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German Pages 48 [52] Year 1909
KEIN HAUS O H N E GAS! 8. Auflage.
München und Berlin 19Ô9 Druck und Verlag von R. Oldenbourg
KEIN HAUS 0 0 a 0 0 0 O H N E GAS! Zur Belehrung, der
toerlMiclier und solclier, de i es w verfaist und
herausgegeben von
FRANZ
SCHÄFER,
O b e r i n g e n i e u r in D e s s a u .
Achte, durchgesehene
und ergänzte
Auflage
Nachdruck verboten. Übersetzungsrecht vorbehalten.
M ü n c h e n und B e r l i n 1909 Druck
und Verlag
von
R. O l d e n b o u f g
Inhalts-Angatoe. I . V o r u r t e i l e gegen das G a s . Einleitung Giftigkeit, Lebensgefährlichkeit Explosions- und Feuersgefahr Verbrennungsprodukte Vermeintliche Kostspieligkeit Elektrischer Wettbewerb
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2. Die A n w e n d u n g e n des G a s e s und ihre V o r t e i l e . Allgemeines A. L i c h t v e r s o r g u u g : Technische Vorzüge Kosten der Gasbeleuchtung Vergleich mit Petroleum Vergleich mit Elektrizität B. W ä r m e v e r s o r g u n g : Annehmlichkeiten Kochen mit Gas Plätten, Wasserhitzen Gasheizöfen Koksheizung C. K r a f t v e r s o r g u n g D. G a s a u t o m a t e n 3. P r a k t i s c h e W i n k e f ü r
16 17 19 20 .21 23 24 27 29 30 32 34 Gasverbraucher.
Anschluß an die Leitung Gasuhren Leitungen Druckregler Beleuchtung, Gasglühlichtsysteme Behandlung Selbst- und Fernzünder Beleuchtungskörper Gasschläuche, Koch- und Heizapparate 4. Schlußwort
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1. Vorurteile gegen das Gas. „Während das abgelaufene Jahrhundert im Z e i c h e n d e s D a m p f e s s t a n d , w i r d d a s l a u f e n d e J a h r h u n d e r t im Zeichen des Gases stehen." Manchem wird dieser Ausspruch des bekannten Osnabrücker Hütteningenieurs F r i t z L ü r m a n n (Stahl und Eisen, 1903, S. 528) als ein kühnes Wort erscheinen, namentlich demjenigen, der gewohnt ist, nur vom Z e i t a l t e r d e r E l e k t r i z i t ä t reden zu hören. Wer aber die Fortschritte der Gastechnik auf allen Gebieten in den letzten Jahren beachtet hat und die rastlosen Bemühungen zahlreicher tüchtiger Köpfe um weitere Verbesserungen verfolgt, der muß die Vorhersagung als begründet anerkennen. Der gewaltige Aufschwung, den der wirtschaftlich wichtigste Teil der Gastechnik, die LeuchtgasIndustrie, gegen Schluß des vorigen Jahrhunderts genommen hat, ist nur e i n Beweis von vielen für die Berechtigung des Lürmannschen Wortes. Von 1881 bis 1908 hat sich die Z a h l der Leuchtgasanstalten in Deutschland mehr als verdoppelt, der jährliche G a s a b s a t z mehr als verdreifacht, die Z a h l d e r G a s v e r b r a u c h e r aber verfünffacht. Neben der G a s b e l e u c h t u n g , die durch das Auerliclit eine ungeahnte Ausbreitung nahm, hat 8
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sich die Kraftversorgung und neuerdings noch mehr das Koclicn und Heizen mit Gas ein überaus großes und noch stetig wachsendes Gebiet erschlossen, dergestalt, d a ß z u r z e i t i n D e u t s c h l a n d j ä h r l i c h e r l i c b l i c h m e h r G a s zum K o c h e n , Heizen und M a s c h i n e n b e t r i e b m i t G a s v e r b r a u c h t w i r d , a l s v o r 25 J a h r e n ü b e r h a u p t h e r g e s t e l l t wurde. Aber noch immer gibt es bei uns weite Kreise, die sich durch V o r u r t e i l e vom Gebrauch des Gases abhalten lassen und Einwände dagegen vorbringen, die sich bei genauem Zusehen als Übertreibungen, Mißverständnisse oder veraltete Dinge herausstellen. Da gibt es z. B. Leute, die zwar die Vorteile der Gasbenutzung einsehen, sie aber trotzdem nicht aufnehmen, vielmehr ängstlich fragen: „Ist das Gas nicht giftig, also lebensgefährlich?" Nun, das Gas enthält zwar einen giftigen Bestandteil, nämlich K o h l e n o x y d , in geringer Menge, aber nur, solange es nicht verbrannt ist; beim Verbrennen verbindet sich das Kohlenoxyd mit dem Sauerstoff der Luft zu Kohlensäure. Das Gas kann daher als Gift nur dann wirken, wenn e s i n g e s c h l o s s e n e m R a u m i n g r o ß e r M e n g e u n v e r b r a n n t a u s s t r ö m t ; in d i e s e m F a l l e v e r r ä t es s i c h d u r c h s e i n e n p e n e t r a n t e n G e r u c h , b e v o r es s c h a d e n kann. Betäubungen durch unverbrannt ausströmendes Gas kommen zwar, z u m e i s t a l s F o l g e l e i c h t -
