Die Münzbildnisse von Maximinus bis Carinus

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DAS

RÓMISCHE

HERRSCHERBILD

III. ABTEILUNG

BAND

2

ARCHÁOLOGISCHES

INSTITUT

DES

DEUTSCHEN

REICHES

DAS RÖMISCHE

HERRSCHERBILD

HERAUSGEGEBEN

MAX

VON

WEGNER

IIT. ABTEILUNG

BAND

2

194 0

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GEBR

MANN

/

BERLIN

ARCHÄOLOGISCHES

DIE VON

DES

INSTITUT

DEUTSCHEN

REICHES

MÜNZBILDNISSE

MAXIMINUS

BIS CARINUS

VON

RICHARD

DELBRUECK

MIT

40

1

VERLAG

GEBR

TAFELN

94 0

MANN

/

BERLIN

INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Abkürzungen Vorwort

.

Einführung Numismatisches . Münzarten

.

Technik Organisation

.

Datierung

el.

Emissionen

Gold

Münzstätten

Typik

der Münzbildnisse.

Kostüm Haartracht

.

Büsten.

sue

Vorbilder Die

Kaiser

on.

Auffassung

.

.

Allgemeines. Persônlichkeiten.

Prägung Zeittafel Kaiser.

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Maximinus . . Gordianus

Balbinus Gordianus

I und

Il.

Pupienus II

Philippus.

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Iotapanus

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Pacatianus

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Gordianus .

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Caesar

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VI

Inhaltsverzeichnis Seite

Decius

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Gallus

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Aemilianus

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Valerianus

Gallienus

Uranius

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Die

Laelianus. .

Victorinus Tetricus

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Aurelianus

.

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Nachweise

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Kaiser

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141

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143 148

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160

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161

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numismatischer

Münzverzeichnis Register

4...

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Carinus

Iulianus

.

Zenobia

Saturninus Carus

.

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Florianus .

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Vabalathus

Probus

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Quintillus

Tacitus

.

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Domitianus.

Claudius

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gallischen

Marius.

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Quietus

Postumus

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Regalianus

Macrianus

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Literatur

zu den Tafeln

181

und

193

Abbildungen.

. . . . . 211

aal à à à + + + + «+ + …

239

ABKÜRZUNGEN AC = Versteigerungskataloge erschienen. Alfôldi, 25 Jahre

der Ars Classica

S. A. (Genf); bis Bd.

= A. Alföldi, Die Vorherrschaft

11 unter der Firma Naville

der Pannonier im Römerreiche

und

die Reaktion

des Hellenentums unter Gallienus; in 25 Jahre rómisch-germanische Kommission

(1929) 1ff.

Alföldi, Siscia = A. Alföldi, Siscia, Vorarbeiten zu einem Corpus der in Siscia geprägten münzen. Heft 1: Die Prägungen des Gallienus; NumKözl 26/27, 1928/9, 14ff.

Heft 2: Die Prägungen von Claudius II. und Ohne

Quintillus; NumKözl

Römer-

34/5, 1935/6, 3ff. —

Ziffer ist Heft 1 gemeint; die Seitenzahlen sind hier nach den Sonderdrucken zitiert. Heft 5: Verzeichnis der Antoniniane des Kaisers Protus; NumKözl 36/7, 1937/8 (vgl.

S. 206). Altheim = F. Altheim, Die Soldatenkaiser und daher nur teilweise ausgenützt.

AMN

(Frankfurt

1939).

Während

des

Drucks

erschienen

= Die antiken Münzen Nordgriechenlands, hrsg. von der Kgl. Akademie der Wissenschaften (Berlin 1898 bis 1935).

AttIstItNum — Atti e memorie dell'Istituto Italiano di numismatica Babelon — s. Inventaire Waddington. BerlM ünzbl. — Berliner Münzblätter (Berlin 1880ff.).

Bernhart, Handbuch — M. Bernhart, 1926). Bernhart,

Wegweiser

— M. Bernhart,

Handbuch

zur Münzkunde

Münzkunde

der rómischen

(Rom

1913ff.).

der rómischen Kaiserzeit.

scher Wegweiser (Genf 1922, Ars Classica). Bernoulli, IR — J. J. Bernoulli, Römische Ikonographie (Stuttgart

Kaiserzeit

I. Band,

(Halle

bibliographi-

1882ff.).

BlfMünzfreunde — Blätter für Münzfreunde (Leipzig und Dresden 1865ff.). BollNum = Bollettino di numismatica e di arte della medaglia (Mailand 1903ff.). Bosch, Kaiserdaten = Cl. Bosch, Kaiserdaten auf kleinasiatischen Münzen; Numismatik

2,

1933,

331ff., 61ff. Bosch,

klM

=

Cl. Bosch,

Die

kleinasiatischen

Münzen

der

römischen

Kaiserzeit.

(Stuttgart 1935). C — H. Cohen, Description historique des monnaies frappées sous l'empire (Paris 1880ff.). Die 1. Aufl. (1859ff.) wird als C! zitiert. CAH — Cambridge Ancient History, Bd. 12 (Cambridge 1939). CGC — Catalogue of the Greek coins in the British Museum. Dressel, Goldmedaillons



H.

Dressel,

Fünf

Goldmedaillons

aus

dem Funde

II

romain

1 Bithynien

...

2. Aufl.

von Abukir (Abh.

Ak.

Berl. 1906). Elmer, MgK — G. Elmer, Die Münzprägung der gallischen Kaiser in Kóln, Trier und Mailand; erscheint demnächst, hier nach dem Manuskript zitiert. Elmer,

Reichsprägungen

=

G.

Elmer,

Verzeichnis

der

römischen

Reichsprägungen

von

Augustus

bis Anastasius (Wien 1933). Gn = F. Gnecchi, I medaglioni romani descritti ed illustrati (Mailand 1912). JEgArch — Journal of Egyptian Archaeology (London 1914f.). Inventaire Waddington — E. Babelon, Inventaire sommaire de la Collection Waddington (Paris 1898). Komin — Z. Barcsay-Amant, The hoard of Komin (Uissertationes Pannonicae Ser. 2 Bd. 5, 1937).

VIII

Abkürzungen

Kubitschek

— W.

(Wien L'Orange,

Kubitschek,

Ausgewählte

rômische

Medaillons

der K. Münzensammlung

in Wien

1909).

Konstantinsbogen



H. P. L'Orange,

Der spátantike Bildschmuck

des Konstantinsbogens

(Studien zur spátantiken Kunstgeschichte 10. Berlin 1939). Während des Druckes erschienen. Manns — F. Manns, Münzkundliche und historische Untersuchungen über die Zeit der Illyrerkaiser. Aurelianus. (Diss. Berlin 1939). — Bei Abschluf) des Drucks erschienen, daher nur Mattingly,

unvollständig Roman

und

coins —

ohne

Stellungnahme

H. Mattingly,

Roman

zitiert.

coins from

the

earliest

times

to

the

fall

of

the

Western Empire (London 1928). Mattingly, Roman imperial coinage s. R. Menadier und

— K. Menadier, Das Münzwesen ZfN 31, 1914, 65ff.).

bei den

Scriptores historiae Augustae (Diss. Berlin 1913

MittNGWien — Mitteilungen der Numismatischen Gesellschaft in Wien. Mouchmov = N. A. Mouchmov, Les monnaies et les ateliers monétaires Materiali za istorijata na Sofija VI).

de Serdica (Sofia 1926

Nauville s. AC.

NChrl = Numismatic Chronicle (London 1836ff.). Numismatitar — Numismatiëar, Éasopis za antiéki 1 stari jugoslovenski novac (Belgrad 1934f.). Numismatika — Numismatika, vjesnik numismatiékog druëtva u Zagrebu (Zagreb 1933f.). NumKözl — Numismatikai Közlöny (Budapest 1902ff.). NZ = Numismatische Zeitschrift (Wien 1869f.). Parker — H. M. D. Parker, A history of the Roman world from A. D. 138 to 337 (London 1935). — RIC = H. Mattingly and E. A. Sydenham, The Roman Imperial Coinage (London 1923#.). III Pius bis Commodus. IV 1 Pertinax bis Geta. IV 2 Macrinus bis Pupienus. V] Valerianus bis Florianus, außer den Gegenkaisern (H. Webb). V2

RassNum

Probus

bis Galerius,

Gegenkaiser

— Rassegna numismatica

Rev Belg Num =

Revue

Belge

de

seit Valerianus

(H. Webb).

diretta da F. Lenzi (Rom

Numismatique

(Brüssel

1904£F.).

1842ff.).

RevNum = Revue numismatique (Paris 1836ff.). RivItNum = Rivista italiana di numismatica e scienze affini (Mailand 1888ff.). Schenk — A. Schenk Graf von Stauffenberg, Pie rómische Kaisergeschichte bei Malalas (Tübingen 1931). Schrótter, Wörterbuch = F. v. Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (Berlin 1930). A.

Stein, Kaiserdaten — A. Stein, Zu den Kaiserdaten in der Mitte des 3. Jahrhunderts; Laureae Aquincenses (Dissertationes Pannonicae Ser. 2 Bd. 10, 1938) 256ff., mit vollständigen Nachweisen.

Strack, Reichsprägung = P. L. Strack, Untersuchungen Jahrhunderts (Stuttgart 1931ff.).

zur römischen Reichsprägung

des zweiten

I Traian.

II Hadrian. III Pius. Straub — J. A. Straub, Vom Herrscherideal Geistesgeschichte 18. Stuttgart 1939);

in der Spätantike (Forschungen während des Drucks erschienen.

TransNCongr = Transactions of the international numismatic congress V — O. Voetter, Aufsätze in NZ, nach Jahrgängen zitiert. W — J. de Witte, recherches sur les empereurs qui ont régné dans

(Paris 1868). ZfN = Zeitschrift für Numismatik

(Berlin 1873#.).

zur Kirchen-

(London les

Gaules

und

1936). au

III?

siècle

VORWORT Die Arbeit

ist im Auftrag

Reichsinstituts

seit

Erlaubnis

Studium

zum

Gipsabgüsse

1934

wurde

und

mit

ausgeführt der

sie von

Mitteln

worden.

des Durch

die

und

durch

Münzsammlungen

Kollegen

Deutschen

aller Länder

Archäologischen

überall

gern

reichlich

gewährte

überlassene

auf das freundlichste

gefördert.

Besonders

danke ich den Leitern der Kabinette in Alexandrien, Athen,

Berlin, Bern,

Bologna,

Brüssel,

Haag,

Budapest,

ruhe, Kopenhagen, Padua,

pflichtet

Cambridge,

Florenz,

Gotha,

Karls-

London, Madrid, Mailand, München, Neapel, New York, Oxford,

Paris, Parma,

Sofia,

bin ich ferner

den

Stuttgart,

Toulouse,

Sammlern

Marchese

Lückger, Newell, Vian u. a., sowie mehreren sica in Genf,

Glasgow,

Münzhandlung

Basel,

Turin, Wien,

Zagreb.

Sehr ver-

Cornaggia,

Gariazzo,

Jameson.

Münzhandlungen,

Santamaria

in Rom.

Georg Elmer und Karl Pink schulde ich wohl alles, was schaftlich brauchbar sein mag.

besonders Ars Clas-

an diesem Buche wissen-

Ohne ihre geduldige und selbstlose Anleitung und Be-

ratung im Wiener Münzkabinett wäre ich niemals zu einer ausreichenden Übersicht gelangt.

Was sie mich gelehrt und was ich selbst festgestellt habe, vermag ich kaum

mehr zu scheiden. wiederholt

Andreas Alföldi hatte ferner die besondere Freundlichkeit, mich

zu belehren und mir seine unveróffentlichte Anordnung

Goldprägung

eines Teiles

des dritten Jahrhunderts in Photographien der Abgüsse

der

zugänglich zu

machen; ich bin vielfach von ihr ausgegangen. Zweck

der Arbeit ist, die Münzbildnisse der Reichsprágung von Maximinus

Carinus der Reihe nach kritisch gesichtet vorzuführen.

bis

Beim jetzigen Stande der

Veröffentlichungen mußte ich mich damit begnügen, aus einem reichen chronologisch und

wobei

lokal

geordneten

Lücken

und

Material

Irrtümer

die

anscheinend

allerdings

wichtigsten

unvermeidbar

der Prägung jedes Kaisers legt die Voraussetzungen und

ermöglicht

dadurch

die

dar,

selbständige Weiterarbeit

Typen

blieben. von und

auszuwählen,

Eine denen

Kritik.

ich

Übersicht ausging,

Anschließend

N

Vorwort

sind

die

Münzporträts

führung

kurz

charakterisiert.

soll den Archäologen,

die

sich

Der

weniger

numismatische

mit

Münzen

Teil

der

beschäftigt

Ein-

haben,

dies Material und die Arbeitsweise der Numismatiker náher bringen.

Endlich habe

ich

Münzen

noch

versucht,

gestellten Personen rischen

Wege

Streitfragen,

gegangen.

Tatsachen Die zu lesen;

kurz

aus

zusammenzustellen,

ich

besonders

solchen

Gelegentliche

F. Altheim

verdanke

über

der literarischen Überlieferung

in verschiedenen

Herren

was

der

Datierung,

Wiederholungen

Zusammenhängen

waren

erwähnt

die

auf

den

sicher bekannt ist. bin

ich

móglichst

notwendig, werden

wesentliche

Hinweise.

Histoaus

dem

manche

mußten.

und H. von Petrikovits hatten die Güte,

ihnen

weil

dar-

Korrekturen

EINFÜHRUNG Numismatisches Die Darstellung geht von Rom aus und beschränkt sich auf das Nötigste. MÜNZARTEN Die Münzarten sind folgende). GOLDMÜNZEN.

der Reichsprägung —

in

der Zeit

Sie bestehen aus Feingold.

von Maximinus

bis

Carinus

Ihre Einheit, der Aureus,

wiegt

unter Maximinus noch !/,, des römischen Pfundes (6,54 Gramm) und sinkt dann in Absätzen bis auf ca. !/., (4,67 Gramm); für Festprägungen bleibt jedoch der schwerere Fuß üblich. Das häufigste Teilstück ist der halbe Aureus, Quinar, meist als Festmünze. (Noch kleinere Teilstücke bezeichne ich als ,,kleine Quinare“.) Mehrfache Aurei, Multipla, werden ebenfalls vorwiegend für Feste geprägt: z. B. der doppelte, Binio; der vierfache, Quaternio; der achtfache, Octonio. Die Teil- und Mehrstücke sind infolge ihres meist zu geringen und stark schwankenden Gewichtes nicht immer sicher bestimmbar, besonders während der Geldkrise unter Gallienus. Vom Quaternio ab gehen die Multipla unter der Bezeichnung Goldmedaillons. Vollständige Goldsätze — Quinar, Aureus, Binio, Quaternio, Octonio — sind jetzt selten, waren aber wohl viel häufiger. — Ergänzt wird der erhaltene Bestand von Goldmünzen durch

Abschläge von Goldstempeln in geringerem Metall (s. u.). SILBERMÜNZEN. — Sie sind nicht mehr aus gutem Silber, sondern

enthalten

in zunehmendem Maße unreines Kupfer. Bis gegen 260 beträgt der Silbergehalt noch 50 bis 30 Prozent, dann sinkt er rasch auf einen Zusatz von etwa 5 Prozent herab (,,Pseudosilber“*); bei der Ausgabe haben diese Münzen einen dünnen, durch

Weißsieden erzeugten Überzug von Feinsilber.

Vereinzelt, so öfters bei Abschlägen

von

besseres

Goldstempeln,

wird

auch

späterhin

noch

Silber

verwendet.



Die

Silbereinheit, der Denar, seit Nero und noch unter Maximinus !/,, Pfund (3,41 Gramm), sinkt unter Gallienus rasch auf 1/,, (2,27 Gramm); bei der aurelianischen Reform

wird

Gordianus

das

III

Gewicht

1) Elmer, stücke).



Denare

Reichsprägungen.

18ff. Taf.

1—3.

Mattingly,

Delbrueck,

etwas

zurück gegenüber dem

denar oder Antoninianus.

Handbuch

wieder



CAH

Münzbildnisse



erhóht.

von

Caracalla

einfache

Roman

NChr 4, 1919,

coins 114ff. —

Denar

tritt

seit

zuerst eingeführten Doppel-

und deren Halbstücke

Mattingly,

Sydenham,

Der

(Silberquinar)

121ff.

Taf.

Pink, NZ

26— 29. 69, 1936,

erscheinen —

Bernhart,

10£. (Doppel-

12, 713ff. I

2

Numismatisches

später überwiegend

zu Festen; sie eigneten sich wegen ihres geringen Wertes

zur

Sparsio, dem Ausstreuen von Geld. Selten und ebenfalls eine Festmünze ist der an Größe und Gewicht kenntliche Doppel-Antorinianus. ERZMÜNZEN.

Dupondius,



sowie

Aus

der

unreinem

unter

Messing

Decius

besteht

der

vorübergehend

Sesterz,

geprágte

sein Halbstück

der

Doppelsesterz;

aus

Kupfer in der Regel der As, ein Viertel des Sesterz. Der Sesterz wiegt von Maximinus bis Philippus noch !/,, Pfund (23.28 Gramm), später bloß !/,, (20,46 Gramm), praktisch

sogar meist weniger.

wird, hört die regelmäßige

Als um

Erzprágung

260 der Reingehalt bald auf.

des Silbergeldes

gering

Erst bei der aurelianischen Reform

wird wieder ein einfaches und ein doppeltes Bronzestück eingeführt, ungefáhr dem Dupondius und Sesterz entsprechend. — Als ..feine** Erzmünzen kann man Festprägungen

aussondern,

medaillonartige

die

durch

Ausführung,

gute

Schrötlinge,

ungewóhnliche

sorgfältigen

Büstenformen

Stempelschnitt,

und

Rückseiten

auf-

fallen. Nach Elmers einleuchtender Vermutung waren ihre Stempel oft ursprünglich für mehrfache Aurei oder kleine Silbermedaillons geschnitten. Im Einzelfall ist

die

Entscheidung

wo

ich nicht

Pseudosilber

sicher

unsicher. ermitteln

handelt,

oder



Ich

konnte,

es

auf

gebrauche ob

es sich

diese

den um

neutralen

Kupfer,

Unterscheidung

im

Ausdruck

Messing,

„Erz“,

Bronze

Zusammenhang

oder nicht

ankommt.

Die Büsten der einzelnen Münzsorten erhalten teilweise verschiedenen Kopfschmuck. Bei den alten Einheiten — Aureus, Denar, Sesterz, Augustus einen Lorbeerkranz, die Augusta eine Stephane, während

As — hat der der Caesar bar-

haupt ist. Auf den später einsetzenden Doppelstücken tragen der Augustus und auch der

Caesar

die

Strahlenbinde;

die

Büste

der

Augusta

ruht

auf einem

Halbmond,

weil ein anderer Kopfschmuck als die Stephane nicht zur Auswahl stand.

Die Doppel-

stücke mit Strahlenbinde(bzw.Halbmond)sind: der Doppelaureus, Binio; der Doppeldenar, Antoninianus; der Doppelsesterz (unter Decius); der Doppelas, Dupondius. Quaterniones und Octoniones haben wieder den Lorbeerkranz, ebenso die Teilstücke. Die schon erwáhnten Abschläge von Goldstempeln!) aller Formate in geringerem Metall finden sich häufiger seit der Alleinherrschaft des Gallienus. Zu erkennen sind sie an ihrer den Goldmünzen entsprechenden Grófle und Ausstattung,

auch wo solche aus den gleichen Stempeln nicht erhalten sind; manche Fälle bleiben jedoch zweifelhaft. Es handelt sich hier wohl meist nicht um Probeprägungen, vielmehr wurden die Goldstempel mehr oder weniger mißbräuchlich weiterverwendet,

wenn das Gold aufgebraucht war. — Wirkliche Probeabschläge auf Blei sind selten erhalten. MEDAILLONS?). — Die antike Bezeichnung und ist nicht überliefert. Es gibt zwei Hauptarten. 1) Blanchet,

RevNum

14,

1896,

231f.



Cesano,

RassNum

Verwendung

4, 1907,

57ff.

der



Medaillons

Piccione,

osser-

vazioni s. S. 4 (Bleiabschläge). —

?) Elmer, Deutsche Münzblätter 54, 1934 (n. 378), 97£.; NZ 28, 1935, 45. — RE s. v. (Regling). Schrótter, Wörterbuch s. v. (ders.). — Kenner, NZ 19, 1887, 1ff. (in den metrologischen Vermu-

tungen wohl verfehlt, sonst noch immer grundlegend).

Technik

3

Medaillons aus Kupfer-Messing, die aus einer Kupferscheibe in einem breiten Messingring

Gruppen Der

bestehen,

oder

sind immer

Schaubilder.

mittlere

kupferne

groß.

Die

Rückseiten

tragen

Die häufige leichte Vergoldung

Teil

des

Schrötlings

war

oft mehrfigurige

scheint

vermutlich

auf

der

nicht

antik.

Vorderseite

konvex, um das hohe Relief der Büste gut ausprägen zu können; deshalb bestand er wohl

auch

aus dem

weicheren

Metall.

Oft wurden

solche

Medaillons

Altertum in Erz nachgegossen, aber wohl nicht in der Münzstätte

schon

selbst.

im

Andere

Nachgüsse sind modern, geben jedoch manchmal verlorene Stücke wieder. Wenn im folgenden einfach von Medaillons die Rede ist, sind solche aus Kupfer-Messing gemeint, sofern nicht der Sinn etwas anderes ergibt.

Medaillons aus Silber, später meist aus Pseudosilber: haben zwei stark schwankende

Formate,

etwa

dem

Quaternio

und

dem

Octonio

entsprechend.

Sie waren

fast immer antik vergoldet. Die typische Rückseite ist eine Gruppe der drei Monetae mit der Umschrift ‘aequitas publica', ‘aequitas aug(usti)’ bzw. 'augg', später ‘moneta

aug(g)’.

Manche

Stücke

haben

einen

Kern

aus

Erz

und

eine

starke

Auflage

aus gutem Silber. Möglicherweise sind die vergoldeten Silbermedaillons Abschläge von Stempeln für Quaterniones und Octoniones. — Selten und vielleicht antike Privatarbeiten sind Erzmedaillons, bei denen das Relief der Vorderseite oder beider

Seiten in Silber- oder Goldblech

getrieben bzw. gestanzt oder gegossen und dann

aufgelötet ist (S. 76). — Reichere Darstellungen auf feinen Erzmünzen, Aurei und auch Antoninianen sind anscheinend oft von Medaillons beeinflußt, auch von verlorenen.



Die

Geldstücke.

Die

und

Sie mögen

Abstufung

sprechen,

Medaillons

wie

der

waren

als kaiseriiche

Größen

es z. B.

amtliche

und

ähnlich

der

Gnadengeschenke

Metalle

bei

Erzeugnisse

den

könnte

dem

Münzstätte,

aber

keine

bei Festen gedient haben.

Rang

Consulardiptychen

der Empfänger

der

Fall

ent-

war.

Die außerrömischen Reichsmünzstätten prägen Aurei, auch Teilstücke Multipla, und Antoniniane, sowie gelegentlich Erzmünzen, diese jedoch meist

nicht nach

stadtrömischem

Fuß.

Eine

Ausnahme

macht

das

gallische Teilreich

unter Postumus, der anfangs Sesterze ausgibt. Medaillons aus Silber bzw. Pseudosilber mit den Monetae auf der Rückseite scheinen nur in Rom vorzuko nmen, ebenso Medaillons aus Kupfer-Messing, mit einer Ausnahme, wieder bei Postu-

mus

(S. 128. 135). TECHNIK Die

Schrötlinge

(d.

h.

die

zur

Prägung

bestimmten

Metallscheiben)

wurden

pfundweise abgewogen (‘al marco’), nicht einzeln; die oben angeführten theoretischen Gewichte sind aus grôBeren Mengen errechnet. Strenger normiert waren die Durchmesser der den Prägestempel umschließenden Perlkreise; abgesehen von Teil- und Mehrstücken ist am kleinsten der Denar, dann folgen der Aureus, der Antoninianus,

der As, der Dupondius, der Sesterz. Bei größeren Erzmünzen und Medaillons ist der Rand der Schrótlinge oft abgedreht. Die Schrótlinge waren bei Gold und Silber, ]*

4,

Numismatisches

auch

Pseudosilber,

gegossen,

bei

Kupfer,

Messing

und

Bronze

ausgestanzt

bzw.

zurechtgeschnitten (Elmer). Der Vorgang der Prägung!) ist in der Hauptsache klar. Ein glühender ( ?) Schrótling wurde mittels einer Zange auf den in einen Ambos gebetteten Stempel der Vorderseite gelegt, der Stempel der Rückseite aufgesetzt und durch Hammerschläge das Metall in die Stempel gepreßt. Um den Schrötling sicherer zu fassen, war der obere

Stempel

etwas konvex,

was an der Münze

eine konkave

Einwólbung

erzeugte. Die Stellung der beiden Stempel zueinander wurde zeitweilig durch eine Führung gesichert. Die eingebetteten unteren Stempel mit den Vorderseiten hielten natürlich bedeutend länger (s. u.). — Die wenigen noch vorhandenen Stempel stammen

von

Falschmünzern

und bestehen

aus Eisen oder Bronze,

die vermutlich

gehärtet war. — Die Stempel wurden freihändig graviert, denn analoge Maße und Formen, auch sehr ähnliche, zeigen sich bei stärkerer Vergrößerung meist verschieden;

Stempelgleichheit

ist

viel

seltener,

als

häufig

angenommen

wird.

Die

Gravierung erfolgte mit den Werkzeugen für Gemmenschnitt; Bild und Schrift sind mit rotierenden Bohrern und Scheiben angelegt, dann mit Sticheln und schneidenden Klingen vollendet, die Perlránder gewiß mit dem Zirkel vorgeritzt. Die Schrift

wurde

erst

nach

dem

Bild

angebracht,

auf das

sie

Rücksicht

nimmt.

Die

erstaunlich gleichmäßige und sichere Arbeit der Stempelschneider ist eine Folge der Erblichkeit ihres Berufes (s. u.). — Die Vorder- und Rückseiten stammen wohl in der Regel von verschiedenen Graveuren, die Umschriften von besonderen Lettern-

schneidern, häufig nicht dem gleichen für die beiden Seiten. An einem Stempelpaar konnten also bis zu vier Graveure beteiligt sein. — Bei Goldmünzen und allen Arten von Medaillons scheinen jedoch mehrfach beide Stempel, sogar die Schrift, dieselbe Hand zu zeigen. — Die Annahme, daß bei der Herstellung der Prägestempel Patrizen und Punzen

gung

der

Stempel

Durchmessers

verwendet wáren, ist m. E. nicht gesichert; auch Vervielfälti-

durch

Guß,

die

wegen

der

im Verlauf entarteter Emissionen

kaum beweisen.

zunehmenden vermutet

Verkleinerung

wurde,

des

läßt sich vorerst

Diese Fragen bedürfen noch experimenteller Spezialuntersuchungen.

Die Stempel der Goldmünzen und Medaillons sind am sorgfältigsten gearbeitet. Bei den Antoninianen pflegt das Relief flacher, die Ausführung flüchtiger zu sein. In der Zeit fortschreitender Entwertung und massenhafter Ausprágung der Scheide1) Wichtigste

Literatur:

Bernhart,

Wegweiser

52ff.



Schrótter,

Wörterbuch

s. v. Stempel

(Regling). — H. Mattingly, coins of the Roman empire in the British Museum I p. LX f. LXXXV. * Hill, NChr

2, 1922,

1ff.



von

Ernst,

NZ

12, 1880,



22ff.

Lemaire, RevBelgNum 48, 1892, 98ff. — *F. de Villenoisy, procés verbaux du Congrés international de Numismatique (Paris 1900) 57f. — Mowat, RevNum 6, 1902, 179ff. — M. Piccione, osservazioni sulla tecnica e saggi monetali antichi (Rom 1902); Rez. von Ernst, NZ 34, 1902, 314f. Battaglie di archeologia (Rom 190211.) passim. BollNum 1, 1903, 99f. — Markl, NZ 8, 1876, 243ff. (Punzen für die Büsten?) — Alföldi, Siscia I 6f. vgl. 13; II 12 (desgl.). — Gaebler, ZfN 24, 1904, 290f. (Vervielfältigung von Stempeln durch GuB ?). — Macdonald in Corolla Numismatica (1906) 178ff. (Stempelführung) u. a. Die Technik des Stempelschnitts ist im wesentlichen noch die griechische, vgl. Casson, TransNCongr 1936, 40f.

Organisation

münzen,

besonders

unter

Gallienus

und

2

Claudius,

nimmt

im

Laufe

einer Ausgabe

die Qualität und auch die Größe der rasch verbrauchten, flüchtig kopierten Stempel schnell ab (s. u.). Sonderantoniniane mit geringer Auflage haben bessere Stempel. Groß

und

deutlich,

oft

ausgezeichnet

sind

wieder

die

Stempel

der

Erzmünzen,

solange es solche gibt, besonders der „feinen“ (s. o.). In

der

laufenden

Prágung

wurden

die in jeder

Offizin

(s. u.)

vorhandenen

Vorder- und Hückseiten, wenn es mehrere waren, in der Regel beliebig miteinander kombiniert. Bei Sonderausgaben und Medaillons scheint ursprünglich zu jeder Vorderseite eine eigene Rückseite zu gehóren. Die Stempel der Vorder- und Rückseiten sind nicht immer streng gleichzeitig. Wenn bei den Münzen die Rückseiten wechseln, wurden die weniger abgenützten Vorderstempel noch aufgebraucht, zumal

bei bleibender Namenslegende. neues Porträt treten.

Anderseits kann zu unveränderten

Rückseiten ein

Häufiger noch finden sich bei Multipla und Medaillons ältere

Stempel der Rückseiten lange weiterverwendet.

ORGANISATION Über die Organisation der Münzprägung!) läßt sich, besonders aus literarischen und epigraphischen Quellen, die freilich meistens vor oder nach dem 3. Jahrhundert liegen, einiges

Die

ermitteln,

Münzprägung

zunáchst

gehört

zu

wieder für Rom.

dem

riesigen

Geschäftsbereich

des

'rationalis',

d. h. des kaiserlichen Finanz- und Wirtschaftsministers. Als Vorsteher des Reichsmünzamtes — Moneta — in Rom ist seit Traianus ein dem Ritterstande angehórender kaiserlicher Beamter bezeugt, der ‘procurator monetae'. Als Ehrenbeamte erscheinen daneben bis zur Mitte des 3. Jh.s noch die jáhrlich vom Senat ernannten

‘tresviri monetales ihrer

aere

argento

auro

flando

feriundo',

junge Leute

am Anfang

Laufbahn. Das

Münzamt

hat

drei

Abteilungen,

die ‘moneta

auraria,

argentaria,

aeraria',

sowie für Rom bis Gallienus sechs Offizinen, in deren jeder alle drei Metalle geprágt werden. Die beiden Einteilungen durchkreuzen sich also?). Das Personal der Moneta,

die

‘monetarii’,

Freigelassenen

und

bildet

Sklaven

die

'familia

und

monetalis’.

war vermutlich

Es

besteht

aus

kaiserlichen

eine Zwangsgenossenschaft

mit

erblichem Beruf wie in den anderen lebenswichtigen Betrieben, formell wohl erst seit Aurelianus. Unter den ‘monetarii’ werden unterschieden ‘officinatores’ (Beamte)

und ‘nummularii’ (Münzarbeiter). *officinator'

Geschäftsführer für den ganzen Betrieb ist ein

als ‘optio’, d. h. rangtieferer

Stellvertreter,

des *procurator

monetae".

Einzelheiten über die Einteilung des Prägepersonals enthält u. a. eine Weihung an 1) O. Hirschfeld, die kaiserlichen Verwaltungsbeamten? zitiert).

I 68. —



Mowat,

NZ 42, 1909,

Groag, ArchEpMittOest

schaftsgeschichte

2, 1904,

481ff.,

?) CIL VI 42— 44, Dessau

87#.



Mattingly,

Roman

181ff. (Nachweise, nicht immer coins

131ff.



Strack,

einzeln

Reichsprägung

19, 145f. (tresviri); ders., Vierteljahrsschrift f. Sozial- u. Wirt501#.

(Collegia).

1634f. 298, Dessau

u.

a.

1636. 8461, Dessau

1637. 8455.

6

Numismatisches

Hercules von 115 n. Chr.!) Freigelassener

Felix,

“optio

An der Spitze der Dedikanten steht ein kaiserlicher et exactor'

(Justierer)

“auri

argenti

aeris!

(d. h. wohl

Verwalter der Metallbestände); dann folgen nach ihren Obliegenheiten, nicht nach Abteilungen und Offizinen aufgezählt, 17'signatores' (Stempelschneider), 11 *suppostores! (Zangenmeister, d. h. Einleger der Schrótlinge), 32 *malliatores' (Zuschläger), im ganzen 60 Mann, griechischen Namen.

zur Hälfte Freigelassene oder Sklaven, in der Mehrzahl mit Die Nennung cines 'atiutor praepositi scalptorum sacrae

monetae! in hadrianischer Zeit?) läßt erkennen, daß die ‘scalptores’, die wohl den 'signatores' der genannten Inschrift von 115 n. Chr. entsprechen, außer der Zugehórigkeit zu einer Metallabteilung und Offizin noch einem gemeinsamen Dirigenten

unterstehen,

Die matisch

wohl

Vorbereitung etwa

Prágestempel

werden

im

Ministerium

muß,

besonderen

des

die Vorlagen,

der Büste, die Namenslegende, Offizin ihre

beamteten

Künstler.

einer

wie folgt veranschaulichen.

Kunstverwaltung genommen

der

einem

In

nämlich

den

kann

Der 'procurator

'rationalis',

das Programm

Modelle.

Emissioa

das

man

monetae’

ganz

neueste werden

Prägestempel für die verschiedenen Münzarten gefertigt.

Porträt, von

werden

von

Fall zu Fall in ähnlicher Weise

der

Form

an-

vielleicht

mit

Er übermittelt jeder den

*'scalptores'

die

Dabei scheint in der Regel,

mit vielen Ausnahmen, in jeder Offizin ein Graveur maßgebend zu sein?). prágungen

sche-

erhält von

die in irgendwelcher

der Rückseiten.

Offizinen

sich

angeordnet.

Sonder-

Größere

Mul-

tipla dürften ebenfalls in den Offizinen geprágt sein, wenn ihre bildliche Ausstattung

sich

nicht

Gallienus.

wesentlich Für

reicher

von

den

Münzen

ausgestattete

unterscheidet,

Multipla

und

so bei

den

Decennalia

für die verschiedenen

Arten

des von

Medaillons ist hingegen eher ein besonderes Atelier zu vermuten. Sie stammen in der Regel von feineren Medailleuren, deren Stil manchmalin den gleichzeitigen Emissionen wiederkehrt, in anderen Fällen jedoch nicht. Dann waren es vielleicht nicht Beamte der Moneta, sondern freie Künstler, die nur gelegentlich herangezogen wurden. Aus der Organisation der Münzprägung in einer wohlgeordneten Behörde mit erblichem Personal folgt, daf) sie in künstlerischer Hinsicht stark traditionsgebunden blieb, ein hohes gleichmäßiges Niveau hielt, kurzen Modeschwankungen des Geschmacks wenig ausgesetzt war. Anderseits mußte bei einem so zentralisierten Betrieb ein Wechsel in der führenden künstlerischen Persónlichkeit sich durchgreifend auswirken, so daß die Münzprägung immer wieder der offiziellen großen Kunst angeglichen wurde. — Die Reichsprägung ist wenigstens in den Büstenformen und Porträts, auf die es hier ankommt, im allgemeinen vorbildlich für die Prägungen der Provinzen und Städte, solange diese noch andauert. In Einzelfällen

scheint jedoch auch eine umgekehrte Beeinflussung stattzufinden, so bei der Übernahme von Büstenformen Alexanders des Großen, die früher als in der Reichsprägung in der makedonischen Provinzialprägung auftreten (S. 71). 1) CIL VI 44, Dessau 1635. — Mommsen, ZfN 14, 1887, 36ff. — H. römischen Kupferprágung 192. — Menadier 14 Anm. 33. 2) CIL VI 8464, Dessau 1638. 3) Mattingly, NChr 4, 1924,

Willers, 235ff.

Geschichte

der

Datierung

DATIERUNG

Emissionen

Gold

EMISSIONEN

Bestimmte oder ungefähre Daten

7

GOLD!)

zunächst für Einzelstücke und für kleinere

Gruppen von Münzen und Medaillons ergeben sich durch die Regierungszeiten der Kaiser, die Erhebung von Caesares und deren spätere Beförderung zu Augusti, der Kaiserinnen zu Augustae, Hochzeiten im Kaiserhaus, Consecrationen, die Quinquennalia und Decennalia mancher Herrscher, historisch bekannte Feldzüge, Siegesfeste, Triumphe, die Tausendjahrfeier Roms unter Philippus u. à. m. Das

Vorhandensein

zweier

Augusti

ist dabei

schon

gegeben

durch

die

Bezeichnung

*augustorum', abgekürzt ‘augg’, z. B.‘laetitia augg’; manchmal kann allerdings 'augg'

auch nur die kaiserliche Familie bedeuten. Ämterlegenden ginnt am

mit

dem

Consulat

und

Längere Ketten von Daten liefern die

der tribunicia

potestas.

Das

Consulat

be-

1. l., die tribunicia potestas normal schon am 10. 12.; eine Überschneidung

der Anfangstermine begrenzt also die kurze Zeitspanne vom 10.—31. 12. Das jeweils letzte Consulat wird bis zum nächsten weitergeführt. Für die Sóhne findet oft die Ämterlegende des Vaters Verwendung. Die Fassung ‘p m tr p cos p p' ohne Zählung bedeutet meist die erste tribunicia potestas mit dem (designierten) ersten Consulat, liegt also am Anfang der Regierung; sie kann aber auch den Kaiser als dauernden Inhaber der beiden Ämter bezeichnen und ist dann undatiert?). Eine Abfolge, obwohl nicht immer ein Datum, gibt die Darstellung der Liberalitas, wenn eine Zahl beigefügt ist; im ganzen scheint sie zum

Consulat gegeben zu werden.

Typisch für den Beginn einer Regierung sind die sofort dargebrachten Vota Decen-

nalia, die sich zum noch

einmal

‘dies votorum'?)

wiederholen.

Typen

zu erscheinen

durch

bezeichnendere



Ferner Spes,

am 3. Januar

pflegen

Felicitas,

ersetzt

werden.

am

Pax —

Anfang

u. à. —,

Die

des folgenden allgemein

Kalenderjahres glückverheifende

die spáter teilweise

Namenslegende

oder

ist zunáchst,

um

ganz den

Kaiser vorzustellen, lang; bald pflegt *p(ius) f(elix)’ eingefügt zu werden, z. B. ‘imperator

am

caesar

publius

licinius

gallienus

Schluß der Namenslegende



p f —

augustus’;

hinzu, z. B. ‘germ(anicus)’.

ferner

treten

Siegertitel

Später verkürzt sich

die Namenslegende bis auf den Rufnamen und Augustustitel, z. B. ‘gallienus aug, aber mit oft zahlreichen Zwischenstufen und gleichzeitigen Varianten. Gelegentlich

kommen

im

Laufe

einer

Regierung

wieder

längere

Fassungen

vor;

regelmäßig

bleiben sie auf den großen Multipla und Medaillons, während die kleinen Quinare schon früh Kurzformen erhalten. Mit diesen Einschränkungen gibt die zunehmende Verkürzung der Namenslegenden einen Anhalt für die Abfolge. Selbstverständlich

nehmen

die Feststellung

prágung

Wochen

und

des Programms,

Monate

die Anfertigung

in Anspruch,

so daß

der Stempel,

manchmal

die Aus-

nachträgliche

Än-

derungen nötig wurden‘). 1) Pink,

NZ

66, 1933,

2) Elmer, MgK 1937)

3) Alföldi, RM 42£ff.

Anm.

17ff. —

Elmer,

MsK.

53.

50, 1935, 81; ders., a festival of Isis . . . (Dissertationes Pannonicae Ser. 2 fasc. 7,

*) Alföldi, NChr

9, 1929, 246 Anm.

23.

8

Numismatisches

Der

Aufbau

der

Prägung

eines

Kaisers

wird

ermittelt

durch

die Wiederher-

stellung der einander folgenden Auflagen oder Emissionen. Sie entsprechen hàufig einem Kalenderjahr, oft aber auch einem längeren oder selbst viel kürzeren Abschnitt,

letzteres

Eine typische

besonders

während

stadtrómische

hunderts zeigt folgendes Grundschema.

sorten. hat

eine

der

Reform

des Aurelianus.

Anfangsemission in der ersten Hälfte

des Jahr-

Sechs Offizinen prágen alle normalen

Geld-

Namenslegende und Büsten der Vorderseiten sind gleich, aber jede Offizin andere

Rückseite,

die

gemeinsam

weniger bestimmt zum Ausdruck bringen.

ein

Regierungsprogramm

mehr

oder

Das Datum folgt aus der Ämterlegende,

meist in der ersten Offizin. Spätere Emissionen erhalten neue Ämterlegenden, neue oder abgewandelte Rückseiten und in größeren Abständen auch kürzere

Namenslegenden.

Neben den regulären Rückseiten werden zusätzliche eingeschoben.

Bei zwei Augusti sind entweder die Offizinen verteilt, so unter Philippus, oder alle arbeiten für beide Kollegen, so bei Gallus und Volusianus!). Für die Augusta und

den Caesar, wenn sie vorhanden sind, prägt je eine Offizin.

Diese Nebenpersonen

haben charakteristische Rückseiten, die Augusta z. B. Pietas, Pudicitia, Iuno, der Caesar Spes, Pietas mit Opfergeräten, Princeps Iuventutis. Das jugendliche Alter des Caesar wird durch die Tunicabüste ohne Panzer zum Ausdruck gebracht (S. 27). — So einfach bleibt der Prägungsplan allerdings selten. Schon bei Decius,

dann seit der großen Emission, mit der Gallienus 260/1 seine Alleinherrschaft eröffnet, sind gleichzeitig verschiedene Büsten in Gebrauch, darunter Prunkformen der Medaillons. Die Sonderbüsten werden aber meist nur vorübergehend eingefügt, um kriegerische Erfolge oder — bei der Trabea — den Antritt des Consulats zu verkünden. Mit der Reforın des Aurelianus vereinfacht sich die Ausstattung der Emissionen radikal: alle Offizinen haben schließlich gleiche Büste und Rückseite. Dies einförmige System wird bald wieder verlassen, wirkt aber insofern nach, als auch weiterhin manche Rückseiten für alle oder mehrere, andere nur für einzelne Offizinen gelten.

Die Antoniniane werden zur Kontrolle der Erzeugung vereinzelt unter Philippus, ständig seit der Verschlechterung des Silbers unter Valerianus mit der Nummer der Offizin auf der Rückseite signiert. Zunächst geschieht dies mit lateinischen Lettern und Ziffern, P—Q, V, VI, später auch mit griechischen Buchstaben. Die Zahlen steben im Abschnitt oder ım Felde, dort rechts oder links; ihre Position wechselt häufig — aber wohl nicht immer — mit den Emissionen. Bei der Reform des Aurelianus tritt zu der Offizinszahl die Wertziffer XXI und z. T. der Ortsbuchstabe, z. B. R(oma). Durch veränderte Anordnung dieser drei Elemente können die

Signaturen weitgehend variiert werden. Unter Probus fällt die Wertziffer fort und wird zwischen dem Ortsbuchstaben und die jetzt griechische Offizinszahl ein nach Emissionen wechselndes Zwischenzeichen eingeschoben, z. B. ein Stern oder ein Kranz. Bei Carus fehlt wieder der Ortsbuchstabe, kehrt die Wertziffer in der griechischen Form KA zurück, bleiben die Zwischenzeichen. — Die Signierung wurde 1) Kenner, NZ 17, 1885, 51ff. (Programm teilung der Offizinen).

der Rückseiten).



Pink, NZ 69, 1936, 24f. (Ver-

Datierung

Emissionen

Gold

9

zuerst in Antiochia eingeführt und erst später von Rom

und den anderen Reichs-

münzstátten übernommen. — Beim Zusammenfügen einer Emission sprechen schließlich entscheidend mit die äußeren Merkmale: Metallfarbe, Größe, technische

Mache und Stil. — Innerhalb derselben Emission bleibt die Ausführung nicht immer ganz gleichartig. Vielmehr kónnen die Ántoniniane entarten, wenn das Münzmetall knapp wird und aus einer vorhandenen Menge mehr Münzen geprágt werden müssen, als eigentlich vorgesehen war. Die Schrótlinge werden dann immer leichter und kleiner, der Durchmesser der Stempel wird entsprechend geringer, die Ausführung

schlechter. Die Entartung der Emissionen ist am stärksten in der Zeit der Abwertung des Silbergeldes von Gallienus bis zur Reform des Aurelianus. Auch wenn keine

Entartung

eintritt,

wird

beim

wiederholten

Kopieren

des

gleichen

Vorder-

stempels oft die Büste im Verhàltnis zum Münzgrund kleiner — was bei flotter Arbeit leicht von selbst erfolgt (vgl. S. 4 Anm.). Durch solche Beobachtungen und noch andere ergibt sich oft die Môglichkeit genauerer Ansätze innerhalb einer Emission.



tieren

die

und

wie Büsten

Die Medaillons Münzen; die

Regel

verschiedener

auch zu

sein,

hier

scheint

wenn

auch

Art

lassen

ein

Schema

vielleicht

sich in ähnlicher Weise mit nicht

mehreren immer

da-

Rückseiten

alle

móglichen

Kombinationen wirklich ausgeprágt wurden. Die Münzen der Reichsnebenmünzstátten aufer Rom sind anfänglich zu erkennen an Unterschieden in der Fassung der Legenden, der Auswahl der Rückseiten, dem Stil, in Antiochia an der Signierung, sowie dadurch, daß entsprechende Erzmünzen rómischen Fufes fehlen. Später erscheinen órtliche, den rómischen in

der Hauptsache selten

zur selben

analoge

Signaturen,

Zeit für zwei

im

ganzen

Münzstátten

Reiche

gleich

so variiert,

daß

sie sehr

sind.

Die Goldprágung entspricht bis gegen 260 den Münzen aus geringerem Metall, bei meist feinerer Ausführung der Stempel. Solche ,,Emissionsaurei ^ wurden in den Offizinen mit den übrigen Geldsorten hergestellt, ebenso Quinare und Biniones. Die wenigen größeren Multipla ähneln mehr den Medaillons. Daß die großen und kleinen vergoldeten Silbermedaillons Abschläge der Stempel goldner Multipla sein kónnten, wäre wie gesagt möglich. Seit der Alleinherrschaft des Gallienus wird weiter Emissionsgold

geprägt,

daneben

erscheinen

aber

einzeln

und

in

Serien

,,Sonderaurei*,

sowie zu diesen gehórige Teilstücke und Multipla, deren Ausstattung mehr oder weniger abweicht. Manche Fälle stehen zwischen beiden Gruppen. Nach der Reform

des Aurelianus finden sich überwiegend Sonderaurei. unter Gallienus, kommt

In Zeiten der Unordnung, so

es öfters vor, daß Biniones aus den Stempeln für Antoniniane

geprägt sind. Anderseits scheinen, wie erwähnt, die Stempel goldner Multipla für feine Erzmünzen weiter verwendet zu sein, solange es noch solche gab (s. o.). Wieder bis gegen 260 wird Gold ziemlich laufend in den Verkehr gegeben, sind goldlose Emissionen Ausnahme. Späterhin steigert sich die Goldprägung zu Kriegszwecken und zu Festen, ruht hingegen in den Pausen mehr oder weniger vollständig. Sie erfolgt seit der Einrichtung der Nebenmünzstätten im Bedarfsgebiet, wohin der Kaiser oder sein Feldherr das Gold mitbringt!). 1) Elmer, MgK

Anm.

54 (Nachweise).

10

Numismatisches

MÜNZSTATTEN Die führende Münzstátte bleibe Rom. Doch wird seine Bedeutung dadurch beschränkt, daß aus der zunächst zeitweiligen Kriegsprágung in manchen Provinzen dauernd

tátige

Offizinen

des

státte

Reichsnebenmünzstátten rómischen

werden

Münzamtes

an den neuen

entstehen.

bzw.

Prägeort

einer

Ein

schon

kommandiert

Detachement

oder

bestehenden

ganze

Nebenmünz-

und verbleiben dort oder kehren

nach einiger Zeit zurück, letzteres besonders, wenn schon eine provinziale oder stádtische Prágestelle vorhanden war, deren Personal umgeschult werden konnte. Einzelne kurzlebige Feldmünzstátten hatten möglicherweise keinen dauernden Standort, sondern

folgten

dem

Hauptquartier.

Die Nebenmünzstátten und

häufig

wechselnden

stehen in einem

gewissen,

Abhängigkeitsverhältnis

im Einzelfall verschiedenen

einerseits

zu

der

Reichsmünz-

verwaltung in Rom, anderseits zu den Statthaltern ihrer Provinz!). Sie erhalten vermutlich von Rom direkt oder durch die Provinzialbehórde Vorlagen und Richtlinien, besitzen aber auch eine gewisse Selbständigkeit, Tradition und Initiative. Besonders wenn ein Kaiser sich im Gebiet einer Münzstátte aufhielt, Feste feierte oder gar die Macht ergriff, mußte natürlich seine Prägung aktuell ausgestattet werden, ohne Weisungen aus Rom einzuholen. Daß anderseits eine gewisse Oberaufsicht

vorhanden war, zeigt u. a. die Verschiedenheit der wechselnden Münzstätten,

die

Gleichschaltung gleich

unter

faltigkeit

fast aller

Tacitus

niemals

gleich

Münzstátten lockert

sich

sind

erfolgt der

(s.

o.).

durch

Zwang

Eine

die

vorübergehende

Reform

wieder

und

Signaturen in den

kehrt

des

strenge

Aurelianus;

die frühere

aber

Mannig-

zurück.

Die wichtigsten Nebenmünzstätten?) sind die folgenden. Sie prägen, wie gesagt, Gold und Silber, aber in der Regel keine Erzmünzen nach rómischem Fuf. In Antiochia wird unter Gordianus III die Reichsprägung nach rómischem Muster bei dem noch nominell städtischen Münzamt eingerichtet. Decius führt vielleicht für den Gothenkrieg stadtrômisches Münzpersonal nach Illyricum mit, das etwa bei dem Provinzialmünzamt für das untere Moesien in Viminacium seinen Arbeitsplatz erhielt. Seit Valerianus, bis 257, wird sicher Reichsgeld in Viminacium geprägt. — Von dort geht 257 der Stamm einer neuen Nebenmünzstátte nach Kóln, für die Kriegführung des Gallienus am Rhein. Die Graveure werden in den nächsten Jahren durch gallische abgelöst. Postumus übernimmt Köln. Unter seinen Nachfolgern kommt eine Filiale in Trier hinzu. — Als Gallienus 259 Gallien verläßt, begründet er mit Personal aus Rom und Köln die Münzstätte in Mailand — wenn

sie nicht

Ersatz

seit 260 dem

früher

ist (S. 107). —

für Viminacium,

unterbrochene

mit

Im

römischen

Reichsprägung

Jahre 262 Arbeitern.

von

folgt —

Antiochia

Um

eine 262

erneut

weitere setzt

in

in

Siscia,

als

Odenathus

die

Gang,

mit

altem

1) E. Stein, Die kaiserlichen Beamten und Truppenkörper im römischen Deutschland unter Prinzipat 48 (procuratores unterstehen dem Fiscus). — Alföldi, Siscia 10. 13 (Statthalter). 2) Alföldi, 25 Jahre ... 35ff. — Pink, TransNCongr 1938, 240ff. — Weitere Nachweise im

speziellen

Teil.

Kostüm

11

Personal. Vor- und nachher erscheinen in Syrien verschiedene Filialen von Antiochia, die hier übergangen werden. — 268 begründet Gallienus eine neue Münzstätte im

westlichen

Kleinasien,

unter Beteiligung

von

vielleicht

Siscia. —

in

Von

Ephesus,

mit

antiochenischen

hier aus richtet Claudius

státte in Cyzicus ein, die bald eigenen Charakter annimmt.

Arbeitern,

eine weitere Münz-

Mit dem Tode des Clau-

dius hört ,,Ephesus'* auf zu arbeiten. Damit sind die Neugründungen vorerst abgeschlossen. — In Rom wird unter Aurelianus nach dem Münzeraufstand 271 die

Prágung zeitweise eingestellt. — Aurelianus verschickt das unzuverlässige

Personal

in die Provinz, so sicher nach Serdica; dort ist eine städtische Münzstätte bis Gallienus nachweisbar, deren Personal nach nur etwa fünf Jahren vielleicht ebenfalls eingesetzt

wurde. nach von

Die einem

Gründung

Aurelianus

leicht

bewährte

Reformversuch begründete

Byzantium



auch

scheinend

Arbeitern

sich

nicht

Siscia

Mailand.

aus

wieder —

in

einer

In Rom

wird

Probus

Personal.

griechischen

Personal

der Betrieb

die rasch

in Köln

denn

das

ein; sie hatte

Illyricum,

abgelöst werden. — Die Münzstätten

dauernd,

übernimmt

Münzstátte

geht bald

móglicherweise

mit

auf;

273

assimiliert

gibt



Serdica

Eine

Küstenstadt

aus

Siscia,

wieder

oder

zweite —

viel-

Serdica,

eróffnet,

durch

an-

römische

und Trier fallen 274 an Aurelianus;

die Prägung ist bald darauf in Lugdunum vereinigt. verzieht gleichzeitig nach dem benachbarten Ticinum.

Das

Mailänder

Münzamt

Typik der Münzbildnisse KOSTÜM Die Büsten auf den Vorderseiten der Münzen und Medaillons sind Ausschnitte typischer Darstellungen des Kaisers, welche die in seiner Person verbundenen staatlichen Gewalten und übermenschlichen Kräfte zum Ausdruck bringen!) Jede dieser

,,Gestalten'

ist

selbständig,

nur

gehen

göttliche

Attribute

auf

alle

über.

Sie sind unpersónlich und unwandelbar; Haltung und Gesten werden bestimmt durch die Rollen des Kaisers in den typischen Staatsszenen, die ebenso fest geprágt sind. Bei der folgenden anspruchslosen Übersicht des hier zunächst Wichtigsten gehe ich von den antoninisch-severischen Darstellungen aus, die für die Zeit zwischen Maximinus und Carinus noch vorbildlich sind. Der Kaiser als IMPERATOR®). — Meist trägt er das Panzerkostüm, seltener die Tunica. — Das Panzerkostüm besteht aus folgenden Teilen. Innere Tunica. Sie ist aus dickem Stoff und hat kurze Ärmel, auf Büsten wird meist nur der faltige Halsrand sichtbar; seit dem dritten Jahrhundert liegt unter der Tunica bei sorgT) *Alföldi,

RM

50,

1935,

nicht immer einzeln zitiert. —

1ff.

Grundlegend

und

ausführlich,

mit reichen Abbildungen,

rômischen Kaiser, Diss. (Breslau 1935). 2) Alföldi, 66ff. — P. Couissin, Les armes romaines (Paris 1926). — Zahn, AmtlBer

(Halsriemchen).

hier

Ferner wichtig L. Berlinger, Beiträge zur inoffiziellen Titulatur der 38, 1916, 13

12

Typik

fältiger

Darstellung

manchmal

Riemchen,

an

dem

ein

Pteryges.

Es

gibt zwei

Münzbildnisse

ein schmales,

Amulett

nicht

der

hängen

immer

auf der rechten

mag

(z.

B.

Taf.

scharf geschiedene

2,

Halsseite C,

2).

Arten:



sichtbare Panzer

mit

Felde

ge-

der im

tragene Lederpanzer, oft geschuppt, mit weiter rechteckiger Halsóffnung. emporstehendem Nackenschutz!); der für Gala bestimmte metallgetriebene Muskelpanzer der klassischen Tradition mit enger runder Halsóffnung?). Die vordere und hintere Panzerschale sind durch vom Rücken nach vorn herabgeschlagene Schulterklappen verbunden. In der Mitte der Brust sitzt meist ein Gorgoneion, selten trägt sie figürlichen Reliefschmuck. Um die Taille geht das 'cinctorium', eine schmale

Schärpe mit gesáumten Rändern und gefransten Enden, vorn in eine Doppelschleife gebunden. Der Panzer des Imperators unterschied sich von dem der Offiziere durch Vergoldung, das 'cinctorium' wird purpurn mit Goldsáumen zu denken sein. — Palu-

damentum?).

Es wird entweder umgelegt, auf der rechten Schulter mit einer runden

Fibel geschlossen und

meist über die linke

der linken Schulter zusammengelegt.

Schulter zurückgeworfen,

oder aber auf

Die Webekante ist manchmal gefranst.

Das

imperatorische Paludamentum war purpurn, vielleicht mit goldener Franse. — Die Fibel, eine Rundscheibe mit flacher Fassung, trägt einen Edelstein. — Aegisi). An Stelle des Paludamentums oder auch neben ihm erscheint die Aegis. Sie ist auf der

linken

zwei

Schulter

Lappen

klappen

zusammengelegt

kragenartig

um

die

oder

hängt

Brust,

von

im

den

Rücken

herab;

dann

darübergeschlagenen

des Panzers festgehalten, vorn durch ein Gorgoneion

gehen

Schulter-

als Schließe verbunden

(Aegiskragen). Die gleiche Schließe steckt meist an dem Faltenbausch der Aegis, wenn sie auf der linken Schulter zusammengelegt wird. Die Aegis hat ungefähr die Größe eines Ziegenfelles; sie ist mit Schuppen bedeckt, mit züngelnden Schlangen

eingefaßt, darauf sitzt ein Gorgoneion.

Aegiden aus rotem Leder mit Vergoldung

werden tatsächlich zur kaiserlichen Garderobe gehört haben. — Hohe Schnürstiefel°). Beim Imperator sind sie mit heraushängenden Fellen von Löwenjungen gefüttert. — Helm; er ist entweder korinthisch oder attisch, findet sich aber erst seit Gallienus

auf Münzdarstellungen

(S. 110 u. a.). —

tragen, der Balteus geht über die rechte

der Griff endet beim

Schwert am Balteus®).

Schulter.

Es wird links ge-

Die Scheide ist gerade und kantig,

Imperator in einen Adlerknauf.

Das

Schwert

hängt herab

oder liegt gebrauchsbereit im linken Unterarm, wobei die Faust den Griff umfaßt. — Schild’); oval, mit flachem Rande, vortretendem Umbo, der als Gorgoneion gestaltet sein

kann;

späterhin,

seit

Gordianus

III.,

ist

die

Dekoration

oft reicher,

schiedenen Schildzeichen oder militärischen Szenen. — Speer®). lang, wird bei ruhiger Kampf

gezückt.

1) Gn

3) 4) 5) 7) 8)

Taf.



88, 6 u. a.

Gn Taf. 92, Alföldı 102. Gn Taf. 88, Gn Taf. 93, R IV 1 Taf.

Haltung

aufgestützt,

während

Selten ist der gerüstete Imperator

1f. 93, 121f. — 6 Rs. 9, 10. 5, 12.

2) Gn

Taf.

82, 3. 99,

des Marsches neben 10.

8. 98, 9 (Fransen). Tragweise: Gn Taf. 88, 8. 82, 3. 86, 8. 6) Gn Taf. 1, 9. 104, 1. 12, 1. — Gn Taf. 94, 1. 100, 6.

dem

mit

ver-

Er ist etwa mannsgeschultert, im

Pferde dargestellt,

Kostüm

13

das er am Zügel führt!). — Ein häufiges Attribut zum Panzerkostüm ist eine Victoria oder der Globus?), allein oder mit Victoria. Der Globus stellt die Himmelskugel dar. Ihre Einteilung und die Gestirne sind durch gekreuzte Doppelkreise und einzelne Sterne angedeutet. Victoria auf dem Globus fliegt dessen Träger mit erhobenem Kranze zu?). Den Globus führt der Augustus und auch der Caesar, auf der vorgestreckten Hand. Er war ebenfalls ein wirkliches Requisit, da von Constantinus II An

Stelle

des Speeres kann das göttliche Stabzepter treten?). — Das Panzerkostüm außer dem Augustus in zunehmendem Maße auch der Caesar.

erzählt wird, daß er einmal tráumte,

trägt

In

Zeiten

der Ruhe

kleidet

den seinen verloren zu haben‘).

sich der Imperator



in das Tunicakostüm,

ohne

Waffen9). Die Tunica ist meist noch kurzärmelig, untergegürtet; darüber liegt ebenfalls das Paludamentum. Als göttliche Attribute können wieder Globus und Zepter hinzutreten. Typisch ist das Tunicakostüm des Imperators z. B. noch unter Hadrianus für die dem Abschluß der Kampfhandlungen folgenden Staatsszenen’). Seit Commodus wird es mehr und mehr durch das Panzerkostüm abgelöst. — Das Tunicakostüm hat ferner der Caesar, als Princeps Iuventutis. Dazu gehört dann ein Wurfspieß oder längerer Speer und ein kurzer Reitstock bzw. Kommandostab, mit der rechten Hand schräg abwärts gehalten, oder ein Lustrationszweig. Zepter und Globus können diese Attribute ersetzen®). Beide imperatorischen Kostüme sind natürlich hellenistischen Ursprungs und gehen schließlich auf Alexander den Großen zurück. Der

Kaiser

als CONSUL

oder

Triumphator?)



Das

Kostüm,

die

purpurne,

golddurchwirkte Trabea, besteht aus der “tunica palmata' und der 'toga picta’; als Insigne gehört dazu der Scipio. Beide Kleidungsstücke sind von einem besonderen Sternmuster

bedeckt,

die Ränder

Tunica liegt ein Lorbeerkranz.

von

Lorbeerborten

eingefaßt,

auf der Brust

der

Der Scipio ist ein aufwärts verdickter elfenbeinerner

Kurzstab, oben mit einem Globus, darauf ein fliegender Adler. Er wird beim Processus präsentiert, bei anderen Staatsszenen — so beim Opfer, der Liberalitas —

meist herabhängend getragen, unter dem Knauf angefaft!9). Die rechte Hand hält beim Processus den Lorbeerzweig!!) oder ist im Spendegestus offen ausgestreckt letzteres auch bei der Liberalitas!?). — Die consularen Attribute können wieder durch Stabszepter und Globus ersetzt werden 1). 1) Gn Taf. 71, 5 Marcus und Verus. 2) Alfôldi 117ff. — RIV1z.B. Taf. 5, 12.

Globus 3) 5) 7) 8) 10)

12) Z. B. 13)

12,1.



Gn Taf. 1, 9.



A.

69ff. Gn Taf. 83, 8 Rs. 4) Ammianus 21, 14, 1 (Zitat von Alföldi). Alföldi 114f. 8) Alfoldi 6. 48f. Strack, Reichsprägung II Taf. 15. — Gn Taf. 48,1. 60,8. 87,9. Alföldı 114. 116 Taf. 9, 2— 4. 3) Alföldı 25ff. vgl. 112f. Alföldi Taf. 4f. 11) Alföldi 36ff. Alföldi

Gn 18.

Taf. 37f.

98,9.



115

Taf.

Bernhart, 2,

12—

17,

Handbuch u.

a.

Taf.

82.

Schlachter,

Der

14

Typik

der Münzbildnisse

Der Kaiser als corrMENSCH!) in griechischer Nacktheit. — Auf dem bloßen Kórper wird die Chlamys getragen, rechts gefibelt oder auf der linken Schulter zusammengelegt, wie das Paludamentum, dem sie im Zuschnitt gleicht. Dazu treten Attribute les?);

der Apotheose

auch

Waffen

Gottmensch

Aegis,

sind wohl

Stabszepter,

als die des

Mars

Keule

und

Löwenfell

zu verstehen. —

Die

des Hercu-

Darstellung

findet sich nur beim Augustus, nicht bei den Caesares.

künstlerische

getreten



Fiktion,

wären,

denn

scheint

daß

die

Kaiser

ausgeschlossen.

so

offiziell in

der

kommen

auch

Daher

als

Sie ist eine

Öffentlichkeit

nackte

auf-

Gestalten

des Kaisers nicht in Staatsszenen vor und sind selbst als Einzelfiguren in der Münz-

prägung selten?) Übernommen ist die heroisch-göttliche Auffassung schers ebenfalls von Alexander und den Ptolemäern.

des

Herr-

Der Lorbeerkranz*) des Kaisers besteht aus einer Wollbinde und zwei Lorbeerreisern.

Die

Enden

tragen

Binde

ist hinten

in eine

Perlen

beschwerte

durch

Doppelschleife

Schnüre

geschlungen;

die

gerundeten

oder sind schraubenartig

scharf

gedreht. Die Lorbeerreiser haben unter dem Ohr ein Blattpaar, hinter dem Ohr meist ein einzelnes Blatt auf der oberen Seite des Zweiges, über dem Ohr weitere zwei

Blattpaare

und

ist rot zu denken;

an

der

Spitze

ein noch

nicht

entfaltetes

Dreiblatt.

Das

Band

ob die Blätter grün oder schon golden waren, läßt sich kaum

fest-

stellen. Den Lorkeerkranz trägt mit geringen Ausnshmen nur der Imperator?), zu allen Kostümen. — Das hellenistische Königsdiadem findet sich auf Münzen erst

im späteren dritten Jahrhundert ganz vereinzelt

(S. 113).

schon

es in Nachfolge

Severus

Persersiegern

Alexander‘).

Anscheinend

wurde

An einer Statue hat es Alexanders

von

angenommen.

Die Strahleubiride?) ist cin gesáumtes Band, das an jeder Kopfseite fünf breite» aufrechte Zacken trágt, hinten wie beim Kranz gebunden. Als Farben darf man Purpur und Gold annehmen. An der Realität des Insigne braucht wohl nicht gezweifelt zu werden. Die Strahlenbinde trägt auch der Caesar. — Der Strahlenreif9) ist etwa:

anders beschaffen, ein — goldener — Drahtring mit langen, spitzen Strahlen. Da er nur ausnahmsweise vorkommt, bewahrt er wohl die volle Bedeutung als Attribut des

Sol.



Selten

ist der

Lorbeerkranz

mit

Strahlen

steckt?); sie stellen den Glanz des erlauchten Hauptes

Jeder

Kopfschmuck

kann

mit allen Kostümen

zwischen

den

Blättern

be-

dar, wie spáter der Nimbus.

getragen



werden.

Die KAISERINNEN!®) erscheinen in der Regel als vornehme Damen, in Tunica und Pallium, und haben als Insigne bloß die Stephane, die schon ein Rangabzeichen hellenistischer

Königinnen

1) Alfôldi 109f. 3) R IV 1, Index *) Alfoldi

5) *) 7) 9)

19ff.

vgl.

war.

Sie

wird

mit

Edelsteinen

geschmückt,

kann

2) Alfoldi 92f. S. 387 rector orbis (als Sol aufgefaßt). 39f.



RE

corona.



Gn

passim.

Liegle, Z£N 42, 1935, 77. Alföldı 145ff. — Mingazzini in Plastik für Amelung 150. Alföldi 139ff. 3) Alfóldi 108. 143. — R IV 1 Taf. 14, 5. Alfoldi 144 Taf. 12, 11f. 10) Alföldi 109f. 123f. Taf. 11, ,,Diademreif*.

Haartracht

auch oben

ausgezackt

und

15

mit Perlen besetzt sein.

Seltener treten die Damen

in

einer Apotheose auf und tragen dann den dünnen anliegenden Chiton des griechischen Idealkostüms!). Das consulare Galakostüm für Kaiserinnen?), zuerst anscheinend für Julia Domna auf griechischen Stadtprágungen ganz ausnahmsweise verwendet, kommt erst im dritten Jahrhundert wieder vor, für Magnia Urbica. Bei den offiziellen Darstellungen aller Kostüme auf den Münzen fehlt, auch noch wührend

des

dritten

persisch-syrische

war?). aus

Jahrhunderts,

der

EDELSTEINSCHMUCK,

als

obwohl

unrómischer er

in

Luxus

geltende

Wirklichkeit

schon

indischverbreitet

Macrinus legte z. B. in Antiochia kostbare Fibeln und Gürtel mit Schmuck

Gold

und

Edelsteinen

an,

was

die

„römischen

Soldaten“,

d.

h.

vielleicht

die

westlichen Truppenteile, mißbilligten®). Auch die Augustae tragen größere Edelsteine nur an der Stephane, sonst keine Juwelen. (Das ófters in diesem Zusammen-

hang genannte Emesener Hohepriesterkostüm des Elagabalus gehórt nicht hierher.) HAARTRACHT

Die charakteristischen Frisuren des dritten Jahrhunderts?) werden im wesentlichen in severischer

Zeit, zwischen

200 und

220, ausgebildet.

Die Mode

war

ab-

wechslungsreicher, als die Münzbildnisse erkennen lassen, wie sich schon darin zeigt, daß

für neue

Herrscher

öfters

ältere Frisuren

wieder

auftreten,

die

also

neben

den

spáteren weiter gegangen waren, deutlich z. B. bei Quintillus, dem Bruder des Claudius, der großlockiges Haar in der Art des Severus trägt. Auf die historische Ableitung der antoninisch-severischen Frisuren wird hier nicht eingegangen. SEVERUS bis SEVERUS ALEXANDER (Taf. 32). — Pertinax, Didius Julianus und Severus haben noch die aufgelockerte Kunstfrisur der vorhergehenden Generation, in der Regel mit losen, runden Locken (1. 2); bei Albinus und auf dem antiochenischen Reichsgeld des Niger sind es mehr derbe Büschel (3. 4)5). Der Feldoffizier bevorzugte

aber wohl schon damals

wenigstens im Osten

einen knapperen,

prakti-

schen Schnitt; Niger hat auf Stadtmünzen von Antiochia und Nicomedia?) bereits kürzeres, kleinbüscheliges Haar, ebenso Pertinax auf einer kleinasiatischen Gemme®). Gewiß

wurde

diese Feldfrisur viel häufiger getragen, als es die mehr von der groß-

städtischen Mode bestimmte Reichsprägung erkennen läßt. Die Bärte sind ziemlich lang, in Nachahmung des Marcus, wie für Macrinus bezeugt wird (s. u.). — Der all-

hier

1) ?) S. 3) 4)

Gn Taf. 100, 8. Robinson, NChr 17, 1937, 242ff. Taf. 31, 10 (Domna). — 182. Alföldi, RM 49, 1934, 16f.; 50, 1935, 58 f. (Nachweise). Dio 79, 11, 2 III p. 462 Boissevain. — Herodianus 5, 2, 4.

Alföldi

26f.

(Magnia

Urbica)

5) RE Haartracht (Steininger). — Bernoulli RI II 3 Münztafel 1— 3. — R passim. 6) Severus: R IV 1 Taf. 5-10. Gn Taf. 92—94. — Albinus: R Taf. 2, 9—22. 4, 3—10. Gn 92, 1f. — Niger: R Taf. 1, 21—2, 8. 7) Antiochia: ZfN 5, 1878, 8 Taf. 1, 12. Bernoulli RI II 3 Münztafel 1, 7. — Nicoinedia: Inven-. taire Waddington 26 n. 476 Taf. 1, 4. 8) Stephani, Compte rendu 1881, 121ff. Taf. 5, 21f.

Taf.

16

Typik

gemeine

Übergang

zum kürzeren

der Münzbildnisse

Schnitt, den Severus selbst nicht mehr mitmacht,

läßt sich an seinen Söhnen verfolgen!). Caracalla, der Soldatenprinz, beginnt schon 196 als Caesar mit kleinbüscheligem halbkurzem Haar, áhnlich wie bei Niger (5), kehrt

aber dann

Kunstfrisur

zweiten

rasch zu einer für den eleganten Thronfolger

zurück,

die

Jahrhunderts,

mit

ihren

besonders

weichen

an

wirren

den

geziemenden längeren

Strähnen

jugendlichen

an

die

Commodus,

Prinzen

des

erinnert

(7).

Geta wird áhnlich frisiert (6. 8). Nach der Rückkehr des Severus aus dem Orient zu dauerndem Aufenthalt in Rom, 202, entwickelt sich für seine jetzt selbstándigeren Sóhne, am deutlichsten bei Caracalla, eine halbkurze Kunstfrisur (9. 10. 12), ein gewisser Kompromiß zwischen der praktischen Haartracht des Lagers und den Forderungen hauptstädtischer Mode. Auch der Bart wird, wenn er schon länger

wüchst, dem Kopfhaar entsprechend gestutzt.

Das Haar ist etwa 1 cm lang, an der

Stirn meist etwas mehr, im Nacken eher etwas kürzer. Seine natürlichen unscharfen Grenzen bleiben. Es zerfällt in kleine Büschel oder kurze Strähnen, die der Wuchs-

richtung folgend leicht herabgestrichen

sind, öfters an der

Stirn sich fächerartig

teilen, auch im Nacken auseinanderstreben. Bei Caracalla bildet sein naturkrauses Haar nach dem Tode des Vaters, 211, meist pralle Lóckchen (11); den Bart trágt

auch Geta gelockt.

Der severische halbkurze Schnitt war keineswegs einförmig; ein

begabter Haarkünstler konnte ihn sehr verschieden abwandeln, worauf es hier nicht ankommt. Für

Macrinus

verschiedene

und

Diadumenianus,

severische

Frisuren.

217/8,

Macrinus

erscheinen hat

in

der

nebenersten

und

nacheinander

Emission?),

die

ein

früheres Porträt als Gardepräfekt und Kommandant in Syrien verwenden mag, kurzes Haar, dazu entsprechenden Kurzbart (13). Der Schnitt ist knapp, die Grenzen

sind

schließt

schematisch

eine doppelt

verschärft,

vermutlich

geschwungene

ausrasiert.

Schläfenkurve

endet in hángendem Bogen, der Bart in der Halskehle. erscheint bekommt

kurzem

öfters

in

unreiner

Form,

war

also

der Kaiser, obwohl er nie in Rom

oder auch längerem

Kopfhaar

noch

Der

winkelig

straffen

an, das

Stirnlinie

Nackenhaar

Diese Kurzfrisur des Macrinus nicht

fertig

war, eine modische

und Vollbart (14).

ausgebildet.

Später

Stadtfrisur, mit noch

Den Vollbart lief) er sich

stehen, um Marcus zu gleichen?) (s. o.). Diadumenianus behält den halbkurzen Schnitt der Söhne des Severus (15), ebenso mit einigen Ausnahmen Elagabalus und noch Severus Alexander als Caesar (16). Dieser geht dann als Augustus bald zum strengen Kurzschnitt in der Art der ersten Frisur des Macrinus über (17), als Ausdruck seiner soldatischen Lebenshaltung; nur sind die Schläfenwinkel des unberührten Stirn-

haares noch ausgerundet und ist der Jugendbart zart gelockt?). — Auch die kurze Normalfrisur ist aber keineswegs nachlässig. Die bestimmte Ziehung der Grenzen, die sorgfáltige Verdeutlichung der kleinen Haarflocken, die wohl mit der in Ól getauchten Frisiernadel geschah, erforderten Geschick und Geschmack; tágliche sachverstándige

Pflege war

1) R IV 1 passim. 3) Herodianus 5, 2, 3.

geboten,

um

ein sauberes

Aussehen

?) Pink, NZ 66, 1933, 4) Gn Taf. 98— 101.

51.

zu erhalten.

Einzelne

Haartracht

17

Hilfsmittel hierzu erwähnt Tertullianus!), wo er sich über die Toilettenkünste der Männer

entrüstet:

*barbam

capillum disponere

acrius

caedere

(Kurzbart),

intervellere,

circumradere,

...'

Diese kunstmäßige Gestaltung des Kurzschnitts wird durch die römischen Hoffriseure erfolgt sein, aber im Ursprung stammt er von den Soldaten, vielleicht aus den heißen Ländern des Südostens. Denn er tritt, wie gesagt, zuerst für Niger, später für Macrinus auf, die beim Heere weilten, als sie erhoben wurden, und zwar in Syrien, also in einem Klima, wo eine leichte, reinliche Frisur besonders erwünscht ist. Mit den Modefrisuren der damaligen Levantiner, die im Gegenteil schwer und ólig sind, hat der Kurzschnitt freilich nichts zu tun. Etwas spáter als die Haarmode der Mànner gerát auch die der Frauen in Bewegung?) Wie Severus die Frisur des Pertinax, führt Domna zunächst die der

Scantilla weiter (18).

Das breit gewellte Haar ist über die Ohren weg gescheitelt,

hinten in eine große, anliegende Kalotte zusammengefaßt.

Die sanfte Geschlossen-

heit der weiblichen Frisur steht wie schon in antoninischer Zeit im Gegensatz

zu

der stürmischen Bewegung des männlichen Haares. Etwa nach 207 entwickelt sich rasch und mit wenig Übergängen die Helmfrisur der Julia Domna (19). Das schärfer

ondulierte Haar hängt im Nacken als geschlossene Decke mit gerundeten Ecken tief herab, unterhalb der Ohren von dünnen Zópfen eingefaßt; der Rest bildet ein flachkonvexes Nest in Nackenhóhe?). Diese großartige und würdige Galafrisur bleibt in ihrer vollen Ausbildung auf Domna beschränkt. Für die jüngeren Damen des Kaiserhauses, besonders Plautilla®), die Gattin des Caracalla, 211—217, und für die drei Frauen des Elagabalus, 219—221°), wird sie individuell ins Leichtere

und

Knappere

variiert; der Nackenschirm

ist kürzer und liegt an, der Randzopf

pflegt zu fehlen, die Ohren oder mindestens die Läppchen mit frei, das Haar kann noch gewellt oder auch schlicht gekämmt lisiert sich die Helmfrisur

des Severus Ohren (20). schnitt

des

wieder

bei Mamaea,

der Mutter,

den Ohrringen bleiben sein.

und

Schließlich stabi-

Orbiana,

der

Gattin

Alexander, mit gewelltem Haar, knappem Nackenschirm, sichtbaren So paßt sie in ihrer eleganten Einfachheit gut zu dem gepflegten Kurzjugendlichen

Kaisers.



Die

Helmfrisur

ist in

Rom

ohne

und auch anderwärts, etwa in Syrien, kenne ich solche bisher nicht.

Vorstufen,

Wenn wirklich

der Nackenschirm dem Helm nachgebildet sein sollte, so wäre es wohl das einzige antike Beispiel militärischer Mimikry der Damen, die heute nicht selten ist. Der Ausdruck „‚Helmfrisur‘ ist in der Tat schon antik; Tertullianus empört sich auch

über weibliche Haartrachten modum

quasi

vaginam

und tadelt dabei u. a. ‘capillum

capitis

et operculum

verticis, nunc

. . . nunc in galeri

in cervicem

retro

sug-

gestum’®). 1) Tertullianus,

?) RE NZ

67,

1934,

de cultu feminarum

II c. 8.

Die

Schrift ist m. W. nicht näher datierbar.

Suppl. VI Haartracht 2141f. (Stephan), ausführliche Nachweise. — 8f. 14ff. —

Bernoulli

RI

II 3 Münztafel

1—3.



Gn Taf.

3) R IV 1 Taf. 9. 11. 13, 16— 20. — Gn Taf. 94, T— 10. 4) R IV 1 Taf. 13. 5) Bernoulli RI II 3, Münztafel 6) Tertullianus Delbrueck,

Datierungen Pink,

94— 101. 2, 13— 17.

a. O. II c. 7.

Münzbildnisse

2

18

Typik der Münzbildnisse

MAXIMINUS

bis AEMILIANUS, 235—253.

— Von Maximinus bis Aemilianus be-

halten die Mánner die kurze soldatische Frisur des Severus Alexander; längeres Haar scheint selbst für bejahrte Herren ganz aus der Mode zu sein, da nicht einmal ein so typischer Vertreter des konservativen Adels wie Gordianus I es noch trägt.

Die Schläfenwinkel sind bei älteren Männern immer winkelig eingezogen, individuell oder

zufällig

etwas

verschieden,

bei

Jünglingen

grenze ist nicht immer scharf durchgezogen.

meist

Meist wird

ausgerundet.

Die

Nacken-

das Haar weiter in kleinen,

nach der Wuchsrichtung herabgestrichenen Flóckchen dargestellt, selten in dünnen, glatt anliegenden

Stráhnen (Taf. 5, 32), was vielleicht mehr stádtisch elegant war.



Der Kurzbart der Männer ist auf den Wangen breiter oder schmäler, und zwar kommt beides gleichzeitig vor, der schmälere Bart jedoch häufiger; er läßt die Haut neben den Mundwinkeln sowie zwischen Unterlippe und Kinn frei. Die untere Bartgrenze läuft in der Halskehle, auf sorgfältigen Stempeln oft von feinen Haarspitzen eingefaßt, was späterhin Regel wird. Bei Maximinus und sonst gelegentlich wächst

der Bart aber unordentlich am Hals herab (Taf. 1).

Der Schnurrbart ist meist kurz

gehalten, beiderseits bis zum Backenbart durchgeführt; manchmal sind die Enden etwas länger ausgezogen. Nur Pupienus trägt noch Vollbart, nach der Mode seiner Jugend (Taf. 2). Bei Jünglingen entwickelt sich der Bart, ehe er geschoren wird,

in mehreren Stufen.

Den Anfang macht ein kurzes Schläfenbärtchen; dann bedeckt

der Flaum auch den Kieferrand und das Kinn; endlich wird der reife, aber immer noch schmale Jugendbart in welligen, auch etwas gelockten Strähnen sorgfältig

herabgekámmt.

Gut ist diese Entwicklung bei Volusianus zu erkennen (Taf. 11).

Die Kunstfrisur der Frauen ist ebenfalls spätseverisch. Paulina, die Gattin des Maximinus, trágt unter dem Schleier der Diva die knappe Helmfrisur der Mamaea und Orbiana, mit freien Ohren, enger scharfer Wellung, Haarnest im Nacken (Taf. 1,15); Etruscilla, die Gattin des Decius, greift 250 auf diese Frisur zurück (Taf. 9, 9 f.). Sonst bleibt zwar die Helmform, aber seit Tranquillina, der Gattin Gordianus' III, wird aus dem überschüssigen Nackenhaar nicht mehr ein Nest gebildet, sondern eine senkrecht emporgeführte Flechte (Taf. 4, 27f.), wofür es Vorstufen z.B. bei Plautilla, der Gattin des Caracalla, gibt; vielleicht wurde die Flechte durch den Helm-

kamm

angeregt.

Sie ist fingerdick, etwa handbreit

und in drei oder fünf platte

Làngswülste gegliedert, die aus bandartig flachen, sich kreuzenden Strähnen geflochten sind. Die Lànge der Flechte wechselt; bei Tranquillina reicht sie bis zum Scheitel, bei Otacilia nur bis zum Wirbel (Taf. 6—8), zuletzt nicht einmal ganz so

hoch, bei den früheren Porträts der Etruscilla (Taf. 9, 5f.) wieder bis kurz vor die Stephane, bei Supera, der Gattin des Aemilianus, auch schon unter der Stephane durch bis zur Stirn (Taf. 11, A, 4). Etruscilla hat anfangs nicht gewelltes, sondern schlicht gekämmtes

Haar, das zuletzt unter Elagabalus herrschende

Mode

gewesen

war!), vielleicht eine Reminiszenz ihrer Jugend. VALERIANUS und GALLIENUS, 253—268. — Mit dem Beginn der gemeinsamen Regierung des Valerianus und Gallienus beginnt die offizielle männliche Frisur 1) Bernoulli RI II 3, Münztafel 2, 13— 17.

Haartracht

19

zu variieren. Das Haar wächst wieder länger und ist freier in lockeren Büscheln und Strähnen frisiert, durchweg ohne scharfe Grenzen, stets mit betonten Schläfenwinkeln — im ganzen ähnlich wie bei der jüngeren Generation des severischen Hauses, vor

Severus

Alexander.

VALERIANUS trägt gleich 253 meist diesen etwas lángeren Schnitt, dazu spärlichen Wangenbart, kurzen Schnurrbart (Taf. 12,2, 6). Seltener ist das dünnsträhnige Kopfhaar

sehr glatt gestrichen, wie es schon zwischen

gelegentlich vo.,kam Schläfenbärtchen.

profilartige

(Taf 12, 9).

Maximinus

und

Aemilianus

Der Bart wird dann rasiert, bis auf ein kurzes

Seit etwa 258 bildet das Stirnhaar öfters am Rande eine schwache,

Welle, was von Gallienus übernommen

ist (Taf. 13, 26).

Die im einzelnen ziemlich verschiedenartigen Haartrachten des viel mehr auf seine

Erscheinung

bedachten

und

an

der Mode interessierten GALLIENUS

um einige z. T. gleichzeitige Haupttypen,

schwanken

die ich hier der Deutlichkeit wegen un-

natürlich scharf scheide, obwohl sie oft ineinander übergehen. Zunächst die Frisuren aus der Zeit der gemeinsamen Herrschaft. — Die erste, „lockere‘“, Frisur seit 253

ist

die

gleichzeitige

des

Vaters,

nur

mit

starkem

öfters, besonders etwas später, gehen die welligen fächerförmig

auseinander,

der

Bart

wächst

Jugendbart

(Taf.

12, 1—3);

Strähnen an Stirn und Nacken

manchmal

in

den

Hals

und

ist leicht

gelockt — wie bei Caracalla und Geta. — Die zweite, „Tollenfrisur‘, die schon 255 vorkommt, seit 256 herrscht, hat etwas längeres, glatteres Haar; über der Stirn bildet es eine lose Tolle, die in der Mitte angescheitelt und geteilt zu sein scheint,

im Nacken wird es ebenfalls auseinandergestrichen. Der Bart reicht noch tiefer herab und ist im Kontrast zu dem glatten Kopfhaar derber gelockt, unten manchmal scharf begrenzt (Taf. 12,7). Die Frisur hat eine Note eleganter Keckheit. — Bei der dritten, der „schlichten‘“ Frisur, seit 258, vereinzelt schon früher, liegt das

Stirnhaar glatt an (Taf. 13, 19) oder ist als knappe Welle vorgewölbt (Taf. 15, 45); der Bart

bleibt unverändert.

Der

Effekt ist etwas

ruhiger

und

formeller.

Diese

Frisur beherrscht noch die erste römische Emission des Gallienus als Alleinherrscher 260/1 und reicht vereinzelt bis zu den Decennalia 262, wenigstens auf álteren Stempeln (Taf. 15,51, 53). — Der Caesar Valerianus erhält wie die früheren Prinzen halblanges, knabenhaft nachlässiges Haar; in seinem zweiten Jahre 257 ist es kürzer

geschnitten, herab

(Taf.

hängt

aber hinter

13, 21£.)!).

Auch

dem

rechten

Saloninus

wird

Ohr

in breiten

kunstlos

frisiert

schlichten (Taf.

Strähnen

13, 23);

auf

späteren Stempeln zerfällt sein Haar in größere Büschel (Taf. 13, 24), was bei den ersten Prägungen des Claudius wieder vorkommt, also wohl nur eine Modemanier war. — Mariniana, die Gattin des Valerianus, trágt anfangs unter dem Schleier der Diva die Helmfrisur mit scharf gebranntem Vorderhaar, meistens ohne Nackenflechte; 255 wird das Vorderhaar schlicht wie bei Etruscilla, mit Nackenflechte

(Taf. 12, 13). Salonina behält im Gegensatz zu ihrem putzsüchtigen Gatten während dessen ganzer Regierung die gewellte Helmfrisur der Supera bei, wobei die Nackenflechte nur bis nahe an die Stephane zu reichen pflegt (Taf. 12, 12). 1) Becatti,

Critica

d'Arte

3,

1938,

49fT.

9*

20

Typik

der

Münzbildnisse

Die früheren europäischen Nebenmünzstätten Viminacium (Taf. 14, 27—33) und Kóln (Taf. 14, 35—43) folgen im ganzen den rómischen Haarmoden ; nur übernimmt Kóln, wo die Prágung 257 beginnt, nicht mehr die etwas spáter einsetzende formellere Frisur des Gallienus mit Randwelle, die hingegen in Mailand, seit 259/60, überwiegt (Taf. 15, 44—46). Eine lokale Variante für Salonina mit sehr kurzem Nackenschirm kommt in Viminacium vor (Taf. 14, 33). Unter der Alleinherrschaft des Gallienus, 260—268, einer

vierten,

der

,,.pompósen*',

Frisur

ins

Heroische

wird seine Haartracht mit

gesteigert.

Sie

geht

aus

von

der früheren ,,Tollenfrisur'*, jedoch ist das Haar üppiger, die langen losen Strähnen

sind seiner Masse eingegliedert; das sehr volle, in der Mitte angescheitelte Stirnhaar wird als Anastole in zwei schweren, vorhángenden Wellen nach den Seiten geführt; die Ohren liegen frei. Der Bart bleibt unverándert, dicht gelockt, tief herabwachsend (Taf. 15, 54f.; 16, 60). Die „pompöse‘“ Frisur ist datiert zuerst zum Consulat 261, herrscht bei den Decennalia 262 vor und bleibt dann ziemlich unverändert, seit

etwa 265 meist glatter und geschlossener (Taf. 17, 67—71). Das Vorbild war Alexander der Große. — Hauptsächlich auf späten Medaillons, aber auch auf Münzen, ist noch eine fünfte Phase festzustellen, die ,,geschlossene*

Frisur.

Das schwere volle

Haar bedeckt die Ohren zur Hälfte, seine Masse ist noch runder geballt, auch die geteilte Stirnwelle eingegliedert; nur an den Rändern lósen sich die Stráhnen voneinander (Taf. 17, 75— 79). Götterfrisuren, wie beim Eubuleus, mögen hier eingewirkt haben. Der Tod des Gallienus unterbrach hier eine fortschreitende, auf die constantinische Haarmode hinzielende Entwicklung. — Die übrigen Münzstátten

nehmen die ,,pompóse*' Frisur der Decennalia mit einiger Verspätung an und bleiben im wesentlichen bei ihr (Taf. 18, 80—90). — Die Frisuren der Apotheoseporträts des Gallienus als Demeter und Genius Populi Romani (Taf. 17, 72—74) stehen für sich,

ebenso

die

historisierende

Haartracht

auf

Mailànder

Aurei

von

265,

deren

Portrát Augustus angeglichen ist (Taf. 18, 83). DIE GALLISCHEN KAISER. — Die Entwicklung der Frisuren im gallischen Teilreich verläuft selbstándig. Postumus trägt zwar anfangs als General des Gallienus ungefáhr dessen Frisur, nur schlichter: halblanges Haar in dünnen, leicht gewellten Stráhnen, gestrichen;

vorn etwas der

länger

stattliche

und

nach

Sackbart

ist

den lose

findet er seinen eigenen Stil, wenn auch Steigerung der Frisuren des Gallienus. Das Stráhnen sind kürzer, dick und zugespitzt, bilden schließlich eine stark belebte, wirre

Seiten

gelegt,

durchgekämmt

im Nacken (Taf.

auseinander-

19, 1—5).

Bald

gewiß angeregt durch die gleichzeitige Haar ist voller und länger, die einzelnen lósen sich voneinander, teilen sich und Masse, in der Art antoninischer Kunst-

frisuren, auch mit gelocktem Bart (Taf. 19, 6—15). Ein bestimmtes Vorbild wird aber wohl nicht befolgt, auch nicht Severus, dem das Porträt anschließt. Es war wohl die Mode beim gallischen Adel. (Die gleichzeitigen Prunkfrisuren des Gallienus sind

geschlossen,

mit

betonter

mit einer gewissen Mäßigung

Stirntour,

Kurzbart.)

(Taf. 20, A, 1).

Laelianus

folgt

Postumus

Marius fällt aus der Reihe; er hat

Soldatenfrisur, Kurzhaar und Kurzbart (Taf. 20, B, 1—3). zuerst wieder Postumus und Laelianus an (Taf. 20, C, 1-8),

Victorinus schließt bald aber Traianus

Haartracht

21

(Taf. 20, C, 9—13): das Haar ist nicht mehr aufgelockert und wirr, sondern in längeren Strähnen sauber herabgestrichen, auch in die Stirn hinein. Tetricus kehrt zu der früheren gallischen Manier zurück; sein Sohn trägt das Haar ausnahmsweise nicht knabenhaft, sondern recht gepflegt (Taf. 21). CLAUDIUS bis CARINUS. — Der militärische Kurzschnitt wurde wührend der Regierung des Gallienus auf Münzen nicht dargestellt, blieb aber bei Soldaten üblich, denn Claudius trägt ihn wieder, wenig verändert (Taf. 22), und nach ihm fast alle Kaiser bis Carinus. Kopfhaar und Bart sind vielleicht etwas länger als vor Gallienus. Selten, jedoch auch auf Medaillons, liegt bei gleichem Zuschnitt der Frisur das dünnsträhnige Haar glatt an, wie es gelegentlich schon in der ersten Hälfte des Zeitabschnitts, dann bei Valerianus vorkam (Taf. 22, 9). — Quintillus hat weder den kurzen Soldatenschnitt noch eine Kunstfrisur des Gallienus, sondern längeres, groß gelocktes Haar, etwa nach severischer Art, jedoch mit Kurzbart

(Taf. 22, A, 18). Das

Aurelianus folgt anfangs eng seinem Vorgänger Claudius (Taf. 23, 1—11). spátere Portrát der Reform hat auch eine etwas anders stilisierte Frisur (Taf.

23,12;

24).

Stirngrenze

Die

Schläfenwinkel

sich vereinfacht.

sind

abgeflacht,

wodurch

fingerbreit in den Hals hinein, mit scharfer Grenze. linie, das

Herabrücken

die

Der Bart setzt auf den Wangen

des Bartes

wird

das

kleine

Umrahmung

Durch die gestrecktere StirnGesicht

des Aurelianus

zur Geltung gebracht. — Severina trägt auf ihren vielleicht frühesten Serdica

und

Antiochia,

das

Haar

noch

wie

Salonina

der

tiefer an und reicht

(Taf.

24, 35).

besser

Münzen, Sonst

hat

in sie

selbstándigere Frisuren. Normalerweise ist das Kopfhaar völlig glatt gekämmt, der Nackenschirm niedrig, mit den Ecken unter den Ohrläppchen nach vorn gezogen; hingegen wird die Nackenflechte dicker und reicht bis an die Stirn, unter der

Stephane hindurch (Taf. 24, 36, 38).

Nur in Siscia tritt eine abweichende, vielleicht

lokale Frisur auf. Der Nackenschirm fehlt ganz, das Hinterhaar ist aufgenommen und lose in einen flachen Strang gedreht, der vor der Stirn als Schleife rückwärts

umgelegt wird (Taf. 24, 37). Diese schnell fertige Art konnte man vielleicht bei den illyrischen Soldatenweibern sehen. Von den beiden eigenen Frisuren der Severina ging die spätantike Entwicklung aus. Bei Tacitus ist persönlich ein schmaler, tief in den Hals wachsender Schifferbart, der in geschwungenen Strähnen herabgekämmt ist, ein passender Profilrahmen für seinen Kugelkopf. Florianus hat gelockten Kurzbart wie Gallienus, aber nicht in den Hals wachsend (Taf. 25). Probus wirkt soldatisch elegant, mit wieder scharfen Schläfenwinkeln über seiner steilen Stirn, in feine Büschel abgeteilter Stirngrenze, einer entsprechenden zierlichen

Franse am 26—28).

unteren

Bartrand,

wo

die Spitzen leicht eingerollt sein können

(Taf.

Carus, anfangs auch Carinus, frisieren sich etwa wie Probus; jedoch hat Carus

eine Glatze (Taf. 29f.), bei Carinus ist das Haar pelzärtig dicht, der Bart zunächst wieder kraus (Taf. 29f.), spáter tief ansetzend, grof und gelockt, am Hals herabreichend (Taf. 31, 37), ähnlich stutzerhaft wie bei Gallienus. — Die Frisuren des

22

Typik der Münzbildnisse

Numerianus

sind

teilweise

neu,

auffallend

und

nach

Münzstátten

verschieden.

In

Rom haben seine früheren Antoniniane einen Lockenkopf, wie zuletzt Quintillus (Taf. 29, 7). Als Augustus trägt er das Haar vorn etwas lànger, glatt und geschlossen, über

der

Stirn

als volle

Welle

herabgebogen,

die an

den

Schläfen

gar nicht

oder

wenig geknickt ist (Taf. 31, 39). Diese Mode schließt früheren des Gallienus an und nimmt spätere des Constantinus voraus; es war wohl eine großstädtische Kreation. In Lugdunum erscheint Numerianus nach gallischer Sitte frei und locker frisiert (Taf. 30, 24), wie zuletzt Tetricus Caesar. In Ticinum ist das ziemlich lange Haar rund

geschnitten,

die Ohren

bedeckend;

schmale

Stráhnen

sind vom

allen Seiten herabgestrichen und enden in Spitzen oder Locken manchmal

hat die Frisur auch

Schläfenwinkel,

Wirbel

nach

(Taf. 30, 28, 30);

wie beim normalen

Kurzschnitt



wohl eine hybride Form (Taf. 30, 29). Diese Haartracht des Numerianus wirkt sehr fremdartig. Als Vorbilder kommen parthische oder germanische Frisuren in Frage, was beides möglich wäre, aber hier nicht untersucht werden soll. Ein politisches Motiv wird anzunehmen sein — ein Anspruch auf die Herrschaft über den Orient oder vielleicht eher ein Kompliment an die germanischen Truppen. Schon Caracalla legte aus diesem Grunde germanische Tracht an und trug eine entsprechende blonde Perücke!). Magnia

Urbica behält weiter die römische Frisur der Severina, aber anmutiger,

mit weich und natürlich gewelltem Haar, nicht ganz so schwerer, bis zur Stirn reichender Nackenflechte, zurückgesetzter Stephane (Taf. 31, 34). In Mailand beim Consulat des Carinus 283 erhält sie zur Trabea eine eigenartige steife Staatsfrisur

mit

hohem,

kantigem

Kamm,

schlichtem

Vorderhaar;

die

Stephane

sitzt

ganz vorn, hinter ihr ist das Ende des Kammes kurz eingerollt (Taf. 30, 27). — Nigrinianus erscheint mit längerem, frei frisiertem Knabenkopf wie frühere Caesares

(Taf. 31, 36).

BÜSTEN Die Portrátbüsten der Münzen und Medaillons entsprechen wie gesagt den wichtigsten Gestalten des Kaisers, als Imperator in der Rüstung, als Consul in der Trabea,

als Gottmensch

in

griechischer Nacktheit. —

Ich

gebe

hier

eine Über-

sicht der Hauptformen von Maximinus bis Carinus, ohne Berücksichtigung kleinerer Unterschiede. Beim Nachweis älterer Vorbilder greife ich meist nicht über spätantoninische Zeit zurück. Manche Büsten sind im speziellen Teil nochmals be-

sprochen, besonders bei Gordianus III (S. 70ff.), Gallienus (S. 99ff.), Aurelianus (S. 150), wo hier Gesagtes wiederholt werden muß. Die Übersicht der Büsten Gordianus' III. 5. 72f. wird mit ,,B 11f.** zitiert; die zugehörigen Nachweise S. 193f.

enthalten den

frühere Belege, auf die ich vorgreifend

schon hier Bezug nehme.

Normal ist die Brustbüste, die auch den Schulteransatz umfaßt, auf der Brust Brustmuskel, im Rücken etwa die Schulterblätter — beides meistens nur l) Herodian

Zoxnuévac.

4, 7,

3:

xóuag

voórow; óà xalpovres

ve

T7

xeqaAyg

Eneridero

oi fáofagot dreonydnwv

aróv.

Eavdas



xai

Es

xovgav

Tr

l'eguavóv

Altheim 222 (Nachweis).

Büsten

knapp.

Die kleinere

Kopfbüste,

erst seit der Spätzeit des Gallienus.

die blof

23

den Halseinsatz

mit darstellt,

erscheint

Büsten von größerem Ausschnitt kommen haupt-

sáchlich auf Medaillons, feinen Aurei und Sonderantoninianen vor, sie reichen tiefer,

selbst bis zum

Gürtel herab und zeigen einen oder beide Arme. — Die Projektion

ist durchweg eine breite Schrágansicht, von der Brust oder vom Rücken her, nur steht der Kopf im Profil, ist also gedreht; reine Profilansicht des Rumpfes mit geradeaus gerichtetem Kopf findet sich selten. Eine Ausnahme bilden in breitem Dreiviertelprofil, fast von vorn gesehene Büsten des Postumus und der Tetrici. —

Rechtswendung überwiegt bei weitem.

Linkswendung kommt

auf Münzen haupt-

sächlich in Sonderemissionen und zu festlichen Anlässen vor, ferner auf Medaillons.

Solche Büsten sind oft Spiegelbilder, wie sich z. B. daran zeigt, daß das Paludamentum links gefibelt ist anstatt rechts; andere Formen, besonders in Außenansicht, lassen sich allerdings nur linkshin denken.

mit

dem

Schild

Von Maximinus bis Aemilianus bleiben grôBere und reicher ausgestattete Büsten auf Medaillons beschränkt. Gallienus übernimmt sie in die eigentliche Münzprägung. Sie werden von da ab in wechselndem Maße den Emissionen beigemischt, außer während der Reform des Aurelianus. Hierbei verhalten sich die Münzstätten verschieden. Während die europáischen Wert auf interessante Mannigfaltigkeit legen, fehlen in Syrien Varianten fast ganz, sei es aus Mangel an künstlerischer Beweglichkeit oder weil die Bevölkerung gleichmäßiges Geld bevorzugte. Im gallischen Teilreich wieder erscheinen auf Antoninianen fast nur einfache Paludamentbüsten, während die der Aurei und Multipla reich und wechselnd sind. — Man kann von den banalsten Typen die selteneren als ,,Sonderbüsten“, die reicheren als „Großbüsten‘“ oder „Prunkbüsten‘ unterscheiden — eine Einteilung, die

sich natürlich

büsten/

und

nicht

streng

durchführen

läßt,

ebensowenig

wie

die

von

„Münz-

‚„Medaillonbüsten“.

Die weitaus meisten Büsten stellen den Kaiser im Panzerkostüm als IMPERATOR dar. Die einfacheren Typen waren seit traianisch-hadrianischer Zeit in regelmäßigem Gebrauch). Am häufigsten ist die Paludamentbüste mit Panzer und umgelegtem, rechts gefibeltem, über die linke Schulter zurückgeworfenem Paludamentum. Die Paluda"mentbüste erscheint meist vom Rücken, seltener von der Brust gesehen, in beiden Fällen auch linkshin (B 2—5 Taf. 3, 2—4). Bei Brustansicht kann die abgewandte Schulter, manchmal mit voll ausgeführten Pteryges, gehoben sein, als ob die Hand etwa eine Lanze aufstützte (z. B. Taf. 15, 45), sonst kommt wegen des knappen

Zuschnitts kein Gestus zum Ausdruck. Behelmte Paludamentbüsten von der Brust sind selten und m. W. nur spät, z. B. bei Gallienus (Taf. 17,69). Eine Besonderheit des gallischen Teilreiches bilden die Paludamentbüsten im Dreiviertelprofil von vorn (Taf. 19, 15). (Entsprechende Panzerbüsten im Dreiviertelprofil s. u.) !) Allgemein:

Strack, Reichsprägung I 18ff. II 25ff. Tafeln passim. —

the Roman empire in the British Museum III Handbuch. — Gnecchi, medaglioni, u. a. m.

LXIX

Anm.

2.

Ders.,

H. Mattingly, coins of

Roman

coins.



Bernhart,

24

Typik

der Münzbildnisse

Nicht ganz so gleichartig und allgemein wie die Paludamentbüste ist die einfache Panzerbüste mit auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum

— meist Rücken;

von der Brust, dann manchmal mit geschulterter Lanze, seltener vom bei Linkswendung pflegt das Paludamentum fortgelassen zu werden.

Normal ist der Lederpanzer mit weiter, rechteckiger Halsóffnung. Auf der Brust sitzt meist ein Gorgoneion. — In dem hier behandelten Zeitabschnitt erscheint die Panzerbüste von der Brust seit Gordianus III auf Medaillons und gelegentlich auf Erzmünzen (B 6 Taf. 3, 5; B 10 Abb. 1 S. 70; Taf. 9,2, 4 u. a.). Gallienus und Valerianus

übernehmen

sie

etwa

254

in

die

Emissionen;

der

knappe

Ausschnitt

umfaßt jetzt nur die Anfänge der Pteryges; bald fallen sie ganz fort (Taf. 13, 26; 17, 70). — Rückansicht kommt in Antiochia seit Gordianus III vor (B 9 Abb. 1 S. 70), in Rom seit Decius (Taf. 10, 10), meist mit Schuppen, m. W. nur für Münzen. Bei Postumus, auf Aurei, entsprechen den Paludamentbüsten im Dreiviertelprofil

von vorn auch solche im Panzer (Taf. 19, 11). Die salopp vereinfachte Panzerbüste der späteren Zeit des Gallienus geht bis zur Reform des Aurelianus weiter (z. B. Taf. 22, 6). — Reicher ausgestattete „feine“ Panzerbüsten finden sich zuerst auf Medaillons Gordianus III (B 8 Taf. 3,6; B 12 Taf. 3,8; B 13 Taf. 3, 9). Die Vorbilder waren Medaillons des Commodus und Severus Alexander sowie severische

Goldmünzen. Die Pteryges der Arme sind in voller Länge dargestellt, öfters mit bewegtem Schwung; von der linken Schulter kann anstatt des Paludamentums die Aegis herabhängen, oder sie ist kragenartig umgelegt. Manchmal trägt die Panzerbrust Reliefs, häufig ist der Speer geschultert. In der Münzprägung erscheint die feine Panzerbüste vereinzelt schon unter Gallienus (Abb. 6, g S. 100), dann häufiger bei Claudius und Aurelianus, besonders auf Aurei (Taf. 22, 3, 13; 23, 1, 5), in verschiedenen Varianten. Bei der Reform des Aurelianus wird sie zunächst durch die

aus ihr entwickelte Reformbüste (s. u.) abgelóst; mit der erneuten reicheren Ausstattung der Prügung unter Tacitus und Probus kehrt sie in der ursprünglichen Form wieder (Taf. 26, 13), in der Regel mit Aegiskragen. — Bei einer selteneren Variante hángt von der linken Schulter die Aegis oder das Paludamentum herab und

hält

die linke

Hand

den

Schwertgriff.

auf autonomen Münzen für Gordianus

Sie kommt

III (B 7 Abb.

1),

bei

Severus

vereinzelt

vor,

dann auf einem Medaillon

des Gallus (Taf. 11, 7) und wird unter Probus typische Medaillonbüste, mit Aegiskragen

(Taf. 28, 26).—

Die seit 272

eingeführte

schematische

Reformbüste

des

Aurelianus geht wie gesagt hervor aus der ,,feinen“ Panzerbüste, ohne Aegiskragen. Die

Brust

ist

sehr

breit;

die

Panzerschuppen

bilden

ein

dichtes

Punktmuster,

die Pteryges sind steif abgestreckt, horizontal oder schrág; auf der linken Schulter liegt die Aegis oder das Paludamentum oder beide (Taf. 23, 14f., 17#.). Die Reformbüste wird in allen Münzstätten vorgeschrieben. Vorübergehend auf Großantoninianen hat sie weiteren Brustausschnitt, in einer Festemission von Serdica auch Reliefschmuck auf dem Panzer oder große Schuppen (Abb. 20, e, f $. 154). Sie hält

sich bis an das Ende der Periode (z. B. Taf. 30, 25) und darüber hinaus; jedoch kehren neben ihr, wie gesagt, áltere Panzerbüsten bald wieder. Der Panzerbüste in Brustansicht entsprechen die meisten Groß- und Prunkbüsten.

Büsten

25

Schildbüsten sind größere Panzerbüsten, bei denen Schild und Speer mit dargestellt werden; der Schild pflegt vom Münzrand durchschnitten zu sein; der korinthische oder seltener der attische Helm kann hinzukommen. Normal finden sich zwei Typen, immer linkshin, damit der Schild von außen sichtbar wird: l. „Schildbüste von vorn“, d. h. von der Brust, mit geschultertem

getragenem

Schild (B

2. „Schildbüste

zücktem

Speer, ruhig

17 Taf. 3, 13). von

hinten“,

Speer und angehobenem

d. h. vom

Rücken,

in Ausfallstellung,

mit

ge-

Schild (B 18 Taf. 3, 14).

Die Büste in Brustansicht mit geschultertem Speer entspricht m. W. allerdings keiner Gestalt des Kaisers in einer Staatsszene, die auf Münzen oder anderen Denk-

mälern vorkäme. Da aber der Speer mit dem Tropaeum vertauscht werden kann (Abb. 6, h), liegt der dargestellte Moment nach dem Siege, beim Antritt des Heimmarsches, jedoch vor dem Adventus, weil der Gestus des Grußes noch fehlt. — Die Schildbüste von hinten ist wohl ein Ausschnitt der Gestalt des nach rechts sprengenden Kaisers, die den Mittelpunkt der typischen Schlachtszenen bildet; die Linkswendung

ergab sich, wie gesagt, für die Münzbüsten,

dargestellt Caracalla

werden auf,

konnte.

gehen



also

Die

Schildbüsten

vielleicht

auf

dessen

damit

kommen

der Schild von

in severischer

Vorbild,

Alexander

den

außen

Zeit bei Großen,

zurück, zumal wenigstens die Schildbüste von hinten in der makedonischen Provinzialprägung für ihn verwendet wird (B 18). Dann finden sie sich bei den erwähnten Medaillons Gordianus III. — Gallienus übernimmt sie, auch in die Münzprägung. Die Schildbüste von vorn erscheint etwa 258, in Rom vereinzelt und ungesichert, in

Gallien

typisch

(Taf.

14, 37);

von

dort

geht

sie

259 nach Mailand

über und

wird seit den großen römischen und Mailänder Emissionen vom Beginn der Alleinherrschaft des Gallienus 260,1 allgemein (Abb. 6, b, c 5. 100).

Der Panzer ist glatt,

meist mit Balteus. Der Schild trágt einen Stern, ein Gorgoneion, selten ein Tropaeum oder

den

Adventus.

Gelegentlich

schultert,

wie

erwähnt,

der

Kaiser

anstatt

des

Speeres ein Tropaeum (Abb. 6, h S. 100). Die Schildbüste von hinten findet sich m. W. bei Gallienus nicht vor den genannten großen Emissionen (Abb. 6, d). Im gallischen Teilreich verwendet Postumus Schildbüsten, weil sie für Gallienus charakteristisch waren, nur auf frühen Sesterzen (Abb. 13 S. 110), dann nicht mehr. Erst Victorinus greift auf die

Schildbüste

Für Claudius und Aurelianus kommen

von

der

Brust

zurück

(Taf. 20, C, 3, 12).

beide Formen vor, aber nicht häufig (Taf. 23, 2;

24, 24).

Bei der Reaktion gegen die Einfórmigkeit der aurelianischen Reform unter

Tacitus

und

Probus

werden

sie auf Münzen

und

Medaillons

erneut bevorzugt

und

jetzt reicher ausgestattet. Die Schildbüste von vorn erhält oft den Aegiskragen, der Helm wird Regel. Der Schild ist háufig von einer gedrángten Massenszene bedeckt — Adlocutio, Adventus, Reiterschlacht —, die auf Münzen meist zu einem Punktmuster erstarrt (Taf. 25, 2; ebd. A, 1; 27, 20, 22; 28, 25, 29, 33). Varianten des

Probus, besonders in Ticinum, tragen auf der rechten Hand den Globus mit Victoria, oder auch Victoria allein (Taf. 26, 15), oder der Kaiser führt sein Pferd, dessen Hals und Kopf im Münzrund erscheinen (s. u.). — Schildbüsten von hinten mit frei-

26

Typik

der Münzbildnisse

liegendem Panzerrücken, ohne Paludamentum, sind typisch bei Probus in Ticinum, wo der Panzer glatt ist (Abb. 25, d S. 168), sonst selten. — Nach Probus treten Schildbüsten

zurück.

Gepanzerte Waffen,

Gürtelbüsten

Attributen,

sind

bedeutungsvollen

meist

im

Muskelpanzer

Gesten.

Über

der

dargestellt,

Panzerbrust

mit

liegt

das

Paludamentum oder der Aegiskragen. — Am häufigsten ist die für Severus Alexander geschaffene prunkvolle ,,Globusbüste“, linkshin mit Aegiskragen, in der rechten Hand der Globus mit Victoria — bei Severus Alexander war es nur die Victoria —, in der linken das Schwert, dessen Adlerknauf sichtbar wird. Sie erscheint wieder auf einem Medaillon des Pupienus (Taf. 2, 4) und solchen Gordianus' III (B 14 Taf. 3, 10 vgl. B 15 Taf. 3, 11), dann nach längerer Unterbrechung 257 zum Consulat des Valerianus und Gallienus, ebenfalls auf Medaillons (Taf. 13, 19); von Aurelianus ab wird sie fallweise für Medaillons, jetzt aber auch für Goldstempel und Sonderantoniniane

verwendet

nehmende

Beziehung

legentlich

denkbar.

(Abb. auf

20, a; Taf.

einen

27, 23).

bevorstehenden

Die

bei

Severus

Perserkrieg

Alexander

wäre

auch

Bei der seltenen ,,Gebetsbüste“ trägt die linke Hand, wenn Ausschnitt kommt, den Globus, und ist die rechte betend erhoben, fläche nach außen.

Die Gebetsbüste

findet sich seit Severus,

zu

werden

ge-

sie mit in den mit der Hand-

dann bei Gordianus

(S. 73, B 16 Taf. 3, 12). Später erhält sie u. a. Gallienus (Taf. 18, 82), (Taf. 19, 5) am Anfang seiner Prägung, Claudius (Abb. 17, a 5. 128), auf römischen Erzmünzen (S. 157), ferner Probus (Abb. 25, i S. 168; Abb. Variante). Meist ist wohl das Gebet an Sol gerichtet, was aber nicht genommen

anzu-

später

IIT

Postumus Aurelianus 28 S. 172, immer an-

braucht.

Rechts gewandte Gürtelbüsten mit Schild sind wesentlich auf Medaillons oder Gold beschränkt und nicht häufig. Der Schild wird von innen sichtbar, die

rechte Hand hält eine Lanze. m.

W.

zuerst

bei

Gallienus

später bei Victorinus

In großem Ausschnitt findet sich eine solche Büste auf einem

(Taf. 20,4),

römischen

endlich

Octonio

bei Probus

um

in Rom

260

(Taf.

15, 51),

und Tieinum,

für

Medaillons und Multipla, im einzelnen variiert (Taf. 26, 14; 27, 21). — Eine enger aus-

geschnittene, breit projizierte Variante hat attischen Helm; an der linken Schulter wird der Schildrand sichtbar; Panzerbrust und Helm sind von schematisiertem Relief bedeckt. Die Form ist bezeugt durch einen Sonderantoninianus des Gallienus

in Siscia, etwa 262 3 (Abb. 6,1 5.100), dann wieder durch Aurei des Probus in Cyzicus (Taf. 26, 18). Einfacher und ohne Helm tritt sie schon unter Philippus für Alexander den Großen in der makedonischen Provinzialprägung auf und dürfte älter sein (B 19;

Abb. 1 S. 70); frühere Belege

kenne ich allerdings nicht, abgesehen von den Gold-

medaillons aus Abukir. Als eine besondere Variante ließen sich etwa noch die schon erwähnten seltenen Pferdebüsten die

Brust

aussondern,

bedeckendem

große

Panzerbüsten

Paludamentum

—,

bei

verschiedener denen

Hals

und

Art



Kopf

auch des

mit

Streit-

rosses mit dargestellt sind; der Kaiser führt es am Zügel und hält in der linken Hand

ein Attribut oder einen Speer.

Vielleicht ist der Moment

gemeint, wo der Kaiser

Büsten

27

nach siegreichem Kampf absitzt. Ich kenne Pferdebüsten zuerst in Cyzicus für Claudius (Abb. 17, c S. 128), dann in Ticinum bei Probus (S. 172) und Numerianus (Taf. 30, 30). Der Typus könnte in Mailand, dem Standort der Reiterarmee des Gallienus, für ihn geschaffen sein, wenn man nicht wieder an Alexander den Großen

denken

will.

Weitere, weniger wichtige Varianten der imperatorischen Panzerbüste dürfen hier

übergangen

werden.

Die Tunicabüste des militärischen Friedenskostüms, bei der anstatt des Panzers unter dem Paludamentum die Ärmeltunica getragen wird, erscheint seit den Antoninen häufig für den Augustus wie für den Caesar. In den kriegerischen Zeiten des späteren dritten Jahrhunderts hat sie nur noch der Caesar (B 1 Taf. 2, E, 2). Sie unterscheidet sich von der gepanzerten Paludamentbüste durch die glatte Schulter, ohne Pteryges. Am üblichsten ist, wie bei der Panzerbüste mit umgelegtem Paludamentum, auf Münzen die Rückenansicht (Taf. 6, 13, 14 u. a.), wáhrend

die Brustansicht vorzugsweise auf Medaillons Verwendung findet (Taf. 7, 18 u. a.). Fehlen

der

Armansatz

Darstellung

wenig

mit

oder

die

umgelegter.

wahrscheinlich

Ärmelfalten,

Chlamys

gemeint

so

könnte

sein,

die

auch aber

die

heroisch-nackte

gerade

bei

Caesares

ist.

Die Trabeabüste

des Kaisers als Consul, immer in großem

Ausschnitt und

mit dem Scipio, ist für Severus Alexander eingeführt und kehrt zunächst bei Gordianus III wieder (B 20 Taf. 3, 15), dann bei Gallus (Taf. 11, 5) und Valerianus, auf Medaillons

kommt

und

Multipla.

sie auf Medaillons

Gleichzeitig

vor

(Taf.

der

16, 57)

großen

und

Emission

geht

des

Gallienus

in Mailand

auch

260,1

in die

Münzprágung über, erscheint aufs neue bei Claudius, Aurelianus (Abb. 20, d S. 154) und Tetricus (Taf. 21, 16); seit Tacitus, besonders bei Probus, wird sie banal

(Taf. 28, 35).

Aufer

Lorbeerzweig

halten.

Die Büsten.

dem

Eigenschaft

des

Scipio kann jetzt der Consul noch den Globus oder den Kaisers

als

GOTTMENSCH

verkünden

die

nackten

Die seit Traianus bis Severus Alexander traditionelle und sehr verbreitete nackte Schulterbüste verschwindet mit dem Anspruch auf heroisch-göttliche Natur von Maximinus bis Aemilianus aus der Reichsprägung, während sie in der Provinz bleibt, z. B. für Gordianus III in Viminacium (B 11 Taf. 3, 7). Gallienus macht im Anfang seiner gemeinsamen Regierung mit Valerianus den zunächst folgen-

losen Versuch, sie auch in Rom erneut einzuführen (Abb. 7 S. 100). Dann hat sie vereinzelt Valerianus auf einem Kölner Silberstück (Taf. 14, 36). Regelmäßig erscheint sie wieder seit der Alleinherrschaft des Gallienus, variiert durch gelegentliche Hinzufügung der auf der abgewendeten Schulter zusammengelegten Chlamys oder seltener des Speeres (Taf. 15, 46, 54; 16, 60f., 66 u. a.). Gemeint, wenn auch oft undeutlich wiedergegeben, ist wohl meist die Rückenansicht. Etwa 265 tritt die

knappere

,Kopfbüste*

hinzu

(Taf.

17, 72f.),

nach

klassischem,

augusteischem

28

Typik

der

Münzbildnisse

und hadrianischem Vorbild!); seit Marcus ist sie selten. Postumus übernimmt die nackte Schulterbüste für die Goldprägung, auch mit einem Götterkopf zu einem Büstenpaar verbunden

(s. u.), und sie bleibt bis zum Ende des gallischen Teilreichs

dort üblich (Taf. 19—21). Im Hauptreich gehen die nackte Schulterbüste und auch die Kopfbüste unter Claudius (Taf. 22,4, 7f.) und Aurelianus traditionell zunächst noch weiter. Durch die Reform des Aurelianus werden beide abgeschafft, treten jedoch später gelegentlich wieder auf, überwiegend in der Provinz, so für Tacitus in Serdica, für Carinus und Numerianus in Lugdunum (Taf. 30, 20). — Nackte

Schulterbüsten

auf Gold

oder

mit korinthischem

Sonderstempeln

(Taf.

Helm

finden sich seit Gallienus,

selten,

15, 56).

