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German Pages [1023] Year 2021
Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved. Treichler, Frank. Affinity Photo : Das umfassende Handbuch, Rheinwerk Verlag, 2021. ProQuest Ebook Central, http://ebookcentral.proquest.com/lib/kbv/detail.action?docID=6576831. Created from kbv on 2021-05-11 21:28:37.
Liebe Leserin, lieber Leser,
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an Affinity Photo kommt man derzeit kaum vorbei. Eine junge, leistungsfähige Software, die für kleines Geld viel bietet und den Branchenprimus Adobe Photoshop mächtig unter Druck setzt. Kein Wunder, dass sich immer mehr Nutzer gegen Adobe entscheiden und zur Konkurrenz abwandern. Besonders, wenn sie auch noch so gut gemacht ist. Zeit also, diese Photoshop-Alternative gründlich kennenzulernen! In acht ausführlichen Teilen zeigt Ihnen Frank Treichler, wie Sie mit Affinity Photo das Beste aus Ihren Bildern herausholen können: Belichtungs- und Farbkorrektur, Schwarzweiß, Retusche, Raw-Entwicklung und Panoramen sind nur einige der Themen, die im Buch behandelt werden. Wie Sie schon am Umfang des Werkes erkennen, werden wirklich alle Funktionen von Affinity Photo erklärt. Aber nicht bloß in der Theorie! In über 100 Schritt-Anleitungen entdecken Sie die Funktionsvielfalt von Affinity Photo unmittelbar in der Praxis. Natürlich stehen Ihnen alle benötigten Beispielbilder auf der Website zum Buch unter https://www.rheinwerk-verlag.de/affinity-photo_5321 als Download zur Verfügung. Und sollten Sie die App von Affinity Photo auf Ihren iPad verwenden, so finden Sie im Kapitel 17 eine Einführung dazu. Besonders empfehlen möchte ich Ihnen die Kapitel zu Montagen, kreativen Bildeffekten und Fotokombinationen. Alle, die gerne kreativ mit ihren Fotos arbeiten, kommen hier auf ihre Kosten. Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Bildideen in Affinity Photo. Sollten Sie Fragen, Anmerkungen oder Lob zu diesem Buch haben, freue ich mich über Ihre E-Mail. Ihre Ruth Lahres Lektorat Rheinwerk Design
[email protected] www.rheinwerk-verlag.de Rheinwerk Verlag • Rheinwerkallee 4 • 53227 Bonn
Treichler, Frank. Affinity Photo : Das umfassende Handbuch, Rheinwerk Verlag, 2021. ProQuest Ebook Central, http://ebookcentral.proquest.com/lib/kbv/detail.action?docID=6576831. Created from kbv on 2021-05-11 21:28:37.
Auf einen Blick Teil I
Der Einstieg in Affinity Photo ....................... 25
Teil II
Grundlegende Techniken und der Umgang mit Daten ................................. 83
Teil III Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung .... 255 Teil IV Raw-Entwicklung: Bildbearbeitung für Fotografen ............................................... 585 Teil V
Kreativ mit Affinity Photo ............................. 639
Teil VI Bilder ausgeben und präsentieren ................ 897 Teil VII Affinity Photo auf dem iPad .......................... 951
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Teil VIII Anhang .......................................................... 987
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Impressum
Impressum Dieses E-Book ist ein Verlagsprodukt, an dem viele mitgewirkt haben, insbesondere: Lektorat Ruth Lahres Korrektorat Angelika Glock, Ennepetal Herstellung E-Book Denis Schaal Covergestaltung Mai Loan Nguyen Duy Coverbilder iStock: 496678420 © MilosJokic, 683148894 © Sergey Khakimullin, 145145608 © Lukas Gojda; Unsplash: Yousef Espanioly, Lindsay Henwood, Manouchehr Hejazi, Ray Hennessy, Dan 7kidz, Jesus in Taiwan Satz E-Book Markus Miller, München
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8362-8399-1
4., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021
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© Rheinwerk Verlag GmbH, Bonn 2021 www.rheinwerk-verlag.de
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Inhalt
Inhalt TEIL I Der Einstieg in Affinity Photo
1
Affinity Photo kennenlernen
1.1
Über dieses Buch .................................................. 27 1.1.1 Arbeiten mit dem Buch ............................... 27 1.1.2 Das Beispielmaterial zum Buch .................... 28 1.1.3 Unterschiede Windows und Mac ................ 29
1.2
Zielgruppe – für wen ist Affinity Photo gedacht? 29
1.3
Vor- und Nachteile von Affinity Photo .................. 30
1.4
Affinity Photo für Photoshop-Umsteiger ............... 32
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1.5 Danke! .................................................................. 33
2
Arbeitsoberfläche und Bedienung
2.1
Die Arbeitsoberfläche einrichten ........................... 35 2.1.1 Die Elemente der Oberfläche ...................... 35 2.1.2 Dokumentfenster anordnen ........................ 38 2.1.3 Personas kennenlernen ............................... 41 2.1.4 Mein Konto ................................................ 42 2.1.5 Panels anpassen .......................................... 43 2.1.6 Werkzeugleiste anpassen ............................ 48 2.1.7 Symbolleiste anpassen ................................ 51 2.1.8 Die Arbeitsoberfläche anpassen .................. 52 2.1.9 Die Performance von Affinity Photo verbessern .................................................. 59
2.2
Lineale, Raster und Hilfslinien .............................. 61 2.2.1 Hilfslinien hinzufügen und entfernen .......... 62
2.3 Dialogfelder .......................................................... 63 2.3.1 Aufbau von Dialogfeldern ........................... 63 2.3.2 Eingabe in Dialogfeldern ............................. 65 2.4
Die Menüleiste ..................................................... 67 2.4.1 Die Menüs im Einzelnen ............................. 67 2.4.2 Menüs nutzen ............................................ 69 2.4.3 Kontextmenüs ............................................ 70
5
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Inhalt
2.5
Die Werkzeuge kennenlernen ............................... 72 2.5.1 Allgemeines zu Werkzeugen ....................... 72 2.5.2 Die Werkzeuge in Photo Persona ................ 74 2.5.3 Die Werkzeuge in Liquify Persona ............... 78 2.5.4 Die Werkzeuge in Develop Persona ............ 79 2.5.5 Die Werkzeuge in Tone Mapping Persona ..... 80 2.5.6 Die Werkzeuge in Export Persona ............... 81 2.5.7 Die Werkzeuge der Astrofotografie Persona . 82
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TEIL II Grundlegende Techniken und der Umgang mit Daten
3
Grundlegende Techniken
3.1
Auswahl – Grundlage für die Bildbearbeitung ....... 85
3.2
Werkzeuge und Techniken für die Auswahl ........... 87 3.2.1 Die Modusleiste ......................................... 87 3.2.2 Der Auswahlpinsel ...................................... 93 3.2.3 Das Bereich auswählen-Werkzeug ............... 97 3.2.4 Das Auswahlrahmen-Werkzeug ................... 100 3.2.5 Das Freihandauswahl-Werkzeug .................. 107 3.2.6 Das Zeichenstift-Werkzeug .......................... 111 3.2.7 Mit der QuickMaske auswählen .................. 113
3.3
Auswählen über das Menü ................................... 115 3.3.1 Auswahl aus Ebene ..................................... 115 3.3.2 Auswahl nach Farbbereich .......................... 116 3.3.3 Auswahl nach Tonwertbereich .................... 118 3.3.4 Auswahl nach Transparenzbereich ............... 119 3.3.5 Auswahl nach ausgewählter Farbe ............... 121
3.4
Arbeiten mit der Auswahl ..................................... 122 3.4.1 Ausgewählten Bildbereich verschieben, kopieren oder löschen ................................ 122 3.4.2 Auswahl vergrößern, verkleinern und verfeinern ............................................ 124 3.4.3 Auswahl umkehren oder aufheben .............. 128 3.4.4 Auswahl speichern und laden ..................... 133
3.5
Freistellen: Die besten Strategien, Tipps und Tricks .............................................................. 133
6
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Inhalt
3.6
Bilder transformieren und skalieren ...................... 136 3.6.1 Hintergrundebene entsperren ..................... 136 3.6.2 Fotos skalieren und in ihrer Größe ändern .... 138 3.6.3 Bilder drehen .............................................. 143
3.7
Zoomen in Fotos ................................................... 146 3.7.1 Das Zoomwerkzeug .................................... 146 3.7.2 Der Navigator ............................................. 149 3.7.3 Schnelle Ansichtswechsel per Tastenkombination ............................... 151
3.8
Bewegen in Fotos ................................................. 152 3.8.1 Bildlaufleiste und Ansichtswerkzeug ............ 153 3.8.2 Ansicht mit der Maus anpassen ................... 153 3.8.3 Inhalt mehrfach anzeigen ............................ 154
4
Dateien anlegen, öffnen und speichern
4.1
Dateien öffnen ...................................................... 155 4.1.1 Fotos öffnen und zusammenführen ............. 158 4.1.2 Öffnen von PDF-Dateien ............................ 161
4.2
Eine neue Datei anlegen ....................................... 164 4.2.1 Der Dialog »Neues Dokument« .................. 165 4.2.2 Individuelle Seitenvorgaben abspeichern ..... 166
4.3
Dateien platzieren ................................................. 171 4.3.1 Platzieren eines Fotos ................................. 171 4.3.2 Platzierte Objekte bearbeiten ...................... 175 4.3.3 Objekte rastern ........................................... 179 4.3.4 Einbetten oder verknüpfen? ........................ 180
4.4
Datei speichern und schließen .............................. 182 4.4.1 Datei schließen ........................................... 183 4.4.2 Speichern und Speichern unter ................... 183
4.5
Datei exportieren .................................................. 187 4.5.1 Die wichtigsten Exporteinstellungen im Detail .................................................... 190 4.5.2 Die erweiterten Exporteinstellungen ........... 196 4.5.3 Exportvorgaben erstellen ............................ 197 4.5.4 Per Stapelverarbeitung exportieren ............. 198
4.6 Dateiformate ......................................................... 200 4.7
Das Protokoll ........................................................ 203
7
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Inhalt
4.7.1 4.7.2 4.7.3 4.7.4 4.7.5 4.7.6 4.7.7
Das Panel »Protokoll« nutzen ...................... 204 Protokoll bewahren .................................... 208 Arbeitsschritte partiell widerrufen ............... 208 Alternative Fortsetzung ............................... 211 Erweiterte Ansicht ...................................... 215 Versionen sichern dank Snapshots ............... 215 Ebenen durch Snapshots ............................. 218
5
Bildgröße, Bildformat und Auflösung
5.1
Pixel und Vektoren ................................................ 221 5.1.1 Pixel- und Vektordateien im Vergleich ......... 222
5.2
Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße 224 5.2.1 Begrifflichkeiten zur Größe .......................... 224 5.2.2 Dokumentgröße ändern .............................. 227 5.2.3 Bildschirmauflösung und Druckauflösung .... 230 5.2.4 Leinwandgröße ändern ............................... 233 5.2.5 Bildgröße durch Rastern ändern .................. 239 5.2.6 Größe beim Export bestimmen ................... 240
5.3
Bilder zuschneiden und B ildausschnitte bestimmen ............................................................ 242 5.3.1 Die Seitenverhältnisse beim Zuschneiden ..... 245 5.3.2 Zuschnittvorgaben erstellen und speichern . 246 5.3.3 Overlays für die Bildkomposition ................ 248 5.3.4 Leinwand mit dem Zuschneiden-Werkzeug vergrößern .................................................. 251 5.3.5 Mit der magnetischen Ausrichtung den Zuschnittbereich ausrichten ................. 254
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TEIL III Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung
6
Mit Ebenen und Masken arbeiten
6.1
Wie funktionieren Ebenen? ................................... 257 6.1.1 Die nicht-destruktive Bildbearbeitung ......... 258 6.1.2 Die verschiedenen Ebenenarten .................. 261
6.2
Das Panel »Ebenen« verstehen .............................. 263 6.2.1 Ebenentransparenz und Ebenendeckkraft .... 263 6.2.2 Den Mischmodus einer Ebene einstellen ..... 265 6.2.3 Ebenenschutz und Ebenensichtbarkeit ........ 266 6.2.4 Die Fußleiste des Ebenen-Panels ................. 267
8
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6.2.5 Ebenenanordnung ...................................... 268 6.2.6 Befehle des Kontextmenüs .......................... 268 6.3
Ebenen nutzen ...................................................... 270 6.3.1 Neue Ebenen anlegen ................................. 270 6.3.2 Ebenen entfernen ....................................... 277 6.3.3 Ebenen anordnen ....................................... 277 6.3.4 Wo ist meine Ebene? .................................. 283 6.3.5 Ebenen gruppieren ..................................... 284 6.3.6 Live-Stapelgruppen ..................................... 288 6.3.7 Ebenen entsperren ..................................... 288 6.3.8 Ebenen duplizieren ..................................... 289 6.3.9 Ebenen rastern (Vektorobjekte in Pixelobjekte umwandeln) ........................ 293 6.3.10 Ebenen zusammenlegen ............................. 298 6.3.11 Ebenen ausrichten ...................................... 301
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6.4 Anpassungsebenen ............................................... 303 6.4.1 Anpassungsebenen kennenlernen ............... 303 6.4.2 Anpassungsebenen lokal anwenden ............ 308 6.4.3 Anpassungsebenen und deren Einsatzmöglichkeiten .................................. 310 6.4.4 Anpassungsebenen in einer Datei mit mehreren Ebenen ................................. 314 6.5
Was sind Masken? ................................................ 316 6.5.1 Der Einstieg in Ebenenmasken leicht gemacht ..................................................... 316 6.5.2 Ebenenmasken mit Verlauf .......................... 321 6.5.3 Ebene und Ebenenmaske separat bearbeiten .................................................. 322 6.5.4 Ebenenmasken ausblenden und löschen ..... 325 6.5.5 Eine Auswahl aus dem Inhalt einer Maske bilden ......................................................... 325 6.5.6 Luminanzmaske .......................................... 330 6.5.7 Schnittmasken ............................................ 333 6.5.8 QuickMaske ............................................... 335 6.5.9 Masken & Filter .......................................... 337 6.5.10 HEIC-Format .............................................. 339
6.6
Mischmodi: Ebenen miteinander mischen ............ 340 6.6.1 Im Überblick: Die Mischmodi zum Mischen von Ebenen ................................................ 340 6.6.2 Mischmodus für Ebenengruppen ................ 361 6.6.3 Weißabgleich dank Mischmodus ................. 363 9
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6.7 Mischoptionen ...................................................... 366 6.8
Ebenen und Werkzeuge ........................................ 370
7
Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.1
Farbmodi und Farbmodelle der Bildbearbeitung .... 379 7.1.1 RGB – der Klassiker ..................................... 379 7.1.2 CMYK – sicher für den Druck ...................... 381 7.1.3 LAB – das geräteunabhängige Farbmodell .... 382 7.1.4 Graustufen .................................................. 383 7.1.5 Die Farbtiefe ............................................... 384
7.2
Das Histogramm – Korrekturbedarf der Helligkeit ermitteln ............................................................... 385 7.2.1 Aufbau des Histogramms ............................ 386 7.2.2 Die erweiterte Ansicht des Histogramms ..... 387 7.2.3 Das Histogramm deuten ............................. 388 7.2.4 Das Info-Panel nutzen ................................. 390
7.3
Automatische Belichtungs- und Tonwertkorrekturen ........................................................... 391 7.3.1 Auto-Tonwertkorrektur ............................... 391 7.3.2 Auto-Kontrastkorrektur ............................... 393 7.3.3 Auto-Farbkorrektur ..................................... 393 7.3.4 Auto-Weißabgleich ..................................... 394 7.3.5 Anpassungsebenen für Belichtungs-, Kontrast- und Farbkorrekturen .................... 394
7.4
Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen ............................................................... 395 7.4.1 Aufbau der Tonwertkorrektur ...................... 396 7.4.2 Mit der Tonwertkorrektur arbeiten .............. 400
7.5
Weißabgleich – Farbverschiebungen beheben ...... 403 7.5.1 Weißabgleich per Regler ............................. 404 7.5.2 Weißabgleich per Pipette ............................ 405
7.6 HSL ....................................................................... 407 7.6.1 Bestimmte Farben verändern ...................... 408 7.6.2 Farbanpassungen per HSL ........................... 410 7.7 Helligkeit/Kontrast ................................................ 412 7.8
Leuchtkraft, Belichtung und Schatten/Lichter anpassen ............................................................... 413 7.8.1 Leuchtkraft ................................................. 414 7.8.2 Belichtung .................................................. 415
10
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Inhalt
7.8.3 Schatten/Lichter – gezielt Helligkeits bereiche verändern ..................................... 416 7.8.4 Schwellenwert ............................................ 417 7.9
Gradationskurven – der vielseitige Helfer ............. 417 7.9.1 Wie die Gradationskurve funktioniert .......... 419 7.9.2 Farbkanäle in der Gradationskurve bearbeiten .................................................. 424 7.9.3 Gradationskurve per Pipette anpassen ......... 426 7.9.4 Mischmodi bei Gradationskurven anwenden .................................................. 426
7.10 Farben anpassen ................................................... 427 7.10.1 Kanalmixer – Farben kanalweise bearbeiten . 427 7.10.2 Selektive Farbkorrektur ............................... 429 7.10.3 Farbbalance – bestimmte Farbwerte verändern ................................................... 430 7.10.4 Invertieren – Farben in ihr Gegenteil verwandeln ................................................. 431 7.11 Softproof – sicher in den Druck ............................ 431 7.11.1 Steuerungselemente der SoftproofFunktion ..................................................... 432 7.12 LUT – selbst definierte Farblooks erstellen und sichern ........................................................... 434 7.12.1 Eigene LUT-Anpassungen erstellen .............. 434 7.12.2 LUT ableiten – Bildlooks aus einem anderen Bild generieren .............................. 437 7.12.3 LUT-Vorgaben hinzufügen ........................... 438 7.13 Objektivfilter – gefärbte Filter simulieren ............. 439
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7.14 Split Toning ........................................................... 440 7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren . 441 7.15.1 Mit den Abwedeln- und NachbelichtenWerkzeugen Bildbereiche aufhellen oder abdunkeln .................................................. 442 7.15.2 Mit dem Malpinsel Bildbereiche übermalen . 448 7.15.3 Bereich füllen – Farbe ins Bild schütten ....... 449 7.15.4 Farben mit dem Farbwechsler ändern ......... 452 7.15.5 Das Verlauf-Werkzeug für Farbverfremdungen und Farbintensivierung einsetzen .... 454 7.16 Tone Mapping zur Kontraststeigerung einsetzen ............................................................... 461
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Inhalt
8
Schwarzweißfotos erstellen
8.1
Foto in Graustufen umwandeln ............................. 463
8.2
Schwarzweißbilder per Farbkanäle ........................ 464 8.2.1 Kleiner Exkurs zu den Farbkanälen .............. 464 8.2.2 Welchen Farbkanal wann bearbeiten? ......... 464 8.2.3 Farbkanäle in Graustufen verwandeln ......... 466
8.3
Schwarzweiß durch Anpassungsebenen ................ 467 8.3.1 Anpassung Umfärben .................................. 467 8.3.2 Anpassung HSL ........................................... 468 8.3.3 Anpassung Schwarz-Weiß ........................... 469 8.3.4 Anpassung Kanalmixer ................................ 470 8.3.5 Anpassung Verlaufsumsetzung .................... 472 8.3.6 LAB-Farbmodus .......................................... 473 8.3.7 Schwarz-Weiß und Split Toning kombinieren ............................................... 474 8.3.8 Anpassungsebene und Mischmodus für Schwarzweißbilder kombinieren ............ 476
8.4
Color Key: Partiell schwarzweiß dank Schwamm 479
8.5
Schwarzweiß durch Tone Mapping ........................ 480
9
Bilder bearbeiten und retuschieren
9.1
Fotos begradigen und ausrichten .......................... 483 9.1.1 Horizont begradigen ................................... 483 9.1.2 Stürzende Linien bei Gebäuden korrigieren . 488 9.1.3 Zuschnittrahmen nutzen ............................. 488 9.1.4 Objektivverzerrung beheben ....................... 490 9.1.5 Konvex/Konkav-Filter ................................. 492 9.1.6 Perspektive korrigieren ................................ 492
9.2
Fotos schärfen ....................................................... 497 9.2.1 Grundlagen der Scharfzeichnung ................. 497 9.2.2 Das Scharfzeichnen-Werkzeug .................... 498 9.2.3 Filter Unscharf maskieren ............................ 500 9.2.4 Filter Klarheit .............................................. 503 9.2.5 Hochpass-Filter ........................................... 504 9.2.6 Mehrere Filter kombinieren ........................ 507 9.2.7 Zum Schärfen das Farbformat LAB nutzen .... 508 9.2.8 Helligkeit schärfen ...................................... 510
12
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9.3
Bildrauschen entfernen ......................................... 512 9.3.1 Rauschen über das Mittelung-Werkzeug entfernen ................................................... 512 9.3.2 Die Rauschfilter .......................................... 514 9.3.3 Filter Staub & Kratzer .................................. 516 9.3.4 Filter FFT-Rauschreduzierung ...................... 516 9.3.5 Filter De-Interlacing .................................... 518
9.4
Bildrauschen absichtlich hinzufügen ..................... 518
9.5
Fotografische Weichzeichnung .............................. 520 9.5.1 Das Weichzeichnen-Werkzeug .................... 520 9.5.2 Die Weichzeichnungsfilter .......................... 521
9.6
Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen . 538 9.6.1 Werkzeugeinstellungen von Klonen ............ 541 9.6.2 Die Einstellung Globale Quelle ................... 543 9.6.3 Transparenzeffekte mit dem KlonenWerkzeug ................................................... 545
9.7
Bildfehler reparieren: Retuscheund Reparaturwerkzeuge im Einsatz ..................... 546 9.7.1 Störende Bildelemente mit dem Reparaturpinsel entfernen ........................... 546 9.7.2 Spiegeln mit dem Reparaturpinsel ............... 548 9.7.3 Flecken und störende Elemente entfernen 549 9.7.4 Schönheitsfehler entfernen ......................... 553 9.7.5 Problemstellen mittels Restaurieren beseitigen ................................................... 555 9.7.6 Weitere Möglichkeiten zur Restaurierung .... 556 9.7.7 Rote Augen korrigieren ............................... 557
9.8
Beautyretusche: Porträts retuschieren ................... 559 9.8.1 Retusche auf die Schnelle ........................... 559 9.8.2 Den Hochpass-Filter einsetzen .................... 561 9.8.3 Frequenztrennung – Farbe und Details trennen ...................................................... 565 9.8.4 Glanzstellen entfernen ................................ 569 9.8.5 Augen umfärben ......................................... 570 9.8.6 Strahlend weiße Augen ............................... 574 9.8.7 Lippenfarbe intensivieren oder ändern ........ 575 9.8.8 Zähne aufhellen .......................................... 578 9.8.9 Augenringe entfernen ................................. 579
9.9
Warum Live-Filter? ................................................ 582
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Inhalt
TEIL IV Raw-Entwicklung: Bildbearbeitung für Fotografen
10 Raw-Fotos bearbeiten 10.1 Warum das Raw-Format nutzen? .......................... 587 10.1.1 Raw-Entwicklung mit Affinity Photo ............ 587 10.1.2 Vor- und Nachteile der Raw-Bearbeitung .... 588 10.2 Die Develop Persona kennenlernen ...................... 591 10.2.1 Aufbau der Oberfläche ............................... 591 10.3 Entwicklungseinstellungen ................................... 593 10.3.1 Histogramm – die Helligkeitsverteilung im Bild kontrollieren ................................... 593 10.3.2 Panel Einfach – Basisentwicklung für Raw-Bilder ............................................ 596 10.3.3 Panel Objektiv – Objektivkorrekturen durchführen ................................................ 607 10.3.4 Panel Details – Fotos schärfen und entrauschen ......................................... 614 10.3.5 Panel Tonwerte – Helligkeit, Kontrast und Farbgebung im Griff ............................. 619 10.3.6 Panel Overlays – selektive RawEntwicklung ................................................ 625 10.3.7 Informationen zum aktiven Foto: Bandbreite, EXIF und Fokus ........................ 630 10.4 Vorgaben in der Develop Persona speichern ......... 632 10.5 Die Overlay-Werkzeuge der Develop Persona ....... 633 10.5.1 Mit den Overlay-Werkzeugen arbeiten ........ 633
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10.6 Vorher-Nachher-Ansicht und Synchronisierung ..... 635
TEIL V Kreativ mit Affinity Photo
11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen 11.1 Das Arbeiten mit Pinseln ...................................... 641 11.1.1 Pinselspitzen auswählen .............................. 642 11.1.2 Die Pinseleinstellungen ............................... 643
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11.1.3 Weitere Pinseloptionen über die Schaltfläche »Mehr« .............................. 654 11.1.4 Neue Pinsel importieren und exportieren .... 663 11.2 Motive freistellen .................................................. 668 11.2.1 Eine Auswahl verfeinern ............................. 668 11.2.2 Kreativ arbeiten mit Masken ....................... 676 11.2.3 Zeichenstift für Freisteller nutzen ................ 679 11.2.4 Mit den Radierer-Werkzeugen freistellen ..... 680 11.2.5 Bilder ineinanderblenden mit Hilfe der Mischmodi ........................................... 685 11.2.6 Reservekanal einsetzen ............................... 687 11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona ............ 693 11.3.1 Gitterverzerrung in der Photo Persona ........ 693 11.3.2 Liquify Persona kennenlernen ..................... 694 11.3.3 Die Werkzeuge der Liquify Persona ............. 696 11.4 Composings und Collagen erstellen ...................... 701 11.4.1 Bildbereiche zusammenfassen ..................... 702 11.4.2 Eine Collage erstellen .................................. 706 11.4.3 Texturen und Pinsel für Composings nutzen ........................................................ 709 11.4.4 Bildstimmung mittels Live-Filter erzeugen 711 11.4.5 Bleistiftzeichnung dank Mischmodus ........... 712 11.4.6 Kreative Filter ............................................. 715 11.4.7 Überlagerungen nutzen .............................. 716 11.4.8 Verknüpfte Ebenen verwenden ................... 720 11.5 Masken & Kanäle verwenden ................................ 727
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11.6 Stockfotos in Affinity nutzen ................................. 731 11.6.1 Stockfoto-Agenturen .................................. 731 11.6.2 Das Panel Stock .......................................... 732
12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen 12.1 Panoramas erzeugen ............................................. 735 12.1.1 Die Panorama-Funktion in Affinity Photo .... 736 12.1.2 Die Panorama Persona ................................ 737 12.1.3 Panorama zuschneiden ............................... 738 12.1.4 Panorama optimieren: Dunst und Nebelschleier mit dem »Dunst entfernen«Filter entfernen ........................................... 739 12.1.5 Panorama eines Gebäudes .......................... 741 15
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Inhalt
12.2 Fotos zusammenführen: Stitching mit der Stapelfunktion ................................................ 742 12.2.1 Entfernen von Objekten und Personen aus Fotos .................................................... 742 12.2.2 Stapeloperatoren nutzen ............................. 746 12.2.3 Sternspuren dank Stapeloperator simulieren ................................................... 747 12.3 Live-Projektion: Panorama betrachten und bearbeiten ...................................................... 749 12.4 Tone Mapping einsetzen und HDR-Fotos erzeugen ............................................................... 752 12.4.1 Belichtungsreihen in Affinity Photo kombinieren ............................................... 753 12.4.2 HDR in der Tone Mapping Persona ............. 754 12.4.3 Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten nutzen . 756 12.4.4 Selektive Korrekturen mit Hilfe des Panels Overlays ..................................................... 758 12.5 Focus Stacking – scharf von vorn bis hinten .......... 761 12.5.1 Focus Stacking in Affinity Photo .................. 762 12.5.2 Focus Stacking-Ergebnis optimieren ............ 763
13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten 13.1 Mit Texten arbeiten ............................................... 765 13.1.1 Grafiktext-Werkzeug für plakative Texte einsetzen .................................................... 765 13.1.2 Rahmentext-Werkzeug für längere Texte ..... 768 13.1.3 Die Rechtschreibprüfung nutzen ................. 772 13.1.4 Texte markieren .......................................... 772 Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
13.2 Texte formatieren und gestalten ........................... 773 13.2.1 Schriftart, -größe und -schnitt bestimmen .... 774 13.2.2 Erweiterte Optionen für die Zeichenformatierung ................................... 776 13.2.3 Erweiterte Optionen für die Absatzformatierung .................................... 783 13.2.4 Textstile verwenden .................................... 790 13.2.5 Textinformationen über das Dialogfeld »Typografie« einholen ................................. 794 13.2.6 Sonderzeichen einfügen .............................. 796 13.2.7 Texte und Ebenen ....................................... 798
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Inhalt
13.2.8 Texte außerhalb eines Fotos verfassen ......... 804 13.2.9 Texte rastern ............................................... 805 13.3 Mit Formen arbeiten ............................................. 806 13.3.1 Formen mit Farbe und Konturen versehen 807 13.3.2 Formen verbinden und miteinander kombinieren ............................................... 811 13.3.3 Zusätzliche Anfasser einsetzen .................... 818 13.3.4 Formen in Kurven umwandeln .................... 819 13.3.5 Formen und Text kombinieren .................... 820 13.3.6 Formen mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstellen ..................................................... 822 13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen ........................................................ 844 13.4.1 Positionierung über das Panel »Transformieren« ........................................ 844 13.4.2 Formen mit Filtern verändern ..................... 847 13.4.3 Mehrere Fotos gleichmäßig positionieren .... 849 13.4.4 Objekte nachträglich anordnen ................... 854 13.4.5 Magnetische Ausrichtung festlegen ............. 859 13.5 Formen für Musterebenen nutzen ......................... 862 13.6 Malen mit Affinity Photo ...................................... 865 13.7 Assets – Ihre Bibliothek für Objekte ..................... 870
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14 Effekte und Stile anwenden 14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen ............. 875 14.1.1 Gaußsche Unschärfe: Texte und Bilder verschwimmen lassen ................................. 876 14.1.2 Schatten und Glüheffekte ........................... 876 14.1.3 Objekte und Fotos plastisch wirken lassen 879 14.2 Ebeneneffekte: Erweiterte Effektoptionen ............ 884 14.2.1 Ebeneneffekte und Mischmodi ................... 885 14.2.2 Effekte punktgenau steuern: die Option Füllungsdeckkraft ........................................ 886 14.2.3 Option Mit Objekt skalieren ....................... 886 14.3 Ebenenstile ........................................................... 887 14.3.1 Einen Stil vergeben ..................................... 888 14.3.2 Einen eigenen Stil erstellen ......................... 889 14.3.3 Stile exportieren/importieren ...................... 894
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TEIL VI Bilder ausgeben und präsentieren
15 Ausgabe und Druck 15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona ............... 899 15.1.1 Die Oberfläche der Export Persona ............. 899 15.1.2 Export vorbereiten und durchführen ........... 900 15.1.3 Slices: Ein Bild zerlegen und die Bildteile einzeln exportieren ..................................... 902 15.1.4 Fotos für das Internet vorbereiten ............... 905 15.2 Bilder drucken ....................................................... 909 15.2.1 Das Dialogfenster »Drucken« ...................... 910 15.2.2 Aufnahmen für den Druck schärfen ............. 913 15.2.3 Bildauflösung und Druckgröße .................... 914 15.2.4 Ausgabeformate ......................................... 916 15.2.5 Fotoabzüge bestellen .................................. 917 15.2.6 Seiten für ein Fotobuch erstellen ................ 919 15.2.7 Druck in Druckerei vorbereiten ................... 923 15.3 Farbmanagement .................................................. 927 15.3.1 Warum Sie Farbmanagement brauchen ....... 927 15.3.2 Monitorkalibrierung .................................... 928 15.3.3 Farbprofile .................................................. 931 15.4 Softproof ............................................................... 932 15.4.1 Softproof per Anpassungsebene erstellen .... 932 15.4.2 Softproof auswerten und Problembereiche verbessern .................................................. 934 15.4.3 Muss es immer CMYK sein? ........................ 935
16 Stapelverarbeitung und Makros Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
16.1 Arbeitsschritte aufzeichnen mittels Makro ........... 937 16.1.1 Übersicht bewahren: Makros kategorisieren ............................................. 943 16.1.2 Makro exportieren und importieren ............ 943 16.2 Stapelverarbeitung: Alles in einem Rutsch ............ 944 16.2.1 Eine Stapelverarbeitung erstellen ................ 944 16.2.2 Gleichzeitig mehr schaffen: die Option »Parallele Verarbeitung« .............................. 945 16.2.3 Ausgabeformate für die Stapelverarbeitung . 946
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Inhalt
TEIL VII Affinity Photo auf dem iPad
17 Affinity Photo auf dem iPad 17.1 Die Affinity Photo-App kennenlernen ................... 953 17.2 Die Oberfläche auf einen Blick .............................. 956 17.2.1 Personas in der Affinity Photo-App ............. 956 17.2.2 Werkzeuge ................................................. 957 17.2.3 Panels aufrufen ........................................... 958 17.2.4 Menüs aufrufen .......................................... 959 17.3 Die Bedienung ...................................................... 960 17.3.1 Werte einstellen ......................................... 960 17.3.2 Bild verschieben ......................................... 960 17.3.3 Ansicht vergrößern oder verkleinern ........... 960 17.3.4 Den Navigator nutzen ................................. 961 17.3.5 Kontextmenü aufrufen ................................ 962 17.3.6 Datei- und Bearbeitungsbefehle aufrufen .... 963 17.3.7 Bildgröße ändern ........................................ 964 17.3.8 Das Protokoll .............................................. 967 17.3.9 Bereiche auswählen .................................... 968 17.3.10 Mit Ebenen arbeiten ................................. 970 17.3.11 Fotos platzieren ........................................ 974 17.3.12 Zurück zum Startbildschirm ....................... 978 17.3.13 Elemente bevorraten (Assets) .................... 978 17.4 Der Workflow in der Affinity Photo-App .............. 979 17.5 Speichern und Exportieren .................................... 983
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TEIL VIII Anhang
18 Affinity Photo erweitern 18.1 Externe Programme als Ergänzung ........................ 989 18.1.1 Bildverwaltung ............................................ 989 18.1.2 Raw-Fotos betrachten ................................. 991 18.1.3 Diashow erstellen ....................................... 991 18.1.4 Daten brennen ........................................... 992 18.2 Plug-ins in Affinity Photo integrieren .................... 993 18.2.1 DxO Nik Collection .................................... 994 18.2.2 Luminar 4 ................................................... 997
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Inhalt
19 Wissenswertes 19.1 Problembehebung und praktische Tipps ............... 999 19.2 Tastenkürzel ......................................................... 1002
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Index .............................................................................. 1005
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Workshops
Workshops Arbeitsoberfläche und Bedienung E E
Werkzeugleiste anpassen .............................................. 48 Tastenkombination ändern ........................................... 58
Grundlegende Techniken E E E E E E E E E E E E E
Eine Auswahl erstellen und die Auswahlmodi nutzen .... 91 Eine weiche Auswahl mittels Randschärfe erzeugen ...... 102 Einen Gebäudeteil auswählen ...................................... 108 Schnelle Auswahl dank magnetischer Auswahl .............. 109 Eine Auswahl mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstellen . 111 Die QuickMaske einsetzen ........................................... 113 Farbe auswählen .......................................................... 116 Einen Rahmen mittels Auswahl erzeugen ...................... 128 Color Key: Schwarzweißfoto mit Farbtupfer .................. 130 Die Hintergrundebene entsperren ................................ 137 Ein Foto skalieren ......................................................... 141 Ein Foto drehen ........................................................... 143 Zoomwerkzeug im Einsatz ............................................ 147
Dateien anlegen, öffnen und speichern E E E E E E E
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E E E
Eine Druckdatei vorbereiten ......................................... 170 Zwei Fotos platzieren ................................................... 171 Datei platzieren und bearbeiten ................................... 175 Mehrere Versionen speichern ....................................... 185 Eine Datei im JPG-Format exportieren .......................... 188 Eine Fotoreihe exportieren ........................................... 198 Das Protokoll-Panel nutzen .......................................... 204 Den Rückgänig-Pinsel einsetzen ................................... 209 Mit der Alternativen Fortsetzung arbeiten .................... 212 Versionen erstellen ....................................................... 216
Bildgröße, Bildformat und Auflösung E
E E E E E E
Eine leere Datei erzeugen und die Leinwandgröße festlegen ...................................................................... 225 Ein Foto verkleinern ..................................................... 228 Leinwandgröße erweitern und Platz für Text erzeugen 233 Einen Rahmen auf die Schnelle erzeugen ...................... 235 Leinwand auf das Seitenverhältnis eines Fotos anpassen . 237 Foto in einer anderen Größe exportieren ...................... 240 Bildbereich ausschneiden ............................................. 242 21
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Workshops
E E
Eine Zuschnittvorgabe erstellen .................................... 246 Größere Leinwand dank Zuschneiden ........................... 251
Mit Ebenen und Masken arbeiten E E E E E E E E E E E E E E E E E E
E E
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Nicht-destruktiv arbeiten ............................................. 259 Ein Foto mit Text und Form .......................................... 272 Foto in bestehender Datei platzieren ............................ 275 Mehrere Bilder überlagert anordnen ............................. 278 Text mit Bildfüllung erstellen ........................................ 281 Eine Ebene drehen und duplizieren .............................. 290 Rastern durch den Assistenten ..................................... 294 Ausgewählte Ebenen zusammenlegen .......................... 299 Objekte auf der Leinwand anordnen ............................ 301 Ein Bild aufhellen ......................................................... 306 Ein Bild mittels Tonwertkorrektur abdunkeln ................ 310 Color Key-Effekt mit Ebenenmaske erzeugen ................ 316 Zwei Bilder zu einem Bild verschmelzen ...................... 326 Ein Bild als Rahmen nutzen .......................................... 328 Helle Bereiche abdunkeln ............................................ 330 Auswahl als Maskierungsebene nutzen ......................... 335 Abstrakte Form als Maske ............................................ 337 Schritt für Schritt: Farbauswahl dank HSL-Anpassung ................................ 355 Farbverschiebung adé: Weißabgleich dank Mischmodus . 363 Zwei Fotos miteinander verrechnen und die Mischoptionen kennenlernen ................................................ 366 Bilder zusammenführen und einen Bildbereich mit Mischoptionen versehen ........................................ 368 Nicht-destruktives Klonen mit dem Klonen-Werkzeug 371 Abwedeln und Nachbelichten: Porträtbearbeitung über Ebenen ................................................................ 373 Einen Rahmen malen ................................................... 376
Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern E E E E E E E E E
Tonwerte ablesen: Tonwertkorrektur und Info ............. 401 Weißabgleich per Regler vornehmen ............................ 404 Weißabgleich per Pipette ............................................. 405 Ein Bild kontrastreicher machen ................................... 421 Eigene Farblooks (LUT) speichern und anwenden ........ 435 Bildlooks aus anderen Bildern ableiten ......................... 437 Einen Himmel abdunkeln ............................................. 442 Bildbereiche gezielt entsättigen .................................... 446 Farbeffekt durch Verlauf-Werkzeug .............................. 454
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Workshops
E
Himmel tauschen: Ein dynamischerer Himmel dank Verlauf-Werkzeug ................................................ 456
Schwarzweißfotos erstellen E E
Ein Schwarzweißfoto mit Tönung versehen ................... 474 Monochromes Foto erstellen ........................................ 477
Bilder bearbeiten und retuschieren E E E E E E E E E E E E E E E E
E
E E E
Einen schiefen Horizont begradigen ............................. 483 Einen Horizont begradigen und leere Bereiche füllen .... 486 Gebäude gerade ausrichten ......................................... 493 Ein Bild scharfzeichnen ................................................ 501 Ein Foto mit dem Hochpass-Filter schärfen ................... 505 Ein Foto per Luminanzschärfung schärfen ..................... 510 Rauschen entfernen ..................................................... 514 Ein Foto weichzeichnen ............................................... 523 Störende Elemente per Klonen entfernen ..................... 538 Bildbereiche dateiübergreifend klonen ......................... 543 Eine durchscheinende Fotokopie erstellen .................... 545 Mit dem Reparaturpinsel störende Elemente entfernen . 547 Mülltonne und Schild entfernen ................................... 549 Sensorflecken entfernen ............................................... 553 Objekt mit Hilfe des Restaurieren-Werkzeugs entfernen . 555 Hochpass-Filter für starke Porträts nutzen und die Hautstruktur erhalten ..................................... 561 Für natürliche Porträts: Frequenzen trennen, um Details zu erhalten ................................................ 566 Augenfarbe ändern ..................................................... 570 Lippe umfärben ........................................................... 575 Augenabdunkelung beheben ....................................... 579
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Raw-Fotos bearbeiten E E E E E E E E E E E
Die Belichtung eines Raw-Fotos prüfen ........................ 594 Belichtung eines Raw-Fotos optimieren ....................... 597 Stürzende Linien per Raw-Entwicklung beseitigen ........ 608 Chromatische Aberration entfernen .............................. 610 Farbsaum entfernen ..................................................... 612 Ein Foto schärfen ......................................................... 616 Flauen Fotos mehr Kontrast verleihen .......................... 620 Die Farbstimmung eines Fotos verstärken ..................... 623 Einem Foto eine Herbststimmung verleihen ................. 625 Das Weißabgleich-Werkzeug nutzen ............................. 633 Mit der Vorher-Nachher-Ansicht Korrekturen vergleichen . 636
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Workshops
Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen E E E
E E E E E
Unterpinsel einrichten .................................................. 660 Eine Person freistellen .................................................. 668 Zwei Bilder miteinander kombinieren mit Hilfe des Hintergrundradierers .............................................. 682 Bildteil in ein anderes Foto montieren .......................... 702 Waldfotos als Collage zusammenstellen ........................ 706 Foto mit Bleistifteffekt versehen ................................... 713 Nachträglich verknüpfen .............................................. 724 Verfremdete Maske einsetzen ....................................... 727
Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten E E E E E E E E E E E E E E E E
Eine Plakatüberschrift erstellen ..................................... 766 Rahmentext erstellen ................................................... 769 Textblöcke mit Tabstopps strukturieren ......................... 787 Textstile anwenden ...................................................... 790 Text überlagern lassen ................................................. 798 Text mit Bildinhalten füllen ........................................... 801 Formen kombinieren .................................................... 812 Eine Form mit den Zeichenstift-Werkzeug erstellen ....... 823 Eine Kurve mit dem Zeichenstift-Werkzeug zeichnen .... 825 Einen Fisch mit dem Zeichenstift-Werkzeug zeichnen .... 826 Eine Karte gestalten ..................................................... 837 Bilder verteilen und positionieren ................................. 849 Objekte am Seitenrand positionieren ............................ 856 Formen an einer Auswahl ausrichten ............................ 859 Eine Musterebene erstellen .......................................... 862 Ein Foto nachzeichnen – Malen mit Affinity Photo ....... 866
Effekte und Stile anwenden E
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Ebeneneffekte zuweisen ............................................... 882 Einen Plastik-Stil für einen Text entwerfen .................... 889
Ausgabe und Druck E
E E
Dateigröße eines Fotos reduzieren und Exportvorgabe erstellen ...................................................................... 905 Wasserzeichen erstellen und exportieren ...................... 907 Einen Flyer erstellen ..................................................... 923
Stapelverarbeitung und Makros E E
Rahmen und Copyright automatisieren ......................... 938 Eine Fotoreihe in Schwarzweiß und als JPG ausgeben .... 947
Affinity Photo auf dem iPad E
Ein Foto in der App bearbeiten .................................... 979
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TEIL I
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Der Einstieg in Affinity Photo
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Kapitel 1 Affinity Photo kennenlernen
Kapitel 1
Affinity Photo kennenlernen Durch den Einzug der digitalen Fotografie in die moderne Fotowelt und die damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten, Fotos aufzunehmen, hat auch die anschließende Bildbearbeitung entschieden an Bedeutung gewonnen. Mit Affinity Photo erhalten Sie ein Programm, das alle Belange der digitalen Bildbearbeitung abdeckt.
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1.1 Über dieses Buch Bevor Sie sich eingehend den Inhalten dieses Buches widmen, möchte ich Ihnen kurz ein paar einleitende Gedanken mit auf den Weg geben. Sie halten mit »Affinity Photo – Das umfassende Handbuch« ein Nachschlagewerk in den Händen, das nicht nur für Einsteiger, sondern auch für Umsteiger von Adobe Photoshop gedacht ist. Es war mir wichtig, in diesem Buch viele praktische Tipps zu geben, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern und auch auf Stolperfallen hinzuweisen, die bei solch einer umfangreichen Software nicht selten vorkommen. Daher finden Sie in allen folgenden Kapiteln immer wieder praxisnahe Hinweise, die Ihnen den Einstieg und die Arbeit mit Affinity Photo erleichtern sollen. Umso mehr freue ich mich über Ihre Rückmeldungen, kritische Anregungen und Fragen. Senden Sie mir diese an affinity@help-edv. de zu – ich werde Ihnen so schnell antworten, wie es mir möglich ist.
1.1.1
Arbeiten mit dem Buch
Um die Praxisnähe umsetzen zu können, die mir in solch einem Handbuch sehr wichtig ist, habe ich in den einzelnen Kapiteln
Beispielmaterial Damit Sie die Erläuterungen und vor allem die umfangreichen Schritt-Anleitungen umsetzen können, finden Sie alle notwendigen Dateien als Download unter https://www.rhein werk-verlag.de/affinity- photo_5321. Näheres dazu finden Sie gleich unter »Das Beispielmaterial zum Buch«.
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Kapitel 1 Affinity Photo kennenlernen
Textboxen Um auf Besonderheiten oder spezielle Dinge hinzuweisen, habe ich in allen Kapiteln Textboxen inner halb des Haupttextes und in der seitlichen Spalte ein gefügt. In diesen Kästen finden Sie Informationen, die im passenden Kontext zum gerade behandelten Abschnitt stehen.
umfassende Schritt-Anleitungen integriert. Laden Sie sich hierzu die notwendigen Bilddateien herunter, oder verwenden Sie Ihr eigenes Bildmaterial. Ebenso wichtig war es mir, dass ich nicht alle Werkzeuge, Filter etc. nacheinander »herunterrattere«, sondern diese immer im passenden Kontext des Kapitels erwähne. So werden bestimmte Filter in dem einen und weitere Filter in einem anderen Kapitel behandelt. Nutzen Sie bei konkretem Informationsbedarf das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches, um schnell an die gewünschte Stelle zu gelangen, an der der entsprechende Begriff oder Sachzusammenhang erläutert wird. Außerdem werden Sie durch Verweise immer wieder auf weiterführende Buchabschnitte hingewiesen. Daher ist es auch bei diesem Handbuch nicht erforderlich, es stringent von vorn bis hinten zu lesen, sondern Sie können es auch als Nachschlagewerk nutzen. Aber auch wenn Sie schon Erfahrung in der Arbeit mit Bildbearbeitungsprogrammen haben, lohnt es sich, auch Kapitel durchzulesen, die Ihnen auf den ersten Blick keine neuen Einblicke verschaffen werden. Da ich Ihnen in allen Kapiteln kleine Tipps und Kniffe verraten werde, möchte ich Ihnen aber dennoch dazu raten. Während der Arbeit mit Affinity Photo sind mir immer wieder Dinge aufgefallen, die auf den ersten Blick nur bedingt erklärbar waren. Solche »Fehlerteufel« habe ich in Kapitel 19, »Wissenswertes«, aufgelistet. Wenn Sie sich also einmal fragen sollten, warum die eine oder andere Aktion in Affinity Photo nicht durchzuführen ist, dann werfen Sie unbedingt einen Blick auf die dort zusammengefassten Problembehebungshinweise.
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1.1.2
Die downloadbaren Beispielmaterialien sind im Buch mit diesem Icon gekennzeichnet.
Das Beispielmaterial zum Buch
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Treichler, Frank. Affinity Photo : Das umfassende Handbuch, Rheinwerk Verlag, 2021. ProQuest Ebook Central, http://ebookcentral.proquest.com/lib/kbv/detail.action?docID=6576831. Created from kbv on 2021-05-11 21:28:37.
1.2 Zielgruppe – für wen ist Affinity Photo gedacht?
1.1.3
Unterschiede Windows und Mac
Affinity Photo können Sie als Mac- oder Windows-Version einsetzen. Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Versionen kaum. Einige Befehle, die Sie in der Windows-Version unter den Menüpunkten Datei oder Bearbeiten finden, werden auf einem Mac über den Menüpunkt Affinity Photo angeboten. Auch die Tastenkombinationen unterscheiden sich naturgemäß. Daher werden in diesem Buch stets beide Tastenkombinationen (zum Beispiel (Strg)/(cmd)+(C)) genannt. Die Taste (Strg) steht dann für Windows-Systeme, (cmd) wird auf einem Mac genutzt. Innerhalb von Windows können Sie in Affinity Photo die Fotos nicht über eine Bildverwaltung aufrufen, sondern müssen dies über Datei • Öffnen beziehungsweise durch Aufruf über den Windows Explorer vornehmen.
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1.2 Zielgruppe – für wen ist Affinity Photo gedacht? Wie der Name Affinity Photo schon aussagt, richtet sich diese Bildbearbeitungssoftware in erster Linie an Anwender, die ihre Fotos bearbeiten und ausgeben wollen. Hierbei ist es egal, ob Sie Ihre Fotos als JPG-Dateien oder im Raw-Format erstellen – Affinity Photo beherrscht diese Formate und kann auch mit weitaus mehr Dateiformaten umgehen. Neben dem Affinity Photo-eigenen Format .afphoto ist ebenso ein Arbeiten mit dem Photoshop-Format (.psd) und den üblichen Dateiendungen wie .png, .pdf, .eps, .tif, .gif etc. möglich. Die Dateiformate kommen aber nicht nur beim Öffnen von Dateien zum Tragen, sondern Sie können Ihre Dateien auch in verschiedenen Dateiformaten exportieren. Sie können Affinity Photo für die grundlegenden Arbeitsschritte, wie Bildgröße ändern, Farben bearbeiten, Schärfen, Drucken etc., nutzen, aber ebenso spezielle Techniken, wie beispielsweise Pa noramaerstellung, Tone Mapping oder Focus Stacking, einsetzen. Aufgrund der Exportmöglichkeiten können Webdesigner über Affinity Photo ihre Webseitenelemente erstellen und im geeigneten Format ausgeben. Auch für das Skizzieren von Webseiten, um deren späteres Aussehen zu bestimmen, können Sie Affinity Photo einsetzen. Durch die Verwendung der Textwerkzeuge lassen sich ansprechende Dokumente erzeugen, die Sie als Grußkarte, Visitenkarte
Verweise Falls es weitere Unterschiede zwischen Windows- und Mac-Versionen gibt, weise ich innerhalb der Kapitel separat darauf hin.