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f e r t i g e n , r e g e l w i d r i g e n V e r h a l t e n s von G a s v e r b r a u e h e r n , immer noch zuweilen vor; ihre Zahl hat sich jedoch boi weitem nicht in dem Maße vermehrt, wie die Zahl der Gasflammen, und dank der vorzüglichen Ausbildung des modernen Rettungswesens (Sauerstoff-Atmung !) ist die Zahl der t ö d l i c h verlaufenden Leuchtgas-Vergiftungen in den letzten J a h r e n erfreulicherweise mehr lind mehr zurückgegangen, trotz der ungeheuren Vermehrung der Gasanlagen in Stadt und Land. Daß andere Licht- und Kraftquellen, namentlich auch e l e k t r i s c h e A n l a g e n , nicht weniger lebensgefährlich sind als Gas, ist nachgerade allgemein bekannt und durch die sich stark mehrenden Todesfälle infolge zufälliger Berührung stromführender Gegenstände (siehe S. 9) unwiderleglich erwiesen. Der Mensch h a t eben noch keine Naturkraft so völlig zu beherrschen gelernt, daß sie nicht, zur Unzeit und am falschen Ort wirkend, Schaden zu stiften vermöchte. Es hieße aber, auf alle Annehmlichkeiten des Lebens verzichten, wenn man alles, was vielleicht einmal gefährlich werden kann, verbannen wollte ! A l k o h o l z. B. ist Gift, und doch nimmt der Genuß von Bier und Wein nicht a b ; jeder Raucher weiß, daß der Tabak das Gift N i k o t i n enthält und beim Rauchen K o h l c n o x v d entwickelt, aber er raucht dennoch. In der Industrie, im Handwerk, ja auch im Haushalt und in der Küche werden unbedenklich verschiedene Gifte benutzt. U n d da sollte m a n auf das so vielseitig nützliche Gas verP
ziehten, weil es beim Zusammentreffen abnormer timstände als Gift wirken k a n n ? Eine weitere Frage, die man so oft zu hören bekommt, lautet: „Ist das Gas nicht explosibel und feuergefährlich?" Die Antwort hierauf lautet: Erwiesenermaßen i n n i c h t h ö h e r e m G r a d e a l s a n d e r e M i t t e l zur Erzeugung von Licht und "Wärme ! Gas an sicll bann nicht explodieren, ja nicht einmal brennen. Dies wissen diejenigen Zeitungsschreiber nicht, die immer wieder tiefsinnige Erörterungen darüber anstellen, was wohl geschähe, wenn einmal der Blitz in eirren der großen Gasbehälter auf einem Gaswerk einschlüge oder ein zündender Funken in das unterirdische Gasrohrnetz geriete. Denn es ist Tatsache, daß Gas n u r d a n n b r e n n e n k a n n , w e n n e s i n L u f t a u s s t r ö m t , und n u r d a n n e x p l o d i e r e n k a n n , w e n n e s m i t L u f t g e m i s c h t i s t , und zwar mit m i n d e s t e n s d e r v i e r f a c h e n und h ö c h s t e n s d e r d r e i z e h n f a c h e n Menge Luft. Nur innerhalb dieser engen Grenzen können Gemische von Gas und Luft zur Explosion gebracht werden. Da nun Gas spezifisch viel leichter ist als Luft (noch nicht halb so schwer), so können e n t z ü n d b a r e G e m i s c h e v o n Gas u n d L u f t nur in g e s c h l o s s e n e n R ä u m e n e n t s t e h e n , wenn durch Zufall oder infolge einer Leichtfertigkeit viel Gas unverbrannt ausströmt. In solchen Fällen ist fast immer der Geruch des Gases ein Warner, lange bevor ein entzündbares Gemisch fertig sein k a n n ; 6
denn die menschliche Nase zeigt schon eine Beimischung von 1 Teil Leuchtgas zu 60000 Teilen Luft an, während Entzündbarkeit erst bei 1 zu 13 eintritt. Die Explosionsgefahr bei Gasbeleuchtungsanlagen ist durch das Gasglühlicht und andere neuzeitliche Errungenschaften ganz erheblich verringert worden. Während z. B. zur Zeit der jetzt fast völlig verschwundenen offenen Flammen (Schnittbrenner) zur ausreichenden Beleuchtung eines mittelgroßen Zimmers drei Brenner mit je ungefähr 200 Liter stündlichem Gasverbrauch nötig waren, die bei versehentlichem Offenstehen der Hähne stündlich zusammen 600 Liter Gas unverbrannt ausströmen lassen konnten, ergibt heute ein einziger Gasglühlichtbrenner mit 90 bis 100 Litern stündlichem Verbrauch eine viel reichlichere Beleuchtung, kann aber in dem gedachten Falle nur höchstens 100 Liter Gas unverbrannt ausströmen lassen. Es würde daher mindestens sechsmal so lange dauern, ehe ein entzündbares Gemisch im Raum entstünde, die Möglichkeit und "Wahrscheinlichkeit einer rechtzeitigen Entdeckung wäre also erheblich größer. Obendrein ist in den in jüngster Zeit zu großer Vollkommenheit gebrachten chemischen Selbstziindern (»Iris« und andere Blakerzünder) ein einfaches und billiges Mittel gegeben, das Ausströmen unverbrannten Gases aus Glühlichtbrennern zu verhüten. Im übrigen sind die Gasfachmänner und die Fabrikanten von Gasapparaten aller Art unablässig und erfolgreich bestrebt, Anordnungen zu erfinden und einzuführen, durch die das Ausströmen unver-
