktionen werden durch Schaltnetze realisiert. Reusch Schaltglied Teilgebiet: Rechnertechnologie gate Synonym: Gatter Ein Schaltglied ist eine im gegebenen Zusammenhang nicht weiter teilbare Funktionseinheit zur Verarbeitung von - vorzugsweise binären Schaltvariablen. Man unterscheidet begrifflich Speicherglieder von den nicht speichernden Verknüpfungsgliedern. Schaltglieder sind Grundb a u s t e i n e f ü r Schaltwerke.
Schaltkreis - > Schaltung,
Burkhardt; Lagemann
integrierte
Schaltkreisfamilie Teilgebiet: Rechnertechnologie Siehe auch: Schaltung, integrierte Eine Schaltkreisfamilie bedeutet die Gesamtheit der logischen Gatter ( • Schaltglied), Flipflops, sequentiellen Schaltungen und Speicherbausteine, die in einer bestimmten Schaltkreistechnik und Technologie hergestellt werden. Wichtige Schaltkreisfamilien sind: -
Direkt gekoppelte Transistor Logik (DCTL ) Widerstands-gekoppelte Transistor Logik (RCTL) Widerstands-Transistor Logik (RTL) Dioden-Transistor-Logik (DTL) Transistor-Transistor-Logik (TTL) Emittergekoppelte Logik (ECL) Komplementär-Transistor Logik (CTL) Integrierte Injektions Logik (I2L) Statische MOS-FET (->· MOS-FET-Technologie) Logik (PMOS, NMOS ) Komplementär MOS-FET Logik (CMOS)
-
Dynamische MOS-FET Logik (PMOS, NMOS). Die Vielseitigkeit des Angebots an Verknüpfungselementen, Speicherbausteinen, Registern und Schaltwerken innerhalb einer Schaltkreisfamilie als integrierte Schaltungen ist unterschiedlich. Waldschmidt
Schaltkreis, integrierter Teilgebiet: Mikroelektronik integrated circuit Abkürzung: IC Ein vollständiger Schaltkreis (-• Schaltung, integrierte ), bei dem die Herstellung der Elemente in Gesamtheit in einem einzigen, meist sehr komplizierten Herstellungsprozeß vorgenommen w o r d e n ist.
Burkhardt
Schaltkreis, monolithischer Teilgebiet: Rechnertechnologie Schaltkreise, bei denen alle passiven und aktiven Bauelemente in einem gemeinsamen Halbleiterkristall (Monolith) erzeugt werden (engl, monolithic integrated circuits). Tröller Schaltkreissynthese Teilgebiet: Mikroelektronik Eine Methode der Schaltplanentwicklung; ausgehend von der Funktionstabelle werden die Schaltfunktion und der Schaltplan entworfen. Burkhardt
Schaltnetz Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze combinatorial circuit; switching circuit Eine Funktionseinheit zum Verarbeiten von Schaltvariablen, bei der die Werte aller Schaltvariablen am Ausgang (Ausgangsvariablen) zu einem bestimmten Zeitpunkt t 0 nach Verstreichen der Lauf- und Verzögerungszeit (-> Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises) 6t nur abhängen von den Werten aller Schaltvariablen am Eingang (Eingangsvariablen (-• Variable1 )) zum Zeitpunkt t¡0,1}" beschrieben. Anmerkung: Früher hat man Schaltnetze auch als Schaltkreise be739
Schaltplan zeichnet; das gilt als überholt. Fleischhauer;
Guse; Lagemann; Reusch;
Rouetle
Schaltplan Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze switching diagram Bildliche Darstellung eines Schaltnetzes. Er entsteht durch Zusammensetzen der Diagramme der Bauteile, gemäß den Vorgaben des Schaltnetzes.
Schaltregel
Burkhardt
Transitionsregel
Schaltschnur -» Stecktafel Schaltsystem
• Schaltwerk
Schaltung, analoge Teilgebiet: Rechnertechnologie analog circuit Siehe auch: Schaltung, integrierte Analoge Schaltungen dienen zur Verarbeitung kontinuierlicher Signale. Die Bauelemente (Transistoren) einer analogen Schaltung werden meist im Kleinsignalbereich betrieben. Analoge Schaltungen sind daher in den überwiegenden Fällen auch lineare Schaltungen. Der Auflösung analoger Schaltungen sind durch Temperaturschwankungen, Toleranzen der Bauteile und durch das Rauschen Grenzen gesetzt. Im allgemeinen liegt jedoch die Verarbeitungsgeschwindigkeit (-+ Verarbeitungsleistung) höher als bei digitalen Schaltungen. Die linearen Rechenelemente Summierer, Invertierer und Integrierer bilden die Grundelemente eines Analogrechners. Aufgrund der begrenzten Auflösung analoger Schaltungen werden kontinuierliche Signale häufig auch in digitalen Schaltungen verarbeitet (Digitale Signalverarbeitung). Die analogen Signale müssen hierzu durch ADWandler (-> Analog-Digital-Umsetzer) bzw. DA-Wandler (->· Digital-Analog-Umsetzer) in digitale Signale transformiert bzw. rücktransformiert werden. Waldschmidt Schaltung, digitale Teilgebiet: Rechnertechnologie digital circuit Siehe auch: Schaltung, integrierte; Schaltkreisfamilie Digitale Schaltungen dienen zur Verarbeitung digitaler Signale. Die Bauelemente (Transistoren) in digitalen Schaltungen werden meist im Großsignalbereich betrieben und arbeiten im Schalterbetrieb. Da nur zwei stabile Zustände Low (L) und High (H) existieren, werden an digitale Schaltungen keine hohen Anforderungen hinsichtlich der Toleranzen gestellt. Wichtige Kenn-
740
größen digitaler Schaltungen sind u.a. die Schaltzeit (transition time), die Signaldurchlaufzeit (propagation delay (- • Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises) time) und der Störspannungsabstand (noise margin). Der Auflösungsfehler digitaler Rechenschaltungen kann über die Anzahl der dargestellten Ziffern (Wortlänge) beliebig klein gehalten werden. Die Vorteile der digitalen Verarbeitung von Signalen sind daher die beliebig hohe Rechengenauigkeit und die leichte Programmierbarkeit. Digitale Schaltungen sind jedoch in vielen Operationen langsamer als eine entsprechende analoge Schaltung. Die Gesamtheit aller Schaltkreise, die in einer bestimmten Technologie und Schaltkreistechnik hergestellt sind, wird als Schaltkreisfamilie bezeichnet. Waidschmidt
Schaltung, hybride Teilgebiet: Rechnertechnologie hybrid circuit Siehe auch: Schaltung, integrierte; Schaltkreisfamilie Hybride (-• Hybridtechnik) Schaltungen stellen die Kombination analoger (Schaltung, analoge) und digitaler Schaltungsfunktionen dar. Sie verarbeiten intern sowohl analoge als auch digitale Signale. In den hybriden Schaltungen können die Vorteile analoger und digitaler Schaltungen kombiniert werden. Wichtige Vertreter der hybriden Schaltungen sind die AD-Wandler (->· Analog-Digital-Umsetzer) und DA-Wandler ( > Digital-Analog-Umsetzer).
Waldschmidt
Schaltung, integrierte Teilgebiet: Rechnertechnologie Synonym: Schaltkreis Siehe auch: Integrationsstufe; Schaltkreisfamilie Eine integrierte Schaltung stellt einen monolithischen Schaltkreis dar, der mehrere Transistoren, Dioden und passive Bauelemente auf einem Halbleiterkristall enthalten kann. Integrierte Schaltungen werden nach dem Grad ihrer Komplexität unterschieden. SSI:
MSI:
LSI:
VLSI:
Kleine Integrationskomplexität (small scale integration (-> SSI)) bis 20 Gatter/chip Mittlere Integrationskomplexität (medium scale integration (-> MSI)) bis 100 Gatter/chip Großintegration (large scale integration (->· LSI)) mehr als 1000 Gatter/ chip, heute typ. 106 Transistoren und mehr. Größtintegration (very large scale integration (->• VLSI)) mit mehr als 1000 Gatter/chip.
Schaltung, integrierte digitale bipolare Die gebräuchlichsten Technologien für die Herstellung integrierter Schaltungen sind die Bipolare Technologie und die MOS-Technologie (-• MOS-Technik). Integrierte Schaltungen in einer Technologie für unterschiedliche logische Funktionen werden als Schaltkreisfamilien bezeichnet.
Waldschmidt
Schaltung, integrierte digitale bipolare Teilgebiet: Rechnertechnologie digital bipolar integrated circuit Soll eine Familie integrierter Schaltungen in digitaler, bipolarer (-* bipolare Technologie) Form realisiert werden, so liegt zwar - nach derzeitigem Stand - die Herstellungstechnologie weitgehend fest, jedoch bieten sich noch unterschiedliche Schaltungsprinzipien (-• Schaltung, integrierte ) an. Die bekanntesten seien am Beispiel des jeweils einfachsten Bausteins - NAND- (-> NANDGlied) oder NOR-Glied - der betreffenden Familie kurz aufgezeigt: (a) Dioden-Transistor-Logik (DTL): Bei diesem lange bekannten Schaltungsprinzip arbeitet der Transistor TS als Spannungsschalter, d.h. er wird im leitenden Zustand übersteuert. Diesem vorangeschaltet ist ein Dioden-UND-Glied (Dh D2, D„ RC) sowie ein verkümmertes Dioden-ODERGlied (D;, RB). Die Diode D., erhöht die Sperrsicherheit. Beim Aufkommen der integrierten Schaltungen wurde dieses Prinzip zunächst beibehalten, jedoch erwiesen sich die Dioden als zu flächenaufwendig (s. Planar-Technik). (b) Transistor-Transistor-Logik (TTL): Dieses Prinzip läßt sich als integrationsgerechte Verbesserung der DTL auffassen. Deren Dioden Dh D2, D , und D4 kehren bei TTL im Multiemittertransistor Τ, wieder. Die Diode D¡ wird zum Transistor T2. Bei leitendem Transistor T4 gerät der Multiemittertransistor T, in den invers-aktiven Betriebszustand. Damit eine vorgeschaltete gleichartige TTL-Stufe den notwendigen Strom liefern kann, ist der Ausgangsteil als Phasenumkehrstufe mit wechselseitig eingeschalteten Transistoren T3 und T4 ausgebildet (auch totem pole oder Leistungsausgang); der Widerstand Rs ist relativ gering und dient der Kurzschlußfestigkeit während des Umschaltens. Durch TTL sind Schaltzeiten von etwa 5 ns erreichbar. (c) Direct Coupled Transistor Logic (DCTL): Ursprünglich sollte dieses Prinzip ohne die Widerstände RKh RK2, RKj auskommen. Der
gemeinsame Kollektoransch\u& der Transistoren sowie die geringe Widerstandsanzahl (nur Rc) erlauben flächengünstige Integration. Die Dimensionierung gerade dieses einen Widerstands Rc ist aber schwierig, da er sowohl den Kollektorstrom einer, überdies noch variablen Anzahl Transistoren als auch den Basisstrom einer ebenfalls variablen Anzahl nachfolgender DCTL-Stufen zu liefern hat. Die Gefahr ungleicher Basisstromaufteilung bei parallel (-» parallel2) angesteuerten DCTL-Stufen erzwang zusätzliche Basisvorwiderstände RK, wodurch bei dieser Resistor Coupled Transistor Logic (RCTL) die flächengünstige Integration fragwürdig wurde. (d) Integrated Injection Logic (->· Integrierte Injektions Logik) (I2L): Dieses relativ neue Schaltungsprinzip läßt sich aus DCTL herleiten: Der Widerstand Rc einer DCTL-Stufe sowie je ein Transistor von z.B. drei parallel angesteuerten nachfolgenden DCTL-Stufen bilden eine neuartige Grundstufe mit nur einem Eingang, aber dafür drei Ausgängen (Bild d2). Der Widerstand Rc braucht jetzt nur einen nahezu konstanten Strom /, (Injektionsstrom) zu liefern, der je nach Schaltzustand in die Transistor-Basen oder zum vorgeschalteten Transistor-Kollektor abfließt; er läßt sich deshalb flächengünstig als Stromquelle T, ausbilden (Bild dl). Die drei Transistoren lassen sich zu einem Multikollektortransistor T2 zusammenfassen, wobei auch das Problem ungleicher Basisstromaufteilung entfällt. Mit dem neueren Stand der Herstellungstechnologie läßt sich die Stromquelle als lateraler pnp-Transistor mit dem vertikalen npn-Multikollektortransistor auf einer Fläche von ca. 3/1000 mm2 zusammenfassen: das sind 10% der Fläche eines TTL-NAND-Gliedes bei etwa gleichen Schaltzeiten. (e) Emitter Coupled Logic (ECL ( - • emittergekoppelte Logik)): ECL erlaubt besonders geringe Schaltzeiten (z.B. 1 ns). Grundlage ist ein Betrieb nicht übersteuerter Transistoren nach dem Prinzip des Stromverstärkers: Liegt an mindestens einem der Eingänge Eh E2, E, eine Spannung oberhalb der Referenzspannung UREF, so fließt der durch den Widerstand RF vorgegebene Strom IE über die entsprechenden Transistoren Tn, Tl2, Tu. Andernfalls wird der Strom 1E über den Transistor T2 geleitet. Die in Kollektorschaltung betriebenen Tran741
Schaltung, integrierte digitale bipolare
-τ
τ
1
= 5 V V 55
1 1
RQ
»
RM
•D Ε-- ^ /
T
>
HC RB
Ϊ (b) NAND-Glied in TTL
(a) NAND-Glied in DTL
U n = 5V-
T,
y
O A, ·—O A 2 '—ο Αι
Eo-
lo (dl) PL-Grundstufe
(c) NOR-Glied in DCTL bzw. ACTL
Ί X R,
R,
Y, -o A, Tu
T|2
Magnetbandspeicher) zum Maskenzentrum (-> Photolithographie ) geschickt, das daraus die Masken für die späteren Prozeßschritte generiert. Der Entwurf erfolgt mit Hilfe von spezieller Software bzw. von speziellen Rechnersystemen. Der Schaltkreis (-•Schaltung, integrierte) kann mit Simulationsprogrammen vorab überprüft werden. Die geometrische Realisierung, das Layout, kann manuell oder automatisch erfolgen. Die Qualität des automatischen Entwurfs ist zwar geringer als die des Handentwurfs, die Entwicklungszeit aber erheblich geringer. Damit entscheidet die Stückzahl einer Schaltung über das beste Entwurfsverfahren. Manck Schaltungen, integrierte, Familie von Teilgebiet: Rechnertechnologie Siehe auch: Schaltung, integrierte Eine Familie integrierter Schaltungen umfaßt eine Vielzahl funktionell unterschiedlicher integrierter Schaltungen, die aus herstellungs- und schaltungstechnischer sowie dokumentarischer Sicht von vornherein auf gemeinsame Verwendbarkeit ausgerichtet sind. Wichtige Familienkriterien folgen aus den Gegensatzpaaren „Lineare Schaltungen - Digitale Schaltungen" sowie „Bipolar-Technik - Unipolar-Technik". Wegen der Bedeutung der Digitaltechnik für die Realisierung von Schaltgliedern sind für die Technische Informatik insbesondere die digitalen bipolaren integrierten Schaltungen sowie die digitalen unipolaren integrierten Schaltungen wichtig. Lagemann
misch einsetzen zu können, hat sich statt des klassischen, manuellen Vollkundenentwurfs (full custom design) der Semikundenentwurf (semi custom design) entwickelt. Beim Standardzellverfahren (-> Standardzellentwurf) wird durch automatische Generierung Synthese ) des geometrischen Layouts Entwicklungszeit eingespart, beim Gate Array-Verfahren werden die Fabrikationskosten reduziert. Automatisch generierte Gate Arrays nutzen beide Vorteile. Wenn zusätzlich noch mehrere, in der Funktion verschiedene Chips auf einer Silizium Scheibe gleichzeitig gefertigt werden, verringern sich die Kosten nochmals so stark, daß Stückzahlen um 100 bereits wirtschaftlich werden. Manck Schaltungsbeschreibung schreibungssprache Schaltungseingabe ->•
->
Hardware-Be-
Entwurfswerkzeug
Schaltungsextraktion Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze extraction Eine Schaltungsextraktion wird mit sogenannten Extraktoren durchgeführt. Mit einem Extraktor wird die ursprüngliche elektrische Schaltung aus dem Schaltungslayout (-> integrierte Schaltung, Layout einer) wiedergewonnen, um die Konsistenz der Layoutstruktur in bezug auf Schaltungstopologie und Schaltungsfunktion (-• Schaltung, integrierte) zu überprüfen. Darüber hinaus können die Laufzeiten der Leitungen zur Verdrahtung von Schaltungskomponenten auf dem Chip mit erfaßt werden. Die Leitungslaufzeiten entstehen durch geometrische Dimensionen und physikalische Eigenschaften der Leitungen auf einem Chip und können die Funktion sowie die Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltung stark beeinflussen. Für die Überprüfung der Schaltungsfunktion unter Berücksichtigung von Leitungslaufzeiten werden wiederum die Schaltungssimulatoren herangezogen.
Tavangarian; Waldschmidt
Schaltungslayout -> integrierte Schaltung, out einer Schaltungsrückgewinnung traktion
•
Lay-
Schaltungsex-
Schaltungen, Kundenentwurf integrierter Teilgebiet: Mikroelektronik custom design Synonym: Gate Array-Entwurf, Standardzellverfahren
Schaltungssimulation Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze circuit simulation
Um integrierte Schaltungen (-> Schaltung, integrierte) auch bei geringen Stückzahlen ökono-
Schaltungssimulation wird definiert als ein Prozeß, der zur Verhaltensanalyse eines realen elek743
Schaltungssimulation ironischen Systems mit Hilfe mathematischer Modelle eingesetzt wird. Eine Schaltungssimulation wird vorwiegend zur Spezifizierung ( Spezifikation), Berechnung, Optimierung und Dokumentation einer Schaltung verwendet. Zur Durchführung von Simulationen werden Schaltungssimulatoren verwendet, die als wichtige Entwurfswerkzeuge, insbesondere für den Entwurf integrierter Schaltungen, eingestuft werden. Sie werden in unterschiedlichen Schritten des Entwurfsprozesses (-• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes), z.B. beim architektonischen Entwurf, bei der 7esimustererzeugung und der Fehlersimulation, bei der Layoutüberprüfung und Layoutoptimierung verwendet. Bei der Beschreibung und Simulation komplexer Schaltungen (--* Schaltung, integrierte ) können hierarchisch gegliederte Abstraktionen von Schaltungskomponenten vorgenommen werden, die unterschiedliche Sichten einer Schaltung ermöglichen. Die unterschiedlichen Sichten führen zur Bearbeitung von Schaltungen in unterschiedlichen Ebenen, den sogenannten Abstraktionsebenen. Diese unterscheiden sich in ihren beobachtbaren Objekten (z.B. Ströme, Spannungen, digitale Signale u.a.) sowie den auf der Ebene verwendeten Modellierungs- und Berechnungsmethoden. Die wichtigsten Schaltungssimulatoren sind folgenden Abstraktionsebenen zuzuordnen: -
744
Transistorebene: Die Grundelemente einer Schaltung auf dieser Abstraktionsebene sind Transistoren, Widerstände, Kondensatoren u.ä., die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften teilweise durch komplexe Gleichungen und geeignete Ersatzbilder modelliert (-• Gegenstandsraum) werden. Zur Berechnung einer Schaltung werden lineare und nichtlineare Gleichungs- und Differentialgleichungssysteme zugrunde gelegt, die durch entsprechende mathematische Verfahren (z.B. Gauß-Algorithmus, NewtonRaphson-Iterationsmethode u.a.) gelöst werden. Die beobachtbaren Objekte auf dieser Ebene sind Ströme und Spannungen im Zeit- oder im Frequenzbereich. Es können Schaltungen mit bis zu einigen hundert Elementen mit tolerierbaren Simulationszeiten bearbeitet werden. Um die Rechenzeit der Simulation für spezielle Schaltungsrealisierungen (insbesondere digitale MOS-Schaltungen), die keine hohen Genauigkeiten der Strom- und Spannungswerte als Simulationsergebnisse verlangen, zu reduzieren, können die Transistoren in speziellen Simulatoren durch einfache Modellierungsver-
fahren berücksichtigt werden. Die wichtigsten Simulatoren sind die „Timing-" und die „Switchlevelsimulatoren". Die Timingsimulatoren verwenden zur Modellierung von Transistoren und teilweise komplexer Teilschaltungen Tabellen, welche diskrete Strom-Spannungswerte aus dem Kennlinienfeld eines Transistors oder einer Teilschaltung aufnehmen und während der Simulation zur Verfügung stellen. Damit werden zeitraubende Berechnungen und Auswertungen der Modellgleichung umgangen, so daß die simulierbare Schaltungskomplexität gesteigert werden kann. Bei Switchlevelsimulatoren werden die MOS-Transistoren (-• MOS-Technik) einer digitalen Schaltung als einfache Schalter betrachtet und in Abhängigkeit ihrer Zustände (leitend oder gesperrt) durch Ersatzbilder, die im allgemeinen nur die Übergangswiderstände der Transistoren beinhalten, modelliert. Es können Schaltungen mit über tausend Gatterfunktionen (-» Schaltglied) bearbeitet werden. -
Gatterebene: Eine zu simulierende Schaltung auf dieser Ebene beinhaltet als Grundkomponenten logische Gatter unterschiedlicher Komplexität und Speicherelemente (Flipflops ). Eine Schaltung wird durch Boole 'sehe Gleichungen formuliert und im Zeitbereich simuliert. Die Elemente werden durch Delay-Modelle beschrieben. Das Delay-Modell eines Gatters in seiner einfachsten Struktur enthält neben der logischen Funktion des Gatters eine Verzögerungseinheit zur Beschreibung der Gatterverzögerungszeit. Komplexere Modellierungsverfahren können zusätzlich Anstiegs- und Abfallszeiten der Signale, Ein- und Ausgangsbelastungsfaktoren der Gatter u.ä. berücksichtigen. Die Ein- und Ausgangssignale der Elemente können j e nach Art einer Schaltung und den Anforderungen an die Genauigkeit der Ergebnisse als mehrwertige logische Signale (z.B. dreiwertig mit 0, 1 und X als unbekannt) modelliert werden. Damit stellen die beobachtbaren Objekte Bits in mehrwertiger Logik dar. Die zu bearbeitenden Schaltungen können mehrere hundert Gatterfunktionen umfassen.
-
Register-Transfer-Ebene: Eine Schaltung auf dieser Abstraktionsebene beinhaltet als Elementarkomponenten Register, Busse, Schalter und Operationswerke. Eine Schaltung wird im allgemeinen in eine Steuereinheit zur Durchführung von Steuerungsauf-
Schaltungstest gaben und in eine Operationseinheit zur Manipulation von Daten aufgeteilt. Die beobachtbaren Objekte sind geordnete Bitgruppen wie Bytes und Worte. Zur Simulation einer Schaltung im Zeitbereich wird das Daten-Transfer-Modell in Verbindung mit einem synchronen (-+ Synchronität) Taktschema mit einer Realzeitvorstellung verwendet. Hier können Schaltungen mit einem Funktionsumfang von mehreren zehntausend Gatterfunktionen bearbeitet werden. -
Systemebene: Eine Schaltung auf dieser Abstraktionsebene beinhaltet kooperierende (-> Kooperationsregel) semiautonome Module (-> Modul2), wie Prozessoren, Speichereinheiten, I/O-Einheiten u.a. Im allgemeinen wird hier eine Kausalitätsüberprüfung einer Schaltung bezüglich der zugrundegelegten Algorithmen vorgenommen, bevor die Elemente in allen ihren Einzelheiten bekannt sind. Die beobachtbaren Objekte auf dieser Ebene sind Werte aus einem definierten Wertebereich an Meßpunkten. Für eine Systemsimulation können sowohl allgemein verwendbare Simulations- und Programmiersprachen als auch spezielle für die Beschreibung elektronischer Schaltungen entwickelte funktionale und prozedurale Sprachen verwendet werden. Darüber hinaus existieren Simulatoren, die Schaltungen mit Komponenten aus zwei oder mehreren Abstraktionsebenen gemeinsam simulieren können. Derartige Simulatoren, die heute vermehrt Verbreitung finden, werden als „Mixed-Level"- bzw. „MixedMode"-Simulatoren bezeichnet. Die Mixed-Level-Simulatoren bearbeiten Schaltungen, die digitale oder analoge Komponenten auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen umfassen. Typische Mixed-Level-Simulatoren können digitale Schaltungen mit Komponenten vom System- bis zur Gatterebene simulieren. Die Mixed-Mode-Simulatoren werden zur Simulation von Schaltungen eingesetzt, die sowohl analoge Komponenten (z.B. Transistoren, Dioden, Widerstände u.ä.) als auch komplexe digitale Schaltungsteile auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen beinhalten. Die wichtigsten Vertreter der Mixed-ModeSimulatoren sind die „Hybrid-Simulatoren", die analoge Schaltungen aus der Transistorebene und digitale Schaltungen aus der Gatterebene gemeinsam simulieren können. Mit einem Mixed-Level-Simulator können
die Schaltungsteile, für die genaue Ergebnisse verlangt werden, als Schaltungsteile mit geringem Abstraktionsgrad (z.B. als analoge Komponenten) definiert und simuliert werden. Die restlichen Schaltungsteile werden durch abstrakte Modelle höherer Abstraktionsebenen (z.B. Gatter oder Register-Transferebene) bearbeitet. Darüber hinaus existieren noch spezielle Programmsysteme (-> Software-System), die zur Simulation von elektronischen Schaltungen mit vorgegebenen Strukturen (z.B. Mikroprogrammsteuerwerken) eingesetzt werden können. Diese Programme können Elemente aus mehreren Abstraktionsebenen , .B. aus der Gatterebene und der Register-Transfer-Ebene) mit problemangepaßten Funktionen beinhalten. Tavangarian;
Waldschmidt
Schaltungstest Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze circuit test Zur Überprüfung und zur Aufdeckung von Fehlern einer digitalen Schaltung sind mehrere 7e.sivorgänge mit einem Satz ausgewählter repräsentativer Informationen (Testmuster) erforderlich. Die Testmuster stellen die Eingangsinformationen der Schaltung in der Testphase dar. Sie führen bei einer korrekt funktionierenden Schaltung zu bestimmten nominellen Ausgangsinformationen. Eine fehlerhafte Schaltung liefert während der Testphase Ausgangsinformationen, die sich von den nominellen Informationen unterscheiden. Die Testmuster sollten so ausgewählt sein, daß sie mit einem möglichst geringen Umfang möglichst alle in einer Schaltung vorhandenen Fehler identifizieren und, insbesondere bei einer integrierten Schaltung, die fehlerhaften und von außen nicht zugänglichen Schaltungskomponenten lokalisieren können. Die Testmuster für eine Schaltung werden mit den sogenannten Testmustergeneratoren ermittelt. Ein häufig verwendetes Verfahren zur Bestimmung von Testinformationen besteht darin, daß jedes Testmuster mindestens einen Signalpfad von den Eingängen zu den Ausgängen der Schaltung erfaßt. Zur Lokalisierung von Fehlern werden mit Hilfe eines Fehlermodells ( Fehlzustand) an ausgewählten Punkten (Gatterausgängen (-• Schaltglied)) entlang eines Pfades ständige Fehler (Haftfehler) angenommen. Ein mögliches Fehlermodell ist das Stuck-At-Modell, bei dem beispielsweise der Zustand eines Punktes ständig gleich „0" oder gleich „1" angenommen 745
Schaltvariable wird. Es werden Eingangsinformationen ausgesucht, mit deren Hilfe infolge der angenommenen Fehler Signaländerungen im Vergleich zu der fehlerfreien ( - • Fehlerfreiheit) Schaltung am Ausgang der Schaltung zu beobachten sind. Die so ermittelten Ausgangssignale werden den angenommenen Fehlern zugeordnet. Die ausgewählten Eingangsinformationen gelten für den angenommenen Fehler als Testmuster. Aus der Gesamtheit dieser Informationen werden die Testmenge bzw. die Diagnoselisten zur Bestimmung der Schaltungsfehler generiert. Während der Testphase können mit den Diagnoselisten auf die angenommenen Fehler geschlossen und die fehlerhaften Komponenten lokalisiert werden. Die üblichen Verfahren führen jedoch nicht immer zur Entdeckung aller möglichen Fehler in einer Schaltung, da u.U. bestimmte Zustandskonstellationen der Eingangssignale die Signalwege entlang eines Pfades blockieren und keine Signaländerung am Ausgang der Schaltung erzeugen lassen. Zur Bewertung ermittelter Testmuster werden Fehlersimulatoren eingesetzt. Die primäre Aufgabe eines Fehlersimulators liegt darin, die M e n g e der erkennbaren Fehler anhand bestehender Testmuster und unter Berücksichtigung gewählter Fehlermodelle zu bestimmen. Ein Vergleich erkennbarer Fehler mit den möglichen Fehlern führt zur Bestimmung der prozentualen Fehlerüberdeckung bzw. des erzielbaren Fehlerüberdeckungsgrades der Testmenge in der Schaltung. Der Fehlerüberdeckungsgrad ist in der Regel kleiner als 1 0 0 % .
Tavangarian;
Eine Funktionseinheit zum Verarbeiten von Schaltvariablen, bei der die Werte aller Schaltvariablen am Ausgang (Ausgangsvariablen) zu einem bestimmten Zeitpunkt to nach Verstreichen der Lauf- und Verzögerungszeit ( - • Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises) 8t abhängen von den Werten aller Schaltvariablen am Eingang (Eingangsvariablen ( - • Variable')) zum Zeitpunkt to - ôt und zu endlich vielen vorangegangenen Zeitpunkten sowie gegebenenfalls vom Anfangszustand. Ein Schaltwerk hat eine endliche Anzahl von inneren Zuständen und ist, abstrakt gesehen, ein endlicher Automat. Falls keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, können Schaltwerke beim Einschalten einen unbestimmten Zustand annehmen. Man unterscheidet asynchrone Schaltwerke und synchrone Schaltwerke (nach DIN 44 300 T5 und ISO/IEC 2382-3). Anmerkung: Die Auffassung, Schaltnetz als Spezialfall eines Schaltwerks, nämlich eines solchen ohne Speicherglieder zum Speichern von inneren Zuständen, muß als überholt angesehen werden und wird durch moderne Festlegungen in der Normung nicht mehr gedeckt. Fleischhauer;
Guse; Lagemann et al.
Schaltwerk, asynchrones Teilgebiet: Rechnertechnologie asynchronous sequential circuit
Waldschmidt
»—ζ. Schaltvariable Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze switching variable Siehe auch: Schaltfunktion Eine Variable (im mathematischen Sinne), die nur endlich viele Werte annehmen kann (nach DIN44 300 T5 und ISO/1EC 2382-2). Die M e n g e dieser Werte bildet genau dann einen Zeichen Vorrat, wenn alle Werte durch jeweils ein Zeichen dargestellt sind; vielfach sind die Elemente der Menge Zeichenketten. A m häufigsten sind binäre Schaltvariablen. Fleischhauer;
Guse; Lagemann; Reusch;
Rouette
Zk
Τ1 m yi
τ,
asynchrones Schaltwerk Schaltvariable, binäre ->
Schaltvariable
Schaltwerk Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze sequential circuit; sequential network Synonym: Schaltsystem 746
Das Modell eines asynchronen Schaltwerks enthält im Vergleich zu dem des synchronen Schaltwerks in den Rückkopplungen Verzögerungsglieder T,... "/'„,. Das Schaltwerk nimmt einen stabilen Zustand ein, wenn für alle i gilt: y¡ = vr Die Änderung eines Binärwertes im Eingangsbündel
Schaltzeit χ,...χ, kann sich im Bündel v,...v m auswirken und damit einen instabilen Zustand hervorrufen. Bis zum Erreichen des nächsten stabilen Zustande kann es zu mehreren Schleifendurchläufen (-> Schleife1), d.h. mehrfachem Wechsel des Binärwertes für dieselbe Rückkopplungsvariable y, kommen. Die Annahme von Verzögerungszeiten erhöht den Durchblick, ist aber prinzipiell nicht nötig. Andererseits weisen die technisch verwirklichten Schaltglieder des Schaltnetzes von sich aus Verzögerung seffekte auf. Wegen besserer Übersicht und höherer Zuverlässigkeit werden größere Schaltwerke meist synchron (-• Synchronität) realisiert. Markante Beispiele für asynchrone Schaltwerke sind insbesondere die Flipflops. Lagemann
y/...ym bewirkten Änderungen pflanzen sich über das Schaltnetz u.a. auch bis zum Bündel v¡... v„, fort; sie dürfen aber erst zum übernächsten Zeitpunkt tn+2 zum Bündel v,... v,„ weitergeleitet werden. Diese Rückkopplungsbedingungen lassen sich wegen der zeitlichen Aufeinanderfolge von Empfangs- und Übergabeintervall gut durch Flipflops mit Taktflankensteuerung verwirklichen. Taktpegelgesteuerte (-+ Taktsteuerungsarten eines Flipflops) Flipflops eignen sich speziell für Mehrtaktsysteme (-> Mehrtaktschaltwerk ). Lagemann
Schaltwerk, synchrones Teilgebiet: Rechnertechnologie synchronous sequential circuit
Für einige Verknüpfungsglieder Darstellungen:
Schaltzeichen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze gate symbol gibt es folgende Reusch
a) UND-Glied:
-z k
b) ODER-Glied:
c) NAND-Glied:
0-
d) NOR-Glied:
e) Verknüpfungsglied mit dem Funktionssymbol g: synchrones Schaltwerk Die Automatentheorie liefert eine Modellvorstellung, wonach ein Schaltwerk darstellbar ist durch ein Schaltnetz mit je einem Eingangs- und Ausgangsbündel Xj... x¡ bzw. zi ••• zk sowie zwei weiteren, in sich rückgekoppelten (-> Rückkopplung ) Bündeln v,... vm u n d y ¡ . . . y m . Bei synchronen Schaltwerken lassen sich die Rückkopplungen über spezielle Einrichtungen gemeinsam unterbrechen und schließen. Dabei ist es das Ziel, die zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt t„ am Bündel V;... vm bereitgestellten Binärwerte (-> Binärzeichen) zu einem nächsten Zeitpunkt t„ +i zum Bündel y¡...ym durchzuschalten. Die im Bündel
Schaltzeit Teilgebiet: Rechnertechnologie transition time Die Schaltzeit eines logischen Gatters (-• Schaltglied) ist definiert als diejenige Zeit, die vergeht, bis das Ausgangssignal von 10% auf 90% angewachsen ist. Es wird unterschieden zwischen der Schaltzeit von boolesch „0" nach boolesch „1", die als Anstiegszeit (rise time) bezeichnet wird, und der Schaltzeit von boolesch „1" nach boolesch „0", die als Abfallzeit (fall time) bezeichnet wird. Waldschmidt
747
Schattenschrift U,
uy
r » . . _ 90%
100%
- y ,
50% tTLH
10%
ÍTHL
D i a g r a m m d e r Schaltzeit Schattenschrift Teilgebiet: Desktop Publishing shadow type Im DTP erlauben einige Software programme, Schrift und Strichgrafik gestalterisch zu manipulieren. Zeichen und Flächen können in Länge, Breite und Position verändert werden. Inverse Schrift, Schriftoutlines mit verschiedenen Flächenfüllungen und Unterleg-Rastern, Spiegelungen und Schattenbildung sind möglich. Andere Programme erlauben Schattenschrift mit variablem Schattenfall. Ehlers schattierte Bilder
Bilder,
schattierte
Scheduler Teilgebiet: Betriebssysteme scheduler Der Scheduler ist die Komponente im Betriebssystem, die für die Realisierung der mittel- und langfristigen Prozeß- und Prozessorverwaltung zuständig ist und die in Verbindung mit dem Dispatcher die Abstimmung zwischen kurz- und mittel- bzw. langfristigen Strategien zur Betriebsmittelvergabe durchführt. Der Scheduler wird immer dann aktiviert werden, wenn ein Betriebsmittel angefordert wird oder ein Betriebsmittel freigegeben wird oder ein Prozeß terminiert oder ein Prozeß neu gestartet wird. Richter, L. Scheduling Teilgebiet: Betriebssysteme scheduling Siehe auch: Shortest-elapsed-time-model; Terminplanung Verfahren, um dem Prozessor die einzelnen in Ausführung befindlichen Programme abwechselnd zuzuteilen, so daß eine quasigleichzeitige Verarbeitung der Programme stattfinden kann.
Parallelperspektiven, die einen räumlichen Eindruck vermitteln soll. Dazu gehören schiefwinklige Parallelperspektiven und rechtwinklige axonometrische Parallelperspektiven. Gorny Schema Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen scheme Synonyme: Datenschema; Datenstrukturdefinition Formale und in den meisten Fällen deskriptive (deklarative) Definition der in der Datenbank zugelassenen Typen von Datenstrukturen, ggf. einschl. weiterer semantischer Regeln. Entsprechend den verschiedenen Arten von Datenstrukturen lassen sich verschiedene Arten von Schemata unterscheiden, benutzerorientierte (-• Benutzerorientierung) (logische, externe) und effizienz.orientierte (physische, interne) Schemata sowie konzeptionelle Schemata. Ein Schema wird mit Hilfe einer Datendefinitionssprache dargestellt. Falkenberg Schema, externes --»• Schema; schreibung, logische
Datenbankbe-
Schema, globales Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen global schema Konzeptionelles Schema eines verteilten Datenbanksystems, das die Datendefinitionen (-> Datendefinitionssprache) aller Komponentensysteme integriert. Effelsberg Schema, internes ·-• Schema; schreibung, physische
Datenbankbe-
Neuhold
Schema, konzeptionelles Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen conceptual schema
Scheinperspektive Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Formale Definition aller Regeln und Gesetzmäßigkeiten eines Informationsbereichs, die im Rahmen eines Informationssystems als notwendig und hinreichend dafür angesehen werden, welche Informationen in der Datenbank zugelas-
Scheibe
748
Epitaxie
Schlange sen sind bzw. welche Operationen auf diesen Informationen ausgeführt werden dürfen. Anders ausgedrückt: Ein konzeptionelles Schema ist eine Menge von semantischen Regeln. Alle anderen Schemata sind vom konzeptionellen Schema abhängig. Das konzeptionelle Schema ist als mittleres in der 3-Schema-Architektur (gemäß ANSI study group on DBMS (-• Datenbankverwaltungssystem)) die globale logische Beschreibung eines Informationsbereichs. Falkenberg Schema, logisches -*• Schema; schreibung, logische Schema, physisches ->· Schema; schreibung, physische Schemabeschreibung
DatenbankbeDatenbankbe-
Schema
Schemazeichnung -»• Darstellung,
schematische
Schichtbetrieb Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Um Rechensysteme ( • Datenverarbeitungssystem) möglichst wirtschaftlich zu nutzen, reicht der Betrieb während einer Schicht pro Tag nicht aus. Mehrschichtbetrieb wirft aber personelle Probleme auf. Der Dreischichtbetrieb ist trotz fortschreitender RZ-Automatisierung weit verbreitet. In zunehmendem Maße wird aber zu einer Nachtschicht mit operateurlosem Betrieb übergegangen (RZ-Automatisierung). Die Programme und Daten müssen dann entweder während der Tagesschicht vorbereitet worden sein oder über Datenfernverarbeitung eingegeben werden. Bei Nacht- und Wochenendschichten sind die arbeitsrechtlichen Bedingungen zu berücksichtigen. Aus vorgenannten Gründen stellt der Schichtbetrieb besondere Anforderungen an die Organisation eines Rechenzentrums. Graef Schichtprotokoll -* Protokoll Schickard ->• Computer, Geschichte des Schiebeoperation Teilgebiete: Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze shift operation Synonym: Shiftoperation Siehe auch: Schieberegister Eine Operation, bei der alle oder nur einige Zeichen eines Wortes, meistens des Inhalts eines Registers, um die gleiche Anzahl von Stellen gleichgerichtet versetzt werden (nach ISO/IEC 2382-2 und DIN 44 300). Wenn die am spezifizierten Ende des Wortes
überzählig werdenden Zeichen unter Beibehaltung der Reihenfolge am entgegengesetzten Wortende wieder angefügt werden, spricht man von einem Ringschift (circular (-• zirkulär) shift).
