Führer durch die vorgeschichtliche Abteilung [Reprint 2019 ed.] 9783111604572, 9783111229386


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German Pages 143 [208] Year 1913

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Table of contents :
VORWORT
Inhalt
Schrankverzeichnis
Einleitung
I. Die Steinzeit (bis 2500 oder 2000 v. Chr. Geb.)
II. Die Bronzezeit ca. 2500 oder 2000 bis 1000 oder 500 v. Chr. Geb
III. Hallstatt-Zeit ungefähr 1000-500 v. Chr.
IV. La-Tene-Zeit ungefähr 500 vor Chr. bis Chr. Geb. und etwas später
V. Römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit. 1.-5. Jh. nach Chr. Geburt.
VI. Das frühe Mittelalter. Die germanischen Stämme. 5 . - 8 . Jahrhundert n. Chr
VII. Hacksilberfunde. 9.-12. Jahrhundert n. Chr.
VIII. Die slawische Kultur. 6.-12. Jahrhundert n. Chr.
IX. Ostbaltische Sondergruppe. 7.-11. Jahrhundert n. Chr.
X. Verschiedenes
Trojanische Altertümer. Heinrich-Schliemann-Sammlung
Ortsverzeichnis
Druckfehler und Berichtigungen
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Führer durch die vorgeschichtliche Abteilung [Reprint 2019 ed.]
 9783111604572, 9783111229386

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KÖNIGL. MUSEEN ZU BERLIN

FÜHRER DURCH DIE VORGESCHICHTLICHE ABTEILUNG MIT 30 TAFELN

PREIS 50 PFENNIG

BERLIN 1913 VERLAG GEORG REIMER

D r u c k von G e o r g Reimer, Berlin W 10.

VORWORT Die im Jahre 1908 bei Gelegenheit des Internationalen Historikerkongresses mit einem Teile unseres Materials geschaffene chronologische Aufstellung hat wegen der unveränderten Raumbedrängnis noch nicht zu einer Ausstellung des ganzen Materials erweitert werden können. Es konnte nur ein kleiner Saal für die Paläolithik hinzugenommen werden und damit im folgenden die Neolithik sich etwas breiter ausdehnen, was für die reichen Neuerwerbungen in dieser Abteilung (Cucuteni) besonders nötig war. Der vorliegende neue Führer ist, in teilweiser Anlehnung an den von Hubert Schmidt für die Sonderausstellung von 1908 verfaßten, gemeinsam von Hub. Schmidt (Einleitung, Stein- und Bronzezeit, Schliemann-Sammlung), C. Schuchhardt (Hallstatt-, Latene, römische Zeit), A. Götze (Völkerwanderung, fränkische, slawische Zeit) und M. Ebert (Funde aus Südrußland) hergestellt worden. Berlin, im April 1913 Schuchhardt

Inhalt Einleitung I. D i e S t e i n z e i t (bis 2500 oder 2000 v. Chr. Geb.) A. Die älteste Steinzeit S. 3—6. — B. Die ältere Steinzeit S. 6—13. — C. Die jüngere Steinzeit S. 13 bis 15. — D. Die jüngste Steinzeit S. 16—30. II. D i e B r o n z e z e i t (2500 oder 2000 bis 1000 oder 500 v. Chr.) A. Die Technik S. 32. — B. Die Typen S. 33—34. — C. Die Kulturgruppen S. 34—52. — D. Die Depotfunde S. 52—62. III. D i e H a l l s t a t t z e i t (1000 bis 500 v. Chr. Geb.) A. Die eigentliche Hallstattkultur in Süddeutschland und Österreich S. 64—65 u. S. 66—67. — B. Die außerdeutschen Länder S. 65—66. — C. Nord- und Westdeutschland S. 67—69. IV. D i e L a T 6 n e - Z e i t (500 v. Chr. bis ca. Chr. Geb.) A. Alpengebiet bis Mitteldeutschland S. 72, 73. — B. Norddeutschland S. 73. 74. — C. Osteuropa S. 74. V. R ö m i s c h e K a i s e r z e i t u n d Völkerw a n d e r u n g s z e i t (1. bis 4. Jahrh. n. Chr. Geb.) VI. D a s f r ü h e M i t t e l a l t e r (5. bis 8. Jahrh. n. Chr.) [Goldsaal S. 89—94] VII. H a c k s i 1 b e r f u n d e (9. bis 12. Jahrh. n. Chr. Geb.)

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VI

Inhalt

VIII. S l a w i s c h e K u l t u r (6.bis 12. Jahrh.n.Chr.) 97 IX. O s t b a l t i s c h e S o n d e r g r u p p e (7. bis 11. Jahrh. n. Chr.) 100 X. V e r s c h i e d e n e s 101 Aus Deutschland, Frankreich, Rumänien, Albanien, Mazedonien, Südrußland. XI. H e i n r i c h S c h l i e m a n n - S a m m l u n g . . 106 Trojanische Altertümer S. 106—116. — Aus Ägypten und Griechenland S. 114. 115.

Schrankverzeichnis Seite

Seite

Saal I 4—13 Pultschrank 1 5 2 5.6 Wandschrank 3A—F 8. 9 4A—M9—12 Glasstulp 5—12 12.13 Saal II 13—89 Schrank 1 A B 14.15 2A 15 2 B 21 3AB 21.22 4A B 22 5A B 22—24 Wandschrank 6A-L 24—29 Pultschrank 7. 8. 9 29 Glasstulp 10 29 Pultschrank 11.12.13.29.30 Glasstulp 14—16 30 Modell 17. 18 30

Schrank : 6 A B 56.57.58 7A B 43. 44 8 AB 58.59 >» 9A B 44—46 10 A B 59. 60 »» 11 A 64. 65 11 B 67.68 >» 12 A B 68. 69 13 A B 61.62 »> 13 B rechts i» 69 14 A B (Mitte) 73 a 14 A B (l.,r. ) 74 Ii 15 A (links) 73 Ii 15 A M . u . r . ) 74 »» 15 B 76.77 »I 16 A B 77 17 A B 77. 78 »> 18 A B 78 I) 18 B 80.81 ii 19 A B 81 if 20 A (rechts) 79 9» 84. 85 20 A ») 20 B 85.86 J> 21 A B 86.87 ff 22 A B 87.88 tt Wandschrank 23 A-H 46-49 Schrank 24 49 25 49 Wandschrank 27A-C 65. 66 27D-H 66.67

Saal III Schrank ii ii I» ii

ii ii T1

32—89 1 A 32. 33. 38.39 1 B 34. 39 2A 33 2A B 54 3A 39 3 B 41 4A B 55. 56 5 AB 42.43

VIII

Schrankverzeichnis Seite

Seite

Pultschrank 28. 29 49. 50 30-36 50.51 Glasstulp 37 51 Modell 38—43 51.52 Glasstulp 44—46 52 47 67 48 65 Wandschrank 49H,G,F 72 49 E 72 49 D 74 49C.B.A 78 Glasstulp 50—55 78 Wandschrank 56E-H 78. 79 56C-A 88. 89 Pultschrank 57.58 74 59—60 81.82 61 89 Glasstulp 62 82 Pultschrank 63 89 „ 64 89 65 82 Goldsaal 89—105 Schrank 1 A 89. 90 1 B 90. 91 91 2A 2 B 91.92

Schrank 3 A 92.93 3 B 93. 94 4A(1.,M.) 94 „ 4 A (rechts)95.96 4 B 96 Pultschrank 5 96 Wandschrank 6A-C 98.99 6D-F101.102 6G-K103.104 Pultschrank 7 104.105 Wandschrank 8 101 Schrank 9 101 Wandschrank 10 100 Glasstulp 11 105 106—116 Schliemaim-Slg. Saal I : Schrank 1—13 112 „ 14—26 113 „ 28—40 114 „ 41 115 Postament 39 114 „ . 42 115 Drehständer 43 115 Saal II: Schrank 1—3 115.116 4—5 116

EINLEITUNG. Zweck der vorgeschichtlichen Sammlung und ihre Aufstellung.

Die Zeugen des vorgeschichtlichen Daseins des Menschen finden sich in dem Erdboden, auf dem er gelebt hat. Da die jüngeren Geschlechter denselben Boden beschritten und bebaut haben, wie die älteren, so haben sich ihre Hinterlassenschaften übereinander abgelagert; je tiefer wir in den Boden eindringen, um so ältere Kulturreste treffen wir an. Je älter diese aber sind, um so enger müssen sie mit der Veränderung und Entwicklung der Erdoberfläche verknüpft sein. In diesem Sinne wird die Geschichte des ältesten Menschen zur Erdgeschichte. Die vorgeschichtliche Archäologie zieht somit die Geologie und Paläontologie als Hilfswissenschaften zu Rate. Da sie auch die somatische Beschaffenheit des Menschen zu berücksichtigen hat, kann sie dep Hilfe der Anthropologie nicht entbehren. Die experimentelle Aufgabe der Archäologie im besonderen ist es, die Kulturablagerungen im Boden zu untersuchen und aus ihrer Schichtenfolge die Entwicklung der menschlichen Kultur zu erschließen. Demgemäß werden in einer systematischen Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer die Erzeugnisse vergangener Menschengeschlechter, soweit sie noch ohne Kenntnis der Schrift und ohne geschichtliche Überlieferung geblieben sind, nach den Ergebnissen der Bodenforschung in ihrer entwicklungsgeschichtlichen Abfolge zur Anschauung gebracht. Die vorgeschichtliche Abteilung der Kgl. Museen zu Berlin hat das Bestreben, aus ganz Europa Funde zu sammeln, um einen möglichst umfassenden Überblick über die europäische Vor- und Frühgeschichte zu Prähistor. Führer.

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Einleitung.

geben. Dabei sollen die deutschen Altertümer im Mittelunkt stehen, aber zum Vergleich auch außereuropäische unde aus den südlichen und östlichen Grenzgebieten herangezogen werden, soweit sie für die europäische Kulturentwicklung von Bedeutung sind oder mit ihr in Beziehung stehen. Aus dem Gesamtbestande der Abteilung ist nur eine A u s w a h l ausgestellt. Der Schwerpunkt dieses Gesamtbestandes beruht naturgemäß auf Sammlungen Ost- und nordost- oder norddeutscher Herkunft. Geringeren Umfang haben die Fundgruppen aus anderen vaterländischen Gebieten. Auch die außerdeutschen Gebiete sind nur lückenhaft vertreten; einzelne Gruppen freilich, z. B. die kaukasischen und ungarischen sowie die neuerdings erworbenen südrussischen und französischen, werden sich auch neben den entsprechenden Sammlungen der Heimatländer sehen lassen können. Die Möglichkeit, einzelne Lücken in geeigneter, Weise auszufüllen, verdanken wir dem freundlichen Entgegenkommen der Direktion des Kgl. Antiquariums, sowie den Erben Rudolf Yirchows, aus dessen dem Kgl. Museum eschenkter Sammlung einige wichtige Gruppen in die ¡ntwicklungsreihen eingefügt werden konnten. Die A n o r d n u n g der Funde ist in vier Sälen so durchgeführt, daß im ersten kleineren die „eolithischen", „archäolithischen" und paläolithischen Funde der ä l t e s t e n und ä l t e r e n S t e i n z e i t , im zweiten kleineren die mesolithischen und neolithischen Funde der j ü n g e r e n und j ü n g s t e n S t e i n z e i t , bzw. der Stein-Kupferzeit aufgestellt, im dritten größeren Saale die folgenden Epochen der B r o n z e - u n d E i s e n z e i t bis zur frühmittelalterlichen Stufe der germanischen Kulturen zur Darstellung gebracht sind. Daran schließen sich in einem vierten kleineren Saale (Goldsaale) an: die slawischen Altertümer und einige zeitlich und inhaltlich nahestehende Gruppen aus Nordost-Deutschland, die Gold- und Silberschätze sowie ändere Kostbarkeiten verschiedener Epochen, und endlich einige Sondergruppen verschiedener Herkunft.

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Einleitung.

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Der Mangel an Raum brachte es mit sich, daß die einzelnen Gruppen vielfach sehr eng zusammengedrängt stehen. Auen sonst boten sich bei der Aufstellung zahlreiche, äußere und technische Schwierigkeiten, die bei einer Teilung der größeren Räume in Einzelabteile leicht überwunden werden könnten. Im ganzen aber ist es doch möglich, einen Überblick über die vor- und frühgeschichtlicne Kulturentwicklung Europas aus dem Gebotenen zu gewinnen.

I. Die Steinzeit. Bis ca. 2500 v. Chr. Geb., zum Teil noch später.

A. Die älteste Steinzeit. Geologische Epoche: Tertiär und älteres Quartär. — Stufe der „Eolithen" und „Archäolithen".

Ganz allmählich hat der Mensch gelernt, die ihm von der Natur gebotenen Stoffe, Holz, Stein oder Knochen, für Arbeitszwecke zu gebrauchen. Die ältesten, auf uns gekommenen Geräte bestehen aus Stein. Zuerst verwendete man den Stein so, wie man ihn auf der Erde fand (Stufe der „Eolithen", von griech. eos = Morgenröte und lithos = Stein); es war die Zeit der Morgenröte der Steinindustrie und überhaupt aller menschlichen Kultur. Schon einen Fortschritt bezeichnete es, als man verstand, den rohen Stein in eine den einfachsten Arbeitszwecken (Schlagen, Kratzen, Schaben, Schneiden, Bohren) entsprechende Form zu bringen (Stufe der „Archäolithen" (von griech. archaios = alt und lithos = Stein). Zugleich erkannte der Mensch, daß der Feuerstein (Silex) wegen seiner Sprodigkeit am leichtesten zu bearbeiten und wegen seiner Scharfkantigkeit am brauchbarsten war. Die ältesten Stufen menschlicher Kultur sind jedoch umstritten. Einschlägige Funde stammen aus den tertiären und altdiluvialen Schichten der Erdrinde. Da aber ebenda somatische Überreste des Menschen noch nicht gefunden sind, hat man vielfach Bedenken gegen die Annahme eines so hohen Alters der Funde, oder man hält ihre geologische Lagerung für nicht einwandfrei. Vor allem zweifelt man, ob die fraglichen Feuersteine von Menschenhand gebraucht oder gar bearbeitet sind. Denn es hat sich nachweisen lassen, daß die Merkmale einer angeblich künstlichen Bearbeitung oder nur des

Die älteste Steinzeit.

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Gebrauchs der gefundenen Steine auf natürliche Ursachen (Pressung, Stoß, Schlag, Fall) zurückzuführen sind. Nach den Untersuchungen von Verworn kann man die Funde von Boncelles (Hautes Fagnes — Belgien) aus dem älteren (oligozänen) Tertiär nicht mehr als die ältesten menschlichen Manufakte betrachten und muß demgemäß auch den „Eolithen" und „Archäolithen" jüngeren Ursprungs zweifelnd gegenüberstehen. Trotzdem hat das Problem des Tertiärmenschen seine Berechtigung, weil der Diluvialmensch selbst und seine entwickelten Werkzeuge ältere Vorstufen voraussetzen, deren Entwicklung im Tertiär zu suchen ist. Auf sicherem Boden stehen wir dagegen in der Periode des S t r e p i e n , dessen Erzeugnisse, wenn sie geologisch und archäologisch einwandfrei sind, als die Vorstufe zum diluvialen Chelleen zu betrachten sind. SAAL I. Pultschrank 1. Belgien, Frankreich, England. Tertiärschichten. Steine von Boncelles, Hautes Fagnes i. Belgien (nach Rutot mittleres Oligocän = älteres Tertiär): „Stufe des Fagnien". — Steine von Puy Courny und Puy de Boudieu im Cantal, Südfrankreich (nach Verworn oberes Miocän = mittleres Tertiär): „Stufe der Archäolithen". — Steine vom Kalkplateau von Kent i. England (Mittleres Pliocän = Jung-Tertiär). B e l g i e n . Ältere Quartärschichten = älteres Diluvium. Steine von Reutel (Lystal) und Elouges (Hainetal), nach Rutot „Stufe des Reutelien". — Steine von Salzinnes (Sambretal) und St. Symphorien bei Möns: nach Rutot „Stufe des Mafflien". — Steine von Spiennes (Hainetal): nach Rutot „Stufe des Mesvinien". Pultschrank 2. B e l g i e n . Zweite Eiszeit. Steine verschiedener Herkunft: nach Rutot „Strepien". Vorstufe des paläolithischen Chelleen. — Daneben:

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Die ältere Steinzeit.

Steine von Flénu, nach Rutot „Flénusien néolithique à faciès éolithique", nach Obermaier Straßenschotter. — Zum Vergleich: Steingeräte der Tasmanier aus Australien» Die daneben liegenden Funde aus England, Italien und Frankreich gehören in die folgende Periode. Siehe Wandschrank 3.

B. Die ältere Steinzeit. Geologische Epoche: Jüngere Diluvial- oder Eiszeit. — Paläolithen.

Stufe der

Der Übergang zur folgenden Stufe, zum Paläolithikum, scheint deswegen ungenügend vermittelt, weil man bisher auf die den Hauptgerätformen dieser Epoche parallel laufende „atypische Kleinindustrie" zu wenig oder gar nicht geachtet hat. Die ältesten Leitformen dieser Entwicklung, das Handbeil oder der Faustkeil (coup de poing) und der Diskus, beides Universalgeräte, müssen zudem eine Vorgeschichte gehabt haben, die wir im Strépien angetroffen haben. Die erst im letzten Jahrzehnt s y s t e m a t i s c h geförderte Bodenforschung hat unsere Kenntnis der einzelnen Phasen des Paläolithikums, für die das System G. und A. de Mortillets grundlegend war, bereichert und vervollständigt. Die ältere und jüngere Hälfte dieser Entwicklung, die untereinander sehr wesentliche Unterschiede in formeller, technischer und künstlerischer Hinsicht aufweisen, gliedern sich in je drei Unterstufen, das Chelléen, Acheuléen, Moustérien (Alt-Paläolithikum) einerseits und das Aurignacien, Solutréen, Magdalénien (Jung-Paläolithikum) andererseits, Namen, die von berühmten Fundstellen abgeleitet sind (Chelles Dép. Seine et Marne, St. Acheul Dép. Somme, Le Moustier Dép. Dordogne, Aurignac Dép. Haute Garonne, Solutré Dép. Sâone et Loire, L a Madeleine Dép. Dordogne). Die Funde aus Stein, Knochen, Geweih, Elfenbein stellen die Hinterlassenschaft von wandernden Jägerhorden dar, die teils an offenen Stationen unter freiem Himmel lagerten, teils zum Schutze vor Wetter und

Die ältere Steinzeit.

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Wind Höhlen aufsuchten oder unter Felsüberhängen (abris) sich niederließen. Die im jüngeren Paläolithikum reich entfaltete K n o c h e n - und G e w e i h - I n d u s t r i e geht zurück auf den Gebrauch von Knochenstücken als Unter lager bei der Retuschierarbeit im Moustérien, woran sich bald die Verarbeitung des neuen Materials zu Geräten anschließt. Die viel bewunderte K u n s t des Paläolithikums setzt scheinbar plötzlich schon im Aurignacien mit der Darstellung menschlicher und tierischer Figuren aus Stein und Elfenbein in Rund- und Reliefplastik ein und entwickelt sich weiterhin zu einer künstlerischen Höhe, wie sie später in vorgeschichtlichen Epochen nirgends mehr erreicht worden ist, in den Wandgravüren und Malereien der Höhlen in der Dordogne und in den Pyrenäen, sowie in den geometrischen und figürlichen Verzierungen auf Knochen- und Geweihgeräten des Solutréen und Magdalénien. Das Zentrum und die Blüte dieser ganzen Kulturentwicklung haben wir in Frankreich und Nordspanien zu suchen. Verständlich werden die großen Unterschiede zwischen dem Alt- und Jung-Paläolithikum, wenn man die R a s s e n v e r h ä l t n i s s e der damaligen Zeit beachtet. Auf den Neandertalmenschen, der den älteren Abschnitt ausfüllt, folgt eine entwickeltere und jüngere Form, die Cro-Magnon-Rasse. Ein Vertreter der älteren Spezies ist der H o m o M o u s t e r i e n s i s H a u s e r i aus dem Abri von Le Moustier (Dordogne). Zwischen dieser und der jüngeren Form vermittelt der H o m o A u r i g n a c e n s i s H a u s e r i aus dem Abri vom Combe Capelle bei Montferrand (Dordogne). Beide, der Mousteriensis und der Aurignacensis, gehören unserer Sammlung an. Während der erstere dem jüngeren Acheuléen entstammt, ist der zweite dem Hoch-Aurignacien zuzuweisen. Beide bezeugen — im Zusammenhange mit den in Frankreich befindlichen Skelettfunden von La Ferrassie und La Chapelle-aux-Saints und den Funden in der Höhle von Krapina bei Agram (Kroatien) — daß um die Wende des Alt- und Jung-Paläolithikums

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Die ältere Steinzeit.

in Mitteleuropa zwei verschiedene Rassen zusammengestoßen sind, aus deren Mischung der spätere Europäer sich entwickelt haben muß. Wie die Vorstufen dieser Menschheitsentwicklung zu denken sind, läßt sich aus den bisherigen Funden noch nicht erkennen. Ein noch primitiveres Stadium vertritt als bisher einziger Fund der Kiefer von Mauer bei Heidelberg (Homo Heidelbergensis). SAAL I.

(Fortsetzung.)

Wandschrank 3A—F. Älteres und jüngeres Paläolithikum. 3 A. F r a n k r e i c h . C h e 11 6 e n und A c h e u I e e n. Handbeile und Disken von Silex aus der Dordogne und Dep. Somme. — Plateaufunde von Combe Capelle bei Montferrand (Perigord): Handbeile und Schaber von Silex. — Le Moustier, Dordogne, Stat. 44 (untere Grotte): Handbeile verschiedener Form von Silex; Acheuleen. Dazu gehören in Pultschrank 2: E n g l a n d , Faustkeile verschiedener Herkunft. I t a l i e n , Faustkeile von Venosa in der Basilicata. Ferner das Skel ett in Vitrine 8 aus Stat. 44, Le Moustier.

3B. F r a n k r e i c h . A c h e u l e e n und M 0 u s t 6 r i e n. Le Moustier, wie in A: Disken, Schaber, grobe Klinenabschläge, atypische Geräte aus Silex. — Le Moustier, tat. 43 (obere Terrasse): Spitzen, Schaber, atypische Geräte von Silex; Mousterien. 3C. F r a n k r e i c h . S p ä t - A c h e u l 6 e n — Mousterien. La Micoque, Vezeretal, Dordogne: Handbeile, Schaber, Spitzen, Bohrer von Silex. D e u t s c h l a n d . M o u s t e r i e n oder S p ä t Acheuleen(P). Taubach bei Weimar: Atypische Geräte mit Gebrauchsspuren aus Silex und Quarz, bearbeitetes Geweihhorn, Tierknochen, Tierzähne.

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Die ältere Steinzeit.

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3D. F r a n k r e i c h . Aurignacien. La Rochette, Dordogne, Stat. 50. Aus Flint: Klingenabschläge, Klingenkratzer, Doppelkratzer, Hoch- und Kielkratzer, verschiedene Stichel, Gravettespitzen und mikrolithische Instrumente; aus Knochen und Geweih: typische Aurignacien-Spitzen mit und ohne gespaltene Basis, Nadel mit Kopf, Pfriemen, Hängeschmuck (Perle und imitierter Zahn und Tierzähne), verzierte Spitzen und Stäbchen, durchloch tes Gabelstück, „Amboß" mit Gebrauchsspuren. Vgl. dazu in 3 E : rohe Geweih- und Knochenstücke. 3E. F r a n k r e i c h . Aurignacien. S e r g e a c , D o r d o g n e , S t a t . 52. Aus Flint: Klingenkratzer, Doppelkratzer, verschiedene Stichel, Spitzklingen, Hoch- und Kielkratzer, Gravettespitzen und mikrolithische Industrie. Aus Knochen und Geweih: Hängeschmuck (Tierzähne, Perlen), verzierter Elfenbeinring, Stäbchen. 3 F. Ö s t e r r e i c h - U n g a r n . Aurignacien und S o l u t r é e n . K r e m s a. d. Donau (Niederösterreich), Lößstation: Klingenschaber, mikrolithische Instrumente von Flint; Aurignacien. S e l t s c h - O n d r a t i t z Bez. Wischau, Mähren : Schaber, Kratzer, Spitzen verschiedener Größe und Form aus zwei verschiedenen Gesteinsarten; Solutréen. Waildschrank 4 A—M. Jüngeres Paläolithikum. 4A. F r a n k r e i c h . Hoch-Aurignacien. C o m b e G a p e l l e bei Montferrand, Dordogne, Schicht IV. Aus Flint: grobe Schaber in Moustérienformen, grobe Bohrer, Châtelperron-Spitzen, D-förmige Schaber, Klingenkratzer, Doppelkratzer, verschiedene Stichel, Hochkratzer, Spitzklingen. Fundschicht des Homo Aurignacensis Hauseri (Skelett in Vitrine 9). Dazu gehören in Pultschrank 2 : Doppelschaber mit kohle- und ockerhaltiger Erde und verbrannte Knochenstttckchen.

4 B. F r a n k r e i c h . H o c h - und S p ä t - A u r i gnacien.

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Die ältere Steinzeit.

C o m b e C a p e l l e , Schicht IV (Fortsetzung). Aus Flint: grobe Schaber. Aus Knochen und Geweih: Pfriemen, flache Spitzen, Stäbchen, Glätter, Hfingeschmuck (Tierzähne, Muscheln, Schnecken), Ambosse. — Hoch-Aurignacien. — Schicht III: aus Flint: Doppelkratzer, Spitzklingen, Bohrer, Stichel, Hochkratzer, dreikantige Späne und Gravettespitzen; aus Knochen und Geweih: flache Spitzen, Rundstäbchen, Pfriemen; Hängeschmuck aus Muscheln und Zähnen. — Hoch- und SpätAurignacien. 4 C. F r a n k r e i c h . Spät-Aurignacien und S o l u t r é e n . C o m b e C a p e l l e , Schicht II. Aus Silex: Klingenkratzer, Stichel, feine Bohrer, dreikantige Späne und Gravettespitzen, Spitzen vom Typus Font Robert; aus Knochen und Geweih: flache Spitzen, runde Stäbchen, Pfriemen, Hornspitze, Hängeschmuck, Nadel mit Kopf. —Spät-Aurignacien.— Schicht I. Aus Flint: Spitzen vom Typus Font Robert, Klingenkratzer, Spitzklingen, Klingenbohrer, Schaber, Lorbeerblattspitzen, Kerbspitzen; aus Knochen und Geweih: Bruchstücke. — Früh-, Hochund Spât-Solutréen. Siehe Vitrine 9 mit dem Skelett. 4D. F r a n k r e i c h . Solutréen. Laugerie Intermédiaire bei Les Eyzies Stat. 14. Aus Flint: a) im Anschluß an ältere Formen und Technik Schaber, Klingenkratzer, Stichel, Bohrer; b) mit den technischen und formellen Merkmalen des Frûh-Solutréen flache Spitzen und Schaber, Stichel vom Typus Font Robert, Spitzklingen, Klingenschaber. 4 E. Fortsetzung. c) mit den technischen und formellen Merkmalen des Hoch- und Spât-Solutréen. Aus Flint: Lorbeerblattspitzen verschiedener Form und Größe, Kerbspitzen; d) aus Knochen und Geweih: Hängeschmuck, Pfriemen, Hammer (wohl zur Bearbeitung des Feuersteins), Signalpfeife, Nähnadel, sog. Kommandostäbe und TStäbe, Stäbe und Leisten mit Kerben, einfachen geome-

Die ältere Steinzeit.

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trischen Verzierungen und rohen Einritzungen. Dazu Bergkristall, rohe und bearbeitete Stücke. 4 F. F r a n k r e i c h . S o l u t r é e n und M a g d a lénien. L a u g e r i e H a u t e bei Les Eyzies, Dordogne, Stat. 10. Aus Flint: Aurignacienklingen von der Basis der Schichten, Klingenkratzer, Stichel, Lorbeerblattspitzen, mikrolithische Industrie. Aus Knochen und Geweih: spitze und flache Stäbchen, z. T. verziert, Kommandostab; dazu rohes Bergkristallstück. — HochSolutréen. L a u g e r i e B a s s e , Stat. 20. Aus Flint : Kratzer, Stichel, Bohrer; aus Geweih und Knochen: Pfriemen, Stäbchen, z. T. verzierte, Leisten mit Randkerben, Nähnadeln, Kommandostab, T-förmige Geräte; Hängeschmuck (Schnecken, Muscheln, Zähne); dazu Bergkristall und Rauchtopas; Rohmaterial. — Magdalénien. 4 G—K. F r a n k r e i c h . Magdalénien. B r u n i q u e 1 (Tarn et Garonne) aus der Grotte des Forges (Sammlung de Lastic). Aus Flint: Schaber, Kratzer, Stichel, mikrolithische Industrie; Bergkristall, roh; Schieferplatten mit eingeritzten Linien; aus Renntiergeweih und Knochen: Rohmaterial, Hammer, Spitzen, Stäbchen, Kommandostäbe, Pfriemen, Nähnadeln, Signalpfeifen, verzierte Stäbchen, Harpunen verschiedener Form, Meißel und Stäbchen, Spitzen mit abgeschrägter Basis, rohe Geweihstücke. — Hoch- und Spät-Magdalénien. Dazu siehe Vitrinen 5—7. 4L. F r a n k r e i c h . V e r s c h i e d e n e E p o c h e n. Einzelfunde von Fongal, Dordogne, Stat. 48, Badegoule, Dordogne Stat. 54. 55 a, Laugerie Haute, Besch de Bourg, Puyrousseau, alle Dordogne. M e n t o n e (Riviera): Höhlenfunde verschiedener Perioden. 4M. S c h w e i z . Magdalénien. T h a i n g e n , Kanton Schaffhausen: Stein- und Knochengeräte aus dem Keßler Loch. —

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Die ältere Steinzeit.

S c h w e i z e r s b i l d : Kanton Schaffhausen: Knochen und Steingeräte. Glasstulp 5. B r u n i q u e l , Tarn et Garonne, Magdalénien (wie 4 G—K). Geweih und Knochengeräte mit feinen Gravierungen von Tierfiguren; Stäbchen skulpiert in Form einer Pferdefront; Hängeschmuck aus Knochen, Muscheln, Zähnen, Gagat und Stein; Geweih- und Knochenstücke mit Marken und Zeichen. Glasstulp 6. B r u n i q u e l wie vorher. Brecciestücke mit eingeschlossenen Artefakten und dem Fragment einer Schädeldecke vom Menschen aus der Grotte des Forges. Glasstulp 7. B r u n i q u e l , wie vorher. Diluviale Fauna aus der Grotte des Forges. Glasstulp 8. L e M o u s t i e r , Stat. 44. Reste vom Skelett des Homo Mousteriensis Hauseri mit einem Faustkeil des Jung-Acheuléen und einem Schaber aus Feuerstein. — Vertreter der Neandertalrasse. — Ausgrabung 0. Häuser 1908. Schädelrekonstruktion von Ed. Krause nach den Angaben von Klaatsch, Kallius, H. Virchow und Dieck. Dazu die Steingeräte in Wandschrank 3 A u. B.

Glasstulp 9. C o m b e C a p e l l e bei Montferrand. Skelett des Homo Aurignacensis Hauseri mit einer Kette von Schneckengehäusen und zahlreichen Flintgeräten des Hoch-Aurignacien. Die dabei liegenden Moustérienformen (degenerierter Faustkeil, Moustierspitze) gehören der Basis der Schichten an, auf der das Skelett gelagert war. Ausgrabung 0 . Häuser 1909. Dazu die Steingeräte in Wandschrank 4 A — C .

Glasstulp 10. L a u g e r i e I n t e r m é d i a i r e bei Les Eyzies, Dordogne. — Bruchstücke eines Reliefs mit der Darstellung eines Pferdes. Solutréen. Glasstulp 11. L a u g e r i e B a s s e bei Les Eyzies, Dordogne. Stein mit der eingeritzten Darstellung eines Steinbocks und zahlreichen unbestimmbaren Linien, wohl von

Die jüngere Steinzeit.

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angefangenen Tierbildern. Magdalénien. Siehe Wandschrank 4 F. Glasstulp 12. L a u g e r i e B a s s e , ebenda. Stein mit der eingeritzten Darstellung eines Steinbocks. Magdalénien. A n d e r O s t w a n d : Gipsabgüsse von Wandzeichnungen aus der Höhle Combarelles bei Les Eyzies, Dordogne. S A A L IL

C. Die jüngere Steinzeit. Geologische Epoche: Übergangsformationen (Ancylus- und LitorinaZeit). — Stufe der Mesolithen.

Klimatische Veränderungen und der damit verbundene Rückgang der Gletscher im Norden und in den Hochgebirgen Mittel- und Südeuropas mögen die Hauptursache für das Verschwinden der Kultur der Renntierjäger Mitteleuropas gewesen sein. Die Natur nahm ein Bild an, das dem unserer Tage ähnlich war. Auch der Tierbestand änderte sich; an Stelle des nach Norden abziehenden Rens trat der Hirsch. Gleichzeitig erhielt der bis dahin vereiste Norden Europas seine Bevölkerung. Die so bedingten Übergangsstufen in der Kulturentwicklung Europas (die e r s t e H ä l f t e d e s F r ü h N e o l i t h i k u m s , in Frankreich das Asylien, in Dänemark die Magiemosestufe, beide geologisch der Ancyluszeit entsprechend) sind in der Sammlung noch nicht vertreten. Die dafür angesprochenen Knochenund Hirschhornspitzen (Harpunen) aus häufigen Funden Norddeutschlands und Dänemarks müssen so lange als unbestimmte Einzelfunde gelten, bis die entsprechenden Bodenschichten geologisch bestimmt und gesichert sind; Parallelen dieser Art sind sogar als neolithisch erkannt worden. Diese Geräte scheinen also auf die Ancyluszeit nicht beschränkt gewesen zu sein; ihre Form allein genügt nicht zu ihrer Bestimmung. Vgl. Pultschrank 11.

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Die jüngere Steinzeit.

Besser vertreten, wenn auch meist nur durch Einzelfunde, ist die z w e i t e H ä l f t e d e r j ü n g e r e n S t e i n z e i t , der im Norden Europas geologisch die Litorinazeit entspricht. Der in der vorigen Stufe begonnene Formenkreis von geschlagenen Flintgeräten (zweikantigen Grad- und Querbeilen, spitznackigen Beilen, Scheibenspaltern) wird neben Meißeln, Schabern, Kratzern, Bohrern weiter entwickelt. Dazu treten als neue, technische und industrielle Fortschritte der Steinschliff bei Geräten aus Fels (Walzenbeilen) und zum ersten Male auch die Herstellung von Tongefäßen. Zu Siedlungsplätzen wählte man im Norden den Meeresstrand, um den Fisch- und Muschelfang zu betreiben (Kjökkenmöddinger, Küchenabfallhaufen, Muschelhaufen). In Mitteleuropa, wo man die Höhlen weiter bewohnte, finden sich am Ende der Periode die ersten Anzeichen einer neuen Entwicklung in den Wohngruben, die auf die Anfänge des Hausbaus schließen lassen (Campigny in Frankreich — Stufe des Campignien). Im Norden hat sich der Hund als erstes Haustier dem Menschen angeschlossen. Ihm folgt in den Wohngruben des Campignien Frankreichs wahrscheinlich schon das Rind und leitet so unmittelbar zu der die folgende Epoche charakterisierenden Viehzucht über. Die ausgestellten Funde aus Belgien, Frankreich, Norddeutschland, Skandinavien sind nach geographischen Gruppen, nicht mit Rücksicht auf ihre chronologische Folge geordnet. Es sind meistens Einzelfunde, nur spärlich sind eigentliche Muschelhaufen vertreten. Schrank 1A. L i n k s : B e l g i e n . Spiennes (Montsde-Presles) im Hennegau, Möns (Mont Panisel) und andere Höhlen: Zweikanter (spitznackige Beile, Hacken und Meißel), grobe Schaber und Kratzer, rohe Spanmesser, Nuclei von Flint. M i t t e : F r a n k r e i c h . Stufe des Campignien und Übergangsformen. Dordogne mit verschiedenen Fundplätzen: Zweikanter, Äxte in der Technik der Scheibenspalter, große Schaber, gleichmäßig gearbeitete, scharf-

Die jüngere Steinzeit.