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brannten Gases oder die verkehrte H a n d h a b u n g von Gashiihnen usw. unmöglich gemacht wird. Bezüglich der Feuersgefahr ist es zwar richtig, daß durch Leuchtgas infolge von Explosionen und durch Entzündung brennbarer Stoffe an Leucht- und Heizflammen tatsächlich Feuersbrünste entstehen k ö n n e n ; aber nicht minder richtig ist, daß a l l e a n d e r e n S t o f f e u n d K r ä f t e , d e r e n sich der M e n s c h zur Licht-, K r a f t - und Wärmeentwicklung bedient, auch öftersBriinde v e r u r s a c h e n . Der Einwand wäre daher nur dann berechtigt, wenn das Gas in dieser Beziehung ein größeres Schuldkonto hätte als seine Rivalen. Dem ist aber nicht so. Im G e g e n t e i l lehren die zuverlässigsten Yerglcichsgrundlagen, nämlich die Brandursaclieu-Statisliken der deutschen FeuciTersiclierungs-Iuslilulc und der großstädtischen Feuerwehren, daß d a s G a s v e r h ä l t n i s m ä ß i g d i e w e n i g s t e n S c h a d e n f e u e r v e r u r s a c h t . Danach fallen in den letzten J a h r e n nicht nur dem Petroleum und dem Spiritus, sondern auch der E l e k t r i z i t ä t verhältnismäßig mehr Brandschäden zur Last als dem Leuchtgas. G e r a d e d i e Z a h l der auf e l e k t r i s c h e U r s a c h e n , zumeist auf » K u r z s c h l u ß « , zurückzuführenden B r ä n d e und die H ö h e der durch diese B r ä n d e v e r u r s a c l i t e n S c h ä d e n h a t in d e n l e t z t e n J a h r e n g a n z e r h e b l i c h z u g e n o m m e n , wodurch erwiesen ist, daß die immer noch so oft vorgebrachte Behauptung, e l e k t r i s c h e L i c h t a n l a g e n s e i e n a b s o l u t f e u e r s i c h e r , den Tatsachen zuwiderläuft. S
Die deutschen Feuerversicherungsinstitute, die in den letzten Jahren steigende Summen als Entschädigung für durch Elektrizität verursachte Brandschäden auszahlen mußten, haben denn auch durch Aufstellung scharfer Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb elektrischer Anlagen in den von ihnen zu versichernden Bauten das Märchen vom »feuersicheren elektrischen Licht« gründlich zerstört. Die immer noch da und dort auftretende Behauptung, durch Einrichtung elektrischen Lichtes könne man die Feuerversicherungsprämien ermäßigt bekommen, ist unzutreffend. Daß auch die Sicherheit für Leib und Leben bei Elektrizität nicht größer ist als bei Gas, geht daraus hervor, daß nach der sorgfältig geführten Statistik des Verfassers dieses Büchleins in den fünf Jahren 1903 bis 1907 im Deutschen Eeich 129 Menschen ihr Leben durch Gasvergiftung und bei Gasexplosionen verloren, aber auch 12G Personen durch elektrische Fehlwirkungen getötet wurden. G a s a n l a g e n sind nach alledem d u r c h a u s n i c h t in h ö h e r e m M a ß e » g e f ä h r l i c h e a l s e l e k t r i s c h e . S c h l i m m e r als G a s oder Elekt r i z i t ä t ist aber in d i e s e r B e z i e h u n g das n o c h i m m e r v i e l zu s e h r b e n u t z t e P e t r o leum und der B r e n n s p i r i t u s . Auf eine weitere Frage: „Sind die Verbrennungsprodukte des Gases nicht gesundheitsschädlich?" ist zu erwidern, daß zwar in früheren Stadien der 9
