Innenarchitektur zeichnen leicht gemacht: schnell und einfach zeichnen lernen. Das Innenarchitekturbuch mit verständlichen Anleitungen, Übungen, Tipps und Tricks. (German Edition) 1198593766, 1198593826

Unkomplizierte, lehrreiche und inspirierende Anleitungen und Übungen, die beeindrucken und begeistern. Das finden Sie in

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German Pages [256] Year 2022

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Innenarchitektur zeichnen leicht gemacht: schnell und einfach zeichnen lernen. Das Innenarchitekturbuch mit verständlichen Anleitungen, Übungen, Tipps und Tricks. (German Edition)
 1198593766, 1198593826

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L E I C H T

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G E M A C H T

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Inhaltsverzeichnis.

01

HI S TO RI S C HE ZEI C HEN T EC HNIK EN & G E S C HI C H T E 14 16

02 Weniger ist mehr 2

Finde heraus, welches Zeichenwerkzeug für dich das richtige ist. Das passende Zeichenwerkzeug für unterwegs oder Zuhause ist entscheidend.

Baukunst & Raumgestaltung. Die moderne Interiorskizze.

M AT ERI A L IEN 20 22 24 26

Schnelles Skizzieren. Die feine Linie. Kuli & mehr. Papier & Skizzenbücher.

03

G RU ND L AG EN 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52

04 05

Einfach zeichnen. Alles im Griff. Radiergummi & Lineal. Dynamik. Die gerade Linie. Living in a Box. Tiefe im Raum. Die richtige Schraffur. Die runde Schraffur. Am runden Tisch. Warum & kuschelig. Weniger ist mehr.

FO RMEN IM R AU M 56 58 60

Raumformen. Grundformen. Formen erarbeiten.

EIN - P U NK T- PER S PEK T I V E 64 66 68 70 72 74 76 82 88

Geraden Blickes. Herrschaftliche Höhe. Kleiner Raum, große Wirkung. Altbaucharme. Hygge. Rund trifft eckig. Die Küche als Mittelpunkt. Wohnzimmer mit Persönlichkeit. Ein-Punkt-Perspektive.

3

06

Z W EI - P U NK T- PER S PEK T I V E 92 94 96 98 100 102 104 110 116

07 4

Hol das Meiste raus. Schlicht & elegant. Samt, Kamin und Holz. Quick & easy. Modern living. Jugendstilvilla. Minimalismus in Interior Design. Großstadt-Palais. Zwei-Punkt-Perspektive.

D REI - P U NK T- PER S PEK T I V E 120 122 124 126 128 130 132 138 144

Upside down. Moin im Hamburger Loft. Marmor à la cuisine. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Klein, aber fein. Stilvoll nach oben. Geschüttelt, nicht gerührt. Die hohe Kunst der Perspektive. Drei-Punkt-Perspektive.

08

S C H AT T EN 148 150 152 154 156

09

M Ö B EL 160 162 164 166 168 170 172 174 176

10 Hoch und runter Die Königsdisziplin im konsturierenden Zeichnen. Rücke deine Treppen in jeder Perspektive in den Fokus.

Licht & Schatten. Schattenwirkung. Objektschatten konstruieren. Raumschatten konstruieren. Übung: Schatten.

Möbel im Raum. Grundformen erkennen. Grundformen anwenden. Lang machen. Ein Platz zum Verweilen. Nimm Platz. Rund, eckig, oval. Licht an. Gut verstaut.

T REPPEN 180 182 184 190

Rauf & runter. Stufe für Stufe. Treppen konstruieren. Treppen in Perspektive.

5

6

11

R AU M AU FB AU 194 196 208 210

12

T IPP S VO M PRO FI 224 226 228 230 232 234 236 238 240

13

Altbauwohnung in Leipzig. Den richtigen Blickwinkel wählen I. Design-Apartment in Berlin. Den richtigen Blickwinkel wählen II.

Bildkomposition. Das ist es mir wert. Denk wie ein Kameraobjektiv. Nah & fern. Die goldene Mitte. Höhen richtig messen. Hart oder weich? Unterbrochene Flächen im Licht. Runde Formen.

Ü B U N G EN 244 246 248

Übung 1 – Ein-Punkt-Perspektive Übung 2 – Zwei-Punkt-Perspektive Übung 3 – Drei-Punkt-Perspektive

7

Der schöne Raum.

Die Welt der Innenarchitektur-Skizze.

8

9

Akademie Ruhr. www.akademieruhr.de

An was denkst du, wenn du die Worte „Interior Design“ hörst? Möbel? Lampen? Unhandliche Ess- und Schreibtische? Wie sie im Raum verteilt werden? Interior Design ist keineswegs ein statischer Prozess. Dass sich die meisten Stücke, sind sie einmal platziert, nur noch schwierig wegbewegen und zum Teil eines festen Grundrisses werden, ist ein weit verbreiteter Irrglaube und nicht der eigentliche Anspruch, den das Interior Design an sich selbst stellt. „Richtig gutes Design ist manchmal fast enttäuschend einfach.“ Das sagt Ilse Crawford, eine der Top-Kreativen, über ihre Passion, das Interior Design.

10

Ein Zuhause lebt vor allem von den kleinen und manchmal auch großen Details. Minimalistisch, prunkvoll, clean oder dekorativ arrangiert – unser Zuhause sollte der Ort sein, an dem wir uns mit einem Blick auf das Mitbringsel an den letzten Urlaub erinnern können. Auch der letzte Flohmarktbesuch wird uns in Erinnerung gerufen, wenn wir die dort ergatterte Leuchte einschalten. Nicht immer muss es die typische Wohnzimmereinrichtung bestehend aus Sofa, Teppich, Couchtisch und Leselampe sein. Interior Design wird besonders dann zum Interior Design, wenn Dinge und Gegenstände ihren ursprünglichen Sinn und Zweck verlieren und in einer anderen Umgebung ganz neu interpretiert werden. Das wunderschöne Geschirr von Oma muss also nicht zwingend in einer Glasvitrine im Wohnzimmer stehen. Vielleicht dient ein Unterteller als Seifenschale und eine Tasse als Zahnputzbecher? Hier sind keine Grenzen gesetzt. Dieses Buch soll dich dazu inspirieren, Neues auszuprobieren und dir Spaß an der Gestaltung von Innenräumen vermitteln. Zu einer Umgestaltung gehört natürlich vor allem die vorangehende Planung. Jedes große oder kleine Projekt beginnt mit einer Skizze. Das war schon immer der Fall. So entstanden bis heute zahlreiche stilvolle Inneneinrichtungen, die wir, als Designliebhaber, gerne staunend betrachten. Was uns dies sehr gut vor Augen führt, ist die schöpferische Kraft, die Handskizzen haben können. Bei allem technischen Fortschritt, von Computervisualisierungen bis hin zu künstlicher Intelligenz, ist es doch immer noch die Handskizze, die am Anfang eines jeden Entwurfsprozesses steht. Zeichnungen sind nicht nur die älteste Möglichkeit, die eigenen Ideen festzuhalten, sondern unserer Meinung nach auch immer noch die beste!

Andreas M. Modzelewski – Akademie Ruhr In diesem Buch geben wir dir eine breite Palette von Möglichkeiten an die Hand: von der Inspiration zu neuen Interior Ideen, bis hin zu deiner perfekten Skizze. Lineal und Radiergummi brauchst du bei uns nicht. Wir arbeiten ausschließlich mit dynamischen Strichen. Was das bedeutet, erfährst du in diesem Buch. So bringst du deine Interior-Design-Skizzen schneller auf den Punkt und vermeidest häufig gemachte Fehler. Egal ob Interior Designer:in, Architekturstudent:in oder einfach nur Designliebhaber:in – mithilfe unseres Buches bringst du deine Skizzen auf das nächste Level und hebst dich damit klar vom Einheitsbrei ab. Neben der Präsentation verschiedener Zeichentechniken soll dir dieses Buch natürlich ein Ansporn sein, deine eigenen Fähigkeiten auszubauen und motiviert in eine ganz neue Richtung zu entwickeln. Beginnend mit den grundlegenden Techniken begleiten wir dich in diesem Buch bis zur perfekten Zeichnung und geben dir Schritt für Schritt viele Tipps und Tricks mit auf den Weg. Zusätzlich bekommst du einen großen Überblick über absolute Designklassiker und neue Interior-Design-Konzepte. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Buch zu deinem täglichen Begleiter auf dem Weg zur perfekten Interior-Design-Skizze wird. Dabei wünschen wir dir viel Erfolg und vor allem ganz viel Spaß.

11

01 HI S TO RI S C HE ZEICHENTECHNIKEN & G E S C HI C H T E

13

Baukunst & Raumgestaltung.

Zwei strikt voneinander getrennte Disziplinen? Zwar galten Baukunst und Raumgestaltung bis ins Spätmittelalter noch als zwei strikt voneinander getrennte Disziplinen, jedoch wurde auch damals schon „gewohnt“. Die eigene Wohnung spiegelt in der Regel die eigene Persönlichkeit sowie die persönlichen Vorlieben wider. Manchmal gibt der Einrichtungsstil auch Hinweise auf den sozialen Status und die finanzielle Situation. Das kommt allerdings ganz darauf an, wie man seine Wohnung selbst definiert. Ist sie mehr der private Rückzugsraum und dient der eigenen Selbstverwirklichung? Oder ist eine Wohnung auch gleichzeitig ein Statussymbol, das Auskunft über die eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse gibt?

14

Im Laufe der Zeit hat sich im Bereich des Interior Designs einiges getan. So richtig entwickelt hat sich diese Branche jedoch erst nach der Gründung des Bauhauses in den 1920er-Jahren. Man entwickelte einen ganzheitlichen Anspruch, in dem die Architektur, die Kultur und das Design gleichermaßen wichtig für eine passende und wirkungsvolle Raumgestaltung galten. Die goldenen Zwanziger brachten also den Beruf des Innenarchitekten, heute auch „Interior Designer“, hervor. 1923 entwarf der Bauhaus-Gründer Walter Gropius für die große Bauhaus-Ausstellung in Weimar ein exemplarisches Arbeitszimmer, das heute immer noch bei Designliebhaber:innen und vor allem Interior Designer:innen bekannt ist. Der Grund dafür? Indirekt ebnete er mit seinem Auftrag an den Maler Herbert Bayer den Weg für die Interior-Design-Skizze. Die quadratische Zeichnung misst an jeder Seite beachtliche 5 Meter und gilt heute als eine Ikone der Moderne. Sie war das allererste visuelle Manifest der Bauhaus-Schule, das den gestalterischen Gedanken Gropius’ in die Welt getragen hat und beweist, dass wahre Modernität zeitlos ist. Seit 1955 ist die Fachrichtung Innenarchitektur neben Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung fest etabliert und verankert.

15

Von der Hude & Hennicke (Architektonisches Skizzenbuch, Jahrgang 1881, Heft 4, Blatt 1).

Die moderne Interiorskizze. So zeitlos wie Stift und Papier.

Weniger zeitlos sind die verschiedenen Einrichtungstrends, die seitdem im Interior Design (und damit auch in unserem Zuhause) Ein- und auch wieder Auszug halten. Natürlich sind solche Trends immer durch ein Zusammenspiel verschiedenster Einflüsse geprägt. Das Thema „Wohnen“ ist gerade aktueller denn je. Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie verspüren wir den starken Wunsch, unser Zuhause besonders schön zu machen und uns dort selbst eine kleine Wohlfühloase zu gestalten. In Zeitschriften und Blogs werden wir mit reichlich Wissen über Lifestyle- und Interior Trends versorgt und können uns hier ganz individuell ausleben.