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kantige Handbeile von Flint. Aus unbestimmten Fundschichten. Rechts: Dänemark. Stufe der Kjökkenmöddinger. — Einzelfunde aus unbestimmten Fundschichten verschiedener Herkunft: Zweikanter (Beile, Hacken, Meißel), Äxte (Scheibenspalter), grobe Schaber, Bohrer, querschneidige Pfeilspitzen. Schrank I B . Links: Dänemark (Fortsetzung): Einzelfunde wie vorher. — K a t t i n g e - S ö , Stift Seeland, und M e i 1 g a a r d , Stift Aarhus: Funde aus Muschelhaufen. S c h l e s w i g - H o l s t e i n (wie vorher): Einzelfunde wie vorher. — S ü d e r b a l l i g und D j e r n i s , Kr. Hadersleben: Schaber und Scheibenspalter, Funde aus Muschelhaufen. M i t t e : S c h l e s w i g - H o l s t e i n (Fortsetzung): ähnliche Flintgeräte von Angeln bei Flensburg. S c h w e d e n (wie vorher): Einzelfunde verschiedener Herkunft: Zweikanter (Meißel, Beile, Hacken), Scheibenspalter, Spanschaber. — S w i n a b ä c k , Luggude Härad: Gruppenfund mit ähnlichen Formen. R e c h t s : S c h w e d e n (Fortsetzung): Einzelfunde verschiedener Herkunft, wie vorher. — L u n d a k r a , Harjagers Hrd. und L a n d s k r o n a , Rönnebergs Hrd.: Ähnliche Geräte aus Feuersteinwerkstätten. Schrank 2 A. L i n k s und IV^itte: Insel R ü g e n . Formenkreis der Muschelhaufen. Handbeile (Zweikanter), unter denen besonders die mandelförmigen wegen ihrer zufälligen Ähnlichkeit mit paläolithiscnen auffallen. Äxte (Scheibenspalter), Gerad- und Querbeile (darunter spitznackige Beile) Meißel, Schaber, Kratzer, Spanschaber von verschiedenen Fundplätzen. R e c h t s : I n s e l R ü g e n . Übergangsformen und Vorstufen (Vorarbeiten) zur jüngsten Steinzeit. Äxte in der Technik der Scheibenspalter, Vorstufen zur Form der dicknackigen Beile, feingearbeitete Zweikanter, sichelförmige Greräte in verschiedener Größe und Bearbeitung, messerartiges, dickes Gerät mit Griff, grobgearbeitete Pfeil- und Lanzenspitzen, alle verschiedener Herkunft.

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Die jüngste Steinzeit.

D. Die jüngste Steinzeit. Geologische Gegenwart. — Stufe der Neolithen und erstes Auftreten der Metalle.

Allgemeine Fortschritte bringen den größten Teil Europas auf eine neue Kulturhöhe. Teils sind sie technisch-industrieller Art; der Steinschliff bemächtigt sich der Arbeitsgeräte im weitesten Umfange; eine spezifisch nordische Errungenschaft ist der Schliff des Feuersteins. In der Wirtschaft, die bisher von der Jägerei und Fischerei bedingt war, tritt ein Aufschwung ein durch allgemeine Einführung von Ackerbau und Viehzucht. Dazu kommt die weitere Durchführung des sozialen Zusammenschlusses in Familien-, Sippen- und Gemeindeverbänden. Äußerlich zeigt er sich in festen Siedlungen und in der Anlage von Gräbern und ganzen Friedhöfen. Bestimmte Hausformen mit rundem oder oblongem oder viereckigem Grundriß — im Alpengebiete als Pfahlbauten über dem Seeboden — treten an Stelle des beweglichen Zeltes; im Rhein- und Donaugebiete befestigt man sogar durch Wälle und Gräben die Ansiedlungen. Nur rückständige Bevölkerungselemente, namentlich in Mähren, Galizien und der fränkischen Schweiz, halten an der Höhlenwohnung noch fest. Die Entwicklung der Steinindustrie und der Gräberbauten (Megalithbauten) läßt im Norden Europas nach Ö. Montelius die Annahme von v i e r P e r i o d e n zu: I mit spitznackigem Beil, bisher noch ohne Gräber; II mit dünnnackigem Beil und einfach verzierten Tongefäßen in kleinen runden oder oblongen Steinkammergräbern; III mit dicknackigem Beile, einfachen Dolchen und Felssteinäxten sowie reich verzierten Tongefäßen in großen Steinkammern mit Gang (Ganggräbern); IV mit feinsten Flintdolchen in Steinkistengräbern. Während in diesem Kreise die Industrie spezifisch nordisch ist, sind die Megalithgräber weiter verbreitet über ganz Westeuropa bis Spanien, ferner in Süditalien bis Nordafrika und über Südosteuropa (Krim und Kaukasus) bis Syrien und Vorderindien.

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Die jüngste Steinzelt

Am Ende der jüngsten Steinzeit läßt sich vielfach d a s e r s t e A u f t r e t e n d e s M e t a l l s , und zwar zunächst des K u p f e r s beobachten. In den nördlichen Provinzen (Nord- und Mitteldeutschland) ist es sehr spärlich, wohl unter südlichen Einflüssen, meist in Form von einfachsten Schmucksachen als Grabbeigaben neben dem gewöhnlichen, steinzeitlichen Inventar, oder als vereinzelt auftauchendes Beil oder als Dolchklinge. Im Süden (Italien, Schweiz, Spanien, Südfrankreich, DonauBalkangebiet) wird das Kupfer und vereinzelt sogar schon zinnarme Bronze neben Stein, Knochen und Ton zu Waffen, Werkzeugen, Schmucksachen verarbeitet, so daß man hier von einer S t e i n - K u p f e r z e i t sprechen kann. Größere und kleinere Kulturgruppen lösen sich auf dem weiten Gebiete durch d i e k e r a m i s c h e l n d u s t r i e ab, die als besonderes Kulturmerkmal neben Grabformen, Grabriten, Wohnart, Steinindustrie zu beachten ist. Folgende Gruppen sind zu unterscheiden: 1. im Alpengebiet die P f a h l b a u k e r a m i k mit verschiedenen Untergruppen im östlichen und westlichen sowie nördlichen Teile ihrer Verbreitung; 2. im Westen (Frankreich, iberische Halbinsel) die Dolmenk e r a m i k und als ihre jüngste Entwicklungsphase 3. im Südwesten (Spanien, Italien, Sardinien, Sizilien) die G l o c k e n b e c h e r k e r a m i k ; 4. im Norden (Skandinavien, Nord-und Nordwestdeutschland, Holland) die M e g a l i t h g r ä b e r k e r a m i k (auch Tiefstichkeramik genannt); 5. im Südosten (Donau-Balkangebiet) die B a n d k e r a m i k . Im Zentrum dieses weiten Umkreises, besonders auf dem Boden Deutschlands, haben sich zum Teil unter dem Einflüsse von Nord, Süd, Südost und Südwest mannigfache lokale Einzelgruppen ausgebildet, die sich gegenseitig durchdrungen und beeinflußt haben. In Nord- und Mitteldeutschland stehen im mehr oder weniger engen Zusammenhange mit der Megalithgräberkeramik eine Variante im Elbgebiete, die in Walternienburg gut vertreten ist, weiter der B e r n b u r g e r Prähistor. Führer.

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Typus, der~sich an der unteren Saale, in der Altmark, Brandenburg und Pommern verbreitet. Gleichzeitig mit seinen jüngeren Erscheinungen treten die K u g e l a m p h o r e n auf, die sich östlich bis ins Weichselgebiet und südöstlich bis nach Böhmen und Galizien verfolgen lassen. Größere Bedeutung hat die S c h n u r k e r a m i k , so genannt nach der durch Eindrücken von Schnüren hergestellten Verzierung, neben der auch Strich und Furchenverzierung gebräuchlich ist. Die typische Begleiterscheinung dieser Keramik ist der fazettierte Axthammer. Ihr Zentrum und wohl auch Ursprungsgebiet ist Thüringen; von da aus ist sie weit ausgestrahlt, westlich und südwestlich bis zum Rhein und in das Pfahlbaugebiet der Schweiz, östlich und nordöstlich an die untere und mittlere Oder bis nach Schlesien, von wo aus sie auch nach Rußland übergreift, südöstlich ins obere Weichselgebiet bis nach Südrußland und Rumänien (Cucuteni). Eigenartig ist durch die Vereinigung mehrerer Stilelemente der R ö ß e n e r T y p u s , sogenannt nach dem Gräberfeld von Rößen, Kr. Merseburg. Er berührt sich einerseits mit der Tiefstichkeramik, andererseits mit der Bandkeramik und geht auch westwärts bis an den Rhein, wo sonst zwei Varianten anderer Stile, die Hinkelstein- und die daraus entwickelte Großgartacher Keramik bemerkenswert sind. Einige besondere Worte verdient noch die B a n d k e r a m i k , auch SpiralMäander-Keramik genannt. Man unterscheidet eingetiefte und aufgemalte Ornamente; nach ihnen trennen sich meist die einzelnen Gruppen; manchmal finden sich beide in einer Gruppe vereinigt. Für beide gilt als Ursprungsgebiet und Verbreitungszentrum Südosteuropa, im besonderen das Donau-Balkangebiet. Die bemalte Keramik ist in zahlreichen zeitüch unterschiedenen, z. T. übereinandergeschichteten Gruppen verbreitet von Böhmen und Mähren ostwärts über Westungarn (Lengyel), Galizien (Krakau), die Bukowina nach der oberen Moldau (Cucuteni) und Bessarabien bis ins Gouvernement Kiew (Tripoljekultur), südlich über den Balkan bis nach Griechenland (Thessa-

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lien, Phokis, Böotien). Als ein Hauptsitz der eingetieften oder auch plastischen Spiral-Mäander-Keramik gilt Butmir bei Sarajevo (Bosnien). Das Donautal gibt die Richtung für ihre Verbreitung nach Westen an. Über Mähren und Böhmen hinaus verfolgen wir sie mit ihren Ausläufern nach Sachsen und Thüringen bis an den Rhein. Hier trifft sie mit anderen Kulturströmungen aus dem Norden und Nordosten (Schnurkeramik, Rößener Typus) zusammen. Es bilden sich so mehrere lokale Sondergruppen, über deren chronologische Abfolge noch keine Einigkeit erzielt worden ist. Für die Umgegend von Worms stellt Köhl folgende Reihe auf: a) Hinkelstein typus; b) Rößener Typus; c) Spiral-Mäanderkeramik. Dagegen unterscheidet Schliz für die Umgegend von Heilbronn nur zwei große Gruppen: A. linear verzierte Gefäße ( = Gruppe c bei Köhl) und B. mit Stich- und Strichreihen verzierte Gefäße, die sich in drei Untergruppen teilen: a) Hinkeisteintypus ( = Köhls Gruppe a); 8) Rößener Typus ( = Köhls Gruppe b); y) Großgartacher Typus. Eine eigenartige Bedeutung hat für weite Gebiete Europas der „ G l o c k e n b e c h e r " gehabt, der in der südwesteuropäischen Kulturgruppe der jüngsten Megalithgräber (auch Kuppelgräber) zu Hause ist. Von da aus brachten ihn seine Verfertiger zugleich mit dem iberischen Kupfer, mit dem sie handelten, über den Rhein nach Norden und Nordosten, wo er mannigfachen Einfluß auf die Gestaltung der heimischen Becherformen ausgeübt und Mischtypen zur Folge gehabt hat; seine östlichsten Spuren sind auf der Donauinsel Csepel bei Budapest festgestellt worden. Hier ist er wohl durch den gleichzeitig von Osten kommenden Kupferhandel aufgehalten worden. Was die Keime anlangt, aus denen Formen und Ornamente dieser reich entwickelten jungneolithischen Keramik erwachsen sind, so erweisen sich einzelne Becherformen der Pfahlbau- (Michelsberger Typus) und Megalithgräberkeramik als die Nachkommen der Kjökkenmöddinger Keramik und gehen mit ihrer Grundform auf 2*

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Lederbeutel zurück. Andere Gruppen, wie die Megalithgräberkeramik oder auch gewisse Formen der Rößener Keramik erinnern an Körbe, die man in einem primitiveren Stadium der Kultur durch Lehmverkleidung zu Gefäßen umgebildet haben mag. Die halbkugelförmigen Becher der Bandkeramik mögen auf den Kürbis zurückgehen, der noch heutzutage vielfach als Gefäß im Gebrauch ist. Bei ihnen kann die Ornamentik aus den Formen der Binden und Geflechte erklärt werden, mit denen man die Gefäße zum Aufhängen versehen hat. Schließlich hat die Symbolisierung des Gefäßes als menschliche Gestalt, die zur Ausbildung der Gesichts- oder Menschenvase geführt hat, auch Hals- und Brustschmuckmotive (Hängeschmuckornamentik) in die Keramik eingeführt. So bildet sich ein merkwürdiger Gegensatz in stilistischer Hinsicht zwischen der Ornamentik der Bandkeramik und der an die Megalithgräber sich angliedernden keramischen Gruppen aus. Bei jener verteilen sich die Ornamente (Bänder im Zickzack, Spiralen, Mäander u. dgl.) auf der Gefäßfläche frei und unabhängig von der Form der Gefäße; sie könnten auf jeder beliebigen anderen Fläche ebenso erscheinen. Bei diesen ist der Ornamentstil an die Form und den Bau der Gefäße gebunden und hat tektonische Bedeutung. Man bezeichnet diese beiden Arten passend als freien und gebundenen Stil, auch als „Umlauf"- und „Rahmenstil". Was das c h r o n o l o g i s c h e V e r h ä l t n i s der genannten Gruppen betrifft, so kann man auf Grund der Fundverhältnisse sagen, daß sie in ihren entwickelten Phasen alle ungefähr gleichzeitig sind und in die Zeit hineinreichen, in der der Gebrauch des Metalls, besonders des Kupfers, sich verbreitet hat. Schwieriger ist die Frage, welche Gruppen in ihren Anfängen oder mit ihren Vorstufen in ein höheres Alter hinaufreichen und bis wie weit man sie zurückverfolgen kann. Anspruch auf ein höheres Alter haben die Pfahlbaukeramik, die Dolmenkeramik, die Megalithgräberkeramik und die Bandkeramik.

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Diese keramischen Gruppen sind als Kulturgruppen oder -kreise aufzufassen, und ihnen mag auch ethnische Bedeutung zukommen, so daß aus ihrer Verbreitung auf Völkerbewegungen Schlüsse zulässig sind. Bestimmte Namen ihnen zu geben, ist eine besonders schwierige und noch nicht gelöste Aufgabe der vorgeschichtlichen Forschung. Daß in den neolithischen Gruppen von Nord-, Mittel- und Südosteuropa indogermanische Stämme sich verbergen, ist wahrscheinlich. Auf sie die historisch überlieferten Namen zu verteilen, ist ein Versuch, dem gesicherte Grundlagen noch fehlen. S A A L II.

(Fortsetzung.)

Schrank 2 B . D ä n e m a r k . Stufe der Steingräber und Steinpolitur. L i n k s : Einzelfunde verschiedener Herkunft: Zweikanter, auch mit Hohlschneide, spitznackige Beile, auch mit Hohlschneide, Meißel, querschneidige Pfeilspitzen, Miniaturbeilchen, Spanschaber, dreikantige Pfeilspitze, alles von Feuerstein. M i t t e und r e c h t s : Fortsetzung. Dünnnackige Beile, dicknackige Beile und Hacken, auch mit Hohlschneide, Flachäxte, Speer- und Pfeilspitzen, vierkantige Meißel, Sichelmesser, Lanzenspitzen, Dolche, alles aus Feuerstein in verschiedener Technik und Form. — Aus verschiedenem Felsmaterial: walzenförmige Beile und Hacken, die Nachkommen der mesolithischen Formen, Schaftloch-Äxte, meist Doppelgeräte, Keulen. — Aus Hirschhorn: Äxte und Hacken, darunter eine mit dem Rest des Holzschaftes. — U n t e n : Pfeilspitzen aus Flint, Bernsteinschmuck in Form von Flachäxten und Doppelhammer. Schrank 3 A. L i n k s und M i t t e : S c h w e d e n : Ähnliche Formen wie die dänischen in 2 B, mit und ohne Politur. Besonders bemerkenswert walzenförmige Beile und Hacken, und solche mit Hohlschneide. — Durchlochte Bernsteinscheibe.

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Rechts: Norwegen. Dünnnackige Beile, Hacke mit Hohlschneide, Pfeilspitze von Feuerstein. R u ß l a n d . Nordische Feuersteingeräte und Waffen, Geräte aus schwarzem, poliertem Stein. — Flint-Kleinindustrie aus Polen. Schrank 3B. L i n k s und r e c h t s : T e c h n i k der Steinindustrie in verschiedenen Stufen der Steinzeit: Rohmaterial, Nuclei, Steinschlag, Steinschliff, Steinbohrung, einzelne Geräte in verschiedenen Stadien der Herstellung, Lanzenspitzen und Dolche allerfeinster Muscheltechnik, z. T. etwas angeschliffen. Zum Vergleich: Feuersteinmesser aus Ägypten. M i t t e : K e r a m i k aus der Stufe der nordischen Megalithgräber. Einzelfunde aus Dänemark, SchleswigHolstein, Hannover, Pommern, Rügen. —Grabhügelfund von S c h u b y , Kr. Schleswig: Tongefäße und Feuersteindolch. — F l ö g e l n , Kr. Lehe: Tongefäßscherben, Feuersteingeräte, Perle aus K u p f e r b l e c h , Funde aus zwei Steinkammergräbern. Schrank 4A. S c h l e s w i g - H o l s t e i n . Einzelfunde wie in Schrank 2 und 3. Schrank 4 B . Insel Rügen. L i n k s und M i t t e : Einzelfunde wie vorher. R e c h t s : Zusammengehörige Beigaben aus Megalithgräbern und Steinkammern verschiedener Herkunft: darunter rohe Zweikanter, rohe Messer, Kratzer,Scheibenspalter, Nuclei, Vorarbeiten zu Äxten, Sicheln u. dgl. U n t e n : rohe Spanmesser und Bernsteinschmuck von Baabe. Schrank 5 A. N o r d - , M i t t e l - u n d W e s t deutschland. Links: Hannover, Westfalen, Meckl e n b u r g . Einzelfunde von Geräten aus dem norddeutsch-skandinavischen Formenkreise. — Topfscherben der Megalithgräberkeramik. — N i e h a g e n , Kr. Güstrow, M.-Schw.: Flintgeräte und Topfscherben einer Feuersteinwerkstätte. — H e s s e n - N a s s a u : Schuhleistenkeil und Beil aus Grünstein. — R h e i n p r o v i n z :

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Feuersteinpfeilspitzen, dreieckige Äxte westeuropäischer Form aus Grünstein (Nephrit? Jadeit?). M i t t e : P r o v . S a c h s e n . Flintgeräte aus dem norddeutsch-skandinavischen Industriekreise. Fazettierte Axthämmer aus dem schnurkeramischen Kreise. Nephritund Jadeitbeile. Spitznackiges Walzenbeil. — Polierte Hirschhornaxt. — Schuhleistenkeile, kleine Äxte und Hacken mitteleuropäischer Form. Brandenburg. Einzelfunde: Steingeräte des norddeutsch-skandinavischen Kreises. Nephritaxt. — G u s c h t e r H o l l ä n d e r , Kr. Friedeberg: Funde von einer Feuersteinwerkstätte. — Z e c h o w , Kr. Landsberg a. W.: Feuersteinaxt und Meißel, Bernsteinscheibe mit Loch und Z e c h 1 i n , Kr. Ostpriegnitz: Flintäxte, Meißel und Knochenpfriemen, beide aus Gräbern. — L ü b b e n : Axthammer von Fels, Flintmeißel, Flintspanmesser, Depotfund. Rechts: Pommern, Posen, Schlesien. Schaftlochäxte verschiedener Form und Herkunft. — Nachbildung eines verzierten Axthammers von Leitmeritz, Kr. Leobschütz. O s t - u n d W e s t p r e u ß e n . Steingeräte nordund mitteldeutscher Form sowie singulare Typen lokaler Bedeutung. U n t e n : Topfscherben aus neolithischen Ansiedlungsplätzen auf der Kurischen Nehrung. Schrank 5B. L i n k s : T h ü r i n g e n . Einzelfunde. Nordische Importstücke aus Feuerstein. Fazettierte Axthämmer des schnurkeramischen Kreises. Mitteldeutsche Formen: trapezförmige, dreieckige Beile und Hacken, Schuhleistenkeile. — Mikrolithische Steinindustrie von Arnstadt (Alteburg), Schwarzburg-Sondershausen. M i t t e : T h ü r i n g e n . Fortsetzung. Einzelfunde: Steinkeile, Äxte mit Schaftloch und Rillen. V i p p a c h e d e l s h a u s e n , Kr. Weimar: drei Steinbeile, Skelettgrab. — B u t t e l s t e d t , Kr. Apolda, S.-W.: Topfscherbe, Steinbeile, Knochendolch, Eber zähne; Skelettgrab.

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S ü d d e u t s c h l a n d . Einzelfunde verschiedener Herkunft: Nordische Feuersteingeräte; Beile verschiedener Form und Äxte oder Hacken mit Schaftloch. Darunter Produkte der Pfahlbaukultur; Beile aus seltnen Steinarten, darunter Nephrit und Jadeit. R e c h t s : Ö s t e r r e i c h - U n g a r n : Nordische Importstücke oder Nachahmungen. Fazettierter Axthammer des schnurkeramischen Kreises aus Böhmen. S ü d r u ß l a n d : Axthammer seltner Form ohne nähere Fundangaben. G r i e c h e n l a n d : Steinbeile verschiedener Form, Bernsteinschmuckstücke, Obsidianmesser aus melischem Obsidian verschiedener Herkunft. I t a l i e n : Steinbeile, Lochäxte aus Stein, Hornspitzen, Knochenpfriemen, Flintpfeilspitzen von verschiedenen Fundstellen Oberitaliens. Wandschrank 6 A—L. Übersicht über die n e o 1 i t h i s c h e K e r a m i k u. a. m. 6A. W e s t e u r o p a u n d W e s t d e u t s c h land. B r e t t 1. H o l l a n d . Nachbildungen von Tongefäßen : Kragenfläschchen und Schnurgefäß von Drente; Napf mit Glockenbecherverzierung von Brummen (Gelderland); großes Glockengefäß von Voorthuvren (Gelderland); Schnurzonenbecher von Oldenzaal (Overyssel). B r e t t 2. R h e i n p r o v i n z . Tulpenbecher der Pfahlbaukeramik und Napf mit Glockenbecherverzierung von Urmitz; Glockenzonenbecher, z. T. mit eingestempelten Mustern, von Andernach und Weißenturm, Kr. Koblenz. B r e t t 3. R h e i n p r o v i n z . Schmuckketten und Topfscherben der Band- und Rößener Keramik aus Leichenbrandgräbern von Marköbel, Kr. Hanau. B r e t t 4. I r l a n d . Zweikanter, Äxte, Pfeilspitzen aus Flint und Fels verschiedener Herkunft. B r e t t 5. B e l g i e n . Steingeräte verschiedener Herkunft. B r e t t 6. 7. F r a n k r e i c h . Steingeräte aus dem Dep. Dordogne, Puy de Dome, Rhone, Jura, Alpes mari-

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times, Aube, Charente, Seine et Marne, Ardennes, Sarthe, Seine, Loire, Loire et Cher, Ardeche, Cöte d'Or, Haute Garonne. B r e t t 8. Zu S c h w e d e n u n d D ä n e m a r k . Schleifsteine verschiedener Herkunft. Vgl. Mittelschrank 2 B. Zur steinkupferzeitlichen Zonenkeramik Westeuropas gehören Scherben von Ciempozuelos bei Madrid (in 6 A) und das aus Scherben zusammengesetzte und ergänzte GefäB aus Molino bei Numantia, Prov. Soria, Spanien (an der westlichen Schmalseite des Saales).

6 B. S c h w e i z . Einzelfunde aus Pfahlbaustationen im Boden-, Bieler, Neuchateier, Genfer, Murtener, Züricher See: Keramik, Geräte aus Stein, Knochen, Geweih, Ton; Schmucksachen; verkohlte Feld- und Gartenfrüchte, Gebäck; Netz-, Webe- und Flechtwerk. 6 C . W ü r t t e m b e r g . Pfahlbaufunde von Schussenried, wie vorher (Brett 1—5). — Siedlungsfunde von Großgartach bei Heilbronn: Topfscherben, Steingeräte, Nachbildungen von Tongefäßen; Ausgrabung Schliz 1911. (Brett 6. 7.) P r o v . S a c h s e n (Altmark). Schalen und Becher aus Ton und Knochenanhänger aus einem Brandgräberfelde von Schönfeld, Kr. Stendal; Ausgrabungen Kupka und Ebert 1910. (Brett 8.) 6D. P r o v . S a c h s e n . Fortsetzung. B r e t t l . T a n g e r m ü n d e , Kr. Stendal: Tongefäße, Zahnschmuck; Gräberfeld mit gestreckten Skeletten. — B r e t t 2. A l t m a r k , K r . A s c h e r s leben, J e r i c h o w I I : Tongefäße verschiedener Herkunft. B r e t t 3 bis 7. Walternienburg, Kr. Jerichow I : Tongefäße, Steingeräte und Knochenzierrat aus einem Gräberfelde; Einzelfunde und Ausgrabung A.Götze 1904und 1906. — B r e t t 8 . A m m e n d o r f (Saalkreis): großes Tongefäß. — B r a n d e n b u r g : Steinerne Pflugschar von Pinnow, Kr. Angermünde. 6E. Prov. Sachsen, Brandenburg, Pommern, Westpreußen.

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B r e t t 1/2. P ä w e s i n , Kr. Westhavelland: Tongefäße, Flintgeräte. — R h i n o w , Kr. Westhavelland: Tongefäße, darunter ein bemaltes, Stein- und Flintgeräte ; Flachgräber mit Skeletten. — B r e t t 3. S a t z k o r n , Kr. Osthavelland: Tongefäße, Stein-, Ton-, Knochengeräte. — B r e 114. Einzelfunde aus Pommern, Brandenburg und Sachsen. — S c h w e d t , Kr. Angermünde: Tongefäße aus Flachgräbern mit Skelettbestattung. — N o r d h a u s e n , Kr. Nordhausen: Tongefäße, Flintmesser; Steinplattengrab mit Skelett. — B r e t t 5/6. K a 1 b e , Kr. Kalbe, V o l k s t e d t , Mansfelder Seekreis, L a n g e l n , Kr. Wernigerode, S a r g s t e d t , Kr. Halberstadt: Tongefäße des BernburgerTypus. — B r e t t 7 / 8 . P r o v . B r a n d e n b u r g , W e s t p r e u ß e n : Kugelamphoren verschiedener Herkunft. — K ö n i g s a u e , Kr. Aschersleben: Kugelamphore aus einer Steinkiste mit Skelett. — Gr. K r e u t z 1 , Kr. Zauch-Belzig: Kugelamphore und Flintbeil; Skelettgrab mit Steinpackung. — D a r d e s h e i m , Kr. Halberstadt: Kugelamphore und großes Tongefäß; Skelettgrab. — K e t z i n , Kr. Osthavelland: Tongefäß, Flintbeil, Flintpfeilspitzen, trepanierter Schädel; drei Hockerskelette; Ausgrabung A. Götze 1898. Sachsen, Brandenburg, 6 F. P r o v . Thüringen. Kreis der sogen. Schnurkeramik mit Schnur-, Stichund Furchenverzierung. B r e t t 1—5. P r o v . S a c h s e n u n d T h ü r i n g e n . Einzelfunde: Tongefäße verschiedener Herkunft. — K ö t s c h e n , Kr. Merseburg, und M e r s e b u r g : Tongefäße und Steingeräte aus Flachgräbern mit Steinkisten. — B e r l a c h , Kr. Gotha: Tongefäße und Flintmesser; Hügelgräber mit Skeletten; Ausgrabung A. Götze 1898. — Z ü t s c h d o r f , Kr. Querfurt: Amphora und Steingeräte; Skelettgrab. b*VBrett6. B r a n d e n b u r g . Dahlhausen, Kr. Ostpriegnitz: Tongefäß und Steinhammer; Skelettgrab mit Steinsetzung. — P i n n o w , Kr. Angermünde: Tongefäße und Beigaben: Hügelgräberfeld; Ausgrabung

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A. Götze 1902. — L u n o w , Kr. Angermünde: Tongefäß; Skelettgrab mit Steinsetzung. B r e t t 7. Kugelbauchige Gefäße, Einzelfunde aus der Prov. Sachsen und aus Berlin. — V i e t n i t z , Kr. Königsberg i. N.: Tonbecher und großes Steingerät; Grabfund. B r e t t 8. L i ß d o r f , Kr. Naumburg: Topfscherben von band- und strichverzierter Keramik aus zwei Häusern; Ausgrabung Schuchhardt 1911. — Siehe Wandschrank G. 6G. P r o v . S a c h s e n , T h ü r i n g e n . Rößener Typus, Zonenbechertypus, Bandkeramik. B r e t t 1—6. R ö ß e n , Kr. Merseburg. Beigaben aus einem Flachgräberfeld mit Skeletten und Leichenbrand: Tongefäße, Steingeräte, zahlreiche Schmucksachen aus Marmor, Tierzähnen, Muscheln, Schnecken, Gagat; Perlen aus K u p f e r b l e c h . Ausgrabung Nagel um 1885. B r e t t 7. Spiralband- und stichverzierte Keramik aus den Kreisen M e r s e b u r g und W e i ß e n f e l s . — D e h l i t z , Kr. Merseburg, bandverziertes Gefäß aus der Sammlung Rudolf Virchow. — E t t e r s b u r g , Kr. Weimar, bombenförmiges Gefäß aus einer Wohngrube; Ausgrabung A. Götze 1898. — R o t t l e b e n , Schwarzb.-Rudolstadt: Zonenbecher, kleinere Gefäße, Armschutzplatte; Steinkistengräber mit Skeletten. — D ü p p e l , Kr. Eckartsberga: Armschutzplatte aus rotem Schiefer; Steinkistengrab mit Skelett. B r e t t 8. L i ß d o r f , Kr. Naumburg: Hausgrundrißmodelle, Ausgrabung Schuchhardt 1911; siehe Wandschrank F, 8. 6 H. D o n a u l ä n d e r und O s t d e u t s c h l a n d . B r e t t 1/2. O b e r ö s t e r r e i c h : Keramik, Stein-, Ton-, Horn-, Knochengeräte aus Pfahlbaustationen im Attersee. B r e t t 3/4. S 1 a v o n i e n: Siedlungsfunde von V u c e d o l bei Vukovar und S z a r v a s a. d. Drau: Keramik, Ton- und Horngeräte. Ausgrabung P. Träger 1904.

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B r e t t 5. N o r d b ö h m e n . Ansiedlungsfunde von H e r b i t z: Band- und stichverzierte Keramik. B r e t t 6. P r o v . S c h l e s i e n . Einzelfunde aus dem Kreise der Schnurkeramik. K ö b e n , Kr. Steinau: Glockenförmiges Gefäß mit Schnurverzierung. Leichenbrandgrab mit Steinsetzung. — B r o c k a u bei Breslau: Tongefäße und Steingerät; Ausgrabung H. Seger 1892. — M a r s c h w i t z , Kr. Ohlau: Schnurkeramische Gefäße und Nachbildungen von Steingeräten; Hockergräber mit und ohne Steinsetzungen; Ausgrabung H. Seger. 1903. — J o r d a n s m ü h l , Kr. Nimptsch: Tongefäße und Kupferringe; Kindergrab Nr. 55; Ausgrabung H. Seger 1911. B r e t t 7/8. P r o v . P o s e n . I w n o , K r . Schubin: Tongefäße; Steingeräte, Bernsteinschmuck; Ausgrabung K. Brunner 1903. — W e i ß e n h ö h e , Kr. Wirsitz: Zylindergefäß mit Schnurverzierung. — K l . - K r e b b e l , Kr. Schwerin: Schnurverzierte Keramik und Hirsch hornhammer. Wandschrank 6J. U n g a r n . Bandkeramik. Glockenbecher. B r e t t 1—5. T o r d o s bei Broos (Siebenbürgen). Ansiedlungsfunde: Tongefäße mit eingeritzten und aufgemalten Verzierungen, rot-monocherome Gefäße, Topfscherben, Stein-, Ton-, Knochengeräte. Sammlung Torma. — L e n g y e 1, Com. Tolna: Topfscherben und Steingeräte. — I n s e l C s e p e l bei Budapest: Zwei rottonige Glockenbecher mit eingestempelten Mustern. B r e t t 6—8. P r i e s t e r h ü g e l bei Brenndorf und E r ö s d , Kom. Häromszek (Siebenbürgen): Ansiedlungsfunde; Scherben von bemalter Keramik; Armspiralen aus Kupfer; Ausgrabung und Geschenk Julius Teutsch 1909. Wandschrank 6K und L. R u m ä n i e n . Bemalte Keramik. Ansiedlungsfunde von C u c u t e n i bei Jassy: Bemalte Keramik aus zwei Perioden der Besiedlung (Kultur A und B), beide in Verbindung mit Keramik mit eingeritzten und eingedrückten Verzierungen; in der jüngeren Kultur B auch echte Schnurverzierung

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und verschiedene Stilstufen der bemalten Keramik. Dazu Tongewichte, Mahlsteine und Tonrostplatten. Ausgrabung Hub. Schmidt 1609/10. Siehe die übrigen Kleinfunde in Pultschrank 7. 8. 12. 13. B u k o w i n a . Bemaltes Gefäß von Kriszczatek am Dnjestr. — Freistehend daneben: Vier bemalte Tongefäße von S c h i p e n i t z bei Czernowitz (Bukowina). Die übrigen Funde von Schipenitz sind provisorisch in der Schliemann-Sammlung aufgestellt. Ausgrabung von Kostin 1909/10. Pultschrank 7. 8. 12. 13. Kleinfunde von C u c u t e n i bei Jassy. Siehe Wandschrank 6 K und L. 7. Feuersteinindustrie und durchlochte Felssteingeräte. — 8. Stein- und Hirschhorngeräte. — 12. Menschliche Figuren (sogen. Idole), Tiere und Symbole aus Ton. — 13. Waffen und Geräte aus Knochen, Schmuckstücke aus Ton, Knochen, Stein, Tierzähne, verschiedene Tongeräte, Spinnwirtel aus Ton, Waffen, Geräte, Schmucksachen aus Kupfer, Bronze, Eisen. (Die Fibeln aus Bronze und Eisen, Pfeilspitzen aus Bronze und vielleicht auch die eisernen Pfriemen sind Streufunde späterer Epochen.) Pultschrank 9. S c h a m i r a m a l t i bei Van, Armenien. Grabfunde aus einem 6—7 m hohemHügel, indem schichtenweise Leichen bestattet waren: Tongefäße, Knochengeräte, Obsidianmesser und -Nuclei, Steingeräte, Perlen u. a. m. Aus der Sammlung Budolf Virchow. Ausgrabung W. Belck 1899. Das Tongefäß mit Glanzmalerei ist außerhalb des Hügels gefunden. Glasstulp 10. L e n g y e l , Kom. Tolna, Ungarn: Skelettgrab mit liegendem Hocker und Beigaben. Ausgrabung Wosinski 1885. Freistehend am Fenster: Tongefäße von Hößen, Kr. Merseburg, und von Lipke, Kr. Landsberg a. W. Pultschrank 11. F i s c h e r e i g e r ä t e aus Horn und Knochen, aus noch unbestimmten Fundschichten in Dänemark, West- und Osthavelland, Altmark. Vgl. oben im Text S. 13.

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Die jüngste Steinzeit.

Glasstulp 14—16 (an der Ostwand): Skelettgr&ber mit liegenden Hockern von R ö ß e n , Kr. Merseburg. An der Westwand freistehend: Gräbermodelle. Nr. 17. Langes Steinkammergrab (Dolmen) von Schadewohl Kr. Salzwedel. — Nr. 18. Großes Steinkammergrab mit Gang (Ganggrab) „Denghog" von Wennigstedt auf der Insel Sylt. Zu dem großen Tongefafl ebenda siehe S. 25.

II. Die Bronzezeit ca. 2500 oder 2000 bis 1000 oder 500 v. Chr. Geb.

Die Kunst, Kupfer und Zinn zu einer brauchbaren Legierung (Bronze) zu verbinden, ist wahrscheinlich nur an einer Stelle ursprünglich entwickelt worden. Ob es im Orient war, wissen wir nicht. Auch mit anderen Mitteln (z. B. Arsen) suchte man das Kupfer zu härten. Jedenfalls hat sich in Europa die Zinn-Bronze sehr schnell verbreitet, zumal da hier, wie in Spanien, schon frühzeitig (gewiß früher als in Britannien) Zinnquellen erschlossen wurden. So tauchen die ersten Spuren der Zinn-Bronze schon im Bereiche der bemalten Keramik der Donau-Balkanländer und in der Glockenbecherkultur Südostspaniens während der Stein-Kupferzeit auf. Der Prozentsatz von Zinn war anfangs gering ( = 2 bis 5%) oder auch sehr schwankend (zwischen 2—15%), wurde aber schließlich zu einem Normalmaß von 10 % gebracht. Wie die steinzeitliche, hat sich auch die bronzezeitliche Kultur Europas in mehreren Phasen entwickelt. Auf Grund der Formenmerkmale der Waffen, Geräte und Schmucksachen und ihres Vorkommens in Gräbern verschiedener Art unterscheidet man 4—6 Perioden der Bronzezeit, die je nach den Einflüssen der weiter fortgeschrittenen Kulturen des südlichen Europas in den verschiedenen Gebietsteilen auf die Zeit von etwa 2500 bis 500 v. Chr. Geburt verteilt werden. In dieser Zeit wird ein neues Moment in die Entwicklung Europas durch die Bronzeindustrie gebracht. Sie verteilt sich zwar auf zeitlich wechselnde Industriezentren, aber diese ausfindig zu machen, ist schwierig, da der Handel und der Nachahmungstrieb für weite Verbreitung der Bronzeprodukte gesorgt haben. Deswegen decken sich mit den Bronzeindustriezentren und dem Verbreitungsgebiet ihrer Produkte keineswegs die Kulturgruppen, die sich aus dem Zusammentreffen zahlreicher Merkmale verschiedener Art ergeben.

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Die Bronzezeit: Technik.