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Gasbeleuchtung, als zur Erzielung bestimmter Hellig keit acht- bis zehn-, ja zwölfmal so viel Gas verbrannt werden mußte als heute, einigermaßen Bedenken bestanden, obwohl auch damals in dieser Beziehung stark übertrieben wurde. Jetzt, wo durch das Gasglühlicht eine acht- bis zwölfmal bessere Ausnutzung des Gases erzielt ist als früher, erfolgt durch das Gasglühlicht nur noch eine derart geringfügige Beimischung von Kohlensäure und Wasserdampf zur Luft des erhellten Raumes, daß unter gewöhnlichen Verhältnissen jede schädliche Einwirkung auf den menschlichen Organismus ausgeschlossen ist. Die W i s s e n s c h a f t , vertreten durch angesehene Hygieniker, wie C r a m e r , E r i s m a n n , G e e l m u y d e n , Prof. Dr. R e n k , Prof. Y. L e w e s u. a., hat wiederholt nachgewiesen, daß die Befürchtungen wegen Lüftverderbnis durch Gasbeleuchtung außerordentlich übertrieben sind. Und die P r a x i s hat wiederholt, u. a. bei ausgedehnten Versuchen in Münchener Schulsälen gelehrt, daß in vielbesuchten Räumen in erster Linie die A u s a t m u n g d e r M e n s c h e n die Luft verschlechtert, und daß bei halbwegs z w e c k m ä ß i g e r u n d a u s r e i c h e n d e r L ü f t u n g , die durch die größere Abwärme des Gaslichtes nachdrücklicher befördert wird, die Luft in solchen Räumen bei Gaslicht besser bleibt als bei elektrischer Beleuchtung. Prof. Dr. R e n k hat am Schluß eines Berichts über seine Studien über die hygienische Seite der modernen Gasbeleuchtung das Gasglühliclit als eine 10
„Errungenschaft Ton gröfstcr Tragweite fiir Gesundheit" bezeichnet Übrigens sind die Verbrennungsprodukte Petroleumlampen, Spiritusglühlichtern, StearinWachskerzen usw. im wesentlichen dieselben die von Gasflammen
die von und wie
Leute, die sparsam sind oder sich dafür halten, fragen oft:
„Ist die Benutzung des Gases nicht zu kostspielig?" Darauf kann man folgendes erwidern: Es hat wohl einmal eine Zeit gegeben, wo das Gas teurer war als andere Leucht- und Heizstoffe. A b e r d i e s e Z e i t l i e g t h i n t e r u n s . Wer heute noch an der Meinung von der Kostspieligkeit des Gases festhält, der übersieht dreierlei • 1. Daß man heute infolge von Preisermäßigungen, namentlich für Koch- und Heizgas, und infolge von Erleichterungen für den Bezug des Gases f ü r d e n s e l b e n P r e i s m e h r GaB bekommt als vor 20 oder 30 Jahren; 2. daß man heute infolge der großen Fortschritte und Verbesserungen a u s d e r s e l b e n G a s m e n g e eine unvergleichlich größere Lichtfülle, v i e l m e h r W ä r m e o d e r K r a f t n u t z b a r bekommt als vor 20 oder 30 Jahren; 3. daß die Preise für Petroleum und andere künstliche Lichtquellen sowie diejenigen für Brennholz, Kohle usw. gegen früher nicht niedriger, sondern erheblich h ö h e r geworden sind. 11
Wie sich die Gasbeleuchtung gegenwärtig im Preise stellt und wie sie sich darin zu andern Lichtquellen verhält, ist auf S. 19—22 dieses Büchleins angegeben; über die Kosten des Kochens und Heizens mit Gas ist auf S. 24—27 Auskunft zu finden; die Kosten der Gasbetriebskraft S. 33. Unter normalen Verhältnissen ist gegenwärtig das G a s g l ü h l i c h t d i e w e i t a u s billigste Quelle künstlichen Lichtes; bei vorschriftsmäßiger Verwendung ist an vielen Stellen das G a s d i e vorteilhafteste Wärmequelle, und innerhalb gewisser Grenzen ist der G a s m o t o r noch immer d i e billigste Kraftquelle für kleine Betriebe. Man verlange nur von Fall zu Fall Anschläge und Berechnungen und vergleiche sorgfältig und gerecht! Zuweilen wird der Anschluß eines Hauses an die Gasleitung mit der Begründung abgelehnt: „Es wird ja doch bald alles elektrisch!" Den Leuten steht einstweilen elektrischer Strom noch nicht zur Verfügung oder er ist ihnen zu teuer. Statt nun aber Gas zu verwenden, behelfen sie sich mit Petroleumlampen, Spirituskochern, Kohlenbadeöfen, Glühstoffplätten, immer auf die Tageszeitung vertrauend, die ihnen von Zeit zu Zeit das baldige Anbrechen des elektrischen Zeitalters verheißt. Das Gerede von der demnächstigen Verdrängung des Gases (und auch des Dampfes) durch die Elektrizität ist nun zwar schon recht alt, 80 Jahre und mehr; a b e r z u r W a h r h e i t g e w o r d e n i s t e s n i c h t , und heute ist es schlechter begründet als 12