Fleischhauer: Klar; Rouette
Schieberegister Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze shiftregister Ein für die Ausführung von Schiebeoperationen geeignetes Register. Es besteht aus einer kettenförmigen (-• Kettung ) Aneinanderreihung von Speichergliedern für je ein Bit, deren Eingänge und Ausgänge so miteinander verbunden sind, daß der Zustand jedes Speicherelements auf den linken Nachbarn („Linksschieben") oder auf den rechten Nachbarn („Rechtsschieben") übertragen werden kann. Die Übertragung erfolgt für alle Stellen des Registers gleichzeitig durch einen gemeinsamen Schiebeirapu/s, der jeweils die Weitergabe des Zustande an den Nachbarn auslöst. Schmid, D.
Schieberegister, ladungsgekoppelte Technik
->• CCD-
Schlagwort Teilgebiet: Information Retrieval subject heading Ein Schlagwort ist eine sprachliche Einheit (im Umfang im Prinzip nicht beschränkt, meist jedoch ein einfacher oder zusammengesetzter Fachausdruck), die bei der Indexierung einem Dokument zugeteilt wird. Dabei braucht das Schlagwort weder als Stichwort im Dokument vorhanden zu sein noch einem verbindlichen Vokabular (Menge der Deskriptoren in einem Thesaurus) zu entstammen. Schlagwörter werden bei Fehlen eines Thesaurus - etwa bei der Erstellung des Sachregisters einer Referatezeitschrift oder einer Bibliographie - verwendet, wenn gegenüber bloßer Stichwortextraktion eine gewisse terminologische Kontrolle ausgeübt werden soll. Schlagwörter werden auch in Ergänzung der Deskriptoren zur Kennzeichnung spezifischer oder neuer Sachverhalte (evtl. vor deren Aufnahme in das System der Deskriptoren) verwendet. Freie Schlagwörter sind in der Regel ohne Restriktionen mit Präferenz für die Inhaltsbeschreibung verwendbar, gebundene Schlagwörter nur innerhalb des jeweils vorgegebenen kategorialen (-• Kategorie') Rahmens, z.B. Verfasser, Institutionen etc.
Schlagwortzuteilung
Kuhlen
Indexierung
Schlange Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen 749
Schleife1 queue Synonym: FIFO-Liste Eine Schlange ist eine lineare Liste, bei der Einfügungen nur an einem Ende und das Entfernen nur am anderen Ende vorgenommen werden können. Gelegentlich ist das Lesen der Zisienelemente auch bei den übrigen Knoten möglich. Czap Schleife1 Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik loop
Programmie-
Folge von Anweisungen, die wiederholt ausgeführt werden. Die Anzahl der Ausführungen (Schleifendurchläufe) wird entweder durch einen Schleifenzähler bestimmt, der, ausgehend von einem Anfangswert, bei jedem Durchlauf um einen festgelegten Wert erhöht oder erniedrigt wird, bis er einen festgelegten Endwert erreicht hat, oder durch eine Abbruchbedingung bestimmt, deren Erfüllung die weitere Wiederholung der Ausführung beendet. Viele Programmiersprachen sehen besondere Anweisungen zur Konstruktion von Schleifen vor; bei maschinennahen (->• Maschinenabhängigkeit) Programmiersprachen müssen Schleifen mit Hilfe von Sprunganweisungen (-> Sprungbefehl) vom Programmierer selbst organisiert werden. Beispiele für die Anwendung von Schleifen sind die Anwendung einer Operation auf mehrere gleichartige Operanden oder /ierafion s verfahren. Zur Definition einer Schleife im Sinne der strukturierten Programmierung (-• Schleife2). Burkhardt; Fleischhauer; Junginger; Rouette; Würges
Schleife 2 Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik
Programmie-
Ein Teil eines graphischen Programmablaufplans, bestehend aus einem Paar von Zusammenführung und Verzweigung und einem Paar von abgeschlossenen Zweigen, von denen der eine abgeschlossenen Zweig von der Zusammenführung zur Verzweigung und der andere von der Verzweigung zurück zur Zusammenführung führt (-»· Wiederholung). Da die Verzweigung mehrere Ausgänge zuläßt, kann man einen Teil eines Programmablaufplans mit nicht abgeschlossenen Zweigen nicht Schleife ( > Schleife ' ) nennen. Begrifflich ist zwischen Programmablauf (als einem Vorgang in der Zeit) und Programmablauf750
plan (als einer Darstellung eines solchen Vorgang e s ) ZU u n t e r s c h e i d e n .
schleifeninvariant
Fleischhauer; Rouette
Compiler,
optimierender
Schleifeninvariante - • Invariante Schleifenvariante
Semantik, axiomatische
Schließen, fallbasiertes Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Case-Based Reasoning Wenn ausgewählte Problemstellungen samt ihren Lösungen in einer Fallbasis gespeichert sind, können diese zur Lösung aktueller Fälle herangezogen werden. Mittels einer Ähnlichkeitsbetrachtung wird dazu ein geeigneter Fall ausgewählt, dessen Lösung über eine Analogie transformativ nutzbar gemacht wird. Richter, M. Schließen, nichtmonotones Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz non-monotonic reasoning Formal-logisches Schließen Schlußfolgern) weist in der Regel die folgende Eigenschaft der Monotonie auf. Ist eine Aussage A eine logische Konsequenz aus einer Menge Τ von Aussagen, dann auch aus jeder Obermenge von T. Die Menge der aus Τ logisch ableitbaren Aussagen wächst also monoton mit T. Ein Kalkül erlaubt nichtmonotones Schließen, wenn durch die Hinzunahme neuer Fakten (Axiome ) früher abgeleitete Ergebnisse ungültig werden können. Ein typisches Beispiel ist die „closed world assumption" in deduktiven Datenbanken. Hier wird nämlich die Eigenschaft „nicht P" als bewiesen akzeptiert, wenn es unmöglich ist, aus den vorhandenen Fakten Ρ abzuleiten. Wenn dann aber später eine neue Information Q hinzukommt, für die Q => Ρ gilt, dann muß „nicht P" widerrufen werden. Alltägliches Schließen ist oft nichtmonoton. Weiß man z.B., daß Zwitschi ein Vogel ist (T), dann schließt man normalerweise hieraus auf seine Fähigkeit zum Fliegen (A). Erfährt man jedoch nachträglich die zusätzliche Information, wonach Zwitschi ein Pinguin sei (und weiß, daß Pinguine zur Gattung der Vögel gehören, aber nicht fliegen können), so wird man diesen Schluß revidieren und statt dessen auf seine Flugunfähigkeit schließen. Es gibt eine Reihe von Ansätzen, das Phänomen des nichtmonotonen Schließens so zu formalisieren, daß es einer maschinellen Behandlung zugänglich wird. Die wichtigsten sind
Schlüsselverfahren, asymmetrisches
-
die Annahme der Weltabgeschlossenheit („closed world assumption") in deduktiven Datenbanken, das auto-epistemische Schließen, das auf der Modallogik basiert, das Ermangelungsschließen, das auf einer Ermangelungslogik (default logic) basiert, die Zirkumskription, die in der Logik zweiter Stufe formalisiert wird sowie die inkonsistenztolerante Inferenz, die auf der klassischen Logik basiert, die Aussagen Τ aber in konsistente Untermengen mit gegenseitigen Präferenzen strukturiert. Bibel; Pepper
Schließen
Schlußfolgern
schließende Statistik • Stochastik
Schlüssel, öffentlicher Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Schlüssel, der öffentlich bekannt gegeben wird, um verschlüsselte (-* Ver-ZEntschlüsselung') Nachrichten zu erhalten. Martiny Schlüsselmanagement Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Verwaltungsverfahren zum Erzeugen, Verteilen, Speicherung und Vernichtung. Wichtigste Aufgabe ist die Geheimhaltung ( -> Kryptographie ) der Schlüssel zu sichern. Martiny Schlüsselmanagementsystem Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Rechensystem (-• Datenverarbeitungssystem) zum Schlüsselmanagement. Martiny Schlüsseltext Teilgebiet: Kryptographie crypto text; cryptogram; secure text Synonym: Geheimtext, Kryptogramm Wird aus dem Klartext mit Hilfe des Schlüssels und des Kryptoalgorithmus gebildet.
Schlinge + Graph
Schlüssel1 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Siehe auch: Ordnungsbegriff Ein Bezeichner von digitalen Daten, der Bestandteil dieser Daten ist. Diese Art von SchlüsSchlüssel sel ist im Bedarfsfall als Bezeichnungsschlüssel von Zugriffsschlüssel oder von Chiffrierschlüssel zu unterscheiden (nach DIN 44 300 T3). Als Zugriffsschlüssel ermöglicht er beispielsSchlüsseltext Klartext Kryptoalweise den Zugriff auf eine Informationseinheit gorithmus als „verschlüsselte" Nachricht in Form eines Datensatzes, oder er spezifiziert (->·Spezifikation) Verschlüsselung im organisatorischen Bereich Zugriffsrechte oder Zugriffskompetenz. Deuse Primär- und Sekundärschlüssel sind Hilfsmittel Schlüsseltransformation Hash-Algorithmus der Speicherorganisation und Zugriffsrealisierung, wobei im Gegensatz zu einem SekundärSchlüsselverfahren, asymmetrisches schlüssel ein Primärschlüssel identifizierend Teilgebiet: Kryptographie ist. Czap; Fleischhauer; Guse; Rouette public key crypto system; asymmetric encryption algorithm Schlüssel2 Teilgebiet: Kryptographie Der Schlüssel besteht aus Zeichen (Buchstaben, Ziffern). Der Zustand des kryptographischen Systems und der Schlüssel bestimmen die vom Kryptoalgorithmus aus der Klartextfolge erzeugte Geheimtextfolge ( Kryptographie). Der Schlüssel bildet das hauptsächlich geheimzuhaltende Element des kryptographischen Systems.
Deuse
Schlüssel, kryptographischer Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Vom kryptographischen (-* Kryptoanalyse ) Algorithmus abtrennbare Zahl, die in die Berechnung eingeht. Martiny
ßl
Station A
Station Β
Verschlüsselung mit E
Entschlüsselung mit D
Beide Stationen müssen den gleichen Kryptoalgorithmus besitzen. Zur Verschlüsselung und Entschlüsselung wer751
Schlüsselverfahren, symmetrisches den unterschiedliche Schlüssel „E" bzw. „D" benutzt, die beide aus einer geheimen Information „K" berechnet werden. Dabei läßt sich der eine aus dem anderen nicht mit realisierbarem Aufwand berechnen. Deuse Schlüsselverfahren, symmetrisches Teilgebiet: Kryptographie symmetric encryption algorithm; secret
key
Schlüsselwort ->· Notierung, COBOL Schlupfvariable
Programmierung,
Schlupfzeitregel ->• Simulation Schluß, abduktiver Teilgebiet: Logik abductive inference Aus einer Hypothese und einer Instanz der Konklusion dieser Hypothese werden die Prämissen der Hypothese abgeleitet. Beispiel: sterblich (uta) V Χ I menschlich(X) -> sterblich(X) menschlich (uta) Der abduktive Schluß ist nicht wahrheitserhaltend.
Station A
Station Β
Verschlüsselung mit Κ
Entschlüsselung mit Κ
Morik
Schluß, induktiver Teilgebiet: Logik inductive inference
Beide Stationen müssen den gleichen Kryptoalgorithmus und den gleichen Schlüssel besitzen. Zur Verschlüsselung und zur Entschlüsselung wird derselbe geheime Schlüssel „K" benutzt. Deuse
Schlüsselverteilung Teilgebiet: Kryptographie key distribution; key management Zwei Systeme werden unterschieden: 1) Schlüsselverteilung im geschlossenen Kryptosystem ( • System, kryptographisches): Das Erzeugen, die Verteilung und das Laden der Schlüssel erfolgt unter Sicherheitsvorkehrungen. Die Gefahr der Kompromittierung von Schlüsseln, z.B. durch den Verrat von beteiligten Personen, führte bei modernen kryptographischen Systemen zum Einsatz der elektronischen Schlüsselverteilung (electronic key distribution). 2) Kryptosysteme mit offenem Schlüssel: Diese Systeme, die unter dem Begriff Public Key Krypto Systeme bekannt sind, verlangen keine Verteilung von geheimzuhaltender Schlüsselinformation (-> Schlüssel') zwischen den Kommunikationspartnern. Derartige Kryptosysteme bauen auf Einwegfunktionen (one-way-function) auf, bei denen die Berechnung y=f(x) schnell, die inverse Funktion x=g(x), die ein Abhörer berechnen müßte, um den Schlüsseltext zu entziffern, dagegen nur mit sehr hohem Zeitaufwand durchgeführt werden kann. Deuse 752
lineare
Aus einer Menge von Beispielen wird eine Hypothese abgeleitet, die die Beispiele impliziert oder subsumiert. Beispiel: menschlich (uta), sterblich (uta) menschlich (udo). sterblich (udo) V Χ I menschlich (X) -> sterblich (X) Der induktive Schluß ist nicht wahrheitserhaltend, z.B. läßt sich induktiv aus denselben Beispielen auch schließen: V Χ I sterblich (X) ->• menschlich (X) Morik Schlußregel Teilgebiet: Logik deduction rule; rule of inference Eine Schlußregel eines Logikkalküls ist eine entscheidbare Relation zwischen Formeln. Stehen die Formeln Φ ; , ...,Φ„,Φ in der Relation R, so spricht man von einer erlaubten Anwendung von R auf die Prämissen Φ ; ,..., Φ„ mit dem Resultat (der Konklusion ) Φ und schreibt symbolisch Φι, ···, Φη Φ Beispiele . AVB a) Schnittregel:
Ί AVC
b) Beispielbeseitigungsregel : ——-. —, wenn χ nicht frei in Β 3 x A —• Β Müller
Schlußfolgern Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme reasoning
Expertensy-
Schnellspeicher Synonym: Schließen Folgende Arten des Reasoning werden unterschieden: - common sense Reasoning: Schließen mit gesundem Menschenverstand, aus viel Wissen mit wenig Aufwand schlußfolgern. - default Reasoning: Schließen aus Vorgaben/Standardwerten mangels besseren Wissens, Nichtvorhandensein von Wissen. Systeme mit default Reasoning sind nichtmonotone Systeme. - monotonie Reasoning: deduktives Schließen mit monotonem Erhöhen der Anzahl gültiger Fakten, wobei kein Fakt ungültig wird, z.B. in MYCIN. - non-monotonic Reasoning: Schließen aus widersprüchlichen Fakten bzw. Fakten, die ungültig werden können (die Anzahl gültiger Fakten kann sich sowohl erhöhen als auch verringern), d.h. ggf. sind Schlüsse zu revidieren, unterstützt multiple lines of reasoning, Anwendung in Gebieten, über die kein gesichertes Wissen vorliegt (z.B. Kriminalfalle) bzw. das Wissen häufigen Änderungen unterworfen ist (z.B. Aktienkurse). Durch negation (-• NichtFunktion) as failure (-»Ausfall) (Mißerfolg) ist z.B. PROLOG ein nichtmonotones System, qualitative Reasoning: Schließen ohne quantitatives Wissen (ohne genaue Zahlenangaben), entweder weil dieses Wissen nicht vorliegt oder weil es nur um das Prinzip gehen, d.h. der Abstraktionsgrad einer Beschreibung entsprechend hoch sein soll. AltenkrUger Schlußregel, korrekte -»· Korrektheit in der Logik
Schluß von η auf n+1 ->• Beweis durch vollständige Induktion Schmalband ->· Bandbreite Schmitt-Trigger Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Schmitt trigger; Schmitt trigger circuit Der Schmitt-Trigger dient zur Umwandlung nichtrechteckförmiger Spannungen in rechtekkige. Diese Umwandlung beruht auf zwei Spannungsschwellen. Überschreitet die Eingangsspannung die eine Spannungsschwelle (->· Schwellwertspannung ), schaltet die Ausgangsspannung des Schmitt-Triggers auf einen dieser Schwelle zugeordneten binären Wert. Unterschreitet die Eingangsspannung die andere Spannungsschwelle, schaltet die Ausgangsspannung auf den anderen binären Wert zurück. Die Spannungsschwellen sind gegeneinander verschoben, wodurch ein Hystereseeffekt zustandekommt. Schmid, D. Schnelldrucker ->· Drucker schnelle Prototyp-Entwicklung Entwicklung, schnelle
-»· Prototyp-
Schnellspeicher Teilgebiet: Rechnertechnologie fast access storage; fast memory; fast storage; fast store; high-speed memory; high-speed storage; high-speed store; quick access storage; rapid memory; rapid storage; rapid store; zero-access storage; zero-access store Synonyme: Schnellzugriffsspeicher; Speicher mit schnellem Zugriff
Umwandlung einer nichtrechteckförmigen Spannung (uj) in eine rechteckförmige (u 2 ) mit Hilfe eines Schmitt-Triggers. 753
Schnellzugriffsspeicher Ein ungenauer Ausdruck, der sich auf einen Speicher mit relativ kurzer Zugriffszeit bezieht. Tröller
Schnellzugriffsspeicher ->• Schnellspeicher Schnittebenen-Verfahren von Kelley jr. • Programmierung, Schnittregel
nichtlineare
Schlußregel
Schnittstelle Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen interface Synonyme: Anschlußstelle; Nahtstelle; Verbindungsstelle Gedachter oder tatsächlicher Übergang an der Grenze zwischen zwei gleichartigen Einheiten, wie Funktionseinheiten, Baueinheiten oder Programmbausteinen, mit den vereinbarten Regeln, nach denen die beiden Einheiten in Wechselwirkung zueinander treten können, insbesondere für die Übergabe (->· Commit) von Daten oder Signalen zwischen ihnen. Die Festlegung schließt ein, daß die beiden Einheiten unterschiedliche Funktionen haben. Dabei ist anzumerken, daß Schnittstelle prinzipiell zu unterscheiden ist von Schnittstellenanpassung oder von Schnittstellenumsetzer (nach DIN 44 300 Tl). Nach der Art der Systeme unterscheidet man zwischen Maschine-Maschine-, Mensch-Maschine- und Mensch-Mensch-Interaktion. Maschine-Maschine-Schnittstellen liegen zwischen allen selbständigen Funktionseinheiten einer Datenverarbeitungsanlage vor, z.B. zwischen dem Rechenwerk und dem Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher), zwischen Peripheriegeräten und der Zentraleinheit, aber auch zwischen Software objeklen wie z.B. Programmodule. Die beiderseits einer Schnittstelle liegenden Funktionseinheiten sind über eine Schnittstellenleitung miteinander verbunden. Folgende Angaben charakterisieren nun eine Schnittstelle: (1) technische Beschaffenheit der Schnittstellenleitung und Art ihrer Kopplung mit den Funktionseinheiten (z.B. Steckanschluß), (2) Art der mit der Schnittstellenleitung übertragenen Signale, (3) Bedeutung der übertragenen Signale. Moderne Datenverarbeitungsanlagen besitzen häufig genormte Schnittstellen zwischen Kanälen und Peripheriegeräten. Solche Standardschnittstellen ermöglichen einen leichten Austausch von peripheren Geräten. Werden hierdurch Einheiten verschiedener Hersteller miteinander gekoppelt, so spricht man von mixed hardware. 754
Mensch-Maschine-Schnittstellen werden durch gerätemäßige und sprachliche Komponenten definiert. Eine effiziente Interaktion setzt dem Menschen angepaßte Komponenten voraus. Hierzu zählen z.B. Bildschirm, Tastatur, Lichtgriffel und quasi-umgangssprachliche Kommunikationssprachen. Solche Komponenten ermöglichen erst eine sinnvolle Dialogverarbeitung. Bei weiter Begriffsauslegung kann man auch die kommunikative Verbindung von Menschen oder Organisationseinheiten als Schnittstelle bezeichnen; Beispiel: Schnittstelle „EDV-Abteilung: Benutzerabteilung". Die Entwicklung im Softwarebereich hat gezeigt, daß man ohne eine Standardisierung der Schnittstellen nicht auskommt. Die Schnittstellen im Softwarebereich werden z.B. auf der funktionalen Ebene durch die Programmodulgrenzen und auf der Höheren Programmiersprachenebene durch die Prozedurköpfe (-> Unterprogramm) und die Modulschnittstellen (->• Modul2) spezifiziert. Eckert; Fleischhauer; Gehring et al.
Schnittstelle, bitparallele allele Schnittstelle, bitserielle
Schnittstelle, parSchnittstelle, serielle
Schnittstelle, parallele Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze parallel interface Synonym: Schnittstelle, bitparallele Bei einer parallelen (->parallel2) Schnittstelle werden die Elemente einer Nachricht gleichzeitig und über mehrere Kanäle übertragen. Fleischhauer; Guse; Hoffmann, R.; Rouette
Schnittstelle, serielle Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze serial interface Synonym: Schnittstelle, bitserielle Als serielle Schnittstelle bezeichnet man eine Schnittstelle, bei der die Elemente einer Nachricht (Bits) in zeitlicher Reihenfolge über einen einzelnen Kanal übertragen werden. Man unterscheidet bei der bitseriellen Datenübertragung zwischen synchronem (->• Synchronität) und asynchronem (-»· Asynchronität) Betrieb. Bei der synchronen Datenübertragung wird jedes übertragene Bit mit einem Takt synchronisiert. Bei der asynchronen Übertragung werden zu Beginn und am Ende jedes Wortes Start- und Stoppzeichen (-» Stopwort) übertragen. Definiert werden asynchrone serielle Schnittstellen durch die Normen für V.24-Schnittstellen (-" RS232-C-Schnittstelle ) und die RS 232 Norm. Fleischhauer; Guse; Hoffmann, R.; Rouette
Schreib-/Lesespeicher Schnittstellenleitung Teilgebiet: Datenübertragung interchange circuit
Schranke, stochastische Teilgebiet: Quantitative Methoden stochastic bounds
Verbindungsleitung zwischen den Einrichtungen beiderseits der Übergabestelle. Eckert
Stochastische Schranken sind Schranken für die Verteilungsfunktion interessierender Parameter. Wichtige Schranken beziehen sich auf den Begriff der stochastisch größeren Verteilung, die im eindimensionalen Fall dadurch definiert ist, daß eine Verteilungsfunktion überall unter der anderen Verteilungsfunktion liegt, also tendenziell größere Werte mit größerer Wahrscheinlichkeit annimmt. Aussagen über stochastische Schranken beinhalten Schranken und Abschätzungsmöglichkeiten sowohl für Erwartungswerte als auch für Momente oder interessierende Quantile. In einer Reihe von Anwendungen ist es möglich, schon auf der Basis sehr grober Information zu robusten stochastischen Schranken zu kommen, also hinsichtlich der interessierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung auf diese Weise Abschätzungen machen zu können. Wichtige Anwendungsfälle Anwender) betreffen interessierende Parameter in der kombinatorischen Optimierung, wie z.B. Schranken für den Maximalfluß in Flußnetzwerken ( ->· Rechnernetz), Schranken für das Maximalgewicht von Matchings und Schranken für die Projektdauer in Scheduling-Problemen. Radermacher
Schnittstellentest • Testen Schottky-Kontakt Teilgebiet: Rechnertechnologie Metall-Halbleiterkontakt (-• Halbleitertechnik). Eine Sperrschicht läßt sich nicht nur zwischen unterschiedlichen ifa/Weifermaterialien erzeugen, sondern auch zwischen einem Metall und einem Halbleiter (Schottky-Kontakt). Gegenüber der Halbleiterdiode ist bei der Schottky-Diode (-»· Schottky-TTL) nur eine Ladungsträgerart (Elektronen) am Stromtransport beteiligt. Bei der Bildung eines Schottky-Kontakts sind zwei Fälle zu unterscheiden: Im Halbleiter tritt eine Elektronenanreicherung an der Grenzschicht Metall/ Halbleiter auf, oder es tritt eine Elektronenverarmung ein. Im Fall der Elektronenverarmung wird eine Sperrschicht (Schottky-Diode) gebildet. Aufgrund der großen chemischen Bindungskräfte des Metalls treten Elektronen vom Halbleiter ins Metall über. Im Halbleiter entsteht eine positive Raumladung, im Metall dagegen kann keine Raumladung entstehen. Trailer Schottky-TTL Teilgebiet: Rechnertechnologie Schottky TTL Abkürzung: STTLSchaltkreisfamilie; TransistorTransistor-Logik; bipolare Technologie Die Schottky-TTL stellt eine eigene Schaltkreisfamilie dar, die aus der herkömmlichen Transistor-Transistor-Logik hervorgegangen ist. Alle Transistoren werden durch sog. Schottky-Dioden vor dem Betrieb im Sättigungsbereich geschützt. Dadurch können kleinere Gatterdurchlaufzeiten (-• Schaltglied) erzielt werden. Der Grund: Bei den hier verwendeten Schottky-Transistoren entfällt die beim Umschalten gewöhnlicher Transistoren auftretende Speicherzeit. Dies wird dadurch erreicht, daß die durch den Basisstrom entstehende überschüssige Basisladung nicht mehr im Transistor gespeichert wird und damit Schaltverzögerungen ( • Schaltung, integrierte) hervorruft, sondern über eine parallel zur Basis-AMlektor-Strecke geschaltete Schottky-Diode mit einer Durchlaßspannung von UD = 0,3V (Anode an Basis, Kathode an Kollektor) abgeleitet wird. Die typischen Durchlaufzeiten für die SchottkyTTL-Grundgatter liegen bei 13 ns. Τ roller; Waldschmidt
Schreib-/Lese-Gerät
Peripheriegerät
Schreib'/Leseschaltung Teilgebiet: Rechnertechnologie read-write circuit Siehe auch: Schreib-/Lesespeicher Die Schreib-/Leseschaltung stellt eine Schaltungsanordnung (->· Schaltung, digitale) dar, die den Datenfluß zwischen der Peripherie (-• Peripheriegerät) und der Speichermatrix eines Speicherbausteins organisiert. Die Schreib-/Leseschaltung enthält auch den Lese-Verstärker. Waldschmidt
Schreib-/Lesespeicher Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation; Rechnertechnologie random access memory Synonym: Speicher mit wahlfreiem Zugriff Abkürzung: RAM Siehe auch: Schreib-/Lesespeicher, nichtflüchtiger; Halbleiterspeicher; Schaltung, integrierte Der Schreib-/Lesespeicher ist ein Speicher, bei dem sowohl das Lesen als auch das Schreiben von Daten möglich ist. Seine Adressierung erfolgt durch eine eindeutige, feste Zuordnung von Adressen zu einzelnen Spei755
Schreib-/Lesespeicher, nichtflttchtiger cherzellen. Schreib-/Lesespeicher besitzen für alle Speicherzellen etwa die gleiche Zugriffszeit, dies gilt sowohl für das Schreiben als auch für das Lesen. Man bezeichnet sie deshalb auch als Speicher mit wahlfreiem Zugriff (random access (-» Zugriff, wahlfreier) memory, RAM). Technisch werden RAM-Speicher heute fast ausnahmslos als Halbleiterspeicher ausgeführt. Für kürzeste Zugriffszeiten (um 10 ns) werden Bipolar· (-• bipolare Technologie), sonst (um 70 ns) MOS-Technologien (-* MOS-Technik) verwendet. Die Information kann entweder in rückgekoppelten (-> Rückkopplung ) Schaltkreisen (Flipflops ) gespeichert werden (statisches RAM, SRAM) oder es können hierfür Kondensatoren verwendet werden, deren Ladung periodisch aufgefrischt wird (dynamisches RAM, DRAM). Bei statischen Speichern liegt heute die Kapazitätsgrenze bei 1 Mbit / 4 Mbit pro Baustein (-• Baueinheit), bei dynamischen Speichern bei 16 Mbit /64 Mbit pro Baustein.
Flik; Tröller; Waldschmidt
Schreib-/Lesespeicher, nichtflüchtiger Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation; Rechnertechnologie nonvolatile RAM Siehe auch: Schreib-/Lesespeicher Als nichtflüchtigen Schreib-/Lesespeicher bezeichnet man Speicher, die auch nach einem Ausfall der Betriebsspannung ihre gespeicherte Information behalten (Beispiel: Kernspeicher). Auf dem Gebiet der Halbleiterspeicher gibt es z.Z. drei Techniken, nichtflüchtige RAMs zu verwirklichen: 1.
Batteriepufferung von RAMs (CMOS RAM mit sehr niedrigem Stromverbrauch), 2. elektrisch löschbare PROMs, 3. nichtflüchtige RAMs. Bei den letztgenannten Speicherbausteinen ist jede Speicherzelle innerhalb des Chips aus einem herkömmlichen MOS-Flipflop (p-Kanal-Verarmungstyp) und zwei MNOSFETs aufgebaut. Die beiden FETs sind zwischen die Treiber-FETs und die Last-FETs geschaltet. Den MNOS-FETs liegt jeweils ein Ρ-Kanal -FET parallel (-• parallel2), der als Schalter fungiert. Bei Betrieb als Schreib/Lesespeicher bilden die P-Kanal-FETs die Speicherzellen. Die MNOS-FETs sind wegen der geschlossenen Schalter-FETs unwirksam. Bei Ausfall der Spannungsversorgung wird der Inhalt der Speicherzellen in die zugehörigen MNOS-FETs übertragen. Die Information des Speichers kann nun über einen langen Zeitraum (1 Jahr mindestens über den vollen Temperaturbereich) gesichert werden. Aufgrund dieses Arbeitsprinzips ist dieser Schreib-/Lesespeicher frei 756
von den MNOS-Speichern anhaftenden Beschränkungen der Schreib-/Löschzyklen. Wird die Spannungsversorgung wieder angelegt, so wird die in den MNOS-FETs gespeicherte Information während der definierten Anstiegs^«/:« in die entsprechenden Speicherzellen zurückgeschoben. Der Datentransport in beide Richtungen - von den Speicherzellen zu den MNOSFETs und umgekehrt - wird mit Hilfe einer äußeren Schaltung durchgeführt. Diese Schaltung erkennt das Ein- und Ausschalten der Spannungsversorgung und erzeugt das Signal, das den Schalter-FET öffnet und somit die MNOS-FETs für den Datentransport vorbereitet. Hoffmann, R. Schreib-/Löschzyklus cher, nichtflüchtiger
->• Schreib-ZLesespei-
Schreibdichte Teilgebiet: Rechnerperipherie Unter Schreibdichte, oft auch als Speicherdichte bezeichnet, versteht man die Zahl der Zeichen pro Längeneinheit bzw. Flächeneinheit. Sie spielt besonders bei Magnetbandgeräten eine wichtige Rolle, wobei die gebräuchlichen Größen 800, 1600 und 6250 Bpl (Bit-per-Inch) oder Zeichen pro Zoll des Magnetbands ( • Magnetbandspeicher) angegeben werden. Gelegentlich wurden noch die veralteten 200 und 556 Bpl verwendet.
Burkhardt
Schreiben Teilgebiet: Grundlegende Definitionen to write Daten einem Speicher oder einem Datenträger vorübergehend oder auf Dauer zur Aufbewahrung übergeben. Lesen und seine Umkehrungen, Schreiben wie Speichern, sind im Hinblick auf die Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten eines Speichers zu verstehen (nach DIN 44 300 T8 und ISO/IEC 2382-6).
Fleischhauer; Guse; Rouette
Schreibkopf Teilgebiet: Rechnerperipherie write head Die Magnetanordnung zum Schreiben auf magnetisierbare Flächen. Burkhardt Schreibmaschine, elektronische Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Eine elektronische Schreibmaschine unterscheidet sich von einer elektrischen Schreibmaschine durch die Speicher- und Editiermöglichkeit (->• Editor) von Texten. Das einfache Korrigieren wird oft durch ein einzeiliges Display unterstützt.
Schriftzeichen Elektronische Schreibmaschinen sind für die einfache Textbearbeitung geeignet und lassen sich bei entsprechender Kompatibilität als Drucker für Datenverarbeitungsanlagen verwenden. Schneider
Schreibpaßwort ->· Paßwort Schreibring
Schreibsperre
Schreibschrift Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation script Schriftgattung innerhalb der Antiqua Schriften, die der Handschrift nachgebildet ist. Die Buchstaben eines Wortes werden durch Anschlüsse miteinander verbunden. Ehlers Schreibsperre Teilgebiet: Betriebssysteme write lock a) Die Verhinderung des Schreibens eines Programms in den Bereich eines anderen Programms bei Multiprogrammierungs- oder Dialogbetrieb von Rechnersystemen. b) Eine einfache Vorrichtung, die das Überschreiben von Daten auf Magnetspeichern verhindert. Sie wird bei Magnetbändern (-»· Magnetbandspeicher) durch einen sog. Schreibring am Magnetbandträger, bei Floppies durch eine Öffnung in der Umhüllung, gesteuert. Burkhardt Schreibstrahl Schreibsystem
Lichtsatz Textsystem
Schreibtischtest ->· Test Schreibwerk
Fernschreiber
Schreibzeit -»· Zugriffszeit Schreibzyklus
Speicherzyklus
Schriftdarstellung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation presentation of characters (Hier eingeschränkt auf die Schriftdarstellung auf dem Bildschirm). Man unterscheidet die positive und die negative Schriftdarstellung. Bei ersterer werden die Zeichen dunkel auf hellem Hintergrund abgebildet. Dies entspricht dem üblichen Druckbild auf dem Papier. Bei negativer Schriftdarstellung erscheinen nur die Zeichen hell; der Hintergrund ist dunkel oder nur leicht aufgehellt. Von Bedeutung bei der Schriftdarstellung ist auch die Schrifthöhe. Bei einem Beobachtungs-
abstand von 50 cm sollte die Schrifthöhe mindestens 2,6 mm, bei 70 cm Abstand 3,7 mm betragen.
Fellbaum
Schriftgrad Teilgebiet: Desktop Publishing point size of a typeface Die Größe einer Schrift nach typografischem Maß, meist in Punkt oder Millimeter. Die gleichbedeutende Bezeichnung Schriftkegel ist wegen ihrer Nähe zum Bleisatz nicht mehr üblich. Da der Schriftkegel außerhalb des Bleisatzes nicht mehr sichtbar ist, kann der Schriftgrad praktisch nicht nachgemessen werden. Ehlers Schriftlinie Teilgebiet: Desktop Publishing base line Als Schriftlinie bezeichnet man die gedachte Linie entlang der unteren Begrenzung der Mittellänge. Sie ist für alle Buchstaben eines Schriftgrades gleich. Der Zeilenabstand wird von Schriftlinie zu Schriftlinie gemessen. Ehlers Schriftträger, digitaler Teilgebiet: Desktop Publishing digital font Moderne Satzgeräte, Laserdrucker und hochauflösende Bildschirme etc. verwenden als Formträger des Schriftzeichens keine Matrize o.a., sondern eine digitale Repräsentation. Es wird meist in Form von Bitmaps, d.h. Rastermatrizen gespeichert. Immer häufiger werden auch Outline Fonts, das sind mathematisch präzise Abbildungen von Zeichenumrissen, verwendet. Ehlers Schriftzeichen Teilgebiet: Grundlegende Definitionen graphic character Ein Zeichen aus einem Alphabet einer (geschriebenen) Sprache, dem ein graphisches Elementarobjekt einer Schrift für dieselbe Sprache oder dem ein Aggregat aus Elementarobjekten dieser Schrift umkehrbar eindeutig zugeordnet ist. Die Eigenschaft eines Zeichens, Schriftzeichen zu sein, ist invariant gegenüber einer Codierung. Darin wird Schrift verstanden als ein Mittel zur graphischen Wiedergabe von Sprache, meistens einer unter Menschen benutzten natürlichen Sprache. Aber als Sprache kann auch jedes andere durch Konvention geregelte Verständigungsmittel zwischen Bewußtseinsträgern gelten. Mental sprachlich Formuliertes kann mittels Schrift geschrieben und Geschriebenes kann gelesen werden. Vorhaben oder Ergebnis der Benutzung von Schrift führt zu geschriebener Sprache. Schreiben, als Benutzung von Schrift, heißt, 757
Schritt1 die Zeichen eines mentalen Alphabets einer Sprache den Zeichen des Alphabets einer entsprechenden geschriebenen Sprache zuzuordnen und sie mit Hilfe von graphischen Elementarobjekten, die man Schriftelemente oder (synonym) Grapheme nennt, oder mit Hilfe von Aggregaten daraus graphisch wiederzugeben. Die typographische Gestalt der Schriftelemente ist in diesem Zusammenhang nicht von Bedeutung. Alphabete aus Schriftzeichen für ein und dieselbe (geschriebene) Sprache können jedoch voneinander verschieden sein. Beispiel: Je nachdem, ob man für Akzente als Grapheme gesonderte Schriftzeichen durch Zuordnung festlegt oder statt dessen Schriftzeichen erklärt, denen jeweils ein Aggregat aus einem Buchstaben(-Graphem und einem Akzent(-Graphem) zugeordnet ist, erhält man unterschiedliche Alphabete aus Schriftzeichen. Davon wird z.B. in der Textverarbeitung Gebrauch gemacht.
Fleischhauer; Rouette
Schritt' Teilgebiet: Datenübertragung signal element Ein Signal von definierter Dauer, dessen Signalparameter sich in dieser Zeit nicht verändern. Abhängig vom Wertebereich der Parameter entspricht ein Schritt einem oder mehreren Bits. Der Sollwert der Schrittdauer ist gleich dem vereinbarten kürzesten Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Übergängen der Signalparameter.
Schrittgeschwindigkeit Teilgebiet: Datenübertragung modulation rate Kehrwert des Sollwerts der Schrittdauer (-• Schritt'). Einheit der Schrittgeschwindigkeit: Baud (1 Baud = 1/s). Matejka Schrittpuls Teilgebiet: Datenübertragung Eine Folge von äquidistanten Impulsen, wobei der Abstand aufeinanderfolgender gleichsinniger Impulsflanken gleich dem Sollwert der Schrittdauer (-• Schritt1 ) ist. Matejka Schrittverzerrung Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Isochronverzerrung Die Schrittverzerrung eines Datensignals errechnet sich aus der Differenz der zeitlichen Abweichungen der Signalübergänge vom Schrittakt. 5 i s = lt m i n -t m i „ITs· 100% Die zeitliche Lage des Schrittakts zum Datensignal ist durch die Differenzbildung ohne Einfluß. Die größte nacheilende Abweichung gilt vorzeichenrichtig als tmin (s. Abb. obere Schrittaktlage). Matejka
schrittweise Verfeinerung schrittweise Schuko
-»• Verfeinerung,
Schutzkontakt
Matejka
Schulfach Informatik Schule
Schritt2 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung step Das Konzept des Schrittes wird angewendet um die Beharrungszustände von Prozeßsteuerungen zu beschreiben. Jeder dieser Beharrungszustände wird durch Prozeßinformationen verursacht, für welche die Steuerung nur beim vorhergehenden Zustand aufnahmefähig ist. Ein Schritt kann einen oder mehrere Befehle oder Aktionen auslösen, davon abhängig, ob der Funktionsplan ein steuerndes bzw. ein gesteuertes System beschreibt (nach IEC 3B (SEK) 40).
