297 110 28MB
German Pages 240 [302] Year 1940
DAS
RÓMISCHE
HERRSCHERBILD
III. ABTEILUNG
BAND
2
ARCHÁOLOGISCHES
INSTITUT
DES
DEUTSCHEN
REICHES
DAS RÖMISCHE
HERRSCHERBILD
HERAUSGEGEBEN
MAX
VON
WEGNER
IIT. ABTEILUNG
BAND
2
194 0
VERLAG
GEBR
MANN
/
BERLIN
ARCHÄOLOGISCHES
DIE VON
DES
INSTITUT
DEUTSCHEN
REICHES
MÜNZBILDNISSE
MAXIMINUS
BIS CARINUS
VON
RICHARD
DELBRUECK
MIT
40
1
VERLAG
GEBR
TAFELN
94 0
MANN
/
BERLIN
INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Abkürzungen Vorwort
.
Einführung Numismatisches . Münzarten
.
Technik Organisation
.
Datierung
el.
Emissionen
Gold
Münzstätten
Typik
der Münzbildnisse.
Kostüm Haartracht
.
Büsten.
sue
Vorbilder Die
Kaiser
on.
Auffassung
.
.
Allgemeines. Persônlichkeiten.
Prägung Zeittafel Kaiser.
. .
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Maximinus . . Gordianus
Balbinus Gordianus
I und
Il.
Pupienus II
Philippus.
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Iotapanus
.
Pacatianus
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Gordianus .
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Caesar
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VI
Inhaltsverzeichnis Seite
Decius
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Gallus
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Aemilianus
.
.
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.
Valerianus
Gallienus
Uranius
.
Die
Laelianus. .
Victorinus Tetricus
.
Aurelianus
.
.
Nachweise
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2
.
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...
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.
Kaiser
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. .
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139
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141
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143 148
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160
2
2
2
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.
161
.
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Numerianus .
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l.l.
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numismatischer
Münzverzeichnis Register
4...
.
Carinus
Iulianus
.
Zenobia
Saturninus Carus
.
.
Florianus .
.
.
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Vabalathus
Probus
.
.
Quintillus
Tacitus
.
.
Domitianus.
Claudius
.
.
gallischen
Marius.
.
Quietus
Postumus
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.
Regalianus
Macrianus
ln
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.
2
2
2
.
.
.
..
..
..
....-.2^.2^.25.^.25.25.25.5.25.2e.2-. 181
Literatur
zu den Tafeln
181
und
193
Abbildungen.
. . . . . 211
aal à à à + + + + «+ + …
239
ABKÜRZUNGEN AC = Versteigerungskataloge erschienen. Alfôldi, 25 Jahre
der Ars Classica
S. A. (Genf); bis Bd.
= A. Alföldi, Die Vorherrschaft
11 unter der Firma Naville
der Pannonier im Römerreiche
und
die Reaktion
des Hellenentums unter Gallienus; in 25 Jahre rómisch-germanische Kommission
(1929) 1ff.
Alföldi, Siscia = A. Alföldi, Siscia, Vorarbeiten zu einem Corpus der in Siscia geprägten münzen. Heft 1: Die Prägungen des Gallienus; NumKözl 26/27, 1928/9, 14ff.
Heft 2: Die Prägungen von Claudius II. und Ohne
Quintillus; NumKözl
Römer-
34/5, 1935/6, 3ff. —
Ziffer ist Heft 1 gemeint; die Seitenzahlen sind hier nach den Sonderdrucken zitiert. Heft 5: Verzeichnis der Antoniniane des Kaisers Protus; NumKözl 36/7, 1937/8 (vgl.
S. 206). Altheim = F. Altheim, Die Soldatenkaiser und daher nur teilweise ausgenützt.
AMN
(Frankfurt
1939).
Während
des
Drucks
erschienen
= Die antiken Münzen Nordgriechenlands, hrsg. von der Kgl. Akademie der Wissenschaften (Berlin 1898 bis 1935).
AttIstItNum — Atti e memorie dell'Istituto Italiano di numismatica Babelon — s. Inventaire Waddington. BerlM ünzbl. — Berliner Münzblätter (Berlin 1880ff.).
Bernhart, Handbuch — M. Bernhart, 1926). Bernhart,
Wegweiser
— M. Bernhart,
Handbuch
zur Münzkunde
Münzkunde
der rómischen
(Rom
1913ff.).
der rómischen Kaiserzeit.
scher Wegweiser (Genf 1922, Ars Classica). Bernoulli, IR — J. J. Bernoulli, Römische Ikonographie (Stuttgart
Kaiserzeit
I. Band,
(Halle
bibliographi-
1882ff.).
BlfMünzfreunde — Blätter für Münzfreunde (Leipzig und Dresden 1865ff.). BollNum = Bollettino di numismatica e di arte della medaglia (Mailand 1903ff.). Bosch, Kaiserdaten = Cl. Bosch, Kaiserdaten auf kleinasiatischen Münzen; Numismatik
2,
1933,
331ff., 61ff. Bosch,
klM
=
Cl. Bosch,
Die
kleinasiatischen
Münzen
der
römischen
Kaiserzeit.
(Stuttgart 1935). C — H. Cohen, Description historique des monnaies frappées sous l'empire (Paris 1880ff.). Die 1. Aufl. (1859ff.) wird als C! zitiert. CAH — Cambridge Ancient History, Bd. 12 (Cambridge 1939). CGC — Catalogue of the Greek coins in the British Museum. Dressel, Goldmedaillons
—
H.
Dressel,
Fünf
Goldmedaillons
aus
dem Funde
II
romain
1 Bithynien
...
2. Aufl.
von Abukir (Abh.
Ak.
Berl. 1906). Elmer, MgK — G. Elmer, Die Münzprägung der gallischen Kaiser in Kóln, Trier und Mailand; erscheint demnächst, hier nach dem Manuskript zitiert. Elmer,
Reichsprägungen
=
G.
Elmer,
Verzeichnis
der
römischen
Reichsprägungen
von
Augustus
bis Anastasius (Wien 1933). Gn = F. Gnecchi, I medaglioni romani descritti ed illustrati (Mailand 1912). JEgArch — Journal of Egyptian Archaeology (London 1914f.). Inventaire Waddington — E. Babelon, Inventaire sommaire de la Collection Waddington (Paris 1898). Komin — Z. Barcsay-Amant, The hoard of Komin (Uissertationes Pannonicae Ser. 2 Bd. 5, 1937).
VIII
Abkürzungen
Kubitschek
— W.
(Wien L'Orange,
Kubitschek,
Ausgewählte
rômische
Medaillons
der K. Münzensammlung
in Wien
1909).
Konstantinsbogen
—
H. P. L'Orange,
Der spátantike Bildschmuck
des Konstantinsbogens
(Studien zur spátantiken Kunstgeschichte 10. Berlin 1939). Während des Druckes erschienen. Manns — F. Manns, Münzkundliche und historische Untersuchungen über die Zeit der Illyrerkaiser. Aurelianus. (Diss. Berlin 1939). — Bei Abschluf) des Drucks erschienen, daher nur Mattingly,
unvollständig Roman
und
coins —
ohne
Stellungnahme
H. Mattingly,
Roman
zitiert.
coins from
the
earliest
times
to
the
fall
of
the
Western Empire (London 1928). Mattingly, Roman imperial coinage s. R. Menadier und
— K. Menadier, Das Münzwesen ZfN 31, 1914, 65ff.).
bei den
Scriptores historiae Augustae (Diss. Berlin 1913
MittNGWien — Mitteilungen der Numismatischen Gesellschaft in Wien. Mouchmov = N. A. Mouchmov, Les monnaies et les ateliers monétaires Materiali za istorijata na Sofija VI).
de Serdica (Sofia 1926
Nauville s. AC.
NChrl = Numismatic Chronicle (London 1836ff.). Numismatitar — Numismatiëar, Éasopis za antiéki 1 stari jugoslovenski novac (Belgrad 1934f.). Numismatika — Numismatika, vjesnik numismatiékog druëtva u Zagrebu (Zagreb 1933f.). NumKözl — Numismatikai Közlöny (Budapest 1902ff.). NZ = Numismatische Zeitschrift (Wien 1869f.). Parker — H. M. D. Parker, A history of the Roman world from A. D. 138 to 337 (London 1935). — RIC = H. Mattingly and E. A. Sydenham, The Roman Imperial Coinage (London 1923#.). III Pius bis Commodus. IV 1 Pertinax bis Geta. IV 2 Macrinus bis Pupienus. V] Valerianus bis Florianus, außer den Gegenkaisern (H. Webb). V2
RassNum
Probus
bis Galerius,
Gegenkaiser
— Rassegna numismatica
Rev Belg Num =
Revue
Belge
de
seit Valerianus
(H. Webb).
diretta da F. Lenzi (Rom
Numismatique
(Brüssel
1904£F.).
1842ff.).
RevNum = Revue numismatique (Paris 1836ff.). RivItNum = Rivista italiana di numismatica e scienze affini (Mailand 1888ff.). Schenk — A. Schenk Graf von Stauffenberg, Pie rómische Kaisergeschichte bei Malalas (Tübingen 1931). Schrótter, Wörterbuch = F. v. Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (Berlin 1930). A.
Stein, Kaiserdaten — A. Stein, Zu den Kaiserdaten in der Mitte des 3. Jahrhunderts; Laureae Aquincenses (Dissertationes Pannonicae Ser. 2 Bd. 10, 1938) 256ff., mit vollständigen Nachweisen.
Strack, Reichsprägung = P. L. Strack, Untersuchungen Jahrhunderts (Stuttgart 1931ff.).
zur römischen Reichsprägung
des zweiten
I Traian.
II Hadrian. III Pius. Straub — J. A. Straub, Vom Herrscherideal Geistesgeschichte 18. Stuttgart 1939);
in der Spätantike (Forschungen während des Drucks erschienen.
TransNCongr = Transactions of the international numismatic congress V — O. Voetter, Aufsätze in NZ, nach Jahrgängen zitiert. W — J. de Witte, recherches sur les empereurs qui ont régné dans
(Paris 1868). ZfN = Zeitschrift für Numismatik
(Berlin 1873#.).
zur Kirchen-
(London les
Gaules
und
1936). au
III?
siècle
VORWORT Die Arbeit
ist im Auftrag
Reichsinstituts
seit
Erlaubnis
Studium
zum
Gipsabgüsse
1934
wurde
und
mit
ausgeführt der
sie von
Mitteln
worden.
des Durch
die
und
durch
Münzsammlungen
Kollegen
Deutschen
aller Länder
Archäologischen
überall
gern
reichlich
gewährte
überlassene
auf das freundlichste
gefördert.
Besonders
danke ich den Leitern der Kabinette in Alexandrien, Athen,
Berlin, Bern,
Bologna,
Brüssel,
Haag,
Budapest,
ruhe, Kopenhagen, Padua,
pflichtet
Cambridge,
Florenz,
Gotha,
Karls-
London, Madrid, Mailand, München, Neapel, New York, Oxford,
Paris, Parma,
Sofia,
bin ich ferner
den
Stuttgart,
Toulouse,
Sammlern
Marchese
Lückger, Newell, Vian u. a., sowie mehreren sica in Genf,
Glasgow,
Münzhandlung
Basel,
Turin, Wien,
Zagreb.
Sehr ver-
Cornaggia,
Gariazzo,
Jameson.
Münzhandlungen,
Santamaria
in Rom.
Georg Elmer und Karl Pink schulde ich wohl alles, was schaftlich brauchbar sein mag.
besonders Ars Clas-
an diesem Buche wissen-
Ohne ihre geduldige und selbstlose Anleitung und Be-
ratung im Wiener Münzkabinett wäre ich niemals zu einer ausreichenden Übersicht gelangt.
Was sie mich gelehrt und was ich selbst festgestellt habe, vermag ich kaum
mehr zu scheiden. wiederholt
Andreas Alföldi hatte ferner die besondere Freundlichkeit, mich
zu belehren und mir seine unveróffentlichte Anordnung
Goldprägung
eines Teiles
des dritten Jahrhunderts in Photographien der Abgüsse
der
zugänglich zu
machen; ich bin vielfach von ihr ausgegangen. Zweck
der Arbeit ist, die Münzbildnisse der Reichsprágung von Maximinus
Carinus der Reihe nach kritisch gesichtet vorzuführen.
bis
Beim jetzigen Stande der
Veröffentlichungen mußte ich mich damit begnügen, aus einem reichen chronologisch und
wobei
lokal
geordneten
Lücken
und
Material
Irrtümer
die
anscheinend
allerdings
wichtigsten
unvermeidbar
der Prägung jedes Kaisers legt die Voraussetzungen und
ermöglicht
dadurch
die
dar,
selbständige Weiterarbeit
Typen
blieben. von und
auszuwählen,
Eine denen
Kritik.
ich
Übersicht ausging,
Anschließend
N
Vorwort
sind
die
Münzporträts
führung
kurz
charakterisiert.
soll den Archäologen,
die
sich
Der
weniger
numismatische
mit
Münzen
Teil
der
beschäftigt
Ein-
haben,
dies Material und die Arbeitsweise der Numismatiker náher bringen.
Endlich habe
ich
Münzen
noch
versucht,
gestellten Personen rischen
Wege
Streitfragen,
gegangen.
Tatsachen Die zu lesen;
kurz
aus
zusammenzustellen,
ich
besonders
solchen
Gelegentliche
F. Altheim
verdanke
über
der literarischen Überlieferung
in verschiedenen
Herren
was
der
Datierung,
Wiederholungen
Zusammenhängen
waren
erwähnt
die
auf
den
sicher bekannt ist. bin
ich
móglichst
notwendig, werden
wesentliche
Hinweise.
Histoaus
dem
manche
mußten.
und H. von Petrikovits hatten die Güte,
ihnen
weil
dar-
Korrekturen
EINFÜHRUNG Numismatisches Die Darstellung geht von Rom aus und beschränkt sich auf das Nötigste. MÜNZARTEN Die Münzarten sind folgende). GOLDMÜNZEN.
der Reichsprägung —
in
der Zeit
Sie bestehen aus Feingold.
von Maximinus
bis
Carinus
Ihre Einheit, der Aureus,
wiegt
unter Maximinus noch !/,, des römischen Pfundes (6,54 Gramm) und sinkt dann in Absätzen bis auf ca. !/., (4,67 Gramm); für Festprägungen bleibt jedoch der schwerere Fuß üblich. Das häufigste Teilstück ist der halbe Aureus, Quinar, meist als Festmünze. (Noch kleinere Teilstücke bezeichne ich als ,,kleine Quinare“.) Mehrfache Aurei, Multipla, werden ebenfalls vorwiegend für Feste geprägt: z. B. der doppelte, Binio; der vierfache, Quaternio; der achtfache, Octonio. Die Teil- und Mehrstücke sind infolge ihres meist zu geringen und stark schwankenden Gewichtes nicht immer sicher bestimmbar, besonders während der Geldkrise unter Gallienus. Vom Quaternio ab gehen die Multipla unter der Bezeichnung Goldmedaillons. Vollständige Goldsätze — Quinar, Aureus, Binio, Quaternio, Octonio — sind jetzt selten, waren aber wohl viel häufiger. — Ergänzt wird der erhaltene Bestand von Goldmünzen durch
Abschläge von Goldstempeln in geringerem Metall (s. u.). SILBERMÜNZEN. — Sie sind nicht mehr aus gutem Silber, sondern
enthalten
in zunehmendem Maße unreines Kupfer. Bis gegen 260 beträgt der Silbergehalt noch 50 bis 30 Prozent, dann sinkt er rasch auf einen Zusatz von etwa 5 Prozent herab (,,Pseudosilber“*); bei der Ausgabe haben diese Münzen einen dünnen, durch
Weißsieden erzeugten Überzug von Feinsilber.
Vereinzelt, so öfters bei Abschlägen
von
besseres
Goldstempeln,
wird
auch
späterhin
noch
Silber
verwendet.
—
Die
Silbereinheit, der Denar, seit Nero und noch unter Maximinus !/,, Pfund (3,41 Gramm), sinkt unter Gallienus rasch auf 1/,, (2,27 Gramm); bei der aurelianischen Reform
wird
Gordianus
das
III
Gewicht
1) Elmer, stücke).
—
Denare
Reichsprägungen.
18ff. Taf.
1—3.
Mattingly,
Delbrueck,
etwas
zurück gegenüber dem
denar oder Antoninianus.
Handbuch
wieder
—
CAH
Münzbildnisse
—
erhóht.
von
Caracalla
einfache
Roman
NChr 4, 1919,
coins 114ff. —
Denar
tritt
seit
zuerst eingeführten Doppel-
und deren Halbstücke
Mattingly,
Sydenham,
Der
(Silberquinar)
121ff.
Taf.
Pink, NZ
26— 29. 69, 1936,
erscheinen —
Bernhart,
10£. (Doppel-
12, 713ff. I
2
Numismatisches
später überwiegend
zu Festen; sie eigneten sich wegen ihres geringen Wertes
zur
Sparsio, dem Ausstreuen von Geld. Selten und ebenfalls eine Festmünze ist der an Größe und Gewicht kenntliche Doppel-Antorinianus. ERZMÜNZEN.
Dupondius,
—
sowie
Aus
der
unreinem
unter
Messing
Decius
besteht
der
vorübergehend
Sesterz,
geprágte
sein Halbstück
der
Doppelsesterz;
aus
Kupfer in der Regel der As, ein Viertel des Sesterz. Der Sesterz wiegt von Maximinus bis Philippus noch !/,, Pfund (23.28 Gramm), später bloß !/,, (20,46 Gramm), praktisch
sogar meist weniger.
wird, hört die regelmäßige
Als um
Erzprágung
260 der Reingehalt bald auf.
des Silbergeldes
gering
Erst bei der aurelianischen Reform
wird wieder ein einfaches und ein doppeltes Bronzestück eingeführt, ungefáhr dem Dupondius und Sesterz entsprechend. — Als ..feine** Erzmünzen kann man Festprägungen
aussondern,
medaillonartige
die
durch
Ausführung,
gute
Schrötlinge,
ungewóhnliche
sorgfältigen
Büstenformen
Stempelschnitt,
und
Rückseiten
auf-
fallen. Nach Elmers einleuchtender Vermutung waren ihre Stempel oft ursprünglich für mehrfache Aurei oder kleine Silbermedaillons geschnitten. Im Einzelfall ist
die
Entscheidung
wo
ich nicht
Pseudosilber
sicher
unsicher. ermitteln
handelt,
oder
—
Ich
konnte,
es
auf
gebrauche ob
es sich
diese
den um
neutralen
Kupfer,
Unterscheidung
im
Ausdruck
Messing,
„Erz“,
Bronze
Zusammenhang
oder nicht
ankommt.
Die Büsten der einzelnen Münzsorten erhalten teilweise verschiedenen Kopfschmuck. Bei den alten Einheiten — Aureus, Denar, Sesterz, Augustus einen Lorbeerkranz, die Augusta eine Stephane, während
As — hat der der Caesar bar-
haupt ist. Auf den später einsetzenden Doppelstücken tragen der Augustus und auch der
Caesar
die
Strahlenbinde;
die
Büste
der
Augusta
ruht
auf einem
Halbmond,
weil ein anderer Kopfschmuck als die Stephane nicht zur Auswahl stand.
Die Doppel-
stücke mit Strahlenbinde(bzw.Halbmond)sind: der Doppelaureus, Binio; der Doppeldenar, Antoninianus; der Doppelsesterz (unter Decius); der Doppelas, Dupondius. Quaterniones und Octoniones haben wieder den Lorbeerkranz, ebenso die Teilstücke. Die schon erwáhnten Abschläge von Goldstempeln!) aller Formate in geringerem Metall finden sich häufiger seit der Alleinherrschaft des Gallienus. Zu erkennen sind sie an ihrer den Goldmünzen entsprechenden Grófle und Ausstattung,
auch wo solche aus den gleichen Stempeln nicht erhalten sind; manche Fälle bleiben jedoch zweifelhaft. Es handelt sich hier wohl meist nicht um Probeprägungen, vielmehr wurden die Goldstempel mehr oder weniger mißbräuchlich weiterverwendet,
wenn das Gold aufgebraucht war. — Wirkliche Probeabschläge auf Blei sind selten erhalten. MEDAILLONS?). — Die antike Bezeichnung und ist nicht überliefert. Es gibt zwei Hauptarten. 1) Blanchet,
RevNum
14,
1896,
231f.
—
Cesano,
RassNum
Verwendung
4, 1907,
57ff.
der
—
Medaillons
Piccione,
osser-
vazioni s. S. 4 (Bleiabschläge). —
?) Elmer, Deutsche Münzblätter 54, 1934 (n. 378), 97£.; NZ 28, 1935, 45. — RE s. v. (Regling). Schrótter, Wörterbuch s. v. (ders.). — Kenner, NZ 19, 1887, 1ff. (in den metrologischen Vermu-
tungen wohl verfehlt, sonst noch immer grundlegend).
Technik
3
Medaillons aus Kupfer-Messing, die aus einer Kupferscheibe in einem breiten Messingring
Gruppen Der
bestehen,
oder
sind immer
Schaubilder.
mittlere
kupferne
groß.
Die
Rückseiten
tragen
Die häufige leichte Vergoldung
Teil
des
Schrötlings
war
oft mehrfigurige
scheint
vermutlich
auf
der
nicht
antik.
Vorderseite
konvex, um das hohe Relief der Büste gut ausprägen zu können; deshalb bestand er wohl
auch
aus dem
weicheren
Metall.
Oft wurden
solche
Medaillons
Altertum in Erz nachgegossen, aber wohl nicht in der Münzstätte
schon
selbst.
im
Andere
Nachgüsse sind modern, geben jedoch manchmal verlorene Stücke wieder. Wenn im folgenden einfach von Medaillons die Rede ist, sind solche aus Kupfer-Messing gemeint, sofern nicht der Sinn etwas anderes ergibt.
Medaillons aus Silber, später meist aus Pseudosilber: haben zwei stark schwankende
Formate,
etwa
dem
Quaternio
und
dem
Octonio
entsprechend.
Sie waren
fast immer antik vergoldet. Die typische Rückseite ist eine Gruppe der drei Monetae mit der Umschrift ‘aequitas publica', ‘aequitas aug(usti)’ bzw. 'augg', später ‘moneta
aug(g)’.
Manche
Stücke
haben
einen
Kern
aus
Erz
und
eine
starke
Auflage
aus gutem Silber. Möglicherweise sind die vergoldeten Silbermedaillons Abschläge von Stempeln für Quaterniones und Octoniones. — Selten und vielleicht antike Privatarbeiten sind Erzmedaillons, bei denen das Relief der Vorderseite oder beider
Seiten in Silber- oder Goldblech
getrieben bzw. gestanzt oder gegossen und dann
aufgelötet ist (S. 76). — Reichere Darstellungen auf feinen Erzmünzen, Aurei und auch Antoninianen sind anscheinend oft von Medaillons beeinflußt, auch von verlorenen.
—
Die
Geldstücke.
Die
und
Sie mögen
Abstufung
sprechen,
Medaillons
wie
der
waren
als kaiseriiche
Größen
es z. B.
amtliche
und
ähnlich
der
Gnadengeschenke
Metalle
bei
Erzeugnisse
den
könnte
dem
Münzstätte,
aber
keine
bei Festen gedient haben.
Rang
Consulardiptychen
der Empfänger
der
Fall
ent-
war.
Die außerrömischen Reichsmünzstätten prägen Aurei, auch Teilstücke Multipla, und Antoniniane, sowie gelegentlich Erzmünzen, diese jedoch meist
nicht nach
stadtrömischem
Fuß.
Eine
Ausnahme
macht
das
gallische Teilreich
unter Postumus, der anfangs Sesterze ausgibt. Medaillons aus Silber bzw. Pseudosilber mit den Monetae auf der Rückseite scheinen nur in Rom vorzuko nmen, ebenso Medaillons aus Kupfer-Messing, mit einer Ausnahme, wieder bei Postu-
mus
(S. 128. 135). TECHNIK Die
Schrötlinge
(d.
h.
die
zur
Prägung
bestimmten
Metallscheiben)
wurden
pfundweise abgewogen (‘al marco’), nicht einzeln; die oben angeführten theoretischen Gewichte sind aus grôBeren Mengen errechnet. Strenger normiert waren die Durchmesser der den Prägestempel umschließenden Perlkreise; abgesehen von Teil- und Mehrstücken ist am kleinsten der Denar, dann folgen der Aureus, der Antoninianus,
der As, der Dupondius, der Sesterz. Bei größeren Erzmünzen und Medaillons ist der Rand der Schrótlinge oft abgedreht. Die Schrótlinge waren bei Gold und Silber, ]*
4,
Numismatisches
auch
Pseudosilber,
gegossen,
bei
Kupfer,
Messing
und
Bronze
ausgestanzt
bzw.
zurechtgeschnitten (Elmer). Der Vorgang der Prägung!) ist in der Hauptsache klar. Ein glühender ( ?) Schrótling wurde mittels einer Zange auf den in einen Ambos gebetteten Stempel der Vorderseite gelegt, der Stempel der Rückseite aufgesetzt und durch Hammerschläge das Metall in die Stempel gepreßt. Um den Schrötling sicherer zu fassen, war der obere
Stempel
etwas konvex,
was an der Münze
eine konkave
Einwólbung
erzeugte. Die Stellung der beiden Stempel zueinander wurde zeitweilig durch eine Führung gesichert. Die eingebetteten unteren Stempel mit den Vorderseiten hielten natürlich bedeutend länger (s. u.). — Die wenigen noch vorhandenen Stempel stammen
von
Falschmünzern
und bestehen
aus Eisen oder Bronze,
die vermutlich
gehärtet war. — Die Stempel wurden freihändig graviert, denn analoge Maße und Formen, auch sehr ähnliche, zeigen sich bei stärkerer Vergrößerung meist verschieden;
Stempelgleichheit
ist
viel
seltener,
als
häufig
angenommen
wird.
Die
Gravierung erfolgte mit den Werkzeugen für Gemmenschnitt; Bild und Schrift sind mit rotierenden Bohrern und Scheiben angelegt, dann mit Sticheln und schneidenden Klingen vollendet, die Perlránder gewiß mit dem Zirkel vorgeritzt. Die Schrift
wurde
erst
nach
dem
Bild
angebracht,
auf das
sie
Rücksicht
nimmt.
Die
erstaunlich gleichmäßige und sichere Arbeit der Stempelschneider ist eine Folge der Erblichkeit ihres Berufes (s. u.). — Die Vorder- und Rückseiten stammen wohl in der Regel von verschiedenen Graveuren, die Umschriften von besonderen Lettern-
schneidern, häufig nicht dem gleichen für die beiden Seiten. An einem Stempelpaar konnten also bis zu vier Graveure beteiligt sein. — Bei Goldmünzen und allen Arten von Medaillons scheinen jedoch mehrfach beide Stempel, sogar die Schrift, dieselbe Hand zu zeigen. — Die Annahme, daß bei der Herstellung der Prägestempel Patrizen und Punzen
gung
der
Stempel
Durchmessers
verwendet wáren, ist m. E. nicht gesichert; auch Vervielfälti-
durch
Guß,
die
wegen
der
im Verlauf entarteter Emissionen
kaum beweisen.
zunehmenden vermutet
Verkleinerung
wurde,
des
läßt sich vorerst
Diese Fragen bedürfen noch experimenteller Spezialuntersuchungen.
Die Stempel der Goldmünzen und Medaillons sind am sorgfältigsten gearbeitet. Bei den Antoninianen pflegt das Relief flacher, die Ausführung flüchtiger zu sein. In der Zeit fortschreitender Entwertung und massenhafter Ausprágung der Scheide1) Wichtigste
Literatur:
Bernhart,
Wegweiser
52ff.
—
Schrótter,
Wörterbuch
s. v. Stempel
(Regling). — H. Mattingly, coins of the Roman empire in the British Museum I p. LX f. LXXXV. * Hill, NChr
2, 1922,
1ff.
—
von
Ernst,
NZ
12, 1880,
—
22ff.
Lemaire, RevBelgNum 48, 1892, 98ff. — *F. de Villenoisy, procés verbaux du Congrés international de Numismatique (Paris 1900) 57f. — Mowat, RevNum 6, 1902, 179ff. — M. Piccione, osservazioni sulla tecnica e saggi monetali antichi (Rom 1902); Rez. von Ernst, NZ 34, 1902, 314f. Battaglie di archeologia (Rom 190211.) passim. BollNum 1, 1903, 99f. — Markl, NZ 8, 1876, 243ff. (Punzen für die Büsten?) — Alföldi, Siscia I 6f. vgl. 13; II 12 (desgl.). — Gaebler, ZfN 24, 1904, 290f. (Vervielfältigung von Stempeln durch GuB ?). — Macdonald in Corolla Numismatica (1906) 178ff. (Stempelführung) u. a. Die Technik des Stempelschnitts ist im wesentlichen noch die griechische, vgl. Casson, TransNCongr 1936, 40f.
Organisation
münzen,
besonders
unter
Gallienus
und
2
Claudius,
nimmt
im
Laufe
einer Ausgabe
die Qualität und auch die Größe der rasch verbrauchten, flüchtig kopierten Stempel schnell ab (s. u.). Sonderantoniniane mit geringer Auflage haben bessere Stempel. Groß
und
deutlich,
oft
ausgezeichnet
sind
wieder
die
Stempel
der
Erzmünzen,
solange es solche gibt, besonders der „feinen“ (s. o.). In
der
laufenden
Prágung
wurden
die in jeder
Offizin
(s. u.)
vorhandenen
Vorder- und Hückseiten, wenn es mehrere waren, in der Regel beliebig miteinander kombiniert. Bei Sonderausgaben und Medaillons scheint ursprünglich zu jeder Vorderseite eine eigene Rückseite zu gehóren. Die Stempel der Vorder- und Rückseiten sind nicht immer streng gleichzeitig. Wenn bei den Münzen die Rückseiten wechseln, wurden die weniger abgenützten Vorderstempel noch aufgebraucht, zumal
bei bleibender Namenslegende. neues Porträt treten.
Anderseits kann zu unveränderten
Rückseiten ein
Häufiger noch finden sich bei Multipla und Medaillons ältere
Stempel der Rückseiten lange weiterverwendet.
ORGANISATION Über die Organisation der Münzprägung!) läßt sich, besonders aus literarischen und epigraphischen Quellen, die freilich meistens vor oder nach dem 3. Jahrhundert liegen, einiges
Die
ermitteln,
Münzprägung
zunáchst
gehört
zu
wieder für Rom.
dem
riesigen
Geschäftsbereich
des
'rationalis',
d. h. des kaiserlichen Finanz- und Wirtschaftsministers. Als Vorsteher des Reichsmünzamtes — Moneta — in Rom ist seit Traianus ein dem Ritterstande angehórender kaiserlicher Beamter bezeugt, der ‘procurator monetae'. Als Ehrenbeamte erscheinen daneben bis zur Mitte des 3. Jh.s noch die jáhrlich vom Senat ernannten
‘tresviri monetales ihrer
aere
argento
auro
flando
feriundo',
junge Leute
am Anfang
Laufbahn. Das
Münzamt
hat
drei
Abteilungen,
die ‘moneta
auraria,
argentaria,
aeraria',
sowie für Rom bis Gallienus sechs Offizinen, in deren jeder alle drei Metalle geprágt werden. Die beiden Einteilungen durchkreuzen sich also?). Das Personal der Moneta,
die
‘monetarii’,
Freigelassenen
und
bildet
Sklaven
die
'familia
und
monetalis’.
war vermutlich
Es
besteht
aus
kaiserlichen
eine Zwangsgenossenschaft
mit
erblichem Beruf wie in den anderen lebenswichtigen Betrieben, formell wohl erst seit Aurelianus. Unter den ‘monetarii’ werden unterschieden ‘officinatores’ (Beamte)
und ‘nummularii’ (Münzarbeiter). *officinator'
Geschäftsführer für den ganzen Betrieb ist ein
als ‘optio’, d. h. rangtieferer
Stellvertreter,
des *procurator
monetae".
Einzelheiten über die Einteilung des Prägepersonals enthält u. a. eine Weihung an 1) O. Hirschfeld, die kaiserlichen Verwaltungsbeamten? zitiert).
I 68. —
—
Mowat,
NZ 42, 1909,
Groag, ArchEpMittOest
schaftsgeschichte
2, 1904,
481ff.,
?) CIL VI 42— 44, Dessau
87#.
—
Mattingly,
Roman
181ff. (Nachweise, nicht immer coins
131ff.
—
Strack,
einzeln
Reichsprägung
19, 145f. (tresviri); ders., Vierteljahrsschrift f. Sozial- u. Wirt501#.
(Collegia).
1634f. 298, Dessau
u.
a.
1636. 8461, Dessau
1637. 8455.
6
Numismatisches
Hercules von 115 n. Chr.!) Freigelassener
Felix,
“optio
An der Spitze der Dedikanten steht ein kaiserlicher et exactor'
(Justierer)
“auri
argenti
aeris!
(d. h. wohl
Verwalter der Metallbestände); dann folgen nach ihren Obliegenheiten, nicht nach Abteilungen und Offizinen aufgezählt, 17'signatores' (Stempelschneider), 11 *suppostores! (Zangenmeister, d. h. Einleger der Schrótlinge), 32 *malliatores' (Zuschläger), im ganzen 60 Mann, griechischen Namen.
zur Hälfte Freigelassene oder Sklaven, in der Mehrzahl mit Die Nennung cines 'atiutor praepositi scalptorum sacrae
monetae! in hadrianischer Zeit?) läßt erkennen, daß die ‘scalptores’, die wohl den 'signatores' der genannten Inschrift von 115 n. Chr. entsprechen, außer der Zugehórigkeit zu einer Metallabteilung und Offizin noch einem gemeinsamen Dirigenten
unterstehen,
Die matisch
wohl
Vorbereitung etwa
Prágestempel
werden
im
Ministerium
muß,
besonderen
des
die Vorlagen,
der Büste, die Namenslegende, Offizin ihre
beamteten
Künstler.
einer
wie folgt veranschaulichen.
Kunstverwaltung genommen
der
einem
In
nämlich
den
kann
Der 'procurator
'rationalis',
das Programm
Modelle.
Emissioa
das
man
monetae’
ganz
neueste werden
Prägestempel für die verschiedenen Münzarten gefertigt.
Porträt, von
werden
von
Fall zu Fall in ähnlicher Weise
der
Form
an-
vielleicht
mit
Er übermittelt jeder den
*'scalptores'
die
Dabei scheint in der Regel,
mit vielen Ausnahmen, in jeder Offizin ein Graveur maßgebend zu sein?). prágungen
sche-
erhält von
die in irgendwelcher
der Rückseiten.
Offizinen
sich
angeordnet.
Sonder-
Größere
Mul-
tipla dürften ebenfalls in den Offizinen geprágt sein, wenn ihre bildliche Ausstattung
sich
nicht
Gallienus.
wesentlich Für
reicher
von
den
Münzen
ausgestattete
unterscheidet,
Multipla
und
so bei
den
Decennalia
für die verschiedenen
Arten
des von
Medaillons ist hingegen eher ein besonderes Atelier zu vermuten. Sie stammen in der Regel von feineren Medailleuren, deren Stil manchmalin den gleichzeitigen Emissionen wiederkehrt, in anderen Fällen jedoch nicht. Dann waren es vielleicht nicht Beamte der Moneta, sondern freie Künstler, die nur gelegentlich herangezogen wurden. Aus der Organisation der Münzprägung in einer wohlgeordneten Behörde mit erblichem Personal folgt, daf) sie in künstlerischer Hinsicht stark traditionsgebunden blieb, ein hohes gleichmäßiges Niveau hielt, kurzen Modeschwankungen des Geschmacks wenig ausgesetzt war. Anderseits mußte bei einem so zentralisierten Betrieb ein Wechsel in der führenden künstlerischen Persónlichkeit sich durchgreifend auswirken, so daß die Münzprägung immer wieder der offiziellen großen Kunst angeglichen wurde. — Die Reichsprägung ist wenigstens in den Büstenformen und Porträts, auf die es hier ankommt, im allgemeinen vorbildlich für die Prägungen der Provinzen und Städte, solange diese noch andauert. In Einzelfällen
scheint jedoch auch eine umgekehrte Beeinflussung stattzufinden, so bei der Übernahme von Büstenformen Alexanders des Großen, die früher als in der Reichsprägung in der makedonischen Provinzialprägung auftreten (S. 71). 1) CIL VI 44, Dessau 1635. — Mommsen, ZfN 14, 1887, 36ff. — H. römischen Kupferprágung 192. — Menadier 14 Anm. 33. 2) CIL VI 8464, Dessau 1638. 3) Mattingly, NChr 4, 1924,
Willers, 235ff.
Geschichte
der
Datierung
DATIERUNG
Emissionen
Gold
EMISSIONEN
Bestimmte oder ungefähre Daten
7
GOLD!)
zunächst für Einzelstücke und für kleinere
Gruppen von Münzen und Medaillons ergeben sich durch die Regierungszeiten der Kaiser, die Erhebung von Caesares und deren spätere Beförderung zu Augusti, der Kaiserinnen zu Augustae, Hochzeiten im Kaiserhaus, Consecrationen, die Quinquennalia und Decennalia mancher Herrscher, historisch bekannte Feldzüge, Siegesfeste, Triumphe, die Tausendjahrfeier Roms unter Philippus u. à. m. Das
Vorhandensein
zweier
Augusti
ist dabei
schon
gegeben
durch
die
Bezeichnung
*augustorum', abgekürzt ‘augg’, z. B.‘laetitia augg’; manchmal kann allerdings 'augg'
auch nur die kaiserliche Familie bedeuten. Ämterlegenden ginnt am
mit
dem
Consulat
und
Längere Ketten von Daten liefern die
der tribunicia
potestas.
Das
Consulat
be-
1. l., die tribunicia potestas normal schon am 10. 12.; eine Überschneidung
der Anfangstermine begrenzt also die kurze Zeitspanne vom 10.—31. 12. Das jeweils letzte Consulat wird bis zum nächsten weitergeführt. Für die Sóhne findet oft die Ämterlegende des Vaters Verwendung. Die Fassung ‘p m tr p cos p p' ohne Zählung bedeutet meist die erste tribunicia potestas mit dem (designierten) ersten Consulat, liegt also am Anfang der Regierung; sie kann aber auch den Kaiser als dauernden Inhaber der beiden Ämter bezeichnen und ist dann undatiert?). Eine Abfolge, obwohl nicht immer ein Datum, gibt die Darstellung der Liberalitas, wenn eine Zahl beigefügt ist; im ganzen scheint sie zum
Consulat gegeben zu werden.
Typisch für den Beginn einer Regierung sind die sofort dargebrachten Vota Decen-
nalia, die sich zum noch
einmal
‘dies votorum'?)
wiederholen.
Typen
zu erscheinen
durch
bezeichnendere
—
Ferner Spes,
am 3. Januar
pflegen
Felicitas,
ersetzt
werden.
am
Pax —
Anfang
u. à. —,
Die
des folgenden allgemein
Kalenderjahres glückverheifende
die spáter teilweise
Namenslegende
oder
ist zunáchst,
um
ganz den
Kaiser vorzustellen, lang; bald pflegt *p(ius) f(elix)’ eingefügt zu werden, z. B. ‘imperator
am
caesar
publius
licinius
gallienus
Schluß der Namenslegende
—
p f —
augustus’;
hinzu, z. B. ‘germ(anicus)’.
ferner
treten
Siegertitel
Später verkürzt sich
die Namenslegende bis auf den Rufnamen und Augustustitel, z. B. ‘gallienus aug, aber mit oft zahlreichen Zwischenstufen und gleichzeitigen Varianten. Gelegentlich
kommen
im
Laufe
einer
Regierung
wieder
längere
Fassungen
vor;
regelmäßig
bleiben sie auf den großen Multipla und Medaillons, während die kleinen Quinare schon früh Kurzformen erhalten. Mit diesen Einschränkungen gibt die zunehmende Verkürzung der Namenslegenden einen Anhalt für die Abfolge. Selbstverständlich
nehmen
die Feststellung
prágung
Wochen
und
des Programms,
Monate
die Anfertigung
in Anspruch,
so daß
der Stempel,
manchmal
die Aus-
nachträgliche
Än-
derungen nötig wurden‘). 1) Pink,
NZ
66, 1933,
2) Elmer, MgK 1937)
3) Alföldi, RM 42£ff.
Anm.
17ff. —
Elmer,
MsK.
53.
50, 1935, 81; ders., a festival of Isis . . . (Dissertationes Pannonicae Ser. 2 fasc. 7,
*) Alföldi, NChr
9, 1929, 246 Anm.
23.
8
Numismatisches
Der
Aufbau
der
Prägung
eines
Kaisers
wird
ermittelt
durch
die Wiederher-
stellung der einander folgenden Auflagen oder Emissionen. Sie entsprechen hàufig einem Kalenderjahr, oft aber auch einem längeren oder selbst viel kürzeren Abschnitt,
letzteres
Eine typische
besonders
während
stadtrómische
hunderts zeigt folgendes Grundschema.
sorten. hat
eine
der
Reform
des Aurelianus.
Anfangsemission in der ersten Hälfte
des Jahr-
Sechs Offizinen prágen alle normalen
Geld-
Namenslegende und Büsten der Vorderseiten sind gleich, aber jede Offizin andere
Rückseite,
die
gemeinsam
weniger bestimmt zum Ausdruck bringen.
ein
Regierungsprogramm
mehr
oder
Das Datum folgt aus der Ämterlegende,
meist in der ersten Offizin. Spätere Emissionen erhalten neue Ämterlegenden, neue oder abgewandelte Rückseiten und in größeren Abständen auch kürzere
Namenslegenden.
Neben den regulären Rückseiten werden zusätzliche eingeschoben.
Bei zwei Augusti sind entweder die Offizinen verteilt, so unter Philippus, oder alle arbeiten für beide Kollegen, so bei Gallus und Volusianus!). Für die Augusta und
den Caesar, wenn sie vorhanden sind, prägt je eine Offizin.
Diese Nebenpersonen
haben charakteristische Rückseiten, die Augusta z. B. Pietas, Pudicitia, Iuno, der Caesar Spes, Pietas mit Opfergeräten, Princeps Iuventutis. Das jugendliche Alter des Caesar wird durch die Tunicabüste ohne Panzer zum Ausdruck gebracht (S. 27). — So einfach bleibt der Prägungsplan allerdings selten. Schon bei Decius,
dann seit der großen Emission, mit der Gallienus 260/1 seine Alleinherrschaft eröffnet, sind gleichzeitig verschiedene Büsten in Gebrauch, darunter Prunkformen der Medaillons. Die Sonderbüsten werden aber meist nur vorübergehend eingefügt, um kriegerische Erfolge oder — bei der Trabea — den Antritt des Consulats zu verkünden. Mit der Reforın des Aurelianus vereinfacht sich die Ausstattung der Emissionen radikal: alle Offizinen haben schließlich gleiche Büste und Rückseite. Dies einförmige System wird bald wieder verlassen, wirkt aber insofern nach, als auch weiterhin manche Rückseiten für alle oder mehrere, andere nur für einzelne Offizinen gelten.
Die Antoniniane werden zur Kontrolle der Erzeugung vereinzelt unter Philippus, ständig seit der Verschlechterung des Silbers unter Valerianus mit der Nummer der Offizin auf der Rückseite signiert. Zunächst geschieht dies mit lateinischen Lettern und Ziffern, P—Q, V, VI, später auch mit griechischen Buchstaben. Die Zahlen steben im Abschnitt oder ım Felde, dort rechts oder links; ihre Position wechselt häufig — aber wohl nicht immer — mit den Emissionen. Bei der Reform des Aurelianus tritt zu der Offizinszahl die Wertziffer XXI und z. T. der Ortsbuchstabe, z. B. R(oma). Durch veränderte Anordnung dieser drei Elemente können die
Signaturen weitgehend variiert werden. Unter Probus fällt die Wertziffer fort und wird zwischen dem Ortsbuchstaben und die jetzt griechische Offizinszahl ein nach Emissionen wechselndes Zwischenzeichen eingeschoben, z. B. ein Stern oder ein Kranz. Bei Carus fehlt wieder der Ortsbuchstabe, kehrt die Wertziffer in der griechischen Form KA zurück, bleiben die Zwischenzeichen. — Die Signierung wurde 1) Kenner, NZ 17, 1885, 51ff. (Programm teilung der Offizinen).
der Rückseiten).
—
Pink, NZ 69, 1936, 24f. (Ver-
Datierung
Emissionen
Gold
9
zuerst in Antiochia eingeführt und erst später von Rom
und den anderen Reichs-
münzstátten übernommen. — Beim Zusammenfügen einer Emission sprechen schließlich entscheidend mit die äußeren Merkmale: Metallfarbe, Größe, technische
Mache und Stil. — Innerhalb derselben Emission bleibt die Ausführung nicht immer ganz gleichartig. Vielmehr kónnen die Ántoniniane entarten, wenn das Münzmetall knapp wird und aus einer vorhandenen Menge mehr Münzen geprágt werden müssen, als eigentlich vorgesehen war. Die Schrótlinge werden dann immer leichter und kleiner, der Durchmesser der Stempel wird entsprechend geringer, die Ausführung
schlechter. Die Entartung der Emissionen ist am stärksten in der Zeit der Abwertung des Silbergeldes von Gallienus bis zur Reform des Aurelianus. Auch wenn keine
Entartung
eintritt,
wird
beim
wiederholten
Kopieren
des
gleichen
Vorder-
stempels oft die Büste im Verhàltnis zum Münzgrund kleiner — was bei flotter Arbeit leicht von selbst erfolgt (vgl. S. 4 Anm.). Durch solche Beobachtungen und noch andere ergibt sich oft die Môglichkeit genauerer Ansätze innerhalb einer Emission.
—
tieren
die
und
wie Büsten
Die Medaillons Münzen; die
Regel
verschiedener
auch zu
sein,
hier
scheint
wenn
auch
Art
lassen
ein
Schema
vielleicht
sich in ähnlicher Weise mit nicht
mehreren immer
da-
Rückseiten
alle
móglichen
Kombinationen wirklich ausgeprágt wurden. Die Münzen der Reichsnebenmünzstátten aufer Rom sind anfänglich zu erkennen an Unterschieden in der Fassung der Legenden, der Auswahl der Rückseiten, dem Stil, in Antiochia an der Signierung, sowie dadurch, daß entsprechende Erzmünzen rómischen Fufes fehlen. Später erscheinen órtliche, den rómischen in
der Hauptsache selten
zur selben
analoge
Signaturen,
Zeit für zwei
im
ganzen
Münzstátten
Reiche
gleich
so variiert,
daß
sie sehr
sind.
Die Goldprágung entspricht bis gegen 260 den Münzen aus geringerem Metall, bei meist feinerer Ausführung der Stempel. Solche ,,Emissionsaurei ^ wurden in den Offizinen mit den übrigen Geldsorten hergestellt, ebenso Quinare und Biniones. Die wenigen größeren Multipla ähneln mehr den Medaillons. Daß die großen und kleinen vergoldeten Silbermedaillons Abschläge der Stempel goldner Multipla sein kónnten, wäre wie gesagt möglich. Seit der Alleinherrschaft des Gallienus wird weiter Emissionsgold
geprägt,
daneben
erscheinen
aber
einzeln
und
in
Serien
,,Sonderaurei*,
sowie zu diesen gehórige Teilstücke und Multipla, deren Ausstattung mehr oder weniger abweicht. Manche Fälle stehen zwischen beiden Gruppen. Nach der Reform
des Aurelianus finden sich überwiegend Sonderaurei. unter Gallienus, kommt
In Zeiten der Unordnung, so
es öfters vor, daß Biniones aus den Stempeln für Antoniniane
geprägt sind. Anderseits scheinen, wie erwähnt, die Stempel goldner Multipla für feine Erzmünzen weiter verwendet zu sein, solange es noch solche gab (s. o.). Wieder bis gegen 260 wird Gold ziemlich laufend in den Verkehr gegeben, sind goldlose Emissionen Ausnahme. Späterhin steigert sich die Goldprägung zu Kriegszwecken und zu Festen, ruht hingegen in den Pausen mehr oder weniger vollständig. Sie erfolgt seit der Einrichtung der Nebenmünzstätten im Bedarfsgebiet, wohin der Kaiser oder sein Feldherr das Gold mitbringt!). 1) Elmer, MgK
Anm.
54 (Nachweise).
10
Numismatisches
MÜNZSTATTEN Die führende Münzstátte bleibe Rom. Doch wird seine Bedeutung dadurch beschränkt, daß aus der zunächst zeitweiligen Kriegsprágung in manchen Provinzen dauernd
tátige
Offizinen
des
státte
Reichsnebenmünzstátten rómischen
werden
Münzamtes
an den neuen
entstehen.
bzw.
Prägeort
einer
Ein
schon
kommandiert
Detachement
oder
bestehenden
ganze
Nebenmünz-
und verbleiben dort oder kehren
nach einiger Zeit zurück, letzteres besonders, wenn schon eine provinziale oder stádtische Prágestelle vorhanden war, deren Personal umgeschult werden konnte. Einzelne kurzlebige Feldmünzstátten hatten möglicherweise keinen dauernden Standort, sondern
folgten
dem
Hauptquartier.
Die Nebenmünzstátten und
häufig
wechselnden
stehen in einem
gewissen,
Abhängigkeitsverhältnis
im Einzelfall verschiedenen
einerseits
zu
der
Reichsmünz-
verwaltung in Rom, anderseits zu den Statthaltern ihrer Provinz!). Sie erhalten vermutlich von Rom direkt oder durch die Provinzialbehórde Vorlagen und Richtlinien, besitzen aber auch eine gewisse Selbständigkeit, Tradition und Initiative. Besonders wenn ein Kaiser sich im Gebiet einer Münzstátte aufhielt, Feste feierte oder gar die Macht ergriff, mußte natürlich seine Prägung aktuell ausgestattet werden, ohne Weisungen aus Rom einzuholen. Daß anderseits eine gewisse Oberaufsicht
vorhanden war, zeigt u. a. die Verschiedenheit der wechselnden Münzstätten,
die
Gleichschaltung gleich
unter
faltigkeit
fast aller
Tacitus
niemals
gleich
Münzstátten lockert
sich
sind
erfolgt der
(s.
o.).
durch
Zwang
Eine
die
vorübergehende
Reform
wieder
und
Signaturen in den
kehrt
des
strenge
Aurelianus;
die frühere
aber
Mannig-
zurück.
Die wichtigsten Nebenmünzstätten?) sind die folgenden. Sie prägen, wie gesagt, Gold und Silber, aber in der Regel keine Erzmünzen nach rómischem Fuf. In Antiochia wird unter Gordianus III die Reichsprägung nach rómischem Muster bei dem noch nominell städtischen Münzamt eingerichtet. Decius führt vielleicht für den Gothenkrieg stadtrômisches Münzpersonal nach Illyricum mit, das etwa bei dem Provinzialmünzamt für das untere Moesien in Viminacium seinen Arbeitsplatz erhielt. Seit Valerianus, bis 257, wird sicher Reichsgeld in Viminacium geprägt. — Von dort geht 257 der Stamm einer neuen Nebenmünzstátte nach Kóln, für die Kriegführung des Gallienus am Rhein. Die Graveure werden in den nächsten Jahren durch gallische abgelöst. Postumus übernimmt Köln. Unter seinen Nachfolgern kommt eine Filiale in Trier hinzu. — Als Gallienus 259 Gallien verläßt, begründet er mit Personal aus Rom und Köln die Münzstätte in Mailand — wenn
sie nicht
Ersatz
seit 260 dem
früher
ist (S. 107). —
für Viminacium,
unterbrochene
mit
Im
römischen
Reichsprägung
Jahre 262 Arbeitern.
von
folgt —
Antiochia
Um
eine 262
erneut
weitere setzt
in
in
Siscia,
als
Odenathus
die
Gang,
mit
altem
1) E. Stein, Die kaiserlichen Beamten und Truppenkörper im römischen Deutschland unter Prinzipat 48 (procuratores unterstehen dem Fiscus). — Alföldi, Siscia 10. 13 (Statthalter). 2) Alföldi, 25 Jahre ... 35ff. — Pink, TransNCongr 1938, 240ff. — Weitere Nachweise im
speziellen
Teil.
Kostüm
11
Personal. Vor- und nachher erscheinen in Syrien verschiedene Filialen von Antiochia, die hier übergangen werden. — 268 begründet Gallienus eine neue Münzstätte im
westlichen
Kleinasien,
unter Beteiligung
von
vielleicht
Siscia. —
in
Von
Ephesus,
mit
antiochenischen
hier aus richtet Claudius
státte in Cyzicus ein, die bald eigenen Charakter annimmt.
Arbeitern,
eine weitere Münz-
Mit dem Tode des Clau-
dius hört ,,Ephesus'* auf zu arbeiten. Damit sind die Neugründungen vorerst abgeschlossen. — In Rom wird unter Aurelianus nach dem Münzeraufstand 271 die
Prágung zeitweise eingestellt. — Aurelianus verschickt das unzuverlässige
Personal
in die Provinz, so sicher nach Serdica; dort ist eine städtische Münzstätte bis Gallienus nachweisbar, deren Personal nach nur etwa fünf Jahren vielleicht ebenfalls eingesetzt
wurde. nach von
Die einem
Gründung
Aurelianus
leicht
bewährte
Reformversuch begründete
Byzantium
—
auch
scheinend
Arbeitern
sich
nicht
Siscia
Mailand.
aus
wieder —
in
einer
In Rom
wird
Probus
Personal.
griechischen
Personal
der Betrieb
die rasch
in Köln
denn
das
ein; sie hatte
Illyricum,
abgelöst werden. — Die Münzstätten
dauernd,
übernimmt
Münzstátte
geht bald
móglicherweise
mit
auf;
273
assimiliert
gibt
—
Serdica
Eine
Küstenstadt
aus
Siscia,
wieder
oder
zweite —
viel-
Serdica,
eróffnet,
durch
an-
römische
und Trier fallen 274 an Aurelianus;
die Prägung ist bald darauf in Lugdunum vereinigt. verzieht gleichzeitig nach dem benachbarten Ticinum.
Das
Mailänder
Münzamt
Typik der Münzbildnisse KOSTÜM Die Büsten auf den Vorderseiten der Münzen und Medaillons sind Ausschnitte typischer Darstellungen des Kaisers, welche die in seiner Person verbundenen staatlichen Gewalten und übermenschlichen Kräfte zum Ausdruck bringen!) Jede dieser
,,Gestalten'
ist
selbständig,
nur
gehen
göttliche
Attribute
auf
alle
über.
Sie sind unpersónlich und unwandelbar; Haltung und Gesten werden bestimmt durch die Rollen des Kaisers in den typischen Staatsszenen, die ebenso fest geprágt sind. Bei der folgenden anspruchslosen Übersicht des hier zunächst Wichtigsten gehe ich von den antoninisch-severischen Darstellungen aus, die für die Zeit zwischen Maximinus und Carinus noch vorbildlich sind. Der Kaiser als IMPERATOR®). — Meist trägt er das Panzerkostüm, seltener die Tunica. — Das Panzerkostüm besteht aus folgenden Teilen. Innere Tunica. Sie ist aus dickem Stoff und hat kurze Ärmel, auf Büsten wird meist nur der faltige Halsrand sichtbar; seit dem dritten Jahrhundert liegt unter der Tunica bei sorgT) *Alföldi,
RM
50,
1935,
nicht immer einzeln zitiert. —
1ff.
Grundlegend
und
ausführlich,
mit reichen Abbildungen,
rômischen Kaiser, Diss. (Breslau 1935). 2) Alföldi, 66ff. — P. Couissin, Les armes romaines (Paris 1926). — Zahn, AmtlBer
(Halsriemchen).
hier
Ferner wichtig L. Berlinger, Beiträge zur inoffiziellen Titulatur der 38, 1916, 13
12
Typik
fältiger
Darstellung
manchmal
Riemchen,
an
dem
ein
Pteryges.
Es
gibt zwei
Münzbildnisse
ein schmales,
Amulett
nicht
der
hängen
immer
auf der rechten
mag
(z.
B.
Taf.
scharf geschiedene
2,
Halsseite C,
2).
Arten:
—
sichtbare Panzer
mit
Felde
ge-
der im
tragene Lederpanzer, oft geschuppt, mit weiter rechteckiger Halsóffnung. emporstehendem Nackenschutz!); der für Gala bestimmte metallgetriebene Muskelpanzer der klassischen Tradition mit enger runder Halsóffnung?). Die vordere und hintere Panzerschale sind durch vom Rücken nach vorn herabgeschlagene Schulterklappen verbunden. In der Mitte der Brust sitzt meist ein Gorgoneion, selten trägt sie figürlichen Reliefschmuck. Um die Taille geht das 'cinctorium', eine schmale
Schärpe mit gesáumten Rändern und gefransten Enden, vorn in eine Doppelschleife gebunden. Der Panzer des Imperators unterschied sich von dem der Offiziere durch Vergoldung, das 'cinctorium' wird purpurn mit Goldsáumen zu denken sein. — Palu-
damentum?).
Es wird entweder umgelegt, auf der rechten Schulter mit einer runden
Fibel geschlossen und
meist über die linke
der linken Schulter zusammengelegt.
Schulter zurückgeworfen,
oder aber auf
Die Webekante ist manchmal gefranst.
Das
imperatorische Paludamentum war purpurn, vielleicht mit goldener Franse. — Die Fibel, eine Rundscheibe mit flacher Fassung, trägt einen Edelstein. — Aegisi). An Stelle des Paludamentums oder auch neben ihm erscheint die Aegis. Sie ist auf der
linken
zwei
Schulter
Lappen
klappen
zusammengelegt
kragenartig
um
die
oder
hängt
Brust,
von
im
den
Rücken
herab;
dann
darübergeschlagenen
des Panzers festgehalten, vorn durch ein Gorgoneion
gehen
Schulter-
als Schließe verbunden
(Aegiskragen). Die gleiche Schließe steckt meist an dem Faltenbausch der Aegis, wenn sie auf der linken Schulter zusammengelegt wird. Die Aegis hat ungefähr die Größe eines Ziegenfelles; sie ist mit Schuppen bedeckt, mit züngelnden Schlangen
eingefaßt, darauf sitzt ein Gorgoneion.
Aegiden aus rotem Leder mit Vergoldung
werden tatsächlich zur kaiserlichen Garderobe gehört haben. — Hohe Schnürstiefel°). Beim Imperator sind sie mit heraushängenden Fellen von Löwenjungen gefüttert. — Helm; er ist entweder korinthisch oder attisch, findet sich aber erst seit Gallienus
auf Münzdarstellungen
(S. 110 u. a.). —
tragen, der Balteus geht über die rechte
der Griff endet beim
Schwert am Balteus®).
Schulter.
Es wird links ge-
Die Scheide ist gerade und kantig,
Imperator in einen Adlerknauf.
Das
Schwert
hängt herab
oder liegt gebrauchsbereit im linken Unterarm, wobei die Faust den Griff umfaßt. — Schild’); oval, mit flachem Rande, vortretendem Umbo, der als Gorgoneion gestaltet sein
kann;
späterhin,
seit
Gordianus
III.,
ist
die
Dekoration
oft reicher,
schiedenen Schildzeichen oder militärischen Szenen. — Speer®). lang, wird bei ruhiger Kampf
gezückt.
1) Gn
3) 4) 5) 7) 8)
Taf.
—
88, 6 u. a.
Gn Taf. 92, Alföldı 102. Gn Taf. 88, Gn Taf. 93, R IV 1 Taf.
Haltung
aufgestützt,
während
Selten ist der gerüstete Imperator
1f. 93, 121f. — 6 Rs. 9, 10. 5, 12.
2) Gn
Taf.
82, 3. 99,
des Marsches neben 10.
8. 98, 9 (Fransen). Tragweise: Gn Taf. 88, 8. 82, 3. 86, 8. 6) Gn Taf. 1, 9. 104, 1. 12, 1. — Gn Taf. 94, 1. 100, 6.
dem
mit
ver-
Er ist etwa mannsgeschultert, im
Pferde dargestellt,
Kostüm
13
das er am Zügel führt!). — Ein häufiges Attribut zum Panzerkostüm ist eine Victoria oder der Globus?), allein oder mit Victoria. Der Globus stellt die Himmelskugel dar. Ihre Einteilung und die Gestirne sind durch gekreuzte Doppelkreise und einzelne Sterne angedeutet. Victoria auf dem Globus fliegt dessen Träger mit erhobenem Kranze zu?). Den Globus führt der Augustus und auch der Caesar, auf der vorgestreckten Hand. Er war ebenfalls ein wirkliches Requisit, da von Constantinus II An
Stelle
des Speeres kann das göttliche Stabzepter treten?). — Das Panzerkostüm außer dem Augustus in zunehmendem Maße auch der Caesar.
erzählt wird, daß er einmal tráumte,
trägt
In
Zeiten
der Ruhe
kleidet
den seinen verloren zu haben‘).
sich der Imperator
—
in das Tunicakostüm,
ohne
Waffen9). Die Tunica ist meist noch kurzärmelig, untergegürtet; darüber liegt ebenfalls das Paludamentum. Als göttliche Attribute können wieder Globus und Zepter hinzutreten. Typisch ist das Tunicakostüm des Imperators z. B. noch unter Hadrianus für die dem Abschluß der Kampfhandlungen folgenden Staatsszenen’). Seit Commodus wird es mehr und mehr durch das Panzerkostüm abgelöst. — Das Tunicakostüm hat ferner der Caesar, als Princeps Iuventutis. Dazu gehört dann ein Wurfspieß oder längerer Speer und ein kurzer Reitstock bzw. Kommandostab, mit der rechten Hand schräg abwärts gehalten, oder ein Lustrationszweig. Zepter und Globus können diese Attribute ersetzen®). Beide imperatorischen Kostüme sind natürlich hellenistischen Ursprungs und gehen schließlich auf Alexander den Großen zurück. Der
Kaiser
als CONSUL
oder
Triumphator?)
—
Das
Kostüm,
die
purpurne,
golddurchwirkte Trabea, besteht aus der “tunica palmata' und der 'toga picta’; als Insigne gehört dazu der Scipio. Beide Kleidungsstücke sind von einem besonderen Sternmuster
bedeckt,
die Ränder
Tunica liegt ein Lorbeerkranz.
von
Lorbeerborten
eingefaßt,
auf der Brust
der
Der Scipio ist ein aufwärts verdickter elfenbeinerner
Kurzstab, oben mit einem Globus, darauf ein fliegender Adler. Er wird beim Processus präsentiert, bei anderen Staatsszenen — so beim Opfer, der Liberalitas —
meist herabhängend getragen, unter dem Knauf angefaft!9). Die rechte Hand hält beim Processus den Lorbeerzweig!!) oder ist im Spendegestus offen ausgestreckt letzteres auch bei der Liberalitas!?). — Die consularen Attribute können wieder durch Stabszepter und Globus ersetzt werden 1). 1) Gn Taf. 71, 5 Marcus und Verus. 2) Alfôldi 117ff. — RIV1z.B. Taf. 5, 12.
Globus 3) 5) 7) 8) 10)
12) Z. B. 13)
12,1.
—
Gn Taf. 1, 9.
—
A.
69ff. Gn Taf. 83, 8 Rs. 4) Ammianus 21, 14, 1 (Zitat von Alföldi). Alföldi 114f. 8) Alfoldi 6. 48f. Strack, Reichsprägung II Taf. 15. — Gn Taf. 48,1. 60,8. 87,9. Alföldı 114. 116 Taf. 9, 2— 4. 3) Alföldı 25ff. vgl. 112f. Alföldi Taf. 4f. 11) Alföldi 36ff. Alföldi
Gn 18.
Taf. 37f.
98,9.
—
115
Taf.
Bernhart, 2,
12—
17,
Handbuch u.
a.
Taf.
82.
Schlachter,
Der
14
Typik
der Münzbildnisse
Der Kaiser als corrMENSCH!) in griechischer Nacktheit. — Auf dem bloßen Kórper wird die Chlamys getragen, rechts gefibelt oder auf der linken Schulter zusammengelegt, wie das Paludamentum, dem sie im Zuschnitt gleicht. Dazu treten Attribute les?);
der Apotheose
auch
Waffen
Gottmensch
Aegis,
sind wohl
Stabszepter,
als die des
Mars
Keule
und
Löwenfell
zu verstehen. —
Die
des Hercu-
Darstellung
findet sich nur beim Augustus, nicht bei den Caesares.
künstlerische
getreten
—
Fiktion,
wären,
denn
scheint
daß
die
Kaiser
ausgeschlossen.
so
offiziell in
der
kommen
auch
Daher
als
Sie ist eine
Öffentlichkeit
nackte
auf-
Gestalten
des Kaisers nicht in Staatsszenen vor und sind selbst als Einzelfiguren in der Münz-
prägung selten?) Übernommen ist die heroisch-göttliche Auffassung schers ebenfalls von Alexander und den Ptolemäern.
des
Herr-
Der Lorbeerkranz*) des Kaisers besteht aus einer Wollbinde und zwei Lorbeerreisern.
Die
Enden
tragen
Binde
ist hinten
in eine
Perlen
beschwerte
durch
Doppelschleife
Schnüre
geschlungen;
die
gerundeten
oder sind schraubenartig
scharf
gedreht. Die Lorbeerreiser haben unter dem Ohr ein Blattpaar, hinter dem Ohr meist ein einzelnes Blatt auf der oberen Seite des Zweiges, über dem Ohr weitere zwei
Blattpaare
und
ist rot zu denken;
an
der
Spitze
ein noch
nicht
entfaltetes
Dreiblatt.
Das
Band
ob die Blätter grün oder schon golden waren, läßt sich kaum
fest-
stellen. Den Lorkeerkranz trägt mit geringen Ausnshmen nur der Imperator?), zu allen Kostümen. — Das hellenistische Königsdiadem findet sich auf Münzen erst
im späteren dritten Jahrhundert ganz vereinzelt
(S. 113).
schon
es in Nachfolge
Severus
Persersiegern
Alexander‘).
Anscheinend
wurde
An einer Statue hat es Alexanders
von
angenommen.
Die Strahleubiride?) ist cin gesáumtes Band, das an jeder Kopfseite fünf breite» aufrechte Zacken trágt, hinten wie beim Kranz gebunden. Als Farben darf man Purpur und Gold annehmen. An der Realität des Insigne braucht wohl nicht gezweifelt zu werden. Die Strahlenbinde trägt auch der Caesar. — Der Strahlenreif9) ist etwa:
anders beschaffen, ein — goldener — Drahtring mit langen, spitzen Strahlen. Da er nur ausnahmsweise vorkommt, bewahrt er wohl die volle Bedeutung als Attribut des
Sol.
—
Selten
ist der
Lorbeerkranz
mit
Strahlen
steckt?); sie stellen den Glanz des erlauchten Hauptes
Jeder
Kopfschmuck
kann
mit allen Kostümen
zwischen
den
Blättern
be-
dar, wie spáter der Nimbus.
getragen
—
werden.
Die KAISERINNEN!®) erscheinen in der Regel als vornehme Damen, in Tunica und Pallium, und haben als Insigne bloß die Stephane, die schon ein Rangabzeichen hellenistischer
Königinnen
1) Alfôldi 109f. 3) R IV 1, Index *) Alfoldi
5) *) 7) 9)
19ff.
vgl.
war.
Sie
wird
mit
Edelsteinen
geschmückt,
kann
2) Alfoldi 92f. S. 387 rector orbis (als Sol aufgefaßt). 39f.
—
RE
corona.
—
Gn
passim.
Liegle, Z£N 42, 1935, 77. Alföldı 145ff. — Mingazzini in Plastik für Amelung 150. Alföldi 139ff. 3) Alfóldi 108. 143. — R IV 1 Taf. 14, 5. Alfoldi 144 Taf. 12, 11f. 10) Alföldi 109f. 123f. Taf. 11, ,,Diademreif*.
Haartracht
auch oben
ausgezackt
und
15
mit Perlen besetzt sein.
Seltener treten die Damen
in
einer Apotheose auf und tragen dann den dünnen anliegenden Chiton des griechischen Idealkostüms!). Das consulare Galakostüm für Kaiserinnen?), zuerst anscheinend für Julia Domna auf griechischen Stadtprágungen ganz ausnahmsweise verwendet, kommt erst im dritten Jahrhundert wieder vor, für Magnia Urbica. Bei den offiziellen Darstellungen aller Kostüme auf den Münzen fehlt, auch noch wührend
des
dritten
persisch-syrische
war?). aus
Jahrhunderts,
der
EDELSTEINSCHMUCK,
als
obwohl
unrómischer er
in
Luxus
geltende
Wirklichkeit
schon
indischverbreitet
Macrinus legte z. B. in Antiochia kostbare Fibeln und Gürtel mit Schmuck
Gold
und
Edelsteinen
an,
was
die
„römischen
Soldaten“,
d.
h.
vielleicht
die
westlichen Truppenteile, mißbilligten®). Auch die Augustae tragen größere Edelsteine nur an der Stephane, sonst keine Juwelen. (Das ófters in diesem Zusammen-
hang genannte Emesener Hohepriesterkostüm des Elagabalus gehórt nicht hierher.) HAARTRACHT
Die charakteristischen Frisuren des dritten Jahrhunderts?) werden im wesentlichen in severischer
Zeit, zwischen
200 und
220, ausgebildet.
Die Mode
war
ab-
wechslungsreicher, als die Münzbildnisse erkennen lassen, wie sich schon darin zeigt, daß
für neue
Herrscher
öfters
ältere Frisuren
wieder
auftreten,
die
also
neben
den
spáteren weiter gegangen waren, deutlich z. B. bei Quintillus, dem Bruder des Claudius, der großlockiges Haar in der Art des Severus trägt. Auf die historische Ableitung der antoninisch-severischen Frisuren wird hier nicht eingegangen. SEVERUS bis SEVERUS ALEXANDER (Taf. 32). — Pertinax, Didius Julianus und Severus haben noch die aufgelockerte Kunstfrisur der vorhergehenden Generation, in der Regel mit losen, runden Locken (1. 2); bei Albinus und auf dem antiochenischen Reichsgeld des Niger sind es mehr derbe Büschel (3. 4)5). Der Feldoffizier bevorzugte
aber wohl schon damals
wenigstens im Osten
einen knapperen,
prakti-
schen Schnitt; Niger hat auf Stadtmünzen von Antiochia und Nicomedia?) bereits kürzeres, kleinbüscheliges Haar, ebenso Pertinax auf einer kleinasiatischen Gemme®). Gewiß
wurde
diese Feldfrisur viel häufiger getragen, als es die mehr von der groß-
städtischen Mode bestimmte Reichsprägung erkennen läßt. Die Bärte sind ziemlich lang, in Nachahmung des Marcus, wie für Macrinus bezeugt wird (s. u.). — Der all-
hier
1) ?) S. 3) 4)
Gn Taf. 100, 8. Robinson, NChr 17, 1937, 242ff. Taf. 31, 10 (Domna). — 182. Alföldi, RM 49, 1934, 16f.; 50, 1935, 58 f. (Nachweise). Dio 79, 11, 2 III p. 462 Boissevain. — Herodianus 5, 2, 4.
Alföldi
26f.
(Magnia
Urbica)
5) RE Haartracht (Steininger). — Bernoulli RI II 3 Münztafel 1— 3. — R passim. 6) Severus: R IV 1 Taf. 5-10. Gn Taf. 92—94. — Albinus: R Taf. 2, 9—22. 4, 3—10. Gn 92, 1f. — Niger: R Taf. 1, 21—2, 8. 7) Antiochia: ZfN 5, 1878, 8 Taf. 1, 12. Bernoulli RI II 3 Münztafel 1, 7. — Nicoinedia: Inven-. taire Waddington 26 n. 476 Taf. 1, 4. 8) Stephani, Compte rendu 1881, 121ff. Taf. 5, 21f.
Taf.
16
Typik
gemeine
Übergang
zum kürzeren
der Münzbildnisse
Schnitt, den Severus selbst nicht mehr mitmacht,
läßt sich an seinen Söhnen verfolgen!). Caracalla, der Soldatenprinz, beginnt schon 196 als Caesar mit kleinbüscheligem halbkurzem Haar, áhnlich wie bei Niger (5), kehrt
aber dann
Kunstfrisur
zweiten
rasch zu einer für den eleganten Thronfolger
zurück,
die
Jahrhunderts,
mit
ihren
besonders
weichen
an
wirren
den
geziemenden längeren
Strähnen
jugendlichen
an
die
Commodus,
Prinzen
des
erinnert
(7).
Geta wird áhnlich frisiert (6. 8). Nach der Rückkehr des Severus aus dem Orient zu dauerndem Aufenthalt in Rom, 202, entwickelt sich für seine jetzt selbstándigeren Sóhne, am deutlichsten bei Caracalla, eine halbkurze Kunstfrisur (9. 10. 12), ein gewisser Kompromiß zwischen der praktischen Haartracht des Lagers und den Forderungen hauptstädtischer Mode. Auch der Bart wird, wenn er schon länger
wüchst, dem Kopfhaar entsprechend gestutzt.
Das Haar ist etwa 1 cm lang, an der
Stirn meist etwas mehr, im Nacken eher etwas kürzer. Seine natürlichen unscharfen Grenzen bleiben. Es zerfällt in kleine Büschel oder kurze Strähnen, die der Wuchs-
richtung folgend leicht herabgestrichen
sind, öfters an der
Stirn sich fächerartig
teilen, auch im Nacken auseinanderstreben. Bei Caracalla bildet sein naturkrauses Haar nach dem Tode des Vaters, 211, meist pralle Lóckchen (11); den Bart trágt
auch Geta gelockt.
Der severische halbkurze Schnitt war keineswegs einförmig; ein
begabter Haarkünstler konnte ihn sehr verschieden abwandeln, worauf es hier nicht ankommt. Für
Macrinus
verschiedene
und
Diadumenianus,
severische
Frisuren.
217/8,
Macrinus
erscheinen hat
in
der
nebenersten
und
nacheinander
Emission?),
die
ein
früheres Porträt als Gardepräfekt und Kommandant in Syrien verwenden mag, kurzes Haar, dazu entsprechenden Kurzbart (13). Der Schnitt ist knapp, die Grenzen
sind
schließt
schematisch
eine doppelt
verschärft,
vermutlich
geschwungene
ausrasiert.
Schläfenkurve
endet in hángendem Bogen, der Bart in der Halskehle. erscheint bekommt
kurzem
öfters
in
unreiner
Form,
war
also
der Kaiser, obwohl er nie in Rom
oder auch längerem
Kopfhaar
noch
Der
winkelig
straffen
an, das
Stirnlinie
Nackenhaar
Diese Kurzfrisur des Macrinus nicht
fertig
war, eine modische
und Vollbart (14).
ausgebildet.
Später
Stadtfrisur, mit noch
Den Vollbart lief) er sich
stehen, um Marcus zu gleichen?) (s. o.). Diadumenianus behält den halbkurzen Schnitt der Söhne des Severus (15), ebenso mit einigen Ausnahmen Elagabalus und noch Severus Alexander als Caesar (16). Dieser geht dann als Augustus bald zum strengen Kurzschnitt in der Art der ersten Frisur des Macrinus über (17), als Ausdruck seiner soldatischen Lebenshaltung; nur sind die Schläfenwinkel des unberührten Stirn-
haares noch ausgerundet und ist der Jugendbart zart gelockt?). — Auch die kurze Normalfrisur ist aber keineswegs nachlässig. Die bestimmte Ziehung der Grenzen, die sorgfáltige Verdeutlichung der kleinen Haarflocken, die wohl mit der in Ól getauchten Frisiernadel geschah, erforderten Geschick und Geschmack; tágliche sachverstándige
Pflege war
1) R IV 1 passim. 3) Herodianus 5, 2, 3.
geboten,
um
ein sauberes
Aussehen
?) Pink, NZ 66, 1933, 4) Gn Taf. 98— 101.
51.
zu erhalten.
Einzelne
Haartracht
17
Hilfsmittel hierzu erwähnt Tertullianus!), wo er sich über die Toilettenkünste der Männer
entrüstet:
*barbam
capillum disponere
acrius
caedere
(Kurzbart),
intervellere,
circumradere,
...'
Diese kunstmäßige Gestaltung des Kurzschnitts wird durch die römischen Hoffriseure erfolgt sein, aber im Ursprung stammt er von den Soldaten, vielleicht aus den heißen Ländern des Südostens. Denn er tritt, wie gesagt, zuerst für Niger, später für Macrinus auf, die beim Heere weilten, als sie erhoben wurden, und zwar in Syrien, also in einem Klima, wo eine leichte, reinliche Frisur besonders erwünscht ist. Mit den Modefrisuren der damaligen Levantiner, die im Gegenteil schwer und ólig sind, hat der Kurzschnitt freilich nichts zu tun. Etwas spáter als die Haarmode der Mànner gerát auch die der Frauen in Bewegung?) Wie Severus die Frisur des Pertinax, führt Domna zunächst die der
Scantilla weiter (18).
Das breit gewellte Haar ist über die Ohren weg gescheitelt,
hinten in eine große, anliegende Kalotte zusammengefaßt.
Die sanfte Geschlossen-
heit der weiblichen Frisur steht wie schon in antoninischer Zeit im Gegensatz
zu
der stürmischen Bewegung des männlichen Haares. Etwa nach 207 entwickelt sich rasch und mit wenig Übergängen die Helmfrisur der Julia Domna (19). Das schärfer
ondulierte Haar hängt im Nacken als geschlossene Decke mit gerundeten Ecken tief herab, unterhalb der Ohren von dünnen Zópfen eingefaßt; der Rest bildet ein flachkonvexes Nest in Nackenhóhe?). Diese großartige und würdige Galafrisur bleibt in ihrer vollen Ausbildung auf Domna beschränkt. Für die jüngeren Damen des Kaiserhauses, besonders Plautilla®), die Gattin des Caracalla, 211—217, und für die drei Frauen des Elagabalus, 219—221°), wird sie individuell ins Leichtere
und
Knappere
variiert; der Nackenschirm
ist kürzer und liegt an, der Randzopf
pflegt zu fehlen, die Ohren oder mindestens die Läppchen mit frei, das Haar kann noch gewellt oder auch schlicht gekämmt lisiert sich die Helmfrisur
des Severus Ohren (20). schnitt
des
wieder
bei Mamaea,
der Mutter,
den Ohrringen bleiben sein.
und
Schließlich stabi-
Orbiana,
der
Gattin
Alexander, mit gewelltem Haar, knappem Nackenschirm, sichtbaren So paßt sie in ihrer eleganten Einfachheit gut zu dem gepflegten Kurzjugendlichen
Kaisers.
—
Die
Helmfrisur
ist in
Rom
ohne
und auch anderwärts, etwa in Syrien, kenne ich solche bisher nicht.
Vorstufen,
Wenn wirklich
der Nackenschirm dem Helm nachgebildet sein sollte, so wäre es wohl das einzige antike Beispiel militärischer Mimikry der Damen, die heute nicht selten ist. Der Ausdruck „‚Helmfrisur‘ ist in der Tat schon antik; Tertullianus empört sich auch
über weibliche Haartrachten modum
quasi
vaginam
und tadelt dabei u. a. ‘capillum
capitis
et operculum
verticis, nunc
. . . nunc in galeri
in cervicem
retro
sug-
gestum’®). 1) Tertullianus,
?) RE NZ
67,
1934,
de cultu feminarum
II c. 8.
Die
Schrift ist m. W. nicht näher datierbar.
Suppl. VI Haartracht 2141f. (Stephan), ausführliche Nachweise. — 8f. 14ff. —
Bernoulli
RI
II 3 Münztafel
1—3.
—
Gn Taf.
3) R IV 1 Taf. 9. 11. 13, 16— 20. — Gn Taf. 94, T— 10. 4) R IV 1 Taf. 13. 5) Bernoulli RI II 3, Münztafel 6) Tertullianus Delbrueck,
Datierungen Pink,
94— 101. 2, 13— 17.
a. O. II c. 7.
Münzbildnisse
2
18
Typik der Münzbildnisse
MAXIMINUS
bis AEMILIANUS, 235—253.
— Von Maximinus bis Aemilianus be-
halten die Mánner die kurze soldatische Frisur des Severus Alexander; längeres Haar scheint selbst für bejahrte Herren ganz aus der Mode zu sein, da nicht einmal ein so typischer Vertreter des konservativen Adels wie Gordianus I es noch trägt.
Die Schläfenwinkel sind bei älteren Männern immer winkelig eingezogen, individuell oder
zufällig
etwas
verschieden,
bei
Jünglingen
grenze ist nicht immer scharf durchgezogen.
meist
Meist wird
ausgerundet.
Die
Nacken-
das Haar weiter in kleinen,
nach der Wuchsrichtung herabgestrichenen Flóckchen dargestellt, selten in dünnen, glatt anliegenden
Stráhnen (Taf. 5, 32), was vielleicht mehr stádtisch elegant war.
—
Der Kurzbart der Männer ist auf den Wangen breiter oder schmäler, und zwar kommt beides gleichzeitig vor, der schmälere Bart jedoch häufiger; er läßt die Haut neben den Mundwinkeln sowie zwischen Unterlippe und Kinn frei. Die untere Bartgrenze läuft in der Halskehle, auf sorgfältigen Stempeln oft von feinen Haarspitzen eingefaßt, was späterhin Regel wird. Bei Maximinus und sonst gelegentlich wächst
der Bart aber unordentlich am Hals herab (Taf. 1).
Der Schnurrbart ist meist kurz
gehalten, beiderseits bis zum Backenbart durchgeführt; manchmal sind die Enden etwas länger ausgezogen. Nur Pupienus trägt noch Vollbart, nach der Mode seiner Jugend (Taf. 2). Bei Jünglingen entwickelt sich der Bart, ehe er geschoren wird,
in mehreren Stufen.
Den Anfang macht ein kurzes Schläfenbärtchen; dann bedeckt
der Flaum auch den Kieferrand und das Kinn; endlich wird der reife, aber immer noch schmale Jugendbart in welligen, auch etwas gelockten Strähnen sorgfältig
herabgekámmt.
Gut ist diese Entwicklung bei Volusianus zu erkennen (Taf. 11).
Die Kunstfrisur der Frauen ist ebenfalls spätseverisch. Paulina, die Gattin des Maximinus, trágt unter dem Schleier der Diva die knappe Helmfrisur der Mamaea und Orbiana, mit freien Ohren, enger scharfer Wellung, Haarnest im Nacken (Taf. 1,15); Etruscilla, die Gattin des Decius, greift 250 auf diese Frisur zurück (Taf. 9, 9 f.). Sonst bleibt zwar die Helmform, aber seit Tranquillina, der Gattin Gordianus' III, wird aus dem überschüssigen Nackenhaar nicht mehr ein Nest gebildet, sondern eine senkrecht emporgeführte Flechte (Taf. 4, 27f.), wofür es Vorstufen z.B. bei Plautilla, der Gattin des Caracalla, gibt; vielleicht wurde die Flechte durch den Helm-
kamm
angeregt.
Sie ist fingerdick, etwa handbreit
und in drei oder fünf platte
Làngswülste gegliedert, die aus bandartig flachen, sich kreuzenden Strähnen geflochten sind. Die Lànge der Flechte wechselt; bei Tranquillina reicht sie bis zum Scheitel, bei Otacilia nur bis zum Wirbel (Taf. 6—8), zuletzt nicht einmal ganz so
hoch, bei den früheren Porträts der Etruscilla (Taf. 9, 5f.) wieder bis kurz vor die Stephane, bei Supera, der Gattin des Aemilianus, auch schon unter der Stephane durch bis zur Stirn (Taf. 11, A, 4). Etruscilla hat anfangs nicht gewelltes, sondern schlicht gekämmtes
Haar, das zuletzt unter Elagabalus herrschende
Mode
gewesen
war!), vielleicht eine Reminiszenz ihrer Jugend. VALERIANUS und GALLIENUS, 253—268. — Mit dem Beginn der gemeinsamen Regierung des Valerianus und Gallienus beginnt die offizielle männliche Frisur 1) Bernoulli RI II 3, Münztafel 2, 13— 17.
Haartracht
19
zu variieren. Das Haar wächst wieder länger und ist freier in lockeren Büscheln und Strähnen frisiert, durchweg ohne scharfe Grenzen, stets mit betonten Schläfenwinkeln — im ganzen ähnlich wie bei der jüngeren Generation des severischen Hauses, vor
Severus
Alexander.
VALERIANUS trägt gleich 253 meist diesen etwas lángeren Schnitt, dazu spärlichen Wangenbart, kurzen Schnurrbart (Taf. 12,2, 6). Seltener ist das dünnsträhnige Kopfhaar
sehr glatt gestrichen, wie es schon zwischen
gelegentlich vo.,kam Schläfenbärtchen.
profilartige
(Taf 12, 9).
Maximinus
und
Aemilianus
Der Bart wird dann rasiert, bis auf ein kurzes
Seit etwa 258 bildet das Stirnhaar öfters am Rande eine schwache,
Welle, was von Gallienus übernommen
ist (Taf. 13, 26).
Die im einzelnen ziemlich verschiedenartigen Haartrachten des viel mehr auf seine
Erscheinung
bedachten
und
an
der Mode interessierten GALLIENUS
um einige z. T. gleichzeitige Haupttypen,
schwanken
die ich hier der Deutlichkeit wegen un-
natürlich scharf scheide, obwohl sie oft ineinander übergehen. Zunächst die Frisuren aus der Zeit der gemeinsamen Herrschaft. — Die erste, „lockere‘“, Frisur seit 253
ist
die
gleichzeitige
des
Vaters,
nur
mit
starkem
öfters, besonders etwas später, gehen die welligen fächerförmig
auseinander,
der
Bart
wächst
Jugendbart
(Taf.
12, 1—3);
Strähnen an Stirn und Nacken
manchmal
in
den
Hals
und
ist leicht
gelockt — wie bei Caracalla und Geta. — Die zweite, „Tollenfrisur‘, die schon 255 vorkommt, seit 256 herrscht, hat etwas längeres, glatteres Haar; über der Stirn bildet es eine lose Tolle, die in der Mitte angescheitelt und geteilt zu sein scheint,
im Nacken wird es ebenfalls auseinandergestrichen. Der Bart reicht noch tiefer herab und ist im Kontrast zu dem glatten Kopfhaar derber gelockt, unten manchmal scharf begrenzt (Taf. 12,7). Die Frisur hat eine Note eleganter Keckheit. — Bei der dritten, der „schlichten‘“ Frisur, seit 258, vereinzelt schon früher, liegt das
Stirnhaar glatt an (Taf. 13, 19) oder ist als knappe Welle vorgewölbt (Taf. 15, 45); der Bart
bleibt unverändert.
Der
Effekt ist etwas
ruhiger
und
formeller.
Diese
Frisur beherrscht noch die erste römische Emission des Gallienus als Alleinherrscher 260/1 und reicht vereinzelt bis zu den Decennalia 262, wenigstens auf álteren Stempeln (Taf. 15,51, 53). — Der Caesar Valerianus erhält wie die früheren Prinzen halblanges, knabenhaft nachlässiges Haar; in seinem zweiten Jahre 257 ist es kürzer
geschnitten, herab
(Taf.
hängt
aber hinter
13, 21£.)!).
Auch
dem
rechten
Saloninus
wird
Ohr
in breiten
kunstlos
frisiert
schlichten (Taf.
Strähnen
13, 23);
auf
späteren Stempeln zerfällt sein Haar in größere Büschel (Taf. 13, 24), was bei den ersten Prägungen des Claudius wieder vorkommt, also wohl nur eine Modemanier war. — Mariniana, die Gattin des Valerianus, trágt anfangs unter dem Schleier der Diva die Helmfrisur mit scharf gebranntem Vorderhaar, meistens ohne Nackenflechte; 255 wird das Vorderhaar schlicht wie bei Etruscilla, mit Nackenflechte
(Taf. 12, 13). Salonina behält im Gegensatz zu ihrem putzsüchtigen Gatten während dessen ganzer Regierung die gewellte Helmfrisur der Supera bei, wobei die Nackenflechte nur bis nahe an die Stephane zu reichen pflegt (Taf. 12, 12). 1) Becatti,
Critica
d'Arte
3,
1938,
49fT.
9*
20
Typik
der
Münzbildnisse
Die früheren europäischen Nebenmünzstätten Viminacium (Taf. 14, 27—33) und Kóln (Taf. 14, 35—43) folgen im ganzen den rómischen Haarmoden ; nur übernimmt Kóln, wo die Prágung 257 beginnt, nicht mehr die etwas spáter einsetzende formellere Frisur des Gallienus mit Randwelle, die hingegen in Mailand, seit 259/60, überwiegt (Taf. 15, 44—46). Eine lokale Variante für Salonina mit sehr kurzem Nackenschirm kommt in Viminacium vor (Taf. 14, 33). Unter der Alleinherrschaft des Gallienus, 260—268, einer
vierten,
der
,,.pompósen*',
Frisur
ins
Heroische
wird seine Haartracht mit
gesteigert.
Sie
geht
aus
von
der früheren ,,Tollenfrisur'*, jedoch ist das Haar üppiger, die langen losen Strähnen
sind seiner Masse eingegliedert; das sehr volle, in der Mitte angescheitelte Stirnhaar wird als Anastole in zwei schweren, vorhángenden Wellen nach den Seiten geführt; die Ohren liegen frei. Der Bart bleibt unverándert, dicht gelockt, tief herabwachsend (Taf. 15, 54f.; 16, 60). Die „pompöse‘“ Frisur ist datiert zuerst zum Consulat 261, herrscht bei den Decennalia 262 vor und bleibt dann ziemlich unverändert, seit
etwa 265 meist glatter und geschlossener (Taf. 17, 67—71). Das Vorbild war Alexander der Große. — Hauptsächlich auf späten Medaillons, aber auch auf Münzen, ist noch eine fünfte Phase festzustellen, die ,,geschlossene*
Frisur.
Das schwere volle
Haar bedeckt die Ohren zur Hälfte, seine Masse ist noch runder geballt, auch die geteilte Stirnwelle eingegliedert; nur an den Rändern lósen sich die Stráhnen voneinander (Taf. 17, 75— 79). Götterfrisuren, wie beim Eubuleus, mögen hier eingewirkt haben. Der Tod des Gallienus unterbrach hier eine fortschreitende, auf die constantinische Haarmode hinzielende Entwicklung. — Die übrigen Münzstátten
nehmen die ,,pompóse*' Frisur der Decennalia mit einiger Verspätung an und bleiben im wesentlichen bei ihr (Taf. 18, 80—90). — Die Frisuren der Apotheoseporträts des Gallienus als Demeter und Genius Populi Romani (Taf. 17, 72—74) stehen für sich,
ebenso
die
historisierende
Haartracht
auf
Mailànder
Aurei
von
265,
deren
Portrát Augustus angeglichen ist (Taf. 18, 83). DIE GALLISCHEN KAISER. — Die Entwicklung der Frisuren im gallischen Teilreich verläuft selbstándig. Postumus trägt zwar anfangs als General des Gallienus ungefáhr dessen Frisur, nur schlichter: halblanges Haar in dünnen, leicht gewellten Stráhnen, gestrichen;
vorn etwas der
länger
stattliche
und
nach
Sackbart
ist
den lose
findet er seinen eigenen Stil, wenn auch Steigerung der Frisuren des Gallienus. Das Stráhnen sind kürzer, dick und zugespitzt, bilden schließlich eine stark belebte, wirre
Seiten
gelegt,
durchgekämmt
im Nacken (Taf.
auseinander-
19, 1—5).
Bald
gewiß angeregt durch die gleichzeitige Haar ist voller und länger, die einzelnen lósen sich voneinander, teilen sich und Masse, in der Art antoninischer Kunst-
frisuren, auch mit gelocktem Bart (Taf. 19, 6—15). Ein bestimmtes Vorbild wird aber wohl nicht befolgt, auch nicht Severus, dem das Porträt anschließt. Es war wohl die Mode beim gallischen Adel. (Die gleichzeitigen Prunkfrisuren des Gallienus sind
geschlossen,
mit
betonter
mit einer gewissen Mäßigung
Stirntour,
Kurzbart.)
(Taf. 20, A, 1).
Laelianus
folgt
Postumus
Marius fällt aus der Reihe; er hat
Soldatenfrisur, Kurzhaar und Kurzbart (Taf. 20, B, 1—3). zuerst wieder Postumus und Laelianus an (Taf. 20, C, 1-8),
Victorinus schließt bald aber Traianus
Haartracht
21
(Taf. 20, C, 9—13): das Haar ist nicht mehr aufgelockert und wirr, sondern in längeren Strähnen sauber herabgestrichen, auch in die Stirn hinein. Tetricus kehrt zu der früheren gallischen Manier zurück; sein Sohn trägt das Haar ausnahmsweise nicht knabenhaft, sondern recht gepflegt (Taf. 21). CLAUDIUS bis CARINUS. — Der militärische Kurzschnitt wurde wührend der Regierung des Gallienus auf Münzen nicht dargestellt, blieb aber bei Soldaten üblich, denn Claudius trägt ihn wieder, wenig verändert (Taf. 22), und nach ihm fast alle Kaiser bis Carinus. Kopfhaar und Bart sind vielleicht etwas länger als vor Gallienus. Selten, jedoch auch auf Medaillons, liegt bei gleichem Zuschnitt der Frisur das dünnsträhnige Haar glatt an, wie es gelegentlich schon in der ersten Hälfte des Zeitabschnitts, dann bei Valerianus vorkam (Taf. 22, 9). — Quintillus hat weder den kurzen Soldatenschnitt noch eine Kunstfrisur des Gallienus, sondern längeres, groß gelocktes Haar, etwa nach severischer Art, jedoch mit Kurzbart
(Taf. 22, A, 18). Das
Aurelianus folgt anfangs eng seinem Vorgänger Claudius (Taf. 23, 1—11). spátere Portrát der Reform hat auch eine etwas anders stilisierte Frisur (Taf.
23,12;
24).
Stirngrenze
Die
Schläfenwinkel
sich vereinfacht.
sind
abgeflacht,
wodurch
fingerbreit in den Hals hinein, mit scharfer Grenze. linie, das
Herabrücken
die
Der Bart setzt auf den Wangen
des Bartes
wird
das
kleine
Umrahmung
Durch die gestrecktere StirnGesicht
des Aurelianus
zur Geltung gebracht. — Severina trägt auf ihren vielleicht frühesten Serdica
und
Antiochia,
das
Haar
noch
wie
Salonina
der
tiefer an und reicht
(Taf.
24, 35).
besser
Münzen, Sonst
hat
in sie
selbstándigere Frisuren. Normalerweise ist das Kopfhaar völlig glatt gekämmt, der Nackenschirm niedrig, mit den Ecken unter den Ohrläppchen nach vorn gezogen; hingegen wird die Nackenflechte dicker und reicht bis an die Stirn, unter der
Stephane hindurch (Taf. 24, 36, 38).
Nur in Siscia tritt eine abweichende, vielleicht
lokale Frisur auf. Der Nackenschirm fehlt ganz, das Hinterhaar ist aufgenommen und lose in einen flachen Strang gedreht, der vor der Stirn als Schleife rückwärts
umgelegt wird (Taf. 24, 37). Diese schnell fertige Art konnte man vielleicht bei den illyrischen Soldatenweibern sehen. Von den beiden eigenen Frisuren der Severina ging die spätantike Entwicklung aus. Bei Tacitus ist persönlich ein schmaler, tief in den Hals wachsender Schifferbart, der in geschwungenen Strähnen herabgekämmt ist, ein passender Profilrahmen für seinen Kugelkopf. Florianus hat gelockten Kurzbart wie Gallienus, aber nicht in den Hals wachsend (Taf. 25). Probus wirkt soldatisch elegant, mit wieder scharfen Schläfenwinkeln über seiner steilen Stirn, in feine Büschel abgeteilter Stirngrenze, einer entsprechenden zierlichen
Franse am 26—28).
unteren
Bartrand,
wo
die Spitzen leicht eingerollt sein können
(Taf.
Carus, anfangs auch Carinus, frisieren sich etwa wie Probus; jedoch hat Carus
eine Glatze (Taf. 29f.), bei Carinus ist das Haar pelzärtig dicht, der Bart zunächst wieder kraus (Taf. 29f.), spáter tief ansetzend, grof und gelockt, am Hals herabreichend (Taf. 31, 37), ähnlich stutzerhaft wie bei Gallienus. — Die Frisuren des
22
Typik der Münzbildnisse
Numerianus
sind
teilweise
neu,
auffallend
und
nach
Münzstátten
verschieden.
In
Rom haben seine früheren Antoniniane einen Lockenkopf, wie zuletzt Quintillus (Taf. 29, 7). Als Augustus trägt er das Haar vorn etwas lànger, glatt und geschlossen, über
der
Stirn
als volle
Welle
herabgebogen,
die an
den
Schläfen
gar nicht
oder
wenig geknickt ist (Taf. 31, 39). Diese Mode schließt früheren des Gallienus an und nimmt spätere des Constantinus voraus; es war wohl eine großstädtische Kreation. In Lugdunum erscheint Numerianus nach gallischer Sitte frei und locker frisiert (Taf. 30, 24), wie zuletzt Tetricus Caesar. In Ticinum ist das ziemlich lange Haar rund
geschnitten,
die Ohren
bedeckend;
schmale
Stráhnen
sind vom
allen Seiten herabgestrichen und enden in Spitzen oder Locken manchmal
hat die Frisur auch
Schläfenwinkel,
Wirbel
nach
(Taf. 30, 28, 30);
wie beim normalen
Kurzschnitt
—
wohl eine hybride Form (Taf. 30, 29). Diese Haartracht des Numerianus wirkt sehr fremdartig. Als Vorbilder kommen parthische oder germanische Frisuren in Frage, was beides möglich wäre, aber hier nicht untersucht werden soll. Ein politisches Motiv wird anzunehmen sein — ein Anspruch auf die Herrschaft über den Orient oder vielleicht eher ein Kompliment an die germanischen Truppen. Schon Caracalla legte aus diesem Grunde germanische Tracht an und trug eine entsprechende blonde Perücke!). Magnia
Urbica behält weiter die römische Frisur der Severina, aber anmutiger,
mit weich und natürlich gewelltem Haar, nicht ganz so schwerer, bis zur Stirn reichender Nackenflechte, zurückgesetzter Stephane (Taf. 31, 34). In Mailand beim Consulat des Carinus 283 erhält sie zur Trabea eine eigenartige steife Staatsfrisur
mit
hohem,
kantigem
Kamm,
schlichtem
Vorderhaar;
die
Stephane
sitzt
ganz vorn, hinter ihr ist das Ende des Kammes kurz eingerollt (Taf. 30, 27). — Nigrinianus erscheint mit längerem, frei frisiertem Knabenkopf wie frühere Caesares
(Taf. 31, 36).
BÜSTEN Die Portrátbüsten der Münzen und Medaillons entsprechen wie gesagt den wichtigsten Gestalten des Kaisers, als Imperator in der Rüstung, als Consul in der Trabea,
als Gottmensch
in
griechischer Nacktheit. —
Ich
gebe
hier
eine Über-
sicht der Hauptformen von Maximinus bis Carinus, ohne Berücksichtigung kleinerer Unterschiede. Beim Nachweis älterer Vorbilder greife ich meist nicht über spätantoninische Zeit zurück. Manche Büsten sind im speziellen Teil nochmals be-
sprochen, besonders bei Gordianus III (S. 70ff.), Gallienus (S. 99ff.), Aurelianus (S. 150), wo hier Gesagtes wiederholt werden muß. Die Übersicht der Büsten Gordianus' III. 5. 72f. wird mit ,,B 11f.** zitiert; die zugehörigen Nachweise S. 193f.
enthalten den
frühere Belege, auf die ich vorgreifend
schon hier Bezug nehme.
Normal ist die Brustbüste, die auch den Schulteransatz umfaßt, auf der Brust Brustmuskel, im Rücken etwa die Schulterblätter — beides meistens nur l) Herodian
Zoxnuévac.
4, 7,
3:
xóuag
voórow; óà xalpovres
ve
T7
xeqaAyg
Eneridero
oi fáofagot dreonydnwv
aróv.
Eavdas
—
xai
Es
xovgav
Tr
l'eguavóv
Altheim 222 (Nachweis).
Büsten
knapp.
Die kleinere
Kopfbüste,
erst seit der Spätzeit des Gallienus.
die blof
23
den Halseinsatz
mit darstellt,
erscheint
Büsten von größerem Ausschnitt kommen haupt-
sáchlich auf Medaillons, feinen Aurei und Sonderantoninianen vor, sie reichen tiefer,
selbst bis zum
Gürtel herab und zeigen einen oder beide Arme. — Die Projektion
ist durchweg eine breite Schrágansicht, von der Brust oder vom Rücken her, nur steht der Kopf im Profil, ist also gedreht; reine Profilansicht des Rumpfes mit geradeaus gerichtetem Kopf findet sich selten. Eine Ausnahme bilden in breitem Dreiviertelprofil, fast von vorn gesehene Büsten des Postumus und der Tetrici. —
Rechtswendung überwiegt bei weitem.
Linkswendung kommt
auf Münzen haupt-
sächlich in Sonderemissionen und zu festlichen Anlässen vor, ferner auf Medaillons.
Solche Büsten sind oft Spiegelbilder, wie sich z. B. daran zeigt, daß das Paludamentum links gefibelt ist anstatt rechts; andere Formen, besonders in Außenansicht, lassen sich allerdings nur linkshin denken.
mit
dem
Schild
Von Maximinus bis Aemilianus bleiben grôBere und reicher ausgestattete Büsten auf Medaillons beschränkt. Gallienus übernimmt sie in die eigentliche Münzprägung. Sie werden von da ab in wechselndem Maße den Emissionen beigemischt, außer während der Reform des Aurelianus. Hierbei verhalten sich die Münzstätten verschieden. Während die europáischen Wert auf interessante Mannigfaltigkeit legen, fehlen in Syrien Varianten fast ganz, sei es aus Mangel an künstlerischer Beweglichkeit oder weil die Bevölkerung gleichmäßiges Geld bevorzugte. Im gallischen Teilreich wieder erscheinen auf Antoninianen fast nur einfache Paludamentbüsten, während die der Aurei und Multipla reich und wechselnd sind. — Man kann von den banalsten Typen die selteneren als ,,Sonderbüsten“, die reicheren als „Großbüsten‘“ oder „Prunkbüsten‘ unterscheiden — eine Einteilung, die
sich natürlich
büsten/
und
nicht
streng
durchführen
läßt,
ebensowenig
wie
die
von
„Münz-
‚„Medaillonbüsten“.
Die weitaus meisten Büsten stellen den Kaiser im Panzerkostüm als IMPERATOR dar. Die einfacheren Typen waren seit traianisch-hadrianischer Zeit in regelmäßigem Gebrauch). Am häufigsten ist die Paludamentbüste mit Panzer und umgelegtem, rechts gefibeltem, über die linke Schulter zurückgeworfenem Paludamentum. Die Paluda"mentbüste erscheint meist vom Rücken, seltener von der Brust gesehen, in beiden Fällen auch linkshin (B 2—5 Taf. 3, 2—4). Bei Brustansicht kann die abgewandte Schulter, manchmal mit voll ausgeführten Pteryges, gehoben sein, als ob die Hand etwa eine Lanze aufstützte (z. B. Taf. 15, 45), sonst kommt wegen des knappen
Zuschnitts kein Gestus zum Ausdruck. Behelmte Paludamentbüsten von der Brust sind selten und m. W. nur spät, z. B. bei Gallienus (Taf. 17,69). Eine Besonderheit des gallischen Teilreiches bilden die Paludamentbüsten im Dreiviertelprofil von vorn (Taf. 19, 15). (Entsprechende Panzerbüsten im Dreiviertelprofil s. u.) !) Allgemein:
Strack, Reichsprägung I 18ff. II 25ff. Tafeln passim. —
the Roman empire in the British Museum III Handbuch. — Gnecchi, medaglioni, u. a. m.
LXIX
Anm.
2.
Ders.,
H. Mattingly, coins of
Roman
coins.
—
Bernhart,
24
Typik
der Münzbildnisse
Nicht ganz so gleichartig und allgemein wie die Paludamentbüste ist die einfache Panzerbüste mit auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum
— meist Rücken;
von der Brust, dann manchmal mit geschulterter Lanze, seltener vom bei Linkswendung pflegt das Paludamentum fortgelassen zu werden.
Normal ist der Lederpanzer mit weiter, rechteckiger Halsóffnung. Auf der Brust sitzt meist ein Gorgoneion. — In dem hier behandelten Zeitabschnitt erscheint die Panzerbüste von der Brust seit Gordianus III auf Medaillons und gelegentlich auf Erzmünzen (B 6 Taf. 3, 5; B 10 Abb. 1 S. 70; Taf. 9,2, 4 u. a.). Gallienus und Valerianus
übernehmen
sie
etwa
254
in
die
Emissionen;
der
knappe
Ausschnitt
umfaßt jetzt nur die Anfänge der Pteryges; bald fallen sie ganz fort (Taf. 13, 26; 17, 70). — Rückansicht kommt in Antiochia seit Gordianus III vor (B 9 Abb. 1 S. 70), in Rom seit Decius (Taf. 10, 10), meist mit Schuppen, m. W. nur für Münzen. Bei Postumus, auf Aurei, entsprechen den Paludamentbüsten im Dreiviertelprofil
von vorn auch solche im Panzer (Taf. 19, 11). Die salopp vereinfachte Panzerbüste der späteren Zeit des Gallienus geht bis zur Reform des Aurelianus weiter (z. B. Taf. 22, 6). — Reicher ausgestattete „feine“ Panzerbüsten finden sich zuerst auf Medaillons Gordianus III (B 8 Taf. 3,6; B 12 Taf. 3,8; B 13 Taf. 3, 9). Die Vorbilder waren Medaillons des Commodus und Severus Alexander sowie severische
Goldmünzen. Die Pteryges der Arme sind in voller Länge dargestellt, öfters mit bewegtem Schwung; von der linken Schulter kann anstatt des Paludamentums die Aegis herabhängen, oder sie ist kragenartig umgelegt. Manchmal trägt die Panzerbrust Reliefs, häufig ist der Speer geschultert. In der Münzprägung erscheint die feine Panzerbüste vereinzelt schon unter Gallienus (Abb. 6, g S. 100), dann häufiger bei Claudius und Aurelianus, besonders auf Aurei (Taf. 22, 3, 13; 23, 1, 5), in verschiedenen Varianten. Bei der Reform des Aurelianus wird sie zunächst durch die
aus ihr entwickelte Reformbüste (s. u.) abgelóst; mit der erneuten reicheren Ausstattung der Prügung unter Tacitus und Probus kehrt sie in der ursprünglichen Form wieder (Taf. 26, 13), in der Regel mit Aegiskragen. — Bei einer selteneren Variante hángt von der linken Schulter die Aegis oder das Paludamentum herab und
hält
die linke
Hand
den
Schwertgriff.
auf autonomen Münzen für Gordianus
Sie kommt
III (B 7 Abb.
1),
bei
Severus
vereinzelt
vor,
dann auf einem Medaillon
des Gallus (Taf. 11, 7) und wird unter Probus typische Medaillonbüste, mit Aegiskragen
(Taf. 28, 26).—
Die seit 272
eingeführte
schematische
Reformbüste
des
Aurelianus geht wie gesagt hervor aus der ,,feinen“ Panzerbüste, ohne Aegiskragen. Die
Brust
ist
sehr
breit;
die
Panzerschuppen
bilden
ein
dichtes
Punktmuster,
die Pteryges sind steif abgestreckt, horizontal oder schrág; auf der linken Schulter liegt die Aegis oder das Paludamentum oder beide (Taf. 23, 14f., 17#.). Die Reformbüste wird in allen Münzstätten vorgeschrieben. Vorübergehend auf Großantoninianen hat sie weiteren Brustausschnitt, in einer Festemission von Serdica auch Reliefschmuck auf dem Panzer oder große Schuppen (Abb. 20, e, f $. 154). Sie hält
sich bis an das Ende der Periode (z. B. Taf. 30, 25) und darüber hinaus; jedoch kehren neben ihr, wie gesagt, áltere Panzerbüsten bald wieder. Der Panzerbüste in Brustansicht entsprechen die meisten Groß- und Prunkbüsten.
Büsten
25
Schildbüsten sind größere Panzerbüsten, bei denen Schild und Speer mit dargestellt werden; der Schild pflegt vom Münzrand durchschnitten zu sein; der korinthische oder seltener der attische Helm kann hinzukommen. Normal finden sich zwei Typen, immer linkshin, damit der Schild von außen sichtbar wird: l. „Schildbüste von vorn“, d. h. von der Brust, mit geschultertem
getragenem
Schild (B
2. „Schildbüste
zücktem
Speer, ruhig
17 Taf. 3, 13). von
hinten“,
Speer und angehobenem
d. h. vom
Rücken,
in Ausfallstellung,
mit
ge-
Schild (B 18 Taf. 3, 14).
Die Büste in Brustansicht mit geschultertem Speer entspricht m. W. allerdings keiner Gestalt des Kaisers in einer Staatsszene, die auf Münzen oder anderen Denk-
mälern vorkäme. Da aber der Speer mit dem Tropaeum vertauscht werden kann (Abb. 6, h), liegt der dargestellte Moment nach dem Siege, beim Antritt des Heimmarsches, jedoch vor dem Adventus, weil der Gestus des Grußes noch fehlt. — Die Schildbüste von hinten ist wohl ein Ausschnitt der Gestalt des nach rechts sprengenden Kaisers, die den Mittelpunkt der typischen Schlachtszenen bildet; die Linkswendung
ergab sich, wie gesagt, für die Münzbüsten,
dargestellt Caracalla
werden auf,
konnte.
gehen
—
also
Die
Schildbüsten
vielleicht
auf
dessen
damit
kommen
der Schild von
in severischer
Vorbild,
Alexander
den
außen
Zeit bei Großen,
zurück, zumal wenigstens die Schildbüste von hinten in der makedonischen Provinzialprägung für ihn verwendet wird (B 18). Dann finden sie sich bei den erwähnten Medaillons Gordianus III. — Gallienus übernimmt sie, auch in die Münzprägung. Die Schildbüste von vorn erscheint etwa 258, in Rom vereinzelt und ungesichert, in
Gallien
typisch
(Taf.
14, 37);
von
dort
geht
sie
259 nach Mailand
über und
wird seit den großen römischen und Mailänder Emissionen vom Beginn der Alleinherrschaft des Gallienus 260,1 allgemein (Abb. 6, b, c 5. 100).
Der Panzer ist glatt,
meist mit Balteus. Der Schild trágt einen Stern, ein Gorgoneion, selten ein Tropaeum oder
den
Adventus.
Gelegentlich
schultert,
wie
erwähnt,
der
Kaiser
anstatt
des
Speeres ein Tropaeum (Abb. 6, h S. 100). Die Schildbüste von hinten findet sich m. W. bei Gallienus nicht vor den genannten großen Emissionen (Abb. 6, d). Im gallischen Teilreich verwendet Postumus Schildbüsten, weil sie für Gallienus charakteristisch waren, nur auf frühen Sesterzen (Abb. 13 S. 110), dann nicht mehr. Erst Victorinus greift auf die
Schildbüste
Für Claudius und Aurelianus kommen
von
der
Brust
zurück
(Taf. 20, C, 3, 12).
beide Formen vor, aber nicht häufig (Taf. 23, 2;
24, 24).
Bei der Reaktion gegen die Einfórmigkeit der aurelianischen Reform unter
Tacitus
und
Probus
werden
sie auf Münzen
und
Medaillons
erneut bevorzugt
und
jetzt reicher ausgestattet. Die Schildbüste von vorn erhält oft den Aegiskragen, der Helm wird Regel. Der Schild ist háufig von einer gedrángten Massenszene bedeckt — Adlocutio, Adventus, Reiterschlacht —, die auf Münzen meist zu einem Punktmuster erstarrt (Taf. 25, 2; ebd. A, 1; 27, 20, 22; 28, 25, 29, 33). Varianten des
Probus, besonders in Ticinum, tragen auf der rechten Hand den Globus mit Victoria, oder auch Victoria allein (Taf. 26, 15), oder der Kaiser führt sein Pferd, dessen Hals und Kopf im Münzrund erscheinen (s. u.). — Schildbüsten von hinten mit frei-
26
Typik
der Münzbildnisse
liegendem Panzerrücken, ohne Paludamentum, sind typisch bei Probus in Ticinum, wo der Panzer glatt ist (Abb. 25, d S. 168), sonst selten. — Nach Probus treten Schildbüsten
zurück.
Gepanzerte Waffen,
Gürtelbüsten
Attributen,
sind
bedeutungsvollen
meist
im
Muskelpanzer
Gesten.
Über
der
dargestellt,
Panzerbrust
mit
liegt
das
Paludamentum oder der Aegiskragen. — Am häufigsten ist die für Severus Alexander geschaffene prunkvolle ,,Globusbüste“, linkshin mit Aegiskragen, in der rechten Hand der Globus mit Victoria — bei Severus Alexander war es nur die Victoria —, in der linken das Schwert, dessen Adlerknauf sichtbar wird. Sie erscheint wieder auf einem Medaillon des Pupienus (Taf. 2, 4) und solchen Gordianus' III (B 14 Taf. 3, 10 vgl. B 15 Taf. 3, 11), dann nach längerer Unterbrechung 257 zum Consulat des Valerianus und Gallienus, ebenfalls auf Medaillons (Taf. 13, 19); von Aurelianus ab wird sie fallweise für Medaillons, jetzt aber auch für Goldstempel und Sonderantoniniane
verwendet
nehmende
Beziehung
legentlich
denkbar.
(Abb. auf
20, a; Taf.
einen
27, 23).
bevorstehenden
Die
bei
Severus
Perserkrieg
Alexander
wäre
auch
Bei der seltenen ,,Gebetsbüste“ trägt die linke Hand, wenn Ausschnitt kommt, den Globus, und ist die rechte betend erhoben, fläche nach außen.
Die Gebetsbüste
findet sich seit Severus,
zu
werden
ge-
sie mit in den mit der Hand-
dann bei Gordianus
(S. 73, B 16 Taf. 3, 12). Später erhält sie u. a. Gallienus (Taf. 18, 82), (Taf. 19, 5) am Anfang seiner Prägung, Claudius (Abb. 17, a 5. 128), auf römischen Erzmünzen (S. 157), ferner Probus (Abb. 25, i S. 168; Abb. Variante). Meist ist wohl das Gebet an Sol gerichtet, was aber nicht genommen
anzu-
später
IIT
Postumus Aurelianus 28 S. 172, immer an-
braucht.
Rechts gewandte Gürtelbüsten mit Schild sind wesentlich auf Medaillons oder Gold beschränkt und nicht häufig. Der Schild wird von innen sichtbar, die
rechte Hand hält eine Lanze. m.
W.
zuerst
bei
Gallienus
später bei Victorinus
In großem Ausschnitt findet sich eine solche Büste auf einem
(Taf. 20,4),
römischen
endlich
Octonio
bei Probus
um
in Rom
260
(Taf.
15, 51),
und Tieinum,
für
Medaillons und Multipla, im einzelnen variiert (Taf. 26, 14; 27, 21). — Eine enger aus-
geschnittene, breit projizierte Variante hat attischen Helm; an der linken Schulter wird der Schildrand sichtbar; Panzerbrust und Helm sind von schematisiertem Relief bedeckt. Die Form ist bezeugt durch einen Sonderantoninianus des Gallienus
in Siscia, etwa 262 3 (Abb. 6,1 5.100), dann wieder durch Aurei des Probus in Cyzicus (Taf. 26, 18). Einfacher und ohne Helm tritt sie schon unter Philippus für Alexander den Großen in der makedonischen Provinzialprägung auf und dürfte älter sein (B 19;
Abb. 1 S. 70); frühere Belege
kenne ich allerdings nicht, abgesehen von den Gold-
medaillons aus Abukir. Als eine besondere Variante ließen sich etwa noch die schon erwähnten seltenen Pferdebüsten die
Brust
aussondern,
bedeckendem
große
Panzerbüsten
Paludamentum
—,
bei
verschiedener denen
Hals
und
Art
—
Kopf
auch des
mit
Streit-
rosses mit dargestellt sind; der Kaiser führt es am Zügel und hält in der linken Hand
ein Attribut oder einen Speer.
Vielleicht ist der Moment
gemeint, wo der Kaiser
Büsten
27
nach siegreichem Kampf absitzt. Ich kenne Pferdebüsten zuerst in Cyzicus für Claudius (Abb. 17, c S. 128), dann in Ticinum bei Probus (S. 172) und Numerianus (Taf. 30, 30). Der Typus könnte in Mailand, dem Standort der Reiterarmee des Gallienus, für ihn geschaffen sein, wenn man nicht wieder an Alexander den Großen
denken
will.
Weitere, weniger wichtige Varianten der imperatorischen Panzerbüste dürfen hier
übergangen
werden.
Die Tunicabüste des militärischen Friedenskostüms, bei der anstatt des Panzers unter dem Paludamentum die Ärmeltunica getragen wird, erscheint seit den Antoninen häufig für den Augustus wie für den Caesar. In den kriegerischen Zeiten des späteren dritten Jahrhunderts hat sie nur noch der Caesar (B 1 Taf. 2, E, 2). Sie unterscheidet sich von der gepanzerten Paludamentbüste durch die glatte Schulter, ohne Pteryges. Am üblichsten ist, wie bei der Panzerbüste mit umgelegtem Paludamentum, auf Münzen die Rückenansicht (Taf. 6, 13, 14 u. a.), wáhrend
die Brustansicht vorzugsweise auf Medaillons Verwendung findet (Taf. 7, 18 u. a.). Fehlen
der
Armansatz
Darstellung
wenig
mit
oder
die
umgelegter.
wahrscheinlich
Ärmelfalten,
Chlamys
gemeint
so
könnte
sein,
die
auch aber
die
heroisch-nackte
gerade
bei
Caesares
ist.
Die Trabeabüste
des Kaisers als Consul, immer in großem
Ausschnitt und
mit dem Scipio, ist für Severus Alexander eingeführt und kehrt zunächst bei Gordianus III wieder (B 20 Taf. 3, 15), dann bei Gallus (Taf. 11, 5) und Valerianus, auf Medaillons
kommt
und
Multipla.
sie auf Medaillons
Gleichzeitig
vor
(Taf.
der
16, 57)
großen
und
Emission
geht
des
Gallienus
in Mailand
auch
260,1
in die
Münzprágung über, erscheint aufs neue bei Claudius, Aurelianus (Abb. 20, d S. 154) und Tetricus (Taf. 21, 16); seit Tacitus, besonders bei Probus, wird sie banal
(Taf. 28, 35).
Aufer
Lorbeerzweig
halten.
Die Büsten.
dem
Eigenschaft
des
Scipio kann jetzt der Consul noch den Globus oder den Kaisers
als
GOTTMENSCH
verkünden
die
nackten
Die seit Traianus bis Severus Alexander traditionelle und sehr verbreitete nackte Schulterbüste verschwindet mit dem Anspruch auf heroisch-göttliche Natur von Maximinus bis Aemilianus aus der Reichsprägung, während sie in der Provinz bleibt, z. B. für Gordianus III in Viminacium (B 11 Taf. 3, 7). Gallienus macht im Anfang seiner gemeinsamen Regierung mit Valerianus den zunächst folgen-
losen Versuch, sie auch in Rom erneut einzuführen (Abb. 7 S. 100). Dann hat sie vereinzelt Valerianus auf einem Kölner Silberstück (Taf. 14, 36). Regelmäßig erscheint sie wieder seit der Alleinherrschaft des Gallienus, variiert durch gelegentliche Hinzufügung der auf der abgewendeten Schulter zusammengelegten Chlamys oder seltener des Speeres (Taf. 15, 46, 54; 16, 60f., 66 u. a.). Gemeint, wenn auch oft undeutlich wiedergegeben, ist wohl meist die Rückenansicht. Etwa 265 tritt die
knappere
,Kopfbüste*
hinzu
(Taf.
17, 72f.),
nach
klassischem,
augusteischem
28
Typik
der
Münzbildnisse
und hadrianischem Vorbild!); seit Marcus ist sie selten. Postumus übernimmt die nackte Schulterbüste für die Goldprägung, auch mit einem Götterkopf zu einem Büstenpaar verbunden
(s. u.), und sie bleibt bis zum Ende des gallischen Teilreichs
dort üblich (Taf. 19—21). Im Hauptreich gehen die nackte Schulterbüste und auch die Kopfbüste unter Claudius (Taf. 22,4, 7f.) und Aurelianus traditionell zunächst noch weiter. Durch die Reform des Aurelianus werden beide abgeschafft, treten jedoch später gelegentlich wieder auf, überwiegend in der Provinz, so für Tacitus in Serdica, für Carinus und Numerianus in Lugdunum (Taf. 30, 20). — Nackte
Schulterbüsten
auf Gold
oder
mit korinthischem
Sonderstempeln
(Taf.
Helm
finden sich seit Gallienus,
selten,
15, 56).
Größere nackte Ausfallbüsten
sind links gewandt.
