Die Formation der Hannoverschen Armee und die militärischen Einrichtungen im Königreiche Hannover

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Die Formation Der

Hannoverſchen Armee und

die militairiſchen Einrichtungen i m

Königreiche Hannover.

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Porning Hannover , 1846. Verlag von 6. F. Rius.

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Vorwort. Das im Jahre 1842 in der Kolmann'fchen Buch handlung zu Augsburg erſchienene Werk »das Heer - Weſen der Staaten des deutſchen Bundes « von dem Königlich -Baierſchen Oberlieutenant, Ritter Mar von Xylander , enthålt (Pag. 594 incl. 628) auch einen

Auffas : über die militairiſchen Einrichtungen und die For mation der Armee des Königreichs Hannover.

Dem Herrn Verfaffer kann das Zeugniß nicht verſagt werden, daß er die Quellen, aus welchen er ſeiner Angabe

zufolge die Materialien zu ſeiner Darſtellung ſchöpfte, ſehr wohl zu benußen verſtanden hat ; jedoch låßt es ſich nicht verkennen , daß dieſelben für den Zweck nicht genüg ten , und daß es ihm daher bei allem guten Willen nicht gelingen konnte, auf dieſe Weiſe etwas durchaus Richtiges und Vollſtåndiges zu liefern. So war z. B. der Augenblick der Herausgabe des

Werks (das Jahr 1842) nicht günſtig, um ſichere Nach richten über die Formation und Stårke der Armee zu

geben ; weil zu jener Zeit eine Veränderung in der For mation projectirt ward , die jedoch in ſolcher Weiſe nicht zur Ausführung gekommen iſt. Wie aus dem gedachten Auffaße hervorgeht, ſind dem Herrn Verfaſſer dieſe Projecte nicht ganz fremd geweſen , 1

und es hat derſelbe ſich daher nicht allein darauf beſchrånkt, die Formation und Stårke der Armee ſo anzugeben , wie

IV

fie" von ſeiner jegt regierenden Königlichen Majeſtåt ſeit dem Jahre 1838 beſtimmt war , ſondern auch die projec tirte verånderte Formation iſt von demſelben mit angeführt worden .

Beide Angaben ſtimmen jedoch mit dem jeßigen fac

tiſchen Zuſtande nicht überein , da die gegenw årtige Formation der Armee , wodurch der beim Regierungs-An

tritt Sr. Majeſtät des Königs vorgefundene Etat über haupt um

33 Officiere, 972 Unterofficiere 20.. und Soldaten , und 269 Königliche Pferde

erhöht worden ( Siehe Schreiben " an die Stånde vom 21 . März 1844) , erſt mit dem 1. Julius 1843 ins Leben getreten iſt. 1

Wenn daher aus dieſem Grunde die von dem Herrn Ritter von Xylander ertheilten Nachrichten über den Etat

der Urmee mit der gegenwärtig definitiv feſtgeſtellten For mation nicht zutreffend befunden werden können und deg halb einer Berichtigung bedürfen, ſo find auch verſchiedene fonſtige von dem Herrn Verfaſſer" ertheilte Notizen theils nicht zutreffendD., theils nicht erſchöpfend und über manche Einrichtungen in der Armee und in der Kriegs - Verwal

tung haben aus den von ihm bei der Arbeit benuſten Quellen überall keine Nachrichten zu ſeiner Kenntniß ge langen können , und Nachweiſungen darüber Fehlen alſo gånzlich 597 Sedes Land" hat ſeine eigenthümlichen Einrichtungen, die ſich von åhnlichen Einrichtungen in anderen Låndern nicht felten weſentlich unterſcheiden.

N

Auch Hannover hat in Beziehung auf ſeine militai

riſchen Einrichtungen manches Eigenthümliche, was in an: deren deutſchen Staaten nicht in der Urt angetroffen wird. Wer ſich für dergleichen überhaupt intereſſirt, dem dürfte es nicht unwillkommen ſein , auch die militairiſchen Einrichtungen im Königreiche Hannover näher kennen zu lernen .

In dieſer Vorausſeßung hat der Verfaffer des hier

nachfolgenden Auffaßes, der an Ort und Stelle vielfache Gelegenheit hatte mit den militairiſchen Einrichtungen und mit den bei der Militair- Verwaltung zur Anwendung kom

menden Grundfåßen genau vertraut zu werden , ſich die Uufgabe geſtellt,, den vom Herrn Ritter von Xylander verfaßten Auffaß zu berichtigen und zu vervollſtändigen. Vorangeſtellt iſt der jeßige Etat der Armee nach der am

1. Julius 1843 zur Uusführung gekommenen Formation. 17" , Unmittelbar nach den Etats iſt alles dasjenige bemerkt und zuſammengeſtellt, was in Beziehung auf die Bezah

lung , Verpflegung, Bekleidung und Bewaffnung der ein 1

zelnen Truppen - Gattungen von Intereſſe ſein kann, unter genauer Angabe der bei der Militair-Verwaltung zur Un

wendung kommenden Grundſåpe.. si Es folgen ſodann mög lichſt vollſtåndige Nachweiſungen über verſchiedene militai riſche Einrichtungen, Inſtitute u. ſ. w., über die Bequar tierung und Ergånzung der Truppen, ſo wie über manche

ſonſtige Gegenſtånde, welche mit der Armee, und den militairiſchen Einrichtungen ſelbſt theilweiſe nur mittelbar

in Verbindung ſtehen, um ein möglichſt volſtåndiges Ganze zu liefern. Daß.si es dem Verfaſſer gelungen ſein werde, den Anforderungen ſeiner verehrten Leſer vollſtåndig zu

VI

genügen , wagt derſelbe zwar nicht zu hoffen , daß es ihm

aber an gutem Willen dazu nicht gefehlt habe, dürfte man der Arbeit ſelbſt anſehen, und ſo glaubt er wenigſtens eine nachſichtsvolle Aufnahme derſelben erwarten zu können. Zum Schluß noch Folgendes :

Der Verfaſſer des hier nachfolgenden Auffakes hat niemals die Abſicht gehabt, der Arbeit des Herrn Ritter von Xylander den ihr gebührenden Werth ſchmålern zu wollen.

Was der geehrte Herr geliefert hat, iſt ſehr dankens und ſchåbenswerth ; derſelbe konnte aber ein Mehreres nicht liefern , weil ihm die Materialien dazu fehlten. Einzelne Stellen aus dem Auffaße des Herrn Ritter von Xylander , die zutreffend und richtig aufgefaßt waren,

haben für die hier nachfolgende Arbeit benußt werden können, und ſind theilweiſe ſogar wörtlich darin aufgenom Eine Benukung dieſer Art war für den Zweck der Arbeit , um ein möglichſt vollſtåndiges Ganze zu liefern

men .

nothwendig, denn ſich nur auf Berichtigungen zu beſchrån ken, unter Hinweiſung auf die betreffenden Stellen in dem Auffaße des Herrn Ritter von Xylander , würde leicht zu Verwirrungen Veranlaſſung gegeben und das Ganze weniger verſtåndlich gemacht haben.

Sollte es einer beſondern Entſchuldigung für dieſe Art der Benubung bedürfen , ſo wird der verehrte Herr

Verfaſſer nach vorſtehenden Erörterungen gewiß geneigt fein , die dabei zum Grunde gelegene Abſicht dafür anzu nehmen.

Der Verfaſſer.

5

In h a I t. Seite

Oberſte Militair : Behården .

1 1

General - Adjudant und Chef des General - Stabs Kriegs - Miniſterium Militair : Budget

5

Commando Ser Urmee :

+

+

über die Formation und den Etat der Armee vom Jahre 1803 an. bis jeßt .

7 18 19 20 21 22 24

+

Seneralitåt .

+

SoU - Beſtand der ganzen Armee Urmee- und General - Stab Savallerie

Infanterie

Ingenieur - Corps Urtillerie .

25

Beſondere Notizen und Bemerkungen zu den Etats, Zahlungsfuß 2c. Urmee : und General - Stab

+

Dienft : Einnahme . Uniform

Dienſtzeichen Mondirungs- Fonds des Officier = Corps Feldzeichen

to

Reitzeug Gradauszeichnungen +

+

+

Iis Cavallerie

Beſoldungs- Etat . Uniformirung und Bewaffnung

Große Mondirung en it Infantel : Equipag

38

Kleine Mondirung

jay

39

40 41 43 45

Beſoldungs - Etat Uniformirung und Bewaffnung

Große Mondirung

45 47

Kleine Mondirung Bewaffnung

48

Ingenieur Corps

48

Beſoldungs- Etat .

49

Große Mondirung Kleine Mondirung Bewaffnung

27 27 28 29 29 30 30 30 31 31 34 35

+

+

50 50 52

VIII

Seite 52

Artillerie .

Beſoldungs - Etat Große Mondirung Kleine Mondirung Bewaffnung Feldjåger - Corps Gendarmerie

Königs - Gendarmerie Land : Gendarmerie

Diåten und Reiſekoſten Concentrirungs - Zulagen Kriegerfuhren Commandanturen

Zahlungs - Principe beim Officier- Corps

bei Unterofficieren und Soldaten Portions - Vergütungen

.

Bequartierung und Verpflegung der Iruppen

Menagen für das Officier - Corps Savallerie und reitende Artillerie

Beurlaubungen bei der Cavallerie

Verheirathungen bei der Cavallerie und Artillerie Infanterie, Ingenieur - Corps und Fuß - Artillerie .

Penſions : Weſen Officier : Penſionen

Penſionen der Unterofficiere uc. und Soldaten Unterſtüßungen für Soldaten - Witwen und Kinder Officier : Witwen - Caſſe Heiraths :- Conſenſe Militair - Bildungs - Anſtalten Militair - Academie

Cadetten - Unſtalt Regiments- und Bataillons - Schulen Avancement

Ergånzung der Iruppen Remontirung Sanitäts- Weſen Juſtiz- Weſen



Feftung und Militair : Etabliſſements Bundes : Contingent Orden und Ehrenzeichen 2

.

52 57 58 59 60 60 60 61 63 64 65 65 66 66 67 68 69 69 70 74 76 76 81 81 83 88 89 92 93 93 94 95 96 96 99 101

103 . 108

109 111

Commando der Armee .

Das Commando der Armee wird von Seiner jegt regies renden Königlichen Majeſtät Allerhöchſt Selbſt geführt.

Oberſte Militair - Behörden. General - Adjudant und Chef des General-Stabes, Kriegs Miniſterium .

A. General-Adjudant und Chef des General-Stabes. Der General- Adjudant leitet mit dem Chef des General Stabes, unter den unmittelbaren Befehlen Seiner Majeſtät des

Königs , alle rein militairiſchen Angelegenheiten , die auf den

Dienſt, die Übungen und Disciplin der Truppen , auf die Dienſttüchtigkeit der Armee und auf die Vertheidigung des lan des überhaupt Bezug haben.

Der General - Adjudant hat den Vortrag im Militair Cabinet Seiner Majeſtät des Königs. Zur Dienſtleiſtung in der General - Adjudantur und zum General- Stabe ſind 2 Stabs - Officiere und 3 Capitains aus dem Officier - Corps der Armee ausrangirt und beſonders or 2

donnancirt.

Die übrigen im General - Stabe und als Divi

ſions- und Brigade - Adjudanten Dienſt verrichtenden Capitains und Lieutenants find von den Regimentern nur zu dieſem Dienſt commandirt und genießen eine Stabs - Zulage (cfr. pag. 27). auf Befehl Seinerl - Majeſtät des Rönigs an die Ar mee Die Ordres, some zu erlaſſe nden Genera die Abſchiede der Officiere werden vom General - Adjudanten unterzeichnet; die 1

-

2

Patentë der Officiere aber werden von Seiner Majeſtät Aller 11 . höchft Selbſt vollzogen. Das dem General-Adjudanten und dem Chef des Generals Stabes untergeordnete Regiſtratur- und Canzlei - Perſonal be ſteht aus einem Regiſtrator, 3 Stabsſchreibern und 1 Pedeu.

B. Krieg8- Miniſterium . Für das Kriegs - Miniſterium gehören alle , die Militairs Verwaltung und das Militair - Rechnungsweſen betreffende An gelegenheiten , mithin Alles , was auf die Einſtellung der Mi litairpflichtigen, auf die Bezahlung des Soldes an die Truppen , .

1

deren Verpflegung, Einquartierung, Caſernirung, Bekleidung, Bewaffnung; imgleichen auf das Militair - Bau - , Penſions , Sanitäts- und Kriegerfuhr - Weſen fich bezieht. Sämmtliche von den einzelnen Truppen - Abtheilungen und von den verſchiedenen Militair -Verwaltungs - Zweigen abzule

genden Rechnungen werden beim Kriegs - Miniſterio nachgeſes hen , geprüft und von demſelben abgenommen . Nur bei den

Rechnungen der Cavallerie - Regimenter und der Artillerie - Bri gabe tritt eine Mitwirkung des General - Adjudanten ein , ſo daß die ſolcherhalb zu treffenden Verfügungen im Einverſtänd 1

niffe mit dem General - Adjudanten voin Kriegs -Miniſterium erlaſſen werden .

An der Spiße des Kriego - Miniſteriums ſteht ein Staats und Kriegs - Minifter.

Das fonſtige Perſonal bes Ariègó -Miniſteriums beſteht aus 2 Geheime Ariegs - Räthen (einer davon gegenwärtig Gez 2

fandter in Wien , der andere General -Secretair) 3 Kriegs Räthen, 2 Kriegs - Secretairen . st Šobann iſt dem Kriego - Minifterium , in deffen unmittel

barer Nähe, folgendes Dienf = Perſonal untergeorðnet: 1) das Perſonal des allgemeinen Reviſions -Büreaus , beſte hend aus 1 Dirigenten und 5 Reviforen und Reviſions mon

Gebülfen ;

3

2) das Regiſtratur und Canzlei- Perſonal , beſtehend aus 1 Regiſtrator , 2 Regiſtratur- Gebülfen , 5 Canzliften , 1 5

. : Pebell und 1 Bote ;

3) das Caffe - Perſonal, beſtebend: a. aus einem Haupt- Dirigenten der ſämmtlichen zum Ref ſort des Kriegs- Miniſteriums gehörenden Haupt- Caſſen ; b. bei der Kriegs - Caſſe, aus einem zweiten Dirigenten, 1 Caſſirer, 9 Reviſoren, Buchhalter, Gebülfen ; C. bei den Penſions - Caſſen , aus 1 Dirigenten , 1 Çafſirer, 3 Reviſoren und Gebülfen, 1 Boten.

Ferner ſtehen unmittelbar unter dem Kriegs - Miniſterio : Die Militair -Entlaſſungs - Commiſſion für die Reclama tionen in Militair - Entlaſſungsſachen ; 5

3

b. die Medicinal - Bebörde für die Armee und das General

Hospital in Hannover (ſiehe Sanitätsweſen ) ;

C. die Militair - Kleidungs - Commiſſion , beſtehend aus einem Stabs - Officier a . D. als Chef und 6 Beamten.

Die

; Militair - Kleidungs - Commiſſion iſt mit den Anſchaffungen ſämmtlicher auf die Bekleidung, der Truppen bezüglichen Gegenſtände beauftragt. Auf zuvor eingeholte Genehmi 1,1 gung des Kriegs-Miniſteriums ſchließt dieſelbe mit den

{ Fabrikanten, Lieferanten und Handwerkern die erforderlichen Die vom Kriegs - Miniſterio genehmigte Verabfolgung der Mondirungsſtüde und Parcelen an die * } verſchiedenen Truppen - Abtheilungen wird von der Com miſſion beſorgt. Die reſpectiven Truppen - Commandos richten ihre desfalfigen Anträge zunächſt an die Commiſſion , + welche darüber an das Kriegs - Miniſterium zu berichten Contracte ab .

bat.

Die Militair - Kleidungs-Commiſſion hat für die fichere

Aufbewahrung und Conſervation ſämmtlicher für die Be kleidung der Armee vorhandenen Vorräthe Sorge zu tragen. d. Die Sdul - Commiſſion , welche .mit der Aufſichtsführung der im Jahre 1800 für die Kinder der Soldaten und In 1*

-

4

validen geſtifteten Garniſon - Frei - Scule in der Reſidenz beauftragt iſt * ) ; e. ſämmtliche Militair - Bau- und Verpflegungs-- Beamte , worunter zwei Techniker, ein Militair - Baumeiſter und ein Militair - Bau- Inſpector. Zu den Verpflegungs- Beamten gehören namentlich die Rechnungsführer der beiden Mili tair- Bädereien zu Hannover und Stade ( ſiehe Verpfles gung der Truppen ) ;

fi die Direction des Armee -Materiells , an deren Spiße für iegt ein General- Lieutenant ſteht, mit dem geſammten Zeughaus - Perſonale. Die Direction des Armee - Materiels leitet und über

wacht die Arbeiten in den verſchiedenen Militair-Werfftät Die Handwerker - Compagnie 'der Artillerie iſt zu ihrer ſpeciellen Dispoſition geſtellt (conferatur Artillerie ten .