Das ganze zur musealen Darstellung gelangte Material teilt sich in drei Teile: Einzelfunae, Depots, d. h. Gegenstände, die aus verschiedenen Gründen im geschlossenen Zusammenhange in der Erde vergraben wurden, und Grabfunde. Einzelfunde sind zum Teil nach den Formen zusammengestellt und sollen die Entwicklung der Technik und auch der einzelnen Typen vor Augen führen. Die .Depots sind in eine chronologische Folge gebracht und bieten uns somit die monumentalen Belege für die aufeinanderfolgenden Perioden der Bronzezeit. Die Grabfunde lassen sich auf Grund der Keramik zu größeren Kulturgruppen vereinigen und bilden die Grundlage für die Bildung der Kultur kreise.

A. Die Technik des Bronzegusses. Schon in der frühesten Bronzezeit lernte man nach verschiedenen Verfahren Gebrauchsgegenstände in Bronze gießen. Drei Arten lassen sich für die vorgeschichtliche Technik unterscheiden: der offene Herdguß mit der einteiligen Form, der Kastenguß mit einer doppelteiligen Form und der wahrscheinlich sehr häufig geübte Guß mit der „verlorenen" Form nach dem Wachsausschmelzverfahren.

SAAL m. Schrank 1 A. Brett 5. Gußformen. T r o j a : Stück eines dickwandigen Pithos als einteilige Herdgußform für eine Flachaxt. — Die Hälften von steinernen Kastengußformen für Flachaxt, Doppelaxt, Hohlaxt. — Auseinandergesägte Gußform („verlorene" Form) aus Ton für eine Axt mit Schaftloch. E u r o p a : Kastengußformen auB Stein und Bronze für Hohl- und Lappenäxte (Falkenberg, Kr. BeeskowStorkow, Dep. Marne, Frankreich, Gnadenfeld, Kr. Kosel). — Nachbildungen von Kastengußformen für Messer und Sichel aus Buckow, Kr. Lebus.

Die Bronzezeit: Typen.

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B. Typenreihen von Bronzegeräten und Waffen. Sie zeigen uns die Entwicklungsstufen einzelner bronzezeitlichen F o r m e n , der Axt, des Dolches u n d des Schwertes. Versuchsweise sind auch einige andere Ger ä t e (Messer, Sicheln) u n d Schmucknadeln angereiht. Den ältesten Bronzeäxten gehen die kupfernen voraus. Teils werden sie den steinernen Flachbeilen nachgemacht, teils finden sich gleichzeitig schon Lochäxte m i t einer oder zwei Schneiden; einen besonderen Typus bilden die kreuzschneidigen Doppeläxte oder Axthacken und die frühsten A x t h ä m m e r , die ebenfalls aus Kupfer vorkommen. Dieser ganze Formenkreis ist als „ungarischer" bekannt und geht jedenfalls auf Industriezentren im Bereiche der jungneolithischen bemalten Keramik zurück, wie uns die Ausgrabungen von Gucuteni gelehrt haben. Vgl. Steinzeit-Saal I I : Wandschrank 6 J — L und Pultschrank 13. S A A L III. Schrank 2 A , Links: Kupfergeräte in Europa. U n g a r n : Flachäxte verschiedener Form, Lochäxte mit einer Schneide, A x t h ä m m e r und Doppelhammer, kreuzschneidige Axthacken. Groß - B r i t a n n i e n , Frankreich, Schweiz: Flachäxte, dicknackige Axt, Randaxt. Nord-, Mittel- und Ostdeutschland: Flachäxte, dicknackige Äxte, Lochaxt mit einer Schneide, Doppelaxt. Schrank 1 A, unten. Bronzene Typen. I. Die Entwicklung der A x t : Flachäxte, Randäxte, Absatzäxte, Lappenäxte, Lappen-Absatzäxte, Tüllenäxte, meist aus D e u t s c h l a n d , einige aus F r a n k r e i c h und T i r o l . II. Die Entwicklung von D o l c h und S c h w e r t : trianguläre Dolchklingen, Dolche mit Bronzegriff, Klingen von Kurzschwertern, Kurzschwerter mit BronzePrähistor. Führer.

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Die Bronzezeit: Kulturgruppen.

griff, Schwerter mit Griffzunge, fast alle aus D e u t s c h l a n d , eins aus F r a n k r e i c h . Schrank 1 B unten. Fortsetzung. II. Schwerter der jüngeren .Bronzezeit aus Deutschland. III. Lanzenspitzen aus D e u t s c h l a n d . IV. Nadeln aus D e u t s c h l a n d . V. Messer, Rasiermesser, Sicheln aus D e u t s c h l a n d , Sicheln aus U n g a r n . C. Die Kulturgruppen. Au! dem weiten Gebiete heben sich größere Kreise von besonderer Eigenart heraus. Voran steht Südeuropa mit den M i t t e l m e e r l ä n d e r n . Denn von hier aus sind zu verschiedenen Zeiten förderliche Einflüsse nordwärts gegangen. In Spanien hat man frühzeitig Metalle gefunden und auch zu verarbeiten verstanden, vor allem Kupfer, Silber und Zinn. Eine Blüteperiode treffen wir in der Provinz Almeria schon während der frühen Bronzezeit. Noch größere Bedeutung hatte Italien, besonders nachdem hier indogermanische Stämme festen Fuß gefaßt hatten. Ihnen ist mit Wahrscheinlichkeit schon die bronzezeitliche Pfahlbau- und Terramare-Kultur Oberitaliens zuzuschreiben, die sich etappenmäßig bis an die Küsten des jonischen Meeres verbreitet hat. Aber schon seit der vorausgehenden Epoche der Stein-Kupferkultur Italiens datieren seine engen Berührungen mit der allgemein-europäischen Entwicklung. Sizilien steht unter den von Osten kommenden Einflüssen und hat eine besondere Kulturentwicklung, die sich mit der einheimisch italischen, ebenso wie die von Sardinien und Korsika, an den westmittelländischen Kreis anschließt. Dagegen ragt im Osten die Kultur des ägäischen Kreises, an deren Entwicklung sich Griechenland, das kleinasiatische Küstengebiet, die Kykladen und vor allem Kreta mit sehr verschiedenen Verdiensten beteiligen, durch die kretisch-mykenischen Erzeugnisse weit über das Niveau

Die Bronzezelt: Kulturgruppen.

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der allgemein-europäischen Entwicklung des 2. Jahrtausends v. Chr. hervor. Daran schließt sich als ein großes Zentralgebiet M i t t e l e u r o p a . Hier haben die Schweizer Pfahlbauten die engsten Berührungen mit der oberitalienischen Terramarekultur gehabt und gehen auch mit dieser zu Ende, als das Eisen seine Herrschaft anzutreten beginnt. Ähnlich, wie in der Steinzeit, spielt die Donauzone eine besondere Rolle. Hier lassen sich in der Richtung von Ost nach West drei größere Kreise absondern, der östliche mit dem Zentrum in Ungarn, der mittlere mit Westungarn, Niederösterreich, Mähren und Böhmen, nebst einem Teil von Bayern, und der westliche mit dem übrigen Teile von Süd- und Südwestdeutschland, an das Ostfrankreich sich angliedert. In der Entwicklung dieses Gebietes erkennt man vier Epochen mit teilweise scharf ausgeprägtem Charakter der bronzenen und keramischen Formen; an ihrem Ende machen sich die Vorläufer der eisenzeitlichen Hallstattkultur bemerkbar, die etwa um 1000 v. Chr. Geb. ansetzt. An diese zentralen Gruppen schließen sich einerseits W e s t - u n d N o r d w e s t e u r o p a an, wo eine selbständige Entwicklung zu beiden Seiten des Kanals in Nordwestfrankreich und England Platz greift, andererseits mit eigenartigen Erscheinungen S ü d r u ß l a n d u n d d e r K a u k a s u s . Besonders reich entwickeln sich die kaukasischen Industriezentren, teils im Zusammenhange mit der donauländischen Bronzekultur, teils unter dem Einfluß des jüngsten mykenischen Formenkreises, schließlich aber auch nicht ohne Berührung mit dem angrenzenden Verbreitungsgebiete der altorientalischen Kulturen. Wiederum als ein besonderer Kreis bleibt noch N o r d e u r o p a übrig mit Skandinavien, Nord-, Mittelund Ostdeutschland. Auf drei Wegen ist hier das Metall als Fremdgut sowohl in rohem Zustande, als verarbeitet eingeführt worden, von Westen aus Britannien, von Süden durch die Täler der Elbe und Saale aus Mitteleuropa, im besonderen dem Donaugebiete, und von Südosten zeitweise längs der Oder und Weichsel, besonders 3*

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Die Bronzezeit: Kulturgruppen.

aus Ungarn. Gleichzeitig hat sich hier eine selbständige Industrie mit reicher Produktion entwickelt, die durch den Tauschhandel mit Bernstein und Salz begünstigt wurde. Die imposanten Grabhügelfunde der ältesten und älteren Bronzezeit im Saalegebiete sprechen für einen engen Zusammenhang mit der gleichzeitigen Kultur des mittleren Kreises der Donauzone (bes. der Aunjetitzer Kultur in Böhmen und Mähren), durch die die südlichen Einflüsse dem Norden vermittelt werden. Auf diesem Boden erwächst dann in Norddeutschland und Skandinavien die ansehnliche Blüte der germanischen Bronzeindustrie, die wir bis zum Ausgang der Epoche verfolgen können. Die Keramik dieser Zeit ist schmucklos. Als Sonder kreis hebt sich dagegen in Ost- und Mitteldeutschland die Keramik mit Buckelverzierung heraus, der sogen. Lausitzer Typus, der in drei aufeinanderfolgenden Stufen mit lokalen Stilgruppen bis ans Ende der Bronzezeit und mit seinen Ausläufern noch weiter bestanden hat. Eine Sondererscheinung seltner Art ist auch die Hausurne. Sie tritt am Ende der nordischen Bronzezeit in der Gegend nördlich und östlich vom Harz auf, vereinzelt auch in der ersten Eisenzeit, und verbreitet sich nur spärlich von da nördlich über Mecklenburg-Schwerin und Schleswig-Holstein nach Dänemark und Schweden. Ihre Verwandten finden sich in Mittelitalien schon gegen Ende der dortigen Bronzezeit und werden später häufiger, stehen also den nordischen zeitlich annähernd gleich. In einem Punkte ist ein beträchtlicher Unterschied zwischen Nord- und Mitteleuropa zu bemerken: im Norden ist die Bronze Jahrhunderte länger für Waffen und Werkzeuge im Gebrauch als im Süden, wo in dem mittleren Kreise der Donauzone auf Grund der Einflüsse aus Griechenland und Italien das Eisen eine neue Kulturentwicklung hervorbringt. So steht die jüngere Bronzezeit in Skandinavien, Nord- und Mitteldeutschland (ca. 1000—500 v. Chr. = Montelius IV—VI) parallel der Hallstattkultur in Süddeutschland, Österreich und den Ostalpen, der Villanovakultur in Italien und der Dipylonkultur und archaischen Periode Griechenlands.

Die Bronzezeit: Kulturgruppen.

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Dem Einflüsse dieser kulturellen Fortschritte des Südens kann sich auch der Norden trotz seiner konservativen Richtung nicht entziehen. Das zeigt sich im Import von bronzenen Produkten der Hallstatt- bzw. Villanovakultur, wie der getriebenen Gefäße und südlichen Fibeltypen; ferner in der Aufnahme einzelner Ziertechniken, wie des Tremolierstichs, oder einzelner Ornamentmotive, wie des Flechtbandes; selbst die Technik des Metalltreibens lernen die nordischen Bronzegießer, um in einzelnen Fällen die schweren Gußprodukte durch gefälligere Formen zu ersetzten. Seltene Fremdlinge müssen dagegen Eisenwaffen während der jüngeren Bronzezeit im Norden gewesen sein. Ausführlicher auf die genannten Entwicklungsstufen innerhalb der Bronzezeit und die Unterschiede der einzelnen Kulturkreise einzugehen, dazu fehlt hier der Raum. Es gibt einzelne Leitformen für diese Stufen; manches ersieht man aus der Aufstellung der Funde und ihrer Beschreibung. Nur über die G r a b r i t e n sei noch ein Wort gesagt. Sie sind einem sehr wesentlichen Wechsel unterworfen. Die Leichenverbrennung hat sich hier und da schon am Ende der Steinzeit beobachten lassen, ohne daß man sie auf fremde Einflüsse hätte zurückführen können. Trotzdem werden in der älteren Bronzezeit in der Regel die Leichen bestattet, teils in Hügeln, die in ihrem inneren Aufbau mehrfach an die steinzeitlichen Gewohnheiten sich anschließen, teils in Flachgräbern, wobei Steinplatten oder Holzbohlen zum Bau eines kistenartigen Behälters verwendet werden. Allmählich kommt daneben die Leichenverbrennung auf, und mit der Verallgemeinerung dieser Sitte ändert sich auch die Grabform. Das Tongefäß, das man sonst dem Toten mitgab oder leer ins Grab stellte, wird zum Behälter des Leichenbrandes. Es wird in eine kleine Steinkiste gestellt oder von Steinen umgeben und ist mit anderen gleichartigen Anlagen in einem größeren Hügel vereinigt, oder es wird in die bloße Erde, vielleicht noch durch Steine geschützt, wie ein Sarkophag, eingesenkt. So kommt es in der jüngeren Bronzezeit

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Die Bronzezeit: Kulturgruppen.

zur Einführung von Urnenfriedhöfen oder Brandgrfiberfeldern, bei denen die Gräber reihenweise angeordnet sind. Auch das bronzezeitliche Haus der Germanen mit seinem Grundriß und seiner Inneneinrichtung tritt uns durch die Forschungen der letzten Jahre immer klarer vor Augen. Sein Rechteck mit Vorhalle erinnert an das griechische Megaron von Troja, Tiryns und Mykenä und weist auf den gemeinsamen Ursprung dieser Formen aus einer weiter zurückliegenden Zeit. Zu diesem Kultur bilde, das uns Gräber, Ansiedlungsplätze und Depotfunde bieten, treten ergänzend noch die Felszeichnungen, aus denen wir eine Vorstellung vom täglichen Leben, wie Schiffahrt, Ackerbau, Kampf u. a. m., gewinnen. Die ausgestellte Auswahl aus dem Gesamtbestande der bronzezeitlichen Altertümer zeigt nur auf dem Gebiete der engeren Heimat Nord- und Ostdeutschlands zusammenhängende Fundgruppen. Was sonst geboten wird, hat nur die Bedeutung von Vergleichsmaterial; das gilt selbst für die Funde aus Mittel,- Süd- und Westdeutschland, die an geeigneter Stelle in die Reihen der anderen Gruppen eingeschoben sind. Damit gewinnen wir aber selbst in so weit abliegende Kultursphären wie die von Russisch Turkestan einen Einblick und können sie mit ähnlichen Kulturerscheinungen auf europäischem Boden vergleichen. SAAL m . Schrank 1A. M i t t e l d e u t s c h l a n d ; S k a n dinavien. Ä l t e s t e B r o n z e z e i t in M i t t e l d e u t s c h l a n d : Brett 3 und 4. P o s e r n a , Kr. Weißenfels, Prov. Sachsen: Amphora des schnurkeramischen Kreises und Flintgeräte (I g 2992 a-c) aus einem Hügelgrabe mit Skelett. — Bronzespiralen, Flintspan, Gefäß mit Röthel (I g 3674 a-g) aus einem Hügelgrabe mit Hockerskelett. Uber diesem

Die Bronzezeit: Kulturgruppen.

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unteren Skelettgrabe lagen der Schnurbecher, Steingeräte und Topfscherben ( I g 3675 a-i) in umgelagerter Erde. — Ausgrabungen A. Götze, 1900/04). — T r ö b s d o r f , Kr. Querfurt: Gefäße steinzeitlichen Charakters, Säbelnadel aus Kupfer, Steingeräte aus einem Steinkistengrabe. — K ö t s c h e n , Kr. Merseburg: Tongefäße und bronzene Beigaben aus einem Skelettgräberfelde. — S a c h s e n b u r g , Kr. Eckartsberga: Randaxt, Kurzschwert, Flintpfeilspitze, Bruchstück einer Lanzenspitze (?) aus Flint; Hügelgrab; Ausgrabung A. Götze 1901. — L a n g e n s t e i n , Kr. Halberstadt: Henkelnapf des Aunjetitzer Typus, aus einem Hockerskelettgrabe mit Steinpackung. Ausgrabung, A. Götze 1905. — Q u e d l i n b u r g : Ähnlicher Napf, Einzelfund. — K l . W a n z l e b e n , Kr. Wanzleben: frühbronzezeitliche Keramik aus einem Skelettgräberfelde mit liegenden Hockern. — Ausgrabung A. Götze 1902. S c h l e s i e n : Gefäße von G r . J e s e r i t z , Kr. Nimptsch. S k a n d i n a v i e n : Jüngere Bronzezeit. Brett 1—3. Tongefäße verschiedener Herkunft aus S c h w e d e n . — Gefäße und Beigaben (Zierknöpfe, Drahtspiralen, Nadeln, Fibeln, Pinzette) von M o r s , Stift Aalberg (Dänemark). Schrank I B . Norddeutschland. Ältere Bronzezeit. B r e t t 1—5. S c h l e s w i g - H o l s t e i n : Tongefäße, Waffen und Schmucksachen aus Bronze, Flintdolche und Steinäxte aus Hügelgräbern von Bickeln, Egstede, Frestede, Kr. Süder-Dithmarschen. Teils waren es Steinkistengräber mit Skeletten oder mit Leichenbrand, teils Urnengräber mit und ohne Steinpackungen. Die Steinwaffen und -Geräte kamen nur in den Steinkistengräbern vor, doch vielfach zusammen mit Metallbeigaben. Schrank 3 A. N o r d - und S ü d d e u t s c h l a n d . Ältere und jüngere Bronzezeit. L i n k s B r e t t 1—7 und r e c h t s B r e t t 5—7. Schleswig-Holstein (Fortsetzung): Tonge-

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fäße, Flintdolche, Bronzedolche, Bronzeschwerter, Lanzenspitze, Bernsteinperlen, Rand- und Absatzäxte, Steingeräte aus Hügelgräbern von B u c h h o l z , H i n d o r f , Hastede, Oersdorf, Windbergen. Die Fundumstände sind dieselben, wie bei der vorigen Gräbergruppe aus Schleswig-Holstein. Rechts Brett 5. MecklenburgS c h w e r i n : Bronzemesser, Pinzetten, Rasiermesser, Nadel aus einem „ H ü n e n g r a b e " bei L e e z e n . Mitte Brett 1—3. 7. 8. Hannover: Halsberge, Armringe, Scheibennadel, Röhrchen, Hügelgrab mit Skelett und Steinpackung von B e h r i n g e n , Kr. Soltau (ältere Bronzezeit, Ausgrabung Weigel). — Tongefäße, Messer, Rasiermesser, Nadeln, Armspiralen und anderes Schmuckwerk aus Flachgräbern mit Leichenbrand der jüngeren Bronzezeit verschiedener Herkunft. — Schwerter, Lanzenspitze aus Hügelgräbern mit Skeletten von H ö f e r , Kr. Ülzen. — Tongefäße und Steinäxte der jüngeren Bronzezeit aus Hügelgräbern mit Leichenbrand von D ö t h e n , Kr. Osnabrück. R e c h t s B r e t t 1—4. W e s t f a l e n . Tongefäße, Bronzenadel aus Gräbern von A l b e r s l o h , Kr. Münster. — Tongefäße, Messer, Rasiermesser, Fibel, Nadel aus einem Brandgräberfeld von P o r t a W e s t f a l i c a , Kr. Minden; Ausgrabung A. Götze, 1896. — Jüngere Bronzezeit. M i t t e B r e t t 7. R h e i n p r o v i n z . Dolche, Schmucknadeln aus Hügelgräbern mit Skeletten von D o r n h o l z h a u s e n , Kr. Wetzlar. Ältere Bronzezeit. Zum Vergleich: M i t t e B r e t t 4—6. B a y e r n . Hügelgräber mit Leichenbrand der älteren Bronzezeit verschiedener Gegenden: kleiner Dolch, Schwerter, Rand-, Absatz-, Lappenäxte, Nadeln, Zierknopf, Zierscheiben, Bernsteinring, Pfeilspitzen, Tongefäß, Axt des ungarischen Typus. Schrank 3 B . N o r d - u n d Mitteldeutschl a n d . Altere und jüngere Bronzezeit.

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B r a n d e n b u r g . — Brandgräberfelder der jüngeren Bronzezeit von H a v e l b e r g , Kr. Westpriegnitz mit Tongefäßen und kleineren Bronzen (links Brett 1—5), von T e g e l , Kr. Niederbarnim mit Tongefäßen, Waffen und Schmucksachen (Mitte Brettl—4), von H i r s c h g a r t e n , Kr. Niederbarnim mit Tongefäßen und Bronzen in Bruchstücken (rechts Brett 2), von M e l z o w , Kr.Angermünde mit Tongefäßen und fragmentierten Bronzen (rechts Brett 3). — Hügelgräber mit Leichenbrand unter Stein hügeln von K e h r b e r g , Kr. Ostpriegnitz mit Tongefäßen, Pfeilspitzen aus Bronze und Fragmenten (rechts Brett 4); Ausgrabung E. Krause 1887. — Hügelgräber mit Steinkammern und Leichenbrand von S e d d i n , Kr. Westpriegnitz aus der jüngeren und jüngsten Bronzezeit unter Einfluß der Hallstattkultur mit Tongefäßen, Antennenschwert, Schwanenhalsnadeln, Wendelringen, Eisenmesser mit Bronzegriff u. a. m. (rechts Brett 4—7). P r o v . S a c h s e n . — K ö s e n , Kr. Naumburg: Schnurösengefäß, Hals- und Armringe, Nadel, Lanzenspitze, Absatzaxt, zwei Grabfunde der älteren Bronzezeit (Mitte Brett 5). — B o r s t e l , Kr. StendahScheibennadel, Bruchstücke von Glasperlen aus Brandgräbern der alteren Bronzezeit (Mitte Brett 6). — R e h b e r g , Kr. Jerichow I I : Fibeln, Armring, goldene Fingerspirale, Tongefäß, Grab mit Skelett und Steinpackung der mittleren Bronzezeit (Mitte Brett 6). — M e r s e b u r g : Tonbecher, Halsring, Nadel, Spiralscheibe, Steinkistengrab (Mitte Brett 6). P r o v . P o m m e r n . — Z e d l i n , Kr. Stolp: Tongefäße, bronzene Schmucksachen und Geräte der jüngeren Bronzezeit; Hügelgräber und Steinkisten; Ausgrabung A. Götze 1902 (links Brett 6. 7). Haus- und H ü t t e n u r n e n der jüngeren Bronze- und älteren Eisenzeit aus Mittel- und Norddeutschland. Originale: Aschersleben, Wilsleben, «Staßfurt, Eilsdorf, Unseburg (Prov. Sachsen), Luggendorf (Prov. Brandenburg). — Nachbildungen: Kiekindemark (Mecklenburg-Schwerin), Nienhagen und Schwanebeck

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(Prov. Sachsen), Gandow (Prov. Brandenburg), Hoym (Anhalt). (Brett 6—8.) Schrank 5A. O s t - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Meist filterer Lausitzer Typus. Mittlere Bronzezeit. B r a n d e n b u r g . Gräberfelder mit Leichenbrand. T h i e m e n d o r f , Kr. Krossen (links Brett 1—3): Tongefäße. — T r e b i c h o w , Kr. Krossen (Mitte Brett 4—8): Tongefäße, Knochenschmuck, Bronzefragmente, Feuer steinpfeilspitzen, Bronzepfeilspitzen, Feuersteinmesser, Ausgrabung v. Schierstädt 1891. — S c h ö n e w a l d e , Kr. Luckau (links Brett 4—8): Tongefäße, Bronzefragmente, Tonperlen; Ausgrabung Lanken 1897. — B r a n i t z , Kr. Kottbus (Mitte Brett 2): Tongefäße. — S t r a d o w , Kr. Kalau (Mitte Brett 3): Tongefäße. — G i e s e n d o r f , Kr. Beeskow-Storkow (Mitte Brett 1): Tongefäße; Ausgrabung Weigel 1891. S c h l e s i e n . Flachgräberfelder mit und ohne Steinpackung. P r i t t a g , Kr. Grünberg (rechts Brett 1): Tongeffiße. — D e u t s c h - W a r t e n b e r g , Kr.Grünberg (rechts Brett 2—4): Tongefäße. —W a n d r i t s c h , Kr. Steinau (rechts Brett 5): Tongefäße, Nadeln aus Bronze, Bruchstücke von Schmuckringen. P o s e n . Flachgräber mit und ohne Steinpackungen. — T r e b i s c h , Kr. Schwerin a. W. (rechts Brett 6): Tongefäße und Bronzefragmente. A n h a l t . B ü r o , Kr. Zerbst (rechts Brett 7): Tongefäße. Kgr. S a c h s e n . R i e s a b. Dresden (rechts Brett 8): Tongefäße. Schrank 5B. Ost-, Mittel - und Westdeutschland. Älterer und mittlerer Lausitzer Typus. Mittlere und jüngere Bronzezeit. S c h l e s i e n . — K l e i n - N e i d a , Kr. Hoyerswerda (rechts Brett 2): Tongefäße des mittleren Lausitzer Typus. — B r a n d e n b u r g . — F r e i w a l d e , Kr. Luckau (Mitte Brett 1, rechts Brett 7): große Buckelurne, große

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Terrine mit zwei Henkeln. — P o l l y c h e n , Kr. Landsberg a. W. (rechts Brett 7): große Buckelurne. — Vergleichsgruppen: K e h r b e r g , Kr. Ostpriegnitz (rechts Brett 7): Deckelurne mit Hohlkehlen. — K r a m s , Kr. Ostpriegnitz (rechts Brett 1): Hügelgrab mit Leichenbrand. Tongefäße, Bruchstücke einer Plattenfibel, Bronzemesser. — D a h n s d o r f , Kr. Zauch-Belzig (rechts Brett 5. 6): Tongefäße, Bronzenadeln, Knochennadeln in Form einer Pfeilspitze; Gräberfeld mit Scherbenpackungen und Glockengräbern. Ausgrabung Lissauer 1894. — Vgl. Schrank 3. P r o v . S a c h s e n . — S c h l i e b e n , Kr. Schweinitz (rechts Brett 3. 4); Tongefäße des mittleren Lausitzer Typus von einem Urnenfelde. — G r ä f e n d o r f , Kr. Schweinitz (links Brett 2—8): Hügelgräber mit Leichenbrand, Tongefäße des älteren und mittleren Lausitzer Typus; zwei Mahlsteine; Ausgrabung Weigel 1892. — O s c h ä t z c h e n , Kr. Liebenwerda (links Brett 1): Tongefäße. Vergleichsgruppen: T h ü r i n g e n . — R u d i s l e b e n , Kr. Arnstadt, Schwarzb.-Sondersh. (Mitte Brett 1): Tongefäße, Nadeln aus Bronze, Fingerspiralen. — P e i ß e n , Kr. Bernburg (Mitte Brett 1): großes Tongefäß. — W u l f t e n , Kr. Cöthen (Mitte Brett 2. 3): Holzkiste mit Steinplattendeckel; zwei Tongefäße und Beigaben (Reste von ledernem Riemenzeug mit Bronzebeschlägen und Bronzeanhängern). Vgl. die Terrine von Freiwalde, Kr. Luckau. R h e i n p r o v i n z . Flachgräber mit Leichenbrand der jüngeren und jüngsten Bronzezeit. Tongefäße, Nadeln, Armringe, Halsringe, auch Hohlringe, doppelschneidiges Rasiermesser, Typus der italischen Pfahlbauten. Verschiedene Fundorte im Kreise Koblenz und Mayen. Schrank 7 A . N o r d d e u t s c h l a n d . Jüngere Bronzezeit. Brandenburg. Mittlerer Lausitzer Typus. — L e u t h e n , Kr. Kottbus: Tongefäße, besonders mit Hohlkehlen und Rillen oder degenerierten Buckeln, Nadeln, kleine Ringe und Bruchstücke von Bronze,

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Tonperlen, Steinringe und Anhänger aus Stein; großes Brandgräberfeld; Ausgrabung A. Götze 1898. — T r e b b u s , Kr. Luckau: Tongefäße, Bruchstücke von Nadeln und Armringen aus Bronze; Ausgrabung A. Götze 1902. Pommern. Einzelfunde der jüngeren Bronzezeit: D a b e r k o w , Kr. Demmin: Zwei bronzene Trompeten (Luren), die eine in zwei Teile zerbrochen; die unteren Teile mit den Mundstücken nur unvollständig und in Bruchstücken; einheimische Gußarbeit; Moorpatina; gefunden an einem Felsblock. — S t e t t i n : Bronzehelm mit getriebener Buckelverzierung und angenieteter Tülle für den Helmbusch; italisches Importstück; gefunden im Moor. Schrank 7B. Brandenburg. Mittlerer und jüngerer Lausitzer Typus. Jüngere, z. T. jüngste Bronzezeit. A u r i t h , Kr. Weststernberg (links): Tongefäße, Nadeln, Messer, Spinnwirteln aus einem großen Gräberfelde. — S c h ö n f l i e ß , Kr. Guben (Mitte): Tongefäße, Nadeln, Spiralröhrchen, Fingerringe, Fibel der Hallstattkultur aus Bronze, Tonperlen. — B a l k o w , Kr. Weststernberg (rechts): Tongefäße aus einem großen Gräberfelde. Schrank 9 A . Ostdeutschland. Jüngster Lausitzer Typus. Göritzer und Billendorfer Typus. Jüngste Bronzezeit. Brandenburg. N e u h a r d e n b e r g , Kr. Lebus (links Brett 3): Tongefäße, Wendelring, kleinere Spiralringe, Glasperlen. — P o d e 1 z i g . Kr. Lebus (links Brett 4): Tongefäße. — K i e n i t z im Oderbruche, Kr. Lebus: Tongefäße und Bruchstücke eines Wendelringes. — A l t - C ü s t r i n c h e n , Kr. Königsberg N. (links Brett 4): Tongefäße, Nadeln, darunter Schwanenhalsnadeln. — G r . G a m m i n , Kr. Landsberg a. W. (links Brett 2): Tongefäße. — G ö r i t z , Kr. Weststernberg (links Brett 5—8): Tongefäße, darunter Zwillingsund Drillingsgefäße, kleine Bronzefragmente, e i s e r n e Lanzenspitzen, tierförmige Tonklappern aus Flachgräbern

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mit Leichenbrand ohne Steinsetzungen. Ausgrabung Weigel 1890. - D e c h s e l , Kr. Landsberg a. W. (Mitte): Flachgräberfeld mit Leichenbrand mit Funden verschiedenen Alters. Tongefäße, Armringe von Bronze, Spiralröhrchen, Bruchstücke aus Bronze und Eisen; die Tongefäße vielfach graphitiert und im Göritzer Stil verziert. Besonders bemerkenswert ein Gerät in Form einer menschlichen Figur, die mit den Händen eine Schale vorstreckt. Ausgrabungen Hobus und A. Götze 1S01. — B i l l e n d o r f , Kr. Sorau (rechts): Tongefäße, darunter ein bemaltes, wie die schlesischen, Räuchergeräte aus Ton, bronzene Nadeln und Schwanenhalsnadeln, Nadeln und kleiner Ring, e i s e r n e r Meißel und andere Eisensachen;. Tonperlen, geschmolzene Glasperlen; von einem großen Gräberfelde. Schrank 9 B . Ostdeutschland. Jüngster schlesischer Typus. Kreis der Hallstattkultur. Schlesien. T s c h a m m e r - E l l g u t Ii, Kr. Gr. Strelitz (links Brett 1—3): Tongefäße, daruntergraphitierte Bronzemesser, Tüllenaxt; aus einem Gräberfeld mit Skelett- und Leichenbrandgräbern, z. T. mit Steinpackungen. — B u s c h e n , Kr. Wohlau (links Brett 3): Tongefäße, darunter graphitierte und bemalte, Nadeln, darunter Schwanenhalsnadeln, Halsring und Hallstattaxt von E i s e n , Glas- und Bernsteinperlen; Flachgräberfeld mit Steinsetzungen. — L e s s e n d o r f , Kr. Freystadt (links Brett 4. 7. 8): bemalte und graphitierte Keramik, auch Buckelgefäße, Eisenring aus Flachgräbern mit Leichenbrand ohne Steinpackungen. Ein Teil von Ausgrabungen Weigel 1889. — J a c o b s d o r f , Kr. Schweidnitz (links Brett 5. 6): ähnliche Keramik, Tonklappern, e i s e r n e Nadel, e i s e r n e s Messer aus Flachgräbern mit Leichenbrand; Ausgrabung A. Götze 1903. Einzelfunde von Schlaupitz, Kr. Reichenbach, Stanowitz, Kr. Leobschütz. P o s e n . Grabfunde von S t a r k o w o , Kr. Bomst, D 1 u z y n , Kr. Schmiegel, L u s c h w i t z und W e i n e , Kr. Fraustadt (rechts): Keramik, darunter graphitierte

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und reich verzierte, auch bemalte, und Buckelgefäße, Zierringe und Nadeln aus Bronze und E i s e n aus Flachgräberfeldern mit Leichenbrand. Aus der Sammlung Rudolf Virchow: Gräberfeld von Z a b o r o w o , Kr. Bomst (Mitte): Keramik, wie vorher; Gefäße in Tierform, kleine Trinkhörner in Ton, Nadeln, Messer, Tüllaxt und Harfenfibel aus Bronze; besonders bemerkenswert getriebene Broncecista, importiert aus dem Hallstattkulturkreise. Einzelfunde aus Prov. S a c h s e n und B r a n d e n b u r g (Mitte): Zwei Votivwagen von Burg, Kr. Kottbus. Bronzene Tierfiguren und getriebene Bronzegeffiße verschiedener Herkunft. — Grabbeigaben aus dem Urnenfelde von H e g e r m ü h l e , Kr. Oberbarnim, aus älterer und jüngerer Bronzezeit (Mitte); darunter Beschläge von Wagendeichseln mit aufgesetzten Hallstattvögelchen. — K u h s d o r f , Kr. Ostpriegnitz: Halsring, Armringe, Armspirale, Nadeln, Messer Beigaben aus einem Branderabe. — W i t z e n , Kr. Sorau: Wendelring und blaue Glasperlen auf einem Halsringe zusammen in einer Urne gefunden. Vgl. Schrank 10 B. — B u r s c h e n , Kr. Oststernberg: Bruchstück einer großen Scheibenfibel mit aufgesetzten Hallstattvögelchen. Wandschrank 23 A—H. Vergleichsgruppen nichtdeutschen Ursprungs: Mittelmeerländer, Schweiz, Kaukasus. 23 A. S p a n i e n . Frühste Metallzeit (Stein-Kupferund Kupfer-Bronzezeit, 3. Jahrtausend v. Chr.). P r o v . A l m e r i a : Grabfunde aus einer Nekropole von E 1 A r g a r. Tongefäße und reiche Beigaben: Flachäxte, Dolche, Pfriemen, Ringe verschiedener Form und Größe aus Kupfer oder Bronze, kleine Ringe aus Silber, Perlen und Anhänger äus Stein, Knochen, Muscheln. — Ansiedlungsfunde von El Argar und El Oficio: Tongefäße, Geräte aus Stein, Ton, Knochen. — Dazu freistehend an der nördlichen Fensterseite: Großes Vorratsgefäß von El Argar.

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23 B. Ä g y p t e n . Vordynastische und spätere Epochen, bis zum älteren neuen Reiche. — Vor 3000 v. Chr. bis 1. Jahrtausend v. Chr. Tongefäße verschiedener Form und Technik; darunter ältere und jüngere bemalte Gefäße und jüngere Importstücke. 23 C. Ä g ä i s c h e r K r e i s . V o r m y k e n i s c h e E p o c h e n (bis 2000 v. Chr.). 1—3. T r o j a : Tongefäße, teils mit der Hand gemacht, teils auf der Scheibe gedreht, aus der Zeit der II.—V. Ansiedlung. Aus: H. Schliemanns Sammlung trojan. Altertümer. 4/5. J o r t a n - G e l e m b e östlichPergamon: Keramik aus einer Nekropole mit Leichenbestattung in großen Tongefäßen (Pithosgräbern). Ausgrabung P. Gaudin. Leihgabe des Kgl. Antiquariums. 6/7. I n s e l k u l t u r . Grabfund von Syra: Gefäße aus Ton, Marmor, Speckstein, zwei weibliche Figuren aus Marmor (sogen. Inselidole), Bronzefragment. — Einzelfunde verschiedener Herkunft: Büchse aus Speckstein, Amphora aus Marmor, Marmoridol. — Leihgabe des Antiquariums. — Nachbildung eines Gefäßes aus Topfstein in Form einer aus mehreren Rundhütten gebildeten Hausanlage mit Hof und Toreingang; gefunden in einem Felsengrabe in Melos. Original in München. P 8. C y p e r n , Älteste vormykenische Stufe: Schwarze Schale und rote Kanne mit weißinkrustierter Verzierung und Brettidol. — Jüngere protomykenische Stufe: Amphora aus rotem Ton mit Henkeln in Tierform; Schnabelkännchen mit Mattmalerei. Idol einer weiblichen nackten Figur aus Ton (Istartypus). Leihgaben des Antiquariums. — Einzelfunde aus der Nekropole von Hagia Paraskevi: Steingeräte, Dolch, Flachbeil, Gewandnadel aus Kupfer oder Bronze, Votivstier aus Ton. M e l o s . Bemalte Scherben und Obsidianstücke aus der prähistorischen Ansiedlung von Phylakopi. Dazu: S i z i l i e n : Zwei bemalte Gefäße aus der ersten sikulischen Periode. — Leihgabe des Antiquariums.