Der gepanzerten Schild-
büste vom Rücken mit gezücktem Speer entspricht eine nackte in gleicher Haltung, die schon für Severus und Caracalla vorkommt?), dann bei Gallienus (Abb. 6, k
S. 100), bei Aurelianus in S. 154). — Häufiger ist die nackte Rückenbüste mit und gezücktem Speer, der
Siscia und Serdica auf Sonderantoninianen (Abb. 20,c vorher von Marcus bis Caracalla auf Medaillons vertretene umgehängter, um den linken Arm geschlungener Aegis aber öfters fortgelassen wird. Es ist die einzige heroisch-
nackte Büste Gordianus III, auf einem Silbermedaillon (B 21 Taf. 3, 16); dann wird
sie von Gallienus gelegentlich gebraucht (Taf. 18, 81), öfters von Claudius (Abb. 17, b S. 128), Tacitus (S. 164), Probus (Taf. 27, 19; 28, 36). — Entsprechende Darstellungen
des Kaisers in ganzer Figur finden sich in der Prägung nicht. Die Ausfallbüste mit Áegis stammt nachweislich von Alexander dem Großen, von der mit Schild möchte man
es
vermuten.
Nackte Büsten mit góttlichen Attributen als Ausdruck einer ausgesprochenen, bestimmten
seinem
Tode
Apotheose
sind
viel seltener.
häufig
Eine
besonders
kleine
Büste
unter
Gallienus
als Hercules
und
mit
werden
nach
übergezogenem
Lówenrachen schlieüt Commodus und Severus, letzten Endes wieder Alexander dem Großen an?); sie erscheint bei Gallienus auf einzelnen Aurei und Medaillons
261/2 (Taf. 16, 62), wird von Postumus Probus (Taf. 27, 24) und noch von Carinus Herculesbüste
linkshin
mit
umgelegtem
übernommen (S. 129), spáter von (S. 183) weitergeführt. Eine größere
Lówenfell
und
geschulterter
Keule,
wohl
wieder von Commodus entlehnt?), hat ebenfalls Gallienus (Taf. 18, 84) und Postumus (Taf.
19, 13);
Gallienus
dann
kommt
als Mercurius
mit
sie
m.
W.
nicht
geschultertem
wieder
Caduceus
vor.
—
Die
trágt
nackte
Büste
des
von
264
ein Medaillon
(Taf. 17, 68); in den balkanischen Münzstätten kehrt sie für Aurelianus wieder (Abb. 20, a S. 154), verschwindet aber mit seiner Münzreform. Ein älteres Vorbild ist m. W. nicht nachzuweisen, aber wohl anzunehmen, da die Apotheose als Mercurius 1) Gn Taf. 43, 1. 45, 6. — 3) Gn Taf. 92, 9f. 95, 2.
R III Taf. 2, 46. 8, 146.
3) Gn Taf. 79f. — R III Taf. 15, 310. 91ff. — Alföldi, RM 50, 1935, 106. 122.
*) R III S. 401, Form 1, rechtshin. —
IV
1S. 111 n. 155 (Severus).
—
Vgl. CGC Mysia Taf. 13, 11.
Mattingly,
JRS
13, 1923,
Büsten
29
u. a. von Commodus beansprucht wurdet). Die Büste des Gallienus als Jupiter mit chlamysartig umgelegter Aegis ist auf Medaillons um 267 beschränkt (Taf. 17, 78); sie stammt
von
Traianus,
Hadrianus,
Severus,
schließlich wieder
dem Großen?). — Die nach klassischen Mustern, nicht aus dition der Reichsprágung, neu geschaffenen Kopfbüsten des Demeter im Ährenkranz auf Aurei von Rom und Siscia Genius Populi Romani auf römischen Erzmünzen (Taf. 17,
von
Alexander
der fortlaufenden TraGallienus um 266, als (Taf. 17, 72f.) und als 74) wirken nicht fort.
Die kaiserlichen Damen werden immer in ruhiger Haltung und in Brustansicht mit mäßigem Ausschnitt dargestellt. Große weibliche Medaillonbüsten in zartem Chiton erscheinen nur ausnahmsweise für Salonina 257 (Abb. 9 5. 100) nach severischem Vorbild?).
Die weibliche Trabea der ‚‚Consulin‘ findet sich erst bei Magnia
Urbica und bloß in Mailand als
(Taf. 30, 27), das freier von bindender Tradition ist
Rom.
Büstengruppen sind nach traditionellen Schemata komponiert, die zuletzt für das Haus des Severus häufiger verwendet waren“). — Bei zwei Personen stehen die Büsten meist einander gegenüber (Taf. 1, 14). Bei drei oder vier Personen können je zwei Büsten gleichgerichtet hintereinander gestaffelt werden, indem das zweite Profil seitlich angefügt ist (Taf. 7, 22). Selten wird bei drei Kaisern der oberste in der Mitte in Vorderansicht dargestellt, umgeben von den nach innen gewandten Büsten der beiden anderen, so auf einem Octonio des Carus, Carinus und Numerianus
(S. 185); auch diese Gruppierung ist schon severisch?). Die Büstenformen sind sonst gebräuchliche, durchweg einfach. — Gestaffelte Büstenpaare, ohne eine gegenüberstehende
dritte
Büste,
kommen
seltener
vor.
Nächste
Vorbilder
waren
die
Medaillons des Commodus mit der Amazone und Aurei der Familie des Severus®). Das früheste Beispiel innerhalb des Zeitabschnitts ist ein mailändischer Sonderaureus des Gallienus mit Salonina (Taf. 16, 64). Dann bringt die Goldprägung des Postumus
seit etwa
264
gestaffelte
Büstenpaare
des
Kaisers
mit
einem
Gott,
meist
Hercules, die bei Victorinus und Tetricus nachwirken (Taf. 19—21). Durch die aurelianische Reform verschwinden die gestaffelten Büstenpaare auch in Gallien. Unter Probus kehren sie wieder (S. 169) und regen jetzt Sonderprägungen und Medaillons in Rom, Ticinum, Siscia an (Taf. 26, 16; 27,21f.; 28,29. Abb. 27f. 85.168). Probus ist mit Sol, seltener mit Hercules gruppiert, wobei für den Kaiser meistens reiche Büsten verwendet sind. Auch noch für Carus, Carinus und Numerianus werden
in Lugdunum paaren
und Ticinum Aurei und Sonderantoniniane
geprägt
1) Alföldi, RM
(Taf.
mit gestaffelten Büsten-
29, 1; 30, 20).
50, 1935,
106. —
Früheres
z. B. Brendel,
ebd. 231ff.
2) Strack, Reichsprägung I n. 403 Taf. 7. — Gn Taf. 39,2 u. a. — R IV 1 Index S. 360 (Severus); Abb.
z. B. AC
3) *) 5) *)
2, 1138.
Gn Taf. Gn Taf. R IV 1 Gn Taf.
—
Perdrizet, MonPiot
21, 1913/14,
94f. 100. 98, 9, 10. 100, 8. 101. — R IV 1 Taf. 7, 6. Taf. 6, 12. 85f. — R IV 1 Taf. 7, 5. 12, 2.
591ff. (Alexander).
30
Typik
Die jeweilige
der
Münzbildnisse
Auswahlder Büstenist bestimmt durch mancherlei Regeln, Gewohn-
heiten und besondere Anlässe; ein System bestand nicht. Wenn für mehrere Kaiser gleichzeitig geprágt wird, sind die Büsten bis zu einem gewissen Grade rangbezeichnend, wobei die Paludamentbüste vom Rücken die niedrigste Stufe darstellt. Der rangältere Augustus bekommt öfters eine stattlichere Büste, meist das Paludamentum
von der Brust, so Balbinus bei
Decius
schiedene
gegenüber Pupienus, Valerianus
ist es die Panzerbüste
Büsten,
nur
vom Rücken behält. Panzer tragen, keine
daß
vom
Rücken,
der jüngste
Sohn
bei Carus
und
Numerianus
gegenüber Carinus
Gallienus; sind
es ver-
die Paludamentbüste
Die Caesares haben meist die Tunica und auch, wenn Prunkbüsten. Ferner wechselt schon bei Decius und
sie den Gallus,
regelmäßig seit Claudius, am Beginn einer Regierung die Büstenform, um das neue Geld auf den ersten Blick vom alten zu unterscheiden; ebenso werden neue Emissionen eingeführt, namentlich späterhin, als die Zahl der verfügbaren Büsten größer ist. Festprägungen und manchmal die ersten Ausgaben neuer Münzstätten haben seit der Alleinherrschaft des Gallienus zahlreichere, auch prunkvolle Büsten, neben-
einander oder in sich folgenden kleineren Prägungsabschnitten, so zuerst die große Emission von 260 1 in Rom und Mailand, bald darauf 262 die Anfangsemission von Siscia. — Die lokalen Unterschiede in der Auswahl der Büsten sind bei gleichzeitigen Prägungen oft groß, beruhen aber meistens nur darauf, daß die Nebenmünzstätten zurückbleiben; so behält Serdica manche Büsten des Gallienus, die das
von Aurelianus aus Rom dorthin versetzte Münzpersonal mitgebracht hatte. Nur Syrien ist wie gesagt dauernd Neuerungen abgeneigt und arbeitet mit ganz wenigen Typen. Eine eigene Haltung nimmt die Münzverwaltung des gallischen Teilreiches ein, dessen prachtvolle Aurei mit ihren Büstenpaaren und Dreiviertelprofilen die des
Hauptreichs
überbieten.
Die ursprüngliche Bedeutung der Sonder- und Prunkbüsten ist zwar oft stark verblichen, aber manchmal noch kenntlich!). Die Trabeabüste bezeichnet das Consulat. Die gepanzerten oder heroisch-nackten Prunkbüsten verkünden Kampf
und Sieg, so besonders deutlich bei den Medaillons, die den Perserkrieg Gordianus III begleiten. Eigenschaft
Freilich werden sie bald banalisiert, da ja die Sieghaftigkeit eine dauernde des
Kaisers
darstellt.
Hauptsächlich
bei
Gallienus
und
Postumus,
dann noch bei Probus erscheinen Büsten, die den Kaiser in der Apotheose oder in Begleitung eines Schutzgottes zeigen. Nicht wenige Büsten kriegerischen oder heroischen Charakters dürften letzten Endes auf Darstellungen Alexanders des
Großen zurückgehen. Das ist bei dessen allgemeiner, unter Caracalla und Severus Alexander noch gesteigerter Vorbildlichkeit verständlich und wurde durch die Perserkriege besonders nahegelegt. Die Alexanderbüsten erscheinen innerhalb des Zeitabschnittes
werden
sie von
zunächst
Gallienus
auf Medaillons,
besonders
für seine Bildpropaganda
solchen
Gordianus!
III;
dann
ausgiebig verwertet.
1) Für diese Frage in früherer Zeit grundlegend Laffranchi, AttIstItNum 4, 1921, 47ff. — Reichsprägung I 18ff.
Strack,
Vorbilder
Die
vielen verschiedenen
stammen,
wie
durch
Formenschatz
der
Büsten
einzelne soliden,
Auffassung
der Prägung
Beispiele
belegt
unfruchtbaren
31
von
Maximinus
wurde,
bis Carinus
überwiegend
Tradition
dem
ent-
reichen
spátantoninisch-severischer
Zeit, etwa von Commodus bis Severus Alexander. Die Abwandlung der übernommenen Typen ist stárker nur bei Aurelianus und Probus. Wo sonst eine der reicheren Büsten
sich
früher
nicht
nachweisen
läßt,
kann
sie
meist
vermutet
werden.
Die
obere Grenze dieser Tradition überschreitet der Heilenist Gallienus, indem er erneut die
ältere
Kopfbüste
aufnimmt,
gerade
auch
für
seine
persónlichsten
Apotheosen
als Demeter und als Genius Populi Romani. Bei den Demeterbüsten ist sogar der Anschluß an bestimmte syrakusanische Typen deutlich (S. 117). Etwa gleichzeitig und
in
Konkurrenz
zu
Gallienus
abmt
Postumus
für
die
Dreiviertelbüsten
Aurei rhodische Helioskópfe hellenistischer Zeit nach (S. 130). — Vorbilder
für
solche
Münzsammlungen; kaum
besonderen wenigstens
verständlich.
Manche
des
Materials
aus
darf angenommen
die
Künstler
Rückgriffe
mögen
wie
anderseits
vielleicht
die
ófters
genannten
zuerst
in
sonst
in der hófischen
Vertiefen ließen sich diese Fragen erst durch Heranallen
Denkmälerklassen.
VORBILDER Es
fanden
zufällige
Großbüsten
Skulptur aufgekommen sein. ziehung
Aufgaben sind
seiner
Ihre unmittelbaren
werden,
AUFFASSUNG
daß
von
der Kunstverwaltung
im
Ministerium
des ‘rationalis’ (S. 5) allen staatlichen Kunstbetrieben amtliche Musterportráts zugingen. In erfolgten neue mußte dort das weilender oder Bis dahin
wechselnden Zeitabständen und besonders zu festlichen Anlässen Ausgaben. Fand ein Regierungswechsel außerhalb Roms statt, so Eintreffen des neuen Herrscherbildnisses, das ein im Hauptquartier sonst rasch erreichbarer Künstler lieferte, erst abgewartet werden.
behalf man
als Privatmann
oder
sich mit
einfach
einem
mit
dem
etwa
vorhandenen
Porträt
des Vorgängers.
Die
des neuen
Umstellung
Kaisers
der aus-
führenden Künstler auf das veränderte Vorbild erforderte natürlich eine gewisse Zeit;
daher sind die Anfangsporträts Was
die
Münzverwaltung
überwiegend im
hybrid.
besonderen
betrifft,
so
ist
nicht
zu
ermitteln,
welcher Art die Vorlagen waren, die sie erhielt. Man möchte an Hohlstempel denken, die in Abdrücken vervielfältigt werden konnten. In den Offizinen erfolgte dann nach solchen Modellen — die vorläufig eine Fiktion sind — der Schnitt der Münzstempel. Von diesen dürften die Goldstempel den Vorlagen am
nächsten
kommen,
da
sie
besonders
sorgfältig
gearbeitet
zu
sein
pflegen,
verhältnismäßig wenig gebraucht und daher auch nicht so oft weiter kopiert wurden. Das gleiche gilt für die Medaillons verschiedener Art. In der Tat gehen auch
die Porträts gleichzeitiger Aurei und Medaillons häufig zusammen. besonders
auf den Denaren
und
Antoninianen
die natürlich
Hingegen schlägt
stets vorhandene
per-
sönliche Schablone des Graveurs stärker durch, zumal die Stempel sich im Verlauf der Ausprägung
rasch
abnutzten
und
immer
ohne daß man erst das Urbild hervorsuchte.
wieder
voneinander
kopiert
wurden,
Bei den großen Erzmünzen war die
32
Typik
der Münzbildnisse
persönliche Variation vielleicht geringer, obwohl sie doch nicht die Gleichmäßigkeit Am stärksten sind die Schwankungen bei den Antoninianen, der Aurei besitzen.
der Entwertung
nach
am Beginn
der Alleinherrschaft des Gallienus bis zur aure-
lianischen Reform. Verhältnismäßig vertrauenswürdig bleiben aber auch damals die frühesten Stempel einer Emission und die von kurzen, nicht weitergeführten Sonderausgaben. Aus den Verschiedenheiten der Porträts in den einzelnen Offizinen läßt
sich ersehen, daf) in jeder der Regel nach ein Graveur mit seinen Gehilfen arbeitete, Die schwächere Variation der Aurei bzw. Aböfters allerdings auch mehrere!). schläge ihrer Stempel und die stárkere der Scheidemünzen sind in einer Offizin oft gleichartig; vielleicht dienten also die Aurei als Vorlagen für die Scheidemünzen, oder es fertigten die Goldgraveure auch Stempel für diese. Endlich läfit im Verlauf
einer Regierung sich oft verfolgen, daf) der Umrif) der Büste flotter und knapper wird, die sprechenden Züge des Profils schwungvoller herausgeholt werden, die Silhouette einen kalligraphischen Zug bekommt, wie eine immer wiederholte Unterschrift. Daß die Büsten im Verlauf kleiner zu werden pflegen, wurde schon erwähnt (8S. 4. 9). — Die außerrömischen Münzstätten beziehen in der Regel und auf die Dauer
das
Kaiserbildnis
aus
Rom,
auch
dessen
spätere
Ausgaben,
aber diese meist
Ausnahmen kommen wie gesagt vor, wenn der Kaiser in einer unvollstándig. Nebenmünzstátte zu prägen beginnt, noch ehe er Rom in Besitz hat, z. B. Valerianus in Viminacium, Probus in Antiochia und natürlich bei den Usurpatoren in der Provinz. Ferner erhielt bei längerer Anwesenheit des Kaisers in der Nähe einer Nebenmünzstátte diese wohl ófters ein neues Portrát direkt vom Hauptquartier. Um die authentischen Bildnisse eines Kaisers in ihrer Abfolge festzustellen, wird also von
gleichzeitigen Aurei und Medaillons einer Münzstátte, und zwar in der Regel der römischen, auszugehen sein. Die Scheidemünzen sind bloß dann als zuverlässig zu Als derzeit betrachten, wenn sie durch Aurei oder Medaillons bestátigt werden. offiziell dürfen aber stets nur Stempel gelten, die nicht aus früheren Prägungsperioden übernommen
wurden, was oft geschah, wenn die Namenslegende sich nicht geándert
hatte (S. 5). — Die erwáhnten sekundären Abweichungen der Münzporträts sind bei der Ermittlung der echten Bildnisse nur stórend. In anderer Beziehung beDa sie auf Eindrücken aus der Umwelt des sitzen sie einen nicht geringen Wert. Graveurs beruhen müssen, bilden sie eine Galerie der Menschen seines Standorts.
Sie lassen ferner die jeweilige Stärke der idealisierenden und der vulgarisierenden Tendenz
ermessen,
die
damals
gegeneinander
strebten.
Von ihrem Persónlichkeitsgehalt abgesehen, kann man die Münzporträts nach verschiedenen Auffassungstypen gruppieren. Es sind dies vorbildliche histo-
rische Gestalten der näheren oder ferneren Vergangenheit, Modegesichter der hohen Gesellschaft Roms, akademische Ideale, nationale Charakterkópfe. Von den Kaisern der Vergangenbeit bleiben zunáchst die des severischen Hauses maßgebend bis in die Zeit des Gallienus, besonders Jugendliche und Frauen — die 1) Mattingly, NChr 4, 1924, 235ff.
Vorbilder
Knaben
Caracalla
und
Geta,
Auffassung
der ,,Heldenjüngling*
großen Damen Mamaea und Orbiana.
33
Severus Alexander,
die letzten
Für die persönlich noch unentwickelten oder
weniger im Licht stehenden Mitglieder der kaiserlichen Familien war dieser Anschluß
gegeben,
bestand
doch in der rómischen
Gesellschaft die gefestigte Tradition
der
severischen Hofgesellschaft während der folgenden kurzen Regierungen naturgemäß
fort.
Den
Kinderbildnissen
des Caracalla
nahe und manchmal vollständig die des der Söhne des Gallienus (Taf. 13,20—24) (Taf. 32, 17) mit seinem akademischen Bildnissen des Maximus (Taf. 1, 8), den
bei Herennius
(Taf. 10,17),
manchmal
und
Geta
(Taf.
32, 5—8)
entsprechen
Philippus Caesar, des Hostilianus und noch ; das Jünglingsporträt des Severus Alexander Profil (s. u.) wirkt nach bei den früheren spáteren des Philippus Caesar (Taf. 8, 24),
auch
bei Gordianus
III (z. T. Taf. 4, 21),
der aber mehr das Gesicht seines stolzen senatorischen Hauses herauskehrt. Wachsen die Sóhne heran, so pflegen sie dem Vater zu gleichen, wie es bei Maximus deutlich ist (Taf. 1, 11, 12). Von den Frauen folgen die durch Geburt der vornehmen Gesellschaft angehórigen, wie Tranquillina (Taf.4,27), dem Typus der Mamaea und Orbiana, meist aber sind sie ihren Männern ähnlich, so Paulina, die Gattin des Maximinus
(Taf.
1,15),
und
Salonina,
die
des Gallienus (Taf. 13, 18).
Severus
selbst
wird
nur von Postumus im gallischen Teilreich nachgeahmt; für den Usurpator war eine massive Legitimation aus der letzten unvergessenen Glanzperiode des Hauptreichs besonders erwünscht. Die Porträts der tugendhaften Kaiser vor Severus, deren Auswahl und damalige
Auffassung durch die Gedächtnisprägungen des Decius bekannt sind (Abb. 5 5. 86), üben bloß mehr geringe Wirkung aus. Wenn man die drei greisen Senatskaiser — Balbinus, Valerianus und Tacitus — zusammennimmt, ist eine gewisse Ähnlichkeit mit Vespasianus häufig vorhanden, aber nie vollständig.
Victorinus auf Traianus zurück (Taf. 20, 11). einmal
vorübergehend
nachgestrebt
(Taf.
In Gallien greift
Dem
Augustus
selbst hat Gallienus
18, 83),
vielleicht
in
einer
besonderen
politischen Situation; wenn die Rhetoren sich bei Gordianus I. an den Reichsgründer erinnert fühlten (S. 68), so blieb das wesentlich auf dem Papier. Stürker wirkte das Exemplum Alexandri Magni!) bei Gallienus während seiner Alleinherrschaft, als er im hellenistischen Absolutismus die Rettung des Reiches suchte. Die Angleichung an Alexander ist schon mehr als Heroisierung zu verstehen und leitet über zu den seltenen, wieder fast nur bei Gallienus erscheinenden eigentlichen Apotheoseporträts (S. 48f.). Die Vergottung erfolgt dabei meist ganz äußerlich durch Hinzufügung von Attributen; verinnerlicht wird sie blof) bei Gallienus als Demeter und als Genius Populi Romani, wo das góttliche Ideal und das Bildnis des
Kaisers sich durchdringen (Taf. 17, 72—74). — Ein griechisches Erbteil wie die Apotheose und ihr verwandt ist der persónliche Anspruch des Herrschers auf fast übermenschliche
Körperschönheit,
der
weit
in die
Spátantike
hinabreicht?).
Im
1) Zuletzt Bruhl, MélEcFr 47, 1930, 202#f. — Balston, JRS 26, 1936, 152ff. ?) Z. B. Panegyrici 6 c. 17, 3f. (Constantinus).
locyntosis 45 Anm. Delbrueck,
1. —
L. Bieler, Üeloc
Münzbildnisse
—
Vgl. vorlàufig O. Weinreich,
Seneca's Apoco-
dv5jo, passim. 3
34
Typik
dritten Jahrhundert sowohl
die
der Münzbildnisse
spielt er vielleicht bei Gallienus eine Rolle (S. 47),
senatorischen
hóchstens ihre jungen
wie
die
soldatischen
Kaiser
ihn
nicht
erhoben
während haben,
Sóhne.
Die gesellschaftlichen Auffassungstypen lassen sich von den durch eine Kunstmode bedingten nicht gut scheiden, da das künstlerische und das gesellschaftliche Ideal für die Menschen einer Zeit im Grunde dasselbe ist. Eher wären senatorische und militärische Gesichter auseinanderzuhalten. Senatorisch sind z. B.
die drei Portráts der Gordiane. Wie die Historia Augusta berichtet, glichen sie den Scipionen (S. 40), über deren Erscheinung man freilich nichts weiß; also wären republikanische
Vorbilder
vom
Senatsadel
aufgenommen
worden.
Ferner
hat ein
Porträttypus des Volusianus (Taf. 11,11) eine gewisse Verwandtschaft mit Gordianus II (Taf. 2, B) und geht anderseits bei Gallienus weiter (Taf. 13, 19); es ist ein „römischer‘“ Charakterkopf mit Hakennase, sicher ein verbreiteter Gesellschaftstypus, denn Gordianus II war kein vorbildlicher Herrscher. — Ein akademisches Schónheitsideal mit annähernd klassischem Profil, wohlgeformtem Schädel und ausgeglichenen Zügen bestimmt ófters das Bildnis des Severus Alexander, wirkt dann bei Maximinus und Maximus zeitweilig ein, spáter bei Philippus II und Herennius und kehrt noch bei Gallus und Volusianus wieder. In Gallien ist ihm verwandt das Portrát des Tetricus und seines Sohnes. Die individuellen Züge treten im mehr oder weniger akademischen Porträt manchmal so zurück, daß Decius und Gallus, selbst Maximinus und Aemilianus einander recht áhnlich werden!) (Taf. 9, 8; 11,9. — Taf. 1,5; 11, A, 2).
Militärisch
sind
die Anfangsporträts
der meisten Kaiser bis zur Jahrhundert-
mitte, die außerhalb Roms die Macht ergriffen — Maximinus, Philippus, Decius, Gallus, Aemilianus (z. B. Taf. 1,2;6,3; 9,2,3; 11, 1; 11, A, 1, 3). Gemeinsam ist ihnen die schroff realistische Auffassung der zerklüfteten Soldatengesichter. Meist wird der ,,Feldtypus“ später in Rom gemildert und geglättet. Man kann annehmen, daß die Vorbilder von Künstlern des Hauptquartiers stammten, die zwischen rauhen Offizieren lebten. Mit Valerianus verschwindet der Feldtypus, was auf-
fällig ist. Der einzige der
illyrische,
charakteristisch
der
bei Claudius
ausgestaltete
noch
nicht
und
ganz
bleibende
klar
Nationaltypus
formuliert wird,
ist
seit der Re-
form des Aurelianus (Taf. 23, 12) bis zur Tetrarchie aber die physiognomische Grundform für alle Kaiser illyrischer Herkunft abgibt; selbst im Hause des Carus, das doch
gallisch war, wirkt er auf Carinus und in geringerem Maße auch auf Numerianus ein. Neben ihm verschwinden die früheren Auffassungstypen fast ganz; gegenüber den
heroischen
Soldaten
vom
Balkan
konnten
sich
verweichlichte
Aristokraten
nicht mehr behaupten. Daß die Charaktere der antiken Physiognomik, zumal sie von der ebenso populären Astrologie übernommen waren, in der bildenden Kunst einen ähnlichen starken und dauerhaften Einfluß auf die Gestaltung des Porträts ausübten wie in 1) Spätseverischer
Klassizismus:
Rodenwaldt,
JdI
51,
1936,
86.
Allgemeines
35
der literarischen Personalbeschreibung, ist eine Annahme, die zu verfolgen sich lohnen könnte. Freilich waren die Römer zu welterfahren, als daß sie nicht die
Bedenklichkeit der griechischen Theorie empfunden hätten!). Die
Kaiser
ALLGEMEINES
Die Kaiser von Maximinus bis Carinus sind mehr als zur Hälfte vornehmer Herkunft. Sie entstammen dann dem stadtrömischen Hochadel oder dem römischen
Provinzadel in Etrurien und Illyricum oder der gallischen Aristokratie.
Die adligen
Kaiser werden teils vom Senat aus seiner Mitte gewählt und haben dann oft eine mehr zivile Laufbahn hinter sich, wie Balbinus. Teils sind sie Armeeführer und er-
hebt sie das Heer, wie Decius, Valerianus; Feldlager berufenen Kaiser zeigt, daß
die verhältnismäßig große Zahl dieser im
der Adel, auch der senatorische,
eine starke Stellung im Heer hatte. — Aus der obersten Schicht, kommen
der
die
Usurpator
Dryantilla
mit
Gordiane,
Balbinus,
Regalianus diesen
unter
Kreisen
Valerianus,
Gallienus
versippt.
war Zum
dem Senatsadel,
Gallienus,
Tacitus,
wenigstens
durch
etruskischen
noch immer Florianus;
seine
Gattin
Provinzadel
gehört
die Familie des Perusiners Gallus; Augustae etruskischer Herkunft sind Etruscilla, die Gattin des Decius, und Mariniana,
die des Valerianus.
Decius war von adeligen
römischen Eltern in Pannonien geboren, die wohl dortlebten. seit
dem
Tode
und Tetricus.
kam
vielleicht
des
Postumus
die
bedeutendsten
Kaiser
des
Der gallische Adel stellt Teilreiches,
Auch Postumus selbst, über dessen Abstammung
doch
aus
diesen
Kreisen,
Victorinus
nichts bekannt
da sein langer Name
ist,
auf eine gewisse
Herkunft schließen läßt (S. 49). Die Familie des Carus war in Narbo ansässig. Ob sie zum Adel gehörte, weiß man nicht; es wäre möglich, denn sie scheint nicht ohne Be-
deutung gewesen zu sein, da der jüngere Sohn des Carus, Numerianus, die rhetorische Bildung der Zeit erhielt. Der Adel Griechenlands und Kleinasiens lieferte keine Kaiser, obwohl einzelne Familien mit der römischen Aristokratie durch Heirat ver-
wandt waren; so ist der Grieche Timisitheus der allmächtigeVormund und Schwiegervater Gordianus III, die Bithynierin ( ?) Chrysogone, diein Rom Salonina hieß, Gattin des Gallienus. — Macrianus war aus einer ritterlichen Familie, von welcher ein Zweig
jedoch bereits dem Senat angehörte. Der Bürgerstand Roms ist nur durch den Handwerkersohn Pupienus vertreten, der aber bei seiner Erhebung zum Kaiser schon auf Grund besonderer Tüchtigkeit durch Adoption in den Senat gelangt war.
Die Gegenkaiser des Orients, deren keiner die Anerkennung im Westen erlangt hat, sind zum Teil regionale Dynasten, ohne nähere Beziehung zum römischen Adel oder geistlichen
auch zum Heer. Dem Geschlecht Hauptstadt Syriens, entstammen
Valerianus, vielleicht schon Iotapianus
der Hohenpriester von Emesa, der die Praetendenten Uranius unter
unter Philippus. Ihre Ansprüche
sind noch
1) E. C. Evans, Roman descriptions of personal appearance; Harvard studies in classical philology 46, 1935, 43ff. (Nachweise). 3%
36
Die
weiter
legitimiert durch
severischen. Vabalathus
Die
Kaiser
die Verwandtschaft
palmyrenischen
mit der letzten großen
Kaufmannskónige
Dynastie,
der
gelangen durch Zenobia
und
zur Herrschaft.
Zwischen
West
romanisierten
und
Ost
ritterlichen
steht
Philippus,
Notablenfamilie
aus
einer
durch
der Trachonitis,
den
Staatsdienst
der trotz der Assimi-
lation einen starken Lokalpatriotismus bewahrt. Eine ähnliche Persönlichkeit könnte sein
Gegenkaiser Pacatianus gewesen sein. Die eigentlichen Soldatenkaiser kommen
sierten
Bevölkerung
von
Illyricum,
aber
in
der
nicht
Mehrzahl
durchweg
aus
aus
der romani-
deren
tiefster
Schicht, denn die Eltern des Claudius, Aurelianus, Probus hatten einen gewissen Besitz. Seit Valerianus treten die illyrischen Generäle besonders hervor und sind
in eine landsmannschaftliche bruch
oder
Mord
Clique
zurückweicht.
zusammengeschlossen, Ihre
Bildung
und
die vor keinem
Staatserfahrung
Treu-
war
ein-
seitig militärisch, man kann sie aber nicht aktiv bildungsfeindlich nennen. Auf ihre bescheidene Herkunft und Verwandtschaft legten die Illyrier wenig Wert, wollten
auch
nicht
römer gelten!).
bloß
Doch
als
Söhne
ihrer
Heimat,
sondern
gingen sie keine Verbindung
vor
allem
als
mit dem römischen
Reichs-
Hochadel
ein, nicht einmal durch Heirat; ihre Zähmung ist dem Senat nur sehr unvollkommen
gelungen. Ein
Vorläufer
Maximinus,
ein
der
illyrischen
besonderer,
greifender Fall, insofern
die
versöhnende
Ehe
Soldatenkaiser
den
Verhältnissen
er gänzlich
mit
einer
ist
der
schon
roh geblieben war,
Dame
des
der
Halbgermane
Völkerwanderungszeit
vor-
anderseits für seinen Sohn
höchsten
Adels
angebahnt
wurde.
Außer den Illyriern haben noch einmal die Truppen am Rhein in Marius einen echten unverdorbenen Kriegsmann erhoben, vielleicht einen Grenzgermanen, später den Flottenkommandanten Bonosus, einen Briten mit gotischer Frau; auch der Maure Aemilianus, ein Afrikaner wie Severus, gehört wohl in diese Gruppe. Bis einschließlich Gallienus bilden die Kaiser aus dem Adel eine nur durch Maximinus, Philippus, Aemilianus unterbrochene Reihe. Im gallischen Teilreich hält sich das Adelsregiment bis Aurelianus. Im Hauptreich beginnt mit Claudius
die geschlossene Folge der illyrischen Soldatenkaiser, unterbrochen durch den Senatskaiser Tacitus sowie durch den gebildeten Südgallier Carus und dessen Söhne; mit Diocletianus sind wieder die Illyrier an der Herrschaft.
Ohne
Berücksichtigung
der Usurpatoren und Teilreiche kommt man für die ganze Zeit von Maximinus bis Carinus auf etwa 29 Jahre Adelsregiment, 21 Jahre Soldatenherrschaft, für die erste
Periode
von
Maximinus
Soldatenherrschaft,
Adelsregiment, des Gallienus.
Von der
für
die
13 Jahre
Maximinus
Kaisermacht, 1) Alföldi, 25 Jahre
bis
...
Periode
auf 25 von
Soldatenherrschaft.
bis Carinus die
Gallienus
zweite
gelten noch
allerdings 15f.
—
oft
Altheim
Jahre
Claudius
Adelsregiment, bis
Carinus
Der Umschwung
265 ff. 275ff.
und
mit
u. a. (Index).
Jahre
liegt 268 beim Tode
die traditionellen
schwanken
8 Jahre
auf 4
Begründungen wechselnden
Kom.
Allgemeines
promissen ineinandergreifen.
37
Für die offizielle Darstellung der Kaiser haben sie eine
gewisse Bedeutung. — Nach der Rechtsauffassung des Senats überträgt dieser dem Kaiser
die
Gewalt,
das
Heer
stimmt
zu.
Nach
der militärischen
Praxis
ruft
die
Truppe den Kaiser aus und gibt der Senat seinen Segen. Nach der hellenistischen Theorie beruht die Herrschaft auf der göttlichen Kraft des Kaisers, was in der Apotheose zu Lebzeiten zum Ausdruck kommt. — Die senatorische Auffassung liegt mit der Klarheit eines Schulfalles bei Balbinus und Pupienus vor und überwiegt bis Valerianus. Gegenüber der severischen Zeit ist sie stärker senatorisch und altrömisch gefärbt, bei Balbinus und Pupienus sogar mit der Tendenz, auf die republikanische Staatsform zurückzugreifen. Ein Nachläufer der Senatskaiser vor Gallienus ist Tacitus. Die Abstammung von früheren Kaisern dient nicht als Legitimation der Herrschaft, auch wo es nahelag, wie bei den Gordianen. Decius, der aus Pannonien stammte, beansprucht allerdings den Anschluß an die tugendhaften Herrscher
der
großen
Vergangenheit;
das
zeigt
sich
in
dem
Beinamen
Traianus
und den Gedächtnisprägungen auf die Divi von Augustus bis Severus Alexander; aber eine entsprechende Abstammung wird auch für ihn nicht fingiert. Eine legitimistische dem
Tendenz
Geschlecht
wandtschaft
zeigt
sich
der Hohenpriester
mit
dem
severischen
höchstens von
bei
Emesa,
Hause
den die
gestützt
syrischen
ihre
Usurpatoren
Ansprüche
haben
mögen,
auf
aus
die Ver-
Uranius
und
vielleicht schon lotapianus. Daß Iotapianus sich als Nachkomme Alexanders betrachtete, liegt vielleicht auf der gleichen Linie, denn Caracalla und Severus Alexander behaupteten, Wiedergeburten Alexanders zu sein. Anderseits gab es in Asien zahlreiche wirkliche oder angebliche Nachkommen Alexanders!). Nach der Katastrophe des Valerianus schlägt Gallienus den Weg der hellenistischen
Selbstherrschaft
ein,
deren
Theorie
lebendiger
geblieben
war,
als
sich
literarisch nachweisen läßt. Von den früheren Kaisern nimmt er sich bloß vorübergehend den Reichsgründer Augustus zum Vorbild, greift vielmehr über die Kaiserreihe auf Alexander zurück und zeigt sich seiner griechisch gestimmten Umgebung in immer
neuen
Apotheosen.
Die Gallienus folgenden Soldatenkaiser verzichten wieder fast völlig auf solche theatralischen,
einem
braven
Soldaten
unverständlichen
Ansprüche;
sie
müssen
aber doch nicht ganz wirkungslos gewesen sein, denn Diocletianus schließt bei der systematischen Neubegründung der Kaisermacht die Herrscher wieder göttliche Abstammung und ihm
Constantinus,
bis nach
der Unterwerfung
Vertragsverhältnis zwischen schaffen werden mußte.
dem
Herrn
Gallienus insofern an, als er für Natur proklamiert. Darin folgt
der Kirche
des
Reiches
unter
und
den
dem
Staat ein neues
des
Himmels
ge-
Das natürliche Recht der Söhne und Verwandten eines Kaisers auf Nachfolge gilt selbstverständlich weiter, wie unter der severischen Dynastie, nur nicht bei
den
Illyriern
Aurelianus
Beförderungssystem 1) W.
W.
Tarn,
und
der Tetrarchie the
Greeks
Probus,
die
schon
in
302f.,
448f.
überleiten.
in Bactria
and
India
das
militärisch
geartete
38
Die
Kaiser
PERSÓNLICHKEITEN Nachweise
im Abschnitt
„Prägung
und
Münzbildnisse*
S. 64ff.
Die Persónlichkeiten der Kaiser und ihrer Angehôrigen sind in sehr verschiedenem Maße und meist nur unvollkommen bekannt. Wenn sich gar nichts von ihnen sagen läfit, werden sie in der folgenden Übersicht nicht erwähnt. Die Angaben über das Lebensalter wurden zuletzt durch Schenk Graf von Stauffenberg kritisch behandelt, dem ich im wesentlichen folge. Von der äußeren Erscheinung der Kaiser berichten die literarischen Quellen nur selten!). Wenige Skizzen in der Art des Sueton finden sich hauptsáchlich in der Historia Augusta. Bloß die Chronik des Ioannes Malalas enthält schematische Signalements. Die körperlichen Eigentümlichkeiten und am Schluß auch der Charakter sind durch Stichworte bezeichnet. Die Signalements haben fünfzehn normale Rubriken, die aber nicht sämtlich ausgefüllt zu sein pflegen: 1. Körpergröße, 2. Kórpertypus, 3. Hautfarbe, 4. Gesichtsform, 5. Haarfarbe, 6. graues Haar, 7. Wuchsart des Haares, 8. Glatze, 9. Bart, 10. Augengröße, 11. Augenfarbe, 12. Nase, 13. besondere Kennzeichen, 14. Charakter, 15. Alter. Die verwendeten Ausdrücke sind wenige und meist einförmig. So werden nur dunkle und helle Haut, nur breite und lange Gesichter unterschieden. Selbstverständliches bleibt fort, z. D. wird die Haarfarbe nur notiert, wenn sie nicht schwarz, sondern blond oder rot
ist.
Die Angaben über den Charakter dürften nicht physiognomisch begründet sein,
da sie sich gleichartig wiederholen, wo die kórperliche Erscheinung verschieden ist. Abweichungen von dem Schematismus der Darstellung sind selten, kommen aber doch
vor.
So heißt es z. B. über Gallienus,
Aurelianus, daB er behende war.
von Malalas oder einem Vorgünger gleichartig
exzerpiert
würen.
daß
er vollkommen und edel gewachsen, von
Man kónnte daher vermuten, daf) die Signalements
nach im Ausdruck reicheren Charakteristiken
Bildliche
Vorlagen
sind
unwahrscheinlich,
da z. B.
kein offizielles Bildnis den Bauch des Claudius oder Probus dargestellt haben kann, Gallienus das ihm zugeschriebene krause Haar nach seinem Regierungsantritt kaum mehr trug. Der Wert der Signalements wird außer durch die öde und langweilige Ausdrucksweise dadurch beeinträchtigt, daß Verwechslungen der entsprechenden Rubriken bei aufeinanderfolgenden Kaisern vorgekommen zu sein scheinen. So ist die Angabe 1) * J. Fürst, Untersuchungen zur Ephemeris des Diktys von Kreta. VII die Personalbeschreibungen im Diktysberichte; Philologus 61 (Heft 3), 1902, 374ff.,593 ff. (Malalas 616— 620). Als Einzel-
schrift unter dem Titel ,,Die literarische Porträtmanier im Bereich des griechisch-römischen Schrifttums'* (Leipzig 1903). Rez. Patzig, ByzZ 13, 1904, 175ff. — Otmar Schissel von Fleschenberg, die psycho-ethische Charakteristik in den Porträts der Chronographie des Joannes Malalas; Studien zur vergleichenden Literaturgeschichte hrsg. von Max Koch, 9, 1909, 428ff. — * G. Misener, iconistic portraits; Classical Philology (Chicago) 19, 1924, 97£. (Gute Übersicht). — E. C. Evans, Roman descriptions of personal appearance in history and biography; Harvard Studies in Classical Philology 46, 1935, 431ff. (,Suetonische Porträts; Beziehung zur Physiognomik; Historia Augusta 70f.80f.\. — J. Hasebroek, das Signalement in den Papyrusurkunden (Berlin-Leipzig 1921). — K. Jax, zur literarischen und amtlichen Personenbeschreibung; Klio 29, 11, 1936, 151f.
Persónlichkeiten
39
ergraut von Carus auf den Jüngling Numerianus mit übergegangen, und dürften die über Kórpergrófe, Kórpertypus, Haarwuchs und Nase zwischen Tacitus und Florianus vertauscht sein. Mit allen diesen Einschránkungen sind die Signalements nicht ohne Interesse und ergánzen die übrigen literarischen und bildlichen Quellen in Einzelheiten. Wo das der Fall ist, habe ich sie aufgeführt. Sie einfach als Erfindung zu betrachten, wäre nicht móglich. Dazu geht ihre Übereinstimmung z. B. mit den Münzen doch zu weit. Die Signalements der Kaiser von Valerianus bis Numerianus sind unten S. 56 tabellarisch zusammengestellt. Die Darstellung des Malalas für die Zeit von Maximinus bis Aemilianus ist nur in Auszügen bekannt, die keine Signalements enthalten. Die literarischen Quellen über Maximinus, hauptsächlich der objektive Herodianus und die tendenziós verlogene Historia Augusta, stimmen in der Schilderung seiner erschreckenden Natur ziemlich überein; nur fügt die Vita márchenhaft derbe Züge in der Art eines Volksbuchs hinzu. — Nach Herodianus stammte der Kaiser aus der barbarisch durchmischten Bevölkerung des inneren Thrakien. Nach der Vita war er ein wehrhafter Hirte, ehe er zu den Soldaten ging!), der Vater ein Gote Mikka, die Mutter eine Alanin (H)ababa?). Beide Namen sind echt, Mikka eine gewóhnliche germanische Kurzform, Hababa in der mánnlichen Form Ababos
in Südrußland belegt?). Seinen raschen Aufstieg verdankte Maximinus soldatischer Tüchtigkeit.
und wuchs
Er führte in reiferem Alter wichtige Grenzkommandos in Mesopotamien
Ägypten der
und
kommandierte
Kerntruppen,
die
bei
seiner
pannonischen
Erhebung
Rekruten*).
am Bei
Rhein seinem
den Sturz
Nachwar
er
65 Jahre alt. Nach allen Quellen, auch den feindlichen, muß er ein vortrefflicher Heerführer und Exerziermeister gewesen sein, schlicht, tapfer, arbeitsfroh, anständig und freigebig gegen seine Soldaten. Eine hohe militärische Begabung beweisen seine nachhaltigen Siege am Rhein und an der Donau. Aber er blieb der bildungsfremde, politisch kurzsichtige Feldsoldat, regierte das Reich ,,wie ein Räuber von seiner Burg''5), hart und roh, argwóhnisch und empfindlich; den Senat, der unter Severus Alexander wieder mehr an der Regierung beteiligt war, schaltete er brutal aus und ruinierte dazu die Herren durch Konfiskationen für die Kriegsführung.
Auf Abstammung legte er keinen Wert, daher ein Stammbaum für ihn nicht fingiert wurde. Auch ein provinzielles Heimatsgefühl wie Philippus Arabs oder die illyrischen Kaiser bewies er nicht, suchte vielmehr seine barbarische Abstammung zu verbergenf); seine Heimat war das Lager. — Über sein Äußeres wird erzählt, daß er ein Riese mit weißer Haut und hellen strahlenden Augen gewesen sei?). — Paulina, die Gattin des Maximinus, soll mäßigend auf ihren Gatten eingewirkt haben?)
und erstrebte eine versöhnende
Anknüpfung
an die monarchische
1) Vita 2,1. 2) Vita 1,5f., vgl. 4,4. — Herodianus 7, 1,2. — 3) Altheim 247 f. (Nachweise). 4) Vita 2— T.
8) Vita
1, 7.
Jordanes,
7) Vita 3,6 vgl. 6,8.
Romana 281; Getica 83. 5) Herodianus 7, 1,3.
8) Ammianus
14, 1, 8.
40
Die
Kaiser
Tradition durch eine Ehe ihres Sohnes mit einer Großenkelin des Pius!). — Das Bild des jugendlichen Caesars Maximus wird von der Vita mit dem des Vaters effektvoll kontrastiert und ist dadurch vielleicht verfälscht?). Er wäre groß und stattlich ge-
wesen,
verführend
schón,
galant,
gebildet,
hochmütig
und
prunkliebend.
—
Die
Assimilation der Familie des Maximinus war im Gange, als der Senat den Kampf gegen den Tyrannen aufnahm. Dadurch erscheinen dann rasch hintereinander mehrere
repräsentative
Mánner
des
Senatsadels
auf der
Bühne.
Zunüchst erheben sich im Frühjahr 238 in Afrika die beiden àlteren Gordiane, der greise, 79 jährige Proconsul und sein 46jähriger Sohn und Legat, deren unbedachter Aufstand sofort niedergeschlagen wird. Aber der Senat hat schon Partei ergriffen und muf) jetzt den Existenzkampf wagen. Er ernennt zwei kollegialisch regierende Kaiser, Balbinus für die zivilen, Pupienus für die militärischen Angelegenheiten; das Volk erzwingt die Hinzuwahl des sehr reichen 13jährigen Enkels des greisen Gordianus als Caesar. Nach der Besiegung des Maximinus ermorden die Praetorianer Balbinus und Pupienus. Gordianus III regiert allein mit voller Zu-
stimmung
des
Senats,
bald
unter
der vernünftigen
Leitung
seines
Praetorianer-
praefekten und Schwiegervaters, des Griechen Timisitheus. Dieser stirbt 244 auf dem Perserfeldzug, bei dem er Gordianus III mitführt; sein Nachfolger als Praetorianerpraefekt, Philippus, beseitigt den lästigen Knaben und nimmt den Purpur. Die
Gordiane
waren
das
vornehmste
Kaisergeschlecht
seit
den
Juliern
und
Claudiern, außerdem das reichste Haus des Senats, also vielleicht der römischen Welt. Zu seinen väterlichen Ahnen rechnete Gordianus I. die Gracchen, Antonius und Herodes Atticus?) ; seine Mutter war aus der Familie des Traianus, seine Gattin eine Urenkelin des Pius, dessen Taten er unablässig in Poesie und Prosa feierte®). Besonders aber beanspruchten die Gordiane eine tatsächliche oder doch geistige Abstammung von den Scipionen®). Daneben gingen andere Angleichungen, wie
zwischen Gordianus I und Augustus, Gordianus II und Pompejus®).
Selbstverständ-
lich besaßen die Herren die volle Bildung und die feinen Formen ihres Standes und machten die senatorische Laufbahn durch. — Vater und Sohn werden in der Vita kontrastiert. Der greise Vater Gordianus I war ein imposanter, prunkliebender Grandseigneur; von stattlichem Wuchs, etwas fett, hatte er ein triumphales Antlitz, ehrwürdig weißes Haar, gebietende Züge”), *erat quidem longitudine romana, canitie decora et pompali vultu, ruber magis quam candidus, facie bene lata,
oculis,
ore,
fronte
verendus,
corporis
qualitate
subcrassulus’.
Der
Sohn,
ein
reiferer Junggeselle, führte im Schatten des Vaters ein intimes genießerisches Dasein,
sammelte schóne Frauen und dichtete schlüpfrige Verse; seine Lebensweise hatte seinem Appetit geschadet®). Der jugendliche Enkel, Gordianus III, Schwestersohn
Gordianus' 1) 3) ^) 9)
II, erscheint in der literarischen
Tradition
als ein schóner, liebens-
Vita 27,6. 2) Vita 27f. Vita 2. 17. — Philostratus, vitae sophistarum, prooemium. Vita 17, 4. 3,1—4 u.a. 5) Vita 9, 3f. 5,5— T. Vita 21, 5. 7) Vita 6,1. 8) Vita 17— 21.
Persónlichkeiten
würdiger, hoffnungsvoller Knabe,
41
der Liebling des Senats, des Heeres, des Volkes!).
Versuche einer Steigerung und Ausfüllung seiner jugendlich leeren Persónlichkeit, die besonders
wegen
des Perserkrieges
nahe
lag,
sind noch
zu erkennen.
gehört zunächst die behauptete Ähnlichkeit mit Scipio Asiaticus.
Hierhin
Dann zeigen die
Prunkbüsten der Medaillons (S. 72£.), die Gordianus III mit Severus Alexander Caracalla gemeinsam
hat, während
und
sie bei den Feldsoldaten Maximinus und Philippus
fehlen, daf) er als Nachfolger der genannten Persersieger gelten sollte; da die Büsten großenteils auf Darstellungen Alexanders des Großen zurückzugehen scheinen, ist wohl dieser das eigentliche Ideal des Gordianus, der sich vielleicht nach Caracalla und Severus Alexander als eine weitere Inkarnation des Welteroberers fühlte. Seinem Vormund Timisitheus war gewiß die Alexander-Idee aus seiner Dienstzeit unter
Severus
Alexander
vertraut;
den
senatorischen
Kreisen
mochte
sie weniger
sympathisch scheinen. — Die junge Gattin Gordianus! III, Tranquillina, von der man nichts Nàheres weiflj, war mindestens von der Seite des Vaters Timisitheus Griechin. Balbinus, ebenfalls Grandseigneur, aber nicht so reich und vornehm wie die Gordiane, stammte angeblich von einem Mytilenaeer ab, den Pompejus eingebürgert
hatte?).
Er starb 60jährig.
Freundlich und jovial, kann er nicht unbegabt gewesen
sein, da er eine glänzende zivile Laufbahn mit zwei Consulaten hinter sich hatte. Herodianus nennt ihn allerdings anständig, aber beschränkt. Sonst wird er als ein behaglicher, lebensfroher Herr bezeichnet.
Pupienus hingegen war Plebejer aus engen Verháltnissen?); er entstammte einer tüchtigen kinderreichen Handwerkerfamilie Roms und gelangte erst durch Adoption in den Senat, der seine Leistungen als Soldat und Verwaltungsbeamter zu schätzen wußte. Zuletzt Stadtpräfekt, war er wegen seiner Strenge und Unzugänglichkeit beim Póbel durchaus unbeliebt. Er soll hoch von Wuchs und kerngesund gewesen sein, trotz seiner 74 Jahre. — Das ist etwa die in der Vita gespiegelte senatorische Auffassung von den beiden Kollegen; Dexippus beurteilte den Balbinus günstiger, den Pupienus ungünstiger®).
und
Die Darstellung des Herodianus endet beim Regierungsantritt Gordianus’ III, die Historia Augusta ist von Philippus bis Valerianus unterbrochen, so daf)
die literarischen
Quellen für diesen Zeitabschnitt ganz besonders dürftig sind.
Der 63jährige Philippus war bei Praetorianerpraefekten Timisitheus und stammte
aber
nicht
hóheren
Kreisen,
seiner Erhebung der nächste hinter dem Senatsmitglied, sogar Consular. Er entsondern
einer
anscheinend
schon
stádtisch
gewordenen Notablenfamilie der Trachonitis, deren Sóhne in den Staatsdienst traten; sein Bruder Priscus war bei der Thronbesteigung Ritter. Die Angabe der Epitome, Philippus sei ‘humillimo loco natus’, sein Vater ein (nobilissimus latronum
| ductor'
senatorischen 1) Vita
31, 4.
?) Vita
5. —
gewesen,
ist
Standeshochmuts; 2) Vita
Herodianus
a. O.
vielleicht
nur
wenigstens 2,7.
7,3,4.
läßt —
der es
Herodianus
5) Vita
16, 4.
wegwerfende sich
kaum
7, 10, 4.
Ausdruck mehr
ent-
42
Die
scheiden!).
Da
Philippus
war, stützte er sich dynastische Tradition
wußte,
Kaiser
wie wenig
nach levantinischer suchte er sich von
dem Heer und dem Senat zu trauen Árt auf seine seiner Heimat
Familie. Die fehlende aus zu schaffen, baute
seinen ärmlichen Geburtsort prachtvoll aus, errichtete seiner Familie dort einen Tempel?) und erhob seinen Vater Marinus zum Gott, jedoch wohl nicht mit universaler Geltung. Aber auch den von ihm selbst verewigten Gordianus III ließ
er
konsekrieren,
Gordiane, sich
deren
genommen
mit dem
nachdem
grofen hatte.
Senat,
er als habgieriger
Tierpark, Durch
sowie
diese Konsekration
dessen Stimmung
sich
Orientale
vermutlich erst nach
den
andere
vermied
Stadtpalast
der
Vermógenswerte
an
er den äußeren
seinem Tode
Bruch
in der ‘damnatio
memoriae’ äußern konnte. Persönlich weiß man so gut wie nichts von Philippus. Ganz glaublich klingt, daß er sich leicht aufregte, nach den Aufstánden des Pacatianus und lotapianus, dem Einbruch der Goten in das Reich völlig die Fassung verlor?), anderseits bei den Ludi saeculares sich zu unrómisch lauter Heiterkeit hinreißen ließ*). — Die Herkunft seiner Gattin Otacilia ist unbekannt; bei der Heimatliebe des Philippus war sie vielleicht ebenfalls Orientalin. Dafür
spricht, daß sie in der Festprägung zur Tausendjahrfeier Roms 248 ein Nilpferd, das heilige Tier der ägyptischen Muttergöttin Thoeris, als Rückseite erhält (S. 81). Der Sohn des Paares, Philippus II, wäre nach der Epitome ein verdrossener und ungezogener Knabe gewesen?). Decius und der ihm folgende Gallus sind eine neue Menschenart, senatorische Militärs aus dem Provinzadel, der sich seines Römertums bewußt blieb und gute altmodische Eigenschaften bewahrte. — Die Eltern des Decius besaßen Land in Unterpannonien$), darum war er, wie das Programm seiner Münzprägungen zeigt, pannonisch-dakischer
Lokalpatriot;
den
zweiten
Gentilnamen
Messius
erhielt
er
wohl von seiner vornehmen Frau aus etruskischem Hause, Herennia Cupressenia Etruscilla. Decius machte große senatorische Karriere, auch mit wichtigen
militärischen Kommandos; er scheint der beste Mann gewesen zu sein, den Philippus an die Donau entsenden konnte. Dem Senat war Decius schon durch die Verbindungen seiner Gattin
hochwillkommen;
gleich nach der Machtergreifung verlieh
er ihm den programmatischen Ehrennamen Traianus. Von den beiden Söhnen im Jünglingsalter fiel Herennius mit dem Vater, der jüngere Hostilianus starb bald darauf. Decius wird als freundlich und umgänglich bezeichnet”), *placidus et communis domi’. Bei der Erhebung war er 50—60 Jahre alt. Sein Legat und Nachfolger Gallus stammte aus der hochangesehenen Perusiner Familie der Vibii, die vielleicht bei der Gründung der Kolonie unter Augustus dorthin kam; der Urgroßvater des Kaisers war *patronus coloniae’, also im Lande 1) Epitome 28. — Altheim 236. 2) American expedition to Syria III n. 396—401 b. (Genannt werden Marinus, Philippus, Otacilia, Philippus II, der Kaiserbruder Priscus, dessen Gattin Tryphoniana und ein junger Sohn des Priscus). 3) Zosimus 1, 21, 2. 4) Epitome a. O. 5) Epitome 28. 6) Epitome
29.
—
Victor,
Caesares
29.
7) Epitome
29, 2.
Persónlichkeiten
reichlich begütert.
43
Die Familie hatte sich wohl schon längst mit dem altetruskischen
Adel verschwägert,
da der Vater
und
Sohn
des
Gallus
den
Namen
Veldumnianus
führen. Gallus war vermutlich etwa 60 jährig, nach anderen Angaben jünger. Seine Gattin Afinia Gemina wurde nicht Augusta. Der etwa 20jàhrige Sohn Volusianus kam mit dem Vater um. Von Decius und Gallus ist anzunehmen, daf sie gebildete Militárs mit politischer Erfahrung waren. Gesellschaftlich stehen sie zwischen dem stadtrömischen Hochadel und den äußerlich assimilierten fremdstámmigen Notabeln wie Philippus. Auffallend ist doch, daß beide gegen die Barbaren weniger Erfolg hatten als der rohe Glückssoldat Maximinus. — Vielleicht darum erhob das Heer in Moesien den Aemilianus, einen tapferen Mauren ohne jede Herkunft, um ihn wieder fallen zu lassen,
als
vornehme
es
seine
soldatische Beschränktheit
Freigebigkeit des Valerianus gegen
gespielt hat!). Aemilianus war ist nur durch Münzen bekannt.
Valerianus, schon in hóheren Hause.
Seine
47
Jahre
erkannt
das Heer
alt.
hatte
—
falls
hier
des Aemilianus
Seine
Gattin,
nicht
eine Rolle
Cornelia
Supera,
mit Beinamen Colobius, stand bei seinem Regierungsantritt Jahren. Er entstammte einem sehr vornehmen senatorischen
Gattin
Egnatia
Mariniana
gehórte
den
gleichen
Kreisen
an; ihre
Familie scheint in der Gegend von Falerii begütert gewesen zu sein, da ihr Sohn Gallienus den Beinamen Falerius führt. Beim Regierungsantritt des Valerianus war
sie schon
verstorben.
—
Die
senatorische
und
militárische
Laufbahn
machte
Valerianus schnell und mit Auszeichnung durch. Schon bei der Erhebung gegen Maximinus 238 spielte er eine Rolle. Decius übertrug ihm die durch auBerordentliche Vollmachten zu einer Art Kanzlerschaft erweiterte Zensur. Unter Gallus führte er das wichtige Kommando in Rätien und Noricum. Dem Senat war er als ein Kaiser
aus
seiner
Mitte
und
mit
bewährten
politischen
Grundsätzen
sehr
ge-
nehm. — In den ersten Jahren regierte Valerianus in Rom (oder schon im Orient, S. 59), während Gallienus gegen die Germanen kämpfte. Etwa 257 begann Valerianus den unvermeidlich gewordenen Abwehrkrieg gegen Sapor in Syrien, hatte anfangs immerhin
einige Erfolge,
geriet
aber 260 in Gefangenschaft,
was
als
entsetzliche
Katastrophe empfunden wurde. Valerianus war nach seinem Lebenslauf zu urteilen ein gebildeter Aristokrat von ausgezeichneten Fähigkeiten. In der senatorischen Überlieferung der Historia Augusta erscheint er als der vornehme Mann von altem Schlag, *primus genere, nobilis sanguine, emendatus vita, doctrina clarus, moribus singularis, exemplum antiquitatis'?). Die übrigen Quellen, lateinische wie griechische, nennen ihn hingegen tráge und unfáhig, ‘stolidus tamen et multum iners, neque ad usum aliquem publici officii consilio seu gestis accomodatus'?). Vielleicht erlahmten im Alter seine Kräfte. — Äußerlich
muß
Mit Valerianus 1) Epitome
2) Vita
Valerianus klein gewesen sein, wie der Beiname
beginnen die Signalements 31.
—
5f.
*) Epitome
Eutropius
9, 5. —
*) Epitome 32, 1.
Zonaras
32. —
bei Malalas.
Das
12, 22 p. 138
Dindorf.
Vgl. Zosimus
1, 36, 2.
,,Colobius“ zeigt).
des Valerianus selbst —
Zosimus
1, 29, 1.
4 4
Die Kaiser
ist glaublich (S. 56)!): untersetzter, feingliedriger Wuchs; schlichtes weißes Haar; dichter Bart (wohl von Gallienus übernommen, da die Münzbildnisse das Gegenteil bezeugen); große schwarze Augen; leichte Stumpfnase; feige, blöde; die Angabe des Lebensalters ist ausgefallen. Gallienus, mit Beinamen Falerius — der wie gesagt wohl örtlich aufzufassen ist —, kam zur Regierung, nach der einen Angabe bereits als ‘adulescens’, nach anderen
erst mit etwa 35 Jahren?), was richtig sein dürfte.
Seine Gattin Salonina heißt
auf
war
bithynischen
Bithynierin.
Münzen
Zwei
außerdem
ältere
Söhne
Chrysogone,
des
Paares
wurden
also
Griechin,
Caesares,
vielleicht
Valerianus
256
(255 ?)— 258, Saloninus 258—260; letzterer war kurz vor seinem Ende in Köln Augustus. Ein dritter Sohn Marinianus trat 268 mit dem Vater das Consulat an, ohne schon Caesar zu sein und das Münzrecht zu besitzen. Die historischen Quellen über Gallienus sind bekanntlich lückenhaft und besonders widerspruchsvoli. Die lateirischen atmen den Haß des bedrohten Senats und
sind
in
ihrer
giftigen
und
langweiligen
Rhetorik
sicher
verlogen,
wenn
auch
reich an glaublichen Einzelzügen. Die Griechen sprechen über Gallienus mit Achtung und Sympathie. Nach der senatorischen Auffassung zeigte er sich anfangs,
unter der Leitung des Valerianus, als ein guter bequemer Kaiser, dann folgt eine mittelmäßige Periode, am Schluß eine verderbliche: ‘imperium primum feliciter, mox
commode,
ultimum
Gallenus
war
vor
perniciose
allem
gessit'?).
ein ausgezeichneter
Soldat.
Er erhóhte
die
Schlag-
kraft des Heeres durch zweckmäßige Umorganisation. Als überlegter Stratege paßte er das Verteidigungssystem des Reiches den verschlechterten Bedingungen der Zeit
an,
schuf
Offizierselite
ein
stets
disponibles Zentralheer
in den 'protectores
divini lateris.
mit
starker Reiterei
und
eine
Im Kriege handelte er kühn und
entschlossen, was auch die Historia Augusta anerkennt). Wie die Soldaten an ihm hingen, zeigt ihre Entrüstung nach seinem Tode, ihr drohendes Eintreten für seine verfolgten Verwandten und Anhänger, die erzwungene Consecration des
Ermordeten?).
Soldatisch ist auch
wenn er den herausfordert,
die fast homerische
Ritterlichkeit des Kaisers,
abtrünnigen Postumus zum Zweikampf über den Besitz Galliens was dieser, vernünftiger als sein verratener Herr, mit dem
bösartigen Wort
ablehnt,
er
sei
doch
nicht
Gladiator®).
—
Einen wesentlichen
Teil des Heeres bildeten bereits Germanen; hierdurch und aus dem jetzt mehr verwendeten Sicherungssystem, die germanischen Grenzen durch Klientelstaaten zu schützen, ergaben sich achtungsvolle persönliche Beziehungen zu deren Königen?). Ein Herulerfürst Naulobatus erhielt die consularen Insignien; mit 1) Malalas
p. 295 Bonn.
2) Eutropius 3) Eutropius
9, 8. — 9, 8, 1.
Epitome
33,
3.
—
Malalas
p.
298
Bonn.
^) Vita 7,2. — Trig. tyr. 9,3. 9) Vita 15. — Victor 34, 27. $) Dio
III
7) Alföldi,
p.
743 fg.
CAH
165
12, 218ff.
Boissevain.
—
Altheim
—
Analogien:
188.
Altheim
169.
Persónlichkeiten
einer
markomannischen
in Noricum
Häuptlingstochter
für das Reich übernahm,
In
Pipa.
deren
Vater
den
Grenzschutz
schlof) Gallienus eine Nebenehe!).
germanische Gefolgschaft sollen er und haben, er selbst sogar mit Goldpuder;
Caracalla
45
Für seine
seine Umgebung das Haar blond getragen darin waren ihm Commodus, Verus und
vorangegangen ?). der
Richtung
Innenpolitik
ein, im
schlug
Gegensatz
griff zu so scharfer
Gallienus
als
Alleinherrscher
die
absolutistische
zu seinem verfassungs- und senatstreuen Vater.
Besteuerung
der reichen
Herren,
daf) diese nach
seinem
Er Sturz
vor versammeltem hohem Hause dem 'patronus fisci! des Ermordeten die Augen ausstechen ließen?). — Er schloß weiter die Senatoren zugunsten der Ritter von den militárischen Kommandostellen aus, um einer Erhebung vorzubeugen, wie sie gegen
Maximinus
senatum
geglückt
militia vetuit
war:
‘ne imperium
ad optimos
nobilium
transferretur,
et adire exercitum'*) ; vielleicht lag für diesen —
denz keineswegs neuen —
Schritt ein besonderer Anlaß vor?).
Maßregel nicht ganz durchgeführt.
—
Ferner scheint
in der Ten-
Übrigens wurde
die
Gallienus verletzenderweise
das Imperium in der Stadt Rom beansprucht zu haben, da er dort bei Anlässen, für die das Togakostüm herkómmlich war, vielmehr das militärische Friedens-
kostüm des Imperators anlegte, noch dazu in königlich biendender Ausstattung). Es ähnelte schon dem ,,Dienstornat‘ der späteren Kaiser nach Constantinus, ohne ihm doch ganz zu gleichen: purpurne — später weiße — "Tunica mit Goldbesatz
und juwelengeschmücktem Gürtel, purpurne Chlamys mit Edelsteinfibel, Campagi mit Edelsteinen; ein Diadem wird nicht erwáhnt. Wegen der angedeuteten Unterschiede móchte ich die Schilderung der Vita nicht für eine Rückspiegelung aus dem vierten Jahrhundert halten, ferner weil damals ein solcher Herrscherprunk üblich war und niemand zum Vorwurf gemacht werden konnte?) Vielmehr scheint Gallienus hier wieder zunächst Commodus bewußt,
sondern
durch
Tradition;
Dio
anzuschließen, spricht
bei
wenn auch vielleicht nicht
Commodus
von
einem
weiß-
seidenen Ärmelchiton und purpurner Chlamys, beide mit Goldbesatz, die er allerdings nur im Theater trug, und bezeichnet dies Kostüm als griechisch, d. h. es wurde wohl so von den Kaisern im hellenistischen Osten angelegt?) Eine Etappe des Übergangs könnten die Alexanderkostüme des Caracalla bezeichnen?) ; auch Gallienus wollte ja dem Alexander gleichen. — Das bewährte Mittel, die Offentlichkeit 1) Naulobatus: Vita
21, 3. 2) Vita 21, 3.
Syncellus 16, 4.
—
p. 717, 20 Bonn.
Vita
Commodi
Alfóldi,
17, 3.
—
CAH
12,149.
Vita Veri 10, 7.
—
—
Pipa:
Caracalla:
Epitome
33, 1.
Herodianus
4,
1, 3. — Alföldi, ZEN 38, 1928, 158. 3) Victor
33, 31.
*) Victor 33, 33f. — RE Licinius n. 84. 363f. (Nachweise). 1925, 195ff. u. a. — Alföldi, CAH 12,220. — Altheim 286f. 5) Eine
Erhebung
6) Vita
16, 4.
7) Anders
8) Dio
Alföldi,
72, 11, 3. —
9) Dio 77, 1 u. a. —
ca. ZfN
264 38,
Alföldi, RE
(?), 1928,
ZfN
vgl.
Vita
—
Norman
H. Baynes,
JRS
15,
11, 2f.
166ff.
38, 1928,
Aurelius n. 46, 2452f.
159 Anm. —
1.
Alföldi, RM
50, 1935, 43ff., 151 (Nachweise).
46
Die
Kaiser
durch prunkvolle Unterhaltungen über gefáhrliche Zeiten hinwegzutäuschen, hat Gallienus natürlich ebenfalls ausgenutzt!). Der in seiner Zeit moderne Soldat und Politiker Gallienus war auf der anderen Seite
archaistischer
Philhellene,
womit
er
die
von
Hadrianus
begründete,
Maximinus aber verlassene kaiserliche Bildungspolitik neu aufnahm. Gönner der Neuplatoniker. und Mitarbeiter verehrten
gerade
beim
römischen
Neuplatonismus
Er selbst, Salonina, manche seiner vornehmsten Freunde Plotinus, der seit 242 in Rom lehrte und tiefen Einfluß
Hochadel
begannen
seit
Er zeigte sich als
gewann.
vermutlich
Die
während
Beziehungen seiner
des
Gallienus
Jünglingszeit,
zum
ehe er Kaiser
wurde; denn später war sein Leben zu ausgefüllt und bewegt, als daß er philosophische Studien hätte neu aufnehmen können. Das Ziel wenigstens der nicht weltabgewandten Mitglieder dieses Kreises war eine erneute Durchdringung der hohen Gesellschaft Roms mit griechischen Idealen; das mag der Sophist Kallinikos von Petra in seiner verlorenen Schrift über die Erneuerung des Römertums verkündet haben?). Senatskreise fanden den Philhellenismus des Kaisers, obwohl er an sich zur Standesbildung gehörte, übertrieben?). Vielleicht wollte Gallienus sich der griechischen Philosophie zur Stärkung des Absolutismus bedienen; wenigstens erschien unter ihm eine Schrift des Platonikers Origenes, eines Studiengenossen des Plotinus bei Ammonios Sakkas in Alexandrien, die zum Thema hatte, ‚der König
allein sei Schópfer''*), eine politische, über die gewohnten stoischen Begründungen der Kaisermacht hinausgehende These. In den Kampf des Neuplatonismus gegen das Christentum griff aber Gallienus nicht ein; im Gegenteil beendete er die Verfolgung des Valerianus und gewährte Toleranz, was gegenüber seinen philosophischen Freunden selbständig gehandelt war. Zum Philhellenismus gehörte die ehrfurchtsvolle Liebe zu Athen, mit seiner Weisheitsschule, seinen vergangenheitsstolzen Geschlechtern, seinen erlösenden Mysterien; die Tradition der Kaisergunst war allerdings seit Caracalla unterbrochen. Gallienus
wurde
wieder
athenischer
Bürger,
erhielt 264
oder 265
die eleusinischen
Weihen?) und übernahm sogar als erster Kaiser seit Hadrianus wieder das Archontat. Ein solcher Rückgriff über mehr als ein Menschenalter wirkt auffallend, aber die Hoffnung auf eine Wiederkehr der kaiserlichen Gnadensonne war in Athen gewiß geblieben und mochte Gallienus aus seinem griechischen Freundeskreis nahe gebracht werden, auch mit besonderem Hinweis auf den größten der philhellenischen Kaiser,
Hadrianus.
an Hadrianus
und
lieferung
den
und
1) Victor
33,
15.
—
Merkwürdig
Commodus Inschriften —
Vita
ist
daß
die
von
Gallienus
beanspruchte
so nebensächlich
Apotheose
erscheint.
Die
Vita
im
Anschluß
in der erwähnt
Übernur
3, 7.
?) Suidas s. v. — RE s. v. (Nachweise). Begründung in aurelianische Zeit. 3) Vita 11, 3f. 4) Porphyrius, vita Plotini c. 3. —
(andere Auffassung). 5) Vita 11, 3ff.
es,
umfassend
—
Keil, GóttNachr.
1905, 427 setzt die Rede ohne
Zeller, Philosophie der Griechen
Bd. 3, 2, 24 S. 515 Anm.
1
Persónlichkeiten
47
seinen geplanten Koloß als Sol und den Umstand, daß er öffentlich die Strahlenbinde trug): beides stand wohl im Zusammenhang mit dem Persertriumph um 265. Dann heroisiert ihn in dichterischer Ausdrucksweise eine undatierte Inschrift: ‘dis animo voltuque compar'?). Hier ist, wie die Münzen zeigen werden, in der sonstigen Überlieferung
viel
ausgefallen
(s. u.).
Trotz des militárischen Charakters seiner Regierung mochte Gallienus, auch von politischen Erwägungen abgesehen, hellenischen Eindrücken besonders zugänglich sein, weil er künstlerisch begabt und interessiert war. kunft
eine
vorzügliche,
fast virtuose
Bildung,
Er besaß gemäß
‘oratione,
poemate,
seiner Her-
omnibus
artibus
clarus'3), tat sich als Dichter und Redner unter den Standesgenossen hervor und hat ein paar ganz gute Verse hinterlassen. Im persönlichen Umgang zeigte sich Gallienus leutselig und gnádig?^). Dabei war er empfindlich und reizbar, 'aliquando iniuriis graviter movebatur'?). Aus dieser Verletzlichkeit erklárt sich wohl der krampfhafte Optimismus, den er im Unglücksjahr 260 zur Schau trug, wenn er vorgab, auf den ehrenvollen Untergang des Vaters stolz zu sein, witzelnd über den Verlust von Provinzen hinwegging,
die Staatsgeschäfte spielerisch betrieb9). Zwang ertrug er schwer. Er litt unter der Autorität des Vaters”), und vielleicht war ein Grund seiner senatsfeindlichen Politik die Auflehnung gegen die Ansprüche der Patres. Daß er in Zeiten der Entspannung ein schlemmerisches und verliebtes Leben führte, wie die Vita breit und schmutzig
erzählt,
ist ganz
möglich.
Die
Zähigkeit
und
wandelbare
Rlastizität
des Kulturmenschen hat er jedenfalls in erstaunlichem Maße besessen. Auffallend bleibt sein aristokratisch harmloser Mangel an argwóhnischer Menschenkenntnis — nicht an richtiger Schätzung der Fähigkeiten anderer. Die illyrischen Verräter und Mörder des Kaisers sind seine engsten Vertrauten gewesen. — Alles in allem war Gallienus kein Schöpfer, auch kein neuartiger oder problematischer Mensch, sondern in seiner weitblickenden militärischen Begabung, seiner hohen hellenischen Bildung, auch in seiner Ungeduld gegenüber den Ansprüchen des ihm gar zu bekannten
Senats ein abtrünniger,
aber echter
Sohn
des römischen
Hochadels.
Über das Aussehen des Gallienus erfährt man aus der literarischen Überlieferung fast nichts, außer dem Signalement bei Malalas; das blond gefärbte, also ursprünglich dunkle Haar, das natürlich lang sein mußte, wurde erwähnt. Das Signalement (S. 56)8) ist gut und sprechend: vollkommener, edler Wuchs; dunkle Hautfarbe; krauses Haar; dichter Bart; große Augen; schöne Nase; hochherzig; 50 jährig. Die Münzporträts
leitenden Ideen
65,
ergänzen
so wesentlich,
das Bild der Persönlichkeit des Gallienus und seiner
daß
ich
hier
das wichtigste vorausnehme;
1) Vita 18, 2f. 16,4. — Alföldi, Z£N 38, 1928, 196 Anm. 5. ?) CIL III 8193. — Dessau 550, aus der Gegend von Ueskueb. — 1906, 354 Anm. 8. 3) Vita 11, 6. *) Zonaras 12, 25 p. 148, 20 Dindorf. 5) Vita 7, 2. 9) Vita 3,8. 4,3. 6,4. 17,1. 7) Vita 3,9. 8) Malalas p. 298 Bonn.
Domaszewski,
Wieder-
Philologus
48
Die
Kaiser
holungen können dabei nicht vermieden werden. In den ersten Jahren entspricht sein von Volusianus abgeleitetes Porträt mit der einfachen Paludamentbüste (Taf. 12, 1—3) seiner gutartigen Haltung unter der Führung des Vaters.
Nur kommt schon sehr früh, allerdings ganz vereinzelt, die seit dem Tode des Severus Alexander in der Reichsprägung aufgegebene heroisch-nackte Büste vor (Abb. 7 S. 100), ein erstes Symptom hóherer Ansprüche. Bald darauf zeigt ein neues, „‚ritterliches‘‘ Porträt (Taf. 12, 7; 13, 19) eine stolzere Selbstauffassung.
ihm
erscheint
Prunkbüsten,
Versuche
auch
die
Panzerbüste
und
späterhin,
seit etwa
die über das in letzter Zeit Übliche hinausgehen.
der Apotheose
treten bei den
Caesares
257,
Mit
militärische
Vorsichtig fühlende
auf, bezeichnenderweise
haupt-
sächlich außerhalb Roms in Viminacium, Köln und Mailand. Sie erhalten als Rückseitenbild den auf der Ziege Amalthea reitenden Jupiterknaben, mit der Umschrift ‘iovi crescenti’, eine Insinuation, noch kein Anspruch, der sich auch nicht auf Eltern und Großvater erstreckt!). Kurz vor oder nach der Katastrophe des Valerianus beginnt dann die Heroisierung des Gallienus als Nachfolger Alexanders des Großen. Zuerst auf dem wohl noch 260 zu Lebzeiten des Valerianus entstandenen Medaillon mit dem Diadem, in Diadochenpose (Taf. 15, 45), das vermutlich wieder außerhalb Roms, in Mailand, geprägt ist. Für die Decennalia 262 wird das „heroische‘‘ Porträt allgemein eingeführt und endgültig ausgestaltet (Taf. 15, 54, 55);
die Verwendung der nackten Büste steigert sich, andere, reiche Büstenformen antoninisch-severischen Ursprungs werden wieder aufgenommen. — Mit dem heroischen Porträt erscheint die erste spezielle Apotheose des Gallienus als Hercules (Taf. 16, 62), die mit der Nachahmung Alexanders zusammenhängen wird. Später, 264, kommt die als Mercurius hinzu (Taf. 17, 68). Ziemlich wird Gallienus dem Reichsgründer Augustus, dem ersten novus
gleichzeitig Mercurius,
angeglichen (Taf. 18, 83);
in Mailand
aufzutreten.
Nach
portráts
ohne
ein,
(Taf. 17, 75ff.). die Ansprüche
des war.
zu
auch wirkt
neue
Persertriumph
des
und
Ideal
seiner
fast
systematisch
auf
Heroisierung
des
Hercules,
265
Gestalt, das Seitenstück zu dem
des Nero. Zeit
gipfelte
wie
Gleichzeitig
tragen
den
so
nach
der
wohl
gesagt
Münz-
das
bloß
plante
auf die
jetzt
auch
Gallienus
dieser
mehr
sich
oder
Romani
Erzmünzen
wird
vertiefen
zuerst
schwächer
nicht
datierten Vergottung als Sol; Gallienus auf;
scheint
Alexanders
Gallienus
steigern
Augustus
Anspruch
Vorbild
verschwinden;
Anderseits des
dieser das
auf Apotheose,
Alexander, Der
265
in
tritt
dem
Vorbilde
ein
Halbgott
nur
einen
selbst
der
nicht
Koloß
sicher
in dieser
er als Genius Populi
benannten
Kopf
des
Kaisers
(Taf. 17, 74). Die Verschmelzung geht hier tiefer als bisher, indem Gallienus das lange Götterhaar, die glatten Wangen und die Jugendschönheit des Genius annimmt.
Die
nächste
mit der Umschrift
Stufe
etwa
Galliena Augusta
266
ist die eleusinische
(Taf. 17, 72, 73) —
Apotheose
als Demeter,
ein fanatisches Bekenntnis
zu der uralten griechischen Religion, wohl die Folge der Erschütterung des Neophyten durch den Empfang der Weihen um 265. Nur durch einen Kameo bezeugt wird 1) Alföldi,
zuletzt
RM
50,
1935,
99f.
Anm.
1.
Persônlichkeiten
49
die Apotheose als Athena (Abb. 12)!). Die Deutung scheint wegen der Aegis die nächstliegende; das Profil stimmt mit den späten Porträts des Gallienus als Alleinherrscher gut überein.
Den Abschluf bildet die unüberbietbare Erhóhung zum Zeus,
wohl dem Panhellenios (Taf. 17, 78). Gleichzeitig stellt die letzte Münzemission in Rom den Kaiser unter den Schutz aller olympischen Gótter (S. 118). Damit ist von
dem
Hercules
der Decennalia
ein Aufstieg in der Apotheose
erfolgt,
der zwar
nicht geradlinig, aber doch instinktmäßig zielbewußt auf den höchsten Gipfel führte. Das Programm der vielfachen Apotheose ist so entschieden früher wohl nur für Alexander
selbst
verwirklicht
worder,
wenn
auch
mit
anderen
Götterrollen;
von
dort mag letzten Endes auf nicht mehr kenntlichem Wege die Anregung gekommen sein. Politisch genommen bedeutet die Apotheose eine religiöse Kraftquelle für den Absolutismus. Sie betont ferner die Fundierung der Kaisermacht im gebildeten Griechentum; damit sollte vielleicht die Grundlage ersetzt werden, die Gallienus durch seine Wendung gegen den Senat verlorengegangen war. ihren
Von Mariniana, Gattin des Valerianus, Söhnen weiß man nichts Näheres.
Salonina,
Gattin
des
Gallienus,
sowie
Über die Persönlichkeiten der gallischen Kaiser ist bei dem Zustand der Überlieferung wenig Sicheres bekannt. — Postumus war Militär, angeblich von geringer Herkunft (s. u.), Heerführer des Gallienus, dessen besonderes Vertrauen er genoß,
in jeder
Beziehung
hervorragend
tüchtig,
ein
ruhiger,
energischer,
erfolg-
reicher Mann — *vir in bello fortissimus, in pace constantissimus’?). Die Vernünftigkeit seines Wesens soll durch die erwähnte Anekdote beleuchtet werden, nach der
er die Herausforderung des Gallienus zum ritterlichen Zweikampf über den Besitz Galliens hóhnisch ablehnte. Daß Postumus Gallier von Geburt gewesen wäre, wird
eigentlich
nirgends
gesagt,
aber
allgemein
angenommen.
In einem
gewissen
Gegensatz zu den Angaben über seine niedrige Geburt?) steht der lange Name,
der
eher auf eine Familie aus dem Provinzadel schließen ließe. Durch sein Porträt sucht er Anschluß an den letzten großen Kaiser, Septimius Severus. Laelianus,
ebenfalls hat das
nicht
ein tüchtiger
von
Gentilicium
Soldat, ‘vir fortissimus', nach der Historia Augusta
vornehmer Ulpius,
Abkunft?),
und
auf
seinen
stammte Münzen
vermutlich erscheint
aus
Spanien;
er
die Hispania.
Marius steht sozial tief, ein gemeiner, riesenstarker Mann, früher Schmied, *vilissimus opifex’, der nicht einmal ein hohes Kommando erreicht hatte’); er könnte Barbar gewesen sein, dann vielleicht Germane. Victorinus,
hervorragender
Militàr, *vir strenuissimus,
belli scientia Postumo
par', vermutlich noch aus der Schule des Gallienus, war die rechte Hand, wenn auch n.
!) E. Babelon, catalogue des camées antiques et modernes de la Bibliothèque Nationale p. 64 128 Taf. 14. ?) 3) 3) ^)
Eutropius 9,1. — Victor33,8. Vita 5, 8. Tyr. 5,2,8. Tyr. 8. — Eutropius 9,2. —
Delbrueck.
Miünzbildnisse
-
Historia Augusta, triginta tyranni
Victor
(— Tyr.) 3, 1. 5,8 u.a.
33, 9. 4
50
Lie
Kaiser
formell wohl noch nicht der Mitregent des Postumus!).
Er gehórte dem gallischen
grundbesitzenden Adel an, da seine Mutter Vitruvia oder Victoria begütert und auch
beim Heere sehr einflußreich war?). In dem Passus eines gallischen Panegyricus, der in die Historia Augusta übergegangen ist, wird Victorinus mit den vorbildlichen Kaisern der Vergangenheit verglichen, und zwar in erster Linie mit Traianus: ‘praeferendus non in virtute Traianus'?). Dazu stimmt, daß Victorinus im Bildnis dem
Traianus
folgt (Taf. 20, 11).
Hierin liegt ein noch höherer Anspruch
auf per-
sönliche Bedeutung, als ihn Postumus durch seine Nachahmung des Severus erhob, und außerdem ein gewisser Hinweis auf Spanien. Die zeitgenössische Bildung wird Victorinus gehabt haben. Tetricus kam Soldat, sondern bei Victoria beim Heere dürften auch seine wie sich aus dem
ebenfalls aus dem grundbesitzenden Adel, war aber nicht seiner Erhebung, die wieder durch finanzielle Vermittlung der erfolgte, Praeses von Aquitanien, ein Zivilamt®). In Aquitanien Güter gelegen haben. Die Familie war gallischer Abstammung, Gentilicium Esuvius ergibt), weshalb ihn auch Aurelianus
bei seinem Triumph in gallischem Kostüm aufführte®). Sie galt aber in Rom als vollwertig, da Tetricus nach seiner Abdankung in den Senat berufen wurde und ein
hohes Staatsamt bekleidete?). Tetricus und sein Sohn besaßen gewiß die hohe Kultur und politische Einsicht der Aristokratie ihrer Zeit. Dafür fehlte ihm die zugreifende Energie des Soldaten und der Drang zur Herrschaft, der er gern mit einigen gebildeten Worten Claudius
entsagte, stammte
als sie gefáhrdet war. nach
der Vita,
der einzigen
Quelle
über
seine
Herkunft,
aus Illyricum, und zwar entweder aus Dalmatien oder aus der Landschaft Dardania in der Nähe von Ueskueb®). Für letztere Version entscheidet der Umstand, daß ihm ein auf Dardanus zurückgehender Stammbaum konstruiert wurde, ferner die später behauptete Verwandtschaft mit Constantius I, dessen Heimat die Dardania war. Über seine Vorfahren sagte man besser nichts. Der in seiner Tendenz interessante, blóde rómische Klatsch?) wollte wissen, Gordianus (II) habe als Jüngling mit einer erfahrenen
Frau, von der er die Liebe lernte, den Claudius gezeugt. —
Seine Lauf-
bahn war die des tüchtigen Soldaten und führte ihn unter Gallienus zu den hóchsten Kommandostellen. Geboren am 10. Mai 219 war er bei seinem Tode 50 Jahre alt. Von
einer
Gattin
ist
nichts
bekannt.
Seine
hohen
Qualitáten
werden
von
der
Überlieferung kurz und überzeugend gekennzeichnet: ein vorzüglicher Heerführer, bescheiden, anstándig und gerecht!?). Nur die Vita verleiht ihrem Helden die herkómmlichen altrómischen Tugenden, dazu riesige Körperkräfte. Hierdurch wird 1) Eutropius 2) Tyr. 5,3.
3) 5) 7) ?) 19) et iusti
9, 3. — Victor 33, 12. — Victor 33,14. — Altheim
177
(Nachweise).
Tyr. 6, 6f. *) Victor 33, 14. RE Esuvii. ‘) Vita Aureliani 34, 2. Victor 35, 5. 5) Vita 11,9. Epitome 34, 2. Zonaras 12, 25 p. 148, 32; 26 p. 149, 27 Dindorf. — Eutropius 9, 11, 2 *parcus vir ac modestus tenax ac rei publicae gerendae idoneus'. — Victor 34, 1. — Vita 13, 5.
Persónlichkeiten
51
auch die heroisierende Schilderung seines Aussehens verdächtig; 'statura procerus, oculis ardentibus, lato et pleno vultu’ paßt besser zum Typus des Constantinus, dem
sein Adoptivahne
hier angeglichen
sein kónnte,
als zu den
Münzbildnissen
des
Claudius.
Quintillus
stand beim Tode des Claudius im Alter von 41 Jahren!)
Persónlichkeit wird verschieden beurteilt. vielleicht die Opposition
würdig
gewesen, nach
des Senats gegen Aurelianus spricht, wäre er seines Bruders
den griechischen unfähig?).
In den an sich glaublichen Signalements bei Malalas
(S. 56) scheinen die durch
einen Stern bezeichneten Angaben über den Haarwuchs zwischen dem Claudius und dem jüngeren Quintillus vertauscht zu sein; ich gebe sie der vermuteten
Anordnung.
farbe; breites Gesicht;
Seine
Nach den lateinischen Quellen, aus denen
—
Claudius:
sehr große
Figur
mit Bauch;
weiße
älteren hier in Haut-
schlichtes ergrautes Haar; graublaue Augen; leichte Stumpf-
nase; schiefer Mund; etwas stotternde Sprache; großherzig; 50jáhrig. — Quintillus: sehr große, feingliedrige Figur; dunkle Hautfarbe; längliches Gesicht; dunkelblondes Haar;
schöne
Augen;
große
Nase;
41jáhrig.
Aurelianus sollte in Sirmium, Dacia Ripensis oder Moesia geboren sein und aus dem Bauernstande stammen?). Die senatorische Geschichtsschreibung ließ ihn versöhnenderweise von einem Abkömmling des Traianus, Ulpius Crinitus, wenigstens adoptiert werden ^). Der Kaiser?) war ein bedeutender Feldherr, denn in kaum zwei Jahren erreichte er, worum
Gallienus
fast hoffnungslos
gerungen
hatte.
Überall
schuf er strenge
Ordnung. Seine Soldaten zwang er unter eiserne Disziplin. Gegen Korruption im Reiche ging er mit entschlossener Strenge vor. Die Zwangsorganisation der staatsnotwendigen Berufe verschärfte er. Den stillen Widerstand des Senats brach er bald durch harte Strafen. Die Finanzwirtschaft seines auf Gold und Eisen gegründeten Regiments®) war gesund und erfolgreich; ihre radikale Vernünftigkeit zeigt am besten die Münzreform. Die Kämpfe um die Wiedergewinnung der abtrünnigen Reichsteile führte er staatsmännisch schonend; nur die Barbaren schreckte er durch ungewöhnlich blutige Kampfweise. Doch muß die Welt unter seiner gnadelosen Härte gelitten haben, denn griechische und lateinische Quellen tadeln bei widerwilliger Anerkennung seiner Leistungen übereinstimmend sein grausames Gemüt?). Jähzornig war er gewiß, da er sich als Offizier den Beinamen ‘manu ad ferrum’ verdiente, und die Soldatenlieder rühmten seine Mordlust in der Schlacht!®).
Er starb mit 61 Jahren. 1) Malalas 2) Vita *) Vita
p. 299, 16 Bonn.
Claudi 3f. —
12, 3. — Epitome
Eutropius 12. — Zonaras 12, 26 35, 1. — Eutropius 9, 13, 1.
*) Vita 10. 14, 5f. 5) Homo, l'empereur Aurélien 133— 136 (Nachweise). $) Dio cont. III 745 fg. 173 (Boissevain). *) Eutropius
9, 8— 13f.
8) Vita 6,2. 6,4.
—
Vita
z. B.
21, 5ff.
37.
—
39,8f.
u. a.
Altheim
277 ff.
44,1f. a *
52
Die
Militärisch
einfach
und
ungeklärt
Kaiser
scheint
sein
Verhältnis
zur
Gottheit
ge-
wesen zu sein. Auf theatralische Apotheosen in der Art des Gallienus verzichtete er wie die anderen Illyrier. Doch ließ er immerhin zu, daß er 272/3 in den balkanischen Münzstätten als Mercurius dargestellt wurde, wie Gallienus (S. 48). Späterhin verkünden die Münzen von Serdica die göttliche Natur und Gewalt des Kaisers durch Namenslegenden wie *deo et domino nato aureliano aug” oder die Einfügung des von Sol übernommenen Beinamens ‘invictus’ in die Titulatur. Das mag persónliche Devotion des Procurators gewesen sein, der vermutlich die aus Rom verbannten Münzarbeiter nach Serdica geführt hatte und den gallienischen Ideen un-
entwegt treu blieb, sogar bis in die Zeit des Carus hinein, als die Belegschaft von Serdica nach Siscia versetzt worden war. Aber die Regierung duldete solche „spontanen“ Bekenntnisse auf dem Reichsgeld, wenn auch in der Provinz, und sie waren auch sonst nicht ganz vereinzelt, denn auf spanischen und afrikanischen Inschriften heißt Aurelianus 'deus'!) Als anderseits der Sol von Emesa ihm den Sieg
über
Gott,
die Palmyrener
ähnlich
halb
die
anderen
Herrscher
das
empfingen, von
Rede
geschenkt
Elagabalus, rómischen
Regiment
hatte,
freilich
Staatskulte
von
ihrem
erwählte
und
Serdica
mit
der
er ihn
zu seinem
in viel universalerem
Sinn
zurückzusetzen?)
góttlichen
Vorgesetzten
wie er aufsássigen Soldaten erklárte?).
Siscia
(S. 157f.). die
wie
Darstellung
Er
Herrn
und
ohne
des-
und meinte,
auf eine
daf)
die
gewisse Zeit
Dazu
stimmen
Festprägungen
‘sol
dominus
imperi
des
Von Theokratie oder Monotheismus als Staatsreligion kann
romani'
aber nicht
sein.
Die Erscheinung des Aurelianus war die eines durch den Erfolg gereiften und veredelten pannonischen Marschalls. Es gibt darüber zwei Berichte‘), in der Vita, vermutlich aus einem griechischen Autor diokletianischer Zeit, eine mehr psycho-
logische Charakteristik: ‘fuit decorus ac gratia viriliter speciosus, statura procerior, nervis validissimis, vini et cibi paulo cupidior, libidinis rarae, severitatis immensae, disciplinae singularis, gladii exserendi cupidus .. .; ferner das gute Signalement bei Malalas: groß, feingliedrig; ergraut; leichte Glatze; kleine Augen; gewandt, grofherzig;
so daß
61jàhrig.
der
lateinisch
Geist reden
des
Bildung
besaß
Apollonios
von
er
nicht,
Tyana,
konnte
der ihm
nicht
einmal
einmal
Griechisch,
fürbittend
erschien,
mußte °).
Als Vorbild betrachtete der pannonische Soldat seinen ihm in der Herrschaft und im Lebenswandel vorausgegangenen Landsmann und Mitverschwörer Claudius, den er zu überbieten strebte®), aber keinen der früheren Kaiser; Vergleiche mit
Caesar
und
Alexander gehören lediglich zum eisernen Bestande der Lobrede?).
—
2) Zuletzt Altheim 277 ff. (Nachweise). 1) RE Domitius n. 36, 1406 (Nachweise). 3) Dio cont. III 747 fg. 178 Boissevain. — Für diese einfache, nicht bloß im Orient verbreitete
Auffassung vgl. Straub, Herrscherideal 76, ausführlich. Altheim
a. OÖ.
F.
Dólger,
4) Vita
6, 1. —
?) Vita
24, 4.
‘) Epitome
Malalas
35, 2.
Antike
und
p. 299
Christentum
Bonn.
") Dio
—
cont.
Ferner
III
Ferner: Alföldi, 25 Jahre... 3,
1932,
Zosimus
745 fg.
117ff.
(von
51, 1 dróga
173 Boissevain.
Straub
21 Anm. 79.
nicht
ueoaroAov.
benützt).
Persónlichkeiten
Aurelianus
harten, plina
erscheint
als
erfüllt war:
los, auf praktischem
was
hätte
wohl
von
ein
der
der
guter
wegen
heißen
Schwulst,
Mann seiner
pannonischen
Grenze,
aber
seines
einsichtig
nicht
ohne
auch
fremd
Kreises,
übermäßigen
Generalität,
deren Leben von
Heerführer,
geistig beweglich,
allem
geistig überlegene
Aurelianus
sollen,
feind
Vertreter
Soldaten tapfer,
Gebiet
streng,
einzige,
haben,
sein
reinste
unaufgeschlossenen
romana'
kalt, leer und
Der
der
53
und
Neigung allem
eher
der ‘discirücksichts-
zum
Prunk,
hóheren
Leben.
Diocletianus,
Härte
jener
‘dux’
soll geäufert als ‘princeps’
soll, daß er bei aller Tüchtigkeit beschränkt
blieb !).
Sein Nachfolger Tacitus hatte die hohe Ehrenstellung des 'princeps senatus" inne, als er vom Senat gewählt und vom Heere willig anerkannt wurde. Seine Heimat war Interamna?). Aus ältestem Adel stammt er wohl nicht, besaß ein großes Vermögen, das er für den Staat verwendete. Er hatte die Bildung Zeit, war stolz auf eine vielleicht ehrfurchtsvoll fingierte Abstammung von Historiker Tacitus, ein Bauherr und Marmorkenner, Sammler von kostbarem gesund und mäßig, ernst, schlicht und sittenstreng?). Daß er Soldat gewesen wird nicht berichtet, hingegen soll er — wenigstens nach der senatorischen
aber seiner dem Glas, wäre, Über-
lieferung — hervorragende Regententugenden besessen haben). Im Gegensatz steht die Auffassung bei Victor), der ihn als harmlos, ‘mitem sane virum’, kennzeichnet.
Bei
seiner
Erhebung
war
Tacitus
bereits
‘senex’,
nach
den
griechischen
Quellen 75jährig®). Florianus wird überstrahlt von dem Glanze des Probus. Er muß ein gebildeter senatorischer Militär gewesen sein, damals schon eine gewisse Seltenheit. Da Florianus Halbbruder des Tacitus von der gleichen Mutter war, stand auch er bereits in höheren Jahren’), nach Malalas im 65ten. Die scheinen
Angaben wieder
der
Signalements
weitgehend
verwechselt
des zu
Tacitus sein.
und Ich
gebe
Florianus
bei
Malalas
sie in der vermuteten
Anordnung und bezeichne die vertauschten Angaben durch einen Stern. — Tacitus: * untersetzt, fett; kurzes, weißes Haar; * Glatze; * gerötete Augen; * leichte Stumpfnase; klug und vernünftig; 75jährig. — Florianus: * sehr groß, feingliedrig; weiße Haut; ergrauendes Kopf- und Barthaar; * leichte Glatze; * schmale Nase; sehr schroff ; 41jährig. Probus war Pannonier, wie Claudius und Aurelianus, und zwar stammte er aus Sirmium). Er kam 44jährig zur Regierung. Seine Verwandten taten sich in der christlichen Bewegung hervor und bekleideten Gemeindeümter, waren also 1) Vita 44, 2.
2) Vita 15,1.
*) *) 5) ^) *)
Vita 10f. Vita passim. — Eutropius 9, 16. Victor 36. Vita 4ff. — Zonaras 12,28 p. 153f. Vita 14,1.
*) Vita 3, 1f.
Dindorf.
—
Malalas p. 301 Bonn.
54
Die
Kaiser
wohl nicht unbemittelt!); der Vater hatte sich von unten auf zum Tribunen empor-
gedient,
die Mutter
der Eltern
kónnte
kam dem
aus besseren Jüngling
eine
Kreisen. gewisse
seinen militárischen Aufstieg erleichtert haben,
niker
des
Krieges
stand
Probus
auf
der
Das
'patrimonium
Bildung
und
jedenfalls
der bis zum Thron führte.
Als Tech-
Hóhe
erschlossen
moderatum'
seiner
Vorgänger
seit
Gallienus.
Persónlich selbstverständlich tapfer, streng gegen seine Soldaten, pflichttreu, auf den wirtschaftlichen Wohlstand
der Provinzen
sehr bedacht,
ist
er
ein Aurelianus
ohne
dessen Brutalität; er einigte sich auch mit dem Senat gütlich über die gegenseitigen Kompetenzen.
Da
er immerhin
wußte,
was
Besitz bedeutet,
war
in
ihm
die
ewige
Friedenssehnsucht der Kaiserzeit besonders lebendig; er tráumte von einer Zukunft ohne
Krieg
und
Heer.
Wie
alle seine Landsleute,
aber in besonders
ausgesprochener
Weise, fühlte er sich als Reichsrómer, denn eine charakteristische Rückseite seiner Münzen in Siscia, der Prágestelle seiner Heimat, ist die rómische Wólfin mit der
Umschrift *origini aug'?). In religiöser Beziehung schloß er sich, wie es gegeben war, den drei mächtigsten Góttern des Reiches an, dem rómischen Jupiter Conservator, dem
gallischen
Hercules
—
bei
dem
das
Verhältnis
bis zur bildlichen
Apotheose
geht — und dem Sol des Aurelianus. — Merkwürdig, daß auch Probus über die Stimmung seiner Soldaten wenigstens nach einigen Jahren der Macht nicht mehr unterrichtet war; sonst hütte deren Unlust über ihnen auferlegte Meliorationsarbeiten sich nicht bis zum Morde steigern kónnen. Aus der literarischen Überlieferung erfáhrt man von Probus sonst fast nichts als die lückenlose Reihe seiner
Tugenden.
Das
Bauchfigur;
Signalement
dunkle
Hautfarbe;
bei
Malalas
scheint
schlichtes,
kurz
ganz
gut
geschorenes,
zu sein: rotes
sehr
Haar;
grof, dichter
Bartwuchs; schöne Augen (!); sehr weise; 50jährig. Die historische Überlieferung persónlicher Art von Carus und seinen Angehörigen ist gering und z. T. tendenziós entstellt. Carus stammte nach der glaubwürdigen Angabe des Sidonius, der es wissen konnte, aus dessen bildungsstolzer
Heimatstadt
Narbo?);
er war kaum
aus großem
Hause,
besaß
aber eine gewisse
Kultur, da er seinen jüngeren Sohn Numerianus Rhetorik studieren ließ. ‘Dux ex disciplina Probi'4), der náchste im Kommando bei seiner Erhebung, gehórte er doch nicht zu der Mórderelite des Illyriertums. Dem Senat scheint er kaum näher
gestanden zu haben, aber auch nicht in Konflikt mit ihm geraten zu sein. betrachtet
ihn
als
mittelguten
Herrscher):
dixerim virum et inter bonos magis quam Er starb 60 jährig. — Carinus, der ältere Sieger Diocletianus von den Historikern karikierter Gallienus; seine Persönlichkeit
carmen
#) Vita Probi 22, 3. *) Vita Cari 3, 8. ?) Vita 16.
23, 88ff.
ad
Carum,
Die Vita
medium
ut
ita
inter malos principes conlocandum . .' Sohn des Carus, ist im Kontrast zu dem mit allen Lastern ausgestattet, ein noch geht dabei verloren®). Bei seinem Tode
!) RE Aurelius n. 194, 2517 (Nachweise). 2) RV2 S. 92 n. 701. — Alföldi, 25 Jahre... 3) Sidonius
*veniamus
25.
Persónlichkeiten
55
war er 32 Jahre alt. — Von dem jüngeren Sohn Numerianus wird hingegen berichtet, er sei ein vortrefflicher, als Rhetor und Dichter hervorragender Jüngling gewesen, den der Senat daher durch eine Hednerstatue in der Bibliotheca Ulpia
ehrte!); nach den gleichzeitigen Versen des Nemesianus zu urteilen, war die literarische Technik damals noch sehr achtenswert. Die Altersangabe bei Malalas, 36 Jahre,
Magnia
muß
falsch
Urbica
sein;
auch
26
und Nigrinianus,
wäre
nach
den Münzbildnissen
zu hoch.
—
die Gattin und den früh verstorbenen Sohn
des
Carinus, kennt die Geschichtsschreibung nicht. Die Signalements bei Malalas scheinen auch für Carus und Carinus teilweise vertauscht; ich gebe sie wieder in der vermuteten Anordnung und bezeichne die
Verwechslungen
durch einen Stern. —
Carus:
untersetzte,
breitschultrige
Figur;
weifle Haut; breites Gesicht; schlichtes, ergrauendes Haar; * Glatze; graublaue Augen; schöne Nase; * hochherzig; 60jährig. — Carinus: untersetzt, fett; weiße Haut; breites Gesicht; krauses Haar (stimmt für den Bart); * dicke Lippen; * hochfahrend, karg; 32jáhrig. — Numerianus: groß, feingliedrig; dunkle Haut; längliches Gesicht; schlichtes Haar; schöner Bartwuchs; schöne Augen; schöne Nase; feine, kleine Gesichtszüge; 36jährig (falsch, s. o.).
DIE
SIGNALEMENTS BIS
BEI
MALALAS
VON
VALERIANUS
NUMERIANUS
(Tabelle
umstehend)
Der Text bei Schenk Graf von Stauffenberg ist zugrunde gelegt. Die Zitate beziehen sich auf die Bonner Ausgabe. Die Reihenfolge mußte in der folgenden Tabelle der Entsprechung wegen zum Teil leicht abgeändert werden. Wo eine Vertauschung 1) Vita
von 11.
Prädikaten
vermutet wird,
ist dies durch einen
Stern angedeutet.
leria- || Galliesus a
Valeria
|| p.298
p..295 1l. Körpergröße “
m
..
2. Körperbeschaffenheit
P.
Ótuotguatoc >
lia-
Quintillus
P . 298
[|xovóociórjc| Tj Aula
|! Aurelia
299
| p.299 | P .
| ÓLuotiatog
-
|
N
cy
7tooxoíAtoc
|.
Tacitus
!
| uaxoôs
T
\
H
Florianus
901
P.
| * OupotE
|
Probus
901
P.
Carus
902
|
| P p.302
* x0v0oe10nc ! Ótuotgtatog FA
i
ia-
Carinus '
Numeria
nus
| ? p.3040
p. 303
xovóotiójc wovdorıöng
-
2
!
Aentôc
Aentóc
4,
| * Aentôs
,
* nayüs
7tgoyácToo
i ,tcÜovuÜoc | |
nayÜc
,
#
:
3. Hautfarbe
ueÂdy-
Aevxôc
ueldyygooc
|
—
—
A&vxóc
ueidyxooog
x0006 4.
Gesichtsform
5. Haar: 6.
Farbe
ergraut ?
Kaiser Die
Wuchsart
"
L
8. Glatze ?
9.
—
nAatoyıs
uaxgowyig
—
—
—
—
—
*ónócavÜoc
—
—
—
—
ztvgpdxnc
rolidc
—
—
|ut£onóA voc nv
—
| odAödaıE
—
óacvmó-
Bart
*u£onéluoc
11.
Gróffe| neyaAóg-
Farbe
ánAÓ0QuE
—
| óacvnó-
yov 10. Augen:
| ÓAoztóA«oc | óAoztóAtog
yon daluos
ueAdyxo-
—
*ázAó0piE
—
.
—
—
dnopdia-|
—
—
—
| ueyaAóg- |
Ÿaluoc
13. Kennzeichen
Onóciuoc —
| tÜpuvoc —
56
14.
Charakter
ócAóc
|ueyaléyu-|
15.
Lebensalter
g«vupóc
xoc
—
50
|
—
AEvxóc
ueldv-
;
—
x%9005 +
—
Aaxpoc
_
_
|
|
—
| juEonóAtoc:
ed0pÜaluoç
| ánAó0QiÉ
—
-
—
oivozar);
—
—
—
* u&ond-
| Éaovrdyawr
|
| edopdaiuos
|
Atog |
|
| 00460915
*ánAóSgi
—
| *dvapdkacı
—
uu
|
u
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-
evopÜ ai -
|
| puxóg -
| —
Valuos UndyAavrog
—
|
—
"
| udxgowic
| ánjó0gib
_
N
| nAdtToyis
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* ónogd- | * dvapdlas
xXQoc
/
| nidroyig
|
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—
| ópÜaAuoUc
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|
-
—
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971001406
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—
Aentépwoc.
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—
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—
—
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|
:
Tr xágav xai To VÉVELOV 1.
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,
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|
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AENTTOG
M
Claudius
ueyaléyuyos
—
|
|
i
| ueyaAóyv- | povtuos did
50
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éMôyeuos | Êguéraros
75
—
65
|
vos
50
60
| *aztavóc
32
36 (1)
Zeittafel
57
PRAGUNG Zeittafel (Die Die
Zeittafel
tr p!) |
gallischen
Kaiser
beschränkt sich auf die für Unsichere Daten werden
cos
Schluß)
die Münzprügung wichtigsten nur ungefáhr angegeben.
MAXIMINUS getötet.
am
Germanensiege Spätsommer
236 Mitte
231 238
ITII
Ereignisse.
| | || März
235
am
März
Severus Alexander
im rechtsrheinischen
Gebiet.
Maximus zum Caesar erhoben. Maximinus überwintert in Pannonien. Tod der Paulina(?). Germanensiege in Illyricum. Feier der Germanensiege in Rom, Maximinus Maximus nehmen den Titel Germanicus Paulina consecriert. Maximinus in Illyricum, Germanensiege.
Erhebung
und
in África, vinzen.
‘ April?
Rhein erhoben,
Untergang Abfall
des
Erhebung des BALBINUS Gordianus
III
bald
GORDIANUS I Senats
und
und
wichtiger
und PUPIENUS darauf
und an.
II Pro-
in Rom;
Caesar.
Maximinus rückt gegen Italien vor, belagert Aquileia. Aufstand
seines Heeres, Maximinus
und Maximus
er-
schlagen. Juli
239 240 241
III
1
Balbinus und Pupienus in Rom getötet. GORDIANUS III ^ugustus. Sarmaten, Carper und Gothen in Illyricum wehrt.
Timisitheus übernimmt die Regierung als praefectus praetorio. Gordianus heiratet dessen Tochter Tranquillina.
242 Frühjahr
Sapor I bedroht Antiochia. Aufbruch des Kaisers zum Perserkrieg unter Führung des Timisitheus. Unterwegs Germanenkämpfe. Entsetzung Antiochias.
243 244
VII
Anfang Februar
Sommer
Übergang
nach
Asien.
' Vormarsch auf Ktesiphon. Tod des Timisitheus. Rückmarsch? Ermordung Gordianus' III. Erhebung des PHILIPPUS. Frieden mit Sapor. Marsch durch Illyricum nach Rom. Einzug in Rom. Otacilia wird Augusta, Philippus
II Caesar.
1) Bis 10. 12.
abge-
58
Prägung
cos
245 246
Herbst ?
Philippus zieht gegen die Donaugermanen. Siege des Philippus. Consulat beider Philippi.
Mitte
Triumph.
Ph. I: II Ph. II: I
247
Zweites
Ph. I: III . Ph. II: II
248
Philippus
Moesien,
249
VI
251
III
Frühjahr
PACATIANUS
|
in
in Asien.
Roms.
Philippus zieht gegen Decius. bei Verona um. DECIUS anerkannt. Etruscilla wird Augusta.
Sommer? I Herbst ?
des
JOTAPIANUS
Erneute Einfälle der Donaugermanen, sie entsandt. Erhebung des Decius in Moesien.
Juni?
Il
Erhebungen
des
. Tausendjahrfeier
Oktober?
250
Augustus.
Consulat beider Philippi.
Vorübergehende 21. 4.
II wird
Decius
gegen
Beide Philippi kommen
Herennius und Hostilianus zu Caesares erhoben. Decius und Herennius begeben sich zum Gothenkrieg nach Illyricum, Hostilianus folgt später. ' Herennius
wird
Augustus,
dann
Hostilianus.
Mai?
Decius und Herennius fallen bei Abrittus. Hostilianus bleibt Augustus, geht nach Rom (?). GALLUS und VOLUSIANUS vom Heer erhoben. Friede mit den Gothen. Ausgleich zwischen den Augusti Gallus und Hosti-
Sommer
Gallus
Herbst ?
Hostilianus stirbt. Volusianus wird Augustus. Consulat des Gallus und Volusianus. Aemilianus kämpft gegen die Gothen in Moesien. Einfall des Sapor in Syrien, erste Beseizung von Antiochia.
lianus,
III
und
Volusianus
Volusianus
bleibt
Caesar.
begeben
sich nach
Rom.
Vorübergehende Erhebung des URANIUS in Emesa. Sommer?
Erhebung des Aemilianus Italien. Gallus entsendet Valerianus,
in Moesien, Marsch nach um
rheinische Truppen
zum Kampf gegen Aemilianus heranzuholen. Gallus und Volusianus kommen bei Interamna durch einen Soldatenaufstand um. AEMILIANUS
Herbst
Oktober?
vom
Senat
anerkannt,
hält
sich
in
Rom auf. Erhebung des Valerianus in Raetien. Aemilianus zieht Valerianus entgegen, wird von seinem Heer bei Spoleto verlassen und umgebracht. VALERIANUS anerkannt. Valerianus
in
Rom.
Zeittafel
59
cos
GALLIENUS niana
Augustus;
wird
die
consecriert,
verstorbene
Salonina
Mari-
zur Augusta
erhoben. Germanen
(Nach
bedrohen
Rhein
und
Donau.
Alföldis hier nicht befolgter Annahme
sich
Valerianus
sofort
nach
Syrien
begibt
und
bleibt
dort bis zu seiner Gefangennahme 260.) Valerianus in Rom. Gallienus schlägt einen Einfall
254
der
Marcomannen
in
Oberitalien
zurück
und
begibt sich an die Donau (oder an den Rhein?). : III
Anfang?
Erneuter
Angriff
sctzung
Sapors
von
Valerianus
II wird
Valerianus zunächst Donau (?).
: III : III
257
Jahresanfang
auf
Syrien,
zweite
Be-
Antiochia.
Caesar (schon
255?).
in Rom,
Gallienus
an
Einfall der Gothen in Bithynien. Beendigung der Donaukämpfe des
Gallienus
(?).
Beide
Augusti
Valerianus
in
noch
Rom,
zieht
durch
die
Gothen
schlägt
gemeinsames
Illyrieum in
der
Consulat.
gegen
die
Kleinasien.
Perser,
Kämpfe
in
Syrien. Germanen fallen
von
253
VI
Anfang?
durchbrechen die Rheinlinie; Alamannen in Italien ein und werden bei Mailand
Gallienus
vernichtet
(258?).
Gallienus
begibt sich jetzt an den Rhein, Aurelianus übernimmt die Donaulinie. Valerianus II stirbt, an seine Stelle als Caesar tritt Saloninus,
in Kóln.
Dritte Besetzung (259 ?).
von
Antiochia
durch
Sapor
259
VII
Gallienus siegt am Rhein, begibt sich nach Italien. Postumus übernimmt die Rheinlinie.
260
VIII
Valerianus gerät nach einer Schlacht persische Gefangenschaft. GALLIENUS
bei Edessa
in
Alleinherrscher.
Sapor nimmt Samosata ein, verwüstet erobert Kilikien und Kappadokien.
Antiochia,
Der rómische Widerstand unter Macrianus senior und Ballista erstarkt, Sapor zieht ab, von Odenathus verfolgt. Herbst
Das
rómische Macrianus QtvrETUS Aegypten
Heer in Syrien senior, zu Kaisern; anerkannt.
erhebt
MACRIANUS sie werden
die Sóhne
des
iunior
und
in Asien
und
60
Prägung
tr p
|
cos
POSTUMUS ist abgefallen sich zunächst in Köln, | Herbst?
Postumus
nimmt
Köln
(259?); Saloninus als Augustus.
ein,
Saloninus
hält
kommt
um.
(Zeittafel der gallischen Kaiser am Schluß.) Die Truppen in Illyricum erheben erst INGENUUS, dann 261
IX
IIII
Die
REGALIANUS;
beiden
Macriani
Gallienus beseitigt beide.
begeben
sich
nach
Europa,
werden in Pannonien von Aureolus, Feldherrn des Gallienus, geschlagen und kommen um. Herbst
262
August ?
Ballista beseitigt daraufhin den Quietus, in Emesa. Gallienus vertreibt die Gothen aus Noricum und Pannonien. : Decennalia des
Gallienus.
| Feldzug des Odenathus gegen Sapor, rückt bis Ktesiphon vor. 263 264
Gotheneinfall Gallienus
in Kleinasien siegreich.
. Quinquennalia des ' Gallienus in Rom.
265 Herbst ? 266 267
XIIII, XV
268
XVI
Gallienus
und
Odenathus
Griechenland,
Gallienus als Alleinherrscher. Persertriumph?
in Athen.
VII ' Gallienus schlägt die Gothen und Heruler in Illyricum Zweiter siegreicher Feldzug des Odenathus gegen’ Sapor; die Gothen verwüsten Kleinasien. Odenathus ermordet, Vabalathus folgt nach unter Vormundschaft der Zenobia. Aureolus in Mailand geht zu Postumus über, der als Praetendent auf das Gesamtreich auftritt. Die Gothen und Heruler fallen mit einer Flotte in das aegaeische Küstengebiet ein, werden von
Gallienus besiegt. Gallienus kehrt nach Italien zurück, schließt Aureolus in Mailand ein. illyrischen Generale
März?
Die
Sommer
CLAUDIUS
den
Mailänder
schlägt
die
bis
drungenen In
269
II
I
Die
Jahreswende 270
Alamannen
wird
erkannt. Gothen schlagen,
und
begibt
noch
von
erneut zur zu Lande
See von
und zu Claudius
: QUINTILLUS fällt
in
Gegenkaiser
Oberitalien
Claudius
Naissus. Claudius stirbt
Vabalathus
Gallienus.
beseitigt
Aureolus, Rom. Syrien
ermorden
vorge-
sich
Vabalathus Lande selbst
nach angebei
Sirmium.
in Aquileia ab,
erhoben.
besetzt
dringt in Kleinasien
vor.
Syrien
und
Aegypten,
61
Zeittafel
tr p I
cos
|
|
|
" März
| AURELIANUS Kaiser
in
Sirmium
erhoben.
gegen
Quintillus
Quintillus
kommt
zum
um.
Claudius wird consecriert. Vabalathus wirdals Statthalterim Orient anerkannt. | Aurelianus schlägt die Juthungen in Raetien. Kurzer Aufenthalt in Rom. Unterwerfung
271
| H
I
| Frühjahr |
der
Vandalen
in
Pannonien.
| Siege über die wieder bis Mittelitalien vorgedrungenen | Juthungen und Alamannen. ; Rückkehr des | Monetarii,
Einfal | Frühjahr?
der
Kaisers nach Rom. Strafmaßnahmen.
Gothen
VABALATHUS
; Sommer? . Herbst?
' Aegypten
von
Aufbruch
des
Aufstand
der
in Thrakien.
wirft
sich
zum
Tenagino Kaisers
Augustus
Probus
gegen
die
auf.
wiederbesetzt. Gothen
und
Pal-
|
272
myrener. | Vertreibung der Gothen. : Jahresanfang ? | Aurelianus in Byzanz? (Cod. Just. V 72, 2 Id. Jan.
| III
|
|
| Frühjahr
, Aurelianus
sine
conss.)
besetzt
nach
einer
siegreichen
Schlacht
Antiochia, schlägt das palmyrenische Heer unter dem Beistand des Sol nochmals bei Emesa,
unterwirft Palmyra. | Rückmarsch bis Moesien, Aufstand
| 213
274
1111
| V
II
des
Kaisers,
: Winter
ı Aurelianus
| Rückkehr über Illyricum nach Rom. Aurelianus in Rom. Feldzug nach Gallien, Unterwerfung des Tetricus.
12.
| | | | August? ' bis September
ITI
Rückkehr
Palmyras.
| Sommer | Sommer
| VI
Sieg über die Carper.
Palmyrener,
Plünderung
. 25. 275
der
|
| : | |
in Aegypten.
| Triumph
in Rom,
' Weihung
des Sol-Tempels.
Severina
wird
Augusta.
: Siege des Probus gegen Franken und Alamannen. Feldzüge in Raetien, Gallien und Vindelicien. Aufbruch zum Perserkrieg. Aurelianus in Thrakien ermordet. INTERREGNUM, Regentschaft der Severina.
, Einbruch
der
Germanen
am
Rhein,
der
Gothen
und
Perser in Kleinasien.
I
September ?
TACITUS nach
in Rom erhoben, zieht gegen die Gothen Kleinasien,
praetorio. : Germanenkämpfe
276
| II
II
|
Tacitus
wieder
in
Kleinasien,
des Tacitus. wird
FLORIANUS vom Heer erhoben. Probus Gegenkaiser, in Syrien und
erkannt. Tarsus
Florianus getôtet.
als praefectus
Rhein.
| Gothensieg und Rückmarsch Mai ?
I
am
mit Florianus
ermordet. Aegypten
zieht gegen Probus,
an-
wird in
62
Prägung
cos
|
Juli?
277
278
279
III
280
PROBUS Alleinherrscher. Marsch nach Rom, dann nach Gallien. Kámpfe am Rhein gegen Franken und Alamannen. Consulat in Lugdunum (?). Beendigung des Krieges am Rhein. Probus in Illyricum, Kämpfe gegen Sarmaten und Gothen. Consulat in Mailand (?). Siegesfeier in Rom. Probus zunáchst in Rom. Einfall der Blemyer, Aufstand der Isaurier. Erhebung des SATURNINUS in Syrien (280 ?). Probus in Asien; Ordnung der Verhältnisse im Osten, Verhandlungen
281
III
282
Frühjahr Herbst
. Carus
erhoben,
Probus
bei
CARUS Herbst
Carus
Carus
II
Carinus
Anfang I
III
Carinus Num.
II
und
Raetien.
ermordet.
die Sarmaten wird
Vater
in Pannonien.
Caesar,
Gallien.
nach
Carinus,
bleibt
in Pannonien.
| Carinus wird zunächst Imperator, dann Augustus, Numerianus bald darauf ebenfalls Imperator. Carus,
Carus
Carinus,
mit
rinus
284
Noricum
wird Caesar, geht nach
beim Ende
in
Sirmium
besiegt
Carinus
II
Persien.