Größere nackte Ausfallbüsten

sind links gewandt.

Der gepanzerten Schild-

büste vom Rücken mit gezücktem Speer entspricht eine nackte in gleicher Haltung, die schon für Severus und Caracalla vorkommt?), dann bei Gallienus (Abb. 6, k

S. 100), bei Aurelianus in S. 154). — Häufiger ist die nackte Rückenbüste mit und gezücktem Speer, der

Siscia und Serdica auf Sonderantoninianen (Abb. 20,c vorher von Marcus bis Caracalla auf Medaillons vertretene umgehängter, um den linken Arm geschlungener Aegis aber öfters fortgelassen wird. Es ist die einzige heroisch-

nackte Büste Gordianus III, auf einem Silbermedaillon (B 21 Taf. 3, 16); dann wird

sie von Gallienus gelegentlich gebraucht (Taf. 18, 81), öfters von Claudius (Abb. 17, b S. 128), Tacitus (S. 164), Probus (Taf. 27, 19; 28, 36). — Entsprechende Darstellungen

des Kaisers in ganzer Figur finden sich in der Prägung nicht. Die Ausfallbüste mit Áegis stammt nachweislich von Alexander dem Großen, von der mit Schild möchte man

es

vermuten.

Nackte Büsten mit góttlichen Attributen als Ausdruck einer ausgesprochenen, bestimmten

seinem

Tode

Apotheose

sind

viel seltener.

häufig

Eine

besonders

kleine

Büste

unter

Gallienus

als Hercules

und

mit

werden

nach

übergezogenem

Lówenrachen schlieüt Commodus und Severus, letzten Endes wieder Alexander dem Großen an?); sie erscheint bei Gallienus auf einzelnen Aurei und Medaillons

261/2 (Taf. 16, 62), wird von Postumus Probus (Taf. 27, 24) und noch von Carinus Herculesbüste

linkshin

mit

umgelegtem

übernommen (S. 129), spáter von (S. 183) weitergeführt. Eine größere

Lówenfell

und

geschulterter

Keule,

wohl

wieder von Commodus entlehnt?), hat ebenfalls Gallienus (Taf. 18, 84) und Postumus (Taf.

19, 13);

Gallienus

dann

kommt

als Mercurius

mit

sie

m.

W.

nicht

geschultertem

wieder

Caduceus

vor.



Die

trágt

nackte

Büste

des

von

264

ein Medaillon

(Taf. 17, 68); in den balkanischen Münzstätten kehrt sie für Aurelianus wieder (Abb. 20, a S. 154), verschwindet aber mit seiner Münzreform. Ein älteres Vorbild ist m. W. nicht nachzuweisen, aber wohl anzunehmen, da die Apotheose als Mercurius 1) Gn Taf. 43, 1. 45, 6. — 3) Gn Taf. 92, 9f. 95, 2.

R III Taf. 2, 46. 8, 146.

3) Gn Taf. 79f. — R III Taf. 15, 310. 91ff. — Alföldi, RM 50, 1935, 106. 122.

*) R III S. 401, Form 1, rechtshin. —

IV

1S. 111 n. 155 (Severus).



Vgl. CGC Mysia Taf. 13, 11.

Mattingly,

JRS

13, 1923,

Büsten

29

u. a. von Commodus beansprucht wurdet). Die Büste des Gallienus als Jupiter mit chlamysartig umgelegter Aegis ist auf Medaillons um 267 beschränkt (Taf. 17, 78); sie stammt

von

Traianus,

Hadrianus,

Severus,

schließlich wieder

dem Großen?). — Die nach klassischen Mustern, nicht aus dition der Reichsprágung, neu geschaffenen Kopfbüsten des Demeter im Ährenkranz auf Aurei von Rom und Siscia Genius Populi Romani auf römischen Erzmünzen (Taf. 17,

von

Alexander

der fortlaufenden TraGallienus um 266, als (Taf. 17, 72f.) und als 74) wirken nicht fort.

Die kaiserlichen Damen werden immer in ruhiger Haltung und in Brustansicht mit mäßigem Ausschnitt dargestellt. Große weibliche Medaillonbüsten in zartem Chiton erscheinen nur ausnahmsweise für Salonina 257 (Abb. 9 5. 100) nach severischem Vorbild?).

Die weibliche Trabea der ‚‚Consulin‘ findet sich erst bei Magnia

Urbica und bloß in Mailand als

(Taf. 30, 27), das freier von bindender Tradition ist

Rom.

Büstengruppen sind nach traditionellen Schemata komponiert, die zuletzt für das Haus des Severus häufiger verwendet waren“). — Bei zwei Personen stehen die Büsten meist einander gegenüber (Taf. 1, 14). Bei drei oder vier Personen können je zwei Büsten gleichgerichtet hintereinander gestaffelt werden, indem das zweite Profil seitlich angefügt ist (Taf. 7, 22). Selten wird bei drei Kaisern der oberste in der Mitte in Vorderansicht dargestellt, umgeben von den nach innen gewandten Büsten der beiden anderen, so auf einem Octonio des Carus, Carinus und Numerianus

(S. 185); auch diese Gruppierung ist schon severisch?). Die Büstenformen sind sonst gebräuchliche, durchweg einfach. — Gestaffelte Büstenpaare, ohne eine gegenüberstehende

dritte

Büste,

kommen

seltener

vor.

Nächste

Vorbilder

waren

die

Medaillons des Commodus mit der Amazone und Aurei der Familie des Severus®). Das früheste Beispiel innerhalb des Zeitabschnitts ist ein mailändischer Sonderaureus des Gallienus mit Salonina (Taf. 16, 64). Dann bringt die Goldprägung des Postumus

seit etwa

264

gestaffelte

Büstenpaare

des

Kaisers

mit

einem

Gott,

meist

Hercules, die bei Victorinus und Tetricus nachwirken (Taf. 19—21). Durch die aurelianische Reform verschwinden die gestaffelten Büstenpaare auch in Gallien. Unter Probus kehren sie wieder (S. 169) und regen jetzt Sonderprägungen und Medaillons in Rom, Ticinum, Siscia an (Taf. 26, 16; 27,21f.; 28,29. Abb. 27f. 85.168). Probus ist mit Sol, seltener mit Hercules gruppiert, wobei für den Kaiser meistens reiche Büsten verwendet sind. Auch noch für Carus, Carinus und Numerianus werden

in Lugdunum paaren

und Ticinum Aurei und Sonderantoniniane

geprägt

1) Alföldi, RM

(Taf.

mit gestaffelten Büsten-

29, 1; 30, 20).

50, 1935,

106. —

Früheres

z. B. Brendel,

ebd. 231ff.

2) Strack, Reichsprägung I n. 403 Taf. 7. — Gn Taf. 39,2 u. a. — R IV 1 Index S. 360 (Severus); Abb.

z. B. AC

3) *) 5) *)

2, 1138.

Gn Taf. Gn Taf. R IV 1 Gn Taf.



Perdrizet, MonPiot

21, 1913/14,

94f. 100. 98, 9, 10. 100, 8. 101. — R IV 1 Taf. 7, 6. Taf. 6, 12. 85f. — R IV 1 Taf. 7, 5. 12, 2.

591ff. (Alexander).

30

Typik

Die jeweilige

der

Münzbildnisse

Auswahlder Büstenist bestimmt durch mancherlei Regeln, Gewohn-

heiten und besondere Anlässe; ein System bestand nicht. Wenn für mehrere Kaiser gleichzeitig geprágt wird, sind die Büsten bis zu einem gewissen Grade rangbezeichnend, wobei die Paludamentbüste vom Rücken die niedrigste Stufe darstellt. Der rangältere Augustus bekommt öfters eine stattlichere Büste, meist das Paludamentum

von der Brust, so Balbinus bei

Decius

schiedene

gegenüber Pupienus, Valerianus

ist es die Panzerbüste

Büsten,

nur

vom Rücken behält. Panzer tragen, keine

daß

vom

Rücken,

der jüngste

Sohn

bei Carus

und

Numerianus

gegenüber Carinus

Gallienus; sind

es ver-

die Paludamentbüste

Die Caesares haben meist die Tunica und auch, wenn Prunkbüsten. Ferner wechselt schon bei Decius und

sie den Gallus,

regelmäßig seit Claudius, am Beginn einer Regierung die Büstenform, um das neue Geld auf den ersten Blick vom alten zu unterscheiden; ebenso werden neue Emissionen eingeführt, namentlich späterhin, als die Zahl der verfügbaren Büsten größer ist. Festprägungen und manchmal die ersten Ausgaben neuer Münzstätten haben seit der Alleinherrschaft des Gallienus zahlreichere, auch prunkvolle Büsten, neben-

einander oder in sich folgenden kleineren Prägungsabschnitten, so zuerst die große Emission von 260 1 in Rom und Mailand, bald darauf 262 die Anfangsemission von Siscia. — Die lokalen Unterschiede in der Auswahl der Büsten sind bei gleichzeitigen Prägungen oft groß, beruhen aber meistens nur darauf, daß die Nebenmünzstätten zurückbleiben; so behält Serdica manche Büsten des Gallienus, die das

von Aurelianus aus Rom dorthin versetzte Münzpersonal mitgebracht hatte. Nur Syrien ist wie gesagt dauernd Neuerungen abgeneigt und arbeitet mit ganz wenigen Typen. Eine eigene Haltung nimmt die Münzverwaltung des gallischen Teilreiches ein, dessen prachtvolle Aurei mit ihren Büstenpaaren und Dreiviertelprofilen die des

Hauptreichs

überbieten.

Die ursprüngliche Bedeutung der Sonder- und Prunkbüsten ist zwar oft stark verblichen, aber manchmal noch kenntlich!). Die Trabeabüste bezeichnet das Consulat. Die gepanzerten oder heroisch-nackten Prunkbüsten verkünden Kampf

und Sieg, so besonders deutlich bei den Medaillons, die den Perserkrieg Gordianus III begleiten. Eigenschaft

Freilich werden sie bald banalisiert, da ja die Sieghaftigkeit eine dauernde des

Kaisers

darstellt.

Hauptsächlich

bei

Gallienus

und

Postumus,

dann noch bei Probus erscheinen Büsten, die den Kaiser in der Apotheose oder in Begleitung eines Schutzgottes zeigen. Nicht wenige Büsten kriegerischen oder heroischen Charakters dürften letzten Endes auf Darstellungen Alexanders des

Großen zurückgehen. Das ist bei dessen allgemeiner, unter Caracalla und Severus Alexander noch gesteigerter Vorbildlichkeit verständlich und wurde durch die Perserkriege besonders nahegelegt. Die Alexanderbüsten erscheinen innerhalb des Zeitabschnittes

werden

sie von

zunächst

Gallienus

auf Medaillons,

besonders

für seine Bildpropaganda

solchen

Gordianus!

III;

dann

ausgiebig verwertet.

1) Für diese Frage in früherer Zeit grundlegend Laffranchi, AttIstItNum 4, 1921, 47ff. — Reichsprägung I 18ff.

Strack,

Vorbilder

Die

vielen verschiedenen

stammen,

wie

durch

Formenschatz

der

Büsten

einzelne soliden,

Auffassung

der Prägung

Beispiele

belegt

unfruchtbaren

31

von

Maximinus

wurde,

bis Carinus

überwiegend

Tradition

dem

ent-

reichen

spátantoninisch-severischer

Zeit, etwa von Commodus bis Severus Alexander. Die Abwandlung der übernommenen Typen ist stárker nur bei Aurelianus und Probus. Wo sonst eine der reicheren Büsten

sich

früher

nicht

nachweisen

läßt,

kann

sie

meist

vermutet

werden.

Die

obere Grenze dieser Tradition überschreitet der Heilenist Gallienus, indem er erneut die

ältere

Kopfbüste

aufnimmt,

gerade

auch

für

seine

persónlichsten

Apotheosen

als Demeter und als Genius Populi Romani. Bei den Demeterbüsten ist sogar der Anschluß an bestimmte syrakusanische Typen deutlich (S. 117). Etwa gleichzeitig und

in

Konkurrenz

zu

Gallienus

abmt

Postumus

für

die

Dreiviertelbüsten

Aurei rhodische Helioskópfe hellenistischer Zeit nach (S. 130). — Vorbilder

für

solche

Münzsammlungen; kaum

besonderen wenigstens

verständlich.

Manche

des

Materials

aus

darf angenommen

die

Künstler

Rückgriffe

mögen

wie

anderseits

vielleicht

die

ófters

genannten

zuerst

in

sonst

in der hófischen

Vertiefen ließen sich diese Fragen erst durch Heranallen

Denkmälerklassen.

VORBILDER Es

fanden

zufällige

Großbüsten

Skulptur aufgekommen sein. ziehung

Aufgaben sind

seiner

Ihre unmittelbaren

werden,

AUFFASSUNG

daß

von

der Kunstverwaltung

im

Ministerium

des ‘rationalis’ (S. 5) allen staatlichen Kunstbetrieben amtliche Musterportráts zugingen. In erfolgten neue mußte dort das weilender oder Bis dahin

wechselnden Zeitabständen und besonders zu festlichen Anlässen Ausgaben. Fand ein Regierungswechsel außerhalb Roms statt, so Eintreffen des neuen Herrscherbildnisses, das ein im Hauptquartier sonst rasch erreichbarer Künstler lieferte, erst abgewartet werden.

behalf man

als Privatmann

oder

sich mit

einfach

einem

mit

dem

etwa

vorhandenen

Porträt

des Vorgängers.

Die

des neuen

Umstellung

Kaisers

der aus-

führenden Künstler auf das veränderte Vorbild erforderte natürlich eine gewisse Zeit;

daher sind die Anfangsporträts Was

die

Münzverwaltung

überwiegend im

hybrid.

besonderen

betrifft,

so

ist

nicht

zu

ermitteln,

welcher Art die Vorlagen waren, die sie erhielt. Man möchte an Hohlstempel denken, die in Abdrücken vervielfältigt werden konnten. In den Offizinen erfolgte dann nach solchen Modellen — die vorläufig eine Fiktion sind — der Schnitt der Münzstempel. Von diesen dürften die Goldstempel den Vorlagen am

nächsten

kommen,

da

sie

besonders

sorgfältig

gearbeitet

zu

sein

pflegen,

verhältnismäßig wenig gebraucht und daher auch nicht so oft weiter kopiert wurden. Das gleiche gilt für die Medaillons verschiedener Art. In der Tat gehen auch

die Porträts gleichzeitiger Aurei und Medaillons häufig zusammen. besonders

auf den Denaren

und

Antoninianen

die natürlich

Hingegen schlägt

stets vorhandene

per-

sönliche Schablone des Graveurs stärker durch, zumal die Stempel sich im Verlauf der Ausprägung

rasch

abnutzten

und

immer

ohne daß man erst das Urbild hervorsuchte.

wieder

voneinander

kopiert

wurden,

Bei den großen Erzmünzen war die

32

Typik

der Münzbildnisse

persönliche Variation vielleicht geringer, obwohl sie doch nicht die Gleichmäßigkeit Am stärksten sind die Schwankungen bei den Antoninianen, der Aurei besitzen.

der Entwertung

nach

am Beginn

der Alleinherrschaft des Gallienus bis zur aure-

lianischen Reform. Verhältnismäßig vertrauenswürdig bleiben aber auch damals die frühesten Stempel einer Emission und die von kurzen, nicht weitergeführten Sonderausgaben. Aus den Verschiedenheiten der Porträts in den einzelnen Offizinen läßt

sich ersehen, daf) in jeder der Regel nach ein Graveur mit seinen Gehilfen arbeitete, Die schwächere Variation der Aurei bzw. Aböfters allerdings auch mehrere!). schläge ihrer Stempel und die stárkere der Scheidemünzen sind in einer Offizin oft gleichartig; vielleicht dienten also die Aurei als Vorlagen für die Scheidemünzen, oder es fertigten die Goldgraveure auch Stempel für diese. Endlich läfit im Verlauf

einer Regierung sich oft verfolgen, daf) der Umrif) der Büste flotter und knapper wird, die sprechenden Züge des Profils schwungvoller herausgeholt werden, die Silhouette einen kalligraphischen Zug bekommt, wie eine immer wiederholte Unterschrift. Daß die Büsten im Verlauf kleiner zu werden pflegen, wurde schon erwähnt (8S. 4. 9). — Die außerrömischen Münzstätten beziehen in der Regel und auf die Dauer

das

Kaiserbildnis

aus

Rom,

auch

dessen

spätere

Ausgaben,

aber diese meist

Ausnahmen kommen wie gesagt vor, wenn der Kaiser in einer unvollstándig. Nebenmünzstátte zu prägen beginnt, noch ehe er Rom in Besitz hat, z. B. Valerianus in Viminacium, Probus in Antiochia und natürlich bei den Usurpatoren in der Provinz. Ferner erhielt bei längerer Anwesenheit des Kaisers in der Nähe einer Nebenmünzstátte diese wohl ófters ein neues Portrát direkt vom Hauptquartier. Um die authentischen Bildnisse eines Kaisers in ihrer Abfolge festzustellen, wird also von

gleichzeitigen Aurei und Medaillons einer Münzstátte, und zwar in der Regel der römischen, auszugehen sein. Die Scheidemünzen sind bloß dann als zuverlässig zu Als derzeit betrachten, wenn sie durch Aurei oder Medaillons bestátigt werden. offiziell dürfen aber stets nur Stempel gelten, die nicht aus früheren Prägungsperioden übernommen

wurden, was oft geschah, wenn die Namenslegende sich nicht geándert

hatte (S. 5). — Die erwáhnten sekundären Abweichungen der Münzporträts sind bei der Ermittlung der echten Bildnisse nur stórend. In anderer Beziehung beDa sie auf Eindrücken aus der Umwelt des sitzen sie einen nicht geringen Wert. Graveurs beruhen müssen, bilden sie eine Galerie der Menschen seines Standorts.

Sie lassen ferner die jeweilige Stärke der idealisierenden und der vulgarisierenden Tendenz

ermessen,

die

damals

gegeneinander

strebten.

Von ihrem Persónlichkeitsgehalt abgesehen, kann man die Münzporträts nach verschiedenen Auffassungstypen gruppieren. Es sind dies vorbildliche histo-

rische Gestalten der näheren oder ferneren Vergangenheit, Modegesichter der hohen Gesellschaft Roms, akademische Ideale, nationale Charakterkópfe. Von den Kaisern der Vergangenbeit bleiben zunáchst die des severischen Hauses maßgebend bis in die Zeit des Gallienus, besonders Jugendliche und Frauen — die 1) Mattingly, NChr 4, 1924, 235ff.

Vorbilder

Knaben

Caracalla

und

Geta,

Auffassung

der ,,Heldenjüngling*

großen Damen Mamaea und Orbiana.

33

Severus Alexander,

die letzten

Für die persönlich noch unentwickelten oder

weniger im Licht stehenden Mitglieder der kaiserlichen Familien war dieser Anschluß

gegeben,

bestand

doch in der rómischen

Gesellschaft die gefestigte Tradition

der

severischen Hofgesellschaft während der folgenden kurzen Regierungen naturgemäß

fort.

Den

Kinderbildnissen

des Caracalla

nahe und manchmal vollständig die des der Söhne des Gallienus (Taf. 13,20—24) (Taf. 32, 17) mit seinem akademischen Bildnissen des Maximus (Taf. 1, 8), den

bei Herennius

(Taf. 10,17),

manchmal

und

Geta

(Taf.

32, 5—8)

entsprechen

Philippus Caesar, des Hostilianus und noch ; das Jünglingsporträt des Severus Alexander Profil (s. u.) wirkt nach bei den früheren spáteren des Philippus Caesar (Taf. 8, 24),

auch

bei Gordianus

III (z. T. Taf. 4, 21),

der aber mehr das Gesicht seines stolzen senatorischen Hauses herauskehrt. Wachsen die Sóhne heran, so pflegen sie dem Vater zu gleichen, wie es bei Maximus deutlich ist (Taf. 1, 11, 12). Von den Frauen folgen die durch Geburt der vornehmen Gesellschaft angehórigen, wie Tranquillina (Taf.4,27), dem Typus der Mamaea und Orbiana, meist aber sind sie ihren Männern ähnlich, so Paulina, die Gattin des Maximinus

(Taf.

1,15),

und

Salonina,

die

des Gallienus (Taf. 13, 18).

Severus

selbst

wird

nur von Postumus im gallischen Teilreich nachgeahmt; für den Usurpator war eine massive Legitimation aus der letzten unvergessenen Glanzperiode des Hauptreichs besonders erwünscht. Die Porträts der tugendhaften Kaiser vor Severus, deren Auswahl und damalige

Auffassung durch die Gedächtnisprägungen des Decius bekannt sind (Abb. 5 5. 86), üben bloß mehr geringe Wirkung aus. Wenn man die drei greisen Senatskaiser — Balbinus, Valerianus und Tacitus — zusammennimmt, ist eine gewisse Ähnlichkeit mit Vespasianus häufig vorhanden, aber nie vollständig.

Victorinus auf Traianus zurück (Taf. 20, 11). einmal

vorübergehend

nachgestrebt

(Taf.

In Gallien greift

Dem

Augustus

selbst hat Gallienus

18, 83),

vielleicht

in

einer

besonderen

politischen Situation; wenn die Rhetoren sich bei Gordianus I. an den Reichsgründer erinnert fühlten (S. 68), so blieb das wesentlich auf dem Papier. Stürker wirkte das Exemplum Alexandri Magni!) bei Gallienus während seiner Alleinherrschaft, als er im hellenistischen Absolutismus die Rettung des Reiches suchte. Die Angleichung an Alexander ist schon mehr als Heroisierung zu verstehen und leitet über zu den seltenen, wieder fast nur bei Gallienus erscheinenden eigentlichen Apotheoseporträts (S. 48f.). Die Vergottung erfolgt dabei meist ganz äußerlich durch Hinzufügung von Attributen; verinnerlicht wird sie blof) bei Gallienus als Demeter und als Genius Populi Romani, wo das góttliche Ideal und das Bildnis des

Kaisers sich durchdringen (Taf. 17, 72—74). — Ein griechisches Erbteil wie die Apotheose und ihr verwandt ist der persónliche Anspruch des Herrschers auf fast übermenschliche

Körperschönheit,

der

weit

in die

Spátantike

hinabreicht?).

Im

1) Zuletzt Bruhl, MélEcFr 47, 1930, 202#f. — Balston, JRS 26, 1936, 152ff. ?) Z. B. Panegyrici 6 c. 17, 3f. (Constantinus).

locyntosis 45 Anm. Delbrueck,

1. —

L. Bieler, Üeloc

Münzbildnisse



Vgl. vorlàufig O. Weinreich,

Seneca's Apoco-

dv5jo, passim. 3

34

Typik

dritten Jahrhundert sowohl

die

der Münzbildnisse

spielt er vielleicht bei Gallienus eine Rolle (S. 47),

senatorischen

hóchstens ihre jungen

wie

die

soldatischen

Kaiser

ihn

nicht

erhoben

während haben,

Sóhne.

Die gesellschaftlichen Auffassungstypen lassen sich von den durch eine Kunstmode bedingten nicht gut scheiden, da das künstlerische und das gesellschaftliche Ideal für die Menschen einer Zeit im Grunde dasselbe ist. Eher wären senatorische und militärische Gesichter auseinanderzuhalten. Senatorisch sind z. B.

die drei Portráts der Gordiane. Wie die Historia Augusta berichtet, glichen sie den Scipionen (S. 40), über deren Erscheinung man freilich nichts weiß; also wären republikanische

Vorbilder

vom

Senatsadel

aufgenommen

worden.

Ferner

hat ein

Porträttypus des Volusianus (Taf. 11,11) eine gewisse Verwandtschaft mit Gordianus II (Taf. 2, B) und geht anderseits bei Gallienus weiter (Taf. 13, 19); es ist ein „römischer‘“ Charakterkopf mit Hakennase, sicher ein verbreiteter Gesellschaftstypus, denn Gordianus II war kein vorbildlicher Herrscher. — Ein akademisches Schónheitsideal mit annähernd klassischem Profil, wohlgeformtem Schädel und ausgeglichenen Zügen bestimmt ófters das Bildnis des Severus Alexander, wirkt dann bei Maximinus und Maximus zeitweilig ein, spáter bei Philippus II und Herennius und kehrt noch bei Gallus und Volusianus wieder. In Gallien ist ihm verwandt das Portrát des Tetricus und seines Sohnes. Die individuellen Züge treten im mehr oder weniger akademischen Porträt manchmal so zurück, daß Decius und Gallus, selbst Maximinus und Aemilianus einander recht áhnlich werden!) (Taf. 9, 8; 11,9. — Taf. 1,5; 11, A, 2).

Militärisch

sind

die Anfangsporträts

der meisten Kaiser bis zur Jahrhundert-

mitte, die außerhalb Roms die Macht ergriffen — Maximinus, Philippus, Decius, Gallus, Aemilianus (z. B. Taf. 1,2;6,3; 9,2,3; 11, 1; 11, A, 1, 3). Gemeinsam ist ihnen die schroff realistische Auffassung der zerklüfteten Soldatengesichter. Meist wird der ,,Feldtypus“ später in Rom gemildert und geglättet. Man kann annehmen, daß die Vorbilder von Künstlern des Hauptquartiers stammten, die zwischen rauhen Offizieren lebten. Mit Valerianus verschwindet der Feldtypus, was auf-

fällig ist. Der einzige der

illyrische,

charakteristisch

der

bei Claudius

ausgestaltete

noch

nicht

und

ganz

bleibende

klar

Nationaltypus

formuliert wird,

ist

seit der Re-

form des Aurelianus (Taf. 23, 12) bis zur Tetrarchie aber die physiognomische Grundform für alle Kaiser illyrischer Herkunft abgibt; selbst im Hause des Carus, das doch

gallisch war, wirkt er auf Carinus und in geringerem Maße auch auf Numerianus ein. Neben ihm verschwinden die früheren Auffassungstypen fast ganz; gegenüber den

heroischen

Soldaten

vom

Balkan

konnten

sich

verweichlichte

Aristokraten

nicht mehr behaupten. Daß die Charaktere der antiken Physiognomik, zumal sie von der ebenso populären Astrologie übernommen waren, in der bildenden Kunst einen ähnlichen starken und dauerhaften Einfluß auf die Gestaltung des Porträts ausübten wie in 1) Spätseverischer

Klassizismus:

Rodenwaldt,

JdI

51,

1936,

86.

Allgemeines

35

der literarischen Personalbeschreibung, ist eine Annahme, die zu verfolgen sich lohnen könnte. Freilich waren die Römer zu welterfahren, als daß sie nicht die

Bedenklichkeit der griechischen Theorie empfunden hätten!). Die

Kaiser

ALLGEMEINES

Die Kaiser von Maximinus bis Carinus sind mehr als zur Hälfte vornehmer Herkunft. Sie entstammen dann dem stadtrömischen Hochadel oder dem römischen

Provinzadel in Etrurien und Illyricum oder der gallischen Aristokratie.

Die adligen

Kaiser werden teils vom Senat aus seiner Mitte gewählt und haben dann oft eine mehr zivile Laufbahn hinter sich, wie Balbinus. Teils sind sie Armeeführer und er-

hebt sie das Heer, wie Decius, Valerianus; Feldlager berufenen Kaiser zeigt, daß

die verhältnismäßig große Zahl dieser im

der Adel, auch der senatorische,

eine starke Stellung im Heer hatte. — Aus der obersten Schicht, kommen

der

die

Usurpator

Dryantilla

mit

Gordiane,

Balbinus,

Regalianus diesen

unter

Kreisen

Valerianus,

Gallienus

versippt.

war Zum

dem Senatsadel,

Gallienus,

Tacitus,

wenigstens

durch

etruskischen

noch immer Florianus;

seine

Gattin

Provinzadel

gehört

die Familie des Perusiners Gallus; Augustae etruskischer Herkunft sind Etruscilla, die Gattin des Decius, und Mariniana,

die des Valerianus.

Decius war von adeligen

römischen Eltern in Pannonien geboren, die wohl dortlebten. seit

dem

Tode

und Tetricus.

kam

vielleicht

des

Postumus

die

bedeutendsten

Kaiser

des

Der gallische Adel stellt Teilreiches,

Auch Postumus selbst, über dessen Abstammung

doch

aus

diesen

Kreisen,

Victorinus

nichts bekannt

da sein langer Name

ist,

auf eine gewisse

Herkunft schließen läßt (S. 49). Die Familie des Carus war in Narbo ansässig. Ob sie zum Adel gehörte, weiß man nicht; es wäre möglich, denn sie scheint nicht ohne Be-

deutung gewesen zu sein, da der jüngere Sohn des Carus, Numerianus, die rhetorische Bildung der Zeit erhielt. Der Adel Griechenlands und Kleinasiens lieferte keine Kaiser, obwohl einzelne Familien mit der römischen Aristokratie durch Heirat ver-

wandt waren; so ist der Grieche Timisitheus der allmächtigeVormund und Schwiegervater Gordianus III, die Bithynierin ( ?) Chrysogone, diein Rom Salonina hieß, Gattin des Gallienus. — Macrianus war aus einer ritterlichen Familie, von welcher ein Zweig

jedoch bereits dem Senat angehörte. Der Bürgerstand Roms ist nur durch den Handwerkersohn Pupienus vertreten, der aber bei seiner Erhebung zum Kaiser schon auf Grund besonderer Tüchtigkeit durch Adoption in den Senat gelangt war.

Die Gegenkaiser des Orients, deren keiner die Anerkennung im Westen erlangt hat, sind zum Teil regionale Dynasten, ohne nähere Beziehung zum römischen Adel oder geistlichen

auch zum Heer. Dem Geschlecht Hauptstadt Syriens, entstammen

Valerianus, vielleicht schon Iotapianus

der Hohenpriester von Emesa, der die Praetendenten Uranius unter

unter Philippus. Ihre Ansprüche

sind noch

1) E. C. Evans, Roman descriptions of personal appearance; Harvard studies in classical philology 46, 1935, 43ff. (Nachweise). 3%

36

Die

weiter

legitimiert durch

severischen. Vabalathus

Die

Kaiser

die Verwandtschaft

palmyrenischen

mit der letzten großen

Kaufmannskónige

Dynastie,

der

gelangen durch Zenobia

und

zur Herrschaft.

Zwischen

West

romanisierten

und

Ost

ritterlichen

steht

Philippus,

Notablenfamilie

aus

einer

durch

der Trachonitis,

den

Staatsdienst

der trotz der Assimi-

lation einen starken Lokalpatriotismus bewahrt. Eine ähnliche Persönlichkeit könnte sein

Gegenkaiser Pacatianus gewesen sein. Die eigentlichen Soldatenkaiser kommen

sierten

Bevölkerung

von

Illyricum,

aber

in

der

nicht

Mehrzahl

durchweg

aus

aus

der romani-

deren

tiefster

Schicht, denn die Eltern des Claudius, Aurelianus, Probus hatten einen gewissen Besitz. Seit Valerianus treten die illyrischen Generäle besonders hervor und sind

in eine landsmannschaftliche bruch

oder

Mord

Clique

zurückweicht.

zusammengeschlossen, Ihre

Bildung

und

die vor keinem

Staatserfahrung

Treu-

war

ein-

seitig militärisch, man kann sie aber nicht aktiv bildungsfeindlich nennen. Auf ihre bescheidene Herkunft und Verwandtschaft legten die Illyrier wenig Wert, wollten

auch

nicht

römer gelten!).

bloß

Doch

als

Söhne

ihrer

Heimat,

sondern

gingen sie keine Verbindung

vor

allem

als

mit dem römischen

Reichs-

Hochadel

ein, nicht einmal durch Heirat; ihre Zähmung ist dem Senat nur sehr unvollkommen

gelungen. Ein

Vorläufer

Maximinus,

ein

der

illyrischen

besonderer,

greifender Fall, insofern

die

versöhnende

Ehe

Soldatenkaiser

den

Verhältnissen

er gänzlich

mit

einer

ist

der

schon

roh geblieben war,

Dame

des

der

Halbgermane

Völkerwanderungszeit

vor-

anderseits für seinen Sohn

höchsten

Adels

angebahnt

wurde.

Außer den Illyriern haben noch einmal die Truppen am Rhein in Marius einen echten unverdorbenen Kriegsmann erhoben, vielleicht einen Grenzgermanen, später den Flottenkommandanten Bonosus, einen Briten mit gotischer Frau; auch der Maure Aemilianus, ein Afrikaner wie Severus, gehört wohl in diese Gruppe. Bis einschließlich Gallienus bilden die Kaiser aus dem Adel eine nur durch Maximinus, Philippus, Aemilianus unterbrochene Reihe. Im gallischen Teilreich hält sich das Adelsregiment bis Aurelianus. Im Hauptreich beginnt mit Claudius

die geschlossene Folge der illyrischen Soldatenkaiser, unterbrochen durch den Senatskaiser Tacitus sowie durch den gebildeten Südgallier Carus und dessen Söhne; mit Diocletianus sind wieder die Illyrier an der Herrschaft.

Ohne

Berücksichtigung

der Usurpatoren und Teilreiche kommt man für die ganze Zeit von Maximinus bis Carinus auf etwa 29 Jahre Adelsregiment, 21 Jahre Soldatenherrschaft, für die erste

Periode

von

Maximinus

Soldatenherrschaft,

Adelsregiment, des Gallienus.

Von der

für

die

13 Jahre

Maximinus

Kaisermacht, 1) Alföldi, 25 Jahre

bis

...

Periode

auf 25 von

Soldatenherrschaft.

bis Carinus die

Gallienus

zweite

gelten noch

allerdings 15f.



oft

Altheim

Jahre

Claudius

Adelsregiment, bis

Carinus

Der Umschwung

265 ff. 275ff.

und

mit

u. a. (Index).

Jahre

liegt 268 beim Tode

die traditionellen

schwanken

8 Jahre

auf 4

Begründungen wechselnden

Kom.

Allgemeines

promissen ineinandergreifen.

37

Für die offizielle Darstellung der Kaiser haben sie eine

gewisse Bedeutung. — Nach der Rechtsauffassung des Senats überträgt dieser dem Kaiser

die

Gewalt,

das

Heer

stimmt

zu.

Nach

der militärischen

Praxis

ruft

die

Truppe den Kaiser aus und gibt der Senat seinen Segen. Nach der hellenistischen Theorie beruht die Herrschaft auf der göttlichen Kraft des Kaisers, was in der Apotheose zu Lebzeiten zum Ausdruck kommt. — Die senatorische Auffassung liegt mit der Klarheit eines Schulfalles bei Balbinus und Pupienus vor und überwiegt bis Valerianus. Gegenüber der severischen Zeit ist sie stärker senatorisch und altrömisch gefärbt, bei Balbinus und Pupienus sogar mit der Tendenz, auf die republikanische Staatsform zurückzugreifen. Ein Nachläufer der Senatskaiser vor Gallienus ist Tacitus. Die Abstammung von früheren Kaisern dient nicht als Legitimation der Herrschaft, auch wo es nahelag, wie bei den Gordianen. Decius, der aus Pannonien stammte, beansprucht allerdings den Anschluß an die tugendhaften Herrscher

der

großen

Vergangenheit;

das

zeigt

sich

in

dem

Beinamen

Traianus

und den Gedächtnisprägungen auf die Divi von Augustus bis Severus Alexander; aber eine entsprechende Abstammung wird auch für ihn nicht fingiert. Eine legitimistische dem

Tendenz

Geschlecht

wandtschaft

zeigt

sich

der Hohenpriester

mit

dem

severischen

höchstens von

bei

Emesa,

Hause

den die

gestützt

syrischen

ihre

Usurpatoren

Ansprüche

haben

mögen,

auf

aus

die Ver-

Uranius

und

vielleicht schon lotapianus. Daß Iotapianus sich als Nachkomme Alexanders betrachtete, liegt vielleicht auf der gleichen Linie, denn Caracalla und Severus Alexander behaupteten, Wiedergeburten Alexanders zu sein. Anderseits gab es in Asien zahlreiche wirkliche oder angebliche Nachkommen Alexanders!). Nach der Katastrophe des Valerianus schlägt Gallienus den Weg der hellenistischen

Selbstherrschaft

ein,

deren

Theorie

lebendiger

geblieben

war,

als

sich

literarisch nachweisen läßt. Von den früheren Kaisern nimmt er sich bloß vorübergehend den Reichsgründer Augustus zum Vorbild, greift vielmehr über die Kaiserreihe auf Alexander zurück und zeigt sich seiner griechisch gestimmten Umgebung in immer

neuen

Apotheosen.

Die Gallienus folgenden Soldatenkaiser verzichten wieder fast völlig auf solche theatralischen,

einem

braven

Soldaten

unverständlichen

Ansprüche;

sie

müssen

aber doch nicht ganz wirkungslos gewesen sein, denn Diocletianus schließt bei der systematischen Neubegründung der Kaisermacht die Herrscher wieder göttliche Abstammung und ihm

Constantinus,

bis nach

der Unterwerfung

Vertragsverhältnis zwischen schaffen werden mußte.

dem

Herrn

Gallienus insofern an, als er für Natur proklamiert. Darin folgt

der Kirche

des

Reiches

unter

und

den

dem

Staat ein neues

des

Himmels

ge-

Das natürliche Recht der Söhne und Verwandten eines Kaisers auf Nachfolge gilt selbstverständlich weiter, wie unter der severischen Dynastie, nur nicht bei

den

Illyriern

Aurelianus

Beförderungssystem 1) W.

W.

Tarn,

und

der Tetrarchie the

Greeks

Probus,

die

schon

in

302f.,

448f.

überleiten.

in Bactria

and

India

das

militärisch

geartete

38

Die

Kaiser

PERSÓNLICHKEITEN Nachweise

im Abschnitt

„Prägung

und

Münzbildnisse*

S. 64ff.

Die Persónlichkeiten der Kaiser und ihrer Angehôrigen sind in sehr verschiedenem Maße und meist nur unvollkommen bekannt. Wenn sich gar nichts von ihnen sagen läfit, werden sie in der folgenden Übersicht nicht erwähnt. Die Angaben über das Lebensalter wurden zuletzt durch Schenk Graf von Stauffenberg kritisch behandelt, dem ich im wesentlichen folge. Von der äußeren Erscheinung der Kaiser berichten die literarischen Quellen nur selten!). Wenige Skizzen in der Art des Sueton finden sich hauptsáchlich in der Historia Augusta. Bloß die Chronik des Ioannes Malalas enthält schematische Signalements. Die körperlichen Eigentümlichkeiten und am Schluß auch der Charakter sind durch Stichworte bezeichnet. Die Signalements haben fünfzehn normale Rubriken, die aber nicht sämtlich ausgefüllt zu sein pflegen: 1. Körpergröße, 2. Kórpertypus, 3. Hautfarbe, 4. Gesichtsform, 5. Haarfarbe, 6. graues Haar, 7. Wuchsart des Haares, 8. Glatze, 9. Bart, 10. Augengröße, 11. Augenfarbe, 12. Nase, 13. besondere Kennzeichen, 14. Charakter, 15. Alter. Die verwendeten Ausdrücke sind wenige und meist einförmig. So werden nur dunkle und helle Haut, nur breite und lange Gesichter unterschieden. Selbstverständliches bleibt fort, z. D. wird die Haarfarbe nur notiert, wenn sie nicht schwarz, sondern blond oder rot

ist.

Die Angaben über den Charakter dürften nicht physiognomisch begründet sein,

da sie sich gleichartig wiederholen, wo die kórperliche Erscheinung verschieden ist. Abweichungen von dem Schematismus der Darstellung sind selten, kommen aber doch

vor.

So heißt es z. B. über Gallienus,

Aurelianus, daB er behende war.

von Malalas oder einem Vorgünger gleichartig

exzerpiert

würen.

daß

er vollkommen und edel gewachsen, von

Man kónnte daher vermuten, daf) die Signalements

nach im Ausdruck reicheren Charakteristiken

Bildliche

Vorlagen

sind

unwahrscheinlich,

da z. B.

kein offizielles Bildnis den Bauch des Claudius oder Probus dargestellt haben kann, Gallienus das ihm zugeschriebene krause Haar nach seinem Regierungsantritt kaum mehr trug. Der Wert der Signalements wird außer durch die öde und langweilige Ausdrucksweise dadurch beeinträchtigt, daß Verwechslungen der entsprechenden Rubriken bei aufeinanderfolgenden Kaisern vorgekommen zu sein scheinen. So ist die Angabe 1) * J. Fürst, Untersuchungen zur Ephemeris des Diktys von Kreta. VII die Personalbeschreibungen im Diktysberichte; Philologus 61 (Heft 3), 1902, 374ff.,593 ff. (Malalas 616— 620). Als Einzel-

schrift unter dem Titel ,,Die literarische Porträtmanier im Bereich des griechisch-römischen Schrifttums'* (Leipzig 1903). Rez. Patzig, ByzZ 13, 1904, 175ff. — Otmar Schissel von Fleschenberg, die psycho-ethische Charakteristik in den Porträts der Chronographie des Joannes Malalas; Studien zur vergleichenden Literaturgeschichte hrsg. von Max Koch, 9, 1909, 428ff. — * G. Misener, iconistic portraits; Classical Philology (Chicago) 19, 1924, 97£. (Gute Übersicht). — E. C. Evans, Roman descriptions of personal appearance in history and biography; Harvard Studies in Classical Philology 46, 1935, 431ff. (,Suetonische Porträts; Beziehung zur Physiognomik; Historia Augusta 70f.80f.\. — J. Hasebroek, das Signalement in den Papyrusurkunden (Berlin-Leipzig 1921). — K. Jax, zur literarischen und amtlichen Personenbeschreibung; Klio 29, 11, 1936, 151f.

Persónlichkeiten

39

ergraut von Carus auf den Jüngling Numerianus mit übergegangen, und dürften die über Kórpergrófe, Kórpertypus, Haarwuchs und Nase zwischen Tacitus und Florianus vertauscht sein. Mit allen diesen Einschránkungen sind die Signalements nicht ohne Interesse und ergánzen die übrigen literarischen und bildlichen Quellen in Einzelheiten. Wo das der Fall ist, habe ich sie aufgeführt. Sie einfach als Erfindung zu betrachten, wäre nicht móglich. Dazu geht ihre Übereinstimmung z. B. mit den Münzen doch zu weit. Die Signalements der Kaiser von Valerianus bis Numerianus sind unten S. 56 tabellarisch zusammengestellt. Die Darstellung des Malalas für die Zeit von Maximinus bis Aemilianus ist nur in Auszügen bekannt, die keine Signalements enthalten. Die literarischen Quellen über Maximinus, hauptsächlich der objektive Herodianus und die tendenziós verlogene Historia Augusta, stimmen in der Schilderung seiner erschreckenden Natur ziemlich überein; nur fügt die Vita márchenhaft derbe Züge in der Art eines Volksbuchs hinzu. — Nach Herodianus stammte der Kaiser aus der barbarisch durchmischten Bevölkerung des inneren Thrakien. Nach der Vita war er ein wehrhafter Hirte, ehe er zu den Soldaten ging!), der Vater ein Gote Mikka, die Mutter eine Alanin (H)ababa?). Beide Namen sind echt, Mikka eine gewóhnliche germanische Kurzform, Hababa in der mánnlichen Form Ababos

in Südrußland belegt?). Seinen raschen Aufstieg verdankte Maximinus soldatischer Tüchtigkeit.

und wuchs

Er führte in reiferem Alter wichtige Grenzkommandos in Mesopotamien

Ägypten der

und

kommandierte

Kerntruppen,

die

bei

seiner

pannonischen

Erhebung

Rekruten*).

am Bei

Rhein seinem

den Sturz

Nachwar

er

65 Jahre alt. Nach allen Quellen, auch den feindlichen, muß er ein vortrefflicher Heerführer und Exerziermeister gewesen sein, schlicht, tapfer, arbeitsfroh, anständig und freigebig gegen seine Soldaten. Eine hohe militärische Begabung beweisen seine nachhaltigen Siege am Rhein und an der Donau. Aber er blieb der bildungsfremde, politisch kurzsichtige Feldsoldat, regierte das Reich ,,wie ein Räuber von seiner Burg''5), hart und roh, argwóhnisch und empfindlich; den Senat, der unter Severus Alexander wieder mehr an der Regierung beteiligt war, schaltete er brutal aus und ruinierte dazu die Herren durch Konfiskationen für die Kriegsführung.

Auf Abstammung legte er keinen Wert, daher ein Stammbaum für ihn nicht fingiert wurde. Auch ein provinzielles Heimatsgefühl wie Philippus Arabs oder die illyrischen Kaiser bewies er nicht, suchte vielmehr seine barbarische Abstammung zu verbergenf); seine Heimat war das Lager. — Über sein Äußeres wird erzählt, daß er ein Riese mit weißer Haut und hellen strahlenden Augen gewesen sei?). — Paulina, die Gattin des Maximinus, soll mäßigend auf ihren Gatten eingewirkt haben?)

und erstrebte eine versöhnende

Anknüpfung

an die monarchische

1) Vita 2,1. 2) Vita 1,5f., vgl. 4,4. — Herodianus 7, 1,2. — 3) Altheim 247 f. (Nachweise). 4) Vita 2— T.

8) Vita

1, 7.

Jordanes,

7) Vita 3,6 vgl. 6,8.

Romana 281; Getica 83. 5) Herodianus 7, 1,3.

8) Ammianus

14, 1, 8.

40

Die

Kaiser

Tradition durch eine Ehe ihres Sohnes mit einer Großenkelin des Pius!). — Das Bild des jugendlichen Caesars Maximus wird von der Vita mit dem des Vaters effektvoll kontrastiert und ist dadurch vielleicht verfälscht?). Er wäre groß und stattlich ge-

wesen,

verführend

schón,

galant,

gebildet,

hochmütig

und

prunkliebend.



Die

Assimilation der Familie des Maximinus war im Gange, als der Senat den Kampf gegen den Tyrannen aufnahm. Dadurch erscheinen dann rasch hintereinander mehrere

repräsentative

Mánner

des

Senatsadels

auf der

Bühne.

Zunüchst erheben sich im Frühjahr 238 in Afrika die beiden àlteren Gordiane, der greise, 79 jährige Proconsul und sein 46jähriger Sohn und Legat, deren unbedachter Aufstand sofort niedergeschlagen wird. Aber der Senat hat schon Partei ergriffen und muf) jetzt den Existenzkampf wagen. Er ernennt zwei kollegialisch regierende Kaiser, Balbinus für die zivilen, Pupienus für die militärischen Angelegenheiten; das Volk erzwingt die Hinzuwahl des sehr reichen 13jährigen Enkels des greisen Gordianus als Caesar. Nach der Besiegung des Maximinus ermorden die Praetorianer Balbinus und Pupienus. Gordianus III regiert allein mit voller Zu-

stimmung

des

Senats,

bald

unter

der vernünftigen

Leitung

seines

Praetorianer-

praefekten und Schwiegervaters, des Griechen Timisitheus. Dieser stirbt 244 auf dem Perserfeldzug, bei dem er Gordianus III mitführt; sein Nachfolger als Praetorianerpraefekt, Philippus, beseitigt den lästigen Knaben und nimmt den Purpur. Die

Gordiane

waren

das

vornehmste

Kaisergeschlecht

seit

den

Juliern

und

Claudiern, außerdem das reichste Haus des Senats, also vielleicht der römischen Welt. Zu seinen väterlichen Ahnen rechnete Gordianus I. die Gracchen, Antonius und Herodes Atticus?) ; seine Mutter war aus der Familie des Traianus, seine Gattin eine Urenkelin des Pius, dessen Taten er unablässig in Poesie und Prosa feierte®). Besonders aber beanspruchten die Gordiane eine tatsächliche oder doch geistige Abstammung von den Scipionen®). Daneben gingen andere Angleichungen, wie

zwischen Gordianus I und Augustus, Gordianus II und Pompejus®).

Selbstverständ-

lich besaßen die Herren die volle Bildung und die feinen Formen ihres Standes und machten die senatorische Laufbahn durch. — Vater und Sohn werden in der Vita kontrastiert. Der greise Vater Gordianus I war ein imposanter, prunkliebender Grandseigneur; von stattlichem Wuchs, etwas fett, hatte er ein triumphales Antlitz, ehrwürdig weißes Haar, gebietende Züge”), *erat quidem longitudine romana, canitie decora et pompali vultu, ruber magis quam candidus, facie bene lata,

oculis,

ore,

fronte

verendus,

corporis

qualitate

subcrassulus’.

Der

Sohn,

ein

reiferer Junggeselle, führte im Schatten des Vaters ein intimes genießerisches Dasein,

sammelte schóne Frauen und dichtete schlüpfrige Verse; seine Lebensweise hatte seinem Appetit geschadet®). Der jugendliche Enkel, Gordianus III, Schwestersohn

Gordianus' 1) 3) ^) 9)

II, erscheint in der literarischen

Tradition

als ein schóner, liebens-

Vita 27,6. 2) Vita 27f. Vita 2. 17. — Philostratus, vitae sophistarum, prooemium. Vita 17, 4. 3,1—4 u.a. 5) Vita 9, 3f. 5,5— T. Vita 21, 5. 7) Vita 6,1. 8) Vita 17— 21.

Persónlichkeiten

würdiger, hoffnungsvoller Knabe,

41

der Liebling des Senats, des Heeres, des Volkes!).

Versuche einer Steigerung und Ausfüllung seiner jugendlich leeren Persónlichkeit, die besonders

wegen

des Perserkrieges

nahe

lag,

sind noch

zu erkennen.

gehört zunächst die behauptete Ähnlichkeit mit Scipio Asiaticus.

Hierhin

Dann zeigen die

Prunkbüsten der Medaillons (S. 72£.), die Gordianus III mit Severus Alexander Caracalla gemeinsam

hat, während

und

sie bei den Feldsoldaten Maximinus und Philippus

fehlen, daf) er als Nachfolger der genannten Persersieger gelten sollte; da die Büsten großenteils auf Darstellungen Alexanders des Großen zurückzugehen scheinen, ist wohl dieser das eigentliche Ideal des Gordianus, der sich vielleicht nach Caracalla und Severus Alexander als eine weitere Inkarnation des Welteroberers fühlte. Seinem Vormund Timisitheus war gewiß die Alexander-Idee aus seiner Dienstzeit unter

Severus

Alexander

vertraut;

den

senatorischen

Kreisen

mochte

sie weniger

sympathisch scheinen. — Die junge Gattin Gordianus! III, Tranquillina, von der man nichts Nàheres weiflj, war mindestens von der Seite des Vaters Timisitheus Griechin. Balbinus, ebenfalls Grandseigneur, aber nicht so reich und vornehm wie die Gordiane, stammte angeblich von einem Mytilenaeer ab, den Pompejus eingebürgert

hatte?).

Er starb 60jährig.

Freundlich und jovial, kann er nicht unbegabt gewesen

sein, da er eine glänzende zivile Laufbahn mit zwei Consulaten hinter sich hatte. Herodianus nennt ihn allerdings anständig, aber beschränkt. Sonst wird er als ein behaglicher, lebensfroher Herr bezeichnet.

Pupienus hingegen war Plebejer aus engen Verháltnissen?); er entstammte einer tüchtigen kinderreichen Handwerkerfamilie Roms und gelangte erst durch Adoption in den Senat, der seine Leistungen als Soldat und Verwaltungsbeamter zu schätzen wußte. Zuletzt Stadtpräfekt, war er wegen seiner Strenge und Unzugänglichkeit beim Póbel durchaus unbeliebt. Er soll hoch von Wuchs und kerngesund gewesen sein, trotz seiner 74 Jahre. — Das ist etwa die in der Vita gespiegelte senatorische Auffassung von den beiden Kollegen; Dexippus beurteilte den Balbinus günstiger, den Pupienus ungünstiger®).

und

Die Darstellung des Herodianus endet beim Regierungsantritt Gordianus’ III, die Historia Augusta ist von Philippus bis Valerianus unterbrochen, so daf)

die literarischen

Quellen für diesen Zeitabschnitt ganz besonders dürftig sind.

Der 63jährige Philippus war bei Praetorianerpraefekten Timisitheus und stammte

aber

nicht

hóheren

Kreisen,

seiner Erhebung der nächste hinter dem Senatsmitglied, sogar Consular. Er entsondern

einer

anscheinend

schon

stádtisch

gewordenen Notablenfamilie der Trachonitis, deren Sóhne in den Staatsdienst traten; sein Bruder Priscus war bei der Thronbesteigung Ritter. Die Angabe der Epitome, Philippus sei ‘humillimo loco natus’, sein Vater ein (nobilissimus latronum

| ductor'

senatorischen 1) Vita

31, 4.

?) Vita

5. —

gewesen,

ist

Standeshochmuts; 2) Vita

Herodianus

a. O.

vielleicht

nur

wenigstens 2,7.

7,3,4.

läßt —

der es

Herodianus

5) Vita

16, 4.

wegwerfende sich

kaum

7, 10, 4.

Ausdruck mehr

ent-

42

Die

scheiden!).

Da

Philippus

war, stützte er sich dynastische Tradition

wußte,

Kaiser

wie wenig

nach levantinischer suchte er sich von

dem Heer und dem Senat zu trauen Árt auf seine seiner Heimat

Familie. Die fehlende aus zu schaffen, baute

seinen ärmlichen Geburtsort prachtvoll aus, errichtete seiner Familie dort einen Tempel?) und erhob seinen Vater Marinus zum Gott, jedoch wohl nicht mit universaler Geltung. Aber auch den von ihm selbst verewigten Gordianus III ließ

er

konsekrieren,

Gordiane, sich

deren

genommen

mit dem

nachdem

grofen hatte.

Senat,

er als habgieriger

Tierpark, Durch

sowie

diese Konsekration

dessen Stimmung

sich

Orientale

vermutlich erst nach

den

andere

vermied

Stadtpalast

der

Vermógenswerte

an

er den äußeren

seinem Tode

Bruch

in der ‘damnatio

memoriae’ äußern konnte. Persönlich weiß man so gut wie nichts von Philippus. Ganz glaublich klingt, daß er sich leicht aufregte, nach den Aufstánden des Pacatianus und lotapianus, dem Einbruch der Goten in das Reich völlig die Fassung verlor?), anderseits bei den Ludi saeculares sich zu unrómisch lauter Heiterkeit hinreißen ließ*). — Die Herkunft seiner Gattin Otacilia ist unbekannt; bei der Heimatliebe des Philippus war sie vielleicht ebenfalls Orientalin. Dafür

spricht, daß sie in der Festprägung zur Tausendjahrfeier Roms 248 ein Nilpferd, das heilige Tier der ägyptischen Muttergöttin Thoeris, als Rückseite erhält (S. 81). Der Sohn des Paares, Philippus II, wäre nach der Epitome ein verdrossener und ungezogener Knabe gewesen?). Decius und der ihm folgende Gallus sind eine neue Menschenart, senatorische Militärs aus dem Provinzadel, der sich seines Römertums bewußt blieb und gute altmodische Eigenschaften bewahrte. — Die Eltern des Decius besaßen Land in Unterpannonien$), darum war er, wie das Programm seiner Münzprägungen zeigt, pannonisch-dakischer

Lokalpatriot;

den

zweiten

Gentilnamen

Messius

erhielt

er

wohl von seiner vornehmen Frau aus etruskischem Hause, Herennia Cupressenia Etruscilla. Decius machte große senatorische Karriere, auch mit wichtigen

militärischen Kommandos; er scheint der beste Mann gewesen zu sein, den Philippus an die Donau entsenden konnte. Dem Senat war Decius schon durch die Verbindungen seiner Gattin

hochwillkommen;

gleich nach der Machtergreifung verlieh

er ihm den programmatischen Ehrennamen Traianus. Von den beiden Söhnen im Jünglingsalter fiel Herennius mit dem Vater, der jüngere Hostilianus starb bald darauf. Decius wird als freundlich und umgänglich bezeichnet”), *placidus et communis domi’. Bei der Erhebung war er 50—60 Jahre alt. Sein Legat und Nachfolger Gallus stammte aus der hochangesehenen Perusiner Familie der Vibii, die vielleicht bei der Gründung der Kolonie unter Augustus dorthin kam; der Urgroßvater des Kaisers war *patronus coloniae’, also im Lande 1) Epitome 28. — Altheim 236. 2) American expedition to Syria III n. 396—401 b. (Genannt werden Marinus, Philippus, Otacilia, Philippus II, der Kaiserbruder Priscus, dessen Gattin Tryphoniana und ein junger Sohn des Priscus). 3) Zosimus 1, 21, 2. 4) Epitome a. O. 5) Epitome 28. 6) Epitome

29.



Victor,

Caesares

29.

7) Epitome

29, 2.

Persónlichkeiten

reichlich begütert.

43

Die Familie hatte sich wohl schon längst mit dem altetruskischen

Adel verschwägert,

da der Vater

und

Sohn

des

Gallus

den

Namen

Veldumnianus

führen. Gallus war vermutlich etwa 60 jährig, nach anderen Angaben jünger. Seine Gattin Afinia Gemina wurde nicht Augusta. Der etwa 20jàhrige Sohn Volusianus kam mit dem Vater um. Von Decius und Gallus ist anzunehmen, daf sie gebildete Militárs mit politischer Erfahrung waren. Gesellschaftlich stehen sie zwischen dem stadtrömischen Hochadel und den äußerlich assimilierten fremdstámmigen Notabeln wie Philippus. Auffallend ist doch, daß beide gegen die Barbaren weniger Erfolg hatten als der rohe Glückssoldat Maximinus. — Vielleicht darum erhob das Heer in Moesien den Aemilianus, einen tapferen Mauren ohne jede Herkunft, um ihn wieder fallen zu lassen,

als

vornehme

es

seine

soldatische Beschränktheit

Freigebigkeit des Valerianus gegen

gespielt hat!). Aemilianus war ist nur durch Münzen bekannt.

Valerianus, schon in hóheren Hause.

Seine

47

Jahre

erkannt

das Heer

alt.

hatte



falls

hier

des Aemilianus

Seine

Gattin,

nicht

eine Rolle

Cornelia

Supera,

mit Beinamen Colobius, stand bei seinem Regierungsantritt Jahren. Er entstammte einem sehr vornehmen senatorischen

Gattin

Egnatia

Mariniana

gehórte

den

gleichen

Kreisen

an; ihre

Familie scheint in der Gegend von Falerii begütert gewesen zu sein, da ihr Sohn Gallienus den Beinamen Falerius führt. Beim Regierungsantritt des Valerianus war

sie schon

verstorben.



Die

senatorische

und

militárische

Laufbahn

machte

Valerianus schnell und mit Auszeichnung durch. Schon bei der Erhebung gegen Maximinus 238 spielte er eine Rolle. Decius übertrug ihm die durch auBerordentliche Vollmachten zu einer Art Kanzlerschaft erweiterte Zensur. Unter Gallus führte er das wichtige Kommando in Rätien und Noricum. Dem Senat war er als ein Kaiser

aus

seiner

Mitte

und

mit

bewährten

politischen

Grundsätzen

sehr

ge-

nehm. — In den ersten Jahren regierte Valerianus in Rom (oder schon im Orient, S. 59), während Gallienus gegen die Germanen kämpfte. Etwa 257 begann Valerianus den unvermeidlich gewordenen Abwehrkrieg gegen Sapor in Syrien, hatte anfangs immerhin

einige Erfolge,

geriet

aber 260 in Gefangenschaft,

was

als

entsetzliche

Katastrophe empfunden wurde. Valerianus war nach seinem Lebenslauf zu urteilen ein gebildeter Aristokrat von ausgezeichneten Fähigkeiten. In der senatorischen Überlieferung der Historia Augusta erscheint er als der vornehme Mann von altem Schlag, *primus genere, nobilis sanguine, emendatus vita, doctrina clarus, moribus singularis, exemplum antiquitatis'?). Die übrigen Quellen, lateinische wie griechische, nennen ihn hingegen tráge und unfáhig, ‘stolidus tamen et multum iners, neque ad usum aliquem publici officii consilio seu gestis accomodatus'?). Vielleicht erlahmten im Alter seine Kräfte. — Äußerlich

muß

Mit Valerianus 1) Epitome

2) Vita

Valerianus klein gewesen sein, wie der Beiname

beginnen die Signalements 31.



5f.

*) Epitome

Eutropius

9, 5. —

*) Epitome 32, 1.

Zonaras

32. —

bei Malalas.

Das

12, 22 p. 138

Dindorf.

Vgl. Zosimus

1, 36, 2.

,,Colobius“ zeigt).

des Valerianus selbst —

Zosimus

1, 29, 1.

4 4

Die Kaiser

ist glaublich (S. 56)!): untersetzter, feingliedriger Wuchs; schlichtes weißes Haar; dichter Bart (wohl von Gallienus übernommen, da die Münzbildnisse das Gegenteil bezeugen); große schwarze Augen; leichte Stumpfnase; feige, blöde; die Angabe des Lebensalters ist ausgefallen. Gallienus, mit Beinamen Falerius — der wie gesagt wohl örtlich aufzufassen ist —, kam zur Regierung, nach der einen Angabe bereits als ‘adulescens’, nach anderen

erst mit etwa 35 Jahren?), was richtig sein dürfte.

Seine Gattin Salonina heißt

auf

war

bithynischen

Bithynierin.

Münzen

Zwei

außerdem

ältere

Söhne

Chrysogone,

des

Paares

wurden

also

Griechin,

Caesares,

vielleicht

Valerianus

256

(255 ?)— 258, Saloninus 258—260; letzterer war kurz vor seinem Ende in Köln Augustus. Ein dritter Sohn Marinianus trat 268 mit dem Vater das Consulat an, ohne schon Caesar zu sein und das Münzrecht zu besitzen. Die historischen Quellen über Gallienus sind bekanntlich lückenhaft und besonders widerspruchsvoli. Die lateirischen atmen den Haß des bedrohten Senats und

sind

in

ihrer

giftigen

und

langweiligen

Rhetorik

sicher

verlogen,

wenn

auch

reich an glaublichen Einzelzügen. Die Griechen sprechen über Gallienus mit Achtung und Sympathie. Nach der senatorischen Auffassung zeigte er sich anfangs,

unter der Leitung des Valerianus, als ein guter bequemer Kaiser, dann folgt eine mittelmäßige Periode, am Schluß eine verderbliche: ‘imperium primum feliciter, mox

commode,

ultimum

Gallenus

war

vor

perniciose

allem

gessit'?).

ein ausgezeichneter

Soldat.

Er erhóhte

die

Schlag-

kraft des Heeres durch zweckmäßige Umorganisation. Als überlegter Stratege paßte er das Verteidigungssystem des Reiches den verschlechterten Bedingungen der Zeit

an,

schuf

Offizierselite

ein

stets

disponibles Zentralheer

in den 'protectores

divini lateris.

mit

starker Reiterei

und

eine

Im Kriege handelte er kühn und

entschlossen, was auch die Historia Augusta anerkennt). Wie die Soldaten an ihm hingen, zeigt ihre Entrüstung nach seinem Tode, ihr drohendes Eintreten für seine verfolgten Verwandten und Anhänger, die erzwungene Consecration des

Ermordeten?).

Soldatisch ist auch

wenn er den herausfordert,

die fast homerische

Ritterlichkeit des Kaisers,

abtrünnigen Postumus zum Zweikampf über den Besitz Galliens was dieser, vernünftiger als sein verratener Herr, mit dem

bösartigen Wort

ablehnt,

er

sei

doch

nicht

Gladiator®).



Einen wesentlichen

Teil des Heeres bildeten bereits Germanen; hierdurch und aus dem jetzt mehr verwendeten Sicherungssystem, die germanischen Grenzen durch Klientelstaaten zu schützen, ergaben sich achtungsvolle persönliche Beziehungen zu deren Königen?). Ein Herulerfürst Naulobatus erhielt die consularen Insignien; mit 1) Malalas

p. 295 Bonn.

2) Eutropius 3) Eutropius

9, 8. — 9, 8, 1.

Epitome

33,

3.



Malalas

p.

298

Bonn.

^) Vita 7,2. — Trig. tyr. 9,3. 9) Vita 15. — Victor 34, 27. $) Dio

III

7) Alföldi,

p.

743 fg.

CAH

165

12, 218ff.

Boissevain.



Altheim



Analogien:

188.

Altheim

169.

Persónlichkeiten

einer

markomannischen

in Noricum

Häuptlingstochter

für das Reich übernahm,

In

Pipa.

deren

Vater

den

Grenzschutz

schlof) Gallienus eine Nebenehe!).

germanische Gefolgschaft sollen er und haben, er selbst sogar mit Goldpuder;

Caracalla

45

Für seine

seine Umgebung das Haar blond getragen darin waren ihm Commodus, Verus und

vorangegangen ?). der

Richtung

Innenpolitik

ein, im

schlug

Gegensatz

griff zu so scharfer

Gallienus

als

Alleinherrscher

die

absolutistische

zu seinem verfassungs- und senatstreuen Vater.

Besteuerung

der reichen

Herren,

daf) diese nach

seinem

Er Sturz

vor versammeltem hohem Hause dem 'patronus fisci! des Ermordeten die Augen ausstechen ließen?). — Er schloß weiter die Senatoren zugunsten der Ritter von den militárischen Kommandostellen aus, um einer Erhebung vorzubeugen, wie sie gegen

Maximinus

senatum

geglückt

militia vetuit

war:

‘ne imperium

ad optimos

nobilium

transferretur,

et adire exercitum'*) ; vielleicht lag für diesen —

denz keineswegs neuen —

Schritt ein besonderer Anlaß vor?).

Maßregel nicht ganz durchgeführt.



Ferner scheint

in der Ten-

Übrigens wurde

die

Gallienus verletzenderweise

das Imperium in der Stadt Rom beansprucht zu haben, da er dort bei Anlässen, für die das Togakostüm herkómmlich war, vielmehr das militärische Friedens-

kostüm des Imperators anlegte, noch dazu in königlich biendender Ausstattung). Es ähnelte schon dem ,,Dienstornat‘ der späteren Kaiser nach Constantinus, ohne ihm doch ganz zu gleichen: purpurne — später weiße — "Tunica mit Goldbesatz

und juwelengeschmücktem Gürtel, purpurne Chlamys mit Edelsteinfibel, Campagi mit Edelsteinen; ein Diadem wird nicht erwáhnt. Wegen der angedeuteten Unterschiede móchte ich die Schilderung der Vita nicht für eine Rückspiegelung aus dem vierten Jahrhundert halten, ferner weil damals ein solcher Herrscherprunk üblich war und niemand zum Vorwurf gemacht werden konnte?) Vielmehr scheint Gallienus hier wieder zunächst Commodus bewußt,

sondern

durch

Tradition;

Dio

anzuschließen, spricht

bei

wenn auch vielleicht nicht

Commodus

von

einem

weiß-

seidenen Ärmelchiton und purpurner Chlamys, beide mit Goldbesatz, die er allerdings nur im Theater trug, und bezeichnet dies Kostüm als griechisch, d. h. es wurde wohl so von den Kaisern im hellenistischen Osten angelegt?) Eine Etappe des Übergangs könnten die Alexanderkostüme des Caracalla bezeichnen?) ; auch Gallienus wollte ja dem Alexander gleichen. — Das bewährte Mittel, die Offentlichkeit 1) Naulobatus: Vita

21, 3. 2) Vita 21, 3.

Syncellus 16, 4.



p. 717, 20 Bonn.

Vita

Commodi

Alfóldi,

17, 3.



CAH

12,149.

Vita Veri 10, 7.





Pipa:

Caracalla:

Epitome

33, 1.

Herodianus

4,

1, 3. — Alföldi, ZEN 38, 1928, 158. 3) Victor

33, 31.

*) Victor 33, 33f. — RE Licinius n. 84. 363f. (Nachweise). 1925, 195ff. u. a. — Alföldi, CAH 12,220. — Altheim 286f. 5) Eine

Erhebung

6) Vita

16, 4.

7) Anders

8) Dio

Alföldi,

72, 11, 3. —

9) Dio 77, 1 u. a. —

ca. ZfN

264 38,

Alföldi, RE

(?), 1928,

ZfN

vgl.

Vita



Norman

H. Baynes,

JRS

15,

11, 2f.

166ff.

38, 1928,

Aurelius n. 46, 2452f.

159 Anm. —

1.

Alföldi, RM

50, 1935, 43ff., 151 (Nachweise).

46

Die

Kaiser

durch prunkvolle Unterhaltungen über gefáhrliche Zeiten hinwegzutäuschen, hat Gallienus natürlich ebenfalls ausgenutzt!). Der in seiner Zeit moderne Soldat und Politiker Gallienus war auf der anderen Seite

archaistischer

Philhellene,

womit

er

die

von

Hadrianus

begründete,

Maximinus aber verlassene kaiserliche Bildungspolitik neu aufnahm. Gönner der Neuplatoniker. und Mitarbeiter verehrten

gerade

beim

römischen

Neuplatonismus

Er selbst, Salonina, manche seiner vornehmsten Freunde Plotinus, der seit 242 in Rom lehrte und tiefen Einfluß

Hochadel

begannen

seit

Er zeigte sich als

gewann.

vermutlich

Die

während

Beziehungen seiner

des

Gallienus

Jünglingszeit,

zum

ehe er Kaiser

wurde; denn später war sein Leben zu ausgefüllt und bewegt, als daß er philosophische Studien hätte neu aufnehmen können. Das Ziel wenigstens der nicht weltabgewandten Mitglieder dieses Kreises war eine erneute Durchdringung der hohen Gesellschaft Roms mit griechischen Idealen; das mag der Sophist Kallinikos von Petra in seiner verlorenen Schrift über die Erneuerung des Römertums verkündet haben?). Senatskreise fanden den Philhellenismus des Kaisers, obwohl er an sich zur Standesbildung gehörte, übertrieben?). Vielleicht wollte Gallienus sich der griechischen Philosophie zur Stärkung des Absolutismus bedienen; wenigstens erschien unter ihm eine Schrift des Platonikers Origenes, eines Studiengenossen des Plotinus bei Ammonios Sakkas in Alexandrien, die zum Thema hatte, ‚der König

allein sei Schópfer''*), eine politische, über die gewohnten stoischen Begründungen der Kaisermacht hinausgehende These. In den Kampf des Neuplatonismus gegen das Christentum griff aber Gallienus nicht ein; im Gegenteil beendete er die Verfolgung des Valerianus und gewährte Toleranz, was gegenüber seinen philosophischen Freunden selbständig gehandelt war. Zum Philhellenismus gehörte die ehrfurchtsvolle Liebe zu Athen, mit seiner Weisheitsschule, seinen vergangenheitsstolzen Geschlechtern, seinen erlösenden Mysterien; die Tradition der Kaisergunst war allerdings seit Caracalla unterbrochen. Gallienus

wurde

wieder

athenischer

Bürger,

erhielt 264

oder 265

die eleusinischen

Weihen?) und übernahm sogar als erster Kaiser seit Hadrianus wieder das Archontat. Ein solcher Rückgriff über mehr als ein Menschenalter wirkt auffallend, aber die Hoffnung auf eine Wiederkehr der kaiserlichen Gnadensonne war in Athen gewiß geblieben und mochte Gallienus aus seinem griechischen Freundeskreis nahe gebracht werden, auch mit besonderem Hinweis auf den größten der philhellenischen Kaiser,

Hadrianus.

an Hadrianus

und

lieferung

den

und

1) Victor

33,

15.



Merkwürdig

Commodus Inschriften —

Vita

ist

daß

die

von

Gallienus

beanspruchte

so nebensächlich

Apotheose

erscheint.

Die

Vita

im

Anschluß

in der erwähnt

Übernur

3, 7.

?) Suidas s. v. — RE s. v. (Nachweise). Begründung in aurelianische Zeit. 3) Vita 11, 3f. 4) Porphyrius, vita Plotini c. 3. —

(andere Auffassung). 5) Vita 11, 3ff.

es,

umfassend



Keil, GóttNachr.

1905, 427 setzt die Rede ohne

Zeller, Philosophie der Griechen

Bd. 3, 2, 24 S. 515 Anm.

1

Persónlichkeiten

47

seinen geplanten Koloß als Sol und den Umstand, daß er öffentlich die Strahlenbinde trug): beides stand wohl im Zusammenhang mit dem Persertriumph um 265. Dann heroisiert ihn in dichterischer Ausdrucksweise eine undatierte Inschrift: ‘dis animo voltuque compar'?). Hier ist, wie die Münzen zeigen werden, in der sonstigen Überlieferung

viel

ausgefallen

(s. u.).

Trotz des militárischen Charakters seiner Regierung mochte Gallienus, auch von politischen Erwägungen abgesehen, hellenischen Eindrücken besonders zugänglich sein, weil er künstlerisch begabt und interessiert war. kunft

eine

vorzügliche,

fast virtuose

Bildung,

Er besaß gemäß

‘oratione,

poemate,

seiner Her-

omnibus

artibus

clarus'3), tat sich als Dichter und Redner unter den Standesgenossen hervor und hat ein paar ganz gute Verse hinterlassen. Im persönlichen Umgang zeigte sich Gallienus leutselig und gnádig?^). Dabei war er empfindlich und reizbar, 'aliquando iniuriis graviter movebatur'?). Aus dieser Verletzlichkeit erklárt sich wohl der krampfhafte Optimismus, den er im Unglücksjahr 260 zur Schau trug, wenn er vorgab, auf den ehrenvollen Untergang des Vaters stolz zu sein, witzelnd über den Verlust von Provinzen hinwegging,

die Staatsgeschäfte spielerisch betrieb9). Zwang ertrug er schwer. Er litt unter der Autorität des Vaters”), und vielleicht war ein Grund seiner senatsfeindlichen Politik die Auflehnung gegen die Ansprüche der Patres. Daß er in Zeiten der Entspannung ein schlemmerisches und verliebtes Leben führte, wie die Vita breit und schmutzig

erzählt,

ist ganz

möglich.

Die

Zähigkeit

und

wandelbare

Rlastizität

des Kulturmenschen hat er jedenfalls in erstaunlichem Maße besessen. Auffallend bleibt sein aristokratisch harmloser Mangel an argwóhnischer Menschenkenntnis — nicht an richtiger Schätzung der Fähigkeiten anderer. Die illyrischen Verräter und Mörder des Kaisers sind seine engsten Vertrauten gewesen. — Alles in allem war Gallienus kein Schöpfer, auch kein neuartiger oder problematischer Mensch, sondern in seiner weitblickenden militärischen Begabung, seiner hohen hellenischen Bildung, auch in seiner Ungeduld gegenüber den Ansprüchen des ihm gar zu bekannten

Senats ein abtrünniger,

aber echter

Sohn

des römischen

Hochadels.

Über das Aussehen des Gallienus erfährt man aus der literarischen Überlieferung fast nichts, außer dem Signalement bei Malalas; das blond gefärbte, also ursprünglich dunkle Haar, das natürlich lang sein mußte, wurde erwähnt. Das Signalement (S. 56)8) ist gut und sprechend: vollkommener, edler Wuchs; dunkle Hautfarbe; krauses Haar; dichter Bart; große Augen; schöne Nase; hochherzig; 50 jährig. Die Münzporträts

leitenden Ideen

65,

ergänzen

so wesentlich,

das Bild der Persönlichkeit des Gallienus und seiner

daß

ich

hier

das wichtigste vorausnehme;

1) Vita 18, 2f. 16,4. — Alföldi, Z£N 38, 1928, 196 Anm. 5. ?) CIL III 8193. — Dessau 550, aus der Gegend von Ueskueb. — 1906, 354 Anm. 8. 3) Vita 11, 6. *) Zonaras 12, 25 p. 148, 20 Dindorf. 5) Vita 7, 2. 9) Vita 3,8. 4,3. 6,4. 17,1. 7) Vita 3,9. 8) Malalas p. 298 Bonn.

Domaszewski,

Wieder-

Philologus

48

Die

Kaiser

holungen können dabei nicht vermieden werden. In den ersten Jahren entspricht sein von Volusianus abgeleitetes Porträt mit der einfachen Paludamentbüste (Taf. 12, 1—3) seiner gutartigen Haltung unter der Führung des Vaters.

Nur kommt schon sehr früh, allerdings ganz vereinzelt, die seit dem Tode des Severus Alexander in der Reichsprägung aufgegebene heroisch-nackte Büste vor (Abb. 7 S. 100), ein erstes Symptom hóherer Ansprüche. Bald darauf zeigt ein neues, „‚ritterliches‘‘ Porträt (Taf. 12, 7; 13, 19) eine stolzere Selbstauffassung.

ihm

erscheint

Prunkbüsten,

Versuche

auch

die

Panzerbüste

und

späterhin,

seit etwa

die über das in letzter Zeit Übliche hinausgehen.

der Apotheose

treten bei den

Caesares

257,

Mit

militärische

Vorsichtig fühlende

auf, bezeichnenderweise

haupt-

sächlich außerhalb Roms in Viminacium, Köln und Mailand. Sie erhalten als Rückseitenbild den auf der Ziege Amalthea reitenden Jupiterknaben, mit der Umschrift ‘iovi crescenti’, eine Insinuation, noch kein Anspruch, der sich auch nicht auf Eltern und Großvater erstreckt!). Kurz vor oder nach der Katastrophe des Valerianus beginnt dann die Heroisierung des Gallienus als Nachfolger Alexanders des Großen. Zuerst auf dem wohl noch 260 zu Lebzeiten des Valerianus entstandenen Medaillon mit dem Diadem, in Diadochenpose (Taf. 15, 45), das vermutlich wieder außerhalb Roms, in Mailand, geprägt ist. Für die Decennalia 262 wird das „heroische‘‘ Porträt allgemein eingeführt und endgültig ausgestaltet (Taf. 15, 54, 55);

die Verwendung der nackten Büste steigert sich, andere, reiche Büstenformen antoninisch-severischen Ursprungs werden wieder aufgenommen. — Mit dem heroischen Porträt erscheint die erste spezielle Apotheose des Gallienus als Hercules (Taf. 16, 62), die mit der Nachahmung Alexanders zusammenhängen wird. Später, 264, kommt die als Mercurius hinzu (Taf. 17, 68). Ziemlich wird Gallienus dem Reichsgründer Augustus, dem ersten novus

gleichzeitig Mercurius,

angeglichen (Taf. 18, 83);

in Mailand

aufzutreten.

Nach

portráts

ohne

ein,

(Taf. 17, 75ff.). die Ansprüche

des war.

zu

auch wirkt

neue

Persertriumph

des

und

Ideal

seiner

fast

systematisch

auf

Heroisierung

des

Hercules,

265

Gestalt, das Seitenstück zu dem

des Nero. Zeit

gipfelte

wie

Gleichzeitig

tragen

den

so

nach

der

wohl

gesagt

Münz-

das

bloß

plante

auf die

jetzt

auch

Gallienus

dieser

mehr

sich

oder

Romani

Erzmünzen

wird

vertiefen

zuerst

schwächer

nicht

datierten Vergottung als Sol; Gallienus auf;

scheint

Alexanders

Gallienus

steigern

Augustus

Anspruch

Vorbild

verschwinden;

Anderseits des

dieser das

auf Apotheose,

Alexander, Der

265

in

tritt

dem

Vorbilde

ein

Halbgott

nur

einen

selbst

der

nicht

Koloß

sicher

in dieser

er als Genius Populi

benannten

Kopf

des

Kaisers

(Taf. 17, 74). Die Verschmelzung geht hier tiefer als bisher, indem Gallienus das lange Götterhaar, die glatten Wangen und die Jugendschönheit des Genius annimmt.

Die

nächste

mit der Umschrift

Stufe

etwa

Galliena Augusta

266

ist die eleusinische

(Taf. 17, 72, 73) —

Apotheose

als Demeter,

ein fanatisches Bekenntnis

zu der uralten griechischen Religion, wohl die Folge der Erschütterung des Neophyten durch den Empfang der Weihen um 265. Nur durch einen Kameo bezeugt wird 1) Alföldi,

zuletzt

RM

50,

1935,

99f.

Anm.

1.

Persônlichkeiten

49

die Apotheose als Athena (Abb. 12)!). Die Deutung scheint wegen der Aegis die nächstliegende; das Profil stimmt mit den späten Porträts des Gallienus als Alleinherrscher gut überein.

Den Abschluf bildet die unüberbietbare Erhóhung zum Zeus,

wohl dem Panhellenios (Taf. 17, 78). Gleichzeitig stellt die letzte Münzemission in Rom den Kaiser unter den Schutz aller olympischen Gótter (S. 118). Damit ist von

dem

Hercules

der Decennalia

ein Aufstieg in der Apotheose

erfolgt,

der zwar

nicht geradlinig, aber doch instinktmäßig zielbewußt auf den höchsten Gipfel führte. Das Programm der vielfachen Apotheose ist so entschieden früher wohl nur für Alexander

selbst

verwirklicht

worder,

wenn

auch

mit

anderen

Götterrollen;

von

dort mag letzten Endes auf nicht mehr kenntlichem Wege die Anregung gekommen sein. Politisch genommen bedeutet die Apotheose eine religiöse Kraftquelle für den Absolutismus. Sie betont ferner die Fundierung der Kaisermacht im gebildeten Griechentum; damit sollte vielleicht die Grundlage ersetzt werden, die Gallienus durch seine Wendung gegen den Senat verlorengegangen war. ihren

Von Mariniana, Gattin des Valerianus, Söhnen weiß man nichts Näheres.

Salonina,

Gattin

des

Gallienus,

sowie

Über die Persönlichkeiten der gallischen Kaiser ist bei dem Zustand der Überlieferung wenig Sicheres bekannt. — Postumus war Militär, angeblich von geringer Herkunft (s. u.), Heerführer des Gallienus, dessen besonderes Vertrauen er genoß,

in jeder

Beziehung

hervorragend

tüchtig,

ein

ruhiger,

energischer,

erfolg-

reicher Mann — *vir in bello fortissimus, in pace constantissimus’?). Die Vernünftigkeit seines Wesens soll durch die erwähnte Anekdote beleuchtet werden, nach der

er die Herausforderung des Gallienus zum ritterlichen Zweikampf über den Besitz Galliens hóhnisch ablehnte. Daß Postumus Gallier von Geburt gewesen wäre, wird

eigentlich

nirgends

gesagt,

aber

allgemein

angenommen.

In einem

gewissen

Gegensatz zu den Angaben über seine niedrige Geburt?) steht der lange Name,

der

eher auf eine Familie aus dem Provinzadel schließen ließe. Durch sein Porträt sucht er Anschluß an den letzten großen Kaiser, Septimius Severus. Laelianus,

ebenfalls hat das

nicht

ein tüchtiger

von

Gentilicium

Soldat, ‘vir fortissimus', nach der Historia Augusta

vornehmer Ulpius,

Abkunft?),

und

auf

seinen

stammte Münzen

vermutlich erscheint

aus

Spanien;

er

die Hispania.

Marius steht sozial tief, ein gemeiner, riesenstarker Mann, früher Schmied, *vilissimus opifex’, der nicht einmal ein hohes Kommando erreicht hatte’); er könnte Barbar gewesen sein, dann vielleicht Germane. Victorinus,

hervorragender

Militàr, *vir strenuissimus,

belli scientia Postumo

par', vermutlich noch aus der Schule des Gallienus, war die rechte Hand, wenn auch n.

!) E. Babelon, catalogue des camées antiques et modernes de la Bibliothèque Nationale p. 64 128 Taf. 14. ?) 3) 3) ^)

Eutropius 9,1. — Victor33,8. Vita 5, 8. Tyr. 5,2,8. Tyr. 8. — Eutropius 9,2. —

Delbrueck.

Miünzbildnisse

-

Historia Augusta, triginta tyranni

Victor

(— Tyr.) 3, 1. 5,8 u.a.

33, 9. 4

50

Lie

Kaiser

formell wohl noch nicht der Mitregent des Postumus!).

Er gehórte dem gallischen

grundbesitzenden Adel an, da seine Mutter Vitruvia oder Victoria begütert und auch

beim Heere sehr einflußreich war?). In dem Passus eines gallischen Panegyricus, der in die Historia Augusta übergegangen ist, wird Victorinus mit den vorbildlichen Kaisern der Vergangenheit verglichen, und zwar in erster Linie mit Traianus: ‘praeferendus non in virtute Traianus'?). Dazu stimmt, daß Victorinus im Bildnis dem

Traianus

folgt (Taf. 20, 11).

Hierin liegt ein noch höherer Anspruch

auf per-

sönliche Bedeutung, als ihn Postumus durch seine Nachahmung des Severus erhob, und außerdem ein gewisser Hinweis auf Spanien. Die zeitgenössische Bildung wird Victorinus gehabt haben. Tetricus kam Soldat, sondern bei Victoria beim Heere dürften auch seine wie sich aus dem

ebenfalls aus dem grundbesitzenden Adel, war aber nicht seiner Erhebung, die wieder durch finanzielle Vermittlung der erfolgte, Praeses von Aquitanien, ein Zivilamt®). In Aquitanien Güter gelegen haben. Die Familie war gallischer Abstammung, Gentilicium Esuvius ergibt), weshalb ihn auch Aurelianus

bei seinem Triumph in gallischem Kostüm aufführte®). Sie galt aber in Rom als vollwertig, da Tetricus nach seiner Abdankung in den Senat berufen wurde und ein

hohes Staatsamt bekleidete?). Tetricus und sein Sohn besaßen gewiß die hohe Kultur und politische Einsicht der Aristokratie ihrer Zeit. Dafür fehlte ihm die zugreifende Energie des Soldaten und der Drang zur Herrschaft, der er gern mit einigen gebildeten Worten Claudius

entsagte, stammte

als sie gefáhrdet war. nach

der Vita,

der einzigen

Quelle

über

seine

Herkunft,

aus Illyricum, und zwar entweder aus Dalmatien oder aus der Landschaft Dardania in der Nähe von Ueskueb®). Für letztere Version entscheidet der Umstand, daß ihm ein auf Dardanus zurückgehender Stammbaum konstruiert wurde, ferner die später behauptete Verwandtschaft mit Constantius I, dessen Heimat die Dardania war. Über seine Vorfahren sagte man besser nichts. Der in seiner Tendenz interessante, blóde rómische Klatsch?) wollte wissen, Gordianus (II) habe als Jüngling mit einer erfahrenen

Frau, von der er die Liebe lernte, den Claudius gezeugt. —

Seine Lauf-

bahn war die des tüchtigen Soldaten und führte ihn unter Gallienus zu den hóchsten Kommandostellen. Geboren am 10. Mai 219 war er bei seinem Tode 50 Jahre alt. Von

einer

Gattin

ist

nichts

bekannt.

Seine

hohen

Qualitáten

werden

von

der

Überlieferung kurz und überzeugend gekennzeichnet: ein vorzüglicher Heerführer, bescheiden, anstándig und gerecht!?). Nur die Vita verleiht ihrem Helden die herkómmlichen altrómischen Tugenden, dazu riesige Körperkräfte. Hierdurch wird 1) Eutropius 2) Tyr. 5,3.

3) 5) 7) ?) 19) et iusti

9, 3. — Victor 33, 12. — Victor 33,14. — Altheim

177

(Nachweise).

Tyr. 6, 6f. *) Victor 33, 14. RE Esuvii. ‘) Vita Aureliani 34, 2. Victor 35, 5. 5) Vita 11,9. Epitome 34, 2. Zonaras 12, 25 p. 148, 32; 26 p. 149, 27 Dindorf. — Eutropius 9, 11, 2 *parcus vir ac modestus tenax ac rei publicae gerendae idoneus'. — Victor 34, 1. — Vita 13, 5.

Persónlichkeiten

51

auch die heroisierende Schilderung seines Aussehens verdächtig; 'statura procerus, oculis ardentibus, lato et pleno vultu’ paßt besser zum Typus des Constantinus, dem

sein Adoptivahne

hier angeglichen

sein kónnte,

als zu den

Münzbildnissen

des

Claudius.

Quintillus

stand beim Tode des Claudius im Alter von 41 Jahren!)

Persónlichkeit wird verschieden beurteilt. vielleicht die Opposition

würdig

gewesen, nach

des Senats gegen Aurelianus spricht, wäre er seines Bruders

den griechischen unfähig?).

In den an sich glaublichen Signalements bei Malalas

(S. 56) scheinen die durch

einen Stern bezeichneten Angaben über den Haarwuchs zwischen dem Claudius und dem jüngeren Quintillus vertauscht zu sein; ich gebe sie der vermuteten

Anordnung.

farbe; breites Gesicht;

Seine

Nach den lateinischen Quellen, aus denen



Claudius:

sehr große

Figur

mit Bauch;

weiße

älteren hier in Haut-

schlichtes ergrautes Haar; graublaue Augen; leichte Stumpf-

nase; schiefer Mund; etwas stotternde Sprache; großherzig; 50jáhrig. — Quintillus: sehr große, feingliedrige Figur; dunkle Hautfarbe; längliches Gesicht; dunkelblondes Haar;

schöne

Augen;

große

Nase;

41jáhrig.

Aurelianus sollte in Sirmium, Dacia Ripensis oder Moesia geboren sein und aus dem Bauernstande stammen?). Die senatorische Geschichtsschreibung ließ ihn versöhnenderweise von einem Abkömmling des Traianus, Ulpius Crinitus, wenigstens adoptiert werden ^). Der Kaiser?) war ein bedeutender Feldherr, denn in kaum zwei Jahren erreichte er, worum

Gallienus

fast hoffnungslos

gerungen

hatte.

Überall

schuf er strenge

Ordnung. Seine Soldaten zwang er unter eiserne Disziplin. Gegen Korruption im Reiche ging er mit entschlossener Strenge vor. Die Zwangsorganisation der staatsnotwendigen Berufe verschärfte er. Den stillen Widerstand des Senats brach er bald durch harte Strafen. Die Finanzwirtschaft seines auf Gold und Eisen gegründeten Regiments®) war gesund und erfolgreich; ihre radikale Vernünftigkeit zeigt am besten die Münzreform. Die Kämpfe um die Wiedergewinnung der abtrünnigen Reichsteile führte er staatsmännisch schonend; nur die Barbaren schreckte er durch ungewöhnlich blutige Kampfweise. Doch muß die Welt unter seiner gnadelosen Härte gelitten haben, denn griechische und lateinische Quellen tadeln bei widerwilliger Anerkennung seiner Leistungen übereinstimmend sein grausames Gemüt?). Jähzornig war er gewiß, da er sich als Offizier den Beinamen ‘manu ad ferrum’ verdiente, und die Soldatenlieder rühmten seine Mordlust in der Schlacht!®).

Er starb mit 61 Jahren. 1) Malalas 2) Vita *) Vita

p. 299, 16 Bonn.

Claudi 3f. —

12, 3. — Epitome

Eutropius 12. — Zonaras 12, 26 35, 1. — Eutropius 9, 13, 1.

*) Vita 10. 14, 5f. 5) Homo, l'empereur Aurélien 133— 136 (Nachweise). $) Dio cont. III 745 fg. 173 (Boissevain). *) Eutropius

9, 8— 13f.

8) Vita 6,2. 6,4.



Vita

z. B.

21, 5ff.

37.



39,8f.

u. a.

Altheim

277 ff.

44,1f. a *

52

Die

Militärisch

einfach

und

ungeklärt

Kaiser

scheint

sein

Verhältnis

zur

Gottheit

ge-

wesen zu sein. Auf theatralische Apotheosen in der Art des Gallienus verzichtete er wie die anderen Illyrier. Doch ließ er immerhin zu, daß er 272/3 in den balkanischen Münzstätten als Mercurius dargestellt wurde, wie Gallienus (S. 48). Späterhin verkünden die Münzen von Serdica die göttliche Natur und Gewalt des Kaisers durch Namenslegenden wie *deo et domino nato aureliano aug” oder die Einfügung des von Sol übernommenen Beinamens ‘invictus’ in die Titulatur. Das mag persónliche Devotion des Procurators gewesen sein, der vermutlich die aus Rom verbannten Münzarbeiter nach Serdica geführt hatte und den gallienischen Ideen un-

entwegt treu blieb, sogar bis in die Zeit des Carus hinein, als die Belegschaft von Serdica nach Siscia versetzt worden war. Aber die Regierung duldete solche „spontanen“ Bekenntnisse auf dem Reichsgeld, wenn auch in der Provinz, und sie waren auch sonst nicht ganz vereinzelt, denn auf spanischen und afrikanischen Inschriften heißt Aurelianus 'deus'!) Als anderseits der Sol von Emesa ihm den Sieg

über

Gott,

die Palmyrener

ähnlich

halb

die

anderen

Herrscher

das

empfingen, von

Rede

geschenkt

Elagabalus, rómischen

Regiment

hatte,

freilich

Staatskulte

von

ihrem

erwählte

und

Serdica

mit

der

er ihn

zu seinem

in viel universalerem

Sinn

zurückzusetzen?)

góttlichen

Vorgesetzten

wie er aufsássigen Soldaten erklárte?).

Siscia

(S. 157f.). die

wie

Darstellung

Er

Herrn

und

ohne

des-

und meinte,

auf eine

daf)

die

gewisse Zeit

Dazu

stimmen

Festprägungen

‘sol

dominus

imperi

des

Von Theokratie oder Monotheismus als Staatsreligion kann

romani'

aber nicht

sein.

Die Erscheinung des Aurelianus war die eines durch den Erfolg gereiften und veredelten pannonischen Marschalls. Es gibt darüber zwei Berichte‘), in der Vita, vermutlich aus einem griechischen Autor diokletianischer Zeit, eine mehr psycho-

logische Charakteristik: ‘fuit decorus ac gratia viriliter speciosus, statura procerior, nervis validissimis, vini et cibi paulo cupidior, libidinis rarae, severitatis immensae, disciplinae singularis, gladii exserendi cupidus .. .; ferner das gute Signalement bei Malalas: groß, feingliedrig; ergraut; leichte Glatze; kleine Augen; gewandt, grofherzig;

so daß

61jàhrig.

der

lateinisch

Geist reden

des

Bildung

besaß

Apollonios

von

er

nicht,

Tyana,

konnte

der ihm

nicht

einmal

einmal

Griechisch,

fürbittend

erschien,

mußte °).

Als Vorbild betrachtete der pannonische Soldat seinen ihm in der Herrschaft und im Lebenswandel vorausgegangenen Landsmann und Mitverschwörer Claudius, den er zu überbieten strebte®), aber keinen der früheren Kaiser; Vergleiche mit

Caesar

und

Alexander gehören lediglich zum eisernen Bestande der Lobrede?).



2) Zuletzt Altheim 277 ff. (Nachweise). 1) RE Domitius n. 36, 1406 (Nachweise). 3) Dio cont. III 747 fg. 178 Boissevain. — Für diese einfache, nicht bloß im Orient verbreitete

Auffassung vgl. Straub, Herrscherideal 76, ausführlich. Altheim

a. OÖ.

F.

Dólger,

4) Vita

6, 1. —

?) Vita

24, 4.

‘) Epitome

Malalas

35, 2.

Antike

und

p. 299

Christentum

Bonn.

") Dio



cont.

Ferner

III

Ferner: Alföldi, 25 Jahre... 3,

1932,

Zosimus

745 fg.

117ff.

(von

51, 1 dróga

173 Boissevain.

Straub

21 Anm. 79.

nicht

ueoaroAov.

benützt).

Persónlichkeiten

Aurelianus

harten, plina

erscheint

als

erfüllt war:

los, auf praktischem

was

hätte

wohl

von

ein

der

der

guter

wegen

heißen

Schwulst,

Mann seiner

pannonischen

Grenze,

aber

seines

einsichtig

nicht

ohne

auch

fremd

Kreises,

übermäßigen

Generalität,

deren Leben von

Heerführer,

geistig beweglich,

allem

geistig überlegene

Aurelianus

sollen,

feind

Vertreter

Soldaten tapfer,

Gebiet

streng,

einzige,

haben,

sein

reinste

unaufgeschlossenen

romana'

kalt, leer und

Der

der

53

und

Neigung allem

eher

der ‘discirücksichts-

zum

Prunk,

hóheren

Leben.

Diocletianus,

Härte

jener

‘dux’

soll geäufert als ‘princeps’

soll, daß er bei aller Tüchtigkeit beschränkt

blieb !).

Sein Nachfolger Tacitus hatte die hohe Ehrenstellung des 'princeps senatus" inne, als er vom Senat gewählt und vom Heere willig anerkannt wurde. Seine Heimat war Interamna?). Aus ältestem Adel stammt er wohl nicht, besaß ein großes Vermögen, das er für den Staat verwendete. Er hatte die Bildung Zeit, war stolz auf eine vielleicht ehrfurchtsvoll fingierte Abstammung von Historiker Tacitus, ein Bauherr und Marmorkenner, Sammler von kostbarem gesund und mäßig, ernst, schlicht und sittenstreng?). Daß er Soldat gewesen wird nicht berichtet, hingegen soll er — wenigstens nach der senatorischen

aber seiner dem Glas, wäre, Über-

lieferung — hervorragende Regententugenden besessen haben). Im Gegensatz steht die Auffassung bei Victor), der ihn als harmlos, ‘mitem sane virum’, kennzeichnet.

Bei

seiner

Erhebung

war

Tacitus

bereits

‘senex’,

nach

den

griechischen

Quellen 75jährig®). Florianus wird überstrahlt von dem Glanze des Probus. Er muß ein gebildeter senatorischer Militär gewesen sein, damals schon eine gewisse Seltenheit. Da Florianus Halbbruder des Tacitus von der gleichen Mutter war, stand auch er bereits in höheren Jahren’), nach Malalas im 65ten. Die scheinen

Angaben wieder

der

Signalements

weitgehend

verwechselt

des zu

Tacitus sein.

und Ich

gebe

Florianus

bei

Malalas

sie in der vermuteten

Anordnung und bezeichne die vertauschten Angaben durch einen Stern. — Tacitus: * untersetzt, fett; kurzes, weißes Haar; * Glatze; * gerötete Augen; * leichte Stumpfnase; klug und vernünftig; 75jährig. — Florianus: * sehr groß, feingliedrig; weiße Haut; ergrauendes Kopf- und Barthaar; * leichte Glatze; * schmale Nase; sehr schroff ; 41jährig. Probus war Pannonier, wie Claudius und Aurelianus, und zwar stammte er aus Sirmium). Er kam 44jährig zur Regierung. Seine Verwandten taten sich in der christlichen Bewegung hervor und bekleideten Gemeindeümter, waren also 1) Vita 44, 2.

2) Vita 15,1.

*) *) 5) ^) *)

Vita 10f. Vita passim. — Eutropius 9, 16. Victor 36. Vita 4ff. — Zonaras 12,28 p. 153f. Vita 14,1.

*) Vita 3, 1f.

Dindorf.



Malalas p. 301 Bonn.

54

Die

Kaiser

wohl nicht unbemittelt!); der Vater hatte sich von unten auf zum Tribunen empor-

gedient,

die Mutter

der Eltern

kónnte

kam dem

aus besseren Jüngling

eine

Kreisen. gewisse

seinen militárischen Aufstieg erleichtert haben,

niker

des

Krieges

stand

Probus

auf

der

Das

'patrimonium

Bildung

und

jedenfalls

der bis zum Thron führte.

Als Tech-

Hóhe

erschlossen

moderatum'

seiner

Vorgänger

seit

Gallienus.

Persónlich selbstverständlich tapfer, streng gegen seine Soldaten, pflichttreu, auf den wirtschaftlichen Wohlstand

der Provinzen

sehr bedacht,

ist

er

ein Aurelianus

ohne

dessen Brutalität; er einigte sich auch mit dem Senat gütlich über die gegenseitigen Kompetenzen.

Da

er immerhin

wußte,

was

Besitz bedeutet,

war

in

ihm

die

ewige

Friedenssehnsucht der Kaiserzeit besonders lebendig; er tráumte von einer Zukunft ohne

Krieg

und

Heer.

Wie

alle seine Landsleute,

aber in besonders

ausgesprochener

Weise, fühlte er sich als Reichsrómer, denn eine charakteristische Rückseite seiner Münzen in Siscia, der Prágestelle seiner Heimat, ist die rómische Wólfin mit der

Umschrift *origini aug'?). In religiöser Beziehung schloß er sich, wie es gegeben war, den drei mächtigsten Góttern des Reiches an, dem rómischen Jupiter Conservator, dem

gallischen

Hercules



bei

dem

das

Verhältnis

bis zur bildlichen

Apotheose

geht — und dem Sol des Aurelianus. — Merkwürdig, daß auch Probus über die Stimmung seiner Soldaten wenigstens nach einigen Jahren der Macht nicht mehr unterrichtet war; sonst hütte deren Unlust über ihnen auferlegte Meliorationsarbeiten sich nicht bis zum Morde steigern kónnen. Aus der literarischen Überlieferung erfáhrt man von Probus sonst fast nichts als die lückenlose Reihe seiner

Tugenden.

Das

Bauchfigur;

Signalement

dunkle

Hautfarbe;

bei

Malalas

scheint

schlichtes,

kurz

ganz

gut

geschorenes,

zu sein: rotes

sehr

Haar;

grof, dichter

Bartwuchs; schöne Augen (!); sehr weise; 50jährig. Die historische Überlieferung persónlicher Art von Carus und seinen Angehörigen ist gering und z. T. tendenziós entstellt. Carus stammte nach der glaubwürdigen Angabe des Sidonius, der es wissen konnte, aus dessen bildungsstolzer

Heimatstadt

Narbo?);

er war kaum

aus großem

Hause,

besaß

aber eine gewisse

Kultur, da er seinen jüngeren Sohn Numerianus Rhetorik studieren ließ. ‘Dux ex disciplina Probi'4), der náchste im Kommando bei seiner Erhebung, gehórte er doch nicht zu der Mórderelite des Illyriertums. Dem Senat scheint er kaum näher

gestanden zu haben, aber auch nicht in Konflikt mit ihm geraten zu sein. betrachtet

ihn

als

mittelguten

Herrscher):

dixerim virum et inter bonos magis quam Er starb 60 jährig. — Carinus, der ältere Sieger Diocletianus von den Historikern karikierter Gallienus; seine Persönlichkeit

carmen

#) Vita Probi 22, 3. *) Vita Cari 3, 8. ?) Vita 16.

23, 88ff.

ad

Carum,

Die Vita

medium

ut

ita

inter malos principes conlocandum . .' Sohn des Carus, ist im Kontrast zu dem mit allen Lastern ausgestattet, ein noch geht dabei verloren®). Bei seinem Tode

!) RE Aurelius n. 194, 2517 (Nachweise). 2) RV2 S. 92 n. 701. — Alföldi, 25 Jahre... 3) Sidonius

*veniamus

25.

Persónlichkeiten

55

war er 32 Jahre alt. — Von dem jüngeren Sohn Numerianus wird hingegen berichtet, er sei ein vortrefflicher, als Rhetor und Dichter hervorragender Jüngling gewesen, den der Senat daher durch eine Hednerstatue in der Bibliotheca Ulpia

ehrte!); nach den gleichzeitigen Versen des Nemesianus zu urteilen, war die literarische Technik damals noch sehr achtenswert. Die Altersangabe bei Malalas, 36 Jahre,

Magnia

muß

falsch

Urbica

sein;

auch

26

und Nigrinianus,

wäre

nach

den Münzbildnissen

zu hoch.



die Gattin und den früh verstorbenen Sohn

des

Carinus, kennt die Geschichtsschreibung nicht. Die Signalements bei Malalas scheinen auch für Carus und Carinus teilweise vertauscht; ich gebe sie wieder in der vermuteten Anordnung und bezeichne die

Verwechslungen

durch einen Stern. —

Carus:

untersetzte,

breitschultrige

Figur;

weifle Haut; breites Gesicht; schlichtes, ergrauendes Haar; * Glatze; graublaue Augen; schöne Nase; * hochherzig; 60jährig. — Carinus: untersetzt, fett; weiße Haut; breites Gesicht; krauses Haar (stimmt für den Bart); * dicke Lippen; * hochfahrend, karg; 32jáhrig. — Numerianus: groß, feingliedrig; dunkle Haut; längliches Gesicht; schlichtes Haar; schöner Bartwuchs; schöne Augen; schöne Nase; feine, kleine Gesichtszüge; 36jährig (falsch, s. o.).

DIE

SIGNALEMENTS BIS

BEI

MALALAS

VON

VALERIANUS

NUMERIANUS

(Tabelle

umstehend)

Der Text bei Schenk Graf von Stauffenberg ist zugrunde gelegt. Die Zitate beziehen sich auf die Bonner Ausgabe. Die Reihenfolge mußte in der folgenden Tabelle der Entsprechung wegen zum Teil leicht abgeändert werden. Wo eine Vertauschung 1) Vita

von 11.

Prädikaten

vermutet wird,

ist dies durch einen

Stern angedeutet.

leria- || Galliesus a

Valeria

|| p.298

p..295 1l. Körpergröße “

m

..

2. Körperbeschaffenheit

P.

Ótuotguatoc >

lia-

Quintillus

P . 298

[|xovóociórjc| Tj Aula

|! Aurelia

299

| p.299 | P .

| ÓLuotiatog

-

|

N

cy

7tooxoíAtoc

|.

Tacitus

!

| uaxoôs

T

\

H

Florianus

901

P.

| * OupotE

|

Probus

901

P.

Carus

902

|

| P p.302

* x0v0oe10nc ! Ótuotgtatog FA

i

ia-

Carinus '

Numeria

nus

| ? p.3040

p. 303

xovóotiójc wovdorıöng

-

2

!

Aentôc

Aentóc

4,

| * Aentôs

,

* nayüs

7tgoyácToo

i ,tcÜovuÜoc | |

nayÜc

,

#

:

3. Hautfarbe

ueÂdy-

Aevxôc

ueldyygooc

|





A&vxóc

ueidyxooog

x0006 4.

Gesichtsform

5. Haar: 6.

Farbe

ergraut ?

Kaiser Die

Wuchsart

"

L

8. Glatze ?

9.



nAatoyıs

uaxgowyig











*ónócavÜoc









ztvgpdxnc

rolidc





|ut£onóA voc nv



| odAödaıE



óacvmó-

Bart

*u£onéluoc

11.

Gróffe| neyaAóg-

Farbe

ánAÓ0QuE



| óacvnó-

yov 10. Augen:

| ÓAoztóA«oc | óAoztóAtog

yon daluos

ueAdyxo-



*ázAó0piE



.





dnopdia-|







| ueyaAóg- |

Ÿaluoc

13. Kennzeichen

Onóciuoc —

| tÜpuvoc —

56

14.

Charakter

ócAóc

|ueyaléyu-|

15.

Lebensalter

g«vupóc

xoc



50

|



AEvxóc

ueldv-

;



x%9005 +



Aaxpoc

_

_

|

|



| juEonóAtoc:

ed0pÜaluoç

| ánAó0QiÉ



-



oivozar);







* u&ond-

| Éaovrdyawr

|

| edopdaiuos

|

Atog |

|

| 00460915

*ánAóSgi



| *dvapdkacı



uu

|

u

edncyay

-

evopÜ ai -

|

| puxóg -

| —

Valuos UndyAavrog



|



"

| udxgowic

| ánjó0gib

_

N

| nAdtToyis

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* ónogd- | * dvapdlas

xXQoc

/

| nidroyig

|

os ToÙc



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|

-



x0ç

971001406

p axgógivoc



Aentépwoc.

VTOTUUOS



| edpuwoc



Edpivos

ovcepAdaroLOG Lux oy



ebaxvAtos







*raxóyei| — Aog



AERTOXUQáxtr)goc

cogóc návv

|*ürepñpa-

Adyuyoc

u

ündrgavios

beim Tode

x0VO00ÛQLE

| |

| Aevxóg

xdgav xai vó . VÉVELOY

poc 12. Nase

!



áxAó0gi£

Aemnróc

|

:

Tr xágav xai To VÉVELOV 1.

uaxpôs

,

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|

TéÂeroc xai _ pyervatoc

AENTTOG

M

Claudius

ueyaléyuyos



|

|

i

| ueyaAóyv- | povtuos did

50

'

41

61

návv

éMôyeuos | Êguéraros

75



65

|

vos

50

60

| *aztavóc

32

36 (1)

Zeittafel

57

PRAGUNG Zeittafel (Die Die

Zeittafel

tr p!) |

gallischen

Kaiser

beschränkt sich auf die für Unsichere Daten werden

cos

Schluß)

die Münzprügung wichtigsten nur ungefáhr angegeben.

MAXIMINUS getötet.

am

Germanensiege Spätsommer

236 Mitte

231 238

ITII

Ereignisse.

| | || März

235

am

März

Severus Alexander

im rechtsrheinischen

Gebiet.

Maximus zum Caesar erhoben. Maximinus überwintert in Pannonien. Tod der Paulina(?). Germanensiege in Illyricum. Feier der Germanensiege in Rom, Maximinus Maximus nehmen den Titel Germanicus Paulina consecriert. Maximinus in Illyricum, Germanensiege.

Erhebung

und

in África, vinzen.

‘ April?

Rhein erhoben,

Untergang Abfall

des

Erhebung des BALBINUS Gordianus

III

bald

GORDIANUS I Senats

und

und

wichtiger

und PUPIENUS darauf

und an.

II Pro-

in Rom;

Caesar.

Maximinus rückt gegen Italien vor, belagert Aquileia. Aufstand

seines Heeres, Maximinus

und Maximus

er-

schlagen. Juli

239 240 241

III

1

Balbinus und Pupienus in Rom getötet. GORDIANUS III ^ugustus. Sarmaten, Carper und Gothen in Illyricum wehrt.

Timisitheus übernimmt die Regierung als praefectus praetorio. Gordianus heiratet dessen Tochter Tranquillina.

242 Frühjahr

Sapor I bedroht Antiochia. Aufbruch des Kaisers zum Perserkrieg unter Führung des Timisitheus. Unterwegs Germanenkämpfe. Entsetzung Antiochias.

243 244

VII

Anfang Februar

Sommer

Übergang

nach

Asien.

' Vormarsch auf Ktesiphon. Tod des Timisitheus. Rückmarsch? Ermordung Gordianus' III. Erhebung des PHILIPPUS. Frieden mit Sapor. Marsch durch Illyricum nach Rom. Einzug in Rom. Otacilia wird Augusta, Philippus

II Caesar.

1) Bis 10. 12.

abge-

58

Prägung

cos

245 246

Herbst ?

Philippus zieht gegen die Donaugermanen. Siege des Philippus. Consulat beider Philippi.

Mitte

Triumph.

Ph. I: II Ph. II: I

247

Zweites

Ph. I: III . Ph. II: II

248

Philippus

Moesien,

249

VI

251

III

Frühjahr

PACATIANUS

|

in

in Asien.

Roms.

Philippus zieht gegen Decius. bei Verona um. DECIUS anerkannt. Etruscilla wird Augusta.

Sommer? I Herbst ?

des

JOTAPIANUS

Erneute Einfälle der Donaugermanen, sie entsandt. Erhebung des Decius in Moesien.

Juni?

Il

Erhebungen

des

. Tausendjahrfeier

Oktober?

250

Augustus.

Consulat beider Philippi.

Vorübergehende 21. 4.

II wird

Decius

gegen

Beide Philippi kommen

Herennius und Hostilianus zu Caesares erhoben. Decius und Herennius begeben sich zum Gothenkrieg nach Illyricum, Hostilianus folgt später. ' Herennius

wird

Augustus,

dann

Hostilianus.

Mai?

Decius und Herennius fallen bei Abrittus. Hostilianus bleibt Augustus, geht nach Rom (?). GALLUS und VOLUSIANUS vom Heer erhoben. Friede mit den Gothen. Ausgleich zwischen den Augusti Gallus und Hosti-

Sommer

Gallus

Herbst ?

Hostilianus stirbt. Volusianus wird Augustus. Consulat des Gallus und Volusianus. Aemilianus kämpft gegen die Gothen in Moesien. Einfall des Sapor in Syrien, erste Beseizung von Antiochia.

lianus,

III

und

Volusianus

Volusianus

bleibt

Caesar.

begeben

sich nach

Rom.

Vorübergehende Erhebung des URANIUS in Emesa. Sommer?

Erhebung des Aemilianus Italien. Gallus entsendet Valerianus,

in Moesien, Marsch nach um

rheinische Truppen

zum Kampf gegen Aemilianus heranzuholen. Gallus und Volusianus kommen bei Interamna durch einen Soldatenaufstand um. AEMILIANUS

Herbst

Oktober?

vom

Senat

anerkannt,

hält

sich

in

Rom auf. Erhebung des Valerianus in Raetien. Aemilianus zieht Valerianus entgegen, wird von seinem Heer bei Spoleto verlassen und umgebracht. VALERIANUS anerkannt. Valerianus

in

Rom.

Zeittafel

59

cos

GALLIENUS niana

Augustus;

wird

die

consecriert,

verstorbene

Salonina

Mari-

zur Augusta

erhoben. Germanen

(Nach

bedrohen

Rhein

und

Donau.

Alföldis hier nicht befolgter Annahme

sich

Valerianus

sofort

nach

Syrien

begibt

und

bleibt

dort bis zu seiner Gefangennahme 260.) Valerianus in Rom. Gallienus schlägt einen Einfall

254

der

Marcomannen

in

Oberitalien

zurück

und

begibt sich an die Donau (oder an den Rhein?). : III

Anfang?

Erneuter

Angriff

sctzung

Sapors

von

Valerianus

II wird

Valerianus zunächst Donau (?).

: III : III

257

Jahresanfang

auf

Syrien,

zweite

Be-

Antiochia.

Caesar (schon

255?).

in Rom,

Gallienus

an

Einfall der Gothen in Bithynien. Beendigung der Donaukämpfe des

Gallienus

(?).

Beide

Augusti

Valerianus

in

noch

Rom,

zieht

durch

die

Gothen

schlägt

gemeinsames

Illyrieum in

der

Consulat.

gegen

die

Kleinasien.

Perser,

Kämpfe

in

Syrien. Germanen fallen

von

253

VI

Anfang?

durchbrechen die Rheinlinie; Alamannen in Italien ein und werden bei Mailand

Gallienus

vernichtet

(258?).

Gallienus

begibt sich jetzt an den Rhein, Aurelianus übernimmt die Donaulinie. Valerianus II stirbt, an seine Stelle als Caesar tritt Saloninus,

in Kóln.

Dritte Besetzung (259 ?).

von

Antiochia

durch

Sapor

259

VII

Gallienus siegt am Rhein, begibt sich nach Italien. Postumus übernimmt die Rheinlinie.

260

VIII

Valerianus gerät nach einer Schlacht persische Gefangenschaft. GALLIENUS

bei Edessa

in

Alleinherrscher.

Sapor nimmt Samosata ein, verwüstet erobert Kilikien und Kappadokien.

Antiochia,

Der rómische Widerstand unter Macrianus senior und Ballista erstarkt, Sapor zieht ab, von Odenathus verfolgt. Herbst

Das

rómische Macrianus QtvrETUS Aegypten

Heer in Syrien senior, zu Kaisern; anerkannt.

erhebt

MACRIANUS sie werden

die Sóhne

des

iunior

und

in Asien

und

60

Prägung

tr p

|

cos

POSTUMUS ist abgefallen sich zunächst in Köln, | Herbst?

Postumus

nimmt

Köln

(259?); Saloninus als Augustus.

ein,

Saloninus

hält

kommt

um.

(Zeittafel der gallischen Kaiser am Schluß.) Die Truppen in Illyricum erheben erst INGENUUS, dann 261

IX

IIII

Die

REGALIANUS;

beiden

Macriani

Gallienus beseitigt beide.

begeben

sich

nach

Europa,

werden in Pannonien von Aureolus, Feldherrn des Gallienus, geschlagen und kommen um. Herbst

262

August ?

Ballista beseitigt daraufhin den Quietus, in Emesa. Gallienus vertreibt die Gothen aus Noricum und Pannonien. : Decennalia des

Gallienus.

| Feldzug des Odenathus gegen Sapor, rückt bis Ktesiphon vor. 263 264

Gotheneinfall Gallienus

in Kleinasien siegreich.

. Quinquennalia des ' Gallienus in Rom.

265 Herbst ? 266 267

XIIII, XV

268

XVI

Gallienus

und

Odenathus

Griechenland,

Gallienus als Alleinherrscher. Persertriumph?

in Athen.

VII ' Gallienus schlägt die Gothen und Heruler in Illyricum Zweiter siegreicher Feldzug des Odenathus gegen’ Sapor; die Gothen verwüsten Kleinasien. Odenathus ermordet, Vabalathus folgt nach unter Vormundschaft der Zenobia. Aureolus in Mailand geht zu Postumus über, der als Praetendent auf das Gesamtreich auftritt. Die Gothen und Heruler fallen mit einer Flotte in das aegaeische Küstengebiet ein, werden von

Gallienus besiegt. Gallienus kehrt nach Italien zurück, schließt Aureolus in Mailand ein. illyrischen Generale

März?

Die

Sommer

CLAUDIUS

den

Mailänder

schlägt

die

bis

drungenen In

269

II

I

Die

Jahreswende 270

Alamannen

wird

erkannt. Gothen schlagen,

und

begibt

noch

von

erneut zur zu Lande

See von

und zu Claudius

: QUINTILLUS fällt

in

Gegenkaiser

Oberitalien

Claudius

Naissus. Claudius stirbt

Vabalathus

Gallienus.

beseitigt

Aureolus, Rom. Syrien

ermorden

vorge-

sich

Vabalathus Lande selbst

nach angebei

Sirmium.

in Aquileia ab,

erhoben.

besetzt

dringt in Kleinasien

vor.

Syrien

und

Aegypten,

61

Zeittafel

tr p I

cos

|

|

|

" März

| AURELIANUS Kaiser

in

Sirmium

erhoben.

gegen

Quintillus

Quintillus

kommt

zum

um.

Claudius wird consecriert. Vabalathus wirdals Statthalterim Orient anerkannt. | Aurelianus schlägt die Juthungen in Raetien. Kurzer Aufenthalt in Rom. Unterwerfung

271

| H

I

| Frühjahr |

der

Vandalen

in

Pannonien.

| Siege über die wieder bis Mittelitalien vorgedrungenen | Juthungen und Alamannen. ; Rückkehr des | Monetarii,

Einfal | Frühjahr?

der

Kaisers nach Rom. Strafmaßnahmen.

Gothen

VABALATHUS

; Sommer? . Herbst?

' Aegypten

von

Aufbruch

des

Aufstand

der

in Thrakien.

wirft

sich

zum

Tenagino Kaisers

Augustus

Probus

gegen

die

auf.

wiederbesetzt. Gothen

und

Pal-

|

272

myrener. | Vertreibung der Gothen. : Jahresanfang ? | Aurelianus in Byzanz? (Cod. Just. V 72, 2 Id. Jan.

| III

|

|

| Frühjahr

, Aurelianus

sine

conss.)

besetzt

nach

einer

siegreichen

Schlacht

Antiochia, schlägt das palmyrenische Heer unter dem Beistand des Sol nochmals bei Emesa,

unterwirft Palmyra. | Rückmarsch bis Moesien, Aufstand

| 213

274

1111

| V

II

des

Kaisers,

: Winter

ı Aurelianus

| Rückkehr über Illyricum nach Rom. Aurelianus in Rom. Feldzug nach Gallien, Unterwerfung des Tetricus.

12.

| | | | August? ' bis September

ITI

Rückkehr

Palmyras.

| Sommer | Sommer

| VI

Sieg über die Carper.

Palmyrener,

Plünderung

. 25. 275

der

|

| : | |

in Aegypten.

| Triumph

in Rom,

' Weihung

des Sol-Tempels.

Severina

wird

Augusta.

: Siege des Probus gegen Franken und Alamannen. Feldzüge in Raetien, Gallien und Vindelicien. Aufbruch zum Perserkrieg. Aurelianus in Thrakien ermordet. INTERREGNUM, Regentschaft der Severina.

, Einbruch

der

Germanen

am

Rhein,

der

Gothen

und

Perser in Kleinasien.

I

September ?

TACITUS nach

in Rom erhoben, zieht gegen die Gothen Kleinasien,

praetorio. : Germanenkämpfe

276

| II

II

|

Tacitus

wieder

in

Kleinasien,

des Tacitus. wird

FLORIANUS vom Heer erhoben. Probus Gegenkaiser, in Syrien und

erkannt. Tarsus

Florianus getôtet.

als praefectus

Rhein.

| Gothensieg und Rückmarsch Mai ?

I

am

mit Florianus

ermordet. Aegypten

zieht gegen Probus,

an-

wird in

62

Prägung

cos

|

Juli?