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23 D. Ä g ä i s c h e r K r e i s . Kretisch-myk e n i s c h e E p o c h e . 2. Jahrtausend v. Chr. Geb. 1—3. T r o j a . Keramik der VI. Ansiedlung. Aus der Schliemann-Sammlung. — 4. G r i e c h e n l a n d . Tongefäße, Tonidole, Tierfiguren aus Ton, zwei Steingefäße aus verschiedenen, mykenischen Ansiedlungen. — Aus der SchliemannSammlung. 5. K r e t a . Drei bemalte Gefäße, zwei weiblichc Tonfiguren, bemalter Stier aus Ton. Aus der SchliemannSammlung. — Kretische Bronzefigur der Kamares zeit, angeblich aus der Troas: Bekleidete Frau mit der Gebetgeste. Leihgabe des Kgl. Antiquariums. — Nachbildung eines tönernen Stiers aus der spätminoischen Zeit Kretas. 6—8. R h o d o s . Bemalte mykcnische Tongefäße und Tonidole aus einer Nekropole bei Kamiros. Sammlung E. Castan. — Mykenische Tongefäße verschiedener Herkunft. Leihgabe des Kgl. Antiquariums. — Vgl. Vitrine 25. 23 E. S c h w e i z . S a v o y e n. I t a l i e n . Funde aus Pfahlbaustationen im Neuchateier, Bieler, Züricher See sowie aus dem Lac de Bourget, Dep. Savoie: Tongefäße, Topfscherben, Tongeräte, Waffen, Geräte und Schmucksachen aus Bronze. Ältere und jüngere Bronzezeit. Einzelfunde: Bronzefibeln der Übergangszeit aus dem Kanton Tessin und Italien. 23 F. K a u k a s u s . A r m e n i e n . Ältere Eisenzeit. 1—3. Grabfunde aus O b e r - K o b a n am Nordabhange des Kaukasus: Waffen, Geräte, Schmucksachen aus Bronze, Perlen aus Karneol und Gagat, Messer und Dolch aus Eisen. Aus Steinkistengräbern mit Skeletten. Aus der Sammlung Rudolf Virchow. 4—8. U r m i a am Vansee, Armenien: Tongefäße, darunter ein bemaltes. Aus der Sammlung Rudolf Virchows. 23 G—H. K a u k a s u s . Ältere Eisenzeit. K e d a b e g im Antikaukasus: Tongefäße, Waffen,

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Schmucksachen, Pferdgeschirrteile aus Bronze, Perlen aus Stein, Fayence und Antimon, Zierknopf mit Emaileinlagen, Pfeilspitzen aus Obsidian, Lanzenspitzen und Fibeln aus Eisen. Vgl. Schrank 24. Aus der Sammlung Rudolf Virchow. Ausgrabung W. Belck. T ] e r s k , Terekgebiet. Bronzen verschiedener Art (in Abtlg. H, unten). Pultschrank 24 (daneben): K a u k a s u s : Fortsetzung. Verzierte Gürtelbleche von Bronze aus Steinkistengräbern von K e d ä b e g , zu den Funden in Wandschrank 23 gehörig. Dazu vorn hängend eine Tafel mit den Originalzeichnungen der Gürtelbleche aus der Sammlung Rudolf Virchow. In der Mitte des Saales an der Säule: Schrank 25. Ä g ä i s c h e r K r e i s . Kretischmykenische Epochen. K r e t a . Farbige Gipsnachbildungen von Fayencefiguren und Gefäßen sowie eines Marmorkreuzes und zweier Steatitnäpfe. Depotfund mittelminoischer Zeit (19.—18. Jahrhundert v. Chr., Kamareskultur) aus einer Steinkiste im Boden des zweiten Palastes von Knosos. Originale im Museum zu Kandia. — Nachbildungen von altkretischen und altmelischen Tongefäßen aus der ersten Hälfte und Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. Geb. An der nördlichen Fensterseite: Pultschränke 28—36. Pultschrank 28/29. Z e n t r a l a s i e n . Stein- und Metallzeit. 3.—1. Jahrtausend v. Chr. Geb. A n a u bei Aschabad, Russisch-Turkestan. Dubletten aus den Ergebnissen der Expedition Pumpelly 1904. Funde aus zwei großen Hügeln von 40 bzw. 52 engl. Fuß Höhe mit Resten von prähistorischen Wohnungen, deren Kulturablagerungen von vier Perioden 20—23 Fuß unter das jetzige Niveau der Ebene hinabreichen. Ausgrabung Pumpelly-Hub. Schmidt 1904. K u l t u r I. Stein- und Stein-Kupferzeit. Handgemachte, bemalte Topfware in Scherben. Nachbildung eines Kupferpfriemens. — K u l t u r II. Kupfer-BronzePrähistor. F ü h r e r .

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zeit. Rote und graue monochrome Keramik. Nachbildungen einer Lanzenspitze und eines Pfriemens aus Kupfer. — K u l t u r III. Blüte der Kupfer-Bronzezeit. Verschiedene scheibengemachte, monochrome und feinere bemalte Gefäße. Nachbildungen von kupfernen und bronzenen Dolchen, Lanzenspitzen, Pfeilspitzen, Pfriemen Nadeln, Messern und Zierstücken. — K u l t u r IV. Eisenzeit. Gewöhnliche Gebrauchskeramik in Scheibentechnik. Nachbildung einer dreikantigen Pfeilspitze griechisch-skythischer Form. — Zur Ergänzung einige Tafeln aus dem Werke R. Pumpelly, Explorations in Turkestan. Washington 1°08. Freistehend daneben: Drei Pithoi aus Kultur I, III und IV von Anau. Pultschrank 30. G r o ß - B r i t a n n i e n . Bronzene Waffen, Geräte und Schmucksachen verschiedener Herkunft. Pultschrank 31. F r a n k r e i c h . BronzeneWaffen, Geräte und Schmucksachen verschiedener Herkunft. Pultschrank 32. U n g a r n . Bronzene Waffen, Geräte und Schmucksachen. Einzelfunde verschiedener Herkunft. Pultschrank33. U n g a r n . B ö h m e n . M ä h r e n . Österreich. Tirol. Depotfund von L e n g y e l t o t i , Kom. Somogy: Hals-, Armringe, kleinere Ringe, Hohlaxt, Hohlmeißel, Hämmer, Sicheln, Knöpfe, Anhänger nebst einer ungarischen Spiralscheibenfibel. — Depotfunde von K a u r i m , Kr. Pardubitz, und J o s l o w i t z , Kr. Brünn, mit Halsringen des ältesten Typus. — Einzelfunde verschiedener Herkunft. Pultschrank 34. D ä n e m a r k . Schweden. Rußland. Bronzene Waffen, Geräte und Schmucksachen. Einzelfunde verschiedener Herkunft. D e u t s c h l a n d . Depotfund von B a n s i n , Kr. Usedom: Lanzenspitze, Trensenbügel, Zierknöpfe; jüngere Bronzezeit. — Depotfund von Z i e g e l r o d a , Kr. Querfurt: Antennenschwert, Doppelspiralen, Sicheln, Lappenaxt; jüngere Bronzezeit. — Verzierte Armband-

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spirale von S c h ö n a u , Kr. Naugard: vgl. ähnliche im Depot von Zilmsdorf Schrank 10 B. Pultschrank 35. Frankreich. Bronzene Schmucksachen und Geräte der jüngsten Bronzezeit und ersten Eisenzeit; darunter Spiralscheihen- und Bügelfibeln. Einzelfunde verschiedener Herkunft. I t a l i e n : Bronzeschwert unbekannter Herkunft. Pultschrank 36. F r a n k r e i c h . Jüngste Bronzeund erste Eisenzeit. Schmucksachen und Geräte, Einzelfunde verschiedener Herkunft. S c h l e s i e n . Nachbildungen aus dem Schatzfund von V e t t e r s f e l d e , Kr. Guben: goldene Waffen und Zierstücke. Originale im Kgl. Antiquarium zu Berlin. — Hallstattperiode. Südrußland. Dreikantige Pfeilspitzen aus Kertsch. Hallstattperiode. An der westlichen Schmalwand: Vitrine 37. G u s c h t , Kr. Friedeberg i. N.: Großes Brandgrab der älteren Stufe des Lausitzer Typu» mit zwei großen Leichenbrandurnen und zehn Beigefäßen. Vitrine 38. Modell eines Pfahlbauhauses von Robenhausen, Kanton Zürich. Freistehende Modelle: Modell Nr. 39. L e h m k e , Amt Oldenstadt (Hannover). Hügelgrab mit Steinkranz und größerer Steinkiste, in der mehrere Urnen stehen. Modell Nr. 40. U 1 z e n , Hannover. Hügelgrab mit verdecktem Steinkranz und mehreren Schichten Leichenbrandurnen in Steinpackungen. Modell Nr. 41. I n s e 1 S y 11. Großer Grabhügel. Unten: Älteres Grab der Bronzezeit (Steinplattenkiste mit gestrecktem Skelett unter Steinhügel). Oben: Nachbestattungen der Wikkingerzeit. Modell Nr. 42. K e h r b e r g , Kr. Ostpriegnitz. Hügelgrab der jüngeren Bronzezeit: Große Steinkiste, die mit Satteldach nach dem Prinzip der Überkragung abgedeckt ist, mit Leichenbrandurnen und Beigefäßen, alles in einer hügelartigen Steinpackung. Ausgrabung Ed. Krause 1887. 4*

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. Modell Nr. 43. L e h m k e , Amt Oldenstadt (Hannover). Urnengräberfeld der Hallstatt- und älteren LaTene-Zeit: je mehrere Urnen in einem kleinen flachen Hügel, meist in Steinpackungen und mit einer Steinschicht abgedeckt. Glasstulp 44. D a h n s d o r f , Kr. Zauch-Beizig. Glockengrab von einem Brandgräberfelde. Vgl. Schrank 5 B. Glasstulp 45. W a n d l i t z , Kr. Niederbarnim. Steinsetzung mit einer Leichenbrandurne, Deckschale und kleinem Beigefäß. Glasstulp 46. Z a a c k o , Kr. Luckau: Leichenbrandgrab mit Urne und zahlreichen Beigefäßen. Rekonstruktion Scharnweber. Leihgabe des Berliner Vereins für Feuerbestattung. An der Westwand: Felszeichnungen aus Schweden in Gipsnachbildung und Zeichnung. — Metallnachbildung einer Lure aus Dänemark; vgl. die Originale in Schrank 7 A. • Freistehend an der nördlichen Fensterseite: Große Tongefäße aus dem Kreise der Lausitzer Kultur. D. Die Depotfunde. Die ä l t e s t e B r o n z e z e i t (etwa = MonteliusPeriode I) bietet einen eng geschlossenen Formenkreis mit der Randaxt als Leitform in einer Reihe von Depots aus Süd-, Mittel- und Norddeutschland (Schrank 2 A, Fach 1 u. 2; 2 B, Fach 1—3). Besonders interessant ist am Ende der Fund von Rossenthin, Kr. Kolberg, weil er eine jüngere, wahrscheinlich aus dem Süden importierte Erscheinung birgt: gehämmerte Bleche mit Buckelverzierung, eine Technik, die den nordischen Bronzegießern von Hause aus fremd ist. Diese Blechtechnik leitet zur ä l t e r e n B r o n z e z e i t (etwa = Montelius II und III) über: Schränke 4 A und B; 6 A, Fach 1—3). Zu den Absatz- und mittelständigen Lappenäxten als Leitformen gesellen sich hier Langschwerter verschiedener Form und namentlich

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Schmucksachen, von denen einzelne, wie die breitkannelierten offenen Armringe, die gekerbten Armbänder, die zweiteilige Spiralscheibenfibel und schließlich die mit großen Spiralscheiben versehenen Armbergen mehrere Depots als zusammengehörige Fabrikationsgruppen vereinigen. Die dieser Periode eigenen Spiralverzierungen zeigen Halsbergen und eine Zierscheibe (Schrank 4 A, Fach 3). Für die weitere Entwicklung sind Äxte, Fibeln und Schwerter die klassischen Leitformen. Die j ü n g e r e B r o n z e z e i t (etwa = MonteliusPeriode IV) — Schrank 6 B, Fach 1 und 2 — führt zur Umbildung der Spiralscheibenfibel in die Platten- oder Brillenfibel. Lehrreiche Beispiele von Bergedorf, Kränzlin und Pritzerbe ebenda, Fach 1. Auf die folgende Stufe weist schon die schön verzierte Spiralscheibenfibel mit rhombischer Platte von Menzlin, Kr. Greifswald (ebenda, Fach 2). Die j ü n g s t e B r o n z e z e i t (etwa = MonteliusPeriode V u. VI) verrät sich durch den Aufschwung der Bleclitechnik in Verbindung mit Buckel- und Linienverzierung (Schrank 6 B, Fach 3; 8 A und B). Auch hier ermöglichen einzelne Formen, wie die Halsbergen, die Plattenfibeln, große Zierscheiben mit rückseitigen Ösen, gewisse Hals- und Armringe, den Zusammenschluß ganzer Reihen von Depots zu größeren Industriegruppen. Die jüngeren Schwerttypen werden vertreten durch das Möringer Schwert, das Antennenschwert und durch die Klingen mit Griffdorn (Schrank 8 B, Fach 1). Typisch sind auch die Hohl- und oberständigen Lappenäxte (ebenda, Fach 2). Die Höhe der dekorativen Kunst zeigen die schönen Hängegefäße und eleganten Zierwaffen (ebenda, Fach 3). Schließlich dringt der Einfluß der auswärtigen Hallstattkultur durch m dekorativer Hinsicht durch die Aufnahme der kleinen Ziervögelchen, die auf die Geräte plastisch aufgesetzt oder auf den Blechplatten eingepunzt werden (Schrank 10 A, Fach 1 u. 2; 10 B, Fach 2), ferner durch Übernahme einzelner Hallstattformen, wie der einteiligen Bügel- und

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Die Bronzezeit: Depotfunde.

Spiralscheibenfibeln, der Ringe mit Perlen und Hänge schmuck (Schrank 10 B, Fach 3), schließlich durch Einführung eiserner Schmucknadeln mit getriebenem Bronzeblechbeschlag (ebenda). Den Ausgang der Bronzezeit (gegen 600—500 v. Chr.) bezeichnet das Auftreten von eisernen Sicheln unter den Erzeugnissen der alten Bronzegußtechnik, von degenerierten Wendelringen und Hohlringen verschiedener Form (Schrank 13 A, Fach 3; 13 B, Fach 1 und 2, diese auf der anderen Saalseite). Schrank 2 A. Bayern. Prov. Sachsen. B r a n d e n b u r g . Älteste Bronzezeit. II. R i e d l , B.-A. Passau, N . - B . : Halsringe, Armspiralen, Randäxte. — B e n n e w i t z , Saalkreis: Teil eines großen Depots von 297 Randäxten, die zusammen in einem großen Tongefäß lagen. III. H a 11 e a. S . : Halsringe, Randäxte mit Absatz, massiver dicker Ovalring. — R e i d e b e r g , Saalkreis: Halsringe, Randaxt mit Absatz, Armspirale. — B a d i n g e n , Kr. Stendal: Armspirale, Manschettenring, massiver Ovalring. — P f a u e n i n s e l bei Potsdam: Halsringe, offene Ovalringe, Armspiralen. — L u n o w , Kr. Angermünde: Offene Ovalringe, Halsring. — Einzelfund. N e u m a r k , Bez. Halle: Verzierte Randaxt. Schrank 2 B. N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Älteste Bronzezeit. I. S c h m ö c k w i t z b. Berlin: Dolchstäbe mit modernen Schäften. — G r . S c h w e c h t e n , Kr. Stendal: Dolchstabklingen. — C a n e n a , Saalkreis: Dolch mit Griff, Dolchstax» mit Schaftröhre. — S c h ö n f e l d Kr. Arnswalde: I. Halsringe. II. Halsringe, Randäxte mit Absatz, Klingen. Einzelfunde: Ringe, Dolchstabklingen, Dolch, verschiedener Herkunft. II. L e c k o w , Kr. Schievelbein: Halsringe, Ovalringe, Meißel. — G u r k a u , Kr. Glogau: Vierteilige Zierkette mit Mittelglied, Halsring, kleine Armringe, dicke offene Ringe, Randaxt. — S c h ö n a u , Kr. Glogau: Randaxt, Meißel, Dolchfragment. — M i e r s d o r f , Sachsen-Koburg-Gotha: Randäxte.

Die Bronzezeit: Depotfunde.

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Einzelfunde: Ringe, Dolche, Axt mit Schaftloch verschiedener Herkunft. III. R o s s e n t h i n , Kr. Kolberg: Offene Halsringe, offene und geschlossene Ovalringe, kleine offene Armringe, Armspiralen, Halsberge, Gürtelbleche mit gebuckelten Verzierungen, zusammen 29 Stück. Schrank 4A. N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Ältere Bronzezeit. I. S c h k o p a u , Kr. Merseburg: Acht Randäxte, Teil eines Depots von 100 ähnlichen Stücken, noch im Charakter der vorigen Periode. — K 1 ä d e n , Kr. Stendal; Randäxte mit langer Bahn (Meißel), Teil eines größeren Depots. — Einzelfunde: Meißel verschiedener Herkunft. — L e m m e r s d o r f , Kr. Prenzlau: Scheibennadeln, Halsbergen, Zierbleche, kleine Säge, Lanzenspitzen, Randäxte, Armspirale, mit Moorpatina. Einzelfunde: Halsbergen, Scheibennadeln. II. S p a n d a u b. Berlin: Randaxt, Absatzäxte, Tüllenaxt, Dolche, Schwerter, Lanzenspitzen, Schwert knauf, Doppelpickel, Bronzedraht; dazu durchlochte Knochenscheibe, Hirschhorngeräte, Geweihenden, Steinkeule, Steinmeißel, Topfscherben, Tierschädel, aus dem Torfmoor. III. M e 1 d o r f , Kr. Süder-Dithmarschen: Absatzäxte aus einem Torfmoor. — L ü b b e n , Kr. Lübben: Lappenaxt, Lanzenspitze. — S e e l o w , Kr. Lebus: Absatzäxte, Sicheln, hohler Hammer, Gußkuchen. — R a d z i m , Kr. Obornik: Schwert, Dolche, Lanze, Absatzäxte, aus der Warthe. — G ü s t e b i e s e , Kr. Königsberg i. N.-M.: Absatzäxte, Lappenäxte. Einzelfunde: Halsbergen, Absatz-, Lappenäxte, Dolch, Zierscheibe verschiedener Herkunft. Schrank 4B. Nord-, Ost- und Mitteld e u t s c h l a n d . Ältere Bronzezeit. I. T h a l e , Kr. Aschersleben: Dolchklinge, Meißel, Lanzenspitze, Armspiralen, Armbergen, Zierscheiben, Zierbuckel. — W e r b e n , Lausitz: Drei gedrehte Armringe aus einem größeren Depot von ebensolchen. — P o 1 z e n , Kr. Schweinitz: Gedrehter Armring, Messer,

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Die Bronzezeit: Depotfiinde.

Sichel, Lanze, Lappenaxt, Gußform für eine Lappenaxt. — D r o s c h k a u , Kr. Grünberg: Große und kleine Armbänder, große Nadel mit Zierscheiben am Hals und Kopf, Absatzaxt, Doppelspiralenanhänger. Einzelfunde: Lappenäxte, Absatzaxt, gedrehte Armringe verschiedener Herkunft. II. M a h l s d o r f , Kr. Jüterbog-Luckenwalde: Armringe. — T a n g e n d o r f , Kr. West-Priegnitz: Gerippte Armbänder. — W e i s s a g k , Kr. Sorau: Armringe, Bruchstücke. — S c h ö n e w a l d e , Kr. Luckau: Armringe, Bruchstücke von Absatzaxt, Lappenaxt Hammer, Schwert. — L u b h o 1 z , Kr. Lübben: Armring, Nadel, Bruchstücke einer großen Spiralscheiben fibel, Armspirale, Armbänder, Lappenaxt. — S c h i e r z i g , Kr. Meseritz: Große und kleine Armringe verschiedener Form, Armbandspirale, Sicheln, Lanzenspitze, Tüllenaxt. I I I . S c h w a r z - C o l m e n , Kr. Hoyerswerda: Armringe, Spiralscheibenfibel. — E l s t e r w e r d a , Kr. Liebenwerda: Halsringe, Armringe, Armbänder, Bruchstücke von Fibeln, Lanze, Meißel. — P r o s m a r k e , Kr. Schweinitz: Armringe, Armband. — B e r l i n : Fibel und Nadel, zusammen im Torfmoor. Einzelfunde: Spiralscheibenfibeln verschiedener Herkunft. Schrank 6 A . N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Ältere Bronzezeit. I. L a u b n i t z Kr. Sorau: Große und kleine gerippte Ringe. — H e r z f e l d e , Kr. Templin: Spiralscheibenfibel, Fingerringe mit Spiralscheiben, Halsring mit doppeltem Draht, Armringe, Armspirale, RandLappenaxt. — G e n t h i n , Kr. Jerichow I I : Spiralscheibenfibel, Schwert, Armbänder. — K u n e r s d o r f , Kr. Weststernberg: Spiralscheibenfibel, Armringe, Hohlmeißel. — W a s s e r b u r g , Kr. Beeskow-Storkow: Sichel, Zierscheibe, Ringe, Armbänder, Lappenaxt. Einzelfunde: Äxte, Axthammer, Lanzenspitze, verschiedener Herkunft. II. R i e s d o r f , Anhalt: Armspiralen, Armbänder,

Die Bronzezeit: Depotfunde.

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Armbergen, Halsring, Sicheln, Bruchstücke. — P r ü t z k e , Kr. Zauch-Belzig: Armberge, Armbänder, Halsring, Armringe, Knöpfe, Nadeln, Bruchstücke, zwei Steinbeile. Einzelfunde: Armbergen verschiedener Herkunft. III. G o 1 s e n , Kr. Luckau: Sicheln, Meißel, Lappenaxt, Tüllenaxt. — T o r g a u , Kr. Torgau: Armbandspiralen. — N e u h a u s e n , Kr. Westpriegnitz: Armbergen. — G r o ß - S ä r c h e n , Kr. Sorau: Armringe, Armband. — G r o ß e n h a i n , Kgr. Sachsen: Bruchstücke von Sicheln und Lappenaxt, Teil eines großen Depotfundes. — W e r b e n , Kr. Kottbus: Armringe. — R o t t m a n n s h a g e n , Kr. Demmin: Armbergen, Armringe. — M a r z a h n e , Kr. West-Havelland: Bruchstücke einer großen Spiralscheibenfibel, Nadel. Einzelfunde: Armbergen, Armspiralen verschiedener Herkunft. Schrank 6B. N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Jüngere und jüngste Bronzezeit. I. S t a f f e l d e , Kr. Soldin: Armspiralen, Plattenfibeln, Halsringe, Armringe, Gürtelhaken, Bruchstücke. — P r i t z e r b e , Kr. West-Havelland: Halsring, Satz von fünf verbundenen Halsringen, Satz „Geldringe" auf Halsring gezogen, Armringe, Plattenfibel, Sichel. — B r e d o w , Kr. Ost-Havelland: Plattenfibel, Nadeln, Armring, Schwert, Lanzenspitze, Lappenäxte. — G n e w i k o w : Kr. Ruppin: Plattenfibel, Spiralröhrchen, Scheidenbeschläge. Einzelfunde: Plattenfibeln verschiedener Herkunft, Fibel mit Bernsteineinlage (Importstück) von Oldenburg, Schlcswig-Holstein. Bronzeschwert aus der Oder bei Stettin. II. M e n z l i n , Kr. Greifswald: Spiralscheibenfibel mit Zierplatte, vierkantige Tüllenaxt, Armringe. — W e r d e r , Kr. Zauch-Belzig: Halsringe, Armringe, Spiralfingerring, Knopf, Pfriemen, Bruchstücke. — G i n g s t , Rügen: Lanzenspitzen. — K o s c h e n , Kr. Guben: Armringe, Nadel. Einzelfunde: Schwerter, Lappenäxte, Tüllenäxte,

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Die Bronzezeit: Depotfunde.

Rasiermesser, Pinzetten, Halsring verschiedener Herkunft. — Nachbildung einer fünfteiligen Halsberge von Bevensen, Kr. Lüneburg. III. W u r c h o w , Kr. Neustettin: Einfache Halsberge, zweiteilige gegossene Halsberge, vier- und fünfteilige, gehämmerte und verzierte Halsbergen, Spiralscheibennbel mit Zierplatte und Bruchstücke von solchen, Gürtelzierplatten mit zugehörigen Doppelspiralen, Armspirale, Plattenfibeln, Zierscheiben, Schwertgriff, Lanzenspitze, Blechband, Trinkhorn aus Rinderhorn, zusammen 25 Stück. Schrank 8 A . N o r d d e u t s c h l a n d . Jüngste Bronzezeit. I. B e w e r d i e c k , Kr. Neustettin: Gegossene Halsberge, gehämmerte, mehrteilige Halsbergen, Zierscheiben, Armspiralen, Gürtelplatte mit Doppelspiralen, Bruchstücke von Fibeln, Halsbergen, Zierbleche und Zierbuckel. II. S t a r g a r d , Kr. Saatzig: Hohle Armringe, Bruchstücke von durchbrochenen Halsbergen, Plattenfibeln, Armbändern. — K a 11 i e s , Kr. Dramburg: Gegossene Halsbergen, Zierbuckel, Zierscheiben, Armbandspirale, hohle Armbänder, Plattenlibel, Anhänger, Klapperblech. — Z e z e n o w , Kr. Stolp: Halsring, Armring. III. P r a u s t e r k r u g , Kr. Danziger Höhe: Verziertes Trinkhorn, Zierscheiben, Klapperbleche, Zierstück (zum Pferdegeschirr). — S t o l z e n b u r g , Kr. Ueckermünde: Klapperbleche, Zieraufsätze, Zierscheiben (zum Pferdegeschirr). Schrank8B. N o r d - u n d O s t d e u t s c h l a n d . Jüngste Bronzezeit. I. S c h a r n h o r s t , Kr. Lauenburg: Halsring, Armspiralen, Zierscheiben, Armbänder, Zierbügel, Tüllenaxt, Bruchstücke. — S t ö l l n , Kr. West-Havelland: Sieben Schwerter und eine Lanzenspitze. — K e t z ü r , Kr. West-Havelland: Armring, Antennenschwert. — S c h m o n , Kr. Querfurt: Schwerter. — G u s c h t e r H o l l ä n d e r , Kr. Friedeberg: Hals- und Armringe,

Die Bronzezeit: Depotfunde.

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Sicheln, Hohlaxt, Hohlmeißel, Rasiermesser. — K a r m i n e , Kr. Militsch: Hohlfixte, Armringe, Nadeln, Sicheln, kleine Kettenringe. Einzelfund: Antennenschwert von Hechthausen, Kr. Neuhaus a. d. Oste. II. P l e s t l i n , Kr. Demmin: Hohl- und Lappenäxte, zwei Gußkuchen. — H e r i n g s d o r f , Kr. Usedom-Wollin: Hohläxte. — Z o o t z e n , Kr. West-Havelland: Wendel-Halsringe. — F r i e s a c k , Kr. WestHavelland: Wagenräder. — K r a a t z , Kr. Ruppin: Armbänder. — C e l l e , Kr. Lüneburg: Armringe. — K r o s s e n a . 0 . (Lausitz): Tüllenäxte. — W a r g e n , Kr. Fischhausen: Sicheln und Bruchstücke. — A l t K r a c k o w , Kr. Schlawe: Spiralscheiben und Lappenaxt. — R e e s e n , Kr. Jerichow II: Sicheln, Armringe in Fragmenten. Einzelfunde: Fingerringe mit Spiralscheiben, Rasiermesser, Tüllenaxt verschiedener Herkunft. — Schlangenfibel von D a 11 e n , Kr. Sorau (Import). III. B e t z e n d o r f , Kr. Salzwedel: Hängegefäß (Schmuckdose), Schwerter, Messer (alles fein verziert), Halsring, Plattenfibel, Armspiralen, Hohlaxt. — K a t e r b o w , Kr. Ruppin: Hängegefäß, Armspiralen, Plattenfibeln, verschiedene Halsringe, Bruchstücke. — O r a n i e n b u r g , Kr. Nieder-Barnim: Hängegefäß, Armspiralen, Plattenfibeln. Schrank 10 A. N o r d - u n d O s t d e u t s c h l a n d . Jüngste Bronzezeit. I. S a l e s k e , Kr. Schlawe: Zierbuckel, Halsring, Armspirale. — S o r a u , Kr. Sorau: Wendelring, Armband, Bruchstücke von Armspiralen und Spiralscheibe. — F l o t h , Kr. Czarnikau: Große Ringe, Armbandspiralen, Zierbuckel, Bruchstücke von Halsringen, Bruchstücke einer Scheibenfibel, Gürtelzierplatten mit Doppelspiralen, verziertes Gefäß. — R e i n s d o r f , Kr. Eckartsberga: Halsringe, Armspiralen, Spiralröhrchen, Zierscheiben, Lanzenspitzen, Doppelspiralen, Zierringe. Einzelfund: Armspirale von Walbeck, Kr. Gardelegen.

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Die Bronzezeit: Depotfunde.

II. S c h w a c h e n w a l d e , Kr. Arnswalde: Durchbrochene Halsbergen, Halsringe, Zierringe, Zierscheiben, Schwert, Lanzenspitzen, Messer, Plattenfibeln, Zierstücke, Klapperbleche, Sicheln, Tüllenäxte. Das meiste schlecht erhalten, in verschiedenen zahlreichen Bruchstücken. I I I . S o m m e r f e l d , Kr. Krossen: Hals- und Armringe, darunter Wendelringe, Armspiralen, Armbandspirale, Armbänder, gerippte Armringe, Bruchstücke von Spiralscheibenfibel, zahlreiche andere Bruchstücke. Schrank 10B. N o r d - u n d O s t d e u t s c h l a n d . Jüngste Bronzezeit. I. B a b o w , Kr. Kottbus: Große massive und hohle Halsringe, kleine massive Zierringe, z. T. mit Ösen, Halsberge aus vier Ringen bestehend, mit Schwalbenschwanz förmigen Anhängern. II. H o h e n w a l d e , Kr. Landsberg a. W . : Große Menge Zierknöpfe (Tutuli), z. T. mit vogelförmigem Aufsatz, zusammen in einem zerbrochenen Tongefäß gefunden. — A r e n d s e e , Kr. Prenzlau: Armbänder mit Ösen für Anhänger, Nadeln, Zierbleche, Sicheln, aus dem Torfmoor. — S t e i n b e c k , Kr. Oberbarnim: Plattenfibeln, Zierscheibe, Bruchstück einer Plattenfibel mit aufgesetzten Hallstatt-Vögelchen. — P o s e n , Stadtgebiet: Halsringe, Armbänder. — P r i 1 1 a g , Kr. Grünberg: Halsringe, darunter Wendelring, Armbänder, Armbandspiralen. Einzelfunde: Zierscheibe, Fibel, Spiralring verschiedener Herkunft. — Nachbildung eines Bronzemessers von Anhalt. III. W i t z e n , Kr. Sorau: Halsringe, darunter Wendelringe, Armringe, Armbänder, Armspiralen, e i s e r n e Zierscheibe mit getriebenem Bronzeblechbeschlag (Nadelkopf), Bügel einer späten Hallstattfibel. — W i l m s d o r f , Kr. Sorau: Halzringe, darunter Wendelringe, Armbandspiralen, Armspiralen, Armbänder, e i s e r n e Nadel mit Bronzebeschlag, Hallstattfibel mit Doppelspiralen, Halsringe mit aufgezogenen blauen Glasperlen, Kettengehänge mit Zierblechen.

Die Bronzezeit: Depotfunde.

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Schrank 13 A. (Hofseite) ¡ N o r d o s t - D e u t s c h land. Jüngste Bronzezeit. I. G l u c k a u , Kr. Danzig: Große, roh gegossene Ringe (Barren?), Halsberge, bestehend aus neun reich verzierten Ringen, die in verschiedener Größe übereinander in einem Rückenbügel eingezapft sind. Drei Ringe fehlen. (Ein ähnlicher Halsschmuck ist auf dem Halse der Gesichtsurnen von Kl. Borkow, Kr. Lauenburg, I c 1948 und 1936, dargestellt.) Einzelfunde: Halsbergen ähnlicher Art, Wendelringe und andere Halsringe verschiedener Herkunft. II. S t a n o m i n , Kr. Hohensalza: Hals- und Armringe, Armspiralen, Nadel mit zwei Spiralscheiben am Kopfe, Schmuckkette, zusammen in einem Topfe gefunden. I I I . K l e i n - K o l u d a , Kr. Hohensalza: Halsringe, Armspiralen, Zierscheiben, Nadeln mit doppelten und vierfachen Spiralscheiben, e i s e r n e Sicheln. Einzelfunde: Armspirale, Hohlringe verschiedener Herkunft. Schrank 13 B. N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h l a n d . Jüngste Bronzezeit. I. P f a u e n i n s e l b. Potsdam: Hohlringe verschiedener Form. — T r i e p l a t z , Kr. Ruppin: Hohlringe, Bruchstücke von solchen, Bronzebarren. — Z a r n o w i t z , Kr. Neustadt: Hohlringe verschiedener Form und Größe, Halsband mit Haken und Öse. — R e h n i t z, Kr. Soldin: Verzierte Halsringe. — H u n d i s b u r g , Kr. Neuhaidensleben: Halsringe, Armspirale, Bronzestäbchen, Spiralscheibenfibel, Anhänger. Einzelfunde: Hohlringe verschiedener Herkunft. — Hals- und Armringe, Ziernadel aus einem Gräberfelde bei Halle a. S. II. R a m s b e r g , Kr. Kammin: Verzierte Armbänder mit Haken und Öse. — W ü s s e k e n , Kr. Schlawe: Halsbänder mit Haken und Öse. — Z u r a v i a , Kr. Schubin: Verzierte Hohlringe, Armspiralen, angeblich zusammen mit einem eisernen La-Tene-Schwert

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f

Die Bronzezeit: Depotfunde.

efunden. — J a b l i n o w o , Kr. Chodziesen; zwei geerbte massive Armringe. Einzelfunde: Halsringe verschiedener Form und Herkunft. — Nachbildung einer bronzenen „Krone" von Wendisch-Eber, Kr. Lüneburg. — La-Töne-zeitlicher Ring von Steinach, Kr. Chodziesen.

III. Hallstatt-Zeit ungefähr 1000—500 v. Chr.

Hallstatt im Salzkammergut, bei dem neben einem alten Salzbergwerke ein größeres Gräberfeld 1847—1864 ausgebeutet ist, hat der reichen Kultur den Namen gegeben, die, wie man nachher sah, in Europa für Jahrhunderte eine führende Rolle gespielt hat. Ihr Bezeichnendes ist die erste Befruchtung der mitteleuropäischen Kunstübung durch südliche Elemente. In den Grundformen ist durchweg eine Fortentwicklung des voraufgegangenen Heimischen zu erkennen; wie aber originale griechische Vasen in den Gräbern auftreten (Asperg] in Württemberg), so werden nun auch die selbstgemachten Gefäße bemalt, ja sogar mit Tier- und Menscüenfiguren verziert. Ähnlich kommt in der Bronzetechnik statt des altüberlieferten Gießens das Treiben auf, und Vögel und Vierfüßler halten auch hier ihren Einzug. Endlich ist das Auftreten des Eisens und seine starke Verwendung für Waffen ein neues und wichtiges Element. Die Gräber sind breite aber flache Hügel (bei 15 bis 20 m Dm. nur 1—1 y2 m Höhe), zuweilen von der Bronzedurch die Hallstatt- bis in die La-Töne-Zeit benutzt. Die Grundform der Keramik ist eine gedrückte Kugel mit einem Fuß darunter, der bald ein einfacher Standring ist, bald ein Zylinder oder ein stumpfer Kegel, bald ein Stengel mit ein oder zwei Knäulen. Oben endigt das Gefäß entweder einbiegend oder mit kleinem ein wenig ausladenden Halse. Die Verzierungen der Gefäße, seien sie geritzt, gestempelt oder gemalt, bieten durchweg die alten aus der Flecht- und Webetechnik genommenen Motive, in die nur die kleinen Kreise, wohl von den Knöpfen und Buckeln der Metalltechnik stammend, als neues Moment eintreten.

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Die Hallstattzeit.

In Bronze treten große Gefäße und Schüsseln hervor, getrieben und genietet, sowie Gürtelbleche, meist verziert wie die Keramik, öfter aber mit Vogelfriesen. Die Nadeln setzen vielfach die Formen der Bronzezeit fort. Die Fibeln zeigen zwei Haupttypen: die Spiral- und die Bogenfibel, beide in mannigfachen Abwandlungen. Die Schwerter haben geschweifte Klinge, großen pilzförmigen oder Antennenknauf und schwalbenschwanzförmiges Ortband. Das Pferdegeschirr ist reich mit Buckeln oder Tutulusknöpfen besetzt. Diese Hallstattkultur herrscht rein und mit voller Kraft in Süddeutschland und den deutschen Provinzen von Österreich. Darüber hinaus sendet sie nur selten klare, meist durch andere Medien gedämpfte Strahlen, am klarsten westlich nach Frankreich und Spanien, östlich in die angrenzenden Teile von Ungarn; in Norddeutschland dagegen ist das, was man selber herstellte, das Tongeschirr, fast gar nicht vom Hallstattstil beeinflußt worden und nur im metallenen Kleingerät zeigt sich Hallstattimport und Nachahmung. Ins Politische übersetzt würde dieser Befund bedeuten, daß Süddeutschland und Österreich um 1000—500 v. Chr. zu einer blühenden staatlichen Gemeinschaft zusammengeschlossen waren, die mit ihrer Kultur auch die Nachbargebiete beeinflußte; und nach dem engen Zusammenhang der Hallstatt- mit der nachfolgenden LaTene-Kultur dürfen wir schon als die Träger der Hallstatt-Kultur die K e l t e n ansehen. A. Die eigentliche Hallstatt-Kultur in Sttddeutschland und Österreich (Schränke 1 1 A, 48; 27 D—H (S. 66 f.).