Alleinherrscher.
Numerianus
283
mit
Feier der Quinquennalia in Siscia (?). Marsch nach Gallien, Beseitigung der Usurpatoren PnocuLvs und Boxosvs. Triumph in Rom. Aufbruch nach Illyricum, zum Perserkrieg.
Numerianus
Numerianus nach
in
zieht
Gallien
Rom
gegen
(?).
die
Perser,
Ca-
(?).
August
Carus stirbt in Mesopotamien, Numerianus bleibt dort, wird Augustus.
Herbst
Carinus
Frühjahr
Triumph
des Carinus über die
Magnia
Urbica
I
besiegt
Nigrinianus September
Numerianus
die
Quaden Augusta
in Pannonien. Quaden.
(früher?).
consecriert. tritt
den
Rückmarsch
an,
stirbt,
wird
consecriert.
Diocletianus JULIANUS 285
IIII
Carinus
III
Gegenkaiser in Asien und Aegypten.
Gegenkaiser in Pannonien.
Frühjahr
Carinus
Frühsommer
Carinus zieht gegen Diocletianus, Margus (Moesien), stirbt.
besiegt
DIOCLETIANUS
Julianus
bei Verona.
Alleinherrscher.
besiegt
ihn
am
Zeittafel
tr p
cos
| 259 260
| (1) II
63
| DIE GALLISCHEN KAISER.
| (1?)
zweite
| II
| 261
| III
262 263
| III: | V |
Hälfte
| Abfall
| Mitte ?
des POSTUMUS
| Postumus
|
nimmt
| VI | VII
266
| VIII:
Germanenkämpfe. | Germanenkämpfe. Seezug
I
| X
| |
|
" Decennalia
. Postumus |
|
Jahresmitte
Britannien Postumus,
(Angriff des Gallienus
des
(?). Impera-
s. 265.)
des
|
des
Victorinus
I
TETRICUS
273 274
| IIII | (II?) | V T. I: III | T. II: I
LAELIANUS
in
Gallienus auferhebt
Mainz
An-
niederge-
kommt
um.
MARIUS.
. VICTORINUS Kaiser. Angriff des Claudius, Abfall von Augustodunum, Victorinus zurückerobert.
II |
| IT. | HI
gegen
worfen. Postumus von seinen Soldaten ermordet. Laelianus
271 272
von dem
ständischen Aureolus anerkannt, spruch auf das Gesamtreich.
| Erhebung
|
Postumus.
in Mailand
Empörung |
|
III
nach
| | V
|
270
um.
IIII
| |
I | II
kommt
" Erkrankung des Postumus (?). Abgeschlagener Angriff des Gallienus (?). Dankfeste.
|
269
Saloninus
Abschluf der Germanenkämpfe. Siegesfeier. Quinquennalia des
267 | VIII 268
ein,
i
tor V. 264 265
(fraglich).
Köln
das
getôtet.
Kaiser.
|I (I?) Tetricus iunior Caesar. Consulat beider Tetrici.
Mitte
Quinquennalia. Aurelianus in Gallien, Niederlage und Abdankung des
Tetricus.
64
Prägung
KAISER Maximinus März
235 bis Juli(?) TAFEL
C. Julius Verus
Maximinus;
RE Julius n. 526. —
PIR
C.
J n. 406. —
Schenk 358f. —
Maximinus;
Verus
Maximus;
Julius n. 527.
—
PIR
Jüngling, J n. 407.
—
Caesar Vogt
Nachweise S. 193; Persónlichkeiten S. 39f.; Maximinus Senats
im
März
prágt 238,
Ensslin, CAH
während
Caecilius n. 138 vgl. Julius n. 526 S. 861. —
Julius RE
1
stirbt 65jährig.
Caecilia Paulina, Gattin des consecriert Sommer 236. RE
238
der
seit seiner
im
der
Regierung
verstorben,
Spátsommer
1, 189. —
Anerkennung aus
Altheim 245 ff.
PIR? C n. 91.
Bosch,
klM
Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.
nur in Rom;
12, 72ff. —
im
Folgezeit
März
235.
53.
S. 211; 235
bis zum
bis
zum
Untergang
Abfall des
des
Maxi-
minus und Maximus im Juni 238 sind Reichsprägungen nicht nachweisbar. Das Ehrenmünzrecht besitzt seit Ende 235 oder Anfang 236 der schon etwas früher erhobene Caesar Maximus, ferner seit Sommer 236 die wáhrend der Regierung verstorbene und consecrierte Gattin des Maximinus, Paulina.
Der Prägungsplan ist gegenüber Severus Alexander etwas vereinfacht!) Geprägt werden in sechs Offizinen die normalen Münzsorten, aus Silber bloß Denare und
einzelne
Quinare.
Die
Rückseiten
bleiben
dauernd
gleich, nur Victoria
wird
mehrmals abgewandelt, Liberalitas und Vota Decennalia eingeschoben (s. u.). Große Medaillons in Kupfer-Messing, kleinere in Silber erscheinen seit 236, mit überwiegend konventionellen Rückseiten. — Die Abfolge der Prägungen ist gesichert durch Ämterlegenden, den Ehrennamen Germanicus
die Siegesfeier im Sommer 236, bei der die Kaiser annehmen, endlich den Abfall Roms im März 238.
Die Graveure der Stempel für Münzen und Medaillons sind die bisherigen, die Leitung dürfte wegen der Vereinfachung des Prägungsplans gegenüber Severus Alexander gewechselt haben. Haar und Bart werden bei Maximinus in üblicher Weise kurz geschnitten, der Bart wächst — besonders späterhin — oft unordentlich in den Hals hinein (Taf. 1, 9). Der Jüngling Maximus ist noch bartlos, sein Haar manchmal pelzartig fein, an den Schläfenwinkeln Stephane,
obwohl
ausgerundet sie Augusta
(Taf. 1, 11, 12, 14). — war.
Als
Diva
trägt
die knappe Helmfrisur der Mamaea und Orbiana einem geflochtenen Nest im Nacken (S. 17). 1) Vgl.
für diesen
Pink.
NZ
68,
1935,
12ff.
Paulina sie den
(Taf. 1, 15) hat keine Kopfschleier,
darunter
mit scharf gewelltem Vorderhaar,
Maximinus
65
Die Auswahl der Büsten ist gegenüber Severus Alexander enger; ristischerweise fehlen die heroisch-nackte Büste sowie die Prunkformen,
bei Gordianus III wiederkehren (S. 71ff.).
charaktedie später
Maximinus hat normal die Paludament-
büste vom Rücken, seltener auf Erzmünzen, immer auf Medaillons auch von der Brust (Taf. 1, 5, 10, 13); Maximus auf Münzen nur die Tunicabüste vom Rücken (Taf. 1, 8, 11, 12), auf spáteren Medaillons mit gegenstándigen Büstenpaaren
Paludamentbüste von der Brust wie der Vater (Taf. 1, 14). PRÄGUNG 235. — tr p. — (Taf. 1, 1—3). — Maximinus prägt noch ohne Maximus, mit der Namenslegende ‘imp maximinus pius aug’. Am Anfang erscheint ‘votis decennalibus’. 236/7. — tr p II cos. — 1) bis Sommer (Taf. 1, 5—9). — Im Verlauf, noch während der Geltung der ersten Namenslegende, wird die konventionelle Rückseite, ‘victoria aug’ rechts laufend, abgelöst durch die aktuelle ‘victoria germanica' mit zwei
Darstellungen,
Victoria
stehend
oder
den
Kaiser
bekränzend,
beide
linkshin;
*votis decennalibus’ wiederholt sich am Jahresbeginn, wie das Porträt zeigt (S. 66). Maximus,
Caesar
Namenslegende
vielleicht '(c)
iul
schon
verus
seit
dem
maximus
Consulatsantritt
caes’,
mit
des
Vaters,
Prinzenreversen,
hat
auch
die
Aurei.
Mehrere Medaillons für Maximinus mit verschiedenen Rückseiten: (A) Processus mit Ämterlegende; (B) Opfer vor einem Rundtempel mit Ämterlegende; (C) ‘liberalitas
augusti'
mit
Spendeszene
(Taf.1.5);
in
Silber,
'aequitas
augusti',
drei
Monetae. 2) seit Sommer (Taf- 1, 10—12, 15). — Beide Kaiser nehmen nach den Siegen des Maximinus an Rhein und Donau den Ehrennamen Germanicus an; *maximinus pius aug germ’, maximus caes germ'. Die Diva Paulina wird consecriert, ihre Prägung setzt ein. Ein Medaillon des Maximinus, weiter mit Paludamentbüste von der Brust, erhält die neue Rückseite (D) ‘victoria germanica', der Kaiser über Germanen
hinsprengend; in Silber kehrt ‘aequitas augusti’ wieder. auch spáter sein (s. u.). 237.
—
tr p III.
238 bis März. —
geschobene
Rückseite
—
Die
Prägung
Beide Medaillons können
läßt nach.
tr p IIII (Taf. 1, 13, 14). —
‘victoria augustorum',
Auf Sesterzen erscheint
symmetrische
Gruppe
die ein-
beider Kaiser
mit Nebenfiguren, Maximus in Toga. Medaillons des Maximinus und Maximus tragen einander zugekehrte Paludamentbüsten, *maximinus et maximus augusti germanici’;
Maximus hat keinen Lorbeerkranz, ist also noch Caesar; Rückseiten: (E) Ämterlegende des Jahres mit Opferspende der beiden Kaiser, die von Hercules und Apollo bekránzt werden, vor Roma (Taf 1, 14); (F) ‘victoria augustorum', wie auf den gleichzeitigen Sesterzen; (G) *victoria germanica', wie vielleicht schon zur Sieges-
Delbrueck.
Münzbildnisse
cn
feier 236; auch die Vorderseite mit dem Büstenpaar kónnte also bereits damals entstanden sein (s o.).
66
Prägung
MÜNZBILDNISSE
Bei Maximinus folgen sich drei Bildnisse, denen jeweils auch Paulina und Maximus anschließen. Zwischenstufen sind nicht häufig und dürften jeweils durch Vermischung zweier sich ablósender Porträts entstanden sein. Die drei Haupttypen Feldporträt März
235 bis gegen
(Taf.
sind folgende. 1, 1—4).
Jahresende;
es damals noch nicht.
—
Vom
Regierungsantritt
Münzbildnisse
der Paulina
und
des Maximinus
im
des Maximus
gibt
Das Feldporträt zeigt einen harten Soldatenkopf mit langem
Gesicht, kurzem Kopfschädel, starken Zügen, wachem feindlichem Ausdruck. Von den Stempelschneidern, die an das Jünglingsantlitz des Severus Alexander gewóhnt
waren, ist es diesem manchmal angeähnelt, aber den bildlichen Anschluf an seinen ermordeten Vorgänger oder einen anderen Herrscher der Vergangenheit hat der beziehungslose Soldat nicht erstrebt. Bei prägnanteren Stempeln wird jeder Gesichtszug scharf charakterisiert: die straff zurückgewólbte Stirn schwillt unten knochig vor, die harte geknickte Nase setzt winklig ab, der Mund ist klein und gekniffen, der schwere eckige Unterkiefer bildet meist ein senkrechtes Kinn. Horizontale Falten auf der Stirn, senkrechte am Nasenansatz, tiefliegende Augen bestimmen den Ausdruck des schroffen Charakterkopfes. — Das Feldportrát muf) im Hauptquartier am Rhein, wo Maximinus die Herrschaft ergriff, von einem Künstler des kaiserlichen Gefolges geschaffen sein, einem Realisten mit Verstándnis für die Kriegergestalten der Grenze. Es entspricht der historischen Tradition (S. 39f.) gut, wenn man von den márchenhaften Zügen der Vita absieht: ein kórperlich glänzend ausgestatteter Barbar, heldenhaft, roh und jähzornig. Maximinus stammte wie gesagt von einem gotischen Vater und einer alanischen Mutter. Er scheint mehr der Mutter zu gleichen, da zu allen Zeiten die Iranier Hakennasen tragen, während Germanen auf rómischen Darstellungen durchweg rundere Kópfe, weichere Ge-
sichter, kleinere
Nasen
zeigen.
Freilich lag es damaligen
Künstlern
schon
fern,
ethnographisch getreue Darstellungen der in die Kulturwelt eindringenden Barbaren zu schaffen, wie die Meister des Hellenismus. Das Feldporträt wird, wie beiläufig bemerkt sei, z. B. auch in Alexandria vorgeschrieben und bleibt dort weiterhin unverändert.
Consulares Porträt (Taf. 1, 5—7). — Vom Spätjahr 235 und dem Consulat 236 bis Jahresmitte; gleichzeitig beginnen die Prägungen des Maximus als Caesar. Das consulare Portrát des Maximinus ist klassizistisch. Die Stirn wird hóher und steiler, die Nase gestreckt, das Kinn lenkt in die gleiche Flucht ein, alles wirkt ausgeglichener. Oft behält der Ausdruck seine Schärfe, aber es findet sich auch eine andere Áuffassung, streng und gütig. — Das gemilderte Bildnis des Maximinus ist vermutlich
in
Rom
von
einem
dortigen
Akademiker
für
das
Consulat
geschaffen,
ein Wunschbild des Usurpators, der so wenigstens in effigie in die vornehme Gesellschaft eintrat. Es war wohl der gleiche Künstler, der hinter den typischen Münzbildnissen des Severus Alexander steht. — Dem consularen Portrát des Maximinus entsprechen die frühesten, ephebenhaften Kópfe des Maximus (Taf. 1,8). Sie
Gordianus
I und
Il
67
zeigen jetzt und später nichts von der Wildheit des Vaters und sind gut vereinbar mit der Figur des galanten Prinzen, den die Historia Augusta dem grimmigen Erzeuger gegenüberstellt. 236, März jetzt ohne
Triumphalporträt als Germanicus (Taf. 1, 9, 10, 13, 14). — Vom Sommer wo in Rom die Germanensiege gefeiert werden, bis zum Abfall Roms im 238; Consecrationsbildnisse der wohl kurz vorher verstorbenen Paulina treten hinzu. Das Triumphalportrát erscheint bereits mit der álteren Namenslegende den Titel Germanicus, wurde also schon kurz vor dessen Annahme eingeführt.
Es ist nicht von dem
consularen
Bildnis abgeleitet, vielmehr
gegensätzlich über-
steigert. Der Schädel tritt neben dem Gesicht zurück. Die senkrechte Stirn bricht oben winklig um, die Nase hängt schwungvoll heraus, der Mund verschwindet fast, das grobe knochige Kinn stößt weit vor, der Bart wächst oft unordentlich an dem Stierhals herab. Der Ausdruck gewinnt eine animalische Kraft und Würde. Die Maske
muß
das
Werk
eines
neuen
wirkungssicheren Karikatuxisten.
bedeutenden
Künstlers
gewesen
sein,
eines
Diese Auffassung von Maximinus findet sich auch
in der literarischen Überlieferung, wenn er wie in einem barbarischen Heldenlied als gewaltiger Riese geschildert wird, grausam, roh und ein stolzer Vater. Seine
Kampfgenossen mógen ihren Kaiser so verstanden haben. — Dem Triumphalportrát des Maximinus schliefit sich das der Diva Paulina gemildert an (Taf. 1, 15). Auch das Bildnis des Caesars Maximus wird entsprechend umgestaltet (Taf. 1, 11, 12,
14), jung
und
blühend,
aber
mit
dem
starken
Gordianus
I und
März
2,
Antonius Gordianus Sempronianus sein gleichnamiger Sohn, 46jáhrig. RE
Antonius
n. 61 f. —
Nachweise S. 193; Persönlichkeiten S. 40f.;
PIR?
A
n. 833f.
des Vaters.
II
238
TAFEL
M.
Profil
A B
Romanus —
Enßlin,
Africanus CAH
(senior),
79jährig;
12, 76ff.
Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.
S. 212;
Im März 238 erheben sich in der Provinz Africa die beiden Gordiani erfolglos gegen Maximinus; in Rom werden sie als Augusti anerkannt und wird für sie etwa drei Wochen lang geprágt. — Die Frisur ist der gleiche Kurzschnitt wie bei Maximinus, nur wird der Bart am Hals immer sauber ausrasiert und hat der Sohn eine bis zur Schádelmitte reichende Stirnglatze. Beide Kaiser erhalten nur Paludamentbüste vom Rücken.
PRÄGUNG Alle sechs Offizinen prägen für beide Augusti Denare und Sesterze, sowie für den Vater Emissionsaurei (Taf. 2, A 1); kleinere Erzmünzen scheinen nicht nach5*
68
Prägung
weisbar.
Die Naimenslegende ist gleich, ‘imp (caes) m ant gordianus afr aug”, die
längere
Form
auf
Gold
und
Erz.
Medaillons
fehlen.
MÜNZBILDNISSE In
den
natürlich
banaleren
Portráts
ungewollt,
sich manchmal
und
der beiden
beeinflussen
die
Gordiane
Bildnisse
gegenseitig, zumal die Namenslegende
wirkt Maximinus
noch
des
des
Vaters
und
nach,
Sohnes
gleich ist. — Der greise Vater
(Taf. 2, A) hat einen stolzen, hageren Kopf mit schräger Stirn, Adlernase, hochgezogenen Brauen, etwas zartem Untergesicht; der Sohn ist jünger dargestellt, glatter und runder, mit kleinerer gebogener Nase, ófters weich herabhängender Unterlippe,
der großen Glatze (Taf. 2, B). — Die Porträts passen zu der geschichtlichen Überlieferung (S. 40f.); der Vater war ein sehr pompóser Herr, der Sohn ein genieDerischer Junggeselle. Ob die Bildnisse der Gordiane durch ihre Wahlahnen, die beiden älteren Scipionen, mitbestimmt sind, läßt sich nicht nachprüfen. Man möchte es annehmen, da ja Gordianus Pius auch persónlich seinem besonderen Vorbild unter den Scipionen, dem Asiaticus, geglichen haben soll (S. 41). Eine weitere, in der Überlieferung erwáhnte Ähnlichkeit zwischen Augustus und Gordianus dem Âlteren läBt sich in dessen Züge bei gutem Willen hineinsehen. Hingegen scheint die Abstammung von den Antoninen ohne Einfluß zu sein. Auch der historische Vergleich zwischen Gordianus dem Jüngeren und Pompeius findet keinen bildlichen Ausdruck. — Der Caesar Gordianus ist, wie vorausgenommen sei, meist seinem Onkel Gordianus dem Jüngeren recht ähnlich (Taf. 2, E), nur knabenhaft, mit dünnem Hals, großem
eckigem Schádel, zartem Haar. Daneben erscheint bereits ein Profil mit langer, gerade vortretender Nase, das bei Gordianus Ill als Augustus vorherrscht. — Im ganzen werden die Portráts der Familie das Standesideal des Senatsadels darstellen; es wirkt italienisch.
Balbinus
Pupienus Gordianus Caesar April bis Juli 238 TAFEL
D. Caelius
Calvinus
Balbinus;
2.
CDE
60jährig.
RE Caelius n. 20. — PIR C n. 99. — Vogt 1, 191f. — Schenk 361. — Enßlin, CAH 12, 78ff. — Gütschow, MemPontAccArch 4, 1934— 38, 56f. (Nachweise). — Bloch ebd. 79ff. (Gattin).
M. Clodius RE
M.
Pupienus
Maximus;
Clodius n. 50. — PIR C
Antonius
Gordianus
74jährig.
n. 929. —
(III)
Schenk
361. — Enßlin
als Caesar;
etwa
a. O. —
Bloch a. O. (Angehörige).
13jährig.
Enßlin a. O. Rangfolge:
Nachweise
S.
Dessau
n. 496.
193;
Persónlichkeiten
S. 41;
—
RevArch
10, 1937,
336 n. 32.
Münzverzeichnis
Zeittafel
S. 57.
S.
212;
Balbinus
Pupienus
Gordianus
Caesar
69
Nach dem Untergang der beiden Gordiane im März 238 beruft der Senat Balbinus und Pupienus zu kollegialisch regierenden Augusti. Sogleich oder doch bald tritt auch Gordianus III
auf Verlangen des Volkes als Caesar hinzu.
Im Juni kommen
Balbinus und Pupienus um und wird Gordianus III alleiniger Augustus. Die kurze Haartracht ist unverändert. Pupienus trágt auffallenderweise langen Vollbart (s. u.); Gordianus III ist noch unbärtig. Die Büstenformen der Münzprágung sind etwas vermehrt und differenziert. Ein Vorrang des Balbinus scheint durch die stattlichere Paludamentbüste
von der Brust bezeichnet zu werden;
auf afrikanischen Meilensteinen steht allerdings Pupienus erhält
vom
die
Paludamentbüste
Rücken.
Auf
einem
Alexander geschaffene, linkshin (S. 26).
vom
Rücken,
Medaillon
bei
(Taf.
Maximinus
Gordianus
2, D 4)
wieder
hat
fehlende
an erster Stelle. Caesar
die
Pupienus
die für
prunkvolle
Pupienus
Tunicabüste
Severus
Globusbüste
PRÄGUNG Der bisherige Prägungsplan mit Denaren bleibt; alle Offizinen scheinen weiter für beide Augusti zu prägen, eine außerdem für den Caesar; Gold ist selten, Emissionsaurei der Augusti. Eine besondere Emission von Antoninianen für die Augusti kommt
hinzu; jeder Augustus
hat hier drei Offizinen.
In den Ämterlegenden werden
die früheren Consulate mitgezählt. An Medaillons ist nur das erwähnte des Pupienus erhalten, mit der Globusbüste des Severus Alexander; Rückseite ‘liberalitas augustorum’
mit
drei
sitzenden
Kaisern,
also
neu
entworfen.
MÜNZBILDNISSE Die Bildnisse des Balbinus und Pupienus setzen sofort ziemlich charakteristisch ein.
Die
Auffassung
entspricht
gut
der
historischen
Tradition
(S.
41).
Balbinus (Taf. 2, C), der reiche, greise Aristokrat, ist fett und etwas schlaff. mit feistem Hals, schwerem Doppelkinn; der Kopf rund, das Gesicht eher klein, mit kurzer, schwach gebogener oder gerader Nase, Stirn- und Wangenfalten. Er wirkt würdig, tüchtig und zivilisiert. Die Auffassung könnte von Vespasianus beeinflußt sein. Pupienus (Taf. 2, D), der mannhafte Handwerkersohn, erscheint ganz anders: hager, eckig, mit großen, einfachen, gefurchten Zügen, hoher Stirn, langer, gerader Nase, vernachlässigtem Zottelbart. Manche mehr akademischen Stempel erinnern an das consulare Porträt des Maximinus. Der Ausdruck ist oft streng und steif. Der Vollbart des Pupienus war in dieser altmodischen Form zuletzt vor 45 Jahren von Pertinax und Didius Julianus getragen worden!); vielleicht sah Pupienus in dem ernsten schlichten Offizier Pertinax sein Vorbild. Die fürstliche Vornehmheit der Gordiane haben Balbinus und Pupienus nicht. Gordianus
III
an (Taf. 2, E).
1) R IV 1 Taf. 1, 3.
schließt
wie
gesagt
als
Caesar
seinem
Onkel
Gordianus
II
70
Prägung
Gordianus Juli
238
bis
Februar
TAFEL
M.
Antonius Gordianus; stirbt Schwestersohn Gordianus? II.
III 244
3—5
19jährig,
238
13jährig;
Enkel
Gordianus!
I,
RE Antonius n. 60. — PIR? n. 666. — Prescott W. Townsend, the administration of Gordian IIT; Yale Classical Studies 4, 1934, 59ff. (Chronologie, Nachweise). — Bosch, kIM 54f. — Schenk 360. — Enßlin, CAH 12, 81ff.
Furia
Sabinia Tranquillina; Tochter Gordianus! III 241, Augusta. RE
Furius n. 98. —
Townsend
71ff. —
des
Bosch,
Nachweise S. 193ff.; Persönlichkeiten S. 40f.;
Gardepraefekten kIM
Timisitheus,
Gattin
56.
Münzverzeichnis Zeittafel S. 57.
S. 212 ff. 235;
Gordianus III prägt in Rom als Caesar nach März 238, als Augustus von Juni 238 bis Februar 244. Seit 241 hat seine Gattin Tranquillina das Ehrenmünzrecht. Die Abfolge ist durch die Ämterlegenden gesichert. — Seit 239 wird Reichsgeld in Edelmetall auch bei der Provinzialmünzstätte in Antiochia hergestellt, nach römischen Vorbildern von m. E. örtlichen Arbeitern. Während der Besetzung Antiochias durch Sapor 241/2 ist der Betrieb unterbrochen. Mitte 239 beginnt die Erzprägung der Provinzialmünzstätte für Moesia Superior in Viminacium. Der Prägungsplanin Rom entspricht, von Einzelheiten abgesehen, dem unter Severus Alexander
geltenden,
während
er unter Maximinus
vorübergehend
verein-
facht war. Jedes Jahr bringt eine bis zwei Emissionen mit neuen oder abgewandelten Rückseiten. Eine normale Emission enthält folgende Münzarten: Emissionsaureus; Antoninianus; Sesterz, Dupondius, As. Für Festprägungen kommen hinzu:
Goldquinar
und
Binio,
beide
selten;
Denar
und
Silberquinar.
Ein
vereinzelter Sonderaureus hat den Medaillonrevers ‘traiectus aug'!) Die Goldausgabe ist stark und kontinuierlich; nur in den letzten Jahren läßt sie nach. Quaterniones
könnten
niones
als Silbermedaillons.
in
Erzabschlägen
erhalten
Die Erzmünzen
sein,
ferner
haben
Quaterniones
zeitweilig andere
und
Octo-
Rückseiten
als Gold und Silber; zu Festen werden sic oft fein ausgestattet, auch unter Verwendung von Stempeln kleiner Silbermedaillons, die vielleicht häufiger erfolgte,
als sich nachweisen läßt. Medaillons in Kupfer-Messing sowie größere und kleinere in Silber erscheinen regelmäßig und in reicher Aufmachung. Die Namenslegende ist zunächst ‘imp caes m ant gordianus aug’; während des Jahres 239 wechselt sie, zunächst in ‘imp caes gordianus pius aug”, dann dauernd in ‘imp gordianus pius fel(ix) aug’. Kostüm und Frisur Gordianus’ III sind traditionell, nur bevorzugt er, gegenüber dem schlichten Feldgeneral Maximinus, prunkvolle Rüstungsstücke, besonders die Aegis. 1)
Vereinzelt trägt er das Haar in dünnen,
Pink,
NChr
11,
1931,
250.
anliegenden
Strähnen (Taf. 5, 32),
Beilage
B 19
a
4
b
a. Tetradrachme desPescenniusNiger. b.Pertinaxund Familie, Sard. 1. Büsten Gordianus' IIl und der makedonischen Provinzialprázung. 2.KupfermünzedesMarinus. 3. Antoninianedeslotapianus. 4. Antoniniane des Pacatianus. 5 P Abb.1—1:1;sonst
1,5 : 1. Nachweise S. 234f.
1 zu S: 70
Gordianus
III
71
anstatt kurz geschnitten.
Das Sprießen des Jünglingsbartes wird sorgfältig verfolgt
(S. 77).
führt
—
Tranquillina
eine Neuerung
in der Frisur ein (Taf. 4, 27f.);
die
severische Helmform mit scharf gebrannten Furchen bleibt, aber das Nackenhaar wird in einer breiten schematischen Flechte bis zum Scheitel emporgezogen, nicht mehr in ein Nest zusammengelegt. Diese Frisur übernimmt Otacilia; sie herrscht, vielfach umgebildet, bis zum Ende des fünften Jahrhunderts. Die rómischen Münzen haben durchweg wie bisher Büsten mit Paludamentum
in Rückenansicht, nur feine Erzmünzen auch andere einfache Typen.
Die Medaillons
werden hingegen mit stark verschiedenen, z. T. prunkvollen Büsten des antoninischseverischen Bestandes, besonders solehen des Severus Alexander und Caracalla, reich ausgestattet. Fraglich bleibt, ob wenige, mir vor Gordianus III nicht be-
kannte
derartige Büsten
aus der Tradition neu gestaltet sind, ferner ob einzelne,
die m. W. nur auBerbalb Roms auftreten, doch von verlorenen rómischen Medaillons stammen kónnten. Die wichtigsten Typen sind auf Tafel 3 in systematischer, nicht
historischer Reihenfolge vereinigt, außer der laufenden Nummer der Tafel nach der unten folgenden Liste mit B lff. bezeichnet und werden so zitiert. Das frühere Vorkommen ist nur durch einzelne bei den Nachweisen aufgeführte Beispiele belegt. — Manche Büsten scheinen zeitweise noch ihre ursprüngliche, spezifische Bedeutung zu bewahren: die Trabea, B 20, kommt nur zum Consulat vor, die links gewandte Paludamentbüste, B 5, verbildlicht vielleicht die den Feldzug eróffnende Adlocutio, die Schildbüste vom Rücken mit gezückter Lanze, B 18, den Angriff, die Schildbüste von der Brust mit geschulterter Lanze,
lich gehórten wohl diese Büstenformen es bei der Trabeabüste zum Processus
B 17, die Heimkehr.
zu bestimmten, passenden noch nachweisbar ist.
Eigent-
Rückseiten,
wie
Die antoninisch-severischen Prunkbüsten Gordianus' III gehen wohl schlieBlich auf Darstellungen Alexanders d. Gr. zurück (S. 30), zumal einige Typen in der macedonischen Provinzialprägung für Alexander d. Gr. anderseits von Severus Alexander ausdrücklich überliefert
wiederkehren (S. 72 f.), wird: ‘Alexandri habitu
nummos
die
plurimos
figuravit’!).
Wie
weit
im
Einzelfall
Vorbilder
für
Gor-
dianus III frühere römische Medaillons und Goldmünzen oder etwa griechische Niketeria gewesen sein mögen, bleibt offen. Im ganzen sind aber die Büsten der griechischen Münzen von den stadtrômischen abhängig, und die Echtheit der Goldmedaillons von Abukir, die solche Niketeria der Zeit des Gordianus sein würden, ist
umstritten. — dritten
Der gordianische Typenschatz liefert fast alle spáteren Büsten des
Jahrhunderts.
Die Prägung Gordianus' III schließt wie gesagt in vielem über die Episode unter Maximinus hinweg wieder der spátseverischen an — in dem abwechslungsreichen Prägungsplan, der Bilderfülle, Auswahl und Tendenz der Büsten und Rückseiten, besonders
auf den Medaillons.
Es ist beste, vornehme
und sicher, noch ohne jedes
Symptom
vermuten,
Münzmeister
1) Vita
daß 25,9.
der bewährte —
Dressel,
Goldmedaillons
der Unruhe
54.
des
Tradition,
und Neubildung.
Severus
Alexander
gediegen
Man
kann
sein Amt
schon
72 mit
Prägung Balbinus
Caracalla
und
und
Pupienus
Elagabalus
aufs
neue
übernahm;
anknüpfende
dafür
spräche
auch
deren
an
Antoninianenserie.
PRAGUNG BÜSTEN
Vgl. Nachweise Kleinere
Büsten,
z. T.
nur
S. 193 f.
auf Medaillons.
B 1 (Taf. 2, E). — Tunicabüste mit Paludamentum vom Rücken. typisch für Gordianus Caesar. — Konventionell. B 2 (Taf. 3, 1). — Paludamentbüste im Panzer vom Rücken. typisch, nicht auf Medaillons. — Konventionell.
B 3 (Taf. 3, 2). — Medaillons
und
Paludamentbüste
Erzmünzen.
—
Severisch,
im Panzer vom
Rücken
Auf Münzen Auf
Münzen
linkshin.
Auf
selten.
B 4 (Taf. 3, 3). — Paludamentbüste im Panzer von der Brust.
Auf Medaillons
und
feinen Erzmünzen. — 239. 240—242. 242. 244. — Konventionell. B 5 (Taf. 3, 4). — Paludamentbüste im Panzer von der Brust, linkshin. Auf Medaillons und feinen Erzmünzen. — 242. — Severisch, selten. B 6 (Taf. 3,5). — Einfache Panzerbüste im geschuppten Lederpanzer mit Gorgoneion, auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum. Auf Medaillons, vereinzelt auf feinen Erzmünzen (Stempel kleiner Silbermedail-
lons?). — 242. — Severisch, untypisch. B 7 (Abb. 1). — Ebenso, in der angehobenen linken Hand das Schwert. Nicht in Rom, aber auf autonomen Prägungen. — Ähnlich für Severus auf einem Medaillon. B 8 (Taf. 3,6). — Panzerbüste (Lederpanzer) mit von der linken Schulter hängender Aegis, figürlichem Relief auf der Brust. Auf Medaillons und autonomen Münzen.
—
242.
—
Severisch,
aber
selten
und
nicht
ganz
übereinstimmend.
B 9 (Abb. 1). — Panzerbüste vom Rücken, geschuppt, meist linkshin. Antiochia. — Severisch. B 10 (Abb. 1). — Panzerbüste Balteus. Nur in Antiochia.
von
der
Brust
linkshin,
Nur in
mit
Muskelpanzer,
B 11 (Taf. 3, 7). — Heroisch-nackte Schulterbüste vom Rücken.
Nicht in Rom,
hingegen in Viminacium, auf Tetradrachmen von Antiochia und autonomen Münzen. —
Konventionell,
Viminacium
dürfte
da das Münzamt ferner
aber
in Rom Büste
neu eingerichtet wurde
Namenslegende
Größere
seit Maximinus
die heroisch-nackte
Büsten
und
Portrát
und
korrekt
außer
Gebrauch.
—
offiziell vorgeschrieben
Mindestens gewesen
in
sein,
und noch keine eigene Tradition besaß, sind.
Gürtelbüsten,
nur
auf Medaillons.
B 12 (Taf. 3, 8). — Panzerbüste von der Brust im Muskelpanzer mit umgelegter Aegis, geschulterter Lanze. — 239. 240. 241—244. — Severisch, selten. B 13 (Taf. 3, 9). -— Panzerbüste von der Brust linkshin, im Muskelpanzer, ohne Aegis, mit geschulterter Lanze,
Paludamentum
szene als Relief auf der Brust. —
244. —
auf der
linken
Schulter,
Mir früher so nicht bekannt.
Adventus-
Gordianus
B 14 (Taf.
3,10). —
,,Globusbüste“,
III
13
d. h. Gürtelbüste
im
Muskelpanzer
von
der Brust linkshin, mit umgelegter Aegis, auf der rechten Hand der Globus, im linken Arm das Schwert. — 239. 240/1. 242. — Für zwischen für Pupienus wieder verwendet (Taf.
Severus Alexander 2, D 4).
eingeführt,
in-
B 15 (Taf. 3, 11). — Gürtelbüste im Muskelpanzer mit Paludamentum von der Brust linkshin, Globus mir nicht so bekannt.
auf der rechten
B 16 (Taf. 3,12). —
Hand.
—
238. —
Vor und nach
Gordianus
„Gebetsbüste‘“, d. h. Gürtelbüste im Muskelpanzer
mit
Paludamentum linkshin, auf der rechten Hand der Globus, die linke im Gebetsgestus, die Handfläche nach außen, erhoben. — Für Gordianus nur auf autonomen Münzen belegt. — Severisch. B 17 (Taf. 3, 13). — ,,Schildbüste von vorn“ linkshin im Muskelpanzer, ohne Áegis, mit Balteus, ruhig geschulterter Lanze, Schild, Schildzeichen der sprengende Kaiser. — 242. 243. — Severisch. B 18 (Taf. 3,14). — .,Schildbüste von hinten‘ linkshin in Rückenansicht, mit Panzer und Paludamentum, zum Angriff gezückter Lanze, Schild, Schildbild
die für Profectio und Adventus verwendete Gruppe, hier wohl als Profectio zu verstehen. — 242. — Seit Caracalla selten in Rom, háufiger auf autonomen Münzer, in der macedonischen Provinzialprägung für Alexander d. Gr. B 19 (Abb. 1). — ,, Schildbüste von vorn rechtshin*', d.h. Gürtelbüste im Muskelpanzer mit Paludamentum, von innen gesehenem Schild, in der rechten Hand getragener Lanze. Für Gordianus zu vermuten, jedoch m. W. erst unter Philippus, in
der
macedonischen
kleinem
Ausschnitt,
Provinzialprágung
so daß
nur
der
für
Alexander
Schildrand
über
d.
Gr.
der linken
nachgewiesen,
Schulter
mit
sichtbar
wird. (Die Büste findet sich ferner, ebenfalls für Alexander, unter den Goldmedaillons von Abukir.) B 20 (Taf. 3, 15). — Trabeabüste; Gürtelbüste von der Brust, linkshin, mit Scipio. — 241. — Für Severus Alexander eingeführt. B 21 (Taf. 3, 16). —
mit Acgis.
,, Aegisbüste' ; d. h. heroisch-nackte Ausfallbüste linkshin,
Ausnahmsweise auf einem Silbermedaillon 242 ( ?) — Die von Alexander
d. Gr. übernommene
Büste ist von Marcus
bis Caracalla
auf rómischen
Medaillons
háufig. EMISSIONEN
(Antiochia 238, aug'.
Àm
seit
Juni.
Anfang
—
tr p. —
Erzmünzen
Erste
s. u.)
Namenslegende
‘imp
caes
mit 'votis decennalibus',
dann
eine normale
m
ant
gordianus Emission
(Taf. 4, 18). — Noch in das erste Jahr gehóren zwei Medaillons mit gleicher Prunkbüste (s. u.). Eine Rückseite nimmt das kommende Consulat voraus: (A) *pontifex max tr p cos p p' mit konventionellem Processus; die andere (B) 'adlocutio augusti' ist durch die Germanenkámpfe am Balkan motiviert; der Kaiser spricht linkshin.
Beide
Rückseiten
sind
konventionell.
—
Die
Büste,
B
15 (Taf. 4, 17),
eine grofle gepanzerte Paludamentbüste linkshin, mit Globus auf der rechten Hand,
74
Prágung
ist eine vielleicht einmalige, etwas bescheidenere Variante der Globusbüste des Severus Alexander, B 14, die Gordianus im folgenden Jahre in ihrer ursprünglichen Form
wieder
aufnimmt.
239. — tr p II cos. — Ämterlegende des ersten Consulats, ferner "liberalitas aug Il’ (die erste gab Gordianus III als Caesar). — Das Jahr bringt zwei Emissionen. Die erste (Taf. 4, 21, 22) hat für Gold und Silber noch die Rückseiten des Vorjahres, aber mit der neuen Ämterlegende, für Erz eigene Rückseiten; die zweite (Taf. 4, 20) neue Rückseiten, bei allen Metallen gleich. Während
der zweiten Emission wechselt
die Namenslegende, erst vorübergehend ‘imp caes gordianus pius aug” (Taf. 4, 23), dann
‘imp gordianus pius Medaillons verkünden
fel aug’; diese Form bleibt. das Consulat 239 durch die
Rückseiten:
(C)
“pontifex
max tr p II cos p p' mit Processus wie im Vorjahr; (D) ‘liberalitas augusti II’ mit konventioneller
Spendeszene.
Durch
gleiche
Büsten
und
die
frühere
Namens-
legende verbinden sich: (E) *adlocutio augusti! wie im Vorjahr; (F) ‘victoria augusti" mit konventioneller Adventusgruppe. für Gordianus neu: Paludamentbüste
-— Die zugehörigen Büsten sind an sich älter, von der Brust, B 4; große Panzerbüste mit
umgelegter Aegis, geschulterter Lanze, B 12; Globusbüste linkshin mit Aegis und Schwert, B 14.
Silbermedaillon legende werden
Die Paludamentbüste von der Brust findet sich auch auf einem großen
mit normaler Rückseite. — Medaillons mit der späteren hier 240 aufgeführt, mógen aber z. T. früher sein.
Namens-
240. — tr p III cos (II). — Wieder zwei Emissionen. Die erste (Taf. 4, 24) hat eigene Rückseiten für Erz, zu ihr gehórt ein Binio. Die zweite nimmt in der Ämterlegende das designierte auch feine Sesterze. Von den weitergehenden
zweite
Consulat
Medaillons
fallen
von wie
241
voraus
gesagt
(Pink);
vielleicht
sie enthält noch
in das
Vorjahr solche mit jüngerer Namenslegende, aber älteren Rückseiten und Büsten: (G) “liberalitas augusti’ = D; (H) 'adlocutio augusti! — E; (I) ‘victoria augusti — F. — Anfang 240 liegt (K) ‘pontifex max tr p III cos p p’, mit neuer Darstellung,
der Kaiser in Toga vor Roma, wie für Commodus zum 6. Consulat a. 190. Einer Rückseite der zweiten Emission des Jahres entspricht (L) *aeternitas aug”. — Die Büsten sind Typen des Vorjahres, aber mit der neuen Namenslegende und etwas veránderter
Ausführung: Paludamentbüste von der Brust, B 4 (Taf. 4, 19); große Panzerbüste mit Aegis und Speer, B 12; Globusbüste linkshin, B 14. — Die einfache Panzerbüste, B 5, findet sich —
zum ersten Male — auf einem feinen Sesterz, für dessen Vorder-
seite der Stempel
eines
Silbermedaillons
verwendet
wurde
(Elmer).
241. — tr p IIII cos II. — Neue Rückseiten der Münzprügung (Taf. 4, 26) sind consular oder kriegerisch, den Perserkrieg des folgenden Jahres ankündigend. Eine Serie feiner Sesterze, die schon im Vorjahr einsetzten, bat eigene Reverse, ferner z. T. Paludamentbüste von der Brust, B 4, vielleicht wieder aus Stempeln kleiner Silbermedaillons, mit ‘felix’ anstatt ‘fel’ in der Namenslegende. Die Prägung
für Tranquillina beginnt zur Hochzeit, bórt aber bald wieder auf (Taf. 4, 277, 28).
Gordianus
III
15
Datierte Medaillons haben Rückseiten mit consularer Legende und Processus, der verschieden dargestellt wird: (M) wie bisher, der Kaiser allein im Wagen stehend;
(MA) mit Victoria im Wagen, die den Kaiser bekränzt, während
Roma
die Pferde
führt, wie bei Caracalla; (N) die Komposition von MA in heraldischer Vorderansicht,
wie bei Severus Alexander. Wegen der Vorderseite (B 12, s. u.) sind wohl gleichzeitig: (O) "liberalitas augusti', Spendeszene; (P) ‘temporum felicitas', der Kaiser thront auf dem Globus, von Victoria bekränzt, Saturn hält den Zodiacus — ebenfalls
von Severus Alexander. — Die Büsten bleiben teilweise solche des Vorjahres: große Panzerbüste mit Aegis und geschulterter Lanze, B 12, aus neuen Stempeln; Globusbüste linkshin, B 14, aus einem alten Stempel; neu hinzu tritt die Trabea linkshin, B 20 (Taf. 4, 25), mit dem reicher ausgestatteten Processus (MA) gekoppelt.
— Vorderstempel kleiner Silbermedaillons auf feinen Sesterzen s. o. 242. — tr p V (cos II). — Außer der Ämterlegende erscheint "liberalitas aug(usti) III. Die neue normale Emission (Taf. 4, 29, 30) wird in den folgenden Jahren bloß durch fortschreitende Verkürzung der Legenden auf den Rückseiten abgewandelt.
Die feinen
Erzmünzen
der Vorjahre
gehen
noch
weiter,
z. T.
mit
gleich-
zeitig auftretenden, einfacheren Medaillonbüsten: Paludamentbüste von der Brust, linkshin, B 5; einfache Panzerbüste, B 6; mindestens diese ist vermutlich aus dem Stempel eines kleinen Silbermedaillons (Taf. 5, 33).
Fest datierte Medaillons fehlen (Basel III 830 scheint verdächtig).
Jedoch be-
ginnen jetzt sicher die Medaillons der bis in das folgende Jahr reichenden ,,Kriegsserie“, die den Beschluß zum Feldzug, den Aufbruch des Kaisers und seine Siege
verkünden. Sie werden sámtlich hier aufgeführt. Die ursprüngliche Abfolge und Koppelung sind verwischt, künftige Ereignisse vorausgenommen, ältere Stempel fortbenutzt.
An
Rückseiten,
die
durchweg
neu
sind,
gehóren
zur
Kriegsserie
in
etwa chronologischer Anordnung folgende: (Q) *profectio aug', mit Adventusgruppe; (R) *adlocutio augusti', geändert, der Kaiser jetzt rechtshin sprechend; (S) *traiectus aug”, Trireme, wohl der Übergang über den Hellespont, jedenfalls über das Meer, da im Wasser Delphine schwimmen, im Anschluß an Caracalla; (T) ‘victoria aug”, der Kaiser in Toga opfert vor einem Rundtempel des Mars, mit dessen Kultstatue, der Aufschrift veızn) onAopooos, Tempel ist an sich konventionell, etwa in Antiochia (?); (U) *fides reicht Mars (?) die Hand, unten
auch Veos omAogoooc; die Opferszene vor einem der Rundbau neu, wohl ein bekanntes Heiligtum, exercitus', neu, der Kaiser von Victoria bekrünzt, zwei Fiußgötter, Euphrat und Tigris; (V) ‘victoria
aug', neu, der Kaiser sitzend, von Victoria bekránzt, empfángt die Huldigung eines knieenden Persers, hinter dem
im
Hintergrund
ähnlicher
Gruppe,
Kolosseums mit Vespasianus. Die
ein
Büsten
Soldat ohne
Perser;
Tierspielen, der
Mars (?) die Hand
und
ein Feldzeichen; (X)
ähnlich
Kriegsserie
sind
*munificentia
wie
bei
ebenfalls
gegen den Kaiser hin ausstreckt,
(W)
'virtus
gordiani
augusti',
Severus
aug”,
Alexander
zahlreicher
als
vor-
neu,
mit
Schaubild
des
und und
schon
bei
nachher,
teilweise allerdings aus älteren Stempeln: Paludamentbüste linkshin vom Rücken,
76 B
Prägung 3 (Taf.
5, 35);
Paludamentbüste
von
der
Brust,
B 4, aus
Stempeln
von
240
und
neuen (Taf. 5, 34); Paludamentbüste linkshin von der Brust, B 5 (Taf. 3, 4); einfache Panzerbüste, B 6 (Taf. 5, 31); reicher ausgestattete Panzerbüste mit von der linken Schulter hängender Aegis, Relief auf der Panzerbrust, B 8 (Taf. 5, 32); große Globusbüste linkshin, B 14; Schildbüste von vorn, linkshin mit geschulterter Lanze, B 17, noch selten; Schildbüste vom Rücken mit Paludamentum, gezückter Lanze, B 18; nackte Ausfallbüste linkshin mit Aegis, B 21, nur auf einem großen Silbermedaillon, nach dem Porträt vielleicht schon von 241. Kleine Silbermedaillons
sind
wegen
aber
großenteils
Feine (z. B. B 4, schláge der aureus mit
der
gleichbleibenden hier
Rückseite
'aequitas
augusti'
schwer
datierbar.
einzureihen.
Erzmünzen normaler Größe haben B 5, B 18) und Rückseiten (z. B. Stempel für goldene Multipla sein dem Medaillonbild Traiectus (S)
stempel dieser feinen Erzmünzen gekoppelt. — Technisch eigenartig nachgewiesenen Erzmedaillons, bei
den Medaillons entsprechende Büsten S, U), aber ohne SC. Es kónnten Ab(Elmer), besonders da auch ein Sondernachgewiesen ist (S. 70). Die Vorder-
werden auch mit Rückseiten der Emission sind die m. W. bisher nur in der Kriegsserie denen das Relief der Vorderseite oder beider
Seiten in Silberblech aufgelótet ist. Die Echtheit und Gleichzeitigkeit steht m. E. fest, nur ist fraglich, ob diese Medaillons offiziell waren; für ausgeschlossen halte ich es nicht. Die Gattung bedürfte einer besonderen Untersuchung (S. 3). 243. — tr p VI (cos II). — Die Emission, mit verkürzten Legenden der Rückseiten (Taf. 5, 36), enthält weiter feine Erzmünzen mit Sonderbüsten, ferner einen Binio. Die Medaillons der Kriegsserie reichen wie gesagt in das Jahr hinein. Neu ist
die Rückseite (Y) mit consularer Legende, dazu der Adventusgruppe, die bereits die beschlossene Heimkehr des Kaisers ankündigt. Sie verbindet sich mit der Panzerbüste,
B 6, des Vorjahres
aus
einem
älteren
Stempel.
244, bis Februar — tr p VII (cos II). — In der Emission sind die Legenden der Rückseiten
noch
weiter
verkürzt.
Die
feinen
Érzmünzen
scheinen
aufzuhóren.
Das aktuelle Programm für die Medaillons ist die siegreiche Heimkehr und der Triumph des Kaisers. Ein Datum trägt die Rückseite (Z) mit Ämterlegende und Triumphalspielen im Circus, nach einem frühen, bei Caracalla wiederholten Vorbild. Der
Processus
neuerte.
dürfte
nicht
Gleichzeitig
verkündenden
Darstellungen
augusti',
in
neu,
gemeint
scheinen
Kaisers
an
götter, Euphrat
Sol,
Gordianus neue
das
Consulat
Rückseiten,
Kompositionsschema,
Kaiser
Panzerbüste
Quadriga
(U) von 242. — linkshin,
nicht
ihren
Büsten:
der
auffáhrt,
unten
er-
Frieden
(ZA) *virtus
empfángt
zwei
und Tigris, der Kaiser von Victoria bekränzt.
durch vielleicht ausgedrückt
244
nach
von
Staffage; (ZB) ‘pax aeterna', neu, Opferspende
der in frontaler
ähnelt ‘fides exercitus' verwendete
da
weitere
und den mit ihnen verbundenen
konventionellem
Sol den Globus, mit militärischer des
sein,
zwei
B
werden
13,
Wie
die Rückseiten
mit
soll, daß
geschulterter
die Kämpfe
lagernde
Fluf-
Die Komposition
ist neu die jetzt stark Lanze,
ohne
beendet
Aegis,
wo-
sind; auf der
Gordianus
III
77
Panzerbrust ist entsprechend der Adventus dargestellt. Die Büste findet sich auch auf einem großen Silbermedaillon. Häufiger wird ferner die in der Kriegsserie noch seltene Schildbüste von vorn, ebenfalls mit geschulterter Lanze, ohne Aegis, B 17; die Paludamentbüste von der Brust, B 4, geht in neuer Auflage weiter. Kleine Silbermedaillons, datiert durch den Wangenbart, haben einfache Panzerbüste, B 6. Für
die
Reichsprägung
ergibt, darf auf Pinks
in Antiochia,
Bearbeitung
die ikonographisch
verwiesen
nichts
wesentliches
werden.
MÜNZBILDNISSE Das Porträt Gordianus’ III wechselt ziemlich stark. Sein Knabenbildnis (Taf. 2, E) folgt wie gesagt dem Onkel Gordianus II, hat dessen gerundeten Schädel und groß geschwungenes Profil. Es ist vielleicht ein Ausdruck wohlerzogener Bescheidenheit, daß der Caesar sich noch nicht dem bedeutenderen Großvater an-
schließt.
Der Augustus beginnt bald ein eigenes Gesicht zu zeigen; dabei entsprechen
der dünne Hals, die weichen Wangen, das feine Haar, der kindliche Ausdruck weiter seinem jugendlichen Alter (Taf. 4, 17—24). Das allmähliche Heranwachsen des
Knaben zum Jüngling zeigt sich in der zunehmenden Festigung seiner Züge (Taf. 4, 25ff.) und dem
beginnenden
Bartwuchs.
Schon
241
tritt
gelegentlich
rin
kleines
Schnurrbärtchen auf (Taf. 4, 29), 242 ein Schläfenbärtchen mit schwachem Wangenflaum (Taf. 5, 31, 32), der sich 243 und 244 weiter ausbreitet (Taf. 5, 36ff.). —
Die
Auffassung ist besonders anfangs nicht einheitlich, aber bereits 239 treten mit der neuen Namenslegende ‘imp gordianus pius aug” die Unterschiede zurück, und seit 241 werden die Porträts noch gleichförmiger: ein vornehmer kräftiger Jüngling mit stumpfeckigem Schädel, gerader hoher Stirn, mäßig langer, vorspringender Nase, festem Kinn (Taf. 4, 25f., 29£.). Das letzte, für die triumphale Heimkehr des Kaisers
entworfene Bildnis hat wieder ein weicheres Profil (Taf. 5, 37). variierenden
früheren
Porträts,
öfters
auch
späterhin,
lassen
Unter den stärker
sich ein ,,charakteri-
stischer* und ein „akademischer“ Typus einigermaßen scheiden (z. B. Taf. 4, 20 und 21) — freilich nie ganz rein und durch zahlreiche Übergänge verbunden. Bei dem charakteristischen Typus ist der Kontur lebhaft artikuliert, der Schädel gestreckt, die Stirn gewölbt; die Nase greift weit heraus, die Unterlippe und das Kinn weichen zurück. Manchmal erinnert jetzt die Führung des Profils an den Großvater
Gordianus I, die starke Bewegung des Umrisses an das Tyrannenporträt des Maximinus,
so verschieden
der adelige
Knabe
und
der schlimme
Riese
waren.
Der
aka-
demische Typus ist gedrungener und klassischer, mit kräftigerem Hals, runderem Schädel,
kürzerer
Nase,
gestreckterem
Profil, wie bei dem
Bildnis
als Consul und dem entsprechenden des Maximus (Taf. 1, 5, 8).
des
Maximinus
Eine gelegentliche
Spielart hat ein längeres, gerades Gesicht mit römischer Nase und darf vielleicht wirklich als nationaler Typus verstanden werden (Taf. 5, 34). Das Vorbild Alexanders des Großen und seiner letzten Inkarnationen, Caracalla und Severus Alexander, macht sich zwar wie gesagt in den Büstenformen stark fühlbar, aber durchaus nicht im Bildnis selbst, wie etwa später bei Gallienus.
18
Prägung
Von Tranquillina gibt es ebenfalls zwei leicht verschiedene Auffassungen, beide gewiB Modegesichter (Taf. 4, 27, 28). Sie kann etwas mehr den severischen Damen,
besonders
Mamaea,
mit
ihrem
sanft
gebogenen
Profil
gleichen
oder
eine
kurze gerade Nase haben, ähnlich dem klassischen Typus ihres Gatten.
Philippus Februar
244 bis Oktober TAFEL
M.
Julius
Philippus;
RE Julius n. 386. 87ff. — -itheim
Marcia RE
M.
Otacilia Marcius
stirbt
— PIR 237#.
n. 127.
—
6—8
63jährig (?).
Jn.307.
Severa,
—
Bosch,
Gattin Philippus!
PIR
M
(?) 249
klM 56f.
—
Schenk 362.
—
Enßlin, CAH
12,
I, Augusta.
n. 195.
Julius Philippus (II); Sohn Philippus! I und der Otacilia; Caesar vor dem alexandrinischen Neujahr 29.8.244, Augustus Mitte 247; a. 244 12jàhrig (?)!). RE
Julius
Julius n. 387.
Marinus,
RE
Julius
Nachweise
—
Vater
n. 340.
S.
PIR
—
J n. 308.
—
Philippus! PIR
Vogt
S.
Bosch,
Kaiserdaten
65.
I.
J. n. 273.
195;
Persönlichkeiten
1, 195. —
Münzverzeichnis 41f.;
Zeittafel
S.
S. 214ff.
235;
57 f.
Philippus I ergreift die Herrschaft im Februar 244 in Mesopotamien. Seine Prägung beginnt daher in Antiochia früher als in Rom; von Bedeutung ist hier nur diese erste Emission. — Seit der Ankunft der Kaiserfamilie in Rom, etwa Juli 244, haben Otacilia und Philippus II das Ehrenmünzrecht; Mitte 247 wird Philippus II Augustus. Nur auf stádtischen Münzen von Philippopolis (Haurán), der Heimatstadt
des Philippus, erscheint sein verewigter Vater,
Julius Marinus
(S. 82).
Die
Datie-
rung der Münzen und Medaillons ist durch die fortlaufenden Ämterlegenden und die Ludi saeculares 248 gesichert; auch die Zeitfolge der Liberalitates steht ziemlich fest:
244,
247,
nachweisen
Kostüm
der jugendliche Stráhnen,
248.
(anders
Aus
dem
Jahre
249
lassen
sich rómische
Münzen
m.
E.
nicht
Pink).
und Haartracht zeigen nichts grundsätzlich Neues.
Caesar
Philippus
II
anstatt
des
Kurzhaares
wie auch schon Gordianus III (Taf. 7, 18).
der Tranquillina weiter, nur reicht die Nackenflechte nicht mehr bis zum Scheitel (Taf. 7, 17).
Gelegentlich trägt
dünne,
anliegende
Otacilia führt die neue Frisur
meist bloß bis zum
Wirbel,
Die prunkvollen Büsten Gordianus? III, die er über Maximinus zurückgreifend von Severus Álexander und Caracalla entlehnt hatte, verschwinden aus der rómi-
schen Prágung wieder, damit auch die anspruchsvollen Ausstattungsstücke: Muskel!) Epitome Münzporträts
28 bezeichnet
bezieht
sich
aber
ihn als 12jührig die
Angabe
wohl
bei der Ermordung 249; nach der Altersstufe der auf die
Erhebung.
Philippus
19
panzer, Äegis, Globus. Für ernste Feldsoldaten war das alles zu theatralisch. Auf provinzialen und stádtischen Prägungen, auch in der Reichsmünzstátte Antiochia, gehen aber manche Büsten Gordianus' III traditionell weiter. — Auf Münzen haben die beiden Augusti weiterhin meist Paludamentbüste vom Rücken, der Caesar Tunicabüste vom Rücken (Taf. 6, 12). Linkswendung oder Brustansicht kommen bei feinen Erzprägungen vor (Taf. 6, 4, 11). Auf Medaillons erscheint die Paludamentbüste von der Brust häufiger, auch wohl linkshin, beim Caesar ebenfalls mit Tunica
(Taf. 6, 8).
Vereinzelt
und
spát
wird
verwendet (Taf. 7, 16; 8, 30). Münzen Dynastie haben entweder eine Büste
für die Augusti
die einfache
Panzerbüste
oder Medaillons für alle drei Personen der auf der Vorderseite, die beiden anderen,
sich anblickend,
auf der Rückseite
alle drei Büsten,
links das gestaffelte Büstenpaar Philippus-Otacilia,
(Taf. 7, 19); oder ein Familienavers
vereinigt
gegenüber
ihr
Sohn
(Taf. 7, 22; 8, 26, 28). Die Vorbilder waren severisch und älter (S. 29). Die Namenslegende auf Münzen lautet für Philippus bis Mitte 247 ‘imp (caes) m iul philippus aug”, *caes' auf Medaillons und feinen Erzstücken. Dann wird sie verkürzt, ‘imp philippus aug”. Philippus II heißt als Caesar ‘m iul philippus (nobil) caes’, als Augustus, seit Mitte 247, wie der Vater. Bei Otacilia folgen sich drei Formen: ‘marcia otacil severa aug”, seit 246 ‘m otacil severa aug”, seit 247 *otacil severa aug”. —
Âltere Stempel mit längerer Legende bleiben jedoch neben den neuen in Gebrauch, besonders bei Erzmünzen; Medaillons behalten die langen Fassungen. Der Prägungsplan dex Münzstätte Rom hat noch den bisherigen Charakter. In den ersten Jahren erscheinen feine Erzmünzen, vielleicht teilweise aus den Stempeln mehrfacher Aurei. Quaterniones und Goldquinare sind durch Einzelstücke gesichert, Denare und Silberquinare kommen gelegentlich vor, Sonderantoniniane häufiger.
Die
Medaillonprágung
Stárke
und
III setzt sich fast ununterbrochen
in gleicher
Qualitàt fort.
Künstlerisch Tradition
Gordianus!
noch
ist die in
voller
unter
Gordianus
Kraft
und
Blüte
wieder —
erstarkte
abgesehen
antoninisch-severische von
den
Prunkbüsten.
Einige neue Schaubilder auf Rückseiten von Medaillons zeigen sogar ein selbstándiges Schaffen
in der alten bewährten
Art.
PRAGUNG (Antiochia s. u.) 244, seit Frühjahr. — tr p cos (mit designiertem Consulat). — Die Ámterlegende findet sich nur auf Medaillons
und
einem feinen Erzstück
(Taf. 6, 4).
Zuerst wird
vielleicht bloß in Erz für Philippus allein geprägt, dann folgt eine vollständige Emission mit Otacilia und Philippus Caesar, ergänzt durch Goldquinare und feine Erzmünzen (Taf. 6,3—12,15). Diese haben meist links gewendete Büsten, auch Medaillonreverse; es kónnten wie gesagt teilweise Abschläge der Stempel für Multipla sein. Familienprägungen — Antoniniane und feine Erzmünzen — tragen auf der
Vorder( ?)seite eine Büste allein, auf der Rück( ? }seite die beiden anderen, mit der Umschrift *pietas augustorum’
(z. B. Taf. 6, 15); alle Permutationen
scheinen ver-
80
Prägung *
treten.
Die Ankunft
Gordianus
für
bei der
Philippus
der Kaiserfamilie wird durch Medaillons
Heimkehr
I, mit
erwartet
worden
der Ämterlegende,
sind:
waren
(A)
(Taf.
gefeiert, wie sie von
7, 16—19).
banaler
Rückseiten
Processus
linkshin,
mit
Victoria und Roma; (B) imperatorische Gruppe, in dieser Komposition m. W. neu. Ein
großes
Silbermedaillon
Philippus!
I (Taf.
7,
16),
Rückseite
‘aequitas
augusti",
wird durch das Porträt annáhernd datiert. Otacilia (Taf. 7, 17) hat (C) *pudicitia aug” wie in der Emission, zur Gruppe erweitert, ähnlich früheren Reversen, z. B. der Mamaea. Auffallend soldatisch und anspruchsvoll sind zwei Rückseiten des kindlichen
kostüm, Signa
Philippus
zwischen
und
einem
Caesar,
Mars
und
Soldaten,
mit
'principi
Virtus,
iuventutis':
die Signa halten
dazu links
gerichteter
(D)
der
(Vs Taf.
Büste.
Den
Caesar
im
Panzer-
7, 18); (E) mit drei erwähnten
Familien-
prägungen entsprechen Medaillons mit der Vorderseite Otacilia und ein feines, größeres Erz,medaillon"* mit der Vorderseite Philippus, dieses wohl aus den Stempeln eines Octonio (Taf. 7, 19 Vs und Rs). — Die Medaillons und die übrigen Familienprägungen
reichen
vermutlich
noch
in
das
folgende
Jahr
hinein.
245. — tr p II cos. — Normale Emission im Anschluß an die des Vorjahres (Taf. 6, 3f.) mit teilweise abgewandelten oder neuen Rückseiten. 246. — tr p III (cos). — Mit der Ämterlegende verbindet sich als Bild Felicitas. Die Prägung
in Rom
ist der Menge
nach
wáhrend
der Abwesenheit
des Kaisers
zum
Carperfeldzug eingeschránkt, enthált aber neue, sinnvolle Rückseiten, sowie Sonderantoniniane für alle drei Personen. Die Namenslegende der Kaiserin wird bei Edelmetall
auf *m
otacil
severa
aug”
verkürzt.
Medaillons verkünden den Aufbruch zum Kriege. Philippus hat jetzt Paludamentbüste vom Rücken. Neu erscheint ein Familienavers mit drei Büsten, concordia augustorum', links das gestaffelte Büstenpaar der Eltern, gegenüber der Caesar (s. u.).
Als
Rückseiten
Schaubilder einem
von
für Philippus
mit der Ämterlegende Kapellen
umgebenen
allein und
auf:
Bezirk,
zum
(F) Opfer
Familienavers
der beiden
treten zwei neue
Kaiser, in Toga,
vielleicht der Porticus Divorum
vor
(Vs Philip-
pus I, Taf. 7,20; Familienavers 22) ; (G) figurenreiche Huldigungsszene ( ?) im Freien, stark zerstört. Der Büste des Philippus nach gleichzeitig ist (H) ‘adlocutio augg'. Medaillons
der Otacilia
haben
(I)
«temporum
felicitas! (Vs Taf. 7, 21),
die Augusta
thronend zwischen Felicitas und Vesta (?), die stehen, und zwei Kindern; (K) ‘felicitas temporum', ähnliche Gruppe mit stehender Augusta. Die Datierung ergibt sich aus der Felicitas in der Emission. für Julia Domna vor.
Die Sitzgruppe kommt
früher ähnlich z. B.
247. — Philippus I tr p IIII cos II, noch mit Felicitas; Philippus II ...cos. — Die
Prágung
hat zwei Abschnitte.
a) Bis zum Triumph im Sommer. — Die bisherigen Namenslegenden gehen weiter. Die Rückseiten Philippus! I verkünden die siegreiche Rückkehr des Kaisers und die zweite Liberalitas; diese erscheint auch auf einem feinen
gewandter Büste.
Sesterz mit links
Bei Otacilia und Philippus II ändert sich wenig.
Philippus
81
b) Vom Triumph bis Jahresende. — Die Rückseiten werden teilweise gewechselt, im Verlauf die neuen Namenslegenden eingeführt: ‘imp philippus aug”, ‘otacil severa aug” (Taf. 8, 25); Philippus JI, der jetzt Augustus wird, teilt die längere und die kürzere Namenslegende des Vaters. Familienantoniniane haben u. a. auf der Vorderseite Philippus I, noch mit der früheren Namenslegende, auf der Rückseite das gegenstándige Büstenpaar Philippus II-Otacilia, Philippus II schon als Augustus im
Lorbeerkranz,
Umschrift
‘de pia matre
pius
filius'.
Eine reiche Medaillonprägung feiert das Consulat. Der Familienavers des Vorjahres in neuer Fassung verbindet sich mit: (L) Ämterlegende Philippus? I, Processus von vorn, wie zuletzt bei Gordianus III, im Wagen beide Kaiser und Victoria (Vs Taf. 8, 23); (M) ‘ex oraculo apollinis', Rundtempel. Zwei weitere consulare Rückseiten Philippus’ I werden später im Jahr für Philippus II als Augustus
verwendet: Victoria;
(N) (O)
konventioneller
Victoria
Processus,
auf Waffen
im
sitzend,
Wagen
hàlt
die
einen
beiden
Schild
mit
Kaiser der
‘victoria augg', dabei steht ein Tropaeum (Vs Taf. 8, 24). Am Ende wird dieser Stempel (P) mit ‘tr p V' wiederholt. Das Bild kommt Commodus
und
Caracalla
gibt
Palilientag 21. April wird
Philippus
I
die
dritte
hat consulare Legende,
Inschrift
des Jahres früher bei
vor.
248. — Philippus I tr p V cos III; Am
und
Philippus IT ... cos II.
das Millennium
Liberalitas.
Ein
Processus von vorn.
gefeiert.
vereinzelter
Zum
Jahresanfang
Quaternio
Philippus!
Otacilia erhält jetzt wohl die Rückseite
*pietas augustae', stehend. — Zum Millennium erscheint eine völlig abweichende Emission, nur Antoniniane und Sesterze, mit ‘saeculares augg’ und einem Zyklus von
Tierbildern.
Die
Offizinen
sind
durch
lateinische
Ziffern
bezeichnet,
ähnlich
wie etwas früher in Antiochia (s. u.): I Löwe; II Wölfin mit Zwillingen; III (Philippus II) Elch; IV (Otacilia) Nilpferd, das Tier der ägyptischen Muttergöttin Thoeris; V Hirsch; VI Antilope. Daneben stehen noch Sonderserien: für Philippus I saeculum novum! mit Tempel; für alle drei Personen 'saeculares augg' oder *miliarium saeculum" (dies nur in Erz), beide Legenden mit Cippus, darauf bei den Augusti
die Consularzahl III bzw.
II. —
Später liegt noch
eine datierte Emission,
bisher ohne Gold, deren Antoniniane jetzt griechisch signiert sind. haben
keine
Beziehung
mehr
Die Rückseiten
auf das Millennium.
Das Jahr bringt zwei Gruppen von Medaillons, zum Consulat und zum Millennium. Der Familienavers geht weiter, in neuer, dritter Fassung (s. u.). Bei Einzel-
büsten haben die Augusti auch einfachen Panzer. — Zum gemeinsamen Consulat finden sich mit dem Familienavers zwei Formen des Processus: (Q) zur normalen Ämterlegende des Vaters das frontale Bild; (R) mit der triumphalen Legende *germ
max
carpici
max
III
et II cos’
Darstellung: Victoria steht im Wagen, chend,
Mars
schwebt
herab, neben
(Vs
Taf.
8, 26),
den Consules
den Pferden
—
eine
die Hand
einmalige
lebendige
zum Aufsteigen rei-
die konventionellerweise
schon
im Schritt gehen — hocken kleine Gefangene. Philippus II erhált wieder consulare Rückseiten mit der Legende des Vaters: (S) Processus linkshin; (T) Processus frontal; Delbrueck,
Münzbildnisse
6
I
82
Prägung
(U) Victoria sitzend, wie im Vorjahr.
Zum Familienavers erscheinen ferner: (V) *vic-
toriae augustorum', Processus frontal; (W) ebenso, zwei Victoriae halten einen Schild mit ‘votis’, im Abschnitt steht einmal ‘III et II cos’. Otacilia hat als Familienrevers *pietas augustorum III et II cos’ mit den einander zugewandten Büsten Phi-
lippus' I und II (Vs Taf. 8, 27). Medaillons Philippus! I und Rückseite (X), symmetrische
Gleichzeitig sind vielleicht zwei schlecht erhaltene II mit Gruppe
Panzerbüsten. Zu Philippus I gehört die der Kaiser, die über einem Rundaltar den
Globus mit aufgestecktem Caduceus halten, dazu eine auf der Photographie unlesbare Legende?). Die Rückseite Philippus' II ist (Y) *virtus augusti', Jupiter übergibt einem Imperator den Globus, Nebenfiguren. Daß nur einer der beiden Kaiser genannt und dargestellt wird, ist auffallend, die datierende Namenslegende jedoch deutlich; vermutlich wurde ein älterer Stempel wieder verwendet. Zum
Millennium
erscheint
mit
dem
unveränderten
Familienavers
und
mit
der
Büste Philippus’ II allein die Rückseite (Z) ‘saeculum novum’, konventionelle Darstellung beider Kaiser, vor einem Säulentempel opfernd; nur mit dem Familien-
avers findet sich (ZA) ‘saeculares augg’, Schaubild des Circus Maximus, ähnlich wie im letzten Jahr Gordianus’ III (Vs Taf. 8, 28). Große und kleine Silbermedaillons des Vaters, kleine des Sohnes, manche wieder mit Panzerbüste, sind nicht sicher datierbar, aber wahrscheinlich zum Millennium einzureihen (Taf. 8, 29f.).
249. —
Philippus I tr p VI (cos III);
lassen sich wie gesagt m. E. keine der die Tierserie 249 ansetzt.) ANTIOCHIA.
—
Die
ersten
Philippus II...
Prägungen
Antoniniane
mehr
sind
vom
(cos II). — In Rom
nachweisen. Frühjahr
244
(Anders
Pink,
datiert
durch
eine der Legenden, *pax fundata cum persis’ und den Ehrentitel P(ersicus) M(aximus. (Taf. 6, 1). Auf den nicia potestas ohne Die Offizinen werden Büsten sind häufig,
etwas jüngeren Tetradrachmen (Taf. 6, 2) erscheint die tribu) Zahl und Consulat, áhnlich der ersten römischen Ämterlegendezeitweilig durch milesische Zahlen bezeichnet. Links gewandte. darunter wie gesagt gelegentlich Prunkformen Gordianus’ III,
z. B. die Schildbüste von vorn linkshin, die in Rom bei Philippus fehlt (vgl. Taf. 3, 13 B
17).
Die
Prägung
Marinus,
reicht
noch
in das
Jahr
249,
der verewigte Vater des Philippus,
von Philippopolis im Haurán
(Abb.
mit
consularem
Datum.
erscheint nur auf Stadtmünzen
2 S. 70).
MÜNZBILDNISSE Die Portráts der Familie variieren in den beiden ersten Jahren 244/5, auf die ich mich zunächst beschränke, ziemlich stark. Sie werden in den Offizinen recht verschieden aufgefaßt und mehrfach ersetzt, wobei aber die älteren Stempel neben den jüngeren in Gebrauch bleiben. — Philippus I beginnt mit einem ,,Feldtypus“, 1) Globus Hermes
65,
mit
1930,
Caduceus als altes, wenn auch nicht háufiges Bildsymbol der Felicitas: Alfóldi, 379
Abb.
15.
Philippus
83
der wohl aus dem Hauptquartier stammen muß, wie bei Maximinus.
Er findet sich
auf den frühesten Antoninianen und Tetradrachmen von Antiochia (Taf. 6, 1, 2), ferner in Rom in allen Offizinen, aber — vielleicht zufällig — nicht für Gold; bei den ersten Medaillons wirkt er noch nach (Taf. 6, 3; 7, 16). Der Feldtypus zeigt ein grofles, meist ziemlich ausdrucksloses Gesicht mit àltlichen, gefurchten Zügen,
schräger Stirn, langer hángender Nase, kurzem Kinn; der Schädel ist schmal, der Hinterkopf flach. Abgelóst wird er durch ein neues Portrát, das auch auf Gold und Medaillons erscheint (Taf. 6,4, 6, 7). Es entwickelt sich aus dem letzten Bildnis Gordianus' III; die Silhouette ist bei den besten Stücken meisterlich präzis, der Schädel etwas tiefer, die Nase kürzer, der Ausdruck oft scharf. Manchmal bleibt
das Gesicht jugendlich, wie bei dem Vorbild (Taf. 6,5). Schließlich überwiegt dann ein ziemlich gleichartiger Normaltypus, mit älteren Zügen, oft etwas längerer Nase (Taf. 6,8). Wie Philippus schließt Otacilia den beiden Modegesichtern der Tranquillina an, dem severischen mit weich geschwungenem Profil und dem akademischen mit kurzer, mehr gerader Nase (Taf. 6, 9, 10). Aus dem akademischen geht ihr echtes, mütterlich unschönes Porträt hervor, das durch die Medaillons beglaubigt wird (Taf. 7,17). Eine eigentliche Entwicklung mit allerdings schwer festzulegenden Übergängen zeigt Philippus Caesar. Zuerst hat er ein kindliches, krummnasiges Gesicht (Taf. 6, 11,12; 7,18). Dann folgt ein ungefüger Knabenkopf mit eckigem Schädel, meist gestreckter Nase (Taf. 6, 13, 14). Ein mehr akademisches Profil ist seltener (Taf. 6,15 Rs), durch Übergänge mit dem Knabentypus verbunden. Für den Caesar scheinen die Porträtisten des Vaters wie der Mutter herangezogen zu sein, wenigstens für die anzunehmenden Urbilder. Um 246 sind die Porträts einheitlicher geworden, nur daß ältere Stempel weiter-
gehen. Alle drei Bildnisse erscheinen von jetzt ab aufden Familienaversen vereinigt. Philippus I. (Taf. 7,20, 22) hat die Gesichtsverhältnisse des von Gordianus III ausgehenden
Porträts (Taf. 6, 4), aber wieder mehr
die ältlichen faltigen Züge, den
engen Schädel, den ruhigen Ausdruck des Feldporträts (Taf. 7,16), dazu feisten Hals, wie manchmal auch schon früher. Otacilia verliert an persönlicher Eigenart und wird etwas anmutiger (Taf. 7, 21f.; 8, 23, 26f.). Philippus Caesar behält noch das Knabengesicht mit gerader, dicker, vortretender Nase (Taf. 7,22; 8,23). — Später ändert sich für den Vater nichts mehr. Der Sohn wird seit seiner Erhebung zum Augustus, Mitte 247, erwachsener dargestellt, oft ephebenhaft, und erinnert jetzt mehr an die Mutter (Taf. 8, 24, 26, 30). Auf dem letzten Familienavers von
248 (Taf. 8, 28) entsprechen die Bildnisse des Vaters einerseits, der Mutter und des Sohnes andererseits einigermaßen der charakteristischen und der akademischen Tendenz,
die schon
bei Maximinus
zu beobachten
keitsgehalt auch der mehr akademischen Abgesehen
von
den
leicht
waren.
Freilich ist der Wirklich-
Bildnisse sicher groß.
veredelten Porträts
der Otacilia und Philippus’
II
ist die Familie prosaisch aufgefaßt, ohne Versuch der Steigerung. Ähnlichkeit mit früheren vorbildlichen Herrschern wird nicht angestrebt; daß für Philippus anfangs von Gordianus III ausgegangen wurde, ist etwas anderes. — Ethnographisch getreu im hellenistischen Sinne werden die Porträts ebensowenig sein wie bei Maximinus. 6*
84 Aber
Prägung sie wirken
doch
unromanisch,
östlich, am
Ob
sie dem
Menschenschlag
der Heimat
aus
eigener
Ánschauung
beurteilen.
zu
ersten semitisch, auch bei Otacilia?).
des Philippus
gleichen,
vermag
ich nicht
Iotapianus 248/9 ABB.
M.
F... RE
Ru...
s. v. und
in Asien 3 S. 70
lotapianus.
Julius n. 386
S. 763.
—
PIR
Nachweise S. 195; Persónlichkeit S. 35;
F n. 1. —
Enßlin,
CAH
Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.
12, 92f.
—
Altheim
241.
S. 235;
Iotapianus empórt sich 248 gegen die Bedrückung des Orients durch Priscus, den Bruder und Statthalter des Philippus; Augustus nennt er sich nicht, nur Imperator. Im folgenden Jahre wird er von Truppen des Philippus umgebracht. Als Gegend seiner Erhebung werden Syrien und Kappadokien angegeben; Antiochia oder überhaupt ein weiteres Gebiet dürfte er kaum besessen haben, da es Provinzialoder Stadtmünzen von ihm nicht gibt. Über
die
Persónlichkeit
des
lotapianus
berichtet
Victor,
daß
er
auf
seine
Abkunft aus der Familie des Alexander stolz war, 'Alexandri tumens stirpe'?). Gemeint ist wohl Alexander der Große, nicht Severus Alexander. Vermutlich hieß seine Mutter Iotape — ein aramaeischer, in Vorderasien häufiger Name, der auch in der Familie der Priesterkónige von Emesa vorkommt?). Der Prátendent vertrat also vielleicht gegenüber Philippus das Erbrecht des letzten ,legitimen* Herrscherhauses. Der derzeitige Hohepriester des Sol Elagabalus braucht er deshalb nicht gewesen zu sein. Erhalten sind wenige Antoniniane mit Panzerbüsten vom Rücken, der Rückseite ‘victoria aug” rechts- oder linkshin. Mowat hält die Prágung für antiochenisch; ich
móchte
eher
an
Emesa
denken,
da
cine
gewisse
stilistische
Ahnlichkeit
mit
den Aurei des Uranius (S. 124f.) vorhanden ist, besonders auch im Letternschnitt. Zu einem verlorenen Aureus des lotapianus gehörte dann vielleicht die Rückseite des Uranius mit ‘saeculares augg cos I’. — Das Münzbildnis ist nicht unpersónlich, mit großer Glatze (Abb. 3 S. 70). Pacatianus 248/9 in Moesien ABB.
Tib.
Claudius
Marinus
4
S.
70
Pacatianus.
RE Claudius n. 235 vgl. n. 352f. Julius n. 386 S. 762 f. Messius n. 6 $. 1265f. — Parker 153f. Enßlin,
CAH
12, 92.
Nachweise S. 195; Persönlichkeit S. 36; 1) Vergleichbare 2) Victor 29,2.
Typen
Münzverzeichnis Zeittafel S. 58. z. B. L. F. Clauß, 3) RE s. v.
Rasse und
S. 235;
Seele (München
1936).
—
Decius
Pacatianus
85
erhebt sich 248 in Niedermoesien,
wo er kommandiert,
gegen Phi-
lippus und wird im folgenden Jahre von seinen Soldaten ermordet. Er kónnte ein Landsmann des Philippus gewesen sein, denn in Bostra wurden unter Severus Alexander dem ‘legatus pro praetore' für Arabia, Claudius Solemnius Pacatianus, und dessen jungem Sohne Statuen errichtet!); eine solche Familiengruppe läßt wenigstens
vermuten,
daß
die Claudi
Pacatiani in Bostra
ansässig waren.
Pacatianus prágt Antoniniane, vielleicht in der Provinzialmünzstátte Viminacium (Abb. 4 S. 70); die dortige Kupferprágung ruht allerdings währenddessen. Die Antoniniane schließen sich in der Ausstattung den römischen des Philippus an,
mit
Paludamentbüste
vom
Rücken.
Auch
das
Porträt
geht
meist
von
Philippus I aus, hat aber persónlichen Charakter (Abb. 4a); seltener ähnelt es Philippus iunior (Abb. 4b). Die Manier ist bei den besten Stücken schon annähernd
die gleiche, ganz feine, aber nicht stadtrómische wie bei den 253 einsetzen-
den Antoninianen von Viminacium für Valerianus und Familie (S. 103—100); manche gróberen Stempel stehen jedoch dem Provinzialkurant noch näher.
Decius In Illyricum
seit Juni(?),
in Rom
seit Oktober(?)
TAFEL
C. Messius
Quintus
Traianus
RE Messius n. 9. 222. 228.
Herennia RE
Q.
— PIRM
Cupressenia Herennius
Herennius
Etruscus
Herennius
C. Valens wie
stirbt
Gattin Decius;
alexandrinischen
Hostilianus
Messius
stirbt unter
RE Messius n. 11. — Elmer).
PIR
—
PIR
Quintus; Gallus
V n. 8. —
Elmer,
Nachweise S. 195f.; Persönlichkeiten S. 42;
oder
Decius, PIR
NZ
12,931ff. —
Alföldi ebd. 165ff.
Augusta.
H n. 96.
älterer
Sohn
des
Kaiserpaares,
29. 8. 250, Augustus
Frühjahr
251.
H n. 73.
jüngerer
im
60jáhrig.
EnDlin, CAH
Knabe,
Neujahr
n. 73, vgl. Messius n. 10. —
Herennius,
50-
des
n. 6 5. 1249.
Messius
251
9—10
Schenk 364. —
Etruscilla,
n. 53, vgl. Messius
Caesar vor dem RE
Decius;
n. 373. —
249 bis Mai(?)
Sommer
Sohn, oder
68, 1935, 40. —
Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.
Caesar Herbst
und
Alföldi, CAH
S. 216f.
Augustus
251. 12, 168 (gegen
235;
Die Prägung für Decius beginnt gleich nach seiner Erhebung in der Provinzialmünzstátte Viminacium (Taf. 9, 1), in Rom erst im Herbst, nach der Anerkennung durch
den
Senat;
sie dauert bis zum
Tode
des Kaisers im Mai 251;
gegen
sie nach, weil für das Heer eine Kriegsmünzstätte eingerichtet ist (s. u.). münzrecht erhalten 249 die Augusta Etruscilla, Herbst — wie hier für die Darstellung mit Elmer 7) RE
Claudius
n. 352f. (Nachweise).
Ende
läßt
Das Ehren-
250 im Frühjahr oder erst im angenommen wird — die beiden
86
Prägung
Caesares Herennius und Hostilianus. Etwa gleichzeitig setzt die Kriegsmünzstätte ein, die bei dem Provinzialmünzamt Viminacium (Pink), im Kampfgebiet (Elmer) oder in Mailand (Mattingly) angenommen wird; sie hat jedenfalls nur rómische Stempelschneider. Alfóldi stellt ihr Vorhandensein überhaupt in Abrede, worin ich ihm nicht beizustimmen
vermag.
—
Antiochia
gibt weiter Antoniniane
und Tetra-
drachmen aus. Nach dem Untergang des Decius und Herennius münzt Hostilianus bis zu seinem Tode, Sommer oder Herbst 251, in Rom gemeinsam mit Gallus und dessen Caesar Volusianus. Der
bisherige
römische
Prägungsplan
Wechsel in der Leitung wahrscheinlich ist. arten, Doppelsesterzen, werden.
—
wesentlich
wird
so
Die
Rückseiten gleiche
für
Decius
Programm.
abgeändert,
daß
ein
Man experimentiert mit neuen Münz-
Trientes, Doppelantoninianen,
das
stark
behalten Außer
die jedoch wieder aufgegeben
wáhrend
den
der
Tugenden
ganzen und
Regierung
Erfolgen
des
Kaisers — Victoria, illyrischen Provinzen
Virtus, Pax — verkünden sie den Ruhm der umkämpften und des illyrischen Heeres, also der Heimat und der Kern-
truppen
'dacia',
des
legenden
nicht
Decius:
fehlen
aufgeführt,
'pannoniae',
auffallenderweise;
sie
finden
sich
daher
in
‘genius sind
sie
exercitus in
der Zeittafel.
Typen, ebenso anfangs die Caesares, deren Rückseiten mehrt
und
gesteigert
sind.
Medaillons
gehen
weiter,
der
inluriciani’.
Übersicht
Etruscilla
der
ÄmterPrägung
hat konventionelle
aber später auffallend verjetzt
mit banalen,
z. T. der
Münzprägung entnommenen Reversen, ein Rückschlag gegenüber Gordianus III und Philippus. Am stärksten weicht von der herkömmlichen Prägung die Serie der Divi ab, Gedächtnis-Antoniniane auf die ruhmreichen Herrscher der Vergangen-
heit
(Abb. 5 S. 86):
Augustus,
Vespasianus,
Pius, Marcus, Commodus, Severus, Alexander. Dynastie als dem letzten großen Kaiserhaus.
Titus, Nerva,
Traianus,
Hadrianus,
Die Reihe endet mit der severischen Die Rückseiten tragen Adler oder
Altar mit der Umschrift ‘consecratio’. — Die Chronologie des bei im ganzen gesicherter Abfolge im einzelnen unbestimmt, zumal
Decius ist wie gesagt
Ämterlegenden nicht verwendet werden. Daten geben die Rückseiten ‘votis decennalibus’ zum Regierungsantritt, ‘liberalitas aug’ zum Consulat 250, das Hinzu-
kommen der Caesares im Sommer oder Herbst des Jahres 250, ihre Erhebung zu Augusti, die sich in Rom und Antiochia nicht mehr auswirkt, also kurz vor dem Untergang des Decius und Herennius erfolgte. — Die wichtigsten Namenslegenden sind
unten
Kostüm
genannt.
und Haartracht zeigen nichts Neues.
Etruscilla trägt bis ungefähr
zur Erhebung der Caesares die gleiche Helmfrisur wie Tranquillina und Otacilia, mit
gerade emporgeführter Nackenflechte, jedoch glatt gescheiteltem, nicht in Wellen gebranntem Vorderhaar (Taf. 9,5,6). Dann kehrt sie zu der severischen Form zurück, mit einem geflochtenen Nest im Nacken und gebranntem Vorderhaar (Taf. 9, 9, 10). Die Büsten
bleiben einfach, wie unter Philippus, werden
aber für Decius
ge-
ändert, um ihn von Philippus zu unterscheiden und ihn augenfällig als Feldherrn zu charakterisieren. Er behält zwar die konventionelle Paludamentbüste vom
Beilage 2 zu S. 86.
d
2. Antoniniane des Decius mit Büsten der Divi. 1,5: 1. Nachweise S. 235.
Decius
87
Rücken (Taf. 9,3), hat aber häufiger die schlichte Panzerbüste vom Rücken (Taf. 9,7), für Erz auch die Panzerbüste von der Brust (Taf. 9, 2) — beides Formen, die bisher im wesentlichen auf Medaillons beschránkt waren. Die Sóhne erhalten die bei Caesares üblichen Tunicabüsten, und zwar auch noch als Augusti (Taf. 10, 15,
17, 24). PRÁGUNG ROM. — 249.
allein,
mit
der
— Am
nur
Beginn liegt eine Anfangsemission von Erzmünzen, für Decius
durch
den
Ehrennamen
Traianus
erweiterten Namenslegende
der erwähnten früheren Prägung von Viminacium (Taf. 9, 1), woraus sich m. E. die Datierung ergibt: ‘imp caes c mess q decio aug’ (Taf. 9, 2), dann‘... trai q decio aug' (Taf. 9, 3), in der von nun ab geltenden Abfolge der Namen. ludamentbüste vom Rücken erscheinen die neuen Panzerbüsten,
Neben der Pain Brust- oder
Rückenansicht. Die Rückseiten sind schon die typischen, zusammen mit *'votis decennalibus’ zum Regierungsantritt. Bald folgt eine ergánzende Emission von Aurei und Antoninianen, mit der veränderten, auffallend kurzen Namenslegende ‘imp traianus decius aug”, und den ersten Prágungen für Etruscilla (Taf. 9, 5). Decius hat nur Paludamentbüste vom Rücken. Als Rückseite zu seinem Einzug tritt ‘adventus aug’ hinzu. Etruscilla erhält
*pudicitia
aug”,
stehend.
Die beiden Emissionen lassen sich m. E. kaum anders einreihen. Pinks späteren Ansatz (Sommer 250) halte ich wegen der langen, an die Prägung von Viminacium anknüpfenden Namenslegende der Erzserie für bedenklich. 250. —
Am
Jahresbeginn,
einige Monate
vor der Erhebung
der Sóhne zu Cae-
sares, setzt eine große normale Emission in allen drei Metallen ein. Decius hat die von jetzt ab bleibende, wieder etwas längere Namenslegende ‘imp c m q traianus decius aug”, auf Gold und Silber fast nur die Panzerbüste vom Rücken, auf Erz auch die von der Brust. Etruscilla geht im Verlauf zu ihrer zweiten Frisur über. — Die Emission enthält außer dem weiter geprägten Adventus zusätzliche Rückseiten consularen Charakters, obwohl, wie gesagt, eine eigentliche Ämterlegende fehlt: "liberalitas aug’, Spendeszene; 'votis decennalibus’, begründet durch die
Wiederholung der Vota am Beginn des zweiten Regierungsjahres; 'abundantia aug”, 'uberitas aug’. Etruscilla bekommt weiter Pudicitia, jetzt sitzend. Neben dieser ersten Emission des Jahres 250 stehen Doppelsesterze, für Decius und Etruscilla.
Bei Decius
sind zwei Serien zu scheiden, erst mit Panzerbüste
von der Brust (Taf. 9, 4), dann mit Paludamentbüste vom Rücken Etruscila hat blof ihre frühere Frisur (Taf. 9,6). Von den nur drei entsprechen ‘victoria aug” und ‘pudicitia aug” der Emission, ‘felicitas Decius weicht ab. Doppelsesterze für die Sóhne gibt es nicht mehr.
(Taf. 9,8); Rückseiten saeculi' für Gleichzeitig
scheinen Trientes mit Panzerbüste vom Rücken, auf der Rückseite der stehende Mars, ‘s c'. — Medaillonprägung, vermutlich zum Consulat, wird belegt durch ein großes Silbermedaillon der Etruscilla, mit der älteren Frisur (Taf. 9, 10). — Fraglich
ist, ob die Antoniniane mit den Divi (Abb. 5 S. 86) schon im Vorjahr oder erst 250
88
Prägung
anzusetzen sind. Für ein späteres Datum spricht m. E. der Umstand, daß die Vorbereitung der ungewöhnlichen Stempel längere Zeit erfordern mußte. Außer der nackten Büste kommt die Paludamentbüste vom Rücken vor (Belgrad, Mitteilung Elmers). Ihrer Zuteilung an die Kriegsmünzstätte (Mattingly) vermag ich mich nicht anzuschließen.
—
Die Sonderprägungen wurden m. E. vielleicht nicht in den
bereits voll beschäftigten Offizinen hergestellt, eher in einer gerichteten Nebenabteilung. Die erste Emission geht über in eine zweite, die auch die also nach der hier befolgten Chronologie im Herbst beginnen heißt ‘q her etr mes decius n(ob) c’, Hostilianus ‘c valens n c. Decius hat ganz überwiegend Panzerbüste vom Rücken für Erz, die Caesares Tunicabüsten,in der Regel vom
vorübergehend
ein-
Söhne mit umfaßt, würde. Herennius hostil mes quintus (Taf. 10, 11f.), auch
Rücken, Herennius
weise auf feinen Sesterzen auch von der Brust (Taf. 10, 15—21).
ausnahms-
Bei Decius ver-
schwinden die Rückseiten consularen Charakters und der Adventus, ferner Victoria, Virtus, Pax; er behält nur die illyrischen, z. T.etwas geändert und mit verkürzten
Legenden.
Etruscilla
beginnen
mit
den
hat
passenderweise
üblichen
'fecunditas
Prinzenreversen:
*principi iuventutis' mit Kurzstab,
aug’ stehend.
'pietas
augustorum',
später (?) mit Signum.
—
Die
Caesares
Opfergeráte;
Für Etruscilla und
die
Söhne erscheinen feine Erzmünzen (Taf. 10, 13, 17). Eingeschoben werden Doppelantoniniane — an der Größe kenntlich — mit Familienbüsten: auf der Vorderseite Decius, auf der Rückseite die Sóhne, einander
zugewandt, oder links Etruscilla, gegenüber das gestaffelte Büstenpaar der Sóhne, ähnlich den Familienaversen des Philippus (Taf. 10, 14). — Gleichzeitige Medaillons sind für Etruscilla und Hostilianus erhalten. Etruscilla hat als Rückseite (A) die sitzende Pudicitia mit Nebenfiguren, Hostilianus (B) ‘principi iuventutis! wie auf den
Münzen, oder (C) *victoria augg' rechts eilend, wie z. B. auf Medaillons des Severus. 251. —
Die zweite Emission
von 250 mit den Prinzen reicht in das Jahr hinein,
bis zum Ende der Prágung für Decius. Die Rückseiten der Caesares sind geändert und über die gewóhnlichen Prinzenreverse hinaus gesteigert: ‘pietas augg' mit Mercurius (!), ‘princ(ipi) iuvent(utis)’ mit sitzendem Apollo, *marti propugnatori’ mit
stürmendem
Mars,
u.
KRIEGSMÜNZSTATTE.
mischen wie
Ausgabe
gesagt
Aurei;
mit
diese
sind
des
a.
—
Sie
Jahres
römischen kleiner
beginnt
ihre
250, beim Graveuren,
als in
Rom.
Tätigkeit
Aufbruch in Die
sechs
während
des Decius Offizinen,
Namenslegenden
für
der
zum
zweiten
Antoniniane
werden
ró-
Gothenkrieg, und
abgewandelt,
Decius heißt ‘imp cae tra dec(ius) aug”, auf Gold ohne ‘cae’ (Taf. 10, 22), Etruscilla ‘her etrusc aug’ (Taf. 10, 23). Im Verlauf wird ein charakteristischer Revers eingefügt, ‘victoria germanica' mit Adventusgruppe. Die Prinzen prägen noch kurze Zeit als Augusti (Taf. 10, 24). ANTIOCHIA. — Die Münzstätte befindet sich in Betrieb, stagniert aber. tráts da
sind
sauber
Etruscilla
mit
nach
stadtrómischen
beiden
Frisuren
kopiert,
vertreten
werden
ist.
auch
gelegentlich
Die Porerneuert,
Decius
89
MÜNZBILDNISSE Die erste Erzemission, für Decius allein, enthält ein von Philippus unabhängiges, scharf charakterisiertes ,,Feldportrát'': ein rauher verwitterter Soldat, mit schmalem, emporgerundetem eingesattelter
(Taf. 9, 2f.).
Schädel,
Hakennase,
langem
Gesicht,
kleinem
gekehltem
schräg
gewölbter,
Kinn,
faitig
kahler
Stirn,
zerklüfteten
tief
Zügen
Das Feldporträt war reichsgültig, auch in Antiochia und Alexandria.
Aus der Provinzialmünzstätte Viminacium, wo früher als in Rom für Decius geprägt
wurde, scheint es nicht zu stammen, soweit die groben dortigen Stempel ein Urteil gestatten (Taf. 9,1); dort hielt man sich vielmehr weiter an das Porträt des Philippus. Vermutlich ging also das Urbild nach der Besiegung des Philippus bei Verona aus dem Hauptquartier nach Rom. stark;
bei weniger
guten
Stempeln
wirkt
Die Variation der Offizinen ist ziemlich das
Porträt
des
Philippus
in einem
kür-
zeren Profil nach. Noch selten ist ein etwas akademisch aufgefaßter Nebentypus (s. u.). — Die folgende Emission in Edelmetall behält den Feldtypus, nurist auf den Antoninianen der Einfluß des gewohnten Bildnisses des Philippus stärker. Etruscilla, die jetzt hinzutritt, geht deutlich von Otacilia aus, nur mit eigener Frisur, deren Vorder-
haar glatt gescheitelt ist, während die gerade emporgeführte Nackenflechte bleibt (Taf. 9, 5). — In der ersten Emission des Jahres 250, vor dem Eintritt der Sóhne, ändert sich zunächst wenig. Dann erscheint, m. W. zuerst deutlich faßbar in der zweiten Serie der Doppelsesterze, neben dem Feldtypus (Taf. 9, 4) eine etwas mehr aristokratisch-akademische Auffassung des Decius mit breiterem Schädel, gerade ausgerichtetem Profil, glatteren Zügen, zivilerem Ausdruck (Taf. 9,8). Für das Urbild kónnte man den Künsiler — oder seine Schule — vermuten, der das akademische Bildnis Philippus’ II geschaffen hatte, vielleicht schon das consulare des
Maximinus.
Hybride, von Philippus beeinflufite Varianten gehen weiter (Taf. 9, 7).
Etruscilla hat auf älteren Stempeln mit der bisherigen schlichten Frisur ihr früheres
Gesicht (Taf. 9, 6).
Die Porträts
mit der etwas späteren
severischen
Haartracht
wirken persónlicher, hübscher und jünger (Taf. 9, 9, 10). — In der zweiten Emission des Jahres 250, die auch die Söhne mit umfaßt, wird für Decius das aristokratische Bildnis háufiger und deutlicher, wenn auch daneben die alten Stempel und Typen weitergehen (Taf. 10, 11 vgl. 12); für Etruscilla ändert sich nichts (Taf. 10, 13).
Die Söhne ähneln besonders der Mutter.
Herennius
(Taf. 10, 15f.) ist ein auf-
schießender Knabe mit dünnem Hals, tiefem Schädel, glatt gewölbter Stirn, schmalen Wangen
mit
und
Stumpfnase;
gestrecktem
Profil,
dem
auf feinen
Erzmünzen
aristokratischen
erscheint
Typus
er etwas
des Vaters
erwachsener,
leicht angeglichen
(Taf. 10,17). Ähnlich zeigen ihn noch die letzten Prägungen der Kriegsmünzstätte, als Augustus (Taf. 10,24). Hostilianus ist kindlich, manchmal bubenhaft derb (Taf. 10, 18—21). Den runden Kopf und die weich gebogene Nase der Mutter behält er auch
noch
Gallus
10,25).
(Taf.
späterhin
bei seinem letzten
Die Bildnisse
reiferen Porträt
der Caesares
stehen
als Mitregent
außerdem
Philippus
des
II
in seinen verschiedenen Altersstufen recht nahe. Antiochia hat für beide nur einen Typus mit geradem Profil, besaß also wohl keine Vorlagen, sondern griff auf Philippus
II
zurück.
90
Prägung
Die sekundäre Variation des Porträts in den Offizinen ist für Decius von Mattingly auf Grund des Massenfundes von Plevna eingehend analysiert und dargestellt worden!). Die Divi auf den Antoninianen (Abb. 5) ähneln manchen dieser Varianten, so daB Mattingly versuchen konnte, sie den gleichen Offizinen zuzuteilen. Umgekehrt ist eine Beeinflussung des Porträts des Decius durch einzelne Divi, auch etwa
Traianus,
an
den
man
denken
würde,
m. E.
kaum
sicher
festzustellen.
Die Bildnisse des Decius und seiner Familie sind ebenso unabhängig von älteren Vorbildern
wie
bei
Philippus.
Gallus Mai(?)
251 bis Sommer TAFEL
C. Vibius
Trebonianus
PIR V n. 403. —
C. Vibius Afinius PIR
376.
n.
Alföldi, CAH
Gallus Veldumnianus
Caesar, —
dann Bosch,
Augustus kIM
11
ein reiferer Mann,
Schenk 363. —
zunächst V
Gallus;
253 stirbt 47- oder 60jáhrig.
12, 167ff. 229.
Volusianus;
Jüngling,
Sohn des Gallus,
251.
59.
Nachweise S. 196; Persönlichkeiten S. 42f.;
Münzverzeichnis Zeittafel S. 58.
S. 217;
Rom prágt nach dem Untergang des Decius im Mai ( ?) 251 für Hostilianus und Gallus als Augusti, Volusianus als Caesar, dann nach dem Tode des Hostilianus für
Gallus und Volusianus als Augusti. arbeitet
weiter,
ebenso
Die von Decius eingerichtete Kriegsmünzstätte
Antiochia.
Der Prägungsplan in Rom weicht von dem des Decius verschiedenfach ab. Seit 252 werden regelmäßig außer den Aurei Biniones ausgegeben. Alle Offizinen prägen für die drei oder zwei Kaiser, wenn auch nicht gleichmäßig stark — wie bei Balbinus und Pupienus —, im Gegensatz zu der Verteilung der Personen des Herr-
scherhauses auf die Offizinen bei Philippus und Decius. Von Decius übernommen wird vielleicht der freilich nur einmal vorkommende und nicht ganz gesicherte Doppelsesterz. Einzelne Prunkbüsten s. u. — Das Programm der Rückseiten ignoriert jetzt Illyricum. Eine besondere Verehrung des Apollo als Heilgott war in der damals wütenden aethiopischen Pest begründet; von Juno Martialis, die anfánglich hervortritt, weiß man nichts sicheres?). — Die Medaillonprágung ist wieder reicher ausgestattet,
besonders
die
Rückseiten,
doch
ohne
die für
charakteristischen Schaubilder. Die Datierung macht einige Schwierigkeiten. erkennbar
durch
die
Beteiligung
daillons die Consulate des Jahres.
des
Hostilianus;
Gordianus
und
Philippus
Die erste Ausgabe von 251 ist Anfang
252
erscheinen
auf Me-
Die letzte Prägung enthält eine abnorme Ämter-
1) NChr 4, 1924, 235ff. 2) Alfoldi, CAH 12, 167. — Altheim-Trautmann, Ursprung der Runen (1938) 17 (etruskisch ?).
Gallus
91
legende, ferner Rückseiten, die bei Aemilianus weitergehen. — Die Namenslegenden sind unten aufgeführt. Über Kostüm
und Haarist nicht viel zu bemerken; die Trabea erscheint wieder,
auf Medaillons. — Gallus trägt auf einem Medaillon (Taf. 11, 7) das Haar etwas länger, glatt anliegend. Volusianus ist als Caesar unbärtig; als Augustus hat er zunüchst schwachen, schmalen Bartansatz und kurzen Schnurrbart, später breiteren, gelockten Wangenbart und längeren Schnurrbart. Die Büstenformen werden wieder einfacher. Gallus und Volusianus haben auf Münzen fast immer die konventionelle Paludamentbüste vom Rücken — Volusianus als Caesar mit Tunica —, nur auf Medaillons und manchen Erzmünzen auch
von der Brust. Jedoch treten einzelne prunkvolle Medaillonbüsten wieder auf, die erwähnte Trabea linkshin und eine Panzerbüste mit Aegis und Schwert (s. u.), ferner einander zugekehrte Büstenpaare. PRÄGUNG ROM. — 251, Sommer
und
und Herbst. —
Für die Augusti Hostilianus (Taf. 10, 25)
Gallus (Taf. 11,1), den Caesar Volusianus
(Taf. 11,2) wird eine gemeinsame
Emission geprägt, mit wenig Gold. Gallus und Volusianus sind erst etwas später beteiligt worden, da einzelne Rückseiten sich auf nur einen Augustus, also Hostilianus, beziehen — ‘salus augus’, *providentia aug’. Das geänderte und auf Frieden
abgestimmte Programm vermeidet jeden Hinweis auf den fatalen Balkan, das geschlagene illyrische Heer oder den Krieg überhaupt. Charakteristisch ist die Rückseite ‘iunoni martiali’ mit Rundtempel, als früh beglaubigt durch einen m. E. einwandfreien Antoninianus des Hostilianus. Der Tod des Hostilianus und die Erhebung
des Volusianus
zum
Augustus
veranlassen
entsprechende
Änderungen.
—
Zur Ankunft des Gallus und Volusianus und zu ihrem Consulat erscheint eine großartige Festprägung, die im wesentlichen in das folgende Jahr gehört. — Die normalen Namenslegenden sind: ‘imp cae val hos mes quintus aug’, ‘imp cae(s) c vib(ius) treb(onianus) gallus aug”, *c vibio volusiano caes’, ‘imp cae c vib volusiano aug” — die langen Formen auf Erzmünzen und Medaillons. 252. — Gallus tr p II cos II; Volusianus . . . cos I. — Die reguläre Emission übernimmt das Programm und einzelne Rückseiten des Vorjahres, wodurch der
Anschluß gegeben ist.
Wie bei Decius 250 fehlen eigentliche Ämterlegenden, finden
sich aber andere bei Consulaten übliche eingeschobene Rückseiten: Liberalitas, Annona, Aequitas, Libertas. Außer den normalen Münzsorten umfaßt die Emission Biniones und Goldquinare sowie Silberquinare. Ein zweiter Abschnitt enthält keine auf das Consulat bezüglichen Sonderreverse mehr, und die Bilder auf den
Rückseiten sind durchweg vereinfacht. Eine reiche Medaillonprágung in Kupfer-Messing und in Silber feiert den Einzug der neuen Kaiser und ihr Consulat. Es ist kaum möglich, etwaige spätere Medaillons sicher auszusondern, so daß ich sie sämtlich hier aufführe. Die Einzelbüsten sind meist Paludamentbüsten von der Brust (Taf. 11,8), selten und nur auf Silber
92
Prägung
vom Rücken, wie bei den Münzen, zum Consulat die Trabeabüste linkshin mit Scipio (Taf. 11, 5), wie zuletzt bei Gordianus III (S. 73 B 20 Taf. 3, 15). Einmal hat Gallus eine Prunkbüste (Taf. 11, 7), die zuletzt in Rom auf einem Medaillon des Severus, für
Gordianus III auf einer autonomen
Bronze (5. 72 B 7, Abb. 1 S. 70) nachgewiesen
ist:
linken
Panzerbüste
mit
Aegis
auf der
Schulter,
den
Schwertgriff
in der
ange-
hobenen linken Hand. Ferner erscheinen wieder einander zugewandte Büstenpaare, in der Regel Gallus links, aber auch umgekehrt (s. u.); die Legende zu den Büstenpaarcn ist verkürzt und entspricht in der Abfolge der Namen der Stellung der Büsten. — Die Rückseiten der Medaillons sind an sich konventionell, aber wieder reicher ausgestattet als bei Decius. Sie gehen auf Vorbilder Gordianus’ III und des Philippus zurück, einige auch auf noch frühere. Im einzelnen finden sich:
(A) 'adventus augg', die normale Gruppe mit zwei Kaisern — für Gallus, mit Büstenpaar, für Volusianus; (B) desgleichen mit zwei rechtshin sprengenden Kaisern im Typus der sog. Decursio — mit Büstenpaar; (C) ‘fortunae reduci', Opfer der beiden Kaiser vor einem sechssáuligen Tempel der Fortuna, ähnlich dem Opfer der Phi-
lippi zum
Millennium
—
für Gallus, mit Büstenpaar, für Volusianus;
martiali’ viersáuliger Baldachin mit der Sitzstatue der Göttin,
mit
Rundtempeln
die gleiche
bei
Gordianus
Rückseite
und
hat ein kleines
Philippus
—
für
Silbermedaillon
Gallus,
des
(D) ‘iunoni
ähnlich den Reversen
mit
Gallus
Büstenpaar;
(Vs Taf.
11, 6);
(E) *pontif max tr p II cos II et cos’, Processus in Vorderansicht, im Wagen beide Kaiser und Victoria, zuletzt bei Philippus verwendet — mit Büstenpaar; (F) 'saeculi felicitas", vier Kinder mit den Attributen der Jahreszeiten, früher z. B. bei Com-
modus
und
der etwas
Severus — für Gallus in Trabea (Taf. 11, 5); (G) *virtus augustorum', ungeschickte
Auszug
einer
größeren
Komposition,
Spende
nur
eines
Im-
perators, der von Mars bekrünzt wird, daneben ein zum Opfer niedergeworfener Stier, ohne Victimarius, und ein Flótenspieler — für Volusianus in Trabea. Wegen der einen Feldzug verkündenden Darstellung der Rückseite lieBe sich dies Medaillon noch am ersten absondern und erst 253 ansetzen. — Große und kleine Silbermedaillons des Gallus, kleine des Volusianus haben mit der erwähnten Ausnahme (D) die neue Rückseite *moneta augg' statt bisher 'aequitas augg', mit den drei Monetae. Wegen des überhaupt gesteigerten Charakters der Prágung Ende 251 und Anfang 252 móchte ich eine selbständige Erzserie mit dem Bilde des pestabwehrenden
Apollo von Xanthos (Arne) in Lykien vorläufig hier einreihen. Sprache 'arnazi' benannt, steht auf einem Berggipfel. Die Elmers Annahme auch den Doppelsesterz, ebenfalls durch den Binio ergänzt wird. 253.
—
Das
Kaiser haben der opfernde
9, 11).
Programm
consulare Consul
und
der
Reverse der
wie
Rückseiten
ja
mit
gleichzeitige
wechselt
mit Ämterlegende
Senatus
die
erneut
und
erhobenem
Apollo, in lykischer Reihe umfaßt nach Goldprägung
vollstándig.
zwei banalen
Lorbeerzweig
Beide
Bildern —
(Vss
Taf.
11,
Die Ämterlegende für Gallus lautet *p m tr p IIII (anstatt III) cos II p p.
Offiziell ist sie, da sie in Rom mit zwei Bildern und auch auf Gold erscheint ; die Zäh-
lung läßt
sich aber
bisher
nicht
erklären.
Die
Rückdatierung
des
Regierungs-
Gallus
93
antritts auf 250, als Gallus noch ein loyaler Unterführer des Decius war, ist ebenso unwahrscheinlich
wie die Vorausnahme
bunicia potestas schon zum wieder
kriegerisch
—
der erst am
Jahresanfang.
Victoria,
Virtus
—,
—
10. 12. 253 beginnenden
Die übrigen
dazu
kommt
Rückseiten
der
4. tri-
sind z. T.
pestabwehrende
Apollo
salutaris (Vs Taf. 11, 10) und Aeternitas. Wie gesagt wäre es móglich, die Medaillons des Volusianus mit Trabeabüste und dem militärischen Rückseitenbild *virtus augustorum' erst hier anzusetzen. Vielleicht planten die beiden Kaiser einen Feldzug, dem die Erhebung des Aemilianus zuvorkam. KRIEGSMÜNZSTATTE.
—
Sie prägt weiter Antoniniane,
in engem
Anschluß
an
Rom. ANTIOCHIA. — Die Prägung folgt der römischen, jedoch mit abgewandelten Namenslegenden. Die Offizinen werden weiter mit Ziffern (oder mit Punkten) bezeichnet. — Ein vereinzelter Aureus des Volusianus hat antiochenische Namenslegende mit
einer im Stil antiochenischen Rückseite; das Stück ist zur Zeit nicht erreichbar. Andere Antiochia zugeschriebene Aurei des Gallus und Volusianus scheinen mir römisch. Im Frühjahr wird der Betrieb durch den Einfall Sapors unterbrochen.
MÜNZBILDNISSE Bei Gallus und Volusianus läßt sich, wie oft seit Maximinus, zuletzt deutlich bei Decius, ein charakteristischer von einem akademischen Porträttypus scheiden;
beide sind gleichzeitig in Geltung. Gallus wird jünger dargestellt als Decius, mit noch ungelichtetem Das
realistische
Bildnis
ist
sehr
persönlich,
den
,,Feldportráts^
des
Stirnhaar. Maximinus
und Decius verwandt: kurzes, gedrungenes Gesicht mit steiler Stirn, weit vorspringender Geiernase, kleinem hartem Kinn — ein überaus wacher und schneidiger Herr
(Taf.
11,1, 5—7).
Vielleicht
auch an Gordianus I (Taf. 2, A); gewirkt haben.
nicht
zufällig
erinnert
die
Führung
des
Profils
es könnte ein Standestypus des Senats mit ein-
Das akademische Porträt mit fast klassischem Profil wird bei seiner
Unpersónlichkeit dem Decius
oft zum Verwechseln
ähnlich
(Taf. 11, 9, 10); gegen
Ende der Regierung nimmt seine Häufigkeit zu. Zwischen und neben den beiden Haupttypen liegen Übergänge und Kreuzungen mit Hostilianus — sekundäre Varianten der Graveure. Bei Volusianus gibt es zwei Phasen, als Caesar und als Augustus. Als Caesar geht
er von
(Taf.
11,2); selten wird er von
Herennius
aus,
ähnelt
aber
in
Hostilianus
dem
belebteren
beeinflußt.
Profil öfters
Er ist immer
dem
bartlos.
Vater
Als
Augustus trägt er jugendlichen Wangenbart und folgt jetzt mehr dem akademischen Typus (Taf. 11, 3, 4, 8, 11). Das Gesicht ist frisch und voll, das Profil dem Vater wohl manchmal ähnlich (Taf. 11,11), aber gemildert, der Ausdruck jugendlich
und gelassen. Die
Kriegsmünzstätte
und
Antiochia
sorgt zu werden, jedoch unregelmäßig. Münzen.
scheinen
mit
römischen
Die Vorlagen waren
Porträts
ver-
wohl nur kursierende
94
Prägung
Aemilianus Sommer
bis
Herbst
TAFEL M.
Aemilius
Aemilianus;
RE Aemilius n. 24. — Stein, Kaiserdaten 1935, 55ff.
C.
Cornelia RE
PIR? A n. 330. —
Nachweise
S.
n. 460.
(Nachweise)
Gattin
des
—
a. O.
PIR
S.
Bosch, kIM 59. — —
Alföldi,
Aemilianus,
196;
Persónlichkeiten
11, A
47jährig.
260ff.
Supera,
Cornelius
253
Schenk 365. — Vogt 1, 201. — A.
CAH
12,
168.
Mattingly,
JRS
25,
Augusta.
Münzverzeichnis 43;
—
Zeittafel
S.
S. 218;
58.
Nach seiner Erhebung in Moesien im Frühjahr (?) 253 prägt Aemilianus in der Provinzialmünzstätte Viminacium, in Rom nach seiner Anerkennung durch den Senat im Sommer ( ? ) bis zu seinem Untergang im Herbst ( ? ). Das Ehrenmünzrecht hat die Augusta Cornelia Supera. Antiochenische Prägungen fehlen infolge der Besetzung Antiochias durch die Perser; Alexandriner sind vorhanden. Die
Haartracht
des
Aemilianus
bleibt
die
übliche,
mit
zurückweichendem
Stirnhaar. Er hat nur Paludamentbüste vom Rücken, wie Gallus. — Die Augusta Supera trägt die Stephane, Helmfrisur wie Otacilia mit scharf gebranntem Vorderhaar, gerade emporgeführter Nackenflechte, in zwei Varianten. Mit der früheren (?) Rückseite Vesta erscheint die normale Form, bei der die Nackenflechte nur bis kurz hinter die Stephane reicht; mit der späteren ( ? ) iunoni reginae’ist die Nackenflechte bis zur
Stirn
durchgeführt
und
hängen
zwei
Locken
am
Hals
herab
(Taf.
11, A, 4).
Das Programm der Rückseiten ist auffallend verändert und im Sinne gesteigerter Verehrung der römischen Götter bereichert; ohne Varianten sind es vierzehn verschiedene
Typen.
PRÄGUNG
ROM. die
—
Geprägt
normalen
legenden
sind
‘e cornel supera
werden
Geldsorten, zuerst
(nach
aug”, dann
aug' (Taf. 11, A, 4).
in zwei Emissionen,
keine
Doppelaurei
Pink) ‘imp
‘imp
caes
aemilianus
und
deren Abfolge Medaillons.
aemilianus
p
f aug’
pius fel aug” (Taf.
zweifelhaft ist,
—
Die
(Taf.
Namens11, A,
1f.),
11, A, 3), ‘cor supera
Die Rückseiten bleiben in beiden Ausgaben wesentlich gleich.
VIMINACIUM. — Die Prügung der provinziellen Erzmünzen des Aemilianus beginnt wie gesagt schon vor der Anerkennung durch den Senat. Antoniniane der bisherigen Kriegsmünzstátte des Decius und Gallus sind nicht festzustellen. — Vereinzelte
abnorme Antoniniane entsprechen stilistisch der Provinzialprägung in Viminacium und haben
auch
die dortige, von
der rómischen
abweichende
Namenslegende,
unter-
scheiden sich jedoch stark von den zeitlich unmittelbar anschlieBenden in Viminacium geprágten Antoninianen des Valerianus, sowie den früheren des Pacatianus. Vielleicht besaß also Aemilianus an einem anderen
münzstätte
mit lokalen
Stempelschneidern.
Standort in Illyricum eine Kriegs-
Aemilianus
Valerianus
Gallienus
95
MÜNZBILDNISSE Das Portrát des
Aemilianus
reifte bei der Kürze seiner Regierung nicht aus.
Anfangs übernimmt er häufig das Bildnis des Gallus. Überwiegend findet sich eine Auffassung, die an die „Feldporträts‘ seiner Vorgänger anschließt: schmaler Kopf,
langes, hageres,
charaktervolles
Gesicht
mit
Hakennase,
von reiferem
Alter
(Taf. 11, A, 1f.). Wo der Kaiser verjüngt erscheint, hat wohl Volusianus eingewirkt. Abweichend und vielleicht echter ist ein auf Gold und Antoninianen vorkommendes Porträt mit massiverem Kopf, schwerem Untergesicht, ähnlich manchen Typen
des Philippus?!) (Taf. 11, A, 3). Die Erscheinung des Kaisers wirkt hier etwas unrömisch. und Aemilianus war ja Maure. — Supera hat nur einen akademischen Schónheitstypus mit geradem Profil, spitzer Nase (Taf. 11, A, 4).
Valerianus Sommer
253
bis
Sommer
260 (?)
Gallienus Sommer
253
bis
TAFEL
P. Licinius Valerianus;
PIR L n. 178. —
CAH
Enflin
Henning, (London)
—
the great inscription 9, 1937, 823ff.
Egnatia Mariniana,
(etwas
of Süpür
1;
Egnatius
Erhebung
35-,
A. Stein, Kaiserdaten 256ff. —
Alföldi,
andere Zeitansütze für die Perserkriege). Bulletin
of
the
School
of oriental
—
studies
consecrierte Gattin des Valerianus.
RE Egnatius n. 44 vgl. n. 25 und Licinius n. 84. —
P. Licinius
70jährig (? )?) oder jünger (? )?).
Schenk 376. —
ebd. 130ff.
268
12—18
253 ein älterer Mann,
RE Licinius n. 173. —
12, 223. 229.
März
Gallienus,
beim
Tode
Sohn
AMN I
1, 59.
des Valerianus und
der Mariniana;
bei der
50jährig.
RE Licinius n. 84. — PIR Ln. 135. — Homo, RHist. 113, 1913, 1#. 255ff. — Schenk 377. — Alfoldi, CAH 12, 169. 181ff. 2231f. 229ff. — Altheim 2681f. — Signum Falerius: Alföldi, NChr. 9, 1929, 267ff. (Nachweise).
Julia Cornelia Salonina, Gattin des Gallienus, Augusta; sogone, Bithynierin (?). PIR C n. 1227. —
Münsterberg, NZ
P. Licinius Cornelius Valerianus nina;
Knabe,
Caesar
P. Licinius Cornelius
256—58
Saloninus
vor der Erhebung
58, 1925, 41 (Chrysogone).
(Il), ältester Sohn des Gallienus und der Salo(schon
255 ?).
Valerianus, jüngerer
Sohn, Caesar 258—260.
RE Licinius n. 47. 46. — PIR L n. 124. 123. — * Regling, WklPh 1904, 610ff.; NZ 102ff. — Kubitschek ebd. 115ff. — Voetter ebd. 78ff. — Alföldi, NChr 9, 1929, Bosch, klM 61 f.
1) Z. B. Basel 6, 1930, 2) Vita 5,1.
Chry-
1931. 3) Victor 32,5
aetate robustiore.
41, 1908, 261f. —
96
Prägung
Marinianus, Alfoldi,
jüngster Sohn, Consul 268.
NChr
9,
1929,
266ff.
—
Regling,
NZ
Nachweise S. 196ff.; Persónlichkeiten S. 43ff.;
41,
1908,
120
(wohl
irrig).
Münzverzeichnis S. 218ff. Zeittafel S. 58 ff.