Brigade ). Sie führt die Aufſicht über ſämmtliche Zeug baus - Vorräthe und empfängt regelmäßige Armatur - Rap porte von den reſpectiven Truppen-Commandos, auf deren Grund fie, wegen etwa zu leiſtenden Erſages von Arma turſtüden, ihre Anträge an das Kriegs -Miniſterium richtet.

In ihren Werkſtätten befindet fich eine beſondere Zündhüt: chen - Fabrif,''worüber folgende Bemerkungen nicht ohne Intereſſe ſein dürften . Nach dem Beiſpiele Würtembergs hat nämlich die Militair

Verwaltung im Jahre 1838 zur Anfertigung von Percuſ fions- Zündhütchen für die Armee eine eigene Fabrif errichtet. Die durch dieſe Einrichtung gewonnenen Refultate find außerordentlich günſtiger Art , denn während früher 1000 Stüd Zündhütchen mit 2 x 16 gge bezahlt werden mußten, kommen eine gleiche Anzahl in den Werfftätten der Armee * ) Uußer der Garniſon - Frei - Schule in der Reſidenz giebt es auch in

den übrigen Garniſonſtädten beſondere Garniſonſchulen für die Kinder der Unterofficiere 2c. und Soldaten, worüber das Kriegs - Miniſterium die Oberaufſicht führt. .

5

Materiell - Direction angefertigte Hütchen durchſchnittlich nur auf 22 gge , zu ftehen , was einen Gewinn von 1 xB

18 gge auf 1000. Stück ausmacht. Bei der Fabrifation der Zündhütchen ſind 3 Handwerfer, 1 Aufſeher und 3 Knaben , überhaupt alſo 7 Individuen,

beſchäftigt und es werden mit dieſen Arbeitskräften bei +

101/2 täglichen Arbeitsſtunden etwa 50,000 Hütchen wö dentlich fabricirt. Ein neues Zeughaus iſt ießt im Bau begriffen. Daſſelbe wird an dem großen Paradeplaße (dem Waterlooplage) in der Nähe der baſelbſt befindlichen 3 Infanterie - Caſernen aufgeführt. Zum Bau deſſelben iſt von den Ständen eine Summe

von 277,909 B 15 gr 7 L in fünf auf einander folgen den Jahren , zahlbar aus den Mitteln der Landes - Caſſe, - ertraordinair bewilligt. Außer dem Haupt - Zeughauſe in Hannover, ſind noch Zeughaus - Etabliſſements zu Stade und Dsnabrüd und im Fort Wilhelm zu Bremerhafen ;

g . Die 15 Diſtricts - Commiſſarien. . :

Die Diſtricts - Commiſſaire, welche in den meiſten Fällen

aus der Zahl penſionirter Officiere genommen werden, find, mit dem als Militair-Commiſſair commandirten Stabs 1 Officiere und dem Wundarzte, bei der Unterſudung und

Looſung der Militairpflichtigen an jedem looſungs - Orte •, gegenwärtig und bilden mit dem Militair - Commiſſair und dem zeitigen erſten Beamten der Local - Behörde die Aus hebungs - Commiſſion (ſiehe Ergänzung der Truppen).

Ein Diſtricts - Commiſſair bezieht eine jährliche Remu neration von 300 - und iſt daneben zu Reiſefoſten be rechtigt.

Militair - Budget. 1

Die zur Unterhaltung der Armee und der geſammten Mi litair - Verwaltung aus öffentlichen Caſſen alljährlich zur Dis

-

6

Poſition des Kriegs - Miniſteriums geſtellten Summen ſind theil weiſe firirt, theilweiſe aber nur auf Liquidationen zahlbar.

Dieſelben erfolgen respective aus der Königlichen General Caffe und auf ftändiſche Bewilligungen aus der Landes - Caffe ( General-Steuer - Caffe).

Um eine möglichſt genaue Überficht von den Koſten des geſammten Militair - Haushaltes zu erlangen , ſind daber beide Arten von Zahlungen zu berücfichtigen und die eigenen Ein nahmen der Kriegs - Caſſe deren Beträgen hinzuzufeßen.

A. Firirte Beiträge. 1) Aus Königlicher General - Caſſe. Der aus Königlicher General - Caſſe erfolgende ordentliche

Beitrag zum Militair-Etat beträgt jährlich 365,870 mg 49-8 . 2) Aus der Landes - Caſſe :

Der ordentliche Beitrag der Landes Caſſe zum Militair-Etat beträgt jährlich 1,209,6683 21991 dazu an Zuſchuß

zufolge ftändiſcher Bewilligung vom Fabre 1842 zur Er

füllungder imBun destags - Beſchluſſe vom 24. Juni 1841

cnthaltenen Vors

(drift, jedenSoldat in ſeiner Dienſtzeit mindeſtens 18 MO nate bei den Fab

nen zu halten ..

is

***

13,327 - 15 - 4 1,222,996 - 12 - 4 Latus

+

1,588,866 xP 16994 ur

11,588,866 F 16 n ... ige ntl Bebuf der ; außerorde Verpflegungs - Koſten der Truppen iväha

:: 1. Transport

43

rend der Einſtellungs- und Erercier - Zeitus erfolgt ein Averſum aus der Landes -Caſſe 16,000

von jährlich . B. Auf Liquidationen aus der hapa

Landes - Caffe zahlbar.' 1) Der Infanterie-Servis anſchlagsmäßig

77,956

2) Für Cavallerie -Verpflegung, Officier Quartiere, Kriegerfuhrenze. anſchlags 3 ) An Militair - Aushebungs- und Ein ſtellungs-Koſten anſchlagsmäßig

!

280,000

mäßig

12,000

Summa der bebuf Unterhaltung des

Heers und der Militair - Verwaltung resp. aus Königlicher General - Caffe und aus der Landes -Caſſe erfolgenden, jährlich dis poniblen Summen 1,974,822 1694 43 Dazu kommen die eigenen Einnahmen

der Kriegs - Caſſe anſchlagsmäßig mit jährlich . Total

15,220 -

..

1,990,042nß 169H 4.0

Außerdem hat die Landes - Caffe an

temporairen fünftig hinwegfallenden Zahlungen für das Militair jährlich noch etwa 60,000 mp zu tragen. Formation und Etat der Armee.

Die Formation der Hannoverſchen Armee iſt ſeit dem Jahre 1813, mithin ſeit Wiederherſtellung der rechtmäßigen Regierung des Landes, mehrfachen ſehr weſentlichen Veränderungen unter worfen geweſen .

-

8

Es dürfte nicht ohne Intereffe ſein, bevor wir uns zu der gegenwärtigen Formation wenden , über die früheren For

mationen und die jedesmalige Stärke der Armee einige kurze Nachrichten voranzuſchicken und dabei auf die Formation " zu rüdzugeben , wie ſie vor der Occupation der Hannoverſchen Lande durch die franzöfiſchen Armeen mithin vor dem Fabre 1803

- beſtand. Vor dem Jahre 1803 beftand die Hannoverſche Armee aus

1) 2 Compagnien des Ingenieur- Corps, zur der Stärke von = 92 Köpfen

2) 10 Batterien Artillerie zu der Stärke von etwa

674

3) 11 Cavallerie - Regimentern zu der Stärke 4158

von etwa .

4 ) 13 Infanterie - Regimentern zu der Stärke 1. 11,1933

pon ungefähr Total pp .

16,117 Köpfen .

Der Beſtand der Königlichen Pferde bei der Cavallerie betrug etwa 3860 .

Jedes Cavallerie - Regiment hatte 4 Schwadronen , jedes , Infanterie - Regiment 2 Bataillone à 4 Compagnien. Unter der Cavallerie war ein Regiment Garde du Corps, unter der Infanterie ein Garde - Regiment begriffen . " Jedes Infanterie- Regiment hatte eine Regiments -Artillerie (per Bataillon 2 , 34der Kanonen ) zu der Stärke pon ... ?

1 Officier,

i

1 Sergeanten , 3 Corporalen und

1

24 Soldaten,

welche in der oben angegebenen Kopfzahl der Infanterie-Regi menter mit einbegriffen war. 35113 *Y Armee in der vorſtehenden Formation warb im Jahre JUILDie 1803 an der Elbe aufgelöſet und ein großer Theit der Officiere, Unterofficiere und Mannſchaft derſelben begab ſich nach der

-

9

Auflöſung ſehr bald nach England und bildete dort den Stamm

der nadberigen Engliſch -Deutſchen Legion, an deren rubmvollen Waffenthaten ſich die Hannoveraner noch legt mit Stolz erin nern .

***

Nach der Befignahme der freien Hanſeſtadt Hamburg durch Raiſerlich - Ruſſiſche Truppen unter den Befeblen des Oberſten nachherigen General-Majors von Tettenborn im März 1813, und nachdem das Herzogthum Lauenburg am rechten Elbufer und auch ein Theil der am linken Elbufer belegenen Hannover ſchen Landestheile von den Franzoſen verlaſſen waren , blieben die Hannoveraner nicht zurück , um zur Beendigung des großen 事

Werks , die feindlichen Heere vom deutſchen Boden zu vertrei

ben , nach Kräften mitzuwirken. Bon allen Seiten ſtrömten freiwillige Schaaren herbei , um dem Vaterlande ihre Dienſte

anzubieten. Ältere Hannoverſche Officiere und ſonſtige patrio tiſche Männer, denen das Kriegsbandwerk bis dahin ganz fremd geweſen war, ſtellten ſich an deren Spiße und ſo war man im Stande , ſofort zu der Errichtung neuer Negimenter und Ba taillone zu ſchreiten. Außer dem Feldjäger-Corps, welches zum größten Theil aus gelernten Forſtmännern beſtand, wurden zu

erfit im Frühjahre 1813 errichtet: zwei Cavallerie -Regimenter, das Bremen - und Berbenſche und Lüneburgiche Huſaren - Regi ment, drei Infanterie-Bataillone, das Lauenburgiſche, das Bres 3

men- und Verdenſche und das Lüneburgiche Feld - Bataillon. Theilweiſe wurden auch Ausländer als Officiere bei dieſer neuen Formation angeſtellt oder es traten diefelben als Freiwillige dabei ein. Kaum uniformirt und bewaffnet, hatten dieſe ſo eben errichteten Truppen ſchon gleich im Frühjahr 1813 meh rere ſehr ernſthafte Gefechte zu beſtehen , namentlich auf Wils helmsburg und einigen anderen Elbinſeln. - Die Formation dieſer neuen Truppen leitete der damalige Geheime Kriegsrath und General - Major Graf von Kielmanns egge (nachherigen Oberftalmeiſter), welcher dazu mit Vollmacht von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz- Regenten verſehen ۱par

{ :

‫دورة‬

10

Das Officier - Corps erhielt proviſoriſche Patente, welche Namens des Prinz-Regenten Königliche Hoheit, von dem Han noverſchen General - Majør Grafen von Rielmansegge und dem

Großbritanniſchen General - Major Lyon vollzogen wurden , Waffen und Bekleidung für dieſe Truppen lieferte zum größten Theil England. Im Laufe des Sommers: 1813, na mentlich während der Dauer des Waffenſtilſtandes , wie ſich dieſe neuen Formationen im Großherzogthum Medlenburg Schwerin befanden und unter die Befehle des General - lieutes

nants Grafen von Wallmoden geſtellt waren , wurden noch einige weitere Infanterie- Bataillone und zwei Batterien Artillerie er *

richtet, ſo daß im Herbſte des Jahrs 1813. außer dem Feld

jäger- Corps bereits 55 Infanterie - Bataillone, zwei Cavalleries Regimenter und zwei Batterien Fuß- Artillerie vorhanden was ren . Bis zum 24. Januar 1814 trugen dieſe neuen Formatio nen engliſche Felbzeichen und bis dahin wurden dieſelben nach dem Hannoverſchen Tarif von der Strone England bezahlt. Im Sommer 1813 wurde von England aus das 3te Hu ſaren -Regiment und die reitende Artillerie der engliſch-Deutſchen Legion nach dem nördlichen Deutſchland beordert. Dieſe Trup pen landeten im Medlenburgiſchen und ſtanden gleichfalls unter den Befehlen des Generals Grafen von Wallmoden . Mit den

neuen Hannoverſchen Truppen nahmen dieſe Abtheilungen der Legion rühmlichen Antheil an der Schlacht bei der Göhrde (16. September 1813.)

Nachdem nun am Schluß des Jahrs 1813 fämmtliche

Hannoverſche Landestheile von der fremden Gewaltherrſchaft befreit wurden, verlor mau feine Zeit noch weitere neue Trup pen - Abtheilungen zu formiren. Es wurden noch ein drittes

Cavallerie-Regiment, 4 Feld-Bataillone und 30 Landwehr - Ba 2

taillone errichtet .

CIT

1 Mit Hinzurechnung dieſer Weiteren Formationen war die

Stärfe der Hannoverſchen Armee im Jahre 1814 folgende :

11

5 Röpfe,

1) Stab

2 ) Ingenieur - Corps 1

3 ) Artillerie

¿' 5

.

mit 237 Königl. Pferden,

2380

1

4 ) Cavallerie , 3 Resita o'sti fi ' gimenter puſaren 2250 1..5 ) Infanterie, 9 Feldbataillone,

1862

. T. 2

t. 30 Landwehrbas $ 26,313 $ 1

taillone

Total

. 28,953 Köpfe,

2099 Königl. Pferde,

wovon etwa 15,000 Mann als Obſervations - Corps nad Bra bant beordert wurden.

Im Jahre 1815 , in welchem faft der größte Theil der Han noverſchen Armee ins Feld rüdte , and theils an der Shlacht bei Waterloo rühmlichen Antheil nahm , theils zu der bei Ant werpen aufgeftellten Reſerve-Armee commandirt war , fand eine weitere Veränderung derſelben Statt. Es famen neu hinzu : 1 Landwehr - Bataillon und 1 Garniſon : Bataillon . 3

Der Etat der Armee im Jahre 1815 war folgender: 26 Köpfe, 11 2) Ingenieur -Corps .. 3 ) Artillerie, 2 Compagnien : 930 Köpfe mit 743 Kgl.Pferden , = 22795 4) Cavalerie, 3 Regimenter 24855 1) Stab .

2

1

5) Infanterie :

das Feldjäger - Corps, 8 Feld - Bataillone, 31 Landwehr-Bataillone

32,759

und 1 Garniſon -Bataillon Total

36,211 Röpfe mit 3022 Rgl.Pferden .

Es iſt hier noch beſonders zu bemerken, daß die fämmtliche Mannſchaft der Artillerie , Cavallerie und der Feld - Bataillone aus Freiwilligen oder Geworbenen beſtand , und daß nur die Mannſchaft der Landwehr - Bataillone pflichtig war.

12

- Do Die Landwehr - Einrichtung, wie ſie im Königreiche Hanno ver damals beſtand, war eine ganz verſchiedene von ähnlichen Einrichtungen in anderen Ländern und namentlich in Preußen . Das Officier - Corps der Landwehr war permanent ange

ſtellt wie das bei den übrigen Truppen 3: Abtheilungen , und Stabs - Officiere und Capitains avancirten mit den nämlichen i " sty Chargen bei den Feld - Bataillonen . Die Mannſchaft beſtand aus Pflichtigen in dem Alter von .

18 bis 30 Jahren.

Jedes Landwehr - Bataillon batte ſeinen

Recrutirungs - Bezirk und die Marſhirenden wurden durch das loos gewählt. Mit dem Landwehr - Inſtitute iſt die Militair

pflichtigkeit eingeführt, ſo wie dieſelbe denn auch gegenwärtig Theil des Ingenieur-Corps für die ganze Infanterie und einen ? .. landesherrliche Verordnung über und der Artillerie beſteht. Die die Errichtung der Landwehr iſt vom 27. November 1813 da tirt. Es ward darin zugleich vorgeſchrieben, daß alle Unters

officiere und Soldaten der vormaligen Hannoverſchen Armee, in ſo weit fie im Jahre 1803 noch nicht penſionirt waren und

noch für dienſtfähig gehalten wurden, in die Landwehr eintreten mußten. Dadurch gewann das neue Inſtitut einen nicht unbe deutenden Theil ſchon gedienter Leute und namentlich gedienter Unterofficiere , welches für die ſchnelle Ausbildung der jungen Mannſchaft von weſentlichem Nußen war. Nachdem die Armee nach dem zweiten Friedens - Abſølufſe

gegen Ende des Jahrs 1815 aus dem Felde zurückehrte , trat mit dem Jahre 1816 eine abermalige Veränderung in der For ination ein .