je zuvor. Daß es trotzdem nicht verstummt, liegt größtenteils daran, daß sehr viele Leute nur g a n z e i n s e i t i g die Fortschritte der Elektrotechnik und die Ausbreitung des elektrischen Lichtes beachten und verfolgen, die neuen Errungenschaften der Gastechnik und die Ausbreitung der Gasindustrie hingegen völlig unbeachtet lassen. Es müssen deshalb auch an dieser Stelle einmal einige Tatsachen kurz erwähnt werden, welche die Sinnlosigkeit des oben zitierten Schlagwortes beweisen: 1. D i e w i r t s c h a f t l i c h e B e d e u t u n g d e r G a s i n d u s t r i e , d . h . die Ausbreitung der Gaswerke, die Höhe ihres jährlichen Absatzes, die Konsumentenziffer, das in Gaswerken angelegte Kapital u. dgl., ist nie zuvor in s o l c h e m Maße g e w a c h s e n a l s im » Z e i t a l t e r d e r E l e k t r i z i t ä t « ! 2. D e r Z u w a c h s , den die Gasindustrie in dieser Hinsicht seit dem Auftreten des elektrischen Wettbewerbs erfahren hat, i s t i n v i e l e n d e u t s c h e n S t ä d t e n in e i n e m e i n z i g e n J a h r e g r ö ß e r a l s d e r G e s a m t u m f a n g , den die Versorgung mit Elektrizität aus Zentralen überhaupt bisher erzielt hat! 3. Nicht nur in Städten, die schon vor Eintritt des elektrischen Wettbewerbs mit Gas versorgt waren, mußten in den letzten Jahren die Gaswerke e r h e b l i c h v e r g r ö ß e r t oder ganz n e u e Gaswerke gebaut werden, sondern es wurden auch in zahlreichen deutschen Orten, die zuerst mit Elektrizität versorgt waren, n a c h h e r n o c h G a s w e r k e e r r i c h t e t . In beiden Fällen ist zumeist das Anlagekapital für die neuen Gaswerke g r ö ß e r , z. T 13
sogar ganz erheblich größer als dasjenige der elektrischen Zentralen. Z. B. steckt allein in den n e u e n Gaswerken, die mehr oder minder lange Zeit nach der Einrichtung elektrischer Zentralen gebaut werden mußten oder noch müssen in Bremen, Breslau, Danzig, Darmstadt, Görlitz, Kiel, Köln, Königsberg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg u. a. 0 . zus a m m e n mehr als doppelt so viel Kapital als in den elektrischen Zentralen dieser Städte. I n Berlin allein sind in den letzten zehn J a h r e n über 150 Millionen Mark f ü r die E r w e i t e r u n g und V e r m e h r u n g der Gaswerke ausgegeben worden, das ist mehr Kapital, als insgesamt in den Berliner Elektrizitätswerken steckt. I n solch gewaltigem Maße ist in Berlin und seinen Vororten der Gasverbrauch gestiegen, trotzdem schon seit mehr als 20 J a h r e n elektrischer Strom zu sehr billigem Preise zur Verfügung steht. Ähnlich liegen die Verhält nisse auch im Ausland, z. B. in Wien, Paris, London und namentlich in Amerika, dem »Wunderland der Elektrizität«. In N e w y o r k wird zurzeit die größte Gasanstalt der Welt gebaut, die nach ihrer Vollendung jährlich f ü r etwa 100 Millionen Mark G a ; erzeugen wird. Wie gewaltig die Ausbreitung des Gasverbrauchs in Deutschland zunimmt, geht auch daraus hervor, daß nach amtlichen Veröffentlichungen im Jahre 1897 n u r 158000 n e u e Gasuhren zur Eichung kamen, im J a h r e 1907 jedoch 450000! E s ist also bisher nirgendwo »alles elektrisch« geworden, vielmehr hat das Gas seinen Platz nicht 14
nur behauptet, sondern sein Gebiet noch sehr stark erweitert und breitet sich stetig weiterhin aus. Das elektrische Licht und die elektrische Kraft haben sich mehr n e b e n dem Gas als a n s e i n e r S t e l l e Absatz erschlossen, und die Erfahrung hat tausendfach gezeigt, daß Gas u n d Elektrizität in ein und demselben Hause, ein und demselben Betrieb f r i e d l i c h n e b e n e i n a n d e r benutzt werden können. Es ist nicht abzusehen, daß durch neue Erfindungen eine Änderung dieses Verhältnisses eintreten wird. Gewiß werden auf dem Gebiete der Elektrotechnik große Fortschritte gemacht, die Stromerzeugung wird verbilligt, es werden heller brennende und doch weniger Strom verbrauchende Lampen erfunden werden, a b e r g e n a u d i e s e l b e n Möglichkeiten und Aussichten bestehen auf d e m G e b i e t e d e r G a s t e c h n i k i m g l e i c h e n , ja s o g a r in h ö h e r e m Maße. D a s Auer l i c h t in s e i n e r h e u t i g e n F o r m ist z w e i f e l l o s noch l a n g e nicht das letzte Wort der G a s t e c h n i k ! Wer klug und unbefangen ist, wartet daher nicht, bis „alles elektrisch" wird, sondern nutzt die Annehmlichkeiten und Vorteile des Gases in möglichst großem Umfange aus!