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Kapitel 1 Affinity Photo kennenlernen
oder Ähnliches nutzen können. Die somit erzeugten Dateien lassen sich auf die Vorgaben von Druckereien anpassen und, da Affinity Photo auch den Farbraum CMYK unterstützt, ohne Umwege als Druckdatei ausgeben. Da Ihnen Malwerkzeuge angeboten werden, ist Affinity Photo auch für Anwender, die sich für das digitale Malen interessieren, eine gute Alternative.
1.3 Vor- und Nachteile von Affinity Photo Die Funktionsvielfalt von Affinity Photo ist sehr umfangreich. Dennoch gibt es auch hier Aufgaben, die von der Software (noch) nicht erfüllt werden können. Die folgende Auflistung der Vor- und Nachteile soll Ihnen diese verdeutlichen. Bedenken Sie dabei aber immer, dass es sich bei Affinity Photo um ein recht »junges« Programm handelt und es von Update zu Update mehr Funktionalitäten erhalten wird beziehungsweise dass Dinge, die jetzt vielleicht noch nicht optimal sind, noch verbessert werden.
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Vorteile | Es ist nicht einfach, verschiedene Programme in all ihren Details einander gegenüberzustellen und somit Vor- und Nachteile der jeweiligen Software aufzuzeigen. Ich habe es mit diesem Buch dennoch versucht und bin dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Vorteile von Affinity Photo im Vergleich zu anderen Bildbearbeitungsprogrammen überwiegen. E Umgang mit gängigen Formaten: Affinity Photo beherrscht alle wichtigen Bildformate. Auch Photoshop-Dateien lassen sich problemlos öffnen. E Farbmodelle: Neben dem gängigen RGB-Farbmodell können Sie auch CMYK nutzen – dieses Farbmodell wird für die Weitergabe an Druckereien benötigt. E Raw-Bearbeitung: Sie können Fotos im Raw-Format bearbeiten und sparen sich somit den Umweg über einen separaten RawKonverter. E Bereitstellung von Objektivprofilen: Innerhalb der Raw-Bearbeitung können Sie auf eine große Auswahl an Objektivprofilen zugreifen. Diese ermöglichen eine automatische Objektivkorrektur, da über das Profil die Besonderheiten eines Objektivs an Affinity Photo weitergegeben werden.
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1.3 Vor- und Nachteile von Affinity Photo
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Arbeitsschritte aufzeichnen: Ständig wiederkehrende Bildbearbeitungsschritte können Sie mit einem sogenannten Makro aufzeichnen und später auf andere Fotos anwenden. Dies erspart Ihnen viel Arbeit und sorgt für gleichbleibende Workflows. Stapelverarbeitung: Sie können mit nur einem einzigen Befehl mehrere Fotos zum Beispiel in einem anderen Format abspeichern, indem Sie die sogenannte Stapelverarbeitung nutzen. Dadurch können Sie sehr zeitsparend arbeiten. Focus Stacking: Um diese spezielle Technik zum Zusammenführen einer Fotoreihe mit verschiedenen Schärfebereichen anwenden zu können, müssen Sie normalerweise Sondersoftware einsetzen. Affinity Photo bietet Ihnen diese Möglichkeit von Haus aus an. Panorama, HDR und Stapel: Auch das Zusammenführen zu einem Panorama, zu Fotos mit hohem Dynamikumfang (HDR) oder zur Verrechnung mehrerer Fotos gehört zum Funktionsumfang von Affinity Photo. Pinsel auch von Photoshop nutzen: Affinity Photo versteht die Pinselvorgaben von Adobe Photoshop, und somit können Sie auf eine unendliche Vielzahl verschiedenster Pinsel zugreifen. Mac oder Windows? Egal! Sie erhalten Programmversionen für Windows sowie für Mac. Die erstellten Dateien können plattformübergreifend bearbeitet werden. Beachten Sie dabei jedoch, dass Sie sich beim Kauf für das Betriebssystem entscheiden müssen. Wollen Sie Affinity Photo an einem Windows-Rechner und parallel an einem Mac betreiben, benötigen Sie somit zwei Lizenzen. Einmal bezahlen: Es handelt sich bei Affinity Photo um eine Kaufversion. Durch die einmalige Bezahlung von momentan 54,99 Euro erhalten Sie die Vollversion entweder für Windows oder für Mac. Serif, der Entwickler von Affinity Photo, bietet beim Kauf von Affinity Photo immer mal wieder zusätzliches kostenloses Material, zum Beispiel Bildstile oder Pinselspitzen. Dies erweitert die Möglichkeiten der Software und ist ein netter Anreiz zum Kauf. Mehrfache Installation: Sie können die gekaufte Version von Affinity Photo auf allen Rechnern installieren, die Ihnen gehören. Als gewerblicher Käufer entweder auf einem Rechner, der von mehreren Mitarbeitern genutzt wird, oder für jeden einzelnen Mitarbeiter auf mehreren Rechnern. Gerade als gewerblicher
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Kapitel 1 Affinity Photo kennenlernen
Käufer sollten Sie sich vor dem endgültigen Kauf über die Lizenzvereinbarungen informieren.
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Nachteile | Wo Licht ist, ist auch Schatten – und schon ist man bei dem eigentlich unfairen Vergleich mit weitaus teureren Softwareprodukten. Der Entwickler von Affinity Photo ist aber merklich bemüht, aktuell fehlende Funktionen nach und nach »nachzurüsten«. Schauen Sie daher immer wieder einmal auf die Seite https:// affinity.serif.com/de/photo. Dort werden die Funktionen und Neuerungen aufgelistet und entsprechend aktuell ergänzt. E Fehlende Bildverwaltung: Affinity Photo besitzt keine eigene Bildverwaltung, so wie es zum Beispiel bei Adobe mit der Bridge CC der Fall ist. Sie können dafür aber selbstverständlich den Windows Explorer oder Finder nutzen. Alternativ dazu wäre eine Bildverwaltung zum Beispiel mit Adobe Lightroom oder Luminar 4 möglich, von wo aus Sie Ihre Fotos zur Bearbeitung an Affinity Photo weitergeben. Da der Ruf der Affinity Photo-Anhängerschaft nach einer autarken Bildverwaltung jedoch groß ist, würde es mich persönlich nicht wundern, wenn dies in einem Update der Zukunft zum Leistungsumfang gehören wird oder über eine gesonderte Software des gleichen Entwicklers ermöglicht wird. E Smartobjekte nicht vorhanden: Die Arbeit mit Smartobjekten gehört in Adobe Photoshop zu einer sehr praktischen Funktion. In Affinity Photo ist solch eine Arbeitsweise (noch) nicht vorgesehen. Allerdings stellen die Live-Filter in Affinity Photo ein gutes Pendant zu den Smartfiltern in Adobe Photoshop dar. Seit der Version 1.8 ist es aber nun möglich, Smartobjekte als eingebettete Objekte zu behandeln, wenn diese in einer PhotoshopDatei vorliegen. Lesen Sie dazu den Abschnitt 4.3.2, »Platzierte Objekte bearbeiten«.
Smartobjekte aus Photoshop Mit der Version 1.8 war es erstmalig möglich, Smart objekte einer Photoshop-Datei als eingebet tete Objekte in Affinity Photo zu behandeln.
1.4 Affinity Photo für Photoshop-Umsteiger Nicht selten liest man über Affinity Photo, dass es sich hierbei um eine direkte Konkurrenz zu Adobe Photoshop handelt – im gleichen Atemzug wird dann noch der Vorteil einer einmaligen Bezahlung für die Kaufversion genannt. Adobe Photoshop ist nur noch als sogenannte Cloud-Version erhältlich. Das bedeutet, dass Sie einen monatlichen Betrag entrichten. Viele Photoshop-Anwender sind
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1.5 Danke!
nicht bereit, sich an diesem Abo-Modell zu beteiligen, fanden aber lange Zeit keine entsprechende Alternative für die professionelle Bildbearbeitung. Affinity Photo sorgt hier für frischen Wind und ist eine leistungsstarke Alternative zum Platzhirsch. Ähnlichkeiten zwischen Affinity Photo und Photoshop | Tatsächlich finden sich in Affinity Photo jede Menge Übereinstimmungen mit Adobe Photoshop, sei es in der Bedienung oder in der Vergabe von Tastenkombination. Bevor man sich als jahrelanger Photoshop-Anwender für den endgültigen Umstieg auf Affinity Photo entscheidet, sollte man meines Erachtens zunächst zweigleisig fahren und den einmaligen Kaufpreis für Affinity Photo investieren. Schnell werden Sie dann merken, ob Dinge, die für Ihre Arbeit mit Adobe Photoshop elementar waren, ebenso mit Affinity Photo umsetzbar sind. Denn wenn Sie sich das Leistungsspektrum von Adobe Photoshop anschauen und dann für sich überlegen, welche Funktionen in Ihrem Arbeitsalltag wirklich Anwendung finden, werden sich die Unterschiede von Adobe Photoshop zu Affinity Photo möglicherweise relativieren. Da, wie bereits beschrieben, viele Arbeitsweisen in Affinity Photo mit Adobe Photoshop identisch sind, ist die Lernkurve für Photoshop-Anwender recht steil. Sie werden sich ziemlich schnell in der neuen Umgebung zurechtfinden. Und wenn Sie dann doch einmal nicht weiterkommen sollten, lohnt es sich, den Index dieses Handbuches heranzuziehen.
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1.5 Danke! Bevor Sie mit dem Buch fortfahren, möchte ich mich noch gerne bei einigen Personen bedanken, ohne die dieses Buch nicht so geworden wäre, wie es Ihnen nun vorliegt. Zuallererst bedanke ich mich für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Rheinwerk Verlag, allen voran Ariane Podacker und Ruth Lahres, die mir immer zur Seite standen und die mir dazu verholfen haben, das Buch so umzusetzen, wie Sie es nun vor sich liegen haben. Großer Dank geht auch an meine Frau, die mir während des Schreibens immer den Rücken freihielt – ohne sie hätte ich bestimmt doppelt so lange benötigt. Einige Fotos aus diesem Buch stammen 33
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Kapitel 1 Affinity Photo kennenlernen
von meiner Tochter und von meinem Sohn, die von ihren Reisen und Wanderungen immer wieder fantastische digitale Impressionen mitbringen. Danke, dass ich eure Fotoschätze nutzen durfte! Fotos mit Porträts sind eigentlich nicht so mein Ding – umso mehr danke ich Ingo Mahlberg, Fotograf aus Bad Münstereifel, der mir auf einem Porträtfotoworkshop gezeigt hat, dass die Por trätfotografie richtig Spaß macht. Dort hatte ich auch die Gelegenheit, Anna Schuster kennenzulernen, die bei diesem Workshop als Model zur Verfügung stand und mir gestattet hat, die Fotoergebnisse in diesem Buch zu verwenden. Einen großen Dank richte ich auch an Olivio Sarikas, der eine umfangreiche Bewertung der Erstauflage dieses Buches via YouTube veröffentlicht hat. Schauen Sie sich unbedingt seine hilfreichen Affinity-Photo-Tutorials auf YouTube an. So – nun geht’s aber los! Ich hoffe, Sie finden viele Anregungen für die Bearbeitung Ihrer Fotos und haben ebenso viel Spaß an Affinity Photo, wie ich ihn habe. Und wie gesagt: Senden Sie mir gerne Ihre Fragen, Anmerkungen und auch Kritiken an [email protected]!
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Ihr Frank Treichler
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Kapitel 2
Arbeitsoberfläche und Bedienung Die Arbeitsoberfläche von Affinity Photo lässt sich sehr gut auf Ihre Bedürfnisse hin einrichten. Dies ist auch für Umsteiger von Adobe Photoshop interessant, da sie somit eine gewisse Vergleichbarkeit mit der gewohnten Photoshop-Umgebung erreichen können.
2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten Beim Start von Affinity Photo erhalten Sie eine aufgeräumte und übersichtliche Oberfläche. In der Praxis finden Sie aber möglicherweise einige Elemente überflüssig oder schwer auffindbar. Daher sollten Sie sich die Zeit nehmen und Affinity Photo so einrichten, dass Sie zielgerichtet arbeiten können.
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2.1.1
Die Elemente der Oberfläche
Beim Start von Affinity Photo werden Sie von einem WillkommenPanel begrüßt. Hier können Sie im rechten Bereich auf verschiedene Ressourcen, zum Beispiel Tutorials, zugreifen. Sie benötigen hierzu eine aktive Internetverbindung. Ebenso haben Sie von hieraus Zugriff auf Benutzerforen (User Forums) sowie auf den Facebook- und Twitter-Account von Affinity Photo. Beim Klick auf Schliessen 2 wird dieses Willkommen-Panel geschlossen, und Sie können zum Beispiel über Datei • Öffnen eine gewünschte Datei öffnen. Die Schaltfläche Neues Dokument 3 öffnet ein Dialogfenster, in dem Sie die Vorgaben für ein neues, leeres Dokument festlegen können. Dies ist dann erforderlich, wenn Sie zum Beispiel ein Facebook-Banner erstellen wollen und hier 35
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
mit den erforderlichen Abmessungen starten wollen (siehe hierzu Kapitel 5, »Bildgröße, -formate und Auflösung anpassen«). Falls Sie nicht mehr von dem Willkommen-Panel »begrüßt« werden wollen, deaktivieren Sie dieses durch einen Klick auf Dieses Panel beim Start anzeigen 1. Sollten Sie dann irgendwann Sehnsucht nach diesem Panel bekommen, können Sie es über Hilfe • Willkommen aufrufen und dort die deaktivierte Option wieder aktivieren.
Abbildung 2.1 E Das Willkommen-Panel wird beim Start von Affinity Photo angezeigt. a
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Die Arbeitsoberfläche kurz vorgestellt | Nach dem Start und dem Klick auf Schliessen im Willkommen-Panel wird die Oberfläche von Affinity Photo sichtbar. Da keine Datei geöffnet ist, sind Werkzeuge und Symbole grau, das heißt inaktiv. Um die einzelnen Bereiche der Oberfläche kennenzulernen, werden Sie nun eine leere Datei erstellen, ohne dass ich hier bereits auf die Besonderheiten eingehe. Diese werden in Abschnitt 4.2, »Eine neue Datei anlegen«, erläutert. Um die aktive Arbeitsoberfläche zu sehen, starten Sie Affinity Photo entweder durch Doppelklick auf das Desktop-Symbol oder über die Windows-Startschaltfläche beziehungsweise über den Mac Finder. Es erscheint das Willkommen-Panel von Affinity Photo. Klicken Sie hier auf Neues Dokument 3 . Alternativ können Sie auch die Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(N) nutzen oder den Menüpfad Datei • Neu wählen. Sobald eine Datei geöffnet ist, werden die Werkzeuge sowie die Symbole farbig präsentiert und können genutzt werden. Die Oberfläche von Affinity Photo unterteilt sich in die folgenden Bereiche: 36
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
i j h g
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k
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4 Statusleiste: Die Statusleiste, die sich im untersten Bereich
der Oberfläche befindet, gibt Informationen zum verwendeten Werkzeug. 5 Werkzeugleiste: Die in den jeweiligen Personas nutzbaren Werkzeuge werden in der Werkzeugleiste angezeigt. Auch diese lässt sich anpassen, was Sie im Abschnitt 2.1.6, »Werkzeugleiste anpassen« kennenlernen werden. 6 Kontextleiste/Werkzeugeinstellungen: Jedes Werkzeug hat kontextabhängige Optionen und Einstellungsmöglichkeiten, die oberhalb der Leinwand angezeigt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt 2.5.1 unter »Die Werkzeugeinstellungen«. 7 Symbolleiste: Sie beinhaltet die Symbole zum Aufruf der Personas (siehe Abschnitt 2.1.3, »Personas kennenlernen«) sowie Symbole zum Ausführen von Befehlen. Wie Sie die Symbolleiste anpassen können, erfahren Sie im Abschnitt 2.1.7, »Symbolleiste anpassen«.
G Abbildung 2.2
Die Arbeitsoberfläche von Affinity Photo
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Elemente ausblenden Über ein einfaches Drücken der (ê)-Taste können Sie alle Bereiche bis auf die Arbeitsfläche und die Menüleiste ausblenden. So haben Sie sehr schnell die Möglichkeit, Ihr Augenmerk auf das aktive Foto zu richten.
8 Menüleiste: Hier finden Sie die Befehle, zu denen es teilweise
auch Symbole gibt. Auf Windows-Rechnern werden Buchstaben im Menü unterstrichen angezeigt wenn Sie die (Alt)-Taste drücken (zum Beispiel das A bei Auswahl). Sie stehen für die Tastenkombination, mit dem ein Menüpunkt aufgerufen werden kann. So wird über (Alt)+(A) der Menüpunkt Ansicht aufgeklappt. 9 Leinwand: Die Größe der Leinwand wird über die Abmessungen einer geöffneten Datei festgelegt, kann aber auch angepasst werden. j Arbeitsfläche: Dieser Bereich nimmt den größten Teil der Oberfläche ein, da hier die geöffneten Dateien angezeigt werden. k Studio: In diesem Bereich werden standardmäßig die Panels abgelegt. l Mein Konto: Hierüber können Sie sich bei Ihrem Affinity PhotoKonto anmelden und z. B. gekaufte Erweiterungen abfragen bzw. installieren. Mehr dazu in Abschnitt 2.1.4, »Mein Konto«.
2.1.2
Dokumentfenster anordnen
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Beim Öffnen eines Fotos (Affinity Photo nennt diese auch Dokumente) wird dieses auf die verfügbare Arbeitsfläche, die sogenannte Leinwand, angepasst. Ist das Foto größer als die Leinwand, wird dieses so weit verkleinert, bis Sie den gesamten Inhalt sehen. Den Zoomfaktor erkennen Sie im Tab-Titel der oberen linken Ecke neben dem Dateinamen. Im Beispiel wurde das Foto auf 30,5 % verkleinert. Auf einem Mac wird dieser Wert in der oberen Mitte hinter dem Dateinamen angezeigt und nicht im Tab-Titel.
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G Abbildung 2.3
Affinity Photo zeigt ein Foto nach dem Öffnen komplett an. Der Tab-Titel 1 liefert u. a. Informationen über den Zoomfaktor.
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
Ganz rechts (beim Mac links), auf der Höhe des Dateinamens und des Zoomfaktors, befindet sich ein X 2 , mit dem Sie das gewählte Dokument schließen können. Sollte dieses geändert worden sein, fragt Affinity Photo, ob die Änderungen gespeichert werden sollen. Wenn Sie eine weitere Datei öffnen, »teilt« sich diese die Titelleiste mit den anderen geöffneten Dateien. b
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Im Beispiel aus Abbildung 2.4 sind drei Dokumente in der WindowsVersion geöffnet. Jedes Dokument hat eine eigene Titelleiste mit Dateinamen, Zoomfaktor und dem X zum Schließen. Um von einem zum anderen Dokument zu wechseln, genügt ein einfacher Klick auf die betreffende Titelleiste. Alternativ können Sie auch auf das Menü Fenster klicken – dort werden alle geöffneten Dokumente aufgelistet, die durch einfachen Klick in den Vordergrund geholt werden. Auch über eine Tastenkombination können Sie von Dokument zu Dokument »springen« – drücken Sie dafür (Strg)/(ctrl)+(ê). Die Reihenfolge der Dokumente beziehungsweise Fotos können Sie auch über die Titelleiste festlegen. Klicken Sie hierzu in die Titelleiste eines gewünschten Fotos, und ziehen Sie dieses mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle.
H Abbildung 2.4
Mehrere Dateien sind geöffnet, erkennbar an mehreren Reitern 3 (Tabs) in der Titelleiste.
Hinweis für Mac-User Die Auswahl über das Menü Fenster funktioniert beim Mac nur dann, wenn Sie vorab den Befehl Fenster • Modularer Modus aktivieren.
H Abbildung 2.5
Die Reihenfolge der Fotos wurde über die Titelleiste per Drag & Drop festgelegt.
Schwebende Fenster | Neben der Anzeige eines einzelnen Dokuments lassen sich diese auch schwebend anordnen. Hierfür klicken Sie auf die Titelleiste eines gewünschten Dokuments und ziehen mit gedrückter Maustaste nach oben oder unten.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
G Abbildung 2.6
Ein Foto wird schwebend angezeigt.
Gerade bei der Verwendung von zwei Monitoren lässt sich durch die schwebenden Fenster der Arbeitsbereich erweitern. So ist es durch diese Technik möglich, die Korrekturen an einem Foto auf dem einen Bildschirm festzulegen und das Foto selbst auf dem anderen Bildschirm abzulegen.
G Abbildung 2.7
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Das schwebende Foto wird auf einem separaten Bildschirm abgelegt.
Um ein schwebendes Foto auf dem gesamten Bildschirm anzeigen zu lassen, genügt ein Doppelklick auf die Titelleiste. Den schwebenden »Zustand« eines Fotos können Sie aufheben, indem Sie auf die Titelleiste klicken und mit gedrückter Maustaste in die ursprüngliche Titelleiste ziehen. Sobald die Oberfläche von Affinity Photo mit einem blauen »Schleier« überlagert wird, lassen Sie die Maus los – das schwebende Fenster wird wieder eingegliedert. Beim Mac sind schwebende Fenster nur dann möglich, wenn Sie vorab den Befehl Fenster • Modularer Modus aktivieren. Allerdings ist diese Option etwas gewöhnungsbedürftig. 40
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
G Abbildung 2.8
2.1.3
Personas kennenlernen
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Um den unterschiedlichen Anforderungen bei der Bildbearbeitung gerecht zu werden und gleichzeitig für eine aufgeräumte Arbeitsoberfläche zu sorgen, ist Affinity Photo in verschiedene Aufgabenbereiche unterteilt. Diese werden Personas genannt und als Symbol in der oberen linken Ecke angezeigt. Sie können jede Persona auch über Datei • Personas (Mac: Affinity Photo • Personas) aufrufen. Die gerade aktive Persona ist jedoch in der Liste der Personas nicht enthalten – wenn Sie sich zum Beispiel in der Photo Persona befinden, fehlt der Eintrag hierzu unter Datei • Personas. Insgesamt bietet Ihnen Affinity Photo sechs Personas an, die folgende Aufgaben übernehmen: Photo Persona | Hier findet die grundsätzliche Bildbearbeitung statt. Die Photo Persona 1 wird daher beim Start von Affinity Photo direkt mit gestartet. Um in eine andere Persona zu wechseln, müssen Sie dann das jeweilige Symbol anklicken. Da es sich bei der Photo Persona um einen ganz besonderen Arbeitsbereich handelt, werden Sie ihn in fast allen folgenden Kapiteln einsetzen.
Schwebende Fenster lassen sich ganz leicht wieder integrieren.
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2
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G Abbildung 2.9
Die verschiedenen Personas können über deren Symbole aufgerufen werden. Eine Ausnahme bildet hier die Panorama Persona, die kein eigenes Symbol besitzt.
Liquify Persona | Die Liquify Persona 2 wird zum Verzerren Ihrer Fotos eingesetzt. Hierüber lassen sich zum Beispiel auch Porträts bearbeiten, um Wangen herauszustellen, Fettpölsterchen zu entfernen etc. Die Liquify Persona begegnet Ihnen in Abschnitt 11.3. 41
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Develop Persona | Develop steht für Entwickeln und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Raw-Dateien professionell zu bearbeiten. Aber auch JPG-Dateien lassen sich in dieser Persona öffnen und modifizieren. Die Raw-Bearbeitung über die Develop Persona 3 lernen Sie ausführlich ab Abschnitt 10.2 kennen. Tone Mapping Persona | In der Tone Mapping Persona 4 geht es um die Erstellung von Fotos mit hohem Kontrast – besser bekannt als HDR (High Dynamic Range). Affinity Photo erzeugt auch aus Einzelbildern Pseudo-HDR-Fotos und kann daher sehr vielfältig eingesetzt werden. Wie Sie mit der Tone Mapping Persona arbeiten, zeige ich Ihnen in Abschnitt 12.4. Export Persona | Über die Export Persona 5 können Sie Ihre Fotos – oder auch nur Teile davon (sogenannte Slices) – exportieren. Ihnen stehen hierbei verschiedene Dateiformate zur Verfügung. Den Einsatz lernen Sie in Abschnitt 15.1 kennen. Astrofotografie Persona | Diese sehr spezielle Persona, die mit dem Update auf Version 1.9 eingeführt wurde, richtet sich, wie der Name schon sagt, an Astrofotografen. Sie lässt sich nicht über ein Symbol einblenden, sondern erscheint, wenn Sie Datei • Neuer Stapel für Astrofotografie aufrufen. Weitere Infos zu dieser neuen Persona erhalten Sie in Abschnitt 4.1.1.
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Panorama Persona | Diese Persona hat kein eigenes Symbol und ist nicht separat aufrufbar, sondern erscheint immer dann, wenn Sie Fotos zu einem Panorama zusammenfassen. Mehr dazu in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen«.
2.1.4
Mein Konto
Über einen Klick auf das Personen-Symbol in der oberen, rechten Ecke gelangen Sie zur Kontoverwaltung. Diese Neuerung, die mit der Version 1.9 eingeführt wurde, soll Ihnen die Organisation Ihrer Anmeldedaten sowie der getätigten Bestellungen erleichtern. Solange Sie sich nicht angemeldet haben, wird dieses Symbol in Weiß angezeigt. Durch Klick auf das Symbol können Sie sich mit 42
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
Ihren Anmeldedaten einloggen, oder aber – falls noch kein Konto angelegt wurde – eine Registrierung vornehmen. Sobald eine Anmeldung bzw. eine Registrierung erfolgt ist, können Sie Ihre Kontodaten einsehen – gleichzeitig färbt sich das Personen-Symbol grün .
F Abbildung 2.10
Neu in Affinity Photo 1.9: Die Kontoverwaltung
Erweiterungen, die Sie über den Store erworben haben, werden hier aufgelistet und können installiert werden. Inhalte, die bereits heruntergeladen wurden, werden mit einem grünen Haken versehen.
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2.1.5
Panels anpassen
Bei den Panels handelt es sich um einzelne Fenster, die Befehle und Optionen für bestimmte Aufgaben bereithalten. Sie werden grundsätzlich im rechten Bereich aufgeführt, dem sogenannten Studio, können aber auch individuell angeordnet und platziert werden. Beim ersten Start von Affinity Photo werden bereits einige Panels angezeigt, die für die wichtigsten Aufgaben in Affinity Photo notwendig sind. So finden Sie dort zum Beispiel das Histogramm-Panel, Anpassung-Panel, den Navigator etc. Zusammengehörende Panels werden standardmäßig themenorientiert als Gruppe angezeigt. So teilt sich das Histogramm-Panel den Bereich mit den Panels Farbe, Farbfelder und Pinsel. Durch einen Klick auf den Namen eines Panels 1 werden dessen Einstellungen/Optionen gezeigt.
Klick und Doppelklick Durch einen einfachen Klick auf einen Panel-Namen wird dessen Inhalt angezeigt, Affinity Photo nennt dies erweitern. Durch einen Doppelklick wird der Inhalt ausgeblendet oder, wie Affinity Photo dies bezeichnet, reduziert.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
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Erweiterte Panel-Ansicht | Einige Panels besitzen in der rechten oberen Ecke ein Symbol 2 , das weitere Optionen für das jeweilige Panel bietet. Klicken Sie darauf, öffnet sich ein Kontextmenü. So können Sie zum Beispiel im Histogramm-Panel über dieses Symbol eine Erweitert-Ansicht aktivieren. b F Abbildung 2.11
Die Option Erwei tert erscheint bei einem Klick auf das Symbol 2.
Die Breite des Studios können Sie verändern, indem Sie an den linken Rand eines Panels gehen (es erscheint ein Pfeil mit zwei Spitzen 3) und diesen mit gedrückter Maustaste nach links oder rechts ziehen. Die Anpassung wirkt sich dann auf das gesamte Studio, also alle Panels, aus. Alles einblenden und Panel vergrößern Einige Panels, zum Beispiel Pinsel, zeigen nur einen Teil der möglichen Optionen. Um alle Möglichkeiten einzublenden, können Sie hier mit der Maus auf den unteren Rand fahren. Es erscheint ein senkrechter Mauszeiger mit zwei Pfeilen – halten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie diese nach unten, um das Panel zu vergrößern. Diese Größenänderung können Sie allerdings nur in Panels ausführen, die nur einen Teil zeigen. Andere Panels, zum Beispiel Navigator, zeigen bereits alles und lassen daher keine Änderung der Höhe zu.
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G Abbildung 2.12
Der Bereich Studio mit den Panels
Abbildung 2.13 E Die Breite des Studios lässt sich anpassen.
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
Panels an- und abdocken | Anders sieht es aus, wenn Sie ein Panel abdocken. Hierfür klicken Sie auf den Namen eines Panels und ziehen ihn mit gedrückter Maustaste in die Arbeitsfläche. Die Größe können Sie hier ebenfalls ändern, indem Sie mit gedrückter Maustaste am Rand nach innen oder außen ziehen. Diese Größenänderung wirkt sich dann lediglich für das jeweilige Panel aus. F Abbildung 2.14
Panels lassen sich mit gedrückter Maustaste herausziehen.
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Um ein schwebendes Panel anzudocken, also dem Studio hinzuzufügen, klicken Sie auf den Namen des Panels und ziehen es mit gedrückter Maustaste ins Studio. Dies muss nicht in der ursprünglichen Panel-Gruppe sein, sondern das Panel kann ganz individuell auch einer anderen Panel-Gruppe zugewiesen werden. Die Reihenfolge innerhalb einer Panel-Gruppe lösen Sie ähnlich: Klicken Sie auf den Namen des Panels, und schieben Sie diesen mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle. Mit diesen Möglichkeiten können Sie sich Ihre ganz spezielle Zusammenstellung erstellen und die für Sie wichtigen Panels griffbereit ablegen.
G Abbildung 2.15
Sie können die Anordnung innerhalb einer Panel- Gruppe per Drag & Drop ändern.
Zweiten Monitor nutzen!
G Abbildung 2.16
Ein zweiter Monitor dient zur Ablage der Panels.
Setzen Sie einen zweiten Monitor ein? Dann können Sie die Panels auf diesen ziehen und eine noch größere Arbeitsfläche für Ihre Bildbearbeitung nutzen.
Weitere Panels ein- und ausblenden | Um ein Panel einzublenden, das nicht angezeigt wird, rufen Sie Ansicht • Studio auf. 45
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Ausgetobt? Haben Sie Ihre Panels wild verschoben und neu angeordnet, finden sich jetzt aber nicht mehr zurecht? Dann können Sie jederzeit über Ansicht • Studio • Studio zurücksetzen zur Standardaufteilung Ihrer Panels kommen.
Hier haben Sie Zugriff auf alle vorhandenen Panels. Panels, die Sie auf diese Weise aufrufen, werden der jeweiligen Panel-Gruppe automatisch zugewiesen, was dazu führen kann, dass Sie dies möglicherweise nicht direkt bemerken. So wird das Panel Info beim Aufruf über Ansicht • Studio • Info in die Panel-Gruppe gelegt, in der sich unter anderem auch der Navigator befindet. Liegt die Panel-Gruppe eines Panels noch nicht im Studio, wird das Panel schwebend in die Arbeitsfläche gelegt – zum Beispiel über Ansicht • Studio • Absatz. Wenn Sie anschließend das Panel Textstile aufrufen, wird dieses der Panel-Gruppe, in der sich das Absatz-Panel befindet, zugewiesen. Diese schwebende Panel-Gruppe kann selbstverständlich ebenfalls im Studio angedockt werden. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie nicht auf einen Panel-Namen, sondern in den unbeschriebenen Bereich in Höhe der Panel-Namen 3 oder auf die beiden senkrechten Striche im linken Bereich 2 klicken und dann mit gedrückter Maustaste die Verschiebung vornehmen. a
Abbildung 2.17 E Panels werden schwebend angezeigt, wenn noch keine passende Panel-Gruppe vorhanden ist.
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Genauso schnell können Sie ein Panel auch wieder ausblenden lassen. Rufen Sie Ansicht • Studio auf und entfernen Sie durch einen Klick auf den jeweiligen Panel-Namen das Häkchen. Alternativ klicken Sie auf das X eines schwebenden Panels 1 (siehe Abbildung 2.17), um es zu schließen. Eigenen Arbeitsbereich einrichten | Durch die Möglichkeiten der Individualisierung von Panels können Sie sich einen Arbeitsbereich einrichten, der Ihrem Ablauf entspricht. Warum z. B. das StockPanel einblenden, wenn Sie wissen, dass Sie damit nie arbeiten werden? Und wäre es nicht praktisch, die Farbfelder immer anzeigen zu lassen und aus der standardmäßigen Position herauszulösen? Doch sobald Sie Ihre Oberfläche anpassen, stellt sich ein neues 46
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
»Problem« dar: Sobald Sie die Studios zurücksetzen (Ansicht • Studio • Studio zurücksetzen), wird Ihre Mühe für die Anordnung der Studios und Panels mit einem Klick zunichte gemacht. Hier kommen die Studiovorgaben ins Spiel, die Affinity Photo mit dem Update auf Version 1.9 anbietet. Hierüber lässt sich eine individuelle Anordnung der Studios und Panels als Vorgabe abspeichern und zu jeder Zeit aufrufen. In der folgenden Abbildung habe ich die für mich wichtigsten Panels untereinander angeordnet. Um dies als Vorgabe zu speichern, gehen Sie auf Ansicht • Studiovorgaben • Vorgaben hinzufügen.
H Abbildung 2.18
Individuelle Panel-Anordnungen lassen sich als Vorgabe speichern.
Vergeben Sie einen eindeutigen Namen, z. B. »Wichtige-PanelBILDBEARBEITUNG«. Wenn Sie dann etwas an der Anordnung ändern oder Ihr Studio zurücksetzen, können Sie jederzeit wieder zu Ihrer abgespeicherten Studiovorgabe zurückkehren, die Ihnen über Ansicht • Studiovorgaben angezeigt wird.
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F Abbildung 2.19
Die Studiovorgabe kann jederzeit aufgerufen werden.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Über Ansicht • Studiovorgaben • Studiovorgaben verwalten können Sie nicht mehr benötigte Vorgaben entfernen oder deren Namen ändern.
2.1.6
Werkzeugleiste anpassen
Die Werkzeugleiste von Affinity Photo umfasst standardmäßig alle Werkzeuge und fasst einige Werkzeuge in einer Gruppe zusammen – erkennbar ist dies an dem kleinen Dreieck in der rechten Ecke des jeweiligen Werkzeugs. Werkzeuge hinzufügen und entfernen | Die Werkzeugleiste lässt sich ganz auf Ihre Bedürfnisse hin anpassen. So können Sie weitere Werkzeuge hinzufügen oder auch entfernen. Wie Sie bereits in Abschnitt 2.1.3, »Persona kennenlernen« erfahren haben, ist Affinity Photo in verschiedene Aufgabenbereiche (Persona) unterteilt. Da diese unterschiedliche Werkzeuge verwenden, können Sie dort jeweils nur die zur Verfügung stehenden Werkzeuge anpassen. So können Sie zum Beispiel das Auswahlrahmen-Werkzeug nicht in der Tone Mapping Persona anpassen, da es in dieser Persona nicht vorliegt.
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Abbildung 2.20 E Sie können nur die Werk zeuge anpassen, die in einer Persona zur Verfügung stehen.
Schritt für Schritt Werkzeugleiste anpassen Falls Sie Werkzeuge häufig nutzen, die normalerweise nicht direkt in der Werkzeugleiste angezeigt werden, können Sie diese anpassen. 1 Affinity Photo starten Starten Sie Affinity Photo – obwohl die Werkzeugleiste als inaktiv (ausgegraut) dargestellt wird, lässt sich diese dennoch anpassen.
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
F Abbildung 2.21
Affinity Photo bleibt grau, wenn keine Datei geöffnet wurde.
2 Anpassung aufrufen Klicken Sie auf Ansicht • Werkzeuge anpassen. Die Werkzeugleiste 1 wird daraufhin mit den gewohnten farbigen Werkzeugen angezeigt, gleichzeitig erscheint daneben ein Bereich mit allen Werkzeugen 2 . Werkzeuge gehören in die Werkzeugleiste Wenn Sie Ansicht • Werkzeuge anpassen aufrufen, wird die Spalte aller Werkzeuge mit dem Hinweis Ziehen Sie Ihre Lieblingselemente in die Symbolleiste… versehen. Lassen Sie sich davon nicht irritieren – die Werkzeuge lassen sich nur in die Werkzeugleiste ziehen, nicht aber in die Symbol leiste.
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F Abbildung 2.22
Die Werkzeugleiste lässt sich anpassen. b
3 Werkzeug hinzufügen Klicken Sie in der rechten Spalte aller Werkzeuge auf das Rahmentext-Werkzeug , und ziehen Sie es mit gedrückter Maustaste in die bestehende Werkzeugleiste. Es wird an der gewünschten Stelle abgelegt.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Abbildung 2.23 E Das Rahmentext-Werkzeug 1 wurde in die Werkzeugleiste gezogen.
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4 Werkzeug entfernen Da das Rahmentext-Werkzeug bereits in der Werkzeugleiste vorhanden ist, ziehen Sie es sinnvollerweise wieder heraus. Klicken Sie dafür auf das Werkzeug in der Werkzeugleiste, und ziehen Sie es mit gedrückter Maustaste nach rechts. Lassen Sie es im Bereich aller vorhandenen Werkzeuge einfach »fallen«.
4
5 Position anpassen Falls die Position des Werkzeugs nicht Ihren Vorstellungen entspricht, können Sie es in der Werkzeugleiste anklicken und es mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle ziehen. Sobald Sie zufrieden sind, klicken Sie auf Schliessen 4 . Die Werkzeugleiste zeigt nun ab sofort die Werkzeuge in der von Ihnen gewählten Anordnung an. Sie sehen, wie einfach es ist, die Werkzeugleiste anzupassen. Aber auch wenn Sie kein Werkzeug auf diese Art einfügen wollen, ist die Anpassung der Werkzeugleiste interessant, denn darüber können Sie auch die Reihenfolge der bestehenden Werkzeuge verändern und somit Ihre wichtigsten Werkzeuge in den oberen Bereich der Werkzeugleiste ziehen. Werkzeuge, die Sie nicht benötigen, können Sie mit gedrückter Maustaste in die Liste aller Werkzeuge hineinziehen.
Sie können die Werkzeuge in mehreren Spalten anzeigen lassen.
Werkzeuge in mehrere Spalten aufteilen | Über das Klappmenü Spaltenanzahl 2 , das Sie ebenfalls unter Ansicht • Werkzeuge anpassen finden, können Sie die Werkzeuge auf mehrere Spalten
G Abbildung 2.24
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Das Rahmentext-Werkzeug wurde an der obersten Stelle der Werkzeugleiste platziert.
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G Abbildung 2.25
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
verteilen. Das ergibt dann Sinn, wenn Sie zum einen mit einem größeren Monitor arbeiten und die breitere Werkzeugleiste keinen großen Einfluss auf die Arbeitsfläche hat und zum anderen, wenn Sie die Unter-Werkzeuge separat auflisten wollen. Außerdem werden ab einer Spaltenzahl von 2 die Vorder- und die Hintergrundfarbe 5 angezeigt. Das ist praktisch, da bei einer Nutzung dieser beiden Farben nicht immer in das Panel Farbe gewechselt werden muss. Werkzeuge docken | Über den Befehl Ansicht • Werkzeuge docken können Sie eine schwebende Werkzeugleiste erreichen, die Sie überall auf dem Monitor platzieren können. Ich finde dies eher verwirrend und habe daher den Befehl Werkzeuge docken immer aktiv (erkennbar an dem Häkchen vor dem Befehl). Werkzeugleiste zurücksetzen | Falls Sie Ihre Werkzeugleiste angepasst haben und wieder zur ursprünglichen Anordnung der Werkzeuge kommen wollen, genügt ein Klick auf die Schaltfläche Zurücksetzen 3 . Das Zurücksetzen wirkt sich allerdings nur auf die Werkzeuge, nicht jedoch auf die Spaltenzahl aus. Sollten Sie diese ebenfalls geändert haben, müssen Sie diese nach dem Zurücksetzen manuell auf den Wert 1 setzen.
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2.1.7
e G Abbildung 2.26
Über vier Spalten verteilte Werkzeugleiste
Symbolleiste anpassen
Genau wie die Werkzeugleiste lässt sich auch die Symbolleiste auf Ihre Bedürfnisse hin anpassen. Gehen Sie hierfür auf Ansicht • Symbolleiste anpassen – alternativ dazu können Sie den Befehl auch über einen rechten Mausklick auf die Symbolleiste ausführen. Es öffnet sich das Dialogfeld Symbolleiste konfigurieren. Hier werden alle verfügbaren Symbole aufgelistet. Durch einen Klick auf ein Symbol (beziehungsweise eine Symbolgruppe) und Ziehen bei gedrückter Maustaste können Sie dieses (beziehungsweise diese) in die Symbolleiste ziehen. Einzelne Symbole, die Teil einer Symbolgruppe sind (zum Beispiel Optimierung) lassen sich nicht in der Symbolleiste ablegen, sondern immer nur als Gruppe. Symbolgruppen, die Sie nicht benötigen, können Sie mit gedrückter Maustaste aus der Symbolleiste in das Dialogfeld ziehen. Bei aktivem Dialogfeld können Sie innerhalb der bestehenden Symbolleiste die Reihenfolge verändern. Achten Sie hierbei aber
Sinnvolle Einstellung Wie gerade geschrieben, ergibt es durchaus Sinn, die Spaltenanzahl für die Werkzeugleiste auf 2 oder höher zu setzen, um die Farbfelder einzublenden. Sollte Ihre Werkzeugleiste im Laufe dieses Buches von meinen Abbildungen abweichen, können Sie Ihre Werkzeugleiste auf die gezeigte Weise anpassen.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
darauf, dass beim Anpassen der Symbolleiste keine Möglichkeit des Zurücksetzens angeboten wird. Hier müssen Sie dies manuell erledigen.
Symbolgruppen nutzen Über das Klappmenü Anzeigen 6 (Abbildung 2.27) im Dialogfeld Symbol leiste konfigurieren können Sie die Option Icon und Text wählen. Dadurch werden die Namen der Symbolgruppen eingeblendet. Sie erreichen dies auch über einen rechten Mausklick auf die Symbol leiste, in der Sie den gleich namigen Befehl auswählen können.
f G Abbildung 2.27
Sie können Symbole in die Symbolleiste hinein- oder von dort herausziehen.
2.1.8
Die Arbeitsoberfläche anpassen
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Neben der Anpassung der Werkzeugleiste und Symbolleiste können Sie ebenso die Oberfläche verändern. Dies erreichen Sie durch Aufruf des Befehls Bearbeiten • Einstellungen (Mac: Affinity Photo • Einstellungen) oder über (Strg)/(cmd)+(,). Hier öffnet sich das Dialogfeld Einstellungen, über das Sie das Aussehen und Verhalten von Affinity Photo konfigurieren können.
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Abbildung 2.28 E Das Dialogfenster Ein stellungen 52
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
Farbe der Oberfläche anpassen | Über einen Klick auf Oberfläche 1 erreichen Sie verschiedene Optionen, mit denen Sie das Aussehen der Oberfläche anpassen können: E Mittels des Schiebereglers Graustufe des Hintergrunds 2 verändern Sie die Helligkeit des Hintergrunds. Ziehen Sie diesen nach rechts, wird der Hintergrund heller, ein Ziehen nach links macht ihn dunkler. Der kleine Strich unterhalb des Reglers zeigt die Standardeinstellung an – möchten Sie nach einer Veränderung zur Standardeinstellung zurückkehren, ziehen Sie den Regler bis zu diesem Strich. Statt den Regler zu ziehen, können Sie auch die Stelle anklicken, zu der der Regler »springen« soll. E Ähnlich funktioniert der Regler Graustufe des ArtBoardHintergrunds 3 . Auch hier ändern Sie die Hintergrundfarbe – allerdings handelt es sich um einen ganz speziellen Hintergrund, der von Affinity Designer-Dateien genutzt wird. Eine Änderung des Wertes wird also nur dann sichtbar, wenn Sie eine Affinity Designer-Datei in Affinity Photo öffnen, die ein sogenanntes ArtBoard verwendet.
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F Abbildung 2.29
Passen Sie die Oberfläche von Affinity Photo an. E
Der Regler Gamma 4 steuert den Kontrast der gesamten Arbeitsumgebung von Affinity Photo. Da eine Veränderung direkt sichtbar wird, können Sie sofort die Auswirkung beurteilen. Die Veränderung des Gamma-Wertes kann sinnvoll sein, wenn Sie an einem Laptop arbeiten und aufgrund von Umgebungslicht mehr Kontrast für die genannten Bereiche erreichen wollen. 53
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
E
Sie können den Oberflächenstil 5 anpassen. Hier haben Sie die Wahl zwischen den Optionen Dunkel und Hell. Wenn Sie sich für Hell entscheiden, wird die gesamte Programmumgebung mit einem hellen Farbton gefüllt. Die Option kann nützlich sein, wenn Sie an einem Laptop arbeiten, auf dessen Monitor die Oberfläche von Affinity Photo infolge von Lichteinfall oder Spiegelungen nicht so gut zu erkennen ist.
Abbildung 2.30 E Der Oberflächenstil in Hell …
Abbildung 2.31 E … und in Dunkel
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G Abbildung 2.32
Beim Überfahren von Elementen werden sogenannte QuickInfos angezeigt.
Die QuickInfo-Anzeige regulieren | Symbole und auch Werkzeuge blenden sogenannte QuickInfos 1 sein, sobald Sie diese mit der Maus berühren. Sollte Ihnen dies lästig sein, können Sie die Zeit, bis solch eine QuickInfo erscheint, festlegen. Ziehen Sie dafür den Regler bei QuickInfo-Verzögerung weiter nach rechts. Ziehen Sie diesen dagegen nach links, erscheinen die QuickInfos schneller. Diese Änderung wirkt sich erst beim nächsten Start von Affinity Photo aus. Sie werden auf diese Besonderheit aufmerksam gemacht, sobald Sie die Einstellungen schließen. Maßeinheiten festlegen | Die Angaben für Dezimalstellen bei Einheiten sind meiner Meinung nach in der Form, wie sie vom Standard vorgegeben werden, ausreichend. Sie können diese aber bei Bedarf auch erweitern. Anwendung finden diese Dezimalstellen bei jeglichen Angaben von Maßeinheiten. So gibt es die Option Randschärfe beim Auswahlrahmen-Rechteck-Werkzeug, die Sie mit einem Wert belegen können. Standardmäßig wird hier der Wert 12,345 Pixel auf 12,3 Pixel abgeändert. Würden Sie die Dezimalstellen bei der Ein-
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
heit Pixel auf 3 ändern, würde der Wert 12,345 Pixel angezeigt werden.
F Abbildung 2.33
Die Dezimalstellen lassen sich anpassen.
Weitere Einstellungsoptionen in »Oberfläche« | In späteren Kapiteln werden Sie eine Besonderheit der sogenannten Hintergrundebene kennenlernen. Ein Foto, das Sie in Affinity Photo öffnen, belegt diese Hintergrundebene und ist standardmäßig geschützt, damit diese nicht versehentlich verschoben wird oder Ähnliches. Um sich die notwendige Aufhebung des Schutzes sparen zu können, haben Sie die Möglichkeit, diese Sperrung zu deaktivieren. Entfernen Sie hierzu das Häkchen bei Hintergrundebene beim Import automatisch schützen 2 . Die Option Immer Fadenkreuz für Pinsel anzeigen 3 können Sie aktivieren, damit neben dem eigentlichen Pinsel auch ein mittiges Fadenkreuz eingeblendet wird, was die Arbeit mit den pinselbasierten Werkzeugen erleichtern kann. b
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F Abbildung 2.34
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Legen Sie bestimmte Verhaltensweisen von Affinity Photo fest.
Zeigerunterstützung aktivieren Zeigerunterstützung aktivieren richtet sich an Anwender, die zum Beispiel mit dem Surface Pro-Gerät arbeiten. In der Mac-Version können Sie die Touchbar-Unterstützung an dieser Stelle aktivieren.
Sprache ändern | Durch einen Klick auf das Symbol mit den vielen Quadraten 1 (Abbildung 2.35) kehren Sie zurück zur Übersicht aller Einstellungen. Hier können Sie mit Ihren Anpassungen fortfahren. So können Sie zum Beispiel auf Allgemein klicken und dort die Programmsprache festlegen, die in der deutschen Version auf Deutsch eingestellt ist. Solch ein Sprachwechsel kann sinnvoll sein, wenn Sie ein Tutorial in englischer Sprache nacharbeiten wollen und sich nicht sicher sind, was die dort genannten (englischen) Menüpunkte meinen. PSD-Text importieren | Falls Sie bereits mit Adobe Photoshop Dateien erzeugt haben, sollten Sie die Option PSD-Text nicht als 55
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Bitmap, sondern als Text importieren 3 (Abbildung 2.35) aktivieren. Dadurch können Sie in Affinity Photo Texte innerhalb einer Photoshop-Datei (.psd) bearbeiten. Immer schweben? | Sie haben bereits die schwebenden Fenster kennengelernt. Wenn Sie diese Ansichtsart bevorzugen, können Sie ab Version 1.8 festlegen, ob beim Öffnen von Dokumenten diese direkt schwebend angezeigt werden 2 . a
b c
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Abbildung 2.35 E Die allgemeinen Einstellungen für Affinity Photo
»Scrubby Zoom« Sie können das Zoomwerkzeug bei gedrückter Maustaste nach links oder rechts ziehen, um den Zoomfaktor zu reduzieren beziehungsweise zu erhöhen. Die »Scrubby Zoom« genannte Funktion lässt sich über die Option Zoomen durch Ziehen 5 deaktivieren.