Seifert
Schrittakt Teilgebiet: Datenübertragung signal element timing Eine Folge von äquidistanten Zeitpunkten, wobei der Abstand zweier aufeinanderfolgender Zeitpunkte gleich dem Sollwert der Schrittdauer (-«• Schritt ' ) ist. Matejka Schrittfehlerrate 758
Fehlerrate
Informatik
in
der
Schulnetze Teilgebiet: Computer in der Schule Erlauben insbesondere Schülern und Studenten über Dachorganisationen (in Berlin z.B. die zentrale Beratungsstelle für Informatikrechner in allgemeinbildenden Schulen) den Zugang zu internationalen Netzen wie Internet. Es gibt das Offene Deutsche Schulnetz (ODS), Campus 2000 als internationales Schulnetz von der British Telecom im DIALCOM-Netz und PLUTO speziell zur Lehrerweiterbildung. Graf Schulprogrammiersprachen, Anforderungen an Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Allgemeine Anforderungen an Programmiersprachen wie Unterstützung der Programmstrukturierung, Nähe zur Sprache des Problems sowie Benutzerfreundlichkeit der Implementierung sumgebung sind bei Programmiersprachen zum Schulgebrauch verschärft zu stellen. Denn die
Schulsoftware
Schrittakt t min W• Trigger scissoring
Clippen
Scoreboard Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation Das Scoreboard ist eine Schaltung zur Auflösung von Konflikten, die bei der Pipeline Verarbeitung in modernen Prozessoren entstehen können. Konfliktsituationen (-• Konflikt2) entstehen durch Datenabhängigkeiten und Kontrollflußabhängigkeiten (siehe: Kontrollfluß). Das Scoreboard dient zur Auflösung von Konflikten durch Datenabhängigkeiten. Diese Konflikte entstehen z.B. dadurch, daß Instruktionen auf Ergebnisse vorangegangener Befehle zugreifen, die durch die zeitlich versetzte Verarbeitung noch nicht
Screening Teilgebiet: Informatik in der Medizin Screening
Synonym: Vorsorgeuntersuchung Untersuchung der Bevölkerung oder Teilen davon ohne individuelle Krankheitszeichen im Hinblick auf i.allg. bestimmte Erkrankungen (z.B. Tbc, Brustkrebs). Häufig wird das Screening beschränkt auf spezielle Risikogruppen, z.B. Angehörige bestimmter Berufe, oder Anamnese Anamnese, computerunterstützte) (z.B. Bluthochdruck) oder Lebensgewohnheiten (z.B. Raucher).
Koeppe
Scribble Teilgebiet: Desktop Publishing 761
SCSI-Bus Grobskizze für einen Entwurf von Textelementen und Layout. Ehlers SCSI-Bus Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung von: Small Computer System Interface Bus SCSI steht für Small Computer System Interface und ist ein standardisierter Bus (ANSI X3.131-1986) zur Kopplung von Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) mit Peripheriegeräten, wie Festplatten (-• Festplattenspeicher) (Magnetplattenspeicher), optischen Platten, Bandgeräten (Magnetbandspeicher), Scannern (Einrichtungen zur optischen Abtastung von Vorlagen) oder Druckern. Es handelt sich um einen parallelen (-»· parallel2 ), bis zu 25 m langen bidirektionalen Bus, auf dem die Datenübertragung über acht parallele Datenleitungen mit bis zu 4 MByte/s erfolgt. An den Bus können bis zu acht Teilnehmer angeschlossen werden. Ein Busteilnehmer (initiator) fordert eine Operation an und baut dazu eine Verbindung auf. Der selektierte Busteilnehmer (target) führt dann den angeforderten Informationstransfer aus. Ein Vorteil dieses Bussystems besteht darin, daß der Datentransfer unterbrochen, der Bus für andere Aktivitäten freigegeben und nach deren Abschluß der ursprünglich unterbrochene Datentransfer vom „target" wieder aufgenommen werden kann.
SCU
Selfchecking
Ruopp
unit
SDÌ Teilgebiet: Information Retrieval Informationsverarbeitung, gezielte Abkürzung von: Selective Dissemination of Information SDI-Dienste werden in der Regel zu den aktiven Informationsdienstleistungen gezählt, weil Informations- und Dokumentation Seinrichtungen (IuD-Einrichtungen) nach einem einmal als Retrievalfrage ( -> Suchfrage1 ) formulierten Interessenprofil eines Endbenutzers diesem in regelmäßigen Abständen und von sich aus über die für die Frageformulierung einschlägigen Neuerscheinungen informieren. SDI-Dienste werden heute weitgehend mittels maschinellem Retrieval (in der Regel im Stapel-Betrieb) durchgeführt. IuD-Einrichtungen bieten häufig Standardprofile an, durch die potentielle Benutzer über ihre Fachgebiete informiert werden können. Die meisten IuD-Einrichtungen verlangen zur Verbesserung des SDI eine Bewertung (-• Informationssy762
steme, Bewertung von) der gelieferten Informationen durch die Benutzer, um die Nachteile einer nichtdialogorientierten maschinellen Suche ausgleichen zu können. Kuhlen SDL Teilgebiete: Automatentheorie und formale Sprachen; Modellierung; Programmierungsmethodik Synonym: Functional Specification and Description Language Abkürzung von: Specification and Description Language SDL ist eine formale Beschreibungssprache und steht als Abkürzung für „(Functional) Specification and Description Language". Sie ist in den ITU-Empfehlungen Ζ. 100 bis 104 definiert und stellt eine bei ITU übliche formale Beschreibungstechnik (formal description technique; FDT) dar. SDL ist zur Spezifikation (erforderliches Verhalten) und Beschreibung (tatsächliches Verhalten) von allen Systemen geeignet, die sich als „Extended Finite State Machine" (Automat, endlicher) darstellen lassen, und bei denen das Hauptaugenmerk auf die Interaktionen zwischen Systemteilen (-• System ' ) gerichtet ist. Die eindeutige Beschreibung von Kommunikationsprotokollen ist deshalb ein Hauptanwendungsgebiet von SDL. In Diagrammen werden die Struktur, die Zustände und die Übergänge zwischen den Zuständen des betrachteten Systems erfaßt. Dabei kann die Beschreibungstiefe, also der Detaillierungsgrad, stufenweise verfeinert werden. Neben der grafischen Darstellungsform (SDL/GR) gibt es auch noch eine den Programmiersprachen ähnliche Textform (SDL/PR). Ruopp SDLC Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: synchronous data link control procedure Die SDLC ist eine firmenspezifische (IBM) Variante der HDLC. Eckert Second Source Teilgebiet: Mikroelektronik Zweitlieferant Vom ursprünglichen unabhängiger Hersteller eines pin-kompatiblen integrierten Bausteins. Burkhardt
Sedezimalziffer 1
Hexadezimalziffer
Segment Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung segment Synonyme: Morphem; Wortsegment
Seite 2 Segmente sind die Einzelteile einer Wortform. Falls die Bedeutung einer Wortform von den Einzelbedeutungen der Segmente abgeleitet werden kann, dann bilden die Segmente übersetzbare Einheiten. Wenn eine Segmentkombination auftritt, deren Bedeutung nicht von den Einzelsegmenten abgeleitet werden kann, und zwar mittels allgemeiner Regeln, dann muß das Gebilde als ein Idiom behandelt werden. Monke Segment 2 ->• Segmentierung
eines
Programms
Segmentierung eines Programms Teilgebiet: Betriebssysteme segmentation of a program Synonym: Segmentierungsverfahren Siehe auch: Speicher, virtueller; Segment; Overlay Methode der Aufteilung von Programmen, vor allem im Hinblick auf die Zuteilung von Hauptspeicherplatz und mit dem Ziel, Programmteile dann vom externen Speicher oder Ergänzungsspeicher in den Hauptspeicher zu laden (-»· Lader), wenn sie benötigt werden oder zur Ausführung anstehen. Wesentlich ist, daß bei der Ausführung einzelner Programmteile, die von unterschiedlichem Umfang sein können, das Gesamtprogramm nicht im Hauptspeicher resident zu sein braucht. Die Aufteilung richtet sich nach der Kapazität des verfügbaren Hauptspeichers und nach der Ausführungseffizienz. Der Ergänzungsspeicher oder der Hintergrundspeicher läßt sich dabei als eine Erweiterung des Hauptspeichers auffassen. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Programmaufteilung, nämlich danach, ob die Kontrolle über die Bereitstellung und Ausführung der Programmteile außerhalb derselben erfolgt oder in die Programmteile einbezogen ist. Im ersteren Fall heißen die Programmteile Segmente (engl, segment (-> Segment1)), im anderen Fall Überlagerungen ( -> Überlagerungsverfahren) (engl, overlay) (nach ISO/IEC 2382-7 und DIN 44 300). Die Adressierung innerhalb einzelner Programmteile erfolgt relativ zu ihrem Anfang. Vielfach wird beim Laden eines Programms oder eines ersten Programmteils eine Segmentliste angelegt, die u.a. zu jedem aktuell geladenen Segment dessen Lage im Hauptspeicher angibt. Die dynamische Zuweisung des verfügbaren Hauptspeichers an benötigte Segmente erfolgt unter Rückgriff auf Belegungsstrategien. Der Zugriff auf Objekte des geladenen Segments geschieht in aller Regel mit Hilfe einstufiger - hardwareunterstützter - Adresstransformation unter Verwendung der in der Segmentliste vermerkten An-
fangsadresse (->· Basisadresse) des Segments. Da die Größe eines Segments noch in der Ladephase dynamisch festgelegt werden kann, erlauben Segmentierungsverfahren auch eine günstigere Ausnutzung des Hintergrundspeichers. Häufig werden Segmentierungs-Verfahren mit Paging-Verfahren (-* Seitenaustauschverfahren ) kombiniert.
Fleischhauer; Rouette; Unger
Segmentierung, linguistische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung linguistic segmentation Die linguistische (-• Linguistik, mathematische) Segmentierung ist die erste Stufe bei der Analyse eines Rohtextes. Segmentierungsverfahren ( > Segmentierung eines Programms) gehen von dem Verhältnis zwischen Form (d.h. phonetischer Gestalt) und dem Inhalt einer Mitteilung aus. Die Mechanisierung der Segmentierung erfordert die komparative Verarbeitung von zwei Eingabepaketen, einmal der phonetischen Version des Rohtextes und andererseits dessen Übersetzung bzw. Paraphrase. Die Segmentierung von Formen in Präfixe, Wortstämme ( » Wortstammretrieval) und Suffixe bedeutet nicht, daß dieses die zu übersetzenden (->· Übersetzer) Einheiten darstellen. Manche Segmente des Eingabetextes dienen zur Bezeichnung syntaktischer (-* Syntax von Programmiersprachen ) Beziehungen. Dementsprechend muß bereits im Glossar ( » Fachwortliste, textbezogene) jede auftretende Form als Folge bekannter Segmente gekennzeichnet werden bzw. die unbekannten identifiziert werden. Menke Segmentierungsverfahren eines Programms Segmentierung von Bildern Seinskategorie
->• Segmentierung -»· Bildverstehen
Kategorie '
Seinsmerkmal -> Kategorie ' Seite1 Teilgebiet: Betriebssysteme page' Das Gebiet innerhalb eines Koordinatensystems in dem der Benutzer ein Bild in irgendeinem Maßstab ( Skalierung ' ) definieren kann. Unger
Seite2 Teilgebiet: Betriebssysteme page2 Siehe auch: Seitenaustauschverfahren Bei einem virtuellen Speicher ein Block (-> Block1) von digitalen Daten (Datenblock), 763
Seitenaustauschalgorithmus der zwischen den Speichern übertragen werden kann, die den virtuellen Speicher realisieren. In einem virtuellen Speicher sind diese Blöcke alle gleich lang (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Seitenaustauschalgorithmus Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische Seitenaustausch mit Vorplanung » Seitenaustauschverfahren Seitenaustauschverfahren Teilgebiet: Betriebssysteme demand paging; paging algorithm Siehe auch: Seitenersetzungsstrategie Seitenaustausch-Verfahren unterscheiden sich von Segmentierungsverfahren (-• Segmentierung eines Programms) darin, daß sowohl Programme als auch Hauptspeicher in gleichgroße Einheiten aufgeteilt werden, die im Falle des Programms als Seiten (page), im Falle des Hauptspeichers als Seitenrahmen (page frame) oder Kacheln bezeichnet werden. Je nachdem, ob eine Seite erst im Falle eines Seitenfehlers in den Hauptspeicher eingelagert wird oder ob - etwa aufgrund von Benutzerangaben bzw. Zugriffsstatistiken - versucht wird, eine Seite bereits einzulagern, bevor auf sie zugegriffen wird, werden Seitenaustausch mit Vorplanung (prepaging) und Seitenaustausch auf Anforderung (demand paging) unterschieden. Unger
Synonyme: Ersetzungsalgorithmus; Seitenverfahren Siehe auch: Seitenaustauschverfahren Ein Verfahren, nach dem das Betriebssystem entscheidet, welche Seite des virtuellen Speichers aus dem Hauptspeicher auf den Sekundärspeicher (-» Hintergrundspeicher) ausgelagert werden kann. Bekannte Strategien sind FIFO (-«· First-In-First-Out-Prinzip), LRU (least recently used) und RANDOM (Zufallsverfahren ( • Zufallsexperiment)).
Endres
Seitenersetzungsstrategie, statische, dynamische Teilgebiet: Betriebssysteme page replacement strategy, static, dynamic Synonym: Seitenaustauschalgorithmus In einem virtuellen Speichersystem ist zu einer Zeit jeweils nur ein Teil des Adreßraums (im Hintergrundspeicher) in dem Speicherraum (im Hauptspeicher) abgebildet. Der Adreßraum ist in Seiten (Blöcke (-• Block1) gleicher Größe) aufgeteilt. Bei Referenz von Daten in einer Seite, die sich zum Referenzzeitpunkt nicht in einen Seitenrahmen des Speicherraums befindet, wird ein Seitenfehler ausgelöst, und die referierte Seite muß in den Speicherraum geladen werden. Da von Ausnahmen abgesehen - die im Speicherraum zur Aufnahme von Seiten vorhandenen Seitenrahmen belegt sind, muß eine Seite aus dem Speicherraum verdrängt werden. Die Entscheidung, welche Seite zur Aufnahme der jetzt referierten Seite verdrängt wird, wird durch die Seitenersetzungsstrategie bestimmt. Ist die Auswahl der Seitenrahmen, die einem Programm (Prozeß) während seiner Laufzeit zur Verfügung stehen, fest, so handelt es sich um eine statische Seitenersetzungsstrategie. Variiert hingegen die Anzahl der dem Programm (Prozeß) während seiner Laufzeit zur Verfügung stehenden Seiten, so spricht man von einer dynamischen Seitenersetzungsstrategie. Richter, L.
Seiteneffekt Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen side effect Synonym: Nebenwirkung Ein Seiteneffekt ist eine Zusatzfunktion, die ein Programmteil, z.B. ein Unterprogramm, neben seiner eigentlichen Funktion erfüllt. So kann z.B. eine ALGOL -Prozedur den Seiteneffekt besitzen, daß bei der Auswertung eines Ausdrucks, der eigentlichen Funktion der Prozedur, ein Sprung ( • Sprungbefehl) zu einem anderen Programmteil veranlaßt wird. Seiteneffekte sind sicherlich ein elegantes und nützliches Hilfsmittel der Programmierung. Sie sind jedoch nicht immer erwünscht, da sie - insbesondere von weniger erfahrenen Programmierern - häufig nicht erkannt werden und dann unerwartete und unerwünschte Ergebnisse verursachen können. Gehring
Seitenfehler Teilgebiet: Betriebssysteme page fault Siehe auch: Seitenaustauschverfahren Ein Seitenfehler tritt im Zusammenhang mit Seitenaustauschverfahren auf, wenn sich eine vom laufenden Prozeß angesprochene Seite nicht im Hauptspeicher befindet. Unger
Seitenersetzungsstrategie Teilgebiet: Betriebssysteme page replacement algorithm; page replacement strategy
Seitenfehler-Frequenz-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme page fault frequency algorithm Abkürzung: PFF-Algorithmus
764
Selbstbeschreibungsfähigkeit Der Seitenfehler-Frequenz-Algorithmus gehört zur Klasse der dynamischen Seitenersetzungsstrategien und basiert auf der folgenden einfachen Überlegung: Sei A die aktuelle Seitenfehler-Frequenz, d.h. die Anzahl der Seitenfehler pro Zeiteinheit, und C die kritische Seitenfehler-Frequenz, d.h. die Anzahl der für das System als zumutbar festgelegten Seitenfehler pro Zeiteinheit, dann wird bei jedem auftretenden Seitenfehler einer der beiden folgenden Schritte ausgeführt: 1. Falls A > C, dann sind dem Programm (Prozeß) offensichtlich zu wenige Seitenrahmen zugeordnet, und daher treten zu viele Seitenfehler auf. Es müssen also zusätzliche Seitenrahmen zugewiesen werden. 2. Wenn A Druckausgabe) zusammengestellt. Ehlers Seitenrahmen ->• Seitenaustauschverfahren Seitenverfahren
Seitenersetzungsstrategie
Sektor bei der Magnetplatteneinteilung Teilgebiet: Rechnerperipherie Als Sektor eines Magnetplatten- oder Magnettrommelspeichers werden die Spuren bezeichnet, die bei festem Einteilungsformat jeweils als kleinste Einheit adressiert und bearbeitet (lesen oder schreiben ) werden können. Burkhardt
Schneider
Sekundärinformationsbedarf bedarf'
Informations-
Sekundärschlüssel -»· Schlüssel' Sekundärspeicher -» Hintergrundspeicher Selbstanpassung
System,
selbstanpassendes
Selbstbeschreibungsfahigkeit Teilgebiet: Programmierung self-explanation ability Ein Dialog ist selbstbeschreibungsfähig, wenn dem Benutzer auf Verlangen Einsatzzweck sowie Leistungsumfang des Dialogsystems erläutert werden können und wenn jeder einzelne Dialogschritt unmittelbar verständlich ist oder der Benutzer auf Verlangen dem jeweiligen Dialogschritt entsprechende Erläuterungen erhalten kann. In Ergänzung zur Benutzerschulung sollen diese Erklärungen dazu beitragen, daß sich der Benutzer für das Verständnis und für die Erledigung der Arbeitsaufgabe zweckmäßige Vorstellungen von den Systemzusammenhängen (-»· System ' ) 765
selbsteinstellendes System machen kann; z.B. über Umfang, Aufgaben, Aufbau und Steuerbarkeit des Dialogsystems, über Benutzung dieser Erläuterungen und über Umgang mit Fehlermeldungen (DIN 66234 Teil 8, Entwurf, November 1986). Bullinger selbsteinstellendes System passendes
System, selbstan-
selbstentwickelndes System -> Selbstorganisation selbstlernendes System
Selbstorganisation
Selbstorganisation Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz self adapting; self organization Siehe auch: System, selbstanpassendes Mit Selbstorganisation wird die Fähigkeit eines kybernetischen (-• Regelungstheorie ) Systems bezeichnet, seine Struktur zu verbessern, um größere Stabilität oder geringere Störanfälligkeit zu erreichen. Beispiele sind organisatorische Systeme, die die Mechanismen selbstreparierender, selbstreproduzierender, selbstlernender und sich höherentwickelnder Systeme in sich vereinigen. Die in der organischen Welt vorkommenden Varianten selbstorganisierender Systeme werden heute durch technische Modelle imitiert und auf Computern simuliert (-* Simulation). Es gibt kein einheitliches Konzept für ein Programm· oder Rechnersystem mit Selbstorganisation. Ein Systemvorschlag sieht viele, womöglich komplexe Komponenten vor, deren Beziehungen zueinander durch eine übergeordnete Kontrolleinheit eingestellt werden und die durch eine Aufgabe bedingten Veränderungen reflektieren. Andere Vorstellungen gehen davon aus, daß Selbstorganisation auch bei bestimmten Formen von maschinellem Lernen, bei grammatikalischer Inferenz (-> lnferenzregel) oder automatischer Programmierung vorliegt. Konrad selbstorganisierendes System ->- Selbstorganisation selbstproduzierendes System -> Selbstorganisation selbstreparierendes System tion selbständige Sprache sprache
• Selbstorganisa-
->• Datenmanipulations-
Selbststrukturierung ->- System, sendes 766
selbstanpas-
selbstverschieblicher Programmbereich Programmbereich,
selbstverschieblicher
Selective Dissemination of Information
SDÌ
Selektion Teilgebiet: Programmierungstechnik selection; alternation Synonym: Alternative, Auswahl Beim strukturierten Programmentwurf (-* Programmentwurf, strukturierter) eine Auswahl aus mehreren, in der Regel zwei, möglichen Programmbausteinen bzw. Strukturblöcken. Junginger
Selektionsbeschränkung sches
System,
semanti-
Selektor Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Information Retrieval; Programmierung selector Siehe auch: Syntax, abstrakte Bei einer Menge von Teilobjekten eines (Gesamt-)Objekts ein Bezeichner zur Identifikation eines Teilobjekts innerhalb dieses (Gesamt-)Objekts. Identifikation wird aber nicht als „eindeutige Bestimmung" schlechthin verstanden, sondern mit Bezug auf diejenige Umwelt des zu Identifizierenden, innerhalb welcher die eindeutige Bestimmung sinnvoll ist. Demnach bedarf es der Angaben über den Identifikationsbereich, z.B. bei zu identifizierenden Daten über die Datenstruktur, in die sie eingebettet sind, oder bei zu identifizierenden Behältern über die Speicherorganisation, deren Teil die Behälter sind. Identifikation und Kennzeichnung gelten insoweit als Synonyme. Als der übergeordnete Identifikationsbereich, innerhalb dessen die Kennzeichnung des Teilobjekts als sinnvoll angesehen wird, gilt das (Gesamt-)Objekt, das seinerseits durch seinen Bezeichner identifiziert wird. Unter der Voraussetzung, daß der übergeordnete Identifikationsbereich als gekennzeichnet gilt, reicht der Selektor zur Identifikation des Teilobjekts aus. Hat das (Gesamt-)Objekt einen universellen (globalen) Bezeichner, so läßt sich auch für jedes Teilobjekt ein universeller (globaler) Bezeichner bilden, z.B. dadurch, daß man den Bezeichner des (Gesamt-)Objekts mit dem Selektor des Teilobjekts vereinigt. Beispielsweise ist der Bezeichner für ein an einer Straße gelegenes Haus zusammengesetzt aus Straßenname und Hausnummer; letztere ist innerhalb der Straße Selektor. Ein anderes Beispiel: Bei einer Menge von Texten, die mit Titel versehen und in Abschnitte ge-
Semantik, a r o m a t i s c h e gliedert, also zusammengesetzte Datenobjekte sind, bestehen die Abschnittsbezeichner jeweils aus dem Titel des Textes und einer Abschnittsnummer; letztere ist innerhalb jedes Textes Selektor für diesen Abschnitt (nach DIN 44 300
nommen. Zunächst leitet man aus der kontextfreien Grammatik der Sprache eine Signatur (->· Signatur' ) ab, wobei jedes Nichtterminal zu einer Sorte wird und jede Produktion zu einer Operation. Die definierenden Gleichungen werden somit zu Gleichungen über Termen, in den T3). Fleischhauer; Guse; Rouette obigen Beispielen also etwa S-Element ->· Petri-Netz cond(true,A,B) = A cond(false,A,B) = Β SELF whileloop(B,S) = Teilgebiet: Programmierung cond(B,sequ(S,whileloop(B,S)), nop) Ein für objehorientiertes Programmieren vorgeAls Semantik der Sprache kann man dann entweschlagenes Programmiersystem, Weiterentwickder alle Modelle der Spezifikation zulassen oder lung von Smalltalk Hoffmann, H.-J. sich auf spezielle Modelle beschränken, wie z.B. „initiale" Modelle oder „mininal definierte" Moself-adjusting gate process Silicon Gate delle (die letztere Klasse entspricht den schwächTechnologie sten Fixpunkten bei der funktionalen Semantik). Selfchecking unit Die algebraische Semantik ist ebenso abstrakt Teilgebiet: Grundlegende Definitionen wie die axiomatische Semantik, da sie ebenfalls Abkürzung: SCU ohne Bezug auf spezielle Maschinen (-• Automat) oder spezielle mathematische Modelle ausEin Subsystem (-• System1 ), das in der Lage ist, kommt. Sie ist jedoch auf eine größere Klasse aninterne Fehlzustände zu erkennen und sich abzuwendbar, da sie applikative (->• Programmieschalten, ehe ein fehlerhaftes Resultat ausgegerung, applikative) Konzepte erfaßt. Pepper ben wird. Alle internen Fehlzustände einer SCU werden in eine einzige äußere Ausfallall, dem Totalausfall (-«· total failure) der SCU, abgebilSemantik, axiomatische det. Eine SCU liefert entweder richtige oder Teilgebiet: Theorie der Semantik keine Resultate an die Umgebung (-• failsiaxiomatic semantics lent). Kopetz Synonyme: Floyd-Hoare-Semantik; Hoaresche Semantik seif explanatory School Computer ->• XS-0 Siehe auch: Semantik, formale, bei Programmiersprachen Semantik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Siehe auch: Semantik, formale, bei Programmiersprachen Semantik ist die Lehre von den Beziehungen zwischen Sprache und Wirklichkeit bzw. kognitiven und kulturellen Elementen. Ein semantisches Problem ist die Ermittlung des Inhalts eines Satzes (-> Satz') aufgrund der Einzelbedeutungen der diesen Satz bildenden Wörter oder Wortelemente.
Mönke
Semantik, algebraische Teilgebiet: Theorie der Semantik algebraic semantics Die algebraische Semantik einer Sprache legt die Bedeutung der einzelnen Sprachkonstrukte implizit durch Gleichungen fest, wie z.B. if true then A else Β fi = A if false then A else Β fi = Β. Auch kompliziertere Gleichungen treten dabei auf, wie z.B.: while Β do S od = if Β then S; while Β do S od fi. Formal wird eine solche Definition nach den Prinzipien der algebraischen Spezifikation vorge-
Die axiomatische Semantik einer Programmiersprache beschreibt den Gegenstandsraum nicht explizit. Die Zustände, die durch die Ausführung einer Anweisung ineinander überführt werden, sind durch prädikatenlogische Aussagen charakterisiert. Die Bedeutung von Weitzuweisungen wird durch Axiome bzw. Axiomenschemata gegeben, und die Bedeutung zusammengesetzter Anweisungen wird durch Inferenzregeln definiert. Seien Ρ und R Aussagen über Zustände und Q eine Anweisung einer Programmiersprache, so bedeutet Ρ (QJR, falls Ρ vor der Ausführung von Q wahr ist, so ist nach der Ausführung von Q, sofern Q terminiert, R wahr. Mit Pax wird die Aussage bezeichnet, die sich aus Ρ ergibt, indem jedes freie χ in Ρ durch a ersetzt wird. Die Bedeutung einer Wertzuweisung wird nun definiert durch das Axiomenschema Pa'{x-.= ajP. Sei die interessierende Aussage über den Zustand P=x>0Ay>0,
so ergibt sich infolge einer Wertzuweisung 5>OAy>O{x:=5}x>0Ay>0.
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Semantik, denotationale Inferenzregeln werden ferner benutzt wie z.B. für WHILE-Schleifen: Ρ Λ Β {Q}P Ρ (while Β do O l Ρ Λ —ι Β Die Form der Inferenzregel bedeutet, daß sich aus der Aussage über dem Strich die Aussage unter dem Strich ableiten läßt. Die Aussage Ρ im Beispiel der WHILE-Schleife heißt eine Schleifen-Variante. Die axiomatische Semantik eignet sich besonders für Korrektheitsbeweise, da sie sich bei der Formulierung der Aussagen jeweils auf die für den Programmierer interessanten Aspekte eines Programms beschränkt. Glatthaar Semantik, denotationale nale Semantik, formale Programmiersprachen
Semantik,
funktio-
Semantik, formale,
bei
Semantik, formale, bei Programmiersprachen Teilgebiete: Programmierung; Theorie der Semantik semantics Die Semantik einer Sprache betrachtet die formale Struktur ihrer aus Wörtern gebildeten Sätze (-+ Satz ' ) sowie deren Bedeutung, die durch eine Interpretation der einzelnen Komponenten gegeben ist. Die Semantik abstrahiert vom Benutzer der Sprache. Die Semantik einer Sprache wird also von den Benutzem der Sprache gemeinsam verstanden. Zu ihrer Beschreibung dienen Aussagen in der Sprache selbst oder es wird eine Metasprache verwendet. Die formale Semantik, wie sie insbesondere für Programmiersprachen betrachtet wird, beschäftigt sich nicht mit den philosophischen Meinungsverschiedenheiten über die möglichen Beziehungen zwischen Wörtern und ihrer Bedeutung in der „Wirklichkeit". Die Bedeutung wird in einem formalen Gegenstandsraum, Modell, definiert. Zur Unterscheidung von den Elementen des Gegenstandsraums werden die Wörter der Sprache auch Symbole genannt. In der Semantik ist die Behandlung von Fragestellungen möglich, wie: 1. Hilfe beim Entwurf einer Sprache und Klärung der Abhängigkeiten verschiedener Sprachkonzepte. 2. Die Korrektheit eines Compilers kann bewiesen werden. 3. Verschiedene Implementierungen einer Sprache können verglichen werden. 768
4.
Verschiedene Sprachen können verglichen und gleiche Konzepte erkannt werden. 5. Ein Programm kann durch einen Korrektheitsbeweis verifiziert werden, durch den die Erfüllung der geforderten Programmeigenschaften nachgewiesen wird. Eine Programmiersprache ist allgemein ein Tupel (-> n-Tupel) (L, f), wobei L die Formale Sprache über dem Programmalphabet (siehe Syntax von Programmiersprache) festlegt und f eine berechenbare Funktion f . M -* R* mit McLxE*, wobei E das Einabe- und R das Resultatalphabet ist. f legt fest, welches Resultat ein Programm bei vorliegenden Eingaben erzeugt. Nach der Art der Definition von f der Interpretation unterscheidet man operationale, funktionale und axiomatische Semantik. Diese Betrachtungsweisen unterscheiden sich durch zunehmende Abstraktion. Für eine Programmiersprache beschreibt die operationale Semantik alle Zustände mit maschineninternen Details, die sich während der Programmausführung ergeben. Die funktionale Semantik beschreibt nur noch die Abhängigkeit der Ausgabedaten von den Eingabedaten eines Programms mit Hilfe von Abbildungen. Die axiomatische Semantik beschreibt die Bedeutung eines Programms und verzichtet auf eine explizite Angabe der Zustände. Ist die Semantik einer Programmiersprache nach allen drei Methoden definiert, so sind die Ergebnisse über die Bedeutung eines Programms, die man in den verschiedenen Methoden gewinnen kann, konsistent. Ein Ergebnis innerhalb einer abstrakteren Methode, z.B. der axiomatischen Semantik, gilt auch in einer konkreteren Methode, z.B. der operationalen Semantik. Es ist deshalb möglich, für jede Fragestellung über eine Programmiersprache die geeignetste semantische Definition zu verwenden. So kann die operationale Semantik mit ihren Ausführungsdetails eine Hilfe beim Implementieren der Sprache auf einer speziellen Rechenanlage sein, während die axiomatische Semantik den Programmierer bei Korrektheitsbeweisen von Programmen unterstützt. Die verschiedenen Methoden werden daher komplementär genannt.
Glatthaar; Mätzel; Neuhold
Semantik, funktionale Teilgebiet: Theorie der Semantik functional semantics Synonyme: Fixpunktsemantik; mathematische Semantik; Scottsche Semantik Ein Ansatz der Interpretersemantik, bei dem der semantische Bereich eine vollständige Halbordnung (oder speziell ein vollständiger Verband) ist. Die Bedeutung der Sprachelemente wird
Semantik, o p e r a t i o n a l durch stetige Funktionen beschrieben, welche durch Funktionalgleichungen definiert werden. Soweit diese Funktionalgleichungen implizit sind (Fixpunktgleichungen), wird die Eindeutigkeit der Semantik durch Auswahl des minimalen Fixpunkts erreicht. Dessen Existenz und Eindeutigkeit ist unter genügend allgemeinen Voraussetzungen nachweisbar (Fixpunkttheorie). Im Gegensatz zur operationalen Semantik wird die Bedeutung eines Programms nicht dadurch definiert, daß es auf einem abstrakten Interpreter ausgeführt wird. Die Interpretation wird durch semantische Funktionen definiert. Diese ordnen den syntaktischen (-• Syntax von Programmiersprachen ) Bestandteilen der Sprache die entsprechenden Elemente des Gegenstandsraums zu. Diese Zuordnung wird durch Gleichungen beschrieben. Beinhaltet die Programmiersprache rekursive Konstruktionen, wie z.B. rekursive Prozeduren P: PROCEDURE; IF (->• ¡F-Anweisung ) b THEN (...; CALL P); ELSE ... END; so wird die semantische Funktion, die die Bedeutung von Ρ beschreibt, ausgehend von den darin enthaltenen syntaktischen Bausteinen IF-THENELSE, b als booleschem Ausdruck usw. und Aneinanderreihung von Anweisungen, ebenfalls durch eine rekursive Gleichung definiert. Die Lösung einer solchen rekursiven Gleichung wird durch den Fixpunkt-Satz für stetige Abbildungen eines vollständigen Verbandes in sich sichergestellt. Die Syntax und der Gegenstandsraum der Sprache werden durch die mathematische Struktur eines vollständigen Verbands als reflexive Bereiche dargestellt. Das bedeutet, daß die Elemente einer partiellen Ordnung genügen und Suprema und Infima existieren. Es ist dadurch möglich, die Lösung einer rekursiven Gleichung als Grenzwert von nichtrekursiven Näherungslösungen, Approximationen (-• Approximationsaufgabe) zu bestimmen. Glatthaar Semantik, Hoaresche sche
Semantik,
axiomati-
Semantik, natürliche Teilgebiet: Theorie der Semantik natural semantics Die natürliche Semantik ist eine formale Form von operationaler Semantik von Programmiersprachen, in der keine Abhängigkeiten von spezifischen Eigenschaften von abstrakten Maschinen (-> Automat) vorhanden sind. Eine natürliche Semantik besteht aus Axiomen und Inferenz-
regeln, mit deren Hilfe induktiv (-• Induktion) Auswerterelationen definiert werden. Die natürliche Semantik erlaubt es, sowohl statische als auch dynamische Aspekte in einem einheitlichen Rahmen zu beschreiben. Für di s funktionale Programmiersprache Standard ML existiert eine vollständige Beschreibung in natürlicher Semantik.
Baumann, P.
Semantik, operational Teilgebiet: Theorie der Semantik operational semantics Synonyme: interpretative Semantik; Wiener Methode Siehe auch: VDL Ein Ansatz der Interpretersemantik, bei dem der semantische Bereich gegeben ist durch die Menge der Zustände einer abstrakten Maschine. Die Bedeutung der Sprachelemente wird als Zustandstransformation mit Hilfe der Operationen der Maschine ausgedrückt. Die Bedeutung eines Programms ist also durch die Folge von Zuständen gegeben, die man erhält, wenn das Programm auf einem abstrakten Interpreter ausgeführt wird. Dieser stellt die Interpretation der Programmiersprache (-> Interpretation bei Programmiersprachen ) dar. Der abstrakte Interpreter wird mittels der abstrakten Syntax definiert. Er besitzt einen Anfangszustand ξ°, in dem alle für die Bedeutung des Programms interessanten Aspekte dargestellt werden. Ausgehend von diesem Anfangszustand interpretiert der abstrakte Interpreter ein Programm, das ebenfalls in abstrakter Syntax als eine Komponente des Anfangszustands gegeben ist. Wenn der Interpreter einen Endzustand ξ® erreicht, wenn keine weitere Instruktion mehr auszuführen ist, so definiert die Folge (ξ ; ,ξ 2 ,..., ξ ' ) die Bedeutung des Programms. Die Arbeitsweise des Interpreters (state transition function) wird durch bedingte Ausdrücke definiert, die beschreiben, welche Veränderungen eine Instruktion des Interpreters an einem Zustand bewirkt. Solche Instruktionen sind beispielsweise -
interpretiere-Programm, interpretiere-Anweisung, interpretiere-Wertzuweisung. Da die Zustände Bäume der abstrakten Syntax sind, läßt sich die Auswirkung der Instruktionen des Interpreters einfach mit wenigen Grundoperationen beschreiben, welche die Zustandsbäume manipulieren. Ein Beispiel ist die μ-Funktion, welche Teilbäume ersetzt. Die dazu benötigten Informationen werden in der Kontrollspeicherkomponente des Zustands gespeichert. Die je769
Semantik, transformationelle weils notwendigen Operanden werden durch die Selektoren der abstrakten Syntax bereitgestellt. Ein Anfangszustand eines Interpreters, der ein Programm interpretiert, dessen erste Anweisung die Wertzuweisung X:=K ist, zeigt die Abbildung. Glatthaar s-Programm
semantische Analyse che
semantische Integrität Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen semantische Konsistenz Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen semantische Lücke einer Rechnerarchitektur —• Rechnerarchitektur, semantische Lücke einer
s-Speicher
semantische Regel s-Kontrollspeicher s-Anweisung 2 s-Anweisung /
interpretiere Programm
is-Wertzuweisung
s-Eingabe s-Ausgabe
Eingabedaten
leer
s-Variable
\
s-Ausdruck \ Y Semantik, transformationeile Teilgebiet: Theorie der Semantik transformational semantics Die transformationeile Semantik ist eine spezielle, strukturierte Form der algebraischen Semantik (algebraische Semantik): In der Sprache wird eine „Kemsprache" ausgezeichnet, der in geeigneter Weise ein& formale Semantik gegeben wird. Die Bedeutung aller übrigen Sprachkonstrukte wird dann zurückgeführt auf die Bedeutung der Konstrukte in der Kernsprache, so daß die Semantik der Kernsprache auch die Semantik der Restsprache induziert. Der Name „transformationeile Semantik" geht darauf zurück, daß ursprünglich die algebraischen Gleichungen in der Form von Programmtransformationen notiert wurden. Die Vorteile dieser Beschreibungsmethode liegen vor allem darin, daß Sprachen sehr strukturiert aufgebaut werden, daß Zusammenhänge zwischen einzelnen Konstrukten und „Sprachstilen" deutlich werden und daß Sprachdefinitionen relativ leicht erweiterbar sind. Außerdem können unmittelbar weitere semantische Zusammenhänge zwischen Sprachkonstrukten abgeleitet werden, die für die Programmentwicklung (-> Programmerstellung) wichtig sind. Pepper 770
• Erschließung, inhaltli-
Inferenzregel
Semantisches Netz Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Deklarative Wissensrepräsentation durch ein graphisches Netzwerk von Knoten und gerichteten knotenverbindenden Kanten. Die Knoten stellen im allgemeinen Fakten, die Kanten binäre Beziehungen zwischen diesen dar (assoziatives Netz). Es besteht die Möglichkeit der Vererbung. Lenz, Α.; Schmitz semantisches System
System,
semantisches
Semaphor Teilgebiet: Programmierung semaphore Semaphore wurden von E. Dijkstra eingeführt als ein Mechanismus zur Kontrolle des Zugriffes auf Ressourcen, die mehreren Prozessen zur Verfügung stehen, aber zu jedem Zeitpunkt von höchstens einem dieser Prozesse tatsächlich verwendet werden können. Ein typisches Beispiel dafür ist ein Datenpuffer, der von mehreren Prozessen gefüllt bzw. geleert werden kann. Semaphore sind Datentypen, deren Werte zusammengesetzt sind aus einer Bedingung und einer Warteschlange, welche von zwei Operationen bearbeitet werden können. Dijkstra belegte diese Operationen mit den Namen (-• Bezeichner) Ρ (für: proben, d.h. probieren) und V (für: verhogen, d.h. erhöhen). Man spricht von binären Semaphoren, wenn ihre Bedingungen durch die beiden Wahrheitswerte beschreibbar sind, und von allgemeinen Semaphoren, wenn ihre Bedingungen einem ganzzahligen Zähler entsprechen, der keine negativen Werte annehmen darf. Die richtige Verwendung der auf Semaphore anwendbaren Pund V-Operationen liegt in der Verantwortung der einzelnen, auf die gemeinsame Ressource zugriffsberechtigten Prozesse. Jeder muß einen Zugriff durch die P-Operation einleiten und durch die V-Operation abschließen. Eine Unterlassung der P-Operation könnte gleichzeitige Zugriffe auf die Ressource zur Folge haben, während das Fehlen einer V-Operation diese Ressource unnö-
sequentiell tigerweise gegen eigentlich erlaubte Zugriffe sperrt. Durch systemseitige Maßnahmen muß gewährleistet sein, daß auf ein Semaphor zu keinem Zeitpunkt mehr als eine einzige P- oder V-Operation einwirkt. Aus modernen Programmiersprachen wurden Semaphore zugunsten anderer Synchronisationsmechanismen, wie etwa Monitore oder Botschaften, weitestgehend verdrängt. Barth
semidirekter Zugriff -»• Zugriff, direkter semidirektional
Port
Semi-Thue-Algorithmus
Semi-Thue-System
Semi-Thue-System Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen semi Thue system Synonym: Semi-Thue-Algorithmus Ein (nicht-deterministischer) Kalkül zur Erzeugung von (rekursiv aufzählbaren) Wortmengen mit endlich vielen Ableitungsregeln (-• Inferenzregel) der Form (uw¡v)/(uw'¡v) (i=l,...,n) (u,ve A*) Die endlich vielen Paare (vv„ w,') heißen auch Produktionen. Durch Unterscheidung von A in zwei Teilmengen von terminalen Zeichen und Hilfszeichen und Festlegung eines Startsymbols entsteht eine Chomsky-Grammatik.