277

278

279

III

280

PROBUS Alleinherrscher. Marsch nach Rom, dann nach Gallien. Kámpfe am Rhein gegen Franken und Alamannen. Consulat in Lugdunum (?). Beendigung des Krieges am Rhein. Probus in Illyricum, Kämpfe gegen Sarmaten und Gothen. Consulat in Mailand (?). Siegesfeier in Rom. Probus zunáchst in Rom. Einfall der Blemyer, Aufstand der Isaurier. Erhebung des SATURNINUS in Syrien (280 ?). Probus in Asien; Ordnung der Verhältnisse im Osten, Verhandlungen

281

III

282

Frühjahr Herbst

. Carus

erhoben,

Probus

bei

CARUS Herbst

Carus

Carus

II

Carinus

Anfang I

III

Carinus Num.

II

und

Raetien.

ermordet.

die Sarmaten wird

Vater

in Pannonien.

Caesar,

Gallien.

nach

Carinus,

bleibt

in Pannonien.

| Carinus wird zunächst Imperator, dann Augustus, Numerianus bald darauf ebenfalls Imperator. Carus,

Carus

Carinus,

mit

rinus

284

Noricum

wird Caesar, geht nach

beim Ende

in

Sirmium

besiegt

Carinus

II

Persien.

Alleinherrscher.

Numerianus

283

mit

Feier der Quinquennalia in Siscia (?). Marsch nach Gallien, Beseitigung der Usurpatoren PnocuLvs und Boxosvs. Triumph in Rom. Aufbruch nach Illyricum, zum Perserkrieg.

Numerianus

Numerianus nach

in

zieht

Gallien

Rom

gegen

(?).

die

Perser,

Ca-

(?).

August

Carus stirbt in Mesopotamien, Numerianus bleibt dort, wird Augustus.

Herbst

Carinus

Frühjahr

Triumph

des Carinus über die

Magnia

Urbica

I

besiegt

Nigrinianus September

Numerianus

die

Quaden Augusta

in Pannonien. Quaden.

(früher?).

consecriert. tritt

den

Rückmarsch

an,

stirbt,

wird

consecriert.

Diocletianus JULIANUS 285

IIII

Carinus

III

Gegenkaiser in Asien und Aegypten.

Gegenkaiser in Pannonien.

Frühjahr

Carinus

Frühsommer

Carinus zieht gegen Diocletianus, Margus (Moesien), stirbt.

besiegt

DIOCLETIANUS

Julianus

bei Verona.

Alleinherrscher.

besiegt

ihn

am

Zeittafel

tr p

cos

| 259 260

| (1) II

63

| DIE GALLISCHEN KAISER.

| (1?)

zweite

| II

| 261

| III

262 263

| III: | V |

Hälfte

| Abfall

| Mitte ?

des POSTUMUS

| Postumus

|

nimmt

| VI | VII

266

| VIII:

Germanenkämpfe. | Germanenkämpfe. Seezug

I

| X

| |

|

" Decennalia

. Postumus |

|

Jahresmitte

Britannien Postumus,

(Angriff des Gallienus

des

(?). Impera-

s. 265.)

des

|

des

Victorinus

I

TETRICUS

273 274

| IIII | (II?) | V T. I: III | T. II: I

LAELIANUS

in

Gallienus auferhebt

Mainz

An-

niederge-

kommt

um.

MARIUS.

. VICTORINUS Kaiser. Angriff des Claudius, Abfall von Augustodunum, Victorinus zurückerobert.

II |

| IT. | HI

gegen

worfen. Postumus von seinen Soldaten ermordet. Laelianus

271 272

von dem

ständischen Aureolus anerkannt, spruch auf das Gesamtreich.

| Erhebung

|

Postumus.

in Mailand

Empörung |

|

III

nach

| | V

|

270

um.

IIII

| |

I | II

kommt

" Erkrankung des Postumus (?). Abgeschlagener Angriff des Gallienus (?). Dankfeste.

|

269

Saloninus

Abschluf der Germanenkämpfe. Siegesfeier. Quinquennalia des

267 | VIII 268

ein,

i

tor V. 264 265

(fraglich).

Köln

das

getôtet.

Kaiser.

|I (I?) Tetricus iunior Caesar. Consulat beider Tetrici.

Mitte

Quinquennalia. Aurelianus in Gallien, Niederlage und Abdankung des

Tetricus.

64

Prägung

KAISER Maximinus März

235 bis Juli(?) TAFEL

C. Julius Verus

Maximinus;

RE Julius n. 526. —

PIR

C.

J n. 406. —

Schenk 358f. —

Maximinus;

Verus

Maximus;

Julius n. 527.



PIR

Jüngling, J n. 407.



Caesar Vogt

Nachweise S. 193; Persónlichkeiten S. 39f.; Maximinus Senats

im

März

prágt 238,

Ensslin, CAH

während

Caecilius n. 138 vgl. Julius n. 526 S. 861. —

Julius RE

1

stirbt 65jährig.

Caecilia Paulina, Gattin des consecriert Sommer 236. RE

238

der

seit seiner

im

der

Regierung

verstorben,

Spátsommer

1, 189. —

Anerkennung aus

Altheim 245 ff.

PIR? C n. 91.

Bosch,

klM

Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.

nur in Rom;

12, 72ff. —

im

Folgezeit

März

235.

53.

S. 211; 235

bis zum

bis

zum

Untergang

Abfall des

des

Maxi-

minus und Maximus im Juni 238 sind Reichsprägungen nicht nachweisbar. Das Ehrenmünzrecht besitzt seit Ende 235 oder Anfang 236 der schon etwas früher erhobene Caesar Maximus, ferner seit Sommer 236 die wáhrend der Regierung verstorbene und consecrierte Gattin des Maximinus, Paulina.

Der Prägungsplan ist gegenüber Severus Alexander etwas vereinfacht!) Geprägt werden in sechs Offizinen die normalen Münzsorten, aus Silber bloß Denare und

einzelne

Quinare.

Die

Rückseiten

bleiben

dauernd

gleich, nur Victoria

wird

mehrmals abgewandelt, Liberalitas und Vota Decennalia eingeschoben (s. u.). Große Medaillons in Kupfer-Messing, kleinere in Silber erscheinen seit 236, mit überwiegend konventionellen Rückseiten. — Die Abfolge der Prägungen ist gesichert durch Ämterlegenden, den Ehrennamen Germanicus

die Siegesfeier im Sommer 236, bei der die Kaiser annehmen, endlich den Abfall Roms im März 238.

Die Graveure der Stempel für Münzen und Medaillons sind die bisherigen, die Leitung dürfte wegen der Vereinfachung des Prägungsplans gegenüber Severus Alexander gewechselt haben. Haar und Bart werden bei Maximinus in üblicher Weise kurz geschnitten, der Bart wächst — besonders späterhin — oft unordentlich in den Hals hinein (Taf. 1, 9). Der Jüngling Maximus ist noch bartlos, sein Haar manchmal pelzartig fein, an den Schläfenwinkeln Stephane,

obwohl

ausgerundet sie Augusta

(Taf. 1, 11, 12, 14). — war.

Als

Diva

trägt

die knappe Helmfrisur der Mamaea und Orbiana einem geflochtenen Nest im Nacken (S. 17). 1) Vgl.

für diesen

Pink.

NZ

68,

1935,

12ff.

Paulina sie den

(Taf. 1, 15) hat keine Kopfschleier,

darunter

mit scharf gewelltem Vorderhaar,

Maximinus

65

Die Auswahl der Büsten ist gegenüber Severus Alexander enger; ristischerweise fehlen die heroisch-nackte Büste sowie die Prunkformen,

bei Gordianus III wiederkehren (S. 71ff.).

charaktedie später

Maximinus hat normal die Paludament-

büste vom Rücken, seltener auf Erzmünzen, immer auf Medaillons auch von der Brust (Taf. 1, 5, 10, 13); Maximus auf Münzen nur die Tunicabüste vom Rücken (Taf. 1, 8, 11, 12), auf spáteren Medaillons mit gegenstándigen Büstenpaaren

Paludamentbüste von der Brust wie der Vater (Taf. 1, 14). PRÄGUNG 235. — tr p. — (Taf. 1, 1—3). — Maximinus prägt noch ohne Maximus, mit der Namenslegende ‘imp maximinus pius aug’. Am Anfang erscheint ‘votis decennalibus’. 236/7. — tr p II cos. — 1) bis Sommer (Taf. 1, 5—9). — Im Verlauf, noch während der Geltung der ersten Namenslegende, wird die konventionelle Rückseite, ‘victoria aug’ rechts laufend, abgelöst durch die aktuelle ‘victoria germanica' mit zwei

Darstellungen,

Victoria

stehend

oder

den

Kaiser

bekränzend,

beide

linkshin;

*votis decennalibus’ wiederholt sich am Jahresbeginn, wie das Porträt zeigt (S. 66). Maximus,

Caesar

Namenslegende

vielleicht '(c)

iul

schon

verus

seit

dem

maximus

Consulatsantritt

caes’,

mit

des

Vaters,

Prinzenreversen,

hat

auch

die

Aurei.

Mehrere Medaillons für Maximinus mit verschiedenen Rückseiten: (A) Processus mit Ämterlegende; (B) Opfer vor einem Rundtempel mit Ämterlegende; (C) ‘liberalitas

augusti'

mit

Spendeszene

(Taf.1.5);

in

Silber,

'aequitas

augusti',

drei

Monetae. 2) seit Sommer (Taf- 1, 10—12, 15). — Beide Kaiser nehmen nach den Siegen des Maximinus an Rhein und Donau den Ehrennamen Germanicus an; *maximinus pius aug germ’, maximus caes germ'. Die Diva Paulina wird consecriert, ihre Prägung setzt ein. Ein Medaillon des Maximinus, weiter mit Paludamentbüste von der Brust, erhält die neue Rückseite (D) ‘victoria germanica', der Kaiser über Germanen

hinsprengend; in Silber kehrt ‘aequitas augusti’ wieder. auch spáter sein (s. u.). 237.



tr p III.

238 bis März. —

geschobene

Rückseite



Die

Prägung

Beide Medaillons können

läßt nach.

tr p IIII (Taf. 1, 13, 14). —

‘victoria augustorum',

Auf Sesterzen erscheint

symmetrische

Gruppe

die ein-

beider Kaiser

mit Nebenfiguren, Maximus in Toga. Medaillons des Maximinus und Maximus tragen einander zugekehrte Paludamentbüsten, *maximinus et maximus augusti germanici’;

Maximus hat keinen Lorbeerkranz, ist also noch Caesar; Rückseiten: (E) Ämterlegende des Jahres mit Opferspende der beiden Kaiser, die von Hercules und Apollo bekránzt werden, vor Roma (Taf 1, 14); (F) ‘victoria augustorum', wie auf den gleichzeitigen Sesterzen; (G) *victoria germanica', wie vielleicht schon zur Sieges-

Delbrueck.

Münzbildnisse

cn

feier 236; auch die Vorderseite mit dem Büstenpaar kónnte also bereits damals entstanden sein (s o.).

66

Prägung

MÜNZBILDNISSE

Bei Maximinus folgen sich drei Bildnisse, denen jeweils auch Paulina und Maximus anschließen. Zwischenstufen sind nicht häufig und dürften jeweils durch Vermischung zweier sich ablósender Porträts entstanden sein. Die drei Haupttypen Feldporträt März

235 bis gegen

(Taf.

sind folgende. 1, 1—4).

Jahresende;

es damals noch nicht.



Vom

Regierungsantritt

Münzbildnisse

der Paulina

und

des Maximinus

im

des Maximus

gibt

Das Feldporträt zeigt einen harten Soldatenkopf mit langem

Gesicht, kurzem Kopfschädel, starken Zügen, wachem feindlichem Ausdruck. Von den Stempelschneidern, die an das Jünglingsantlitz des Severus Alexander gewóhnt

waren, ist es diesem manchmal angeähnelt, aber den bildlichen Anschluf an seinen ermordeten Vorgänger oder einen anderen Herrscher der Vergangenheit hat der beziehungslose Soldat nicht erstrebt. Bei prägnanteren Stempeln wird jeder Gesichtszug scharf charakterisiert: die straff zurückgewólbte Stirn schwillt unten knochig vor, die harte geknickte Nase setzt winklig ab, der Mund ist klein und gekniffen, der schwere eckige Unterkiefer bildet meist ein senkrechtes Kinn. Horizontale Falten auf der Stirn, senkrechte am Nasenansatz, tiefliegende Augen bestimmen den Ausdruck des schroffen Charakterkopfes. — Das Feldportrát muf) im Hauptquartier am Rhein, wo Maximinus die Herrschaft ergriff, von einem Künstler des kaiserlichen Gefolges geschaffen sein, einem Realisten mit Verstándnis für die Kriegergestalten der Grenze. Es entspricht der historischen Tradition (S. 39f.) gut, wenn man von den márchenhaften Zügen der Vita absieht: ein kórperlich glänzend ausgestatteter Barbar, heldenhaft, roh und jähzornig. Maximinus stammte wie gesagt von einem gotischen Vater und einer alanischen Mutter. Er scheint mehr der Mutter zu gleichen, da zu allen Zeiten die Iranier Hakennasen tragen, während Germanen auf rómischen Darstellungen durchweg rundere Kópfe, weichere Ge-

sichter, kleinere

Nasen

zeigen.

Freilich lag es damaligen

Künstlern

schon

fern,

ethnographisch getreue Darstellungen der in die Kulturwelt eindringenden Barbaren zu schaffen, wie die Meister des Hellenismus. Das Feldporträt wird, wie beiläufig bemerkt sei, z. B. auch in Alexandria vorgeschrieben und bleibt dort weiterhin unverändert.

Consulares Porträt (Taf. 1, 5—7). — Vom Spätjahr 235 und dem Consulat 236 bis Jahresmitte; gleichzeitig beginnen die Prägungen des Maximus als Caesar. Das consulare Portrát des Maximinus ist klassizistisch. Die Stirn wird hóher und steiler, die Nase gestreckt, das Kinn lenkt in die gleiche Flucht ein, alles wirkt ausgeglichener. Oft behält der Ausdruck seine Schärfe, aber es findet sich auch eine andere Áuffassung, streng und gütig. — Das gemilderte Bildnis des Maximinus ist vermutlich

in

Rom

von

einem

dortigen

Akademiker

für

das

Consulat

geschaffen,

ein Wunschbild des Usurpators, der so wenigstens in effigie in die vornehme Gesellschaft eintrat. Es war wohl der gleiche Künstler, der hinter den typischen Münzbildnissen des Severus Alexander steht. — Dem consularen Portrát des Maximinus entsprechen die frühesten, ephebenhaften Kópfe des Maximus (Taf. 1,8). Sie

Gordianus

I und

Il

67

zeigen jetzt und später nichts von der Wildheit des Vaters und sind gut vereinbar mit der Figur des galanten Prinzen, den die Historia Augusta dem grimmigen Erzeuger gegenüberstellt. 236, März jetzt ohne

Triumphalporträt als Germanicus (Taf. 1, 9, 10, 13, 14). — Vom Sommer wo in Rom die Germanensiege gefeiert werden, bis zum Abfall Roms im 238; Consecrationsbildnisse der wohl kurz vorher verstorbenen Paulina treten hinzu. Das Triumphalportrát erscheint bereits mit der álteren Namenslegende den Titel Germanicus, wurde also schon kurz vor dessen Annahme eingeführt.

Es ist nicht von dem

consularen

Bildnis abgeleitet, vielmehr

gegensätzlich über-

steigert. Der Schädel tritt neben dem Gesicht zurück. Die senkrechte Stirn bricht oben winklig um, die Nase hängt schwungvoll heraus, der Mund verschwindet fast, das grobe knochige Kinn stößt weit vor, der Bart wächst oft unordentlich an dem Stierhals herab. Der Ausdruck gewinnt eine animalische Kraft und Würde. Die Maske

muß

das

Werk

eines

neuen

wirkungssicheren Karikatuxisten.

bedeutenden

Künstlers

gewesen

sein,

eines

Diese Auffassung von Maximinus findet sich auch

in der literarischen Überlieferung, wenn er wie in einem barbarischen Heldenlied als gewaltiger Riese geschildert wird, grausam, roh und ein stolzer Vater. Seine

Kampfgenossen mógen ihren Kaiser so verstanden haben. — Dem Triumphalportrát des Maximinus schliefit sich das der Diva Paulina gemildert an (Taf. 1, 15). Auch das Bildnis des Caesars Maximus wird entsprechend umgestaltet (Taf. 1, 11, 12,

14), jung

und

blühend,

aber

mit

dem

starken

Gordianus

I und

März

2,

Antonius Gordianus Sempronianus sein gleichnamiger Sohn, 46jáhrig. RE

Antonius

n. 61 f. —

Nachweise S. 193; Persönlichkeiten S. 40f.;

PIR?

A

n. 833f.

des Vaters.

II

238

TAFEL

M.

Profil

A B

Romanus —

Enßlin,

Africanus CAH

(senior),

79jährig;

12, 76ff.

Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.

S. 212;

Im März 238 erheben sich in der Provinz Africa die beiden Gordiani erfolglos gegen Maximinus; in Rom werden sie als Augusti anerkannt und wird für sie etwa drei Wochen lang geprágt. — Die Frisur ist der gleiche Kurzschnitt wie bei Maximinus, nur wird der Bart am Hals immer sauber ausrasiert und hat der Sohn eine bis zur Schádelmitte reichende Stirnglatze. Beide Kaiser erhalten nur Paludamentbüste vom Rücken.

PRÄGUNG Alle sechs Offizinen prägen für beide Augusti Denare und Sesterze, sowie für den Vater Emissionsaurei (Taf. 2, A 1); kleinere Erzmünzen scheinen nicht nach5*

68

Prägung

weisbar.

Die Naimenslegende ist gleich, ‘imp (caes) m ant gordianus afr aug”, die

längere

Form

auf

Gold

und

Erz.

Medaillons

fehlen.

MÜNZBILDNISSE In

den

natürlich

banaleren

Portráts

ungewollt,

sich manchmal

und

der beiden

beeinflussen

die

Gordiane

Bildnisse

gegenseitig, zumal die Namenslegende

wirkt Maximinus

noch

des

des

Vaters

und

nach,

Sohnes

gleich ist. — Der greise Vater

(Taf. 2, A) hat einen stolzen, hageren Kopf mit schräger Stirn, Adlernase, hochgezogenen Brauen, etwas zartem Untergesicht; der Sohn ist jünger dargestellt, glatter und runder, mit kleinerer gebogener Nase, ófters weich herabhängender Unterlippe,

der großen Glatze (Taf. 2, B). — Die Porträts passen zu der geschichtlichen Überlieferung (S. 40f.); der Vater war ein sehr pompóser Herr, der Sohn ein genieDerischer Junggeselle. Ob die Bildnisse der Gordiane durch ihre Wahlahnen, die beiden älteren Scipionen, mitbestimmt sind, läßt sich nicht nachprüfen. Man möchte es annehmen, da ja Gordianus Pius auch persónlich seinem besonderen Vorbild unter den Scipionen, dem Asiaticus, geglichen haben soll (S. 41). Eine weitere, in der Überlieferung erwáhnte Ähnlichkeit zwischen Augustus und Gordianus dem Âlteren läBt sich in dessen Züge bei gutem Willen hineinsehen. Hingegen scheint die Abstammung von den Antoninen ohne Einfluß zu sein. Auch der historische Vergleich zwischen Gordianus dem Jüngeren und Pompeius findet keinen bildlichen Ausdruck. — Der Caesar Gordianus ist, wie vorausgenommen sei, meist seinem Onkel Gordianus dem Jüngeren recht ähnlich (Taf. 2, E), nur knabenhaft, mit dünnem Hals, großem

eckigem Schádel, zartem Haar. Daneben erscheint bereits ein Profil mit langer, gerade vortretender Nase, das bei Gordianus Ill als Augustus vorherrscht. — Im ganzen werden die Portráts der Familie das Standesideal des Senatsadels darstellen; es wirkt italienisch.

Balbinus

Pupienus Gordianus Caesar April bis Juli 238 TAFEL

D. Caelius

Calvinus

Balbinus;

2.

CDE

60jährig.

RE Caelius n. 20. — PIR C n. 99. — Vogt 1, 191f. — Schenk 361. — Enßlin, CAH 12, 78ff. — Gütschow, MemPontAccArch 4, 1934— 38, 56f. (Nachweise). — Bloch ebd. 79ff. (Gattin).

M. Clodius RE

M.

Pupienus

Maximus;

Clodius n. 50. — PIR C

Antonius

Gordianus

74jährig.

n. 929. —

(III)

Schenk

361. — Enßlin

als Caesar;

etwa

a. O. —

Bloch a. O. (Angehörige).

13jährig.

Enßlin a. O. Rangfolge:

Nachweise

S.

Dessau

n. 496.

193;

Persónlichkeiten

S. 41;



RevArch

10, 1937,

336 n. 32.

Münzverzeichnis

Zeittafel

S. 57.

S.

212;

Balbinus

Pupienus

Gordianus

Caesar

69

Nach dem Untergang der beiden Gordiane im März 238 beruft der Senat Balbinus und Pupienus zu kollegialisch regierenden Augusti. Sogleich oder doch bald tritt auch Gordianus III

auf Verlangen des Volkes als Caesar hinzu.

Im Juni kommen

Balbinus und Pupienus um und wird Gordianus III alleiniger Augustus. Die kurze Haartracht ist unverändert. Pupienus trágt auffallenderweise langen Vollbart (s. u.); Gordianus III ist noch unbärtig. Die Büstenformen der Münzprágung sind etwas vermehrt und differenziert. Ein Vorrang des Balbinus scheint durch die stattlichere Paludamentbüste

von der Brust bezeichnet zu werden;

auf afrikanischen Meilensteinen steht allerdings Pupienus erhält

vom

die

Paludamentbüste

Rücken.

Auf

einem

Alexander geschaffene, linkshin (S. 26).

vom

Rücken,

Medaillon

bei

(Taf.

Maximinus

Gordianus

2, D 4)

wieder

hat

fehlende

an erster Stelle. Caesar

die

Pupienus

die für

prunkvolle

Pupienus

Tunicabüste

Severus

Globusbüste

PRÄGUNG Der bisherige Prägungsplan mit Denaren bleibt; alle Offizinen scheinen weiter für beide Augusti zu prägen, eine außerdem für den Caesar; Gold ist selten, Emissionsaurei der Augusti. Eine besondere Emission von Antoninianen für die Augusti kommt

hinzu; jeder Augustus

hat hier drei Offizinen.

In den Ämterlegenden werden

die früheren Consulate mitgezählt. An Medaillons ist nur das erwähnte des Pupienus erhalten, mit der Globusbüste des Severus Alexander; Rückseite ‘liberalitas augustorum’

mit

drei

sitzenden

Kaisern,

also

neu

entworfen.

MÜNZBILDNISSE Die Bildnisse des Balbinus und Pupienus setzen sofort ziemlich charakteristisch ein.

Die

Auffassung

entspricht

gut

der

historischen

Tradition

(S.

41).

Balbinus (Taf. 2, C), der reiche, greise Aristokrat, ist fett und etwas schlaff. mit feistem Hals, schwerem Doppelkinn; der Kopf rund, das Gesicht eher klein, mit kurzer, schwach gebogener oder gerader Nase, Stirn- und Wangenfalten. Er wirkt würdig, tüchtig und zivilisiert. Die Auffassung könnte von Vespasianus beeinflußt sein. Pupienus (Taf. 2, D), der mannhafte Handwerkersohn, erscheint ganz anders: hager, eckig, mit großen, einfachen, gefurchten Zügen, hoher Stirn, langer, gerader Nase, vernachlässigtem Zottelbart. Manche mehr akademischen Stempel erinnern an das consulare Porträt des Maximinus. Der Ausdruck ist oft streng und steif. Der Vollbart des Pupienus war in dieser altmodischen Form zuletzt vor 45 Jahren von Pertinax und Didius Julianus getragen worden!); vielleicht sah Pupienus in dem ernsten schlichten Offizier Pertinax sein Vorbild. Die fürstliche Vornehmheit der Gordiane haben Balbinus und Pupienus nicht. Gordianus

III

an (Taf. 2, E).

1) R IV 1 Taf. 1, 3.

schließt

wie

gesagt

als

Caesar

seinem

Onkel

Gordianus

II

70

Prägung

Gordianus Juli

238

bis

Februar

TAFEL

M.

Antonius Gordianus; stirbt Schwestersohn Gordianus? II.

III 244

3—5

19jährig,

238

13jährig;

Enkel

Gordianus!

I,

RE Antonius n. 60. — PIR? n. 666. — Prescott W. Townsend, the administration of Gordian IIT; Yale Classical Studies 4, 1934, 59ff. (Chronologie, Nachweise). — Bosch, kIM 54f. — Schenk 360. — Enßlin, CAH 12, 81ff.

Furia

Sabinia Tranquillina; Tochter Gordianus! III 241, Augusta. RE

Furius n. 98. —

Townsend

71ff. —

des

Bosch,

Nachweise S. 193ff.; Persönlichkeiten S. 40f.;

Gardepraefekten kIM

Timisitheus,

Gattin

56.

Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.

S. 212 ff. 235;

Gordianus III prägt in Rom als Caesar nach März 238, als Augustus von Juni 238 bis Februar 244. Seit 241 hat seine Gattin Tranquillina das Ehrenmünzrecht. Die Abfolge ist durch die Ämterlegenden gesichert. — Seit 239 wird Reichsgeld in Edelmetall auch bei der Provinzialmünzstätte in Antiochia hergestellt, nach römischen Vorbildern von m. E. örtlichen Arbeitern. Während der Besetzung Antiochias durch Sapor 241/2 ist der Betrieb unterbrochen. Mitte 239 beginnt die Erzprägung der Provinzialmünzstätte für Moesia Superior in Viminacium. Der Prägungsplanin Rom entspricht, von Einzelheiten abgesehen, dem unter Severus Alexander

geltenden,

während

er unter Maximinus

vorübergehend

verein-

facht war. Jedes Jahr bringt eine bis zwei Emissionen mit neuen oder abgewandelten Rückseiten. Eine normale Emission enthält folgende Münzarten: Emissionsaureus; Antoninianus; Sesterz, Dupondius, As. Für Festprägungen kommen hinzu:

Goldquinar

und

Binio,

beide

selten;

Denar

und

Silberquinar.

Ein

vereinzelter Sonderaureus hat den Medaillonrevers ‘traiectus aug'!) Die Goldausgabe ist stark und kontinuierlich; nur in den letzten Jahren läßt sie nach. Quaterniones

könnten

niones

als Silbermedaillons.

in

Erzabschlägen

erhalten

Die Erzmünzen

sein,

ferner

haben

Quaterniones

zeitweilig andere

und

Octo-

Rückseiten

als Gold und Silber; zu Festen werden sic oft fein ausgestattet, auch unter Verwendung von Stempeln kleiner Silbermedaillons, die vielleicht häufiger erfolgte,

als sich nachweisen läßt. Medaillons in Kupfer-Messing sowie größere und kleinere in Silber erscheinen regelmäßig und in reicher Aufmachung. Die Namenslegende ist zunächst ‘imp caes m ant gordianus aug’; während des Jahres 239 wechselt sie, zunächst in ‘imp caes gordianus pius aug”, dann dauernd in ‘imp gordianus pius fel(ix) aug’. Kostüm und Frisur Gordianus’ III sind traditionell, nur bevorzugt er, gegenüber dem schlichten Feldgeneral Maximinus, prunkvolle Rüstungsstücke, besonders die Aegis. 1)

Vereinzelt trägt er das Haar in dünnen,

Pink,

NChr

11,

1931,

250.

anliegenden

Strähnen (Taf. 5, 32),

Beilage

B 19

a

4

b

a. Tetradrachme desPescenniusNiger. b.Pertinaxund Familie, Sard. 1. Büsten Gordianus' IIl und der makedonischen Provinzialprázung. 2.KupfermünzedesMarinus. 3. Antoninianedeslotapianus. 4. Antoniniane des Pacatianus. 5 P Abb.1—1:1;sonst

1,5 : 1. Nachweise S. 234f.

1 zu S: 70

Gordianus

III

71

anstatt kurz geschnitten.

Das Sprießen des Jünglingsbartes wird sorgfältig verfolgt

(S. 77).

führt



Tranquillina

eine Neuerung

in der Frisur ein (Taf. 4, 27f.);

die

severische Helmform mit scharf gebrannten Furchen bleibt, aber das Nackenhaar wird in einer breiten schematischen Flechte bis zum Scheitel emporgezogen, nicht mehr in ein Nest zusammengelegt. Diese Frisur übernimmt Otacilia; sie herrscht, vielfach umgebildet, bis zum Ende des fünften Jahrhunderts. Die rómischen Münzen haben durchweg wie bisher Büsten mit Paludamentum

in Rückenansicht, nur feine Erzmünzen auch andere einfache Typen.

Die Medaillons

werden hingegen mit stark verschiedenen, z. T. prunkvollen Büsten des antoninischseverischen Bestandes, besonders solehen des Severus Alexander und Caracalla, reich ausgestattet. Fraglich bleibt, ob wenige, mir vor Gordianus III nicht be-

kannte

derartige Büsten

aus der Tradition neu gestaltet sind, ferner ob einzelne,

die m. W. nur auBerbalb Roms auftreten, doch von verlorenen rómischen Medaillons stammen kónnten. Die wichtigsten Typen sind auf Tafel 3 in systematischer, nicht

historischer Reihenfolge vereinigt, außer der laufenden Nummer der Tafel nach der unten folgenden Liste mit B lff. bezeichnet und werden so zitiert. Das frühere Vorkommen ist nur durch einzelne bei den Nachweisen aufgeführte Beispiele belegt. — Manche Büsten scheinen zeitweise noch ihre ursprüngliche, spezifische Bedeutung zu bewahren: die Trabea, B 20, kommt nur zum Consulat vor, die links gewandte Paludamentbüste, B 5, verbildlicht vielleicht die den Feldzug eróffnende Adlocutio, die Schildbüste vom Rücken mit gezückter Lanze, B 18, den Angriff, die Schildbüste von der Brust mit geschulterter Lanze,

lich gehórten wohl diese Büstenformen es bei der Trabeabüste zum Processus

B 17, die Heimkehr.

zu bestimmten, passenden noch nachweisbar ist.

Eigent-

Rückseiten,

wie

Die antoninisch-severischen Prunkbüsten Gordianus' III gehen wohl schlieBlich auf Darstellungen Alexanders d. Gr. zurück (S. 30), zumal einige Typen in der macedonischen Provinzialprägung für Alexander d. Gr. anderseits von Severus Alexander ausdrücklich überliefert

wiederkehren (S. 72 f.), wird: ‘Alexandri habitu

nummos

die

plurimos

figuravit’!).

Wie

weit

im

Einzelfall

Vorbilder

für

Gor-

dianus III frühere römische Medaillons und Goldmünzen oder etwa griechische Niketeria gewesen sein mögen, bleibt offen. Im ganzen sind aber die Büsten der griechischen Münzen von den stadtrômischen abhängig, und die Echtheit der Goldmedaillons von Abukir, die solche Niketeria der Zeit des Gordianus sein würden, ist

umstritten. — dritten

Der gordianische Typenschatz liefert fast alle spáteren Büsten des

Jahrhunderts.

Die Prägung Gordianus' III schließt wie gesagt in vielem über die Episode unter Maximinus hinweg wieder der spátseverischen an — in dem abwechslungsreichen Prägungsplan, der Bilderfülle, Auswahl und Tendenz der Büsten und Rückseiten, besonders

auf den Medaillons.

Es ist beste, vornehme

und sicher, noch ohne jedes

Symptom

vermuten,

Münzmeister

1) Vita

daß 25,9.

der bewährte —

Dressel,

Goldmedaillons

der Unruhe

54.

des

Tradition,

und Neubildung.

Severus

Alexander

gediegen

Man

kann

sein Amt

schon

72 mit

Prägung Balbinus

Caracalla

und

und

Pupienus

Elagabalus

aufs

neue

übernahm;

anknüpfende

dafür

spräche

auch

deren

an

Antoninianenserie.

PRAGUNG BÜSTEN

Vgl. Nachweise Kleinere

Büsten,

z. T.

nur

S. 193 f.

auf Medaillons.

B 1 (Taf. 2, E). — Tunicabüste mit Paludamentum vom Rücken. typisch für Gordianus Caesar. — Konventionell. B 2 (Taf. 3, 1). — Paludamentbüste im Panzer vom Rücken. typisch, nicht auf Medaillons. — Konventionell.

B 3 (Taf. 3, 2). — Medaillons

und

Paludamentbüste

Erzmünzen.



Severisch,

im Panzer vom

Rücken

Auf Münzen Auf

Münzen

linkshin.

Auf

selten.

B 4 (Taf. 3, 3). — Paludamentbüste im Panzer von der Brust.

Auf Medaillons

und

feinen Erzmünzen. — 239. 240—242. 242. 244. — Konventionell. B 5 (Taf. 3, 4). — Paludamentbüste im Panzer von der Brust, linkshin. Auf Medaillons und feinen Erzmünzen. — 242. — Severisch, selten. B 6 (Taf. 3,5). — Einfache Panzerbüste im geschuppten Lederpanzer mit Gorgoneion, auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum. Auf Medaillons, vereinzelt auf feinen Erzmünzen (Stempel kleiner Silbermedail-

lons?). — 242. — Severisch, untypisch. B 7 (Abb. 1). — Ebenso, in der angehobenen linken Hand das Schwert. Nicht in Rom, aber auf autonomen Prägungen. — Ähnlich für Severus auf einem Medaillon. B 8 (Taf. 3,6). — Panzerbüste (Lederpanzer) mit von der linken Schulter hängender Aegis, figürlichem Relief auf der Brust. Auf Medaillons und autonomen Münzen.



242.



Severisch,

aber

selten

und

nicht

ganz

übereinstimmend.

B 9 (Abb. 1). — Panzerbüste vom Rücken, geschuppt, meist linkshin. Antiochia. — Severisch. B 10 (Abb. 1). — Panzerbüste Balteus. Nur in Antiochia.

von

der

Brust

linkshin,

Nur in

mit

Muskelpanzer,

B 11 (Taf. 3, 7). — Heroisch-nackte Schulterbüste vom Rücken.

Nicht in Rom,

hingegen in Viminacium, auf Tetradrachmen von Antiochia und autonomen Münzen. —

Konventionell,

Viminacium

dürfte

da das Münzamt ferner

aber

in Rom Büste

neu eingerichtet wurde

Namenslegende

Größere

seit Maximinus

die heroisch-nackte

Büsten

und

Portrát

und

korrekt

außer

Gebrauch.



offiziell vorgeschrieben

Mindestens gewesen

in

sein,

und noch keine eigene Tradition besaß, sind.

Gürtelbüsten,

nur

auf Medaillons.

B 12 (Taf. 3, 8). — Panzerbüste von der Brust im Muskelpanzer mit umgelegter Aegis, geschulterter Lanze. — 239. 240. 241—244. — Severisch, selten. B 13 (Taf. 3, 9). -— Panzerbüste von der Brust linkshin, im Muskelpanzer, ohne Aegis, mit geschulterter Lanze,

Paludamentum

szene als Relief auf der Brust. —

244. —

auf der

linken

Schulter,

Mir früher so nicht bekannt.

Adventus-

Gordianus

B 14 (Taf.

3,10). —

,,Globusbüste“,

III

13

d. h. Gürtelbüste

im

Muskelpanzer

von

der Brust linkshin, mit umgelegter Aegis, auf der rechten Hand der Globus, im linken Arm das Schwert. — 239. 240/1. 242. — Für zwischen für Pupienus wieder verwendet (Taf.

Severus Alexander 2, D 4).

eingeführt,

in-

B 15 (Taf. 3, 11). — Gürtelbüste im Muskelpanzer mit Paludamentum von der Brust linkshin, Globus mir nicht so bekannt.

auf der rechten

B 16 (Taf. 3,12). —

Hand.



238. —

Vor und nach

Gordianus

„Gebetsbüste‘“, d. h. Gürtelbüste im Muskelpanzer

mit

Paludamentum linkshin, auf der rechten Hand der Globus, die linke im Gebetsgestus, die Handfläche nach außen, erhoben. — Für Gordianus nur auf autonomen Münzen belegt. — Severisch. B 17 (Taf. 3, 13). — ,,Schildbüste von vorn“ linkshin im Muskelpanzer, ohne Áegis, mit Balteus, ruhig geschulterter Lanze, Schild, Schildzeichen der sprengende Kaiser. — 242. 243. — Severisch. B 18 (Taf. 3,14). — .,Schildbüste von hinten‘ linkshin in Rückenansicht, mit Panzer und Paludamentum, zum Angriff gezückter Lanze, Schild, Schildbild

die für Profectio und Adventus verwendete Gruppe, hier wohl als Profectio zu verstehen. — 242. — Seit Caracalla selten in Rom, háufiger auf autonomen Münzer, in der macedonischen Provinzialprägung für Alexander d. Gr. B 19 (Abb. 1). — ,, Schildbüste von vorn rechtshin*', d.h. Gürtelbüste im Muskelpanzer mit Paludamentum, von innen gesehenem Schild, in der rechten Hand getragener Lanze. Für Gordianus zu vermuten, jedoch m. W. erst unter Philippus, in

der

macedonischen

kleinem

Ausschnitt,

Provinzialprágung

so daß

nur

der

für

Alexander

Schildrand

über

d.

Gr.

der linken

nachgewiesen,

Schulter

mit

sichtbar

wird. (Die Büste findet sich ferner, ebenfalls für Alexander, unter den Goldmedaillons von Abukir.) B 20 (Taf. 3, 15). — Trabeabüste; Gürtelbüste von der Brust, linkshin, mit Scipio. — 241. — Für Severus Alexander eingeführt. B 21 (Taf. 3, 16). —

mit Acgis.

,, Aegisbüste' ; d. h. heroisch-nackte Ausfallbüste linkshin,

Ausnahmsweise auf einem Silbermedaillon 242 ( ?) — Die von Alexander

d. Gr. übernommene

Büste ist von Marcus

bis Caracalla

auf rómischen

Medaillons

háufig. EMISSIONEN

(Antiochia 238, aug'.

Àm

seit

Juni.

Anfang



tr p. —

Erzmünzen

Erste

s. u.)

Namenslegende

‘imp

caes

mit 'votis decennalibus',

dann

eine normale

m

ant

gordianus Emission

(Taf. 4, 18). — Noch in das erste Jahr gehóren zwei Medaillons mit gleicher Prunkbüste (s. u.). Eine Rückseite nimmt das kommende Consulat voraus: (A) *pontifex max tr p cos p p' mit konventionellem Processus; die andere (B) 'adlocutio augusti' ist durch die Germanenkámpfe am Balkan motiviert; der Kaiser spricht linkshin.

Beide

Rückseiten

sind

konventionell.



Die

Büste,

B

15 (Taf. 4, 17),

eine grofle gepanzerte Paludamentbüste linkshin, mit Globus auf der rechten Hand,

74

Prágung

ist eine vielleicht einmalige, etwas bescheidenere Variante der Globusbüste des Severus Alexander, B 14, die Gordianus im folgenden Jahre in ihrer ursprünglichen Form

wieder

aufnimmt.

239. — tr p II cos. — Ämterlegende des ersten Consulats, ferner "liberalitas aug Il’ (die erste gab Gordianus III als Caesar). — Das Jahr bringt zwei Emissionen. Die erste (Taf. 4, 21, 22) hat für Gold und Silber noch die Rückseiten des Vorjahres, aber mit der neuen Ämterlegende, für Erz eigene Rückseiten; die zweite (Taf. 4, 20) neue Rückseiten, bei allen Metallen gleich. Während

der zweiten Emission wechselt

die Namenslegende, erst vorübergehend ‘imp caes gordianus pius aug” (Taf. 4, 23), dann

‘imp gordianus pius Medaillons verkünden

fel aug’; diese Form bleibt. das Consulat 239 durch die

Rückseiten:

(C)

“pontifex

max tr p II cos p p' mit Processus wie im Vorjahr; (D) ‘liberalitas augusti II’ mit konventioneller

Spendeszene.

Durch

gleiche

Büsten

und

die

frühere

Namens-

legende verbinden sich: (E) *adlocutio augusti! wie im Vorjahr; (F) ‘victoria augusti" mit konventioneller Adventusgruppe. für Gordianus neu: Paludamentbüste

-— Die zugehörigen Büsten sind an sich älter, von der Brust, B 4; große Panzerbüste mit

umgelegter Aegis, geschulterter Lanze, B 12; Globusbüste linkshin mit Aegis und Schwert, B 14.

Silbermedaillon legende werden

Die Paludamentbüste von der Brust findet sich auch auf einem großen

mit normaler Rückseite. — Medaillons mit der späteren hier 240 aufgeführt, mógen aber z. T. früher sein.

Namens-

240. — tr p III cos (II). — Wieder zwei Emissionen. Die erste (Taf. 4, 24) hat eigene Rückseiten für Erz, zu ihr gehórt ein Binio. Die zweite nimmt in der Ämterlegende das designierte auch feine Sesterze. Von den weitergehenden

zweite

Consulat

Medaillons

fallen

von wie

241

voraus

gesagt

(Pink);

vielleicht

sie enthält noch

in das

Vorjahr solche mit jüngerer Namenslegende, aber älteren Rückseiten und Büsten: (G) “liberalitas augusti’ = D; (H) 'adlocutio augusti! — E; (I) ‘victoria augusti — F. — Anfang 240 liegt (K) ‘pontifex max tr p III cos p p’, mit neuer Darstellung,

der Kaiser in Toga vor Roma, wie für Commodus zum 6. Consulat a. 190. Einer Rückseite der zweiten Emission des Jahres entspricht (L) *aeternitas aug”. — Die Büsten sind Typen des Vorjahres, aber mit der neuen Namenslegende und etwas veránderter

Ausführung: Paludamentbüste von der Brust, B 4 (Taf. 4, 19); große Panzerbüste mit Aegis und Speer, B 12; Globusbüste linkshin, B 14. — Die einfache Panzerbüste, B 5, findet sich —

zum ersten Male — auf einem feinen Sesterz, für dessen Vorder-

seite der Stempel

eines

Silbermedaillons

verwendet

wurde

(Elmer).

241. — tr p IIII cos II. — Neue Rückseiten der Münzprügung (Taf. 4, 26) sind consular oder kriegerisch, den Perserkrieg des folgenden Jahres ankündigend. Eine Serie feiner Sesterze, die schon im Vorjahr einsetzten, bat eigene Reverse, ferner z. T. Paludamentbüste von der Brust, B 4, vielleicht wieder aus Stempeln kleiner Silbermedaillons, mit ‘felix’ anstatt ‘fel’ in der Namenslegende. Die Prägung

für Tranquillina beginnt zur Hochzeit, bórt aber bald wieder auf (Taf. 4, 277, 28).

Gordianus

III

15

Datierte Medaillons haben Rückseiten mit consularer Legende und Processus, der verschieden dargestellt wird: (M) wie bisher, der Kaiser allein im Wagen stehend;

(MA) mit Victoria im Wagen, die den Kaiser bekränzt, während

Roma

die Pferde

führt, wie bei Caracalla; (N) die Komposition von MA in heraldischer Vorderansicht,

wie bei Severus Alexander. Wegen der Vorderseite (B 12, s. u.) sind wohl gleichzeitig: (O) "liberalitas augusti', Spendeszene; (P) ‘temporum felicitas', der Kaiser thront auf dem Globus, von Victoria bekränzt, Saturn hält den Zodiacus — ebenfalls

von Severus Alexander. — Die Büsten bleiben teilweise solche des Vorjahres: große Panzerbüste mit Aegis und geschulterter Lanze, B 12, aus neuen Stempeln; Globusbüste linkshin, B 14, aus einem alten Stempel; neu hinzu tritt die Trabea linkshin, B 20 (Taf. 4, 25), mit dem reicher ausgestatteten Processus (MA) gekoppelt.

— Vorderstempel kleiner Silbermedaillons auf feinen Sesterzen s. o. 242. — tr p V (cos II). — Außer der Ämterlegende erscheint "liberalitas aug(usti) III. Die neue normale Emission (Taf. 4, 29, 30) wird in den folgenden Jahren bloß durch fortschreitende Verkürzung der Legenden auf den Rückseiten abgewandelt.

Die feinen

Erzmünzen

der Vorjahre

gehen

noch

weiter,

z. T.

mit

gleich-

zeitig auftretenden, einfacheren Medaillonbüsten: Paludamentbüste von der Brust, linkshin, B 5; einfache Panzerbüste, B 6; mindestens diese ist vermutlich aus dem Stempel eines kleinen Silbermedaillons (Taf. 5, 33).

Fest datierte Medaillons fehlen (Basel III 830 scheint verdächtig).

Jedoch be-

ginnen jetzt sicher die Medaillons der bis in das folgende Jahr reichenden ,,Kriegsserie“, die den Beschluß zum Feldzug, den Aufbruch des Kaisers und seine Siege

verkünden. Sie werden sámtlich hier aufgeführt. Die ursprüngliche Abfolge und Koppelung sind verwischt, künftige Ereignisse vorausgenommen, ältere Stempel fortbenutzt.

An

Rückseiten,

die

durchweg

neu

sind,

gehóren

zur

Kriegsserie

in

etwa chronologischer Anordnung folgende: (Q) *profectio aug', mit Adventusgruppe; (R) *adlocutio augusti', geändert, der Kaiser jetzt rechtshin sprechend; (S) *traiectus aug”, Trireme, wohl der Übergang über den Hellespont, jedenfalls über das Meer, da im Wasser Delphine schwimmen, im Anschluß an Caracalla; (T) ‘victoria aug”, der Kaiser in Toga opfert vor einem Rundtempel des Mars, mit dessen Kultstatue, der Aufschrift veızn) onAopooos, Tempel ist an sich konventionell, etwa in Antiochia (?); (U) *fides reicht Mars (?) die Hand, unten

auch Veos omAogoooc; die Opferszene vor einem der Rundbau neu, wohl ein bekanntes Heiligtum, exercitus', neu, der Kaiser von Victoria bekrünzt, zwei Fiußgötter, Euphrat und Tigris; (V) ‘victoria

aug', neu, der Kaiser sitzend, von Victoria bekránzt, empfángt die Huldigung eines knieenden Persers, hinter dem

im

Hintergrund

ähnlicher

Gruppe,

Kolosseums mit Vespasianus. Die

ein

Büsten

Soldat ohne

Perser;

Tierspielen, der

Mars (?) die Hand

und

ein Feldzeichen; (X)

ähnlich

Kriegsserie

sind

*munificentia

wie

bei

ebenfalls

gegen den Kaiser hin ausstreckt,

(W)

'virtus

gordiani

augusti',

Severus

aug”,

Alexander

zahlreicher

als

vor-

neu,

mit

Schaubild

des

und und

schon

bei

nachher,

teilweise allerdings aus älteren Stempeln: Paludamentbüste linkshin vom Rücken,

76 B

Prägung 3 (Taf.

5, 35);

Paludamentbüste

von

der

Brust,

B 4, aus

Stempeln

von

240

und

neuen (Taf. 5, 34); Paludamentbüste linkshin von der Brust, B 5 (Taf. 3, 4); einfache Panzerbüste, B 6 (Taf. 5, 31); reicher ausgestattete Panzerbüste mit von der linken Schulter hängender Aegis, Relief auf der Panzerbrust, B 8 (Taf. 5, 32); große Globusbüste linkshin, B 14; Schildbüste von vorn, linkshin mit geschulterter Lanze, B 17, noch selten; Schildbüste vom Rücken mit Paludamentum, gezückter Lanze, B 18; nackte Ausfallbüste linkshin mit Aegis, B 21, nur auf einem großen Silbermedaillon, nach dem Porträt vielleicht schon von 241. Kleine Silbermedaillons

sind

wegen

aber

großenteils

Feine (z. B. B 4, schláge der aureus mit

der

gleichbleibenden hier

Rückseite

'aequitas

augusti'

schwer

datierbar.

einzureihen.

Erzmünzen normaler Größe haben B 5, B 18) und Rückseiten (z. B. Stempel für goldene Multipla sein dem Medaillonbild Traiectus (S)

stempel dieser feinen Erzmünzen gekoppelt. — Technisch eigenartig nachgewiesenen Erzmedaillons, bei

den Medaillons entsprechende Büsten S, U), aber ohne SC. Es kónnten Ab(Elmer), besonders da auch ein Sondernachgewiesen ist (S. 70). Die Vorder-

werden auch mit Rückseiten der Emission sind die m. W. bisher nur in der Kriegsserie denen das Relief der Vorderseite oder beider

Seiten in Silberblech aufgelótet ist. Die Echtheit und Gleichzeitigkeit steht m. E. fest, nur ist fraglich, ob diese Medaillons offiziell waren; für ausgeschlossen halte ich es nicht. Die Gattung bedürfte einer besonderen Untersuchung (S. 3). 243. — tr p VI (cos II). — Die Emission, mit verkürzten Legenden der Rückseiten (Taf. 5, 36), enthält weiter feine Erzmünzen mit Sonderbüsten, ferner einen Binio. Die Medaillons der Kriegsserie reichen wie gesagt in das Jahr hinein. Neu ist

die Rückseite (Y) mit consularer Legende, dazu der Adventusgruppe, die bereits die beschlossene Heimkehr des Kaisers ankündigt. Sie verbindet sich mit der Panzerbüste,

B 6, des Vorjahres

aus

einem

älteren

Stempel.

244, bis Februar — tr p VII (cos II). — In der Emission sind die Legenden der Rückseiten

noch

weiter

verkürzt.

Die

feinen

Érzmünzen

scheinen

aufzuhóren.

Das aktuelle Programm für die Medaillons ist die siegreiche Heimkehr und der Triumph des Kaisers. Ein Datum trägt die Rückseite (Z) mit Ämterlegende und Triumphalspielen im Circus, nach einem frühen, bei Caracalla wiederholten Vorbild. Der

Processus

neuerte.

dürfte

nicht

Gleichzeitig

verkündenden

Darstellungen

augusti',

in

neu,

gemeint

scheinen

Kaisers

an

götter, Euphrat

Sol,

Gordianus neue

das

Consulat

Rückseiten,

Kompositionsschema,

Kaiser

Panzerbüste

Quadriga

(U) von 242. — linkshin,

nicht

ihren

Büsten:

der

auffáhrt,

unten

er-

Frieden

(ZA) *virtus

empfángt

zwei

und Tigris, der Kaiser von Victoria bekränzt.

durch vielleicht ausgedrückt

244

nach

von

Staffage; (ZB) ‘pax aeterna', neu, Opferspende

der in frontaler

ähnelt ‘fides exercitus' verwendete

da

weitere

und den mit ihnen verbundenen

konventionellem

Sol den Globus, mit militärischer des

sein,

zwei

B

werden

13,

Wie

die Rückseiten

mit

soll, daß

geschulterter

die Kämpfe

lagernde

Fluf-

Die Komposition

ist neu die jetzt stark Lanze,

ohne

beendet

Aegis,

wo-

sind; auf der

Gordianus

III

77

Panzerbrust ist entsprechend der Adventus dargestellt. Die Büste findet sich auch auf einem großen Silbermedaillon. Häufiger wird ferner die in der Kriegsserie noch seltene Schildbüste von vorn, ebenfalls mit geschulterter Lanze, ohne Aegis, B 17; die Paludamentbüste von der Brust, B 4, geht in neuer Auflage weiter. Kleine Silbermedaillons, datiert durch den Wangenbart, haben einfache Panzerbüste, B 6. Für

die

Reichsprägung

ergibt, darf auf Pinks

in Antiochia,

Bearbeitung

die ikonographisch

verwiesen

nichts

wesentliches

werden.

MÜNZBILDNISSE Das Porträt Gordianus’ III wechselt ziemlich stark. Sein Knabenbildnis (Taf. 2, E) folgt wie gesagt dem Onkel Gordianus II, hat dessen gerundeten Schädel und groß geschwungenes Profil. Es ist vielleicht ein Ausdruck wohlerzogener Bescheidenheit, daß der Caesar sich noch nicht dem bedeutenderen Großvater an-

schließt.

Der Augustus beginnt bald ein eigenes Gesicht zu zeigen; dabei entsprechen

der dünne Hals, die weichen Wangen, das feine Haar, der kindliche Ausdruck weiter seinem jugendlichen Alter (Taf. 4, 17—24). Das allmähliche Heranwachsen des

Knaben zum Jüngling zeigt sich in der zunehmenden Festigung seiner Züge (Taf. 4, 25ff.) und dem

beginnenden

Bartwuchs.

Schon

241

tritt

gelegentlich

rin

kleines

Schnurrbärtchen auf (Taf. 4, 29), 242 ein Schläfenbärtchen mit schwachem Wangenflaum (Taf. 5, 31, 32), der sich 243 und 244 weiter ausbreitet (Taf. 5, 36ff.). —

Die

Auffassung ist besonders anfangs nicht einheitlich, aber bereits 239 treten mit der neuen Namenslegende ‘imp gordianus pius aug” die Unterschiede zurück, und seit 241 werden die Porträts noch gleichförmiger: ein vornehmer kräftiger Jüngling mit stumpfeckigem Schädel, gerader hoher Stirn, mäßig langer, vorspringender Nase, festem Kinn (Taf. 4, 25f., 29£.). Das letzte, für die triumphale Heimkehr des Kaisers

entworfene Bildnis hat wieder ein weicheres Profil (Taf. 5, 37). variierenden

früheren

Porträts,

öfters

auch

späterhin,

lassen

Unter den stärker

sich ein ,,charakteri-

stischer* und ein „akademischer“ Typus einigermaßen scheiden (z. B. Taf. 4, 20 und 21) — freilich nie ganz rein und durch zahlreiche Übergänge verbunden. Bei dem charakteristischen Typus ist der Kontur lebhaft artikuliert, der Schädel gestreckt, die Stirn gewölbt; die Nase greift weit heraus, die Unterlippe und das Kinn weichen zurück. Manchmal erinnert jetzt die Führung des Profils an den Großvater

Gordianus I, die starke Bewegung des Umrisses an das Tyrannenporträt des Maximinus,

so verschieden

der adelige

Knabe

und

der schlimme

Riese

waren.

Der

aka-

demische Typus ist gedrungener und klassischer, mit kräftigerem Hals, runderem Schädel,

kürzerer

Nase,

gestreckterem

Profil, wie bei dem

Bildnis

als Consul und dem entsprechenden des Maximus (Taf. 1, 5, 8).

des

Maximinus

Eine gelegentliche

Spielart hat ein längeres, gerades Gesicht mit römischer Nase und darf vielleicht wirklich als nationaler Typus verstanden werden (Taf. 5, 34). Das Vorbild Alexanders des Großen und seiner letzten Inkarnationen, Caracalla und Severus Alexander, macht sich zwar wie gesagt in den Büstenformen stark fühlbar, aber durchaus nicht im Bildnis selbst, wie etwa später bei Gallienus.

18

Prägung

Von Tranquillina gibt es ebenfalls zwei leicht verschiedene Auffassungen, beide gewiB Modegesichter (Taf. 4, 27, 28). Sie kann etwas mehr den severischen Damen,

besonders

Mamaea,

mit

ihrem

sanft

gebogenen

Profil

gleichen

oder

eine

kurze gerade Nase haben, ähnlich dem klassischen Typus ihres Gatten.

Philippus Februar

244 bis Oktober TAFEL

M.

Julius

Philippus;

RE Julius n. 386. 87ff. — -itheim

Marcia RE

M.

Otacilia Marcius

stirbt

— PIR 237#.

n. 127.



6—8

63jährig (?).

Jn.307.

Severa,



Bosch,

Gattin Philippus!

PIR

M

(?) 249

klM 56f.



Schenk 362.



Enßlin, CAH

12,

I, Augusta.

n. 195.

Julius Philippus (II); Sohn Philippus! I und der Otacilia; Caesar vor dem alexandrinischen Neujahr 29.8.244, Augustus Mitte 247; a. 244 12jàhrig (?)!). RE

Julius

Julius n. 387.

Marinus,

RE

Julius

Nachweise



Vater

n. 340.

S.

PIR



J n. 308.



Philippus! PIR

Vogt

S.

Bosch,

Kaiserdaten

65.

I.

J. n. 273.

195;

Persönlichkeiten

1, 195. —

Münzverzeichnis 41f.;

Zeittafel

S.

S. 214ff.

235;

57 f.

Philippus I ergreift die Herrschaft im Februar 244 in Mesopotamien. Seine Prägung beginnt daher in Antiochia früher als in Rom; von Bedeutung ist hier nur diese erste Emission. — Seit der Ankunft der Kaiserfamilie in Rom, etwa Juli 244, haben Otacilia und Philippus II das Ehrenmünzrecht; Mitte 247 wird Philippus II Augustus. Nur auf stádtischen Münzen von Philippopolis (Haurán), der Heimatstadt

des Philippus, erscheint sein verewigter Vater,

Julius Marinus

(S. 82).

Die

Datie-

rung der Münzen und Medaillons ist durch die fortlaufenden Ämterlegenden und die Ludi saeculares 248 gesichert; auch die Zeitfolge der Liberalitates steht ziemlich fest:

244,

247,

nachweisen

Kostüm

der jugendliche Stráhnen,

248.

(anders

Aus

dem

Jahre

249

lassen

sich rómische

Münzen

m.

E.

nicht

Pink).

und Haartracht zeigen nichts grundsätzlich Neues.

Caesar

Philippus

II

anstatt

des

Kurzhaares

wie auch schon Gordianus III (Taf. 7, 18).

der Tranquillina weiter, nur reicht die Nackenflechte nicht mehr bis zum Scheitel (Taf. 7, 17).

Gelegentlich trägt

dünne,

anliegende

Otacilia führt die neue Frisur

meist bloß bis zum

Wirbel,

Die prunkvollen Büsten Gordianus? III, die er über Maximinus zurückgreifend von Severus Álexander und Caracalla entlehnt hatte, verschwinden aus der rómi-

schen Prágung wieder, damit auch die anspruchsvollen Ausstattungsstücke: Muskel!) Epitome Münzporträts

28 bezeichnet

bezieht

sich

aber

ihn als 12jührig die

Angabe

wohl

bei der Ermordung 249; nach der Altersstufe der auf die

Erhebung.

Philippus

19

panzer, Äegis, Globus. Für ernste Feldsoldaten war das alles zu theatralisch. Auf provinzialen und stádtischen Prägungen, auch in der Reichsmünzstátte Antiochia, gehen aber manche Büsten Gordianus' III traditionell weiter. — Auf Münzen haben die beiden Augusti weiterhin meist Paludamentbüste vom Rücken, der Caesar Tunicabüste vom Rücken (Taf. 6, 12). Linkswendung oder Brustansicht kommen bei feinen Erzprägungen vor (Taf. 6, 4, 11). Auf Medaillons erscheint die Paludamentbüste von der Brust häufiger, auch wohl linkshin, beim Caesar ebenfalls mit Tunica

(Taf. 6, 8).

Vereinzelt

und

spát

wird

verwendet (Taf. 7, 16; 8, 30). Münzen Dynastie haben entweder eine Büste

für die Augusti

die einfache

Panzerbüste

oder Medaillons für alle drei Personen der auf der Vorderseite, die beiden anderen,

sich anblickend,

auf der Rückseite

alle drei Büsten,

links das gestaffelte Büstenpaar Philippus-Otacilia,

(Taf. 7, 19); oder ein Familienavers

vereinigt

gegenüber

ihr

Sohn

(Taf. 7, 22; 8, 26, 28). Die Vorbilder waren severisch und älter (S. 29). Die Namenslegende auf Münzen lautet für Philippus bis Mitte 247 ‘imp (caes) m iul philippus aug”, *caes' auf Medaillons und feinen Erzstücken. Dann wird sie verkürzt, ‘imp philippus aug”. Philippus II heißt als Caesar ‘m iul philippus (nobil) caes’, als Augustus, seit Mitte 247, wie der Vater. Bei Otacilia folgen sich drei Formen: ‘marcia otacil severa aug”, seit 246 ‘m otacil severa aug”, seit 247 *otacil severa aug”. —

Âltere Stempel mit längerer Legende bleiben jedoch neben den neuen in Gebrauch, besonders bei Erzmünzen; Medaillons behalten die langen Fassungen. Der Prägungsplan dex Münzstätte Rom hat noch den bisherigen Charakter. In den ersten Jahren erscheinen feine Erzmünzen, vielleicht teilweise aus den Stempeln mehrfacher Aurei. Quaterniones und Goldquinare sind durch Einzelstücke gesichert, Denare und Silberquinare kommen gelegentlich vor, Sonderantoniniane häufiger.

Die

Medaillonprágung

Stárke

und

III setzt sich fast ununterbrochen

in gleicher

Qualitàt fort.

Künstlerisch Tradition

Gordianus!

noch

ist die in

voller

unter

Gordianus

Kraft

und

Blüte

wieder —

erstarkte

abgesehen

antoninisch-severische von

den

Prunkbüsten.

Einige neue Schaubilder auf Rückseiten von Medaillons zeigen sogar ein selbstándiges Schaffen

in der alten bewährten

Art.

PRAGUNG (Antiochia s. u.) 244, seit Frühjahr. — tr p cos (mit designiertem Consulat). — Die Ámterlegende findet sich nur auf Medaillons

und

einem feinen Erzstück

(Taf. 6, 4).

Zuerst wird

vielleicht bloß in Erz für Philippus allein geprägt, dann folgt eine vollständige Emission mit Otacilia und Philippus Caesar, ergänzt durch Goldquinare und feine Erzmünzen (Taf. 6,3—12,15). Diese haben meist links gewendete Büsten, auch Medaillonreverse; es kónnten wie gesagt teilweise Abschläge der Stempel für Multipla sein. Familienprägungen — Antoniniane und feine Erzmünzen — tragen auf der

Vorder( ?)seite eine Büste allein, auf der Rück( ? }seite die beiden anderen, mit der Umschrift *pietas augustorum’

(z. B. Taf. 6, 15); alle Permutationen

scheinen ver-

80

Prägung *

treten.

Die Ankunft

Gordianus

für

bei der

Philippus

der Kaiserfamilie wird durch Medaillons

Heimkehr

I, mit

erwartet

worden

der Ämterlegende,

sind:

waren

(A)

(Taf.

gefeiert, wie sie von

7, 16—19).

banaler

Rückseiten

Processus

linkshin,

mit

Victoria und Roma; (B) imperatorische Gruppe, in dieser Komposition m. W. neu. Ein

großes

Silbermedaillon

Philippus!

I (Taf.

7,

16),

Rückseite

‘aequitas

augusti",

wird durch das Porträt annáhernd datiert. Otacilia (Taf. 7, 17) hat (C) *pudicitia aug” wie in der Emission, zur Gruppe erweitert, ähnlich früheren Reversen, z. B. der Mamaea. Auffallend soldatisch und anspruchsvoll sind zwei Rückseiten des kindlichen

kostüm, Signa

Philippus

zwischen

und

einem

Caesar,

Mars

und

Soldaten,

mit

'principi

Virtus,

iuventutis':

die Signa halten

dazu links

gerichteter

(D)

der

(Vs Taf.

Büste.

Den

Caesar

im

Panzer-

7, 18); (E) mit drei erwähnten

Familien-

prägungen entsprechen Medaillons mit der Vorderseite Otacilia und ein feines, größeres Erz,medaillon"* mit der Vorderseite Philippus, dieses wohl aus den Stempeln eines Octonio (Taf. 7, 19 Vs und Rs). — Die Medaillons und die übrigen Familienprägungen

reichen

vermutlich

noch

in

das

folgende

Jahr

hinein.

245. — tr p II cos. — Normale Emission im Anschluß an die des Vorjahres (Taf. 6, 3f.) mit teilweise abgewandelten oder neuen Rückseiten. 246. — tr p III (cos). — Mit der Ämterlegende verbindet sich als Bild Felicitas. Die Prägung

in Rom

ist der Menge

nach

wáhrend

der Abwesenheit

des Kaisers

zum

Carperfeldzug eingeschránkt, enthált aber neue, sinnvolle Rückseiten, sowie Sonderantoniniane für alle drei Personen. Die Namenslegende der Kaiserin wird bei Edelmetall

auf *m

otacil

severa

aug”

verkürzt.

Medaillons verkünden den Aufbruch zum Kriege. Philippus hat jetzt Paludamentbüste vom Rücken. Neu erscheint ein Familienavers mit drei Büsten, concordia augustorum', links das gestaffelte Büstenpaar der Eltern, gegenüber der Caesar (s. u.).

Als

Rückseiten

Schaubilder einem

von

für Philippus

mit der Ämterlegende Kapellen

umgebenen

allein und

auf:

Bezirk,

zum

(F) Opfer

Familienavers

der beiden

treten zwei neue

Kaiser, in Toga,

vielleicht der Porticus Divorum

vor

(Vs Philip-

pus I, Taf. 7,20; Familienavers 22) ; (G) figurenreiche Huldigungsszene ( ?) im Freien, stark zerstört. Der Büste des Philippus nach gleichzeitig ist (H) ‘adlocutio augg'. Medaillons

der Otacilia

haben

(I)

«temporum

felicitas! (Vs Taf. 7, 21),

die Augusta

thronend zwischen Felicitas und Vesta (?), die stehen, und zwei Kindern; (K) ‘felicitas temporum', ähnliche Gruppe mit stehender Augusta. Die Datierung ergibt sich aus der Felicitas in der Emission. für Julia Domna vor.

Die Sitzgruppe kommt

früher ähnlich z. B.

247. — Philippus I tr p IIII cos II, noch mit Felicitas; Philippus II ...cos. — Die

Prágung

hat zwei Abschnitte.

a) Bis zum Triumph im Sommer. — Die bisherigen Namenslegenden gehen weiter. Die Rückseiten Philippus! I verkünden die siegreiche Rückkehr des Kaisers und die zweite Liberalitas; diese erscheint auch auf einem feinen

gewandter Büste.

Sesterz mit links

Bei Otacilia und Philippus II ändert sich wenig.

Philippus

81

b) Vom Triumph bis Jahresende. — Die Rückseiten werden teilweise gewechselt, im Verlauf die neuen Namenslegenden eingeführt: ‘imp philippus aug”, ‘otacil severa aug” (Taf. 8, 25); Philippus JI, der jetzt Augustus wird, teilt die längere und die kürzere Namenslegende des Vaters. Familienantoniniane haben u. a. auf der Vorderseite Philippus I, noch mit der früheren Namenslegende, auf der Rückseite das gegenstándige Büstenpaar Philippus II-Otacilia, Philippus II schon als Augustus im

Lorbeerkranz,

Umschrift

‘de pia matre

pius

filius'.

Eine reiche Medaillonprägung feiert das Consulat. Der Familienavers des Vorjahres in neuer Fassung verbindet sich mit: (L) Ämterlegende Philippus? I, Processus von vorn, wie zuletzt bei Gordianus III, im Wagen beide Kaiser und Victoria (Vs Taf. 8, 23); (M) ‘ex oraculo apollinis', Rundtempel. Zwei weitere consulare Rückseiten Philippus’ I werden später im Jahr für Philippus II als Augustus

verwendet: Victoria;

(N) (O)

konventioneller

Victoria

Processus,

auf Waffen

im

sitzend,

Wagen

hàlt

die

einen

beiden

Schild

mit

Kaiser der

‘victoria augg', dabei steht ein Tropaeum (Vs Taf. 8, 24). Am Ende wird dieser Stempel (P) mit ‘tr p V' wiederholt. Das Bild kommt Commodus

und

Caracalla

gibt

Palilientag 21. April wird

Philippus

I

die

dritte

hat consulare Legende,

Inschrift

des Jahres früher bei

vor.

248. — Philippus I tr p V cos III; Am

und

Philippus IT ... cos II.

das Millennium

Liberalitas.

Ein

Processus von vorn.

gefeiert.

vereinzelter

Zum

Jahresanfang

Quaternio

Philippus!

Otacilia erhält jetzt wohl die Rückseite

*pietas augustae', stehend. — Zum Millennium erscheint eine völlig abweichende Emission, nur Antoniniane und Sesterze, mit ‘saeculares augg’ und einem Zyklus von

Tierbildern.

Die

Offizinen

sind

durch

lateinische

Ziffern

bezeichnet,

ähnlich

wie etwas früher in Antiochia (s. u.): I Löwe; II Wölfin mit Zwillingen; III (Philippus II) Elch; IV (Otacilia) Nilpferd, das Tier der ägyptischen Muttergöttin Thoeris; V Hirsch; VI Antilope. Daneben stehen noch Sonderserien: für Philippus I saeculum novum! mit Tempel; für alle drei Personen 'saeculares augg' oder *miliarium saeculum" (dies nur in Erz), beide Legenden mit Cippus, darauf bei den Augusti

die Consularzahl III bzw.

II. —

Später liegt noch

eine datierte Emission,

bisher ohne Gold, deren Antoniniane jetzt griechisch signiert sind. haben

keine

Beziehung

mehr

Die Rückseiten

auf das Millennium.

Das Jahr bringt zwei Gruppen von Medaillons, zum Consulat und zum Millennium. Der Familienavers geht weiter, in neuer, dritter Fassung (s. u.). Bei Einzel-

büsten haben die Augusti auch einfachen Panzer. — Zum gemeinsamen Consulat finden sich mit dem Familienavers zwei Formen des Processus: (Q) zur normalen Ämterlegende des Vaters das frontale Bild; (R) mit der triumphalen Legende *germ

max

carpici

max

III

et II cos’

Darstellung: Victoria steht im Wagen, chend,

Mars

schwebt

herab, neben

(Vs

Taf.

8, 26),

den Consules

den Pferden



eine

die Hand

einmalige

lebendige

zum Aufsteigen rei-

die konventionellerweise

schon

im Schritt gehen — hocken kleine Gefangene. Philippus II erhált wieder consulare Rückseiten mit der Legende des Vaters: (S) Processus linkshin; (T) Processus frontal; Delbrueck,

Münzbildnisse

6

I

82

Prägung

(U) Victoria sitzend, wie im Vorjahr.

Zum Familienavers erscheinen ferner: (V) *vic-

toriae augustorum', Processus frontal; (W) ebenso, zwei Victoriae halten einen Schild mit ‘votis’, im Abschnitt steht einmal ‘III et II cos’. Otacilia hat als Familienrevers *pietas augustorum III et II cos’ mit den einander zugewandten Büsten Phi-

lippus' I und II (Vs Taf. 8, 27). Medaillons Philippus! I und Rückseite (X), symmetrische

Gleichzeitig sind vielleicht zwei schlecht erhaltene II mit Gruppe

Panzerbüsten. Zu Philippus I gehört die der Kaiser, die über einem Rundaltar den

Globus mit aufgestecktem Caduceus halten, dazu eine auf der Photographie unlesbare Legende?). Die Rückseite Philippus' II ist (Y) *virtus augusti', Jupiter übergibt einem Imperator den Globus, Nebenfiguren. Daß nur einer der beiden Kaiser genannt und dargestellt wird, ist auffallend, die datierende Namenslegende jedoch deutlich; vermutlich wurde ein älterer Stempel wieder verwendet. Zum

Millennium

erscheint

mit

dem

unveränderten

Familienavers

und

mit

der

Büste Philippus’ II allein die Rückseite (Z) ‘saeculum novum’, konventionelle Darstellung beider Kaiser, vor einem Säulentempel opfernd; nur mit dem Familien-

avers findet sich (ZA) ‘saeculares augg’, Schaubild des Circus Maximus, ähnlich wie im letzten Jahr Gordianus’ III (Vs Taf. 8, 28). Große und kleine Silbermedaillons des Vaters, kleine des Sohnes, manche wieder mit Panzerbüste, sind nicht sicher datierbar, aber wahrscheinlich zum Millennium einzureihen (Taf. 8, 29f.).

249. —

Philippus I tr p VI (cos III);

lassen sich wie gesagt m. E. keine der die Tierserie 249 ansetzt.) ANTIOCHIA.



Die

ersten

Philippus II...

Prägungen

Antoniniane

mehr

sind

vom

(cos II). — In Rom

nachweisen. Frühjahr

244

(Anders

Pink,

datiert

durch

eine der Legenden, *pax fundata cum persis’ und den Ehrentitel P(ersicus) M(aximus. (Taf. 6, 1). Auf den nicia potestas ohne Die Offizinen werden Büsten sind häufig,

etwas jüngeren Tetradrachmen (Taf. 6, 2) erscheint die tribu) Zahl und Consulat, áhnlich der ersten römischen Ämterlegendezeitweilig durch milesische Zahlen bezeichnet. Links gewandte. darunter wie gesagt gelegentlich Prunkformen Gordianus’ III,

z. B. die Schildbüste von vorn linkshin, die in Rom bei Philippus fehlt (vgl. Taf. 3, 13 B

17).

Die

Prägung

Marinus,

reicht

noch

in das

Jahr

249,

der verewigte Vater des Philippus,

von Philippopolis im Haurán

(Abb.

mit

consularem

Datum.

erscheint nur auf Stadtmünzen

2 S. 70).

MÜNZBILDNISSE Die Portráts der Familie variieren in den beiden ersten Jahren 244/5, auf die ich mich zunächst beschränke, ziemlich stark. Sie werden in den Offizinen recht verschieden aufgefaßt und mehrfach ersetzt, wobei aber die älteren Stempel neben den jüngeren in Gebrauch bleiben. — Philippus I beginnt mit einem ,,Feldtypus“, 1) Globus Hermes

65,

mit

1930,

Caduceus als altes, wenn auch nicht háufiges Bildsymbol der Felicitas: Alfóldi, 379

Abb.

15.

Philippus

83

der wohl aus dem Hauptquartier stammen muß, wie bei Maximinus.

Er findet sich

auf den frühesten Antoninianen und Tetradrachmen von Antiochia (Taf. 6, 1, 2), ferner in Rom in allen Offizinen, aber — vielleicht zufällig — nicht für Gold; bei den ersten Medaillons wirkt er noch nach (Taf. 6, 3; 7, 16). Der Feldtypus zeigt ein grofles, meist ziemlich ausdrucksloses Gesicht mit àltlichen, gefurchten Zügen,

schräger Stirn, langer hángender Nase, kurzem Kinn; der Schädel ist schmal, der Hinterkopf flach. Abgelóst wird er durch ein neues Portrát, das auch auf Gold und Medaillons erscheint (Taf. 6,4, 6, 7). Es entwickelt sich aus dem letzten Bildnis Gordianus' III; die Silhouette ist bei den besten Stücken meisterlich präzis, der Schädel etwas tiefer, die Nase kürzer, der Ausdruck oft scharf. Manchmal bleibt

das Gesicht jugendlich, wie bei dem Vorbild (Taf. 6,5). Schließlich überwiegt dann ein ziemlich gleichartiger Normaltypus, mit älteren Zügen, oft etwas längerer Nase (Taf. 6,8). Wie Philippus schließt Otacilia den beiden Modegesichtern der Tranquillina an, dem severischen mit weich geschwungenem Profil und dem akademischen mit kurzer, mehr gerader Nase (Taf. 6, 9, 10). Aus dem akademischen geht ihr echtes, mütterlich unschönes Porträt hervor, das durch die Medaillons beglaubigt wird (Taf. 7,17). Eine eigentliche Entwicklung mit allerdings schwer festzulegenden Übergängen zeigt Philippus Caesar. Zuerst hat er ein kindliches, krummnasiges Gesicht (Taf. 6, 11,12; 7,18). Dann folgt ein ungefüger Knabenkopf mit eckigem Schädel, meist gestreckter Nase (Taf. 6, 13, 14). Ein mehr akademisches Profil ist seltener (Taf. 6,15 Rs), durch Übergänge mit dem Knabentypus verbunden. Für den Caesar scheinen die Porträtisten des Vaters wie der Mutter herangezogen zu sein, wenigstens für die anzunehmenden Urbilder. Um 246 sind die Porträts einheitlicher geworden, nur daß ältere Stempel weiter-

gehen. Alle drei Bildnisse erscheinen von jetzt ab aufden Familienaversen vereinigt. Philippus I. (Taf. 7,20, 22) hat die Gesichtsverhältnisse des von Gordianus III ausgehenden

Porträts (Taf. 6, 4), aber wieder mehr

die ältlichen faltigen Züge, den

engen Schädel, den ruhigen Ausdruck des Feldporträts (Taf. 7,16), dazu feisten Hals, wie manchmal auch schon früher. Otacilia verliert an persönlicher Eigenart und wird etwas anmutiger (Taf. 7, 21f.; 8, 23, 26f.). Philippus Caesar behält noch das Knabengesicht mit gerader, dicker, vortretender Nase (Taf. 7,22; 8,23). — Später ändert sich für den Vater nichts mehr. Der Sohn wird seit seiner Erhebung zum Augustus, Mitte 247, erwachsener dargestellt, oft ephebenhaft, und erinnert jetzt mehr an die Mutter (Taf. 8, 24, 26, 30). Auf dem letzten Familienavers von

248 (Taf. 8, 28) entsprechen die Bildnisse des Vaters einerseits, der Mutter und des Sohnes andererseits einigermaßen der charakteristischen und der akademischen Tendenz,

die schon

bei Maximinus

zu beobachten

keitsgehalt auch der mehr akademischen Abgesehen

von

den

leicht

waren.

Freilich ist der Wirklich-

Bildnisse sicher groß.

veredelten Porträts

der Otacilia und Philippus’

II

ist die Familie prosaisch aufgefaßt, ohne Versuch der Steigerung. Ähnlichkeit mit früheren vorbildlichen Herrschern wird nicht angestrebt; daß für Philippus anfangs von Gordianus III ausgegangen wurde, ist etwas anderes. — Ethnographisch getreu im hellenistischen Sinne werden die Porträts ebensowenig sein wie bei Maximinus. 6*

84 Aber

Prägung sie wirken

doch

unromanisch,

östlich, am

Ob

sie dem

Menschenschlag

der Heimat

aus

eigener

Ánschauung

beurteilen.

zu

ersten semitisch, auch bei Otacilia?).

des Philippus

gleichen,

vermag

ich nicht

Iotapianus 248/9 ABB.

M.

F... RE

Ru...

s. v. und

in Asien 3 S. 70

lotapianus.

Julius n. 386

S. 763.



PIR

Nachweise S. 195; Persónlichkeit S. 35;

F n. 1. —

Enßlin,

CAH

Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.

12, 92f.



Altheim

241.

S. 235;

Iotapianus empórt sich 248 gegen die Bedrückung des Orients durch Priscus, den Bruder und Statthalter des Philippus; Augustus nennt er sich nicht, nur Imperator. Im folgenden Jahre wird er von Truppen des Philippus umgebracht. Als Gegend seiner Erhebung werden Syrien und Kappadokien angegeben; Antiochia oder überhaupt ein weiteres Gebiet dürfte er kaum besessen haben, da es Provinzialoder Stadtmünzen von ihm nicht gibt. Über

die

Persónlichkeit

des

lotapianus

berichtet

Victor,

daß

er

auf

seine

Abkunft aus der Familie des Alexander stolz war, 'Alexandri tumens stirpe'?). Gemeint ist wohl Alexander der Große, nicht Severus Alexander. Vermutlich hieß seine Mutter Iotape — ein aramaeischer, in Vorderasien häufiger Name, der auch in der Familie der Priesterkónige von Emesa vorkommt?). Der Prátendent vertrat also vielleicht gegenüber Philippus das Erbrecht des letzten ,legitimen* Herrscherhauses. Der derzeitige Hohepriester des Sol Elagabalus braucht er deshalb nicht gewesen zu sein. Erhalten sind wenige Antoniniane mit Panzerbüsten vom Rücken, der Rückseite ‘victoria aug” rechts- oder linkshin. Mowat hält die Prágung für antiochenisch; ich

móchte

eher

an

Emesa

denken,

da

cine

gewisse

stilistische

Ahnlichkeit

mit

den Aurei des Uranius (S. 124f.) vorhanden ist, besonders auch im Letternschnitt. Zu einem verlorenen Aureus des lotapianus gehörte dann vielleicht die Rückseite des Uranius mit ‘saeculares augg cos I’. — Das Münzbildnis ist nicht unpersónlich, mit großer Glatze (Abb. 3 S. 70). Pacatianus 248/9 in Moesien ABB.

Tib.

Claudius

Marinus

4

S.

70

Pacatianus.

RE Claudius n. 235 vgl. n. 352f. Julius n. 386 S. 762 f. Messius n. 6 $. 1265f. — Parker 153f. Enßlin,

CAH

12, 92.

Nachweise S. 195; Persönlichkeit S. 36; 1) Vergleichbare 2) Victor 29,2.

Typen

Münzverzeichnis Zeittafel S. 58. z. B. L. F. Clauß, 3) RE s. v.

Rasse und

S. 235;

Seele (München

1936).



Decius

Pacatianus

85

erhebt sich 248 in Niedermoesien,

wo er kommandiert,

gegen Phi-

lippus und wird im folgenden Jahre von seinen Soldaten ermordet. Er kónnte ein Landsmann des Philippus gewesen sein, denn in Bostra wurden unter Severus Alexander dem ‘legatus pro praetore' für Arabia, Claudius Solemnius Pacatianus, und dessen jungem Sohne Statuen errichtet!); eine solche Familiengruppe läßt wenigstens

vermuten,

daß

die Claudi

Pacatiani in Bostra

ansässig waren.

Pacatianus prágt Antoniniane, vielleicht in der Provinzialmünzstátte Viminacium (Abb. 4 S. 70); die dortige Kupferprágung ruht allerdings währenddessen. Die Antoniniane schließen sich in der Ausstattung den römischen des Philippus an,

mit

Paludamentbüste

vom

Rücken.

Auch

das

Porträt

geht

meist

von

Philippus I aus, hat aber persónlichen Charakter (Abb. 4a); seltener ähnelt es Philippus iunior (Abb. 4b). Die Manier ist bei den besten Stücken schon annähernd

die gleiche, ganz feine, aber nicht stadtrómische wie bei den 253 einsetzen-

den Antoninianen von Viminacium für Valerianus und Familie (S. 103—100); manche gróberen Stempel stehen jedoch dem Provinzialkurant noch näher.

Decius In Illyricum

seit Juni(?),

in Rom

seit Oktober(?)

TAFEL

C. Messius

Quintus

Traianus

RE Messius n. 9. 222. 228.

Herennia RE

Q.

— PIRM

Cupressenia Herennius

Herennius

Etruscus

Herennius

C. Valens wie

stirbt

Gattin Decius;

alexandrinischen

Hostilianus

Messius

stirbt unter

RE Messius n. 11. — Elmer).

PIR



PIR

Quintus; Gallus

V n. 8. —

Elmer,

Nachweise S. 195f.; Persönlichkeiten S. 42;

oder

Decius, PIR

NZ

12,931ff. —

Alföldi ebd. 165ff.

Augusta.

H n. 96.

älterer

Sohn

des

Kaiserpaares,

29. 8. 250, Augustus

Frühjahr

251.

H n. 73.

jüngerer

im

60jáhrig.

EnDlin, CAH

Knabe,

Neujahr

n. 73, vgl. Messius n. 10. —

Herennius,

50-

des

n. 6 5. 1249.

Messius

251

9—10

Schenk 364. —

Etruscilla,

n. 53, vgl. Messius

Caesar vor dem RE

Decius;

n. 373. —

249 bis Mai(?)

Sommer

Sohn, oder

68, 1935, 40. —

Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.

Caesar Herbst

und

Alföldi, CAH

S. 216f.

Augustus

251. 12, 168 (gegen

235;

Die Prägung für Decius beginnt gleich nach seiner Erhebung in der Provinzialmünzstátte Viminacium (Taf. 9, 1), in Rom erst im Herbst, nach der Anerkennung durch

den

Senat;

sie dauert bis zum

Tode

des Kaisers im Mai 251;

gegen

sie nach, weil für das Heer eine Kriegsmünzstätte eingerichtet ist (s. u.). münzrecht erhalten 249 die Augusta Etruscilla, Herbst — wie hier für die Darstellung mit Elmer 7) RE

Claudius

n. 352f. (Nachweise).

Ende

läßt

Das Ehren-

250 im Frühjahr oder erst im angenommen wird — die beiden

86

Prägung

Caesares Herennius und Hostilianus. Etwa gleichzeitig setzt die Kriegsmünzstätte ein, die bei dem Provinzialmünzamt Viminacium (Pink), im Kampfgebiet (Elmer) oder in Mailand (Mattingly) angenommen wird; sie hat jedenfalls nur rómische Stempelschneider. Alfóldi stellt ihr Vorhandensein überhaupt in Abrede, worin ich ihm nicht beizustimmen

vermag.



Antiochia

gibt weiter Antoniniane

und Tetra-

drachmen aus. Nach dem Untergang des Decius und Herennius münzt Hostilianus bis zu seinem Tode, Sommer oder Herbst 251, in Rom gemeinsam mit Gallus und dessen Caesar Volusianus. Der

bisherige

römische

Prägungsplan

Wechsel in der Leitung wahrscheinlich ist. arten, Doppelsesterzen, werden.



wesentlich

wird

so

Die

Rückseiten gleiche

für

Decius

Programm.

abgeändert,

daß

ein

Man experimentiert mit neuen Münz-

Trientes, Doppelantoninianen,

das

stark

behalten Außer

die jedoch wieder aufgegeben

wáhrend

den

der

Tugenden

ganzen und

Regierung

Erfolgen

des

Kaisers — Victoria, illyrischen Provinzen

Virtus, Pax — verkünden sie den Ruhm der umkämpften und des illyrischen Heeres, also der Heimat und der Kern-

truppen

'dacia',

des

legenden

nicht

Decius:

fehlen

aufgeführt,

'pannoniae',

auffallenderweise;

sie

finden

sich

daher

in

‘genius sind

sie

exercitus in

der Zeittafel.

Typen, ebenso anfangs die Caesares, deren Rückseiten mehrt

und

gesteigert

sind.

Medaillons

gehen

weiter,

der

inluriciani’.

Übersicht

Etruscilla

der

ÄmterPrägung

hat konventionelle

aber später auffallend verjetzt

mit banalen,

z. T. der

Münzprägung entnommenen Reversen, ein Rückschlag gegenüber Gordianus III und Philippus. Am stärksten weicht von der herkömmlichen Prägung die Serie der Divi ab, Gedächtnis-Antoniniane auf die ruhmreichen Herrscher der Vergangen-

heit

(Abb. 5 S. 86):

Augustus,

Vespasianus,

Pius, Marcus, Commodus, Severus, Alexander. Dynastie als dem letzten großen Kaiserhaus.

Titus, Nerva,

Traianus,

Hadrianus,

Die Reihe endet mit der severischen Die Rückseiten tragen Adler oder

Altar mit der Umschrift ‘consecratio’. — Die Chronologie des bei im ganzen gesicherter Abfolge im einzelnen unbestimmt, zumal

Decius ist wie gesagt

Ämterlegenden nicht verwendet werden. Daten geben die Rückseiten ‘votis decennalibus’ zum Regierungsantritt, ‘liberalitas aug’ zum Consulat 250, das Hinzu-

kommen der Caesares im Sommer oder Herbst des Jahres 250, ihre Erhebung zu Augusti, die sich in Rom und Antiochia nicht mehr auswirkt, also kurz vor dem Untergang des Decius und Herennius erfolgte. — Die wichtigsten Namenslegenden sind

unten

Kostüm

genannt.

und Haartracht zeigen nichts Neues.

Etruscilla trägt bis ungefähr

zur Erhebung der Caesares die gleiche Helmfrisur wie Tranquillina und Otacilia, mit

gerade emporgeführter Nackenflechte, jedoch glatt gescheiteltem, nicht in Wellen gebranntem Vorderhaar (Taf. 9,5,6). Dann kehrt sie zu der severischen Form zurück, mit einem geflochtenen Nest im Nacken und gebranntem Vorderhaar (Taf. 9, 9, 10). Die Büsten

bleiben einfach, wie unter Philippus, werden

aber für Decius

ge-

ändert, um ihn von Philippus zu unterscheiden und ihn augenfällig als Feldherrn zu charakterisieren. Er behält zwar die konventionelle Paludamentbüste vom

Beilage 2 zu S. 86.

d

2. Antoniniane des Decius mit Büsten der Divi. 1,5: 1. Nachweise S. 235.

Decius

87

Rücken (Taf. 9,3), hat aber häufiger die schlichte Panzerbüste vom Rücken (Taf. 9,7), für Erz auch die Panzerbüste von der Brust (Taf. 9, 2) — beides Formen, die bisher im wesentlichen auf Medaillons beschránkt waren. Die Sóhne erhalten die bei Caesares üblichen Tunicabüsten, und zwar auch noch als Augusti (Taf. 10, 15,

17, 24). PRÁGUNG ROM. — 249.

allein,

mit

der

— Am

nur

Beginn liegt eine Anfangsemission von Erzmünzen, für Decius

durch

den

Ehrennamen

Traianus

erweiterten Namenslegende

der erwähnten früheren Prägung von Viminacium (Taf. 9, 1), woraus sich m. E. die Datierung ergibt: ‘imp caes c mess q decio aug’ (Taf. 9, 2), dann‘... trai q decio aug' (Taf. 9, 3), in der von nun ab geltenden Abfolge der Namen. ludamentbüste vom Rücken erscheinen die neuen Panzerbüsten,

Neben der Pain Brust- oder

Rückenansicht. Die Rückseiten sind schon die typischen, zusammen mit *'votis decennalibus’ zum Regierungsantritt. Bald folgt eine ergánzende Emission von Aurei und Antoninianen, mit der veränderten, auffallend kurzen Namenslegende ‘imp traianus decius aug”, und den ersten Prágungen für Etruscilla (Taf. 9, 5). Decius hat nur Paludamentbüste vom Rücken. Als Rückseite zu seinem Einzug tritt ‘adventus aug’ hinzu. Etruscilla erhält

*pudicitia

aug”,

stehend.

Die beiden Emissionen lassen sich m. E. kaum anders einreihen. Pinks späteren Ansatz (Sommer 250) halte ich wegen der langen, an die Prägung von Viminacium anknüpfenden Namenslegende der Erzserie für bedenklich. 250. —

Am

Jahresbeginn,

einige Monate

vor der Erhebung

der Sóhne zu Cae-

sares, setzt eine große normale Emission in allen drei Metallen ein. Decius hat die von jetzt ab bleibende, wieder etwas längere Namenslegende ‘imp c m q traianus decius aug”, auf Gold und Silber fast nur die Panzerbüste vom Rücken, auf Erz auch die von der Brust. Etruscilla geht im Verlauf zu ihrer zweiten Frisur über. — Die Emission enthält außer dem weiter geprägten Adventus zusätzliche Rückseiten consularen Charakters, obwohl, wie gesagt, eine eigentliche Ämterlegende fehlt: "liberalitas aug’, Spendeszene; 'votis decennalibus’, begründet durch die

Wiederholung der Vota am Beginn des zweiten Regierungsjahres; 'abundantia aug”, 'uberitas aug’. Etruscilla bekommt weiter Pudicitia, jetzt sitzend. Neben dieser ersten Emission des Jahres 250 stehen Doppelsesterze, für Decius und Etruscilla.

Bei Decius

sind zwei Serien zu scheiden, erst mit Panzerbüste

von der Brust (Taf. 9, 4), dann mit Paludamentbüste vom Rücken Etruscila hat blof ihre frühere Frisur (Taf. 9,6). Von den nur drei entsprechen ‘victoria aug” und ‘pudicitia aug” der Emission, ‘felicitas Decius weicht ab. Doppelsesterze für die Sóhne gibt es nicht mehr.

(Taf. 9,8); Rückseiten saeculi' für Gleichzeitig

scheinen Trientes mit Panzerbüste vom Rücken, auf der Rückseite der stehende Mars, ‘s c'. — Medaillonprägung, vermutlich zum Consulat, wird belegt durch ein großes Silbermedaillon der Etruscilla, mit der älteren Frisur (Taf. 9, 10). — Fraglich

ist, ob die Antoniniane mit den Divi (Abb. 5 S. 86) schon im Vorjahr oder erst 250

88

Prägung

anzusetzen sind. Für ein späteres Datum spricht m. E. der Umstand, daß die Vorbereitung der ungewöhnlichen Stempel längere Zeit erfordern mußte. Außer der nackten Büste kommt die Paludamentbüste vom Rücken vor (Belgrad, Mitteilung Elmers). Ihrer Zuteilung an die Kriegsmünzstätte (Mattingly) vermag ich mich nicht anzuschließen.



Die Sonderprägungen wurden m. E. vielleicht nicht in den

bereits voll beschäftigten Offizinen hergestellt, eher in einer gerichteten Nebenabteilung. Die erste Emission geht über in eine zweite, die auch die also nach der hier befolgten Chronologie im Herbst beginnen heißt ‘q her etr mes decius n(ob) c’, Hostilianus ‘c valens n c. Decius hat ganz überwiegend Panzerbüste vom Rücken für Erz, die Caesares Tunicabüsten,in der Regel vom

vorübergehend

ein-

Söhne mit umfaßt, würde. Herennius hostil mes quintus (Taf. 10, 11f.), auch

Rücken, Herennius

weise auf feinen Sesterzen auch von der Brust (Taf. 10, 15—21).

ausnahms-

Bei Decius ver-

schwinden die Rückseiten consularen Charakters und der Adventus, ferner Victoria, Virtus, Pax; er behält nur die illyrischen, z. T.etwas geändert und mit verkürzten

Legenden.

Etruscilla

beginnen

mit

den

hat

passenderweise

üblichen

'fecunditas

Prinzenreversen:

*principi iuventutis' mit Kurzstab,

aug’ stehend.

'pietas

augustorum',

später (?) mit Signum.



Die

Caesares

Opfergeráte;

Für Etruscilla und

die

Söhne erscheinen feine Erzmünzen (Taf. 10, 13, 17). Eingeschoben werden Doppelantoniniane — an der Größe kenntlich — mit Familienbüsten: auf der Vorderseite Decius, auf der Rückseite die Sóhne, einander

zugewandt, oder links Etruscilla, gegenüber das gestaffelte Büstenpaar der Sóhne, ähnlich den Familienaversen des Philippus (Taf. 10, 14). — Gleichzeitige Medaillons sind für Etruscilla und Hostilianus erhalten. Etruscilla hat als Rückseite (A) die sitzende Pudicitia mit Nebenfiguren, Hostilianus (B) ‘principi iuventutis! wie auf den

Münzen, oder (C) *victoria augg' rechts eilend, wie z. B. auf Medaillons des Severus. 251. —

Die zweite Emission

von 250 mit den Prinzen reicht in das Jahr hinein,

bis zum Ende der Prágung für Decius. Die Rückseiten der Caesares sind geändert und über die gewóhnlichen Prinzenreverse hinaus gesteigert: ‘pietas augg' mit Mercurius (!), ‘princ(ipi) iuvent(utis)’ mit sitzendem Apollo, *marti propugnatori’ mit

stürmendem

Mars,

u.

KRIEGSMÜNZSTATTE.

mischen wie

Ausgabe

gesagt

Aurei;

mit

diese

sind

des

a.



Sie

Jahres

römischen kleiner

beginnt

ihre

250, beim Graveuren,

als in

Rom.

Tätigkeit

Aufbruch in Die

sechs

während

des Decius Offizinen,

Namenslegenden

für

der

zum

zweiten

Antoniniane

werden

ró-

Gothenkrieg, und

abgewandelt,

Decius heißt ‘imp cae tra dec(ius) aug”, auf Gold ohne ‘cae’ (Taf. 10, 22), Etruscilla ‘her etrusc aug’ (Taf. 10, 23). Im Verlauf wird ein charakteristischer Revers eingefügt, ‘victoria germanica' mit Adventusgruppe. Die Prinzen prägen noch kurze Zeit als Augusti (Taf. 10, 24). ANTIOCHIA. — Die Münzstätte befindet sich in Betrieb, stagniert aber. tráts da

sind

sauber

Etruscilla

mit

nach

stadtrómischen

beiden

Frisuren

kopiert,

vertreten

werden

ist.

auch

gelegentlich

Die Porerneuert,

Decius

89

MÜNZBILDNISSE Die erste Erzemission, für Decius allein, enthält ein von Philippus unabhängiges, scharf charakterisiertes ,,Feldportrát'': ein rauher verwitterter Soldat, mit schmalem, emporgerundetem eingesattelter

(Taf. 9, 2f.).

Schädel,

Hakennase,

langem

Gesicht,

kleinem

gekehltem

schräg

gewölbter,

Kinn,

faitig

kahler

Stirn,

zerklüfteten

tief

Zügen

Das Feldporträt war reichsgültig, auch in Antiochia und Alexandria.

Aus der Provinzialmünzstätte Viminacium, wo früher als in Rom für Decius geprägt

wurde, scheint es nicht zu stammen, soweit die groben dortigen Stempel ein Urteil gestatten (Taf. 9,1); dort hielt man sich vielmehr weiter an das Porträt des Philippus. Vermutlich ging also das Urbild nach der Besiegung des Philippus bei Verona aus dem Hauptquartier nach Rom. stark;

bei weniger

guten

Stempeln

wirkt

Die Variation der Offizinen ist ziemlich das

Porträt

des

Philippus

in einem

kür-

zeren Profil nach. Noch selten ist ein etwas akademisch aufgefaßter Nebentypus (s. u.). — Die folgende Emission in Edelmetall behält den Feldtypus, nurist auf den Antoninianen der Einfluß des gewohnten Bildnisses des Philippus stärker. Etruscilla, die jetzt hinzutritt, geht deutlich von Otacilia aus, nur mit eigener Frisur, deren Vorder-

haar glatt gescheitelt ist, während die gerade emporgeführte Nackenflechte bleibt (Taf. 9, 5). — In der ersten Emission des Jahres 250, vor dem Eintritt der Sóhne, ändert sich zunächst wenig. Dann erscheint, m. W. zuerst deutlich faßbar in der zweiten Serie der Doppelsesterze, neben dem Feldtypus (Taf. 9, 4) eine etwas mehr aristokratisch-akademische Auffassung des Decius mit breiterem Schädel, gerade ausgerichtetem Profil, glatteren Zügen, zivilerem Ausdruck (Taf. 9,8). Für das Urbild kónnte man den Künsiler — oder seine Schule — vermuten, der das akademische Bildnis Philippus’ II geschaffen hatte, vielleicht schon das consulare des

Maximinus.

Hybride, von Philippus beeinflufite Varianten gehen weiter (Taf. 9, 7).

Etruscilla hat auf älteren Stempeln mit der bisherigen schlichten Frisur ihr früheres

Gesicht (Taf. 9, 6).

Die Porträts

mit der etwas späteren

severischen

Haartracht

wirken persónlicher, hübscher und jünger (Taf. 9, 9, 10). — In der zweiten Emission des Jahres 250, die auch die Söhne mit umfaßt, wird für Decius das aristokratische Bildnis háufiger und deutlicher, wenn auch daneben die alten Stempel und Typen weitergehen (Taf. 10, 11 vgl. 12); für Etruscilla ändert sich nichts (Taf. 10, 13).

Die Söhne ähneln besonders der Mutter.

Herennius

(Taf. 10, 15f.) ist ein auf-

schießender Knabe mit dünnem Hals, tiefem Schädel, glatt gewölbter Stirn, schmalen Wangen

mit

und

Stumpfnase;

gestrecktem

Profil,

dem

auf feinen

Erzmünzen

aristokratischen

erscheint

Typus

er etwas

des Vaters

erwachsener,

leicht angeglichen

(Taf. 10,17). Ähnlich zeigen ihn noch die letzten Prägungen der Kriegsmünzstätte, als Augustus (Taf. 10,24). Hostilianus ist kindlich, manchmal bubenhaft derb (Taf. 10, 18—21). Den runden Kopf und die weich gebogene Nase der Mutter behält er auch

noch

Gallus

10,25).

(Taf.

späterhin

bei seinem letzten

Die Bildnisse

reiferen Porträt

der Caesares

stehen

als Mitregent

außerdem

Philippus

des

II

in seinen verschiedenen Altersstufen recht nahe. Antiochia hat für beide nur einen Typus mit geradem Profil, besaß also wohl keine Vorlagen, sondern griff auf Philippus

II

zurück.

90

Prägung

Die sekundäre Variation des Porträts in den Offizinen ist für Decius von Mattingly auf Grund des Massenfundes von Plevna eingehend analysiert und dargestellt worden!). Die Divi auf den Antoninianen (Abb. 5) ähneln manchen dieser Varianten, so daB Mattingly versuchen konnte, sie den gleichen Offizinen zuzuteilen. Umgekehrt ist eine Beeinflussung des Porträts des Decius durch einzelne Divi, auch etwa

Traianus,

an

den

man

denken

würde,

m. E.

kaum

sicher

festzustellen.

Die Bildnisse des Decius und seiner Familie sind ebenso unabhängig von älteren Vorbildern

wie

bei

Philippus.

Gallus Mai(?)

251 bis Sommer TAFEL

C. Vibius

Trebonianus

PIR V n. 403. —

C. Vibius Afinius PIR

376.

n.

Alföldi, CAH

Gallus Veldumnianus

Caesar, —

dann Bosch,

Augustus kIM

11

ein reiferer Mann,

Schenk 363. —

zunächst V

Gallus;

253 stirbt 47- oder 60jáhrig.

12, 167ff. 229.

Volusianus;

Jüngling,

Sohn des Gallus,

251.

59.

Nachweise S. 196; Persönlichkeiten S. 42f.;

Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.

S. 217;

Rom prágt nach dem Untergang des Decius im Mai ( ?) 251 für Hostilianus und Gallus als Augusti, Volusianus als Caesar, dann nach dem Tode des Hostilianus für

Gallus und Volusianus als Augusti. arbeitet

weiter,

ebenso

Die von Decius eingerichtete Kriegsmünzstätte

Antiochia.

Der Prägungsplan in Rom weicht von dem des Decius verschiedenfach ab. Seit 252 werden regelmäßig außer den Aurei Biniones ausgegeben. Alle Offizinen prägen für die drei oder zwei Kaiser, wenn auch nicht gleichmäßig stark — wie bei Balbinus und Pupienus —, im Gegensatz zu der Verteilung der Personen des Herr-

scherhauses auf die Offizinen bei Philippus und Decius. Von Decius übernommen wird vielleicht der freilich nur einmal vorkommende und nicht ganz gesicherte Doppelsesterz. Einzelne Prunkbüsten s. u. — Das Programm der Rückseiten ignoriert jetzt Illyricum. Eine besondere Verehrung des Apollo als Heilgott war in der damals wütenden aethiopischen Pest begründet; von Juno Martialis, die anfánglich hervortritt, weiß man nichts sicheres?). — Die Medaillonprágung ist wieder reicher ausgestattet,

besonders

die

Rückseiten,

doch

ohne

die für

charakteristischen Schaubilder. Die Datierung macht einige Schwierigkeiten. erkennbar

durch

die

Beteiligung

daillons die Consulate des Jahres.

des

Hostilianus;

Gordianus

und

Philippus

Die erste Ausgabe von 251 ist Anfang

252

erscheinen

auf Me-

Die letzte Prägung enthält eine abnorme Ämter-

1) NChr 4, 1924, 235ff. 2) Alfoldi, CAH 12, 167. — Altheim-Trautmann, Ursprung der Runen (1938) 17 (etruskisch ?).

Gallus

91

legende, ferner Rückseiten, die bei Aemilianus weitergehen. — Die Namenslegenden sind unten aufgeführt. Über Kostüm

und Haarist nicht viel zu bemerken; die Trabea erscheint wieder,

auf Medaillons. — Gallus trägt auf einem Medaillon (Taf. 11, 7) das Haar etwas länger, glatt anliegend. Volusianus ist als Caesar unbärtig; als Augustus hat er zunüchst schwachen, schmalen Bartansatz und kurzen Schnurrbart, später breiteren, gelockten Wangenbart und längeren Schnurrbart. Die Büstenformen werden wieder einfacher. Gallus und Volusianus haben auf Münzen fast immer die konventionelle Paludamentbüste vom Rücken — Volusianus als Caesar mit Tunica —, nur auf Medaillons und manchen Erzmünzen auch

von der Brust. Jedoch treten einzelne prunkvolle Medaillonbüsten wieder auf, die erwähnte Trabea linkshin und eine Panzerbüste mit Aegis und Schwert (s. u.), ferner einander zugekehrte Büstenpaare. PRÄGUNG ROM. — 251, Sommer

und

und Herbst. —

Für die Augusti Hostilianus (Taf. 10, 25)

Gallus (Taf. 11,1), den Caesar Volusianus

(Taf. 11,2) wird eine gemeinsame

Emission geprägt, mit wenig Gold. Gallus und Volusianus sind erst etwas später beteiligt worden, da einzelne Rückseiten sich auf nur einen Augustus, also Hostilianus, beziehen — ‘salus augus’, *providentia aug’. Das geänderte und auf Frieden

abgestimmte Programm vermeidet jeden Hinweis auf den fatalen Balkan, das geschlagene illyrische Heer oder den Krieg überhaupt. Charakteristisch ist die Rückseite ‘iunoni martiali’ mit Rundtempel, als früh beglaubigt durch einen m. E. einwandfreien Antoninianus des Hostilianus. Der Tod des Hostilianus und die Erhebung

des Volusianus

zum

Augustus

veranlassen

entsprechende

Änderungen.



Zur Ankunft des Gallus und Volusianus und zu ihrem Consulat erscheint eine großartige Festprägung, die im wesentlichen in das folgende Jahr gehört. — Die normalen Namenslegenden sind: ‘imp cae val hos mes quintus aug’, ‘imp cae(s) c vib(ius) treb(onianus) gallus aug”, *c vibio volusiano caes’, ‘imp cae c vib volusiano aug” — die langen Formen auf Erzmünzen und Medaillons. 252. — Gallus tr p II cos II; Volusianus . . . cos I. — Die reguläre Emission übernimmt das Programm und einzelne Rückseiten des Vorjahres, wodurch der

Anschluß gegeben ist.

Wie bei Decius 250 fehlen eigentliche Ämterlegenden, finden

sich aber andere bei Consulaten übliche eingeschobene Rückseiten: Liberalitas, Annona, Aequitas, Libertas. Außer den normalen Münzsorten umfaßt die Emission Biniones und Goldquinare sowie Silberquinare. Ein zweiter Abschnitt enthält keine auf das Consulat bezüglichen Sonderreverse mehr, und die Bilder auf den

Rückseiten sind durchweg vereinfacht. Eine reiche Medaillonprágung in Kupfer-Messing und in Silber feiert den Einzug der neuen Kaiser und ihr Consulat. Es ist kaum möglich, etwaige spätere Medaillons sicher auszusondern, so daß ich sie sämtlich hier aufführe. Die Einzelbüsten sind meist Paludamentbüsten von der Brust (Taf. 11,8), selten und nur auf Silber

92

Prägung

vom Rücken, wie bei den Münzen, zum Consulat die Trabeabüste linkshin mit Scipio (Taf. 11, 5), wie zuletzt bei Gordianus III (S. 73 B 20 Taf. 3, 15). Einmal hat Gallus eine Prunkbüste (Taf. 11, 7), die zuletzt in Rom auf einem Medaillon des Severus, für

Gordianus III auf einer autonomen

Bronze (5. 72 B 7, Abb. 1 S. 70) nachgewiesen

ist:

linken

Panzerbüste

mit

Aegis

auf der

Schulter,

den

Schwertgriff

in der

ange-

hobenen linken Hand. Ferner erscheinen wieder einander zugewandte Büstenpaare, in der Regel Gallus links, aber auch umgekehrt (s. u.); die Legende zu den Büstenpaarcn ist verkürzt und entspricht in der Abfolge der Namen der Stellung der Büsten. — Die Rückseiten der Medaillons sind an sich konventionell, aber wieder reicher ausgestattet als bei Decius. Sie gehen auf Vorbilder Gordianus’ III und des Philippus zurück, einige auch auf noch frühere. Im einzelnen finden sich:

(A) 'adventus augg', die normale Gruppe mit zwei Kaisern — für Gallus, mit Büstenpaar, für Volusianus; (B) desgleichen mit zwei rechtshin sprengenden Kaisern im Typus der sog. Decursio — mit Büstenpaar; (C) ‘fortunae reduci', Opfer der beiden Kaiser vor einem sechssáuligen Tempel der Fortuna, ähnlich dem Opfer der Phi-

lippi zum

Millennium



für Gallus, mit Büstenpaar, für Volusianus;

martiali’ viersáuliger Baldachin mit der Sitzstatue der Göttin,

mit

Rundtempeln

die gleiche

bei

Gordianus

Rückseite

und

hat ein kleines

Philippus



für

Silbermedaillon

Gallus,

des

(D) ‘iunoni

ähnlich den Reversen

mit

Gallus

Büstenpaar;

(Vs Taf.

11, 6);

(E) *pontif max tr p II cos II et cos’, Processus in Vorderansicht, im Wagen beide Kaiser und Victoria, zuletzt bei Philippus verwendet — mit Büstenpaar; (F) 'saeculi felicitas", vier Kinder mit den Attributen der Jahreszeiten, früher z. B. bei Com-

modus

und

der etwas

Severus — für Gallus in Trabea (Taf. 11, 5); (G) *virtus augustorum', ungeschickte

Auszug

einer

größeren

Komposition,

Spende

nur

eines

Im-

perators, der von Mars bekrünzt wird, daneben ein zum Opfer niedergeworfener Stier, ohne Victimarius, und ein Flótenspieler — für Volusianus in Trabea. Wegen der einen Feldzug verkündenden Darstellung der Rückseite lieBe sich dies Medaillon noch am ersten absondern und erst 253 ansetzen. — Große und kleine Silbermedaillons des Gallus, kleine des Volusianus haben mit der erwähnten Ausnahme (D) die neue Rückseite *moneta augg' statt bisher 'aequitas augg', mit den drei Monetae. Wegen des überhaupt gesteigerten Charakters der Prágung Ende 251 und Anfang 252 móchte ich eine selbständige Erzserie mit dem Bilde des pestabwehrenden

Apollo von Xanthos (Arne) in Lykien vorläufig hier einreihen. Sprache 'arnazi' benannt, steht auf einem Berggipfel. Die Elmers Annahme auch den Doppelsesterz, ebenfalls durch den Binio ergänzt wird. 253.



Das

Kaiser haben der opfernde

9, 11).

Programm

consulare Consul

und

der

Reverse der

wie

Rückseiten

ja

mit

gleichzeitige

wechselt

mit Ämterlegende

Senatus

die

erneut

und

erhobenem

Apollo, in lykischer Reihe umfaßt nach Goldprägung

vollstándig.

zwei banalen

Lorbeerzweig

Beide

Bildern —

(Vss

Taf.

11,

Die Ämterlegende für Gallus lautet *p m tr p IIII (anstatt III) cos II p p.

Offiziell ist sie, da sie in Rom mit zwei Bildern und auch auf Gold erscheint ; die Zäh-

lung läßt

sich aber

bisher

nicht

erklären.

Die

Rückdatierung

des

Regierungs-

Gallus

93

antritts auf 250, als Gallus noch ein loyaler Unterführer des Decius war, ist ebenso unwahrscheinlich

wie die Vorausnahme

bunicia potestas schon zum wieder

kriegerisch



der erst am

Jahresanfang.

Victoria,

Virtus

—,



10. 12. 253 beginnenden

Die übrigen

dazu

kommt

Rückseiten

der

4. tri-

sind z. T.

pestabwehrende

Apollo

salutaris (Vs Taf. 11, 10) und Aeternitas. Wie gesagt wäre es móglich, die Medaillons des Volusianus mit Trabeabüste und dem militärischen Rückseitenbild *virtus augustorum' erst hier anzusetzen. Vielleicht planten die beiden Kaiser einen Feldzug, dem die Erhebung des Aemilianus zuvorkam. KRIEGSMÜNZSTATTE.



Sie prägt weiter Antoniniane,

in engem

Anschluß

an

Rom. ANTIOCHIA. — Die Prägung folgt der römischen, jedoch mit abgewandelten Namenslegenden. Die Offizinen werden weiter mit Ziffern (oder mit Punkten) bezeichnet. — Ein vereinzelter Aureus des Volusianus hat antiochenische Namenslegende mit

einer im Stil antiochenischen Rückseite; das Stück ist zur Zeit nicht erreichbar. Andere Antiochia zugeschriebene Aurei des Gallus und Volusianus scheinen mir römisch. Im Frühjahr wird der Betrieb durch den Einfall Sapors unterbrochen.

MÜNZBILDNISSE Bei Gallus und Volusianus läßt sich, wie oft seit Maximinus, zuletzt deutlich bei Decius, ein charakteristischer von einem akademischen Porträttypus scheiden;

beide sind gleichzeitig in Geltung. Gallus wird jünger dargestellt als Decius, mit noch ungelichtetem Das

realistische

Bildnis

ist

sehr

persönlich,

den

,,Feldportráts^

des

Stirnhaar. Maximinus

und Decius verwandt: kurzes, gedrungenes Gesicht mit steiler Stirn, weit vorspringender Geiernase, kleinem hartem Kinn — ein überaus wacher und schneidiger Herr

(Taf.

11,1, 5—7).

Vielleicht

auch an Gordianus I (Taf. 2, A); gewirkt haben.

nicht

zufällig

erinnert

die

Führung

des

Profils

es könnte ein Standestypus des Senats mit ein-

Das akademische Porträt mit fast klassischem Profil wird bei seiner

Unpersónlichkeit dem Decius

oft zum Verwechseln

ähnlich

(Taf. 11, 9, 10); gegen

Ende der Regierung nimmt seine Häufigkeit zu. Zwischen und neben den beiden Haupttypen liegen Übergänge und Kreuzungen mit Hostilianus — sekundäre Varianten der Graveure. Bei Volusianus gibt es zwei Phasen, als Caesar und als Augustus. Als Caesar geht

er von

(Taf.

11,2); selten wird er von

Herennius

aus,

ähnelt

aber

in

Hostilianus

dem

belebteren

beeinflußt.

Profil öfters

Er ist immer

dem

bartlos.

Vater

Als

Augustus trägt er jugendlichen Wangenbart und folgt jetzt mehr dem akademischen Typus (Taf. 11, 3, 4, 8, 11). Das Gesicht ist frisch und voll, das Profil dem Vater wohl manchmal ähnlich (Taf. 11,11), aber gemildert, der Ausdruck jugendlich

und gelassen. Die

Kriegsmünzstätte

und

Antiochia

sorgt zu werden, jedoch unregelmäßig. Münzen.

scheinen

mit

römischen

Die Vorlagen waren

Porträts

ver-

wohl nur kursierende

94

Prägung

Aemilianus Sommer

bis

Herbst

TAFEL M.

Aemilius

Aemilianus;

RE Aemilius n. 24. — Stein, Kaiserdaten 1935, 55ff.

C.

Cornelia RE

PIR? A n. 330. —

Nachweise

S.

n. 460.

(Nachweise)

Gattin

des



a. O.

PIR

S.

Bosch, kIM 59. — —

Alföldi,

Aemilianus,

196;

Persónlichkeiten

11, A

47jährig.

260ff.

Supera,

Cornelius

253

Schenk 365. — Vogt 1, 201. — A.

CAH

12,

168.

Mattingly,

JRS

25,

Augusta.

Münzverzeichnis 43;



Zeittafel

S.

S. 218;

58.

Nach seiner Erhebung in Moesien im Frühjahr (?) 253 prägt Aemilianus in der Provinzialmünzstätte Viminacium, in Rom nach seiner Anerkennung durch den Senat im Sommer ( ? ) bis zu seinem Untergang im Herbst ( ? ). Das Ehrenmünzrecht hat die Augusta Cornelia Supera. Antiochenische Prägungen fehlen infolge der Besetzung Antiochias durch die Perser; Alexandriner sind vorhanden. Die

Haartracht

des

Aemilianus

bleibt

die

übliche,

mit

zurückweichendem

Stirnhaar. Er hat nur Paludamentbüste vom Rücken, wie Gallus. — Die Augusta Supera trägt die Stephane, Helmfrisur wie Otacilia mit scharf gebranntem Vorderhaar, gerade emporgeführter Nackenflechte, in zwei Varianten. Mit der früheren (?) Rückseite Vesta erscheint die normale Form, bei der die Nackenflechte nur bis kurz hinter die Stephane reicht; mit der späteren ( ? ) iunoni reginae’ist die Nackenflechte bis zur

Stirn

durchgeführt

und

hängen

zwei

Locken

am

Hals

herab

(Taf.

11, A, 4).

Das Programm der Rückseiten ist auffallend verändert und im Sinne gesteigerter Verehrung der römischen Götter bereichert; ohne Varianten sind es vierzehn verschiedene

Typen.

PRÄGUNG

ROM. die



Geprägt

normalen

legenden

sind

‘e cornel supera

werden

Geldsorten, zuerst

(nach

aug”, dann

aug' (Taf. 11, A, 4).

in zwei Emissionen,

keine

Doppelaurei

Pink) ‘imp

‘imp

caes

aemilianus

und

deren Abfolge Medaillons.

aemilianus

p

f aug’

pius fel aug” (Taf.

zweifelhaft ist,



Die

(Taf.

Namens11, A,

1f.),

11, A, 3), ‘cor supera

Die Rückseiten bleiben in beiden Ausgaben wesentlich gleich.

VIMINACIUM. — Die Prügung der provinziellen Erzmünzen des Aemilianus beginnt wie gesagt schon vor der Anerkennung durch den Senat. Antoniniane der bisherigen Kriegsmünzstátte des Decius und Gallus sind nicht festzustellen. — Vereinzelte

abnorme Antoniniane entsprechen stilistisch der Provinzialprägung in Viminacium und haben

auch

die dortige, von

der rómischen

abweichende

Namenslegende,

unter-

scheiden sich jedoch stark von den zeitlich unmittelbar anschlieBenden in Viminacium geprágten Antoninianen des Valerianus, sowie den früheren des Pacatianus. Vielleicht besaß also Aemilianus an einem anderen

münzstätte

mit lokalen

Stempelschneidern.

Standort in Illyricum eine Kriegs-

Aemilianus

Valerianus

Gallienus

95

MÜNZBILDNISSE Das Portrát des

Aemilianus

reifte bei der Kürze seiner Regierung nicht aus.

Anfangs übernimmt er häufig das Bildnis des Gallus. Überwiegend findet sich eine Auffassung, die an die „Feldporträts‘ seiner Vorgänger anschließt: schmaler Kopf,

langes, hageres,

charaktervolles

Gesicht

mit

Hakennase,

von reiferem

Alter

(Taf. 11, A, 1f.). Wo der Kaiser verjüngt erscheint, hat wohl Volusianus eingewirkt. Abweichend und vielleicht echter ist ein auf Gold und Antoninianen vorkommendes Porträt mit massiverem Kopf, schwerem Untergesicht, ähnlich manchen Typen

des Philippus?!) (Taf. 11, A, 3). Die Erscheinung des Kaisers wirkt hier etwas unrömisch. und Aemilianus war ja Maure. — Supera hat nur einen akademischen Schónheitstypus mit geradem Profil, spitzer Nase (Taf. 11, A, 4).

Valerianus Sommer

253

bis

Sommer

260 (?)

Gallienus Sommer

253

bis

TAFEL

P. Licinius Valerianus;

PIR L n. 178. —

CAH

Enflin

Henning, (London)



the great inscription 9, 1937, 823ff.

Egnatia Mariniana,

(etwas

of Süpür

1;

Egnatius

Erhebung

35-,

A. Stein, Kaiserdaten 256ff. —

Alföldi,

andere Zeitansütze für die Perserkriege). Bulletin

of

the

School

of oriental



studies

consecrierte Gattin des Valerianus.

RE Egnatius n. 44 vgl. n. 25 und Licinius n. 84. —

P. Licinius

70jährig (? )?) oder jünger (? )?).

Schenk 376. —

ebd. 130ff.

268

12—18

253 ein älterer Mann,

RE Licinius n. 173. —

12, 223. 229.

März

Gallienus,

beim

Tode

Sohn

AMN I

1, 59.

des Valerianus und

der Mariniana;

bei der

50jährig.

RE Licinius n. 84. — PIR Ln. 135. — Homo, RHist. 113, 1913, 1#. 255ff. — Schenk 377. — Alfoldi, CAH 12, 169. 181ff. 2231f. 229ff. — Altheim 2681f. — Signum Falerius: Alföldi, NChr. 9, 1929, 267ff. (Nachweise).

Julia Cornelia Salonina, Gattin des Gallienus, Augusta; sogone, Bithynierin (?). PIR C n. 1227. —

Münsterberg, NZ

P. Licinius Cornelius Valerianus nina;

Knabe,

Caesar

P. Licinius Cornelius

256—58

Saloninus

vor der Erhebung

58, 1925, 41 (Chrysogone).

(Il), ältester Sohn des Gallienus und der Salo(schon

255 ?).