Die Königlich - Deutſche Legion (ein Officier - Corps des In genieur - Corps., 2 reitende und 4 Fuß - Batterien Artillerie, 5

Cavallerie-Regimenter ( 2 Dragoner- und 3 Hufaren-), 2 leichte und 8 linien- Bataillone) bis dahin im Dienfte und im Solbe

Großbritanniens, ward der Hannoverſchen Armee einverleibt, 2

und Pferde, Geſchüße und Armatur 2. wurden an þannover

abgegeben . In Folge dieſer Einverleibung und nach dem die aus dem Felde zurüdgekehrten Hannoverſchen Regimenter und

13

Bataillone auf den Friedens - Etat gelegt und daneben zwei Ba taillone ( ein Landwehr - und das Garniſon - Bataillón ) einge gangen waren , trat folgende Formation der Armee in Wirks ſamfeit.

Außer der Charge des commandirenden Generals wurden ſämmtliche Chargen des Armee - Stabes in die reſpectiven Trup

pen - Abtheilungen einrangirt , und iſt daber die Generalität zn A

der Stärfe von nur 1 Kopf anzugeben .

Die ganze Stärke der Armee nadh der Formation vom Jahre 1816 war demnach folgende : 1) Armee - Stab

1 Kopf, 20 Köpfe,

2) Ingenieur - Corps 3) Artillerie

4) Cavalerie 5) Infanterie

1259 3696

24,387

>>>

>

mit 210 Königl. Pferden, »

3224

»)

>1

the SU Total 29,363 Köpfe mit 3434 Königr. Pferden .

Die Artillerie beſtand aus 12 Compagnien , 2 reitenden must incin

und 10 Fuß- Compagnien . Die Cavallerie aus 8 Regimentern zu 4 Schwadronen , 2 fdweren und 6 leichten Regimentern . Die Infanterie aus :

dem Feld - Jäger - Corps,

4 Garde - Bataillonen ,

ha visitas

6 Feld - Bataillonen und ein 30 Landwehr- Bataillonen. Dieſe ſo eben angegebene Formation und Stärke der Armee

beſtand vom Jahre 1816 bis 1820 . Im Jahre 1820 , nachdem das Hannoverſche Contingent zu der Stärke von einem Cavallerie -Regimente, einer Batterie Artillerie , 3 leichten Infanterie -Bataillonen und 3 Grenadier Bataillonen , am Schluß des Fahrs 1818 aus Frankreich zus rüdgefehrt wari, trat, mit einer veränderten Formation , zu gleich eine Reduction der Armee bei verſchiedenen Waffen - Gata

14

tungen ein.

Nach dieſer neuen Formation betrug die Stärke

der Armee :

7,11 ; PDB

2) Ingenieur-Corps

65 Köpfe

3) Artillerie

1246

4 ) Cavallerie

3688 : »

5) Infanterie

qr

.

1 Kopf,

1 ) Generalität

con DC

mit 210 Königl. Pferden , » , 3224

»

>

15,912

Total 20,912 Köpfen mit 3434 Königl. Pferden. Die Formation der einzelnen Waffen war folgende ; Artillerie , 12 Compagnien , 2 reitende , 10 Fuß - Com pagnien, Cavallerie , 8 Regimenter, 2 were und 6 leichte zu 4 Schwadronen, Infanterie , 12 Regimenter zu 2 Bataillonen, worunter 2 Garde - Regimenter und 1 leichtes Infanterie - Regiment. Mit dem Anfang der Formation vom Jahre 1820 hörte die Benennung » Feld - Bataillon « und » landwehr - Bataillons auf und von dieſem Zeitpuncte an trat für die ganze Infanterie

die Militairpflichtigkeit ein. Bei der Artillerie und Cavallerie hingegen ward das bie berige Werbe- Syſtem beibehalten. Mit Ausnahme einiger hier nachfolgend näher bezeichneten Modificationen beſtand die Formation vom Jahre 1820 bis zum Jahre 1833. Vom 1ſten Julius 1822 an , wurden der Koſten

Erſparung wegen 320 Cavalleriften und 160 Königliche Pferde als zur Land - Gendarmerie commandirt, in den Etats der Ca vallerie - Regimenter geführt, was eine Berminderung des Ca vallerie - Etats um 320 Mann und 160 Königliche Pferde zur Folge batte.

Seit December 1830 wurden bei der Cavallerie die Megi ments - Bereiter (per Regiment einer ) und bei der Artillerie und Infanterie die Adjudanten in den Etat der Regimenter einges reßt, wodurch bei der Cavalerie 8 , bei der Artillerie 2 und bei der Infanterie 24 Officier -Stellen reducirt wurden.

15

Seit dem 1ften April 1831 gingen die Regimento - Chefør Stellen bei der Cavallerie und der Infanterie ein , und die Inz haber derſelben bildeten von dieſem Zeitpuncte an die Gene ralität« mit 20 Köpfen . *;. Im Jahre 1833 mußte die Formation der Armee vom Jabre 1820 , zur Erwirkung einer bedeutenden Koſten - Erſparung von jährlid 140,000 B , weſentlich verändert werden und eine nicht

unbedeutende Reduction des Officier - Corps ſämmtlicher Waffen war davon die unvermeidliche Folge. Die Formation vom Jahre 1833 war folgende: 1y Stab der Armee , 15 Röpfe, 2) Ingenieur -Corps, 2 Com 198 pagnien . >

3) Artillerie, 2 reitende und

017 Fuß- Compagnien nebſt einer Handwerker - Com **pagniet 4 ) Cavallerie, 4 Regimenter (1 Toweres, 3 leichte) zu 6 Sthwadronen

1368

»

3340

»

mit 275 Kgl. Pferden,

>

2444

5) Infanterie, 16 Bataillone à 5 Compagnien , worun

A ,

tter 2 Garde- und 2 leichte MHBataillone 15,580

yangu ni O

Total

gów

20,501 Köpf. mit 2719 Kgl. Pferden.

Es wurden in Folge derſelben Tebucirt :

beim Ingenieur E-Corps 8 Officiere, bei der Artillerie 2 Compagnien , bei der Cavallerie 8 Schwadronen und 4 Regiments-Stäbe, in bei der Infanterie 16 Compagnien und die Stäbe von 8 Bataillonen .

34977 ? Do you

9. Der Geſammt -Etat des Officier-Corps ward gegen den früheren Soul - Etat überhaupt um 152 Stellen vermindert.

(Siehe 10tes P. Sn an die Stände vom 5ten December 1833 ).

16

Die Cavallerie bildete eine Diviſion und zwei Brigaden ; die Infanterie 2 Diviſionen und 4 Brigaden. Nach dem Formations - Plane von 1833 fand auch bei der

Cavallerie eine theilweiſe Einſtellung von Militairpflichtigen Statt, per Regiment 60, für die ganze Cavallerie jährlich 240 Mann, welche jedoch nur in den erſten drei Jahren nach ihrer Einſtel lung activ dienen , in den legteren drei Jahren aber ohne Sold beurlaubt und während dieſer Zeit nur beim Ausbruch eines

Krieges zum Wiedereintritt in den activen Dienſt verpflichtet ſein ſollten .

Dieſe Einſtellung hat jedoch nur in dem erſten Jahre nach ihrer Einführung wirklich Statt gefunden , und iſt man ſpäter

wieder auf das frühere Syſtem , den Abgang bei der Cavallerie allgemein durch Geworbene zu ergänzen , zurüdgekommen. Aus dieſem Grunde ſind von dem obigen Soll - Beſtande der Cavallerie, ad

+

3340 Röpfe,

die darunter mitbegriffenen beurlaubten Militair pflichtigen in ihren legten 3 Dienſtjahren abzu 720

rechnen mit

>>

nach deren Abſaß fich alſo die Zahl der nach der Formation von 1833 activ dienenden Cavalleri 2620 Köpfe. ften reducirte auf +

Seit der Formation vom Jahre 1833 findet auch beim In 2

genieur - Corps und bei der Artillerie eine theilweiſe Einſtellung von Militairpflichtigen Statt . (Beim Ingenieur - Corps jähr : lich 22 Mann , bei der Artillerie bei jeder reitenden Compagnie 8 , bei jeder Fuß- Compagnie 9 , überhaupt alſo jährlich 79 Mann ) ; dieſe Einſtellung iſt auch bis jegt beibehalten . Die Formation der Armee vom Jahre 1833 war diejenige, welche Seine jest regierende Königliche Majeſtät bei Allerhöchſt Ihrem Regierungs - Antritte vorfanden. Zu Anfang des Jahrs 1838 geruheten Seine Majeſtät der König einige Veränderungen in der Formation vom Jahre 1833 eintreten zu laſſen , namentlich in Beziehung auf die Ca

17

vallerie und Infanterie, wogegen die Formation des Ingenieur Corps und der Artillerie unverändert beibehalten wurde. Statt

der bisherigen 4 Regimenter wurden 8 Cavallerie - Regimenter, jedes Regiment zu 3 Schwadronen , wieder hergeſtellt (die Zahl der Schwadronen blieb alſo unverändert) und die Infanterie ward zu ,8 Regimenter , jedes Regiment zu 2 Bataillonen , und zu 4

leichten Bataillonen , jedes Bataillon zu 4 Compagnien formirt, ſo daß alſo die Zahl der Compagnien ebenfalls unverändert blieb .

Nad der Formation vom Jahre 1838 war die Stärke der Armee folgende : 1 ) Generalität

2 ) Ingenieur - Corps

16 ' Köpfe

3) Artillerie 4 ) Cavallerie

198 1369 2628

5 ) Infanterie

15,184

5)

»

>>

mit 275 Königl. Pferden , >

2444

3)

»)

L A

Total 19,395 Köpfe mit 2719 Königl. Pferden . Nach dieſer Formation bildete die Cavallerie 2 Diviſionen und 4 Brigaden , die Infanterie ( Linien-) 2 Diviſionen , jede

Diviſion zu 2 Brigaden , 4 Brigaden und eine leichte Brigade. Die Formation vom Jahre 1838 hat bis zum 1. Julius 1843 beſtanden , von welcher Zeit an die hier nachfolgende ge genwärtig beſtehende Formation ins Leben getreten iſt. ( Die Augmentation von Mannſchaft und Königlichen Pferden, welche in der Zwiſchenzeit bei der Cavallerie und Artillerie bebuf der

Mobilmachung des Bundes - Contingents Alerhöchſten Orts für nöthig erachtet wurde, hatte eine Veränderung in der Forma tion nicht zur Folge).

Der gegenwärtige Soll- Beſtand der Armee wird durch die

hier folgende General - Überſicht und die dabei befindlichen Spe cial- Etats nachgewieſen . Ades Sonſtige, ſo wie z. B. der Etat der Gagen und

übrigen Dienſt - Emolumente jeder einzelnen Charge , wird wei 2

18

ter unten bei den reſpectiven einzelnen Truppen - Abtheilungen ſpeciell aufgeführt werden. Generalität.

Obgleich die Generalität » « mit der Formation und dem Sou - Etat der Armee in keiner directen Verbindung ſteht, in dem die Verleihung böherer militairiſchen Chargen an In- und Ausländer lediglich von den Beſchlüſſen Seiner Majeſtät des Königs abhängt , außerdem aber auch keine directe Vorſchrift

beſteht, nach welcher für die etatsmäßigen höheren Stel len in der Hannoverſchen Armee dieſe oder jene beſtimmte Charge durchaus erforderlich iſt, ſo dürfte es doch vielleicht nicht ohne Intereffe fein , die Generalität, wie ſie für den Augenblic vor: banden iſt, hier aufzuführen. Dieſelbe beſteht aus :

3 Feldmarſchällen ; dem Herzog von Wellington , dem Her 30g von Cambridge und dem regierenden Herzog Wilhelm von Braunſchweig und Lüneburg ; 2 Generalen ;

11 General-lieutenants ; darunter Seine Königliche Hoheit

der Kronprinz, der Prinz Georg von Cambridge und der Prinz Bernhard zu Solms - Braunsfels ; 14 General - Majoren.

Nachdem wir dieſe Bemerkungen und Nachweiſungen in Bes

ziehung auf die Generalität haben vorangehen laſſen , wenden wir uns zu dem eigentlichen Soll - Beſtande der Armee.

19

General - Überſicht 2

des

Soll - Beſtandes der Armee,

General - und Armee - Stab

Cavallerie, 8 Regimenter

22

Königliche

Pferde

Kopfzahl

8888888888888

Total

Bezeichaung der Waffen.

Nicht Streitbare

8888888888888888888888888

Streitbare

nach der Formation vom 1. Julius 1843.

22

33442688

089000000888888888880088888888888888888888888

3248

96

16048

128

16176

197

1

198

1351

16

Infanterie, 8 Regimenter per 2 Bataillone , und 4 leichte Bataillone

Ingenieur - Corps , 2 Compag Pionniere und Ponto

nien niere

Artillerie : Stab tillerie

13671 300

2 Bataillone Fuß -Artillerie

1 Handwerker - Compagnie

90

Summa

20965

99

888888888888888888888888888

2 Compagnien reitende Ar:

241 21206 |2988

2*

88888888888888888888888888888888202888888888888888888888888888888 888888888888888888888880808080

Kopfzabl. A. General- und Urinee - Stab.

Ein commandirender General ..

1

Ein General - Adjudant

1

Ein Chef des General - Stabes

1

Ein Stabs - Officier von der Cavallerie

Ein Stabs - Officier von der Infanterie

1 1 1

Ein Rittmeiſter der Cavallerie 888888888888888888888888998888888888888888888

+

1

Ein Capitain von der Infanterie

Ein Capitain von der Artillerie

+

1

Zwei Guiden

2

Ein Diviſionair der Cavallerie

1

Vier Brigadiere der Cavallerie

4

Zwei Diviſionaire der Infanterie

2

Fünf Brigadiere der Infanterie

5

i

Total

22

88888888888888888888888888888888888

20

1

eeeeeeeeeeeeeeeeeeee RRRRRRRRRRR

---

21

sex RRRRRRRRRRRRRRRrrerer RSREIRRRRRRRRRRRRRRRRR

B. Gavallerie.

Ein Regiment. .

Il

1

Ein Oberſtlieutenant Major . . Adjudant Regimento - Quartiermeiſter Oberwundarzt ... antſtenz: Wundarzt Regiments : Bereiter . 1 Pferdearzt I Stabs - Wachtmeiſter 1 1 i 1 1 1 1

1

>>

1

Schmidt »

Sattler

Stre . itbare

13

3

2

135 ) 1113

Noch 2 Schwadronen von gleicher Stårke . .

266

4

270

222

406

12

418

336

Pferde . 133

. Kopfzahl Königliche

Summa einer Schwadron

Total

6

Nicht

7

2

. Streitbare

I Ruſtmeiſter

Eine Sdwadron . 1 Rittmeiſter lr Claffe 2 Premier- tieutenants 2 Secondes .

2

1

1

2

2 1

6

6 3

2 1

.

LORD Redeeree s

Corporale . Trompeter Schmiede . Savaleriſten

3

114

2

6 3

‫ܗ‬ ‫ܒܝܟܨ‬

6 3 2 114

INI !!

I Bereiter

-COMNO-A

| Oberwachtmeiſter I Quartiermeiſter . 2 Wachtmeiſter

1

1 2 2

2 2 114 | 95

Summa ein Regiment . Dazu

noch 7 Regimenter von gleicher Stårke . . . 2842 84 Total .

3248

96

2926 2352 33442688

erreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

Irompeter . 1 1

RODRQrleredelse 83

ellereserveergere

Nicht

Total

Streits bare.

Kopfzahl.

bare.

Regiments - Stab. 1 Regiments - Quartiermeiſter 1 Oberwundarzt

1

allI

c I olle

Streits

C. Infanterie. A. Ein Infanterie-Regiment. 2 Affiftenz: Wundärzte 1 Stabs - Feldwebel Fourier 1 Muſikmeiſter 16 Muſiker 1 Ruſtmeiſter .

1

1

‫اه‬

1

16

13

24

1 11 Streit

Ein Bataillon.

bare

Stab .

Kopf jahl.

1 Oberſtlieutenant

1

.

I Major i udjudant .

1

1 Bataillons - Jambour 4

Eine Compagnie. 1 Capitain u . Compagnie:

Streits bare

Kopf zahl.

Chef

1

1 Premier - Lieutenant 2 Seconde - lieutenants

1 1 3 6 3

Feldwebel . Fourier . Sergeanten Corporale . Spielleute .

ఇలుర-ాలు --

energeggedereeeeeeeee Qeerreggelse

eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

3 6 3

180 180 Infanteriften Summa einer Compagnie . Noch 3 Compagnien von gleicher Stärke

198

594

Summa ein Bataillon .

Noch 1 Bataillon von gleicher Stårke

796

796

796

796

1603

13

1616

11221

91

11312

Summa , Latus 8 Infanterie-Regimenter ·. 12824

104

12928

Total ein Infanterie - Regiment . Noch 7 Infanterie - Regimenter von gleicher Stårke . .

rererseegersegreerese

22

eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

Total

Kopfzahl :

Nicht Streitbare

B. Ein leichtes Bataillon .

Streit .bare

Transport .