Müller
Sendeabruf Teilgebiet: Datenübertragung polling Synonym: Sendeaufruf Die Aufforderung, ausgehend von einer Datenstation zu einer Datenstation, Daten zu senden.
Sendeaufruf
Eckert
Sendeabruf
Sendebetrieb Teilgebiet: Datenübertragung Betriebsart (- System,
Serialisierbarkeit Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse serializability Der bei einer parallelen (-> parallel2) (überlappten) Ausführung von Transaktionen erzeugte Datenbankzusland und die von diesen Transaktionen erzeugte Ausgabe wird dann und nur dann als korrekt angesehen, wenn es mindestens eine serielle (nichtüberlappte) Ausführungs-Reihenfolge dieser Transaktionen gibt, die, ausgehend von demselben Datenbankzustand, dasselbe Resultat (Datenbank-Endzustand und Transaktions-Ausgaben (-• Transaktion ' )) erzeugen würde.
sequentielles sequentielles
Sequenz Teilgebiet: Programmierungstechnik sequence Siehe auch: Reihung Beim strukturierten Programmentwurf (-• Programmentwurf, strukturierter) die Hintereinanderschaltung von Programmbausteinen. Junginger
Sequenznummer Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme sequence number Synonym: Laufnummer Die Informationsübertragung (-> Datenübertragung ) von einem Prozeß A zu einem Prozeß Β kann als Übertragung einer fortlaufend numerierten Folge von Zeichen (Zeichenstrom) oder Datenpakteten beschrieben werden. Zur Übertragung wird dieser Zeichenstrom in Datensegmente (Nachrichten ) und diese wiederum in Datenpakete zerlegt. Wenn aufgrund der Zerlegung das erste Zeichen eines Pakets das a-te zu übertragende Zeichen seit Beginn der Kommunikation ist, so wird dieses Datenpaket durch die Zeichennummer a und die Anzahl der Zeichen des Pakets eindeutig beschrieben. Genauso gut könnte man direkt die Pakete (ohne Bezug auf ei772
nen Zeichenstrom) eindeutig mit einer Nummer identifizieren. a wird modulo m übertragen und heißt Sequenznummer. Aus Effizienz gründen wird die für die Übertragung der Sequenznummer verfügbare Anzahl von Binärzeichen stark begrenzt, so daß m i.allg. eine sehr kleine Zahl ist. Die Sequenznummer dient der Wiederherstellung (-• Fehlerkorrektur) der richtigen Zeichen- bzw. Paketsequenz beim Empfänger und der Entdeckung von Paketduplikaten. Sequenznummern können auch zur Flußkontrolle verwendet werden. Hegering
Dadam
Serialisierbarkeits-Prinzip keit
-*• Serialisierbar-
seriell Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze serial Wird im Zusammenhang mit der Darstellung und Verarbeitung von Daten benutzt. Im ersten Fall sind Daten zeitlich nacheinander geordnet, z.B. als Impuls folge auf einer Leitung. Im zweiten Fall werden die Teile (z.B. Bits) von Daten nacheinander zur Verarbeitung genutzt. Reusch serielle Organisation ->• Organisation, tielle serieller Betrieb
sequen-
Betrieb, serieller
serielle Speicherung ->• Organisation, tielle
sequen-
serielle Verarbeitung ->· Betrieb, serieller Seriellmodem Teilgebiet: Datenübertragung serial modem Modem zur Übertragung von seriell angebotenen Bits. Die Übertragung geschieht dabei im StartStop- (-> Start-Stop-Verfahren) oder Synchronverfahren (-• Synchronisierung). Vgl. CCITT-
Set Top Box Empfehlungen V.21, V.23, V.26, V.27, V.29 USW.
seriell wiederbenutzbares Programm gramm, nutzungsinvariant
Matejka
Pro-
Serienbetrieb ->· Betrieb, serieller Serienbrief Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Synonym: Massenpost Serienbriefe werden erstellt, wenn an unterschiedliche Personen ähnliche Informationen in Briefform übermittelt werden sollen. Dabei sind von Brief zu Brief nur geringe Unterschiede (z.B. die Anrede und Adresse) vorhanden. Der Vorgang des Einlesens der Werte in die Briefe wird Mischen genannt. Richter, J. Serien-Parallel-Umsetzer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze serial parallel converter Schaltwerk, das seriell dargestellte Daten in parallel {-»parallel2) dargestellte Daten umwandelt, beispielsweise also nacheinander ankommende digitale Daten in ein Register schreibt. Reusch
Serienverarbeitung -»· Betrieb, serieller Serife -> Endstrich Server Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Siehe auch: Client-Server-Architectur Eine Menge dedizierter Arbeitsrechner eines Rechnernetzes, die an der Endbenutzerschnittstelle einen integrierten Rechnernetzdienst erbringen. Ein Server garantiert die Synchronisation nebenläufiger Dienstaufträge unterschiedlicher Benutzer. Server werden meist als zentralisierter Dienst durch einen Arbeitsrechner realisiert (Beispiele: Datei-Server, Druck-Server, Namens-Server, Directory-Server). Leszak Servicefunktion > Systemprogramm Service-Grad Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Lost Calls Kenngröße (-> Kennsatz) in einem Communications Call Center, die angibt, wieviele ankommenden Anrufe innerhalb einer vorgegebenen Reaktionszeit angenommen und bearbeitet werden konnten. Kuhn Servicerechenzentrum Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung
service computing center; outsourcing Synonym: Dienstleistungsrechenzentrum Sofern die Bearbeitung von DV-Aufgaben ( ^ Datenverarbeitungsaufgabe) nicht im eigenen Bereich erfolgen soll, stehen Servicerechenzentren zur Verfügung, die ihre Dienste auf verschiedenen Leistungsebenen (-• Leistungsermittlung) eines DV-Systems anbieten. Oftmals arbeiten diese Service-Zentren auch als Gemeinschaftsrechenzentren ( • Rechenzentrum ) der Auftraggeber. Wesentlicher Punkt bei der Inanspruchnahme eines Servicerechenzentrums ist die Sicherstellung der vereinbarten Dienste im Hinblick auf die Anforderungen der zu versorgenden Endverbraucher. Haupt Servomultiplizierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik servo multiplier Ein analoger Multiplizierer, der aus einer Kombination von einer servomotorischen Schaltung und einem Potentiometer besteht. Der Servomotor steuert den Schleifer dieses Potentiometers so, daß dessen Stellung der Eingangsspannung u¡ der Servoschaltung proportional ist. Liegt am Eingang der Potentiometerschaltung eine Spannung u2, so ist die Spannung am Abgriff dem Produkt u¡ • u2 proportional. Die Grenzfrequenz eines Servomultiplizierers liegt wegen der mechanischen Trägheit nur bei einigen Hertz. Albrich
SET-Modell ->• Shortest-elapsed-time-model set retrieval Teilgebiet: Information Retrieval Auf eine Anfrage ( • Suchfrage1 ) werden alle Antworten auf einen Schlag gegeben, typisch für Datenbanksysteme, atypisch für PROLOG (in PROLOG können bei Anwendung des Prädikats „findall" bzw. mit „;" nach und nach alle Antworten angefordert werden), Gegenteil: One Tuple at a time-Verarbeitung (siehe Einzelverarbeitung).
Altenkrüger
Set Top Box Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnerperipherie Siehe auch: Video on Demand Unter einer Set Top Box wird ein Gerät verstanden, das der individuellen Auswahl und Ansteuerung von Video-Filmen dient. In der Regel wird die Set Top Box zwischen einen Medieneingang (Kabelfernseh-Anschluß, Satellitenantenne oder ISDN-Telefonanschluß) und ein Fernsehgerät (oder Personal-Computer) geschaltet, siehe Video on Demand. Die Set Top Box dient der Iden773
set-up time tifikation des Kunden (-»· Chipkarte ), der Auswahl von Video-Filmen sowie der Beeinflussung des Filmverlaufs durch Vorlauf, Rücklauf, Standbild und ähnliche Funktionen. Die Set Top Box transferiert die blockweise (-• Block2) empfangenen digitalen und verschlüsselten (-• Ver-/ Entschlüsselung ' ) Video-Eingangsströme in kontinuierliche analoge Femseh-Ausgangsströme.
misson
set-up time Teilgebiet: Mikroelektronik Bei Speicherbausteinen wird die Übernahme von Daten entweder synchron (-• Synchronität) durch Taktimpulse (clock-pulse ( • Taktimpuls (in Schaltwerken) ) oder asynchron (-• Asynchronität) durch ein Übernahmesignal gesteuert. Der genaue Zeitpunkt der Übernahme wird entweder durch die ansteigende oder die abfallende Flanke des /mpK/ses/Übernahmesignals oder durch die Über- bzw. Unterschreitung eines gewissen Spannungspegels durch den Impuls bzw. durch das Übernahmesignal bestimmt. Damit die zu übertragende Information richtig übernommen wird, muß sie eine gewisse Zeit vor dem Übernahmezeitpunkt und eine gewisse Zeit nach diesem anliegen. Die erstere wird set-up time, die letztere hold time genannt. Flik Setzeingang
Setzimpuls Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze setpulse Siehe auch: Taktsteuerungsarten eines Flipflops Ein Impuls, der ein Flipflop setzt.
Shakersort
Generalized
Schmid, D. Markup
Sortieren durch Austausch
Sheffer-Funktion -* NAND-Verkniipfung Shell Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Ein Shell enthält die generalisierbaren Komponenten (ohne spezifische Wissensbasis) eines Expertensystems und unterstützt das Knowledge Engineering, das sich auf die reine Wissensakquisition beschränken kann. Aufgrund der vorgegebenen Eigenschaften insbesondere zur Wissensrepräsentation und Inferenz muß dem Einsatz einer Shell ein sorgfältiger Auswahlprozeß im Hinblick auf die Anforderungen der Aufgabenstellung aus einer Problemklasse vorangehen. Shells werden zunehmend in konventionellen 774
(z.B. gesetzliche Regelungen).
shell script
Flipflop
SGML ->· Standard Language
Programmiersprachen realisiert (insbesondere C). Shells sind typischerweise deduktiv angelegt, d.h. aus dem eingegebenen Wissen kann neues Wissen durch Inferenz geschlossen werden. Induktive Shells ermöglichen hingegen die Ableitung von Regeln aus vorgegebenen Falldaten und können so die Wissensakquisition unterstützen. Viele Shells bieten eine Unterscheidung von Entwicklungs- und Ablaufumgebung (-• Programmablauf). Die Ablaufumgebung (,Run-time'-Version) ist für den mehrfachen Einsatz eines mit der Entwicklungsumgebung erstellten Expertensystems konzipiert; der Benutzer kann hierbei die Wissensbasis nicht mehr verändern, der Dialog läuft - speziell in Verbindung mit einer Kompilierung der Wissensbasis - wesentlich schneller ab, das System benötigt weniger Speicherplatz und ist erheblich kostengünstiger. Shells werden z.Zt. in zwei Richtungen weiterentwickelt: Zum einen werden problemspezifische Shells geschaffen, die von der Strategie der Inferenzkomponente, Wissensrepräsentation und der Systemoberfläche her eine Problemklasse adäquat abbilden; zum anderen wird in bereichsspezifischen Shells Grundlagenwissen einer Domäne bereits in den Wissensbasen implementiert
Shellsort
Lenz, Α.; Schmitz
Kommandofolge Sortieren durch Einschieben
Shortest-Access-Time-First-Strategie Teilgebiet: Betriebssysteme shortest access time first strategy Abkürzung: SATF-Strategie Strategie zur Reihenfolge gleichzeitig anstehender Zugriffe auf eine Magnettrommel (- • Magnettrommelspeicher) bzw. Plattenspeicher mit festen Lese-Schreibköpfen. Bei diesem Verfahren wird nach Abschluß der gerade behandelten Lese-Schreib-Anforderung diejenige ausgewählt, für die zu diesem Zeitpunkt in Abhängigkeit von der derzeitigen Position der Lese-/ Schreibköpfe die Positionierzeit minimal ist. Richter, L.
Shortest-elapsed-time-model Teilgebiet: Betriebssysteme Abkürzung: SET-Modell Ein Schedulingmodell, das Kunden z.B. Prozesse, Aufträge) mit sehr kurzen Bedienwünschen in stärkerem Maße bevorzugt als das Round-Robin (RR) Modell. Während beim RRModell alle im System befindlichen Kunden bezüglich der Zuteilung der nächsten Zeitscheibe (-> Zeitscheibenverfahren ) gleichberechtigt be-
Sicherheitsmaßnahmen handelt werden, werden beim SET-Modell bei der Zuteilung der Betriebseinheit (-• Betriebsmittel) (Prozessor) die Kunden bevorzugt, die unabhängig von ihrer aktuellen Wartezeit die geringste Bedienzeit erhalten haben (siehe Abb. unten). Ankommende Kunden reihen sich in die erste Warteschlange ein. Die Warteschlangen werden wie beim Prioritätsmodell bedient. Wurde einem Kunden die BE zum i-ten Male zugeteilt, so reiht er sich anschließend in die (i+l)-te Warteschlange ein. Jeder Kunde erhält bei seinem i-ten Aufenthalt in der BE eine Zeitscheibe der Länge S[i] zugeteilt. Mätzel;Neuhold Sicherheit Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Prozeßdatenverarbeitung safety Synonym: Gefahrlosigkeit Sicherheit ist eine Sachlage, bei der das Risiko kleiner als ein Grenzrisiko bleibt. Dabei ist das Grenzrisiko das größte noch vertretbare Risiko eines bestimmten technischen Vorgangs oder Zustande (DIN 31004).
Kopetz: Lauber
Sicherheit, kryptographische lyse
Kryptoana-
Sicherheitsarchitektur Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Strukturierung von Bedrohungen, Anforderungen und Maßnahmen, welche die Sicherheit betreffen. ISO 7498-2 beschreibt ein allgemeines Architekturmodell, das 5 Schichten umfaßt: Bedrohungen, Sicherheitspolitik, Dienste, Mechanismen, Algorithmen. Martiny Sicherheitsfaktor Teilgebiet: Wissensverarbeitung, steme
Expertensy-
confidence factor; certainty factor Zahl; meist subjektives, nicht mathematisches Wahrscheinlichkeitsmaß für die Gültigkeit (Evidenz) von Hypothesen, vagem oder unvollständigem Wissen. Altenkrüger Sicherheitsingenieur ->• Personalinformationssystem Sicherheitsmaßnahmen Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung security measures Die Sicherheit eines DV-Systems gegen technische Störungen von außen wird durch eine Vielzahl von Baumaßnahmen und anderen Maßnahmen erreicht. Während der technische Betrieb der Anlage durch entsprechend dimensionierte und gesicherte Einrichtungen wie Stromversorgung, Klimaanlage usw. sichergestellt wird, wird durch entsprechende Lage und geschickte äußere Gestaltung, Brandschutzanlage, Zugangskontrolle, spezielle Gestaltung besonders zu schützender Räume, wie Bunker als Datenarchiv, das System gegen Gewalt und Zerstörung gesichert. Der Schutz des Betriebsablaufs innerhalb des Systems sowie der im System gelagerten Daten kann nur in geringem Maße durch mechanische Einrichtungen wie Schlösser, codierte Ausweise etc. erfolgen. Vielmehr muß die Schutzfunktion weitgehend in die Software der Anlage verlegt werden, welche durch Einrichtung von Paßworten und lückenlosen Protokollen über alles Betriebsgeschehen sowie insbesondere über Versuche unbefugter Verwendung von Betriebsmitteln und Daten eine entsprechende organisatorische Sicherung unterstützt. Eine Klassifikation von DV-Anlagen im Hinblick auf ihre Sicherheit erfolgte in den USA durch das „orange-book", in Deutschland durch den „Sicherheitskriterien-Katalog". Haupt
1 Ankünfte Ι Ι Ι Ι Ι Ι I
Abgänge Betriebseinheit (BE)
Das SET-Scheduling Modell 775
Sicherheitspolitik Sicherheitspolitik Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung security policy Beschreibung aller zulässigen und unumgehbaren Kommunikationsverbindungen zwischen Prozessen. Durch den Benutzer festgelegt, beschreibt sie den kontrollierten Austausch von Informationen und die kontrollierte gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Sicherheitspolitik stützt sich häufig auf ein formales Sicherheitsmodell ab. Deuse Sicherheitsverbund Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Verfügbarkeitsverbund Verbund zum Zwecke der Erhöhung der Ausfallsicherheit. Schmitz Sicherstellung Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Übersetzerbau back-tracking; backup Synonym: Rückläufen Im Betrieb von Rechnersystemen bedeutet Bakkup die Sicherung von Daten, Programmen oder Systemzuständen. So bezeichnet z.B. eine Bakkup-Disc eine Reserveplatte, auf der alle wichtigen Daten oder Programme gespeichert sind, um beim möglichen Ausfall der gerade verwendeten Platte (-> Magnetplattenspeicher) die Weiterarbeit von einem definierten Ausgangspunkt zu ermöglichen. Entsprechend bezeichnet ein Bakkup-System ein Reservesystem, das beim Ausfall der Haupteinheit die Belastung übernimmt. Im Übersetzerbau (-> Compiler) bezeichnet Bakkup das Verlassen der bisherigen Arbeitsfolge im Scanner eines Compilers zu einem früheren Zustand bei der Analyse eines Quellprogramms. Burkhardt
Sicherungsinformation skriptor
-> Datenträger-De-
Sicherungskopie Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Datenkopie auf einem archivierbaren Datenträger (z.B. Magnetband (-• Magnetbandspeicher)) zum Schutz gegen Verlust bei Ausfall des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) oder der Platte ( • Magnetplattenspeicher). In einem geordneten Rechenzentrum sbetrieb werden routinemäßig Sicherungskopien des gesamten im Rechner gespeicherten Datenbestandes gemacht. Dabei wird meist täglich eine „Delta-Kopie" mit den Veränderungen der Daten während des Tages und wöchentlich eine Gesamtkopie angelegt. Bei Verlust der Daten im Rechner ist daher jeder-
zeit eine Rekonstruktion des Datenbestandes möglich.
Sicherungsverfahren Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnerperipherie Verfahren, um Bitfehler zu erkennen und zu kompensieren. Die Erkennung eines oder mehrerer Bitfehler in den übertragenen bzw. gelesenen Daten wird durch Redundanz, d.h. durch das Zufügen von Information erreicht. Im einfachsten Fall kann z.B. jedem Zeichen ein Paritybit oder einem Datenblock ein CRC (-> Blocksicherung, zyklische) (Cyclic Redundancy Check, s. Blocksicherung (-> Datensicherung, blockweise), zyklische ) hinzugefügt werden. Bei genügend Redundanz können einzelne oder einige wenige Bitfehler im Datenblock genau identifiziert und damit korrigiert werden. Eine solche „forward error (-> Fehlzustand) correction" findet dann statt, wenn eine Wiederholung der Übertragung nicht sinnvoll ist, also bei Daten auf Peripheriegeräten oder bei Daten, die über große Entfernungen (z.B. zu oder von interplanetaren Raumkapseln) oder mit hoher Geschwindigkeit (-> Breitbandnetz) übertragen werden. Nowak Sichtebene —Fenster in Computer Graphics Sichten-Konzept Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen view concept Das Sichten-Konzept ermöglicht bei relationalen Datenbanksystemen die Definition neuer, virtueller Objekte auf der Basis der in der Datenbank physisch enthaltenen Relationen. Innerhalb einer ADABAS/NATURAL-Entwicklungsumgebung (-• ADABAS, NATURAL) sind hierdurch logische Sichten für den individuellen Benutzerzugriff auf die physische ADABAS-Dateien aus NATURAL-Programmen heraus definierbar. Heike
Sichtfenster
Klippalgorithmus
Sichtgerade • Flächentest Sichtgerät Teilgebiet: Rechnerperipherie display device Ein Ausgabegerät in der Funktion, dem Benutzer Daten vorübergehend für das Auge erkennbar zu machen. Beispiele sind Bildschirmgeräte für unterschiedliche Ausgabezwecke und Ziffernanzeiger (nach DIN 44 300 T5 und ISO/IEC 2382-12).
776
Nowak
Fleischhauer; Guse; Rouette
Signal, digitales Sichtlochkarte Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Lochkarte, bei der je suchrelevantes Merkmal (-» Attribut) eine Position festgelegt (gelocht) ist. Das Zutreffen von Merkmalen wird durch Übereinanderlegen der Karten im Durchblick ermittelt.
Zimmermann, H.
Siemens Nixdorf Informationssysteme AG Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung: SNI Bedeutender europäischer Hersteller und Anbieter von DV-Systemen und IT-Lösungen. Hervorgegangen 1990 aus der Fusion des Bereiches Daten- und Informationstechnik der Siemens AG und der Nixdorf-Computer AG. Heute 100 % Tochtergesellschaft der Siemens AG. Die Siemens Nixdorf Informationssysteme AG entwikkelt, produziert, vertreibt und betreut Systeme und Lösungen der Informationstechnologie (Universalanbieter) und operiert über Direktvertriebsorganisationen und über Partner weltweit. Adena
Signal Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze signal Die Darstellung von Nachrichten oder Daten mit physikalischen Mitteln, z.B. elektrischen, magnetischen, akustischen oder optischen Größen. Im allgemeinen sind Signale Zeitfunktionen solcher Größen. Zur Speicherung werden diese Zeitfunktionen durch Ortsfunktionen geeigneter physikalischer Größen abgebildet, z.B. Magnetisierung (Magnetplatte (-• Magnetplattenspeicher), Magnetband ( * Magnetbandspeicher)), Schwärzungsgrad (Film) oder elektrische Ladung (Chip). Dies wird Auffassungen gerecht, die in unterschiedlichen Betrachtungsebenen angesiedelt sind. Gemeinsam ist allen Auffassungen: Information soll übermittelt werden. Meistens ist mit Signal die physikalische Repräsentanz gemeint. Bei abstrakter Betrachtungsweise kann jedoch die Bezugnahme auf eine bestimmte physikalische Größe entfallen, falls die physikalische Verwirklichung nicht interessiert oder noch nicht festgelegt ist. In diesen Fällen kann auch die mathematische Größe, die der abstrakten Betrachtung zugrunde liegt, Signal genannt werden. Häufig werden die Signalbegriffe direkt auf den Begriff Information bezogen, wenn man die Begriffe Nachricht und Daten nicht benötigt, wie beispielsweise in der Regelungstechnik (nach
DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette; Schmid, D.
Signal, akustisches Teilgebiet: Grundlegende Definitionen acoustic
Signal
Ein Signal, dessen Frequenzbereich dem Hörbereich des Menschen entspricht und damit von einigen 10 Hz bis unter 20 kHz reicht. Umwandlung akustischer Signale in elektrische mit Hilfe von Mikrofonen und Körperschallaufnehmem. Kroschel
Signal, analoges Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze analog signal Ein Signal, bei dem die kontinuierlichen Weiteverläufe der Signalparameter (als Zeitfunktionen) eine Nachricht oder Daten darstellen, die nur aus kontinuierlichen Funktionen besteht bzw. bestehen. Jeder Signalparameter ist darin als Zuordnung der Werte aus einem kontinuierlichen Wertebereich (Wertekontinuum) zu den Zeitpunkten eines zusammenhängenden Zeitintervalls (Zeitkontinuum) zu verstehen. Häufig werden die Signalbegriffe direkt auf den Begriff Information bezogen, wenn man die Begriffe Nachricht und Daten nicht benötigt, wie beispielsweise in der Regelungstechnik (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette; Schmid, D.
Signal, binäres Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary signal Synonym: Zweipunktsignal Ein digitales Signal, bei dem die Werte des Signalparameters eine Nachricht oder Daten darstellen, die nur aus Binärzeichen besteht bzw. bestehen. Der Signalparameter als Darstellungsmittel ist zeitdiskret, also nur in diskreten Zeitpunkten oder über Zeitintervallen definiert, wobei sich sich sein Wert innerhalb solcher Intervalle nicht ändert. Diese Werte sind binär codiert (nach DIN 44 300T2).
Fleischhauer; Guse; Rouette; Schmid, D.
Signal, digitales Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze digital signal; discrete signal Ein Signal, bei dem die Werte der Signalparameter eine Nachricht oder Daten darstellen, die nur aus Zeichen besteht bzw. bestehen. Die dargestellten Nachrichten oder Daten geben ihrerseits Information diskret wieder, sind also 777
Signal, kontinuierliches Zeichen oder Gebilde aus Zeichen. Darüber hinaus sind aber die Signalparameter als Darstellungsmittel zeitdiskret, also nur in diskreten Zeitpunkten oder über Zeitintervallen definiert, wobei sich ihr Wert innerhalb solcher Intervalle nicht ändert. Jedes Zeichen aus der diskreten Darstellung von Nachricht oder Daten entspricht einem diskreten Wert oder bestimmten Teil des Wertebereiches des Signalparameters oder gegebenenfalls einer Kombination von diskreten Werten oder Teilen der Wertebereiche mehrerer Signalparameter. In diesem Zusammenhang heißt ein digitales Signal n-wertig, wenn sein zeitdiskreter Signalparameter nur jeweils einen von η diskreten Werten annehmen kann (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette; Schmid, D.
Signal, kontinuierliches Signalbandbreite
Schaltung, analoge
Vocoder
Signal-Codierung Teilgebiet: Datenübertragung Zur seriellen Übertragung von Daten auf einer Leitung werden die Daten auf verschiedene Weise „codiert", d.h. die Nullen und Einsen der binären Darstellung werden in Merkmale (-• Attribut) elektrischer Signale umgeformt. Die einfachste Darstellung, Null und Eins verschiedenen Potentialen zuzuorden (als NRZ, Non-Return-toZero bezeichnet), findet nur zur Signalübertragung innerhalb von Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) oder zu lokalen Peripheriegeräten Anwendung; für die Übertragung von Daten über mehr als einige Meter hat sie drei entscheidende Nachteile: ß/iwerte werden hier Signalpegeln zugeordnet, die durch Störungen auf der Leitung leicht verfälscht werden können. Bei längeren Bitfolgen ist nicht gewährleistet, daß genügend oft Wechsel zwischen Nullen und Einsen auftreten, so daß ein Empfänger, der nicht die gleiche Taktversorgung wie der Sender hat, das Bitraster nicht ohne weiteres erkennen kann. Elektrische Signale müssen über eine größere Entfernung erdfrei übertragen werden, um Ausgleichsströme zwischen Sender und Empfänger an unterschiedlichen Stromverteilern zu vermeiden. Dies geschieht durch Transformatorkopplung, bei der keine Gleichspannungskomponente übertragen werden kann, die auftritt, wenn längere Null- oder Eins-Folgen als Pegel übertragen werden. Die Folge ist eine „Wanderung" des empfangenen Mittelwertes beim Empfänger, die zu Verfälschungen der erkannten Bitwerte führt. Einige gebräuchliche Codierverfahren (-> Codie778
rung) der Datenübertragung sind: NRZI (Non-Return-to-Zero Inverted; gebräuchlich im Nahbereich): Für Bitwert 1 wechselt der Signalzustand (wird „invertiert"), für Bitwert 0 bleibt er gleich: 0
0
1
0
1
1
0
0
1
NRZI vermeidet den erstgenannten Nachteil, hat aber die beiden anderen. Manchester: (das Codierverfahren im Ethernet). Hier wird jeder Bitwert mit einem Signalwechsel codiert: für 0 erfolgt dieser von niedrigem Pegel zum hohen, für 1 umgekehrt: 0
0
1
0
1
1
0
0
1
Dieses Codierverfahren vermeidet alle drei oben genannten Nachteile, benötigt aber eine höhere Bandbreite, da (bei langen 0- oder 1-Folgen) die Schrittgeschwindigkeit bis zur doppelten Informationsrate sein kann. 4B/5B: (Das Codierverfahren bei FDDI (-> Fibre Distributed Data Interface)) Hier werden jeweils 4 Datenbits in 5 Signalschritten (als optische Pegel: Licht an/aus) übertragen; die Störanfälligkeit der Pegelübertragung wird durch die Redundanz im Signal kompensiert, die Codierung ist so gewählt, daß bei beliebigen Bitmustern (-• Bitkette) immer genügend Signalwechsel erfolgen, so daß Taktrückgewinnung möglich ist; die Bandbreite für die Übertragung ist geringer als bei Manchester (Schrittgeschwindigkeit ist das 1,2 fache der Informationsrate). Da nicht alle möglichen 5-Bit-Kombinationen für die Codierung von Daten verwendet werden, kann mit „freien" Kombinationen Steuerinformation (z.B. Anfangs- und Ende-Markierung (-^Markieren) von Nachrichten) übertragen werden. 8B/10B (das Codierverfahren bei Fibre Channel und ATM (-> Asynchronous Transfer Mode)). Ähnlich wie bei 4B/5B werden hier jeweils 8 aufeinanderfolgende Datenbits (d.h. ein Byte Information) in 10 Signalbits codiert, wobei wieder einige freie 10-Bit-Kombinationen als Steuerzeichen genutzt werden. Die Codierung wurde so
Signatur-Analyse Information
Signal
0000 0001 0010 0011 0100 0101 0110 Olli 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111
11110 01001 10100 10101 01010 01011 01110 01111 10010 10011 10110 10111 11010 11011 11100 11101
Ein VLSI-Schaltkreis, der wie ein Mikroprozessor eine arithmetisch-logische Einheit enthält, zur schnelleren Ausführung von arithmetischen Operationen aber zusätzlich einen HardwareMultiplizierer aufweist. Zur Erhöhung des Datendurchsatzes sind ferner getrennte Speicher vorhanden, die auf getrennten Bussen der arithmetisch-logischen Einheit zugeführt werden. Dieses Konzept wird als Havard-Architektur bezeichnet. Durch sie wird eine Verarbeitung der Daten in einer Pipeline möglich. Neben Signalprozessoren in 16bit Festkommaarithmetik (-*· Festkommarechnung) sind Signalprozessoren in Gleitkommaarithmetik erhältlich. Aus Signalprozessoren wurden spezielle Bausteine abgeleitet, die zur Datenübertragung in Modems die Funktion der Datenaufbereitung, insbesondere der Codierung und Modulation überneh-
gewählt, daß sich bei beliebigen Daten immer genügend Pegelumschläge ergeben und das resultierende Signal gleichspannungsfrei ist. Nowak Signaldurchlaufzeit • Schaltung, digitale Signalelement Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Die physikalische Repräsentation eines Codeelements in einem zeitlichen Abschnitt eines Signals, in der Regel gekennzeichnet durch die Amplitude, Frequenz oder den Phasenwinkel eines Trägersignals.
Signalisierungsverbindung Transfer Mode
Fellbaum
Asynchronous
Signallampe -* Anzeige Signalparameter Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Schaltwerke und Schaltnetze signal parameter Diejenige(n) Kenngröße(n) des Signals, deren Werte oder Werteverläufe die Nachricht oder die Daten darstellt (darstellen ). Ist z.B. das Signal eine amplitudenmodulierte Wechselspannung, so ist die Amplitude der Signalparameter. Häufig werden die Signalbegriffe direkt auf den Begriff Information bezogen, wenn man die Begriffe Nachricht und Daten nicht benötigt, wie beispielsweise in der Regelungstechnik (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette; Schmid, D.
Signalprozessor Teilgebiet: Datenübertragung signal processor
men.
Kroschel
Signalverstärker -» Treiber Signatur1 • T-Algebra Signatur2 Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation signature Oft auch Bogensignatur; in kleinerem Schriftgrad gedruckte numerische Bezeichnung auf Seite 1 und 3 eines Druckbogens. Die Bogennummer dient dem Buchbinder als Anhalt für die Reihenfolge der gefaltzen Bogen beim Zusammentragen. Ehlers Signatur-Analyse Teilgebiet: Mikroelektronik Eine Signatur (-• Signatur') ist hier eine kurze binäre Ersatzgröße zur Verhaltensbeschreibung eines digitalen mikroelektronischen Bausteins oder Schaltungsteils. Die Signaturanalyse ist ein Verfahren zum Feststellen von Hardware-Fehlern, und zwar durch Vergleich von Soll- und Ist-Signaturen auf Koinzidenz. Das Erzeugen einer Signatur ist zumeist in die Analyse einzubeziehen. Eine Basis hierzu ist die Datenkompression in einem Signaturregister, das als ein linear rückgekoppeltes Schieberegister entsprechender Klasse in Hardware oder Software ausgeführt sein kann. Umfangreiche Folgen von binären Eingangsdaten werden in einer Polynomdarstellung eines gegebenen Grades mit geeigneten Koeffizienten durch Modulo-2-Operationen auf eine Signatur insgesamt verkürzt. Operationen sind ähnlich der zyklischen Redundanzprüfung (CRC (-• Blocksicherung, zyklische)), zur Kanalcodierung. Dort entspricht der 779
Signaturregister Signatur dem Divisionsrest je Block (-> Block1) und wird als binäre Prüfzeichenfolge (BCC) übertragen bzw. verglichen. Hier ist demgegenüber die Abwesenheit von Fehlern in bestimmten Fällen nicht sicher. Digitale Funktionseinheiten können als Objekte von (Prototyp-) Test, von (Serien-) Prüfung oder von Wartung vorliegen. Die zu analysierenden digitalen Hardware-Einheiten müssen bereits beim Entwurf als auflösbar für ihre Rückkopplungsfreiheit vorbereitet sein. Bei VLSI-Einheiten ist die Diagnose fehler- und zerstörungsfrei sowie der Geschwindigkeit nach nur äußerst eingeschränkt möglich. Hier werden Testhilfen in den Schaltkreis (->· Schaltung, integrierte ) integriert (,Built-in-Test'). Lediglich das Initialisieren und ein Auslesen der Signatur erfolgen über Außenanschlüsse. Das Anwenden einer Soll-Signatur als .Fingerprint' (ohne kryptographische (-• kryptographisches Verfahren) Behandlung) findet beim Duplizieren und Prüfen von PLDs statt. In den Schaltungen zu Systemen mit IC-Bausteinen sowie auch zum Selbsttest in Mikroprozessoren, kann das Auswerten von Ist-Signaturen auch das Lokalisieren von Fehlern einbeziehen. Hierbei wird ein (visueller) Vergleich mit der in einem bestimmten Meßpunkt gemäß Schaltplan oder Verzeichnis festgelegten fehlerfreien ( • Fehlerfreiheit) Soll-Signatur möglich. Meintzen
Signaturregister
Signatur-Analyse
signifikant Teilgebiet: Quantitative Methoden significant Statistisches Datenmaterial, erhalten nach einem unbekannten Wahrscheinlichkeitsgesetz, steht in signifikantem Widerspruch zu einem spezifischen vermuteten Wahrscheinlichkeitsgesetz, falls es nach Letzterem nur mit geringer, vom Experimentator zuvor nach oben abgegrenzter Wahrscheinlichkeit hätte erhalten werden können. Liegt ein solcher Widerspruch vor, so nennt man die Daten kurz signifikant. Schassberger Silbentrennung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation hyphenation Bei der Satzherstellung das Abteilen oder Abtrennen von Silben oder Wortteilen nach den Trennregeln einer Sprache. Computerunterstützte (-> computergestützt) Trennprogramme arbeiten für die automatische Silbentrennung mit 780
meist approximativen Algorithmen, die durch ein Ausnahmelexikon ergänzt werden. Ehlers Silbentrennung, automatische Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation automatic hyphenation Unter automatischer Silbentrennung versteht man die vom Rechner unterstützte oder automatisch durchgeführte Trennung der Worte eines Textes, um eine bestimmte Zeilenlänge nicht zu überschreiten. Es existieren verschiedene Verfahren mit unterschiedlichem Aufwand: 1) Manuelle Silbentrennung: Der Benutzer gibt während der Eingabe der Texte die zu trennenden Worte selbst an bzw. das zu trennende Wort wird angezeigt. 2) Worttrennungslisten: Es werden Worttrennungslisten angelegt, in denen sich Worte mit Angabe der Trennmöglichkeiten befinden. 3) Algorithmus: Die Trennung wird durch einen komplizierten Algorithmus durchgeführt. Da diese Algorithmen wegen der Vielfalt der natürlichen Sprache nicht absolut zuverlässig arbeiten, ist das Anlegen einer Ausnahmeliste nötig, die vom Benutzer ergänzt werden kann. Richter, J. Silicon-Compiler Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze Die Silicon-Compiler werden zur automatischen Generierung (->· Synthese ) eines Schaltungslayouts eingesetzt. Zur Definition der Struktur und der Funktion der Schaltung werden unterschiedliche formale Beschreibungsmethoden (grafische oder alphanumerische), z.B. Hardware-Beschreibungssprache oder schematische Darstellungen u.a., zugrunde gelegt. Damit stellt ein Silicon-Compiler ein Entwurfswerkzeug dar, das als Eingabe eine abstrakte hochsprachige Beschreibung der Schaltungsstruktur verlangt und als Ausgabe die Daten des Schaltungslayouts zur Fertigung der Schaltung liefert. Zur Generierung eines Layouts können sowohl Layouts vordefinierter und getesteter Schaltungsmoduln als auch PLA-Strukturen durch entsprechende Layouts verwendet werden. Die PLA-Strukturen werden zur Realisierung kombinatorischer Schaltungsteile (-• Schaltnetze ) eingesetzt. Tavangariati; Waldschmidt
Silicon Gate Technologie Teilgebiet: Rechnertechnologie
Simplexmethode silicon gate technologie Siehe auch: MOS-Technik Integrationstechnik mit selbstjustierendem GateMasken-Prozeß (self-adjusting gate process), um geringe Überlappungen des Gates mit den Source- und Drain-Anschlüssen eines MOSTransistors zu erzielen. Trailer silicon on sapphire -»· SOS Silizium ->· Halbleiter; Chip Silizium-Gate
MOS-Technik
Silizium-Gate-Prozeß Siliziumnitridschicht
MOS-Technik MNOS
Silo-Speicher Teilgebiet: Rechnertechnologie pushup storage Ein lineares Speichermedium, das durch eine Folge gleichartiger Speicherelemente gekennzeichnet ist. Beim Schreiben in den Speicher wird der Inhalt jedes Speicherelements in das nächstfolgende übertragen und das zu speichernde Wort in das erste Speicherelement geschrieben. Beim Lesen aus dem Speicher wird der Inhalt des letzten belegten Speicherelements gelesen und gelöscht. Meist wird nicht der Inhalt der Speicherelemente übertragen oder gelöscht, sondern die Adressen des ersten und letzten Speicherelements werden bei jedem Zugriff verändert. Der Unterschied zum Kellerspeicher besteht darin, daß eine gespeicherte Zeichenkette so herausgelesen werden kann, wie sie eingelesen wurde.