16

In den 20er-Jahren war das noch anders. Damals beeinflussten vor allem die Kunst, die Architektur und die Mode den Einrichtungsstil. Aber auch gesellschaftliche und politische Umbrüche wirkten sich auf das Interior Design der damaligen Gesellschaft aus. Andy Warhol war es, der 1960 die Begeisterung für das „Loft Living“ auslöste. Dies führte dazu, dass viele begannen, die bisherigen Überzeugungen über den Haufen zu werfen und Schrägen in ihren Apartments zum Sitzen, Liegen oder Arbeiten zu nutzen, die Wände besonders knallig zu streichen und mit viel Deko- und Stilmix zu arbeiten. Seit ein paar Jahren ist der Minimalismus an der Macht und beherrscht das Interior Design der Stunde. Weniger ist mehr. Das gilt nicht nur bei der Gestaltung, sondern auch bei der Visualisierung der eigenen Raumideen. Jedes große oder kleine Projekt beginnt mit einer Idee, mit einer Skizze – und das schon seit schätzungsweise 70.000 Jahren. So entstanden viele ikonische Bauten, atemberaubende Gemälde und stilvolle Inneneinrichtungen. Das beste Beispiel für die Kraft einer simplen Handskizze wird wohl immer Ken Adam sein. Bis 1979 war er der Mann hinter James Bonds Schleudersitz im Aston Martin sowie den elektrisch drehbaren Nummernschildern und den ausfahrbaren Reifenschlitzern. Seine Welten entwarf er mit Stift und Papier und ließ sie anschließend nachbauen – von der Skizze bis zur Szene. Für Adam war die Skizze sein Experimentierfeld auf dem Weg zum perfekten Set. So entwarf er unter anderem Spezialeffekte und stilprägende Räume, wie das im Inneren eines Vulkans eingerichtete Schurkenhauptquartier.

17

© Skizze: Akademie Ruhr im Stil von Ken Adam.

Von Hand gezeichnete Räume sind nicht nur Ausdruck der gestalterischen Persönlichkeit, vielmehr sind sie Handschrift des/der Interior Designer:in. So ist beispielsweise eine Skizze des Architekten Frank O. Gehry so typisch, dass man sie sofort als die seine entlarven würde. Auch Skizzen aus wenigen, aber prägnanten Linien sprechen eine Sprache. Welche Sprache sollen deine Handskizzen sprechen?

02 M AT ERI A L IEN

19

Schnelles Skizzieren. Zeichnen mit Bleistift.

2H Holzbleistift Dieser Bleistift ist am besten für die leichte Vorskizze geeignet. Du kannst hinterher den 2H Bleistift perfekt mit Markern überskizzieren.

20

2B Holzbleistift Mit diesem Bleistift kannst du am besten Kontraste und dynamische Linien schaffen. Er ist ideal geeignet für leichte bis kräftige Striche. Druckbleistift Perfekt für unterwegs, da du keinen Anspitzer benötigst und ihn immer wieder nachfüllen kannst. Druckbleistift, 2 mm Du kannst mit diesem Bleistift schnelle, grobe Schraffierungen erschaffen. Er eignet sich weniger für Details. Schwerer Druckbleistift, 5,6 mm Kräftige und dynamische Skizzen kannst du schnell und einfach mit diesem Druckbleistift erstellen. Er liegt durch sein Gewicht gut in der Hand.

21

Die feine Linie. Innenarchitekturskizzen mit Tusche.

Tuschestift, 0,1 mm Mit diesem Tuschestift lassen sich feinste Details zeichnen. Er ist weniger für schnelle Linien geeignet.

22

Tuschestift, 0,5 mm Schnelle Skizzen, aber auch Details lassen sich hiermit gut zeichnen. Der Alleskönner unter den Tuschestiften. Tuschestift, C Dieser Tuschestift eignet sich für hauchdünne sowie breite Linien, da er eine schräge Spitze besitzt. Tuschestift, M Perfekt geeignet für schnelle Skizzen. Die harte Spitze ermöglicht dir gleichmäßige Striche. Tuschestift, Brush Dieser Tuschestift bietet dir eine Bankbreite an Strichstärken. Kraftvolle Linen und Flächen zeichnen ihn aus.

23

Kuli & mehr.

Der Kugelschreiber als Zeichenwerkzeug.

Schwerer Kugelschreiber Perfekt für unterwegs. Durch seine Größe und durch sein Gewicht gut in der Hand. Der richtige Reisebegleiter.

24

Roter Kugelschreiber Auffällige Skizzen oder auch besondere Highlights bietet ein roter Kugelschreiber. Schwarzer Kugelschreiber Vom Schreibwerkzeug zum Zeichenwerkzeug. Er bietet eine große Strichstärkenvielfalt. Brauner Kugelschreiber Kugelschreiber mal anders, für ein bisschen Abwechslung im Skizzenbuch und auf dem Papier.

25

Papier & Skizzenbücher. Das richtige Medium für deinen Stil.

Eine gute Innenarchitekturskizze lebt neben der Wahl des Motivs von der Wahl des Stiftes und des Papiers. Du kannst nahezu auf allen Papiersorten deine Idee skizzieren. Aber nicht jede Papierart passt zu der gewählten Stiftsorte. Farbige Zeichnungen benötigen etwas dickeres Papier, damit die Farbe (Marker, Tuschestift) sich nicht durch das Papier auf der Rückseite absetzt. Das kann sonst dazu führen, dass deine Skizze sich auf der drunterliegenden leeren Seite abzeichnet. Solltest du beabsichtigen, deine Zeichnung mit Markern auszuarbeiten, lege dir auf jeden Fall ein Markerpapier-Block zu. Dieses Papier ist extra dafür beschichtet. Um Ideen schnell auszuarbeiten oder die ersten Entwürfe zu skizzieren, sind Skizzenbücher eine gute Wahl. Diese sind in verschiedenen Formaten sowie in verschieden Stärken verfügbar. Sie sind handlich und die perfekten Begleiter auf Reisen, bei Kundengesprächen oder in Kombination mit einem Terminkalender. Ich persönlich bevorzuge die Skizzenbücher mit einer unempfindlicheren Oberfläche, da ich sie mehrmals am Tag benutze und zu jedem Workshop oder Kundentermin mitnehme. Wenn du gerne mit Bleistift arbeitest, dann würde ich dir empfehlen, glattes Papier zu nutzen – keines, das strukturiert und sehr offenporig ist. Auf diesen Papieren wirken HB- oder 2B-Bleistiftskizzen sehr kräftig und geben wenig Spielraum für Dynamik. In unseren Zeichen-Workshops verwenden wir gerne das 190-g-Papier von Hahnemühle. Das gibt es in verschiedenen DIN-Formaten.

27

03 G RU ND L AG EN

29

Einfach zeichnen. Wie fange ich an?

In unseren Zeichenkursen und Workshops ist der Anfang oft der Schwerste. Die Antwort auf die Frage unserer Teilnehmer:innen danach, wie man am Besten anfängt, lautet immer gleich: „Einfach machen!“

30

Aller Anfang ist schwer – eine Weisheit, die man in seinem Leben wahrscheinlich schon das ein oder andere Mal gehört oder selbst erfahren hat. Keine Sorge, das Zeichnen wird dir, mit unserer Anleitung, schon nach kurzer Zeit leichter fallen. Skizziere am besten zunächst mit schwachen Linien vor und modelliere deine Zeichnung anschließend in die Form, in die du sie haben möchtest. So wird auch das Radiergummi unnötig. Je mehr du über deine Zeichnung nachdenkst, umso verkrampfter wird sie. Manchmal zeichne ich sogar einfach drauf los, ohne zu wissen, was am Ende daraus wird. Der Trick dabei: Ich schaue irgendwo hin, suche mir einen Fixpunkt und zeichne los. Welchen Stift und welches Papier ich dafür benutze, kommt ganz auf meine Stimmung an. Mal habe ich Lust, mit Kugelschreiber zu skizzieren, mal mit einem Filzstift oder einem Fineliner. Die spontanen Skizzen sind oft die besten. Für mich persönlich ist es wichtig, den Moment einzufangen. Je mehr Momente, desto besser. Ein Skizzenbuch gefüllt mit Momenten, die einmalig sind, ist unbezahlbar. Lass dich einfach inspirieren, was dein spezieller Moment sein könnte. Unsere Erfahrung den letzten Jahren hat uns gezeigt, dass es sinnvoll sein kann, sich ein Skizzenbuch zuzulegen, das dich immer begleitet – egal ob auf einer Reise oder im Alltag. So hast du auch nicht immer die gleichen Zeichenwerkzeuge zur Verfügung und skizzierst ganz spontan. Zeichne einfach mit dem Werkzeug, das dir gerade in die Hände fällt und fülle nach und nach dein Skizzenbuch mit besonderen Momenten. Eine Sache solltest du jedoch beachten – verzichte in jeder Situation immer auf das Radiergummi und das Lineal. Diese beiden Hilfsmittel hindern dich am lockeren Skizzieren. Auch in unsere Zeichenkursen lernen die Kursteilnehmer:innen, Innenarchitekturzeichnungen anzufertigen, ohne ein Lineal oder ein Radiergummi zu benutzen, denn das ist es doch, was den Reiz einer Handskizze ausmacht!

31

Alles im Griff. Für jede Skizze die richtige Haltung.

Einer der oft gemachten Fehler beim Zeichnen ist die Stifthaltung. Es ist ein großer Unterschied, ob ich Details in meiner Zeichnung ausarbeite oder eine schnelle und grobe Skizze anfertige. Auf die richtige Haltung kommt es an. Dynamische, lange Striche lassen sich nicht erzeugen, wenn der Stift zu weit unten gehalten wird. Aber auch die Formatgröße des Papiers ist für die Stifthaltung entscheidend. Auf einem A5-Blatt zeichnet man anders als auf einem A2-Blatt. Die Striche werden länger und lockerer, je größer das Blatt wird.

32

Stifthaltung für Details Hier ist es wichtig, den Stift ähnlich wie beim Schreiben gut unter Kontrolle zu haben. So lassen sich die kleinsten Details in einer Zeichnung ausarbeiten.

Stifthaltung fürs Skizzieren In dieser Stifthaltung lassen sich Schnellskizzen sehr gut ausarbeiten. Linien wirken dynamisch. Die ideale Haltung fürs Schraffieren.

33

Stifthaltung für grobe Vorskizze So lassen sich schwungvolle Linien zeichnen. Die ideale Haltung für grobe Vorskizzen oder Skizzen auf einem größerem Seitenformat.

Radiergummi & Lineal.

34

NEIN .

NEIN .

In unseren Workshops & Kursen werden weder Lineal noch Radiergummi benötigt.

35

Dynamik.

Die Geschwindigkeit macht's.

Langsamer Strich Wenn du deine Striche langsam zeichnest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Linien sich leicht wellen. So lassen sich keine geraden Striche erzeugen.

36

Linealstriche Linien die, mithilfe eines Lineals gezogen worden sind, sind zwar gerade, wirken aber in der Summe der gesamten Zeichnung sehr emotionslos und statisch. Zudem nimmt die Skizze deutlich mehr Zeit in Anspruch. Aneinander gesetzte Striche Diese Strichführung zeugt von unsicherem Strich. So lassen sich keine Details ausarbeiten und schon gar keine langen, dynamischen Linien führen.

Dynamische Striche Die dynamische Linienführung lässt jede Zeichnung emotionaler und professioneller wirken. Mit dieser Strichart lassen sich schnell und wirksam ganze Zeichnungen erzeugen.

37

Die gerade Linie. Der perfekte Strich.

Wann wirkt eine Innenarchitektur-Zeichnung auf uns schön und persönlich? Das hängt nicht nur vom Motiv ab, sondern auch von der Art der Strichführung. Eine lockere und dynamische Strichführung vermittelt uns gewisse Professionalität und gutes Handwerk. Solche Skizzen haben bewusst wie auch unbewusst eine emotionale Wirkung auf uns. Sogar die Softwarebranche versucht in deren oft komplexen Computer-Visualisierungsprogrammen, den lockeren Strich zu imitieren. Leider sieht das Ergebnis nie so gut aus wie eine gut gemachte handwerkliche Schnellskizze oder eine ausgearbeitete Zeichnung. Was bewirkt eigentlich die dynamische Linie in deiner Skizze? Hier zwei Beispiele, die das verdeutlichen.