12824

104

806

6

812

2418

18

2436

12928

Stab. 1 1 1 1 1 1

Oberſtlieutenant Major . Adjudant Regiments - Quartiermeiſter Oberwundarzt Aſſiſtenz - Wundarzt

I Stabsfeldwebel 1

Muſikmeiſter .. Bataillons - Horniſt Muſiker Ruſtmeiſter

8 14

Streitb . . ſtopfzahl

1 1 JO |

2

10

1

i

6

20

Eine Compagnie. 1 Capitain u . Compagnie: 1

Chef .

1 Premier: Lieutenant .

1

2 Seconde-lieutenants

2

1 Feldwebel

]

I Fourier . .

3 Sergeanten .

3

6 Corporale

6 3

3 Spielleute

180 Infanteriſten .

180

Summa einer Compagnie

199

198

594

594

Noch 3 Compagnien von gleicher !

Stårke

Summa ein leichtes Bataillon

Noch 3 leichte Bataillone von gleicher Stårke .

Total . . .

16048

128 161762

xeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee erede

23

sales

Streit bare.

Nicht Streit:

Total

bare.

Kopfzahl.

D. Ingenieur - Corps. Stob .

1 Oberſtlieutenant .

1

.

eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

24

1 Major 1 Adjudant

1

i

1 Zeichner

.

1 1

3

4

Streits bare

Eine Pionnier- Compagnie.Kopfzahl. 1 Capitain 1r Claffe

1

1

1

>>>

2r

»

2 Premier : Lieutenants

2

2 Ober - Sergeanten

2

1 Fourier .

1 11

2 Sergeanten

2

3 Corporale .

3

2 Horniſten ..

2

17

66

66

>>>

2r

»

97

97

1

Dazu eine Pontonier-Compagnie von gleicher 97

Total ...

197

-

Stårke

97

1

198

esseggegesellsorder

17 Pionniere lr Claſſe

୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪ ।

Total

Nicht Streitbare .

1

Streit bare .

Reesees

Brigade - Stab . I Brigade - Gommandeur . 1

>>

1 1 1

Quartiermeiſter

1 Obertundarzt I Brigade Bereiter 1 Pferdearzt 1 Feuerwerksmeiſter 1 Gehülfe deſſelben

1

1 I 2 1

in er

1 Zeichner

Meitende Artillerie.

6

5

11

299

7

306

305

12

317

Kopfzahl .

I

Total

Streitbare .

Nicht Streitbare .

2 Brigadeſchreiber I Stabsfourier

Stab ..

1 Major . i udjudant 1 Uſliſtenz - Wundarzt i Stabs - Feuerwerker

1

2 Sattler

2 ‫یادم‬

stopfzahl .

| ‫اب‬

3

-

Total

Streitbare .

Nicht Streitbare .

2

3

148

2 150 2 150

6

Eine Compagnie. >>

2r

2 Premier-lieutenants

1

1

2

2

1

1

3 1

3

3 Trompeter . 78 Canoniere 1r Elaffe 48

2r

»

1 3 78 48

1 3

78 48

00

1 Curſchmied . 1 Hufſchmied .

1 6 4

II

4 Bombardiere .

hool

1 Seconde-lieutenant

3 Ober-Feuerwerker 1 Fourier 6 Feuerwerker .

Noch eineCompagnie von gleicher Stårke Total

---

1 Capitain lr Claſſe 1

148

Reitende Urtillerie

Latus

zgolfdoy

E. ' Artillerie.

--11-10

errerererererererererererererererererere levelser Pexe

---

25

RRRRRRRRRrrrrrrrrrrrrerererererere

Kop . fzahl

Total

Streitbare

Richt

Streits



. bare

1

26

esserrererererererere

eeeeeeeeeeeeeeeeeee

qulldoy

Streitbare

2

Total

-

Nicht

Fuß - Artillerie .

Tall

Streita bare ,

Transport

Bataillons - Stäbe. 2 2 2

2 Oberſtlieutenants 2 Majors 2 Adjudanten 2 Afſiſtenz - Wundärzte

2 2

2 Curſchmiede . 2 2

2 Stabs - Feuerweiter

Streitbare . Kopfzaht

2 Stab8 - Horniſten .

305

12

317

2 2 2 2 2 2 2

4

10

14

Eine Compagnie. Capitain It Claſſe 2r

»

2 Premier - Lieutenants

2 1 3 1 6

1 Seconde - Lieutenant

3 Oberfeuerwerker అసలు

1 Fourier . 6 Feuerwerfer 4 Bombardiere

3 Horniſten .. 72 Canoniere Ir Claſſe

148 888

Noch 6 Compagnien von gleicher Stärke

11

2r

54

143

888

Eine Handwerker: Compagnie . 1

| Capitain Ir Claſſe 1

2r

22

2 1 5 5 2 1 2 2 2 25 50

2 Premier - Lieutenants 1 Seconde - Lieutenant

5 Handwerksmeiſter 5 Gehülfen dieſer Meiſter 2 Oberfeuerwerker 1 Fourier . 2 Feuerwerker 2 Bombardiere

2 Horniſten .. 25 Handwerker Ir Claſſe 72

2r

29

99

Summa

-

50

Fuß - Artillerie .

99

1149

1145

der Königlichen Pferde bei der Artillerie - Brigade. 170 130

Bei der reitenden Artillerie Bei der Fuß-Artiữerie Total

300

1450

16

-

Total

Etat

1466

eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

ellererererererer

27

Beſondere Notizen und Bemerkungen zu den Etats, Zahlungs -Fuß uc. I. Armee- und General-Stab.

Die etatsmäßige Stelle eines commanpirenden Generals iſt zur Zeit nicht beſegt, da Seine Majeſtät der König das Com:

mando der Armee Allerhöchſt Selbſt führen. Außer den Inhabern der ſonſtigen höheren Stabs-Chargen find auch die zur Dienſtleiſtung in der General-Adjudantur und beim Chef des General - Stabs angeſtellten 2 Stabs -Officiere und 3 Capitains aus ihren früheren reſpectiven Waffen aus rangirt ( cfr. pag. 1 ) . Ein beſonderes Avancement für dieſel ben giebt es jedod nicht; vielmehr haben ſie diejenige Ancienne tät beibehalten , welche ihnen in ihren reſpectiven Waffen früher beigelegt war, ſo daß dieſelben alſo in ihrer Waffe fortavanciren. Die beiden Guiden beziehen zwar die Dienft - Emolumente eines Seconde - lieutenants der Infanterie ; ſie ſind aber nicht wirkliche Officiere, ſondern Portepée - Unterofficiere. Die ihren reſpectiven Waffen zuzählenden nicht ausran girten auf dem General-Stabe angeſtellten ſonſtigen Officiere ſind folgende : 1) Die 4 Flügel-Adjudanten Seiner Majeſtät des Königs. 2

2) Die Adjudanten Seiner Königlichen Hoheit des Kron: prinzen.

3) Die Adjudanten der Diviſionaire und Brigadiere. 4 ) Die wirklichen General- Stabs -Officiere, deren Zahl auf

6 normirt iſt, und welche der Regel nach bei ihrer Be förderung zu Sdhwadrons- und Compagnie-Chefs in ihre resp. Waffen zurücktreten . 5) Die zum General- Stabe commandirten Officiere, deren Zahl ebenfalls auf 6 normirt iſt , und die nad Beendi

gung eines ſechsjährigen Lehr - Curſus entweder zu wirk

lichen General - Stabs - Officieren befördert werden oder zum Dienſt in ihre Regimenter zurüdtreten. Mit die ſen Officieren werden auch häufig die zur Erledigung

fommenden Chargen von Diviſions- und Brigade-Adjus danten beſegt.) Dienft - Einnahme des General : und Armee - Stabs. 88888888888888888888888888888888888888lgilegiisllllll890888888888888888 Portionen Rationen à 27 anotty jährlich, Gage. Servis . å 80 megt einſchließlich der jährlich. Portionen für Ei=

22888

vil - Pferdewärter. >

Ein commandirender Ge neral .

12

7

8

5

6

4

250

6

4

120

4

4

120

4

Ein Diviſionair » Brigadier » General - Adjudant

8000 ) 500 3500 250 25000 250

3

96

3

3

96

3

3

96

3

3

und Chef des General Stabes Sedem der Beiden an Zu

lage, wenn ſie Generals ſind Ein Stabs - Officier der Cavalerie (Oberſtlieu tenant)

2500

500

1600 .

An Zulage

600 +

Ein Stabs - Officier der Infanterie (Oberſtlieu tenant)

1500 600

An Zulage Ein Rittmeiſter der Gas

900

vallerie

An Zulage Ein Capitain der Infan terie

400 800

+

An Zulage Ein Capitain der Artil .

08080808858

800

lerie .

An Zulage Ein Guide

400

.

400

200

72

1

8888888888888888888888888888888888888888888888888888888888

28

- 29

Die Emolumente , welche die nidt ausrangirten auf dem General - Stabe ſtehenden Officiere, außer der Gage 2c.,

welche ſie nach ihren reſpectiven Chargen bei den Regimentern beziehen , zu genießen haben , ſind folgende : Ein Flügel-Adjudant Seiner Majeſtät des Königs an Stabs Zulage jährlich 600 ng und 3 Rationen ; Ein Diviſions - Adjudant an Stabs - Zulage 200 x und 3 Rationen ;

Ein Brigade - Adjudant an Stabs - Zulage 200

und 2

Nationen ;

Ein wirklicher General-Stabs -Officier an Zulage 200 x und 2 Rationen ;

Ein zum General-Stabe commandirter Officier an Zulage 150 $ und 2 Rationen.

Die Uniform der Generalität. Die Uniform der Generalität beſteht in dunkel

blauen Röden mit ſcharlachrothen Kragen und Aufſchlägen , auf dieſe reiche Gold- Sticereien, rothen Schoßbeſaß, gelbe Knöpfe ; ein goldenes Achſelband auf die Staats-Uniform , filberne Epau lette auf die Interim -Uniform mit der Grabauszeichnung, graue

Beinkleider mit rothen Seitenſtreifen ; Hüte mit weißem Feder buſch , Degen mit Portepée. Die Officiere des General -Stabs , die Flügel-Adjudanten Seiner Majeſtät und die Armee - Adjudanten haben ähnliche Uni form mit einfacher Sticerei, die beiden erſten mit weißen Knöpfen und filberner Befegung (die Officiere des General Stabs nicht ſcharlach-, ſondern ponceau - rothe Aufſchläge), die Diviſions- und Brigade-Adjudanten mit gelben Knöpfen und goldener Beſeßung. 2

Dienftzeiden. Als Dienſtzeichen tragen ſämmtliche Officiere filberne Schärpen mit eingewirkten Streifen von gelber Seide.

30

Mondirungs - Fonds für das Officier - Corps. Jede geſchloſſene Truppen-Abtheilung hat ihren beſonderen

Mondirungsfonds für das Officier-Corps, in welchen jeder Offi cier bei ſeinen Eintritt in das Regiment , Bataillon u . f. w.

eine beſtimmte Einlage machen muß. Dieſer Fonds zerfällt in den eiſernen und den laufenden .

Die Einlage in den eiſernen Fonds wird dem Dfficiere erſt bei ſeinem Austritte aus dem betreffenden Regimente oder Bas

taillone zurückgezahlt; von dem laufenden Fonds aber werden ihm während ſeiner Dienſtzeit auf Anfordern Zahlungen gelei ftet und zur Wiedercompletirung deſſelben ihm monatliche Gage Abzüge gemacht. Die Anſchaffung der Mondirungs - Stüde wird jedoch nicht von den resp. Commandos wahrgenommen , ſondern iſt jedem einzelnen Officiere überlaſſen. Feldzeichen.

Das Feldzeichen der Hannoverſchen Armee iſt gelb und weiß.

Reitzeug. Das Hauptgeſtell am Reitzeuge der Generalität, Stabs Officiere und Adjudanten der Infanterie iſt von dwarzem Leder.

Die Generalität und die berittenen linien - Infanterie Officiere haben Staats-Schabraden von ſcharlachrothem Tuche mit goldenem Treſſen -Beſaße, die berittenen Dfficiere der leid -

ten Infanterie ſolche von dunkelgrünem Tuche mit filbernem Treſſen - Beſaße. Die Dienſt -Schabracen bei erſteren find dun felblau, bei legteren ſchlicht dunkelgrün. Die Officiere ſämmtlicher Truppen -Abtheilungen , mit Aus nahme der Officiere der Huſaren Regimenter , welche Attila tragen, tragen Ober-Röde und graue Tuch -Mäntel.

31

Grad - Auszeichnungen der Officiere und Unter officiere.

Sämmtliche Officiere tragen Epaulette', die Generalé mit großen Aufden, die op Stabs - Officiere mit kleinen filbernen Bouillons. der Epaulets befinden ſich zur Bezeichnung der Grade Sternchen .

Der General der Cavallerie und Infanterie, der Oberſt und der Rittmeiſter und Capitain haben deren 2.

Der General- lieutenant, der Oberſtlieutenant und der Pre mier-lieutenant 1 .

Der General- Major und Seconde- lieutenant aber feins.

Die Unterofficiere unterſcheiden ſich durch Treffen um Kra gen und Aufſchlägen . II. Savalerie. (Unter Hinweiſung auf den vorangeſtellten Etat.)

Die Cavallerie nach ihrer gegenwärtigen Formation beſteht aus 8 Regimentern , nämlich zwei ſchweren und ſechs leichten Regimentern , 2 Huſarens, 4 Dragoner -. Dieſelbe bildet zwei Diviſionen jede zu 2 Brigaden von 2 Regimentern . Jedes Regiment hat 3 Schwadronen.

|

1ſte Diviſion. Die Garde du Corps.

1ſte Brigade.

Das Garde- Cuiraſſier -Regiment. 2te Brigade. 3tes Regiment Herzog von Cambridge- Dragoner, 4tes Regiment Kronprinz-Dragoner . 2te Diviſion.

regiment-Regiment. Könige- Dragoner. het -Huſaren 3te Brigade. { Garde 1ſtes e Hufaren-Regiment. . 4te Brigade. { Pe2tesrigiRegiment

32

Sede Diviſion wird von einem General - Lieutenant ober

General-Major , jede Brigade von einem General-Major oder Dberſten commandirt.

Der - Kang macht hier keinen Unterſchied, die Dienſtein nahme eines Diviſions- und Brigade - Commandeurs bleibt fich ſtets gleich ; da jedoch etatsmäßig nur ein als folder befol

deter Diviſionair der Cavallerie vorhanden iſt, ſo wird die 2te Diviſion von dem älteſten Brigadier commandirt , 'wogegen das Commando einer Brigade einem Oberſtlieutenant und das eines Regiments einem Major, übertragen ift. Sämmtliche zu höherem Commando Beförderte beziehen jedoch feine höhere

Einnahme als diejenige , welche fie etatsmäßig resp . als Bri gadier , Oberſtlieutenant und Major zu genießen haben . Jedem Diviſions- und Brigade- Commandeur ift. ein Adju dant beigegeben , welder , neben der ihm ſeiner Charge nach

beigelegten Gage im Negimente, eine Stabs -Zulage von 200 zu beziehen hat ( Conf. Dienſt - Einnahme des General- und Armee -Stabs). Sodann ift bei jeder Diviſion und Brigade ein Unter

officier als Diviſions- oder Brigade - Søreiber commandirt, welder eine Zulage von jährlich 50 ng bezieht. Die Stärke eines jeden Regiments ift ſich völlig gleich. Der älteſte Premier- Lieutenant bei jedem Cavallerie-Regi mente hat den Character eines Rittmeiſters 2ter Claffe und be

zieht als ſolcher eine Zulage von 100 ns jährlich neben ſeiner Lieutenants- Gage, ſo wie eine dritte. Ration. Bei der Garde du Corps hat auch der zweite älteſte Premier-lieutenant den

Character von Mittmeiſter, und die Garde du Corps hat mit hin zwei Rittmeiſter 2ter Claffe.

Von dem Beſtande der Cavalleriften find per Schwa

dron 15 , per Regiment alſo 45 als Reſerviſten zu Fuß be urlaubt. Dieſe Reſerviſten erhalten auf Urlaub nicht ihre volle Gage , ſondern monatlid nur 1 n.

Uniform und Armatur- Stüde werden ihnen während ihrer Beurlaubung mitgegeben.

33

Demnach iſt alſo bei der geſammten Cavallerie eine Re

ſerve eingeübter Cavalleriſten von 360 Mann vorhanden, welche im Fall einer Mobilmachung beim Ausbruche eines Krieges ein berufen wird und den Beſtand der activ dienenden Cavalleri: ften um 360 Mann erhöht. Nach Abrechnung dieſer 360 Mann

vom Total-Beftande der Cavalleriſten nach dem jebigen Etat reducirt ſich die activ dienende Mannſchaft auf 2376 Ca valleriſten.