Schrank I I A L i n k s : O b e r p f a l z in B a y e r n . Funde aus 5 Hügelgräbern bei W i e s e n a c k e r, B.-A. Parsberg, Grab I, II, IVwaren Brandgräber, III, VKörpergräber. Eiserne Schwerter mit schwalbenschwanzförmigem Ortband von Bronze. Von Bronze: Pferdegebisse und Tutulusscheiben vom Geschirr; Schwanenhalsnadel,

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Die Hallstattzeit

Ringe, Gürtelgehänge, 2 Schüsseln mit Fries von Vögeln und Sternen auf dem Rande, 3 Toilettengeräte an einem Ringe. Tongeschirr: Bauchige große Näpfe mit einpunktierter Drei- und Viereckverzierung, 2 große schwarze Schüsseln, bemalte bauchige Schüssel. Mitte: Baden und Württemberg. Ähnliche Funde von B u c h h e i m i. Bad., N e u hausen und P f a h l h e i m in Württemberg: 2 Bronzeschüsseln auf Kegelfuß, große Fibel von Neudingen. Rechts: O b e r p f a l z i n B a y e r n . Von P ö f e r s d o r f : Ganz kleine Dolchklinge, Speerspitze, Nadeln, Fibeln, Armbänder, -herzförmige Anhänger, Fingerspiralen, Bernsteinperlen. Die Armbänder und Anhänger setzen mehrfach die Formen der Bronzezeit fort. Von S c h m i d m ü h l e n : Halskette mit blauen Glasperlen; bemalte Tontassen. Von S c h w a r z e n t h o n h a u s e n : Nadeln, Fibeln, goldne Fingerspirale, Pfeilspitzen. Von O r d e l s b r u n n : Großes Halsgehänge (7 Ringe). Von H a i d e n s b u c h : Schwert und Radbeschläge von Eisen. Glasstulp 48. O b e r p f a l z i n B a y e r n . Schon der I. La-Tene-Periode (vgl. S. 65) angehörig: Funde aus einem Grabhügel bei M a t z h a u s e n , der 3 Skelette, Mann, Frau und Kind enthielt. Beim M a n n : Großes eisernes Messer, kleine eiserne Sperrspitze. Bei der F r a u : 1 Kopf- und 1 Halsring, 2 Oberarm-, 1 Handgelenksring, 2 große Nadeln, 4 Fibeln, 6 Fingerringe, schwarze Tonflasche mit Tierfries, das schönste Stück dieser Periode in der Sammlung. Beim K i n d e : Haarnadel, Armring, 2 kleine Fibeln. B. Die Kultur zur Hallstattzeit in außerdeutscben Ländern. (Wandschrank 27 A — C . )

Wandschrank 27 A. U n t e n : Der o s t m i t t e l l ä n d i s c h e K r e i s unter orientalischem Einflüsse. Prähistor. F ü h r e r .

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Die Hallstattzeit.

Aus C y p e r n : Großer Bronze-Votivwagen mit mykenisierenden Tierfiguren (Cherubimen), Keramik verschiedenen Stils aus gräko-phönikischer Zeit. Aus J o r t a n - G e l e m b e (oberhalb Pergamon): Monochromes Henkelgefäß auf Füßen mit liegenden Tieren auf der Schulter. Aus K e r t s c h : Korinthischer Aryballos. (Leihgaben des Antiquariums.) O b e n : Die i t a l i s c h e V i l l a n o v a - K u l t u r . Villanova-Urne, mittelitalische Bucchero-Gefäße. Fibeln verschiedener Entwicklungsstufen u. a. Schmucksachen. Kleine Bronzeschale, Menschen- und Tierfiguren, darunter aus Tarent: eine jüngere, unteritalisch-griechische Pferdeprotome. G a n z o b e n : Nachbildungen von albanischen Hausurnen aus der Übergangszeit. Wandschrank 27 B. Ungarn. Von Szeremle, Kom. Pest. Körper- und Brandgräber reich an Keramik des sog. pannonischen Typus, von Bronze nur 2 Spiralarmringe. Die Gefäßformen schließen sich an die der bronzezeitlichen bayrisch-böhmischen Hügelgräber an und zeigen Verwandtschaft mit dem Villanova-Typus. Ihre zierliche weiß inkrustierte Verzierung steht für sich allein. Wandschrank 27 C. S 1 a v o n i e n. Von Kis-Köszeg Kom. Baranya sowie von Dalja und Debelo Brdo. Die Keramik zeigt Nachklänge des späteren Lausitzer Stils mit Hallstatteinfluß (vgl. z. B. Schönfließ und Bolkow in Schrank 7 B rechts). Bronzene Armbänder, Fibeln, Messer, Bernsteinperlen. O b e n : Bronzehelm von Enns, Oberösterreich. Nachtrag zu A : Die eigentliche Hallstattkultur. Von Wandschrank 27 D. K r a i n , Österreich. St. Veit sehr interessante große Tongefäße mit doppeltem Knauf am Stengel, genau von der Form der Opfergefäße auf einer Bronzesitula von Watsch (vgl. Hoernes Urgesch. Taf. XXXV. 1). Dazu Glasperlen, Bernsteinperlen mit Einbohrungen, um ihren Glanz zu steigern,

Die Hallstattzeit.

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Pfeilspitzen, Bronzekreuze. Ausgrabung A. Götze 1906. Unter Glasstulp daneben: Nachbilduug des Votivwagens von Strettweg b. Judenburg (Original in Graz). Wandschrank 27 E. B a y e r n . Büchenbach, B.-A. Pegnitz, Ober-Franken: Schönes bronzenes Schwert, viel Keramik: Schüsseln, kleine Näpfe, Tassen. Wandschrank 27 F. B a y e r n . Hatzenhof, Oberpfalz: Radnadeln und Radhängezierate, Paukenfibel mit Eisenmesser, Keramik schon im Übergang zur La-TöneFlaschenform. Wandschrank 27 G. B a y e r n . Unter-Oedenhart, Oberpfalz: Herzförmige Anhänger mit Armring, Fibel, 2 kleine Pfeilspitzen. Von Bösenbirkig und Hollfeld, Oberfranken, ähnliche Sachen. Wandschrank 27 H. B a y e r n . Haselbrunn, Oberfranken: Großes eisernes Schwert, viel Keramik. Markstetten, Oberpfalz: Kleine Tonvögel mit Einsteckzapfen. — Andere Funde von Matzhausen, Rabeneck, PfafTenberg usw. C. Die Kultur zur Hallstattzeit in Nord- und Westdeutschland. In Nord- und Westdeutschland gewinnt der eigentliche Hallstattstil keinen Einfluß. In der Keramik werden die Formen der Bronzezeit nur wenig verändert fortgeführt und nur hier und da graphitiert oder gefärbt. Nur in den kleinen Metallgeräten stellen sich Importstücke aus dem Hallstattkreise und Nachahmungen seiner Formen ein (Eisenmesser, Bronzespiralringe). Die Grabfunde in Schrank 12 gehören trotz ihrer vorwiegenden Hallstattformen — die Gesichtsurnen sind durch die Hallstattbeziehungen mit Italien entstanden — schon der La-Töne-Zeit an. Schrank I I B . L i n k s : R h e i n p r o v i n z . Von Galbeck, Kr. Geldern, und Schlebusch, Kr. Solingen, aus Grabhügeln mit Leichenbrand. Ferner von Lützellinden, Kr. Coblenz, Thurm und Delbrück, 5*

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Die Hallstattzeit.

Kr. Mülheim a. Rh., Schreck, Troisdorf und Siegburg, Kr. Siegburg. Eine Schale von Thurn (I i 1904) ist innen rot gefärbt mit Spuren von Graphitmalerei. M i t t e : R h e i n p r o v i n z . Heumar und Dünnwald, Kr. Mülheim a. Rh.: Grabhügel mit Leichenbrand. Die Innenverzierung einer Schale von Heumar erinnert an Hallstatt (I i 1897). R e c h t s : Prov. B r a n d e n b u r g . Pinnow, Kr. Angermünde. Die Keramik zeigt Fortsetzung des Lausitzer, speziell des Göritzer Stils. Dazu Schwanenhalsnadeln, eine „holsteinische Nadel" von Eisen. Rasiermesser, Zängchen, Segelohrringe. Das Gräberfeld reicht bis in die La-Tene-Zeit hinein. Ausgrabung A. Götze 1897, 1902. Schrank 12 A. R e c h t s : H a n n o v e r . Nienburg (Weser). 3 Hügelgräber der La-Tene-Zeit. Gefäße bauchig, oben zusammengehend. Urnen der Bronzezeitform mit Schalen als Deckel. Eimerförmige Urnen. Verzierung: schraffierte Dreiecke oder Zickzacklinien auf der Schulter. Eiserne Lanzenspitze. Von Ostereistedt, Kr. Zeven ähnliche Gefäße, aber mit hallstättischem Halsabsatz; eiserne Kropfnadeln. M i t t e : P o m m e r n , W e s t p r e u ß e n , Brand e n b u r g . Von Steinthal, Kr. Neustettin, Stendsitz, Kr. Karthaus, Seddin, Kr. Westpriegnitz: Bauchige (z. T. schlauchige) Gefäße meist ohne Verzierung. Kropfnadeln, Zängchen, Ringe. L i n k s : P o m m e r n , W e s t p r e u ß e n . Gefäße derselben Schlauchform und einfache Gesichtsurnen. Verzierung gewöhnlich Horizontalband mit 3 herabhängenden Enden. Schrank 12 B. Pommern, Westpreußen, P o s e n . Gesichtsurnen reicher Form aus Steinkistengräbern vom Ende der Hallstatt- und Anfang der LaTene-Zeit. L i n k s : Urne von Tlukom: 2 Kropffibeln vor der Brust eingeritzt. Von Witoslaw: Breiter Halskragen eingeritzt (vgl. solche Halskragen in Schrank 13 A links).

Die Hallstattzelt.

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M i t t e u n t e n : Auf Urne eingeritzt und punktiert ein vierrädriger Wagen von zwei Pferden gezogen. Bronzene Ohrringe in vortretende kleine Ohren eingehängt. Schrank 13 A u. B (links und Mitte) ist in der Reihe der Bronzedepotfunde schon oben (S. 61 f.) behandelt. Schrank 13 B. R e c h t s : Westdeutschland. Kahnfibeln von Cöln und Xanten. Hals- und Armringe, deren Verzierung eine Drehung, Umwicklung oder auch aufgereihte Perlen nachahmt.

IV. La-Tene-Zeit ungefähr 500 vor Chr. bis Chr. Geb. und etwas später.

Die La-Töne-Kultur hat ihren Namen nach der Siedlung La-Tene ( = Untiefe) am Neuenburger See in der Schweiz, wo sie zuerst geschlossen beobachtet wurde. Die Funde von La-Töne selbst gehören aber dem Ausgang der nach ihnen benannten Kulturperiode an. Ihr Beginn schließt sich unmittelbar und vielfach organisch an die Hallstattkultur. Der Unterschied zwischen beiden besteht stilistisch darin, daß die Hallstattkultur noch ihre Hauptwurzel im Mitteleuropäischen hat (vgl. das vorherrschende „technische Ornament") und ihre wenigen südlichen Einflüsse aus Ober- und Mittelitalien empfängt, daß dagegen das La-Töne g r i e c h i s c h e Kunst kennen gelernt hat, was sich augenfällig in den zuweilen mitauftretenden griechischen Originalgefäßen zeigt, aber daneben auch in der weit naturalistischer gewordenen heimischen Verzierungsweise. Die La-Töne-Kultur hat ihre Blüte in Süddeutschland und dem mittleren Frankreich (Marne-Gegend), von da lassen sich nach einigen Richtungen hin (Italien, Donauländer) schon früh Vorstöße erkennen, nach anderen, so nach Norddeutschland, gelangt ihr Einfluß erst spät und matt. Da nun die La-Tene-Kultur ohne Frage den Kelten (Galliern) angehört, so können wir aus ihren Brennpunkten die Zentren des anzunehmenden großen Keltenreiches erschließen; die frühen Ausstrahlungen bezeichnen die bekannten kriegerischen Keltenzüge nach Rom (Brennus 399 v. Chr.) und die Donau hinunter nach Griechenland und Kleinasien (wo man in Boghasköi, Kappadokien „La-Tene"-Scherben gefunden hat). Die Importstücke und allgemeine Einflüsse des La-Tene in Norddeutschland zeigen, wie selbst die dortige urgermanische Kultur sich der damals für Europa

Die La-Tine-Zelt.

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maßgebenden keltischen nicht ganz entziehen konnte. Aber politisch gerieten die Kelten bald in die Defensive. Eine Linie von Burgen durch das mittlere Thüringen (Römhild) und das südlichste Westfalen (Siegen) bezeichnet ihre Bemühung, sich gegen die vordrängenden Germanen zu halten. Diese scheinen am Niederrhein am frühesten vorgegangen zu sein, schon in der Hallstattzeit, weiter östlich erst im mittleren La-Töne. Einen Hauptanhalt für diese Verschiebungen bieten die Grabgebräuche: die Kelten bestatten, die Germanen verbrennen. Die Einteilung der La-Tene-Kultur verdanken wir den Forschungen von 0 . Tischler und P. Reinecke. Tischler hatte die drei Perioden Früh-, Mittel-, Spät-La-Tene aufgestellt, Reinecke hat noch eine Übergangsperiode von der Hallstattkultur aus vorangestellt, die R. Forrer „Archfio-Töne" nennt. So können wir folgendermaßen scheiden: I. A r c h ä o - T e n e , 500—400 v. Chr. Hauptfundorte Aspergle (Württemberg), Somme-Bionne, D6p. Marne, beide mit schwarzfigurigen griechischen Vasen. Kurzschwerter mit gerader Schneide, unten langsam zugespitzt, geschweifte Hiebmesser, Streitwagen, bronzene Schnabelkannen, Masken-, Tier- und Vogelkopffibeln. Nachahmung griechischer Tierfriese auf Gefäßen (Matzhausen Glasstulp 48). Bestattung in Grabhügeln. II. F r ü h - L a - T ö n e , 400—250 v. Chr. Duxer Quellenfund. Torques. Armbänder mit Pasten. Langschwerter, Säbelschwerter. Die Grabhügel treten zurück. III. M i t t e l - L a - T ö n e , 250—100 v. Chr. Schwerter, breit fast bis unten hin, Fibeln mit dünnem Fußknopf, höher aufgebogen. Farbige Glasarmbänder und Sporen treten auf. In der Keramik beginnt hier und da Scheibenarbeit. IV. S p ä t - L a - T ö n e . Schwert ganz breit endigend. Fibel ohne Fußknopf mit langem Draht aufbiegend. Keramik in wagrechten Zonen bemalt.

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Die La-Tine-Zeit.

A. Die eigentliche La-Téne-Kultur vom Alpengebiet bis Mitteldeutschland. (Die Buchstaben des Schiankes 49 mußten für die chronologische Aufstellung rückläufig benutzt werden: H, G, F, E, D, C, B. A).

Wandschrank 49H, G, F. U n t e n : L a - T é n e am N e u e n b u r g e r See. Eiserne Waffen und Geräte. H: Eiserne Schwerter, breite wie schmale, mit gerader Schneide und langer schmaler Griffzunge, Lanzenspitzen mit breitem und schmalem Blatt, Messer, Rasiermesser, Pfriemen, Ösen, Gürtelhaken und -Ringe. G: Verschiedene Werkzeuge: Scheren, Messer, Sicheln, Äxte, Stemmeisen, Zange. Pferdegebiß, Fibeln mit langaufgebogenem Fuß und 1 oder 2 Perlen auf dem Bügel. F: Schwerter, Lanzenspitzen, Fibeln wie in H, G. Eiserne Kropfnadeln, Glasperle. O b e n i n H , G,F: S ü d s c h w e i z . Grabfunde von Molinazzo, Arbedo (Kanton Tessin) und Castañeda (Graubünden) Skelettgräberfelder, auf denen die älteren italischen Schmuck- und Grabformen sich noch neben den La-Téne-Formen finden. Von Bronze: Gürtelplatte, Fibeln, Armringe. Von Giubiasco geschlossene Grabfunde. Viel Fibeln und Tongeschirr, besonders kleine hohe Becher von der Form eines Eies im Eibecher. Die späteren Brandgräber (S. Pietro) zeigen in der Keramik bereits römische Einflüsse. Näpfe, Flaschen, alle gelbrot und sorgfätig gedreht. Wandschrank 49 E. B r e t t 2 (von oben): F r a n k r e i c h . Schmucksachen und Geräte. Ebendahin gehört die fein verzierte bronzene Schwertscheide mit Eisenklinge u. a. m. im P u l t s c h r a n k 58 am Fenster. B r e t t 3—7: Ö s t e r r e i c h , U n g a r n , S l a v o n i e n. Interessante Schmucksachen, Bronzegefäße und Eisenwaffen.

Die La-Tene-Zeit.

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B r e t t 5/6: I t a l i e n . Schnabelkanne und Kasserolle (Leihgaben des Antiquariums); Gürtelhaken und Tongefäß mit Bronzeknöpfen. Schrank 14A. M i t t e : S ü d - u n d W e s t d e u t s c h l a n d . Von M i t t e r s d o r f , B.-A. Parsberg (Oberpfalz): Gürtelhaken mit Maske (II c 1126) 5. Jahrh. v. Chr., ein vortreffliches Beispiel für den ArchäoTene-Stil. Von B e s s e r i n g e n , Kr. Merzig (Saar) Funde des strengen La-Tene-Stils, bronzene Schnabelkanne, Golddiadem 116263 a im Goldsaale. Von B e l l , Kr. Simmern, besonders Keramik. Schrank 14 B. M i t t e : M i t t e l - u n d W e s t deutschland. Braubach b. Koblenz: Schöne Tonflaschen; dazu in Schrank 15 A Armringe, Fibeln, Messer, Schwert. U n t e n : Funde von der Steinsburg b. Bömhild (Meiningen), einer der größten keltischen Volksburgen (mit Steinmauern) in Deutschland. Ihre Anlage und erste Benutzung fällt nach Ausweis der vielen bronzenen Entenkopffibeln in die frühe La-Tene-Zeit, der Verfall ist im Spät-La-Tene erfolgt. Bronzene Schmucksachen und eiserne Geräte: Schüreisen, Beile. Bunte Glasperlen. Schrank 15 A. L i n k s : R h e i n l a n d : Braubach, Neuhausen, Köln: Arm- und Halsringe, Fibeln, Ketten der frühen La-Tene-Zeit.

B. Die La-Tene-Zeit in Norddeutschland. In Norddeutschland tritt der La-Tene-Einfluß überhaupt erst spät auf (3.—1. Jahrh. v. Chr.). Die älteren Formen der Keramik, westlich die schmucklosen beuteligen Gefäße, östlich die Nachklänge des Lausitzer Stils wirken weiter. Erst mit der glänzend schwarzen Ware kommt ein Umschwung, offenbar auf dem Elbwege, und zwar in der Keramik immer noch mit Hallstattformen, denn diesen gehören sowohl die Keramik der „Jastorfstufe" (bei Uelzen), wie die der Situlen von Böhmen und der Altmark, und der rundschultrigen Mäandergefäße von Darzau, Fohrde usw. an.

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Die La-Tene-Zeit.

Wandschrank 49D. Prov. Brandenburg. Vehlefanz-Eichstädt, Kr. Osthavelland: Keramik mit viel bronzenem und eisernem Kleingerät, einzigartigen großen Fibeln mit 3 großen Scheiben über der Spiral rolle, Segelohrringe. Die langen Urnen mit abgesetztem Hals wiegen vor. Schrank 14A. L i n k s u n d R e c h t s : P r o v . S a c h s e n u n d B r a n d e n b u r g . Gräberfeld von Lohne, Kr. Osterburg: Schwarzpolierte und braune Tongefäße, Fibeln, Gürtelhaken, Ringe. Von Hohenwarthe und Ziesar, Kr. Jerichow I, Paserin, Kr. Luckau, ähnliche Funde, besonders Nadeln, Fibeln, Segelohrringe. Schrank 14B. R e c h t s u n d l i n k s : B r a n d e n b u r g , P r o v . S a c h s e n . Ober-Wiederstädt: Gürtelhaken. Kriele, Kr. West-Havelland: Armbänder, Segelohrringe, bunte Glasperlen. Keramik: gelbbraune bauchige oder schlanke Töpfe mit Halsabsatz, auf der Schulter Zickzackmuster als breites durch eingekratzte Parallelstriche hergestelltes Band. Schrank 15 A. M i t t e : N o r d o s t d e u t s c h l a n d . Nieder-Schönhausen, Kr. Nieder-Barnim: Bronzene Fibel mit figürlicher Darstellung (II 5653), am Bügel 2 bärtige Köpfe, der umgeschlagene Fuß endigt in einem Widderkopf. Hals- und Armbänder, Ketten. Vorpommersche Fibel mit 3 großen Knöpfen. R e c h t s : Gürtelhaken, Ringe, Spinnwirtel. C. Die La-Tene-Zeit in Osteuropa. Pultschrank 57. S i b i r i e n : Aus dem JenisseiGebiete: Bronzeäxte (Kelte), Trensen, Dolche. Pultschrank 58. S ü d r u ß l a n d : Bronzen und Knochenschnitzereien der skythischen Kultur. Anfänge der Tierornamentik. Dazu aus F r a n k r e i c h : Eisenschwert mit verzierter Bronzescheide (eckiges Flechtband mit Suastika darin); bronzene Schmucksachen und Geräte. (Vgl. oben Schrank 49 E.)

V. Römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit. 1.—5. Jh. nach Chr. Geburt.

Die weit verbreitete Meinung, daß mit dem Übergreifen des römischen Reiches auf germanisches Gebiet hier die Kultur römische Formen angenommen habe, ist falsch. Schmucksachen (besonders Fibeln) für die Frauen, sowie Waffen und Trinkgeschirr für die Männer hat der römische Handel ins Land gebracht, aber alles, was man sich selber machte, blieb unrömisch, wie vor allem die Keramik zeigt. Zu scheiden ist in Germanien, jetzt wie schon in den früheren Perioden, zwischen dem Elbe- und dem Rheingebiet. Die Elbe ist immer der eigentliche germanische Kulturstrom und ihre großen Nebenflüsse vermitteln diesen Charakter weit nach Osten und nach Westen. Der Rhein ist altkeltisch und nachher römisch; erst die Alemannen und Franken haben ihn völlig germanisiert. Die Beziehungen zum römischen Reiche liegen für das Elbegebiet nach den Donauprovinzen, für den Rhein nach Gallien hin. Im Elbegebiet bringt die frührömische Zeit eine sehr feine glänzend schwarze Keramik hervor: „Situlae" mit hängender eckiger Schulter und Terrinen mit rundlicher Wandung, beide verziert mit Mäander- oder Dreiecksmustern. Form und Verzierung hat mit Römischem nichts zu tun, zeigt vielmehr ein Wiederaufleben des alten Hallstattstils der Donauprovinzen. Diese Situlaund Mäanderurnen gehen von Böhmen durch Sachsen, die Altmark bis an die Elbmündung, sie treten auch an der Oder (Küstrin) auf, aber westlich nur spärlich an der Mündung der Weser. Am Rhein erwächst die Kultur der römischen Zeit ebenfalls nicht auf italischer, sondern auf gallischer

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Die römische Kaiserzeit.

Grundlage. Die gallischen Gefäßformen beeinflussen die rheinische Sigillata und noch stärker schlagen sie nachher in der merovingischen Keramik durch. Der römische Import bringt im 1. Jahrh. n. Chr. italisches Geschirr, die Campana supellex von Capua, bronzene Eimer, Kellen mit eingepaßten Sieben zum Wein seihen usw.; vom 2. Jahrh. an übernahmen aber die inzwischen am Niederrhein erwachsenen Fabriken die Versorgung des Landes (Eimer von Hemmoor). Im Hildesheimer Silberschatz ist augusteisch -italischer Grund stock feinster Qualität untermischt mit gallischer Ware des 2. Jahrh. n. Chr. (Pokal mit Tierfries). Im Elbegebiet sind die Gräber der Frühzeit (mit Mäanderurnen) vielfach reich mit Waffen ausgestattet: Schwertern, Schilden, Speeren, Sporen. Es sind Brandgräber, die große Urnenfriedhöfe bilden. Die Schwerter sind, meist zusammengebogen, mit in die Urne getan, die Speere und Schildbuckel liegen daneben, ihre Holzteile sind auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese gleichmäßige Kultur von Böhmen bis zur unteren Elbe gehört den Markomannen, Semnonen, Hermunduren und Langobarden an. Eine besondere Begräbnisart bilden die „ Brand pletter" nach dänischem Ausdruck. Bei ihnen sind die verbrannten Knochen nicht rein vom Scheithaufen abgelesen, sondern mit einem Teil der Holzkohle zusammengerafft und ohne Urne, wahrscheinlich in ein einfaches Tuch gefaßt, in einer Grube beigesetzt. Diese Brandpletter herrschen in der Kaiserzeit auf Bornholm und lassen sich von da in bestimmtem Strich durch Nordostdeutschland gegen den rheinischen Limes hin verfolgen. Sie gehören offenbar den Burgunden an, deren Name ja in Bornholm (Borgundisholmr) erhalten ist. Schrank 15 B. L i n k s : m e i s t S ü d d e u t s c h l a n d , Depotfunde, besonders Manching (Bayern). Spät - La - Tene - Bronzen, Beschlagstücke von Wagen. Aus N o r d d e u t s c h l a n d Henkel, Ketten. M i t t e : Eisenfunde von Prieschka, Kr. Liebenwerda,

Die römische Kaiserzeit.

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und Körner, Kr. Gotha: Schwerter, Speerspitzen, Beile, Sporen, Hausgeräte. R e c h t s : N o r d d e u t s c h l a n d . Eisenwaffen: Schildbuckel, Speer, Schwert, Messer, Sporen. Von Buckowin Kelle mit Sieb (Weinseiher). Schrank 16 A. N o r d d e u t s c h l a n d . Mitte: Meisdorf, Mansfelder Gebirgskreis: Bronzene Kessel des 1. Jahrh. vor und nach Chr. Geb. Importiertes römisches Tongefäß, auf der Drehscheibe hergestellt und gefirnißt (I g 480). L i n k s : Güssefeld, Kr. Salzwedel: Schwarze Situlen. Kulm, Westpreußen: Schwerter, Sporen, Schildbuckel. R e c h t s : Gr. Chüden, Kr. Salzwedel: Situlen usw. wie von Güssefeld. U n t e n : Rondsen, Westpreußen: Waffen, Fibeln, darunter eiserne Speerspitze mit geätzten Mustern. Elbing: Kamm, Bernsteinperlen. Butzke, Kr. Belgard: Ähnliches mit Keramik. Schrank 16 B. N o r d o s t d e u t s c h l a n d . Links: Dahlhausen, Kr. Ostpriegnitz: Langobardischer Friedhof des 3.—4. Jahrh. Keramik mit Knopfhenkeln, Fibeln, Sporen, Knochennadeln. Ausgrabung Weigel 1891. Riedebeck, Kr. Luckau: Erstes einheimisches Scheibengefäß 3 . - 4 . Jahrh. M i t t e : Fichtenberg, Kr. Liebenwerda: Fibeln, Schere, Lanzenspitze usw. von den Formen, wie sie das erste Auftreten der Alemannen in Süddeutschland bezeichnen. Rechts: Küstrin: Mäanderurnen mit EisenWaffen. Leppin, Kr. Westpriegnitz mit silbernen Nadeln und Fibeln. Schrank 17 A. N o r d o s t d e u t s c h l a n d . L i n k s : Dieselben Eisen- und Bronzegeräte. Hohen-Wutzow: Verzierte Lanzenspitze, Scheren, Messer, Fibeln, Hakenschüssel. M i t t e u n d r e c h t s : Reichersdorf, Kr. Guben: Dieselben Eisensachen mit etwas Keramik. R e c h t s : Runde Eisenplatte, mit Silber tauschiert (Leihgabe des Gubener Magistrats); dazu Waffen, Fibeln, Gürtelhaken, Schlüssel.

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Die römische Kaiserzeit.

Schrank 17 B. N o r d o s t d e u t s c h l a n d . Links: Karthaus, Schneidemühl, Karzec, Groschowitz: Eisenwaffen und Geräte. M i t t e : Fast alles Kossewen (Ostpreußen, 3. bis 4. J a h r h . : Großer Glasbecher mit Sporen, Kamm, Pinzette, zusammen gefunden. R e c h t s : Butzke, Kr. Belgard: Funde aus einer Bernsteinwerkstätte, dazu bunte Glasperlen, Fibeln (eine mit Silber und Gold), römische Münze (I c 684) von Antoninus Pius (?). Schrank 18 A. F o h r d e , K r . W e s t h a v e l l a n d : Urnenfriedhof. Von der frühen bis in die späte Kaiserzeit: Gefäße z. T. roh gelbbraun, z. T . feinste schwarze Mäanderurnen, auch schon Völkerwanderungszeitformen. Silberne und bronzene Nadeln. Fibel meist breites Band mit Schild am Bügel, oft hoher Nadelhalter. Schrank 18 B. N o r d - u n d M i t t e l d e u t s c h land. Rebenstorf, Butzow, Borstel, Fohrde. Wandschrank 49 C. Südrußland. Kertsch: Gläser in verschiedenen Farben, bunte Perlen, Fibeln mit Email. Von Koban, Kaukasus: Keramik und Glasperlen (Geschenk von Grempler). Wandschrank 49 B. U n g a r n : Tönerne Flaschen, Krüge, Näpfe. Großes Glas. Bronzekannen. Klappstuhlgestell aus Eisen mit Bronzespitzen. Fibeln. Wandschrank 49 A. R h e i n p r o v i n z : Gräberfunde aus dem Stadtgebiete von Köln a. Rh.: Keramik, meist weißlich, und Gläser; einige Lampen. Glasstulpe 50—55 oder freistehend. Verschiedene römische Einzelgegenstände: Steinkiste und Zylinder als Behälter für Urnen. Zwei Glasurnen von Salona und Trier. Bleisarg von Köln. Wandschrank 56 H—E. R h e i n l a n d , meist Keramik. E. „Belgische Ware" hellrot, grau und schwarz. Dunkelrote spätgallische Sigillata. O b e n : Weißkrüge. U n t e n : Graue belgische Töpfe.

Die römische Kaiserzeit.

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F. Gallische Formen, schwarzgrau mit geschabter Strichverzierung, Andernach I i 890, Cobern I i 924. G. U n t e n : Graue „belgische" Ware des 1. Jahrh. vor und nach Chr. Zwei Gesichtsflaschen von Mariamünster. O b e n : Weiße Kannen mit rötlicher Bemalung, Vorläufer der fränkischen Fabrik von Pingsdorf b. Cöln. H. Zwei bronzene Militärfibeln, gefunden in einem weißlichen reliefverzierten Gefäß. Schwarzpolierte Gefäße gallischer Formen von Mayen (I i 812 a), Gondorf, Kr. Mayen, 833 a b Cobern, Kr. Coblenz I i 937. Sonst weißliche Krüge, bemalte Becher, Terra Sigillata. Schrank 20 A. R e c h t s : Folklingen(Vgl. S.85) bildet schon den Übergang von der römischen zur fränkischen Kultur. Der Beginn der sogenannten Völkerwanderungszeit, den man mit dem Einfall der Hunnen in das Gotenreich (375 nach Chr.) anzusetzen pflegt, macht sich im freien Germanien bei den in der norddeutschen Heimat sitzen gebliebenen Stämmen nur wenig bemerkbar. Hier schließt sich die Kultur, wie sie in den Bodenfunden zum Ausdruck kommt, eng an diejenige der römischen Kaiserzeit an und bildet deren unmittelbare Fortsetzung. Die Entwicklung befindet sich aber auf der absteigenden Linie, in den Grabfunden macht sich eine Verarmung geltend, die sowohl in der geringen Zahl und Einfachheit der Beigaben wie auch in einer gewissen Einförmigkeit der Stilformen zum Ausdruck kommt. Die die Brandknochen enthaltende Urne — die Leichen werden ausnahmslos verbrannt — hat die Form einer tiefen Schale oder eines Napfes mit einwärts gebogenem Rand; Beigefäße fehlen, andere Beigaben, Fibeln, Messer und sonstige kleine Geräte sind selten und beschränken sich häufig auf ein Stückchen wohlriechenden Harzes. Die Gräberfelder dieser Epoche, deren dichte Belegung und große Ausdehnung für manche Gegenden, z. B. im Havelland und in der Prignitz, noch auf eine

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Die römische Kaiserzeit.

zahlreiche Bevölkerung schließen lassen, sind die letzten Zeugen germanischer Besiedlung in den Landstrichen östlich der Elbe und Saale (über einige Ausnahmen vgl. unten den Abschnitt über die slawische Kultur). Im Verlaufe des 5. Jahrhunderts wandern die hier ansässigen Germanen ab und hinterlassen das Land den von Südosten her einrückenden Slawen. Eine besondere Ausbildung erfährt die Keramik in den Küstengebieten an der Elbe- und Wesermündung. Sie setzt noch in der Völkerwanderungszeit ein, erstreckt sich aber in dieser abseits der großen weltgeschichtlichen Begebenheiten liegenden Gegend ungestört Jahrhunderte hindurch fort. Es sind meist bauchige hohe, manchmal flaschenartige Gefäße, deren reiche Ornamentierung durch Buckel und Wulste, die von innen herausgetrieben sind, sowie durch eingestempelte Muster gekennzeichnet wird. Während die Verzierungsweise des Treibens in der römischen Kaiserzeit ihre unmittelbaren Vorläufer hat, ist der Gebrauch von Stempeln aus der germanischen Keramik des frühen Mittelalters übernommen, wo er namentlich in merowingischen und langobardischen Funden oft begegnet. Im übrigen weist der Inhalt der Gräberfelder dieser heidnisch gebliebenen Niedersachsen, die ihre Toten noch verbrannten, auf eine ärmliche Kultur hin (Schrank 22 B). Schrank 18B. M a r k u n d A l t m a r k . Links: Gräberfeld von Butzow, Kr. Westhavelland: Schalenurnen mit Leichenbrand und spärlichen Beigaben an Fibeln, Messern, Spinnwirteln, und Räucherharz, auch einem Schlüssel; 5. Jahrh. nach Chr. M i t t e : Gräberfeld von Rebenstorf, Kr. Lüchow: Urnen mit Leichenbrand und Beigaben; silberner Halsring, gerippte Fayenceperle römischer Herkunft; römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit, 1.—5. Jahrh. nach Chr. — Urnengräber mit Leichenbrand von Topollno, Kr. Schwetz: ovale Schale, Backteller; La-Teneund römische Kaiserzeit. — Urnen mit Leichenbrand und Beigaben, eiserne Randbeschläge eines Schildes von Großneuhausen, S.-Weimar; römische Kaiserzeit, 3. Jahr-

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Die römische Kaiserzeit.

hundert nach Chr. Ausgrabung A. Götze 1898 (siehe auch Pultschrank 19 A). — Urnen von Rastenberg, S.Weimar, und Gruhna, Kr. Delitzsch ; römische Kaiserzeit. R e c h t s : Urnen mit Leichenbrand und spärlichen Beigaben aus den Gräberfeldern von Schemen, Kr. Jerichow I, Borstel, Kr. Stendal, Fohrde, Kr. Westhavelland, Garlitz, Kr. Westhavelland; silberne Dreiknopffibel von Garlitz; 4.—5. Jahrh. nach Chr. Schrank 19 A. N o r d d e u t s c h l a n d : Römischer Import, meist Bronzegefäße. L i n k s : Von Bietkow, Kr. Prenzlau : Eimer und Siebkelle. Von Klatzow, Kr. Demmin: ähnliche Gefäße, Trinkhornbeschläge; von Gnewikow, Kr. Ruppin: eiserne Speere, Beile, Stuhlsporen, halbrundes Ortband. M i t t e : Von Voigtstedt, Kr. Sangerhausen : Eimer, Kelle, Schüssel, silberne Sporen und Fibeln, dazu Tongefäße. R e c h t s : Von Arnswalde gold- und silberverzierte Fibeln, bunte Glasperlen, Glasbecher, Tongefäße. Von Zerbst Bronzeeimer. Von Hannover zwei bronzene Muschelschalen. Von Großneuhausen (Kr. Apolda) Terra sigillata-Schüssel mit Bronzegefäßen und Eisenbeilen. Von Stolp ( ?) Glasperle mit Gesichtsmasken. Schrank 19 B. Rheinland. L i n k s : Entwicklung der römiscnen Fibelformen vom 1.—3. Jahrh. n. Chr. Römische Lampen des 1. Jahrh. n. Chr. M i t t e : Römische Gläser der gewöhnlichen Gebrauchsformen, Krüge, Näpfe, Flaschen und Fläschchen. Einige Bronze- und Tonfiguren, meist Gottheiten und heilige Tiere. R e c h t s : Römische Geräte aus Bronze, Eisen, Knochen, Ton. Dolch, die Eisenscheide emailliert und mit Bronze tauschiert. Henkel, Schnallenbügel, Löffel, Strigilis, eiserne Pferdeschuhe. Unten Lampen spätrömischer und byzantinischer Zeit. Vgl. auch Schrank 20 A. R e c h t s : S. 85. Pultschrank 59. S ü d r u ß 1 a n d. Spätrömische Prähistor. Führer.