Valerianus, jüngerer

Sohn, Caesar 258—260.

RE Licinius n. 47. 46. — PIR L n. 124. 123. — * Regling, WklPh 1904, 610ff.; NZ 102ff. — Kubitschek ebd. 115ff. — Voetter ebd. 78ff. — Alföldi, NChr 9, 1929, Bosch, klM 61 f.

1) Z. B. Basel 6, 1930, 2) Vita 5,1.

Chry-

1931. 3) Victor 32,5

aetate robustiore.

41, 1908, 261f. —

96

Prägung

Marinianus, Alfoldi,

jüngster Sohn, Consul 268.

NChr

9,

1929,

266ff.



Regling,

NZ

Nachweise S. 196ff.; Persónlichkeiten S. 43ff.;

41,

1908,

120

(wohl

irrig).

Münzverzeichnis S. 218ff. Zeittafel S. 58 ff.

235f.;

Valerianus und Gallienus prägen 253—260 gemeinsam als Augusti; das Ehrenmünzrecht erhalten 254 (?) die Diva Mariniana und die Augusta Salonina, späterhin die Caesares, zuerst Valerianus

II,

der hier 256 bis Anfang 258 angesetzt wird,

nach dessen Tode Saloninus, Anfang 258 bis Mitte 260; Saloninus ist in Gallien kurz vor seiner Ermordung Augustus. Seit dem Spätjahr 260 erscheinen nur noch Gallienus und Salonina. Die Zeitfolge ist durch die Ämterlegenden der Augusti, das Eintreten und Ausscheiden

tung

der Caesares,

die Decennalia

der Emissionen Die

in

der

im ganzen

Hauptsache

Offizinen; die Emissionen

ziemlich gesichert, im einzelnen

führende

Münzstätte

Rom

hat

die Verflech-

oft labil (s. u.).

vorerst

weiter

sechs

entsprechen in der Mehrzahl ungefähr den Jahren

sind bis 258 durch Ämterlegenden münzen

des Gallienus 262, sowie durch

datiert.

Seit 258 werden

nach Offizinen bezeichnet, wie schon vorübergehend

Antoniniane

und

unter Philippus

und Erz-

(S. 81),

zunächst mit römischen Ziffern, P— VI. Um 265 erfolgt eine Vermehrung der Offizinen, erst auf neun, dann auf zwölf; sie signieren Jetzt mit griechischen Buchstaben und lateinischen Ziffern: ABTAESZHN — X XI XII. — Von 256—260 verschlechtern sich die Silberprägungen im Metall, dem Gewicht, der Größe, oft auch der Technik enorm; am Anfang eines Prägungsabschnitts sind die Schrötlinge noch besser und

fallen dann

ab, wenn

das Metall zu Ende

ging.

Denare

werden

selten.

Infolge der Entwertung des Silbers verschwindet ferner bald das Erzgeld, das nur noch zu Festen vorkommt und dann ófters fein ausgestattet wird. Das künstlerische Talent der Stempelschneider hält sich auch bei flüchtigster Ausführung auf oft überraschender

Hóhe.

Die Goldprägung besteht während der gemeinsamen Herrschaft des Valerianus und

Gallienus im wesentlichen weiter aus Emissionsaurei.

Quaterniones und Octo-

niones kónnten in Abschlägen der Stempel auf Silbermedaillons und auf feinen Erzmünzen erhalten sein. — Seit der ersten großen Emission des Gallienus als Alleinherrscher 260/1 ist die Goldprágung meist abgestuft. Die Emissionen werden begleitet von

einfachen

Aurei

und

Biniones,

den

Denaren

und

Antoninianen

entspre-

chend und ófters aus deren Stempeln geprágt, sowie von Quinaren, die aber bei den starken Gewichtsschwankungen nicht immer sicher als solche zu bestimmen sind. Zu den der Emission entsprechenden Goldmünzen kommen einzelne eingeschobene. Bei festlichen

Anlässen

erscheinen

von

der Emission

unabhängige

Serien,

sowie

ganze Goldsátze, deren größere Multipla auch in Pseudosilber oder Erz abgeschlagen werden und ófters wieder nur in dieser Form erhalten sind. — Von Medaillons finden sich die üblichen Sorten, große in Kupfer-Messing, große und kleine in Pseudosilber, diese wie gesagt häufig Abschläge der Stempel goldener Multipla.

Valerianus

Gallienus

97

Die übrigen Reichsmünzstätten bleiben im ganzen genommen abhängig.

Sie prägen regelmäßig Antoniniane

und

stark von Rom

Aurei, teilweise auch Multipla;

Medaillons in Silber oder Erz dürften durchweg Abschläge großer Goldstempel sein. Erzmünzen sind selten und manchmal von provinziellem Fuß. Im einzelnen bestehen große Verschiedenheiten. Die Rückseiten gleichen oder entsprechen teils

römischen, teils sind sie lokal. Technisch ist die Prägung oft besser und gleichmäßiger als in Rom, Die

künstlerisch

häufig stationär.

Nebenmünzstätten

sind

folgende):

Viminacium 253—257. — Es ist die Reichsabteilung der Provinzialmünzstätte;

257 wird sie nach Köln verlegt. Sie arbeitet dauernd nach römischen Vorbildern, jedoch mit lokalen Stempelschneidern. Gallien (Köln) 257—260. — Der Standort, nach der bisherigen Annahme Lugdunum, ist wahrscheinlicher Köln (Elmer), die Residenz des Saloninus. Zu den aus Viminacium übernommenen Stempelschneidern treten bald gallische. Da frühere Lokalmünzstätten

nicht vorhanden

waren,

stammten

sie aus verwandten

Berufen,

etwa denen des Gemmenschneiders oder Goldschmiedes. (Unter Postumus erfolgt ein starker Aufschwung, 267 ist die Münzstätte sicher in Köln lokalisiert.) Mailand seit 259/60. — Die Münzstätte wird nach der herrschenden Meinung kurz vor der Gefangennahme des Valerianus mit Graveuren von Rom und Köln eingerichtet. Der Stil entwickelt sich bald selbständig, dem römischen verwandt, militärisch präzis und sauber. Der 261 (?) eingeführten Signatur der Antoniniane mit lateinischen Lettern ist seit 266 M(ediolanum) zugesetzt. (Vielleicht wäre die Münzstätte in Mailand doch ebenso alt wie die in Köln, vgl. S. 107.) Siscia seit 262. — Von Rom aus gegründet und dauernd mit römischen und mailändischen Vorbildern versehen. Signaturen erscheinen am Schluß der Regierung. Syrien, Kleinasien. — Der seit Gallus durch die Eroberung Sapors unterbrochene Betrieb in Antiochia befindet sich 254 wieder im Gange. Antiochia arbeitet noch 260/1 für Macrianus und Quietus, dann pausiert die Prägung. In den Jahren 256—260

annimmt. Stil,

vielleicht in Samosata,

wie Alfóldi

Seit 258 erhält der syrische Münzstil einen vorderasiatischen Charakter,

zierlich und und

besteht eine Nebenmünzstätte,

nach

starr.



Odenathus

römischen

Vorbildern.

Stadtgeld

für den Usurpator

prägt



Die

Uranius

seit

263

wieder

Lokalmünze

in Antiochia,

in Emesa

gibt

im

253

aus (s. d.), später vielleicht noch

neuen

Aurei einmal

Antoniniane für Macrianus und Quietus. — Im westlichen Kleinasien — Ephesus ? — läßt

Gallienus 267 eine

an ihrer Gründung Die

neue Münzstätte einrichten;

außer Antiochia ist auch Siscia

beteiligt.

Namenslegenden werden im ganzen mit der Zeit kürzer?).

gelten in Rom und Antiochia ‘imp c p lic valerianus aug”, ‘imp c p Viminacium hat aber schon kurze Formen, anfangs ‘imp

Anfangs, 253/4,

lic gallienus aug’;

...p aug’. — Ende

255 oder

Anfang 256 wird in Rom bei den Augusti ‘p(ius) f(elix)' eingefügt: ‘im c p lie ... 1) Charakterisiert bei Alföldi, 25 Jahre 35ff. ?) Voetter, Delbrueck,

NZ

41,

1908,

Münzbildnisse

83 f. u. a.

98

Prägung

p faug’; kurzen

Antiochia Namen

mit

folgt erst später. —

Seit Ende

256

führt

Siegertitel: ‘imp gallienus p f aug germ'.

Gallienus

in Rom

Gleichzeitig erscheint

Valerianus II, in Rom ‘p c! valerianus n(ob) c(aes)', sonst örtlich verschieden. Die gallische Münzstátte übernimmt 257 als Nachfolgerin von Viminacium dessen kurze Formen, die in den folgenden Jahren wiederholt abgewandelt werden, zunächst ‘imp ... pius aug”, 'valerianus caes'; gleichzeitig treten auch in der Nebenstelle von Antiochia kurze Legenden auf. 258 setzt Saloninus ein, in Rom ‘lic cor sal

valerianus

n

caes’,

sonst

wechselnd.



Seit

259

sind

auch

in

Rom

alle

Legenden kurz, vorerst schwankend: '*(imp) ... (p f) aug’. Mailand folgt hierin. 261 ist die kürzeste Form erreicht: ‘gallienus aug’. — Später verwendet Gallienus gelegentlich wieder ‘imp’, ‘p f', *ger(m)' und auch längere Formen, besonders in Rom und Mailand. Für sich steht 'gallienae augustae' einer Goldserie, 265/6. — Die Namenslegenden der Multipla und Medaillons entsprechen denen der Münzen,

öfters

nur

kommen

dauernd

auch

längere Formen

vor und sind die Abkürzungen

ausgeschrieben.

Die Kostüme des Valerianus und Gallienus bleiben die bisherigen, jedoch infolge der erneuten Verwendung reicherer Büstenformen wieder mit prunkvollen Waffen und Attributen, wie zuletzt bei Gordianus III. Für Gallienus allein treten

neu hinzu die Darstellung in heroischer Nacktheit und in verschiedenen Apotheosen, mit entsprechender Ausstattung. Die

Frisuren

sind

bei

Valerianus,

den

Caesares

und

den

Frauen

ziemlich

gleichartig, während sie bei Gallienus häufig und ausdrucksvoll wechseln. Zur Orientierung scheide ich einige Typen, die aber ineinander übergehen. In der Einleitung wurden sie bereits ausführlicher besprochen (S. 19f.). Halbkurze Frisur bis 260. — Das Haar ist etwas länger als bisher, flockig oder dünn gestráhnt; der Kurzbart reicht bis in die Halskehle. Valerianus frisiert sich als älterer Herr ziemlich gleichmäßig; öfters hat er Koteletten oder ist rasiert (Taf. 12,2,6,9). Der jugendlich-elegante Gallienus trägt neben- und nacheinander

mehrere Modefrisuren. Bei kürzerem Schnitt kann das fächerförmig auseinandergelegte Stirnhaar eine gleichmäßige Franse bilden (Taf. 12, 1, 2), bei längerem in der Mitte tollenartig aufgelockert und manchmal angescheitelt sein (Taf. 12, 7). Aus der Stirnfranse entwickelt sich seit etwa 257 eine profilartig geschlossene, schmale Randwelle (Taf. 15, 44—46). Der Bart des Gallienus ist stark, wächst meist etwas in den Hals herab und erscheint in der Regel derb gelockt (Taf. 12, 7). Ausnahmsweise, nur früh, wird auch das etwas längere Haar ganz oder teilweise in kleine Locken gebrannt (Taf. 12, 4). — Bei den Caesares ist der Schnitt bald länger,

bald

in seinem

kürzer,

zweiten

Nackenhaar

(Taf.

oft

knabenhaft

lässig

(Taf.

13, 20, 23, 24);

Valerianus

trägt

Jahr eine Seitenflechte bzw. längeres, schlicht herabhängendes 13, 21, 22).

Lange Kunstfrisuren des Gallienus seit etwa 261. —

Das Haar ist bedeutend

länger, besonders auch am Hinterkopf, und bildet weiche Strähnen, ähnlich wie bei antoninischen Köpfen. Die volle, vorgebäumte Stirntour wird angescheitelt und nach den Seiten auseinander gestrichen (Taf. 16, 60). Seit etwa 265 ist die Frisur

Valerianus

meist glatter und geschlossener.

Gallienus

09

Eine letzte Phase, seit etwa 267, hat noch üppigeres

Haar, das die Ohren halb verdeckt (Taf. 17, 75). Bei Gallienus als Demeter, etwa 266,

wird die Frisur nicht sehr gewandt dem Frauenkopf syracusanischer Tetradrachmen in der Silhouette angeglichen (Taf. 17, 72f.). Das freie Haar männlicher Götter trägt Gallienus etwa gleichzeitig als Genius Populi Romani (Taf. 17, 74). Mailänder Sonderaurei mit Augustus folgendem Portrát haben auch ungefáhr dessen Haarschnitt (Taf. 18, 83). Die Damenfrisuren bleiben wie gesagt gleichartig. Mariniana, deren Jugend noch in die Zeit der severischen Dynastie fiel, hat anfangs die Helmfrisur der Mamaea (S. 17), mit einem Nest aus eingerollten Zöpfen im Nacken, scharf gewelltem Vorderhaar. Später ist das Vorderhaar schlicht gescheitelt, mit Nackenflechte wie

bei

Etruscilla

(Taf.

12, 12f.). —

Salonina

trägt fast nur

die normale

spätere

Helmfrisur der Tranquillina, mit gebranntem Stirnhaar und Nackenflechte, die bis über den Wirbel hinaufgeführt ist (Taf. 15, 52). — Salonina als Augusta erhält von Anfang an die Stephane, Diva Mariniana erst mit ihrer zweiten Frisur. Die Büsten der Münzen werden schon im Verlauf der gemeinsamen Regierung für Gallienus

stärker variiert, unter

seiner Alleinherrschaft in bisher beispiellosem

Maße vermehrt und gesteigert. In der Regel sind die neuen Typen der Münzprägung von Medaillons übernommen und stammen aus dem antoninisch-severischen Bildvorrat oder von Gordianus III. — Am Anfang hat Valerianus als älterer Augustus die Paludamentbüste von der Brust, die er beibehält; Gallienus als jüngerer Augustus zunächst

die Paludamentbüste

vom

Rücken,

ausnahmsweise

schon

früh

die nackte

Büste. Seit 254 erhält er die den Feldherrn charakterisierende Panzerbüste. Als Germanensieger 257 nimmt er anscheinend in Gallien die links gewendete Schildbüste mit geschultertem

Anfangsemission

büsten hinzu. und

die

Speer

als

261,

treten

In seiner großen

dann

weitere,

Später herrschen wieder zwei Normaltypen

gepanzerte;

fort und kommen büste, vom

an, eine erste Medaillonbüste.

Alleinherrscher, jedoch

laufen

daneben

andere

Varianten

ältere

römischen

Medaillon-

vor, die nackte der

großen

Büste

Emission

noch neue hinzu. — Die Caesares haben die traditionelle Tunica-

Rücken

oder von

der Brust.

Die wichtigsten Büsten des Gallienus unter Mitberücksichtigung der Medaillons sind folgende. Die Typen an sich wurden schon in der Einleitung beschrieben und ihre Herkunft kurz angegeben (S. 22ff.). Die bereits bei Gordianus III nachweisbaren sind nach der S. 72f. gegebenen Liste zitiert (B 1ff.), wo ebenfalls frühere Belege aufgeführt werden; vgl. auch Abb. 6, 7 S. 100. Die einfachen Paludamentbüsten von der Brust und vom Rücken bleiben unverändert (Taf. 12, 1—7,9. B 2—5); selten kommen sie mit Helm vor (Taf. 17, 69). Àn der einfachen Panzerbüste (Taf. 12, 8. B 6) wird seit etwa 256 die Schulter mit den Pteryges Schulter

fortgelassen —

wieder

Panzerbüste‘“

mit

(Taf.

„schmale

dargestellt, 17, 70).

Panzerbüste‘

aber

Selten

ohne

erscheint

(Taf. 13, 26); seit 262 ist die

Pteryges, die

nur

konturiert

Panzerbüste

in



„breite

Rückenansicht,

immer mit Schuppenpanzer, wie zuletzt bei Decius (Taf. 16, 59. B 9). Ganz ausnahmsweise hat die Panzerbüste den Helm, zuerst 261 (Abb. 6, f). 1*

100

Prägung

Militärische Prunkbüsten werden z. T. etwas weiter entwickelt. Die feine, rechts gewendete Panzerbüste mit geschultertem Speer findet sich in der Mailänder Legionsserie 261 (Abb. 6, g. B 12), auch mit Paludamentum über dem Panzer; die

breite

Panzerbüste

mit

Schildrand,

einer

Kampfgruppe

auf

der

Brust

in

der

ersten Emission von Siscia nach 262 (Abb. 6, i. B 19), beide vereinzelt. Zum gemeinsamen Consulat 257 kommt auf Medaillons die Globusbüste wieder vor (Taf. 13, 19. B 14), um 265 gelegentlich die Gebetsbüste (Taf. 18, 82. B 16). Die Schildbüste linkshin von der Brust mit geschultertem Speer findet sich wie gesagt zuerst typisch für Gallienus als Germanensieger in Gallien 257/8 (Taf. 14, 37. B 17), dann in der

großen Emission von 261 (Abb. 6, b). Selten schultert der Kaiser ein Tropaeum anstatt der Lanze, in Siscia (Abb. 6, h). Die entsprechende Büste vom Rücken mit Paludamentum und gezücktem Speer tritt ebenfalls in der groflen Emission auf (Taf. 17,67 B 18). Beide Schildbüsten erhalten jetzt ófters den Helm, in der

Regel

den

korinthischen

(Abb.

6, c, d, e).

Später

werden

sie wieder

seltener.

Ausnahme ist die große Schildbüste von der Brust rechtshin, bei der man die Hóhlung des Schildes von innen sieht, so auf einem rómischen Octonio von 261 (Taf. 15, 51).

Nicht

häufig bleibt die consulare Trabea Die

heroisch-nackte

261 große Ausnahme,

minus war die Gewand von mit Speer und telles bestehen

Schulterbüste

linkshin

vom

(Taf. 16, 57. B 20).

Rücken

häufiger nur in Mailand 260;

(Abb. 7; Taf. 16, 60. B 11) ist bis später

überwiegt

nackte Büste fast ganz den Divi vorbehalten der Chlamys auf der hinteren Schulter; die Globus als 'rector orbis? zu denken (S. 114). Unterschiede. Er ist in Rom anfangs breit,

sie.

Seit

Maxi-

gewesen. Oft liegt etwas ganze Gestalt ist wohl Im Zuschnitt des Brustmit welliger Basiskurve,

nach severischem Vorbild, dann kleiner mit vereinfachter Basiskurve (Taf. 17, 77). In Mailand wird der Brustansatz seit etwa 262 knapp und schrág zugeschnitten

(Taf. 16, 66), daneben findet sich auch die rómische Form. Selten tragen nackte Büsten einen attischen Helm (Taf. 15, 56). Ganz oder fast ohne Brustteil ist die Kopfbüste

(Taf.

den Bildnissen in

Rom

und

17,

Siscia

die grofie nackte (Abb.

6, k),

Unter

Büsten bringen.

72f.), háufig.

vereinzelt

der

Rücken, Severus

Alleinherrschaft

góttlichen

Meist

bei

sind

in Mailand

des Augustus

Emissionen

Büste vom

die zuletzt

mit

zuerst

des Gallienus und

sie nicht neu.

auf

Mailand

und

Gallienus

auf!)

die

Sonderaurei

Siscia

linkshin, mit gezücktem

auf Medaillons

des

Attributen

von

265

(Taf. 18, 83), dann

vorkam

treten

seine

(5.

seit

mit

seit etwa 266 enthalten

Speer und

auch

Schild

28).

langer

Apotheosen

Zeit

zum

wieder

Ausdruck

Die Herculesbüste mit übergezogenem Lówen-

fell erscheint eingeschoben in der großen Emission 261, anschließend auf Medaillons zu den Decennalia (Taf. 16, 62); Gallienus gab sie dann wieder auf, wohl weil Postumus sie bevorzugte. Ein anderer Typus der Herculesbüste mit umgelegtem Löwenfell in Rom

oder



große

Eine

und

Siscia

geschulterter Keule (Taf. 18, 84) wird um 265 in Mailand, sowie eingeführt;

nackte

1) Zuletzt Alföldi, RM

Büste

Postumus

mit

50, 1935,

übernimmt

geschultertem

100ff.

auch

Caduceus

diesen

(Taf.

als Novus

19, 13).

Mercurius

Beilage 3 zu 5. 100

6. Büsten des Gallienus.

7. Sesterz des Gallienus.

8. Erzmünze des Valerianus, Antiochia. der Salonina.

1,5 : 1. Nachweise S. 235 f.

9. Pseudosilbermedaillon

Valerianus

Gallienus

101

hat ein Medaillon von 264 (Taf. 17, 68). — Die Kopfbüste des Gallienus als Demeter mit Ährenkranz

trägt

sie nachgeahmt.



eine

römische

Goldserie 265/6 (Taf. 17, 72f.); in Siscia wird

Analog ist die etwa gleichzeitige Kopfbüste

des Gallienus als

Genius Populi Romani mit vollem Götterhaar und Modius (Taf. 17, 74) auf rómischen Erzmünzen. — Die nackte Grofbüste als Zeus mit umgelegter Aegis (Taf. 17, 78) tritt etwa 267 auf Medaillons hinzu. — Die verwandte Büste als Zeus

im Gigantenkampf, gehängt,

linkshin, nackt, vom Rücken, die Aegis über die linke Schulter

erscheint

schon

(Taf. 18, 81. B 21).

früher,

aber

nur

selten,

z.

B.

in

Mailand

Für die Damenbüsten des Kaiserhauses genügten konventionelle Typen.

264

Nur Salo-

nina hat um 257 auf Medaillons eine Halbfigur in zartem Chiton, als Venus (Abb. 9 9.100). Einander zugewandte Büstenpaare, wie bei den antoninischen Kaiserfamilien und zuletzt unter Decius, sind häufig während der gemeinsamen Regierung, auf Medaillons und feinen Erzmünzen (Taf. 12, 2; 14, 35); als die Familie klein wurde, verschwinden

sie

Gallienus

der

werden

und solche

bald.



Eine

Salonina,

gestaffelten

Ausnahme

bildet

auf Gold in Mailand Büstenpaare

das

261

parallele

Büstenpaar

(Taf. 16, 64).

Etwas

charakteristisch

für

des

spáter

Postumus.

Die Nebenmünzstätten haben wesentlich römische Büsten, in meist geringerer Auswahl, öfters mit einer gewissen Verspätung. Büstenformen, die vorläufig nur in Nebenmünzstätten vermutet werden.

nachzuweisen

Der künstlerische

sind,

Charakter

dürfen

daher

der Prägung

wohl

meist

auch für Rom

des Valerianus und

Gallienus

ist bis gegen Ende der gemeinsamen Herrschaft im ganzen genommen von der unmittelbaren Tradition bestimmt. Um die Zeit der Katastrophe des Valerianus wird

stärker

auf ältere,

antoninisch-severische

in der neuen Münzstätte nommenen Bilde des zu

Septimius

Severus

Vorbilder

zurückgegriffen,

Mailand, bezeichnend z. B. 260 in dem von Rhea Silvia herabschwebenden Mars, sowie

vorgebildeten

Legionsserie

von 261.

Die große

besonders

Pius überin der bei

Emission

des

Gallienus 261 vermehrt dann die Büstenformen wie gesagt aus dem Vorrat der antoninisch-severischen Zeit und der Medaillons Gordianus’ III in bisher nie vorgekommener Weise. Späterhin wirken auch ältere Vorbilder vereinzelt ein, die jetzt weiter zurückliegen, aber nur zeitweise und im wesentlichen bloß bei den Büsten. Das Porträt und die sonstige Ausstattung einer Mailänder Goldserie von 265 schließt Augustus an, bald darauf die Kopfbüste der Galliena Augusta sogar klassischen

Münzen. — Bei den Bildnissen des Gallienus ist die Vielfältigkeit der Typen und Auffassungen am größten, die Ausgestaltung am reichsten, der Wechsel am häufigsten;

ihnen

gegenüber

sind viel anspruchsvoller

bleiben

die Rückseiten

als die der früheren

mehr

Kaiser,

stationär.

nicht bloß

des

Seine Porträts Jahrhunderts.

Gallienus strebt Alexander und Augustus nach und erhebt in verschiedenartigen Apotheosen den immer erneuten und gesteigerten Anspruch auf göttliche Natur. Die hellenistische und sogar klassizistische Tendenz steht natürlich nicht im Gegensatz

zur

severischen

Tradition,

sondern

ist in ıhr enthalten.

102

Prägung

PRÄGUNG Die Emissionen sind im wesentlichen noch nach Voetter angesetzt. Die vielfach zweifelhafte Einteilung nach Jahren ist oft nur zur bequemeren Orientierung durchgeführt.

Die

nommen.

den Nebenmünzstätten

Bei

erste

Liberalitas

wird

Anfang

254,

die

dritte

Anfang

wird die Zahl der Offizinen und

256

ange-

die Art der

Signierung bloß fallweise erwähnt. VALERIANUS 253.



ROM.



UND

GALLIENUS

Die Anfangsemission

253— 260

für Valerianus

und

Gallienus,

noch

ohne

Daten, enthält u. a. *vesta' von Aemilianus, ‘votis decennalibus’. — Namenslegenden

sind (bis 255) ‘imp c plic... Brust

(dauernd),

jetzt auf einem Aurei

und

Gallienus

aug’. —

vom

Valerianus hat Paludamentbüste

Rücken

(bis

Silberquinar für Gallienus Medaillons

vereinzelt

findet

die heroisch-nackte

254);

Büste.

von der

sich

schon

s. 254.

VIMINACIUM. — Die Reichsabteilung der Provinzialmünzstätte prägt zunächst für Valerianus allein Antoniniane, mit der auffallenden Namenslegende ‘imp p lic

valeriano aug’, Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 14, 27); unter den Rückseiten ist für

‘victoria die

germanica’

übrigen

ANTIOCHIA 254.



stehend.

Die

Familienmitglieder

vielleicht

ist

254

II;

Gallienus

schon

253

beginnende

Prägung

eingereiht.

s. 254.

Valerianus

tr p II cos

. ..

cos.

ROM. — Neue, deutlich absetzende Emission (datierter Antoninianus Taf. 12, 3). Im

Verlauf

des

Jahres

erhält

Gallienus

allgemein

die

Panzerbüste,

Valerianus

nur auf Erz; vielleicht gleichzeitig kommt bei Gallienus sehr vereinzelt wieder die heroisch-nackte Büste vor (Abb. 7 S. 100). Die Kaiserinnen treten hinzu: 'divae marinianae’, ‘salonina aug”, auf Erzmünzen auch ‘corn(elia) salonina aug’. Mariniana trägt als Diva den Schleier, nur Salonina die Stephane; beide haben scharf gewelltes Vorderhaar. — Die Emission wird begleitet von Aurei und vereinzelten Quinaren für die Augusti (Taf. 12, 1, 8), mit leichten Abweichungen; ein möglicherweise zu-

gehóriger Áureus der Salonina ist erst 255 aufgeführt. Vielleicht noch in das erste Jahr 253 gehórt eine kleine

Gruppe

den frühesten

Aurei verwandter Medaillons der Augusti (a), mit der Vorderseite ‘pietas augustorum’, einander zugekehrten Paludamentbüsten von der Brust, Rückseiten aus Stempeln des Gallus: (A) ‘adventus augg’; für Silber *moneta augg' (Taf. 12, 2). Gleichzeitig scheint ein kleines Silbermedaillon des Gallienus allein, mit Paludamentbüste vom Rücken. Eine etwas jüngere Gruppe (b) feiner großer Medaillons des Valerianus dürfte sicher erst 254 anzusetzen sein. Valerianus hat Paludamentbüste von der Brust linkshin, abweichend von den Münzen, konventionelle Rückseiten: (B) 'adlocutio augustorum’ mit links stehendem Suggestus und zwei Kaisern (Madrid); (C) ‘libe-

ralitas augg I’ mit zwei sitzenden Kaisern (Taf. 12, 5); auf Silber *moneta augg'.

Valerianus

Gallienus

103

Ein stilistisch entsprechendes Medaillon des Gallienus, kleiner, nur in Silber, trágt Paludamentbüste von der Brust rechtshin (Taf. 12, 4). — Die untere Zeitgrenze, 255/6,

ergibt

mutlich Der

sich

beim

durch

Antritt

meisterliche,

die

des

Namenslegende

ersten

zart artikulierte

ohne

Consulats

der

Stil, manchen

'p f’, die

Kaiser

Datierung

gegebenen

Aurei und

aus

der

ver-

Liberalitas

Erzmünzen

I.

der ersten

Emissionen verwandt, kommt spáter auf Medaillons nicht wieder vor. VIMINACIUM. — Vielleicht schon seit dem Vorjahr wird für alle vier Personen geprágt, auch Erzmünzen, bei den Augusti mit kurzen Namenslegenden im Nominativ, ‘imp ... p aug’, meist Paludamentbüsten vom Rücken; eine Erzmünze des Valerianus mit der Rückseite 'votis decennalibus' hat jedoch Paludamentbüste von der Brust, ein datierter Antoninianus des Gallienus bereits Panzerbüste (Taf.

14, 28).

Die Rückseiten sind weiterhin wesentlich römische.

Salonina erhält ‘vesta?

mit langer Namenslegende. — Goldprágung ist belegt durch je einen Emissionsaureus der

Mariniana

und

ANTIOCHIA. —

Salonina,

dieser

mit

der

genannten

Rückseite

(Taf.

14,

30).

Die seit Gallus durch die persische Besetzung Antiochias unter-

brochene Prägung ist wieder aufgenommen, für die Augusti und Salonina, mit Antoninianen und Kupfermünzen in der Größe von Asses. Am Anfang der ersten, bis in das Jahr 256 hineinreichenden Emission erscheint die consulare Ämterlegende für 254, mit spendendem Consul. Die Namenslegenden sind die langen rómischen, ebenso

die

Büsten



für

Valerianus

vom Rücken. Die zahlreichen römische, teils eigene Typen.

Paludamentum

den Augusti

von

der

gemeinsamen

Brust,

für

Rückseiten

255. — Valerianus tr p III cos III; Gallienus . . . cos Il. ROM. — Reiche, mehrfach abgewandelte, bis in das náchste

Jahr

Gallienus

haben teils

dauernde

Emission. Möglicherweise wird spät im Jahr ‘p f’ in die Namenslegenden eingefügt, dies aber hier der einfacheren Darstellung wegen erst für 256 angenommen. Mariniana trägt auf neuen Stempeln die Stephane, mit schlichtem Stirnhaar; ihre älteren Stempel werden daneben weiter verbraucht. Eine charakteristische, allerdings nicht auf das Jahr beschränkte Rückseite der Salonina ist 'iuno regina'. — Die Goldprágung bleibt weiter stark, auch für Mariniana und Salonina (Taf. 12, 10, 13, 12).

Neben

erst

der späteren

mit

Rückseiten

der

Emission

Namenslegende

erscheinen

‘imp

c p lic

solche,

...

die auf Antoninianen

p f aug”

verbunden

sind,

Gruppe von Medaillons

trägt

darunter ‘liberalitas augg III? (1. 1. 256 ?). Eine 255/6 anzusetzende, hier zusammengefaßte

z. T. schon Namenslegenden Paludamentbüste

von

der

mit ‘p f'. Brust

Ohne ‘p f" haben beide Augusti durchweg

linkshin,

wie

schon

Valerianus

254,

jedoch

aus

neuen Stempeln (Taf. 12, 7, 9). Diese Büste bleibt bei Gallienus auch noch mit ‘p f". Für Valerianus wird hingegen bereits ohne ‘p f" auf kleinen Silbermedaillons vereinzelt die Paludamentvüste von der Brust rechtshin verwendet (Taf. 12, 6), wie auf seinen Münzen; mit ‘p f’ ist sie ausschließlich in Gebrauch. Von den Rückseiten ist neu, wenn auch an sich konventionell, (D) *victoria augustorum': Valerianus empfángt von Gallienus den Globus mit einer Victoriola, hinter jedem Kaiser steht

104

Prügung

ein Signifer. Die übrigen Rückseiten sind ältere, von 253/4: Adventus (A), Adlocutio (B). Ein wohl hier einzureihendes großes Silbermedaillon der Salonina hat die Rück-

seite (E) *iuno regina’ der Münzen.

Die Datierung der Gruppe folgt aus dem Wechsel

der Namenslegende während der Ausprágung. — Gleichzeitig beginnen wohl schon Familien-Medaillons mit der Umschrift 'concordia augustorum', gegenständigen Büstenpaaren Valerianus-Gallienus, Gallienus-Salonina, bisherigen Rückseiten; die Augusti haben Paludamentbüsten von der Brust. — Den Familien-Medaillons

entsprechen feine Erzstücke von der Größe eines Dupondius.

Ihre früheste Rückseite

ist "liberalitas augg I’ (254 ?), die späteste *p m tr p V cos IIII p p' (257), s. u. Da das letztgenannte Stück SC trägt, sind es wohl wirkliche Münzen. Der Stil der Bildnisseiten

ist

bei

VIMINACIUM.



den

Medaillons

und

Dupondii

schlichter

als

254,

nicht

ganz

einheitlich. In

der

heichsprágung

keine

wesentliche

Änderung;

die

Pro-

vinzialprägung hört mit dem Jahre XVI der Ära auf. — Aurei der Augusti (Taf. 14, 31, 32) und der Salonina sind häufiger, mit Rückseiten der Emission, ferner, nur für die Augusti, mit ‘aeternit(as) augg'. stehendem Sol. — Die Emission reicht jedenfalls weit in das folgende Jahr hinein. ANTIOCHIA. späterhin

mit



Die

erste

Emission

Paludamentbüste

vom

geht

Rücken,

weiter, auch

ohne

Datum,

‘p f’ in der

für

Valerianus

Namenslegende.



Die Goldprägung beginnt, Aurei und Biniones. Ein Aureus (Taf. 15, 47) und ein Binio des Valerianus sind consular datiert. Weitere Aurei und Biniones der Augusti,

meist

mit

Rückseiten

aus

dem

Typenvorrat

der Emission,

könnten

auch in das

vorhergehende oder eines der beiden folgenden Jahre gehören (z. B. Taf. 15, 49). Ein Sonderaureus des Valerianus trägt bereits die später für Antiochia charakte-

ristische Victoria in der Biga. von

der

Brust,

256.



die ihn

Valerianus

als

Valerianus erhält auf den Biniones die Panzerbüste

Feldherrn

tr p III

cos

im III;

Orient

charakterisiert.

Gallienus

. . . cos

II.

ROM. — Die Prägung des Vorjahres setzt sich zunáchst mit geringen Veränderungen fort. Die Namenslegenden der Augusti enthalten, wie gesagt, jetzt stets *p f', möglicherweise schon seit dem Ende des Vorjahres. — Später kommen neue, Krieg und Sieg in West und Ost verkündende Rückseiten hinzu: “victoria germ',

*virtus

augg'

rechtshin

stürmend,

'oriens

augg’

u. a.

Spät im

Jahre,

vielleicht

erst 257 — wie hier für die Darstellung angenommen wird —, geht Gallienus zu der Siegerlegende ‘imp gallienus p f aug germ' über. Der Caesar Valerianus tritt ein (Taf. 13, 20), normal p c] valerianus n(ob) c(aes)', mit Tunicabüste vom Rücken, seiner früheren Frisur, ohne Seitenflechte bzw. Nackenfranse (S. 19); neben den üblichen Prinzenreversen erhält er, seltener, ein für die Provinz, in Viminacium (s. u.), typisches Bild: ‘iovi crescenti', der Zeusknabe, d. h. der Caesar, auf der Ziege

Amalthea

reitend.

Salonina wird zur Erhebung ihres Sohnes durch bezeichnende

Rückseiten geehrt (manche vielleicht erst 257), ‘venus victrix, fecunditas aug’ u. a. — Die reiche Goldprägung entspricht im ganzen der Emission, mit einigen früheren Rückseiten, anderen die in der Antoninianenprägung anscheinend erst später auf-

Valerianus

treten, sowie Varianten. Valerianus

Gallienus

Sie ist für die Augusti

105

stark, für Salonina und den Caesar

gering.

Die Erhebung des Caesars Valerianus datiert wenigstens nach oben weitere Medaillons mit dem Büstenpaar Valerianus Caesar-Gallienus. Der Caesar hat Tunicabüste von der Brust; die Rückseiten sind bisherige (A B E). Medaillons

mit dem Büstenpaar Valerianus Augustus- Gallienus scheinen stilistisch gleichzeitig. Gallienus-Salonina ist zufällig nicht nachweisbar, ebensowenig feine Dupondii. In das

Jahr gehórt vielleicht noch

ein kleines

Silbermedaillon

des

Gallienus.

VIMINACIUM. — Im Laufe des Jahres erhalten beide Augusti bei unverändert kurzer Namenslegende mit ‘p’ meistens Paludamentbüste von der Brust, Gallienus behält daneben die Panzerbüste. "Valerianus II heißt ‘p lic valerianus caes', mit Tunicabüste vom Rücken, der erwähnten bedeutungsvollen Rückseite ‘iovi crescenti' (s. o.). Etwa 256 liegt ein feines Mittelerz der Salonina, mit sitzender

‘pudicitia aug”, wie auf Antoninianen (Taf. 14, 33). hat noch 'aeternitas augg', wie im Vorjahr.

Ein

Aureus

des

Gallienus

SYRIEN. — Ín Antiochia läuft die bisherige Emission weiter, wie durch einen datierten Binio des Valerianus bewiesen wird (Taf. 15, 48). Valerianus Caesar erhält

auch

die

Namenslegende

einen

'valerianus

Emissionsaureus

(Taf.

nobil

caes',

15, 50). —

mit

militärischen

Gleichzeitig

beginnt

Rückseiten,

eine Neben-

prägung von Antoninianen, mit meist verkürzten Namenslegenden, die ähnlich lauten wie in Viminacium: ‘imp ...p f aug’, ‘salonina aug’; doch bekommt Vale-

rianus Caesar den langen Namen *p lic cor valerianus caes'; büste.

Gegenüber

geändert,

nach

Antiochia

westlichen

sind die Rückseiten

Vorbildern.

Der

Gallienus hat Panzer-

an Zahl vermindert,

Stil bleibt

syrisch,

kaum

ihre Typen verschieden.

Anscheinend handelt es sich um eine für den Krieg eingerichtete Prägestelle, deren Verwaltungspersonal

aufgehórt nommen

257.

vielleicht aus Viminacium

hatte,

während

wurden;

Alfóldi



die

kam,

Stempelschneider

vermutet

die

zweite

wo

der

255

die Provinzialprägung

Münzstátte

syrische

Antiochia

Münzstátte

in

ent-

Samosata.

Valerianus tr p V cos IIII; Gallienus . . . cos III.

ROM. — Die Qualität des Silbers der Antoniniane und auch die der Prägung verschlechtert sich. Weitere schwungvolle Siegesreverse werden in die fortlaufende Emission mit zwei

aufgenommen: ‘restitutor orbis'; (germanicus maximus ter’, Tropaeum hockenden Germanen. Valerianus II trägt auf neuen Stempeln eine

Seitenflechte bzw. die Namenslegende

Nackenfranse (Taf. 13, 21). Wohl am Ende des Jahres wird des Gallienus weiterhin verkürzt von ‘imp gallienus p f aug

germ’ auf '. . gm’ sich vermutlich zum

Der

Erzabschlag

(Taf. 13, 16, 17). — Consulat noch fort,

der Stempel

Trabeabüste Valerianus’ *concordia augustorum’;

franse.

Die Goldausgabe des Vorjahres setzt auch mit Quinaren, ist aber geringer.

eines consularen

Octonio

trägt als Vorderseite

I, als Rückseite das Büstenpaar Valerianus Valerianus Caesar hat seine spätere Frisur

die

II-Gallienus, mit Nacken-

106

Prägung

Die Medaillonprägungist besonders reich. Zum Consulat257 wird für Valerianus die

prunkvolle

Rückseite

Globusbüste

ist (F)

Gordianus'

III

(S. 26, 73 B

14)

wieder

der Processus in heraldischer Vorderansicht

aufgenommen;

mit der Umschrift

‘felicitas temporum IIII et III coss’. Die gleiche Büste erscheint auch für Gallienus

(Taf. 13, 19), Rückseite (G) ‘adlocutio augg’, jetzt mit rechts stehendem Suggestus. Seinen Germanensieg verkünden Medaillons mit einfacher Panzerbüste, den Rückseiten: (H) *adventus augg’ jetzt mit drei Kaisern;(J) ‘victoria germanica, Gallienus von Victoria bekränzt,

zu Füßen

Gefangene.

Salonina —

der Ansatz ist unsicher —

hat (K) abundantia temporum', thronend mit zwei Nebenfiguren und herankommen-

den Kindern (Taf. 13, 18), wie früher Mamaea; ferner (L) *concordia augustorum', Handschlaggruppe des Ehepaares, auf Silbermedaillons ‘aequitas publica’; neben der normalen Pallabüste findet sich eine bis unter den Busen reichende Grof)büste in dünnem Chiton, als Venus (Abb. 9 5.100), ein Gegenstück zu der Globusbüste des Gallienus. — Silbermedaillons beider Augusti haben knapp zugeschnittene Panzerbüsten. Einige davon entsprechen stilistisch den etwas spáteren Medaillons des Saloninus und mógen eher diesen gleichzeitig sein. — Die Familienmedaillons mit Valerianus Caesar gingen wohl weiter, mit der neuen Adventusgruppe (H). — Ein letzter feiner Dupondius (vgl. a. 255) hat zu 'concordia augustorum' das Büstenpaar Gallienus-Valerianus, die consulare Rückseite des Valerianus mit SC. — Weitere

Erzstücke — vielleicht Abschläge der Stempel für Multipla — allerdings fraglicher Datierung,

tragen

die

Schildbüste

des

Gallienus

linkshin,

von

der

Brust,

mit

ge-

schultertem Speer; die Rückseiten verkünden den Germanensieg, zu dessen Feier also die Schildbüste aus dem Formenschatz des Gordianus hervorgeholt sein

könnte

(S. 73 B 17); typisch wird

sie erst 258 in Köln

(s. u.).

VIMINACIUM. — Die Namenslegenden sind wieder leicht abgeändert, ‘imp . .. p f aug’. Eine Rückseite der Salonina ist Venus Genetrix, mit Legende im Dativ oder

Akkusativ.

die jüngere neue,

Valerianus

Frisur.



siegverkündende

beide auch

auf Aurei.

Eine

Caesar

letzte

Rückseiten

Für

erhält

jetzt

Ausgabe, für

Gallienus

die

Tunicabüste

consular Augusti,

von

datiert (vict

der

Brust,

dazu

bei Valerianus,

part’

wird vereinzelt eine seltene

bzw.

'vict

hat

germ',

Schildbüste

ver-

wendet, im Spiegelbild rechtshin, vom Rücken, mit vorgestrecktem Schild und gezücktem Speer — nicht die spáter in Kóln übliche Form (Abb. 6, a 5. 100). Salonina hat ebenfalls einen Aureus. — Noch 257 wird ein Stamm des Personals nach Köln versetzt. KÖLN. (Periode I, Emission 1—3 nach Elmer.) — Die Münzstätte umfaßt drei Offizinen. Stil und Schrift von Viminacium gehen zunächst weiter. Datierte Stücke fehlen, da das Consulat noch in Viminacium verkündet worden war (s. o.), ebenso Gold. Die Namenslegenden werden leicht abgewandelt: ‘imp . . . pius aug”, ‘salonina aug’; “valerianus caes'. Die Büsten sind bisherige, für Valerianus Paludamentum von der Brust, für Gallienus Panzer, für Valerianus Caesar Tunicabüste vom Rücken, auffallenderweise mit der früheren Frisur, die in Viminacium bereits durch die spätere mit Nackenfranse abgelóst war. Unter den Rückseiten erscheint eine aus Viminacium mitgebrachte, ‘germanicus max v’ mit Tropaeum, eine abgewandelte

Valerianus

römische

'restitutor

galliarum’

Gallienus

anstatt

107

'restitutor

orbis';

neuartig

ist

'gallienus

cum exer(citu) suo iovi victori — oder ähnlich —, mit Statue des Jupiter auf hohem Postament. Die Reverse sind bei dem eigentlichen Prágeherrn Gallienus mehr an Zahl und häufiger verändert. Im Verlauf werden die Namenslegenden zweimal verkürzt, imp .. . p aug”, ‘imp ... aug’. Gold fehlt noch. — Der folgende, unter

258 besprochene Prägungsabschnitt beginnt vielleicht bereits 257. MAILAND scheint entgegen der herrschenden, befolgten Annahme schon 257 geprágt zu haben, Rückseitenstempel

anderen Münzstátte SYRIEN. überwiegend

eines

Quaternio

auch hier in der Darstellung da ein 262 wiederverwendeter

so datiert ist und

dem

Stil nach

kaum

einer

zugeteilt werden kann, s. 262.

— In Antiochia und in der weitergehenden ,,Nebenprägung treten neuartige Rückseiten auf, zweifigurig, in heraldischer Symmetrie

komponiert, für die beiden Prägeorte verschieden. — In Antiochia selbst bleiben die Namenslegenden lang. Von den neuen Rückseiten ist *vota orbis! datiert durch die Quinquennalia, ‘pietas augg’ durch die Darstellung — Opfer der beiden Augusti, in Toga — zum gemeinsamen Consulat. — Die Nebenprägung enthält einen consularen Revers des Valerianus mit zweifiguriger Gruppe.

In den Namenslegenden

der Augusti fällt *p f’ aus. Der Caesar Valerianus erhält auch Siegesreverse der Augusti, ‘victoria part’, *. . . germ'. (Einige von Alföldi versuchsweise hier eingereihte Aurei

298. —

móchte

ich eher für rómisch

halten.)

Valerianus tr p VI (cos IIII); Gallienus . . . cos III.

ROM. — Ämterlegenden werden selten. Die Namenslegenden bleiben vorerst. Einzelne Frieden verkündende Rückseiten kommen hinzu, z. B. ‘pax augg', ‘fort

redux'.

Für Valerianus

hat

dem

zu

jüngeren

*divo caes q gallieno' —

Caesar erscheinen Porträt

des

Consecrationsmünzen;

Valerianus

problematisch.

mit

Nackenfranse

ein Sondertypus die

Umschrift

An die Stelle des verstorbenen Caesar tritt

sein jüngerer Bruder Saloninus, ‘lic cor sal valerianus n caes’ (Taf. 13, 23). Im Verlauf wird mit einer zweiten, friedlich und religiós gestimmten Emission ein neuer Prägungsplan eingeführt, in manchem an den des Philippus (S. 79) anknüpfend. Antoniniane und Erzmünzen sind lateinisch P— VI signiert, die Prägungen für jeden Kaiser in zwei Offizinen vereinigt u. a. m. Neben den neuen, signierten Rückseiten gehen ältere, unsignierte weiter. Die Scheidung, besonders von den folgenden Jahren, ist unsicher. Salonina hat ‘venus genetrix' — vielleicht schon vorher (Taf. 13, 25). Für Mariniana werden anscheinend ältere Vorderstempel

mit der früheren bis 255 üblichen Frisur ohne Stephane verwendet (!). — Die Goldprägung ist schwach. Die Ausgabe von Medaillons hört fast ganz auf. Es gibt noch solche des Saloninus, bloß in Pseudosilber. Zwei größere haben Paludamentbüste mit Panzer von der Brust (Taf. 13, 24); die Rückseite des einen ist (M) ‘principi iuventutis’, zu seinen Füßen ein hockender Perser mit Tiara. Ein kleines Medaillon trägt Tunicabüste vom Rücken, wie auf den Münzen.

KÖLN. (Periode I, Emission 4—5 nach Elmer.) — Die bisherigen Rückseiten bleiben. Die Namenslegenden der Augusti erhalten die endgültige Fassung: ‘...pf

108

Prägung

aug’; vorübergehend

heißt

Gallienus

‘gallienus aug germ v’.

Er erhält zeitweise

die den heimkehrenden Feldherrn charakterisierende Schildbüste von vorn, linkshin, mit Muskelpanzer, Balteus, geschultertem Speer, Schildzeichen ein Gorgoneion. Dann erscheint wieder die einfache Panzerbüste. An die Stelle des Valerianus Caesar tritt im Verlauf Saloninus, ‘salon valerianus caes’, mit den bisherigen Prinzen-

reversen. — Eine nicht unbedeutende Goldprägung liegt noch vor dem Tode des Valerianus Caesar. Sie umfaßt Aurei, Quinare und verschiedenartige abnorme Multipla,

diese

nur

als

Abschläge

in

Feinsilber

oder

Pseudosilber

erhalten.

Ein

Sonderaureus des Gallienus — in Pseudosilber — trägt zu der Vorderseite ‘gallienus aug germ v’ mit Schildbüste den Revers ‘roma redux’ mit Adventusszene, wobei Roma oder Virtus das Pferd führt. Auf Emissionsaurei hat Salonina ‘venus felix’

sitzend (Taf. 14, 38), Valerianus Caesar ‘iovi crescenti’ (Taf. 14, 39). Ein kleineres, singuläres Multiplum des Valerianus in Feinsilber (Taf. 14, 36), mit Lorbeerkranz, zeigt nackte Büste, die sonst in Gallien damals nicht vorkommt; Rückseite ‘romae aeterne’ mit Büste der Stadtgöttin. (Unter der Büste der Rückseite ist der obere Teil der senkrechten Hasta eines I oder L erhalten, unten vom Rand des Schrötlings durchschnitten. Der Befund läßt sich nicht ableugnen, wenn er auch unverständlich

bleibt.) Ein „Quaternio‘ des Gallienus in Pseudosilber (Taf. 14, 37) mit der Namenslegende 'gallienus pius fel aug germ’ trägt Schildbüste, als Schildzeichen ein Tropaeum; Rückseite 'virtus gallieni aug’, ausgestaltete Adventusgruppe. Ein den römischen Familienmedaillons entsprechender ,,Octonio'! in Feinsilber (Taf. 14, 35)

hat auf jeder Seite ein gegenständiges Büstenpaar: 'pietas augustorum', Valerianus Caesar-Valerianus Augustus, beide mit Paludamentbüste von der Brust, der Caesar in Tunica, mit der dieser im Panzer. SYRIEN. gegen

299 In



späteren

Die

Frisur;

Abgrenzung

(concordia

gegen

257

augustorum’,

ergibt

das

Salonina-Gallienus,

Eintreten

des

Saloninus;

datierten

Rückseiten

ist sie unsicher.

Antiochia

verschwinden

die

nicht

mehr

aktuellen,

des Vorjahres. Saloninus, ‘salon valerianus nobil caes', erhält einen zweifigurigen Revers ‘spes publica’, der Imperator und Spes. — In der Nebenprägung heißt Saloninus

‘p cor sal valerianus caes!

Gallienus

als Imperator

259.



Valerianus

mit

mit der zweifigurigen Rückseite

'dii nutritores’,

Jupiter.

tr p VII

(cos IIII);

Gallienus

. . . (cos III).

ROM. — Die Daten hóren auf, bis Ende 261. Die Namenslegenden der Augusti werden zunehmend verkürzt: ‘imp valerianus p f aug”, ‘imp valerianus aug’, ‘imp gallienus (p f) aug”, ‘gallienus p f aug”, ‘gallienus aug” — wobei die Reihenfolge und Konkordanz vorläufig nicht feststehen. Mariniana und Divus Valerianus Caesar verschwinden. — Gold scheint nicht nachweisbar. Etwa in diese Zeit gehóren noch kleine Silbermedaillons des Valerianus mit Panzerbüste, schon kurzer Namens-

legende (Taf. 13, 26). KöLn. (Periode II nach Jahr

beginnender,

in

das

Elmer.)

folgende



Ein neuer,

hineinreichender

vielleicht schon im vorigen Prägungsabschnitt

ist

datiert

Valerianus

Gallienus

109

durch die Ämterlegende des Valerianus, bei Gallienus.

An den Typen der Vorder-

seiten

auch

ändert

Rückseiten

sich nichts,

hingegen

nur

sind

führt

neu,

z.

Gallienus

T.

wieder

Gottheiten

in

einer

die

Schildbüste.

Aedicula,

für

Die

Saloninus

neben normalen Reversen 'principi iuventutis', der Caesar neben einem Tropaeum stehend, am Siege des Vaters beteiligt. Valerianus Caesar wird durch Consecrationsmünzen

geehrt.

Biniones

aus



Die

Goldprägung

Antoniniansstempeln,

ist

stärker,

sowie

Emissionsaurei,

Quinare.

Valerianus

vereinzelt

hat

*deo volkano' in Aedicula (Taf. 14, 40) und andere der Emission; immer Schildbüste,

dazu *vict germanica! linkshin laufend,

die

auch

Rückseite

Gallienus wohl

vorihr ein Germane, oder

linkshin schwebend, ohne Germanen; Salonina 'deae segetiae' in Aedicula; Saloninus Caesar 'pietas aug” mit Opfergeräten, 'principi iuventutis' mit Tropaeum (Taf. 14, 41, 42). MAILAND,

s. 260,

SYRIEN.



vgl.

257.

In Antiochia

und

bei der Nebenstelle

geht anscheinend

die

Prägung ohne Einschnitt weiter. Im Felde der Rückseite treten gleichartige Beizeichen auf: Kranz, Kranz mit Punkt, Stern, vielleicht in dieser Reihenfolge; sie bedeuten wohl Abschnitte der Ausgabe.

260. — ROM.

Valerianus



Die

tr p VIII

Prägung

bis

zum

läßt sich vorläufig kaum isolieren. emission

für Gallienus

MAILAND.

Abzug

des



Ausscheiden

des

ist unter 261

Münzstátte

nach

aus

. . . (cos III). Valerianus

und

Saloninus

Die im Spätjahr (?) einsetzende große Anfangs-

als Alleinherrscher

Die

Gallienus

(cos IIITI); Gallienus

wird

der

Gallien eingerichtet,

besprochen.

herrschenden

Annahme

mit je einer Offizin von

Rom

beim

und

Köln. Die Namenslegenden sind kurz, ‘imp . . . aug”, ‘salonina aug’, ‘sal valerianus cs’, die Büsten die in Rom und Köln derzeit üblichen (Panzerbüste Taf. 15, 44; Schildbüste Abb. 10 S. 110); bei Gallienus tritt — etwas später — die

heroisch-nackte

für

Gallienus

und

'diana

prágung

Büste

‘victoria

felix’;

gehóren

für

hinzu,

augg’

Als

schwebend,

Salonina

neben

linkshin.

von

'fecunditas

den Antoninianen,

typische

vorn,

eine

aug”,

stehend.

sowie

wenigen

Rückseiten

Guirlande Zur

erscheinen

in Händen,

regelmäßigen

Denaren

und

Aus-

Quinaren

auch Sesterze ( ?), manchmal mit SC auf der Rückseite, das verkehrt, also vielleicht nachtrüglich in den Stempel eingraviert ist. — Emissionsaurei für Gallienus haben Panzerbüste oder Schildbüste linkshin, ‘victoria augg'. Ein vereinzelter Binio ist

aus Stempeln eines Antoninianus geprägt. erhalten,

legende

trägt nackte

für

Ende

antoninischem

Büste

259,

linkshin

als Bild

Muster!)



Ein Sonderaureus, auch als Silberabschlag

(Taf.

Mars,

Mailändisch

15, 46),

der

zu

wären

auf der

Hhea ferner

Silvia nach

Rückseite

die Ämter-

herabschwebt, Alföldis

nach

Zuweisung,

die ich wegen der Porträts für richtig halte, zwei stilistisch gleichartige Multipla. Ein Octonio, auch in Silberabschlag vorhanden, mit dem gegenständigen Büstenpaar Salonina-Gallienus, entspricht den römischen Concordia-Medaillons;

1) R HI S. 117 n. 674f.

110

Prägung

Rückseite

ist

'pietas

faleri',

die

Ziege

Amalthea,

zwei

Knaben

säugend,

analog

dem Münzrevers Valerianus’ II ‘iovi crescenti'. Ein entsprechendes Silbermedaillon der Salonina hat als Rückseite die sitzende ‘pudicitia augustae’, mit Nebenfiguren. (Möglicherweise sind beide Stücke älter, vgl. a. 257.) — Nach dem Ausscheiden des Valerianus und Saloninus setzt wie in Rom für Gallienus als Alleinherrscher eine großartige Anfangsemission ein, vgl. a. 261. KÖLN. — Die Prägung des Vorjahres geht noch weiter. Saloninus wird in Köln zum Augustus erhoben. Ein Goldquinar hat die Rückseite ‘felicitas augg’ (Taf. 14,43). Die Münzstätte fällt dann an Postumus. ANTIOCHIA.



Antiochia

bis zur Verwüstung Salonina

allein,

nur auf einen Nebenprägung

auch

prägt

nach

Stadt durch schon

ohne

wäre

ebenfalls

von

Saloninus.

ihr

Aufhören

Sapor

und

dadurch

des

der Tod

Regalianus,

sind

teilweise

neu,

folgen

die

Usurpatoren

Überwindung der Krise, die durch die des Saloninus, den Abfall des Macrianus

Katastrophe und Quietus,

wurde. S.



daß

die

Anschließend

260

126f. 261— 268

Ende

Postumus

für Gallienus

war, seine

verkündet Siege

und

Namenslegende

und

Stücke erst am

Schluf)



Die aug’.

eine

pompóse

den Frieden. —

großenteils weiter mit den Offizinsziffern P—VI im Felde gibt das 4. Consulat, allein oder mit der 10. tribunicia kurzen

‘gallienus

261;

hervorgerufen

als Alleinherrscher,

(s. u.) scheinen die consularen

zukommen. nur

Rückseiten

und

anscheinend

erobert

Die Antoniniane sind signiert. Ein Datum formen

Valerianus,

tr p IX cos IIII.

Trutzemission,

potestas,

des

Stadt

Quietus,

ROM. — Nach Valerianus, den

Ingenuus,

Gefangennahme

Die

erklärt,

GALLIENUS

261. —

der

Sapor, noch eine Emission für Gallienus

Augustus bezüglich; als Beizeichen kommt der Kranz vor. — Die wird m. E. eingestellt (anders Alföldi); wenn sie in Samosata

stattfand,

Macrianus

der

nach

der

Namenslegende —

Die

ist zunächst

Büsten

sind

den

einfachen

Büsten-

der Emission hinzu-

‘imp gallienus (p f) aug’, später

anfänglich

zahlreich

und

sehr

ver-

schieden; spáter vermindern sie sich wieder. Die hinzutretenden Formen, an sich traditionell, waren vorher z. T. ausschließlich oder überwiegend auf Medaillons verwendet worden. Die wichtigsten Typen sind folgende: 1. die bereits vorher herrschende Panzerbüste von der Brust, in knappem Zuschnitt, ohne Pteryges. 2. Paludamentbüsten vom Rücken und von der Brust, letztere auch linkshin. 3. GroBe Schildbüsten, linkshin, im Panzer, entweder von der Brust, mit Balteus und geschultertem Speer, wie vorher in Gallien, oder vom Rücken mit Paludamen-

tum und gezücktem Speer; Schildzeichen ist ein Gorgoneion, ein Stern, ein Pegasus. Bei der Schildbüste von der Brust wird anfangs (?) fast der ganze Schild verkleinert dargestellt, später ( ?) nur die obere, vom Münzrand durchschnittene Hälfte (Abb. 6, b, c S. 100). Öfters tragen die Schildbüsten den Helm, meist korinthisch (Abb. 6, c, d). 4. Die bis zur Alleinherrschaft des Gallienus seltene heroisch-nackte Büste,

Beilage 4 zu S. 110

12

10. Aureus

des

Gallienus.

14

11. Amethvstsemme des Gallienus. 12. Cameo 13. Sesterz des Postumus 14. Sesterz des Postumus. Abb. 12 — 1:1; sonst 1,5 : 1. Nachweise S. 236.

des

Gallienus

als Minerva.

Gallienus

111

auch mit einigen Falten der Chlamys auf der abgewendeten linken Schulter. 5. Die Herculesbüste mit übergezogenem Lówenfell nur vereinzelt auf einem Sonderantoninianus. Von dieser reichen Auswahl bleiben am Schluß bloß die schmale Panzerbüste von der Brust und die nackte. — Unter den im Verlauf der Emission

mehrfach aug

abgewandelten

III’



gekoppelt

oder

wird

und

ähnlich

*virtus



faleri’,

gewechselten mit

Rückseiten

verschiedenen

die Waffen

des

Die Goldprägung ist entsprechend l. Ein vielleicht früher, besonders

ist typisch u. a. 'victoria

Bildern;

mit

der

Herculesbüste

Hercules.

stark und mannigfaltig. feiner Goldsatz umfaßt

zunächst

zwei

Sonderaurei mit noch längerer Namenslegende, ‘imp gallienus pius fel aug’, Panzerbüste, attischem reliefgeschmücktem (?) Helm; Rückseiten sind die Ämterlegende für Anfang 261 mit Sarapis, sowie ‘iano patri (Vs Abb. 6, f S. 100) — beides Götter des Jahresbeginns. Dazu gehört wohl ein Octonio (Taf. 15, 51) mit fast gleicher Namenslegende,

‘imp

gallienus pius felix aug”, großer Schildbüste rechtshin; Rück-

seite *vict gal aug III’, Victoria in der Biga. schollenen

Quaternio,

in die Emission

in Pseudosilber.

Der

Satz umfaßte noch einen ver-

Die genannten

seltenen Büsten

über, auch nicht in die Medaillonprägung

2. Der eigentlichen

Emission

entsprechen

Aurei und

gehen nicht

(s. u.).

Biniones,

sowie vereinzelte

Quinare. Die Büsten sind bis auf eine Ausnahme die später normalen — gepanzert oder nackt. Die Rückseiten der Biniones, aus Antoniniansstempeln, haben oft die Ziffer,

die vereinzelt

auch

auf Aurei

banalen Rückseiten schließen an.

vorkommt.

Ähnliche

Stücke

mit

weiteren

Eine besondere, gesteigerte Rückseite ist ‘virtus

aug”, nackte Helmbüste des Gallienus linkshin ; sie verbindet sich mit dessen nackter Büste oder mit Salonina als Vorderseiten (Taf. 15, 56). Salonina hat ferner den Revers ‘concordia augg’, gegenständiges Büstenpaar Salonina-Gallienus. — Manche Aurei

dieser

Gruppe

werden

noch

jahrelang

weitergeprägt,

mit

entsprechend

ver-

ändertem Porträt. Solche Nachläufer sind hier nicht ausgeschieden. 3. Quaterniones, mit Panzerbüste (Taf. 15, 55) und den beiden links gewandten behelmten Schildbüsten (Abb. 6, e S. 100) haben alle drei aufeinander folgenden

Namenslegenden der Emission. Die Rückseiten kommen in dieser und bei den gleich zu nennenden Sonderbiniones ebenso oder ähnlich vor: ‘fides milit(um)', "fidei praet', “virtus aug” mit stehendem Hercules u. a. Die Serie dürfte wegen der Büsten und auch des Stils früh beginnen. 4.

Eine

Reihe

von

militárischen

Sonderbiniones,

mit

den

normalen

Büsten,

überwiegend der nackten (z. B. Taf. 15, 54), z. T. selbstándigen Rückseiten, preist die Treue des Heeres; es scheint eine einmalige, etwas spätere Ausgabe zu sein, die wohl

noch

in das folgende

Jahr

hineinreicht.

Vereinzelt und problematisch ist ein Quaternio mit der Namenslegende 'gallieno pio aug', links gewandter Paludamentbüste mit etwas zurückgeworfenem Haupt, der Rückseite ‘pax aug sc’ aus einem römischen Sesterzstempel, wodurch das Stück lokalisiert wird. Mehrere Gruppen von Medaillons, z. T. vermutlich Abschláge der Stempel für Multipla, haben, wie gesagt, Rückseiten, die noch aus der Zeit vor der Gefangen-

112

Prägung

nahme des Valerianus und dem Tode des Saloninus stammen; ihre Vorderstempel werden teilweise noch zu den Decennalia des Gallienus 262 wieder verwendet. Die Namenslegenden sind lang, ‘imp gallienus p(ius) f(elix) aug’. Wegen der genannten früheren Rückseiten scheint die Ausprägung dieser Medaillons schon kurz vor

der

großen

Emission

begonnen

zu

haben.

a) Medaillons aus Kupfer-Messing oder seltener Pseudosilber von etwas derbem, der früheren Phase der großen Emission verwandtem Stil, für Gallienus und Salonina. Gallienus hat ‘imp gallienus p f aug’. Schildbüste linkshin mit kleinem Schild, darauf ein großes Gorgoneion; Rückseiten: a. 260 (N) ‘adlocutio augg', a. 261 (?) (O) ‘virtus aug”, Gallienus durch Victoria bekränzt, neben einem Tropaeum, neu;

bei Silber *moneta b)

Grófere

glatterem

augg'. Ferner erscheint Salonina als Revers (Taf. 15, 53 Rs 52).

und

kleinere

des

Gallienus

von

feinerem,

Stil, mit ‘imp gallienus pius fel aug”, Schildbüste von der Brust, größerem,

durch den Münzrand ein

Pseudosilbermedaillons

Imperator

halbiertem

(Valerianus?)

Schild.

auf einem

Rückseiten: Panzer

a. 260 (P) *virtus augustorum',

sitzend,

von Victoria

bekränzt,

vor

ihm Gallienus oder Mars (?), einen Lorbeerzweig darreichend; a. 262 (Q) Lorbeerkranz, darin 'votis decennalibus sc’. MAILAND. — Eine der römischen ähnliche und parallele, nur weiter herabreichende Emission ist weniger reich ausgestattet, auch in den Büsten. Daten geben das 4. und 5. Consulat 261 und 262. Die nackte Büste ist durchweg links gewendet ; sie hat schon ófters anstatt der breiten, gewellten Basislinie eine knappe, schräge, was später Mailänder Eigentümlichkeit wird. Die Rückseiten weichen mehrfach von den römischen ab, doch kehrt ‘victoria aug III’ wieder. — Gleichzeitig läuft eine

Serie

mit Wappen

und

Namen

der Legionen

und

Praetorianer-Cohorten,

dem Zusatz 'p(ia) f(idelis und einer Siegeszahl, meist VI, seltener V oder VII, z. B. ‘leg I adiutrix VI p VIf’. Das Vorbild war die Legionsserie des Severus!). Unter grofle und

den etwas späteren Büsten der Legionsserie fallen auf eine feine Panzerbüste rechtshin mit geschultertem Speer (Abb. eine

ähnliche

Panzerbüste

mit

Paludamentum,

die

beide

in

noch seltene 6, g S. 100) Rom

zu fehlen

scheinen; sie stammen aus dem Gordianischen Typenvorrat (S. 73f. B 12 vgl. B 4). — Die Ántoniniane werden von Ende 261 ab nach rómischem Muster mit Offizins-

buchstaben signiert, aber nicht regelmäßig. Die normale Emission begleitet eine Goldprägung, Biniones und vereinzelte Aurei, oft mit behelmter Schildbüste vom Rücken. Zur Legionsserie ist nur ein Quinar bekannt. — Ein Binio (Taf. 16, 64) und ein Aureus oder Quinar haben auf der Vorderseite *concordia augg’, gestaffeltes Büstenpaar Gallienus-Salonina, von eigenem Stil, der bei einem datierten Octonio im nächsten Jahr wiederkehrt. — Auch Quaterniones wurden geprägt, wie die Verwendung eines Rückseitenstempels von 261 zu den Decennalia zeigt (s. u.). Ein kleines Medaillon des Gallienus hat Salonina als Rückseite.

Stilistisch gleicht ihm ein größeres

Medaillon der Salonina,

Rückseite

‘pietas augg' sitzend mit zwei Kindern, wie in der Emission. Beide Medaillons sind aus Pseudosilber und vielleicht Abschläge von Stempeln für Multipla.

OO 3) R IV 1 S. 92ff.

Gallienus

Vereinzelt und problematisch,

des Gallienus (Taf. 15, 45).

113

auch im Sul, ist ein überragendes

Silbermedaillon

Die Rückseite hat das übliche rómische

Bild der 'adlo-

cutio augg', der Stempel kann also nicht spáter sein als 260; Namenslegende 'gallienus pius

aug',

Paludamentbüste

diadochenhaft

von

der

zurückgeworfenem

Brust

Haupt,

mit

im

erhobenem

Haar

das

linkem

Diadem

Armansatz,

(S.

14).

Die

Münzstätte ist m. E. nicht sicher bestimmbar. Der Kopftypus kehrt in Mailand bei etwas jüngeren Aurei und Legionsmünzen wieder. Anderseits hat jedoch der

erwähnte

römische

gleichbare

Quaternio

ähnliche

Namenslegende

und

eine

immerhin

ver-

Büste.

262.



tr p X

cos

V.

ROM. — Der Feierstimmung

des neuen Consulats und der im August gefeierten

Decennalia entspricht eine der vorigen verwandte Emission mit Segen verkündenden Rückseiten, *annona aug”, ‘liberal aug’, ‘laetitia aug’. Die Büsten bleiben bis auf weiteres

durchweg

die beiden

normalen,

die nackte

und

die gepanzerte;

die nackte

hat oft schon eine vereinfachte Basiskurve, die gepanzerte ist meist breiter, mit konturierter Schulter, aber ohne deutliche Angabe der Pteryges. Dazu gehören wieder Aurei und Biniones. Einzelne große Aurei, vielleicht Biniones mit Lorbeerkranz anstatt Strahlenbinde (Taf. 16, 61), haben links gewandte nackte Büste, ein eigenartiges schlankes Profil, das an die gleich zu erwähnenden Medaillons mit der Herculesbüste des Kaisers erinnert. Sonderbiniones setzen

die schon 261 beginnende

Serie fort; sie tragen mehrfach links gewendete

Büsten

— meistens nackt, ausnahmsweise die Panzerbüste von hinten — auf den Rückseiten einen

Lorbeerkranz,

darin ‘votis

decennalib'

(Vs Taf.

16, 59), ferner

‘fides militum"

u. à. Prachtvolle Quaterniones, teilweise nur in Abschlägen der Stempel auf Pseudosilber erhalten, haben nackte Büste, ‘imp gallienus aug cos V’, als Rückseiten ‘aequitas publica', ‘uberitas aug’, *moneta aug’ (Vs Taf. 16, 60); das 5. Consulat galt zwar noch 263, war aber im ersten Jahr mehr aktuell, so daß der frühere Ansatz wahrscheinlicher ist. Die der großen Emission von 260/1 entsprechende Medaillon prägung setzt sich fort, ergänzt durch neue Typen zum Consulat, zum Wechsel der tribunicia potestas am Jahresende und zu den Decennalia.

a)

Consulare

Medaillons,

aus

Kupfer-Messing,

in

derbem

klarem

Stil

mit

Trabeabüste linkshin — die in der römischen Münzprägung damals nicht vorkommt; Rückseite ist am Jahresanfang (R) *p m tri p X p p cos V’ mit Processus (Vs Taf. 16,

57), am Jahresende (S) ‘tri p XI cos V p p’ mit Mars pacifer. Pseudosilbermedaillons der Salonina mit “aequitas publica", den drei Monetae (Vs Taf. 16, 58) gehören möglicherweise hierher, vielleicht auch ein letztes Familienmedaillon: 'concordia augg',

Büstenpaar

Brust.



ist

aber b)

des

Der

Gallienus-Salonina,

Stil könnte

den

Gallienus

gróberen

mit

Medaillons

Paludamentbüste

des

Vorjahres

von

der

anschließen,

individuell. Sehr

Kaisers Delbrueck.

feine im

Medaillons

Löwenfell, Münzbildnisse.

zu

den

Decennalia,

wie er vereinzelt

schon

aus

Pseudosilber,

in der Emission

mit

von

dem

261 8

Kopf

vorkam,

114

Prügung

der Umschrift ‘gallienus pius fel aug’; Rückseiten; (Q) 'votis decennalibus’ im Lorbeerkranz — worin die Datierung liegt; (T) (fortuna redux', ferner *moneta aug” (Vs Taf. 16,62). Stilgleich ist ein großes Silbermedaillon der Salonina wieder mit ‘aequitas publica', aber nur einer Moneta (Vs Taf. 16, 63); ferner ein kleines Silbermedaillon des Gallienus mit ‘imp gallienus p f aug”, Panzerbüste, drei Monetae. Der delikate einzelne

Stil der Gruppe weicht von den bei a) genannten Medaillons stark ab;

große

MAILAND.

Aurei —

sind,

Neue

wie

gesagt,

Emission,

in

der

ähnlich. m.

W.

zum

ersten

Male

die

Trabeabüste

linkshin auf Münzen erscheint. — Die reiche Goldprägung ähnelt in Programm und Aufbau

der römischen,

nur

ist sie anscheinend

ohne

Emissionsaurei.

Ein

allein-

stehender Octonio (Taf. 16, 65) im Stil der Aurei mit Büstenpaaren aus dem Vorjahr hat ‘imp

gallienus

pius fel aug’, wie in Rom

seite die anormale Ämterlegende Zum

Consulat erscheinen

261, kleine Panzerbüste,

auf der Rück-

‘p m tr p imp VI cos V p p’, Adventusgruppe. —

Quaterniones,

meist mit der jetzt für Mailand typischen,

knapp abgeschnittenen nackten Büste, ‘imp gallienus aug cos V', der Rückseite *virt gallieni aug’, stehender Hercules (Taf. 16, 66), sowie anderen, z. T. sicher älteren

Reversen,

darunter

consularen

von

257

und

261.

Unterhalb

ist bei etwa der Hälfte der Stempel ein kleiner Pegasus hinzugefügt.

der

Büsten

Zu den De-

cennalia folgen militärische Sonderbiniones mit nackten Büsten, Inschriften im Lorbeerkranz. — Etwa in diese Zeit und nach Mailand móchte ich den Vorderstempel eines Octonio, mit Schildbüste vom Rücken, ansetzen, der Ende 267 für das bevorstehende letzte Consulat des Gallienus in Siscia kopiert wurde. sıscıA. — Für Illyricum wird hier von Rom aus ein weiteres Münzamt eingerichtet. Der Zeitansatz folgt aus einer Rückseite mit dem 5. Consulat, 262, aber die Prügung dürfte erst nach den in Siscia nicht mehr verkündeten Decennalia begonnen haben, als in Rom Personal frei wurde. In der ersten, interessant aufgemachten Ausgabe erhalten die Antoniniane Sonder- und Prunkbüsten. Zum Teil stammen sie aus der großen römischen Emission von 261, die große Schildbüste rechtshin von dem gleichzeitigen rómischen Octonio. Wohl zufállig in Rom nicht vertreten sind manche vermutlich von verlorenen Medaillons entlehnte Typen (Abb. 6, h, i, k

S. 100): Schildbüste von der Brust linkshin mit geschultertem Tropaeum; breite detailherte Panzerbüste mit sichtbarem Schildrand, Kampfgruppe auf der Brust, diese zu einer bestimmten Rückseite ‘io(vi) cantab(rorum)'!); nackte Schildbüste linkshin mit gezückter Lanze. Unter den Rückseiten ist lokal u. a. 'siscia aug”, die Tyche der Stadt über dem Gott ihres Flusses, der Save; nicht neu, aber

besonders

anspruchsvoll

rector

orbis',

Gallienus heroisch-nackt

mit

Globus

und

langem Szepter. — Einige Emissionsaurei, darunter auch größere mit Lorbeerkranz, wie in Rom, haben nur nackte Büsten. — Die erste Emission füllt noch das nächste Jahr aus; sie entartet rasch. Die Offizinen signieren in Siscia erst spáterhin. 1) Zu

diesem

vgl. Peeters,

Revue

belge phil.

hist.

1931,

853f.

Gallienus

263/4.



263 tr p XI

Seit 263 sich

aber

steht

Daten

ROM. — Emission

zwar

seltener,

Unter

ohne

dem

Daten

cos VI, 264 tr p XII.

die

Reihenfolge

besonders

hieraus

in

der

Emissionen

genügend

fest, finden

Rom.

folgenden

Vorbehalt

läßt sich eine geschlossene

Figuren

friedlichen

Charakters,

mit sitzenden

Büsten, 263/4 einreihen.

115

meist normalen

Später eingeschoben ist ein kriegerischer

Sonderantoni-

nianus : Paludamentbüste von der Brust linkshin mit erhobenem rechtem Armansatz,

also vielleicht im

Gestus

der Adlocutio;

Rückseite

'virtus

augusti',

die linkshin

stürmend ein Feldzeichen trágt. — Gold zur Emission ist seltener, Aurei und Quinare. Ein Octonio hat zu der Rückseite ‘virtus augusti' des Sonderantoninianus etwas

längere Legende, ‘imp gallienus pius felix aug’, und eine neue Büste des Gallienus als Mercurius, nackt mit Chlamys, geschultertem Caduceus. Medaillons in Pseudosilber wiederholen die Vorderseite des Octonio mit anderen kriegerischen Rückseiten: (U) 'adlocutio augusti' ; (V) *virtus gallieni augusti', der Imperator

empfängt

einen

Kranz von Victoria (Vs Taf. 17, 68). Bei gleicher Namenslegende der Mercuriusbüste ähnlich

zugeschnitten

mit “moneta

aug’. —

ist die große

Paludamentbüste

eines Pseudosilbermedaillons

Der Anlaß für die kriegerische Wendung

im Bildprogramm

war

vielleicht der ausbrechende Gothenkrieg. Für sich steht eine Festprágung um die Jahreswende, die man als Libertasserie bezeichnen könnte (s. u.). Aurei und Biniones, sowie ,,Mittelbronzen'* in Pseudosilber und Erz, wohl Abschläge der Stempel für Quaterniones, haben consulare Trabeabüste oder kriegerische Schildbüste vom Rücken (Taf. 17, 67), dazu Namens-

legenden im Akkusativ, die sich auf den Rückseiten nach Art einer Dedikationsformel fortsetzen, z. B. ‘gallienum aug senatus — ob libertatem receptam'. Die Datierung gibt eine weitere Rückseite mit der Ámterlegende für Ende 263 und Processus.

Worin

MAILAND.

die

Wiederherstellung

der

Freiheit

bestand,

ist m. E. unsicher.

— Eine neue Emission, analog der römischen, aber reicher ausgestattet,

wird datiert durch das 6. Consulat 264. Zunächst bleiben die Namenslegenden die bisherigen. Unter den Büsten herrscht die nackte vor, öfters linkshin, meist größer, mit geschwungener Basislinie, wie in Rom, und einigen Falten der Chlamys (Taf. 18, 80); zum Consulat erscheint die Trabea. Die Rückseiten haben überwiegend friedlichen Charakter; Salonina erhält deren auffallend viele, darunter neu ‘augusta in pace’, sitzend. Dann wird das Programm wie in Rom auf Krieg umgestellt. Die Namenslegenden sind oft länger, ‘(imp) gallienus (p f) aug”, der Siegertitel Germanicus tritt

hinzu,

‘imp

gallienus

aug

ger’.

Kriegerische,

links

gerichtete

Büsten

werden

eingefügt, ófters noch zu friedlichen Rückseiten: Schildbüste von der Brust oder vom Rücken; nackte Büste mit vorgestreckter Aegis und gezücktem Speer (Taf. 18, 81); ferner die Gebetsbüste

mit

Globus und erhobener rechter Hand.

Dazu

kommen

neue entsprechende Reverse. — Die Emission ist von Biniones begleitet (Taf. 18, 80);

ein spáter SISCIA. —

Quinar hat die Gebetsbüste —

vorwiegend

Die

Prägung

der römischen

geht

ohne

Emission

(Taf. 18, 82). Einschnitt —

zugesetzt

weiter,

wobei

werden.

neue

Dadurch

Rückseiten entwickelt 8*

116

Prägung

sich eine zweite sitzenden

Phase,

Gestalten

die bis gegen 266 reicht.

beeinflußt

(Taf. 18, 85).

scheinen

u.

a.

Von ein

der rômischen

Aureus

und

Emission

große

mit

Erzmünzen

ANTIOCHIA. — Odenathus prägt wieder Antoniniane und einzelne Erzmünzen für

Gallienus und Salonina. Das Datum Ende 263 scheint bezeugt durch die 12. tribunicia potestas noch mit dem 5. Consulat; das 6. begann am 1. 1. 2641). In einer ersten Emission erhàlt Gallienus zunächst Panzer von der Brust, dann Paludamentum vom

Rücken (Taf. 18, 87, 89); der zierlich-gezwungene syrische Stil ist nicht wesentlich verschieden von den Prägungen vor der Pause. — Eine zweite Emission, datiert durch die Ämterlegende für 264, hat meist im Abschnitt einen Palmzweig, der

sich auf die Quinquenalia des Gallienus als Alleinherrscher beziehen wird. Die Rückseiten sind neu — veranlaßt durch den Persersieg des Odenathus —, die Büsten durch links gewendete vermehrt: Paludamentbüste und Panzerbüste von der Brust, nackte

Büste.

265.



tr

ROM. —

p

XIII

auf

Eine

Emission,

kämpfe,

z.

neun

B.

Antoniniane

rechtshin.

VI.

Daten fehlen.

zunächst neue

cos

Die Zahl der Offizinen wird vielleicht schon im Vorjahr

erhöht,

die

*marti

pacifero',

'gallienus

durch

griechische

verkündet (fortuna

den

redux'.

aug’, für die Denare

‘imp

Lettern

siegreichen Die

A—N

Abschluf)

signieren. der

Namenslegende

gallienus

aug’;

Gothen-

ist

für

nur nackte

die

Büsten

Begleitet wird die Emission von Biniones und Aurei mit entsprechenden

Namenslegenden;

ein

Aureus

(Taf. 17, 69). In diese Zeit links gewandter Panzerbüste

nackte

jetzt

mit Denaren,

Büste

Mailánder

des Augustus

Goldserie

MAILAND.



hat

behelmte

Paludamentbüste

gehórt wohl noch ein vereinzelter Sonderaureus mit des Gallienus, Lorbeerkranz; die Rückseite trágt die

'deo augusto'.

nahegelegt

Die

ausnahmsweise

Emission

Der Ansatz

wird durch

eine analoge

(s. u.). des

Vorjahres

geht

weiter.



Eine

datierte

Reihe

von Sonderaurei ist klassizistisch-augusteisch ; sie hat als Namenslegende ‘gallienus ger aug” mit nach außen gewandten Lettern, Kopfbüste,

wie bei Augustus (Taf. 18, 83); Eber

von

oder

267

augusti

Pegasus

(s.u.), mit



den

vielleicht

Galeere.



Es

Tieren

auch

aber ohne Lorbeer,

beides

als Rückseiten ‘VII des cos’ (7. Consulat 266) des

Hercules

und

als Legionswappen

gibt vereinzelte

Sol in der

rómischen Tierserie

aufzufassen;

Antoniniane

mit

mit

ferner

'felicitati

entsprechender

Kopf-

seite.

SISCIA. — Kein Einschnitt. Auch hier erscheint auf dem Abschlag der Stempel eines Sonderaureus in Pseudosilber als Rückseite die nackte Büste des Augustus — wenn das Stück nicht etwa römisch ist.

ANTIOCHIA. 1) Über Studies 1939



Die zweite Emission

geht weiter, datiert.

die Zählung der tribunicia potestas in Antiochia wird Alföldi im Journal handeln; er nimmt an, daß sie von der normalen zeitweise abweicht.

of Roman

Gallienus

266.



tr p XIIII

ROM. —

Die

Daten

Namenslegende

hingegen Büsten

cos

fehlen.

bleibt

kommen wird wieder

117

VII. Die Offizinen sind um

drei weitere vermehrt,

X XI

XII.

'gallienus

Denare

hóren

auf,

Antoniniane

mit

aug'.

Die

Die

des

Silberquinare

vor.

reicher; neben

den beiden normalen

Ausstattung

Vorjahres

der

Formen,

der nackten und

der gepanzerten, kehren Paludamentbüsten von der Brust oder vom Rücken wieder, auch linkshin. Neu ist eine Paludamentbüste vom Rücken, rechtshin mit vorgestrecktem Schild und gezücktem Speer (S. 100), sowie eine große linksgewandte

Herculesbüste

mit

entblößtem

Kopf,

geschulterter

letztere Büste Siscia zu. — Die Goldmünzen, Grófle und Gewicht stark. Sie haben durchweg

Keule

(ebd.);

Alfóldi

Aurei und Quinare schwanken in einfache Büsten, meist die nackte,

auch linkshin, daneben die’ gepanzerte (Taf. 17, 70, 71).

Später (?) wird ‘p f’ der

Namenslegende eingefügt und überwiegt Linkswendung der Büste. bringen z. T. abweichende Rückseiten, darunter die typischen der sprechenden

Aurei

mit

Ahre,

"ubique

pax',

weist

“victoria

Die Quinare gleich zu be-

aug”.

Um 266 ist der wahrscheinlichste Ansatz für die eigenartige Goldserie, die auf der Vorderseite die nackte Kopfbüste trägt, linkshin, mit zwei kranzartig umgelegten Ähren, syracusanischen Tetradrachmen nachgebildet. Eine erste (?)

Ausgabe,

mit der Namenslegende ‘gallienae augustae’

in der Apotheose als Demeter,

in der

Biga,

legende

mit

führt als typische Rückseite

kleinen Varianten;

'gallienus

Rückseite bekránzt.

p f aug'

(Taf. 17, 72), d. h. Gallienus

(Taf.

die

17, 73)

zweite (?) hat

im

*ubique

Ausgabe

Nacken

eine

pax',

Victoria

der

Namens-

mit

Bandschleife,

als

überwiegend ‘victoria aug”, der Imperator mit Globus, von Victoria Beide Rückseiten finden sich, wie gesagt, auch vereinzelt zu normalen

Büsten.

Die Datierung

Ausgabe

entsprechende

Gleichzeitig

scheinen

der rómischen Aurei wird bestátigt durch

Goldserie Sesterze

in

und

Siscia

mit

Dupondii

dem

mit

7.

der

eine

Consulat

Rückseite

der

zweiten

266

(s. u.).

'intr

sc

urb',

d. h. etwa introitus urbis, Kopfbüste des Gallienus, bartlos, mit langem Gótterhaar, Modius, Strahlen oder Lorbeer, Umschrift ‘genius p r’ (Taf. 17, 74). — Den Aurei mit Ährenkranz

legende ‘imp

nahe steht ein hervorragendes

Medaillon

aus Pseudosilber,

Namens-

gallienus pius fel aug germ’, Rückseite Moneta.

MAILAND. — Im Verlauf einer datierten Emission wird den Ziffern der Offizinen

im Abschnitt M(ediolanum) beigefügt. Zu den früheren Büsten tritt wie in Rom die neue, links gerichtete Herculesbüste mit geschulterter Keule (Taf. 18, 84). — Wenige

Emissionsaurei,

SISCIA. —

einer

datiert,

einer

mit

der

Herculesbüste.

Die zweite Emission ist voll entwickelt, datiert durch das 7. Consulat.

— Eine der römischen entsprechende Sonderserie von Aurei mit links gewandter ährenbekränzter Kopfbüste, ‘gallienus aug’, hat verschiedene Rückseiten. Davon ist datiert ‘cos VIP, der Imperator über zwei Flußgöttern stehend; sonst sind es banal kriegerische — ‘fides mil’ (Vs Taf. 18, 86), *marti propunatori'. Die Rückseite ‘fides mil’ verbindet

sich noch

mit

dazu der lángeren Namenslegende wie im Vorjahr in Mailand.

dem

Kopf im

Lówenfell

und

mit nackter

‘imp gallienus p f aug g(e)r(manicus)',

Büste,

áhnlich

118

Prägung

ANTIOCHIA. — Datierte Emission mit ‘VIT c' im Abschnitt, die leicht abgewandelt ohne ‘VII c’ weitergeht; von Alfóldi als vierte und fünfte Emission betrachtet und erst 267

angesetzt.

Paludamentbüste

vom

nackte Büste linkshin, neue Rückseiten. 266 für wahrscheinlicher im

Jahre

des

267.



Antritts tr

p

XV

Rücken

halten, weil das siebente

mehr (cos

aktuell

und

Panzerbüste,

später

auch

Ich möchte gegenüber Alföldi die Datierung und letzte Consulat

des

Gallienus

war.

VII).

ROM. — Eine letzte, ganz neuartige Emission bringt einen Zyklus von Rückseiten mit den Namen der Schutzgötter des Kaisers und den Bildern ihrer Tiere, z. B. ‘soli cons aug’, Pegasus; Namenslegende ‘(imp) gallienus aug”. Die Büsten sind noch die der vorigen Emission, auch links gewandt; eingeschoben scheinen Antoniniane mit Paludamentbüsten (Taf. 17, 79). — Von zugehörigem Gold ist nur ein Binio aus Antoniniansstempeln bekannt (Taf. 17, 77).

Zu der Tieremission stellen sich durch das Porträt große Medaillons aus Pseudosilber. Ein Typus trägt die nackte Oberarmbüste des Gallienus als Zeus mit der Aegis, die wie eine Chlamys umgelegt und auf der rechten Schulter durch eine Scheibenfibel geschlossen ist (Taf. 17, 78), in strengem, glattem Stil, ähnlich dem etwas früheren Medaillon mit Paludamentbüsten in höherem Antoninianen der Tieremission.

ährenbekränztem Kopf. Akademisch vollendete Relief entsprechen den erwähnten eingeschobenen Die Büste vom Rücken, mit langer Namenslegende

(Taf. 17, 75), hat die Rückseite Moneta; die Büste von der Brust, mit gehobenem linkem

Armansatz,

verkürzter

Namenslegende

‘imp

gallienus

aug”

(Taf.

17, 76),

eine letzte neue Darstellung: (W) *virtus castrorum', Gallienus in gôttlicher Nacktheit mit

Stabszepter,

neben

Victoria,

die ein Tropaeum

schultert.

MAILAND. — Nach dem Abfall des Aureolus zu einem nicht genau feststehenden Zeitpunkt beginnt die Prágung für Postumus (s. 268). Die rómische Tierserie wirkt nicht mehr ein. SISCIA. — Die Erzeugung wird stark gesteigert, daher während einer neuen dritten Emission die Signierung eingeführt. Rückseiten der römischen Tierserie werden noch übernommen. Alfóldis späte Datierung einiger Aurei und ihre Zuweisung an Siscia scheint mir nicht vóllig gesichert; ist sie richtig, so wären es Kopien früherer römischer Goldstücke. — Zwei große Medaillons in Pseudosilber sind vermutlich Abschläge der Stempel von Octoniones. Die Vorderseite hat Schildbüste vom Rücken linkshin, mit gezücktem Speer, als Schildrelief Profectio bzw. Adventus. Von den Rückseiten ist eine der consulare Processus des Kaisers mit seinem in der

unvollständig

erhaltenen

Consulat

Marinianus,

268,

Legende worauf

genannten die

jüngsten

Datierung

Sohne

beruht.

Die

und

Kollegen

andere

im

Rückseite

mit der Umschrift ‘fides exercitus! erweitert den consularen Revers von Siscia 266: Gallienus, auf einem Fels über zwei FluBgôttern stehend, wird von Victoria bekránzt und

reicht

einem

Prägung

in

ich nach

Mailand

Siscia

von

unten

herantretenden

erschlossen

ansetzen,

worden.

S. 114.)

(Das

Offizier

Vorbild

(?) die Hand;

hieraus

des Vorderstempels

ist

die

móchte

Valerianus

Gallienus

119

ANTIOCHIA. — Neue Emission, datiert durch die 15. tribunicia potestas, *p XV' im Abschnitt; von Alfóldi schon 266 angesetzt, als dritte Emission. Paludamentbüste vom Rücken und Panzerbüste, neue Rückseiten.

268. —

tr p XVI

ROM. —

Die Tieremission

(cos VII). geht noch

auf Claudius

über.

MAILAND. — Es wird für Postumus geprägt, auch Biniones aus Antoniniansstempeln (Taf. 19,16, 17. Elmer, MgK n. 602, 611). Charakteristische Rückseiten preisen die von Gallienus abgefallenen Equites. Die Namenslegende ist anfangs ‘imp postumus aug’, dann ‘imp c postumus p f aug” — nach Kölner Muster. Postumus erhält die Paludamentbüste von der Brust, wie in Kóln, während bei

Gallienus

die heroisch-nackte

Büste

zuletzt überwog,

Claudius

mit Paludament-

büsten vom Rücken einsetzt. SISCIA. — Die Münzstätte prágt nach dem Verlust von Mailand viel und schlecht,

auch noch mit der vollständigen Ämterlegende des Jahres, wodurch die Datierung gesichert wird. ANTIOCHIA.



Die Prägung

bis zum Ende der Regierung

ist nicht

mehr

durch Daten bezeugt, dürfte

aber

des Gallienus weitergehen.

„EPHESUS.““ — Im westlichen Kleinasien, vielleicht in Ephesus, wird eine neue Münzstätte eingerichtet, die im Stil und dem Programm der Rückseiten Antiochia anschließt,

vielleicht

also

nur

von

dort

Vorbilder

gegründet

für

die

ist;

sie

erhielt

Bildnisstempel



aber

aus

auch

Siscia

Graveure

(Taf.



oder

18, 90).

Im

Abschnitt steht SPQR. Daten sind ‘p m tr p XVT’ (268) und schon — vorausgenommen — XVII (269), selbst XVIII (270).

MÜNZBILDNISSE Ich führe die wichtigsten Typen in zeitlicher Folge auf, hauptsächlich für Rom, nur nebenbei auch für die übrigen, auch hierin Rom im großen und ganzen folgenden Münzstätten. Salonina wird nur beiläufig erwähnt, da sie meistens Gallienus angeglichen ist. Die sekundären Variationen der Offizinen sind wenig berücksichtigt; einzelne Graveure oder die Entwicklung bestimmende Porträtisten festzustellen, ist bloß gelegentlich versucht; gerade hierin läßt sich weiterkommen. Die Ent-

wicklung der Haartrachten ist in der Einleitung eingehender dargestellt (S. 19f.) und das Wichtigste oben nochmals kurz zusammengefaßt (S. 98f.). Auch über die politische Tendenz in den Porträts des Gallienus und seinen Apotheosen wurde dort bereits gesprochen. Für die Nachweise zum Folgenden wird allgemein auf die Übersicht der Prägung Bezug genommen. 253—260. — In den beiden ersten Jahren, 253/4, bis zum Einsetzen der Panzerbüstenhaben die Porträts trotz der gewöhnlichen starken Anfangsschwankungen einen gemeinsamen Familientypus, der in der Anlage schon aus der Zeit des Gallus stammt: gerundeter, hinten etwas enger Schädel, fleischige Gesichter, schräg gewölbte Stirn, krumme kräftige Nase, artikuliertes, oft zurücktretendes Kinn (Taf. 12, 1—6).

Zwei

Manieren

lassen

sich

vielleicht

unterscheiden,

mehr

glatt und

geschlossen

120

Prägung

oder mehr

locker und detailliert; sie sind auch schon früher da und bleiben später.

Valerianus

hat

Stempeln

kürzeres

erscheint

trägt das

Haar

Haar,

oft

er korpulent

länger

und

nur

angedeuteten

und

bejahrt,

freier, breiteren,

sein Gesicht ist jugendlich faltenlos.

Bart;

auf

charakteristischen

mit markierten

krausen,

in den

Zügen.

Hals

Gallienus

wachsenden

Bart;

Vereinzelt erscheint bei Gallienus ein mehr

„tektonisch‘“ aufgefaßter Kopf mit steiler, oben winkliger Stirn, senkrechtem

(Taf.

12, 3).

Schema

war

Das auch

gleiche, im

Sinne

der folgenden

schon bei Volusianus

und

Entwicklung

Aemilianus

zu

Kinn

fortschrittliche

bemerken.

Mariniana

(Taf. 14, 29 Viminacium) trägt auf schlankem Hals einen zierlichen Kopf, ungefähr im Typus des Valerianus, unter dem Schleier der Diva die severische Frisur mit gebranntem Stirnhaar, noch keine Stephane. Salonina gleicht wie gesagt Gallienus, mit Nackenflechte. —

Bei

Valerianus

Eine gewisse Beeinflussung durch frühere Kaiser wäre möglich.

kreuzen

sich

vielleicht

mit

dem

Familientypus

die

Porträts

der

älteren Gordiane, des Balbinus und Vespasianus — entsprechend seiner senatstreuen Haltung; Gallienus schließt naiv und natürlich dem eleganten Volusianus an, noch ohne höhere Prätentionen. Etwas seit Ende 254, als Gallienus die Panzerbüste des Feldherrn annimmt, werden hat

die

öfters

Gesichter einen

persönlicher

gedrungeneren

und Kopf,

verschiedener derberes

Ähnlichkeit mit Balbinus und Vespasianus

(Taf.

Profil;

(Taf. 12, 9).

Diva, erhält ein neucs, klassisch-distinguiertes Porträt nun auch der Stephane (Taf. 12, 13). Für Gallienus vornehmer

Typus

heraus,

stark

schwankend,

aber

12,

auf

7—11).

Valerianus

Medaillons

bleibt

die

Mariniana, obwohl schon mit schlichtem Stirnhaar, bildet sich ein jugendlich meist

dem

„tektonischen‘

Schema genähert (Taf. 12, 7, 10). Dies „ritterliche‘‘ Porträt ist keine überraschende Neuschöpfung, aber gegenüber den verwitterten Kriegern oder knabenhaften Caesares seit Maximinus eine ungewohnte Verbindung von Jugend und Kultur. Salonina

folgt

Nach

Gallienus

dem Abzug

(Taf.

12,12).

des Valerianus in den Orient, etwa 257 (S. 59), ändert sich sein

Porträt in Rom naturgemäß nicht mehr (Taf. 13, 14, 15, 26) und ist zunehmend von Gallienus her bestimmt, obwohl die älteren Auffassungen fortleben, besonders auf Medaillons. Bei Gallienus wird vielleicht der Ausdruck ernster und reifer, die Formulierung ein

etwas

strenger und

plumper,

gebundener

rundwinklig

(Taf.

geschlossener

13, 16, 17, 19). Typus,

den

ich

Seit 258 überwiegt als

den

,,massiven**

bezeichne (Taf. 15, 44, 46 Mailand). — Salonina gleicht weiter ihrem Gatten (Taf. 13, 18, 25). Der dem

Caesar

Vater

Valerianus

ähnlich;

II 256/7

ist anfangs

er trägt nachlässige

ein Kind,

Frisur, im

zweiten

dann Jahre

erwachsener eine

und

Seitenflechte

bzw. langes Nackenhaar (Taf. 13, 20, 21, 22). Saloninus, 258/60, bekommt meist ein eigenartig naturalistisches Porträt,knabenhaft befangen und würdig, mit flockigem Haar

(Taf.

Gallienus Den tonische^

13, 23, 24); der gleiche und

Valerianus

Anfang

einer

Caesar

Abkehr

Schematisierung

Stempelschneider hat gelegentlich für Valerianus, gearbeitet,

von

der

gerichteten

besonders

bisherigen, Tendenz

Medaillons.

etwas

bezeichnet

unbestimmt das

auf

vereinzelte,

‚‚teknoch

Valerianus

zu

Lebzeiten

des

Valerianus

geprägte

Gallienus

Medaillon

(Taf. 15, 45); es ist vielleicht mailändisch.

Haupt

weist voraus

121

des

Gallienus

mit

Das edle, diadochenhaft

auf das 261 folgende

,,heroische“

Porträt

dem

Diadem

zurückgeworfene

des

Gallienus;

die

Frisur mit dem profilartigen Stirnwulst ist aber noch die bisherige. Hinter diesem Medaillon steht ein überlegener Portrátist, weiterhin aber eine gesteigerte Selbstauffassung des Gallienus, die sich hier offenbart, um zunáchst wieder zurückzutreten. Man kann vermuten, daß ein Sieg über die Perser zu erhoffen war. Den schwungvollen Aufblick als Ausdruck versunkener neuplatonischer Gottesschau zu deuten, halte ich bei einer gerüsteten, in Kampfhaltung bewegten Büste und innerhalb einer so gebundenen Kunstübung für bedenklich. Als Vorbild darf bei der vereinfachten

Geschichtsauffassung Alexandri

sehr

Magni

aktuell

der Spätzeit

war zuletzt unter

gewesen!).

gewiß Alexander

selbst gelten.

Caracalla,

Alexander

Der Kopftypus

Severus

Das exemplum

und

Gordianus

des Medaillons, aber ohne Diadem,

III

wirkt

nur in Mailand fort, in der großen Emission der Jahre 260/2 und besonders in der Legionsserie entwickelte

von

261.

Dann

„heroische‘“

Die Prägung in

wird

Porträt

er auch

der

Viminacium

Valerianus ein (Taf. 14, 28—34).

dort

Münzstátte

durch Rom

das

áhnliche,

aber

hóher

abgelöst.

setzt 253, wahrscheinlich

schon

vor

Rom,

In den folgenden Emissionen kommen

mit

Gallienus

und die Damen hinzu, später Valerianus II. Die Typen sind römische, der anständige,

etwas

glatte Stil der Porträts ist lokal;

eine Versetzung

römischer Graveure nach

Viminacium kann kaum angenommen werden. 257 gehen die Stempelschneider von Viminacium in die neu errichtete gallische

Münzstätte Köln über. Dort treten bald einheimische, elegantere Graveure hinzu und beginnt eine künstlerische Entwicklung, die erst unter Postumus gipfelt (Taf. 14, 35—43); die gallisch-graziösen späteren Bildnisse (z. B. Taf. 14, 42) bleiben ohne Einfluß auf die sonstige Reichsprägung. Die Porträts der 259 (?) eingerichteten Münzstätte in Mailand esten

römischen

artige

Typus

(Taf.

des

15, 44, 46).

Medaillons

mit

Daneben

dem

erscheint,

Diadem

wie

gesagt,

folgen den neuder

alexander-

(s. o.).

Antiochia arbeitet von Anfang an nach römischen größeren Abständen ersetzt werden (Taf. 15, 47—50).

Vorbildern,

die bloß

260—268. — Die anspruchsvolle Emission mit vielen reichen Büsten, Gallienus Ende

hörigen

großen

260 in Rom

Goldstücke

die Ära seiner Alleinherrschaft eröffnete,

sowie

in

durch die die zuge-

und Medaillons tragen zunächst ältere Bildnisse.

Das

.ritterliche** Porträt in seiner früheren Fassung klingt noch nach. Vorherrschend ist aber der ,,massive^, tektonisch stilisierte Typus der letzten Zeit (Taf. 15, 51, 53), sauber und uninteressant. Im Verlauf des Jahres 261 tritt er zurück, doch werden die Medaillonstempel bei den Decennalia 262 noch einmal verwendet. — Das die

älteren

Typen

ablósende

„heroische““



die Silhouette präzis und lebendig,



1) Caracalla: Dio Vgl. S. 30, 48.

77,9, 1 u. a. RE

Bildnis

ist eine

überlegene

Neuschöpfung

das Profil kurz und kontrastiert,

Aurelius

n. 46,

2453.



Severus

Alexander:

das volle, Festus

22,

122

Prägung

strähnige

die

der

Stimmung

datierten und

Haar

jetzt

einsetzenden

gespannt

Antoninianen

der 10. tribunicia

und

kühn

erscheint potestas,

Kunstfrisur

(Taf. der

Ende

effektvoll

15, 54— 56;

heroische 261;

Seite

16, 59—61;

Typus

auf Gold

zur

mit

dem

herrscht

17,

gestrichen,

67f.).

vierten

er zu den

Auf

Consulat

Decennalia,

meist mit der gepanzerten und besonders der heroisch-nackten Büste, die am besten

zu ihm paßt.

Anscheinend ist er etwas vor den Decennalia in Hom für diese Feier

geschaffen, durch einen vorzüglichen Graveur, hinter dem ein neuer, hervorragender Künstler steht. Er bleibt ziemlich unverändert bis zur Vermehrung der Offizinen in

Rom,

265.

Das Vorbild des heroischen Porträts war sichtlich wieder Alexander. Die Angleichung ist weiter geführt, denn Gallienus trägt jetzt auch das lówenhafte Stirnhaar.

Er

behält

aber

den

modischen

Bart,

und

sein

Gesicht

bleibt

doch

per-

sönlich. Alexander und Gallienus sind im Wesen verschmolzen. Politisch bedeutet das ,,heroische^* Porträt das Bekenntnis zur hellenistischen Selbstherrschaft. Damit greift Gallienus über die Kaiserreihe zurück, denn der letzte Römer, der Alexander in seiner äußeren Erscheinung nachgestrebt hatte, war Pompejus. Neben dem „heroischen‘“ tritt bei den Decennalia vereinzelt ein verwandter, „edler“ Typus auf, mit der gleichen Kunstfrisur, aber zartem, schlankem Profil, sehr delikat, akademisch manieriert. Er findet sich besonders auf den Medaillons mit der Herculesbüste, die durch die einmal vorkommende Rückseite *votis decennalibus’ datiert

sind (Taf. 16, 62). Dem ,,edlen** Typus entspricht auch ein Medaillon der Salonina (Taf. 16, 63). In der regelmäßigen Münzprägung macht er sich erst später bemerkbar (Taf. 17, 71). — Ein älteres Vorbild wäre hier kaum aufzuweisen; der ,,edle** Typus scheint vielmehr ein aus der wirklichen Erscheinung des Gallienus heraus geschaffenes persönliches Ideal zu sein, ähnlich wie Antinous; nur ist auch Alexander etwas beteiligt, besonders durch die Frisur. Soweit in antoninischer und späterer Zeit noch ein Unterschied zwischen römischer und griechischer Kunst gemacht werden kann, scheinen die zu den Decennalia des Gallienus auftretenden Porträts griechisch, in dem Sinne, daß sie von hellenischen Vorbildern ausgehen oder in hellenischer Art geschaffen sind. Ein solcher Richtungswechsel konnte nicht von abhängigen Künstlern ausgehen, sondern nur von dem Heırn des Reiches.

Gleichzeitig

den

hellenischen

theosen

(S. 40f. 100f.),

Alexander

und

den

zunächst

Diadochen

Porträts 262

des

Gallienus

als Hercules

anschließend,

wenn

beginnen

(Taf. auch

die

Apo-

16, 62) —- darin wieder das

unmittelbare

Vorbild

Commodus war. Dann folgt 264 die Darstellung als Novus Mercurius (Taf. 17, 68), die ebenfalls schon für Augustus, Caligula, Commodus literarisch bezeugt ist. Wie gesagt, sind diese Vergottungen ganz äußerlich.

Das Jahr 265 bringt eine Episode von beschränkter Bedeutung. Aurei sucht Gallienus knapp abgeschnittener

welle, ohne

Lorbeer,

die Ähnlichkeit mit Augustus (Taf. Kopfbüste schlichtes, kürzeres Haar,

bloß leicht gepunkteten

Kurzbart.

Auf Mailánder

18,83); er trägt bei mit schwacher Stirn-

Daß

Augustus

gemeint

ist, zeigen dessen gleichartige, als Rückseiten verwendete Büsten in Rom und Siscia,

Valerianus

ebenfalls

vereinzelt.



Damit

Gallienus

erweitert

und

123

ergänzt

Gallienus

seine

histo-

rischen Ansprüche, wie vor ihm Caracalla, der in Augustus eine frühere Inkarnation Alexanders

angeregt,

sah!).

mag

Vielleicht

aber

auch

war

mit

dieser Einfall durch

der Apotheose

nicht überlieferte Ereignisse

als Novus

Mercurius

zusammen-

Offizinen beginnt

ein Wandel

hängen.

In der rómischen im

Porträt,

der

mit

zusammenhängen

Emission von 265 mit neun dem

Persertriumph

kónnte; letztere wurden

265

oder

mit

zwar in Rom

den

Quindecennalia

nicht nachweislich

266

gefeiert,

aber doch wohl vorbereitet, da sie in Alexandria verkündet werden. Neben das fortwirkende heroische Bildnis tritt ein schlanker gestrecktes Profil, mit weniger

gedrángten und kontrastierten ähnlich

den

Zügen, oft schon etwas glatter anliegendem

Herculesmedaillons

von

262

(Taf.

17, 71).

Dieser

,,edle*

Haar,

Typus

der

Spätzeit ist nicht so klar und konstant wie der heroische und ersetzt ihn niemals ganz. In neuen Apotheosen wird er abgewandelt und fortgebildet. Die Aurei mit der Ähre im Haar und der Umschrift *gallienae augustae' (Taf. 17,

12f.)

haben

etwas

Majestätisch-Androgynes

durch

ihre

weibisch

üppige

Frisur,

die manchmal fast matronalen Formen, wobei aber der lockige Modebart und die mannhafte Energie des Ausdrucks bleiben. Es ist eine wirkliche Apotheose, keine Maskerade. Auf der gleichen Hóhe stehen die Sesterze mit der Kopfbüste des Genius Populi Romani in der Gestalt des Kaisers, mit dem Lockenkranz des

Gottes, jünglingshaft bartlosem Gesicht (Taf. 17, 74).

In der echteren Religiosität,

die von dem Kaiser auf seinen Künstler überging, kónnte man die Gnadenwirkung der eleusinischen Mysterien sehen wollen, deren Gallienus etwa 265 teilhaft wurde. Medaillons

zeigen

in ihrer

ruhigen

Vornehmheit

und

tiefen

Würde

einen

seit

dem

heroischen Trotz der Decennalia über sich selbst hinaus gereiften Mann (Taf. 17, 75£.). Alle diese Varianten scheinen um 266/7 zu liegen und kónnten Schópfungen des Künstlers der Herculesmedaillons zu den Decennalia sein. Der gleiche Typus findet sich zuletzt knapp gefaßt, kühl und fertig noch in der spátesten Emission, der Tierserie, und auf entsprechenden Medaillons mit der Apotheose als Zeus, die wieder ganz äußerlich ist (Taf. 17, 77, 78). Formal schließt die Büste Hadrianus und Commodus an. Gemeint ist wohl der Zeus Panhellenios, als

der

Hadrianus

Der

seiner

Tod

des

auftrat. Gallienus

Persönlichkeit

und

unterbrach

seines

eine

offiziellen

im

Fluß

befindliche

Entwicklung

Bildnisses.

In Mailand gelten unter der Alleinherrschaft des Gallienus vorwiegend gleichzeitige rómische Typen, die besonders anfangs, aber auch spáterhin etwas altmodisch

aufgefaf)t werden (Taf. 16, 64—66). Diadem

auf dem

Medaillon

von

Das frühere, diadochenhafte Bildnis mit dem

260

wurde

schon

erwähnt,

auch

daß

der gleiche

Typus — ohne Diadem — noch in die Legionsserie von 261 übergeht (Abb. 6, g S. 100). Dann dringt das „heroische‘‘ Porträt durch (Taf. 18, 80—82). Auf Mailand beschränkt ist die oben erwáhnte vorübergehende Angleichung an Augustus, auf 1)

Dio

77, 7, 2.

Vgl.

Alföldi,

ZEN

38,

1928,

199f.

124

Prägung

den

Sonderaurei

mehr

265

(Taf. 18, 83).

Die

spätere

Entwicklung

in Rom

wirkt kaum

ein.

Siscia folgt Rom und Mailand, ebenfalls oft in der Auffassung etwas veraltet 18, 85f.).

(Taf.

In

Antiochia

Gallienus

(Taf.

werden

verwendet,

dann

bei

der

Wiedereröffnung

der heroische

Typus,

zuerst

die spáteren

ältere

Porträts

Varianten

nicht

des mehr

18, 87, 89). Hingegen

erhielt

die

268

von

Antiochia

aus

eingerichtete

Münzstátte

in

Ephesus (?) (Taf. 18, 90) neben antiochenischen auch letzte rómische Vorbilder, wie ein Vergleich der Büsten mit denen der Tierserie zeigt; vielleicht waren sie

durch

Siscia vermittelt

(S. 119). Uranius 253,4

in Emesa

TAFEL

L.

Julius

Aurelius

Sulpicius

18,A

Uranius

Antoninus;

253

etwa

20jährig.

PIR J n. 125. — A. Jardé, études sur la vie et le règne de Sévére Alexandre (Paris:1925) 65ff. - v. Domaszewski, 372f. — Alföldi,

Nachweise

S.

Archf ReIW 11, 1908, 230. — Parker 154, 340 Anm.15 (Nachweise). — Schenk Berytus 4,1937, 56 Anm.31 (Nachweise); CAH 12,170. — Christensen ebd. 133.

201;

Persönlichkeit

S.

Münzverzeichnis

35;

Zeittafel

S.

222f.;

S. 58.

Uranius war aller Wahrscheinlichkeit nach der Hohepriester des Sol Elagabalus von

Emesa,

also

das

Oberhaupt

des

erlauchten

Hauses,

das

seit

der

Vermählung

des Severus mit Julia Domna bis zum Sturze des Severus Alexander in allergrößten Ehren

stand.

Die meist Ära,

Er prágt

Stadtmünzen

mit Herbst

dem

Stadtmünzen

Aurei.

sind Tetradrachmen,

Ortsnamen,

253

und

bis 254.

einige

Im

auch

Didrachmen

und große Kupferstücke,

mit der Jahreszahl 565 der seleukidischen

Stil entsprechen

sie den

antiochenischen

weitgehend,

jedoch braucht deshalb m. E. nicht angenommen

zu werden, daß die Stücke ohne

Ortsnamen

nennt sich auf den

in Antiochia

Sulpicius Antoninus Die Namen,

Aurei, ‘| iul

Imperator; die

von aur

Uranius

denen sulp

jedoch

Umschriften

innegehabt

die

Aurei prägen.

wie

Uranius

griechischem Zeit

gegen

antoninus’, Büste

Rückseiten

zu

haben

zur

(ura)

trágt der

zur Zeit der

Reichsregierung

geprägt wären.

mit vollem,

Er

auf

Kaiser. könnte

bekannt den 'aug'

scheint eine

später Vabalathus

vorübergehende

Besetzung

Antiochias.

einen oder

Lorbeerkranz

bzw.

aber von

haben

Augustus 'augg'.

doch

ähnliche

bereits Priscus, der Bruder des Philippus und Herrschaft übernahm, erklärt sich gewiß durch seine

sind,

Titel

imperatorischen

teilweise

nicht

etwas

den

30 ohne

Stadtmünzen

Kaisertitel.

mit

faktische

Palmyra

‘rector Sapors

längeren auch

und

nur

enden

Demnach

war

Duldung

der

Machtstellung

oder

annähernd

orientis. Daß er die Einfall in Syrien und

In der Ausführung

ähneln

die Aurei

Uranius

Regalianus

125

den Stadtmünzen, sind nur feiner; auch die lateinische Schrift hat griechischen Ductus. Der syrischen Reichsprägung des Valerianus und Gallienus sind sie überlegen und von ihr verschieden. Eine gewisse Beziehung zu syrischen Aurei und Denaren des Elagabalus, die Cohen anmerkt, ist zwar vorhanden, aber m. E. doch nicht spezifisch!). Die künstlerische Qualitát der Aurei entspricht der hohen Bildung der Emesener Aristokratie, die durch das geistige Leben im Kreise der Julia Domna und durch die Aethiopica des Heliodorus bekannt ist. Auf die kärglichen historischen Nachrichten über Uranius kann hier nicht eingegangen werden, ebensowenig auf die innere Chronologie der erhaltenen Prägung und

die

schon

grofenteils

älteren

Rückseiten,

seit Caracalla in Emesa

aus

zeitweise

pianus dort seine Ántoniniane gemünzt

denen

Gold

hervorzugehen

geprägt

wurde;

haben (S. 84). —

scheint,

ferner könnte

daf

lota-

Die Echtheit der gegen-

wärtig zugänglichen Aurei scheint festzustehen. Zwei davon sind schon seit spätestens 1733 und 1843 bekannt; mit ihnen verbindet sich die Mehrzahl der übrigen durch Stempelgleichheit von Vorder- oder Rückseiten. Für alle Münzarten wird überwiegend die normale Paludamentbüste vom

Rücken verwendet; nur eine, vielleicht die früheste damentbüste von der Brust linkshin (Taf. 18, A, 1).

Gruppe von Aurei hat PaluDas Haar ist bei den Stadt-

münzen

kurz gelockt

sonst

und

bei etwa

ebenfalls

schmaler,

der Hälfte

kurz,

aber

ungestutzter

der Aurei dicht und

schlicht

(Taf.

Jugendbart,

18, A,

je nach

der

3f.).

Immer

Darstellung

(Taf.

findet des

18, A, 1f.),

sich ein noch

Kopfhaares

kraus

oder glatt. — Physiognomisch lassen sich zwei Typen scheiden. Der normale auf den Stadtmünzen und den meisten Aurei (Taf. 18, A, 1—3) zeigt ein frisches, stolzes, etwas volles Gesicht mit grofer, leicht gebogener Nase. Seltener, nur auf einer Gruppe von Aurei, vielleicht der spätesten (Taf. 18, A, 4), sind die Züge kleiner und flacher, mit kürzerer, fast gerader Nase — wohl die etwas akademische Variante eines anderen Graveurs. Das normale Bildnis wirkt durchaus individuell, wenn es auch dem bei Volusianus und in den ersten Prágungen des Gallienus vertretenen Typus des rómischen Elegants nahesteht. Etwas erinnert es an Severus Alexander,

mit dem Uranius vermutlich verwandt war.

Gewif) hatte er als syrischer Standesherr

in Rom einen Teil seiner Erziehung genossen, sich in der großen Gesellschaft bewegt

und

deren

Habitus

angenommen.

Regalianus Um

260

in Moesien TAFEL

P.

C.

Dryantilla,

Regalianus,

Sulpicius

seine

Pink,

18, C

n. 117.

Gattin. —

Alfóldi,

Nachweise S. 202; Persónlichkeiten S. 35; 1)

Pannonien

Regalianus.

Sulpicia RE

und

NZ

67,

1934,

CAH

12,

184f.



Münzverzeichnis Zeittafel S. 60. 13;

z. B.

AC

3, 107;

17,

1607.

Saria,

Klio

S. 223;

30,

1937,

353ff.

126

Prägung

Regalianus wird in Moesien (?) nach der Niederlage und dem Tode des von Gallienus um 260 besiegten Usurpators Ingenuus durch dessen Truppen zum Gegenkaiser ausgerufen, nach kurzer Zeit aber von Gallienus ebenfalls beseitigt. Regalianus

galt

als

ihren

Nachkomme

Namen

einem

des

Dakerkónigs

vornehmen

Decebalus,

römischen

Hause.

Dryantilla —

Die

entstammte

Münzen

nach:

kommen

über-

wiegend in Pannonien vor, überprágte Denare und Antoniniane der Zeit von Caracala bis Decius. Als Rückseiten dienen vorwiegend solche der gemeinsamen Regierung

des

Valerianus

und

Gallienus;

ferner

findet

sich

bei

Regalianus

‘con-

cordia augg’ mit Kaiserpaar. Der Stil entspricht keinem kaiserlichen oder stádtischen Münzamt, die Prágung wurde vielmehr an dem nicht feststellbaren Ort der Erhebung

improvisiert

mit

einem

ungeschickten

Graveur,

der z. B.

einmal

bei der

dakischen oder moesischen Provinzialprágung beschäftigt gewesen sein kónnte. Regalianus erscheint mit Paludamentbüste von der Brust. — Sein Bildnis schließt meistens Valerianus an, hat auch wie dieser schwachen, oder keinen Bart.

Eher wirkt das persónlich,

Nase.

Gesicht

der Dryantilla bei aller Plumpheit

der Ausführung

etwas

mit hoher gewólbter Kinderstirn und kurzer, stumpf herausspringender

Ihre Haartracht ist insofern eigenartig, als das Vorderhaar der sonst normalen

Helmfrisur mit Nackenflechte vom Mittelscheitel aus in dicken Stráhnen schräg rückwárts über die Ohren gezogen wird; ähnlich trug sich Plautilla, die Gattin des Caracalla, um 202, nur ohne Nackenflechte!). Das Alter des Paares ist aus den Münzen kaum zu erkennen. Jedenfalls waren

es keine jungen Leute mehr, da Regalianus bei seiner Erhebung ein hóheres Kommando

innehatte.

Maerianus

Quietus

260/1 in Asien und Ägypten TAFEL

T. Fulvius

Junius

18,B

Macrianus.

RE Fulvius n. 73, vgl. Licinius n. 84, 358f. — PIR F n. 371. — Parker 172—176. — A. Stein, Kaiserdaten 259f. (Nachweise). — Alföldi, Berytus 5, 1938, 68ff.; CAH 12, 172f.