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2. Die Anwendungen des Gases und ihre Vorteile. Das Leuchtgas ist ein überaus vielseitig verwendbarer Stoff. Von einer Zentrale aus bietet es zu gleicher Zeit aus e i n u n d d e r s e l b e n R ö h r e Liclit, Wiirme und Kraft, auf jedem Anwendungsgebiete mit großen Annehmlichkeiten und Vorteilen. Schon die G a s form an sich hat große Vorzüge vor f e s t e n und f l ü s s i g e n Leucht- und Heizstoffen: Das Gas wird in leicht und beliebig teilbarem Stromo bis zu der Stelle hingeleitet, wo es verbraucht werden soll, und steht dort j e d e r z e i t s o f o r t b r a u c h b a r in b e l i e b i g e r M o n g e und zu einem k e i n e n S c h w a n k u n g e n u n t e r w o r f e n e n P r e i s e zur Verfügung. Zeitverluste, Plackereien und Unannehmlichkeiten, wie sie mit dem E i n k a u f , dem T r a n s p o r t , der A u f b e w a h r u n g und der B r a u c h b a r m a c h u n g anderer Leucht- und Brennstoffe verbunden sind, gibt es bei Gas nicht, ebensowenig eine Möglichkeit der E n t w e n d u n g oder E n t w e r t u n g . Beim Verbrauch des Gases ist k e i n e W a r t u n g nötig und ergibt sich keinerlei U n r e i n l i c h k e i t , kein A b f a l l , kein R ü c k s t a n d , kein R a u c h , kein R u ß , keine A s c h e . Der Verbrauch läßt sich leicht e r m i t t e l n und ü b e r w a c h e n , die 16
bei andern Leucht- und Brennstoffen so oft vorkommende und so schwer festzustellende V e r s c h w e n d u n g kann also hintangehalten werden. Die B e z a h l u n g erfolgt erst n a c h dem Verbrauch; jede Ubervorteilung des Abnehmers ist dabei ausgeschlossen, da die Q u a l i t ä t des Gases sich stets annähernd gleich beiblt, die Q u a n t i t ä t durch a m t l i c h g e e i c h t e Apparate (Gasuhren) gemessen wird. Zu diesen a l l g e m e i n e n A n n e h m l i c h k e i t e n kommen n u n auf den einzelnen Anwendungsgebieten des Gases die in den folgenden Abschnitten besprochenen b e s o n d e r e n V o r t e i l e . A. Lichtversorgung durcb Gas. Als Lichtquelle steht das Gas in erster Linie mit dem P e t r o l e u m und darnach mit der E l e k t r i z i t ä t in Wettbewerb; alle andern künstlichen Lichtquellen, wie Rüböl, Kerzen, Spiritus, auch Luftgas und Azetylen, spielen nur eine untergeordnete Kolle und können als ernsthafter Wettbewerb gegen Leuchtgas nicht auftreten. Wo Leuchtgas nicht zu haben ist, können Luftgas oder Azetylen, allenfalls auch Spiritus, einigermaßen Ersatz dafür bieten. Die t e c h n i s c h e n Vorzüge des Gaslichtes vor Petroleum sind b e k a n n t : Reinlichkeit, stets sofortige Betriebsbereitschaft, unbegrenzte Dauer der Brennzeit, bequemere Handhabung, geringere Empfindlichkeit, größere Anpassungsfähigkeit, bessere Lichtfarbe; seine erheblich geringere Feuergefährlichkeit ist bereits 8. 8 hervorgehoben. 17
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Der Eigenschaft der Petroleumlampe, von keiner Rohrleitung abhängig und daher ganz frei beweglich zu sein, kommt heutzutage bei weitem nicht mehr die Bedeutung zu wie früher; denn mit demselben oder sogar noch geringerem Geldaufwand, als eine Petroleumlampe erfordert, die nur gerade eine A r b e i t s s t e l l e ausreichend erhellt, kann man mit Gasglühlicht den g a n z e n R a u m so ausgiebig beleuchten, daß es nicht mehr nötig ist, die Lichtquelle von einem Platz zum andern zu tragen. Und die neuen bewährten Systeme e l e k t r i s c h e r F e r n z ü n d e r für Gasglühlicht erlauben es, die in einem Räume angebrachten Brenner in jedem Augenblick von beliebiger Stelle aus zu entzünden oder zu löschen, so daß man vor oder beim Betreten eines dunklen Zimmers sofort das Licht darin aufflammen lassen kann, was entschieden bequemer und gefahrloser ist als das Herumtragen einer brennenden Erdöllampe. Übrigens müssen Gaslampen nicht unbedingt ortsfest sein, man kann sie mit Hilfe von Schläuchen, drehbaren Wandarmen, Zugvorrichtungen u. dgl. in hohem Grade beweglich machen. Vom n a t i o n a l ö k o n o m i s c h e n Standpunkte aus sollte man übrigens nie vergessen, daß der größte Teil des für Petroleum ausgegebenen Geldes ins A u s l a n d geht, während das Geld für Gas i m I n l a n d b l e i b t und direkt oder indirekt deutschen Arbeitern zufließt. Dem e l e k t r i s c h e n L i c h t gegenüber hat die Gasbeleuchtung den nicht zu unterschätzenden 18