235f.;
Valerianus und Gallienus prägen 253—260 gemeinsam als Augusti; das Ehrenmünzrecht erhalten 254 (?) die Diva Mariniana und die Augusta Salonina, späterhin die Caesares, zuerst Valerianus
II,
der hier 256 bis Anfang 258 angesetzt wird,
nach dessen Tode Saloninus, Anfang 258 bis Mitte 260; Saloninus ist in Gallien kurz vor seiner Ermordung Augustus. Seit dem Spätjahr 260 erscheinen nur noch Gallienus und Salonina. Die Zeitfolge ist durch die Ämterlegenden der Augusti, das Eintreten und Ausscheiden
tung
der Caesares,
die Decennalia
der Emissionen Die
in
der
im ganzen
Hauptsache
Offizinen; die Emissionen
ziemlich gesichert, im einzelnen
führende
Münzstätte
Rom
hat
die Verflech-
oft labil (s. u.).
vorerst
weiter
sechs
entsprechen in der Mehrzahl ungefähr den Jahren
sind bis 258 durch Ämterlegenden münzen
des Gallienus 262, sowie durch
datiert.
Seit 258 werden
nach Offizinen bezeichnet, wie schon vorübergehend
Antoniniane
und
unter Philippus
und Erz-
(S. 81),
zunächst mit römischen Ziffern, P— VI. Um 265 erfolgt eine Vermehrung der Offizinen, erst auf neun, dann auf zwölf; sie signieren Jetzt mit griechischen Buchstaben und lateinischen Ziffern: ABTAESZHN — X XI XII. — Von 256—260 verschlechtern sich die Silberprägungen im Metall, dem Gewicht, der Größe, oft auch der Technik enorm; am Anfang eines Prägungsabschnitts sind die Schrötlinge noch besser und
fallen dann
ab, wenn
das Metall zu Ende
ging.
Denare
werden
selten.
Infolge der Entwertung des Silbers verschwindet ferner bald das Erzgeld, das nur noch zu Festen vorkommt und dann ófters fein ausgestattet wird. Das künstlerische Talent der Stempelschneider hält sich auch bei flüchtigster Ausführung auf oft überraschender
Hóhe.
Die Goldprägung besteht während der gemeinsamen Herrschaft des Valerianus und
Gallienus im wesentlichen weiter aus Emissionsaurei.
Quaterniones und Octo-
niones kónnten in Abschlägen der Stempel auf Silbermedaillons und auf feinen Erzmünzen erhalten sein. — Seit der ersten großen Emission des Gallienus als Alleinherrscher 260/1 ist die Goldprágung meist abgestuft. Die Emissionen werden begleitet von
einfachen
Aurei
und
Biniones,
den
Denaren
und
Antoninianen
entspre-
chend und ófters aus deren Stempeln geprágt, sowie von Quinaren, die aber bei den starken Gewichtsschwankungen nicht immer sicher als solche zu bestimmen sind. Zu den der Emission entsprechenden Goldmünzen kommen einzelne eingeschobene. Bei festlichen
Anlässen
erscheinen
von
der Emission
unabhängige
Serien,
sowie
ganze Goldsátze, deren größere Multipla auch in Pseudosilber oder Erz abgeschlagen werden und ófters wieder nur in dieser Form erhalten sind. — Von Medaillons finden sich die üblichen Sorten, große in Kupfer-Messing, große und kleine in Pseudosilber, diese wie gesagt häufig Abschläge der Stempel goldener Multipla.
Valerianus
Gallienus
97
Die übrigen Reichsmünzstätten bleiben im ganzen genommen abhängig.
Sie prägen regelmäßig Antoniniane
und
stark von Rom
Aurei, teilweise auch Multipla;
Medaillons in Silber oder Erz dürften durchweg Abschläge großer Goldstempel sein. Erzmünzen sind selten und manchmal von provinziellem Fuß. Im einzelnen bestehen große Verschiedenheiten. Die Rückseiten gleichen oder entsprechen teils
römischen, teils sind sie lokal. Technisch ist die Prägung oft besser und gleichmäßiger als in Rom, Die
künstlerisch
häufig stationär.
Nebenmünzstätten
sind
folgende):
Viminacium 253—257. — Es ist die Reichsabteilung der Provinzialmünzstätte;
257 wird sie nach Köln verlegt. Sie arbeitet dauernd nach römischen Vorbildern, jedoch mit lokalen Stempelschneidern. Gallien (Köln) 257—260. — Der Standort, nach der bisherigen Annahme Lugdunum, ist wahrscheinlicher Köln (Elmer), die Residenz des Saloninus. Zu den aus Viminacium übernommenen Stempelschneidern treten bald gallische. Da frühere Lokalmünzstätten
nicht vorhanden
waren,
stammten
sie aus verwandten
Berufen,
etwa denen des Gemmenschneiders oder Goldschmiedes. (Unter Postumus erfolgt ein starker Aufschwung, 267 ist die Münzstätte sicher in Köln lokalisiert.) Mailand seit 259/60. — Die Münzstätte wird nach der herrschenden Meinung kurz vor der Gefangennahme des Valerianus mit Graveuren von Rom und Köln eingerichtet. Der Stil entwickelt sich bald selbständig, dem römischen verwandt, militärisch präzis und sauber. Der 261 (?) eingeführten Signatur der Antoniniane mit lateinischen Lettern ist seit 266 M(ediolanum) zugesetzt. (Vielleicht wäre die Münzstätte in Mailand doch ebenso alt wie die in Köln, vgl. S. 107.) Siscia seit 262. — Von Rom aus gegründet und dauernd mit römischen und mailändischen Vorbildern versehen. Signaturen erscheinen am Schluß der Regierung. Syrien, Kleinasien. — Der seit Gallus durch die Eroberung Sapors unterbrochene Betrieb in Antiochia befindet sich 254 wieder im Gange. Antiochia arbeitet noch 260/1 für Macrianus und Quietus, dann pausiert die Prägung. In den Jahren 256—260
annimmt. Stil,
vielleicht in Samosata,
wie Alfóldi
Seit 258 erhält der syrische Münzstil einen vorderasiatischen Charakter,
zierlich und und
besteht eine Nebenmünzstätte,
nach
starr.
—
Odenathus
römischen
Vorbildern.
Stadtgeld
für den Usurpator
prägt
—
Die
Uranius
seit
263
wieder
Lokalmünze
in Antiochia,
in Emesa
gibt
im
253
aus (s. d.), später vielleicht noch
neuen
Aurei einmal
Antoniniane für Macrianus und Quietus. — Im westlichen Kleinasien — Ephesus ? — läßt
Gallienus 267 eine
an ihrer Gründung Die
neue Münzstätte einrichten;
außer Antiochia ist auch Siscia
beteiligt.
Namenslegenden werden im ganzen mit der Zeit kürzer?).
gelten in Rom und Antiochia ‘imp c p lic valerianus aug”, ‘imp c p Viminacium hat aber schon kurze Formen, anfangs ‘imp
Anfangs, 253/4,
lic gallienus aug’;
...p aug’. — Ende
255 oder
Anfang 256 wird in Rom bei den Augusti ‘p(ius) f(elix)' eingefügt: ‘im c p lie ... 1) Charakterisiert bei Alföldi, 25 Jahre 35ff. ?) Voetter, Delbrueck,
NZ
41,
1908,
Münzbildnisse
83 f. u. a.
98
Prägung
p faug’; kurzen
Antiochia Namen
mit
folgt erst später. —
Seit Ende
256
führt
Siegertitel: ‘imp gallienus p f aug germ'.
Gallienus
in Rom
Gleichzeitig erscheint
Valerianus II, in Rom ‘p c! valerianus n(ob) c(aes)', sonst örtlich verschieden. Die gallische Münzstátte übernimmt 257 als Nachfolgerin von Viminacium dessen kurze Formen, die in den folgenden Jahren wiederholt abgewandelt werden, zunächst ‘imp ... pius aug”, 'valerianus caes'; gleichzeitig treten auch in der Nebenstelle von Antiochia kurze Legenden auf. 258 setzt Saloninus ein, in Rom ‘lic cor sal
valerianus
n
caes’,
sonst
wechselnd.
—
Seit
259
sind
auch
in
Rom
alle
Legenden kurz, vorerst schwankend: '*(imp) ... (p f) aug’. Mailand folgt hierin. 261 ist die kürzeste Form erreicht: ‘gallienus aug’. — Später verwendet Gallienus gelegentlich wieder ‘imp’, ‘p f', *ger(m)' und auch längere Formen, besonders in Rom und Mailand. Für sich steht 'gallienae augustae' einer Goldserie, 265/6. — Die Namenslegenden der Multipla und Medaillons entsprechen denen der Münzen,
öfters
nur
kommen
dauernd
auch
längere Formen
vor und sind die Abkürzungen
ausgeschrieben.
Die Kostüme des Valerianus und Gallienus bleiben die bisherigen, jedoch infolge der erneuten Verwendung reicherer Büstenformen wieder mit prunkvollen Waffen und Attributen, wie zuletzt bei Gordianus III. Für Gallienus allein treten
neu hinzu die Darstellung in heroischer Nacktheit und in verschiedenen Apotheosen, mit entsprechender Ausstattung. Die
Frisuren
sind
bei
Valerianus,
den
Caesares
und
den
Frauen
ziemlich
gleichartig, während sie bei Gallienus häufig und ausdrucksvoll wechseln. Zur Orientierung scheide ich einige Typen, die aber ineinander übergehen. In der Einleitung wurden sie bereits ausführlicher besprochen (S. 19f.). Halbkurze Frisur bis 260. — Das Haar ist etwas länger als bisher, flockig oder dünn gestráhnt; der Kurzbart reicht bis in die Halskehle. Valerianus frisiert sich als älterer Herr ziemlich gleichmäßig; öfters hat er Koteletten oder ist rasiert (Taf. 12,2,6,9). Der jugendlich-elegante Gallienus trägt neben- und nacheinander
mehrere Modefrisuren. Bei kürzerem Schnitt kann das fächerförmig auseinandergelegte Stirnhaar eine gleichmäßige Franse bilden (Taf. 12, 1, 2), bei längerem in der Mitte tollenartig aufgelockert und manchmal angescheitelt sein (Taf. 12, 7). Aus der Stirnfranse entwickelt sich seit etwa 257 eine profilartig geschlossene, schmale Randwelle (Taf. 15, 44—46). Der Bart des Gallienus ist stark, wächst meist etwas in den Hals herab und erscheint in der Regel derb gelockt (Taf. 12, 7). Ausnahmsweise, nur früh, wird auch das etwas längere Haar ganz oder teilweise in kleine Locken gebrannt (Taf. 12, 4). — Bei den Caesares ist der Schnitt bald länger,
bald
in seinem
kürzer,
zweiten
Nackenhaar
(Taf.
oft
knabenhaft
lässig
(Taf.
13, 20, 23, 24);
Valerianus
trägt
Jahr eine Seitenflechte bzw. längeres, schlicht herabhängendes 13, 21, 22).
Lange Kunstfrisuren des Gallienus seit etwa 261. —
Das Haar ist bedeutend
länger, besonders auch am Hinterkopf, und bildet weiche Strähnen, ähnlich wie bei antoninischen Köpfen. Die volle, vorgebäumte Stirntour wird angescheitelt und nach den Seiten auseinander gestrichen (Taf. 16, 60). Seit etwa 265 ist die Frisur
Valerianus
meist glatter und geschlossener.
Gallienus
09
Eine letzte Phase, seit etwa 267, hat noch üppigeres
Haar, das die Ohren halb verdeckt (Taf. 17, 75). Bei Gallienus als Demeter, etwa 266,
wird die Frisur nicht sehr gewandt dem Frauenkopf syracusanischer Tetradrachmen in der Silhouette angeglichen (Taf. 17, 72f.). Das freie Haar männlicher Götter trägt Gallienus etwa gleichzeitig als Genius Populi Romani (Taf. 17, 74). Mailänder Sonderaurei mit Augustus folgendem Portrát haben auch ungefáhr dessen Haarschnitt (Taf. 18, 83). Die Damenfrisuren bleiben wie gesagt gleichartig. Mariniana, deren Jugend noch in die Zeit der severischen Dynastie fiel, hat anfangs die Helmfrisur der Mamaea (S. 17), mit einem Nest aus eingerollten Zöpfen im Nacken, scharf gewelltem Vorderhaar. Später ist das Vorderhaar schlicht gescheitelt, mit Nackenflechte wie
bei
Etruscilla
(Taf.
12, 12f.). —
Salonina
trägt fast nur
die normale
spätere
Helmfrisur der Tranquillina, mit gebranntem Stirnhaar und Nackenflechte, die bis über den Wirbel hinaufgeführt ist (Taf. 15, 52). — Salonina als Augusta erhält von Anfang an die Stephane, Diva Mariniana erst mit ihrer zweiten Frisur. Die Büsten der Münzen werden schon im Verlauf der gemeinsamen Regierung für Gallienus
stärker variiert, unter
seiner Alleinherrschaft in bisher beispiellosem
Maße vermehrt und gesteigert. In der Regel sind die neuen Typen der Münzprägung von Medaillons übernommen und stammen aus dem antoninisch-severischen Bildvorrat oder von Gordianus III. — Am Anfang hat Valerianus als älterer Augustus die Paludamentbüste von der Brust, die er beibehält; Gallienus als jüngerer Augustus zunächst
die Paludamentbüste
vom
Rücken,
ausnahmsweise
schon
früh
die nackte
Büste. Seit 254 erhält er die den Feldherrn charakterisierende Panzerbüste. Als Germanensieger 257 nimmt er anscheinend in Gallien die links gewendete Schildbüste mit geschultertem
Anfangsemission
büsten hinzu. und
die
Speer
als
261,
treten
In seiner großen
dann
weitere,
Später herrschen wieder zwei Normaltypen
gepanzerte;
fort und kommen büste, vom
an, eine erste Medaillonbüste.
Alleinherrscher, jedoch
laufen
daneben
andere
Varianten
ältere
römischen
Medaillon-
vor, die nackte der
großen
Büste
Emission
noch neue hinzu. — Die Caesares haben die traditionelle Tunica-
Rücken
oder von
der Brust.
Die wichtigsten Büsten des Gallienus unter Mitberücksichtigung der Medaillons sind folgende. Die Typen an sich wurden schon in der Einleitung beschrieben und ihre Herkunft kurz angegeben (S. 22ff.). Die bereits bei Gordianus III nachweisbaren sind nach der S. 72f. gegebenen Liste zitiert (B 1ff.), wo ebenfalls frühere Belege aufgeführt werden; vgl. auch Abb. 6, 7 S. 100. Die einfachen Paludamentbüsten von der Brust und vom Rücken bleiben unverändert (Taf. 12, 1—7,9. B 2—5); selten kommen sie mit Helm vor (Taf. 17, 69). Àn der einfachen Panzerbüste (Taf. 12, 8. B 6) wird seit etwa 256 die Schulter mit den Pteryges Schulter
fortgelassen —
wieder
Panzerbüste‘“
mit
(Taf.
„schmale
dargestellt, 17, 70).
Panzerbüste‘
aber
Selten
ohne
erscheint
(Taf. 13, 26); seit 262 ist die
Pteryges, die
nur
konturiert
Panzerbüste
in
—
„breite
Rückenansicht,
immer mit Schuppenpanzer, wie zuletzt bei Decius (Taf. 16, 59. B 9). Ganz ausnahmsweise hat die Panzerbüste den Helm, zuerst 261 (Abb. 6, f). 1*
100
Prägung
Militärische Prunkbüsten werden z. T. etwas weiter entwickelt. Die feine, rechts gewendete Panzerbüste mit geschultertem Speer findet sich in der Mailänder Legionsserie 261 (Abb. 6, g. B 12), auch mit Paludamentum über dem Panzer; die
breite
Panzerbüste
mit
Schildrand,
einer
Kampfgruppe
auf
der
Brust
in
der
ersten Emission von Siscia nach 262 (Abb. 6, i. B 19), beide vereinzelt. Zum gemeinsamen Consulat 257 kommt auf Medaillons die Globusbüste wieder vor (Taf. 13, 19. B 14), um 265 gelegentlich die Gebetsbüste (Taf. 18, 82. B 16). Die Schildbüste linkshin von der Brust mit geschultertem Speer findet sich wie gesagt zuerst typisch für Gallienus als Germanensieger in Gallien 257/8 (Taf. 14, 37. B 17), dann in der
großen Emission von 261 (Abb. 6, b). Selten schultert der Kaiser ein Tropaeum anstatt der Lanze, in Siscia (Abb. 6, h). Die entsprechende Büste vom Rücken mit Paludamentum und gezücktem Speer tritt ebenfalls in der groflen Emission auf (Taf. 17,67 B 18). Beide Schildbüsten erhalten jetzt ófters den Helm, in der
Regel
den
korinthischen
(Abb.
6, c, d, e).
Später
werden
sie wieder
seltener.
Ausnahme ist die große Schildbüste von der Brust rechtshin, bei der man die Hóhlung des Schildes von innen sieht, so auf einem rómischen Octonio von 261 (Taf. 15, 51).
Nicht
häufig bleibt die consulare Trabea Die
heroisch-nackte
261 große Ausnahme,
minus war die Gewand von mit Speer und telles bestehen
Schulterbüste
linkshin
vom
(Taf. 16, 57. B 20).
Rücken
häufiger nur in Mailand 260;
(Abb. 7; Taf. 16, 60. B 11) ist bis später
überwiegt
nackte Büste fast ganz den Divi vorbehalten der Chlamys auf der hinteren Schulter; die Globus als 'rector orbis? zu denken (S. 114). Unterschiede. Er ist in Rom anfangs breit,
sie.
Seit
Maxi-
gewesen. Oft liegt etwas ganze Gestalt ist wohl Im Zuschnitt des Brustmit welliger Basiskurve,
nach severischem Vorbild, dann kleiner mit vereinfachter Basiskurve (Taf. 17, 77). In Mailand wird der Brustansatz seit etwa 262 knapp und schrág zugeschnitten
(Taf. 16, 66), daneben findet sich auch die rómische Form. Selten tragen nackte Büsten einen attischen Helm (Taf. 15, 56). Ganz oder fast ohne Brustteil ist die Kopfbüste
(Taf.
den Bildnissen in
Rom
und
17,
Siscia
die grofie nackte (Abb.
6, k),
Unter
Büsten bringen.
72f.), háufig.
vereinzelt
der
Rücken, Severus
Alleinherrschaft
góttlichen
Meist
bei
sind
in Mailand
des Augustus
Emissionen
Büste vom
die zuletzt
mit
zuerst
des Gallienus und
sie nicht neu.
auf
Mailand
und
Gallienus
auf!)
die
Sonderaurei
Siscia
linkshin, mit gezücktem
auf Medaillons
des
Attributen
von
265
(Taf. 18, 83), dann
vorkam
treten
seine
(5.
seit
mit
seit etwa 266 enthalten
Speer und
auch
Schild
28).
langer
Apotheosen
Zeit
zum
wieder
Ausdruck
Die Herculesbüste mit übergezogenem Lówen-
fell erscheint eingeschoben in der großen Emission 261, anschließend auf Medaillons zu den Decennalia (Taf. 16, 62); Gallienus gab sie dann wieder auf, wohl weil Postumus sie bevorzugte. Ein anderer Typus der Herculesbüste mit umgelegtem Löwenfell in Rom
oder
—
große
Eine
und
Siscia
geschulterter Keule (Taf. 18, 84) wird um 265 in Mailand, sowie eingeführt;
nackte
1) Zuletzt Alföldi, RM
Büste
Postumus
mit
50, 1935,
übernimmt
geschultertem
100ff.
auch
Caduceus
diesen
(Taf.
als Novus
19, 13).
Mercurius
Beilage 3 zu 5. 100
6. Büsten des Gallienus.
7. Sesterz des Gallienus.
8. Erzmünze des Valerianus, Antiochia. der Salonina.
1,5 : 1. Nachweise S. 235 f.
9. Pseudosilbermedaillon
Valerianus
Gallienus
101
hat ein Medaillon von 264 (Taf. 17, 68). — Die Kopfbüste des Gallienus als Demeter mit Ährenkranz
trägt
sie nachgeahmt.
—
eine
römische
Goldserie 265/6 (Taf. 17, 72f.); in Siscia wird
Analog ist die etwa gleichzeitige Kopfbüste
des Gallienus als
Genius Populi Romani mit vollem Götterhaar und Modius (Taf. 17, 74) auf rómischen Erzmünzen. — Die nackte Grofbüste als Zeus mit umgelegter Aegis (Taf. 17, 78) tritt etwa 267 auf Medaillons hinzu. — Die verwandte Büste als Zeus
im Gigantenkampf, gehängt,
linkshin, nackt, vom Rücken, die Aegis über die linke Schulter
erscheint
schon
(Taf. 18, 81. B 21).
früher,
aber
nur
selten,
z.
B.
in
Mailand
Für die Damenbüsten des Kaiserhauses genügten konventionelle Typen.
264
Nur Salo-
nina hat um 257 auf Medaillons eine Halbfigur in zartem Chiton, als Venus (Abb. 9 9.100). Einander zugewandte Büstenpaare, wie bei den antoninischen Kaiserfamilien und zuletzt unter Decius, sind häufig während der gemeinsamen Regierung, auf Medaillons und feinen Erzmünzen (Taf. 12, 2; 14, 35); als die Familie klein wurde, verschwinden
sie
Gallienus
der
werden
und solche
bald.
—
Eine
Salonina,
gestaffelten
Ausnahme
bildet
auf Gold in Mailand Büstenpaare
das
261
parallele
Büstenpaar
(Taf. 16, 64).
Etwas
charakteristisch
für
des
spáter
Postumus.
Die Nebenmünzstätten haben wesentlich römische Büsten, in meist geringerer Auswahl, öfters mit einer gewissen Verspätung. Büstenformen, die vorläufig nur in Nebenmünzstätten vermutet werden.
nachzuweisen
Der künstlerische
sind,
Charakter
dürfen
daher
der Prägung
wohl
meist
auch für Rom
des Valerianus und
Gallienus
ist bis gegen Ende der gemeinsamen Herrschaft im ganzen genommen von der unmittelbaren Tradition bestimmt. Um die Zeit der Katastrophe des Valerianus wird
stärker
auf ältere,
antoninisch-severische
in der neuen Münzstätte nommenen Bilde des zu
Septimius
Severus
Vorbilder
zurückgegriffen,
Mailand, bezeichnend z. B. 260 in dem von Rhea Silvia herabschwebenden Mars, sowie
vorgebildeten
Legionsserie
von 261.
Die große
besonders
Pius überin der bei
Emission
des
Gallienus 261 vermehrt dann die Büstenformen wie gesagt aus dem Vorrat der antoninisch-severischen Zeit und der Medaillons Gordianus’ III in bisher nie vorgekommener Weise. Späterhin wirken auch ältere Vorbilder vereinzelt ein, die jetzt weiter zurückliegen, aber nur zeitweise und im wesentlichen bloß bei den Büsten. Das Porträt und die sonstige Ausstattung einer Mailänder Goldserie von 265 schließt Augustus an, bald darauf die Kopfbüste der Galliena Augusta sogar klassischen
Münzen. — Bei den Bildnissen des Gallienus ist die Vielfältigkeit der Typen und Auffassungen am größten, die Ausgestaltung am reichsten, der Wechsel am häufigsten;
ihnen
gegenüber
sind viel anspruchsvoller
bleiben
die Rückseiten
als die der früheren
mehr
Kaiser,
stationär.
nicht bloß
des
Seine Porträts Jahrhunderts.
Gallienus strebt Alexander und Augustus nach und erhebt in verschiedenartigen Apotheosen den immer erneuten und gesteigerten Anspruch auf göttliche Natur. Die hellenistische und sogar klassizistische Tendenz steht natürlich nicht im Gegensatz
zur
severischen
Tradition,
sondern
ist in ıhr enthalten.
102
Prägung
PRÄGUNG Die Emissionen sind im wesentlichen noch nach Voetter angesetzt. Die vielfach zweifelhafte Einteilung nach Jahren ist oft nur zur bequemeren Orientierung durchgeführt.
Die
nommen.
den Nebenmünzstätten
Bei
erste
Liberalitas
wird
Anfang
254,
die
dritte
Anfang
wird die Zahl der Offizinen und
256
ange-
die Art der
Signierung bloß fallweise erwähnt. VALERIANUS 253.
—
ROM.
—
UND
GALLIENUS
Die Anfangsemission
253— 260
für Valerianus
und
Gallienus,
noch
ohne
Daten, enthält u. a. *vesta' von Aemilianus, ‘votis decennalibus’. — Namenslegenden
sind (bis 255) ‘imp c plic... Brust
(dauernd),
jetzt auf einem Aurei
und
Gallienus
aug’. —
vom
Valerianus hat Paludamentbüste
Rücken
(bis
Silberquinar für Gallienus Medaillons
vereinzelt
findet
die heroisch-nackte
254);
Büste.
von der
sich
schon
s. 254.
VIMINACIUM. — Die Reichsabteilung der Provinzialmünzstätte prägt zunächst für Valerianus allein Antoniniane, mit der auffallenden Namenslegende ‘imp p lic
valeriano aug’, Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 14, 27); unter den Rückseiten ist für
‘victoria die
germanica’
übrigen
ANTIOCHIA 254.
—
stehend.
Die
Familienmitglieder
vielleicht
ist
254
II;
Gallienus
schon
253
beginnende
Prägung
eingereiht.
s. 254.
Valerianus
tr p II cos
. ..
cos.
ROM. — Neue, deutlich absetzende Emission (datierter Antoninianus Taf. 12, 3). Im
Verlauf
des
Jahres
erhält
Gallienus
allgemein
die
Panzerbüste,
Valerianus
nur auf Erz; vielleicht gleichzeitig kommt bei Gallienus sehr vereinzelt wieder die heroisch-nackte Büste vor (Abb. 7 S. 100). Die Kaiserinnen treten hinzu: 'divae marinianae’, ‘salonina aug”, auf Erzmünzen auch ‘corn(elia) salonina aug’. Mariniana trägt als Diva den Schleier, nur Salonina die Stephane; beide haben scharf gewelltes Vorderhaar. — Die Emission wird begleitet von Aurei und vereinzelten Quinaren für die Augusti (Taf. 12, 1, 8), mit leichten Abweichungen; ein möglicherweise zu-
gehóriger Áureus der Salonina ist erst 255 aufgeführt. Vielleicht noch in das erste Jahr 253 gehórt eine kleine
Gruppe
den frühesten
Aurei verwandter Medaillons der Augusti (a), mit der Vorderseite ‘pietas augustorum’, einander zugekehrten Paludamentbüsten von der Brust, Rückseiten aus Stempeln des Gallus: (A) ‘adventus augg’; für Silber *moneta augg' (Taf. 12, 2). Gleichzeitig scheint ein kleines Silbermedaillon des Gallienus allein, mit Paludamentbüste vom Rücken. Eine etwas jüngere Gruppe (b) feiner großer Medaillons des Valerianus dürfte sicher erst 254 anzusetzen sein. Valerianus hat Paludamentbüste von der Brust linkshin, abweichend von den Münzen, konventionelle Rückseiten: (B) 'adlocutio augustorum’ mit links stehendem Suggestus und zwei Kaisern (Madrid); (C) ‘libe-
ralitas augg I’ mit zwei sitzenden Kaisern (Taf. 12, 5); auf Silber *moneta augg'.
Valerianus
Gallienus
103
Ein stilistisch entsprechendes Medaillon des Gallienus, kleiner, nur in Silber, trágt Paludamentbüste von der Brust rechtshin (Taf. 12, 4). — Die untere Zeitgrenze, 255/6,
ergibt
mutlich Der
sich
beim
durch
Antritt
meisterliche,
die
des
Namenslegende
ersten
zart artikulierte
ohne
Consulats
der
Stil, manchen
'p f’, die
Kaiser
Datierung
gegebenen
Aurei und
aus
der
ver-
Liberalitas
Erzmünzen
I.
der ersten
Emissionen verwandt, kommt spáter auf Medaillons nicht wieder vor. VIMINACIUM. — Vielleicht schon seit dem Vorjahr wird für alle vier Personen geprágt, auch Erzmünzen, bei den Augusti mit kurzen Namenslegenden im Nominativ, ‘imp ... p aug’, meist Paludamentbüsten vom Rücken; eine Erzmünze des Valerianus mit der Rückseite 'votis decennalibus' hat jedoch Paludamentbüste von der Brust, ein datierter Antoninianus des Gallienus bereits Panzerbüste (Taf.
14, 28).
Die Rückseiten sind weiterhin wesentlich römische.
Salonina erhält ‘vesta?
mit langer Namenslegende. — Goldprágung ist belegt durch je einen Emissionsaureus der
Mariniana
und
ANTIOCHIA. —
Salonina,
dieser
mit
der
genannten
Rückseite
(Taf.
14,
30).
Die seit Gallus durch die persische Besetzung Antiochias unter-
brochene Prägung ist wieder aufgenommen, für die Augusti und Salonina, mit Antoninianen und Kupfermünzen in der Größe von Asses. Am Anfang der ersten, bis in das Jahr 256 hineinreichenden Emission erscheint die consulare Ämterlegende für 254, mit spendendem Consul. Die Namenslegenden sind die langen rómischen, ebenso
die
Büsten
—
für
Valerianus
vom Rücken. Die zahlreichen römische, teils eigene Typen.
Paludamentum
den Augusti
von
der
gemeinsamen
Brust,
für
Rückseiten
255. — Valerianus tr p III cos III; Gallienus . . . cos Il. ROM. — Reiche, mehrfach abgewandelte, bis in das náchste
Jahr
Gallienus
haben teils
dauernde
Emission. Möglicherweise wird spät im Jahr ‘p f’ in die Namenslegenden eingefügt, dies aber hier der einfacheren Darstellung wegen erst für 256 angenommen. Mariniana trägt auf neuen Stempeln die Stephane, mit schlichtem Stirnhaar; ihre älteren Stempel werden daneben weiter verbraucht. Eine charakteristische, allerdings nicht auf das Jahr beschränkte Rückseite der Salonina ist 'iuno regina'. — Die Goldprágung bleibt weiter stark, auch für Mariniana und Salonina (Taf. 12, 10, 13, 12).
Neben
erst
der späteren
mit
Rückseiten
der
Emission
Namenslegende
erscheinen
‘imp
c p lic
solche,
...
die auf Antoninianen
p f aug”
verbunden
sind,
Gruppe von Medaillons
trägt
darunter ‘liberalitas augg III? (1. 1. 256 ?). Eine 255/6 anzusetzende, hier zusammengefaßte
z. T. schon Namenslegenden Paludamentbüste
von
der
mit ‘p f'. Brust
Ohne ‘p f" haben beide Augusti durchweg
linkshin,
wie
schon
Valerianus
254,
jedoch
aus
neuen Stempeln (Taf. 12, 7, 9). Diese Büste bleibt bei Gallienus auch noch mit ‘p f". Für Valerianus wird hingegen bereits ohne ‘p f" auf kleinen Silbermedaillons vereinzelt die Paludamentvüste von der Brust rechtshin verwendet (Taf. 12, 6), wie auf seinen Münzen; mit ‘p f’ ist sie ausschließlich in Gebrauch. Von den Rückseiten ist neu, wenn auch an sich konventionell, (D) *victoria augustorum': Valerianus empfángt von Gallienus den Globus mit einer Victoriola, hinter jedem Kaiser steht
104
Prügung
ein Signifer. Die übrigen Rückseiten sind ältere, von 253/4: Adventus (A), Adlocutio (B). Ein wohl hier einzureihendes großes Silbermedaillon der Salonina hat die Rück-
seite (E) *iuno regina’ der Münzen.
Die Datierung der Gruppe folgt aus dem Wechsel
der Namenslegende während der Ausprágung. — Gleichzeitig beginnen wohl schon Familien-Medaillons mit der Umschrift 'concordia augustorum', gegenständigen Büstenpaaren Valerianus-Gallienus, Gallienus-Salonina, bisherigen Rückseiten; die Augusti haben Paludamentbüsten von der Brust. — Den Familien-Medaillons
entsprechen feine Erzstücke von der Größe eines Dupondius.
Ihre früheste Rückseite
ist "liberalitas augg I’ (254 ?), die späteste *p m tr p V cos IIII p p' (257), s. u. Da das letztgenannte Stück SC trägt, sind es wohl wirkliche Münzen. Der Stil der Bildnisseiten
ist
bei
VIMINACIUM.
—
den
Medaillons
und
Dupondii
schlichter
als
254,
nicht
ganz
einheitlich. In
der
heichsprágung
keine
wesentliche
Änderung;
die
Pro-
vinzialprägung hört mit dem Jahre XVI der Ära auf. — Aurei der Augusti (Taf. 14, 31, 32) und der Salonina sind häufiger, mit Rückseiten der Emission, ferner, nur für die Augusti, mit ‘aeternit(as) augg'. stehendem Sol. — Die Emission reicht jedenfalls weit in das folgende Jahr hinein. ANTIOCHIA. späterhin
mit
—
Die
erste
Emission
Paludamentbüste
vom
geht
Rücken,
weiter, auch
ohne
Datum,
‘p f’ in der
für
Valerianus
Namenslegende.
—
Die Goldprägung beginnt, Aurei und Biniones. Ein Aureus (Taf. 15, 47) und ein Binio des Valerianus sind consular datiert. Weitere Aurei und Biniones der Augusti,
meist
mit
Rückseiten
aus
dem
Typenvorrat
der Emission,
könnten
auch in das
vorhergehende oder eines der beiden folgenden Jahre gehören (z. B. Taf. 15, 49). Ein Sonderaureus des Valerianus trägt bereits die später für Antiochia charakte-
ristische Victoria in der Biga. von
der
Brust,
256.
—
die ihn
Valerianus
als
Valerianus erhält auf den Biniones die Panzerbüste
Feldherrn
tr p III
cos
im III;
Orient
charakterisiert.
Gallienus
. . . cos
II.
ROM. — Die Prägung des Vorjahres setzt sich zunáchst mit geringen Veränderungen fort. Die Namenslegenden der Augusti enthalten, wie gesagt, jetzt stets *p f', möglicherweise schon seit dem Ende des Vorjahres. — Später kommen neue, Krieg und Sieg in West und Ost verkündende Rückseiten hinzu: “victoria germ',
*virtus
augg'
rechtshin
stürmend,
'oriens
augg’
u. a.
Spät im
Jahre,
vielleicht
erst 257 — wie hier für die Darstellung angenommen wird —, geht Gallienus zu der Siegerlegende ‘imp gallienus p f aug germ' über. Der Caesar Valerianus tritt ein (Taf. 13, 20), normal p c] valerianus n(ob) c(aes)', mit Tunicabüste vom Rücken, seiner früheren Frisur, ohne Seitenflechte bzw. Nackenfranse (S. 19); neben den üblichen Prinzenreversen erhält er, seltener, ein für die Provinz, in Viminacium (s. u.), typisches Bild: ‘iovi crescenti', der Zeusknabe, d. h. der Caesar, auf der Ziege
Amalthea
reitend.
Salonina wird zur Erhebung ihres Sohnes durch bezeichnende
Rückseiten geehrt (manche vielleicht erst 257), ‘venus victrix, fecunditas aug’ u. a. — Die reiche Goldprägung entspricht im ganzen der Emission, mit einigen früheren Rückseiten, anderen die in der Antoninianenprägung anscheinend erst später auf-
Valerianus
treten, sowie Varianten. Valerianus
Gallienus
Sie ist für die Augusti
105
stark, für Salonina und den Caesar
gering.
Die Erhebung des Caesars Valerianus datiert wenigstens nach oben weitere Medaillons mit dem Büstenpaar Valerianus Caesar-Gallienus. Der Caesar hat Tunicabüste von der Brust; die Rückseiten sind bisherige (A B E). Medaillons
mit dem Büstenpaar Valerianus Augustus- Gallienus scheinen stilistisch gleichzeitig. Gallienus-Salonina ist zufällig nicht nachweisbar, ebensowenig feine Dupondii. In das
Jahr gehórt vielleicht noch
ein kleines
Silbermedaillon
des
Gallienus.
VIMINACIUM. — Im Laufe des Jahres erhalten beide Augusti bei unverändert kurzer Namenslegende mit ‘p’ meistens Paludamentbüste von der Brust, Gallienus behält daneben die Panzerbüste. "Valerianus II heißt ‘p lic valerianus caes', mit Tunicabüste vom Rücken, der erwähnten bedeutungsvollen Rückseite ‘iovi crescenti' (s. o.). Etwa 256 liegt ein feines Mittelerz der Salonina, mit sitzender
‘pudicitia aug”, wie auf Antoninianen (Taf. 14, 33). hat noch 'aeternitas augg', wie im Vorjahr.
Ein
Aureus
des
Gallienus
SYRIEN. — Ín Antiochia läuft die bisherige Emission weiter, wie durch einen datierten Binio des Valerianus bewiesen wird (Taf. 15, 48). Valerianus Caesar erhält
auch
die
Namenslegende
einen
'valerianus
Emissionsaureus
(Taf.
nobil
caes',
15, 50). —
mit
militärischen
Gleichzeitig
beginnt
Rückseiten,
eine Neben-
prägung von Antoninianen, mit meist verkürzten Namenslegenden, die ähnlich lauten wie in Viminacium: ‘imp ...p f aug’, ‘salonina aug’; doch bekommt Vale-
rianus Caesar den langen Namen *p lic cor valerianus caes'; büste.
Gegenüber
geändert,
nach
Antiochia
westlichen
sind die Rückseiten
Vorbildern.
Der
Gallienus hat Panzer-
an Zahl vermindert,
Stil bleibt
syrisch,
kaum
ihre Typen verschieden.
Anscheinend handelt es sich um eine für den Krieg eingerichtete Prägestelle, deren Verwaltungspersonal
aufgehórt nommen
257.
vielleicht aus Viminacium
hatte,
während
wurden;
Alfóldi
—
die
kam,
Stempelschneider
vermutet
die
zweite
wo
der
255
die Provinzialprägung
Münzstátte
syrische
Antiochia
Münzstátte
in
ent-
Samosata.
Valerianus tr p V cos IIII; Gallienus . . . cos III.
ROM. — Die Qualität des Silbers der Antoniniane und auch die der Prägung verschlechtert sich. Weitere schwungvolle Siegesreverse werden in die fortlaufende Emission mit zwei
aufgenommen: ‘restitutor orbis'; (germanicus maximus ter’, Tropaeum hockenden Germanen. Valerianus II trägt auf neuen Stempeln eine
Seitenflechte bzw. die Namenslegende
Nackenfranse (Taf. 13, 21). Wohl am Ende des Jahres wird des Gallienus weiterhin verkürzt von ‘imp gallienus p f aug
germ’ auf '. . gm’ sich vermutlich zum
Der
Erzabschlag
(Taf. 13, 16, 17). — Consulat noch fort,
der Stempel
Trabeabüste Valerianus’ *concordia augustorum’;
franse.
Die Goldausgabe des Vorjahres setzt auch mit Quinaren, ist aber geringer.
eines consularen
Octonio
trägt als Vorderseite
I, als Rückseite das Büstenpaar Valerianus Valerianus Caesar hat seine spätere Frisur
die
II-Gallienus, mit Nacken-
106
Prägung
Die Medaillonprägungist besonders reich. Zum Consulat257 wird für Valerianus die
prunkvolle
Rückseite
Globusbüste
ist (F)
Gordianus'
III
(S. 26, 73 B
14)
wieder
der Processus in heraldischer Vorderansicht
aufgenommen;
mit der Umschrift
‘felicitas temporum IIII et III coss’. Die gleiche Büste erscheint auch für Gallienus
(Taf. 13, 19), Rückseite (G) ‘adlocutio augg’, jetzt mit rechts stehendem Suggestus. Seinen Germanensieg verkünden Medaillons mit einfacher Panzerbüste, den Rückseiten: (H) *adventus augg’ jetzt mit drei Kaisern;(J) ‘victoria germanica, Gallienus von Victoria bekränzt,
zu Füßen
Gefangene.
Salonina —
der Ansatz ist unsicher —
hat (K) abundantia temporum', thronend mit zwei Nebenfiguren und herankommen-
den Kindern (Taf. 13, 18), wie früher Mamaea; ferner (L) *concordia augustorum', Handschlaggruppe des Ehepaares, auf Silbermedaillons ‘aequitas publica’; neben der normalen Pallabüste findet sich eine bis unter den Busen reichende Grof)büste in dünnem Chiton, als Venus (Abb. 9 5.100), ein Gegenstück zu der Globusbüste des Gallienus. — Silbermedaillons beider Augusti haben knapp zugeschnittene Panzerbüsten. Einige davon entsprechen stilistisch den etwas spáteren Medaillons des Saloninus und mógen eher diesen gleichzeitig sein. — Die Familienmedaillons mit Valerianus Caesar gingen wohl weiter, mit der neuen Adventusgruppe (H). — Ein letzter feiner Dupondius (vgl. a. 255) hat zu 'concordia augustorum' das Büstenpaar Gallienus-Valerianus, die consulare Rückseite des Valerianus mit SC. — Weitere
Erzstücke — vielleicht Abschläge der Stempel für Multipla — allerdings fraglicher Datierung,
tragen
die
Schildbüste
des
Gallienus
linkshin,
von
der
Brust,
mit
ge-
schultertem Speer; die Rückseiten verkünden den Germanensieg, zu dessen Feier also die Schildbüste aus dem Formenschatz des Gordianus hervorgeholt sein
könnte
(S. 73 B 17); typisch wird
sie erst 258 in Köln
(s. u.).
VIMINACIUM. — Die Namenslegenden sind wieder leicht abgeändert, ‘imp . .. p f aug’. Eine Rückseite der Salonina ist Venus Genetrix, mit Legende im Dativ oder
Akkusativ.
die jüngere neue,
Valerianus
Frisur.
—
siegverkündende
beide auch
auf Aurei.
Eine
Caesar
letzte
Rückseiten
Für
erhält
jetzt
Ausgabe, für
Gallienus
die
Tunicabüste
consular Augusti,
von
datiert (vict
der
Brust,
dazu
bei Valerianus,
part’
wird vereinzelt eine seltene
bzw.
'vict
hat
germ',
Schildbüste
ver-
wendet, im Spiegelbild rechtshin, vom Rücken, mit vorgestrecktem Schild und gezücktem Speer — nicht die spáter in Kóln übliche Form (Abb. 6, a 5. 100). Salonina hat ebenfalls einen Aureus. — Noch 257 wird ein Stamm des Personals nach Köln versetzt. KÖLN. (Periode I, Emission 1—3 nach Elmer.) — Die Münzstätte umfaßt drei Offizinen. Stil und Schrift von Viminacium gehen zunächst weiter. Datierte Stücke fehlen, da das Consulat noch in Viminacium verkündet worden war (s. o.), ebenso Gold. Die Namenslegenden werden leicht abgewandelt: ‘imp . . . pius aug”, ‘salonina aug’; “valerianus caes'. Die Büsten sind bisherige, für Valerianus Paludamentum von der Brust, für Gallienus Panzer, für Valerianus Caesar Tunicabüste vom Rücken, auffallenderweise mit der früheren Frisur, die in Viminacium bereits durch die spätere mit Nackenfranse abgelóst war. Unter den Rückseiten erscheint eine aus Viminacium mitgebrachte, ‘germanicus max v’ mit Tropaeum, eine abgewandelte
Valerianus
römische
'restitutor
galliarum’
Gallienus
anstatt
107
'restitutor
orbis';
neuartig
ist
'gallienus
cum exer(citu) suo iovi victori — oder ähnlich —, mit Statue des Jupiter auf hohem Postament. Die Reverse sind bei dem eigentlichen Prágeherrn Gallienus mehr an Zahl und häufiger verändert. Im Verlauf werden die Namenslegenden zweimal verkürzt, imp .. . p aug”, ‘imp ... aug’. Gold fehlt noch. — Der folgende, unter
258 besprochene Prägungsabschnitt beginnt vielleicht bereits 257. MAILAND scheint entgegen der herrschenden, befolgten Annahme schon 257 geprágt zu haben, Rückseitenstempel
anderen Münzstátte SYRIEN. überwiegend
eines
Quaternio
auch hier in der Darstellung da ein 262 wiederverwendeter
so datiert ist und
dem
Stil nach
kaum
einer
zugeteilt werden kann, s. 262.
— In Antiochia und in der weitergehenden ,,Nebenprägung treten neuartige Rückseiten auf, zweifigurig, in heraldischer Symmetrie
komponiert, für die beiden Prägeorte verschieden. — In Antiochia selbst bleiben die Namenslegenden lang. Von den neuen Rückseiten ist *vota orbis! datiert durch die Quinquennalia, ‘pietas augg’ durch die Darstellung — Opfer der beiden Augusti, in Toga — zum gemeinsamen Consulat. — Die Nebenprägung enthält einen consularen Revers des Valerianus mit zweifiguriger Gruppe.
In den Namenslegenden
der Augusti fällt *p f’ aus. Der Caesar Valerianus erhält auch Siegesreverse der Augusti, ‘victoria part’, *. . . germ'. (Einige von Alföldi versuchsweise hier eingereihte Aurei
298. —
móchte
ich eher für rómisch
halten.)
Valerianus tr p VI (cos IIII); Gallienus . . . cos III.
ROM. — Ämterlegenden werden selten. Die Namenslegenden bleiben vorerst. Einzelne Frieden verkündende Rückseiten kommen hinzu, z. B. ‘pax augg', ‘fort
redux'.
Für Valerianus
hat
dem
zu
jüngeren
*divo caes q gallieno' —
Caesar erscheinen Porträt
des
Consecrationsmünzen;
Valerianus
problematisch.
mit
Nackenfranse
ein Sondertypus die
Umschrift
An die Stelle des verstorbenen Caesar tritt
sein jüngerer Bruder Saloninus, ‘lic cor sal valerianus n caes’ (Taf. 13, 23). Im Verlauf wird mit einer zweiten, friedlich und religiós gestimmten Emission ein neuer Prägungsplan eingeführt, in manchem an den des Philippus (S. 79) anknüpfend. Antoniniane und Erzmünzen sind lateinisch P— VI signiert, die Prägungen für jeden Kaiser in zwei Offizinen vereinigt u. a. m. Neben den neuen, signierten Rückseiten gehen ältere, unsignierte weiter. Die Scheidung, besonders von den folgenden Jahren, ist unsicher. Salonina hat ‘venus genetrix' — vielleicht schon vorher (Taf. 13, 25). Für Mariniana werden anscheinend ältere Vorderstempel
mit der früheren bis 255 üblichen Frisur ohne Stephane verwendet (!). — Die Goldprägung ist schwach. Die Ausgabe von Medaillons hört fast ganz auf. Es gibt noch solche des Saloninus, bloß in Pseudosilber. Zwei größere haben Paludamentbüste mit Panzer von der Brust (Taf. 13, 24); die Rückseite des einen ist (M) ‘principi iuventutis’, zu seinen Füßen ein hockender Perser mit Tiara. Ein kleines Medaillon trägt Tunicabüste vom Rücken, wie auf den Münzen.
KÖLN. (Periode I, Emission 4—5 nach Elmer.) — Die bisherigen Rückseiten bleiben. Die Namenslegenden der Augusti erhalten die endgültige Fassung: ‘...pf
108
Prägung
aug’; vorübergehend
heißt
Gallienus
‘gallienus aug germ v’.
Er erhält zeitweise
die den heimkehrenden Feldherrn charakterisierende Schildbüste von vorn, linkshin, mit Muskelpanzer, Balteus, geschultertem Speer, Schildzeichen ein Gorgoneion. Dann erscheint wieder die einfache Panzerbüste. An die Stelle des Valerianus Caesar tritt im Verlauf Saloninus, ‘salon valerianus caes’, mit den bisherigen Prinzen-
reversen. — Eine nicht unbedeutende Goldprägung liegt noch vor dem Tode des Valerianus Caesar. Sie umfaßt Aurei, Quinare und verschiedenartige abnorme Multipla,
diese
nur
als
Abschläge
in
Feinsilber
oder
Pseudosilber
erhalten.
Ein
Sonderaureus des Gallienus — in Pseudosilber — trägt zu der Vorderseite ‘gallienus aug germ v’ mit Schildbüste den Revers ‘roma redux’ mit Adventusszene, wobei Roma oder Virtus das Pferd führt. Auf Emissionsaurei hat Salonina ‘venus felix’
sitzend (Taf. 14, 38), Valerianus Caesar ‘iovi crescenti’ (Taf. 14, 39). Ein kleineres, singuläres Multiplum des Valerianus in Feinsilber (Taf. 14, 36), mit Lorbeerkranz, zeigt nackte Büste, die sonst in Gallien damals nicht vorkommt; Rückseite ‘romae aeterne’ mit Büste der Stadtgöttin. (Unter der Büste der Rückseite ist der obere Teil der senkrechten Hasta eines I oder L erhalten, unten vom Rand des Schrötlings durchschnitten. Der Befund läßt sich nicht ableugnen, wenn er auch unverständlich
bleibt.) Ein „Quaternio‘ des Gallienus in Pseudosilber (Taf. 14, 37) mit der Namenslegende 'gallienus pius fel aug germ’ trägt Schildbüste, als Schildzeichen ein Tropaeum; Rückseite 'virtus gallieni aug’, ausgestaltete Adventusgruppe. Ein den römischen Familienmedaillons entsprechender ,,Octonio'! in Feinsilber (Taf. 14, 35)
hat auf jeder Seite ein gegenständiges Büstenpaar: 'pietas augustorum', Valerianus Caesar-Valerianus Augustus, beide mit Paludamentbüste von der Brust, der Caesar in Tunica, mit der dieser im Panzer. SYRIEN. gegen
299 In
—
späteren
Die
Frisur;
Abgrenzung
(concordia
gegen
257
augustorum’,
ergibt
das
Salonina-Gallienus,
Eintreten
des
Saloninus;
datierten
Rückseiten
ist sie unsicher.
Antiochia
verschwinden
die
nicht
mehr
aktuellen,
des Vorjahres. Saloninus, ‘salon valerianus nobil caes', erhält einen zweifigurigen Revers ‘spes publica’, der Imperator und Spes. — In der Nebenprägung heißt Saloninus
‘p cor sal valerianus caes!
Gallienus
als Imperator
259.
—
Valerianus
mit
mit der zweifigurigen Rückseite
'dii nutritores’,
Jupiter.
tr p VII
(cos IIII);
Gallienus
. . . (cos III).
ROM. — Die Daten hóren auf, bis Ende 261. Die Namenslegenden der Augusti werden zunehmend verkürzt: ‘imp valerianus p f aug”, ‘imp valerianus aug’, ‘imp gallienus (p f) aug”, ‘gallienus p f aug”, ‘gallienus aug” — wobei die Reihenfolge und Konkordanz vorläufig nicht feststehen. Mariniana und Divus Valerianus Caesar verschwinden. — Gold scheint nicht nachweisbar. Etwa in diese Zeit gehóren noch kleine Silbermedaillons des Valerianus mit Panzerbüste, schon kurzer Namens-
legende (Taf. 13, 26). KöLn. (Periode II nach Jahr
beginnender,
in
das
Elmer.)
folgende
—
Ein neuer,
hineinreichender
vielleicht schon im vorigen Prägungsabschnitt
ist
datiert
Valerianus
Gallienus
109
durch die Ämterlegende des Valerianus, bei Gallienus.
An den Typen der Vorder-
seiten
auch
ändert
Rückseiten
sich nichts,
hingegen
nur
sind
führt
neu,
z.
Gallienus
T.
wieder
Gottheiten
in
einer
die
Schildbüste.
Aedicula,
für
Die
Saloninus
neben normalen Reversen 'principi iuventutis', der Caesar neben einem Tropaeum stehend, am Siege des Vaters beteiligt. Valerianus Caesar wird durch Consecrationsmünzen
geehrt.
Biniones
aus
—
Die
Goldprägung
Antoniniansstempeln,
ist
stärker,
sowie
Emissionsaurei,
Quinare.
Valerianus
vereinzelt
hat
*deo volkano' in Aedicula (Taf. 14, 40) und andere der Emission; immer Schildbüste,
dazu *vict germanica! linkshin laufend,
die
auch
Rückseite
Gallienus wohl
vorihr ein Germane, oder
linkshin schwebend, ohne Germanen; Salonina 'deae segetiae' in Aedicula; Saloninus Caesar 'pietas aug” mit Opfergeräten, 'principi iuventutis' mit Tropaeum (Taf. 14, 41, 42). MAILAND,
s. 260,
SYRIEN.
—
vgl.
257.
In Antiochia
und
bei der Nebenstelle
geht anscheinend
die
Prägung ohne Einschnitt weiter. Im Felde der Rückseite treten gleichartige Beizeichen auf: Kranz, Kranz mit Punkt, Stern, vielleicht in dieser Reihenfolge; sie bedeuten wohl Abschnitte der Ausgabe.
260. — ROM.
Valerianus
—
Die
tr p VIII
Prägung
bis
zum
läßt sich vorläufig kaum isolieren. emission
für Gallienus
MAILAND.
Abzug
des
—
Ausscheiden
des
ist unter 261
Münzstátte
nach
aus
. . . (cos III). Valerianus
und
Saloninus
Die im Spätjahr (?) einsetzende große Anfangs-
als Alleinherrscher
Die
Gallienus
(cos IIITI); Gallienus
wird
der
Gallien eingerichtet,
besprochen.
herrschenden
Annahme
mit je einer Offizin von
Rom
beim
und
Köln. Die Namenslegenden sind kurz, ‘imp . . . aug”, ‘salonina aug’, ‘sal valerianus cs’, die Büsten die in Rom und Köln derzeit üblichen (Panzerbüste Taf. 15, 44; Schildbüste Abb. 10 S. 110); bei Gallienus tritt — etwas später — die
heroisch-nackte
für
Gallienus
und
'diana
prágung
Büste
‘victoria
felix’;
gehóren
für
hinzu,
augg’
Als
schwebend,
Salonina
neben
linkshin.
von
'fecunditas
den Antoninianen,
typische
vorn,
eine
aug”,
stehend.
sowie
wenigen
Rückseiten
Guirlande Zur
erscheinen
in Händen,
regelmäßigen
Denaren
und
Aus-
Quinaren
auch Sesterze ( ?), manchmal mit SC auf der Rückseite, das verkehrt, also vielleicht nachtrüglich in den Stempel eingraviert ist. — Emissionsaurei für Gallienus haben Panzerbüste oder Schildbüste linkshin, ‘victoria augg'. Ein vereinzelter Binio ist
aus Stempeln eines Antoninianus geprägt. erhalten,
legende
trägt nackte
für
Ende
antoninischem
Büste
259,
linkshin
als Bild
Muster!)
—
Ein Sonderaureus, auch als Silberabschlag
(Taf.
Mars,
Mailändisch
15, 46),
der
zu
wären
auf der
Hhea ferner
Silvia nach
Rückseite
die Ämter-
herabschwebt, Alföldis
nach
Zuweisung,
die ich wegen der Porträts für richtig halte, zwei stilistisch gleichartige Multipla. Ein Octonio, auch in Silberabschlag vorhanden, mit dem gegenständigen Büstenpaar Salonina-Gallienus, entspricht den römischen Concordia-Medaillons;
1) R HI S. 117 n. 674f.
110
Prägung
Rückseite
ist
'pietas
faleri',
die
Ziege
Amalthea,
zwei
Knaben
säugend,
analog
dem Münzrevers Valerianus’ II ‘iovi crescenti'. Ein entsprechendes Silbermedaillon der Salonina hat als Rückseite die sitzende ‘pudicitia augustae’, mit Nebenfiguren. (Möglicherweise sind beide Stücke älter, vgl. a. 257.) — Nach dem Ausscheiden des Valerianus und Saloninus setzt wie in Rom für Gallienus als Alleinherrscher eine großartige Anfangsemission ein, vgl. a. 261. KÖLN. — Die Prägung des Vorjahres geht noch weiter. Saloninus wird in Köln zum Augustus erhoben. Ein Goldquinar hat die Rückseite ‘felicitas augg’ (Taf. 14,43). Die Münzstätte fällt dann an Postumus. ANTIOCHIA.
—
Antiochia
bis zur Verwüstung Salonina
allein,
nur auf einen Nebenprägung
auch
prägt
nach
Stadt durch schon
ohne
wäre
ebenfalls
von
Saloninus.
ihr
Aufhören
Sapor
und
dadurch
des
der Tod
Regalianus,
sind
teilweise
neu,
folgen
die
Usurpatoren
Überwindung der Krise, die durch die des Saloninus, den Abfall des Macrianus
Katastrophe und Quietus,
wurde. S.
—
daß
die
Anschließend
260
126f. 261— 268
Ende
Postumus
für Gallienus
war, seine
verkündet Siege
und
Namenslegende
und
Stücke erst am
Schluf)
—
Die aug’.
eine
pompóse
den Frieden. —
großenteils weiter mit den Offizinsziffern P—VI im Felde gibt das 4. Consulat, allein oder mit der 10. tribunicia kurzen
‘gallienus
261;
hervorgerufen
als Alleinherrscher,
(s. u.) scheinen die consularen
zukommen. nur
Rückseiten
und
anscheinend
erobert
Die Antoniniane sind signiert. Ein Datum formen
Valerianus,
tr p IX cos IIII.
Trutzemission,
potestas,
des
Stadt
Quietus,
ROM. — Nach Valerianus, den
Ingenuus,
Gefangennahme
Die
erklärt,
GALLIENUS
261. —
der
Sapor, noch eine Emission für Gallienus
Augustus bezüglich; als Beizeichen kommt der Kranz vor. — Die wird m. E. eingestellt (anders Alföldi); wenn sie in Samosata
stattfand,
Macrianus
der
nach
der
Namenslegende —
Die
ist zunächst
Büsten
sind
den
einfachen
Büsten-
der Emission hinzu-
‘imp gallienus (p f) aug’, später
anfänglich
zahlreich
und
sehr
ver-
schieden; spáter vermindern sie sich wieder. Die hinzutretenden Formen, an sich traditionell, waren vorher z. T. ausschließlich oder überwiegend auf Medaillons verwendet worden. Die wichtigsten Typen sind folgende: 1. die bereits vorher herrschende Panzerbüste von der Brust, in knappem Zuschnitt, ohne Pteryges. 2. Paludamentbüsten vom Rücken und von der Brust, letztere auch linkshin. 3. GroBe Schildbüsten, linkshin, im Panzer, entweder von der Brust, mit Balteus und geschultertem Speer, wie vorher in Gallien, oder vom Rücken mit Paludamen-
tum und gezücktem Speer; Schildzeichen ist ein Gorgoneion, ein Stern, ein Pegasus. Bei der Schildbüste von der Brust wird anfangs (?) fast der ganze Schild verkleinert dargestellt, später ( ?) nur die obere, vom Münzrand durchschnittene Hälfte (Abb. 6, b, c S. 100). Öfters tragen die Schildbüsten den Helm, meist korinthisch (Abb. 6, c, d). 4. Die bis zur Alleinherrschaft des Gallienus seltene heroisch-nackte Büste,
Beilage 4 zu S. 110
12
10. Aureus
des
Gallienus.
14
11. Amethvstsemme des Gallienus. 12. Cameo 13. Sesterz des Postumus 14. Sesterz des Postumus. Abb. 12 — 1:1; sonst 1,5 : 1. Nachweise S. 236.
des
Gallienus
als Minerva.
Gallienus
111
auch mit einigen Falten der Chlamys auf der abgewendeten linken Schulter. 5. Die Herculesbüste mit übergezogenem Lówenfell nur vereinzelt auf einem Sonderantoninianus. Von dieser reichen Auswahl bleiben am Schluß bloß die schmale Panzerbüste von der Brust und die nackte. — Unter den im Verlauf der Emission
mehrfach aug
abgewandelten
III’
—
gekoppelt
oder
wird
und
ähnlich
*virtus
—
faleri’,
gewechselten mit
Rückseiten
verschiedenen
die Waffen
des
Die Goldprägung ist entsprechend l. Ein vielleicht früher, besonders
ist typisch u. a. 'victoria
Bildern;
mit
der
Herculesbüste
Hercules.
stark und mannigfaltig. feiner Goldsatz umfaßt
zunächst
zwei
Sonderaurei mit noch längerer Namenslegende, ‘imp gallienus pius fel aug’, Panzerbüste, attischem reliefgeschmücktem (?) Helm; Rückseiten sind die Ämterlegende für Anfang 261 mit Sarapis, sowie ‘iano patri (Vs Abb. 6, f S. 100) — beides Götter des Jahresbeginns. Dazu gehört wohl ein Octonio (Taf. 15, 51) mit fast gleicher Namenslegende,
‘imp
gallienus pius felix aug”, großer Schildbüste rechtshin; Rück-
seite *vict gal aug III’, Victoria in der Biga. schollenen
Quaternio,
in die Emission
in Pseudosilber.
Der
Satz umfaßte noch einen ver-
Die genannten
seltenen Büsten
über, auch nicht in die Medaillonprägung
2. Der eigentlichen
Emission
entsprechen
Aurei und
gehen nicht
(s. u.).
Biniones,
sowie vereinzelte
Quinare. Die Büsten sind bis auf eine Ausnahme die später normalen — gepanzert oder nackt. Die Rückseiten der Biniones, aus Antoniniansstempeln, haben oft die Ziffer,
die vereinzelt
auch
auf Aurei
banalen Rückseiten schließen an.
vorkommt.
Ähnliche
Stücke
mit
weiteren
Eine besondere, gesteigerte Rückseite ist ‘virtus
aug”, nackte Helmbüste des Gallienus linkshin ; sie verbindet sich mit dessen nackter Büste oder mit Salonina als Vorderseiten (Taf. 15, 56). Salonina hat ferner den Revers ‘concordia augg’, gegenständiges Büstenpaar Salonina-Gallienus. — Manche Aurei
dieser
Gruppe
werden
noch
jahrelang
weitergeprägt,
mit
entsprechend
ver-
ändertem Porträt. Solche Nachläufer sind hier nicht ausgeschieden. 3. Quaterniones, mit Panzerbüste (Taf. 15, 55) und den beiden links gewandten behelmten Schildbüsten (Abb. 6, e S. 100) haben alle drei aufeinander folgenden
Namenslegenden der Emission. Die Rückseiten kommen in dieser und bei den gleich zu nennenden Sonderbiniones ebenso oder ähnlich vor: ‘fides milit(um)', "fidei praet', “virtus aug” mit stehendem Hercules u. a. Die Serie dürfte wegen der Büsten und auch des Stils früh beginnen. 4.
Eine
Reihe
von
militárischen
Sonderbiniones,
mit
den
normalen
Büsten,
überwiegend der nackten (z. B. Taf. 15, 54), z. T. selbstándigen Rückseiten, preist die Treue des Heeres; es scheint eine einmalige, etwas spätere Ausgabe zu sein, die wohl
noch
in das folgende
Jahr
hineinreicht.
Vereinzelt und problematisch ist ein Quaternio mit der Namenslegende 'gallieno pio aug', links gewandter Paludamentbüste mit etwas zurückgeworfenem Haupt, der Rückseite ‘pax aug sc’ aus einem römischen Sesterzstempel, wodurch das Stück lokalisiert wird. Mehrere Gruppen von Medaillons, z. T. vermutlich Abschláge der Stempel für Multipla, haben, wie gesagt, Rückseiten, die noch aus der Zeit vor der Gefangen-
112
Prägung
nahme des Valerianus und dem Tode des Saloninus stammen; ihre Vorderstempel werden teilweise noch zu den Decennalia des Gallienus 262 wieder verwendet. Die Namenslegenden sind lang, ‘imp gallienus p(ius) f(elix) aug’. Wegen der genannten früheren Rückseiten scheint die Ausprägung dieser Medaillons schon kurz vor
der
großen
Emission
begonnen
zu
haben.
a) Medaillons aus Kupfer-Messing oder seltener Pseudosilber von etwas derbem, der früheren Phase der großen Emission verwandtem Stil, für Gallienus und Salonina. Gallienus hat ‘imp gallienus p f aug’. Schildbüste linkshin mit kleinem Schild, darauf ein großes Gorgoneion; Rückseiten: a. 260 (N) ‘adlocutio augg', a. 261 (?) (O) ‘virtus aug”, Gallienus durch Victoria bekränzt, neben einem Tropaeum, neu;
bei Silber *moneta b)
Grófere
glatterem
augg'. Ferner erscheint Salonina als Revers (Taf. 15, 53 Rs 52).
und
kleinere
des
Gallienus
von
feinerem,
Stil, mit ‘imp gallienus pius fel aug”, Schildbüste von der Brust, größerem,
durch den Münzrand ein
Pseudosilbermedaillons
Imperator
halbiertem
(Valerianus?)
Schild.
auf einem
Rückseiten: Panzer
a. 260 (P) *virtus augustorum',
sitzend,
von Victoria
bekränzt,
vor
ihm Gallienus oder Mars (?), einen Lorbeerzweig darreichend; a. 262 (Q) Lorbeerkranz, darin 'votis decennalibus sc’. MAILAND. — Eine der römischen ähnliche und parallele, nur weiter herabreichende Emission ist weniger reich ausgestattet, auch in den Büsten. Daten geben das 4. und 5. Consulat 261 und 262. Die nackte Büste ist durchweg links gewendet ; sie hat schon ófters anstatt der breiten, gewellten Basislinie eine knappe, schräge, was später Mailänder Eigentümlichkeit wird. Die Rückseiten weichen mehrfach von den römischen ab, doch kehrt ‘victoria aug III’ wieder. — Gleichzeitig läuft eine
Serie
mit Wappen
und
Namen
der Legionen
und
Praetorianer-Cohorten,
dem Zusatz 'p(ia) f(idelis und einer Siegeszahl, meist VI, seltener V oder VII, z. B. ‘leg I adiutrix VI p VIf’. Das Vorbild war die Legionsserie des Severus!). Unter grofle und
den etwas späteren Büsten der Legionsserie fallen auf eine feine Panzerbüste rechtshin mit geschultertem Speer (Abb. eine
ähnliche
Panzerbüste
mit
Paludamentum,
die
beide
in
noch seltene 6, g S. 100) Rom
zu fehlen
scheinen; sie stammen aus dem Gordianischen Typenvorrat (S. 73f. B 12 vgl. B 4). — Die Ántoniniane werden von Ende 261 ab nach rómischem Muster mit Offizins-
buchstaben signiert, aber nicht regelmäßig. Die normale Emission begleitet eine Goldprägung, Biniones und vereinzelte Aurei, oft mit behelmter Schildbüste vom Rücken. Zur Legionsserie ist nur ein Quinar bekannt. — Ein Binio (Taf. 16, 64) und ein Aureus oder Quinar haben auf der Vorderseite *concordia augg’, gestaffeltes Büstenpaar Gallienus-Salonina, von eigenem Stil, der bei einem datierten Octonio im nächsten Jahr wiederkehrt. — Auch Quaterniones wurden geprägt, wie die Verwendung eines Rückseitenstempels von 261 zu den Decennalia zeigt (s. u.). Ein kleines Medaillon des Gallienus hat Salonina als Rückseite.
Stilistisch gleicht ihm ein größeres
Medaillon der Salonina,
Rückseite
‘pietas augg' sitzend mit zwei Kindern, wie in der Emission. Beide Medaillons sind aus Pseudosilber und vielleicht Abschläge von Stempeln für Multipla.
OO 3) R IV 1 S. 92ff.
Gallienus
Vereinzelt und problematisch,
des Gallienus (Taf. 15, 45).
113
auch im Sul, ist ein überragendes
Silbermedaillon
Die Rückseite hat das übliche rómische
Bild der 'adlo-
cutio augg', der Stempel kann also nicht spáter sein als 260; Namenslegende 'gallienus pius
aug',
Paludamentbüste
diadochenhaft
von
der
zurückgeworfenem
Brust
Haupt,
mit
im
erhobenem
Haar
das
linkem
Diadem
Armansatz,
(S.
14).
Die
Münzstätte ist m. E. nicht sicher bestimmbar. Der Kopftypus kehrt in Mailand bei etwas jüngeren Aurei und Legionsmünzen wieder. Anderseits hat jedoch der
erwähnte
römische
gleichbare
Quaternio
ähnliche
Namenslegende
und
eine
immerhin
ver-
Büste.
262.
—
tr p X
cos
V.
ROM. — Der Feierstimmung
des neuen Consulats und der im August gefeierten
Decennalia entspricht eine der vorigen verwandte Emission mit Segen verkündenden Rückseiten, *annona aug”, ‘liberal aug’, ‘laetitia aug’. Die Büsten bleiben bis auf weiteres
durchweg
die beiden
normalen,
die nackte
und
die gepanzerte;
die nackte
hat oft schon eine vereinfachte Basiskurve, die gepanzerte ist meist breiter, mit konturierter Schulter, aber ohne deutliche Angabe der Pteryges. Dazu gehören wieder Aurei und Biniones. Einzelne große Aurei, vielleicht Biniones mit Lorbeerkranz anstatt Strahlenbinde (Taf. 16, 61), haben links gewandte nackte Büste, ein eigenartiges schlankes Profil, das an die gleich zu erwähnenden Medaillons mit der Herculesbüste des Kaisers erinnert. Sonderbiniones setzen
die schon 261 beginnende
Serie fort; sie tragen mehrfach links gewendete
Büsten
— meistens nackt, ausnahmsweise die Panzerbüste von hinten — auf den Rückseiten einen
Lorbeerkranz,
darin ‘votis
decennalib'
(Vs Taf.
16, 59), ferner
‘fides militum"
u. à. Prachtvolle Quaterniones, teilweise nur in Abschlägen der Stempel auf Pseudosilber erhalten, haben nackte Büste, ‘imp gallienus aug cos V’, als Rückseiten ‘aequitas publica', ‘uberitas aug’, *moneta aug’ (Vs Taf. 16, 60); das 5. Consulat galt zwar noch 263, war aber im ersten Jahr mehr aktuell, so daß der frühere Ansatz wahrscheinlicher ist. Die der großen Emission von 260/1 entsprechende Medaillon prägung setzt sich fort, ergänzt durch neue Typen zum Consulat, zum Wechsel der tribunicia potestas am Jahresende und zu den Decennalia.
a)
Consulare
Medaillons,
aus
Kupfer-Messing,
in
derbem
klarem
Stil
mit
Trabeabüste linkshin — die in der römischen Münzprägung damals nicht vorkommt; Rückseite ist am Jahresanfang (R) *p m tri p X p p cos V’ mit Processus (Vs Taf. 16,
57), am Jahresende (S) ‘tri p XI cos V p p’ mit Mars pacifer. Pseudosilbermedaillons der Salonina mit “aequitas publica", den drei Monetae (Vs Taf. 16, 58) gehören möglicherweise hierher, vielleicht auch ein letztes Familienmedaillon: 'concordia augg',
Büstenpaar
Brust.
—
ist
aber b)
des
Der
Gallienus-Salonina,
Stil könnte
den
Gallienus
gróberen
mit
Medaillons
Paludamentbüste
des
Vorjahres
von
der
anschließen,
individuell. Sehr
Kaisers Delbrueck.
feine im
Medaillons
Löwenfell, Münzbildnisse.
zu
den
Decennalia,
wie er vereinzelt
schon
aus
Pseudosilber,
in der Emission
mit
von
dem
261 8
Kopf
vorkam,
114
Prügung
der Umschrift ‘gallienus pius fel aug’; Rückseiten; (Q) 'votis decennalibus’ im Lorbeerkranz — worin die Datierung liegt; (T) (fortuna redux', ferner *moneta aug” (Vs Taf. 16,62). Stilgleich ist ein großes Silbermedaillon der Salonina wieder mit ‘aequitas publica', aber nur einer Moneta (Vs Taf. 16, 63); ferner ein kleines Silbermedaillon des Gallienus mit ‘imp gallienus p f aug”, Panzerbüste, drei Monetae. Der delikate einzelne
Stil der Gruppe weicht von den bei a) genannten Medaillons stark ab;
große
MAILAND.
Aurei —
sind,
Neue
wie
gesagt,
Emission,
in
der
ähnlich. m.
W.
zum
ersten
Male
die
Trabeabüste
linkshin auf Münzen erscheint. — Die reiche Goldprägung ähnelt in Programm und Aufbau
der römischen,
nur
ist sie anscheinend
ohne
Emissionsaurei.
Ein
allein-
stehender Octonio (Taf. 16, 65) im Stil der Aurei mit Büstenpaaren aus dem Vorjahr hat ‘imp
gallienus
pius fel aug’, wie in Rom
seite die anormale Ämterlegende Zum
Consulat erscheinen
261, kleine Panzerbüste,
auf der Rück-
‘p m tr p imp VI cos V p p’, Adventusgruppe. —
Quaterniones,
meist mit der jetzt für Mailand typischen,
knapp abgeschnittenen nackten Büste, ‘imp gallienus aug cos V', der Rückseite *virt gallieni aug’, stehender Hercules (Taf. 16, 66), sowie anderen, z. T. sicher älteren
Reversen,
darunter
consularen
von
257
und
261.
Unterhalb
ist bei etwa der Hälfte der Stempel ein kleiner Pegasus hinzugefügt.
der
Büsten
Zu den De-
cennalia folgen militärische Sonderbiniones mit nackten Büsten, Inschriften im Lorbeerkranz. — Etwa in diese Zeit und nach Mailand móchte ich den Vorderstempel eines Octonio, mit Schildbüste vom Rücken, ansetzen, der Ende 267 für das bevorstehende letzte Consulat des Gallienus in Siscia kopiert wurde. sıscıA. — Für Illyricum wird hier von Rom aus ein weiteres Münzamt eingerichtet. Der Zeitansatz folgt aus einer Rückseite mit dem 5. Consulat, 262, aber die Prügung dürfte erst nach den in Siscia nicht mehr verkündeten Decennalia begonnen haben, als in Rom Personal frei wurde. In der ersten, interessant aufgemachten Ausgabe erhalten die Antoniniane Sonder- und Prunkbüsten. Zum Teil stammen sie aus der großen römischen Emission von 261, die große Schildbüste rechtshin von dem gleichzeitigen rómischen Octonio. Wohl zufállig in Rom nicht vertreten sind manche vermutlich von verlorenen Medaillons entlehnte Typen (Abb. 6, h, i, k
S. 100): Schildbüste von der Brust linkshin mit geschultertem Tropaeum; breite detailherte Panzerbüste mit sichtbarem Schildrand, Kampfgruppe auf der Brust, diese zu einer bestimmten Rückseite ‘io(vi) cantab(rorum)'!); nackte Schildbüste linkshin mit gezückter Lanze. Unter den Rückseiten ist lokal u. a. 'siscia aug”, die Tyche der Stadt über dem Gott ihres Flusses, der Save; nicht neu, aber
besonders
anspruchsvoll
rector
orbis',
Gallienus heroisch-nackt
mit
Globus
und
langem Szepter. — Einige Emissionsaurei, darunter auch größere mit Lorbeerkranz, wie in Rom, haben nur nackte Büsten. — Die erste Emission füllt noch das nächste Jahr aus; sie entartet rasch. Die Offizinen signieren in Siscia erst spáterhin. 1) Zu
diesem
vgl. Peeters,
Revue
belge phil.
hist.
1931,
853f.
Gallienus
263/4.
—
263 tr p XI
Seit 263 sich
aber
steht
Daten
ROM. — Emission
zwar
seltener,
Unter
ohne
dem
Daten
cos VI, 264 tr p XII.
die
Reihenfolge
besonders
hieraus
in
der
Emissionen
genügend
fest, finden
Rom.
folgenden
Vorbehalt
läßt sich eine geschlossene
Figuren
friedlichen
Charakters,
mit sitzenden
Büsten, 263/4 einreihen.
115
meist normalen
Später eingeschoben ist ein kriegerischer
Sonderantoni-
nianus : Paludamentbüste von der Brust linkshin mit erhobenem rechtem Armansatz,
also vielleicht im
Gestus
der Adlocutio;
Rückseite
'virtus
augusti',
die linkshin
stürmend ein Feldzeichen trágt. — Gold zur Emission ist seltener, Aurei und Quinare. Ein Octonio hat zu der Rückseite ‘virtus augusti' des Sonderantoninianus etwas
längere Legende, ‘imp gallienus pius felix aug’, und eine neue Büste des Gallienus als Mercurius, nackt mit Chlamys, geschultertem Caduceus. Medaillons in Pseudosilber wiederholen die Vorderseite des Octonio mit anderen kriegerischen Rückseiten: (U) 'adlocutio augusti' ; (V) *virtus gallieni augusti', der Imperator
empfängt
einen
Kranz von Victoria (Vs Taf. 17, 68). Bei gleicher Namenslegende der Mercuriusbüste ähnlich
zugeschnitten
mit “moneta
aug’. —
ist die große
Paludamentbüste
eines Pseudosilbermedaillons
Der Anlaß für die kriegerische Wendung
im Bildprogramm
war
vielleicht der ausbrechende Gothenkrieg. Für sich steht eine Festprágung um die Jahreswende, die man als Libertasserie bezeichnen könnte (s. u.). Aurei und Biniones, sowie ,,Mittelbronzen'* in Pseudosilber und Erz, wohl Abschläge der Stempel für Quaterniones, haben consulare Trabeabüste oder kriegerische Schildbüste vom Rücken (Taf. 17, 67), dazu Namens-
legenden im Akkusativ, die sich auf den Rückseiten nach Art einer Dedikationsformel fortsetzen, z. B. ‘gallienum aug senatus — ob libertatem receptam'. Die Datierung gibt eine weitere Rückseite mit der Ámterlegende für Ende 263 und Processus.
Worin
MAILAND.
die
Wiederherstellung
der
Freiheit
bestand,
ist m. E. unsicher.
— Eine neue Emission, analog der römischen, aber reicher ausgestattet,
wird datiert durch das 6. Consulat 264. Zunächst bleiben die Namenslegenden die bisherigen. Unter den Büsten herrscht die nackte vor, öfters linkshin, meist größer, mit geschwungener Basislinie, wie in Rom, und einigen Falten der Chlamys (Taf. 18, 80); zum Consulat erscheint die Trabea. Die Rückseiten haben überwiegend friedlichen Charakter; Salonina erhält deren auffallend viele, darunter neu ‘augusta in pace’, sitzend. Dann wird das Programm wie in Rom auf Krieg umgestellt. Die Namenslegenden sind oft länger, ‘(imp) gallienus (p f) aug”, der Siegertitel Germanicus tritt
hinzu,
‘imp
gallienus
aug
ger’.
Kriegerische,
links
gerichtete
Büsten
werden
eingefügt, ófters noch zu friedlichen Rückseiten: Schildbüste von der Brust oder vom Rücken; nackte Büste mit vorgestreckter Aegis und gezücktem Speer (Taf. 18, 81); ferner die Gebetsbüste
mit
Globus und erhobener rechter Hand.
Dazu
kommen
neue entsprechende Reverse. — Die Emission ist von Biniones begleitet (Taf. 18, 80);
ein spáter SISCIA. —
Quinar hat die Gebetsbüste —
vorwiegend
Die
Prägung
der römischen
geht
ohne
Emission
(Taf. 18, 82). Einschnitt —
zugesetzt
weiter,
wobei
werden.
neue
Dadurch
Rückseiten entwickelt 8*
116
Prägung
sich eine zweite sitzenden
Phase,
Gestalten
die bis gegen 266 reicht.
beeinflußt
(Taf. 18, 85).
scheinen
u.
a.
Von ein
der rômischen
Aureus
und
Emission
große
mit
Erzmünzen
ANTIOCHIA. — Odenathus prägt wieder Antoniniane und einzelne Erzmünzen für
Gallienus und Salonina. Das Datum Ende 263 scheint bezeugt durch die 12. tribunicia potestas noch mit dem 5. Consulat; das 6. begann am 1. 1. 2641). In einer ersten Emission erhàlt Gallienus zunächst Panzer von der Brust, dann Paludamentum vom
Rücken (Taf. 18, 87, 89); der zierlich-gezwungene syrische Stil ist nicht wesentlich verschieden von den Prägungen vor der Pause. — Eine zweite Emission, datiert durch die Ämterlegende für 264, hat meist im Abschnitt einen Palmzweig, der
sich auf die Quinquenalia des Gallienus als Alleinherrscher beziehen wird. Die Rückseiten sind neu — veranlaßt durch den Persersieg des Odenathus —, die Büsten durch links gewendete vermehrt: Paludamentbüste und Panzerbüste von der Brust, nackte
Büste.
265.
—
tr
ROM. —
p
XIII
auf
Eine
Emission,
kämpfe,
z.
neun
B.
Antoniniane
rechtshin.
VI.
Daten fehlen.
zunächst neue
cos
Die Zahl der Offizinen wird vielleicht schon im Vorjahr
erhöht,
die
*marti
pacifero',
'gallienus
durch
griechische
verkündet (fortuna
den
redux'.
aug’, für die Denare
‘imp
Lettern
siegreichen Die
A—N
Abschluf)
signieren. der
Namenslegende
gallienus
aug’;
Gothen-
ist
für
nur nackte
die
Büsten
Begleitet wird die Emission von Biniones und Aurei mit entsprechenden
Namenslegenden;
ein
Aureus
(Taf. 17, 69). In diese Zeit links gewandter Panzerbüste
nackte
jetzt
mit Denaren,
Büste
Mailánder
des Augustus
Goldserie
MAILAND.
—
hat
behelmte
Paludamentbüste
gehórt wohl noch ein vereinzelter Sonderaureus mit des Gallienus, Lorbeerkranz; die Rückseite trágt die
'deo augusto'.
nahegelegt
Die
ausnahmsweise
Emission
Der Ansatz
wird durch
eine analoge
(s. u.). des
Vorjahres
geht
weiter.
—
Eine
datierte
Reihe
von Sonderaurei ist klassizistisch-augusteisch ; sie hat als Namenslegende ‘gallienus ger aug” mit nach außen gewandten Lettern, Kopfbüste,
wie bei Augustus (Taf. 18, 83); Eber
von
oder
267
augusti
Pegasus
(s.u.), mit
—
den
vielleicht
Galeere.
—
Es
Tieren
auch
aber ohne Lorbeer,
beides
als Rückseiten ‘VII des cos’ (7. Consulat 266) des
Hercules
und
als Legionswappen
gibt vereinzelte
Sol in der
rómischen Tierserie
aufzufassen;
Antoniniane
mit
mit
ferner
'felicitati
entsprechender
Kopf-
seite.
SISCIA. — Kein Einschnitt. Auch hier erscheint auf dem Abschlag der Stempel eines Sonderaureus in Pseudosilber als Rückseite die nackte Büste des Augustus — wenn das Stück nicht etwa römisch ist.
ANTIOCHIA. 1) Über Studies 1939
—
Die zweite Emission
geht weiter, datiert.
die Zählung der tribunicia potestas in Antiochia wird Alföldi im Journal handeln; er nimmt an, daß sie von der normalen zeitweise abweicht.
of Roman
Gallienus
266.
—
tr p XIIII
ROM. —
Die
Daten
Namenslegende
hingegen Büsten
cos
fehlen.
bleibt
kommen wird wieder
117
VII. Die Offizinen sind um
drei weitere vermehrt,
X XI
XII.
'gallienus
Denare
hóren
auf,
Antoniniane
mit
aug'.
Die
Die
des
Silberquinare
vor.
reicher; neben
den beiden normalen
Ausstattung
Vorjahres
der
Formen,
der nackten und
der gepanzerten, kehren Paludamentbüsten von der Brust oder vom Rücken wieder, auch linkshin. Neu ist eine Paludamentbüste vom Rücken, rechtshin mit vorgestrecktem Schild und gezücktem Speer (S. 100), sowie eine große linksgewandte
Herculesbüste
mit
entblößtem
Kopf,
geschulterter
letztere Büste Siscia zu. — Die Goldmünzen, Grófle und Gewicht stark. Sie haben durchweg
Keule
(ebd.);
Alfóldi
Aurei und Quinare schwanken in einfache Büsten, meist die nackte,
auch linkshin, daneben die’ gepanzerte (Taf. 17, 70, 71).
Später (?) wird ‘p f’ der
Namenslegende eingefügt und überwiegt Linkswendung der Büste. bringen z. T. abweichende Rückseiten, darunter die typischen der sprechenden
Aurei
mit
Ahre,
"ubique
pax',
weist
“victoria
Die Quinare gleich zu be-
aug”.
Um 266 ist der wahrscheinlichste Ansatz für die eigenartige Goldserie, die auf der Vorderseite die nackte Kopfbüste trägt, linkshin, mit zwei kranzartig umgelegten Ähren, syracusanischen Tetradrachmen nachgebildet. Eine erste (?)
Ausgabe,
mit der Namenslegende ‘gallienae augustae’
in der Apotheose als Demeter,
in der
Biga,
legende
mit
führt als typische Rückseite
kleinen Varianten;
'gallienus
Rückseite bekránzt.
p f aug'
(Taf. 17, 72), d. h. Gallienus
(Taf.
die
17, 73)
zweite (?) hat
im
*ubique
Ausgabe
Nacken
eine
pax',
Victoria
der
Namens-
mit
Bandschleife,
als
überwiegend ‘victoria aug”, der Imperator mit Globus, von Victoria Beide Rückseiten finden sich, wie gesagt, auch vereinzelt zu normalen
Büsten.
Die Datierung
Ausgabe
entsprechende
Gleichzeitig
scheinen
der rómischen Aurei wird bestátigt durch
Goldserie Sesterze
in
und
Siscia
mit
Dupondii
dem
mit
7.
der
eine
Consulat
Rückseite
der
zweiten
266
(s. u.).
'intr
sc
urb',
d. h. etwa introitus urbis, Kopfbüste des Gallienus, bartlos, mit langem Gótterhaar, Modius, Strahlen oder Lorbeer, Umschrift ‘genius p r’ (Taf. 17, 74). — Den Aurei mit Ährenkranz
legende ‘imp
nahe steht ein hervorragendes
Medaillon
aus Pseudosilber,
Namens-
gallienus pius fel aug germ’, Rückseite Moneta.
MAILAND. — Im Verlauf einer datierten Emission wird den Ziffern der Offizinen
im Abschnitt M(ediolanum) beigefügt. Zu den früheren Büsten tritt wie in Rom die neue, links gerichtete Herculesbüste mit geschulterter Keule (Taf. 18, 84). — Wenige
Emissionsaurei,
SISCIA. —
einer
datiert,
einer
mit
der
Herculesbüste.
Die zweite Emission ist voll entwickelt, datiert durch das 7. Consulat.
— Eine der römischen entsprechende Sonderserie von Aurei mit links gewandter ährenbekränzter Kopfbüste, ‘gallienus aug’, hat verschiedene Rückseiten. Davon ist datiert ‘cos VIP, der Imperator über zwei Flußgöttern stehend; sonst sind es banal kriegerische — ‘fides mil’ (Vs Taf. 18, 86), *marti propunatori'. Die Rückseite ‘fides mil’ verbindet
sich noch
mit
dazu der lángeren Namenslegende wie im Vorjahr in Mailand.
dem
Kopf im
Lówenfell
und
mit nackter
‘imp gallienus p f aug g(e)r(manicus)',
Büste,
áhnlich
118
Prägung
ANTIOCHIA. — Datierte Emission mit ‘VIT c' im Abschnitt, die leicht abgewandelt ohne ‘VII c’ weitergeht; von Alfóldi als vierte und fünfte Emission betrachtet und erst 267
angesetzt.
Paludamentbüste
vom
nackte Büste linkshin, neue Rückseiten. 266 für wahrscheinlicher im
Jahre
des
267.
—
Antritts tr
p
XV
Rücken
halten, weil das siebente
mehr (cos
aktuell
und
Panzerbüste,
später
auch
Ich möchte gegenüber Alföldi die Datierung und letzte Consulat
des
Gallienus
war.
VII).
ROM. — Eine letzte, ganz neuartige Emission bringt einen Zyklus von Rückseiten mit den Namen der Schutzgötter des Kaisers und den Bildern ihrer Tiere, z. B. ‘soli cons aug’, Pegasus; Namenslegende ‘(imp) gallienus aug”. Die Büsten sind noch die der vorigen Emission, auch links gewandt; eingeschoben scheinen Antoniniane mit Paludamentbüsten (Taf. 17, 79). — Von zugehörigem Gold ist nur ein Binio aus Antoniniansstempeln bekannt (Taf. 17, 77).
Zu der Tieremission stellen sich durch das Porträt große Medaillons aus Pseudosilber. Ein Typus trägt die nackte Oberarmbüste des Gallienus als Zeus mit der Aegis, die wie eine Chlamys umgelegt und auf der rechten Schulter durch eine Scheibenfibel geschlossen ist (Taf. 17, 78), in strengem, glattem Stil, ähnlich dem etwas früheren Medaillon mit Paludamentbüsten in höherem Antoninianen der Tieremission.
ährenbekränztem Kopf. Akademisch vollendete Relief entsprechen den erwähnten eingeschobenen Die Büste vom Rücken, mit langer Namenslegende
(Taf. 17, 75), hat die Rückseite Moneta; die Büste von der Brust, mit gehobenem linkem
Armansatz,
verkürzter
Namenslegende
‘imp
gallienus
aug”
(Taf.
17, 76),
eine letzte neue Darstellung: (W) *virtus castrorum', Gallienus in gôttlicher Nacktheit mit
Stabszepter,
neben
Victoria,
die ein Tropaeum
schultert.
MAILAND. — Nach dem Abfall des Aureolus zu einem nicht genau feststehenden Zeitpunkt beginnt die Prágung für Postumus (s. 268). Die rómische Tierserie wirkt nicht mehr ein. SISCIA. — Die Erzeugung wird stark gesteigert, daher während einer neuen dritten Emission die Signierung eingeführt. Rückseiten der römischen Tierserie werden noch übernommen. Alfóldis späte Datierung einiger Aurei und ihre Zuweisung an Siscia scheint mir nicht vóllig gesichert; ist sie richtig, so wären es Kopien früherer römischer Goldstücke. — Zwei große Medaillons in Pseudosilber sind vermutlich Abschläge der Stempel von Octoniones. Die Vorderseite hat Schildbüste vom Rücken linkshin, mit gezücktem Speer, als Schildrelief Profectio bzw. Adventus. Von den Rückseiten ist eine der consulare Processus des Kaisers mit seinem in der
unvollständig
erhaltenen
Consulat
Marinianus,
268,
Legende worauf
genannten die
jüngsten
Datierung
Sohne
beruht.
Die
und
Kollegen
andere
im
Rückseite
mit der Umschrift ‘fides exercitus! erweitert den consularen Revers von Siscia 266: Gallienus, auf einem Fels über zwei FluBgôttern stehend, wird von Victoria bekránzt und
reicht
einem
Prägung
in
ich nach
Mailand
Siscia
von
unten
herantretenden
erschlossen
ansetzen,
worden.
S. 114.)
(Das
Offizier
Vorbild
(?) die Hand;
hieraus
des Vorderstempels
ist
die
móchte
Valerianus
Gallienus
119
ANTIOCHIA. — Neue Emission, datiert durch die 15. tribunicia potestas, *p XV' im Abschnitt; von Alfóldi schon 266 angesetzt, als dritte Emission. Paludamentbüste vom Rücken und Panzerbüste, neue Rückseiten.
268. —
tr p XVI
ROM. —
Die Tieremission
(cos VII). geht noch
auf Claudius
über.
MAILAND. — Es wird für Postumus geprägt, auch Biniones aus Antoniniansstempeln (Taf. 19,16, 17. Elmer, MgK n. 602, 611). Charakteristische Rückseiten preisen die von Gallienus abgefallenen Equites. Die Namenslegende ist anfangs ‘imp postumus aug’, dann ‘imp c postumus p f aug” — nach Kölner Muster. Postumus erhält die Paludamentbüste von der Brust, wie in Kóln, während bei
Gallienus
die heroisch-nackte
Büste
zuletzt überwog,
Claudius
mit Paludament-
büsten vom Rücken einsetzt. SISCIA. — Die Münzstätte prágt nach dem Verlust von Mailand viel und schlecht,
auch noch mit der vollständigen Ämterlegende des Jahres, wodurch die Datierung gesichert wird. ANTIOCHIA.
—
Die Prägung
bis zum Ende der Regierung
ist nicht
mehr
durch Daten bezeugt, dürfte
aber
des Gallienus weitergehen.
„EPHESUS.““ — Im westlichen Kleinasien, vielleicht in Ephesus, wird eine neue Münzstätte eingerichtet, die im Stil und dem Programm der Rückseiten Antiochia anschließt,
vielleicht
also
nur
von
dort
Vorbilder
gegründet
für
die
ist;
sie
erhielt
Bildnisstempel
—
aber
aus
auch
Siscia
Graveure
(Taf.
—
oder
18, 90).
Im
Abschnitt steht SPQR. Daten sind ‘p m tr p XVT’ (268) und schon — vorausgenommen — XVII (269), selbst XVIII (270).
MÜNZBILDNISSE Ich führe die wichtigsten Typen in zeitlicher Folge auf, hauptsächlich für Rom, nur nebenbei auch für die übrigen, auch hierin Rom im großen und ganzen folgenden Münzstätten. Salonina wird nur beiläufig erwähnt, da sie meistens Gallienus angeglichen ist. Die sekundären Variationen der Offizinen sind wenig berücksichtigt; einzelne Graveure oder die Entwicklung bestimmende Porträtisten festzustellen, ist bloß gelegentlich versucht; gerade hierin läßt sich weiterkommen. Die Ent-
wicklung der Haartrachten ist in der Einleitung eingehender dargestellt (S. 19f.) und das Wichtigste oben nochmals kurz zusammengefaßt (S. 98f.). Auch über die politische Tendenz in den Porträts des Gallienus und seinen Apotheosen wurde dort bereits gesprochen. Für die Nachweise zum Folgenden wird allgemein auf die Übersicht der Prägung Bezug genommen. 253—260. — In den beiden ersten Jahren, 253/4, bis zum Einsetzen der Panzerbüstenhaben die Porträts trotz der gewöhnlichen starken Anfangsschwankungen einen gemeinsamen Familientypus, der in der Anlage schon aus der Zeit des Gallus stammt: gerundeter, hinten etwas enger Schädel, fleischige Gesichter, schräg gewölbte Stirn, krumme kräftige Nase, artikuliertes, oft zurücktretendes Kinn (Taf. 12, 1—6).
Zwei
Manieren
lassen
sich
vielleicht
unterscheiden,
mehr
glatt und
geschlossen
120
Prägung
oder mehr
locker und detailliert; sie sind auch schon früher da und bleiben später.
Valerianus
hat
Stempeln
kürzeres
erscheint
trägt das
Haar
Haar,
oft
er korpulent
länger
und
nur
angedeuteten
und
bejahrt,
freier, breiteren,
sein Gesicht ist jugendlich faltenlos.
Bart;
auf
charakteristischen
mit markierten
krausen,
in den
Zügen.
Hals
Gallienus
wachsenden
Bart;
Vereinzelt erscheint bei Gallienus ein mehr
„tektonisch‘“ aufgefaßter Kopf mit steiler, oben winkliger Stirn, senkrechtem
(Taf.
12, 3).
Schema
war
Das auch
gleiche, im
Sinne
der folgenden
schon bei Volusianus
und
Entwicklung
Aemilianus
zu
Kinn
fortschrittliche
bemerken.
Mariniana
(Taf. 14, 29 Viminacium) trägt auf schlankem Hals einen zierlichen Kopf, ungefähr im Typus des Valerianus, unter dem Schleier der Diva die severische Frisur mit gebranntem Stirnhaar, noch keine Stephane. Salonina gleicht wie gesagt Gallienus, mit Nackenflechte. —
Bei
Valerianus
Eine gewisse Beeinflussung durch frühere Kaiser wäre möglich.
kreuzen
sich
vielleicht
mit
dem
Familientypus
die
Porträts
der
älteren Gordiane, des Balbinus und Vespasianus — entsprechend seiner senatstreuen Haltung; Gallienus schließt naiv und natürlich dem eleganten Volusianus an, noch ohne höhere Prätentionen. Etwas seit Ende 254, als Gallienus die Panzerbüste des Feldherrn annimmt, werden hat
die
öfters
Gesichter einen
persönlicher
gedrungeneren
und Kopf,
verschiedener derberes
Ähnlichkeit mit Balbinus und Vespasianus
(Taf.
Profil;
(Taf. 12, 9).
Diva, erhält ein neucs, klassisch-distinguiertes Porträt nun auch der Stephane (Taf. 12, 13). Für Gallienus vornehmer
Typus
heraus,
stark
schwankend,
aber
12,
auf
7—11).
Valerianus
Medaillons
bleibt
die
Mariniana, obwohl schon mit schlichtem Stirnhaar, bildet sich ein jugendlich meist
dem
„tektonischen‘
Schema genähert (Taf. 12, 7, 10). Dies „ritterliche‘‘ Porträt ist keine überraschende Neuschöpfung, aber gegenüber den verwitterten Kriegern oder knabenhaften Caesares seit Maximinus eine ungewohnte Verbindung von Jugend und Kultur. Salonina
folgt
Nach
Gallienus
dem Abzug
(Taf.
12,12).
des Valerianus in den Orient, etwa 257 (S. 59), ändert sich sein
Porträt in Rom naturgemäß nicht mehr (Taf. 13, 14, 15, 26) und ist zunehmend von Gallienus her bestimmt, obwohl die älteren Auffassungen fortleben, besonders auf Medaillons. Bei Gallienus wird vielleicht der Ausdruck ernster und reifer, die Formulierung ein
etwas
strenger und
plumper,
gebundener
rundwinklig
(Taf.
geschlossener
13, 16, 17, 19). Typus,
den
ich
Seit 258 überwiegt als
den
,,massiven**
bezeichne (Taf. 15, 44, 46 Mailand). — Salonina gleicht weiter ihrem Gatten (Taf. 13, 18, 25). Der dem
Caesar
Vater
Valerianus
ähnlich;
II 256/7
ist anfangs
er trägt nachlässige
ein Kind,
Frisur, im
zweiten
dann Jahre
erwachsener eine
und
Seitenflechte
bzw. langes Nackenhaar (Taf. 13, 20, 21, 22). Saloninus, 258/60, bekommt meist ein eigenartig naturalistisches Porträt,knabenhaft befangen und würdig, mit flockigem Haar
(Taf.
Gallienus Den tonische^
13, 23, 24); der gleiche und
Valerianus
Anfang
einer
Caesar
Abkehr
Schematisierung
Stempelschneider hat gelegentlich für Valerianus, gearbeitet,
von
der
gerichteten
besonders
bisherigen, Tendenz
Medaillons.
etwas
bezeichnet
unbestimmt das
auf
vereinzelte,
‚‚teknoch
Valerianus
zu
Lebzeiten
des
Valerianus
geprägte
Gallienus
Medaillon
(Taf. 15, 45); es ist vielleicht mailändisch.
Haupt
weist voraus
121
des
Gallienus
mit
Das edle, diadochenhaft
auf das 261 folgende
,,heroische“
Porträt
dem
Diadem
zurückgeworfene
des
Gallienus;
die
Frisur mit dem profilartigen Stirnwulst ist aber noch die bisherige. Hinter diesem Medaillon steht ein überlegener Portrátist, weiterhin aber eine gesteigerte Selbstauffassung des Gallienus, die sich hier offenbart, um zunáchst wieder zurückzutreten. Man kann vermuten, daß ein Sieg über die Perser zu erhoffen war. Den schwungvollen Aufblick als Ausdruck versunkener neuplatonischer Gottesschau zu deuten, halte ich bei einer gerüsteten, in Kampfhaltung bewegten Büste und innerhalb einer so gebundenen Kunstübung für bedenklich. Als Vorbild darf bei der vereinfachten
Geschichtsauffassung Alexandri
sehr
Magni
aktuell
der Spätzeit
war zuletzt unter
gewesen!).
gewiß Alexander
selbst gelten.
Caracalla,
Alexander
Der Kopftypus
Severus
Das exemplum
und
Gordianus
des Medaillons, aber ohne Diadem,
III
wirkt
nur in Mailand fort, in der großen Emission der Jahre 260/2 und besonders in der Legionsserie entwickelte
von
261.
Dann
„heroische‘“
Die Prägung in
wird
Porträt
er auch
der
Viminacium
Valerianus ein (Taf. 14, 28—34).
dort
Münzstátte
durch Rom
das
áhnliche,
aber
hóher
abgelöst.
setzt 253, wahrscheinlich
schon
vor
Rom,
In den folgenden Emissionen kommen
mit
Gallienus
und die Damen hinzu, später Valerianus II. Die Typen sind römische, der anständige,
etwas
glatte Stil der Porträts ist lokal;
eine Versetzung
römischer Graveure nach
Viminacium kann kaum angenommen werden. 257 gehen die Stempelschneider von Viminacium in die neu errichtete gallische
Münzstätte Köln über. Dort treten bald einheimische, elegantere Graveure hinzu und beginnt eine künstlerische Entwicklung, die erst unter Postumus gipfelt (Taf. 14, 35—43); die gallisch-graziösen späteren Bildnisse (z. B. Taf. 14, 42) bleiben ohne Einfluß auf die sonstige Reichsprägung. Die Porträts der 259 (?) eingerichteten Münzstätte in Mailand esten
römischen
artige
Typus
(Taf.
des
15, 44, 46).
Medaillons
mit
Daneben
dem
erscheint,
Diadem
wie
gesagt,
folgen den neuder
alexander-
(s. o.).
Antiochia arbeitet von Anfang an nach römischen größeren Abständen ersetzt werden (Taf. 15, 47—50).
Vorbildern,
die bloß
260—268. — Die anspruchsvolle Emission mit vielen reichen Büsten, Gallienus Ende
hörigen
großen
260 in Rom
Goldstücke
die Ära seiner Alleinherrschaft eröffnete,
sowie
in
durch die die zuge-
und Medaillons tragen zunächst ältere Bildnisse.
Das
.ritterliche** Porträt in seiner früheren Fassung klingt noch nach. Vorherrschend ist aber der ,,massive^, tektonisch stilisierte Typus der letzten Zeit (Taf. 15, 51, 53), sauber und uninteressant. Im Verlauf des Jahres 261 tritt er zurück, doch werden die Medaillonstempel bei den Decennalia 262 noch einmal verwendet. — Das die
älteren
Typen
ablósende
„heroische““
—
die Silhouette präzis und lebendig,
—
1) Caracalla: Dio Vgl. S. 30, 48.
77,9, 1 u. a. RE
Bildnis
ist eine
überlegene
Neuschöpfung
das Profil kurz und kontrastiert,
Aurelius
n. 46,
2453.
—
Severus
Alexander:
das volle, Festus
22,
122
Prägung
strähnige
die
der
Stimmung
datierten und
Haar
jetzt
einsetzenden
gespannt
Antoninianen
der 10. tribunicia
und
kühn
erscheint potestas,
Kunstfrisur
(Taf. der
Ende
effektvoll
15, 54— 56;
heroische 261;
Seite
16, 59—61;
Typus
auf Gold
zur
mit
dem
herrscht
17,
gestrichen,
67f.).
vierten
er zu den
Auf
Consulat
Decennalia,
meist mit der gepanzerten und besonders der heroisch-nackten Büste, die am besten
zu ihm paßt.
Anscheinend ist er etwas vor den Decennalia in Hom für diese Feier
geschaffen, durch einen vorzüglichen Graveur, hinter dem ein neuer, hervorragender Künstler steht. Er bleibt ziemlich unverändert bis zur Vermehrung der Offizinen in
Rom,
265.
Das Vorbild des heroischen Porträts war sichtlich wieder Alexander. Die Angleichung ist weiter geführt, denn Gallienus trägt jetzt auch das lówenhafte Stirnhaar.
Er
behält
aber
den
modischen
Bart,
und
sein
Gesicht
bleibt
doch
per-
sönlich. Alexander und Gallienus sind im Wesen verschmolzen. Politisch bedeutet das ,,heroische^* Porträt das Bekenntnis zur hellenistischen Selbstherrschaft. Damit greift Gallienus über die Kaiserreihe zurück, denn der letzte Römer, der Alexander in seiner äußeren Erscheinung nachgestrebt hatte, war Pompejus. Neben dem „heroischen‘“ tritt bei den Decennalia vereinzelt ein verwandter, „edler“ Typus auf, mit der gleichen Kunstfrisur, aber zartem, schlankem Profil, sehr delikat, akademisch manieriert. Er findet sich besonders auf den Medaillons mit der Herculesbüste, die durch die einmal vorkommende Rückseite *votis decennalibus’ datiert
sind (Taf. 16, 62). Dem ,,edlen** Typus entspricht auch ein Medaillon der Salonina (Taf. 16, 63). In der regelmäßigen Münzprägung macht er sich erst später bemerkbar (Taf. 17, 71). — Ein älteres Vorbild wäre hier kaum aufzuweisen; der ,,edle** Typus scheint vielmehr ein aus der wirklichen Erscheinung des Gallienus heraus geschaffenes persönliches Ideal zu sein, ähnlich wie Antinous; nur ist auch Alexander etwas beteiligt, besonders durch die Frisur. Soweit in antoninischer und späterer Zeit noch ein Unterschied zwischen römischer und griechischer Kunst gemacht werden kann, scheinen die zu den Decennalia des Gallienus auftretenden Porträts griechisch, in dem Sinne, daß sie von hellenischen Vorbildern ausgehen oder in hellenischer Art geschaffen sind. Ein solcher Richtungswechsel konnte nicht von abhängigen Künstlern ausgehen, sondern nur von dem Heırn des Reiches.
Gleichzeitig
den
hellenischen
theosen
(S. 40f. 100f.),
Alexander
und
den
zunächst
Diadochen
Porträts 262
des
Gallienus
als Hercules
anschließend,
wenn
beginnen
(Taf. auch
die
Apo-
16, 62) —- darin wieder das
unmittelbare
Vorbild
Commodus war. Dann folgt 264 die Darstellung als Novus Mercurius (Taf. 17, 68), die ebenfalls schon für Augustus, Caligula, Commodus literarisch bezeugt ist. Wie gesagt, sind diese Vergottungen ganz äußerlich.
Das Jahr 265 bringt eine Episode von beschränkter Bedeutung. Aurei sucht Gallienus knapp abgeschnittener
welle, ohne
Lorbeer,
die Ähnlichkeit mit Augustus (Taf. Kopfbüste schlichtes, kürzeres Haar,
bloß leicht gepunkteten
Kurzbart.
Auf Mailánder
18,83); er trägt bei mit schwacher Stirn-
Daß
Augustus
gemeint
ist, zeigen dessen gleichartige, als Rückseiten verwendete Büsten in Rom und Siscia,
Valerianus
ebenfalls
vereinzelt.
—
Damit
Gallienus
erweitert
und
123
ergänzt
Gallienus
seine
histo-
rischen Ansprüche, wie vor ihm Caracalla, der in Augustus eine frühere Inkarnation Alexanders
angeregt,
sah!).
mag
Vielleicht
aber
auch
war
mit
dieser Einfall durch
der Apotheose
nicht überlieferte Ereignisse
als Novus
Mercurius
zusammen-
Offizinen beginnt
ein Wandel
hängen.
In der rómischen im
Porträt,
der
mit
zusammenhängen
Emission von 265 mit neun dem
Persertriumph
kónnte; letztere wurden
265
oder
mit
zwar in Rom
den
Quindecennalia
nicht nachweislich
266
gefeiert,
aber doch wohl vorbereitet, da sie in Alexandria verkündet werden. Neben das fortwirkende heroische Bildnis tritt ein schlanker gestrecktes Profil, mit weniger
gedrángten und kontrastierten ähnlich
den
Zügen, oft schon etwas glatter anliegendem
Herculesmedaillons
von
262
(Taf.
17, 71).
Dieser
,,edle*
Haar,
Typus
der
Spätzeit ist nicht so klar und konstant wie der heroische und ersetzt ihn niemals ganz. In neuen Apotheosen wird er abgewandelt und fortgebildet. Die Aurei mit der Ähre im Haar und der Umschrift *gallienae augustae' (Taf. 17,
12f.)
haben
etwas
Majestätisch-Androgynes
durch
ihre
weibisch
üppige
Frisur,
die manchmal fast matronalen Formen, wobei aber der lockige Modebart und die mannhafte Energie des Ausdrucks bleiben. Es ist eine wirkliche Apotheose, keine Maskerade. Auf der gleichen Hóhe stehen die Sesterze mit der Kopfbüste des Genius Populi Romani in der Gestalt des Kaisers, mit dem Lockenkranz des
Gottes, jünglingshaft bartlosem Gesicht (Taf. 17, 74).
In der echteren Religiosität,
die von dem Kaiser auf seinen Künstler überging, kónnte man die Gnadenwirkung der eleusinischen Mysterien sehen wollen, deren Gallienus etwa 265 teilhaft wurde. Medaillons
zeigen
in ihrer
ruhigen
Vornehmheit
und
tiefen
Würde
einen
seit
dem
heroischen Trotz der Decennalia über sich selbst hinaus gereiften Mann (Taf. 17, 75£.). Alle diese Varianten scheinen um 266/7 zu liegen und kónnten Schópfungen des Künstlers der Herculesmedaillons zu den Decennalia sein. Der gleiche Typus findet sich zuletzt knapp gefaßt, kühl und fertig noch in der spátesten Emission, der Tierserie, und auf entsprechenden Medaillons mit der Apotheose als Zeus, die wieder ganz äußerlich ist (Taf. 17, 77, 78). Formal schließt die Büste Hadrianus und Commodus an. Gemeint ist wohl der Zeus Panhellenios, als
der
Hadrianus
Der
seiner
Tod
des
auftrat. Gallienus
Persönlichkeit
und
unterbrach
seines
eine
offiziellen
im
Fluß
befindliche
Entwicklung
Bildnisses.
In Mailand gelten unter der Alleinherrschaft des Gallienus vorwiegend gleichzeitige rómische Typen, die besonders anfangs, aber auch spáterhin etwas altmodisch
aufgefaf)t werden (Taf. 16, 64—66). Diadem
auf dem
Medaillon
von
Das frühere, diadochenhafte Bildnis mit dem
260
wurde
schon
erwähnt,
auch
daß
der gleiche
Typus — ohne Diadem — noch in die Legionsserie von 261 übergeht (Abb. 6, g S. 100). Dann dringt das „heroische‘‘ Porträt durch (Taf. 18, 80—82). Auf Mailand beschränkt ist die oben erwáhnte vorübergehende Angleichung an Augustus, auf 1)
Dio
77, 7, 2.
Vgl.
Alföldi,
ZEN
38,
1928,
199f.
124
Prägung
den
Sonderaurei
mehr
265
(Taf. 18, 83).
Die
spätere
Entwicklung
in Rom
wirkt kaum
ein.
Siscia folgt Rom und Mailand, ebenfalls oft in der Auffassung etwas veraltet 18, 85f.).
(Taf.
In
Antiochia
Gallienus
(Taf.
werden
verwendet,
dann
bei
der
Wiedereröffnung
der heroische
Typus,
zuerst
die spáteren
ältere
Porträts
Varianten
nicht
des mehr
18, 87, 89). Hingegen
erhielt
die
268
von
Antiochia
aus
eingerichtete
Münzstátte
in
Ephesus (?) (Taf. 18, 90) neben antiochenischen auch letzte rómische Vorbilder, wie ein Vergleich der Büsten mit denen der Tierserie zeigt; vielleicht waren sie
durch
Siscia vermittelt
(S. 119). Uranius 253,4
in Emesa
TAFEL
L.
Julius
Aurelius
Sulpicius
18,A
Uranius
Antoninus;
253
etwa
20jährig.
PIR J n. 125. — A. Jardé, études sur la vie et le règne de Sévére Alexandre (Paris:1925) 65ff. - v. Domaszewski, 372f. — Alföldi,
Nachweise
S.
Archf ReIW 11, 1908, 230. — Parker 154, 340 Anm.15 (Nachweise). — Schenk Berytus 4,1937, 56 Anm.31 (Nachweise); CAH 12,170. — Christensen ebd. 133.
201;
Persönlichkeit
S.
Münzverzeichnis
35;
Zeittafel
S.
222f.;
S. 58.
Uranius war aller Wahrscheinlichkeit nach der Hohepriester des Sol Elagabalus von
Emesa,
also
das
Oberhaupt
des
erlauchten
Hauses,
das
seit
der
Vermählung
des Severus mit Julia Domna bis zum Sturze des Severus Alexander in allergrößten Ehren
stand.
Die meist Ära,
Er prágt
Stadtmünzen
mit Herbst
dem
Stadtmünzen
Aurei.
sind Tetradrachmen,
Ortsnamen,
253
und
bis 254.
einige
Im
auch
Didrachmen
und große Kupferstücke,
mit der Jahreszahl 565 der seleukidischen
Stil entsprechen
sie den
antiochenischen
weitgehend,
jedoch braucht deshalb m. E. nicht angenommen
zu werden, daß die Stücke ohne
Ortsnamen
nennt sich auf den
in Antiochia
Sulpicius Antoninus Die Namen,
Aurei, ‘| iul
Imperator; die
von aur
Uranius
denen sulp
jedoch
Umschriften
innegehabt
die
Aurei prägen.
wie
Uranius
griechischem Zeit
gegen
antoninus’, Büste
Rückseiten
zu
haben
zur
(ura)
trágt der
zur Zeit der
Reichsregierung
geprägt wären.
mit vollem,
Er
auf
Kaiser. könnte
bekannt den 'aug'
scheint eine
später Vabalathus
vorübergehende
Besetzung
Antiochias.
einen oder
Lorbeerkranz
bzw.
aber von
haben
Augustus 'augg'.
doch
ähnliche
bereits Priscus, der Bruder des Philippus und Herrschaft übernahm, erklärt sich gewiß durch seine
sind,
Titel
imperatorischen
teilweise
nicht
etwas
den
30 ohne
Stadtmünzen
Kaisertitel.
mit
faktische
Palmyra
‘rector Sapors
längeren auch
und
nur
enden
Demnach
war
Duldung
der
Machtstellung
oder
annähernd
orientis. Daß er die Einfall in Syrien und
In der Ausführung
ähneln
die Aurei
Uranius
Regalianus
125
den Stadtmünzen, sind nur feiner; auch die lateinische Schrift hat griechischen Ductus. Der syrischen Reichsprägung des Valerianus und Gallienus sind sie überlegen und von ihr verschieden. Eine gewisse Beziehung zu syrischen Aurei und Denaren des Elagabalus, die Cohen anmerkt, ist zwar vorhanden, aber m. E. doch nicht spezifisch!). Die künstlerische Qualitát der Aurei entspricht der hohen Bildung der Emesener Aristokratie, die durch das geistige Leben im Kreise der Julia Domna und durch die Aethiopica des Heliodorus bekannt ist. Auf die kärglichen historischen Nachrichten über Uranius kann hier nicht eingegangen werden, ebensowenig auf die innere Chronologie der erhaltenen Prägung und
die
schon
grofenteils
älteren
Rückseiten,
seit Caracalla in Emesa
aus
zeitweise
pianus dort seine Ántoniniane gemünzt
denen
Gold
hervorzugehen
geprägt
wurde;
haben (S. 84). —
scheint,
ferner könnte
daf
lota-
Die Echtheit der gegen-
wärtig zugänglichen Aurei scheint festzustehen. Zwei davon sind schon seit spätestens 1733 und 1843 bekannt; mit ihnen verbindet sich die Mehrzahl der übrigen durch Stempelgleichheit von Vorder- oder Rückseiten. Für alle Münzarten wird überwiegend die normale Paludamentbüste vom
Rücken verwendet; nur eine, vielleicht die früheste damentbüste von der Brust linkshin (Taf. 18, A, 1).
Gruppe von Aurei hat PaluDas Haar ist bei den Stadt-
münzen
kurz gelockt
sonst
und
bei etwa
ebenfalls
schmaler,
der Hälfte
kurz,
aber
ungestutzter
der Aurei dicht und
schlicht
(Taf.
Jugendbart,
18, A,
je nach
der
3f.).
Immer
Darstellung
(Taf.
findet des
18, A, 1f.),
sich ein noch
Kopfhaares
kraus
oder glatt. — Physiognomisch lassen sich zwei Typen scheiden. Der normale auf den Stadtmünzen und den meisten Aurei (Taf. 18, A, 1—3) zeigt ein frisches, stolzes, etwas volles Gesicht mit grofer, leicht gebogener Nase. Seltener, nur auf einer Gruppe von Aurei, vielleicht der spätesten (Taf. 18, A, 4), sind die Züge kleiner und flacher, mit kürzerer, fast gerader Nase — wohl die etwas akademische Variante eines anderen Graveurs. Das normale Bildnis wirkt durchaus individuell, wenn es auch dem bei Volusianus und in den ersten Prágungen des Gallienus vertretenen Typus des rómischen Elegants nahesteht. Etwas erinnert es an Severus Alexander,
mit dem Uranius vermutlich verwandt war.
Gewif) hatte er als syrischer Standesherr
in Rom einen Teil seiner Erziehung genossen, sich in der großen Gesellschaft bewegt
und
deren
Habitus
angenommen.
Regalianus Um
260
in Moesien TAFEL
P.
C.
Dryantilla,
Regalianus,
Sulpicius
seine
Pink,
18, C
n. 117.
Gattin. —
Alfóldi,
Nachweise S. 202; Persónlichkeiten S. 35; 1)
Pannonien
Regalianus.
Sulpicia RE
und
NZ
67,
1934,
CAH
12,
184f.
—
Münzverzeichnis Zeittafel S. 60. 13;
z. B.
AC
3, 107;
17,
1607.
Saria,
Klio
S. 223;
30,
1937,
353ff.
126
Prägung
Regalianus wird in Moesien (?) nach der Niederlage und dem Tode des von Gallienus um 260 besiegten Usurpators Ingenuus durch dessen Truppen zum Gegenkaiser ausgerufen, nach kurzer Zeit aber von Gallienus ebenfalls beseitigt. Regalianus
galt
als
ihren
Nachkomme
Namen
einem
des
Dakerkónigs
vornehmen
Decebalus,
römischen
Hause.
Dryantilla —
Die
entstammte
Münzen
nach:
kommen
über-
wiegend in Pannonien vor, überprágte Denare und Antoniniane der Zeit von Caracala bis Decius. Als Rückseiten dienen vorwiegend solche der gemeinsamen Regierung
des
Valerianus
und
Gallienus;
ferner
findet
sich
bei
Regalianus
‘con-
cordia augg’ mit Kaiserpaar. Der Stil entspricht keinem kaiserlichen oder stádtischen Münzamt, die Prágung wurde vielmehr an dem nicht feststellbaren Ort der Erhebung
improvisiert
mit
einem
ungeschickten
Graveur,
der z. B.
einmal
bei der
dakischen oder moesischen Provinzialprágung beschäftigt gewesen sein kónnte. Regalianus erscheint mit Paludamentbüste von der Brust. — Sein Bildnis schließt meistens Valerianus an, hat auch wie dieser schwachen, oder keinen Bart.
Eher wirkt das persónlich,
Nase.
Gesicht
der Dryantilla bei aller Plumpheit
der Ausführung
etwas
mit hoher gewólbter Kinderstirn und kurzer, stumpf herausspringender
Ihre Haartracht ist insofern eigenartig, als das Vorderhaar der sonst normalen
Helmfrisur mit Nackenflechte vom Mittelscheitel aus in dicken Stráhnen schräg rückwárts über die Ohren gezogen wird; ähnlich trug sich Plautilla, die Gattin des Caracalla, um 202, nur ohne Nackenflechte!). Das Alter des Paares ist aus den Münzen kaum zu erkennen. Jedenfalls waren
es keine jungen Leute mehr, da Regalianus bei seiner Erhebung ein hóheres Kommando
innehatte.
Maerianus
Quietus
260/1 in Asien und Ägypten TAFEL
T. Fulvius
Junius
18,B
Macrianus.
RE Fulvius n. 73, vgl. Licinius n. 84, 358f. — PIR F n. 371. — Parker 172—176. — A. Stein, Kaiserdaten 259f. (Nachweise). — Alföldi, Berytus 5, 1938, 68ff.; CAH 12, 172f.
T. Fulvius RE
Junius
Fulvius n. 74. —
Nachweise
S.
Quietus,
jüngerer Bruder des Macrianus.
PIR F n. 372. —
Vgl. Macrianus.
202;
Persönlichkeiten
Münzverzeichnis
S. 35;
Zeittafel
S.
223;
S. 60.
Nach der Gefangennahme des Valerianus 260 erhebt das rómische Heer in Syrien die "iuvenes fortissimi! Macrianus iunior und Quietus zu Augusti. Die Regierung führt ihr Vater, der ältere Macrianus, ,,Generalquartiermeister" des Valerianus,
zusammen
gleichzeitig genannten die neuen Herrscher an. 1) R
IV
1 S. 270
mit
dem
praefectus
praetorio
Callistus identisch ist. Im folgenden
n. 364
Taf.
13, 12.
Ballista,
Kleinasien
der
wohl
und Ägypten
mit
einem
erkennen
Jahr ziehen die beiden Macriani nach Europa,
Macrianus
Quietus
Die gallischen
Kaiser
127
werden von Truppen des Gallienus unter Aureolus besiegt und kommen um. In Syrien nehmen Ballista und Odenathus die Partei des Gallienus, Quietus wird schließlich in Emesa erschlagen.
Macrianus und Quietus prägen im Anschluß an die erste antiochenische Emission des Gallienus als Alleinherrscher Emissionsaurei. Antoniriane und „‚Asses“.
einen
Stern im Felde werden
zwei Ausgaben
(?) geschieden.