Graef
SIM Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: subscriber identity module Chipkarte, mit der ein Mobilfunkteilnehmer seine Berechtigung nachweist. Martiny SIMD-Prozessor • Single Instruction Multiple Data Stream-Prozessor
Stream
Simplexalgorithmus Teilgebiet: Quantitative Methoden simplex algorithm Siehe auch: Simplextableau; Simplexmethode Der Simplexalgorithmus startet mit der Einheitsbasislösung >0 des Gleichungssystems A x = b und erzeugt unter Beachtung der Nichtnegativitätsbedingung x>0
eine Folge von Basislösungen in der Weise, daß sich der Zielfunktion swert e · * bei jeder Iteration (Simplexiteration) verbessert bzw. bei Auftreten einer degenerierten Basislösung nicht verschlechtert. Der Algorithmus bricht ab, sobald eine Zielfunktionswertverbesserung nicht mehr möglich ist oder es sich zeigt, daß das Problem unbeschränkt ist. Um im Falle einer Degeneration (-> Entartung, primate und duale) ein Kreisen zu verhindern, wurden verschiedene Verfahren entwickelt (Störungsmethode). Eine Simplexiteration besteht aus drei Schritten: Optimalitätstest sowie Entscheidung über die in Basis aufzunehmende Variable, Bestimmung der aus der Basis zu eliminierenden Variablen (-• Variable') und Basistausch. Zum Zwecke des Optimalitätstests wird die Zielfunktion als Gleichung -cx+z=0 mittransformiert. Eine Basislösung ist optimal, wenn z.B. im Maximierungsfall sämtliche Koeffizienten dieser Zielfunktions- bzw. Kriteriumszeile nichtnegativ sind. Hummeltenberg Simplex-Betrieb richtenübertragung
Betriebsart für die Nach-
Simplexbetrieb -*• Datenübertragung, Simplex, (Halbduplex) einseitige
einseitige
Datenübertragung,
Simplexmethode Teilgebiet: Quantitative Methoden simplex method Synonym: Simplexverfahren 1947 von G.B. Dantzig entwickeltes Verfahren zur Lösung linearer Programmierungsprobleme ( • Programmierung, lineare) der Form max(min) cx, so daß Ax=b,x>0. Sie basiert auf folgenden drei Grundgedanken: 1. Besitzt ein lineares Programmierungsproblem eine zulässige Lösung, so besitzt es auch eine zulässige Basislösung. 2. Existiert eine optimale Lösung, so existiert auch eine Basislösung, die optimal ist. 3. Aufgrund der endlichen Anzahl von Basislösungen eines linearen Gleichungssystems muß ein Algorithmus, der nur Basislösungen untersucht und sicherstellt, daß keine Basislösung mehrmals durchlaufen wird, nach einer endlichen Anzahl von Iterationen zu einer optimalen Lösung führen (sofern eine solche existiert). Den Kern der Simplexmethode bildet der Simplexalgorithmus. Voraussetzungen für seine Anwendung sind, daß die rechte Seite b nichtnegativ ist und A eine Einheitsbasis enthält. Bei Vorliegen negativer rechter Seitenelemente sind die be781
S i m p l e x m e t h o d e , revidierte treffenden Gleichungen rait - 1 zu multiplizieren. Eine Einheitsbasis enthält A stets dann, wenn alle Gleichungen durch Einführen von Schlupfvariablen aus ^-Restriktionen hervorgegangen sind. Andernfalls ist das System um so viele nichtnegative Hilfsvariablen mit zugehörigem Einheitsvektor zu erweitern, bis eine Einheitsmatrix besteht. Einer Lösung des erweiterten Systems entspricht genau dann auch eine Lösung des ursprünglichen Systems, wenn alle Hilfsvariablen Null sind bzw. ihre Summe Null ergibt. Um dies zu erreichen, wurden die M-Methode und die Zweiphasenmethode vorgeschlagen. Hummeltenberg
Dualität in der linea-
Simplextableau Teilgebiet: Quantitative Methoden simplex tableau Siehe auch: Simplexalgorithmus Für manuelle Berechnungen nach dem Simplexalgorithmus eignet sich das Simplextableau. Hierzu überführt man das Gleichungssystem A x=b in eine kanonische Form, bei der die Basisvariablen nichtnegative Werte annehmen, ergänzt es um die Zielfunktionszeile und führt in diesem System so lange Simplexiterationen durch, bis eine optimale Basislösung erreicht ist. Hummeltenberg
SIMULA -»• 782
Simplexmethode
Simulationssprache
Simulationssprache
x
1
x
2
·•·
n
l,m+l ···
a
l ,n
a
2 , m + l ··•
a
2,n
1
a
m,m+l ···
a
m,n
0
c
m+) ···
c
n
m
1 1
*2
x
m 0
0
...
Ζ
x
a
x
m4-l · - ·
b, b2 bm 1
Η
a¡j Koeffizienten des t r a n s f o r m i e r t e n Systems A Cj Kriteriumselemente
Hummeltenberg
SIMSCRIPT - •
X
z 0 Zielfunktionswert
Rechentechnische Verbesserung der (regulären (-• Menge, reguläre )) Simplexmethode, vor allem vorteilhaft für die Lösung linearer Programmierungsprobleme (-• Programmierung, lineare) mit dünn besetzten Matrizen. Sie basiert auf der Idee, daß die Koeffizienten des Simplextableaus (-• Simplexalgorithmus ) mittels der Inversen der aktuellen Basis aus den Eingangsdaten berechnet werden können und für eine Simplexiteration nicht alle Größen des Simplextableaus benötigt werden. Sie heißt „revidiert", weil bei einer Iteration nur die Basisinverse zu transformieren ist. Bei der revidierten Simplexmethode wird die Basisinverse in der Regel in der Produktform der Inversen dargestellt.
Simplexverfahren ->
Nichtbasisvariablen
b, W e r t e d e r Basisvariablen
Simplexmethode, revidierte Teilgebiet: Quantitative Methoden revised simplex method
Simplexmultiplikator ren Programmierung
Basisvariablen
Zulässigkeitskriterium: b¡ > 0 Optimalitätskriterium: 5, > 0 (im Maximierungsfall) Simplextableau SIMULA 67 Teilgebiet: Programmierung Eine höhere Programmiersprache, 1967 durch Erweiterung von ALGOL 60 für das Programmieren von Simulation sanwendungen als Simulationssprache am norwegischen Rechenzentrum NCC in Oslo entstanden. SIMULA 67 gilt als die erste objektorientierte Programmiersprache, da sie das Objektklassenkonzept eingeführt hat. Im Vergleich zu ALGOL 60 bieten sich auch schon Ansätze für den modularen Programmierstil. Hoffmann, H. -J.
Simulated Annealing Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Einschwingprozeß bei thermodynamischen konnektionistischen Modellen zur Erlangung von global optimierten Gleichgewichtszuständen. In Analogie zu bestimmten Kühlprozessen in der Physik wird ein konnektionistisches System zunächst auf eine ,höhere Temperatur' gebracht, d.h. die stochastische Komponente zur Beeinflussung der Aktivitätsveränderung der Einzelelemente des Systems erhält einen größeren Einfluß. Dadurch soll vermieden werden, daß das System in einem lokalen Energieminimum , hängenbleibt'. Dann wird die Temperatur langsam gesenkt (Relaxation), um das System in einen global optimalen Zielzustand zu überführen, in dem es erstarrt. Dieser Zielzustand entspricht der gesuchten Lösung. Simulated Annealing wird u.a. in der Boltzmann-Maschine verwendet. Freksa
Simulation, diskrete Simulated Annealing-Methode Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz simulated annealing method Synonym: statistical cooling Simulated annealing ist ein allgemeines Optimierungsprinzip, das zugleich in den allgemeinen Rahmen der Evolutionsstrategien fällt. Methodisch geht man so vor, daß man sukzessive von einer Lösung zu einer anderen übergeht und dabei den Übergang genau dann vornimmt, wenn die neue Lösung einen besseren Zielfunktionswert bietet als die vorherige. Dieses grundsätzliche Prinzip wird allerdings mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit unterbrochen, was das Wesen dieser Methode ausmacht. Die Absicht ist dabei, ein Verbleiben in lokalen Minima oder Maxima zu verhindern, indem mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Übergänge zu schlechteren Lösungen vorgenommen werden. Damit besteht immer die Möglichkeit, aus dem Bereich eines lokalen Extremwertes wieder herauszukommen. Orientiert an Einsichten der Thermodynamik und der Theorie inhomogener Markovketten (-> Markov-Prozeß) wird dabei die Wahrscheinlichkeit eines Rücksprungs mit der Zeit logarithmisch abnehmend festgelegt, um so eine allzu große Fluktuation des Prozesses zu vermeiden. Man kann zeigen, daß bei geeigneter Einstellung der relevanten Parameter (z.B. für die Rücksprungwahrscheinlichkeit und den Rücksprungumfang unter bestimmten Voraussetzungen) gesichert ist, auf diese Weise mit Wahrscheinlichkeit 1 einen Optimalwert zu finden. Im Sinne der Evolutionsstrategien handelt es sich hier um ein einfaches Modell, in dem Mutationen (hier in Form von Rücksprüngen) zugelassen sind. Ansonsten ist allerdings das Modell vom Standpunkt der Evolutionsstrategien aus sehr einfach. Simulated Annealing-Methoden wurden in einer Reihe von Anwendungen mit großem Erfolg eingesetzt; hierzu gehören z.B. bestimmte, sehr schwierige Scheduling-Probleme. Radermacher Simulation Teilgebiete: Modellierung; Simulation simulation Simulation eines Systems ist die Arbeit mit einem Modell, das das wirkliche System unter anderem auch in Bezug auf sein Zeitverhalten abbildet. Das Modell kann in einer Weise manipuliert werden, die bei dem wirklichen System unmöglich (Beispiel: Verschiebung von Außenlagern bei der Suche nach einer günstigen Auslieferungsorganisation), zu gefährlich (Beispiel: Aus-
bildung von Piloten), zu teuer (Beispiele: Untersuchung der günstigsten Maschinenaufstellung in einer Werkstatt oder von Systemen mit sehr hohem Rohstoffverbrauch) oder zu zeitraubend wäre (Beispiel: Studium der Entwicklung einer Insektenart als Folge von Mutationen). Man unterscheidet physikalische Simulation (z.B. Simulator für das Training von Astronauten im schwerefreien Raum) von der Simulation mit mathematischen bzw. abstrakten Modellen, die in einem DV-Programm abgebildet werden. Eine zweite Unterscheidung wird zwischen deterministischer und stochastischer Simulation getroffen. In stochastischen Modellen werden das Eintreten von Ereignissen (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) und die Zeitdauer von Prozessen unter Berücksichtigung der gewünschten Wahrscheinlichkeitsverteilung mit Zufallszahlen simuliert (Monte-Carlo-Technik). Schließlich trennt man in diskrete und kontinuierliche Simulation. Die Zustandsänderungen finden hierbei entweder zu diskreten Zeitpunkten statt, oder aber sie verändern sich über die Zeit hinweg kontinuierlich. Mit Simulationsuntersuchungen verfolgt man zwei Ziele: 1. Untersuchung des Verhaltens von Systemen: „Wie ändert sich die Termineinhaltung in der Fertigung A, wenn man bei der Produktions-Ablaufplanung die Schlupfzeitregel an die Stelle der Kritischen-Maschinen-Regel setzt?" - „What if-Frage". 2. Ermittlung empfehlenswerter Maßnahmen: „Wie stark muß man den Sicherheitsbestand bei Artikel Β erhöhen, damit ein Lieferbereitschaftsgrad von 95% erreicht wird" („How-to-achieve-Frage"). Im Grenzfall wird ein Optimum gesucht: „Wie hoch muß der Sicherheitsbestand sein, damit die Summe aus Lager- und Fehlmengenkosten minimiert wird?" Gorny; Mertens Simulation, abstrakte
Simulation
Simulation, deterministische Teilgebiet: Simulation Die verwendeten mathematischen Modelle enthalten nur genau definierte und berechenbare Werte, die sich aufgrund mathematischer Zusammenhänge aus Anfangswerten berechnen lassen. Gegensatz stochastische Simulation. Schneider Simulation, diskrete Teilgebiet: Simulation discrete simulation Bei der diskreten Simulation werden lediglich ausgewählte Werte zu bestimmten klar unter-
783
Simulation, ereignisorientierte scheidbaren Zeitpunkten berechnet. Auf diese Weise erreicht man eine Einsicht in das Verhalten eines komplexen Systems, in dem nur wenige wichtige Ergebnisse berechnet werden. Gegensatz: kontinuierliche Simulation. Schneider
Schneider
Simulation, ereignisorientierte Teilgebiet: Simulation critical event simulation
Simulation einer Schaltung ->• Schaltungssimulation
Lediglich das Auftreten eines Ereignisses, z.B. die Überschreitung einer Temperaturschwelle, bestimmt darüber, ob und welche Werte des Gesamtsystems neu berechnet werden. Die Anwendung verschiedener Simulationsmethoden ist lediglich ein Effizienz problem, da im ereignisorientierten Fall auf die Berechnung der Werte zu jedem Zeitpunkt verzichtet wird und nur bei bestimmten Punkten die Berechnungen vorgenommen werden. Diese Methode eignet sich jedoch nicht für dynamische Vorgänge, bei denen dauernde zeitliche Veränderungen stattfinden. Schneider
Simulation, kontinuierliche Teilgebiet: Simulation continuous simulation
Schneider
Simulation, periodenorientierte Teilgebiet: Simulation time slice simulation Die Aufteilung des Gebiets Simulation in perioden- und ereignisorientierte Simulation ist üblich. Im Englischen spricht man von time-slice (-• Zeitscheibenverfahren) opposite to critical event simulation ( • Simulation, ereignisorientierte ) models. Zu jedem Zeitschritt, der Periode, werden alle Werte des Systems berechnet. Der Periodenabstand ist gleichbleibend. Wird t klein genug gewählt, können ebenfalls dynamische Systeme mit Rückkopplungen exakt beschrieben und simuliert werden. Schneider Simulation, physikalische ->• Simulation Simulation, stochastische Teilgebiet: Simulation stochastic Simulation 784
Simulation im Recht Teilgebiete: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung; Simulation Modellbau (-• Simulation ) der Rechtswirklichkeit zur Untersuchung der Auswirkungen (unmittelbar, mittelbar) von Gesetzen, Verordnungen vor deren Erlaß (Entwürfe) bzw. zu deren Planung. Bereits verwirklicht sind (Teilausschnitts-) Modelle, z.B. zum Mietrecht, zur Wohnungsbauförderung. Die Schwierigkeiten komplexer Modelle liegen u.a. im Fehlen oder nicht sicherer Kenntnis kausaler Zusammenhänge und der Wirkungsfaktoren von Regelungen. Ringwald Simulationsfehler -» Fehler bei der Anwendung von Theorien
Im Gegensatz zur diskreten Simulation werden sämtliche Werte des Systems in Abhängigkeit von der kontinuierlich fortschreitenden Zeit berechnet. Dadurch lassen sich am besten zeitliche und kausale Abhängigkeiten, insbesondere Rückkopplungen in Systemen, erfassen. Die numerische Berechnung von Differentialgleichungen, z.B. mit der Rechteckintegration, stellt eine Näherungslösung für die kontinuierliche Simulation dar.
Werden in den mathematischen Modellen Zufallsgrößen verwendet, so spricht man von stochastischer Simulation im Gegensatz zu deterministischer Simulation. Die Zufallsgrößen werden meist mit einem Zufallsgenerator erzeugt.
Simulationsmethode Simulationsmodell
Simulation Modell,
Simulationsprogramm
-*
operationales Simulationssprache
Simulationssprache Teilgebiet: Simulation simulation language Eine Simulationssprache stellt ein Hilfsmittel dar, um Simulation suntersuchungen auf einer digitalen Rechenanlage durchzuführen. Entsprechend der simulationsmethodologischen Unterscheidung in (zeit-) diskrete und (zeit-) kontinuierliche Simulation lassen sich Simulationssprachen zuordnen. Typische Vertreter für die diskrete Simulation auf digitalen Rechenanlagen sind Simulationssprachen wie GPSS, SIMULA und SIMSCRIPT, für die kontinuierliche Simulation DYNAMO und CSMP. Entsprechend dem Grad der Spezialisierung unterscheidet man zwischen Simulationssprachen (wie z.B. GPSS), System- und Datenmanipuliersprachen (-• Datenmanipulationssprache) mit Simulationshilfen (wie z.B. SIMULA und SIMSCRIPT) und allgemeinen höheren Programmiersprachen, mit Hilfe derer ebenfalls Simulationsuntersuchungen durchgeführt werden können (wie z.B. Fortran, ALGOL, PUl). Eine weitere übliche Unterscheidung bei Simulationssprachen ist die Einteilung in selbständige Sprachen (z.B. GPSS) und Sprachen vom Träger-
Skalierung von Zahlen sprachentyp, d.h. Sprachen, die auf der Basis einer höheren Programmiersprache entwickelt wurden (SIMULA Basis ALGOL, SIMSCRIPT Basis Fortran). Meyer, B. Simulator Teilgebiet: Betriebssysteme simulator
Encarnaçâo; Grieger; Lemke
Ein Programm, das die Gesetze eines Prozesses auf einer Rechenanlage nachbildet und damit die Anlage als Modell auffassen läßt. Schneider Simulierer Teilgebiet: Betriebssysteme simulator program Ein Interpretierer, bei dem das zu interpretierende Programm in einer Programmiersprache abgefaßt ist.
Schneider
Simultanarbeit auf der Befehlsebene fehlsparallelität
-*• Be-
Simultanbetrieb -> Parallelbetrieb Simultaneous peripheral operations on line —• Spooling Single Instruction Stream Multiple Data Stream-Prozessor -»• Assoziativprozessor Single Pass Algorithmus -»• Klassifikation, tomatische
au-
Sinnbild ->· Datenflußplan Sinus-/Cosinuspotentiometer ter, Sinus-ZCosinus Sinusfunktion * Potentiometer,
PotentiomeSinus-/Cosinus
Sitzung • Gespräch Sitzungsprotokoll
scaling Die Vergrößerung oder Verkleinerung eines oder mehrerer Anzeigeelemente einer Anzeigedarstellung durch multiplizieren der zugehörigen Koordinaten mit konstanten Werten.
Verbindungsprotokoll
Skalenfaktor Teilgebiet: Programmierung scale factor Faktor, mit dem die Maße eines Modells multipliziert werden müssen, um die Größe des realen Objekts zu erhalten. Ein bekanntes Beispiel sind Landkarten. In der Datenverarbeitung sind alle Skalenfaktoren rationale Zahlen. Sie dienen dazu, den Zahlenbereich von Daten in einen einfacher zu handhabenden Bereich zu überführen (z.B. Abbildung von Prozentwerten auf die Zahlen 1 bis 100). Skalenfaktoren sind auf lineare, multiplikative Transformationen beschränkt. Würges Skalieren Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Skalieren, dynamisches Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung zooming Synonym: Zoomen Fortschreitendes Skalieren, das den optischen Eindruck der Bewegung hin zu oder weg von einem Beobachter gibt. Encarnaçâo; Grieger Skalierung1 Teilgebiet: Programmierung scale Synonym: Maßstab Anpassung der Größenordnung bzw. Maßeinheit eines Wertes an ein gegebenes Darstellungsbzw. Verarbeitungsformat (z.B. zur Darstellung einer großen Zahl mit wenigen Ziffern oder zur Erhöhung der Auflösung bei kleinen Werten). Die Skalierung kann sowohl die Maßeinheit ändern (z.B. Messen der Temperatur über Spannungen) als auch eine nichtlineare Transformation beinhalten (z.B. logarithmischer Maßstab); sie ist jedoch stets eine bijektive Abbildung. Würges Skalierung 2 Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Speziell: Festlegung von Zahlenwerten für die Ausprägungen eines ordinalen Merkmals (z.B. gut = 2.1, mittel = 3.7, schlecht = 4.2) oder für die Konstellationen eines Merkmals und Eigenschaftskomplexes (z.B.: Intelligenzquotient). Mehrdimensionale Skalierung: Darstellung von η Objekten durch η Punkte xh ..., x„ der Ebene (bzw. eines Raumes), deren euklidische Abstände die (durch Daten oder eine Unähnlichkeitsmatrix vorgegebene) Ähnlichkeit der Objekte optimal wiedergeben. Generell: Analoge Darstellung von Objekten oder Merkmalsausprägungen (-»Merkmal) im Rahmen einer (z.B. Ordnungs-) Struktur (Skala). Grundlegende Untersuchung im Rahmen der Meßtheorie. Bock Skalierung von Zahlen Teilgebiet: Programmierung Die Anpassung der Darstellung eines Wertes an die durch seinen Wert vorgeschriebene Größe. Zum Beispiel kann der positive Gleitpunktwert (-*· Gleitkommarechnung) 453E15 in einem dreistelligen Feld und einem zweistelligen Exponentenfeld gespeichert werden, z.B. 45315. Siehe 785
Skinner-Programm auch DIN 66027, zur Festlegung eines Dezimalpunktes ( * Dezimalsystem ) bei der Bearbeitung von Festpunktzahlen ( + Festkommarechnung). Bei der Skalierung (Normierung) einer Matrix werden durch einen geeigneten Skalierungsfaktor die Elemente so transformiert, daß geringe Genauigkeitsverluste bei den Matrizenoperationen (insbesondere Invertierung) auftreten. Mätzel;
Neuhold
Skinner-Programm Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik linear program Unter einem „Skinner-Programm" versteht man ein lineares, un verzweigtes Lehrprogramm (-> Lehrprogramme, Klassifikation von ) in Buchform; diese Lehrstrategie des Programmierten Unterrichts besitzt einfach zu beantwortende Fragen (Lückentexte, Auswahlantworten etc.); sie geht auf den amerikanischen Psychologen Skinner zurück. Gunzenhäuser Skolem-Eliminierung Teilgebiet: Logik skolemization Die Skolem-Eliminierung ist ein Verfahren, bei dem in einer Formel die Existenzquantoren mittels Skolem-Funktoren (spezielle Funktionszeichen) eliminiert werden. Konrad Skolem-Funktor
Skolem-Eliminierung
Skript Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Linguistische Datenverarbeitung Im Anschluß an das Frame-Modell von Minsky ein von Schänk & Abelson entwickelter Begriff zur Bezeichnung stereotyper komplexer Handlungsabläufe. In einem Skript werden die an einer komplexen Handlung, z.B. einem Restaurantbesuch, beteiligten Personen und Objekte sowie die aufeinanderfolgenden einfacheren Teilhandlungen der komplexen Handlung beschrieben. Die Teilhandlungen sollen letztlich in Form von primitiven, nicht weiter zerlegbaren Handlungen (Schank's primitive acts) formuliert werden.
solventenprinzip). Vorgehensweise (vereinfacht für variablenfreie Klauseln ): 1. Stellen der Anfrage ( • Suchfrage ' ) A 2. Hinzufügen von A zur Klauselmenge (um inkonsistente Klauselmenge zu erhalten, Widerspruchsbeweis, geht auf den theoretischen Ansatz von Herbrand (1930) zurück), 3. Suche nach zwei Klauseln mit komplementärem Atompaar (z.B. C in einer Klausel und ->C in der anderen Klausel), 4. Streichen der beiden Atome in den beiden Klauseln und Vereinigung der restlichen Atome zu einer neuen Formel, der Resolvente, 5. Wiederholen von 2. und 3. solange bis die leere Klausel erreicht ist. Für Klauseln, die Variablen ( Variable1 ) enthalten, muß dieses Vorgehen mit Unifikationsschritten kombiniert werden. Basierend auf der SLD-Resolution ist es im Prinzip möglich, PROLOG-Systeme zu implementieren (-> Implementierung), die für die positiven Antworten korrekt und vollständig sind und die negativen manchmal explizit melden können (manchmal jedoch bei negativen Antworten nur abstürzen können). Diese Möglichkeiten werden in der Praxis aus Effizienzgründen geopfert: Tiefensuche, Cut und not bewirken, daß ein PROLOG-System nicht vollständig ist, der fehlende Occur Check führt zur Einbuße der Korrektheit. Altenkrüger Slice Teilgebiet: Mikroelektronik Bitscheibe Synonym: Bit-Slice Bipolarer (-> bipolare Technologie) Mikrocomputer bmslein für die Verarbeitung von 2 , 4 oder mehr Bits. Durch Zusammensetzen kann jede Wortlänge aufgebaut werden. Burkhardt Slotted-Ring
Empty-Slot-Verfahren
Small Computer System Interface Bus SCSI-Bus small scale integration -> SSI SMALLTALK terstützte
Lernumgebung,
computerun-
Lenders
SLD-Resolution Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme linear resolution with selection function for definite clauses Spezielle, automatisierbare und automatisierte auf Hornklauseln beschränkte Resolution ( - • Re-
786
Smalltalk Teilgebiet: Programmierung Smalltalk Eine als Dialogsprache einsetzbare Programmiersprache für objektorientiertes Programmieren. Sie bildet zusammen mit dem Smalltalk-System eine Einheit. In ihr wird das Botschaften(austausch-)paradigma der Programmierung
Software, Verifikation von eingesetzt ( B o t s c h a f t ) . Smalltalk entstand (in mehreren Schritten) Ende der 70er Jahre in den Laboratorien der Firma Xerox in Palo Alto, Kalifornien.
Hoffmann,
H.-J.
Smalltalk-System Teilgebiet: Programmierung Smalltalk system Das Programmiersystem, das Smalltalk zu einer Dialogsprache macht. Es enthält insbesondere (als sogenannte virtual machine ( - • Maschine, virtuelle')) den Interpretierer für elementare Smalltalk-Konstrukte (die sogenannten Bytecodes), für den Botschaftenaustausch und für die Methodensuche und -anwendung, den sogenannten Browser zum Stöbern in dem Methodenschatz des Systems und zum Edieren von Methoden, das 7esisystem (der sogenannte Debugger) und - last but not least - den Methodenschatz an sich, das sogenannte virtual image, aus dem die an (dem Smalltalk-System mitgegebenen) Objekten wirksamen Methoden entnommen werden, d.h. eine (sehr große) Programmbibliothek. Die virtuelle Maschine und das virtuelle Bild sind Lizenzprogramme (von Park Place Systems, Palo Alto), mit deren Hilfe das Portieren des Smalltalk-Systems auf andere Rechner leicht d u r c h f ü h r b a r ist.
Smart card SMDS
Hoffmann,
Chipkarte;
Switched
H.-J.
Prozessorchipkarte
Multimegabit
Data
Service
SNI ->· Siemens Nixdorf Informationssysteme
AG
Society for Worldwide Interbank Financial (oder: Funds) Transfer -> SWIFT Softcopy Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung softcopy Ein nicht-permanentes (flüchtiges (-+ volatil)) Bild, das nicht vom graphischen Gerät getrennt werden kann. Beispiel: Ein Bild auf einem Bildschirm. Críeger soft failure stemen
Zuverlässigkeit
von
Softwaresy-
Softkopie Teilgebiet: Desktop Publishing Siehe auch: Softcopy Elektronische Darstellung einer typografisch aufbereiteten Visualisierungseinheit auf dem Bildschirm.
Software Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
software In einem Datenverarbeitungssystem (Rechensystem) unterscheidet man grundsätzlich Hardware und Software. Unter Software versteht man die Gesamtheit oder auch einen Teil der Programme für Rechensysteme. Diese Programme ermöglichen zusammen mit den Eigenschaften der Rechensysteme deren Betrieb, deren Nutzung zur Lösung gestellter Aufgaben, aber auch zusätzliche Betriebs- und Anwendungsarten der Rechensysteme. Zugehörige Dokumentation kann als Bestandteil der Software angesehen werden (nach DIN44 300 T l ) . Eine grobe Kategorisieung von Software ist die in Systemsoftware und Anwendungssoftware, wobei die gegenseitige Abgrenzung fallweise sehr unterschiedlich sein kann. Zunehmend werden häufig in Anspruch genommene Dienstleistungen in einem Rechensystem nicht mehr durch Komponenten der Systemsoftware unterstützt, sondern von Mikroprogrammen, die, meist vom Hardwarehersteller, in Festspeichern ( R O M (->· Festspeicher)) eingebracht werden ( - • Firmware ). Das englische Wort hat sich im Deutschen als Fremdwort eingebürgert, weil man eine treffende und ähnlich prägnante deutsche Benennung nicht g e f u n d e n hat.
Fleischhauer;
Gehring;
Rouette
Software, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, C A D und Bildverarbeitung graphics software Programme zur Steuerung eines graphischen Systems und zur Erzeugung von Bildern. Graphische Software im weitesten Sinne ist die Software, die für die Steuerung eines CG-Systems (-•computer graphics system) zur Erzeugung, Manipulation und Ausgabe von aus Punkten, Vektoren und alphanumerischen Zeichen bestehenden Bildern verwendet wird. Encarnaçâo; Crieger Software, systemnahe Teilgebiet: Grundlegende Definitionen middleware Software, die dazu dient immer wieder erforderliche Funktionen den Anwendungsprogrammen zur Verfügung zu stellen. Oft kommunizieren Anwendungsprogramme nur über die systemnahe Software mit der Betriebssoftware, um Systemunabhängigkeit zu erreichen. Systemnahe Software wird auch als middleware bezeichnet Hammann-Kloss
Ehlers
Software, Verifikation von Teilgebiet: Programmierungsmethodik software verification 787
Software, Verteilkategorien, sonstige Nachweis der Einhaltung und Erfüllung bestimmter Systemfunktionen (-> System1 ). 1. Design-Verifikation: Nachweis der Einhaltung vorgegebener Schnittstellen. 2. Implementations-Verifikation: Nachweis der Erfüllung der Vorgabe der Spezifikation durch das implementierte Programm. 3. Formale Verifikation: Nachweis durch die Abstützung auf ein formales Modell als mathematisches Hilfsmittel. Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit (-> Funktionsprüfung) von Programmen werden „Automatische Beweiser" eingesetzt, die dem Gebiet der künstlichen Intelligenz zugeordnet werden. Diese generieren Verifikationsbedingungen aus der Spezifikation.
Deuse
Software, Verteilkategorien, sonstige Teilgebiete: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik; Programmierung Synonym: Freeware In erster Näherung bleibt gegenüber der „Pay(Soft)ware", d.h. kaufgebundenen LizenzProgrammen, ein weiterer Software-Bereich offen. Eine Kennzeichnung als „Lizenz-frei" träfe nicht zu, da dieser Bereich nicht insgesamt völlig auf Lizenzvergütung verzichtet. Umständlicher klingt, doch zutreffend ist „Nicht vorab lizenzgebunden". Eine andere Kennzeichnung mit „Low-Cost-Software" wäre auch qualitativ abwertend am Markt. Eine Verwendung von „Public Domain" als Oberbegriff für weitere Arten von „Sonstige Software" basiert auf zwar verbreiteter, jedoch nicht mehr korrekter Vereinfachung. „Öffentlich" müßte auch „teilöffentlich" einschließen. Programme dieser Verteil-Kategorien „Sonstige Software" treten über die Distributions-Medien „Telesoftware in Daten-Netzen", „Diskette" oder „CD-Rom" auf. Bei allein profitorientierter Auffassung ist zu bedenken, daß ein selbständiger Programmierer im voraus wohl nie sicher sein kann, ob sein Produkt erfolgreich an zahlende Kunden gelangen wird, oder als „Shelfware" schließlich das Regal oder die Mailbox (-• Mailbox-Systeme) hütet. Verteilungs- bzw. Abruf-Aktivitäten haben sich stark beschleunigt. Daran sind komfortable Download-Möglichkeiten, z.B. via (Anonymous) FTP-Dienst des Internet, beteiligt, via Mailboxsystem sowie teilweise auch über Packet Radio. „Bookware", d.h. Beilagen zu Fachbüchern mit 788
unverschlüsselter oder freischaltbedürftiger Programmsammlung auf CD-ROM oder Diskette, trägt ebenfalls dazu bei. Neben niedrigen Erwerbskosten steht bei nichtkommerziellen Interessenten die Beliebtheit im Zusammenhang mit ersparter Eigenarbeit beim Programmieren. Es ist kaum zu verschweigen, daß bei einer Vielzahl von Erwerbern das „Do-ityourself'-Verfahren tatsächlich überhaupt nicht praktikabel wäre. Das Testen wird unter Umständen delegiert. Die „Sonstige Software"-Produkte sind entweder in der selben Kategorie beheimatet oder sie wechselten von Lizenzsoftware bei Updates hierher oder in umgekehrter Richtung. Die aus Urheberrechten ableitbaren Verwertungsrechte ergeben juristisch eine Reihe von Parametern für ordnungsgemäße Nutzung, eigene Bearbeitung oder Weitergabe von Programmen sowie Gewährleistung. Bei teilweisem Verzicht auf solche Rechte entstehen als Parameter-Kombinationen mehrere Varianten. Völlig ungebundene Auslegegungen dieser Rechte münden häufig in Software-Piraterie mit möglichen Folgen. „Public Domain": Die aus dem Hochschulbereich in den USA stammende „Non-Profit-„Auflage für öffentlich erhältliche Programme aus diesen Quellen ist auf vorherige (staatliche) Förderungen zurückzuführen. Es handelt sich häufig um hochwertige Produkte. Software-Pflege findet zumeist statt. „Freeware" wird vom Autor von vornherein als frei von urheberrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Einschränkungen nutzbar und veränderbar deklariert (-»· Variablenvereinbarung). Bei gegenständlicher Kopie berechnet der Verteiler (-• Prozeßsteuerung ' ) oder Händler einen Unkostenbeitrag. Für Hersteller von Hardware und als Leserservice von Fachzeitschriften bedeuten sie häufig eine Vertriebsunterstützung. Von „Bannerware" spricht man, da dadurch der Bekanntheitsgrad steigt - solange keine Übersättigung eintritt. „Shareware" (mit Copyright) bietet vor dem (verbilligten) Kauf der Vollversion (plus Handbuch) das (zeitlich begrenzte) Prüfen einer eingeschränkten Version („Crippleware") durch den Benutzer. Sie stützt sich bei „Gefallen" auf Registrierung ab, bietet Updates. Hier kann der Programm-Autor mit einem geringen Honorar rechnen. Davon zu unterscheiden sind Vorab-Demoversionen von voll zu bezahlenden „Payware"-Programmen. In einfachsten Fällen öffentlicher Verbreitung sind Abdrucke von Quellenprogramme in Com-
Software Community putermagazinen oder -biichem allgemein geläufig. Ihr Abtippen ist nicht mehr zeitgemäß, obwohl das Einschleppen von Computerviren erschwert würde. Dem angebotenen Inhalt und Umfang nach sind Systemprogramme selten, Ausnahme z.B. LINUX und „Slackware". Übersetzer und Dienstprogramme sind teilweise enthalten, darunter auch Übersetzer und Dienstprogramme sind teilweise enthalten, darunter auch solche zur Textverarbeitung. Der Angebots-Schwerpunkt liegt bei Anwendungs-Programmen oder Paketen, sowie im privaten Bereich bei Simulations-, und Unterhaltungs-Programmen. Da am Markt eine gepflegte Vielfalt von Rechnersystemen die Regel ist, muß der Wert von „Sonstiger Software" im Objektcode als für Benutzer eingeschränkt gelten. Beispiele finden sich zahlreich im Schulwesen. Auch Poolsysteme, auf Gegenseitigkeit basierend, enthalten zwar teilweise die Programme in Quellenform, jedoch ist die zugehörende Dokumentation häufig wenig hilfreich - abgesehen vom Testzustand. Benutzer dieser Rechner-Kategorie sind durch die zum System mitgelieferte Dokumentation meist nicht ungeübt, damit fertig zu werden. „User supported Software" liegt vor, wenn ein Rücklauf verbesserter Programme in den Pool nach einiger Zeit stattfindet. Die erste Entwicklung („teilöffentlich" und nicht lizenziert) ging bereits recht früh von großen, geschlossenen Organisationen (z.B. DECUS) der professionellen Computer-Benutzer aus. Sie umfaßte ein weites Spektrum von Art und Umfang der Software. Sie war anfanglich „Proprietäre Software"; diese ist an Hardware und Betriebssystemen eine Rechnerherstellers orientiert und nur mit diesen ablauffähig ( • Ablauf eines Programms). Auch „Open Systems" bedürfen spezieller Uberprüfung. Ihr Angebot von Bibliotheksprogrammen bietet DECUS seinen weltweiten Mitgliedern ein seltenes Reservoir mit mehreren tausend Programmen aus der US-Library dieser Organisation. Über ein eigenes Netz, DECUSnet oder über Internet, können Programme kostenlos übernommen werden. Bei Benutzertreffen kommt es noch zu regen Kopieraktivitäten von Bändern der früheren Treffen; Sammlungen auf CD-ROM's erfordern Mediumkosten. Gegenseitige Hilfen unter den Benutzern sind üblich. Es handelt sich auch hier um anwenderunterstützte Software. Meintzen Software, Wiederverwendung von Die Wiederverwendung von Software wird seit einiger Zeit als einer der erfolgversprechensten
Ansätze zur Lösung der Probleme gesehen, die mit der Softwarekrise verbunden sind. Es wird angestrebt, die Ergebnisse aller Phasen der Softwareentwicklung einer weiteren Verwendung zuzuführen, da man sich vom Einsatz erprobter Konzepte und Komponenten eine gesteigerte Qualität und Produktivität verspricht. Die Ansätze zur Wiederverwendung von Software können nach unterschiedlichen Kriterien, wie z.B. den verwendeten Techniken, der Abstraktionsebene der Wiederverwendung oder den zugrundegelegten Paradigmen klassifiziert werden. In weiten Kreisen hat sich die Meinung durchgesetzt, daß die Konstrukte des objektorientierten Paradigmas eine besonders gute Basis für die Entwicklung wiederverwendbarer Komponenten darstellen, die zur Zeit in unterschiedlichen Formen ( ->• Klassenbibliothek·, -»· Framework) angeboten werden. Darüber hinaus scheint ein wesentlicher Produktivitätssprung dann erreichbar, wenn die Wiederverwendung schon bei der Analyse und dem Entwurf, und nicht erst bei der Implementierung von Software einsetzt. Während die Erstellung wiederverwendbarer Komponenten sehr lange auf systemnahe Bereiche (abstrakte Datentypen, wie z.B. Listen, Graphen, Bäume u.ä.; mathematische und statistische Funktionen) beschränkt war, sind jetzt eine Reihe von Ansätzen zu erkennen, auch das Fachwissen anderer Wissenschaftsgebiete (z.B. Referenzmodelle (-• Referenzmodell) für betriebliche Informationssysteme) in Form wiederverwendbarer Strukturen zu repräsentieren. Heß Softwarearchitektur -> Baukastenprinzip Software-Baustein Teilgebiet: Programmierung software building block Unter einem Software-Baustein verstehen wir einen abgeschlossenen, begrifflich oder technisch zusammengehörigen Teil eines Software-Systems. SW-Bausteine können z.B. sein: Komponenten, Module (-* Modul2), Programme, Segmente, Subsysteme (-• System ' ). Zuweilen wird auch das gesamte Software-System als Baustein (-• Baueinheit) bezeichnet. Hesse; Keutgen; Luft; Rombach
Softwarebaustein
Baukastenprinzip
Software Community Teilgebiet: Programmierungstechnik Eine Software Community ist ein Ansatz zur Organisation der Kooperation von softwareentwikkelnden Unternehmen und bezeichnet eine gut organisierte Gemeinschaft von Entwicklern, die 789
Software-Entwicklung, computerunterstützte gewillt sind, Ideen, Methoden, Tools und auch Programmcode auszutauschen. Es wurde vorgeschlagen, solche Interessensgemeinschaften, die sich bisher in erster Linie um Hardware- oder spezielle Softwareprodukte gebildet haben, auch zur Unterstützung der überbetrieblichen Wiederverwendung von Software (-> Software, Wiederverwendung von) einzusetzen. Da die Kommunikation fast ausschließlich über elektronische Medien stattfinden kann, erlangt die geographische Lage der Mitglieder eine untergeordnete Bedeutung. Es bleibt allerdings wichtig, die Mechanismen, nach denen die Kommunikation, Preisfindung und Vermarktung von wiederverwendbaren Komponenten stattfindet, detailliert zu definieren. Heß Software-Entwicklung, computerunterstützte Teilgebiet: Programmierung computer aided software engineering, CASE Der CASE-Begriff wurde bereits 1981 von John Manley (Carnegie Mellon University) geprägt. Bedeutung erlangte er jedoch erst Mitte der 80er Jahre. Es existiert noch keine allgemein gültige Definition, und demzufolge ist die Spannweite der Interpretation weit. Im heutigen Sprachgebrauch besteht jedoch weitgehend Einigkeit darüber, daß es sich um ein „Bündel" von leistungsstarken Methoden und Werkzeugen handelt, um den wachsenden Aufwand der Software-Erstellung durch Automatisierung und Standardisierung in den Griff zu bekommen. Unterschieden wird zumeist in sog. Upper Case Tools und Lower Case Tools. Upper Case Tools sind dabei graphische Design Tools zur Strukturierung eines Softwareprojekts. Lower Case Tools sind die nachgeschalteten Tools zur eigentlichen Programmerstellung (z.B. Codegeneratoren). Die Entwicklung geht in die Richtung, aus dem graphischen Entwurf möglichst direkt ausführbaren Code zu generieren (-> Generator). Aufeinander abgestimmte, integrierte CASETools bilden eine Software Entwicklungsumgebung.