Um die Reſerve von 360 Mann ſtets complet zu erhalten , muß jeder anzuwerbende Cavalleriſt, beim Eintritt in den Dienſt, die Verpflichtung übernehmen , während einer 10 jährigen Dienſt zeit mindeſtens ein Jahr mit einer monatlichen Gage von 1 auf Reſerve-Urlaub zu gehen. Die von der activ dienenden Mannſchaft zu Beurlauben

den bleiben im vollen Genuß ihrer Gage ( conf. Beurlaubungen der Cavallerie). Von der activ dienenden Mannſchaft find bei jeder Schwa

dron 4 unberitten und zu Pferdewärtern bei den Subaltern Officieren beſtimmt.

Die geſammte Stärke der Cavallerie nach deren jeßigen Formation iſt folgende:

160 Officiere, 16 Ärzte,

8 Pferde-Ärzte, 3160 Unterofficiere u . und Cavalleriſten .

Total = 3344 Köpfe mit 2688 Königl. Pferden .

3

34

-

Beſoldungs - Etat der Cavallerie

9091940

8880000000000000000000000000000000000000

8888888888888888 88888 882999888888 888888888888888888888888888888888888888888888888

-

BADO,222101022ld192ggleg22003282982 ggggggggggg!110200992.liggelegg gegiggggggggggggy

ap 196 1917yeni

mot åheliche 911

I å glich

00F Saygdo non gonlu

Portionen , einſchließ

Servis und

dit stilst

atrishtinait

Gage#resp. Quar: ratio- tidCivifür l tiergeld nen .

19 puesthilan 913 do siden 91 Stab : 19dd 9 ore 99

dod tong

Pferde wärter .

gee om

nes

1 Oberſtlieutenant 16. 1600-12055

8

94 12040 72 3 1

1 Major de 1.9.des 1300 400

1 Adjudant .

19

1 Regiments - Quartier 12 meiſter 2012 ton

5807221 3

736

1 Oberwundarzt

384 *

1 Affiſtenzwundarzt . 300 1 Regiments -Bereiter384 1 Pferdearzt 270 162 12

i1 Stabs-Wadtmeiſter : 1152

72 | 2002 72 211 2 72 TI 81 4

1

1

1

>>

? Schmidt ...

1

1.

12

137 1284

Sattler ... 175 62 12

Schwadrondrano

11 p

8.4 81 4 1990

11

auto

1 Rittmeiſter u. Sowa

drons-Chef......900-9643 1 Premier-Lieutenant

384 into 1 Seconde-lieutenant 270

72

2. 2

72

1 Ober- Wadtmeiſter

137

1 Duartiermeiſter weleens

125 112 G 112

84 41 81

100

8

1 Wachtmeiſter 1 Bereiter

06112 sa

1 Corporal 1ſter Claſſe Q 1 9 » 190 gor2ter d » 1 Trompeter

75

12

-

4

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1

8 4191

8

4

1

11 1 10

62 62 12 126.814111 1 12 62

1 Sdmidt

1 Cavalleriſ.l.fint . 1 Reſerviſt

37 12 = -21 button 1 12 en

*) Die & tteſten 4 Affiſtenzwundärzte bei der Cavallerie beziehen eine Gage von jährlich 384 anos.

35

Die 10 älteſten Nittmeifter und Schwadrons-Chefs beziehen jeder eine jährliche Anciennetäts - Zutage von 100. $.

Die beiden älteſten Regiments-Quartiermeiſter der Cavaller rie beziehen ebenfalls eine Alters - Zulage von jeder 100 nego jährlid . Die 8 älteſten Unterofficiere eines Regiments , welche über

12 Jahre gedient haben, erhalten jeder eine jährliche Zulage von 12 x $ _und die älteſten 3, welche über 18 Jahre gedient baben, außerdem noch jeder 12 ug an Zulage.

Jeder Regiments - Commandeur erhält jährlich 144 m3 an Megiments -Unkoſten , jeder Schwaprons - Commandeur jährlich 96 an Schwadrons - Unfoften vergütet: ferner werden für Schreibmaterialien vergütet : dem Major jährlich = 24 AB , dem Adjudanten und Regiments - Duartiermeiſter jebein jährlich = 48 xß .

3 Beim Ausrüden eines Cavallerie-Regiments aus dem ihm angewieſenen Regiments Quartierſtande , oder bei Verſegung ohne Avancement von einem Regiments -Quartierftande in den andern, erhalten die Cavallerie - Officiere den ihnen beige legten Servis, für drei Monate extraordinair Vergütet. Uniformirung und Bewaffnung.

Die beiden ſchweren Cavallerie - Regimenter haben weiße

Collets, die Garde du Corps mit ſcharlachrothen, das Gardes Cuiraſſier - Regiment mit fornblumenblauen Kragen und Auf ſchlägen , erfteres weiße, legteres gelbe Knöpfe und Befeßung; 2

17* graue Beinkleider, Helme. *) Statt der bisherigen Helme erhalten die ſchweren Cavalles rie- Regimenter im Jahre 1846 neue Stahlhelme mit gelber Garnitur nad einem neuen Modelle, mit berunterhängenden weißen Pferdehaar - Büſcheln .

*) Beim nächſten Mondirungs - Termine werden die beiden idweren Re: mortes gimenter Waffenrode erhalten . 末

3*

36

ajemiDie Cuiraſſe , aus einem Vorder- und Rüdenſtüđe beſte: bend, find von Eiſen, bei der Garde du Corps mit einer meſa fingenen Platte belegt , worauf eine weiße Sonne mit weißer

Garnitur ; beim Garde-Cuiraſſier-Regimente Towarz ladirt mit einer gelben Sonne.

Die Bewaffnung beſteht in einem graden Pallaſche und 2 Piftolen.

Die Huſaren haben dunkelblaue Pelze und Dollmanns; das Garde-Huſaren - Regiment mit gelben Knöpfen und goldes ner Beſegung , das Regiment Königin = Huſaren mit weißen Knöpfen und ſilberner Beſegung ; graue Hoſen ; Tſchados , das Garde-Huſaren- Regiment ſcharlachrothe, das Königin -Huſaren Regiment ponceaurothe. Jeder Huſar iſt mit einem frummen Säbel, mit einfachem

Handbügel und eiſerner Scheide und 2 Piſtolen (mit einer dazu gehörigen Kolbe) bewaffnet. Die Dragoner haben dunkelblaue Collets mit verſchie denen farbigen Kragen und Aufſchlägen , graue Beinkleider, Tidados . * )

Das 1ſte Regiment, Königs Dragoner, ſcharlachrothe, das 2te Regiment, leib - Dragoner, hellgelbe, das 3te Regiment, Herzog von Cambridge Dragoner, hell blaue, und

das Até Regiment, Kronprinz Dragoner, weißeKragen und 毒

Aufſchläge.

Das 1fte und 4te Dragoner -Regiment haben golbene, das 2te und 3te Regiment filberne Belegung und Knopfe. Die Cuiraſſiere und Dragoner tragen gegenwärtig graue, die Huſaren blaue Tudmäntel.:

320

Die Bewaffnung bei den Dragonern iſt wie bei den Hus ſaren.

yolu

i tot el

*) Statt der sſchackos werden die Dragoner : Regimenter beim nächſten Mondirungstermine ſchwarze Helme von Eiſenblech mit gelber Gar:

nitur erhalten . ;

37

Die Cavallerie - Regimenter führen als Motto die.Namer der Gegenden und Orte, wo ſie Feldzügen und Schlachten mit

Auszeichnung beigewohnt haben, ſo das Garde du Corps- und das Garde - Cuiraſſier - Regiment: Peninsula - Waterloo Garcia Hernandes.

. Das Garde-Huſaren - Regiment: Peninsula - Waterloo El Bodon ; das Königin Huſaren -Regiment: Peninsula Barossa ; das 1fte Regiment, Königs Dragoner , das 2te Res 2

ment, Leib - Dragoner und das 4te Regiment, Kronprinz Dra: goner : Waterloo ; endlich das 3te Regiment, Herzog von Cam bridge Dragoner : Peninsula

Waterloo

Göhrde.

Die Regiments - Stabs - Quartiere, der 8 Cavalleries Regimenter ſind in folgenden Städten, nämlich : von der Garde du Corps in der Reſideng, vom Garde - Cuiraſſier - Regimente in Northeim, *

»

»

*

11 : »

>>

» Verben ,

Huſaren

Regimente, Königin Huſaren

>

Dsnabrück,

1ſten Dragoner - Regimente 2ten

>

3ten 4ten

>

Stade,

Aurich, »

»

)

>

Celle ,

Lüneburg.

In jeder dieſer Städte iſt eine Caſerne (mit einem Reit hauſe ) vorhanden , worin etwa die Mannſchaft und Pferde ei ner Schwadron untergebracht werden können . ( Die Caſerne der Garde du Corps in der Reſidenz hat Raum für zwei Schwadronen .) Die übrige Cavallerie liegt auf dem platten lande. (Siehe Bequartierung und Verpflegung der Truppen .) : In den Winter - Monaten, vor dem Anfange der Erercier zeit, vom 1. November bis 30. April werden die Caſernen mit

Reit- Commandos, theils gemiſchten , theils geſchloſſenen , belegt und zwar in folgender Reihefolge : Vom 1. November bis 31. December ein gemiſchtes Reit Commando, welches der Rittmeiſter 2ter Claſſe des betreffenden

Regiments jedesmal zu befehligen hat. Vom 1. bis 31. Januar ebenfalls ein gemiſchtes Reit

38

Commanbo , weldjes unter die Befehle eines Rittmeiſters zu ſtellen ift.

Vom 1. bis 28. Februar eine geſchloſſene Schwadron. Vom 1. bis 31. März desgleichen . Vom 1. bis 30. April desgleichen.

Außerdem iſt die Caſerne in der Regel nur während der

Regiments-Concentrirung ftärfer belegt; in den übrigen Mona ten ſind darin kleinere Commandos von Rekruten und jungen Pferden zur Ausbildung, ſonſt aber nur die Stabs-Waden vor banden ; die Garde du Corps indeſſen iſt angewieſen , behuf des Dienſtes bei der Allerhöchſten Perſon Seiner Majeſtät des Königs ftets ein Commando zu der Stärke von 3 Officieren und etwa 60 Mann und Pferden in der Caſerne zu halten. "

Große Mondirung. Die große Mondirung erhalten die Regimenter zu be ſtimmten Perioben, je nachdem bie Tragezeit der einzelnen Stücke feſtgeſtellt iſt, von der Militair - Kleidungs- Commiſſion geliefert.

Die Tragezeit der einzelnen großen Mondirungsſtüđe ift folgendermaßen feſtgeſtellt: 4 Jahr

Collet, bei der ſchweren Cavallerie auf

» den Dragonern auf

3

+

>

Dollmann, Pelz und Schärpe bei den Huſaren -Re 61

gimentern , auf .. Neithoſen , bei der Garde du Corps auf Regimentern den

hviser

1

auf

11 % 1162

Stalljacken , bei der Garde du Corps auf

>>

>>

>>

beim Garde-Cuiraſſier-Regimente auf'. 2

»

bei den übrigen Regimentern auf

»

Staufappen auf Stiefel auf (' : * ): →

Sporn auf Mantel auf

+

3 4

»

3

»

6

12

1. Die Anſchaffungskoſten der großen Mondirung eines Ca valleriſten betragen :

39

39

für einen ſchweren Cavalleriften etwa »

Huſaren etwa Dragoner etwa

?

46 min

ci

.

34 ».

*)

Kleine Mondirung. Die kleine Mondirung hingegen muß jeder Cavallerift werni anſchaffen und unterhalten . aus eigenen Mittel e aus Gew beſt (Sieb Er: eht orb e Da die e gänz der Trup ), ſo erbäl jendeern Caval b ſ un pen t leriſ ei einer t Anwe g a e 1 C e ſ. uf ine 0jä apit in g. Hand geld rvbounng8 B, welch alhsriegien theilulations Zuſc z d A weiſe zeit huß u en n es ſchaf für klein Mond b r w . e fungs irun etrachtet ird g oſtekleinen Zu kder Mondirung der Cavallerie gehören folgende n Stüde :

2 Hemden, 4.22 Paar Paar Soden , 1 Unterhoſe, 2 leinene weiße Hoſen,

1 Paar Stiefeln mit Sporen,

i Paar Shuh mit Schlöffer , 1 1 2 1 1

1:10

,

Paar Hoſenträger, Paar Handſchuh, Taſchentücher, Haferſad, Beſtecktaſche mit Streidriemen und barin : 1 Rafirmeſſer, 1 Scheere, 1 Knopfeiſen , 1 Zahnbürſte,

bota *) Die Normalpreiſe der Mondirungstücher für die Armee find folgende : für Unterofficiere

(blau und grün )

für Corporale und Soldaten

D

dito

für Beinkleider, ohne Unterſdied der Grade für Måntel und Chenillen

à Elle 1 mg 128 >>

>>

I » 1964

resp. 1 $ 294 u. 1 of 1199219987013

DE

40

1 Nadelbüchſe mit Stopfſchnur und Nähnadel, 1 Ale,

1 Friſirs und 1 enger Kamm,

"I stº ; 1 Kaſirſpiegel, 1 Wichsdoſe, 1.Fettfläſchchen , 1 Futterbeutel ,

' 1 Fettbürfte, 1 Kleiderbürſte, 3 Schuhbürſten,

1 Knopfbürſte mit Lederfeile, 1 Färbebürſte,

1 Färbebeutel von Leder, 1 Pußbeutel von ſämiſch Leder, 1 Striegel, 1 Kartätſche,

1 Pferdeſchwamm , 1 Hufräumer ,

1 Mähnenkamm, 1 Halsbinde , 1 Hoſenſchnalle und 1 Paar Strippen.

Die Anſchaffung geſchieht vom Regimente oder unter deſſen

Aufſicht.

Zur Deđung der Anſchaffungskoſten werden dem

Manne Abzüge von 16 99 bis 1 neft monatlich gemacht.

Die Anſchaffungsfoftenfür die kleine, Mondirung der Ca vallerie betragen etwa 16 «Boss anualse 3731 may2:43d Die ſchweren Cavallerie - Regimenter haben engliſche , die

leichten Regimenter ungariſche Sättel. com its

490

Eine complete Sattel- Equipage, bei der ſchweren Cavalles rie mit Einſchluß der Schabraden , bei der leichten Cavallerie mit

Einſchluß der Deden und des Sattelfells » (koftetst 600 giritus tai a . bei der dweren Savallerie = 50 - 9900 bot Trichten

en

412

10

1878

41

13* 3 . III.“ Sin fanteriet ! ( unter Hinweiſung auf die Special: Etats.)

delung auf der

Die Infanterie beſteht nach ihrer gegenwärtigen Formation

aus 8 Regimentern zu 2 Bataillonen ( 1 Garde - Regiment, 7 Linien - Regimenter ) und aus 4 leichten Bataillonen , worunter

das Garde- Jäger - Bataillon . Die 8 Regimenter ſind in 2 Diviſionen, jede zu 2 Briga 2 Regimentern , die 4 leichten Bataillone in eine Bri von ben gade , wie folgt, eingetheilt : 1ſte Diviſion. Garde Regiment, 1ſte Brigade 1ſtes oder Leib - Regiment, 2tes Infanterie - Regiment, 2te Brigade 3tes .

+

{

))

2te Diviſion.

3te Brigade

4tes Infanterie - Regiment, ** 5tes

>>

»

6tes

>>

»

7tes

>>

.

4te Brigade

Garde - Jäger- Bataillon, Leichte Brigade .

iba

20. leichtes Bataillon ,

( 3tes y

pe gede Diviſion wird von einem General- Lieutenant oder

maior oder General-Major , jede Brigade von einem General-Major Dberften commanbitt. zsimmotsioline RSTO vich 2

Da der älteſte Diviſionair der Infanterie zum „ General Suſpecteur der $ nfanterie « ernannt iſt und daneben das Com mando Der Diviſion nicht zu führen bat, ſo tritt bei der In

fanterie das nämliche Verhältniß wie bei der Cavallerie: ein, daß der älteſte Brigadier das Commando der 2ten Diviſion

und ein - etatsmäßiger Oberſtlieutenant das Commando einer

42

Brigade zu führen bat, weil für den General-Inſpecteur der Infanterie etatsmäßig keine Gage vorhanden iſt.

Jedem Diviſions- und Brigade - Commandeur iſt ein Ad judant beigegeben , welcher , neben ſeiner Gage im Regimente, eine Stabs 15- Zulage pon jährlich 200 m und resp . 3 und 2 Rationen zu beziehen hat.