Durch
Macrianus
hat als
älterer Augustus Panzerbüste von der Brust, Quietus als jüngerer Paludamentbüste vom Rücken. — Die Prägung geschah m. E. vielleicht nicht in Antiochia selbst, da
ein geringer
stilistischer
Unterschied
gegenüber den letzten dortigen Münzen
des
Gallienus doch vorhanden ist; auch sind die Rückseiten wieder einfigurige, ältere Typen. — Ferner gibt eine Nebenstelle Antoniniane aus; wegen einer gewissen Ähnlichkeit der Schrift mit den Aurei des Uranius möchte sıch sie in Emesa vermuten. Die
Porträts
der beiden
Gesichter mit klassischem frisur, Quietus schlichtes
Brüder
Profil. Haar.
sind
ziemlich
gleichartig,
Der ältere Bruder
Die gallischen
Kaiser
TAFEL
Nachweise S. 202f.; Persönlichkeiten S. 49f.;
Macrianus
glatte
jugendliche
trägt eine Locken-
260 bis 274
19— 21
Münzverzeichnis Zeittafel S. 63.
S. 223ff.
236f.;
Chronologie: E — *Elmer MgK. — PIR II? C 466 (A. Stein). — S. Bolin, die Chronologie der gallischen Kaiser (Lund 1932). — Mattingly, TransNCongr 1936, 214#. — Alföldi, NChr 9, 1929, 260f. (a. 260— 268, Nachweise); CAH 12, 185ff. Ferner: W — J. de Witte, recherches sur les empereurs qui ont régné dans les Gaules au III* siècle (Paris 1868). — Regling, NZ 41, 1908, 119. — E. Stein, die kaiserlichen Beamten und Truppenkórper im rómischen Deutschland unter dem Prinzipat 118f. — P. Damerau, Claudius II
Gothicus; Klio Beiheft 33 (N. F. 20) 761f. —
Dessau, Mélanges
Boissier 165ff. (Consulate).
VOZBEMERKUNGEN
Der
Standort
der
gallischen Münzstátte
unter
Gallienus
(S. 97)
ist
nicht
überliefert und wurde bisher meist in Lugdunum angenommen. Die Wahrscheinlichkeit spricht jedoch für Kóln, wo Saloninus, also vor ihm wohl bereits Gallienus, residierte. Unter Postumus ist wegen der Kontinuität der Prägung ein Ortswechsel ausgeschlossen;
267
wird
Köln
auf Antoninianen
genannt.
Victorinus,
Tetricus,
Aurelianus schlieBen ohne Bruch an; erst seit der Durchführung der aurelianischen Reform
274
ist
der damalige
dunum) angegeben
(S. 158).
Standort in der Signatur
der Antoniniane
mit L(ug-
Seit Laelianus besteht eine Filiale Kólns, nach Elmers
Annahme in Trier!); sie wird von Aurelianus zunächst ebenfalls übernommen. — Das Stammpersonal der gallischen Münzstütte kam 257 mit Gallienus aus Viminacium, wo es für die dortige Reichsprägung gearbeitet hatte; bald treten órtliche Künstler hinzu. 1) Vgl. HÀ
Beamten
triginta
tyranni 31, 3.
CIL
VI
1641;
XIII
11311.
—
E. Stein,
die
und Truppenkórper im römischen Deutschland unter dem Prinzipat 48 Anm,
kaiserlichen
44, 47.
128
Prägung
Die
gallische
Münzstátte
Antoniniane,
vereinzelte
Biniones
Stempeln
aus
prágte
Quinare,
für
unter
ganze
und
Antoniniane.
Gallienus halbe
folgende
Aurei,
Größere
und
Münzarten:
die ziemlich
kleinere
leicht
Sonderstücke
sind,
aus
Pseudosilber und Feinsilber kónnten Abschläge von abnormen Goldstempeln sein. — Unter Postumus und seinen Nachfolgern werden die Antoniniane abgewertet, wie im Hauptreich, nur langsamer; anfangs haben sie noch ein Gewicht von ca. !/4, des rómischen Pfundes, mit ca. 20?/, Silbergehalt. Aurelianus stellt das ursprüngliche Gewicht wieder her, aber nicht den Silbergehalt. Kurz nach dem Regierungsantritt des
Postumus
erscheinen
Sesterze,
die
bald
wieder
aufhóren.
Die
Goldprägung
ist dauernd reichlich, längere Zeit mit hóheren Gewichten als im Hauptreich. Regelmäßig finden sich Aurei und Quinare. Die Stempel der Aurei werden häufig in Pseudosilber weiter
geprägt,
besonders
einzelne
Serien des Postumus;
solche
Stücke,
sog. Denare, kursierten wohl als Antoniniane. Zu Festen erscheinen grófere und kleinere Multipla. die meist nur in Abschlägen ihrer Stempel auf Silber, Kupfer oder Messing erhalten sind; an einigen ,,Octoniones'* des Postumus besteht der Schrótling aus
Kupfer
und
Messing,
wie
sonst
nur bei stadtrömischen
Medaillons.
Gegenüber
den fortlaufenden Emissionen der Antoniniane intermittiert die Goldprägung, doch ohne größere Pausen. Sie ist reicher ausgestattet als im Hauptreich, sowohl in den Büsten wie den Rückseiten. Avers und Revers scheinen häufiger zusammen zu gehören. Einzelne Büsten und Rückseiten kehren auf gleichzeitigen Antoninianen wieder; doch ist die Verbindung locker, so daß ich es im Gegensatz zu Elmer bedenklich fände, die Aurei auf die Offizinen zu verteilen. —
Berücksichtigt sind hier haupt-
sächlich die Goldmünzen und die Abschläge von Goldstempeln, da sie qualitativ die Antoniniane weit überragen und eine ausreichend geschlossene Reihe bilden. Die Zeitfolge der Prägungen ist durch die Ämterlegenden und die Verkettung der Emissionen gesichert, abgesehen von Einzelstücken. Hingegen bleiben die absoluten Daten umstritten. — Die Namenslegenden sind wie im Hauptreich anfangs lang, dann verkürzt, doch meistens nicht so stark; häufiger variieren sie nach Büstenformen. Das Kostüm ist das gleiche wie im Hauptreich. Die Frisuren wurden schon in der Einführung besprochen (S. 20f.) und sind unten bei den Münzbildnissen (S. 141f.) nochmals kurz charakterisiert. An Büsten übernimmt die gallische Münzstätte bei ihrer Einrichtung durch Gallienus nur die regulären: Paludamentum von der Brust für Valerianus (Taf. 14,40), Panzer für Gallienus (Taf. 14, 35), Paludamentum vom Rücken für die Caesares (Taf. 14, 39, 41—43). Später, 258, wird für Gallienus als Germanensieger die „Schildbüste von vorn‘ eingeführt, linkshin im Panzer mit geschulterter Lanze
(Taf. 14,37). Für Valerianus kommt einmal die heroisch-nackte Büste vor (Taf. 14,36). — Unter den gallischen Kaisern ist die Paludamentbüste von der Brust für Antoniniane normal, für Gold seltener (Taf. 19, 1,6). Die Panzerbüste erscheint auf Antoninianen nur ausnahmsweise, auf Gold oft (Taf. 19— 21). Die Tunicabüste vom Rücken
260
hat
häufig
der
wird,
Caesar
Tetricus
ist es auch
(Taf.
in Gallien,
21,12).
Die
auf Aurei
nackte
(Taf.
Büste,
19—21).
die in Rom
Die
seit
Schildbüste
Beilage 5 zu S. 128
15. Didrachme
von
Rhodos
16. Aureus des Postumus. 18. Octonio des Claudius, 268.
17. Sonderbüsten des Claudius 19. Aurei des Claudius.
1,5 : 1. Nachweise S, 236 f.
auf Antoninianen.
Die
gallischen
Kaiser
129
des Gallienus von der Brust (Abb. 13 S. 110) verschwindet bald und kehrt erst wieder bei Victorinus und Tetricus, als ihr Ursprung vergessen ist (Taf. 20, C, 3; 21, 7). —
Aufler
den
Sonder-
banalen
und
Formen
Prunkbüsten
werden
besonders
verwendet,
für Postumus
hauptsächlich
auf
verschiedenartige
Gold
und
Sesterzen;
sie sind teils der Prägung des Hauptreiches entlehnt, teils aus der antoninischseverischen Tradition aufgenommen oder selbständig entwickelt; vgl. die Übersichten in der Einführung (S. 22 ff.) und bei Gordianus III (S. 72 f. B 1#.). Die
wichtigsten
Paludament-
Typen
oder
sind
Panzerbüste
19,4); bei Gallienus Ausnahme, mir
nicht
die
folgenden. mit
attischem
Helm;
für
Postumus
260
(Taf.
etwa gleichzeitig (Abb. 6 f. S. 100); aus älterer Zeit
bekannt.
Panzerbüste
linkshin,
Victoria in der Biga,
mit
klassischem
korinthischem
auf den Wangenstücken
Helm,
Widderkópfe;
auf der
bei
Wólbung
Postumus
263/4
(Taf. 19, 8), dann wieder bei Victorinus (Taf. 20, C, 10); bei Gallienus sind ähnlich nur seltene, nackte oder Paludamentbüsten mit korinthischem Helm 261 und später (Taf. 15, 56; 17, 69). Vorher ist die Büste m. W. für Kaiser nicht nachweisbar. Vielleicht gebracht
soll
durch
den
klassischen
Helm
die Apotheose
als Mars
zum
Ausdruck
werden.
Panzerbüste vom Rücken; für Postumus 260 (Taf. 19, 2); bei Gallienus gleichzeitig in der großen römischen Emission (Taf. 16,59) und gelegentlich später;
früher bei Gordianus
III (B 9 Abb.
Gebetsbüste
groß,
Hand;
linkshin,
für Postumus
in Mailand
im
1), sowie bei Decius Muskelpanzer,
mit
(Taf. 9, 7). Strahlenbinde,
erhobener
260 (Taf. 19,5); bei Gallienus vielleicht zufällig erst später
nachweisbar
(Taf.
18, 82); früher bei Gordianus
III (B
16 Taf.
3, 12).
Große Schildbüste rechtshin im Muskelpanzer, mit von innen gesehenem Schild, auch attischem Helm; vereinzelt für Victorinus (Taf. 20,C,4) und Tetricus; bei Gallienus auf einem Octonio von 261 (Taf. 15,51) und gelegentlich; früher ähnlich
bei Gordianus Trabea;
(Taf.
16,
Gallus
nur.für Tetricus
57)
(Taf.
Kleine
III (B 19 Abb. und
1 S. 70).
zum
Claudius;
Consulat
früher
bei
273
(Taf. 21, 16); häufiger bei Gallienus
Gordianus
III
(B
20
Taf.
3, 15)
und
11, 5). Büste
als
Hercules
mit
übergezogenem
Lówenrachen;
für
Postumus
ca. 265, vereinzelt (E 378 Taf. 6, 2); bei Gallienus in der großen Emission 260/1 und zu
den
Decennalia
262
(Taf. 16, 62);
früher
bei
Commodus
und
Severus
(S.
28).
Große Büste als Hercules mit umgelegtem Löwenfell, geschulterter Keule, linkshin; für Postumus seit 265 (Taf. 19, 13); bei Gallienus etwa gleichzeitig in Siscia und Mailand (Taf. 18, 84), selten; früher bei Commodus (S. 28). Gestaffeltes
Büstenpaar
Postumus-Hercules,
mit
nackter
oder
gepanzerter
Büste des Kaisers, seit 265 (Taf. 19, 14); ausnahmsweise hat Victorinus noch solche Büstenpaare mit Mars oder Sol (Taf. 20, C, 5, 13), Tetricus für sich und seinen Sohn (Taf. 21, 11). Bei Gallienus wäre nur das vereinzelte frühere Büstenpaar GallienusSalonina
zu
Delbrueck,
nennen,
Mailand
Münzbildnisse
261
(Taf.
16, 64);
frühere
Vorbilder
sind
Medaillons 9
130
Prägung |
des Commodus
mit der Amazone,
(S. 29), ferner
sowie Aurei des Severus mit Domna
Familienmedaillons
des Philippus
oder Caracalla
(Taf. 8).
mus
Büste in breiter Dreiviertelansicht, mit Panzer oder Paludamentum, bei Postu264/5 (Taf. 19,15); für die Tetrici wiederholt (Taf. 21,14). Vorbilder waren
die
Heliosbüsten
der
Münzen
von Rhodos,
und
zwar
die
etwas
späteren,
helleni-
stischen (z. B. Abb. 15 S. 128); aus antoninisch-severischer Zeit kenne ich nichts Ähnliches. Bei Gallienus ist in der klassizistischen Tendenz vergleichbar der durch syracusanische Tetradrachmen angeregte Typus der Galliena Augusta (S. 117 Taf. 17, 72£.). Im ganzen genommen sind die reichen und verschiedenartigen Büsten des Gallienus sowie die schlichteren des Claudius von geringem Einfluß auf die gallischen. Gerade die Prunktypen gehen anscheinend absichtlich auseinander und schlieBen in Gallien antoninisch-severischen noch enger und direkter an als im Hauptreich.
Ähnliches
gilt für die Rückseiten.
Die Komposition
der ‘aeternitas aug” (E
Taf. 3, 12) mit drei Kópfen des Sol, 260, 1st z. B. für Domna und ihre Sóhne geschaffen
(R IV 1 Taf. 6, 12); das Opfer vor dem Vestatempel (E Taf. 5, 13) findet sich ebenfalls für Domna (R IV 1 Taf. 9, 10); das Gorgoneion des Victorinus (E Taf. 9, 21) stammt von
Severus
(R
IV
1 Taf.
7, 13),
vielleicht
auch
der
Gedanke
einer
Legionsserie
(R IV 15.65), die allerdings schon von Gallienus in Mailand 261 wiederholt worden war; ‘saeculi felicitas! des Victorinus mit stehender Göttin und Kindern (E Taf. 9, 19) hat wieder bereits Domna (R IV 1 Taf. 9,18), u. a. m. Etwas jünger war vielleicht das Vorbild der großen Adlocutio des Postumus (S. 132), die in ihrer hochgestaffelten Flächenfüllung an Schaubilder des Philippus erinnert (Abb. 14 $.110). Früberer, traianischer, Einfluß beschrärkt sich auf das jüngere Porträt des Victorinus
(S. 138. 142. Taf. 20, 9ff.). Wohl durch die kaiserzeitlichen Münzserien griechischer Städte angeregt ist der Zyklus der Herculestaten bei Postumus (S. 133ff.). Selbständig und m. W. ohne frühere Vorbilder sind die Reihen der Götterbüsten bei Postumus und Victorinus (S. 135. 138); nur die Legions- und Tierserie des Gallienus, früher die Legionsserie des Severus,
wären inhaltlich vergleichbar, sind aber viel schlichter
ausgestattet. — Auch der Stil der Prägung, das hohe Relief, der freie schönformige Vortrag, die groBe korrckte Schrift, greifen über das letzte Menschenalter zurück. — Die Auswahl der Vorbilder geschieht mit gebildetem, selbständigem Geschmack, einer Vorlicbe für hohe und seltene Einzelleistungen; so waren die Büstenpaare und
das als Rückseitenbild verwendete Gorgoncion in severischer Zeit vereinzelt und lagen die Vorbilder der Büsten in Vorderansicht außerhalb des gewöhnlichen Gesichtskreises der Stempelschneider. — Eine Entwicklung hat der retrospektive Manierismus des gallischen
mit Roms
Reiches
Aurelianus
die
zurückkehrt.
nicht
erfahren;
gallische
er stagniert
Münzprágung
Als der Zwang
nach
unter
die
Postumus,
damals
hält
sich
intolerante
aber,
bis
Leitung
der aurelianischen Reform nachläßt, seit Tacitus,
zeigen die gallischen Prägungen wieder etwas von dem früheren eigenen Geschmack, und unter Probus macht ein nachtrüglicher EinfluB der Münzkunst des Postumus
sich sogar in anderen europäischen
Münzstätten
bemerkbar
(S. 169 f.).
Postumus
der
Für das abtrünnige noch unvergessenen
131
gallische Teilreich letzten Glanzzeit
war des
politische Idee, die freilich nicht in der Kaserne
die polemische Wiederbelebung Kaisertums eine naheliegende entstanden
sein wird, sondern bei
dem gallischen Adel. Der Procurator Monetae des Postumus mag ein gebildeter Aristokrat gewesen sein wie der spátere Kaiser Tetricus. Der besondere Zug zum Griechentum stische
war
Grazie
den
bildet
gallischen Herren den
Reiz
der
ja stets eigen!),
gallischen
und eine zeitlose helleni-
Provinzialkunst,
z.
B.
schon
der
Marmorskulpturen der Pyrenäenschule aus der Villa von Chiragan. Allerdings war der Gedanke einer antoninisch-severischen Restauration keineswegs auf Gallien beschränkt und ist in der Münzprägung Roms und Mailands gerade im Zeitpunkt der Abtrennung Galliens stark wirksam. Charakteristisch gallisch scheint nur die konsequente Durchführung mit hohem künstlerischem Geschmack. Ich folge im wesentlichen Elmers überzeugender Darstellung. Abschläge der Stempel für Multipla in geringem Metall, soweit sie nicht gut datiert oder sonst besonders wichtig sind, bleiben unerwähnt. Die Nachweise mußten auf Elmers Nummern
beschränkt
werden,
da
die Seitenzahlen
seiner Arbeit
noch
nicht
fest-
standen, und sind hier ausnahmsweise in den Text eingefügt, um das Nachschlagen abzukürzen. Postumus 260—268 TAFEL
M.
Cassianius
Latinius
Postumus.
RE Cassianius n. 1, vgl. Licinius n. 84, 356. —
IV? 570ff.
Nach
—
19
PIR? C n. 466. —
C. Jullian, Histoire dela Gaule
(Postumus iunior RE n. 2).
der hier angenommenen
nicht
ganz
gesicherten
Zeitfolge
erhebt
sich
Postumus 259 gegen Gallienus, prágt aber erst seit der Einnahme Kólns etwa Mitte 260 und stirbt 268. Seine 2. tribunicia potestas und das 2. Consulat fallen demnach 260, die Quinquennalia 263, die letzte, 10. tribunicia potestas mit dem 5. Consulat 268. — Von Gallienus übernimmt Postumus, wie gesagt, die Münzstátte Kóln, zunächst mit zwei Offizinen, die 261 auf drei vermehrt werden. Nebenbei prägt für ihn 268 in Mailand der gegen Gallienus aufständische Aureolus.
Die lange Anfangslegende ‘imp c m cass lat postumus p f aug” kommt nur noch vereinzelt auf großen
Stücken vor.
‘imp c postumus p f aug’ eingeführt.
Schon 260 wird die normale
später Fassung
Sie gilt dauernd für die Antoniniane, für die
Aurei nur bis 262; seitdem haben diese mit einfacher Büste meist 'postumus pius aug”, mit Büstenpaaren 'postumus pius felix aug”, mit Sonderbüsten auch ‘postumus aug'. PRAGUNG
260. — tr p (I1?) cos II. — Die erste Emission von Antoninianen hat lange Namenslegende, Paludamentbüste von der Brust, als Rückseiten: ‘victoria aug” 1) C. Jullian, Histoire de la Gaule VI
134ff. 9*
132
Prägung
linkshin eilend, des Gallienus; ‘salus provinciarum',
Rhenus
(?) lagernd mit Prora,
neu und programmatisch (E 119. 120). Größere, sonst analoge Münzen in Pseudosilber stammen vielleicht aus Stempeln für Quaterniones (E 117. 118), wenn nicht etwa vorübergehend große Geldstücke aus Pseudosilber geprägt wurden; solche kamen vielleicht schon bei Gallienus vor (S. 108 Taf. 14, 37). In der 2. Emission verkürzt sich die Namenslegende
der Antoniniane
auf ‘imp
c postumus p f aug' und treten neue Rückseiten hinzu, darunter Hercules mit der Umschrift *virtus aug’ oder ‘herc deusoniensi’. Ein Satz von Aurei (z.B. Taf. 19, 1) entspricht im wesentlichen der Emission (E 121—123; hierher gehórt nach dem Stil wohl
auch Die
E
146,
mit
3. Emission
nackter
von
Büste).
Antoninianen,
in zwei
Phasen,
enthält
neue
Rückseiten,
darunter die Ämterlegende für 260, *p m tr p cos II p p', mit stehendem
Imperator.
-— Die etwa gleichzeitige Goldausgabe ist überraschend groß und bilderreich. Sie lieBe sich noch feiner einteilen. Aufer der Paludamentbüste von der Brust (Taf. 19. 6), wie auf den Antoninianen, erscheint die schlichte Panzerbüste von der Brust,
auch linkshin (Taf. 19, 3). Ferner mehrere Sonderformen der Panzerbüste: in Rückenansicht, geschuppt (z. B. Taf. 19, 2. E 127); in Brustansicht mit rankenverziertem attischem Helm, Umschrift *virtus postumi aug’, meist als Rückseite (z. B. Taf. 19,4. E 179); Gebetsbüste, helmlos, mit erhobener rechter Hand (z. B. Taf. 19, 5. E 181); endlich kehrt die nackte Büste wieder (z. B. E 158). Von den Rückseiten entsprechen einige den gleichzeitigen Antoninianen: die consulare mit spendendem Imperator (E 127); ‘laetitia aug”, Galeere (E 155); ‘victoria aug’ links eilend, wie schon anfangs (E 168). Die übrigen weichen ab: consulare Legende ohne Zahl,
mit laufendem
Sonnenlówen
Biga rechtshin
(E
170.
171.
(E 134—130); 173.
'spes publica" (E 158); ‘victoria aug’,
174); ‘aeternitas
aug’, der Imperator
bekránzt (E 128); *virtus postumi aug', Helmbüste in Quadriga
Hercules
(E 177. 179. 181); solaren Cha-
rakter haben außer dem Löwen zur Ämterlegende noch die Rückseiten: in der Mitte
von
‘oriens aug’
linkshin (Gotha, Vs wie E 141); ‘aeternitas aug’, drei Büsten
en face, auf den Seiten im Profil (E 141. 143).
des Sol,
Die Koppelung
von
Vorder- und Rückseiten scheint gebunden, nicht beliebig zu sein. — In rascher Ent-
wicklung, mit zahlreichen Schwankungen vollzieht sich der Übergang von dem bisherigen Portrát und Letternschnitt (z. B. Taf. 19, 1) zu dem für Postumus charakteristischen, postseverischen Stil (z. B. Taf. 19, 6). Augenscheinlich übernimmt ein neuer
Künstler,
der
,, Graveur
des
zweiten
Consulats“,
die
Führung.
Eine ebenfalls reiche Ausgabe von Sesterzen (E 193—286), oft mit SC, entspricht in den Namenslegenden, Büsten und Rückseiten den Antoninianen und Aurei, enthält aber auch eigene Varianten. Unter den Büsten erscheint noch die ,,Schild-
büste von vorn‘ des Gallienus, die Postumus sonst nicht übernahm (s. o.), mit attischem Helm, 'virtus (postumi) aug” (Abb. 13 S. 110. E 210. 220. 240. 250); eigentlich ist es wohl
wieder
eine
Rückseite.
Unter
diesen
sind
ferner
medaillonartige
Kompositionen, z. B. 'adlocutio' mit zentral angeordneter Szene!) (Abb. 14 S. 110); | ET E halten.
Anm.
70.
W 7.
—
Elmer
zweifelt
das Stück
an;
mir
schien
es
echt und
ausreichend
er-
Postumus
133
*exercitus aug”, der Kaiser auf einen Trupp von Soldaten zureitend (E 199); *felicitas aug',
Triumphbogen In
ihrem
(E 200).
Bilderreichtum,
besonders
auch
in den
mannigfaltigen
Büsten
wett-
eifert die neue Prägung des Postumus mit den großen Emissionen des Gallienus von 260/1
in
Rom
und
Mailand,
ohne
sie
aber
nachzuahmen.
261. — tr p III cos III. — Die dritte Offizin kommt hinzu. Die Erzprägung hórt im Laufe des Jahres auf. Eine der vorigen anschließende Goldserie (6. Emission) ist datiert durch die Ämterlegende mit beiden Zahlen, dem Bilde des opfernden Consuls (E 303). Im Unterschied zum Vorjahr wird als Vorderseite fast nur die Paludamentbüste verwendet. Ein Quinar mit Ämterlegende und laufendem Löwen hat jedoch nackte Büste (E 311); reichere Büsten als Rückseiten s. u. Frühere Reverse gehen mit neuen Vorderstempeln weiter: ‘victoria aug’ linkshin eilend; '*virtus postumi aug’ mit Helmbüste (E 164. 308). Dazu kommen: ‘liberalitas aug’ mit Spendeszene(E 302); ‘herc deusoniensi' (E 304) mit dem Bilde des Hercules Farnese, das auf Antoninianen
schon etwas früher für Hercules Magusanus auftrat (E 287); ‘miner fautr’ (E 309); ‘nept comiti’ (E 310); eine große Panzerbüste linkshin mit geschultertem Speer, Strahlenbinde,
‘invicto
aug’, also wieder
noch ‘felicitas aug”, das gegenständige nackter Büste (E 306).
solar (E 307);
Büstenpaar
etwa
gleichzeitig ist wohl
Postumus-Hercules,
beide mit
262. — tr p IIII cos III. — In der Goldprägung (8. Emission) ändern sich die Vorderseiten. Die nackte Büste erhält die verkürzte Namenslegende *postumus pius aug” (z. B. Taf. 19, 7. E320). Neu erscheint die behelmte Panzerbüste linkshin mit ‘postumus aug” (z. B. Taf. 19, 8. E 319); der klassisch-korinthische Helm trägt auf der
Wölbung
eine
von
Victoria
gelenkte
Biga,
auf
dem
Visier
Widderköpfe.
Die
einfache Panzerbüste von 261 ist nicht belegt, aber anzunehmen, da sie 263 wiederkehrt. — Die neuen Vorderstempel sind feiner, jedoch kaum andersartig als die des
Vorjahres. Das Programm hat
zu
der
der
Rückseiten wird
vollständigen
Ämterlegende
stark den
verändert. schreitenden
Der Mars
consulare mit
Revers
Tropaeum,
wie auch auf Antoninianen (E 320. 321). Einen Germanensieg verkündet ein Tropaeum, 'p m gm t p cos III p p’, nur mit der Helmbüste gekoppelt (E 319). Weitere Rückseiten kónnen ebensogut 263 angesetzt werden. Consularen Charakter haben davon: ‘liberalitas aug! mit Spendeszene (E 338) oder stehender Gestalt (E 342); ‘aequitas aug” (E 328); 'annona aug’ (E 376); ‘providentia aug” (E 330. 331). Zu einer Herculesserie, bloß mit Helmbüste
verbunden,
gehören: *herc deusoniensi' wie
im Vorjahr (E 325 b) ; *herculi deusoniensi’, nackte Büste des Postumus (!) mit Lorbeer (E 325); “herculi invicto’ mit dem nemeischen Löwen (E 327). — Ferner erscheinen noch: (romae aeternae’ sitzend (E 366. 368); *virtus exerciti', Waffenhaufen (E 322). 263. — tr p V imp V (cos III); Quinquennalia. — Der offizielle AbschluB der Germanenkämpfe und die Quinquennalia werden gefeiert durch eine noch gesteigerte
134
Prügung
ausdrucksvolle Goldprägung, die, wie gesagt, von derjenigen des Vorjahres nicht immer zu trennen ist (10. Emission). Zu den älteren Büsten — der nackten (Taf. 19, 9), der gepanzerten und der Helmbüste linkshin — tritt als sensationelle Neuheit
die Panzerbüste im Dreiviertelprofil, barhäuptig (Taf. 19, 10. 314).
—
Die
Weiterführung
Germanenkämpfe
Opfer vor Zu den
des
verkünden
dem Vestatempel
Quinquennalia
Consulats
und
die
E 361. — E 357. 370.
siegreiche
drei datierte Rückseitenbilder,
Beendigung
darunter
der
auffallend ein
(E 346. 348. — 350. 351 Vestatempel. — 354—357). —
erscheint
als
typische
Rückseite Victoria
mit
dem
Votiv-
schild (E 362. 363. 364. 374); wohl gleichzeitig ist ‘indulg pia postumi aug” mit sitzendem Kaiser in der Toga, der die Huldigung eines Germanen empfängt (E 358. 361). Den Aurei entsprechen Quinare (E 370. 372. 374. 375), deren Ausgabe vielleicht ebenfalls schon im Vorjahr beginnt. Erzabschläge der Stempel für Quaterniones — allerdings nicht sicher datiert — ergänzen die l'estprágung (E 378. 379. 380. 387); eine Büste zeigt den Kopf des Postumus im Lówenrachen (E 378). — Die Vorderstempel lassen zwei Stilphasen erkennen. Zu den consularen
und den undatierten Rückseiten werden fast ausschließlich Stempel des Vorjahres oder gleichartige verwendet. Für die Quinquennalia überwiegen neue Fassungen der nackten Büste und der Helmbüste und tritt die Dreiviertelbüste hinzu. Künstlerisch stehen die jüngeren Stempel in ihrem höheren, aufgelockerten Relief weit über den früheren (Taf. 19, 9, 11). Der ,,Graveur der Quinquennalia des Postumus“ war ein sehr feiner Meister von hellenistischer Geschmacksrichtung. Die Festprägung von 263 soll augenscheinlich die der Decennalia des Gallienus
im Vorjahr überbieten. 264. — tr p VI (cos III). — Die Goldprägung (11. bis 13. Emission) ist geringer, hat
aber
linkshin
ein neues (E 391).
Programm.
Bloß
Die Vorderstempel
Teil neu, noch freier und flotter.
nackte sind
Büsten
zum
Rückseiten
scheinen
Teil solche
der
vorzukommen,
auch
Quinquennalia,
zum
mit datierter Legende
feiern die Göttin
Roma; sie thront im Tempel (E 391) oder empfängt die Huldigung des Consuls (E 392). Nach den Porträts zuzuweisen sind ‘pietas aug” stehend mit Kindern (E 393) und 'sarapi comiti aug’ (E 382). 265. —
tr p VII (cos III). —
Die Antoniniane
bis zur 20. Emisssion unverändert bleibt.
erhalten ein neues Programm,
das
Ihr Gewicht wird von !/,, auf !/,, Pfund
herabgesetzt. Consular datiert ist eine Serie von Aurei (14. Emission) mit nackter Büste und Paludamentbüste im Dreiviertelprofil, wobei die neuen Stempel Strahlen im Lorbeerkranz oder den Strahlenreif tragen (Taf. 19, 12, 15). Eine Hückseite mit der Ämterlegende zeigt Postumus in der Toga vor Mercurius opfernd (E 399. 400). Andere Reverse beziehen sich auf eine Pest: Aesculapius, ‘salus exerciti! (E 411);
Aesculapius und Salus; (salus postumi aug’ (E 403. 404). Hinzu gehört nach dem Vorderstempel ‘fides exercitus’, vier Signa (E 408). Eine etwas spátere, groBartige Festprügung bringt mit feierlichem Schwung oder Dank des Postumus gegen seine Gótter zum Ausdruck, wie Elmer vermutet nach
Postumus
135
einem abgeschlagenen Angriff des Gallienus. Den Übergang vermitteln in Abschlag erhaltene Quinare, noch mit der Rückseite 'salus aug”, Aesculapius (E 405. 406) ; die Vorderseite
trágt
das
neue,
gestaffelte
Büstenpaar
Postumus-Hercules,
Postumus
mit nackter oder gepanzerter Büste. Solche Büstenpaare mit nackter Büste des Postumus sind für diese Festprágung charakteristisch. Die Namenslegende ist bei Aurei ‘postumus pius felix aug', bei Multipla länger. Die Rückseiten sind ebenfalls Büstenpaare, außer auf Octoniones (s. u.). Drei Gruppen lassen sich scheiden. 1. (15. Emission.) Die Rückseiten der Áurei sind Büstenpaare des Postumus mit
einem Gott:
'conservatori
aug’, linkshin
mit
Jupiter;
(comiti
aug”,
rechtshin
mit Hercules; 'virtuti aug’, rechtshin mit Mars (E 422. 427. 432). — Medaillons aus Kupfer-Messing, vermutlich Abschläge von Stempeln für Octoniones, mit der langen Namenslegende vom Anfang der Regierung, dem Büstenpaar PostumusHercules, tragen auf den Rückseiten Staatsszenen: das Opfer des Kaisers, in Toga, an Hercules, *herculi comiti aug cos III’ (Taf. 19, 11. E 424), entsprechend dem Aureus mit 'comiti aug’; Büstenpaar der Vorderseite links gewandt, zentral aufge-
baute, hochgestaffelte Adlocutio (W 6), analog dem Aureus mit ‘virtuti aug’. 2. (16. Emission.) Aurei mit den Rückseiten ‘conservatores aug', gestaffelte Büstenpaare:
Mars-Victoria,
Apollo-Diana
(E 437.
442).
3. (17. Emission.) Die Büstenpaare der Rückseiten sind: ‘felicitas aug”, VictoriaPax; 'claritas aug”, Sol-Luna (E 452.457). Zu Felicitas ist für einmal der zugehörige Quaternio bekannt und, im Abschlag, als Medaillon aus Kupfer-Messing, auch der Octonio erhalten. Der Quaternio (E 451) hat ‘imp c postumus p f aug”, gleiche Rückseite wie der Aureus;
der Octonio
(E 449) wieder lange Namenslegende,
das Opfer
des Kaisers an Felicitas. — Ein vereinzelter Aureus mit der Rückseite ‘felicitas aug” trägt als Avers eine neue große Herculesbüste des Postumus, links gewandt, mit über den Rücken gelegtem Löwenfell, geschulterter Keule, *postumus aug” (Taf. 19, 13. E 453). — Die Büstenpaare der Aurei sind durchweg in zartem Flachrelief gehalten,
zeigen
aber
m.
E.
keine
Änderung
des
persönlichen
Stils.
In der gleichzeitigen Prágung des Gallienus findet sich nichts, was dieser pompósen, geschlossenen und inhaltsschweren Festprägung des Postumus gleichkäme. Einen schwachen Versuch der Konkurrenz bedeutet vielleicht die Mailäader
Emission
264—266
mit
reicheren
Sonderbüsten
(S.
115).
266. — tr p VIII cos IIII. — Zum Consulatsantritt (18. Emission) der Ämterlegende der Processus, der bei Postumus bisher nicht vorkam. seite hat einmal die nackte Büste, aus einem älteren Stempel, einmal paar Postumus-Hercules, bei welchem Postumus jetzt gepanzert ist Im gleichen Jahr kulminiert die große Herculesserie, die schon früher und
weiter
herabreicht
(E
466—555),
stempel auf Pseudosilber erhalten. Postumus-Hercules,
größerenteils
erscheint mit Die Vorderdas Büsten(E 464. 465). begann (s. o.)
nur in Abschlägen
der
Gold-
Die Vorderseite trágt in der Regel Büstenpaare
auch links gewandt,
Postumus
nackt oder gepanzert;
das Relief
ist meist wieder hóher (Taf. 19, 14). — Ferner geht aus dem Vorjahr (17. Emission) die links gewandte Büste des Postumus als Hercules weiter, sowie die Paludament-
136
Prägung
büste im Dreiviertelprofil (Taf. 19, 15) — anzusetzen sind. Die Rückseiten zeigen
wenn nicht solche Stücke früher dreizehn Herculestaten, außerdem
eine Büste des Hercules Deusoniensis und eine des Postumus als Hercules. Nicht sicher datierbare, aber jedenfalls zur Serie gehörige Abschläge der Stempel von Quaterniones haben gepanzerte oder nackte Büste des Postumus allein, auf den Rückseiten Herculestaten (E 556. 557). — Die Herculesserie ist wieder ohne Analogie
im
Hauptreich.
267. — tr p VIIII cos IIII. — In der Goldprägung (24. Emission) geht die Herculesserie wie gesagt vielleicht noch weiter. Nicht ganz sicher datiert sind neue
Rückseiten, darunter kehren
'felicitas temp’,
auf Antoninianen
wieder.
Galeere
(E 572—515. — 579. — 583); andere
Die Vorderseiten
tragen Büstenpaare
wie
in
der
Herculesserie, auch linkshin, Postumus im Panzer. — Das Bildprogramm der Antoniniane, das seit 265 gleich geblieben war, beginnt zu wechseln. In der 20. Emission
erscheint mit der Ämterlegende, dazu als Bild den Waffen des Hercules, als Vorderseite ausnahmsweise die erwähnte links gewandte Großbüste des Postumus, als Hercules (E 560). Die 24. Emission trägt auf der Rückseite die Angabe der Münzstätte, in der vollstándigsten 268. —
tr p X cos
Decennalia
Fassung
‘col cl agrip
V ; Decennalia. —
268 ist so gering,
daß
cos
IIII'
Die Goldprägung
zum
(E
584—586. 570).
5. Consulat und den
sie vielleicht nicht im beabsichtigten
Umfang
zur
Ausführung kam, weil Postumus gegen Laelianus kämpfen mußte und bald starb. Àn den Anfang des Jahres gehórt der Abschlag vom Stempel eines Aureus auf Pseudosilber
mit
dem
konventionellen
Büstenpaar
Postumus-Hercules,
Postumus
im Panzer, auf der Rückseite die Ämterlegende mit dem Processus (E 590). Vielleicht erst für die späteren Decennalia bestimmt war ein Aureus, ebenfalls mit Büstenpaar, bei dem Postumus aber heroisch-nackt ist, der geänderten Namenslegende ‘postumus pius aug”,
ohne
‘felix’,
Victoria,
die
Auch
Antoniniane
die
*vot XX"
wieder
in Flachrelief,
auf den Schild verkünden
das
wie
schreibt, Consulat
265;
mit und
Rückseite ist eine Büste
der Ämterlegende die
(E
der
594). —
Decennalia.
Seit Ende 267 oder erst 269 läßt Aureolus in Mailand (S. 119).
für Postumus
prägen
Laelianus 268 TAFEL
Ulpius PIR V
Cornelius
20, A
Laelianus.
n. 546.
Laelianus war 268 kurze Zeit Gegenkaiser in Mainz.
Er prägt außerhalb
nach Elmers Annahme in Trier, in nur einer Offizin, drei Emissionen.
Kölns,
Ämterlegenden
fehlen.
Antininiane und
Sonderaurei
haben
einfache Panzerbüsten.
Die Antoniniane
tragen als Rückseite eine banale Victoria; die Aurei ‘temporum felicitas’ mit lagernder
Laelianus
Hispania
(Taf.
20, A, 1.
Postumus 260;
E
623),
Marius
ähnlich
Victorinus
komponiert
131
wie
'salus
provinciarum'
ferner (virtus militum’, Germania mit Vexillum, auf dem XXX
des
steht
(E 624)!). Vielleicht war Laelianus von der 30. Legion Ulpia Victrix erhoben worden. Der Stil und die wenigen Typen sind etwas altmodisch. Laelianus scheint für seine improvisierte Prägung einen Graveur beschäftigt zu haben, der um 260 in Kóln Stempel für Aurei geschnitten hat, später aber dort nicht mehr nachzuweisen
ist (E 173 Ex. Paris, New York.
177 Ex. New York).
Marius 268 TAFEL
M. Aurelius
RE Aurelius n. 164. —
Marius
20, B
Marius. PIR? A n. 1555.
folgt auf Laelianus.
Daten
Trier, in mehreren Emissionen.
fehlen.
Er prägt zuerst in Kóln,
dann
in
Die Kölner Prägung (E 626—035) in drei Offizinen
setzt die des Postumus fort, mit geändertem Bildprogramm ; Aurei tragen einfache Büsten mit Panzer oder Paludamentum (Taf. 20, B, 1, 2), die drei Rückseiten der
Antoniniane (E 626—628). der
banalen,
aber
(E 636—641.
nicht
Aureus
Trier hat einen Aureus mit Panzerbüste (Taf. 20, B, 3), aus
der
Emission
stammenden
Rückseite
*fides
militum"
642). Vietorinus 268—210 TAFEL
M.
Piavonius
PIR P
n. 302. —
Mélanges
hatte
also
jedenfalls
C. Jullian, Histoire dela Gaule IV? 581ff. —
Boissier
Victorinus 269
165ff.
wurde
drei
(Consulate,
noch
spät
tribunicische als
20,C
Victorinus.
Kaiser
268
Jahre.
zum
Dessau, Germania
1, 1917, 173f.;
Nachweise).
Kaiser
und
regierte
Consul
war
er vielleicht
zweiten
bis zum 266
Frühjahr mit
270,
Postumus,
Male 2).
PRÄGUNG 268 tr p cos. —
269 tr p II cos II. —
270 tr p III cos II.
KÖLN. — Die Prägung von Antoninianen in drei Offizinen geht gleichartig weiter.
268. —
Ein früher Aureus
(E 645) hat ausführliche Namenslegende
piavvonius victorinus p f aug', ‘fides militum" (Taf. 20, C, 1).
269/70.
—
Eine
bedeutende,
mit Quinaren, enthált das Datum 1) Alföldi,
Germania
Festschrift für Oxé
224
nackte
21,
1937,
(Standort
Büste,
Postumus
eine
Rückseite
anschließende
der dritten tribunicia 95ff.
—
der Legion).
2) CIL II suppl. 5736. XIII 11975/76.
Krüger,
ebd.
22,
aus
Emission,
Festprägung
potestas 1938,
der
‘imp c m
100 f.
mit
dem
in Gold, zweiten
v. Petrikovits,
138
Prägung
Consulat, also 10.—31. 12. 269 (E 656. 660). Die Namenslegende hat jetzt die Grundform ‘imp caes victorinus p f aug” und wird verschieden verkürzt, teilweise nach Büstenformen. büste
von
Von Postumus stammen: die nackte Büste (Taf. 20, C, 6), die Panzer-
der
Brust,
Victorinus-Mars,
auch
Victorinus
linkshin
(Taf.
20,
mit nackter
Büste
C,
2);
das
seltene
(Taf. 20, C, 5).
Aus
Büstenpaar
der Prágung
des
Gallienus wiederaufgenommen sind: die Schildbüste von der Brustlinkshin, ohne Helm, Schildzeichen der sprengende
Kaiser oder die Galeere (Taf. 20, C, 3); große
Schild-
büste rechtshin mit von innen gesehenem Schild, geschulterter Lanze (S. 26. 100), auch mit attischem Helm (Taf. 20, C, 4. E 660.666). Die meisten der auffallend zahlreichen Rückseiten kommen mit mehreren Büsten vor, aber nicht jede mit allen. Einige finden sich ebenso oder ähnlich in den Emissionen (E 678. 679); andere sind auf Gold beschränkt, jedoch mehr oder weniger banal (E 685—688. — 693. 696. — 657.
658).
Zur Ämterlegende ist der opfernde Imperator dargestellt (E 656. 660).
Büsten
und Büstenpaare wie bei Postumus kehren wieder: 'invictus', Büste des Sol (E 680); 'adiutrix aug’, Diana (E 661. 662. 663); ‘romae aeternae', Roma (E 664. 665); ‘victoria aug” (E 666.667); *vota augusti', mit gegenstándigem oder gestaffeltem Büstenpaar Roma-Diana (E 660. — 671. 672. 673). Für sich steht ‘providentia
aug” mit dem
ungewöhnlichen,
severischen
Bilde
des
Gorgoneions
(E 692).
TRIER. — Die Prägung von Antoninianen schließt Marius an, zunächst auch im Porträt (Taf. 20, C, 7 vgl. 8), und geht mit nur einer Offizin in kurzen Emissionen durch. — Eine bedeutende Goldausgabe, durch den Stil vermutungsweise lokalisiert, enthält die Erwähnung des zweiten Consulats, 269, wie in Köln (E 704). Die
normale Namenslegende ist ‘imp (c) victorinus p f aug’.
Die nackte Büste überwiegt
(Taf. 20, C, 9), gelegentlich
(Taf. 20, C, 12);
kommt
die
Schildbüste
vor
selten
ist
die Helmbüste des Postumus mit korinthischem Helm (Taf. 20, C, 10), sowie das Büstenpaar Victorinus-Sol, Victorinus mit nackter Büste (Taf. 20, C, 13); die drei letzten
Büsten
in Köln.)
sind
links
Stil und
gewandt.
(Die
Schrift sind von Köln
Helmbüste
und
aus modernisiert.
das
Büstenpaar
fehlen
Den größten Teil der
Ausgabe bildet eine Legionsserie, mit Namen und Wappen der in Gallien vertretenen (und vielleicht noch weiterer) Truppenteile (E 711—728). Sonst finden sich neben konventionellen
des
Mars
(E
Rückseiten
705),
ähnlich
(E 707—710)
wie
in
Köln;
einige interessantere:
'gaudia
publica’,
die
‘comes
aug’, Büste
Jahreszeiten
im
Reigen (E 706). — Die Antoniniane haben in Trier schon seit der zweiten Emission überwiegend
Panzerbüste,
daneben
Schildbüste.
Zwei Erzabschläge von Stempeln großer Multipla weist Elmer ihres Stils wegen Trier zu. Beide haben Panzerbüste mit langer Namenslegende. Die Rückseite des einen (Taf. 20, C, 11.
die knieende
E 729) ist ‘[restitutor g]alliarum vota publica’,
Gallia aufrichtend,
dahinter Fortuna
der Imperator
und Victoria; das Bild kam
mit
"indulgentia aug’ auf einem Kölner Aureus vor (E 693) und war in Gallien seit Valerianus und Gallienus bekannt. (E 730) stellt den sprengenden
auf einem
Kólner
Aureus
Die Rückseite des zweiten Medaillons ‘invictus aug’ Kaiser und einen gestürzten Feind dar, wieder wie
(E 658).
Tetricus
139
Tetricus 270—273 TAFEL
C. RE
Pius
Esuvius
Esuvius n. 1. —
PIR
II E n. 71. —
C. Pius Esuvius Tetricus RE
Esuvius
21
Tetricus. C. Jullian, Histoire de la Gaule IV? 585ff.
(iunior); Caesar 272.
n. 2.
Tetricus folgte nach der hier angenommenen
Chronologie dem Victorinus noch
270 und dankte Mitte 274 ab, hatte demnach fünf tribunicische Jahre; Consul war er 271, 272, 274. Sein gleichnamiger Sohn wurde 273 Caesar, 274 mit dem Vater Consul.
PRÄGUNG 270 tr p (cos). — 271 tr p II cos. — 272 tr p III cos II. — 273 tr p IIII (cos II). — 274 tr p V cos III. Tetricus prägt wie Victorinus in Kóln und Trier. Die Goldprägung, von den Antoninianen weitgehend unabhängig, findet bis 271 in Köln statt und geht am Ende des
Jahres KÖLN.
Victorinus
nach —
Trier
Eine
eng an
über.
Anfangsserie
von
(Taf. 21, 1).
Die Namenslegende
Aurei,
etwa
Mitte
270,
ist lang,
ohne
‘imp
Daten,
schließt
c g esu(vius)
tetricus aug’, mit nackter oder gepanzerter Büste, beide auch linkshin — während die Antoniniane Paludamentbüste haben. Von den Rückseiten stammen zwei banale
aus der Emission (E 754. 759); aktuell und nur auf Gold verwendet ist “victoria germ', der Imperator von Victoria bekránzt (E 748. 749). 270 und 271 folgen zwei Goldserien, die eng miteinander, anfangs auch noch mit der ersten Gruppe, verbunden sind. Die Namenslegende ist jetzt kürzer, verschieden gefaßt, anscheinend gleichzeitig: ‘imp tetricus p f aug’; ‘imp (c) tetricus pius aug’; ‘imp tetricus aug', nur mit der Schildbüste von der Brust (Taf. 21, 4), die jetzt zu der nackten (Taf. 21, 2) und der gepanzerten (Taf. 21, 3) hinzutritt. — Die erste dieser beiden späteren Goldserien (a | nach Elmers Einteilung), noch 270, bringt als charakteristische Reverse: ‘adventus aug” (E 797); *p m tr p cos p p' mit stehendem oder sitzendem Consul (E 798. 799) ; banale frühere Rückseiten sind: ‘spes publica! (E 800—803), ‘victoria aug’ (E 804. 805). Der Kupferabschlag eines Binio (Taf. 21, 4), mit *p m tr p cos p p’ — nicht ‘tr p II’ — stehendem Consul, hat
Schildbüste,
Schildzeichen
ein Tropaeum
mit
zwei
hockenden
Germanen
(E
806). — Die zweite Serie (a 2) enthält zu den gleichen Büsten (Taf. 21, 6, 7, 8) bereits die Ämterlegende für 271 *p m tr p II cos p p’, mit auffallend vielen Darstellungen: Processus (E 807); Decursio (E 808); stehender Consul mit Lorbeerzweig (E 810); Imperator mit Lanze und Globus (E 809); spendender Mercurius (Gotha). Sonstige Rückseiten sind ebenfalls neu: *pax aeterna' (E 812—816), *virtus aug’ mit stehendem Imperator und hockendem Germanen (E 817—820).
140
Prägung
TRIER. — Eine frühere Gruppe von Aurei (a 3 bei Elmer) wird Ende 271 datiert durch ‘p m tr p III cos p p’ mit Fides oder Virtus (E 822—825). Die Ausstattung ist einfacher und einheitlicher als in Köln, daher die vielleicht nicht ganz gesicherte Zuweisung an Trier. Als Büsten finden sich die Paludamentbüste von der Brust, die nackte und die gepanzerte (Taf. 21, 9); Namenslegende ist nur ‘imp tetricus pius
aug’. Außer der datierten Rückseite erscheinen noch: ‘comes aug’, Victoria (E 821); ‘laetitia aug n° (E 826); ‘saeculi felicitas’ spendend (E 827). — Die zweite, bestimmt in Trier entstandene Reihe (b bei Elmer) enthält eine consulare Rückseite für 272 "p m tr p III cos II p p’ und endet vor der Erhebung Tetricus’ II zum Caesar, 273. Sie hat die normale Namenslegende der Antoniniane, ‘imp c tetricus p f aug”, aber mit Panzerbüste.
Die Rückseiten der ersten Serie werden ersetzt durch neue, haupt-
sáchlich siegverkündende: zu der consularen Legende der Imperator, den Fuf) auf den Globus setzend (E 828); (aequitas aug” (E 829); ‘iovi conservatori' (E 830); *virtuti augusti! mit Hercules Farnese (E 834); ‘victoria aug’ ein Tropaeum tragend (E
832);
'virtus
aug’
sitzend
(E
833);
(romae
aeternae'
(E
831);
‘adventus
aug
(Paris). — Die dritte Goldserie (c bei Elmer) liegt nach der Erhebung Tetricus' II zum
Caesar, 273, wie sich aus 'augg' auf manchen
der Panzerbüste
wieder
die nackte
Rückseiten ergibt.
wird
außer
verwendet.
‘imp
(c) tetricus p f aug” geht weiter, hinzu kommt
Die
Für den Vater
Namenslegende
später ‘imp tetricus pius aug’.
Grofenteils neue Rückseiten des Augustus preisen den Sieg, das Heer, die Segnungen des Friedens und die Dynastie: *fides militum" (E 839); ‘victoria augg’ (E 847—850); ‘iovi victori' (E 842); 'felicitas publica! (E 836—838); ‘uberitas augg' (E 846); *spes augg’ (E 845); ‘hilaritas augg' (E 840. 841); ‘salus augg’ (E 844); *virtus augg' (E 851); ‘nobilitas augg' (E 843). Ein im Abschlag erhaltenes Multiplum hat Panzerbüste (Taf. 21, 10), *securitati augg’ sitzend (E 854). — Teilweise verbinden sich diese und ähnliche Rückseiten auch mit dem gestaffelten Büstenpaar der Herrscher — der Augustus im Panzer, der Caesar im Paludamentum von der Brust (Taf. 21, 11); die Namenslegende ist die des Vaters, ‘imp c tetricus p f aug’,
‘impp tetrici pii augg', "impp invicti pii augg' (E 855—866). Aureus hat Imperator der Reform quinar, nur
die eine des im
oder eine gemeinsame
Der Abschlag eines
Rückseite *virtus militum', zweifigurige Gruppe der Virtus, die dem Victoriola darreicht (E 866). Die Komposition entspricht Rückseiten Aurelianus (S. 153 ff.) und ist wohl von solchen angeregt. — Ein GoldAbschlag bekannt, trägt auf der Vorderseite die Büste des Vaters, auf
der Rückseite die des Sohnes (E 867), mit verkürzten Legenden. — Die gleichzeitigen Aurei des Tetricus Caesar haben korrekte Tunicabüste vom Rücken (Taf. 21, 12); die Namenslegende schwankt, ‘c p(iu) es(u) tetricus caes’, die Rückseiten sind banale Spes-Reverse (E 868—871), vereinzelt solche des Vaters (E Anm. 112). In Abschlágen der Stempel erhalten sind ein Aureus (Pseudosilber) mit Paludamentbüste in Vorderansicht (Taf. 21, 14), wie bei Postumus (E 881 vgl. 882), Rückseite ‘principi iuventutis'; ein Octonio (Kupfer) mit Tunicabüste von der Brust (Taf. 21, 15), *c pius esuvius tetricus caes’, Rückseite ‘aeternitas augg’, Solin Quadriga (E 873). Eine letzte, datierte Serie bilden die Festprägungen Anfang 274 zum dritten Consulat des Vaters, dem ersten des Sohnes und den folgenden Quinquennalia des
Domitianus Vaters.
Die
Rückseite
‘p
m
tr p
cos
III
141
p
p
vot
X’,
symmetrisch
komponierte
Opferspende der beiden Consuln, verbindet sich mit dem gegenstándigen Büstenpaar
des Vaters und Sohnes in der Trabea (E 877. 878), *impp tetrici augg’ (Taf. 21, 16) und mit der Paludamentbüste des Vaters von der Brust (E 876). Tetricus Augustus hat ferner einen Quinar mit ‘imp c tetricus aug”, Paludamentbüste in Vorderansicht, Rückseite (E
‘votis
880);
ein
decennalibus',
entsprechender
Victoria
Aureus
schreibt
mit
stehend
Büstenpaar
auf
einen
ist ebenfalls
Schild
bezeugt
(E
‘X’ 879).
Nach der Vorderseite eines großen Multiplum kopiert war ein getriebenes Goldblech
mit großer Trabeabüste (E 874) — als Auflage eines Medaillons —, Stich bekannt ist. dem
Tetricus II
Anfangsrevers
'spes
das durch einen
allein erscheint mit Trabea (Taf. 21, 13),
augg'
(E
875).
—
Die
lichkeiten erklärt sich aus den Zeitumstánden;
geringe
Ausmünzung
dazu noch
zu
es ging mit Tetricus
den
Fest-
zu Ende.
Domitianus 273 ? C.
Domitianus.
RE C 2 (A. Stein). Domitianus, ein Unterfeldherr des Aureolus, ist als Kaiser nur durch einen Antoninianus gallischen Stils bekannt: ‘imp c domitianus p f aug’, Panzerbüste; Rückseite
*concordia
militum’.
Der
Kopf erinnert
an Tetricus,
worin
die Datierung
liegt.
MÜNZBILDNISSE Auf seinen ersten
Porträts
DER
GALLISCHEN
übernimmt
Postumus
KAISER
von
Gallienus
den schmalen
Schädel, das gestreckte Profil, das halblange, dünnsträhnige, glatt herabgestrichene Haar (Taf. 19, 1). stumpf,
ófters
Nur ist die Stirn niedriger und schräg, die Nase kürzer und etwas
schon
an
der
Spitze
aufgebogen.
Bei den Prágungen zum zweiten Consulat beginnt gleichzeitig mit besserer Schrift ein neues Bildnis, das sich spáterhin in seinem Grundtypus nicht mehr ändert (Taf. 19, 6): ein dicker und derber Kopf, frisch, etwas vulgär, mit breitem, niedrigem Schädel, steiler gewólbter Stirn, tief eingesattelter, vorgebogener oder aufgestülpter Nase, längerem
kurzen Zeit des Übergangs Mit
üppige
seinen
Würde
wachsenden
(Taf.
strahlender
Kraft,
jedes
erscheint
Jahr
späteren im
Sinne
Typen der
Bart bei noch ziemlich gleicher Frisur.
Erfolgen
19, 9—15);
die letzten
das
seit dem
Während
gewinnt
die Büsten
Herculesbüsten
Porträt
die
Erscheinung
in Vorderansicht von
268
wirken
des
um
zweiten
Consulat
sind
Septimius
Restauration
des
Auflage.
Severus
Nur die Haartracht ist etwas verschieden, eine antoninische bewegten
Das
Porträt
des
Strähnen, Postumus
aber
nicht
wirkt
bei
gelockt seinem
wie
bei
Fast
Die
angeglichen,
Münzwesens
(S. 131).
eine
sind von
aristokratisch.
in einer neuen, reizvoll variierten
antoninisch-severischen
Kaisers
264
aus
stark
einer
variiert das Portrát stark (Taf. 19, 2—5).
überhaupt
Kunstfrisur
Severus.
Schutzgott
meist hat dieser einen hellenistischen Typus (Taf. 19, 11, 14).
Hercules
Andere
kaum
ein;
Götter unter-
142
Prägung
liegen der Beeinflussung durch das Herrscherporträt stárker; Sol und Mars, Diana und Roma könnten beinahe Söhne und Töchter des Postumus sein (Abb. 16 S. 128). Laelianus
geht
natürlich
von
Postumus
aus,
wie
die
Anfangsstempel
der
Antoniniane zeigen. Dann erhált er sein ganz anderes, langes und schmales Gesicht mit großer Hakennase, etwas einfackerer Frisur (Taf. 20, A). Marius ist in Köln und Trier (Taf. 20, B, 3) meist ein vergröberter Postumus mit kurz geschnittenem Haar. Nur Kölner Aurei (Taf. 20, B, 1, 2) geben ein mehr
selbständiges, ziemlich vulgäres Porträt mit eckigem Schädel, Victorinus
ist im
Bildnis
von
Postumus
schon
kurzer gerader Nase.
unabhängig.
In
Köln
folgt
er zunächst dem Laelianus (Taf. 20, C, 1), vielleicht mit gelegentlichen Anklängen an Gallienus, die sich daraus erklären, daß damals dessen Schildbüste kopiert wurde. Solche Stempel haben noch die unruhige frühere Frisur. Dann entwickelt sich:
rasch
das
vom
Haar
selbständige zur Hälfte
Porträt, verdeckt,
mit niedriger, fast ohne
nase, hoher Unterlippe, etwas zurückstehendem
strähnige Frisur (Taf. 29, C, 2—6).
steiler, unten
Einschnitt
Kinn.
vorgewölbter
anschließender
kurzer
Stirn, Haken-
Dazu gehört die schlichtere,
Der Anschluß an Traianus ist im Porträt wie
in der Haartracht deutlich. Trier kopiert die Kölner Bildnisstempel (Taf. 20, C, 6, 8—13), nur wird anfangs noch mit der Büste des Marius geprägt (Taf. 20, C, 7).
Die
frühesten
Kölner
Pragangen
des Tetricus
benutzen
das
Porträt
des
Victorinus (Taf. 21, 1, 2). Daun beginnt sein aristokratischer schmaler Kopf mit schönem, griechischem Profil, wieder der modisch langen Frisur des Postumus; das neue Porträt geht auch nach Trier über (Taf. 21, 3—11, 14). Tetricus Caesar
ähnelt dem Vater, hat nur ein jugendlich rundes Gesicht mit kürzerem Profil, dazu eine gepflegte Knabenfrisur (Taf. 21, 13—15). Ähnlichkeit mit früheren Herrschern wird von diesen Aristokraten nicht gesucht; seltene Anklänge an Postumus beruhen wohl auf der Indolenz der Stempelschneider. — Aurelianus folgt in den von Tetricus übernommenen Verlegung des Münzamts nach
geschrieben
Münzstätten noch dessen Bildnis. Erst bei der Lugdunum wird das Porträt der Reform dort vor-
(S 158f.).
Der ganzen Art der gallischen Münzstätte entsprechend, sind die Porträts schon in der Zeit des Gallienus psychologisch weniger eindringend als in der alten Weltstadt Rom, dabei eleganter und angenehmer. Die Stürme der Zeit haben die gallische Aristokratie in ihrer gebildeten Muße nicht so erschüttert wie den Senats-
adel Roms. wird
Die Apotheose im Porträt hat nur Postumus beansprucht. Schon seit 260 sein enges Verhältnis zu Hercules, dem Schutzgott seines Reiches, betont;
eine Rückseite von 262 trägt die Legende des Gottes mit der Porträtbüste des Kaisers (E 325). 264 erscheint Postumus vereinzelt in der Gestalt des Gottes mit übergezogenem Löwenfell (E378 Taf.6,2), 265 mitumgelegtem Löwenfellund geschulterter Keule (Taf. 19, 13). Eine zweite Apotheose scheint die als Sol zu sein, da 266 die Büsten Strahlen im Lorbeerkranz oder den Strahlenreif tragen (Taf. 19, 12, 15). Wenigstens insinuiert wird endlich die Gleichheit mit Mars durch den klassisch-
Claudius
korinthischen Helm,
den Postumus
Quintillus
143
auf links gewandten
Helmbüsten seit 262 trägt
(Taf. 19, 8), Mars z. B. bei den Büstenpaaren der Schutzgôtter auf den Rückseiten von 265 (E 432.435). Als Konkurrenz zu Gallienus mit seiner langen Reihe von Vergottungen
war
diese
Haltung
des
Postumus
gegeben.
Victorinus,
Tetricus
ver-
zichten auf die Apotheose, wie gleichzeitig im Hauptreich Claudius und Aurelianus. Claudius Frühjahr
268
bis
Jahreswende
269/10
Quintillus Jahreswende
269/70
bis Frühjahr
TAFEL
M.
Aurelius
(Valerius)
Claudius;
PIR? A n. 1626. — RE N. F. 20 (Nachweise,
(Lebensalter). —
M.
Aurelius
stirbt
50jáhrig.
Aurelius n. 82. — P. Damerau, Claudius II Gothicus; Klio Beiheft 33. auch numismatische, für Claudius und Quintillus). — Schenk 381
Alföldi, Z£N 37, 1927, 203 (Regierungsanfang
Quintillus;
4ljährig,
Bruder
PIR? A n. 1480. — RE Aurelius n. 84. — fóldi, CAH 12, 192f.
Nachweise S. 203; Persónlichkeiten S. 50f.; Claudius
22
übernimmt
des
Damerau
Frühjahr);
Münzstätten
12, 190ff.
Claudius. a. O. —
Schenk 381 (Lebensalter). —
Münzverzeichnis Zeittafel S. 60. die
CAH
Rom,
S. 226.
Mailand,
Al-
236 f.;
Siscia,
„Ephesus“,
Antiochia; schon am Anfang seiner Regierung wird von ,,Ephesus'* aus eine weitere
Münzstätte in Cyzicus
eingerichtet, die bald einen eigenen,
griechisch feinen
Stil
entwickelt. Beim Tode des Claudius hört die Prägung in Antiochia und „Ephesus“ auf. Anfangs besteht noch eine nicht lokalisierbare Nebenstelle Roms in Italien. — Datierte Rückseiten erscheinen in Rom für 269. Die Emissionen sind zwei bis fünf in den verschiedenen Münzstätten. Hier werden sie wegen der Kürze der Regierung nicht getrennt. Die
hauptsáchlichen
sind einfach, selten sionen,
sonst
sind
Münzsorten
bleiben
weiter
Antoniniane
und
Aurei;
Quinare; nur in Italien entsprechen sie überwiegend die
Rückseiten
meist
unabhängig.
Mailand
hat
diese
den Emis-
einen
Octonio
(Abb. 17). In Rom und Mailand erscheinen feine ,, Asses“, vielleicht aus den Stempeln kleinerer Goldmultipla, in Rom auch Medaillons aus Kupfer-Messing und Pseudosilber. — Die Namenslegenden werden vielfach schon anfangs verkürzt und lauten
z. T. örtlich verschieden; die ausführlichste ist ‘imp c m aur claudius die knappste ‘imp claudius aug’.
p f aug”,
Das Kostüm zeigt keine Besonderheiten, außer der um die Panzerbrust gelegten Aegis, die ich gerade bei Gallienus, vielleicht zufällig, nicht kenne; an sich kommt sie schon früher vor (Taf. 22, 3. Vgl. S. 72 Taf. 3 B 8. 12.14). Das Haar trágt der pannonische Kriegsmann wieder knapp geschnitten, obwohl nicht ganz
kurz, mit schlichtem Kurzbart, meist langem
Schnurrbart —
also ähnlich wie am
144
Prägung
Anfang
der
gemeinsamen
Regierung
des
Valerianus
und
Gallienus,
ehe
die
per-
sónlichen Frisuren des Gallienus sich entwickelten. — Die bei Gallienus so starke Tendenz zur Heroisierung und Apotheose tritt zunächst sehr zurück, wird aber
in
den
heroisch-nackten
Büsten
der
letzten
Emissionen
(s. u.)
doch
wieder
fühlbar. Die Büsten sind meist solche der Spätzeit des Gallienus; nur wird für Claudius anfangs überwiegend die Paludamentbüste vom Rücken verwendet, die für Gallienus
zuletzt fast abgekommen die Panzerbüste
(Taf. 22, 4, 7).
(Taf.
war (Taf. 22, 1, 5, 11).
22, 2, 6), endlich,
etwa
Dann folgt in Rom und Mailand
seit Mitte
269,
die heroisch-nackte
Die übrigen Münzstátten machen den spáteren Wechsel der Büsten
nicht immer vollständig mit. Vereinzelt treten Prunkbüsten des Gallenus hinzu, durchweg linkshin; soweit sie nur auf Antoninianen vorkommen, dürfen sie auch für verlorene Aurei oder Medaillons vermutet werden. Früher nicht nachweisbar, aber vielleicht doch von Gallienus übernommen, sind einige Varianten der feinen Panzerbüste: in Mailand linkshin mit Aegiskragen und geschulterter Lanze (Taf. 22, 3); in Siscia rechtshin, geschuppt, mit von der linken Schulter hängen-
der Aegis (Taf. 22, 13); in Cyzicus rosses (Abb. 17,c S. 128).
linkshin
mit Globus
und dem Kopf des Streit-
PRÄGUNG CLAUDIUS 268 tr p (cos). — 269 tr p II cos. MAILAND. — Die von Postumus, nicht von Gallienus, an Claudius übergehende Münzstätte ist bis nach den Alamannensiegen führend. Schon die erste Emission enthält Prunkbüsten des Gallienus — die Gebetsbüste und die nackte Ausfallbüste mit vorgestreckter Aegis (Abb. 17, a, b S. 128), die beide bereits in die Mailänder Emission
von 264/5 eingeschoben mit
Aegiskragen
lautet
normal
und
‘imp
prägung ist von Paludamentbüste ein
(Taf.
18, 81, 82),
claudius
p
Lanze
f aug’,
ferner
(Taf.
selten
die
22,3).
erwähnte —
(später?)
Die
fehlt
In
eine
Emissionsaureus
zweite, aus
etwas der
spätere
zweiten
Phase
Offizin,
Panzerbüste
Namenslegende
‘p
Anfang an reichlich. Am Beginn liegen vom Rücken (Taf. 22,1) oder Panzerbüste
Namenslegenden. gehört
waren
geschulterter
f’. —
Die
Gold-
Emissionsaurei, mit (Taf. 22,2), beiden
mit aber
verfeinertem die
Stil
Antoninianen-
prägung überragend (Taf. 22, 3). Dazu stellt sich der Octonio (Abb. 18 S. 128) mit besonders reicher Panzerbüste rechtshin; die Pteryges sind geschwungen, an der linken Schulter hängt die Aegis, auf der Brust liegt Relief: in der Mitte eine Phobosmaske,
links
Rückseite ist banal,
eine
dritte,
und
der
der
sprengende
hervorragende
eigenen
Kaiser,
einen
Barbaren
*concordia exercitus! mit zwei Signa. Rückseite
Goldserie ‘victoria
mit aug’
nackter, zwischen
Den
meist zwei
niederstechend.
Die
Gothensieg verkündet
links
gerichteter
hockenden
Büste
Germanen
(Taf. 22, 4). Dazu gehören feine Asses mit der gleichen Victoria und *marti pacifero’ der letzten Emission. — Die zweite und letzte Gruppe von Aurei stammen vielleicht
Claudius
von
dem
gleichen
Mailànder
Quintillus
Graveur
wie
145
die
klassizistischen
Sonderaurei
des
Jahres 265 (Taf. 18, 83). ROM. — Zunächst geht die Tierserie des Gallienus in schlechter Mache weiter. Zur Ankunft des Kaisers nach dem Alamannensieg, etwa Herbst 268, wird
die
folgen
Prägung
besser,
u.
sich wie in Mailand,
legende
bleibt
bis
Mitte
a.
mit
der
Rückseite
Sonderformen
269
‘imp
sind
c claudius
Adventus.
selten und
aug’;
Die
Büstentypen
einfach.
Die
vorübergehend,
Namens-
vielleicht
zum
Consulat (?), tritt *p f hinzu; später, etwa seit Mitte 269, gilt ‘imp claudius aug”. — Gold erscheint wenig, überwiegend Emissionsaurei. Nach den Siegen über Alamannen und
Gothen
werden
auch
hier Asses
geprägt.
Medaillons
finden
Die feineren Prágungen lassen sich in drei Phasen gruppieren. Herbst
268
liegen
die
gleichzeitig sind Asses. eine
Rückseite
der
frühesten
Emissionsaurei,
mit
sich
reichlich. —
Etwa zum Adventus
Panzerbüste
(Taf.
22, 6);
Anfang 269 folgt noch ein ähnlicher Aureus, datiert durch
consularen
Emission,
‘iovi
victori'.
Hierher
gehören
wohl
die
ersten Medaillons, (A) ein großes in Kupfer-Messing, mit Paludamentbüste von der Brust, auf der Rückseite die consulare Legende, Hercules Farnese; ein kleines aus Pseudosilber, mit Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 22,9). Eine etwas abweichende
Gruppe,
nur in großem
Format
in Pseudosilber
vertreten,
hat Paludamentbüste
von hinten, mit der Rückseite (B) Adventus, oder Moneta. Im Porträt ähnlich ist ein kleines Medaillon mit Panzerbüste. Den Gothensieg endlich verkünden, wie in Mailand,
sion.
Asses
mit nackter
Büste,
‘imp c claudius
p f aug”, Rückseiten
der Emis-
Nach dem Porträt ist hier anzuschließen ein großes Pseudosilbermedaillon mit
der seltenen Panzerbüste vom Rücken (Taf. 22, 10). Die Stempel der letzten Gruppe stammen
wohl
von
dem
SISCIA. —
Die
Münzstätte
ineinandergreifenden,
besten im
Meister
prägt
Verlauf
des
Gallienus
viel, wenn
entartenden
auch
(S. 117).
banal,
Emissionen,
in drei (oder vier) ohne
Festmünzen;
nur am Anfang nimmt die Prägung einen Aufschwung und ähnelt derjenigen der ersten italischen Münzstätte des Claudius (s. u.). Die Namenslegende der Antoniniane verkürzt sich bald von der lokalen Form ‘imp claudius caes aug’ auf ‘imp claudius p faug’, dann auf die normale dauernde Fassung ‘imp claudius aug’ (Taf. 22, 11 früh, 14 spät). Die Büsten der Antoniniane entsprechen den römischen und mailändischen. Das
gilt auch für die nach
Prunkformen und manche
den
Siegen, während
Sondertypen,
der zweiten
Emission,
einsetzenden
so besonders die späte ‚„‚feine‘“ Panzerbüste
mit geschuppter Brust, von der linken Schulter hängender Aegis, ähnlich wie bei dem büste
Mailänder linkshin
Octonio. von
der
Wohl Brust,
nur scheinbar auf Siscia beschränkt sind die Schildmit
Balteus,
geschultertem
Speer
sowie die nackte Angriffsbüste linkshin mit Schild und gezücktem gallienisch (Abb. 6, h, k S. 100).
Die
oder
Tropaeum,
Speer — beide
dritte Emission hat wieder einfache Büsten. —
Gold ist selten. Ein Quinar (?) trägt Kopfbüste linkshin (Taf. 22, 12), Rückseite ‘romae aeternae', sitzend; nach der ersten Namenslegende ist er früh. Ein zur
zweiten Emission gehóriger Aureus hat ,,feine“ Panzerbüste (Taf. 22,13) mit Schuppenpanzer und von der linken Schulter hángender Aegis (s. o.), Rückseite (pax publica’, sitzend. Delbrueck.
Münzbildnisse
Beide
Reverse
finden
sich auch
auf Antoninianen. 10
146
Prägung
,EPHESUS.* — Die Namenslegende sind die sonst üblichen, die Rückseiten zwei Emissionen, die zweite spät.
bleibt bis fast zum Ende lang, die Büsten ziemlich banal, mit SPQR im Abschnitt;
cyzıcus. — Die Namenslegende ist zunächst lang, ‘imp c m aur claudius aug”, seit etwa Mitte 269 ‘imp claudius p f aug”. Auf den Antoninianen wird überwiegend die Paludamentbüste vom Rücken verwendet, seltener und später die nackte. Unter den prunkvollen Sonderbüsten, die z. T. mit Siscia übereinstimmen, scheint,
wie gesagt, vorläufig neu die Halbfigur des Kaisers linkshin im Muskelpanzer mit Paludamentum,
den
Globus in der linken Hand,
während
die rechte das Pferd am
Zügel hàlt (Abb. 17, c S. 128). — Die früheste von 3—4 Emissionen trägt im Feld M(oneta) C(yzici), dann steht, bis zur Kürzung der Namenslegende, im Abschnitt SPQR,
wie
in „Ephesus“.
Die
Rückseiten
feiern
die
Gothensiege
und
den
er-
kämpften Frieden; typisch ist 'victoriae gothic’ mit Tropaeum, schon ziemlich früh. — Ein Sonderaureus noch mit langer Namenslegende hat Paludamentbüste von der Brust, als eigene Rückseite 'virtus aug”, der Kaiser über Barbaren hinsprengend (Taf. 22, 15). ANTIOCHIA. — Die Namenslegende ist nur ganz am Anfang lang, dann ‘imp c claudius aug’; zwei Emissionen. Die Büstenformen sind nach syrischer Art einfórmig, anfangs fast nur Paludamentbüste vom Rücken, spáter überwiegend nackte Büste, linkshin (Taf. 22, 16). Spät erscheinen wieder zweifigurige Rückseiten, áhnlich denen der
Jahre
258—260.
—
Gold
ist selten
Rücken, der schon unter Valerianus Biga (Taf. 22, 17; Abb. 19 S. 128).
und
wohl
verwendeten
früh,
mit
Rückseite
Paludamentbüste
vom
'victoriae aug! in der
NEBENSTELLE ROMS. — Von Pink festgestellt; vielleicht im Hauptquartier eingerichtet, wáhrend Claudius Mailand belagerte und dann für die Germanenkámpfe beibehalten. Sie verwendet zunächst noch die lange Namenslegende ‘imp c m aur claudius
p f aug”,
m.
W.
bloß
mit
Paludamentbüste
vom
Rücken,
dann
‘imp
c
claudius aug' (Taf. 22,5), die kürzere Form gelegentlich auch mit der seltenen Schuppenpanzerbüste von der Brust; rómische Rückseiten, gute Technik. Die Hom,
Consecrationsmünzen Siscia, Cyzicus haben meist
des Claudius nackte Büste,
unter selten
Aurelianus, Panzer.
in
Mailand,
QuiNTILLUS Quintillus, der jüngere Bruder des Claudius, besitzt nur Rom, Mailand, Cyzicus; in Antiochia und „Ephesus“ wird nicht mehr für ihn gemünzt.
Prägung sich büste
setzt die des Claudius ohne wesentliche Ánderungen
bloß in Mailand (Taf. 22, A), Medaillons Die Büstenformen wechseln wieder etwas. in Brustansicht,
sonst
die vom
Rücken;
fort.
Siscia, Seine
Aurei finden
fehlen. In Rom überwiegt die Paludamentdie nackte Büste fehlt. —
Feine Mai-
lànder Emissionsaurei von dem dortigen Goldgraveur des Claudius haben Paludamentbüste von der Brust (Taf. 22, A); sie scheinen früh, da die lange Namenslegende sich in Mailand im Verlauf verkürzt; Rückseiten aus Antoniniansstempeln mit
Claudius
Offizinszahlen.
(,,Mailánder*
Quintillus
147
Goldquinare mit Paludamentbüste
vom
Rücken
sind
falsch oder verdáchtig, ebenso ein Erzmedaillon.) MÜNZBILDNISSE Das echte Bildnis des Claudius wird von denen seiner beiden Vorgänger Gallienus und Postumus (in Mailand) gehemmt und beeinflußt, ehe es sich durchsetzt. Die hier angenommene Abfolge bleibt im einzelnen hypothetisch. Als frühesten Typus möchte ich den der vermutlich in Oberitalien arbeitenden Filiale Roms auffassen (Taf. 22, 5), die vielleicht die erste Prägestelle des Claudius war.
Er unterscheidet sich von
Gallienus fast bloß durch die Frisur, bestimmt
die
frühesten Prägungen in Siscia (Taf. 22, 11) und wirkt auf die Antoniniane in Mailand und Rom, vielleicht selbst auf Antiochia ein (Taf. 22, 16). Hingegen schließen die frühen Aurei von Mailand (Taf. 22, 1, 2) deutlich Postumus an, sogar in der Variation
der drei Offizinen.
Charakteristisch ist die Silhouette mit unbestimmt gerundetem
Hinterkopf, steiler, oben winkelig absetzender
Nase.
Stirn, vortretender, oft eingebogener
Dies frühe mailändische Bildnis des Claudius wird in Rom übernommen und
herrscht dort zunächst vor, besonders auf den ersten Aurei (Taf. 22, 6); es findet sich
noch
auf Anfang
gelangt es nach
269
geprägten
Medaillons
Siscia (Taf. 22, 12—14)
(Taf.
22, 9).
Von
Mailand
oder
Rom
und Cyzicus (Taf. 22, 15), wo es sich mit
eigenartig provinziellem Leben erfüllt; in Siscia ist der Kaiser ein Räuberhauptmann,
in Cyzicus ein kultivierter Herr geht
die
Entwicklung
nur
—
Illyricum
vereinzelt
weiter
und Hellas.
In beiden Münzstätten
(s. u.).
Das spätere, schon persönliche Bildnis des Claudius findet sich in einer früheren
und einer spáteren Fassung. Die erste, wohl nach dem Alamannensieg, Sommer 268 in Mailand geschaffen, wird am besten durch den Octonio (Abb. 18 S. 128) vertreten: hagerer, knochiger Kopf, hoher, hinten spitzaufgewölbter Schädel, schräge Stirn, harte Brauen, vortretende Wangenbeine, kleine, tiefliegende Augen, eingesattelte Schnabelnase, fester Kiefer, mageresspitzes Kinn ; der Ausdruck schroffundenergisch, soldatisch distinguiert. In Rom wird dieser Mailänder Typus übernommen und aus ihm das
großartige und imposante zweite Bildnis als Gothensieger gestaltet (Taf. 22, T). Ein damaliges Medaillon (Taf. 22, 10) stammt, wie gesagt, von dem besten der späteren Graveure
des Gallienus (Taf. 17, 76).
das neue rómische Porträt (Taf. 22, 4).
Mailand übernimmt in der jüngsten Goldserie
Siscia und Cyzicus erhalten es nicht mehr,
sondern führen den von Postumus abgeleiteten Typus weiter. — Die talentvollen und disziplinlosen Stempelschneider der rómischen Antoniniane variieren das Bildnis des Kaisers, oft packend eigenartig, aber deshalb in der Regel gewiß nicht ähnlicher. Eine solche Variante der letzten Emission (Taf. 22, 8) ist vielleicht doch authentisch,
da sie nach Cyzicus übergeht, wo für den orientalischen Feldzug des Claudius geprägt wurde,
den
sein Tod
unterbrach.
Das Porträt des Quintillus hat immer krauses Haar; sonst steht es meist Claudius nahe, nur zeigen die besten Darstellungen auf Mailänder Aurei (Taf. 22, A) geraderes Profil und jüngeres Gesicht. 10*
148
Prägung
Aurelianus März
270
bis August TAFEL
L.
Domitius
Aurelianus,
stirbt
(?)
275
23f.
61jàhrig.
RE Domitius n. 36 (Nachweise, auch numismatisch). — L. Homo, l'empereur Aurélien (Paris — 1904). — Vogt 1, 212ff. (Chronologie). — Schenk 381—390. — Mattingly, CAH 12, 297f. — Altheim 292ff. — Manns passim. — Rohde (S. 203). Ulpia RE
Severina,
a. O.
1535,
Gattin
g. —
PIR U
des
Aurelianus;
Nachweise S. 203 ff.; Persönlichkeiten S. 51f.; Die
Abfolge
der
Augusta
274.
n. 586.
Münzverzeichnis Zeittafel S. 61.
Ereignisse
unter
Aurelianus
S. 227 f. 231;
ist leidlich
gesichert;
hingegen
steht die absolute Chronologie besonders der Jahre 272/3 nicht genügend fest. — Er erbt im Frühjahr 270 von Claudius bzw. Quintillus die Münzstätten Rom. Mailand,
Siscia,
brochene
Reichsprägung wieder auf, im Sommer
Münzerrevolte wird
für die
besteht
in Rom
Nach
in Antiochia
271 pausiert
Balkangebiete
zeitweise
Im Sommer 272 kommt
Cyzicus;
272/3
ist
in einer
Tripolis hinzu.
Etwa
Vabalathus
eine
Prägung.
zweite
griechischen 273
vor
Gegen
Münzstätte
Küstenstadt,
zurückgewonnen; Mitte
die
kurzem
271 stellt er sie erneut ein.
die dortige
in Serdica
Antiochia
nimmt
als
des Jahres eine
dritte
vielleicht
Byzantium.
syrische
Münzstätte
zweite
ist der Betrieb
Ende
errichtet;
unter-
Nach der
in Rom
wieder
im Gange.
der Unterwerfung des Tetricus 274 geht die Prägung in Köln und Trier an
Aurelianus über; bald darauf ist sie in Lugdunum vereinigt.
Das Mailänder Münzamt
wird 274 in das benachbarte Ticinum verlegt. (Versetzungen des Personals s. u.) — Die Augusta Severina hat das Münzrecht seit Mitte 274, dann anschließend während des Interregnums etwa von August 275 ab, bis zum Regierungsantritt des Tacitus im September. Die Münzarten sind Antoniniane, einfache und doppelte Aurei, seltene Goldquinare, in Rom einzelne Asses, seit der Wiedereröffnung auch wieder Denare und Erzstücke zweier Größen, den früheren Sestertii und Dupondii entsprechend. Eigentliche Medaillons aus Kupfer-Messing oder Silber fehlen; wenige mittlere und große
Erzstücke scheinen eher Abschläge von Stempeln für Multipla zu sein. Die Goldprägung erfolgt wie bisher intermittierend, nach Bedarf, für jedes größere Gebiet hauptsächlich
durch
in Asien Tripolis.
nur
eine
Münzstätte,
Die Rückseiten
in
Italien
sind überwiegend
Mailand,
in Illyricum
unabhängig
von
Siscia,
der Anto-
ninianenprägung. Die Namenslegenden, anfangs lang, dann kürzer, lauten in den Münzstätten teilweise verschieden. Die langen Formen kehren auf Gold auch später wieder; in Serdica kommen in der Spätzeit eigenartig devote und hymnische Fassungen auf. Kostüm und Frisur zeigen gegenüber Claudius keine Änderungen. Weiterhin wird Haar und Bart ziemlich kurz geschnitten, in der Darstellung eng gestrichelt. Mit dem Diadem ist Aurelianus auf Münzen nicht dargestellt. Er trug es nach der
Aurelianus
149
literarischen Überlieferung, vermutlich im Osten, und zwar mit einem
Stern verziert,
dessen
ihre
Bedeutung
nicht
bekannt
ist!)
Severina
hat
durchweg
typische
Frisur (S. 21). Das Vorderhaar wird glatt gekämmt, die stumpfkantige, eng geflochtene Nackenflechte unter der Stephane hindurch bis zur Stirn nach vorn geführt (Taf. 24, 36, 38); bloB in Siscia ist die Nackenflechte dünner, schlicht, vorn
in eine flache Schleife gelegt (Taf. 24, 37). Die frühere Frisur der Salonina mit geripptem Haar und kürzerer Nackenflechte erscheint anfangs noch in Serdica und hält sich in Antiochia bis zum Tode des Aurelianus (Taf. 24, 35). Die Münzreform
des Aurelianus betrifft beinahe ausschließlich die Antoniniane.
Sie besteht weniger in einer geringen Gewichtserhóhung als in technischer Verbesserung des Gepräges und einheitlicher Ordnung für alle Münzstätten, deren bisherige Selbständigkeit zunehmend beschränkt, schließlich aufgehoben wird. Den Anstoß das
gab wohl der Münzeraufstand in Rom
Münzwesen
beschränkte
Maßregel,
271. —
Die Reform ist nicht eine auf
entspricht
Straffung des Staatslebens unter Aurelianus.
vielmehr
der
allgemeinen
Sie erfolgt in mehreren Phasen, wobei
das Endziel nicht von vornherein feststand und verschiedene Tendenzen zusammenwirkten. —
Am besten läßt sich der Verlaufin Mailand erkennen, wo die Entwicklung
anscheinend ungestört abläuft; die Goldprägung ist dabei nicht berücksichtigt. Schon 271/2 werden durch die ,, Vorreform‘ die Stempel verbessert (Taf. 23, 8).
Regel bleibt die Paludamentbüste von der Brust. Die Schrift ist größer. Die Rückseiten sind anfangs konventionell und meist einfigurig, dann zweifigurige Gruppen des Kaisers mit einem Gott oder einer Personifikation, darunter schon ‘restitutor orientis’. Gewiß besteht hier ein Zusammenhang mit den zweifigurigen Rückseiten
des Valerianus und Gallienus in Syrien (S. 107). In der „Hauptreform‘‘ 272 wird die normale Panzerbüste (s. u.) eingeführt (Taf. 23, 12); die Rückseiten, großenteils reichsgültig, bleiben zunächst zweifigurig. Später erhalten alle Offizinen in jeder Emission denselben einfigurigen Einheitsrevers, zuerst 'fortuna redux’ sitzend, zur Rückkehr des Kaisers aus dem Osten, später Sol. Zeitweise werden 273 für ansehnlicheres Festgeld besonders große, flache Schrótlinge verwendet, „Großantoniniane“. Ende 273 tritt zu der Offizinszahl der Signatur noch der Anfangsbuchstabe der Münzstätte
M(ediolanum).
stellung
und
kommen
sog. Wertzeichen
der
Legende
Auf
den
Rückseiten
emissionsweise
hinzu, XXI
oder
bleibt
variiert.
Sol,
Bei
XX -I bzw.
einfigurig,
der
KA.
in der
„‚Schlußreform‘
Dar274
275 wird der Sol der
Rückseiten durch ein wieder zweifiguriges Bild abgelöst, ‘providen(tia) deor(um)', Fides und Sol. — Das Endergebnis der Reform ist eigentlich erst unter der Regentschaft der Severina erreicht, wo die Rückseiten im ganzen Reiche gleich sind, ‘concordiae militum’, einfigurig,
Schlußreform monatliche
werden
Ausgaben
die
Fides
Signaturen
anzunehmen
mit
so
zwei
oft
Feldzeichen.
abgewandelt,
Besonders
daß
kurze,
seit
der
vielleicht
sind.
1) Epitome 35, 5. — Malalas p. 299 Bonn. — Groag, RE Domitius n. 36, 1405 f. — Schenk 382. — Vgl.
auch
eine Kuchenform
aus Brigetio:
Alfóldi, DissPann.
Ser. 2. N.
10, 20 n. 24
Taf.
53, 1.
150
Prägung
Die Büsten sind anfangs bisherige und ändern sich mit dem Fortschreiten der Reform. Bis 272 ist in den europäischen Münzstätten normal die Paludamentbüste von der Brust (Taf. 23, 3), wie bei Quintillus.
Auf Gold beschränkt bleibt die ,.feine*'
Panzerbüste mit geschwungenen Pteryges, an der linken Schulter hängender Aegis (Taf.23, 1), die zuerst in Siscia bei Claudius nachzuweisen war (S.145 Taf.22,13). Verschiedene
ältere Formen
gehen
außerdem
weiter.
Bei der Hauptreform
2712/3 wird
die Normalbüste (s. u.) eingeführt (z. B. Taf. 23, 14). Daneben tritt für Aurei eine in dieser Ausführung ebenfalls neue links gewandte Panzerbüste
mit umgelegter Aegis,
geschulterter Lanze (Taf. 23, 13); die bisherige Paludamentbüste von der Brust bleibt außerdem (Taf. 23, 12). In den balkanischen Münzstätten sind noch bis Ende 273 gallienische und áltere Prunkbüsten neben der normalen in Gebrauch, hauptsáchlich für Antoniniane, darunter die Mercurius-Büste mit geschultertem
Caduceus, die 264 vorübergehend für Gallienus (S. 115) eingeführt war (Abb. 20, a S. 154). Sie ist der einzige bildliche Anspruch des Aurelianus auf Apotheose. Die erwähnte
durch
Normalbüste
Schematisierung
Der rechte Armansatz
aus
der
der Reform
..feinen'*
(Taf. 23, 13, 14,
claudischen
mit den Pteryges ist oft wagerecht
z. B. die Lanze aufstützte.
16— 18 u. a.) entsteht
Panzerbüste gehoben,
(Taf.
23,1).
als ob der Kaiser
Von der abgewandten linken Schulter hängt das Paluda-
mentum oder die Aegis oder beide.
Der geschuppte Panzer hat rechteckigen Hals-
ausschnitt mit Randleiste, die einzelne Buckel — d. h. Edelsteine — Der Schulterbügel ist einfach gemustert, mit Buckeln, grátenartigem
tragen kann. Lorbeer oder
einer geschlängelten Ranke, die Aegis gepunktet, das Paludamentum faltig oder in der auffallenden Form einer Quaste aus großen glatten Flocken dargestellt; die Stempelschneider halten aber Paludamentum und Aegis nicht immer gut auseinander. Weitere Dekoration der Normalbüste ist Ausnahme; fast nur in Serdica bei
Großantoninianen
findet sich figürliches
Relief auf der Panzerbrust
(Abb. 20, e, f
S. 154).
Die eingangs erwähnten Veründerungen in den Standorten der Prágung waren von eingreifenden Versetzungen des Personals begleitet. Mailand scheint keinen auswártigen Zuzug zu erhalten, gibt vielmehr vielleicht nach der Vorreform von 271 und wieder 272/3 Personal an Siscia, Serdica und Cyzicus (?) ab. In Rom hört mit der Schließung der Münzstätte 271 die saeculare Tradition auf. Die Monetarii werden zerstreut, besonders nach Serdica und vielleicht auch Cyzicus. Als 273 die Prágung in Rom wieder beginnt, scheinen die neuen Graveure am ehesten aus den Münzstätten des griechischen Ostens zu kommen. Siscia erhält wie gesagt vielleicht wiederholt Graveure aus Mailand; es entsendet solche in die 272/3 tätige Münzstátte einer griechischen Küstenstadt, Byzantium (?). Das 271 gegründete Serdica vereinigt Personal aus Rom wohl mit solchem aus Siscia und könnte außerdem
Arbeiter der bis Gallienus bestehenden stádtischen Prägestelle übernommen haben. Zeitweise gehen
Siscia und
Serdica enger zusammen,
wobei
Siscia führt.
In ,,Byzan-
tium"! sind anscheinend Graveure aus Mailand und den beiden anderen balkanischen Münzstätten tätig. Cyzicus bekommt wie bemerkt vielleicht271rómischen Zuzug, dann
Aurelianus
151
liefert es Graveure an Tripolis. Antiochia behält nach der Prägungspause von 271/2 sein altes Personal und gibt solches nach Tripolis ab. Lugdunum arbeitet seit 274 nach rômischen
gehender
Vorbildern
mit órtlichen
Unterdrückung
Bedeutsam Tradition,
ist an
Stempelschneidern,
jedoch
unter vorüber-
seines lokal-gallischen Charakters. diesen
die führende
Verschiebungen
Stellung
von
Mailand
das im
Aussetzen
Westen
der
und
stadtrömischen
in geringerem
Maße
von Cyzicus im Osten, das Zurückgehen des antiochenischen Einflusses, die Gleichschaltung
immer
der gallischen
Prägung.
strafferen zentralen
Alle
Führung
Münzstätten
werden
dabei
wie
gesagt
einer
unterworfen. PRAGUNG
270 FRÜHZEIT.
—
tr p (cos).
Keine Daten. Der Anschluß an Quintillus und Claudius ist eng. Die Namenslegende, zunächst ‘imp c(aes) (1) dom aurelianus aug’, wird später auf ‘imp (c) aurelianus aug’ verkürzt. Für Antoniniane ist in Europa Regel die Paludamentbüste
von der Brust. In Siscia bleiben außerdem einfache spätgallienische Typen, in Cyzicus von Claudius her die Paludamentbüste vom Rücken, sowie die gallienische Schildbüste linkshin vom Rücken, diese auch mit Helm. — Gold wird nur in Europa geprägt, überwiegend Aurei. Sie haben Paludamentbüsten von vorn und vom Rücken, sowie die feine claudische Panzerbüste mit geschuppter Brust
und von der linken Schulter hängender Aegis. Die Rückseiten der Aurei kehren größerenteils auf Antoninianen wieder, aber häufigin anderen Emissionen oder Münzstätten,
so
genommen
daß
zentrale
werden
Goldprägung
MAILAND.
Weisungen
dürfen.
oder
In Mailand
Anregungen
und
Siscia
für
die
Goldprägung
an-
lassen
sich
zwei Phasen
der
scheiden.
—
Germanenkriege
Die Münzstätte ist weiterhin führend,
in Italien,
und
erhalten hier sofort die kurze
bleibt
vorzüglich
Namenslegende
‘imp
durch
die Prägung für die
verwaltet. aurelianus
Die aug’. —
Antoniniane Vermutlich
sehr frühe Aurei von dem Goldgraveur des Claudius und Quintillus haben noch lange Namenslegende, Paludamentbüste von der Brust (Taf. 23, 3) oder feine Panzerbüste
(Taf. 23, 1), Rückseiten des Quintillus. Dazu gehört ein Multiplum (Taf. 23, 2), ausnahmsweise mit Schildbüste vom Rücken, Revers *marti pacifero’ des Quintillus. Jüngere legende,
Aurei im Stil der spáteren Antoniniane tragen bereits verkürzte NamensPaludamentbüste von der Brust, meist Rückseiten der Emissionen.
ROM. — Die Antoniniane sind banal mit langer Namenslegende. — Wahrscheinlich rómisch ist eine Serie stark abweichender Aurei (Taf. 23, 4), deren einer die in
der Emission wiederkehrende Rückseite ‘victoria aug”, rechtshin eilend, trägt. entsprechen
den
früheren
Nur ist der persónliche
Mailänder
Aurei,
Stil verschieden
und
die vermutlich ihre
erinnert
Sie
Vorbilder waren.
an späte rómische Stempel
bei Claudius. — Da die Aurei von Mailand und Rom meist noch lange Namenslegende haben, hórte die Goldprágung in Italien vielleicht bereits um die Jahresmitte auf.
152
Prägung SISCIA. —
Die Antoniniane
tragen anfangs lange, bald schon verkürzte
Namens-
legende; wie gesagt kommen verspätete Büsten des Gallienus vor, Panzerbüste von der Brust und nackte Kopfbüste. — Die Goldprägung ist stark, mit schon verkürzter Namenslegende, also vielleicht erst etwas später, zum Vandalenkrieg in Pannonien. Frühere
Stücke
haben
die feine Panzerbüste
sowie ähnliche Rückseiten. und
vom
Rücken,
tragen
(Taf. 23, 5), wie in Mailand
und
Rom,
Jüngere, mit beiden Paludamentbüsten, von der Brust neben
banalen
Reversen
auch
verschiedene
Bilder
mit
derselben Umschrift ‘virtus aug(usti)’, die in der Emission und überhaupt in der gleichzeitigen Reichsprágung nicht oder nur ausnahmsweise auftreten. Darunter ist, zum ersten Male bei Aurelianus, der rechtshin schreitende Mars mit geschultertem Tropaeum. Außerhalb Europas wird wie gesagt während der Frühzeit kein Gold geprägt. cvzicus. — Die erste Ausgabe hat lange Namenslegende, in der lokalen Form ‘imp
c dom
aurelianus
aug’,
Paludamentbüsten
vom
Rücken,
auch
linkshin,
sowie
die erwähnte heroische Schildbüste vom Rücken mit korinthischem Helm (Taf. 23, 6); die Rückseiten sind solche des Quintillus oder ähnliche. Eine zweite Ausgabe mit ‘imp aurelianus aug” beginnt wohl schon in diesem Abschnitt.
ANTIOCHIA. — Vabalathus setzt auf die signierte Rückseite seiner Antoniniane als Einheitsrevers die Panzerbüste des Aurelianus im Typus des Vabalathus, nur häufig durch
einen
Kurzbart
unterschieden,
mit bereits verkürzter
Namenslegende
(Taf. 23,7); daher wird diese Kompromißprägung wohl nicht gleich anfangs beginnen. Die Vorderseite nimmt das Bildnis des Vabalathus ein (S. 161). 271
VORREFORM.
—
tr
p
II
cos.
Die zeitliche Abgrenzung nach oben und unten ist recht unsicher; doch reicht die Vorreform wohl nicht weit in das Jahr 272 hinein. — Die Namenslegende ist durchweg kurz, mit Varianten. Die Büstenformen bleiben ziemlich unverändert. Etwas Gold ist nur aus Mailand und Rom bekannt. Abnorme Ämterlegenden finden
sich in Cyzicus. MAILAND. —
Die
verbesserten
Antoniniane
der
Vorreform
haben
große
Schrift, klare Darstellung, banale, einfigurige Rückseiten; ihnen entspricht ein vereinzelter Emissionsaureus (Taf. 23,8). Das neue Muster ist entwickelt aus den
jüngeren Aurei des Vorjahres.
Es scheint vorbildlich für die übrigen Münzstätten.
Spät, wohl erst Anfang des folgenden Jahres, setzen zweifigurige Rückseiten ein, bei unveränderter Vorderseite. ROM. — Die Prägung hört nach der Münzerrevolte, etwa um die Jahresmitte, auf. Vorher liegt noch ein Binio nach Mailänder Muster, sowie ein feines As.
SISCIA. — Der Charakter der Prägung ändert sich nicht wesentlich, soweit ich sie übersche,
SERDICA.
was
nur
in ungenügendem
—
Bei
der
Gründung
Maße
wurden
der
wie
Fall
ist.
gesagt
römische
und
vielleicht
Siscienser Graveure eingestellt, ferner möglicherweise Arbeiter der bis unter Gallienus prägenden Stadtmünze. Das Mailänder Muster doch findet sich unter den Büsten auch die aus
war vorgeschrieben (Taf. 23, 9), Rom mitgebrachte nackte.
Aurelianus
153
CYZICUS. — Panzerbüsten in der Art der spátgallienischen (Taf. 23, 10) und ein veründertes Porträt lassen die Beteiligung römischer Monetariü vermuten. Das Mailänder Muster wirkt deutlich ein. Die Emission enthält zwei Rückseiten mit ungenauen Ämterlegenden,
die aber wohl die 2. tribunicia potestas mit dem
bezeichnen sollen: ‘p m tr p tp p cos’, mit laufendem mit
1. Consulat
Löwen; ‘p m tr p pp
cos’,
Neptun.
ANTIOCHIA. — Die Kompromißprägung des Vorjahres reicht bis in den Sommer. Als
Augustus
setzt
(S. 161).
Vabalathus
272/3 HAUPTREFORM.
—
nur
noch
das
eigene
272 tr p III (cos).
Bildnis
auf
die
Antoniniane
273 tr p IIII (cos).
Der Abschnitt beginnt nach dem Aufbruch des Kaisers gegen Palmyra und schließt ungefähr mit dem Jahresende 273, nach seiner siegreichen Heimkehr, die hier Mitte 273 angenommen wird. Auf Anfang 273 bezieht sich vermutlich die mehrfach auftretende Ämterlegende ohne Zählung. — Die Münzstätten werden vermehrt. Rom ist etwa im Sommer 273 wieder in Betrieb. Im Balkangebiet kommt ein neues
Münzamt
hinzu, durch einen Fisch im Abschnitt in einer griechischen Küsten-
stadt lokalisiert — den
Übergang
Syrien
vielleicht wie gesagt Byzantium,
nach
Asien;
fällt an das Reich
die
Prägung
zurück;
reicht
nur
neben Antiochia
der bis
wird
gegebene zur
Etappenort
Heimkehr
des
für
Kaisers.
eine zweite Münzstätte
ein-
gerichtet, Tripolis; ob sie vielleicht schon für Vabalathus arbeitete, ist unsicher. Der
jetzt
Panzerbüste
sich
durchsetzende
(S. 150) und
Reformtypus
überwiegend
der
Antoniniane
hat
zweifigurige
Rückseiten,
beides
die
normale
mit Aus-
nahmen; besonders kommt die Paludamentbüste von der Brust noch häufig vor, auf Antoninianen besonders im Anfang, auf Gold auch später. Zur Feier der Heimkehr werden in den balkanischen Münzstätten und ın Mailand flache Großantoniniane
ausgegeben, in Siscia und Serdica mit Prunkbüsten. Später haben die Schrötlinge wieder das bisherige Format. Rückseiten mit Sol sind überwiegend spät, treten aber auch
schon
vorher
auf,
besonders
in
Syrien,
wo
sie
aktuell
waren.
Die sehr reiche Goldprägung der Hauptreform scheint in mehreren Phasen zu erfolgen, 1. am Beginn des Feldzuges, 2. nach der Beendigung der Kämpfe, 3. bei der Heimkehr. Außer einfachen Aurei finden sich von Anfang an Biniones. Die Namenslegende
ist meist wieder feierlich lang, doch erscheinen auch kürzere Formen,
bis zu ‘aurelianus aug’, die vielleicht schon gleichzeitig den langen einsetzen, später vorherrschen. Der ersten Phase vorwiegend eigen und fast ganz auf Gold beschränkt ist die links gewandte Panzerbüste mit umgelegter Aegis, dazu geschulterter Lanze,
die aber häufig fehlt. In der zweiten Phase herrscht die Reformbüste vor. Die Rückseiten sind teils banal, teils entsprechen sie örtlichen Emissionen, teils scheinen sie reichsgültig, besonders der nackte schreitende Mars mit geschultertem Tropaeum,
davor ein hockender
Germane
oder Perser, sowie später der stehende
Schlußabschnitt der Hauptreform, etwa der zweiten sprechend, wird unten für sich behandelt (S. 156).
Hälfte
des
Sol. —
Jahres
Der
273 ent-
154
Prágung
MAILAND.
—
Die
Münzstätte
bleibt
anscheinend
vorbildlich,
besonders
für die
balkanischen. Anfangs geht die Vorderseite der Vorreform weiter, schon zu zweifigurigen Rückseiten, mit kleinerer zierlicher Schrift. Die letzte Emission hat die einheitliche
Rückseite
(fortuna
redux"
sitzend,
auch
auf
Großantoninianen.
—
Die
Goldmünzen tragen immer die lange Namenslegende ‘imp c 1 dom aurelianus (p f) aug'. Die frühere Gruppe hat Paludamentbüste, dazu die áltere, lokale Rückseite *concord legi' mit vier Signa (Taf. 23, 12), sowie schon den nackten Mars mit geschultertem
Tropaeum,
'virtus
aug’.
Dann
folgen
wohl
Aurei
mit links
gewandter
Panzerbüste und Aegiskragen (Taf. 23, 13), zu 'victoria aug' links eilend, vor ihr ein Germane, und 'concordia aug’ sitzend, sowie ein Binio mit Reformbüste, Adven-
tus (Taf. 23, 14). ROM. — Etwa zur Rückkehr des Kaisers Mitte 273 wird wie gesagt die Prägung
von Antoninianen wieder aufgenommen (Taf. 23, 15), mit sieben Offizinen; einer der ersten
Reverse
ist Adventus.
Der
Letternschnitt
bleibt
der frühere
rómische;
Bildgraveure
scheinen von auswärts, und zwar wie gesagt wohl aus dem
Osten
Rom
nach
versetzt
zu sein, vielleicht
bei der Auflósung
der
die
griechischen
Münzstätte
Byzantium. Gold und auch eigentliche Großantoniniane fehlen. Am stärksten ist die Produktion der drei balkanischen Münzstätten Siscia, Serdica, „Byzantium‘. Reichlich Gold hat aber nur Siscia. Das einfórmige Schema der Reform wird für die Antoniniane nicht ohne sichtliches Widerstreben durch-
geführt ; einzelne Büsten der gallienischen Tradition halten sich; die nackte MercuriusBüste mit geschultertem Caduceus (Abb. 20, a S. 154), bei Gallienus nur auf Medaillons 264 vertreten (S. 115), kommt sogar erst jetzt hinzu. Auf den späten
Großantoninianen in Siscia und Serdica kehren frühere Prunkbüsten vorübergehend wieder. Die Goldprägung entspricht der Norm genauer. SISCIA. — Die letzte von mehreren Emissionen gewöhnlicher Antoniniane hat wie in Mailand
die Rückseite
*fortuna
redux’;
dann
folgen Großantoniniane
mit reichen
Büsten (Abb. 20, b, c, d S.154), Rückseite ‘concordia militum", zweifigurig; am Schluß erhalten die Antoniniane wieder das frühere Format und Reformbüste, bei gleicher Rückseite. — Die sicher sisciensische Goldprágung scheint nur aus Biniones zu bestehen. Die lange und die kürzere Namenslegende — ‘imp c | dom aurelianus aug” wie in Mailand und ‘imp aurelianus aug” — dürften fast gleichzeitig in Gebrauch sein. Die Rückseiten sind meist solche der Emissionen, auch mit Signatur, also vielleicht aus Antoniniansstempeln, obwohl allerdings die Ausführung feiner ist. Eine frühere
(?) Phase mit links gewandter Panzerbüste wird nur durch Erzabschläge bezeugt, Rückseite *1ovi conser(vatori)’, schon zweifigurig (Vs Taf. 23, 16). Später erscheinen Reformbüsten mit ‘fortuna redux" (wie in Mailand), ‘concordia aug’ (Vs Taf. 23, 17),
beide sitzend, ‘genius illur’ stehend. Nicht auf Antoninianen vertreten, aber wegen der identischen Vorderseite gleichzeitig, sind Darstellungen des Apollo, stehend oder sitzend, einmal mit der consularen Legende ohne Zählung, also vielleicht zum Jahreswechsel 272/23. Weitere, nicht sicher sisciensische Aurei vgl. Cyzicus.
SERDICA. — Die etwas eigenwillige Münzstätte folgt noch längere Zeit dem Mailänder Muster der Vorreform, jedoch mit der neuen zweifigurigen Rückseite
Beilage 6 zu S. 154
20. Sonderbüsten des Aurelianus auf GroRantoninianen. 1,5 : 1. Nachweise S. 237.
21. Antoninianus des Aurelianus.
Aurelianus
‘iovi conservatori'. büsten
der
155
Dann treten gleichzeitig mit der Reformbüste zahlreiche Prunk-
gallienischen
Tradition
hinzu,
die
im
Schlußabschnitt
bei
den
Groß-
antoninianen noch durch solche eigener Erfindung ergánzt werden — so die Reformbüste
mit
Brustrelief,
dem
einander
zugewandten
Büstenpaar
Severina-Aurelianus
oder einem von Victoriae gehaltenen Votivschild mit X (Abb. 20,e, f $. 154). Obwohl die Quinquennalia erst Anfang 274 gefeiert werden konnten und Severina das Münzrecht
nicht
als 273 nicht
vor
wegen
Mitte
274
erhält,
des Fehlens
nachweisbar,
außer
wäre
ein späterer
der Wertziffer etwa
einem
Ansatz
dieser
Großantoniniane
in der Signatur bedenklich.
z. Zt.
verschollenen
Gold scheint
Aureus.
BYZANTIUM.'' — Die Münzstätte könnte wie gesagt von Mailand aus begründet sein, unter Verwendung von Personal auch aus Siscia und Serdica. Die ersten Rückseiten sind noch einfigurig. Neben der Reformbüste erscheinen einzelne, auch in Siscia und Serdica vertretene Sondertypen, darunter die Mercuriusbüste (Abb. 20, a
S. 154).
Mit den Groflantoninianen hórt die Prägung auf. — Ein später Emissions-
binio
hat Reformbüste. CYZICUS. — Das Muster der Reform wird auch hier durchgeführt. — Aurei haben Reformbüste, die auffallend kurze Namenslegende ‘aurelianus aug”, als Rück-
seiten:
Ämterlegende
24,27);
‘restitutor
für 273 (?)
orientis’,
aber
ohne Zählung nicht
mit
mit laufendem
stehendem
Sol
wie
Löwen in
(Vs Taf.
Syrien (s. u.),
sondern dem sprengenden Kaiser im Perserkampf, wohlim Anschluß an einen Revers des Claudius (S. 146). — Eine kleine Gruppe von Aurei wird meist nach Siscia eingeteilt, könnte aber eher eine frühere Prägung von Cyzicus in engerem Anschluß an Mailänder Vorbilder sein; stilistisch wirklich entsprechende Antoniniane sind mir aus keiner Münzstätte bekannt. Die Namenslegende ist überwiegend lang, mit Reformbüste; Rückseiten sind wieder der Löwe zur Ämterlegende wie in Cyzicus, nur mit einem Stern darunter (Vs Taf. 23,18), und der nackte Mars mit einem
Germanen
vor sich, Umschrift
‘virtus aug’ wie in Mailand
(Vs Taf. 23, 19).
ANTIOCHIA. — Vabalathus prägt noch bis Frühjahr 272, dann fällt die Münzstätte
an das Reich zurück. —
Früh sind vielleicht Antoniniane mit einfigurigen Rück-
seiten, aber schon Reformbüste, die jedoch noch nicht ganz vorschriftsmäßig ist. Ihre Rückseite ‘conservat aug”, stehender Sol, kehrt wieder auf einem vereinzelten Aureus mit links gewandter Panzerbüste, umgelegter Aegis, die im ganzen etwas
älter zu sein pflegt (Taf. 24, 28). vielleicht (Abb.
21).
Rückseite
aus
einem Die
Sonderantoninianus
Vorderseite
eine rechts
Lorbeerkranz,
Eine Datierung dieser früheren Prägung ergibt sich
trägt
schreitende
im linken
Arm
die
bzw.
Abschlag
ungewöhnliche
Quadriga,
ein langes
im
Szepter,
Wagen die
der
Stempel
Trabeabüste
eines
Binio
rechtshin;
die
der
Kaiser,
in Toga,
mit
Rechte
grüßend
erhoben;
der
langgewandete Sol ist es nicht. Die deutliche und anscheinend vollständige Umschrift der Rückseite lautet ‘rtes aug’, vermutlich von einem des Lateinischen un-
kundigen
Stempelschneider
nach
Gehör
aufgefaßt
und
entstellt (reditus
aug?).
Da sie nicht als consulare Legende gedeutet werden kann und das lange Szepter des Kaisers in der Quadriga — anstatt des kurzen Scipio — auch nicht zum consularen Ornat paßt, könnte
man
an eine Darstellung
des Triumphs
denken,
den Aure-
156
Prägung
lianus in Antiochia anscheinend nach der ersten Eroberung Palmyras feierte, also etwa Sommer 272!). — Später folgen noch Antoniniane mit korrekter Reformbüste, zweifigurigen Rückseiten; die Goldprägung geht nach Tripolis über. TRIPOLIS. — Die neue Münzstätte erhält wie gesagt außer antiochenischem Personal auch solches aus Cyzicus. — Sie prägt reichlich einfache Aurei in zwei Phasen. Früher ist die links gewandte Panzerbüste mit Aegiskragen, ‘imp c aurelianus aug” (Taf. 24, 29); Rückseite “victoria aug’ rechts laufend, die auch noch mit der Reformbüste erscheint. Nur mit dieser verbunden und daher wohl später sind die Rückseiten: 'virtus illurici', schreitender Mars mit hockendem Perser; ‘restitutor orientis", stehender Sol (Vs Taf. 24, 30); die Namenslegende kann auf ‘aurelianus aug'
verkürzt
sein.
Im Schlußabschnitt der Hauptreform — nach der hier befolgten Chronologie in der zweiten Hälfte des Jahres 273 — werden die zweifigurigen Rückseiten der Antoniniane abgelóst durch die Gestalt des kaiserlichen Obergottes Sol, stehend,
späterhin schreitend, mit einem oder zwei besiegten Persern, häufig variiert nach Prügeorten und Emissionen. Die Goldprägung ist geringer, ohne wesentliche Neuerungen,
manche
unabhángig
Stücke
mógen
von
den
Antoninianen,
erst in das nächste
im
einzelnen
schwer
datierbar;
Jahr gehóren.
MAILAND. — Der Signatur der Antoniniane wird vorübergehend M(ediolanum) zugesetzt;
Gold
ROM. —
fehlt.
Vereinzelt
‘victoria
SISCIA.
sich
Großantoniniane
Zwei Aurei sind stilistisch sicher einzureihen:
‘virtus aug”, schreitender Rückseite
finden
—
aug’
Mars
(Taf. 24, 31);
linkshin
Auf Aurei
gehend,
erscheint noch
Reformbüste,
Panzerbüste
vor ihr ein
in Feinsilber. Rückseite
mit umgelegter
Aegis,
Germane.
die Panzerbüste
linkshin
mit umgelegter
Aegis, ferner die Paludamentbüste von der Brust (Taf. 24, 20) und die Reformbüste (Taf. 24, 23). Die Rückseiten sind bisherige, 'virtus illurici’ mit Mars, 'restitutor orientis’
mit
stehendem
SERDICA.
—
Sol.
Ein Aureus
mit
der stark verkürzten
Namenslegende
aug” hat Reformbüste, als Revers 'restitutor orientis’. ANTIOCHIA. — Hierher gehört ein letzter Binio mit ‘imp Reformbüste, Die
274/5 XXI
alten
Goldprägung
zusammen
Feldzug
der
mit
des
den
Kaisers
in
Rückseite Illyricum
kriegerischen
im
'conservat setzt
Balkangebiet
SCHLUSSREFORM.
—
sich
Rückseiten
'aurelianus
c aurelianus
aug’,
aug’. während der
vermuten
der
folgenden
römischen
Aurei
Periode läßt
sie
fort; einen
(Elmer).
274 tr p V cos II.
275 tr p VI cos II.
Die Reform wird abgeschlossen durch die Einführung der Wertziffer, XX oder bzw. KA. Diese Neuerung fällt in Rom mit dem Consulat 274 zusammen, 1) Malalas p. 300 Bonn. —
Grund.
Schenk 387 verwirft die Nachricht, wie mir scheint ohne
zwingenden
Aurelianus
da
in
tritt,
der
ersten
wie
bei
Trabeabüste Severina
den
*concordia
die
früheren
Aurei
eingeschoben
das
Rückseiten
Emission, ist.
Wertziffern
augg’
durch
Im
274,
Das
etwa
Verlauf
zweifigurige
u. a. —
trägt,
consularer
Mitte
Ehrenmünzrecht.
wieder
mit
157
wird
Abschnitt
Legende, zum
Gruppen
Münzamt
im
die
der
Lówe
bald darauf die seltene
Triumph,
erhált
Darstellung
wie
des
Sol
ersetzt: ‘providen(tia)
Mailand
verzieht
auf-
nach
dem
gesagt auf den
deor(um)’,
benachbarten
Ticinum, wie sich aus dem Buchstaben T am Ende der Signatur ergibt, z. B. PXXT. In
dem
wiedergewonnenen
weitergeprägt.
Dann
geht
gallischen das
Kölner
Reichsteil
wird
zunáchst
Münzamt
nach
Lugdunum
in
Kóln über,
und das
Trier Trierer
hórt
auf. TICINUM (S. 148). — Zum Consulat 274 erscheint ein Sonderaureus mit Paludamentbüste von der Brust (Taf. 24, 32), auf der Rückseite der schreitende Mars mit Tropaeum, Umschrift *p m tb p VII cos II p p'; der Punkt zwischen V und II zeigt,
275
daß
sich II auf das Consulat
mit
bezieht,
liegt
noch
ein Aureus
gleichem
*providen
deor’
der letzten Emission.
dessen
Ziffer emphatisch
Vorderstempel
Die in Ticinum
(Taf.
wiederholt ist.
24, 33),
Rückseite
geprägten consularen Aurei
waren gewiB zur Ausgabe in Rom bestimmt. ROM. — Zum Consulat 274 findet sich wie gesagt ausnahmsweise
auf Antoni-
nianen die Trabea. Denare und Erzmünzen zweier Größen treten hinzu, auch für Severina, und hierdurch nach der Jahresmitte datiert. Ein ,,Sestertius'^ des Aurelianus
hat
Severina
als Rückseite,
ein As
büste
(S. 26), mit Paludamentum.
noch
einmal
die links gewandte
Gebets-
SISCIA. — Im Anschluß an die letzten, hier schon 273 im Schlußabschnitt der Hauptreform eingereihten Aurei erscheint noch ein doppelter und ein einfacher
mit Reformbüste, aug”; im Abschnitt Wertziffer. Eine
für sich
leicht
verschiedenen Darstellungen
IL und stehende
I-L
—
Gruppe
des stehenden
bei beiden Nominalen feiner
,,Mittelbronzen“,
gleich,
Sol,
'oriens
also m. E. keine
vielleicht
Erzabschläge
der Stempel goldner Multipla, verkündet in Siscia (und Serdica, s. u.) die Herrlichkeit des Sol und ein Consulat des Kaisers; es ist vielleicht das von 274, weil um dieselbe
Zeit in der Emission von Serdica der Kaiser ähnlich hymnische Titulaturen erhält, wie Sol auf den ,,Mittelbronzen*.
Die Vorderseite hat die Umschrift ‘sol dom(inus)
imp(eri) rom(ani)', dazu die Büste des Sol mit auf der Schulter gefibelter Chlamys, in drei Varianten:
Schulterbüste im Profil, ohne Strahlen; Profilbüste mit Strahlen,
vor ihr das verkleinerte Viergespann (Taf. 24, 21); Büste von vorn mit Strahlen und dem Viergespann in heraldischer Vorderansicht (Taf. 24, 22). Rückseite ist ‘aurelianus aug cons’, der Imperator spendend; im Abschnitt steht S(iscia ?), wie auch auf etwa gleichzeitigen Antoninianen im Felde. — Die Büste eines Gottes anstatt des Kaisers ist vóllig singulär, ebenso der zierlich klassische Stil. Die Münzverwaltung zog anscheinend
an
für diese besonderen
Stempel einen Künstler heran,
der sonst nicht
der Prägung beteiligt war. SERDICA. — Die Antoniniane haben wie gesagt manchmal besonders devote, die Apotheose des Kaisers verkündende Namenslegenden, die aber nur lokal, nicht
158
Prägung
reichsgültig sind, z. B. ‘imp deo et domino nato aureliano aug” — eine gern tolerierte Willkür des Münzmeisters. — Ein Aureus, im Erzabschlag erhalten, trägt die bei Aurelianus sonst kaum vorkommende Schildbüste von der Brust, mit
umgelegter Aegis (Taf. 24, 24); Rückseite 'oriens aug', Sol in links sprengender Quadriga, vor den Pferden ein gestürzter Perser. Zu dem Aureus stellen sich Erzmedaillons im Format von Octoniones, ebenfalls wohl Abschläge von Goldstempeln. Die Büsten sind die Schildbüste des Aureus oder die Reformbüste, die Rückseiten Sol auf der Quadriga mit der Umschrift ‘soli invicto’, im Profil oder in heraldischer Vorderansicht, ferner der Adventus mit 'invictus aug’. — „Mittelbronzen“ zum Consulat 274, von gleichem Typus wie in Siscia, aber von anderer Hand, haben die Profilbüste des Sol (Taf. 24, 25), im Abschnitt der Rückseite keine Ortsangabe; der spendende Kaiser wird außer im Panzerkostüm auch in der Toga dargestellt.
Die Gold- und Festprágung in Siscia und Serdica schließt wie gesagt der dortigen Goldprägung in der zweiten Hälfte des Jahres 273 an und verkündet wohl den Abschluß des damals begonnenen Feldzuges. (Die Zusammengehörigkeit des ganzen Komplexes,
sowie
eine Entdeckung
die Verteilung
Elmers,
der .„‚Mittelbronzen‘
auf Siscia und
Serdica sind
die er noch näher veróffentlichen wird.)
ASIEN. — In Cyzicus und Antiochia geht die Prägung weiter, ohne Gold. — Tripolis bringt noch einen Aureus heraus mit Paludamentbüste (Taf. 24, 34), der Ämterlegende für Ende 274, *p m tb p VI cos II p p', schreitendem Mars — kopiert nach
dem
ein
GALLIEN.
Tetricus
eng
Jahr
—
an.