Adena
Software-Entwicklung, objektorientierte Teilgebiet: Programmierung Im Mittelpunkt dieses Ansatzes stehen die Objekte, die als Einheit von Funktionen und Daten 1 nach den Regeln der objektorientierten Programmierung den Software-Entwicklungsprozeß als ganzheitlichen Vorgang sehen. Erleichtert wird hierbei insbesondere auch der kooperative Prozeß2 der Programmerstellung zwischen Software-Entwickler und Benutzer. Adena 790
Software-Entwicklungsmethode Teilgebiet: Programmierungstechnik software development method Im Software Engineering eine Menge von Regeln, die den Software-Ingenieur aufgrund einer Modellvorstellung anleiten, wie er vorzugehen hat, um eine Aufgabe zu lösen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Dieses Regelwerk sollte Programmiersprachen- und betriebsartenunabhängig sein. Schneider Software-Entwicklungsprozeß Teilgebiet: Programmierungstechnik software development process Gesamtheit der Phasen, Aktivitäten, SoftwareEntwicklungsmethoden, Richtlinien, Dokumentation und Werkzeuge im Software-Lifecycle zur Entwicklung von Software. Schneider Software-Entwicklungsumgebung Teilgebiet: Programmierungstechnik software development support environment Software-Werkzeug, das den gesamten SoftwareEntwicklungsprozeß in allen Phasen des Software-Lifecycles und in allen Tätigkeiten unterstützt.
Schneider
Software-Ergonomie 1 Teilgebiet: Allgemeines software-ergonomics, human factors in computing Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der menschengerechten Gestaltung interaktiver Programmsysteme (-> Software-System ) im Rahmen computergestützter Arbeit und der Benutzungsfreundlichkeit der DV-Systeme befaßt. Hier betrachtet man einerseits die Analyse, Gestaltung und Bewertung (->Informationssysteme·, Bewertung von) von interaktiven (->· Interaktion) Programmsystemen in bezug auf die Benutzerschnittstelle und den damit verbundenen Arbeitsformen und andererseits die Fragen der Mensch-Computer-Funktionsteilung. Dazu fließen Erkenntnisse aus der Psychologie (Wahrnehmung, Problemlösefähigkeiten, Lernen ), der Arbeitswissenschaft (Handlungsregulation, Belastung, Qualifikation, Arbeitszufriedenheit, Arbeitsorganisation) und der Informatik (hardwareund .ra/brare technische Möglichkeiten, Software-Engineering-Verfahren) zusammen, um systematisch Gestaltungsziele für Benutzungsfreundliche Mensch-Computer-Arbeitssysteme zu entwickeln. Entsprechend den unterschiedlichen zugrundeliegenden Wissenschaftsbereiche reichen dabei die Methoden der Software-Ergonomie von experimentellen Laboruntersuchungen über empirische Feldstudien bis hin zur Ab-
Softwarehaus leitung von Gestaltungsprinzipien aus Modellen und Theorien. Drei Gestaltungsfelder sind im Rahmen von Software-Ergonomie bedeutsam: das Arbeitssystem, das Dialog verhalten und das Ein-/Ausgabeverhalten der DV-Systeme. Sie bestimmen die Benutzungsoberfläche als den für den Benutzer sichtbaren Teil der Benutzerschnittstelle eines interaktiven Systems. Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Methoden- und Werkzeugentwicklung zur Implementierung von Benutzerschnittstellen. Fragestellungen zur Gestaltung eines computergestützten Arbeitssystems betreffen die mit dem DV-System-Einsatz einhergehende Arbeitsorganisation und die damit verbundenen Arbeitsabläufe, die Kooperations- und Kommunikationsstrukturen, die Aufteilung von Funktionen innerhalb einer Aufgabe zwischen Menschen und Rechner, sowie die Abstimmung der Funktionalität eines DV-Systems auf die Aufgabe eines Benutzers. Software-ergonomische Ziele in diesem Zusammenhang sind z.B. Ganzheitlichkeit der Aufgabe, Abwechslungsreichtum, Selbstregulation der Aufgabenerfüllung und Steuerbarkeit des Computersystems, soziale Interaktion, Lernmöglichkeiten. In Zusammenhang mit der Gestaltung des Dialogverhaltens eines DV-Systems werden Fragestellungen und Eigenschaften der Interaktionsformen (Menü, Kommando, Maske, direkte Manipulation) in Hinsicht auf Benutzungseigenschaften analysiert. Forderungen hierzu sind u.a.: Selbstbeschreibungsfähigkeit, Konsistenz, Anbieten alternativer Benutzeroperationen, Erwartungskonformität, Fehlerrobustheit, Adaptierbarkeit oder Adaptivität und Hilfen für den Benutzer. Einige dieser Kriterien sind in der DIN 66234, Teil 8, und in d e r / S O 9241, Teil 10 (identisch mit DIN/EN29241 Entwurf), enthalten. Das Ein-/Ausgabeverhalten von Computersystemen wird dadurch bestimmt, welche Geräte (-• Peripheriegerät) (Bildschirm, Tastatur, Maus, Grafik-Tablett, akustische Ausgabe) zur Realisierung von Interaktionsformen verwendet werden und mit welchen Darstellungstechniken (Farbe, Schriftart, Text, Piktogramm, Graphik, Fenster, Animation ) dies geschieht. Hierzu gibt es eine Reihe von Normen und Regeln zur geometrischen Gestaltung von Schriftzeichen, zur Wahrnehmbarkeit von Zeichen auf dem Bildschirm, zur Strukturierung von Information und zur Codierung von Information; es gibt Empfehlungen zur Gestaltung von Piktogrammen, Regeln über Farbwahl und Farbvielfalt u.v.m. Unterhalb der Ebene allgemeiner Gestaltungsziele dienen sog. style guides (Gestaltungshand-
bücher) einer konsistenten und benutzerfreundlichen (-> Benutzerfreundlichkeit ) Gestaltung. Verschiedene Evaluationsmethoden sind zur Bewertung der ergonomischen Gestaltungsqualität entwickelt worden (z.B. das GOMS-Modell). Corny; Wolff 2
Software-Ergonomie Teilgebiet: Programmierungsmethodik Software-Ergonomie befaßt sich mit der benutzergerechten Gestaltung von computerbasierten Programmsystemen ( - • S o f t w a r e - S y s t e m ) , insb. Dialogsystemen. Das zentrale Ziel der softwareergonomischen Gestaltung - benutzerfreundliche Software - soll durch Orientierung an folgenden, in der DIN-Norm 66234 Teil 8 fixierten Kriterien erreicht werden: Aufgabenangemessenheit Selbstbeschreibungsfähigkeit Steuerbarkeit Erwartungskonformität und Fehlerrobustheit. Die ansonsten gleichlautente internationale Norm ISO 9241 Teil 10 (EU-Norm 29241) nennt zusätzlich suitability for individualization und suitability for learning. Unterhalb der Ebene allgemeiner Gestaltungsziele dienen sog. style guides (Gestaltungshandbücher) einer konsistenten und benutzerfreundlichen (-> Benutzerfreundlichkeit) Gestaltung. Verschiedene Evaluationsmethoden sind zur Bewertung (->• Informationssysteme, Bewertung von ) der ergonomischen Gestaltungsqualität entwickelt worden (z.B. das GOMS-Modell).
Software-Firmware-Verlagerung tion, vertikale, horizontale
Wolff
Migra-
Software für mathematische Programmierungssprache • MP-Software Software für Tabellenkalkulation ->• Tabellenkalkulation Softwarehaus Teilgebiet: Programmierungsmethodik software house Ein Unternehmen, das sich hauptsächlich auf die Erstellung von Programmen aller Art konzentriert, wird Softwarehaus genannt. Im Gegensatz zu freien Programmierern, die vereinzelt oder auch im Team an Projekten mitarbeiten, übernimmt das Software-Haus in der Regel die vollständige Verantwortung für die Realisierung von Software-Projekten bzw. Teilprojekten. Dies erfordert eine gewisse Stabilität, z.B. auch für die spätere Softwarewartung, die sich durch die Gründung einer Firma mit ordentlicher Ge791
Softwarehersteller schäftsführung manifestiert. Aus diesen Gründen liegt die Mindestgröße des Softwarehauses bei drei bis vier Mann und geht heute bis zu 300 Mitarbeitern. Zunehmend gehen die Softwarehäuser auch zur Produktion und Vermarktung von Standardpaketen (-*• Standardprogramm) über. Im Gegensatz dazu stehen die Systemhäuser, die Hard- und Software meist als schlüsselfertige Systeme vertreiben, andererseits aber auch die Beratungsunternehmen, deren Schwerpunkt meist auf der organisatorischen Beratung ohne Programmierung liegt. Es sind auch Mischformen zu finden.
Schneider
Softwarehersteller
Software-Haus
Software-Lebenszyklus Softwaremaß
Wasserfallmodell
Maß, induktives
software metrics, measurement
software science,
software
Software-Metrie ist eine Disziplin, die sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat. Ausgehend von Programmtexten oder von Programmgraphen versucht man, Eigenschaften von Programmen zu quantifizieren. Eine der wichtigsten Programmeigenschaften, die quantifiziert wird, ist die Komplexität. Mit ihrer Hilfe soll u.a. auf Eigenschaften wie Wartbarkeit (-• Wartung), Fehlerabhängigkeit, Programmieraufwand etc. geschlossen werden. Da die Eigenschaften von Programmen nicht immer unabhängig vom Menschen sind, gibt es z.B. bei der Komplexitätsmessung keine objektiven Kriterien, die das , richtige' Maß eindeutig definieren. Deshalb gibt es eine Fülle von Maßen, deren Eigenschaften noch diskutiert werden. Bollmann
Software-Messung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Eine Messung, bei der per Software Zustände und Ereignisse ( v Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) im Objektrechner und in den dort ablaufenden Programmen beobachtet und aufgezeichnet werden. Bei zeitgesteuerten Messungen tastet ein zusätzliches Programm (ein Softwaremonitor) das beobachtete Rechensystem (->· Datenverarbeitungssystem) ab, bei ereignisgesteuerten Messungen sind Meßanweisungen in das zu beobachtende Programm eingebettet, der Softwaremonitor reduziert sich auf die Aufzeichnung der bei der Ausführung von Meßanweisungen (Durchlaufen potentieller Ereignisse) ausgegebenen Ereigniskennungen. Die Vorteile von Softwaremessungen (->• Meßwert) liegen darin, daß der Objektrechner ohne zusätzliche Meßhardware (Hardwaremonitor) beobachtet werden kann und daß sich leicht ein problemorientierter Bezug zwischen Meßergebnissen und den sie verursachenden Programmen herstellen läßt. Von Nachteil ist die erhebliche Verzögerung der zu beobachtenden Abläufe (-> Ablauf eines Programms ) durch die Softwaremessung, die i.a. auch zu qualitativen Veränderungen der Abläufe führt. Softwaremessungen, die generelle Aussagen (z.B. auf Prozessorebene) über alle Softwareabläufe liefern sollen, siedelt man sinnvollerweise im Betriebssystem an. Messungen, die auf Besonderheiten einzelner Anwenderprogramme (-• Anwendungssoftware ) eingehen sollen, müssen in diesen vorgenommen werden. Klar
Softwaremonitor Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Als Softwaremonitor bezeichnet man ein Meßprogramm, mit dem Zustände/Ereignisse in einem Rechensystem (-• Datenverarbeitungssystem) (->• Objektrechner) beobachtet werden können. Im Fall zeitgesteuerter Softwaremessungen (-• Meßwert) ist der Softwaremonitor ein aktiv beobachtendes Meßprogramm. Bei ereignisgesteuerten Messungen ist das Meßprogramm eher passiv, es reduziert sich auf ein Erfassungsprogramm (-• Datenerfassung ) für Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem), die vom beobachteten Objekt geliefert werden. Klar
Software-Metrie Teilgebiet: Programmierung
Software-Produktions-Qualität Qualität
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Software-Produkt Teilgebiet: Programmierungstechnik Produkt, das aus Software besteht. Anmerkungen: 1. Der Begriff Software ist definiert in DIN 44300 Teil 1. Danach ist auch die Dokumentation Bestandteil der Software. 2. Orgware kann als Bestandteil des SoftwareProdukts angesehen werden. Zur Org ware gehören z.B. einsatzspezifische Anweisungen zur Handhabung des Software-Produkts und einsatzspezifische Festlegungen der Aufbau- und Ablauforganisation. 3. Beispiel für ein Produkt ist ein als Textsystem eingesetzter Personal Computer (-> PC). Das Textprogramm, z.B. WORD, ist dann ein Software-Produkt und gleichzeitig Teilprodukt des Textsystems. FrUsche • Software-
Software-Sanierung Software-Produkt-Qualität -»• Software-Qualität
Software-Qualitäts-Sicherungssystem Teilgebiet: Programmierungstechnik
Software-Projekt Teilgebiet: Programmierung software project Ein Software-Projekt ist die zeitlich begrenzte, einmalige Verfolgung eines vorgegebenen Zieles, die zu einem definierten Ergebnis bzw. zu definierten Ergebnissen führen soll und die Herstellung und/oder Anwendung von Software zum
Aufbau und Ablauforganisation zur Durchführung der Software-Qualitäts-Sicherung (in Anlehnung an DIN 55350). Das Software-Qualitäts-Sicherungssystem umfaßt die Gesamtheit von Prozeß- und Produktstandards sowie Techniken zur Durchführung der Software-Qualitäts-Sicherung und deren Zusammenwirken. Schmitz
Ziel hat.
Hesse; Keutgen; Luft; Rombach
Software-Projektphase Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Als Projektphase bezeichnet man die zeitlich, begrifflich, technisch und/oder organisatorisch begründete Zusammenfassung von Tätigkeiten in einem Software-Projekt. Hesse; Keutgen; Luft; Rombach
Software-Prozeßmodell Teilgebiet: Programmierungstechnik Eine abstrahierte, vereinfachte Darstellung der Reihenfolge, der Voraussetzungen und der Ergebnisse der Schritte bzw. Phasen, in welchen Software hergestellt, beschafft, betreut und angewendet wird, sowie die Zuordnung der durchführenden bzw. verantwortlichen Instanzen. Anmerkung: Alle Software-Engineering-Verfahren beruhen auf einem Prozeßmodell. In einigen Bereichen wird in diesem Zusammenhang noch der Begriff Phasenmodell benutzt. Fritsche Software-Qualität Teilgebiet: Programmierung software quality
Softwareredundanz ^ Redundanz ' Software-Reengineering Teilgebiet: Programmierungstechnik Der Begriff Software-Reengineering entstand als Antwort auf das Anfang der siebziger Jahre bekannte und sich ständig verschärfende Problem der Wartung des stetig wachsenden „Bergs" an vorhandenen und eingesetzten Anwendungssystemen (-• Anwendungssoftware ). In einer engen Auslegung wird Reengineering als Folge von Reverse-Engineering- und Forward-Engineering Aktivitäten definiert, um ein neues Software-System zu implementieren (-»· Implementierung). In einer weiteren - häufig in der Praxis anzutreffenden - Auslegung ist Reengineering der Oberbegriff für Restrukturierung ( • Programmrestrukturierung), Reverse-Engineering (-• Software-Reverse-Engineering), Redesign usw. Ganz allgemein wird damit die Nutzung bestehender Altsysteme (->• System ' ) (Programmkode und Dokumentation) als Informationsquelle (-• Datenquelle ) zur Wartung und Neuentwicklung von Anwendungen bezeichnet. Heike; Kaufmann
Gesamtheit von Eigenschaften eines Softwareproduktes oder einer Tätigkeit innerhalb eines Softwareproduktes, die sich auf die Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse beziehen (in Anlehnung an DIN 55350). Die Eigenschaften eines Softwareproduktes stellen im konkreten Fall Ausprägungen von Qualitätsmerkmalen dar. Die Erfordernisse ergeben sich aus dem Verwendungszweck des Softwareproduktes unter Berücksichtigung der Realisierung. Die Definition umfaßt sowohl die Softwareproduktqualität (bezogen auf ein Softwareprodukt (-• Programmpaket)) als auch die Softwareproduktionsqualität (bezogen auf den Prozeß der Produktion von Software). Schmitz Software-Qualitätsmerkmal lität
Software-Qua-
Software-Qualitätssicherung cherung; Software-Qualität
-» Qualitätssi-
Software-Reverse-Engineering Teilgebiet: Programmierungstechnik Reverse-Engineering umfaßt alle Aktivitäten, die aus vorhandenen Software-Strukturen den Informationsgehalt höherer Abstraktionsebenen, d.h. früherer Phasen innerhalb des Software-Life-Cycles, extrahieren und in einer eigenen Repräsentationsform darstellen, z.B. die Darstellung der Programm-Modulstruktur (Designebene) aus dem Programmquellkode (Realisierungsebene).
Heike; Kaufmann
Software-Sanierung Teilgebiet: Programmierung Unter Softwaresanierung versteht man das Umschreiben von sogenannter verschmutzter Software mit dem Ziel der Bereinigung der ursprünglichen Programme, ohne diese zu vernichten und neu zu implementieren (->• Implementierung). Teile des Systems bleiben dabei erhalten, insge793
Software-Schnittstelle samt bekommt das Gesamtsystem aber eine neue Struktur. Dadurch können noch bestehende Programmfehler eliminiert und das Gesamtsystem nach seiner Sanierung leichter geändert bzw. ergänzt werden.
Richter, j.
Software-Schnittstelle Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Rechnerarchitektur software interface Die Softwareschnittstelle eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) wird allgemein durch die Menge der von der RechnerHardware manipulierbaren Datentypen und den darauf definierten Operationen gebildet. Bei konventionellen Rechnern sind dies die Datentypen und Operationen der konventionellen Maschinensprache.
Softwaresuchtechnik -> Suchverfahren
Giloi
Software-Technik Teilgebiet: Programmierung Synonym: Software-Engineering Als Software-Technik bezeichnet man dasjenige Fachgebiet der Informatik, das sich mit der Bereitstellung und systematischen Verwendung von Methoden und Werkzeuge η für die Herstellung und Anwendung von Software beschäftigt. Hesse; Keutgen; Luft;
Goos/Hartmann legen den Begriff Software system " weiter aus und beziehen auch HardwareKomponenten ein. Sie verstehen unter einem Softwaresystem die Software- und HardwareKomponenten, die einem gegebenen Computersystem ( Datenverarbeitungssystem ), genannt Host-Computer (-• Arbeitsrechner), hinzugefügt werden müssen, damit eine gewünschte Funktion erreicht wird. Beispiel: Ein Softwaresystem zur Implementierung der Sprache BASIC auf einem Host-Computer besteht aus einem Editor, einem Interpretierer und einem Kommando-Prozessor. Falls nun der Host-Computer keine Datenüber-
Rombach
Software-Visualisierung Teilgebiet: Programmierungstechnik Darstellung der statischen oder dynamischen Eigenschaften eines Software-Systems mit Mitteln der graphischen Visualisierung. Ein besonderer Teilaspekt ist die Animaton von Algorithmen.
'
Software-System Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Programmierungstechnik software system Synonym: Programmsystem Siehe auch: System, soziotechnisches Im Gegensatz zu einem „einfachen" Programm, welches eine Einzelaufgabe bearbeitet, besteht ein Softwaresystem aus einer strukturierten Menge von Programmteilen und dient zur Bearbeitung eines ganzen Aufgabenkomplexes oder seiner Teile. Die Strukturierung in einzelne Programmteile, die häufig nach Modularitäts-Gesichtspunkten vorgenommen wird, orientiert sich an der Zerlegung des zu bearbeitenden Aufgabenkomplexes in abgrenzbare, selbständige, jedoch zusammengehörige Einzelaufgaben. Beispiel: Ein Softwaresystem zur Auswertung von Netzplänen, welches Softwaremodule (-• Programmodul) für die Zeitplanung, die Kostenplanung, die Kapazitätsplanung und die Berichterstellung umfaßt.
794
tragungssteuerung besitzt, muß ihm eine solche Einrichtung im Rahmen der vorgesehenen Implementierung hinzugefügt werden. Gehring
Entires
Software-Wartung Teilgebiet: Programmierungstechnik software maintenance Letzte Aktivität zur Unterstützung eines Software-Systems nach dem Phasenkonzept. Um nach der Programmfreigabe die problemlose Benutzung eines Programmes sicherzustellen, bieten die meisten Software-Hersteller als Teil des Lizenzvertrages eine Form der Programmwartung an. Da Programme keinem mechanischen Verschleiß unterliegen, handelt es sich hierbei um die Entgegennahme von Problemberichten, das Zurverfügungstellen von Korrekturen und die fachliche Beratung bei Ausnahmesituationen.
Endres
Softwarewartung > Software-Haus Software-Werkzeug Teilgebiet: Programmierungstechnik software tool Siehe auch: Software-Entwicklungsumgebung Hardware oder Software, die den Einsatz von Software-Engineering-Prinzipien und SoftwareEntwicklungsmethoden unterstützen. Schneider Software-Wissenschaft Teilgebiet: Programmierung software science Methode der Messung von statischen Programmeigenschaften, die auf M.H. Halstead zurückgeht. Nach diesem Ansatz besteht ein Programmtext aus Operanden - Variablen (-• Variable') und Konstanten - und Operatoren - arithmetische Operatoren, Wertzuweisungen, Trennzeichen, Klammern usw. Bezeichnet für ein Programm
Sonogramm ni : Anzahl der verschiedenen Operatoren, n2: Anzahl der verschiedenen Operanden, Ν1 : Häufigkeit des Auftretens von allen Operatoren, N2: Häufigkeit des Auftretens von allen Operanden, so ist die Länge Ν des Programms durch Ν := NI + N2 gegeben. Empirische Untersuchungen haben gezeigt, daß die Länge Ν durch den Schätzwert ni * log 2 nl + n2 * log2 n 2 für kleinere und mittlere Programme gut approximiert wird. Auf der Basis der Werte n l , n2, N l , N2 können weitergehende Aussagen für die Programmkomplexität ( • Programmaß), den Programmieraufwand u.ä. abgeleitet werden. Steuer Sohn eines Datenfeldes -* Datenfeld, nes
Sollkonzept
Systemanalyse,
klassische
Sollwert Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik set point Konstante Führungsgröße·, der Sollwert ist derjenige Wert, den die Regelgröße bei einer Festwertregelung annehmen soll. Rzehak Sollwertführung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung setpoint control; SPC; supervisor control Im Rahmen der Sollwertführung überträgt der Prozeßrechner nur die Führungsgrößen an die Regelkreise. Ein direkter Zugriff auf das Stellglied findet - im Gegensatz zu DDC ( • Regelung, direkte digitale ) - vom Prozeßrechner nicht statt (siehe Abb. unten). Kopeiz
Sohn ei-
Sohnkopie Teilgebiet: Betriebssysteme Siehe auch: Generationenprinzip Zur Sicherung von Daten gegen Verlust kann zu geeigneten Zeitpunkten f„ ... eine Kopie des Bestands archiviert werden. Der zwischen zwei solchen Zeitpunkten t¡ und f i + ; aktuelle Bestand wird Sohn genannt, der zum Zeitpunkt (, archivierte Bestand Vater. Wird auch noch die zum Zeitpunkt t¡_, angelegte Kopie aufgehoben, wird dieser Großvater genannt. Biller Solarrechner Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Ein Taschenrechner, auch Tischmodell, dessen Stromversorgung über Solarzellen erfolgt. Er ist bei ausreichender Beleuchtung immer betriebsbereit. Ein eingebauter Energiespeicher (Kondensator) liefert bei kurzzeitiger Abschattung genügend Strom für Betrieb und Datenerhalt. Matejka
Sonderzeichen Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Klasse grafischer Zeichen, die weder als Buchstaben, Dezimalziffern (-• Dezimalsystem ) oder Blanks angesprochen werden können. Ehlers sondieren Teilgebiet: Programmierungsmethodik Sondieren ist eine der Möglichkeiten der Auflösung von Kollisionen im Hash-Algorithmus. Dabei werden den Überläufern freie Plätze in der Hash-Tcibelle selbst zugeordnet, und zwar nach festen Regeln („Sondierungsfolgen"). Ein einfaches Beispiel ist das sog. „lineare Sondieren", bei dem einem Schlüssel s die Hash-Adresse (H(s) S(s, j)) mod m zugeordnet wird (wobei H die Hash-Funktion, m die Größe der Hash-Tabelle und S(s, j) eine vom Schlüssel s und dem Überlauffall j, O • Iteration) werden diese beiden Vertauschungsschritte wiederholt, bis keine Änderung bei beiden Durchgängen auftritt. Die maximale Anzahl der benötigten Vergleiche beträgt größenordnungsmäßig maximal etwa n2/2. Das geschilderte Verfahren ist unter der Bezeichnung Bubblesort bekannt. Shakersort ist eine Modifikation und besteht darin, das zweitgrößte und zweitkleinste etc. Element zu ermitteln. Dazu erfolgen bei Shakersort abwechselnd aufund absteigende Folgen von paarweisen Vergleichen mit entsprechendem Austausch bis zum jeweiligen Platz der Elemente in der Liste. Eine wesentliche Verbesserung des Verfahrens Bubblesort wird durch Shakersort jedoch nicht erreicht.
Czap
Sortieren durch Auswahl Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen sorting by selection
Soundex Man bestimmt in der linearen Liste L - solange bis L leer ist - den bezüglich des Sortierbegriffs kleinsten Knoten, streicht ihn aus L und fügt ihn der anfanglich leeren linearen Liste L' an letzter Position zu. Bei dem Verfahren „Sortieren durch Auswahl mit Austausch" werden zur Speicherung von L' die von L durch Streichung freiwerdenden Speicherplätze benutzt, in der Regel dadurch, daß der jeweils letzte Knoten ausgetauscht wird und dieser dann von L abgetrennt wird. Enthält L ursprünglich η Knoten, so sind ca. n2/2 Vergleiche nötig. Beim „Sortieren durch quadratische Auswahl" unterteilt man L, bestehend aus η Knoten, in ung e f ä h r » ^ Vñ Teillisten Lh L2,..., Lm, sucht in jeder Teilliste den kleinsten Knoten /,•(/=/, 2,...,m) und ermittelt dann den insgesamt kleinsten Knoten aus ! l h l2, ·.·, IJ- Die Zahl der Vergleiche bei diesem Verfahren beträgt ungefähr 2n Vñ . Czap Sortieren durch Einschieben Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen sorting by insertion Bei dem Verfahren „Sortieren durch Einschieben" erhält man eine lineare sortierte Liste L' aus einer linearen Liste L dadurch, daß der erste Knoten von L in L' aufgenommen wird und jeder weitere Knoten so in L ' eingefügt wird, daß L ' immer sortiert ist. Enthält L η Knoten, so sind maximal etwa n2/2 und durchschnittlich n2/4 Vergleiche notwendig. Vorteilhaft ist es, L' als binären Baum zu speichern. Wird L' als lineares Feld gespeichert und wird der Platz für das einzufügende Element durch sukzessives Suchen ermittelt, dann heißt das Verfahren straight insertion, wendet man binäres Suchen an, dann spricht man von binary insertion.
Czap
Sortieren durch Fachverteilen Sortieren durch Mischen Verschmelzen
-> Radix-Sort
Sortieren
durch
radem MFM übernommen wird. Beispiel zur Verschmelzung zweier Zahlenfolgen:
fUM;!!;!^^
F,,F2I
...,FM
m/2 b z w . (m+1 )/2 s o r t i e r t e F o l g e n
dadurch gebildet, daß F2¡_, und F2L zu einer sortierten Folge verschmolzen werden und bei unge-
'
5
'
6
'
7
'
1 1
'
1 2
'
1 4
'
1 9
Größenordnungsmäßig werden bei η Knoten η log2 η Schritte benötigt. Czap Sortierkriterium ->· Sortierung Sortierung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen sorting Gleichartig strukturierte Datenbestände (z.B. Sätze (-> Satz1 ) desselben Satztyps ( - • Datensatztyp)) können aufgrund von Sortierkriterien mit Hilfe eines Sortierprogramms geordnet, d.h. in eine bestimmte Reihenfolge gebracht werden. Sortierkriterien sind dabei üblicherweise vergleichbare Werte bestimmter Satzfelder, so daß die Sortierbarkeit gegeben ist, die dann für jedes betrachtete Satzpaar einem Größer-/Kleinervergleich unterzogen werden. Weiter wird zwischen 1. Sortierkriterium, 2. Sortierkriterium usw. unterschieden. Nimmt man an, daß ein Sortierkriterium durch ein Satzfeld festgelegt wird, dann wird innerhalb der Sätze, für die der Wert des 1. Sortierkriteriums gleich ist, eine Ordnung nach dem 2. Sortierkriterium erzeugt. Sortierungen können aufsteigend oder absteigend erfolgen. Florek; Münz
SOS Teilgebiet: Mikroelektronik Abkürzung von: silicon on sapphire MOS-Technologie ( - • MOS-Technik) mit hervorragender Isolierung der einzelnen Zellen (-> Speicherzelle), hoher Packungsdichte und damit großer Schaltgeschwindigkeit (-> Schaltglied).
Sortieren durch Verschmelzen Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen merge-sort; sorting by merging Synonym: Sortieren durch Mischen Eine sortierte lineare Liste L' erhält man ausgehend von einer linearen Liste L bestehend aus η Listenelementen khk2,...,kn dadurch, daß η Folgen F,=k¡, F2=k2,..., F„=k„ der Länge 1 gebildet werden. Diese Folgen werden dann in mehreren Durchgängen zu L' verschmolzen (gemischt). Pro Durchgang werden aus den sortierten Folgen
4
Burkhardt
Soundex Teilgebiet: Information Retrieval Bezeichnet ein einfaches Verfahren zur phonetischen Abbildung und Wiederauffindung von Texten in Dokumenten-Retrieval-Systemen. Bei diesem Verfahren werden die zu vergleichenden Wörter einer Umformung unterzogen, bei der die Buchstaben des Alphabets auf sieben Phonemgruppen reduziert werden. Treten bei der Umformung gleiche Buchstaben hintereinander auf, werden diese bis auf einen unterdrückt. Die sieben Phonemgruppen sind wie folgt definiert: 1) Α , Ε, Η, I, U, W , Y -> A ;
797
source lines 2) 3) 4) 5) 6) 7)
Β, F, Ρ, V • Β; C, G, J, Κ, Q, S, Χ, Ζ -· M; L, R • bleiben erhalten; der erste Buchstabe eines Wortes bleibt erhalten.
source lines
Freiburg
Sozialdatenschutz ·-» Datenschutz.
Eine Anordnung von Objekten in einer Reihe untereinander entlang einer gedachten geraden Linie auf einer ebenen Fläche, wobei die Bezugslage der gedachten geraden Linie in der ebenen Fläche vorrangig senkrecht (vertikal) ist. Objekte können sein Zeichen, Stellen, Bildelemente oder Plätze für Bildelemente, ebenso wie gleich breite Folgen aus Zeichen, Stellen, Bildelementen oder Plätzen dafür. Schreib-, Druckoder Bildschirm Oberflächen werden als ebene Flächen angesehen. Anordnungen aus Stellen oder Plätzen für Bildelemente oder aus gleich breiten Folgen daraus heißen leere Spalten. Wenn die Bezugslage der gedachten geraden Linie nicht senkrecht (vertikal) ist, muß man unterstellen, daß bei den anzuordnenden Objekten ,oben' und ,unten' eindeutig erkennbar oder festgelegt ist. In graphischen Darstellungen können auch Anordnungen entlang gedachter gerader Linien auf räumlich gekrümmten Flächen (z.B. achsenparallele Mantellinien auf der Oberfläche eines senkrecht stehenden Kreiszylinders) oder entlang räumlich gekrümmter Linien (z.B. Meridiane auf einer Kugeloberfläche) Spalte genannt werden. Mitunter wird auch als Spalte ein (entsprechend angeordnetes) Teilobjekt eines größeren Objekts verstanden, wie z.B. Matrixspalte. Oder: Der Begriff wird benutzt, um eine Gesamtheit von untereinander angeordneten Objekten zu charakterisieren, z.B. Spaltenvektor. Oder: „Leere Spalte" wird als in diesem Bereich nicht genutzter Bestandteil einer Schreib-, Druck- oder Bildschirmoberfläche oder einer Tabelle begriffen (nach 4 4 300 T2).
Fleischhauer;
Spannungsausfall Teilgebiet: Rechnertechnologie 798
Höhe Volt.