38

Keine Dynamik / ohne Fokussierung Bleibt die Skizze rundum gleich und mit einem gleich starken Strich ausgearbeitet, erscheint sie sehr nüchtern und wenig dynamisch.

Mit Dynamik / mit Fokussierung Sobald eine Seite, eine Kante oder ein Bereich eines Objektes oder Raumes dynamischer wirkt und Tiefe aufweist, wirkt die Skizze deutlich spannender.

E INE ÜB UNG FÜR ZW ISCHE N D URCH Hier eine kleine und einfache Übung, um dynamische und vor allem gerade Linien zu ziehen. Zeichne auf einem A3-Blatt ein kleines Kreuz in der unteren linken Ecke des Blattes. Verteile auf dem gesamten Blatt weitere kleine Kreuze in unterschiedlichem Abstand zu deinem Ausgangskreuz. Nun versuche mit einem Strich, das Startkreuz mit einem von dir ausgewählten Kreuz zu verbinden. Der Trick dabei ist einfach: Konzentriere dich nur auf das Zielkreuz und schaue ausschließlich da hin. Schaue nicht auf deine Hand und versuche auch nicht, beide Kreuze gleichzeitig im Blick zu behalten. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Dart-Spiel. Du konzentrierst dich auf die Zielscheibe und den schwarzen Punkt. Irgendwann hast du es im Gefühl, wie stark und mit welchem Druck du den Pfeil werfen musst. Ein kleiner weiterer Trick, um die Trefferquote beim Zielen auf die einzelnen Kreuze zu erhöhen: Tippe mit der Stiftspitze das Zielkreuz leicht an und ziehe eine Luftlinie zwischen den Start und dem Zielkreuz, bevor du den Stift aufs Papier setzst und die Linie sichtbar ziehst.

Ende

Start

39

Living in a Box. Denke in Rechtecken.

Rechteck im Rechteck Für mich ist ein Raum immer ein Rechteck mit unterschiedlichen Maßen. Die dort vorhandenen Möbelstücke haben ebenfalls stets eine geometrische Ausgangsform.

40

Raum in Perspektive Das Rechteck, das den Raum darstellt, sehen wir so gut wie nie ganz, da wir meistens im Raum stehen und in eine Richtung blicken.

Abb. 3.

Alles, was du siehst, lässt sich in eine oder mehrere geometrische Formen aufschlüsseln. Ein Raum hat immer, wenn er nicht gerade runde Wände hat, eine rechteckige Form. Stelle dir diese Form als ein kleines Modell vor. Stelle dann weitere rechteckige Formen in das Modell wie Couch, Tisch, Sessel usw. Alles zusammen ergibt dann einen Raum mit Einrichtung. Jetzt stelle dir vor, die Raumbox wäre offen und steht vor dir auf dem Tisch und du blickst hinein wie in der Abb. 3. Beim Zeichnen ist es sehr hilfreich, sich einen Raum genau so vorzustellen. Der Blick in die Box in der Abb. 3 gleicht dem Blick in eine Raumecke. Der Sessel ist dann ein weiteres Rechteck, das in dieser Box steht. Nach diesem Prinzip kannst du schnell und sicher einen Raum mit Einrichtung skizzieren. Alle Raum- und Möbelkanten richten sich natürlich an zwei Fluchtpunkten aus. Mehr dazu in Kapitel 6 (ab Seite 90).

41

Tiefe im Raum. Erzeuge Tiefe durch Strichstärken.

Ein Raum erweckt nicht nur durch seine Einrichtung Emotionen beim Betrachter, sondern auch durch Licht und Schatten. Je nach Tageszeit und Lichtquellen ergeben sich dadurch unterschiedliche Stimmungen. Die Raumtiefe kann durch den Schatten, den ein Objekt auf den Boden wirft (Abb. 1 und 2), aber auch durch den Fokuspunkt erzielt werden (Abb. 3). Hinzu kommt noch der Eigenschatten, den das Objekt wirft. Mehr dazu in Kapitel 8 (ab Seite 146). Mit der richtigen Schraffurtechnik wird es noch einfacher, das Ganze zeichnerisch zu verdeutlichen.

42

Tiefe durch leichten Schattenwurf Bei diesem Designklassiker sieht man den leichten Schatten auf dem Boden. Der Schatten ist deshalb leichter zu zeichnen, da die Fläche, die den Schatten projiziert, sich in einem gewissen Abstand zum Boden befindet. Abb. 1

Abb. 2

Tiefe durch kräftigen Schattenwurf Für eine deutliche Tiefenwirkung in deiner Zeichnung sorgt der kräftige Schatten, der sich direkt unter den Möbeln befindet. Diesen kannst du ruhig stärker ausarbeiten. Auch die Flächen zwischen den Polstern können verstärkt ausgearbeitet werden.

43

Abb. 3 Tiefe durch Fokussierung Bei einer Raumkomposition mit mehreren Möbelstücken kannst du den Fokus unterschiedlich festlegen. Der Fokus kann auf dem vorderen, dem hinteren oder auf dem Teil der Zeichnung liegen, der dir besonders wichtig ist.

Die richtige Schraffur.

Erzeuge schnell Licht und Schatten.

Schraffur mit einem 2B-Bleistift Die Laufrichtung dieser Schraffur verläuft mit den Kanten des Objekts. So kannst du dich einfach bei der Strichführung orientieren. Der 2B-Bleistift sorgt für eine kräftige Schraffur.

44

Unruhige Schraffur So bitte nicht. Diese Art der Schraffur bringt optisch Chaos in deine Zeichnung. Sie wirkt unkoordiniert und arbeitet gegen die Objektform.

Kreuzschraffur mit einem 2H-Bleistift Ähnlich wie bei der 2B-BleistiftSchraffur ist das die einfache und schnelle Art zu schraffieren. Ideal für Objekte, die etwas im Hintergrund der Skizze liegen.

Einfache Tuschestift-Schraffur Diese Schraffur ist die vereinfachte Art, mit einem Kuli oder Tuschestift zu schraffieren. Die hell schraffierte Seite wird mit nicht so dichten Linien, die dunklere mit dichteren Linien versehen.

45

Die 45-Grad-Schraffur Die Schraffur eignet sich für eine schnelle Ausarbeitung eines Objektes. Vorsicht ist bei mehreren nebeneinanderliegenden Flächen geboten. Hier kommst du schnell durcheinander, wenn du in verschiedene Richtungen schraffierst.

Kreuzschraffur mit einem Tuschestift Wie auch bei der Bleistift-Kreuzschraffur kannst du dich ganz einfach an den Seiten eines Objektes orientieren. Mit der Dichte der Linien entscheidest du, welche Seite heller und welche dunkler schraffiert wird.

Die runde Schraffur.

Runden Formen Tiefe verleihen.

Fehlende Tiefe in der Rundung Hier siehst du ganz deutlich, wie wenig Tiefe das Objekt aufweist, wenn die runde Schraffur sich nicht der Form des Objektes anpasst und beide Seiten gleich stark ausgearbeitet sind. 46

Gute Betonung der runden Form In diesem Beispiel unterstützt die Schraffur die Form und wirkt auf der rechten Seite deutlich blasser. Das trägt dazu bei, dass wir die Form als rund wahrnehmen.

Schatten auf runden Formen Wird auf eine runde Form (Zylinder) ein Schatten geworfen, wie hier am Beispiel des runden Tisches, verläuft der Schatten schräg am Zylinder entlang. Auf der längsten Seite des Schattens wird die Kante des Zylinders betont, hier rechts im Bild. Je größer die Fläche über dem Zylinder, desto größer fällt der Schatten aus.

47

Beispiel: Leuchte Am Beispiel dieser Leuchte siehst du, wie sehr der Schatten die Form der Leuchte unterstützt. Bei der Schraffur solltest du einmal festlegen, von welcher Seite das natürliche Licht kommt. Sollte die Leuchte im eingeschalteten Zustand gezeichnet werden, setzt es die beschriebene Schraffurart außer Kraft. Dann richtet sich der Schatten nach der Lichtquelle der jeweiligen Leuchte.

Am runden Tisch. Stimmung durch das Sonnenlicht einfangen.

Einfache Schraffur in Kombination mit der runden Schraffur macht diesen Raum aus. Das Tageslicht kommt von rechts. Alle dargestellten Möbel bekommen auf der linken Seite ihre dunkelste Stelle. Zeichenwerkzeuge: Bleistift 2H + 2B

48

TIPP Achte auf die Aufhängung der Leuchte an der Decke. Hier kannst du einen leichten Schatten andeuten. Auch die offene Tür und daraus resultierende Schatten auf dem Boden sorgen für eine Tageslichtstimmung im Raum.

49

50

Warm & kuschelig. Mit Schraffur gezielt den Fokus setzen.

In dieser Skizze liegt der Fokus auf den Möbeln und das Tageslicht kommt von links. Die Außenwand wirft Licht auf den Boden. Die Couchhälfte, die dem Fenster zugewandt ist, wird gar nicht schraffiert. Die Stelle, an der die Couch auf den Boden trifft, wird so deutlicher betont. Um den Bereich mit der Couch zu fokussieren, lässt du die Wand im Hintergrund weiß. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift braun S + M

51

TIPP Solltest du einen Teppich andeuten wollen, behandele diesen nicht wie eine gerade Tischkante. Teppiche sind meist leicht gewellt und werden etwas unterbrochen in der Linie dargestellt. Daraus resultierende Schatten auf dem Boden sorgen für eine Tageslichtstimmung im Raum.

Weniger ist mehr. Den Sonneneinfall bewusst darstellen.

In dieser Skizze ist die Couch auf der vom Fenster abgewandten Seite dunkel schraffiert. Die Couch wirft im hinteren Bereich zudem einen Schatten an die Wand. Der Teppich wird auf der linken Seite deutlich mehr betont, da er hier den Schatten auf den Boden wirft. Dadurch, dass nur wenig in der Skizze schraffiert ist, erhält man den Eindruck eines sonnendurchfluteten Raumes. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift hellgrau + dunkelgrau

52

TIPP Der Fokus in dieser Zeichnung liegt auf dem kleinen, runden Tisch. Hier ist der Schatten sehr gut nachvollziehbar. Auch die große Leuchte, die an sich bereits schräg ist, wirft einen schrägen Schatten auf die Couch.

53

04 FO RMEN IM R AU M

55

56

Raumformen. Klassische Raumformen zeichnen.

57

Grundformen. Der Raum in geometrischen Formen.

Egal welche Raumform dir begegnet, sie lässt sich einfach in diverse geometrische Formen aufschlüsseln. Diese Arbeitsweise macht es dir einfacher, einen Raumaufbau zu verstehen, zu sehen und dann zeichnerisch umzusetzen. Die L-Form Um diese gängige Raumform zu zeichnen, ergibt es Sinn, den Raum als ein ganzes Rechteck zu sehen. In dem großen Rechteck befindet sich wiederum ein kleineres Rechteck.

58

59

Näher dran Ist das große Rechteck perspektivisch richtig aufskizziert, lassen sich jetzt einfach daraus die einzelnen Blickwinkel konstruieren. Mal kannst du den Betrachter in die eine Ecke, mal in die andere Ecke des Raumes blicken lassen. Stelle dir einfach vor, du bewegst dich im Raum. Welche Ansicht wäre für dich interessant zu zeichnen?

60

Nicht selten weisen Räume Erker, Wintergärten oder ähnliche Vorsprünge im Raum auf. Wenn du genau hinschaust, erkennst du hierbei auch wieder geometrische Formen, die dir beim Zeichnen der Ansichten in der Perspektive helfen.

Formen erarbeiten. Die Kombination macht's.

61

Die Schräge des Erkers hat einen neuen Fluchtpunkt. Das ließe sich auch berechnen, aber es macht die Sache unnötig kompliziert. Einfacher ist es, wenn du die beiden Seiten in einem 45-Grad-Winkel ansetzt.

05 EIN -PU NK TPER S PEK T I V E

63

Geraden Blickes. Grundlagen der Ein-Punkt-Perspektive.