(Conf. Gagen und Zulagen des General Stabes . ) Außerdem iſt bei jeder Diviſion und Brigade ein Unter officier als Schreiber commandirt, mit einer Zulage son jabr lidh 50 mg

Durch die;mit dem 1. Julius 1843 eingeführte Formation

iſt die Stärke eines jeden Regiments und Bataillons fich völlig gleich . (Siebe den vorangeſtellten Special - Etat.) Die Kopfzahl eines Regiments beträgt darnady . 1,616 12,928 pon 8 Regimentern alſo . die Kopfzahl eines leichten Bataillons ift 812, onun von 4 leichten Bataillonen alſo

3,248

Total der geſammten Infanterie

16,176 Köpfe,

darunter = 392 Officiere und 32 Ärzte, außer der Kriegs Reſerve yon 2400 Mann.

In der Regel bilden die jüngſten ſechs Jahres - Claſſen der Eingeſtellten den regelmäßig activ dienenden Friedens -Etat, dagegen die ſiebente und älteſte Jahres - Claſſe als eine nur in

außerordentlichen Fällen einzuberufende Kriegs - Reſerve zu be ‫از بین‬ (ſiehe trachteniſt Cliebe Ergänzung der Truppen).. Eine jährliche Einſtellung beträgt per Bataillon 120 Mann *). Der Erercier -Etat iſt per Bataillon auf 500 In fanteriſt en feſtgeſtellt. པ་

Die s90

* ) Garniſon : B eftand in der Reſidenz ." 0"

BE

Da die jährliche Einſtellung, 120 Mann per Bataillon außer der Grercierzeit, får den ſtårkeren Garniſondienſt in der Refibenz nicht ausreicht, ſo iſt jedes der in þannover garniſonnirenden fünf Infanterie : Bataillone

s ‫ܚܟܽܙܬܙ‬ ‫݂ܳܬ‬25252525252525252525252525252525252525252525252525 ‫ܬ‬

43

5 :3 1 :3

Beſoldungs -Gtat der Infanterie.uneori

aszses252st.8282825252SZAR.SESLSLSUS2.5252525252 sistasase skoz SR52.92 ga seBZBLOUSESEA

9113

16mm

211.6.1:

Såhrlich Hi Gage.

Tåglich

11Portionen

Ser:

Ra

vis .

wärter.

Ion

1500

120

11200 120 35072

1 Major 1 Adjudant

500 700

72 96

1 Affiftenz -Wunbarzt 1 Stabs - Feldwebeli. **

300

72

137 12

24 -

1 Stabs - Fourier

137 12 112 12 751

24

1 Ruſtmeiſter ... 11 DI Compagnie . Capitain und Compagnie 1 1 Seconde - lieutenant

1 Feldwebel . 1 Fourier

1 Sergeant after Claffe >>

2ter 2ter

1 Spielmann 1 Infanteriſt

75

50 37 12

1

24

96

72 72

1 1

24

1

24 24

18

18

137 126 25

Ill

1

> >

1

1851

出 BB66

1

1 Corporal 1fter

800 300 200 112 12 8712 87 | 12

24

的224 必

Chef

1 Premier - Lieutenant

62 12

1

filt

1 Regiments -Quartiermeiſter 1 Oberwundarzt

1 Muſikmeiſter 1 Bataillons Tambour

2

2

212 21 21

1 1 1

1 1

Die 32 älteſten Capitains und Compagnie - Chefs der In fanterie erhalten jeder jährlich eine Gage - Zulage von 100 ng durch Einberufung extraordinairer Dienſtthuer um 30 Mann verſtärkt, To daß dieſelben alſo regelmåßig überhaupt 750 Dienſtthuer haben, indem mit

einem geringeren Beſtande nicht auszureichen ſein würde. TS . 11. In den übrigen Garniſonſtådten findet dagegen eine Einberufung *

extraordinairer Dienſtthuer in der Regel nicht Statta 1 : 42

minutes

‫ܚܚܙܚܚܝܕܓ‬

1 Oberſtlieutenant

44

is . Eine gleiche Zulage erhalten auch die 4 älteſten Regiments Quartiermeiſter der Infanterie.

Bei jedem Infanterie - Regimente beffeiben die beiden ältes ften Premier - lieutenants die Charge eines Capitains 2ter Claſſe mit einer jährlichen Gehalts - Zulage von 100 $. *

3

2

Bei jedem leichten Bataillone der älteſte Premier - Lieute nant die nämliche Charge.

Bei den Garden tritt eine Ausnahme hierunter ein : bas Garde - Regiment und das Garde - Jäger - Bataillon baben zus Fammen fünf Capitains 2ter Claſſe. Die 8 älteſten Unterofficiere eines jeden Bataillons, die über 12 Jahr gedient haben, erhalten jeder jährlich 12 , und die 4 älteſten , welche über 18 Jahr gedient haben , außerdem noch jährlich 12 m Zulage. Unter der Benennung von Regiments-Unfoften erhält jeder

Regiments - Commandeur jährlich 120 B , jeder Commandeur /

eines leichten Infanterie- Bataillons jährlich 100 rß an Bas

taillons- Unfoſten. Ein Compagnie - Commandeur erhält 72 xD jährlich an Compagnie - Unkoſten. *)

Sodann werden für Schreib materialien vergütet :

Jedem Major bei einem Infanterie - Regimente 48 mp, dem Adjudanten

48

>>>

dem Regiments -Quartiermeiſter : für 2 Bataillone 1 Bataillon or >>

72 »

48 »

Hier iſt noch die Bemerkung hinzuzufügen , daß der Regi ments Quartiermeiſter der Infanterie , welcher die Bergütung für eine Ration zu beziehen hat, zwar nicht verpflichtet iſt, ein Pferd effectiv zu halten ; bei Märſchen zu Concentrirun *).Jedes Regiment und Bataillon erhält einen beſtimmten Zuſchuß zur

Muſik aus der offentlichen Caſſe. In ſo weit derſelbe nicht ausreicht,

***werden die Roſten der Muſik durch Beiträge" vom Officier: Corps“ge: deckt, die jedem Einzelnen nach Maßgabe ſeiner Charge monatlich an der Gage gekürzt werden.

45

gen x . muß derſelbe jedoch die für ſeine Perſon und Effecten

erforderlichen Transportmittel ſelbft anſchaffen und bezahlen . $* Die Officiere der Infanterie erhalten bei einer Verlegung >

von einer Garniſon in die andere einen zweimonatlichen Ser:

visbetrag ertraordinair vergütet. " Die erlaubte Zahl der verheiratheten Unterofficiere, Cor porale , Muſiker und Spielleute der Infanterie bezieht, neben dem Männer - Servis , Frauen- und Kinder - Servis, deſſen Bes

trag in den verſchiedenen Garniſonſtädten ſich nicht gleich iſt. Dieſer Servis ward nämlid in früheren Zeiten von den reſpectiven Garniſonſtädten präftirt und iſt derſelbe durch das Gefeß vom 21. October 1834 ganz in der nämlichen Weiſe auf die Bandes - Caffe übernommen , wie die Garniſonſtädte bis dahin ihn zu bezahlen verpflichtet geweſen waren. und

Uniformirung und Bewaffnung, 19 14', is Große Mondirung. ' * Die Linien - Infanterie bat dunkelblaue Röde mit ſchar lachrothem Kragen und Aufſchlägen, das Garde-Regiment weiße Knöpfe und Beſeßung, die übrigen Regimenter gelbe Knöpfe und Beſeßung. ... Die Adſelflappen find :

bei der 1ften Brigade weiß, bei der Aten bei der 3ten bei der Aten

roth , gelb, stk.

1

belblau,

Bon Ng 1 bis 7 unterſcheiden fich die Regimenter außer

dem durch die Regiments =Nummern auf den Achſelklappen (das Garbe -Regiment hat keine Nummer ). " N91114

Dj Das Garde-Jäger-Bataillon und die 3 leichten Bataillone baben dunkelgrüne Röcke mit ſchwarzem Kragen und Aufſohlä gen mit weißen Knöpfen und Befeßung. Das Garde- Jäger Bataillon hat keine Nummer, die brei übrigen Bataillone un terſcheiden fich durch die Bataillons - Nummer auf den Adſel and sport , klappen. 2

-

46

Die geſammte Infanterie bat graue tüchene Beinfleider mit rotbem Vorſtoß , Tſchados und graue Tuch - Chenillen. Das Garde - Regiment trägt außer den Tſhados Bä

renmüßen und iſt folglich im Beſitz einer doppelten Kopf- Be dedung.

Die Tornifter der Infanterie ſind von Seehunde fellen und haben ſich in den 14 bis 16 Fabren " nad ihrer Einführung als böchſt zweđmäßig und dauerhaft erwieſen . Die Anſchaffungskoſten für einen ſolchen Torniſter betragen durcſchnittlich etwa 4 B. Einſtweilen iſt eine etwaige 12jäh rige Tragezeit angenommen, eine Annahme , wobei man ſich 1

nad den bisherigen Erfahrungen nicht verrechnet zu haben ( cheint.

Die große Mondirung wird der Infanterie , je nachdem die Tragezeit der einzelnen Stüde beſtimmt iſt, von der Milt tair -Kleidungs - Commiſſion geliefert. Einzelne Stüđe , . B. Tſchado -Schilder , Sturmbänder u. f. w. werden als eiſerne angeſehen , und nur nach dem eintretenden wirklichen Abgange erſeßt. Den Soldaten wird, auf die Dauer ihrer 7jährigent Dienſtzeit, in welcher fie in der Regel nur 18 Monate zum Dienft einbeordert werden, nur einmal die große Mondirung

geliefert. Für jeden Eingeſtellten werden zwei Tuch -Beinkleider verabfolgt, wovon jedoch das zweite nicht zum täglichen Ge

brauche beſtimmt iſt. (Leinene Beinkleider , welche in früheren Zeiten in den Sommer- Monaten von der Infanterie getragen wurden , ſind ſchon ſeit etwa 12 Jahren abgeſchafft worden .)

Das zweite Tuch - Beinkleid liegt auf den Compagnieböden und wird nur bei vorkommenden beſonderen Gelegenbeiten , z. B.

bei großen Paraden u. f. w., in Gebrauch gegeben. Für die Unterofficiere , Corporate, Mufifer und Spielleute, mithin für alle diejenigen , welche beſtändig zuin Dienſt bei den "

Regimentern und Bataillonen anweſend ſind, 'iſt bie Tragezeit s. der einzelnen Mondirungsſtüde folgendermaßen beſtimmt: Mondirungsrod auf Ärmelweſte auf

*

32 Jahre

mit

* Beinfleib auf

2 Jahre12

Ein paar Schuhe auf

Puncy $198

w

12

Chenillen auf

3 Portepée auf . Die Tragezeit des Tſchados ſteht für den Augenblid nicht feft, da die Infanterie - Tſchados, nach einem neuen Modelle theilweiſe erſt neuerlich erhalten , theilweiſe noch zu erwarten bat und Erfahrungen über die Dauerhaftigkeit derſelben geſam

...

4

melt werden müſſen .

Die Anſchaffungskoſten einer volftändigen großen Mondi rung eines Infanteriſten betragen circa 2012 mj . Kleine Mondirung.

Die kleine Mondirung wird der geſammten Mann fchaft der Infanterie ( Freiwillige und Militairpflichtige) bei ihrem erſten Eintritte in den Dienſt für Rechnung der Kriegøs

Caffe geliefert; die Koſten der Inſtanderhaltung während ſeiner Dienſtzeit hat jedoch jeder Mann aus eignen Mitteln zu ber ftreiten . Die einzelnen Mondirungsſtücke find folgende: itsent ; 1 2 Hemden, 12 Paar Soden ,

neily 1 1 Tue 1 193,00 1

.

Paar Schub, Lagermüße, Paar suchene Gamaſchen , Halsbinde, 1764

157910115p

3 Bürſten , 1 Ramm ,

Durati ;

1 Hoſenträger, 1.Paar wollene Handſchuh,

1 Ölfläſchchen zum Aufbewahren geläuterten Öls, 1 Schuhbeutel. A

Für dieſe Mondirungsſtüce bezahlt die Kriege- Caffe ein Aversum von 6 m 18 g 2 à Mann , wofür die Regimen ter und Bataillone die Anſchaffung zu beſorgen haben . Auf den Fahnen und Trommeln führen die Regimenter 1

48

und Bataillone die Namen der Gegenden und Orte , wo fie

Feldzügen und Schlagten mit Auszeichnung beigewohnt haben , als Motto : das Garde- Regiment: Peninſula - Waterloo, das 2te , 3te , 4te , 5te , 6te und 7te Infanterie - Regiment, ſo wie das 1ſte leichte Bataillon : Waterloo , das Garde - Jäger- Ba taillon: Peninſula w Waterloo - Venta del Pozo. Das 1ſte oder Leib - Regiment 1, ſo wie das 2te und 3te leichte Bataillon führen dergleichen Motto nicht, weil ſelbige erſt nach dem Frieden von 1815 errichtet ſind. 1

3

! Bewaffnung. tolong Bei der linien - Infanterie ſind die Unterofficiere , Cor

porale und Scharfſchüßen (10 Mann per Compagnie) mit gezogenen Percuſſions - Gewehren (mit 7 Zügen ) , die übrige Mannſchaft für den Krieg und während der Erercierzeit eben faus mit Percuſſions - Gewehren bewaffnet, und nur für den Garniſondienſt find die engliſden glatten Gewehre mit Stein ſchloß noch beibehalten.

Bei den leidten Bataillonen führen die Unterofficiere

und Corporale 8zügige Percuſſions -Büdſen mit Hirfdfänger, die Scharfſchüßen ſogenannte Oval- Gewehre mit 2 Zügen und Bajonett , die übrigen Soldaten gezogene Percuſſions -Gewehre (mit 7 Zügen ). Die ganze Infanterie trägt Seiten - Gewehre.

fed,die

Die Linien - Infanterie hat weißes , die leichte Infanterie ſchwarzes Lederzeug.

Ingenieur - Corps. (Unter Hinweiſung auf die Special- Etats .)

Das Ingenieur-Corps, welches etatsmäßig von einem

Oberſtlieutenant commandirt werden Tou , beſteht aus einer Pionnier- und aus einer Pontonier -Compagnie, zuſammen zu der Stärke von 198 Köpfen , worunter 11 Officiere (ausſoließ lich der Kriegs - Reſerve zu der Stärke von 22 Mann).

252525252525252525252525252525252525252525252525252525

49

Daffelbe hat keine Seconde- lieutenants in feinem Etat

*

und ergänzt feine Premier - lieutenants aus den Seconde - lieu

tenants der übrigen Waffen. Sogarit, e60 ottom

Der Beſoldungs -Etat beim Ingenieur-Corps ift folgender : $ $22. z 32 32 32.52252 5252.322.52

32.522 52

SE S2S2

Såglich

Fåhrlich Sage. fpe

Ra: Portionen , vis . tionen . incl. Pfers dewärter.

a

guel

Stab :

Ili

1 Oberſtlieutenant 1 Adjudant 1 Zeidner

120 120

2

72

2

24

dat Compagnie: 1 Capitain 1fter Claffen S25 25 25

* 11 Capitain 2ter Claſſe. Premier - Lieutenant 1 1 1 1

Ober - Sergeant Fourier Sergeant Corporal

900

*

500 384 112 12

11 112 12 87 |12 62 12

1 Hornift

37 12

1 Pionnier oder Pontonier

37 12

2 2

2

Sellill

1600 1300 400 137 12

1 Major

2

...1

961 : 212 72 1. 72 24

24 24 18

:, 1 1 1 1 1

6 61

für Schreibmaterialien werden bezahlt: Commandeur jährlich dem 48. PM Siti 30 no, 48 » Adjudanten Jeder Compagnie - Chef erhält an Compagnie - Unfoften jährlich 72 r. Die vier älteſten Unterofficiere des Ingenieur- Corps er An Vergütungen jou

>

$

balten nach zurüdgelegter 12jähriger Dienſtzeit eine Zulage von jährlich 12 m ; die 2 älteſten , welche über 18 Jahr gedient

haben, außerdem eine Zulage von ebenfalls 12 mm jährlich. potentis gyvenu strive to CCI at $10 *** T m 733 ila sasa I SU 6 4

100 !

50

Mondirung und Bewaffnung. Große Mondirung. Das Ingenieur-Corps trägt dunfelblaue Nöße mit ſchwars zen Kragen und Aufſchlägen, mit weißen Knöpfen und Befeßung, graue Hoſen, Tſchados und auf denſelben das Motto : Waterloo .« »Peninſula Die Chenillen des Ingenieur-Corps ſind von dunkelblauem Tuche.

Die Tragezeit der einzelnen großen Mondirungsſtüde für die Geworbenen des Ingenieur- Corps iſt folgendermaßen beſtimmt:

Mondirungsrod auf Ärmelweſte auf .

3 Fabre 11/2 »

Beinkleid auf

142

(

Lagermüße auf

6

>>

3

>

+

Portepée auf Handdub auf Stiefel auf



+

»

3 3

>

Von einigen Stüden läßt ſich die Tragezeit mit Beſtimmt heit nicht angeben. Die Militairpflichtigen des Ingenieur -Corps erhalten die große Mondirung auf die Dauer ihrer Dienſtzeit nur einmal geliefert.

