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German Pages [584] Year 2004
Kommentar zu Fichtes
Grund/age der gesamten YVissenschaftslehre
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Fichte-Studien-Supplementa im Auftrage der Intemationalen J ohann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft herausgegeben von Helmut Gimdt, Wolfgang Janke, Wolfgang H. Schrader (t) und Hartmut Traub
Band 19
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Wolfgang Class I Alois K. Soller
Kommentar zu Fichtes Grund/age der gesamten T!Vissenschaftslehre
Amsterdam - New York, NY 2004 Wolfgang Class and Alois K. Soller - 978-90-04-45632-7 Downloaded from Brill.com 12/27/2023 02:48:14AM via McGill University
Fichte-Studien-Supplementa
Die Supplementa zu den Fichte-Studien priisentieren Forschungen zur Geschichte und Systematik der Transzendentalphilosophie. Es werden in diesem Rahmen umfangreichere Untersuchungen veroffentlicht, z.B. Monographien, Dissertationen und Habilitationsschriften, die dem Verstiindnis der Transzendentalphilosophie dienen oder ihre Erneuerung und Weiterentwicklung voranbringen konnen. Begriindet von Helmut Girndt, Klaus Hammacher, Wolfgang Janke und Wolfgang H. Schrader t.
Besitznachweis: Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, Weimar, GSA 93/275 Die Handschrift auf dem Buchumschlag gibt eine Passage aus dem Brief von Fichte an Reinhold vom 2. Juli 1795 wieder. Silhouette Fichtes, etwa aus dem Jahre 1795. Typographie und Satz: Holger Ostwald (Duisburg) The paper on which this book is printed meets the requirements of "ISO 9706: 1994, Information and documentation - Paper for documents Requirements for permanence". ISBN: 90-420-0979-9 ©Editions Rodopi B.V., Amsterdam-New York, NY 2004 Printed in The Netherlands Wolfgang Class and Alois K. Soller - 978-90-04-45632-7 Downloaded from Brill.com 12/27/2023 02:48:14AM via McGill University
Inhalt Vorbemerkung ................................................................................. VII
Kommentar Titel ..................................................................................................... 3 Vorrede ................................................................................................ 9 Erster Teil .......................................................................................... 23 Zweiter Teil ..................................................................................... 171 Dritter Teil ...................................................................................... 347
Benutzte Literatur a) Zeitgenossen und Vorliiufer Fichtes ............................................ 517 b) Modeme Interpreten ................................................................... 522
Sachregister zum Fichte-Text ......................................................... 529
Verzeichnis der zitierten Arbeiten Fichtes ...................................... 569
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V orbemerkung
Folgen wir ihrer Vorrede, muss die Grund/age »gewissen Lesem immer unverstandlich bleiben«, da sie das »Vermogen der Freiheit der innem Anschauung voraussetzt« (253, 11-12): »Das, was ich mitteilen will, ist etwas, das gar nicht gesagt noch begriffen, sondem nur angeschaut werden kann: was ich sage, soil nichts weiter tun, als den Leser so leiten, dass die begehrte Anschauung sich in ihm bilde. Wer meine Schriften studieren will, dem rate ich, Worte Worte sein zu !assen und nur zu suchen, dass er irgendwo in die Reihe meiner Anschauungen eingreife; fortzulesen, auch wenn er das Vorhergehende nicht ganz versteht, bis irgendwo an einem Ende ein Lichtfunken heraus springt« (IIl,2,343-344).
Kurz darauf, in einem Briefvom August 1795, mahnt Fichte, »es vor dem Oberblicke des Ganzen mit den einzelnen Teilen nicht genau zu nehmen; und ja diese Obersicht nicht mnwiederbringlich erschlafft oder get6tet ist, dem wird es freilich auf immer unmoglich bleiben, in diese Wissenschaft einzudringen« (415, 16-17). »Zurn Philosophieren gehort Selbststandigkeit« (326*), die Wissenschaftslehre soll »Bedurfnis sein, wie sie es ihrem Verfasser warn (253,28), man muss sich fur ein !ch halten (vergleiche 326*), um Eingang in die Ich-Philosophie zu erhalten. Das Verstandnis des »transzendentalen Idealismus« erwirbt man »nicht durch Nachdenken und Griibeln; sondem man erhiilt es in Einem Momente durch einen Blick in sich selbst, den man von nun an festhalten muss. Er besteht in der Selbstbesinnung, [ ... ]. Dass man
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VIII
Vorbemerkung durch intellektuelle Anschauung (eben jenes sich auf sich selbst besinnen!) keine Siitze in sich findet; dass der Satz erst die in Begriff und Wort gebrachte Aussage des Selbstbeschauens ist, versteht sich eigentlich von selbst. Nur Erkliirer, welche iiberall mit nichts anderem zurecht kommen konnen als mit auch wirklich (in der Druckerei) gesetzten Siitzen, konnen dies anders nehmen.« (III,5,9)
Was Fichte von den Adepten der Wissenschaftslehre verlangt, ist,