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Die römische Kaiserzeit.

Schnallen und Schmucksachen von Bronze. Angeblicher Grabfund von Maikop. Pultschrank60. S c h l e s w i g - H o l s t e i n . Ostersatrup und Schnabek, Kr. Sonderburg. Aus dem 4. bis 5. Jahrh.: Hölzerne Bogen und Pfeile, eiserne Waffen, Bronzebeschlag einer Schwertscheide. Pultschrank 61 enthält zu Abt. VI gehörige Altertümer des 8.—10. Jahrh. aus den Ostseeprovinzen. Glasstulp 62. S c h l a w e i. P o m m e r n : Römischer Bronzeeimer mit Weißmetall tauschiert. Nereidendarstellung und Zierfriese (Leihgabe des Antiquariums). Schautisch 63 und Pultschrank 64. Siehe S. 89. Schautisch 65. P r o v. B r a n d e n b u r g . Römerschanze b. Potsdam. Germanische und slawische Funde: Gefäßscherben z. T. bemalt, Spinnwirte], Bronze- und Eisensachen. Die „Römerschanze" ( = Räuberschanze) ist eine semnonische Volksburg, die später von den Slaven wiederbenutzt wurde.

VI. Das frühe Mittelalter. Die germanischen Stämme.

5 . - 8 . Jahrhundert n. Chr.

Um die Mitte des ersten Jahrtausends nach Chr. sind die Germanen im Besitz einer Kultur, die sich von derjenigen der vorhergehenden Periode scharf unterscheidet. Sie wurde früher als merowingisch bezeichnet, weil man zuerst in Frankreich und Westdeutschland, dem alten Merowingergebiete, auf sie aufmerksam geworden war. Der Ausdruck ist aber irreführend, denn sie findet sich in auffallend gleichartigen Erscheinungsformen bei sämtlichen germanischen Stämmen, und zwar nur bei diesen, so daß sie als der vollkommen adäquate Ausdruck des künstlerischen Empfindens der Germanen gelten muß. Ihre Wurzeln liegen aber auf fremdem Boden, in Südrußland, wo die Goten mit der bosporanischen Kunst zusammentrafen und von dieser wesentliche Elemente übernahmen. Von hier ging schon frühzeitig, noch während der Zeit des russischen Ostgotenreiches, ein Strom dieser inzwischen germanisch gewordenen Kunst in nordwestlicher Richtung zu den Ostgermanen im Weichsel- und Odergebiete und weiter nach Skandinavien. Als das Ostgotenreich im Jahre 375 von den Hunnen zertrümmert wurde, blieb ein Teil der Goten in Südrußland zurück, wo man ihre Spuren in den Gräberfeldern von Suuk-Su und Gursuf in der Nähe von Jalta noch bis um 600 nach Chr. verfolgen kann. Die Hauptmasse wurde aber abgedrängt und verpflanzte ihren Kunststil nach Westeuropa, wo er sich, durch spätrömische Überlieferungen beeinflußt, überall ausbreitete. Im älteren Abschnitte seiner Entwicklung zeichnet er sich aus durch die reichliche Verwendung von Gold in Verbindung mit Halbedelsteinen, meist Karneolen 6*

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Das frühe Mittelalter.

und Almandinen, die teils als Cabochons, teils flach geschliffen in einzelnen Zellen auf den goldenen Grund gesetzt werden oder diesen mit einem Zellenwerk in geschlossener Fläche bedecken; ein beliebtes Motiv ist der Adlerkopf. Später treten an Stelle des Goldes und der echten Steine vergoldetes Silber und, Glas, und es leben zwei schon in der römischen Kaiserzeit bekannte Verzierungsweisen wieder auf, das Niellieren der silbernen und aas Tauschieren der eisernen Schmucksachen; das Adlermotiv degeneriert, und es entwickelt sich die germanische Tierornamentik mit ihren phantastischen bandförmigen, eigentümlich verschlungenen Tierleibern, die schließlich im romanischen Schiingenornament ausläuft. Wie in der Kunst, so macht sich auch in der Bestattungsform ein scharfer Unterschied gegenüber der vorhergehenden Periode geltend; die Leichen werden jetzt durchgängig beerdigt, und zwar derart, daß wie beim christlichen Ritus der Kopf nach Westen liegt. In dieser Epoche vollzieht sich bei den Westgermanen der Ubergang vom Heiden- zum Christentum. Eine Ausnahmestellung nehmen, wie schon S. 80 erwähnt ist, die Niedersachsen an der Elbe- und Wesermündung ein. Wenn es bisher auch noch nicht möglich war, die Kunst und Kultur der einzelnen germanischen Stämme gegeneinander abzugrenzen, so lassen sich doch jetzt schon manche Formen bestimmten Stämmen zuweisen, z. B. gewisse Schnallentypen den Goten oder die Wurfaxt (Francisca) und die Hakenlanze (Ango) den Franken; und manche Fibeltypen kommen vorwiegend im langobardischen, andere im Angelsächsischen Gebiet vor. Schrank 20 A. L i n k s und M i t t e T h ü r i n g e n : Altthüringisches Gräberfeld von Weimar mit außergewöhnlich reichen Beigaben: Goldene und silberne, mit Almandinen besetzte Fibeln und Anhänger, silberne Ohrringe, ein silberner Armring, Spinnwirtel aus Bergkristall und Glas, Goldmünzen des Theodosius und Zeno als Anhänger gefaßt, ein Anhänger aus einer keltischen Silbermünze, Trinkgläser verschiedener Form, eine Glas-

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flasche, eine Bronzeschüssel, Bronzebeschlag eines Eimers aus Eibenholz. Runeninschriften: a) Auf einem Bronzerahmen (Grab 56): ida . bigika . hahwar . . . awimund . isd . . (oder rd . . .). b) Auf einer Bernsteinperle (Grab 56): hahwar und drei z. T. zerstörte Worte, c) Auf der Rückseite einer Bügelfibel (Grab 57): haribrg. leob. liub (oder liur ?). hira. d) Auf der Rückseite einer anderen Fibel (Grab 57): si(g) . . . bubo. hira. Silberner Löffel mit der Inschrift BASENAE, dem Namen einer thüringischen Königin des 5. Jahrh., der späteren Gemahlin Childerichs I. (Grab 52). Einige Schmucksachen ostgotischen Charakters und wahrscheinlich italienischer Herkunft, namentlich in Grab 56, 72 und 84 erinnern daran, daß die letzte Thüringerkönigin Amalaberga eine Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich d. Gr. war. 5.—7. Jahrh. nach Chr. M i t t e o b e n : Gräberfunde von Reinsdorf, Kr. Querfurt, angeblich Brandgräber (?): Silberne vergoldete Fibeln, Wirtel aus Bergkristall. — Gräberfunde von Oberröblingen, Mansfelder Seekreis, Eisleben, Mansfelder Seekreis, und Wegwitz, Kr. Merseburg. 6.—8. Jahrhundert nach Chr. R e c h t s : R h e i n l a n d . Skelettgräberfund von Folklingen, Kr. Forbach mit außerordentlich reicher Ausstattung an Gläsern: Henkelkanne, Becher mit aufgesetzten Tropfen, in der Form gepreßtes Kännchen in Form eines menschlichen Kopfes; ferner versilberter Löffel mit roher Darstellung eines Menschenpaares; Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit, 1.—5. Jahrh. nach Chr. Schrank20B. W e s t - u n d S ü d d e u t s c h l a n d . L i n k s : Merowingisches Gräberfeld von Schierstein, Landkr. Wiesbaden: Schmucksachen aus Silber, meist vergoldet und mit Almandinen besetzt, Bronzeschüsseln, Glasbecher mit weißen Ornamenten, große Glasflasche, Eisenwaffen, u. a. eine Hakenlanze (Ango); 6.—7. Jahrh. nach Chr. M i t t e : Merowingische Gräberfelder von Schierstein (Fortsetzung); Kärlich, Kr. Koblenz: Silberne vergoldete Fibeln mit Almandinbesatz, Scheibenfibeln mit Filigran und verschiedenfarbigen Inkrustationen, 6. bis

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8. Jahrh. nach Chr.; Kobern, Kr. Koblenz: Tauschierte Eisenschnallen, Scheibenfibeln mit gepreßtem Blechbelag, 6.—8. Jahrh. nach Chr. — Merowingische Glasbecher verschiedener Herkunft, Spitzglas mit Fadenornament von Worms, Holzgefäß mit Bronzebeschlägen von Kleve. R e c h t s : Merowingisches Gräberfeld von Weißenthurm, Kr. Koblenz: Eisenschwert (Spatha) mit den aufgerosteten Bronzebeschlägen der Scheide, Tonkrüge mit Ausgußtülle, 7.—8. Jahrh. nach Chr. — Gräberfeld von Truchtelfingen, Oberamt Balingen: Reich verzierte Schnallen und Riemenbeschläge aus Bronze, Schmuckringe aus Elfenbein und Bronze, 7. Jahrh. nach Chr. — Merowingische Tongefäße von Ehrenbreitstein. Pultschrank 21 A. W e s t - u n d S ü d d e u t s c h l a n d . L i n k s : Gräberfeld von Pfahlheim, Oberamt Ellwangen: Tauschierte Trense und andere reich tauschierte Zierstücke vom Zaumzeug, Bronzering mit durchbrochen gearbeiteter Zierscheibe, Bronzesporen, dreiteiliges Ziergehänge, 7.—8. Jahrh. nach Chr. M i t t e : Meist Grabfunde des 6.—9. Jahrh. aus West- und Süddeutschland. Außergewöhnlich große, reich tauschierte Schnallen und Riemenbeschläge von Andernach und Engers. Tauschierte Scheibenfibel von Niederbreisig. Durchbrochen gearbeitete Zierscheibe von Aachen. Tauschierte Lanzenspitze von Ulm. Eisenschwert (Spatha) mit tauschierten Scheidenbeschlägen und Überresten der mit Leder überzogenen Holzscheide von Ludwigsthal. Gebogener verzierter Knochenkamm aus dem Rheinland. R e c h t s : Merowingische Schmucksachen, Waffen und Geräte aus Westdeutschland. Gürtelbeschläge von Horrweiler. SchreibgrifTel von Münstermaifeld. Pultschrank 21 B. S ü d d e u t s c h l a n d . Gräberfeld von Inzing, Bezirksamt Griesbach: Eisenschwert mit Bronzebeschlägen vom Griff (Grab 6), S-förmige silberne vergoldete Fibel mit zwei Adlerköpfen und AlmandinInkrustation (Grab 94), ähnliche Fibel mit AlmandinInkrustation und gepreßtem Blechbelag (Grab 64), reich

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verzierte Schnallen und Gürtelbeschläge aus vergoldetem Silber (Grab 9, 44, 53), Millefiori-Perlen (Grab 19), Amethyst-Perlen (Grab 44), Schreibgriffel (Grab 61), eiserne Lanzenspitze mit gepunzten Ornamenten, Tongefäß mit Stempelverzierung. 5.—7. Jahrh. nach Chr. Schrank 22 A. S ü d d e u t s c h l a n d . Altbajuwarisches Gräberfeld von Reichenhall: Große silberne vergoldete und niellierte Bügelfibel mit 7 langen Knöpfen (Grab 227), achteckige vergoldete Scheibenfibel, deren Inkrustationen meist ausgefallen sind, so daß die untergelegten gepreßten Goldfolien sichtbar sind (Grab 285), Goldbrakteat (Grab 86), silberne Ohrringe (Grab 50, 132 b, 227), Knochenkämme mit gebogenem (Grab 262), seitlich feststehendem (Grab 210) und beweglichem Griff (Grab 427), tauschierte Schnallen und Gürtelbeschläge, außergewöhnlich große Schnalle (Grab 209), bronzene Riemenführungen in durchbrochener Arbeit (Grab 309, 357), einschneidiges Schwert (Skramasax) mit Überresten der Scheide nebst Bronzebeschlägen (Grab 192); 6. bis 8. Jahrh. nach Chr.; Ausgrabung von Chlingensperg, Geschenk Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Schrank 22 B. W e s t - , S ü d - u n d N o r d w e s t d e u t s c h l a n d . L i n k s : Merowingisches Gräberfeld von Nettersheim, Kr. Schleiden: Großer Rüsselbecher aus kobaltblauem Glas (Grab 33), feine Inkrustation mit Almandinen, grünen und blauen Glasflüssen in Goldzellen von einem sogen. Taschenbügel (Grab 3), silberne vergoldete, niellierte und mit Almandinen besetzte Bügelfibeln (Grab 1), verzierter Belag eines Kastens oder Diptychons aus Knochen (Grab 1), tauschierte Scheibenfibel (Grab 28), Bronzeschüsseln, Terra sigillata-Schälchen römischer Herkunft, Henkelkrüge mit Ausgußtülle, Tongefäße mit Stempelornamenten. 6.—8. Jahrh. nach Chr. M i t t e : Grab von Oberflacht, Oberamt Tuttlingen, mit reicher Ausstattung, von der sich namentlich die Beigaben aus Holz gut erhalten haben: Saiteninstrument aus dünnen Eichenbrettern mit Löchern für 6 W irbel, Pfeile, Bogen aus Eibenholz, Eisenschwert', von dessen Scheide die Bast-Umwicklung auf einem Modell be-

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festigt ist, Leuchter, Teller, Becher und Gefäße in Form von Pilgerflaschen aus Holz, Bruchstücke eines Holzbrettes mit Kerbschnittverzierung, ein Paar Fibeln, Gürtelbeschlag, Pinzette, Kamm, Kette aus Glas- und Emailperlen, gedrechselte Bruchstücke von der Bettstelle, die als Sarg diente; etwa 7. Jahrh. nach Chr. R e c h t s : Urnen mit Leichenbrand und spärlichen Beigaben aus dem altsächsischen Gräberfelde von Wehden, Kr. Lehe; 5.—7. Jahrh. nach Chr. Schrank 56 C. I t a l i e n , S p a n i e n . Langobardische und spätere Funde aus Italien: Skramasax mit Tauschierung, großer verzierter Knochengriff für einen Skramasax, eiserner Schildbuckel mit vergoldeten Nietköpfen, Gürtelbeschlag und Schnallen von Lajano, Fibeln in Form von Pferden und Tauben, Ringfibel mit Inschrift TANILLDIVIVA. Desgl. mit verwilderter Inschrift, vergoldete Scheibenfibel mit vier Vogelköpfen, Schnalle mit Greif auf der Riemenplatte, massive silberne Schnalle, Scheibeniibel mit Almandinbesatz und Belag aus gepreßtem Blech. — Westgotische Funde aus Spanien: Zwei große Bügelfibeln mit Kerbschnittverzierung und blauen Glaseinlagen, kleine Bügelfibel, gebuckelte Zierscheibe mit Punktkreisen, Knochenkamm. Schrank 56 B. F r a n k r e i c h , England, Schweden, Norwegen, Schweiz. Merowingische und spätere Funde aus Frankreich: Waffen, große Gürtelschnallen, Ketten aus Glas-, Email-, Achatund Bernsteinperlen, Fibeln und Schnallen verschiedener Form, Eisenmesser mit silbernen Scheidenbeschlägen. — Fibeln verschiedener Form aus Schweden; 6.—10. Jahrh. nach Chr. — Angelsächsische Funde aus England: Zwei silberne Armringe, Millefiori- und andere Perlen, vier eiserne Dolche. — Großes Webeschwert aus Knochen mit Punktkreis-Ornament von Frederiksvärn, Norwegen; wahrscheinlich Wikingerzeit. — Burgundische Funde aus der Schweiz: Große Schnallen, teilweise mit figürlichen Darstellungen, und eine Bügelfibel aus der Westschweiz. Große Eisenschnalle mit breiten Gürtelplatten von Freiburg. Schildbeschläge aus dem Kanton Basel.

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Merowingische Schrank 56 A. Frankreich. Funde aus Frankreich: Silberne Ohrringe mit Stein- und Glasbeaatz von Saligny, Dep. Cöte d'Or. Tauschierter Sporn von Montpont, Dep. Dordogne. Große Schnallen aus Bronze und tauschiertem Eisen, Waffen, Werkzeuge, Tongefäße. 5.—8. Jahrh. nach Chr. Pultschrank 61 an der Wand. Gräberfunde aus den russischen Ostseeprovinzen: Wage mit Kapsel und Gewichten von Cremon. Große Silberperlen mit Filigran von Pyhla. 8.—11. Jahrh. nach Chr. Schautisch 63 am Fenster. Grabfunde aus Südrußland: Schwertscheidenbeschlag aus Goldblech mit Almandinbesatz, P-förmiger Scheidenbeschlag mit Almandinbesatz, Chalcedonknäufe von Schwertern ostgotischen Charakters. — Schnallen und Riemenbeschläge aus Goldblech, welche zu funerären Zwecken von den massiven Originalen abgedrückt wurden, etwa 2.—3. Jahrh. nach Chr. — Drei silberne Hängebüchschen mit grobem Filigranschmuck, um 1000 nach Chr. oder später. Pultschrank 64 an der Wand. Gräberfunde von Ascheraden, Livland: Schalenfibeln mit Kettengehänge, 8.—11. Jahrh. nach Chr.

Goldsaal. Schrank 1A. Links: Nord- und Ostdeutschland. Goldfunde aus der älteren und jüngeren Bronzezeit. Merseburg: Goldene Axt, drei goldene Armringe, Armring aus Elektron; ältere Bronzezeit (II 6814—6818). — Goldene Nadel vom Aunjetitzer Typus von Magdeburg, ältere Bronzezeit (II 5937). — Goldene Dolchklinge von Hohensalza, ältere Bronzezeit (I d 2122). — Goldener Halsring von Walchow, Kr. Ruppin (II 11 554). — Tordierter goldener Halsring von Waldow, Kr. Rummelsbug (II 9980). — Kleine Goldspirale von Groß-Särchen, Kr. Sorau (II 11 233). — Eme größere Anzahl goldener Armringe der jüngeren Bronzezeit aus Norddeutschland.

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Mitte: Nord- und Ostdeutschland. Goldfunde aus der jüngeren Bronzezeit: Zierscheiben von Weißagk, Kr. Sorau (II 9748 a-i). — Stirnbinde von Senftenberg, Kr. Kalau (II 302). — Fund von Werder, Kr. Zauch - Beizig: Gefäß mit getriebenen Ornamenten, zwei Armringe und zwei Drahtspiralen (I f 3530—3533). — Spiralen von Sonnenwalde, Kr. Luckau (II 5674—5675, 5715—5722), Brzezin, Kr. Pieschen (II 11 313—11 314), Halbendorf, Kr. Oppeln (I e 413), Bautzen (II 2940—2941), Vetschau, Kr. Kalau (I f 482), Beyernaumburg, Kr. Sangerhausen (II 6626), Lindenau bei Elsterwerda (II 6402), Hastede, Dithmarschen (II 2567—2568), Egstede, Dithmarschen (II 2564, 2565, 2569). — Fingerring, Stirnbinde (?) und Armring von Egstede (II 2560, 2561, 2563). — Armring von Hasstede (II 2566). — Armringe von Zossen, Kr. Teltow (I f 1076 a—b), und aus der Uckermark (II 2861). R e c h t s : U n g a r n . Gold- und Silberfunde der Bronze- und älteren Eisenzeit. Fund von Dalja, Kom. Verösze (IV d 1357—1365). — Kette und Halsring von Szolnok, Kom. Heves (IV d 1—2). — Armring von Weißenburg (II 4729). — Ringe von Komorn (II 4730 bis 4731). Schrank I B . L i n k s : M i t t e l - u n d Südd e u t s c h l a n d , Ö s t e r r e i c h - U n g a r n . Goldund Silberfunde aus der älteren Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit. Goldener Halsring von Besseringen, Kr. Merzig (II 6263 a). — Goldenes Zierstück von La-Tene, Schweiz (IV K 676). — Ohrringe aus dem Bezirksamt Engen (II c 2925 a—f) und von Liptingen, Bezirksamt Stockach (II c 2926 a—b). — Silberkette aus dem Komitat Borhad (II 5656). — Silberfibeln aus den Komitaten Veszprem (II 4670), Hont (II 4677), Borhad (II 5654—5655) und von Komorn (IV d 1582). — Silberfibel in Fischform von Abach bei Regensburg (II 3480). — Silberne Scheibenfibel und zwei silberne Armbänder von Bischofswerder, Kr. Rosenberg (II 11078 und 11 079 a—b). — Silberne Armringe aus dem Komitat Stuhlweißenburg (II 4673) und von Gün-

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stedt, Kr. Weißensee (II 2035—2036). — Keltische Goldund Silbermünzen aus dem südlichen Baden (II c 370 bis 371), von Mardorf, Kr. Kirchheim (I h 330), Siegenburg bei Landshut (II 10 848), Stradonitz, Böhmen (II 10 716—10 718, 11 195), Velem-St. Veit, Kom. Eisenburg (IV d 619 a—e) und aus Ungarn (IV d 1368 a—f). Mitte: Deutschland, Frankreich, Italien. Goldfunde der römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit. Großer Goldfund von Velp, Prov. Geldern: Sechs reich verzierte und ein einfacher Halsring und zwei Fingerringe (II 3688—3696). — Halsringe mit birnförmiger Verschlußöse von Voigtstedt, Kr. Sangerhausen (I g 20), Glogau (II 11 230), Körbecke, Kr. Warburg (II 5922), undGatterstädt, Kr. Querfurt (II 11 077). • - Halskette mit Filigran-Anhänger von Buskow, Kr. Ruppin (II 3817). —Armringe von Flurstedt, S.-Weimar (II 2509) und Wolfshagen, Kr. Westprignitz (II 2034). — Fingerringe von Körbecke, Kr. Warburg (II 5923), Knyszim, Kr. Posen (II 4470), Leubingen, Kr. Eckartsberga (I g 8), Grahlhof, Rügen (I c 401), Alise Ste. Reine (V a 279—280) und unbekannter Herkunft (II 6210). — Anhänger von Hochstüblau, Kr. Pr.-Stargard (I b 3), Rheims, Ddp. Marne (Va 900), und Arnswalde (I f 3812). — Zierscheibe von Andernach, Kr. Mayen (I i 1910). — Geschmolzene Schmucksachen und eine Gemme von Tammendorf, Kr. Crossen (II 303—305, 307, 313). — Münzen von Nienstedt, Kr. Sangerhausen (I g 3563), Vietkow, Kr. Stolp (I c 3185), und aus Italien (IV h 158). Rechts: Südrußland. Spätantike, ostgotische und jüngere Schmucksachen. Schrank 2A. S ü d r u ß l a n d . L i n k s : Goldene Schnallen und Riemenbeschläge mit Steinbesatz und silberne Schnallen; ostgotischer Kulturkreis. Mitte: Große Schnallen mit Adlerköpfen und kleinere Schnallen; ostgotischer Kulturkreis. R e c h t s : Entwicklungsreihe der ostgotischen Fibel. Schrank 2 B. L i n k s : Schmucksachen aus verschiedenen Epochen des 1. Jahrtausends nach Chr. aus Südrußland.

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M i t t e : Oben Beigaben aus einer Katakombe in Kertsch (goldene Krone mit Steinbesatz, Scheibenfibel, Ohrringe, verschiedene Zierstücke). Unten goldenes Diadem mit Steinbesatz, goldener Fingerring und zwei röhrenartige Zierstücke von Tiligul, Südrußland; Zikadenfibeln und verschiedene Zierstücke aus Südrußland und Bulgarien; ostgotischer Kulturkreis. Rechts : Schmucksachen aus verschiedenen Epochen des 1. Jahrtausends nach Chr. aus Südrußland. Schrank 3 A. L i n k s : I t a l i e n u n d S p a n i e n . Im unteren Fach langobardische Schmucksachen aus I t a l i e n . Darüber frühmittelalterliche Schmucksachen aus S p a n i e n : Ziergehänge im Stil der westgotischen Kronen von Guarrazar und Bruchstück einer solchen Krone; 7. Jahrh. nach Chr. (Vb 262 a—b). — Ohrgehänge und Zierknopf in Filigran. Zwei Armringe. Mitte: Deutschland, Ungarn und S ü d r u ß l a n d . Grabfund von Höckricnt, Kr. Ohlau: Bruchstück einer goldenen Krone mit Steinbesatz (wie gegenüberstehend von Kertsch), eine goldene und zwei silberne Schnallen und zwei goldene Riemenbeschläge; 4. Jahrh. nach Chr. (II 316—323; dazu gehören zwei Bronzegefäße im Wandschrank).—Goldfibel mit Granatbesatz von Henschleben, Kr. Weißensee, 4. Jahr, nach Chr. (II 6291). — Kette, Armring, Ohrringe, Fibeln, Schnallen aus Ungarn; germanische Schmucksachen des frühen Mittelalters. — Unten spätantike und ostgotische Perlenketten aus Südrußland. Rechts: Norddeutschland, Skandin a v i e n u n d S ü d r u ß l a n d : Oben germanische Schmucksachen des frühen Mittelalters. Goldene Halsringe von Stargard (I c 402) und Radosiew, Kr. Czarnikau (II 3025). — Zwei Fingerringe aus Ostfriesland (11 281) und unbekannten Fundortes (II 5864). — Goldener Armring von Kloster auf Hiddensee (Ic 628). — Silberne Armringe von Högenäs, Schweden (VIc 439—440). — Goldbrakteat mit Runeninschrift, anderer Brakteat, Gold- und Silberringe von Wapno, Kr. Wongrowitz (II 3490—3494, 5689—5690). — Goldbrakteaten von

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Mecklenburg (II 6406), Körlin, Kr. Kolberg (II 2506 bis 2507), Dänemark (II 6404—6405), unbekannten Fundorts (II 1953, 9981, 5865—5868, 9774). — Unten spätantike und ostgotische Perlenketten aus Südrußland. Oberste Reihe links: Nordfrankr e i c h . Merowingische Gläser. I n d e r M i t t e und r e c h t s : S ü d r u ß l a n d . Gläser des ostgotischen Kultur kreises. Schrank 3 B . Links oben: Rheinland. Fibeln und andere Schmucksachen aus dem merowingischen Gräberfeld von Schwarzrheindorf, Kr. Bonn; 6.—7. Jahrh. nach Chr. Links unten: West-, Nord-und Süddeutschl a n d . Fingerring von Sinzig, Kr. Ahrweiler ( I i 1448). Scheibenfibel von Linz, Kr. Neuwied (I i 1447). Armring unbekannten Fundortes (II 6265). Kette aus Süddeutschland (II c 3889). Scheibenfibel von Süddeutschland (II c 3888). Ohrring von Windbergen, Kr. Süderdithmarschen (II 2765). Goldblechkreuz von Pfahlheim, Württemberg (II c 2343). Nachbildung eines Brakteaten von Rödersheim, Pfalz (VII a 78). Goldfibeln von Jnzing, Niederbayern (II c 3755 b—c). Silberschnalle aus Süddeutschland (II c 3890). Zierbeschlag von Ulm (II 4132). Goldmünze von Jnzing (II c 3755 a). Fibeln von Ulm (II 4128—4130), Nordendorf (II 3476 bis 3477). Scheibenfibel von Cöln (I i 2152). Zierbeschläge von Nordendorf (II 3478) und Jnzing (II c 3727d). Brakteat von Rödersheim, Pfalz (II 390). 5 . - 9 . Jahrh. nach Chr. M i t t e : F r a n k r e i c h , R h e i n l a n d . Goldschnalle ostgotischen Stils, in Frankreich gefunden (Va 896). Goldene merowingische Bügelfibel aus der Gegend von Andernach (Ii 2386). Die übrigen Schmucksachen des Mittelfaches sind merowingisch und stammen aus Frankreich. Rechts oben: Frankreich. Gräberfeld von Herpès, Dép. Charente; die meisten Fibeln haben ausgesprochen angelsächsischen Charakter ; 6.—7. Jahrh. nach Chr.

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Das frühe Mittelalter.

R e c h t s u n t e n : N o r d f r a n k r e i c h . Merowingisches Schwert. — N o r d o s t d e u t s c h l a n d : Aufgebogener goldner Armring von Strobjehnen, Kr. Fischhausen (II 326). Schrank 4 A . L i n k s : I t a l i e n . Schnallen, Fibeln und Ohrringe, ostgotisch; 5.—6. Jahrh. nach Chr. M i t t e : O b e n : F r a n k r e i c h . Merowingische Schmucksachen. — U n t e n : R h e i n l a n d . Merowingischer Grabfund von Schwarzrheindorf, Kr. Bonn.

VII. Hacksilberfunde. 9.—12. Jahrhundert n. Chr. Es folgt hier eine Fundgruppe, die besser erst im Zusammenhang mit der slawischen Kultur zu besprechen wäre, aber aus museumstechnischen Gründen an dieser Stelle eingeschoben ist. In der späteren slawischen Zeit und im slawischen Besiedlungsgebiet Ostdeutschlands trifft man nicht selten Schatzfunde an, die aus zerhackten silbernen Schmucksachen und Münzen, meist deutschen und samanidischen, bestehen und in einem Topf slawischer Herkunft liegen. Die Slawen bedienten sich im Handelsverkehr nicht des gemünzten Geldes sondern bezahlten mit dem Silbergewicht. Um nun die erforderliche Masse bequem abwiegen zu können, zerkleinerte man das Silber. Solche Funde stellen also das Barvermögen eines wohlhabenden Slawen dar, das manchmal ein erhebliches Gewicht besitzt, wie z. B. der Fund von der Leissower Mühle mit etwa 21 Pfund Silbergewicht. Unter den Schmucksachen kommen aus mehreren Drähten kunstvoll geflochtene Halsringe, sowie große Hohlperlen und Ohrgehänge mit feinem Filigranschmuck häufig vor; der Ursprung dieser Schmucksachen dürfte teils bei den skandinavischen Germanen teils im heutigen Rußland oder weiter südlich zu suchen sein, wo sich die Vorliebe für derartige Arbeiten im islamischen Kulturgebiet bis in die Gegenwart erhalten hat. Schrank 4 A . R e c h t s : Ostdeutschland, Ungarn, Rußland. Silberne Schmucksachen im Stil der Hacksilberfunde. Fingerringe aus Preußen (II 6585—6586) und von Tilsit (II 2880). Kette aus Karneol- und Kristallperlen und Hohlperlen von Rackwitz, Kr. Bomst (II 11 053—11 054). Ohrring aus West-

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Die Hacksilberfunde.

preußen (I b 4). Schläfenringe von Gran, Ungarn (II 4734 a—m). Armring und Halsring von Ernsthausen, Kr. Oldenburg (I m 44—45). Schale und Armringe von Kosten (II 3851—3855, 4134). Schale von Fünfkirchen, Ungarn (II 5728). Halsring aus Rußland (III b 6). Ohrringe, Gürtelschließe, Kette aus Silber- und Kristallperlen aus den baltischen Küstenländern (II 6145—6152). Anhänger aus einer Münze aus Ostpreußen (I a 5). Ohr-und Schläfenringe von Rackwitz, Kr.Bomst (II 11056 bis 11 057). U n t e n : Nord - und O s t d e u t s c h l a n d . Ringfragmente von Bischofswerder, Kr. Rosenberg (II 11 080). Hacksilber von Ernsthausen (I m 46—48, 51), Rackwitz (II 11060, 11062, 11064—11066), Westpreußen (Ib 5), Klein Katz, Kr. Neustadt (II 6470), Witakowice, Kr. Gnesen (II 11 346). Schrank 4 B . L i n k s : P o m m e r n . Hacksilberfunde von Franzen, Plötzig, Groß-Volz, Bütow, Wollin, Quatzow, Thurow, Grapzow, Witzmitz, Eickstedtswalde und Schmolsin. Mitte: Brandenburg. Hacksilberfunde von Göritz, Brandenburg, Rutenberg und Grahlow. Halsringe von Burg und Dalgow. Barren von Markee. Wendenpfennige von Gulow und Klein-Beeren. R e c h t s : P o s e n . Hacksilberfunde von LäczMühle bei Posen, Wielowies, Parlin und Turew. Pultschrank 5 an der Wand. Ostdeutschland. Hacksilberfunde mit den zugehörigen Behältern von Lebus, Kr. Lebus, Gnichwitz, Kr. Breslau, Satzkorn, Kr. Osthavelland, Peiskerwitz, Kr. Neumarkt, Denzin, Kr. Belgard, Küstrin, Kr. Königsberg i. N., Lupow, Kr. Stolp, Uszcz, Kr. Kulm, Bromi>erg, Obersitzko, Kr. Samter, LAcz-Mühle bei Posen, Slawoschin, Kr. Neustadt, Althöfchen, Kr. Birnbaum und Tarnowo, Kr. Hohensalza.

VIII. Die slawische Kultur. 6.—12. Jahrhundert n. Chr.

Um die Mitte des 1. Jahrtausends nach Chr. betritt ein neues Volk die Weltbühne, die Slawen. Allmählich bewegen sie sich aus ihren Sitzen zwischen Karpathen und Dnjepr nach Nordwesten und Westen, besetzen geräuschlos und anscheinend ohne große Kämpfe ganz Ostdeutschland bis zur Elbe und Saale und dringen bis in das Maingebiet und die östlichen Alpenländer vor. Ob sie das Land, soweit es sich um Norddeutschland handelt, menschenleer antrafen, oder ob germanische Bevölkerungsreste zurückgeblieben waren, ist noch nicht ganz geklärt. Jedenfalls ist zu beachten, daß in den letzten Jahren an einigen Punkten in Mecklenburg und Brandenburg Funde zutage gekommen sind, die von einer germanischen Bevölkerung mit einer Kultur von der Art der oben geschilderten frühmittelalterlichen des 5.—6. Jahrhunderts herrühren. Im Vergleich mit der germanischen erscheint die slawische Kultur ärmlich. Der Schmuck, soweit er in den Gräbern erhalten ist, beschränkt sich fast ausschließlich auf Schläfenringe, offene Ringe mit S-förmig umgebogenem Ende; von Waffen waren nur Lanzen in Gebrauch, selten trifft man Schwerter an, die dann meist germanischer Herkunft sind. Die Töpferei verwendet, namentlich in der späteren Zeit, die Töpferscheibe, aber ihre Erzeugnisse sind roh, die Ornamente wurden mittelst kammartiger Instrumente hergestellt, als Muster die Wellenlinie bevorzugt. Man kann drei Stilarten unterscheiden, denen ungefähr die chronologische Entwicklung entspricht: 1. einfache schmucklose Töpfe mit einfachem Randprofil, 2. hohe Töpfe mit schwachem Schulterknick in roher Technik, teilweise mit Prähistor. Führer.

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Die slawische Kultur.

ungeschickter Anwendung der Töpferscheibe und mit Kammornamenten und 3. Töpfe mit geschweiftem Profil, stark ausladendem Rand und horizontalen Furchen, stets auf der Scheibe gedreht. Die Slawen waren ein einfaches Fischervolk ohne besondere kriegerische Eigenschaften, aber mit starkem Schutzbedürfnis, das in zahlreichen Burgwällen und Pfahlbauten zum Ausdruck k o m m t . Die Leichen wurden in der Regel bestattet, nur ausnahmsweise verbrannt. Über die Hacksilberfundo siehe oben. Großer Wandschrank 6. F a c h A : N o r d - u n d O s t d e u t s c h l a n d . Slawische Funde aus Gräbern und Ansiedlungen. Tongefäße, Sporn mit langem Stachel und Kamm aus Trichtergräben (Gräbern ?) von Fohrde, Kr. Westhavelland; ältere slawische Z e i t . — Beigefäße aus Skelettgräbern von Blossin, Kr. Beeskow-Storkow; späte slawische Zeit. — Schläfenringe, Fingerring und Zehenring aus Skelettgräbern von Topollno, Kr. Schwetz. — Gefäß, Schläfenringe und Hohlringe aus einem Grabe bei Nadelitz, Kr. Bergen. — Urne mit Leichenbrand, am Boden ein Hakenkreuz, von Groß-Wachlin bei Stargard, Pommern. — Schläfenringe, Perlenketten und Eisenmesser aus einem Skelettgräberfelde von Kaldus, Kr. Kulm. — Bronzewage vom Rugard bei Bergen auf Rügen, zum Zusammenklappen eingerichtet, mit zugehöriger Kapsel und Gewichten. — Bruchstücke einer ähnlichen Wage von Rehden, Kr. Graudenz. — Schwerter, Lanzenspitzen und Axt aus der Peene bei Wolkow; die Schwerter sind germanischer Herkunft. — Eisenwaffen von einer Ansiedlungssätte bei Demmin. — Drei flache Eisenschalen von Trachenberg, Kr. Militsch. •— Eisenaxt mit Messingeinlagen von Wtelno. — Funde aus einer Ansiedlung von Czechowitz, Kr. Tost, u. a. ein Krummsäbel ungarischer Form. F a c h B: Nordostdeutschland. Ansiedlungsfunde meist aus der späteren slawischen Zeit. Großes Gefäß vom Burgwall von Klein-Mantel, Kr. Königsberg i. N. — Funde von den Burgwällen von Ketzin, Kr. Westhavelland, Riewend, Kr. West-

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havelland, Marienwalde, Kr. Arnswalde, Stangenhagen, K r . Jüterbog - Luckenwalde, L e u t h e n , Kr. Cottbus, Krehlau, K r . W'ohlau, Raduhn, Kr. Königsberg i. N. (mit Modell des Burgwalls) und Schmöckwitz, Kr. Teltow. — Keramik aus Pfahlbauten von Wollin und Persanzig, K r . Neustettin. — Gefäß aus einem Brunnen bei Zachow, K r . Westhavelland. — Bruchstücke silberner Halsringe von Burg, Kr. Cottbus. — Kleines bronzenes Zierstück von Treskow, K r . Ruppin. F a c h C: N o r d o s t d e u t s c h l a n d . Oben: Ältere, darunter jüngere slawische Keramik. — Funde aus den Burgwällen von Schwedt, K r . Angermünde (Bronze-Statuette), Alt-Ruppin, Kr. Ruppin, Seebeck, K r . Ruppin, Arneburg, Kr. Stendal und Garz, K r . Kammin.