In
früheren
Köln
und
consularen
Aureus
Trier schließt
In Lugdunum wird
dann
von
Ticinum.
die Prägung
des Aurelianus
der des
die Reformbüste mit dem echten Por-
trát und entsprechenden Rückseiten eingeführt; die Signatur besteht nur aus der Offizinszahl A—D und dem Ortsbuchstaben, z. B. AL, ohne Wertziffer. Gold fehlt. Die reichliche Prägung für Severina während des Interregnums (Taf. 24, 35—38) enthält in Ticinum, Rom, Siscia und Cyzicus auch Biniones mit der einzigen Rückseite der gleichzeitigen Emissionen, ‘concordiae militum’, Fides zwei Feldzeichen
durch
haltend.
Sie unterscheiden
sich durch
den órtlichen
Stil, in Siscia auch
die Frisur (S. 149).
Ein persönliches
MÜNZBILDNISSE und realistisches Bildnis des Aurelianus
erscheint
sofort in
der ersten Goldprágung von Mailand (Taf. 23, 1—2): auf dünnem, glattem Halse ein tiefer Schädel mit magerem, kleinem Gesicht. Das Schädeldach ist flach gewölbt, am Wirbel weit gerundet; die steile, faltige Stirn setzt eckig ab, die kurze scharfe Nase springt gerade vor, die Augen liegen tief, der Mund ist herb geschlossen, das Kinn hart und eckig, das dürre, gefurchte Antlitz kriegerisch finster. Die Stempel
sind wie gesagt von dem hervorragenden Goldgraveur, der schon unter Claudius und Quintillus in Mailand arbeitete; das Urbild kam vielleicht aus dem Hauptquartier. Römischen Aurei liegt der gleiche Typus zugrunde, ist aber milder wiedergegeben (Taf. 23, 4). — Sonst dringt das Eigenporträt des Aurelianus zunächst nur
Aurelianus
159
langsam und unvollkommen durch, wie immer am Anfang einer Regierung. Bei den Antoninianen bleibt überall das letzte Bildnis des Claudius mit seinen starken lokalen Verschiedenheiten. In Mailand náhern sich ihm sogar wieder die etwas späteren,
in der Ausführung Gold
von
Siscia
graphisch wird
geringeren Emissionsaurei des Aurelianus hat
nur
den
„Räubertypus“
des
(Taf. 23, 3), und das
Claudius
(Taf.
sind diese an sich oft sehr sprechenden Varianten
Ein durchgreifender Wandel tritt 271 der Kaiser jetzt als vornehmer Militär
23,5).
Ikono-
bedeutungslos.
bei der Vorreform ein, und zwar aufgefaßt (Taf. 23, 8). Der Schädel
ist kürzer und sanft gerundet, das Profil flüssiger, die harten Züge glátten sich, der Ausdruck verliert an Schárfe. Das Porträt der Vorreform scheint ebenfalls in Mailand formuliert zu sein, wenigstens für die Münzprágung; im Charakter entspricht es
anderen
Wunschbildnissen
gewalttätiger
Herrscher,
z.
B.
dem
consularen
des
Maximinus. Der Typus der Vorreform wirkt schon stárker auf die übrigen Münzstátten ein als das Anfangsbildnis, verdrängt aber die „‚voraurelianischen‘ Varianten noch nicht ganz. Allerdings wurden während der Vorreform fast keine Aurei geprägt,
sondern fast nur ikonographisch rückständige Antoniniane. In der Hauptreform, den Jahren 272/3, während und Kriegen
lich
in Asien
durch
den
Illyricum,
Eindruck
vorauszugehen, legen.
und
der
sind die Wandlungen
Zeitereignisse
wenigstens kann man
nach
des Porträts
bestimmt.
diese Annahme
Mailand
den
siegreichen
stark und
sicht-
scheint
wieder
der Darstellung
zugrunde
Das Porträt wird hier crst markanter, mit eckigerem Schädel, härterem Profil
(Taf. 22, 12, 13).
Dann
erscheint es ins Mächtige gesteigert, mit wuchtigem
Stierhals,
gewaltigem, tiefem Schädel (Taf. 23, 14); bei den GroBantoninianen von 273 (Abb. 20)
ist der Höhepunkt dieser rein körperlichen Heroisierung erreicht.
So faite die Zeit
den Sieger auf, als starken Mann der Arena. In Siscia wirkt der Räubertypus länger nach (Taf. 23,16,17); doch stehen andere Stempel Mailand nahe. Erst
spátere
Aurei
zeigen
auch
hier
massive
Kópfe,
meist
mit
gestrecktem
Profil
(Taf. 24, 20), die Großantoniniane fleischerhaft brutale Riesenschádel über den historischen Prunkbüsten. Serdica und die griechische Münzstätte ,,Byzantium* folgen, diese ohne die balkanische Wüstheit. Der einzige Versuch einer Apotheose
des Kaisers, als Mercurius (S. 154), berührt das Bildnis selbst nicht. — In Asien dringt das brutale Porträt nicht durch. Cyzicus bleibt maßvoll bei griechisch eleganter Ausführung (Taf. 24, 27). Diese Fassung wird vorbildlich in Tripolis, hier levantinisch geziert und kalligraphisch (Taf. 24, 28, 29). Ähnlich ist im allgemeinen die antiochenische Prägung, nur klingt der glatte Typus des Vabalathus lange nach. Aber es gibt hier Ausnahmen. Ein früher Aureus von Antiochia (Taf. 24, 28) hat eine dem Kaiser nicht eigene Adlernase,
Mannesideal
die im Orient immer
zum
gehórt.
Bei dem Porträt der Schlußreform, seit 274, wird die gewaltsame und wuchtige
Erscheinung der Siegesjahre wieder aufgegeben, wenn sie auch besonders in Siscia und Serdica noch nachwirkt, Bildnis hat einen mäßig großen
ernster
Haltung;
wo sie Schädel,
es ist in seiner
dem Volksgeist entsprach. ein kleines, strenges, klares
Ausgeglichenheit
eine
sehr
fertige
Das letzte Gesicht von
Schöpfung
160
Prägung
(Taf. 24,31—34).
Lokale
Varianten
finden
sich
immer
noch,
so ein griechisches
Profil in Cyzicus, ein trotz aller Gleichschaltung gallisch liebenswürdiges Gesicht in Lugdunum. Mit der Vorreform des Aurelianus beginnt fast ohne Übergang ein Abschnitt der Geschichte des rômischen Porträts. Die Naturbeherrschung und seelische
Empfänglichkeit der Tradition geben die Voraussetzungen für eine auf Haupteffekte beschränkte Formel, die klar und straff, dabei keineswegs leer ist. Wie fremdartig das aurelianische Reformporträt den Stempelschneidern zunächst war, zeigt z. B. der anfängliche Widerstand in den Münzstätten des Balkangebietes. Eingeführt wurde es wie gesagt in der Prägung vielleicht von Mailand aus, aber der Meister, der
es schuf, wird eher bei Hofe gelebt haben. Aus welcher künstlerischen Umgebung er kam, ist nicht zu erkennen. Es war ein Mann, der die Staatsgesinnung des Aurelianus mitfühlte und bildnerisch ausdrückte. Der straffe Stil, wie man ihn nennen könnte, entstand am Sitz des geistigen Lebens der Zeit und drang nicht von der rückständigen Peripherie ein. Er hat die seelische Stimmung der herrschenden Gesellschaftsschicht.
Severina
schließt sich im Porträt im ganzen Aurelianus an (Taf. 24, 35— 38).
Die Abstammung
gewiß
ihres vermutlichen Vaters Ulpius Crinitus von Traianus und seine
angenommene
Tochter nicht zum nicht beeinflußt.
Ähnlichkeit Ausdruck,
mit
hat
dem
erhabenen
ja übrigens
Vabalathus
auch
Ahnen!) das
kommt
Bildnis
des
bei der
Aurelianus
Zenobia
Frühjahr 270 bis gegen Ende 272 (?) in Syrien, bis Sommer 271 (?) auch in Ägypten ABB.
L. Aurelius PIR
S n. 347.
1938,
74ff.;
Septimia PIR
Septimius —
CAH
S. 160
Vabalathus
Clermont-Ganneau,
12, 176ff.
—
(Athenodorus).
Revue
Mattingly
biblique
ebd.
301ff.
29,
—
1920,
Manns
S.
—
Alföldi,
Berytus
5,
Vgl. Vabalathus.
205;
Persónlichkeiten Vabalathus
Münzverzeichnis
S. 36: ist
der
Zeittafel Sohn
des
Odenathus,
S.
Claudius
und
zunáchst
Kónigs
auch Aurelianus
Sommer 271 fállt er ab und nennt sich Augustus.
S.
227.
237;
60 f.
selbständigen Bevollmächtigten des Gallienus im Orient. des Vaters,
382f.
22f.
Zenobia.
S n. 355.
Nachweise
22
von
Palmyra
und
halb
Er erbt 266/7 die Stellung :
erkennen ihn in dieser an.
Im
Seine Herrschaft dauert in Palmyra
bis zur ersten Einnahme der Stadt durch Aurelianus, vermutlich Mitte 272. Da auf den antiochenischen Münzen schon der Ansatz eines Jugendbartes zu erkennen ist, dürfte er bei seinem Sturz etwa 15jährig gewesen sein. Zenobia, die Witwe des
') Vita 10, 2;
14, 5, 6.
Beilage 7 zu S. 160
29
:)*
22. Vabalathus und Zenobia.
23. Aureus des Tacitus. 1,5 : 1. Nachweise S. 237.
24. Silbermedaillons des Florianus.
Vabalathus
Tacitus
Florianus
161
Odenathus, Mutter des Vabalathus, führt für ihn die Regierung, seit seinem Abfall mit dem Titel Augusta. ANTIOCHIA. — Bei den unter Aurelianus bis zur Empórung des Vabalathus geprägten Antoninianen der Reichsmünzstátte trágt die Vorderseite dessen Bildnis mit Paludamentbüste von der Brust oder vom Rücken, der Legende 'vabalathus vir
consularis ? rex imperator dux romanorum! (Abb. 22,a). Für seine Stellung zwischen Ost
und
den
West
ist
Lorbeerkranz
bezeichnend, als
daf)
Imperator
er
gleichzeitig
führt;
er
hat
das Diadem nach
rómischer
schnittenes Haar, ohne Bart, da er noch im Knabenalter steht.
der Antoniniane ist Aurelianus dargestellt (S. 152).
als Kónig Art
und
kurz
ge-
Auf der Rückseite
Als Augustus prägt Vabalathus
weiter mit Paludamentbüste vom Rücken, unverändertem Porträt, bloß daß, wie gesagt, manchmal ein beginnender Jugenbart angedeutet ist; er hat jetzt nur die Strahlenbinde des Kaisers (Abb. 22,b). Gleichzeitig wären vereinzelte, nicht voll gesicherte Antoniniane der Zenobia mit der Büste der letzten vorausgegangenen Augusta, Salonina. ALEXANDRIA.
—
Aurelianus
erhält
als Souverän
die Vorderseite,
Vabalathus
als Statthalter die Rückseite, mit dem Titel otparıyos "Pwualwv, Paludamentbüste, Lorbeerkranz und Diadem; er trägt jedoch, anders als in Antiochia, lange
persische Frisur, entsprechend dem Titel ,,Kónig der Könige‘, den schon Odenathus in Palmyra führt (Abb. 22, c). — Als Augustus geht Vabalathus zu einer seine neuen Ánsprüche ausdrückenden Darstellung über, weiter mit Paludamentum vom Rücken, Lorbeerkranz — jetzt ohne Diadem, rómisch-kurzem Haar (Abb. 22 d).
Jetzt erscheint
auch
Zenobia,
Helmfrisur
Julia
Mamaea,
syrische
der
Kaiserhaus
(Abb.
als
Augusta,
vielleicht
mit
der
knappen,
in absichtlichem
vorn
Anschluf
gewellten
an
das
letzte
22, e).
Tacitus September
(?) 275 bis Mai
(?) 276
Florianus Mai
(?)
bis
Sommer
TAFEL
M.
Claudius
Tacitus,
276
25
stirbt 75jährig.
RE Claudius n. 361. — PIR? € n. 1036. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909) 30ff. (Chronologie). — Schenk 390f. — Hohl, Klio 11. 1912, 178#.,
M.
jäbrig RE
284ff.
Annius
(Kritik
der
Florianus,
Historia
Augusta).
Halbbruder
—
des
Mattingly,
Tacitus
CAH
von
12,
311ff.
derselben
Mutter,
(?). Annius
n. 46. -- PIR? A n. 649.
Nachweise S. 205 f.: Persónlichkeiten S. 53; Delbrueck,
Münzbildnisse
-
Schenk
391.
—
Mattingly
Münzverzeichnis Zeittafel S. 61.
a. O.
S. 228 f. 237: 11
65-
162
Prägung
Während
der
organisatorisch
Regierungen
und
des Tacitus
qualitativ
im
und
wesentlichen
Florianus
ist die
unverändert,
wird
Münzprägung jedoch
wieder
bildlich reich und tendenziós im Sinne der senatorischen Restauration ausgestattet,
ein Rückschlag gegenüber der Einfórmigkeit der aurelianischen Reform. herigen
Münzstátten
bleiben
in Betrieb
und
behalten
im
wesentlichen
Die
bis-
ihren
seit
der Reform des Aurelianus feststehenden Charakter. Lugdunum allerdings findet zu seiner unterdrückten gallischen Art zurück und tritt künstlerisch an erste Stelle. In Italien gewinnt Rom gegenüber Ticinum erneut an Bedeutung. Siscia ist einfórmig
in der
Prágung,
weniger
fein im
Stil.
Serdica
hat in seiner
schon
etwas
levantinischen Manier mit den asiatischen Münzstätten mehr gemeinsam als mit den europäischen.
Cyzicus
bringt
unter
Florianus,
für
den
Feldzug
gegen
Probus,
einzelne hervorragende Leistungen. Antiochia und Tripolis behalten ihr gleichmäßiges, nicht eben hohes Niveau. — Geprägt werden durchweg Antoniniane und Aurei, auch Biniones mit Strahlenbinde; Quaterniones in Abschlägen aus geringerem Metall erhalten sein.
und Octoniones kónnten Die Goldprägung erfolgt
anscheinend durchweg in den Offizinen, hat jedoch weiter überwiegend eigene Rückseiten.
In Rom
finden sich Denare und Asses, sowie feine Erzmünzen
zweier Größen
— wenn es nicht Abschläge von Goldstempeln sind. Medaillons, die für Aurelianus fehlten, werden wieder häufig und sind reich ausgestattet — große aus KupferMessing,
größere
und
kleinere
aus
Pseudosilber;
letztere
mögen
teilweise
ebenfalls
mit Stempeln für Multipla geprägt sein. — Die Goldprägung ist ungleichmäßig auf die Münzstätten verteilt. Unter Tacitus hat Lugdunum viel Gold für den Krieg gegen die Rheingermanen, Siscia und Serdica zu den Gothenkämpfen, die übrigen weniger. Florianus prägt Gold in Cyzicus und Ticinum, sonst vereinzelt; Multipla
sind für ihn bezeugt durch den Messingabschlag der Stempel eines Octonio, aus Siscia. Der straffe Grundsatz der aurelianischen Reform, in jeder Emission bloß eine Rückseite
in allen Offizinen
einer Münzstätte
zu verwenden,
wird,
wie
gesagt,
nur
in Serdica und Asien aufrechterhalten. Die übrigen Münzstätten haben für die Antoniniane außer durchgehenden Rückseiten wieder besondere in jeder Offizin — überwiegend einfigurig, wie vor der Reform. Die Aurei und Biniones sind wie
gesagt von den Emissionen unabhängig.
Unter ihren Rückseiten findet sich ‘romae
aeternae'
wohl
an
mehreren
Orten,
war
also
zentral vorgeschrieben,
während im
übrigen jede Münzstätte ihre eigene Auswahl aus der Tradition zu treffen scheint, mit wenigen neu hinzukommenden Typen. Die Namenslegenden sind meist lang: ‘imp c m cl tacitus aug’, ‘imp c m an(n) florianus aug”, auch mit ‘p’ (in Siscia) oder ‘p f’; gegen Ende werden sie z. T. schon verkürzt. Daten ergeben sich aus dem Consulat des Tacitus 276 und dem etwa zur selben Zeit gefeierten Gothensieg. Darüber hinaus steht die Abfolge der Emissionen in den verschiedenen Münzstätten fest. Bei Tacitus lassen sich zwei Abschnitte der Prägung scheiden, in deren späterem bereits das Consulat und der Gothensieg verkündet werden. Auch Florianus hat in den meisten Münzstätten zwei
Emissionen,
trotz
der
Kürze
seiner
Regierung.
Tacitus
Das Kostüm kurz.
bringt nichts Neues.
Der Ältere,
der an Wangen
Tacitus,
und
Kinn
hat
stark
ausrasiert
Florianus
163
Das Haar tragen beide Kaiser wie bisher entblößte
Schläfen
ist, aber tief in den
und
Hals
einen hinein
Schifferbart, wächst;
halb-
lang, glatt durchgekämmt, bildet er unten eine Franse (Taf. 25, 6). Florianus trägt breiten lockigen Kurzbart, meist am Halsansatz endend (Taf. 25, A). Ausdrückliche Apotheose wird nicht verkündet, doch kommen nach dem Gothensieg wieder häufiger heroisch-nackte Büsten für Tacitus vor, die vielleicht doch tendenziós sind. Die normale Büste bei Tacitus ist zum Unterschied von Aurelianus die Paludamentbüste von der Brust; auch die Panzerbüste der aurelianischen Reform
findet sich aber noch, meist feiner ausgeführt. Zur Verkündung der Siege und auch schon in ihrer Erwartung werden vielfach ältere Prunkbüsten eingeschoben, wobei die Münzstätten, wie bei den Rückseiten, teils zentralen Weisungen zu folgen, teils selbständig aus der Tradition zu wählen scheinen. Prunkbüsten des Tacitus auf Antoninianen sind wohl von nicht erhaltenen Aurei übernommen. — Florianus führt meist die Paludamentbüste von der Brust weiter, daneben nur wenige Sonderformen.
PRÄGUNG 276 tr II cos II.
Tacitus: 275 tr p cos.
LUGDUNUM. — Die Qualität der Prägung hebt sich stark, durch den Eintritt eines órtlichen Künstlers aus der Tradition des Postumus. Auf den Antoninianen des Tacitus erscheint neben der Paludamentbüste von der Brust auch die Panzer-
büste der Reform, beide häufig in Linkswendung ; ferner die seit Gallienus in Gallien besonders übliche Schildbüste von der Brust mit geschultertem Speer, jetzt im Schuppenpanzer,
Schildzeichen
ein
Gorgoneion.
—
Frühere
Aurei
haben
lange
Namenslegende, spátere etwas verkürzte. Regel ist die Paludamentbüste von der Brust, Ausnahme die Schildbüste (Taf. 25, 1, 2). Die einfigurigen Rückseiten kehren
aus
tretenden
Sonderantoninianen
reichsgültigen
Florianus kein
Gold
wird
nur
die
‘romae
ohne
Signatur
aeternae'
Paludamentbüste
(R
wieder,
10). von
— der
außer
Für Brust
der
später
hinzu-
die Antoniniane verwendet;
er
des prügt
mehr.
TICINUM. — Die überaus bildreiche Antoninianenprágung des Tacitus ist neben der normalen Paludamentbüste von der Brust mit links gerichteten Sonderund Prunkbüsten durchsetzt: Reformbüste, Panzerbüste mit umgelegter Aegis,
Schildbüste von der Brust mit geschultertem Speer, Schildbüste vom Rücken mit Panzer und gezücktem Speer, Globusbüste, Trabea zum Consulat (Taf. 25, 4). Die Aurei erhalten nur eine, den stehend;
die
früheren
haben
Gothensieg verkündende
normale
mit *p f' in der Namenslegende,
Paludamentbüste
außerdem
manchmal
Rückseite ‘victoria aug”, (Taf.
25, 3),
links gewandte
die
späteren,
Schildbüste
von der Brust mit umgelegter Aegis, Schildzeichen ein kleines Gorgoneion oder der Adventus. — Florianus bekommt auf Antoninianen nur noch Paludamentbüste von der Brust oder Reformbüste. Seine Aurei führen die Schildbüste des Tacitus weiter mit der Umschrift *virtus floriani aug’; das Schildbild ist eine bis zur Un11*
164
Prägung
kenntlichkeit
schematisierte
Massenszene,
die
m.
W.
hier
zum
erstenmal
auftritt
(Taf. 25, A, 1). Mehrere Rückseiten: 'virtus augusti', Mars schreitend, wie bei Aurelianus; *perpetuitate aug”; ‘victoria perpet', 'vot X X' auf den Schild schreibend. (Für Tacitus und Florianus scheinen in Ticinum Aurei nur in der ersten Offizin geprägt
zu
werden.)
ROM. — Die Antoniniane des Tacitus tragen neben der normalen Paludament-
büste von der Brust späterhin, wohl nach dem Gothensieg, wieder Sonderbüsten, wie in Ticinum — die seit Claudius in Rom verschwundene heroisch-nackte sowie die Globusbüste (S. 73 B 14). Ein vereinzelter, im Porträt vóllig abweichender Aureus scheint der ersten rómischen Emission verwandt (Abb. 23 S. 160). — Medaillons
sind häufig, die Rückseiten in Kupfer-Messing tragen konventionellen Adventus figuriger Komposition — bekránzt, im Hintergrund
z. T. auffallend reich ausgestattet. Große, frühere Stücke links gewandte Paludamentbüste, als Rückseite (A) (Vs Taf. 25, 6); oder (B) 'temporum felicitas! mit mehrvor der sitzenden Roma der Imperator, von Victoria Felicitas. — Eine spátere Serie von kleineren Medaillons
in Pseudosilber, mit ‘p f’ in der Namenslegende, hat meist normale Paludamentbüste
von der Brust rechtshin, einmal wieder die Globusbüste, Rückseiten: (C) ‘adlocutio (taciti) aug’, bei der Victoria
dazu siegverkündende den Kaiser bekränzt;
(D) ‘restitutor reipublicae', der stehende Imperator,
dem Persia (?) knieend huldigt
(Taf. 25, 11); (E) ‘soli invicto', Sol in sprengender
Quadriga; (F) *virtus augusti,
Hercules
neben
einem
Tropaeum.
—
Feine
Erzstücke
tragen
Trabeabüste
mit
der
Rückseite (G) Adventus, oder heroisch-nackte Büste vom Rücken mit Aegis und gezücktem Speer (S. 73 B 21), diese mit zwei Rückseiten: (H) 'aeternitas aug’, der Kaiser in Toga auf dem Globus thronend, von Victoria bekränzt, die rechte Hand
auf den Zodiacus
gestützt; (J) ‘vot X et XX”,
oder Virtus bekränzt, Florianus
der Kaiser im Panzer,
von
Mars
vor ihm sitzend Victoria, die 'X X" auf einen Schild schreibt.
hat in Rom
einen
wohl
frühen
Aureus
mit
‘romae
aeternae’
(Vs
Taf. 25, A, 2). — Von zwei Medaillons verschiedenen Formats in Pseudosilber mit der Rückseite Moneta (Abb. 24 S. 160) trägt das kleinere, vielleicht ältere, ohne ‘p’ in der Namenslegende,
Paludamentbüste von der Brust wie bei Tacitus, das größere,
vielleicht jüngere, mit *p', Paludamentbüste vom zeitigen zweiten Emission von Siscia háufig ist. SISCIA. — auf
den
Wie in Ticinum ist die Prägung
Antoninianen
nur
einfache
Büsten
Rücken,
die auch in der gleich-
sehr reich. —
verwendet,
die
Für Tacitus
werden
Paludamentbüste
von
der Brust und die Reformbüste. — Die Goldprágung verteilt sich deutlich auf die Offizinen und scheint einheitlich spáter zu sein; die Namenslegende schwankt
etwas, ‘imp c m cl(a) tacitus (p) aug’. wie die Antoniniane,
Einfache Aurei tragen die gleichen Büsten
dazu als Rückseiten
die consulare
Legende
mit sitzendem
oder
stehendem Consul (Vs Taf. 25, 5), wieder (romae aeternae" ; ferner ‘conservator aug’. Castor; ‘mars victor’; pax augusti'. Biniones, nur mit (romae aeternae’, haben auch reichere Büsten, besonders die Schildbüste linkshin von der Brust im Muskelpanzer ohne
Aegiskragen,
Schildzeichen
der
sprengende
Kaiser
(Taf.
25.
T).
—
Nicht
Tacitus
Florianus
165
sicher nach Siscia gehören Aurei mit ‘securit public’, 'felicit temp’; legende enthält *p' oder ist weiter verkürzt.
die Namens-
Unter Florianus kommt auf späteren Antoninianen die Paludamentbüste und die Panzerbüste vom Rücken hinzu. — Die Goldprägung ist gering; bekannt scheint nur der Erzabschlag der Stempel eines Aureus mit Paludamentbüste von der Brust, Rückseite ‘virtus augusti sis’, Mars mit Tropaeum schreitend, zwischen hockenden Barbaren. In Messingabschlag erhalten ist jedoch ein dem Stil nach Siscienser
Octonio
mit
Paludamentbüste
von
der
Brust;
Rückseite
'restitutor
saeculi vot X" mit mehrfiguriger, relativ neu kombinierter Szene: der Imperator präsentiert der thronenden Roma (?) die knieende Persia ( ?), im Hintergrund Mars und
Minerva.
zumal
für
Der
Stempel
auch
das
Porträt
Serdica
und
die
die
dürfte
des
wegen
Florianus
asiatischen
der Darstellung
einfach
Münzstätten
das
des
behalten,
von Tacitus
Tacitus wie
stammen,
ist.
gesagt,
Einheitsreverse
Antoniniane.
SERDICA.
—
der Münzstátte,
Für
Tacitus
verschiedene
kommen
auf
gallienische
Antoninianen,
Sonder-
und
nach
Prunkbüsten
der
Tradition
vor, darunter
schon früh die nackte, dann die seltene große Panzerbüste rechtshin mit von innen geschenem Schild (S. 100), die heroisch-nackte Büste linkshin, mit Aegis und gezücktem
Speer.
der Brust, legende
—
selten
ohne
Die
Aurei
die genannte
erhalten nackte
'p f’ hat die Rückseite
hingegen Aegisbüste.
(romae
durchweg Eine
aeternae
Paludamentbüste
frühere
sc’.
Ein
Serie mit
von
Namens-
Binio ist Anfang
276
datiert: ‘victoria gotthica cos Il’, Victoria rechtshin eilend, mit hockendem Gothen (Vs Taf. 25, 8). Später, mit ‘p f', liegen: 'romae aeternae sc’, einmal mit nackter Aegisbüste linkshin; 'pax perpetua’; 'virtus aug” schreitender Mars. — Bei Florianus
sind
Ein
übernimmt
Aureus
‘sc’ (Vs Taf. Die von
der
die
Büsten
der
das
Bild
Emissionen der
weniger
‘victoria
variiert
gotthica'
ohne
und
anspruchsvoll.
Consulardatum,
mit
25, A, 3).
asiatischen Münzstätten Brust,
vereinzelt
verwenden
Cyzicus
die
fast nur
Panzerbüste
die normale vom
Paludamentbüste
Rücken,
Antiochia
die
Reformbüste.
CYZICUS. — Für Tacitus wird ein Binio geprágt, mit der ortsüblicher Rückseite *virtus militum’, sprengender Kaiser (Vs Taf. 25, 9). — Hervorragende Aurei des Florianus
einmal
haben
zwei Rückseiten:
mit Panzerbüste
und
‘conservator aug’, Sol in Quadriga linkshin,
Aegiskragen;
‘victoria gotthica’
(Vs Taf. 25, A, 4)
stehend, mit hockendem Gothen, aus der Emission des Tacitus übernommen. ANTIOCHIA. — Für Tacitus wiederholt sich die reichsgültige Rückseite 'romae
aeternae sc’ wie in Serdica. und von
ein Binio Florianus
TRIPOLIS Antiochia
Vielleicht gehört hierher ferner ein Aureus (Taf. 25, 10)
mit ‘conservat aug vot X’, Sol in Quadriga linkshin — in Cyzicus verwendete Bild.
hat nur banale Ántoniniane und
Tripolis fallen beim
das
(Taf. 25, 12).
Tode
des Tacitus
sofort an Probus.
später
166
Prägung
MÜNZBILDNISSE Bei Tacitus
wenigen
sind ein früheres
Übergängen.
Tacitus
die
Das
Herrschaft
portrátiert wurde
erste
(Taf. 25, 6).
ist
aber
für Tacitus
charakteristischen
ein spáteres
Bildnis
übernahm
Aurelianus,
und und
Porträt klar zu scheiden,
ist jedenfalls
schon
vorher,
in Rom
mit
stark
senatus,
wo
gewiß
eckigen Pannonierkopf des
zurückweichendem
Schifferbart und
entstanden,
als princeps
Es geht aus von dem
korpulent,
mit
einem
Schläfenhaar,
etwas
dem
gerundeteren
Profil.
Dies Anfangsporträt wird in allen Münzstätten, selbst in Antiochia, vorgeschrieben, wie die eigentümliche Barttracht erkennen läßt, dringt aber gegenüber Aurelianus erst allmáhlich und unvollstándig durch. — Der spátere Typus wurde wohl gegen
Ende von
275
eingeführt,
Rom
aus
gegensátzlich gewölbter
(Taf. 25, 11).
Gelehrtenstirn,
des Tacitus
Consulat
und
die
auf dem kurzer,
dicken
erinnert
Hals
schwach
ein wohlgenáhrter,
an kein früheres;
Ticinum
übernimmt
vermutlich
stärker verschieden,
ein feister,
gebogener
urbaner
Historiker, nachstrebte, ist nicht zu sagen. es sich nicht ganz durch.
Siegesfeiern,
Er ist von Aurelianus
ausgebildet:
gefüllter Halskehle — Porträt
für das
kugeliger
Nase,
Herr von
ob er etwa
Gegenüber
sogar ihm
Kopf
mit
kleinem
Kinn,
Stande.
Dies eigene
seinem
dem
wieder
Vorfahren,
fettdem
Anfangstypus
setzt
es (Taf. 25, 4), in Lugdunum
wirkt
es auf die späteren Aurei mit Schildbüste ein (Taf. 25, 2); in Siscia haben es die Biniones
(Taf. 25, 7), aber auch
heitlicher
Porträttypus
richt
nur in Annäherung,
besteht,
da
die Prägung
während
im übrigen
stark nach
Offizinen
ein einvariiert
und das Bildnis des Aurelianus hartnäckig nachwirkt. Serdica und Cyzicus (Taf. 25, 8,9) kennen das jüngere Porträt, aber wohl nicht direkt durch römische Vorbilder, sondern durch Siscienser Varianten. Antiochia bleibt bei dem Anfangstypus, ebenso Tripolis (Taf. 25, 10, 11). Ein vereinzelter Versuch, das Gesicht des Tacitus in ganz anderer Art, als ernsten Römerkopf, zu gestalten, ist der erwähnte römische
Aureus
(Abb.
24 S. 160).
Das Porträt des Florianus zeigt trotz der Kürze seiner Regierung wenigstens in Rom ebenfalls zwei etwas verschiedene Fassungen. Die erste schließt in der Führung des Profils noch Tacitus an, hat aber einen tieferen Schädel, schwere massive Kinnlade ohne Fetthals, derben krausen Bart, ungelichtetes Stirnhaar, energisch-militärischen Ausdruck (Taf. 25, A, 2). Später wird das Profil eckiger
und nähert sich in den Verhältnissen wieder Aurelianus (Taf. 25, A, 3f.). In den übrigen Münzstätten sind solche Varianten kaum zu scheiden. In Ticinum (Taf. 25,
A,1) ist das
Porträt
sehr
charakteristisch,
gegenüber Rom
verschärft,
in Lugdunum elegant und unpersönlich. In Siscia und Serdica wirkt das Vorbild des Tacitus meistens stark nach (Taf. 25, A, 3), oft sogar im Schnitt des Bartes. Hingegen
haben
die Aurei von
Cyzicus, wo für den Feldzug
gegen
Probus
geprägt
wurde, ein sehr individuelles Bildnis, das dem römischen nahesteht (Taf. 25, A, 4). —
Florianus ist in seinen Bildnissen ein zeitgemäßer Charakter von soldatischer Kraft und Brutalität, aber ohne die Enge und Kälte der Pannonier, mehr italienisch und leidenschaftlich. Doch scheint eine gewisse Einwirkung des pannonischen Generalstypus unverkennbar.
Probus
167
Probus Sommer
276
bis
TAFEL M.
Aurelius
(Equitius)
Probus;
geb.
Oktober
282
26— 28
232,
beim
Regierungsantritt
44jáhrig.
RE Aurelius n. 194 (Henze). — PIR? A n. 1583. — Schenk 392f. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909). — J. H. E. Crees, the reign of the emperor Probus (London 1911). — Mattingly, CAH 12, 313ff. — A. Stein, Klio 29, 1936, 237ff.
(Tenagino
Nachweise
S.
Probus).
206ff.;
Persönlichkeit
S.
Münzverzeichnis
53 f.;
Zeittafel
S.
229 ff. 237 £.;
S. 62.
Die Prágung des Probus ist noch wenig bearbeitet, so daf) die folgende Darstellung besonders verbesserungsbedürftig sein wird und nicht weit ins einzelne gehen kann. Berücksichtigt werden wieder hauptsächlich die Goldmünzen und Medaillons. Die Abfolge steht ziemlich fest, genaue Daten weniger; sie sind hier fast
durchweg
unter
Vorbehalt
angesetzt.
tribunicia potestas jeweils am Tage seines jedoch der normalen Rechnung.
Es
wird
Die bisherigen Münzstätten bleiben: Lugdunum,
Cyzicus,
Antiochia
An den Münzsorten
und
Tripolis;
279
angenommen,
Regierungsantritts
oder
280
Ticinum,
wird
Serdica
daf) Probus
die
erneuerte!); ich folge | Rom,
mit
Siscia, Serdica,
Siscia
vereinigt.
ändert sich nichts. Die Goldprägung erfolgt wie bisher stoßweise,
in Serien, die von den Emissionen überwiegend unabhängig sind; stets sind dabei eigene Stempel verwendet, die jedoch meist durch die Graveure der Offizinen ausgeführt zu sein scheinen. Abschläge von Goldstempeln in Pseudosilber oder Erz finden sich zahlreich, besonders auch von Quinaren. Kostüm und Insignien bleiben unverändert. Das Haar trágt Probus wie seine Vorgänger militárisch knapp, mit eckigen Schläfenwinkeln und scharfen Grenzen, dazu
Kurzbart
mit
einer
Reihe
feiner
Spitzen
am
Halsansatz,
längeren,
herab-
gestrichenen Schnurrbart. Die anfángliche Namenslegende ist ‘imp c m aur probus aug’. Seit 278 tritt *p f' hinzu und werden die Legenden verkürzt, ‘(imp)(c) probus (p f) aug', in wechselnden Fassungen. Zur Schildbüste (s. u.) ist *virtus probi aug’ üblich. Fast regelmäßig gehen die älteren Formen neben den jüngeren weiter oder werden spáterhin erneut aufgenommen, so daf) der Zeitansatz nach der Namenslegende allein háufig unsicher
bleibt.
Die Namenslegenden
auf datierten Denaren?) sind nicht voll maßgebend,
da sie wegen der Kleinheit der Münzen Die beiden ersten
Jahre
und Illyricum ausgefüllt. Diesen
und
Abschnitten
CAH
werden
durch
Germanenkámpfe
am
Rhein
Seit Ende 277 folgt eine wenig gestórte Zeit des Friedens.
entsprechen
die sie rasch ablösende 1) Mattingly, 3) R S. 43.
des Kaisers
gekürzt wurden.
12, 319.
zwei
Perioden
,,Bildreform*.
der
Prägung,
die
„Frühzeit“
168
Prägung
Durch die Bildreform werden alle Geldsorten, gerade auch die populären Scheidemünzen, so reich und interessant ausgestattet, wie es seit der pompôsen Trutzemission des Gallienus am Beginn seiner Alleinherrschaft nicht wieder versucht war.
Damit
erreicht
die
unter
Tacitus
beginnende
bilderfreundliche
Reaktion
gegen die nackt-vernünftige Reform des Aurelianus ihren Höhepunkt; aurelianische Klarheit verbindet sich mit gallienischem Reichtum. Die Bildreform des Probus ist
aber
nicht
schópferisch,
sondern
verwertet
nur
den
traditionellen
Bildvorrat
der stadtrómischen, daneben auch der gallischen Prágung (s. u.) etwa aus den letzten zwanzig Jahren. Weiter braucht man für ihre Elemente im ganzen nicht zurückzugehen; bloß kopieren Medaillons und Festaurei auch antoninische Kompositionen. Die Bildreform scheint von Rom oder Mailand auszugehen und wird in
den
europäischen
Münzstätten
sowie
in
Cyzicus
rasch
durchgeführt,
während
sie in Syrien nicht einmal Einfluß übt. Die Zentralisierung ist weniger streng als bei Aurelianus. Die einzelnen Münzstätten erhalten wohl Weisungen und Muster von oben, treffen aber ihre eigene Auswahl und variieren Büsten und Rückseiten aus der örtlichen Tradition. Auf der Höhe ist die Bildreform in ihren ersten Jahren, 278/9. Dann kommt der Anlauf ins Stocken und geht die Zahl der Typen, besonders der Büsten, stark zurück. Die Büsten haben während der Frühzeit meist die schlichteste Form mit Paludamentum vom Rücken, die bei Florianus selten war. — Durch die Bildreform treten die einfachen Paludament- und Panzerbüsten als zu wenig effektvoll zurück
und werden reichere Typen eingeführt — an sich, wie gesagt, nicht neu, aber bisher vorwiegend
für
Aurei
und
Medaillons
üblich.
können als normal gelten (Abb. 25 S. 168, a) Paludamentbüste von der Brust.
Folgende
dort
ebenso
Büsten
der
Bildreform
numeriert):
b) c) Feine Panzerbüste mit Muskelpanzer, umgelegter Aegis, langen Pteryges, Paludamentum oder einer zweiten Aegis auf der abgewandten Schulter, öfters geschultertem Speer (Taf. 28, 27, 34).
d)e)
Schildbüste linkshin von der Brust, überwiegend
mit umgelegter Aegis,
meist korinthischem, rankenverziertem Helm, geschulterter Lanze. Der Schild trägt ein Gorgoneion oder Reliefbilder, die besonders bei den Antoninianen bis zu einem gedrängten Punktmuster schematisiert werden (Taf. 28, 25, 29). Schildbüsten ohne Helm oder ohne Aegis scheinen auf Antoninianen meistens früher zu sein; auf Medaillons kommen sie auch später vor (Taf. 27, 20).
f) Schildbüste
vom
Rücken
Schildbildern (Taf. 28, 33). g) Trabea, überwiegend
h)
Heroisch-nackte
mit
Paludamentum
linkshin,
Büste
mit
mit
oder
deutlichem
vorgestreckter
Panzer,
Muster
Aegis
und
(Taf.
oft ähnlichen 28,
gezückter
35).
Lanze
(Taf. 27, 19; 28, 36). Seltener ist i) die Globusbüste, ferner noch die Schildbüste rechtshin mit von innen sichtbarem Schild. Auf Sonderprägungen erscheinen die Herculesbüste mit übergezogenem Löwenfell, sowie
Büstenpaare
des
Kaisers,
mit
Sol
oder
Hercules
vereinigt
(Taf.
26,
16;
Beilage 8 zu S. 168
ga
d
25. Büsten der Bildreform
des Probus auf Antoninianen. 26. Antoninianus des Elagabalus Stempel eines Goldquinars des Probus. Abb. 27 —3:1;sonst
1,5 : 1. Nachweise S. 237f.
27. Erzabschlag der
Probus
27, 21f.;
28, 29).
Seltenere
frühere Vorkommen
Büsten
169
sind
unten
fallweise
erwähnt.
Für
das
der Büsten des Probus und ihre Vorstufen kann auf die Über-
sichten in der Einführung (S. 22ff.), (S. 99f.) verwiesen werden.
bei Gordianus
III (S.
72f.) und
Gallienus
Die zahlreichen, bei der Bildreform ebenfalls aus der Tradition stark vermehrten Rückseiten sind auf den Antoninianen aus technischen Gründen meist einfacher
als manchmal
auf Gold, obwohl etwa das frontal dargestellte Viergespann des Sol
auf Antoninianen
ein kompliziertes
Bild war.
In Rom
finden sich typisch und
gehen
durch alle Offizinen: 'adventus probi aug’; romae aeter(nae)', Tempel; 'soli invicto', Quadriga linkshin oder frontal. Auf Aurei erscheinen wie erwähnt oft mehrfigurige ältere Kompositionen, háufig in Anlehnung an Medaillons, in Rom besonders 281. Das Tacitus tiochia, Vorbild auf die
gegenseitige Verhältnis der Münzstätten ändert sich sofort gegenüber und Florianus und verschiebt sich dann weiter. Führend ist anfangs Anwo Probus zuerst prägte. In der Frühzeit 276/7 wirkt das antiochenische stark auf Cyzicus ein, das an Eigenart verliert, immer noch bedeutend Münzstätten in Illyricum und Italien. Hingegen ist auffallend selbständig
Lugdunum,
das sich schon
unter Tacitus
von
rasch befreite, im Anfang
der Herrschaft
anderen
und
Münzstátten
die Führung berührt,
an Rom
steht
des Probus
diese beeinflußt.
und Ticinum
scheiden überhaupt
dem Druck
aus
über;
der aurelianischen Reform
künstlerisch hoch über den
Später
Antiochia und
der Entwicklung
geht durch
Tripolis
aus.
die Bildreform
jedoch
bleiben
un-
Siscia scheint von Ticinum
abhängig zu sein; Serdica schliefit sich Siscia an, erfáhrt aber auch asiatischen Einfluß. Im letzten Abschnitt der Regierung dominiert Rom vollständig, besonders deutlich in dem Triumphaljahr 281. Wie
eben gesagt wirkt die gallische Münzkunst,
zeitige, sondern belebend
auch
auf die
die frühere
übrigen
und zwar nicht bloß die gleich-
des gallischen Teilreichs, mehrfach
europäischen
Münzstätten
ein.
Hierfür
anregend und
einige
Beispiele,
ohne Anspruch auf Vollständigkeit. — Die behelmte Schildbüste der Bildreform (Abb.25, d, e 5.168) findet sich vorher auf áhnlichen Sesterzen des Postumus (Abb.13 S. 110), nur ist dort der Helm attisch, bei Probus meist korinthisch. Die knappe Panzerbüste mit korinthischem Helm, auf dessen Wölbung eine Biga dargestellt ist, bei Probus vereinzelt auf Aurei von Siscia 279 (Taf. 28, 28), ist typisch bei Postumus (Taf. 19, 8) und bei Victorinus (Taf. 20, C, 10). Die Halbfigur rechtshin mit von innen gesehenem Schild, bei Probus auf rómischen Medaillons (Taf. 27, 21) und auf Abschlägen von Quaterniones in Ticinum (Taf. 26, 14), tritt seit
Gallienus
(Taf.
15, 51) in Rom
nicht
mehr
auf, kommt
aber
auf einem
Aureus
des Victorinus vor (Taf. 20, C, 4). Die Kopfbüste im Lówenfell (Taf. 27, 24) erscheint vorher bei Postumus (S. 129), allerdings auch bei Gallienus (Taf. 16, 62). Das Büstenpaar Probus-Sol rómischer Medaillons (Taf. 27, 21, 22) und vereinzelter
Aurei in Siscia und Serdica Büstenpaaren bei Postumus Herculestaten
auf Aurei
von
(Taf. 26, 16; 28, 29) hat die nächsten Analogien an (Taf. 19, 11, 14) und noch bei Tetricus (Taf. 21, 11). Siscia 278
und
279
schließen
der
Herculesserie
des
170
Prägung
Postumus (S. 133ff.) unmittelbar an. Die zentral komponierte figurenreiche Adlocutio
auf einem rómischen Binio und einem Medaillon von 279 (R 580. Gn Taf. 119 Vs 5 Rs 1) kehrt sonst wohl nur bei Postumus wieder (Abb. 14 S. 110). Der Kopf des Sol als Rückseite rómischer Áurei von 279 (R 138) — an sich älter — ist zuletzt bei Victorinus nachzuweisen (S. 138). — Gallische Graveure sind jedoch in der übrigen Reichsprägung m. W. nicht festzusiellen. Der künstlerische Einfluß Galliens wird
vielmehr
darauf beruhen,
daf) Probus
277
einen
gallischen
Künstler
für die
Zentralverwaltung annahm, der vorher aber nicht bei der Münze in Lugdunum gearbeitet zu haben scheint. — Ostliche Einwirkung ist viel geringer und jedenfalls nicht neu. Die typischen, der Herkunft nach allerdings orientalischen Darstellungen des Sol in der Quadriga, in Profil- oder Frontalansicht, waren in Europa seit Aureli-
anus und schon seit Elagabalus (Abb. 26
S. 168) akklimatisiert.
PRAGUNG 276/7 FRÜHZEIT. — 276 tr p (cos). 277 tr p II cos. Die untere Grenze der Periode bleibt unbestimmt, vielleicht Herbst 277. Consulare Legenden ohne Zählung finden sich anscheinend in beiden Jahren.
Normal
ist überall ‘imp
c m
aur probus
aug” mit
den
ortsüblichen
hymnischen
Varianten in Serdica; am Schluf) wird schon mehrfach 'p f" eingeschaltet. Die einfache Paludamentbüste vom Rücken herrscht vor; nur in Lugdunum und anfangs in
Rom
werden
daf) die Prágung
Panzerbüsten
für Probus
verwendet.
in Antiochia
Es
die anderen Münzstätten maßgebend war. Tacitus
und
Florianus,
verschieden.
später
Antiochia,
eigene,
Tripolis,
sich,
und
wie
gesagt,
die dortige
annehmen,
Vorderseite
für
Die Rückseiten sind anfangs solche des
teils
Cyzicus,
läßt
begann
reichsgültig, Serdica
teils
bleiben
für
nach
Münzstätten
die
Antoniniane
noch immer bei dem aurelianischen System mit nur einer zweifigurigen Rückseite. — Ich zähle
die Münzstätten
für die Frühzeit
ausnahmsweise
von
Osten
nach
Westen
auf, wie sie vermutlich an Probus fielen. -— Die Goldprágung besteht nur in einfachen Aurel.
|
ANTIOCHIA. — Ein früher Aureus (Vs Taf. 26, 8) hat *conservat aug”, stehenden Sol,
wie
bei
stagnieren,
Aurelianus. wie
CYZICUS. — adventus
aug”
gesagt,
Tripolis
folgt
Antiochia,
ohne
weiterhin
fast
vollstándig.
Frühe (?) Aurei tragen ebenfalls den (Taf. 26, 7), *securitas
Gold.
Beide
Münzstätten
Sol, conservat aug’, ferner
saeculi".
SERDICA. — Frühe (?) Aurei und Biniones haben z. T. Namenslegende mit *p f' oder ‘imp c probus invictus aug”. Rückseiten sind: *fides militum' (Vs Taf. 26, 6); ‘mars victor”, schreitend, vor ihm ein hockender
Barbar; (romae
aeternae’ sitzend.
SISCIA. — Die früh beginnende, ohne faßbare Unterbrechung durchlaufende Goldprägung ist während der ganzen Periode stark, meist mit ‘sis’ im Abschnitt. Neben der Paludamentbüste vom Rücken erscheint selten die von der Brust. Die Rückseiten sind: ‘oriens augusti', später *. . . aug”, mit stehendem Sol, ähnlich
wie in Antiochia und Cyzicus;
‘adventus aug’;
securitas saeculi
(Vs Taf. 26,4, 5).
Probus
171
wie in Cyzicus; *virtus augusti’ mit ähnlichem Bilde wie ‘mars victor” in Serdica. — Wohl nach der Rückkehr des Kaisers aus Gallien 277 beginnt eine 278 weitergehende Herculesserie, mit 'herculi inmortali’, Cerberusszene, ohne ‘sis’ (Vs Taf. 26, 12). Am
Schluß
wird *p f” der Namenslegende
eingefügt. jedoch
m.
W.
nur zu 'securitas
saeculi*. — Die Stempel der Aurei sind augenscheinlich in den Offizinen hergestellt und lassen sich mit einem ausreichenden Material von Antoninianen leicht auf sie verteilen. ROM. tritt
—
sofort
Die die
Antoniniane
consulare
*p m
behalten
anfangs
Rückseiten
tr p cos
p p', der
Imperator
des
Florianus,
in Adlocutio
hinzu
zwischen
zwei Feldzeichen. Die Büsten haben zunächst den aurelianischen Panzer, dann erst das antiochenische Paludamentum vom Rücken, später auch von der Brust. — Die Goldprágung ist gering, abweichend von den übrigen Münzstátten von Anfang an mit ‘p f’ in der Namenslegende. Ein früher Aurcus mit Reformbüste (Taf. 26, 3) hat die consulare Rückseite der Emission; ein später, bereits mit Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 26, 11), *salus aug’ sitzend. — Beim Übergang zur zweiten
Periode verkürzt sich die Namenslegende der Antoniniane vorübergehend auf ‘imp probus aug', mit feiner Panzerbüste, umgelegter Aegis — ein Symptom der einsetzenden Bildreform und wichtig für die Frage, ob sie von Rom ausging, wie ich am ersten annehmen möchte. TICINUM.
—
Die Paludamentbüste
vom
Rücken
dringt sofort durch
(Taf. 26, 2),
zuerst mit alten Rückseiten, dann mit neuen; diese sind auffallenderweise figurig, wie in Asien und in Serdica. Gold scheint zu fehlen.
zwei-
LUGDUNUM. — Die Prägung ist, wie gesagt, lokal selbständig und übertrifft in der Qualität die übrigen Münzstätten. Als Büste wird nur die Panzerbüste verwendet, wie anfangs in Rom, aber nicht in der aurelianischen Form, sondern mit glattem Panzer, kleinem Ausschnitt; Florianus hatte Paludamentbüste von der Brust. Die Paludamentbüste vom Rücken erscheint erst am Ende. — Die Goldprägung ist groß und bedeutend. Eine frühere Reihe von Aurei enthält die Rückseiten: Sol mit der Umschrift *aeternitas aug’ (Vs Taf. 26, 1); ‘mars victor’, schreitend mit Tropaeum; ‘victoria gothic’, links eilend; ‘virtus augusti', der Imperator neben einem Tropaeum. Zum Teil dürften diese Rückseiten von nicht erhaltenen Aurei des
Tacitus
stammen.
—
Jünger,
wahrscheinlich
Anfang
277
zu
datieren,
ist
‘tri
pot cos p p’, Processus, links gewandte Panzerbüste, verändertes Porträt (Taf. 26, 9). Diese Büste — auch linkshin — verbindet sich mit weiteren neuen Rückseiten: ‘herculi romano
aug”, Hercules neben einem Tropaeum;
‘pax aeterna'; “victoria probi
aug”, Victoria und Tropaeum; 'virtuti augusti’, Hercules Farnese; virtus probi aug’, der Imperator rechtshin oder linkshin stehend zwischen zwei Germanen, deren einen
er ins Kreuz tritt (Vs Taf. 26, 10).
Zu der letztgenannten Rückseite kommt
spát
die Paludamentbüste vom Rücken vor, einmal schon mit ‘pf’ in der Namenslegende. 278—282 Die
BILDREFORM.
Bildreform
wird
—
überall
278
tr p III
cos
durchgeführt,
II. außer
in
Syrien.
LUGDUNUM. — Auf den Antoninianen ist die Auswahl der neuen Büsten sehr reich, noch größer als in den italischen Münzstätten. Die Goldprägung hört hingegen
172
Prägung
fast auf. Ein Aureus hat ‘imp c m aur probus p f aug”, Trabeabüste linkshin, Rückseite 'adventus probi aug'. — Zwei Erzmedaillons, vielleicht Abschláge der Stempel für Multipla, tragen bereits Büsten der Bildreform — Panzerbüste mit Aegis, oder behelmte
Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus; die Rückseiten zeigen zu
der Umschrift *virtus augusti" bzw. *virtus probi aug” den nach rechts- oder linkshin über Germanen hinsprengenden Imperator. Vorbilder waren vermutlich gleichzeitige rómische Medaillons (s. u.). TICINUM. — Die Namenslegende ist anfangs noch ‘imp c m aur probus (p) aug”,
später
verkürzt
‘imp
c probus
p f aug’,
bei
den
Schildbüsten
'virtus
probi
aug”, mit der Trabea ‘imp c probus aug cons II’, eine auch weiterhin für Ticinum charakteristische Formulierung. Die Büsten der Bildreform setzen in großer Auswahl ein, die Festprágung zum Consulat (s. u.) enthált noch weitere Prunkformen. Außer einfachen Aurei finden sich Erzabschläge der Stempel von Quinaren, sowie von mittleren und großen Multipla, vermutlich Quaterniones und Octoniones. Ihre stilistische Zuweisung (Elmer) scheint sicher. Die Aurei entsprechen weitgehend den Antoninianen. Die Vorderseiten tragen meist
die
die
Panzerbüste
Trabea;
Aegis,
zu
kleinem
ninianen
mit
'virtus
Rundschild,
nicht
Aegis,
probi
einer
vorzukommen
überwiegend
aug”
die
Victoriola
scheint
linkshin
behelmte
(Taf. 26, 13),
auf der rechten
(Taf.
26,
oder
auch
Schildbüste von der Brust mit 15).
Hand,
Typische
die
bei
Anto-
Rückseite
ist
‘conservat aug”, Sol stehend, selten (soli invicto" in frontaler Quadriga. — Unter den Quinaren bzw. den Erzakschlägen ihrer Stempel findet sich das Büstenpaar Probus-Hercules, der Kaiser in Trabea (Abb. 27 5.168). — Die ,, Quaterniones*' sind datiert durch eine consulare Rückseite, ‘imp probus cons II’, Processus frontai. Sie verbindet sich mit zwei Prunkbüsten: Schildbüste mit Pferd, jüngere Namens-
legende ‘imp c probus p f aug’; Büstenpaar Probus-Sol, Schild
rechtshin,
helmlos,
‘imp
probus
invictus
aug’.
Probus als Halbfigur mit Die
zuerst
für Claudius
in
Cyzicus (S. 144. 146) verwendete Schildbüste mit Pferd findet sich auch mit ‘victoria germ',
Tropaeum
mit
zwei
Germanen.
Die
,,Octoniones“
haben
‘imp
c probus
invictus aug', behelmte Halbfigur des Probus mit von innen gesehenem Schild rechtshin, die auch auf Antoninianen vorkommt; als Rückseiten 'soli com [iti probi aug]’, Quadriga frontal, oder ‘victoria augusti n’, sitzend mit Schild (Vs Taf.
26,
14).
—
Da
eine
consulare
Festprágung
nur
in
Ticinum
nachweisbar
ist,
dürfte Probus sein zweites Consulat dort angetreten haben (Elmer). ROM. — Es folgen sich zwei Emissionen, erst nur mit R(oma) signiert, dann mit RA bis RZ. Die Namenslegenden lauten ähnlich wie in Ticinum. Die Büsten der Bildreform dringen erst in der zweiten Emission ganz durch; Medaillons haben abweichende
Prunkformen,
darunter
Büstenpaare.
Hinweise
auf
das
Consulat
fehlen, außer der Trabeabüste und einem problematischen Medaillon (s. u.). Gold wird wenig geprágt, Medaillons zahlreich. Eine erste Phase mit anzusetzen, enthält einen
früherem Portrát (S. 179), vielleicht noch Ende 277 Binio aus Antoniniansstempeln (?) mit Panzerbüste,
Rückseite ‘adventus aug”, wie in der Emission, jedoch ohne Signatur. — Ein kleineres
Beilage 9 zu 8. 172
20
29
a
28. Messingmedaillon des Probus.
31
29. Aureus des Probus.
30. Medaillon des Probus.
1,5 : 1. Nachweise S. 238.
b
31. Aurei des Saturninus.
Probus
173
Medaillon in Pseudosilber (A) trägt Paludamentbüste von der Brust, ‘romae aeternae’ sitzend; ein großes, mit 'pius' in der Namenslegende, die nackte Aegisbüste der Bildreform mit der Rückseite (B) ‘adventus aug’ aus einem Stempel des Tacitus
(Vs
Taf.
27,19):
ein Medaillon
*p' in der Namenslegende,
in Kupfer-Messing
hat
gleiche
Rückseite
(B
a),
Schildbüste linkshin, helmlos, mit Muskelpanzer, Balteus,
auf dem Schilde die Gruppe des von Victoria bekránzten Imperators. In der Emission kommt die Schildbüste in dieser — álteren — Form wohl nicht vor. Sie findet sich aber noch auf einem weiteren Medaillon aus Pseudosilber, Rückseite Moneta, schon mit jüngerem Porträt (Taf. 27, 20). — Den eben genannten früheren Medaillons entspricht stilistisch ein mäßig erhaltenes, als verdächtig geltendes Erzmedaillon
in Wien
(C), m. E. echt und
der Abschlag
der Stempel
eines großen
Multiplum
(Abb. 28 5.172). Die Vorderseite mit der Umschrift ‘iovi conservatori probi aug’ trägt ein links gewandtes Büstenpaar Probus- Jupiter, Probus im Panzer mit Aegiskragen, zum
Gebet
erhobener
Globusbüste.
Adventusszene zweizeiligen
rechter
dargestellt;
Inschrift
eben
Zu einer zweiten Bildreform verwendet legende,
im linken
Arm
das
Schwert,
wie
sonst bei der
aug’,
wie
im
Abschnitt
noch
läßt
sich
der
Anfang
der
consularen
erkennen.
Prägungsphase, die schon das ausgesprochene Porträt der (S. 179), gehört ein Aureus mit ‘p’ in der langen Namens-
Panzerbüste,
‘aeternitas
Hand,
Auf der Rückseite, mit der Umschrift *virtus aug’, ist eine erweiterte
Rückseite 276/7
Sol
stehend,
in Lugdunum.
—
wie
Die
in
gleiche
Ticinum, Büste
Umschrift
mit
oder
aber
ohne
'p f"
haben feine Asses sowie zwei kleine Medaillons aus Pseudosilber (?), diese zu den Rückseiten (D E) 'virtus augusti', der Imperator sprengend, rechts- oder linkshin, ebenfalls wie in Lugdunum. Ein großes Pseudosilber-Medaillon mit Moneta trägt die Trabeabüste, von kleineren eines die Panzerbüste der Bildreform, eines die
damals seltene, mir vielleicht zufállig in der Emission nicht begegnete Panzerbüste vom
Rücken. Eine dritte Gruppe von Prägungen, die nicht unmittelbar anzuschließen scheint,
könnte schon in das nächste Jahr gehören. Die Namenslegende ist bereits verkürzt, ‘imp c probus p f aug’, mit anderen Büsten. — Ein Aureus hat Panzerbüste, linkshin mit geschulterter Lanze, als Rückseite ‘victoria aug”, auf dem Globus schwebend, neben dem zwei Germanen hocken. — Von großen Medaillons aus Pseudosilber
mit der Rückseite Moneta trägt eines die Globusbüste linkshin, im Paludamentum von
der
Brust
(Taf. 27, 23);
zwei
‘imp probus invic p f aug’ und Schildbüste,
entweder
rechtshin
weitere
haben
Büstenpaare von
der
die
gesteigerte
Probus —
Brust
mit
Sol:
Namenslegende
Probus
Paludamentum
mit
großer
(Taf.
27, 21)
oder linkshin vom Rücken (Taf. 27, 22), helmlos, auf der Außenseite des Schildes die gedrängte Massenszene der Adlocutio. Die römischen Büstenpaare stehen denen der consularen Festprägung von Ticinum nahe. SISCIA.— Die Namenslegenden sind ähnlich wie in Italien; die Auswahl der Büsten
ist geringer. Zunächst schließt die Prägung der des Vorjahres eng an; später ist Einfluß von Rom oder eher Ticinum erkennbar. Das Datum für die jüngere Phase gibt
ein
Antoninianus
mit
dem
zweiten
Consulat,
schreitendem
Löwen.
—
Zwei
174
Prägung
frühere Aurei tragen noch die Rückseite 'securitas saeculi sis’, zu der neuen Namens-
legende ‘imp probus inv aug” und der Schildbüste vom Rücken oder dem links gewandten Büstenpaar Probus-Sol, Probus in glattem Panzer mit einem Gorgoneion auf der Brust (Taf. 26, 16). —
Früh sind auch zwei Erzmedaillons,
der Stempel für Multipla, mit ‘imp c m aur probus pius aug’. noch
Paludamentbüste
vom
Rücken,
als
Rückseite
‘reditus
wohl Abschláge
Ein kleineres hat aug
sis’,
der
Kaiser
vor Roma; ein größeres nackte Aegisbüste linkshin wie auf einem römischen Silbermedaillon,als Rückseite'virt augutnostri sis’, dazu eine brutal lebendige Komposition:
der reitende Kaiser schleppt einen Germanen am Schopf nach sich, vor dem Pferde geht Virtus (?). — In der zweiten Phase setzt sich auf Aurei die Herculesserie der vorigen Periode fort; außer der Trabea wird dazu die behelmte Schildbüste älterer Art verwendet, ohne Áegis, mit Balteus.
Drei Rückseiten sind belegt, Eber, Hirsch-
kuh, Cerberus. Im Abschnitt fehlt zwar wieder ‘sis’, aber die Zuteilung scheint stilistisch sicher. — Noch jünger ist wohl ein Emissionsaureus mit der normalen Schildbüste der Bildreform, der Rückseite 'virtus probi aug’, Mars schreitend, ebenfalls
ohne
SERDICA.
‘sis’; er leitet zu der
—
Goldprägung
von
279
über.
Auch hier entsprechen die Namenslegenden ungefähr den in Italien
üblichen, werden die Büsten der Bildreform in der Emission nur in beschränkter Auswahl verwendet, ändert sich der Stil unter dem starken Einfluß von Rom oder Ticinum, so daß die Zuteilung in Einzelfällen fraglich bleibt. Rückseiten
mit Quadriga und Biga sind anderseits antiochenische Typen. — Aurei mit älterer Namenslegende ‘imp c m aur probus aug’, der 'p(ius)' oder ‘p f" eingefügt sein kann, haben Büsten der Bildreform: Panzerbüste; Schildbüste linkshin von der Brust mit kleinem Rundschild, wie in Ticinum, aber ohne Victoriola auf der
rechten Hand (Taf. 26, 17); normale Schildbüste mit halbiertem Schild. Typische Rückseite ist 'victoriae aug', Victoria in linkshin schreitender Quadriga, eine Variante ‘victoria perpetua', sprengende Biga linkshin. — Später erscheint ‘imp c probus p f aug', mit Schildbüste vom Rücken; als Rückseite kommt zu den eben genannten 'adventus aug”, mit Victoria vor dem reitenden Imperator. Die jüngeren Aurei können sehr wohl schon in das folgende Jahr gehören. Die Datierung der möglicherweise etwa 278 anzusetzenden asiatischen Aurei bleibt besonders hypothetisch. CYZICUS. — Wie in Siscia und Serdica ist die Auswahl der Büsten beschränkt. Ein früherer Typus hat noch Paludamentbüste vom Rücken, aber kleinere Kópfe von jüngerem Stil; Rückseiten sind ‘roma aeterna’ sitzend, und ‘virtuti augusti", Hercules
Farnese.
Zwei stark abweichende,
auch
gegenüber
der Bildreform
selbst-
ständige Aurei tragen breite Panzerbüste, an deren linker Schulter der Schildrand sichtbar wird, attischen reliefbedeckten Helm (Taf. 26, 18) — eine Büstenform, die zuletzt áhnlich bei Gallienus in Siscia auftrat und vielleicht auf Alexander zurückgeht (5. 26. 114). Die Rückseiten sind: ‘virtus aug”, der Imperator im Adventus, vor dem ein Barbar hockt,
Imperator, vor ihm ein gallischen Medaillons.
wie in der Emission;
Barbar,
ähnlich
wie
*virtus probi aug', der sprengende
auf
gleichzeitigen
rômischen
und
Probus
ANTIOCHIA. sagt
nicht
—
Antiochia
berührt.
Die
und
175
Tripolis
versuchsweise
werden
hier
von
der
chronologisch
Bildreform
eingereihten
wie
ge-
antioche-
nischen Aurei sind meist durch A im Abschnitt lokalisiert, haben lange Namenslegende, Paludamentbüsten vom Rücken oder von der Brust, als Rückseiten ‘victoriae aug a-’ mit schreitender Quadriga linkshin, oder mit sprengender Biga rechtshin — beides ähnlich wie in Serdica. Einmal ist ein alter Bigastempel des Valerianus und Gallienus verwendet, 'victoriae augg'. Ein Aureus
ohne A hat ‘p f’ in der Namenslegende, als Rückseite *virtuti augusti’, Hercules Farnese, wie in Cyzicus. Diese Aurei können ebensogut auch in die folgenden Jahre gehóren. TRIPOLIS. — 279.
—
Gold
tr p
scheint
III
cos
nicht
nachweisbar.
III.
LUGDUNUM. — Die Namenslegende verkürzt sich auf die in Italien schon im Vorjahre verwendete Form ‘imp c probus p f aug'. Der Bildreichtum geht zurück. Ein letzter Ausläufer der Goldprägung behelmter Schildbüste von der Brust, von
Victoria
verwendet
bekränzt;
worden
TICINUM.
—
die
Gruppe
ist ein nicht näher datierbarer Aureus mit Rückseite ‘paci perpetuae’, der Imperator
war
278
als
Schildbild
rómischer
Medaillons
(s. o.).
Die Prágung
wird auch
hier stark vereinfacht,
die Zahl der Büsten
— fast nur Panzerbüste und Trabea — sowie der Rückseiten beschränkt. Die Namenslegende bleibt ‘imp c probus p f aug’. Gold ist m. W. nicht nachzuweisen. ROM. — Die Münzstätte der Hauptstadt übernimmt wieder die Führung. In die Signatur der Antoniniane werden zwischen R und die Offizinsnummern A—Z astrale Zwischenzeichen eingeschoben: Stern (Sonne ?), Halbmond, Halbmond mit Punkt
(Stern ?); diese Zeichen traten schon früher, bei Valerianus und Gallienus in Syrien auf, zwischen 258 und 260 (S. 109). Die normale Namenslegende ist jetzt ‘imp probus aug’. Nach ihr lassen sich Aurei und Medaillons annähernd und vorläufig datieren. — Die Aurei haben teilweise noch die links gewandte Panzerbüste mit geschulterter Lanze wie im Vorjahr (Taf. 28, 27). Rückseiten zu dieser Büste sind: 'aeternitas
aug'
wie
im
Vorjahr;
'victoria
germ',
wie
278
in
Ticinum;
ein
Binio
hat 'adlocutio aug' in neuer Fassung, zentral komponiert, mit zwei unter dem Tribunal stehenden Germanen. Häufiger ist die Schildbüste mit rankengeschmücktem Helm, oder,
dem neu,
Adventus der
Büste
als Schildbild; des
Sol,
sie verbindet
'soli invicto
comiti
sich wieder mit 'victoria germ" aug’.
—
Medaillons
in
Kupfer-
Messing und Pseudosilber — letztere groß oder klein, mit der Rückseite Moneta — bilden zwei wohl zeitlich getrennte Gruppen. Den Aurei mit unbehelmter Panzerbüste linkshin entspricht ein kleines Medaillon in Pseudosilber. Zu den Aurei mit behelmter Schildbüste stellen sich entsprechende Vorderseiten von PseudosilberMedaillons beider Formate; allerdings ist das Schildrelief nicht der Adventus, sondern der sprengende Imperator im Kampfgewühl (Taf. 28,25). Bei einem
Medaillon in Kupfer-Messing verbindet sich die gleiche Vorderseite mit der neuen Rückseite (F), ‘adlocutio aug’, zentral komponiert, ähnlich wie auf dem Binio.
176
Ein
Prägung
kleines
Medaillon
in Pseudosilber
hat
der weiter verkürzten Namenslegende
àhnliche
Büste,
‘probus aug’. —
aber
ohne
Aegis
und
mit
Später scheint eine Vorder-
seite mit ‘imp probus aug’, rechts gewandter Panzerbüste, wobei der Imperator das Schwert in der Linken hält (Taf. 28, 26) wieder in beiden Metallen vertreten, aber m. W. nur in großem Format. Rückseite ist bei Kupfer - Messing der alte Stempel (B) Adventus. — Zweifelnd móchte ich nach dem Stil hier noch ein Me?
daillon aus Pseudosilber
anschließen.
klein und
sehr fein, mit links gewandter
Büste
im Lówenrachen, Umschrift *virtus probi aug’ (Taf. 27, 24) — wenn es nicht vielleicht bereits 278 einzureihen wäre. SISCIA. —
Die Namenslegende
p f aug”. consular datiert.
des Vorjahres an. Rückseite
*p
—
m
ist wie in Lugdunum
Aurei bzw.
und Ticinum
Erzabschläge ihrer Stempel schließen denen
auch wieder mit gallischem EinfluB.
tri
p
cos
III’,
Processus
rechtshin,
Sie haben die datierte
dazu
entweder
Trabeabüste oder eine gallische Panzerbüste: linkshin; mit korinthischem Helm, dessen Kessel eine Victoria in der Biga
trägt, Namenslegende auf dem
(S.
‘virtus probi aug” (Taf. 28, 28).
Erzabschlag
Sol als Rückseite
eines Aureus
—
'imp c probus
mit
die. wie erwähnt.
der in Rom auch
die
normale
schlichtem oder einen
Panzer, Pegasus
Dieselbe Büste findet sich
gleichzeitig typischen
schon
Büste
in Gallien bei Victorinus
des
vorkam
138). SERDICA.
Personal
—
Die
teilweise
Münzstätte
nach
Siscia
wird
wohl
versetzt,
wo
im
Laufe
dieses
cs zunächst
Jahres
aufgelóst,
eine eigene
das
Offizin bildet.
Zwei letzte Aurei, von denen einer nur im Erzabschlag bekannt ist, haben als Vorder-
seite das Büstenpaar Probus-Sol, linkshin (Taf. 28, 29), wobei für Probus die normale, von
der
Brust
gesehene
des Erzabschlags der
Lówe;
der
Schildbüste
der
Bildreform
verwendet
ist.
Die
Rückseite
ist consular und lokalisiert: *p m tr p cos III p p serd’, links laufenAureus
trägt
die
Büste
des
Sol,
wie
in
Rom
und
Siscia.
Die Prägung in Asien scheint ohne Absatz weiterzugehen. CYZICUS. — Zwei Aurei mit der römischen Namenslegende des Jahres, ‘imp probus aug’, behalten noch immer Paludamentbüste vom Rücken, dazu die früheren Rückseiten
'securitas
saeculi’
und
‘principis
iuventuti’,
vermutlich
aus
älteren
Stempeln. ANTIOCHIA.
—
Gold
ist
nicht
nachzuweisen.
TRIPOLIS. — Ein vereinzelter Aureus (Abb. 29 S. 172) hat im Abschnitt der Rückseite den Halbmond, der in diesem Jahre in Rom als Zwischenzeichen der Signatur erscheint; daher der Zeitansatz. legende,
Paludamentbüste
von
Die Vorderseite ist altmodisch, der Brust;
die
Rückseite
mit langer Namens-
‘restitutor
urbis’, sitzende
Roma, könnte auf die Vollendung der aurelianischen Mauer bezogen werden (Elmer). Weitere
schwer
datierbare
280.
tr p
(cos
—
V
Aurei
von
Cyzicus
und
Antiochia
s. 278.
II).
In Lugdunum, Ticinum, verändert fort, ohne Gold.
Cyzicus
und
Syrien
setzt
sich
die
Prägung
wenig
Probus
177
TICINUM. — Die Antoniniane sind datiert durch das noch geltende dritte Consulat von 279 in Verbindung mit den bei Vollendung der Quinquennalia dargebrachten Vota Decennalia. Der Signatur der Offizinen werden im Felde die einzelnen Lettern des
Rufnamens ROM.
aug’.
—
des
Die
Probus,
normale
(A)equitius,
beigefügt,
Namenslegende
erst AE QVIT,
ist wieder
Als letztes der astralen Zwischenzeichen
der
abgeándert,
dann ‘imp
EQVITI. probus
p f
Signatur tritt ein Blitz hinzu.
— Die Goldprägung ist gering und gehórt vielleicht in das nächste Jahr, wo die Namenslegende noch bleibt. Etwa hier einzusetzende Aurei haben wieder links
gewandte
Panzerbüste,
oft geschulterte
Lanze.
Die
Rückseiten
sind
ältere:
‘victoria germ"; “virt probi aug” mit laufendem Mars; 'virtus probi aug’, der Imperator über Germanen hinsprengend, wie auf früheren Silbermedaillons von 278; auch ‘ubique pax’ des Gallienus (S. 117) kehrt wieder. Medaillons scheinen nicht nachweisbar.
SISCIA. — Die Namenslegende der Emission ist die römische. — Ein vereinzelter Aureus, ohne Ortsbezeichnung, jedoch dem Stil nach wohl sisciensisch, mit der normalen Namenslegende und Panzerbüste, trägt die Rückseite ‘virtus probi aug”, der Imperator über Barbaren hinsprengend. Eine festliche Goldausgabe zu den Quinquennalia umfaßt einen Satz von Biniones und einen im Erzabschlag der Stempel
erhaltenen
Octonio
hat die Namenslegende
Büsten auch
sind drei: einfache
in
der
(?),
alle
mit
‘sis’
im
Abschnitt.
Bei
den
Biniones
wieder die längste Form, ‘imp c m aur probus p f aug’; die
Emission
Panzerbüste
mit geschuppter
ähnlich vorkommt;
Brust
Trabea linkshin;
(Taf. 28, 30),
Globusbüste
die
wie zuletzt
auf römischen Medaillons von 278 (Taf. 28, 31). Für die Datierung bestimmend ist die Rückseite “victoriae augusti', zwei Victoriae hängen einen Schild mit ‘vot X" an einem Palmbaum
'romae
aeternae!
Suggestus;
auf, unter dem
sitzend;
neu
zwei
Germanen
der Medaillonrevers
ist (temporum
felicitas!
hocken.
‘adlocutio
zu einer
Ferner finden sich:
aug’ mit links stehendem
mehrfigurigen,
an sich
älteren
Komposition, auf deren Ausdeutung hier nicht einzugehen ist!): in der Mitte steht ein jugendlicher Gott, links der Zodiacus, aus dem drei Màdchen hervorstürmen,
rechts ein Knabe
mit Füllhorn.
Die Bildnisstempel
der Biniones
móchte
man an
sich wegen des Portráts früher ansetzen; môglicherweise sind sie wirklich wiederverwendet. Der Erzabschlag des Octonio (?) hat lange Namenslegende, aber
ohne ‘p f’, große Schildbüste rechtshin mit Paludamentum und attischem Helm, als Rückseite *victoriae augusti', zwei Victoriae halten den Schild mit *votis X’. — Die Siscienser Goldprägung ist die stárkste und am reichsten Jahres. Vielleicht beging Probus dort seine Quinquennalia. 281.
—
tr
p
VI
cos
weiter
in verminderter
stationär,
!) Früher z. B. Delbrueck,
hat
aber
Siscia, Cyzicus setzt sich die Prágung ohne wesentliche Ausstattung
und
ohne
Gold
fort.
In Antiochia
Gold.
Gn II Taf. 48, 9 (Pius); 83,3,4
Münzbildnisse
des
III.
In Lugdunum, Ticinum, Anderungen
ausgestattete
(Commodus). 12
ist sie
178
Prägung
ROM. —
Die Emission wird mit Wahrscheinlichkeit
datiert durch einen Kranz
als Zwischenzeichen der Signatur, der den Triumph des Jahres bezeichnen dürfte. Die normale Namenslegende bleibt ‘imp probus p f aug’ des Vorjahres. Eine besonders reich ausgestattete Goldausgabe hat ebenfalls durchweg den Kranz im Abschnitt, doch ohne die übrigen Zeichen; ferner erscheinen Medaillons in KupferMessing und Pseudosilber. Die Aurei mit Kranz haben noch Büsten der Bildreform: Panzerbüste (Taf. 28, 34), auch linkshin und dann ófters mit geschulterter Lanze; Trabea (Taf. 28, 35);
nackte Büste linkshin mit Aegis (Taf. 28, 36). DieRückseiten sind hingegen auffallend figurenreich,
wie
bei
Medaillons,
teilweise
von
solchen
übernommen:
‘victorioso
semper', die überragende Zentralfigur des Imperators, zwischen vier bittflehenden Barbaren; ‘pacator orbis’ mit gleichem Bild, einmal (Budapest) mit Resten der Bänder
des Kranzes,
der durch ein Loch fast zerstört ist, sonst ohne Kranz;
‘vict
probi aug”, der Imperator vor Roma; ‘virtus aug”, ähnliche Gruppe, Virtus vor dem sitzenden Imperator. Die Büsten verteilen sich nicht ganz gleichmäßig auf die Rückseiten, soweit meine Übersicht reicht. Der erwähnte Aureus in Budapest mit der Rückseite *pacator orbis’ ist mit einem älteren Vorderstempel von 278/9 geprägt: "mp c probus p f aug’, Schildbüste linkshin vom Rücken. — Banalere Aurei, die eher in das Vorjahr gehören könnten, sind dort aufgeführt. — Der genaue Ansatz
kleiner Goldquinare und der Erzabschláge ihrer Stempel bleibt vorerst ungesichert. Die stattliche Medaillonprägung ist gut datiert. Eine Vorderseite großen Formats hat Schildbüste linkshin ohne Helm, mit Aegis und geschulterter Lanze, als Schildbild den Adventus,
wobei Victoria dem reitenden Imperator vorausschreitet,
vor dem Pferde ein Barbar kauert. In Kupfer-Messing findet sich dieser Avers zu mehreren neuen Rückseiten: (G) ‘probus aug cos IIII’, Processus linkshin: (H) *soli invicto comiti aug cos IIII’, Sol in schreitender
Quadriga linkshin; (J) ‘saeculi
felicitas’, vier Putten; (K) ‘temporum felicitas’, der Imperator vor Roma. letzten Rückseiten stammen von Tacitus.
geprägt, mit Moneta (Taf. 28,32).
Die beiden
Die Vorderseite wird auch in Pseudosilber
In gleichem Format und Stil erscheint die Trabea-
büste rechtshin, auf Pseudosilber. Kleine Pseudosilber-Medaillons haben drei Büsten: Schildbüste vom Rücken, mit Paludamentum, gleichem Schildbild (Taf. 28, 33); Paludamentbüste von der Brust linkshin; Kopf im Lówenrachen, wie 278, aber rechtshin. Die bisher genannten Medaillons dürften zum Consulat am Jahresanfang gehóren.
Für sich steht ein verschollenes großes Medaillon des Kabinetts Wiczay in Kupfer-Messing, von dem man eine Vorstellung hat, da es 282 identisch wiederkehrt: (L) "invictus probus p f aug”, Globusbüste linkshin; ‘gloria orbis cos IIII', Processus (Sechsgespann) frontal. Der abweichende Stil und die Namenslegende sind die gleichen bei einem großen Pseudosilber-Medaillon mit nackter Aegisbüste. Diese
Gruppe wird spáter sein. — An das Jahresende datierte Denare bringen wieder das Bild
des ersten Consulats, der Imperator stehend zwischen zwei Signa. ANTIOCHIA. — Consular datierte Aurei mit Ortsangabe haben noch immer die Vorderseite der Frühzeit ‘imp c m aur probus aug’, Paludamentbüste von der Brust
Probus
179
(Taf. 28, 37) oder vom Rücken; die Rückseite ist *p m tr p cos IIII p p ant”, Processus linkshin. 282.
—
tr p VII
cos
V.
ROM. — Wichtig ist nur die dortige Prägung.
In der Emission werden die Rück-
seiten fast vollstándig geándert, in der Signatur sind als Zwischenzeichen die Buchstaben des Rufnamens des Probus, AEQVIT(ius), eingeschaltet, wie seit 280
in Ticinum. Aureus
Die normale Namenslegende verkürzt sich auf *probus p f aug”. — Ein
hat Panzerbüste,
als Rückseite
‘victoria aug’ stehend,
der Erzabschlag
der
Stempel eines weiteren Aureus 'fides militum" mit zwei Signa. Es sind also ältere Rückseitenbilder wieder aufgenommen. Ein datiertes Medaillon in Kupfer-Messing (Abb. 30 S. 172) wiederholt wie gesagt eines des Vorjahres mit der bildgleichen consularen Rückseite (M) 'gloria orbis’, aber jetzt ‘cos V'. MÜNZBILDNISSE Vermutlich entstand das erste offizielle Portrát des Probus in Antiochia, wo er
die Macht ergriff — sofort in einem ausgesprochenen, von Tacitus und Florianus unabhängigen Typus: etwa fünfzigjährig, hager, mit fast senkrechter Stirn, die zwei Querfalten hat, großer, leicht gebogener Nase, kurzem Kinn, gleichmütig strengem Ausdruck — ein Albanesenkopf (Taf. 26, 8). Auffassung und Ausführung sind etwas schematisch und uninteressant, dem Charakter der Münzstátte entsprechend. Der Entwurf kam jedenfalls aus dem Hauptquartier des Probus. Das antiochenische Portrát wurde nach dem Untergang des Florianus an die Münzstátten in Ásien und Illyricum versandt und war dort während der Frühzeit 276/7 vorbildlich. Allerdings nahm es zunächst manches von den örtlichen Bildnissen des Florianus an. — Bei den frühesten Aurei von Cyzicus wirkt dessen schweres Gesicht, die brutal heroische Haltung noch nach. Daraus entwickelt sich rasch ein falkenartig scharfer Kopf mit schräg gewölbter Stirn und Schnabelnase (Taf. 26, 7), fast noch etwas diadochenhaft. Serdica hat den antiochenischen Typus ziemlich unverändert
(Taf. 26,6).
In der sehr reichen
Prägung
von
Siscia
setzt
sich
die
breite Kopfform des Florianus und Tacitus zunächst noch fort (Taf. 26, 4), wird aber bald durch den antiochenischen Typus Varianten in den einzelnen Offizinen.
dann
der gleich zu besprechende
brachte ihn Probus
mit, als er aus
abgelöst (Taf. 26, 5), mit besonders starken Beim Übergang zur zweiten Periode wirkt
römische
Typus
Gallien nach
ein (Taf. 26,12).
Illyrıcum zog, denn er findet sich
auch auf einem Aureus mit einer gallischen Herculestat (R 588). — bald
ein eigenes
Bildnis,
Vermutlich Rom hat sehr
dem antiochenischen verwandt, aber knapper und klarer;
es beruhte vielleicht auf in Rom schon vorhandenen Statuen des Probus (Taf. 26, 11). Das Gesicht ist hager und streng, das Profil artikuliert und gespannt, der Umriß straff und geschlossen.
So erscheint es bis in den Anfang der zweiten Periode, auch
auf Medaillons. Doch zeigt ein frühester Aureus auch in Rom noch einen breiten Kopf und ein Profil, das von Florianus ausgeht (Taf. 26, 3). — Nach Ticinum ist das antiochenische Porträt nicht gelangt; hier wird zuerst mit dem des Florianus geprägt 12*
180
Prägung
(Taf.
26, 2),
Lugdunum
während bleibt
der
des Florianus
(Taf. 26, 1).
ragende
Aufnahme
neue
zweiten
zunächst
bei
Emission
das
frischen
und
dem
Zum
rômische
eingeführt.
freundlichen
—
gallischen
Auch Bildnis
ersten Consulat 277 erscheint dann eine hervor-
(Taf. 26, 9), dem
antiochenischen
und
römischen
Porträt
wohl verwandt, aber vornehmer und würdiger; diese selbstándige Fassung wird bei der Ánwesenheit des Kaisers in Gallien geschaffen sein. Kurz darauf ist der rómische Typus vorgeschrieben (Taf. 26, 10), vielleicht indirekt, von Ticinum aus. Die Porträts der zweiten Periode, der Bildreform, lassen sich am besten
Rom
aus überblicken.
entwickelt,
Das maBgebende
mit geringen,
von
Bildnis wird aus dem der ersten Periode
aber bewußten
und wirkungsvollen Änderungen,
die eine
Verschärfung, Klärung und Veredelung bewirken. Die Stirn ist höher und steiler, das Schädeldach flacher, die Nase abgesetzt, feiner und fast gerade; Winkel und Kanten werden bestimmter, Flächen und Konture straffer. Die Erscheinung gewinnt an ernster Eleganz, die seelische Haltung an Distinction. Am Schluß ist der Kopf noch hagerer, fast dürr. Aber im wesentlichen bleibt von 278 bis 282 das Porträt das gleiche, auf die klassische Vornehmheit Roms abgestimmt (Taf. 27; 28, 25—21, 32—36). Ein Vorbild waren die letzten römischen Goldprägungen des Aurelianus; er
wurde jetzt zum Exemplum der pannonischen Kaiser, dem noch Diocletianus folgte. Für die übrigen Münzstätten läßt sich in der zweiten Periode im allgemeinen sagen,
daß
sie
mit
verschiedener
typus der Bildreform annehmen. (Taf. 26, 13—15). In Lugdunum consulare
das
Bildnis
römische
Graveure
von
277
bringen.
noch
Siscia
Verspätung
schließlich
den
römischen
Porträt-
Ticinum schließt sich Rom ziemlich eng an wirkt auf den Antoninianen das eigenartige nach,
während
folgt Rom
und
Erzmedaillons,
Ticinum
schnell,
etwa
278,
schon
nur bleiben
der einzelnen Offizinen verschieden und teilweise rückständig
die
(Taf. 26, 16;
28, 28); so haben wie gesagt noch die prachtvollen Biniones von 280 ein verspätetes
Porträt (Taf. 28, 30, 31). In Serdica ist der Verlauf analog (Taf. 28, 29). — Cyzicus nimmt zwar die neuen Büsten der Bildreform an, jedoch nicht das rómische Bildnis. — Endlich in Antiochia und seiner Filiale Tripolis ist das rómische Muster der Bildreform nicht eingegangen oder unbeachtet zu den Akten gelegt worden (Taf. 28, 31). Saturninus Gegenkaiser in Syrien ABB.
Julius RE
S.
280
172
Saturninus.
Saturninus n. 6. —
Nachweise
31
um
Mattingly, CAH
S. 208;
12, 315.
Münzverzeichnis Zeittafel S. 62.
S. 238;
Saturninus erhob sich unter Probus, als Statthalter in Syrien, müfite also in Antiochia geprägt haben. Es existieren von ihm zwei gleichartige Aurei aus ver-
schiedenen aug”
Stempelpaaren:
rechtshin
laufend.
‘imp c iul saturninus aug”, Panzerbüste;
Die
Echtheit
ist umstritten,
auch
mir
sehr
Rs ‘victoriae zweifelhaft.
Carus
Carinus
Numerianus
181
Der Letternschnitt wäre mit Antiochia vereinbar, wo allerdings die Panzerbüste sonst nicht vorkommt. Die Victoria kehrt sehr ähnlich auf einem Aureus des Probus von Lugdunum wieder (R V 2 n. 11 Taf. 5, 7); dort hat auch die Büste Analogien (z. B. R 4. 12). Das Portrát entspricht dem des Probus. Carus August
282
bis
August
283
Carinus Herbst
282
bis
Frühsommer
285
Numerianus Herbst
282
bis
Herbst
284
Julianus Gegenkaiser
in
Pannonien
TAFEL
M.
Aurelius RE
Carus;
Aurelianus
n. 77. —
PIR?
stirbt
Frühsommer
nach
RE Aurelius n. 174. —
Magnia RE
Urbica;
n. 4. —
Nigrinianus;
junger
PIR
M.
Tode
des
PIR? A n. 1564. —
des Carinus,
PIR
M
Sohn
—
Mattingly,
CAH
12, 321ff.
32jährig.
Vogt
1, 220f. —
Schenk 396f. —
Mattingly a. O.
Carus
August
Vogt 1, 220f. —
Augusta
283,
getötet
Schenk 395. —
Herbst
284.
Mattingly a. O.
284.
n. 78.
des Carinus und der Magnia
Urbica, Divus
284.
Julianus.
RE Aurelius bei n. 75. — Nachweise
S.
Mattingly, CAH
Münzverzeichnis
S. 54f.;
Münzwesen
Zeittafel
bleibt in unverändert
hält sich auf gleicher Höhe. Rom,
12, 323.
208 ff.;
Persönlichkeiten
Gruppe
394.
N n. 75.
Aurelius
Das
Schenk
jüngerer Sohn des Carus, Caesar nach Carinus Herbst
dem
Gattin
Magnius
—
285,
PIR? A n. 1473. —
M. Aurelius Numerianus; Augustus
A n. 1475.
älterer Sohn des Carus, Caesar Herbst 282, Augustus gegen
RE Aurelius n. 75. —
282,
29—31
stirbt 60 jährig.
M. Aurelius Carinus; Jahresende,
284/5
Ticinum,
S.
231 ff.;
S. 62.
ausgezeichneter
Ordnung,
die
Qualität
Dieselben Prägestätten sind weiter tätig: die zentrale
Siscia;
das
gallische
Lugdunum;
die
asiatische
Gruppe
Cyzicus, Antiochia und dessen Küstenfiliale Tripolis. — Seit der Bildreform des Probus ist Rom wieder künstlerisch führend; die übrigen Münzstätten des Westens behalten ihre relative Selbständigkeit, besonders Lugdunum; die asiatischen stagnieren wie bisher. Auch an den Geldsorten ändert sich gegenüber Probus nichts. Die zentralen Münzstätten prägen zu den Regierungsfestlichkeiten viel Gold, außer Aurei reichlich kleine Teilstücke und Multipla, deren Stempel auch in Erz
182
Prägung
oder Pseudosilber eigene, nicht den
abgeschlagen werden. Die Goldmünzen haben überwiegend Emissionen entnommene Rückseiten. Eigentliche Medaillons
finden sich nur in Rom,
große aus Kupfer-Messing,
große und kleinere aus Pseudosilber. sehr nahe.
—
Die
Datierungen
Sie stehen
beruhen
und enthalten keine Zahlen.
Prägung
ferner
der gleichzeitigen
Goldprägung
auf historischer
Kombination,
großenteils
können aber als im wesentlichen gesichert gelten. nahme
mit älteren Rückseiten,
Ämterlegenden sind seltene Aus-
Die Ämter werden
daher in der Übersicht der
nicht aufgeführt.
Die Namenslegenden wechseln weniger als unter Probus.
Normal ist für Carus
zuerst ‘imp c m aur carus p f aug”, seit etwa Anfang 283 in Europa verkürzt zu ‘imp carus p f aug’. Carinus heißt als Caesar meistens *m aur carinus nob caes’, mit mehrfachen, z. T. lokalen Varianten; in seinem Befehlsbereich Gallien wird die kürzere Form ‘carinus nobil caes! bevorzugt, in Siscia und Antiochia tritt spáterhin
der Titel Imperator hinzu, ‘imp m aur carinus nob c'. Als Augustus führt Carinus entsprechende Namenslegenden wie sein Vater, die kürzere aber anscheinend regelmäßig
erst nach
dessen
Tode.
Analog
sind
die
Namenslegenden
des
Numerianus,
als Caesar ‘m aur numerianus nob caes’, variiert, in Asien, wo er den Vater begleitete
und bekannter war, kurz ‘numerianus nob caes', in Antiochia auch ‘imp c m aur numerianus
nob
c'.
Als Augustus
nennt
er sich anfangs
‘imp
c m numerianus
p f
aug”, zuletzt 284 ‘imp numerianus aug”, mit Zwischenformen. Auch die Namenslegende der Magnia Urbica schwankt etwas, für Ticinum charakteristisch ist *urbicia magna
aug'. —
Die
Fassungen
der
Medaillons
entsprechen
denen
der
bleiben wie stets die ausführlichen Formen länger in Gebrauch. Das Kostüm ist gegenüber Probus ebenfalls unverändert,
Münzen,
doch
militärische Prunk zurück. — Bei den Insignien ändert sich einiges.
geht
nur
der
Die Caesares
erhalten jetzt imperatorische Gewalt!); sie bekommen daher den Lorbeerkranz, und zwar schon vor der fórmlichen Verleihung des Titels Imperator. Numerianus hat
einmal
das
Diadem
mit
einem
Stern
über
von 284 aus Ticinum (Taf. 30, 30). Das Diadem wie bei dem Medaillon des Gallienus von 260
es
ebenfalls
schon
mit
einem Stern trug,
der
Stirn,
bedeutet (S. 113)
auf
einem
Multiplum
die Herrschaft im Orient, und bei Aurelianus, der
wenn auch nicht auf Münzen
(S. 149).
Magnia Urbica erhält seit dem Consulat des Carinus 284 die Trabea?), als erste Augusta, wieder nur in Ticinum (Taf. 30, 27); auBerhalb Roms war eine Abweichung vom Herkommen wohl leichter.
Die Haartracht (ausführlicher in der Einführung Carinus die übliche —
etwas lángerer Kurzschnitt,
S. 21f.) bleibt bei Carus und
dazu Kurzbart,
gelockt ist, spáterhin am Hals herabwächst, wie bei Gallienus. z. T. auffallende,
und
zwar nach
Münzstátten
verschiedene
der bei Carinus
Numerianus trägt
Frisuren.
In Rom
wird
er anfangs mit einem spätantoninischen Lockenkopf dargestellt, wie zuletzt Quintillus (Taf. 29, 7), dann mit einer neuen Modefrisur, schlicht gekämmtem Haar, dessen längere Stirntour eine sanft geschlossene Welle bildet (Taf. 31, 39). In Lug-
1) Alföldi, RM 50, 1935, 20 (Nachweise). ?) Alföldi a. O. 27 (Nachweise).
Carus
Carinus
Numerianus
183
dunum ist sein Haar halblang, frei bewegt (Taf. 30, 24), der gallischen Mode entsprechend. In Ticinum sind die langen, vom Wirbel herabgekämmten Strähnen rings im Rundschnitt gestutzt, vielleicht nach barbarischer Sitte (Taf. 30, 28, 30); hybride Formen haben Schläfenwinkel wie beim normalen Kurzschnitt (Taf. 30, 29). Magnia
Urbica
führt
die
Frisur
der
Severina
weiter
mit
gewelltem Kopfhaar, in Mailand steifer als in Rom hat
halbkurzes
Knabenhaar
(Taf.
Nackenflechte,
(Taf. 30, 21, 27).
aber
sanft
Nigrinianus
31, 36).
Unter den Büsten der Münzprágung überwiegen jetzt wieder die einfachen, seit der Bildreform des Probus (S. 168) etwas zurücktretenden Dauertypen — die Paludamentbüste aurelianischen
von
Reform;
der
Brust
weniger
oder
vom
häufig
Rücken,
erscheinen
sowie
die
Panzerbüste
die Panzerbüste
des
Probus
der mit
Aegiskragen, die Schildbüsten von der Brust und vom Rücken (Taf. 30, 18; 31, 37), die Trabea (Taf. 31, 39). Die alte Abstufung, wonach die Paludamentbüste von der
Brust die vornehmste, die vom Rücken die geringste war (S. 30), wirkt noch nach; denn die Rückenbüste erhält fast nur der jüngere Sohn Numerianus. Die stationären asiatischen Münzstätten gebrauchen nur die Paludamentbüsten und die Panzerbüste der aurelianischen Reform. Nackte Büsten haben fast bloß Divi. Gestaffelte Büstenpaare, in Gallien seit Postumus beliebt, dann unter Probus in anderen europäischen Münzstátten nachgeahmt (S. 169), finden sich noch gelegentlich in Lugdunum und Ticinum (Taf. 30, 20; 29, 1). Gegenständige Büsten kommen auf Multipla und Medaillons
vor (z. B. Taf. 29, 10); einmal sind es drei, die mittlere in Vorderansicht
(Gn II Taf. 123, 10) — ein schon severisches Schema (S. 29). Magnia Urbica trágt wie gesagt in Ticinum die Trabea (Taf. 30, 27), sonst die übliche Palla. — Prunkund
Sonderbüsten,
hauptsáchlich
auf
Goldmünzen
und
Medaillons,
sind
selten
geworden. Die Globusbüste des Severus Alexander (S. 73 B 14 Taf. 3) kommt noch immer in der alten Form vor (R 145), ferner in Ticinum, hier auf einem Multiplum des Numerianus auch in einer neuen, rechts gewandten Variante (Taf. 30, 29). Ebenfalls in Ticinum erscheint die Schildbüste mit dem Pferdekopf (Taf. 30, 31), Festprágungen des Probus von 278 in der gleichen Münzstátte nachgebildet (S. 172). Vereinzelt ist der Kopf mit Lówenfell, für Carinus auf einem späten römischen Aureus (Trau 3203); es war die erste Apotheose des Gallienus (S. 100). Der Anspruch auf Heroisierung und Vergottung zu Lebzeiten geht weiter zurück. Nur einmal tritt wie eben gesagt Carinus in Rom als Hercules auf. Auf Siscia beschránkt sind die von Serdica, bei dessen Vereinigung mit Siscia, übernommenen hymnischen Namenslegenden!). PRAGUNG Berücksichtigt
sind wieder hauptsáchlich die Goldprágung und die Medaillons.
Bei der Einteilung werden folgende Abschnitte angenommen. 282/2: August bis Ende 282. — Auf die Erhebung des Carus folgt bald die Ernennung
des
Carinus
zum
Caesar,
etwa Dezember ?) die Befórderung 1) Alföldi,
RM
50,
1935,
93
nachher
des Carinus
(Nachweise).
die
des
zum
Numerianus,
Augustus.
darauf
(spát,
184
Prägung
283/1:
Anfang
283
Numerianus
ist noch
Caesar.
283/2
bis
284/1:
bis
August
August.
—
283
Herbst
bis
Carus
und
Carinus
sind
Augusti,
284. — Carus stirbt, Nume-
rianus wird Augustus; Carinus und Numerianus sind 284 Consuln. Magnia Urbica, Gattin des Carinus, erhált das Ehrenmünzrecht als Augusta. Im Spätherbst stirbt
Numerianus ; er wird consecriert, ebenso Nigrinianus, ein junger Sohn des Carinus. — Seit dem Tode des Numerianus
mit den Münzstätten Julianus. 284/2
bis
285:
herrscht bereits Diocletianus in Asien und Ägypten
Cyzicus bis Alexandria. Herbst
284
bis
In Pannonien
Frühsommer
(Siscia) erhebt sich
285. — Carinus
ist alleiniger
Augustus seines Gebiets, für Magnia Urbica und die beiden Divi wird weiter geprägt. Carinus gewinnt durch die Besiegung des Julianus Pannonien zurück. — Nach dem Tode
des
Carinus
fallen
seine
Münzstätten
an
Diocletianus.
282/2 Rückseiten des Carus mit ‘aug’ sind schon vor der Erhebung des Carinus zum Caesar ausgegeben, gehen aber auch nachher weiter, so daf) die Datierung in Einzelfällen unsicher bleibt. Seine normale Namenslegende ist ‘imp c m aur carus p f aug’, selten ohne ‘p f'. Die Namenslegenden der Caesares schwanken: c(aes)’, auch mit 'p f, ‘carinus nobil caes’, später ‘imp m
‘m aur carinus nob
aur carinus nob
c’; ‘m aur
numerianus nob c(aes)' ‘imp c m aur numerianus nob c’. Die typischen Büsten sind einfach, bei Carus und Carinus besonders anfangs meist Paludamentum von der Brust,
bei Numerianus
geworden waren.
vom
Rücken
—
Formen,
die bei Probus
am
Schluß
selten
Sonst findet sich häufiger noch die Panzerbüste der aurelianischen
Reform mit geschuppter Brust oder die der Bildreform des Probus mit Aegiskragen, sowie Schildbüsten von der Brust oder vom Rücken, diese beiden auch behelmt. l. Carus
alleın.
LUGDUNUM.
laufend.
—
Emissionsaurei haben
die Rückseiten:
‘fortuna aug’, ‘pax aug’
Ein Doppelantoninianus (? ) zeigt an der Büste eine verdoppelte Strahlen-
binde, als besondere Rückseite ‘abundantia aug” mit Galeere, was an die Schiffsbilder des Postumus erinnert (S. 132). TICINUM. —
von Probus. ROM. —
Die Emission hat nur Paludamentbüste
vom
Rücken,
abweichend
Rückseiten auf Emissionsaurei sind: *provident aug’, ‘spes publica'. Sicher datierte Aurei fehlen (s. u.).
SISCIA. — In dieser anfangs wichtigsten Münzstätte ist die Goldprägung stärker und wird reicher ausgestattet. Carus hat gelegentlich auffallende Büstenformen — Paludamentbüste linkshin oder Panzerbüste mit Aegis; neben der normalen Namenslegende erscheint die hymnische, aus Serdica mitgebrachte *deo et domino caro aug’. Rückseiten sind: 'adventus cari aug’; ‘victoria aug” linkshin auf dem Globus — diese für Áurei von Siscia auch weiterhin charakteristisch. Ein Doppelantoninianus (?) trágt mit noch erweiterter hymnischer Namenslegende die einander zugekehrten Büsten des Sol und Carus.
Carus
CYZICUS. — Aurei haben aug”
wie
Carinus
Numerianus
185
die Rückseiten: ‘oriens cari aug”, Sol stehend; 'pax
in Lugdunum.
ANTIOCHIA. —
Kein
sicher datierbares
Gold (s. u.).
Rückseiten, die etwas später auf Aurei für Carus und Carinus vorkommen und keinen Hinweis auf die Zahl der Kaiser enthalten, könnten auch bereits für Carus allein verwendet sein, in Hom ‘pax aeterna’ links laufend, in Antiochia ‘romae aeternae'. 2.
Carus
mit
LUGDUNUM. Carinus
auf
—
der
den
Caesares.
Ein
Aureus
Rückseite
des
Carus
verkündet
mit
dessen
der
Paludamentbüste
des
Caesars
Erhebung.
TICINUM. — Zuerst (?) erscheinen Aurei des Sohnes mit Rückseiten des Vaters (Taf. 29, 2, 3). Später (?) folgen unter sich gleichartige Aurei der Caesares mit ‘principi iuventut', der Caesar im Panzerkostüm zwischen vier Signa; Numerianus erhält Paludamentbüste vom Rücken (Taf. 29,4). Überwiegend in Erzabschlägen der Stempel erhalten sind kleine Quinare des Carus und des Carinus Caesar; darunter trágt einer des Carus — in Gold —
sich etwas verschieden, ROM.
—
Bei
den
die seltenen Globusbüsten
mit verkürzten Antoninianen
Vier Prägungsabschnitte
werden
beider Kaiser, unter
Namenslegenden.
ist die
Signatur
bezeichnet durch:
gegenüber
RA
Probus
geändert.
(Carus allein), AK,
AAK
(mit Carinus), AKA (mit Numerianus); letztere Form geht dann weiter, zuletzt mit Zwischenzeichen wie bei Probus. Carus erhält bald Panzerbüste, Carinus Paludamentbüste
Carinus baben
von
der Brust,
die Rückseite
Numerianus
*pax
und
des
aeterna' linkshin eilend, die vielleicht schon
vom
Rücken.
—
Aurei
des Carus
für
Carus allein verwendet wurde (s. o.). Zufällig bloß für Carus belegt ist *virtus augg', schreitender Mars; nur für Carinus 'veneri victrici', stehend Globus. — Gleichzeitig beginnen hervorragende Medaillons.
mit Victoriola und Eines in Kupfer-
Messing (A) trágt das gegenständige Büstenpaar der beiden Kaiser, Paludamentbüsten von der Brust, ‘imp caro aug et carino n c'; die banale Rückseite ist 'felicitas saeculi' mit vier Putten, wie zuletzt bei Probus. Medaillons in Pseudosilber mit der normalen Rückseite *moneta augg’, für Carus, haben bei großem Format Panzerbüste mit Aegis (Taf. 29, 6), bei kleinem Format auffallenderweise die einfache Paludamentbüste vom Rücken — die in der Emission bei Carus fehlt. Carinus erhält in beiden
Formaten Paludamentbüste von der Brust (Taf. 29, 5). Da zu den genannten Aurei und Medaillons solche des Numerianus nicht vorzukommen scheinen, erfolgte ihre Ausgabe vielleicht vor dessen Erhebung zum Caesar. Kurz nach dieser liegt der Erzabschlag (B) der Stempel eines Octonio ( ?), auf der Vorderseite mit drei Büsten, in der Mitte Carus von vorn (Paludamentbüste von der Brust), rechts von ihm Carinus (Panzerbüste), links Numerianus (Paludamentbüste vom Rücken), Umschrift ‘imp
caro
augusto
carino
et numeriano
caess’;
Rückseite
ist adventus
drei reitenden Kaisern, nach rómischen Medaillons der Zeit des Valerianus und vielleicht aus einem alten Stempel.
augg' mit
(S. 106)
Der rómische Revers scheint die Zuweisung
des Stücks an eine andere Münsztätte auszuschließen. vorerst nur durch Antoniniane vertreten (Taf. 29, 7).
—
Numerianus
allein ist
186
Prägung
SISCIA. —
Die Goldprágung wird gesteigert und reicher ausgestattet.
Carinus
hat ófters Paludamentbüste wie Carus (Taf. 29, 8), meist aber Panzerbüste, auch mit Aegis, daneben Schildbüsten. Numerianus erhält ebenfalls die Panzerbüste. — Carus und Carinus gemeinsame Rückseiten, vor der Erhebung des Carinus zum
Imperator, sind: ‘victoria aug(g)', wie schon für Carus allein; “mars ultor’ rechtshin schreitend ; ‘romae aeternae'.
Das Motiv der Victoria wird verschiedenartig ausge-
staltet. Mit der Umschrift victoriae augg fel', nur für Carus erhalten (R 98), bekränzt sie einen aufgestellten Schild, auf dem *votis X’ zu denken wäre. Zu ‘victoria augustorum', für Carinus belegt (R 193), empfängt der Imperator eine Victoriola von
einem
Togatus,
dem
Senat;
die
Namenslegende
ist
durch
‘p
f' erweitert.
—
Etwas spáter, mit Carinus Caesar als Imperator, setzen neue Rückseiten ein: banale *victoria augg' ohne
Globus, auch für Carus; gleiche Legende mit dem von Victoria
bekránzten Kaiser und huldigenden Germanen, nur für Carinus, mit Stern im Abschnitt (R 204). Numerianus Caesar (Taf. 29, 9) kommt bloß mit ‘principi iuvent’ vor, im
Friedenskostüm
CYZICUS. bis
zum
—
Carus
Eintreten
Numerianus
diese
des Büste,
der Goldprägung werden
ohne hat
Panzer,
mit
dem
Paludamentum
von
Numerianus Carinus
die
Lorbeerzweig der
Brust
Paludamentum gleiche
wie
(Taf.
vom
Carus
durch wechselnde Zeichen
der Pax. 29, 11),
Carinus
Rücken;
dann
erhält
(Taf. 29, 12).
Zwei
Phasen
im Abschnitt
geschieden,
zu-
nächst für Carus und Carinus Caesar ein Halbmond.
Carus hat hier die vorwiegend
asiatischen Rückseiten ‘victoria aug”, Biga linkshin,
und
‘virtus
cari invicti
Hercules Farnese; Carinus analog ‘victoria caesaris’ mit Biga, iuventuti' gepanzert. Mit Numerianus erscheint K im Abschnitt. bleiben, nur 'principis iuventuti! scheint fortzufallen.
ANTIOCHIA. zeichnet.
Carus
— hat
Der
Prägungsort
Paludamentum
ist durch von
SMA
ferner 'principis Die Rückseiten
im Abschnitt
der Brust,
Carinus
aug’,
der Aurei be-
Panzer,
Numerianus
Paludamentum vom Rücken, was vielleicht die eigentlich korrekte Verteilung der Büstenformen war (Taf. 29, 13—15). Frühere Rückseiten des Carus sind ‘romae aeternae', ‘victoria augg' rechtshin laufend, beides ähnlich wie in Siscia.
Nach dem
Hinzutreten des Numerianus enden die Legenden der Rückseiten streng korrekt auf “auggg’. Belegt sind Aurei mit 'auggg' nur für die Caesares; als Rückseiten tragen sie bei Carinus 'virtus auggg', Panzerfigur; bei Numerianus 'virtus auggg', Hercules Farnese,
und
(conservat
auggg’,
Sol
stehend.
Die
Aurei
des
Numerianus
können
auch noch etwas später angesetzt werden, bis zu seiner Erhebung zum Augustus. Ein Ableger der antiochenischen Goldprägung sind unkorrekte, nach dem Stil vermutlich in Alexandrien geprägte Aurei des Carus und des Carinus (Taf. 29, 16) mit Victoria als Rückseitenbild; ihre Echtheit ist nicht unbestritten. 283/1 Neben ischen
Carus ist Carinus
Münzstätten
verkürzen
Augustus,
Numerianus
noch
sich die Namenslegenden
Caesar.
der Augusti,
In den europävielleicht von
Ticinum ausgehend, wobei aber die neuen Fassungen nicht gleich und überall durch-
Carus
Carinus
Numerianus
187
dringen. Carus heißt ‘imp carus p f aug’, Carinus entsprechend, oder noch ‘imp c m carinus (p f) aug. Die Goldprägung ist geringer als vorher. LUGDUNUM. — Ein Aureus des Carus hat die alte Rückseite 'fortuna aug, dazu
aber
verkürzte
Namenslegende
und
Schildbüste
von
der
Brust,
helmlos.
Lokaler Tradition folgt eine kleine Gruppe von Aurei bzw. Abschlägen ihrer Stempel in Erz mit der Rückseite 'spes publica', zwei sprengende Reiter, die zuletzt bei Tetricus auftrat (S. 139). Vorderseite ist die Schildbüste des Carus mit korinthischem Helm, wie bei Probus, der abnormen Namenslegende ‘imp m aur carus aug’; oder
es erscheint das gestaffelte Büstenpaar 'karus et karinus augg', Carus im Panzer, Carinus mit Paludamentum von der Brust (Taf. 29, 1). — Auch die Emission enthält behelmte
Büsten
TICINUM.
und
—
Kein
Büstenpaare. Gold.
ROM. — Im Erzabschlag erhalten ist ein Aureus des Carinus, mit langer Namens-
legende, Stilistisch
Paludamentbüste schließt
SISCIA. —
er noch
von
der
den
etwas
Ein Quaternio
Brust,
Rückseite
früheren
Medaillons
(?), zur Erhebung
29, 10), trágt einander zugekehrte
Büsten
‘pax
augg'
des
des Carinus
links
Carinus
zum
laufend.
Caesar
Augustus
des Carus im Paludamentum,
an.
(Taf.
des Carinus
im Panzer mit Aegis, (carus et carinus augg'; der Stil entspricht den frühesten Siscienser Antoninianen des Carinus als Augustus (in Wien); Rückseite ‘victoria augustt’ zwei Victoriae, die den Schild mit ‘votis X" halten, im Abschnitt ‘sis’. (Es könnte ein Stempel des Probus mit ‘victoria augusti' sein, bei dem das letzte ‘i’
zu einem 't' umgeschnitten wurde.) CYZICUS. — Die Goldserie mit K im Abschnitt setzt sich vielleicht noch fort in einem nicht ganz gesicherten Aureus des Carinus, schon als Augustus, mit der Rückseite *virtus carini invicti aug”, Hercules Farnese, die vorher ähnlich für Carus verwendet war.
283/2—284/1 Der
verstorbene
heroisch-nackte
Büste,
Carus
wird
*divo
consecriert;
caro
pio’;
die Gattin des Carinus, bekommt 284 oder auch schon früher.
das
er erhält
Numerianus
auf
Gedächtnisprägungen
ist Augustus,
Ehrenmünzrecht,
Magnia
vielleicht
zum
Urbica,
Consulat
LUGDUNUM. — Das Andenken des Carus wird durch einen Aureus geehrt (Taf. 30, 11).
ihr (Taf.
Gemeinsame Aurei der neuen Augusti, ‘carinus et numerianus augg', tragen
Büstenpaar, 30, 20);
Carinus
Rückseiten
nackt,
Numerianus
‘victoria augg’
mit
rechtshin
Paludamentum mit Tropaeum
vom
Rücken
oder linkshin
mit
Kranz. Das Büstenpaar und die nackte Büste des Carinus, die sonst bei Lebenden damals nicht mehr vorkommt, gehen auf Vorbilder des Postumus zurück (S. 129).
Weitere Aurei mit Einzelbüsten scheinen zum Carinus
verbindet sich die frühere
Trabea,
‘imp
carinus
p f aug”
Rückseite
(Taf. 30, 19).
Consulat 284 geprägt zu sein. Victoria linkshin
Ein Aureus
mit
mit
Bei
der consularen
Schildbüste,
‘imp
carinus p aug” (Taf. 30, 18), hat als Rückseite ‘victoria augg' auf Globus, wie etwas
188
Prägung
vorher in Siscia, gehórt aber stilistisch wohl nach Lugdunum.
Numerianus erscheint
mit Panzerbüste, ‘imp c numerianus aug” (Taf. 30, 23), der für den Feldherrn des Ostens bezeichnenden Rückseite 'oriens augg'; vielleicht später liegt ein Aureus, im
Erzabschlag
erhalten,
mit
noch
kürzerer
*spes publica' mit Decursio, wie 282. —
Namenslegende,
der
Antoniniane des Numerianus
alten
Rückseite
geben auch
ihm
zum Consulat die Trabea (Taf. 30, 24); sonst erhält er oft die Schildbüste (Taf. 30, 22). Etwa
gleichzeitig beginnt Magnia Urbica, nach rómischem Vorbild (Taf. 30, 21). TICINUM. — In der Emission bleiben die Namenslegenden der Augusti kurz, hat Carinus die Paludamentbüste von der Brust, Numerianus die vom Rücken, seltener auch Panzerbüste, Magnia Urbica zunächst die banale Pallabüste, dann die Trabea, die sie vermutlich zum Consulat ihres Gatten, 1. 1. 284, erhielt (Taf. 30,27).— Auf Aurei bekommt Carinus wieder die feierlich lange Namenslegende auch mit Paludamentbüste (Taf. 30, 26), meist aber mit Panzerbüste (Taf. 30,25); diese
wird für Numerianus ausschließlich verwendet (Taf. 30, 28). — Zum Triumph über die Quaden im Frühjahr 284 werden normale Aurei, ferner Quinare und Multipla ausgegeben; die Sonderstücke sind meist nur in Abschlägen aus billigem Metall bekannt. Aurei beider Brüder haben als Rückseite ‘victoria augg’, linkshin schreitend (Vs Taf. 30, 25, 26, 28); oder eine mehrfigurige Variante, der Kaiser von
Victoria bekränzt, vor ihm bittflehende Germanen (R 443), wie schon früher in Siscia. Vereinzelt und vielleicht später ist ein Quinar des Carinus (R 292) mit kurzer Namenslegende, links gewandter Panzerbüste, Aegiskragen (Taf. 30, 32); Rückseite
'securitas publica! lehnend. Kleine Goldquinare bzw. deren Abschläge tragen u. a. die behelmte Schildbüste des Carinus mit Pferd (R 385), die schon für Probus in Ticinum vorkam (S. 172), auf der Rückseite Magnia Urbica in Trabea (Taf. 30, 31). Zwei Multipla (Octoniones ?) des Numerianus, denen solche des Carinus entsprochen haben werden, sind erhalten, das eine in Gold, das andere in Pseudosilber. Mit ihren großen eigenartigen Panzerbüsten und figurenreichen Rückseiten sind sie gegenüber der rómischen Medaillonprágung recht selbstándig. — Das Goldexemplar hat
links
gewendete
Pferdebüste
mit
Aegiskragen
und
geschulterter
Lanze,
im
Haar das Diadem mit einem Buckel (Stern ?) über der Stirn (Taf. 30, 30). Die Rückseite, Umschrift *virtus augustorum’, ist eine symmetrisch komponierte Gruppe der über besiegte Barbaren hinsprengenden beiden Kaiser; die Gegner des Carinus, links, sind behoste Quaden, Numerianus sticht einen Perser mit deutlicher Tiara nieder. — Bei dem Abschlag in Pseudosilber ist die Büste rechts gewendet, mit ge-
schupptem
Panzer, Paludamentum
auf der linken
Schulter; die linke Hand
den Globus — ohne Victoriola—, die rechte den Speer (Taf. 30,29). Auf der wird der 'triunfu quadorum' dargestellt, im Schema des consularen linkshin; vor der Quadriga eilt Victoria, im Raum über den Pferden Tropaeum mit Gefangenen und Soldaten, im Abschnitt hocken gefesselte
und liegen verstreute Waffen.
Auf beiden
Schaubildern
trágt
Rückseite Processus steht ein Barbaren
sind órtlich und zeitlich
getrennte Vorgänge zusammengefaßt. ROM. — Die Goldprägung ist auch hier bedeutend; sie scheint sich über die ganze Zeitspanne zu verteilen. — In der Emission der zweiten Jahreshälfte 283 führt Carinus
Carus
Carinus
Numerianus
189
noch die ältere Namenslegende ‘imp c m aur carinus aug”, gegen Ende Numerianus hat ‘imp c numerianus p f aug”. Carinus behält überwiegend büste von der Brust, Numerianus Panzerbüste mit Aegiskragen, doch seine frühere Paludamentbüste vom Rücken noch vor. — Gemeinsame Augusti
auf Aurei
ist ‘virtus
augg',
Hercules
Farnese,
wie
schon
(?) mit‘ pf’; Paludamentkommt auch Rückseite der
vorher
in Cyzicus
(Vs Taf. 31, 38). Für Carinus läuft *veneri victrici' weiter, für Numerianus ‘salus augg’. — Etwa zum Consulat des Carinus und Numerianus 284 verkürzen sich die Namenslegenden auf ‘imp carinus p f aug’ (Taf. 31, 38), ‘imp numerianus aug’. Beide Kaiser gehen im Verlauf für Gold ganz zur Panzerbüste mit oder ohne Aegis
über; Carinus hat ausnahmsweise
den Kopf im Lówenfell.
Die
bisherigen
Rück-
seiten bleiben, jetzt fast sámtlich für beide Brüder belegt. Aurei der Magnia Urbica (Taf. 31, 34) erhalten ‘veneri victrici mit etwas anders als bei Carinus dargestellter Venus, ohne Victoriola; vielleicht früher ist ‘pudicitia aug” sitzend. — Das gemeinsame Consulat der beiden Kaiser wird in Rom nur durch ein Medaillon des Numerianus verkündet (s. u.).
Auf Multipla und Medaillons behält Carinus stets die lange Namenslegende, Numerianus hat beide Formen. Nach Analogie der Antoniniane kónnte man vermutungsweise
die Namenslegenden
Bei dieser Annahme Carinus Lanze,
mit
Schildbüste
oder
—
in
in Brustansicht
ist auf beiden
ohne
'p f’ früher ansetzen.
bilden eine erste Gruppe Rückenansicht
mit Panzer,
der sprengende
Aegis
(a) Pseudosilber-Medaillons
des
mit
Paludamentum
und
gezückter
und
geschulterter Lanze;
Schildbild
Imperator in der
Schlacht
(Taf. 31, 37); ein kleines
Medaillon für Numerianus mit Paludamentbüste vom Rücken paßt stilistisch hierher. — Zu einer zweiten, vielleicht etwas späteren Gruppe (b) gehört zunächst ein Quaternio (?) des Carinus, mit ‘p f", Paludamentbüste von der Brust (Taf. 31, 33), Rückseite *virtus augustor’: die Brüder, zwischen sich den Globus mit einer Victoriola haltend, Carinus — rechts v. B. — von Hercules bekränzt, Numerianus von Sol; da keiner der Kaiser eine Glatze hat, sind es nicht etwa Carus und Carinus. Gleichartig dem Quaternio scheint der Erzabschlag der Stempel eines Octonio (?), mit "impp carino et numeriano pf pf augg', einander zugewandten Paludamentbüsten von der Brust. Weitere Pseudosilber-Medaillons des Carinus haben die gleiche Büsten-
form. ein
—
Eine dritte Gruppe (c), nur für Numerianus, ist Anfang 284 datiert durch
grofles
Pseudosilber-Medaillon,
‘imp
c numerianus
p f aug
cos’, Trabeabüste
mit Globus, rechtshin (Taf. 31, 39). — Ähnlich sind Pseudosilber-Medaillons mit der gleichen kurzen Namenslegende, nur ohne ‘cos’. Zwei große haben Panzerbüste mit Aegiskragen und geschulterter Lanze links- oder rechtshin, zwei kleine Paludament-
büste (Taf. 31,35), oder Schildbüste von der Brust; Schlachtbild wie bei Carinus in der ersten Gruppe.
der
Schild
trägt
dasselbe
SISCIA. — Anscheinend in die zweite Jahreshälfte 283 gehört eine schwächere Goldprägung für die neuen Augusti, mit langen Namenslegenden, ‘imp c m aur carinus
p f aug”,
‘imp
c numerianus
p f aug”,
einem
Stern
im
Felde.