Horizontlinie = Augenhöhe 64

Horizontlinie mitten durchs Fenster Hier befindet sich die Augenhöhe des Betrachters genau auf der Mitte des Fensters.

FP = Fluchtpunkt

Horizontline unterhalb des Fensters Die Augenhöhe des Betrachters (Horizontlinie) befindet sich hier knapp unterhalb des Fensters.

65

Horizontlinie oberhalb des Fensters Hier schaut der Betrachter von oberhalb auf das Fenster und die Augenhöhe liegt knapp über dem Fenster.

Herrschaftliche Höhe.

Raumhöhe schaffen durch richtige Augenhöhe. In diesem Beispiel ist die Raumhöhe das Besondere und Imposante. Der Fluchtpunkt befindet sich nicht mittig zwischen Fußboden und Decke, sondern in der vertikalen Mitte des Regals. Dadurch, dass die Mitte des Regals über der normalen Augenhöhe liegt, wird die Raumhöhe unterstützt. Auch der Schatten sollte aufgrund des großen Fensters deutlich zu erkennen sein. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift hellgrau + dunkelgrau + schwarz

66

TIPP Vertiefungen im Regal oder Mauerwerk wirken realistischer, wenn sie deutlich dunkler gezeichnet werden.

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Kleiner Raum, große Wirkung. Kleine Tricks, große Tiefenwirkung.

In dieser Badskizze habe ich mit einem Spiegel gearbeitet. Stelle dir bei solchen Arbeiten vor, was sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet und zeichne dann nur diesen Abschnitt in Form des Spiegels auf. Durch diesen Effekt entsteht bei der Betrachtung der Skizze ein Eindruck des gesamten Raumes. Das Glas der Duschwand lässt sich mit einem farbigen Tuschestift ausarbeiten, indem du einige graue Streifen in die Glasfläche einzeichnest. Das imitiert die Spiegelung. Natürlich solltest du auch den Schatten nicht vergessen. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte, weißer Fineliner, Tuschepinselstifte 68

TIPP Wenn du Fliesen zeichnest, dann solltest du die Fugen mit einer dunklen und hellen Linie andeuten (siehe Boden). In der Realität kannst du beobachten, wie sich das Licht an der Fliesenkante abzeichnet.

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Altbaucharme. Stilvoll Details hervorheben.

Diese Zeichnung ist mit einem braunen und einem grauen Tuschestift entstanden. Mit der Farbe Grau kannst du sehr gut Schatten darstellen und damit schnell Tiefe in deiner Zeichnung erzeugen. Mit dem braunen Tuschestift kannst du Details wie den Stuck oder das Parkett betonen und hervorheben. Wenn du Bilder an den Wänden zeichnest, dann nicht vergessen, die Motive ebenfalls in der Perspektive des Raumes zureichen, sonst arbeiten diese gegen die Raumzeichnung. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte grau + rötlich

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TIPP Dielen- oder Parkettböden lassen sich sehr einfach darstellen. Achte darauf, dass diese auf den Fluchtpunkt zulaufen und die beiden Reihen sich jeweils in einem Winkel wiederholen.

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Hygge.

Sich auf das Wesentliche besinnen. Diese Schnellskizze lebt von der Dynamik des Striches. Mit etwas Übung zeichnest du solche Ansichten in weniger als 5 Minuten. Es kommt bei diesen Skizzen nicht auf die Genauigkeit an. Ein schwarzer Tuschestift und zwei Grautöne reichen, um die Tiefenwirkung zu verdeutlichen. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte hellgrau + dunkelgrau + schwarz

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TIPP Eine Besonderheit dieser Skizze ist das Spiel mit dem Schatten. Ohne Schatten würde dieser Schnellskizze etwas fehlen. Den Schatten habe ich unter der Kommode angesetzt. Die Leuchte und die Blumen in der Vase werfen zusätzlich Schatten an die Wand.

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Rund trifft eckig.

Runde und eckige Formen im Zusammenspiel. Die hier skizzierte Küche in der Ein-Punkt-Perspektive setzt auf den Schatteneffekt. Der Küchenblock wirft Schatten auf den Boden, sowie die dahinterliegende Küchenfront. Mit einem dünneren Tuschestift habe ich die Küche ausgearbeitet und mit einem dickeren Stift die Leisten auf dem Boden betont. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift braun

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TIPP Runde Formen sollten auch in der Schraffur als rund angedeutet werden. Das bedeutet, dass eine der Seiten stets dunkler werden sollte oder die Mitte heller und die beiden Seiten dunkler.

Die Küche als Mittelpunkt. Schritt für Schritt zum Nachzeichnen.

Für mein erstes Beispiel der Anwendung der Ein-Punkt-Perspektive habe ich diese Küche ausgesucht. Der im Vordergrund stehende Küchenblock mit den sechs Stühlen steht in deutlicher Entfernung zu der langen Küchenzeile im Hintergrund. Je nach Wunsch kann der Fokus beim Zeichnen dieser Küche auf den hinteren, aber auch auf den vorderen Teil des Bildes gelegt werden. Nachdem ich den Fluchtpunkt einmal fixiert habe, beginne ich mit dem Aufbau der Skizze. Zeichenwerkzeug: Tuschestifte schwarz 0,1 + 0,5 76

© Fritz Hansen A/S, Fritz Hansen Showroom London.

Schritt 1 Zeichne als erstes deinen Fluchtpunkt und die hintere Wand im richtigen Verhältnis von Länge zu Breite. Nun skizziere grob alle wichtigen Bestandteile der Küche. Beginne mit der Grundfläche der einzelnen Objekte als Grundform auf den Boden.

Schritt 2 Jetzt kannst du Schritt für Schritt die Möbel, die Leuchten und die Küchenzeile vom Grundriss nach oben ausarbeiten. Skizziere nur leicht vor und beachte dabei, welche Bereiche später sichtbar werden und welche nicht.

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Schritt 3 Nach der leichten Vorskizze kannst du das Mobiliar ausarbeiten. Auch hierbei ist es wichtig, welche Teile der Möbel verdeckt sind und welche nicht. Besonders wichtig ist dieser Aspekt, wenn du mit Tuschestifften zeichnest, da du hier nichts mehr korrigieren kannst.

Schritt 4 Jetzt kommen die Schraffuren ins Spiel. Ich empfehle, erst mit den sichtbaren Teilen der Einrichtung zu beginnen. So lassen sich Fehler gut vermeiden und du musst dich nicht ärgern, Flächen schraffiert zum haben, die eigentlich verdeckt sind.

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Schritt 5 Jetzt kannst du mit der Ausarbeitung der restlichen Teile deiner Skizze fortfahren. Achte darauf, dass du Objekte, die im Hintergrund sind, nicht zu detailliert ausarbeitest. Deine Zeichnung soll den Raum verständlich erklären und nicht versuchen, mit einer Computervisualisierung zu konkurrieren.

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Wohnzimmer mit Persönlichkeit. Schritt für Schritt zum Nachzeichnen.

Die Ein-Punkt-Perspektive wird gerne beim Zeichnen von Bädern oder Küchen angewendet. Durch die oft kleinen Räume bietet sich das gut an. Aber auch Wohnzimmer lassen sich gut in der Ein-Punkt-Perspektive zeichnen. In diesem Beispiel zeige ich dir, wie aus wenigen Wänden ein ganzer Raum entsteht. Zu einer atmosphärischen Innenarchitektur-Zeichnung gehören natürlich auch Möbel. Wie du diese zeichnest und worauf es dabei ankommt, erfährst du in Kapitel 9 (ab Seite 158). Zeichenwerkzeug: Tuschestifte hellgrau + dunkelgrau 82

© Avio Sofa System, Designed by Piero Lissoni, 2016 – Knoll. © Bertoia Diamond Chair, Designed by Harry Bertoia, 1952 – Knoll. © Florence Knoll Bench – Relax, Designed by Florence Knoll, 1954 – Knoll. © Photocredit Federico Cedrone.

Schritt 1 Zu Beginn skizziere die Wand mit dem Fenster auf. Achte hier vor allem auf die Längenverhältnisse und bestimme den Fluchtpunkt genau. Dein nächster Schritt sollte die Platzierung der Einrichtung auf dem Boden sein. Stelle dir vor, wo was steht und wie groß die jeweilige Fläche ist.

Schritt 2 Jetzt können die einzelnen Möbel in die Höhe wachsen. Aus der Couch, dem Tisch und dem Regal werden erst einmal Rechtecke, aus denen du später die genaue Form definierst.

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Schritt 3 Jetzt kannst du die vorskizzerten Möbel leicht ausarbeiten und weitere Details wie Vorhänge, Leuchten und Bilder an der Wand hinzufügen.

Schritt 4 Nun beobachte, welche Kanten und Flächen sich im Schatten und welche sich im Licht befinden. Betone die Falten im Stoff und in den Sitzpolstern etwas kräftiger und schraffiere die Wände etwas an. Dadurch wirkt die Fensterfront heller.

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Schritt 5 Die letzten feinen Details wie Schatten auf dem Boden oder Bücher auf dem Tisch runden die Skizze ab. Solltest du einen Teppich zeichnen, achte darauf, dass der Teppichrand auf der dem Fenster abgewandten Seite etwas dunkler und, je nach Teppichart, unregelmäßiger ausgearbeitet wird.

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Ein-PunktPerspektive.

Ein Wohnzimmer in Ein-Punkt-Perspektive.

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In dieser Schnellskizze habe ich einen Blick in ein Wohnzimmer skizziert. Um Spannung zu schaffen, habe ich die Perspektive bewusst so gelegt, dass in das nebenliegende Zimmer geblickt werden kann und das Sofa nach vorne hin ausläuft. Zusätzlich habe ich den frontalen Lichteinfall als Stimmungsmacher eingefangen.

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Hol das Meiste raus.

Einführung in die Zwei-Punkt-Perspektive.

Horizontlinie = Augenhöhe 92

Natürliche Horizontlinie Diese Platzierung der Horizontlinie sorgt für einen Blick im Stehen in den Raum. Diese Variante bietet sich für einen natürlichen Blick in den Raum. Der/Die Betrachter:in blickt aus einem klassichen Winkel ins Geschehen. FP = Fluchtpunkt

Horizontlinie weiter unten Die Horizontlinie weiter unten zu platzieren als die natürliche Horizontline, bietet sich an, um den Blick in den Raum bewusst zu steuern. In dieser Variante blickt der/die Betrachter:in im Sitzen (z. B. aus einem Sessel) in den Raum.

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Über dem Objekt liegender Horizont Die Platzierung des Horizonts weit oberhalb der Objekte (z. B. Kommoden) im Raum sollte bewusst gewählt werden. Der Blick in den Raum geht von sehr weit von oben aus, zum Beispiel von einer Treppe oder Galerie.

Schlicht & elegant.

Raumtiefe durch Betrachtungswinkel. Das Spannende in dieser Zeichnung ist die gewählte Perspektive. Der Aufbau der Zeichnung bekommt durch die angeschnittene linke Wand eine gewisse Spannung. Die leichte Schraffur der Möbel bringt zusätzlich die gewünschte Atmosphäre. Zeichenwerkzeuge: Kugelschreiber schwarz

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TIPP Realistischer wirken Zeichnungen von Räumen, wenn auch der Bodenbelag mit angedeutet wird. In diesem Fall sind das der alte Holzboden und der Teppich als Kontrast.

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Samt, Kamin und Holz. Erzeuge Stimmnung durch Materialien.

Durch den angedeuteten Tisch auf der linken Seite der Skizze und die Couch gegenüber bekommt der/die Betrachter:in das Gefühl, als würde er gerade das Wohnzimmer betreten. Das Licht kommt eindeutig von rechts. Die Couch wirft einen Schatten mitten in den Raum. Zeichenwerkzeuge: Kugelschreiber schwarz

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TIPP Deute die Stofflichkeit der Polstermöbel an. Hier siehst du, dass die beiden Sofas etwas weicher sind. Dafür sorgen die ungerade Linienführung sowie die angedeuteten Falten.

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Quick & easy.