PSD-Smartobjekte importieren wo möglich 4 | Hierüber können Smartobjekte von Photoshop-Dateien (.psd) als eingebettete Objekte in Affinity Photo behandelt werden. Wichtige Werkzeugeinstellungen | In den Einstellungen für Werkzeuge kann die Einstellung Gross im Bereich Grösse der Werkzeugmarker 6 hilfreich sein. Dadurch werden die Anfasser von Begrenzungsrahmen, die beim Einsatz des Verschieben-Werkzeugs sichtbar werden, größer dargestellt. So sind diese gerade auf kleineren Monitoren besser sichtbar. Außerdem kann ich die Option Mausrad zum Zoomen verwenden 7 empfehlen, da Sie dadurch sehr schnell ein Foto ein- oder auszoomen können, ohne dafür auch nur eine Tastenkombination oder ein Werkzeug nutzen zu müssen.
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
f g
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F Abbildung 2.36
Passen Sie das Werkzeugverhalten auf Ihre Bedürfnisse hin an.
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Tastenkürzel anpassen | Die Tastenkombinationen können in den gleichnamigen Einstellungen eingesehen und bei Bedarf geändert beziehungsweise erweitert werden. Wie Sie sehen werden, lassen sich Werkzeuge auch über Tasten aufrufen. So aktivieren Sie durch die Taste (B) den Malpinsel. Ein nochmaliges Drücken der Taste (B) aktiviert das nächste Werkzeug der dazugehörigen Werkzeuggruppe (z. B. Farbwechsler). Die neue Option Mit Umschalttaste durch Werkzeuggruppen schalten verhindert das Durchlaufen der Werkzeuggruppen bei einfachem Tastendruck. Erst wenn Sie gleichzeitig die Umschalttaste drücken (z. B. (ª)+(B)) wechseln Sie von Werkzeug zu Werkzeug.
F Abbildung 2.37
Die Einstellungen für Tastenkürzel 57
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Schritt für Schritt Tastenkombination ändern Gerade wenn Sie bereits mit Adobe Photoshop gearbeitet haben, ist es praktisch, wenn Sie »bekannte« Tastenkombinationen auch in Affinity Photo hinterlegen – das macht den Umstieg noch einfacher. 1 Einstellungen öffnen Rufen Sie die Einstellungen in Affinity Photo entweder über Bearbeiten • Einstellungen (Mac: Affinity Photo • Einstellungen) oder über (Strg)/(cmd)+(,) auf. Wechseln Sie dort zu Tastenkürzel. 2 Befehlskategorie auswählen Wählen Sie aus dem oberen Klappmenü Photo 1 und im unteren Klappmenü Verschiedenes 2 . Setzen Sie das Häkchen bei Für alle verwenden 3 , damit die Tastenkombination in allen Personas angewendet werden kann.
a b c
3 Befehl mit Tastenkürzel versehen Scrollen Sie zum Befehl Füllung als Schwarz und Weiss festlegen 4 . Klicken Sie in das leere Feld, und tippen Sie ein (D) ein. Achten Sie darauf, dass Sie lediglich das (D) und nicht zum Beispiel die (ª)-Taste dabei drücken – diese würde dann ansonsten als Bestandteil des Tastenkürzels gelten.
G Abbildung 2.38
Bestimmen Sie den Bereich, den Sie mit Tastenkürzeln versehen wollen.
Abbildung 2.39 E Legen Sie das Tastenkürzel fest.
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f
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G Abbildung 2.40
Bereits verwendete Tastenkürzel werden kenntlich gemacht.
d
4 Weitere Tastenkürzel Wählen Sie im Klappmenü 2 (Abbildung 2.38) den Eintrag Werkzeuge. Es werden alle Werkzeuge und deren Tastenkürzel angezeigt. Klicken Sie in den Eintrag für das Verlauf-Werkzeug 5 bisher ohne Tastenkürzel), und überschreiben Sie den Eintrag mit (G). 5 Standardvorgabe ändern Da die Taste (G) bereits das Bereich füllen-Werkzeug aufruft, erscheint das Symbol mit dem grünen Pfeil 6 . Dieses zeigt an, dass sich nun das Verlauf-Werkzeug das Tastenkürzel mit einem anderen Werkzeug teilt. Beim Überfahren dieses Symbols können Sie die Verwendung in Erfahrung bringen. Falls Sie lediglich das Verlauf-Werkzeug mit der Taste (G) aufrufen wollen, wechseln Sie
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2.1 Die Arbeitsoberfläche einrichten
zum Bereich füllen-Werkzeug und klicken auf das X neben dem Eintrag. Damit entfernen Sie diesen, und ab sofort wird durch Drücken der Taste (G) nur noch das Verlauf-Werkzeug aufgerufen. In der gerade gezeigten Anpassung der Tastenkürzel haben Sie das Symbol mit dem grünen Pfeil kennengelernt, das anzeigt, dass sich ein Tastenkürzel auf mehrere Werkzeuge bezieht. Daneben gibt es noch ein weiteres Symbol, das ein Warnschild 7 darstellt. Sobald dieses Symbol erscheint, liegt ein Konflikt vor, da dieses Tastenkürzel bereits von einer anderen Funktion genutzt wird und ein Aufteilen nicht möglich ist (im Unterschied zum grünen Pfeil). So habe ich in Abbildung 2.42 die Tastenkombination (Strg)+(C) festgelegt, mit der eigentlich der Befehl Kopieren ausgeführt wird. Wenn Sie das Warnsymbol mit der Maus überfahren, wird Ihnen der damit verbundene Befehl angezeigt (im Beispiel Kopieren). Sie könnten zu diesem Befehl wechseln und dort die Tastenkombination entfernen (über einen Klick auf das X). Gerade bei solch elementaren Tastenkombinationen würde ich Ihnen aber davon abraten und Ihnen empfehlen, sich stattdessen besser ein Tastenkürzel zu überlegen, das noch nicht vergeben ist.
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2.1.9
Die Performance von Affinity Photo verbessern
In den Performance-Einstellungen können Sie Änderungen vornehmen, wenn Sie bemerken, dass Affinity Photo in bestimmten Situationen nicht flüssig läuft oder es zu unerwarteten Abstürzen kommt. So können Sie durch Verändern des Wertes bei Max. RAM-Nutzung die Arbeitsgeschwindigkeit beeinflussen. Standardmäßig wird hier die Größe Ihres Arbeitsspeichers verwendet. Das bedeutet gleichzeitig, dass Sie beim Arbeiten mit mehreren Anwendungen schlimmstenfalls keine Möglichkeit der Auslagerung haben und somit eine der Anwendungen stockt oder sogar abstürzt. Daher empfiehlt es sich, die Größe zu reduzieren. In Abbildung 2.43 habe ich die Größe auf 8.192 MB 9 reduziert, obwohl ich einen sehr viel stärkeren Arbeitsspeicher verwende. Das Klappmenü Ansichtsqualität 8 bietet Ihnen zwei Optionen an. Standardmäßig ist Bilinear (Höchste Qualität) ausgewählt. Bei größeren Projekten mit vielen Ebenen kann sich der zweite Eintrag Nächstgelegen auf die Performance auswirken, da hier während der Bearbeitung eine reduzierte Ansicht verwendet wird. Für grundlegende Arbeiten in Affinity Photo können Sie den Standardeintrag belassen. Bei Erstellen von Verläufen entstehen
G Abbildung 2.41
Das Tastenkürzel für das Bereich füllen-Werkzeug wurde entfernt. g
G Abbildung 2.42
Das Warnschild 7 zeigt: Das Tastenkürzel ist bereits vergeben.
Taste (G) mehrfach verwenden Falls Sie Affinity Photo an Adobe Photoshop angleichen wollen, sollten Sie die Taste (G) auch für das Bereich füllen-Werkzeug belassen. Auch in Adobe Photoshop teilt es sich dieses Tastenkürzel mit dem Verlauf-Werkzeug.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
sehr viele Farbabstufungen, die gerade bei größeren Dateien zu Einbußen bei der Geschwindigkeit führen können. Durch die Option Verläufe per Dithering verarbeiten j werden einige Farbabstufungen simuliert und können schneller angezeigt werden. Daher ist diese Option recht sinnvoll. Abbildung 2.43 E Die Performance-Einstellungen in Affinity Photo
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Belastungstest durchführen Mit dem Update auf Version 1.9 können Sie über Hilfe • Benchmark einen Leistungstest durchführen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie keine Datei in Affinity Photo geöffnet haben. Wenn Sie auf Benchmark ausführen klicken, werden im Hintergrund Tests durchgeführt und die Ergebnisse nacheinander eingeblendet. Interessant könnte solch ein Test dann sein, wenn Sie mit der Geschwindigkeit (Performance) von Affinity Photo nicht zufrieden sind und vom Support-Team von Serif gebeten werden, solch einen Leistungstest durchzuführen.
Die weiteren Möglichkeiten, die Ihnen das Dialogfenster Einstellungen bietet, werden Sie in den kommenden Kapiteln kennenlernen, so zum Beispiel in Abschnitt 15.4.3, wenn es um die Verwendung von Farbprofilen geht. Falls Ihre Grafikkarte eine OpenCL-Funktion besitzt, wird diese unter Hardware-Beschleunigung aufgeführt (in Abbildung 2.43 ist es die NVidia GeForce GTX 960) und kann aktiviert werden. Gemeint ist damit, dass Affinity Photo den Grafikspeicher Ihrer Grafikkarte verwendet und somit der Arbeitsspeicher entlastet wird. Der Vorteil liegt in einer besseren Performance. Wie auch in anderen Anwendungen, z. B. Capture One oder Lightroom, kann die Aktivierung aber auch zu Problemen führen, die sich z. B. durch Abstürze äußern. Falls Affinity Photo sich »komisch« verhält, sollten Sie die Hardware-Beschleunigung deaktivieren und beobachten, ob sich die Probleme damit erledigen. Dennoch: Gerade, wenn Sie umfangreiche Dateien bearbeiten, vor allem unter Einbeziehung von LiveFiltern, ist die Grafikunterstützung unbedingt empfehlenswert. Anwender eines Macs können die Grafikunterstützung ebenfalls in den Einstellungen aktivieren. Gehen Sie hierfür auf Affinity Photo • Einstellungen und wechseln Sie auch hier zur Karte Performance. Aktivieren Sie – falls noch nicht geschehen – die Option Metal-Beschleunigung für Berechnungen a ktivieren.
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2.2 Lineale, Raster und Hilfslinien
F Abbildung 2.44
Auch auf dem Mac können Sie die Grafikunterstützung aktivieren.
2.2 Lineale, Raster und Hilfslinien Praktisch bei der Arbeit mit mehreren Objekten ist die Verwendung des Lineals. Dieses blenden Sie über Ansicht • Lineale einblenden beziehungsweise (Strg)/(cmd)+(R) ein. Es wird daraufhin ein horizontales und vertikales Lineal eingeblendet.
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Lineal ausblenden Um das Lineal wieder auszublenden, müssen Sie über Ansicht • Lineale einblenden nur das Häkchen vor Lineale Einblenden durch einen Klick auf diesen Befehl entfernen.
G Abbildung 2.45
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Die Lineale zeigen unter anderem die Cursorposition an.
Im Lineal wird die momentane Cursorposition angezeigt. So ist dies an dem senkrechten Strich 3 kurz vor 500 px im horizontalen Lineal erkennbar. Die Maßeinheit können Sie ganz einfach in der linken oberen Ecke ablesen 1 (im Beispiel px für Pixel). Sie können diese ändern, indem Sie das Ansichtswerkzeug oder das Zoomwerkzeug aktivieren. In deren Optionen können Sie über das Klappmenü Einheiten 2 die gewünschte Maßeinheit auswählen. Alternativ dazu können Sie auch einen rechten Mausklick auf die Maßeinheit 1 ausführen und dort die gewünschte Einheit auswählen.
G Abbildung 2.46
Über einen rechten Maus klick können Sie die Maßeinheit direkt im Lineal ändern.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
2.2.1 Hilfslinien hinzufügen und entfernen
G Abbildung 2.47
Hilfslinien lassen sich mit dem Verschieben-Werkzeug (V) aus einem Lineal »herausziehen«.
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Abbildung 2.48 H Hilfslinien lassen sich pixelgenau setzen.
Beim Positionieren von Objekten auf der Leinwand eignen sich Hilfslinien hervorragend als »Richtschnur«. Bei aktivem Lineal und (V) können Sie in eines der aktiviertem Verschieben-Werkzeug Lineale klicken und mit gedrückter Maustaste eine Hilfslinie auf die Leinwand ziehen. Über das vertikale Lineal ziehen Sie vertikale Hilfslinien, über das horizontale Lineal erhalten Sie horizontale Hilfslinien. Halten Sie allerdings die (Alt)-Taste gedrückt, wird jeweils eine gegenteilige Hilfslinie erzeugt. So können Sie mit der Maus eine vertikale Hilfslinie erstellen, indem Sie diese aus dem vertikalen Lineal ziehen. Halten Sie anschließend die (Alt)-Taste gedrückt, und ziehen Sie – ebenfalls aus dem vertikalen Lineal – eine horizontale Hilfslinie auf. Um die Hilfslinie genau zu platzieren, können Sie dies über Ansicht • Hilfslinien konfigurieren pixelgenau festlegen. Hier definieren Sie die horizontalen und vertikalen Hilfslinien in separaten Feldern. Klicken Sie hierzu auf das Symbol 1 des gewünschten Feldes, und es wird eine jeweilige Hilfslinie gesetzt. Den hinterlegten Wert können Sie anklicken und überschreiben. Tragen Sie nur einen Wert ein, wird die Maßeinheit (in Abbildung 2.48 ist dies »mm«) verwendet. Sie können aber auch eine andere Maßeinheit eintippen, die dann umgerechnet wird.
1 2
Hilfslinien entfernen | Über das Papierkorb-Symbol 2 können Sie eine ausgewählte Hilfslinie entfernen. Ohne dieses Dialogfenster entfernen Sie bestehende Hilfslinien, indem Sie diese mit dem Verschieben-Werkzeug (V) anklicken und ins Lineal beziehungsweise in einen Bereich außerhalb der Leinwand zurückziehen. 62
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2.3 Dialogfelder
Layout festlegen | Da Sie mit Affinity Photo auch Textseiten erstellen könnten (z. B. einen Flyer), wurden die Möglichkeiten der Hilfslinien erweitert. So können Sie ein Dokument in Spalten aufteilen und diese mit der Option Gefüllt versehen. Dadurch werden die Spalten farblich gekennzeichnet und können als Raster für einen Textrahmen genutzt werden. Auch Ränder lassen sich nun einrichten und Sie davor bewahren, Inhalte zu nah am Seitenrand zu positionieren. Gerade wenn Sie ein Dokument zu einer Druckerei geben wollen, sollten Sie deren Randabmessungen in Erfahrung bringen und in dem Dokument über die Hilfslinien hinterlegen. F Abbildung 2.49
Sie können ein Dokument in optische Spalten aufteilen.
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2.3 Dialogfelder Unter Dialogfeldern versteht man Fenster, die mit einem Klick auf einen Befehl geöffnet werden. Da Sie dort Eingaben vornehmen können, treten Sie mit dem Programm in einen Dialog – und schon wird klar, wie die Felder zu ihrem Namen kommen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Dialogfeld für die Erstellung eines neuen Dokuments an. Klicken Sie dazu auf Datei • Neu.
2.3.1 Aufbau von Dialogfeldern Wenn Sie alle Änderungen, die Sie in einem Dialogfeld vorgenommen haben, verwerfen und somit nicht ausführen möchten, klicken Sie auf das kleine X rechts oben 1 (Abbildung 2.50), beim Mac durch Klick auf den roten Punkt in der oberen, linken Ecke. Dies ist eine Art »Notbremse«. Den gleichen Effekt bewirken Sie, wenn Sie in einem Dialogfeld die (Esc)-Taste auf der Tastatur drücken. 63
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
a
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Abbildung 2.50 G Das Dialogfenster Neues Dokument
Außerdem finden Sie in allen Dialogfeldern die Schaltflächen OK und Abbrechen, je nach Dialogfenster auch Schliessen. Mit einem Klick auf Abbrechen beenden Sie den Dialog, und es findet keine Befehlsausführung statt. Mit OK (oder Schliessen) bestätigen Sie die vorgenommenen (und die bereits vorhandenen) Eingaben, so dass diese vom Programm übernommen werden. Die Schaltfläche Zurücksetzen 2 setzt den Inhalt des Dialogfensters auf den Originalzustand zurück. Diese Schaltfläche ist auch Bestandteil der Anpassungsebenen (siehe Kapitel 6). b
Abbildung 2.51 E Mit Zurücksetzen setzen Sie den Inhalt des Fensters auf den Originalzustand zurück.
Wenn ein Dialogfeld Ihnen die Sicht versperrt, können Sie auf seine Titelleiste klicken und es mit gedrückter Maustaste verschieben. Sollten Sie mit zwei Monitoren arbeiten, können Sie die Dialogfelder auch auf den zweiten Monitor ziehen, um den ersten Monitor komplett von ihnen zu befreien. 64
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2.3 Dialogfelder
2.3.2 Eingabe in Dialogfeldern Innerhalb der Dialogfelder gibt es verschiedene Eingabe- und Auswahlmöglichkeiten, die Ihnen auch außerhalb der Dialogfelder begegnen werden. Kombinationsfelder | Mit Hilfe der Kombinationsfelder können Sie eine oder mehrere Optionen aktivieren und auch deaktivieren. Die Aktivierung wird durch ein Häkchen angezeigt, das Sie mit einem einfachen Klick entfernen, wenn Sie die Option deaktivieren möchten. Da Sie gleichzeitig mehrere Auswahlmöglichkeiten treffen können, spricht man hier von Kombinationsfeldern. F Abbildung 2.52
In Kombinationsfeldern können Sie mehrere Optionen gleichzeitig wählen.
3
Klappmenüs | Klappmenüs sind auch unter dem Namen Dropdown-Menüs bekannt und besitzen eine Liste von Auswahlmöglichkeiten. Durch einen Klick auf den nach unten zeigenden Pfeil 3 klappen Sie die Liste auf, aus der Sie ebenfalls durch einen Klick eine Option auswählen. Statt mit der Maus können Sie auch über die Tastatur (ë) und (ì) durch die Liste wandern – aktivieren Sie dafür zuerst das Klappmenü, und betätigen Sie dann die Richtungstasten.
G Abbildung 2.53
Ein Klappmenü bietet verschiedene Einträge an.
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Schnell durch Klappmenüs navigieren Manche Aufklappmenüs haben sehr viele Einträge. Um schneller in den Listen zu blättern, klicken Sie in das Aufklappmenü, tippen den ersten (oder auch darauffolgende) Buchstaben des gesuchten Eintrags ein, und schon gelangen Sie zum gewünschten Buchstaben und können sehr schnell die Auswahl vornehmen. Dies ist vor allem bei der Wahl einer Schriftart hilfreich.
G Abbildung 2.54
Durch Eingabe des ersten oder zusätzlich darauffolgender Buchstaben finden Sie schneller einen Eintrag.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
G Abbildung 2.55
In dieses Eingabefeld können Sie einen Wert ein geben.
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Tastatur nutzen Statt mit der Maus können Sie die meisten Elemente in einem Dialogfeld auch über die Tastatur ansteuern. Mit der (ê)-Taste springen Sie zum Beispiel von Feld zu Feld (die Felder erhalten einen feinen Rahmen, der Ihnen anzeigt, wo Sie sich gerade befinden). Handelt es sich um ein Kontrollkästchen, können Sie mit der Leertaste das Häkchen setzen oder entfernen. In einer Auswahlliste können Sie mit den (ì) und (ë) durch die Liste wandern.
Eingabefelder | Der Name des entsprechenden Eingabefeldes spricht für sich. Diese Felder verlangen eine Eingabe von Ihnen. Klicken Sie dazu in das Feld, so dass der Inhalt farbig hinterlegt wird, das heißt markiert ist. Tippen Sie anschließend den gewünschten Wert ein. Bei Eingabefeldern mit Zahlen können Sie auch mit den Richtungstasten den Eintrag verändern: Klicken Sie dazu ebenfalls in das Feld, und drücken Sie die Taste (ì), um den Wert zu erhöhen, oder (ë), um den Wert zu verringern. Grundsätzlich müssen Sie bei der Eingabe keine Maßeinheit eingeben. So wird dem Eintrag in Abbildung 2.55 automatisch die Maßeinheit »mm« zugewiesen, die dort als Standardmaßeinheit hinterlegt ist. Nur wenn Sie eine andere Maßeinheit verwenden wollen, tippen Sie diese ein. So habe ich in Abbildung 2.56 den Wert 2.000 px eingegeben. Nach dem Wechsel in ein anderes Feld (beziehungsweise nach einem Mausklick außerhalb des Wertfeldes) rechnet Affinity Photo den Wert in die Standardeinheit um (siehe Abbildung 2.57).
G Abbildung 2.56
G Abbildung 2.57
Abweichende Maßeinheiten …
… werden automatisch umgerechnet.
Schieberegler | Schieberegler werden unter anderem für die horizontale und vertikale Bildlaufleiste verwendet – aber auch in Dialogfeldern trifft man sie an. Die Arbeitsweise ist immer identisch: Entweder klicken Sie einen Regler an und ziehen ihn mit gedrückter Maustaste in die gewünschte Richtung, oder Sie klicken an eine gewünschte Stelle in der Leiste, und der Regler verschiebt sich direkt auf diesen Wert.
G Abbildung 2.58
Einen Schieberegler in einem Dialogfeld können Sie mit der Maus bewegen.
Farbfelder | Farbfelder sind eine Besonderheit von Affinity Photo. In Abbildung 2.59 sehen Sie ein Farbfeld 1 . Um die verwendete
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2.4 Die Menüleiste
Farbe zu verändern, klicken Sie auf das Farbfeld, und wählen aus den erscheinenden Farbreglern die gewünschte Farbe aus.
a
G Abbildung 2.59
Farben können Sie über Farbregler festlegen.
2.4 Die Menüleiste Befehle, die Sie benötigen, um in Affinity Photo zu arbeiten, lassen sich auf verschiedene Wege ausführen. Eine Möglichkeit ist der Aufruf über die einzelnen Menüpunkte in der Menüleiste. Auch wenn es teilweise schnellere Möglichkeiten gibt, ist es wichtig, zu wissen, wo sich der eine oder andere Befehl befindet, falls die anderen Möglichkeiten zum Beispiel ausgeblendet sind.
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2.4.1 Die Menüs im Einzelnen
Schließen oder beenden? Wenn Sie Ihre Arbeit an einem Bild beenden wollen, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie Affinity Photo vollständig verlassen oder nur die gerade bearbeitete Datei schließen wollen, um dann weiter mit Affinity Photo zu arbeiten. Je nachdem, wofür Sie sich entscheiden, gibt es zwei unterschiedliche Befehle: Über Datei • Schliessen wird die aktive Datei geschlossen, und Affinity Photo bleibt weiterhin geöffnet. Wählen Sie allerdings Datei • Beenden (bzw. auf dem Mac den Befehl Affinity Photo • Beenden), werden alle Dateien geschlossen, und Affinity Photo wird beendet. Falls Sie vorher nicht gespeichert haben, warnt Affinity Photo Sie vor dem Schließen und fragt, ob Sie Ihre Arbeit sichern wollen. Siehe hierzu auch Abschnitt 4.4.
Damit Sie sich mit den einzelnen Menüs vertraut machen können, erhalten Sie hier einen kurzen Überblick über alle Menüs der Photo Persona. Die restlichen Personas verfügen immer nur über einen Bruchteil dieser Menüs – die dortigen Befehle sind aber identisch.
G Abbildung 2.60
Die Menüleiste unter Windows …
G Abbildung 2.61
… und unter macOS 67
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Besonderheiten beim Mac Bitte beachten Sie, dass es beim Mac im linken Bereich das Menü Affinity Photo gibt. Hierüber können Sie Affinity Photo beenden (statt über Datei beim Windows-System) und die einzelnen Personas sowie die Einstellungen aufrufen.
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Menü Datei: Hier befinden sich Befehle zum Öffnen, Erzeugen, Speichern und Schließen von Dateien. Auch die Personas lassen sich hierüber aufrufen. Menü Bearbeiten: Innerhalb dieses Menüpunktes rufen Sie Befehle auf, die für das Kopieren und Einfügen zuständig sind. Hierüber werden nicht nur Objekte kopiert und eingefügt, sondern auch Effekte und Stile. Ebenso finden Sie hier den Aufruf der Einstellungen. Menü Text: Sie können innerhalb dieses Menüs alle Befehle aufrufen, die im Zusammenhang mit Texten stehen. Menü Dokument: Vorgaben für das Dokument und die Leinwand nehmen Sie über dieses Menü vor. So lässt sich hier die Größe ändern oder eine Drehung vornehmen. Auch ein Befehl, der eigentlich eher mit Ebenen zu tun hat (Reduzieren) ist hier zu finden. Menü Ebene: Hier dreht sich alles um Ebenen, die Sie hierüber anlegen, löschen, duplizieren und schützen können. Der Befehl Invertieren ist nur über das Menü abrufbar und wird im Panel Ebenen nicht angeboten (allerdings gibt es hierzu auch ein Tastenkürzel). Menü Auswählen: In Affinity Photo werden Sie sehr oft Bereiche auswählen und dafür gesonderte Werkzeuge benutzen. Über das Menü Auswählen erhalten Sie Zugriff auf Optionen, mit denen Sie auf Auswahlbereiche einwirken können. Gleichzeitig finden Sie hier aber auch Befehle, mit denen Sie eine Auswahl mittels unterschiedlicher Methoden erzeugen können. Menü Anordnen: Über dieses Menü haben Sie auch Zugriff auf Befehle, die sich auf Ebenen beziehen, aber auch das Verhalten von Objekten und deren Reihenfolge können Sie über das Menü Anordnen steuern. Menü Filter: Filter setzen Sie für spezielle Aufgaben ein, zum Beispiel zum Schärfen oder Weichzeichnen eines Objekts. Affinity Photo bietet Ihnen unterschiedliche Filter an, die hier kategorisiert sind und entsprechend aufgerufen werden können. Menü Ansicht: In diesem Menü regeln Sie alles, was sich um die Oberfläche dreht. So lassen sich hierüber Hilfslinien oder Raster einblenden sowie Panels für den Bereich Studio aufrufen oder abwählen. Menü Fenster: Dieses recht schlichte Menü erlaubt es Ihnen, schwebende Fenster vorzugeben, die Sie beliebig auf dem Bildschirm positionieren können.
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2.4 Die Menüleiste
E
Menü Hilfe: Hier erhalten Sie eine umfangreiche Hilfe sowie Zugriff auf Tutorials. Auch die Info zur installierten Programmversion können Sie hierüber in Erfahrung bringen (beim Mac über Affinity Photo • Infos).
2.4.2 Menüs nutzen Um ein Menü aufzuklappen, genügt ein Klick auf den Titel des Menüs (in Abbildung 2.62). Um Ihnen den Aufruf von Befehlen zu erleichtern, besitzen viele Menüeinträge ein Tastenkürzel. So können Sie den Befehl Datei • Neu auch über die Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(N) ausführen. Einige Befehle werden Sie sehr oft aufrufen, so dass es sinnvoll ist, sich das eine oder andere Tastenkürzel zu merken (eine Liste mit Tastenkürzeln finden Sie in Abschnitt 19.2, »Tastenkürzel«).
F Abbildung 2.62
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Das Menü Datei
Manche Menüeinträge besitzen im rechten Bereich einen Pfeil. Dieser sagt aus, dass dieser Befehl weitere Unterbefehle besitzt. Diese blenden Sie ein, sobald Sie kurz über dem Menüeintrag verharren. Auch durch einen einfachen Mausklick lässt sich die Liste der Unterbefehle aufklappen.
F Abbildung 2.63
Unterbefehle werden mit einem Pfeil angezeigt. 69
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Tastatur nutzen Jedes Menü ist auch über die Tastatur abrufbar. Hierfür drücken Sie die (Alt)Taste, um in Erfahrung zu bringen, mit welcher Tastenkombination ein Menü aufgerufen werden kann. Dies wird bei gedrückter (Alt)-Taste unterstrichen dargestellt (bei Datei ist dies das (D)). Wenn Sie daher (Alt)-Taste und (D) drücken, aktivieren Sie das Menü Datei. Durch Drücken der (ë) gelangen Sie in das Menü und können den gewünschten Befehl mit der (¢)-Taste wählen.
Befehle, die durch einen einfachen Klick ein Dialogfenster öffnen, in dem weitere Angaben von Ihnen getätigt werden müssen, erkennen Sie an den drei Punkten hinter dem Menüeintrag.
G Abbildung 2.64 E Ein Klick auf Datei • Neuer Stapel öffnet das dazugehörige Dialogfenster.
2.4.3 Kontextmenüs
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Hierbei handelt es sich um spezielle Menüs, die immer im Kontext mit einem Objekt oder einer Funktion stehen. Sie rufen diese mit einem Rechtsklick auf den betreffenden Bereich auf. So habe ich in Abbildung 2.65 mit der rechten Maustaste eine Form (rote Wolke) angeklickt, woraufhin das Kontextmenü für dieses Objekt erscheint. Durch die Einrahmung der Form ist gut zu erkennen, welches Objekt gerade ausgewählt ist.
Abbildung 2.65 E Das Kontextmenü einer Form 70
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2.4 Die Menüleiste
Dies ist sehr hilfreich, denn es passiert nicht selten, dass aus Versehen ein anderer Bereich als ursprünglich beabsichtigt ausgewählt wird. So wollte ich in Abbildung 2.66 eigentlich die Form auswählen, habe aber in die weiße Leinwand geklickt. Es öffnet sich daraufhin das Kontextmenü für die Leinwand, und die Form wird nicht mit einem Rahmen versehen (da diese momentan nicht ausgewählt ist).
Die rechte Maustaste beim Mac Die rechte Maustaste wird beim Mac nicht immer wie bei Windows erscheinen. Hierfür muss die Sekundärtaste Ihrer Mac-Maus dementsprechend konfiguriert werden. In den meisten Fällen sollte dies kein Problem darstellen. Sollte es aber bei Ihnen nicht funktionieren, rufen Sie das Kontextmenü mit linker Maustaste und gleichzeitigem Drücken der (ctrl)-Taste auf.
F Abbildung 2.66
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Achten Sie darauf, welches Objekt angeklickt wurde.
Auch Panels verfügen über ein Kontextmenü, in dem Sie Befehle aufrufen können, die sich auf das gesamte Panel beziehen. Dies rufen Sie allerdings nicht über einen rechten Mausklick auf, sondern durch einen Klick auf das Symbol mit den drei Strichen 1 in der oberen rechten Ecke. Das Kontextmenü der Inhalte eines Panels wird dann aber wieder durch einen rechten Mausklick aufgerufen – ein linker Mausklick würde diese, je nach Panel, ansonsten ausführen.
a
G Abbildung 2.67
Das Kontextmenü des Panels Stile
G Abbildung 2.68
Das mit rechter Maustaste aufgerufene Kontextmenü im Panel Stile 71
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
2.5 Die Werkzeuge kennenlernen Das Arbeiten mit Werkzeugen gehört zu den elementaren Aufgaben in der Bildbearbeitung. Hierbei gibt es grundlegende Dinge zu beachten, die ich Ihnen gerne näherbringen möchte. Der Einsatz der einzelnen Werkzeuge wird in den folgenden Abschnitten kurz vorgestellt und in den einzelnen Kapiteln ausführlich behandelt.
2.5.1 Allgemeines zu Werkzeugen
G Abbildung 2.69
Die QuickInfo des Ansichts werkzeugs
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Nur ein Werkzeug gewünscht? Falls Sie unterbinden wollen, dass beim mehrmaligen Drücken einer Taste das Werkzeug innerhalb der Werkzeuggruppe wechselt, können Sie dies über Bearbeiten • Einstellungen • Werkzeuge über die Option Mit Umschalttaste durch Werkzeuggruppen schalten deaktivieren. Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, muss die (ª)-Taste gedrückt werden, falls doch ein Werkzeug-Wechsel gewünscht ist.
Die Werkzeuge innerhalb einer Persona befinden sich in der Werkzeugleiste, die Sie auch anpassen können (wie bereits im Abschnitt 2.1.6, »Werkzeugleiste anpassen«, behandelt). Beim Überfahren eines Werkzeugs mit der Maus erscheint eine QuickInfo mit dem Namen des Werkzeugs und einem Buchstaben in Klammern. So sehen Sie in Abbildung 2.69 den Namen Ansichtswerkzeug [H], da ich mit der Maus über dieses Werkzeug gefahren bin. Der Buchstabe in der Klammer (im Beispiel (H)) steht für den Aufruf mittels Tastatur. Statt also ein Werkzeug mit der Maus auszuwählen (ein Klick auf das Werkzeug aktiviert es), können Sie dieses auch über die Tastatur aufrufen. Werkzeuge durchwechseln | Einige Werkzeuge sind in verschiedene Varianten unterteilt. Kenntlich gemacht wird dies über ein kleines Dreieck in der unteren rechten Ecke. Wenn Sie solch ein Werkzeug mit der Maus anklicken und die Maus kurz gedrückt halten, werden die weiteren, »verborgenen« Werkzeuge eingeblendet. Sie können dann bei gedrückter Maustaste auf das gewünschte Unter-Werkzeug klicken, um dieses auszuwählen. Um solch ein Werkzeug über die Tastatur auszuwählen, müssen Sie die jeweilige Taste so oft drücken, bis das gewünschte Werkzeug angezeigt wird. So wird in Abbildung 2.70 das Auswahlrahmen-Rechteck-Werkzeug angezeigt. Durch Drücken der Taste (M) wird dieses ausgewählt. Ein nochmaliges Drücken der Taste (M) wechselt zum nächsten UnterWerkzeug, dem Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug etc. Affinity Photo »merkt« sich immer das zuletzt verwendete Werkzeug einer Werkzeuggruppe und zeigt dieses dann in der Werkzeugleiste an. Wenn Sie zum Beispiel das Schwamm-Werkzeug suchen, müssen Sie wissen, dass es sich die Gruppe mit den Werkzeugen Abwedeln und Nachbelichten »teilt«.
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2.5 Die Werkzeuge kennenlernen
Abbildung 2.70 Durch mehrmaliges Drücken der Taste (M) … F F
F Abbildung 2.71
… wechselt das aktive Auswahlrahmen-Werkzeug.
Die Werkzeugeinstellungen | Jedes Werkzeug hat Optionen, die oberhalb der Leinwand angezeigt werden. Diese unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet eines Werkzeugs. Sogar Werkzeuge einer Gruppe (zum Beispiel Auswahlrahmen-Werkzeuge) haben unterschiedliche Optionen.
G Abbildung 2.72
Die Optionen des Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeugs …
G Abbildung 2.73
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… unterscheiden sich von denen des Bereich füllen-Werkzeugs.
Das Arbeiten mit den Werkzeugen ist, vor allem wenn Sie es gewohnt sind, mit Office-Produkten zu arbeiten, anfänglich gewöhnungsbedürftig: So nutzen Sie immer ein Werkzeug, das den Mauszeiger beeinflusst. Um ein anderes Werkzeug zu nutzen, müssen Sie das aktive Werkzeug nicht weglegen, sondern lediglich auf das neue Werkzeug klicken oder es über ein Tastenkürzel aufrufen. Einige Werkzeuge lassen sich auch temporär nutzen, das heißt durch Drücken einer bestimmten Taste wechseln Sie zu einem anderen Werkzeug – lassen Sie die Taste los, kehren Sie wieder zum vorherigen Werkzeug zurück. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie einen kurzen Überblick über alle Werkzeuge, deren Tastenkürzel sowie die Angabe einer Seite, auf der ich das jeweilige Werkzeug behandele. Einige Werkzeuge kommen jedoch in vielen Kapiteln vor, so dass die
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Nennung immer auf die Seite verweist, auf der grundsätzliche Arbeitsweisen vermittelt werden. Auch wenn sich Ihnen der Einsatz einiger Werkzeuge nicht direkt erschließt, können Sie sich einen kurzen Überblick verschaffen und durch den Seitenverweis direkt zur genauen Funktion jedes Werkzeugs gelangen.
2.5.2 Die Werkzeuge in Photo Persona Die größte Auswahl an Werkzeugen bietet Ihnen die Photo Persona. Einige der Werkzeuge werden Sie auch in den anderen Personas entdecken. Beachten Sie: Nicht alle Werkzeuge verfügen über ein eigenes Tastenkürzeln.
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Icon
Werkzeug
Kürzel
Abschnitt
Ansichtswerkzeug Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
(H)
3.8
Verschieben-Werkzeug Hiermit verschieben Sie Objekte auf der Leinwand. Gleichzeitig können Sie Objekte transformieren und skalieren. Voraussetzung hier ist, dass die betreffende Ebene nicht geschützt ist.
(V)
3.6
Farbpipette Zum Aufnehmen von Farbe aus einem Objekt. Die Farbe des Pixels, das sich unterhalb der Werkzeugspitze befindet, wird ermittelt und kann in weiteren Schritten genutzt werden.
(I)
3.3.5
Zuschneiden Zum Ausschneiden von Bereichen eines Objekts
(C)
5.3
Auswahlpinsel Wird für die Auswahl von Bereichen eingesetzt und richtet sich nach Konturen.
(W)
3.2
Bereich auswählen Ebenfalls ein Auswahlwerkzeug, das sich allerdings nach Farbähnlich keiten richtet.
(W)
3.2
(M)
3.2.3
Gruppe der Auswahlrahmen-Werkzeuge Auswahlrahmen – Rechteck Für die Auswahl rechteckiger Bereiche. Durch Verwendung der (ª)-Taste wird die Auswahl quadratisch.
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2.5 Die Werkzeuge kennenlernen
Icon
Werkzeug
Kürzel
Abschnitt
Auswahlrahmen – Ellipse Für die Auswahl elliptischer Bereiche. Durch Verwendung der (ª)-Taste wird die Auswahl rund.
(M)
3.2.3
Auswahlrahmen – Spalten Es wird hiermit eine vertikale Auswahl erstellt, deren Breite Sie festlegen können.
(M)
3.2.3
Auswahlrahmen – Zeilen Es wird hiermit eine horizontale Auswahl erstellt, deren Höhe Sie festlegen können.
(M)
3.2.3
Freihandauswahl Gehört zwar zur Gruppe der Auswahlrahmen-Werkzeuge, wird aber abweichend zu den anderen Werkzeugen mit der Taste (L) (L wie Lasso) aufgerufen. Es dient der individuellen Auswahl.
(L)
3.2.4
Bereich füllen Wird unter anderem dazu genutzt, ausgewählte Bereiche mit einer Farbe zu füllen.
(G)
7.16.3
Werkzeug für Verläufe Zum Erstellen eines Farbverlaufs
(G)
7.16.5
Malpinsel Wird wie ein »echter« Pinsel eingesetzt und ermöglicht Ihnen das freie Malen in Affinity Photo.
(B)
3.2.7
Farbwechsler Ersetzt die Farbe der Pixel, die sich unter dem Werkzeug befinden, durch die aktive Vordergrundfarbe.
(B)
7.16.4
Pixelwerkzeug Zeichnet mit der angegebenen Pixelgröße. Mit dem Pixelwerkzeug werden, anders als mit dem Pinsel-Werkzeug, harte Kanten erzeugt.
(B)
11.1.2
Farbmischer Mit diesem Werkzeug simulieren Sie den Effekt des Verwischens nasser Farbe auf einer Leinwand.
(B)
11.6.3
(E)
11.4.4
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Gruppe der Farb-Werkzeuge
Gruppe der Radierer-Werkzeuge Radierer Entfernt Pixel und legt die darunterliegende Ebene frei beziehungsweise erzeugt durch die Radierung transparente Bereiche.
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Icon
Werkzeug
Kürzel
Abschnitt
Hintergrundradierer Entfernt ebenfalls Pixel, richtet sich dabei jedoch ähnlich wie das Auswahlpinsel-Werkzeug nach Konturen.
(E)
11.4.4
Bereich radieren Auch mit diesem Werkzeug werden Pixel entfernt, allerdings richtet sich dieses Werkzeug, ähnlich wie das Bereich auswählen-Werkzeug, nach Farbähnlichkeiten.
(E)
11.4.4
Abwedeln Zum Aufhellen von Bildbereichen. Wird für die sogenannte Dodge & Burn-Technik eingesetzt.
(O)
6.8
Nachbelichten Zum Abdunkeln von Bildbereichen. Wird ebenfalls für die Dodge & Burn-Technik eingesetzt.
(O)
6.8
Schwamm Zum Sättigen und Entsättigen von Bildbereichen
(O)
7.16.1
Klonen Zum Kopieren und Übermalen von Bildbereichen
(S)
6.8
–
4.7.3
Weichzeichnen Erlaubt es, übermalte Bereiche weichzuzeichnen.
–
9.5.1
Scharfzeichnen Hiermit können Sie die Bereiche übermalen, die geschärft werden sollen.
–
9.2.3
Mittelung Dieses Werkzeug wird zur gezielten Reduzierung von Bildrauschen eingesetzt.
–
9.3.1
(B)
9.5.2
Gruppe der Retuschierwerkzeuge
Rückgängig-Pinsel Widerruft einen vorher ausgewählten Protokollschritt, um somit vorgenommene Änderungen partiell rückgängig zu machen.
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Gruppe der Scharf- und Weichzeichner-Werkzeuge
Verwischen Mit diesem Werkzeug arbeiten Sie, als würden Sie mit einem nassen Finger über eine bemalte Fläche fahren. Es eignet sich, um benachbarte Pixel miteinander zu verwischen, um so zum Beispiel kleine Fehler auszumerzen. Es eignet sich recht gut für die Porträtretusche.
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2.5 Die Werkzeuge kennenlernen
Icon
Werkzeug
Kürzel
Abschnitt
Reparaturpinsel Wird immer dann herangezogen, wenn Bildbereiche repariert werden sollen, ohne deren Struktur zu zerstören. Es eignet sich hervorragend für die Porträtretusche.
(J)
9.7.1
Flecken entfernen Mit diesem Werkzeug können Sie einen Bereich auswählen und diesen durch einen anderen Bereich, den Sie bestimmen, ersetzen.
(J)
9.7.3
Schönheitsfehler entfernen Sie können mit diesem Werkzeug Bereiche, vor allem bei der Por trätretusche, automatisch entfernen lassen. Da das Werkzeug selbstständig den Bereich bestimmt, der für die Behebung herangezogen wird, eignet es sich eher für kleine Fehler (zum Beispiel Pickel).
(J)
9.7.4
Restaurieren Störende Elemente, zum Beispiel ein Mülleimer oder Stromleitungen, lassen sich über dieses Werkzeug entfernen.
(J)
9.7.5
Rote Augen korrigieren Hier ist der Name Programm: Es werden rote Augen korrigiert, die durch die Reflexionen eines Blitzes entstehen können.
(J)
9.7.7
Zeichenstift Dieses Werkzeug setzen Sie immer dann ein, wenn Sie sogenannte Kurven zeichnen wollen. Diese können auch als Grundlage für eine Auswahl herangezogen werden.
(P)
13.3.6
Knotenwerkzeug Um die einzelnen Punkte einer Kurve, die sogenannten Knoten, auswählen zu können, verwenden Sie dieses Werkzeug.
(P)
13.3.6
Formenwerkzeuge Dieses Werkzeug gibt es in verschiedenen Ausprägungen, zum Beispiel als Rechteck, mit dem Sie eine rechteckige Form erstellen. Neben Rechtecken können Sie auch andere Formen aufziehen, wie zum Beispiel eine Wolke, ein Zahnrad oder eine Träne.
(U)
6.3.1
(T)
13.1.1
Gruppe der Reparatur-Werkzeuge
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Gruppe der Zeichenstift-Werkzeuge
Gruppe der Textwerkzeuge Grafiktext Erstellt einen Text, der nicht automatisch umgebrochen wird. Dieses Werkzeug wird daher meist für kurze Texte eingesetzt.
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Treichler, Frank. Affinity Photo : Das umfassende Handbuch, Rheinwerk Verlag, 2021. ProQuest Ebook Central, http://ebookcentral.proquest.com/lib/kbv/detail.action?docID=6576831. Created from kbv on 2021-05-11 21:28:37.
Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
Icon
Werkzeug
Kürzel
Abschnitt
(T)
13.1.2
Gitterverzerrung Hiermit lassen sich Objekte verzerren.
–
11.5.1
Perspektive Über dieses Werkzeug können Sie eine perspektivische Verzerrung vornehmen.
–
9.2.1
(Z)
3.7.1
Rahmentext Mit dem Werkzeug wird ein Rahmen erstellt, innerhalb dessen der Text verfasst werden kann. Gruppe der Verzerrungs-Werkzeuge
Zoomwerkzeug Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
2.5.3 Die Werkzeuge in Liquify Persona Die Liquify Persona ist ein recht ungewöhnlicher Arbeitsbereich – dementsprechend »nichtssagend« sind deren Werkzeuge möglicherweise auf den ersten Blick. Wenn Sie sich aber Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen« anschauen, werden Sie schnell entdecken, welche Möglichkeiten Ihnen diese Persona bietet. Vor allem wenn Sie gerne Porträts bearbeiten, sollten Sie einen Blick auf die Liquify Persona werfen. Mehr zur Liquify Persona finden Sie in Abschnitt 11.3.
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Icon
Werkzeug
Kürzel
Ansichtswerkzeug Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
(H)
Zoomwerkzeug Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
(Z)
Vorwärts schieben Bildpixel werden in die Richtung verschoben, in die Sie die Maus bewegen.
(P)
Nach links schieben Verschiebt die Bildpixel in Richtung der Mausbewegung, allerdings um 90° nach links gedreht.
(L)
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2.5 Die Werkzeuge kennenlernen
Icon
Werkzeug
Kürzel
Strudel Je länger Sie mit dem Werkzeug auf eine Stelle gedrückt halten, umso mehr werden die Bildpixel wie in einem Strudel gedreht.
(T)
Konkav verzerren Hierdurch wird eine runde, konkave (nach innen gewölbte) Verzerrung erreicht. Damit lassen sich Bereiche »aufblähen«.
(U)
Konvex verzerren Hierdurch wird eine runde, konvexe (nach außen gewölbte) Verzerrung erreicht. Sie erhalten dadurch »zusammengezogene« Bereiche.
(N)
Turbulenz Hiermit erzeugen Sie eine unregelmäßige Verzerrung.
(B)
Gitterklon Sie erzeugen über dieses Werkzeug eine Kopie einer bereits durchgeführten Verzerrung.
(C)
Rekonstruieren Bereits durchgeführte Verzerrungen lassen sich über dieses Werkzeug partiell zurücksetzen.
(R)
Einfrieren Um Bereiche vor einer Verzerrung zu bewahren, können Sie diese mit dem Einfrieren-Werkzeug schützen.
(F)
Auftauen Vorab mit dem Einfrieren-Werkzeug geschützte Bereiche können Sie über das Auftauen-Werkzeug wieder vom Schutz befreien.
(F)
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2.5.4 Die Werkzeuge in Develop Persona Diese Persona ist für die Bearbeitung Ihrer Raw-Fotos gedacht. Hier vorgenommene Korrekturen können dann die Grundlage für die weiteren Arbeitsschritte in der Photo Persona sein. Mehr zur Develop Persona finden Sie in Abschnitt 10.2 und folgende. Icon
Werkzeug
Kürzel
Ansichtswerkzeug Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
(H)
Zoomwerkzeug Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
(Z)
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
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Icon
Werkzeug
Kürzel
Rote Augen korrigieren Hier ist der Name Programm: Es werden rote Augen korrigiert, die durch die Reflexionen eines Blitzes entstehen können. Abweichend zur Photo Persona wird das Werkzeug hier über die Taste (R) aufgerufen.
(R)
Schönheitsfehler entfernen Sie können mit diesem Werkzeug Bereiche, vor allem bei der Porträtretusche, automatisch entfernen lassen. Da das Werkzeug selbstständig den Bereich bestimmt, der für die Behebung herangezogen wird, eignet es sich eher für kleine Fehler (zum Beispiel Pickel). Abweichend zur Photo Persona wird dieses Werkzeug nicht über die Taste (J), sondern über (L) aufgerufen.
(L)
Overlay malen Hiermit übermalen Sie in der Develop Persona Bereiche, auf die sich eine Korrektur auswirken soll. Sie können dadurch vermeiden, dass sich ein Bearbeitungsschritt auf das gesamte Foto auswirkt.
(B)
Overlay radieren Vorab erstellte Overlays können Sie mit diesem Werkzeug radieren und somit die Bereiche ändern, auf die sich die Korrekturen auswirken.
(E)
Overlay-Verlauf Gerade bei der Bearbeitung von Landschaftsfotos ist dies ein interessantes Werkzeug. Sie erzeugen einen Verlauf, auf den sich die Korrekturen beziehen. So können Sie zum Beispiel den Himmel verändern, ohne dass sich die Bear beitung auf die anderen Bereiche des Fotos auswirkt.
(G)
Zuschneiden Zum Ausschneiden von Bereichen eines Objekts
(C)
Weißabgleich Über einen einfachen Klick in ein Foto wird der ausgewählte Farbwert als Weißabgleichgrundlage verwendet.
(W)
2.5.5 Die Werkzeuge in Tone Mapping Persona In der Tone Mapping Persona können Sie auf Werkzeuge zugreifen, die Sie bereits in den vorherigen Personas kennengelernt haben. Mehr zur Tone Mapping Persona finden Sie in Abschnitt 12.4. Icon
Werkzeug Ansichtswerkzeug Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
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Kürzel
(H)
2.5 Die Werkzeuge kennenlernen
Icon
Werkzeug
Kürzel
Zoomwerkzeug Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
(Z)
Overlay malen Hiermit übermalen Sie, wie auch in der Develop Persona, Bereiche, auf die sich eine Korrektur auswirken soll. Sie können dadurch vermeiden, dass sich ein Bearbeitungsschritt auf das gesamte Foto auswirkt.