(Größe)
der
Spannung,
Guse;
Rouelte
gemessen in Hieber
Schaltung, integrierte di-
Spannungsverstärker ker1
Organisation
Spalte Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Grundlegende Definitionen; Textverarbeitung und Büroautomation column
DIN
Spannungspegel Teilgebiet: Rechnertechnologie
Spannungsschalter gitale bipolare
Quellprogramm
sozio-technisches System
Ausfall der Spannung infolge einer Abschaltung oder einer Störung. Hieber
>
Operationsverstär-
Spationieren Teilgebiet: Desktop Publishing spacing Aus dem Bleisatz stammender Begriff, um eine geringfügige Vergrößerung der Buchstaben- oder Wortzwischenräume zu bezeichnen. Im Handsatz wurden 1 Punkt starke Ausschlußstücke verwendet. Werden breitere Spatien verwendet, spricht man von Sperren. Ehlers Special-Name
IF-Anweisung
Special-Names-Paragraph (COBOL)
(COBOL) ->
IF-Anweisung
Specification and Description Language > SDL Speicher Teilgebiet: Rechnerorganisation memory; storage Eine Funktionseinheit innerhalb eines digitalen Rechensystems, die digitale Daten aufnimmt, aufbewahrt und abgibt. Ein Speicher ist charakterisiert durch die Anzahl der Bits, Bytes oder Speicherwörter (-• Speicherstelle ), die er aufbewahren kann (Speicherkapazität), durch die Anzahl der Bits, die er in einem Speicherzyklus aufnehmen bzw. abgeben kann (Speicherwortlänge), durch die Zeit, die er für das Lesen bzw. Schreiben eines Wortes benötigt (Zugriffszeit), durch die Zeit, die zwischen zwei Lese- bzw. Schreibzyklen liegt (Zykluszeit), durch die Art, in der die Speicherinhalte adressiert werden (Zugriffsart (-> Zugriffsmethode )) sowie durch die Art der Informationsspeicherung, z.B. elektrisch, magnetisch, optisch. Flik Speicher, adressierbarer
Zugriff,
indirekter
Speicher, dynamischer Teilgebiet: Rechnertechnologie dynamic storage Bei dynamischen Speichern muß der Informationsinhalt in die Speicherzellen nach einem bestimmten Zeitintervall neu eingeschrieben wer-
Speicher, peripherer den, damit der Informationsinhalt nicht verloren geht. Dieser Refresh-Zyklus (-• Bildwiederholung) wird bei den dynamischen RAMs ( * Schreib-ZLesespeicher) automatisch durchgeführt, indem die Adresse angewählt wird. Dabei wird nicht nur der Zelleninhalt der angewählten Zelle neu eingeschrieben, sondern die gesamte Reihe der Speichermatrix, d.h. z.B. 32 Speicherzellen. Bei dynamischen Schieberegistern (MOS-Schieberegistern (-• MOS-Technik), CCD-Schieberegistern ( • CCD-Technik)) muß die gesamte Schieberegisterkette nach der maximalen Refresh-Zeit von z.B. 2 - 5 ms durchgetaktet (-> Taktimpuls) werden. Trailer Speicher, elektrostatischer Teilgebiet: Rechnertechnologie electrostatic storage; electrostatic store Ein Speicher, der elektrische Ladungen zur Darstellung von Daten benutzt. Beispiele sind Kathodenstrahlspeicher und Kondensatorspeicher. Trailer Speicher, energieabhängiger Teilgebiet: Rechnertechnologie volatile storage Ein Speicher, dessen Inhalt verloren geht, wenn die Stromversorgung endet (RAM (--• Schreib-/ Lesespeicher)). Ein Strukturspeicher dagegen bewahrt seinen Inhalt, auch wenn die Stromversorgung abgeschaltet wird (Kernspeicher, ROM (-> Festspeicher)). Trailer Speicher, gemeinsamer Teilgebiet: Rechnerorganisation shared memory Ein Hauptspeicher oder ein Bereich des Hauptspeichers, auf den mehrere Prozessoren zugreifen können, wobei sich die Zugriffe gegenseitig ausschließen. Auf der Programmebene wird der gegenseitige Ausschluß durch Synchronisationsprimitiven (Synchronisierung), z.B. Semaphore, realisiert. Damit kann einem Prozessor der Zugriff über einen längeren Zeitraum, d.h. für die ungestörte Durchführung mehrerer aufeinanderfolgender Operationen, gewährleistet werden. Die Zugriffe auf die Semaphorvariablen, die ebenfalls im gemeinsamen Speicher untergebracht sind, werden auf der Hardware ebene verwaltet. Bei einem herkömmlichen Schreib-ZLesespeicher erfolgen die Speicherzugriffe über einen für alle Prozessoren gemeinsamen Bus (shared bus) mit gegenseitigem Ausschluß durch die Priorisierungsschaltung des Bus-Verwalters. Bei einem Multiport-Speicher mit mehreren Zugriffswegen erfolgen sie über die lokalen Busse
der Prozessoren mit gegenseitigem Ausschluß durch die Priorisierungsschaltung des Speichers. Flik Speicher, inhaltsadressierbarer speicher Speicher, inhaltsadressierter speicher
• Assoziativ-> Assoziativ-
Speicher, kryogenischer
Kryogenspeicher
Speicher, magnetischer Teilgebiet: Rechnertechnologie magnetic storage Ein Speicher, der remanente Magnetisierung für die Darstellung von Daten benutzt. Der Ausdruck schließt zwei Speicherklassen ein: Speicher, bei denen relative Bewegung zwischen dem Kopf und dem magnetischen Medium (z.B. Magnettrommelspeicher) stattfindet und Speicher, bei denen keine relative Bewegung (z.B. Kernspeicher) vorhanden ist. Trailer Speicher, optischer Teilgebiet: Rechnerperipherie Zusammenfassender Begriff für von Lasern abgetastete digitale Speicher (CD-ROM, WORM ( • WRITE ONCE READ MANY), MO, Lasercard). Erste Versuchsaufbauten in den 60er Jahren, insbesondere bei Philips. Ein Laserstrahl tastet berührungsfrei eine reflektierende Oberfläche ab, in der 1 - 2 Micrometer feine Strukturen Daten speichern. Mentzel Speicher, organisierter Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen organized storage Jeder Behälter, welcher der Speicher-Bauart eines Speichertyps genügt und nur dessen Zugriffsoperationen zuläßt (nach DIN 44 300 T6). Fleischhauer;
Rouette
Speicher, ortsadressierter Teilgebiet: Rechnerarchitektur location addressed memory Ein Speicher, bei dem die einzelnen Zellen (-• Speicherzelle ) aufgrund einer vorgegebenen Adresse angesprochen werden. Giloi Speicher, peripherer Teilgebiet: Rechnerorganisation peripheral storage Siehe auch: Peripheriegerät Periphere Speicher sind Speicher, die aus technischen Gründen nicht wie der Hauptspeicher innerhalb der Zentraleinheit betrieben werden. Hierzu gehören vor allem Speicher mit bewegten 799
Speicher, statischer magnetisierbaren Schichten wie Magnetplattenspeicher und Magnetbandgeräte (Streamer) sowie zunehmend auch Wechselplattenspeicher mit optischer oder magneto-optischer Speicherung, wie CD-ROMs (nur lesbar) und MOs (wiederbeschreibbar). Auf periphere Speicher wird meist blockweise (-> Block2) zugegriffen, sie erlauben dementsprechend keine wort- oder byie weise Adressierung. Flik
(->· Seitenaustauschverfahren)) und dann so lange im Hauptspeicher gehalten, bis Platz für eine neue Seite gemacht werden muß. In diesem Falle wird nach einer Seitenersetzungsstrategie entschieden, welche Seite ausgelagert werden soll. Die Realisierung des virtuellen Speichers wird von der Rechnerarchitektur unterstützt durch spezielle Unterbrechung sartén und Steuerinformationen. Endres; Müller-Stoy
Speicher, statischer Teilgebiet: Rechnertechnologie static store Speicher, die unabhängig von Taktsignalen (-» Taktimpuls) ihren Informationsinhalt beliebig lange halten, sofern die Versorgungsspannung eingeschaltet ist. Beispiele hierfür sind statische RAMs ( > Schreib-ZLesespeicher), statische Schieberegister und Magnetkernspeicher ( • Hauptspeicher). Tröller
Speicherabbildungsfunktion Teilgebiet: Programmierung storage mapping function Die Elemente von Feldern (-»· Feld, mehrdimensionales) mit einem Index oder mehreren werden in einem linear adressierten Speicher fortlaufend abgelegt. Ist F mit zwei Indexbereichen, z.B. [1:4, 2:5], so steht es für die Matrix
Speicher, virtueller Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerorganisation virtual memory; virtual storage Auf der Ebene der Maschinensprache direkt adressierbarer Adreßraum, der technisch durch die Speicherhierarchie aus Primärspeicher (->· Hauptspeicher) und Sekundärspeicher (->• Hintergrundspeicher) realisiert wird. Hierzu ist erforderlich, daß die auf der Maschinensprachebene auftretenden Speicheradressen (-•Adresse eines Speicherplatzes) (virtuelle Adressen) durch eine Adreßübersetzung automatisch in reale Primärspeicheradressen umgesetzt werden, ehe der tatsächliche Speicherzugriff erfolgen kann, und daß weiterhin zuvor die den aktuell verwendeten virtuellen Adressen zugeordneten Speicherinhalte vom Sekundärspeicher in dynamisch zugewiesene Speicherplätze des Primärspeichers übertragen werden. Dieses Konzept der Hauptspeicherverwaltung erlaubt dem Programmierer einen sehr großen Adreßraum zu verwenden; die Abbildung dieses virtuellen Adreßraums auf den tatsächlichen Hauptspeicher wird vom System automatisch durchgeführt. Der Adreßraum kann aufgeteilt sein in Segmente unterschiedlicher oder gleicher Länge. Im letzten Falle spricht man von einer Seitenaufteilung. Der gesamte Adreßraum wird dargestellt auf einem Sekundärspeicher (Platte ( • Magnetplattenspeicher), Trommel ( • Magnettrommelspeicher)). Vor Ausführung eines Prozesses wird der Inhalt dieses „virtuellen" Hauptspeichers seitenweise in den realen Hauptspeicher übertragen. Häufig wird nur die gerade benötigte Seite neu geladen (demand paging 800
F[l,2] F[2,2] F[3,2] F[4,2]
F[l,3] F[2,3] F[3,3] F[4,3]
F[l,4] Fl 1,5] F[2,4] F[2,5] F[3,4] F[3,5] F[4,4] F[4,5],
Bei „zeilenweiser" Speicherung steht z.B. das Element F[3,3] an 9. Stelle nach dem ersten Element F[l,2]. Dies läßt sich für den allgemeinen Fall berechnen. Ist F als ein Feld mit den Indexgrenzen [UI'.OI, u2:o2, ••., ur:or] deklariert ( • Variablenvereinbarung ), so ergibt sich die Adresse eines beliebigen Elements nach: adr(F[i¡, i2 ir])=adr(F[u¡, u2, •••, ur]) + l( ( ij-u,)d, + (i2-u2)d2 + ...+( ir-ur)dr) wobei / die Länge jedes einzelnen Elements ist. Die dj bezeichnen die Distanzen, um die man im Speicher von einem gegebenen Element F[i|, i2,.. ,,ij,.. ,,ir] weitergehen muß, um zu F[i h i2,.. .,¡¡+1] zu gelangen. Somit ist d=l d¡_i = d¡(o¡-u¡¥l) für i = r, r-1,..., 2 Der Ausdruck für do gibt die Gesamtzahl der Feldelemente. Im betrachteten Beispiel ist d2= 1 d, = 1(5-2+1) = 4 do = 4(4-1 + 1)= 16. Für 1=1 ist adr(F[3,3]) = adr(F[l,2] +4(3-1)+1(3-2) = adr(F[l,2]) + 9 In BLISS kann sich der Programmierer unregelmäßige Speicheranordnungen z.B. Dreiecksmatrizen, selbst definieren, indem er in der Vereinbarung die Speicherabbildungsfunktion angibt. Göttler Speicheradresse zes
Adresse eines Speicherplat-
Speichergerät Speicheradressierung -* Basisregister Speicherauslastung ->• Auslastung Speicherband
Zählerautomat
Speicher-Bauart Teilgebiet: Rechnerorganisation Ein Modell für Speicher, die nach ein und demselben Bildungsgesetz aus Speicherstellen zusammengesetzt sind. Speicher sind definitionsgemäß zur Aufnahme, Aufbewahrung und Abgabe digitaler Daten vorgesehen, von Daten also, die aus Zeichen aufgebaut sind. Demzufolge denkt man Speicher als aus Speicherstellen aufgebaut. Das Bildungsgesetz für diesen Aufbau bringt man durch eine Speicher-Bauart zum Ausdruck, mit der man den Gliederungsformen der digitalen Daten entspricht oder entsprechen kann. Beispiele sind: Das Modell für Hauptspeicher, die homogen aus Speicherzellen bestehen, die ihrerseits aus einer jeweils gleichen Anzahl von Speicherstellen aufgebaut sind; Das Modell für Plattenspeicher, die organisiert sind in Plattenseiten (-• Magnetplattenspeicher), Spuren, Zylinder, Segmente oder Sektoren, Spurelemente (als Speicherstellen für ein Binärzeichen ). (nach DIN 44 300 T6) Fleischhauer; Rouette Speicherbaustein
Speichermodul
Speicherbereich Teilgebiet: Rechnerorganisation memory area Siehe auch: Speicherkapazität Ein zusammenhängender Teil eines Speichers, der gewöhnlich eine Kapazität von mehr als einem Wort hat. Flik Speicherbereich, geschützter Teilgebiet: Rechnerorganisation protected storage area Ein Bereich eines Speichers, der gegen unerwünschtes Lesen und/oder Überschreiben gesperrt ist. Schneider Speicherbereinigung Speicherbuchführung onssystem; Zugriffsrecht
Kompaktifizieren • Personalinformati-
Speicherelement Teilgebiet: Rechnerorganisation memory element Ein in einem gegebenen Zusammenhang nicht weiter zerlegbarer Teil eines Speichers oder ein Elementarglied eines Speichers zur Speicherung
der kleinsten Dateneinheit, beispielsweise bei einer digitalen Rechenanlage, deren Speicher binär organisiert ist, zur Speicherung eines Bits. Die gedankliche Grundlage ist eine funktionelle Modellvorstellung. Was z.B. in dieser Vorstellung und Betrachungsweise als Speicherinhalte angesehen und durchgehend als Daten bezeichnet wird, ist in konstruktiv orientierter, also völlig anderer Betrachtungsweise und Betrachtungsebene, der jeweilige elektrische Zustand der Schaltelemente, aus denen der betrachtete (funktionell gedachte) Speicher bautechnisch besteht. Wenn von Unterteilung eines Speichers die Rede ist, heißt der im jeweils vorliegenden Zusammenhang kleinste Teil Speicherelement (nach DIN 44 300 T6).
Fleischhauer;
Flik; Rouelle
Speicherfeld Teilgebiet: Rechnerorganisation Eine Speicher-Bauart für Behälter, von denen jeder eine Ausprägung ein und desselben Datenfeldes aufnehmen kann, aufnimmt oder aufbewahrt. Das jeweilige Format zur Anordnung von Ausprägungen eines Datenfeldes in derartigen Behältern ist Bestandteil der Speicher-Bauart. Der Modellvorstellung (->• Modell) hierarchischer Datenstrukturen entsprechend ist es erforderlich, daß begrifflich die Möglichkeit der Hierarchiebildung in einer Speicherorganisation zur Verfügung steht. Ein Datenfeld entspricht syntaktisch und semantisch einer untersten Betrachtungsebene. Speicherseitig gilt das gleiche für das Speicherfeld. Speicherseitig fehlen auf den verschiedenen Bauart- und Behälter-Stufen einprägsame und vor allem geläufige Benennungen. Dennoch sind Organisationsmöglichkeiten gegeben, um z.B. Speicher-Bauarten zu kombinieren oder Behälter zu schachteln, um also gegebene Datenstrukturen auf Speicherorganisationen abzubilden und begrifflich korrekt zu beschreiben. Zusammenhänge gibt die folgende Abbildung wieder. Es dürfte vor allem sprachlich bedingt sein, daß einprägsame Benennungen fehlen für die Ausprägungen zu Datenfeld und Feldgruppe, die Speicher-Bauarten, denen datenseitig die Daten-Bauarten Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe und Dateityp entsprächen, die Behälter zur Aufnahme einer Satzgruppe oder zur Aufnahme von Ausprägungen eines Datenfeldes oder einer Feldgruppe (Nach DIN 44 300 T6). Fleischhauer;
Speichergerät
Rouette
Speichermodul 801
Speicherglied
bauartig
daten seitig ausprägungsseitig
bauartig
speichi îrseitig behälterseitig
Speicherfeld
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
Speicherglied Teilgebiete: Rechnertechnologie; Schaltwerke und Schaltnetze storage cell; storage element Ein Bestandteil eines Schaltwerks, der Schaltvariablen aufnimmt, aufbewahrt und abgibt. Die Abgabe kann je nach dem technischen Aufbau ständig oder zu bestimmten Zeitpunkten oder auf Anforderung hin erfolgen. Ergänzungen: Speicherglieder sind spezielle Schaltglieder und somit Grundbausteine für Schaltwerke. Ein Speicherglied für eine binäre Schaltvariable wird als Flipflop bezeichnet. Es kann ein Bit speichern. Lagemann; Schmid, D. Speicherhierarchie Teilgebiet: Rechnerorganisation storage hierarchy Siehe auch: Speicherkapazität Ein digitales Rechensystem umfaßt gewöhnlich mehrere, in ihrem Zugriff hierarchisch angeordnete Speichereinheiten, die sich in ihren Speicherkapazitäten und Zugriffszeiten unterscheiden. Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Kosten-Leistungs-Verhältnissen der verschiedenen Speichertechnologien. Speicher mit kurzen Zugriffszeiten sind teurer als solche mit längeren Zugriffszeiten; sie werden deshalb mit geringeren Kapazitäten eingesetzt. Bei grober Betrachtung unterscheidet man drei Speicherebenen, deren Speicher als Primär-, Sekundär- und Tertiärspeicher bezeichnet werden. Der Primärspeicher (-> Hauptspeicher) ist der eigentliche Arbeitsspeicher des Prozessors·, er enthält die für die Verarbeitung aktuellen Programm- und Datenanteile. Als Primärspeicher werden vorwiegend Halbleiterspeicher eingesetzt. Die Zugriffszeiten liegen in der Größenordnung um 70 ns. Sekundärspeicher (-» Hintergrundspeicher) dienen als Hintergrundspeicher größerer Kapazität. In ihnen werden Programme und Daten, vor allem auch Betriebsprogramme bereitgehalten, die zur Bearbeitung in den Primärspeicher geladen werden. Als Sekundärspeicher werden vorwiegend 802
Speichersatz Dateispeicher Magnetplattenspeicher (mittlere Zugriffszeiten: 8 bis 25 ms) oder auch optische Plattenspeicher (mittlere Zugriffszeiten: 20 bis 500 ms) eingesetzt. Tertiärspeicher dienen als Massenspeicher für umfangreiche Programme und große Datenmengen. Eingesetzt werden u.a. Magnetplattenspeicher großer Kapazität (mittlere Zugriffszeiten: um 25 ms) und Magnetbandeinheiten (mittlere Zugriffszeiten: Minuten). - Erweitert wird diese Speicherhierarchie durch den Registerspeicher des Prozessors mit Zugriffszeit im Prozessortakt und ggf. durch Pufferspeicher zwischen dem Prozessor und dem Primärspeicher mit demgegenüber doppelter Zugriffszeit. Flik Speicher-indirekte Adreßbestimmung ->• Adreßbestimmung, speicher-indirekte Speicher-indirekte Adressierung stimmung, speicher-indirekte
-* Adreßbe-
Speicherkapazität Teilgebiete: Rechnerorganisation; Rechnertechnologie memory capacity; storage capacity Synonym: Speichermaßzahl Die Speicherkapazität ist eine Speichermaßzahl. Durch die Kapazität einer Speicherkomponente wird festgelegt, wieviel Speicherzellen zur Speicherung von Binärzeichen in ihr enthalten sind. Die beiden gebräuchlichsten Einheiten der Speicherkapazität sind bit und byte, wobei 8 bit = 1 byte bezeichnen. Aus Gründen der Speicherorganisation ist vielfach die kleinste adressierbare Einheit eine Gruppe von 8 bit = 1 byte oder auch ein Wort, das je nach Rechner etwa 16 bis 72 bit, d.h. 2 bis 9 byte umfaßt. Zur Angabe größerer Speicherkapazitäten wird für die Einheiten zusätzlich der Größenfaktor Κ (Kilo) oder M (Mega) verwendet. Unter Κ wird jedoch nicht wie im Dezimalsystem der Faktor 103 = 1000 verstanden, sondern der Faktor 2 1 0 =1024. Diese Abweichung ergibt sich aus der Tatsache, daß die meisten Speicher eine duale Adreßorganisation der Speicherzellen haben. Waldschmidt
Speicherorganisation 1 Speicherkarte, einfache Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte mit einem Speicherchip. Der Chip realisiert reine Speicherfunktionen, keine Sicherheitsvorkehrungen. Martiny Speicherkarte, intelligente Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte mit einem Speicherchip, der neben der Speicherfunktion eine einfache Elektronik mit Sicherheitsfunktionen besitzt (Beispiel: vorausbezahlte Telefonkarte). Martiny Speicherkarte, optische Teilgebiet: Rechnerperipherie lasercard Plastikkarte mit einer vom Laser beschreibbaren Oberfläche der Firma Drexel. Sie kann bis zu 20 MB halten und wird z.B. von Blue Cross, einer großen amerikanischen Krankenversicherung, eingesetzt, um Patientendaten jederzeit verfügbar zu halten. Mentzel Speichermaßzahl
*
Speicherkapazität
Speichermedium
> Medium
Speicher mit indexsequentiellem Zugriff Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerorganisation indexed sequential storage Ein Speicher, in dessen Behälter oder aus dessen Behältern Datenobjekte unter Zuhilfenahme eines Indexes abgelegt bzw. abgerufen werden, die mit Schlüsseln versehen und nach diesen Schlüsseln im Speicher linear angeordnet sind oder werden. Jeweils eine zusammenhängende Teilmenge der Datenobjekte liegt in einem adressierbaren Teilbereich des Speichers oder soll dort abgelegt werden. Der Zugriff (-• Speicherzugriff) geht von einem vorgegebenen Schlüsselwert (-»Schlüssel1) aus, zu dem der Index die Adresse desjenigen Teilbereichs liefert, in dem das betreffende Datenobjekt liegt oder abgelegt werden soll und zu dessen Behältern sequentiell zugegriffen wird. Dabei kann die Indizierung hierarchisch gestuft sein (nach DIN 44 300 T6).
Fleischhauer;
Speicher mit schnellem Zugriff cher
Guse;
Rouelte
Schnellspei-
Speicher mit sequentiellem Zugriff Teilgebiet: Rechnerorganisation sequential access storage Ein Speicher, dessen Behälter linear angeordnet sind und bei dem nach einem Zugriff auf einen Behälter (->• Speicherzugriff) als nächstes nur auf
dessen Nachfolger zugegriffen werden kann. Die lineare Anordnung bestimmt zu jedem Behälter (außer beim letzten) dessen Nachfolger ( n a c h DIN
44 3 0 0 T 6 ) .
Fleischhauer;
Cuse;
Speicher mit wahlfreiem Zugriff Lesespeicher
Rouelte
Schreib-/
Speichermodul Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation memory module Synonym: Speichergerät Eine Ansammlung von Speicherzellen, die über ein gemeinsames „Tor" (port) erreichbar sind. In einem gegebenen Zeitpunkt kann damit genau eine Zelle angesprochen (gelesen oder beschrieben) werden. Ein Speichermodul ist also ein Speicherbereich, der über einen getrennten Zugriffspfad verfügt und dessen Adressierung derart beschaffen ist, daß sich aufeinanderfolgende Wortadressen auf benachbarte Speichermodule beziehen. Eine derartige Aufteilung des Speichers dient dazu, die Zugriffszeit im Mittel dadurch zu reduzieren, daß Zugriffe immer dann simultan ( -> nebenläufig) erfolgen können, wenn sie sich auf verschiedene Module (-* Modul2) beziehen. Giloi;
Speichernde Stelle -· (B') oder umgekehrt) (nach DIN 44 300 T6).
Fleischhauer; Rouette
Speicherorganisation2 Teilgebiet: Rechnerperipherie memory organization Die Verteilung der Speicherzelle nelemente auf die Adreßstruktur.
Burkhardt
speicher-orientierte Ein-/Ausgabe gabe, speicher-orientierte
speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät Automatisierungsgerät, speicherprogrammierbares Speichersatz Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Rechnerorganisation Ein organisierter Speicher, der jeweils einen der Datensätze ein und derselben Satzart aufnehmen kann, aufnimmt oder aufbewahrt. Das jeweilige Format zur Anordnung von Datensätzen in einem Speichersatz ist Bestandteil von dessen Speicher-Bauart. Speicher- und behälterseitig ist Speichersatz auf der gleichen Betrachtungsebene zu sehen wie datenseitig Satzart und Datensatz. Die folgende Abbildung verdeutlicht das. Es dürfte vor allem sprachlich bedingt sein, daß einprägsame Benennungen fehlen für -
-
die Ausprägungen zu Datenfeld und Feldgruppe, die Speicher-Bauarten, denen datenseitig die Daten-Bauarten Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe und Dateityp entsprächen, die Behälter zur Aufnahme einer Satzgruppe ' oder zur Aufnahme von Ausprägungen eines Datenfeldes oder einer Feldgruppe
( N a c h DIN 4 4 3 0 0 T 6 )
Fleischhauer; Rouette
Speicherschreibmaschine -> Teletex Speicherschutz Teilgebiet: Rechnerorganisation memory protection Speicherschutz findet vorwiegend in Rechnersystemen mit Multiprogrammorganisation (-• Multiprogrammierung) Anwendung. Geschützt werden Speicherbereiche fester Länge (Seiten) oder variabler Länge (Segmente) durch Angabe einer speicherseitig
datenseitig (A)
(AO Speicherorganisation, die der vorgegebenen Datenstruktur entspricht
vorgegebene Datenstruktur
erforderliche Speicherabbildung
erforderliche Datenabbildung (B) Datenstruktur, die Daten von der vorhandenen Speicherorganisation unvermeidbar aufgeprägt wird 804
Ein-ZAus-
(B')
uu
vorhandene Speicherorganisation
Speicherverwaltung, dynamische
bauartig
datenseitig ausprägungsseitig
Datenfeld
bauartig
speicherseitig behälterseitig
Speicherfeld
Feldgruppe Speichersatz
Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
Dateispeicher
in wenigen Bits kodierten, bereichsspezifischen Speicherschutzbedingung. Bei einem lesenden oder schreibenden Zugriff auf eine Speicherzelle wird die Speicherschutzbedingung des entsprechenden Speicherbereichs abgefragt. Eine Verletzung der Bedingung führt zu einer Programmunterbrechung. Speicherschutzbedingungen können beispielsweise sein: uneingeschränkter Zugriff erlaubt, nur lesender Zugriff erlaubt, lesender Zugriff nur beim Befehlsabruf erlaubt, weder lesender noch schreibender Zugriff erlaubt. Die Speicherschutzbedingungen der einzelnen Speicherbereiche werden vom Betriebssystem verwaltet, d.h. an die aktuelle Speicherbelegung angepaßt. Die Betriebssystembereiche selbst sind gegenüber unerwünschten Zugriffen durch Benutzerprogramme (-• Anwendungsprogramm ) speichergeschützt. Flik Speicherstelle Teilgebiet: Rechnerorganisation storage position Ein Teil eines Speichers zur Aufnahme eines Zeichens.
Schneider
Speichertyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen storage type In einem Speicher eine Menge von Behältern gleicher Speicher-Bauart zusammen mit Zugriffsoperationen zu diesen Behältern. Diese Festlegung kann sowohl funktionell, nämlich aus der Sicht der Ablage oder Entnahme von Daten als Behälterinhalten, als auch konstruktiv, nämlich aus dem anlage-orientierten Zugriff zu adressierbaren Speicherelementen, verstanden werden (nach DIN 44 300 T6). Fleischhauer;Rouette Speicherung, doppelt gekettete tion, doppelt gekettete
Organisa-
Speicherung, gestreute
Hash-Algorithmus
Speicherung, indexsequentielle tion, indizierte
Organisa-
Speicherung, indizierte ->· Organisation, zierte
indi-
Speicherung, invertierte ->• Invertierung Speicherungsstruktur -* Datenbank, Änderung einer Speicherverschränkung Teilgebiet: Rechnerorganisation bank phasing; interleaving Synonym: Verschränken Hauptspeicher bei denen die Zykluszeit größer ist als die Zugriffszeit (z.B. dynamische RAMs (-• Schreib-ZLesespeicher)), teilt man zur Erhöhung der Zugriffsrate in eine Parallelanordnung (-• parallel2) von unabhängigen Modulen Modul2) auf, die je einen Adreßunterraum bedienen und gleichzeitig arbeiten können. Im Hinblick auf die Häufigkeit adreßkonsekutiver Zugriffe verteilt man dabei konsekutive Adressen zyklisch auf die Module. Aus technischen Gründen benutzt man möglichst eine Zweierpotenz 2" von Modulen (Modulanwahl mit η niederwertigen Adreßbits). Flik Speicherverwaltung tung
->• Hauptspeicherverwal-
Speicherverwaltung, dynamische Teilgebiet: Programmierung dynamic storage allocation Bei der dynamischen Speicherverwaltung ( Hauptspeicherverwaltung) erfolgt die Reservierung und Zuordnung der Speicherplätze erst zur Laufzeit eines Programms. Dadurch ist es möglich, für verschiedene Größen nacheinander den gleichen Speicherplatz zu verwenden oder die Speichergröße (insbesondere bei Feldern) variieren zu lassen. Wir unterscheiden die automatische und die programmierte Speicherverwaltung. Bei der automatischen Speicherverwaltung 805
Speicherverwaltung ( F O R T R A N ) erfolgen Reservierung und Freigabe eines Speicherbereichs aufgrund des Gültigkeitsbereichs der jeweiligen Vereinbarung. Der Programmierer hat also nur insofern Einfluß darauf, als er den Gültigkeitsbereich - i.allg. durch eine Blockstruktur - festlegen kann. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Speicherverwaltung in ALGOL60-Programmen. Bei starrer Bindung an die Blockstruktur kann der Speicher nach dem Kellerungsprinzip verwaltet werden, d.h. die zuletzt reservierten Speicherbereiche werden zuerst wieder freigegeben. Das Konzept des Kellers genügt dann nicht mehr, wenn die Speicherbereiche über den Gültigkeitsbereich der zugehörigen Vereinbarung hinaus erhalten bleiben sollen, da die gespeicherten Werte bei einem Wiedereintritt in den Gültigkeitsbereich noch einmal benötigt werden (own-Konzept in ALGOL 60) oder noch Zugriffe Uber referenzierte Namen (-• Bezeichnet vorliegen (heap-Konzept in ALGOL 68). Die Speicherreservierung erfolgt dann auf einer sogenannten Halde. Eine Freigabe des Bereichs erfolgt entweder nie oder dadurch, daß keine Verweise (-• Verweis2 ) mehr auf die Daten vorliegen. Eine explizite Speicherreservierung und -freigäbe unabhängig vom Gültigkeitsbereich der Vereinbarung kennt z.B. PL/1 mit den Anweisungen ALLOCATE und FREE. Die Reservierung erfolgt innerhalb des Gültigkeitsbereichs an einer beliebigen, vom Programmierer für zweckmäßig gehaltenen Stelle, nicht unbedingt am Anfang des Gültigkeitsbereichs. Das gleiche gilt für die Freigabe, so daß die Speicherbereiche in einer anderen Reihenfolge freigegeben werden können, als sie reserviert wurden. Die dabei entstehenden Lücken im Speicher können durch eine Speicherbereinigung (-> Kompaktifizieren) (garbage collection) einer erneuten Verwendung zugänglich gemacht werden. Göttler Speicherverwaltung (FORTRAN) Teilgebiet: Programmierung storage allocation (FORTRAN) Bis einschließlich Version FORTRAN 77 kennt FORTRAN keine dynamische Speicherverwaltung·, die Speicherverwaltung (-> Hauptspeicherverwaltung) ist statisch und kann zur Übersetzungszeit abschließend bearbeitet werden. Der Programmierer hat zwei Möglichkeiten, auf die Verteilung der von ihm vereinbarten Größen Einfluß zu nehmen: mit der Equivalence-Vereinbarung innerhalb eines Programmbausteins und mit der Common-Vereinbarung über die Grenzen der Bausteine hinweg. Mit der Equivalence-Vereinbarung wird veranlaßt, daß mehrere der in einem Programmbaustein vereinbarten Größen in 806
einem gemeinsamen Speicherbereich abgelegt werden. Eine Veränderung der einen Größe bewirkt dabei auch eine Veränderung der anderen. Es ist zulässig, einfache Variable oder Feldelemente mit anderen einfachen Variablen (->• Variable 1 ) oder Feldelementen zu überlagern. Die Überlagerung zweier Feldelemente impliziert eine Überlagerung der Felder insgesamt. Mit der Common-Vereinbarung können die in verschiedenen Programmbausteinen vereinbarten Größen in einem gemeinsamen Speicherbereich abgelegt werden. In jedem der beteiligten Programmbausteine wird durch eine Common-Vereinbarung die frei wählbare Bezeichnung eines Speicherbereichs und die Reihenfolge der dort abzulegenden Größen angegeben. In einem anderen Programmbaustein kann über seine Bezeichnung auf den gleichen Speicherbereich Bezug genommen werden, wobei die Bezeichnung der Größen sehr wohl eine andere sein kann. Durch die in FORTRAN 90 eingeführten Zeiger und rekursiven Unterprogramme (-> Prozedur, rekursive) ist die FORTRAN-typische effiziente Speicherverwaltung nicht mehr ausreichend, und das Laufzeitsystem muß eine dynamische Speicherverwaltung realisieren. Gfíttler Speicherverwaltungseinheit Teilgebiet: Rechnerorganisation memory management unit; MMU Funktionseinheit zur Abbildung virtueller (logischer) Adressen, wie sie auf der Maschinensprachebene benutzt, d.h. vom Prozessor ausgegeben werden, in reale (physikalische) Adressen, mit denen der Hauptspeicher adressiert wird. Die Abbildung bezieht sich im allgemeinen auf Speicherabschnitte fester Länge (Seiten) oder Speicherabschnitte variabler Länge (Segmente) und enthält Vorgaben über Zugriffsbedingungen für diese Bereiche. Flik Speichervorrangwerk
Vorrangwerk
Speicherzelle Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Rechnerorganisation memory location In einem Speicher ein Behälter aus einer Menge von gleichartigen Behältern mit einer SpeicherBauart, derzufolge jeder dieser Behälter aus einer Gruppe von Speicherelementen besteht, die zu einer Einheit zusammmengefaßt sind. Jeder dieser Behälter ist zum Zwecke des Zugriffs mit einem Bezeichner (als Adresse) versehen und damit eindeutig identifizierbar. Auf der jeweiligen Betrachtungsebene ist damit häufig auch die kleinste
Sperrschicht adressierbare Einheit eines Speichers gemeint ( n a c h DIN
44 300 T6).
Fleischhauer;
Flik: Rouerie
Speicherzugriff Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Rechnerorganisation storage access In einem Speicher Zugang zu einem bezeichneten, d.h. mit einem Bezeichner versehenen Behälter (-• Speicherzelle ) mit dem Ziel, in diesen Behälter Daten abzulegen (-> speichern, • schreiben ) oder aus diesem Behälter Daten zu entnehmen ( * lesen ). Ein anderer Zugang ist der zu einem durch seinen Inhalt identifizierbaren Behälter (-+ Assoziativspeicher) (nach DIN 44 300 T3 und T6). Zur Realisierung des Zugriffs gibt es zahlreiche unterschiedliche Methoden (-> Zugriffsmethode).
BiUer; Fleischhauer;
Rouetle
Speicherzugriff, direkter Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerarchitektur direct memory access Synonyme: direkter Speicherzugriff; Direktspeicherzugriff Unter dem direkten Speicherzugriff wird der unmittelbare Zugriff eines peripheren Geräts auf den Speicher verstanden. Der direkte Speicherzugriff gestattet es, Daten von und zum Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) über den Datenbus zu und von externen Geräten (-+ Peripheriegerät) zu übertragen, ohne daß diese über die CPU laufen müssen. Dieser vom Zentralprozessor (-• Befehlsprozessor) unabhängige Speicherzugriffspfad ist ein DMA-Bus bzw. DMA-Kanal. Die Adressierung der Speicherplätze und die Abzählung der übertragenen Daten muß eine besondere Einheit (DMA-Controller) übernehmen, die meist mit den Kanalwerken gekoppelt ist. Je nachdem, wie hoch die Priorität des jeweiligen DMA-Controllers - verglichen mit der der CPU - ist, hat dieser oder die CPU Vorrang bezüglich des Zugriffs auf den Arbeitsspeicher. In der Regel sind Prozessoren und Speicher über ein Bus system miteinander verbunden. Der Prozessor-Speicher-Verkehr erfolgt durch den Prozessor gesteuert zyklenweise (-• zyklisch). Der DMA-Verkehr erfolgt: 1. taktverschränkt zum Prozessor-SpeicherVerkehr, also zu Taktabschnitten (-• Taktgeber), in denen der Prozessor den Bus nicht ausnutzt (falls vorhanden) oder 2. im Cycle stealing mode (->• Modus), so daß der Prozessor für einen Speicherzyklus aussetzt oder
3.
per Blocktransfer, so daß der Prozessor für den gesamten Peripherietransfer vom Bus abgeblockt wird. Die DMA-Steuerung stellt ein aktives Element des Rechners ( Datenverarbeitungsanlage, digitale ) dar, sie steuert den Speicherzyklus bei Peripheriezugriffen, generiert die sequentiell fortlaufenden Speicheradressen (->· Adresse eines Speicherplatzes ) und synchronisiert die Zyklen mit denen des Prozessors. DMA eignet sich bei blockweiser Übertragung (••* Block2) von Daten zwischen peripheren Medien und dem Speicher. Durch den direkten Speicherzugriff kann 1. der (Haupt-) Prozessor entlastet werden, vor allem dann, wenn Prozessorzyklen und Peripheriezyklen stark differieren, 2. auf Peripherieereignisse schneller reagiert werden, da über DMA der E/A-Kanal einen zum Hauptprozeß (->• Prozeß2) parallelen (-• parallel2) Prozeß durchführt, der keiner Prozeßumschaltung im Hauptprozessor bedarf. Nilsson Speicherzugriffspfad griffspfad
- > Speicherzugriff;
Zu-
Speicherzyklus Teilgebiet: Rechnerorganisation memory cycle Umfaßt die Vorgänge, die zum Lesen (Lesezyklus) aus dem Speicher oder zum Schreiben (Schreibezyklus) in den Speicher notwendig sind. Die Dauer dieser Vorgänge wird durch die Zykluszeit angegeben. Flik Sperren Teilgebiet: Desktop Publishing Vergrößerung der Buchstabenzwischenräume. Sperren wird gelegentlich als Auszeichnungsmittel verwendet, z.B. bei der Schreibmaschine. Die Lesbarkeit wird dadurch verringert. Ehlers Sperrliste Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Liste von Karten, deren Anwendung nicht mehr zulässig ist. Sperrlisten können in den Sicherheitsmodulen oder zentral gespeichert werden. Falls technisch vorgesehen, kann die Anwendung in einer Karte durch ein Kartenkommando blokkiert werden. Die Sperrliste kann dann um blokkierte Karten verkürzt werden. Martiny Sperrschicht
Schottky-Kontakt
807
Sperrsicherheit Sperrsicherheit -»• Schaltung, integrierte digitale bipolare Sperrsignal Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze disabling signal; inhibiting signal Ein Signal, das die Ausführung einer Operation verhindert, die sonst stattfinden könnte. Schmid, D.
Sperrstrom
pn-Übergang
Sperrung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ausschluß einer Karte von der Nutzung einer Anwendung. Es existieren mehrere Varianten der Sperrung: 1. Eintragung in eine Sperrliste. Danach lehnt das Kartensystem die Anwendung ab. 2. Blockierung der Anwendung in der (Prozessorchip-)Karte selbst durch ein Endgerät (-> Ein-/ Ausgabegerät) mittels eines besonderen Kommandos. 3. Nach mehrfachen Fehlversuchen in einem Sicherheitsverfahren blockiert die Karte selbst (-• Fehlbedienungszähler). Martiny Sperrverfahren Teilgebiet: Betriebssysteme Sperrverfahren stellen die wichtigste Klasse von Methoden zur Synchronisierung von Prozessen in Betriebssystemen bzw. von Transaktionen in Datenbanksystemen dar. Sie beruhen darauf, daß die Betriebsmittel von den zu synchronisierenden Aktivitäten mit Markierungen (-» Markieren) versehen werden, die angeben, was die jeweilige Aktivität mit dem Betriebsmittel tut. Diese Markierungen heißen Sperren. Zwischen den verschiedenen Typen von Sperren sind Kompatibilitätsregeln definiert, die festlegen, welche Nutzungsformen bzgl. eines Betriebsmittels gleichzeitig möglich sind und welche nicht. So kann z.B. ein Datensatz von beliebig vielen Aktivitäten gleichzeitig lesend benutzt werden, aber wenn er von einer Aktivität geändert wird, darf keine andere ihn lesen oder ändern. Darüber hinaus gibt es Protokolle, die festlegen, nach welchen Regeln Sperren auf Betriebsmitteln erworben und wieder entfernt werden, um die Korrektheit der gesamten Ablauffolge (-> Ablauf eines Programms) zu gewährleisten. Das wichtigste dieser Protokolle ist das Zwei-PhasenSperrprotokoll.