Atmosphäre durch den schnellen Strich. Diese 5-Minuten-Skizze lebt vom schnellen Strich. Die große Tiefe entsteht durch die sehr großen Möbel im Vordergrund und die deutlich kleinere Essgruppe im Hintergrund. Auch die Fensterfront, die sich durch die beiden Räume zieht, verstärkt das Raumgefühl. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift mit einer schrägen Spitze

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TIPP Die lockere Strichführung gibt der Skizze die nötige Eleganz. Sie verrät keine Details, erklärt aber gleichzeitig den ganzen Raum.

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Modern living. Stelle Objekte in den Vordergrund.

Das Besondere an dieser Zeichnung ist der Blick über den Sessel hinaus ins andere Ende des Raumes. Es lässt sich gut nachvollziehen, wie der Raum aufgebaut ist. Die große Terrassentür und der Vorhang werfen Schatten auf den Boden, was maßgeblich zur Stimmung in der Zeichnung beiträgt. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift braun

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TIPP Große angedeutete Objekte im Vordergrund, wie Sessel, Couch oder ein Tisch, bringen im Handumdrehen mehr Tiefe ins Bild. Stelle dir diese Zeichnung ohne den Sessel im Vordergrund vor. Wirkt anders, oder?

Jugendstilvilla. Ein Blickpunkt, drei Räume.

Durch die Wahl der Perspektive ist es möglich, auch in die hinterliegenden Zimmer zu blicken, wodurch eine große Raumtiefe entsteht. Diese wird noch einmal durch die Fokussierung auf die Mitte des Raumes betont. Details wie Bilder und die Kassettentüren unterstreichen den Altbau-Charakter. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte hellgrau + dunkelgrau

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TIPP Besonders wirkungsvoll sind Zeichnungen, die eine extreme Raumtiefe aufweisen. Durch die beiden geöffneten Türen kann man beide Räume im Hintergrund sehen.

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Minimalismus in Interior Design. Schritt für Schritt zum Nachzeichnen.

Dieser großzügige Schulungsraum besticht durch die minimalistische Architektur und die farbige Akzentuierung. Der graue Beton und der Kontrast zu den orangefarbenen Stühlen erschaffen einen absoulten Wiedererkennungswert. Um diese Wirkung beim Zeichnen darzustellen, ist das Entscheidende die Wahl der Horizontlinie.

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© Vola A/S, Vola Akademie.

Schritt 1 Unterteile den Raum im ersten Schritt in die wesentlichen Grundformen.

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Schritt 2 Beginne mit der Ausarbeitung der einzelnen Formen im Detail.

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Schritt 3 Skizziere leicht das Mobiliar und verliere dich nicht zu sehr im Detail.

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Schritt 4 Beginne mit der Schraffur und achte darauf, dass diese auf die Fluchtpunkte zuläuft.

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Schritt 5 Um die Höhe des Raumes zu unterstreichen, schraffiere die Betonwand mit vertikalen Strichen. Nun kannst du auch weitere Details wie die Stühle durch Schraffur betonen.

Großstadt-Palais Schritt für Schritt zum Nachzeichnen.

Die am häufigsten verwendete Perspektive bei der Darstellung von Räumen ist die Zwei-Punkt-Perspektive. Durch diese Perspektive lassen sich Räume in ihrer Tiefe gut darstellen. Zudem entspricht die Zwei-Punkt-Perspektive eher unserer Betrachtungsweise von Räumen, da wir nur selten exakt gerade auf eine Wand schauen. Am Beispiel dieser schönen Altbauwohnung zeige ich dir, wie du mithilfe einer Schnellskizze Räume in dieser Perspektive zeichnen kannst. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte 01, + C

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© MR Adjustable Chaise Longue, Designed by Ludwig Mies van der Rohe, 1929 – Knoll. © Photocredit Federico Cedrone.

Schritt 1 Lege als Erstes den Horizont und die beiden Fluchtpunkte fest. Zeichne die Raumecke ein und skizziere anschließend die linke und rechte Wand des Raumes mit Fenstern und Türen vor. 111

Schritt 2 Nun zeichne alle wichtigen Bestandteile des Raumes grob auf. Beginne mit der Fläche auf dem Boden und der Platzierung der Möbel im Raum.

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Schritt 3 In dieser Phase der Skizze kannst du weitere Details wie Bodenstruktur, Teppich und Bilder an der Wand einzeichnen.

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Schritt 4 Diese Schnellskizze lebt von den Kontrasten und weniger von den Details. Konzentriere dich bei der Ausarbeitung genau darauf. Schaue, welche Flächen sich im Schatten befinden und wie Licht den Raum beeinflusst.

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Schritt 5 Die kräftigen Linien unter der Heizkörperverkleidung oder am Teppichrand sorgen für den satten Kontrast in der Zeichnung.

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Zwei-PunktPerspektive.

Ein Büroraum in der Zwei-Punkt-Perspektive.

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Dieses Tutorial zeigt dir, wie einfach es ist, Räume schnell zu zeichnen und Möbel in den richtigen Proportionen in den Raum zu skizzieren. Ich habe einige Tricks angewendet, die du im Kapitel 13 (ab Seite 242) lernst – u. A. wie du Flächen gleich groß in der Persperktive unterteilen kannst. Viel Spaß beim Nachzeichnen oder der Konstruktion eines eigenen Raums.

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Upside down.

Einführung in die Drei-Punkt-Perspektive.

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Horizontlinie = Augenhöhe FP 1

Mittige Horizontlinie Durch die Positionierung der Horizontlinie steht der Betrachter auf dem Boden und guckt leicht nach oben in den Raum hinein.

FP = Fluchtpunkt

FP 2

FP 1

FP 2

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Hohe Horizontlinie Die Horizontlinie liegt hier im Raum sehr weit oben, sodass der Betrachter von oben in den Raum hineinblickt. Somit ist eine Draufsicht möglich.

FP 3

Moin im Hamburger Loft. Weitwinkel mit Papier und Stift.

Der Vorteil dieser Extremperspektive liegt in der Gesamtdarstellung aller Möbel. Aus der Höhe betrachtet kann die Dimension des Raumes und der darüberliegenden Galerie besser dargestellt werden. Der/Die Betrachter:in befindet sich ebenfalls auf der Galerie, die sich offensichtlich um den Raum zieht. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift rot + Tuschepinselstifte grau

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TIPP Der Schatten spielt bei dieser Zeichnung eine große Rolle. Er lässt die Möbel in der Mitte des Raumes authentischer wirken.

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Marmor à la cuisine.

Eine Luxusküche mit wenigen Strichen. Um einen langen Tisch oder eine Arbeitsplatte, die sich im Raum befindet, darzustellen, solltest du manchmal auf die Drei-Punkt-Perspektive zurückgreifen. Sobald du einen Raum aus einer gewissen Höhe skizzierst, kannst du Objekte abbilden, die der Betrachter von einem „normalen“ Standpunkt im Raum aus nicht sehen würde. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift hellbraun + dunkelbraun + grau + grün

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TIPP Mit einem hellgrauen Tuschestift kannst du Marmor gut imitieren. Achte aber darauf, dass die marmortypischen, grauen Färbungen schnittbedingt an den Fugen abrupt aufhören und sich nicht ohne Unterbrechung über den ganzen Boden ziehen.

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Zwei Fliegen mit einer Klappe. Der perfekte Blick von der Galerie.

Bei dieser Raumkomposition neigen sich die senkrechten Raum- und Objektkanten leicht und fließen zu einem dritten Fluchtpunkt sehr weit unten zusammen. Der dritte Fluchtpunkt unten ermöglicht eine Wand der Skizze im Vordergrund und gleichzeitig den Blick in die tiefer liegenden Bereiche. Für Galerien oder Blicke in verschiedene Etagen ist das die richtige Perspektivwahl. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte farbig + verschiedene Stärken

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TIPP Dadurch, dass nur ein Bereich der Zeichnung farbig betont wird, wird der Blick des Betrachters direkt auf diesen Abschnitt gelenkt. So kannst du einfacher den Fokus auf bestimmte Bereiche lenken.

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Klein, aber fein. Kleine Bäder in Szene setzen.

Die Drei-Punkt-Perspektive bietet sich hervorragend an, um kleine Räume gut darzustellen. Zudem imitiert diese den Blick der Betrachterin/des Betrachters, die/der auf das Waschbecken hinab schaut. Auch die Licht- und Schattenwirkung wird durch diese begünstigt. Zeichenwerkzeuge: Tuschestifte braun

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TIPP Setze ein Objekt ins Zentrum deiner Skizze. Schraffiere nur den Teil, den du anfokussieren möchtest und lasse alles andere auslaufen. Dadurch steuerst du den Fokus, alles andere rückt in den Hintergund.

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Stilvoll nach oben. In wenigen Schritten zum Ziel.

Hier ein extremes Beispiel für eine Drei-Punkt-Perspektive. Der dritte Fluchtpunkt befindet sich auf dem Fußboden des Erdgeschosses. Durch den Blick nach unten entsteht eine enorme Tiefe im Motiv. Zeichenwerkzeuge: Tuschestift hellgrau + dunkelgrau

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TIPP Versuche, wie eine Spiegelreflexkamera zu denken. Die oberen Bereiche der Treppe und des Treppengeländers werden weniger ausgearbeitet und bleiben im Gesamtbild etwas heller. Damit unterstreichst du den Tiefeneffekt.

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Geschüttelt, nicht gerührt.

Drei-Punkt-Perspektive einfach angewendet. Dieses schöne Foto zeigt deutlich, wie die Drei-Punkt-Perspektive wirkt. Aus der Höhe betrachtet lässt sich der gesamte Raum überblicken. Befände man sich an der Bar, würde man nur einen Bruchteil dessen sehen. Natürlich kommen wir nur dann in den Genuss solcher Blickwinkel, wenn wir auf einem erhöhtem Punkt oder einem Balkon stehen. In einer Zeichnung kann es durchaus vorteilhaft sein, einen Raum in Drei-Punkt-Perspektive darzustellen. Der/Die Betrachter:in erhält so ganz leicht einen guten Gesamteindruck des Raumes.

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© Archiv Thonet GmbH.

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Schritt 1 Zu erst solltest du die beiden Fluchtpunkte auf der Horizontalen festlegen und dann den dritten Fluchtpunkt auf der Vertikalen. Die Horizontlinie befindet sich sehr weit oben – etwas unterhalb der Lampenreihe an der Wand.

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Schritt 2 Nachdem du die Raumdimensionen gezeichnet hast, skizziere auf dem Boden die Flächen für die Bar und das Mobiliar auf. Es ist besonders wichtig, dass die senkrechten Linien nicht senkrecht sind, sondern stets zum dritten Fluchtpunkt führen, der sich weit unterhalb der Zeichnung befindet.

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Schritt 3 Jetzt kannst du alle Möbel hochziehen und die restlichen Details ausarbeiten. Achte darauf, dass auch deine vertikale Schraffur immer auf den dritten Fluchtpunkt ausgerichtet ist.

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Schritt 4 Zum Schluss noch die Feinheiten wie Kunst an der Wand, Pflanzen und die leicht angedeuteten Türen und Durchgänge im Hintergrund. Auch die Schatten, die die Möbel werfen, sorgen für mehr Stimmung in der Zeichnung.

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Die hohe Kunst der Perpsektive. Technik Fineliner.

Bei extrem hohen Räumen wie in diesem Beispiel des Thonet-Salons bietet sich eine Skizze in der Drei-Punkt-Perspektive gut an. Dadurch bekommt man den extrem hohen Raum und seinen Charakter gut abgebildet. Durch die Horizontlinie, die sehr weit oben angesetzt ist, lässt sich weit in den Raum hineinblicken. Zusätzlich kannst du durch diese Perspektive im Vergleich zu anderen Perspektiven deutlich mehr Ausstellungsobjekte abbilden.

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© Archiv Thonet GmbH.

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Schritt 1 Zeichne als Erstes die groben Raummaße inklusive der Säulen und des Podestes. Achte auf den dritten Fluchtpunkt, der deutlich weiter unten liegt.