T. Fulvius RE

Junius

Fulvius n. 74. —

Nachweise

S.

Quietus,

jüngerer Bruder des Macrianus.

PIR F n. 372. —

Vgl. Macrianus.

202;

Persönlichkeiten

Münzverzeichnis

S. 35;

Zeittafel

S.

223;

S. 60.

Nach der Gefangennahme des Valerianus 260 erhebt das rómische Heer in Syrien die "iuvenes fortissimi! Macrianus iunior und Quietus zu Augusti. Die Regierung führt ihr Vater, der ältere Macrianus, ,,Generalquartiermeister" des Valerianus,

zusammen

gleichzeitig genannten die neuen Herrscher an. 1) R

IV

1 S. 270

mit

dem

praefectus

praetorio

Callistus identisch ist. Im folgenden

n. 364

Taf.

13, 12.

Ballista,

Kleinasien

der

wohl

und Ägypten

mit

einem

erkennen

Jahr ziehen die beiden Macriani nach Europa,

Macrianus

Quietus

Die gallischen

Kaiser

127

werden von Truppen des Gallienus unter Aureolus besiegt und kommen um. In Syrien nehmen Ballista und Odenathus die Partei des Gallienus, Quietus wird schließlich in Emesa erschlagen.

Macrianus und Quietus prägen im Anschluß an die erste antiochenische Emission des Gallienus als Alleinherrscher Emissionsaurei. Antoniriane und „‚Asses“.

einen

Stern im Felde werden

zwei Ausgaben

(?) geschieden.

Durch

Macrianus

hat als

älterer Augustus Panzerbüste von der Brust, Quietus als jüngerer Paludamentbüste vom Rücken. — Die Prägung geschah m. E. vielleicht nicht in Antiochia selbst, da

ein geringer

stilistischer

Unterschied

gegenüber den letzten dortigen Münzen

des

Gallienus doch vorhanden ist; auch sind die Rückseiten wieder einfigurige, ältere Typen. — Ferner gibt eine Nebenstelle Antoniniane aus; wegen einer gewissen Ähnlichkeit der Schrift mit den Aurei des Uranius möchte sıch sie in Emesa vermuten. Die

Porträts

der beiden

Gesichter mit klassischem frisur, Quietus schlichtes

Brüder

Profil. Haar.

sind

ziemlich

gleichartig,

Der ältere Bruder

Die gallischen

Kaiser

TAFEL

Nachweise S. 202f.; Persönlichkeiten S. 49f.;

Macrianus

glatte

jugendliche

trägt eine Locken-

260 bis 274

19— 21

Münzverzeichnis Zeittafel S. 63.

S. 223ff.

236f.;

Chronologie: E — *Elmer MgK. — PIR II? C 466 (A. Stein). — S. Bolin, die Chronologie der gallischen Kaiser (Lund 1932). — Mattingly, TransNCongr 1936, 214#. — Alföldi, NChr 9, 1929, 260f. (a. 260— 268, Nachweise); CAH 12, 185ff. Ferner: W — J. de Witte, recherches sur les empereurs qui ont régné dans les Gaules au III* siècle (Paris 1868). — Regling, NZ 41, 1908, 119. — E. Stein, die kaiserlichen Beamten und Truppenkórper im rómischen Deutschland unter dem Prinzipat 118f. — P. Damerau, Claudius II

Gothicus; Klio Beiheft 33 (N. F. 20) 761f. —

Dessau, Mélanges

Boissier 165ff. (Consulate).

VOZBEMERKUNGEN

Der

Standort

der

gallischen Münzstátte

unter

Gallienus

(S. 97)

ist

nicht

überliefert und wurde bisher meist in Lugdunum angenommen. Die Wahrscheinlichkeit spricht jedoch für Kóln, wo Saloninus, also vor ihm wohl bereits Gallienus, residierte. Unter Postumus ist wegen der Kontinuität der Prägung ein Ortswechsel ausgeschlossen;

267

wird

Köln

auf Antoninianen

genannt.

Victorinus,

Tetricus,

Aurelianus schlieBen ohne Bruch an; erst seit der Durchführung der aurelianischen Reform

274

ist

der damalige

dunum) angegeben

(S. 158).

Standort in der Signatur

der Antoniniane

mit L(ug-

Seit Laelianus besteht eine Filiale Kólns, nach Elmers

Annahme in Trier!); sie wird von Aurelianus zunächst ebenfalls übernommen. — Das Stammpersonal der gallischen Münzstütte kam 257 mit Gallienus aus Viminacium, wo es für die dortige Reichsprägung gearbeitet hatte; bald treten órtliche Künstler hinzu. 1) Vgl. HÀ

Beamten

triginta

tyranni 31, 3.

CIL

VI

1641;

XIII

11311.



E. Stein,

die

und Truppenkórper im römischen Deutschland unter dem Prinzipat 48 Anm,

kaiserlichen

44, 47.

128

Prägung

Die

gallische

Münzstátte

Antoniniane,

vereinzelte

Biniones

Stempeln

aus

prágte

Quinare,

für

unter

ganze

und

Antoniniane.

Gallienus halbe

folgende

Aurei,

Größere

und

Münzarten:

die ziemlich

kleinere

leicht

Sonderstücke

sind,

aus

Pseudosilber und Feinsilber kónnten Abschläge von abnormen Goldstempeln sein. — Unter Postumus und seinen Nachfolgern werden die Antoniniane abgewertet, wie im Hauptreich, nur langsamer; anfangs haben sie noch ein Gewicht von ca. !/4, des rómischen Pfundes, mit ca. 20?/, Silbergehalt. Aurelianus stellt das ursprüngliche Gewicht wieder her, aber nicht den Silbergehalt. Kurz nach dem Regierungsantritt des

Postumus

erscheinen

Sesterze,

die

bald

wieder

aufhóren.

Die

Goldprägung

ist dauernd reichlich, längere Zeit mit hóheren Gewichten als im Hauptreich. Regelmäßig finden sich Aurei und Quinare. Die Stempel der Aurei werden häufig in Pseudosilber weiter

geprägt,

besonders

einzelne

Serien des Postumus;

solche

Stücke,

sog. Denare, kursierten wohl als Antoniniane. Zu Festen erscheinen grófere und kleinere Multipla. die meist nur in Abschlägen ihrer Stempel auf Silber, Kupfer oder Messing erhalten sind; an einigen ,,Octoniones'* des Postumus besteht der Schrótling aus

Kupfer

und

Messing,

wie

sonst

nur bei stadtrömischen

Medaillons.

Gegenüber

den fortlaufenden Emissionen der Antoniniane intermittiert die Goldprägung, doch ohne größere Pausen. Sie ist reicher ausgestattet als im Hauptreich, sowohl in den Büsten wie den Rückseiten. Avers und Revers scheinen häufiger zusammen zu gehören. Einzelne Büsten und Rückseiten kehren auf gleichzeitigen Antoninianen wieder; doch ist die Verbindung locker, so daß ich es im Gegensatz zu Elmer bedenklich fände, die Aurei auf die Offizinen zu verteilen. —

Berücksichtigt sind hier haupt-

sächlich die Goldmünzen und die Abschläge von Goldstempeln, da sie qualitativ die Antoniniane weit überragen und eine ausreichend geschlossene Reihe bilden. Die Zeitfolge der Prägungen ist durch die Ämterlegenden und die Verkettung der Emissionen gesichert, abgesehen von Einzelstücken. Hingegen bleiben die absoluten Daten umstritten. — Die Namenslegenden sind wie im Hauptreich anfangs lang, dann verkürzt, doch meistens nicht so stark; häufiger variieren sie nach Büstenformen. Das Kostüm ist das gleiche wie im Hauptreich. Die Frisuren wurden schon in der Einführung besprochen (S. 20f.) und sind unten bei den Münzbildnissen (S. 141f.) nochmals kurz charakterisiert. An Büsten übernimmt die gallische Münzstätte bei ihrer Einrichtung durch Gallienus nur die regulären: Paludamentum von der Brust für Valerianus (Taf. 14,40), Panzer für Gallienus (Taf. 14, 35), Paludamentum vom Rücken für die Caesares (Taf. 14, 39, 41—43). Später, 258, wird für Gallienus als Germanensieger die „Schildbüste von vorn‘ eingeführt, linkshin im Panzer mit geschulterter Lanze

(Taf. 14,37). Für Valerianus kommt einmal die heroisch-nackte Büste vor (Taf. 14,36). — Unter den gallischen Kaisern ist die Paludamentbüste von der Brust für Antoniniane normal, für Gold seltener (Taf. 19, 1,6). Die Panzerbüste erscheint auf Antoninianen nur ausnahmsweise, auf Gold oft (Taf. 19— 21). Die Tunicabüste vom Rücken

260

hat

häufig

der

wird,

Caesar

Tetricus

ist es auch

(Taf.

in Gallien,

21,12).

Die

auf Aurei

nackte

(Taf.

Büste,

19—21).

die in Rom

Die

seit

Schildbüste

Beilage 5 zu S. 128

15. Didrachme

von

Rhodos

16. Aureus des Postumus. 18. Octonio des Claudius, 268.

17. Sonderbüsten des Claudius 19. Aurei des Claudius.

1,5 : 1. Nachweise S, 236 f.

auf Antoninianen.

Die

gallischen

Kaiser

129

des Gallienus von der Brust (Abb. 13 S. 110) verschwindet bald und kehrt erst wieder bei Victorinus und Tetricus, als ihr Ursprung vergessen ist (Taf. 20, C, 3; 21, 7). —

Aufler

den

Sonder-

banalen

und

Formen

Prunkbüsten

werden

besonders

verwendet,

für Postumus

hauptsächlich

auf

verschiedenartige

Gold

und

Sesterzen;

sie sind teils der Prägung des Hauptreiches entlehnt, teils aus der antoninischseverischen Tradition aufgenommen oder selbständig entwickelt; vgl. die Übersichten in der Einführung (S. 22 ff.) und bei Gordianus III (S. 72 f. B 1#.). Die

wichtigsten

Paludament-

Typen

oder

sind

Panzerbüste

19,4); bei Gallienus Ausnahme, mir

nicht

die

folgenden. mit

attischem

Helm;

für

Postumus

260

(Taf.

etwa gleichzeitig (Abb. 6 f. S. 100); aus älterer Zeit

bekannt.

Panzerbüste

linkshin,

Victoria in der Biga,

mit

klassischem

korinthischem

auf den Wangenstücken

Helm,

Widderkópfe;

auf der

bei

Wólbung

Postumus

263/4

(Taf. 19, 8), dann wieder bei Victorinus (Taf. 20, C, 10); bei Gallienus sind ähnlich nur seltene, nackte oder Paludamentbüsten mit korinthischem Helm 261 und später (Taf. 15, 56; 17, 69). Vorher ist die Büste m. W. für Kaiser nicht nachweisbar. Vielleicht gebracht

soll

durch

den

klassischen

Helm

die Apotheose

als Mars

zum

Ausdruck

werden.

Panzerbüste vom Rücken; für Postumus 260 (Taf. 19, 2); bei Gallienus gleichzeitig in der großen römischen Emission (Taf. 16,59) und gelegentlich später;

früher bei Gordianus

III (B 9 Abb.

Gebetsbüste

groß,

Hand;

linkshin,

für Postumus

in Mailand

im

1), sowie bei Decius Muskelpanzer,

mit

(Taf. 9, 7). Strahlenbinde,

erhobener

260 (Taf. 19,5); bei Gallienus vielleicht zufällig erst später

nachweisbar

(Taf.

18, 82); früher bei Gordianus

III (B

16 Taf.

3, 12).

Große Schildbüste rechtshin im Muskelpanzer, mit von innen gesehenem Schild, auch attischem Helm; vereinzelt für Victorinus (Taf. 20,C,4) und Tetricus; bei Gallienus auf einem Octonio von 261 (Taf. 15,51) und gelegentlich; früher ähnlich

bei Gordianus Trabea;

(Taf.

16,

Gallus

nur.für Tetricus

57)

(Taf.

Kleine

III (B 19 Abb. und

1 S. 70).

zum

Claudius;

Consulat

früher

bei

273

(Taf. 21, 16); häufiger bei Gallienus

Gordianus

III

(B

20

Taf.

3, 15)

und

11, 5). Büste

als

Hercules

mit

übergezogenem

Lówenrachen;

für

Postumus

ca. 265, vereinzelt (E 378 Taf. 6, 2); bei Gallienus in der großen Emission 260/1 und zu

den

Decennalia

262

(Taf. 16, 62);

früher

bei

Commodus

und

Severus

(S.

28).

Große Büste als Hercules mit umgelegtem Löwenfell, geschulterter Keule, linkshin; für Postumus seit 265 (Taf. 19, 13); bei Gallienus etwa gleichzeitig in Siscia und Mailand (Taf. 18, 84), selten; früher bei Commodus (S. 28). Gestaffeltes

Büstenpaar

Postumus-Hercules,

mit

nackter

oder

gepanzerter

Büste des Kaisers, seit 265 (Taf. 19, 14); ausnahmsweise hat Victorinus noch solche Büstenpaare mit Mars oder Sol (Taf. 20, C, 5, 13), Tetricus für sich und seinen Sohn (Taf. 21, 11). Bei Gallienus wäre nur das vereinzelte frühere Büstenpaar GallienusSalonina

zu

Delbrueck,

nennen,

Mailand

Münzbildnisse

261

(Taf.

16, 64);

frühere

Vorbilder

sind

Medaillons 9

130

Prägung |

des Commodus

mit der Amazone,

(S. 29), ferner

sowie Aurei des Severus mit Domna

Familienmedaillons

des Philippus

oder Caracalla

(Taf. 8).

mus

Büste in breiter Dreiviertelansicht, mit Panzer oder Paludamentum, bei Postu264/5 (Taf. 19,15); für die Tetrici wiederholt (Taf. 21,14). Vorbilder waren

die

Heliosbüsten

der

Münzen

von Rhodos,

und

zwar

die

etwas

späteren,

helleni-

stischen (z. B. Abb. 15 S. 128); aus antoninisch-severischer Zeit kenne ich nichts Ähnliches. Bei Gallienus ist in der klassizistischen Tendenz vergleichbar der durch syracusanische Tetradrachmen angeregte Typus der Galliena Augusta (S. 117 Taf. 17, 72£.). Im ganzen genommen sind die reichen und verschiedenartigen Büsten des Gallienus sowie die schlichteren des Claudius von geringem Einfluß auf die gallischen. Gerade die Prunktypen gehen anscheinend absichtlich auseinander und schlieBen in Gallien antoninisch-severischen noch enger und direkter an als im Hauptreich.

Ähnliches

gilt für die Rückseiten.

Die Komposition

der ‘aeternitas aug” (E

Taf. 3, 12) mit drei Kópfen des Sol, 260, 1st z. B. für Domna und ihre Sóhne geschaffen

(R IV 1 Taf. 6, 12); das Opfer vor dem Vestatempel (E Taf. 5, 13) findet sich ebenfalls für Domna (R IV 1 Taf. 9, 10); das Gorgoneion des Victorinus (E Taf. 9, 21) stammt von

Severus

(R

IV

1 Taf.

7, 13),

vielleicht

auch

der

Gedanke

einer

Legionsserie

(R IV 15.65), die allerdings schon von Gallienus in Mailand 261 wiederholt worden war; ‘saeculi felicitas! des Victorinus mit stehender Göttin und Kindern (E Taf. 9, 19) hat wieder bereits Domna (R IV 1 Taf. 9,18), u. a. m. Etwas jünger war vielleicht das Vorbild der großen Adlocutio des Postumus (S. 132), die in ihrer hochgestaffelten Flächenfüllung an Schaubilder des Philippus erinnert (Abb. 14 $.110). Früberer, traianischer, Einfluß beschrärkt sich auf das jüngere Porträt des Victorinus

(S. 138. 142. Taf. 20, 9ff.). Wohl durch die kaiserzeitlichen Münzserien griechischer Städte angeregt ist der Zyklus der Herculestaten bei Postumus (S. 133ff.). Selbständig und m. W. ohne frühere Vorbilder sind die Reihen der Götterbüsten bei Postumus und Victorinus (S. 135. 138); nur die Legions- und Tierserie des Gallienus, früher die Legionsserie des Severus,

wären inhaltlich vergleichbar, sind aber viel schlichter

ausgestattet. — Auch der Stil der Prägung, das hohe Relief, der freie schönformige Vortrag, die groBe korrckte Schrift, greifen über das letzte Menschenalter zurück. — Die Auswahl der Vorbilder geschieht mit gebildetem, selbständigem Geschmack, einer Vorlicbe für hohe und seltene Einzelleistungen; so waren die Büstenpaare und

das als Rückseitenbild verwendete Gorgoncion in severischer Zeit vereinzelt und lagen die Vorbilder der Büsten in Vorderansicht außerhalb des gewöhnlichen Gesichtskreises der Stempelschneider. — Eine Entwicklung hat der retrospektive Manierismus des gallischen

mit Roms

Reiches

Aurelianus

die

zurückkehrt.

nicht

erfahren;

gallische

er stagniert

Münzprágung

Als der Zwang

nach

unter

die

Postumus,

damals

hält

sich

intolerante

aber,

bis

Leitung

der aurelianischen Reform nachläßt, seit Tacitus,

zeigen die gallischen Prägungen wieder etwas von dem früheren eigenen Geschmack, und unter Probus macht ein nachtrüglicher EinfluB der Münzkunst des Postumus

sich sogar in anderen europäischen

Münzstätten

bemerkbar

(S. 169 f.).

Postumus

der

Für das abtrünnige noch unvergessenen

131

gallische Teilreich letzten Glanzzeit

war des

politische Idee, die freilich nicht in der Kaserne

die polemische Wiederbelebung Kaisertums eine naheliegende entstanden

sein wird, sondern bei

dem gallischen Adel. Der Procurator Monetae des Postumus mag ein gebildeter Aristokrat gewesen sein wie der spátere Kaiser Tetricus. Der besondere Zug zum Griechentum stische

war

Grazie

den

bildet

gallischen Herren den

Reiz

der

ja stets eigen!),

gallischen

und eine zeitlose helleni-

Provinzialkunst,

z.

B.

schon

der

Marmorskulpturen der Pyrenäenschule aus der Villa von Chiragan. Allerdings war der Gedanke einer antoninisch-severischen Restauration keineswegs auf Gallien beschränkt und ist in der Münzprägung Roms und Mailands gerade im Zeitpunkt der Abtrennung Galliens stark wirksam. Charakteristisch gallisch scheint nur die konsequente Durchführung mit hohem künstlerischem Geschmack. Ich folge im wesentlichen Elmers überzeugender Darstellung. Abschläge der Stempel für Multipla in geringem Metall, soweit sie nicht gut datiert oder sonst besonders wichtig sind, bleiben unerwähnt. Die Nachweise mußten auf Elmers Nummern

beschränkt

werden,

da

die Seitenzahlen

seiner Arbeit

noch

nicht

fest-

standen, und sind hier ausnahmsweise in den Text eingefügt, um das Nachschlagen abzukürzen. Postumus 260—268 TAFEL

M.

Cassianius

Latinius

Postumus.

RE Cassianius n. 1, vgl. Licinius n. 84, 356. —

IV? 570ff.

Nach



19

PIR? C n. 466. —

C. Jullian, Histoire dela Gaule

(Postumus iunior RE n. 2).

der hier angenommenen

nicht

ganz

gesicherten

Zeitfolge

erhebt

sich

Postumus 259 gegen Gallienus, prágt aber erst seit der Einnahme Kólns etwa Mitte 260 und stirbt 268. Seine 2. tribunicia potestas und das 2. Consulat fallen demnach 260, die Quinquennalia 263, die letzte, 10. tribunicia potestas mit dem 5. Consulat 268. — Von Gallienus übernimmt Postumus, wie gesagt, die Münzstátte Kóln, zunächst mit zwei Offizinen, die 261 auf drei vermehrt werden. Nebenbei prägt für ihn 268 in Mailand der gegen Gallienus aufständische Aureolus.

Die lange Anfangslegende ‘imp c m cass lat postumus p f aug” kommt nur noch vereinzelt auf großen

Stücken vor.

‘imp c postumus p f aug’ eingeführt.

Schon 260 wird die normale

später Fassung

Sie gilt dauernd für die Antoniniane, für die

Aurei nur bis 262; seitdem haben diese mit einfacher Büste meist 'postumus pius aug”, mit Büstenpaaren 'postumus pius felix aug”, mit Sonderbüsten auch ‘postumus aug'. PRAGUNG

260. — tr p (I1?) cos II. — Die erste Emission von Antoninianen hat lange Namenslegende, Paludamentbüste von der Brust, als Rückseiten: ‘victoria aug” 1) C. Jullian, Histoire de la Gaule VI

134ff. 9*

132

Prägung

linkshin eilend, des Gallienus; ‘salus provinciarum',

Rhenus

(?) lagernd mit Prora,

neu und programmatisch (E 119. 120). Größere, sonst analoge Münzen in Pseudosilber stammen vielleicht aus Stempeln für Quaterniones (E 117. 118), wenn nicht etwa vorübergehend große Geldstücke aus Pseudosilber geprägt wurden; solche kamen vielleicht schon bei Gallienus vor (S. 108 Taf. 14, 37). In der 2. Emission verkürzt sich die Namenslegende

der Antoniniane

auf ‘imp

c postumus p f aug' und treten neue Rückseiten hinzu, darunter Hercules mit der Umschrift *virtus aug’ oder ‘herc deusoniensi’. Ein Satz von Aurei (z.B. Taf. 19, 1) entspricht im wesentlichen der Emission (E 121—123; hierher gehórt nach dem Stil wohl

auch Die

E

146,

mit

3. Emission

nackter

von

Büste).

Antoninianen,

in zwei

Phasen,

enthält

neue

Rückseiten,

darunter die Ämterlegende für 260, *p m tr p cos II p p', mit stehendem

Imperator.

-— Die etwa gleichzeitige Goldausgabe ist überraschend groß und bilderreich. Sie lieBe sich noch feiner einteilen. Aufer der Paludamentbüste von der Brust (Taf. 19. 6), wie auf den Antoninianen, erscheint die schlichte Panzerbüste von der Brust,

auch linkshin (Taf. 19, 3). Ferner mehrere Sonderformen der Panzerbüste: in Rückenansicht, geschuppt (z. B. Taf. 19, 2. E 127); in Brustansicht mit rankenverziertem attischem Helm, Umschrift *virtus postumi aug’, meist als Rückseite (z. B. Taf. 19,4. E 179); Gebetsbüste, helmlos, mit erhobener rechter Hand (z. B. Taf. 19, 5. E 181); endlich kehrt die nackte Büste wieder (z. B. E 158). Von den Rückseiten entsprechen einige den gleichzeitigen Antoninianen: die consulare mit spendendem Imperator (E 127); ‘laetitia aug”, Galeere (E 155); ‘victoria aug’ links eilend, wie schon anfangs (E 168). Die übrigen weichen ab: consulare Legende ohne Zahl,

mit laufendem

Sonnenlówen

Biga rechtshin

(E

170.

171.

(E 134—130); 173.

'spes publica" (E 158); ‘victoria aug’,

174); ‘aeternitas

aug’, der Imperator

bekránzt (E 128); *virtus postumi aug', Helmbüste in Quadriga

Hercules

(E 177. 179. 181); solaren Cha-

rakter haben außer dem Löwen zur Ämterlegende noch die Rückseiten: in der Mitte

von

‘oriens aug’

linkshin (Gotha, Vs wie E 141); ‘aeternitas aug’, drei Büsten

en face, auf den Seiten im Profil (E 141. 143).

des Sol,

Die Koppelung

von

Vorder- und Rückseiten scheint gebunden, nicht beliebig zu sein. — In rascher Ent-

wicklung, mit zahlreichen Schwankungen vollzieht sich der Übergang von dem bisherigen Portrát und Letternschnitt (z. B. Taf. 19, 1) zu dem für Postumus charakteristischen, postseverischen Stil (z. B. Taf. 19, 6). Augenscheinlich übernimmt ein neuer

Künstler,

der

,, Graveur

des

zweiten

Consulats“,

die

Führung.

Eine ebenfalls reiche Ausgabe von Sesterzen (E 193—286), oft mit SC, entspricht in den Namenslegenden, Büsten und Rückseiten den Antoninianen und Aurei, enthält aber auch eigene Varianten. Unter den Büsten erscheint noch die ,,Schild-

büste von vorn‘ des Gallienus, die Postumus sonst nicht übernahm (s. o.), mit attischem Helm, 'virtus (postumi) aug” (Abb. 13 S. 110. E 210. 220. 240. 250); eigentlich ist es wohl

wieder

eine

Rückseite.

Unter

diesen

sind

ferner

medaillonartige

Kompositionen, z. B. 'adlocutio' mit zentral angeordneter Szene!) (Abb. 14 S. 110); | ET E halten.

Anm.

70.

W 7.



Elmer

zweifelt

das Stück

an;

mir

schien

es

echt und

ausreichend

er-

Postumus

133

*exercitus aug”, der Kaiser auf einen Trupp von Soldaten zureitend (E 199); *felicitas aug',

Triumphbogen In

ihrem

(E 200).

Bilderreichtum,

besonders

auch

in den

mannigfaltigen

Büsten

wett-

eifert die neue Prägung des Postumus mit den großen Emissionen des Gallienus von 260/1

in

Rom

und

Mailand,

ohne

sie

aber

nachzuahmen.

261. — tr p III cos III. — Die dritte Offizin kommt hinzu. Die Erzprägung hórt im Laufe des Jahres auf. Eine der vorigen anschließende Goldserie (6. Emission) ist datiert durch die Ämterlegende mit beiden Zahlen, dem Bilde des opfernden Consuls (E 303). Im Unterschied zum Vorjahr wird als Vorderseite fast nur die Paludamentbüste verwendet. Ein Quinar mit Ämterlegende und laufendem Löwen hat jedoch nackte Büste (E 311); reichere Büsten als Rückseiten s. u. Frühere Reverse gehen mit neuen Vorderstempeln weiter: ‘victoria aug’ linkshin eilend; '*virtus postumi aug’ mit Helmbüste (E 164. 308). Dazu kommen: ‘liberalitas aug’ mit Spendeszene(E 302); ‘herc deusoniensi' (E 304) mit dem Bilde des Hercules Farnese, das auf Antoninianen

schon etwas früher für Hercules Magusanus auftrat (E 287); ‘miner fautr’ (E 309); ‘nept comiti’ (E 310); eine große Panzerbüste linkshin mit geschultertem Speer, Strahlenbinde,

‘invicto

aug’, also wieder

noch ‘felicitas aug”, das gegenständige nackter Büste (E 306).

solar (E 307);

Büstenpaar

etwa

gleichzeitig ist wohl

Postumus-Hercules,

beide mit

262. — tr p IIII cos III. — In der Goldprägung (8. Emission) ändern sich die Vorderseiten. Die nackte Büste erhält die verkürzte Namenslegende *postumus pius aug” (z. B. Taf. 19, 7. E320). Neu erscheint die behelmte Panzerbüste linkshin mit ‘postumus aug” (z. B. Taf. 19, 8. E 319); der klassisch-korinthische Helm trägt auf der

Wölbung

eine

von

Victoria

gelenkte

Biga,

auf

dem

Visier

Widderköpfe.

Die

einfache Panzerbüste von 261 ist nicht belegt, aber anzunehmen, da sie 263 wiederkehrt. — Die neuen Vorderstempel sind feiner, jedoch kaum andersartig als die des

Vorjahres. Das Programm hat

zu

der

der

Rückseiten wird

vollständigen

Ämterlegende

stark den

verändert. schreitenden

Der Mars

consulare mit

Revers

Tropaeum,

wie auch auf Antoninianen (E 320. 321). Einen Germanensieg verkündet ein Tropaeum, 'p m gm t p cos III p p’, nur mit der Helmbüste gekoppelt (E 319). Weitere Rückseiten kónnen ebensogut 263 angesetzt werden. Consularen Charakter haben davon: ‘liberalitas aug! mit Spendeszene (E 338) oder stehender Gestalt (E 342); ‘aequitas aug” (E 328); 'annona aug’ (E 376); ‘providentia aug” (E 330. 331). Zu einer Herculesserie, bloß mit Helmbüste

verbunden,

gehören: *herc deusoniensi' wie

im Vorjahr (E 325 b) ; *herculi deusoniensi’, nackte Büste des Postumus (!) mit Lorbeer (E 325); “herculi invicto’ mit dem nemeischen Löwen (E 327). — Ferner erscheinen noch: (romae aeternae’ sitzend (E 366. 368); *virtus exerciti', Waffenhaufen (E 322). 263. — tr p V imp V (cos III); Quinquennalia. — Der offizielle AbschluB der Germanenkämpfe und die Quinquennalia werden gefeiert durch eine noch gesteigerte

134

Prügung

ausdrucksvolle Goldprägung, die, wie gesagt, von derjenigen des Vorjahres nicht immer zu trennen ist (10. Emission). Zu den älteren Büsten — der nackten (Taf. 19, 9), der gepanzerten und der Helmbüste linkshin — tritt als sensationelle Neuheit

die Panzerbüste im Dreiviertelprofil, barhäuptig (Taf. 19, 10. 314).



Die

Weiterführung

Germanenkämpfe

Opfer vor Zu den

des

verkünden

dem Vestatempel

Quinquennalia

Consulats

und

die

E 361. — E 357. 370.

siegreiche

drei datierte Rückseitenbilder,

Beendigung

darunter

der

auffallend ein

(E 346. 348. — 350. 351 Vestatempel. — 354—357). —

erscheint

als

typische

Rückseite Victoria

mit

dem

Votiv-

schild (E 362. 363. 364. 374); wohl gleichzeitig ist ‘indulg pia postumi aug” mit sitzendem Kaiser in der Toga, der die Huldigung eines Germanen empfängt (E 358. 361). Den Aurei entsprechen Quinare (E 370. 372. 374. 375), deren Ausgabe vielleicht ebenfalls schon im Vorjahr beginnt. Erzabschläge der Stempel für Quaterniones — allerdings nicht sicher datiert — ergänzen die l'estprágung (E 378. 379. 380. 387); eine Büste zeigt den Kopf des Postumus im Lówenrachen (E 378). — Die Vorderstempel lassen zwei Stilphasen erkennen. Zu den consularen

und den undatierten Rückseiten werden fast ausschließlich Stempel des Vorjahres oder gleichartige verwendet. Für die Quinquennalia überwiegen neue Fassungen der nackten Büste und der Helmbüste und tritt die Dreiviertelbüste hinzu. Künstlerisch stehen die jüngeren Stempel in ihrem höheren, aufgelockerten Relief weit über den früheren (Taf. 19, 9, 11). Der ,,Graveur der Quinquennalia des Postumus“ war ein sehr feiner Meister von hellenistischer Geschmacksrichtung. Die Festprägung von 263 soll augenscheinlich die der Decennalia des Gallienus

im Vorjahr überbieten. 264. — tr p VI (cos III). — Die Goldprägung (11. bis 13. Emission) ist geringer, hat

aber

linkshin

ein neues (E 391).

Programm.

Bloß

Die Vorderstempel

Teil neu, noch freier und flotter.

nackte sind

Büsten

zum

Rückseiten

scheinen

Teil solche

der

vorzukommen,

auch

Quinquennalia,

zum

mit datierter Legende

feiern die Göttin

Roma; sie thront im Tempel (E 391) oder empfängt die Huldigung des Consuls (E 392). Nach den Porträts zuzuweisen sind ‘pietas aug” stehend mit Kindern (E 393) und 'sarapi comiti aug’ (E 382). 265. —

tr p VII (cos III). —

Die Antoniniane

bis zur 20. Emisssion unverändert bleibt.

erhalten ein neues Programm,

das

Ihr Gewicht wird von !/,, auf !/,, Pfund

herabgesetzt. Consular datiert ist eine Serie von Aurei (14. Emission) mit nackter Büste und Paludamentbüste im Dreiviertelprofil, wobei die neuen Stempel Strahlen im Lorbeerkranz oder den Strahlenreif tragen (Taf. 19, 12, 15). Eine Hückseite mit der Ämterlegende zeigt Postumus in der Toga vor Mercurius opfernd (E 399. 400). Andere Reverse beziehen sich auf eine Pest: Aesculapius, ‘salus exerciti! (E 411);

Aesculapius und Salus; (salus postumi aug’ (E 403. 404). Hinzu gehört nach dem Vorderstempel ‘fides exercitus’, vier Signa (E 408). Eine etwas spátere, groBartige Festprügung bringt mit feierlichem Schwung oder Dank des Postumus gegen seine Gótter zum Ausdruck, wie Elmer vermutet nach

Postumus

135

einem abgeschlagenen Angriff des Gallienus. Den Übergang vermitteln in Abschlag erhaltene Quinare, noch mit der Rückseite 'salus aug”, Aesculapius (E 405. 406) ; die Vorderseite

trágt

das

neue,

gestaffelte

Büstenpaar

Postumus-Hercules,

Postumus

mit nackter oder gepanzerter Büste. Solche Büstenpaare mit nackter Büste des Postumus sind für diese Festprágung charakteristisch. Die Namenslegende ist bei Aurei ‘postumus pius felix aug', bei Multipla länger. Die Rückseiten sind ebenfalls Büstenpaare, außer auf Octoniones (s. u.). Drei Gruppen lassen sich scheiden. 1. (15. Emission.) Die Rückseiten der Áurei sind Büstenpaare des Postumus mit

einem Gott:

'conservatori

aug’, linkshin

mit

Jupiter;

(comiti

aug”,

rechtshin

mit Hercules; 'virtuti aug’, rechtshin mit Mars (E 422. 427. 432). — Medaillons aus Kupfer-Messing, vermutlich Abschläge von Stempeln für Octoniones, mit der langen Namenslegende vom Anfang der Regierung, dem Büstenpaar PostumusHercules, tragen auf den Rückseiten Staatsszenen: das Opfer des Kaisers, in Toga, an Hercules, *herculi comiti aug cos III’ (Taf. 19, 11. E 424), entsprechend dem Aureus mit 'comiti aug’; Büstenpaar der Vorderseite links gewandt, zentral aufge-

baute, hochgestaffelte Adlocutio (W 6), analog dem Aureus mit ‘virtuti aug’. 2. (16. Emission.) Aurei mit den Rückseiten ‘conservatores aug', gestaffelte Büstenpaare:

Mars-Victoria,

Apollo-Diana

(E 437.

442).

3. (17. Emission.) Die Büstenpaare der Rückseiten sind: ‘felicitas aug”, VictoriaPax; 'claritas aug”, Sol-Luna (E 452.457). Zu Felicitas ist für einmal der zugehörige Quaternio bekannt und, im Abschlag, als Medaillon aus Kupfer-Messing, auch der Octonio erhalten. Der Quaternio (E 451) hat ‘imp c postumus p f aug”, gleiche Rückseite wie der Aureus;

der Octonio

(E 449) wieder lange Namenslegende,

das Opfer

des Kaisers an Felicitas. — Ein vereinzelter Aureus mit der Rückseite ‘felicitas aug” trägt als Avers eine neue große Herculesbüste des Postumus, links gewandt, mit über den Rücken gelegtem Löwenfell, geschulterter Keule, *postumus aug” (Taf. 19, 13. E 453). — Die Büstenpaare der Aurei sind durchweg in zartem Flachrelief gehalten,

zeigen

aber

m.

E.

keine

Änderung

des

persönlichen

Stils.

In der gleichzeitigen Prágung des Gallienus findet sich nichts, was dieser pompósen, geschlossenen und inhaltsschweren Festprägung des Postumus gleichkäme. Einen schwachen Versuch der Konkurrenz bedeutet vielleicht die Mailäader

Emission

264—266

mit

reicheren

Sonderbüsten

(S.

115).

266. — tr p VIII cos IIII. — Zum Consulatsantritt (18. Emission) der Ämterlegende der Processus, der bei Postumus bisher nicht vorkam. seite hat einmal die nackte Büste, aus einem älteren Stempel, einmal paar Postumus-Hercules, bei welchem Postumus jetzt gepanzert ist Im gleichen Jahr kulminiert die große Herculesserie, die schon früher und

weiter

herabreicht

(E

466—555),

stempel auf Pseudosilber erhalten. Postumus-Hercules,

größerenteils

erscheint mit Die Vorderdas Büsten(E 464. 465). begann (s. o.)

nur in Abschlägen

der

Gold-

Die Vorderseite trágt in der Regel Büstenpaare

auch links gewandt,

Postumus

nackt oder gepanzert;

das Relief

ist meist wieder hóher (Taf. 19, 14). — Ferner geht aus dem Vorjahr (17. Emission) die links gewandte Büste des Postumus als Hercules weiter, sowie die Paludament-

136

Prägung

büste im Dreiviertelprofil (Taf. 19, 15) — anzusetzen sind. Die Rückseiten zeigen

wenn nicht solche Stücke früher dreizehn Herculestaten, außerdem

eine Büste des Hercules Deusoniensis und eine des Postumus als Hercules. Nicht sicher datierbare, aber jedenfalls zur Serie gehörige Abschläge der Stempel von Quaterniones haben gepanzerte oder nackte Büste des Postumus allein, auf den Rückseiten Herculestaten (E 556. 557). — Die Herculesserie ist wieder ohne Analogie

im

Hauptreich.

267. — tr p VIIII cos IIII. — In der Goldprägung (24. Emission) geht die Herculesserie wie gesagt vielleicht noch weiter. Nicht ganz sicher datiert sind neue

Rückseiten, darunter kehren

'felicitas temp’,

auf Antoninianen

wieder.

Galeere

(E 572—515. — 579. — 583); andere

Die Vorderseiten

tragen Büstenpaare

wie

in

der

Herculesserie, auch linkshin, Postumus im Panzer. — Das Bildprogramm der Antoniniane, das seit 265 gleich geblieben war, beginnt zu wechseln. In der 20. Emission

erscheint mit der Ämterlegende, dazu als Bild den Waffen des Hercules, als Vorderseite ausnahmsweise die erwähnte links gewandte Großbüste des Postumus, als Hercules (E 560). Die 24. Emission trägt auf der Rückseite die Angabe der Münzstätte, in der vollstándigsten 268. —

tr p X cos

Decennalia

Fassung

‘col cl agrip

V ; Decennalia. —

268 ist so gering,

daß

cos

IIII'

Die Goldprägung

zum

(E

584—586. 570).

5. Consulat und den

sie vielleicht nicht im beabsichtigten

Umfang

zur

Ausführung kam, weil Postumus gegen Laelianus kämpfen mußte und bald starb. Àn den Anfang des Jahres gehórt der Abschlag vom Stempel eines Aureus auf Pseudosilber

mit

dem

konventionellen

Büstenpaar

Postumus-Hercules,

Postumus

im Panzer, auf der Rückseite die Ämterlegende mit dem Processus (E 590). Vielleicht erst für die späteren Decennalia bestimmt war ein Aureus, ebenfalls mit Büstenpaar, bei dem Postumus aber heroisch-nackt ist, der geänderten Namenslegende ‘postumus pius aug”,

ohne

‘felix’,

Victoria,

die

Auch

Antoniniane

die

*vot XX"

wieder

in Flachrelief,

auf den Schild verkünden

das

wie

schreibt, Consulat

265;

mit und

Rückseite ist eine Büste

der Ämterlegende die

(E

der

594). —

Decennalia.

Seit Ende 267 oder erst 269 läßt Aureolus in Mailand (S. 119).

für Postumus

prägen

Laelianus 268 TAFEL

Ulpius PIR V

Cornelius

20, A

Laelianus.

n. 546.

Laelianus war 268 kurze Zeit Gegenkaiser in Mainz.

Er prägt außerhalb

nach Elmers Annahme in Trier, in nur einer Offizin, drei Emissionen.

Kölns,

Ämterlegenden

fehlen.

Antininiane und

Sonderaurei

haben

einfache Panzerbüsten.

Die Antoniniane

tragen als Rückseite eine banale Victoria; die Aurei ‘temporum felicitas’ mit lagernder

Laelianus

Hispania

(Taf.

20, A, 1.

Postumus 260;

E

623),

Marius

ähnlich

Victorinus

komponiert

131

wie

'salus

provinciarum'

ferner (virtus militum’, Germania mit Vexillum, auf dem XXX

des

steht

(E 624)!). Vielleicht war Laelianus von der 30. Legion Ulpia Victrix erhoben worden. Der Stil und die wenigen Typen sind etwas altmodisch. Laelianus scheint für seine improvisierte Prägung einen Graveur beschäftigt zu haben, der um 260 in Kóln Stempel für Aurei geschnitten hat, später aber dort nicht mehr nachzuweisen

ist (E 173 Ex. Paris, New York.

177 Ex. New York).

Marius 268 TAFEL

M. Aurelius

RE Aurelius n. 164. —

Marius

20, B

Marius. PIR? A n. 1555.

folgt auf Laelianus.

Daten

Trier, in mehreren Emissionen.

fehlen.

Er prägt zuerst in Kóln,

dann

in

Die Kölner Prägung (E 626—035) in drei Offizinen

setzt die des Postumus fort, mit geändertem Bildprogramm ; Aurei tragen einfache Büsten mit Panzer oder Paludamentum (Taf. 20, B, 1, 2), die drei Rückseiten der

Antoniniane (E 626—628). der

banalen,

aber

(E 636—641.

nicht

Aureus

Trier hat einen Aureus mit Panzerbüste (Taf. 20, B, 3), aus

der

Emission

stammenden

Rückseite

*fides

militum"

642). Vietorinus 268—210 TAFEL

M.

Piavonius

PIR P

n. 302. —

Mélanges

hatte

also

jedenfalls

C. Jullian, Histoire dela Gaule IV? 581ff. —

Boissier

Victorinus 269

165ff.

wurde

drei

(Consulate,

noch

spät

tribunicische als

20,C

Victorinus.

Kaiser

268

Jahre.

zum

Dessau, Germania

1, 1917, 173f.;

Nachweise).

Kaiser

und

regierte

Consul

war

er vielleicht

zweiten

bis zum 266

Frühjahr mit

270,

Postumus,

Male 2).

PRÄGUNG 268 tr p cos. —

269 tr p II cos II. —

270 tr p III cos II.

KÖLN. — Die Prägung von Antoninianen in drei Offizinen geht gleichartig weiter.

268. —

Ein früher Aureus

(E 645) hat ausführliche Namenslegende

piavvonius victorinus p f aug', ‘fides militum" (Taf. 20, C, 1).

269/70.



Eine

bedeutende,

mit Quinaren, enthált das Datum 1) Alföldi,

Germania

Festschrift für Oxé

224

nackte

21,

1937,

(Standort

Büste,

Postumus

eine

Rückseite

anschließende

der dritten tribunicia 95ff.



der Legion).

2) CIL II suppl. 5736. XIII 11975/76.

Krüger,

ebd.

22,

aus

Emission,

Festprägung

potestas 1938,

der

‘imp c m

100 f.

mit

dem

in Gold, zweiten

v. Petrikovits,

138

Prägung

Consulat, also 10.—31. 12. 269 (E 656. 660). Die Namenslegende hat jetzt die Grundform ‘imp caes victorinus p f aug” und wird verschieden verkürzt, teilweise nach Büstenformen. büste

von

Von Postumus stammen: die nackte Büste (Taf. 20, C, 6), die Panzer-

der

Brust,

Victorinus-Mars,

auch

Victorinus

linkshin

(Taf.

20,

mit nackter

Büste

C,

2);

das

seltene

(Taf. 20, C, 5).

Aus

Büstenpaar

der Prágung

des

Gallienus wiederaufgenommen sind: die Schildbüste von der Brustlinkshin, ohne Helm, Schildzeichen der sprengende

Kaiser oder die Galeere (Taf. 20, C, 3); große

Schild-

büste rechtshin mit von innen gesehenem Schild, geschulterter Lanze (S. 26. 100), auch mit attischem Helm (Taf. 20, C, 4. E 660.666). Die meisten der auffallend zahlreichen Rückseiten kommen mit mehreren Büsten vor, aber nicht jede mit allen. Einige finden sich ebenso oder ähnlich in den Emissionen (E 678. 679); andere sind auf Gold beschränkt, jedoch mehr oder weniger banal (E 685—688. — 693. 696. — 657.

658).

Zur Ämterlegende ist der opfernde Imperator dargestellt (E 656. 660).

Büsten

und Büstenpaare wie bei Postumus kehren wieder: 'invictus', Büste des Sol (E 680); 'adiutrix aug’, Diana (E 661. 662. 663); ‘romae aeternae', Roma (E 664. 665); ‘victoria aug” (E 666.667); *vota augusti', mit gegenstándigem oder gestaffeltem Büstenpaar Roma-Diana (E 660. — 671. 672. 673). Für sich steht ‘providentia

aug” mit dem

ungewöhnlichen,

severischen

Bilde

des

Gorgoneions

(E 692).

TRIER. — Die Prägung von Antoninianen schließt Marius an, zunächst auch im Porträt (Taf. 20, C, 7 vgl. 8), und geht mit nur einer Offizin in kurzen Emissionen durch. — Eine bedeutende Goldausgabe, durch den Stil vermutungsweise lokalisiert, enthält die Erwähnung des zweiten Consulats, 269, wie in Köln (E 704). Die

normale Namenslegende ist ‘imp (c) victorinus p f aug’.

Die nackte Büste überwiegt

(Taf. 20, C, 9), gelegentlich

(Taf. 20, C, 12);

kommt

die

Schildbüste

vor

selten

ist

die Helmbüste des Postumus mit korinthischem Helm (Taf. 20, C, 10), sowie das Büstenpaar Victorinus-Sol, Victorinus mit nackter Büste (Taf. 20, C, 13); die drei letzten

Büsten

in Köln.)

sind

links

Stil und

gewandt.

(Die

Schrift sind von Köln

Helmbüste

und

aus modernisiert.

das

Büstenpaar

fehlen

Den größten Teil der

Ausgabe bildet eine Legionsserie, mit Namen und Wappen der in Gallien vertretenen (und vielleicht noch weiterer) Truppenteile (E 711—728). Sonst finden sich neben konventionellen

des

Mars

(E

Rückseiten

705),

ähnlich

(E 707—710)

wie

in

Köln;

einige interessantere:

'gaudia

publica’,

die

‘comes

aug’, Büste

Jahreszeiten

im

Reigen (E 706). — Die Antoniniane haben in Trier schon seit der zweiten Emission überwiegend

Panzerbüste,

daneben

Schildbüste.

Zwei Erzabschläge von Stempeln großer Multipla weist Elmer ihres Stils wegen Trier zu. Beide haben Panzerbüste mit langer Namenslegende. Die Rückseite des einen (Taf. 20, C, 11.

die knieende

E 729) ist ‘[restitutor g]alliarum vota publica’,

Gallia aufrichtend,

dahinter Fortuna

der Imperator

und Victoria; das Bild kam

mit

"indulgentia aug’ auf einem Kölner Aureus vor (E 693) und war in Gallien seit Valerianus und Gallienus bekannt. (E 730) stellt den sprengenden

auf einem

Kólner

Aureus

Die Rückseite des zweiten Medaillons ‘invictus aug’ Kaiser und einen gestürzten Feind dar, wieder wie

(E 658).

Tetricus

139

Tetricus 270—273 TAFEL

C. RE

Pius

Esuvius

Esuvius n. 1. —

PIR

II E n. 71. —

C. Pius Esuvius Tetricus RE

Esuvius

21

Tetricus. C. Jullian, Histoire de la Gaule IV? 585ff.

(iunior); Caesar 272.

n. 2.

Tetricus folgte nach der hier angenommenen

Chronologie dem Victorinus noch

270 und dankte Mitte 274 ab, hatte demnach fünf tribunicische Jahre; Consul war er 271, 272, 274. Sein gleichnamiger Sohn wurde 273 Caesar, 274 mit dem Vater Consul.

PRÄGUNG 270 tr p (cos). — 271 tr p II cos. — 272 tr p III cos II. — 273 tr p IIII (cos II). — 274 tr p V cos III. Tetricus prägt wie Victorinus in Kóln und Trier. Die Goldprägung, von den Antoninianen weitgehend unabhängig, findet bis 271 in Köln statt und geht am Ende des

Jahres KÖLN.

Victorinus

nach —

Trier

Eine

eng an

über.

Anfangsserie

von

(Taf. 21, 1).

Die Namenslegende

Aurei,

etwa

Mitte

270,

ist lang,

ohne

‘imp

Daten,

schließt

c g esu(vius)

tetricus aug’, mit nackter oder gepanzerter Büste, beide auch linkshin — während die Antoniniane Paludamentbüste haben. Von den Rückseiten stammen zwei banale

aus der Emission (E 754. 759); aktuell und nur auf Gold verwendet ist “victoria germ', der Imperator von Victoria bekránzt (E 748. 749). 270 und 271 folgen zwei Goldserien, die eng miteinander, anfangs auch noch mit der ersten Gruppe, verbunden sind. Die Namenslegende ist jetzt kürzer, verschieden gefaßt, anscheinend gleichzeitig: ‘imp tetricus p f aug’; ‘imp (c) tetricus pius aug’; ‘imp tetricus aug', nur mit der Schildbüste von der Brust (Taf. 21, 4), die jetzt zu der nackten (Taf. 21, 2) und der gepanzerten (Taf. 21, 3) hinzutritt. — Die erste dieser beiden späteren Goldserien (a | nach Elmers Einteilung), noch 270, bringt als charakteristische Reverse: ‘adventus aug” (E 797); *p m tr p cos p p' mit stehendem oder sitzendem Consul (E 798. 799) ; banale frühere Rückseiten sind: ‘spes publica! (E 800—803), ‘victoria aug’ (E 804. 805). Der Kupferabschlag eines Binio (Taf. 21, 4), mit *p m tr p cos p p’ — nicht ‘tr p II’ — stehendem Consul, hat

Schildbüste,

Schildzeichen

ein Tropaeum

mit

zwei

hockenden

Germanen

(E

806). — Die zweite Serie (a 2) enthält zu den gleichen Büsten (Taf. 21, 6, 7, 8) bereits die Ämterlegende für 271 *p m tr p II cos p p’, mit auffallend vielen Darstellungen: Processus (E 807); Decursio (E 808); stehender Consul mit Lorbeerzweig (E 810); Imperator mit Lanze und Globus (E 809); spendender Mercurius (Gotha). Sonstige Rückseiten sind ebenfalls neu: *pax aeterna' (E 812—816), *virtus aug’ mit stehendem Imperator und hockendem Germanen (E 817—820).

140

Prägung

TRIER. — Eine frühere Gruppe von Aurei (a 3 bei Elmer) wird Ende 271 datiert durch ‘p m tr p III cos p p’ mit Fides oder Virtus (E 822—825). Die Ausstattung ist einfacher und einheitlicher als in Köln, daher die vielleicht nicht ganz gesicherte Zuweisung an Trier. Als Büsten finden sich die Paludamentbüste von der Brust, die nackte und die gepanzerte (Taf. 21, 9); Namenslegende ist nur ‘imp tetricus pius

aug’. Außer der datierten Rückseite erscheinen noch: ‘comes aug’, Victoria (E 821); ‘laetitia aug n° (E 826); ‘saeculi felicitas’ spendend (E 827). — Die zweite, bestimmt in Trier entstandene Reihe (b bei Elmer) enthält eine consulare Rückseite für 272 "p m tr p III cos II p p’ und endet vor der Erhebung Tetricus’ II zum Caesar, 273. Sie hat die normale Namenslegende der Antoniniane, ‘imp c tetricus p f aug”, aber mit Panzerbüste.

Die Rückseiten der ersten Serie werden ersetzt durch neue, haupt-

sáchlich siegverkündende: zu der consularen Legende der Imperator, den Fuf) auf den Globus setzend (E 828); (aequitas aug” (E 829); ‘iovi conservatori' (E 830); *virtuti augusti! mit Hercules Farnese (E 834); ‘victoria aug’ ein Tropaeum tragend (E

832);

'virtus

aug’

sitzend

(E

833);

(romae

aeternae'

(E

831);

‘adventus

aug

(Paris). — Die dritte Goldserie (c bei Elmer) liegt nach der Erhebung Tetricus' II zum

Caesar, 273, wie sich aus 'augg' auf manchen

der Panzerbüste

wieder

die nackte

Rückseiten ergibt.

wird

außer

verwendet.

‘imp

(c) tetricus p f aug” geht weiter, hinzu kommt

Die

Für den Vater

Namenslegende

später ‘imp tetricus pius aug’.

Grofenteils neue Rückseiten des Augustus preisen den Sieg, das Heer, die Segnungen des Friedens und die Dynastie: *fides militum" (E 839); ‘victoria augg’ (E 847—850); ‘iovi victori' (E 842); 'felicitas publica! (E 836—838); ‘uberitas augg' (E 846); *spes augg’ (E 845); ‘hilaritas augg' (E 840. 841); ‘salus augg’ (E 844); *virtus augg' (E 851); ‘nobilitas augg' (E 843). Ein im Abschlag erhaltenes Multiplum hat Panzerbüste (Taf. 21, 10), *securitati augg’ sitzend (E 854). — Teilweise verbinden sich diese und ähnliche Rückseiten auch mit dem gestaffelten Büstenpaar der Herrscher — der Augustus im Panzer, der Caesar im Paludamentum von der Brust (Taf. 21, 11); die Namenslegende ist die des Vaters, ‘imp c tetricus p f aug’,

‘impp tetrici pii augg', "impp invicti pii augg' (E 855—866). Aureus hat Imperator der Reform quinar, nur

die eine des im

oder eine gemeinsame

Der Abschlag eines

Rückseite *virtus militum', zweifigurige Gruppe der Virtus, die dem Victoriola darreicht (E 866). Die Komposition entspricht Rückseiten Aurelianus (S. 153 ff.) und ist wohl von solchen angeregt. — Ein GoldAbschlag bekannt, trägt auf der Vorderseite die Büste des Vaters, auf

der Rückseite die des Sohnes (E 867), mit verkürzten Legenden. — Die gleichzeitigen Aurei des Tetricus Caesar haben korrekte Tunicabüste vom Rücken (Taf. 21, 12); die Namenslegende schwankt, ‘c p(iu) es(u) tetricus caes’, die Rückseiten sind banale Spes-Reverse (E 868—871), vereinzelt solche des Vaters (E Anm. 112). In Abschlágen der Stempel erhalten sind ein Aureus (Pseudosilber) mit Paludamentbüste in Vorderansicht (Taf. 21, 14), wie bei Postumus (E 881 vgl. 882), Rückseite ‘principi iuventutis'; ein Octonio (Kupfer) mit Tunicabüste von der Brust (Taf. 21, 15), *c pius esuvius tetricus caes’, Rückseite ‘aeternitas augg’, Solin Quadriga (E 873). Eine letzte, datierte Serie bilden die Festprägungen Anfang 274 zum dritten Consulat des Vaters, dem ersten des Sohnes und den folgenden Quinquennalia des

Domitianus Vaters.

Die

Rückseite

‘p

m

tr p

cos

III

141

p

p

vot

X’,

symmetrisch

komponierte

Opferspende der beiden Consuln, verbindet sich mit dem gegenstándigen Büstenpaar

des Vaters und Sohnes in der Trabea (E 877. 878), *impp tetrici augg’ (Taf. 21, 16) und mit der Paludamentbüste des Vaters von der Brust (E 876). Tetricus Augustus hat ferner einen Quinar mit ‘imp c tetricus aug”, Paludamentbüste in Vorderansicht, Rückseite (E

‘votis

880);

ein

decennalibus',

entsprechender

Victoria

Aureus

schreibt

mit

stehend

Büstenpaar

auf

einen

ist ebenfalls

Schild

bezeugt

(E

‘X’ 879).

Nach der Vorderseite eines großen Multiplum kopiert war ein getriebenes Goldblech

mit großer Trabeabüste (E 874) — als Auflage eines Medaillons —, Stich bekannt ist. dem

Tetricus II

Anfangsrevers

'spes

das durch einen

allein erscheint mit Trabea (Taf. 21, 13),

augg'

(E

875).



Die

lichkeiten erklärt sich aus den Zeitumstánden;

geringe

Ausmünzung

dazu noch

zu

es ging mit Tetricus

den

Fest-

zu Ende.

Domitianus 273 ? C.

Domitianus.

RE C 2 (A. Stein). Domitianus, ein Unterfeldherr des Aureolus, ist als Kaiser nur durch einen Antoninianus gallischen Stils bekannt: ‘imp c domitianus p f aug’, Panzerbüste; Rückseite

*concordia

militum’.

Der

Kopf erinnert

an Tetricus,

worin

die Datierung

liegt.

MÜNZBILDNISSE Auf seinen ersten

Porträts

DER

GALLISCHEN

übernimmt

Postumus

KAISER

von

Gallienus

den schmalen

Schädel, das gestreckte Profil, das halblange, dünnsträhnige, glatt herabgestrichene Haar (Taf. 19, 1). stumpf,

ófters

Nur ist die Stirn niedriger und schräg, die Nase kürzer und etwas

schon

an

der

Spitze

aufgebogen.

Bei den Prágungen zum zweiten Consulat beginnt gleichzeitig mit besserer Schrift ein neues Bildnis, das sich spáterhin in seinem Grundtypus nicht mehr ändert (Taf. 19, 6): ein dicker und derber Kopf, frisch, etwas vulgär, mit breitem, niedrigem Schädel, steiler gewólbter Stirn, tief eingesattelter, vorgebogener oder aufgestülpter Nase, längerem

kurzen Zeit des Übergangs Mit

üppige

seinen

Würde

wachsenden

(Taf.

strahlender

Kraft,

jedes

erscheint

Jahr

späteren im

Sinne

Typen der

Bart bei noch ziemlich gleicher Frisur.

Erfolgen

19, 9—15);

die letzten

das

seit dem

Während

gewinnt

die Büsten

Herculesbüsten

Porträt

die

Erscheinung

in Vorderansicht von

268

wirken

des

um

zweiten

Consulat

sind

Septimius

Restauration

des

Auflage.

Severus

Nur die Haartracht ist etwas verschieden, eine antoninische bewegten

Das

Porträt

des

Strähnen, Postumus

aber

nicht

wirkt

bei

gelockt seinem

wie

bei

Fast

Die

angeglichen,

Münzwesens

(S. 131).

eine

sind von

aristokratisch.

in einer neuen, reizvoll variierten

antoninisch-severischen

Kaisers

264

aus

stark

einer

variiert das Portrát stark (Taf. 19, 2—5).

überhaupt

Kunstfrisur

Severus.

Schutzgott

meist hat dieser einen hellenistischen Typus (Taf. 19, 11, 14).

Hercules

Andere

kaum

ein;

Götter unter-

142

Prägung

liegen der Beeinflussung durch das Herrscherporträt stárker; Sol und Mars, Diana und Roma könnten beinahe Söhne und Töchter des Postumus sein (Abb. 16 S. 128). Laelianus

geht

natürlich

von

Postumus

aus,

wie

die

Anfangsstempel

der

Antoniniane zeigen. Dann erhált er sein ganz anderes, langes und schmales Gesicht mit großer Hakennase, etwas einfackerer Frisur (Taf. 20, A). Marius ist in Köln und Trier (Taf. 20, B, 3) meist ein vergröberter Postumus mit kurz geschnittenem Haar. Nur Kölner Aurei (Taf. 20, B, 1, 2) geben ein mehr

selbständiges, ziemlich vulgäres Porträt mit eckigem Schädel, Victorinus

ist im

Bildnis

von

Postumus

schon

kurzer gerader Nase.

unabhängig.

In

Köln

folgt

er zunächst dem Laelianus (Taf. 20, C, 1), vielleicht mit gelegentlichen Anklängen an Gallienus, die sich daraus erklären, daß damals dessen Schildbüste kopiert wurde. Solche Stempel haben noch die unruhige frühere Frisur. Dann entwickelt sich:

rasch

das

vom

Haar

selbständige zur Hälfte

Porträt, verdeckt,

mit niedriger, fast ohne

nase, hoher Unterlippe, etwas zurückstehendem

strähnige Frisur (Taf. 29, C, 2—6).

steiler, unten

Einschnitt

Kinn.

vorgewölbter

anschließender

kurzer

Stirn, Haken-

Dazu gehört die schlichtere,

Der Anschluß an Traianus ist im Porträt wie

in der Haartracht deutlich. Trier kopiert die Kölner Bildnisstempel (Taf. 20, C, 6, 8—13), nur wird anfangs noch mit der Büste des Marius geprägt (Taf. 20, C, 7).

Die

frühesten

Kölner

Pragangen

des Tetricus

benutzen

das

Porträt

des

Victorinus (Taf. 21, 1, 2). Daun beginnt sein aristokratischer schmaler Kopf mit schönem, griechischem Profil, wieder der modisch langen Frisur des Postumus; das neue Porträt geht auch nach Trier über (Taf. 21, 3—11, 14). Tetricus Caesar

ähnelt dem Vater, hat nur ein jugendlich rundes Gesicht mit kürzerem Profil, dazu eine gepflegte Knabenfrisur (Taf. 21, 13—15). Ähnlichkeit mit früheren Herrschern wird von diesen Aristokraten nicht gesucht; seltene Anklänge an Postumus beruhen wohl auf der Indolenz der Stempelschneider. — Aurelianus folgt in den von Tetricus übernommenen Verlegung des Münzamts nach

geschrieben

Münzstätten noch dessen Bildnis. Erst bei der Lugdunum wird das Porträt der Reform dort vor-

(S 158f.).

Der ganzen Art der gallischen Münzstätte entsprechend, sind die Porträts schon in der Zeit des Gallienus psychologisch weniger eindringend als in der alten Weltstadt Rom, dabei eleganter und angenehmer. Die Stürme der Zeit haben die gallische Aristokratie in ihrer gebildeten Muße nicht so erschüttert wie den Senats-

adel Roms. wird

Die Apotheose im Porträt hat nur Postumus beansprucht. Schon seit 260 sein enges Verhältnis zu Hercules, dem Schutzgott seines Reiches, betont;

eine Rückseite von 262 trägt die Legende des Gottes mit der Porträtbüste des Kaisers (E 325). 264 erscheint Postumus vereinzelt in der Gestalt des Gottes mit übergezogenem Löwenfell (E378 Taf.6,2), 265 mitumgelegtem Löwenfellund geschulterter Keule (Taf. 19, 13). Eine zweite Apotheose scheint die als Sol zu sein, da 266 die Büsten Strahlen im Lorbeerkranz oder den Strahlenreif tragen (Taf. 19, 12, 15). Wenigstens insinuiert wird endlich die Gleichheit mit Mars durch den klassisch-

Claudius

korinthischen Helm,

den Postumus

Quintillus

143

auf links gewandten

Helmbüsten seit 262 trägt

(Taf. 19, 8), Mars z. B. bei den Büstenpaaren der Schutzgôtter auf den Rückseiten von 265 (E 432.435). Als Konkurrenz zu Gallienus mit seiner langen Reihe von Vergottungen

war

diese

Haltung

des

Postumus

gegeben.

Victorinus,

Tetricus

ver-

zichten auf die Apotheose, wie gleichzeitig im Hauptreich Claudius und Aurelianus. Claudius Frühjahr

268

bis

Jahreswende

269/10

Quintillus Jahreswende

269/70

bis Frühjahr

TAFEL

M.

Aurelius

(Valerius)

Claudius;

PIR? A n. 1626. — RE N. F. 20 (Nachweise,

(Lebensalter). —

M.

Aurelius

stirbt

50jáhrig.

Aurelius n. 82. — P. Damerau, Claudius II Gothicus; Klio Beiheft 33. auch numismatische, für Claudius und Quintillus). — Schenk 381

Alföldi, Z£N 37, 1927, 203 (Regierungsanfang

Quintillus;

4ljährig,

Bruder

PIR? A n. 1480. — RE Aurelius n. 84. — fóldi, CAH 12, 192f.

Nachweise S. 203; Persónlichkeiten S. 50f.; Claudius

22

übernimmt

des

Damerau

Frühjahr);

Münzstätten

12, 190ff.

Claudius. a. O. —

Schenk 381 (Lebensalter). —

Münzverzeichnis Zeittafel S. 60. die

CAH

Rom,

S. 226.

Mailand,

Al-

236 f.;

Siscia,

„Ephesus“,

Antiochia; schon am Anfang seiner Regierung wird von ,,Ephesus'* aus eine weitere

Münzstätte in Cyzicus

eingerichtet, die bald einen eigenen,

griechisch feinen

Stil

entwickelt. Beim Tode des Claudius hört die Prägung in Antiochia und „Ephesus“ auf. Anfangs besteht noch eine nicht lokalisierbare Nebenstelle Roms in Italien. — Datierte Rückseiten erscheinen in Rom für 269. Die Emissionen sind zwei bis fünf in den verschiedenen Münzstätten. Hier werden sie wegen der Kürze der Regierung nicht getrennt. Die

hauptsáchlichen

sind einfach, selten sionen,

sonst

sind

Münzsorten

bleiben

weiter

Antoniniane

und

Aurei;

Quinare; nur in Italien entsprechen sie überwiegend die

Rückseiten

meist

unabhängig.

Mailand

hat

diese

den Emis-

einen

Octonio

(Abb. 17). In Rom und Mailand erscheinen feine ,, Asses“, vielleicht aus den Stempeln kleinerer Goldmultipla, in Rom auch Medaillons aus Kupfer-Messing und Pseudosilber. — Die Namenslegenden werden vielfach schon anfangs verkürzt und lauten

z. T. örtlich verschieden; die ausführlichste ist ‘imp c m aur claudius die knappste ‘imp claudius aug’.

p f aug”,

Das Kostüm zeigt keine Besonderheiten, außer der um die Panzerbrust gelegten Aegis, die ich gerade bei Gallienus, vielleicht zufällig, nicht kenne; an sich kommt sie schon früher vor (Taf. 22, 3. Vgl. S. 72 Taf. 3 B 8. 12.14). Das Haar trágt der pannonische Kriegsmann wieder knapp geschnitten, obwohl nicht ganz

kurz, mit schlichtem Kurzbart, meist langem

Schnurrbart —

also ähnlich wie am

144

Prägung

Anfang

der

gemeinsamen

Regierung

des

Valerianus

und

Gallienus,

ehe

die

per-

sónlichen Frisuren des Gallienus sich entwickelten. — Die bei Gallienus so starke Tendenz zur Heroisierung und Apotheose tritt zunächst sehr zurück, wird aber

in

den

heroisch-nackten

Büsten

der

letzten

Emissionen

(s. u.)

doch

wieder

fühlbar. Die Büsten sind meist solche der Spätzeit des Gallienus; nur wird für Claudius anfangs überwiegend die Paludamentbüste vom Rücken verwendet, die für Gallienus

zuletzt fast abgekommen die Panzerbüste

(Taf. 22, 4, 7).

(Taf.

war (Taf. 22, 1, 5, 11).

22, 2, 6), endlich,

etwa

Dann folgt in Rom und Mailand

seit Mitte

269,

die heroisch-nackte

Die übrigen Münzstátten machen den spáteren Wechsel der Büsten

nicht immer vollständig mit. Vereinzelt treten Prunkbüsten des Gallenus hinzu, durchweg linkshin; soweit sie nur auf Antoninianen vorkommen, dürfen sie auch für verlorene Aurei oder Medaillons vermutet werden. Früher nicht nachweisbar, aber vielleicht doch von Gallienus übernommen, sind einige Varianten der feinen Panzerbüste: in Mailand linkshin mit Aegiskragen und geschulterter Lanze (Taf. 22, 3); in Siscia rechtshin, geschuppt, mit von der linken Schulter hängen-

der Aegis (Taf. 22, 13); in Cyzicus rosses (Abb. 17,c S. 128).

linkshin

mit Globus

und dem Kopf des Streit-

PRÄGUNG CLAUDIUS 268 tr p (cos). — 269 tr p II cos. MAILAND. — Die von Postumus, nicht von Gallienus, an Claudius übergehende Münzstätte ist bis nach den Alamannensiegen führend. Schon die erste Emission enthält Prunkbüsten des Gallienus — die Gebetsbüste und die nackte Ausfallbüste mit vorgestreckter Aegis (Abb. 17, a, b S. 128), die beide bereits in die Mailänder Emission

von 264/5 eingeschoben mit

Aegiskragen

lautet

normal

und

‘imp

prägung ist von Paludamentbüste ein

(Taf.

18, 81, 82),

claudius

p

Lanze

f aug’,

ferner

(Taf.

selten

die

22,3).

erwähnte —

(später?)

Die

fehlt

In

eine

Emissionsaureus

zweite, aus

etwas der

spätere

zweiten

Phase

Offizin,

Panzerbüste

Namenslegende

‘p

Anfang an reichlich. Am Beginn liegen vom Rücken (Taf. 22,1) oder Panzerbüste

Namenslegenden. gehört

waren

geschulterter

f’. —

Die

Gold-

Emissionsaurei, mit (Taf. 22,2), beiden

mit aber

verfeinertem die

Stil

Antoninianen-

prägung überragend (Taf. 22, 3). Dazu stellt sich der Octonio (Abb. 18 S. 128) mit besonders reicher Panzerbüste rechtshin; die Pteryges sind geschwungen, an der linken Schulter hängt die Aegis, auf der Brust liegt Relief: in der Mitte eine Phobosmaske,

links

Rückseite ist banal,

eine

dritte,

und

der

der

sprengende

hervorragende

eigenen

Kaiser,

einen

Barbaren

*concordia exercitus! mit zwei Signa. Rückseite

Goldserie ‘victoria

mit aug’

nackter, zwischen

Den

meist zwei

niederstechend.

Die

Gothensieg verkündet

links

gerichteter

hockenden

Büste

Germanen

(Taf. 22, 4). Dazu gehören feine Asses mit der gleichen Victoria und *marti pacifero’ der letzten Emission. — Die zweite und letzte Gruppe von Aurei stammen vielleicht

Claudius

von

dem

gleichen

Mailànder

Quintillus

Graveur

wie

145

die

klassizistischen

Sonderaurei

des

Jahres 265 (Taf. 18, 83). ROM. — Zunächst geht die Tierserie des Gallienus in schlechter Mache weiter. Zur Ankunft des Kaisers nach dem Alamannensieg, etwa Herbst 268, wird

die

folgen

Prägung

besser,

u.

sich wie in Mailand,

legende

bleibt

bis

Mitte

a.

mit

der

Rückseite

Sonderformen

269

‘imp

sind

c claudius

Adventus.

selten und

aug’;

Die

Büstentypen

einfach.

Die

vorübergehend,

Namens-

vielleicht

zum

Consulat (?), tritt *p f hinzu; später, etwa seit Mitte 269, gilt ‘imp claudius aug”. — Gold erscheint wenig, überwiegend Emissionsaurei. Nach den Siegen über Alamannen und

Gothen

werden

auch

hier Asses

geprägt.

Medaillons

finden

Die feineren Prágungen lassen sich in drei Phasen gruppieren. Herbst

268

liegen

die

gleichzeitig sind Asses. eine

Rückseite

der

frühesten

Emissionsaurei,

mit

sich

reichlich. —

Etwa zum Adventus

Panzerbüste

(Taf.

22, 6);

Anfang 269 folgt noch ein ähnlicher Aureus, datiert durch

consularen

Emission,

‘iovi

victori'.

Hierher

gehören

wohl

die

ersten Medaillons, (A) ein großes in Kupfer-Messing, mit Paludamentbüste von der Brust, auf der Rückseite die consulare Legende, Hercules Farnese; ein kleines aus Pseudosilber, mit Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 22,9). Eine etwas abweichende

Gruppe,

nur in großem

Format

in Pseudosilber

vertreten,

hat Paludamentbüste

von hinten, mit der Rückseite (B) Adventus, oder Moneta. Im Porträt ähnlich ist ein kleines Medaillon mit Panzerbüste. Den Gothensieg endlich verkünden, wie in Mailand,

sion.

Asses

mit nackter

Büste,

‘imp c claudius

p f aug”, Rückseiten

der Emis-

Nach dem Porträt ist hier anzuschließen ein großes Pseudosilbermedaillon mit

der seltenen Panzerbüste vom Rücken (Taf. 22, 10). Die Stempel der letzten Gruppe stammen

wohl

von

dem

SISCIA. —

Die

Münzstätte

ineinandergreifenden,

besten im

Meister

prägt

Verlauf

des

Gallienus

viel, wenn

entartenden

auch

(S. 117).

banal,

Emissionen,

in drei (oder vier) ohne

Festmünzen;

nur am Anfang nimmt die Prägung einen Aufschwung und ähnelt derjenigen der ersten italischen Münzstätte des Claudius (s. u.). Die Namenslegende der Antoniniane verkürzt sich bald von der lokalen Form ‘imp claudius caes aug’ auf ‘imp claudius p faug’, dann auf die normale dauernde Fassung ‘imp claudius aug’ (Taf. 22, 11 früh, 14 spät). Die Büsten der Antoniniane entsprechen den römischen und mailändischen. Das

gilt auch für die nach

Prunkformen und manche

den

Siegen, während

Sondertypen,

der zweiten

Emission,

einsetzenden

so besonders die späte ‚„‚feine‘“ Panzerbüste

mit geschuppter Brust, von der linken Schulter hängender Aegis, ähnlich wie bei dem büste

Mailänder linkshin

Octonio. von

der

Wohl Brust,

nur scheinbar auf Siscia beschränkt sind die Schildmit

Balteus,

geschultertem

Speer

sowie die nackte Angriffsbüste linkshin mit Schild und gezücktem gallienisch (Abb. 6, h, k S. 100).

Die

oder

Tropaeum,

Speer — beide

dritte Emission hat wieder einfache Büsten. —

Gold ist selten. Ein Quinar (?) trägt Kopfbüste linkshin (Taf. 22, 12), Rückseite ‘romae aeternae', sitzend; nach der ersten Namenslegende ist er früh. Ein zur

zweiten Emission gehóriger Aureus hat ,,feine“ Panzerbüste (Taf. 22,13) mit Schuppenpanzer und von der linken Schulter hángender Aegis (s. o.), Rückseite (pax publica’, sitzend. Delbrueck.

Münzbildnisse

Beide

Reverse

finden

sich auch

auf Antoninianen. 10

146

Prägung

,EPHESUS.* — Die Namenslegende sind die sonst üblichen, die Rückseiten zwei Emissionen, die zweite spät.

bleibt bis fast zum Ende lang, die Büsten ziemlich banal, mit SPQR im Abschnitt;

cyzıcus. — Die Namenslegende ist zunächst lang, ‘imp c m aur claudius aug”, seit etwa Mitte 269 ‘imp claudius p f aug”. Auf den Antoninianen wird überwiegend die Paludamentbüste vom Rücken verwendet, seltener und später die nackte. Unter den prunkvollen Sonderbüsten, die z. T. mit Siscia übereinstimmen, scheint,

wie gesagt, vorläufig neu die Halbfigur des Kaisers linkshin im Muskelpanzer mit Paludamentum,

den

Globus in der linken Hand,

während

die rechte das Pferd am

Zügel hàlt (Abb. 17, c S. 128). — Die früheste von 3—4 Emissionen trägt im Feld M(oneta) C(yzici), dann steht, bis zur Kürzung der Namenslegende, im Abschnitt SPQR,

wie

in „Ephesus“.

Die

Rückseiten

feiern

die

Gothensiege

und

den

er-

kämpften Frieden; typisch ist 'victoriae gothic’ mit Tropaeum, schon ziemlich früh. — Ein Sonderaureus noch mit langer Namenslegende hat Paludamentbüste von der Brust, als eigene Rückseite 'virtus aug”, der Kaiser über Barbaren hinsprengend (Taf. 22, 15). ANTIOCHIA. — Die Namenslegende ist nur ganz am Anfang lang, dann ‘imp c claudius aug’; zwei Emissionen. Die Büstenformen sind nach syrischer Art einfórmig, anfangs fast nur Paludamentbüste vom Rücken, spáter überwiegend nackte Büste, linkshin (Taf. 22, 16). Spät erscheinen wieder zweifigurige Rückseiten, áhnlich denen der

Jahre

258—260.



Gold

ist selten

Rücken, der schon unter Valerianus Biga (Taf. 22, 17; Abb. 19 S. 128).

und

wohl

verwendeten

früh,

mit

Rückseite

Paludamentbüste

vom

'victoriae aug! in der

NEBENSTELLE ROMS. — Von Pink festgestellt; vielleicht im Hauptquartier eingerichtet, wáhrend Claudius Mailand belagerte und dann für die Germanenkámpfe beibehalten. Sie verwendet zunächst noch die lange Namenslegende ‘imp c m aur claudius

p f aug”,

m.

W.

bloß

mit

Paludamentbüste

vom

Rücken,

dann

‘imp

c

claudius aug' (Taf. 22,5), die kürzere Form gelegentlich auch mit der seltenen Schuppenpanzerbüste von der Brust; rómische Rückseiten, gute Technik. Die Hom,

Consecrationsmünzen Siscia, Cyzicus haben meist

des Claudius nackte Büste,

unter selten

Aurelianus, Panzer.

in

Mailand,

QuiNTILLUS Quintillus, der jüngere Bruder des Claudius, besitzt nur Rom, Mailand, Cyzicus; in Antiochia und „Ephesus“ wird nicht mehr für ihn gemünzt.

Prägung sich büste

setzt die des Claudius ohne wesentliche Ánderungen

bloß in Mailand (Taf. 22, A), Medaillons Die Büstenformen wechseln wieder etwas. in Brustansicht,

sonst

die vom

Rücken;

fort.

Siscia, Seine

Aurei finden

fehlen. In Rom überwiegt die Paludamentdie nackte Büste fehlt. —

Feine Mai-

lànder Emissionsaurei von dem dortigen Goldgraveur des Claudius haben Paludamentbüste von der Brust (Taf. 22, A); sie scheinen früh, da die lange Namenslegende sich in Mailand im Verlauf verkürzt; Rückseiten aus Antoniniansstempeln mit

Claudius

Offizinszahlen.

(,,Mailánder*

Quintillus

147

Goldquinare mit Paludamentbüste

vom

Rücken

sind

falsch oder verdáchtig, ebenso ein Erzmedaillon.) MÜNZBILDNISSE Das echte Bildnis des Claudius wird von denen seiner beiden Vorgänger Gallienus und Postumus (in Mailand) gehemmt und beeinflußt, ehe es sich durchsetzt. Die hier angenommene Abfolge bleibt im einzelnen hypothetisch. Als frühesten Typus möchte ich den der vermutlich in Oberitalien arbeitenden Filiale Roms auffassen (Taf. 22, 5), die vielleicht die erste Prägestelle des Claudius war.

Er unterscheidet sich von

Gallienus fast bloß durch die Frisur, bestimmt

die

frühesten Prägungen in Siscia (Taf. 22, 11) und wirkt auf die Antoniniane in Mailand und Rom, vielleicht selbst auf Antiochia ein (Taf. 22, 16). Hingegen schließen die frühen Aurei von Mailand (Taf. 22, 1, 2) deutlich Postumus an, sogar in der Variation

der drei Offizinen.

Charakteristisch ist die Silhouette mit unbestimmt gerundetem

Hinterkopf, steiler, oben winkelig absetzender

Nase.

Stirn, vortretender, oft eingebogener

Dies frühe mailändische Bildnis des Claudius wird in Rom übernommen und

herrscht dort zunächst vor, besonders auf den ersten Aurei (Taf. 22, 6); es findet sich

noch

auf Anfang

gelangt es nach

269

geprägten

Medaillons

Siscia (Taf. 22, 12—14)

(Taf.

22, 9).

Von

Mailand

oder

Rom

und Cyzicus (Taf. 22, 15), wo es sich mit

eigenartig provinziellem Leben erfüllt; in Siscia ist der Kaiser ein Räuberhauptmann,

in Cyzicus ein kultivierter Herr geht

die

Entwicklung

nur



Illyricum

vereinzelt

weiter

und Hellas.

In beiden Münzstätten

(s. u.).

Das spätere, schon persönliche Bildnis des Claudius findet sich in einer früheren

und einer spáteren Fassung. Die erste, wohl nach dem Alamannensieg, Sommer 268 in Mailand geschaffen, wird am besten durch den Octonio (Abb. 18 S. 128) vertreten: hagerer, knochiger Kopf, hoher, hinten spitzaufgewölbter Schädel, schräge Stirn, harte Brauen, vortretende Wangenbeine, kleine, tiefliegende Augen, eingesattelte Schnabelnase, fester Kiefer, mageresspitzes Kinn ; der Ausdruck schroffundenergisch, soldatisch distinguiert. In Rom wird dieser Mailänder Typus übernommen und aus ihm das

großartige und imposante zweite Bildnis als Gothensieger gestaltet (Taf. 22, T). Ein damaliges Medaillon (Taf. 22, 10) stammt, wie gesagt, von dem besten der späteren Graveure

des Gallienus (Taf. 17, 76).

das neue rómische Porträt (Taf. 22, 4).

Mailand übernimmt in der jüngsten Goldserie

Siscia und Cyzicus erhalten es nicht mehr,

sondern führen den von Postumus abgeleiteten Typus weiter. — Die talentvollen und disziplinlosen Stempelschneider der rómischen Antoniniane variieren das Bildnis des Kaisers, oft packend eigenartig, aber deshalb in der Regel gewiß nicht ähnlicher. Eine solche Variante der letzten Emission (Taf. 22, 8) ist vielleicht doch authentisch,

da sie nach Cyzicus übergeht, wo für den orientalischen Feldzug des Claudius geprägt wurde,

den

sein Tod

unterbrach.

Das Porträt des Quintillus hat immer krauses Haar; sonst steht es meist Claudius nahe, nur zeigen die besten Darstellungen auf Mailänder Aurei (Taf. 22, A) geraderes Profil und jüngeres Gesicht. 10*

148

Prägung

Aurelianus März

270

bis August TAFEL

L.

Domitius

Aurelianus,

stirbt

(?)

275

23f.

61jàhrig.

RE Domitius n. 36 (Nachweise, auch numismatisch). — L. Homo, l'empereur Aurélien (Paris — 1904). — Vogt 1, 212ff. (Chronologie). — Schenk 381—390. — Mattingly, CAH 12, 297f. — Altheim 292ff. — Manns passim. — Rohde (S. 203). Ulpia RE

Severina,

a. O.

1535,

Gattin

g. —

PIR U

des

Aurelianus;

Nachweise S. 203 ff.; Persönlichkeiten S. 51f.; Die

Abfolge

der

Augusta

274.

n. 586.

Münzverzeichnis Zeittafel S. 61.

Ereignisse

unter

Aurelianus

S. 227 f. 231;

ist leidlich

gesichert;

hingegen

steht die absolute Chronologie besonders der Jahre 272/3 nicht genügend fest. — Er erbt im Frühjahr 270 von Claudius bzw. Quintillus die Münzstätten Rom. Mailand,

Siscia,

brochene

Reichsprägung wieder auf, im Sommer

Münzerrevolte wird

für die

besteht

in Rom

Nach

in Antiochia

271 pausiert

Balkangebiete

zeitweise

Im Sommer 272 kommt

Cyzicus;

272/3

ist

in einer

Tripolis hinzu.

Etwa

Vabalathus

eine

Prägung.

zweite

griechischen 273

vor

Gegen

Münzstätte

Küstenstadt,

zurückgewonnen; Mitte

die

kurzem

271 stellt er sie erneut ein.

die dortige

in Serdica

Antiochia

nimmt

als

des Jahres eine

dritte

vielleicht

Byzantium.

syrische

Münzstätte

zweite

ist der Betrieb

Ende

errichtet;

unter-

Nach der

in Rom

wieder

im Gange.

der Unterwerfung des Tetricus 274 geht die Prägung in Köln und Trier an

Aurelianus über; bald darauf ist sie in Lugdunum vereinigt.

Das Mailänder Münzamt

wird 274 in das benachbarte Ticinum verlegt. (Versetzungen des Personals s. u.) — Die Augusta Severina hat das Münzrecht seit Mitte 274, dann anschließend während des Interregnums etwa von August 275 ab, bis zum Regierungsantritt des Tacitus im September. Die Münzarten sind Antoniniane, einfache und doppelte Aurei, seltene Goldquinare, in Rom einzelne Asses, seit der Wiedereröffnung auch wieder Denare und Erzstücke zweier Größen, den früheren Sestertii und Dupondii entsprechend. Eigentliche Medaillons aus Kupfer-Messing oder Silber fehlen; wenige mittlere und große

Erzstücke scheinen eher Abschläge von Stempeln für Multipla zu sein. Die Goldprägung erfolgt wie bisher intermittierend, nach Bedarf, für jedes größere Gebiet hauptsächlich

durch

in Asien Tripolis.

nur

eine

Münzstätte,

Die Rückseiten

in

Italien

sind überwiegend

Mailand,

in Illyricum

unabhängig

von

Siscia,

der Anto-

ninianenprägung. Die Namenslegenden, anfangs lang, dann kürzer, lauten in den Münzstätten teilweise verschieden. Die langen Formen kehren auf Gold auch später wieder; in Serdica kommen in der Spätzeit eigenartig devote und hymnische Fassungen auf. Kostüm und Frisur zeigen gegenüber Claudius keine Änderungen. Weiterhin wird Haar und Bart ziemlich kurz geschnitten, in der Darstellung eng gestrichelt. Mit dem Diadem ist Aurelianus auf Münzen nicht dargestellt. Er trug es nach der

Aurelianus

149

literarischen Überlieferung, vermutlich im Osten, und zwar mit einem

Stern verziert,

dessen

ihre

Bedeutung

nicht

bekannt

ist!)

Severina

hat

durchweg

typische

Frisur (S. 21). Das Vorderhaar wird glatt gekämmt, die stumpfkantige, eng geflochtene Nackenflechte unter der Stephane hindurch bis zur Stirn nach vorn geführt (Taf. 24, 36, 38); bloB in Siscia ist die Nackenflechte dünner, schlicht, vorn

in eine flache Schleife gelegt (Taf. 24, 37). Die frühere Frisur der Salonina mit geripptem Haar und kürzerer Nackenflechte erscheint anfangs noch in Serdica und hält sich in Antiochia bis zum Tode des Aurelianus (Taf. 24, 35). Die Münzreform

des Aurelianus betrifft beinahe ausschließlich die Antoniniane.

Sie besteht weniger in einer geringen Gewichtserhóhung als in technischer Verbesserung des Gepräges und einheitlicher Ordnung für alle Münzstätten, deren bisherige Selbständigkeit zunehmend beschränkt, schließlich aufgehoben wird. Den Anstoß das

gab wohl der Münzeraufstand in Rom

Münzwesen

beschränkte

Maßregel,

271. —

Die Reform ist nicht eine auf

entspricht

Straffung des Staatslebens unter Aurelianus.

vielmehr

der

allgemeinen

Sie erfolgt in mehreren Phasen, wobei

das Endziel nicht von vornherein feststand und verschiedene Tendenzen zusammenwirkten. —

Am besten läßt sich der Verlaufin Mailand erkennen, wo die Entwicklung

anscheinend ungestört abläuft; die Goldprägung ist dabei nicht berücksichtigt. Schon 271/2 werden durch die ,, Vorreform‘ die Stempel verbessert (Taf. 23, 8).

Regel bleibt die Paludamentbüste von der Brust. Die Schrift ist größer. Die Rückseiten sind anfangs konventionell und meist einfigurig, dann zweifigurige Gruppen des Kaisers mit einem Gott oder einer Personifikation, darunter schon ‘restitutor orientis’. Gewiß besteht hier ein Zusammenhang mit den zweifigurigen Rückseiten

des Valerianus und Gallienus in Syrien (S. 107). In der „Hauptreform‘‘ 272 wird die normale Panzerbüste (s. u.) eingeführt (Taf. 23, 12); die Rückseiten, großenteils reichsgültig, bleiben zunächst zweifigurig. Später erhalten alle Offizinen in jeder Emission denselben einfigurigen Einheitsrevers, zuerst 'fortuna redux’ sitzend, zur Rückkehr des Kaisers aus dem Osten, später Sol. Zeitweise werden 273 für ansehnlicheres Festgeld besonders große, flache Schrótlinge verwendet, „Großantoniniane“. Ende 273 tritt zu der Offizinszahl der Signatur noch der Anfangsbuchstabe der Münzstätte

M(ediolanum).

stellung

und

kommen

sog. Wertzeichen

der

Legende

Auf

den

Rückseiten

emissionsweise

hinzu, XXI

oder

bleibt

variiert.

Sol,

Bei

XX -I bzw.

einfigurig,

der

KA.

in der

„‚Schlußreform‘

Dar274

275 wird der Sol der

Rückseiten durch ein wieder zweifiguriges Bild abgelöst, ‘providen(tia) deor(um)', Fides und Sol. — Das Endergebnis der Reform ist eigentlich erst unter der Regentschaft der Severina erreicht, wo die Rückseiten im ganzen Reiche gleich sind, ‘concordiae militum’, einfigurig,

Schlußreform monatliche

werden

Ausgaben

die

Fides

Signaturen

anzunehmen

mit

so

zwei

oft

Feldzeichen.

abgewandelt,

Besonders

daß

kurze,

seit

der

vielleicht

sind.

1) Epitome 35, 5. — Malalas p. 299 Bonn. — Groag, RE Domitius n. 36, 1405 f. — Schenk 382. — Vgl.

auch

eine Kuchenform

aus Brigetio:

Alfóldi, DissPann.

Ser. 2. N.

10, 20 n. 24

Taf.

53, 1.

150

Prägung

Die Büsten sind anfangs bisherige und ändern sich mit dem Fortschreiten der Reform. Bis 272 ist in den europäischen Münzstätten normal die Paludamentbüste von der Brust (Taf. 23, 3), wie bei Quintillus.

Auf Gold beschränkt bleibt die ,.feine*'

Panzerbüste mit geschwungenen Pteryges, an der linken Schulter hängender Aegis (Taf.23, 1), die zuerst in Siscia bei Claudius nachzuweisen war (S.145 Taf.22,13). Verschiedene

ältere Formen

gehen

außerdem

weiter.

Bei der Hauptreform

2712/3 wird

die Normalbüste (s. u.) eingeführt (z. B. Taf. 23, 14). Daneben tritt für Aurei eine in dieser Ausführung ebenfalls neue links gewandte Panzerbüste

mit umgelegter Aegis,

geschulterter Lanze (Taf. 23, 13); die bisherige Paludamentbüste von der Brust bleibt außerdem (Taf. 23, 12). In den balkanischen Münzstätten sind noch bis Ende 273 gallienische und áltere Prunkbüsten neben der normalen in Gebrauch, hauptsáchlich für Antoniniane, darunter die Mercurius-Büste mit geschultertem

Caduceus, die 264 vorübergehend für Gallienus (S. 115) eingeführt war (Abb. 20, a S. 154). Sie ist der einzige bildliche Anspruch des Aurelianus auf Apotheose. Die erwähnte

durch

Normalbüste

Schematisierung

Der rechte Armansatz

aus

der

der Reform

..feinen'*

(Taf. 23, 13, 14,

claudischen

mit den Pteryges ist oft wagerecht

z. B. die Lanze aufstützte.

16— 18 u. a.) entsteht

Panzerbüste gehoben,

(Taf.

23,1).

als ob der Kaiser

Von der abgewandten linken Schulter hängt das Paluda-

mentum oder die Aegis oder beide.

Der geschuppte Panzer hat rechteckigen Hals-

ausschnitt mit Randleiste, die einzelne Buckel — d. h. Edelsteine — Der Schulterbügel ist einfach gemustert, mit Buckeln, grátenartigem

tragen kann. Lorbeer oder

einer geschlängelten Ranke, die Aegis gepunktet, das Paludamentum faltig oder in der auffallenden Form einer Quaste aus großen glatten Flocken dargestellt; die Stempelschneider halten aber Paludamentum und Aegis nicht immer gut auseinander. Weitere Dekoration der Normalbüste ist Ausnahme; fast nur in Serdica bei

Großantoninianen

findet sich figürliches

Relief auf der Panzerbrust

(Abb. 20, e, f

S. 154).

Die eingangs erwähnten Veründerungen in den Standorten der Prágung waren von eingreifenden Versetzungen des Personals begleitet. Mailand scheint keinen auswártigen Zuzug zu erhalten, gibt vielmehr vielleicht nach der Vorreform von 271 und wieder 272/3 Personal an Siscia, Serdica und Cyzicus (?) ab. In Rom hört mit der Schließung der Münzstätte 271 die saeculare Tradition auf. Die Monetarii werden zerstreut, besonders nach Serdica und vielleicht auch Cyzicus. Als 273 die Prágung in Rom wieder beginnt, scheinen die neuen Graveure am ehesten aus den Münzstätten des griechischen Ostens zu kommen. Siscia erhält wie gesagt vielleicht wiederholt Graveure aus Mailand; es entsendet solche in die 272/3 tätige Münzstátte einer griechischen Küstenstadt, Byzantium (?). Das 271 gegründete Serdica vereinigt Personal aus Rom wohl mit solchem aus Siscia und könnte außerdem

Arbeiter der bis Gallienus bestehenden stádtischen Prägestelle übernommen haben. Zeitweise gehen

Siscia und

Serdica enger zusammen,

wobei

Siscia führt.

In ,,Byzan-

tium"! sind anscheinend Graveure aus Mailand und den beiden anderen balkanischen Münzstätten tätig. Cyzicus bekommt wie bemerkt vielleicht271rómischen Zuzug, dann

Aurelianus

151

liefert es Graveure an Tripolis. Antiochia behält nach der Prägungspause von 271/2 sein altes Personal und gibt solches nach Tripolis ab. Lugdunum arbeitet seit 274 nach rômischen

gehender

Vorbildern

mit órtlichen

Unterdrückung

Bedeutsam Tradition,

ist an

Stempelschneidern,

jedoch

unter vorüber-

seines lokal-gallischen Charakters. diesen

die führende

Verschiebungen

Stellung

von

Mailand

das im

Aussetzen

Westen

der

und

stadtrömischen

in geringerem

Maße

von Cyzicus im Osten, das Zurückgehen des antiochenischen Einflusses, die Gleichschaltung

immer

der gallischen

Prägung.

strafferen zentralen

Alle

Führung

Münzstätten

werden

dabei

wie

gesagt

einer

unterworfen. PRAGUNG

270 FRÜHZEIT.



tr p (cos).

Keine Daten. Der Anschluß an Quintillus und Claudius ist eng. Die Namenslegende, zunächst ‘imp c(aes) (1) dom aurelianus aug’, wird später auf ‘imp (c) aurelianus aug’ verkürzt. Für Antoniniane ist in Europa Regel die Paludamentbüste

von der Brust. In Siscia bleiben außerdem einfache spätgallienische Typen, in Cyzicus von Claudius her die Paludamentbüste vom Rücken, sowie die gallienische Schildbüste linkshin vom Rücken, diese auch mit Helm. — Gold wird nur in Europa geprägt, überwiegend Aurei. Sie haben Paludamentbüsten von vorn und vom Rücken, sowie die feine claudische Panzerbüste mit geschuppter Brust

und von der linken Schulter hängender Aegis. Die Rückseiten der Aurei kehren größerenteils auf Antoninianen wieder, aber häufigin anderen Emissionen oder Münzstätten,

so

genommen

daß

zentrale

werden

Goldprägung

MAILAND.

Weisungen

dürfen.

oder

In Mailand

Anregungen

und

Siscia

für

die

Goldprägung

an-

lassen

sich

zwei Phasen

der

scheiden.



Germanenkriege

Die Münzstätte ist weiterhin führend,

in Italien,

und

erhalten hier sofort die kurze

bleibt

vorzüglich

Namenslegende

‘imp

durch

die Prägung für die

verwaltet. aurelianus

Die aug’. —

Antoniniane Vermutlich

sehr frühe Aurei von dem Goldgraveur des Claudius und Quintillus haben noch lange Namenslegende, Paludamentbüste von der Brust (Taf. 23, 3) oder feine Panzerbüste

(Taf. 23, 1), Rückseiten des Quintillus. Dazu gehört ein Multiplum (Taf. 23, 2), ausnahmsweise mit Schildbüste vom Rücken, Revers *marti pacifero’ des Quintillus. Jüngere legende,

Aurei im Stil der spáteren Antoniniane tragen bereits verkürzte NamensPaludamentbüste von der Brust, meist Rückseiten der Emissionen.

ROM. — Die Antoniniane sind banal mit langer Namenslegende. — Wahrscheinlich rómisch ist eine Serie stark abweichender Aurei (Taf. 23, 4), deren einer die in

der Emission wiederkehrende Rückseite ‘victoria aug”, rechtshin eilend, trägt. entsprechen

den

früheren

Nur ist der persónliche

Mailänder

Aurei,

Stil verschieden

und

die vermutlich ihre

erinnert

Sie

Vorbilder waren.

an späte rómische Stempel

bei Claudius. — Da die Aurei von Mailand und Rom meist noch lange Namenslegende haben, hórte die Goldprágung in Italien vielleicht bereits um die Jahresmitte auf.

152

Prägung SISCIA. —

Die Antoniniane

tragen anfangs lange, bald schon verkürzte

Namens-

legende; wie gesagt kommen verspätete Büsten des Gallienus vor, Panzerbüste von der Brust und nackte Kopfbüste. — Die Goldprägung ist stark, mit schon verkürzter Namenslegende, also vielleicht erst etwas später, zum Vandalenkrieg in Pannonien. Frühere

Stücke

haben

die feine Panzerbüste

sowie ähnliche Rückseiten. und

vom

Rücken,

tragen

(Taf. 23, 5), wie in Mailand

und

Rom,

Jüngere, mit beiden Paludamentbüsten, von der Brust neben

banalen

Reversen

auch

verschiedene

Bilder

mit

derselben Umschrift ‘virtus aug(usti)’, die in der Emission und überhaupt in der gleichzeitigen Reichsprágung nicht oder nur ausnahmsweise auftreten. Darunter ist, zum ersten Male bei Aurelianus, der rechtshin schreitende Mars mit geschultertem Tropaeum. Außerhalb Europas wird wie gesagt während der Frühzeit kein Gold geprägt. cvzicus. — Die erste Ausgabe hat lange Namenslegende, in der lokalen Form ‘imp

c dom

aurelianus

aug’,

Paludamentbüsten

vom

Rücken,

auch

linkshin,

sowie

die erwähnte heroische Schildbüste vom Rücken mit korinthischem Helm (Taf. 23, 6); die Rückseiten sind solche des Quintillus oder ähnliche. Eine zweite Ausgabe mit ‘imp aurelianus aug” beginnt wohl schon in diesem Abschnitt.

ANTIOCHIA. — Vabalathus setzt auf die signierte Rückseite seiner Antoniniane als Einheitsrevers die Panzerbüste des Aurelianus im Typus des Vabalathus, nur häufig durch

einen

Kurzbart

unterschieden,

mit bereits verkürzter

Namenslegende

(Taf. 23,7); daher wird diese Kompromißprägung wohl nicht gleich anfangs beginnen. Die Vorderseite nimmt das Bildnis des Vabalathus ein (S. 161). 271

VORREFORM.



tr

p

II

cos.

Die zeitliche Abgrenzung nach oben und unten ist recht unsicher; doch reicht die Vorreform wohl nicht weit in das Jahr 272 hinein. — Die Namenslegende ist durchweg kurz, mit Varianten. Die Büstenformen bleiben ziemlich unverändert. Etwas Gold ist nur aus Mailand und Rom bekannt. Abnorme Ämterlegenden finden

sich in Cyzicus. MAILAND. —

Die

verbesserten

Antoniniane

der

Vorreform

haben

große

Schrift, klare Darstellung, banale, einfigurige Rückseiten; ihnen entspricht ein vereinzelter Emissionsaureus (Taf. 23,8). Das neue Muster ist entwickelt aus den

jüngeren Aurei des Vorjahres.

Es scheint vorbildlich für die übrigen Münzstätten.

Spät, wohl erst Anfang des folgenden Jahres, setzen zweifigurige Rückseiten ein, bei unveränderter Vorderseite. ROM. — Die Prägung hört nach der Münzerrevolte, etwa um die Jahresmitte, auf. Vorher liegt noch ein Binio nach Mailänder Muster, sowie ein feines As.

SISCIA. — Der Charakter der Prägung ändert sich nicht wesentlich, soweit ich sie übersche,

SERDICA.

was

nur

in ungenügendem



Bei

der

Gründung

Maße

wurden

der

wie

Fall

ist.

gesagt

römische

und

vielleicht

Siscienser Graveure eingestellt, ferner möglicherweise Arbeiter der bis unter Gallienus prägenden Stadtmünze. Das Mailänder Muster doch findet sich unter den Büsten auch die aus

war vorgeschrieben (Taf. 23, 9), Rom mitgebrachte nackte.

Aurelianus

153

CYZICUS. — Panzerbüsten in der Art der spátgallienischen (Taf. 23, 10) und ein veründertes Porträt lassen die Beteiligung römischer Monetariü vermuten. Das Mailänder Muster wirkt deutlich ein. Die Emission enthält zwei Rückseiten mit ungenauen Ämterlegenden,

die aber wohl die 2. tribunicia potestas mit dem

bezeichnen sollen: ‘p m tr p tp p cos’, mit laufendem mit

1. Consulat

Löwen; ‘p m tr p pp

cos’,

Neptun.

ANTIOCHIA. — Die Kompromißprägung des Vorjahres reicht bis in den Sommer. Als

Augustus

setzt

(S. 161).

Vabalathus

272/3 HAUPTREFORM.



nur

noch

das

eigene

272 tr p III (cos).

Bildnis

auf

die

Antoniniane

273 tr p IIII (cos).

Der Abschnitt beginnt nach dem Aufbruch des Kaisers gegen Palmyra und schließt ungefähr mit dem Jahresende 273, nach seiner siegreichen Heimkehr, die hier Mitte 273 angenommen wird. Auf Anfang 273 bezieht sich vermutlich die mehrfach auftretende Ämterlegende ohne Zählung. — Die Münzstätten werden vermehrt. Rom ist etwa im Sommer 273 wieder in Betrieb. Im Balkangebiet kommt ein neues

Münzamt

hinzu, durch einen Fisch im Abschnitt in einer griechischen Küsten-

stadt lokalisiert — den

Übergang

Syrien

vielleicht wie gesagt Byzantium,

nach

Asien;

fällt an das Reich

die

Prägung

zurück;

reicht

nur

neben Antiochia

der bis

wird

gegebene zur

Etappenort

Heimkehr

des

für

Kaisers.

eine zweite Münzstätte

ein-

gerichtet, Tripolis; ob sie vielleicht schon für Vabalathus arbeitete, ist unsicher. Der

jetzt

Panzerbüste

sich

durchsetzende

(S. 150) und

Reformtypus

überwiegend

der

Antoniniane

hat

zweifigurige

Rückseiten,

beides

die

normale

mit Aus-

nahmen; besonders kommt die Paludamentbüste von der Brust noch häufig vor, auf Antoninianen besonders im Anfang, auf Gold auch später. Zur Feier der Heimkehr werden in den balkanischen Münzstätten und ın Mailand flache Großantoniniane

ausgegeben, in Siscia und Serdica mit Prunkbüsten. Später haben die Schrötlinge wieder das bisherige Format. Rückseiten mit Sol sind überwiegend spät, treten aber auch

schon

vorher

auf,

besonders

in

Syrien,

wo

sie

aktuell

waren.

Die sehr reiche Goldprägung der Hauptreform scheint in mehreren Phasen zu erfolgen, 1. am Beginn des Feldzuges, 2. nach der Beendigung der Kämpfe, 3. bei der Heimkehr. Außer einfachen Aurei finden sich von Anfang an Biniones. Die Namenslegende

ist meist wieder feierlich lang, doch erscheinen auch kürzere Formen,

bis zu ‘aurelianus aug’, die vielleicht schon gleichzeitig den langen einsetzen, später vorherrschen. Der ersten Phase vorwiegend eigen und fast ganz auf Gold beschränkt ist die links gewandte Panzerbüste mit umgelegter Aegis, dazu geschulterter Lanze,

die aber häufig fehlt. In der zweiten Phase herrscht die Reformbüste vor. Die Rückseiten sind teils banal, teils entsprechen sie örtlichen Emissionen, teils scheinen sie reichsgültig, besonders der nackte schreitende Mars mit geschultertem Tropaeum,

davor ein hockender

Germane

oder Perser, sowie später der stehende

Schlußabschnitt der Hauptreform, etwa der zweiten sprechend, wird unten für sich behandelt (S. 156).

Hälfte

des

Sol. —

Jahres

Der

273 ent-

154

Prágung

MAILAND.



Die

Münzstätte

bleibt

anscheinend

vorbildlich,

besonders

für die

balkanischen. Anfangs geht die Vorderseite der Vorreform weiter, schon zu zweifigurigen Rückseiten, mit kleinerer zierlicher Schrift. Die letzte Emission hat die einheitliche

Rückseite

(fortuna

redux"

sitzend,

auch

auf

Großantoninianen.



Die

Goldmünzen tragen immer die lange Namenslegende ‘imp c 1 dom aurelianus (p f) aug'. Die frühere Gruppe hat Paludamentbüste, dazu die áltere, lokale Rückseite *concord legi' mit vier Signa (Taf. 23, 12), sowie schon den nackten Mars mit geschultertem

Tropaeum,

'virtus

aug’.

Dann

folgen

wohl

Aurei

mit links

gewandter

Panzerbüste und Aegiskragen (Taf. 23, 13), zu 'victoria aug' links eilend, vor ihr ein Germane, und 'concordia aug’ sitzend, sowie ein Binio mit Reformbüste, Adven-

tus (Taf. 23, 14). ROM. — Etwa zur Rückkehr des Kaisers Mitte 273 wird wie gesagt die Prägung

von Antoninianen wieder aufgenommen (Taf. 23, 15), mit sieben Offizinen; einer der ersten

Reverse

ist Adventus.

Der

Letternschnitt

bleibt

der frühere

rómische;

Bildgraveure

scheinen von auswärts, und zwar wie gesagt wohl aus dem

Osten

Rom

nach

versetzt

zu sein, vielleicht

bei der Auflósung

der

die

griechischen

Münzstätte

Byzantium. Gold und auch eigentliche Großantoniniane fehlen. Am stärksten ist die Produktion der drei balkanischen Münzstätten Siscia, Serdica, „Byzantium‘. Reichlich Gold hat aber nur Siscia. Das einfórmige Schema der Reform wird für die Antoniniane nicht ohne sichtliches Widerstreben durch-

geführt ; einzelne Büsten der gallienischen Tradition halten sich; die nackte MercuriusBüste mit geschultertem Caduceus (Abb. 20, a S. 154), bei Gallienus nur auf Medaillons 264 vertreten (S. 115), kommt sogar erst jetzt hinzu. Auf den späten

Großantoninianen in Siscia und Serdica kehren frühere Prunkbüsten vorübergehend wieder. Die Goldprägung entspricht der Norm genauer. SISCIA. — Die letzte von mehreren Emissionen gewöhnlicher Antoniniane hat wie in Mailand

die Rückseite

*fortuna

redux’;

dann

folgen Großantoniniane

mit reichen

Büsten (Abb. 20, b, c, d S.154), Rückseite ‘concordia militum", zweifigurig; am Schluß erhalten die Antoniniane wieder das frühere Format und Reformbüste, bei gleicher Rückseite. — Die sicher sisciensische Goldprágung scheint nur aus Biniones zu bestehen. Die lange und die kürzere Namenslegende — ‘imp c | dom aurelianus aug” wie in Mailand und ‘imp aurelianus aug” — dürften fast gleichzeitig in Gebrauch sein. Die Rückseiten sind meist solche der Emissionen, auch mit Signatur, also vielleicht aus Antoniniansstempeln, obwohl allerdings die Ausführung feiner ist. Eine frühere

(?) Phase mit links gewandter Panzerbüste wird nur durch Erzabschläge bezeugt, Rückseite *1ovi conser(vatori)’, schon zweifigurig (Vs Taf. 23, 16). Später erscheinen Reformbüsten mit ‘fortuna redux" (wie in Mailand), ‘concordia aug’ (Vs Taf. 23, 17),

beide sitzend, ‘genius illur’ stehend. Nicht auf Antoninianen vertreten, aber wegen der identischen Vorderseite gleichzeitig, sind Darstellungen des Apollo, stehend oder sitzend, einmal mit der consularen Legende ohne Zählung, also vielleicht zum Jahreswechsel 272/23. Weitere, nicht sicher sisciensische Aurei vgl. Cyzicus.

SERDICA. — Die etwas eigenwillige Münzstätte folgt noch längere Zeit dem Mailänder Muster der Vorreform, jedoch mit der neuen zweifigurigen Rückseite

Beilage 6 zu S. 154

20. Sonderbüsten des Aurelianus auf GroRantoninianen. 1,5 : 1. Nachweise S. 237.

21. Antoninianus des Aurelianus.

Aurelianus

‘iovi conservatori'. büsten

der

155

Dann treten gleichzeitig mit der Reformbüste zahlreiche Prunk-

gallienischen

Tradition

hinzu,

die

im

Schlußabschnitt

bei

den

Groß-

antoninianen noch durch solche eigener Erfindung ergánzt werden — so die Reformbüste

mit

Brustrelief,

dem

einander

zugewandten

Büstenpaar

Severina-Aurelianus

oder einem von Victoriae gehaltenen Votivschild mit X (Abb. 20,e, f $. 154). Obwohl die Quinquennalia erst Anfang 274 gefeiert werden konnten und Severina das Münzrecht

nicht

als 273 nicht

vor

wegen

Mitte

274

erhält,

des Fehlens

nachweisbar,

außer

wäre

ein späterer

der Wertziffer etwa

einem

Ansatz

dieser

Großantoniniane

in der Signatur bedenklich.

z. Zt.

verschollenen

Gold scheint

Aureus.

BYZANTIUM.'' — Die Münzstätte könnte wie gesagt von Mailand aus begründet sein, unter Verwendung von Personal auch aus Siscia und Serdica. Die ersten Rückseiten sind noch einfigurig. Neben der Reformbüste erscheinen einzelne, auch in Siscia und Serdica vertretene Sondertypen, darunter die Mercuriusbüste (Abb. 20, a

S. 154).

Mit den Groflantoninianen hórt die Prägung auf. — Ein später Emissions-

binio

hat Reformbüste. CYZICUS. — Das Muster der Reform wird auch hier durchgeführt. — Aurei haben Reformbüste, die auffallend kurze Namenslegende ‘aurelianus aug”, als Rück-

seiten:

Ämterlegende

24,27);

‘restitutor

für 273 (?)

orientis’,

aber

ohne Zählung nicht

mit

mit laufendem

stehendem

Sol

wie

Löwen in

(Vs Taf.

Syrien (s. u.),

sondern dem sprengenden Kaiser im Perserkampf, wohlim Anschluß an einen Revers des Claudius (S. 146). — Eine kleine Gruppe von Aurei wird meist nach Siscia eingeteilt, könnte aber eher eine frühere Prägung von Cyzicus in engerem Anschluß an Mailänder Vorbilder sein; stilistisch wirklich entsprechende Antoniniane sind mir aus keiner Münzstätte bekannt. Die Namenslegende ist überwiegend lang, mit Reformbüste; Rückseiten sind wieder der Löwe zur Ämterlegende wie in Cyzicus, nur mit einem Stern darunter (Vs Taf. 23,18), und der nackte Mars mit einem

Germanen

vor sich, Umschrift

‘virtus aug’ wie in Mailand

(Vs Taf. 23, 19).

ANTIOCHIA. — Vabalathus prägt noch bis Frühjahr 272, dann fällt die Münzstätte

an das Reich zurück. —

Früh sind vielleicht Antoniniane mit einfigurigen Rück-

seiten, aber schon Reformbüste, die jedoch noch nicht ganz vorschriftsmäßig ist. Ihre Rückseite ‘conservat aug”, stehender Sol, kehrt wieder auf einem vereinzelten Aureus mit links gewandter Panzerbüste, umgelegter Aegis, die im ganzen etwas

älter zu sein pflegt (Taf. 24, 28). vielleicht (Abb.

21).

Rückseite

aus

einem Die

Sonderantoninianus

Vorderseite

eine rechts

Lorbeerkranz,

Eine Datierung dieser früheren Prägung ergibt sich

trägt

schreitende

im linken

Arm

die

bzw.

Abschlag

ungewöhnliche

Quadriga,

ein langes

im

Szepter,

Wagen die

der

Stempel

Trabeabüste

eines

Binio

rechtshin;

die

der

Kaiser,

in Toga,

mit

Rechte

grüßend

erhoben;

der

langgewandete Sol ist es nicht. Die deutliche und anscheinend vollständige Umschrift der Rückseite lautet ‘rtes aug’, vermutlich von einem des Lateinischen un-

kundigen

Stempelschneider

nach

Gehör

aufgefaßt

und

entstellt (reditus

aug?).

Da sie nicht als consulare Legende gedeutet werden kann und das lange Szepter des Kaisers in der Quadriga — anstatt des kurzen Scipio — auch nicht zum consularen Ornat paßt, könnte

man

an eine Darstellung

des Triumphs

denken,

den Aure-

156

Prägung

lianus in Antiochia anscheinend nach der ersten Eroberung Palmyras feierte, also etwa Sommer 272!). — Später folgen noch Antoniniane mit korrekter Reformbüste, zweifigurigen Rückseiten; die Goldprägung geht nach Tripolis über. TRIPOLIS. — Die neue Münzstätte erhält wie gesagt außer antiochenischem Personal auch solches aus Cyzicus. — Sie prägt reichlich einfache Aurei in zwei Phasen. Früher ist die links gewandte Panzerbüste mit Aegiskragen, ‘imp c aurelianus aug” (Taf. 24, 29); Rückseite “victoria aug’ rechts laufend, die auch noch mit der Reformbüste erscheint. Nur mit dieser verbunden und daher wohl später sind die Rückseiten: 'virtus illurici', schreitender Mars mit hockendem Perser; ‘restitutor orientis", stehender Sol (Vs Taf. 24, 30); die Namenslegende kann auf ‘aurelianus aug'

verkürzt

sein.

Im Schlußabschnitt der Hauptreform — nach der hier befolgten Chronologie in der zweiten Hälfte des Jahres 273 — werden die zweifigurigen Rückseiten der Antoniniane abgelóst durch die Gestalt des kaiserlichen Obergottes Sol, stehend,

späterhin schreitend, mit einem oder zwei besiegten Persern, häufig variiert nach Prügeorten und Emissionen. Die Goldprägung ist geringer, ohne wesentliche Neuerungen,

manche

unabhángig

Stücke

mógen

von

den

Antoninianen,

erst in das nächste

im

einzelnen

schwer

datierbar;

Jahr gehóren.

MAILAND. — Der Signatur der Antoniniane wird vorübergehend M(ediolanum) zugesetzt;

Gold

ROM. —

fehlt.

Vereinzelt

‘victoria

SISCIA.

sich

Großantoniniane

Zwei Aurei sind stilistisch sicher einzureihen:

‘virtus aug”, schreitender Rückseite

finden



aug’

Mars

(Taf. 24, 31);

linkshin

Auf Aurei

gehend,

erscheint noch

Reformbüste,

Panzerbüste

vor ihr ein

in Feinsilber. Rückseite

mit umgelegter

Aegis,

Germane.

die Panzerbüste

linkshin

mit umgelegter

Aegis, ferner die Paludamentbüste von der Brust (Taf. 24, 20) und die Reformbüste (Taf. 24, 23). Die Rückseiten sind bisherige, 'virtus illurici’ mit Mars, 'restitutor orientis’

mit

stehendem

SERDICA.



Sol.

Ein Aureus

mit

der stark verkürzten

Namenslegende

aug” hat Reformbüste, als Revers 'restitutor orientis’. ANTIOCHIA. — Hierher gehört ein letzter Binio mit ‘imp Reformbüste, Die

274/5 XXI

alten

Goldprägung

zusammen

Feldzug

der

mit

des

den

Kaisers

in

Rückseite Illyricum

kriegerischen

im

'conservat setzt

Balkangebiet

SCHLUSSREFORM.



sich

Rückseiten

'aurelianus

c aurelianus

aug’,

aug’. während der

vermuten

der

folgenden

römischen

Aurei

Periode läßt

sie

fort; einen

(Elmer).

274 tr p V cos II.

275 tr p VI cos II.

Die Reform wird abgeschlossen durch die Einführung der Wertziffer, XX oder bzw. KA. Diese Neuerung fällt in Rom mit dem Consulat 274 zusammen, 1) Malalas p. 300 Bonn. —

Grund.

Schenk 387 verwirft die Nachricht, wie mir scheint ohne

zwingenden

Aurelianus

da

in

tritt,

der

ersten

wie

bei

Trabeabüste Severina

den

*concordia

die

früheren

Aurei

eingeschoben

das

Rückseiten

Emission, ist.

Wertziffern

augg’

durch

Im

274,

Das

etwa

Verlauf

zweifigurige

u. a. —

trägt,

consularer

Mitte

Ehrenmünzrecht.

wieder

mit

157

wird

Abschnitt

Legende, zum

Gruppen

Münzamt

im

die

der

Lówe

bald darauf die seltene

Triumph,

erhált

Darstellung

wie

des

Sol

ersetzt: ‘providen(tia)

Mailand

verzieht

auf-

nach

dem

gesagt auf den

deor(um)’,

benachbarten

Ticinum, wie sich aus dem Buchstaben T am Ende der Signatur ergibt, z. B. PXXT. In

dem

wiedergewonnenen

weitergeprägt.

Dann

geht

gallischen das

Kölner

Reichsteil

wird

zunáchst

Münzamt

nach

Lugdunum

in

Kóln über,

und das

Trier Trierer

hórt

auf. TICINUM (S. 148). — Zum Consulat 274 erscheint ein Sonderaureus mit Paludamentbüste von der Brust (Taf. 24, 32), auf der Rückseite der schreitende Mars mit Tropaeum, Umschrift *p m tb p VII cos II p p'; der Punkt zwischen V und II zeigt,

275

daß

sich II auf das Consulat

mit

bezieht,

liegt

noch

ein Aureus

gleichem

*providen

deor’

der letzten Emission.

dessen

Ziffer emphatisch

Vorderstempel

Die in Ticinum

(Taf.

wiederholt ist.

24, 33),

Rückseite

geprägten consularen Aurei

waren gewiB zur Ausgabe in Rom bestimmt. ROM. — Zum Consulat 274 findet sich wie gesagt ausnahmsweise

auf Antoni-

nianen die Trabea. Denare und Erzmünzen zweier Größen treten hinzu, auch für Severina, und hierdurch nach der Jahresmitte datiert. Ein ,,Sestertius'^ des Aurelianus

hat

Severina

als Rückseite,

ein As

büste

(S. 26), mit Paludamentum.

noch

einmal

die links gewandte

Gebets-

SISCIA. — Im Anschluß an die letzten, hier schon 273 im Schlußabschnitt der Hauptreform eingereihten Aurei erscheint noch ein doppelter und ein einfacher

mit Reformbüste, aug”; im Abschnitt Wertziffer. Eine

für sich

leicht

verschiedenen Darstellungen

IL und stehende

I-L



Gruppe

des stehenden

bei beiden Nominalen feiner

,,Mittelbronzen“,

gleich,

Sol,

'oriens

also m. E. keine

vielleicht

Erzabschläge

der Stempel goldner Multipla, verkündet in Siscia (und Serdica, s. u.) die Herrlichkeit des Sol und ein Consulat des Kaisers; es ist vielleicht das von 274, weil um dieselbe

Zeit in der Emission von Serdica der Kaiser ähnlich hymnische Titulaturen erhält, wie Sol auf den ,,Mittelbronzen*.