Reuter
Sperrzustand Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zustand nach einer Sperrung. 808
Martiny
Spezialisierung Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme specialisation Siehe auch: Generalisierung2 Zum Beispiel im Smalltalk: 90% des Programmierens besteht aus Verfeinerungen und relativ kleinen Änderungen des existierenden Code (neue Methoden für existierende Klassen definieren oder neue Unterklassen bilden, kopieren, editieren), da zum einen bereits vom System aus viel Code vorhanden ist und zum anderen seine Wiederverwendbarkeit durch die Vererbung stark unterstützt wird. Die Programmentwicklung (->• Programmerstellung) erfolgt prinzipiell in drei Phasen, wobei natürlich Iterationen möglich sind: Definition von Klassen, Erzeugen von Instanzen der Klassen und Austausch von Nachrichten zwischen den Instanzen. Altenkruger Spezialrechner Teilgebiet: Rechnerarchitektur special purpose computer Ein Rechnersystem, das für eine spezielle Anwendung oder zumindest für eine begrenzte Anwendungsklasse konzipiert ist. Beispiele: Assoziativrechner (-* Assoziativprozessor), Feldrechner, Rechner für die „Fast-Fourier-Transformation" usw. ciloi SpezialSprache Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen special language Im Gegensatz zu Universalsprachen lassen Spezialsprachen nur die Formulierung von Aufgaben eines ganz speziellen Typs zu. Zu den Spezialsprachen zählt man Simulationssprachen und Sprachen für die numerische Steuerung von Werkzeugmaschinen (APT, EXAPT usw.). Die Simulationssprache IPL-V (Information Processing Language Number Five) z.B. dient zur Formulierung von Abläufen (-> Ablauf eines Programms), mit denen das menschliche Denken simuliert (-> Simulation) werden soll. Spezialsprachen besitzen i.allg. das Niveau höherer Programmiersprachen. Gehring Spezifikation Teilgebiete: Programmierungsmethodik; Programmierungstechnik; Systemanalyse specification Synonym: Systementwurfsbeschreibung Spezifikation ist eine detaillierte Beschreibung der Teile eines Ganzen und ihrer Eigenschaften bezüglich Größe, Qualität, Performance usw. sowie ihrer Beziehungen untereinander. Obwohl
Spezifizieren die Definition in dieser Allgemeinheit für alle Systeme gilt, wird die Spezifikation von Softwaresystemen noch enger gefaßt. Im wesentlichen geht es darum festzulegen was ein System tun sollte, d.h. seine Funktionen; worauf das System wirken sollte, d.h. seine Daten; unter welchen Bedingungen das System arbeiten sollte, d.h. seine physische Umgebung und welchen Einschränkungen das System unterliegen sollte, d.h. seine Grenzen. Bei der Entwicklung von Programmen geht man in der Entwurfsphase aus von einem Pflichtenheft, in dem die zu erbringenden Leistungen in mehr oder weniger formalisierter Weise niedergelegt sind. Die Umsetzung des Pflichtenhefts in eine Form, von der man für die anschließende Programmierung ausgehen kann, ist die Aufgabe der Spezifikation. Die Spezifikation ist somit das Ergebnis der Entwurfsphase. Sie enthält die zu erbringenden Leistungen in einer DV-gerechten Form und ermöglicht eine anschließende Implementierung. Die Spezifikation bildet die Grundlage für Korrektheitsbeweise. Gehring; Haupt; Traunmüller; Würges
Spezifikation, algebraische Teilgebiet: Programmierungstechnik algebraic specification Unter algebraischer Spezifikation versteht man im allgemeinen die Spezifikation eines SoftwareSystems mit Hilfe algebraischer Datentypen, speziell auch eine Spezifikation in einer algebraischen Spezifikationssprache (-• Spezifikationssprache, algebraische). Partsch Spezifikation, formale Teilgebiet: Programmierungsmethodik formal specification Eine Spezifikation, die in einer syntaktisch ( • Syntax von Programmiersprachen ) und semantisch (-• Semantik) präzise festgelegten formalen Sprache formuliert ist. Partsch Spezifikationssprache Teilgebiet: Programmierungsmethodik specification language Die Hilfsmittel, mit denen ein System spezifiziert wird, nennt man Spezifikationssprache. Obwohl es keine Festlegungen gibt, in welcher Sprache, d.h. auch graphischer Darstellung, und auf welchem Niveau, d.h. Detaillierungsgrad, ein System beschrieben werden soll, gehen moderne Ansätze davon aus, daß ein System auf einem
dem Benutzerdenken sehr nahen Niveau beschrieben werden sollte. So werden z.B. Dialogprogramme (-• Dialogverarbeitung) zur Wartung von Stammdateien (-• Stammdaten ) durch bildhaftes Spezifizieren am Terminal erzeugt. Die Spezifikation der Bildschirmmaske dient dann einerseits zur Beschreibung und Dokumentation des Systems, andererseits als Ausgangspunkt für die automatische Generierung von Programmen. Ähnlich wird auch für Verarbeitungsprogramme und Report programme verfahren. Allgemein gilt die Tendenz, daß nur noch angegeben wird, was getan werden soll und nicht mehr, wie das getan werden soll. Schneider Spezifikationssprache, algebraische Teilgebiet: Programmierungstechnik algebraic specification language Eine algebraische Spezifikationssprache ist eine formale Sprache zur Spezifikation eines Software-Systems, die auf der Theorie der algebraischen Datentypen (-• Datentyp, algebraischer) aufbaut. Zusätzlich zu geeigneten Konstrukten zur Formulierung von algebraischen Datentypen werden vor allem Konstrukte für die Strukturierung durch Parametrisierung (-» Parameter) und Modularisierung (-> Modularität) angeboten. Beispiele solcher Sprachen sind etwa ACT ONE, ASL, ASF, CLEAR, CIP-L, LARCH, OBSCURE, OBJ, PLUSS. Partsch Spezifikationstechnik Teilgebiet: Programmierungsmethodik specification technique Notation zur Spezifikation von Systemen; formale S. beruhen meist auf der mathematischen Logik oder der Algebra und bieten neben einer Notation zur Spezifikation auch (Ansätze zu) Verfahren für die formale Auswertung (Vollständigkeit, Konsistenz) von Spezifikationen. Würges
Spezifizieren Teilgebiete: Programmierungsmethodik; Programmierungstechnik; Systemanalyse Einen Gegenstand durch Beschreibung seiner Funktionen und Eigenschaften beziehungsweise eine Aufgabenstellung durch Beschreibung der Vorgehensweise und des Ergebnisses festlegen, heißt spezifizieren. Das Ergebnis ist die Spezifikation. Anmerkungen: 1. Unter Eigenschaften sind auch Qualitätsmerkmale zu verstehen. 2. „Spezifikation" sollte immer präzisiert wer809
Spezifizieren, bildhaftes den. Beispiele: Anforderungsspezifikation, Entwurfsspezifikation, Komponentenspezifikation, 7e.ç/spezifikation. Frasche Spezifizieren, bildhaftes che
•
Spiralenmodell Teilgebiet: Programmierungstechnik Das von Boehm vorgeschlagene Spiralenmodell ist einer der wesentlichen Ansätze unter der Vielzahl der Lifecyclemodelle, die zum Ziel haben, den Aktivitäten der So/hvareentwicklung ein ingenieurmäßiges Vorgehen zugrundezulegen. Die wesentlichen Vorzüge gegenüber den häufig kritisierten starren, eher sequentiellen Modellen liegt in dem iterativen ( * Iteration) und inkrementellen Charakter der Vorgehensweise, die Weiterentwicklungen und Änderungen als integrierte Entwicklungsaufgaben ansieht. Die Praxisnähe der in Spiralform angeordneten Entwicklungsaktivitäten (beginnend bei Anforderungs- und Lebenszyklusplan, endend bei der Installation) resultiert aus den regelmäßig stattfindenden Risikoanalysen und Reviews, die einen ständigen Abgleich zwischen Benutzeranforderungen und Projektergebnissen mit sich bringen (siehe Abbildung unten). Heß
Spezifikationsspra-
Spielbaum Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz game tree Spielbaum wird ein Baum genannt, dessen Äste Züge oder Gegenzüge und dessen Knoten Situationen sind. Konrad Spieltheorie Teilgebiet: Quantitative Methoden game theory Zweig der Mathematik, der sich mit solchen Spielen beschäftigt, deren Ergebnis nicht nur vom Zufall abhängt, sondern auch von den Strategien der Spieler. Besonders ausgebaut ist die Theorie der Zweipersonen-Nullsummenspiele, d.h. solcher Spiele, die von zwei Parteien geführt werden, von denen jeweils die eine gewinnt, was die andere verliert. Die beste Strategie für jede Partei läßt sich aus einer das Spiel repräsentierenden Matrix, der sogenannten „pay-off-matrix", ermitteln. Schassberger Quadrant I: Ziele, Alternativen Randbedingungen festlegen
Kumulative Kotten
Spitzmarke Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation side heading Abschnittüberschrift, die über den Satzspiegel hinausgeht und häufig in die Anfangszeile des Abschnitts eingerückt ist; meist in einer Auszeichnungsschrift. Ehlers Quadrant Π: Alternativen bewerten, Risiken identifizieren und auflösen
schrittweises Vorgehen
RisikoAnalyse RisicoAnalyse RisikoAnalyse Risiko Analyse
Partition
AniorderungsLebenszyklusplan
üntwicktungsplan Integrations>.:.:; Testplan
Prototyp\ 1 \
Prototyp Ζ
\ 1
Prototyp \ OperaUonsller 3 Prototyp
Simulation. Modell, Benchmarks Vorgehens Konzept
SoTtwareAnforderungen
Design des / Software- / detaillierte« Produkts / Design
Validierung dar Aniorderungen Design-Validierung und -Verifikation
Codierung Komponenten test
Akieptanzinstallation Quadrant IV: nächste Phase planen
810
Quadrant III: ftrodukt der nächsten Phase entwickeln und verifizieren
Sprachanalyse, phonologische Spline Teilgebiet: Desktop Publishing spline Eine mathematisch beschreibbare Kurve der ,glattesten Verbindung' (minimale Krümmung) von diskreten Stützpunkten. Glatte Kurvenzüge eignen sich besonders für die Darstellung von Schriftkonturen. Komplizierte Formen können durch geeignete Wahl von Positionspunkten und mittels Kombinationen einfacher Spline approximativ gebildet werden. Dazu ist wesentlich weniger Speicherbedarf als bei einer Bitmap notwendig.
Ehlers
Split-Screen-Technik Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog split-screen-technique; tiling Einfache Form der Fenstertechnik, bei der die Darstellungsfläche in mehrere Bereiche, z.B. für System-, Fehler und Statusmeldungen, für den normalen Datenaustausch und für die Darstellung der Systemfunktionalität, aufgeteilt wird, um verschiedene Interaktionsaspekte eines interaktiven (--• Interaktion ) Anwendungsprogrammes gleichzeitig darzustellen. Die Fenster innerhalb der Split-Screen-Technik überlappen einander nicht und können durch den Benutzer nicht verändert werden. Corny Spontanbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung asynchronous response mode Abkürzung: ARM Bei /«orientierten Steuerungsverfahren eine Betriebsart (-+ Rechensystem, Nutzungsformen eines), in der die Folgesteuerung unaufgefordert DU-Blöcke ( > Frame in der Datenübertragung) senden kann. Die Freigabe dieser Betriebsart erteilt die Leitsteuerung mit Steuerdaten. Eckert Spooler Teilgebiet: Betriebssysteme spooler Kontrollroutine des Betriebssystems für die Abarbeitung von Ein-/Ausgabeaufgaben, unabhängig vom jeweils laufenden Programm. Die Information wird dabei normalerweise auf Magnetplatten (-• Magnetplattenspeicher) zwischengespeichert. Burkhardt Spooling Teilgebiet: Betriebssysteme spooling Abkürzung von: Simultaneous peripheral operations on line
Bezeichnet die Zwischenspeicherung von Einbzw. Ausgabedaten im Mehrprogrammbetrieb. Der Spoolbereich (-• Spooler) ermöglicht einen unterbrechungsfreien Programmablauf, wenn alle erforderlichen Dateneingaben zwischengespeichert sind bzw. die Datenausgaben zwischengespeichert werden können. Die Abarbeitung eines Programms kann somit unabhängig von der physikalischen Verfügbarkeit der erforderlichen Datenein- und -ausgabegeräte und unabhängig von den Unterbrechungen des Mehrprogrammbetriebs erfolgen. Graef Sprachanalyse -> Übersetzung, maschinelle türlicher Sprache
na-
Sprachanalyse, automatische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung automatic language analysis; machine analysis Die maschinelle Bearbeitung natürlicher Sprache (-> System, natürlichsprachliches) (Sätze ( • Satz ' ), Texte, Wörter) zur Ermittlung der zugrundeliegenden (in einer mehr oder weniger formalen Grammatik beschriebenen) Strukturen. Meist Teilkomponente einer maschinellen Ubersetzung (-> Übersetzung, maschinelle natürlicher Sprache), eines Sprachverstehensystems oder eines Dokument- oder Fakten-Retrieval-Systems. Zimmermann, H. Sprachanalyse, morphologische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung automatic morphological language analysis Die auf Flexions-, Derivations- und (De-) Kompositionsregeln aufbauende (maschinelle) Analyse von Wortformen eines Textes/Satzes zur Abbildung auf oder Zuordnung verschiedener Wortformen zu gemeinsamen Stämmen (Morphemen (-• Segment1))·, Häuser ->• HAUS, Wohnhauses -> WOHNHAUS • WOHNEN + HAUS, Regelung ->· REGEL(N). Kann auf statistischen oder linguistischen Kriterien aufbauen. Von Bedeutung in der maschinellen Wörterbuchsuche (dictionary (-> Wörterbuch ) lookup). Zimmermann, H.
Sprachanalyse, phonologische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Zum einen versteht man unter phonologischer Sprachanalyse die Analyse und Beschreibung einer Sprache hinsichtlich ihres Phonembestandes. Als Phoneme sind dabei die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten einer Sprache aufzufassen; sie zu bestimmen, zu definieren und zu klassifizieren ist Aufgabe der Phonologie, die sich dazu heute auch maschineller Analyseverfahren, z.B: sog. maschineller Entdeckungspro811
Sprachanalyse, semantische zeduren, bedient. Zum anderen kann auch die Zuordnung von Phonemen zu einem orthographisch kodierten Text als phonologische Sprachanalyse bezeichnet werden. Lenders Sprachanalyse, semantische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Die semantische Sprachanalyse geht davon aus, das jedes Wort einer Sprache durch ein Bündel von Merkmalen (-> Attribut) und Relationen charakterisiert ist und daß sich durch diese Merkmale und Relationenbündel die unterschiedlichen Bedeutungen der Wörter einer Sprache anzeigen lassen. Im Unterschied zur semantischen Interpretation von Sätzen (-• Satz1 ) hat es die semantische Sprachanalyse mit der Ermittlung dieser Merkmale und Relationen zu tun, die in einer Sprache zur Bedeutungsdifferenzierung anzusetzen sind. In den bisher vorliegenden Untersuchungen bedient man sich hierzu einerseits theoretisch entwickelter Systeme von Beschreibungsmerkmalen wie belebt, abstrakt, menschlich etc. und -relationen wie Antonymie, Synonymie, Hyponymie etc., mit denen die Wörter einer Sprache beschrieben werden; andererseits hat man Verfahren zur quantitativen Analyse des gemeinsamen Vorkommens von Wörtern in Texten entwickelt, die heute mit Unterstützung moderner Computer an großen Textmengen angewendet werden können, die sog. Kollokations- und Kookurenzanalysen. Praktische Verwendung finden semantische Sprachanalysen bei der Entwicklung von Wörterbüchern (auch elektronische Wörterbücher). Lenders Sprachanalyse, syntaktische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung automatic analysis Auf formalen oder formalisierten Grammatiken zu natürlichen oder künstlichen Sprachen aufbauendes algorithmisches Verfahren zur Ermittlung syntaktischer (-• Syntax von Programmiersprachen) Strukturen/Relationen von Sätzen/ Teilsätzen. Neben den bekannten formalen Sprachtypen werden bei der Analyse natürlicher Sprachen (Texte/Sätze) weitere Verfahren (vgl. z.B. den Augmented recursive Transition Network Parser) eingesetzt, daneben existieren (Misch-) Formen, bei denen die Regeln (teilweise) im Algorithmus integriert sind. Ein besonderes Charakteristikum bei der Analyse (beliebiger) natürlich-sprachlicher Texte stellt die Bewältigung der Mehrdeutigkeit (z.B. Homographenanalyse (-• Homographenanalyse, maschinelle )) dar.
812
Zimmermann, H.
Sprachanalyse, textuelle Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Befaßt sich mit der Analyse und Beschreibung derjenigen Sprachstrukturen, die die Einheit des Satzes (-• Satz1) übersteigen. Allgemeine Aufgabe ist die Algorithmisierung und Programmierung analytischer Verfahren der Textlinguistik ( • Linguistik, mathematische), vor allem von Verfahren zur Analyse von Referenz, Pronominalisierung, anaphorischen Beziehungen und sonstigen Abhängigkeiten zwischen den Sätzen eines Textes. Lenders Sprachannotation -» Sprachspeicherung Spracharchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur language architecture Allgemein eine Rechnerarchitektur, deren Entwurfsziel es ist, die semantische Lücke zwischen der Maschinensprache und einer höheren Programmiersprache, die auf dem Rechner betrieben werden soll, zu verringern oder ganz zu schließen. Man unterscheidet direkt ausführende Spracharchitekturen und Spracharchitekturen mit Darstellungstransformation. Bei einer direkt ausführenden Spracharchitektur sind Maschinensprache und höhere Programmiersprache syntaktisch Syntax von Programmiersprachen) identisch. Dies führt jedoch zu sehr starren Rechnerarchitekturen mit ineffizienten Informationsdarstellungen in der Hardware, so daß sich die direkt ausführende Spracharchitektur nicht bewährt hat (ein Musterbeispiel war der SYMBOLRechner von Lockheed bzw. der University of Iowa). Bei einer Spracharchitektur mit Darstellungstransformation werden die in einer höheren Programmiersprache eingegebenen Programme zunächst durch einen Übersetzer in eine maschinengerechtere Darstellung übersetzt, ohne daß dadurch wie bei den konventionellen Rechnern ( • Datenverarbeitungsanlage, digitale ) eine semantische Lücke aufgerissen wird. Man kann eine Spracharchitektur mit Darstellungstransformation auch als eine direkt ausführende Spracharchitektur für eine geeignet gewählte Zwischensprache der höheren Programmiersprache ansehen.
Spracharchitektur mit Darstellungstransformation Spracharchitektur Sprachdefinition > Backus-Naur-Form Sprache Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung language Siehe auch: Sprache, menschliche
Citai
Sprache, graphische Die menschliche Sprache ist ein Zeichensystem in dem Sinne, daß es aus einer Menge diskreter Einheiten besteht, welche in sinnvoller Weise zueinander in Beziehung stehen und zur Verständigung innerhalb der menschlichen Gesellschaft dienen. Die Struktur dieses Zeichensystems wird auf drei Ebenen bestimmt, und zwar Strukturierungsebene, Organisationsebene und Integrationsebene. Die ursprünglichen Kriterien der linguistischen Analyse, Phonem, Morphem (-• Segment') und Satz, sowie Rektionsbeziehungen und Oppositionsbeziehungen werden manchmal nur als axiomatisch geduldet (Garvin). Da sprachliche Zeichen sowohl Form und Bedeutung besitzen, besteht ein gewisser Grad von Kovarianz zwischen diesen Erscheinungen. Während die gesprochene Sprache aus einem System von phonetischen Zeichen besteht, wird die geschriebene Sprache durch graphische Zeichensysteme gebildet. Gegenüber der nach Bühler auf drei Leistungen, Kundgabe, Auslösung und Appell ausgedehnten Sprache des Menschen, beschränken sich künstliche Zeichensysteme nur auf das Gebiet der Darstellung (Nennung, Verzeitlichung und Leistungsdirektive nach Koschmieder). Mönke
Grammatiken, zum Erkennen Automaten ). Wenn Σ ein Alphabet ist, so wird mit Σ* die Menge aller Wörter über Σ (einschließlich dem leeren Wort) bezeichnet. Folglich ist jede Teilmenge L c Σ* eine formale Sprache. Jede Programmiersprache ist eine formale Sprache, die zudem über Vorschriften verfügt, die die Bedeutung von syntaktischen (-• Syntax von Programmiersprachen) korrekten Programmen festlegt. Welche Zeichenfolgen (-»· Zeichenkette) zu L gehören, wird durch die Syntax festgelegt. Man unterscheidet vier Formen der Definition der Syntax: 1. Es wird durch Aufzählung die Menge der zu L gehörenden Wörter festgelegt. 2. Es wird durch eine Berechnungsvorschrift (z.B. reguläre Ausdrücke) definiert, wie die zu L gehörigen Wörter zu bilden sind. 3. Es wird durch ein Erzeugungsverfahren (generative Grammatik) beschrieben, wie Wörter, die zu L gehören sollen, erzeugt werden können. Eine spezielle Form der generativen Grammatik ist die BNF (-> BackusNaur-Form). 4. Es wird durch ein Erkennungsverfahren (Automat) entschieden, ob eine Zeichenreihe zur formalen Sprache L gehört oder
Sprache, deskriptive Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz descriptive language Siehe auch: Wissen, Repräsentation von Die Verwendung des Begriffs „deskriptiv" (beschreibend) erfolgt im Gegensatz zu „normativ" bzw. „prozedural". Während bei prozeduralen Sprachen Aktionen direkt durch die sprachlichen Ausdrücke ausgelöst werden, werden bei deskriptiven Sprachen Aktionen erst durch die Interpretation des Textes aktiviert. Die Dichotomie deskriptiv - prozedural spielt innerhalb der künstlichen Intelligenz eine wesentliche Rolle; sie tritt hier als „declarative-procedural contro-
Sprache, gesprochene Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung spoken language Siehe auch: Phonem
versy" auf.
Sprache, eindeutige Sprache, erzeugte
Habel
Grammatik,
eindeutige
Grammatik
Sprache, formale Teilgebiete: Automatentheorie Sprachen; Programmierung formal language
und
formale
Eine Menge von Wörtern, die über einem Zeichenvorrat oder Alphabet gebildet wird, zusammen mit der Angabe, wie man alle Elemente von L erzeugen oder erkennen kann, heißt formale Sprache (zum Erzeugen verwendet man meist
nicht.
Claus; Mälze!
Neben der Verwendung von Sprache als Oberbegriff für den systematischen Charakter der Gesamtheit der menschlichen Kommunikationsformen versteht man Sprache gleichbedeutend mit gesprochene Sprache. Die gesprochene Sprache basiert auf einem System von Phonemen. Die abendländische Buchstabenschrift ist eine phonematische Verschriftung der gesprochenen Sprache im Gegensatz zur semantischen Verschriftung (Piktogramme) im Chinesischen. Die segmentalen Strukturen der gesprochenen Sprache sind sprachwissenschaftlich umfassend untersucht. Die suprasegmentalen Strukturen der gesprochenen Sprache (z.B. Satz- und Textintonation) sind weitestgehend unzureichend erforscht und bilden einen aktuellen Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten.
Haberbeck
Sprache, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphics language Eine Programmiersprache zur Verarbeitung und visuellen Darstellung graphischer Daten durch einen Computer.
Encarnaçâo; Crieger
813
Sprache, kontextfreie Sprache, kontextfreie
Grammatik
Sprache, kontrollorientierte Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Sprache, die zur Erweiterung der Definition der Kommandoliste, einer Kommandosprache benutzt wird. Encarnaban Sprache, lineare einseitige Sprache, mehrdeutige tige
Menge,
reguläre
Grammatik,
eindeu-
Sprache, menschliche Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung human language Sprache bezeichnet als Oberbegriff die Gesamtheit der menschlichen Kommunikationsformen. Unter Sprache versteht man den systematischen Charakter der menschlichen Kommunikationsformen im Gegensatz zum Sprechen, das die konkrete und unmittelbare Wirklichkeit der menschlichen Kommunikation bezeichnet. In der menschlichen Kommunikation werden zwischen Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft Vorstellungen (Erfahrungen, Gefühle, Gedanken, Intentionen) durch Sprache übermittelt. Da die Mitteilungen sämtlicher Vorstellungen über Sprache geschieht, sind die allgemeinen Denktätigkeiten auch durch die sprachliche Darstellung bestimmt. Die menschliche Sprache wird in folgende Gruppen unterteilt: a) gesprochene Sprache, b) geschriebene Sprache (Schriftsprache, Schrift), c) Körpersprache (Mimik, Gesichtsausdruck; Gestik, Gebärden, Körperhaltung). Als wesentliche Leistungen der menschlichen Sprache werden Darstellung, Appell und Ausdruck verstanden (BÜHLER 1934). Künstliche Sprachen (wie z.B. logisch-mathematische Kalküle oder Programmiersprachen) erfüllen nur die Darstellungsfunktion. Tiersprachen haben einen wesentlich geringeren Leistungsumfang als die menschliche Sprache, so daß von Sprache auch in diesem Fall nur im übertragenen Sinn geredet werden kann. Die Sprachfähigkeit ist dem Menschen angeboren. In bestimmten Abschnitten der individuellen menschlichen Entwicklung entfalten sich bestimmte Elemente des individuellen Sprachvermögens. Aufgrund physiologischer Defizite oder mangelnder Stimulierung in gewissen Entwicklungsabschnitten werden der Ausprägung des menschlichen Sprachvermögens irreparable Schäden zugefügt. Die menschliche Sprache ist
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in ihrer Entwicklung ein historisch und sozial bestimmtes System von Zeichen. Diese sprachlichen Zeichen werden als Einheit der sinnlich wahrnehmbaren Form mit dem Inhalt (Bedeutung, Vorstellung) verstanden. Die Zuordnung von Form und Inhalt des sprachlichen Zeichens ist konventionell. Die Aufgabe der Sprachwissenschaft ist es, den der Sprache immanenten Systemcharakter zu rekonstruieren. Haberbeck Sprache, natürliche Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung natural language Die Sprache ist ein Zeichensystem für die Wissensrepräsentation und -Verarbeitung im Dienste der Kommunikation. Die natürlichen Sprachen sind historisch entstanden als Ergebnis der zwischenmenschlichen Kommunikation. Die Klärung der Struktur und Verwendung der Sprache sowie ihrer Entwicklung ist eine empirische Aufgabe, mit der sich die Sprachwissenschaft (Linguistik (- [0,1 ]
Technische Maßnahme mit dem Ziel, aus dem Mikrophonsignal menschlicher Sprache den Inhalt der Sprachäußerung zu extrahieren. Zwei Ebenen: Einzellauterkennung (Phonemerkennung) und Ganzworterkennung. Klassifizierung smerkmale gehen überwiegend auf das Amplitudenspektrum des Sprachsignals zurück. Probleme: Erkennung der Verschlußkonsonanten (p,t,k,b,d,g); Orthographische Korrektur erkannter Lautfolgen. Wernicke
Sprache, prozedurorientierte miersprache, algorithmische Sprache, reguläre -> Menge,
Program-
reguläre
durch u^erkA(u):=a-W'(u)-c(F). Mit einem Schnitt ye [0,1 ] wird die von A zum Schnitt γ erkannte Sprache Ly(A
):=/ueX*\erkA(u)>yl
erklärt. Die stochastischen Sprachen sind die von erkennenden stochastischen Automaten zu einem Schnitt y erkannten Sprachen Ly(A). Die Menge der stochastischen Sprachen ist überabzählbar und unvergleichbar mit den Regelsprachen der Chomsky-Hierarchie. Es gibt z.B. stochastische Sprachen, die kontextsensitiv sind bzw. kontextfreie Sprachen, die nicht stochastisch sind oder auch entscheidbare nicht stochastische Sprachen. Die regulären Sprachen ordnen sich den stochastischen Sprachen unter und lassen sich als die stochastischen Sprachen charakterisieren, die durch stochastische Akzeptoren mit y=0 erkannt werden, bzw. bei rationalem Schnitt durch m-adische Akzeptoren. Behling Sprache, verfahrensorientierte miersprache, algorithmische Spracheingabe Teilgebiet: Grundlegende Definitionen speech input
Program-
Spracherzeugung Sprachgenerierung
Synthese Synthese
Sprachmodell Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz language model Die regelbasierte oder stochastische Modellierung der zulässigen Sätze (->· Satz ' ) in einem bestimmten Problemkreis zur Verbesserung der automatischen Erkennung gesprochener Sprache. Automatische Erkennung gesprochener Sprache orientiert sich an dem Ziel der Klassifikation mit minimaler Fehlerwahrscheinlichkeit. Man beobachtet eine Folge akustischer Ereignisse o, zum Beispiel Laute oder Symbole eines Vektorquantisierers. Gesucht ist die „optimale" Wortkette w*, die den geringsten mittleren Fehler bei der Worterkennung ergibt. Diese Wortkette ist gegeben durch: p>(o|wOP(wQl w" = a r g m a x j f p ( o ) Dabei enthält der Term Ρ (o I w ) die akustische Evidenz und der Term Ρ (w) die linguistischen Einschränkungen. Wenn man auf deren Berücksichtigung verzichtet, setzt man Ρ (w) = const. Der Term hat dann, ebenso wie der Term Ρ (o), keinen Einfluß auf w*. Linguistische Einschränkungen können sowohl regelbasiert in Form von formalen Grammatiken 815
Sprachsegmentierung als auch stochastisch in Form von η -Grammen zusammen mit ihren Wahrscheinlichkeiten erfaßt werden; letzteres bezeichnet man als (stochastisches) Sprachmodell. Der Zweck eines stochastischen Sprachmodells ist also die Berechnung der Wahrscheinlichkeit Ρ (w) einer bestimmten Wortkette der Länge N. Im allgemeinen ist diese gegeben durch P(w) = P(wO Piwilwi)
P(ws\w2,
wt)...
Um den Aufwand zur Schätzung der obigen Wahrscheinlichkeiten zu reduzieren, beschränkt man den Kontext zum Beispiel auf η = 2 (Bigramme) oder η = 3 Wörter (Trigramme) und erhält P(w) « P(w,) Π P(Wi\ iv¡ i-2
n+i,...,
Wi...,).
Die Bi- oder Trigrammwahrscheinlichkeiten werden aus Textkorpora geschätzt. Eine weitere Reduktion des Aufwandes erhält man, wenn man statt η Grammen von Wörtern η -Gramme von Kategorien verwendet, die zum Beispiel syntaktisch und semantisch motiviert oder automatisch trainiert werden. Niemann Sprachsegmentierung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz speech segmentation Die automatische Zerlegung eines Sprachsignals in Wortuntereinheiten. Die Sprachsegmentierung ist insbesondere beim Erkennen und Verstehen von zusammenhängend gesprochener Sprache ein erster Verarbeitungsschritt. Das Ziel ist die Zerlegung des Sprachsignals in Segmente fester oder variabler Länge sowie die Zuordnung eines (oder einiger alternativer) Klassennamen zu den Segmenten. Man bezeichnet die Klassennamen als Wortuntereinheiten. Die Zahl der Wortuntereinheiten sollte klein im Vergleich zur Zahl der zu erkennenden Wörter sein, und sie sollten mit möglichst hoher Sicherheit automatisch erkennbar sein. Als Wortuntereinheiten kommen z.B. Phone, Diphone, Halbsilben oder über Vektorquantisierung gewonnene Codewörter infrage. Ausgangspunkt der Segmentierung ist eine parametrische Repräsentation des Sprachsignals in (überlappende oder nichtüberlappende) Signalfenster fester Länge (etwa 10 ms). Als parametrische Repräsentation werden z.B. Fourier-, Auto816
korrelations-, lineare Vorhersage- oder mei Cepstnimkoeffizienten verwendet. Niemann Sprachspeicherung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz speech filing Bei der Sprachspeicherung wird Sprache mittels Sprachprozessoren (PCM-Prozessoren (-• Pulscodemodulation )) digitalisiert und im Sekundärspeicher (->· Hintergrundspeicher) einer Datenverarbeitungsanlage abgespeichert. Über das Telephon können z.B. die Informationen abgerufen werden. Dazu werden sie vorher aus dem Digitalcode wieder in Sprache zurückgewandelt. So können gesprochene Mitteilungen einfach an einen gerade abwesenden Adressaten übermittelt werden. Sprachspeicherung hat allerdings den Nachteil des hohen Speicherplatzbedarfs. Das Mischen von Sprache und Text (z.B. zur Erläuterung von Texten) wird als Sprachannotation bezeichnet.
Richter, J.
Sprachsynthese Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung speech synthesis Technische Maßnahme mit dem Ziel, aus Textdaten akustische Sprachäußerungen zu generieren (-• Generator). Lösung durch Synthese aus gespeicherten Amplitudenspektrendaten menschlicher Sprachäußerungen (Prinzip des Vocoders).
Wernicke
Sprachübersetzung Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Die Sprachübersetzung, L¡~*Lj (d.h. eine bestimmte Klasse von intersemiotischen und intrasemiotischen Transformationen) unabhängig davon, ob von einem Menschen oder einer Maschine ausgeführt, ist ein Komplex von Prozessen der Umformung oder des Austauschs von Zeichen, aus denen eine gegebene Information besteht, durch Zeichen eines anderen Codes, unter Wahrung der gegenüber einem gegebenen Koordinatensystem invarianten Information. Zweck der Übersetzung ist somit die Übermittlung einer invarianten Mitteilung. Wegen einer nicht reglementierten (und für natürliche Sprachen weitgehend unreglementierbaren) Auswahl der Zeichen ist die Übersetzung ein schöpferischer Prozeß, welcher sich wegen zahlreicher interlingual heterogener Kryptotypen und sekundärer Regelungen einer automatischen Transformation weitgehend entzieht (Koschmieder). Per Definitionen muß jede Übersetzung als semiotische Transformation, soweit dies aufgrund der Entropie möglich ist, am Ausgang eine im
Sprungbefehl Vergleich zur Eingangsinformation invariante Mitteilung ergeben (Lj. 135). Übersetzung bedeutet also primär nicht Wiedergabe formaler Strukturen, sondern zu kommunizierender Inhalte bzw. Aussagen. Solches gilt selbstverständlich auch für maschinelle Übersetzungsverfahren. Diese müssen in der Lage sein, einen beliebigen Eingabetext aus der Ausgangssprache Q in einen Ausgangstext gleichen Sinnes in die Zielsprache Ζ umzusetzen. Mönke
Ebenen unterschieden werden: lexikalische Ebene, syntaktische Ebene, semantische Ebene, pragmatische Ebene. Zur Durchführung der maschinellen Übersetzung (-> Übersetzung, maschinelle natürlicher Sprache ) ist folgende Ausrüstung erforderlich: maschinelle Wörterbücher, Grammatiken, Algorithmen (Programme) und
Sprachübersetzung, maschinelle Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung automatic translation of languages; machine translation of languages; mechanical translation of languages; maschine-aided translation of languages Abkürzung: MÜ Siehe auch: Übersetzung, maschinelle Unter maschineller Übersetzung versteht man sowohl den Übersetzungsvorgang aus einer natürlichen Sprache in eine andere mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitungsanlagen als auch ein interdisziplinäres Wissensgebiet, in dem die Erfahrungen zu Übersetzung mit Computern generell akkumuliert werden. Maschinelle Übersetzung setzt theoretische und praktische Kenntnisse in (mindestens) drei Bereichen voraus:
Sprachttbertragungskanal ->· Vocoder
1. 2.
in Informatik, in Linguistik (-> Linguistik, mathematische ) und 3. Übersetzungswesen. Die Übersetzung wird entweder in zwei ( X.Analyse und 2. Synthese) oder in drei Phasen (1. Analyse, 2. Transfer und 3. Synthese) modelliert (-»· Gegenstandsraum). In der Praxis sind die letzteren favorisiert. Man unterscheidet vollautomatische Übersetzungssysteme und maschinenunterstützte (-> computergestützt) Systeme. Auf dem Software -Markt sind die syntaktischen (-* Syntax von Programmiersprachen) Systeme dominant. In thematisch begrenzten Bereichen hofft man mit dem Konzept der Sub-Sprachen zurecht zu kommen, sonst wird Post-Editing verwendet. Systeme, die Semantik, Wissensbasis oder Diskurswissen einbeziehen, sind noch experimentell. Unter maschineller Sprachübersetzung versteht man also die Übertragung von Texten aus einer natürlichen Sprache in eine andere natürliche Sprache durch elektronische Rechner. Sie gehört zur angewandten Sprachwissenschaft und ist in mehrere Stufen gegliedert: Vorredaktion, Texterfassung, Eingabe, Analyse, Transfer, Synthese, Ausgabe, Nachredaktion, Satz. Bei den Übersetzungsverfahren können mehrere
die DV-Anlage.
Bátori; Mönke
Sprachübersetzung, maschinenunterstützte * Übersetzung, maschinengestützte
Sprachverstehensystem tomatische
Sprachanalyse,
au-
Spreizcodierung 1 Teilgebiet: Datenübertragung Ein Codierverfahren (-• Codierung) zur Auflösung (Spreizung) von Bündelfehlern in Einzelfehler. Die Funktion kann an einem einfachen Beispiel gezeigt werden: Ein durch Zeichenparitätsbits (Querparität) geschützter Block (-> Block1) von z.B. 100 Bytes wird dann wie folgt übertragen: Es wird von jedem Byte das erste Bit übertragen, also die 100 Bits der ersten Spalte, gefolgt von den zweiten Bits aller Bytes, und so fort bis zu den Paritätsbits (-> Paritybit). Tritt während der Übertragung ein Bündelfehler von bis zu 100 Bits auf, so verteilt er sich als Einzelfehler auf mehrere Bytes. Im Empfänger können diese fehlerhaften Bytes mit den Zeichenparitätsbits sicher erkannt werden. Matejka Spreizcodierung 2 ->
Bandspreiztechniken
Sprungantwort Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik Siehe auch: Übergangsfunktion Ausgangssignal eines Systems, dessen Eingang mit einer Sprungfunktion erregt wird. Durch die Sprungantwort ist das Übertragungsverhalten eines linearen zeitinvarianten Systems vollständig charakterisiert. Albrich Sprunganweisung
Sprungbefehl
Sprungbefehl Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation branch instruction; jump instruction Synonym: Sprunganweisung Maschinenbefehl, der den Befehlszählerinhalt ändert: BZ 0
Sie stellt das Integral der Delta-Funktion über die Zeit dar und wird häufig als Testsignal in der System· und Regelungstheorie benutzt. Wird eine Sprungfunktion als Eingangssignal auf ein System gegeben, so bezeichnet man das zugehörige Ausgangssignal als Sprungantwort oder auch Übergangsfunktion. Ein lineares System wird durch die Übergangsfunktion vollständig charakterisiert. Rzehak SPS ->•
Prozeßrechner
Spule • Laufwerk Spur Teilgebiet: Rechnerorganisation track Ort eines Speichermediums ( • Peripheriegerät), auf dem Bits seriell gespeichert werden. Üblicherweise wird der Begriff Spur für mechanisch bewegte Speicher mit magnetischer Aufzeichnung (Magnetbänder (-• Magnetbandspeicher), Magnetplatten ( » Magnetplattenspeicher), Magnettrommeln (-»· Magnettrommelspeicher)) benutzt, aber auch bei anderen Speichermedien, z.B. Lochstreifen, spricht man manchmal von Spuren. Die Geometrie der Spuren ist unterschiedlich: Bei Magnettrommeln und Magnetplatten sind Spuren konzentrische Kreise und die elementare Dateneinheit, Byte oder Zeichen, wird als sequentielles Bitmuster (-+ Bitkette) innerhalb einer Spur dargestellt. Bei Magnetbändern und Lochstreifen verlaufen die Spuren als parallele (-> parallel2) gerade Linien und ein Byte oder Zeichen wird durch die Bits gleicher Position der parallel laufenden Spuren dargestellt.
Einheit, kleinste
austauschbare
Integrationsstufe
stabiler Zustand
Schaltwerk,
asynchrones
Stabilität Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik stability 818
Stabilität ist insbesondere eine notwendige Forderung an jeden technisch realisierten Regelkreis.
Rzehak
Stabilitätskriterium Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik condition for stability Notwendige bzw. hinreichende Bedingungen für die Stabilität eines dynamischen Systems. Dabei sollen Aussagen über die Stabilität gemacht werden, ohne die Differentialgleichungen des Systems lösen zu müssen. Für lineare Systeme gibt es Kriterien, die sich aus der Differentialgleichung herleiten lassen (Hurwitz-Kriterium, Routh-Kriterium), und solche, die von analytisch oder meßtechnisch bestimmten Ortskurven der Übertragungsfunktion ausgehen (Wurzelkrìterium). Rzehak Stabilitätsmetrik, logische Teilgebiet: Programmierungsmethodik logical stability metric
Datenmanipulationssprache
SR-Flipflop ->· RS-Flipflop
SSI ->•
II q0 n = o, und sei t=0 die Einsatzzeit der Störung, so kann man die Stabilität mathematisch wie folgt definieren: 1. Ein dynamisches System heißt stabil, wenn eine reelle Konstante r>0 existiert und jeder reellen Zahl ε eine reelle Zahl Τ(ε) entspricht, so daß II < r einschließt, daß \\q(t)\\T (Ljapunow-Stabilität). 2. Ein dynamisches System heißt asymptotisch stabil, wenn es stabil ist und darüber hinaus gilt II