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Schritt 2 Nun kannst du dich vorsichtig an die Details wagen, wie z. B. die Treppe, das Podest und die Säulenaufteilung. Auch hierbei sollte alles in der Drei-PunktPerspektive dargestellt werden.

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Schritt 3 In diesem Schritt kannst du Details wie Möbel, Einrichtung und Treppen hinein skizzieren. Hierbei kannst du in diesem Beispiel des Ausstellungsraumes speziell die Thonet-Stühle ausarbeiten.

Schritt 4 Jetzt kommt die Schraffur zum Einsatz. Bedenke dabei die Lichtverhältnisse. Wie beispielsweise am Podest und an der Säule zu sehen ist, dass sie unterschiedlich stark schraffiert werden.

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Schritt 5 Zuletzt folgt der Feinschliff. Setze mit einem kräftigeren Stift verschiedene Akzente. Schraffiere die Einrichtungsgegenstände aus und setze bewusst Akzente. Achte darauf, dass du dich nicht zu sehr in Details verlierst. Der Fokus liegt auf dem ganzen Raum und nicht auf einzelnen Möbelstücken.

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Drei-PunktPerspektive

Eine Galerie in der Drei-Punkt-Perspektive.

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Das einzig Schwierige an der DreiPunkt-Perspektive ist die bildliche Vorstellung des dritten Fluchtpunkts, der sich meist außerhalb des Blattes befindet. Die Horizontlinie und die beiden Fluchtpunkte sind in der ersten Ebene und der dritte Fluchtpunkt weit unter uns. Dadurch erzeugst du einen Blick in die tiefergelegene Etage. Im Video zeige ich dir, wie ich das in diesem Beispiel schnell und einfach mit Kuli umsetze.

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08 S C H AT T EN

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Licht & Schatten.

Der Schatten in der Interiorskizze. Licht und Schatten sorgen für Atmosphäre in jedem Raum. Egal ob künstliches oder Tageslicht. Wo Licht ist, entsteht zwangsläufig auch ein Schatten. In unseren Zeichenkursen und Workshops sehen wir ganz oft, dass dieser Teil einer Zeichnung vernachlässigt wird. Für einige ist es auch nicht leicht, den Schatten zu bestimmen, und schon gar nicht, ihn zu zeichnen.

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Die gute Nachricht zuerst. Schatten lässt sich relativ einfach konstruieren. Die schlechtere: Das Zeichnen bzw. Schraffieren einer Schattenfläche bedarf etwas Übung. Aber kommen wir wieder zu einer gute Nachricht: Das Ergebnis wird sich nach wenigen Zeichnungen deutlich verbessern. Das Zeichnen einer gleichmäßigen Fläche mit Strichen, die im gleichen Abstand zueinander liegen, wird dir mit jeder Zeichnung besser von der Hand gehen. Auf den folgenden Seiten lernst du, wie du einen Objekt- und Raumschatten zeichnen kannst.

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Schattenwirkung. Stimmung und Atmosphäre durch Schatten.

Ohne Schatten wirkt eine Zeichnung nur halb so gut. Schatten unterstreicht die Atmosphäre eines Raumes und hilft manchmal, den Raum oder die Möbel besser zu verstehen, wie zum Beispiel mit Hilfe von Falten in Stoffen oder Polstermöbeln. Aber auch, um die Wirkung eines Raumes mit einem Fenster dazustellen, können Schatten sehr hilfreich sein.

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Objektschatten konstruieren. Schritt für Schritt zum Schatten.

a

a a Eckpunkte definieren Mit den Punkten a werden die Eckpunkte des Objekts definiert, die auf der Schattenseite liegen.

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b b b

Mit den Punkten b werden die Punkte definiert, von denen der Schlagschatten ausgeht. Diese Punkte liegen auf der Bodenkante senkrecht unter den Punkten a.

a a a

b b b Linien ziehen Der Schattenfall wird von den Punkten a am Objekt nach unten gezogen. Parallele Linien von den Punkten b ausgehend helfen bei der Schattenkonstruktion.

a a a

b b Diagonalen ziehen Der Winkel des Schattenfalls wird durch die Position der Lichtquelle bestimmt. Mithilfe von Diagonalen zu den b-Parallelen wird der Schattenraum definiert.

b

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a a a

c c

b

b c

Schlagschatten abbilden Die Konstruktion des Schattens endet an den Punkten c und liegt am Boden im gesamten definierten Raum.

b

Raumschatten konstruieren.

Schritt für Schritt Schatten konstruieren.

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Schritt 1 Stelle dir vor, aus welcher Richtung das Licht kommt. Zeichne von der Lichtquelle über die vier Eckpunkte des Fensters vier Linien bis zum Boden des Raumes ein.

Schritt 2 Bestimme einen Punkt X-1 auf der Linie, die durch den Punkt A verläuft. Ziehe jeweils von den Fluchtpunkten FP 1 und FP 2 eine leichte Linie, die deutlich über den gezeichneten Punkt X-1 verläuft.

Schritt 3 Dort, wo die Linien zu den beiden Fluchtpunkten FP 1 und FP 2 die Linien, die durch die Eckpunkte B, C, D des Fensters verlaufen, kreuzen, entstehen X-2, X-3 und X-4.

Schritt 4 Jetzt verbinde die Punkte X-1 bis X-4 und du erhältst die Lichtfläche, die das Fenster auf den Boden wirft. Um die Wirkung zu verstärken, solltest du die Schatten um das Fenster auf den Boden und an der Wand leicht schraffieren.

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Übung: Schatten. Schatten in der Anwendung.

Ohne Schatten wirkt eine Zeichnung nur halb so gut. Schatten unterstreicht die Atmosphäre eines Raumes und hilft manchmal, den Raum oder die Möbel besser zu verstehen, wie zum Beispiel Falten in Stoffen von Polstermöbeln, aber auch, um die Wirkung eines Raumes mit einem Fenster darzustellen. Hier habe ich dir den Würfel und den Raum aus den vorherigen Seiten aufskizziert. Lege als Erstes die Lichtquelle fest und versuche dann, das Prinzip der Schattenkonstruktion nachzuzeichnen.

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ZEICHNE DIREKT INS BUCH!

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TIPP Je weiter sich deine Lichtquelle vom Objekt oder Raum zu der einer oder anderen Seite neigt, desto länger wird dein Schatten.

09 M Ö B EL

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Möbel im Raum. Gib deinem Raum Persönlichkeit.

Was wäre ein Raum ohne Möbel? Interior Design lebt von Einrichtung. Wir suchen gerne Hotels oder Restaurants nach ihrer Einrichtung aus. Wir schlendern durch Möbelgeschäfte und lassen uns von neuen Trends und Ideen inspirieren. Oder wir träumen von einem bestimmten Design-Klassiker, der unsere Räume bereichern würde. Ob Leuchten, Stühle oder Sofas, jedes der Möbelstücke lässt einen Raum anders und individuell erscheinen. In diesem Kapitel zeige ich dir, wie einfach es ist, Möbel zu zeichnen, und wie dir vorallem geometrische Figuren dabei helfen, den Aufbau zu verstehen.

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Grundformen erkennen. Reduziere auf das Wesentliche.

Jedes Möbelstück besteht aus einer oder mehreren geometrischen Grundformen. Oft sehen wir diese nicht auf Anhieb. Bei einer kurzen Analyse lässt sich schnell erkennen, welche Form hier mit welcher kombiniert wurde. Ist einmal die Grundform skizziert, hängt es vom Konzept und der Zeit ab, wie detailliert wir das Objekt ausarbeiten möchten.

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Bei diesem Sofa siehst du eindeutig die beiden Rechtecke. Das große Rechteck deutet das Sofa an und das kleinere das Fußteil.

Diese beiden Grundformen helfen dir, das Sofa Schritt für Schritt auszuarbeiten.

Beim genauerem Betrachten erkennst du in dieser Leuchte einen Zylinder sowie einen Kreis.

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Beginnend mit dem Kreis und dem leicht nach rechts versetzten Zylinder ist die Grundform der Leuchte skizziert. Der diagonale Strich rundet die Vorskizze ab.

Grundformen anwenden. Die unsichtbare Box finden.

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Die Ausgangsformen dieser Lampe sind ein Rechteck und ein Kreis in der Frontalansicht.

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Die Ausgangsform dieses Stuhls ist ein Rechteck in Perspektive.

Lang machen. Sofas zeichnen.

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Harte Polster, weiche Kissen Hier ist die Kombination aus weichen und harten Kanten wichtig, um diese Sofaart abzubilden.

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Abgerundete Ecken und runde Rückenlehne Bei diesem Sofamodell ist es wichtig, die runde Rückenlehne darzustellen. Eine entsprechende Schraffur erleichtert den Eindruck.

Ein Platz zum Verweilen. Sessel zeichnen.

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Seitliche Darstellung Bei der seitlichen Darstellung von Möbeln ist es wichtig, dass sich durch die Schraffur der hintere und vordere Bereich voneinander unterscheiden.

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Falten und Eigenschatten Falten werden am einfachsten mit einem kräftigem Strich angedeutet. Auch wenn der Sessel keine Füße hat und flächig auf dem Boden liegt, sollte der Schatten direkt am Boden ebenfalls kräftig angedeutet werden.

Grobe Schnellskizze In dieser Schnellskizze kommt es auf die Form des Sessels an. Die Schraffur unterstreicht diese.

Nimm Platz. Stühle zeichnen.

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Chromeffekt Bei Stühlen mit Chromfüßen solltest du mit unterbrochenen Linien arbeiten. Diese imitieren den Glanzeffekt des Metalls.

Helles Holz Helle Stühle sollten mit viel Weißraum gezeichnet werden. Auch hierbei können unterbrochene Kanten Leichtigkeit schaffen.

Harter Kontrast Bei groben und schnellen Skizzen lohnt es sich, kräftige Striche zu zeichnen. Auf die Details verzichte ich hier bewusst, denn es soll in dieser Skizze um die Form des Stuhls gehen.

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Rund, eckig, oval. Tische zeichnen.

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Feine Linien Bei diesem filigranen Tisch kommt es auf die feinen Linien an. Auch das kleine Detail in der Tischplatte sollte nicht übersehen werden.

Glas und Chrom Bei diesem Klassiker treffen gleich zwei Schwierigkeiten aufeinander. Die leichte Andeutung des Glases und die glänzende Chromoberfläche.

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Licht und Schatten Sobald eine Tischplatte über dem Tischgestell absteht, muss der Bereich unter der Tischplatte deutlich dunkler gezeichnet werden.

Licht an. Leuchten zeichnen.

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Dunkle Oberflächen Auf dunklen Oberflächen sollte sich immer eine Lichtreflexion wiederfinden. Besonders dann, wenn die Leuchten lackiert sind, spiegelt sich das Licht in deren Oberfläche.

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Helle Oberflächen Helle Lampenschirme solltest du sehr leicht schraffieren. Am einfachsten ist es, einen leichten Schatten anzudeuten. So kann auch die Form des Lampenschirms besser erkannt werden.

Gut verstaut. Kommoden zeichnen.

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Rattan und leichte Transparenz Sobald eine Oberfläche transparent erscheint oder aus einem Materialgeflecht besteht, solltest du auch leicht den dadurch erkennbaren Innenraum andeuten.

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Fächer und Stauraum Den Stauraum im Regal oder einer Kommode solltest du mit Büchern oder anderen Accessoires andeuten. Achte dabei darauf, dass der hintenliegende Bereich dunkler schraffiert wird.

10 T REPPEN

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Rauf & Runter. Treppen in Perspektive zeichnen.

Treppen gehören zu Gebäuden wie Möbel zu Räumen. Sie passen sich den Räumen individuell an und unterstreichen den Charakter eines Raumes. Nicht nur aus diesem ästhetischem Grund gibt es eine enorme Vielfalt an Treppenformen und Materialausführungen. Eine Treppe zu zeichnen gehört zu den schwierigeren Aufgaben im Skizzieren. Viele unserer Workshop-Teilnehmer:innen tun sich sehr schwer damit, obwohl das Prinzip nicht wirklich kompliziert ist. Auf den folgenden Seiten zeige ich dir, welche unterschiedlichen Treppenformen es gibt, wie sie konstruiert werden und wie du sie am besten zeichnen solltest. 18 0

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Stufe für Stufe. Treppenförmig zeichnen.