(B)
Overlay radieren Vorab erstellte Overlays können Sie mit diesem Werkzeug radieren und somit die Bereiche ändern, auf die sich die Korrekturen auswirken.
(E)
Overlay-Verlauf Gerade bei der Bearbeitung von Landschaftsfotos ist dies ein interessantes Werkzeug. Sie erzeugen damit einen Verlauf, auf den sich die Korrekturen beziehen. So können Sie zum Beispiel den Himmel verändern, ohne dass sich die Bearbeitung auf die anderen Bereiche des Fotos auswirkt.
(G)
2.5.6 Die Werkzeuge in Export Persona In der Persona, die sich um die Ausgabe Ihrer Dateien in ein anderes Format »kümmert«, finden Sie ein bisher unbekanntes Werkzeug – alle anderen Werkzeuge finden auch in den anderen Personas Anwendung. Mehr zur Export Persona finden Sie im Abschnitt 15.1.
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Icon
Werkzeug
Kürzel
Slice-Werkzeug Dieses Werkzeug setzen Sie ein, um Ihre Datei in »Scheiben« (engl. slices) aufzuteilen. Die exportierten Dateien lassen sich dann zum Beispiel für eine Webseite wieder zusammenfassen.
(S)
Slice-Auswahl Nach dem Einsatz des Slice-Werkzeugs lassen sich die einzelnen Slices über dieses Werkzeug auswählen und anpassen.
(L)
Ansichtswerkzeug Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
(H)
Zoomwerkzeug Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
(Z)
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Kapitel 2 Arbeitsoberfläche und Bedienung
2.5.7 Die Werkzeuge der Astrofotografie Persona Die Astrofotografie Persona bietet nur ein besonderes Werkzeug. Mehr dazu finden Sie in Abschnitt 4.1.1. Icon
Werkzeug
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Werkzeug zur Bestimmung fehlerhafter Pixel Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
82
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Kürzel
(B)
TEIL II
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Grundlegende Techniken und der Umgang mit Daten
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Kapitel 3
Grundlegende Techniken Die Bearbeitung Ihrer Fotos in Affinity Photo kann sehr komplex werden und viele Arbeitsschritte umfassen. Damit Sie hierbei schnell zum Erfolg kommen, ist es wichtig, dass Sie das 1 1 der grundlegenden Handhabung beherrschen. In diesem Kapitel möchte ich Ihnen daher nun die Arbeitsabläufe zeigen, die Ihnen immer wieder begegnen werden.
3.1 Auswahl – Grundlage für die Bildbearbeitung
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Grundsätzlich werden Befehle, die Sie einem Foto in Affinity Photo zuweisen, immer auf das gesamte Foto angewendet. So habe ich im Foto aus Abbildung 3.1 eine Anpassungsebene Tonwertkorrektur aufgerufen und darüber die Tiefen abgedunkelt.
G Abbildung 3.1
G Abbildung 3.2
Das unbearbeitete Foto …
… erhält eine Tonwertanpassungsebene. 85
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Wie gut zu erkennen ist, wirkt sich die Tonwertkorrektur auf das gesamte Foto aus. Anders sieht dies aus, wenn vorab ein Teilbereich ausgewählt wird. In Abbildung 3.3 habe ich lediglich den Himmel ausgewählt. Die anschließende Tonwertkorrektur wirkt sich dadurch nur auf den ausgewählten Bereich aus – somit erhalten Sie einen ausdrucksstarken Himmel bei gleichbleibender Strandszene.
G Abbildung 3.3
G Abbildung 3.4
Der Himmel wurde ausgewählt – erkennbar an der gestrichelten Linie.
Nur der Himmel wurde dank vorheriger Auswahl korrigiert.
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Aber nicht nur, wenn Sie einen lokalen Bildbereich bearbeiten wollen, ist eine Auswahl notwendig. Auch für Fotomontagen, wenn Sie z. B. einen Bereich eines Fotos entnehmen und diesen in einem anderen Foto einsetzen wollen, bildet eine Auswahl die Grundlage.
F G Abbildung 3.5 Das ausgewählte Erdmännchen, erkennbar an der »Ameisenlinie«, wurde ausgewählt und in ein anderes Foto eingefügt.
86
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl Für die Auswahl von Bildbereichen stehen Ihnen viele Funktionen zur Verfügung (die Möglichkeiten, über das Menü eine Auswahl vorzunehmen, zeige ich Ihnen in Abschnitt 3.3). Größtenteils werden Sie solche Auswahlen über Werkzeuge vornehmen. Folgende Werkzeuge stehen Ihnen hierbei zur Seite: E Auswahlpinsel (W) E Bereich auswählen (W) E Auswahlrahmen (M) in verschiedenen Formen (hier Rechteck) E Freihandauswahl (L)
3.2.1 Die Modusleiste Bei der Wahl eines dieser Werkzeuge (durch einen einfachen Mausklick) erscheinen die jeweiligen Optionen oberhalb des Bildbereichs. Diese unterscheiden sich in einigen Möglichkeiten – doch eines haben all diese Werkzeuge gemeinsam: eine Modusleiste. c
d
a b
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F Abbildung 3.6
Die Modusleiste des Bereich auswählen-Werkzeugs E
E
Neu 1: Sie erzeugen eine neue Auswahl. Eine bestehende Auswahl wird bei diesem Modus aufgehoben. Der Mauszeiger wird zu einem Fadenkreuz . Hinzufügen 2: Sie erzeugen eine weitere Auswahl. Eine bestehende Auswahl wird um die neue Auswahl erweitert. Bestand noch keine Auswahl, wird eine neue Auswahl erzeugt, es ist also nicht nötig, bei einer ganz neuen Auswahl auf den Modus Neu zu wechseln. Der Mauszeiger erhält neben dem Mauszeiger noch ein kleines Plus-Zeichen . 87
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
E
E
Kapitel_03 • farbkasten.afphoto
Subtrahieren 3: Die Auswahl wirkt sich auf eine bestehende Auswahl aus und entfernt überlagernde Auswahlbereiche. Dieser Modus wird nur dann wirksam, wenn eine Auswahl bereits besteht und der erzeugte Auswahlbereich diesen überlagert. Der Mauszeiger erhält neben dem Fadenkreuz ein Minus-Zeichen . Überlappen 4: Dieser Modus ähnelt dem Modus Subtrahieren, nur bilden hier die Schnittmengen mit einer bestehenden Auswahl die neue Auswahl. Voraussetzung für diesen Modus ist eine bestehende Auswahl, die neue Auswahl muss mit dieser überlagert werden. Findet keine Überlagerung statt, wird die Auswahl aufgehoben. Der Mauszeiger ist identisch mit dem des Modus Neu .
Um Ihnen die Modusleiste und ihre Optionen etwas besser erläutern zu können, habe ich im Beispiel eine Datei mit farbigen Kästchen angelegt.
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Abbildung 3.7 E Die Farbkästen sollen den Auswahlmodus verdeutlichen.
Eine Auswahl hinzufügen | Ich wähle das Werkzeug Auswahlpinsel (W) und aktiviere den Modus Hinzufügen 1 durch einen einfachen Mausklick. Die Modus-Schaltfläche wird daraufhin dunkel unterlegt. Zudem aktiviere ich die Option An Kanten ausrichten 3 . Den Wert Breite 2 , der für die Breite der Pinselspitze steht, setze ich auf 50 px. Mehr zu der Option An Kanten ausrichten erfahren Sie in Abschnitt 3.2.2. a
b
c
Abbildung 3.8 E Der Auswahlpinsel sowie dessen Optionen
Anschließend klicke ich mit dem Werkzeug auf den ersten Farbkasten. Der Kasten wird daraufhin von einer laufenden Linie (einer 88
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
sogenannten Ameisenkolonne) umrandet und ist damit ausgewählt. Da ich auch den zweiten Kasten auswählen möchte, klicke ich ebenfalls mit aktiviertem Auswahlpinsel in diesen hinein. Da als Modus weiterhin Hinzufügen aktiviert ist, wird die neue Auswahl der bestehenden Auswahl hinzugefügt.
G Abbildung 3.9
G Abbildung 3.10
Die erste Auswahl wurde vorgenommen.
Die zweite Auswahl wurde hinzugefügt.
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Eine Auswahl subtrahieren | Ich wähle auf die gleiche Weise den dritten Kasten aus – auch diese Auswahl wird hinzugefügt. Nun soll aber der zweite Kasten doch nicht ausgewählt werden, daher aktiviere ich den Modus Subtrahieren. Sobald ich mit dem Auswahlpinsel in den zweiten Kasten klicke, wird ein »Loch« in der Größe der Pinselspitze als Auswahl angezeigt. Dieser Bereich ist von der Auswahl ausgenommen. Mit gedrückter linker Maustaste fahre ich nun von einer in die andere Ecke, wodurch letztendlich der gesamte Kasten von der Auswahl abgezogen (subtrahiert) wird. Hierbei muss ich darauf achten, nicht aus Versehen über den Rand zu fahren, da sonst die zugrunde liegende Kante, an der sich der Auswahlpinsel ausrichtet, verlassen wird und die Gefahr besteht, dass noch mehr Auswahlbereiche subtrahiert werden.
F Abbildung 3.11
Nach und nach wird der zweite Kasten von der Auswahl subtrahiert.
Die zwei Modi des Auswahlpinsel-Werkzeugs eignen sich also, um eine Auswahl zu erweitern beziehungsweise Bereiche aus einer Auswahl auszunehmen. 89
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.12 H Das Bereich auswählenWerkzeug und dessen Optionen b
Eine Schnittmenge bilden | Das Bereich auswählen-Werkzeug bietet noch zwei weitere Optionen in der Modusleiste an. Auch hier möchte ich Ihnen die Arbeitsweise anhand der vier Farbkästen zeigen. Per (Strg)/(cmd)+(D) hebe ich zunächst die vorherige Auswahl auf. Dann aktiviere ich das Bereich auswählen-Werkzeug 1 und wähle den Modus Neu 2 . Die Toleranz 3 ändere ich auf 20 % und aktiviere zudem die Option Angrenzend 4 . Mehr zu der Option Angrenzend erfahren Sie in Abschnitt 3.2.3, auf Toleranz gehe ich ebenfalls dort ein. c
d
a
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Sobald ich mit dem Bereich auswählen-Werkzeug in den ersten Kasten klicke, wird dieser ausgewählt. Ein weiterer Klick in den zweiten Kasten hebt die vorherige Auswahl auf – begründet ist dies im Modus Neu. Hier bewirkt jede neue Auswahl das Aufheben der vorherigen Auswahl. Wie auch beim Auswahlpinsel kann durch den Modus Hinzufügen eine Auswahl erweitert werden – der Modus Subtrahieren bewirkt auch hier, dass dabei eine bestehende Auswahl aufgehoben wird. Ist die Option Überlappen 5 aktiviert, werden die Bereiche ausgewählt, die eine Schnittmenge ergeben. So habe ich in Abbildung 3.13 mehrere Bereiche ausgewählt. e
G Abbildung 3.13
G Abbildung 3.14
Mehrere Bereiche sind ausgewählt.
Der Modus Überlappen lässt die Schnittmenge von ausgewählten Bereichen übrig.
90
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
Sobald ich mit dem Modus Überlappen in den linken, roten Bereich klicke, bleibt als Auswahl die Schnittmenge übrig.
Schritt für Schritt Eine Auswahl erstellen und die Auswahlmodi nutzen Die theoretische Heranführung an die Auswahlmodi haben Sie nun gesehen – lassen Sie uns nun mit einer Schritt-Anleitung ein Beispiel aus der Praxis durcharbeiten. In diesem Workshop soll der Hintergrund einer Ruine ausgewählt werden, um diesen später separat zu bearbeiten. 1 Datei öffnen und Werkzeug einstellen Öffnen Sie die Datei »ruine.jpg« in Affinity Photo. Wählen Sie das aus. Achten Sie darauf, dass die Bereich auswählen-Werkzeug Modus-Schaltfläche Neu 6 dunkel hinterlegt ist. Setzen Sie die Toleranz auf 20 %, und aktivieren Sie die Option Angrenzend.
Kapitel_03 • ruine.jpg
f
G Abbildung 3.15
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Das Bereich auswählen-Werkzeug und dessen Optionen
2 Werkzeug einsetzen Klicken Sie mit dem Werkzeug in den oberen Teil des Himmels. Dadurch werden alle Pixel ausgewählt, die an den angeklickten Bereich angrenzen und deren Farbe im Toleranzbereich (20 %) liegt.
G Abbildung 3.16
Der Hintergrund wurde ausgewählt.
3 Auswahlmodus verändern Neben ein paar kleinen Bereichen, die noch nicht ausgewählt sind, fehlen auch die Fenster und die Tür. Aktivieren Sie daher den Modus Hinzufügen, damit dieser dunkel unterlegt wird. Klicken Sie dann in die einzelnen Fenster und in die Tür. 91
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.17 E Weitere Bereiche wurden ausgewählt.
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4 Auswahl erweitern aus, aktiWählen Sie das Werkzeug Auswahlrahmen Rechteck vieren Sie den Modus Hinzufügen, und umranden Sie damit die einzelnen, noch nicht ausgewählten Bereiche in der unteren rechten Ecke. Bei Bedarf wechseln Sie zurück in das Bereich auswählenWerkzeug und überfahren damit weitere, nicht ausgewählte Bereiche. Hierbei kann es immer wieder passieren, dass Sie Bereiche aus Versehen auswählen.
Abbildung 3.18 E Es wurde im linken Bereich zu viel ausgewählt.
5 Auswahl reduzieren Aktivieren Sie in diesem Fall zum Beispiel das Bereich auswählenWerkzeug , und aktivieren Sie den Modus Subtrahieren. Klicken Sie dann vorsichtig entlang der Uferkante. 92
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
Um die Auswahl genauer vornehmen zu können, empfiehlt es sich, temporär das Zoomwerkzeug heranzuziehen. Halten Sie dafür die Leertaste + (Strg)/(cmd) gedrückt. Solange Sie diese Tastenkombination gedrückt halten, ist das Zoomwerkzeug Ihr aktives Werkzeug. Klicken Sie damit auf die Stelle, die Sie bearbeiten wollen.
F Abbildung 3.19
Nutzen Sie das Zoomwerkzeug, um die Auswahl zu verfeinern.
Lassen Sie die Tasten los, um wieder zum Bereich auswählen-Werkzeug zurückzukehren, und führen Sie die Auswahl fort. Wenn Sie mit der Arbeit zufrieden sind, können Sie mit den weiteren Schritten fortfahren. Neben dem Modus, den Sie grundsätzlich bei allen Auswahlwerkzeugen vorfinden, bietet jedes Werkzeug auch Besonderheiten an.
3.2.2 Der Auswahlpinsel Da der Auswahlpinsel (W) wie ein Pinsel arbeitet, haben Sie die Möglichkeit, die Breite der Pinselspitze zu verändern. Entweder geben Sie den gewünschten Wert in das Wertefeld 1 ein, oder Sie verändern die Breite mittels Schieberegler 2 , der dann erscheint, sobald Sie auf den kleinen Pfeil hinter dem Wert klicken.
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a
b
Doch kein richtiger Pinsel? Anders als bei den sonstigen Pinselwerkzeugen können Sie für den Auswahlpinsel keine Pinselspitze festlegen.
G Abbildung 3.20
Die Breite des Auswahlpinsels können Sie bestimmen.
In der Praxis sollten Sie zu Beginn der Auswahl eine recht große Pinselbreite festlegen, um zügig arbeiten zu können. Verringern Sie dann nach und nach die Pinselbreite, wenn Sie die Auswahl optimieren. 93
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
An Kanten ausrichten | Standardmäßig ist die Option An Kanten ausrichten aktiv. Ist diese nicht aktiviert, funktioniert der Auswahlpinsel (W), wie man es von einem Pinsel erwartet: Sie »malen« über Bildbereiche, und dadurch werden diese ausgewählt. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn Sie große Bereiche auswählen wollen.
Abbildung 3.21 E Ohne die Option An Kanten ausrichten können Sie mit dem Auswahlpinsel »grenzenlos« auswählen und über Bildbereiche »malen«.
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Wenn Sie aber – wie im Beispiel aus Abbildung 3.21 – eine Person oder ein Objekt auswählen wollen, sollten Sie unbedingt die Option An Kanten ausrichten aktivieren. Denn dann versucht der Auswahlpinsel, Konturen zu erkennen, und begrenzt die Auswahl automatisch bis zu solch einer Kontur.
Abbildung 3.22 E Die Option An Kanten ausrichten versucht, Konturen zu erkennen.
In Abbildung 3.22 ist das gut zu sehen: Hebt sich das T-Shirt (beziehungsweise dessen Kontur) gut vom Hintergrund ab, erhalten Sie dort eine saubere Auswahl. Oberhalb der Cap sind aber die Unterschiede (schwarze Cap, dunkler Baum) für den Auswahlpinsel nicht 94
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
so gut zu erkennen, und somit bezieht das Werkzeug auch diesen Bereich mit ein. Hier ist zwar Nacharbeit erforderlich, aber ohne die Option An Kanten ausrichten würde die Auswahl unverhältnismäßig mehr Aufwand bedeuten. Alle Ebenen | Falls Sie mit mehreren Ebenen arbeiten, müssen Sie auf die Option Alle Ebenen achten. Stellen Sie sich Ebenen wie Folien vor, die aufeinanderliegen. Die Auswahl, die Sie vornehmen, bezieht sich grundsätzlich auf die aktive Ebene. Ist aber die Option Alle Ebenen aktiviert, werden auch Bereiche anderer Ebenen ausgewählt. In Abbildung 3.23 habe ich auf das Foto mit dem T-Shirt das Foto mit dem Erdmännchen platziert. Durch die aktivierte Option Alle Ebenen hat der Auswahlpinsel die sichtbaren Bereiche der oberen Ebene (Erdmännchen) und der darunterliegenden Ebene (T-Shirt) ausgewählt.
Ebenen – das A und O der Bildbearbeitung Keine Sorge, wenn Ihnen die Arbeit mit Ebenen noch fremd vorkommt – in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, werden Sie alles zu diesem unerlässlichen Thema erfahren!
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F Abbildung 3.23
Durch die Option Alle Ebenen wurden Inhalte beider Ebenen ausgewählt.
Option »Verfeinern« | Sie werden schnell bemerken, dass eine Auswahl nicht immer Ihren Ansprüchen entspricht. Gerade bei Auswahlbereichen, die feine Elemente haben (zum Beispiel Haarspitzen, Tierfell), ist es fast unmöglich, eine saubere Auswahl mit wenigen Klicks zu erreichen. Um eine getroffene Auswahl weiter optimieren zu können, bietet der Auswahlpinsel die Option Verfeinern 1 (Abbildung 3.24) an. Klicken Sie, nachdem Sie eine Auswahl erstellt haben, auf die Schaltfläche Verfeinern, öffnet 95
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
sich ein weiteres Dialogfeld, und zwar Auswahl verfeinern, das Optionen zur Optimierung der gemachten Auswahl bietet. a
Abbildung 3.24 E Die Schaltfläche Verfeinern gehört zu den Optionen des Auswahlpinsels.
Nach einer kurzen Wartezeit, die Affinity Photo für das Laden der bestehenden Auswahl benötigt, erscheint das Foto und wird je nach Einstellung angezeigt. In Abbildung 3.25 sorgt die Vorschau Overlay 2 für eine rote, transparente Schicht – die sogenannte Maskierung.
b c
Abbildung 3.25 E Im Dialogfeld Auswahl verfeinern ist die Option Overlay aktiviert. Im Foto werden daraufhin nicht ausgewählte Bereiche mit einer roten Maskierung angezeigt.
d
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Die roten Bereiche zeigen die nicht ausgewählten Partien an – alles, was ausgewählt wurde, wird demnach ohne die Maskierung angezeigt. Sie können nun z. B. über den Regler Randbreite 3 einen Bereich bestimmen, der entlang der bestehenden Auswahl verläuft – Affinity Photo versucht daraufhin, diesen Bereich nach Konturunterschieden zu untersuchen und somit die Auswahl zu verfeinern. Achten Sie dabei darauf, die Auswahl letztendlich durch einen Klick auf die Schaltfläche Anwenden 4 zu bestätigen. Verlassen Sie das Dialogfenster über (Esc) oder einen Klick auf Abbrechen, war die ganze Mühe umsonst. Da diese Technik des Verfeinerns oft bei der Arbeit mit Porträts Anwendung findet, werden Sie diese Arbeitsweise in Abschnitt 11.4 näher kennenlernen. 96
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
3.2.3 Das Bereich auswählen-Werkzeug Um Ihnen die Optionen des Bereich auswählen-Werkzeugs (W) erläutern zu können, nutze ich wieder das Bild mit den Farbkästen. Kapitel_03 • farbkasten.afphoto
Taste (W) mehrfach belegt G Abbildung 3.26
Die Optionen des Bereich auswählen-Werkzeugs
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Durch einen Klick mit dem Bereich auswählen-Werkzeug wird die Farbe des Pixels, auf das das Werkzeug angewendet wurde, ermittelt. Über den Regler Toleranz können Sie vorab festlegen, wie weit ein Farbwert von dem eines angeklickten Pixels entfernt sein darf. So habe ich einen Wert von 5 % bei Toleranz vergeben und in den rosafarbenen Bereich geklickt. Da sich kein Farbwert in der direkten Nachbarschaft befindet, der bis zu 5 % vom aktuellen Farbwert abweicht, wird lediglich dieser Bereich ausgewählt.
Die Taste (W) nutzen Sie auch zum Aufruf des Auswahlpinsels . Falls Sie beim ersten Drücken der Taste (W) dieses Werkzeug aktivieren, drücken Sie die Taste (W) ein weiteres Mal. Sie aktivieren dann das Bereich auswählen-Werkzeug. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie die stan dardmäßige Option in den Einstellungen (Bearbeiten • Einstellungen • Werkzeuge) nicht verändert haben und den Werkzeugwechsel dann nur bei gedrückter (ª)-Taste durchführen können.
Toleranz mit der Tastatur erhöhen
G Abbildung 3.27
Ein Bereich wurde ausgewählt.
Sobald ich aber den Toleranzwert auf 20 % erhöhe und noch einmal in den rosafarbenen Bereich klicke, wird auch der graue Hintergrund in die Auswahl einbezogen. Hier ist nach der Trial-and-ErrorMethode vorzugehen. Wird aufgrund einer zu hohen Toleranz zu viel ausgewählt, verringern Sie den Toleranzwert – wird zu wenig ausgewählt, erhöhen Sie diesen.
Statt den Toleranzwert erneut einzugeben beziehungsweise über den Regler zu steuern, können Sie auch auf den bestehenden Wert klicken und mit der (ì)- beziehungsweise (ë)-Taste den Wert jeweils um 1 erhöhen beziehungsweise reduzieren.
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.28 E Der graue Hintergrund liegt im Toleranzbereich der Auswahl und wird daher einbezogen.
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Option »Angrenzend« | Aufgrund des erhöhten Toleranzwertes wurden in Abbildung 3.28 der rosafarbene Bereich sowie der graue Hintergrund ausgewählt. Dies war allerdings nur deshalb möglich, weil der Hintergrund direkt an dem rosafarbenen Bereich anschließt. Dieses Verhalten steuert die Option Angrenzend. Ist diese aktiviert, veranlasst sie das Bereich auswählen-Werkzeug, dass nur Pixel ausgewählt werden, die sich in direkter »Nachbarschaft« des angeklickten Pixels befinden. Deutlich wird dies beim folgenden Beispiel in Abbildung 3.29. Hier habe ich in der oberen rechten Ecke den hellblauen Kasten ausgewählt. Da die Option Angrenzend aktiviert ist, wird der gleichfarbige Bereich im unteren Teil nicht ausgewählt.
G Abbildung 3.29
G Abbildung 3.30
Die aktive Option Angrenzend verhindert, dass entfernte Bildbereiche ebenfalls ausgewählt werden.
Die Option Angrenzend ist deaktiviert – daher werden auch entfernte Bereiche von der Auswahl berücksichtigt.
Sobald ich die Option Angrenzend deaktiviere und erneut einen Klick auf den oberen hellblauen Kasten ausführe, wird auch der untere hellblaue Bereich in die Auswahl einbezogen. In einem praktischen Beispiel wird der Einsatz der Option Angrenzend noch deutlicher. In Abbildung 3.31 habe ich ein Holz98
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
paneel des Badehäuschens angeklickt und somit ausgewählt. Aufgrund der aktiven Option Angrenzend und eines recht niedrigen Toleranzwertes endet die Auswahl in den »Fugen« der Holzwand. Wird die Option Angrenzend deaktiviert (siehe Abbildung 3.32), fällt die Auswahl weitaus umfangreicher aus – es werden auch Bereiche ausgewählt, die eigentlich so nicht gewünscht waren.
G Abbildung 3.31
G Abbildung 3.32
Nur ein Element der Holzwand ist ausgewählt.
Die Option Angrenzend ist deaktiviert, und so werden alle gleichartigen Bereiche ausgewählt.
Auswahl vorher aufheben
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Wenn der Modus Neu aktiv ist, wird durch einen Klick mit einem Auswahlwerkzeug die vorherige Auswahl aufgehoben. Da dieser Modus aber zum Beispiel im Auswahlpinsel nicht vorliegt, müssen Sie die Auswahl über den Befehl Auswählen • Auswahl aufheben widerrufen – einfacher geht’s mit der Tastenkombination (Strg)/ (cmd)+(D) oder durch Drücken von (Esc).
Toleranzwert | Bisher wurde die Auswahl durch einen einfachen Klick erzeugt und bei Bedarf mittels Modus Hinzufügen durch weitere Klicks auf andere Bereiche erweitert. Für die Auswahl der Bildbereiche war dort der Toleranzwert 1 (Abbildung 3.33) ausschlaggebend. Anders sieht es aus, wenn die Auswahl nicht durch einfache Klicks, sondern durch Ziehen mit der gedrückten Maus erzeugt wird. Hier ermittelt Affinity Photo automatisch den Toleranzwert. Somit können Sie die Auswahl mit einem Klick beginnen, lassen aber dann die Maus gedrückt und überfahren die Bereiche, die Sie in der Auswahl aufnehmen wollen. Achten Sie auf den Toleranzwert – dieser wird automatisch angepasst. 99
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
a
Abbildung 3.33 E Die Auswahl bildet eine gute Grundlage für die finale Auswahl.
3.2.4 Das Auswahlrahmen-Werkzeug
G Abbildung 3.34
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Die unterschiedlichen Auswahlrahmen-Werkzeuge werden durch Gedrückt halten der Maus angezeigt.
Bei dem Auswahlrahmen-Werkzeug (M) handelt es sich um ein Werkzeug, das in verschiedenen Ausformungen vorliegt: . Kenntlich gemacht wird dies durch den kleinen weißen Pfeil in der unteren rechten Ecke . Das zuletzt benutzte Werkzeug wird in der Werkzeugleiste angezeigt – die weiteren Ausprägungen erreichen Sie, indem Sie mit der Maus auf das Werkzeug klicken und die Maus gedrückt halten. Daraufhin werden die weiteren Varianten aufgeklappt, und Sie können das gewünschte Werkzeug mit einem einfachen Mausklick auswählen (siehe hierzu auch den Hinweis zu den Werkzeugeinstellungen in Abschnitt 2.5.1). Die Werkzeuge eignen sich sehr gut, um größere Bereiche auszuwählen. Anders als der Auswahlpinsel oder das Bereich auswählenWerkzeug richten sich die Auswahlrahmen nicht nach Farbwerten, sondern wählen alles aus, was sich innerhalb des Rahmens befindet. Mit der Auswahlrahmen-Ellipse habe ich somit in Abbildung 3.35 eine Pusteblume ausgewählt – beziehungsweise habe es versucht. Denn wenn das Werkzeug angesetzt wird und mit diagonalem Ziehen der Maus der Rahmen aufgezogen wird, ist eine exakte Positionierung kaum möglich. Durch gleichzeitiges Drücken der (ª)-Taste wird die Auswahl zwar rund (ohne die (ª)-Taste wird die Auswahl, wie der Name des Werkzeugs es schon vermuten lässt, elliptisch), aber die Position stimmt noch nicht.
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
F Abbildung 3.35
Eine runde Auswahl wurde mit der Ellipse-Form des Auswahlrahmen-EllipseWerkzeugs erzeugt. Richtig sitzt die Auswahl allerdings noch nicht.
Daher kann die Auswahl im Nachhinein noch verschoben werden. Dafür reicht ein einfacher Klick innerhalb der Auswahl – der Mauszeiger wird zu einem Vierpfeil-Mauszeiger 2 . Mit gedrückter Maustaste kann nun die Auswahl an die gewünschte Stelle verschoben werden.
Quadrat aufziehen Auch beim Auswahlrahmen-Rechteck-Werkzeug können Sie (ª) gedrückt halten – Sie erhalten dann eine quadratische Form.
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b
F Abbildung 3.36
Ein einfacher Mausklick innerhalb der Auswahl ermöglicht das Verschieben der Auswahl.
Option »Randschärfe« | Als besondere Option haben die Auswahlrahmen-Werkzeuge die sogenannte Randschärfe anzubieten. Hier können Sie die Auswahl mit einer harten oder weichen Kante, 101
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
also dem Übergang zum nicht ausgewählten Bereich, versehen. Damit lassen sich nette Effekte erzielen.
Schritt für Schritt Eine weiche Auswahl mittels Randschärfe erzeugen Mit der Randschärfe können Sie eine weiche Auswahl erzeugen, die Sie dann für weitere Zwecke, zum Beispiel eine Einladungskarte, verwenden können.
Kapitel_03 • blumenwiese.jpg
1 Datei öffnen und Werkzeug wählen Öffnen Sie ein Foto Ihrer Wahl. Im Beispiel ist es eine Blumenwiese. Wählen Sie die Ellipse-Form des Auswahlrahmen-Werkzeugs entweder durch einen Klick auf das aktive AuswahlrahmenWerkzeug und anschließende Auswahl der Ellipse-Form aus oder durch mehrmaliges Drücken der Taste (M), bis das gewünschte Werkzeug erscheint.
Abbildung 3.37 E Die Ellipse-Form des Auswahlrahmen-Werkzeugs wurde ausgewählt.
2 Werkzeugoptionen einstellen Setzen Sie – falls nicht bereits geschehen – den Modus auf Neu 1 (dieser wird daraufhin dunkel unterlegt). Vergeben Sie eine Randschärfe von 200 px 2 . Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
b
a
G Abbildung 3.38
Die Randschärfe wird mit einem Wert von 200 px angewendet.
102
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
3 Auswahl vornehmen Ziehen Sie nun mit dem Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug eine Auswahl auf – denken Sie daran, die (ª)-Taste gedrückt zu halten, falls die Auswahl nicht die Form einer Ellipse haben soll, sondern kreisförmig werden soll.
F Abbildung 3.39
Eine runde Auswahl wurde erstellt.
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4 Auswahl umkehren Der Bereich außerhalb der Auswahl soll nun entfernt werden. Da aber beim Drücken der (Entf)-Taste (Mac: (_í)-Taste) der ausgewählte Bereich gelöscht werden würde, gehen Sie auf Auswählen • Pixelauswahl umkehren oder nutzen das Tastenkürzel (Strg)+(ª)+(I). Dadurch wird der Bereich ausgewählt, der vorher nicht ausgewählt war.
F Abbildung 3.40
Die Auswahl wird über das Menü umgekehrt.
Nachdem Sie die Auswahl umgekehrt haben, drücken Sie anschließend die (Entf)-Taste (Mac: (_í)-Taste). Der Bereich außerhalb der 103
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
ehemaligen Auswahl wird entfernt. Aufgrund des Wertes in der Option Randschärfe entsteht ein weicher Verlauf nach außen. Gehen Sie anschließend auf Auswählen • Auswahl aufheben – oder erledigen Sie das über (Strg)/(cmd)+(D).
Abbildung 3.41 E Dank der Randschärfe entsteht eine weiche Kante.
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In der Praxis wird es oft passieren, dass Sie eine Auswahl mit einer Randschärfe festlegen und dann im Nachhinein erst bemerken, dass der gewählte Wert für die Randschärfe nicht Ihren Erwartungen entspricht. Gut, dass Sie den Wert auch nach Erstellung der Auswahl noch verändern können. Wechseln Sie dafür, bei aktiver Auswahl, zu Auswählen • Randschärfe. Vergeben Sie hier einen Wert, und klicken Sie dann auf Anwenden. Um die Auswirkung der Randschärfe einschätzen zu können, führen Sie einen Klick auf das Symbol QuickMaske ein/ aus oder drücken die Taste (Q). Nicht ausgewählte Bereiaus che, also Bereiche, die im Dokument angezeigt werden, erkennen Sie an der roten Überlagerung, die zum Rand hin, aufgrund der Randschärfe, abschwächt. Option »Von der Mitte aus« | Diese Funktion wurde in der Version 1.9 bereitgestellt und erleichtert die Auswahl mit dem Auswahlrahmen-Ellipsen-Werkzeug – vor allem von runden Bereichen – enorm. Denken Sie an den Löwenzahn aus Abbildung 3.35. Hier wurde zuerst eine Auswahl getroffen und diese dann verschoben. Mit der Option Von der Mitte aus können Sie sich den letzten Schritt sparen. Aktivieren Sie diese Optionen und beginnen Sie mit der Auswahl durch Klick in die Mitte des begehrten Objekts. Wenn Sie nun die Auswahl mit gedrückter Maustaste aufziehen, bildet der erste Klick den Mittelpunkt der Auswahl. 104
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
F Abbildung 3.42
Die Option Von der Mitte aus erlaubt eine schnelle Auswahl von runden Objekten.
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Auswahlrahmen-Spalten und Auswahlrahmen-Zeilen | Die beiund Auswahlrahmenden Werkzeuge Auswahlrahmen-Spalten wählen einen Bereich aus, der über die gesamte Höhe Zeilen (Spalten) beziehungsweise Breite (Zeilen) geht. Daher lässt sich hier auch in den Optionen eine Breite beziehungsweise eine Höhe einstellen. Die Auswahl wird dann vorgenommen, wenn Sie mit dem Werkzeug an die gewünschte Stelle klicken und die Maus ein wenig ziehen.
F Abbildung 3.43
Ein Bereich wurde mit der Spalte-Form des Auswahlrahmen-Werkzeugs ausgewählt. 105
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Der Vorteil bei diesen Auswahlwerkzeugen liegt darin, dass die Auswahl mit nur einem Klick und kurzem Ziehen erzeugt wird. Es wird die von Ihnen angegebene Breite oder Höhe verwendet, der gegenteilige Wert umfasst dann immer das gesamte Foto (Beispiel: Sie geben eine Breite ein, die Höhe der Auswahl ist identisch mit der Höhe des Fotos). Da durch diese Technik kaum eine genaue Auswahl möglich sein wird, können Sie diese durch Klicken und Ziehen in die Auswahl verschieben. Hierbei können Sie die Auswahl dann auch so verschieben, dass nicht die gesamte Spalte beziehungsweise Zeile ausgewählt wird. Da Sie bei diesen beiden Arten des Auswahlrahmens die Breite beziehungsweise Höhe festlegen können, lässt sich dies sehr gut für Auswahlbereiche verwenden, die Sie mit bestimmten Maßen erzielen möchten.
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Option »Antialiasing« | Eine Besonderheit der Werkzeuge aus der Gruppe der Auswahlrahmen bildet die Option Antialiasing. Ist diese deaktiviert, werden vor allem bei runden Auswahlbereichen die Pixel weiterhin quadratisch beibehalten, was gerade bei Vergrößerungen zu dem nicht so schönen Treppcheneffekt führt. Wenn die Option Antialiasing allerdings vor der Auswahl aktiviert wurde, werden die äußersten Pixel mit einer Transparenz versehen, die dann die kantige Darstellung verhindert beziehungsweise eindämmt.
Abbildung 3.44 E Zwei Auswahlbereiche, links ohne und rechts mit Antialiasing 106
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
3.2.5 Das Freihandauswahl-Werkzeug Das Freihandauswahl-Werkzeug (L) gehört »zur Familie« der Auswahlrahmen. Auch hiermit »rahmen« Sie den Bereich ein, der ausgewählt werden soll – allerdings nicht als geometrische Form (Rechteck, Ellipse), sondern – wie der Name schon sagt – frei Hand. Das Werkzeug eignet sich hervorragend für eine individuelle Auswahl, zum Beispiel als Grundlage für einen Bereich, den Sie kopieren wollen.
Option »Verfeinern« Auch die AuswahlrahmenWerkzeuge verfügen über die Option Verfeinern, die ich bereits ausführlich in Abschnitt 3.2.2 beschrieben habe.
F Abbildung 3.45
Mit dem FreihandauswahlWerkzeug lässt sich eine ganz individuelle Auswahl erreichen.
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Grundsätzlich arbeitet das Freihandauswahl-Werkzeug wie ein Bleistift, mit dem Sie bei gedrückter Maustaste über einen Bereich malen. Sobald Sie die Maus loslassen, verbindet sich das Ende des Striches mit dem Anfang der Auswahl. Neben dieser Art der Auswahl können Sie aber auch einen anderen Typ verwenden. Insgesamt besitzt das Freihandauswahl-Werkzeug drei Typen: 1 Freihändig 2 Polygonal 3 Magnetisch
a b c
G Abbildung 3.46
Die drei Typen des Freihand auswahl-Werkzeugs
Standardmäßig ist beim Freihandauswahl-Werkzeug der Typ Freihändig eingestellt. Der Typ Polygonal eignet sich sehr gut für Auswahlbereiche, die aus Geraden bestehen, zum Beispiel eine Hauswand. Mit dem Typ Magnetisch können recht einfach Konturen ausgewählt werden, da dieser Typ mit einer magnetischen Kantenerkennung arbeitet. Im Folgenden schauen wir uns diese beiden Typen noch etwas genauer an. Typ »Polygonal« | Werfen wir zuerst einen Blick auf den Typ Polygonal, mit dem Sie Klick für Klick eine Auswahl aus Geraden erstellen können. 107
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Schritt für Schritt Einen Gebäudeteil auswählen In dieser Schritt-Anleitung soll der obere Teil einer Kirche ausgewählt werden. Da es sich um gerade Kanten handelt, eignet sich der Typ Polygonal des Freihandauswahl-Werkzeugs hervorragend.
Kapitel_03 • kirche.jpg
1 Datei öffnen und Werkzeug einstellen Öffnen Sie die Datei »kirche.jpg«. Wechseln Sie zum Freihandaus, das sich in der Gruppe der Auswahlrahmenwahl-Werkzeug Werkzeuge befindet. Achten Sie darauf, dass der Modus Neu 2 ausgewählt ist, und wählen Sie dann den Typ Polygonal 1 . a
b
Abbildung 3.47 E Das Freihandauswahl-Werkzeug und dessen Optionen
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2 Auswahl treffen Beginnen Sie die Auswahl, indem Sie einen einfachen Klick in die untere linke Ecke des Daches ausführen. Diese Stelle wird mit einem blau gefüllten Kreis 3 gekennzeichnet.
Abbildung 3.48 E Das Freihandauswahl- Werkzeug im Einsatz
c
3 Auswahl vervollständigen Klicken Sie nach und nach in jede Ecke, die Auswahl wird vorerst als durchgezogener Strich sichtbar – dieser muss entlang der 108
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
Hauskante verlaufen. Wenn Sie beim letzten Eckpunkt angekommen sind, können Sie die letzte Gerade mit einem Doppelklick ziehen, gleichzeitig wird die Auswahl erzeugt und mit der bereits beschriebenen Ameisenkolonne, der gestrichelten Linie, versehen angezeigt.
F Abbildung 3.49
Die Auswahl ist abge schlossen.
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Typ »Magnetisch« | Die Arbeit mit dem Typ Polygonal ist sehr hilfreich, aber auch nur begrenzt einsetzbar. Sobald die gewünschte Auswahl nicht aus Geraden besteht, stößt dieser Typ an seine Grenzen. Das Freihandauswahl-Werkzeug bietet aber noch einen weiteren Typ an: Magnetisch. Dieser Typ »hangelt« sich entlang einer Kontur und setzt Auswahlpunkte, wo er einen Unterschied zum benachbarten Bereich entdeckt. Das Setzen dieser Punkte geschieht automatisch und kann dann aber auch mal danebenliegen (zum Beispiel, wenn der Unterschied zwischen Kante und Hintergrund nicht klar erkennbar ist). Hier können Sie dem Werkzeug mit einem einfachen Mausklick auf die Sprünge helfen.
Nicht nur ein Werkzeug verwenden Denken Sie daran, dass Sie Ihre Auswahlwerkzeuge kombinieren können. So können Sie eine Auswahl mit dem FreihandauswahlWerkzeug starten, dann auf ein anderes Auswahlwerkzeug wechseln und mittels Modus Hinzufügen beziehungsweise Subtrahieren die Auswahl fortsetzen. Arbeiten Sie auch dann nach diesem Verfahren, wenn Sie versehentlich zu viel oder zu wenig ausgewählt haben. Schließen Sie die Auswahl ab, und fügen Sie weitere Bereiche hinzu, oder ziehen Sie diese ab.
Schritt für Schritt Schnelle Auswahl dank magnetischer Auswahl Wenn sich das Objekt, das Sie auswählen wollen, gut vom Hintergrund absetzt, ist es sinnvoll, hierfür die Unterstützung von Affinity Photo zu nutzen. Dank der magnetischen Funktion des Freihandauswahl-Werkzeugs sind Auswahlen recht einfach zu erstellen – zumindest solange Affinity Photo klare Konturen erkennt.
Kapitel_03 • engelchen.jpg
1 Datei öffnen und Werkzeug einstellen Öffnen Sie die Datei »engelchen.jpg«, und wählen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug. Aktivieren Sie den Modus Neu 2 (Abbildung 3.50) und den Typ Magnetisch 1 . 109
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
a
b
Abbildung 3.50 E Der Typ Magnetisch des Freihandauswahl-Werkzeugs ist aktiviert.
Klicken Sie in die linke untere Ecke der Engelbüste, und fahren Sie mit der Maus entlang der Kante – Sie müssen dabei keine Klicks ausführen, sondern lediglich nahe an der Kante bleiben. Das Freihandauswahl-Werkzeug setzt viele blau gefüllte Punkte. Da die rechte Seite bis zur rechten unteren Ecke wenig Kon trast bietet, wird das Setzen der Punkte etwas hakelig. Klicken Sie daher in die rechte untere Ecke, um dem Werkzeug die Auswahl zu erleichtern. Führen Sie dann einen Doppelklick aus, damit sich der letzte Auswahlpunkt mit dem ersten verbinden kann. G Abbildung 3.51
Der Typ Magnetisch setzt automatisch Punkte entlang einer Kante.
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Aufgepasst – Werkzeug ändert sich! Bei der Arbeit mit dem Typ Polygonal oder Magnetisch wechselt das Werkzeug immer dann in den Freihandmodus, sobald Sie die gedrückte Maus ziehen. Denken Sie daran, und nutzen Sie das Werkzeug nur mit einem einfachen Klick beziehungsweise Ziehen, ohne die Maustaste zu drücken.
G Abbildung 3.52
Die Auswahl ist fertiggestellt und kann nun noch verfeinert werden.
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
Optionen »Antialiasing« und »Verfeinern« | Das FreihandauswahlWerkzeug verfügt ebenfalls über Antialiasing und Verfeinern. Informationen zum Antialiasing erhalten Sie in Abschnitt 3.2.4, die Option Verfeinern habe ich in Abschnitt 3.2.2 vorgestellt.
3.2.6 Das Zeichenstift-Werkzeug Das Zeichenstift-Werkzeug (P) benutzen Sie normalerweise, um damit zu zeichnen. Es erzeugt sogenannte Vektorformen, die Sie in Abschnitt 5.1, »Pixel und Vektoren«, kennenlernen werden. Da die Arbeit mit diesem Werkzeug sehr viele Möglichkeiten der Nachbearbeitung bietet und sich daraus gleichzeitig Auswahlbereiche erzeugen lassen, will ich es Ihnen nicht vorenthalten. Da ich die Vektorformen und ihre Erstellung mit Hilfe des ZeichenstiftWerkzeug in Abschnitt 13.3 ausführlich behandeln werde, soll es sich hier erst einmal um eine erste kurze Einführung handeln. Das Zeichenstift-Werkzeug erzeugt durch einen einfachen Klick sogenannte Knotenpunkte, die sich mit dem folgenden Knotenpunkt verbinden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um Geraden, Sie können aber auch – je nach Benutzung des ZeichenstiftWerkzeugs – auch sogenannte Bézierkurven anlegen.
Schritt für Schritt Eine Auswahl mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstellen
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Das Zeichenstift-Werkzeug ist eigentlich für das Zeichnen gedacht – doch da es viele Anpassungsmöglichkeiten bietet, eignet es sich auch hervorragend für die Erstellung einer Auswahl. In dieser Schritt-Anleitung soll das Fenster ausgewählt werden. 1 Datei öffnen und Werkzeug einstellen Öffnen Sie »fenster.jpg«, und wählen Sie das Zeichenstift-Werkzeug . Wählen Sie in den Werkzeugoptionen den Modus Stiftmodus 3 . Klicken Sie mit der Maus in die untere linke Ecke des Fensters. Es entsteht ein blau gefülltes Quadrat, ein sogenannter Knoten. 2 Weitere Knoten setzen Setzen Sie durch einen einfachen Mausklick weitere Knoten bis das Fenster umrandet ist. Um die Arbeit abzuschließen, klicken Sie zuletzt auf den ersten Knoten (der Mauszeiger verändert sich und zeigt ein kleines Rechteck 1 an, siehe Abbildung 3.55).
Kapitel_03 • fenster.jpg c
G Abbildung 3.53
Die verschiedenen Zeichenstift-Modi. Aktivieren Sie – falls nicht schon eingestellt – den Stiftmodus.
G Abbildung 3.54
Der erste Knotenpunkt ist gesetzt. 111
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.55 E Der Anfangsknoten wird angeklickt, um die Arbeit abzuschließen.
a
3 Knoten bearbeiten Klicken Sie etwas länger auf das Zeichenstift-Werkzeug, um das weitere Werkzeug dieser Gruppe auswählen zu können – es handelt sich um das Knotenwerkzeug . Klicken Sie mit diesem Werkzeug auf einen bestehenden Knoten 2 , der Mauszeiger wird dadurch zu einem schwarzen Pfeil. Ziehen Sie diesen Knoten bei gedrückter Maustaste etwas weg, um den Knoten anders zu positionieren. Sie können somit jeden vorhandenen Knoten anpassen. b
Abbildung 3.56 E Ein Knotenpunkt kann mit dem Knotenwerkzeug angepasst werden.
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c
G Abbildung 3.57
In den Optionen des Zeichenstift-Werkzeugs können Sie den Pfad zur Auswahl machen.
4 Pfad in Auswahl umwandeln Wählen Sie wieder das Zeichenstift-Werkzeug aus, und klicken Sie in dessen Werkzeugoptionen auf die Schaltfläche Auswahl 3 . Statt des erzeugten Pfades sehen Sie nun die Ameisenkolonne, die Ihnen eine aktive Auswahl anzeigt. Pfad verschwunden Durch die Umwandlung des Pfades in eine Auswahl geht die Form verloren. Dies können Sie über die Ebenenpalette verhindern. Wie dies geht und welche weiteren Möglichkeiten Ihnen das ZeichenstiftWerkzeug sowie das Knotenwerkzeug bieten, erfahren Sie in Abschnitt 13.3.
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3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl
3.2.7 Mit der QuickMaske auswählen Bei der Entwicklung analoger Fotos wurden bei Bedarf rote Folien eingesetzt, die auf Bildbereiche gelegt wurden, um diese vor der Belichtung zu schützen. Dies erklärt, warum Ihnen in Affinity Photo ab und zu rote, teiltransparente Bereiche begegnen. In der Bildbearbeitung wird dies Maskierungsmodus genannt – Affinity Photo verwendet den Begriff QuickMaske. Mit der QuickMaske können Sie mittels Malpinsel-Werkzeug die Bereiche »anmalen«, die Sie auswählen wollen. Hier gilt: Bereiche, die Sie mit weißer Pinselfarbe übermalen, definieren die Auswahl, schwarze Pinselfarbe steht für Bereiche, die nicht ausgewählt werden sollen (diese werden dann wieder durch die rote Maske überlagert).
Schritt für Schritt Die QuickMaske einsetzen Diese Schritt-Anleitung möchte Sie in erster Linie mit den Möglichkeiten der QuickMaske vertraut machen – eine etwas »unsaubere« Auswahl ist also nicht schlimm, vor allem weil Sie diese nachträglich auch immer noch optimieren können. 1 Datei öffnen und QuickMaske aktivieren Öffnen Sie die Datei »murmeltier.jpg«, und klicken Sie in der Sym4 , beziehungsbolleiste auf das Symbol QuickMaske ein/aus weise drücken Sie die Taste (Q). Das Foto wird von einer roten Schicht, der Maskierung, überdeckt.
H Abbildung 3.58
Die QuickMaske wurde aktiviert.
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d
Kapitel_03 • murmeltier.jpg
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Malpinsel ohne Funktion? Falls der Malpinsel keine Wirkung zeigt, müssen Sie einen Blick auf die Werkzeugeinstellungen werfen. Wenn dort die Option Transparenzen schützen aktiviert ist, kann der Mala pinsel nicht die Auswahl b erstellen. Deaktivieren Sie c daher diese Option.
2 Malpinsel einstellen Klicken Sie auf das Malpinsel-Werkzeug , oder aktivieren Sie dieses durch die Taste (B). Da für die QuickMaske die Farben Schwarz und Weiß relevant sind, wechseln Sie zur Palette Farbfelder 1 . Klicken Sie auf den überlagerten Kreis 2 , falls dieser nicht weiß ist, und klicken Sie dann auf das weiße Farbfeld 4 , um die Farbe Weiß zuzuweisen. Der Kreis im Hintergrund 3 soll die Farbe Schwarz erhalten.
d
Abbildung 3.59 E Bestimmen Sie die Vorderund Hintergrundfarbe.