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IX. Ostbaltische Sondergruppe. 7.—11. Jahrhundert n. Chr.

In den russischen Ostseeprovinzen und dem nördlichen Teile der Provinz Ostpreußen tritt in der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends nach Chr. eine Kultur auf, deren Stilformen sich aus der vorhergehenden germanischen Periode folgerichtig entwickeln, aber Neigung zu grotesken Übertreibungen haben. Trotz dieses Zusammenhanges und obgleich eine weitgehende Übereinstimmung mit der gleichalterigen germanischen Kunst Skandinaviens besteht, ist die Nationalität ihrer Träger zweifelhaft. Auffällig für diese Zeit ist die ungemein reiche Austattung der Gräber mit Bronzeschmuck. Besonders wertvoll sind diese Funde durch die verhältnismäßig gute Erhaltung von Geweben in Köpertechnik und Erzeugnissen der Brettchenweberei. Wandschrank 10. O s t p r e u ß e n . Gräberfeld von Anduln, Kr. Memel mit außerordentlich reichen Beigaben an Bronzeschmuck, der häufig mit Silberblech plattiert ist; große kreuzförmige Nadeln mit langen Kettengehängen, riesige Fibeln, Trinkhornbeschläge, Ledergürtel mit Bronzebeschlägen, reich verzierter Bronzesporn, Reste von Köpergeweben und mit Brettchen gewebten Bändern; Leichenbestattung; 7.—11. Jahrh. nach Chr.

X. Verschiedenes. Wandschrank 8. L i u k s u n t e n : Schinucksachen und Waffen aus Ostpreußen von der römischen Kaiserzeit bis zum E n d e des Heidentums. Mitte unten: Gräberfeld von Mingfen, Kr. Orteisburg; Fibel in Form eines Rindes, Fibel mit u m geschlagenem F u ß und Kopfplatte, Dreiknopffibel aus Silber; Brandgräber; späte römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit. Rechts unten: Ostpreußen. Grabfund von Weszeiten, Kr. Heydekrug; große Fibel, Armringe mit a n h a f t e n d e n Geweberesten, große Nadel, Bernsteinperlen u. a.; 6.—8. J a h r h . nach Chr. —• Funde aus einem Gräberfeld von Groß-Friedrichsberg, Kr. Königsberg i. P r . ; Steigbügel, Trensen, Schnallen, Lanzenspitzen, Messer, Vorlegeschloß; um 1000 nach Chr. — Halsringe aus Preußen von der römischen Kaiserzeit bis zum E n d e des Heidentums. O b e n in allen drei Abteilungen des Schrankes: Beigaben aus Skelett- und Brandgräbern in Grabhügeln bei Treyden, Livland; tauschierte Eisenwaffen; 8. bis 11. J a h r h . nach Chr. Schautisch 9, am Fenster. Silberfund von H o l m b e i D r i e s e n , Kr. Friedeberg i. N., war in dem nebenliegenden slawischen Tongefäß vergraben worden; um 1100 nach Chr. •— Eiserne tauschierte Lanzenspitzen von Paretz, Kr. Osthavelland und Stettin; 8.—10. J a h r h . nach Chr. — Tauschierte Axt, angeblich aus dem Rheinland und fränkisch; 7.—8. J a h r h . nach Chr. Großer Wandschrank 6. F a c h D : O s t d e u t s c h l a n d , S ii (1 r u l ä l a n d . Großer skythischer Bronzekessel und Bronzeschale von Höckricht, Kr. Ohlau (zum Grabfund in Schrank 3 A gehörig). — Gräberfunde aus Steinkistengräbern und Katakomben im Gouv.

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Taurien, Südrußland, von teils spätantikem, teils ostgotischem Charakter; etwa 2 . - 4 . Jahrh. nach Chr.; goldener mit Almandinen besetzter Fingerring bosporanisch-gotischen Stils, goldener Fingerring mit einem Granat, Teile eines goldenen Totenkranzes, silberne Fingerringe, Fibeln und Schnallen, Bronzefibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, Bronzeschnalle mit symbolischen Zeichen, Eisenschwert vom Typus der germanischen Spatha, Perlen aus Glas, Email, Fayence, Karneol, Chalcedon, Gagat und Bernstein, Glasflaschen, Salbfläschchen, Trinkgläser, feine und rohe Keramik, Eisengeräte z. T. mit Silbertauschierung, Münzen der bosporanischen Könige Sauromates I. (94—124 nach Chr.) und wahrscheinlich Rhescuporis III. (212—229 nach Chr.); Ausgrabung Götze und Mavrogordato 1908. F a c h E: S ü d r u ß l a n d , R u m ä n i e n , O s t deutschland, Frankreich. Grabfund von Taman: Eisenhelm, Eisenschwert mit Silberbeschlägen, vergoldete Zikadenfibeln, Schnallen u. a.; ostgotischer Kulturkreis. — Verschiedene Kleinfunde aus Südrußland. — Nachbildungen der hervorragendsten Stücke aus dem Goldschatz von Petrossa in Rumänien, der vermutungsweise dem Westgotenkönige Athanarich (gest. 381 nach Chr.) zugeschrieben wird. — Nachbildungen von Fibeln aus den Gräbern von Sackrau, Kr. Öls, und eines Halsringes von Ransern, Kr. Breslau; 4. Jahrh. nach Chr. — Merowingischer Grabfund aus Nordfrankreich. F a c h F: F r a n k r e i c h , P r e u ß e n . Merowingische Schwerter mit Silberbeschlägen, Messer, große Wurfaxt (Francisca), goldenes Zierblech, vergoldete Schnalle aus Nordfrankreich. — Silberne und bronzene Fibeln und Schnallen aus Ostpreußen; frühes Mittelalter. — Kleines Tonköpfchen mit einzelnen eingefurchten Runen unbekannten Fundorts. Nachbildungen von Beigaben aus dem Grabe des merowingischen Königs Childerich I. (gest. 481 nach Chr.) von Tournai, Belgien. — Nachbildungen von verschiede-

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nen Fundstücken aus dem Gebiete der germanischen frühmittelalterlichen Kunst. F a c h G—K: S ü d r u ß l a n d . Grabfunde aus dem Gouvernement Cherson. Ausgrabungen vonM. Ebert 1910—1912. F a c h G: Kurganfunde (Funde aus Grabhügeln). Unten primitive, einheimische Keramik aus einzelliegenden Kurganen und Nachbestattungen. — Schachtgrab mit Holzdecke und Holzdiele für eine Frau. Darin Bronzespiegel mit graviertem Griff, schwarzfigurige Scherbe, Fragment eines Holzgerätes, Reibstein (unten) usw.; 6. Jahrh. v. Chr. Geb. •— Gleiche Grabanlage für einen Krieger. Darin eiserner Schuppenpanzer, Schwert, Messer, Reste eines Lederköchers mit Pfeilspitzen, Trinkservice (Sieb, Löffel, Schale, Amphora), 2 bronzene Messer usw.; 5. Jahrh. v. Chr. — Nischengrab, mit Amphoren abgestellt, für eine Frau. Darin Schalen, Becher und eine rotfigurige Lekythos; 4. Jahrh. v. Chr. — Flaches Schachtgrab für eine Frau. Darin bronzener Spiegel, feinere und gröbere Keramik; 5.— 4. Jahrh. v. Chr. — Oben Amphoren z.T. mit Töpferstempeln (6.—4. Jahrh.). F a c h H. Kurgänfunde. Nischengrab, durch Lehmwand verschlossen, für eine Frau. Darin Perlen, Schalen, Teller, 2 rotfigurige Lekythen, eine Kanne und (unten) gestempelter Ziegel; 4 . - 3 . Jahrhundert. Gefäße aus Nischen- und Kammergräbern des 4 . - 3 . Jahrh. Schwarzlackierte und rotlackierte, und solche, welche den Übergang vom schwarzen zum roten Lacküberzug, der sich vom 4 . - 2 . Jahrh. vollzieht, zeigen. — Alabastron und Glasfläschchen mit eingekämmten Verzierungen. — Kammergrab für eine Frau. Darin sog. megarischer Becher, Lampe, Salbenfläschchen, Schale, Topf, Muschel, Wirtel usw.; 3.—2. Jahrh. — Kammergrab für eine Frau. Darin sog. megarischer Becher, Räuchergefäß, Salbenfläschchen, Pelike, Amphora (oben), Spiegel usw.; 2.Jahrh.v.Chr.Geb. —Oben Amphoren des 4.—2. Jahrh. F a c h J: Kurgänfunde. Unten Grabstele aus Muschelkalkstein. Darüber grobe einheimische Keramik

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aus Gräbern des 3—2.Jahrh. Oben Amphoren des 4.— 2. Jahrh., darunter Gefäße aus Olbia. Auf den 3 mittleren Brettern Funde zumeist aus Kammergräbern, reich a n Schmuck, Perlen, Hausgerät. Keramik seltener und ärmlicher. Auftreten der Fibel in Südrußland. Drittes Brett von u n t e n : L i n k s : Kammergrab für einen Erwachsenen und zwei Kinder. Darin rotlackierte Schale mit weißem Überzug. Salbenfläschchen, Bleibügel, Schleifstein, bronzene Mittel-La-Tene-Fibel; 2. Jahrh. v. Chr. R e c h t s : Kammergrab für 5 Erwachsene in Holzsärgen. Darin Schalen, Becher, Lampe, Terrasigillatascherbe, Schmuck, Perlen, Hausgerät und 2 Fibeln (Spät-La-Töne-Fibel und Fibel mit umgeschlagenem Fuß). F a c h K : Funde aus Flachgräbern und von einer Burg am Dnjepr. — Oben Amphoren des 2. Jahrh. v. Chr. bis 1. Jahrh. n. Chr. Geb. (Die drei Amphoren links gehören zu den Funden in Fach H und J.) Darunter und ganz unten Scherben aus einer Ansiedlung (Burg) derselben Zeit. In den 4 Fächern dazwischen Funde aus einem zu dieser Ansiedlung gehörigen Friedhof des 1. J a h r h . v. Chr. bis 1. Jahrh. n. Chr. Kammergrab für F r a u und Kind. Darin rotlackierte Gefäße. Schmuck, Perlen, Anhänger und Fibel. Nischengrab für Frau und Kind. Darin: Tongefäßc, Glasbecher mit eingeschliffenen Ovalen, Kamm, Perlen, Muschel, Armbrustfibeln mit umgeschlagenem F u ß usw. Kammergrab für ein Kind. Darin kleinere Tongefäßc, Amphora mit Aufschrift in griechischer Kursive (oberstes Fach), Perlen, eisernes Eimerberlock, Muscheln, Spinnwirtel, Schlüssel, Armbrustfibeln mit umgeschlagenem F u ß . Oben Funde aus ärmeren oder gestörten Gräbern. Goldschmuck. — Die Untersuchung der (12) Schädel aus diesen Skelettgräbern ergab nach A. Schliz: 7 ostgermanische, 2 westgermanische und3griechische Schädel. Pultschrank 7 an der Wand. A l b a n i e n u n d M a z e d o n i e n . Grab- und Einzelfunde verschiedener Epochen, große Gürtelbeschläge in durchbrochener Arbeit, Silberfibel mit Inschrift Septimi vivas, große Fibeln mit umgeschlagenem Fuß.

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Glaskasten 11 neben Schrank 3. G r a b f u n d von G u t e n s t e i n , B a d e n : Silberner Schwertscheidenbeschlag mit einer eingepreßten m y t h i s c h e n Figur (menschlicher Körper m i t Tierkopf, Schwert, L a n z e u n d Köcher), silberne Zierbeschläge, Lanzenspitze; e t w a 8. J a h r h . nach Chr. W a n d t a f e l n über den P u l t s c h r ä n k e n . Galvanoplaslische Nachbildungen von G o l d b r a k t e a t e n aus D ä n e m a r k , Schweden u n d Norwegen; zweite Hälfte des 1. J a h r t a u s e n d s nach Chr. Freistehend im Saal. Menschliche Holzfigur aus einem Torfmoor bei A l t f r i e s a c k , Kr. R u p p i n ; w a h r scheinlich slawisch. — Gipsabgüsse roher menschlicher Figuren m i t Schwert und T r i n k h o r n als A t t r i b u t e n a u s W e s t p r e u ß e n ; vermutlich slawische Götzenbilder. Gipsa b g u ß einer vierkantigen Säule m i t menschlichen Darstellungen von H u s i a t y n , Galizien; vermutlich ebenfalls ein slawisches Götzenbild.

Trojanische Altertümer. Heinrich-Schliemann-Sammlung. Die Schliemann-Sammlung enthält den größten Teil der Funde, die Dr. Heinrich Schliemann auf dem Hügel Hissarlik in der Troas (Kleinasien) ausgegraben hat, sowie kleinere Stücke aus anderen von ihm angestellten Untersuchungen. Der ältere Teil der Sammlung wurde von Schliemann im Jahre 1881 dem Deutschen Reich in hochherziger Gesinnung geschenkt und von ihm selbst aufgestellt. Im Jahre 1884 kam eine weitere Schenkung von Gegenständen hinzu, welche vorwiegend aus den nach 1881 in Hissarlik gemachten Funden und aus dem vertragsmäßig der Türkei ausgelieferten und von Schliemann zurückgekauften Anteil stammen. Nach dem im Dezember 1890 erfolgten Tode Schliemanns ging durch letztwillige Verfügung die sehr reichhaltige Sammlung trojanischer Fundstücke, welche er noch in seinem Hause in Athen aufbewahrt hatte, in denBesitz des Museums über. Schon im Jahre 1871 hatte Schliemann seine Ausgrabungen in Hissarlik begonnen und mit einigen Unterbrechungen bis 1890, zuletzt unter Beihilfe Wilhelm Dörpfelds, fortgesetzt 1 ). Nach seinem Tode hat Dörpfeld in zwei Kampagnen in Troja weitergegraben: im Jahre 1893 auf Kosten der Witwe Schliemanns, im Jahre 1894 mit den von S. M, dem Kaiser gewährten Mitteln 2 ). ") Die Ergebnisse dieser Untersuchungen hat Schliemann selbst in 3 Werken niedergelegt: „Uios, Stadt und L a n d der Trojaner", Leipzig 1 8 8 1 ; „ T r o j a " , Leipzig 1 8 8 4 ; „Bericht über die Ausgrabungen in Troja im Jahre 1 8 9 0 " , Leipzig 1 8 9 1 . 2 ) Die Ergebnisse sämtlicher Ausgrabungen in Troja sind in einem später erschienenen Werke zusammengefaßt: „ T r o j a u n d

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Die Schlieinann-Sammlung hat eine ganz hervorragende Bedeutung erlangt, seitdem die Gelehrten sich darüber einig sind, daß Hissarlik die Stätte des h o m e r i s c h e n T r o j a ist. Man unterscheidet hier die Überreste von 9 übereinander gelegenen Ansiedlungen, wobei die erste die tiefste und älteste, die neunte die oberste und jüngste ist, das Ilion, das noch in der römischen Kaiserzeit blühte. Da, wo jetzt das Tal des Dumbrek-Su, des alten Simoeis, in die breite Skamander-Ebene einmündet, liegt als Endpunkt eines in die Flußgabelung vorspringenden niedrigen Höhenzuges der Hügel Hissarlik, d. i. BurgStätte. Schon die ersten Ansiedler, die sich auf ihm niedergelassen haben, haben aus unbehauenen Steinen eine Burgmauer und in der Burg steinerne Häuser gebaut. Ihre Topfware ist stets aus freier Hand geformt, meist glänzend schwarz und hat zuweilen tief eingefurchte, mit weißem Kalk ausgefüllte Linienornamente. Besonders häufig sind tiefe Schalen mit wagerecht oder senkrecht durchbohrten Henkelansätzen. Ferner waren Steingeräte im Gebrauch. Ob man bereits metallene Gegenstände kannte, ist ungewiß; denn von dieser ganzen „ersten Stadt" ist nur ein kleiner Teil durch den großen Nordgraben, den Schliemann quer über die Burg bis auf den Felsen hinuntergetrieben hat, freigelegt worden. Die „zweite Stadt" ist auf dem Schutte der ersten, aber in einem größeren Umfange erbaut worden, wobei man Ungleichheiten des Terrains ebnete. Sie wurde Ilion-, Ergebnisse der Ausgrabungen in den vorhistorischen und historischen Schichten von Ilion 1 8 7 0 — 1 8 9 4 von Wilhelm Dörpfeld unter Mitwirkung von Alfred Brückner, Hans von Fritze, Alfred Götze, Hubert Schmidt, Wilhelm Wilberg, Hermann Winnefeld. Mit 471 Abbildungen im Text, 68 Beilagen, 8 Tafeln. Athen, Beck und Barth, 1 9 0 2 . Gleichzeitig ist ein ausfürlicher Katalog erschienen: H e i n r i c h S c h 1 ieinanns S a m m l u n g t r o j a n i s c h e r A l t e r t ü m e r , beschrieben von Hubert Schmidt, herausgegeben von der General-Verwaltung. Mit 9 Tafeln, 2 Beilagen und 1 1 7 6 Textabbildungen. Berlin, Georg Reimer, 1 9 0 2 .

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mehrere Male zerstört und neu errichtet; im ganzen kann man drei solcher Bauperioden unterscheiden. Sie hat bezüglich der Anlage wie auch der Funde für eine der bedeutendsten vorgeschichtlichen Burgen zu gelten. In ihr glaubte Dr. Schliemann das homerische Troja zu erkennen; doch haben die späteren Untersuchungen erwiesen, daß die zweite Ansiedlung bedeutend älter ist, als die Zeit, in der nach den homerischen Erzählungen die Kämpfe um Troja stattgefunden haben. Ein Teil der Gebäude und der Funde, die Schliemann in seinem Werke „Ilios" der dritten Stadt zuweist, gehören zu dieser zweiten, so u. a. der größte Teil der Goldsachen. In dieser Zeit wurde die Burg mit einer starken Mauer befestigt, welche durch drei Tore unterbrochen wurde. Ihr unterer, geböschter Teil bestand aus unregelmäßigen Steinen, während der obere aus ungebrannten Ziegeln, sogenannten Luftziegeln, als 3—4 m dicke Steilmauer aufgesetzt war. Innerhalb der Burg haüen sich in mehreren Höfen die Reste von größeren Gebäuden gefunden, die in ähnlicher Weise aus Ziegelmauern auf Steinfundamenten errichtet waren. Einige von ihnen lassen noch deutlich den Grundriß erkennen: einen großen, rechteckigen Saal (Megaron) mit einer offenen Vorhalle, der mitunter auch eine Hinterhalle entspricht, oder auch zwei hintereinanderfolgende Säle, mit Vor- und Hinterhalle, eine Form, die beim homerischen Hause vorauszusetzen ist, die auch tatsächlich in einer älteren Variante bei steinzeitlichen Siedlungen Thessaliens sich vorfindet, die weiterhin bei den mvkenischen Burgen der Argolis sich wiederholt, neuerdings auch für bronzezeitliche Siedlungen Norddeutschlands festgestellt worden ist, und schließlich durch den griechischen Tempel ihre Weihe für die Folgezeit erhalten hat. Bemerkenswert ist noch, daß die dicken Ziegelmauern mit starken Holzbalken durchzogen waren, eine Bauweise, die bei dem durch die Zerstörung der Burg veranlaßten Brande verhängnisvoll gewesen sein muß. Zeitlich kommen für die drei Perioden der zweiten Ansiedlung etwa die Jahrhunderte 2500—2000 v. Chr. in Frage.

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Nach der Zerstörung der zweiten Stadt war der Burghügel mit kleinen, dorfartigen Anlagen besetzt, welche m a n als d r i t t e , v i e r t e u n d f ü n f t e S c h i c h t bezeichnet. Hierbei häufte sich Schutt auf Schutt, so daß der Hügel an Höhe und Umfang beträchtlich zunahm. Die zweite Stadt bezeichnet eine Zeit der Blüte, die dritte bis fünfte Absiedlung eine Zeit des Verfalls. Trotzdem zeigen manche Fundgruppen der zweiten bis fünften Ansiedlung, insbesondere die Keramik, ununterbrochen fortlaufende Formenreihen. Deshalb ist es auch in vielen Fällen nicht möglich, Fundstücke dieser oder jener Ansiedelung zuzuweisen, und so sind die Funde aus diesen Schichten in der Aufstellung der Schliemann-Sammlung unter der Bezeichnung „II.—V. Ansiedelung" zusammengefaßt worden. Einzelne Funde oder Fundgruppen, bei denen eine genauere Bezeichnung möglich war, sind mit einem entsprechenden Etikett versehen. Dies gilt vor allem von den Schatzfunden der zweiten Stadt, unter denen der „große Schatz", von Schliemann früher „Schatz des Priamus" genannt, eine hervorragende Stelle einnimmt. Die Kultur der zweiten bis fünften Ansiedler stellt sich als eine hochentwickelte Bronzekultur dar, während man gleichzeitig noch Steingeräte in großer Menge und in zum Teil ganz vorzüglicher Ausführung besaß. Daß man die zahlreich gefundenen bronzenen Äxte, Dolche, Pfeilspitzen, Meißel, Messer selbst zu gießen verstand, beweisen die Gußformen aus Stein und Ton. Viele halbfertige und bei der Arbeit mißlungene Steingeräte geben Zeugnis von einer schwunghaften Steinindustrie. Die Tongefäße sind teils aus freier Hand gearbeitet, teils auf der Scheibe gedreht. Dabei ist die Einführung der Drehscheibe in der Töpferei schon für die 2. Periode der zweiten Ansiedlung durch die Funde gesichert. Die s e c h s t e Ansiedelung beansprucht unser größtes Interesse. Ist es doch diejenige Stadt, welche begründeten Anspruch erheben kann, das homerische Troja genannt zu werden. Durch die letzten Aus-

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grabungen ist jedenfalls erwiesen, daß sie zur Zeit der mykenischen Kultur (ca. 1500—1000 vor Chr.) bestanden hat, und daß sie sich in bezug auf die Großartigkeit der Anlage und die Schönheit der Ausführung ihren berühmten Schwestern Tiryns und Mykenä ebenbürtig anreiht. Jetzt erweitert sich auch zum ersten Male die Siedlung über den eigentlichen Burghügel hinaus und dehnt sich als Unterstadt über eine bedeutende Fläche südlich des Burghügels aus. Letzterer hatte durch die Schuttanhäufung eine solche Höhe erreicht, daß die Erbauer der sechsten Burg eine wohlgemauerte Terrasse hinter der Burgmauer anlegten. Diese letztere besteht aus behauenen, teilweise kolossalen Steinblöcken und wurde durch drei große Türme besonders geschützt. Der Zugang erfolgte durch zwei Tore; wahrscheinlich war ursprünglich noch ein drittes vorhanden, welches später zugemauert wurde. An der Innenseite der Burgmauer waren kleine Magazine angelehnt, die eine Menge Vorratsgefäße, Pithoi genannt, enthielten (zwei dieser Riesengefäße stehen in Saal I). Der Grundriß der Häuser ist etwa der gleiche wie früher, nur sind sie besser gebaut. Unter den Funden sind für die Datierung Tongefäße vom Typus der bekannten m y k e n i s c h e n T o p f w a r e besonders wichtig. Außerdem kommen Erzeugnisse einheimischer Töpferkunst vor, bei welcher sich der Einfluß der eingeführten mykenischen Gefäße bemerkbar macht. Andere nennenswerte Gegenstände sind nur in verhältnismäßig geringer Zahl gefunden worden. Nach der Zerstörung der sechsten Stadt, welche — wenigstens zum Teil — durch eine Feuersbrunst erfolgte, blieb aber der Burghügel nicht öde liegen. Er wurde nicht nur wiederum von Leuten besiedelt, deren Kultur sich teils an diejenige der VI. Periode anlehnt, teils durch die sogenannte früh-geometrische Gefäßgattung charakterisiert ist, sondern er beherbergte auch eine Zeitlang einen fremden, wahrscheinlich von Norden her aus Europa gekommenen Stamm, dessen Kulturüberreste eine große Ähnlichkeit beispielsweise mit ungarischen Funden haben. Die Zeit dieser s i e b e n t e n (nach-

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mykenischen) Periode fällt in die ersten Jahrhunderte des ersten vorchristlichen Jahrtausends. Die a c h t e u n d n e u n t e S t a d t , das griechische und römische Ilion, erhielt sich von einer frühen archaischen Epoche bis in die späte römische Kaiserzeit. Zuerst war Ilion nach des Geographen Strabo Angabe nur eine mit einem kleinen Tempel der ilischen Athena geschmückte dorfartige Anlage; erst Alexander der Große ließ den Tempel mit Weihgeschenken schmücken und den Ort zu einer Stadt umbauen. Später suchten die römischen Kaiser Ilium als die sagenhafte Stammburg ihrer Ahnen nach Kräften zu heben. Damals wurde der Hauptteil der Akropolis von dem Tempelbezirk der Athena eingenommen; daneben fanden sich andere, öffentliche Gebäude, sowie am Abhänge ein Theater und ein anderes theaterartiges Gebäude, wahrscheinlich das Buleuterion. Die Schliemann-Sammlung enthält bemerkenswerte Bruchstücke von den Metopen des dorischen Tempels, andere Reliefskulpturen derselben Zeit, Porträtköpfe aus dem julisch-claudischen Kaiserhause u. a. m. Schliemann grub auch einige der sogenannten H e r o e n t u m u l i d e r T r o a s aus, welche, wie die in Saal II ausgehängten Abbildungen zeigen, ganz das Aussehen von künstlichen Aufschüttungen haben. Topfscherben, Steinbeile usw. aus verschiedenen Perioden zeugten von Ansiedelungen, aber Spuren einer Benutzung der Hügel als Gräber fanden sich mit Ausnahme des Hanai-Tepeh nicht vor. Außer den Funden von Troja und aus der Troas sind in Saal I Erwerbungen Schliemann's aus Griechenland und Ägypten aufgestellt. Das Bildnis des Mannes, der die Wissenschaft vom Spaten durch seine großartigen Ausgrabungen in ungeahnter Weise gefördert und wie kein anderer zuvor populär gemacht hat, hängt, vom Maler Hodges in London in Öl gemalt, in Saal II, ein Abguß seiner vom Bildhauer Grüttner in Berlin angefertigten Büste ist in Saal I aufgestellt.

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S A A L I. Wo nicht anderes bemerkt, ist T r o j a der F u n d o r t . Schrank 1. Schalen, Becher, Krüge, Töpfe mit 3 Füßen, verschiedene Deckel, sowie Bruchstücke, vielfach mit weißgefüllten TiefOrnamenten, einige mit weiß aufgemalten Verzierungen. Nach Schliemann aus der I. Ansiedlung. Außerdem einige Gefäße, deren Zugehörigkeit zur I. Ansiedlung unsicher ist. Schrank 2. 2 große Vorratsgefäße (Pithoi) aus der II.—V. Ansiedlung; verkohlte Getreidereste aus verschiedenen Epochen. Schrank 3. Großes Tongefäß (Pithos); sowie Lehm ziegel aus der II. Ansiedlung, in einer Feuersbrunst gebrannt und teilweise verschlackt. Schrank 4. Gesichtsvasen oder menschengestaltige Gefäße; Gefäß in Tierform u. a.; Miniaturgefäße. Handarbeit; Brand an offener Flamme (erste Periode der Technik); II. Ansiedlung. Schrank 5. Tongefäße in verschiedenen Formen; Gefäße mit Hals- und Brustschmuckmustern verziert; Miniaturgefäße. Handarbeit (erste Periode der Technik). Meist II. Ansiedlung. Schrank 6 und 7. Tongefäße in alttroischen Formen von derselben Technik wie die vorigen. II.Ansiedlung. Schrank 8. Verzierte Tongefäße und Bruchstücke. Handarbeit, vielfach sorgfältiger. II.—V. Ansiedlung. Schrank 9. Tongefäße verschiedener Form, z. T. in sorgfältigerer Technik; Handarbeit; II.—V. Ansiedlung. Schrank 10 und 11. Tongefäße verschiedener Form. Handarbeit, aber helltonig und besser gebrannt; 2. Periode der Technik; II.—V. Ansiedlung. Schrank 12. Größere Tongefäße; große Gesichtsvase mit Hals- und Brustband; II.—V. Ansiedlung. — 2 bemalte Gefäße jüngeren Ursprungs. Schrank 13. Große Vorratsgefäße verschiedener Form. II.—V. Ansiedlung.

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Schrank 14. Auf der Scheibe gedrehte Tongefäße des älteren Formenkreises. Zweite Periode der Technik. II.—V. Ansiedlung. Schrank 15. Tongefäße, z. T. in neuen Formen, mit groben Spuren der Drehung auf der Töpferscheibe. II.—V. Ansiedlung. Schrank 16. Meist rote Tongefäße des alten und neuen Formenkreises in besserer Scheibentechnik. II. bis V. Ansiedlung. Schrank 17. Sehr dünnwandige Tongefäße mit dünnem Farbüberzuge in feiner Scheibentechnik. 3. Periode der Technik. II.—V. Ansiedlung. Schrank 18. Gefäße in entwickelter Scheibentechnik, z. T. mit eingetieften Verzierungen. 3. Periode der Technik. II.—V. Ansiedlung. Schrank 19. Grautonige Gefäße in entwickelter Scheibenarbeit. V.—VI. Ansiedlung. Schrank 20. Meist Bruchstücke von grauen und gelben, seltner roten Gefäßen, z. T. mit Wellenlinienmustern verziert, in einheimisch-troischer Technik. VI.—VII. Ansiedlung. Schrank 21. Tongefäße und Bruchstücke, teils importierte mykenische Ware, teils Nachahmungen mykenischer Formen und Malereien in einheimisch-troischer Technik. VI.—VII. Ansiedlung. Schrank 22 und 23. Größere Gefäße und Bruchstücke der einheimischen Ware der VI.—VII. Ansiedlung. In diesen beiden Schränken sind interimistisch die Funde von Schipenitz bei Czemowitz (Bukowina) aufgestellt; vgl. prähistor. Sammlung, Steinzeitsaal.

Schrank 24. Handgemachte Topfware aus grobem Ton mit Buckeln und Tiefornamenten verziert (Buckelkeramik). Bruchstücke bemalter Keramik entwickelter Technik. Zweite Periode der VII. Ansiedlung. (Fortsetzung der trojanischen Keramik in Saal II. Vgl. auch Saal I und Schrank 29 und 32.) Pultschrank 25 und 27. Verzierte Spinnwirtel aus Ton. Pultschrank 26. Beile, Hacken und Hammer aus Stein, darunter auch solche von Nephrit und Jadeit. P r ä h i s t o r . Führer.

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Die trojanischen Altertümer.

Schrank 28. Keulenköpfe aus Stein. Toilette-, Schmuck- und Luxusgegenstände. Geräte für Spiel u n d Musik. Waffen aus Stein, Knochen und Ton. Idole und ähnliches. Schrank 29. Große Tongefäße, unverzierte Wirtel, verzierte Tonkugeln, verschiedene siebartig durchlöcherte Tongefäße. Schrank 30 u. 31. Verschiedene Altertümer aus Ägypten. Schrank 32. Verschiedene Altertümer aus Griechenland. Große Tongefäße aus Troja. Wandschrank 33. Webstuhlgewichte und linsenförmige Körper aus Ton. Wandschrank 34. Netzsenker und andere Gewichte aus Stein und Ton. Gerillte und gekehlte Geräte aus Stein, Ton und Muschel. Reibschalen aus Stein. Haken und Bürstengriffe aus Ton. Stempel aus Ton und Siegelzylinder aus Stein und Ton. Herdrost aus Ton. Pultschrank 35. Schleifsteine. Messer und Sägen aus Stein und Knochen. Geräte zum Glätten und Reiben. Pultschrank 36. Pfriemen und ähnliches, Beile, Stabgriffe oder Hämmer, Nadeln, Spindeln (?), Schreibgriff el (?) und Messergriffe aus Knochen, Geweih und Elfenbein. Kasten 37. Zwei Embryo-Skelette aus der I. Ansiedlung und ein Kinderskelett aus einem Grabe der VI. Ansiedlung. Kasten 38. Poliersteine. Postament 39. Großer Pithos (Vorratsgefäß). Auf den Stufen verschiedene Steingeräte: gerillte Hämmer, Widerlager für rotierende Achsen, pyramidale Gewichte, runde, scheibenförmige, kubische und walzenförmige Klopfsteine. Großes Tongewicht. Schrank 40. Funde aus den sogen. Heroen-Gräbern [der Troas: aus den Hügeln des Achilleus, des Patroklos, des Priamos, aus dem Paschah-Tepeh, dem Ujek-Tepeh, dem Kurschunlu-Tepeh, dem Besika-Tepeh; ferner aus dem Tumulus des Protesilaos auf dem thrakischen Chersonnesos und aus dem Hügel Bos-öjük in Phrygien. Funde von den Ansiedlungsplätzen auf dem Bali-Dagh bei Bunarbaschi und von Eski-Hissarlik sowie von der

Die trojanischen Altertümer.

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Baustelle von Ophrynion. Bronzen aus einem Grabe in Kebrene. Drei Bronzefibeln von Ezineh. Schrank 41. Funde vom Hanai-Tepeh in der Troas. Postament 42. Großer Pithos. Drehständer 43. Gewebe-Reste aus ägyptischen Gräbern des 3. bis 6. Jahrh. n. Chr. Über Pultschrank 33. Eine Marmor-Metope, den mit einer Strahlenkrone geschmückten Helios darstellend, wie er mit seinem Viergespann, dessen Wagen von dem vorderen Pferde verdeckt zu denken ist, aufsteigt. Sie ist auf beiden Seiten von den Triglyphen eingefaßt, die linke (vom Beschauer) ist Ecktriglyphe. Unter Schrank 1—11. Mahlsteine. Unter Schrank 14—24 und 40—41. Verschiedene größere Steingeräte. An der südlichen Schmalseite dieses Saales ist ein großer Teil der S a m m l u n g R u d o l f V i r c h o w in mehreren Schränken und Vitrinen provisorisch aufgestellt. S A A L II. Die Decke dieses Saales ist in gepreßtem Messing und Kupfer einer Wanddekoration nachgebildet, welcheSchliemann im Kuppelgrabe von Orchomenos gefunden hat. Schrank 1. Importierte bemalte und einheimisch-monochrome Tongefäße, Spinnwirtel, Marmorfragmente aus der griechischen u. römischen Epoche; VI11. u. IX. Ansiedlung. Schrank 2. Silberne und bronzene (kupferne) Gefäße und Geräte, bronzene Waffen u. a. aus den Schatzfunden A, B, K, M, Q und S der II. und II.—III. Ansiedlung. Nadeln verschiedener Form aus Bronze, Kupfer und Silber, Bohrer und Meißel aus Bronze oder Kupfer, Einzelfunde aus der II.—V. Ansiedlung. Schrank 3 (Goldschrank). Der „ g r o ß e S c h a t z " A der II. Ansiedlung: 8 Gefäße aus Gold, Silber und Elektron, 2 Diademe mit Hängeschmuck, 1 schmales Stirnband, 4 Ohrgehänge, 56 Ohr- und Lockenringe, eine große Menge Perlen und Anhänger, 6 Armringe, alles aus Gold und Elektron. [Dazu in Schrank 2: 6 Silberbarren, 4 große getriebene Silbergefäße, 3 Bronze- oder Kupfer-

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Die trojanischen Altertümer.

gefäße, 1 Zeremonialgerät (?) aus Bronze, 14 Flachäxte, 20 Dolche, 1 Messer, 1 Bruchstück eines Schwertes und einige Meißel alles aus Bronze.] — Schmucksachen ähnlicher Form aus Gold, Silber, Elektron aus den Funden D, E, F, Ha, J, N, O, R, darunter besonders bemerkenswerte Ohrgehänge, Hängespiralen, Spiralschieber, Armband, Ziernadeln und Karneolperlen, aus der II. und II.—III. Ansiedlung. —Gepreßte Goldscheibe aus Fund H b, wahrscheinlich VI. Ansiedlung. — Einzelfunde aus Gold und Silber, II.—V. Ansiedlung. —Einzel funde aus Griechenland: mykenische Goldscheibe, 3 mykenische sogen. Inselsteine, Bernsteinperlen. Schrank 4. Fund L aus der II. Ansiedlung: Prunkäxte von Stein, Zierat von Stein, Bergkristall, Bernstein, Reste eines Gürtelbeschlages. Einzelfunde aus M e t a l l : Messer, Dolche, Äxte, Bolzen u. a., eine Silbervase, ein Bleiidol aus der II.—V. Ansiedlung. Aus der VI. Ansiedlung: Fund P, Messer, Flachäxte, Armring, aus Kupfer und Bronze. Aus der VII. Ansiedlung: eine Doppelaxt und ein Axthammer aus Bronze von ungarischem Typus, Nadeln, Armringe, ein Tutulus. VIII. bis IX. Ansiedlung: Pfeilspitzen aus Bronze und Eisen, Bronzefibeln, darunter eine mit der.Inschrift AVCISSA, Schleudergeschosse aus Blei, Messer, Gewichte, Gefäßteile, Nadeln, Schreibgriffel, chirurgische Instrumente. — G i e ß e r e i g e r ä t e : einteilige Gußformen aus Stein und Ton, zweitielige Gußformen aus Stein; Gußtiegel, Gußtrichter. — Dazu siehe die trojanischen Gußformen in der prähistorischen Sammlung Saal III, Schrank 1 A (oben S. 32). Schrank 5. Tongefäße, Lampen, Terrakotten, Marmorfragmente, ein Grabfund (Kanne, zwei Glasschalen, Strigilis aus Eisen) aus VIII.—IX. Ansiedlung. Einige glasierte Gefäßproben aus dem Mittelalter. Auf d e n P o s t a m e n t e n an d e n Wänd e n . Marmorskulpturen aus griechischer und römischer Zeit; Inschriftensteine. Photographien und Zeichnungen der Ausgrabungen. Gipsabgüsse eines Säulenkapitells aus dem Tempel von Neandria (Troas) und eines Stelenkapitells von Phrygien.