Von einer einfachen Trittstufe bis hin zur Wendeltreppe – der Treppengestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Hier siehst du, wie du mit einem lockeren Strich die Stufen andeuten kannst. In der Innenarchitektur-Zeichnung kommt es nicht auf eine exakte Darstellung einer Treppe an. Vielmehr geht es um eine Andeutung der Form und der Höhe. Es sei denn, du hast die Treppe konstruiert und benötigst dafür eine genauere Skizze.

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Treppen konstruieren. Wie zeichne ich eine Treppe?

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Schritt 1 Lege die Höhe deiner Treppe fest und ziehe von der ersten Stufe nach oben hin eine Linie, sodass eine Rampe entsteht. Richte die Waagerechten auf die Fluchtpunkte zu.

Schritt 2 Unterteile die Breite der Treppe auf dem Boden in 5 Abschnitte. Diese stellen die einzelnen Stufenhöhen dar. Du bekommst einen Schnittpunkt, wenn du vom Boden die Linien hoch zur diagonalen Kante ziehst. Dieser Punkt stellt die Stufenkante dar.

FP = Fluchtpunkt

Schritt 3 Ziehe von dem Schnittpunkt eine Linie zum linken Fluchtpunkt bis hin zur hinteren Diagonale. Ziehe ebenfalls eine Linie vom vorderen und hinteren Schnittpunkt zum rechten Fluchtpunkt. So hast du die Trittstufen konstruiert.

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Schritt 4 Jetzt musst du nur noch die sichtbaren Elemente ausarbeiten und nach Lichteinfall schraffieren.

Schmale Treppe zwischen zwei Wänden Bei dieser Treppe ist es sinnvoll, sie in der Ein-Punkt-Perspektive darzustellen, da sie von beiden Seiten durch Wände flankiert ist.

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Offene Treppe im Raum Der untere Block ist geschlossen, deshalb ist dieser auch voll schraffiert. Der obere Block wirkt offen, deshalb ist er transparent gezeichnet.

Farbvariationen Wenn eine Treppe aus einem anderen Material als der Boden besteht oder du den Fokus auf die Treppe richten möchtest, dann kannst du diese auch mit einer anderen Farbe betonen.

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Kontraste Kontraste zwischen Setzstufe und Trittstufe können etwas Atmosphäre in die Skizze bringen.

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Treppen in Perspektive.

Treppen in der Zwei-Punkt-Perspektive.

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In diesem Tutorial zeige ich dir, wie einfach es ist, eine Treppe mit Hilfe der beiden Fluchtpunkte zu zeichnen. Den Horizont habe ich bewusst auf Höhe der mittleren Stufe gelegt, um zu zeigen, wie sich die Stufen verändern, wenn sie einmal unter und einmal über dem Horizont sind.

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Scanne diesen Code ein, um das Video zu dieser Zeichnung zu sehen.

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Altbauwohnung in Leipzig. Von 2D zu 3D.

Wie gehe ich bei meiner Raumskizze vor? Womit fange ich an? Welche Blickrichtung wähle ich bei der Umsetzung meiner Perspektive? Diese und andere Fragen hast du dir sicherlich auch bei der Umsetzung deiner Raumskizze gestellt. Mit einigen Überlegungen vor Beginn der perspektivischen Ausarbeitung wird die Umsetzung deutlich einfacher. Zu Beginn einer Idee für ein Raumkonzept sollte die Grundrisszeichnung stehen. Mit den richtigen Maßen von Länge und Breite lässt sich der Raum gleich viel besser verstehen.

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Im zweiten Schritt kannst du die gewünschten Möbel hineinskizzieren. Die Form der Möbelstücke kannst du neben dem Grundriss einzeichnen. Natürlich kannst du hier auch genauso gut mit Fotos arbeiten. Mit diesem Plan kann es an die perspektivische Umsetzung gehen.

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Den richtigen Blickwinkel wählen. Erkunde den Raum.

Bevor du mit der perspektivischen Ansicht beginnst, solltest du entscheiden, aus welcher Richtung du in den Raum blicken möchtest. Manchmal entscheidet die richtige Wahl des Blickwinkels über die Stimmung der Skizze. Hier siehst du, welche Ansichten sich in diesem Raum ergeben.

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Schritt 1 Nachdem du dich für die richtige Perspektive entschieden hast, skizziere die Ansicht in der Zwei-Punkt-Perspektive. Siehe dazu auch gerne noch einmal in Kapitel 4 (ab Seite 54) nach. Es kann durchaus sein, dass deine Fluchtpunkte deutlich außerhalb des Blattes liegen. Auch die Wahl der Horizontlinie ist nicht unwichtig. Diese entscheidet, ob der Betrachter im Raum steht, auf einem Stuhl sitzt oder erhöht in den Raum blickt.

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Schritt 2 Nachdem du den leeren Raum in der gewünschten Perspektive leicht aufskizziert hast, kannst du jetzt mit der Platzierung der Möbel beginnen. Schaue dir deinen Grundriss mit der geplanten Einrichtung an und skizziere vorerst nur die Möbel in ihrer Grundform auf dem Boden auf. Es ist wichtig, so zu beginnen, um genau zu sehen, welches Möbelstück in welcher Entfernung zur Wand oder einem anderen Möbelstück steht.

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Schritt 3 Nun steht der Raum. Jetzt kannst du die einzelnen Möbelstücke in der Höhe aufbauen. Manchmal ist es einfacher, als Erstes die einzelnen Möbel als grobe Rechtecke aufzubauen und sie anschließend daraus zu definieren. Achte darauf, welche Teile deiner Möbel andere verdecken, um keine Linien stärker zu zeichnen, die eigentlich nicht sichtbar sind. 20 2

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Schritt 4 Wenn das Sofa, die Stühle und die Leuchten eingezeichnet sind, beginne damit, die Schattenseiten der Möbel zu schraffieren. Bei Möbeln, die deutlich dunkler sind, z. B. Sessel aus schwarzem Leder, kann die Schraffur natürlich dunkler ausfallen. Auch der Boden sollte jetzt mit angedeutet werden.

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Schritt 5 Zum Schluss kannst du mit einem breitem Marker oder Tuschestift über die Schattenflächen drüberzeichnen. Auch leichte Schatten wie der des Bilderrahmens an der Wand sind damit gut anzudeuten. Die Wand vor Kopf, an der die Fenster sind, kann ebenfalls leicht schraffiert werden. Da das Licht durch die Fenster fällt, wirkt die Fensterwand immer etwas dunkler. Hier und da kann ein kräftiger Strich für mehr Kontraste und Stimmung sorgen, wie z. B. auf dem Boden hinter dem Bild oder unter den Kufen des Schaukelstuhls. 20 6

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Design-Apartment in Berlin. Von 2D zu 3D.

Zu Beginn einer Raumplanung steht der Grundriss. Es ist immer von Vorteil, sich diesen in den richtigen Raummaßen aufzuskizzieren, um eine bessere Vorstellung der späteren Perspektiven und der Aufteilung des Mobiliars zu erhalten. In der gleichen Phase kannst du den Grundriss mit Miniaturmöbeln versehen. Hier geht es nur um die richtige Aufteilung und um das Raumgefühl. Eine kleine symbolische Skizze der einzelnen Möbel kann die Zeichnung bereichern. Wie auch im ersten Beispiel kannst du natürlich auch Fotos von den gewünschten Möbeln daneben platzieren. 20 8

Mit dieser Vorlage wird es für dich oder auch Betrachter:innen deutlich einfacher, sich ein Bild von dem Raum zu machen. Überlege an dieser Stelle, welche Blickrichtungen den Raum in der perspektivischen Darstellung am besten wiedergeben.

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Den richtigen Blickwinkel wählen. Erkunde den Raum.

Anhand deines Grundrisses kannst du dir jetzt die interessanteste Perspektive für deine Zeichnung aussuchen. Je nach Aufgabe bieten sich manchmal mehrere Ansichten eines Raumes an. Überlege, in welche Richtung du den Blick gerne lenken möchtest.

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Leerer Raum Horizont. volupta eprate odicil explicabore laborest qui ut que in est, voluptur.Odi blaceperum cuptaspe nobitas diti dolest evelliquatem faceriaeri coressima sitatem volluptus nobis magnis dolore, quat. Ilitem ilibusda il maio consed que plabor acit reria doluptas accuptatis dus.Natium doluptat restiati blaut iur, cus sum illupti adit eius, consersperit mo cupta nobis expliquis maio modit, officil earum fugia sum aut quisi doluptatur alitestrum qui offici con este

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Schritt 1 Nachdem du dich für eine Ansicht entschieden hast, solltest du den Raum perspektivisch richtig aufbauen. Dazu gehören die richtig platzierten Fluchtpunkte und die Horizontlinie, die die Augenhöhe der Betrachterin/ des Betrachters darstellt.

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Schritt 2 Wie auch im ersten Beispiel solltest du die einzelnen Objekte im Raum zunächst auf der Grundfläche aufzeichnen. Beachte dabei, wie weit welches Möbelstück von der Fensterfront oder von der Wand im Grundriss entfernt ist.

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Schritt 3 Jetzt können alle Möbel und Leuchten grob aufgezeichnet werden. Ziehe alle Flächen, die du anfangs auf dem Boden aufgezeichnet hast, in die Höhe und bestimme die richtigen Proportionen. Die Einrichtungsgegenstände, die sich im hinteren Bereich der Zeichnung befinden, müssen nicht allzu detailliert ausgearbeitet werden.

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Schritt 4 Mit einem leichten Strich kannst du jetzt das Mobiliar ausarbeiten. Hier geht es nicht um die Kontraste und das Schraffieren. Details wie Bücher im Regal oder Kunst an den Wänden können durchaus ausgearbeitet werden.

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Schritt 5 Die Schraffur der Schattenflächen und die Kontraste werden immer zum Schluss definiert. Überlege, woher das Licht kommt und wohin der Schatten fällt. Dunkle Bereiche, wie die Flächen zwischen den Polstern oder die hinter den Büchern im Regal, kannst du deutlich kräftiger ausarbeiten. Zum Schluss kannst du mit einem Marker oder einem grauen Tuschestift die Schattenflächen nachzeichnen. Fertig ist deine Interior-Design-Skizze.

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Bildkomposition. Mehr ist mehr.

Es ist durchaus schöner und interessanter, wenn zwei bis drei Ansichten eines Raumes auf einem Blatt skizziert werden. Am Beispiel des ersten Raumes aus Kapitel 11 (ab Seite 194) habe ich hier jeweils drei Ansichten pro Blatt gezeichnet. Die Kombination der drei Schnellskizzen vermittelt auf den ersten Blick die Idee der Einrichtung. Natürlich kann auch jede Skizze auf einem separaten Blatt gezeichnet werden. Oft wirken mehrere Zeichnungen auf einem Blatt jedoch interessanter und emotionaler auf den Betrachter. Auch der Fokus solcher Skizzen kann unterschiedlich gelegt werden. Eine Skizze kann nur leicht angedeutet werden, während die andere etwas genauer und die Dritte durchaus detailliert gezeichnet ist. Natürlich kann auch jede der drei Skizzen einen anderen Blick in den Raum darstellen.

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Das ist es mir wert.

Wertvolle Blicke im Raum. Wie schon im Beispiel der Bildkomposition auf der vorherigen Seite angedeutet, ergibt es Sinn, bei größeren oder etwas komplexeren Ansichten und Rauminterieur nicht nur eine einzige Skizze anzufertigen. Es finden sich sicherlich einige interessante Perspektiven und Blickpunkte, die es wert sind, aufskizziert zu werden. Am Beispiel dieses Co-Working-Raumes habe ich den Ruhebereich in verschiedenen Perspektiven gezeichnet. Ich habe den Blick von der Couch aus sowie aus der Richtung der Arbeitsplätze im Hintergrund gezeichnet. Mit einer solchen Vielfalt an Raumansichten kann dir selbst oder dem/der Kund:in die Idee der Raumgestaltung noch besser visualisiert werden. Auch der Gestaltungsprozess an sich kann durch das Skizzieren positiv beeinflusst werden. 226

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Denk wie ein Kameraobjektiv. Rücke das Wesentliche in den Fokus.

