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KUNSTHISTORISCHES
INSTITUT
DER
UNIVERSITAT
GRAZ
ALI-GRAZ VON
GEORG
WOLFBAUER
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UMSCHLAGZEICHNUNG
VON
PROF. FRITZ SILBERBAUBR
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m eine Stadt wirklich zu schauen, ihr alle Geheimnisse zu entringen, bedarf es mehr als des Auges. Alles Sichtbare ist ja doch nur Schale fiir das bluthafte Leben von hundert= tausenden Menschen. Liebe und Leid aber fordern bezwingendere Achtung als ein altes Gemauer. Erst der lebendig wirksame Atem fiigt die ganze Gestalt. Sinnlos wird die prachtvolle Kirche ohne glaubige Gemeinde, ebenso das schénste Haus, wenn es nur Maske fur die innere Verarmung seiner Bewohner
seworden, In den ,,Hohen” Zeiten, wo lebendiger Strom aus allen Herzen bricht und edler Geist sich verschwendet, hinterlaBbt die Kraft des ungebrochenen Lebens=
willens seine ewigen Spuren am Antlitz der Stadt. In anderen Tagen wieder verkiimmert die schdpferische Kraft in den Ebenen der Alltaglichkeit. Reisen — das Betreten fremden Lebensraumes — legt grohe Verantwortung auf. Der flichtige Eindruck des Gesichtes ist wenig nachhaltig, die Fille des Ge= schauten fiihrt zu schneller Ermiidung, die Industrialisierung des Reisens zur Entseelung der Menschen und des Landes. Es bleibt dem Zufall tiberlassen, welche Oberflachenerscheinung man als charakteristischhe Auferung fremden Lebens ansieht. Trotzdem gelingt es noch vielen zu reisen: Zentren von Lebensbejahung und Lebensmut zu erkunden, Menschen zu suchen, die in ihrer Wirksamkeit weitab von Zeitung, Tag und Buch grof ber der Landschaft stehen.
Soldhie Menschen
werden
auch die wundersamen
Melodien
unserer alten
Hauser und lauschigen Héfe vernehmen, das wenig bekannte Graz mit seinen Gottsuchern und Schwarmern zu finden wissen,
jenes Graz erkennen, das nicht wie Wien die Musik aus der inneren Stadt verbannte,
jenes Graz ersptiren, dem der Wind des Siidens in den Knochen sitzt, das den
Knaben verwirrt, den Jiingling schhwarmerisch begeistert und den Mann erlést, dem jungen Graz begegnen, dem die nahe Grenze Sinnbild geworden, Uber= gang und Entscheidung, das zum Hinsatz sich bereitet und mit heibem Blute wirbt fur Deutschlands GréBe,
das Graz lieben lernen, das seiner Altherrenschaft die schénsten Rosen in
seinem Parke pflanzt. Diese Stadt aller maiden, durch das Alter von segnender Arbeit fortgerissenen, an ihr zerbrochenen oder durch sie zu geruhsamem Ende
findenden Menschen. Graz umwarben einst kriegerische Stamme des Ostens, welsche Baumeister
wollten es friedlihh erobern. Sein deutscher Geist siegte aber, Graz blieb ein Bollwerk des groben Reiches.
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Graz, um
1683
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Westfront des Domes, Schhutzmantelmadonna
Leechkirche, Madonna
tiber dem Haupteingange
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Leechkirche, gotischhe Madonna am Ho chaltar
Sporgasse, Hof des Deutschordenshauses
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Dee spatgotishe eas ‘ . 7 Burg, Ttire zur W endeltreppe
Burg, Wendeltreppe
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Haupteingang der Burg (1854)
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Erster Burghof mit Prunkstiege und Trompetergang (1854)
Burg, Prunkstiege
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Brunnenlaube im Landhaushof
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Herrengasse, Landhaus und Zzeughaus
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L and hausho t, Nord Atitigel der Arkaden mit Sti
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Sporgasse, Einfahrtstor des Palais Saurau
Wappen im ersten Burghof
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Wappen am Paulustor
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ront des Mausoleums
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Die beiden Mausoleumkuppeln
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Mausoleum, Dekoration der Hauptkuppel
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Mausoleum, Detailaufnahme der Stuckdekorationen
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