Carinus
hat
einzelne anspruchsvolle Büsten, Panzerbüste linkshin mit Aegiskragen oder rechtshin vom
Rücken,
Schildbüste
in
Rückenansicht
mit
Paludamentum;
Numerianus
nur
190
Prägung
die bescheidene Paludamentbüste von hinten. Gemeinsam ist die Rückseite ‘oriens augg’, wohl zufällig nur für Carinus bezeugt ‘liberalitas augg', die schon das Consulat 284 verkündet. — Zu diesem Anlaß wird die Goldprägung in einer zweiten Serie wieder stark gesteigert. Die Namenslegende ist meist kürzer, ‘imp (c) carinus p f aug”, ‘imp c numerianus p f aug”, dann ‘imp numerianus aug’. Beide Kaiser erhalten jetzt
einfachere
Büsten,
überwiegend
Panzer
(Carinus
Taf.
31, 40), seltener
Palu-
damentum von der Brust (Numerianus Taf. 31, 41), Numerianus auch noch manchmal vom
Rücken.
Für
Carinus
erscheint eine consulare
Rückseite,
ohne
Zählung,
‘p m tri p cos p p', Processus, in der Quadriga nur ein Kaiser — also wohl ein älterer Stempel. Weitere Aurei haben als den Augusti gemeinsame Rückseiten: 'abundantia augg','spes augg', “victoria augg’ (jetzt ohne Globus); für Carinus allein nachweisbar ist ‘virtus augg', schreitender Mars mit Tropaeum und zwei Germanen (Quinar ?); nur für Numerianus belegt *marti pacifero’, ‘romae aeternae'. — Von beiden Brüdern sind ferner consulare Multipla in Erzabschlágen der Stempel erhalten, mit der Rück-
seite ‘p m tri p cos p p', Processus, im Abschnitt SC; Kaiser.
Carinus
hat
Panzerbüste
vom
Rücken,
auf der Quadriga stehen zwei
wie
in
der
früheren
Goldserie;
Numerianus Panzerbüste von der Brust. Die Zuweisung an Siscia scheint stilistisch gesichert. — Die consularen Rückseiten lassen vermuten, daß Carinus das Consulat in Siscia antrat (Elmer). Dann fällt die Münzstätte dem Usurpator Julianus zu (s. u.). Die
nicht mit.
asiatischen.
Im
Münzstátten
Herbst
284, beim
machen
Tode
die
Festprágungen
des Numerianus,
der
europäischen
fallen sie an Diocletianus.
cvzicus. — Die Namenslegenden bleiben meist lang, ausschließlich die alte Paludamentbüste vom Rücken wird weiter verwendet. Beide Kaiser haben die zweifigurige Rückseite 'adventus augg n n', im Abschnitt C; die Brüder halten zwischen sich den Globus mit Victoria. Das Bild nimmt wohl die im Herbst 284 erwartete Rückkehr des Numerianus aus dem Orient voraus. Carinus erhält ferner ‘victoria germanica', in sprengender Biga, mit langer oder kurzer Namens-
legende,
ohne
Ortsbuchstaben.
ANTIOCHIA. — Aurei, weiter mit SMA bezeichnet, behalten frühere Rückseiten, für Carinus (Vs Taf. 31, 45) und Numerianus ‘virtus augg', Hercules Farnese wie
schon 282; für Numerianus (Vs Taf. 31,46) allein bezeugt ist ‘victoriae augg', Victoria rechtshin eilend, von Carus übernommen. Da die Namenslegenden lang sind, sich aber später
diese Áurei noch (Taf. 31, 44). TRIPOLIS. —
283
auch in Antiochia
geprägt
sein. —
auf den
Divus
Antoninianen
Carus
erscheint
verkürzen,
dürften
auf Antoninianen
Gold ist nicht bekannt; die Antoniniane entsprechen den antioche-
nischen. 284/2—285 Aurei
von
werden
anscheinend
nur
noch
in
Rom
und
Siscia
geprägt.
ROM. — Carinus behält die Namenslegende ‘imp carinus p f aug”, Paludamentum der Brust oder Panzer mit Aegiskragen, die ältere Rückseite 'virtus aug”
Carus
Carinus
Numerianus
Julianus
191
Hercules Farnese; hinzu tritt der Revers *fides militum', aus der Emission. Urbica
hat
auf
dem
der Antoniniane
Erzabschlag
‘venus
victrix',
Aureus
eine
neue
und
Schild.
Divus
den
Hogus;
die Datierung
sicher.
Antoninianen
auf
eines
Speer
nackte
mit
Stempel
Büste, als Revers
31, 36) bekommt Nur
der
erscheint
Divus
Numerianus.
Magnia Rückseite
Nigrinianus
(Taf.
ist
Medaillons
nicht fehlen.
SISCIA. — Hier erhebt sich etwa Ende 284 Julianus. Seine Aurei setzen die des Carinus fort, mit Paludamentum von der Brust (Taf. 31, A), ‘imp c iulianus p f aug”; Rückseite bloß "libertas publica', meistens Stern im Felde. — Etwa Anfang 285 gewinnt Carinus die Münzstätte zurück und nimmt seine Prägung wieder auf, mit Panzerbüste (Taf. 31,42), seinen früheren, nur in der Schreibung der Legende
abgeänderten
Rückseiten:
“abundantia
aug’,
‘victoria
aug”
linkshin
eilend;
neu
erscheint ‘concordia aug’ linkshin sitzend. Diese Rückseite, in der Schreibung ‘concordia augg', hat auch ein Aureus der Magnia Urbica mit der Namenslegende
*magniae
urbicae aug” (Taf. 31, 43). MÜNZBILDNISSE
holt
Die Bemerkungen werden.
Die Porträts den
Münzstätten
feinen
über
die Frisuren (S. 81f. 182f.)
des Carus und bleibt Rom
Technik,
der
seines Hauses
müssen
sind durchaus
hier z. T. wieder-
persönlich.
Unter
für das Bildnis führend und unerreicht, in der sicheren
individuellen
Auffassung,
der
vornehm-urbanen
Die Medaillons und Aurei gehóren zu den besten der Kaiserzeit.
Haltung.
Die Manier lóst
sich nach dem Tode des Carus von der anfangs herrschenden Tradition des Probus, und zwar wird sie freier, reicher, delikater, ohne bestimmte Vorbilder der Ver-
gangenheit nachzuahmen;
es ist keine eigentliche Renaissance, vielmehr ein selb-
stándiger Aufschwung, der allerdings keine neue Tendenz hat. Vielleicht wurde dem Geschmack senatorischer Kreise jetzt mehr Einfluf) auf die Münzverwaltung gewährt. Die durch Ticinum vertretene militárische Hauptstadt Italiens, Mailand, sowie
Siscia, der Etappenort des balkanischen Kriegsgebiets, sind bei aller Sauberkeit steifer und primitiver. Die, man móchte sagen soldatische Auffassung der Persónlichkeit in beiden Münzstätten wird deutlich bei Magnia Urbica — in Rom eine reizende Dame (Taf. 31, 34), in Ticinum und Siscia ein tüchtiges Kriegerweib (Taf. 30, 27;
31,43). Das gallische Lugdunum bewahrt von den Zeiten des geschmackvolle flotte Mache, die provinzielle Hübschheit, den würdigen Ausdruck. Das griechische Cyzicus wird beherrscht von Idealtypus mit klassischem Profil und großen Augen, in dem die verlorengeht.
In Antiochia
unterscheidet
man
die Personen
Teilreichs her die gesprächig liebenseinem hellenischen Individualität fast
eigentlich blof) durch
die Frisur. — Bildnisse des Carus und bald darauf seiner Sóhne müssen sehr bald in allen Münzstátten bekannt gewesen sein. Ob das Porträt des Carus etwa gleich von
Siscia versandt wurde,
entscheiden.
Die
übrigen
der
ersten
finden
ihm zufallenden Münzstätte, läßt sich nicht
sich, wie
und werden dort am häufigsten erneuert.
gesagt,
am
ausgeprägtesten
in Rom
Die anderen Münzämter nehmen durchweg
192
Prägung
zwar die ersten rómischen Typen an, die spáteren aber nur teilweise und zógernd. Besonders in Asien kann von einer Entwicklung kaum gesprochen werden. Daß die Stempelschneider in den Provinzen auch wieder eine gewisse Selbständigkeit hatten, zeigen u. a. die órtlich verschiedenen Frisuren des Numerianus. Die folgenden Bemerkungen zu den Portráts gelten nur für Rom und blof) für die von Probus schon unabhängigen Porträts. Carus (Taf. 29, 6) hat einen ernsten, áltlichen Kopf, gerundeten Schädel mit hochgewölbter Stirn, römische Adlernase; die große Glatze läßt nur hinten das Kurzhaar übrig; der knappe Bart wird am Halsrand meist von einer Reihe feiner Spitzen eingefaßt. Der Eindruck ist kultivierter als bei den Pannoniern; der Anschluß an einen Kaiser der Vergangenheit wird aber nicht versucht. Bei der Consecration erfáhrt das Bildnis keine Erhóhung (Taf. 30, 17). Der etwa dreißigjährige Carinus steht den Pannoniern näher als sein Vater: eckiger Schädel, steile Stirn, vorspringende Nase (Taf. 29, 5; 31, 33). Der pannonische
Typus ist jedoch gemildert und romanisiert, mit leicht gekrümmtem Nasenrücken, reicherem
Kontur.
Das
Haar
trägt
Carinus,
wie
bemerkt,
nicht
ganz
kurz,
mit
scharfen Schláfenwinkeln ; der Bart ist derb gelockt; seit der Erhebung zum Augustus wird er meist breiter und wächst tief in den Hals hinein. Ein zweites, stark abweichene des Portrát erscheint nach dem Tode des Carus, gegen Ende 283, mit kurzem, starkem, fleischigem Gesicht, Stumpfnase, noch dickerem Lockenbart, fürstlich
üppiger Haltung — selbständig, auch wieder gegenüber früheren Kaisern (Taf. 31, 37). Der
Jüngling
Numerianus
gleicht
wohl
dem
älteren
Bruder
Carinus,
aber
sein Kopf ist leichter und zierlicher, das Profil sanfter, die Nase fein und gerade — eine vornehme gepflegte Erscheinung (Taf. 31, 35, 39). Er trágt anfangs schmalen Jünglingsflaum, am Schluf lockeren, noch ungestutzten Kurzbart. Verschiedenartig ist, wie wiederholt haben
einen
Lockenkopf.
gesagt,
die Haartracht.
Dann
folgt eine glatte
Die ersten Antoniniane Frisur in etwas
lángerem
in Hom Schnitt,
vorn meist in geschlossenem Stirnbogen ohne Schläfenwinkel endend, mit Randwelle. Magnia
Urbica
erhält ein sehr eigenes Porträt,
dem jüngeren
Bildnis ihres
Gatten verwandt, auf schlankem Hals ein kleines, weiches Gesicht, untypisch und ohne Reminiszenzen; das schwere Haar wird noch nach dem gleichen Schema frisiert wie bei Severina, mit bis zur Stirn geführter Nackenflechte, aber schwungvoll und locker gewellt, nicht báuerisch straff angezogen (Taf. 31, 34). Der etwa vierjáhrige Divus Nigrinianus ist das kindliche Ebenbild seines Vaters; er trägt halblange,
kunstlos glattgestrichene Frisur (Taf. 31, 36). Die ganze Familie wirkt im römischen Porträt sehr selbständig gegenüber den Pannoniern und wohl auch dem senatorischen Adelstypus, der sich seit den Zeiten der Gordiane kaum wesentlich gewandelt haben wird; nur erinnert das spätere Porträt des Carinus in der Auffassung vielleicht etwas an Florianus.
NUMISMATISCHE Die
Nach weise sind nach Münzstätten,
NACHWEISE innerhalb dieser nach Jahren geordnet.
Goldmünzen u. a. mit verschiedenen Rückseiten werden durch doppelte Punkte getrennt. Bei den stadtrômischen Medaillons verweist ein Buchstabe, z. B. (A), auf den Text. Die normale Rückseite der Medaillons *moneta aug”, wird nicht immer erwähnt. Die Nummern
der Sammelwerke
und Kataloge
Maximinus 1935).
235—238
aus
Silber oder Pseudosilber,
sind mit einfachen Zahlen zitiert.
(S. 64 ff.)
* Pink, NZ 28, 1935, 19ff. — W. Reusch, der Kölner Münzschatzfund vom Jahre 1909 (Leipzig Rez. Pink, NZ 68, 1935, 107f. — R IV 2, 129ff. — Voetter, NZ 25, 1894, 387ff.
236/1. — Rss ‘victoria germanica! R 70— 73. — Medaillons: (A) R 114. Gn IL 86n.3. (B) R112 Gn 86n.2. Vs Kubitschek 94. (C) R 111. Gn Taf. 102, 4. Silber Gn I 47 Taf. 23, 9 vgl. R 113. 236/2. — Rss ‘victoria germanica! R 90— 94. — Medaillons: (D) R 115. erhaltenen
Exemplare
überarbeitet.
Silber
I Taf.
Gn II Taf. 102, 5; beide
28, 6.
238. — Rs ‘victoria augustorum’ R 39. — Medaillons: (E) R 119. Gn II Taf. 102, 7 vgl. Severus Alexander Taf. 98,6. (F)R120. Gn II Taf. 102, 8 vgl. Severus Alexander Taf. 98, 5. Kubitschek 97. (G) R 121. Gn II Taf. 102, 9.
Gordianus I und II 238 (S. 67f.) R IV 2, 158ff. — * Pink, NZ 68, 1935, 22f. Balbinus R IV 2, 165ff. —
vgl.
Severus
Alexander
Pupienus
Gordianus
* Pink, NZ 28, 1935, 23f. —
I Taf.
Caesar 238
Medaillon, Pupienus:
(5. 68f.) R 25.
Gn II 87 Taf. 102, 10
1, 9.
Gordianus
IIT 238—244
(S. 70ff.)
* Pink, NZ 68, 1935, 24f.; NChr 11, 1931, 249ff. (Medaillons); 15, 1935, 102ff. (Antiochia). — Voetter, NZ 25, 1894, 385ff. — R IV 2 S. 177 (als Caesar). Provinzialmünzstätte Viminacium: Elmer, Numismatiéar 2, 1935, 22 (Nachweise). — AMN
I1, 21ff. BÜSTEN B
1) Antoninisch-severisch
Gn
Taf.
61,
(vgl. S. 72 £.) 9. 62,
10.
101,
2.
B 3) Severus Alexander C 253.
AC
B 5) Geta, mit geschulterter Lanze Gn Taf. 95, 9f. B 6) Severus Gn Taf. 93, 1,5. R IV 1 Taf. 9, 19. — Caracalla C 293. 2, 1266.
B 7) (Aegis).
Gordianus
Delbrueck.
Byzantion
Münzbildnisse
Ratto
1927,
3946
(Paludamentum).
R Taf. 12, 20. —
—
Severus
Gn 13
Macrinus
Taf.
22, 2
194
Numismatische
Nachweise
B 8) Severus, mit Schwert Gn Taf. 22, 2. — Caracalla, mit Lanze (Perinthus) CGC Thrace 153. AC 11, 746. — Gordianus (Tomis) AMN I 2, 1 n. 3365 Taf. 7, 17. B 9) Gordianus (Antiochia) Pink, NChr 15, 1935, 12 Taf. 6, 5. — Severus Gn Taf. 93, 6. — Caracalla R IV 1 Taf. 12, 16f. B 10) Dgl. Pink a. O. Taf. 6, 4. S.
B 11) Gordianus, Viminacium, AMN I 1, 31ff. Antiochia CGC Galatia usw. S. 211f. n. 500f. Perinthus CGC Thrace S. 160. B 12) Caracalla Gn Taf. 95, 5. — Severus Alexander Taf. 99, 10. — Commodus, ohne Lanze Taf. 81, 4. 82, 3. R IV 1 Taf. 13, 7 u. a. B 14) Severus Alexander Gn Taf. 1, 9. 100, 5. B 16) Gordianus AMN
I, 1, 2, 1 n. 3366 Taf. 7, 18 (Tomis) vgl. n. 2314f.
Caracalla R IV 1,8. 317 n. 21 Taf. 14, 5. — Taf.
14,
Taf. 5, 5 (Odessos).
—
Severus Alexander, mit Szepter (Cyzicus) CGC Mysia
7.
.
Zum Typus: L'Orange, Symbolae Osloenses 14, 1935, 86ff. 97 (Nachweise); Konstantinsbogen 176f.
und
passim.
—
Alfôldi,, RM
50,
1935,
107f.
—
Liegle,
ZfN
B 17) Severus R IV 1, 518 a. — Caracalla (Antiochia) CGC Alexander (Tarsos) Mionnet'sche Paste.
42,
1935,
76
Anm.
Galatia Taf. 23, 11. —
Severus
B 18) Caracalla, Medaillon C 410. Adrianopolis CGC Thrace S. 118 n. 16. Serdica Mouchmov Taf. 7, 129. — Severus Alexander (Tomis) AMN I2,1 S. 811.832 n. 3255 Taf. 7, 12. — Alexander d. Gr. (Makedonien) AMN III 1 S. 15, F Taf. 4, 18. B 19) Alexander d. Gr. (Makedonien) AMN III 1 S. 15, K. — Gaebler, ZfN 25, 1906, 35 Taf. 3, 55. — Dressel, Goldmedaillons 61f.
B 20) RM
Severus
B 21) Marcus 50, 1935, 121f.
Alexander
Gn
Taf.
99,
7.
Gn Taf. 60, 7. — Commodus (Nachweise). Mattingly, JRS
Taf. 84, 1. — Caracalla 13, 1923, 105ff.
MEDAILLONS 238. —
(A) Gn 11 90 Taf. 105, 1.
Pink, NChr
Taf.
95, 4.
—
Alfoldi,
u. a.
11, 1931,
4n. 2.
(B) Gn II 88 Taf.
103, 7. Pink
n. 3. — Pink liest bei (A) ‘tr p IP; Macdonald, NChr 6, 1906, 18 ‘cos des’. Die hier gegebene Âmterlegende scheint mir nach den Abgüssen der beiden Exemplare in Florenz und Glasgow sicher. 239. —
(C) Gn II 90 n. 29.
11 88 Taf. 103, 5, 6. Pink n. 4.5. Taf. 24, 1. 240. —
€ 283. Pink n. 1.
(D) Gn II 89 Taf. 104, 2. Pink n. 6.
(F) Gn II 93 Taf. 106, 5, 6. Pink n. 7.
(G) Gn 11 89 Taf. 104, 3.
Pink n. 10.
(H) Gn II 87 0.3.6.
Silbermedaillen Pink n. 50.
(E) Gn Gn I 48
(I) Gn II 93
Taf. 106, 7. Pink n. 7. dus Gn II Taf. 85, 4).
(K) Gn II 90 Taf. 105, 2, 3, beide überarbeitet. Pink n. 11. 12 (vgl. Commo(L) Pink n. 13. Sesterz aus Silberstempel Wien. — Binio: Weber 2136.
241. — (M) Gn II z. B. Caracalla R IV 1 Severus Alexander Gn II (vgl. Severus Alexander
90 Taf. 105, 4. Pink n. 14. (MA) Gn II 91 Taf. 105, 5. Pink n. 17 (vgl. S. 294f.). (N) Gn II 91 Taf. 105, 6. AC 17, 1653. Pink n. 15. 16 (vgl. Taf. 99, 4, 7). (0) Gn II 89 Taf. 104, 4. (P) Gn II 91 Taf. 105, T. Pink n. 55 Taf. 101, 10).
242/3. — Kriegsserie: (Q) Gn II 91 1. 37. C 294. Pinkn. 21. (R) Gn II 87f. Taf. 103, 1— 4. Pink n. 45— 49. (S) Gn II 91 Taf. 105, 8. Pink n. 22— 26 (vgl. Caracalla, Bernhart Taf. 65, 3). (T) Gn II 92 Taf. 106, 3, 4. Pink n. 35. 39. (U) Gn II 88f. Taf. 104, 1. Pink n. 32. (V) Gn H 92 Taf.
105, 9, 10. 106,
1.
Pink n. 56—59.
(W)
Gn II 93 Taf.
106,
10, überarbeitet.
Pink n. 61.
(X) Gn II 89 Taf. 104, 5, 6. Pink n. 30f., später datiert. (Schaubilder des Colosseums z. B. Vespasianus, Bernhart Taf. 96, 1. Severus Alexander Taf. 96, 2.) Größeres Silbermedaillon Gn I 47 n. 5. Vleuten 1618.
Kleine
Silbermedaillons
z. B.
Gn
I 48
Taf.
24,
2.
Feine Erzmünzen: Gn III Taf. 153, 12— 15. — Aureus 'traiectus aug” Pink S. 250. — Medaillons mit Blechauflage: z. B. C 294 (s. o. Q). 372. 243. — (Y) Gn II 90 Taf. 104, 9. Pink n. 28. — Binio: C 270. Gn I 5f. Taf. 2, 3.
Numismatische
244
— (Z) Gn II 90 Taf. 104, 10.
Pink n. 29.
Nachweise
195
(Ältere Darstellungen des Circus z. B. Traianus,
Bernhart Taf. 95,7; Caracalla Taf. 95,8; vgl. Alfóldi, RM 49,1934,94.)
(ZA)
Gn
II 93 Taf. 106,8, 9;
ausnahmsweise in Silber I 48 Taf. 24, 3. Pink n. 40 (ähnliche Komposition z. B. bei Severus Alexander Gn II Taf. 101, 3, 4; Maximinus I Taf. 102, 7). (ZB) Gn II 89 Taf. 104, 7, 8. Pink n. 33. Silbermedaillon
grof
Gn
I 47 Taf.
23, 10; klein z. B.
C 29.
Philippus 244—249 (S. 78f.) * Pink, NZ 68, 1935, 28ff.; NChr 15, 1935, 94ff. 105ff. (Antiochia, Viminacium). — Alföldi, NumkK6z1 34/5, 1935/6, 66ff., S. 4 des SA (Antiochia, Viminacium; Nachweise). — Voetter, NZ 32,
1900,
121
(Rom,
Offizinen). MEDAILLONS
Bei Silbermedaillons ist normale 244.
—
(A)
Gn
Taf. 100, 7 u. a.)
II 95 Taf.
107, 7.
|. (B) 94 Taf.
(D) 97 Taf. 108, 7.
neuzeitliche Kopien). —
u. a.
Rückseite ‘aequitas augusti'. 107, 3, 4.
(€) 96 Taf.
108,
1 (vgl. Mamaea
. (E) Taf. 108, 8 (echtes Exemplar in Madrid, die übrigen
Familienmedaillons: Vs Otacilia II 100 Taf. 110, 2.
Silbermedaillon des Philippus Gn II 94 Taf. 107, 2. Basel 3, 838. Ein Binio in Turin (Pink) scheint der Nachguß eines Antoninianus
Vs Philippus Trau 2732.
zu sein (Elmer).
246. — (F) Gn II 95 Taf. 107, 6. 98 Taf. 109, 2. (G) 94 Taf. 107, 5. 98 Taf. 109, 3. 94 Taf. 107,1. (1) 96 Taf. 108, 2 (vgl. Domna Taf. 94, 8, 10). (K) 95 n. 1. C 19 Abb. 247. —
(L) Gn II 98 Taf. 109, 4 (vgl. Gordianus
96 Taf. 108, 5. (P) Florenz.
(O) 96 Taf. 108, 3 (vgl. Commodus
III Taf. 105, 6).
Taf. 83, 7;
(M) 97 Taf. 108, 10.
(H) (N)
Caracalla R IV 1 S. 363, Index).
248. — (Q) Gn II 99 Taf. 109,8. (R) 97 Taf. 109, 1. (S) 96 Taf. 108, 5. | (T) 96 Taf. 108, 6. (U) 96 Taf. 108, 3. (V) 99 Taf. 109, 8. | (W) 99 n. 16 (‘III et II cos’). 99 Taf. 109, 7 (vgl. Marcus Taf. 62,9 u. a.; Caracalla R IV 1 Taf. 15,9). (X) Gn II 95 Taf. 107, 8. . (Y) 95 Taf. 107,9. (Z) 99 Taf. 109, 6 (vgl. Commodus Taf. 89, 2— 5; Severus Alexander Taf. 99, 1). (ZA) 99 Taf. 109, 5. Otacilia IT 100 Taf. 110, 2— 4. Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 420 n. 15 Taf. 15, 8,10. Silber-
medaillons:
Gn I 48f. Taf. 24. 4— 7, 9.
Großes
Silbermedaillon
Philippus’ I mit Panzerbüste in
Madrid. Quaternio: Gn I 5 Taf. 2, 4. Saecularfeier: J. Gagé, recherches sur les jeux séculaires (Paris 1934); Mélanges Cumont (Brüssel 1936) 151ff.; TransNCongr 1936, 179ff. Marinus:
CGC
Arabia...
S.
XLf.
42.
Iotapianus 248/9 122.
C V S. 183f. — Mowat, RevNum — Wilner, NZ 27, 1896, 118.
Pacatianus 248/9 CV S. 181ff. — Kubitschek, NZ 41, 1908, 47 f. von Kubitschek, wichtig). — Elmer, NZ 68, 1935,
1935/6, 66ff., S. 4 des SA (Viminacium ?).
Chronologie:
Fälschungen
des Cigoi: Trau, NZ 3, 1871,
(S. 84 f.)
— Mowat, RevNum 16, 1912, 193ff. (ohne Kenntnis 39. — Alföldi, NChr 4, 1924, 75; NumKözl 34/5,
Fälschungen:
Decius 249—251 a. O. —
(S. 84)
16, 1912, 193ff. —
Trau, NZ
3, 1871, 121.
(S. 85 ff.)
Mattingly und Salisbury, NChr 4, 1924, 210ff.; JRS
14, 1924, 1ff. —
Elmer
Bosch, kIM 57f. — Vogt 1, 198ff., berichtigt durch Barb, NZ 57, 1924, 113 n. 77 (Alexandriner
für Herennius mit LA). 13*
196
Numismatische
Nachweise
Prägung: * Pink, NZ 69, 1936. 12ff. — Elemér Jónás, JbUngArchGes. 2, 1923— 26, 157#. (Antoniniane, Viminacium ?). — * Elmer, NZ 68, 1935, 29f.; Numismatiéar 2, 1935, 21ff. (Provinzialmünzstátte Viminacium; Hom etwas abweichend von Pink). — Mattingly, Numismatika 2/4, 1934/6,
1ff. (Kriegsmünzstätte
in Mailand?).
—
Alföldi, NumKözl
34/5,
1935/6, 66ff., S. 5 des SA;
CAH
12, 168 (hàlt die hier der Kriegsmünzstätte zugeteilten Prágungen für die letzte rómische Emission). —
AMN I
1, 44ff. (Provinzialmünzstätte Viminacium).
Divi:
Mattingly, NChr 4, 1924, 235ff. (Nachweise); Numismatika a. O. (Mailand ?). — Elemér
Jönäs a. O. —
Saria, NZ
250[1. -—
57, 1924, 92ff. —
Trientes: AC 2, 1545. —
Petkovié,
Starinar 6, 1931, 59 (Münzfund von Smederevo).
Silbermedaillon der Etruscilla: Gn I 49 Taf. 24, 13. — Divi s. o.
250/2. — Doppelantoniniane: Gn I 49 Taf. 24, 10, 11. — Medaillons: (A) Gn II 101f. Taf. 110, 7. (B) Taf.
110,
9.
‚(©
Taf.
110,
10 (vgl.
Severus
Taf.
94,
2, ferner Taf.
71,
7. 74,
10).
Gallus 251—253 (S. 90 ff.) * Pink, NZ 69, 1936, 208. — AMN I 1, 52. (Provinzialmünzstátte Viminacium). — Pink (und Elmer), Apollo Arnazi; JdI 52, 1937, 104ff. — * Elmer, Numismatiéar 2, 1935, 21ff. (Provinzial-
münzstätte Viminacium, auch datierte Schaumünzen; römische Anfangsprägung, Medaillons). — Elemér Jónás, JbUngArchGes 2, 1923— 26, 157ff. (Antoniniane, Viminacium?). — Mattingly, Numismatika
(Zagreb)
(Goldprägung
in Antiochia)
2/4,
1934/36,
—
1ff. (Mailand ?). —
Blanchet,
W.
RevBelgNum
Wruck,
53,
syrische
1897,
Provinzialprágung
51ff. (Aurei).
-
Vogt
10
1, 200f,
Rom. — 251. — Anfangsprägung mit Hostilianus Augustus: Elmer 24. — Antoninianus Hostilianus, Rs 'iunoni martiali' C 8 (London); Pink 20 betrachtet ihn als hybrid.
des
252. — Medaillons: Elmer 25. — (A) Gn II 102 Taf. 111, 1, 2. S. 103n. 2; 104n.1. (B) 103 Taf. 111, 8; (Rs vgl. Marcus Taf. 66, 7). (C) Gn II 103 Taf. 111, 4, 7. Taf. 111, 9, 10. S. 104 n. 2 (vgl.
Philippus II Taf. 108, 9). (D) 102f. Taf. 111, 5. Taf. 112, 1. Silber mit gleicher Rs Gn I 50 Taf. 25, 1 (vgl. Gordianus III Taf. 106, 3; Philippus Taf. 108, 10). (E) II 103 Taf. 112, 2 (vgl. Philippus Taf. 108, 6. Taf. 109, 4). (F) 102 Taf. 111, 6 (vgl. Commodus Taf. 87, 3ff. Severus R IV 1 Index 360,
Seasons).
(G)
104 Taf.
112, 3.
Großes
Silbermedaillon
25,6. Sonstige Silbermedaillons I 50 Taf. 25, 2—5, 7. vgl. JdI 52, 1937, 109. 253.
--
Pink
Antiochia.
20 —
(Ämterlegende, Pink
22.
—
* Pink, 22ff.
NZ
69,
1936,
25ff.
Aureus
—
Gallus mit Prunkbüste I 50 Taf.
Nachweise). des Volusianus
Aemilianus 1874,
des
Doppelsesterz (?): Gn II 102 Taf. 111, 3;
Mattingly,
C 56.
Ponton
d'Amécourt
506.
253 (S. 94 f.) JRS
25,
1935,
55ff.
(Chronologie).
—
Kolb,
NZ
6,
Viminacium. — Laffranchi, RivitNum 21, 1908, 203 (Antoniniane). — Elemér Jónás, JbUngArchGes 2, 1923— 26, 157ff. (Antoniniane). — Petkovié, Starinar 6, 1931, 57ff. (Münzfund von Smederevo). — Elmer, NZ 68, 1935, 42 (Provinzialprägung und Antoniniane); Numismatitar 2,
1935, 23. — AMN
Alföldi, NumKözl I 1, 57ff.
Antiochia.
34/5, 1935/6, 66ff., S. 4 des SA Taf. 8, 34 (Nachweise).
(Provinzialprägung);
Alfôldi,
Berytus
Valerianus 253—260
I 1,
18
4, 1937,
(desgl.
für
Dacia,
ohne
Abbildungen).
56 (Prägungspause).
Gallienus 203—268
(S. 95 ff.)
Wichtigste Literatur (alphabetisch, nicht immer einzeln zitiert): Alföldi, ZEN 37, 1927, 197ff.; 38, 1928, 156ff.; 40, 1930, 1f. ; NChr 9, 1929, 218ff.; Siscia (nach dem Sonderdruck zitiert); 25 Jahre lff.; Berytus 4, 1937, 41ff.; 5, 1938, 47#. (Syrien, Kleinasien). — Komin = Z. Barsay-Amant, the hoard of Komin; DissPann Ser. 2, 5, 1937 (Antoniniane von Gallus bis Tacitus, nach Münzstätten geordnet). — Elmer, MgK. — Henning, the great inscription of Säpür I, Bulletin of the
Numismatische
School of oriental studies
Nachweise
(London) 9, 1937, 823ff. —
197
Mattingly, NChr
16, 1936, 89ff. (Syrien). --
M — Menadier, die Münzen und das Münzwesen bei den Scriptores Historiae Augustae, ZfN 31, 1914, 83ff. (Goldlisten). — Monti e Laffranchi, BollNum 1, 1903 bis 3, 1905, passim (Mailand). — R V 1, 27ff. (die Numerierung ist getrennt für 253— 260 und 260— 268). Rez. Alföldi, NChr 8, 1928, 107ff. — V, NZ... — Voetter, NZ 32, 1900, 117#f.; 33, 1901, 13ff. mit Atlas; 41, 1908, 781f. ; 45, 1912, 163ff. (Nachträge, Literatur). — Vogt 1, 202ff. (Alexandria). Reihenfolge der Münzstätten: Rom, Viminacium, Köln, Mailand, Siscia, Syrien, ,,Ephesus*.
Goldmünzen sind möglichst nach Menadier zitiert. — Medaillons aus Silber oder Pseudosilber haben die
Rückseite
Moneta,
wenn
nichts
anderes
angegeben
ist.
Rom
253. — 2973.
Trau
254. — Aurei:
V 1900,
121f. Taf.
1; 1908, 83ff. Taf. 2. —
Nackte
Büste
des
Gallienus:
Silberquinar
V 1900, 123f. Taf. 2f.; 1908, 84 Taf. 2. Valerianus M
28..14.12.11..34..42.
Gallienus M 25.
R 87. —
Trau
2935 (Panzer-
büste). M 72. 67..202..71..68 .. 203. Nackte Büste des Gallienus: Sesterz C 132. Medaillons: a) Valerianus-Gallienus (A) Gn II 105 Taf. 113, 3... Silber 1 51 Taf. 26, 5. lienus,
Silber
Silber
I 53 Taf.
26,
b) Valerianus (B) Madrid... (C) Gn II 105 Taf. 112, 7 . ..Silber I 51 Taf. 26, 1. I 53 n. 16. Kubitschek 149. 255. — Aurei:
Gal-
12.
Gallienus,
V 1900,124 Taf.4; 1908,84 Taf. 2. — Jahreslegende schon mit'pf': V 1908 Taf. 2, 17f.,23fValerianus M 7..9.. 35; spätere Rs 16..17. | Gallienus 24 . . 180; spätere Rs 86-
81..97..134. 135. Mariniana l. Salonina 5. Medaillons 255/6: l) ohne*p f': Valerianus (D) Gn II 105 Taf. 112, 9... Silber I 51 Taf. 25, 11; 26, 2. | Gallienus (A) II 106 Taf. 113, 7. 2) mit ‘p f': Valerianus (B) I 50 Taf. 25, 9. . (D) IL 105 Taf. 112, 10 .. Silber 150 n. 4 Gallienus
(B) II 104 Taf. 112, 4 Salonina, Silber (E) I 55 Taf. 28, 2. 3) mit Familienaversen: Valerianus-Gallienus (A) II 105 n. 2. Gallienus-Salonina
Taf.
115, 7 . . Silber AC 17, 1750. 4) Dupondii(?) mit Familienaversen:
9, 10, 12.
Taf.
Valerianus-Gallienus (ABC)
D (C) II 110
III 52 n. 4— 7 Taf. 154,
Gallienus-Salonina (A) III 59 Taf. 155, 11, 12, vgl. R S. 61f.
256. — V 1900, 125f. Taf. 5; 1908, 84 Taf. 2. 87 Taf. 3, 23— 26. — Alföldi, NChr 9, 1929, 270ff. 10, 12; RM 50, 1935, 100.
Aurei: Valerianus M5..8..10..18..36..43..4..31..15..13..21..19..39..21. Gallienus 16..30.. Rs Valerianus 36 (Zagreb)... 206..87..187..69..96..184..210..139..
fraglich
167
(Antiochia?).
Salonina
13.
Valerianus
Caesar Trau
3007.
Medaillons mit Familienaversen: Valerianus Caesar-Gallienus (AB) Gn II 111 Taf. 116, 1,2.. (D) AC 17, 1751... Silber 153 Taf. 27, 1. Valerianus Augustus-Gallienus (AB) II 105 Taf. 113, 2, 1.
257. (mit
—
V
1900,
126 Taf. 6f.; 1908, 84f. Taf. 2. 88 Taf. 3, 27— 34.
Aurei u. a.: Früher? Valerianus M 39..97. Quinaren) Valerianus M 25.23..32..45.
| Gallienus M 88..121..188..186. — Später? Gallienus 113 .. 138... 204. 208. 209. 198 . . 136
(ältere Rs). — Valerianus Caesar 4. Erzabschlag eines Octonio (?), Familie: Trau 2919. Medaillons: Valerianus (F) Gn II 105 Taf. 112, 6. Vs auf Silber I 51 Taf. 25, 10. — Gallienus (6) I1 106 Taf. 113, 4.. (H) 107 Taf. 113, 8.. (I) 109 Taf. 115,1. Salonina (K) II 110 Taf. 115, 8. . Silber I 55 Taf. 28, 1. . (L) II S. 111 n. 7. AC 29, 1260. Zagreb . . Silbermedaillon ‘aequitas publica" Basel 3, 895. — Familienmedaillon, Silber, Vs Valerianus Caesar-Gallienus, Rs (H) Gn I 55 Taf. 21, 10. — Kleine Silbermedaillons: Valerianus Jameson 251. — Gallienus Gn III 53 Taf. 154, 15, 17. — Problematische
Dupondii (?)
z. B.
Gn
III
56 Taf.
155,
2.
258. — V 1900, 126f.; 1908, 86 Taf. 2; 89 Taf. 3, 35— 42. Alföldi, ZEN 38, 1928, 110 (Valerianus, datiert). Alföldi, NChr 9, 1929, 262ff. Taf. 5, 8 (Caesar Gallienus, als Saloninus aufgefaßt). Saloninus: V 1908, 90 Taf. 4, 6— 14. Alfüldi a. O. 194. Mattingly, NChr 4, 1924, 232.
198
Numismatische
Nachweise
Aurei u. a.: Valerianus M 40. Gallienus ebenso, Newell. Salonina 11. Divus Valerianus Caesar 1. Saloninus 5..6.. T. Silbermedaillons des Saloninus: groß mit Moneta: Gn I 56 Taf. 28, 4; IT 111 Taf. 116. 4 . . (M) Taf. 116, 5. Klein: I 56 Taf. 28, 5. Gn
259/60. — V 1900, 126ff. Taf. 6—8; I 51 Taf. 25, 12; 26, 3. 261.
—
V
1900,
1908, 86 Taf. 2. —
130 Taf. 9-11.
* Alfóldi, NChr
Kleine Silbermedaillons des Valerianus:
9, 1929,
219ff. Taf.
1— 7 (große Emission);
236f.
(Aurei). ZfN 37, 1927, 217f. (militärische Biniones, Multipla). Goldprägung: 1) Sonderaurei zum Jahresbeginn: M 129 . . 64. Octonio: Breccia, musée gréco-romain d’Alexandrie 1925/31, 29 Taf. 20, 71. Gn II 109 Taf. 114, 10 (Abschlag in Pseudosilber). Quaternio
M
20.
2) Aurei zur Emission: M 130... 194? 195. 196 .*. 78. 79. 80... 173—177 .. 116— 119 ..63.. 168 (Schildbüste). Abweichende Rs 21... 166 .. 201. — Aurei der Salonina: Trau 2995 . . M 1. 3) Biniones, militärisch: M 41. 54.. (Erzabschlag) . . M 38.
37... 42 (Quinar zu 41).
4) Quaterniones: M 22..45.47. 48..199. 200 .. Vs . . Gn
III 52 Taf.
154,
Alföldi, ZEN
37, 1927, 217f. n. 6
M 45, Rs ‘victoria aug” links eilend, Glasgow
13 (Erzabschlag).
Vereinzelter Quaternio: Gn I 7 Taf. 2, 13 (Rs aus Sesterzstempel). Medaillons: a) (N) Gn II 106 Taf. 113, 5... (O) II 109 Taf. 115, 2. . Rs Salonina II 110 Taf. 115, 6 . . Pseudosilber I 53 Taf. 26, 11 (Rs Moneta); II 110 Taf. 115, 5 (Rs Salonina). b) Pseudosilber: (P) I Taf. 27, 7.. (Q) III Taf. 161, 7. (Pseudosilber mit Diadem s. Mailand 259/60.) 262. — V 1900, 131 Taf. 9— 11. — Alföldi, ZEN 37, 1927, 207ff. Aurei u. a.: M 90—95..32.33..15..82—84..5.6.. 144. . 131 (Sonderporträt) . . Basel 6, 1942. — Sonderbiniones (Alföldi 267f.): M 53.. 148... 218—221. 223. — Quaterniones und Erzabschläge:
M 7 Gn
16
Taf.
2,
6.. M
104.
Gn
Taf.
2, 12.
Medaillons: a) zum Consulat (R) Gn II 109 Taf. 104,
. C 1011.
Gn Taf. 27, 6 u.a.
9. . (5) Sammlung Piancastelli, Rom. —
Pseudosilber: Salonina Gn I 35 Taf. 27, 11, 12. Gallienus-Salonina II 110 Taf. 115, 4. b) Zu den Decennalia, Pseudosilber: (Q) III 93 Taf. 161, 8. . (T) II 107 Taf. 113, 9. . Klein, Moneta, I 53 Taf. 27, 1. Salonina, 'aequitas publica! II 110 Taf. 115, 9, 10. 263/4. —
V 1900, 131f. Taf. 12. —
Sonderantoninianus mit Virtus: Alföldi, Siscia 14 Taf. 7, 22.
Aurei zur Emission: Gallienus M 66 ..60..122..145. Salonina wie R S. 194, 32 (Florenz). Octonio: Gn I 8 n. 19 (Tanini) vgl. Alföldi, Siscia 14 Abb. 2. — Medaillons, Pseudosilber: (U) C 10 Abb... (V) Gn II 109 Taf. 115, 3 . . Moneta ebd. Taf. 114, 3. » Libertas-Serie'* : Alföldi, Z£N 40, 1930, 1ff. (Liste) Taf. l. »Mittelbronzen': € 841..678. 619..682..613.. 680.
265.
—
V 1900,
Aurei u. a.:
Gn I 6 Taf. 2, 9. 266. —
132f. Taf.
13,
1— 22. —
Alföldi, NChr
— Aurei und Biniones: M 107 .. 106.
9, 1929, 267 (Salonina).
M99..1.2..8.11..3..150..55.56..160.
Aureus
Rs Augustus:
M 26.
Alföldi, Z£N 38, 1928, 199. Alfoldis. u. —
Herculesbüste linkshin mit Keule: V 1900
Taf. 17, 13. Alföldi, Siscia S. 25 n. 7 Taf. 5, 19 (Siscia ?). —
Quindecennalia in Alexandrien verkündet:
Vogt
V 1900, 133ff. Taf. 13, 23ff.
1, 209. Aurei u.a. —
M 131..73.
Zur Emission:
Abweichende Rs:
M9. 10..27..116..
M3..147..153
Mit ‘imp gallienus aug’: M 108... Helbing
Mit ‘gallienus
p f aug’:
1926, 1474.
M 58.. 74... 62..161.
76. 717.15 ..50..
‘ubique pax'
108 .. 146...
. 19..162..
Alföldi, ZEN 38, 1928, Taf. 5, 18 ‘victoria aug’.
. 23.
Sonderaurei mit Ähre: Alföldi, Z£N 38, 1928, 174ff. (Liste) Taf. 5, 3-15. — 172..164.. 156. Erzmünzen: R S. 361. — Medaillon, Pseudosilber:
R 107 ..
170 ‘victoria aug”.
Alföldi, a. O. 192; NChr 8, 1928, 110. Gn I 108 Taf. 114, 4. Alföldi, Z£N 38,
1928,
M 171.185 .. 155 ..
180 Taf.
6, 12.
Numismatische 267. — V 1900, 135f. Aureus: M 17.
Taf. 14, 24ff. —
Nachweise
Alföldi, ZEN
199
38, 1928, 195 n. 4; 182 Taf. 5, 9 (Porträt).
Medaillons, Pseudosilber: Gn II 108 n. 17 . . Ebd. n. 21. Kubitschek n. 24. . (W) Santamaria 1924,
598. Weitergehen
der Emission
unter Claudius:
V
1900,
Viminacium, Laffranchi,
RivitNum
21, 1908,
198ff. —
136f.;
1912,
167.
253— 257
Elemér
Jönäs, NumKözl
25, 1926,
211ff. Taf. 1f. —
Petkovié, Starinar 6, 1931, 58 (Münzfund von Smederevo). — Elmer, NZ 68, 1935, 42f.; MgK (letzte Emissionen).
—
V 1900,
138ff. Taf. 15 (,, Tarraco", nicht einzeln zitiert). —
Alföldi, NumKözl
34/5,
1935/6, 661f., S. 4f. des SA (neue Anordnung). — Komin S. 8, 5 Nachweise ungarischer Literatur. — Die
Zeitansátze 253.
—
und
selbst
Laffranchi
die Zuweisung
207
sind
oft unsicher.
(,,254°).
254. -- Laffranchi 207 Taf. 3, 14 (,,255°). —
Bronzemünze
des Valerianus, ‘votis decennalibus’
(Berlin). — Antoninianus des Gallienus Rs ‘pmtrp II cos p p', Consul spendend (Alföldi Taf. 8, 23). Aurei:
Mariniana
255. —
M
2.
Salonina
M
14 Alföldi Taf.
Laffranchi 208 Taf. 3, 5 (,,256°). —
Erzmünze: Gn III 54 Taf. 154, 19. Aurei: Valerianus M 1.3..26.
8, 29.
Elmer 43 (Aufhören der Provinzialprägung).
Gallienus
M
14 Alföldi Taf.
8, 30.
Salonina M
—
6.
256. — Laffranchi 209 (,,257°). ^ Valerianus Caesar: Cornaggia, RivItNum 31, 1918, 241 Anm. 2. Alföldi, NChr 9 1929, 271, a Taf. 10, 6—10. — Erzmünzen (nur ungefähr datierbar): Laffranchi a. O. Taf. 3, 6, 10. Alföldi, Siscia 8 Anm. 28. Aureus: Gallienus M 13 Alföldi Taf. 8, 31. 257. —
Laffranchi 209 (,,258**). —
Schildbüste,
Hs 'germanicus
Aurei:
Valerianus
V 1900, 140 Taf. 15, 31 (datiert). —
maximus’
Caruso
477.
Elmer, MgK.
Abnorme
Budapest.
| Gallienus MittBayNumGes
1936 Taf.
22, 6.
Salonina
M
9.
Übergang nach Köln: Laffranchi a. O. 198£. — Elmer, MgK. — Alföldi, Siscia 7. — Cornaggia, RivitNum 21, 1908, 209; 31, 1918, 237. Köln,
251—260
= * Elmer, MgK. — Frühere Literatur: V 1901, 74ff. Taf. 20f.; 1908, 79f. Taf. 1. Alfoldi, 25 Jahre, 37 (Beginn); NChr 9, 1929, 250, 272,c Taf. 10, 13—16 (Valerianus Caesar); ein Aufsatz in der Klio erscheint demnächst. 257.
—
Elmer,
Periode
I Emission
1— 3.
258.
—
Elmer,
Periode
I Emission
4— 5.
Aurei: Gallienus E 73 (Abschlag in Pseudosilber: Alföldi, NChr 9, 1929, 252). Salonina M 10 E 60. Valerianus Caesar: M 2 E 70; dazu Quinar München. Multipla: Silberstück des Valerianus E 71 (V 1912, 163 Taf. 4). — ,,Quaternio'* (Pseudosilber) des
1928,
Gallienus
111; 259.
E
Siscia —
72.
Familien-,,Octonio“
8 Anm.
Elmer,
(Silber)
E
70
Gn
I 51 Taf.
26, 6 (vgl. Alföldi,
NChr
8,
28).
Periode
II (bis 260).
Aurei u. a.: Valerianus M6 E 711... M22E 78.. M44 E, 79. Gallienus M 159 E 93. 95 .. M158E94. SaloninaM2E99..M4 E100..M 12 E 101. SalonnusM3 E 116.. MA E 112.. M8EIII..MO9E 115. 260. — Saloninus Augustus: V 1908, 79, 93ff. Hill, RevArch 38, 1901, 290f. (Nachweise). Aureus: Saloninus M 2 E 114. Mailand,
seit
260(?)
V 1900, 141f. Taf. 16, 3—24, 41ff. — Elmer, MgK (Gründung aus Köln und Rom). — * Laffranchi, TransNCongr 1936, 198ff. (Legionsserie). — Saloninus: V 1908, 94 Taf. 1, 6—11. — Alföldi, ZfN
37,
1927,
201
Anm.
1.
200
Numismatische
260.
—
Elmer,
MgK
(1. Emision).
Aurei u.a. zur Emission:
—
Nachweise
Laffranchi
Gallienus M 181.
204.
Padua (Schildbüste)
. M 149.
Salonina M 7? Binio: Gallienus M 28. 29. Quinar: Saloninus Octonio mit Büstenpaar Salonina-Gallienus, Rs ‘pietas faleri', NChr 9, 1929, 267f. (Nachweise, Zuteilung). Silbermedaillon der Salonina, Rs ‘pudicitia augustae’ 28 (Zuteilung).
Anm.
261. — V 1900, 142f. Taf. 16f.
Silberabschlag R
345. .
R 5. M 2 Gn I 8 Taf. 3, 7 vgl. Alföldi,
Gn I 56 Taf. 28, 3 vgl. Alföldi, Siscia 8
Alföldi, NChr 9, 1929, 242ff. Taf. 7, 15— 10, 5. S. 244 (Gold);
ZÍN 37, 1927, 201. Laffranchi 205f. — Legionsserie: V Taf. 17, 1—37. franchi a. O.; Sonderbüsten Taf. 15,5; 17,13. Altheim 178 Anm.
Alfôldi,
NChr
245ff.
Laf-
Aurei u. a.: M70.. 214. 215. 216 .. 4... 100. 10] .. 189. 190 .. 157. 179. . R 30. 444 . . ‘pax augusti' links laufend (Newell) Gestaffeltes Büstenpaar: Binio M S. 126, 3. Aureus R S. 191, 1 (früher
Trivulzio).
^ Quaterniones
s.
262.
Medaillons, Pseudosilber: Gallienus, Rs Salonina, Gn I 55 Taf. 27,9. Salonina, Rs ‘pietas augg', [II 59 Taf. 155, 14. Gallienus mit Diadem, Rs 'adlocutio augg', Gn I 52 Taf. 26, 7. Laffranchi,
RivItNum
32, 1919, 164 n. 2; TransNCongr
262. — 1,33—
36.
1936, 206.
V 1900, 144f. Taf. 18, 1— 20. —
—
Alföldi,
Goldprägung:
ZEN
37,
Octonio
1927,
M
126.
198ff.; —
Alföldi, RM
Cornaggia, RivitNum 38,
1928,
Quaterniones,
201
n.
50, 1935, 148. 31, 1918, 256f. n. 13— 22 Taf.
1; NChr
z. T. Abschläge:
9,
1929,
Alföldi,
259
Z£N
(Octonio). 37,
1927,
210f.
Taf. 9. C54 .. Beistegui 229 .. ‘laetitia aug” (Erz, Kopenhagen) . . ‘providentia aug” (Erz, S. Florian) .. M 191. 192. Ältere Rs: M 125 .. 128. — Biniones: Alföldi 207 Taf. 10, 1—6. M 34 .. 51.. 221. 222. 224. 225 , . 52... R 30. Medaillons
von
268
s. Siscia.
264. — V 1900, 145 Taf. 18, 21ff.; 19, 1—25. — Cornaggia 258ff. n. 23—89 Taf. 2, 31—50. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 418#., 420 n. 18 Taf. 15, 16. — Alföldi, ZfN 37, 1927, 201 Taf. 9, 5; 38, 1928, 200f. Taf. 7, 4, 14. Biniones:
M 65..111. 114..142. 143... 18.. 123. 110 (Quinar).
265. — Klassizistische Sonderaurei: Alföldi, Z£N 38, 1928, 197, 201 Liste. Laffranchi, TransNCongr 1936, 201 Anm. 2 zu p. 200. -- Eber (Leningrad)... Pegassus € 1030 . . Galeere M 31. — Zugehórige Antoniniane: C 1222. 266.
—
V
1900,
146 Taf.
19, 26— 52, 55— 14. —
Cornaggia
262ff. —
Laffranchi 420. —
Alföldi,
ZfN 37, 1927, 202 Taf. 9,6; 38, 1928, 200f. Taf. 7, 17. Aurei: M
124 . . 197 (Herculesbüste) . . 144 (Haag). Siscia,
Alfóldi
=
Alföldi,
262/4.
—
seit
262
Siscia.
1. Emission.
Alföldi
11ff.
—
Sonderbüsten:
Taf.
2, 1, 2; 5, 15, 16, 20 (Schildbüste
mit Tropaeum), 24 (Panzerbüste mit Schildrand). Rs 'siscia aug” Taf. 1, 16f.; ‘rector orbis! S. 12 Abb. 5. Aurei: Alföldi S. 14. 33f. n. 1. 2... 10. 11. 12. 13 (Taf. 6, 22, 23, 25, 28) — M 5..115. (Alföldi datiert
die Aurei
später;
seine
n. 9. 15
—
M
116. 165
264/5. — 2. Emission. Alföldi 14£f. Aureus: S. 34 n. 7 (Taf. 6,21) = M 59. ZfN S.
38, 25
1928,
199.
—
Erzmünzen:
266. — Herculesbüste n. 7 Taf. 5, 19. Aurei: Kopf mit Ähre
ZfN
Alföldi S. 34 n. 6 (Taf. 6, 33).
38,
1928,
ich
eher
für
Erzabschlag Rs Augustus
S. 35 n. 3f.
mit geschulterter
möchte
Gn
Keule:
181f.
II
109 V
Taf.
1900,
(Liste) Taf.
römisch
halten.)
S. 34 n. 1 (Taf. 5, 26);
114, 6— 8.
Taf.
17, 13 (Rom
6, 1-10.
zugeteilt).
Alföldi
Kopf mit Lówenfell
Nackte Büste M 39. 44 Alföldi S. 33 n. 4. 5 (Taf. 6, 20, 19).
M
46
Numismatische
Taf.
3. Emission.
Alfóldi
161f.
Nachweise
267/8.
—
Aurei:
S. 33f. (m. E. teils früher, teils römisch).
Antoniniane,
Medaillons (aus Pseudosilber ?): S. 34f. 113, 10. Z£N 37, 1927, 202 Taf. 9, 1.
201
datiert
268
S.
17
n.
17
n.2 Taf. 5, 27f. Gn I 52 Taf. 26,8.
Syrien (und
Taf.
5, 6, 9.
n. 5. Gn II 107
Kleinasien)
* Alföldi bzw. À — Alföldi (1), Berytus 4, 1937, 41ff.; (2) 5, 1938, 47ff. (Nachweise). Taf. 25 unten. Mattingly, NChr 16, 1936, 103f. — Henning a. O. 823ff.
254. —
Antiochia. —
255.
Antiochia.
—
—
Alfóldi (1) 42 Taf. 5— 7, 16. Spätere
Antoniniane
des
Taf.
256. — Antiochia. — Binio, Valerianus: 11, 19— 24; Aureus M 5 A 9.
Nebenprägung
(Samosata?).
—
V 1901
Asses 51 Taf. 9, 21f.
Valerianus
Aurei u. a. (A — Alföldi 49f.): Valerianus datiert M33 A6..M38 A5. Gallienus M 12 A7..M 140
—
M 29 A8.
49 n. 3 Taf.
Taf.
7, 1— 12.
A 4. M30 A I. Undatiert M2 A2., M141..M 62. Salonina M 8. 16, 10.
Valerianus
Caesar:
Antoniniane
43f. Taf. 7, 17— 21; 8, 1— 15 (,,Antiochia“).
257. — Antiochia. — Alföldi. ,,2. Münzstätte‘‘ 45f. Taf. 10— 11, 18. Nebenprágung — 44 Taf. 8, 16— 24; 9, 1—9, 12—18. Datierte Rs Taf. 8, 16—19, 22. V 1901 Taf. 23 (untermischt). Problematische Aurei: Alföldi (1) 48 n. 1—4 Taf. 16, 1, 2, 5. 258. — Antiochia. Nebenprägung. —
— Saloninus: 46 Taf. 12, 1— 3. Saloninus: 45 Taf. 9, 19f.
259. — Antiochia. Nebenprügung. —
— 47f. Taf. 12, 4— 7, 12— 16, 18— 24; Taf. 12, 9—11, 17; 13, 10, 16— 18.
13, 1—9, 11— 15.
260.
—
Taf.
—
Antiochia.
263— 5. — 16— 18. — 21,
Antiochia.
47f.
-
Taf.
13,15;
* Alföldi (2);
14,12.
V
1901
1. Emission:
25
48f. Taf.
—
oben.
14f.,
V 1901, 85ff. Taf. 24, 11ff., 105f. Taf. 26 unten, 27, 15— 43; 1912, 166. — 1908, 211£.; BollNum 2, 1904, 19. — Mattingly, NChr 16, 1936, 107f.
2. Emission
49f.
Taf.
Laffranchi, RivitNum
266. — Antiochia. — Alföldi (2), 4. Emission: 53f. Taf. 19. 5. Emission: 55f. Taf. 21, 1— 22, 17, 20— 24. — V 1901, 87ff. Taf. 26, 1— 16. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 421 n. 23— 37 Taf. 15, 21— 30. — Mattingly a. O. 107. 267—8. — Antiochia. — Alföldi (2), 3. Emission: 51— 3 Taf. 20, 1— 24. — V 1901, 87 ff. Taf. 26,3, 11—44. — Laffranchi, DissPontAccArch 15, 1921, 423. — Mattingly a. O. 101 (Prägung 267
eingestellt ?). „Ephesus“ Alföldi (2), 61— 4 Taf. 25; 26, 1— 18; 27, 1— 5, 14— 23; 33, 19— 24 (Salonina). — V 1901, 107ff. Taf. 27, 44— 89. — Laffranchi, RivltNum 21, 1908, 211. — Mattingly, NChr 16, 1936, 108f. Taf. 10, 12.
Uranius 253
(5. 124f.)
* Froehner, annuaire de numismatique 10, 1886, 189ff. (ältere Literatur). —
C! IV S. 87. C? IV
S. 503f. — Sallet, ZfN 17, 1890, 242. — Blanchet, RevNum 11, 1893, 41 n. 4. — Dieudonné, RevNum 2, 1898, 685. — Dressel, Z£N 21, 1898, 243f. — Menadier, ZfN 31, 1914, 20 Anm. — CGC Galatia usw. 231 Taf. 26, 1; 240f. Taf. 28, 1, 2 (Stadtmünzen). — Gnecchi, RivItNum 8, 1895, 413ff. vgl. 32, 1919, 171 n. 55 (Aurei falsch ?). — Piccione, RassNum 1, 1904, 68ff. (für die Echtheit, Porträttypen geschieden). — Aureus bei dem Fälscher Cigoi: Trau, NZ 3, 1871, 109.
202
Numismatische
Regalianus R V 2, 5781.
586ff.
—
Groag,
OeJ
Nachweise
260 (S. 125f.)
2, 1899,
207ff.
—
Dessau,
ZfN
22,
1900,
199ff.
—
Rohde,
NZ 25, 1894, 4211ff. — Kubitschek, OeJ 2, 1899, 210ff. und Beiblatt 111; NZ 41, 1908, 127f. — Alfôldi, BlfMünzfreunde
|
Elmer.
15
(2),
1923,
MittNG Wien
350,
354ff.
(überprägter
16, 1935, 285f.
—
Maerianus RV
28.572,
580ff. —
Saria,
Quietus
Decius);
NChr
9,
1929
255ff.
(Chronologie).
Klio 30, 1937, 352ff.
260/1
(S. 126f.)
V 1901, 84f. Taf. 23, 74— 85; 24,
1— 10. —
Laffranchi, RivltNum
20,
1907, 381ff. (Macrianus senior). — * Alföldi, Berytus 4, 1937, 52 Taf. 14, 13 bis 15, 16. Taf. 16, 16 (Antiochia ?); Taf. 16, 17-- 22 (hier Emesa?); 5, 1938, 68ff. — Mattingly, NChr 16, 1936, 106.
Aurei u. a. (Antiochia?): Taf. 16, 16. ° Alexandriner:
CGC
Thrace
Vogt
a. O.
S. 109.
—
Macrianus
R 1—3.
Laffranchi,
Inventaire
Binio AC
Aegyptus
17,
Waddington
Die gallisehen
17, 1763.
1937,
25ff.
—
Alföldi
(dgl.).
198 n. 3617 Taf.
Kaiser 259/60—274
Quietus R 1.
8,3.
(S. 127ff.)
E — * Elmer, MgK, im Text nach Nummern zitiert, die hier nicht werden. — Voetter, NZ 33, 1901, 79 Taf. 20f. (Gallienus-Postumus). — R
nochmals aufgeführt V 2, 310ff. 328ff. —
W = J. de Witte,
Gaules
Katalog, 107ff. --
recherches
hier nach Bernhart,
sur les empereurs
Nummern zitiert, Wegweiser 124f.
der
Postumus Köln.
—
Herculestaten:
De Witte,
zweite
qui
260—268 RevNum
ont
Band
1844,
régné
nicht
(S.
dans
les
erschienen.
(Paris
—
Blanchet,
ZfN
21, 1898,
1868);
manuel
I
131#.)
330ff.
—
Dressel,
245f.
Taf.
7, 11, 12. — Bräuer, ZfN 28, 1910, 35ff. Index 110 (Herculestaten auf Münzen überhaupt). — Regling, AmtlBer 40, 1918/9, 275ff. (Vergleichsmaterial). — Vogt 1, 123 (Alexandria). Vorderansichten: K. Regling, die antike Caria and Islands 230ff.
Münze als Taf. 36ff.
Kunstwerk,
Index
s.
v.
Vorwürtswendung.
Rhodos:
CGC
Mailand. — S. 119. — Voetter, NZ 32, 1900, 147 Taf. 19, 79ff. (,, Tarraco). — Monti e Laffranchi, BollNum 6, 1904, 4, 18. — Blanchet, manuel I 115 (ältere Nachweise). — Aldölfi, NChr 9, 1929, 260; ZfN 37, 1927, 202ff. (Nachweise): 38, 1928, 201. Aurcolus: PIR? I, A n. 1672. - Alfóldi, Z£N 37, 1927, 197ff.
Laelianus 268
(S. 136f.)
Erman, ZfN 7, 1880, 347ff. — Markl, NZ 16, 1884, 426 (Hispania). rómischen Deutschland unter dem Prinzipat 43f. — Vgl. S. 137 Anm.
Marius Erman,
ZfN
7,
1880,
268
(S.
— 1.
E. Ritterling, Fasti des
137)
347ff.
Vietorinus 268—270 (S. 137f.) R V 2 S. 379f. (Münzstätten). — Erman, ZfN 7, 1880, 347ff. (Anschluß an Marius, Mainz). — Steiner, Trierer Zeitschrift 8, 1933, 32f. (Abschläge von Stempeln für Multipla). — Lederer, ZEN 37, 1927, 193ff. (Rs 'saeculi felicitas’ von Domna). Legionsmün zen: RE legio 1343 .1375
1918, 112ff. — Nachweise).
Mattingly, TransNCongr
(Ritterling,
Nachweise).
1936, 214f.; CAH
—
12, 306. —
Domaszewski,
Alföldi, CAH
Germania
2,
12, 214, 306
Numismatische
Nachweise
Tetrieus 270—273 Num
Blanchet, 13, 1895,
(S. 139ff.)
RevNum 14, 1896, 2311ff. (Erzabschläge von Stempeln für Aurei). 134ff. (Münzstátte Vienna?). — Mattingly, CAH 12, 306.
Domitianus 20
203
R V 25.590. Anm.
—
Blanchet,
manuel
273?
I 125f.
Claudius
—
Mowat,
Rev-
(S. 141)
Abb.
150 (Nachweise).
268—270
—
Menadier,
ZfN
31, 1914,
(S. 143ff.)
R V1 S. 201ff. (Rez. Alfóldi, NChr 8, 1928, 113). — Markl, NZ 16, 1884, 367. 375ff.; 37, 1905, 57ff. (Berichtigungen zu Cohen); 29, 1897, 151ff. (Goldprägung); 21, 1889, 393ff. 428f. (Aurei). 2351f. (Gewicht
—
und
Gehalt
der Antoniniane);
Voetter (s. Gallienus) führt jeweils
Mailand. — Markl, NZ Alföldi, ZEN 37, 1927, 205.
36,
auch
16, 1884,
1904,
35ff.
—
die anschließenden
417ff.
(,,Tarraco'*);
21,
Homo,
l'empereur
Frägungen 1889,
428
Aurélien
des Claudius (Aurei);
29,
155ff.
mit auf.
1897,
151ff.
Aureiu.a.: 1) R133..135..134..C300..R 176. 2) Markl, NZ 29, 1897, 156 Taf. 1, 2. Octonio: ebd. 151ff. Taf. 1,1. Gn 19 Taf. 3,8. RI. 3)R7..9. Quinar (Erzabschlag, Wien). „Asses“: R 175. Markl, NZ 29, 1897, 158 Taf. 1, 4, 5. Rom.
R6.
—
Markl,
NZ
16,
1884,
385ff.;
21,
1889,
428
(Aurei).
1) Aurei: R 4..130..8..134. — ,,Asses'': z.B. R 124. Gn III 63 Taf. 156,1. Medaillons: (A) Kupfer-Messing Gn II 112f. Taf. 117, 6. Pseudosilber, klein,
117, 5. — Pseudosilber, groß (B) II Taf. 117, 1. Rs Moneta C 179. z.B. R 127 .. € 112. — Medaillon, Pseudosilber: Gn II 112f. Siscia.
—
Markl,
NZ
16,
Aurei u. a.: Alföldi 10f.
NZ
21,
1889,
429
Ephesus."
1884,
421ff.;
29,
1897,
157.
—
Klein Taf. 117,4. Taf. 117, 2, 3. Alföldi,
2) Aureus: Moneta Taf. 3)
,.Asses*':
Siscia 2, 3ff.
Alföldi Taf. 1, 36 . . Montagu 676. Markl, NZ 29, 1897, 157 Taf. 1, 3..
(verschollen). —
Alföldi,
Berytus
5, 1938,
64ff.
Taf.
26, 19—24;
28.
—
Ältere Literatur vgl.
Cyzicus. 21,
Cyzicus. — Alföldi 66ff. Taf. 1889, 429 (Aureus). — Büste mit
30, 2f.,
25—
30.
—
Aureus:
R
29—33, 6. — Markl, NZ 16, 1884, 433f. (z. T. ,,Serdica'*); Pferd: Alföldi 66 Taf. 29, 7; andere Sonderbüsten Taf. 29, 6;
227.
Antiochia. — Alföldi 56ff. Taf. 1899, 26. — Mattingly, NChr 16, 1936, Filiale
Roms:
z.
B.
R
22—24. — Markl, NZ 16, 1884, 449ff. — Voetter, NZ 31, 109ff. — Aurei: Haag (Alfoldi 59 Taf. 22, 29). Mailand.
41.
Quintillus R
238ff. Markl,
(Cyzicus). Aurei
Manns
NZ
22,
1890,
11ff.
—
(S. 146f.)
Alföldi,
Siscia (2); Berytus
5, 1938,
68 Taf.
33, 7— 16
3f.
(Mailand):
R
1..
2. —
C 24 (falsch),
Aurelianus R V 1, 248ff. —
C 64 (fraglich).
270—275
(S. 148ff.)
* Th. Rohde, die Münzen des Kaisers Aurelianus, seiner Frau Severina und der
Fürsten von Palmyra (Miskolez 1881).
Grundlegend, im einzelnen überholt; dazu ergänzend NZ 27,
1896, 109ff. — Horvath, NZ 10, 1878, 307ff. — Homo 21f., l'empereur Aurélien (Literatur); 155ff. (Münzwesen); 362ff. (Rückseiten nach Rohde, nützlich); Index s. v. monnaie. — Mattingly, CAH
12, 300. 307. 310f.
—
Manns
passim,
Rückseiten 8 ff.
204
Numismatische
Nachweise
REFORM. — Missong, NZ 1, 1869, 105ff. — Groag, RE V 1394ff. — Homo a. O. — RE Antoninianus (Kubitschek). — Cesano, AttIstItNum 4, 1921, 88ff. (Nachweise). — Sydenham, NChr 52,
1919,
132ff. —
310f.
—
R 5ff. —
W.
Giesecke,
Pridik, Numismatik 2/3, 1933/4, 160ff. (Nachweise). — Mattingly, CAH antikes
Geldwesen
180ff.
u. a. —
Manns
12,
6f.
MÜNZSTATTEN. — Gallien: Elmer, MgK. — Ticinum: Monti e Laffranchi, BollNum 1, 1903, 79ff. (Emissionen). — Siscia, Serdica, „Byzantium“: Alfôldi, 25 Jahre, 41. — Asien: Voetter, NZ 31, 1899, 26. 30 (Emissionen). Mattingly, NChr 16, 1936, 112f. Mailand AbguB
(seit
274
Ticinum).
270. — Rohde S. 328. — Aurei u. a.: 1) R 91.. Wien. 2) R 87 .. O'Hagan 658... R 100. 271.
—
Rohde
S. 330;
3. Emission,
einfigurige
Saria, NZ 60, 1927, T Rückseiten.
—
14 Taf. 1,
Aureus:
R
1l.
272/3. — Rohde S. 330f.; 3. Emission, zweifigurige Rückseiten; 4. Emission. 10..182. 2) € 247, auch mit ‘p f' (Kopenhagen)... R 163. 3) R 8. 273/2. —
s m'
Rohde
S. 332, 1. Emission der 3. Periode.
7. . Multiplum
—
Aurei:
GroBantoninianus in Feinsilber,
1) R
‘oriens aug
(München). 274/5.
—
Rohde
Interregnum.
—
S. 332
f.
-
Aureus:
Aurei:
R
R 16...
19.
2. Rom
270.
—
Rohde
271. —
S. 344.
Aurei;
Binio: R 180. —
R
13...
As: R 83 (Rohde
92...
97.
S. 225, 443).
272]3. — 273/2.
—
Rohde
274/5.
—
Antoniniane:
S. 346. —
Aurei:
Rohde
R
S. 348;
1...
96.
Lówe
im
Abschnitt
64. Voetter, NZ 58, 1924/5, 1 (Offizinen). — Denare: Rohde S. 324. S. 320. R S. 274f. Interregnum.
—
Aureus
R
n. 246,
Trabea
n. 255
—
R
62.
R S. 272f. — Erzmünzen: Rohde
2.
Siscia 270. — Rohde 8. 354. — Aurei: 1) (Kopenhagen)
..
271. — 272/3. Alfoldi, 160.
Rohde —
RM
1935,
S. 356f. 106
bis
'fortuna redux'.
(Nachweise).
Manns
Biniones:
1) R 227. ‘iovi conser(vatori) 157.
162.
—
Aurei:
274/5. — Rohde 319—322. Gn III
Antoniniane
mit
R 318
—
Aureus:
(Erzabschläge, Wien).
272/3. (fraglich).
Rohde —
Rohde
S. 360.
Mercuriusbüste:
2)R170.171..164..172..
R
S:
und Binio: R 17. 18. — „‚Mittelbronzen‘‘: Rohde S. 322. Altheim, Soldatenkaiser 281f. (Vergleichsmaterial) —
Rohde
S. 364.
11. Serdica,
271. —
Großantoniniane
29.
. . 374.
S. 360ff. — Aureus 64 Taf. 156, 4—6.
der Ortsbezeichnung
Interregnum.
2) R 161..98.. 'virtus aug’, Kaiser sprengend
S. 354 unten bis S. 358 Zeile 3.
Rohde 50,
R 86..93.
. . 99.
161.
273/2. R
R 90
seit
271
S. 372 mit einfigurigen Rückseiten. S. 372f.,
von
'iovi
conser’
ab.
Großantoniniane
S. 374.
—
Aureus:
R
177
Numismatische 273/2. 1935,
Aureus:
R
205
375.
274/5. — Rohde S. 378ff. Antoniniane mit hymnischen 93 (Nachweise). — Aureus: Rohde n. 56 (Erzabschlag).
434f.
mit
—
Nachweise
Gn
II 113f.
n. 1—3
Taf.
Kaiser in Toga (Wien).
113,
8—10.
Manns
Manns
44. —
S. 405ff.; NZ
Alfóldi, RM 50, Rohde S. 320 n.
„„Mittelbronzen“ (ohne S):
R
319.
. Rs
45. .Byzantium“,
Rohde
Namenslegenden: — Erzmedaillons:
27, 1896,
190ff. Alföldi,
272,3
Siscia 4 (vorläufig).
—
Binio:
R 184.
Cyzicus 270.
—
Voetter,
271. — R
324.
NZ
31,
1899,
22
Rohde
S. 386,
mit
Rohde S. 386f. mit kurzer Namenslegende.
325.
Manns
langer
Namenslegende.
Consulare Legenden: Rohde n. 278— 280.
20.
272/3. — Rohde Aurei: R 159.
S. 388f. Sondergruppe (Siscia?) R 158 . . 15 . . 181.
274/5. — Rohde S. 392. Interregnum. — Aureus:
Gn
I 9 Taf. 3, 14. Antiochia
270/1.
—
Alföldi, Berytus
—
Rohde
5, 1938,
88. —
Voetter,
NZ
31,
1899,
26f.
Nachweise
s. u.
Vabalathus.
272/3. 273
spät.
274/5.
—
—
S. 398.
Binio:
Rohde
R
—
Aureus:
R 373.
—
Sonderantoninianus
Wien.
371.
a. O. Tripolis
Voetter,
NZ
31,
272/3.
—
Aurei:
274/5.
—
Aureus:
1899,
30.
—
Rohde
1) R 376. 377.
S.
402.
2) R 318. 379. 380
Wien. Gallien,
Elmer,
MgK.
—
. . 374. 315.
Manns
49.
seit
274
51.
Vabalathus
Zenobia 270—272
(S. 160 f.)
Sallet — A. v. Sallet, die Fürsten von Palmyra unter Gallienus, Claudius und Aurelian (Berlin 1866). — Rohde S. 261ff. 400— 403. — Homo, l'empereur Aurélien 67f. 82f. — Vogt 1, 213—215; 2, 160f. — Milne, JEgArch 4, 1917, 183f. — Mattingly, NChr 16, 1936, 89ff. 96f.; CAH 12, 302. Antiochia. — Alföldi, Berytus 5, 1938, 88 u. a. — Voetter, NZ 31, 1899, 26. — Vabalathus: Sallet 15; NZ 2, 1870, 31— 36. Rohde S. 261 n. 1. 398f. (Antiochia); 261 n. 2. 263. 400— 403 (Tripolis?). Markl, NZ 16, 1884, 454. R V 2, 513. 585. Mattingly, NChr a. O. 112f. — Zenobia: Sallet 55f.; NZ 3, 1871, 101ff. R V 2, 573. 584. Rohde S. 266f. Gnecchi, RivitNum 3, 1890, 15ff. Alexandria.
Rohde NZ
2,
—
Vabalathus:
S. 263— 266. 416f. Vogt 1870,
467.
Rohde
S.
Sallet
16ff.;
a. O. Mattingly
267—269.
417.
NZ
2,
1870,
a. O. 97.
Milne
a.
36ff.
102.
—
(Diadem);
NZ
Zenobia:
Sallet
3,
1871,
101ff.
56— 62;
ders.
O.
Tacitus 275/60 (S. 1611f.) R V 1 S. 319ff. 3471ff. (Consulat). — F. de Foville,
(Rez. Alföldi, NChr RevNum 4, 8, 1904,
8, 1928, 113). 208ff. (Aurei).
— —
Missong, NZ 12, 1880, 321#. Mattingly, CAH 12, 313.
206
Numismatische
MaBgebend,
unpubliziert,
die Sammlung
Nachweise
von Kolbs
im Wiener Kabinett,
durch Elmer neu
geordnet.
Lugdunum. — Aure: I) R 3..8..12.
2) R5..9..10.
Ticinum. — Monti e Laffranchi, BollNum (Schildbüste). C 151 (Erzabschlag).
1, 1903, 79ff. (Emissionen).
—
Aurei:
R 80. 119
Rom. — Aureus: R 12. — Medaillons: 1) Kupfer-Messing: (A) Gn II 114 Taf. 118,2 II 114 n. 9. Kubitschek n. 169 .. Gn II 114 n. 10. C 173 (zu Abschnitt 3 ?).
. . (B)
2) Pseudosilber: (C) Gn II 114 Taf. 118, 5. II 115 Taf. 118, 1 (groBe Panzerbüste) . . (D) Taf-
118,6 . . (E) Taf. 118, 7 . . (F) Taf. 118, 8.
3) Feine Erzstücke: (G) II Taf. 118,3 . . (H) III 66 Taf. 156, 14 . . (J) Taf. 156, 15. Siscia.
— Aurei:
R 70.
‘p m tr p cos p p’ stehender Consul (Erzabschlag Wien) . . ‘romae
aeternae' mit Victoria R 113. 114. 115. (Paludamentbüste linkshin, Madrid).
..mit Globus R 176. 116. 117. Weitere Rs R 111..112..71. ‘cl tacitus aug! (Berlin) . . ‘felicit temp’ R 7.
R
Serdica.
—
Aurei:
Cyzicus. 179.
—
Voetter,
Antiochia. Tripolis.
— —
R
15. 16.
.
NZ
1899,
31,
110
Voetter a. OÖ. — Voetter
.. 73. 22f.
Aurei:
(Emissionen);
—
R 242
..21..
22.
—
R
—
Aureus:
Cyzicus.
—
Aurei:
Medaillons,
‘imp R
c m
17.
—
—
—
Aureus:
10
. . Taf.
Binio (Sofia).
276
Pseudosilber:
114.
Gn
sis’ (Erzabschlag,
ann florianus
18 (—
Probus RV28S.1ff.
3115.
24 (Signatur).
23.
Siscia. — Aureus: Hs 'virtus augusti Octonio (?): Gn II 115 Taf. 118, 11. Serdica.
1917,
a. O. 31 (Emissionen).
Aurei:
Rom. — Aureus: 118,9... S. 115 n. I.
50,
R 209 . . Trau
Florianus Ticinum.
R 174. 175 (Biniones)
Siscia (?): 'securit public’ R 118.
115)
276—282
aug”,
II
Taf.
Budapest).
Rs ‘victoria
. . O'Hagan
115
—
118,
Erzabschlag
gotthica’
eines
(Brüssel).
668.
(S. 167 ff.)
E. Lépaulle, étude historique sur M. Aurelius Probus d’après la numismatique
du règne de cet empereur (Lyon 1884); z. T. überholt. — E. Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (Diss. Jena 1909); Chronologie, im einzelnen unsicher, hier nicht ganz befolgt.
—
(Hercules). Antoniniane
und
nicht
Alföldi,
—
25
Jahre,
Mattingly, des
mehr
Kaisers
16
CAH
(Probus
als Träger
12, 319f.
Probus;
römischer
— Siscia: * A. Alföldi,
NumKözl
36/7,
1937/8.
Bei
Tradition);
Siscia Abschluß
1935,
106
Heft 5: Verzeichnis
RM
50,
der
des Drucks
erschienen
ausgenutzt.
Maßgebend, unpubliziert, die Sammlung Missongs im Wiener Kabinett, mit handschriftlichem Katalog Voetters, durch Elmer neu geordnet. Lugdunum 276]7. — Aura: 1) R3..5..10..12. 278. — Aureus: R 2. — Erzmedaillons: Gn 279. — Aureus: R 7. Stempelfehler:
Missong,
NZ
9,
1877,
303ff.
2)1..4..8..11..14..13. III 68 Taf. 157,5 . . Taf. 157,6.
Numismatische
Nachweise
207
Ticinum Emissionen:
Missong,
NZ
5,
1873,
102ff.
—
Monti
e Laffranchi,
BollNum
1, 1903,
79#.
278. — Aurei u. a.: R 307 .. 309 .. 308 .. 311. Erzabschläge von Quinaren (?): R 271. u. a. Erzmedaillons (Abschläge von Multipla ?) ,, Quaterniones": Rs “imp probus cons II’ Gn III 76 Taf.156, 21. Kubitschek n. 190 .. Gn Taf. 156, 20 .. Rs ‘victoria germ’ Taf. 157,11. ,,Octoniones'': Rs 'soli com . . .' Taf. 157, 20 . . Rs ‘victoria augusti n' Taf. 157, 4.
282
279.
—
280.
—
AEQVITIVS:
Missong,
NZ
5, 1873,
102ff.
Kubitschek,
NZ
48,
1915,
159f. (Nachweise).
Rom 276/7.
—
Consulare
Antoniniane:
R
606—609;
letzte Ausgabe
608.
—
Aurei:
1) R
132.
2)
R 137. büste
278. — 1) Binio: R 133. — Medaillons, Pseudosilber: (A) klein C 544 Abb. . . (B) groß, AegisGn II 116 Taf. 119, 4 . . Schildbüste, späteres Porträt (Wien). — Kupfer-Messing (B) Schild-
büste
II
117
Taf.
119,6
. . (C)
Erzmedaillon,
2) Aureus: R 135. — Asses: (D) Madrid ..(E) Gn III 68 n. 57.
Büstenpaar 279.
R
rechtshin —
Aurei:
Medaillons:
groß,
600.
—
R
klein,
134
Büste
3)
Taf.
—
Taf.
groß, 119
Pseudosilber
280?
Büstenpaar
. . 142
gleiche
2) Pseudosilber gleiche
121,1.
Rücken
. . 138.
Aurei:
Vs
klein,
120,
Büste,
2.
Rs
‘probus
Binio:
aug’
mit
Globusbüste
II
Gn
II 117 Taf.
(F) gleiche Büste
120, 1.
Taf.
Schwert
II 115
Taf.
119,10.
linkshin
2) Kupfer-Messing (L) Gn II 116 n. 12. Denare: R 249—251.
II
119
Taf.
5. . (H) Taf. 121,
'virt augut
Consulare Antoniniane: Jameson
297
..R
596.
121, 4.
Quinare: 147 . . 148.
8. . (J) Taf. 121, 6 .. K) Taf. 121, 9. wohl Moneta).
—
—
Medaillon:
(M) Gn II 117
Taf. 119, 8.
R 611—613. Erzmedaillons:
‘reditus aug sis’ Gn III 67 Taf.
156, 19 ..
nostri sis’ (Zagreb).
2) Aurei: Herculesserie R 585 .. 586. 587...
279.
—
280.
— Aureus:
69 Taf.
(B)
Siscia R 590 .. 582 .. 594 .. 603 .. 588... 593.
276/7. — Aurei: —
1.
Pseudosilber, nackte Aegisbüste II 118 Taf. 120, 8.
Aurei: Trau 3147 . . R 298 (Erzabschlag).
1) Aurei:
Pseudosilber
119 Vs 5 Rs
139 . . 145.
Medaillons: 1) (G) Gn II 119 Taf. 121,
278.
120,6.
Kupfer-Messing
— Pseudosilber: grof) Taf. 120, 4. Dgl. Trabeabüste II 118 n. 21 (Rs unkenntlich, Klein: Gn UI 118 Taf. 120,5. S. 118 n. 22. S. 118 n. 25.
282. —
Taf.
119,9.
281. — Aurei u. a.: R 136 (mit Kranz, Budapest) .. 140 .. 143 .. 146. Erzabschläge von Quinaren z. B. 261 . . 264 . . 271.
—
118
580.
linkshin
Taf.
Gn
121, 3.
5.
Herculesbüste
R 141...
groß:
linkshin Taf.
— Kupfer-Messing
Panzerbüste ]
Gn II 118 Taf. 120, 7.
Pseudosilber,
1) Pseudosilber klein, Panzerbüste
Schildbüste behelmt
Pseudosilber
Medaillons,
Taf.
(Wien).
Gn III 70 Taf. 157, 12, 13. — Medaillons, Pseudosilber: klein Groß, Trabeabüste Gn II 119 Taf. 120, 10 . . klein, Panzerbüste
von der Brust (Florenz) . . Panzerbüste vom 3) Aureus:
fraglich
Aurei:
R
519
. . 'soli invicto' Erzabschlag
Später Aureus *virtus probi aug’ (Wien).
(Erzabschlag,
Helbing 29. 4. 1931 n. 1258.
157, 7 (Erzabschlag).
588...
Wien).
Biniones:
eines Octonio (?):
R 581... 592... 598... 601.
Gn
III 68 Taf.
157, 3.
. Gn III
208
Numismatische
Nachweise
Serdica Mouchmov
276/7.
—
l63fl.
213f.
Aurei:
R
823
278.
—
Aurei:
279.
—
Alfoldi, Bl£Mzfr
nische
. . 824
. 825
833
.. 830.
1) R 831.
Namenslegenden).
—
. . 826. 2) R
832...
583.
15, 2, 1923, 315ff. (Übergang Aurei:
R
835
(Erzabschlag)
nach
Siscia); RM 50, 1935, 93 (hym-
. . 892.
Cyzicus Emissionen: 276/7.
—
Voetter,
Aurei:
278 (?)
—
279.
Aurei:
—
NZ
R
Aurei:
31,
891
. . 890
R 893
R
897
1899,
22.
. . 894.
.. 902 . 899 (Sonderbüste)
. . 900 (dgl.).
. . 892. Antiochia
Emissionen:
276/7.
—
278
(?)
281.
—
Voetter,
Aureus: —
Aurei:
Aurei:
R
NZ
31,
R
915.
R
916
1899,
. . 918.
26.
919
. . 901.
914. Tripolis
Emissionen: 279.
—
Voetter,
Aureus:
R
NZ
31,
1899,
23.
926.
Saturninus, um 280 (S. 180 f.) RV2S. 574. 591. — E. Babelon, RevNum 14, 1896, 1338. — Dieudonné, RevNum 2, 1898, 686f. — Menadier, ZfN 31, 1913, 19f. 42. — Laffranchi, RivitNum 20, 1907, 381ff. (Aurei falsch). — Mattingly, CAH 12, 315.
Carus * K.
Carinus Numerianus 282—385
(S. 181 ff.)
R V 2, 122ff. — V = Voetter, NZ 31, 1899, 7ff. (Emissionen der Münzstütten). — Pink = Pink, die Goldmünzen des Carus und seiner Söhne; MittNG Wien 1928, 60ff.; NZ 64, 1931,
1ff. — Elmer = * G. Elmer, ein Feldzug des Kaisers Carinus gegen die Quaden im Jahre 283 n. Chr., Münzensammler (Gablonz) 8, 1935, 11ff. — Mattingly, CAH 12, 324. Einteilung: 282/2. — 1) Carus allein. 2) Carus Augustus, Carinus 283/1.
—
283/2
bis
Caesar,
Numerianus
Carus Augustus,
Carinus Augustus,
284/1.
Carus,
284/2 bis 285.
—
—
Divus
Divus
Carinus
Caesar.
Numerianus
Augustus,
Carus, Carinus Augustus,
Caesar.
Numerianus
Divus
Augustus.
Numerianus.
Lugdunum
V
11f.
282/2. —
Carus,
Pink
61.
1) Doppelantoninianus:
Rs Carinus R 134. 283/1. -- Aurei: Carus
R
1...
R 5. Voetter, NZ 50, 1917, 24. — Aurei:
51 (Erzabschlag).
135 (Büstenpaar
R 1..2.
2) Aureus:
Carus mit Carinus).
Numismatische
Nachweise
209
283/2 bis 284/1. — Aurei: Divus Carus R 4. Carinus mit Numerianus R 330. Erzabschläge: 331. 332. | Carinus Jameson 470 .. R 211. Numerianus R 381 . . 432 (Panzerbüste, Wien). Ticinum V
7f.
Pink
282/2.
—
64.
Elmer
Aurei:
1) R
18f. 32...
Monti
e Laffranchi,
BollNum
R 147.
79ff.
89f.
33.
2) Carus, Rs ‘karinus nobil caes! R 133. 134 .. Carinus
1, 1903,
Rs ‘m aur carinus nob c' (Alexandrien)
Numerianus AC 18, 471. — Quinare: Carus, Rs ‘m aur carinus ce
R 145...
. .
— Carinus
(Erzabschläge) z. B. R 165... 172. 283/1.
—
283/2 bis 284/1.
—
Aurei:
Carinus
R 293 .. Rs R 443 (im Handel,
Elmer)
.. 292 (später?)..
Quinar, Rs Magnia Urbica R 385. Magnia Urbica, Antoniniane: R 345 —341. Aureus? (Erzabschlag, Wien). Numerianus, Aurei: R 459 . . 443. Octoniones (?): Gold Gn I 11 Taf. 4, 7. Alföldi, RM
50,
1935,
149.
Pseudosilber
Gn
II
123
Taf.
123,
8.
Rom
V
14ff. Pink
282/2.
—
62f.
Aurei:
1) R
31 (später?).
—
2) Carus
R 31..34.
Medaillons: (A) Carus-Carinus Gn II 121 Taf. 122, II 120 Taf. 122, 1; klein Taf. 122, 2. — Carinus, groß
Gn
122, 8 . . (B) Erzabschlag 283/1. 283/2
—
Aureus:
bis 284/1.
eines Octonio (?) mit drei Büsten Carinus
—
Aurei:
Trau
3223
283/2
284/1. — Aurei: Carinus R 235.
Carinus
R 339
R
153
. . 154.
Gn
II 123 Taf.
123, 10.
(Erzabschlag). R
234
. . 231.
Numerianus
R 407
. . 404.
Trau 3203 (Löwenfell).. 229..231. 232. . Fraglicher Aureus,
Rs Magnia Urbica M. v. Bahrfeldt, BerlMünzbl
Urbica
Carinus
3 . . Pseudosilber, Moneta: Carus, groß Kubitschek n 202; klein Gn II 121 Taf.
1902
—04, 162ff.
Numerianus
R 408... 406.
Magnia
. . 340.
Medaillons
(Pseudosilber),
Multipla
und
Abschláge
von
solchen:
a) Carinus Gn II 121 Taf. 122, 7 . . Taf. 122,6. Numerianus 123 Taf. 123, 7. b) Carinus, Quaternio (C) R 225 Gn I 10 Taf. 4, 4, 5. — Carinus-Numerianus, Erzabschlag
eines Octonio (?) Gn II 124 Taf. 123, 9 (Rs abgeschliffen).
Carinus,
Pseudosilber
Gn
II 121 Taf.
122,
4, 5. Kubitschek n. 206. c) Numerianus, Pseudosilber: groß, Trabea Gn II 122 Taf. 123,3; Panzerbüste rechtshin Taf. 123, 5; linkshin Taf. 123, 4. Klein, Schildbüste II 123 n. 6; Paludamentbüste von der Brust Taf.
123, 6. 284/2 bis 285.
grinianus
R
471.
— —
Aurei: Divus
Carinus R 235 .. 228.
Numerianus,
Magnia
Antoniniane:
R
Urbica Trau 3239 (Erzabschlag).
Ni-
424f.
Siscia V 18ff. Pink 64. Elmer 15f. 282/2. — 1) Aurei: C 6.. R 95. 96. — Doppelantoninianus: R 99. 100. Voetter, NZ 50, 1917, 24. 2) Aurei: a) Carus R 95..92..94..98. Carinus R 190. 191. Vs *virtus carini nob caes' (Schildbüste, Kopenhagen)..188..189..193. — b) Carus R97. Carinus imperator R 192. . 204. Numerianus R 369. 283/1. — Quaternio: R 146 Gn I 11 Taf. 4, 8. 283/2 bis 284 Herbst. — 1) Aurei: Carinus R 310
2) Aurei: Carinus R Gn
451. III
452 94
.. Taf.
Delbrueck,
455 161,
R 226 ..307..311..
.. 458. 10.
Münzbildnisse
. 402...
451.
Numerianus
— Taf.
.. 309.
| Numerianus
R 454.
313 .. *virtus augg’, Quinar? (Berlin). Erzabschläge 161,
von consularen Octoniones
Numerianus (?):
9. 14
Carinus
210
Numismatische
284/2 bis 285. —
Julianus,
Aurei:
Julianus:
R V 2, 593 n. 1. —
V
Pink
Nachweise
dann wieder Carinus allein. Carinus
R 307
..312..
227.
Magnia
Urbica
R 348.
Cyzicus
22f.
60f.
282/2. — 1) Aurei: ‘oriens cari aug” (Leningrad) . . R 115. 2) Aurei: Carus R 116 .. 117. Carinus R 201... 199. | Numerianus 283/1.
—
Aureus:
283/2 bis 284/1.
—
Carinus
R 321
(Ortsangabe
Aurei:
Carinus
R 317...
Paris, dort jedoch 319...
320.
R 371.
nicht vorhanden).
Numerianus
R 462.
Antiochia V
26f.
282/2.
Pink —
60.
Aurei:
1) R
121
2) Carus R 94... 122.
(später?).
| Carinus R 205.
Numerianus
R 373... 375.
—
Alexandrinische (?)
Aurei: R 131. 132. Laffranchi, RivItNum 20, 1907, 396 Taf. 13, 18, 22 (Alexandria ?). freunde 10, 3155 Taf. 154, 10. Pink, NZ 64, 1931, 51 (Fälschungen ?).
283/1.
—
283/2 bis 284/1. Divus
Carus,
Pick, BlfMünz-
—
Aurei:
Antoniniane:
R
Carinus 126f.
wie R 465 (S. Florian
Numerianus
R 465 . . 464. —.
MUENZVERZEICHNIS Büsten
sind rechts
den Panzer; Medaillons
ZU
gewandt,
DEN
nur
TAFELN
UND
Schildbüsten links;
bestehen,
wenn
nichts
anderes
bemerkt
wird,
wird die Bezeichnung ‘Erz’ verwendet.
nur
die
andeutend, leicht
gleichen
Paludamentbüsten
tragen
der Lorbeerkranz bzw. die Strahlenbinde entsprechen dem Nominal.
in Zweifelsfällen und
ABBILDUNGEN
Literaturnachweise
Erreichbare
Typus
werden
beschränkt. in
den
auf
das
zur
Verschiedene
Nachweisen
nicht
aus
Kupfer-Messing;
Die Beschreibungen
Veranschaulichung Exemplare
und
sind
Nótigste
Stempel
des
auseinandergehalten.
Tafeln MAXIMINUS Tafel
1) Maximinus
Denar 235. —
235—238
1. —
R
IV
2
'imp maximinus
(S. S.
64f.)
129f.
pius aug' Paludamentbüste vom
Rücken.
Rs
*p m tr p p p' Imperator im Adlocutionsgestus zwischen zwei Signa. — Wien. — R 1 Taf. 10, I.
AC
R
2,
2) Maximinus Sesterz 235. — Vs 1. Rs ‘salus augusti sc’ links sitzend. — London. — R 64. 1420. 3) Maximinus Denar 235. — Vs1. Rs'salus augusti’ links sitzend. — London. — R 14 Taf. 10, 5. 4) Maximinus Denar 236 Anfang (?). — Vs 1. Rs ‘votis decennalibus’ in Kranz. — Wien. —
17.
Vgl. AC 2, 1427 (Rs). 5) Maximinus Medaillon 236 Anfang. — 'imp maximinus pius aug' Paludamentbüste Brust. Rs "liberalitas augusti! Spendeszene. — Paris. — Gn II 86 Taf. 102, 4. R 111.
von der
6) Maximinus Aureus 236/1. — Vs 1. Rs pax augusti! stehend. — Paris. — R 12 Taf. 10, 3. 7) Maximinus Aureus 236/1. — Vs 1. Rs 'providentia aug”. — Ex. Weber 2068. — R 13 Taf.
10,
4.
8) Maximus Denar 236/1. aug”
R
Opfergeräte.
—
Ex.
AC
— 11,
‘iul verus maximus caes’ Tunicabüste 1430.
—
R
236/1. — Vs 1.
1 Taf.
9) Maximinus
Aureus
10) Maximinus
kleines Silbermedaillon 236/2.
10,
vom Rücken.
Rs 'pietas
11.
Rs ‘victoria aug’ rechts eilend. —
Ex. AC 3, 112. —
16. —
*maximinus pius aug germ' Paludamentbüste
von der Brust. Rs aequitas augusti! drei Monetae. — Wien. — Kubitschek n. 95. Gn I 47 Taf. 23, 8. 11) Maximus Denar 236/2. — ‘iul verus maximus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs ‘pietas aug”
Opfergerüte.
12) Maximus
—
Wien.
Aureus 236/2.
—
—
R
1 (späteres
*maximus
Porträt
caes
germ'
als Taf.
10, 11).
Tunicabüste vom Rücken.
Rs principi
iuventutis' stehend, rechts zwei Signa. — Ex. Jameson 226. — R 5. 13) Maximinus Sesterz 238. — Vs 10. Rs *p m tr p IIII cos p p' Imperator im Adlocutions-
gestus zwischen drei Signa. — Wien. 14) Maximinus
und
Maximus
—
R 40 Taf. 11, 2.
Medaillon
238.
—
‘maximinus
et maximus
augusti germanici’;
Paludamentbüsten von der Brust, gegenstándig, Maximus rechts, ohne Lorbeer, mit Panzer. Hs "p m tr p HIT cos p p' ; Opferspende der Kaiser vor Roma (?), Maximinus links wird von Hercules bekränzt, hinter Maximus steht Apollo. — Wien.
— R 119.
Kubitschek n. 97.
15) Paulina Sesterz 236/2. — ‘diva paulina' Büste mit Schleier. der Diva
rechts fliegend.
—
Ex.
AC
8, 1308.
—
R
Gn II 86f.
Taf. 102, 7.
Rs ‘consecratio sc’ Pfau mit
3.
14*
212
Münzverzeichnis
zu
den
Tafeln
GORDIANUS I 238 (S. 67f.) Tafel 2, A. — R IV 2 S. 1608. 1) Aureus 238. — ‘imp caes m ant gordianus afr aug” Paludamentbüste vom Rücken. 'romae aeternae' Roma sitzend. — Paris. — KR 3. Ponton d'Amécourt 474. 2) Denar 238. — Rs ‘p m tr p cos p p' Consul stehend mit erhobenem Lorbeerzweig. — AC 8, 1314. — RH I. GORDIANUS
II 238
Tafel 2, B. — dentia
R IV
238.
—
Rs
'virtus
augg'.
—
Ex.
AC
Ex.
(S. 67f.) 2 S. 163f.
1) Denar 238. — ‘imp m ant gordianus afr aug! Paludamentbüste augg' lehnend. — Ex. AC 13, 1319. — R 1. 2) Denar
Rs
8, 1318.
—
R
vom
Rücken.
Hs 'provi-
3.
BALBINUS 238 (S. 68f.) Tafel 2, C. — R IV 2 S. 169ff. 1) Aureus 238. — ‘imp caes d cael balbinus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria augg' stehend. — Ex. AC 3, 113. — R 9. 2) Sesterz 238. — Rs "liberalitas augustorum sc’; Spendeszene mit drei sitzenden Kaisern, der mittlere (Gordianus Caesar?) im Panzerkostüm, in der Toga. — Paris. — R 14 Taf. 13, 2.
die beiden anderen (Balbinus und
Pupienus ?)
3) Sesterz 238. — Rs ‘votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — R 20 vgl. Taf. 13,3.
PUPIENUS 238 (S. 68f.) Tafel 2, D. — R IV 2 S. 1738. binde.
1) Dupondius 238. -- ‘imp caes m clod pupienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken, StrahlenRs ‘victoria augg sc’ Victoria stehend. — Ex. AC 11, 844. — R 24. 2) Sesterz 238. — Rs liberalitas augustorum sc’ stehend. — Berlin. — R 14 Taf. 13, 5.
3) Sesterz 238. — Hs ‘p m tr p cos II p p! Senatus stehend mit erhobenem Lorbeerzweig. — London. — R 15. Hirsch 30, 1163. 4) Medaillon 238. — Globusbüste: große Büste linkshin mit Muskelpanzer, umgelegter Áegis, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola, im linken Arm das Schwert. Rs "liberalitas augusto-
rum' Spendeszene mit drei Kaisern in Toga. — London. — R 25. GORDIANUS Tafel 1) Denar
geräte.
—
238.
Ex. Trau
2) Sesterz
238.
—
‘m —
2, E.
ant gordianus
2968. Wie
—
III
CAESAR —
R
IV
2
caes! Tunicabüste
Gn II 87 Taf. 102, 10.
238
(S.
S.
177 vom
68f.) Rücken.
Rs
pietas
augg’
Opfer-
R 1 Taf. 13, 1. 1, Rs
etwas
verschieden.
—
Wien.
—
R 3. AC
2, 1486.
GORDIANUS III AUGUSTUS 238—244 (S. 70f1.) Tafel 3. — Pink, NChr 11, 1931, 1ff. Büstenformen vgl. S. 000; die dort verwendeten Ordnungsziffern sind in Klammern mit B 1ff. aufgeführt. 1) Sesterz 239. — ‘imp caes m ant gordianus aug” Paludamentbüste vom Rücken (B 1). Rs *p m
tr p II cos p p sc'
Quadriga linkshin.
—
London.
—
C 221.
Ratto
1926/2,
2) — 35. Paludamentbüste vom Rücken linkshin (B 3). 3) Medaillon 239. — ‘imp caes m ant gordianus aug! Paludamentbüste Rs ‘victoria
augusti'
Adventus.
—
Paris.
—
Gn
II 93 Taf.
106, 5.
Pink n. 7.
1889.
von der Brust (B 4).
Münzverzeichnis 4)
Medaillon
242.
—
‘imp
gordianus
zu
den
pius felix aug”
Tafeln
213
Paludamentbüste
von
(B 5). Rs ‘adlocutio augusti! der Imperator rechtshin sprechend. — Paris. — Pink n. 46. 5) — 31. Einfache Panzerbüste von der Brust (B 6).
der Brust linkshin
Gn II 87f. Taf. 103, 3.
6) = 32. Feine Panzerbüste von der Brust mit Aegis und Brustrelief (B 8). 7) Erzmünze Viminacium 239/40. — ‘imp caes m ant gordianus aug” nackte
Schulterbüste
vom Rücken (B 11). Rs ‘p m s col vim an II’ Moesia zwischen Stier und Löwe. — Wien. — Vgl. AMN I1 S. 33, 75. 8) Medaillon 239. — ‘imp caes m art gordianus aug’; Gürtelbüste in Muskelpanzer mit Aegiskragen, geschultertem Speer (B 12). Rs 'adlocutio augusti' der Imperator linkshin sprechend. — London. — Gn II 88 Taf. 103, 5. Pink n. 3. 9)
—
31.
Panzerbüste
10) Medaillon mit
Muskelpanzer,
Arm
das Schwert
Gn
(B
II
88
11) 15).
Taf.
umgelegter 6.
mit
Brustrelief,
geschultertem
Speer
(B
13).
‘imp caes m ant gordianus aug”; ..Globusbüste‘‘, große Büste linkshin
(B 14).
103,
= iT.
linkshin
239. —
Aegis,
auf der
rechten
Hand
der
Globus
mit Victoriola,
Rs 'adlocutio augusti' Ger Imperator linkshin sprechend.
Pink
—
im linken
Berlin.
—
n. 4.
Große Paludamentbüste linkshin, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola
12) Großerz Tomis.
—
,.Gebetsbüste",
große Panzerbüste linkshin mit schmalem
tum, die rechte Hand im Gebetsgestus erhoben, auf der linken der Globus (B 16). über einen Perser hinwegsprengend.
—
Berlin.
—
AMN I
2, 1 S. 858, 3366
Taf.
Paludamen-
Rs der Imperator 7, 18.
13) Medaillon 244. — ‘imp gordianus pius felix aug”; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus, geschultertem Speer, Schildrelief der linkshin sprengende Kaiser, davor Victoria, dahinter Mars (?) (B 17). Rs 'pax aeterna'; der Imperator opfert vor Sol, der links in Quadriga auffährt, Nebenfiguren. — Ex. Basel 3, 828. — Vgl. Gn II 89 Taf. 104, 7, 8. Pink n. 33. 14) Medaillon 242. — 'imp gordianus pius felix aug'; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum, gezücktem Speer, Schildrelief wie 13 (B 18). Rs 'munificentia gordiani aug’ Colosseum.
—
15)
Paris.
= 25.
—
Gn
II 89 Taf.
Trabeabüste
104,
linkshin
5.
mit
Pink
n. 31.
Scipio
(B
20).
16) Silbermedaillon 242? — ‘imp gordianus pius felix aug’; nackte große Büste linkshin mit umgehängter Aegis, gezücktem Speer (B 21). Rs ‘moneta aug’ drei Monetae. — Köln. — Vleuten
1618.
Gn
I 47 n. 5. Tafel 4
17) = 11. Medaillon 238. — ‘imp caes m ant gordianus aug’; große Paludamentbüste linkshin, auf der rechten Hand der Globus mit Victoriola. Rs 'adlocutio augusti’ der Imperator spricht linksbin. — London. — Gn II 88 Taf. 103, 7. Pink n. 5.
18) Aureus 238. — conservatori'
19) ‘victoria 20) 21) 22) Montagu
‘imp caes m ant gordianus aug” Paludamentbüste vom
mit der kleinen
Gestalt des stehenden
Kaisers.
—
Budapest.
—
Rücken.
C 104.
—
Rs ‘iovi 16, 1989.
Medaillon 240. — ‘imp gordianus pius felix aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs augusti Adventusgruppe. — Rom. — Gn II 93 Taf. 106, 7. Pink n. 60. Aureus 239. — Vs18. Rs'concordia aug’ links sitzend. — Ex. AC 13, 1459. — C 47. Aureus 239. — Vs 18. Rs ‘p m tr p Il cos p p' Victoria links schreitend. — Gotha. — C 198. Aureus 239. — Vs 18. Rs 'p m tr p II cos p p' Providentia. — London. — C 195. 571.
23) Aureus 239. — ‘imp caes gordianus pius aug! Paludamentbüste vom Rücken. aug’.
AC
Ex.
AC
12,
2992.
—
C
Rs 'aequitas
21.
24) Aureus 240. — ‘imp gordianus pius fel aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'diana lucifera'. — London. — C 68. 25) = 15. Medaillon 241. — ‘imp gordianus pius felix aug” Trabeabüste linkshin mit Scipio. Rs ‘pontifex max tr p III cos II p p’; Processus linkshin, Victoria im Wagen bekränzt den Kaiser, Roma
führt die Pferde.
—
Paris.
—
Gn II 91 Taf.
105,
5.
Pink n. 17.
214
Münzverzeichnis 26) Aureus 241. — Vs 24.
zu
der
Tafeln
Rs ‘p m tr p IIII cos II p »' Apollo linkshin sitzend. — Paris. — C 249.
AC 2, 1490. 27) Tranquillina As 241. — 'sabinia tranquillina aug’ Büste linkshin. Rs 'concordia augustorum sc’; Handschlaggruppe, Gordianus in Toga. — Berlin. — C 5. Vgl. z. B. AC 18, 400 (Rs). 28)
Tranquillina
Silberabschlag von
Goldstempeln (?) 241.
—
Büste rechtshin.
Hs 'concordia
augg' linkshin sitzend. — Wien. — Vgl. C l. AC 13, 1437. 29) Aureus 242. — Vs 24. Rs 'p m tr p V cos II p p' Imperator mit Globus und Speer. — London.
C
265.
Montagu
30) Aureus 242.
576.
.- Vs 24, Bartanflug.
Rs ‘fortuna redux' linkshin sitzend. —
Ex. AC 3, 114. —
C 96. Tafel
5
31) — 5. Medaillon 242. — ‘imp gordianus pius felix aug’ einfache Panzerbüste von der Brust. 'adlocutio augusti' Imperator rechtshin sprechend. — Ex. Basel 3, 824. Früher Arolsen. —
Rs
Vel. Gn II 87 Taf. 103, 1. Pink n. 44. 32) — 6. Medaillon 242. — 'imp gordianus pius felix aug'; feine Panzerbüste von der Brust, an der linken
Schulter
die Aegis
hinsprengende
Kaiser.
Rs 31. —
33)
—
35.
Sesterz 242. —
Rs "laetitia aug n sc'. — 34)
Medaillon
242.
mit Phobosmaske,
Berlin.
auf der Brust
der über einen gestürzten
Gn II 87 Taf. 103, 2.
Feind
Pink n. 45.
Vs 31, Abschlag vom Vorderstempel eines kleinen Silbermedaillons ?
Wien. —
—
—
‘imp
Vgl.
€ 122.
gordianus
Hamburger
pius
felix
aug’
1925, 1363 (Rs). Paludamentbüste
von
der
Brust.
Rs
‘victoria aug’; Gordianus links sitzend, vor ihm ein knieend flehender Perser und Mars (?), hinter ihm Victoria, im Hintergrund ein Soldat und Feldzeichen. — Wien. — Gn II 92 Taf. 105, 10. Pink n.
56.
35) Kleines Rücken linkshin. 36) Aureus
903.
—
Silbermedaillon 242. — ‘imp gordianus pius felix aug’ Paludamentbüste Rs 'aequitas augusti’ drei Monetae. — Berlin. — Gn I 48 Taf. 24, 2. 243.
—
Vs 24.
Rs p m ir p VI
cos II p p' Apollo linkshin sitzend.
Ex. AC
17,
C 271.
37)
— 9.
Großes
Silbermedaillon
244.
—
‘imp gordianus pius felix aug’; größere Panzerbüste
linkshin mit geschultertem Speer, auf der Brust Adventusgruppe. dem Imperator den Globus, Soldaten, Barbaren. Feldzeichen. — Pink n. 41. 38)
Vgl.
—
vom
Aureus
244.
—
Vs
24.
Rs
'securit
perp’
lehnend.
—
Hs 'virtus augusti’; Sol übergibt London. — Gn I 48 Taf. 24, 3. Gotha.
—
C 326.
39) Sesterz 243. — Vs 24. Rs ‘mars propugnat sc’ rechtshin stürmend. — Wien. — C 157. 40) Kleines Silbermedaillon 244? — Vs 31. Rs 'aequitas augusti' drei Monetae. — München. — C 29. Gn I 47 n. 2. PHILIPPUS
244—249 Tafel
1) Philippus I Antoninianus Antiochia 244. —
(S.
78f.)
6 ‘imp c m iul philippus aug p(ersicus) m(aximus)'
Paludamentbüste vom Rücken. Rs ‘pax fundata cum persis’ Pax stehend. — Wien. — C 113 Abb. Pink, NChr 15, 1935, 15f. Taf. 7, 4. 2) Philippus I Antiochia Tetradrachme 244. — 'avrox x u ı0vA quAuTOv ctD' Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'Ónuagy s£ovoiac sle mon urb' Adler von vorn mit Kranz im Schnabel. — Wien. — Pink, NChr. 15, 1935, 14 Taf. 6, 12. CGC Galatia usw. S. 212, 507f. 3) Philippus
I Antoninianus
Rom
244.
—
‘imp
m
iul philippus
aug’
Paludamentbüste
vom
Rücken. Rs 'salus aug” vor Altar. — London. — C 205. 4) Philippus I feines As? 244 (Abschlag der Stempel eines Quaternio ?). — ‘imp caes m iul philippus aug’ Paludamentbüste von: Rücken linkshin. Rs ‘pont max tr p cos p p’ Processus. — Wien.
—
Gn
III 47 Taf.
153,
16.
5) Philippus I Aureus 244. — ‘imp m iul philippus aug” Paludamentbüste vom "aet fundata'. — Paris. — C 71 Abb.
Rücken.
Rs
Münzverzeichnis
6) Philippus I Aureus 244.
— Vs 5.
7) Philippus
244.
I Goldquinar
—
den Tafeln
215
Rs ‘fides militum’ mit zwei Signa.
—
C 57.
Rs ‘securit orbis sc’ linkshin sitzend. — Paris. —
C 216.
Vs
8) Philippus I Sesterz 244. — Vs 5. Basel
zu
5 Rs
6.
—
Ex.
Trau
2697.
—
—
Wien.
C 56.
3, 841.
9) Otacilia Aureus 244. — Wien.
—
C 51.
AC
15,
‘marcia otacil severa aug’.
Rs ‘pudicitia aug” linkshin sitzend. —
1825.
10) Otacilia feines As(?, vgl. n. 4) 244. — ‘marcia otacil severa aug’ Büste linkshin. Rs *pudicitia aug’ linkshin sitzend mit einem Knaben und einem Mädchen. — Berlin. — Gn III 48 Taf. 153, 18. 11) Philippus
Caesar feines As (vgl. n. 4) 244. —
mit Panzer von der Brust. Wien.
—
C 63(?).
*m iul philippus nobil caes’ Paludamentbüste
Rs principi iuventutis sc’ im Tunicakostüm mit Lanze und Signum.
—
Vgl. Basel 3, 848 (Rs).
12) Philippus Caesar Aureus 244. — 'm iul philippus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! wie 11. — London. — C 60. 13) Philippus Caesar Aureus 245. — Vs 12. Rs 'principi iuvent' im Panzer mit Lanze und Globus
rechtshin
stehend.
—
Wien.
—
C 52.
AC
8, 1355.
14) Philippus Caesar Aureus 245. — Vs 12. Rs ‘principi iuvent’ im Panzer mit Lanze und Globus, inkshin stehend. — Gotha. — C 46. Weber 2172. 15) Vs und Rs Familie, feines As (vgl. n. 4) 244. — Vs ‘pietas augustorum’; gegenstándiges Büstenpaar Philippus! I und II, Paludamentbüsten von der Brust. Rs ‘m iul philippus nobil caes'
Tunicabüste vom
Rücken
(anstatt Otacilia).
—
Paris.
Tafel
—
C S. 179 oben
I.
7
16) Philippus I großes Silbermedaillon 244. —
‘imp caes m iul philippus aug” Panzerbüste
von
der Brust. Rs 'aequitas augusti' drei Monetae. — Ex. Basel 3, 838. Früher Arolsen. — C 14 (?). 17) Otacilia Medaillon 244. — *marcia otacil severa aug” Büste linkshin. Rs 'pudicitia aug’; linkshin sitzend, hinter ihr Felicitas, vor ihr zwei Kinder. — London. —
Gn II 96 Taf. 108, 1.
18) Philippus Caesar Medaillon 244. — *m iul philippus nobil caes’ Tunicabüste von der Brust. Rs principi iuventutis’; der Caesar im Panzerkostüm links gewandt, hält ein Signum, rechts hinter ihm steht Mars, der ihn bekrànzt, links neben ihm Roma. — Paris. — Gn II 97 Taf. 108, 7
19) Vs und Rs Familie, Erzmedaillon 244 (Abschlag der Stempel eines Octonio?). — Vs ‘imp caes m iul philippus aug! Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'pietas augustorum' ; gegenständiges Büstenpaar, rechts Otacilia, links Philippus Caesar mit Tunicabüste von der Brust. — Ex. Trau 2732. 20) Philippus I Medaillon 246. — ‘imp caes m iul philippus aug” Paludamentbüste vom
Rücken. Rs ‘pm tr p III cos p p’; die beiden Kaiser in Toga spenden vor dem Eingang eines von Kapellen umgebenen Bezirks, neben ihnen Lictoren. — Ex. Kunsthandel. — Gn II 95 Taf. 107, 6. 21) Otacilia Medaillon 246. — *marcia otacil severa aug.” Rs 'temporum felicitas' ; die Augusta von vorn thronend, an ihren Knien Gn II 96 Taf. 108, 2.
22) Familie,
Medaillon
246.
Büstenpaar Philippus I-Otacilia, Philippus II mit Tunicabüste von
zwei Knaben,
—
rechts steht Felicitas, links Vesta (?). —
Vs 'concordia
Philippus der Brust.
augustorum'
Familienavers:
Paris. —
links gestaffeltes
I mit Paludamentbüste vom Rücken, gegenüber Rs 20. — Paris. — Gn II 98 Taf. 109, 2. Tafel
8
23) Familie, Medaillon 247. — 'concordia augustorum' wie 22. Rs pontifex max tr p IIII cos II pp’; Processus in Vorderansicht, im Wagen beide Kaiser und Victoria, neben den Pferden rechts Mars,
links
Roma.
—
Paris.
—
Gn
II 98 Taf.
109,
4.
24) Philippus II Augustus Medaillon 247/2. — ‘imp caes m iul philippus aug” Paludamentbüste von der Brust im Panzer mit Lorbeer. Rs (Philippus’ I) ‘pontifex max tr p IIII cos II p p'; Victoria halbnackt
sitzt auf Waffen rechtshin, hält einen Schild, darauf ‘victoria augg’, rechts Tropaeum.
Wien.
Gn II 96 Taf. 108, 3.
—
—
216
Münzverzeichnis
25) Otacilia
Sesterz 247.
—
zu
‘otacil severa aug.”
den
Tafeln
Rs 'concordia
augg sc’ linkshin sitzend.
—
Wien.
— € 5. AC 2, 1519. 26) Familie, Medaillon 248. — Vs entsprechend 22f., jedoch beide Kaiser mit Paludamentbüsten von der Brust. Rs 'germ max carpici max III et II cos’; Aufbruch zum Processus, Victoria hilft den Kaisern in den Wagen, darüber schwebt Mars. — Paris. — Gn II 97 Taf. 109, 1.
27) Familie, Medaillon
248. —
Vs(?)
III et II cos’ gegenstándiges Büstenpaar
‘marcia otacil severa aug’.
Philippus! I und II mit
Rs (?) ‘pietas augustorum
Paludamentbüsten
vom
Rücken.
—
Ex. AC 11, 873. — Gn II 100 Taf. 110, 3. 28) Familie, Medaillon 248. — Vs concordia augustorum', stempelgleich 26. Rs 'saeculares augg’ Schaubild
des
Circus
Maximus.
—
Berlin.
—
Gn
II 99 Taf.
109,
5.
29) Philippus I kleines Silbermedaillon 248 (? ). — ‘imp caes
m iul philippus aug” Paludament-
büste von der Brust. Rs 'aequitas augg' drei Monetae. — Gotha. — Gn I 48 Taf. 24, 5, 6. 30) Philippus II Augustus kleines Silbermedaillon 248. — ‘imp caes m iul philippus Panzerbüste von der Brust. Rs aequitas augg’ drei Monetae. — Paris. — Gn I 49 Taf. 24, 9.
DECIUS
249—251 Tafel
aug”?
(S. 85 ff.)
9
1) Decius Erzmünze der Provinzialmünzstätte in Viminacium 250. — “imp caes c mes q decius p f aug” Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘p m s col vim an XI’ Frau (Moesia) zwischen Stier und
Lówe. — London. — AMN 2) Decius Sesterz Rom 249.
I 1 S. 45, 124. — ‘imp caes c mess
q decio trai aug” Panzerbüste
'votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — C 127. 3) Decius Sesterz 249. — 'imp caes c mess trai q decio Rs ‘victoria aug sc’ linkshin eilend. — Berlin. — C 119.
von
der Brust.
Rs
4) Decius
Strahlenbinde.
Doppelsesterz
250.
—
‘imp
Rs 'felicitas saeculi sc'. —
c m
q traianus
Wien.
5) Etruscilla Aureus 249. — ‘her etruscilla aug”.
—
aug' Paludamentbüste vom
decius
aug”
C 39 vgl. 40 (Rs).
Panzerbüste
von
Rücken. der Brust,
AC 2, 1538 u. a.
Rs ‘pudicitia aug’ stehend. — Ex. AC 8, 1371. —
C 16. 6) Etruscilla Doppelsesterz 250. — ‘herennia etruscilla linkshin sitzend. — Paris. — € 21. AC 2, 1550 u. a.
aug” Halbmond.
Rs 'pudicitia
1) Decius Sesterz 250. — ‘imp c m q traianus decius aug! Panzerbüste vom Rücken.
Rs ‘dacia
sc’ mit Eselstab. — Wien. — C 22 Abb. AC 11, 879. 8) Decius Doppelsesterz 250. — ‘imp c m q traianus decius aug” Paludamentbüste vom
Strahlenbinde. Rs 4. — Paris. 9) Etruscilla Sesterz 250. linkshin sitzend. — Ex. Trau 10) Etruscilla Medaillon
— C 40 Abb. Weber 2200. — ‘herennia etruscilla aug” jüngere Frisur. 2802. — C 22. AC 15, 1835. 250 (?). — *herennia etruscilla aug” jüngere
augustae’; linkshin sitzend, rechts lehnt Felicitas, links steht
Salus?
—
aug sc’
Rücken,
Rs 'pudicitia aug sc’ Frisur.
Florenz.
—
Rs 'pudicitia Gn II 101 Taf.
110, 7. Tafel
10
11) Decius Aureus 250. — ‘imp c m q traianus decius aug” Panzerbüste vom Rücken. Rs 'pannoniae’ zwei Frauen mit je einem Signum. — Wien. — C 85. AC 3, 117. 12) Decius Aureus 250. — Vs 11. Rs ‘dacia felix’ stehend mit Signum. — Paris. — C 31. Weber 2198. 13) Etruscilla Sesterz 250. — Vs 9. Rs 'fecunditas aug sc' stehend mit Kind. — Paris. — C 9. AC
17,
1687.
14) Rs Familie, Doppelantoninianus (?) 250. — Vs 11. gegenüber
das
gestaffelte
C S. 206 unten n. 1.
Büstenpaar
Weber
2209.