Die Vorderseite hat die Umschrift ‘sol dom(inus)

imp(eri) rom(ani)', dazu die Büste des Sol mit auf der Schulter gefibelter Chlamys, in drei Varianten:

Schulterbüste im Profil, ohne Strahlen; Profilbüste mit Strahlen,

vor ihr das verkleinerte Viergespann (Taf. 24, 21); Büste von vorn mit Strahlen und dem Viergespann in heraldischer Vorderansicht (Taf. 24, 22). Rückseite ist ‘aurelianus aug cons’, der Imperator spendend; im Abschnitt steht S(iscia ?), wie auch auf etwa gleichzeitigen Antoninianen im Felde. — Die Büste eines Gottes anstatt des Kaisers ist vóllig singulär, ebenso der zierlich klassische Stil. Die Münzverwaltung zog anscheinend

an

für diese besonderen

Stempel einen Künstler heran,

der sonst nicht

der Prägung beteiligt war. SERDICA. — Die Antoniniane haben wie gesagt manchmal besonders devote, die Apotheose des Kaisers verkündende Namenslegenden, die aber nur lokal, nicht

158

Prägung

reichsgültig sind, z. B. ‘imp deo et domino nato aureliano aug” — eine gern tolerierte Willkür des Münzmeisters. — Ein Aureus, im Erzabschlag erhalten, trägt die bei Aurelianus sonst kaum vorkommende Schildbüste von der Brust, mit

umgelegter Aegis (Taf. 24, 24); Rückseite 'oriens aug', Sol in links sprengender Quadriga, vor den Pferden ein gestürzter Perser. Zu dem Aureus stellen sich Erzmedaillons im Format von Octoniones, ebenfalls wohl Abschläge von Goldstempeln. Die Büsten sind die Schildbüste des Aureus oder die Reformbüste, die Rückseiten Sol auf der Quadriga mit der Umschrift ‘soli invicto’, im Profil oder in heraldischer Vorderansicht, ferner der Adventus mit 'invictus aug’. — „Mittelbronzen“ zum Consulat 274, von gleichem Typus wie in Siscia, aber von anderer Hand, haben die Profilbüste des Sol (Taf. 24, 25), im Abschnitt der Rückseite keine Ortsangabe; der spendende Kaiser wird außer im Panzerkostüm auch in der Toga dargestellt.

Die Gold- und Festprágung in Siscia und Serdica schließt wie gesagt der dortigen Goldprägung in der zweiten Hälfte des Jahres 273 an und verkündet wohl den Abschluß des damals begonnenen Feldzuges. (Die Zusammengehörigkeit des ganzen Komplexes,

sowie

eine Entdeckung

die Verteilung

Elmers,

der .„‚Mittelbronzen‘

auf Siscia und

Serdica sind

die er noch näher veróffentlichen wird.)

ASIEN. — In Cyzicus und Antiochia geht die Prägung weiter, ohne Gold. — Tripolis bringt noch einen Aureus heraus mit Paludamentbüste (Taf. 24, 34), der Ämterlegende für Ende 274, *p m tb p VI cos II p p', schreitendem Mars — kopiert nach

dem

ein

GALLIEN.

Tetricus

eng

Jahr



an.

In

früheren

Köln

und

consularen

Aureus

Trier schließt

In Lugdunum wird

dann

von

Ticinum.

die Prägung

des Aurelianus

der des

die Reformbüste mit dem echten Por-

trát und entsprechenden Rückseiten eingeführt; die Signatur besteht nur aus der Offizinszahl A—D und dem Ortsbuchstaben, z. B. AL, ohne Wertziffer. Gold fehlt. Die reichliche Prägung für Severina während des Interregnums (Taf. 24, 35—38) enthält in Ticinum, Rom, Siscia und Cyzicus auch Biniones mit der einzigen Rückseite der gleichzeitigen Emissionen, ‘concordiae militum’, Fides zwei Feldzeichen

durch

haltend.

Sie unterscheiden

sich durch

den órtlichen

Stil, in Siscia auch

die Frisur (S. 149).

Ein persönliches

MÜNZBILDNISSE und realistisches Bildnis des Aurelianus

erscheint

sofort in

der ersten Goldprágung von Mailand (Taf. 23, 1—2): auf dünnem, glattem Halse ein tiefer Schädel mit magerem, kleinem Gesicht. Das Schädeldach ist flach gewölbt, am Wirbel weit gerundet; die steile, faltige Stirn setzt eckig ab, die kurze scharfe Nase springt gerade vor, die Augen liegen tief, der Mund ist herb geschlossen, das Kinn hart und eckig, das dürre, gefurchte Antlitz kriegerisch finster. Die Stempel

sind wie gesagt von dem hervorragenden Goldgraveur, der schon unter Claudius und Quintillus in Mailand arbeitete; das Urbild kam vielleicht aus dem Hauptquartier. Römischen Aurei liegt der gleiche Typus zugrunde, ist aber milder wiedergegeben (Taf. 23, 4). — Sonst dringt das Eigenporträt des Aurelianus zunächst nur

Aurelianus

159

langsam und unvollkommen durch, wie immer am Anfang einer Regierung. Bei den Antoninianen bleibt überall das letzte Bildnis des Claudius mit seinen starken lokalen Verschiedenheiten. In Mailand náhern sich ihm sogar wieder die etwas späteren,

in der Ausführung Gold

von

Siscia

graphisch wird

geringeren Emissionsaurei des Aurelianus hat

nur

den

„Räubertypus“

des

(Taf. 23, 3), und das

Claudius

(Taf.

sind diese an sich oft sehr sprechenden Varianten

Ein durchgreifender Wandel tritt 271 der Kaiser jetzt als vornehmer Militär

23,5).

Ikono-

bedeutungslos.

bei der Vorreform ein, und zwar aufgefaßt (Taf. 23, 8). Der Schädel

ist kürzer und sanft gerundet, das Profil flüssiger, die harten Züge glátten sich, der Ausdruck verliert an Schárfe. Das Porträt der Vorreform scheint ebenfalls in Mailand formuliert zu sein, wenigstens für die Münzprágung; im Charakter entspricht es

anderen

Wunschbildnissen

gewalttätiger

Herrscher,

z.

B.

dem

consularen

des

Maximinus. Der Typus der Vorreform wirkt schon stárker auf die übrigen Münzstátten ein als das Anfangsbildnis, verdrängt aber die „‚voraurelianischen‘ Varianten noch nicht ganz. Allerdings wurden während der Vorreform fast keine Aurei geprägt,

sondern fast nur ikonographisch rückständige Antoniniane. In der Hauptreform, den Jahren 272/3, während und Kriegen

lich

in Asien

durch

den

Illyricum,

Eindruck

vorauszugehen, legen.

und

der

sind die Wandlungen

Zeitereignisse

wenigstens kann man

nach

des Porträts

bestimmt.

diese Annahme

Mailand

den

siegreichen

stark und

sicht-

scheint

wieder

der Darstellung

zugrunde

Das Porträt wird hier crst markanter, mit eckigerem Schädel, härterem Profil

(Taf. 22, 12, 13).

Dann

erscheint es ins Mächtige gesteigert, mit wuchtigem

Stierhals,

gewaltigem, tiefem Schädel (Taf. 23, 14); bei den GroBantoninianen von 273 (Abb. 20)

ist der Höhepunkt dieser rein körperlichen Heroisierung erreicht.

So faite die Zeit

den Sieger auf, als starken Mann der Arena. In Siscia wirkt der Räubertypus länger nach (Taf. 23,16,17); doch stehen andere Stempel Mailand nahe. Erst

spátere

Aurei

zeigen

auch

hier

massive

Kópfe,

meist

mit

gestrecktem

Profil

(Taf. 24, 20), die Großantoniniane fleischerhaft brutale Riesenschádel über den historischen Prunkbüsten. Serdica und die griechische Münzstätte ,,Byzantium* folgen, diese ohne die balkanische Wüstheit. Der einzige Versuch einer Apotheose

des Kaisers, als Mercurius (S. 154), berührt das Bildnis selbst nicht. — In Asien dringt das brutale Porträt nicht durch. Cyzicus bleibt maßvoll bei griechisch eleganter Ausführung (Taf. 24, 27). Diese Fassung wird vorbildlich in Tripolis, hier levantinisch geziert und kalligraphisch (Taf. 24, 28, 29). Ähnlich ist im allgemeinen die antiochenische Prägung, nur klingt der glatte Typus des Vabalathus lange nach. Aber es gibt hier Ausnahmen. Ein früher Aureus von Antiochia (Taf. 24, 28) hat eine dem Kaiser nicht eigene Adlernase,

Mannesideal

die im Orient immer

zum

gehórt.

Bei dem Porträt der Schlußreform, seit 274, wird die gewaltsame und wuchtige

Erscheinung der Siegesjahre wieder aufgegeben, wenn sie auch besonders in Siscia und Serdica noch nachwirkt, Bildnis hat einen mäßig großen

ernster

Haltung;

wo sie Schädel,

es ist in seiner

dem Volksgeist entsprach. ein kleines, strenges, klares

Ausgeglichenheit

eine

sehr

fertige

Das letzte Gesicht von

Schöpfung

160

Prägung

(Taf. 24,31—34).

Lokale

Varianten

finden

sich

immer

noch,

so ein griechisches

Profil in Cyzicus, ein trotz aller Gleichschaltung gallisch liebenswürdiges Gesicht in Lugdunum. Mit der Vorreform des Aurelianus beginnt fast ohne Übergang ein Abschnitt der Geschichte des rômischen Porträts. Die Naturbeherrschung und seelische

Empfänglichkeit der Tradition geben die Voraussetzungen für eine auf Haupteffekte beschränkte Formel, die klar und straff, dabei keineswegs leer ist. Wie fremdartig das aurelianische Reformporträt den Stempelschneidern zunächst war, zeigt z. B. der anfängliche Widerstand in den Münzstätten des Balkangebietes. Eingeführt wurde es wie gesagt in der Prägung vielleicht von Mailand aus, aber der Meister, der

es schuf, wird eher bei Hofe gelebt haben. Aus welcher künstlerischen Umgebung er kam, ist nicht zu erkennen. Es war ein Mann, der die Staatsgesinnung des Aurelianus mitfühlte und bildnerisch ausdrückte. Der straffe Stil, wie man ihn nennen könnte, entstand am Sitz des geistigen Lebens der Zeit und drang nicht von der rückständigen Peripherie ein. Er hat die seelische Stimmung der herrschenden Gesellschaftsschicht.

Severina

schließt sich im Porträt im ganzen Aurelianus an (Taf. 24, 35— 38).

Die Abstammung

gewiß

ihres vermutlichen Vaters Ulpius Crinitus von Traianus und seine

angenommene

Tochter nicht zum nicht beeinflußt.

Ähnlichkeit Ausdruck,

mit

hat

dem

erhabenen

ja übrigens

Vabalathus

auch

Ahnen!) das

kommt

Bildnis

des

bei der

Aurelianus

Zenobia

Frühjahr 270 bis gegen Ende 272 (?) in Syrien, bis Sommer 271 (?) auch in Ägypten ABB.

L. Aurelius PIR

S n. 347.

1938,

74ff.;

Septimia PIR

Septimius —

CAH

S. 160

Vabalathus

Clermont-Ganneau,

12, 176ff.



(Athenodorus).

Revue

Mattingly

biblique

ebd.

301ff.

29,



1920,

Manns

S.



Alföldi,

Berytus

5,

Vgl. Vabalathus.

205;

Persónlichkeiten Vabalathus

Münzverzeichnis

S. 36: ist

der

Zeittafel Sohn

des

Odenathus,

S.

Claudius

und

zunáchst

Kónigs

auch Aurelianus

Sommer 271 fállt er ab und nennt sich Augustus.

S.

227.

237;

60 f.

selbständigen Bevollmächtigten des Gallienus im Orient. des Vaters,

382f.

22f.

Zenobia.

S n. 355.

Nachweise

22

von

Palmyra

und

halb

Er erbt 266/7 die Stellung :

erkennen ihn in dieser an.

Im

Seine Herrschaft dauert in Palmyra

bis zur ersten Einnahme der Stadt durch Aurelianus, vermutlich Mitte 272. Da auf den antiochenischen Münzen schon der Ansatz eines Jugendbartes zu erkennen ist, dürfte er bei seinem Sturz etwa 15jährig gewesen sein. Zenobia, die Witwe des

') Vita 10, 2;

14, 5, 6.

Beilage 7 zu S. 160

29

:)*

22. Vabalathus und Zenobia.

23. Aureus des Tacitus. 1,5 : 1. Nachweise S. 237.

24. Silbermedaillons des Florianus.

Vabalathus

Tacitus

Florianus

161

Odenathus, Mutter des Vabalathus, führt für ihn die Regierung, seit seinem Abfall mit dem Titel Augusta. ANTIOCHIA. — Bei den unter Aurelianus bis zur Empórung des Vabalathus geprägten Antoninianen der Reichsmünzstátte trágt die Vorderseite dessen Bildnis mit Paludamentbüste von der Brust oder vom Rücken, der Legende 'vabalathus vir

consularis ? rex imperator dux romanorum! (Abb. 22,a). Für seine Stellung zwischen Ost

und

den

West

ist

Lorbeerkranz

bezeichnend, als

daf)

Imperator

er

gleichzeitig

führt;

er

hat

das Diadem nach

rómischer

schnittenes Haar, ohne Bart, da er noch im Knabenalter steht.

der Antoniniane ist Aurelianus dargestellt (S. 152).

als Kónig Art

und

kurz

ge-

Auf der Rückseite

Als Augustus prägt Vabalathus

weiter mit Paludamentbüste vom Rücken, unverändertem Porträt, bloß daß, wie gesagt, manchmal ein beginnender Jugenbart angedeutet ist; er hat jetzt nur die Strahlenbinde des Kaisers (Abb. 22,b). Gleichzeitig wären vereinzelte, nicht voll gesicherte Antoniniane der Zenobia mit der Büste der letzten vorausgegangenen Augusta, Salonina. ALEXANDRIA.



Aurelianus

erhält

als Souverän

die Vorderseite,

Vabalathus

als Statthalter die Rückseite, mit dem Titel otparıyos "Pwualwv, Paludamentbüste, Lorbeerkranz und Diadem; er trägt jedoch, anders als in Antiochia, lange

persische Frisur, entsprechend dem Titel ,,Kónig der Könige‘, den schon Odenathus in Palmyra führt (Abb. 22, c). — Als Augustus geht Vabalathus zu einer seine neuen Ánsprüche ausdrückenden Darstellung über, weiter mit Paludamentum vom Rücken, Lorbeerkranz — jetzt ohne Diadem, rómisch-kurzem Haar (Abb. 22 d).

Jetzt erscheint

auch

Zenobia,

Helmfrisur

Julia

Mamaea,

syrische

der

Kaiserhaus

(Abb.

als

Augusta,

vielleicht

mit

der

knappen,

in absichtlichem

vorn

Anschluf

gewellten

an

das

letzte

22, e).

Tacitus September

(?) 275 bis Mai

(?) 276

Florianus Mai

(?)

bis

Sommer

TAFEL

M.

Claudius

Tacitus,

276

25

stirbt 75jährig.

RE Claudius n. 361. — PIR? € n. 1036. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909) 30ff. (Chronologie). — Schenk 390f. — Hohl, Klio 11. 1912, 178#.,

M.

jäbrig RE

284ff.

Annius

(Kritik

der

Florianus,

Historia

Augusta).

Halbbruder



des

Mattingly,

Tacitus

CAH

von

12,

311ff.

derselben

Mutter,

(?). Annius

n. 46. -- PIR? A n. 649.

Nachweise S. 205 f.: Persónlichkeiten S. 53; Delbrueck,

Münzbildnisse

-

Schenk

391.



Mattingly

Münzverzeichnis Zeittafel S. 61.

a. O.

S. 228 f. 237: 11

65-

162

Prägung

Während

der

organisatorisch

Regierungen

und

des Tacitus

qualitativ

im

und

wesentlichen

Florianus

ist die

unverändert,

wird

Münzprägung jedoch

wieder

bildlich reich und tendenziós im Sinne der senatorischen Restauration ausgestattet,

ein Rückschlag gegenüber der Einfórmigkeit der aurelianischen Reform. herigen

Münzstátten

bleiben

in Betrieb

und

behalten

im

wesentlichen

Die

bis-

ihren

seit

der Reform des Aurelianus feststehenden Charakter. Lugdunum allerdings findet zu seiner unterdrückten gallischen Art zurück und tritt künstlerisch an erste Stelle. In Italien gewinnt Rom gegenüber Ticinum erneut an Bedeutung. Siscia ist einfórmig

in der

Prágung,

weniger

fein im

Stil.

Serdica

hat in seiner

schon

etwas

levantinischen Manier mit den asiatischen Münzstätten mehr gemeinsam als mit den europäischen.

Cyzicus

bringt

unter

Florianus,

für

den

Feldzug

gegen

Probus,

einzelne hervorragende Leistungen. Antiochia und Tripolis behalten ihr gleichmäßiges, nicht eben hohes Niveau. — Geprägt werden durchweg Antoniniane und Aurei, auch Biniones mit Strahlenbinde; Quaterniones in Abschlägen aus geringerem Metall erhalten sein.

und Octoniones kónnten Die Goldprägung erfolgt

anscheinend durchweg in den Offizinen, hat jedoch weiter überwiegend eigene Rückseiten.

In Rom

finden sich Denare und Asses, sowie feine Erzmünzen

zweier Größen

— wenn es nicht Abschläge von Goldstempeln sind. Medaillons, die für Aurelianus fehlten, werden wieder häufig und sind reich ausgestattet — große aus KupferMessing,

größere

und

kleinere

aus

Pseudosilber;

letztere

mögen

teilweise

ebenfalls

mit Stempeln für Multipla geprägt sein. — Die Goldprägung ist ungleichmäßig auf die Münzstätten verteilt. Unter Tacitus hat Lugdunum viel Gold für den Krieg gegen die Rheingermanen, Siscia und Serdica zu den Gothenkämpfen, die übrigen weniger. Florianus prägt Gold in Cyzicus und Ticinum, sonst vereinzelt; Multipla

sind für ihn bezeugt durch den Messingabschlag der Stempel eines Octonio, aus Siscia. Der straffe Grundsatz der aurelianischen Reform, in jeder Emission bloß eine Rückseite

in allen Offizinen

einer Münzstätte

zu verwenden,

wird,

wie

gesagt,

nur

in Serdica und Asien aufrechterhalten. Die übrigen Münzstätten haben für die Antoniniane außer durchgehenden Rückseiten wieder besondere in jeder Offizin — überwiegend einfigurig, wie vor der Reform. Die Aurei und Biniones sind wie

gesagt von den Emissionen unabhängig.

Unter ihren Rückseiten findet sich ‘romae

aeternae'

wohl

an

mehreren

Orten,

war

also

zentral vorgeschrieben,

während im

übrigen jede Münzstätte ihre eigene Auswahl aus der Tradition zu treffen scheint, mit wenigen neu hinzukommenden Typen. Die Namenslegenden sind meist lang: ‘imp c m cl tacitus aug’, ‘imp c m an(n) florianus aug”, auch mit ‘p’ (in Siscia) oder ‘p f’; gegen Ende werden sie z. T. schon verkürzt. Daten ergeben sich aus dem Consulat des Tacitus 276 und dem etwa zur selben Zeit gefeierten Gothensieg. Darüber hinaus steht die Abfolge der Emissionen in den verschiedenen Münzstätten fest. Bei Tacitus lassen sich zwei Abschnitte der Prägung scheiden, in deren späterem bereits das Consulat und der Gothensieg verkündet werden. Auch Florianus hat in den meisten Münzstätten zwei

Emissionen,

trotz

der

Kürze

seiner

Regierung.

Tacitus

Das Kostüm kurz.

bringt nichts Neues.

Der Ältere,

der an Wangen

Tacitus,

und

Kinn

hat

stark

ausrasiert

Florianus

163

Das Haar tragen beide Kaiser wie bisher entblößte

Schläfen

ist, aber tief in den

und

Hals

einen hinein

Schifferbart, wächst;

halb-

lang, glatt durchgekämmt, bildet er unten eine Franse (Taf. 25, 6). Florianus trägt breiten lockigen Kurzbart, meist am Halsansatz endend (Taf. 25, A). Ausdrückliche Apotheose wird nicht verkündet, doch kommen nach dem Gothensieg wieder häufiger heroisch-nackte Büsten für Tacitus vor, die vielleicht doch tendenziós sind. Die normale Büste bei Tacitus ist zum Unterschied von Aurelianus die Paludamentbüste von der Brust; auch die Panzerbüste der aurelianischen Reform

findet sich aber noch, meist feiner ausgeführt. Zur Verkündung der Siege und auch schon in ihrer Erwartung werden vielfach ältere Prunkbüsten eingeschoben, wobei die Münzstätten, wie bei den Rückseiten, teils zentralen Weisungen zu folgen, teils selbständig aus der Tradition zu wählen scheinen. Prunkbüsten des Tacitus auf Antoninianen sind wohl von nicht erhaltenen Aurei übernommen. — Florianus führt meist die Paludamentbüste von der Brust weiter, daneben nur wenige Sonderformen.

PRÄGUNG 276 tr II cos II.

Tacitus: 275 tr p cos.

LUGDUNUM. — Die Qualität der Prägung hebt sich stark, durch den Eintritt eines órtlichen Künstlers aus der Tradition des Postumus. Auf den Antoninianen des Tacitus erscheint neben der Paludamentbüste von der Brust auch die Panzer-

büste der Reform, beide häufig in Linkswendung ; ferner die seit Gallienus in Gallien besonders übliche Schildbüste von der Brust mit geschultertem Speer, jetzt im Schuppenpanzer,

Schildzeichen

ein

Gorgoneion.



Frühere

Aurei

haben

lange

Namenslegende, spátere etwas verkürzte. Regel ist die Paludamentbüste von der Brust, Ausnahme die Schildbüste (Taf. 25, 1, 2). Die einfigurigen Rückseiten kehren

aus

tretenden

Sonderantoninianen

reichsgültigen

Florianus kein

Gold

wird

nur

die

‘romae

ohne

Signatur

aeternae'

Paludamentbüste

(R

wieder,

10). von

— der

außer

Für Brust

der

später

hinzu-

die Antoniniane verwendet;

er

des prügt

mehr.

TICINUM. — Die überaus bildreiche Antoninianenprágung des Tacitus ist neben der normalen Paludamentbüste von der Brust mit links gerichteten Sonderund Prunkbüsten durchsetzt: Reformbüste, Panzerbüste mit umgelegter Aegis,

Schildbüste von der Brust mit geschultertem Speer, Schildbüste vom Rücken mit Panzer und gezücktem Speer, Globusbüste, Trabea zum Consulat (Taf. 25, 4). Die Aurei erhalten nur eine, den stehend;

die

früheren

haben

Gothensieg verkündende

normale

mit *p f' in der Namenslegende,

Paludamentbüste

außerdem

manchmal

Rückseite ‘victoria aug”, (Taf.

25, 3),

links gewandte

die

späteren,

Schildbüste

von der Brust mit umgelegter Aegis, Schildzeichen ein kleines Gorgoneion oder der Adventus. — Florianus bekommt auf Antoninianen nur noch Paludamentbüste von der Brust oder Reformbüste. Seine Aurei führen die Schildbüste des Tacitus weiter mit der Umschrift *virtus floriani aug’; das Schildbild ist eine bis zur Un11*

164

Prägung

kenntlichkeit

schematisierte

Massenszene,

die

m.

W.

hier

zum

erstenmal

auftritt

(Taf. 25, A, 1). Mehrere Rückseiten: 'virtus augusti', Mars schreitend, wie bei Aurelianus; *perpetuitate aug”; ‘victoria perpet', 'vot X X' auf den Schild schreibend. (Für Tacitus und Florianus scheinen in Ticinum Aurei nur in der ersten Offizin geprägt

zu

werden.)

ROM. — Die Antoniniane des Tacitus tragen neben der normalen Paludament-

büste von der Brust späterhin, wohl nach dem Gothensieg, wieder Sonderbüsten, wie in Ticinum — die seit Claudius in Rom verschwundene heroisch-nackte sowie die Globusbüste (S. 73 B 14). Ein vereinzelter, im Porträt vóllig abweichender Aureus scheint der ersten rómischen Emission verwandt (Abb. 23 S. 160). — Medaillons

sind häufig, die Rückseiten in Kupfer-Messing tragen konventionellen Adventus figuriger Komposition — bekránzt, im Hintergrund

z. T. auffallend reich ausgestattet. Große, frühere Stücke links gewandte Paludamentbüste, als Rückseite (A) (Vs Taf. 25, 6); oder (B) 'temporum felicitas! mit mehrvor der sitzenden Roma der Imperator, von Victoria Felicitas. — Eine spátere Serie von kleineren Medaillons

in Pseudosilber, mit ‘p f’ in der Namenslegende, hat meist normale Paludamentbüste

von der Brust rechtshin, einmal wieder die Globusbüste, Rückseiten: (C) ‘adlocutio (taciti) aug’, bei der Victoria

dazu siegverkündende den Kaiser bekränzt;

(D) ‘restitutor reipublicae', der stehende Imperator,

dem Persia (?) knieend huldigt

(Taf. 25, 11); (E) ‘soli invicto', Sol in sprengender

Quadriga; (F) *virtus augusti,

Hercules

neben

einem

Tropaeum.



Feine

Erzstücke

tragen

Trabeabüste

mit

der

Rückseite (G) Adventus, oder heroisch-nackte Büste vom Rücken mit Aegis und gezücktem Speer (S. 73 B 21), diese mit zwei Rückseiten: (H) 'aeternitas aug’, der Kaiser in Toga auf dem Globus thronend, von Victoria bekränzt, die rechte Hand

auf den Zodiacus

gestützt; (J) ‘vot X et XX”,

oder Virtus bekränzt, Florianus

der Kaiser im Panzer,

von

Mars

vor ihm sitzend Victoria, die 'X X" auf einen Schild schreibt.

hat in Rom

einen

wohl

frühen

Aureus

mit

‘romae

aeternae’

(Vs

Taf. 25, A, 2). — Von zwei Medaillons verschiedenen Formats in Pseudosilber mit der Rückseite Moneta (Abb. 24 S. 160) trägt das kleinere, vielleicht ältere, ohne ‘p’ in der Namenslegende,

Paludamentbüste von der Brust wie bei Tacitus, das größere,

vielleicht jüngere, mit *p', Paludamentbüste vom zeitigen zweiten Emission von Siscia háufig ist. SISCIA. — auf

den

Wie in Ticinum ist die Prägung

Antoninianen

nur

einfache

Büsten

Rücken,

die auch in der gleich-

sehr reich. —

verwendet,

die

Für Tacitus

werden

Paludamentbüste

von

der Brust und die Reformbüste. — Die Goldprágung verteilt sich deutlich auf die Offizinen und scheint einheitlich spáter zu sein; die Namenslegende schwankt

etwas, ‘imp c m cl(a) tacitus (p) aug’. wie die Antoniniane,

Einfache Aurei tragen die gleichen Büsten

dazu als Rückseiten

die consulare

Legende

mit sitzendem

oder

stehendem Consul (Vs Taf. 25, 5), wieder (romae aeternae" ; ferner ‘conservator aug’. Castor; ‘mars victor’; pax augusti'. Biniones, nur mit (romae aeternae’, haben auch reichere Büsten, besonders die Schildbüste linkshin von der Brust im Muskelpanzer ohne

Aegiskragen,

Schildzeichen

der

sprengende

Kaiser

(Taf.

25.

T).



Nicht

Tacitus

Florianus

165

sicher nach Siscia gehören Aurei mit ‘securit public’, 'felicit temp’; legende enthält *p' oder ist weiter verkürzt.

die Namens-

Unter Florianus kommt auf späteren Antoninianen die Paludamentbüste und die Panzerbüste vom Rücken hinzu. — Die Goldprägung ist gering; bekannt scheint nur der Erzabschlag der Stempel eines Aureus mit Paludamentbüste von der Brust, Rückseite ‘virtus augusti sis’, Mars mit Tropaeum schreitend, zwischen hockenden Barbaren. In Messingabschlag erhalten ist jedoch ein dem Stil nach Siscienser

Octonio

mit

Paludamentbüste

von

der

Brust;

Rückseite

'restitutor

saeculi vot X" mit mehrfiguriger, relativ neu kombinierter Szene: der Imperator präsentiert der thronenden Roma (?) die knieende Persia ( ?), im Hintergrund Mars und

Minerva.

zumal

für

Der

Stempel

auch

das

Porträt

Serdica

und

die

die

dürfte

des

wegen

Florianus

asiatischen

der Darstellung

einfach

Münzstätten

das

des

behalten,

von Tacitus

Tacitus wie

stammen,

ist.

gesagt,

Einheitsreverse

Antoniniane.

SERDICA.



der Münzstátte,

Für

Tacitus

verschiedene

kommen

auf

gallienische

Antoninianen,

Sonder-

und

nach

Prunkbüsten

der

Tradition

vor, darunter

schon früh die nackte, dann die seltene große Panzerbüste rechtshin mit von innen geschenem Schild (S. 100), die heroisch-nackte Büste linkshin, mit Aegis und gezücktem

Speer.

der Brust, legende



selten

ohne

Die

Aurei

die genannte

erhalten nackte

'p f’ hat die Rückseite

hingegen Aegisbüste.

(romae

durchweg Eine

aeternae

Paludamentbüste

frühere

sc’.

Ein

Serie mit

von

Namens-

Binio ist Anfang

276

datiert: ‘victoria gotthica cos Il’, Victoria rechtshin eilend, mit hockendem Gothen (Vs Taf. 25, 8). Später, mit ‘p f', liegen: 'romae aeternae sc’, einmal mit nackter Aegisbüste linkshin; 'pax perpetua’; 'virtus aug” schreitender Mars. — Bei Florianus

sind

Ein

übernimmt

Aureus

‘sc’ (Vs Taf. Die von

der

die

Büsten

der

das

Bild

Emissionen der

weniger

‘victoria

variiert

gotthica'

ohne

und

anspruchsvoll.

Consulardatum,

mit

25, A, 3).

asiatischen Münzstätten Brust,

vereinzelt

verwenden

Cyzicus

die

fast nur

Panzerbüste

die normale vom

Paludamentbüste

Rücken,

Antiochia

die

Reformbüste.

CYZICUS. — Für Tacitus wird ein Binio geprágt, mit der ortsüblicher Rückseite *virtus militum’, sprengender Kaiser (Vs Taf. 25, 9). — Hervorragende Aurei des Florianus

einmal

haben

zwei Rückseiten:

mit Panzerbüste

und

‘conservator aug’, Sol in Quadriga linkshin,

Aegiskragen;

‘victoria gotthica’

(Vs Taf. 25, A, 4)

stehend, mit hockendem Gothen, aus der Emission des Tacitus übernommen. ANTIOCHIA. — Für Tacitus wiederholt sich die reichsgültige Rückseite 'romae

aeternae sc’ wie in Serdica. und von

ein Binio Florianus

TRIPOLIS Antiochia

Vielleicht gehört hierher ferner ein Aureus (Taf. 25, 10)

mit ‘conservat aug vot X’, Sol in Quadriga linkshin — in Cyzicus verwendete Bild.

hat nur banale Ántoniniane und

Tripolis fallen beim

das

(Taf. 25, 12).

Tode

des Tacitus

sofort an Probus.

später

166

Prägung

MÜNZBILDNISSE Bei Tacitus

wenigen

sind ein früheres

Übergängen.

Tacitus

die

Das

Herrschaft

portrátiert wurde

erste

(Taf. 25, 6).

ist

aber

für Tacitus

charakteristischen

ein spáteres

Bildnis

übernahm

Aurelianus,

und und

Porträt klar zu scheiden,

ist jedenfalls

schon

vorher,

in Rom

mit

stark

senatus,

wo

gewiß

eckigen Pannonierkopf des

zurückweichendem

Schifferbart und

entstanden,

als princeps

Es geht aus von dem

korpulent,

mit

einem

Schläfenhaar,

etwas

dem

gerundeteren

Profil.

Dies Anfangsporträt wird in allen Münzstätten, selbst in Antiochia, vorgeschrieben, wie die eigentümliche Barttracht erkennen läßt, dringt aber gegenüber Aurelianus erst allmáhlich und unvollstándig durch. — Der spátere Typus wurde wohl gegen

Ende von

275

eingeführt,

Rom

aus

gegensátzlich gewölbter

(Taf. 25, 11).

Gelehrtenstirn,

des Tacitus

Consulat

und

die

auf dem kurzer,

dicken

erinnert

Hals

schwach

ein wohlgenáhrter,

an kein früheres;

Ticinum

übernimmt

vermutlich

stärker verschieden,

ein feister,

gebogener

urbaner

Historiker, nachstrebte, ist nicht zu sagen. es sich nicht ganz durch.

Siegesfeiern,

Er ist von Aurelianus

ausgebildet:

gefüllter Halskehle — Porträt

für das

kugeliger

Nase,

Herr von

ob er etwa

Gegenüber

sogar ihm

Kopf

mit

kleinem

Kinn,

Stande.

Dies eigene

seinem

dem

wieder

Vorfahren,

fettdem

Anfangstypus

setzt

es (Taf. 25, 4), in Lugdunum

wirkt

es auf die späteren Aurei mit Schildbüste ein (Taf. 25, 2); in Siscia haben es die Biniones

(Taf. 25, 7), aber auch

heitlicher

Porträttypus

richt

nur in Annäherung,

besteht,

da

die Prägung

während

im übrigen

stark nach

Offizinen

ein einvariiert

und das Bildnis des Aurelianus hartnäckig nachwirkt. Serdica und Cyzicus (Taf. 25, 8,9) kennen das jüngere Porträt, aber wohl nicht direkt durch römische Vorbilder, sondern durch Siscienser Varianten. Antiochia bleibt bei dem Anfangstypus, ebenso Tripolis (Taf. 25, 10, 11). Ein vereinzelter Versuch, das Gesicht des Tacitus in ganz anderer Art, als ernsten Römerkopf, zu gestalten, ist der erwähnte römische

Aureus

(Abb.

24 S. 160).

Das Porträt des Florianus zeigt trotz der Kürze seiner Regierung wenigstens in Rom ebenfalls zwei etwas verschiedene Fassungen. Die erste schließt in der Führung des Profils noch Tacitus an, hat aber einen tieferen Schädel, schwere massive Kinnlade ohne Fetthals, derben krausen Bart, ungelichtetes Stirnhaar, energisch-militärischen Ausdruck (Taf. 25, A, 2). Später wird das Profil eckiger

und nähert sich in den Verhältnissen wieder Aurelianus (Taf. 25, A, 3f.). In den übrigen Münzstätten sind solche Varianten kaum zu scheiden. In Ticinum (Taf. 25,

A,1) ist das

Porträt

sehr

charakteristisch,

gegenüber Rom

verschärft,

in Lugdunum elegant und unpersönlich. In Siscia und Serdica wirkt das Vorbild des Tacitus meistens stark nach (Taf. 25, A, 3), oft sogar im Schnitt des Bartes. Hingegen

haben

die Aurei von

Cyzicus, wo für den Feldzug

gegen

Probus

geprägt

wurde, ein sehr individuelles Bildnis, das dem römischen nahesteht (Taf. 25, A, 4). —

Florianus ist in seinen Bildnissen ein zeitgemäßer Charakter von soldatischer Kraft und Brutalität, aber ohne die Enge und Kälte der Pannonier, mehr italienisch und leidenschaftlich. Doch scheint eine gewisse Einwirkung des pannonischen Generalstypus unverkennbar.

Probus

167

Probus Sommer

276

bis

TAFEL M.

Aurelius

(Equitius)

Probus;

geb.

Oktober

282

26— 28

232,

beim

Regierungsantritt

44jáhrig.

RE Aurelius n. 194 (Henze). — PIR? A n. 1583. — Schenk 392f. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909). — J. H. E. Crees, the reign of the emperor Probus (London 1911). — Mattingly, CAH 12, 313ff. — A. Stein, Klio 29, 1936, 237ff.

(Tenagino

Nachweise

S.

Probus).

206ff.;

Persönlichkeit

S.

Münzverzeichnis

53 f.;

Zeittafel

S.

229 ff. 237 £.;

S. 62.

Die Prágung des Probus ist noch wenig bearbeitet, so daf) die folgende Darstellung besonders verbesserungsbedürftig sein wird und nicht weit ins einzelne gehen kann. Berücksichtigt werden wieder hauptsächlich die Goldmünzen und Medaillons. Die Abfolge steht ziemlich fest, genaue Daten weniger; sie sind hier fast

durchweg

unter

Vorbehalt

angesetzt.

tribunicia potestas jeweils am Tage seines jedoch der normalen Rechnung.

Es

wird

Die bisherigen Münzstätten bleiben: Lugdunum,

Cyzicus,

Antiochia

An den Münzsorten

und

Tripolis;

279

angenommen,

Regierungsantritts

oder

280

Ticinum,

wird

Serdica

daf) Probus

die

erneuerte!); ich folge | Rom,

mit

Siscia, Serdica,

Siscia

vereinigt.

ändert sich nichts. Die Goldprägung erfolgt wie bisher stoßweise,

in Serien, die von den Emissionen überwiegend unabhängig sind; stets sind dabei eigene Stempel verwendet, die jedoch meist durch die Graveure der Offizinen ausgeführt zu sein scheinen. Abschläge von Goldstempeln in Pseudosilber oder Erz finden sich zahlreich, besonders auch von Quinaren. Kostüm und Insignien bleiben unverändert. Das Haar trágt Probus wie seine Vorgänger militárisch knapp, mit eckigen Schläfenwinkeln und scharfen Grenzen, dazu

Kurzbart

mit

einer

Reihe

feiner

Spitzen

am

Halsansatz,

längeren,

herab-

gestrichenen Schnurrbart. Die anfángliche Namenslegende ist ‘imp c m aur probus aug’. Seit 278 tritt *p f' hinzu und werden die Legenden verkürzt, ‘(imp)(c) probus (p f) aug', in wechselnden Fassungen. Zur Schildbüste (s. u.) ist *virtus probi aug’ üblich. Fast regelmäßig gehen die älteren Formen neben den jüngeren weiter oder werden spáterhin erneut aufgenommen, so daf) der Zeitansatz nach der Namenslegende allein háufig unsicher

bleibt.

Die Namenslegenden

auf datierten Denaren?) sind nicht voll maßgebend,

da sie wegen der Kleinheit der Münzen Die beiden ersten

Jahre

und Illyricum ausgefüllt. Diesen

und

Abschnitten

CAH

werden

durch

Germanenkámpfe

am

Rhein

Seit Ende 277 folgt eine wenig gestórte Zeit des Friedens.

entsprechen

die sie rasch ablösende 1) Mattingly, 3) R S. 43.

des Kaisers

gekürzt wurden.

12, 319.

zwei

Perioden

,,Bildreform*.

der

Prägung,

die

„Frühzeit“

168

Prägung

Durch die Bildreform werden alle Geldsorten, gerade auch die populären Scheidemünzen, so reich und interessant ausgestattet, wie es seit der pompôsen Trutzemission des Gallienus am Beginn seiner Alleinherrschaft nicht wieder versucht war.

Damit

erreicht

die

unter

Tacitus

beginnende

bilderfreundliche

Reaktion

gegen die nackt-vernünftige Reform des Aurelianus ihren Höhepunkt; aurelianische Klarheit verbindet sich mit gallienischem Reichtum. Die Bildreform des Probus ist

aber

nicht

schópferisch,

sondern

verwertet

nur

den

traditionellen

Bildvorrat

der stadtrómischen, daneben auch der gallischen Prágung (s. u.) etwa aus den letzten zwanzig Jahren. Weiter braucht man für ihre Elemente im ganzen nicht zurückzugehen; bloß kopieren Medaillons und Festaurei auch antoninische Kompositionen. Die Bildreform scheint von Rom oder Mailand auszugehen und wird in

den

europäischen

Münzstätten

sowie

in

Cyzicus

rasch

durchgeführt,

während

sie in Syrien nicht einmal Einfluß übt. Die Zentralisierung ist weniger streng als bei Aurelianus. Die einzelnen Münzstätten erhalten wohl Weisungen und Muster von oben, treffen aber ihre eigene Auswahl und variieren Büsten und Rückseiten aus der örtlichen Tradition. Auf der Höhe ist die Bildreform in ihren ersten Jahren, 278/9. Dann kommt der Anlauf ins Stocken und geht die Zahl der Typen, besonders der Büsten, stark zurück. Die Büsten haben während der Frühzeit meist die schlichteste Form mit Paludamentum vom Rücken, die bei Florianus selten war. — Durch die Bildreform treten die einfachen Paludament- und Panzerbüsten als zu wenig effektvoll zurück

und werden reichere Typen eingeführt — an sich, wie gesagt, nicht neu, aber bisher vorwiegend

für

Aurei

und

Medaillons

üblich.

können als normal gelten (Abb. 25 S. 168, a) Paludamentbüste von der Brust.

Folgende

dort

ebenso

Büsten

der

Bildreform

numeriert):

b) c) Feine Panzerbüste mit Muskelpanzer, umgelegter Aegis, langen Pteryges, Paludamentum oder einer zweiten Aegis auf der abgewandten Schulter, öfters geschultertem Speer (Taf. 28, 27, 34).

d)e)

Schildbüste linkshin von der Brust, überwiegend

mit umgelegter Aegis,

meist korinthischem, rankenverziertem Helm, geschulterter Lanze. Der Schild trägt ein Gorgoneion oder Reliefbilder, die besonders bei den Antoninianen bis zu einem gedrängten Punktmuster schematisiert werden (Taf. 28, 25, 29). Schildbüsten ohne Helm oder ohne Aegis scheinen auf Antoninianen meistens früher zu sein; auf Medaillons kommen sie auch später vor (Taf. 27, 20).

f) Schildbüste

vom

Rücken

Schildbildern (Taf. 28, 33). g) Trabea, überwiegend

h)

Heroisch-nackte

mit

Paludamentum

linkshin,

Büste

mit

mit

oder

deutlichem

vorgestreckter

Panzer,

Muster

Aegis

und

(Taf.

oft ähnlichen 28,

gezückter

35).

Lanze

(Taf. 27, 19; 28, 36). Seltener ist i) die Globusbüste, ferner noch die Schildbüste rechtshin mit von innen sichtbarem Schild. Auf Sonderprägungen erscheinen die Herculesbüste mit übergezogenem Löwenfell, sowie

Büstenpaare

des

Kaisers,

mit

Sol

oder

Hercules

vereinigt

(Taf.

26,

16;

Beilage 8 zu S. 168

ga

d

25. Büsten der Bildreform

des Probus auf Antoninianen. 26. Antoninianus des Elagabalus Stempel eines Goldquinars des Probus. Abb. 27 —3:1;sonst

1,5 : 1. Nachweise S. 237f.

27. Erzabschlag der

Probus

27, 21f.;

28, 29).

Seltenere

frühere Vorkommen

Büsten

169

sind

unten

fallweise

erwähnt.

Für

das

der Büsten des Probus und ihre Vorstufen kann auf die Über-

sichten in der Einführung (S. 22ff.), (S. 99f.) verwiesen werden.

bei Gordianus

III (S.

72f.) und

Gallienus

Die zahlreichen, bei der Bildreform ebenfalls aus der Tradition stark vermehrten Rückseiten sind auf den Antoninianen aus technischen Gründen meist einfacher

als manchmal

auf Gold, obwohl etwa das frontal dargestellte Viergespann des Sol

auf Antoninianen

ein kompliziertes

Bild war.

In Rom

finden sich typisch und

gehen

durch alle Offizinen: 'adventus probi aug’; romae aeter(nae)', Tempel; 'soli invicto', Quadriga linkshin oder frontal. Auf Aurei erscheinen wie erwähnt oft mehrfigurige ältere Kompositionen, háufig in Anlehnung an Medaillons, in Rom besonders 281. Das Tacitus tiochia, Vorbild auf die

gegenseitige Verhältnis der Münzstätten ändert sich sofort gegenüber und Florianus und verschiebt sich dann weiter. Führend ist anfangs Anwo Probus zuerst prägte. In der Frühzeit 276/7 wirkt das antiochenische stark auf Cyzicus ein, das an Eigenart verliert, immer noch bedeutend Münzstätten in Illyricum und Italien. Hingegen ist auffallend selbständig

Lugdunum,

das sich schon

unter Tacitus

von

rasch befreite, im Anfang

der Herrschaft

anderen

und

Münzstátten

die Führung berührt,

an Rom

steht

des Probus

diese beeinflußt.

und Ticinum

scheiden überhaupt

dem Druck

aus

über;

der aurelianischen Reform

künstlerisch hoch über den

Später

Antiochia und

der Entwicklung

geht durch

Tripolis

aus.

die Bildreform

jedoch

bleiben

un-

Siscia scheint von Ticinum

abhängig zu sein; Serdica schliefit sich Siscia an, erfáhrt aber auch asiatischen Einfluß. Im letzten Abschnitt der Regierung dominiert Rom vollständig, besonders deutlich in dem Triumphaljahr 281. Wie

eben gesagt wirkt die gallische Münzkunst,

zeitige, sondern belebend

auch

auf die

die frühere

übrigen

und zwar nicht bloß die gleich-

des gallischen Teilreichs, mehrfach

europäischen

Münzstätten

ein.

Hierfür

anregend und

einige

Beispiele,

ohne Anspruch auf Vollständigkeit. — Die behelmte Schildbüste der Bildreform (Abb.25, d, e 5.168) findet sich vorher auf áhnlichen Sesterzen des Postumus (Abb.13 S. 110), nur ist dort der Helm attisch, bei Probus meist korinthisch. Die knappe Panzerbüste mit korinthischem Helm, auf dessen Wölbung eine Biga dargestellt ist, bei Probus vereinzelt auf Aurei von Siscia 279 (Taf. 28, 28), ist typisch bei Postumus (Taf. 19, 8) und bei Victorinus (Taf. 20, C, 10). Die Halbfigur rechtshin mit von innen gesehenem Schild, bei Probus auf rómischen Medaillons (Taf. 27, 21) und auf Abschlägen von Quaterniones in Ticinum (Taf. 26, 14), tritt seit

Gallienus

(Taf.

15, 51) in Rom

nicht

mehr

auf, kommt

aber

auf einem

Aureus

des Victorinus vor (Taf. 20, C, 4). Die Kopfbüste im Lówenfell (Taf. 27, 24) erscheint vorher bei Postumus (S. 129), allerdings auch bei Gallienus (Taf. 16, 62). Das Büstenpaar Probus-Sol rómischer Medaillons (Taf. 27, 21, 22) und vereinzelter

Aurei in Siscia und Serdica Büstenpaaren bei Postumus Herculestaten

auf Aurei

von

(Taf. 26, 16; 28, 29) hat die nächsten Analogien an (Taf. 19, 11, 14) und noch bei Tetricus (Taf. 21, 11). Siscia 278

und

279

schließen

der

Herculesserie

des

170

Prägung

Postumus (S. 133ff.) unmittelbar an. Die zentral komponierte figurenreiche Adlocutio

auf einem rómischen Binio und einem Medaillon von 279 (R 580. Gn Taf. 119 Vs 5 Rs 1) kehrt sonst wohl nur bei Postumus wieder (Abb. 14 S. 110). Der Kopf des Sol als Rückseite rómischer Áurei von 279 (R 138) — an sich älter — ist zuletzt bei Victorinus nachzuweisen (S. 138). — Gallische Graveure sind jedoch in der übrigen Reichsprägung m. W. nicht festzusiellen. Der künstlerische Einfluß Galliens wird

vielmehr

darauf beruhen,

daf) Probus

277

einen

gallischen

Künstler

für die

Zentralverwaltung annahm, der vorher aber nicht bei der Münze in Lugdunum gearbeitet zu haben scheint. — Ostliche Einwirkung ist viel geringer und jedenfalls nicht neu. Die typischen, der Herkunft nach allerdings orientalischen Darstellungen des Sol in der Quadriga, in Profil- oder Frontalansicht, waren in Europa seit Aureli-

anus und schon seit Elagabalus (Abb. 26

S. 168) akklimatisiert.

PRAGUNG 276/7 FRÜHZEIT. — 276 tr p (cos). 277 tr p II cos. Die untere Grenze der Periode bleibt unbestimmt, vielleicht Herbst 277. Consulare Legenden ohne Zählung finden sich anscheinend in beiden Jahren.

Normal

ist überall ‘imp

c m

aur probus

aug” mit

den

ortsüblichen

hymnischen

Varianten in Serdica; am Schluf) wird schon mehrfach 'p f" eingeschaltet. Die einfache Paludamentbüste vom Rücken herrscht vor; nur in Lugdunum und anfangs in

Rom

werden

daf) die Prágung

Panzerbüsten

für Probus

verwendet.

in Antiochia

Es

die anderen Münzstätten maßgebend war. Tacitus

und

Florianus,

verschieden.

später

Antiochia,

eigene,

Tripolis,

sich,

und

wie

gesagt,

die dortige

annehmen,

Vorderseite

für

Die Rückseiten sind anfangs solche des

teils

Cyzicus,

läßt

begann

reichsgültig, Serdica

teils

bleiben

für

nach

Münzstätten

die

Antoniniane

noch immer bei dem aurelianischen System mit nur einer zweifigurigen Rückseite. — Ich zähle

die Münzstätten

für die Frühzeit

ausnahmsweise

von

Osten

nach

Westen

auf, wie sie vermutlich an Probus fielen. -— Die Goldprágung besteht nur in einfachen Aurel.

|

ANTIOCHIA. — Ein früher Aureus (Vs Taf. 26, 8) hat *conservat aug”, stehenden Sol,

wie

bei

stagnieren,

Aurelianus. wie

CYZICUS. — adventus

aug”

gesagt,

Tripolis

folgt

Antiochia,

ohne

weiterhin

fast

vollstándig.

Frühe (?) Aurei tragen ebenfalls den (Taf. 26, 7), *securitas

Gold.

Beide

Münzstätten

Sol, conservat aug’, ferner

saeculi".

SERDICA. — Frühe (?) Aurei und Biniones haben z. T. Namenslegende mit *p f' oder ‘imp c probus invictus aug”. Rückseiten sind: *fides militum' (Vs Taf. 26, 6); ‘mars victor”, schreitend, vor ihm ein hockender

Barbar; (romae

aeternae’ sitzend.

SISCIA. — Die früh beginnende, ohne faßbare Unterbrechung durchlaufende Goldprägung ist während der ganzen Periode stark, meist mit ‘sis’ im Abschnitt. Neben der Paludamentbüste vom Rücken erscheint selten die von der Brust. Die Rückseiten sind: ‘oriens augusti', später *. . . aug”, mit stehendem Sol, ähnlich

wie in Antiochia und Cyzicus;

‘adventus aug’;

securitas saeculi

(Vs Taf. 26,4, 5).

Probus

171

wie in Cyzicus; *virtus augusti’ mit ähnlichem Bilde wie ‘mars victor” in Serdica. — Wohl nach der Rückkehr des Kaisers aus Gallien 277 beginnt eine 278 weitergehende Herculesserie, mit 'herculi inmortali’, Cerberusszene, ohne ‘sis’ (Vs Taf. 26, 12). Am

Schluß

wird *p f” der Namenslegende

eingefügt. jedoch

m.

W.

nur zu 'securitas

saeculi*. — Die Stempel der Aurei sind augenscheinlich in den Offizinen hergestellt und lassen sich mit einem ausreichenden Material von Antoninianen leicht auf sie verteilen. ROM. tritt



sofort

Die die

Antoniniane

consulare

*p m

behalten

anfangs

Rückseiten

tr p cos

p p', der

Imperator

des

Florianus,

in Adlocutio

hinzu

zwischen

zwei Feldzeichen. Die Büsten haben zunächst den aurelianischen Panzer, dann erst das antiochenische Paludamentum vom Rücken, später auch von der Brust. — Die Goldprágung ist gering, abweichend von den übrigen Münzstátten von Anfang an mit ‘p f’ in der Namenslegende. Ein früher Aurcus mit Reformbüste (Taf. 26, 3) hat die consulare Rückseite der Emission; ein später, bereits mit Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 26, 11), *salus aug’ sitzend. — Beim Übergang zur zweiten

Periode verkürzt sich die Namenslegende der Antoniniane vorübergehend auf ‘imp probus aug', mit feiner Panzerbüste, umgelegter Aegis — ein Symptom der einsetzenden Bildreform und wichtig für die Frage, ob sie von Rom ausging, wie ich am ersten annehmen möchte. TICINUM.



Die Paludamentbüste

vom

Rücken

dringt sofort durch

(Taf. 26, 2),

zuerst mit alten Rückseiten, dann mit neuen; diese sind auffallenderweise figurig, wie in Asien und in Serdica. Gold scheint zu fehlen.

zwei-

LUGDUNUM. — Die Prägung ist, wie gesagt, lokal selbständig und übertrifft in der Qualität die übrigen Münzstätten. Als Büste wird nur die Panzerbüste verwendet, wie anfangs in Rom, aber nicht in der aurelianischen Form, sondern mit glattem Panzer, kleinem Ausschnitt; Florianus hatte Paludamentbüste von der Brust. Die Paludamentbüste vom Rücken erscheint erst am Ende. — Die Goldprägung ist groß und bedeutend. Eine frühere Reihe von Aurei enthält die Rückseiten: Sol mit der Umschrift *aeternitas aug’ (Vs Taf. 26, 1); ‘mars victor’, schreitend mit Tropaeum; ‘victoria gothic’, links eilend; ‘virtus augusti', der Imperator neben einem Tropaeum. Zum Teil dürften diese Rückseiten von nicht erhaltenen Aurei des

Tacitus

stammen.



Jünger,

wahrscheinlich

Anfang

277

zu

datieren,

ist

‘tri

pot cos p p’, Processus, links gewandte Panzerbüste, verändertes Porträt (Taf. 26, 9). Diese Büste — auch linkshin — verbindet sich mit weiteren neuen Rückseiten: ‘herculi romano

aug”, Hercules neben einem Tropaeum;

‘pax aeterna'; “victoria probi

aug”, Victoria und Tropaeum; 'virtuti augusti’, Hercules Farnese; virtus probi aug’, der Imperator rechtshin oder linkshin stehend zwischen zwei Germanen, deren einen

er ins Kreuz tritt (Vs Taf. 26, 10).

Zu der letztgenannten Rückseite kommt

spát

die Paludamentbüste vom Rücken vor, einmal schon mit ‘pf’ in der Namenslegende. 278—282 Die

BILDREFORM.

Bildreform

wird



überall

278

tr p III

cos

durchgeführt,

II. außer

in

Syrien.

LUGDUNUM. — Auf den Antoninianen ist die Auswahl der neuen Büsten sehr reich, noch größer als in den italischen Münzstätten. Die Goldprägung hört hingegen

172

Prägung

fast auf. Ein Aureus hat ‘imp c m aur probus p f aug”, Trabeabüste linkshin, Rückseite 'adventus probi aug'. — Zwei Erzmedaillons, vielleicht Abschláge der Stempel für Multipla, tragen bereits Büsten der Bildreform — Panzerbüste mit Aegis, oder behelmte

Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus; die Rückseiten zeigen zu

der Umschrift *virtus augusti" bzw. *virtus probi aug” den nach rechts- oder linkshin über Germanen hinsprengenden Imperator. Vorbilder waren vermutlich gleichzeitige rómische Medaillons (s. u.). TICINUM. — Die Namenslegende ist anfangs noch ‘imp c m aur probus (p) aug”,

später

verkürzt

‘imp

c probus

p f aug’,

bei

den

Schildbüsten

'virtus

probi

aug”, mit der Trabea ‘imp c probus aug cons II’, eine auch weiterhin für Ticinum charakteristische Formulierung. Die Büsten der Bildreform setzen in großer Auswahl ein, die Festprágung zum Consulat (s. u.) enthált noch weitere Prunkformen. Außer einfachen Aurei finden sich Erzabschläge der Stempel von Quinaren, sowie von mittleren und großen Multipla, vermutlich Quaterniones und Octoniones. Ihre stilistische Zuweisung (Elmer) scheint sicher. Die Aurei entsprechen weitgehend den Antoninianen. Die Vorderseiten tragen meist

die

die

Panzerbüste

Trabea;

Aegis,

zu

kleinem

ninianen

mit

'virtus

Rundschild,

nicht

Aegis,

probi

einer

vorzukommen

überwiegend

aug”

die

Victoriola

scheint

linkshin

behelmte

(Taf. 26, 13),

auf der rechten

(Taf.

26,

oder

auch

Schildbüste von der Brust mit 15).

Hand,

Typische

die

bei

Anto-

Rückseite

ist

‘conservat aug”, Sol stehend, selten (soli invicto" in frontaler Quadriga. — Unter den Quinaren bzw. den Erzakschlägen ihrer Stempel findet sich das Büstenpaar Probus-Hercules, der Kaiser in Trabea (Abb. 27 5.168). — Die ,, Quaterniones*' sind datiert durch eine consulare Rückseite, ‘imp probus cons II’, Processus frontai. Sie verbindet sich mit zwei Prunkbüsten: Schildbüste mit Pferd, jüngere Namens-

legende ‘imp c probus p f aug’; Büstenpaar Probus-Sol, Schild

rechtshin,

helmlos,

‘imp

probus

invictus

aug’.

Probus als Halbfigur mit Die

zuerst

für Claudius

in

Cyzicus (S. 144. 146) verwendete Schildbüste mit Pferd findet sich auch mit ‘victoria germ',

Tropaeum

mit

zwei

Germanen.

Die

,,Octoniones“

haben

‘imp

c probus

invictus aug', behelmte Halbfigur des Probus mit von innen gesehenem Schild rechtshin, die auch auf Antoninianen vorkommt; als Rückseiten 'soli com [iti probi aug]’, Quadriga frontal, oder ‘victoria augusti n’, sitzend mit Schild (Vs Taf.

26,

14).



Da

eine

consulare

Festprágung

nur

in

Ticinum

nachweisbar

ist,

dürfte Probus sein zweites Consulat dort angetreten haben (Elmer). ROM. — Es folgen sich zwei Emissionen, erst nur mit R(oma) signiert, dann mit RA bis RZ. Die Namenslegenden lauten ähnlich wie in Ticinum. Die Büsten der Bildreform dringen erst in der zweiten Emission ganz durch; Medaillons haben abweichende

Prunkformen,

darunter

Büstenpaare.

Hinweise

auf

das

Consulat

fehlen, außer der Trabeabüste und einem problematischen Medaillon (s. u.). Gold wird wenig geprágt, Medaillons zahlreich. Eine erste Phase mit anzusetzen, enthält einen

früherem Portrát (S. 179), vielleicht noch Ende 277 Binio aus Antoniniansstempeln (?) mit Panzerbüste,

Rückseite ‘adventus aug”, wie in der Emission, jedoch ohne Signatur. — Ein kleineres

Beilage 9 zu 8. 172

20

29

a

28. Messingmedaillon des Probus.

31

29. Aureus des Probus.

30. Medaillon des Probus.

1,5 : 1. Nachweise S. 238.

b

31. Aurei des Saturninus.

Probus

173

Medaillon in Pseudosilber (A) trägt Paludamentbüste von der Brust, ‘romae aeternae’ sitzend; ein großes, mit 'pius' in der Namenslegende, die nackte Aegisbüste der Bildreform mit der Rückseite (B) ‘adventus aug’ aus einem Stempel des Tacitus

(Vs

Taf.

27,19):

ein Medaillon

*p' in der Namenslegende,

in Kupfer-Messing

hat

gleiche

Rückseite

(B

a),

Schildbüste linkshin, helmlos, mit Muskelpanzer, Balteus,

auf dem Schilde die Gruppe des von Victoria bekránzten Imperators. In der Emission kommt die Schildbüste in dieser — álteren — Form wohl nicht vor. Sie findet sich aber noch auf einem weiteren Medaillon aus Pseudosilber, Rückseite Moneta, schon mit jüngerem Porträt (Taf. 27, 20). — Den eben genannten früheren Medaillons entspricht stilistisch ein mäßig erhaltenes, als verdächtig geltendes Erzmedaillon

in Wien

(C), m. E. echt und

der Abschlag

der Stempel

eines großen

Multiplum

(Abb. 28 5.172). Die Vorderseite mit der Umschrift ‘iovi conservatori probi aug’ trägt ein links gewandtes Büstenpaar Probus- Jupiter, Probus im Panzer mit Aegiskragen, zum

Gebet

erhobener

Globusbüste.

Adventusszene zweizeiligen

rechter

dargestellt;

Inschrift

eben

Zu einer zweiten Bildreform verwendet legende,

im linken

Arm

das

Schwert,

wie

sonst bei der

aug’,

wie

im

Abschnitt

noch

läßt

sich

der

Anfang

der

consularen

erkennen.

Prägungsphase, die schon das ausgesprochene Porträt der (S. 179), gehört ein Aureus mit ‘p’ in der langen Namens-

Panzerbüste,

‘aeternitas

Hand,

Auf der Rückseite, mit der Umschrift *virtus aug’, ist eine erweiterte

Rückseite 276/7

Sol

stehend,

in Lugdunum.



wie

Die

in

gleiche

Ticinum, Büste

Umschrift

mit

oder

aber

ohne

'p f"

haben feine Asses sowie zwei kleine Medaillons aus Pseudosilber (?), diese zu den Rückseiten (D E) 'virtus augusti', der Imperator sprengend, rechts- oder linkshin, ebenfalls wie in Lugdunum. Ein großes Pseudosilber-Medaillon mit Moneta trägt die Trabeabüste, von kleineren eines die Panzerbüste der Bildreform, eines die

damals seltene, mir vielleicht zufállig in der Emission nicht begegnete Panzerbüste vom

Rücken. Eine dritte Gruppe von Prägungen, die nicht unmittelbar anzuschließen scheint,

könnte schon in das nächste Jahr gehören. Die Namenslegende ist bereits verkürzt, ‘imp c probus p f aug’, mit anderen Büsten. — Ein Aureus hat Panzerbüste, linkshin mit geschulterter Lanze, als Rückseite ‘victoria aug”, auf dem Globus schwebend, neben dem zwei Germanen hocken. — Von großen Medaillons aus Pseudosilber

mit der Rückseite Moneta trägt eines die Globusbüste linkshin, im Paludamentum von

der

Brust

(Taf. 27, 23);

zwei

‘imp probus invic p f aug’ und Schildbüste,

entweder

rechtshin

weitere

haben

Büstenpaare von

der

die

gesteigerte

Probus —

Brust

mit

Sol:

Namenslegende

Probus

Paludamentum

mit

großer

(Taf.

27, 21)

oder linkshin vom Rücken (Taf. 27, 22), helmlos, auf der Außenseite des Schildes die gedrängte Massenszene der Adlocutio. Die römischen Büstenpaare stehen denen der consularen Festprägung von Ticinum nahe. SISCIA.— Die Namenslegenden sind ähnlich wie in Italien; die Auswahl der Büsten

ist geringer. Zunächst schließt die Prägung der des Vorjahres eng an; später ist Einfluß von Rom oder eher Ticinum erkennbar. Das Datum für die jüngere Phase gibt

ein

Antoninianus

mit

dem

zweiten

Consulat,

schreitendem

Löwen.



Zwei

174

Prägung

frühere Aurei tragen noch die Rückseite 'securitas saeculi sis’, zu der neuen Namens-

legende ‘imp probus inv aug” und der Schildbüste vom Rücken oder dem links gewandten Büstenpaar Probus-Sol, Probus in glattem Panzer mit einem Gorgoneion auf der Brust (Taf. 26, 16). —

Früh sind auch zwei Erzmedaillons,

der Stempel für Multipla, mit ‘imp c m aur probus pius aug’. noch

Paludamentbüste

vom

Rücken,

als

Rückseite

‘reditus

wohl Abschláge

Ein kleineres hat aug

sis’,

der

Kaiser

vor Roma; ein größeres nackte Aegisbüste linkshin wie auf einem römischen Silbermedaillon,als Rückseite'virt augutnostri sis’, dazu eine brutal lebendige Komposition:

der reitende Kaiser schleppt einen Germanen am Schopf nach sich, vor dem Pferde geht Virtus (?). — In der zweiten Phase setzt sich auf Aurei die Herculesserie der vorigen Periode fort; außer der Trabea wird dazu die behelmte Schildbüste älterer Art verwendet, ohne Áegis, mit Balteus.

Drei Rückseiten sind belegt, Eber, Hirsch-

kuh, Cerberus. Im Abschnitt fehlt zwar wieder ‘sis’, aber die Zuteilung scheint stilistisch sicher. — Noch jünger ist wohl ein Emissionsaureus mit der normalen Schildbüste der Bildreform, der Rückseite 'virtus probi aug’, Mars schreitend, ebenfalls

ohne

SERDICA.

‘sis’; er leitet zu der



Goldprägung

von

279

über.

Auch hier entsprechen die Namenslegenden ungefähr den in Italien

üblichen, werden die Büsten der Bildreform in der Emission nur in beschränkter Auswahl verwendet, ändert sich der Stil unter dem starken Einfluß von Rom oder Ticinum, so daß die Zuteilung in Einzelfällen fraglich bleibt. Rückseiten

mit Quadriga und Biga sind anderseits antiochenische Typen. — Aurei mit älterer Namenslegende ‘imp c m aur probus aug’, der 'p(ius)' oder ‘p f" eingefügt sein kann, haben Büsten der Bildreform: Panzerbüste; Schildbüste linkshin von der Brust mit kleinem Rundschild, wie in Ticinum, aber ohne Victoriola auf der

rechten Hand (Taf. 26, 17); normale Schildbüste mit halbiertem Schild. Typische Rückseite ist 'victoriae aug', Victoria in linkshin schreitender Quadriga, eine Variante ‘victoria perpetua', sprengende Biga linkshin. — Später erscheint ‘imp c probus p f aug', mit Schildbüste vom Rücken; als Rückseite kommt zu den eben genannten 'adventus aug”, mit Victoria vor dem reitenden Imperator. Die jüngeren Aurei können sehr wohl schon in das folgende Jahr gehören. Die Datierung der möglicherweise etwa 278 anzusetzenden asiatischen Aurei bleibt besonders hypothetisch. CYZICUS. — Wie in Siscia und Serdica ist die Auswahl der Büsten beschränkt. Ein früherer Typus hat noch Paludamentbüste vom Rücken, aber kleinere Kópfe von jüngerem Stil; Rückseiten sind ‘roma aeterna’ sitzend, und ‘virtuti augusti", Hercules

Farnese.

Zwei stark abweichende,

auch

gegenüber

der Bildreform

selbst-

ständige Aurei tragen breite Panzerbüste, an deren linker Schulter der Schildrand sichtbar wird, attischen reliefbedeckten Helm (Taf. 26, 18) — eine Büstenform, die zuletzt áhnlich bei Gallienus in Siscia auftrat und vielleicht auf Alexander zurückgeht (5. 26. 114). Die Rückseiten sind: ‘virtus aug”, der Imperator im Adventus, vor dem ein Barbar hockt,

Imperator, vor ihm ein gallischen Medaillons.

wie in der Emission;

Barbar,

ähnlich

wie

*virtus probi aug', der sprengende

auf

gleichzeitigen

rômischen

und

Probus

ANTIOCHIA. sagt

nicht



Antiochia

berührt.

Die

und

175

Tripolis

versuchsweise

werden

hier

von

der

chronologisch

Bildreform

eingereihten

wie

ge-

antioche-

nischen Aurei sind meist durch A im Abschnitt lokalisiert, haben lange Namenslegende, Paludamentbüsten vom Rücken oder von der Brust, als Rückseiten ‘victoriae aug a-’ mit schreitender Quadriga linkshin, oder mit sprengender Biga rechtshin — beides ähnlich wie in Serdica. Einmal ist ein alter Bigastempel des Valerianus und Gallienus verwendet, 'victoriae augg'. Ein Aureus

ohne A hat ‘p f’ in der Namenslegende, als Rückseite *virtuti augusti’, Hercules Farnese, wie in Cyzicus. Diese Aurei können ebensogut auch in die folgenden Jahre gehóren. TRIPOLIS. — 279.



Gold

tr p

scheint

III

cos

nicht

nachweisbar.

III.

LUGDUNUM. — Die Namenslegende verkürzt sich auf die in Italien schon im Vorjahre verwendete Form ‘imp c probus p f aug'. Der Bildreichtum geht zurück. Ein letzter Ausläufer der Goldprägung behelmter Schildbüste von der Brust, von

Victoria

verwendet

bekränzt;

worden

TICINUM.



die

Gruppe

ist ein nicht näher datierbarer Aureus mit Rückseite ‘paci perpetuae’, der Imperator

war

278

als

Schildbild

rómischer

Medaillons

(s. o.).

Die Prágung

wird auch

hier stark vereinfacht,

die Zahl der Büsten

— fast nur Panzerbüste und Trabea — sowie der Rückseiten beschränkt. Die Namenslegende bleibt ‘imp c probus p f aug’. Gold ist m. W. nicht nachzuweisen. ROM. — Die Münzstätte der Hauptstadt übernimmt wieder die Führung. In die Signatur der Antoniniane werden zwischen R und die Offizinsnummern A—Z astrale Zwischenzeichen eingeschoben: Stern (Sonne ?), Halbmond, Halbmond mit Punkt

(Stern ?); diese Zeichen traten schon früher, bei Valerianus und Gallienus in Syrien auf, zwischen 258 und 260 (S. 109). Die normale Namenslegende ist jetzt ‘imp probus aug’. Nach ihr lassen sich Aurei und Medaillons annähernd und vorläufig datieren. — Die Aurei haben teilweise noch die links gewandte Panzerbüste mit geschulterter Lanze wie im Vorjahr (Taf. 28, 27). Rückseiten zu dieser Büste sind: 'aeternitas

aug'

wie

im

Vorjahr;

'victoria

germ',

wie

278

in

Ticinum;

ein

Binio

hat 'adlocutio aug' in neuer Fassung, zentral komponiert, mit zwei unter dem Tribunal stehenden Germanen. Häufiger ist die Schildbüste mit rankengeschmücktem Helm, oder,

dem neu,

Adventus der

Büste

als Schildbild; des

Sol,

sie verbindet

'soli invicto

comiti

sich wieder mit 'victoria germ" aug’.



Medaillons

in

Kupfer-

Messing und Pseudosilber — letztere groß oder klein, mit der Rückseite Moneta — bilden zwei wohl zeitlich getrennte Gruppen. Den Aurei mit unbehelmter Panzerbüste linkshin entspricht ein kleines Medaillon in Pseudosilber. Zu den Aurei mit behelmter Schildbüste stellen sich entsprechende Vorderseiten von PseudosilberMedaillons beider Formate; allerdings ist das Schildrelief nicht der Adventus, sondern der sprengende Imperator im Kampfgewühl (Taf. 28,25). Bei einem

Medaillon in Kupfer-Messing verbindet sich die gleiche Vorderseite mit der neuen Rückseite (F), ‘adlocutio aug’, zentral komponiert, ähnlich wie auf dem Binio.

176

Ein

Prägung

kleines

Medaillon

in Pseudosilber

hat

der weiter verkürzten Namenslegende

àhnliche

Büste,

‘probus aug’. —

aber

ohne

Aegis

und

mit

Später scheint eine Vorder-

seite mit ‘imp probus aug’, rechts gewandter Panzerbüste, wobei der Imperator das Schwert in der Linken hält (Taf. 28, 26) wieder in beiden Metallen vertreten, aber m. W. nur in großem Format. Rückseite ist bei Kupfer - Messing der alte Stempel (B) Adventus. — Zweifelnd móchte ich nach dem Stil hier noch ein Me?

daillon aus Pseudosilber

anschließen.

klein und

sehr fein, mit links gewandter

Büste

im Lówenrachen, Umschrift *virtus probi aug’ (Taf. 27, 24) — wenn es nicht vielleicht bereits 278 einzureihen wäre. SISCIA. —

Die Namenslegende

p f aug”. consular datiert.

des Vorjahres an. Rückseite

*p



m

ist wie in Lugdunum

Aurei bzw.

und Ticinum

Erzabschläge ihrer Stempel schließen denen

auch wieder mit gallischem EinfluB.

tri

p

cos

III’,

Processus

rechtshin,

Sie haben die datierte

dazu

entweder

Trabeabüste oder eine gallische Panzerbüste: linkshin; mit korinthischem Helm, dessen Kessel eine Victoria in der Biga

trägt, Namenslegende auf dem

(S.

‘virtus probi aug” (Taf. 28, 28).

Erzabschlag

Sol als Rückseite

eines Aureus



'imp c probus

mit

die. wie erwähnt.

der in Rom auch

die

normale

schlichtem oder einen

Panzer, Pegasus

Dieselbe Büste findet sich

gleichzeitig typischen

schon

Büste

in Gallien bei Victorinus

des

vorkam

138). SERDICA.

Personal



Die

teilweise

Münzstätte

nach

Siscia

wird

wohl

versetzt,

wo

im

Laufe

dieses

cs zunächst

Jahres

aufgelóst,

eine eigene

das

Offizin bildet.

Zwei letzte Aurei, von denen einer nur im Erzabschlag bekannt ist, haben als Vorder-

seite das Büstenpaar Probus-Sol, linkshin (Taf. 28, 29), wobei für Probus die normale, von

der

Brust

gesehene

des Erzabschlags der

Lówe;

der

Schildbüste

der

Bildreform

verwendet

ist.

Die

Rückseite

ist consular und lokalisiert: *p m tr p cos III p p serd’, links laufenAureus

trägt

die

Büste

des

Sol,

wie

in

Rom

und

Siscia.

Die Prägung in Asien scheint ohne Absatz weiterzugehen. CYZICUS. — Zwei Aurei mit der römischen Namenslegende des Jahres, ‘imp probus aug’, behalten noch immer Paludamentbüste vom Rücken, dazu die früheren Rückseiten

'securitas

saeculi’

und

‘principis

iuventuti’,

vermutlich

aus

älteren

Stempeln. ANTIOCHIA.



Gold

ist

nicht

nachzuweisen.

TRIPOLIS. — Ein vereinzelter Aureus (Abb. 29 S. 172) hat im Abschnitt der Rückseite den Halbmond, der in diesem Jahre in Rom als Zwischenzeichen der Signatur erscheint; daher der Zeitansatz. legende,

Paludamentbüste

von

Die Vorderseite ist altmodisch, der Brust;

die

Rückseite

mit langer Namens-

‘restitutor

urbis’, sitzende

Roma, könnte auf die Vollendung der aurelianischen Mauer bezogen werden (Elmer). Weitere

schwer

datierbare

280.

tr p

(cos



V

Aurei

von

Cyzicus

und

Antiochia

s. 278.

II).

In Lugdunum, Ticinum, verändert fort, ohne Gold.

Cyzicus

und

Syrien

setzt

sich

die

Prägung

wenig

Probus

177

TICINUM. — Die Antoniniane sind datiert durch das noch geltende dritte Consulat von 279 in Verbindung mit den bei Vollendung der Quinquennalia dargebrachten Vota Decennalia. Der Signatur der Offizinen werden im Felde die einzelnen Lettern des

Rufnamens ROM.

aug’.



des

Die

Probus,

normale

(A)equitius,

beigefügt,

Namenslegende

erst AE QVIT,

ist wieder

Als letztes der astralen Zwischenzeichen

der

abgeándert,

dann ‘imp

EQVITI. probus

p f

Signatur tritt ein Blitz hinzu.

— Die Goldprägung ist gering und gehórt vielleicht in das nächste Jahr, wo die Namenslegende noch bleibt. Etwa hier einzusetzende Aurei haben wieder links

gewandte

Panzerbüste,

oft geschulterte

Lanze.

Die

Rückseiten

sind

ältere:

‘victoria germ"; “virt probi aug” mit laufendem Mars; 'virtus probi aug’, der Imperator über Germanen hinsprengend, wie auf früheren Silbermedaillons von 278; auch ‘ubique pax’ des Gallienus (S. 117) kehrt wieder. Medaillons scheinen nicht nachweisbar.

SISCIA. — Die Namenslegende der Emission ist die römische. — Ein vereinzelter Aureus, ohne Ortsbezeichnung, jedoch dem Stil nach wohl sisciensisch, mit der normalen Namenslegende und Panzerbüste, trägt die Rückseite ‘virtus probi aug”, der Imperator über Barbaren hinsprengend. Eine festliche Goldausgabe zu den Quinquennalia umfaßt einen Satz von Biniones und einen im Erzabschlag der Stempel

erhaltenen

Octonio

hat die Namenslegende

Büsten auch

sind drei: einfache

in

der

(?),

alle

mit

‘sis’

im

Abschnitt.

Bei

den

Biniones

wieder die längste Form, ‘imp c m aur probus p f aug’; die

Emission

Panzerbüste

mit geschuppter

ähnlich vorkommt;

Brust

Trabea linkshin;

(Taf. 28, 30),

Globusbüste

die

wie zuletzt

auf römischen Medaillons von 278 (Taf. 28, 31). Für die Datierung bestimmend ist die Rückseite “victoriae augusti', zwei Victoriae hängen einen Schild mit ‘vot X" an einem Palmbaum

'romae

aeternae!

Suggestus;

auf, unter dem

sitzend;

neu

zwei

Germanen

der Medaillonrevers

ist (temporum

felicitas!

hocken.

‘adlocutio

zu einer

Ferner finden sich:

aug’ mit links stehendem

mehrfigurigen,

an sich

älteren

Komposition, auf deren Ausdeutung hier nicht einzugehen ist!): in der Mitte steht ein jugendlicher Gott, links der Zodiacus, aus dem drei Màdchen hervorstürmen,

rechts ein Knabe

mit Füllhorn.

Die Bildnisstempel

der Biniones

móchte

man an

sich wegen des Portráts früher ansetzen; môglicherweise sind sie wirklich wiederverwendet. Der Erzabschlag des Octonio (?) hat lange Namenslegende, aber

ohne ‘p f’, große Schildbüste rechtshin mit Paludamentum und attischem Helm, als Rückseite *victoriae augusti', zwei Victoriae halten den Schild mit *votis X’. — Die Siscienser Goldprägung ist die stárkste und am reichsten Jahres. Vielleicht beging Probus dort seine Quinquennalia. 281.



tr

p

VI

cos

weiter

in verminderter

stationär,

!) Früher z. B. Delbrueck,

hat

aber

Siscia, Cyzicus setzt sich die Prágung ohne wesentliche Ausstattung

und

ohne

Gold

fort.

In Antiochia

Gold.

Gn II Taf. 48, 9 (Pius); 83,3,4

Münzbildnisse

des

III.

In Lugdunum, Ticinum, Anderungen

ausgestattete

(Commodus). 12

ist sie

178

Prägung

ROM. —

Die Emission wird mit Wahrscheinlichkeit

datiert durch einen Kranz

als Zwischenzeichen der Signatur, der den Triumph des Jahres bezeichnen dürfte. Die normale Namenslegende bleibt ‘imp probus p f aug’ des Vorjahres. Eine besonders reich ausgestattete Goldausgabe hat ebenfalls durchweg den Kranz im Abschnitt, doch ohne die übrigen Zeichen; ferner erscheinen Medaillons in KupferMessing und Pseudosilber. Die Aurei mit Kranz haben noch Büsten der Bildreform: Panzerbüste (Taf. 28, 34), auch linkshin und dann ófters mit geschulterter Lanze; Trabea (Taf. 28, 35);

nackte Büste linkshin mit Aegis (Taf. 28, 36). DieRückseiten sind hingegen auffallend figurenreich,

wie

bei

Medaillons,

teilweise

von

solchen

übernommen:

‘victorioso

semper', die überragende Zentralfigur des Imperators, zwischen vier bittflehenden Barbaren; ‘pacator orbis’ mit gleichem Bild, einmal (Budapest) mit Resten der Bänder

des Kranzes,

der durch ein Loch fast zerstört ist, sonst ohne Kranz;

‘vict

probi aug”, der Imperator vor Roma; ‘virtus aug”, ähnliche Gruppe, Virtus vor dem sitzenden Imperator. Die Büsten verteilen sich nicht ganz gleichmäßig auf die Rückseiten, soweit meine Übersicht reicht. Der erwähnte Aureus in Budapest mit der Rückseite *pacator orbis’ ist mit einem älteren Vorderstempel von 278/9 geprägt: "mp c probus p f aug’, Schildbüste linkshin vom Rücken. — Banalere Aurei, die eher in das Vorjahr gehören könnten, sind dort aufgeführt. — Der genaue Ansatz

kleiner Goldquinare und der Erzabschláge ihrer Stempel bleibt vorerst ungesichert. Die stattliche Medaillonprägung ist gut datiert. Eine Vorderseite großen Formats hat Schildbüste linkshin ohne Helm, mit Aegis und geschulterter Lanze, als Schildbild den Adventus,

wobei Victoria dem reitenden Imperator vorausschreitet,

vor dem Pferde ein Barbar kauert. In Kupfer-Messing findet sich dieser Avers zu mehreren neuen Rückseiten: (G) ‘probus aug cos IIII’, Processus linkshin: (H) *soli invicto comiti aug cos IIII’, Sol in schreitender

Quadriga linkshin; (J) ‘saeculi

felicitas’, vier Putten; (K) ‘temporum felicitas’, der Imperator vor Roma. letzten Rückseiten stammen von Tacitus.

geprägt, mit Moneta (Taf. 28,32).

Die beiden

Die Vorderseite wird auch in Pseudosilber

In gleichem Format und Stil erscheint die Trabea-

büste rechtshin, auf Pseudosilber. Kleine Pseudosilber-Medaillons haben drei Büsten: Schildbüste vom Rücken, mit Paludamentum, gleichem Schildbild (Taf. 28, 33); Paludamentbüste von der Brust linkshin; Kopf im Lówenrachen, wie 278, aber rechtshin. Die bisher genannten Medaillons dürften zum Consulat am Jahresanfang gehóren.

Für sich steht ein verschollenes großes Medaillon des Kabinetts Wiczay in Kupfer-Messing, von dem man eine Vorstellung hat, da es 282 identisch wiederkehrt: (L) "invictus probus p f aug”, Globusbüste linkshin; ‘gloria orbis cos IIII', Processus (Sechsgespann) frontal. Der abweichende Stil und die Namenslegende sind die gleichen bei einem großen Pseudosilber-Medaillon mit nackter Aegisbüste. Diese

Gruppe wird spáter sein. — An das Jahresende datierte Denare bringen wieder das Bild

des ersten Consulats, der Imperator stehend zwischen zwei Signa. ANTIOCHIA. — Consular datierte Aurei mit Ortsangabe haben noch immer die Vorderseite der Frühzeit ‘imp c m aur probus aug’, Paludamentbüste von der Brust

Probus

179

(Taf. 28, 37) oder vom Rücken; die Rückseite ist *p m tr p cos IIII p p ant”, Processus linkshin. 282.



tr p VII

cos

V.

ROM. — Wichtig ist nur die dortige Prägung.

In der Emission werden die Rück-

seiten fast vollstándig geándert, in der Signatur sind als Zwischenzeichen die Buchstaben des Rufnamens des Probus, AEQVIT(ius), eingeschaltet, wie seit 280

in Ticinum. Aureus

Die normale Namenslegende verkürzt sich auf *probus p f aug”. — Ein

hat Panzerbüste,

als Rückseite

‘victoria aug’ stehend,

der Erzabschlag

der

Stempel eines weiteren Aureus 'fides militum" mit zwei Signa. Es sind also ältere Rückseitenbilder wieder aufgenommen. Ein datiertes Medaillon in Kupfer-Messing (Abb. 30 S. 172) wiederholt wie gesagt eines des Vorjahres mit der bildgleichen consularen Rückseite (M) 'gloria orbis’, aber jetzt ‘cos V'. MÜNZBILDNISSE Vermutlich entstand das erste offizielle Portrát des Probus in Antiochia, wo er

die Macht ergriff — sofort in einem ausgesprochenen, von Tacitus und Florianus unabhängigen Typus: etwa fünfzigjährig, hager, mit fast senkrechter Stirn, die zwei Querfalten hat, großer, leicht gebogener Nase, kurzem Kinn, gleichmütig strengem Ausdruck — ein Albanesenkopf (Taf. 26, 8). Auffassung und Ausführung sind etwas schematisch und uninteressant, dem Charakter der Münzstátte entsprechend. Der Entwurf kam jedenfalls aus dem Hauptquartier des Probus. Das antiochenische Portrát wurde nach dem Untergang des Florianus an die Münzstátten in Ásien und Illyricum versandt und war dort während der Frühzeit 276/7 vorbildlich. Allerdings nahm es zunächst manches von den örtlichen Bildnissen des Florianus an. — Bei den frühesten Aurei von Cyzicus wirkt dessen schweres Gesicht, die brutal heroische Haltung noch nach. Daraus entwickelt sich rasch ein falkenartig scharfer Kopf mit schräg gewölbter Stirn und Schnabelnase (Taf. 26, 7), fast noch etwas diadochenhaft. Serdica hat den antiochenischen Typus ziemlich unverändert

(Taf. 26,6).

In der sehr reichen

Prägung

von

Siscia

setzt

sich

die

breite Kopfform des Florianus und Tacitus zunächst noch fort (Taf. 26, 4), wird aber bald durch den antiochenischen Typus Varianten in den einzelnen Offizinen.

dann

der gleich zu besprechende

brachte ihn Probus

mit, als er aus

abgelöst (Taf. 26, 5), mit besonders starken Beim Übergang zur zweiten Periode wirkt

römische

Typus

Gallien nach

ein (Taf. 26,12).

Illyrıcum zog, denn er findet sich

auch auf einem Aureus mit einer gallischen Herculestat (R 588). — bald

ein eigenes

Bildnis,

Vermutlich Rom hat sehr

dem antiochenischen verwandt, aber knapper und klarer;

es beruhte vielleicht auf in Rom schon vorhandenen Statuen des Probus (Taf. 26, 11). Das Gesicht ist hager und streng, das Profil artikuliert und gespannt, der Umriß straff und geschlossen.

So erscheint es bis in den Anfang der zweiten Periode, auch

auf Medaillons. Doch zeigt ein frühester Aureus auch in Rom noch einen breiten Kopf und ein Profil, das von Florianus ausgeht (Taf. 26, 3). — Nach Ticinum ist das antiochenische Porträt nicht gelangt; hier wird zuerst mit dem des Florianus geprägt 12*

180

Prägung

(Taf.

26, 2),

Lugdunum

während bleibt

der

des Florianus

(Taf. 26, 1).

ragende

Aufnahme

neue

zweiten

zunächst

bei

Emission

das

frischen

und

dem

Zum

rômische

eingeführt.

freundlichen



gallischen

Auch Bildnis

ersten Consulat 277 erscheint dann eine hervor-

(Taf. 26, 9), dem

antiochenischen

und

römischen

Porträt

wohl verwandt, aber vornehmer und würdiger; diese selbstándige Fassung wird bei der Ánwesenheit des Kaisers in Gallien geschaffen sein. Kurz darauf ist der rómische Typus vorgeschrieben (Taf. 26, 10), vielleicht indirekt, von Ticinum aus. Die Porträts der zweiten Periode, der Bildreform, lassen sich am besten

Rom

aus überblicken.

entwickelt,

Das maBgebende

mit geringen,

von

Bildnis wird aus dem der ersten Periode

aber bewußten

und wirkungsvollen Änderungen,

die eine

Verschärfung, Klärung und Veredelung bewirken. Die Stirn ist höher und steiler, das Schädeldach flacher, die Nase abgesetzt, feiner und fast gerade; Winkel und Kanten werden bestimmter, Flächen und Konture straffer. Die Erscheinung gewinnt an ernster Eleganz, die seelische Haltung an Distinction. Am Schluß ist der Kopf noch hagerer, fast dürr. Aber im wesentlichen bleibt von 278 bis 282 das Porträt das gleiche, auf die klassische Vornehmheit Roms abgestimmt (Taf. 27; 28, 25—21, 32—36). Ein Vorbild waren die letzten römischen Goldprägungen des Aurelianus; er

wurde jetzt zum Exemplum der pannonischen Kaiser, dem noch Diocletianus folgte. Für die übrigen Münzstätten läßt sich in der zweiten Periode im allgemeinen sagen,

daß

sie

mit

verschiedener

typus der Bildreform annehmen. (Taf. 26, 13—15). In Lugdunum consulare

das

Bildnis

römische

Graveure

von

277

bringen.

noch

Siscia

Verspätung

schließlich

den

römischen

Porträt-

Ticinum schließt sich Rom ziemlich eng an wirkt auf den Antoninianen das eigenartige nach,

während

folgt Rom

und

Erzmedaillons,

Ticinum

schnell,

etwa

278,

schon

nur bleiben

der einzelnen Offizinen verschieden und teilweise rückständig

die

(Taf. 26, 16;

28, 28); so haben wie gesagt noch die prachtvollen Biniones von 280 ein verspätetes

Porträt (Taf. 28, 30, 31). In Serdica ist der Verlauf analog (Taf. 28, 29). — Cyzicus nimmt zwar die neuen Büsten der Bildreform an, jedoch nicht das rómische Bildnis. — Endlich in Antiochia und seiner Filiale Tripolis ist das rómische Muster der Bildreform nicht eingegangen oder unbeachtet zu den Akten gelegt worden (Taf. 28, 31). Saturninus Gegenkaiser in Syrien ABB.

Julius RE

S.

280

172

Saturninus.

Saturninus n. 6. —

Nachweise

31

um

Mattingly, CAH

S. 208;

12, 315.

Münzverzeichnis Zeittafel S. 62.

S. 238;

Saturninus erhob sich unter Probus, als Statthalter in Syrien, müfite also in Antiochia geprägt haben. Es existieren von ihm zwei gleichartige Aurei aus ver-

schiedenen aug”

Stempelpaaren:

rechtshin

laufend.

‘imp c iul saturninus aug”, Panzerbüste;

Die

Echtheit

ist umstritten,

auch

mir

sehr

Rs ‘victoriae zweifelhaft.

Carus

Carinus

Numerianus

181

Der Letternschnitt wäre mit Antiochia vereinbar, wo allerdings die Panzerbüste sonst nicht vorkommt. Die Victoria kehrt sehr ähnlich auf einem Aureus des Probus von Lugdunum wieder (R V 2 n. 11 Taf. 5, 7); dort hat auch die Büste Analogien (z. B. R 4. 12). Das Portrát entspricht dem des Probus. Carus August

282

bis

August

283

Carinus Herbst

282

bis

Frühsommer

285

Numerianus Herbst

282

bis

Herbst

284

Julianus Gegenkaiser

in

Pannonien

TAFEL

M.

Aurelius RE

Carus;

Aurelianus

n. 77. —

PIR?

stirbt

Frühsommer

nach

RE Aurelius n. 174. —

Magnia RE

Urbica;

n. 4. —

Nigrinianus;

junger

PIR

M.

Tode

des

PIR? A n. 1564. —

des Carinus,

PIR

M

Sohn



Mattingly,

CAH

12, 321ff.

32jährig.

Vogt

1, 220f. —

Schenk 396f. —

Mattingly a. O.

Carus

August

Vogt 1, 220f. —

Augusta

283,

getötet

Schenk 395. —

Herbst

284.

Mattingly a. O.

284.

n. 78.

des Carinus und der Magnia

Urbica, Divus

284.

Julianus.

RE Aurelius bei n. 75. — Nachweise

S.

Mattingly, CAH

Münzverzeichnis

S. 54f.;

Münzwesen

Zeittafel

bleibt in unverändert

hält sich auf gleicher Höhe. Rom,

12, 323.

208 ff.;

Persönlichkeiten

Gruppe

394.

N n. 75.

Aurelius

Das

Schenk

jüngerer Sohn des Carus, Caesar nach Carinus Herbst

dem

Gattin

Magnius



285,

PIR? A n. 1473. —

M. Aurelius Numerianus; Augustus

A n. 1475.

älterer Sohn des Carus, Caesar Herbst 282, Augustus gegen

RE Aurelius n. 75. —

282,

29—31

stirbt 60 jährig.

M. Aurelius Carinus; Jahresende,

284/5

Ticinum,

S.

231 ff.;

S. 62.

ausgezeichneter

Ordnung,

die

Qualität

Dieselben Prägestätten sind weiter tätig: die zentrale

Siscia;

das

gallische

Lugdunum;

die

asiatische

Gruppe

Cyzicus, Antiochia und dessen Küstenfiliale Tripolis. — Seit der Bildreform des Probus ist Rom wieder künstlerisch führend; die übrigen Münzstätten des Westens behalten ihre relative Selbständigkeit, besonders Lugdunum; die asiatischen stagnieren wie bisher. Auch an den Geldsorten ändert sich gegenüber Probus nichts. Die zentralen Münzstätten prägen zu den Regierungsfestlichkeiten viel Gold, außer Aurei reichlich kleine Teilstücke und Multipla, deren Stempel auch in Erz

182

Prägung

oder Pseudosilber eigene, nicht den

abgeschlagen werden. Die Goldmünzen haben überwiegend Emissionen entnommene Rückseiten. Eigentliche Medaillons

finden sich nur in Rom,

große aus Kupfer-Messing,

große und kleinere aus Pseudosilber. sehr nahe.



Die

Datierungen

Sie stehen

beruhen

und enthalten keine Zahlen.

Prägung

ferner

der gleichzeitigen

Goldprägung

auf historischer

Kombination,

großenteils

können aber als im wesentlichen gesichert gelten. nahme

mit älteren Rückseiten,

Ämterlegenden sind seltene Aus-

Die Ämter werden

daher in der Übersicht der

nicht aufgeführt.

Die Namenslegenden wechseln weniger als unter Probus.

Normal ist für Carus

zuerst ‘imp c m aur carus p f aug”, seit etwa Anfang 283 in Europa verkürzt zu ‘imp carus p f aug’. Carinus heißt als Caesar meistens *m aur carinus nob caes’, mit mehrfachen, z. T. lokalen Varianten; in seinem Befehlsbereich Gallien wird die kürzere Form ‘carinus nobil caes! bevorzugt, in Siscia und Antiochia tritt spáterhin

der Titel Imperator hinzu, ‘imp m aur carinus nob c'. Als Augustus führt Carinus entsprechende Namenslegenden wie sein Vater, die kürzere aber anscheinend regelmäßig

erst nach

dessen

Tode.

Analog

sind

die

Namenslegenden

des

Numerianus,

als Caesar ‘m aur numerianus nob caes’, variiert, in Asien, wo er den Vater begleitete

und bekannter war, kurz ‘numerianus nob caes', in Antiochia auch ‘imp c m aur numerianus

nob

c'.

Als Augustus

nennt

er sich anfangs

‘imp

c m numerianus

p f

aug”, zuletzt 284 ‘imp numerianus aug”, mit Zwischenformen. Auch die Namenslegende der Magnia Urbica schwankt etwas, für Ticinum charakteristisch ist *urbicia magna

aug'. —

Die

Fassungen

der

Medaillons

entsprechen

denen

der

bleiben wie stets die ausführlichen Formen länger in Gebrauch. Das Kostüm ist gegenüber Probus ebenfalls unverändert,

Münzen,

doch

militärische Prunk zurück. — Bei den Insignien ändert sich einiges.

geht

nur

der

Die Caesares

erhalten jetzt imperatorische Gewalt!); sie bekommen daher den Lorbeerkranz, und zwar schon vor der fórmlichen Verleihung des Titels Imperator. Numerianus hat

einmal

das

Diadem

mit

einem

Stern

über

von 284 aus Ticinum (Taf. 30, 30). Das Diadem wie bei dem Medaillon des Gallienus von 260

es

ebenfalls

schon

mit

einem Stern trug,

der

Stirn,

bedeutet (S. 113)

auf

einem

Multiplum

die Herrschaft im Orient, und bei Aurelianus, der

wenn auch nicht auf Münzen

(S. 149).

Magnia Urbica erhält seit dem Consulat des Carinus 284 die Trabea?), als erste Augusta, wieder nur in Ticinum (Taf. 30, 27); auBerhalb Roms war eine Abweichung vom Herkommen wohl leichter.

Die Haartracht (ausführlicher in der Einführung Carinus die übliche —

etwas lángerer Kurzschnitt,

S. 21f.) bleibt bei Carus und

dazu Kurzbart,

gelockt ist, spáterhin am Hals herabwächst, wie bei Gallienus. z. T. auffallende,

und

zwar nach

Münzstátten

verschiedene

der bei Carinus

Numerianus trägt

Frisuren.

In Rom

wird

er anfangs mit einem spätantoninischen Lockenkopf dargestellt, wie zuletzt Quintillus (Taf. 29, 7), dann mit einer neuen Modefrisur, schlicht gekämmtem Haar, dessen längere Stirntour eine sanft geschlossene Welle bildet (Taf. 31, 39). In Lug-

1) Alföldi, RM 50, 1935, 20 (Nachweise). ?) Alföldi a. O. 27 (Nachweise).

Carus

Carinus

Numerianus

183

dunum ist sein Haar halblang, frei bewegt (Taf. 30, 24), der gallischen Mode entsprechend. In Ticinum sind die langen, vom Wirbel herabgekämmten Strähnen rings im Rundschnitt gestutzt, vielleicht nach barbarischer Sitte (Taf. 30, 28, 30); hybride Formen haben Schläfenwinkel wie beim normalen Kurzschnitt (Taf. 30, 29). Magnia

Urbica

führt

die

Frisur

der

Severina

weiter

mit

gewelltem Kopfhaar, in Mailand steifer als in Rom hat

halbkurzes

Knabenhaar

(Taf.

Nackenflechte,

(Taf. 30, 21, 27).

aber

sanft

Nigrinianus

31, 36).

Unter den Büsten der Münzprágung überwiegen jetzt wieder die einfachen, seit der Bildreform des Probus (S. 168) etwas zurücktretenden Dauertypen — die Paludamentbüste aurelianischen

von

Reform;

der

Brust

weniger

oder

vom

häufig

Rücken,

erscheinen

sowie

die

Panzerbüste

die Panzerbüste

des

Probus

der mit

Aegiskragen, die Schildbüsten von der Brust und vom Rücken (Taf. 30, 18; 31, 37), die Trabea (Taf. 31, 39). Die alte Abstufung, wonach die Paludamentbüste von der

Brust die vornehmste, die vom Rücken die geringste war (S. 30), wirkt noch nach; denn die Rückenbüste erhält fast nur der jüngere Sohn Numerianus. Die stationären asiatischen Münzstätten gebrauchen nur die Paludamentbüsten und die Panzerbüste der aurelianischen Reform. Nackte Büsten haben fast bloß Divi. Gestaffelte Büstenpaare, in Gallien seit Postumus beliebt, dann unter Probus in anderen europäischen Münzstátten nachgeahmt (S. 169), finden sich noch gelegentlich in Lugdunum und Ticinum (Taf. 30, 20; 29, 1). Gegenständige Büsten kommen auf Multipla und Medaillons

vor (z. B. Taf. 29, 10); einmal sind es drei, die mittlere in Vorderansicht

(Gn II Taf. 123, 10) — ein schon severisches Schema (S. 29). Magnia Urbica trágt wie gesagt in Ticinum die Trabea (Taf. 30, 27), sonst die übliche Palla. — Prunkund

Sonderbüsten,

hauptsáchlich

auf

Goldmünzen

und

Medaillons,

sind

selten

geworden. Die Globusbüste des Severus Alexander (S. 73 B 14 Taf. 3) kommt noch immer in der alten Form vor (R 145), ferner in Ticinum, hier auf einem Multiplum des Numerianus auch in einer neuen, rechts gewandten Variante (Taf. 30, 29). Ebenfalls in Ticinum erscheint die Schildbüste mit dem Pferdekopf (Taf. 30, 31), Festprágungen des Probus von 278 in der gleichen Münzstátte nachgebildet (S. 172). Vereinzelt ist der Kopf mit Lówenfell, für Carinus auf einem späten römischen Aureus (Trau 3203); es war die erste Apotheose des Gallienus (S. 100). Der Anspruch auf Heroisierung und Vergottung zu Lebzeiten geht weiter zurück. Nur einmal tritt wie eben gesagt Carinus in Rom als Hercules auf. Auf Siscia beschránkt sind die von Serdica, bei dessen Vereinigung mit Siscia, übernommenen hymnischen Namenslegenden!). PRAGUNG Berücksichtigt

sind wieder hauptsáchlich die Goldprágung und die Medaillons.

Bei der Einteilung werden folgende Abschnitte angenommen. 282/2: August bis Ende 282. — Auf die Erhebung des Carus folgt bald die Ernennung

des

Carinus

zum

Caesar,

etwa Dezember ?) die Befórderung 1) Alföldi,

RM

50,

1935,

93

nachher

des Carinus

(Nachweise).

die

des

zum

Numerianus,

Augustus.

darauf

(spát,

184

Prägung

283/1:

Anfang

283

Numerianus

ist noch

Caesar.

283/2

bis

284/1:

bis

August

August.



283

Herbst

bis

Carus

und

Carinus

sind

Augusti,

284. — Carus stirbt, Nume-

rianus wird Augustus; Carinus und Numerianus sind 284 Consuln. Magnia Urbica, Gattin des Carinus, erhált das Ehrenmünzrecht als Augusta. Im Spätherbst stirbt

Numerianus ; er wird consecriert, ebenso Nigrinianus, ein junger Sohn des Carinus. — Seit dem Tode des Numerianus

mit den Münzstätten Julianus. 284/2

bis

285:

herrscht bereits Diocletianus in Asien und Ägypten

Cyzicus bis Alexandria. Herbst

284

bis

In Pannonien

Frühsommer

(Siscia) erhebt sich

285. — Carinus

ist alleiniger

Augustus seines Gebiets, für Magnia Urbica und die beiden Divi wird weiter geprägt. Carinus gewinnt durch die Besiegung des Julianus Pannonien zurück. — Nach dem Tode

des

Carinus

fallen

seine

Münzstätten

an

Diocletianus.

282/2 Rückseiten des Carus mit ‘aug’ sind schon vor der Erhebung des Carinus zum Caesar ausgegeben, gehen aber auch nachher weiter, so daf) die Datierung in Einzelfällen unsicher bleibt. Seine normale Namenslegende ist ‘imp c m aur carus p f aug’, selten ohne ‘p f'. Die Namenslegenden der Caesares schwanken: c(aes)’, auch mit 'p f, ‘carinus nobil caes’, später ‘imp m

‘m aur carinus nob

aur carinus nob

c’; ‘m aur

numerianus nob c(aes)' ‘imp c m aur numerianus nob c’. Die typischen Büsten sind einfach, bei Carus und Carinus besonders anfangs meist Paludamentum von der Brust,

bei Numerianus

geworden waren.

vom

Rücken



Formen,

die bei Probus

am

Schluß

selten

Sonst findet sich häufiger noch die Panzerbüste der aurelianischen

Reform mit geschuppter Brust oder die der Bildreform des Probus mit Aegiskragen, sowie Schildbüsten von der Brust oder vom Rücken, diese beiden auch behelmt. l. Carus

alleın.

LUGDUNUM.

laufend.



Emissionsaurei haben

die Rückseiten:

‘fortuna aug’, ‘pax aug’

Ein Doppelantoninianus (? ) zeigt an der Büste eine verdoppelte Strahlen-

binde, als besondere Rückseite ‘abundantia aug” mit Galeere, was an die Schiffsbilder des Postumus erinnert (S. 132). TICINUM. —

von Probus. ROM. —

Die Emission hat nur Paludamentbüste

vom

Rücken,

abweichend

Rückseiten auf Emissionsaurei sind: *provident aug’, ‘spes publica'. Sicher datierte Aurei fehlen (s. u.).

SISCIA. — In dieser anfangs wichtigsten Münzstätte ist die Goldprägung stärker und wird reicher ausgestattet. Carus hat gelegentlich auffallende Büstenformen — Paludamentbüste linkshin oder Panzerbüste mit Aegis; neben der normalen Namenslegende erscheint die hymnische, aus Serdica mitgebrachte *deo et domino caro aug’. Rückseiten sind: 'adventus cari aug’; ‘victoria aug” linkshin auf dem Globus — diese für Áurei von Siscia auch weiterhin charakteristisch. Ein Doppelantoninianus (?) trágt mit noch erweiterter hymnischer Namenslegende die einander zugekehrten Büsten des Sol und Carus.

Carus

CYZICUS. — Aurei haben aug”

wie

Carinus

Numerianus

185

die Rückseiten: ‘oriens cari aug”, Sol stehend; 'pax

in Lugdunum.

ANTIOCHIA. —

Kein

sicher datierbares

Gold (s. u.).

Rückseiten, die etwas später auf Aurei für Carus und Carinus vorkommen und keinen Hinweis auf die Zahl der Kaiser enthalten, könnten auch bereits für Carus allein verwendet sein, in Hom ‘pax aeterna’ links laufend, in Antiochia ‘romae aeternae'. 2.

Carus

mit

LUGDUNUM. Carinus

auf



der

den

Caesares.

Ein

Aureus

Rückseite

des

Carus

verkündet

mit

dessen

der

Paludamentbüste

des

Caesars

Erhebung.

TICINUM. — Zuerst (?) erscheinen Aurei des Sohnes mit Rückseiten des Vaters (Taf. 29, 2, 3). Später (?) folgen unter sich gleichartige Aurei der Caesares mit ‘principi iuventut', der Caesar im Panzerkostüm zwischen vier Signa; Numerianus erhält Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 29,4). Überwiegend in Erzabschlägen der Stempel erhalten sind kleine Quinare des Carus und des Carinus Caesar; darunter trágt einer des Carus — in Gold —

sich etwas verschieden, ROM.



Bei

den

die seltenen Globusbüsten

mit verkürzten Antoninianen

Vier Prägungsabschnitte

werden

beider Kaiser, unter

Namenslegenden.

ist die

Signatur

bezeichnet durch:

gegenüber

RA

Probus

geändert.

(Carus allein), AK,

AAK

(mit Carinus), AKA (mit Numerianus); letztere Form geht dann weiter, zuletzt mit Zwischenzeichen wie bei Probus. Carus erhält bald Panzerbüste, Carinus Paludamentbüste

Carinus baben

von

der Brust,

die Rückseite

Numerianus

*pax

und

des

aeterna' linkshin eilend, die vielleicht schon

vom

Rücken.



Aurei

des Carus

für

Carus allein verwendet wurde (s. o.). Zufällig bloß für Carus belegt ist *virtus augg', schreitender Mars; nur für Carinus 'veneri victrici', stehend Globus. — Gleichzeitig beginnen hervorragende Medaillons.

mit Victoriola und Eines in Kupfer-

Messing (A) trágt das gegenständige Büstenpaar der beiden Kaiser, Paludamentbüsten von der Brust, ‘imp caro aug et carino n c'; die banale Rückseite ist 'felicitas saeculi' mit vier Putten, wie zuletzt bei Probus. Medaillons in Pseudosilber mit der normalen Rückseite *moneta augg’, für Carus, haben bei großem Format Panzerbüste mit Aegis (Taf. 29, 6), bei kleinem Format auffallenderweise die einfache Paludamentbüste vom Rücken — die in der Emission bei Carus fehlt. Carinus erhält in beiden

Formaten Paludamentbüste von der Brust (Taf. 29, 5). Da zu den genannten Aurei und Medaillons solche des Numerianus nicht vorzukommen scheinen, erfolgte ihre Ausgabe vielleicht vor dessen Erhebung zum Caesar. Kurz nach dieser liegt der Erzabschlag (B) der Stempel eines Octonio ( ?), auf der Vorderseite mit drei Büsten, in der Mitte Carus von vorn (Paludamentbüste von der Brust), rechts von ihm Carinus (Panzerbüste), links Numerianus (Paludamentbüste vom Rücken), Umschrift ‘imp

caro

augusto

carino

et numeriano

caess’;

Rückseite

ist adventus

drei reitenden Kaisern, nach rómischen Medaillons der Zeit des Valerianus und vielleicht aus einem alten Stempel.

augg' mit

(S. 106)

Der rómische Revers scheint die Zuweisung

des Stücks an eine andere Münsztätte auszuschließen. vorerst nur durch Antoniniane vertreten (Taf. 29, 7).



Numerianus

allein ist

186

Prägung

SISCIA. —

Die Goldprágung wird gesteigert und reicher ausgestattet.

Carinus

hat ófters Paludamentbüste wie Carus (Taf. 29, 8), meist aber Panzerbüste, auch mit Aegis, daneben Schildbüsten. Numerianus erhält ebenfalls die Panzerbüste. — Carus und Carinus gemeinsame Rückseiten, vor der Erhebung des Carinus zum

Imperator, sind: ‘victoria aug(g)', wie schon für Carus allein; “mars ultor’ rechtshin schreitend ; ‘romae aeternae'.

Das Motiv der Victoria wird verschiedenartig ausge-

staltet. Mit der Umschrift victoriae augg fel', nur für Carus erhalten (R 98), bekränzt sie einen aufgestellten Schild, auf dem *votis X’ zu denken wäre. Zu ‘victoria augustorum', für Carinus belegt (R 193), empfängt der Imperator eine Victoriola von

einem

Togatus,

dem

Senat;

die

Namenslegende

ist

durch

‘p

f' erweitert.



Etwas spáter, mit Carinus Caesar als Imperator, setzen neue Rückseiten ein: banale *victoria augg' ohne

Globus, auch für Carus; gleiche Legende mit dem von Victoria

bekránzten Kaiser und huldigenden Germanen, nur für Carinus, mit Stern im Abschnitt (R 204). Numerianus Caesar (Taf. 29, 9) kommt bloß mit ‘principi iuvent’ vor, im

Friedenskostüm

CYZICUS. bis

zum



Carus

Eintreten

Numerianus

diese

des Büste,

der Goldprägung werden

ohne hat

Panzer,

mit

dem

Paludamentum

von

Numerianus Carinus

die

Lorbeerzweig der

Brust

Paludamentum gleiche

wie

(Taf.

vom

Carus

durch wechselnde Zeichen

der Pax. 29, 11),

Carinus

Rücken;

dann

erhält

(Taf. 29, 12).

Zwei

Phasen

im Abschnitt

geschieden,

zu-

nächst für Carus und Carinus Caesar ein Halbmond.

Carus hat hier die vorwiegend

asiatischen Rückseiten ‘victoria aug”, Biga linkshin,

und

‘virtus

cari invicti

Hercules Farnese; Carinus analog ‘victoria caesaris’ mit Biga, iuventuti' gepanzert. Mit Numerianus erscheint K im Abschnitt. bleiben, nur 'principis iuventuti! scheint fortzufallen.

ANTIOCHIA. zeichnet.

Carus

— hat

Der

Prägungsort

Paludamentum

ist durch von

SMA

ferner 'principis Die Rückseiten

im Abschnitt

der Brust,

Carinus

aug’,

der Aurei be-

Panzer,

Numerianus

Paludamentum vom Rücken, was vielleicht die eigentlich korrekte Verteilung der Büstenformen war (Taf. 29, 13—15). Frühere Rückseiten des Carus sind ‘romae aeternae', ‘victoria augg' rechtshin laufend, beides ähnlich wie in Siscia.

Nach dem

Hinzutreten des Numerianus enden die Legenden der Rückseiten streng korrekt auf “auggg’. Belegt sind Aurei mit 'auggg' nur für die Caesares; als Rückseiten tragen sie bei Carinus 'virtus auggg', Panzerfigur; bei Numerianus 'virtus auggg', Hercules Farnese,

und

(conservat

auggg’,

Sol

stehend.

Die

Aurei

des

Numerianus

können

auch noch etwas später angesetzt werden, bis zu seiner Erhebung zum Augustus. Ein Ableger der antiochenischen Goldprägung sind unkorrekte, nach dem Stil vermutlich in Alexandrien geprägte Aurei des Carus und des Carinus (Taf. 29, 16) mit Victoria als Rückseitenbild; ihre Echtheit ist nicht unbestritten. 283/1 Neben ischen

Carus ist Carinus

Münzstätten

verkürzen

Augustus,

Numerianus

noch

sich die Namenslegenden

Caesar.

der Augusti,

In den europävielleicht von

Ticinum ausgehend, wobei aber die neuen Fassungen nicht gleich und überall durch-

Carus

Carinus

Numerianus

187

dringen. Carus heißt ‘imp carus p f aug’, Carinus entsprechend, oder noch ‘imp c m carinus (p f) aug. Die Goldprägung ist geringer als vorher. LUGDUNUM. — Ein Aureus des Carus hat die alte Rückseite 'fortuna aug, dazu

aber

verkürzte

Namenslegende

und

Schildbüste

von

der

Brust,

helmlos.

Lokaler Tradition folgt eine kleine Gruppe von Aurei bzw. Abschlägen ihrer Stempel in Erz mit der Rückseite 'spes publica', zwei sprengende Reiter, die zuletzt bei Tetricus auftrat (S. 139). Vorderseite ist die Schildbüste des Carus mit korinthischem Helm, wie bei Probus, der abnormen Namenslegende ‘imp m aur carus aug’; oder

es erscheint das gestaffelte Büstenpaar 'karus et karinus augg', Carus im Panzer, Carinus mit Paludamentum von der Brust (Taf. 29, 1). — Auch die Emission enthält behelmte

Büsten

TICINUM.

und



Kein

Büstenpaare. Gold.

ROM. — Im Erzabschlag erhalten ist ein Aureus des Carinus, mit langer Namens-

legende, Stilistisch

Paludamentbüste schließt

SISCIA. —

er noch

von

der

den

etwas

Ein Quaternio

Brust,

Rückseite

früheren

Medaillons

(?), zur Erhebung

29, 10), trágt einander zugekehrte

Büsten

‘pax

augg'

des

des Carinus

links

Carinus

zum

laufend.

Caesar

Augustus

des Carus im Paludamentum,

an.

(Taf.

des Carinus

im Panzer mit Aegis, (carus et carinus augg'; der Stil entspricht den frühesten Siscienser Antoninianen des Carinus als Augustus (in Wien); Rückseite ‘victoria augustt’ zwei Victoriae, die den Schild mit ‘votis X" halten, im Abschnitt ‘sis’. (Es könnte ein Stempel des Probus mit ‘victoria augusti' sein, bei dem das letzte ‘i’

zu einem 't' umgeschnitten wurde.) CYZICUS. — Die Goldserie mit K im Abschnitt setzt sich vielleicht noch fort in einem nicht ganz gesicherten Aureus des Carinus, schon als Augustus, mit der Rückseite *virtus carini invicti aug”, Hercules Farnese, die vorher ähnlich für Carus verwendet war.

283/2—284/1 Der

verstorbene

heroisch-nackte

Büste,

Carus

wird

*divo

consecriert;

caro

pio’;

die Gattin des Carinus, bekommt 284 oder auch schon früher.

das

er erhält

Numerianus

auf

Gedächtnisprägungen

ist Augustus,

Ehrenmünzrecht,

Magnia

vielleicht

zum

Urbica,

Consulat

LUGDUNUM. — Das Andenken des Carus wird durch einen Aureus geehrt (Taf. 30, 11).

ihr (Taf.

Gemeinsame Aurei der neuen Augusti, ‘carinus et numerianus augg', tragen

Büstenpaar, 30, 20);

Carinus

Rückseiten

nackt,

Numerianus

‘victoria augg’

mit

rechtshin

Paludamentum mit Tropaeum

vom

Rücken

oder linkshin

mit

Kranz. Das Büstenpaar und die nackte Büste des Carinus, die sonst bei Lebenden damals nicht mehr vorkommt, gehen auf Vorbilder des Postumus zurück (S. 129).

Weitere Aurei mit Einzelbüsten scheinen zum Carinus

verbindet sich die frühere

Trabea,

‘imp

carinus

p f aug”

Rückseite

(Taf. 30, 19).

Consulat 284 geprägt zu sein. Victoria linkshin

Ein Aureus

mit

mit

Bei

der consularen

Schildbüste,

‘imp

carinus p aug” (Taf. 30, 18), hat als Rückseite ‘victoria augg' auf Globus, wie etwas

188

Prägung

vorher in Siscia, gehórt aber stilistisch wohl nach Lugdunum.

Numerianus erscheint

mit Panzerbüste, ‘imp c numerianus aug” (Taf. 30, 23), der für den Feldherrn des Ostens bezeichnenden Rückseite 'oriens augg'; vielleicht später liegt ein Aureus, im

Erzabschlag

erhalten,

mit

noch

kürzerer

*spes publica' mit Decursio, wie 282. —

Namenslegende,

der

Antoniniane des Numerianus

alten

Rückseite

geben auch

ihm

zum Consulat die Trabea (Taf. 30, 24); sonst erhält er oft die Schildbüste (Taf. 30, 22). Etwa

gleichzeitig beginnt Magnia Urbica, nach rómischem Vorbild (Taf. 30, 21). TICINUM. — In der Emission bleiben die Namenslegenden der Augusti kurz, hat Carinus die Paludamentbüste von der Brust, Numerianus die vom Rücken, seltener auch Panzerbüste, Magnia Urbica zunächst die banale Pallabüste, dann die Trabea, die sie vermutlich zum Consulat ihres Gatten, 1. 1. 284, erhielt (Taf. 30,27).— Auf Aurei bekommt Carinus wieder die feierlich lange Namenslegende auch mit Paludamentbüste (Taf. 30, 26), meist aber mit Panzerbüste (Taf. 30,25); diese

wird für Numerianus ausschließlich verwendet (Taf. 30, 28). — Zum Triumph über die Quaden im Frühjahr 284 werden normale Aurei, ferner Quinare und Multipla ausgegeben; die Sonderstücke sind meist nur in Abschlägen aus billigem Metall bekannt. Aurei beider Brüder haben als Rückseite ‘victoria augg’, linkshin schreitend (Vs Taf. 30, 25, 26, 28); oder eine mehrfigurige Variante, der Kaiser von

Victoria bekränzt, vor ihm bittflehende Germanen (R 443), wie schon früher in Siscia. Vereinzelt und vielleicht später ist ein Quinar des Carinus (R 292) mit kurzer Namenslegende, links gewandter Panzerbüste, Aegiskragen (Taf. 30, 32); Rückseite

'securitas publica! lehnend. Kleine Goldquinare bzw. deren Abschläge tragen u. a. die behelmte Schildbüste des Carinus mit Pferd (R 385), die schon für Probus in Ticinum vorkam (S. 172), auf der Rückseite Magnia Urbica in Trabea (Taf. 30, 31). Zwei Multipla (Octoniones ?) des Numerianus, denen solche des Carinus entsprochen haben werden, sind erhalten, das eine in Gold, das andere in Pseudosilber. Mit ihren großen eigenartigen Panzerbüsten und figurenreichen Rückseiten sind sie gegenüber der rómischen Medaillonprágung recht selbstándig. — Das Goldexemplar hat

links

gewendete

Pferdebüste

mit

Aegiskragen

und

geschulterter

Lanze,

im

Haar das Diadem mit einem Buckel (Stern ?) über der Stirn (Taf. 30, 30). Die Rückseite, Umschrift *virtus augustorum’, ist eine symmetrisch komponierte Gruppe der über besiegte Barbaren hinsprengenden beiden Kaiser; die Gegner des Carinus, links, sind behoste Quaden, Numerianus sticht einen Perser mit deutlicher Tiara nieder. — Bei dem Abschlag in Pseudosilber ist die Büste rechts gewendet, mit ge-

schupptem

Panzer, Paludamentum

auf der linken

Schulter; die linke Hand

den Globus — ohne Victoriola—, die rechte den Speer (Taf. 30,29). Auf der wird der 'triunfu quadorum' dargestellt, im Schema des consularen linkshin; vor der Quadriga eilt Victoria, im Raum über den Pferden Tropaeum mit Gefangenen und Soldaten, im Abschnitt hocken gefesselte

und liegen verstreute Waffen.

Auf beiden

Schaubildern

trágt

Rückseite Processus steht ein Barbaren

sind órtlich und zeitlich

getrennte Vorgänge zusammengefaßt. ROM. — Die Goldprägung ist auch hier bedeutend; sie scheint sich über die ganze Zeitspanne zu verteilen. — In der Emission der zweiten Jahreshälfte 283 führt Carinus

Carus

Carinus

Numerianus

189

noch die ältere Namenslegende ‘imp c m aur carinus aug”, gegen Ende Numerianus hat ‘imp c numerianus p f aug”. Carinus behält überwiegend büste von der Brust, Numerianus Panzerbüste mit Aegiskragen, doch seine frühere Paludamentbüste vom Rücken noch vor. — Gemeinsame Augusti

auf Aurei

ist ‘virtus

augg',

Hercules

Farnese,

wie

schon

(?) mit‘ pf’; Paludamentkommt auch Rückseite der

vorher

in Cyzicus

(Vs Taf. 31, 38). Für Carinus läuft *veneri victrici' weiter, für Numerianus ‘salus augg’. — Etwa zum Consulat des Carinus und Numerianus 284 verkürzen sich die Namenslegenden auf ‘imp carinus p f aug’ (Taf. 31, 38), ‘imp numerianus aug’. Beide Kaiser gehen im Verlauf für Gold ganz zur Panzerbüste mit oder ohne Aegis

über; Carinus hat ausnahmsweise

den Kopf im Lówenfell.

Die

bisherigen

Rück-

seiten bleiben, jetzt fast sámtlich für beide Brüder belegt. Aurei der Magnia Urbica (Taf. 31, 34) erhalten ‘veneri victrici mit etwas anders als bei Carinus dargestellter Venus, ohne Victoriola; vielleicht früher ist ‘pudicitia aug” sitzend. — Das gemeinsame Consulat der beiden Kaiser wird in Rom nur durch ein Medaillon des Numerianus verkündet (s. u.).