3 Auswahl erstellen Malen Sie nun mit dem Malpinsel-Werkzeug über die Bereiche, die Sie auswählen wollen. Diese Bereiche bestimmen Sie mit der weißen Pinselfarbe, die Sie im vorherigen Schritt als Vordergrundfarbe festgelegt haben.
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Abbildung 3.60 E Die Auswahl wird »gemalt«.
e
G Abbildung 3.61
Mit schwarzer Vordergrundfarbe entfernen Sie ausgewählte Bereiche.
4 Auswahl entfernen Um Bereiche von der Auswahl auszunehmen, klicken Sie in der Palette Farbfelder auf den kleinen Pfeil 5 neben der Vorder- und
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3.3 Auswählen über das Menü
Hintergrundfarbe, um die Farben zu tauschen (alternativ dazu drücken Sie die Taste (X)). 5 QuickMaske verlassen Sobald Sie alle Bereiche ausgewählt haben, klicken Sie auf das Symbol QuickMaske ein/aus. Die Maske »verschwindet«, und die Auswahl wird als Ameisenkolonne sichtbar.
F Abbildung 3.62
Die Auswahl, die mittels QuickMaske erzeugt wurde
3.3 Auswählen über das Menü
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Neben den in den vorherigen Abschnitten gezeigten Möglichkeiten der Auswahl mittels Werkzeugen bietet Ihnen Affinity Photo auch die Möglichkeit, über das Menü Auswählen eine Auswahl vorzunehmen. Hier richtet sich die Auswahl nach der Farbe beziehungsweise Helligkeitsverteilung.
3.3.1 Auswahl aus Ebene Die Auswahlmöglichkeit Auswahl aus Ebene ist immer dann hilfreich, wenn Sie mit mehreren Ebenen arbeiten, auf denen sich nur vereinzelte Bereiche mit Pixeln befinden. Eine vollflächig belegte Ebene würde über diesen Befehl komplett ausgewählt werden. Die Datei in Abbildung 3.63 besteht aus zwei Ebenen: dem Foto und einem Text. Ich habe den Befehl Auswählen • Auswahl aus Ebene bei aktiver Textebene ausgeführt. Daraufhin hat Affinity Photo die belegten Bereiche der Ebene – also die Buchstaben – in die Auswahl aufgenommen. 115
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.63 E Der Text wurde ausgewählt.
Die somit erzeugte Auswahl kann nun zum Beispiel auf einer neuen Ebene mit einer Farbe oder einem Verlauf gefüllt werden oder eine Grundlage für Effekte bilden.
3.3.2 Auswahl nach Farbbereich
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Mit dem Befehl Auswählen • Farbbereich haben Sie die Möglichkeit, einen bestimmten Farbbereich in einem Bild auszuwählen. Eine praktische Funktion, denn häufig möchte man Bildbereiche bearbeiten, die alle eine ähnliche Farbe aufweisen, wie etwa das Grün einer Wiese bei einer Landschaftsaufnahme.
Schritt für Schritt Farbe auswählen
Kapitel_03 • briefkasten.jpg
Mit dem Auswählen-Menü bietet Ihnen Affinity Photo verschiedene Funktionen zur Auswahl. Sehen Sie, wie Sie gezielt einen bestimmten Farbbereich auswählen können. In diesem Beispiel soll der recht starke Rot-Ton stark abgeschwächt werden. 1 Datei öffnen und Befehl ausführen Öffnen Sie die Datei »briefkasten.jpg«. Hier sollen die roten Farbbereiche ausgewählt werden. Gehen Sie daher auf Auswählen • Farbbereich • Rottöne auswählen 1 .
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3.3 Auswählen über das Menü
a
F Abbildung 3.64
Rottöne sollen über das Menü ausgewählt werden.
2 Anpassung vornehmen Öffnen Sie über Ebene • Neue Anpassungsebene • Leuchtkraft das gleichnamige Dialogfenster. Ziehen Sie anschließend den Regler Sättigung 2 ganz nach links.
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b
F G Abbildung 3.65 Die Anpassungsebene Leuchtkraft verschiebt die Tonwerte.
3 Auswahl aufheben Schließen Sie das Farbbalance-Dialogfeld durch einen Klick auf das X in der oberen rechten Ecke. Gehen Sie dann auf Auswählen • Auswahl aufheben, oder drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben. 117
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
G Abbildung 3.66
Der Briefkasten vor und nach der Anpassung
3.3.3 Auswahl nach Tonwertbereich
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Neben der Auswahl der Farbbereiche können Sie auch eine Auswahl in Bezug auf die Helligkeitsverteilung vornehmen. Über die Möglichkeit der Tonwertbereich-Auswahl können Sie gezielt dunkle beziehungsweise helle Bereiche auswählen und eine partielle Bearbeitung vornehmen. Die Auswahl eines Tonwertbereichs eignet sich auch zur Kontrolle Ihrer Fotos, da Sie hier die möglicherweise kritischen Bereiche (zu hell oder zu dunkel) recht schnell erkennen können. In Abbildung 3.67 habe ich das Foto eines Bachlaufs geöffnet und über Auswählen • Tonwertbereich • Lichter auswählen die überbelichteten Bereiche ausgewählt. Über Ebene • Neue Anpassungsebene • Anpassung-Tonwertkorrektur konnte ich diese Bereiche anschließend etwas abdunkeln.
G Abbildung 3.67
Die hellen Bereiche werden ausgewählt und gezielt abgedunkelt.
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3.3 Auswählen über das Menü
3.3.4 Auswahl nach Transparenzbereich
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Der Befehl Auswählen • Transparenzbereich eignet sich ebenfalls dazu, ein Foto auf transparente beziehungsweise halbtransparente Bereiche hin zu überprüfen. Wenn Sie diesen Befehl auf einer Ebene ausführen und sich zum Beispiel für die Ausprägung Vollständige Transparenzen auswählen entscheiden, werden alle Bereiche markiert, die keine Pixel beinhalten, also durchsichtig sind. Das kann hilfreich sein, um Inhalte einer Ebene auszuwählen, um diese an anderer Stelle einzufügen beziehungsweise weiterzuverwenden. In Abbildung 3.68 habe ich über eine Ebene mit einem Foto eine weitere Ebene angelegt und diese mit einem Verlauf versehen. Dieser besitzt neben End- und Anfangspunkt einen weiteren Punkt in der Mitte, dem ich eine Deckkraft von 0 % zugewiesen habe.
G Abbildung 3.68
Ein Verlauf wurde über ein Foto gelegt. Durch die Deckkraft von 0 % für den mittleren Punkt scheint dort das Foto durch.
Durch den Befehl Auswählen • Transparenzbereich • Vollständige Transparenzen auswählen werden alle Bereiche, die keine 119
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Pixel beinhalten, ausgewählt. Es handelt sich um die Bereiche am mittleren Verlaufspunkt, da dort aufgrund der Deckkraft von 0 % keine Pixel vorhanden sind. Der Befehl Auswählen • Transparenzbereich • Halbtransparenzen auswählen wählt alle Bereiche aus, deren Transparenz größer 0 ist. Hierbei handelt es sich um den Bereich des Verlaufs, der nicht zu 100 % deckend ist.
G Abbildung 3.69
G Abbildung 3.70
G Abbildung 3.71
Der Befehl Vollständige Transparenz wurde ausgewählt.
Der Befehl Halbtransparenzen wurde ausgewählt.
Der Befehl Undurchsichtiges auswählen wurde ausgewählt.
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Der letzte Befehl Auswählen • Transparenzbereich • Undurchsichtiges auswählen wählt nur die Bereiche aus, die keine Transparenz besitzen. So werden in der Beispieldatei nur die Bereiche von den Ecken bis zum Anfangs- beziehungsweise Endpunkt des Verlaufs ausgewählt. Die Auswahl über Transparenzbereiche kann beim Zusammenstellen mehrerer Bildelemente (Composing) hilfreich sein. Aber auch wenn Sie ein Foto auf eine leere Leinwand platzieren und die Randbereiche mit einer Farbe füllen wollen, ist diese Auswahltechnik eine gute Wahl. So habe ich in Abbildung 3.72 den Befehl Auswählen • Transparenzbereich • Vollständige Transparenzen auswählen aufgerufen und damit den transparenten Bereich der Leinwand markiert. Über Bearbeiten • Füllung konnte ich dann den ausgewählten Bereich mit einer Farbe versehen. Das Ergebnis sehen Sie in Abbildung 3.73. 120
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3.3 Auswählen über das Menü
F Abbildung 3.72
Der transparente Bereich der Leinwand wurde ausgewählt …
F Abbildung 3.73
… und mit einer Farbe gefüllt.
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3.3.5 Auswahl nach ausgewählter Farbe Die letzte Möglichkeit, Bereiche über das Menü auszuwählen finden Sie über Auswählen • Ausgewählte Farbe markieren. Hier können Sie vorab mit der Farbpipette (I) eine Farbe im Foto aufnehmen und anschließend den Befehl aufrufen. Ohne diesen vorbereitenden Schritt wird die zuletzt verwendete Farbe herangezogen, dies können Sie aber auch im Anschluss anpassen. Sobald Sie diesen Befehl aufrufen, erscheint das gleichnamige Dialogfeld. Die gewählte Farbe wird herangezogen, und Pixel, die diese Farbe verwenden, werden ausgewählt. Um die Farbe zu ändern, klicken Sie bei geöffnetem Dialogfenster einen Bereich Ihrer Wahl an, die somit aufgenommene Farbe wird als neues Auswahlkriterium herangezogen. Ich habe in Abbildung 3.74 die rote Sonnenbrille angeklickt. Sofort werden alle gleichfarbigen Pixel ausgewählt. Durch Verändern des Wertes Toleranz wird die Aus121
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
wahl erweitert (Ziehen des Reglers nach rechts) beziehungsweise reduziert (Ziehen des Reglers nach links).
G Abbildung 3.74
G Abbildung 3.75
Eine definierte Farbe dient als Auswahlkriterium.
Die Anpassung wirkt sich auf scheinbar nicht ausgewählte Bereiche aus.
Auswahl über Ebene Sie können den Inhalt einer Ebene auch über (Strg)/(cmd) + Mausklick auf die Ebenenminiatur in der Ebenenpalette auswählen. In späteren Kapiteln wird Ihnen diese Auswahltechnik noch begegnen.
Die so erzeugte Auswahl kann Grundlage für die weitere Bearbeitung sein. Allerdings nimmt Affinity Photo nicht nur die offensichtlichen Bereiche mit der Farbe in die Auswahl auf, sondern alle Bereiche, die diese Farbe »nur schwach« verwenden. Nach der Umfärbung mittels Anpassungsebene wird diese Besonderheit sichtbar – statt der offensichtlichen Auswahl sind auch andere Bereiche vom Umfärben betroffen. Da eine Farbe auch sehr gut über die Werkzeuge auswählbar ist, würde ich Ihnen den Weg über die Werkzeuge empfehlen.
3.4 Arbeiten mit der Auswahl Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Sie haben bereits gesehen, dass Sie eine Auswahl auch nachträglich anpassen können. Hier haben Sie die Auswahl durch Ziehen bei gedrückter Maustaste verschoben. Wichtig ist hier, dass Sie mit der Maus innerhalb der Auswahl klicken – der Mauszeiger wird dann zu einem Vierpfeil-Mauszeiger.
3.4.1 Ausgewählten Bildbereich verschieben, kopieren oder löschen Beim gleichzeitigen Drücken der (Strg)/(cmd)-Taste wird nicht nur die Auswahl verschoben, sondern auch die ausgewählten Bildbereiche werden dadurch verschoben. 122
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3.4 Arbeiten mit der Auswahl
F Abbildung 3.76
Mit Maus und gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste wird die
Auswahl samt Inhalt verschoben.
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Falls Sie einen ausgewählten Bereich kopieren wollen, erreichen Sie dies über (Strg)/(cmd)+(C). Mittels (Strg)/(cmd)+(V) wird solch ein kopierter Bereich eingefügt – und zwar als separate Ebene. So können Sie einen Bildbereich duplizieren und bei Bedarf individuell bearbeiten, ohne damit das ursprüngliche Foto zu verändern.
F Abbildung 3.77
Ein ausgewählter Bildbereich wurde kopiert und auf einer separaten Ebene neu positio niert.
Ausgewählte Bereiche lassen sich auch löschen. Als Ergebnis erhalten Sie einen transparenten Bereich. Sichtbar wird dies durch ein Schachbrettmuster, wenn die Option Dokument • Transparenter Hintergrund aktiv ist – sollte diese inaktiv sein, wird der gelöschte Bereich mit weißer Farbe gefüllt. 123
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
In Abbildung 3.78 habe ich die Fensterscheiben der Tür ausgewählt (mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P)) und anschließend die Auswahl entfernt.
G Abbildung 3.78
G Abbildung 3.79
Die Fensterscheiben wurden ausgewählt und entfernt …
… und zeigen den Inhalt der darunterliegenden Ebene.
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In die Datei habe ich ein weiteres Foto platziert und im Panel Ebenen unter das bestehende Foto »gezogen«. Der transparente Bereich gibt den Blick auf die darunterliegende Ebene frei.
3.4.2 Auswahl vergrößern, verkleinern und verfeinern Aber nicht nur die nachträgliche Positionierung einer Auswahl ist möglich, sondern es können auch weitere Anpassungen vorgenommen werden. So können Sie über Auswählen • Vergrössern/ verkleinern die Größe der Auswahl verändern. Über den Regler Radius nehmen Sie die Größenänderung vor – die Option Kreisförmig erzeugt abgerundete Ecken, sobald Sie 124
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3.4 Arbeiten mit der Auswahl
eine Auswahl vergrößern. Beim Verkleinern der Auswahl hat diese Option keine Auswirkung.
F Abbildung 3.80
Eine Auswahl wurde vergrößert, die Option Kreisförmig hat die abgerundeten Ecken erzeugt.
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Randschärfe anpassen | Einen weichen Übergang der Auswahl zum nicht ausgewählten Bereich erreichen Sie zum Beispiel über die Option Randschärfe bei den Auswahlrahmen-Werkzeugen (siehe Abschnitt 3.2.4). Nachträglich lässt sich dieser Effekt über Auswählen • Randschärfe erreichen und dass auch bei Auswahlbereichen, die mit Werkzeugen erstellt wurden, die normalerweise nicht über solch eine Option verfügen. Bei zunehmendem Radius wird hier auch eine abgerundete Ecke sichtbar – diese wirkt sich aber nicht so hart aus, wie dies bei der Option Kreisförmig (Auswählen • Vergrössern/verkleinern) der Fall ist, sie soll vielmehr den weichen Übergang signalisieren.
G Abbildung 3.81
G Abbildung 3.82
Die Randschärfe wurde nachträglich erhöht …
… und der umgekehrte Auswahlbereich entfernt.
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
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Auswahlkanten glätten | Die Option Auswählen • Glätten bewirkt, dass die Kanten entlang der Auswahl geglättet werden, damit harte Übergänge verhindert werden. Dadurch wird aber bei erhöhtem Radius der Auswahlbereich so verändert, dass auch Bereiche außerhalb der ursprünglichen Auswahl einbezogen werden. In Abbildung 3.83 habe ich den oberen Teil der Statue mit dem (W) ausgewählt. Diese Auswahl habe ich mittels Auswahlpinsel (Strg)/(cmd)+(C) und (Strg)/(cmd)+(V) als neue Ebene eingefügt und einen einfarbigen Hintergrund hinterlegt.
G Abbildung 3.83
G Abbildung 3.84
Eine Auswahl wurde erstellt.
Die Auswahl auf eigener Ebene mit einem einfarbigen Hintergrund
a
Bei einer Vergrößerung 1 werden die harten Kanten sichtbar. Mit Auswählen • Glätten und einem eingestellten Wert von 15 px können Sie einen weicheren Übergang von Auswahl und Randbereichen erzeugen, was in der Vergrößerung sichtbar wird.
G Abbildung 3.85
G Abbildung 3.86
Die Statue in einer vergrößerten Ansicht
Die Kante nach der Glättung der Auswahl
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3.4 Arbeiten mit der Auswahl
Bei der Arbeit mit Composings (Verwendung mehrerer Bildelemente) kann die Glätten-Funktion hilfreich sein, da sich freigestellte Fotos aufgrund der Glättung besser auf einem anderen Hintergrund einpassen, als wenn sie mit einer harten Kontur versehen wären. Auswahl verfeinern | Der Befehl Auswählen • Kanten verfeinern entspricht der Schaltfläche Verfeinern, die Sie aus den Werkzeugoptionen der Auswahlwerkzeuge aufrufen können. Den praktischen Einsatz dieser Möglichkeiten lernen Sie später in Abschnitt 11.4 kennen.
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Auswahl ergänzen | Über Auswählen • Umrandung wird die Auswahl um eine weitere Auswahl ergänzt. Dies hat allerdings zur Folge, dass die vorherige Auswahl aufgehoben wird und dann nur noch der Bereich innerhalb der Umrandung ausgewählt ist. In Abbildung 3.87 habe ich das Auswahlrahmen-Rechteck-Werkzeug verwendet, um eine Auswahl zu erzeugen. Anschließend habe ich den Befehl Auswählen • Umrandung aufgerufen. Neben dem Radius, der den Abstand der Auswahl zum neu hinzugefügten »Rand« bestimmt, nutzt die Umrandung noch die Ausrichtung. Gemeint ist damit, in welche Richtung die Umrandung »gezogen« werden soll. So bewirkt die Option Mitte, dass die aktive Auswahl die Mitte der Umrandung darstellt, das heißt, die Umrandung wird nach außen und innen hin um den gleichen Wert ergänzt. Die Option aussen setzt die Umrandung außerhalb der aktiven Auswahl, die Option innen setzt die Umrandung innerhalb der Auswahl.
G Abbildung 3.87
Eine rechteckige Auswahl H Abbildung 3.88
Die Umrandung wurde festgelegt. Abgerundete Ecken (wie hier rechts zu sehen) erreichen Sie über die Option Kreisförmig.
Über Kreisförmig erzielen Sie abgerundete Ecken. Ansonsten wird die Eckenvariante der vorliegenden Auswahl verwendet. 127
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Die Umrandung können Sie sehr schön für die Erstellung von Rahmen verwenden. In Abbildung 3.89 habe ich eine Auswahl mit Abstand zum Bildrand erstellt. Anschließend habe ich über Auswählen • Umrandung die Auswahl mit einem Rand versehen und über Bearbeiten • Füllung diese Umrandung mit Weiß gefüllt. Wie das im Einzelnen funktioniert, sehen Sie in der folgenden Schritt-Anleitung.
3.4.3 Auswahl umkehren oder aufheben
G Abbildung 3.89
Eine Auswahl diente als Grundlage für den Rahmen.
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Auswahl mit Symbol aufheben In der Symbolleiste (Ansicht • Symbolleiste einblenden) finden Sie das Symbol Auswahl aufheben . Mit einem einfachen Mausklick können Sie hiermit eine Auswahl widerrufen.
Die Möglichkeiten, eine Auswahl umzukehren oder ganz aufzuheben, werden Ihnen im Laufe dieses Buches häufiger begegnen. Daher möchte ich Ihnen hier bereits kurz die Vorteile des Umkehrens einer Auswahl vorstellen und zeigen, wie Sie eine Auswahl aufheben können. Auswahl umkehren | Eine Auswahl ist nicht immer leicht zu erstellen. So kann es sehr mühsam sein, wenn Sie beipielsweise Bäume mit vielen Ästen vor einem Himmel auswählen wollen, da die vielen Verästelungen einen erhöhten Zeitaufwand erfordern. Hilfreich ist es in solch einem Fall, zuerst einmal die klar strukturierten Bereiche auszuwählen, in diesem Beispiel den Himmel, da sich dieser möglicherweise aufgrund eines weitestgehend einheitlichen Farbtons besser anbietet. Um die Auswahl letztendlich auf die Bäume zu beziehen, bietet Ihnen Affinity Photo die Möglichkeit an, eine Auswahl umzukehren, Sie finden den Befehl unter Auswählen • Pixel auswahl umkehren. Da es sich hier um ein Invertieren handelt, liegt die Tastenkombination nahe: Für das Invertieren ist es (Strg)/ (cmd)+(I), mit (Strg)/(cmd)+(ª)+(I) kehren Sie eine Auswahl um. Auswahl aufheben | Eine aktive Auswahl kann natürlich jederzeit aufgehoben werden – gerade hierbei möchte ich Ihnen die Tastenkombination (Strg)/(cmd)-Taste + (D) ans Herz legen, da der Weg über das Menü Auswählen • Auswahl aufheben in der Praxis umständlich ist und dieser Arbeitsschritt sehr oft vorkommt.
Schritt für Schritt Einen Rahmen mittels Auswahl erzeugen Kapitel_03 • farbenfroh.jpg
Mit einer einfachen Auswahl und einer Umrandung lässt sich in nur wenigen Schritten ein Rahmen erzeugen.
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3.4 Arbeiten mit der Auswahl
1 Datei öffnen und Auswahl erzeugen Öffnen Sie die Datei »farbenfroh.jpg«, und aktivieren Sie das Auswahlrahmen-Rechteck-Werkzeug. Achten Sie darauf, dass Sie den Modus Neu aktiviert haben und eine Randschärfe von 0 px vergeben. Ziehen Sie eine rechteckige Auswahl innerhalb des Fotos – lassen Sie zu den Seiten genügend Platz.
F Abbildung 3.90
Eine rechteckige Auswahl wurde erzeugt.
2 Umrandung aktivieren Wechseln Sie zu Auswählen • Umrandung, und setzen Sie den Radius auf 50 px 1 . Wechseln Sie im Klappmenü Ausrichtung 2 auf den Eintrag Aussen. Bestätigen Sie die Umrandung durch einen Klick auf Anwenden.
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F Abbildung 3.91
Die Auswahl wird mit einer Umrandung versehen.
a b
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
3 Auswahl füllen Gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung. Im gleichnamigen Dialogfeld klicken Sie auf das Farbfeld hinter Selbstdefinierte Farbe, und wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl aus (im Beispiel die Farbe Weiß). Verlassen Sie das Dialogfeld durch einen Klick auf Anwenden.
G Abbildung 3.92
Die Umrandung wird mit einer Farbe gefüllt.
4 Auswahl aufheben Klicken Sie auf Auswählen • Auswahl aufheben, oder erledigen Sie dies mit der praktischen Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(D). Fertig. Das Foto ist nun mit einem Rahmen versehen.
G Abbildung 3.93
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Das fertige Foto mit dem Rahmen
Schritt für Schritt Color Key: Schwarzweißfoto mit Farbtupfer
Kapitel_03 • roter_mohn.jpg
Bei dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie den roten Mohn farbig belassen, während die restlichen Bereiche in Schwarzweiß umgewandelt werden. 1 Datei öffnen und Auswahl vornehmen Öffnen Sie die Datei »roter_mohn.jpg«, und aktivieren Sie das . Deaktivieren Sie die Option Bereich auswählen-Werkzeug Angrenzend, und achten Sie darauf, dass der Modus Neu aktiv ist. Klicken und ziehen Sie über den roten Bereich der Mohnblume. Daraufhin sollten alle roten Bereiche ausgewählt sein.
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3.4 Arbeiten mit der Auswahl
G Abbildung 3.94
Der Großteil der Mohnblätter ist ausgewählt.
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2 Auswahlbereich erweitern Nutzen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug (L) oder das Auswahlpinsel-Werkzeug (W) und den Modus Hinzufügen, um Bereiche in den Mohnblättern in die Auswahl mit aufzunehmen, die durch die vorherige Auswahl noch nicht einbezogen wurden.
F Abbildung 3.95
Durch den Einsatz weiterer Auswahlwerkzeuge im Modus Hinzufügen wird die Auswahl verfeinert.
3 Weichen Übergang schaffen Gehen Sie auf Auswählen • Randschärfe, und vergeben Sie einen Wert von 32 px, damit die Auswahl weich in den nicht ausgewählten Bereich verläuft. 131
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.96 E Die Randschärfe schafft einen sanften Übergang.
4 Auswahl umkehren Da nicht der Mohn, sondern die anderen, nicht ausgewählten Bereiche bearbeitet werden sollen, gehen Sie auf Auswählen • Pixelauswahl umkehren. Die Ameisenkolonne läuft nun entlang der Bildränder. Abbildung 3.97 E Die Auswahl wird umgekehrt.
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Auswahl mittels Werkzeug verändern Bei aktiver Auswahl können Sie diese aber nicht nur über das Menü vergrößern beziehungsweise verkleinern, sondern auch über eine direkte Bearbeitung. Hierfür zuständig ist das Verschieben-Werkzeug. Die Möglichkeiten entsprechen denen der Skalierung und Positionierung von Bildern beziehungsweise Objekten. Den Einsatz lernen Sie in Abschnitt 3.6.2 kennen.
5 Anpassungsebene erzeugen Klicken Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene • SchwarzWeiss. Durch Anpassen des Reglers Gelb können Sie den Hintergrund etwas abdunkeln – verwenden Sie hierzu den Wert 37 %. Verlassen Sie das Anpassungsfenster durch einen Klick auf das X, und heben Sie mit (Strg)/(cmd)+(D) die Auswahl wieder auf.
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3.5 Freistellen: Die besten Strategien, Tipps und Tricks
G Abbildung 3.98
Der Hintergrund wird in Schwarzweiß umgewandelt.
3.4.4 Auswahl speichern und laden
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Sehr praktisch ist die Möglichkeit, eine aktive Auswahl zu speichern (Auswählen • Auswahl speichern), damit diese später aufgerufen werden kann. Dies eignet sich vor allem für umfangreiche Auswahlbereiche, die Sie später noch weiterbearbeiten können. Hier wird Ihnen die Option Als Reservekanal oder Als Datei angeboten. Bei Als Reservekanal wird die Auswahl als separater Kanal abgespeichert, der über die Kanalpalette aufgerufen werden kann. Wenn Sie sich für Als Datei entscheiden, können Sie die Auswahl im Format .afselection abspeichern und zum Beispiel in einer anderen Datei über Auswählen • Auswahl aus Datei laden öffnen.
3.5 Freistellen: Die besten Strategien, Tipps und Tricks Der Einsatz der Auswahlmöglichkeiten ist häufig die Grundlage für das Freistellen von Objekten. Hierbei soll erreicht werden, das Objekt vom Hintergrund zu lösen, um es zum Beispiel auf ein anderes Foto zu legen. Hier sollten Sie einige Dinge beachten: Schon bei der Aufnahme ans Freistellen denken | Wenn Sie Fotos gezielt für ein Projekt erstellen, in dem Objekte freigestellt werden sollen (zum Beispiel Produktfotos), sollten Sie bereits beim 133
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Fotografieren auf einen homogenen Hintergrund achten. Verwenden Sie zum Beispiel einen einfarbigen Tonkarton als Hintergrund auf einer Aufstellfläche. Ideal sind sogenannte Lichtzelte, die Sie gerade für kleine Objekte recht günstig erhalten. Solch ein homogener Hintergrund erleichtert die Arbeit ungemein. Mit Kopien arbeiten | Legen Sie ein Duplikat der Ebene an, aus dem Sie ein Objekt freistellen wollen. Die darin erzeugte Auswahl können Sie als Maske hinterlegen und auch später noch darauf zugreifen (lesen Sie hierzu Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«). Das passende Werkzeug nutzen | Überlegen Sie vor der Auswahl, welches Werkzeug oder welche Technik sich für die aktuelle Arbeit anbietet. Beim Foto aus Abbildung 3.99 habe ich zum Beispiel das Freihandauswahl-Werkzeug (L) mit dem Modus Polygonal verwendet, da sich die geometrische Form des Schildes perfekt dafür eignet.
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Abbildung 3.99 E Mit dem Freihandauswahl(L) wurde das Werkzeug Schild ausgewählt.
Dieses Werkzeug hätte sich für die Dahlie in Abbildung 3.100 ganz und gar nicht angeboten, sodass ich hier den Auswahlpinsel (W) herangezogen habe. Durch den Hintergrund, der sich gut von der Blüte absetzt, war eine Auswahl mit diesem Werkzeug schnell angefertigt.
G Abbildung 3.100
Die Blüte hebt sich vom Hintergrund ab – perfekt geeignet für den Auswahl(W). pinsel
Langsam herantasten | Beginnen Sie, gerade bei filigranen Objekten, langsam von der Mitte nach außen zu arbeiten. Beginnen Sie mit einer großen Pinselbreite um die inneren Bereiche der Auswahl schnell einzubeziehen. Reduzieren Sie dann nach und nach die Pinselbreite mithilfe der Taste (¿), um sich langsam an den Rand heranzutasten.
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3.5 Freistellen: Die besten Strategien, Tipps und Tricks
Mehrere Schritte ausführen | Nutzen Sie die verschiedenen Auswahlmodi (Hinzufügen, Subtrahieren etc.), um die Auswahl in mehreren Schritten auszuführen. Starten Sie mit der Auswahl, und wählen Sie die groben Bereiche aus. Lassen Sie die Maus los, und fahren Sie anschließend mit der Auswahl fort (Modus Hinzufügen). Für jedes neue Ansetzen mit der Maus erzeugt Affinity Photo einen neuen Protokolleintrag. Wenn also mal ein Arbeitsschritt danebengeht, können Sie diesen mit (Strg)/(cmd)+(Z) widerrufen und mit dem vorherigen Arbeitsstand fortfahren. Wenn Sie allerdings versuchen, eine Auswahl komplett mit einem Arbeitsschritt zu erledigen, wird Ihre Arbeit vollständig widerrufen, wenn Sie (Strg)/(cmd)+(Z) drücken.
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Werkzeuge kombinieren | Denken Sie daran, Auswahlwerkzeuge zu kombinieren. In Abbildung 3.101 habe ich vorab mit dem (W) den Himmel ausgewählt. Bereich auswählen-Werkzeug Hierbei wurden aber auch Teile des Gebäudes in die Auswahl einbezogen. Daher habe ich den Auswahlpinsel (W) mit dem Modus Subtrahieren verwendet, um die überzähligen Bereiche von der Auswahl abzuziehen. Beachten Sie hierbei aber, dass sich beim Wechsel des Werkzeugs auch der Modus ändern kann. Dieser nutzt die Einstellung (zum Beispiel Hinzufügen) des letzten Einsatzes mit diesem Werkzeug. Werfen Sie daher immer erst einen Blick auf den Modus.
F Abbildung 3.101
Nutzen Sie mehrere Werkzeuge. 135
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Verkehrt herum arbeiten | Nutzen Sie die Möglichkeit, eine Auswahl umzukehren. So habe ich in Abbildung 3.102 mit dem Auswahlpinsel (W) den Himmel ausgewählt. Anschließend kann über Auswahl • Pixelauswahl umkehren ((Strg)/(cmd)+(ª)+(I)) die Auswahl auf die Bäume etc. angewendet werden.
Abbildung 3.102 E Der Himmel wurde ausgewählt und die Auswahl kann anschließend umgekehrt (invertiert) werden.
3.6 Bilder transformieren und skalieren
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Gerade wenn Sie mehrere Fotos, zum Beispiel als Collage, in einer Datei zusammenfassen wollen, ist es notwendig, einzelne Bilder beziehungsweise Objekte zu verschieben, zu skalieren oder vielleicht sogar zu verzerren. Hierfür setzen Sie in den meisten Fällen das Verschieben-Werkzeug ein, das Sie auch mit der Taste (V) aufrufen können. Wenn Sie dieses aufrufen und ein Bild zum Beispiel skalieren wollen, wird dies sehr wahrscheinlich nicht funktionieren. Der Grund liegt an einer Besonderheit der sogenannten Hintergrund ebene.
3.6.1 Hintergrundebene entsperren Die Hintergrundebene ist in Affinity Photo die unterste Ebene, und sie ist die erste Ebene, wenn Sie ein Foto öffnen. Um versehentliche Verschiebungen etc. zu verhindern, ist diese geschützt. Um das Verschieben-Werkzeug nutzen zu können, müssen Sie diesen Schutz aufheben. 136
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3.6 Bilder transformieren und skalieren
Schritt für Schritt Die Hintergrundebene entsperren In dieser Schritt-Anleitung soll Ihnen gezeigt werden, wie Sie die Hintergrundebene entsperren. Kapitel_03 • regenbogen.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »regenbogen.jpg«, und aktivieren Sie das (V). Das Foto wird mit einem blauen Verschieben-Werkzeug Rahmen versehen, die Punkte in der Ecke und in den Mitten (die sogenannten Anfasser) sind mit einem X 1 versehen.
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F Abbildung 3.103
Die Anfasser werden mit einem kleinen X angezeigt.
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2 Schutz aufheben Wechseln Sie zu Ebene • Schutz aufheben. Die Anfasser werden nun als Punkt 2 und nicht mehr als X angezeigt. Nachdem Sie den Schutz der Hintergrundebene aufgehoben haben, können Sie mit dem Verschieben-Werkzeug die Arbeit aufnehmen.
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F Abbildung 3.104
Ungeschützte Ebenen er kennt man auch an den runden Anfassern bei aktivem Verschieben-Werkzeug. 137
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Schutz über Ebenenpalette aufheben Ist Ihnen der Weg über das Menü Ebene zu umständlich? Dann können Sie den Schutz auch dadurch aufheben, indem Sie auf das Schlosssymbol 2 der Hintergrundebene im Panel Ebenen klicken. Einmal entsperrte Ebenen können Sie nachträglich schützen, indem Sie im Panel Ebenen die gewünschte Ebene auswählen und anschließend auf das Schlosssymbol 1 im oberen Bereich klicken. Solch ein Schutz ist sinnvoll, um ein versehentliches Verschieben des Ebeneninhalts zu vermeiden. Den Einsatz von Ebenen und die Benutzung des Panels Ebenen lernen Sie in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennen. a b
F Abbildung 3.105
Geschützte Ebenen können über einen Klick auf das Schlosssymbol entsperrt werden.
3.6.2 Fotos skalieren und in ihrer Größe ändern
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Wenn Sie das Verschieben-Werkzeug aktivieren und die Hintergrundebene entsperrt haben, werden am Bild verschiedene Anfasser sichtbar. Die Anfasser, die sich an den Eckpunkten und jeweils in den Mitten befinden, bieten verschiedene Funktionalitäten. Nur bei der Verwendung der Eckanfasser 3 wird bei der Skalierung eines Fotos das Seitenverhältnis beibehalten, das heißt, Breite und Höhe werden proportional angepasst.
Abbildung 3.106 E Bei aktivem Verschieben(V) werden Werkzeug Anfasser sichtbar. 138
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3.6 Bilder transformieren und skalieren
Anders sieht es aus, wenn Sie die mittleren Anfasser 4 verwenden. Hier wird das Foto gestaucht beziehungsweise gestreckt, was bei Fotos meist keine guten Ergebnisse bringt. Beim gleichzeitigen Drücken der (ª)-Taste kommt es auch bei den Eckanfassern zu dieser Verzerrung. Drücken Sie bei der Verwendung der mittleren Anfasser hingegen die (ª)-Taste, wird das Bild propor tional skaliert.
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F Abbildung 3.107
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Beim Ziehen eines mittleren Anfassers wird der Inhalt gestaucht …
F Abbildung 3.108
… während ein Eckanfasser proportional skaliert.
Wenn Sie beim Skalieren (Strg)/(cmd) gedrückt halten, wird die Skalierung zur Mitte hin vorgenommen. Somit erreichen Sie einen gleichmäßigen, transparenten Bereich außerhalb der Bildränder. 139
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
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Abbildung 3.109 E Nutzen Sie (Strg)/(cmd) beim Skalieren, um einen gleichmäßigen Rand zu erhalten.
Vielleicht ist Ihnen auch schon der Punkt in der Mitte des Fotos 1 aufgefallen? Das ist der sogenannte Transformationsursprung, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn Sie ein Objekt drehen. Stellen Sie sich vor, Sie pinnen ein Foto an eine Pinnwand. Die Pinnnadel stecken Sie in die Mitte des Fotos. Wenn Sie dieses Foto nun drehen, bestimmt die Pinnnadel die Achse, um die gedreht wird. Wenn Sie die Pinnnadel herausnehmen und diese in eine Ecke des Fotos stecken, wird sich das Foto um diese neue Position der Pinnnadel drehen. Genau diese Funktion besitzt der Transformationsursprung. Standardmäßig sitzt dieser in der Mitte eines Objekts. Klicken Sie auf die Mitte (es erscheint ein Vierpfeil-Mauszeiger ), und ziehen Sie den Transformationsursprung an eine beliebige Stelle. Dies kann auch außerhalb der Leinwand sein.
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Abbildung 3.110 E Der Transformationsursprung wurde in die obere rechte Ecke gezogen 3.
Ein verschobener Transformationsursprung kann wieder zur ursprünglichen Mitte gezogen werden – hier wird beim Ziehen die 140
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3.6 Bilder transformieren und skalieren
Mitte mit einem kleinen blauen Punkt angezeigt. Zudem ist ein außerhalb des Fotos liegender Punkt zu erkennen, der in Affinity Photo als Griff 2 bezeichnet wird und der dazu dient, ein Objekt zu drehen. Lesen Sie hierzu den übernächsten Abschnitt 3.6.3, »Bilder drehen«.
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G Abbildung 3.111
Sie wollen die Größe des Dokuments ändern? | Mit dem Verschieben-Werkzeug ändern Sie die Eigenschaften des Objekts (zum Beispiel Größe und Position), nicht aber die des gesamten Dokuments. Ist dies gewünscht, müssen Sie den Befehl Dokument • Dokumentgrösse ändern wählen. Wie Sie diesen Befehl nutzen, zeige ich Ihnen in Abschnitt 5.2.2.
Der Transformationsursprung kann wieder zur ursprüng lichen Mitte 4 gezogen werden.
Schritt für Schritt Ein Foto skalieren Gerade bei Collagen oder auch Objekten wie Texten oder Formen ist es wichtig, die Größen einzelner Elemente verändern zu können. In der Bildbearbeitung spricht man vom Skalieren oder Transformieren. In diesem Workshop soll das Foto »st-johns.jpg« in seiner Größe verändert werden.
Kapitel_03 • st-johns.jpg
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1 Datei öffnen und entsperren Öffnen Sie die Datei »st-johns.jpg«, und aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug (V). Die Anfasser sind mit einem X versehen, da das Foto die Hintergrundebene einnimmt. Gehen Sie auf Ebene • Schutz aufheben. Die Anfasser werden zu Punkten.
G Abbildung 3.112
Der Schutz einer Hintergrundebene kann aufgehoben werden. 141
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
2 Bild skalieren Klicken Sie mit der Maus in den Anfasser in der oberen linken Ecke. Der Mauszeiger wird zu einem diagonalen Pfeil. Ziehen Sie bei gedrückter Maus diagonal in die Mitte des Fotos. Dies wird dadurch proportional verkleinert. Der transparente Bereich der Arbeitsfläche wird in einem Schachbrettmuster dargestellt.
Abbildung 3.113 E Das skalierte Foto gibt den transparenten Hintergrund frei.
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3 Bild positionieren Klicken Sie mit der Maus in das Foto hinein – der Mauszeiger wird zu einem weißen Pfeil. Ziehen Sie das Foto bei gedrückter Maustaste in die Mitte der Arbeitsfläche. Achten Sie darauf, dass Sie nicht den Rotationspunkt in der Mitte anklicken – Sie würden dies an dem Vierpfeil-Mauszeiger erkennen.
Abbildung 3.114 E Das skalierte Foto wurde verschoben. 142
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3.6 Bilder transformieren und skalieren
3.6.3 Bilder drehen Mit dem Verschieben-Werkzeug (V) haben Sie zudem die Möglichkeit, Bilder zu drehen. Um ein Foto zu drehen, kommt der Griff zum Einsatz, der sich in der oberen Mitte außerhalb des Fotos befindet. Sobald Sie diesen umfahren, wird der Mauszeiger zu einem gebogenen Pfeil. Durch Ziehen bei gedrückter Maustaste wird das Foto gedreht. Halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, wird jeweils um 15° gedreht.
Schritt für Schritt Ein Foto drehen Bei der Drehung von Objekten kommt der Transformationsursprung zum Einsatz. Dieser befindet sich grundsätzlich in der Mitte des ausgewählten Objekts. Er verhält sich so, als würden Sie ein Foto mit einem Reißbrettstift befestigen. Wenn Sie das Foto drehen, dreht es sich um die Achse des Reißbrettstiftes.
Kapitel_03 • waldblick.jpg
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1 Datei öffnen und entsperren Öffnen Sie die Datei »waldblick.jpg«, und entsperren Sie diese über Ebene • Schutz aufheben. Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug (V), und verkleinern Sie das Foto über einen Eckanfasser. Schieben Sie das Foto in die Mitte der Arbeitsfläche.
F Abbildung 3.115
Ein Foto wurde skaliert und mittig positioniert.
2 Foto drehen Klicken Sie auf den Griff, der sich außerhalb des Fotos in der oberen Mitte befindet. Ziehen Sie die Maus nach rechts, um das Foto zu drehen. Durch einen einfachen Klick bestätigen Sie die Drehung. 143
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Abbildung 3.116 E Das Foto wurde gedreht.
3 Transformationsursprung verändern Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen des Verschieben-Werkzeugs auf das Symbol Transformationsursprung aktivieren 1 . Dieser wird dann in der Mitte des Fotos sichtbar. Klicken Sie darauf, und ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste in die obere linke Ecke 2 . Der Mauszeiger wird dabei zu einem VierpfeilSymbol .
a G Abbildung 3.117
Den Transformations ursprung können Sie in den Werkzeugeinstellungen aktivieren.
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G Abbildung 3.118
Sie können den Transformationsursprung verschieben.
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3.6 Bilder transformieren und skalieren
4 Weitere Drehung vornehmen Führen Sie eine weitere Drehung durch. Durch die Veränderung des Transformationsursprungs bildet nun nicht mehr die Mitte die Achse für die Drehung, sondern die neue Position des Transformationsursprungs.
Transformationsursprung zurücksetzen Wenn Sie den Transformationsursprung verschoben haben und diesen wieder anklicken, wird die Mitte des Objekts mit einem kleinen Punkt angezeigt. Ziehen Sie den Transformationsursprung darauf – er wird dann magnetisch angezogen. Noch schneller geht das, wenn Sie einen Doppelklick auf den Transformationsursprung ausführen.
G Abbildung 3.119
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Durch Verändern des Transformationsursprungs bezieht sich die Drehung nicht mehr auf die Mitte des Fotos.
Fotos um 90° drehen | Bei der Drehung von Objekten über das Verschieben-Werkzeug bleibt die Arbeitsfläche unverändert. Wenn Sie ein Foto öffnen, das zum Beispiel eingescannt und dabei falsch eingelegt wurde, können Sie dieses zwar über das VerschiebenWerkzeug in die richtige Ausrichtung bringen, aber gleichzeitig entsteht ein Leerraum. In solchen Fällen sollten Sie besser das gesamte Dokument drehen. Gehen Sie dafür auf Dokument • 90° im Uhrzeigersinn drehen. Ein Foto spiegeln | Ebenso sinnvoll kann es sein, wenn Sie ein Foto beziehungsweise ein Objekt spiegeln. Hierfür gibt es im Menüpunkt Dokument zwei Befehle: Horizontal spiegeln und Vertikal spiegeln. Achten Sie bei solchen Arbeiten immer auf Texte in Ihren Fotos (zum Beispiel ein Straßenschild), die durch die Spiegelung spiegelverkehrt angezeigt werden.
Skalieren & mittig positionieren Wenn Sie beim Skalieren die (Strg)/(cmd)-Taste gedrückt halten, wird die Skalierung proportional zur Mitte hin vorgenommen. Dadurch können Sie sich den Arbeitsschritt des Positionierens nach der Skalierung sparen.
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
G Abbildung 3.120
G Abbildung 3.121
Bei Fotos mit Texten sollten Sie …
… auf das Spiegeln verzichten.
Weitere Möglichkeiten beim Skalieren
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Sobald Sie mit mehreren Objekten arbeiten, werden Sie sehen, dass beim Skalieren einige weitere Optionen beim VerschiebenWerkzeug angeboten werden. Daher werde ich in späteren Kapiteln noch mehrfach die Anwendung dieses Werkzeugs zeigen (zum Beispiel in Abschnitt 13.4).
3.7 Zoomen in Fotos Bei vielen Arbeiten in Affinity Photo benötigen Sie vergrößerte Ansichten eines Fotos. Auch hierfür gibt es einige Tastenkombinationen, die Sie sich merken sollten, da sie Ihnen die Arbeit erheblich erleichtern werden.
3.7.1
Das Zoomwerkzeug
Die wohl häufigste Methode, um die Ansicht zu vergrößern oder zu verkleinern, ist sicherlich über das Zoomwerkzeug (Z). Wenn Sie dieses aufrufen, wird der Mauszeiger zu einer Lupe mit einem PlusZeichen . Durch einen einfachen Klick auf Ihr Foto wird dieses in bestimmten Intervallen vergrößert. Bei gleichzeitigem Drücken der (Alt)-Taste können Sie mit der Lupe den Arbeitsbereich verkleinern (erkennbar an einem Minus-Zeichen in der Lupe ). Auch dies geschieht in festen Intervallen. Sehr intuitiv ist das Zoomwerkzeug, wenn Sie die gedrückte Maus nach links oder rechts ziehen. Hier wird die Ansicht verkleinert, wenn Sie die gedrückte Maus nach links bewegen beziehungsweise vergrößert, wenn Sie nach rechts ziehen. Um eine punktgenaue Vergrößerung zu erreichen, halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und ziehen mit der Maus. Sie erzeugen damit einen Rahmen, der den Ausschnitt bestimmt, der vergrößert angezeigt werden soll. Sobald Sie die Maus loslassen, wird dieser Ausschnitt auf die Größe der Arbeitsfläche vergrößert.
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3.7 Zoomen in Fotos
F Abbildung 3.122
Mit gedrückter (Alt)-Taste können Sie den zu vergrößernden Bereich festlegen.
Falls Sie eine Maus mit Scrollrad verwenden, können Sie auch diese einsetzen, um in Affinity Photo die Ansicht zu vergrößern (nach vorn scrollen) beziehungsweise zu verkleinern (zurückscrollen). Hierfür müssen Sie aber in den Einstellungen auf dem Register Werkzeuge die Option Mausrad zum Zoomen verwenden aktivieren. Wenn Sie bei einem Windows-Rechner gleichzeitig die (Strg)Taste gedrückt halten, können Sie die Leinwand nach oben beziehungsweise unten scrollen – dies funktioniert bei einem Mac beim Betätigen des Scrollrads, ohne dass eine Taste zusätzlich gedrückt werden muss. Neben der direkten Verwendung des Zoomwerkzeugs innerhalb der Arbeitsfläche können Sie auch in dessen Werkzeugeinstellungen den Regler bedienen beziehungsweise den gewünschten Zoomfaktor eingeben. a
G Abbildung 3.123
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In den Werkzeugeinstellungen des Zoomwerkzeugs kann auch ein Zoomfaktor 1 eingestellt werden.
Das Klappmenü Einheiten bietet verschiedene Maßeinheiten an. Beim Wechsel auf eine andere Einheit passt sich dementsprechend das Lineal an, das Sie über Ansicht • Lineale einblenden aufrufen können.
Schnell zu 100 % Sie wechseln sehr schnell zur 100 %-Ansicht, wenn Sie einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug ausführen.
Klappt leider nicht Wenn sich der Zoom bei Ihnen anders verhält, liegt dies sehr wahrscheinlich an einer abweichenden Einstellung. Lesen Sie daher »Wichtige Werkzeug einstellungen« in Abschnitt 2.1.8 – dort lernen Sie die Einstellungen und deren Auswirkung kennen.
Schritt für Schritt Zoomwerkzeug im Einsatz Der große Vorteil des Zoomwerkzeugs liegt darin, dass es temporär aufgerufen werden kann. So müssen Sie nicht ein aktives Werkzeug »verlassen«, um das Zoomwerkzeug nutzen zu können. Bitte
Kapitel_03 • robbe.jpg 147
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
beachten Sie, dass die gezeigten Schritte nur funktionieren, wenn Sie über Bearbeiten • Einstellungen in der Kategorie Werkzeuge die Option Zoomen durch Ziehen aktiviert haben. 1 Datei öffnen und vergrößern Öffnen Sie die Datei »robbe.jpg«, und wählen Sie das Zoomwerkzeug. Klicken Sie mehrfach auf das linke Auge, damit dieses groß angezeigt wird.
Abbildung 3.124 E Das Auge wird gezoomt, damit die Bearbeitung genauer wird.
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2 Auswahl erstellen Wählen Sie das Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug und aktivieren Sie in den Werkzeugeinstellungen die Option Von der Mitte aus. Klicken Sie in die Mitte des Auges und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste eine Auswahl auf. Halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, damit die Auswahl kreisförmig ausfällt. Klicken Sie in die Auswahl, um diese bei gedrückter Maustaste bei Bedarf zu positionieren.
Abbildung 3.125 E Eine runde Auswahl wird erstellt. 148
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3.7 Zoomen in Fotos
3 Ansicht verkleinern und vergrößern Halten Sie die Leertaste und die (Strg)/(cmd)-Taste gedrückt. Der Mauszeiger wird temporär zur Lupe . Ziehen Sie bei gedrückter Maustaste nach links, um die Ansicht zu verkleinern, damit das rechte Auge sichtbar wird. Klicken Sie auf das rechte Auge, und ziehen Sie die gedrückte Maus nach rechts, um diesen Bereich vergrößert anzuzeigen – halten Sie dabei die (Strg)/(cmd)-Taste weiterhin gedrückt.
Zusammenspiel von Werkzeugen Auch das Ansichtswerkzeug, das Sie in Abschnitt 3.8, »Bewegen in Fotos«, kennenlernen werden, lässt sich temporär einsetzen. In Kombination mit dem Zoomwerkzeug können Sie dann sehr rationell in Affinity Photo arbeiten.