Die Anſchaffungskoſten einer großen Mondirung eines Pion niers oder Pontoniers betragen circa 31 kg . Rleine Mondirung.

Die im Ingenieur - Corps dienenden Militairpflichtigen erhalten die kleine Mondirung , gleich wie bei der Infan

terie, für Rechnung der Caſſe geliefert; die Unterhaltungskoſten muß jedoch die Mannſchaft aus eigenen Mitteln tragen. Die Pionniere und Pontoniere 1fter Claſſe (Geworbene) baben ſich die kleine Mondirung aus eigenen Mitteln anzu

51

ſchaffen ; dieſelben erhalten jedoch eine Zulage auf kleine Mon dirung im Betrage von jährlich 5 xß aus der Kriegs - Caſſe. Zu der fleinen Mondirung für das Ingenieur- Corps gehören folgende Stüde : 2

1 Scheere, }

1 Knopfeiſen, 2 Hemden, 2 Paar Soden, 1 blaue leinene Hoſe,

1. Paar Stiefel, 1

»

Sdub ,

Hoſenträger, 1 2 Taſchentücher, 1 Paar Schuhſchlöſſer, 5)

1 Halsbinde , 1 Hoſenſchnalle, 1 Paar Handſchub,

1 1 1 1

,

hen

Raſirmeſſer, Raſirdoſe mit Spiegel und Pinſel, Zahnbürſte, Nadelbüchſe mit Stopf-, Schnur- und Nähnadel,

1 Wichsdoſe, 1 Frifir - Kamm, 1 enger Kamm,

1 3 1 1 1

Kleiderbürſte, Schubbürſten , 0845,Dyn** ***** *** Knopfbürſte und Lederpfeile, farbefdpamm, Beſtedtaſche mit Streichriemen , ma

1 Paar Stiefelfutterale.

Die Anſchaffungskoſten der kleinen Mondirung des Inges nieur - Corps betragen circa 13 $.

4*

52

Bewaffnung.

Die Mannſchaft des Ingenieur - Corps iſt mit Seitenges webren der Fuß- Artillerie bewaffnet.

Das Ingenieur - Corps ift dem Commando des Brigade Commandeurs der Artillerie untergeordnet.

Artillerie - Brigade.

7

»

Fuß- Artillerie ( 2 Bataillone),

1 Handwerfer - Compagnie. Nach deren ießigen Formation iſt die Stärke derſelben überhaupt 1466 Köpfe (außer der Kriegs -Reſerve zu der Stärke von 79 Mann) , mit 300 Königlichen Pferden .

Brigade - Stab.

Topla

Ration en .

Gage B

Täglich

-gunut

ago

Chargen .

zabvanor

Love

Bunuggz•

Sährlich

Portionen .

Beſoldungs- Stat.

99

291197

Der Brigade - Commandeur. 250016 Brigade - Adjudant nach ſeiner

4

»

2

Charge

Ein Regiments -Quartiermeiſter als 16001Rechnungsführer Ober- Wundarzt . 700 384 Brigade - Bereiter »

>

Brigade - Pferdearzt .

270

1 2 1

1

1 2 1

5000000000000oooo00000000000000

(Unter Hinweiſung auf die Special - Etats.) Die 'Artillerie bildet eine Brigade und beſteht aus dem Brigade - Stab, 2 Compagnien reitender Artillerie,

000000oooood

Portion en .

Täglich

Jährlich

Chargen . CONTI

Ein Feuerwerksmeiſter

5. 2001-1-11

»

Feuerwerksmeiſtergebülfe

>>

Zeidner

Brigade-Shreiber 2.1. Claſſe >>

>

75 137112

1

12 137 87112

1 1 1 1

137 | 12

Stabsfourier

87 | 12 87 12

Hufſchmied . Sattler .

Stab der reitenden Artillerie . >) >>

>

>

Stabsfourier Sattlermeiſtersgebülfe Sattler

1300 1300-142 400

384 137 12

3 2

75

75

Compagni e reitender Artil tillerie ha D3 .

Ein Capitain 1. Claſſe >>

2. Premier - lieutenant . Seconde - Lieutenant

9001-13

500 -

>

Oberfeuerwerfer .

384 270 125

>>

Fourier.

125

>>

Feuerwerfer 1. Claſſe

» »

»

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Bombardier

125 8712 62 | 12

Kurſchmied . Hufſchmied Trompeter

Kanonier 1. Claſſe )))

2.

1 1 1

2 2 1 1

1

Lol 8712 75

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Adjudant Aſſiſtenz - Wundarzt

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1 1 1 1

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53

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Ration en .

Gage

Stab der Fuß - Artillerie .

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Major

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Adjudant

1500 1200

Affiſtenz- Wundarzt Noch ein Aſſiſtenz - Wundarzt mag »

Ein Kurſchmied »

Stabsfeuerwerfer

>

Stabshorniſt

ତର|।

Ein Oberſtlieutenant

2 2

386 336 300

1

112 12 162 12 100

1 1 1

Compagnie Fuß-Artillerie. Ein Capitain 1. Claſſe 7796800 >> 2. 450 tutu rono 336 Premier --lieutenant . 236 91 Seconde - lieutenant . » Oberfeuerwerfer 112 12

2

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1 1

37112 1 Kanonier 1. Claſſe 37 Dinotraj 12 37 |121 | 12.0 12.5759d 11.00.1010 12.» >

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Od 513Pirdilo ni Duroto19 Mapirdis

Handwerker - Compagnie.

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Ein Capitain 1. Claſſe stol na sp >> 2. >

» Premier - lieutenant

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nde - Lieut enant motion • ən : » Secollme iſter Mode or Ruſtmeiſter

1 1

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Täglich

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54

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3ährlich 2013

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--

55

1 1 1

37 12

SES

Der Servis für das Officier - Corps und die Ärzte der Artillerie - Brigade iſt mit dem Servis für die übrigen Waffen gleich . Für die Unterofficiere ac. und Soldaten der Fuß- Ar tillerie und für die Handwerker - Compagnie gilt der Servis Tarif für die Infanterie.

santa

Sodann werden bei der Artillerie -Brigade folgende Zula ISHT gen bezabit.

IS

Der Brigade- Commandeur, wenn derſelbe die Charge eines General-lieutenants befleidet, erhält eine jährliche Zulage von 600 2

Der Brigade - Adjudant bezieht eine Zulage von jähr lich 300 mg neben ſeiner übrigen etatsmäßigen Dienſt-Einnahme. Feder der 4 älteſten Capitains und Compagnie . Chefs erhält eine Zulage von jährlich 100 xM . Die 30 älteſten Unterofficiere erbaiten nad12jähri

ger Dienſtzeit eine Zulage von jährlich 12 nys, die 10 älteſten nach 18jähriger Dienſtzeit außerdem jeder noch 12 noo jährlich. Die Commandir -Unterofficiere, die Compagnie- Bereiter und der Stabstrompeter der reitenden Artillerie , fo wie die Commandir - Unterofficiere der Fuß- Artillerie und der Hand

werker-Compagnie erhalten jeder eine Zulage von jährlich 24

.

56

An Unfoften - Vergütung erhalten jährlich : į 300 m Der Brigade -Commandeur Jeder Bataillons - Commandeur .

Der Compagnie - Chef der reitenden Artillerie Der Compagnie -Chef der Fuß- Artillerie und der Handwerker - Compagnie

+

120 3. 96 :

72 3

Für Schreibmaterialien werden folgende Vergütungen bezahlt : Dem Major der reitenden Artillerie jährlich

48

48 = Jedem Adjudanten jährlich . 72 = Dem Regiments - Quartiermeiſter jährlich Von jedem Gage - Simplum ( 1 x 1 99e) der beurlaubten Unterofficiere, Horniſten und Kanoniere werden monatlich 12 gy in die Dienſtgelds - Caſſe bezahlt. Der übrige Theil der Gage verbleibt den Beurlaubten. Außerdem vergütet die Kriegs

Caffe für jeden Beurlaubten monatlich 1 x 1 gul an die Dienſt

gelds- Caſſe. Die disponiblen Vorräthe der Dienſtgelds - Caffe für Beurlaubte, werden monatlich auf die Dienſtthuer repartirt. Die erlaubte Zahl der verheiratheten Unterofficiere zc. des Ingenieur-Corps und der Fuß-Artillerie, bezieht Frauen -Ser vis aus der Kriegs - Caffe (neben dem Männer-Servis ) zu dem 2

Betrage von monatlich 12 gge für jeden Berechtigten. Jede Batterie beſteht aus 6 Geſchüßen. Zu den Feldge

( hüßen gehören vorzugsweiſe 6- und 94 der Kanonen, 24Uber und 12hder lange Haubigen , dann 5 "/23öllige leichte und 51/2 zöllige ſchwere Haubigen. Zum Poſitionsgeſchüß dienen die 124 ber Ranonen .

Jede Batterie theilt ſich in 3 Zügen , deren jede von einem lieutenant commandirt wird.

Geſchüße , Lafettirung und Geſchirre find ganz nach engli ( chem Syſtem . Die Fuß - Batterien , find ſo eingerichtet , daß die gange Mannſchaft aufſißen, alſo jeden Augenblick in fahrende Artillerie verwandelt werden kann .

11

Der Pferdeftand einer volftändig beſpannten 6pfünder Batterie reitender Artillerie von 6. Geſchüben beträgt 19 Offi ciers , 72 Königliche Reitpferbe , 13 129 Fuhr- und 20 Referves Pferde, zuſammen 240 Pferde. Eine 9pfünder Batterie Fuß - Artillerie von 6 Geſdüßen bat 23 Reitpferde, 143 Fuhrpferde und 18 Reſerve - Pferde , zu fammen 184 Pferde.

Eine 6pfünder Batterie Fuß - Artillerie von 6 Geſchüßen bat 23 Reitpferde, 129 Fuhrpferde und 16 Reſerve - Pferde, zu ſammen 168 Pferde. Die Artillerie - Handwerker - Compagnie iſt zur Dispoſition der Direction des Armee-Materiels geſtellt. Uniformirung und Bewaffnung. Große Mondirung. Die Artillerie hat dunkelblaue Röde, (dwarze Kragen und Aufſchläge, gelbe Knöpfe und Beſegung; graue Beinkleider ; Tſchados , *) auf dieſen hat die reitende Artillerie auf einem Streifen von Metall zur Auszeichnung die Worte Waterloo S

Göhrde ; die Fuß - Artillerie und Handwerker -Compagnie die Worte : Peninſula Waterloo . Die reitende Artillerie bat Reitmäntel, die Fuß- Artillerie und

die Handwerker - Compagnie Chenillen von dunkelblauem Tude. So weit es feſtſteht, wird die Tragezeit der einzelnen Mon dirungsſtüde für die Geworbenen der Artillerie hier nachſte bend angegeben :

Mondirungs - Rod

3 Jahr

Staljade

1/2

Staufappe.

6

Stiefel

3

+

Schuh für die Fuß- Artillerie

3

Gamaſden

3

2

»

*). Die reitende Artillerie erhålt beim nächften Mondirung. - Termine ftatt, der bisherigen Eſchackos Helme von Eiſenblech in ähnlicher Maße wie die neuen Selme für die Dragoner. 1

58 Beinfleid

16 ,

1/2 Jahr

Handſchuh bei der reitenden Artillerie . 1 1/2 >

»

>>

Fuß - Artillerie

Portepée

>

3 13

»

Die Militairpflichtigen der Artillerie erhalten die große

Mondirung auf die Dauer ihrer Dienſtzeit, der Regel nad, I

nur einmal geliefert.

Die Anſchaffungskoſten einer completen großen Mondirung betragen für einen Kanonier der reitenden Artillerie etwa 41 mm

12 gel, für einen Kanonier der Fuß- Artillerie etwa 30 g 12 ga . 1

Auch die Torniſter bei der Fuß-Artillerie und dem In

genieur - Corps find von Seebundsfellen . Kleine Mondirung . Die Beworbenen der Artillerie baben die fleine Mon

dirung auf ihre eigenen Koften anzuſchaffen und zu erhalten. Die Ranoniere der Fuß - Artillerie erhalten jedoch eine Zulage auf kleine Mondirung zum Betrage von jährlich 5 mg . Die in der Artillerie eingeſtellten Militairpflichtigen dagegen, erhalten ſelbige für Rechnung der Cafie geliefert, müſſen die Unterhaltungskoſten aber ſelbſt tragen. Zu der fleinen Mondirung für die Artillerie gehören folgende Stüde : a. bei der reitenden Artillerie.

1 Paar Sporen, 1 Scheere, 2

1 Knopfeiſen, 1 Hufbaken , 1 Mähnenkami,

2 Hemden , 2 Paar Soden, 1 Unterhoſe, 1 blaue leinene hoſe,

1 Paar Stiefet,

59

1 Paar Schub,

1 Paar Hoſenträger, 2 Taſchentüder , " ** 1 Paar Schubſchlöſſer, 1 Halsbinde, 1 Hoſenſchnalle,

3

»1

1 Paar Hoſenſtrippen , 1. Paar Handſdub,

1 Rafirmeſſer,

1

1 Raſirdoſe mit Spiegel und Pinſel, 1 Zahnbürſte, 1 Nadelbüchſe mit Stopf-, Schnür- und Nähnadel, 1 Wichsdoſe,

1 Friſirkamm , jöng i

centrode

1938

1 enger Kamm, 3 190 1919 29 1 Kleiderbürſte , Sc hu and 1909 Com 1908 hb ürſten, 483



19491911, 1 Knopfbürſte mit Lederpfeile, 1 Färbeſchwamm, 141992 DO more Beſtecktaſche mit Streichriemen

,

1

por

1 Fettbüchſe,

de

Big mar note

1 Striegel , 1 Kartätſche, 1 Pferdeſchwamm ,

1 Haferſad .

b. bei der Fuß- Artillerie . Wie beim Ingenieur - Corps unter Hinwegfallen der Stie 2

fel, an deren Stelle ein Paar Scub mit Gamaſchen tritt.

Die Anſchaffungskoſten der kleinen Mondirung bei der reis tenden Artillerie betragen circa 16 % , bei der Fuß - Artillerie etwa 12 .

Bewaffnungissi

no

Die Geſchüß - Ranoniere der Fuß- Artillerie find mit einem

60

furzen graden Degen, die reitenden Artilleriften und die fabren den Kanoniere mit Huſaren -Säbel bewaffnet. '' s

1

Die Artillerie bat weißes breites Lederzeug.

Feldjäger- Corps. Außer den 8 linien - Regimentern und den 4 leichten In fanterie -Bataillonen beſteht noch ein Feldjäger - Corps als Bildungsſchule für Forſt - Officianten deren Eleven im Falle

eines Krieges den Stamm für ein Corps gelernter Jäger bil den ſollen . Daſſelbe wird von einem Capitain befehligt und find außerdem zwei Infanterie -Officiere und zwei Unterofficiere, für den Unterricht und zur Unterweiſung des militairiſchen Dienſtes bei demſelben commandirt.

Die Koſten für die Unterhaltung des Feldjäger - Corps er: folgen nicht aus der Kriegs-Caſſe, ſondern aus der Königlichen Domanial-Caffe, daher daſſelbe denn auch dem Solbeſtande der

Armee nicht zugezählt iſt. Die Uniform des Feldjäger - Corps iſt dunkelgrün mit ſchwarzem Kragen und Aufſchlägen , mit gelben Knöpfen und Befezung. Das Feldjäger-Corps iſt mit gezogenen Büchſen und Hirſch fängern bewaffnet. Gendarmerie.

Die Gendarmerie , welche in dem Sou - Etat der Armee nicht mit begriffen iſt, theilt ſich in Königs - Gendarmerie und land -Gendarmerie.

Königs - Gendarmerie . Die König 8 -Gendarmerie zu der Stärke von 1 Wacht: meiſter, 1 Corporal und 10 Gendarmen ,1 ſteht unter dein { Bes fehle eines Flügel - Adjudanten Seiner Majeftät, und iſt zum

Dienſt in der unmittelbaren Nähe Seiner Majeſtät des Königs beſtimmt.

61

Die Unterbaltung derſelben wird aus der Hof- und Scha:

tull - Caffe beſtritten .

1

Dieſelbe bat blaue Pelze und rothe Doumanns mit gelben

Knöpfen und Beſeßung. Als Kopfbedeckung Ralpad mit rothem Beutel .

Land -Gendarmerie. 2

Die land - Gendarmerie , deren Unterhaltungskoſten auf ftändiſche Bewilligung etatsmäßig aus der Landes - Caſſe erfolgen , iſt in 3 Compagnien oder 7 Diſtricte eingetheilt und

1 Adjudanten,

3 4 1 10 20

Rittmeiſtern, Premier - lieutenants, Regiments - Quartiermeiſter, Wachtmeiſtern , Unterofficieren,

66 Gefreiten, 287 landgendarmen , worunter 186 beritten .

Besoldung8-Etat der landgendarmerie.

erreserrererererererere

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beſteht aus : 1 Commandeur (Oberſtlieutenant),

Jährlich an Gage

9H

1 Commandeur 1 Adjudant

1 Regiments - Quartiermeiſter 1 Stabs - Wachtmeiſter .

1550

614 766 16 300

Bei den Compagnien : 1. Rittmeiſter 1. Claſſe.