Auf Multipla und Medaillons behält Carinus stets die lange Namenslegende, Numerianus hat beide Formen. Nach Analogie der Antoniniane kónnte man vermutungsweise

die Namenslegenden

Bei dieser Annahme Carinus Lanze,

mit

Schildbüste

oder



in

in Brustansicht

ist auf beiden

ohne

'p f’ früher ansetzen.

bilden eine erste Gruppe Rückenansicht

mit Panzer,

der sprengende

Aegis

(a) Pseudosilber-Medaillons

des

mit

Paludamentum

und

gezückter

und

geschulterter Lanze;

Schildbild

Imperator in der

Schlacht

(Taf. 31, 37); ein kleines

Medaillon für Numerianus mit Paludamentbüste vom Rücken paßt stilistisch hierher. — Zu einer zweiten, vielleicht etwas späteren Gruppe (b) gehört zunächst ein Quaternio (?) des Carinus, mit ‘p f", Paludamentbüste von der Brust (Taf. 31, 33), Rückseite *virtus augustor’: die Brüder, zwischen sich den Globus mit einer Victoriola haltend, Carinus — rechts v. B. — von Hercules bekränzt, Numerianus von Sol; da keiner der Kaiser eine Glatze hat, sind es nicht etwa Carus und Carinus. Gleichartig dem Quaternio scheint der Erzabschlag der Stempel eines Octonio (?), mit "impp carino et numeriano pf pf augg', einander zugewandten Paludamentbüsten von der Brust. Weitere Pseudosilber-Medaillons des Carinus haben die gleiche Büsten-

form. ein



Eine dritte Gruppe (c), nur für Numerianus, ist Anfang 284 datiert durch

grofles

Pseudosilber-Medaillon,

‘imp

c numerianus

p f aug

cos’, Trabeabüste

mit Globus, rechtshin (Taf. 31, 39). — Ähnlich sind Pseudosilber-Medaillons mit der gleichen kurzen Namenslegende, nur ohne ‘cos’. Zwei große haben Panzerbüste mit Aegiskragen und geschulterter Lanze links- oder rechtshin, zwei kleine Paludament-

büste (Taf. 31,35), oder Schildbüste von der Brust; Schlachtbild wie bei Carinus in der ersten Gruppe.

der

Schild

trägt

dasselbe

SISCIA. — Anscheinend in die zweite Jahreshälfte 283 gehört eine schwächere Goldprägung für die neuen Augusti, mit langen Namenslegenden, ‘imp c m aur carinus

p f aug”,

‘imp

c numerianus

p f aug”,

einem

Stern

im

Felde.

Carinus

hat

einzelne anspruchsvolle Büsten, Panzerbüste linkshin mit Aegiskragen oder rechtshin vom

Rücken,

Schildbüste

in

Rückenansicht

mit

Paludamentum;

Numerianus

nur

190

Prägung

die bescheidene Paludamentbüste von hinten. Gemeinsam ist die Rückseite ‘oriens augg’, wohl zufällig nur für Carinus bezeugt ‘liberalitas augg', die schon das Consulat 284 verkündet. — Zu diesem Anlaß wird die Goldprägung in einer zweiten Serie wieder stark gesteigert. Die Namenslegende ist meist kürzer, ‘imp (c) carinus p f aug”, ‘imp c numerianus p f aug”, dann ‘imp numerianus aug’. Beide Kaiser erhalten jetzt

einfachere

Büsten,

überwiegend

Panzer

(Carinus

Taf.

31, 40), seltener

Palu-

damentum von der Brust (Numerianus Taf. 31, 41), Numerianus auch noch manchmal vom

Rücken.

Für

Carinus

erscheint eine consulare

Rückseite,

ohne

Zählung,

‘p m tri p cos p p', Processus, in der Quadriga nur ein Kaiser — also wohl ein älterer Stempel. Weitere Aurei haben als den Augusti gemeinsame Rückseiten: 'abundantia augg','spes augg', “victoria augg’ (jetzt ohne Globus); für Carinus allein nachweisbar ist ‘virtus augg', schreitender Mars mit Tropaeum und zwei Germanen (Quinar ?); nur für Numerianus belegt *marti pacifero’, ‘romae aeternae'. — Von beiden Brüdern sind ferner consulare Multipla in Erzabschlágen der Stempel erhalten, mit der Rück-

seite ‘p m tri p cos p p', Processus, im Abschnitt SC; Kaiser.

Carinus

hat

Panzerbüste

vom

Rücken,

auf der Quadriga stehen zwei

wie

in

der

früheren

Goldserie;

Numerianus Panzerbüste von der Brust. Die Zuweisung an Siscia scheint stilistisch gesichert. — Die consularen Rückseiten lassen vermuten, daß Carinus das Consulat in Siscia antrat (Elmer). Dann fällt die Münzstätte dem Usurpator Julianus zu (s. u.). Die

nicht mit.

asiatischen.

Im

Münzstátten

Herbst

284, beim

machen

Tode

die

Festprágungen

des Numerianus,

der

europäischen

fallen sie an Diocletianus.

cvzicus. — Die Namenslegenden bleiben meist lang, ausschließlich die alte Paludamentbüste vom Rücken wird weiter verwendet. Beide Kaiser haben die zweifigurige Rückseite 'adventus augg n n', im Abschnitt C; die Brüder halten zwischen sich den Globus mit Victoria. Das Bild nimmt wohl die im Herbst 284 erwartete Rückkehr des Numerianus aus dem Orient voraus. Carinus erhält ferner ‘victoria germanica', in sprengender Biga, mit langer oder kurzer Namens-

legende,

ohne

Ortsbuchstaben.

ANTIOCHIA. — Aurei, weiter mit SMA bezeichnet, behalten frühere Rückseiten, für Carinus (Vs Taf. 31, 45) und Numerianus ‘virtus augg', Hercules Farnese wie

schon 282; für Numerianus (Vs Taf. 31,46) allein bezeugt ist ‘victoriae augg', Victoria rechtshin eilend, von Carus übernommen. Da die Namenslegenden lang sind, sich aber später

diese Áurei noch (Taf. 31, 44). TRIPOLIS. —

283

auch in Antiochia

geprägt

sein. —

auf den

Divus

Antoninianen

Carus

erscheint

verkürzen,

dürften

auf Antoninianen

Gold ist nicht bekannt; die Antoniniane entsprechen den antioche-

nischen. 284/2—285 Aurei

von

werden

anscheinend

nur

noch

in

Rom

und

Siscia

geprägt.

ROM. — Carinus behält die Namenslegende ‘imp carinus p f aug”, Paludamentum der Brust oder Panzer mit Aegiskragen, die ältere Rückseite 'virtus aug”

Carus

Carinus

Numerianus

Julianus

191

Hercules Farnese; hinzu tritt der Revers *fides militum', aus der Emission. Urbica

hat

auf

dem

der Antoniniane

Erzabschlag

‘venus

victrix',

Aureus

eine

neue

und

Schild.

Divus

den

Hogus;

die Datierung

sicher.

Antoninianen

auf

eines

Speer

nackte

mit

Stempel

Büste, als Revers

31, 36) bekommt Nur

der

erscheint

Divus

Numerianus.

Magnia Rückseite

Nigrinianus

(Taf.

ist

Medaillons

nicht fehlen.

SISCIA. — Hier erhebt sich etwa Ende 284 Julianus. Seine Aurei setzen die des Carinus fort, mit Paludamentum von der Brust (Taf. 31, A), ‘imp c iulianus p f aug”; Rückseite bloß "libertas publica', meistens Stern im Felde. — Etwa Anfang 285 gewinnt Carinus die Münzstätte zurück und nimmt seine Prägung wieder auf, mit Panzerbüste (Taf. 31,42), seinen früheren, nur in der Schreibung der Legende

abgeänderten

Rückseiten:

“abundantia

aug’,

‘victoria

aug”

linkshin

eilend;

neu

erscheint ‘concordia aug’ linkshin sitzend. Diese Rückseite, in der Schreibung ‘concordia augg', hat auch ein Aureus der Magnia Urbica mit der Namenslegende

*magniae

urbicae aug” (Taf. 31, 43). MÜNZBILDNISSE

holt

Die Bemerkungen werden.

Die Porträts den

Münzstätten

feinen

über

die Frisuren (S. 81f. 182f.)

des Carus und bleibt Rom

Technik,

der

seines Hauses

müssen

sind durchaus

hier z. T. wieder-

persönlich.

Unter

für das Bildnis führend und unerreicht, in der sicheren

individuellen

Auffassung,

der

vornehm-urbanen

Die Medaillons und Aurei gehóren zu den besten der Kaiserzeit.

Haltung.

Die Manier lóst

sich nach dem Tode des Carus von der anfangs herrschenden Tradition des Probus, und zwar wird sie freier, reicher, delikater, ohne bestimmte Vorbilder der Ver-

gangenheit nachzuahmen;

es ist keine eigentliche Renaissance, vielmehr ein selb-

stándiger Aufschwung, der allerdings keine neue Tendenz hat. Vielleicht wurde dem Geschmack senatorischer Kreise jetzt mehr Einfluf) auf die Münzverwaltung gewährt. Die durch Ticinum vertretene militárische Hauptstadt Italiens, Mailand, sowie

Siscia, der Etappenort des balkanischen Kriegsgebiets, sind bei aller Sauberkeit steifer und primitiver. Die, man móchte sagen soldatische Auffassung der Persónlichkeit in beiden Münzstätten wird deutlich bei Magnia Urbica — in Rom eine reizende Dame (Taf. 31, 34), in Ticinum und Siscia ein tüchtiges Kriegerweib (Taf. 30, 27;

31,43). Das gallische Lugdunum bewahrt von den Zeiten des geschmackvolle flotte Mache, die provinzielle Hübschheit, den würdigen Ausdruck. Das griechische Cyzicus wird beherrscht von Idealtypus mit klassischem Profil und großen Augen, in dem die verlorengeht.

In Antiochia

unterscheidet

man

die Personen

Teilreichs her die gesprächig liebenseinem hellenischen Individualität fast

eigentlich blof) durch

die Frisur. — Bildnisse des Carus und bald darauf seiner Sóhne müssen sehr bald in allen Münzstátten bekannt gewesen sein. Ob das Porträt des Carus etwa gleich von

Siscia versandt wurde,

entscheiden.

Die

übrigen

der

ersten

finden

ihm zufallenden Münzstätte, läßt sich nicht

sich, wie

und werden dort am häufigsten erneuert.

gesagt,

am

ausgeprägtesten

in Rom

Die anderen Münzämter nehmen durchweg

192

Prägung

zwar die ersten rómischen Typen an, die spáteren aber nur teilweise und zógernd. Besonders in Asien kann von einer Entwicklung kaum gesprochen werden. Daß die Stempelschneider in den Provinzen auch wieder eine gewisse Selbständigkeit hatten, zeigen u. a. die órtlich verschiedenen Frisuren des Numerianus. Die folgenden Bemerkungen zu den Portráts gelten nur für Rom und blof) für die von Probus schon unabhängigen Porträts. Carus (Taf. 29, 6) hat einen ernsten, áltlichen Kopf, gerundeten Schädel mit hochgewölbter Stirn, römische Adlernase; die große Glatze läßt nur hinten das Kurzhaar übrig; der knappe Bart wird am Halsrand meist von einer Reihe feiner Spitzen eingefaßt. Der Eindruck ist kultivierter als bei den Pannoniern; der Anschluß an einen Kaiser der Vergangenheit wird aber nicht versucht. Bei der Consecration erfáhrt das Bildnis keine Erhóhung (Taf. 30, 17). Der etwa dreißigjährige Carinus steht den Pannoniern näher als sein Vater: eckiger Schädel, steile Stirn, vorspringende Nase (Taf. 29, 5; 31, 33). Der pannonische

Typus ist jedoch gemildert und romanisiert, mit leicht gekrümmtem Nasenrücken, reicherem

Kontur.

Das

Haar

trägt

Carinus,

wie

bemerkt,

nicht

ganz

kurz,

mit

scharfen Schláfenwinkeln ; der Bart ist derb gelockt; seit der Erhebung zum Augustus wird er meist breiter und wächst tief in den Hals hinein. Ein zweites, stark abweichene des Portrát erscheint nach dem Tode des Carus, gegen Ende 283, mit kurzem, starkem, fleischigem Gesicht, Stumpfnase, noch dickerem Lockenbart, fürstlich

üppiger Haltung — selbständig, auch wieder gegenüber früheren Kaisern (Taf. 31, 37). Der

Jüngling

Numerianus

gleicht

wohl

dem

älteren

Bruder

Carinus,

aber

sein Kopf ist leichter und zierlicher, das Profil sanfter, die Nase fein und gerade — eine vornehme gepflegte Erscheinung (Taf. 31, 35, 39). Er trágt anfangs schmalen Jünglingsflaum, am Schluf lockeren, noch ungestutzten Kurzbart. Verschiedenartig ist, wie wiederholt haben

einen

Lockenkopf.

gesagt,

die Haartracht.

Dann

folgt eine glatte

Die ersten Antoniniane Frisur in etwas

lángerem

in Hom Schnitt,

vorn meist in geschlossenem Stirnbogen ohne Schläfenwinkel endend, mit Randwelle. Magnia

Urbica

erhält ein sehr eigenes Porträt,

dem jüngeren

Bildnis ihres

Gatten verwandt, auf schlankem Hals ein kleines, weiches Gesicht, untypisch und ohne Reminiszenzen; das schwere Haar wird noch nach dem gleichen Schema frisiert wie bei Severina, mit bis zur Stirn geführter Nackenflechte, aber schwungvoll und locker gewellt, nicht báuerisch straff angezogen (Taf. 31, 34). Der etwa vierjáhrige Divus Nigrinianus ist das kindliche Ebenbild seines Vaters; er trägt halblange,

kunstlos glattgestrichene Frisur (Taf. 31, 36). Die ganze Familie wirkt im römischen Porträt sehr selbständig gegenüber den Pannoniern und wohl auch dem senatorischen Adelstypus, der sich seit den Zeiten der Gordiane kaum wesentlich gewandelt haben wird; nur erinnert das spätere Porträt des Carinus in der Auffassung vielleicht etwas an Florianus.

NUMISMATISCHE Die

Nach weise sind nach Münzstätten,

NACHWEISE innerhalb dieser nach Jahren geordnet.

Goldmünzen u. a. mit verschiedenen Rückseiten werden durch doppelte Punkte getrennt. Bei den stadtrômischen Medaillons verweist ein Buchstabe, z. B. (A), auf den Text. Die normale Rückseite der Medaillons *moneta aug”, wird nicht immer erwähnt. Die Nummern

der Sammelwerke

und Kataloge

Maximinus 1935).

235—238

aus

Silber oder Pseudosilber,

sind mit einfachen Zahlen zitiert.

(S. 64 ff.)

* Pink, NZ 28, 1935, 19ff. — W. Reusch, der Kölner Münzschatzfund vom Jahre 1909 (Leipzig Rez. Pink, NZ 68, 1935, 107f. — R IV 2, 129ff. — Voetter, NZ 25, 1894, 387ff.

236/1. — Rss ‘victoria germanica! R 70— 73. — Medaillons: (A) R 114. Gn IL 86n.3. (B) R112 Gn 86n.2. Vs Kubitschek 94. (C) R 111. Gn Taf. 102, 4. Silber Gn I 47 Taf. 23, 9 vgl. R 113. 236/2. — Rss ‘victoria germanica! R 90— 94. — Medaillons: (D) R 115. erhaltenen

Exemplare

überarbeitet.

Silber

I Taf.

Gn II Taf. 102, 5; beide

28, 6.

238. — Rs ‘victoria augustorum’ R 39. — Medaillons: (E) R 119. Gn II Taf. 102, 7 vgl. Severus Alexander Taf. 98,6. (F)R120. Gn II Taf. 102, 8 vgl. Severus Alexander Taf. 98, 5. Kubitschek 97. (G) R 121. Gn II Taf. 102, 9.

Gordianus I und II 238 (S. 67f.) R IV 2, 158ff. — * Pink, NZ 68, 1935, 22f. Balbinus R IV 2, 165ff. —

vgl.

Severus

Alexander

Pupienus

Gordianus

* Pink, NZ 28, 1935, 23f. —

I Taf.

Caesar 238

Medaillon, Pupienus:

(5. 68f.) R 25.

Gn II 87 Taf. 102, 10

1, 9.

Gordianus

IIT 238—244

(S. 70ff.)

* Pink, NZ 68, 1935, 24f.; NChr 11, 1931, 249ff. (Medaillons); 15, 1935, 102ff. (Antiochia). — Voetter, NZ 25, 1894, 385ff. — R IV 2 S. 177 (als Caesar). Provinzialmünzstätte Viminacium: Elmer, Numismatiéar 2, 1935, 22 (Nachweise). — AMN

I1, 21ff. BÜSTEN B

1) Antoninisch-severisch

Gn

Taf.

61,

(vgl. S. 72 £.) 9. 62,

10.

101,

2.

B 3) Severus Alexander C 253.

AC

B 5) Geta, mit geschulterter Lanze Gn Taf. 95, 9f. B 6) Severus Gn Taf. 93, 1,5. R IV 1 Taf. 9, 19. — Caracalla C 293. 2, 1266.

B 7) (Aegis).

Gordianus

Delbrueck.

Byzantion

Münzbildnisse

Ratto

1927,

3946

(Paludamentum).

R Taf. 12, 20. —



Severus

Gn 13

Macrinus

Taf.

22, 2

194

Numismatische

Nachweise

B 8) Severus, mit Schwert Gn Taf. 22, 2. — Caracalla, mit Lanze (Perinthus) CGC Thrace 153. AC 11, 746. — Gordianus (Tomis) AMN I 2, 1 n. 3365 Taf. 7, 17. B 9) Gordianus (Antiochia) Pink, NChr 15, 1935, 12 Taf. 6, 5. — Severus Gn Taf. 93, 6. — Caracalla R IV 1 Taf. 12, 16f. B 10) Dgl. Pink a. O. Taf. 6, 4. S.

B 11) Gordianus, Viminacium, AMN I 1, 31ff. Antiochia CGC Galatia usw. S. 211f. n. 500f. Perinthus CGC Thrace S. 160. B 12) Caracalla Gn Taf. 95, 5. — Severus Alexander Taf. 99, 10. — Commodus, ohne Lanze Taf. 81, 4. 82, 3. R IV 1 Taf. 13, 7 u. a. B 14) Severus Alexander Gn Taf. 1, 9. 100, 5. B 16) Gordianus AMN

I, 1, 2, 1 n. 3366 Taf. 7, 18 (Tomis) vgl. n. 2314f.

Caracalla R IV 1,8. 317 n. 21 Taf. 14, 5. — Taf.

14,

Taf. 5, 5 (Odessos).



Severus Alexander, mit Szepter (Cyzicus) CGC Mysia

7.

.

Zum Typus: L'Orange, Symbolae Osloenses 14, 1935, 86ff. 97 (Nachweise); Konstantinsbogen 176f.

und

passim.



Alfôldi,, RM

50,

1935,

107f.



Liegle,

ZfN

B 17) Severus R IV 1, 518 a. — Caracalla (Antiochia) CGC Alexander (Tarsos) Mionnet'sche Paste.

42,

1935,

76

Anm.

Galatia Taf. 23, 11. —

Severus

B 18) Caracalla, Medaillon C 410. Adrianopolis CGC Thrace S. 118 n. 16. Serdica Mouchmov Taf. 7, 129. — Severus Alexander (Tomis) AMN I2,1 S. 811.832 n. 3255 Taf. 7, 12. — Alexander d. Gr. (Makedonien) AMN III 1 S. 15, F Taf. 4, 18. B 19) Alexander d. Gr. (Makedonien) AMN III 1 S. 15, K. — Gaebler, ZfN 25, 1906, 35 Taf. 3, 55. — Dressel, Goldmedaillons 61f.

B 20) RM

Severus

B 21) Marcus 50, 1935, 121f.

Alexander

Gn

Taf.

99,

7.

Gn Taf. 60, 7. — Commodus (Nachweise). Mattingly, JRS

Taf. 84, 1. — Caracalla 13, 1923, 105ff.

MEDAILLONS 238. —

(A) Gn 11 90 Taf. 105, 1.

Pink, NChr

Taf.

95, 4.



Alfoldi,

u. a.

11, 1931,

4n. 2.

(B) Gn II 88 Taf.

103, 7. Pink

n. 3. — Pink liest bei (A) ‘tr p IP; Macdonald, NChr 6, 1906, 18 ‘cos des’. Die hier gegebene Âmterlegende scheint mir nach den Abgüssen der beiden Exemplare in Florenz und Glasgow sicher. 239. —

(C) Gn II 90 n. 29.

11 88 Taf. 103, 5, 6. Pink n. 4.5. Taf. 24, 1. 240. —

€ 283. Pink n. 1.

(D) Gn II 89 Taf. 104, 2. Pink n. 6.

(F) Gn II 93 Taf. 106, 5, 6. Pink n. 7.

(G) Gn 11 89 Taf. 104, 3.

Pink n. 10.

(H) Gn II 87 0.3.6.

Silbermedaillen Pink n. 50.

(E) Gn Gn I 48

(I) Gn II 93

Taf. 106, 7. Pink n. 7. dus Gn II Taf. 85, 4).

(K) Gn II 90 Taf. 105, 2, 3, beide überarbeitet. Pink n. 11. 12 (vgl. Commo(L) Pink n. 13. Sesterz aus Silberstempel Wien. — Binio: Weber 2136.

241. — (M) Gn II z. B. Caracalla R IV 1 Severus Alexander Gn II (vgl. Severus Alexander

90 Taf. 105, 4. Pink n. 14. (MA) Gn II 91 Taf. 105, 5. Pink n. 17 (vgl. S. 294f.). (N) Gn II 91 Taf. 105, 6. AC 17, 1653. Pink n. 15. 16 (vgl. Taf. 99, 4, 7). (0) Gn II 89 Taf. 104, 4. (P) Gn II 91 Taf. 105, T. Pink n. 55 Taf. 101, 10).

242/3. — Kriegsserie: (Q) Gn II 91 1. 37. C 294. Pinkn. 21. (R) Gn II 87f. Taf. 103, 1— 4. Pink n. 45— 49. (S) Gn II 91 Taf. 105, 8. Pink n. 22— 26 (vgl. Caracalla, Bernhart Taf. 65, 3). (T) Gn II 92 Taf. 106, 3, 4. Pink n. 35. 39. (U) Gn II 88f. Taf. 104, 1. Pink n. 32. (V) Gn H 92 Taf.

105, 9, 10. 106,

1.

Pink n. 56—59.

(W)

Gn II 93 Taf.

106,

10, überarbeitet.

Pink n. 61.

(X) Gn II 89 Taf. 104, 5, 6. Pink n. 30f., später datiert. (Schaubilder des Colosseums z. B. Vespasianus, Bernhart Taf. 96, 1. Severus Alexander Taf. 96, 2.) Größeres Silbermedaillon Gn I 47 n. 5. Vleuten 1618.

Kleine

Silbermedaillons

z. B.

Gn

I 48

Taf.

24,

2.

Feine Erzmünzen: Gn III Taf. 153, 12— 15. — Aureus 'traiectus aug” Pink S. 250. — Medaillons mit Blechauflage: z. B. C 294 (s. o. Q). 372. 243. — (Y) Gn II 90 Taf. 104, 9. Pink n. 28. — Binio: C 270. Gn I 5f. Taf. 2, 3.

Numismatische

244

— (Z) Gn II 90 Taf. 104, 10.

Pink n. 29.

Nachweise

195

(Ältere Darstellungen des Circus z. B. Traianus,

Bernhart Taf. 95,7; Caracalla Taf. 95,8; vgl. Alfóldi, RM 49,1934,94.)

(ZA)

Gn

II 93 Taf. 106,8, 9;

ausnahmsweise in Silber I 48 Taf. 24, 3. Pink n. 40 (ähnliche Komposition z. B. bei Severus Alexander Gn II Taf. 101, 3, 4; Maximinus I Taf. 102, 7). (ZB) Gn II 89 Taf. 104, 7, 8. Pink n. 33. Silbermedaillon

grof

Gn

I 47 Taf.

23, 10; klein z. B.

C 29.

Philippus 244—249 (S. 78f.) * Pink, NZ 68, 1935, 28ff.; NChr 15, 1935, 94ff. 105ff. (Antiochia, Viminacium). — Alföldi, NumkK6z1 34/5, 1935/6, 66ff., S. 4 des SA (Antiochia, Viminacium; Nachweise). — Voetter, NZ 32,

1900,

121

(Rom,

Offizinen). MEDAILLONS

Bei Silbermedaillons ist normale 244.



(A)

Gn

Taf. 100, 7 u. a.)

II 95 Taf.

107, 7.

|. (B) 94 Taf.

(D) 97 Taf. 108, 7.

neuzeitliche Kopien). —

u. a.

Rückseite ‘aequitas augusti'. 107, 3, 4.

(€) 96 Taf.

108,

1 (vgl. Mamaea

. (E) Taf. 108, 8 (echtes Exemplar in Madrid, die übrigen

Familienmedaillons: Vs Otacilia II 100 Taf. 110, 2.

Silbermedaillon des Philippus Gn II 94 Taf. 107, 2. Basel 3, 838. Ein Binio in Turin (Pink) scheint der Nachguß eines Antoninianus

Vs Philippus Trau 2732.

zu sein (Elmer).

246. — (F) Gn II 95 Taf. 107, 6. 98 Taf. 109, 2. (G) 94 Taf. 107, 5. 98 Taf. 109, 3. 94 Taf. 107,1. (1) 96 Taf. 108, 2 (vgl. Domna Taf. 94, 8, 10). (K) 95 n. 1. C 19 Abb. 247. —

(L) Gn II 98 Taf. 109, 4 (vgl. Gordianus

96 Taf. 108, 5. (P) Florenz.

(O) 96 Taf. 108, 3 (vgl. Commodus

III Taf. 105, 6).

Taf. 83, 7;

(M) 97 Taf. 108, 10.

(H) (N)

Caracalla R IV 1 S. 363, Index).

248. — (Q) Gn II 99 Taf. 109,8. (R) 97 Taf. 109, 1. (S) 96 Taf. 108, 5. | (T) 96 Taf. 108, 6. (U) 96 Taf. 108, 3. (V) 99 Taf. 109, 8. | (W) 99 n. 16 (‘III et II cos’). 99 Taf. 109, 7 (vgl. Marcus Taf. 62,9 u. a.; Caracalla R IV 1 Taf. 15,9). (X) Gn II 95 Taf. 107, 8. . (Y) 95 Taf. 107,9. (Z) 99 Taf. 109, 6 (vgl. Commodus Taf. 89, 2— 5; Severus Alexander Taf. 99, 1). (ZA) 99 Taf. 109, 5. Otacilia IT 100 Taf. 110, 2— 4. Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 420 n. 15 Taf. 15, 8,10. Silber-

medaillons:

Gn I 48f. Taf. 24. 4— 7, 9.

Großes

Silbermedaillon

Philippus’ I mit Panzerbüste in

Madrid. Quaternio: Gn I 5 Taf. 2, 4. Saecularfeier: J. Gagé, recherches sur les jeux séculaires (Paris 1934); Mélanges Cumont (Brüssel 1936) 151ff.; TransNCongr 1936, 179ff. Marinus:

CGC

Arabia...

S.

XLf.

42.

Iotapianus 248/9 122.

C V S. 183f. — Mowat, RevNum — Wilner, NZ 27, 1896, 118.

Pacatianus 248/9 CV S. 181ff. — Kubitschek, NZ 41, 1908, 47 f. von Kubitschek, wichtig). — Elmer, NZ 68, 1935,

1935/6, 66ff., S. 4 des SA (Viminacium ?).

Chronologie:

Fälschungen

des Cigoi: Trau, NZ 3, 1871,

(S. 84 f.)

— Mowat, RevNum 16, 1912, 193ff. (ohne Kenntnis 39. — Alföldi, NChr 4, 1924, 75; NumKözl 34/5,

Fälschungen:

Decius 249—251 a. O. —

(S. 84)

16, 1912, 193ff. —

Trau, NZ

3, 1871, 121.

(S. 85 ff.)

Mattingly und Salisbury, NChr 4, 1924, 210ff.; JRS

14, 1924, 1ff. —

Elmer

Bosch, kIM 57f. — Vogt 1, 198ff., berichtigt durch Barb, NZ 57, 1924, 113 n. 77 (Alexandriner

für Herennius mit LA). 13*

196

Numismatische

Nachweise

Prägung: * Pink, NZ 69, 1936. 12ff. — Elemér Jónás, JbUngArchGes. 2, 1923— 26, 157#. (Antoniniane, Viminacium ?). — * Elmer, NZ 68, 1935, 29f.; Numismatiéar 2, 1935, 21ff. (Provinzialmünzstátte Viminacium; Hom etwas abweichend von Pink). — Mattingly, Numismatika 2/4, 1934/6,

1ff. (Kriegsmünzstätte

in Mailand?).



Alföldi, NumKözl

34/5,

1935/6, 66ff., S. 5 des SA;

CAH

12, 168 (hàlt die hier der Kriegsmünzstätte zugeteilten Prágungen für die letzte rómische Emission). —

AMN I

1, 44ff. (Provinzialmünzstätte Viminacium).

Divi:

Mattingly, NChr 4, 1924, 235ff. (Nachweise); Numismatika a. O. (Mailand ?). — Elemér

Jönäs a. O. —

Saria, NZ

250[1. -—

57, 1924, 92ff. —

Trientes: AC 2, 1545. —

Petkovié,

Starinar 6, 1931, 59 (Münzfund von Smederevo).

Silbermedaillon der Etruscilla: Gn I 49 Taf. 24, 13. — Divi s. o.

250/2. — Doppelantoniniane: Gn I 49 Taf. 24, 10, 11. — Medaillons: (A) Gn II 101f. Taf. 110, 7. (B) Taf.

110,

9.

‚(©

Taf.

110,

10 (vgl.

Severus

Taf.

94,

2, ferner Taf.

71,

7. 74,

10).

Gallus 251—253 (S. 90 ff.) * Pink, NZ 69, 1936, 208. — AMN I 1, 52. (Provinzialmünzstátte Viminacium). — Pink (und Elmer), Apollo Arnazi; JdI 52, 1937, 104ff. — * Elmer, Numismatiéar 2, 1935, 21ff. (Provinzial-

münzstätte Viminacium, auch datierte Schaumünzen; römische Anfangsprägung, Medaillons). — Elemér Jónás, JbUngArchGes 2, 1923— 26, 157ff. (Antoniniane, Viminacium?). — Mattingly, Numismatika

(Zagreb)

(Goldprägung

in Antiochia)

2/4,

1934/36,



1ff. (Mailand ?). —

Blanchet,

W.

RevBelgNum

Wruck,

53,

syrische

1897,

Provinzialprágung

51ff. (Aurei).

-

Vogt

10

1, 200f,

Rom. — 251. — Anfangsprägung mit Hostilianus Augustus: Elmer 24. — Antoninianus Hostilianus, Rs 'iunoni martiali' C 8 (London); Pink 20 betrachtet ihn als hybrid.

des

252. — Medaillons: Elmer 25. — (A) Gn II 102 Taf. 111, 1, 2. S. 103n. 2; 104n.1. (B) 103 Taf. 111, 8; (Rs vgl. Marcus Taf. 66, 7). (C) Gn II 103 Taf. 111, 4, 7. Taf. 111, 9, 10. S. 104 n. 2 (vgl.

Philippus II Taf. 108, 9). (D) 102f. Taf. 111, 5. Taf. 112, 1. Silber mit gleicher Rs Gn I 50 Taf. 25, 1 (vgl. Gordianus III Taf. 106, 3; Philippus Taf. 108, 10). (E) II 103 Taf. 112, 2 (vgl. Philippus Taf. 108, 6. Taf. 109, 4). (F) 102 Taf. 111, 6 (vgl. Commodus Taf. 87, 3ff. Severus R IV 1 Index 360,

Seasons).

(G)

104 Taf.

112, 3.

Großes

Silbermedaillon

25,6. Sonstige Silbermedaillons I 50 Taf. 25, 2—5, 7. vgl. JdI 52, 1937, 109. 253.

--

Pink

Antiochia.

20 —

(Ämterlegende, Pink

22.



* Pink, 22ff.

NZ

69,

1936,

25ff.

Aureus



Gallus mit Prunkbüste I 50 Taf.

Nachweise). des Volusianus

Aemilianus 1874,

des

Doppelsesterz (?): Gn II 102 Taf. 111, 3;

Mattingly,

C 56.

Ponton

d'Amécourt

506.

253 (S. 94 f.) JRS

25,

1935,

55ff.

(Chronologie).



Kolb,

NZ

6,

Viminacium. — Laffranchi, RivitNum 21, 1908, 203 (Antoniniane). — Elemér Jónás, JbUngArchGes 2, 1923— 26, 157ff. (Antoniniane). — Petkovié, Starinar 6, 1931, 57ff. (Münzfund von Smederevo). — Elmer, NZ 68, 1935, 42 (Provinzialprägung und Antoniniane); Numismatitar 2,

1935, 23. — AMN

Alföldi, NumKözl I 1, 57ff.

Antiochia.

34/5, 1935/6, 66ff., S. 4 des SA Taf. 8, 34 (Nachweise).

(Provinzialprägung);

Alfôldi,

Berytus

Valerianus 253—260

I 1,

18

4, 1937,

(desgl.

für

Dacia,

ohne

Abbildungen).

56 (Prägungspause).

Gallienus 203—268

(S. 95 ff.)

Wichtigste Literatur (alphabetisch, nicht immer einzeln zitiert): Alföldi, ZEN 37, 1927, 197ff.; 38, 1928, 156ff.; 40, 1930, 1f. ; NChr 9, 1929, 218ff.; Siscia (nach dem Sonderdruck zitiert); 25 Jahre lff.; Berytus 4, 1937, 41ff.; 5, 1938, 47#. (Syrien, Kleinasien). — Komin = Z. Barsay-Amant, the hoard of Komin; DissPann Ser. 2, 5, 1937 (Antoniniane von Gallus bis Tacitus, nach Münzstätten geordnet). — Elmer, MgK. — Henning, the great inscription of Säpür I, Bulletin of the

Numismatische

School of oriental studies

Nachweise

(London) 9, 1937, 823ff. —

197

Mattingly, NChr

16, 1936, 89ff. (Syrien). --

M — Menadier, die Münzen und das Münzwesen bei den Scriptores Historiae Augustae, ZfN 31, 1914, 83ff. (Goldlisten). — Monti e Laffranchi, BollNum 1, 1903 bis 3, 1905, passim (Mailand). — R V 1, 27ff. (die Numerierung ist getrennt für 253— 260 und 260— 268). Rez. Alföldi, NChr 8, 1928, 107ff. — V, NZ... — Voetter, NZ 32, 1900, 117#f.; 33, 1901, 13ff. mit Atlas; 41, 1908, 781f. ; 45, 1912, 163ff. (Nachträge, Literatur). — Vogt 1, 202ff. (Alexandria). Reihenfolge der Münzstätten: Rom, Viminacium, Köln, Mailand, Siscia, Syrien, ,,Ephesus*.

Goldmünzen sind möglichst nach Menadier zitiert. — Medaillons aus Silber oder Pseudosilber haben die

Rückseite

Moneta,

wenn

nichts

anderes

angegeben

ist.

Rom

253. — 2973.

Trau

254. — Aurei:

V 1900,

121f. Taf.

1; 1908, 83ff. Taf. 2. —

Nackte

Büste

des

Gallienus:

Silberquinar

V 1900, 123f. Taf. 2f.; 1908, 84 Taf. 2. Valerianus M

28..14.12.11..34..42.

Gallienus M 25.

R 87. —

Trau

2935 (Panzer-

büste). M 72. 67..202..71..68 .. 203. Nackte Büste des Gallienus: Sesterz C 132. Medaillons: a) Valerianus-Gallienus (A) Gn II 105 Taf. 113, 3... Silber 1 51 Taf. 26, 5. lienus,

Silber

Silber

I 53 Taf.

26,

b) Valerianus (B) Madrid... (C) Gn II 105 Taf. 112, 7 . ..Silber I 51 Taf. 26, 1. I 53 n. 16. Kubitschek 149. 255. — Aurei:

Gal-

12.

Gallienus,

V 1900,124 Taf.4; 1908,84 Taf. 2. — Jahreslegende schon mit'pf': V 1908 Taf. 2, 17f.,23fValerianus M 7..9.. 35; spätere Rs 16..17. | Gallienus 24 . . 180; spätere Rs 86-

81..97..134. 135. Mariniana l. Salonina 5. Medaillons 255/6: l) ohne*p f': Valerianus (D) Gn II 105 Taf. 112, 9... Silber I 51 Taf. 25, 11; 26, 2. | Gallienus (A) II 106 Taf. 113, 7. 2) mit ‘p f': Valerianus (B) I 50 Taf. 25, 9. . (D) IL 105 Taf. 112, 10 .. Silber 150 n. 4 Gallienus

(B) II 104 Taf. 112, 4 Salonina, Silber (E) I 55 Taf. 28, 2. 3) mit Familienaversen: Valerianus-Gallienus (A) II 105 n. 2. Gallienus-Salonina

Taf.

115, 7 . . Silber AC 17, 1750. 4) Dupondii(?) mit Familienaversen:

9, 10, 12.

Taf.

Valerianus-Gallienus (ABC)

D (C) II 110

III 52 n. 4— 7 Taf. 154,

Gallienus-Salonina (A) III 59 Taf. 155, 11, 12, vgl. R S. 61f.

256. — V 1900, 125f. Taf. 5; 1908, 84 Taf. 2. 87 Taf. 3, 23— 26. — Alföldi, NChr 9, 1929, 270ff. 10, 12; RM 50, 1935, 100.

Aurei: Valerianus M5..8..10..18..36..43..4..31..15..13..21..19..39..21. Gallienus 16..30.. Rs Valerianus 36 (Zagreb)... 206..87..187..69..96..184..210..139..

fraglich

167

(Antiochia?).

Salonina

13.

Valerianus

Caesar Trau

3007.

Medaillons mit Familienaversen: Valerianus Caesar-Gallienus (AB) Gn II 111 Taf. 116, 1,2.. (D) AC 17, 1751... Silber 153 Taf. 27, 1. Valerianus Augustus-Gallienus (AB) II 105 Taf. 113, 2, 1.

257. (mit



V

1900,

126 Taf. 6f.; 1908, 84f. Taf. 2. 88 Taf. 3, 27— 34.

Aurei u. a.: Früher? Valerianus M 39..97. Quinaren) Valerianus M 25.23..32..45.

| Gallienus M 88..121..188..186. — Später? Gallienus 113 .. 138... 204. 208. 209. 198 . . 136

(ältere Rs). — Valerianus Caesar 4. Erzabschlag eines Octonio (?), Familie: Trau 2919. Medaillons: Valerianus (F) Gn II 105 Taf. 112, 6. Vs auf Silber I 51 Taf. 25, 10. — Gallienus (6) I1 106 Taf. 113, 4.. (H) 107 Taf. 113, 8.. (I) 109 Taf. 115,1. Salonina (K) II 110 Taf. 115, 8. . Silber I 55 Taf. 28, 1. . (L) II S. 111 n. 7. AC 29, 1260. Zagreb . . Silbermedaillon ‘aequitas publica" Basel 3, 895. — Familienmedaillon, Silber, Vs Valerianus Caesar-Gallienus, Rs (H) Gn I 55 Taf. 21, 10. — Kleine Silbermedaillons: Valerianus Jameson 251. — Gallienus Gn III 53 Taf. 154, 15, 17. — Problematische

Dupondii (?)

z. B.

Gn

III

56 Taf.

155,

2.

258. — V 1900, 126f.; 1908, 86 Taf. 2; 89 Taf. 3, 35— 42. Alföldi, ZEN 38, 1928, 110 (Valerianus, datiert). Alföldi, NChr 9, 1929, 262ff. Taf. 5, 8 (Caesar Gallienus, als Saloninus aufgefaßt). Saloninus: V 1908, 90 Taf. 4, 6— 14. Alfüldi a. O. 194. Mattingly, NChr 4, 1924, 232.

198

Numismatische

Nachweise

Aurei u. a.: Valerianus M 40. Gallienus ebenso, Newell. Salonina 11. Divus Valerianus Caesar 1. Saloninus 5..6.. T. Silbermedaillons des Saloninus: groß mit Moneta: Gn I 56 Taf. 28, 4; IT 111 Taf. 116. 4 . . (M) Taf. 116, 5. Klein: I 56 Taf. 28, 5. Gn

259/60. — V 1900, 126ff. Taf. 6—8; I 51 Taf. 25, 12; 26, 3. 261.



V

1900,

1908, 86 Taf. 2. —

130 Taf. 9-11.

* Alfóldi, NChr

Kleine Silbermedaillons des Valerianus:

9, 1929,

219ff. Taf.

1— 7 (große Emission);

236f.

(Aurei). ZfN 37, 1927, 217f. (militärische Biniones, Multipla). Goldprägung: 1) Sonderaurei zum Jahresbeginn: M 129 . . 64. Octonio: Breccia, musée gréco-romain d’Alexandrie 1925/31, 29 Taf. 20, 71. Gn II 109 Taf. 114, 10 (Abschlag in Pseudosilber). Quaternio

M

20.

2) Aurei zur Emission: M 130... 194? 195. 196 .*. 78. 79. 80... 173—177 .. 116— 119 ..63.. 168 (Schildbüste). Abweichende Rs 21... 166 .. 201. — Aurei der Salonina: Trau 2995 . . M 1. 3) Biniones, militärisch: M 41. 54.. (Erzabschlag) . . M 38.

37... 42 (Quinar zu 41).

4) Quaterniones: M 22..45.47. 48..199. 200 .. Vs . . Gn

III 52 Taf.

154,

Alföldi, ZEN

37, 1927, 217f. n. 6

M 45, Rs ‘victoria aug” links eilend, Glasgow

13 (Erzabschlag).

Vereinzelter Quaternio: Gn I 7 Taf. 2, 13 (Rs aus Sesterzstempel). Medaillons: a) (N) Gn II 106 Taf. 113, 5... (O) II 109 Taf. 115, 2. . Rs Salonina II 110 Taf. 115, 6 . . Pseudosilber I 53 Taf. 26, 11 (Rs Moneta); II 110 Taf. 115, 5 (Rs Salonina). b) Pseudosilber: (P) I Taf. 27, 7.. (Q) III Taf. 161, 7. (Pseudosilber mit Diadem s. Mailand 259/60.) 262. — V 1900, 131 Taf. 9— 11. — Alföldi, ZEN 37, 1927, 207ff. Aurei u. a.: M 90—95..32.33..15..82—84..5.6.. 144. . 131 (Sonderporträt) . . Basel 6, 1942. — Sonderbiniones (Alföldi 267f.): M 53.. 148... 218—221. 223. — Quaterniones und Erzabschläge:

M 7 Gn

16

Taf.

2,

6.. M

104.

Gn

Taf.

2, 12.

Medaillons: a) zum Consulat (R) Gn II 109 Taf. 104,

. C 1011.

Gn Taf. 27, 6 u.a.

9. . (5) Sammlung Piancastelli, Rom. —

Pseudosilber: Salonina Gn I 35 Taf. 27, 11, 12. Gallienus-Salonina II 110 Taf. 115, 4. b) Zu den Decennalia, Pseudosilber: (Q) III 93 Taf. 161, 8. . (T) II 107 Taf. 113, 9. . Klein, Moneta, I 53 Taf. 27, 1. Salonina, 'aequitas publica! II 110 Taf. 115, 9, 10. 263/4. —

V 1900, 131f. Taf. 12. —

Sonderantoninianus mit Virtus: Alföldi, Siscia 14 Taf. 7, 22.

Aurei zur Emission: Gallienus M 66 ..60..122..145. Salonina wie R S. 194, 32 (Florenz). Octonio: Gn I 8 n. 19 (Tanini) vgl. Alföldi, Siscia 14 Abb. 2. — Medaillons, Pseudosilber: (U) C 10 Abb... (V) Gn II 109 Taf. 115, 3 . . Moneta ebd. Taf. 114, 3. » Libertas-Serie'* : Alföldi, Z£N 40, 1930, 1ff. (Liste) Taf. l. »Mittelbronzen': € 841..678. 619..682..613.. 680.

265.



V 1900,

Aurei u. a.:

Gn I 6 Taf. 2, 9. 266. —

132f. Taf.

13,

1— 22. —

Alföldi, NChr

— Aurei und Biniones: M 107 .. 106.

9, 1929, 267 (Salonina).

M99..1.2..8.11..3..150..55.56..160.

Aureus

Rs Augustus:

M 26.

Alföldi, Z£N 38, 1928, 199. Alfoldis. u. —

Herculesbüste linkshin mit Keule: V 1900

Taf. 17, 13. Alföldi, Siscia S. 25 n. 7 Taf. 5, 19 (Siscia ?). —

Quindecennalia in Alexandrien verkündet:

Vogt

V 1900, 133ff. Taf. 13, 23ff.

1, 209. Aurei u.a. —

M 131..73.

Zur Emission:

Abweichende Rs:

M9. 10..27..116..

M3..147..153

Mit ‘imp gallienus aug’: M 108... Helbing

Mit ‘gallienus

p f aug’:

1926, 1474.

M 58.. 74... 62..161.

76. 717.15 ..50..

‘ubique pax'

108 .. 146...

. 19..162..

Alföldi, ZEN 38, 1928, Taf. 5, 18 ‘victoria aug’.

. 23.

Sonderaurei mit Ähre: Alföldi, Z£N 38, 1928, 174ff. (Liste) Taf. 5, 3-15. — 172..164.. 156. Erzmünzen: R S. 361. — Medaillon, Pseudosilber:

R 107 ..

170 ‘victoria aug”.

Alföldi, a. O. 192; NChr 8, 1928, 110. Gn I 108 Taf. 114, 4. Alföldi, Z£N 38,

1928,

M 171.185 .. 155 ..

180 Taf.

6, 12.

Numismatische 267. — V 1900, 135f. Aureus: M 17.

Taf. 14, 24ff. —

Nachweise

Alföldi, ZEN

199

38, 1928, 195 n. 4; 182 Taf. 5, 9 (Porträt).

Medaillons, Pseudosilber: Gn II 108 n. 17 . . Ebd. n. 21. Kubitschek n. 24. . (W) Santamaria 1924,

598. Weitergehen

der Emission

unter Claudius:

V

1900,

Viminacium, Laffranchi,

RivitNum

21, 1908,

198ff. —

136f.;

1912,

167.

253— 257

Elemér

Jönäs, NumKözl

25, 1926,

211ff. Taf. 1f. —

Petkovié, Starinar 6, 1931, 58 (Münzfund von Smederevo). — Elmer, NZ 68, 1935, 42f.; MgK (letzte Emissionen).



V 1900,

138ff. Taf. 15 (,, Tarraco", nicht einzeln zitiert). —

Alföldi, NumKözl

34/5,

1935/6, 661f., S. 4f. des SA (neue Anordnung). — Komin S. 8, 5 Nachweise ungarischer Literatur. — Die

Zeitansátze 253.



und

selbst

Laffranchi

die Zuweisung

207

sind

oft unsicher.

(,,254°).

254. -- Laffranchi 207 Taf. 3, 14 (,,255°). —

Bronzemünze

des Valerianus, ‘votis decennalibus’

(Berlin). — Antoninianus des Gallienus Rs ‘pmtrp II cos p p', Consul spendend (Alföldi Taf. 8, 23). Aurei:

Mariniana

255. —

M

2.

Salonina

M

14 Alföldi Taf.

Laffranchi 208 Taf. 3, 5 (,,256°). —

Erzmünze: Gn III 54 Taf. 154, 19. Aurei: Valerianus M 1.3..26.

8, 29.

Elmer 43 (Aufhören der Provinzialprägung).

Gallienus

M

14 Alföldi Taf.

8, 30.

Salonina M



6.

256. — Laffranchi 209 (,,257°). ^ Valerianus Caesar: Cornaggia, RivItNum 31, 1918, 241 Anm. 2. Alföldi, NChr 9 1929, 271, a Taf. 10, 6—10. — Erzmünzen (nur ungefähr datierbar): Laffranchi a. O. Taf. 3, 6, 10. Alföldi, Siscia 8 Anm. 28. Aureus: Gallienus M 13 Alföldi Taf. 8, 31. 257. —

Laffranchi 209 (,,258**). —

Schildbüste,

Hs 'germanicus

Aurei:

Valerianus

V 1900, 140 Taf. 15, 31 (datiert). —

maximus’

Caruso

477.

Elmer, MgK.

Abnorme

Budapest.

| Gallienus MittBayNumGes

1936 Taf.

22, 6.

Salonina

M

9.

Übergang nach Köln: Laffranchi a. O. 198£. — Elmer, MgK. — Alföldi, Siscia 7. — Cornaggia, RivitNum 21, 1908, 209; 31, 1918, 237. Köln,

251—260

= * Elmer, MgK. — Frühere Literatur: V 1901, 74ff. Taf. 20f.; 1908, 79f. Taf. 1. Alfoldi, 25 Jahre, 37 (Beginn); NChr 9, 1929, 250, 272,c Taf. 10, 13—16 (Valerianus Caesar); ein Aufsatz in der Klio erscheint demnächst. 257.



Elmer,

Periode

I Emission

1— 3.

258.



Elmer,

Periode

I Emission

4— 5.

Aurei: Gallienus E 73 (Abschlag in Pseudosilber: Alföldi, NChr 9, 1929, 252). Salonina M 10 E 60. Valerianus Caesar: M 2 E 70; dazu Quinar München. Multipla: Silberstück des Valerianus E 71 (V 1912, 163 Taf. 4). — ,,Quaternio'* (Pseudosilber) des

1928,

Gallienus

111; 259.

E

Siscia —

72.

Familien-,,Octonio“

8 Anm.

Elmer,

(Silber)

E

70

Gn

I 51 Taf.

26, 6 (vgl. Alföldi,

NChr

8,

28).

Periode

II (bis 260).

Aurei u. a.: Valerianus M6 E 711... M22E 78.. M44 E, 79. Gallienus M 159 E 93. 95 .. M158E94. SaloninaM2E99..M4 E100..M 12 E 101. SalonnusM3 E 116.. MA E 112.. M8EIII..MO9E 115. 260. — Saloninus Augustus: V 1908, 79, 93ff. Hill, RevArch 38, 1901, 290f. (Nachweise). Aureus: Saloninus M 2 E 114. Mailand,

seit

260(?)

V 1900, 141f. Taf. 16, 3—24, 41ff. — Elmer, MgK (Gründung aus Köln und Rom). — * Laffranchi, TransNCongr 1936, 198ff. (Legionsserie). — Saloninus: V 1908, 94 Taf. 1, 6—11. — Alföldi, ZfN

37,

1927,

201

Anm.

1.

200

Numismatische

260.



Elmer,

MgK

(1. Emision).

Aurei u.a. zur Emission:



Nachweise

Laffranchi

Gallienus M 181.

204.

Padua (Schildbüste)

. M 149.

Salonina M 7? Binio: Gallienus M 28. 29. Quinar: Saloninus Octonio mit Büstenpaar Salonina-Gallienus, Rs ‘pietas faleri', NChr 9, 1929, 267f. (Nachweise, Zuteilung). Silbermedaillon der Salonina, Rs ‘pudicitia augustae’ 28 (Zuteilung).

Anm.

261. — V 1900, 142f. Taf. 16f.

Silberabschlag R

345. .

R 5. M 2 Gn I 8 Taf. 3, 7 vgl. Alföldi,

Gn I 56 Taf. 28, 3 vgl. Alföldi, Siscia 8

Alföldi, NChr 9, 1929, 242ff. Taf. 7, 15— 10, 5. S. 244 (Gold);

ZÍN 37, 1927, 201. Laffranchi 205f. — Legionsserie: V Taf. 17, 1—37. franchi a. O.; Sonderbüsten Taf. 15,5; 17,13. Altheim 178 Anm.

Alfôldi,

NChr

245ff.

Laf-

Aurei u. a.: M70.. 214. 215. 216 .. 4... 100. 10] .. 189. 190 .. 157. 179. . R 30. 444 . . ‘pax augusti' links laufend (Newell) Gestaffeltes Büstenpaar: Binio M S. 126, 3. Aureus R S. 191, 1 (früher

Trivulzio).

^ Quaterniones

s.

262.

Medaillons, Pseudosilber: Gallienus, Rs Salonina, Gn I 55 Taf. 27,9. Salonina, Rs ‘pietas augg', [II 59 Taf. 155, 14. Gallienus mit Diadem, Rs 'adlocutio augg', Gn I 52 Taf. 26, 7. Laffranchi,

RivItNum

32, 1919, 164 n. 2; TransNCongr

262. — 1,33—

36.

1936, 206.

V 1900, 144f. Taf. 18, 1— 20. —



Alföldi,

Goldprägung:

ZEN

37,

Octonio

1927,

M

126.

198ff.; —

Alföldi, RM

Cornaggia, RivitNum 38,

1928,

Quaterniones,

201

n.

50, 1935, 148. 31, 1918, 256f. n. 13— 22 Taf.

1; NChr

z. T. Abschläge:

9,

1929,

Alföldi,

259

Z£N

(Octonio). 37,

1927,

210f.

Taf. 9. C54 .. Beistegui 229 .. ‘laetitia aug” (Erz, Kopenhagen) . . ‘providentia aug” (Erz, S. Florian) .. M 191. 192. Ältere Rs: M 125 .. 128. — Biniones: Alföldi 207 Taf. 10, 1—6. M 34 .. 51.. 221. 222. 224. 225 , . 52... R 30. Medaillons

von

268

s. Siscia.

264. — V 1900, 145 Taf. 18, 21ff.; 19, 1—25. — Cornaggia 258ff. n. 23—89 Taf. 2, 31—50. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 418#., 420 n. 18 Taf. 15, 16. — Alföldi, ZfN 37, 1927, 201 Taf. 9, 5; 38, 1928, 200f. Taf. 7, 4, 14. Biniones:

M 65..111. 114..142. 143... 18.. 123. 110 (Quinar).

265. — Klassizistische Sonderaurei: Alföldi, Z£N 38, 1928, 197, 201 Liste. Laffranchi, TransNCongr 1936, 201 Anm. 2 zu p. 200. -- Eber (Leningrad)... Pegassus € 1030 . . Galeere M 31. — Zugehórige Antoniniane: C 1222. 266.



V

1900,

146 Taf.

19, 26— 52, 55— 14. —

Cornaggia

262ff. —

Laffranchi 420. —

Alföldi,

ZfN 37, 1927, 202 Taf. 9,6; 38, 1928, 200f. Taf. 7, 17. Aurei: M

124 . . 197 (Herculesbüste) . . 144 (Haag). Siscia,

Alfóldi

=

Alföldi,

262/4.



seit

262

Siscia.

1. Emission.

Alföldi

11ff.



Sonderbüsten:

Taf.

2, 1, 2; 5, 15, 16, 20 (Schildbüste

mit Tropaeum), 24 (Panzerbüste mit Schildrand). Rs 'siscia aug” Taf. 1, 16f.; ‘rector orbis! S. 12 Abb. 5. Aurei: Alföldi S. 14. 33f. n. 1. 2... 10. 11. 12. 13 (Taf. 6, 22, 23, 25, 28) — M 5..115. (Alföldi datiert

die Aurei

später;

seine

n. 9. 15



M

116. 165

264/5. — 2. Emission. Alföldi 14£f. Aureus: S. 34 n. 7 (Taf. 6,21) = M 59. ZfN S.

38, 25

1928,

199.



Erzmünzen:

266. — Herculesbüste n. 7 Taf. 5, 19. Aurei: Kopf mit Ähre

ZfN

Alföldi S. 34 n. 6 (Taf. 6, 33).

38,

1928,

ich

eher

für

Erzabschlag Rs Augustus

S. 35 n. 3f.

mit geschulterter

möchte

Gn

Keule:

181f.

II

109 V

Taf.

1900,

(Liste) Taf.

römisch

halten.)

S. 34 n. 1 (Taf. 5, 26);

114, 6— 8.

Taf.

17, 13 (Rom

6, 1-10.

zugeteilt).

Alföldi

Kopf mit Lówenfell

Nackte Büste M 39. 44 Alföldi S. 33 n. 4. 5 (Taf. 6, 20, 19).

M

46

Numismatische

Taf.

3. Emission.

Alfóldi

161f.

Nachweise

267/8.



Aurei:

S. 33f. (m. E. teils früher, teils römisch).

Antoniniane,

Medaillons (aus Pseudosilber ?): S. 34f. 113, 10. Z£N 37, 1927, 202 Taf. 9, 1.

201

datiert

268

S.

17

n.

17

n.2 Taf. 5, 27f. Gn I 52 Taf. 26,8.

Syrien (und

Taf.

5, 6, 9.

n. 5. Gn II 107

Kleinasien)

* Alföldi bzw. À — Alföldi (1), Berytus 4, 1937, 41ff.; (2) 5, 1938, 47ff. (Nachweise). Taf. 25 unten. Mattingly, NChr 16, 1936, 103f. — Henning a. O. 823ff.

254. —

Antiochia. —

255.

Antiochia.





Alfóldi (1) 42 Taf. 5— 7, 16. Spätere

Antoniniane

des

Taf.

256. — Antiochia. — Binio, Valerianus: 11, 19— 24; Aureus M 5 A 9.

Nebenprägung

(Samosata?).



V 1901

Asses 51 Taf. 9, 21f.

Valerianus

Aurei u. a. (A — Alföldi 49f.): Valerianus datiert M33 A6..M38 A5. Gallienus M 12 A7..M 140



M 29 A8.

49 n. 3 Taf.

Taf.

7, 1— 12.

A 4. M30 A I. Undatiert M2 A2., M141..M 62. Salonina M 8. 16, 10.

Valerianus

Caesar:

Antoniniane

43f. Taf. 7, 17— 21; 8, 1— 15 (,,Antiochia“).

257. — Antiochia. — Alföldi. ,,2. Münzstätte‘‘ 45f. Taf. 10— 11, 18. Nebenprágung — 44 Taf. 8, 16— 24; 9, 1—9, 12—18. Datierte Rs Taf. 8, 16—19, 22. V 1901 Taf. 23 (untermischt). Problematische Aurei: Alföldi (1) 48 n. 1—4 Taf. 16, 1, 2, 5. 258. — Antiochia. Nebenprägung. —

— Saloninus: 46 Taf. 12, 1— 3. Saloninus: 45 Taf. 9, 19f.

259. — Antiochia. Nebenprügung. —

— 47f. Taf. 12, 4— 7, 12— 16, 18— 24; Taf. 12, 9—11, 17; 13, 10, 16— 18.

13, 1—9, 11— 15.

260.



Taf.



Antiochia.

263— 5. — 16— 18. — 21,

Antiochia.

47f.

-

Taf.

13,15;

* Alföldi (2);

14,12.

V

1901

1. Emission:

25

48f. Taf.



oben.

14f.,

V 1901, 85ff. Taf. 24, 11ff., 105f. Taf. 26 unten, 27, 15— 43; 1912, 166. — 1908, 211£.; BollNum 2, 1904, 19. — Mattingly, NChr 16, 1936, 107f.

2. Emission

49f.

Taf.

Laffranchi, RivitNum

266. — Antiochia. — Alföldi (2), 4. Emission: 53f. Taf. 19. 5. Emission: 55f. Taf. 21, 1— 22, 17, 20— 24. — V 1901, 87ff. Taf. 26, 1— 16. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 421 n. 23— 37 Taf. 15, 21— 30. — Mattingly a. O. 107. 267—8. — Antiochia. — Alföldi (2), 3. Emission: 51— 3 Taf. 20, 1— 24. — V 1901, 87 ff. Taf. 26,3, 11—44. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 423. — Mattingly a. O. 101 (Prägung 267

eingestellt ?). „Ephesus“ Alföldi (2), 61— 4 Taf. 25; 26, 1— 18; 27, 1— 5, 14— 23; 33, 19— 24 (Salonina). — V 1901, 107ff. Taf. 27, 44— 89. — Laffranchi, RivltNum 21, 1908, 211. — Mattingly, NChr 16, 1936, 108f. Taf. 10, 12.

Uranius 253

(5. 124f.)

* Froehner, annuaire de numismatique 10, 1886, 189ff. (ältere Literatur). —

C! IV S. 87. C? IV

S. 503f. — Sallet, ZfN 17, 1890, 242. — Blanchet, RevNum 11, 1893, 41 n. 4. — Dieudonné, RevNum 2, 1898, 685. — Dressel, Z£N 21, 1898, 243f. — Menadier, ZfN 31, 1914, 20 Anm. — CGC Galatia usw. 231 Taf. 26, 1; 240f. Taf. 28, 1, 2 (Stadtmünzen). — Gnecchi, RivItNum 8, 1895, 413ff. vgl. 32, 1919, 171 n. 55 (Aurei falsch ?). — Piccione, RassNum 1, 1904, 68ff. (für die Echtheit, Porträttypen geschieden). — Aureus bei dem Fälscher Cigoi: Trau, NZ 3, 1871, 109.

202

Numismatische

Regalianus R V 2, 5781.

586ff.



Groag,

OeJ

Nachweise

260 (S. 125f.)

2, 1899,

207ff.



Dessau,

ZfN

22,

1900,

199ff.



Rohde,

NZ 25, 1894, 4211ff. — Kubitschek, OeJ 2, 1899, 210ff. und Beiblatt 111; NZ 41, 1908, 127f. — Alfôldi, BlfMünzfreunde

|

Elmer.

15

(2),

1923,

MittNG Wien

350,

354ff.

(überprägter

16, 1935, 285f.



Maerianus RV

28.572,

580ff. —

Saria,

Quietus

Decius);

NChr

9,

1929

255ff.

(Chronologie).

Klio 30, 1937, 352ff.

260/1

(S. 126f.)

V 1901, 84f. Taf. 23, 74— 85; 24,

1— 10. —

Laffranchi, RivltNum

20,

1907, 381ff. (Macrianus senior). — * Alföldi, Berytus 4, 1937, 52 Taf. 14, 13 bis 15, 16. Taf. 16, 16 (Antiochia ?); Taf. 16, 17-- 22 (hier Emesa?); 5, 1938, 68ff. — Mattingly, NChr 16, 1936, 106.

Aurei u. a. (Antiochia?): Taf. 16, 16. ° Alexandriner:

CGC

Thrace

Vogt

a. O.

S. 109.



Macrianus

R 1—3.

Laffranchi,

Inventaire

Binio AC

Aegyptus

17,

Waddington

Die gallisehen

17, 1763.

1937,

25ff.



Alföldi

(dgl.).

198 n. 3617 Taf.

Kaiser 259/60—274

Quietus R 1.

8,3.

(S. 127ff.)

E — * Elmer, MgK, im Text nach Nummern zitiert, die hier nicht werden. — Voetter, NZ 33, 1901, 79 Taf. 20f. (Gallienus-Postumus). — R

nochmals aufgeführt V 2, 310ff. 328ff. —

W = J. de Witte,

Gaules

Katalog, 107ff. --

recherches

hier nach Bernhart,

sur les empereurs

Nummern zitiert, Wegweiser 124f.

der

Postumus Köln.



Herculestaten:

De Witte,

zweite

qui

260—268 RevNum

ont

Band

1844,

régné

nicht

(S.

dans

les

erschienen.

(Paris



Blanchet,

ZfN

21, 1898,

1868);

manuel

I

131#.)

330ff.



Dressel,

245f.

Taf.

7, 11, 12. — Bräuer, ZfN 28, 1910, 35ff. Index 110 (Herculestaten auf Münzen überhaupt). — Regling, AmtlBer 40, 1918/9, 275ff. (Vergleichsmaterial). — Vogt 1, 123 (Alexandria). Vorderansichten: K. Regling, die antike Caria and Islands 230ff.

Münze als Taf. 36ff.

Kunstwerk,

Index

s.

v.

Vorwürtswendung.

Rhodos:

CGC

Mailand. — S. 119. — Voetter, NZ 32, 1900, 147 Taf. 19, 79ff. (,, Tarraco). — Monti e Laffranchi, BollNum 6, 1904, 4, 18. — Blanchet, manuel I 115 (ältere Nachweise). — Aldölfi, NChr 9, 1929, 260; ZfN 37, 1927, 202ff. (Nachweise): 38, 1928, 201. Aurcolus: PIR? I, A n. 1672. - Alfóldi, Z£N 37, 1927, 197ff.

Laelianus 268

(S. 136f.)

Erman, ZfN 7, 1880, 347ff. — Markl, NZ 16, 1884, 426 (Hispania). rómischen Deutschland unter dem Prinzipat 43f. — Vgl. S. 137 Anm.

Marius Erman,

ZfN

7,

1880,

268

(S.

— 1.

E. Ritterling, Fasti des

137)

347ff.

Vietorinus 268—270 (S. 137f.) R V 2 S. 379f. (Münzstätten). — Erman, ZfN 7, 1880, 347ff. (Anschluß an Marius, Mainz). — Steiner, Trierer Zeitschrift 8, 1933, 32f. (Abschläge von Stempeln für Multipla). — Lederer, ZEN 37, 1927, 193ff. (Rs 'saeculi felicitas’ von Domna). Legionsmün zen: RE legio 1343 .1375

1918, 112ff. — Nachweise).

Mattingly, TransNCongr

(Ritterling,

Nachweise).

1936, 214f.; CAH



12, 306. —

Domaszewski,

Alföldi, CAH

Germania

2,

12, 214, 306

Numismatische

Nachweise

Tetrieus 270—273 Num

Blanchet, 13, 1895,

(S. 139ff.)

RevNum 14, 1896, 2311ff. (Erzabschläge von Stempeln für Aurei). 134ff. (Münzstátte Vienna?). — Mattingly, CAH 12, 306.

Domitianus 20

203

R V 25.590. Anm.



Blanchet,

manuel

273?

I 125f.

Claudius



Mowat,

Rev-

(S. 141)

Abb.

150 (Nachweise).

268—270



Menadier,

ZfN

31, 1914,

(S. 143ff.)

R V1 S. 201ff. (Rez. Alfóldi, NChr 8, 1928, 113). — Markl, NZ 16, 1884, 367. 375ff.; 37, 1905, 57ff. (Berichtigungen zu Cohen); 29, 1897, 151ff. (Goldprägung); 21, 1889, 393ff. 428f. (Aurei). 2351f. (Gewicht



und

Gehalt

der Antoniniane);

Voetter (s. Gallienus) führt jeweils

Mailand. — Markl, NZ Alföldi, ZEN 37, 1927, 205.

36,

auch

16, 1884,

1904,

35ff.



die anschließenden

417ff.

(,,Tarraco'*);

21,

Homo,

l'empereur

Frägungen 1889,

428

Aurélien

des Claudius (Aurei);

29,

155ff.

mit auf.

1897,

151ff.

Aureiu.a.: 1) R133..135..134..C300..R 176. 2) Markl, NZ 29, 1897, 156 Taf. 1, 2. Octonio: ebd. 151ff. Taf. 1,1. Gn 19 Taf. 3,8. RI. 3)R7..9. Quinar (Erzabschlag, Wien). „Asses“: R 175. Markl, NZ 29, 1897, 158 Taf. 1, 4, 5. Rom.

R6.



Markl,

NZ

16,

1884,

385ff.;

21,

1889,

428

(Aurei).

1) Aurei: R 4..130..8..134. — ,,Asses'': z.B. R 124. Gn III 63 Taf. 156,1. Medaillons: (A) Kupfer-Messing Gn II 112f. Taf. 117, 6. Pseudosilber, klein,

117, 5. — Pseudosilber, groß (B) II Taf. 117, 1. Rs Moneta C 179. z.B. R 127 .. € 112. — Medaillon, Pseudosilber: Gn II 112f. Siscia.



Markl,

NZ

16,

Aurei u. a.: Alföldi 10f.

NZ

21,

1889,

429

Ephesus."

1884,

421ff.;

29,

1897,

157.



Klein Taf. 117,4. Taf. 117, 2, 3. Alföldi,

2) Aureus: Moneta Taf. 3)

,.Asses*':

Siscia 2, 3ff.

Alföldi Taf. 1, 36 . . Montagu 676. Markl, NZ 29, 1897, 157 Taf. 1, 3..

(verschollen). —

Alföldi,

Berytus

5, 1938,

64ff.

Taf.

26, 19—24;

28.



Ältere Literatur vgl.

Cyzicus. 21,

Cyzicus. — Alföldi 66ff. Taf. 1889, 429 (Aureus). — Büste mit

30, 2f.,

25—

30.



Aureus:

R

29—33, 6. — Markl, NZ 16, 1884, 433f. (z. T. ,,Serdica'*); Pferd: Alföldi 66 Taf. 29, 7; andere Sonderbüsten Taf. 29, 6;

227.

Antiochia. — Alföldi 56ff. Taf. 1899, 26. — Mattingly, NChr 16, 1936, Filiale

Roms:

z.

B.

R

22—24. — Markl, NZ 16, 1884, 449ff. — Voetter, NZ 31, 109ff. — Aurei: Haag (Alfoldi 59 Taf. 22, 29). Mailand.

41.

Quintillus R

238ff. Markl,

(Cyzicus). Aurei

Manns

NZ

22,

1890,

11ff.



(S. 146f.)

Alföldi,

Siscia (2); Berytus

5, 1938,

68 Taf.

33, 7— 16

3f.

(Mailand):

R

1..

2. —

C 24 (falsch),

Aurelianus R V 1, 248ff. —

C 64 (fraglich).

270—275

(S. 148ff.)

* Th. Rohde, die Münzen des Kaisers Aurelianus, seiner Frau Severina und der

Fürsten von Palmyra (Miskolez 1881).

Grundlegend, im einzelnen überholt; dazu ergänzend NZ 27,

1896, 109ff. — Horvath, NZ 10, 1878, 307ff. — Homo 21f., l'empereur Aurélien (Literatur); 155ff. (Münzwesen); 362ff. (Rückseiten nach Rohde, nützlich); Index s. v. monnaie. — Mattingly, CAH

12, 300. 307. 310f.



Manns

passim,

Rückseiten 8 ff.

204

Numismatische

Nachweise

REFORM. — Missong, NZ 1, 1869, 105ff. — Groag, RE V 1394ff. — Homo a. O. — RE Antoninianus (Kubitschek). — Cesano, AttIstItNum 4, 1921, 88ff. (Nachweise). — Sydenham, NChr 52,

1919,

132ff. —

310f.



R 5ff. —

W.

Giesecke,

Pridik, Numismatik 2/3, 1933/4, 160ff. (Nachweise). — Mattingly, CAH antikes

Geldwesen

180ff.

u. a. —

Manns

12,

6f.

MÜNZSTATTEN. — Gallien: Elmer, MgK. — Ticinum: Monti e Laffranchi, BollNum 1, 1903, 79ff. (Emissionen). — Siscia, Serdica, „Byzantium“: Alfôldi, 25 Jahre, 41. — Asien: Voetter, NZ 31, 1899, 26. 30 (Emissionen). Mattingly, NChr 16, 1936, 112f. Mailand AbguB

(seit

274

Ticinum).

270. — Rohde S. 328. — Aurei u. a.: 1) R 91.. Wien. 2) R 87 .. O'Hagan 658... R 100. 271.



Rohde

S. 330;

3. Emission,

einfigurige

Saria, NZ 60, 1927, T Rückseiten.



14 Taf. 1,

Aureus:

R

1l.

272/3. — Rohde S. 330f.; 3. Emission, zweifigurige Rückseiten; 4. Emission. 10..182. 2) € 247, auch mit ‘p f' (Kopenhagen)... R 163. 3) R 8. 273/2. —

s m'

Rohde

S. 332, 1. Emission der 3. Periode.

7. . Multiplum



Aurei:

GroBantoninianus in Feinsilber,

1) R

‘oriens aug

(München). 274/5.



Rohde

Interregnum.



S. 332

f.

-

Aureus:

Aurei:

R

R 16...

19.

2. Rom

270.



Rohde

271. —

S. 344.

Aurei;

Binio: R 180. —

R

13...

As: R 83 (Rohde

92...

97.

S. 225, 443).

272]3. — 273/2.



Rohde

274/5.



Antoniniane:

S. 346. —

Aurei:

Rohde

R

S. 348;

1...

96.

Lówe

im

Abschnitt

64. Voetter, NZ 58, 1924/5, 1 (Offizinen). — Denare: Rohde S. 324. S. 320. R S. 274f. Interregnum.



Aureus

R

n. 246,

Trabea

n. 255



R

62.

R S. 272f. — Erzmünzen: Rohde

2.

Siscia 270. — Rohde 8. 354. — Aurei: 1) (Kopenhagen)

..

271. — 272/3. Alfoldi, 160.

Rohde —

RM

1935,

S. 356f. 106

bis

'fortuna redux'.

(Nachweise).

Manns

Biniones:

1) R 227. ‘iovi conser(vatori) 157.

162.



Aurei:

274/5. — Rohde 319—322. Gn III

Antoniniane

mit

R 318



Aureus:

(Erzabschläge, Wien).

272/3. (fraglich).

Rohde —

Rohde

S. 360.

Mercuriusbüste:

2)R170.171..164..172..

R

S:

und Binio: R 17. 18. — „‚Mittelbronzen‘‘: Rohde S. 322. Altheim, Soldatenkaiser 281f. (Vergleichsmaterial) —

Rohde

S. 364.

11. Serdica,

271. —

Großantoniniane

29.

. . 374.

S. 360ff. — Aureus 64 Taf. 156, 4—6.

der Ortsbezeichnung

Interregnum.

2) R 161..98.. 'virtus aug’, Kaiser sprengend

S. 354 unten bis S. 358 Zeile 3.

Rohde 50,

R 86..93.

. . 99.

161.

273/2. R

R 90

seit

271

S. 372 mit einfigurigen Rückseiten. S. 372f.,

von

'iovi

conser’

ab.

Großantoniniane

S. 374.



Aureus:

R

177

Numismatische 273/2. 1935,

Aureus:

R

205

375.

274/5. — Rohde S. 378ff. Antoniniane mit hymnischen 93 (Nachweise). — Aureus: Rohde n. 56 (Erzabschlag).

434f.

mit



Nachweise

Gn

II 113f.

n. 1—3

Taf.

Kaiser in Toga (Wien).

113,

8—10.

Manns

Manns

44. —

S. 405ff.; NZ

Alfóldi, RM 50, Rohde S. 320 n.

„„Mittelbronzen“ (ohne S):

R

319.

. Rs

45. .Byzantium“,

Rohde

Namenslegenden: — Erzmedaillons:

27, 1896,

190ff. Alföldi,

272,3

Siscia 4 (vorläufig).



Binio:

R 184.

Cyzicus 270.



Voetter,

271. — R

324.

NZ

31,

1899,

22

Rohde

S. 386,

mit

Rohde S. 386f. mit kurzer Namenslegende.

325.

Manns

langer

Namenslegende.

Consulare Legenden: Rohde n. 278— 280.

20.

272/3. — Rohde Aurei: R 159.

S. 388f. Sondergruppe (Siscia?) R 158 . . 15 . . 181.

274/5. — Rohde S. 392. Interregnum. — Aureus:

Gn

I 9 Taf. 3, 14. Antiochia

270/1.



Alföldi, Berytus



Rohde

5, 1938,

88. —

Voetter,

NZ

31,

1899,

26f.

Nachweise

s. u.

Vabalathus.

272/3. 273

spät.

274/5.





S. 398.

Binio:

Rohde

R



Aureus:

R 373.



Sonderantoninianus

Wien.

371.

a. O. Tripolis

Voetter,

NZ

31,

272/3.



Aurei:

274/5.



Aureus:

1899,

30.



Rohde

1) R 376. 377.

S.

402.

2) R 318. 379. 380

Wien. Gallien,

Elmer,

MgK.



. . 374. 315.

Manns

49.

seit

274

51.

Vabalathus

Zenobia 270—272

(S. 160 f.)

Sallet — A. v. Sallet, die Fürsten von Palmyra unter Gallienus, Claudius und Aurelian (Berlin 1866). — Rohde S. 261ff. 400— 403. — Homo, l'empereur Aurélien 67f. 82f. — Vogt 1, 213—215; 2, 160f. — Milne, JEgArch 4, 1917, 183f. — Mattingly, NChr 16, 1936, 89ff. 96f.; CAH 12, 302. Antiochia. — Alföldi, Berytus 5, 1938, 88 u. a. — Voetter, NZ 31, 1899, 26. — Vabalathus: Sallet 15; NZ 2, 1870, 31— 36. Rohde S. 261 n. 1. 398f. (Antiochia); 261 n. 2. 263. 400— 403 (Tripolis?). Markl, NZ 16, 1884, 454. R V 2, 513. 585. Mattingly, NChr a. O. 112f. — Zenobia: Sallet 55f.; NZ 3, 1871, 101ff. R V 2, 573. 584. Rohde S. 266f. Gnecchi, RivitNum 3, 1890, 15ff. Alexandria.

Rohde NZ

2,



Vabalathus:

S. 263— 266. 416f. Vogt 1870,

467.

Rohde

S.

Sallet

16ff.;

a. O. Mattingly

267—269.

417.

NZ

2,

1870,

a. O. 97.

Milne

a.

36ff.

102.



(Diadem);

NZ

Zenobia:

Sallet

3,

1871,

101ff.

56— 62;

ders.

O.

Tacitus 275/60 (S. 1611f.) R V 1 S. 319ff. 3471ff. (Consulat). — F. de Foville,

(Rez. Alföldi, NChr RevNum 4, 8, 1904,

8, 1928, 113). 208ff. (Aurei).

— —

Missong, NZ 12, 1880, 321#. Mattingly, CAH 12, 313.

206

Numismatische

MaBgebend,

unpubliziert,

die Sammlung

Nachweise

von Kolbs

im Wiener Kabinett,

durch Elmer neu

geordnet.

Lugdunum. — Aure: I) R 3..8..12.

2) R5..9..10.

Ticinum. — Monti e Laffranchi, BollNum (Schildbüste). C 151 (Erzabschlag).

1, 1903, 79ff. (Emissionen).



Aurei:

R 80. 119

Rom. — Aureus: R 12. — Medaillons: 1) Kupfer-Messing: (A) Gn II 114 Taf. 118,2 II 114 n. 9. Kubitschek n. 169 .. Gn II 114 n. 10. C 173 (zu Abschnitt 3 ?).

. . (B)

2) Pseudosilber: (C) Gn II 114 Taf. 118, 5. II 115 Taf. 118, 1 (groBe Panzerbüste) . . (D) Taf-

118,6 . . (E) Taf. 118, 7 . . (F) Taf. 118, 8.

3) Feine Erzstücke: (G) II Taf. 118,3 . . (H) III 66 Taf. 156, 14 . . (J) Taf. 156, 15. Siscia.

— Aurei:

R 70.

‘p m tr p cos p p’ stehender Consul (Erzabschlag Wien) . . ‘romae

aeternae' mit Victoria R 113. 114. 115. (Paludamentbüste linkshin, Madrid).

..mit Globus R 176. 116. 117. Weitere Rs R 111..112..71. ‘cl tacitus aug! (Berlin) . . ‘felicit temp’ R 7.

R

Serdica.



Aurei:

Cyzicus. 179.



Voetter,

Antiochia. Tripolis.

— —

R

15. 16.

.

NZ

1899,

31,

110

Voetter a. OÖ. — Voetter

.. 73. 22f.

Aurei:

(Emissionen);



R 242

..21..

22.



R



Aureus:

Cyzicus.



Aurei:

Medaillons,

‘imp R

c m

17.







Aureus:

10

. . Taf.

Binio (Sofia).

276

Pseudosilber:

114.

Gn

sis’ (Erzabschlag,

ann florianus

18 (—

Probus RV28S.1ff.

3115.

24 (Signatur).

23.

Siscia. — Aureus: Hs 'virtus augusti Octonio (?): Gn II 115 Taf. 118, 11. Serdica.

1917,

a. O. 31 (Emissionen).

Aurei:

Rom. — Aureus: 118,9... S. 115 n. I.

50,

R 209 . . Trau

Florianus Ticinum.

R 174. 175 (Biniones)

Siscia (?): 'securit public’ R 118.

115)

276—282

aug”,

II

Taf.

Budapest).

Rs ‘victoria

. . O'Hagan

115



118,

Erzabschlag

gotthica’

eines

(Brüssel).

668.

(S. 167 ff.)

E. Lépaulle, étude historique sur M. Aurelius Probus d’après la numismatique

du règne de cet empereur (Lyon 1884); z. T. überholt. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909); Chronologie, im einzelnen unsicher, hier nicht ganz befolgt.



(Hercules). Antoniniane

und

nicht

Alföldi,



25

Jahre,

Mattingly, des

mehr

Kaisers

16

CAH

(Probus

als Träger

12, 319f.

Probus;

römischer

— Siscia: * A. Alföldi,

NumKözl

36/7,

1937/8.

Bei

Tradition);

Siscia Abschluß

1935,

106

Heft 5: Verzeichnis

RM

50,

der

des Drucks

erschienen

ausgenutzt.

Maßgebend, unpubliziert, die Sammlung Missongs im Wiener Kabinett, mit handschriftlichem Katalog Voetters, durch Elmer neu geordnet. Lugdunum 276]7. — Aura: 1) R3..5..10..12. 278. — Aureus: R 2. — Erzmedaillons: Gn 279. — Aureus: R 7. Stempelfehler:

Missong,

NZ

9,

1877,

303ff.

2)1..4..8..11..14..13. III 68 Taf. 157,5 . . Taf. 157,6.

Numismatische

Nachweise

207

Ticinum Emissionen:

Missong,

NZ

5,

1873,

102ff.



Monti

e Laffranchi,

BollNum

1, 1903,

79#.

278. — Aurei u. a.: R 307 .. 309 .. 308 .. 311. Erzabschläge von Quinaren (?): R 271. u. a. Erzmedaillons (Abschläge von Multipla ?) ,, Quaterniones": Rs “imp probus cons II’ Gn III 76 Taf.156, 21. Kubitschek n. 190 .. Gn Taf. 156, 20 .. Rs ‘victoria germ’ Taf. 157,11. ,,Octoniones'': Rs 'soli com . . .' Taf. 157, 20 . . Rs ‘victoria augusti n' Taf. 157, 4.

282

279.



280.



AEQVITIVS:

Missong,

NZ

5, 1873,

102ff.

Kubitschek,

NZ

48,

1915,

159f. (Nachweise).

Rom 276/7.



Consulare

Antoniniane:

R

606—609;

letzte Ausgabe

608.



Aurei:

1) R

132.

2)

R 137. büste

278. — 1) Binio: R 133. — Medaillons, Pseudosilber: (A) klein C 544 Abb. . . (B) groß, AegisGn II 116 Taf. 119, 4 . . Schildbüste, späteres Porträt (Wien). — Kupfer-Messing (B) Schild-

büste

II

117

Taf.

119,6

. . (C)

Erzmedaillon,

2) Aureus: R 135. — Asses: (D) Madrid ..(E) Gn III 68 n. 57.

Büstenpaar 279.

R

rechtshin —

Aurei:

Medaillons:

groß,

600.



R

klein,

134

Büste

3)

Taf.



Taf.

groß, 119

Pseudosilber

280?

Büstenpaar

. . 142

gleiche

2) Pseudosilber gleiche

121,1.

Rücken

. . 138.

Aurei:

Vs

klein,

120,

Büste,

2.

Rs

‘probus

Binio:

aug’

mit

Globusbüste

II

Gn

II 117 Taf.

(F) gleiche Büste

120, 1.

Taf.

Schwert

II 115

Taf.

119,10.

linkshin

2) Kupfer-Messing (L) Gn II 116 n. 12. Denare: R 249—251.

II

119

Taf.

5. . (H) Taf. 121,

'virt augut

Consulare Antoniniane: Jameson

297

..R

596.

121, 4.

Quinare: 147 . . 148.

8. . (J) Taf. 121, 6 .. K) Taf. 121, 9. wohl Moneta).





Medaillon:

(M) Gn II 117

Taf. 119, 8.

R 611—613. Erzmedaillons:

‘reditus aug sis’ Gn III 67 Taf.

156, 19 ..

nostri sis’ (Zagreb).

2) Aurei: Herculesserie R 585 .. 586. 587...

279.



280.

— Aureus:

69 Taf.

(B)

Siscia R 590 .. 582 .. 594 .. 603 .. 588... 593.

276/7. — Aurei: —

1.

Pseudosilber, nackte Aegisbüste II 118 Taf. 120, 8.

Aurei: Trau 3147 . . R 298 (Erzabschlag).

1) Aurei:

Pseudosilber

119 Vs 5 Rs

139 . . 145.

Medaillons: 1) (G) Gn II 119 Taf. 121,

278.

120,6.

Kupfer-Messing

— Pseudosilber: grof) Taf. 120, 4. Dgl. Trabeabüste II 118 n. 21 (Rs unkenntlich, Klein: Gn UI 118 Taf. 120,5. S. 118 n. 22. S. 118 n. 25.

282. —

Taf.

119,9.

281. — Aurei u. a.: R 136 (mit Kranz, Budapest) .. 140 .. 143 .. 146. Erzabschläge von Quinaren z. B. 261 . . 264 . . 271.



118

580.

linkshin

Taf.

Gn

121, 3.

5.

Herculesbüste

R 141...

groß:

linkshin Taf.

— Kupfer-Messing

Panzerbüste ]

Gn II 118 Taf. 120, 7.

Pseudosilber,

1) Pseudosilber klein, Panzerbüste

Schildbüste behelmt

Pseudosilber

Medaillons,

Taf.

(Wien).

Gn III 70 Taf. 157, 12, 13. — Medaillons, Pseudosilber: klein Groß, Trabeabüste Gn II 119 Taf. 120, 10 . . klein, Panzerbüste

von der Brust (Florenz) . . Panzerbüste vom 3) Aureus:

fraglich

Aurei:

R

519

. . 'soli invicto' Erzabschlag

Später Aureus *virtus probi aug’ (Wien).

(Erzabschlag,

Helbing 29. 4. 1931 n. 1258.

157, 7 (Erzabschlag).

588...

Wien).

Biniones:

eines Octonio (?):

R 581... 592... 598... 601.

Gn

III 68 Taf.

157, 3.

. Gn III

208

Numismatische

Nachweise

Serdica Mouchmov

276/7.



l63fl.

213f.

Aurei:

R

823

278.



Aurei:

279.



Alfoldi, Bl£Mzfr

nische

. . 824

. 825

833

.. 830.

1) R 831.

Namenslegenden).



. . 826. 2) R

832...

583.

15, 2, 1923, 315ff. (Übergang Aurei:

R

835

(Erzabschlag)

nach

Siscia); RM 50, 1935, 93 (hym-

. . 892.

Cyzicus Emissionen: 276/7.



Voetter,

Aurei:

278 (?)



279.

Aurei:



NZ

R

Aurei:

31,

891

. . 890

R 893

R

897

1899,

22.

. . 894.

.. 902 . 899 (Sonderbüste)

. . 900 (dgl.).

. . 892. Antiochia

Emissionen:

276/7.



278

(?)

281.



Voetter,

Aureus: —

Aurei:

Aurei:

R

NZ

31,

R

915.

R

916

1899,

. . 918.

26.

919

. . 901.

914. Tripolis

Emissionen: 279.



Voetter,

Aureus:

R

NZ

31,

1899,

23.

926.

Saturninus, um 280 (S. 180 f.) RV2S. 574. 591. — E. Babelon, RevNum 14, 1896, 1338. — Dieudonné, RevNum 2, 1898, 686f. — Menadier, ZfN 31, 1913, 19f. 42. — Laffranchi, RivitNum 20, 1907, 381ff. (Aurei falsch). — Mattingly, CAH 12, 315.

Carus * K.

Carinus Numerianus 282—385

(S. 181 ff.)

R V 2, 122ff. — V = Voetter, NZ 31, 1899, 7ff. (Emissionen der Münzstütten). — Pink = Pink, die Goldmünzen des Carus und seiner Söhne; MittNG Wien 1928, 60ff.; NZ 64, 1931,

1ff. — Elmer = * G. Elmer, ein Feldzug des Kaisers Carinus gegen die Quaden im Jahre 283 n. Chr., Münzensammler (Gablonz) 8, 1935, 11ff. — Mattingly, CAH 12, 324. Einteilung: 282/2. — 1) Carus allein. 2) Carus Augustus, Carinus 283/1.



283/2

bis

Caesar,

Numerianus

Carus Augustus,

Carinus Augustus,

284/1.

Carus,

284/2 bis 285.





Divus

Divus

Carinus

Caesar.

Numerianus

Augustus,

Carus, Carinus Augustus,

Caesar.

Numerianus

Divus

Augustus.

Numerianus.

Lugdunum

V

11f.

282/2. —

Carus,

Pink

61.

1) Doppelantoninianus:

Rs Carinus R 134. 283/1. -- Aurei: Carus

R

1...

R 5. Voetter, NZ 50, 1917, 24. — Aurei:

51 (Erzabschlag).

135 (Büstenpaar

R 1..2.

2) Aureus:

Carus mit Carinus).

Numismatische

Nachweise

209

283/2 bis 284/1. — Aurei: Divus Carus R 4. Carinus mit Numerianus R 330. Erzabschläge: 331. 332. | Carinus Jameson 470 .. R 211. Numerianus R 381 . . 432 (Panzerbüste, Wien). Ticinum V

7f.

Pink

282/2.



64.

Elmer

Aurei:

1) R

18f. 32...

Monti

e Laffranchi,

BollNum

R 147.

79ff.

89f.

33.

2) Carus, Rs ‘karinus nobil caes! R 133. 134 .. Carinus

1, 1903,

Rs ‘m aur carinus nob c' (Alexandrien)

Numerianus AC 18, 471. — Quinare: Carus, Rs ‘m aur carinus ce

R 145...

. .

— Carinus

(Erzabschläge) z. B. R 165... 172. 283/1.



283/2 bis 284/1.



Aurei:

Carinus

R 293 .. Rs R 443 (im Handel,

Elmer)

.. 292 (später?)..

Quinar, Rs Magnia Urbica R 385. Magnia Urbica, Antoniniane: R 345 —341. Aureus? (Erzabschlag, Wien). Numerianus, Aurei: R 459 . . 443. Octoniones (?): Gold Gn I 11 Taf. 4, 7. Alföldi, RM

50,

1935,

149.

Pseudosilber

Gn

II

123

Taf.

123,

8.

Rom

V

14ff. Pink

282/2.



62f.

Aurei:

1) R

31 (später?).



2) Carus

R 31..34.

Medaillons: (A) Carus-Carinus Gn II 121 Taf. 122, II 120 Taf. 122, 1; klein Taf. 122, 2. — Carinus, groß

Gn

122, 8 . . (B) Erzabschlag 283/1. 283/2



Aureus:

bis 284/1.

eines Octonio (?) mit drei Büsten Carinus



Aurei:

Trau

3223

283/2

284/1. — Aurei: Carinus R 235.

Carinus

R 339

R

153

. . 154.

Gn

II 123 Taf.

123, 10.

(Erzabschlag). R

234

. . 231.

Numerianus

R 407

. . 404.

Trau 3203 (Löwenfell).. 229..231. 232. . Fraglicher Aureus,

Rs Magnia Urbica M. v. Bahrfeldt, BerlMünzbl

Urbica

Carinus

3 . . Pseudosilber, Moneta: Carus, groß Kubitschek n 202; klein Gn II 121 Taf.

1902

—04, 162ff.

Numerianus

R 408... 406.

Magnia

. . 340.

Medaillons

(Pseudosilber),

Multipla

und

Abschláge

von

solchen:

a) Carinus Gn II 121 Taf. 122, 7 . . Taf. 122,6. Numerianus 123 Taf. 123, 7. b) Carinus, Quaternio (C) R 225 Gn I 10 Taf. 4, 4, 5. — Carinus-Numerianus, Erzabschlag

eines Octonio (?) Gn II 124 Taf. 123, 9 (Rs abgeschliffen).

Carinus,

Pseudosilber

Gn

II 121 Taf.

122,

4, 5. Kubitschek n. 206. c) Numerianus, Pseudosilber: groß, Trabea Gn II 122 Taf. 123,3; Panzerbüste rechtshin Taf. 123, 5; linkshin Taf. 123, 4. Klein, Schildbüste II 123 n. 6; Paludamentbüste von der Brust Taf.

123, 6. 284/2 bis 285.

grinianus

R

471.

— —

Aurei: Divus

Carinus R 235 .. 228.

Numerianus,

Magnia

Antoniniane:

R

Urbica Trau 3239 (Erzabschlag).

Ni-

424f.

Siscia V 18ff. Pink 64. Elmer 15f. 282/2. — 1) Aurei: C 6.. R 95. 96. — Doppelantoninianus: R 99. 100. Voetter, NZ 50, 1917, 24. 2) Aurei: a) Carus R 95..92..94..98. Carinus R 190. 191. Vs *virtus carini nob caes' (Schildbüste, Kopenhagen)..188..189..193. — b) Carus R97. Carinus imperator R 192. . 204. Numerianus R 369. 283/1. — Quaternio: R 146 Gn I 11 Taf. 4, 8. 283/2 bis 284 Herbst. — 1) Aurei: Carinus R 310

2) Aurei: Carinus R Gn

451. III

452 94

.. Taf.

Delbrueck,

455 161,

R 226 ..307..311..

.. 458. 10.

Münzbildnisse

. 402...

451.

Numerianus

— Taf.

.. 309.

| Numerianus

R 454.

313 .. *virtus augg’, Quinar? (Berlin). Erzabschläge 161,

von consularen Octoniones

Numerianus (?):

9. 14

Carinus

210

Numismatische

284/2 bis 285. —

Julianus,

Aurei:

Julianus:

R V 2, 593 n. 1. —

V

Pink

Nachweise

dann wieder Carinus allein. Carinus

R 307

..312..

227.

Magnia

Urbica

R 348.

Cyzicus

22f.

60f.

282/2. — 1) Aurei: ‘oriens cari aug” (Leningrad) . . R 115. 2) Aurei: Carus R 116 .. 117. Carinus R 201... 199. | Numerianus 283/1.



Aureus:

283/2 bis 284/1.



Carinus

R 321

(Ortsangabe

Aurei:

Carinus

R 317...

Paris, dort jedoch 319...

320.

R 371.

nicht vorhanden).

Numerianus

R 462.

Antiochia V

26f.

282/2.

Pink —

60.

Aurei:

1) R

121

2) Carus R 94... 122.

(später?).

| Carinus R 205.

Numerianus

R 373... 375.



Alexandrinische (?)

Aurei: R 131. 132. Laffranchi, RivItNum 20, 1907, 396 Taf. 13, 18, 22 (Alexandria ?). freunde 10, 3155 Taf. 154, 10. Pink, NZ 64, 1931, 51 (Fälschungen ?).

283/1.



283/2 bis 284/1. Divus

Carus,

Pick, BlfMünz-



Aurei:

Antoniniane:

R

Carinus 126f.

wie R 465 (S. Florian

Numerianus

R 465 . . 464. —.

MUENZVERZEICHNIS Büsten

sind rechts

den Panzer; Medaillons

ZU

gewandt,

DEN

nur

TAFELN

UND

Schildbüsten links;

bestehen,

wenn

nichts

anderes

bemerkt

wird,

wird die Bezeichnung ‘Erz’ verwendet.

nur

die

andeutend, leicht

gleichen

Paludamentbüsten

tragen

der Lorbeerkranz bzw. die Strahlenbinde entsprechen dem Nominal.

in Zweifelsfällen und

ABBILDUNGEN

Literaturnachweise

Erreichbare

Typus

werden

beschränkt. in

den

auf

das

zur

Verschiedene

Nachweisen

nicht

aus

Kupfer-Messing;

Die Beschreibungen

Veranschaulichung Exemplare

und

sind

Nótigste

Stempel

des

auseinandergehalten.

Tafeln MAXIMINUS Tafel

1) Maximinus

Denar 235. —

235—238

1. —

R

IV

2

'imp maximinus

(S. S.

64f.)

129f.

pius aug' Paludamentbüste vom

Rücken.

Rs

*p m tr p p p' Imperator im Adlocutionsgestus zwischen zwei Signa. — Wien. — R 1 Taf. 10, I.

AC

R

2,

2) Maximinus Sesterz 235. — Vs 1. Rs ‘salus augusti sc’ links sitzend. — London. — R 64. 1420. 3) Maximinus Denar 235. — Vs1. Rs'salus augusti’ links sitzend. — London. — R 14 Taf. 10, 5. 4) Maximinus Denar 236 Anfang (?). — Vs 1. Rs ‘votis decennalibus’ in Kranz. — Wien. —

17.

Vgl. AC 2, 1427 (Rs). 5) Maximinus Medaillon 236 Anfang. — 'imp maximinus pius aug' Paludamentbüste Brust. Rs "liberalitas augusti! Spendeszene. — Paris. — Gn II 86 Taf. 102, 4. R 111.

von der

6) Maximinus Aureus 236/1. — Vs 1. Rs pax augusti! stehend. — Paris. — R 12 Taf. 10, 3. 7) Maximinus Aureus 236/1. — Vs 1. Rs 'providentia aug”. — Ex. Weber 2068. — R 13 Taf.

10,

4.

8) Maximus Denar 236/1. aug”

R

Opfergeräte.



Ex.

AC

— 11,

‘iul verus maximus caes’ Tunicabüste 1430.



R

236/1. — Vs 1.

1 Taf.

9) Maximinus

Aureus

10) Maximinus

kleines Silbermedaillon 236/2.

10,

vom Rücken.

Rs 'pietas

11.

Rs ‘victoria aug’ rechts eilend. —

Ex. AC 3, 112. —

16. —

*maximinus pius aug germ' Paludamentbüste

von der Brust. Rs aequitas augusti! drei Monetae. — Wien. — Kubitschek n. 95. Gn I 47 Taf. 23, 8. 11) Maximus Denar 236/2. — ‘iul verus maximus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs ‘pietas aug”

Opfergerüte.

12) Maximus



Wien.

Aureus 236/2.





R

1 (späteres

*maximus

Porträt

caes

germ'

als Taf.

10, 11).

Tunicabüste vom Rücken.

Rs principi

iuventutis' stehend, rechts zwei Signa. — Ex. Jameson 226. — R 5. 13) Maximinus Sesterz 238. — Vs 10. Rs *p m tr p IIII cos p p' Imperator im Adlocutions-

gestus zwischen drei Signa. — Wien. 14) Maximinus

und

Maximus



R 40 Taf. 11, 2.

Medaillon

238.



‘maximinus

et maximus

augusti germanici’;

Paludamentbüsten von der Brust, gegenstándig, Maximus rechts, ohne Lorbeer, mit Panzer. Hs "p m tr p HIT cos p p' ; Opferspende der Kaiser vor Roma (?), Maximinus links wird von Hercules bekränzt, hinter Maximus steht Apollo. — Wien.

— R 119.

Kubitschek n. 97.

15) Paulina Sesterz 236/2. — ‘diva paulina' Büste mit Schleier. der Diva

rechts fliegend.



Ex.

AC

8, 1308.



R

Gn II 86f.

Taf. 102, 7.

Rs ‘consecratio sc’ Pfau mit

3.

14*

212

Münzverzeichnis

zu

den

Tafeln

GORDIANUS I 238 (S. 67f.) Tafel 2, A. — R IV 2 S. 1608. 1) Aureus 238. — ‘imp caes m ant gordianus afr aug” Paludamentbüste vom Rücken. 'romae aeternae' Roma sitzend. — Paris. — KR 3. Ponton d'Amécourt 474. 2) Denar 238. — Rs ‘p m tr p cos p p' Consul stehend mit erhobenem Lorbeerzweig. — AC 8, 1314. — RH I. GORDIANUS

II 238

Tafel 2, B. — dentia

R IV

238.



Rs

'virtus

augg'.



Ex.

AC

Ex.

(S. 67f.) 2 S. 163f.

1) Denar 238. — ‘imp m ant gordianus afr aug! Paludamentbüste augg' lehnend. — Ex. AC 13, 1319. — R 1. 2) Denar

Rs

8, 1318.



R

vom

Rücken.

Hs 'provi-

3.

BALBINUS 238 (S. 68f.) Tafel 2, C. — R IV 2 S. 169ff. 1) Aureus 238. — ‘imp caes d cael balbinus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria augg' stehend. — Ex. AC 3, 113. — R 9. 2) Sesterz 238. — Rs "liberalitas augustorum sc’; Spendeszene mit drei sitzenden Kaisern, der mittlere (Gordianus Caesar?) im Panzerkostüm, in der Toga. — Paris. — R 14 Taf. 13, 2.

die beiden anderen (Balbinus und

Pupienus ?)

3) Sesterz 238. — Rs ‘votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — R 20 vgl. Taf. 13,3.

PUPIENUS 238 (S. 68f.) Tafel 2, D. — R IV 2 S. 1738. binde.

1) Dupondius 238. -- ‘imp caes m clod pupienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken, StrahlenRs ‘victoria augg sc’ Victoria stehend. — Ex. AC 11, 844. — R 24. 2) Sesterz 238. — Rs liberalitas augustorum sc’ stehend. — Berlin. — R 14 Taf. 13, 5.

3) Sesterz 238. — Hs ‘p m tr p cos II p p! Senatus stehend mit erhobenem Lorbeerzweig. — London. — R 15. Hirsch 30, 1163. 4) Medaillon 238. — Globusbüste: große Büste linkshin mit Muskelpanzer, umgelegter Áegis, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola, im linken Arm das Schwert. Rs "liberalitas augusto-

rum' Spendeszene mit drei Kaisern in Toga. — London. — R 25. GORDIANUS Tafel 1) Denar

geräte.



238.

Ex. Trau

2) Sesterz

238.



‘m —

2, E.

ant gordianus

2968. Wie



III

CAESAR —

R

IV

2

caes! Tunicabüste

Gn II 87 Taf. 102, 10.

238

(S.

S.

177 vom

68f.) Rücken.

Rs

pietas

augg’

Opfer-

R 1 Taf. 13, 1. 1, Rs

etwas

verschieden.



Wien.



R 3. AC

2, 1486.

GORDIANUS III AUGUSTUS 238—244 (S. 70f1.) Tafel 3. — Pink, NChr 11, 1931, 1ff. Büstenformen vgl. S. 000; die dort verwendeten Ordnungsziffern sind in Klammern mit B 1ff. aufgeführt. 1) Sesterz 239. — ‘imp caes m ant gordianus aug” Paludamentbüste vom Rücken (B 1). Rs *p m

tr p II cos p p sc'

Quadriga linkshin.



London.



C 221.

Ratto

1926/2,

2) — 35. Paludamentbüste vom Rücken linkshin (B 3). 3) Medaillon 239. — ‘imp caes m ant gordianus aug! Paludamentbüste Rs ‘victoria

augusti'

Adventus.



Paris.



Gn

II 93 Taf.

106, 5.

Pink n. 7.

1889.

von der Brust (B 4).

Münzverzeichnis 4)

Medaillon

242.



‘imp

gordianus

zu

den

pius felix aug”

Tafeln

213

Paludamentbüste

von

(B 5). Rs ‘adlocutio augusti! der Imperator rechtshin sprechend. — Paris. — Pink n. 46. 5) — 31. Einfache Panzerbüste von der Brust (B 6).

der Brust linkshin

Gn II 87f. Taf. 103, 3.

6) = 32. Feine Panzerbüste von der Brust mit Aegis und Brustrelief (B 8). 7) Erzmünze Viminacium 239/40. — ‘imp caes m ant gordianus aug” nackte

Schulterbüste

vom Rücken (B 11). Rs ‘p m s col vim an II’ Moesia zwischen Stier und Löwe. — Wien. — Vgl. AMN I1 S. 33, 75. 8) Medaillon 239. — ‘imp caes m art gordianus aug’; Gürtelbüste in Muskelpanzer mit Aegiskragen, geschultertem Speer (B 12). Rs 'adlocutio augusti' der Imperator linkshin sprechend. — London. — Gn II 88 Taf. 103, 5. Pink n. 3. 9)



31.

Panzerbüste

10) Medaillon mit

Muskelpanzer,

Arm

das Schwert

Gn

(B

II

88

11) 15).

Taf.

umgelegter 6.

mit

Brustrelief,

geschultertem

Speer

(B

13).

‘imp caes m ant gordianus aug”; ..Globusbüste‘‘, große Büste linkshin

(B 14).

103,

= iT.

linkshin

239. —

Aegis,

auf der

rechten

Hand

der

Globus

mit Victoriola,

Rs 'adlocutio augusti' Ger Imperator linkshin sprechend.

Pink



im linken

Berlin.



n. 4.

Große Paludamentbüste linkshin, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola

12) Großerz Tomis.



,.Gebetsbüste",

große Panzerbüste linkshin mit schmalem

tum, die rechte Hand im Gebetsgestus erhoben, auf der linken der Globus (B 16). über einen Perser hinwegsprengend.



Berlin.



AMN I

2, 1 S. 858, 3366

Taf.

Paludamen-

Rs der Imperator 7, 18.

13) Medaillon 244. — ‘imp gordianus pius felix aug”; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus, geschultertem Speer, Schildrelief der linkshin sprengende Kaiser, davor Victoria, dahinter Mars (?) (B 17). Rs 'pax aeterna'; der Imperator opfert vor Sol, der links in Quadriga auffährt, Nebenfiguren. — Ex. Basel 3, 828. — Vgl. Gn II 89 Taf. 104, 7, 8. Pink n. 33. 14) Medaillon 242. — 'imp gordianus pius felix aug'; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum, gezücktem Speer, Schildrelief wie 13 (B 18). Rs 'munificentia gordiani aug’ Colosseum.



15)

Paris.

= 25.



Gn

II 89 Taf.

Trabeabüste

104,

linkshin

5.

mit

Pink

n. 31.

Scipio

(B

20).

16) Silbermedaillon 242? — ‘imp gordianus pius felix aug’; nackte große Büste linkshin mit umgehängter Aegis, gezücktem Speer (B 21). Rs ‘moneta aug’ drei Monetae. — Köln. — Vleuten

1618.

Gn

I 47 n. 5. Tafel 4

17) = 11. Medaillon 238. — ‘imp caes m ant gordianus aug’; große Paludamentbüste linkshin, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola. Rs 'adlocutio augusti’ der Imperator spricht linksbin. — London. — Gn II 88 Taf. 103, 7. Pink n. 5.

18) Aureus 238. — conservatori'

19) ‘victoria 20) 21) 22) Montagu

‘imp caes m ant gordianus aug” Paludamentbüste vom

mit der kleinen

Gestalt des stehenden

Kaisers.



Budapest.



Rücken.

C 104.



Rs ‘iovi 16, 1989.

Medaillon 240. — ‘imp gordianus pius felix aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs augusti Adventusgruppe. — Rom. — Gn II 93 Taf. 106, 7. Pink n. 60. Aureus 239. — Vs18. Rs'concordia aug’ links sitzend. — Ex. AC 13, 1459. — C 47. Aureus 239. — Vs 18. Rs ‘p m tr p Il cos p p' Victoria links schreitend. — Gotha. — C 198. Aureus 239. — Vs 18. Rs 'p m tr p II cos p p' Providentia. — London. — C 195. 571.

23) Aureus 239. — ‘imp caes gordianus pius aug! Paludamentbüste vom Rücken. aug’.

AC

Ex.

AC

12,

2992.



C

Rs 'aequitas

21.

24) Aureus 240. — ‘imp gordianus pius fel aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'diana lucifera'. — London. — C 68. 25) = 15. Medaillon 241. — ‘imp gordianus pius felix aug” Trabeabüste linkshin mit Scipio. Rs ‘pontifex max tr p III cos II p p’; Processus linkshin, Victoria im Wagen bekränzt den Kaiser, Roma

führt die Pferde.



Paris.



Gn II 91 Taf.

105,

5.

Pink n. 17.

214

Münzverzeichnis 26) Aureus 241. — Vs 24.

zu

der

Tafeln

Rs ‘p m tr p IIII cos II p »' Apollo linkshin sitzend. — Paris. — C 249.

AC 2, 1490. 27) Tranquillina As 241. — 'sabinia tranquillina aug’ Büste linkshin. Rs 'concordia augustorum sc’; Handschlaggruppe, Gordianus in Toga. — Berlin. — C 5. Vgl. z. B. AC 18, 400 (Rs). 28)

Tranquillina

Silberabschlag von

Goldstempeln (?) 241.



Büste rechtshin.

Hs 'concordia

augg' linkshin sitzend. — Wien. — Vgl. C l. AC 13, 1437. 29) Aureus 242. — Vs 24. Rs 'p m tr p V cos II p p' Imperator mit Globus und Speer. — London.

C

265.

Montagu

30) Aureus 242.

576.

.- Vs 24, Bartanflug.

Rs ‘fortuna redux' linkshin sitzend. —

Ex. AC 3, 114. —

C 96. Tafel

5

31) — 5. Medaillon 242. — ‘imp gordianus pius felix aug’ einfache Panzerbüste von der Brust. 'adlocutio augusti' Imperator rechtshin sprechend. — Ex. Basel 3, 824. Früher Arolsen. —

Rs

Vel. Gn II 87 Taf. 103, 1. Pink n. 44. 32) — 6. Medaillon 242. — 'imp gordianus pius felix aug'; feine Panzerbüste von der Brust, an der linken

Schulter

die Aegis

hinsprengende

Kaiser.

Rs 31. —

33)



35.

Sesterz 242. —

Rs "laetitia aug n sc'. — 34)

Medaillon

242.

mit Phobosmaske,

Berlin.

auf der Brust

der über einen gestürzten

Gn II 87 Taf. 103, 2.

Feind

Pink n. 45.

Vs 31, Abschlag vom Vorderstempel eines kleinen Silbermedaillons ?

Wien. —





‘imp

Vgl.

€ 122.

gordianus

Hamburger

pius

felix

aug’

1925, 1363 (Rs). Paludamentbüste

von

der

Brust.

Rs

‘victoria aug’; Gordianus links sitzend, vor ihm ein knieend flehender Perser und Mars (?), hinter ihm Victoria, im Hintergrund ein Soldat und Feldzeichen. — Wien. — Gn II 92 Taf. 105, 10. Pink n.

56.

35) Kleines Rücken linkshin. 36) Aureus

903.



Silbermedaillon 242. — ‘imp gordianus pius felix aug’ Paludamentbüste Rs 'aequitas augusti’ drei Monetae. — Berlin. — Gn I 48 Taf. 24, 2. 243.



Vs 24.

Rs p m ir p VI

cos II p p' Apollo linkshin sitzend.

Ex. AC

17,

C 271.

37)

— 9.

Großes

Silbermedaillon

244.



‘imp gordianus pius felix aug’; größere Panzerbüste

linkshin mit geschultertem Speer, auf der Brust Adventusgruppe. dem Imperator den Globus, Soldaten, Barbaren. Feldzeichen. — Pink n. 41. 38)

Vgl.



vom

Aureus

244.



Vs

24.

Rs

'securit

perp’

lehnend.



Hs 'virtus augusti’; Sol übergibt London. — Gn I 48 Taf. 24, 3. Gotha.



C 326.

39) Sesterz 243. — Vs 24. Rs ‘mars propugnat sc’ rechtshin stürmend. — Wien. — C 157. 40) Kleines Silbermedaillon 244? — Vs 31. Rs 'aequitas augusti' drei Monetae. — München. — C 29. Gn I 47 n. 2. PHILIPPUS

244—249 Tafel

1) Philippus I Antoninianus Antiochia 244. —

(S.

78f.)

6 ‘imp c m iul philippus aug p(ersicus) m(aximus)'

Paludamentbüste vom Rücken. Rs ‘pax fundata cum persis’ Pax stehend. — Wien. — C 113 Abb. Pink, NChr 15, 1935, 15f. Taf. 7, 4. 2) Philippus I Antiochia Tetradrachme 244. — 'avrox x u ı0vA quAuTOv ctD' Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'Ónuagy s£ovoiac sle mon urb' Adler von vorn mit Kranz im Schnabel. — Wien. — Pink, NChr. 15, 1935, 14 Taf. 6, 12. CGC Galatia usw. S. 212, 507f. 3) Philippus

I Antoninianus

Rom

244.



‘imp

m

iul philippus

aug’

Paludamentbüste

vom

Rücken. Rs 'salus aug” vor Altar. — London. — C 205. 4) Philippus I feines As? 244 (Abschlag der Stempel eines Quaternio ?). — ‘imp caes m iul philippus aug’ Paludamentbüste von: Rücken linkshin. Rs ‘pont max tr p cos p p’ Processus. — Wien.



Gn

III 47 Taf.

153,

16.

5) Philippus I Aureus 244. — ‘imp m iul philippus aug” Paludamentbüste vom "aet fundata'. — Paris. — C 71 Abb.

Rücken.

Rs

Münzverzeichnis

6) Philippus I Aureus 244.

— Vs 5.

7) Philippus

244.

I Goldquinar



den Tafeln

215

Rs ‘fides militum’ mit zwei Signa.



C 57.

Rs ‘securit orbis sc’ linkshin sitzend. — Paris. —

C 216.

Vs

8) Philippus I Sesterz 244. — Vs 5. Basel

zu

5 Rs

6.



Ex.

Trau

2697.





Wien.

C 56.

3, 841.

9) Otacilia Aureus 244. — Wien.



C 51.

AC

15,

‘marcia otacil severa aug’.

Rs ‘pudicitia aug” linkshin sitzend. —

1825.

10) Otacilia feines As(?, vgl. n. 4) 244. — ‘marcia otacil severa aug’ Büste linkshin. Rs *pudicitia aug’ linkshin sitzend mit einem Knaben und einem Mädchen. — Berlin. — Gn III 48 Taf. 153, 18. 11) Philippus

Caesar feines As (vgl. n. 4) 244. —

mit Panzer von der Brust. Wien.



C 63(?).

*m iul philippus nobil caes’ Paludamentbüste

Rs principi iuventutis sc’ im Tunicakostüm mit Lanze und Signum.



Vgl. Basel 3, 848 (Rs).

12) Philippus Caesar Aureus 244. — 'm iul philippus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! wie 11. — London. — C 60. 13) Philippus Caesar Aureus 245. — Vs 12. Rs 'principi iuvent' im Panzer mit Lanze und Globus

rechtshin

stehend.



Wien.



C 52.

AC

8, 1355.

14) Philippus Caesar Aureus 245. — Vs 12. Rs ‘principi iuvent’ im Panzer mit Lanze und Globus, inkshin stehend. — Gotha. — C 46. Weber 2172. 15) Vs und Rs Familie, feines As (vgl. n. 4) 244. — Vs ‘pietas augustorum’; gegenstándiges Büstenpaar Philippus! I und II, Paludamentbüsten von der Brust. Rs ‘m iul philippus nobil caes'

Tunicabüste vom

Rücken

(anstatt Otacilia).



Paris.

Tafel



C S. 179 oben

I.

7

16) Philippus I großes Silbermedaillon 244. —

‘imp caes m iul philippus aug” Panzerbüste

von

der Brust. Rs 'aequitas augusti' drei Monetae. — Ex. Basel 3, 838. Früher Arolsen. — C 14 (?). 17) Otacilia Medaillon 244. — *marcia otacil severa aug” Büste linkshin. Rs 'pudicitia aug’; linkshin sitzend, hinter ihr Felicitas, vor ihr zwei Kinder. — London. —

Gn II 96 Taf. 108, 1.

18) Philippus Caesar Medaillon 244. — *m iul philippus nobil caes’ Tunicabüste von der Brust. Rs principi iuventutis’; der Caesar im Panzerkostüm links gewandt, hält ein Signum, rechts hinter ihm steht Mars, der ihn bekrànzt, links neben ihm Roma. — Paris. — Gn II 97 Taf. 108, 7

19) Vs und Rs Familie, Erzmedaillon 244 (Abschlag der Stempel eines Octonio?). — Vs ‘imp caes m iul philippus aug! Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'pietas augustorum' ; gegenständiges Büstenpaar, rechts Otacilia, links Philippus Caesar mit Tunicabüste von der Brust. — Ex. Trau 2732. 20) Philippus I Medaillon 246. — ‘imp caes m iul philippus aug” Paludamentbüste vom

Rücken. Rs ‘pm tr p III cos p p’; die beiden Kaiser in Toga spenden vor dem Eingang eines von Kapellen umgebenen Bezirks, neben ihnen Lictoren. — Ex. Kunsthandel. — Gn II 95 Taf. 107, 6. 21) Otacilia Medaillon 246. — *marcia otacil severa aug.” Rs 'temporum felicitas' ; die Augusta von vorn thronend, an ihren Knien Gn II 96 Taf. 108, 2.

22) Familie,

Medaillon

246.

Büstenpaar Philippus I-Otacilia, Philippus II mit Tunicabüste von

zwei Knaben,



rechts steht Felicitas, links Vesta (?). —

Vs 'concordia

Philippus der Brust.

augustorum'

Familienavers:

Paris. —

links gestaffeltes

I mit Paludamentbüste vom Rücken, gegenüber Rs 20. — Paris. — Gn II 98 Taf. 109, 2. Tafel

8

23) Familie, Medaillon 247. — 'concordia augustorum' wie 22. Rs pontifex max tr p IIII cos II pp’; Processus in Vorderansicht, im Wagen beide Kaiser und Victoria, neben den Pferden rechts Mars,

links

Roma.



Paris.



Gn

II 98 Taf.

109,

4.

24) Philippus II Augustus Medaillon 247/2. — ‘imp caes m iul philippus aug” Paludamentbüste von der Brust im Panzer mit Lorbeer. Rs (Philippus’ I) ‘pontifex max tr p IIII cos II p p'; Victoria halbnackt

sitzt auf Waffen rechtshin, hält einen Schild, darauf ‘victoria augg’, rechts Tropaeum.

Wien.

Gn II 96 Taf. 108, 3.





216

Münzverzeichnis

25) Otacilia

Sesterz 247.



zu

‘otacil severa aug.”

den

Tafeln

Rs 'concordia

augg sc’ linkshin sitzend.



Wien.

— € 5. AC 2, 1519. 26) Familie, Medaillon 248. — Vs entsprechend 22f., jedoch beide Kaiser mit Paludamentbüsten von der Brust. Rs 'germ max carpici max III et II cos’; Aufbruch zum Processus, Victoria hilft den Kaisern in den Wagen, darüber schwebt Mars. — Paris. — Gn II 97 Taf. 109, 1.

27) Familie, Medaillon

248. —

Vs(?)

III et II cos’ gegenstándiges Büstenpaar

‘marcia otacil severa aug’.

Philippus! I und II mit

Rs (?) ‘pietas augustorum

Paludamentbüsten

vom

Rücken.



Ex. AC 11, 873. — Gn II 100 Taf. 110, 3. 28) Familie, Medaillon 248. — Vs concordia augustorum', stempelgleich 26. Rs 'saeculares augg’ Schaubild

des

Circus

Maximus.



Berlin.



Gn

II 99 Taf.

109,

5.

29) Philippus I kleines Silbermedaillon 248 (? ). — ‘imp caes

m iul philippus aug” Paludament-

büste von der Brust. Rs 'aequitas augg' drei Monetae. — Gotha. — Gn I 48 Taf. 24, 5, 6. 30) Philippus II Augustus kleines Silbermedaillon 248. — ‘imp caes m iul philippus Panzerbüste von der Brust. Rs aequitas augg’ drei Monetae. — Paris. — Gn I 49 Taf. 24, 9.

DECIUS

249—251 Tafel

aug”?

(S. 85 ff.)

9

1) Decius Erzmünze der Provinzialmünzstätte in Viminacium 250. — “imp caes c mes q decius p f aug” Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘p m s col vim an XI’ Frau (Moesia) zwischen Stier und

Lówe. — London. — AMN 2) Decius Sesterz Rom 249.

I 1 S. 45, 124. — ‘imp caes c mess

q decio trai aug” Panzerbüste

'votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — C 127. 3) Decius Sesterz 249. — 'imp caes c mess trai q decio Rs ‘victoria aug sc’ linkshin eilend. — Berlin. — C 119.

von

der Brust.

Rs

4) Decius

Strahlenbinde.

Doppelsesterz

250.



‘imp

Rs 'felicitas saeculi sc'. —

c m

q traianus

Wien.

5) Etruscilla Aureus 249. — ‘her etruscilla aug”.



aug' Paludamentbüste vom

decius

aug”

C 39 vgl. 40 (Rs).

Panzerbüste

von

Rücken. der Brust,

AC 2, 1538 u. a.

