Gerichtsentlastung und Güteverfahren im Krieg und im Frieden [Reprint 2022 ed.] 9783112670880, 9783112670873


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German Pages 41 [78] Year 1916

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Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Gerichtsentlaftung und Güteverfahren
Nachtrag
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Gerichtsentlastung und Güteverfahren im Krieg und im Frieden [Reprint 2022 ed.]
 9783112670880, 9783112670873

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I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H., Berlin W10.

SydowBusch

Zivilprozeßordnung und Gerichtsverfassungsgesetz mit Anmerkungen unter besonderer Berücksichtigung der Entscheidungen des Reichsgerichts.

Begonnen von Dr* 9t* ©tybOtV»

Fortgeführt von jetzt zugleich mit

Rerchsgenchtsrat,

Genchtsastessor.

Vierzehnte, vermehrte und verbesserte Auflage.

Mit Nachtrag enth. die Bundesratsverordnnng zur Entlastung

der

Gerichte

vom 9. September 1915 mit Erläuterungen. 1914.

8°.

Gebunden in ganz Leinen 8 M.

Nachtrag einzeln 60 Pf.

Achilles-Greiff,

Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einsührungsgesetz. Mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister in Verbindung mit

Dr. F Andre,

Fr Ritge«,

Dr. O. Strecker,

ord. Professor,

Kammergerichtsrai,

Reichsgerichtsrat,

Dr. K o Unzner, Staatsrat,

herausgegeben von

M. Greiff, Wtrkl. Geheimer Ober-Justizrat, Oberlandesgerichtspräsident.

Siebente Auflage. 1912.

8«.

Gebunden 7 M.

MWMlWN nah WkvkWell im Krieg und iw Frieden.

Von

Justizrat Dr. Hugo Cahn Rechtsanwalt In Nürnberg.

Berlin 1916. I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.

Worwort. Die Abhandlung bezweckt eine systematische Einfühmng in das Recht der Kriegsprozeßnovelle vom 9. September 1915, unter möglichster Berücksichtigung der auf die Vorarbeiten, Fach­ schriften und Tagungen sich beziehenden Literatur. Besprochen werden die bisherigen friedensrichterlichen Ansätze, diesbezüglichen gesetzgeberischen Vorschläge, Leitsätze der amtlichen Begründung und Erläuterungen der Verordnung. Die drei Hauptbestandteile der Novelle, Entlastung der Verhandlung und Entscheidung, Mahn- und Güteverfahren werden herausgegriffen; sie werden nebst Vorgeschichte, Kontroversen, Vorzügen und Bedenken me­ thodisch gewürdigt. In zweiter Linie wird bei dem Einzelstoff die bisherige und künftige Mitwirkung der Anwälte ins Auge gefaßt, weil Gegen­ sätze über die Mitwirkung bestehen. Der Ansicht, daß dieser Stand den Werdegang des Verfahrens unsachlich beurteilen könne, wird, unter Prüfung der Gründe, entgegengetreten. In dritter, aber nicht letzter, Hinsicht werden Ergebnisse und Aussichten der Reform­ bestrebung überhaupt gesichtet. Brauchbare Neuerungen werden zusammengestellt und als Bestandteile des hoffentlich baldigen und einheitlichen Friedensprozeßwerks empfohlen. Nürnberg, den 20. Oktober 1915.

Justizrat Dr. Hugo Cahn.

Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4.

Seite Vorwort................................................................................................... 3 Inhalt......................................................................................................... 5 Schiedsmänner I ._L...............................................................J § 510c Z.P.O. i Stat.süt............................................................... | 8

5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.

Schwäbische Gemeindegerichte.......................................................... 9 Das Ausland...............................................................................................10 Richterbund....................................................................................................10 Vereinigung der Freunde des Güteverfahrens..................................... 11 Deren Eingabe und Verbescheidung.....................................................12 Behörden des Güteverfahrens................................................................13 Juristen oder Laien.................................................................................... 15 Zivilprozeßnovelle 190y...............................................................................16 Anwaltschaftliches Gebührenweseu.......................................................... 17 Anwälte als Friedensrichter.....................................................................18 Vorzüge der Verordnung; Bedenken gegen diese................................ 20 Vereinfachung der Rechtsgeschäfte..........................................................21 Mündlichkeit des Verfahrens.....................................................................22 § 23 der Verordnung............................................................................... 23 § 24 „ „ 27 § 25 „„ ..................................................................................... 28 § 26 „ „ 29

Amtsgerichtliches Mahnverfahren I (m ^iegund im Frieden £ Landgerrchtlrches Mahnverfahren | 35 Anwaltszwang und seine Durchbrechung?.......................................... 37 Urkunden- und Wechselmahnverfahren............................................... 46 Güteverfahren............................................................... ......................... 47 Die Mitwirkung des Anwalts beim Güteverfahren...........................50 § 19 V.O.: Licht- und Schattenseiten ............................................... 53 Privatklagesachen.........................................................................................55 Berufungssumme des § 20 V.0.................................................................56 Beschwerdesumme. § 21 und 22 V.O. ................................................ 59 Landgerichtliche Verweisungsbeschlüsse in Zuständigkeitssachen . 61 Erleichterung in Armensachen.................................................................... 64 In der Verordnung nicht berücksichtigte Gerichtsentlastung und Vereinfachung ....................................................................................64 35. Übergang...................................................................................................67

22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34.

36 Die Zukunft der Gerichte. 37. Nachtrag..........................

Ausblick.............................

68 71

Es war vorauszusehen, daß die obersten Behörden bald zum

Problem der Prozeßkürze und -sühne Stellung nehmen würden, was nun am 9. September eingetreten ist. Der Bundesrat — nicht der Reichstag, wie man noch vor einigen Wochen in

einzelnen Juristenkreisen angenommen hatte — hat, auf Grund

des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung zu wirtschaftlichen Maßnahmen vom 4. August 1914, eine Verordnung erlassen, deren authentische Begründung in der ersten Beilage zum Reichs­ anzeiger am 11. September 1915 sich abgedruckt findet. Es mag hier nur angedeutet werden, daß die Gültigkeit der Verordnung

nicht zweifellos ist, weil es fraglich erscheinen kann, ob die Maß­ regeln der Verordnung vom 9. September 1915 als wirtschaft­

liche sich kennzeichnen').

Es wäre deshalb grundsätzlich nicht

ausgeschlossen, daß der Reichstag diese Verordnung wieder auf­ hebt. Dies ist aber nicht wahrscheinlich, weil der Inhalt des bundesrätlichen Erlasses dem Wohlwollen eines namhaften Teiles der Interessenten begegnet. Auch der Titel der Verordnung: „Entlastung der Gerichte" ist nicht ganz zutreffend, weil er vielleicht

zu allgemein gehalten ist. Denn sie beschäftigt sich — von einer einzigen Bestimmung über die Privatklagesachen abgesehen — nur mit den Zivilsachen, während allerdings eine neuerliche Ver­ ordnung des Bundesrats vom 7. Oktober 1915 auch das Straf­ verfahren bei Vergehen gegen wirtschaftliche Maßnahmen betrifft, von dem hier nicht gesprochen werden soll*2). Die Ansätze zum Friedensrichtertum sind längst wahr­ genommen. Aufsätze in Fachzeitungen, Berichte bei Tagungen und insbesondere eifrige Bemühungen des Vereins Recht und Wirtschaft und des Richterbundes2) zielten auf eine friedliche und -)Kullmann, Das Recht, 1915,