technischen Vorzug, daß bei ihr die L i c h t s t ä r k e und Hand in Hand damit der Gasverbrauch i n z i e m l i c h w e i t e n G r e n z e n v e r ä n d e r t werden kann, während elektrische Glüh- und Bogenlampen stets mit derselben Lichtstärke und demselben Stromverbrauch brennen. Die große Bequemlichkeit des Ein- und Ausschaltens von beliebig entfernter Stelle aus, die bisher einen Vorteil der elektrischen vor der Gasbeleuchtung bedeutete, ist dem Gas durch die bereits oben erwähnten F e r n z ü n d e r jetzt ebenfalls gesichert. Den Lichtverbraucher interessieren jedoch die w i r t s c h a f t l i c h e n B e d i n g u n g e n , d. h. die Betriebskosten, in der Regel weit mehr als die technischen Vor- und Nachteile. In dieser Beziehung: steht nun das Gas seit der Erfindung des Auerschen Gasgliihlichtes und seiner neuesten Verbesserungen, namentlich des hängenden Gasglühlichts, allen andern Lichtquellen unbedingt und zumeist sehr weit voran. Leuchtgas kostet in deutschen K l e i n s t ä d t e n durchschnittlich 20 Pf., in M i t t e l s t ä d t e n durchschnittlich 16 Pf., in G r o ß s t ä d t e n durchschnittlich 14 Pf. pro Kubikmeter ( = 1000 1). Da das G a s g l ü h l i c h t in seiner neuesten Form zur E n t w i c k e l n ng e i n e r K e r z e n s t ä r k e s t ü n d l i c h n u r h ö c h s t e n s 1 Liter Gas erfordert, so e r g i b t 1 c b m m i n d e s t e n s 1000 K e r z e n b r e n n s t u n d e n ; die Brenner sind in verschiedenen Größen zu haben, von etwa 26 Kerzenstärken an (Baby- oder Zwergbrenner, G a s g l ü h l i c h t k e r z e ) bis zu 500,1000, ja
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sogar 4000 Kerzenstärken (Preisgas-, P r e ß l u f t - oder S e l a s l i c h t ) . Die jetzt zumeist verwendeten Brennermodelle geben durchschnittlich 100 K e r z e n s t ä r k e n mit 95 Litern s t ü n d l i c h e m V e r b r a u c h , erfordern also bei den vorstehenden Durchschnittspreisen in Kleinstädten stündlich für rund 2,0 Pf. Gas, in Mittelstädten für rund 1,6 Pf. Gas, in Großstädten für rund 1,4 Pf. Gas. Eine Lichtfülle von 101) Kerzenstärken erfordert somit für nur 1 \/10 bis 2 Pf. Gas in der Stunde. Petroleum hingegen kostet im Kleinverkauf in großen und mittleren Städten gegenwärtig 18 Pf. pro Liter (1000 ccm), in Kleinstädten meist 20 bis 22 Pf. und mehr. Die zumeist benutzten Rundbrennerlampen verbrauchen z u r E n t w i c k l u n g e i n e r K e r z e n s t ä r k e s t ü n d l i c h 4 ccm P e t r o l e u m , mithin ergibt ein L i t e r e t w a 2 5 0 K e r z e n bren n stunden. Die gebräuchlichsten Brenner liefern, wenn sie gut imstand sind, nur etwa 25 Kerzen Helligkeit und verbrauchen (bei 20 Pf. pro Liter) für 2,0 Pf. Petroleum in der Stunde (d. i. also, bezogen auf gleiche Helligkeit, rund Tiermal so viel als bei Gasglühlicht). Man erhält daher bei Petroleumbeleuchtung für dasselbe Geld n u r k n a p p e i n V i e r t e l so viel Licht als bei Gasglühlicht. Die Nebenkosten (für Dochte bzw. Glühkörper, Zylinder und Reinigung) sind dabei sowohl für Gas wie für Petroleum außer acht gelassen; sie sind bei den jetzigen Preisen für Gasglühkörper und Gläser und bei der heutigen Qualität derselben beim Gas niedriger als beim Petroleum. d u r c h s c l i l ä g t < (»zurückschlägt«); dies verrät sich durch blaues Licht in der Mischkammer unter der Brenngaleiie und durch schwaches, grünliches Leuchten des Glühkörpers. W e n n in diesem Falle schnelles Zu- und Wiederaufdrehen des Brennerhahns nicht hilft, so muß die Flamme gelöscht und nach einer Weile abermals angezündet worden. Das zuweilen auftretende » Z i s c h e n « oder » S a u s e n « von Gasglühlichtbrennern ist zumeist 44