Oft empfinden wir Fotos als besonders schön, wenn der Hintergrund oder der Vordergrund unscharf ist. Ein Porträt, bei dem der Fokus einzig und allein auf dem Gesicht liegt, eine Architekturfotografie, in der die Bäume oder Pflanzen im Vordergrund unscharf sind – beides lebt von der Spannung zwischen dem Vordergrund, dem Hintergrund und dem Motiv, auf das der Fokus gelegt worden ist.

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Auch bei einer Zeichnung lässt sich diese Sichtweise vorteilhaft umsetzen. Suche dir einen Bereich deiner Zeichnung aus, den du besonders in den Vordergrund stellen möchtest. In diesem Beispiel des Co-Working-Raumes habe ich den Fokus auf die Darstellung des Konferenzraumes gelegt. Die im Hintergrund liegenden Arbeitsplätze sind leicht angedeutet. Auch Licht, Schatten und Details der Einrichtung habe ich nur im vorderen Teil der Zeichnung ausgearbeitet. Eine solche Zeichnung wirkt deutlich interessanter und spannender. Des Weiteren sparst du dir eine Menge Zeit, wenn du keine Details im Hintergrund ausarbeitest, die in deiner Ansicht gerade keine Rolle spielen oder einfach zu weit weg sind, um detaillierter wahrgenommen werden zu können.

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Nah & fern.

Variationen in der Zwei-Punkt-Perspektive.

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In diesen beiden Skizzen sind die Fluchtpunkte gleich weit entfernt. Je kleiner die Raumhöhe gezeichnet ist, desto weiter bewegt sich der/die Betrachter:in im Raum nach hinten. Dies ermöglicht dir, mehr vom Raum darzustellen.

Wenn die Linie der Raumhöhe wächst, rückt man optisch näher in den Raum. Jetzt ist es möglich, mehr Details zu zeigen, da der/die Betrachter:in näher an der Ecke steht. FP = Fluchtpunkt

Hier ist der rechte Fluchtpunkt ganz weit rechts, sodass es möglich ist, den Blick zur Wand hin zu drehen.

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Die Linie der Raumhöhe ist hier ganz klein. Dies ermöglicht es, mit den Perspektiven und dem Raum zu spielen. Zeige Säulen, Wände und dahinterliegende Räume.

In diesem Beispiel wird Spannung in der Skizze erzeugt, indem der Vorsprung des Raumes in den Fokus gesetzt wird.

Die goldene Mitte. Flächen perspektivisch teilen.

In der perspektivischen Darstellung wirken zwei gleiche, nebeneinanderliegende Flächen naturgemäß unterschiedlich groß. Etwas Geometrie hilft dir dabei, Flächen in der jeweiligen Perspektive richtig aufzuteilen.

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Zwei diagonale Linien teilen eine Fläche in zwei gleich große Flächen auf.

Nach diesem Prinzip lassen sich die entstandenen zwei Flächen immer wieder aufteilen.

Sind Objekte wie Möbel in der Zwei- bzw. Drei-Punkt-Perspektive gezeichnet, lassen sich diese ebenfalls mit den Diagonalen in beliebig viele gleiche Flächen aufteilen

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Auch in der perspektivischen Raumdarstellung funktioniert dieses Prinzip, z. B. bei der Unterteilung der Fensterfläche oder um den Mittelpunkt des Raumes zu finden.

Höhen richtig messen. Die richtige Höhe finden. 3,0 m

1,5 m

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Horizontlinie = Augenhöhe

Raumhöhe festlegen Ich gehe von einer Raumhöhe von 3,0 m und einer Horizontlinie von 1,5 m aus. Diese entspricht ca. der Augenhöhe, wenn wir im Raum stehen.

FP 1

Möbelposition festlegen Positioniere die Möbel im Raum, indem du die Grundfläche der Möbel im Raum aufzeichnest. Diese Flächen müssen auf die Fluchtpunkte ausgerichtet sein.

FP 2

3,0 m 2,25 m 1,5 m

Möbelhöhe bestimmen Wenn dein Schrank 2,25 m hoch ist, ist dies exakt die 3/4 Höhe des Raumes. Diese Höhe kannst du anhand der Horizontlinie ablesen.

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3,0 m

1,5 m

0,75 m 0,75 m 0m

Höhen messen bei freistehenden Objekten Stelle dir vor das Objekt stünde an der Wand und ist 0,75 m hoch. Messe diese Höhe einmal an der Wand wie oben beschrieben ab und verlängere diese Höhe zu deinem Objekt mit einer (gedachten) Linie auf den zweiten Fluchtpunkt hin in den Raum hinein.

Hart oder weich? Modelliere deine Form.

In unseren Fortbildungen und Workshops beobachten wir häufig Schwierigkeiten bei der Darstellung von Stoffen und Materialien. Weiche Polstermöbel werden wie harte Tischplatten und Kommoden wie weiche Kissen gezeichnet. Auch in einer Zeichnung kannst du die wahre Beschaffenheit der Möbel andeuten.

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Harte Form Gerade Linien vermitteln eine harte Kante. Die Kanten sind ebenfalls gerade.

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Etwas weichere Form Leicht gewellte und unterbrochene Linien stellen weichere Kanten dar. Das könnte ein weiches Sitzpolster sein.

Sehr weiche Form Diese stark gekrümmten Linien und Falten vermitteln den Eindruck eines sehr gemütlichen und weichen Polsters.

Unterbrochene Flächen im Licht.

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Weniger ist mehr Unterbrochene oder unterschiedlich stark betonte Linien sorgen optisch für Licht und Tiefe. Du siehst, wie sehr sich der linke vom rechten Würfel unterscheidet, nur weil ich die Kanten unterschiedlich stark ausgearbeitet habe.

Das Prinzip funktioniert natürlich nicht nut bei einzelnen Möbeln, sondern auch bei Raumansichten. Bei diesem Sessel habe ich das Licht von rechts kommen lassen. Die Sesselbeine werfen Schatten nach links und das Gestell und das Sitzpolster sind auf der linken, also der Schattenseite schraffiert.

TIPP Achte darauf, dass das Licht in den meisten Fällen von einer Seite kommt. Es wäre falsch, wenn der Stuhl auf der hellen Seite leichter gezeichnet würde als die Leuchte.

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Runde Formen.

In der Perspektive verändert sich die Form. Ob runder Tisch, Vasen oder runde Sitzpolster. Ein weiterer Fehler, der oft beim Zeichnen unterläuft, sind die Rundungen. Runde Formen werden schnell wie flache gezeichnet. Es fehlt den Formen an Licht und Tiefe. Am Beispiel dieses Zylinders zeige ich dir, wie einfach es ist, eine runde Form zu zeichnen.

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Je nach Neigungswinkel wirkt die Ellipse flacher oder eher einem Kreis nahe.

So nicht! Ellipsen werden nie aus zwei Bögen, sondern in Einem durchgezeichnet.

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Die Vorarbeit Deute zuerst mit einem leichten Strich die Breite und Höhe deiner Form an.

Die Ausarbeitung Jetzt setze den Stift an und zeichne eine leichte Ellipse an der oberen und in der unteren Seite auf. Wichtig: Immer in Einem durchzeichnen! Verstärke im letzten Schritt den Kontrast auf einer Seite der Form. Die Schraffur wird ebenfalls mit der Form angedeutet.

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Übung 1

Ein Bad in Ein-Punkt-Perspektive zeichnen.

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Diese Badansicht ist eine klassische Ein-Punkt-Perspektive. Der/Die Betrachter:in kommt zur Tür hinein und schaut direkt und frontal auf den Waschtisch und den Spiegel. In dieser Übung geht es darum, den Fluchtpunkt zu finden und alles einzeln im Raum aufzubauen und im Detail auszuarbeiten. In dem YouTube-Video zeige ich dir in einer kleinen Schnellskizze, wie ich das gelöst habe.

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Übung 2

Ein Loft in Zwei-Punkt-Perspektive zeichnen.

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Das Spannende an dieser Zwei-PunktPerspektive ist zum Einen die hohe Decke des Lofts und zum Anderen der dahinter liegende Raum. Auch hierbei ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, wo die beiden Fluchtpunkte im Raum liegen. Baue an diesen Fluchtpunkten ausgerichtet den gesamten Raum auf. Im YouTube-Video hinter dem QRCode zeige ich dir meine Skizze zum Raum.

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Übung 3

Ein Loft in Drei-Punkt-Perspektive zeichnen.

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In diesem Bild ist gut zu sehen, was eine klassische Drei-Punkt-Perspektive ausmacht: der Blick von oben nach unten oder von unten nach oben, durch den sich deutlich mehr vom Rauminhalt darstellen lässt. Die Schwierigkeit in diesem Motiv ist der dritte Fluchtpunkt, der sich sehr weit unten befindet. Wie ich diesen gesetzt habe und die Skizze dazu findest du im passenden YouTube-Video.

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Philipp Kowalski

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Danksagung. Nach unseren erfolgreichen gemeinsamen Büchern „Architektur zeichnen“ und „Optische Täuschungen – 3D zeichnen“ stand für mich sofort fest, mit dir, lieber Levin, das nächste Projekt zu starten. Die Idee, ein Buch zum Thema „Interior Design“ zu schreiben, schlummerte schon lange in mir. Nicht nur weil das Interior Design meine persönliche Leidenschaft ist, sondern weil ich im täglichen Austausch mit den Kurs- und Workshopteilnehmer:innen sowie mit unserer großen YouTube-Community merke, dass das Thema nicht nur mich interessiert. Das Buch war mal wieder ein tolles Zusammenarbeiten! Dafür möchte dir, Levin, und natürlich auch deinem Team herzlich danken. Auf viele weitere gemeinsame Buchprojekte!

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Lieber Fabi, weil du in der Kommunikation mit unseren Teilnehmer:innen und bei der Struktur unserer Termine alles so gut im Griff hast, war es mir möglich, mich ganz auf das Buch zu konzentrieren. Vielen Dank für deinen täglichen Einsatz, den weiß ich sehr zu schätzen. Liebe Johanna, auch du bist mir im Berufsalltag eine große Stütze und, wie du weißt, mein absolutes künstlerisches Vorbild. Du inspirierst nicht nur unsere Kursteilnehmer:innen mit deinem Talent, sondern auch immer wieder mich. Danke, dass du da bist! Liebe Gina, liebe Lilly, auch euch muss und möchte ich ganz herzlich danken! Lilly, ohne deine Hilfe in den Kursen und was die Recherche vieler Sachen anbelangt sähe ich ganz schön alt aus. Ich bitte dich um etwas und ehe ich mich etwas Anderem widmen kann, hast du es schon erledigt. Vielen Dank für deinen Fleiß und deine tatkräftige Unterstützung! Gina, dieses Buch ist dank dir und deinem guten Auge so auf den Punkt gebracht. Vielen Dank für das Layout und deine Mitarbeit am Buchdesign. Die Optik ist zum großen Teil auch dein Verdienst.

Nicht zu vergessen: Franz – wie schön, dass du neu in unser Team dazugekommen bist und es in der kurzen Zeit schon so sehr bereichert hast. Du gibst mir täglich Denkanstöße in ganz neuen Bereichen! Für die letzten 15 Jahre voller Anregungen, Fragen und Kommentare in unseren Zeichenkursen und auf unseren Onlinekanälen möchte ich auch unseren Kurs- und Workshopteilnehmer:innen danken. Ihr seid der Grund, weshalb mir mein Job so viel Spaß macht. Und natürlich: Danke an meine Freundin Paula, die einfach immer für mich da ist und mir bei allen Projekten bis spät in die Nacht mit viel Liebe zur Seite steht.

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