Ortsverzeichnis. A b k ü r z u n g e n : El = e o l i t h i s c h . Ml = m e s o l l t h i s c h , N1 = n e o l i t h i s c h , B r = Bronzezeit, H s t — Hallstattzeit, L T = L a T d n e - Z e i t , R K = r ö m i s c h e K a i s e r z e l t , VW = Völkerwanderungszeit, F M = f r ü h e s M i t t e l a l t e r , S1 = s l a v i s c h , O = H a c k s l l b e r f u n d e , Var = V e r s c h i e d e n e s . Beispiel:

F M I I I 21 A S . 88. — f r ü h e s M i t t e l a l t e r , Seite 86.

Saal I I I , S c h r a n k 21 A ,

Aachen, Rheinprovinz: FM I I I 21A S. 86. — Alach bei Regensburg: R K I V 1 B S. 90. — Ägäischer Kreis: Griechenlands, u. G.; Inseln Br. I I I 23C S. 47. Troas s. u. T. — Ägypten: N 1 I I 3 B S . 2 2 . Nl—Br I I I 2 3 B S. 47. Var. Schliemann-Saal I 33 u. 31 S. 114 ; 43 S. 115. — Albanien : Var. IV 7 S. 104. — Albano, Italien: Br—Hst I I I 27A S. 66. — Albersloh, Kr. Münster: Br I I I 3A S. 40. — Alise-St.-Reine, D6p. Cöte d'Or: R K ? I V 1 B S. 91. — Alt-Cüstrinchen, Kr. Königsberg-Nm.: B r I I I 9 B S. 44. — Altfriesack, Kr. Ruppin: S l ? IV freistehend S. 105. — Althöfchen, Kr. Birnbaum: O IV 5 S. 96. — Altmark, Prov. Sachsen: Ml? Nl? II 11 S. 29. Nl I I 6D S. 25. — Ammendorf, Saalkreis: Nl I I 6D S. 25. — Anau, Russ. Turkestan: Stein u. Metallzeit I I I 28/9 S. 49/50. — Andernach, Kr. Mayen: Nl I I 6A S. 24. R K I I I 56F S. 79; I V 1 B S. 91. FM I I I 21A S. 86; IV 3 B S. 93. — Anduln, Kr. Memel: Ostbaltisch IV 10 S. 100. — Angeln, Schleswig-Holstein: Ml II 1 B S. 15. — A n h a l t , Thüringen: B r I I I 3 B , 5A S. 4 2 ; 5 B S. 43, 6A S. 56, 57, 1 0 B S. 60. R K I I I 19A S. 81. — Arbedo, Kanton Tessin: LT I I I 49G/H S. 72. — Arendsee, Kr. Prenzlau: Br I I I 1 0 B S. 60. — El Argar, Spanien: Nl/Br I I I 23A u. freistehend S. 46. — Armenien: Hst I I I 23F S. 48. — Arneburg, Kr. Stendal: Sl IV 6C S. 99. — Arnstadt, SchwarzburgSondershausen: Nl II 5 B S. 23. — Arnswalde, Kr. Arnswalde: R K I I I 19A S. 81. IV 1 B S. 91. — Ascheraden, Livland: FM I I I 64 S. 89. — Aschersleben, Prov. Sachsen:

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Ortsverzeichnis.

N1 II 6D S. 25. Br. I I I 3B S. 41. — Asien, Kleinasien, Troas (Heinrich Schliemann-Slg.): Nl—RK S. 112—116. Br III 1A S. 32 ; 23G S. 47; 23D S. 48. — Asien, Zentral asien: Br I I I 28/29 S. 49. S. u. Armenien, Phrygien, Sibirien, Troas. — Attersee, Oberösterreich: Nl II 6H S. 27. — Aurith, Kr. Weststernberg: Br III 7B S. 44. — Australien: I 2 S. 6. Baabe, Rügen: Nl II 4B S. 22. — Babow, Kr. Kottbus: Br III 10B S. 60. — Badegoule, Dordogne: PI I 4L S. 11. — Baden: Hst I I I H A S. 65; IV 1B S. 90. LT IV 1B S. 91. FM IV 11 S. 105. — Badingen, Kr. Stendal: Br III 2A S. 54. — Balkanländer s. u. Albanien, Bulgarien, Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Thrakischer Chersones. — Balkow, Kr. Weststernberg: Br I I I 7B S. 44. Hst I I I 7B S. 66. — Bansin, Kr. Usedom: Br III 34 S. 50. — Basel, Kanton: FM I I I 56B S. 88. — Bautzen, Sachsen: Br IV 1A S. 90. — Bayern: Br I I I 2A S. 54; 3A S. 40. Hst I I I I I A S. 64/65; 27E—H S. 67. LT III 14A S. 73; 48 S. 65. 71; IV 1B S. 91. R K I I I 15B S. 76; IV 1B S. 90. FM I I I 3B S. 93; 21B S. 86, 87; 22A S. 87; IV 3B S. 93. — Kl. Beeren, Kr. Teltow: O IV 4 B S. 96. — Behringen, Kr. Soltau: Br III 3A S. 40. — Belgien: El I 1 S. 5; I 2 S. 5/6. Ml II 1A S. 14. Nl II 6A S. 24. FM IV 6F S. 102. — Bell, Kr. Simmern: LT III 14A S. 73. — Bennewitz, Saalkreis: Br III 2A S. 54. — Bergedorf-Hamburg: Br I I I 6B S. 53. — Berlach, Kr. Gotha: Nl II 6F S. 26. — Berlin: Nl II 6F S. 27. Br III 4B S. 56. — Besch de Bourg, Dordogne: PI I 4L S. 11. — Besseringen, Kr. Merzig: LT I I I 14A S. 73; IV 1B S. 90. — Betzendorf, Kr. Salzwedel: Br III 8B S. 59. — Bevensen, Kr. Lüneburg: Br I I I 6B S. 58. — Bewerdieck, Kr. Neustettin: Br I I I 8A S. 58. — Beyernaumburg, Kr. Sangerhausen: Br IV 1A S. 90. — Bicheln, Kr. Süderdithmarschen: I I I 1B S. 39. — Bieler See, Schweiz: Nl II 6B S. 25. Br I I I 23E S. 48. — Bietkow, Kr. Prenzlau: R K I I I 19A S. 81. — Billendorf, Kr. Sorau: Br u. Hst I I I 9A S. 45. — Bischofswerder, Westpreußen: R K IV 1B S. 90. O IV 4A S. 96. — Blossin. Kr. BeeskowStorkow: S1 IV 6A S. 98. — Bodensee, Schweiz: Nl II 6B S. 25. — Bösenbirkig, Oberfranken: Hst I I I 27G S. 67. — Boncelles, Belgien: El I 1 S. 5. — Borhad, Komitat, Ungarn: LT IV 1B S. 90. — Kl. Borkow. Kr. Lauenburg: Hst I I I 12A S. 61. — Borstel, Kr. Stendal: B r i l l 3 B S . 41. RK I I I 18B S. 78. VW III 18B S. 81. —

Ortsverzeichnis.

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Böhmen: N1 II 5B S. 24; 6H S. 28. Br I I I 33 S. 50. LT IV 1B S. 91. — Brandenburg, Prov.: Ml—NI II 11 S. 29. Nl II 5A, 6D—F S. 23/27; am Fenster S. 29. Br III 1A S. 32; 2A B S. 54; 3B S. 41/42; 5A B S. 42/43; CA B S. 56/57: 7A B S. 43/44; 8B S. 58/59; 9A S. 44/45; 1 0 A B S. 59/60; 13B S. 61; 37, 42, 44—46 S. 51/52. IV 1A S 89/90. Hst III I I B S. 68; 12A S. 68; 36 S. 51. — LT III I I B S. 68; 14A B S. 74; 15A S. 74; 49D S. 74. R K III 16B S. 77; 17A S. 77; 18A B S. 78; 19A S. 81; 65 S. 82. IV 1B S. 91. V W I I I 18A B S. 78/81. O IV 4B, 5 S. 96. SI IV 6 A B C S. 98/99; 9 S. 101; IV freistehend. — Brandenburg, Kr. Westhavelland: O IV 4B S. 96. — Branitz, Kr. K o t t b u s : Br I I I 5A S. 42. — Braubach bei Koblenz: LT I I I 1 4 B ; 15A. S. 73. — Bredow, Kr. Osthavelland: Br I I I 6B S. 57. — Brenndorf. Kom. Haromszek: Nl II 61 S. 28. — Brockau bei Breslau: Nl II 6H S. 28. — Brombere, Posen: O IV 5 S. 96. — Brummen, Holland: Nl II 6A S. 24. — Bruniquel, Tarn et Garonne: PI I 4G—K; 5—7 S. 11/12. — Brzezin, Kr. Pieschen: Br IV 1A S. 90. — Buchheim, Baden. Hst III H A S. 65. — Buchholz, Kr. Süderdithmarschen: Br I I I 3A S. 40. — Buckow, Kr. Lebus: Br I I I 1A S. 32. — Büchenbach, Oberfranken: Hst I I I 27E S. 67. — Bukowina: Nl II 6K L und daneben S. 29; SchliemannSaal Nr. II S. 113. — Bulgarien: FM IV 2B S. 92. — Burg, Kr. K o t t b u s : Hst I I I 9B S. 46. O IV 4B S. 96. S1 IV 6B S. 99. — Büro, Kr. Zerbst: Br I I I 5A S. 42. — Burschen, Kr. Oststernberg: Hst I I I 9B S. 46. — Buschen, Kr. Wohlau: Hst I I I 9B S. 45. — Buskow, Kr. R u p p i n : R K ? IV 1B S. 91. — Bütow, Kr. B ü t o w : O IV 4B S. 96. — Buttelstedt, Sachsen-Weimar: Nl II 5B S. 23. — Batzke, Kr. Belgard: R K III 16A, 17B S. 77/78. — Butzow, Kr. Westhavelland: R K I I I 18B S. 78. VW III 18B S. 80. Calbeck, Kr. Geldern: Hst I I I I I B S. 67. — Gr. Cammin Kr. Landsberg a. W . : Br I I I 9A S. 44. — Canena. Saalkreis: Br III 2B S. 54. — Cantal, Südfrankreich: El I 1 S. 5. — Castaneda, Kanton G r a u b ü n d e n : LT I I I 49F G S. 72. — Cherson, Gouvernement: Hst IV 6 G—K S. 103. — Gr. Chüden, Kr. Salzwedel: R K III 16A S. 77. — Celle, Kr. Lüneburg: Br I I I 8B S. 59. — Ciempozuelos bei Madrid: Nl II 6A S. 25. — Cobern, Kr. Koblenz RK III 56F H S. 79. — Cöln a. Rh.: Hst III 13B S. 69. LT III 15A, S. 73. RK III 49A, 55 S. 78. FM IV 3B

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Ortsverzeichnis.

S. 93. — Combarelles, Dordogne: PI I Ostwand S. 13. — Combe Capelle, Dordogne: PI I 2 S. 9; 3A S. 8; 4A—C S. 9/10; 9 S. 12. — Cremon, Livland: FM I I I 61 S. 89. — Csepel, Insel bei Budapest: NI II 61 S. 28. — Cucuteni, Rumänien: NI II 6K u. L ; 7. 8. 12. 13 S. 28/9. — Cypern: Br III 23C S. 47. Hst I I I 27A S. 66. — Czechowitz, Kr. Tost: SI IV 6A S. 98. Daberkow, Kr. Demmin: Br III 7A S. 44. — Dal%ow, Kr. Osthavelland: O IV 4B S. 96. — Dahlhausen, Kr. Ostprignitz: NI II 6F S. 26. R K I I I 16B S. 77. — Dahnsdorf, Kr. Zauch-Belzip:: Br III 5B S. 43 :44 S. 52. — Dalja, Slavonien: Hst III 27C S. 66. IV 1A S. 90. — Dalmatien : R K I I I 52. 53 S. 78. — Dänemark: Ml II 1A B S. 15. Ml—NI II 11 S. 29. NI II 2B S. 21 ; 3B S. 22; 6A S. 25. Br I I I A S. 39; 34 S. 50; Westwand S. 52. FM IV 3A S. 93; Wandtafel S. 105. — Dardesheim, Kr. Halberstadt: NI II 6E S. 26. — Datten, Kr. Sorau: Br III 8B S. 59. — Debelo Brdo, Slavonien: Hst I I I 27C S. 66. — Dechsel, Kr. Landsberg a. W.: Br u. Hst I I I 9A S. 45. — Dehlüz, Kr. Merseburg: NI II 6G S. 27. — Delbrück, Kr. Mülheim a. Rh.: Hst I I I I I B S. 67/8. — Demmin, Kr. Demmin SI IV 6A S. 98. — Detizin, Kr. Belgard: O IV 5 S. 96. — Départements in Frankreich. Alpes Maritimes: NI II 6A S. 24. Ardèche: Nl^II 6A S. 25. Ardennes: II 6A S. 25. Aube: II 6A S. 2By Charente: NI 6A S. 25. FM IV 3B S. 93. Côte d'Or: NI 6A S. 25. R K IV 1B S. 91. FM I I I 56A S. 89. Dordognt- s Pl I 2 S. 9; 3A—E S. 8/9; 4A—F und L S. 9/11; 5—11 S. 12; Ostwand S. 13. Ml II 1A S. 14. NI II 6A S. 24. FM I I I 56A S. 89. Haute Garonne: "NI II 6A S. 25. j W a : II 6 A S. 24. Loire ' I I 6A S. 25. Loire et Cher: NI II 6A S. 25. Marne: B r III 1A S. 32. R K IV 1B S. 91. Périgord: PI I 3A S. 8. Puy de Dome: NI II 6A S. 24. Rhône: NI II 6A S. 24. Sarthe: NI II 6A S. 25. Savoyen: Br I I I 23E S. 48. Seine: NI II 6A S. 25. Seine et Marne: NI II 6A S. 25. Somme: PI I 3A S. 8. Tarn et Garonne: PI 1 4G—K und 5—7 S. 11/12. — Deutschland: NI II 5B S. 24. Br III 1A B S. 33/34; 2A S. 33; IV 1A S. 89. R K I I I 15B S. 76/77. FM IV 3B S. 93. S. a. u. Einzelstaaten und Provinzen. — Deutsch-Wartenberg, Kr. Grünberg: Br III 5A S. 42. — Djernis, Schleswig: Ml II 1B S. 15. — Dluzyn, Kr. Schmiegel: Hst I I I 9B S. 45. — Döthen, Kr. Osnabrück: Br III 3A S. 40. — Dornholzhausen, Kr. Wetzlar: Br III 3A S. 40. — Drente,

Ortsverzeichnis.

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Holland: NI I I 6A S. 24. — Droschkau, Kr. Grünberg: B r I I I 4 B S. 56. — Dünnwald, Kr. Mülheim a. R h . : Hst I I I I I B S. 68. — Düppel, Kr. Eckartsberga: N1 I I 6G S. 27. Egstedt, Kr. Süderdithmarschen: B r I I I 1A S. 90; 1 B S. 39. — Ehrenbreitstein, Kr. Koblenz: FM I I I 20B S. 86. — Eickstedtswalde, Kr. Kolberg-Körlin: O I V 4 B S. 96. — Eilsdorf, Kr. Oschersleben: B r I I I 3 B S. 41. — Eisleben, Mansfelder Seekreis: FM I I I 20A S. 85. — Etting: R K I I I 16A S. 77. — Elouges, Belgien: El I 1 S. 5. — Elsterwerda, Kr. Liebenwerda: B r I I I 4 B S. 56. — Engen, Baden: Hst IV 1 B S. 9 0 . — E n g e r s , Kr. Neuwied: FM I I I 21A S. 86. — England: E l I 1 S. 5. PI I 2 S. 8. FM I I I 56B S. 88. S. a. Großbritannien. — Enns, Oberösterreich: Hst I I I 27C S. 66. — Ernsthausen, Kr. Oldenburg: O IV 4A S. 96. — Erösd, Siebenbürgen: NI I I 61 S. 28. — Ettersburg, Kr. Weimar: NI II 6G S. 27. — Palkenberg, Kr. Beeskow-Storkow: B r I I I 1A S. 32. — Fichtenberg, Kr. Liebenwerda: R K I I I 1 6 B S. 77. — Flenu, Belgien: E l ? I 2 S. 6. — Flögeln, Hannover: N1 II 3 B Mitte S. 22. — Floth, Kr. Czarnikau: B r I I I 10A S. 59. — Fohrde, Kr. Westhavelland: R K — V W I I I 18A B S. 78. SI IV 6A S. 98. — Folklingen, Kr. Forbach: R K — V W I I I 20A S. 7 9 , 8 5 . — F o n g a l , Dordogne, Stat.48: PI I 4L S. 11. — Flurstedt, Sachsen-Weimar: R K IV 1 B S. 91. — Frankreich: El I 1 S. 5. PI I 2 S. 6; 3A—F S. 8/9; 4A—L S. 9/11. Ml II 1A S. 14. NI 6A S. 24. B r I I I 1A S. 32—34; 2A S. 33; 31 S. 50. Br—Hst I I I 35. 36 S. 51. LT I I I 58, 59E S. 72. 74. R K IV 1 B S. 91. FM I I I 56A S. 89; 5 6 B S. 88; IV 3A B S. 93/94; 4A S. 94; 6E F S. 102. S. a. u. Départements. — Franzen, Kr. Schlawe: O IV 4 B S. 96. — F r e d e r i k s v ä r n , Norwegen: FM I I I 5 6 B S. 88. — Freiburg, Schweiz: FM I I I 5 6 B S. 88. — Freiwalde, Kr. Luckau: B r I I I 5 B S. 42/3. — Frestede, Kr. Süderdithmarschen: B r I I I 1 B S. 39. — Groß-Friedrichsberg, Kr. Königsberg i. P r . : FM IV 8 S. 101. — Friesack, Kr. Westhavelland: Br. I I I 8 B S. 59. — Fünfkirchen, Ungarn: O IV 4A S. 96. Gallzien, SI IV freistehend S. 105. — Gandow, Kr. Westpriegnitz: B r I I I 3 B S. 42. — Garlitz, Kr. Westhavelland: VW I I I 18B S. 81. — Garz, Kr. Kammin: SI IV 6C S. 99. — Gatterstädt, Kr. Querfurt: R K IV 1 B S. 91. — Genfer See, Schweiz: NI II 6 B S. 25. — Genthin, Kr.

122

Ortsverzeichnis.

Jerichow I I : Br I I I 6A S. 56. — Giesendorf, Kr. BeeskowStorkow: Br I I I 5A S. 42. — Gingst, Rügen: Br III 6B S. 57. — Giubiasco, Kanton Tessin: LT I I I 49F—H S. 72. — Glogau, Kr. Glogau: R K I V 1 B S. 91. — Gluckau, Kr. Danzig: Br I I I 13A S. 61. — Gnadenjeld, Kr. Kosel: Br I I I 1A S. 32. — Gnewikow, Kr. R u p p i n : Br III 6B S. 57. R K I I I 19A S. 81. — Gnichwitz, Kr. Breslau: O IV 5 S. 96. — Golsen, Kr. Luckau: Br I I I 6A S. 57. — Gondorf, Kr. Mayen: R K I I I 56H S. 79. — Göritz, Kr. Prenzlau: O IV 4B S. 96. — Göritz, Kr. Weststernberg: Br— Hst I I I 9A S. 44. — Gräfendorf, Kr. Schweinitz: Br I I I 5B S. 43. — Grahlhof, Kr. Rügen: VW IV 1B S. 9 1 . — Grahlow, Kr. Landsberg a. W . : O IV 4B S. 96. — Gran, Ungarn: O IV 4A S. 96. — Grapzow, Kr. Demmin: O IV 4B S. 96. — Griechenland: N1 II 5B S. 24. Br III 23D S. 48. S. a. u. Ägäischer Kreis. — Groschowitz, Kr. Oppeln: R K I I I 17B S. 78. — Großbritannien: Br I I I 2A S. 33; 30 S. 50. S. a. u. England, Irland. — Großenhain, Kgr. Sachsen: Br I I I 6A S. 57. — Großgartach, Württemberg: N1 IIC S. 25. — Großneuhausen, Sachsen-Weimar: R K I I I 18B S. 80; 19A S. 8 1 . — Gruhna, Kr. Delitsch: R K III 18 B S. 81. — Gulow, Kr. Westpriegnitz: O IV 4B S. 96. — Günstedt, Kr. Weißensee: R K IV 1A S. 90/91. — Gurkau, Kr. Glogau: Br I I I 2B S. 54. — Guscht, Kr. Friedeberg i. N.: Br I I I 37 S. 51. — Guschter Holländer, Brandenburg: N1 II 5A S. 23. Br I I I 8B S. 58/9. — Güssefeld, Kr. Salzwedel: R K I I I 16A S. 77. — Güstebiese, Kr. Königsberg i. N.: Br I I I 4A S. 55. — Gutenstein, Kr. Konstanz: FM IV 11 S. 105. Hagia-Paraskevl, Cypern: Br I I I 23C S. 47. — Haidensbuch, Oberpfalz: Hst I I I I I A S. 65. — Hainetal, Belgien: El 1 1 S. 5. — Halbendorf, Kr. Oppeln: Br IV 1A S. 90. — Halle a. S.: Br I I I 2A S. 54; 13B S. 61. — Hamburg ( S t a a t ) : Br I I I 6B S. 53. — Hannover, Prov.: N1 II 3B, 5A S. 22. Br I I I 3A S. 40; 6B S. 58; 8B S. 59; 13B S. 62; 39 und 40 S. 51. Hst—LT I I I 43 S. 52. LT III 12A S. 68. R K I I I 18B S. 78; 19A S. 81. R K — V W I I I 18B S. 80. FM I I I 22 BS. 88; IV 3A S. 92. — Hannover, S t a d t : R K I I I 19A S. 81. — Haselbrunn, Oberfranken: Hst III 27H S. 67. — Hastedt, Kr. Süderdithmarschen: Br III 3A S. 40; IV 1A S. 90. — Hatzenhof, Oberpfalz: Hst I I I 27F S. 67. — Hautes Fagnes, Belgien: El I 1 S. 5. — Havelberg. Kr. Westpriegnitz: Br I I I 3B S. 41. —

Ortsverzeichnis.

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Hechihausen, Kr. N e u h a u s a. d. Oste: Br I I I 8B S. 59. — Hegermühle, Kr. O b e r b a r n i m : Ilst I I I 9 B S. 46. — Henschleben, Kr. Weißensee: FM IV 3A S. 92. — Herbitz, N o r d b ö h m e n : N1 II 6H S. 28. — H e r i n g s d o r f , Kr. U s e d o m : Br I I I 8 B S. 59. — Herpes, D6p. Charente: FM IV 3 B S. 93. — Herzfelde, Kr. Templin: Br I I I 6A S. 56. — Hessen-Darmstadt s. Rheinhessen. — Hessen-Naussau: N1 II 5A S. 22; 6A S. 24. L T IV 1 B S. 91. FM I I I 20B S. 85. — Heumar, Kr. Mülheim a. R h . : Hst I I I I I B S. 68. — Hindorf, Kr. Süderdithmarschen: Br I I I 3A S. 40. — Hirschgarten, Kr. Niederbarnim: Br I I I 3 B S. 4 1 . — Hochstüblau, Kr. P r . - S t a r g a r d : R K IV 1 B S. 91. — HöcJcricht, Kr. O h l a u : FM IV 3A S. 92; 6D S. 101. — Höfer, Kr. Ülzen: Br I I I 3A S. 40. — Högenäs, Schweden: FM IV 3A S. 92. — Hohensalza, Prov. P o s e n : Br IV 1A S. 89. — Hohenwalde, Kr. Landsberg a. W . : Br I I I 10B S. 60. — Hohenwarthe, Kr. Jerichow I : L T I I I 14A S. 74. — Holland: N1 II 6A S. 24. RIv IV 1 B S. 91. — Hollfeld, O b e r f r a n k e n : H s t I I I 27G S. 67. — Holm, Kr. Friedeberg i. N . : S1 IV 9 S. 101. — Hont, Kom., U n g a r n : R K IV 1 B S. 90. — Horrweiler, Rheinhessen: FM I I I 21A S. 86. — Hoym, A n h a l t : Br I I I 3 B S. 42. — Hundisburg, Kr. Neuhaidensieben: Br I I I 13B S. 61. — Husiatyn, Galizien: S1 IV freistehend S. 105. Inzing, N i e d e r b a y e r n : FM I I I 21B S. 86/7; IV 3B S. 93. — Irland: N1 II 6A S. 24. — Italien: PI I 2 S. 6, 8. N1 I I 5 B S. 24. Br I I I 35 S. 51. B r / H s t I I I 23E S. 48. H s t I I I 27A S. 66. L T I I I 49E S. 73. R K ? IV 1 B S . 9 1 . FM I I I 56C S. 88; IV 3A S. 92; 4A S. 94. — Iwno, Kr. Schubin: N1 I I 6H S. 28. Jablinowo, Kr. Chodziesen: Br I I I 13B S. 62. — Jakobsdorf. Kr. Schweidnitz: H s t I I I 9 B S. 45. — Jenisseigebiet, Sibirien: LT I I I 57 S. 74. — Kr. Jerichow I I , P r o v . Sachsen: N1 I I 6D S. 25. — Gr.-Jeseritz, Kr. N i m p t s c h : Br I I I 1A S. 39. — Jordansmühl, Kr. Nimptsch: N1 I I 6H S. 28. — Jortan-Gelembe, Kleinasien: Br I I I 23C S. 47; 27A S. 66. — Joslowitz, Mähren: Br I I I 33 S. 50. Kalbe, Kr. K a l b e : N1 I I 6E S. 26. — Kaldus, Kr. K u l m : S1 IV 6A S. 98. — Kailies, Kr. D r a m b u r g : Br I I I 8A S. 58. — Kamiros auf R h o d o s : Br I I I 23D S. 48. — Kärlich, Kr. Koblenz: FM I I I 20B S. 85. — Karmine, Kr. Militsch: Br I I I 8 B S. 59. — Karthaus, Kr. Liegnitz: R K I I I 17B S. 78. — Karzec, Kr. Kröben: R K I I I 1 7 B

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Ortsverzeichnis. S. 78. — Katerbow, Kr. Ruppin: Br III 8B S. 59. — Kattinge-Sö, Stift Seeland: Ml II 1B S. 15. — Kl.-Kotz, Kr. Neustadt i. Westpr.: O IV 4A S. 96. — Kaukasus: Br I I I 23G—H; 24 S. 49. Hst III 23F—H S. 48/9. RK I I I 49G S. 78. — Kaurim, Böhmen: Br III 33 S. 50. — Kedabeg, Antikaukasus: Br III 23G—H S. 48/9; 24 S. 49. — Kehrberg, Kr. Ostpriegnitz: Br III 3B S. 41; 5B S. 43; 42 S. 51. — Kent in England: El I 1 S. 5. — Kertsch, Südrußland: Hst I I I ; 27A S. 66; 36 S. 51. R K III 49C S. 78. FM IV 2B S. 92. — Ketzin, Kr. Osthavelland: N1 II 6E S. 26. S1 IV 6B S. 98. — Ketzür. Kr. Westhavelland: Br III 8B S. 58. — Kiekindemark, Mecklenburg-Schwerin: Br I I I 3B S. 41. — Kienitz Kr. Lebus Br III 9A S. 44. — Kis Köszeg, Slavonien: Hst I I I 27C S. 66. — Kläden, Kr. Stendal: Br I I I 4A S. 55. — Klatzow, Kr. Demmin: RK I I I 19A S. 81. — Kleve, Kr. Kleve: FM III 20B S. 86. — Kloster Hiddensoe, Kr. Rügen: FM IV 3A S. 92. — Knossos, Kreta: Br III 25 S. 49. — Knyscim, Kr. Posen: RK IV 1B S. 91. — Koban, Kaukasus: Hst III 23F S. 48. RK III 49C S. 78. — Kobern, Kr. Koblenz: FM III 20B S. 86. — Kr. Koblenz: Br III 5B S. 43. — Koben, Kr. Steinau: N1 II 6H S. 28. — Kl.-Koluda, Kr. Hohensalza: Br I I I 13A S. 61. — Komorn, Ungarn: Br IV 1A S. 90. LT IV 1B S. 90. — Königsaue, Kr. Aschersleben: N1 II 6E S. 26. — Körbecke, Kr. Warburg: RK IV 1B S. 91. — Körlin, Kr. Kolberg: FM IV 3A S. 93. — Körner, Kr. Gotha: RK III 15B S. 77. — Koschen, Kr. Guben: Br III 6B S. 57. — Kösen, Kr. Naumburg: Br III 3B S. 41. — Kossewen, Kr. Sensburg: RK III 17B S. 78. — Kosten, Kr. Kosten: O IV 4A S. 96. — Kötschen, Kr. Merseburg: N1 II 6F S. 26. Br I I I 39 S. 39. — Kraatz, Kr. Ruppin: B r i l l 8B S. 59. — Alt-Krackow, Kr. Schlawe Br III 8B S. 59. — Krain: Hst III 27D S. 66/7; 47 S. 67.— Kränzlin, Kr. Ruppin: Br III 6B S. 53. — Krams, Kr. Ostpriegnitz: Br III 5B S. 43. — Kl.-Krebbel, Kr. Schwerin a. W.: N1 II 6H S. 28. — Krehlau, Kr. Wohlau: S1 IV 6B S. 99. — Krems, Niederösterreich: PI I 3F S. 9. — Kreta: Br III 23D S. 48; 25 S. 49. — Gr.-Kreutz, Kr. Zauch-Belzig: N1 II 6E S. 26. — Kriele, Kr. Westhavelland: LT III 14B S. 74. — Kriszczatek, Bukowina: N1 II 6K—L S. 29. — Krossen a. O., Lausitz: Br III 8B S. 59. — Kuhsdorf, Kr. Ostpriegnitz: Hst III 9B S. 46. — Kulm, Westpreußen: RK III 16A S. 77. — Kunersdorf,

Ortsverzeichnis.

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Kr. Weststernberg: B r I I I 6A S. 56. — Kurische Nehrung, Ostpreußen: NI II 5A S. 23. — Küstrin, Kr. Königsberg i. N . : R K I I I 1 6 B S. 77. O IV 5 S. 77. Läc;z-Mühle bei Posen: O IV Î B ; 5 S. 96. — Lajano, Italien: FM I I I 56C S. 88. — Landskrona, Schweden: Ml I I 1 B S. 15. — Langeln, Kr. Wernigerode: NI II 6 E S. 26. — Langenstein, Kr. Halberstadt: B r I I I 1A S. 39. — Laubnitz, Kr. Sorau: B r I I I 6A S. 56. — Laugerie, Dordogne-Basse: PI I 4F S. 11, 13: 11 S. 12/13; 12 S. 13. Haute: PI I 4F und L S. 11. Intermédiaire: PI 4D E S. 10; 10 S. 12. — Lebus, Kr. Lebus: O IV 5 S. 96. — Leckotv, Kr. Schivelbein: B r I I I 2 B S. 54. — Leezen, Mecklenburg-Schwerin: B r I I I 3A S. 40. — Lehmke, Hannover: Hst—LT I I I 39, 43 S. 51/52 — Leitmeritz, Kr. Leobschütz: NI II 5A S. 23. — Lemmersdorf, Kr. Prenzlau: B r I I I 4A S. 55. — Lengyel, Ungarn: NI II 61 S. 28 ; 10 S. 29. — Lengyeltoti, Ungarn: B r I I I 33 S. 50. — Leppin, Kr. Westpriegnitz: R K I I I 16B S. 77. — Lessendorf, Kr. Freystadt: Hst I I I 9 B S. 45. — Leubingen, Kr. Eckartsberga: R K ? IV 1 B S. 91. — Leuthen, Kr. Kottbus: B r i l l 7A S. 43/44. SI IV 6 B S. 99. — Lindenau bei Elsterwerda: B r IV 1A S. 90. — Linz, Kr. Neuwied: FM. IV 3 B S. 93. — Lipke, Kr. Landsberg a. W . : N1 I I am Fenster zwischen 10 u. 11 S. 29. — Liptingen, Bezirksamt Stockach: Hst IV 1 B S. 90. — Lißdorf, Kr. Naumburg: NI II 6F G S. 27. — Lohne, Kr. Osterburg: L T I I I 14A S. 74. — Lübben, Brandenburg: N1 II 5A S. 23. Br I I I 4A S. 55. — Lubholz, Kr. Lübben: B r I I I 4 B S. 56. — Ludwigstal, O.-A. Tuttlingen: FM I I I 21A S. 86. — Luggendorf, Kr. Ostpriegnitz: Br. I I I 3 B S. 41. — Lundakra, Schweden: Ml II 1 B S. 15. — Lunow, Kr. Angermünde: NI I I 6 F S. 27. Br. I I I 2A S. 54. — Lupow, Kr. Stolp: O IV 5 S. 96. — Luschwitz, Kr. Fraustadt: Hst. I I I 9 B S. 45 — Lützellinden, Kr. Koblenz: Hst I I I I I B S. 67. — Lystal, Belgien: E l I 1 S. 5. Magdeburg: B r IV 1A S. 89. — Mahlsdorf, Kr. JüterbogLuckenwalde: B r I I I 4 B S. 56. — Mähren: PI I 3F S. 9. Br I I I 33 S. 50. — Maikop, Südrußland: R K I I I 59 S. 82. — Manching, Oberbayern: R K I I I 1 5 B S. 76. — Klein-Mantel, Kr. Königsberg i. N.: SI IV 6 B S. 98. — Mardorf, Kr. Kirchhain: LT IV 1 B S. 91. — Mariamünster bei Worms: R K I I I 56G S. 79. — Marienwalde,

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Ortsverzeichnis. Kr. Arnswalde: S1 I V 6 B S. 99. — Markee, K r . Osthavelland: 0 I V 4 B S. 96. — Marköbel, Kr. Hanau: N1 I I 6A S . 24. — Markstetten, Oberpfalz: Hst I I I 2 7 H S . 67. — Marschwitz, K r . O h l a u : N1 I I 6H S . 2 8 . — Marzahne, K r . Westhavelland: B r I I I 6A S. 5 7 . — Matzhausen, Oberpfalz: Hst I I I 27H S. 67. L T I I I 48 S. 65, 71. — Mayen. K r . M a y e n : B r I I I 5 B S. 43. RIC I I I 56H S. 79. — Mazedonien, Balkanhalbinsel: V a r I V 7 S . 104. — Mecklenburg-. N1 I I 5A S. 22. B r I I I 3A S . 4 0 ; 3 B S. 41. F M I V 3A S . 93. — Meilgaard, Dänemark: Ml I I 1 B S. 15. — Meisdorf, Mansfelder Gebirgskreis: R K I I I 16A S . 77. — Meldorf, Kr. Süderdithmarschen: B r I I I 4A S. 55. — Melos: B r I I I 23C S . 4 7 : 25 S. 49. — Melzow, Kr. Angermünde: B r . I I I 3 B S . 4 1 . — Mentone, F r a n k r e i c h : P I . I 4 L S. 11. — Menzlin, Kr. Greifswald: B r I I I 6 B S. 53, 57. — Merseburg: N1 I I 6 F G S. 26/27. B r I I I 3 B S. 4 1 ; I V 1A S. 89. — La Micoque, Dordogne: PI I 3G S. 8. — Miersdorf, Sachsen Koburg-Gotha: B r i l l 2 B S. 54. — Mingfen, Kr.Ortelsburg: R K — V W I V 8 S . 101. — Mittersdori, Oberpfalz: L T I I I 14A S. 73. — Molinazzo, Schweiz: L T I I I 4 9 F GJH S . 72. — Molino, Spanien: N1 I I Westl. Schmalseite S. 25. — Möns, Belgien: Ml I I 1A S. 14. — Montpont, D6p. Dordogne: F M I I I 56A S. 89. — Montsde-Presles, Belgien: Ml I I 1A S . 14. — Mors, D ä n e m a r k : B r I I I 1A S . 39. — Le M