F Abbildung 3.126
Der Bildausschnitt wird neu gesetzt.
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4 Nächste Auswahl erzeugen Sobald der Ausschnitt passt, lassen Sie die (Strg)/(cmd)-Taste los. Sie kehren zum zuletzt aktiven Werkzeug zurück – in diesem Fall zum Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug. Aktivieren Sie in den Werkzeugeinstellungen des Werkzeugs den Modus Hinzufügen, und erzeugen Sie eine runde Auswahl über dem rechten Auge. Nun können Sie eine Bearbeitung Ihrer Wahl vornehmen.
3.7.2 Der Navigator Das Bedienfeld Navigator, das Sie über Ansicht • Studio • Navigator einblenden können, zeigt eine Miniaturansicht der Arbeitsfläche. Durch einen einfachen Klick können Sie hierüber gezielt den Bereich auswählen, der Ihnen in der Arbeitsfläche angezeigt werden soll. Wenn Sie innerhalb des Navigator-Fensters mit dem Scrollrad scrollen, ändert sich der Zoom, und der Ausschnitt, den Sie auf der Leinwand sehen, wird als transparente Fläche im Navigator angezeigt. In Abbildung 3.127 wird auf der Leinwand der gesamte
Scrollrad verhält sich komisch? Wenn sich das Scrollrad im Navigator anders als geschildert verhält, liegt dies an der Option Mausrad zum Zoomen verwenden (Bearbeiten • Einstellungen • Werkzeuge, Mac: Affinity Photo • Einstellungen). Aktivieren Sie diese Option, um das Scrollrad zum Zoomen zu verwenden.
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
Inhalt des Fotos angezeigt (22 %-Zoom). Durch Scrollen mit dem Scrollrad habe ich den Zoom auf 100 % vergrößert, sodass auf der Leinwand nur noch ein Teil des Fotos angezeigt wird. Um welchen Bereich es sich handelt, zeigt mir der halbtransparente Kasten im Navigator-Fenster 1 . a
G Abbildung 3.127
G Abbildung 3.128
Der Navigator zeigt den Inhalt der Leinwand.
Der halbtransparente, verschiebbare Rahmen zeigt den Bildausschnitt an.
b
Ebenso können Sie durch einen Klick auf das Minus-Symbol den Zoom verkleinern beziehungsweise durch einen Klick auf das PlusZeichen vergrößern. Wird durch das Vergrößern nur ein Teil des Fotos auf der Leinwand angezeigt, wird dieser durch einen leicht transparenten Rahmen im Navigator dargestellt. Diesen können Sie mit einem Mausklick versehen und dann verschieben – dadurch passen Sie den Ausschnitt in der Arbeitsfläche an.
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G Abbildung 3.129
Sie können Ansichtspunkte hinzufügen und diese später aufrufen. In der unteren Abbildung wurden vier Ansichtspunkte hinterlegt.
Ansichtspunkte speichern | Interessant ist die Möglichkeit, verschiedene Ansichtspunkte zu speichern. Hierfür klicken Sie auf das Symbol mit den drei Strichen 2 in der oberen rechten Ecke des Bedienfeldes. Dort wählen Sie Erweitert, woraufhin ein Klappmenü unterhalb des Miniaturbildes erscheint. Durch einen Klick auf das Zahnradsymbol 4 und Wahl des Befehls Hinzufügen 3 wird die aktive Ansicht gespeichert. Sie können dann eine neue Ansicht bestimmen und auch diese hinzufügen. So haben Sie später die Möglichkeit, sehr schnell auf vorher festgelegte Bereiche zuzugreifen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, angelegte Ansichtspunkte zu löschen oder umzubenennen. Bitte beachten Sie, dass die Ansichts-
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3.7 Zoomen in Fotos
punkte nur in .afphoto-Dateien gespeichert werden. Sichern Sie Ihre Datei zum Beispiel als .jpg, sind die Ansichtspunkte beim erneuten Öffnen nicht mehr vorhanden.
3.7.3 Schnelle Ansichtswechsel per Tastenkombination
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Gerade wenn Sie Bereiche eines Bildes bearbeiten, ist der Wechsel zu einem anderen Werkzeug lästig, weil Sie dadurch die Ansicht wechseln müssen. Wie bereits unter »Zoomen in Fotos« in Abschnitt 3.7.1 gezeigt, können Sie hierfür das Zoomwerkzeug temporär nutzen. Neben dieser Möglichkeit können Sie auch mittels Tastenkombinationen die Ansicht ändern. So kehren Sie durch Drücken von (Strg)/(cmd)+(0) immer zur angepassten Ansicht zurück. Hier wird der gesamte Inhalt angezeigt, jeweils angepasst an die Bildschirmgröße.
G Abbildung 3.130
Mittels (Strg)/(cmd)+(0) wird das gesamte Foto angezeigt.
Sie können in Intervallen zoomen, indem Sie (Strg)/(cmd)+(1), (Strg)/(cmd)+(2) etc. drücken. So erreichen Sie einen Zoom bis zu 800 % mit (Strg)/(cmd)+(4).
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
G Abbildung 3.131 E Durch (Strg)/(cmd)+(2) wurde das Foto auf 200 % gezoomt und zeigt daher nur einen Ausschnitt.
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Zu viele Tasten … Sie müssen sich die vielen Tastenkombinationen nicht im Einzelnen merken – denn diese werden auch bei den jeweiligen Befehlen angezeigt, die Sie über die Menüs aufrufen. So finden Sie die Tastaturbefehle für den Zoom unter Ansicht • Zoom. Mit der Zeit werden Sie sich jedoch die wichtigsten Tas taturbefehle aneignen – Befehle, die seltener an gewendet werden, können Sie dann immer noch über das Menü ausführen.
Um in kleineren Intervallen zu vergrößern, drücken Sie (Strg)/ (cmd)+(+), hiermit gelangen Sie zu Zoomstufen, die für die Bearbeitung keine Relevanz mehr spielen. Über (Strg)/(cmd)+(-) verkleinern Sie den Zoom – und das sogar bis zu 0 %. Über (Strg)/(cmd)+(8) gelangen Sie zur tatsächlichen Dokumentgröße – diese ist abhängig von der Auflösung, die Sie über Dokument • Dokumentgrösse ändern einsehen und ändern können. Lesen Sie hierzu den Abschnitt 5.2.2, »Dokumentgröße ändern«. Die Kombination (Strg)/(cmd)+(9) zeigt Ihnen das Foto in der Pixelgröße an, das heißt, jedes Pixel des Fotos nimmt ein Pixel des Bildschirms ein. Somit wird das Foto mit einem Zoom von 100 % angezeigt.
3.8 Bewegen in Fotos Wenn Sie ein Foto in Affinity Photo öffnen, ist das so, als würden Sie einen Ausdruck auf einen Tisch legen. Diesen »Tisch« bezeichnet Affinity Photo als Leinwand. Sie hat beim Öffnen eines Fotos immer dessen Größe. Wenn Sie das Foto bewegen, so wie Sie es im Abschnitt 3.6.2, »Fotos skalieren und in ihrer Größe ändern«, kennengelernt haben, wird der nicht überlagerte Bereich der Leinwand als Schachbrettmuster angezeigt, was für transparente Bereiche steht. Um die Ansicht eines Fotos auf einen anderen Bereich zu fixieren, ist daher das Verschieben-Werkzeug nicht die richtige Wahl – hier müssen Sie die Leinwand verschieben oder, wie Affinity Photo es nennt, schwenken. Für diese Aufgabe bietet Ihnen Affinity Photo mehrere Möglichkeiten an.
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3.8 Bewegen in Fotos
3.8.1 Bildlaufleiste und Ansichtswerkzeug So können Sie über die horizontalen oder vertikalen Bildlaufleisten bestimmen, welchen Bereich Sie angezeigt bekommen wollen. Klicken Sie hierfür entweder auf den Schieberegler 1 in der Bildlaufleiste, um ihn bei gedrückter Maustaste entsprechend zu verschieben, oder klicken Sie in den dunkleren Bereich der Bildlaufleiste 2 , um den Schieberegler dorthin springen zu lassen. F Abbildung 3.132
Mit den Bildlaufleisten können Sie den Ausschnitt bestimmen.
a b
Intuitiver ist die Nutzung des Ansichtswerkzeugs (H). Mit gedrückter Maustaste können Sie damit die Leinwand verschieben.
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3.8.2 Ansicht mit der Maus anpassen Auch über die Maus können Sie Ihr Foto in der Ansicht verschieben. Nutzen Sie hierzu das Scrollrad, um es nach oben oder unten zu verschieben – aber aufgepasst: Wenn Sie in den Einstellungen im Register Werkzeuge das Zoomen mit dem Mausscrollrad aktiviert haben, ist das Scrollrad bereits »belegt«. In diesem Fall halten Sie die (Strg)/(cmd)-Taste gedrückt, um mit der Maus die Ansicht zu verschieben. Bei gedrückter (ª)-Taste verschieben Sie Ihr Foto nach links beziehungsweise rechts. Sie haben bereits den Navigator kennengelernt. Auch hierüber können Sie durch Klicken und Ziehen mit der Maus Ihr Foto verschieben. Die gerade durchgeführte Schritt-Anleitung sollte Ihnen aber die praktische Anwendung des Ansichtswerkzeugs zeigen – finden Sie selbst für sich den besten Weg, um die Arbeit mit Affinity Photo zu optimieren.
Eingepasste Größe Wie Sie in der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung gesehen haben, ist der Doppelklick auch beim Ansichtswerkzeug möglich. Damit wird der Zoom an die zur Verfügung stehende Leinwand angepasst.
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Kapitel 3 Grundlegende Techniken
3.8.3 Inhalt mehrfach anzeigen Eine sehr praktische Möglichkeit, die Ihnen Affinity Photo bietet, ist das Anlegen einer neuen Ansicht. Hierbei wird Ihnen die aktive Datei nochmals in einem neuen Reiter angezeigt und erhält neben dem Dateinamen eine aufsteigende Zahl. Sie erzeugen ein »optisches« Duplikat der Datei über Ansicht • Neue Ansicht. In Abbildung 3.133 kann ich darüber die Datei »robbe.jpg« in einem weiteren Fenster betrachten. Abbildung 3.133 E Eine Datei wird in einem weiteren Register angezeigt.
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Abbildung 3.134 H Die gleiche Datei in zwei verschiedenen Fenstern dient der Einschätzung von Arbeitsschritten.
G Abbildung 3.135
Überzählige Ansichten können über das X geschlossen werden.
Wichtig ist hierbei, dass es sich in beiden Fenstern um die gleiche Datei handelt – daher meine Wortwahl »optisches« Duplikat. Eine Änderung, die Sie in einer der beiden Register durchführen, wirkt sich direkt auch auf die anderen Register der Datei aus. Der Vorteil dieser Ansichten liegt darin, dass Sie ein Register mit gedrückter Maustaste zum schwebenden Fenster machen und an einer anderen Stelle ablegen können. In dem einen Fenster können Sie dann zoomen, während das andere Fenster den gesamten Inhalt der Datei anzeigt. So habe ich in Abbildung 3.134 das zweite Register als schwebendes Fenster auf einem zweiten Monitor abgelegt und das Foto in Schwarzweiß umgewandelt. Die Auswirkung kann ich auf dem linken Monitor in einer vergrößerten Ansicht und auf dem rechten Monitor für das gesamte Foto begutachten.
Das gewünschte Register wählen Sie durch einen einfachen Klick aus – oder Sie wechseln zu Ansicht • Ansichten und wählen das gewünschte Register aus. Register, die Sie nicht mehr benötigen, können Sie wie gewohnt über das X innerhalb des Registers schließen, wobei aber alle weiteren Register der Datei geöffnet bleiben.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Kapitel 4
Dateien anlegen, öffnen und speichern Bevor Sie ein Foto in Affinity Photo bearbeiten können, müssen Sie dieses öffnen. Auch wenn dieser Vorgang ziemlich logisch erscheint, möchte ich Ihnen mit diesem Kapitel zeigen, was Sie beim Öffnen oder bei einer Neuanlage einer Datei beachten müssen und welche Optionen Sie hier haben. Ebenso erfahren Sie, wie Sie Ihre bearbeiteten Dateien so sichern, dass Sie auch noch später darauf zugreifen können. Auch das Platzieren von Fotos möchten wir uns hier bereits aneignen, da es für die Arbeit mit Affinity Photo elementar ist.
4.1 Dateien öffnen
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Das Öffnen eines Fotos gehört zu einem grundlegenden Schritt bei der Bildbearbeitung. In Affinity Photo werden Ihnen unter Windows und auf dem Mac unterschiedliche Möglichkeiten hierzu angeboten. Falls Sie einen Mac einsetzen, können Sie sogar auf ein internes Bildverzeichnis zugreifen. Eine Datei über das Menü öffnen | Die wohl gängigste Methode, eine Datei zu öffnen, ist über das Menü. Hier steht Ihnen der Befehl Datei • Öffnen beziehungsweise die Tastenkombination (Strg)/ (cmd)+(O) zur Verfügung. Es öffnet sich daraufhin das Dialogfeld Öffnen, in dem Sie zum Verzeichnis wechseln, in der sich die gewünschte Datei befindet. Durch einen Klick auf die Schaltfläche Öffnen wird die ausgewählte Datei geöffnet. Je nach Dateigröße kann dieser Vorgang etwas länger dauern. Während des Ladevorgangs wird dies über den Hinweis Ein Dokument wird geladen in der oberen rechten Ecke kenntlich gemacht.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Abbildung 4.1 E Das Dialogfenster Öffnen
G Abbildung 4.2
Affinity Photo zeigt an, wenn eine Datei geöffnet wird.
H Abbildung 4.3
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Mit gedrückter (Strg)/(cmd)Taste lassen sich einzelne Dateien auswählen.
Falls Sie mehrere Fotos öffnen wollen, können Sie im Dialogfenster Öffnen die erste Datei auswählen und dann durch Drücken der (Strg)/(cmd)-Taste weitere Fotos anklicken. Falls sich die gewünschten Fotos in einer Reihe befinden, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt und klicken in das letzte Foto der Reihe. Die einzelnen Fotos werden dann separat geöffnet und nicht gesammelt in einer Datei. Sollte dies gewünscht sein, das heißt, ein Foto soll in einem bereits bestehenden Foto geöffnet werden, müssen Sie das Foto platzieren. Da dies oft erforderlich ist, wird dies in Abschnitt 4.3, »Dateien platzieren«, behandelt.
G Abbildung 4.4
Mit gedrückter (ª)-Taste markieren Sie eine zusammenhängende Reihe. 156
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4.1 Dateien öffnen
Per Mausklick öffnen | Diese Möglichkeit ist praktisch, jedoch eher ungewohnt. Wenn Sie Affinity Photo öffnen und den WillkommenDialog schließen beziehungsweise diesen erst gar nicht mehr einblenden lassen, können Sie in der leeren Oberfläche von Affinity Photo (in der Photo Persona) einen doppelten Mausklick ausführen. Daraufhin erscheint das Dialogfenster Öffnen, in dem Sie, wie bereits im Abschnitt 4.1 unter, »Eine Datei über das Menü öffnen«, beschrieben, die gewünschte Datei (oder mehrere) öffnen können.
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Öffnen mittels Drag & Drop | Eine weitere Möglichkeit, Dateien zu öffnen, funktioniert über das sogenannte Drag & Drop. Damit ist das Ziehen und Ablegen von Objekten gemeint, was für viele Arbeiten am Rechner genutzt werden kann. In Affinity Photo können Sie mit dieser Technik eine Datei anklicken (zum Beispiel im Windows Explorer oder im Mac Finder) und mit gedrückter Maustaste in die Arbeitsfläche von Affinity Photo ziehen. Auch hier es möglich, mehrere Fotos gleichzeitig hereinzuziehen, damit diese separat geöffnet werden. Allerdings gibt es bei Drag & Drop eine Besonderheit: Wenn Sie bereits eine Datei in Affinity Photo geöffnet haben und dann über Drag & Drop eine weitere Datei hineinziehen, wird diese nicht separat, sondern innerhalb der bestehenden Datei abgelegt. Diese zweite Datei wird dann als Ebene in die erste Datei gesetzt und kann ausgewählt und bearbeitet werden. Um dies zu umgehen, können Sie weitere Dateien so in Affinity Photo hineinziehen, dass Sie diese nicht auf der Leinwand, sondern im Bereich der Register fallenlassen. Achten Sie hier ganz besonders auf den Mauszeiger, der nicht auf die Leinwand, sondern auf den Bereich der Register zeigen muss 1 .
Wiederhergestellte Datei Wie bei jeder anderen Anwendung kann es vorkommen, dass auch Affinity Photo abstürzt. Wenn Sie im Anschluss eine Datei öffnen, die von solch einem Absturz betroffen ist, erscheint ein Dialogfenster, das Sie darüber informiert, dass es sich bei der Datei um eine wiederhergestellte Datei handelt, das heißt, Affinity Photo sichert in bestimmten Abständen Ihre Arbeit und kann im Notfall auf solch eine automatische Sicherung zu greifen.
Arbeit wiederaufnehmen Sehr praktisch ist der Menübefehl Datei • Zuletzt Verwendete öffnen. Hier werden die Dateien aufgelistet, die Sie zuletzt bearbeitet beziehungsweise geöffnet hatten.
a
G Abbildung 4.5
Lassen Sie Dateien im Bereich der Register fallen, um die Datei separat zu öffnen.
Aus der Zwischenablage öffnen | Sie können auch Dateien, die sich in der Zwischenablage befinden, öffnen. Diese Möglichkeit 157
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Recht am Bild beachten
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Auch wenn das gerade erwähnte Beispiel verlockend klingt: Denken Sie gerade beim Kopieren von Inhalten aus fremden Internetseiten immer an die Bildrechte. So ist es nicht zulässig, ein Foto aus dem Internet zu kopieren und dieses weiterzuverkaufen oder zum Beispiel über Facebook zu veröffent lichen. Hier sollte auf jeden Fall das Nutzungsrecht des Urhebers ein geholt beziehungsweise es müssen dazu die Bestimmungen auf der jeweiligen Internetseite herangezogen werden.
ist sehr praktisch, da Sie hierüber Objekte in Affinity Photo öffnen können, die nicht auf Ihrem Rechner gespeichert sein müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie im Internet ein Foto kopieren und es dadurch in die Zwischenablage legen. Wenn Sie anschließend in Affinity Photo den Befehl Datei • Neu aus Zwischenablage wählen, wird eine neue Datei generiert, die die Abmessungen des Inhalts der Zwischenablage enthält. Gleichzeitig wird der Inhalt der Zwischenablage abgelegt.
4.1.1
Fotos öffnen und zusammenführen
Affinity Photo bietet mehrere Möglichkeiten des Zusammenführens von Fotos an. Dabei haben alle jeweils andere Aufgaben und wenden unterschiedliche Techniken an. Nach dem Öffnen startet die Weiterverarbeitung automatisch. Einen Fotostapel erstellen | Über den Befehl Datei • Neuer Stapel können Sie mehrere Fotos öffnen. Diese werden dann alle innerhalb einer Datei abgelegt und auf Wunsch ausgerichtet. Diese Funktion ist dann hilfreich, wenn Sie zum Beispiel mehrere Fotos einer Szene aufeinanderlegen und verrechnen wollen. Ein typisches Beispiel, das über die Stapelfunktion vorbereitet wird, nämlich die sogenannten Startrails (zu Deutsch Sternspuren), lernen Sie in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen«, kennen.
Abbildung 4.6 E Mehrere Fotos werden als Stapel geöffnet und gleichzeitig ausgerichtet.
HDR-, Fokus- und Panoramakombinationen | Ein ähnlicher Ansatz, auf den ich noch ausführlich in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen«, eingehen werde, 158
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4.1 Dateien öffnen
ist das Zusammenführen von unterschiedlich belichteten Fotos zu einem Foto mit einem höheren Dynamikumfang – einem sogenannten HDR-Foto. Wie auch beim Stapel erscheint beim Befehl Datei • Neue HDR-Kombination ein Dialogfenster, in dem Sie die gewünschten Fotos auswählen und hinzufügen können.
G Abbildung 4.7
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Unterschiedlich belichtete Fotos werden als HDR-Kombination ausgegeben.
Eine vergleichbare Zusammenführung mehrerer Fotos erreichen Sie über Datei • Neue Fokuskombination. Hier werden mehrere Fotos mit gleicher Szene, aber unterschiedlichen Fokuspunkten in einer Datei so verrechnet, dass jeweils die scharfen Bereiche und somit eine größere Tiefenschärfe sichtbar werden. Lesen Sie hierzu ebenfalls Kapitel 12. Auch eine Art Stapel erreichen Sie über den Befehl Datei • Neues Panorama. Allerdings werden hier die ausgewählten Fotos nicht über-, sondern nebeneinandergesetzt und die Übergänge miteinander verrechnet. Da das Erstellen von Panoramas eine beliebte Form der Fotografie ist, erläutere ich die Möglichkeiten innerhalb von Affinity Photo ebenfalls in Kapitel 12. 159
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Abbildung 4.8 E Aus vielen einzelnen Fotos …
Abbildung 4.9 E … kann Affinity Photo ein Panorama erzeugen.
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Abbildung 4.10 H Die Astrofotografie Persona
Astrofotografie-Stapel | Mit dem Update auf Version 1.9 können Sie Fotos vom Sternenhimmel zusammenfassen, verrechnen und stapeln lassen. Diese neue Möglichkeit rufen Sie über Datei • Neuer Stapel für Astrofotografie auf. Es öffnet sich daraufhin die Astrofotografie Persona.
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4.1 Dateien öffnen
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Beim Erstellen eines Astrofotografie-Stapels werden nicht nur die eigentlichen Fotos berücksichtigt, sondern auch sogenannte Kalibrierungsbilder. So besteht beim Fotografieren von Sternen die Gefahr der Hot Pixel, also farbige Punkte, die durch Fehlinformationen auf dem Sensor entstehen. Wenn Sie in solch einem Fall ein Kalibrierungsfoto aufgenommen haben (dabei handelt es sich um ein Foto mit den vorab verwendeten Einstellungen, jedoch setzen Sie den Objektivdeckel auf das Objektiv), können Sie es ebenfalls zum Stapel hinzuziehen. Das Zusammenstellen des Stapels geschieht im Astro-Stapeldateien-Studio (bei Drucklegung des Buches rufen Sie dieses Studio über Ansicht • Studio auf, im Studio selbst wird aber die englischsprachige Bezeichnung Files verwendet). Hier werden die unterschiedlichen Dateien in Typen unterteilt: E Light bezieht sich auf die eigentlichen Fotos E Bias, Dark, Dark-Flat sowie Flat sind für die unterschiedlichen Kalibrierungsdateien vorgesehen. Um die sogenannten Hot Pixel aufzuspüren, können Sie bei aktivem Darkframe-Kalibrierungsbild das Werkzeug zur Bestimmung fehlerhafter Pixel (B) wählen und einen Klick auf die Bildfläche ausführen. Affinity Photo eliminiert dann die Störenfriede. Über einen Klick auf Add Files fügen Sie den jeweiligen Typen die Fotos hinzu, die dann über einen Klick auf Stapeln (in der oberen, Leiste, ganz links) zusammengeführt werden. Die Schaltfläche Anwenden übergibt den Stapel an die Photo Persona. Das Thema Astrofotografie ist sehr speziell – und daher wundert es nicht, dass sich die Begrifflichkeiten innerhalb der Astrofotografie Persona nicht erschließen. So lassen sich im Panel Stacking Options sowie RAW Options u. a. Methoden für die Berechnung usw. einstellen.
4.1.2
Öffnen von PDF-Dateien
Weitere Infos zur Astrofotografie Wenn Sie sich für das Thema Astrofotografie interessieren, kann ich Ihnen wärmstens das Buch »As trofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung« von Katja Seidel empfehlen, das auch beim Rheinwerk Verlag erschienen ist. Auf ihrer Seite informiert die Autorin ebenfalls zum Thema Astro fotografie (https://nachtlichter.de/).
Es ist möglich, in Affinity Photo auch PDF-Dateien zu öffnen. Da diese aus mehreren Seiten bestehen können, wird beim Öffnen von Dateien dieses Dateiformats ein weiteres Dialogfenster eingeblendet. Hier können Sie nicht nur festlegen, welche enthaltene Seite Sie öffnen wollen, sondern auch, ob Texte editierbar sein sollen.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
a b c
Abbildung 4.11 E Auch wenn eine PDFDatei aus mehreren Seiten besteht …
d
Abbildung 4.12 E … lässt sich diese in Affinity Photo öffnen.
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Folgende Optionen bietet Ihnen Affinity Photo beim Öffnen einer PDF-Datei an: E DPI 1 : Sie können hier festlegen, mit welcher Auflösung Bilder, die in der PDF-Datei enthalten sind, dargestellt werden sollen. Mit der Option Schätzung überlassen Sie Affinity Photo diese Entscheidung. E Texte editierbar schalten 2 : Wenn sich in Ihrer PDF-Datei Texte befinden, werden diese als solche behandelt und können sogar bearbeitet werden. Allerdings kann dies Auswirkungen auf das Layout der Datei haben, welches von der Original-PDF-Datei abweichen kann. E Textzeilen als Textrahmen gruppieren 3 : Dies ist immer dann sinnvoll, wenn Bilder von Texten umflossen werden. Wenn Sie diese Option aktivieren, wird der Text in eine Art Textrahmen gesetzt, und es kann somit das Layout weitestgehend erhalten bleiben.
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4.1 Dateien öffnen
G Abbildung 4.13
G Abbildung 4.14
Die Option Textzeilen als Textrahmen gruppieren behält den Textfluss bei.
Ohne diese Option erhält jede Textzeile einen Textrahmen.
E
Fehlende Schriften ersetzen 4: Wenn der Verfasser der PDFDatei Schriften verwendet hat, die nicht auf Ihrem Rechner vorhanden sind, werden diese in der Liste Fehlende Schrift angezeigt. Sie können die Option aktivieren, damit Affinity Photo Schriften verwendet, die der fehlenden Schrift ähneln. Sind alle in dem PDF-Dokument verwendeten Schriften auf Ihrem Rechner vorhanden, erscheint an dieser Stelle der Hinweis »Alle in dem Dokument verwendeten Schriften sind verfügbar«.
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Wenn die PDF-Datei aus mehreren Seiten besteht und beim Öffnen mehr als eine Seite angegeben wird, werden diese auf sogenannten ArtBoards platziert. Jedes ArtBoard steht für eine Seite der PDFDatei und erhält eine eigene Ebene.
F Abbildung 4.15
Bei vielen Seiten wirkt die PDFDatei zunächst einmal unübersichtlich. 163
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Die Ebenen tragen praktischerweise die Seitenzahl als Namen, so dass Sie sich schnell zurechtfinden werden und Seiten gezielt auswählen können. Sie haben dann Zugriff auf alle Inhalte und können Elemente zum Beispiel kopieren und in andere Dateien einfügen. Text einer PDF-Datei bearbeiten | Befindet sich auf einer PDFSeite ein Text, können Sie diesen, je nach gewählter Option beim Öffnen, in Affinity Photo bearbeiten (Texte editierbar schalten). Voraussetzung ist allerdings, dass die Originaldatei, aus der die PDF-Datei erzeugt wurde, die Texte auch als Text und nicht als Grafik weitergegeben hat. Affinity Photo führt also keine Text erkennung durch, sondern kann nur auf Texte zurückgreifen, die in der PDF-Datei als solche vorliegen. Wie der Zusatz bei der Option Texte editierbar schalten zeigt, kann Text in Affinity Photo von der Original-PDF-Datei abweichen. So stammt der Text aus Abbildung 4.16 aus Notizen einer PowerPoint-Datei, die in PDF konvertiert wurde. Hierbei kann es passieren, dass Affinity Photo die Texte falsch interpretiert und Anpassungen notwendig werden. So werden Leerzeichen übersehen oder Buchstaben wild durcheinander»gemixt«.
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Abbildung 4.16 E Der eigentlich korrekte Text aus der PDF-Datei wird in Affinity Photo falsch ausgegeben.
Wenn Sie eine PDF-Datei, die Sie in Affinity Photo geöffnet haben, speichern wollen, wird Ihnen nur das Format .afphoto angeboten. Soll die Datei wieder als PDF gesichert werden, müssen Sie den Befehl Datei • Exportieren wählen und dort PDF als Exportformat wählen.
4.2 Eine neue Datei anlegen Auf den ersten Blick ergibt die Erstellung einer leeren Datei keinen Sinn. Doch Sie werden sehen, dass Sie für einige Arbeiten diese Möglichkeit benötigen. So brauchen Sie zum Beispiel eine leere Datei, wenn Sie mehrere Bilder zu einer Collage verarbeiten wollen. Sie erreichen den entsprechenden Befehl über Datei • Neu oder über die Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(N), wobei »N« für »Neu« steht. Ebenso erreichen Sie dies, wenn Sie im Willkommen-Bild164
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4.2 Eine neue Datei anlegen
schirm einen einfachen Klick auf Neues Dokument in der unteren rechten Ecke ausführen.
F Abbildung 4.17
Sie können ein neues Dokument direkt aus dem Willkommen-Bildschirm erstellen.
4.2.1 Der Dialog »Neues Dokument«
H Abbildung 4.18
Der Dialog Neues Dokument
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Egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden, es erscheint nun das Dialogfenster Neues Dokument, das seit dem Update auf Version 1.9 mit neuer Optik erscheint. Die Seitenvorgaben, die Sie in vorangegangenen Versionen von Affinity Photo noch über ein Klappmenü auswählen mussten, werden nun im linken Bereich in einer Übersicht angezeigt.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Drucken oder Druckerei-fertig? Beim Drucken wird der Farbraum sRGB verwendet. Da Druckerei-fertig für die Ausgabe an Druckereien angewendet wird, greift hier der Farbraum CMYK.
Individuell geht immer
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Lassen Sie sich nicht in Ihrer Kreativität einschränken und sehen Sie die automatisch vergebenen Werten im Dialogfenster Neues Dokument nur als Empfehlung an. Es lassen sich alle Werte, die Ihnen Affinity Photo einsetzt, abändern. Sie erkennen eine geänderte Vorgabe daran, dass im Bereich Layout der Eintrag Selbstdefiniert erscheint.
Typ und Seitenvorgaben | Im linken Bereich des Dialogfensters haben Sie in der oberen Leiste Zugriff auf verschiedene Ausgabearten. So können Sie hier nicht nur Vorgaben für das Drucken auf dem heimischen Drucker oder über eine Druckerei (Druckereifertig), sondern auch für Webgrafiken oder Geräte, wie zum Beispiel ein iPad, wählen. Entscheiden Sie sich für Drucken, bietet Ihnen die darunterliegende Übersicht mehrere Papiergrößen an (zum Beispiel DIN A4). Beim Typ Web werden hier gängige Größen für Webgrafiken angeboten. Layout | Je nach Ausgabetyp verändern sich die Optionen im rechten Bereich Layout. Neben der Seitenbreite und Seitenhöhe, ist auch die Auflösung (DPI) sowie die Dokumenteneinheit sowie die Ausrichtung von der gewählten Vorgabe abhängig. Die Ausrichtung können Sie durch einen Klick auf eins der beierhalten Sie ein Dokuden Symbole ändern, mit dem Symbol wird es im Hochformat ment im Querformat, mit dem Symbol angelegt. So verwendet der Typ Drucken die Einheit Millimeter und einen Wert von 300 bei DPI, während beim Typ Web Pixel als Einheit sowie die Auflösung 72 DPI herangezogen wird. Farbe | Im Bereich Farbe können Sie sich für das Farbformat sowie das Farbprofil entscheiden. Auch diese beiden Optionen sind abhängig vom gewählten Typ. Die Option Transparenter Hintergrund kann aktiviert werden, damit die Leinwand statt in Weiß als transparent angezeigt wird. Dies ist dann im Dokument am Schachbrettmuster erkennbar. Ränder | Die Option Inklusive Ränder können Sie nutzen, um Seitenränder festzulegen, um z. B. einen druckbaren Bereich zu kennzeichnen. In der Schritt-Anleitung »Einen Flyer erstellen« in Abschnitt 15.3 sehen Sie, wie Sie die Seitenränder für die Erstellung eines Druckerzeugnisses einsetzen.
4.2.2 Individuelle Seitenvorgaben abspeichern
G Abbildung 4.19
Sie können Vorgaben speichern und später nutzen.
Sobald Sie Werte vergeben, die von einer hinterlegten Seitenvorgabe abweichen, erscheint im Bereich Layout der Eintrag Selbst definiert. Wenn Sie in Zukunft auch noch auf diese benutzerdefinierte Vorgabe zugreifen wollen, klicken Sie auf das Plus-Zeichen vor diesem Eintrag.
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4.2 Eine neue Datei anlegen
Eine Vorgabe mit den von Ihnen getroffenen Einstellungen wird direkt erzeugt und in der linken Übersicht unter der Kategorie Eigene Vorgaben angezeigt. Dort können Sie einen rechten Mausklick auf die neue Vorgabe machen und den Befehl Vorgabe umbenennen wählen. Im Beispiel habe ich vorab Werte für ein Headerbild vergeben, das ich für eine WordPress-Seite benötige. Dementsprechend benenne ich die neue Seitenvorgabe mit Headerbild_fuer_WP.
H Abbildung 4.20
Vergeben Sie sprechende Namen für die Seitenvorgabe.
Ab sofort steht die Seitenvorgabe beim Erstellen eines neuen Dokuments zur Verfügung.
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a
G Abbildung 4.21
Neben den Vorgaben können Sie auch auf Vorlagen zugreifen, die Ihnen die Arbeit mit wiederkehrenden Dateien erleichtern werden. Sie rufen die Vorlagenübersicht über einen Klick auf Vorlagen 1 auf. Um nun eine Vorlage in die Übersicht aufzunehmen, genügt grundsätzlich ein Klick auf die Schaltfläche Ordner hinzufügen 2 (Abbildung 4.22). Grundsätzlich deshalb, weil dies auf diese Weise zwar möglich ist, aber Affinity Photo in dem gewählten Ordner auch Vorlagendateien erwartet. Das bedeutet, dass Sie vorab eine Vorlage erstellen müssen bzw. eine Vorlagendatei erworben haben.
Greifen Sie auf eigene Seitenvorgaben zurück.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Abbildung 4.22 E Die Übersicht der Vorlagen ist anfangs leer.
2
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Ich habe im Vorfeld eine leere Datei erzeugt, deren Abmessungen 800 × 600 px beträgt. In diese leere Datei habe ich in der unteren, rechten Ecke eine Signatur erstellt. Diese Datei habe ich unter dem Namen 800-600_mit_Signatur. afphoto gespeichert. Affinity Photo würde diese Datei jedoch nicht als Vorlage ansehen, da diese in einem speziellen Dateitypen vorliegen müssen, nämlich .aftemplate. Dieser Dateityp lässt sich beim Speichern einer Datei zwar eintragen, es geht aber leichter, wenn Sie über Datei • Als Vorlage exportieren aufrufen. Hierbei wird die Datei direkt in dem richtigen Dateityp gespeichert.
Abbildung 4.23 E Eine Datei mit einer Signatur soll als Vorlage exportiert werden.
Ich empfehle Ihnen, einen neuen Ordner anzulegen, den Sie für die Ablage Ihrer Vorlagen nutzen. So habe ich beim Aufruf des Befehls Datei • Als Vorlage exportieren einen neuen Ordner erzeugt 168
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4.2 Eine neue Datei anlegen
und diesen mit meine_vorlagen betitelt. Dorthin habe ich dann den Export vorgenommen. Damit diese Vorlage ab sofort aufgerufen werden kann, führe ich den Befehl Datei • Neu aus und klicke auf Vorlagen und anschließend auf die Schaltfläche Ordner hinzufügen. Als Ordner wähle ich den neuen Vorlagen-Ordner meine_vorlagen. Die Vorlage wird dann in der Übersicht angezeigt und kann durch Klick auf die Schaltfläche Erstellen mit neuem Inhalt versehen werden.
H Abbildung 4.24
Die Vorlage mit der Signatur steht nun zur Verfügung.
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Die dann vorgenommenen Änderungen oder Erweiterungen haben selbstverständlich keinen Einfluss auf die Vorlage, d. h. beim nächsten Aufruf des Dialogfensters Neues Dokument steht die Vorlage unverändert zur Verfügung.
F Abbildung 4.25
Die Vorlage dient für ein neues Dokument. 169
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Schritt für Schritt Eine Druckdatei vorbereiten Bevor Sie in Abschnitt 4.3, »Dateien platzieren«, erfahren, wie Sie eine Datei mit weiteren Fotos »befüllen«, möchte ich kurz exemplarisch zeigen, wie Sie eine Druckdatei erstellen. 1 Affinity Photo starten Starten Sie Affinity Photo. Klicken Sie im Willkommen-Fenster auf Neues Dokument. Sollten Sie das Willkommen-Fenster deaktiviert haben, klicken Sie in Affinity Photo auf Datei • Neu beziehungsweise drücken (Strg)/(cmd)+(N).
Abbildung 4.26 E Über das Menü lässt sich eine neue Datei erzeugen.
2 Vorgaben festlegen
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Abbildung 4.27 H Bestimmen Sie den Typ und die Einstellungen des neuen Dokuments.
Klicken Sie im Dialogfenster Neues Dokument auf die Kategorie Drucken. Klicken Sie in der Übersicht auf die Vorgabe A4. Achten Sie darauf, dass das Symbol für Hochformat aktiv ist (was der Standard ist), und belassen Sie die weiteren Optionen bei den Standardeinträgen.
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4.3 Dateien platzieren
Wir haben uns für den Typ Drucken entschieden, sicherlich wird dies der häufigste Typ für die Erstellung neuer Dateien sein. Sie werden aber auch noch andere Typen kennenlernen.
4.3 Dateien platzieren Mit der Erstellung einer neuen Datei erhalten Sie eine Leinwand, die entweder transparent oder mit Weiß gefüllt ist – je nachdem, für welche Option Sie sich entschieden haben. Damit diese nun mit Fotos belegt wird, müssen Sie das gewünschte Foto platzieren. Hierbei unterscheidet Affinity Photo, ob es sich um eine »normale« Bilddatei oder eine Datei aus Affinity Photo, Affinity Designer oder Adobe Photoshop handelt.
4.3.1 Platzieren eines Fotos
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Bei diesem Vorgang wird das ausgewählte Foto in seiner gesamten Größe in einer bestehenden Datei abgelegt. Es findet also keine automatische Anpassung an die vorliegende Größe statt. Das bedeutet, dass die Leinwand nur einen Ausschnitt der platzierten Datei anzeigt, wenn diese größer als die Abmessungen der Leinwand ist. Da die platzierte Datei aber mit allen vorliegenden Pixeln eingesetzt wird, können Sie die Größe auf die Leinwand hin anpassen. Diesen Schritt der Größenanpassung können Sie umgehen, wenn Sie bereits beim Platzieren die gewünschte Größe festlegen. Um dies zu verdeutlichen, werden Sie in der folgenden SchrittAnleitung die beiden Arten des Platzierens kennenlernen.
Schritt für Schritt Zwei Fotos platzieren Wie ein Foto platziert wird, hängt davon ab, wie Sie die Platzierung vornehmen. In dieser Schritt-Anleitung sollen die beiden Fotos »kirche.jpg« und »kirche-2.jpg« auf unterschiedliche Weise auf der Leinwand platziert werden.
Kapitel_04 • kirche.jpg, kirche-2.jpg
1 Neue Datei anlegen Erzeugen Sie eine neue, leere Datei. Diese sollte vom Typ Drucken sein und die Seitenvorgabe A4 und das Hochformat verwenden. Weitere Einstellungen sind nicht notwendig. 171
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
G Abbildung 4.28
Das Symbol Platzieren, hier auf einem transparenten Hintergrund.
2 Erstes Foto platzieren Wählen Sie Datei • Platzieren. Es öffnet sich das Dialogfenster Öffnen. Wählen Sie hier das Foto »kirche.jpg« aus, und klicken Sie auf Öffnen. Es erscheint ein Symbol mit einer Ellipse und einem Pfeil. Klicken Sie mit der Maus in die leere Datei. Aktivieren Sie, wenn nicht bereits erfolgt, das Verschieben-Werkzeug (V). 3 Foto positionieren Da das Foto größer als die Leinwand ist, sehen Sie nur einen Ausschnitt des platzierten Fotos. Klicken Sie im Studio auf das Panel Transformieren. Sollte es nicht sichtbar sein, wählen Sie Ansicht • Studio • Transformieren. Achten Sie darauf, dass der obere linke Eckpunkt 1 hervorgehoben ist (größer als die rest lichen Eckpunkte). Ist dies nicht der Fall, klicken Sie auf den Eckpunkt. Geben Sie in den Wertefeldern X und Y jeweils 0 mm ein. Damit wird die obere linke Ecke des Fotos auf die passende Stelle der Leinwand gesetzt.
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a
G Abbildung 4.29
Die Leinwand ist kleiner als das Foto.
4 Größe anpassen Klicken Sie im Panel Transformieren auf das Ketten-Symbol 2 , das sich neben den Wertefeldern für Breite (B) und Höhe (B) befindet. Damit wirkt sich die Änderung eines Wertes proportional auf den anderen Wert aus. Geben Sie bei Breite (B) den Wert 210 mm ein, da dies der Breite eines DIN A4-Dokuments entspricht. Die Höhe passt sich automatisch an. 172
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4.3 Dateien platzieren
b
G Abbildung 4.30
Durch Eingabe einer Breite wird die Größe des Fotos angepasst.
5 Magnetische Ausrichtung aktivieren Das nächste Foto soll direkt passend platziert werden. Um diesen Vorgang zu erleichtern, aktivieren Sie in der Symbolleiste das Symbol Magnetische Ausrichtung 3 durch einen einfachen Klick (der Hintergrund des Symbols wird dunkel). 3
G Abbildung 4.31
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Aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung.
6 Weiteres Foto platzieren Wählen Sie Datei • Platzieren, und wählen Sie das Foto »kirche- 2.jpg« aus. Fahren Sie mit der Maus an den oberen linken Rand des ersten Fotos Leinwand, bis ein grüner Strich erscheint. Aufgrund der magnetischen Ausrichtung zeigt Ihnen Affinity Photo neben dem Platzieren-Symbol eine grüne Linie für den linken Rand der Leinwand und eine rote Linie für die untere Kante des ersten Fotos als Hilfsmittel an 4 (Abbildung 4.32), sobald Sie Begrenzungen anderer Objekte oder den Seitenrand überfahren. Halten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie das Foto nach rechts, bis auch auf dem rechten Rand der Leinwand ein grüner Strich erscheint. Sie haben nun das Foto vollflächig in der Breite platziert.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
4
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Abbildung 4.32 E Die magnetische Ausrichtung unterstützt Sie …
Abbildung 4.33 E … beim Platzieren des Fotos.
7 Fotos ausrichten Die Höhe der Leinwand wurde nicht komplett ausgefüllt. Klicken (V) in das untere Foto und Sie mit dem Verschieben-Werkzeug ziehen Sie es bis an den unteren Rand. Wird dieser erreicht, zeigt Ihnen Affinity Photo dies mit einem roten Strich 1 an. Der mittlere grüne Strich zeigt Ihnen die Mitte der Leinwand an, die beiden äußeren grünen Striche zeigen Ihnen, dass Sie das Foto entlang der Leinwandränder verschieben.
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4.3 Dateien platzieren
G Abbildung 4.34
a
Die Leinwand wurde ausgefüllt und lässt Platz für einen kleinen Zwischenraum.
4.3.2 Platzierte Objekte bearbeiten
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Liegt eine zu platzierende Datei aus Affinity Photo (*.afphoto), Affinity Designer (*.afdesign) oder Adobe Photoshop (*.psd) vor, ergibt sich beim Platzieren eine Besonderheit. Die ausgewählte Datei wird in die neue Datei eingebettet und kann bei Bedarf separat bearbeitet werden. Somit ergeben sich hierbei Möglichkeiten, die in etwa mit den sogenannten Smartobjekten aus Adobe Photoshop vergleichbar sind.
Schritt für Schritt Datei platzieren und bearbeiten In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine Affinity Photo-Datei platzieren und diese bearbeiten. 1 Neues Dokument erstellen Starten Sie Sie Affinity Photo, und klicken Sie im WillkommenBildschirm auf Neues Dokument. Erzeugen Sie ein Dokument vom Typ Drucken, mit der Seitenvorgabe A4. Aktivieren Sie die Option Querformat durch Klick auf das betreffende Symbol.
Platzieren mittels Drag & Drop Wie bereits im Abschnitt 4.1 unter »Öffnen mittels Drag & Drop«, beschrieben, lassen sich Fotos auch mittels Drag & Drop in Affinity Photo öffnen. Wenn Sie diese Technik bei einer bereits geöffneten Datei ausführen, wird das hineingezogene Foto in dieser Datei abgelegt, also platziert. Dies entspricht dem einfachen Platzieren wie in Abschnitt 4.3.1 beschrieben. Das bedeutet, dass Sie hier möglicherweise das Foto skalieren müssen.
Kapitel_04 • sainte-croix.afphoto, sainte-croix-2.afphoto 175
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
G Abbildung 4.35
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Ein neues Dokument wird erzeugt.
2 Affinity Photo-Datei platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »sainte-croix.afphoto«. Klicken Sie mit der Maus in die linke obere Ecke, und ziehen Sie die Datei mit gedrückter Maustaste in Richtung rechte untere Ecke auf. Die Option Magnetische Ausrichtung sollte noch von der letzten Schritt-Anleitung aktiv sein, falls nicht, aktivieren Sie diese.
Abbildung 4.36 E Eine Affinity Photo-Datei wurde platziert.
3 Objekt bearbeiten Klicken Sie in der Leiste für die Werkzeugeinstellungen auf die Schaltfläche Dokument bearbeiten. Es wird eine neue Registerkarte mit dem Namen 1 (Abbildung 4.37) erzeugt. 176
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4.3 Dateien platzieren
a
F Abbildung 4.37
Das platzierte Objekt wird in einem separaten Register angezeigt.
4 Anpassung vornehmen Im Panel Ebenen erscheint neben der Bildebene bereits die Anpassungsebene Schatten / Lichter, die Sie nicht löschen müssen. Wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Schwarz-Weiss. Das Foto wird daraufhin in Schwarzweiß umgewandelt.
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5 Zur Datei zurückkehren Gehen Sie auf Datei • Schliessen, oder klicken Sie auf das X des Registers der eingebetteten Datei. Sie kehren zurück zur Datei mit dem eingebetteten See. Die Anpassung wirkt sich auch auf diese aus, wird aber nicht im Panel Ebenen angezeigt.
F Abbildung 4.38
Die platzierte Datei »erbt« die Anpassungen.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
6 Weiteres Bild platzieren Gehen Sie zu Datei • Platzieren, und platzieren Sie hierüber die Datei »sainte-croix-2.afphoto«. Ziehen Sie das Foto von der linken oberen Ecke bis zur Mitte der Leinwand.
Abbildung 4.39 E Eine weitere Datei wird platziert.
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7 Neues Bild bearbeiten Klicken Sie auf Dokument bearbeiten, und wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Umfärben. Ändern Sie anschließend den Wert bei Farbton und Sättigung jeweils auf 50° beziehungsweise 50 % 1 . Schließen Sie die eingebettete Datei, um zur Collage zurückzukehren.
a
Abbildung 4.40 E Das Foto wird über eine Anpassungsebene umgefärbt.
8 Weitere Bearbeitung vornehmen Klicken Sie in das schwarzweiße Bild des Sees, und wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen Dokument bearbeiten. Wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Umfärben. Verändern Sie dort
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4.3 Dateien platzieren
den Wert für Farbton und Sättigung auf 30° bzw. 30 %, und schließen Sie die eingebettete Datei.
F Abbildung 4.41
Die platzierten Fotos wurden separat bearbeitet.
Die gerade durchgeführte Schritt-Anleitung sollte Ihnen verdeutlichen, wie praktisch die Arbeit mit platzierten Affinity PhotoDateien ist. Sie haben hierüber jederzeit Zugriff auf die Datei im Originalzustand. Diese Möglichkeit wird noch sinnvoller, wenn Sie die eingebettete Datei zum Beispiel mit einer Verzerrung oder anderen umfangreichen Korrekturen versehen, die sich dann auch auf die Datei mit der platzierten Datei auswirken.
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4.3.3 Objekte rastern Damit Sie platzierte Dateien innerhalb einer Datei wie im Abschnitt 4.3.2, »Platzierte Objekte bearbeiten«, bearbeiten können, muss Affinity Photo diese einbetten. So gesehen wird dafür ein interner Verweis erzeugt. Dieser Verweis benötigt allerdings einen gewissen Speicherbedarf, der bei mehreren platzierten Dateien schnell zu einer großen Datei führen kann. Um die Dateigröße etwas zu verringern, können Sie solch ein eingebettetes Objekt anklicken und über Ebene • Rastern eine Umwandlung in ein »normales« Pixelobjekt vornehmen. Hierbei verringert sich die Dateigröße, allerdings verliert solch eine gerasterte Ebene auch die Möglichkeit, ein eingebettetes Dokument zu bearbeiten. Daher sollten Sie das Rastern von Objekten beziehungsweise Ebenen nur dann vornehmen, wenn Sie Ihre Arbeiten abgeschlossen haben.
Photoshop Smart Objekt wird auch eingebettet Wenn Sie eine PhotoshopDatei (.psd) öffnen, in der sich ein sogenanntes Smart Objekt befindet, wird dieses auch als eingebettetes Objekt behandelt. Voraussetzung ist, dass Sie die entsprechende Option in den Einstellungen von Affinity Photo (Register Allgemein) aktivieren.
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Das Rastern von Objekten wird auch dann benötigt, wenn Sie mit Texten arbeiten. Daher werde ich in Kapitel 13, »Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten«, ein weiteres Mal auf diese Option eingehen.