900

der älteſte 100 RB mehr. 1 lieutenant

der älteſte 100 nB mehr..

514

recesseesserreresele

Stab :

62

:- Der Servis für die Dfficiere der Landgendarmerie ift dem der Officiere bei der Armee gleich. 4

Rationen bezieht der Commandeur der Rittmeiſter der Lieutenant und der Adjudant

3 2

1 der Regiments -Quartiermeiſter . welche jährlich mit 80 mg à Nation vergütet werden . Daneben Portionsgelder nach dem nämlichen Princip wie bei den ver ſchiedenen Truppen -Abtheilungen der Armee, jede Portion jähr

sorrerererererererererererereers

+

lidh mit 27 €.

Die Gagen , der Servis und das Koftgeld der Unteroffis ciere und Landgendarmen ſind folgendermaßen normirt : Reed

selle eeeeeeeeeeeeeee

Rollerrells

Gage

Servis

Koftgeld

Jährlich Jährlich Jährlich

gal ug

1 Sections Commandant 1. Claſſe 137 1

2.

87

12 37 12 ) 62

>>

3.

75

31 ( 12) 56

50

31 12 ) 56

12

:

1 landgendarm .

gge

12 37 12 62 12

»

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1

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୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪୪

w

An Fouragegeld werden für jedes Königliche Pferd 94 ngo jährlich vergütet.

Die Landgendarmerie bat dunkelblaue Röđe mit carmoiſins rothen Kragen und Aufſchlägen, gelben Knöpfen und Beſegung, graue Beinkleinder , Tſchados ( ſtatt der Tſchados erhält die Landgendarmerie beim nächſten Mondirungstermin Helme nach dem Modell der neuen Helme für die Dragoner) , und graue Tuchmäntel und Chenillen. y.

Die Landgendarmen zu Pferde find mit Huſaren - Säbeln, die zu Fuß mit glatten Percuſſions - Gewehren und mit Seiten : gewehren bewaffnet.

Die Landgendarmerie bat ſchwarzes lederzeug.

-

63 1

Als Regel ift anzunehmen , daß zu der Landgendarmerie gediente Leute aus der Armee genommen werden .

Diäten und Reiſekoſten . a.

Die Diäten für die dazu berechtigten Officiere , Unteroffi ciere zc. und Soldaten der Hannoverſchen Armee werden nach folgendem Tarif bezahlt : Im Inlande. Im Auslande

ng gge Ein General

14

.

General - lieutenant

>>

General - Major oder Oberſt. Oberſtlieutenant oder Major

>

+

-

10 12

7

»

of gge ar 14

6

9

4

6

2 12 .

5

2

4

1 12. 1 12.

2

Schwadrons- und Compagnie- Chef ein Ober -Wundarzt Tottwie Mi meiſte r oder Capitain 2. Claſſe Lieutenant und Affiftenz-Wundarzt . +

2 >>>

e »

claſſen . >

3

16 .

21

. 12

Regiments - Pferdearzt . Portepée - Unterofficier . Unterofficier der 3 erſten Rangclaffen .» beiden legten Rang +

-

16

8.

10

6.

8

4

8

Muſifer, Trompeter, Hornift, Spiel mann und Soldat .

-

1. Im Armeedienſte werden die Diäten nach dem Range, im Regiments- oder Bataillonsdienſte aber nach der Charge, wofür die Berechtigten Gage beziehen , vergütet. Die zu Diäten berechtigten Militairperſonen erhalten für

die Diätentage fein Quartier präſtirt. Den Unterofficieren ac. und Solbaten werden für die Tage, für welche ſie Diäten bes ziehen , die gewöhnlichen Verpflegungsmittel gefürzti Außerdem erhalten die Officiere, welche in außerordentlichen Aufträgen verſandt werden , Reiſe- oder Transportkoſten nach folgenden Principien.

64

Nach der Ertrapoſt - Tare werden vergütet: a. der Generalität

4 Pferde ,

b. den Stabs - Officieren in den Regimentern,

den Capitains und Rittmeiſtern 1. und 2. Claſſe, den Ober- Wundärzten und Regiments Quartiermeiſtern, ſo wie dem geſammten Ju 2

ſtiz - Perſonal .

»

mit fämmtlichen tarmäßigen Nebenkoſten und Chauſſeegeldern .

Lieutenants und Aſſiſtenz-Wundärzte erhalten dagegen Mei lengelder, und zwar für jede Meile der Entfernung nach dem Poſtcourſe - mit Einſchluß einer Vergütung von = 2 gge für

Überfracht,

10 998 .

Bei Verſegungen, wo keine Reiſekoſten zuläſſig ſind, werden , " ") ) Transportkoſten vergütet. Dieſe betragen :

a. für Rittmeiſter und Capitains beider Claffen, für Ober Wundärzte und Regiments - Quartiermeiſter, für* - jede Poſtmeile = 12 gge ; 0242 b. für Lieutenants und Affiftenz - Wundärzte = 6 991 Berittene Unterofficiere und Leute erhalten für jedes Kör

nigliche Pferd an außerordentlichen Unterhaltungskoſten täglich = 899

Concentrirungs - Zulagen . In Friedenszeiten erbalten die Officiere der Hannoverſden

Armee bei größeren Truppenübungen , namentlich bei Con centrirung der Diviſionen und Brigaden, und auf dem Marſche, 1

folgende Zulagen : som pe oder Major täglich = 1.8 ; Oberſtlieutenant der Stabsofficier, der Rittmeiſter und Capitain 1. Claſſe und der Ober- Wunda arzt täglich = 16 ‫ن‬h‫ربا‬ der lieutenant und Affiftenz - Wundärzt täglich = 12 ott gol ; jedoch nur dann , wenn ſie die Nacht außer ihrer gewöhnlichen ‫ܘܬ݂ܶܐ‬

Garniſon oder ihren Standquartieren haben zubringen müſſen.

65

Diviſions- und Brigade - Commandeure erhalten , bei grö Beren Concentrirungen , für die Tage der Hin- und Rüdreiſe Reiſefoften und Diäten , und für den während der Concentri rung zu machenden größeren Aufwand, Tafelgelder, welche je desmal beſonders beſtimmt werden.

Vergütungen für Kriegerfuhren. Für die Stellung von Kriegerfuhren und Vorſpannpferden wird eine Vergütung aus der Landescaſſe bezahlt, welche be

trägt : für jedes Pferd p. Meile = 4 gode und für den Wagen ebenfalls 4 ou à Meile.

Die Requiſitionen der Fuhren und Vorſpannpferde geben vom Kriegs-Miniſterium aus und der Turnus, nach welchem die Stellung von den Unterthanen geſchieht, wird von den betref fenben Obrigkeiten beſtimmt.

Auf den Antrag und mit Zuſtimmung der allgemeinen Stände- Verſammlung iſt im Jahre 1844 in Beziehung auf die zu bezahlenden Vergütungen eine Erweiterung dahin eingetres ten, daß

a. die Pflichtigen auch für die Wegesſtrede von ihren fuhr

pflichtigen Höfen oder Stätten bis zu dem Abgangsorte, wenn und ſoweit dieſe Strede eine halbe Poſtmeile überſchreitet, eine Vergütung nach dem nämlichen Maß ftabe erhalten , und

by für alle Kriegerfuhren und Vorſpannpferde, welche über ,,brei Stunden am Beſtellungsorte gewartet haben , mös

gen ſie benußt ſein oder nicht, ein Vergütungs -Saß, 1

gleich dem für zurüdgelegte zwei Poſtmeilen , bezahlt 1

werden ſolle.

Commandanturen . In ſämmtlichen Garniſonſtädten iſt ein Commandant an geſtellt, der, in der Regel, aus der Zahl der penſionirten Stabs Officiere genommen wird. 5

66

...Die Commandanten avanciren in der Armee , auch wenn

fte zu den Penſionair Officieren gehören . it's Mit Ausnahme in der Reſidenz, wo die Commandanten : Gage jährlich 600 $ beträgt und dem Commandanten baneben 2

eine.Official -Wohnung von der Stadt präftirt wird , iſt die

Gage der Commandanten in ſämmtlichen übrigen Garniſonſtäd ten fich gleich und es beträgt dieſelbe jährlich 300 m nebſt ei ner beſondern Bergütung für Schreibmaterialien von monatlich 4.n .

Die aus den Penſionair -Officieren gewählten Commandan ten bleiben neben der Commandanten - Gage im Genuſſe ihrer Penſion. Der Commandant fteht den Geſchäften des Garniſonges richts, unter Aſſiſtenz eines Garniſon - Auditeurs, vor.

Zahlungs - Principe. Allgemeine bei den Gage- und Tractaments - 3 abs lungen an die Truppen in Anwendung fommende Grundfäße.

Hier iſt zunächſt die Bemerkung voranzuſtellen , daß ſämmt liche Zahlungen an das Militair monatlich geleiſtet werden. Die auf dem Armee- und General-Stabe angeſtellten Offi ciere beziehen ihre Gagen u . direct aus der Kriegs - Caſſe.

Für die geſchloſſenen Truppen - Abtheilungen hingegen werden fämmtliche Gagen und Tractaments -Gebührniſſe auf monatliche, bei der Kriegs- Caſſe feſtzuſtellende Zahlungs - Liften , an die be treffenden Commandos berichtiget und von dieſen an die ein zelnen Berechtigten bezahlt.

1. Wegen der Gage - Zahlungen an die Officiere. Die Gagen der Officiere werden niemals vom gebroche nen , ſondern ſtets vom Wollen Monate bezahlt, bergeſtalt, daß wenn der Ernannte oder Beförderte in der erften Hälfte (bis incl. den 15ten) eines Monats ernannt oder befördert ift,

67 0

ſeine Gage mit dem 1ſten des nämlichen Monats anhebt. Ge 1

ſchieht aber die Ernennung oder Beförderung in der zweiten Hälfte des Monats , ſo tritt der Ernannte oder Beförderte erft

mit dem 1ften des wächftfolgenden Monats in den Genuß der Gage ſeiner neuen Charge. Bei Berabſchiedungen wird das nämliche Princip angewandt, ſo daß alſo der Verabſchie dete, wenn ſeine Entlaſſung in der zweiten Hälfte des Monats

Statt findet, noch bis zum Ablauf des Verabſhiedungs -Monats in Gage bleibt. Für verſtorbene Officiere wird die Gage jes derzeit bis zum Ablauf des Sterbe - Monats bezahlt. Hinter laſſen dieſelben Witwen oder eheliche Kinder , ſo erhalten dieſe "

außer dem Sterbe - Monate noch einen Gnaden -Monat

von der Gage des Verſtorbenen , und wenn er zu Rationen bes rechtigt war , ebenfalls einen Monats-Betrag von den aus der Kriegs-Caffe erfolgenden Rationsgeldern. Um die Bewilligung eines ſolchen Gnaden - Monats muß von den Hinterbliebenen Berechtigten beim Kriegs - Miniſterium nachgeſucht werden. In gewöhnlichen Friedenszeiten wird jede Officiers-Vacanz in der Regel einen Monat zum Beſten der Kriegs - Caffe offen
>

-11 vierten

27,1

by !, fünften

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>

15,745 Com

battanten, und nach Abſaß für Stäbe des Corps, der Diviſio

nen , für Belagerungs-Park u. F. w. = 15,474 Mann. D. An Pionnieren und Pontonieren. 1) Dae gewöhnliche Contingent mit 2) Die Erſaßmannſchaft und die Reſerve mit .

131 Mann 72

im Ganzen 203 Mann. E. An Artillerie, 1248. Mann

1) An Contingent und Reſerve 2) An Erſaßmannſchaft darauf 3) Für die Belagerungs- Artillerie

229

>

125

im Ganzen 1602 Mann.

! : f Beim Ausbruche eines Krieges find ferner noch 474 Non

combattanten für die Artillerie erforderlich.

$7.4.14,5

Von Hannover wird die Hälfte des Belagerung 6-Parks und des Ponton - Trains für das 10te Bundes - Armee- Corps fomobt an Mannſchaft als Material geſtelltartom Wie auf Anfordern des Deutſchen Bundes in den Jahren 1840 und 1841 auf die Mobilmachung des Hannoverſchen Bun

des - Contingents Bedacht genommen werden mußte , baben zur

111

Ergänzung der bereits vorhanden geweſenen bedeutenden Vor : räthe außerordentliche Anſchaffungen Statt gefunden, welche für die Bekleidung, Bewaffnung, für Hospitäler u . bebuf der erſten Ausrüſtung des Contingents. erforderlich waren . Dieſe Ausrüſtungskoſten ſind auf ſtändiſche Bewilligung aus

den Mitteln der Landes- Caffe beſtritten, und hat die Regierung dabei die Verpflichtung übernommen , für ſichere Aufbewahrung und Completerhaltung aller dieſer außerordentlich angeſchafften Vorräthe Sorge zu tragen .

Auf dieſe Weiſe iſt bei einer fünftigen Mobilmachung des Hannoverſchen Bundes - Contingents für die erſte Ausrüſtung geſorgt.

Orden und Ehrenzeichen. 1 ) Der Georgs - Orden , als erſter Haus- Orden am 23. April 1839 geſtiftet, mit einer Claſſe,1 wird an einem dun kelrothen Bande en echarpe getragen.

2 ) Der Guelphen - Orden an einem lichtblauen Bande, 1815 geſtiftet, mit 5 Claſſen: Großkreuze, Commandeure 1fter Claffe, Commandeure 2ter Clafle, Ritter und Inhaber des fil bernen Kreuzes.

3) Die ſilberne Guelphen - Ordens - Medaille ,

für Unterofficiere und Soldaten , welche ſich vor dem Feinde

ausgezeiğnet haben , mit einer monatlichen Penſion von 2 ms. 4 ) Die Waterloo -Medaille an einem dunkelrothen

erede

Bande mit ſchmaler dunkelblauer Einfaſſung . ! 5 ) Das Wilhelm -Kreuz, 1837 geſtiftet, saa , für 25jährige Dienſtzeit der Officiere , an einem dunkel rothen Bande mit dunkelblauer Einfaſſungsresas

xxb ? die filberne Wilhelms - Medaille , für 16jährige 2

Dienſtzeit der Unterofficiere und Soldaten ; nach 25jäha riger Dienſtzeit erhalten die Unterofficiere , welche fich 13 odurch vorzügliche Qualification ausgezeichnet haben , dieſe

.:: Medaille von Gold. 1foto!". *:41 Loire (ment !!!! quisto Ariegsjahre werden doppelt gerechnet. 4,91m2

112

6) Die Krieg $ -Denkmünze für die im Jahre 1813

freiwillig in die Hannoverſche Armee eingetretenen Krieger. 7) Die Krieg 8 - Denkmünze für die bis zum Abſchluß

des Pariſer Friedens in die Königliche Großbritamiſche oder Deutſche Legion eingetretenen Krieger. Beide Denkmünzen , 1841 geſtiftet, beftehen in bronzenen Medaillen , an einem weißen Bande mit 2 gelben Streifen . 8 ) Die Berdienſt -Medaille von Gold oder Silber,

mit dem Bruſtbilde Seiner Majeſtät des gegenwärtigen Königs, wird ebenfalls am Guelphen - Ordens - Bande getragen .

9) Das allgemeine Ehrenzeichen , 1841 geſtiftet, beſtehend in :

a. einer filbernen Medaille für militairiſche Verdienſte,1 an einem weiß und gelb gewäſſerten Bande ; b. einer filbernen Medaille für Verdienſte jeder Art , an einem ſchwarz, gelb und weißen Bande.

10) Die große Ehren - Medaillle für Kunſt und Wif

ſenſchaft, in Gold oder Silber , an einem dunkelblauen Bandę. 11) Verdienſt - Medaille für Rettung aus Gefahr. Durch ein Patent vom 8. Auguſt 1845 haben Seine jeßt regie rende Königliche Majeſtät eine Verdienſt - Medaille geſtiftet, welche für Rettung aus Gefahr verlieben werden ſoll. Die Medaille iſt von Silber , hat auf der Hauptſeite das Bruftbild Seiner Majeſtät des Königs mit der deutſchen Umſdrift des Röniglichen Namens , und auf der Kehrſeite einen Eichenfranz mit der deutſchen Inſchrift: » Für Rettung aus Gefabr .« Die felbe wird an einem an beiden Seiten mit hellblauen Strichen

verſehenen orangefarbenen Bande,auf der linken Seite der Bruſt getragen.

Der Name des Empfängers wird um den Rand der Me daille eingegraben .

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2020 2030