durch zu hohen Gasdruck bzw. zu hohen Gasverbrauch verursacht und durch Verkleinern der Gasdüsen oder Drosseln mittels dos Brennerhahns zu beseitigen; das » B e l l e n « oder » K n a t t e r n « ist durch Staubansummlnng im Brenner oder durch Luftüberschuß verursacht und durch Ausblasen der Mischkammer oder durch Drehen am Luftstollring zu beseitigen, wenn nicht schon eine Änderung der Hahnstcllung Abhilfe schafft. Die G l a s z y l i n d e r reinigt man am besten durch Anhauchen und Abwischen mit trockenem AVollenlappen. Die übrigen Glassachen (Glocken, Tulpen und Schirme) vertragen auch nasse Reinigung. Von den in den letzten Jahren Selbst- und Fern- so zahlreich auf den Markt gezUiulcr. brachten Systemen chemis c h e r S e l b s t z ü n d e r für Gasglühlicht haben sich einige, und zwar sowohl H a h n z ü n d e r wie B l a k e r zünder, für Brenner in trockenen und im Winter geheizten Innenräumen als brauchbar und genügend zuverlässig erwiesen. Für im Freien oder in feuchten Räumen angebrachte Brenner eignen sie sich jedoch noch nicht. Dagegen sind die e l e k t r i s c h e n F e r n z ü n d o r , mit denen man aus beliebiger Entfernung die Brennerhähne öffnen und das Gas anzünden kann, neuerdings derart vervollkommnet worden, daß sie allgemein brauchbar sind (Systeme: Multiplex sowie Senetaziinder u. a.). Sie s i c h e r n d e m G a s g l ü h l i c h t d i e s e l b e B e q u e m l i c h k e i t , die bisher nur das e l e k t r i s c h e Licht besaß. 45
H * ,, ,.. Korner
Die Auswahl in Beleuchtungskörpern f ü r Gasglühlicht ist dank dem leb-
haften Wettbewerb zahlreicher Fabriken überaus groß, so daß jedem Geschmack und jeder Anforderung an Lichtfülle Rechnung getragen werden kann und besondere Weisungen für die Auswahl nicht notwendig sind. Nur eins erscheint zweckmäßig, nämlich der Hinweis darauf, daß die k l e i n e r e n Gasglühlichtbrenner (Baby, Juwel, Liliput usw.) noch immer nicht genug Verwendung finden. Sie liefern nicht nur genügende Lichtfülle für kleinere R ä u m e , sondern ergeben auch in größeren Räumen häufig eine bessere dekorative Wirkung und Licht Verteilung als die gewöhnlichen Normalbrenner. Ferner sei hervorgehoben, daß durch d a s hängende Gasglühlicht eine viel größere Freiheit für die k ü n s t l e r i s c h e G e s t a l t u n g der Beleuchtungskörper gewonnen ist, als man früher bei Gas besaß, und daß man neuerdings v e r t e i l t e L i c h t q u e l l e n mit Recht der H ä u f u n g der Lichter an Kronleuchtern vorzieht. G
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beweglicher Leucht* und Heizbrenner an die Gasleitungen ist immer noch der auf zwei Tüllen aufgeschobene gewöhnliche G u m m i s c h l a u c h in Anwendung. Besser aber sind die neueren M e t a l l s c h ä u c h e und die u m s p o n n e n e n S p i r a l s c h l ä u c h e mit metallenen Anschlußstücken. Sie sind nur scheinbar teurer als die Gummischläuche, da sie sehr viel länger halten. Bei allen Schlauchverbindungen muß stets ein 46
Absperrhahn an der Anschlußstelle Schlauch angeordnet werden I
vor
dem
Bei der großen Verschiedenheit der Gas-Koch- und , , .. „ , , „ . , marktgängigen Koch- und Heizeizappaiate. a p p a r a j e können allgemeine Leitsätze für deren Auswahl und Gebrauch nicht gegeben werden. Man sollte aber stets beim Ankauf solcher Apparate sich über ihren Gebrauch unterweisen lassen und getreu danach verfahren. Im übrigen gibt auch jede Gasanstalt gern Auskunft über die sachgemäße Handhabung der Apparate. £50
4. Schlußwort. Von dem vorliegenden Büchlein sind bisher schon über dreihundertachtzigtausend Exemplare in deutscher, französischer, dänischer, italienischer und magyarischer Sprache
verbreitet
worden.
Sie haben in unzähligen
Fällen dem Gas neue Freunde geworben. stehen aber viele abseits.
Noch immer
Ihnen gilt der Ruf:
,Kein H a u s o h n e G a s ! "
Man b e i c h t e auch die folgende S e i t e !
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Von demselben Verfasser sind ferner im Verlag von R. Oldenbourg in München erschienen u n d durch jede Buchhandlung zu beziehen folgende volkstümliche Schriften über G a s : Das Gas im bürgerlichen Hause. 40 S. Mit 18 Abbildungen im Text und auf 1 Tafel. Preis einzeln: M. —.50. Die Warmwasserversorgung ganzer Häuser und einzelner Storkwerke durch selbsttätige Erhitzer mit Gasfeuerung. 28 S. Mitt 4 Abb. Preis einzeln : M. —.50. Mittelbare Gasheizung. 20 S. Mit 7 Abb. Preis einzeln : M. —.50. Die angebliche Gefährlichkeit des Gases im Hellte statistischer Tatsachen. 52 S. Mit 8 Abb. Preis einzeln: M. —.60. Muß der Gasmotor dem Elektromotor wcichcn? 32 S. Mit 12 Abb. Preis cinzo'n: M. —.50. Bei Pnrtiebcziigen treten Preisermäßigungen ein.
H3E2-
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