Rs ‘pudicitia aug’ stehend. — Ex. AC 8, 1371. —

C 16. 6) Etruscilla Doppelsesterz 250. — ‘herennia etruscilla linkshin sitzend. — Paris. — € 21. AC 2, 1550 u. a.

aug” Halbmond.

Rs 'pudicitia

1) Decius Sesterz 250. — ‘imp c m q traianus decius aug! Panzerbüste vom Rücken.

Rs ‘dacia

sc’ mit Eselstab. — Wien. — C 22 Abb. AC 11, 879. 8) Decius Doppelsesterz 250. — ‘imp c m q traianus decius aug” Paludamentbüste vom

Strahlenbinde. Rs 4. — Paris. 9) Etruscilla Sesterz 250. linkshin sitzend. — Ex. Trau 10) Etruscilla Medaillon

— C 40 Abb. Weber 2200. — ‘herennia etruscilla aug” jüngere Frisur. 2802. — C 22. AC 15, 1835. 250 (?). — *herennia etruscilla aug” jüngere

augustae’; linkshin sitzend, rechts lehnt Felicitas, links steht

Salus?



aug sc’

Rücken,

Rs 'pudicitia aug sc’ Frisur.

Florenz.



Rs 'pudicitia Gn II 101 Taf.

110, 7. Tafel

10

11) Decius Aureus 250. — ‘imp c m q traianus decius aug” Panzerbüste vom Rücken. Rs 'pannoniae’ zwei Frauen mit je einem Signum. — Wien. — C 85. AC 3, 117. 12) Decius Aureus 250. — Vs 11. Rs ‘dacia felix’ stehend mit Signum. — Paris. — C 31. Weber 2198. 13) Etruscilla Sesterz 250. — Vs 9. Rs 'fecunditas aug sc' stehend mit Kind. — Paris. — C 9. AC

17,

1687.

14) Rs Familie, Doppelantoninianus (?) 250. — Vs 11. gegenüber

das

gestaffelte

C S. 206 unten n. 1.

Büstenpaar

Weber

2209.

Rs ‘concordia augg’; links Etruscilla,

der Caesares mit Paludamentum

vom

Rücken.



Berlin.



Münzverzeichnis

15) Herennius

Caesar Aureus 250. —

zu

den

Tafeln

217

'q her etr mes decius nob c’ Tunicabüste vom

Rs ‘principi iuventutis! im Panzerkostüm mit Kurzstab und Speer. — 16) Herennius Caesar Sesterz 250. — Wie 15. — Ex. AC 8, 1375.

17) Herennius Brust.

Rücken,

Zagreb. — C 25. AC — Vgl. C 28 Abb.

3, 118.

Caesar feiner Sesterz 250. — 'q her etr mes decius nob c' Tunicabüste von der

Rs 15f. — Paris. — AC 17, 1694. 18) Hostilianus Caesar Aureus 250. — 'c valens hostil mes quintus n c’ Tunicabüste vom Rücken.

Rs 15. —

Mailand.



19) Hostilianus

Lanze und

C 37. Caesar

Signum.



AC

18, 419.

Aureus

250.

Kopenhagen.





Vs

C 33.

18.

Rs 'principi iuventutis'

AC

3, 119.

20) Hostilianus Caesar Sesterz 250. — Vs 18.

Ex. AC

8, 1376.







Rs'principiiuventutis' Apollo linkshin sitzend. —

Caesar Aureus

250.



Vs 18.

Rs 'marti propugnatori'

22) Decius Aureus der Kriegsmünzstätte

24)



250/1.

Paris.

Herennius



C 7.

Hamburger

Augustus

Aureus

1925,

der

25) Hostilianus Augustus



‘imp tra dec aug” Panzerbüste vom



Kriegsmünzstátte

Sesterz Rom

büste oder Tunicabüste vom Rücken. 1925,



‘her etrusc aug’.

Rücken.

Rs 'fecunditas aug?

1419.

aug” Paludamentbüste mit Panzer vom Rücken. C 18.

burger

rechtshin stürmend.

14.

Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend. — Ex. AC 8, 1370. 23) Etruscilla Aureus der Kriegsmünzstätte 250/1. stehend.

mit

C 31.

21) Hostilianus

London.

in Tunicakostüm

250/1.



'imp

c q her

etr mes

decio

Rs ‘princ iuvent’ Apollo linkshin sitzend. — Paris. —

251. — ‘imp cae c val hos mes quintus aug” Paludament-

Rs 'votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — C 71.

Ham-

1426.

GALLUS

251—253 Tafel

(S. 90 ff.)

11

1) Gallus Sesterz 251. — ‘imp caes c vibius trebonianus gallus aug’ Paludamentbüste Rücken. Rs 'romae aeternae' linkshin sitzend. — London. — C 106.

vom

2) Volusianus Caesar Aureus 251. — 'c vibio volusiano caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! in Tunicakostüm mit Stab und Lanze. — Paris. — C 98 Abb. Jameson 245. vom

3) Volusianus Augustus Aureus Rom 251. — ‘imp cae c vib volusiano aug” Paludamentbüste Rücken. Rs 'pax augg’ stehend. — Paris. — C 69. AC 8, 1390. 4)

Volusianus

5) Gallus

mit Scipio.

Augustus

Medaillon

252.

Sesterz —

251.

‘imp

Hs 'saeculi felicitas! vier



caes

Putten

Vs

3. Rs ‘pax

c vibius

augg

sc’.

trebonianus

als Jahreszeiten.





Ex.

gallus

aug’

Paris. —

AC

11, 900.

Trabeabüste



C 74.

linkshin

Gn II 102 Taf. 111, 6.

6) Gallus kleines Silbermedaillon 251/2? — Vs 1. Rs ‘iunoni martiali’ thronend unter einem viersäuligen Baldachin. — London. — Gn I 50 Taf. 25, 1. 1) Gallus großes Silbermedaillon 252 (?). — ‘imp caes c vibius trebonianus gallus aug’; Panzerbüste rechtshin von der Brust mit Aegis auf der linken Schulter, Schwert in der erhobenen Linken. Rs ‘moneta augg’ drei Monetae. — Wien. — Gn I 50 Taf. 25, 6. 8) Volusianus Augustus damentbüste von der Brust. 9) Gallus

Sesterz 253. —

kleines Silbermedaillon 252. — ‘imp cae c vib volusiano aug” PaluRs 'moneta augg’ drei Monetae. — London. — Gn I 50 Taf. 25, 8. Vs 1.

Rs ‘p m tr p III

cos II p p sc’ Consul opfernd.



London.

Vgl. Aureus Montagu 600. 10) Gallus Aureus 253. — 'imp cae c vib treb gallus aug' Paludamentbüste vom Rücken. ‘apoll salutari’ stehend. — London. — C 19. Quelen 1628.



C 96.

11) Volusianus Augustus Sesterz 253. — Vs 3. beerzweig. — Paris. — C 97. Ratto 1927, 4228.

Rs

Rs ‘pm tr p III cos II p p' Senatus mit Lor-

218

Münzverzeichnis

zu

AEMILIANUS

den

253

Tafel

11,

Tafeln

(S. 94f.) A

1) Aemilianus Antoninianus 253. — ‘imp caes aemilianus p f aug” Paludamentbüste vom Rücken. Rs marti pacif’ linkshin schreitend. — Ex. Basel 8, 986. — C 23. 2) Aemilianus Aureus 253. — Vs 1. Rs 'dianae victri' stehend. — Ex. Weber 2252. 3) Aemilianus Aureus 253. — ‘imp aemilianus pius fel aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs wie 2. — Wien. — € 9. AC 18, 425. Montagu 608. 4) Supera Antoninianus 253. — ‘cor supera aug.” Rs ‘iunoni aug” linkshin sitzend. 17, 1717. — € 3.

VALERIANUS RV1S.37—128.



M

=

und

Menadier.

GALLIENUS —

V

=

253—260

Voetter,

NZ

32,

(S.



Ex. AC

=

Elmer,

95ff.)

1900,

Atlas.



E

MsK. Tafel

1) Gallienus Aureus Rs

'pax 2)

Rom

254. —

‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste

augg'. — Ex. Trau 2935. — R 87. Valerianus-Gallienus Silbermedaillon

Paludamentbüsten von der Brust.

12

Rom

253/4.

Hs 'moneta augg'.

3) Gallienus Antoninianus Rom

254. .- Vs 1.

V Taf. 2,35f. (S. 000.)





‘pietas

Paris.



augustorum'

vom

Rücken.

gegenständige

Gn I 51 Taf. 26, 5.

Rs'p m tr p II cos p p' Mars.



Wien.



R 115.

4) Gallienus Silbermedaillon Rom 254. — ‘imp caes p lic gallienus aug” Paludamentbüste von der Brust. Hs ‘moneta augg'. — Paris. — Gn I 53 n. 16. 5)

Valerianus Medaillon Rom

Brust linkshin.

254. —

‘imp caes p lic valerianus aug’ Paludamentbüste

Rs "liberalitas augg I’ Spendeszene.

— London.



6) Valerianus kleines Silbermedaillon Rom 255/6. -- ‘imp c p lie valerianus aug’ Paludamentvon der Brust. Rs ‘moneta augg'. — Berlin. — Gn I 51 Taf. 25, 11.

büste

1) Gallienus Medaillon Rom 255/6. — ‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste Brust linkshin. Rs ‘adventus augg’ zwei Kaiser. — Wien. — Gn II 106 Taf. 113, 7. 8) Gallienus Aureus Rom 254. — ‘iovi conservatori’. — Berlin. — R 77.

SA

von der

Gn II 105 Taf. 112, 7.

Taf.

8, 32 (Viminacium).

9)

Valerianus Medaillon

Rom

von der

‘imp c p lie gallienus aug! Panzerbüste von der Brust. Rs M 71. Weber 2284. Alfóldi, NumKözl 34/5, 1935/6, S. 5 des

255/6.



‘imp c p lic valerianus

aug’ Paludamentbüste

von

der

Brust linkshin. Rs ‘victoria augustorum'; Gallienus überreicht Valerianus den Globus, hinter den Kaisern Soldaten. — Paris. — Gn II 105 Taf. 112, 9. 10) Gallienus Aureus Rom 255. — Vs 8. Rs ‘providentia augg'. — London. — R 89. M 134. Montagu

618.

11) Gallienus Aureus Rom 256. — ‘imp c p Rs 'providentia augg. — Ex. AC 8, 1405. 12)

Salonina

Aureus

Rom

255.



lic gallienus p f aug’ Panzerbüste von der Brust.

'salonina aug.”

Rs 'iuno regina".



Wien.



R

10.

M

5.

Vgl. V Taf. 4, 58ff. (Rs). 13) Mariniana Aureus Rom 255? — ‘divae marinianae’ Schleierbüste mit Stephane, schlichte Frisur.

Rs 'consecratio',

Pfau

von vorn, radschlagend. Tafel

14)

der Brust.

Valerianus

Aureus

Rom

251.





Paris.



R

Aureus

Rom

257.



‘imp c p

Vs

14.

1, 11.

M

I.

13 lic valerianus

p f aug’

Rs 'restitutor orbis’ Imperator mit knieender Frauengestalt.

Montagu 613. 15) Valerianus R 48. M 27.

1 Taf.



Rs ‘pax augg’ links eilend.

Paludamentbüste

Paris. — —

von

R 50. M 32.

Ex. AC

3, 121.



Münzverzeichnis 16)

Gallienus

Aureus

Rom

257.



‘imp

zu

den

gallienus

Rs ‘victoria germ' linkshin stehend, hockender 1837.

Tafeln

p f aug

Germane.



219 germ'

London.

Panzerbüste



R 96.

von

der Brust.

M 186.

Hirsch 6, \

17) Gallienus Aureus Rom 257. — ‘imp gallienus p f aug gm’ Panzerbüste von der Brust. *restitutor orbis' wie 14. — Paris. — R 91? M 138. Ponton d'Amécourt 526.

18) Salonina Medaillon aus Kupfer-Messing dantia

temporum';

Salonina

linkshin

Rom

thronend,

257.



‘cornelia salonina aug.”

zwischen Abundantia

und

Felicitas,

Rs 'abundie

spendet herankommenden Kindern Geld aus einem Kasten. — Ex. Piancastelli, Fusignano. tamaria 1926, 18. 19) Gallienus

Gn IE 110 Taf. 115,8. Medaillon Rom 257. —

'imp

gallienus

p f aug

germ'

Globusbüste

Rs

stehen,



San-

linkshin.

Rs

‘adlocutio augg' zwei Kaiser linkshin sprechend. — Paris. — Gn II 106 Taf. 113, 4. 20) Valerianus Caesar Aureus Rom 256. — ‘p c 1 valerianus nob caes’ Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! in Tunicakostüm mit Speer und Signum. — Paris. — R 11. M 4. Montagu 644. 21) Valerianus Caesar Aureus Rom 257. — Vs 21, Nackenfranse. — New York. 22) Divus Valerianus Caesar Aureus Rom 258. — ‘divo caes valeriano' Tunicabüste vom Rücken. Rs 'consecratio' Adler. — New York. — R 7. M 1. Quelen 1726.

23) Saloninus Rücken.

Rs

Caesar

'pietas

Aureus

augg’

Rom

Opfergeräte.

258. —



‘lic cor sal valerianus

London.



R

17 Taf

n caes’ Tunicabüste

5, 71.

M

vom

6.

24) Saloninus Caesar großes Silbermedaillon Rom 258? — ‘lie cor sal valerianus n caes’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'moneta augg'. — Paris. — Gn II 111 Taf. 116, 4. 25) Salonina Aureus Rom 258? — 'salonina aug.” Hs ‘venus genetrix' mit Kind. — R 12. M 11. Montagu 643.

26) Valerianus kleines Silbermedaillon der Brust. Rs 'moneta augg'. — Wien. —

Rom 260? — ‘imp valerianus Gn I 51 Taf. 26,3. Tafel

27) Valerianus Antoninianus Rücken. Rs 'fides militum'.

vom

28)

Brust.

Gallienus

Antoninianus



aug’

Panzerbüste

von

aug’

Paludamentbüste

14

Viminacium 253. — ‘imp p lie valeriano — Berlin. — R 240. V Taf. 15, 4 1-6. Viminacium

London.

254.



Rs 'p m tr p II cos p p' Consul spendend.



‘imp

Wien.

gallienus

p aug’

Panzerbüste

— Alföldi, NumKözl

SA Taf. 8, 23. 29) Mariniana Aureus Rom 254? — 'divae marinianae’ Schleierbüste Frisur (S. 000). Rs consecratio! Pfau rechts fliegend. (Elmer: Viminacium.)

von

der

34/5, 1935/6, S. 5

des

R 2.

M 30)

R

14.

M 31)

ohne Stephane, frühe — Ex. Trau 2920. —

1(?). Salonina

14.

Aureus

Viminacium

Alföldi, NumKözl

Valerianus

Aureus

254?

34/5, 1935/6,

Viminacium

255.



‘corn

salonina

aug.”

Rs

'vesta'.



Mailand.



S. 5 des SA Taf. 8, 29. —

‘imp

valerianus

p

aug’

Paludamentbüste. vom

Rücken. Rs 'pax augg'. — Berlin. — R 230. |M. 26. Vgl. V Taf. 15, 16 (Rs). 32) Gallienus Aureus Viminacium 255. — 'imp gallienus p aug' Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘aeternit augg' Sol stehend. - Paris. — R 302. M 14. Alföldi, NumKözl 34/5, 1935/6, S. 5 des SA

Taf.

hin

sitzend.

33)

8,30. Salonina Bronzemünze —

London.



R

Viminacium Taf.

257?



‘corn salonina aug.

Rs 'pudicitia aug” links-

12,175.

34) Gallienus Aureus Viminacium 257. — ‘imp gallienus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘vict germ’ links schreitend, vor ihr hockender Germane. — München. — MittBayerNumGes 1936,

180

Taf.

22,6.

35) Familie Silbermedaillon Köln 257/8 (Abschlag der *pietas augustorum’; gegenständiges Büstenpaar Valerianus

Stempel eines Multiplum?). — Vs Caesar-Valerianus, der Caesar mit

Tunicabüste von der Brust, der Augustus mit Panzerbüste von der Brust.

Rs ‘concordia augustorum';

220

Münzverzeichnis

zu

den

Tafeln

Büstenpaar Salonina-Gallienus, Gallienus ebenfalls mit Panzerbüste. — London. Gn I 51 Taf. 26,6. R S. 63,1 Taf. 10, 163.

— E 70 Taf. 1, 12.

36) Valerianus Silberstück Köln gegen 260? — ‘valerianus : p * f- aug” nackte Büste, Lorbeer. Rs 'romae aeterne’ Helmbüste. — Wien. — Ex. Trau 2904. — E 71 Taf. 1,19. Gn 151 Taf. 26, 4.

R

65. 37)

Gallienus

kleines

Silbermedaillon

Köln

258

(Abschlag

der

Stempel

eines

Quaternio ?). —

‘gallienus pius fel aug germ! Schildbüste linkshin von der Brust,

Schildzeichen Tropaeum.

Rs ‘virtus

gallieni aug’; Adventusgruppe rechtshin, der reitende Imperator

schleppt einen Germanen

nach sich.



Ex. Trau 2943. — E 72. Vgl. Gn III Supplementtafel n. 6. 38) Salonina Aureus Köln 258. — ‘salonina aug.” Rs ‘venus felix’ linkshin sitzend mit Kind. — Autun. — R3. M 10. Vgl. E 60. 39) Valerianus Caesar Aureus Köln 258. — ‘valerianus caes’ Tunicabüste vom Rücken. Rs ‘iovi crescenti’ Knabe auf Ziege. — Paris. — R 1. M2 vgl. 17 Taf. 4, 65 (Rs). Vgl. E 63. 40) Valerianus Aureus Köln 259. — ‘valerianus p: f aug’ Paludamentbüste Rs ‘deo volkano’ Aedicula mit Statue. — Paris. — E 77 Taf. 2,1. R1. M 6.

von

der

Brust.

41) Saloninus Caesar Aureus Kóln 259. — ‘salon valerianus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs 'principi iuventutis! der Caesar in Tunicakostüm, rechts Tropaeum. — London. — E 111 Taf. 2.16. M 8. 42) Saloninus Caesar Binio Köln 259 (aus den Stempeln eines Strahlenbinde. — London. — E 115. R 3 Taf. 5,73. M 9.

nur

Antoninianus?).

43) Saloninus Augustus Aureus Köln 260. ‘imp salon valerianus Rücken. Rs felicitas augg’. — London. — E 114 Taf. 2,20. R 1. M 2.

Tafel

44)

Gallienus

Aureus

Mailand

259. —

‘imp

aug”

Wie

Tunicabüste

41,

vom

15

gallienus

aug’

Panzerbüste

von

der Brust.

toria augg’ schwebend mit Guirlande. — Ex. AC 17, 911. — R 304. M 181. 45) Gallienus großes Silbermedaillon Mailand? 260 (Abschlag der Stempel - 'gallienus pius aug’; Paludamentbüste



eines Octonio?).

Diadem.

Rs 'adlo-

cutio augg’ zwei Kaiser linkshin sprechend. — Mailand. — Gn I 52 Taf. 26, 7. 46) Gallienus Silber Mailand 260 (Abschlag der Stempel eines Sonderaureus ?). —

‘gallienus

p f aug” nackte

Büste

linksbin.

von der Brust, Pteryges links gehoben,

Hs ‘vic-

Rs 'trib pot VIII

cos Ill’ Mars

zu Rhea

Silvia herabschwebend.



Paris. — R 345. Alföldi, ZEN 37, 1927, 201 Taf. 9, 1 (vgl. M 149). 47) Valerianus Aureus Antiochia (?) 255. — ‘imp c p lic valerianus aug! Paludamentbüste von der Brust.

Rs ‘p m tr p III cos III p p' Consul spendend.

4, 1937, 49 n. 1 Taf.



London.

— R 29.

M

29.

Alföldi, Berytus

16, 9.

48) Valerianus Binio Antiochia (?) 256. — ‘imp c p lic valerianus aug” Panzerbüste. Rs 'p m tr p IIII cos IIII p p' Consul spendend. — Budapest. — Alföldi, Berytus 4, 1937, 49 n. 3 Taf. 16, 10. 49) Gallienus Binio Antiochia (?) ca. 255? — ‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs aeternitas augg’ Sol langbekleidet rechts schreitend. — London. — R 69. M 12. Alföldi, Berytus 4, 1937, 49 n. 2 Taf. 16, 12. 50) Valerianus Caesar Aureus Antiochia (?) 256. — 'valerianus nobil caes! Tunicabüste vom

Rücken. M

5.

Rs princ iuventutis! der Caesar in Tunicakostüm, rechts zwei Signa. — London.

Alfóldi

a. O.

51

n. 9 Taf.

R V 1 S. 131-200.



R 44.

16, 6.

GALLIENUS allein 260—268 (S. 110 ff.)

51) Octonio Rom 260/1. — ‘imp gallienus pius felix aug’ große Paludamentbüste rechtshin mit Schild und Speer. Rs 'vict gal aug III’ Victoria in Biga linkshin. — Früher Alexandrien. — E. Breccia, le Musée gréco-romain d'Alexandrie 1925— 31, 29 n. 26 Taf. 20, 77. Vgl. Gn 109 Taf.

114, 10 (Pseudosilber).

Münzverzeichnis

zu

den

Tafeln

221

52— 3 Medaillon aus Pseudosilber Rom 260/1 (Abschlag der Stempel eines Octonio ?). — Vs (53) “imp gallienus p f aug’ Schildbüste linkshin von der Brust, Schildzeichen großes Gorgoneion. Rs (52) *cornelia salonina aug” .— London. — Gn II 110 Taf. 115, 5. 54)

Binio

Rom

260/1.

schreitend. — Neapel. — 55) Quaternio Rom *fides militum!

Helm.

mit

zwei



‘gallienus

aug!

nackte

Signa.



Berlin.



M

45.

Gn

I 6 Taf.

Rs

‘victoria

Panzerbüste

aug

von

III’

links

der Brust.

Rs

2, 10.

56) Sonderaureus Rom 260/1. — Rs ‘virtus aug’ nackte Schulterbüste linkshin mit korinthischem Vs 'salonina aug’. — Ex. Trau 2995. — Vgl. M 201. Tafel

cos V’

Schulterbüste.

R 84. M 174. Montagu 639. 260/1. — 'gallienus aug’ vereinfachte

16

57) Medaillon Rom 262. — ‘imp gallienus p f aug” Trabeabüste linkshin. Rs'p m trip Xpp Quadriga linkshin. — Paris. — Gn II 109 Taf. 114, 9. 58) Salonina großes Silbermedaillon Rom 262? — ‘cornelia salonina aug.” Rs 'aequitas publica'

drei Monetae. — Paris. — Gn 155 Taf. 27,11. 59) Binio Rom 262. — ‘gallienus aug” Panzerbüste lib’ im Kranz. — Ex. AC 3, 124. — R 92. M 220.

vom

Rücken

linkshin.

Rs 'votis decenna-

60) Quaternio Rom 262. — 'imp gallienus aug cos V' nackte Büste. Hs 'moneta aug'. — London. — R 2. M 104. Gn I 7 Taf. 2, 12. 61) Aureus (Binio mit Lorbeer?) Rom 262? — ‘gallienus aug’ nackte Büste linkshin. Rs *provid aug”. — Wien. — R 65. M 131. Vgl. V Taf. 9, 22f. (Rs). 62) Medaillon aus Pseudosilber Rom 262. — ‘gallienus pius fel aug! Kopfbüste mit übergezogenem Lówenrachen. Hs 'moneta aug'. — Paris. — Gn II 109 Taf. 114, 5. 63) Salonina Medaillon aus Pseudosilber Rom 262. — 'cornelia salonina augusta.’ Rs 'aequitas publica!

stehend.



Paris.



64) Gallienus-Salonina Gallienus

mit Paludamentbüste

Halbmond. 38,

1928,

Gn II 110 Taf.

Binio

Mailand

vom

115, 9.

260/1.

Rücken,

Rs ‘vict gal aug Ill’ drei Victoriae. 244

Taf.



‘concordia

Strahlen im Haar,

augg';

gestaffeltes

ohne Lorbeerkranz,

— Wien. — R 8.191, 3.

M S. 126,3.

Büstenpaar, Salonina

auf

Alföldi, NChr

18,1.

65) Octonio Mailand 262. — ‘imp gallienus pius fel aug! tr p imp VI cos V pp’. — Früher Paris, Mionnetsche Paste 66) Quaternio Mailand 262. — ‘imp gallienus aug cos V' sus. Rs ‘virt gallieni aug’ Hercules stehend. — Wien, — R 5. Tafel

17

67) Pseudosilber (Abschlag der Stempel eines Schildbüste vom Rücken linkshin. 40, 1930 S. 2, 5 Taf. 1,8.

Panzerbüste von der Brust. Rs ‘p m Berlin. — Gn I S. 7 n. 11. M 126. knappe nackte Büste, darunter PegaM 192. GnI 7f. Taf. 3,3.

Quaternio?) Rom

Rs ‘ob reddit: libert’ Libertas.



264. — Paris. —

'gallienum aug p r' R 146.

Alföldi, ZEN

68) Medaillon Rom 264. — ‘imp gallienus pius felix aug’ nackte Armbüste mit Chlamys, geschultertem Caduceus. Rs (flach geschlagen) *virtus augusti" der Imperator empfängt einen Kranz von Victoria

(?).



Hom.

69) Aureus Rom Helm, links gehobenen 10) Aureus Rom München. — R 69. M 11) Aureus Rom — Paris. — R 50 (?). 72) Aureus Rom



Gn II 109 Taf.

*ubique pax’ Victoria in Biga rechtshin.

3 Taf.

5, 4.

115, 3.

265 ? — ‘imp gallienus aug” Paludamentbüste von der Brust mit korinthischem Pteryges. Rs 'uberitas aug’. — London. — R 120. M 71. Weber 2284. 266. — ‘gallienus aug’ vereinfachte Panzerbüste. Rs 'securit perpet'. — 146. Hess (Luzern) 28. 3. 1936 n. 1826. 266. — 'gallienus p f aug” nackte Schulterbüste linkshin. Rs ‘iovis stator'. M 74. Vgl. V Taf. 13, 42 (Rs). 266? — ‘gallienae augustae’ Kopfbüste linkshin mit Ähre im Haar. Rs —

München.



R 74.

M 155.

Alföldi, Z£N

38, 1928,

178 n.

222

Münzverzeichnis

zu

den

Tafeln

13) Aureus Rom 266 ? — ‘gallienus p f aug” Kopfbüste linkshin mit Ähre im Haar, etwas Gewand. Rs ‘victoria aug” der Imperator von Victoria bekränzt. — Paris. — R 81. M 172. Alföldi a. O. 179 n. 8 Taf.

5, 10.

14) Sesterz Rom ca. 265. — ‘genius p r’ Kopfbüste mit Strahlen im Haar, Modius. sc urbis. 15)

— Paris. — R S. 361 n. 2 Taf. 9, 139. Großes Medaillon aus Pseudosilber Rom

267. —

Rs ‘introitus

‘imp gallienus pius felix aug’ Paludament-

büste vom Rücken. Rs 'moneta augg'. — Paris. — Gn II 108 n. 21. 16) Medaillon Rom 267. — ‘imp gallienus aug’; Tunicabüste (?) von der Brust, linke Schulter angehoben. Rs 'virtus castelli, Fusignano. —

castrorum? ; Victoria mit Tropaeum, Santamaria 1924, 599.

77) Binio (aus Stempeln für Antoniniane) Rom

267.

Gallienus



heroisch-nackt.



Ex.

Pian-

‘imp gallienus aug! nackte Büste.

Rs

'apollini cons aug A’ Greif linkshin. — Wien. — R 26. M 17. Vgl. V Taf. 14, 32 (Rs). 78) Medaillon aus Pseudosilber Rom ca. 267. -- ‘imp gallienus p f aug! nackte Armbüste

mit

umgelegter, rechts gefibelter Acgis. Rs *moneta aug”. — Ex. Piancastelli, Fusignano. — Gn IT 108 n.17. 19) Antoninianus Rom 267. 'gallienus aug’ Paludamentbüste von der Brust linkshin. Rs ‘iovi

cons

aug g’

Steinbock.



Wien.



R

207.

V Taf.

Tafel

14, 61 +

38.

18

80) Binio Mailand 264. — ‘gallienus aug! nackte Schulterbüste, etwas Chlamys. p’ Sol stehend. — Budapest. — R 448. M ill. Santamaria 1926, 794.

Rs 'oriens aug

81) Antoninianus Mailand 264. — ‘imp gallienus aug’ nackte Rückenbüste linkshin mit umgehängter Aegis und gezücktem peer. Rs ‘p m tr p VI cos s’ Roma linkshin sitzend. -- London. — Vgl. R 453. V Taf. 19, 3 (Vs). 82) Goldquinar Mailand 264. — ‘imp gallienus p f aug ger': Gebetsbüste, auf der linken Hand der Globus. Rs ‘oriens aug” Sol stehend. — Ex. AC 17, 1745. — M 110. Montagu 632. 83) Aureus Mailand 265. — ‘gallienus ger aug” kleine nackte Büste ohne Lorbeer. Rs ‘VII des cos’ Eber. — Leningrad. — Alföldi, Z£N 38, 1928, 201 n. 4. 84) Antoninianus Mailand 266. -— ‘imp gallienus p f aug’; Herculesbüste linkshin, das Löwen-

fell um die Schultern gelegt, die Keule geschultert. V Taf. 19, 30 (vgl. 37—40, datierte Rückseiten). 85)

Bronze

(Abschlag

der

Stempel eines

Rs ‘provid aug MT’.

Quaternio ?) Siscia

264?

— Wien. —

‘imp

nackte Schulterbüste vom Rücken. Rs pax aug’ linkshin sitzend. — Wien. — n. 3 Taf. 5,25. Gn II 109 Taf. 114, 8. 86) Aureus Siscia (?) 266. — ‘gallienus aug’ Kopfbüste linkshin mit Ähre mil’ mit zwei Signa. — Gotha.— R 38. M 40. Alföldi, Siscia S. 33 n. 3 Taf. 97) Antoninianus Antiochia 264? — ‘gallienus aug” Paludamentbüste vom nitati aug” Sol stehend, i. F. 1.

Stern. — Berlin. —

5, 1938, 48 n. 7 Taf. 14, 14f.; 15, 16, 21. 88) Salonina Antoninianus Antiochia 264? mond.



Wien.



R 92.

V Taf.

24, 52f.

R 630.



V Taf. 24, 41 + 43.

‘salonina aug’.

Vgl. Alföldi

— Vgl. R 509ff. gallienus p f aug’

Alföldi, Siscia S. 35 im Haar. Rs ‘fides 6, 31. Rücken. Rs ‘aeter-

Vgl. Alföldi, Berytus

Rs 'iuno regina', i. F. l. Halb-

a. O. 56 n. 3 Taf.

20, 30 (späterer Ansatz).

89) Antoninianus Antiochia 265. — ‘gallienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken. larns aug’ Hirsch, i. A. Ähre.

Taf. hin. a. O.



London.



R 656.

V Taf.

27, 15 + 22f.



Rs ‘saecu-

Alföldi a. O. 50 n. 10

16, 5f. 90) Antoninianus ,,Ephesus‘* 267/8. — ‘gallienus aug’ Paludamentbüste von der Brust linksRs ‘virtus aug SPQR' Hercules Farnese. — Wien. — R 671. V Taf. 27, 48f + 76. — Alföldi 63

n. 5 Taf.

27,19.

URANIUS Tafel

253 (S.

124 f.)

18, A

1) Aureus Emesa. — 'l iul aur sulp antoninus' Paludamentbüste von der Brust linkshin. fecunditas aug' stehend mit Füllhorn und Ruder. — Paris. — Quelen 1517.

Rs

. Münzverzeichnis

2) Desgl.



'l iu! aur sulp

ura antoninus!

zu

den

Tafeln

223

Paludamentbüste

vom

Rücken,

fortuna peduix' linkshin sitzend. — Paris. — Basel 6, 1935. 3) Desgl. — Wie 1, nur schlichtes Haar. — Früher Paris, Mionnetsche Froehner, annuaire de numismatique 10, 1886, 189ff. n. 2a. 4) Desgl. — Wie 3, anderer Gesichtstypus. Rs ‘victoria

MACRIANUS R

V

QUIETUS

aug’

260

(S.

linkshin

krauses

Haar.

Rs

Paste in Berlin.



gehend.



London.

126 f.)

2 S. 5, 80f. Tafel

18, B, C

Macrianus Aureus Syrien. — ‘imp c ful macrianus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘iovi conservatori' linkshin thronend, im Felde Stern. — Ex. AC 17, 1763. — Vgl. Alföldi, Berytus 4,

1937,

52. Quietus Aureus Syrien. — ‘imp c sul quietus p f aug’ Paludamentbüste vom Rücken. toria augg' rechtshin schreitend. — Berlin. — RS. 582, 1. AC 12, 3006. Vgl. Alföldi a. O. REGALIANUS R V

260 (S. 125 f.)

2 S. 586ff. Tafel

Regalianus Antoninianus. — ‘imp ‘liberalilta]s augg’ stehend. — Wien. —

18, D, E

c p c regalienus aug” Vgl. R S. 586, 6.

Dryantilla Antoninianus. — 'sulp dryantilla aug”. 2

Taf.

Paludamentbüste

vom

Rücken.

Rs

Rs ‘[iun]oni regin[ae]'. — Paris. — R S. 588,

20,9, 11.

DIE

GALLISCHEN

POSTUMUS E = Elmer, weise

Rs ‘vic-

zur

MgK.

Ergänzung

W

= de Witte

KAISER

260—268

(S. 127).

(S.

131 ff.)

R V 2 und

M(enadier)

sind

nur

Tafel

19

1) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug’ Paludamentbüste von der Brust. deusoniensi' stehend. — London. — E 122. Montagu 657.

2) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug” Panzerbüste vom Rücken. aug” der Imperator von Hercules bekränzt. — Glasgow. — E 128 Taf. 3, 5. 3. 4) Aureus

ausnahms-

zitiert.

Köln

260. — ‘imp

c postumus

p f aug” Panzerbüste linkshin.

Rs herculi

Rs 'aeternitas

Rs 'virtus postumi

aug’; Panzerbüste von der Brust mit attischem, rankenverziertem Helm. — London. — E 179. Alföldi, ZEN 38, 1928 Taf. 7,8. 5) Aureus Köln 260. — 'postumus : p : f - aug’ Gebetsbüste, Panzerbüste linkshin mit betend erhobener

rechter

Hand.

Hs wie 4. —

Ex.

AC

3, 130.



E

181.

6) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug” Paludamentbüste von der Brust. p cos p p' Lówe

linkshin

gehend.



Berlin.



E

135.

Vgl. W

Rs ‘p m tr

197.

7) Aureus Köln 262/2. — ‘postumus pius aug! nackte Büste. Rs ‘p m tr p IIII cos III p p' Mars mit Tropaeum rechtshin schreitend. — Glasgow. — E 320. Vgl. W 223. 8) Aureus Kóln 262/2. — ‘postumus aug’; Panzerbüste mit korinthischem Helm linkshin, auf dem Helmkessel Biga mit Victoria. Rs ‘pm gm t p cos III p p' Tropaeum mit zwei hockenden Germanen.



9) Aureus

London.

Köln



E

319

263 Mitte.

Taf.



5,1.

'postumus

cos III p p! der Imperator von Victoria bekränzt.

pius —

aug’ nackte Büste. Gotha.

— E 355.

W

R 'vic germ p m tr p V 333.

AC 3, 129.

10) Aureus Kóln 263 Mitte. — 'postumus aug' Panzerbüste in Dreiviertelprofil. Rs 'indulg pia postumi aug' der Consul sitzend, vor ihm kniet Germania (?). — London. — E 361 Taf. 5, 20.

22 4

Münzverzeichnis 11)

Medaillon

aus

Kupfer-Messing

Kôln

zu

265

den

spät.

Tafeln —

‘imp

Büstenpaar Postumus-Hercules, Postumus mit nackter Büste. des

Consuls 12)

vor Hercules.

Aureus

Köln



Gotha.

265.





E 424 Taf.

'postumus

pius

c m

cas lati postumus

p f aug’;

Hs 'herculi comiti aug cos III' Opfer

7, 1.

aug”

nackte

Büste

mit

Strahlen

im

Lorbeerkranz.

Rs *p m tr p VII cos III p p’ Opfer des Consuls vor Mercurius. — London. — E 400 Taf. 6, 12. 13) Aureus Köln 265 spät. — 'postumus aug’; nackte Schulterbüste linkshin, das Lówenfell umgelegt, die Keule geschultert. Rs ‘felicitas aug! Büstenpaar Victoria-Felicitas. — Berlin. — E 453. Evans (Drouot 1909) 257. 14) Aureus Kóln 266. — 'postumus pius felix aug’; Büstenpaar Postumus-Hercules linkshin, Postumus mit Panzerbüste von der Brust. Rs'herculiinvicto' Hercules und Amazone. — Gotha. — E 512. Vgl. W 97. 15) Aureus Kóln 266. — 'postumus aug' Paludamentbüste in Dreiviertelprofil mit Strahlenreif.

Rs ‘herculi thracio’ Hercules mit dem Rosse des Diomedes. — Paris. — E 538 Taf. 7, 13.

16) Aureus Mailand 268 früher. —

‘imp postumus

*virtus equit T' Mars gepanzert, rechtshin ausschreitend.

aug’ Paludamentbüste vor der Brust. —

Paris. —

E 611.

Rs

ZfN 38, 1928 Taf. 7, 18.

17) Antoninianus Mailand 268 später. — ‘imp c postumus p f aug” Paludamentbüste von der Rs salus aug P' Aesculapius. — Wien. — E 618. W 279.

Brust.

LAELIANUS

268 (S. 136 f.)

Tafel 20, A 1) Aureus Trier (?) 268. — ‘imp c laelianus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘temporum felicitas! Hispania lagernd. — Wien. — E 623 Taf. 8,17. MARIUS

268 (S. 137)

Tafel

20, B

1) Aureus Köln 268. — “imp c m aur marius p f aug” Panzerbüste von der Brust. Rs 'concordia militum! Handschlag. — Paris. — E 626. Vgl. W la. 2) Aureus Köln 268. — ‘imp c m aur marius p f aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘saec felicitas'. — Paris. — E 627. W 5. 3) Aureus Trier (?) 268. — ‘imp c m aur marius aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs‘ fides militum'.



Paris.



E 642 Taf.

9, 7.

VICTORINUS

268/9 (S. 137f.)

Tafel

1) Aureus militum’

mit

Köln

zwei

268/9.

Signa.





20, C

‘imp c m piavvonius victorinus p f aug” nackte Büste.

Gotha.



E

645

Taf.

Rs ‘fides

9, 6.

2) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp caes victorinus p f aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin. Rs 'adiutrix aug” Büste der Diana. — Glasgow. — E 661 Taf. 9, 10. 3) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus p f aug’ Schildbüste linkshin. Rs ‘romae aeternae’ Büste

der Roma.



Wien.



E

665

Taf.

9, 13.

4) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus aug” große Schildbüste rechtshin. Rs ‘victoria aug' Büste der Victoria. — London. — E 666. W 90. 5) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus pius aug’; Büstenpaar Victorinus-Mars, Victorinus

mit nackter

Büste.

Rs wie 4. —

Wien.



E 667

Taf.

9, 12.

6) Aureus Köln 270. — ‘imp caes victorinus p f aug’ nackte Büste. mit

Prora.



Gotha.



E

693

Taf.

Rs 'saeculi felicitas’ Isis

9, 19.

7) Antoninianus Trier 268. — ‘imp c pi victorinus aug” Paludamentbüste von der Brust, Porträt des Marius. Rs 'aequitas aug”. — Wien. — E 700 Taf. 9, 24. 8) Antoninianus Trier 269. — ‘imp c pi victorinus aug” Panzerbüste von der Brust. Rs aequitas aug’. — Wien. — E 702 Taf. 10,2.

Münzverzeichnis 9) Aureus Trier 269/2.



zu

den

Tafeln

‘imp victorinus p f aug’ nackte

225

Büste.

Rs ‘leg II traiana P|F' Her-

cules. — Ex. AC 2, 1605. — E 713 Taf. 10, 8.

m

10) Aureus Trier 269/2. — ‘victorinus aug’; Panzerbüste von der Brust linkshin mit korinthischem Helm, auf dem Helmkessel eine Biga mit Victoria. Rs ‘victoria aug” stehend. — Trier. — E 709 Taf. 10,4. 11) Kupfermedaillon Trier 269/2 (Abschlag der Stempel eines Octonio?). — 'imp caes victorinus pius felix aug’ Panzerbüste. Rs ‘restitutor galliarum' undeutliche Inschriftreste im Abschnitt;

der Imperator

reicht der knieenden

Gallia die Hand,

im Hintergrund

Felicitas und Victoria.



Paris.

— E 729 Taf. 10, 21. 12) Aureus Trier 269/2. — ‘imp c victorinus p f aug” Schildbüste linkshin. Rs ‘leg V macidonica PF" Stier und Adler. — Privatbesitz, früher Trivulzio. — E 716 Taf. 10, 10. 13) Aureus Trier 269/2. — ‘imp c victorinus p f aug’; Büstenpaar Victorinus-Sol linkshin, Victorinus mit nackter Büste. Rs ‘leg XXX ulp vict p f' Jupiter. — Glasgow. — E 728 Taf. 10, 16.

TETRICUS 270—214 (S. 139ff.) Tafel 21 1) Aureus

Köln

270.



‘imp

c g p esu

tetricus

aug”

Panzerbüste

von

der

toria germ’; der Imperator von Victoria bekränzt, vor ihm hockend ein Germane. 10, 26. 2) Aureus Kóln blica. — London. —

Brust.

Rs

‘vic-

— Paris. — E 749

Taf.

270 spát. — ‘imp E 754 Taf. 11, 1.

c g p esu tetricus aug” nackte Büste linkshin

Rs

'spes

pu-

3) Aureus Köln 270 spät. — ‘imp c tetricus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs p m tr p cos p p’ Consul stehend. — London. — E 798 Taf. 12, 2. 4) Kupferabschlag der Stempel eines Binio? Köln 270 spät. — ‘imp c tetricus aug’; Schildbüste linkshin mit Strahlenbinde, Schildzeichen ein Tropaeum mit zwei Rs 'p m tr p cos p p’ der Consul stehend. — Paris. — E 806 Taf. 12, 1.

5) Aureus

Köln

271.



‘imp

tetricus

Rs ‘p m tr p II cos p p' Processus linkshin.

aug” —

Schildbüste

Mailand.



linkshin,

E 807 Taf.

hockenden

Germanen.

Schildzeichen

Gorgoneion.

12, 4.

6) Aureus Köln 271. — ‘imp c tetricus p f aug” Panzerbüste von der Brust. Rs 'p m tr p II cos p p' Mercurius spendend. — Gotha. — Nicht im Manuskript bei Elmer, MgK. szene.

7) Aureus Köln 271. — ‘imp tetricus pius aug” Schildbüste linkshin, auf dem Rs 'pax aeterna". - Ex. AC 3, 133. — E 815. W 65.

Schilde Kampf-

8) Aureus Köln 271. — ‘imp c tetricus pius aug’ Panzerbüste von der Brust.

Rs virtus aug’,

Imperator stehend, neben ihm hockt ein Germane. — London. — E 818. Vgl. W 163. 9) Aureus Trier 271 Ende. — ‘imp c tetricus p f aug! Panzerbüste von der Brust. Rs ‘romae aeternae' linkshin sitzend. — Haag. — E 831. W 114. 10) Erzabschlag der Stempel eines Multiplum Trier 272. — 'imp caes tetricus pius fel aug' Panzerbüste von der Brust. Rs 'securitati augg' linkshin sitzend. — Trier. — E 854 Taf. 12, 17. 11) Tetricus Augustus und Tetricus Caesar Aureus Trier 273. — ‘imp c tetricus p faug’; Büstenpaar, der Augustus mit Panzer, der Caesar mit Paludamentum von der Brust. Rs 'aeternitas augg'. — Paris. — E 855 Taf. 12, 12. 12) Tetricus Caesar Aureus Trier 273. — 'c p esu tetricus caes’ Paludamentbüste mit Tunica (?) vom Rücken. Rs 'spei perpetuae! Spes linkshin schreitend. — London. — E 868. W 78. 13) Tetricus Caesar Aureus Trier 274. — *c p esu tetricus caes’ Trabeabüste. Rs ‘spes augg’ linkshin schreitend. — Paris. — E 875 Taf. 12,15. 14) Tetricus Caesar Abschlag der Stempel eines

esu tetricus caes’ Tunicabüste in Dreiviertelprofil. —

Paris.

15)



E

882

Tetricus

Taf.

Caesar

in Münzsilber

Trier

274.



‘c pius

12, 16.

Kupfermedaillon

Trier

‘ce pius esuvius tetricus caes’ Tunicabüste von Quadriga linkshin. — Grenoble, Bibliothèque Delbrueck,

Aureus

Rs ‘principi iuvent’ im Panzerkostüm mit Globus.

Münzbildnisse

274

(Abschlag

der Brust. Municipale.

Rs —

der

Stempel

eines

Octonio?).



'aeternitas augg’ Sol in sprengender E Vs 873, Rs 853. W 4. 15

226

Münzverzeichnis

16)

Tetricus Augustus

und

Tetricus

zu

den

Caesar Aureus

ständiges Büstenpaar, der Caesar links, beide in Trabea. der beiden Kaiser. — London. — E 878 Taf. 12,18.

CLAUDIUS R V

Tafeln

Trier 274. — ‘impp

tetrici augg’; gegen-

Rs *p m tr p cos III p p vot

268—270

(S.

X’ Opferspende

143 ff.)

1 S. 201ff. Tafel

22

1) Aureus Mailand 268. — ‘imp claudius aug” Paludamentbüste vom Rücken. Rs ‘victoria aug” linkshin eilend. — Paris. — Vgl. R 135f. Quadras 588. 2) Aureus Mailand 268. — 'imp claudius p f aug' einfache Panzerbüste von der Brust. Rs *pax exerc! linkshin stehend Montagu 675. 3) Aureus Mailand 269

mit

Lorbeerzweig,

früher.



'imp

schräg

claudius

linkshin mit Pteryges, Aegiskragen, geschultertem Wien. — Markl, NZ 29, 1897, 156 Taf. 1,2. 4) Aureus

Mailand

269

später.



‘imp

5) Antoninianus

italische

Münzstätte

Hs 'fortuna redux 6”.



Wien.

p f aug';

Speer.

claudius

toria aug” stehend, zwischen zwei hockenden 77. Montagu 671. Rücken.

gehaltenem

Szepter.

feine



Paris.

Panzerbüste

von



R

der

176. Brust

Hs ‘victoria aug S' rechtshin eilend. —

aug’

kleine

nackte

Büste

linkshin.

Rs

'vic-

Germanen. — Mailand. — R 9 (verdruckt als 8) Taf. 5, 268.





‘imp

c

claudius

aug’

Paludamentbüste

vom

Vgl. R 41.

6) Aureus Rom 268. — ‘imp c claudius aug’ einfache Panzerbüste von der Brust. Hs 'salus mit Schlange und Szepter vor Altar. — Paris. — R 8. 1) Aureus Rom 269. — ‘imp c claudius aug! kleine nackte Büste. Rs 'marti pacif” gepanzert, linkshin schreitend mit erhobenem Lorbeerzweig. — London. — R 7 Taf. 5, 76. Montagu 674. aug”

8) Antoninianus Rom XIV.



Wien.



R

269 Ende. — ‘imp claudius aug” kleine nackte Büste.

Rs ‘laetitia

aug

56.

9) Medaillon aus Pseudosilber Rom

269 früher. —

‘imp c claudius p f aug’ Paludamentbüste

vom

Rücken. Hs 'moneta aug'. — Wien. — Gn II 113 Taf. 117,5. 10) Medaillon aus Pseudosilber Rom 269 später. — ‘imp caes claudius pius fel aug” Panzerbüste vom Rücken. Rs ‘moneta aug”. — Ex. Basel 3, 910, früher Arolsen. — Gn II 113 Taf. 117, 3.

11) Antoninianus Rs

'felicitas saeculi'.

12)

Siscia 268 früh. — ‘imp



Berlin.

IT

R

179.

claudius p f aug’ Paludamentbüste

Alfóldi

S. 16 Taf.

vom



Zagreb.



Rücken.

1, 4f.

Goldquinar (?) Siscia 269 (?). — '[imp] claudius caes aug” Kopfbüste linkshin.

aeternae' linkshin sitzend.

13) Aegis auf 1897, 157 14)



Alfoldi S. 11 n. 1 Taf.

1, 36; NChr

8, 1928,

Rs (romae

113.

Aureus Siscia 269. — ‘imp claudius aug”; feine Panzerbüste mit geschuppter Brust, Pteryges, der linken Schulter. Rs 'pax publica' linkshin sitzend. — Montagu 676. — Markl, NZ 29, Taf. 1,3. Alföldi S. 11 n. 2. Antoninianus Siscia 269. — ‘imp claudius aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘virtus aug

mit Schild und Speer, i. F. links Stern. — Wien. — R 195. Alföldi S. 16 Taf. 2, 25f. 15) Aureus Cyzicus 268. — ‘imp c m aur claudius aug” Paludamentbüste von der Brust.

Rs

*virtus claudi a[ug]' der Kaiser rechtshin sprengend, am Boden drei Germanen. — London. — R 227. Vgl. Alfóldi, Berytus 5, 1938, 66ff. 16) Antoninianus Antiochia 269. — ‘imp c claudius aug’ nackte Büste linkshin. Rs ‘neptun aug’. — Wien. — R 214. Alföldi a. O. 57 n. 2 Taf. 24, If. 17) Aureus Antiochia 269. — ‘imp c claudius aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘victoria aug” in Biga rechtshin. — Haag = Ratto 1926/2, 2111. — Alföldi a. O. 59 Taf. 22, 30. QUINTILLUS Tafel Aureus Rs

'concord

Mailand

270.

exer T'.





Spink

269/70

(S.

146f.)

22, A

‘imp c m aur quintillus aug” größere Paludamentbüste 1930, jetzt

Jameson.



Vgl.

R

1.

von der Brust.

Münzverzeichnis

AURELIANUS RV1S.248ff.

Rohde

(S.

203),

nur

zu

Mailand

270.



‘imp

c dom

Tafeln

210—275

teilweise Tafel

1) Aureus

den

(S.

227

148 ff.)

zitiert.

23

aurelianus

aug’; feine Panzerbüste

von

der Brust

mit

rechteckigem Halsausschnitt, Schuppen, geschwungenen Pteryges, Aegis auf der linken Schulter. Rs 'fides milit S' mit zwei Signa. — London. — R 91 Taf. 8, 119. Montagu 680. (Rs Quintillus R 52 Taf. 6,95.) 2) Multiplum Mailand 270. — ‘imp c dom aurelianus aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum,

gezücktem

Speer,

Schildzeichen

Gorgoneion.

Rs ‘marti pacifero’

zweig linkshin. — AbguB Wien. — (Rs des Quintillus vgl. R 58.) 3) Aureus Mailand noch 270. — ‘imp c aurelianus aug’ Paludamentbüste *virtus equit' der Kaiser im Adventus linkshin reitend. — Paris. — R 100. 4) Aureus

Rom

270.



‘imp

c dom

aurelianus

aug” feine Panzerbüste

von der Brust.

wie 1, in kleinem

schnitt. Rs 'fides militum' mit zwei Signa. — Ex. AC 3, 136. — R 92. 5) Aureus Siscia 270. — ‘imp c aurelianus aug” feine Panzerbüste wie 1. mit

zwei

Signa.



Paris.

6) Antoninianus



R

Cyzicus

schlichter korinthischer



‘imp

c dom

unter der Büste

aurelianus

zwei Punkte

vir

consularis?

kranz und Diadem. R

381

Taf.

Alföldi.

Mailand

dux

Berytus

271.



Rs ‘concord legi! mit zwei Signa.

Rs 'concordi legi?

romanorum!

Schildbüste

270. —

linkshin

Vs (S. 000 Abb.

Paludamentbüste

wie

Rs fides militum"

vom

2, mit

22, a) *vaba-

Rücken

9) Antoninianus

Serdica

5, 1938,

‘imp —

Wien.

271.

88

c 1 dom





Taf.

mit

Lorbeer-

R 11.

‘imp

22, 29.

aurelianus

aug’

Rohde

S.

c d aurelianus

Paludamentbüste 123

aug!

n.

Paludamentbüste

‘conservator aug 5ERD' Aesculapius. — Wien. — Vgl. R 258 Taf. 7, 99. 10) Antoninianus Cyzicus 271. — ‘imp aurelianus aug” schlichte Panzerbüste

Rs

*p m

tr p t p p cos’ Löwe

rechtshin.



Wien.



R

der Brust.

von

der

von

Brust.

der Brust.

325.

Vabalathus Augustus Antoninianus Antiochia 271.

— ‘im c vhabalathus aug” Paludament-

büste vom Rücken. Rs ‘acternitas aug” Sol stehend, Stern im Felde. — Wien. Vgl. Alfóldi, Berytus 5, 1938, 88. — Wiederholt S. 160 Abb. 22, b.

12) Aureus Mailand 272/3. —

von

11.

Rs

11)

Aus-

Rs ‘imp c aurelianus aug Z’ schlichte Panzerbüste von der Brust. — London. —

9, 130f.

8) Aureus

rex imperator

aug’:

als Offizinszahl.

Signum und schrägem Szepter. — Wien. -— R 328. 7) Vabalathus und Aurelianus Antoninianus Antiochia lathus

Rs

86.

270.

Helm,

mit Lorbeer-

— Vgl.

R V 2 S. 585, 2.

‘imp c 1 dom aurelianus aug’ Paludamentbüste von der Brust.

Rs ‘concord legi' mit vier Signa (älterer Stempel, etwas kleiner). — London.



R 10.

Montagu

679.

13) Aureus Mailand 272/3. — ‘imp c 1 dom aurelianus aug” Panzerbüste von der Brust linkshin mit Aegiskragen. Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend, vor ihr hockender Germane. — Mailand. — Vgl.

R

14

(Victoria allein ?).

14) Binio Mailand *adventus

aug”

272/3.

linkshin.



Ex.

15) Antoninianus Rom



'imp AC

273 (?).

c ] dom

13, 1505.





aurelianus aug! Reformbüste, R 9 Taf.

8, 127.

Gn I 9 Taf.

‘imp aurelianus aug” Reformbüste.

der Kaiser gepanzert, links kniet ein Perser.



Wien.



Rohde

n. 322 und

Strahlenbinde.

Rs

3, 9— 11.

Rs 'restitut orient A’ S. 346.

16) Erzabschlag vom Stempelpaar eines Binio Siscia 272/3. — ‘imp aurelianus aug’ Panzerbüste linkshin mit Aegiskragen, geschultertem Speer. Rs ‘iovi conservatori P’; * zweifigurige Gruppe, links der Kaiser im Panzerkostüm mit Scipio, den Globus von Jupiter empfangend. — Wien. — Vgl. R 227. Rohde n. 191 und S. 358. 17) Binio Siscia 272/3. — ‘imp c | dom aurelianus aug! Reformbüste, Strahlenbinde. *concordia aug’ linkshin sitzend. — Ex. AC 13, 1506. — R 164 Taf. 8, 128. Gn I 9 Taf. 3, 12. 18) Aureus Cyzicus oder Siscia 272/3. — ‘imp c 1 dom aurelianus p f aug’ Reformbüste. 'p m tr p cos p p *' Sonnenlówe linkshin springend. — Wien. — R 158.

19) Aureus

Siscia 272/3. —

schultertem Tropaeum.



Wien.

‘imp aurelianus aug! Reformbüste. R 181.

Trau 3097.

AC

Rs Rs

Rs 'virtus aug” Mars mit ge-

17, 913.

15*

228

Münzverzeichnis

zu

Tafel

20) Aureus

orientis!

Siscia 273.

Sol stehend.

21) Erzabschlag





Tafeln

24

‘imp c aurelianus aug’ Paludamentbüste von der Brust.

Wien.

vom

den

Rohde

Stempelpaar

S. 127, 36. eines

Rs ‘restitutor

Vgl. R 314.

Multiplum (?) Siscia

274.



‘sol dom

imp

romani';

Büste des Sol mit Strahlenkrone und Chlamys rechtshin, davor ein — rechtshin — galoppierendes Viergespann, klein, gestaffelt. Rs ‘aurelianus aug cons S'; der Kaiser im Panzerkostüm spendend,

mit schräg gehaltenem Szepter. — Wien. — R 320. 22) Wie 21, doch die Büste des Sol in Vorderansicht, je zwei Profil nach den

Seiten gewendet.



London.

23) Aureus Siscia 273/4. — 'aurelianus 34 vgl. R 374. 24) Erzabschlag

vom

Stempelpaar



Hosse

des

Viergespannes

im

R 322 Taf. 7, 110.

aug’ Reformbüste.

eines Aureus

Serdica

Rs wie 20. — Paris. — Rohde 273.



‘imp

aurelianus

büste linkshin, Schuppenpanzer, Speer geschultert, Schildzeichen Gorgoneion. Sol in galoppierender Quadriga linkshin. — Wien. — Rohde S. 132, 56.

aug’;

Rs

S. 127, Schild-

‘oriens

aug’

25) Erzabschlag der Stempel eines Multiplum Serdica 274. — ‘sol dominus imperi romani Büste des Sol mit Chlamys, ohne Strahlen. Rs 'aurelianus aug cons’ der Kaiser im Togakostüm spendend. — Wien. -. R 319 Taf. 7, 112. 26) Aureus Serdica oder Siscia 274. — 'aurelianus aug” Reformbüste. Rs wie 20. — Berlin. — Rohde S. 127, 34 (sic) vgl. R 374. 27) Aureus Cyzicus 272/3? — 'aurelianus aug” Reformbüste. Rs *p m tr p cos p p' Sonnenlówe linkshin springend wie 18. — Wien. — R 159. 28) Aureus Antiochia 273. — ‘imp c aurelianus aug” Panzerbüste von der Brust linkshin Aegiskragen. Rs conservat aug’ Sol stehend, links hockender Perser. — Wien. — R 373.

29) Aureus Tripolis 272/3? R



Vs wie 28.

Rs 'ivctoria aug” rechtshin

laufend.



mit

Wien.



377.

30) Aureus Tripolis 273. — ‘imp c aurelianus aug” Reformbüste. Rs 'restitutor orientis! Sol stehend wie 20. -- Wien. — R 374 Taf. 7, 107. Montagu 685. 31) Aureus Rom 273. — ‘imp aurelianus aug” Reformbüste. Rs 'virtus aug” Mars mit geschultertem

Tropaeum.



Paris.



R

1 Taf.

8, 113.

Gn I 9 Taf.

3, 13.

32) Aureus Ticinum 274. — ‘imp c aurelianus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘pm tb p V- II cos: II p p’ Mars mit geschultertem Tropaeum. — Wien. — R 16 Taf. 8, 115. 33) Aureus Ticinum 275. — Vs wie 32. Rs ‘providen deor! links Fides, rechts Sol. — Vatikan. — R 19. 34)

Aureus

Tripolis

Ende

274.



‘imp

c aurelianus

aug’

Paludamentbüste

Rs *p m tb p VI cos II p p’ Mars mit geschultertem Tropaeum.



von

der

Brust.

Wien.

*

35) Severina Antoninianus Serdica 274. — ‘severina aug’ ältere Frisur. Rs ‘concordia augg KAA'; Handschlaggruppe, links der Kaiser in Togakostüm, rechts die Kaiserin. — Wien. — R 16. 36) Severina Binio Rom 275. — ‘severina aug’ Büste vor Halbmond. Rs ‘concordiae militum' mit

zwei Signa. — Paris. — R 2 Taf. 9, 134. 37) Severina Binio Siscia 275. — Wie 36, andere Frisur. —

Berlin —

R 12.

Hamburger

1925,

1531. 38) Severina Binio Cyzicus 275. —

Wie 36. —

TACITUS 275—276 (S. 161 ff.)

R V 1 S. 319f.

Tafel

1) Aureus

Lugdunum

*virtus

Gn I 9 Taf. 3, 14.

275. —

25

'imp: c mrecltacitus aug! Paludamentbüste von der Brust.

Rs

aug” linkshin stehend. — Mailand. — R 81. 2) Aureus Lugdunum 276. — ‘imp cltacitus aug’; Schildbüste von der Brust linkshin. Schuppenpanzer, Schildzeichen Gorgoneion. Rs romae aeternae! linkshin sitzend. — London. — R 10. Ponton d'Amécourt

566.

Münzverzeichnis

zu

den

Tafeln

229

3) Aureus Ticinum 275. — impem cltacitus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria stehend. — Ex. AC 12, 3008. — R 8. 4) Antonianinus Ticinum 276. — 'imp c m cl tacitus p aug cos III' Trabeabüste linkshin. Rs

aug”

*salus publi T'. — London. — R 121 Taf. 9, 148. 5) Aureus Siscia 276. — ‘imp c m cla tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust.

Rs

sitzend linkshin, auf der sella curulis mit Globus. — Berlin. — R 70. 6) Medaillon Rom 275. — “imp c m cl tacitus aug” Paludamentbüste von ‘adventus aug’. — Berlin. — Gn II 114 Taf. 118, 2.

Rs'p m tr p'

Consul

der Brust linkshin.

7) Binio Siscia 276. — ‘imp c m cl tacitus p aug’; Schildbüste von der Brust linkshin, glatter Panzer mit Gorgoneion, Schildzeichen der sprengende Kaiser. Rs (romae aeternae. — London. — R 174. Vgl AC 8, 1416 (Rs). 8) Binio Serdica 276. — ‘imp c m cl tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria gotthica cos II’ rechtshin laufend, vor ihr hockender Gothe. — Paris. — R 110. 9) Binio Cyzicus 276. — ‘imp c m cl tacitus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs virtus militum’ der Kaiser sprengend. — Paris. — R 179.

10) Aureus Antiochia? ‘conservat

aug vot X'

Sol in

276. —

11) Medaillon Pseudosilber der Brust. Rs Personifikation

‘imp cm cl tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust.

Quadriga linkshin.

Rom

276. —

-- Trau

Re

3115.

'imp c m cl tacitus p f aug' Paludamentbüste

von

/restitut'rei publicae; der Kaiser im Panzerkostüm, links knieend die weibliche einer orientalischen Landschaft, der er die Hand reicht. — Paris. — Gn II 114

Taf.

118, 6. 12) Antoninianus Tripolis. — ‘imp c m cl tacitus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'clementia temp KA’, im Felde Stern; der Kaiser gepanzert mit Scipio, rechts Jupiter, der ihm den

Globus

übergibt.



London.



R

213.

FLORIANUS R

V

1

S.

276

(S.

161 ff.)

349f. Tafel

25, A

1) Aureus Ticinum. — ‘virtus floriani aug’; Schildbüste von der Brust auf dem Schild schematisierte Massenszene, Adlocutio? Rs virtus augusti! mit geschultertem Tropaeum, vor ihm hockender Barbar. — Wien. — R 24. 2) Aureus Rom. — ‘imp c m ann florianus aug’ Paludamentbüste von

aeternae'.



Paris. —

linkshin, Aegiskragen, nackter Mars rechtshin AC 12, 3009. der Brust. Rs ‘romue

R 22.

3) Aureus Serdica. — ‘imp c m annflorianus p aug’ Paludamentbüste von der Brust.

gotthica sc' Bild wie Tacitus 9. — Brüssel, früher Du Chastel. 4) Aureus Cyzicus. — ‘imp c m annius florianus aug’ Paludamentbüste ‘conservator

aug”

Sol in

Quadriga

linkshin.



Wien.



R

114.

Montagu

Hs*victoria

von der Brust.

Rs

691.

PROBUS 276—281 (S. 167#.) R V

2 S. 1ff. Tafel

26

1) Aureus Lugdunum 276. — 'imp c m aur probus aug' kleine Panzerbüste von der Brust. Rs 'aeternitas aug” Sol stehend. — Wien. — R 3. 2) Antoninianus Ticinum 276. — 'imp c m aur probus aug' Paludamentbüste vom Rücken. Rs

‘principi iuventut PTI' Imperator mit Stabszepter und Globus. — Wien. — R 318. 3) Aureus Rom 276. — ‘imp c m aur probus p f aug” Reformbüste. Rs ‘p m tr p cos p p' Im-

perator 4) saeculi 5) Berlin.

zwischen zwei Signa. — Haag. — R 132. Aureus Siscia 276. — ‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'securitas SIS' linkshin sitzend. — St. Florian. — R 594. Aureus Siscia 277. — *imp c m aur probus aug' Paludamentbüste vom Rücken. Rs wie 4. — —

R

325.

AC

8,

1422.

230

Münzverzeichnis

6) Aureus

Serdica

276.



‘imp

"fides militum' mit zwei Signa. 1) Aureus Cyzicus 276. —

zu

den

c probus invictus

— Paris. — R 823. ‘imp c m aur probus

Tafeln

aug” Paludamentbüste

Gn I 10 Taf. 3, 17. aug” Paludamentbüste

vom

vom

Rücken.

ventus aug’ linkshin, vor dem reitenden Kaiser schreitet Victoria. — Wien. — R 890. 8) Aureus ‘conservat aug”

Antiochia 276. — ‘imp c m Sol stehend. — London. —

9) Aureus Lugdunum Rs

‘tri pot

cos:p:p?!

277. —

Processus

aur probus aug” Paludamentbüste R 307 Taf. 2, 11.

Rücken. Rs

Rs ‘ad-

AC 1913, 1447.

vom

Rücken.

Rs

‘imp c m aur probus aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin.

linkshin.



Paris.



R

1 Taf.

1, 1.

10) Aureus Lugdunum 277 später. — ‘imp c m aur probus aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin. Hs 'virtus probi aug’; Imperator stehend mit Stabszepter und Schwert, zwischen zwei Barbaren, dem Barbaren rechts v. B. tritt er auf den Rücken, der links fleht zu ibm. — London. — R 13. Montagu 706. 11) Aureus Rom 277? — ‘imp c m aur probus p f aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs

‘salus aug’ linkshin sitzend. — 12) Aureus

Siscia 277. —

Wien.



R 137.

‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste vom

Rücken.

Rs ‘herculi

inmortali' Hercules mit Cerberus. — Wien. — R 588. 13) Aureus Ticinum 278. — 'imp c m aur probus p aug'; feine Panzerbüste von der Brust linkshin im Spiegelbild, mit Aegiskragen, Aegis auf der abgewandten Schulter. Rs 'conservat aug? Sol stehend. — Wien. — R 309 Taf. 2, 13. 14) Erzabschlag eines Octonio? Ticinum 278. — ‘imp c probus invictus aug’; Halbfigur mit Schild rechtshin, behelmt, in der rechten Hand der Speer, in der linken zwei Wurfspieße. Rs ‘victoria

augusti n' auf Panzer sitzend mit Schild, Schildbild ein Gorgoneion? 157, 4.



Rom.



Gn III 68 Taf.

15) Aureus Ticinum 278. — *'virtus probi aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, kleinem Rundschild, Victoriola auf der rechten Hand. Rs soli invicto'

Sol in Quadriga frontal. — London. — R 311. 16) Aureus Siscia 278. — ‘imp probus inv aug’; Büstenpaar linkshin Probus-Sol: glattem Panzer, Gorgoneion auf der Brust. 297.



R

596.

Montagu

Probus mit

Rs ‘securitas saeculi SIS! linkshin sitzend. — Ex. Jameson

700.

17) Aureus Serdica 278. — ‘imp c m aur probus aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, kleinem glattem Rundschild, geschultertem aug' linkshin in schreitender Quadriga. — Paris. — R 831. AC 2, 1643.

Speer.

Rs 'victoriae

18) Aureus Cyzicus 278. — *virtus probi aug’: Panzerbüste von der Brust mit attischem Helm, Schildrand an der linken Schulter; auf der Panzerbrust drei stehende Gestalten, der Helm von

Figurengewühl (?) bedeckt.

Rs 'virtus aug’; der Imperator im Adventus,

Barbar.

AC



Wien.



R 899.

vor ihm ein hockender

3, 141.

Tafel 27 19) Medaillon aus Pseudosilber (Abschlag

der Stempel

eines Octonio?)

Rom

277/8.



'imp

c m aur probus pius aug’ nackte Aegisbüste linkshin. Rs adventus aug’; vor dem reitenden Kaiser Victoria, hinter ihm ein Signifer. — Paris. — Gn II 116 Taf. 119, 4.

20) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c m aur probus p aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus über dem Muskelpanzer, geschultertem Speer, Schildzeichen die Gruppe des von Victoria bekränzten Imperators.

Rs moneta

aug’. —

Wien.



Kubitschek n. 172.

21) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus invic p f aug”; Büstenpaar Probus-Sol: Probus als große Schildbüste rechtshin. Rs *moneta aug”. — Paris. — Gn II 119 Taf. 121, 1. Kubitschek n. 184. 22) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus invic p f aug’; Büstenpaar Probus-Sol linkshin: Probus als Schildbüste vom Rücken mit Paludamentum, aug’.



Kopenhagen.



Gn

II

119

Taf.

121,

3.

Schildrelief Adlocutio.

Rs ‘moneta

Münzverzeichnis

den

Tafeln

231

23) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus p f aug! Globusbüste. Rs ‘moneta — Wien. — Gn II 118 Taf. 120, 6. Kubitschek n. 179. 24) Kleines Medaillon aus Pseudosilber Rom 279? — ‘virtus probi aug’ Kopfbüste linkshin

aug”. im

zu

Lówenfell.

Rs

moneta

aug’.



Paris.



Gn

II 119

Tafel

28

Taf.

121,

4.

25) Medaillon aus Pseudosilber Rom 280. — ‘imp probus p aug’; Schildbüste linkshin von der mit Aegiskragen, korinthischem Helm, geschultertem Speer, Schildrelief der über Barbaren

Brust

hinsprengende Imperator.

Hs 'moneta aug'. —

Paris. —

Gn II 117 Taf. 120, 2.

26) Medaillon aus Pseudosilber Rom 279. — 'imp probus aug'; feine Panzerbüste von der Brust mit Aegiskragen, einer zweiten Aegis an der linken Schulter, in der linken Hand das Schwert.

Rs *moneta aug'. — Paris. —

Gn II 117 Taf. 119, 10.

27) Binio Rom 279. — ‘imp probus aug’; feine Panzerbüste von der Brust linkshin mit Aegiskragen, geschulterter Lanze. Rs ‘adlocutio aug” zentral komponiert. — Paris. — R 580. 28) Aureus Siscia 279. — ‘virtus probi aug’; Panzerbüste von der Brust, linkshin, geschuppt mit korinthischem Helm, auf dem Kessel Pegasus. Rs 'p m trip cos III’ Processus rechtshin. — Wien. — R 579. Montagu 692. 29) Aureus Serdica 279. — ‘sol comis probi aug’; Büstenpaar Probus-Sol linkshin, Probus als Schildbüste von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, geschulterter Lanze, auf dem Schilde Perlmuster. Rs ‘soli invicto comiti aug” Büste des Sol. — Ex. Jameson 467. — R 829. 30) Binio Siscia 280. — ‘imp c m aur probus p f aug” geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs 'victoriae augusti' ; zwei Victoriae hängen an eine Palme den Schild, darauf *vota X’, am Boden hocken zwei Barbaren. — Paris. — R 601. Gn I 10 Taf. 4, 3.

31) Binio Siscia 280. — ‘imp c m aur probus p f aug’ Globusbüste mit Aegiskragen. cutio

aug’.



Berlin.



R

581.

Gn

I 10 Taf.

Rs 'adlo-

3, 16.

32) Medaillon aus Pseudosilber Rom 281. — ‘imp probus p f aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, geschulterter Lanze, Schildrelief Adventus. Rs 'moneta aug’. — Ex. Basel

3, 919,

früher

Arolsen.



Vgl.

Gn

II

117

Taf.

120,

4.

33) Medaillon aus Pseudosilber Rom 281. — ‘imp probus p f aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum, gezückter Lanze, Schildrelief Adventus. Rs moneta aug’. — Wien. — Gn

II

118 Taf. 120, 5. Kubitschek n. 173. 34) Aureus Rom 281. — ‘imp probus p f aug’: feine Panzerbüste von der Brust mit Aegiskragen,

Paludamentum auf der linken Schulter.

Rs 'victorioso semper! der Imperator zwischen vier huldigen-

den

143.

Barbaren,

Kranz.

35) Aureus Rom



Wien.

281. —



R

AC

18,

1406.

‘imp probus p f aug’ Trabeabüste linkshin.

Rs ‘pacator orbis’ der

Imperator zwischen vier huldigenden Barbaren. — London. — R 136. AC 18, 466. 36) Aureus Rom 281. — ‘imp probus p f aug” nackte Aegisbüste linkshin. Rs 'virtus aug’; der Imperator linkshin sitzend, von Victoria bekrünzt, vor ihm Mars mit Globus, Kranz. — Wien. —

R 146. *p m

Vgl. AC

18, 467 (Rs).

37) Aureus Antiochia 281. tr p V cos IIII p p ANT”,

CARUS R

V

2

S.

122f.



— ‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Processus linkshin. — London. — R 914 Taf. 5, 12.

CARINUS

Zeitabschnitte

NUMERIANUS vgl.

auch

S.

Tafel

29

282—285

Rs

(S. 181 ff.)

208.

1) Carus und Carinus Aureus Lugdunum 282/2. — 'karus et karinus augg’; Büstenpaar: Carus mit geschupptem Panzer, Carinus mit Paludamentbüste von der Brust. Rs 'spes publica! zwei Reiter sprengend, die Hand zum Gruß erhoben. — Ex. AC 18, 470. — R 135. 2. 3) Carus und Carinus Aureus Ticinum 282/2. — 'imp c m aur carus p f aug' Paludament-

büste von der Brust.

Rs 'karinus nobil caes! desgl. —

Paris.



R 133.

232

Münzverzeichnis

4) Numerianus Rücken.

Rs

Aureus

Ticinum

'principi iuventut’

im

5) Carinus kleines Medaillon damentbüste von Taf. 122, 8.

der Brust.

282/2.



zu

‘m

Panzerkostüm

den

Tafeln

aur numerianus mit vier Signa.

aus Pseudosilber Rom

Rs moneta

augg'.



nob —

282/2. —

c’ Paludamentbüste

Ex.

AC

vom

18, 471.

‘m aur carinus nob caes’ Palu-

Ex. Basel 3, 928, früher Arolsen.



Gn II 121

6) Carus großes Medaillon aus Pseudosilber Rom 282/2. — ‘imp c m aur carus p f aug’; Panzerbüste mit Muskelpanzer, Aegiskragen, auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum. Rs 'moneta augg'. — Ex. Basel 3, 922, früher Arolsen. — Gn II 120 Taf. 122, 1. 7) Numerianus Antoninianus Rom 282/2. — ‘m aur numerianus nob c’ Paludamentbüste vom

Rücken.

Rs

'principi iuventutis

8) Carinus Aureus

KA’

Siscia 282/2.



Tunicakostüm. ‘m aur carinus

— nob

Wien. caes!



R

361.

Paludamentbüste

von

der Brust.

Rs ‘victoria aug’ auf Globus linkshin. — Glasgow. — R 190. Ponton d’Amecourt 590. 9) Numerianus Aureus Siscia 282/2. — ‘m aur numerianus nob c’ geschuppte Panzerbüste von

der Brust.

Hs

'principi iuvent’

10) Carus und Carinus

Tunicakostüm.



Glasgow.



R

369.

Trau

3178.

Quaternio (?) Siscia 282 Ende. — ‘impp carus et carinus augg’; gegen-

stándiges Büstenpaar: links Carus mit Paludamentbüste von der Brust, rechts Carinus mit Panzerbüste von der Brust, Muskelpanzer, Aegiskragen, Lorbeerkranz. Rs victoriae augustt SIS' zwei Victoriae halten einen Schild, darauf ‘votis X’. Wien. — Gn I 11 Taf. 4, 8. Kubitschek 195.

R

146. 11)

Carus Aureus Cyzicus 282/2. — ‘imp c m Rs 'pax aug’ linkshin eilend. — Paris. — R 12) Carinus Aureus Cyzicus 282/2. — ‘m aur Brust. Rs ‘victoria caesaris K’ in Biga linkshin. — 13) Carus Aureus Antiochia 282/2. — 'imp c m Brust. Rs ‘victoriae augg 5MÁ' rechtshin eilend. — 14) Carinus Aureus Antiochia 282/2. — ‘imp c m Brust.

aur carus p f aug’ 115. Trau 3151. carinus nob caes' Ex. Weber 2435. aur carus p f aug! Ex. AC 16, 2009. aur carinus nob c'

Paludamentbüste

von

der

Paludamentbüste von der — R 201. Paludamentbüste von der — R 122. Panzerbüste von der Brust.

Rs ‘virtus auggg SMA’ Mars (?) — Wien. — R 205. Ratto 1926/2, 2282. 15) Numerianus Aureus Antiochia 282/2. — ‘imp c m aur numerianus nob c' Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'virtus auggg SMA' Hercules Farnese. — Wien. — R 375. Brust.

16) Carinus Aureus Alexandrien (?) 282/2. — ‘imp caesar m aur carinus’ Panzerbüste von der Rs 'victor(i) caro’ rechtshin eilend. — Paris. — R 210. Laffranchi, RivltNum 20, 1907,

396f.

Taf.

13, 18, 21. Tafel

Ex.

17) Carus Aureus Lugdunum 2983/2. — Trau 3149. — R 4. Trau 3149.

30

'divo caro pio' nackte Büste. Rs ‘consecratio’ Adler.



18) Carinus Aureus Lugdunum 283/2. — ‘imp carinus p aug’; Schildbüste linkshin von der Brust, Schuppenpanzer, Schildzeichen Gorgoneion. Hs 'victoria augg' linkshin auf Globus. — Ex. AC 3, 144. — R 211. 19) Carinus Aureus Lugdunum 284/2. — ‘imp carinus p:f:aug' Trabea linkshin. Rs ‘victoria augg' linkshin. — Ex. Jameson 470. 20) Carinus und Numerianus Abschlag der Stempel eines Aureus in Pseudosilber Lugdunum 284/1. — 'carinus et numerianus augg'; Büstenpaar: Carinus mit nackter Büste, Numerianus mit Paludamentbüste vom Rücken? Rs ‘victoria augg’ rechtshin schreitend mit Tropaeum. — London. —

R

332

Taf.

10,

21) Magnia D”

mit

Apfel

12. Urbica Antoninianus Lugdunum und

Szepter.



Ex.

Trau

3235.

22) Numerianus Antoninianus Lugdunum linkshin wie 30.

Rs ‘mars

victor

284/1. --

R

— 337

283— 4. —

— C' schreitend

*magnia urbica aug.” Taf.

Rs ‘venus genetrix

8, 1.

‘imp c numerianus p f aug’ Schildbüste

mit Tropaeum.



Wien.



R 387.

23) Numerianus Aureus Lugdunum 284/1. — ‘imp c numerianus aug” geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs ‘oriens augg' Sol. — Ex. Ponton d'Amécourt 506 — Montagu 712. — R 381.

Münzverzeichnis 24)

Numerianus

rechtshin.

Antoninianus

Rs 'pax augg

B. '. —

zu

Lugdunum

Wien.



den

284/1.

Tafeln



‘imp

233 c

numerianus

aug”

Trabeabüste

Vgl. R. 394f.

25) Carinus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp m aur carinus p f aug’ geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs ‘victoria augg’ linkshin schreitend. — Wien. — R 293. Hirsch 34, 1507. 26) Carinus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp m aur carinus p f aug’ Paludamentbüste von

der Brust.

Rs wie 25. —

21) Magnia

Berlin.



R 293.

Urbica Antoninianus (Abschlag der Stempel eines Aureus in Pseudosilber ?) Ticinum

284/1. — *magnia urbica aug’ Trabeabüste. von

‘imp

Rs 'pudicitia aug’ linkshin sitzend. — Wien.

28) Numerianus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp numerianus p f aug” geschuppte der Brust. Rs wie 25. — Wien. — R 459. Vgl. Helbing 70, 371 (Rs).

Panzerbüste

29) Numerianus Erzmedaillon (Abschlag der Stempel eines Octonio?) Ticinum 284/1. — numerianus p f aug’; große Panzerbüste von der Brust, Schuppenpanzer, Paludamentum

auf der linken Schulter,

phale

Speer in der rechten,

Globus in der linken Hand.

Rs 'triunf quador’ trium-

Quadriga linkshin mit Nebenfiguren. — Paris. -- Gn II 123 Taf. 123, 8. 30) Numerianus Octonio Ticinum 284/1. — ‘imp numerianus aug’; große

Panzerbüste

von

der Brust linkshin, Muskelpanzer, mit Aegiskragen, Diadem; in der linken Hand der Speer, die rechte führt das Pferd. Rs 'virtus augustorum' die zwei Kaiser sprengend im Schlachtgewühl, einander

zugewandt. — Leningrad. — Gn I 11 Taf. 4, 7. 31) Vs und Rs, Carinus kleiner Goldquinar Ticinum 284/1. — ‘imp carinus aug’; Schildbüste linkshin mit korinthischem Helm, Vorderteil des Pferdes. Rs 'magnia urbica aug” Trabeabüste. — Gotha. — R 335. 32) Carinus Goldquinar Ticinum 284. — 'imp carinus p f aug'; Panzerbüste von der Brust linkshin London.

mit Aegiskragen, Aegis — R 292 Taf. 7, 13.

auf der

abgewandten

Tafel

Schulter.

Rs

'securit

publica!

lehnend.



31

33) Carinus Quaternio Rom 283 —4. — ‘imp c m aur carinus p f aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs 'virtus augustor’; die zwei Kaiser halten zwischen sich eine Victoriola, der rechts v. B wird von Hercules bekránzt, der andere von Sol. — Wien. — R 225. Gn I 10 Taf. 4, 4, 5. 34) Magnia Urbica Aureus Rom 284— 5. — ‘magnia urbica aug’ Pallabüste. Rs *veneri victrici’

mit Apfel. — Paris. — R 340.

AC 3, 145. Montagu

721

u. a.

35) Numerianus kleines Medaillon aus Pseudosilber Rom

Paludamentbüste von der Brust. 36)

Rogus.

Nigrinianus



Wien.



Aureus

R 471.

Rs moneta

Rom

284—5.

Ponton

augg'. — —

d'Amécourt

‘divo

283—4. —

Paris. — nigriniano’

‘imp c numerianus p f aug”

Gn II 122 Taf. 123,

6.

nackte

'consecratio'

Büste.

Rs

594.

37) Carinus großes Medaillon in Pseudosilber Rom 284/1. — ‘imp c m aur carinus aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken, Paludamentum, Schildrelief der sprengende Kaiser im Gefecht. Rs ‘moneta augg'. — Wien. — Kubitschek 205. Vgl. Gn II 121 n. 3 Taf. 122, 7.

38) Carinus Aureus Rom

285. —

‘imp carinus p f aug! Paludamentbüste von der Brust.

Rs

*virtus aug” Hercules Farnese. — Wien. — R 233. NZ 63, 1930, Taf. 2, 10. AC 18, 473. Montagu 719. 39) Numerianus großes Medaillon in Pseudosilber Rom 284/1. — ‘imp c numerianus p f aug cos’ Trabea, auf der linken Hand Globus mit Victoriola. Hs ‘moneta augg'. — Paris. — Gn II 122

Taf. 123, 3. 40)

Carinus

Aureus

Siscia

284/1.



‘imp

carinus

p f aug’

geschuppte

Panzerbüste

von der

Brust.

Rs p m tri p cos p p’ Processus. — Berlin. — R 226. 41) Numerianus Aureus Siscia 284/1. — ‘imp c numerianus p f aug’ Paludamentbüste der Brust. Rs 'marti pacifero' linkshin ausschreitend. — London. — R 402.

von

42) Carinus Aureus Siscia 285. — ‘imp c carinus p f aug’ Panzerbüste wie 40. Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend. — Wien. — R 312. Trau 3200. 43) Magnia Urbica Aureus Siscia 285. — ‘magniae urbicae aug.’ Rs ‘concordia augg' linkshin sitzend.



Paris.



R

348.

Jameson

304.

2 54

Münzverzeichnis

zu

den

44) Divus Carus Antoninianus Antiochia 283—4. A secratio XXI’ Rundaltar. — Wien. — R 127. 45) Carinus Aureus Antiochia 283—4. —

von der Brust.

Hs ‘virtus augg SMA'

Rs ‘victoriae augg SMA'

Rs 'con-

St. Florian. — Vgl. R 234f. Taf. 7, 8.

‘imp c m aur numerianus p f aug” Paludament-

rechtshin schreitend.



Wien.



R 464.

NZ

64, 1931,

284 (S. 191)

2 S. 593 Tafel

Aureus publica

divo caro aug” nackte Büste.

‘imp c m aur carinus p f aug” geschuppte Panzerbüste

JULIANUS R V



Hercules Farnese. —

46) Numerianus Aureus Antiochia 283—4. — büste vom Rücken. Taf. 3, 53.

Tafeln

Siscia 284. —

x’.



Wien.



31, A

‘imp c iulianus p f aug! Paludamentbüste von der Brust. R

1 Taf.

20,

Rs ‘libertas

17.

SEVERISCHE

FRISUREN

(S8. 15f.)

Tafel 32 von

R

Aurei der Münzstátte Rom, soweit nichts anderes bemerkt wird; zitiert nach IV 1 und 2 sowie C(ohen?), Daten z. T. nach Pink, NZ 66, 1933, 17ff. 1) Pertinax 193. — Paris. — R 1 Taf. 1, 1. 2) Severus 200—201. — Ex. AC 2, 1139. — R 3) Niger Antiochia. — Ex. AC 3, 83. — R 72.

4) Albinus 193. — Ex. AC 3, 84. — 5)

Caracalla

196.

Paris.



Ex.

6) Geta.





7.

8) Vs

Caracalla,

9) 10) 11) 12) 13)

Caracalla 202? — Caracalla 207. — Caracalla 213. — Geta 210. — Ex. Macrinus 217. —

AC

R

155

den

Nummern

c.

R 10 Taf. 2, 12.

16, 1961.



R

S. 212

n. 5.

2.

Rs Geta 198.



Ex. AC

2, 1232.



R

S. 214 n. 17.

Ex. AC 3, 96. — R S. 232 n. 133. Ex. AC 16, 1955. — R S. 234. n. 156 Taf. 12, 10. Ex. AC 2, 1218. — R S. 244 n. 229 a Taf. 13, 3. AC 3, 103. — R 86 a. Wien. — C 147.

14) Macrinus 218. — Ex. AC 2, 1258. — C 3. 15) Diadumenianus 218. — Ex. AC 8, 1243. — 16) Severus Alexander 222. — Wien. — R 71. 17) Severus Alexander 228. — Wien. — R 4.

C 5.

18) Julia Domna 193—195. — Ex. AC 8, 1194. — R S. 165 n. 537. 19) Julia Domna gegen 217. — London. — KR S. 273 n. 384. 20) Julia Mamaea ca. 229—231. — Wien. — R IV 2 S. 99, 350.

Abbildungen Beilage Abb.

a.



Pescennius

Niger

1 zu S. 70

Tetradrachme

Antiochia

193/4.



avro

xaioap

Paludamentbüste vom Rücken. Rs moovoua Üecv, Adler mit Palmzweig. — Berlin. — 8 Taf. 1, 12. Vgl. CGC Galatia etc. S. 192 n. 346. Abb. rendu

b. —

1883, 121ff.

Gemme

(Sard.)

des

Pertinax mit

Taf. 5, 21f. (ausführlich).

Familie.



Leningrad.



y neoxe typo,

ZfN 5, 1878,

Stephani,

Compte

Münzverzeichnis Abb.

1. —

Büsten

Gordianus’

zu den Abbildungen

235

III u. a.

B 7. Erzmünzen Byzantium. — avr x p avr yopôuavos ay, Panzerbüste von der Brust mit erhobener linker Hand, in der das Schwert zu denken ist. Rs Bularriwvr, Magistratsname, Tisch mit Preisen. — Ratto 1927 n. 3946. B 9. 10. Antoniniane Antiochia 239. — B 9. ‘imp caes m ant gordianus aug’, Panzerbüste von der Brust linkshin mit Balteus. Rs ‘concordia aug’. — B 10. Desgl, Panzerbüste vom Rücken

linkshin. Rs: * pax augusti', Mars mit Lorbeerzweig. — Wien. — Pink, NChr 15, 1935, 12 Taf. 6, 5, 4. B 19. (Philippus

I) Kupfermünze

Makedonien

244. —

a2e&avÓpov;

l'anzerbüste Alexanders

d. Gr., von der Brust, geschuppt, mit an der linken Schulter sichtbarem Schildrand. — Paris. AMN III 1 S. 15, K. Gaebler, ZfN 25, 1906, 35, K Taf. 3, 55. Dressel, Goldmedaiilons 61 f. Abb. Adler mit Arabia 9.



2. — Marinus Kupfermünze Philippopolis 244? — dew uagwce, Gewandbüste auf einem entfalteten Flügeln. Rs giulınnonolırav xoAovia sc, Roma thronend. — Paris. — CGC 42, 1 Taf. 6, 14.

Abb. 3. — Iotapianus Antoniniane. ‘imp c m f ru iotapianus' Panzerbüste vom Rücken. Rs ‘victoria aug’ eilend, a) rechtshin, b) linkshin. — a) Berlin, b) London. — C V S. 183, 2f. Abb.

Rücken. C V S.

4.



Pacatianus

Antoniniane.

Rs a) ‘fides militum' 181, 3f.

‘imp

mit vier

Signa.

ti cl mar

pacatianus

b) 'felicitas publ’.



aug”

Paludamenibüste

a) Budapest, b) Berlin.

vom



Beilage 2 zu S. 86 Abb.

5.

--

Antoniniane

des Decius

mit

nackten

Büsten

der

Divi.



Umschrift

der

Rs

*consecratio'. a) divo augusto'. Rs Altar. Wien. — b) ‘divo vespasiano'. Rs Adler. Ex. AC 17, 1702. — c)'divo tito". Rs Adler. Wien. — d) ‘divo nervae’. Rs Altar. Wien. — e) Desgl. Rs Adler. Ex. AC 17, 1705. — g) ‘divo hadriano. Rs Adler. Wien. — h) ‘divo pio". Rs Altar. Wien. — i)'divo

marco’. Rs Adler. Wien. — k) divo commodo'. Rs Adler. Wien. — 1) ‘divo severo'. Wien. — m) ‘divo alexandro'. Rs Adler. Mailand. — Nachweise S. 000.

Beilage Abb.

6.



Büsten

des

a) Antoninianus

3 zu

Rs Adler.

S. 100

Gallienus.

Viminacium

257.



‘imp

gallienus pf aug’; Panzerbüste

vom Rücken

rechtshin mit vorgestrecktem Schild, gezückter Lanze. Rs ‘germanicus maximus', Tropaeum. — Budapest. b) Antoninianus Rom (oder Mailand ?) 260/1. — ‘imp gallienus p f aug’; Schildbüste von der Brust linkshin mit Balteus, kleinem Rundschild, Schildzeichen Pegasus. Rs 'virtus aug'

stehend.

— Wien. c) Ántoninianus

Rom

260/1.



'gallienus

aug',

Schildbüste

von der Brust linkshin mit

attischem

Helm. Rs 'pax aug vi”. -- Wien. — Alföldi, NChr 9, 1929, 227 n. 36 Taf. 6. 14. d) Antoninianus Rom 260/1 -- *gallienus aug', Schildbüste vom Rücken mit korinthischem Helm. Rs ‘genius aug’. — Zagreb. — Alföldi, NChr 9, 1929, 225 n. 9 Taf. 6, 16. e) Quaternio Rom 261. — ‘imp gallienus aug’; Schildbüste von der Brust mit abnormem korinthischem Helm, Schildzeichen Gorgoneion. Rs ‘virtus aug”, Hercules. — London. — Gn I 8

Taf.

3, 6.

f) Aureus Rom 261. — 'imp gallienus pius fel aug', Panzerbüste von reliefiertem Helm. Rs ‘iano patri'. — Paris. — KR V 1, 45. M 64. g) Antoninianus Mailand 260/1. — ‘gallienus aug’; feine Muskelpanzer-Büste mit Pteryges und geschulterter Lanze. Hs ‘leg II adi(utrix) VI p VIf'. — London. — 324 (Rs); 330. 355. 357. 359 (Vs). V 1900 Taf. 17, 5— 14. h) Antoninianus Siscia 262/3. — 'gallienus aug’, Schildbüste linkshin von geschultertem Tropaeum, glattem Schild. Rs ‘pax aug’, linkshin sitzend. — Wien. — S. 28, 63 Taf. 5, 16. V 1900 Taf. 28, 34f.

der Brust

mit

attischem

von der Brust R V 1 S. 92ff. der Brust mit Alföldi, Siscia

236

Münzverzeichnis

zu

den

Abbildungen

1) Antoninianus Siscia 262/3. — 'gallienus aug’; Schildbüste rechtshin, der Schildrand über der linken Schulter sichtbar, Panzer in Brustansicht, mit Pteryges, auf der Brust Adventus. Rs *io(vi) cantab(rorum)', stehend. — Zagreb. — Alföldi, Siscia S. 11, 3. 27, 43 Taf. 5, 24. V 1900

Taf.

28, 23f.

k) Antoninianus Siscia ca. 264. — 'gallienus aug’; nackte Rückenbüste linkshin mit vorgestrecktem Schild, gezückter Lanze. Rs ‘aequitas aug”. — Zagreb. — Alföldi, Siscia S. 25, 12 Taf. 5, 20.

Rs

Abb. 7. 'concordia Abb.

— Gallienus Sesterz exercit sc.” — Wien.

8. —

Valerianus

Rom

254 (?).

Erzmünze



Antiochia

‘imp

ca.

257.

c p lic gallienus —

avrox

aug’,

nackte

Av

ovalsgıavos

x novß

Büste. cef,

Paludamentbüste vom Rücken. Rs avriozeov untoo xolwv, Aedicula mit der Tyche von Antiochia. London. — CGC Galatia etc. S. 232, 667 Taf. 26, 8.

Abb. 9. —

Salonina Pseudosilbermedaillon

büste in dünnem

Chiton.

Rom

257 (?). —

Rs 'aequitas publica', drei Monetae.



‘cornelia salonina aug”, Ex. Basel 3, 895.





Schulter-

Gn II IIO n. 2.

Beilage 4 zu S. 110 Abb. 10. — Gallienus Aureus Mailand 260. — ‘imp Sallienus aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus, geschulterter Lanze, Umbo ohne Schildzeichen. Rs ‘victoria augg’, schwebend mit Guirlande. — Padua. — R V 1, 304. M 181 (mit Panzerbüste). Abb. 11. — Amethystgenime des Gallienus. -- British Museum, früher Sammlung Wyndham Cook. — C. H. Smith and C. Amy Hutton, catalogue of the antiquities (Greek, Etruscan and Roman) in the collection of the late William Francis Cook, Esq. (London 1908), S. 23 n. 80 Taf. 4. Abb. 12. —

des

camées

Cameo des Gallienus als Minerva.

de la Bibliothéque

Nationale



Cabinet des Médailles. — E. Babelon, catalogue

p. 64 n. 128 Taf.

Abb. 13. — Postumus Sesterz Köln 260/1 Rs. Paludamentbüste von der Brust mit attischem Helm. der Brust mit geschulterter Lanze, — Elmer, MgK 285. R V 2 Taf.

Schild mit Umbo, 15, 8.



14 (ausführlich,

andere

Auffassung).

‘imp c m cass lat postumus: p: f- aug”, Rs ‘virtus aug’; Schildbüste linkshin von

attischem rankenverziertem

Helm.



London.

Abb. 14. — Postumus Sesterz Köln 260/1 Rs. — ‘imp c m cass lat postumus p f aug’, Paludamentbüste von der Brust. Rs 'adlocutio'; hoch gestaffelte, zentral komponierte Massenszene. —

Paris.



Elmer,

MgK

Anm.

70 (echt ?).

De

Witte,

empereurs

des

Gaules

S. 6 Taf.

1, 7.

Beilage 5 zu S. 128 Abb. 15. — Didrachme von Rhodus

Abb. paar

16.



Postumus

Postumus-Hercules,

Sol-Luna.



Abb.

Paris.

17. —



Elmer,

Sonderbüsten

a) Mailand

269.



b)

Mailand



Wien.

269. —



Köln mit

MgK des

265.

nackter



'postumus

Büste.

Rs

— CGC Caria 242, 130 Taf. 38, 4.

pius fel aug”, gestaffeltes Büsten-

‘claritas

aug’,

gestaffeltes

Claudius

auf Antoninianen.

p f aug’,

Gebetsbüste linkshin,

Panzer

Rs ‘victoria aug S', rechts eilend. — Wien. — ‘imp

Büstenpaar

457.

‘imp claudius

mit schmalem Paludamentum. Aesculapius.

Aureus

Postumus

3.— 2. Jh. v. Chr. — Wien.

claudius

p f aug”, nackte

in Brustansicht

Vgl. R V 1, 171 (Rs).

Aegisbüste linkshin.

R V 1, 165 (Rs).

Rs

'salus aug p',

d

c) Cyzicus 269. — ‘virtus claudi aug’; große Panzerbüste in Brustansicht linkshin mit schmalem Paludamentum, auf der rechten Hand der Globus, die linke hält das Roß am Zügel, das bis zur Brust dargestellt ist. Rs 'virtuti augusti m c', Hercules Farnese, — Wien. — R V 1, 255 (Rs).

Abb.

18.



Claudius

Octonio

Mailand

269.



'imp':emeaurelclaudius

p: f:

aug’;

feine

Panzerbüste von der Brust mit geschwungenen Pteryges, Aegis an der linken Schulter, auf dem Panzer Relief: in der Mitte Phobosmaske, links der Kaiser zu Pferde, einen Barbaren niederstechend. Rs ‘concordia-exercitus’, mit zwei Signa. — Wien. — R V 1,1. Gn I 9 Taf. 3, 8. Markl, NZ 29, 1897, 151ff. Taf. 1, 1 (Nachweise)

Münzverzeichnis Abb. Rücken.

19. Rs



Aurei

‘victoria

des

aug’

Claudius

zu den

Antiochia.

sprengende

Biga.



Abbildungen



‘imp

a) Haag,

237

c claudius b) Mailand.

aug’ —

Paludamentbüste Alföldi,

Berytus

vom

5, 1938,

59 Taf. 22, 29.

Beilage

6 zu

S. 154

Abb.

20. — Sonderbüsten des Aurelianus auf Grofantoninianen balkanischer Münzstätten. a).Byzantium* 273. — ‘imp aurelianus aug’, nackte Schulterbüste mit umgelegter Chlamys und geschultertem Caduceus. Rs 'virtus militum T’; links der Imperator mit Globus, gegenüber Virtus (?), gepanzert und behelmt, mit einer Victoriola. — Wien. — R V 1, 408. Vgl. Rohde S. 408 n. 401. | b)

Siscia 273.



‘imp

aurelianus

aug”,

Globusbüste.

Rs

‘concordia

militum

*T',

Hand-

schlaggruppe des Kaisers in Toga und der Concordia. — Wien. — RV 1, 218. Rohde S. 360 n. 105. c) Siscia 273. — 'imp aurelianus aug', nackte Rückenbüste linkshin mit Schild und gezücktem

Vgl.

Speer, Schildzeichen Gorgoneion. Rs wie b. — Wien. — Vgl. R V 1, 219. Rohde S. 360 n. 104. d) Siscia 273? — ‘imp aurelianus aug’, Trabeabüste linkshin. Rs wie b. — Wien. —

R V

1, 217.

Rohde

S. 360

n. 106.

e) Serdica 273. — ‘imp aurelianus aug’; Reformbüste, auf der Brust gegenständiges Büstenpaar Aurelianus-Severina. Rs ‘iovi conser s'; links der Imperator mit dem Scipio in der linken Hand, die rechte vorstreckend, um den Globus von Jupiter zu empfangen. — Wien. — Vgl. R V 1, 260.

Rohde zwei

S. 374 n. 170. f) Serdica 273. — ‘imp aurelianus aug’; Reformbüste, auf der Brust ein Schild mit X, von Victoriae

gehalten.

Hs

wie

e. —

Wien.

Abb. 21. — Aurelianus Antoninianus büste rechtshin mit Scipio. Rs 'rtes aug’;

Stabszepter.





Vgl.

R V

1, 260.

Rohde

S. 314

n.

177.

(?) Antiochia 272. — ‘imp c aurelianus aug’, TrabeaQuadriga im Schritt rechtshin, der Kaiser in Toga mit

Wien.

Beilage

7 zu S. 160

Abb.

22. — Vabalathus und Zenobia. a) Vabalathus als Imperator Antoninianus Antiochia. (Taf. 23, 7.) b) Vabalathus als Augustus Antoninianus Antiochia. (Taf. 23, 11.) c) Aurelianus Alexandria 270. — avt x avomlavoc asp, Paludamentbüste von der Brust, LA. Rs. a o ovafaAAa0og a9: v a o Sso im Felde LA; gleiche Büste, mit Lorbeer, Diadem und persischer Frisur. — Wien. — Vogt 1, 213ff. 2, 160.

d) Vabalathus mentbüste

vom

Rücken

als Augustus mit

Alexandria

Lorbeer.

e) Zenobia Alexandria

271.

Rs



Elpis

oentuua

271. LE.

— —

avt x ovafallaÿos

Wien.

zrvoßıa

oeß.

--

Vogt

aÿnvo

cep

Paluda-

a. O.

Rs Heliosbüste

LE.



Wien.



Vogt

a. O. Abb. 23. — Tacitus Aureus Rom. — ‘imp c m cl tacitus aug’, Paludamentbüste von der Brust. Rs 'virtus aug”, Mars mit Tropaeum. — London. — R V 1, 12. Montagu 690. Abb.

Rom. Gn



Taf.

24. — Florianus Pseudosilbermedaillons Rom 276. a) ‘imp c m ann florianus aug’, Paludamentbüste von der Brust. Gn II 115 Taf. 118, 9. b) ‘imp c m ann florianus p aug”, Paludamentbüste vom Rücken. 118, 10.

Beilage Abb.

8 zu

S.

Rs Rs

'moneta dgl.



Imperator

bekränzt

ein Tropaeum,



Wien.



168

25. — Büsten der Bildreform des Probus auf Antoninianen. a) Rom 278. — 'imp c m aur probus aug', Paludamentbüste von der Brust.

augusti R’; der R V 2, 243.

aug’.

unter

dem

ein

Orientale

hockt.

Rs 'virtus —

Wien.



238

Münzverzeichnis b)

Rom

278. —

zu

den

Abbildungen

‘imp c m aur probus aug’; Panzerbüste von der Brust mit Gorgoneion auf

der Brust, von der linken Schulter hángender Aegis, geschulterter Lanze.

Rs 'adventus

probi aug

RS'. — Wien. — R 154. c) Rom

278.



‘imp

c m aur probus

p f aug’; Panzerbüste

von der Brust mit umgelegter

Aegis, eine zweite hängt von der linken Schulter. Rs ‘romae aeternae RA’, Tempel. — Wien. — R 182. d) Rom 278. — *'virtus probi aug’; Schildbüste von der Brust linkshin, mit Aegiskragen, korinthischem, rankenverziertem Helm, Schildzeichen Aegis mit Gorgoneion. Rs 'adventus probi

aug

RS'.

— Wien. — R 166. e) Ticinum 278. — *'virtus probi aug’: Schildbüste von der Brust linkshin mit umgelegt:r

Aegis, korinthischem, rankenverziertem Helm, kleinem, vollständig ‘virtus aug PXXT'; Mars rechtshin schreitend, mit Tropaeum. —

f) Ticinum barem Wien.

Panzer. Rs — R 331.

g) Rom

dargestelltem Rundschild. Wien. — R 430.

R:

278. — ‘imp c m aur probus aug’; Schildbüste vom Rücken linkshin mit sicht'concord

milit PX

X T' ; Handschlaggruppe,

der Kaiser als Consul und Fides.



278. — ‘imp c m aur probus p f aug’; Trabeabüste linkshin, auf der rechten Hand

Globus

mit Victoria. Rs 'virtus augusti R', Virtus stehend. — Wien. — R 234. h) Rom 278. — ‘imp c m aur probus aug”, heroisch-nackte Büste linkshin mit umgehüngter Aegis, gezücktem Speer. Rs ‘virtus augusti R’; der Imperator bekränzt ein Tropaeum, neben dem ein Orientale hockt. — Wien. — Vgl. R 243.

1) Lugdunum

278. — ‘virtus probi aug’; Globusbüste rechtshin, gepanzert in Brustansicht,

mit Globus auf der linken Hand, betend erhobener rechter, korinthischem IV’, Mars schreitend mit Tropacum. — Wien. — Vgl. R 35. Abb.

26.



Elagabalus

Antoninianus

Rom.



‘imp

antoninus

pius

vom Rücken. Rs ‘conservator aug’, der heilige Stein auf einer — Wien. — Vgl. R IV 2 5. 32, 61— 63 (Quadriga in Seitenansicht). Abb.

27.



Probus

Erzabschlag

der

Stempel

eines

Helm. aug’,

Quadriga

Goldquinars

(?)

Rs

‘mars

victor

Paludamentbüste

in Vorderansicht.

Ticinum

278,

Durch-

messer 1,45 cm. — ‘imp c probus aug’; Büstenpaar Probus-Hercules, Probus in Trabea, Hercules präsentiert die Keule. Rs 'virtus aug”, der Imperator linkshin stehend, hinter ihm Virtus. — Wien. — R V 2, 282. Hamburger 1925, 1554.

Beilage

9 zu S. 172

278

Abb. 28. — Probus Medaillon aus Messing, Abschlag der Stempel eines Octonio (?), Rom (?). — ‘iovi conservatori probi aug’; gestaffeltes Büstenpaar Probus-Jupiter linkshin, Pro-

bus

mit

Arm

Panzer

in Brustansicht,

das Schwert.

umgelegter

Rs 'virtus aug’;

der

Aegis,

die rechte

Hand

betend

erhoben,

im linken

Imperator rechtshin reitend, hinter ihm Victoria, die einen

Kranz über seinem Kopf hält, vor ihm zwei gefesselte Germanen, am Boden sitzend, und ein Tropaeum. Im Abschnitt ‘tr p cos . . .’, unter einer zweiten horizontalen Leiste vielleicht ‘pp’. Da in der oberen

Zeile noch

unter

Fälschungen.

den Abb.

Raum

für 2—3

30.



Probus

mit umgelegter Aegis. —

Gn

II

wäre,

endete

sie vielleicht mit ‘cos II”. —

29. — Probus Aureus Tripolis. — ‘imp c m aur probus aug’, Paludamentbüste

Brust. Rs ‘restitutor urbis', Roma

Abb.

Buchstaben

117

Taf.

thronend, im Abschnitt Halbmond.

Medaillon

Rom

282.





O'Hagan

672. —

Wien.

von der

R V 2,926.

'invictus probus p f aug”, Globusbüste linkshin

Rs ‘gloria orbis cos V’; Processus,

Sechsgespann

in Vorderansicht.



Paris.

der

Brust.

119, 8.

Abb. 31. — Saturninus Aurei. — ‘imp c iul saturninus aug” Panzerbüste Rs 'victoriae aug” rechtshin eilend. — a) Paris, b) New York. — R V 2 S. 591.

von

REGISTER PERSONEN Kaiser

Die

erste Zahl

und

deren

bezieht

längeren

sich

Angehôrige

auf die Einführung,

Abschnitten

Aemilianus 43. — 94f. — 196 N. Afinia Gemina, Gattin des Gallus Aurelianus 51f. — 148ff. — 158ff. N. — Apotheose: 154. 159. Balbinus 40f. — 68f. — 69 B. — Carinus, älterer Sohn des Carus 54f. 191f.

B.



208ff.

Gallienus

44ff.



203£f.

N.

1618.



95ff.



166



B.



119ff.



206

B

89t.

N.

(vgl.

35. 37. — 84. —

47f.

195 N.

Julianus 181. 191. — 210 N. Laelianus 49. — 136f. — 141ff. B. — Macrianus 35. — 126f. — 202 N.

202

N.

Magnia Urbica, Gattin des Carinus 54f. — 181f. — ]191f. Mariniana,

95.



B. — 208ff. Gattin des

N. Valerianus

119f. B. —

196ff. N.

43.

die

auf die Prägung,

B bei

Nachweise.

dritter

Sohn

des

Galiienus 96.

118.

49.

— 195 N. Marius 49. — 137. — 141ff. B. — 202 N. Maximinus 39. — 64ff. — 66f. B. — 193 N. Maximus, Sohn des Maximinus 40. — 6Aff. 66f. B. -. 193 N.

Nigrinianus,

33). — 196ff. N. — Apotheose: 48f. 100f. 119ff. Gallienus Caesar 107. Gallus 42f. —901ff. — 93 B. — 196 N. Gordianus I und II 40. — 67 f. — 68 B. — 193 N. Gordianus III 40f. — 68ff. — 771f. B. — 193ff. N. Herennius, älterer Sohn des Decius 42. — 85ff. — 89f. B. — 195f. N. Hostilianus, jüngerer Sohn des Decius 42. — 891. — 89f. B. 195f. N.

lotapianus

N auf

Carinus

Marinus, Vater des Philippus 42. — 78. — 82 B.

193 N. — 181ff. —

202 N. Etruscilla, Gattin des Decius 42. — 85. B. — 195f. N.

bis

die fett gedruckte

Marinianus, 43. B. —

Domitianus (Gallien) 141. — 203 N. Dryantilla, Gattin des Regalianus 35. — 125f. —

53.

Maximinus

auf die Münzbildnisse,

Carus 54f. — 1811. — 191f. B. — 208ff. N. Claudius 50f. — 143ff. — 147 B. — 203 N. Decius 42. — 8511. — 89f. B. — 195f. N.

Florianus

von

Sohn des Carinus 54f. —

181ff.

191f. B. — 208ff. N. Numerianus, jüngerer Sohn des Carus 18112. — 191f. B. — 208£f. N.

Otacilia,

Gattin

des

Philippus

42.

82ff. B. — 195 N. Pacatianus 35. — 84f. — 195 N. Paulina, Gattin des Maximinus 39f. 66f. B. — 193 N.

54f.



78f.



G4f.

Philippus Alf. — 78ff. — 82ff. B. — 195 N. Philippus II, Sohn des Philippus 42. — 78ff. 82ff. B.



195 N.

Postumus 49. — 119 (Mailand). 127ff. 131#. 141ff. B. — 202 N. — Apotheose: 142f. Probus 53f. — 16711. — 179f. B. — 206ff. Pupienus 40f. — 68f. — 69 B. — 193 N. Quietus, Bruder des Macrianus 35. — 126f. 202

N.

Quintillus

Regalianus

51. —

143ff.

35. —

125f.





147 B. —

203

N.

202 N.

Salonina, Gattin des Gallienus 35. — 95ff. 119ff. B. — 196ff. N. Saloninus Caesar, zweiter Sohn des Gallienus 49. — 95. — 119ff. B. — 196ff. N. | Saturninus 180f. — 208 N. Severina, Gattin des Aurelianus 148ff. — 160 B. —

203ff.

| Supera,

N.

Gattin

des

Aemilianus

94f.



196

N.

240

Register

Tacitus 53. — 161ff. — 166 B. — 205f. N. Tetricus I und II 50. — 139f. — 141ff. B. — 203 N. Tranquillina, Gattin Gordianus' III 41. — 70. 74. — 18 B. — 193ff. N. Uranius 35. — 124f. — 201 N. Vabalathus 36. — 1601. — 205

Valerianus ' Valerianus 49.

Personen

Alexander der Große als Vorbild 13. 14. 20. 30. 33. 37. 41. 48. 121. Augustus als Vorbild Gordianus! I 40. Gallienus 48. 116f. Divi Imperatores, bei Decius 86ff.

68;

951f.



119ff.

B.

119f. B. — Sohn des —

196ff.

196ff. N Gallienus N.

Victorinus 49f. — 137f. — 141ff. B. — 202 N. Volusianus, Sohn des Gallus 43. — 901f. — 93 B. 196 N. Zenobia 36. — 1601. — 205 N.

N. Sonstige



43f. — 95ff. — Caesar, erster

Auswahl

Severus als Vorbild des Postumus 141. Tacitus, Historiker, als Vorbild des Kaisers Tacitus 53. Timisitheus 35. 41. Traianus als Vorbild des Victorinus 142.

des

NUMISMATISCHES Amterlegenden 7. Doppelsestertius 86f. 90. Emissionen 6f. Erzprägung 2. (Münzarten, Goldprägung If.

Abschläge).

(Emissions- und Sonderaurei). Legionsserie 112 (Gallienus); 138

Kriegsprägung in Italien 146. Lugdunum 143ff. Mailand 97— 156. Rom passim. .,Samosata'* 105— 110. Serdica 148ff. 176. Siscia 97ff. Syrien s. Antiochia, ,,Samosata‘*, Ticinum 143f. Trier 127— 158.

9

(Victorinus).

Medaillons 2f. Münzreform des Aurelianus 149. Münzstätten 10f. 64ff. passim. Alexandria 160f. 186. Antiochia 70ff. „Byzantium‘“

148—

| |

154.

Cyzicus 146ff. Emesa 84. 124f. 127. „Ephesus“ 97— 146. Gallien s. Köln, Trier, Lugdunum. Kleinasien s. Cyzicus, ,,Ephesus“.

Köln 97— 158. Kriegsprägung in Illyricum

85.

Tripolis.

Tripolis 148ff. Viminacium, Provinzialmünzstätte 70. 85. 94. — Reichsprägung 85. 94. 97ff. 106. Namenslegeden 7.

Organisation der Prügung 5f. | Signaturen 8— 81f. (Philippus); 96 (Gallienus); 149f. (Aurelianus); 172ff. (Probus); 185 (Carus). Silberprägung If. Stempel s. Technik.

88. 93.

Technik

der

Prägung

3ff.

VERSCHIEDENES Aegis 12. Apotheose

14. 28f.;

Postumus,

Büstenformen

ferner

besonders

Gallienus,

Aurelianus.

22-31

(Übersicht).



71f.

(Gordianus III); 99ff. (Gallienus); 128£. (gallische Kaiser); 150 (Aurelianus); 168f. (Probus) u. a. Diadem 14. — 113 (Gallienus); 149 (Aurelianus); 161 (Vabalathus); 182 (Numerianus) Edelsteinschmuck 15. Globus 13. Haartracht 15ff. (Übersicht) und passim. Kostüm

11ff.

(Übersicht)

und

passim.

» Lorbeerkranz 2. 14. — Mit Strahlen 14. 134 | (Postumus). — Bei den Caesares des Carus 182. : Panzerkostüm 11f. - Portráts, Auffassung

31ff.

Scipio 13. Signalements 38 ff. Stabszepter 13. Stephane 14. Strahlenbinde Trabea 13. — Tunicakostüm | Waffen 11f.

2. 14. Weiblich: 15. 182. der Caesares 13.

188.

TAFELN

Tafel 1

M A X I M INUS M A XI M TJ S P A U LI N A 235-238 S.oöU. ll)3,-211 (Verzeichnis)

(1-ä: 1)

Tafel 2

A GORDIAN US I B GOR DI AN US II C BALBINUS D PUPIENUS E G 0 R D I A N U S III C A E S A R 238 S. 67 IV. 193. — 212 (Verzeichnis)

(1.5: 1)

Tafel 3

2 (B 3)

3 (B4)

7 (Bll)

8 (B 12)

12 (B16)

16 (B 21)

GORDIAN US III BÜSTEN 238—244 S. 72 ff. 193 ff. - 212 ff. (Verzeichnis)

(1 = 1)

Tafel 4

GORDIANUS III TR AN Q U I LLI NA 238-244 S. 72 ff. 193 fl'. - 212 fl'. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 5 (1.5:1)

GORDIANUS III 238—244 S. 72 ff. 193fr.-212 ff. (Verzeichnis)

Tafel 6

PHILIPPUS I 0 T A C I LIA PHILIPPUS II 244—249 s.?4ir. 195.-21411. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 7 (1.5:1)

PHILIPPUS I

Tafel 8 (1.5:1)

PHILIPPUS I

OTACILIA PHILIPPUS II 244—249 I. 79 ff. 195. —214 ff. (Verzeichnis)

Tafel 9

D E CIUS ETRUSCILLA 249-251 S. 87 fl’. 195 f. — 216 f. (Verzeichn«)

(1.5: I)

Tafel 10

DEC1US

ETRUSCILLA HERENNIUS 249—251 S. 87 ff. 195 f. — 216 f. (Verzeichnis)

(1.5:1)

HOSTILIANUS

Tafel 11

/ Mutu

GALLUS VOLUSIANUS 251—253

A AE M I LI AN U S SUPERA 253 S.'ll II'. 1%. - 217 f.^ViTzeii’hiu*;

(1.5:1)

Tafel 12

10

12

11

VALERIANUS MARINIANA GALLIENUS SALO NINA 253—260 S. 102 ff. 196 ff. — 218 ff. (Verzeichnis)

(1.5:1)

13

Tafel 13

VALERIANUS MARINIANA GALLIENUS SALONINA YA LERIANUS CAESAR SALONINUS 253—260 S. 102 ff. 196 ff. - 218 ff. (Verzeichnis)

(1-5:1)

Tafel 14 (1.5:1)

VALERIANUS MARINIANA GALLIENU S SALONINA VALERIANUS CAESAR SALONINUS 253—260 S. 102 IT. 196 (T. -218 ff. (Verzeichnis)

Tafel 15

GALTIENU S SALONINA VALERIANUS CAESAR 253—260 S. 102 fl'. 196 fl. - 218 fl’. (Verzeichnis)

(1.5: i)

Tafel 16

GALLIENUS SALONINA 260—268 S. 102ff. 196 ff. — 218 ff. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 17

GALLIENUS 260—268 S. 102 (T. 196 fT. —218 ff. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 18

GALLIENU S SALONINA 260—268 S. 102 IT. 196 ff. — 218 fT. (Verzeichnis)

A URANIUS 253 B MAC RI AN US QUIETUS um 260 C REGALIANUS DRYANTILLA um 260 (1.5:1)

Tafel 19

(3 Rs)

1

POSTUMUS 260—268 S. 131 IV. 202. -22.'! V. (Verzeichnis)

Tafel 20 (1.5:1)

A LAELIANUS 268 B MARIUS 268 C V I C T 0 R I N U S 268—270 S. 136 ff. 202. - 224 f. (Verzeichnis)

Tafel 21

TETRICUS TETRICUS CAESAR 270—274 S. l.Wir. 203. -225 f. (Verzeichnis)

(1.5:1)

CLAUDIUS A QUINTILLUS 268—269 S. 144 ff. 203. — 226 (Verzeichnis)

(1-5:1)

Tafel 23 (1.5:1)

AU RELIANUS 270—275 S. 151 ff. 203 ff. -227 f. (Verzeichnis)

Tafel 21

AURELIANUS SEVERINA 270—275 S. 151 ff. 203 ff. - 227 f. (Verzeichnis)

(1.5 : 1)

Tafel 25 (1.5:1)

TACITUS FLORIANUS 275—276 S. 163 ff. 205 f. — 228 f. (Verzeichnis)

Tafel 26

PROBUS 276—282 S. 170 ff. 206 0. — 229 ff. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 27 (1.5:1)

PROBUS 276—282 S. 170ff. 206ff.-2291T. (Verzeichnis)

Tafel 23

PR0BTS 276—282 S. 170 (T. 206 ff. - 229 ff. (Verzeichnis)

0-5: 1)

Tafel 29

,v/''

; ,*? vflfe? ' : xhJ4, Jp ;

; ;W ■ ' . .. J-

10

16

CARUS CARINÜS NUMERIANUS 282—284 S. 183 (V. 208 IP. —281 (1‘. (Verzeichnis)

1.5:1)

31 Vs

31 Rh

DIVUS CÄRUS CARINUS MAGNIA URBICA NUMERIANUS 283—284 S. 183 ff. 208 ff. - 231 ff. (Verzeichnis)

(1.5:1)

Tafel 31

CAR1NUS

MAGN1A ÜRBICA NUMERIANUS 283—284

A JULIANUS um 284 S. 183 fT. 208(1’. —231 fl'. (Verzeichnis)

(1.5:1)

N I G R I N IANU S

Tafel 32

SE VE RISCHE FRISUREN S. 23+ (Verzeichnis)

(1.5:1)