Rs ‘concordia augg’; links Etruscilla,
der Caesares mit Paludamentum
vom
Rücken.
—
Berlin.
—
Münzverzeichnis
15) Herennius
Caesar Aureus 250. —
zu
den
Tafeln
217
'q her etr mes decius nob c’ Tunicabüste vom
Rs ‘principi iuventutis! im Panzerkostüm mit Kurzstab und Speer. — 16) Herennius Caesar Sesterz 250. — Wie 15. — Ex. AC 8, 1375.
17) Herennius Brust.
Rücken,
Zagreb. — C 25. AC — Vgl. C 28 Abb.
3, 118.
Caesar feiner Sesterz 250. — 'q her etr mes decius nob c' Tunicabüste von der
Rs 15f. — Paris. — AC 17, 1694. 18) Hostilianus Caesar Aureus 250. — 'c valens hostil mes quintus n c’ Tunicabüste vom Rücken.
Rs 15. —
Mailand.
—
19) Hostilianus
Lanze und
C 37. Caesar
Signum.
—
AC
18, 419.
Aureus
250.
Kopenhagen.
—
—
Vs
C 33.
18.
Rs 'principi iuventutis'
AC
3, 119.
20) Hostilianus Caesar Sesterz 250. — Vs 18.
Ex. AC
8, 1376.
—
—
€
Rs'principiiuventutis' Apollo linkshin sitzend. —
Caesar Aureus
250.
—
Vs 18.
Rs 'marti propugnatori'
22) Decius Aureus der Kriegsmünzstätte
24)
—
250/1.
Paris.
Herennius
—
C 7.
Hamburger
Augustus
Aureus
1925,
der
25) Hostilianus Augustus
—
‘imp tra dec aug” Panzerbüste vom
—
Kriegsmünzstátte
Sesterz Rom
büste oder Tunicabüste vom Rücken. 1925,
—
‘her etrusc aug’.
Rücken.
Rs 'fecunditas aug?
1419.
aug” Paludamentbüste mit Panzer vom Rücken. C 18.
burger
rechtshin stürmend.
14.
Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend. — Ex. AC 8, 1370. 23) Etruscilla Aureus der Kriegsmünzstätte 250/1. stehend.
mit
C 31.
21) Hostilianus
London.
in Tunicakostüm
250/1.
—
'imp
c q her
etr mes
decio
Rs ‘princ iuvent’ Apollo linkshin sitzend. — Paris. —
251. — ‘imp cae c val hos mes quintus aug” Paludament-
Rs 'votis decennalibus sc’ in Kranz. — Wien. — C 71.
Ham-
1426.
GALLUS
251—253 Tafel
(S. 90 ff.)
11
1) Gallus Sesterz 251. — ‘imp caes c vibius trebonianus gallus aug’ Paludamentbüste Rücken. Rs 'romae aeternae' linkshin sitzend. — London. — C 106.
vom
2) Volusianus Caesar Aureus 251. — 'c vibio volusiano caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! in Tunicakostüm mit Stab und Lanze. — Paris. — C 98 Abb. Jameson 245. vom
3) Volusianus Augustus Aureus Rom 251. — ‘imp cae c vib volusiano aug” Paludamentbüste Rücken. Rs 'pax augg’ stehend. — Paris. — C 69. AC 8, 1390. 4)
Volusianus
5) Gallus
mit Scipio.
Augustus
Medaillon
252.
Sesterz —
251.
‘imp
Hs 'saeculi felicitas! vier
—
caes
Putten
Vs
3. Rs ‘pax
c vibius
augg
sc’.
trebonianus
als Jahreszeiten.
—
—
Ex.
gallus
aug’
Paris. —
AC
11, 900.
Trabeabüste
—
C 74.
linkshin
Gn II 102 Taf. 111, 6.
6) Gallus kleines Silbermedaillon 251/2? — Vs 1. Rs ‘iunoni martiali’ thronend unter einem viersäuligen Baldachin. — London. — Gn I 50 Taf. 25, 1. 1) Gallus großes Silbermedaillon 252 (?). — ‘imp caes c vibius trebonianus gallus aug’; Panzerbüste rechtshin von der Brust mit Aegis auf der linken Schulter, Schwert in der erhobenen Linken. Rs ‘moneta augg’ drei Monetae. — Wien. — Gn I 50 Taf. 25, 6. 8) Volusianus Augustus damentbüste von der Brust. 9) Gallus
Sesterz 253. —
kleines Silbermedaillon 252. — ‘imp cae c vib volusiano aug” PaluRs 'moneta augg’ drei Monetae. — London. — Gn I 50 Taf. 25, 8. Vs 1.
Rs ‘p m tr p III
cos II p p sc’ Consul opfernd.
—
London.
Vgl. Aureus Montagu 600. 10) Gallus Aureus 253. — 'imp cae c vib treb gallus aug' Paludamentbüste vom Rücken. ‘apoll salutari’ stehend. — London. — C 19. Quelen 1628.
—
C 96.
11) Volusianus Augustus Sesterz 253. — Vs 3. beerzweig. — Paris. — C 97. Ratto 1927, 4228.
Rs
Rs ‘pm tr p III cos II p p' Senatus mit Lor-
218
Münzverzeichnis
zu
AEMILIANUS
den
253
Tafel
11,
Tafeln
(S. 94f.) A
1) Aemilianus Antoninianus 253. — ‘imp caes aemilianus p f aug” Paludamentbüste vom Rücken. Rs marti pacif’ linkshin schreitend. — Ex. Basel 8, 986. — C 23. 2) Aemilianus Aureus 253. — Vs 1. Rs 'dianae victri' stehend. — Ex. Weber 2252. 3) Aemilianus Aureus 253. — ‘imp aemilianus pius fel aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs wie 2. — Wien. — € 9. AC 18, 425. Montagu 608. 4) Supera Antoninianus 253. — ‘cor supera aug.” Rs ‘iunoni aug” linkshin sitzend. 17, 1717. — € 3.
VALERIANUS RV1S.37—128.
—
M
=
und
Menadier.
GALLIENUS —
V
=
253—260
Voetter,
NZ
32,
(S.
—
Ex. AC
=
Elmer,
95ff.)
1900,
Atlas.
—
E
MsK. Tafel
1) Gallienus Aureus Rs
'pax 2)
Rom
254. —
‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste
augg'. — Ex. Trau 2935. — R 87. Valerianus-Gallienus Silbermedaillon
Paludamentbüsten von der Brust.
12
Rom
253/4.
Hs 'moneta augg'.
3) Gallienus Antoninianus Rom
254. .- Vs 1.
V Taf. 2,35f. (S. 000.)
—
—
‘pietas
Paris.
—
augustorum'
vom
Rücken.
gegenständige
Gn I 51 Taf. 26, 5.
Rs'p m tr p II cos p p' Mars.
—
Wien.
—
R 115.
4) Gallienus Silbermedaillon Rom 254. — ‘imp caes p lic gallienus aug” Paludamentbüste von der Brust. Hs ‘moneta augg'. — Paris. — Gn I 53 n. 16. 5)
Valerianus Medaillon Rom
Brust linkshin.
254. —
‘imp caes p lic valerianus aug’ Paludamentbüste
Rs "liberalitas augg I’ Spendeszene.
— London.
—
6) Valerianus kleines Silbermedaillon Rom 255/6. -- ‘imp c p lie valerianus aug’ Paludamentvon der Brust. Rs ‘moneta augg'. — Berlin. — Gn I 51 Taf. 25, 11.
büste
1) Gallienus Medaillon Rom 255/6. — ‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste Brust linkshin. Rs ‘adventus augg’ zwei Kaiser. — Wien. — Gn II 106 Taf. 113, 7. 8) Gallienus Aureus Rom 254. — ‘iovi conservatori’. — Berlin. — R 77.
SA
von der
Gn II 105 Taf. 112, 7.
Taf.
8, 32 (Viminacium).
9)
Valerianus Medaillon
Rom
von der
‘imp c p lie gallienus aug! Panzerbüste von der Brust. Rs M 71. Weber 2284. Alfóldi, NumKözl 34/5, 1935/6, S. 5 des
255/6.
—
‘imp c p lic valerianus
aug’ Paludamentbüste
von
der
Brust linkshin. Rs ‘victoria augustorum'; Gallienus überreicht Valerianus den Globus, hinter den Kaisern Soldaten. — Paris. — Gn II 105 Taf. 112, 9. 10) Gallienus Aureus Rom 255. — Vs 8. Rs ‘providentia augg'. — London. — R 89. M 134. Montagu
618.
11) Gallienus Aureus Rom 256. — ‘imp c p Rs 'providentia augg. — Ex. AC 8, 1405. 12)
Salonina
Aureus
Rom
255.
—
lic gallienus p f aug’ Panzerbüste von der Brust.
'salonina aug.”
Rs 'iuno regina".
—
Wien.
—
R
10.
M
5.
Vgl. V Taf. 4, 58ff. (Rs). 13) Mariniana Aureus Rom 255? — ‘divae marinianae’ Schleierbüste mit Stephane, schlichte Frisur.
Rs 'consecratio',
Pfau
von vorn, radschlagend. Tafel
14)
der Brust.
Valerianus
Aureus
Rom
251.
—
—
Paris.
—
R
Aureus
Rom
257.
—
‘imp c p
Vs
14.
1, 11.
M
I.
13 lic valerianus
p f aug’
Rs 'restitutor orbis’ Imperator mit knieender Frauengestalt.
Montagu 613. 15) Valerianus R 48. M 27.
1 Taf.
—
Rs ‘pax augg’ links eilend.
Paludamentbüste
Paris. — —
von
R 50. M 32.
Ex. AC
3, 121.
—
Münzverzeichnis 16)
Gallienus
Aureus
Rom
257.
—
‘imp
zu
den
gallienus
Rs ‘victoria germ' linkshin stehend, hockender 1837.
Tafeln
p f aug
Germane.
—
219 germ'
London.
Panzerbüste
—
R 96.
von
der Brust.
M 186.
Hirsch 6, \
17) Gallienus Aureus Rom 257. — ‘imp gallienus p f aug gm’ Panzerbüste von der Brust. *restitutor orbis' wie 14. — Paris. — R 91? M 138. Ponton d'Amécourt 526.
18) Salonina Medaillon aus Kupfer-Messing dantia
temporum';
Salonina
linkshin
Rom
thronend,
257.
—
‘cornelia salonina aug.”
zwischen Abundantia
und
Felicitas,
Rs 'abundie
spendet herankommenden Kindern Geld aus einem Kasten. — Ex. Piancastelli, Fusignano. tamaria 1926, 18. 19) Gallienus
Gn IE 110 Taf. 115,8. Medaillon Rom 257. —
'imp
gallienus
p f aug
germ'
Globusbüste
Rs
stehen,
—
San-
linkshin.
Rs
‘adlocutio augg' zwei Kaiser linkshin sprechend. — Paris. — Gn II 106 Taf. 113, 4. 20) Valerianus Caesar Aureus Rom 256. — ‘p c 1 valerianus nob caes’ Tunicabüste vom Rücken. Rs *principi iuventutis! in Tunicakostüm mit Speer und Signum. — Paris. — R 11. M 4. Montagu 644. 21) Valerianus Caesar Aureus Rom 257. — Vs 21, Nackenfranse. — New York. 22) Divus Valerianus Caesar Aureus Rom 258. — ‘divo caes valeriano' Tunicabüste vom Rücken. Rs 'consecratio' Adler. — New York. — R 7. M 1. Quelen 1726.
23) Saloninus Rücken.
Rs
Caesar
'pietas
Aureus
augg’
Rom
Opfergeräte.
258. —
—
‘lic cor sal valerianus
London.
—
R
17 Taf
n caes’ Tunicabüste
5, 71.
M
vom
6.
24) Saloninus Caesar großes Silbermedaillon Rom 258? — ‘lie cor sal valerianus n caes’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'moneta augg'. — Paris. — Gn II 111 Taf. 116, 4. 25) Salonina Aureus Rom 258? — 'salonina aug.” Hs ‘venus genetrix' mit Kind. — R 12. M 11. Montagu 643.
26) Valerianus kleines Silbermedaillon der Brust. Rs 'moneta augg'. — Wien. —
Rom 260? — ‘imp valerianus Gn I 51 Taf. 26,3. Tafel
27) Valerianus Antoninianus Rücken. Rs 'fides militum'.
vom
28)
Brust.
Gallienus
Antoninianus
—
aug’
Panzerbüste
von
aug’
Paludamentbüste
14
Viminacium 253. — ‘imp p lie valeriano — Berlin. — R 240. V Taf. 15, 4 1-6. Viminacium
London.
254.
—
Rs 'p m tr p II cos p p' Consul spendend.
—
‘imp
Wien.
gallienus
p aug’
Panzerbüste
— Alföldi, NumKözl
SA Taf. 8, 23. 29) Mariniana Aureus Rom 254? — 'divae marinianae’ Schleierbüste Frisur (S. 000). Rs consecratio! Pfau rechts fliegend. (Elmer: Viminacium.)
von
der
34/5, 1935/6, S. 5
des
R 2.
M 30)
R
14.
M 31)
ohne Stephane, frühe — Ex. Trau 2920. —
1(?). Salonina
14.
Aureus
Viminacium
Alföldi, NumKözl
Valerianus
Aureus
254?
34/5, 1935/6,
Viminacium
255.
—
‘corn
salonina
aug.”
Rs
'vesta'.
—
Mailand.
—
S. 5 des SA Taf. 8, 29. —
‘imp
valerianus
p
aug’
Paludamentbüste. vom
Rücken. Rs 'pax augg'. — Berlin. — R 230. |M. 26. Vgl. V Taf. 15, 16 (Rs). 32) Gallienus Aureus Viminacium 255. — 'imp gallienus p aug' Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘aeternit augg' Sol stehend. - Paris. — R 302. M 14. Alföldi, NumKözl 34/5, 1935/6, S. 5 des SA
Taf.
hin
sitzend.
33)
8,30. Salonina Bronzemünze —
London.
—
R
Viminacium Taf.
257?
—
‘corn salonina aug.
Rs 'pudicitia aug” links-
12,175.
34) Gallienus Aureus Viminacium 257. — ‘imp gallienus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘vict germ’ links schreitend, vor ihr hockender Germane. — München. — MittBayerNumGes 1936,
180
Taf.
22,6.
35) Familie Silbermedaillon Köln 257/8 (Abschlag der *pietas augustorum’; gegenständiges Büstenpaar Valerianus
Stempel eines Multiplum?). — Vs Caesar-Valerianus, der Caesar mit
Tunicabüste von der Brust, der Augustus mit Panzerbüste von der Brust.
Rs ‘concordia augustorum';
220
Münzverzeichnis
zu
den
Tafeln
Büstenpaar Salonina-Gallienus, Gallienus ebenfalls mit Panzerbüste. — London. Gn I 51 Taf. 26,6. R S. 63,1 Taf. 10, 163.
— E 70 Taf. 1, 12.
36) Valerianus Silberstück Köln gegen 260? — ‘valerianus : p * f- aug” nackte Büste, Lorbeer. Rs 'romae aeterne’ Helmbüste. — Wien. — Ex. Trau 2904. — E 71 Taf. 1,19. Gn 151 Taf. 26, 4.
R
65. 37)
Gallienus
kleines
Silbermedaillon
Köln
258
(Abschlag
der
Stempel
eines
Quaternio ?). —
‘gallienus pius fel aug germ! Schildbüste linkshin von der Brust,
Schildzeichen Tropaeum.
Rs ‘virtus
gallieni aug’; Adventusgruppe rechtshin, der reitende Imperator
schleppt einen Germanen
nach sich.
—
Ex. Trau 2943. — E 72. Vgl. Gn III Supplementtafel n. 6. 38) Salonina Aureus Köln 258. — ‘salonina aug.” Rs ‘venus felix’ linkshin sitzend mit Kind. — Autun. — R3. M 10. Vgl. E 60. 39) Valerianus Caesar Aureus Köln 258. — ‘valerianus caes’ Tunicabüste vom Rücken. Rs ‘iovi crescenti’ Knabe auf Ziege. — Paris. — R 1. M2 vgl. 17 Taf. 4, 65 (Rs). Vgl. E 63. 40) Valerianus Aureus Köln 259. — ‘valerianus p: f aug’ Paludamentbüste Rs ‘deo volkano’ Aedicula mit Statue. — Paris. — E 77 Taf. 2,1. R1. M 6.
von
der
Brust.
41) Saloninus Caesar Aureus Kóln 259. — ‘salon valerianus caes' Tunicabüste vom Rücken. Rs 'principi iuventutis! der Caesar in Tunicakostüm, rechts Tropaeum. — London. — E 111 Taf. 2.16. M 8. 42) Saloninus Caesar Binio Köln 259 (aus den Stempeln eines Strahlenbinde. — London. — E 115. R 3 Taf. 5,73. M 9.
nur
Antoninianus?).
43) Saloninus Augustus Aureus Köln 260. ‘imp salon valerianus Rücken. Rs felicitas augg’. — London. — E 114 Taf. 2,20. R 1. M 2.
Tafel
44)
Gallienus
Aureus
Mailand
259. —
‘imp
aug”
Wie
Tunicabüste
41,
vom
15
gallienus
aug’
Panzerbüste
von
der Brust.
toria augg’ schwebend mit Guirlande. — Ex. AC 17, 911. — R 304. M 181. 45) Gallienus großes Silbermedaillon Mailand? 260 (Abschlag der Stempel - 'gallienus pius aug’; Paludamentbüste
—
eines Octonio?).
Diadem.
Rs 'adlo-
cutio augg’ zwei Kaiser linkshin sprechend. — Mailand. — Gn I 52 Taf. 26, 7. 46) Gallienus Silber Mailand 260 (Abschlag der Stempel eines Sonderaureus ?). —
‘gallienus
p f aug” nackte
Büste
linksbin.
von der Brust, Pteryges links gehoben,
Hs ‘vic-
Rs 'trib pot VIII
cos Ill’ Mars
zu Rhea
Silvia herabschwebend.
—
Paris. — R 345. Alföldi, ZEN 37, 1927, 201 Taf. 9, 1 (vgl. M 149). 47) Valerianus Aureus Antiochia (?) 255. — ‘imp c p lic valerianus aug! Paludamentbüste von der Brust.
Rs ‘p m tr p III cos III p p' Consul spendend.
4, 1937, 49 n. 1 Taf.
—
London.
— R 29.
M
29.
Alföldi, Berytus
16, 9.
48) Valerianus Binio Antiochia (?) 256. — ‘imp c p lic valerianus aug” Panzerbüste. Rs 'p m tr p IIII cos IIII p p' Consul spendend. — Budapest. — Alföldi, Berytus 4, 1937, 49 n. 3 Taf. 16, 10. 49) Gallienus Binio Antiochia (?) ca. 255? — ‘imp c p lic gallienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs aeternitas augg’ Sol langbekleidet rechts schreitend. — London. — R 69. M 12. Alföldi, Berytus 4, 1937, 49 n. 2 Taf. 16, 12. 50) Valerianus Caesar Aureus Antiochia (?) 256. — 'valerianus nobil caes! Tunicabüste vom
Rücken. M
5.
Rs princ iuventutis! der Caesar in Tunicakostüm, rechts zwei Signa. — London.
Alfóldi
a. O.
51
n. 9 Taf.
R V 1 S. 131-200.
—
R 44.
16, 6.
GALLIENUS allein 260—268 (S. 110 ff.)
51) Octonio Rom 260/1. — ‘imp gallienus pius felix aug’ große Paludamentbüste rechtshin mit Schild und Speer. Rs 'vict gal aug III’ Victoria in Biga linkshin. — Früher Alexandrien. — E. Breccia, le Musée gréco-romain d'Alexandrie 1925— 31, 29 n. 26 Taf. 20, 77. Vgl. Gn 109 Taf.
114, 10 (Pseudosilber).
Münzverzeichnis
zu
den
Tafeln
221
52— 3 Medaillon aus Pseudosilber Rom 260/1 (Abschlag der Stempel eines Octonio ?). — Vs (53) “imp gallienus p f aug’ Schildbüste linkshin von der Brust, Schildzeichen großes Gorgoneion. Rs (52) *cornelia salonina aug” .— London. — Gn II 110 Taf. 115, 5. 54)
Binio
Rom
260/1.
schreitend. — Neapel. — 55) Quaternio Rom *fides militum!
Helm.
mit
zwei
—
‘gallienus
aug!
nackte
Signa.
—
Berlin.
—
M
45.
Gn
I 6 Taf.
Rs
‘victoria
Panzerbüste
aug
von
III’
links
der Brust.
Rs
2, 10.
56) Sonderaureus Rom 260/1. — Rs ‘virtus aug’ nackte Schulterbüste linkshin mit korinthischem Vs 'salonina aug’. — Ex. Trau 2995. — Vgl. M 201. Tafel
cos V’
Schulterbüste.
R 84. M 174. Montagu 639. 260/1. — 'gallienus aug’ vereinfachte
16
57) Medaillon Rom 262. — ‘imp gallienus p f aug” Trabeabüste linkshin. Rs'p m trip Xpp Quadriga linkshin. — Paris. — Gn II 109 Taf. 114, 9. 58) Salonina großes Silbermedaillon Rom 262? — ‘cornelia salonina aug.” Rs 'aequitas publica'
drei Monetae. — Paris. — Gn 155 Taf. 27,11. 59) Binio Rom 262. — ‘gallienus aug” Panzerbüste lib’ im Kranz. — Ex. AC 3, 124. — R 92. M 220.
vom
Rücken
linkshin.
Rs 'votis decenna-
60) Quaternio Rom 262. — 'imp gallienus aug cos V' nackte Büste. Hs 'moneta aug'. — London. — R 2. M 104. Gn I 7 Taf. 2, 12. 61) Aureus (Binio mit Lorbeer?) Rom 262? — ‘gallienus aug’ nackte Büste linkshin. Rs *provid aug”. — Wien. — R 65. M 131. Vgl. V Taf. 9, 22f. (Rs). 62) Medaillon aus Pseudosilber Rom 262. — ‘gallienus pius fel aug! Kopfbüste mit übergezogenem Lówenrachen. Hs 'moneta aug'. — Paris. — Gn II 109 Taf. 114, 5. 63) Salonina Medaillon aus Pseudosilber Rom 262. — 'cornelia salonina augusta.’ Rs 'aequitas publica!
stehend.
—
Paris.
—
64) Gallienus-Salonina Gallienus
mit Paludamentbüste
Halbmond. 38,
1928,
Gn II 110 Taf.
Binio
Mailand
vom
115, 9.
260/1.
Rücken,
Rs ‘vict gal aug Ill’ drei Victoriae. 244
Taf.
—
‘concordia
Strahlen im Haar,
augg';
gestaffeltes
ohne Lorbeerkranz,
— Wien. — R 8.191, 3.
M S. 126,3.
Büstenpaar, Salonina
auf
Alföldi, NChr
18,1.
65) Octonio Mailand 262. — ‘imp gallienus pius fel aug! tr p imp VI cos V pp’. — Früher Paris, Mionnetsche Paste 66) Quaternio Mailand 262. — ‘imp gallienus aug cos V' sus. Rs ‘virt gallieni aug’ Hercules stehend. — Wien, — R 5. Tafel
17
67) Pseudosilber (Abschlag der Stempel eines Schildbüste vom Rücken linkshin. 40, 1930 S. 2, 5 Taf. 1,8.
Panzerbüste von der Brust. Rs ‘p m Berlin. — Gn I S. 7 n. 11. M 126. knappe nackte Büste, darunter PegaM 192. GnI 7f. Taf. 3,3.
Quaternio?) Rom
Rs ‘ob reddit: libert’ Libertas.
—
264. — Paris. —
'gallienum aug p r' R 146.
Alföldi, ZEN
68) Medaillon Rom 264. — ‘imp gallienus pius felix aug’ nackte Armbüste mit Chlamys, geschultertem Caduceus. Rs (flach geschlagen) *virtus augusti" der Imperator empfängt einen Kranz von Victoria
(?).
—
Hom.
69) Aureus Rom Helm, links gehobenen 10) Aureus Rom München. — R 69. M 11) Aureus Rom — Paris. — R 50 (?). 72) Aureus Rom
—
Gn II 109 Taf.
*ubique pax’ Victoria in Biga rechtshin.
3 Taf.
5, 4.
115, 3.
265 ? — ‘imp gallienus aug” Paludamentbüste von der Brust mit korinthischem Pteryges. Rs 'uberitas aug’. — London. — R 120. M 71. Weber 2284. 266. — ‘gallienus aug’ vereinfachte Panzerbüste. Rs 'securit perpet'. — 146. Hess (Luzern) 28. 3. 1936 n. 1826. 266. — 'gallienus p f aug” nackte Schulterbüste linkshin. Rs ‘iovis stator'. M 74. Vgl. V Taf. 13, 42 (Rs). 266? — ‘gallienae augustae’ Kopfbüste linkshin mit Ähre im Haar. Rs —
München.
—
R 74.
M 155.
Alföldi, Z£N
38, 1928,
178 n.
222
Münzverzeichnis
zu
den
Tafeln
13) Aureus Rom 266 ? — ‘gallienus p f aug” Kopfbüste linkshin mit Ähre im Haar, etwas Gewand. Rs ‘victoria aug” der Imperator von Victoria bekränzt. — Paris. — R 81. M 172. Alföldi a. O. 179 n. 8 Taf.
5, 10.
14) Sesterz Rom ca. 265. — ‘genius p r’ Kopfbüste mit Strahlen im Haar, Modius. sc urbis. 15)
— Paris. — R S. 361 n. 2 Taf. 9, 139. Großes Medaillon aus Pseudosilber Rom
267. —
Rs ‘introitus
‘imp gallienus pius felix aug’ Paludament-
büste vom Rücken. Rs 'moneta augg'. — Paris. — Gn II 108 n. 21. 16) Medaillon Rom 267. — ‘imp gallienus aug’; Tunicabüste (?) von der Brust, linke Schulter angehoben. Rs 'virtus castelli, Fusignano. —
castrorum? ; Victoria mit Tropaeum, Santamaria 1924, 599.
77) Binio (aus Stempeln für Antoniniane) Rom
267.
Gallienus
—
heroisch-nackt.
—
Ex.
Pian-
‘imp gallienus aug! nackte Büste.
Rs
'apollini cons aug A’ Greif linkshin. — Wien. — R 26. M 17. Vgl. V Taf. 14, 32 (Rs). 78) Medaillon aus Pseudosilber Rom ca. 267. -- ‘imp gallienus p f aug! nackte Armbüste
mit
umgelegter, rechts gefibelter Acgis. Rs *moneta aug”. — Ex. Piancastelli, Fusignano. — Gn IT 108 n.17. 19) Antoninianus Rom 267. 'gallienus aug’ Paludamentbüste von der Brust linkshin. Rs ‘iovi
cons
aug g’
Steinbock.
—
Wien.
—
R
207.
V Taf.
Tafel
14, 61 +
38.
18
80) Binio Mailand 264. — ‘gallienus aug! nackte Schulterbüste, etwas Chlamys. p’ Sol stehend. — Budapest. — R 448. M ill. Santamaria 1926, 794.
Rs 'oriens aug
81) Antoninianus Mailand 264. — ‘imp gallienus aug’ nackte Rückenbüste linkshin mit umgehängter Aegis und gezücktem peer. Rs ‘p m tr p VI cos s’ Roma linkshin sitzend. -- London. — Vgl. R 453. V Taf. 19, 3 (Vs). 82) Goldquinar Mailand 264. — ‘imp gallienus p f aug ger': Gebetsbüste, auf der linken Hand der Globus. Rs ‘oriens aug” Sol stehend. — Ex. AC 17, 1745. — M 110. Montagu 632. 83) Aureus Mailand 265. — ‘gallienus ger aug” kleine nackte Büste ohne Lorbeer. Rs ‘VII des cos’ Eber. — Leningrad. — Alföldi, Z£N 38, 1928, 201 n. 4. 84) Antoninianus Mailand 266. -— ‘imp gallienus p f aug’; Herculesbüste linkshin, das Löwen-
fell um die Schultern gelegt, die Keule geschultert. V Taf. 19, 30 (vgl. 37—40, datierte Rückseiten). 85)
Bronze
(Abschlag
der
Stempel eines
Rs ‘provid aug MT’.
Quaternio ?) Siscia
264?
— Wien. —
‘imp
nackte Schulterbüste vom Rücken. Rs pax aug’ linkshin sitzend. — Wien. — n. 3 Taf. 5,25. Gn II 109 Taf. 114, 8. 86) Aureus Siscia (?) 266. — ‘gallienus aug’ Kopfbüste linkshin mit Ähre mil’ mit zwei Signa. — Gotha.— R 38. M 40. Alföldi, Siscia S. 33 n. 3 Taf. 97) Antoninianus Antiochia 264? — ‘gallienus aug” Paludamentbüste vom nitati aug” Sol stehend, i. F. 1.
Stern. — Berlin. —
5, 1938, 48 n. 7 Taf. 14, 14f.; 15, 16, 21. 88) Salonina Antoninianus Antiochia 264? mond.
—
Wien.
—
R 92.
V Taf.
24, 52f.
R 630.
—
V Taf. 24, 41 + 43.
‘salonina aug’.
Vgl. Alföldi
— Vgl. R 509ff. gallienus p f aug’
Alföldi, Siscia S. 35 im Haar. Rs ‘fides 6, 31. Rücken. Rs ‘aeter-
Vgl. Alföldi, Berytus
Rs 'iuno regina', i. F. l. Halb-
a. O. 56 n. 3 Taf.
20, 30 (späterer Ansatz).
89) Antoninianus Antiochia 265. — ‘gallienus aug’ Paludamentbüste vom Rücken. larns aug’ Hirsch, i. A. Ähre.
Taf. hin. a. O.
—
London.
—
R 656.
V Taf.
27, 15 + 22f.
—
Rs ‘saecu-
Alföldi a. O. 50 n. 10
16, 5f. 90) Antoninianus ,,Ephesus‘* 267/8. — ‘gallienus aug’ Paludamentbüste von der Brust linksRs ‘virtus aug SPQR' Hercules Farnese. — Wien. — R 671. V Taf. 27, 48f + 76. — Alföldi 63
n. 5 Taf.
27,19.
URANIUS Tafel
253 (S.
124 f.)
18, A
1) Aureus Emesa. — 'l iul aur sulp antoninus' Paludamentbüste von der Brust linkshin. fecunditas aug' stehend mit Füllhorn und Ruder. — Paris. — Quelen 1517.
Rs
. Münzverzeichnis
2) Desgl.
—
'l iu! aur sulp
ura antoninus!
zu
den
Tafeln
223
Paludamentbüste
vom
Rücken,
fortuna peduix' linkshin sitzend. — Paris. — Basel 6, 1935. 3) Desgl. — Wie 1, nur schlichtes Haar. — Früher Paris, Mionnetsche Froehner, annuaire de numismatique 10, 1886, 189ff. n. 2a. 4) Desgl. — Wie 3, anderer Gesichtstypus. Rs ‘victoria
MACRIANUS R
V
QUIETUS
aug’
260
(S.
linkshin
krauses
Haar.
Rs
Paste in Berlin.
—
gehend.
—
London.
126 f.)
2 S. 5, 80f. Tafel
18, B, C
Macrianus Aureus Syrien. — ‘imp c ful macrianus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘iovi conservatori' linkshin thronend, im Felde Stern. — Ex. AC 17, 1763. — Vgl. Alföldi, Berytus 4,
1937,
52. Quietus Aureus Syrien. — ‘imp c sul quietus p f aug’ Paludamentbüste vom Rücken. toria augg' rechtshin schreitend. — Berlin. — RS. 582, 1. AC 12, 3006. Vgl. Alföldi a. O. REGALIANUS R V
260 (S. 125 f.)
2 S. 586ff. Tafel
Regalianus Antoninianus. — ‘imp ‘liberalilta]s augg’ stehend. — Wien. —
18, D, E
c p c regalienus aug” Vgl. R S. 586, 6.
Dryantilla Antoninianus. — 'sulp dryantilla aug”. 2
Taf.
Paludamentbüste
vom
Rücken.
Rs
Rs ‘[iun]oni regin[ae]'. — Paris. — R S. 588,
20,9, 11.
DIE
GALLISCHEN
POSTUMUS E = Elmer, weise
Rs ‘vic-
zur
MgK.
Ergänzung
W
= de Witte
KAISER
260—268
(S. 127).
(S.
131 ff.)
R V 2 und
M(enadier)
sind
nur
Tafel
19
1) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug’ Paludamentbüste von der Brust. deusoniensi' stehend. — London. — E 122. Montagu 657.
2) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug” Panzerbüste vom Rücken. aug” der Imperator von Hercules bekränzt. — Glasgow. — E 128 Taf. 3, 5. 3. 4) Aureus
ausnahms-
zitiert.
Köln
260. — ‘imp
c postumus
p f aug” Panzerbüste linkshin.
Rs herculi
Rs 'aeternitas
Rs 'virtus postumi
aug’; Panzerbüste von der Brust mit attischem, rankenverziertem Helm. — London. — E 179. Alföldi, ZEN 38, 1928 Taf. 7,8. 5) Aureus Köln 260. — 'postumus : p : f - aug’ Gebetsbüste, Panzerbüste linkshin mit betend erhobener
rechter
Hand.
Hs wie 4. —
Ex.
AC
3, 130.
—
E
181.
6) Aureus Köln 260. — ‘imp c postumus p f aug” Paludamentbüste von der Brust. p cos p p' Lówe
linkshin
gehend.
—
Berlin.
—
E
135.
Vgl. W
Rs ‘p m tr
197.
7) Aureus Köln 262/2. — ‘postumus pius aug! nackte Büste. Rs ‘p m tr p IIII cos III p p' Mars mit Tropaeum rechtshin schreitend. — Glasgow. — E 320. Vgl. W 223. 8) Aureus Kóln 262/2. — ‘postumus aug’; Panzerbüste mit korinthischem Helm linkshin, auf dem Helmkessel Biga mit Victoria. Rs ‘pm gm t p cos III p p' Tropaeum mit zwei hockenden Germanen.
—
9) Aureus
London.
Köln
—
E
319
263 Mitte.
Taf.
—
5,1.
'postumus
cos III p p! der Imperator von Victoria bekränzt.
pius —
aug’ nackte Büste. Gotha.
— E 355.
W
R 'vic germ p m tr p V 333.
AC 3, 129.
10) Aureus Kóln 263 Mitte. — 'postumus aug' Panzerbüste in Dreiviertelprofil. Rs 'indulg pia postumi aug' der Consul sitzend, vor ihm kniet Germania (?). — London. — E 361 Taf. 5, 20.
22 4
Münzverzeichnis 11)
Medaillon
aus
Kupfer-Messing
Kôln
zu
265
den
spät.
Tafeln —
‘imp
Büstenpaar Postumus-Hercules, Postumus mit nackter Büste. des
Consuls 12)
vor Hercules.
Aureus
Köln
—
Gotha.
265.
—
—
E 424 Taf.
'postumus
pius
c m
cas lati postumus
p f aug’;
Hs 'herculi comiti aug cos III' Opfer
7, 1.
aug”
nackte
Büste
mit
Strahlen
im
Lorbeerkranz.
Rs *p m tr p VII cos III p p’ Opfer des Consuls vor Mercurius. — London. — E 400 Taf. 6, 12. 13) Aureus Köln 265 spät. — 'postumus aug’; nackte Schulterbüste linkshin, das Lówenfell umgelegt, die Keule geschultert. Rs ‘felicitas aug! Büstenpaar Victoria-Felicitas. — Berlin. — E 453. Evans (Drouot 1909) 257. 14) Aureus Kóln 266. — 'postumus pius felix aug’; Büstenpaar Postumus-Hercules linkshin, Postumus mit Panzerbüste von der Brust. Rs'herculiinvicto' Hercules und Amazone. — Gotha. — E 512. Vgl. W 97. 15) Aureus Kóln 266. — 'postumus aug' Paludamentbüste in Dreiviertelprofil mit Strahlenreif.
Rs ‘herculi thracio’ Hercules mit dem Rosse des Diomedes. — Paris. — E 538 Taf. 7, 13.
16) Aureus Mailand 268 früher. —
‘imp postumus
*virtus equit T' Mars gepanzert, rechtshin ausschreitend.
aug’ Paludamentbüste vor der Brust. —
Paris. —
E 611.
Rs
ZfN 38, 1928 Taf. 7, 18.
17) Antoninianus Mailand 268 später. — ‘imp c postumus p f aug” Paludamentbüste von der Rs salus aug P' Aesculapius. — Wien. — E 618. W 279.
Brust.
LAELIANUS
268 (S. 136 f.)
Tafel 20, A 1) Aureus Trier (?) 268. — ‘imp c laelianus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘temporum felicitas! Hispania lagernd. — Wien. — E 623 Taf. 8,17. MARIUS
268 (S. 137)
Tafel
20, B
1) Aureus Köln 268. — “imp c m aur marius p f aug” Panzerbüste von der Brust. Rs 'concordia militum! Handschlag. — Paris. — E 626. Vgl. W la. 2) Aureus Köln 268. — ‘imp c m aur marius p f aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘saec felicitas'. — Paris. — E 627. W 5. 3) Aureus Trier (?) 268. — ‘imp c m aur marius aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs‘ fides militum'.
—
Paris.
—
E 642 Taf.
9, 7.
VICTORINUS
268/9 (S. 137f.)
Tafel
1) Aureus militum’
mit
Köln
zwei
268/9.
Signa.
—
—
20, C
‘imp c m piavvonius victorinus p f aug” nackte Büste.
Gotha.
—
E
645
Taf.
Rs ‘fides
9, 6.
2) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp caes victorinus p f aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin. Rs 'adiutrix aug” Büste der Diana. — Glasgow. — E 661 Taf. 9, 10. 3) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus p f aug’ Schildbüste linkshin. Rs ‘romae aeternae’ Büste
der Roma.
—
Wien.
—
E
665
Taf.
9, 13.
4) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus aug” große Schildbüste rechtshin. Rs ‘victoria aug' Büste der Victoria. — London. — E 666. W 90. 5) Aureus Köln 269 Ende. — ‘imp victorinus pius aug’; Büstenpaar Victorinus-Mars, Victorinus
mit nackter
Büste.
Rs wie 4. —
Wien.
—
E 667
Taf.
9, 12.
6) Aureus Köln 270. — ‘imp caes victorinus p f aug’ nackte Büste. mit
Prora.
—
Gotha.
—
E
693
Taf.
Rs 'saeculi felicitas’ Isis
9, 19.
7) Antoninianus Trier 268. — ‘imp c pi victorinus aug” Paludamentbüste von der Brust, Porträt des Marius. Rs 'aequitas aug”. — Wien. — E 700 Taf. 9, 24. 8) Antoninianus Trier 269. — ‘imp c pi victorinus aug” Panzerbüste von der Brust. Rs aequitas aug’. — Wien. — E 702 Taf. 10,2.
Münzverzeichnis 9) Aureus Trier 269/2.
—
zu
den
Tafeln
‘imp victorinus p f aug’ nackte
225
Büste.
Rs ‘leg II traiana P|F' Her-
cules. — Ex. AC 2, 1605. — E 713 Taf. 10, 8.
m
10) Aureus Trier 269/2. — ‘victorinus aug’; Panzerbüste von der Brust linkshin mit korinthischem Helm, auf dem Helmkessel eine Biga mit Victoria. Rs ‘victoria aug” stehend. — Trier. — E 709 Taf. 10,4. 11) Kupfermedaillon Trier 269/2 (Abschlag der Stempel eines Octonio?). — 'imp caes victorinus pius felix aug’ Panzerbüste. Rs ‘restitutor galliarum' undeutliche Inschriftreste im Abschnitt;
der Imperator
reicht der knieenden
Gallia die Hand,
im Hintergrund
Felicitas und Victoria.
—
Paris.
— E 729 Taf. 10, 21. 12) Aureus Trier 269/2. — ‘imp c victorinus p f aug” Schildbüste linkshin. Rs ‘leg V macidonica PF" Stier und Adler. — Privatbesitz, früher Trivulzio. — E 716 Taf. 10, 10. 13) Aureus Trier 269/2. — ‘imp c victorinus p f aug’; Büstenpaar Victorinus-Sol linkshin, Victorinus mit nackter Büste. Rs ‘leg XXX ulp vict p f' Jupiter. — Glasgow. — E 728 Taf. 10, 16.
TETRICUS 270—214 (S. 139ff.) Tafel 21 1) Aureus
Köln
270.
—
‘imp
c g p esu
tetricus
aug”
Panzerbüste
von
der
toria germ’; der Imperator von Victoria bekränzt, vor ihm hockend ein Germane. 10, 26. 2) Aureus Kóln blica. — London. —
Brust.
Rs
‘vic-
— Paris. — E 749
Taf.
270 spát. — ‘imp E 754 Taf. 11, 1.
c g p esu tetricus aug” nackte Büste linkshin
Rs
'spes
pu-
3) Aureus Köln 270 spät. — ‘imp c tetricus p f aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs p m tr p cos p p’ Consul stehend. — London. — E 798 Taf. 12, 2. 4) Kupferabschlag der Stempel eines Binio? Köln 270 spät. — ‘imp c tetricus aug’; Schildbüste linkshin mit Strahlenbinde, Schildzeichen ein Tropaeum mit zwei Rs 'p m tr p cos p p’ der Consul stehend. — Paris. — E 806 Taf. 12, 1.
5) Aureus
Köln
271.
—
‘imp
tetricus
Rs ‘p m tr p II cos p p' Processus linkshin.
aug” —
Schildbüste
Mailand.
—
linkshin,
E 807 Taf.
hockenden
Germanen.
Schildzeichen
Gorgoneion.
12, 4.
6) Aureus Köln 271. — ‘imp c tetricus p f aug” Panzerbüste von der Brust. Rs 'p m tr p II cos p p' Mercurius spendend. — Gotha. — Nicht im Manuskript bei Elmer, MgK. szene.
7) Aureus Köln 271. — ‘imp tetricus pius aug” Schildbüste linkshin, auf dem Rs 'pax aeterna". - Ex. AC 3, 133. — E 815. W 65.
Schilde Kampf-
8) Aureus Köln 271. — ‘imp c tetricus pius aug’ Panzerbüste von der Brust.
Rs virtus aug’,
Imperator stehend, neben ihm hockt ein Germane. — London. — E 818. Vgl. W 163. 9) Aureus Trier 271 Ende. — ‘imp c tetricus p f aug! Panzerbüste von der Brust. Rs ‘romae aeternae' linkshin sitzend. — Haag. — E 831. W 114. 10) Erzabschlag der Stempel eines Multiplum Trier 272. — 'imp caes tetricus pius fel aug' Panzerbüste von der Brust. Rs 'securitati augg' linkshin sitzend. — Trier. — E 854 Taf. 12, 17. 11) Tetricus Augustus und Tetricus Caesar Aureus Trier 273. — ‘imp c tetricus p faug’; Büstenpaar, der Augustus mit Panzer, der Caesar mit Paludamentum von der Brust. Rs 'aeternitas augg'. — Paris. — E 855 Taf. 12, 12. 12) Tetricus Caesar Aureus Trier 273. — 'c p esu tetricus caes’ Paludamentbüste mit Tunica (?) vom Rücken. Rs 'spei perpetuae! Spes linkshin schreitend. — London. — E 868. W 78. 13) Tetricus Caesar Aureus Trier 274. — *c p esu tetricus caes’ Trabeabüste. Rs ‘spes augg’ linkshin schreitend. — Paris. — E 875 Taf. 12,15. 14) Tetricus Caesar Abschlag der Stempel eines
esu tetricus caes’ Tunicabüste in Dreiviertelprofil. —
Paris.
15)
—
E
882
Tetricus
Taf.
Caesar
in Münzsilber
Trier
274.
—
‘c pius
12, 16.
Kupfermedaillon
Trier
‘ce pius esuvius tetricus caes’ Tunicabüste von Quadriga linkshin. — Grenoble, Bibliothèque Delbrueck,
Aureus
Rs ‘principi iuvent’ im Panzerkostüm mit Globus.
Münzbildnisse
274
(Abschlag
der Brust. Municipale.
Rs —
der
Stempel
eines
Octonio?).
—
'aeternitas augg’ Sol in sprengender E Vs 873, Rs 853. W 4. 15
226
Münzverzeichnis
16)
Tetricus Augustus
und
Tetricus
zu
den
Caesar Aureus
ständiges Büstenpaar, der Caesar links, beide in Trabea. der beiden Kaiser. — London. — E 878 Taf. 12,18.
CLAUDIUS R V
Tafeln
Trier 274. — ‘impp
tetrici augg’; gegen-
Rs *p m tr p cos III p p vot
268—270
(S.
X’ Opferspende
143 ff.)
1 S. 201ff. Tafel
22
1) Aureus Mailand 268. — ‘imp claudius aug” Paludamentbüste vom Rücken. Rs ‘victoria aug” linkshin eilend. — Paris. — Vgl. R 135f. Quadras 588. 2) Aureus Mailand 268. — 'imp claudius p f aug' einfache Panzerbüste von der Brust. Rs *pax exerc! linkshin stehend Montagu 675. 3) Aureus Mailand 269
mit
Lorbeerzweig,
früher.
—
'imp
schräg
claudius
linkshin mit Pteryges, Aegiskragen, geschultertem Wien. — Markl, NZ 29, 1897, 156 Taf. 1,2. 4) Aureus
Mailand
269
später.
—
‘imp
5) Antoninianus
italische
Münzstätte
Hs 'fortuna redux 6”.
—
Wien.
p f aug';
Speer.
claudius
toria aug” stehend, zwischen zwei hockenden 77. Montagu 671. Rücken.
gehaltenem
Szepter.
feine
—
Paris.
Panzerbüste
von
—
R
der
176. Brust
Hs ‘victoria aug S' rechtshin eilend. —
aug’
kleine
nackte
Büste
linkshin.
Rs
'vic-
Germanen. — Mailand. — R 9 (verdruckt als 8) Taf. 5, 268.
—
—
‘imp
c
claudius
aug’
Paludamentbüste
vom
Vgl. R 41.
6) Aureus Rom 268. — ‘imp c claudius aug’ einfache Panzerbüste von der Brust. Hs 'salus mit Schlange und Szepter vor Altar. — Paris. — R 8. 1) Aureus Rom 269. — ‘imp c claudius aug! kleine nackte Büste. Rs 'marti pacif” gepanzert, linkshin schreitend mit erhobenem Lorbeerzweig. — London. — R 7 Taf. 5, 76. Montagu 674. aug”
8) Antoninianus Rom XIV.
—
Wien.
—
R
269 Ende. — ‘imp claudius aug” kleine nackte Büste.
Rs ‘laetitia
aug
56.
9) Medaillon aus Pseudosilber Rom
269 früher. —
‘imp c claudius p f aug’ Paludamentbüste
vom
Rücken. Hs 'moneta aug'. — Wien. — Gn II 113 Taf. 117,5. 10) Medaillon aus Pseudosilber Rom 269 später. — ‘imp caes claudius pius fel aug” Panzerbüste vom Rücken. Rs ‘moneta aug”. — Ex. Basel 3, 910, früher Arolsen. — Gn II 113 Taf. 117, 3.
11) Antoninianus Rs
'felicitas saeculi'.
12)
Siscia 268 früh. — ‘imp
—
Berlin.
IT
R
179.
claudius p f aug’ Paludamentbüste
Alfóldi
S. 16 Taf.
vom
—
Zagreb.
—
Rücken.
1, 4f.
Goldquinar (?) Siscia 269 (?). — '[imp] claudius caes aug” Kopfbüste linkshin.
aeternae' linkshin sitzend.
13) Aegis auf 1897, 157 14)
—
Alfoldi S. 11 n. 1 Taf.
1, 36; NChr
8, 1928,
Rs (romae
113.
Aureus Siscia 269. — ‘imp claudius aug”; feine Panzerbüste mit geschuppter Brust, Pteryges, der linken Schulter. Rs 'pax publica' linkshin sitzend. — Montagu 676. — Markl, NZ 29, Taf. 1,3. Alföldi S. 11 n. 2. Antoninianus Siscia 269. — ‘imp claudius aug’ Panzerbüste von der Brust. Rs ‘virtus aug
mit Schild und Speer, i. F. links Stern. — Wien. — R 195. Alföldi S. 16 Taf. 2, 25f. 15) Aureus Cyzicus 268. — ‘imp c m aur claudius aug” Paludamentbüste von der Brust.
Rs
*virtus claudi a[ug]' der Kaiser rechtshin sprengend, am Boden drei Germanen. — London. — R 227. Vgl. Alfóldi, Berytus 5, 1938, 66ff. 16) Antoninianus Antiochia 269. — ‘imp c claudius aug’ nackte Büste linkshin. Rs ‘neptun aug’. — Wien. — R 214. Alföldi a. O. 57 n. 2 Taf. 24, If. 17) Aureus Antiochia 269. — ‘imp c claudius aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Hs ‘victoria aug” in Biga rechtshin. — Haag = Ratto 1926/2, 2111. — Alföldi a. O. 59 Taf. 22, 30. QUINTILLUS Tafel Aureus Rs
'concord
Mailand
270.
exer T'.
—
—
Spink
269/70
(S.
146f.)
22, A
‘imp c m aur quintillus aug” größere Paludamentbüste 1930, jetzt
Jameson.
—
Vgl.
R
1.
von der Brust.
Münzverzeichnis
AURELIANUS RV1S.248ff.
Rohde
(S.
203),
nur
zu
Mailand
270.
—
‘imp
c dom
Tafeln
210—275
teilweise Tafel
1) Aureus
den
(S.
227
148 ff.)
zitiert.
23
aurelianus
aug’; feine Panzerbüste
von
der Brust
mit
rechteckigem Halsausschnitt, Schuppen, geschwungenen Pteryges, Aegis auf der linken Schulter. Rs 'fides milit S' mit zwei Signa. — London. — R 91 Taf. 8, 119. Montagu 680. (Rs Quintillus R 52 Taf. 6,95.) 2) Multiplum Mailand 270. — ‘imp c dom aurelianus aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum,
gezücktem
Speer,
Schildzeichen
Gorgoneion.
Rs ‘marti pacifero’
zweig linkshin. — AbguB Wien. — (Rs des Quintillus vgl. R 58.) 3) Aureus Mailand noch 270. — ‘imp c aurelianus aug’ Paludamentbüste *virtus equit' der Kaiser im Adventus linkshin reitend. — Paris. — R 100. 4) Aureus
Rom
270.
—
‘imp
c dom
aurelianus
aug” feine Panzerbüste
von der Brust.
wie 1, in kleinem
schnitt. Rs 'fides militum' mit zwei Signa. — Ex. AC 3, 136. — R 92. 5) Aureus Siscia 270. — ‘imp c aurelianus aug” feine Panzerbüste wie 1. mit
zwei
Signa.
—
Paris.
6) Antoninianus
—
R
Cyzicus
schlichter korinthischer
—
‘imp
c dom
unter der Büste
aurelianus
zwei Punkte
vir
consularis?
kranz und Diadem. R
381
Taf.
Alföldi.
Mailand
dux
Berytus
271.
—
Rs ‘concord legi! mit zwei Signa.
Rs 'concordi legi?
romanorum!
Schildbüste
270. —
linkshin
Vs (S. 000 Abb.
Paludamentbüste
wie
Rs fides militum"
vom
2, mit
22, a) *vaba-
Rücken
9) Antoninianus
Serdica
5, 1938,
‘imp —
Wien.
271.
88
c 1 dom
—
—
Taf.
mit
Lorbeer-
R 11.
‘imp
22, 29.
aurelianus
aug’
Rohde
S.
c d aurelianus
Paludamentbüste 123
aug!
n.
Paludamentbüste
‘conservator aug 5ERD' Aesculapius. — Wien. — Vgl. R 258 Taf. 7, 99. 10) Antoninianus Cyzicus 271. — ‘imp aurelianus aug” schlichte Panzerbüste
Rs
*p m
tr p t p p cos’ Löwe
rechtshin.
—
Wien.
—
R
der Brust.
von
der
von
Brust.
der Brust.
325.
Vabalathus Augustus Antoninianus Antiochia 271.
— ‘im c vhabalathus aug” Paludament-
büste vom Rücken. Rs ‘acternitas aug” Sol stehend, Stern im Felde. — Wien. Vgl. Alfóldi, Berytus 5, 1938, 88. — Wiederholt S. 160 Abb. 22, b.
12) Aureus Mailand 272/3. —
von
11.
Rs
11)
Aus-
Rs ‘imp c aurelianus aug Z’ schlichte Panzerbüste von der Brust. — London. —
9, 130f.
8) Aureus
rex imperator
aug’:
als Offizinszahl.
Signum und schrägem Szepter. — Wien. -— R 328. 7) Vabalathus und Aurelianus Antoninianus Antiochia lathus
Rs
86.
270.
Helm,
mit Lorbeer-
— Vgl.
R V 2 S. 585, 2.
‘imp c 1 dom aurelianus aug’ Paludamentbüste von der Brust.
Rs ‘concord legi' mit vier Signa (älterer Stempel, etwas kleiner). — London.
—
R 10.
Montagu
679.
13) Aureus Mailand 272/3. — ‘imp c 1 dom aurelianus aug” Panzerbüste von der Brust linkshin mit Aegiskragen. Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend, vor ihr hockender Germane. — Mailand. — Vgl.
R
14
(Victoria allein ?).
14) Binio Mailand *adventus
aug”
272/3.
linkshin.
—
Ex.
15) Antoninianus Rom
—
'imp AC
273 (?).
c ] dom
13, 1505.
—
—
aurelianus aug! Reformbüste, R 9 Taf.
8, 127.
Gn I 9 Taf.
‘imp aurelianus aug” Reformbüste.
der Kaiser gepanzert, links kniet ein Perser.
—
Wien.
—
Rohde
n. 322 und
Strahlenbinde.
Rs
3, 9— 11.
Rs 'restitut orient A’ S. 346.
16) Erzabschlag vom Stempelpaar eines Binio Siscia 272/3. — ‘imp aurelianus aug’ Panzerbüste linkshin mit Aegiskragen, geschultertem Speer. Rs ‘iovi conservatori P’; * zweifigurige Gruppe, links der Kaiser im Panzerkostüm mit Scipio, den Globus von Jupiter empfangend. — Wien. — Vgl. R 227. Rohde n. 191 und S. 358. 17) Binio Siscia 272/3. — ‘imp c | dom aurelianus aug! Reformbüste, Strahlenbinde. *concordia aug’ linkshin sitzend. — Ex. AC 13, 1506. — R 164 Taf. 8, 128. Gn I 9 Taf. 3, 12. 18) Aureus Cyzicus oder Siscia 272/3. — ‘imp c 1 dom aurelianus p f aug’ Reformbüste. 'p m tr p cos p p *' Sonnenlówe linkshin springend. — Wien. — R 158.
19) Aureus
Siscia 272/3. —
schultertem Tropaeum.
—
Wien.
‘imp aurelianus aug! Reformbüste. R 181.
Trau 3097.
AC
Rs Rs
Rs 'virtus aug” Mars mit ge-
17, 913.
15*
228
Münzverzeichnis
zu
Tafel
20) Aureus
orientis!
Siscia 273.
Sol stehend.
21) Erzabschlag
—
—
Tafeln
24
‘imp c aurelianus aug’ Paludamentbüste von der Brust.
Wien.
vom
den
Rohde
Stempelpaar
S. 127, 36. eines
Rs ‘restitutor
Vgl. R 314.
Multiplum (?) Siscia
274.
—
‘sol dom
imp
romani';
Büste des Sol mit Strahlenkrone und Chlamys rechtshin, davor ein — rechtshin — galoppierendes Viergespann, klein, gestaffelt. Rs ‘aurelianus aug cons S'; der Kaiser im Panzerkostüm spendend,
mit schräg gehaltenem Szepter. — Wien. — R 320. 22) Wie 21, doch die Büste des Sol in Vorderansicht, je zwei Profil nach den
Seiten gewendet.
—
London.
23) Aureus Siscia 273/4. — 'aurelianus 34 vgl. R 374. 24) Erzabschlag
vom
Stempelpaar
—
Hosse
des
Viergespannes
im
R 322 Taf. 7, 110.
aug’ Reformbüste.
eines Aureus
Serdica
Rs wie 20. — Paris. — Rohde 273.
—
‘imp
aurelianus
büste linkshin, Schuppenpanzer, Speer geschultert, Schildzeichen Gorgoneion. Sol in galoppierender Quadriga linkshin. — Wien. — Rohde S. 132, 56.
aug’;
Rs
S. 127, Schild-
‘oriens
aug’
25) Erzabschlag der Stempel eines Multiplum Serdica 274. — ‘sol dominus imperi romani Büste des Sol mit Chlamys, ohne Strahlen. Rs 'aurelianus aug cons’ der Kaiser im Togakostüm spendend. — Wien. -. R 319 Taf. 7, 112. 26) Aureus Serdica oder Siscia 274. — 'aurelianus aug” Reformbüste. Rs wie 20. — Berlin. — Rohde S. 127, 34 (sic) vgl. R 374. 27) Aureus Cyzicus 272/3? — 'aurelianus aug” Reformbüste. Rs *p m tr p cos p p' Sonnenlówe linkshin springend wie 18. — Wien. — R 159. 28) Aureus Antiochia 273. — ‘imp c aurelianus aug” Panzerbüste von der Brust linkshin Aegiskragen. Rs conservat aug’ Sol stehend, links hockender Perser. — Wien. — R 373.
29) Aureus Tripolis 272/3? R
—
Vs wie 28.
Rs 'ivctoria aug” rechtshin
laufend.
—
mit
Wien.
—
377.
30) Aureus Tripolis 273. — ‘imp c aurelianus aug” Reformbüste. Rs 'restitutor orientis! Sol stehend wie 20. -- Wien. — R 374 Taf. 7, 107. Montagu 685. 31) Aureus Rom 273. — ‘imp aurelianus aug” Reformbüste. Rs 'virtus aug” Mars mit geschultertem
Tropaeum.
—
Paris.
—
R
1 Taf.
8, 113.
Gn I 9 Taf.
3, 13.
32) Aureus Ticinum 274. — ‘imp c aurelianus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘pm tb p V- II cos: II p p’ Mars mit geschultertem Tropaeum. — Wien. — R 16 Taf. 8, 115. 33) Aureus Ticinum 275. — Vs wie 32. Rs ‘providen deor! links Fides, rechts Sol. — Vatikan. — R 19. 34)
Aureus
Tripolis
Ende
274.
—
‘imp
c aurelianus
aug’
Paludamentbüste
Rs *p m tb p VI cos II p p’ Mars mit geschultertem Tropaeum.
—
von
der
Brust.
Wien.
*
35) Severina Antoninianus Serdica 274. — ‘severina aug’ ältere Frisur. Rs ‘concordia augg KAA'; Handschlaggruppe, links der Kaiser in Togakostüm, rechts die Kaiserin. — Wien. — R 16. 36) Severina Binio Rom 275. — ‘severina aug’ Büste vor Halbmond. Rs ‘concordiae militum' mit
zwei Signa. — Paris. — R 2 Taf. 9, 134. 37) Severina Binio Siscia 275. — Wie 36, andere Frisur. —
Berlin —
R 12.
Hamburger
1925,
1531. 38) Severina Binio Cyzicus 275. —
Wie 36. —
TACITUS 275—276 (S. 161 ff.)
R V 1 S. 319f.
Tafel
1) Aureus
Lugdunum
*virtus
Gn I 9 Taf. 3, 14.
275. —
25
'imp: c mrecltacitus aug! Paludamentbüste von der Brust.
Rs
aug” linkshin stehend. — Mailand. — R 81. 2) Aureus Lugdunum 276. — ‘imp cltacitus aug’; Schildbüste von der Brust linkshin. Schuppenpanzer, Schildzeichen Gorgoneion. Rs romae aeternae! linkshin sitzend. — London. — R 10. Ponton d'Amécourt
566.
Münzverzeichnis
zu
den
Tafeln
229
3) Aureus Ticinum 275. — impem cltacitus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria stehend. — Ex. AC 12, 3008. — R 8. 4) Antonianinus Ticinum 276. — 'imp c m cl tacitus p aug cos III' Trabeabüste linkshin. Rs
aug”
*salus publi T'. — London. — R 121 Taf. 9, 148. 5) Aureus Siscia 276. — ‘imp c m cla tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust.
Rs
sitzend linkshin, auf der sella curulis mit Globus. — Berlin. — R 70. 6) Medaillon Rom 275. — “imp c m cl tacitus aug” Paludamentbüste von ‘adventus aug’. — Berlin. — Gn II 114 Taf. 118, 2.
Rs'p m tr p'
Consul
der Brust linkshin.
7) Binio Siscia 276. — ‘imp c m cl tacitus p aug’; Schildbüste von der Brust linkshin, glatter Panzer mit Gorgoneion, Schildzeichen der sprengende Kaiser. Rs (romae aeternae. — London. — R 174. Vgl AC 8, 1416 (Rs). 8) Binio Serdica 276. — ‘imp c m cl tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs ‘victoria gotthica cos II’ rechtshin laufend, vor ihr hockender Gothe. — Paris. — R 110. 9) Binio Cyzicus 276. — ‘imp c m cl tacitus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs virtus militum’ der Kaiser sprengend. — Paris. — R 179.
10) Aureus Antiochia? ‘conservat
aug vot X'
Sol in
276. —
11) Medaillon Pseudosilber der Brust. Rs Personifikation
‘imp cm cl tacitus aug” Paludamentbüste von der Brust.
Quadriga linkshin.
Rom
276. —
-- Trau
Re
3115.
'imp c m cl tacitus p f aug' Paludamentbüste
von
/restitut'rei publicae; der Kaiser im Panzerkostüm, links knieend die weibliche einer orientalischen Landschaft, der er die Hand reicht. — Paris. — Gn II 114
Taf.
118, 6. 12) Antoninianus Tripolis. — ‘imp c m cl tacitus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'clementia temp KA’, im Felde Stern; der Kaiser gepanzert mit Scipio, rechts Jupiter, der ihm den
Globus
übergibt.
—
London.
—
R
213.
FLORIANUS R
V
1
S.
276
(S.
161 ff.)
349f. Tafel
25, A
1) Aureus Ticinum. — ‘virtus floriani aug’; Schildbüste von der Brust auf dem Schild schematisierte Massenszene, Adlocutio? Rs virtus augusti! mit geschultertem Tropaeum, vor ihm hockender Barbar. — Wien. — R 24. 2) Aureus Rom. — ‘imp c m ann florianus aug’ Paludamentbüste von
aeternae'.
—
Paris. —
linkshin, Aegiskragen, nackter Mars rechtshin AC 12, 3009. der Brust. Rs ‘romue
R 22.
3) Aureus Serdica. — ‘imp c m annflorianus p aug’ Paludamentbüste von der Brust.
gotthica sc' Bild wie Tacitus 9. — Brüssel, früher Du Chastel. 4) Aureus Cyzicus. — ‘imp c m annius florianus aug’ Paludamentbüste ‘conservator
aug”
Sol in
Quadriga
linkshin.
—
Wien.
—
R
114.
Montagu
Hs*victoria
von der Brust.
Rs
691.
PROBUS 276—281 (S. 167#.) R V
2 S. 1ff. Tafel
26
1) Aureus Lugdunum 276. — 'imp c m aur probus aug' kleine Panzerbüste von der Brust. Rs 'aeternitas aug” Sol stehend. — Wien. — R 3. 2) Antoninianus Ticinum 276. — 'imp c m aur probus aug' Paludamentbüste vom Rücken. Rs
‘principi iuventut PTI' Imperator mit Stabszepter und Globus. — Wien. — R 318. 3) Aureus Rom 276. — ‘imp c m aur probus p f aug” Reformbüste. Rs ‘p m tr p cos p p' Im-
perator 4) saeculi 5) Berlin.
zwischen zwei Signa. — Haag. — R 132. Aureus Siscia 276. — ‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Rs 'securitas SIS' linkshin sitzend. — St. Florian. — R 594. Aureus Siscia 277. — *imp c m aur probus aug' Paludamentbüste vom Rücken. Rs wie 4. — —
R
325.
AC
8,
1422.
230
Münzverzeichnis
6) Aureus
Serdica
276.
—
‘imp
"fides militum' mit zwei Signa. 1) Aureus Cyzicus 276. —
zu
den
c probus invictus
— Paris. — R 823. ‘imp c m aur probus
Tafeln
aug” Paludamentbüste
Gn I 10 Taf. 3, 17. aug” Paludamentbüste
vom
vom
Rücken.
ventus aug’ linkshin, vor dem reitenden Kaiser schreitet Victoria. — Wien. — R 890. 8) Aureus ‘conservat aug”
Antiochia 276. — ‘imp c m Sol stehend. — London. —
9) Aureus Lugdunum Rs
‘tri pot
cos:p:p?!
277. —
Processus
aur probus aug” Paludamentbüste R 307 Taf. 2, 11.
Rücken. Rs
Rs ‘ad-
AC 1913, 1447.
vom
Rücken.
Rs
‘imp c m aur probus aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin.
linkshin.
—
Paris.
—
R
1 Taf.
1, 1.
10) Aureus Lugdunum 277 später. — ‘imp c m aur probus aug’ Panzerbüste von der Brust linkshin. Hs 'virtus probi aug’; Imperator stehend mit Stabszepter und Schwert, zwischen zwei Barbaren, dem Barbaren rechts v. B. tritt er auf den Rücken, der links fleht zu ibm. — London. — R 13. Montagu 706. 11) Aureus Rom 277? — ‘imp c m aur probus p f aug’ Paludamentbüste vom Rücken. Rs
‘salus aug’ linkshin sitzend. — 12) Aureus
Siscia 277. —
Wien.
—
R 137.
‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste vom
Rücken.
Rs ‘herculi
inmortali' Hercules mit Cerberus. — Wien. — R 588. 13) Aureus Ticinum 278. — 'imp c m aur probus p aug'; feine Panzerbüste von der Brust linkshin im Spiegelbild, mit Aegiskragen, Aegis auf der abgewandten Schulter. Rs 'conservat aug? Sol stehend. — Wien. — R 309 Taf. 2, 13. 14) Erzabschlag eines Octonio? Ticinum 278. — ‘imp c probus invictus aug’; Halbfigur mit Schild rechtshin, behelmt, in der rechten Hand der Speer, in der linken zwei Wurfspieße. Rs ‘victoria
augusti n' auf Panzer sitzend mit Schild, Schildbild ein Gorgoneion? 157, 4.
—
Rom.
—
Gn III 68 Taf.
15) Aureus Ticinum 278. — *'virtus probi aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, kleinem Rundschild, Victoriola auf der rechten Hand. Rs soli invicto'
Sol in Quadriga frontal. — London. — R 311. 16) Aureus Siscia 278. — ‘imp probus inv aug’; Büstenpaar linkshin Probus-Sol: glattem Panzer, Gorgoneion auf der Brust. 297.
—
R
596.
Montagu
Probus mit
Rs ‘securitas saeculi SIS! linkshin sitzend. — Ex. Jameson
700.
17) Aureus Serdica 278. — ‘imp c m aur probus aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, kleinem glattem Rundschild, geschultertem aug' linkshin in schreitender Quadriga. — Paris. — R 831. AC 2, 1643.
Speer.
Rs 'victoriae
18) Aureus Cyzicus 278. — *virtus probi aug’: Panzerbüste von der Brust mit attischem Helm, Schildrand an der linken Schulter; auf der Panzerbrust drei stehende Gestalten, der Helm von
Figurengewühl (?) bedeckt.
Rs 'virtus aug’; der Imperator im Adventus,
Barbar.
AC
—
Wien.
—
R 899.
vor ihm ein hockender
3, 141.
Tafel 27 19) Medaillon aus Pseudosilber (Abschlag
der Stempel
eines Octonio?)
Rom
277/8.
—
'imp
c m aur probus pius aug’ nackte Aegisbüste linkshin. Rs adventus aug’; vor dem reitenden Kaiser Victoria, hinter ihm ein Signifer. — Paris. — Gn II 116 Taf. 119, 4.
20) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c m aur probus p aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus über dem Muskelpanzer, geschultertem Speer, Schildzeichen die Gruppe des von Victoria bekränzten Imperators.
Rs moneta
aug’. —
Wien.
—
Kubitschek n. 172.
21) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus invic p f aug”; Büstenpaar Probus-Sol: Probus als große Schildbüste rechtshin. Rs *moneta aug”. — Paris. — Gn II 119 Taf. 121, 1. Kubitschek n. 184. 22) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus invic p f aug’; Büstenpaar Probus-Sol linkshin: Probus als Schildbüste vom Rücken mit Paludamentum, aug’.
—
Kopenhagen.
—
Gn
II
119
Taf.
121,
3.
Schildrelief Adlocutio.
Rs ‘moneta
Münzverzeichnis
den
Tafeln
231
23) Medaillon aus Pseudosilber Rom 278. — ‘imp c probus p f aug! Globusbüste. Rs ‘moneta — Wien. — Gn II 118 Taf. 120, 6. Kubitschek n. 179. 24) Kleines Medaillon aus Pseudosilber Rom 279? — ‘virtus probi aug’ Kopfbüste linkshin
aug”. im
zu
Lówenfell.
Rs
moneta
aug’.
—
Paris.
—
Gn
II 119
Tafel
28
Taf.
121,
4.
25) Medaillon aus Pseudosilber Rom 280. — ‘imp probus p aug’; Schildbüste linkshin von der mit Aegiskragen, korinthischem Helm, geschultertem Speer, Schildrelief der über Barbaren
Brust
hinsprengende Imperator.
Hs 'moneta aug'. —
Paris. —
Gn II 117 Taf. 120, 2.
26) Medaillon aus Pseudosilber Rom 279. — 'imp probus aug'; feine Panzerbüste von der Brust mit Aegiskragen, einer zweiten Aegis an der linken Schulter, in der linken Hand das Schwert.
Rs *moneta aug'. — Paris. —
Gn II 117 Taf. 119, 10.
27) Binio Rom 279. — ‘imp probus aug’; feine Panzerbüste von der Brust linkshin mit Aegiskragen, geschulterter Lanze. Rs ‘adlocutio aug” zentral komponiert. — Paris. — R 580. 28) Aureus Siscia 279. — ‘virtus probi aug’; Panzerbüste von der Brust, linkshin, geschuppt mit korinthischem Helm, auf dem Kessel Pegasus. Rs 'p m trip cos III’ Processus rechtshin. — Wien. — R 579. Montagu 692. 29) Aureus Serdica 279. — ‘sol comis probi aug’; Büstenpaar Probus-Sol linkshin, Probus als Schildbüste von der Brust mit Aegiskragen, korinthischem Helm, geschulterter Lanze, auf dem Schilde Perlmuster. Rs ‘soli invicto comiti aug” Büste des Sol. — Ex. Jameson 467. — R 829. 30) Binio Siscia 280. — ‘imp c m aur probus p f aug” geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs 'victoriae augusti' ; zwei Victoriae hängen an eine Palme den Schild, darauf *vota X’, am Boden hocken zwei Barbaren. — Paris. — R 601. Gn I 10 Taf. 4, 3.
31) Binio Siscia 280. — ‘imp c m aur probus p f aug’ Globusbüste mit Aegiskragen. cutio
aug’.
—
Berlin.
—
R
581.
Gn
I 10 Taf.
Rs 'adlo-
3, 16.
32) Medaillon aus Pseudosilber Rom 281. — ‘imp probus p f aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Aegiskragen, geschulterter Lanze, Schildrelief Adventus. Rs 'moneta aug’. — Ex. Basel
3, 919,
früher
Arolsen.
—
Vgl.
Gn
II
117
Taf.
120,
4.
33) Medaillon aus Pseudosilber Rom 281. — ‘imp probus p f aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken mit Paludamentum, gezückter Lanze, Schildrelief Adventus. Rs moneta aug’. — Wien. — Gn
II
118 Taf. 120, 5. Kubitschek n. 173. 34) Aureus Rom 281. — ‘imp probus p f aug’: feine Panzerbüste von der Brust mit Aegiskragen,
Paludamentum auf der linken Schulter.
Rs 'victorioso semper! der Imperator zwischen vier huldigen-
den
143.
Barbaren,
Kranz.
35) Aureus Rom
—
Wien.
281. —
—
R
AC
18,
1406.
‘imp probus p f aug’ Trabeabüste linkshin.
Rs ‘pacator orbis’ der
Imperator zwischen vier huldigenden Barbaren. — London. — R 136. AC 18, 466. 36) Aureus Rom 281. — ‘imp probus p f aug” nackte Aegisbüste linkshin. Rs 'virtus aug’; der Imperator linkshin sitzend, von Victoria bekrünzt, vor ihm Mars mit Globus, Kranz. — Wien. —
R 146. *p m
Vgl. AC
18, 467 (Rs).
37) Aureus Antiochia 281. tr p V cos IIII p p ANT”,
CARUS R
V
2
S.
122f.
—
— ‘imp c m aur probus aug’ Paludamentbüste von der Brust. Processus linkshin. — London. — R 914 Taf. 5, 12.
CARINUS
Zeitabschnitte
NUMERIANUS vgl.
auch
S.
Tafel
29
282—285
Rs
(S. 181 ff.)
208.
1) Carus und Carinus Aureus Lugdunum 282/2. — 'karus et karinus augg’; Büstenpaar: Carus mit geschupptem Panzer, Carinus mit Paludamentbüste von der Brust. Rs 'spes publica! zwei Reiter sprengend, die Hand zum Gruß erhoben. — Ex. AC 18, 470. — R 135. 2. 3) Carus und Carinus Aureus Ticinum 282/2. — 'imp c m aur carus p f aug' Paludament-
büste von der Brust.
Rs 'karinus nobil caes! desgl. —
Paris.
—
R 133.
232
Münzverzeichnis
4) Numerianus Rücken.
Rs
Aureus
Ticinum
'principi iuventut’
im
5) Carinus kleines Medaillon damentbüste von Taf. 122, 8.
der Brust.
282/2.
—
zu
‘m
Panzerkostüm
den
Tafeln
aur numerianus mit vier Signa.
aus Pseudosilber Rom
Rs moneta
augg'.
—
nob —
282/2. —
c’ Paludamentbüste
Ex.
AC
vom
18, 471.
‘m aur carinus nob caes’ Palu-
Ex. Basel 3, 928, früher Arolsen.
—
Gn II 121
6) Carus großes Medaillon aus Pseudosilber Rom 282/2. — ‘imp c m aur carus p f aug’; Panzerbüste mit Muskelpanzer, Aegiskragen, auf der linken Schulter zusammengelegtem Paludamentum. Rs 'moneta augg'. — Ex. Basel 3, 922, früher Arolsen. — Gn II 120 Taf. 122, 1. 7) Numerianus Antoninianus Rom 282/2. — ‘m aur numerianus nob c’ Paludamentbüste vom
Rücken.
Rs
'principi iuventutis
8) Carinus Aureus
KA’
Siscia 282/2.
—
Tunicakostüm. ‘m aur carinus
— nob
Wien. caes!
—
R
361.
Paludamentbüste
von
der Brust.
Rs ‘victoria aug’ auf Globus linkshin. — Glasgow. — R 190. Ponton d’Amecourt 590. 9) Numerianus Aureus Siscia 282/2. — ‘m aur numerianus nob c’ geschuppte Panzerbüste von
der Brust.
Hs
'principi iuvent’
10) Carus und Carinus
Tunicakostüm.
—
Glasgow.
—
R
369.
Trau
3178.
Quaternio (?) Siscia 282 Ende. — ‘impp carus et carinus augg’; gegen-
stándiges Büstenpaar: links Carus mit Paludamentbüste von der Brust, rechts Carinus mit Panzerbüste von der Brust, Muskelpanzer, Aegiskragen, Lorbeerkranz. Rs victoriae augustt SIS' zwei Victoriae halten einen Schild, darauf ‘votis X’. Wien. — Gn I 11 Taf. 4, 8. Kubitschek 195.
R
146. 11)
Carus Aureus Cyzicus 282/2. — ‘imp c m Rs 'pax aug’ linkshin eilend. — Paris. — R 12) Carinus Aureus Cyzicus 282/2. — ‘m aur Brust. Rs ‘victoria caesaris K’ in Biga linkshin. — 13) Carus Aureus Antiochia 282/2. — 'imp c m Brust. Rs ‘victoriae augg 5MÁ' rechtshin eilend. — 14) Carinus Aureus Antiochia 282/2. — ‘imp c m Brust.
aur carus p f aug’ 115. Trau 3151. carinus nob caes' Ex. Weber 2435. aur carus p f aug! Ex. AC 16, 2009. aur carinus nob c'
Paludamentbüste
von
der
Paludamentbüste von der — R 201. Paludamentbüste von der — R 122. Panzerbüste von der Brust.
Rs ‘virtus auggg SMA’ Mars (?) — Wien. — R 205. Ratto 1926/2, 2282. 15) Numerianus Aureus Antiochia 282/2. — ‘imp c m aur numerianus nob c' Paludamentbüste vom Rücken. Rs 'virtus auggg SMA' Hercules Farnese. — Wien. — R 375. Brust.
16) Carinus Aureus Alexandrien (?) 282/2. — ‘imp caesar m aur carinus’ Panzerbüste von der Rs 'victor(i) caro’ rechtshin eilend. — Paris. — R 210. Laffranchi, RivltNum 20, 1907,
396f.
Taf.
13, 18, 21. Tafel
Ex.
17) Carus Aureus Lugdunum 2983/2. — Trau 3149. — R 4. Trau 3149.
30
'divo caro pio' nackte Büste. Rs ‘consecratio’ Adler.
—
18) Carinus Aureus Lugdunum 283/2. — ‘imp carinus p aug’; Schildbüste linkshin von der Brust, Schuppenpanzer, Schildzeichen Gorgoneion. Hs 'victoria augg' linkshin auf Globus. — Ex. AC 3, 144. — R 211. 19) Carinus Aureus Lugdunum 284/2. — ‘imp carinus p:f:aug' Trabea linkshin. Rs ‘victoria augg' linkshin. — Ex. Jameson 470. 20) Carinus und Numerianus Abschlag der Stempel eines Aureus in Pseudosilber Lugdunum 284/1. — 'carinus et numerianus augg'; Büstenpaar: Carinus mit nackter Büste, Numerianus mit Paludamentbüste vom Rücken? Rs ‘victoria augg’ rechtshin schreitend mit Tropaeum. — London. —
R
332
Taf.
10,
21) Magnia D”
mit
Apfel
12. Urbica Antoninianus Lugdunum und
Szepter.
—
Ex.
Trau
3235.
22) Numerianus Antoninianus Lugdunum linkshin wie 30.
Rs ‘mars
victor
284/1. --
R
— 337
283— 4. —
— C' schreitend
*magnia urbica aug.” Taf.
Rs ‘venus genetrix
8, 1.
‘imp c numerianus p f aug’ Schildbüste
mit Tropaeum.
—
Wien.
—
R 387.
23) Numerianus Aureus Lugdunum 284/1. — ‘imp c numerianus aug” geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs ‘oriens augg' Sol. — Ex. Ponton d'Amécourt 506 — Montagu 712. — R 381.
Münzverzeichnis 24)
Numerianus
rechtshin.
Antoninianus
Rs 'pax augg
B. '. —
zu
Lugdunum
Wien.
—
den
284/1.
Tafeln
—
‘imp
233 c
numerianus
aug”
Trabeabüste
Vgl. R. 394f.
25) Carinus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp m aur carinus p f aug’ geschuppte Panzerbüste von der Brust. Rs ‘victoria augg’ linkshin schreitend. — Wien. — R 293. Hirsch 34, 1507. 26) Carinus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp m aur carinus p f aug’ Paludamentbüste von
der Brust.
Rs wie 25. —
21) Magnia
Berlin.
—
R 293.
Urbica Antoninianus (Abschlag der Stempel eines Aureus in Pseudosilber ?) Ticinum
284/1. — *magnia urbica aug’ Trabeabüste. von
‘imp
Rs 'pudicitia aug’ linkshin sitzend. — Wien.
28) Numerianus Aureus Ticinum 283—4. — ‘imp numerianus p f aug” geschuppte der Brust. Rs wie 25. — Wien. — R 459. Vgl. Helbing 70, 371 (Rs).
Panzerbüste
29) Numerianus Erzmedaillon (Abschlag der Stempel eines Octonio?) Ticinum 284/1. — numerianus p f aug’; große Panzerbüste von der Brust, Schuppenpanzer, Paludamentum
auf der linken Schulter,
phale
Speer in der rechten,
Globus in der linken Hand.
Rs 'triunf quador’ trium-
Quadriga linkshin mit Nebenfiguren. — Paris. -- Gn II 123 Taf. 123, 8. 30) Numerianus Octonio Ticinum 284/1. — ‘imp numerianus aug’; große
Panzerbüste
von
der Brust linkshin, Muskelpanzer, mit Aegiskragen, Diadem; in der linken Hand der Speer, die rechte führt das Pferd. Rs 'virtus augustorum' die zwei Kaiser sprengend im Schlachtgewühl, einander
zugewandt. — Leningrad. — Gn I 11 Taf. 4, 7. 31) Vs und Rs, Carinus kleiner Goldquinar Ticinum 284/1. — ‘imp carinus aug’; Schildbüste linkshin mit korinthischem Helm, Vorderteil des Pferdes. Rs 'magnia urbica aug” Trabeabüste. — Gotha. — R 335. 32) Carinus Goldquinar Ticinum 284. — 'imp carinus p f aug'; Panzerbüste von der Brust linkshin London.
mit Aegiskragen, Aegis — R 292 Taf. 7, 13.
auf der
abgewandten
Tafel
Schulter.
Rs
'securit
publica!
lehnend.
—
31
33) Carinus Quaternio Rom 283 —4. — ‘imp c m aur carinus p f aug” Paludamentbüste von der Brust. Rs 'virtus augustor’; die zwei Kaiser halten zwischen sich eine Victoriola, der rechts v. B wird von Hercules bekránzt, der andere von Sol. — Wien. — R 225. Gn I 10 Taf. 4, 4, 5. 34) Magnia Urbica Aureus Rom 284— 5. — ‘magnia urbica aug’ Pallabüste. Rs *veneri victrici’
mit Apfel. — Paris. — R 340.
AC 3, 145. Montagu
721
u. a.
35) Numerianus kleines Medaillon aus Pseudosilber Rom
Paludamentbüste von der Brust. 36)
Rogus.
Nigrinianus
—
Wien.
—
Aureus
R 471.
Rs moneta
Rom
284—5.
Ponton
augg'. — —
d'Amécourt
‘divo
283—4. —
Paris. — nigriniano’
‘imp c numerianus p f aug”
Gn II 122 Taf. 123,
6.
nackte
'consecratio'
Büste.
Rs
594.
37) Carinus großes Medaillon in Pseudosilber Rom 284/1. — ‘imp c m aur carinus aug’; Schildbüste linkshin vom Rücken, Paludamentum, Schildrelief der sprengende Kaiser im Gefecht. Rs ‘moneta augg'. — Wien. — Kubitschek 205. Vgl. Gn II 121 n. 3 Taf. 122, 7.
38) Carinus Aureus Rom
285. —
‘imp carinus p f aug! Paludamentbüste von der Brust.
Rs
*virtus aug” Hercules Farnese. — Wien. — R 233. NZ 63, 1930, Taf. 2, 10. AC 18, 473. Montagu 719. 39) Numerianus großes Medaillon in Pseudosilber Rom 284/1. — ‘imp c numerianus p f aug cos’ Trabea, auf der linken Hand Globus mit Victoriola. Hs ‘moneta augg'. — Paris. — Gn II 122
Taf. 123, 3. 40)
Carinus
Aureus
Siscia
284/1.
—
‘imp
carinus
p f aug’
geschuppte
Panzerbüste
von der
Brust.
Rs p m tri p cos p p’ Processus. — Berlin. — R 226. 41) Numerianus Aureus Siscia 284/1. — ‘imp c numerianus p f aug’ Paludamentbüste der Brust. Rs 'marti pacifero' linkshin ausschreitend. — London. — R 402.
von
42) Carinus Aureus Siscia 285. — ‘imp c carinus p f aug’ Panzerbüste wie 40. Rs ‘victoria aug’ linkshin eilend. — Wien. — R 312. Trau 3200. 43) Magnia Urbica Aureus Siscia 285. — ‘magniae urbicae aug.’ Rs ‘concordia augg' linkshin sitzend.
—
Paris.
—
R
348.
Jameson
304.
2 54
Münzverzeichnis
zu
den
44) Divus Carus Antoninianus Antiochia 283—4. A secratio XXI’ Rundaltar. — Wien. — R 127. 45) Carinus Aureus Antiochia 283—4. —
von der Brust.
Hs ‘virtus augg SMA'
Rs ‘victoriae augg SMA'
Rs 'con-
St. Florian. — Vgl. R 234f. Taf. 7, 8.
‘imp c m aur numerianus p f aug” Paludament-
rechtshin schreitend.
—
Wien.
—
R 464.
NZ
64, 1931,
284 (S. 191)
2 S. 593 Tafel
Aureus publica
divo caro aug” nackte Büste.
‘imp c m aur carinus p f aug” geschuppte Panzerbüste
JULIANUS R V
—
Hercules Farnese. —
46) Numerianus Aureus Antiochia 283—4. — büste vom Rücken. Taf. 3, 53.
Tafeln
Siscia 284. —
x’.
—
Wien.
—
31, A
‘imp c iulianus p f aug! Paludamentbüste von der Brust. R
1 Taf.
20,
Rs ‘libertas
17.
SEVERISCHE
FRISUREN
(S8. 15f.)
Tafel 32 von
R
Aurei der Münzstátte Rom, soweit nichts anderes bemerkt wird; zitiert nach IV 1 und 2 sowie C(ohen?), Daten z. T. nach Pink, NZ 66, 1933, 17ff. 1) Pertinax 193. — Paris. — R 1 Taf. 1, 1. 2) Severus 200—201. — Ex. AC 2, 1139. — R 3) Niger Antiochia. — Ex. AC 3, 83. — R 72.
4) Albinus 193. — Ex. AC 3, 84. — 5)
Caracalla
196.
Paris.
—
Ex.
6) Geta.
—
—
7.
8) Vs
Caracalla,
9) 10) 11) 12) 13)
Caracalla 202? — Caracalla 207. — Caracalla 213. — Geta 210. — Ex. Macrinus 217. —
AC
R
155
den
Nummern
c.
R 10 Taf. 2, 12.
16, 1961.
—
R
S. 212
n. 5.
2.
Rs Geta 198.
—
Ex. AC
2, 1232.
—
R
S. 214 n. 17.
Ex. AC 3, 96. — R S. 232 n. 133. Ex. AC 16, 1955. — R S. 234. n. 156 Taf. 12, 10. Ex. AC 2, 1218. — R S. 244 n. 229 a Taf. 13, 3. AC 3, 103. — R 86 a. Wien. — C 147.
14) Macrinus 218. — Ex. AC 2, 1258. — C 3. 15) Diadumenianus 218. — Ex. AC 8, 1243. — 16) Severus Alexander 222. — Wien. — R 71. 17) Severus Alexander 228. — Wien. — R 4.
C 5.
18) Julia Domna 193—195. — Ex. AC 8, 1194. — R S. 165 n. 537. 19) Julia Domna gegen 217. — London. — KR S. 273 n. 384. 20) Julia Mamaea ca. 229—231. — Wien. — R IV 2 S. 99, 350.
Abbildungen Beilage Abb.
a.
—
Pescennius
Niger
1 zu S. 70
Tetradrachme
Antiochia
193/4.
—
avro
xaioap
Paludamentbüste vom Rücken. Rs moovoua Üecv, Adler mit Palmzweig. — Berlin. — 8 Taf. 1, 12. Vgl. CGC Galatia etc. S. 192 n. 346. Abb. rendu
b. —
1883, 121ff.
Gemme
(Sard.)
des
Pertinax mit
Taf. 5, 21f. (ausführlich).
Familie.
—
Leningrad.
—
y neoxe typo,
ZfN 5, 1878,
Stephani,
Compte
Münzverzeichnis Abb.
1. —
Büsten
Gordianus’
zu den Abbildungen
235
III u. a.
B 7. Erzmünzen Byzantium. — avr x p avr yopôuavos ay, Panzerbüste von der Brust mit erhobener linker Hand, in der das Schwert zu denken ist. Rs Bularriwvr, Magistratsname, Tisch mit Preisen. — Ratto 1927 n. 3946. B 9. 10. Antoniniane Antiochia 239. — B 9. ‘imp caes m ant gordianus aug’, Panzerbüste von der Brust linkshin mit Balteus. Rs ‘concordia aug’. — B 10. Desgl, Panzerbüste vom Rücken
linkshin. Rs: * pax augusti', Mars mit Lorbeerzweig. — Wien. — Pink, NChr 15, 1935, 12 Taf. 6, 5, 4. B 19. (Philippus
I) Kupfermünze
Makedonien
244. —
a2e&avÓpov;
l'anzerbüste Alexanders
d. Gr., von der Brust, geschuppt, mit an der linken Schulter sichtbarem Schildrand. — Paris. AMN III 1 S. 15, K. Gaebler, ZfN 25, 1906, 35, K Taf. 3, 55. Dressel, Goldmedaiilons 61 f. Abb. Adler mit Arabia 9.
—
2. — Marinus Kupfermünze Philippopolis 244? — dew uagwce, Gewandbüste auf einem entfalteten Flügeln. Rs giulınnonolırav xoAovia sc, Roma thronend. — Paris. — CGC 42, 1 Taf. 6, 14.
Abb. 3. — Iotapianus Antoniniane. ‘imp c m f ru iotapianus' Panzerbüste vom Rücken. Rs ‘victoria aug’ eilend, a) rechtshin, b) linkshin. — a) Berlin, b) London. — C V S. 183, 2f. Abb.
Rücken. C V S.
4.
—
Pacatianus
Antoniniane.
Rs a) ‘fides militum' 181, 3f.
‘imp
mit vier
Signa.
ti cl mar
pacatianus
b) 'felicitas publ’.
—
aug”
Paludamenibüste
a) Budapest, b) Berlin.
vom
—
Beilage 2 zu S. 86 Abb.
5.
--
Antoniniane
des Decius
mit
nackten
Büsten
der
Divi.
—
Umschrift
der
Rs
*consecratio'. a) divo augusto'. Rs Altar. Wien. — b) ‘divo vespasiano'. Rs Adler. Ex. AC 17, 1702. — c)'divo tito". Rs Adler. Wien. — d) ‘divo nervae’. Rs Altar. Wien. — e) Desgl. Rs Adler. Ex. AC 17, 1705. — g) ‘divo hadriano. Rs Adler. Wien. — h) ‘divo pio". Rs Altar. Wien. — i)'divo
marco’. Rs Adler. Wien. — k) divo commodo'. Rs Adler. Wien. — 1) ‘divo severo'. Wien. — m) ‘divo alexandro'. Rs Adler. Mailand. — Nachweise S. 000.
Beilage Abb.
6.
—
Büsten
des
a) Antoninianus
3 zu
Rs Adler.
S. 100
Gallienus.
Viminacium
257.
—
‘imp
gallienus pf aug’; Panzerbüste
vom Rücken
rechtshin mit vorgestrecktem Schild, gezückter Lanze. Rs ‘germanicus maximus', Tropaeum. — Budapest. b) Antoninianus Rom (oder Mailand ?) 260/1. — ‘imp gallienus p f aug’; Schildbüste von der Brust linkshin mit Balteus, kleinem Rundschild, Schildzeichen Pegasus. Rs 'virtus aug'
stehend.
— Wien. c) Ántoninianus
Rom
260/1.
—
'gallienus
aug',
Schildbüste
von der Brust linkshin mit
attischem
Helm. Rs 'pax aug vi”. -- Wien. — Alföldi, NChr 9, 1929, 227 n. 36 Taf. 6. 14. d) Antoninianus Rom 260/1 -- *gallienus aug', Schildbüste vom Rücken mit korinthischem Helm. Rs ‘genius aug’. — Zagreb. — Alföldi, NChr 9, 1929, 225 n. 9 Taf. 6, 16. e) Quaternio Rom 261. — ‘imp gallienus aug’; Schildbüste von der Brust mit abnormem korinthischem Helm, Schildzeichen Gorgoneion. Rs ‘virtus aug”, Hercules. — London. — Gn I 8
Taf.
3, 6.
f) Aureus Rom 261. — 'imp gallienus pius fel aug', Panzerbüste von reliefiertem Helm. Rs ‘iano patri'. — Paris. — KR V 1, 45. M 64. g) Antoninianus Mailand 260/1. — ‘gallienus aug’; feine Muskelpanzer-Büste mit Pteryges und geschulterter Lanze. Hs ‘leg II adi(utrix) VI p VIf'. — London. — 324 (Rs); 330. 355. 357. 359 (Vs). V 1900 Taf. 17, 5— 14. h) Antoninianus Siscia 262/3. — 'gallienus aug’, Schildbüste linkshin von geschultertem Tropaeum, glattem Schild. Rs ‘pax aug’, linkshin sitzend. — Wien. — S. 28, 63 Taf. 5, 16. V 1900 Taf. 28, 34f.
der Brust
mit
attischem
von der Brust R V 1 S. 92ff. der Brust mit Alföldi, Siscia
236
Münzverzeichnis
zu
den
Abbildungen
1) Antoninianus Siscia 262/3. — 'gallienus aug’; Schildbüste rechtshin, der Schildrand über der linken Schulter sichtbar, Panzer in Brustansicht, mit Pteryges, auf der Brust Adventus. Rs *io(vi) cantab(rorum)', stehend. — Zagreb. — Alföldi, Siscia S. 11, 3. 27, 43 Taf. 5, 24. V 1900
Taf.
28, 23f.
k) Antoninianus Siscia ca. 264. — 'gallienus aug’; nackte Rückenbüste linkshin mit vorgestrecktem Schild, gezückter Lanze. Rs ‘aequitas aug”. — Zagreb. — Alföldi, Siscia S. 25, 12 Taf. 5, 20.
Rs
Abb. 7. 'concordia Abb.
— Gallienus Sesterz exercit sc.” — Wien.
8. —
Valerianus
Rom
254 (?).
Erzmünze
—
Antiochia
‘imp
ca.
257.
c p lic gallienus —
avrox
aug’,
nackte
Av
ovalsgıavos
x novß
Büste. cef,
Paludamentbüste vom Rücken. Rs avriozeov untoo xolwv, Aedicula mit der Tyche von Antiochia. London. — CGC Galatia etc. S. 232, 667 Taf. 26, 8.
Abb. 9. —
Salonina Pseudosilbermedaillon
büste in dünnem
Chiton.
Rom
257 (?). —
Rs 'aequitas publica', drei Monetae.
—
‘cornelia salonina aug”, Ex. Basel 3, 895.
—
—
Schulter-
Gn II IIO n. 2.
Beilage 4 zu S. 110 Abb. 10. — Gallienus Aureus Mailand 260. — ‘imp Sallienus aug’; Schildbüste linkshin von der Brust mit Balteus, geschulterter Lanze, Umbo ohne Schildzeichen. Rs ‘victoria augg’, schwebend mit Guirlande. — Padua. — R V 1, 304. M 181 (mit Panzerbüste). Abb. 11. — Amethystgenime des Gallienus. -- British Museum, früher Sammlung Wyndham Cook. — C. H. Smith and C. Amy Hutton, catalogue of the antiquities (Greek, Etruscan and Roman) in the collection of the late William Francis Cook, Esq. (London 1908), S. 23 n. 80 Taf. 4. Abb. 12. —
des
camées
Cameo des Gallienus als Minerva.
de la Bibliothéque
Nationale
—
Cabinet des Médailles. — E. Babelon, catalogue
p. 64 n. 128 Taf.
Abb. 13. — Postumus Sesterz Köln 260/1 Rs. Paludamentbüste von der Brust mit attischem Helm. der Brust mit geschulterter Lanze, — Elmer, MgK 285. R V 2 Taf.
Schild mit Umbo, 15, 8.
—
14 (ausführlich,
andere
Auffassung).
‘imp c m cass lat postumus: p: f- aug”, Rs ‘virtus aug’; Schildbüste linkshin von
attischem rankenverziertem
Helm.
—
London.
Abb. 14. — Postumus Sesterz Köln 260/1 Rs. — ‘imp c m cass lat postumus p f aug’, Paludamentbüste von der Brust. Rs 'adlocutio'; hoch gestaffelte, zentral komponierte Massenszene. —
Paris.
—
Elmer,
MgK
Anm.
70 (echt ?).
De
Witte,
empereurs
des
Gaules
S. 6 Taf.
1, 7.
Beilage 5 zu S. 128 Abb. 15. — Didrachme von Rhodus
Abb. paar
16.
—
Postumus
Postumus-Hercules,
Sol-Luna.
—
Abb.
Paris.
17. —
—
Elmer,
Sonderbüsten
a) Mailand
269.
—
b)
Mailand
—
Wien.
269. —
—
Köln mit
MgK des
265.
nackter
—
'postumus
Büste.
Rs
— CGC Caria 242, 130 Taf. 38, 4.
pius fel aug”, gestaffeltes Büsten-
‘claritas
aug’,
gestaffeltes
Claudius
auf Antoninianen.
p f aug’,
Gebetsbüste linkshin,
Panzer
Rs ‘victoria aug S', rechts eilend. — Wien. — ‘imp
Büstenpaar
457.
‘imp claudius
mit schmalem Paludamentum. Aesculapius.
Aureus
Postumus
3.— 2. Jh. v. Chr. — Wien.
claudius
p f aug”, nackte
in Brustansicht
Vgl. R V 1, 171 (Rs).
Aegisbüste linkshin.
R V 1, 165 (Rs).
Rs
'salus aug p',
d
c) Cyzicus 269. — ‘virtus claudi aug’; große Panzerbüste in Brustansicht linkshin mit schmalem Paludamentum, auf der rechten Hand der Globus, die linke hält das Roß am Zügel, das bis zur Brust dargestellt ist. Rs 'virtuti augusti m c', Hercules Farnese, — Wien. — R V 1, 255 (Rs).
Abb.
18.
—
Claudius
Octonio
Mailand
269.
—
'imp':emeaurelclaudius
p: f:
aug’;
feine
Panzerbüste von der Brust mit geschwungenen Pteryges, Aegis an der linken Schulter, auf dem Panzer Relief: in der Mitte Phobosmaske, links der Kaiser zu Pferde, einen Barbaren niederstechend. Rs ‘concordia-exercitus’, mit zwei Signa. — Wien. — R V 1,1. Gn I 9 Taf. 3, 8. Markl, NZ 29, 1897, 151ff. Taf. 1, 1 (Nachweise)
Münzverzeichnis Abb. Rücken.
19. Rs
—
Aurei
‘victoria
des
aug’
Claudius
zu den
Antiochia.
sprengende
Biga.
—
Abbildungen
—
‘imp
a) Haag,
237
c claudius b) Mailand.
aug’ —
Paludamentbüste Alföldi,
Berytus
vom
5, 1938,
59 Taf. 22, 29.
Beilage
6 zu
S. 154
Abb.
20. — Sonderbüsten des Aurelianus auf Grofantoninianen balkanischer Münzstätten. a).Byzantium* 273. — ‘imp aurelianus aug’, nackte Schulterbüste mit umgelegter Chlamys und geschultertem Caduceus. Rs 'virtus militum T’; links der Imperator mit Globus, gegenüber Virtus (?), gepanzert und behelmt, mit einer Victoriola. — Wien. — R V 1, 408. Vgl. Rohde S. 408 n. 401. | b)
Siscia 273.
—
‘imp
aurelianus
aug”,
Globusbüste.
Rs
‘concordia
militum
*T',
Hand-
schlaggruppe des Kaisers in Toga und der Concordia. — Wien. — RV 1, 218. Rohde S. 360 n. 105. c) Siscia 273. — 'imp aurelianus aug', nackte Rückenbüste linkshin mit Schild und gezücktem
Vgl.
Speer, Schildzeichen Gorgoneion. Rs wie b. — Wien. — Vgl. R V 1, 219. Rohde S. 360 n. 104. d) Siscia 273? — ‘imp aurelianus aug’, Trabeabüste linkshin. Rs wie b. — Wien. —
R V
1, 217.
Rohde
S. 360
n. 106.
e) Serdica 273. — ‘imp aurelianus aug’; Reformbüste, auf der Brust gegenständiges Büstenpaar Aurelianus-Severina. Rs ‘iovi conser s'; links der Imperator mit dem Scipio in der linken Hand, die rechte vorstreckend, um den Globus von Jupiter zu empfangen. — Wien. — Vgl. R V 1, 260.
Rohde zwei
S. 374 n. 170. f) Serdica 273. — ‘imp aurelianus aug’; Reformbüste, auf der Brust ein Schild mit X, von Victoriae
gehalten.
Hs
wie
e. —
Wien.
Abb. 21. — Aurelianus Antoninianus büste rechtshin mit Scipio. Rs 'rtes aug’;
Stabszepter.
—
—
Vgl.
R V
1, 260.
Rohde
S. 314
n.
177.
(?) Antiochia 272. — ‘imp c aurelianus aug’, TrabeaQuadriga im Schritt rechtshin, der Kaiser in Toga mit
Wien.
Beilage
7 zu S. 160
Abb.
22. — Vabalathus und Zenobia. a) Vabalathus als Imperator Antoninianus Antiochia. (Taf. 23, 7.) b) Vabalathus als Augustus Antoninianus Antiochia. (Taf. 23, 11.) c) Aurelianus Alexandria 270. — avt x avomlavoc asp, Paludamentbüste von der Brust, LA. Rs. a o ovafaAAa0og a9: v a o Sso im Felde LA; gleiche Büste, mit Lorbeer, Diadem und persischer Frisur. — Wien. — Vogt 1, 213ff. 2, 160.
d) Vabalathus mentbüste
vom
Rücken
als Augustus mit
Alexandria
Lorbeer.
e) Zenobia Alexandria
271.
Rs
—
Elpis
oentuua
271. LE.
— —
avt x ovafallaÿos
Wien.
zrvoßıa
oeß.
--
Vogt
aÿnvo
cep
Paluda-
a. O.
Rs Heliosbüste
LE.
—
Wien.
—
Vogt
a. O. Abb. 23. — Tacitus Aureus Rom. — ‘imp c m cl tacitus aug’, Paludamentbüste von der Brust. Rs 'virtus aug”, Mars mit Tropaeum. — London. — R V 1, 12. Montagu 690. Abb.
Rom. Gn
—
Taf.
24. — Florianus Pseudosilbermedaillons Rom 276. a) ‘imp c m ann florianus aug’, Paludamentbüste von der Brust. Gn II 115 Taf. 118, 9. b) ‘imp c m ann florianus p aug”, Paludamentbüste vom Rücken. 118, 10.
Beilage Abb.
8 zu
S.
Rs Rs
'moneta dgl.
—
Imperator
bekränzt
ein Tropaeum,
—
Wien.
—
168
25. — Büsten der Bildreform des Probus auf Antoninianen. a) Rom 278. — 'imp c m aur probus aug', Paludamentbüste von der Brust.
augusti R’; der R V 2, 243.
aug’.
unter
dem
ein
Orientale
hockt.
Rs 'virtus —
Wien.
—
238
Münzverzeichnis b)
Rom
278. —
zu
den
Abbildungen
‘imp c m aur probus aug’; Panzerbüste von der Brust mit Gorgoneion auf
der Brust, von der linken Schulter hángender Aegis, geschulterter Lanze.
Rs 'adventus
probi aug
RS'. — Wien. — R 154. c) Rom
278.
—
‘imp
c m aur probus
p f aug’; Panzerbüste
von der Brust mit umgelegter
Aegis, eine zweite hängt von der linken Schulter. Rs ‘romae aeternae RA’, Tempel. — Wien. — R 182. d) Rom 278. — *'virtus probi aug’; Schildbüste von der Brust linkshin, mit Aegiskragen, korinthischem, rankenverziertem Helm, Schildzeichen Aegis mit Gorgoneion. Rs 'adventus probi
aug
RS'.
— Wien. — R 166. e) Ticinum 278. — *'virtus probi aug’: Schildbüste von der Brust linkshin mit umgelegt:r
Aegis, korinthischem, rankenverziertem Helm, kleinem, vollständig ‘virtus aug PXXT'; Mars rechtshin schreitend, mit Tropaeum. —
f) Ticinum barem Wien.
Panzer. Rs — R 331.
g) Rom
dargestelltem Rundschild. Wien. — R 430.
R:
278. — ‘imp c m aur probus aug’; Schildbüste vom Rücken linkshin mit sicht'concord
milit PX
X T' ; Handschlaggruppe,
der Kaiser als Consul und Fides.
—
278. — ‘imp c m aur probus p f aug’; Trabeabüste linkshin, auf der rechten Hand
Globus
mit Victoria. Rs 'virtus augusti R', Virtus stehend. — Wien. — R 234. h) Rom 278. — ‘imp c m aur probus aug”, heroisch-nackte Büste linkshin mit umgehüngter Aegis, gezücktem Speer. Rs ‘virtus augusti R’; der Imperator bekränzt ein Tropaeum, neben dem ein Orientale hockt. — Wien. — Vgl. R 243.
1) Lugdunum
278. — ‘virtus probi aug’; Globusbüste rechtshin, gepanzert in Brustansicht,
mit Globus auf der linken Hand, betend erhobener rechter, korinthischem IV’, Mars schreitend mit Tropacum. — Wien. — Vgl. R 35. Abb.
26.
—
Elagabalus
Antoninianus
Rom.
—
‘imp
antoninus
pius
vom Rücken. Rs ‘conservator aug’, der heilige Stein auf einer — Wien. — Vgl. R IV 2 5. 32, 61— 63 (Quadriga in Seitenansicht). Abb.
27.
—
Probus
Erzabschlag
der
Stempel
eines
Helm. aug’,
Quadriga
Goldquinars
(?)
Rs
‘mars
victor
Paludamentbüste
in Vorderansicht.
Ticinum
278,
Durch-
messer 1,45 cm. — ‘imp c probus aug’; Büstenpaar Probus-Hercules, Probus in Trabea, Hercules präsentiert die Keule. Rs 'virtus aug”, der Imperator linkshin stehend, hinter ihm Virtus. — Wien. — R V 2, 282. Hamburger 1925, 1554.
Beilage
9 zu S. 172
278
Abb. 28. — Probus Medaillon aus Messing, Abschlag der Stempel eines Octonio (?), Rom (?). — ‘iovi conservatori probi aug’; gestaffeltes Büstenpaar Probus-Jupiter linkshin, Pro-
bus
mit
Arm
Panzer
in Brustansicht,
das Schwert.
umgelegter
Rs 'virtus aug’;
der
Aegis,
die rechte
Hand
betend
erhoben,
im linken
Imperator rechtshin reitend, hinter ihm Victoria, die einen
Kranz über seinem Kopf hält, vor ihm zwei gefesselte Germanen, am Boden sitzend, und ein Tropaeum. Im Abschnitt ‘tr p cos . . .’, unter einer zweiten horizontalen Leiste vielleicht ‘pp’. Da in der oberen
Zeile noch
unter
Fälschungen.
den Abb.
Raum
für 2—3
30.
—
Probus
mit umgelegter Aegis. —
Gn
II
wäre,
endete
sie vielleicht mit ‘cos II”. —
29. — Probus Aureus Tripolis. — ‘imp c m aur probus aug’, Paludamentbüste
Brust. Rs ‘restitutor urbis', Roma
Abb.
Buchstaben
117
Taf.
thronend, im Abschnitt Halbmond.
Medaillon
Rom
282.
—
—
O'Hagan
672. —
Wien.
von der
R V 2,926.
'invictus probus p f aug”, Globusbüste linkshin
Rs ‘gloria orbis cos V’; Processus,
Sechsgespann
in Vorderansicht.
—
Paris.
der
Brust.
119, 8.
Abb. 31. — Saturninus Aurei. — ‘imp c iul saturninus aug” Panzerbüste Rs 'victoriae aug” rechtshin eilend. — a) Paris, b) New York. — R V 2 S. 591.
von
REGISTER PERSONEN Kaiser
Die
erste Zahl
und
deren
bezieht
längeren
sich
Angehôrige
auf die Einführung,
Abschnitten
Aemilianus 43. — 94f. — 196 N. Afinia Gemina, Gattin des Gallus Aurelianus 51f. — 148ff. — 158ff. N. — Apotheose: 154. 159. Balbinus 40f. — 68f. — 69 B. — Carinus, älterer Sohn des Carus 54f. 191f.
B.
—
208ff.
Gallienus
44ff.
—
203£f.
N.
1618.
—
95ff.
—
166
—
B.
—
119ff.
—
206
B
89t.
N.
(vgl.
35. 37. — 84. —
47f.
195 N.
Julianus 181. 191. — 210 N. Laelianus 49. — 136f. — 141ff. B. — Macrianus 35. — 126f. — 202 N.
202
N.
Magnia Urbica, Gattin des Carinus 54f. — 181f. — ]191f. Mariniana,
95.
—
B. — 208ff. Gattin des
N. Valerianus
119f. B. —
196ff. N.
43.
die
auf die Prägung,
B bei
Nachweise.
dritter
Sohn
des
Galiienus 96.
118.
49.
— 195 N. Marius 49. — 137. — 141ff. B. — 202 N. Maximinus 39. — 64ff. — 66f. B. — 193 N. Maximus, Sohn des Maximinus 40. — 6Aff. 66f. B. -. 193 N.
Nigrinianus,
33). — 196ff. N. — Apotheose: 48f. 100f. 119ff. Gallienus Caesar 107. Gallus 42f. —901ff. — 93 B. — 196 N. Gordianus I und II 40. — 67 f. — 68 B. — 193 N. Gordianus III 40f. — 68ff. — 771f. B. — 193ff. N. Herennius, älterer Sohn des Decius 42. — 85ff. — 89f. B. — 195f. N. Hostilianus, jüngerer Sohn des Decius 42. — 891. — 89f. B. 195f. N.
lotapianus
N auf
Carinus
Marinus, Vater des Philippus 42. — 78. — 82 B.
193 N. — 181ff. —
202 N. Etruscilla, Gattin des Decius 42. — 85. B. — 195f. N.
bis
die fett gedruckte
Marinianus, 43. B. —
Domitianus (Gallien) 141. — 203 N. Dryantilla, Gattin des Regalianus 35. — 125f. —
53.
Maximinus
auf die Münzbildnisse,
Carus 54f. — 1811. — 191f. B. — 208ff. N. Claudius 50f. — 143ff. — 147 B. — 203 N. Decius 42. — 8511. — 89f. B. — 195f. N.
Florianus
von
Sohn des Carinus 54f. —
181ff.
191f. B. — 208ff. N. Numerianus, jüngerer Sohn des Carus 18112. — 191f. B. — 208£f. N.
Otacilia,
Gattin
des
Philippus
42.
82ff. B. — 195 N. Pacatianus 35. — 84f. — 195 N. Paulina, Gattin des Maximinus 39f. 66f. B. — 193 N.
54f.
—
78f.
—
G4f.
Philippus Alf. — 78ff. — 82ff. B. — 195 N. Philippus II, Sohn des Philippus 42. — 78ff. 82ff. B.
—
195 N.
Postumus 49. — 119 (Mailand). 127ff. 131#. 141ff. B. — 202 N. — Apotheose: 142f. Probus 53f. — 16711. — 179f. B. — 206ff. Pupienus 40f. — 68f. — 69 B. — 193 N. Quietus, Bruder des Macrianus 35. — 126f. 202
N.
Quintillus
Regalianus
51. —
143ff.
35. —
125f.
—
—
147 B. —
203
N.
202 N.
Salonina, Gattin des Gallienus 35. — 95ff. 119ff. B. — 196ff. N. Saloninus Caesar, zweiter Sohn des Gallienus 49. — 95. — 119ff. B. — 196ff. N. | Saturninus 180f. — 208 N. Severina, Gattin des Aurelianus 148ff. — 160 B. —
203ff.
| Supera,
N.
Gattin
des
Aemilianus
94f.
—
196
N.
240
Register
Tacitus 53. — 161ff. — 166 B. — 205f. N. Tetricus I und II 50. — 139f. — 141ff. B. — 203 N. Tranquillina, Gattin Gordianus' III 41. — 70. 74. — 18 B. — 193ff. N. Uranius 35. — 124f. — 201 N. Vabalathus 36. — 1601. — 205
Valerianus ' Valerianus 49.
Personen
Alexander der Große als Vorbild 13. 14. 20. 30. 33. 37. 41. 48. 121. Augustus als Vorbild Gordianus! I 40. Gallienus 48. 116f. Divi Imperatores, bei Decius 86ff.
68;
951f.
—
119ff.
B.
119f. B. — Sohn des —
196ff.
196ff. N Gallienus N.
Victorinus 49f. — 137f. — 141ff. B. — 202 N. Volusianus, Sohn des Gallus 43. — 901f. — 93 B. 196 N. Zenobia 36. — 1601. — 205 N.
N. Sonstige
—
43f. — 95ff. — Caesar, erster
Auswahl
Severus als Vorbild des Postumus 141. Tacitus, Historiker, als Vorbild des Kaisers Tacitus 53. Timisitheus 35. 41. Traianus als Vorbild des Victorinus 142.
des
NUMISMATISCHES Amterlegenden 7. Doppelsestertius 86f. 90. Emissionen 6f. Erzprägung 2. (Münzarten, Goldprägung If.
Abschläge).
(Emissions- und Sonderaurei). Legionsserie 112 (Gallienus); 138
Kriegsprägung in Italien 146. Lugdunum 143ff. Mailand 97— 156. Rom passim. .,Samosata'* 105— 110. Serdica 148ff. 176. Siscia 97ff. Syrien s. Antiochia, ,,Samosata‘*, Ticinum 143f. Trier 127— 158.
9
(Victorinus).
Medaillons 2f. Münzreform des Aurelianus 149. Münzstätten 10f. 64ff. passim. Alexandria 160f. 186. Antiochia 70ff. „Byzantium‘“
148—
| |
154.
Cyzicus 146ff. Emesa 84. 124f. 127. „Ephesus“ 97— 146. Gallien s. Köln, Trier, Lugdunum. Kleinasien s. Cyzicus, ,,Ephesus“.
Köln 97— 158. Kriegsprägung in Illyricum
85.
Tripolis.
Tripolis 148ff. Viminacium, Provinzialmünzstätte 70. 85. 94. — Reichsprägung 85. 94. 97ff. 106. Namenslegeden 7.
Organisation der Prügung 5f. | Signaturen 8— 81f. (Philippus); 96 (Gallienus); 149f. (Aurelianus); 172ff. (Probus); 185 (Carus). Silberprägung If. Stempel s. Technik.
88. 93.
Technik
der
Prägung
3ff.
VERSCHIEDENES Aegis 12. Apotheose
14. 28f.;
Postumus,
Büstenformen
ferner
besonders
Gallienus,
Aurelianus.
22-31
(Übersicht).
—
71f.
(Gordianus III); 99ff. (Gallienus); 128£. (gallische Kaiser); 150 (Aurelianus); 168f. (Probus) u. a. Diadem 14. — 113 (Gallienus); 149 (Aurelianus); 161 (Vabalathus); 182 (Numerianus) Edelsteinschmuck 15. Globus 13. Haartracht 15ff. (Übersicht) und passim. Kostüm
11ff.
(Übersicht)
und
passim.
» Lorbeerkranz 2. 14. — Mit Strahlen 14. 134 | (Postumus). — Bei den Caesares des Carus 182. : Panzerkostüm 11f. - Portráts, Auffassung
31ff.
Scipio 13. Signalements 38 ff. Stabszepter 13. Stephane 14. Strahlenbinde Trabea 13. — Tunicakostüm | Waffen 11f.
2. 14. Weiblich: 15. 182. der Caesares 13.
188.
TAFELN
Tafel 1
M A X I M INUS M A XI M TJ S P A U LI N A 235-238 S.oöU. ll)3,-211 (Verzeichnis)
(1-ä: 1)
Tafel 2
A GORDIAN US I B GOR DI AN US II C BALBINUS D PUPIENUS E G 0 R D I A N U S III C A E S A R 238 S. 67 IV. 193. — 212 (Verzeichnis)
(1.5: 1)
Tafel 3
2 (B 3)
3 (B4)
7 (Bll)
8 (B 12)
12 (B16)
16 (B 21)
GORDIAN US III BÜSTEN 238—244 S. 72 ff. 193 ff. - 212 ff. (Verzeichnis)
(1 = 1)
Tafel 4
GORDIANUS III TR AN Q U I LLI NA 238-244 S. 72 ff. 193 fl'. - 212 fl'. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 5 (1.5:1)
GORDIANUS III 238—244 S. 72 ff. 193fr.-212 ff. (Verzeichnis)
Tafel 6
PHILIPPUS I 0 T A C I LIA PHILIPPUS II 244—249 s.?4ir. 195.-21411. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 7 (1.5:1)
PHILIPPUS I
Tafel 8 (1.5:1)
PHILIPPUS I
OTACILIA PHILIPPUS II 244—249 I. 79 ff. 195. —214 ff. (Verzeichnis)
Tafel 9
D E CIUS ETRUSCILLA 249-251 S. 87 fl’. 195 f. — 216 f. (Verzeichn«)
(1.5: I)
Tafel 10
DEC1US
ETRUSCILLA HERENNIUS 249—251 S. 87 ff. 195 f. — 216 f. (Verzeichnis)
(1.5:1)
HOSTILIANUS
Tafel 11
/ Mutu
GALLUS VOLUSIANUS 251—253
A AE M I LI AN U S SUPERA 253 S.'ll II'. 1%. - 217 f.^ViTzeii’hiu*;
(1.5:1)
Tafel 12
10
12
11
VALERIANUS MARINIANA GALLIENUS SALO NINA 253—260 S. 102 ff. 196 ff. — 218 ff. (Verzeichnis)
(1.5:1)
13
Tafel 13
VALERIANUS MARINIANA GALLIENUS SALONINA YA LERIANUS CAESAR SALONINUS 253—260 S. 102 ff. 196 ff. - 218 ff. (Verzeichnis)
(1-5:1)
Tafel 14 (1.5:1)
VALERIANUS MARINIANA GALLIENU S SALONINA VALERIANUS CAESAR SALONINUS 253—260 S. 102 IT. 196 (T. -218 ff. (Verzeichnis)
Tafel 15
GALTIENU S SALONINA VALERIANUS CAESAR 253—260 S. 102 fl'. 196 fl. - 218 fl’. (Verzeichnis)
(1.5: i)
Tafel 16
GALLIENUS SALONINA 260—268 S. 102ff. 196 ff. — 218 ff. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 17
GALLIENUS 260—268 S. 102 (T. 196 fT. —218 ff. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 18
GALLIENU S SALONINA 260—268 S. 102 IT. 196 ff. — 218 fT. (Verzeichnis)
A URANIUS 253 B MAC RI AN US QUIETUS um 260 C REGALIANUS DRYANTILLA um 260 (1.5:1)
Tafel 19
(3 Rs)
1
POSTUMUS 260—268 S. 131 IV. 202. -22.'! V. (Verzeichnis)
Tafel 20 (1.5:1)
A LAELIANUS 268 B MARIUS 268 C V I C T 0 R I N U S 268—270 S. 136 ff. 202. - 224 f. (Verzeichnis)
Tafel 21
TETRICUS TETRICUS CAESAR 270—274 S. l.Wir. 203. -225 f. (Verzeichnis)
(1.5:1)
CLAUDIUS A QUINTILLUS 268—269 S. 144 ff. 203. — 226 (Verzeichnis)
(1-5:1)
Tafel 23 (1.5:1)
AU RELIANUS 270—275 S. 151 ff. 203 ff. -227 f. (Verzeichnis)
Tafel 21
AURELIANUS SEVERINA 270—275 S. 151 ff. 203 ff. - 227 f. (Verzeichnis)
(1.5 : 1)
Tafel 25 (1.5:1)
TACITUS FLORIANUS 275—276 S. 163 ff. 205 f. — 228 f. (Verzeichnis)
Tafel 26
PROBUS 276—282 S. 170 ff. 206 0. — 229 ff. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 27 (1.5:1)
PROBUS 276—282 S. 170ff. 206ff.-2291T. (Verzeichnis)
Tafel 23
PR0BTS 276—282 S. 170 (T. 206 ff. - 229 ff. (Verzeichnis)
0-5: 1)
Tafel 29
,v/''
; ,*? vflfe? ' : xhJ4, Jp ;
; ;W ■ ' . .. J-
10
16
CARUS CARINÜS NUMERIANUS 282—284 S. 183 (V. 208 IP. —281 (1‘. (Verzeichnis)
1.5:1)
31 Vs
31 Rh
DIVUS CÄRUS CARINUS MAGNIA URBICA NUMERIANUS 283—284 S. 183 ff. 208 ff. - 231 ff. (Verzeichnis)
(1.5:1)
Tafel 31
CAR1NUS
MAGN1A ÜRBICA NUMERIANUS 283—284
A JULIANUS um 284 S. 183 fT. 208(1’. —231 fl'. (Verzeichnis)
(1.5:1)
N I G R I N IANU S
Tafel 32
SE VE RISCHE FRISUREN S. 23+ (Verzeichnis)
(1.5:1)