4.3.4 Einbetten oder verknüpfen?
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Sie haben gesehen, dass Sie ein Foto sehr leicht in eine Datei durch das Platzieren einfügen können. Grundsätzlich werden hierbei alle Informationen der platzierten Datei übernommen und somit auch deren Dateigröße. Wenn Sie z. B. ein Foto mit einer Dateigröße von 20 MB in einem leeren Dokument platzieren, hat dieses neue Dokument ebenfalls einen Speicherbedarf von 20 MB. Erst durch das Rastern können Sie die neue Datei hinsichtlich des Speicherbedarfs reduzieren. Gerade bei einer Collage, also einer Datei mit vielen einzelnen Fotos, kann es hierbei zu sehr großen Arbeitsdateien kommen, was sich negativ auf die Arbeitsgeschwindigkeit in Affinity Photo auswirken kann. Hier kommt eine neue Regel zur Platzierung zum Einsatz, die Sie ab Version 1.9 festlegen können. Dies geschieht entweder beim Anlegen einer neuen Datei über das Klappmenü Regel zur Bildplatzierung oder auch nachträglich über Datei • Regel zur Platzierung.
Abbildung 4.42 E Die Regel zur Bildplatzierung lässt sich beim Anlegen eines neues Dokuments bestimmen oder über das Datei-Menü.
Die Option Bevorzugt eingebettet tut das, was Affinity Photo bisher immer getan hat: Die platzierte Datei wird mit all ihren Informationen platziert und lässt sich als eingebettete Datei separat aufrufen und bearbeiten. Über die Option Bevorzugt verknüpft verändert sich das grundlegende Verhalten nicht – auch hier können Sie die platzierte Datei separat bearbeiten und haben vollen Zugriff auf alle 180
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4.3 Dateien platzieren
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Bildinformationen. Der große Unterschied zur Option eingebettet liegt aber darin, dass eine verknüpfte Datei referenziert wird, d. h. das platzierte Objekt wird nicht als »Kopie« in die neue Datei eingesetzt, sondern lediglich ein Verweis dort hin. Das wirkt sich auf die Dateigröße aus, da Affinity Photo nicht alle Bildinformationen übernimmt, sondern nur darauf verweist. Erst durch das Rastern werden die Bildinformationen übernommen und die Verbindung zur verknüpften Datei gekappt. Und hierin liegt auch schon die »Schattenseite« einer Verknüpfung: Wenn Affinity Photo keinen Zugriff mehr auf eine verknüpfte Datei hat, z. B. weil diese gelöscht, verschoben oder umbenannt wurde, quittiert es diesen Zustand durch eine Meldung über fehlende Ressourcen. Zur Veranschaulichung habe ich die Datei kirche_mecklenburg.afphoto mit einer Dateigröße von knapp 16 MB in ein neues DIN A4-Dokument als Verknüpfung platziert. In der Werkzeugleiste zum VerschiebenWerkzeug wird das platzierte Foto mit dem Klammerzusatz Verknüpftes Dokument versehen.
F Abbildung 4.43
Das Foto einer Kirche wurde als Verknüpfung platziert.
Ein Blick in den Windows Explorer zeigt, dass diese neue Datei lediglich 600 KB, also 0,6 MB benötigt! Ich speichere diese neue Datei unter dem Namen kirche_verknuepft.afphoto ab und schließe 181
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
sie. Anschließend benenne ich die Originaldatei (kirche_mecklenburg.afphoto) in kirche_dobbertin.afphoto um – warum auch immer. Beim Öffnen der Datei kirche_verknüpft.afphoto versucht Affinity Photo die verknüpfte Datei zu laden – findet sie aber nicht. Es erscheint vielmehr eine Meldung über Fehlende Ressource(n).
Abbildung 4.44 E Ein verknüpftes Objekt wird nicht gefunden
Abbildung 4.45 H Verknüpfte Objekte können in der Ressourcenverwaltung eingesehen werden.
Aber Affinity Photo lässt Sie nicht im Regen stehen: Ein Klick auf Ja schafft die Möglichkeit, nach dem fehlenden Foto zu suchen. Hierfür wechselt Affinity Photo in ein Verzeichnis-Dialogfenster, in dem Sie die gewünschte Datei auswählen können. Alternativ dazu können Sie auch auf Ressourcen verwalten klicken und erhalten eine Übersicht aller verknüpften Objekte der aktiven Datei.
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Hier können Sie über Ersetzen ebenfalls in das Verzeichnis-Dialogfenster wechseln und die Datei auswählen.
4.4 Datei speichern und schließen Um die Arbeit an einer Datei abzuschließen, wird diese geschlossen. Sobald Sie Änderungen an einer Datei vorgenommen haben, die noch nicht gespeichert wurden, fragt Affinity Photo nach, ob Sie die Speicherung vornehmen wollen. So können Sie immer sicher sein, dass Sie keine Arbeitsschritte verlieren. 182
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4.4 Datei speichern und schließen
4.4.1 Datei schließen Das Schließen einer Datei kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Die gängigste Methode wird über das Menü Datei • Schliessen (beziehungsweise (Strg)/(cmd)+(W)) ermöglicht. Hierbei wird die Datei geschlossen, Affinity Photo bleibt aber weiterhin geöffnet. Etwas schneller können Sie eine Datei schließen, wenn Sie auf das X am rechten Rand des entsprechenden Registers klicken (Mac: roter Punkt links). F Abbildung 4.46
Beim Schließen einer Datei werden Sie gefragt, ob Sie diese speichern wollen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Affinity Photo zu beenden – alle aktiven Dateien werden dann gleichzeitig geschlossen. Auch hier erscheint immer dann die Frage nach der Speicherung, falls eine Datei verändert wurde. Klicken Sie hierfür auf Datei • Beenden, oder klicken Sie auf das X am rechten Rand der Menüleiste.
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4.4.2 Speichern und Speichern unter Möglicherweise benötigen Sie die eine oder andere geänderte Datei nur temporär, das heißt, Sie öffnen diese in Affinity Photo, führen die Korrekturen durch und drucken die Datei abschließend aus. Wollen Sie allerdings die Datei zu einem späteren Zeitpunkt weiterbearbeiten oder die Änderungen endgültig in die Datei übernehmen, müssen Sie diese speichern oder exportieren. Der Unterschied zwischen Speichern und Exportieren liegt darin, dass beim Speichern neuer Dateien nur auf das programminterne Dateiformat .afphoto zurückgegriffen werden kann, während beim Exportieren eine Vielzahl von Dateiformaten zur Verfügung steht. Eine Datei speichern | Beim Speichern einer Datei wird diese auf Ihrem Rechner oder einem ausgewählten Laufwerk (zum Beispiel auf einer externen Festplatte) abgelegt und steht damit für spätere Bearbeitungen zur Verfügung. Über den Befehl Datei • Speichern beziehungsweise mit der Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(S) wird grundsätzlich kein Dialogfenster eingeblendet, sondern die Speicherung ohne Nachfrage vorgenommen. Diese gespeicherte 183
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Beachten Sie den Dateinamen Sobald Sie eine Änderung an einer Datei vornehmen, wird der Zusatz (geändert) hinter den Dateinamen gesetzt. Dies ist auch ein Hinweis dafür, dass Sie die Datei speichern können.
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Abbildung 4.47 H Eine JPG-Datei mit mehr als einer Ebene wurde geschlossen – Affinity Photo bietet verschiedene Möglichkeiten an.
Datei beinhaltet alle Änderungen, die seit der letzten Speicherung beziehungsweise seit dem Öffnen der Datei vorgenommen wurden. Daher ist es auch einleuchtend, dass der Speichern-Befehl erst dann aktiv ist, wenn Sie mindestens eine Modifikation an der Datei vorgenommen haben. Auch wenn Sie alle durchgeführten Bearbeitungsschritte zum Beispiel über das Protokoll-Panel zurücknehmen (siehe hierzu Abschnitt 4.7, »Das Protokoll«) und die Datei in den »Urzustand« versetzen, sieht Affinity Photo dies als Änderung an, das heißt, auch in diesem Fall ist der Befehl Speichern aktiv. Damit Sie beim Schließen einer Datei nicht versehentlich die Speicherung vergessen, fragt Affinity Photo nach, ob Sie die Änderungen speichern wollen. Bejahen Sie die Frage, wird die Datei mit der neuesten Version überschrieben, verneinen Sie diese, wird die Datei geschlossen, ohne dass die Änderungen gespeichert werden. Klicken Sie auf Abbrechen, bleibt die Datei geöffnet, und Sie können darin weiterarbeiten. Datei mit Ebenen speichern | Sicherlich ist Ihnen das Wort »grundsätzlich« im ersten Absatz dieses Abschnitts aufgefallen. Ich habe es bewusst verwendet, denn es kann unter Umständen sein, dass beim Speichern einer Datei ein Dialogfenster erscheint. Dies ist immer dann der Fall, wenn Ihre Datei aus mehreren Ebenen besteht, das verwendete Dateiformat aber keine Ebenen berücksichtigt. Dies kommt zum Beispiel bei JPG-Dateien zum Tragen. Dateiformate, in denen Ebenen gespeichert werden können, stelle ich Ihnen noch in Abschnitt 4.6, »Dateiformate«, vor.
Sie können sich hier für drei Optionen entscheiden: E Reduziert speichern: Alle Ebenen werden zusammengefasst, und die Datei wird im zugrunde liegenden Format gespeichert. Beim späteren Öffnen haben Sie dann keinen Zugriff mehr auf die Ebenen E Speichern unter: Die Datei wird unter einem anderen Namen und im Format .afphoto abgespeichert. Die Originaldatei selbst »erfährt« nichts von den Änderungen. 184
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4.4 Datei speichern und schließen
E
Abbrechen: Der Speichervorgang wird beendet, und Sie können in der Datei weiterarbeiten.
Datei speichern unter | Wenn Sie eine Datei öffnen, bearbeiten und speichern, wird diese Datei mit dem neuesten Stand überschrieben. Erstellen Sie allerdings eine neue Datei, gibt es für Affinity Photo noch keinen »vorherigen« Stand, der mit einer neuen Version überschrieben werden kann. Daher wendet Affinity Photo in solchen Fällen automatisch den Befehl Speichern unter an – auch wenn Sie auf Datei • Speichern klicken. Hierbei bietet Ihnen Affinity Photo lediglich das programminterne Dateiformat .afphoto an. Doch die Funktion Speichern unter spielt nicht nur beim Speichern von neuen Dateien eine Rolle. Sie stellt vielmehr eine sehr gute Möglichkeit dar, mehrere Kopien einer Datei anzulegen. Wie das geht, zeigt Ihnen der folgende Workshop.
Schritt für Schritt Mehrere Versionen speichern Wenn Sie eine Datei mit unterschiedlichen Ständen sichern wollen, bietet sich der Befehl Speichern unter an.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »baum.jpg«. Wählen Sie Ebene • Neue LiveFilterebene • Schatten/Lichter. Ändern Sie die Werte folgendermaßen ab: Schattenstärke −100 %, Schattenbereich 70 %, Lichterstärke −100 %, Lichterbereich 80 %. Klicken Sie auf das X, um die Filtereinstellung zu verlassen.
Kapitel_04 • baum.jpg
F Abbildung 4.48
Ein Foto wird mit einem Live-Filter versehen. 185
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Abbildung 4.49 H Legen Sie eine Kopie über Speichern unter an.
2 Änderung speichern Wählen Sie Datei • Speichern. Da es sich um eine JPG-Datei mit zwei Ebenen handelt, erscheint die Frage, ob Sie reduziert speichern wollen oder mit Speichern unter. Wählen Sie Speichern unter.
3 Dateinamen vergeben Vergeben Sie den Dateinamen »baum-schattenlichter«, und klicken Sie auf Speichern. Die JPG-Datei wird ohne Änderungen im Hintergrund geschlossen, und die Version mit der Bearbeitung durch den Schatten/Lichter-Filter bleibt geöffnet. 4 Änderung widerrufen Gehen Sie auf Bearbeiten • Rückgängig, um den Live-Filter zu widerrufen, und ein weiteres Mal auf Bearbeiten • Rückgängig, um die Erzeugung der Ebene für den Live-Filter zu widerrufen. Die Datei ist nun wieder in ihrem Urzustand.
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5 Neue Änderung vornehmen Klicken Sie auf Ebene • Neue Live-Filterebene • Verzerren • Wellen. Überschreiben Sie den Wert für Intensität mit 200. Beenden Sie die Filtereinstellungen durch einen Klick auf das X.
Abbildung 4.50 E Ein anderer Filter wird angewendet.
186
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4.5 Datei exportieren
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6 Neue Version speichern Wählen Sie Datei • Speichern unter, und vergeben Sie den Namen »baum_wellen«. Die Datei »baum-schattenlichter.afphoto« wird im Hintergrund geschlossen – geöffnet bleibt die Datei »baum_ wellen.afphoto«. Schließen Sie die Datei durch einen Klick auf das X 1 im rechten Bereich der Registerkarte oder über Datei • Schliessen (oder per (Strg)/(cmd)+(W)).
H Abbildung 4.51
Die geänderte Datei wurde unter einem neuen Namen gespeichert. a
Mit Hilfe der Schritt-Anleitung haben Sie neben der Datei »baum. jpg« noch zwei weitere Dateien (»baum-schattenlichter.afphoto« und »baum_wellen.afphoto«) erzeugt. Diese können Sie anschließend betrachten und sich für das beste Ergebnis entscheiden. Bedenken Sie, dass die Dateien, auch weil sie aus mehr als einer Ebene bestehen, einen erhöhten Speicherbedarf haben. Wenn Sie sich für eine Variante entschieden haben, empfiehlt es sich, alle weiteren Versionen zu löschen.
4.5 Datei exportieren Die Funktion Speichern beziehungsweise Speichern unter hat den Nachteil, dass sie bei neuen Dateien lediglich das Format .afphoto anbietet. Versenden Sie solch eine Datei an eine andere Person, 187
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
kann diese die Datei nur öffnen, wenn sie ebenfalls über Affinity Photo verfügt. Auch wenn Sie eine Datei auf einer Webseite oder auf einer Plattform (zum Beispiel Facebook) präsentieren wollen, ist das Dateiformat .afphoto die falsche Wahl. Hier kommt die Funktion Exportieren zum Einsatz. Sie rufen diese Funktion über Datei • Exportieren oder über das Tastaturkürzel (Strg)+(Alt)+ (ª)+(S) auf. Hierüber haben Sie Zugriff auf eine Vielzahl von Dateiformaten.
Schritt für Schritt Eine Datei im JPG-Format exportieren
Kapitel_04 • vogel.afphoto
Da das JPG-Format sicherlich das am häufigsten verwendete Format für Bilddateien ist, werden Sie nun eine Datei in das JPGFormat exportieren.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »vogel.afphoto«. In der Kontextleiste können Sie die Dokumentgröße von 5.472 × 3.648 Pixeln ablesen. Sollte diese nicht sichtbar sein, klicken Sie auf Ansicht • Kontextleiste einblenden.
Abbildung 4.52 E Die .afphoto-Datei wurde geöffnet.
2 Export vornehmen Gehen Sie auf Datei • Exportieren, und klicken Sie auf das Symbol für JPG. Achten Sie darauf, dass bei Grösse ein geschlossenes Schlosssymbol 1 (Abbildung 4.53) angezeigt wird. Ist dieses geöffnet, schließen Sie es über einen einfachen Mausklick. Klicken Sie in 188
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4.5 Datei exportieren
das erste Feld hinter Grösse. Ändern Sie den Wert auf 800 – der zweite Wert passt sich proportional an.
a b c d F Abbildung 4.53
Die Exporteinstellungen für eine JPG-Datei. Bestimmen Sie die Qualität und die Berechnungsmethode. e
3 Qualität einstellen Wählen Sie aus dem Klappmenü Vorgabe den Eintrag JPEG (mittlere Qualität) 2 . Gleichzeitig ändert sich der Wert bei Qualität auf 45 4 . Wählen Sie aus dem Klappmenü Berechnung den Eintrag Bilinear 3 . Starten Sie den Export über einen Klick auf die Schaltfläche Exportieren 5 .
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4 Dateiname vergeben Die exportierte Datei soll im gleichen Verzeichnis abgelegt werden wie die Originaldatei. Setzen Sie hinter dem Dateinamen den Zusatz »_mail«, da diese Datei für den Mailversand vorgesehen ist (im Beispiel »vogel_mail.jpg«).
F Abbildung 4.54
Die exportierte Datei wird im gleichen Ordner wie die Originaldatei gespeichert. 189
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
G Abbildung 4.55
Die Originaldatei und die exportierte JPG-Datei
5 Zum Ordner wechseln Die exportierte Datei wird nach dem Export nicht geöffnet, es bleibt weiterhin die Originaldatei aktiv. Um zur Exportdatei zu wechseln, können Sie in diesem Beispiel auf Datei • Ordner im Explorer öffnen (Mac: Datei • Im Finder zeigen) klicken. Da der Export im gleichen Ordner wie die Originaldatei abgelegt wurde, erscheint dieser neben der Originaldatei. Hier können Sie die Dateigröße in Erfahrung bringen oder den Versand der Datei vorbereiten. Der Vorteil beim Exportieren liegt nicht nur darin, dass Sie auf mehrere Dateiformate zugreifen, sondern auch die Ausgabegröße beeinflussen können. In Kombination mit der Qualität erhalten Sie dann Exportdateien, die einen weitaus geringeren Speicherbedarf benötigen und sich somit für den E-Mail-Versand oder die Bereitstellung im Internet bestens eignen.
4.5.1 Die wichtigsten Exporteinstellungen im Detail
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Die Möglichkeiten des Exports sind recht vielfältig – nicht ohne Grund bietet Affinity Photo eine eigens dafür zuständige Persona, die Export Persona an, die ich Ihnen in Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«, näher erläutern werde. Dennoch möchte ich Ihnen bereits hier die Exporteinstellungen erklären.
Abbildung 4.56 E Die Neuberechnungsmethoden beim Export
Format | Das Dateiformat, in das Sie die Datei exportieren wollen, wählen Sie durch einen einfachen Klick auf das gewünschte Format in der oberen Leiste. Je nach Auswahl ändern sich die Einstellungen. 190
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4.5 Datei exportieren
Größe | Die exportierte Datei muss nicht unweigerlich die gleichen Abmessungen wie die Originaldatei haben. Gerade beim Erstellen von Dateien, die für den E-Mail-Verkehr oder zur Verwendung auf Facebook, Instagram etc. exportiert werden, ergibt es durchaus Sinn, kleinere Abmessungen vorzugeben und somit den Speicherbedarf zu verringern. Bei der Änderung der Dokumentgröße haben Sie bereits das Schloss kennengelernt. Ist dieses geschlossen, wirkt sich eine Größenänderung auch auf den anderen Wert aus, das heißt, die Änderung wird immer im gleichen Seitenverhältnis vorgenommen. Ist das Schloss nicht geschlossen, können Sie die einzelnen Werte ohne Auswirkung auf den anderen Wert verändern. Das Resultat ist dann eine gestauchte oder verzerrte Exportdatei. Wenn Sie die Größe einer Datei verändern, wirkt sich dies auf die Pixel aus. Das heißt, Affinity Photo muss eine Berechnungsmethode – das sogenannte Resampling – heranziehen, um die Relation der einzelnen Pixel beeinflussen zu können. Hier werden Ihnen beim Export unter Neuberechnung verschiedene Berechnungsmethoden angeboten.
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Vorgabe | Über die Vorgabe können Sie voreingestellte Einstellungen aufrufen. So ändert sich beim Dateiformat JPG die Qualität, wenn Sie von der Vorgabe JPEG (Höchste Qualität) auf JPEG (Niedrige Qualität) wechseln. Sie sind aber nicht auf diese Vorgaben festgelegt, das heißt, Sie können jede Einstellung verändern. Dadurch »leert« sich der Eintrag im Klappmenü Vorgabe.
G Abbildung 4.57
G Abbildung 4.58
Bei Wahl einer Vorgabe ändern sich die Einstellungen …
… die Sie manuell anpassen können.
Neuberechnung | Wenn Sie die Größe abändern, muss Affinity Photo eine Neuberechnung der Pixel (auch Resampling genannt) 191
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
durchführen. Hier ist entscheidend, ob es sich um eine Vergrößerung oder Verkleinerung handelt, da es hierzu jeweils spezielle Berechnungsmethoden gibt. E Nächstgelegen: Es handelt sich dabei um einen Näherungswert. Die Berechnung ist hier nicht sehr aufwendig, daher wird ein Export mit dieser Berechnungsart am schnellsten durchgeführt. Fotos mit vielen Details sollten Sie hierüber nicht berechnen lassen, da das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfallen wird. Lediglich für Fotos mit harten Kanten (zum Beispiel Architekturfotos) sollte diese Berechnungsart verwendet werden. E Bilinear: Kommt immer dann zum Einsatz, wenn Sie eine Datei verkleinern wollen. E Bikubisch: Eignet sich für Vergrößerungen von Fotos, das heißt, die Abmessungen der Exportdatei sind größer als die der Originaldatei. Dieser Vorgang ist etwas zeitintensiver, sollte aber der bilinearen Variante vorgezogen werden. E Lanczos 3: Affinity Photo verwendet zwei Arten dieser Neuberechnungsmethode, die nach einem ungarischen Mathematiker benannt ist. Sie gilt als beste Wahl für die Neuberechnung von Fotos. Aufgrund der komplizierten Umrechnung benötigt diese Methode jedoch die längste Zeit. Mit der Variante nicht trennbar erreichen Sie noch bessere Ergebnisse als mit trennbar, allerdings erhöht sie die Zeit für die Neuberechnung nochmals.
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Qualität | Das JPG-Format ist vor allem deshalb so weit verbreitet, da es sich aufgrund seiner Komprimierungsmöglichkeit für Dateien eignet, die wenig Speicherbedarf haben sollen. Inwieweit die Komprimierung durchgeführt werden soll, steuern Sie über den Regler Qualität, den es auch nur beim JPG-Format gibt. Je höher der Wert ist, desto größer wird der Speicherbedarf der exportierten Datei. Bei Reduzierung des Wertes sinkt zwar der Speicherbedarf, gleichzeitig nimmt jedoch auch die Qualität des Fotos ab. Dies äußert sich vor allem an Übergängen von unterschiedlichen Farben, zum Beispiel im Bereich von Wolken und des Himmels. Da durch die Komprimierung benachbarte Pixel zusammengefasst und mit einer der Farben befüllt werden, ist dies bei solchen Bereichen mit Problemen behaftet – das Ergebnis sind meist »matschige« Übergänge. Grundsätzlich erzielen Sie mit Werten ab 50 bis 90 die besten Ergebnisse. Der Unterschied zwischen 90 und 100 ist meist so gering, dass Sie sich für den geringeren Wert von 90 entscheiden können, um so auch etwas Speicherplatz zu sparen. 192
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4.5 Datei exportieren
Das Foto in Abbildung 4.59 hat einen Speicherbedarf von circa 10 MB und besitzt 3.264 Pixel in der Breite. Es wurde mit einer Breite von 800 Pixeln in das JPG-Format exportiert: einmal mit einer Qualität von 100 % und ein weiteres Mal mit einer Qualität von 20 %. Abbildung 4.60 und Abbildung 4.61 zeigen einen Ausschnitt in einer 150 %-Vergrößerung.
G Abbildung 4.59
G Abbildung 4.60
G Abbildung 4.61
Das Originalfoto …
… und ein Ausschnitt der exportierten JPG-Datei in einer Qualität von 100 % …
… sowie in einer Qualität von 20 %
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Affinity-Ebenen speichern | Da Affinity Photo genau wie Adobe Photoshop die Arbeit mit Ebenen ermöglicht, ist es meist sinnvoll, Dateien im Format .afphoto abzuspeichern, damit Sie auch später noch auf die Ebenen zugreifen können.
F Abbildung 4.62
Die Exporteinstellungen: Das Dateiformat TIFF beherrscht Ebenen. 193
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Bei einer Weitergabe solch einer Datei muss der Empfänger allerdings Affinity Photo installiert haben, um die Datei öffnen zu können. Hier können Sie den Export in das TIFF-Format wählen, das ebenfalls Ebenen unterstützt. Dies muss aber explizit ausgewählt werden, indem Sie die Option Affinity-Ebenen speichern aktivieren. Bereich | Wenn Ihre Datei aus mehreren Ebenen besteht, können Sie entscheiden, ob nur die aktuell ausgewählte Ebene oder alle Ebenen exportiert werden sollen. Sie finden diese Möglichkeit im Klappmenü Bereich.
Abbildung 4.63 E Bestimmen Sie, welche Ebenen exportiert werden sollen. E
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E
E
Wenn Sie sich hier für die Option Ganzes Dokument entscheiden, werden alle Ebenen der Datei exportiert. Die Option Auswahl mit Hintergrund exportiert die ausgewählte Ebene inklusive der darunterliegenden Ebenen. Der Export wendet hierbei die Abmessungen der ausgewählten Ebene an, das heißt, wenn Sie eine Formebene auswählen, wird der Export die Abmessungen der Formebene verwenden, die auch kleiner als die Leinwand sein kann. Die Option Auswahl ohne Hintergrund exportiert nur die ausgewählte Ebene und wendet deren Abmessungen an. Wichtig ist hierbei, dass der Inhalt der Ebene auch dann exportiert wird, wenn er ausgeblendet ist.
Das Originalfoto in Abbildung 4.64 habe ich mit einer Sternform versehen. Diese Formebene habe ich jedoch ausgeblendet 1 , weil ansonsten der Stern das Foto überdeckt hätte. 194
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4.5 Datei exportieren
a
G Abbildung 4.64
Ein Foto mit einer ausgeblendeten Formebene
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Beim Export in das JPG-Format habe ich im Klappmenü Bereich die Option Auswahl mit Hintergrund verwendet. Das Ergebnis ist eine neue Datei, die die Abmessungen der Herzform besitzt.
Dateinamen beachten Wenn Sie ein Foto exportieren, um es per E-Mail zu versenden, empfiehlt es sich, den Originaldatei namen beizubehalten und diesen lediglich mit einem Zusatz (z. B. »_mail«) zu versehen. Wird Bedarf an der Originaldatei geäußert, wissen Sie im Nachhinein immer, wie deren Dateiname lautet. Diese Methode ist zum Beispiel dann interessant, wenn Sie Fotos von einer Veranstaltung per E-Mail versenden und die Gäste die Originaldateien anfordern.
F Abbildung 4.65
Die exportierte Datei mit den Abmessungen der Formebene 195
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Mit der Export Persona ausgeblendete Ebenen nicht exportieren | Sobald Sie die Option Mit der Export Persona ausgeblendete Ebenen nicht exportieren 1 aktivieren, werden Ebenen, die Sie in der Export Persona ausgeblendet haben, nicht exportiert. Abbildung 4.66 E Wenn Mit der Export Persona ausgeblendete Ebenen nicht exportieren aktiviert ist, werden ausgeblendete Ebenen nicht exportiert.
1
Dies kann zu Verwirrungen führen, da hier nicht die Sichtbarkeit innerhalb des Panels Ebenen gemeint ist, sondern eine spezielle Option, die Sie im Panel Ebenen in der Export Persona einstellen können. So besitzt die Datei in Abbildung 4.67 drei Ebenen: ein Foto und zwei Texte auf separaten Ebenen. Im Panel Ebenen in der Export Persona ist die mittlere Ebene 2 (Abbildung 4.68) ausgeblendet und würde bei aktiver Option nicht exportiert werden. Irritierend ist hier, dass alle Ebenen in der Photo Persona angezeigt werden.
Abbildung 4.67 E Die Photo Persona zeigt alle Ebenen …
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2
G Abbildung 4.68
… obwohl in der Export Persona eine Ebene ausgeblendet wurde 2.
4.5.2 Die erweiterten Exporteinstellungen Ein Klick auf die Schaltfläche Mehr bringt Sie in ein weiteres Dialogfenster. Hier können Sie auf die erweiterten Exporteinstellungen wie zum Beispiel auf ein ICC-Profil zurückgreifen, falls die expor196
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4.5 Datei exportieren
tierte Datei für einen bestimmten Einsatz erstellt werden soll (zum Beispiel für den Druck in einer Druckerei).
G Abbildung 4.69
Die erweiterten Exporteinstellungen für den JPG-Export …
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Abbildung 4.70 E … unterscheiden sich von denen des PDF-Exports.
d
Wissenswertes zu diesen ICC-Profilen erfahren Sie in Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«. Auch hier sind die Einstellmöglichkeiten abhängig vom ausgewählten Dateiformat. Neben der Auswahl eines ICC-Profils können Sie in dem erweiterten Dialogfenster auch das sogenannte Pixelformat beziehungsweise den Farbraum auswählen. Hier zeigt sich durch die Wahlmöglichkeit CMYK, dass Affinity Photo auch im professionellen Bereich seine Berechtigung hat. Auch dieses Thema ist Bestandteil von Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«.
4.5.3 Exportvorgaben erstellen Wenn Sie bereits wissen, dass Sie des Öfteren mit den gleichen Einstellungen exportieren werden, zum Beispiel weil Sie mehrfach Fotos für eine Webseite exportieren wollen, sollten Sie die Schaltfläche Vorgaben verwalten nutzen. Sobald Sie im Dialogfenster
Export Persona nutzen Für den Export können Sie auch die eigens dafür bereitgestellte Export Persona nutzen. Neben dem Export, den Sie gerade kennengelernt haben, verfügt diese Persona noch über die Möglichkeit des Zerschneidens Ihrer Fotos, das sogenannte Slicen. Dies ist eine Methode, die gerne für Webgrafiken angewendet wird. Daher werde ich sie in Kapitel 15, »Ausgabe und Druck« näher erläutern.
197
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Erweiterte Exporteinstellungen die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf diese Schaltfläche Vorgabe verwalten 4 (Abbildung 4.70) und wählen Vorgabe erstellen. Vergeben Sie dann einen eindeutigen Namen. In Abbildung 4.72 habe ich Einstellungen für meinen Webexport vorgenommen (Qualität: 70, ICC-Profil: sRGB IEC61966-2.1) und diese als Vorgabe WEB-70 gespeichert. Ab sofort steht mir diese Vorgabe im gleichnamigen Klappmenü im Dialogfenster Exporteinstellungen jederzeit zur Verfügung.
G Abbildung 4.71
Eine Vorgabe aus dem Dialogfenster Erweiterte Exporteinstellungen …
G Abbildung 4.72
… erscheint bei den Exporteinstellungen.
4.5.4 Per Stapelverarbeitung exportieren Gerade wenn Sie mehrere Dateien ändern und separat speichern wollen, eignet sich dafür besonders die sogenannte Stapelverarbeitung. Neben der Speicherung bietet diese Funktion in Affinity Photo noch weitere Möglichkeiten, die Sie zum Beispiel in Kapitel 16 kennenlernen werden.
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Schritt für Schritt Eine Fotoreihe exportieren
Kapitel_04 • hund_1.jpg – hund_5.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie mehrere Fotos in Schwarzweiß umwandeln und als verkleinerte Version an anderer Stelle ausgeben lassen. Affinity Photo unterstützt Sie dabei hervorragend. Sie lernen hier die sogenannten Makros kennen, die bestimmte Abläufe automatisiert ablaufen lassen. Näheres zu Makros zeige ich Ihnen in Kapitel 16, »Stapelverarbeitung und Makros«. 1 Stapelverarbeitung aufrufen
Starten Sie Affinity Photo, und gehen Sie auf Datei • Neue Stapelverarbeitung. Für diese Funktion muss keine Bilddatei geöffnet sein – sie lässt sich direkt aufrufen. 198
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4.5 Datei exportieren
2 Dateien auswählen Klicken Sie im Dialogfenster auf die Schaltfläche Hinzufügen. Wählen Sie das Foto »hund_1.jpg«, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie in das letzte Foto der Reihe (»hund_5.jpg«). Bestätigen Sie die Auswahl durch einen Klick auf die Schaltfläche Öffnen. Die ausgewählten Fotos werden in der Spalte Quellen 1 angezeigt.
a
F Abbildung 4.73
Einige Fotos wurden für die Stapelverarbeitung ausgewählt.
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3 Speicherort bestimmen Damit die Originaldateien nicht überschrieben werden, aktivieren Sie die Option Speichern in 2 mit einem einfachen Klick. Wählen Sie ein Verzeichnis Ihrer Wahl, oder erzeugen Sie einen neuen Ordner. Im Beispiel habe ich den Unterordner Export angelegt. 4 Größe und Dateiformat festlegen Deaktivieren Sie im rechten Bereich Als AFPhoto-Datei speichern 3 , und aktivieren Sie Als JPEG speichern 4 . Geben Sie hier den Wert 150 im Feld B (Breite) an. Das Häkchen unterhalb von A bleibt aktiv, damit das Seitenverhältnis bewahrt wird.
b c d
F Abbildung 4.74
Die Dateien sollen im JPGFormat gespeichert werden. 199
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
5 Makro bestimmen Wählen Sie aus der Liste Verfügbare Makros den Eintrag Schwarz-Weiss, und klicken Sie anschließend auf Anwenden. Das Makro erscheint in der Liste Angewendete Makros 5 und kann bei Bedarf um weitere Makros ergänzt werden.
e
Abbildung 4.75 E Wählen Sie das gewünschte Makro aus.
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6 Stapelverarbeitung starten Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, damit die Stapelverarbeitung startet. Die einzelnen Arbeitsschritte werden in einer Liste angezeigt. Je nach Umfang geschieht dies aber so schnell, dass Sie es kaum lesen können. Wechseln Sie in das Verzeichnis, das Sie unter Schritt 3 festgelegt haben, und vergewissern Sie sich, dass die Stapelverarbeitung erfolgreich war.
Abbildung 4.76 E Affinity Photo zeigt Ihnen den Fortschritt der Stapelverarbeitung an.
4.6 Dateiformate Jedes Dateiformat, in das Sie mit Affinity Photo exportieren können, hat seine Besonderheiten, daher unterscheiden sich auch die Optionen im Dialogfenster Exporteinstellungen, das Sie über Datei • Exportieren aufrufen können. Auf die Einsatzgebiete und die Export optionen werde ich in diesem Abschnitt etwas näher eingehen. 200
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4.6 Dateiformate
JPEG | Das JPEG-Format (»JPEG« = Abkürzung des Gremiums Joint Photographic Experts Group) haben Sie bereits im vorherigen Abschnitt kennengelernt. Aufgrund seiner Komprimierungsmöglichkeiten gehört es zu den am häufigsten verwendeten Bildformaten. PNG (Portable Network Graphics) | Dieses Dateiformat beinhaltet die Vorteile der Dateiformate JPG und GIF. Es nutzt eine verlustfreie Kompression und kann gleichzeitig Transparenzen verarbeiten. Letzteres erreichen Sie, wenn Sie sich beim Export für die Vorgabe PNG-24 entscheiden. Aufgrund des meist geringen Speicherbedarfs hat es sich vor allem für die Verwendung im Internet etabliert. GIF (Graphics Interchange Format) | Dieses Dateiformat beherrscht lediglich maximal 256 Farben und ist daher für Fotos nicht geeignet. Es wird für einfache Grafiken eingesetzt. Da es Transparenzen unterstützt, wird es gerne im Internet verwendet. Beim Export in Affinity Photo können Sie sich bei diesem Dateiformat für Graustufen entscheiden.
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TIFF (Tagged Image File Format) | Wenn Sie Ihre Fotos mit diesem Dateiformat exportieren, haben Sie sich zwar für ein qualitativ hochwertiges Format entschieden, allerdings ergeben sich daraus auch sehr große Dateien. Im Dialogfenster Exporteinstellungen können Sie bei diesem Dateiformat die Ebenen einschließen lassen. Dadurch kann TIFF eine gute Alternative zum Format afphoto sein. Aufgrund des hohen Speicherbedarfs sollten Sie aber nur ganz gezielt als TIFF exportieren. Auch hier ist die Wahl CMYK möglich. Und auch die Bittiefe von 16 Bit ist möglich. Diese kann jedoch die weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten einschränken. PSD (Photoshop Document) | Falls Sie Ihre Dateien in Adobe Photoshop weiterverarbeiten wollen, eignet sich dieses Dateiformat. Über die Schaltfläche Mehr im Dialogfenster Exporteinstellungen können Sie festlegen, wie bestimmte Bildeinstellungen (zum Beispiel Verläufe) in die Datei übergeben werden sollen. Hier können Sie sich über Vorgabe 1 (Abbildung 4.77) für die Option Bearbeitungsmöglichkeiten erhalten entscheiden, damit Sie die Kategorie auch in Adobe Photoshop bearbeiten können. Falls Sie häufig in das PSD-Format exportieren wollen, ist es empfehlenswert, über einen Klick auf Vorgaben verwalten 2 201
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
geänderte Optionen als Vorgabe zu speichern. So müssen Sie zukünftig nicht mehr auf die jeweiligen Einstellungen achten.
a
G Abbildung 4.77
b
Die Exporteinstellungen und die erweiterten Möglichkeiten des Exports einer PSD-Datei
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PDF (Portable Document Format) | Das PDF-Format hat sich zu einem unverzichtbaren Format entwickelt und wird nicht nur für den Austausch von Dateien, sondern auch für die Bereitstellung von Druckdateien verwendet. Daher können Sie in den erweiterten Exporteinstellungen (Klick auf Mehr) den Farbraum, ein ICCProfil und die Auflösung (dpi = dots per inch) festlegen. Gerade im professionellen Druck sind diese Optionen zwingend erforderlich. SVG (Scalable Vector Graphics) | Hierbei handelt es sich um ein Vektorformat, das auch Animationen unterstützt. Bei den erweiterten Exporteinstellungen (Klick auf Mehr) können Sie auf unterschiedliche Dateiformate zugreifen (zum Beispiel PDF und EPS). Als Exportformat für Fotos eignet sich SVG nicht. Da Sie in Affinity Photo aber auch Vektorgrafiken erstellen können, hat dieses Dateiformat durchaus seine Berechtigung. G Abbildung 4.78
Die umfangreichen erweiterten Exporteinstellungen für PDF-Dateien
WMF (Windows Metafile) | Dieses von Microsoft entwickelte Vektorformat wurde für den Austausch zwischen unterschiedlichen Anwendungen entwickelt. Seine Weiterentwicklung, das Dateiformat EMF (Windows Enhanced Metafile), ist ebenfalls über die
202
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4.7 Das Protokoll
Exporteinstellungen des WMF-Formats wählbar. Genau wie das SVG-Format eignen sich WMF und EMF nicht für den Export von Fotos, jedoch für Vektorgrafiken. EPS (Encapsulated PostScript) | Um Dateien in eine sogenannte PostScript-Datei ausgeben zu können, wurde von Adobe das EPSFormat entwickelt. Es stellt den Vorgänger des PDF-Formats dar und kann auch als Austauschformat für Vektorgrafiken eingesetzt werden. Für den Export von Fotos würde ich Ihnen dieses Format eher nicht empfehlen. EXR beziehungsweise OpenEXR | Dieses Format, das von der Firma Light & Magic entwickelt wurde, ist für die Speicherung von HDR-Fotos interessant. Es beherrscht 16-Bit- und 32-Bit-Farbtiefen. Hierdurch ergeben sich Dateien, die meist ein Vielfaches des Speicherbedarfs der Originaldatei benötigen. HDR (High Dynamic Range) | Hierbei handelt es sich wie auch bei EXR/OpenEXR um ein HDR-Format, das jedoch die RadianceMethode anwendet. Bei einem HDR-Foto wird der Dynamikumfang voll ausgeschöpft. Auch in Affinity Photo lassen sich solche Dateien erzeugen und mittels HDR- oder OpenEXR-Format für die weitere Bearbeitung, auch in anderen Anwendungen, speichern.
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TGA (Targa Image File) | Dieses recht unbekannte Format wird seit der Version 1.8 von Affinity Photo als Exportformat angeboten. Es diente für Dateien in Computerspielen aber auch im Film/ Video-Bereich wurde es angewendet. Mir ist kein aktueller Grund zur Verwendung dieses speziellen Formats bekannt.
4.7 Das Protokoll Immer wieder werden Sie bei Ihrer Arbeit Schritte ausführen, die Sie widerrufen möchten. Bei gerade durchgeführten Aktionen können Sie hier auf Bearbeiten • Rückgängig klicken. Hier wird auch der jeweils letzte Arbeitsschritt angezeigt. Schneller geht zwar der Widerruf über (Strg)/(cmd)+(Z), aber gerade bei den ersten Kontakten mit Affinity Photo sollten Sie den Weg über das Menü gehen, da hier der jeweils letzte Arbeitsschritt angezeigt wird. Denn nicht jede Aktion, die Sie durchführen, wird auch als Arbeitsschritt, der
G Abbildung 4.79
Über das Menü sehen Sie, welcher Arbeitsschritt widerrufen wird. 203
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
widerrufbar ist, erkannt. Mit der Zeit werden Sie aber erkennen, welche Aktionen über (Strg)/(cmd)+(Z) rückgängig zu machen sind und welche nicht.
4.7.1
G Abbildung 4.80
Das Panel Protokoll mit lediglich einem Eintrag
Das Panel »Protokoll« nutzen
Damit Affinity Photo Arbeitsschritte widerrufen kann, müssen diese protokolliert werden. Diese Protokolleinträge können Sie im Panel Protokoll einsehen. Dies gehört zur Standardansicht und »teilt« sich die Gruppe mit den Panels Navigator, Transformieren und Kanäle. Sollte das Panel nicht angezeigt werden, können Sie es über Ansicht • Studio • Protokoll aufrufen.
Schritt für Schritt Das Protokoll-Panel nutzen
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Kapitel_04 • sonnenuntergang.jpg
Wenn Sie eine Datei öffnen, befindet sich grundsätzlich noch kein Protokolleintrag im Panel Protokoll. Erst wenn Sie nach und nach Bearbeitungsschritte ausführen, wird die Liste gefüllt. 1 Foto öffnen Öffnen Sie die Datei »sonnenuntergang.jpg«. Wechseln Sie in das Panel Protokoll. Falls es nicht im Studio angeboten wird, wählen Sie Ansicht • Studio • Protokoll. Es befinden sich keine Einträge in diesem Panel.
Abbildung 4.81 E Das Öffnen einer Datei erzeugt noch keinen Protokolleintrag. 204
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4.7 Das Protokoll
2 Ausschnitt festlegen Wählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C). In der Kontextleiste wählen Sie aus dem Klappmenü Modus den Eintrag Originalverhältnis.
F Abbildung 4.82
Das Zuschneiden-Werkzeug und dessen Werkzeug einstellungen
3 Ausschnitt erstellen
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Klicken Sie auf den Anfasser in der oberen linken Ecke, und ziehen Sie ihn bei gedrückter Maustaste in Richtung Bildmitte. Klicken Sie mit der Maus in den Zuschnittrahmen (es erscheint der Vierpfeil-Mauszeiger). Verschieben Sie damit das Foto, bis Ihnen der Zuschnitt zusagt. Klicken Sie in der Kontextleiste auf Anwenden, oder bestätigen Sie die Eingabe mit (¢).
F Abbildung 4.83
Ein Zuschnittrahmen wurde festgelegt.
4 In Graustufen umwandeln Wählen Sie Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln. Es öffnet sich daraufhin das Dialogfenster Umwandeln. Wählen Sie dort aus dem Klappmenü Format den Eintrag Grau/16 und anschließend im unteren Fenster Greyscale D50. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Umwandeln. Das Foto wird dadurch in Graustufen umgewandelt. 205
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Abbildung 4.84 E Das Foto wird in Graustufen umgewandelt.
5 Foto mit Filter belegen Klicken Sie auf Filter • Dunst entfernen. Das Foto wird daraufhin dunkler. Klicken Sie im Dialogfenster des Filters auf die Schaltfläche Anwenden. Führen Sie den Filter Dunst entfernen ein weiteres Mal aus. Das Bild wird dadurch noch dunkler. G Abbildung 4.85
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Wenden Sie den Filter Dunst entfernen an.
Abbildung 4.86 E Einige Arbeitsschritte wurden ausgeführt.
G Abbildung 4.87
Ein Arbeitsschritt wird im Panel Protokoll widerrufen.
6 Protokolleintrag widerrufen Wechseln Sie in das Panel Protokoll. Dort ist als unterster Punkt Dunst entfernen zu sehen. Dies ist der Arbeitsschritt, durch den das Bild noch dunkler wurde. Klicken Sie auf den Namen des vorletzten Arbeitsschritts (ebenfalls Dunst entfernen). Der letzte Arbeitsschritt wird somit widerrufen. Klicken Sie auf den ersten Protokolleintrag Rasterzuschnitt. Alle folgenden Arbeitsschritte werden dadurch widerrufen.
206
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4.7 Das Protokoll
F Abbildung 4.88
Mehrere Arbeitsschritte sind widerrufen worden.
7 Arbeitsschritt aufrufen
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Klicken Sie auf den letzten Protokolleintrag Dunst entfernen. Es wird das Foto wieder mit allen Arbeitsschritten angezeigt. Alternativ können Sie dies über Bearbeiten • Wiederholen beziehungsweise (Strg)/(cmd)+(Y) erzielen.
F Abbildung 4.89
Im Panel Protokoll wurde der letzte Arbeitsschritt wieder aktiviert.
Sie haben gesehen, dass Sie über das Panel Protokoll sehr schnell auf vorherige Arbeitsstände zugreifen beziehungsweise diese wieder zuweisen können. Gleichzeitig haben Sie gesehen, dass das Aufziehen des Zuschneide-Rahmens (über das Zuschneiden-Werkzeug im ersten Schritt vorgenommen) nicht als Arbeitsschritt pro207
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Dummy-Protokoll eintrag erzeugen
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Das Öffnen einer Datei wird von Affinity Photo nicht als Protokolleintrag hinterlegt. Um dennoch den Originalzustand einer Datei zu erhalten, können Sie Folgendes tun: Öffnen Sie eine Datei, und klicken Sie im Panel Ebene auf das Häkchen im rechten Bereich 1. Damit blenden Sie den Inhalt der Ebene aus. Klicken Sie anschließend wieder auf das Kästchen, damit das Häkchen gesetzt wird und die Ebene sichtbar wird. Dadurch haben Sie den Protokolleintrag Sichtbarkeit festlegen erzeugt, der keine Änderung am Inhalt durchgeführt hat, aber nun jederzeit durch einen einfachen Klick Ihre Datei im Originalzustand anzeigt. a
G Abbildung 4.91
Das Aus- und Einblenden einer Ebene erzeugt einen Protokolleintrag.
tokolliert wird, sondern lediglich das Ergebnis des Zuschneidens (Rasterzuschnitt). Die Anzahl der Protokolleinträge wird durch den Schieberegler Position visualisiert. Durch Verschieben dieses Schiebereglers nach links können Sie auf sehr schnelle Weise mehrere Protokolleinträge widerrufen.
4.7.2 Protokoll bewahren Genau wie auch in Adobe Photoshop wird ein Protokoll beim Schließen einer Datei bereinigt, woraufhin sie beim erneuten Öffnen leer ist. Hier bietet Ihnen aber Affinity Photo eine tolle Funktion an: Über Datei • Protokoll mit Dokument speichern erreichen Sie, dass die Löschung des Protokolls nicht durchgeführt wird, sobald Sie die Datei schließen. Wird diese Funktion ausgewählt, erscheint ein Warnhinweis, der Sie darüber in Kenntnis setzt, dass durch die Beibehaltung des Protokolls auch andere Anwender jeden Arbeitsschritt nachverfolgen können, wenn Sie diesen die Datei übergeben.
G Abbildung 4.90
Das Hinweisfenster beim Speichern mit einem Protokoll
Das Speichern der Protokolleinträge beim Schließen einer Datei ist nur dann möglich, wenn Sie im Dateiformat .afphoto abspeichern. Wenden Sie die Funktion zum Beispiel in einer JPG-Datei an, erscheint zwar beim Speichern der Hinweis, dass Elemente vorliegen, die nicht aus Pixeln bestehen, und Sie die Datei reduziert speichern müssen, dass dabei das Protokoll allerdings nicht gesichert wird, erfahren Sie dort nicht.
4.7.3 Arbeitsschritte partiell widerrufen In der vorherigen Schritt-Anleitung in Abschnitt 4.7.1 haben Sie bereits Arbeitsschritte widerrufen, indem Sie auf den Namen des entsprechenden Protokolleintrags geklickt haben. Wichtig war hier, dass Sie auf den Namen und nicht auf das vorangestellte Symbol klicken. Geschieht dies, wird das Symbol lediglich in Weiß dar208
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4.7 Das Protokoll
gestellt , weitere Auswirkungen sind aber nicht bemerkbar. So wird durch einen Klick auf das Symbol auch kein Widerruf des Protokolleintrags durchgeführt. Selbstverständlich hat dieses Symbol aber einen nicht zu unterschätzenden Sinn.
Schritt für Schritt Den Rückgänig-Pinsel einsetzen Beim Widerrufen von Protokolleinträgen wirkt sich dieser Vorgang auf die gesamte Datei aus. Um dies jedoch nur für bestimmte Bereiche zu erzielen, nutzen Sie den Rückgängig-Pinsel. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »bienenfresser.jpg«. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und klicken Sie auf das Häkchen im rechten Bereich der Ebene 1 . Klicken Sie anschließend noch einmal auf diese Stelle, damit das Häkchen wieder erscheint.
Kapitel_04 • bienenfresser.jpg
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a
G Abbildung 4.92
Durch Aus- und Einblenden der Ebene wird ein Protokolleintrag erzeugt.
2 Foto in Schwarzweiß umwandeln Klicken Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene • Anpassung – Schwarz-Weiss. Es erscheint ein Fenster mit mehreren Reglern, klicken Sie hier auf das X in der oberen rechten Ecke, um es zu schließen. 209
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
G Abbildung 4.93
Das Foto wird in Schwarzweiß umgewandelt.
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3 Umwandlung widerrufen Klicken Sie im Panel Protokoll auf den ersten Eintrag (Sichtbarkeit festlegen), oder ziehen Sie den Schieberegler Position mit gedrückter Maustaste ganz nach links. Das Foto wird wieder in Farbe angezeigt.
Abbildung 4.94 E Die Schwarzweißumwandlung wurde über das Protokoll widerrufen.
4 Protokolleintrag festlegen Klicken Sie auf das Symbol vor dem Protokolleintrag Anpassung – Schwarz-Weiss hinzufügen. Der Protokolleintrag wird nicht durchgeführt, aber das Symbol wird in Weiß 1 angezeigt. 210
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4.7 Das Protokoll
F Abbildung 4.95
Das Symbol vor einem Protokolleintrag wurde ausgewählt.
a
5 Rückgängig-Pinsel aufrufen und einsetzen
Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug RückgängigPinsel . In der Kontextleiste stellen Sie die Breite auf 1.320 Pixel und ändern den Wert Härte auf 0 %. Malen Sie nun mit gedrückter Maustaste entlang des Vogels. Die überfahrenen Bereiche werden daraufhin schwarzweiß. Achten Sie darauf, nicht über den Vogel zu fahren, damit dessen Farbe bewahrt bleibt. Passen Sie bei Bedarf die Pinselbreite an, um feinere Bereiche im direkten Umfeld des Vogels überfahren zu können.
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G Abbildung 4.96
Über den Rückgängig-Pinsel werden Bereiche in Schwarzweiß umgewandelt.
4.7.4 Alternative Fortsetzung Das Protokoll-Panel besitzt noch weitere interessante Funktionen. Hierzu zählt die sogenannte Alternative Fortsetzung. In vorangegangenen Versionen von Affinity Photo war es so, dass Sie auf einen zurückliegenden Protokolleintrag klicken konnten, um auf den dort hinterlegten Arbeitsstand zurückzugreifen. Wenn Sie dann einen neuen Arbeitsschritt ausführten, wurden die folgenden 211
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Arbeitsschritte missachtet, d. h. der ausgewählte Protokolleintrag wurde als neue »Basis« für weitere Arbeitsschritte herangezogen. Dies ist auf dem ersten Blick auch in Version 1.8 von Affinity Photo so. Über die alternative Fortsetzung können Sie aber diese besondere Eigenart umgehen.
Schritt für Schritt Mit der Alternativen Fortsetzung arbeiten In dieser Schritt-Anleitung werden Sie die Alternative Fortsetzung im Protokoll verwenden.
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Kapitel_04 • gorge.jpg
1 Datei öffnen und Filter anwenden Öffnen Sie die Datei »gorge.jpg«. Um den Felsen etwas mehr zu betonen, klicken Sie Filter • Scharfzeichnen • Klarheit. Verschieben Sie die Stärke auf 100 %.
G Abbildung 4.97
Das Foto wurde mit dem Klarheit-Filter versehen.
2 Auto-Korrekturen vornehmen
Klicken Sie auf Filter • Farben • Auto-Tonwertkorrektur. Dieser Filter wird direkt ausgeführt, d. h. es erscheint kein Dialogfenster. Klicken Sie auf Filter • Farben • Auto-Farbkorrektur und letztendlich auf Filter • Farben • Auto-Weissabgleich. Die drei Auto-Korrekturen werden im Protokoll-Panel aufgelistet. 212
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4.7 Das Protokoll
F Abbildung 4.98
Auto-Korrekturen wurden vorgenommen.
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3 In Schwarz-Weiß umwandeln Klicken Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene • SchwarzWeiss. Schieben Sie den Regler Blau auf −30 %, damit dadurch der Himmel betont wird. Verlassen Sie das Dialogfenster SchwarzWeiss durch Klick auf das X.
G Abbildung 4.99
Eine Schwarz-Weiß-Umwandlung wurde vor genommen.
4 Schwarz-Weiß-Umwandlung widerrufen Wechseln Sie in das Panel Protokoll und klicken Sie auf den Eintrag Auto-Weissabgleich, damit dadurch die Schwarz-Weiß213
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Anpassung widerrufen wird. Klicken Sie dann auf Filter • Dunst entfernen. Schieben Sie alle Regler ganz nach rechts. Das Foto wird daraufhin gesättigter. Klicken Sie auf Anwenden um den Filter zu bestätigen. Achten Sie auf das Protokoll-Panel.
Abbildung 4.100 E Weitere Korrekturen wurden umgesetzt.
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5 Schwarz-Weiß-Umwandlung wiederbeleben Durch den Wechsel auf den vorangegangenen Arbeitsschritt AutoWeißabgleich wurde die Schwarz-Weiß-Umwandlung widerrufen und der Arbeitsstand des Auto-Weißabgleichs als Grundlage verwendet. Wegen des Dunst entfernen-Filters wird die SchwarzWeiß-Umwandlung »überschrieben«. Klicken Sie auf das Symbol 1 hinter Auto-Weissabgleich. Alternative Fortsetzung Der Dunst entfernen-Arbeitsschritt »verschwindet« und macht Platz für die Anpassung Schwarz-Weiß.
a
Abbildung 4.101 E Die alternative Fortsetzung wurde aufgerufen. 214
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4.7 Das Protokoll
6 Dunst entfernen aktivieren Klicken Sie erneut auf das Symbol hinter Auto-Weissabgleich. Dadurch wird die Anpassung Schwarz-Weiß widerrufen und der Arbeitsschritt Dunst entfernen wird angewendet. Sie sehen, dass durch die neue Protokoll-Option Alternative Fortsetzung die Möglichkeiten der Erstellung von verschiedenen Varianten einer Datei gegeben ist. Es wird nun auch deutlich, warum Affinity Photo das Symbol einer Abzweigung für diese Protokoll-Eigenschaft verwendet – denn durch den Klick auf das Symbol schlagen Sie einen anderen Weg ein.
4.7.5 Erweiterte Ansicht
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Schauen wir uns nun die erweiterte Ansicht in Protokoll-Panel an. Durch Klick auf das Strich-Symbol und auf Erweitert können Sie diese aktivieren. Dadurch wird jeder Protokolleintrag mit einer Miniaturansicht versehen und der Zeitpunkt des Arbeitsschritts wird ebenfalls angezeigt. Vor allem wenn Sie im Auftrag anderer arbeiten, kann diese neue Anzeige sinnvoll sein, da Sie darüber die benötigte Arbeitszeit dokumentieren können. Denken Sie aber daran, dass das Protokoll grundsätzlich beim Speichern gelöscht wird. Nutzen Sie, wie bereits erwähnt, in solchen Fällen den Befehl Datei • Protokoll mit Dokument speichern. Die alternative Fortsetzung innerhalb des Protokolls ist, wie Sie sicherlich gesehen haben, sehr nützlich. Wenn Sie aber unterschiedliche Arbeitsstände, also Varianten einer Datei, auf die Schnelle aufrufen wollen, sollten Sie sich die sogenannten Snapshots anschauen, die ich Ihnen im Folgenden erläutere.
4.7.6 Versionen sichern dank Snapshots Wenn Sie viele Arbeitsschritte an einem Foto durchlaufen, können Sie zwar über das Panel Protokoll auf vorherige Stände zurückgreifen, aber manchmal kann es auch sinnvoll sein, unterschiedliche Arbeitsstände beziehungsweise Versionen miteinander vergleichen zu können. Hier kommen die Snapshots zum Einsatz. Sie rufen diese über Ansicht • Studio • Snapshots auf. Danach fügt sich das Panel in der Gruppe von Protokoll, Navigator etc. ein. Die Möglichkeiten dieses Panels werden Sie in der folgenden Schritt-Anleitung kennenlernen.
215
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
Schritt für Schritt Versionen erstellen
Kapitel_04 • traenendes_herz.jpg
Abbildung 4.102 H Die Farbbalance eines Fotos wurde verändert.
Mit dem Panel Snapshots lassen sich ganz einfach verschiedene Arbeitsstände sichern und sogar in ein eigenes Dokument aus geben. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »traenendes_herz.jpg«, und rufen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Farbbalance auf. Verschieben Sie die Regler Zyan/Rot und Magenta/Grün nach links. Den Regler Gelb/ Blau verschieben Sie nach rechts. Schließen Sie das Anpassungsfenster durch einen Klick auf das X in der oberen rechten Ecke.
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2 Snapshot erstellen Rufen Sie das Panel Snapshots über Ansicht • Studio • Snapshots 1. auf. Klicken Sie dort auf das Symbol Snapshot hinzufügen Überschreiben Sie den Vorschlag für den Namen mit Farbbalance. a
G Abbildung 4.103
Sichern Sie diesen Stand als Snapshot.
216
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4.7 Das Protokoll
3 Anpassung widerrufen Wechseln Sie ins Panel Protokoll, und klicken Sie auf den Protokolleintrag Anpassung • Farbbalance hinzufügen. Dadurch erreichen Sie, dass die Änderungen durch die Farbbalance widerrufen werden. Wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Objektivfilter. Verschieben Sie den Regler Optische Dichte auf den Wert 90 %. Schließen Sie das Anpassungsfenster.
G Abbildung 4.104
Ein Objektivfilter wird auf dem Foto angewendet.
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4 Weiteren Snapshot erstellen Wechseln Sie in das Panel Snapshots, und erzeugen Sie einen weiteren Snapshot. Benennen Sie diesen mit Objektivfilter.
G Abbildung 4.105
Ein weiterer Snapshot wird hinzugefügt.
5 Version wechseln Klicken Sie im Panel Snapshots auf Farbbalance und anschließend 2 (Abbildung auf das Symbol Snapshot wiederherstellen 4.106). Das Foto wird mit den hinterlegten Anpassungen angezeigt. 217
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Kapitel 4 Dateien anlegen, öffnen und speichern
2
Abbildung 4.106 E Ein Snapshot wurde wiederhergestellt und zeigt den Versionsstand an.
6 Version als Dokument ausgeben Klicken Sie auf den Snapshot Objektivfilter. Er wird nicht automatisch wiederhergestellt. Klicken Sie auf das Symbol Neues 3 . Es wird eine neue Datei Dokument als Snapshot erstellen erzeugt, die die Anpassungen des Objektivfilters beinhaltet.
c
Abbildung 4.107 E Ein Snapshot kann auch zur Erzeugung einer neuen Datei genutzt werden.
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Snapshots speichern Auch Snapshots lassen sich speichern, wenn Sie eine Datei schließen. Ebenso wie bei Protokollen ist dies allerdings nur im Dateiformat .afphoto möglich. Sie müssen diese Funktion allerdings nicht vorab festlegen – die Snapshots werden automatisch gesichert.
Diese kurze Schritt-Anleitung hat Ihnen verdeutlicht, wie sinnvoll und praktisch die Arbeit mit Snapshots ist. Achten Sie beim Erzeugen neuer Dokumente aus einem Snapshot darauf, dass der Name des gewünschten Snapshots ausgewählt ist. Wie Sie sehen konnten, kann der ausgewählte Snapshot vom gerade aktiven Foto abweichen.
4.7.7 Ebenen durch Snapshots Neben der Erzeugung eines neuen Dokuments auf Grundlage eines Snapshots können Sie auch eine neue Ebene aus einem Snapshot erstellen. Rufen Sie Ebene • Neue Ebene aus Snapshot erstellen auf, und klicken Sie dort auf den Namen des Snapshots. Der Vorteil
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4.7 Das Protokoll
dieser Möglichkeit liegt darin, dass Sie Zwischenstände aufbewahren und später noch nutzen können. So erstellen Sie Snapshots von verschiedenen Versionen (in Schwarzweiß, mit gesättigten Farben, mit Weichzeichner) und legen jeweils einen Snapshot an, zu dem Sie eine entsprechende Ebene erzeugen. Sie können dann durch Ein- und Ausblenden der Ebenen die einzelnen Versionen anzeigen und miteinander vergleichen.
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Snapshots und der Rückgängig-Pinsel | Wie auch beim Panel Protokoll werden Einträge im Panel Snapshots mit einem Kamerasymbol versehen. Hier hat es die gleiche Funktion wie im Protokoll: Durch einen Klick auf das Symbol färbt sich dieses weiß und wird als Grundlage für den Rückgängig-Pinsel festgelegt. Anschließend können Sie den Rückgängig-Pinsel einsetzen, um das Aussehen eines Snapshots partiell auf ein Foto aufzutragen. Achten Sie hierbei darauf, im Panel Ebenen die Ebene auszuwählen, auf die sich der Rückgängig-Pinsel auswirken soll. Ist zum Beispiel eine Anpassungsebene ausgewählt, werden Sie durch die Arbeit mit dem Rückgängig-Pinsel keine Auswirkungen erkennen.
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Kapitel 5
Bildgröße, Bildformat und Auflösung Ein Foto besteht aus vielen einzelnen Pixeln. Je nach Anwendungsfall müssen Sie die Aufteilung der Pixel oder die gesamte Bildgröße anpassen. Hierbei gibt es einige Dinge zu beachten, die Sie in diesem Kapitel kennenlernen werden.
5.1 Pixel und Vektoren
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Im Laufe dieses Buches werden Ihnen recht häufig die Begriffe Pixel und Vektor begegnen. Um besser zu verstehen, worin sich diese beiden Grafikarten unterscheiden, schauen Sie sich zunächst einmal Abbildung 5.1 und Abbildung 5.2 an. Bei Abbildung 5.1 handelt es sich um eine pixelbasierte, bei Abbildung 5.2 um eine vektorbasierte Datei.
G Abbildung 5.1
G Abbildung 5.2
Ein Foto basiert auf Pixeln.
Ein Text besteht aus Vektoren.
221
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Deutlich wird der Unterschied, wenn beide Dateien vergrößert werden: So zeigt der Ausschnitt der pixelbasierten Datei den Qualitätsverlust. Deutlich erkennbar sind die quadratischen Pixel 1 .
a
G Abbildung 5.3
G Abbildung 5.4
Beim Vergrößern einer Pixelgrafik werden die einzelnen Pixel sichtbar.
Vergrößerter Ausschnitt des Buchstabens A
Anders sieht es aus, wenn eine Vektordatei vergrößert wird, wie es in Abbildung 5.4 zu sehen ist. Hier erscheint kein Qualitätsverlust, egal, wie stark die Datei vergrößert wird.
5.1.1
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Pixel – ein Kunstbegriff Das Wort »Pixel« ist ein Kunstwort. Es setzt sich zusammen aus »Picture« und »Element«, zu Deutsch Bildelement oder auch Teil eines Bildes, und wird häufig mit »px« abgekürzt.
Pixel- und Vektordateien im Vergleich
Der Vergleich der beiden Dateien zeigt, dass pixelbasierte Dateien anders gehandhabt werden, als dies bei Vektordateien der Fall ist. Bei einer Pixeldatei werden einzelne Bildelemente in ein Raster abgelegt. Jedes Element bekommt ein Rasterfeld zugewiesen, in dem die Informationen zur Farbe hinterlegt sind. Aus diesem Grund werden Pixeldateien beziehungsweise Pixelgrafiken auch Rastergrafiken genannt. Die Rasterfelder ergeben aneinandergereiht die Höhe und Breite einer Datei; dies wird in der Fachsprache Bildauflösung genannt. Die Anzahl der darstellbaren Farben wird durch die Farbtiefe festgelegt. Je mehr Farben abgebildet werden können, desto höher ist die Farbtiefe. Da Pixelgrafiken aufgrund der verwendeten Farben
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5.1 Pixel und Vektoren
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sehr gut für Fotos und auch Verläufe geeignet sind, ist dies die am häufigsten verwendete Grafikart in der Bildbearbeitung. Bei Vektorgrafiken sieht es anders aus: Hier werden lediglich Koordinaten und die Verhältnisse zu anderen Elementen festgelegt. So wird zum Beispiel bei einem Quadrat der Mittelpunkt betrachtet und dessen Verhältnis zum Rand. Wird solch ein Quadrat vergrößert, passt sich das Verhältnis an und kann dann auf die neue Größe angewendet werden. Aus diesem Grund eignen sich Vektorgrafiken sehr gut für Zeichnungen und Texte. Um allerdings alle Bildbearbeitungsmöglichkeiten auf eine Vektorgrafik anwenden zu können, muss diese vorab in eine Pixelgrafik umgewandelt werden – hier spricht man vom Rastern. Hierbei verliert eine Vektorgrafik ihre verlustfreie Eigenschaft. Deutlich wird dies zum Beispiel bei einem Text. Wird dieser verfasst, kann er beliebig vergrößert werden, ohne seine Qualität einzubüßen. Um diesen Text zum Beispiel mit einem Filter zu versehen, muss er vorab gerastert werden. Dies geschieht entweder über Ebene • Rastern oder über den Befehl Rastern 2 , den Sie über einen rechten Mausklick auf die Textebene (im Panel Ebenen) aufrufen können.
F Abbildung 5.5
Eine Textebene muss gerastert werden, wenn zum Beispiel ein Filter darauf angewendet werden soll.
b
Falls Sie den Text nachträglich ändern wollen, sollten Sie vorab ein Duplikat der Textebene erzeugen, die Sie dann rastern können. Führen Sie dann später eine Textkorrektur aus, wirkt sich diese nicht auf die gerasterte Ebene aus. Hier müssten Sie dann die dort durchgeführten Aktionen noch einmal auf der erneut gerasterten Textebene ausführen. 223
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße Sie werden in diesem Kapitel verschiedene Größen innerhalb von Affinity Photo entdecken und verändern. Zu Beginn ist es jedoch wichtig, einige der zentralen Begrifflichkeiten zu erläutern.
5.2.1 Begrifflichkeiten zur Größe Schachbrettmuster Das Schachbrettmuster, das Sie in Abbildung 5.6 sehen, zeigt an, dass es sich um transparente Bereiche handelt. In der Abbildung wird daher klar, dass die Leinwand keine Farbe beinhaltet.
Wenn Sie ein Foto öffnen, wird es mit all seinen Pixeln angezeigt, die eine gewisse Anzahl sowohl in der Breite als auch in der Höhe haben. Diese Abmessungen bestimmen nicht nur die Bildgröße, sondern auch die Größe der Leinwand. Die Leinwand müssen Sie sich wie einen Schreibtisch vorstellen. Wenn Sie ein Foto öffnen, ist die Größe dieses Schreibtisches identisch mit der Größe des Fotos (Bildgröße) und des Dokuments (Dokumentgröße).
a b
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Abbildung 5.6 E Die Leinwand 1 ist hier größer als das Bild 2 beziehungsweise Dokument.
Wenn Sie eine neue, leere Datei anlegen (über Datei • Neu) bestimmen Sie die Dokumentgröße im Bereich Abmessungen innerhalb des Dialogfensters Neues Dokument. Die Dokumentgröße können Sie nachträglich über Dokument • Dokumentgrösse ändern bestimmen. Verändern Sie darüber die Dokumentgröße, hat dies auch gleichzeitig Auswirkungen auf die Leinwandgröße. Anders sieht es aus, wenn Sie die Leinwandgröße verändern. Dann geben Sie entweder die Sicht auf weitere transparente Bereiche frei (Sie sehen mehr vom Schreibtisch), oder Bereiche des Fotos werden ausgeblendet. 224
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
G Abbildung 5.7
Im Bereich Layout geben Sie die Dokumentgröße ein, die dann identisch mit der Leinwandgröße ist.
Sie haben gerade erfahren, dass sich die Leinwandgröße aus der Größe eines geöffneten Fotos ergibt. Daher müssen Sie hier keine Maße eintragen. Anders sieht es aus, wenn Sie eine neue, leere Datei erzeugen.
Schritt für Schritt Eine leere Datei erzeugen und die Leinwandgröße festlegen
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Nicht immer öffnen Sie eine bestehende Datei, die dadurch die Leinwand- und Dokumentgröße bestimmt. Sehen Sie hier, wie Sie eine leere Datei mit den Abmessungen Ihrer Wahl erstellen. 1 Affinity Photo starten Starten Sie Affinity Photo. Falls der Willkommen-Bildschirm erscheint, klicken Sie im unteren rechten Bereich auf Neues Dokument. Alternativ dazu wählen Sie Datei • Neu. Es erscheint das Dialogfenster Neues Dokument. 2 Typ festlegen Klicken Sie im oberen Bereich auf den Eintrag Drucken und klicken Sie auf die Vorgabe A4. Aktivieren Sie, falls nicht bereits geschehen, die Option Transparenter Hintergrund 2 (Abbildung 5.8). Klicken Sie auf das erste Symbol bei Ausrichtung, um ein Dokument im Querformat zu erhalten 1 . 225
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
a
b
G Abbildung 5.8
Das Dialogfeld Neues Dokument
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3 Dokumenteinstellungen bestätigen Klicken Sie auf die Schaltfläche OK. Es wird eine neue, leere Datei mit Ihren Vorgaben geöffnet. Achten Sie auf das Lineal: In der oberen linken Ecke erkennen Sie die Maßeinheit mm (für »Millimeter«) 3 .
Abbildung 5.9 E Das Lineal richtet sich nach der Vorgabe im Dialogfeld Neues Dokument. Ein Dokument vom Typ Drucken verwendet standardmäßig die Dokumenteinheit »Millimeter« (mm).
c
4 Weiteres Dokument erzeugen Klicken Sie auf Datei • Neu. Klicken Sie im oberen Bereich auf Web und dann auf WXGA (1.280 × 800, 16:10). Die anderen Einstellungen passen sich automatisch an. Bestätigen Sie die Vorgaben mit einem Klick auf die Schaltfläche Erstellen. Das neue Dokument zeigt im Lineal die Maßeinheit »Pixel« 4 an, da es sich um ein webbasiertes Dokument handelt. 226
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
G Abbildung 5.10
d
Der Typ Web verwendet »Pixel« als Dokumenteinheit. Auch im Lineal werden nun Pixel angezeigt
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5.2.2 Dokumentgröße ändern Die Dokumentgröße beschreibt die Größe des geöffneten Fotos. Um ein Foto mit großen Abmessungen so zu verkleinern, dass Sie es zum Beispiel per E-Mail versenden können, müssen Sie dessen Größe ändern. Hierfür bietet sich der Dialog Dokumentgrösse ändern an, den Sie über Dokument • Dokumentgrösse ändern erreichen können. Das Dialogfeld Dokumentgrösse Ändern bietet wichtige Einstellungen, die zentral für die korrekte Größenänderung sind. Größe und Schlosssymbol | Die beiden Werte im Bereich Grösse stehen für die Breite und Höhe des Dokuments. Sie haben diese Werte bereits im vorherigen Workshop »Ein Foto verkleinern« kennengelernt. Das Schlosssymbol sorgt dafür, dass sich beide Werte proportional ändern. Hier muss es 1 (Abbildung 5.11) geschlossen sein. Durch einen einfachen Mausklick können Sie die Sperre des Seitenverhältnisses aufheben. Hierbei kommt es aber unweigerlich zu Verzerrungen.
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Maßeinheiten verändern | Das Klappmenü Einheiten 2 bietet mehrere Maßeinheiten an. Wenn Sie zum Beispiel ein Foto für den Fotodruck in der Größe ändern wollen, sollten Sie die Einheit cm wählen. Anschließend ändert sich die Einheit in den beiden Größenfeldern entsprechend. Gerade bei der Änderung auszudruckender Fotos ist das Klappmenü DPI 3 sehr wichtig. Aus diesem Grund habe ich diesem Thema einen eigenen Abschnitt gewidmet (siehe Abschnitt 5.2.3). Die Option »Neuberechnung« | Sobald Sie die Größe eines Dokuments ändern, werden die verwendeten Pixel neu berechnet. Über das Klappmenü Neuberechnung 4 können Sie die Methode festlegen. Die dort angebotenen Berechnungsmethoden haben Sie bereits in Abschnitt 4.5.1, »Die wichtigsten Exporteinstellungen im Detail«, kennengelernt. a
b c d
Abbildung 5.11 E Die Methoden zur Neuberechnung in Affinity Photo
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Wenn das Kontrollkästchen Neuberechnung nicht aktiviert wird, haben Sie keine Möglichkeit, Werte in den Größenfeldern einzutragen. Sie können hier lediglich eine andere Einheit oder Auflösung (Klappmenü DPI) wählen. Die deaktivierte Neuberechnung bewirkt also lediglich eine andere Aufteilung der vorhandenen Pixel – es werden keine Pixel hinzugerechnet beziehungsweise zusammengefasst. Daher wirkt sich die Änderung nicht auf die Dateigröße aus.
Schritt für Schritt Ein Foto verkleinern
Kapitel_05 • meer.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Originalfoto in der Dokumentgröße so weit verändern, dass es sich für den Versand per E-Mail eignet.
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
1 Bild öffnen Klicken Sie in Affinity Photo auf Datei • Öffnen. Wählen Sie die Datei »meer.jpg«. 2 Bildgröße einsehen Sie können die Abmessungen des Fotos am Lineal ablesen. Sollte dieses nicht sichtbar sein, wechseln Sie auf Ansicht • Lineal einblenden. Um die genaue Bild- beziehungsweise Dokumentgröße in Erfahrung zu bringen, gehen Sie auf Dokument • Dokumentgrösse ändern.
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G Abbildung 5.12
3 Dokumentgröße ändern Falls notwendig, aktivieren Sie die Option Neuberechnung 2 und wählen aus dem Klappmenü Einheiten den Eintrag Pixel. Diese Maßeinheit eignet sich für die Erstellung von Dateien für webbasierte Anwendungen. Das Foto soll eine Breite von 800 Pixeln erhalten. Geben Sie diesen Wert in das Feld Grösse ein. Achten Sie hierbei darauf, dass das mittlere Schlosssymbol 1 geschlossen ist. Dadurch wird der entgegengesetzte Wert automatisch proportional angepasst. Da es sich um ein Foto im Verhältnis 2 zu 3 handelt, ergibt sich bei einer Breite von 800 Pixeln eine Höhe von 533,3 Pixeln. Klicken Sie auf Grösse ändern 3 .
Die Dokumentgröße lässt sich an verschiedenen Stellen ablesen.
a
b
F Abbildung 5.13
Das geschlossene Schloss sorgt für eine proportionale Größenänderung. c
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Dateinamen von Kopien Ich habe es mir angewöhnt, den Dateinamen von kopierten Dateien mit einem Suffix zu versehen. So belasse ich den Originaldateinamen und setze zum Beispiel einen Unterstrich und das Wort »mail« dahinter. So kann ich später noch in Erfahrung bringen, wie der Name des Originalfotos lautete (zum Beispiel »meer_mail.jpg«).
4 Lineal beachten Die Änderung der Dokumentgröße wirkt sich auch auf das Lineal aus. Daher kann ich nur empfehlen, das Lineal immer eingeblendet zu lassen. So sehen Sie immer die aktuelle Dokumentgröße.
Abbildung 5.14 E Das verkleinerte Foto
5 Verkleinerte Version speichern Durch die Änderung der Dokumentgröße haben Sie Ihr Originalfoto verändert. Damit sich diese Größenänderung nicht auf dieses Foto auswirkt, sollten Sie unbedingt eine Kopie erzeugen. Klicken Sie dafür auf Datei • Exportieren und wählen Sie das Dateiformat JPEG. Klicken Sie auf die Schaltfläche Exportieren. Vergeben Sie einen neuen Dateinamen. Diese kurze Schritt-Anleitung hat Ihnen gezeigt, wie einfach es ist, ein Foto zu verkleinern.
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5.2.3 Bildschirmauflösung und Druckauflösung Beim Ändern der Dokumentgröße haben Sie die Möglichkeit, einen Wert im Klappmenü DPI zu vergeben. Dieser Wert beschreibt die sogenannte Druckauflösung und stellt für viele Fotografen ein Problem dar, denn die Bedeutung der dpi- oder ppi-Zahl einer Bilddatei stiftet regelmäßig Verwirrung. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Einheit »ppi« für »pixels per inch« steht (Pixel pro Zoll). Diese Angabe bezieht sich auf digitale Ausgabegeräte wie Scanner, Monitore oder Kameradisplays, da dort quadratische Bildelemente zu einem Bild zusammengesetzt werden. 230
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
Davon zu unterscheiden ist die Einheit »dpi«, die für »dots per inch« steht und ein Auflösungsmaß aus der Drucktechnik ist, da hier keine quadratischen, sondern kreisförmige Elemente das Bild ergeben. Dennoch werden ppi und dpi oft durcheinandergeworfen. Um diese beiden wichtigen Werte zu verstehen, schauen wir uns ein Foto einmal etwas genauer an.
1
F Abbildung 5.15
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Das Dialogfenster Dokumentgrösse ändern
ppi und dpi | Das Foto aus meinem Beispiel hat in der Breite 5.137 Pixel und in der Höhe 3.425 Pixel 1 . Werden diese beiden Werte miteinander multipliziert, erhalten Sie circa 18 Millionen Pixel. Diese 18 Millionen stehen für die Auflösung der Kamera, mit der dieses Foto erstellt wurde, also hier 18 Megapixel. Jedes Pixel ist quadratisch und beinhaltet jeweils eine Farbe. Durch die Aneinanderreihung aller Pixel entsteht das Foto. Wenn Sie dieses Foto zu 100 % auf einem Bildschirm anzeigen lassen, erhält jedes Pixel des Fotos ein Pixel auf dem Monitor. Da mein Monitor zum Beispiel eine Bildschirmauflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln hat, kann das Foto aufgrund der Breite von 5.137 Pixeln nicht vollflächig angezeigt werden. Es muss daher gescrollt werden, wenn der Zoom (Ansicht • Zoom) auf 100 % eingestellt wird.
G Abbildung 5.16
Ein stark vergrößerter Bild ausschnitt zeigt die einzelnen Pixel.
ppi von dpi unterscheiden | Lassen Sie allerdings ein Foto ausdrucken, muss einem Pixel quasi eine Größe zugewiesen werden. Hier kommt nun die Verteilung (Auflösung) der Pixel ins Spiel, die Sie über das Klappmenü DPI festlegen. So wird im professionellen Druck eine Auflösung von 300 dpi gefordert. Hintergrund hierfür ist, dass die Pixel eines Fotos als Punkte gedruckt werden, daher auch die Abkürzung dpi = dots per inch (Punkte pro Zoll). 231
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
G Abbildung 5.17
G Abbildung 5.18
Eine Auflösung von 72 dpi zeigt weniger Details …
… als eine Auflösung von 300 dpi.
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In digitalen Medien, zum Beispiel auf einem Monitor, sind die Pixel nicht rund, sondern quadratisch und daher wird die Auflösung mit ppi = Pixel per inch (Bildelemente pro Zoll) bezeichnet. Kommen wir zurück zum Foto aus dem Beispiel: Da dieses an eine Druckerei weitergegeben werden soll, müsste der Wert 300 im Klappmenü DPI 1 ausgewählt werden. Dieser Wert legt damit fest, dass sich 300 Pixel einen Zoll teilen müssen. Da das Foto aus dem Beispiel 5.137 Pixel zur Verfügung hat, werden diese durch den Wert im Klappmenü DPI geteilt, also durch 300. Dies ergibt den Wert 17,12. Das heißt, das Foto kann mit einer Auflösung von 300 dpi bis zu einer Größe von 17,12 Zoll ausgedruckt werden. Da wir jedoch eher mit der Maßeinheit »Zentimeter« arbeiten, muss dieser errechnete Wert mit dem Umrechnungsfaktor »Zoll zu Zentimeter (2,54)« multipliziert werden. Ich multipliziere also die 17,12 mit 2,54 und erhalte einen Wert von 43,49 cm. Nun weiß ich, dass mein Foto aus dem Beispiel optimal auf 43,49 cm in der Breite gedruckt werden könnte. Statt den Taschenrechner zu bemühen, errechnet das Dialogfenster Dokumentgrösse ändern automatisch die Werte. Aber aufgepasst: Wenn Sie die Option Neuberechnung 2 aktiviert lassen, versucht Affinity Photo, die momentane Druckgröße beizubehalten, die bei Verwendung von 72 dpi erreicht würde. Somit werden Pixel über die Neuberechnungsmethode, die im Klappmenü Neuberechnung ausgewählt ist, hinzugefügt. 232
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
a b
F Abbildung 5.19
Beim Vergrößern bewirkt die Option Neuberechnung eine Erhöhung der Pixel anzahl.
So würde das Foto aus dem Beispiel von 5.137 Pixeln auf 21.404 Pixel »anwachsen«. Da Affinity Photo die hinzugefügten Pixel berechnen muss, kommt es unweigerlich zu Qualitätseinbußen. Sie sollten daher für die Änderung der Auflösung vorab die Option Neuberechnung deaktivieren.
5.2.4 Leinwandgröße ändern Wie bereits in Abschnitt 5.2.1, »Begrifflichkeiten zur Größe«, erwähnt, ist die sogenannte Leinwandgröße vergleichbar mit einem Schreibtisch bzw. einer Arbeitsfläche. Anwender von Photoshop kennen den vergleichbaren Begriff, der dort als Arbeitsfläche bezeichnet wird. Beim Öffnen eines Fotos entspricht die Leinwandgröße der Dokumentgröße. In bestimmten Fällen ist es nötig, die Leinwand größer als das Dokument zu gestalten. In der folgenden Schritt-Anleitung wird deutlich, wie das funktioniert.
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Schritt für Schritt Leinwandgröße erweitern und Platz für Text erzeugen Ein vorhandenes Foto soll um einen Text erweitert werden. Dieser soll unterhalb des Fotos platziert werden. 1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo über Datei • Öffnen die Datei »tulpen.jpg«.
Kapitel_05 • tulpen.jpg
2 Leinwand erweitern Gehen Sie auf Dokument • Leinwandgrösse ändern. In den Größenangaben finden sich die Abmessungen des Originalfotos wieder. Wählen Sie unter Einheiten 1 (Abbildung 5.20) den Eintrag Pixel aus. 233
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
b a c
G Abbildung 5.20
G Abbildung 5.21
Die Leinwandgröße …
… wird erweitert.
Im Bereich Anker werden die Eckpunkte und der Mittelpunkt der Leinwand angezeigt. Der aktive Ankerpunkt wird weiß hervorgehoben und größer angezeigt als die restlichen Punkte. Klicken Sie auf den oberen mittleren Ankerpunkt 3 . Da die Leinwand nicht proportional vergrößert werden soll, klicken Sie auf das Schlosssymbol 2 , damit dieses geöffnet wird. Geben Sie im zweiten Wert Grösse (im Beispiel 2.592 px) den Wert 3.000 ein. Bestätigen Sie die Eingabe durch einen Klick auf Grösse ändern.
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Kein Schachbrettmuster? Weicht Ihr Ergebnis von Abbildung 5.22 ab? Dann haben Sie die Option Dokument • Transparenter Hintergrund deaktiviert, und es wird die aktuelle Vordergrundfarbe (standardmäßig Weiß) zum Füllen des leeren Bereichs herangezogen. Sobald Sie jedoch diese Option aktivieren, erscheint auch bei Ihnen das Schachbrettmuster, das transparente Bereiche anzeigt.
3 Bearbeitung fortführen Durch die Auswahl des oberen Ankerpunktes bleibt das Foto dort »haften«, und die Erweiterung der Leinwandgröße wird unterhalb angefügt. Dieser neue, leere Bereich ist momentan transparent, was durch das Schachbrettmuster angezeigt wird. Hier können Sie nun zum Beispiel einen Text ablegen oder mit Formen und anderen Farben arbeiten.
Abbildung 5.22 E Durch die Vergrößerung der Leinwand entsteht ein leerer, freier Bereich 4. 234
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d
5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
Durch die Vergrößerung der Leinwandgröße lassen sich ohne großen Aufwand Rahmen für ein Foto erzeugen. Der große Vorteil hierin liegt in der Tatsache, dass das Foto nicht verkleinert oder beschnitten werden muss und so der gesamte Inhalt angezeigt wird.
Schritt für Schritt Einen Rahmen auf die Schnelle erzeugen Nutzen Sie eine vergrößerte Leinwand, um zum Beispiel einem Foto einen Rahmen hinzuzufügen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »lavendel.jpg«.
Kapitel_05 • lavendel.jpg
2 Leinwand erweitern Wechseln Sie zu Dokument • Leinwandgrösse ändern. Klicken Sie auf den mittleren Ankerpunkt, damit das Foto zentriert verankert wird. Geben Sie im ersten Größenfeld 2.800 ein, und achten Sie darauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist. Dadurch ändert sich der zweite Wert bei Grösse proportional. Bestätigen Sie die Eingabe durch einen Klick auf die Schaltfläche Grösse ändern.
F Abbildung 5.23
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Der mittlere Ankerpunkt bewirkt eine Leinwandänderung nach allen Seiten.
3 Farbe aufnehmen Da das Foto zentriert verankert wurde, vergrößert sich die Leinwand auf allen Seiten. Es wurde noch keine Farbe festgelegt, daher ist die Vergrößerung transparent, erkennbar am Schachbrettmuster. Wählen Sie das Werkzeug Farbpipette (I), und klicken Sie auf einen Bildbereich, um die darunterliegende Farbe aufzunehmen. 4 Rahmenfarbe zuweisen Wählen Sie das Bereich füllen-Werkzeug (G), und klicken Sie damit auf den transparenten Bereich der Leinwand. Die vorab 235
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
aufgenommene Farbe wird herangezogen und dient als Füllfarbe. Geschafft. Das Foto ist nun mit einem Rahmen versehen.
Abbildung 5.24 E Eine Farbe des Bildes dient als Rahmenfarbe.
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Leinwandbegrenzung aufheben | Wenn Sie bei der Änderung der Leinwandgröße einen Wert eingeben, der geringer als die Abmessungen des Originalfotos ist, wird nur ein Teil des Fotos angezeigt. So habe ich in Abbildung 5.25 über Dokument • Leinwandgrösse ändern den Wert 2.100 Pixel eingegeben – das Foto hatte allerdings eine Breite von 5.472 Pixeln.
G Abbildung 5.25
G Abbildung 5.26
Die Leinwandgröße für das Originalfoto …
… wird kleiner als die Originalabmessungen festgelegt.
a
G Abbildung 5.27
Da die Ebene Hintergrund geschützt ist, lässt sich der Inhalt nicht verschieben.
Nach Bestätigung durch einen Klick auf Größe ändern wird die Leinwand dementsprechend angepasst, zeigt dann aber nur noch einen Teil des Fotos (Abbildung 5.26). Es hat den Anschein, als hätte Affinity Photo das Foto auf lediglich 2.100 Pixel in der Breite beschnitten. Durch Verwendung des Verschieben-Werkzeugs (V) scheint ein Verschieben dieser Auswahl nicht möglich zu sein. Ursächlich dafür ist die Sperre der Ebene Hintergrund.
236
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
Sobald diese Sperre durch einen Klick auf das Schlosssymbol 1 im Panel Ebenen aufgehoben wird, ist das Verschieben möglich, und der Ausschnitt lässt sich neu bestimmen. Wollen Sie allerdings zum Originalfoto zurückkehren, das heißt zu der ursprünglichen Anzahl der Pixel, klicken Sie auf Dokument • Leinwandbegrenzung aufheben. Sie sehen, dass durch die Veränderung der Leinwandgröße keine Pixel verloren gehen, somit wirkt sich solch eine Änderung auch nicht auf die Dateigröße aus.
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Leinwandgröße begrenzen | Neben der Aufhebung der Leinwandbegrenzung können Sie auch den Befehl Dokument • Leinwand begrenzen aufrufen, der genau das Gegenteil tut. Dieser richtet sich nach der Größe des Originalfotos und entfernt leere Bereiche außerhalb dieser Abmessungen. In Abbildung 5.28 habe ich über Dokument • Leinwandgrösse ändern die Leinwand vergrößert. Die Vergrößerung wird durch das Schachbrettmuster als transparenter Bereich angezeigt. Um diesen transparenten Bereich schnell zu entfernen, genügt ein Klick auf Dokument • Leinwand begrenzen.
Miniatur im Panel »Ebenen« Beim Ausführen des Befehls Dokument • Leinwandbegrenzung aufheben kann es sein, dass sich die Miniatur im Panel Ebenen nicht verändert. Dies können Sie beheben, indem Sie die Ebene ausund wieder einblenden (einfacher Klick auf das Häkchen hinter dem Ebenennamen).
G Abbildung 5.28
G Abbildung 5.29
Die Leinwand ist größer als das Foto.
Der Befehl Dokument • Leinwand begrenzen entfernt die leeren Bereiche.
Schritt für Schritt Leinwand auf das Seitenverhältnis eines Fotos anpassen Gerade wenn Sie eine neue, leere Datei erzeugen, kann es sein, dass diese nicht dem Seitenverhältnis eines Fotos entspricht, das dort eingefügt werden soll. Hier ist die Leinwandbegrenzung sehr hilfreich. 237
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
1 Datei anlegen Gehen Sie in Affinity Photo auf Datei • Neu. Wählen Sie bei Typ Drucken und als Seitenvorgabe A4. Ändern Sie die Ausrichtung (im Bereich Layout) auf Querformat. Klicken Sie auf OK, um die leere Datei zu erzeugen. 2 Datei platzieren Klicken Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie das gewünschte Foto aus. Es erscheint das Maussymbol mit dem nach unten zeigenden Pfeil . Klicken Sie in die obere linke Ecke der Leinwand.
Abbildung 5.30 E Das Foto wird schwebend auf der Leinwand abgelegt.
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3 Leinwand begrenzen Die platzierte Datei entspricht nicht der Seitengröße DIN A4 und wird quasi schwebend auf der Leinwand abgelegt. Um die Leinwand auf die Größe des Fotos zu bringen, klicken Sie auf Dokument • Leinwand begrenzen. Nun entspricht die Größe der Leinwand der Größe des Originalfotos.
Abbildung 5.31 E Durch die Leinwandbegrenzung passt sich diese den Abmessungen des Fotos an. 238
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
5.2.5 Bildgröße durch Rastern ändern Wenn Sie eine neue Datei (Datei • Neu) anlegen und dort ein Foto platzieren, wird dieses mit allen Pixeln abgelegt. Hierbei spielt es keine Rolle, wie groß Sie das Foto auf der Leinwand ablegen.
F Abbildung 5.32
Das Foto wird vollflächig platziert. Oben sehen Sie die Abmessungen.
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Wenn Sie das Verschieben-Werkzeug (V) aktivieren und damit das Foto skalieren, bleiben alle Pixel erhalten – es ändert sich lediglich die Auflösung (dpi). Dies hat zur Folge, dass die Dateigröße unverändert bleibt, auch wenn das Foto aufgrund der Skalierung sehr klein »wirkt«.
F Abbildung 5.33
Das Foto wurde skaliert, behält aber die Pixelan zahl bei.
Der Vorteil liegt darin, dass Sie ein Foto, das Sie skaliert haben, verlustfrei vergrößern können. Um aber eine Einsparung der Da teigröße zu erreichen, können Sie das skalierte Foto umwandeln und somit die neue Größe dazu nutzen, die Dateigröße zu ver239
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Abmessungen im Panel »Transformieren« Wenn Sie in das Panel Transformieren wechseln, wird dort die Einheit verwendet, die über Dokument • Dokumentgrösse ändern eingestellt ist. Hier können Sie die Einheit verändern und über Grösse ändern das Dialogfenster verlassen. Danach können Sie die Maßeinheit im Panel Transformieren ablesen.
ringern. Sie erreichen dies über das sogenannte Rastern, auch Resampling genannt. Das Rastern können Sie auf verschiedene Arten anwenden. So können Sie einen rechten Mausklick auf das Objekt ausführen und dort den Befehl Rastern anwenden. Alternativ dazu können Sie das Rastern über einen rechten Mausklick auf eine Ebene oder über den Befehl Ebene • Rastern einsetzen.
F Abbildung 5.34
Nach dem Rastern erhält das Foto neue Abmessungen.
Die daraufhin verwendete Auflösung (dpi) leitet Affinity Photo aus dem Wert ab, der in Dokument • Dokumentgrösse hinterlegt ist.
5.2.6 Größe beim Export bestimmen Neben den gezeigten Möglichkeiten, die Dokument- beziehungsweise Leinwandgröße zu verändern, haben Sie außerdem die Möglichkeit, beim Export einer Datei deren Größe zu bestimmen. Diese Art der Bildgrößenänderung eignet sich immer dann, wenn Sie die verkleinerte oder vergrößerte Version eines Fotos nur temporär benötigen. Ein Vorteil des Exportierens ist, dass Sie die Datei in Ihrem Verzeichnis ablegen müssen, was das Risiko verringert, dass Sie versehentlich Ihre Originaldatei überschreiben.
Schritt für Schritt Foto in einer anderen Größe exportieren Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto in einer verkleinerten Version exportieren. Kapitel_05 • erdmaennchen.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »erdmaennchen.jpg« über Datei • Öffnen. 2 Datei exportieren Die Datei hat eine Höhe von 5.472 Pixeln. Sie soll in einer Höhe von 800 Pixeln exportiert werden. Klicken Sie dafür auf Datei • Exportieren. Wählen Sie in der oberen Leiste im Dialogfenster
240
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5.2 Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße
Exporteinstellungen den Eintrag JPEG 1 aus. Geben Sie bei der zweiten Größe (Höhe) den Wert 800 Pixel 2 ein. Achten Sie da rauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist, damit sich die Breite proportional anpasst.
a b c
G Abbildung 5.35
Das Dialogfenster Exporteinstellungen
3 Neuberechnungsmethode festlegen Da es sich um eine Verkleinerung handelt, wählen Sie bei Neuberechnung die Option Bilinear 3 . Die Qualität können Sie auf 100 belassen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Exportieren.
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4 Speicherort festlegen Es erscheint das Dialogfenster Speichern unter, in dem Sie einen geeigneten Ordner auswählen und einen Dateinamen vergeben. Bestätigen Sie den Export durch einen Klick auf Speichern.
Export besser kennenlernen Die Möglichkeiten des Exports haben Sie bereits in Kapitel 4, »Dateien anlegen, öffnen und speichern«, kennengelernt. Weitere Details erfahren Sie in Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«.
G Abbildung 5.36
Erst nach dem Speichern ist der Exportvorgang abgeschlossen. 241
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen Bei den gezeigten Möglichkeiten, die Dokument- oder Leinwandgröße zu verändern, bezieht sich dies immer auf die gesamte Datei beziehungsweise auf den gesamten Inhalt eines Fotos. Allerdings wird es sicher oft vorkommen, dass Sie aus einem Foto nur einen bestimmten Bereich benötigen und dazu die Größe des Ausschnitts bestimmen müssen. Für diesen Zweck bietet Ihnen Affinity Photo ein spezielles Werkzeug an. Es handelt sich hierbei um das Zuschneiden-Werkzeug (C). Neben dem Zuschneiden von Bildausschnitten bietet Ihnen dieses Werkzeug auch die Möglichkeit an, Bilder zu begradigen. Dies ist vor allem in der Landschaftsfotografie ein sehr häufig angewendeter Fall. Wie Sie dies in Affinity Photo erledigen, erfahren Sie in Kapitel 9, »Bilder bearbeiten und retuschieren«.
Schritt für Schritt Bildbereich ausschneiden In dieser Schritt-Anleitung soll aus einem Foto ein bestimmter Bereich ausgeschnitten werden.
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Kapitel_05 • meerblick.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »meerblick.jpg«. In dieser Datei sollen die beiden Stühle ausgeschnitten werden.
Abbildung 5.347 E Die geöffnete Datei soll zugeschnitten werden.
2 Werkzeugeinstellungen
Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug Zuschneiden . Alternativ dazu können Sie es über die Taste (C) aufrufen. 242
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
Wählen Sie aus dem Klappmenü Modus den Eintrag Originalverhältnis. Aus dem Klappmenü Overlay wählen Sie, falls noch nicht geschehen, den Eintrag Drittelraster 2 . a
b G Abbildung 5.38
3 Zuschneiden-Werkzeug verwenden
Klicken Sie mit dem Werkzeug oberhalb des linken Stuhls. Es erscheint ein Fadenkreuz als Mauszeiger . Halten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie diese diagonal nach unten rechts. Sie ziehen damit einen Auswahlrahmen auf. Da Sie als Modus Originalverhältnis 1 ausgewählt haben, wird eine Vergrößerung des Rahmens immer proportional durchgeführt.
Die Werkzeugeinstellungen für das Zuschneiden-Werkzeug
4 Zuschnitt verfeinern Um den ausgewählten Bereich zu verändern, klicken Sie innerhalb des Auswahlrahmens mit der Maus und ziehen diese bei gedrückter Maustaste, bis Sie den Bereich definiert haben, den Sie ausschneiden wollen. Der Mauszeiger wird bei diesem Schritt zu einem Vierpfeil-Symbol .
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5 Zuschnitt drehen Falls der Bereich, den Sie zuschneiden wollen, besser im entgegengesetzten Seitenverhältnis erfolgen sollte, klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Schaltfläche Drehen 3 .
c
G Abbildung 5.39
Der Zuschnittrahmen kann auch nachträglich angepasst werden.
F Abbildung 5.40
Das Seitenverhältnis lässt sich auch drehen. 243
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
6 Zuschnitt bestätigen Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen oben links auf die Schaltfläche Anwenden. Alternativ dazu können Sie auch die (¢)-Taste drücken. Der Zuschnitt wird vorgenommen. 7 Zuschnitt speichern Durch den Zuschnitt haben Sie Ihr Originalfoto verändert. Damit dieses auch weiterhin vorliegt, sollten Sie eine Kopie anlegen. Klicken Sie dafür auf Datei • Speichern unter, wechseln Sie in das gewünschte Verzeichnis, und speichern Sie Ihre Datei dort unter einem anderen Namen ab.
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Nutzen Sie das Zuschneiden-Werkzeug nicht nur, um Bildbereiche aus dem Foto »auszuschneiden«, sondern auch, um Störelemente am Bildrand auf einfache Weise zu entfernen. In Abbildung 5.41 befindet sich im linken Bereich noch der »Rest« eines anderen Surfers. Durch das Zuschneiden-Werkzeug konnte ich diesen sehr schnell entfernen. Gleichzeitig gelang es mir dadurch, die Bildgestaltung zu verbessern, indem ich den »Haupt«-Surfer auf einem Kreuzungspunkt des Zuschnittrahmens positioniert habe.
G Abbildung 5.41
G Abbildung 5.42
Der linke »Störfaktor«…
… wurde mittels Zuschneiden-Werkzeug entfernt.
Mit dem Modus Uneingeschränkt können Sie beliebige Zuschnitte erzeugen. So habe ich das Foto der Kirschbaumblüte in Abbildung 5.43 mit einem schmalen Zuschnitt 1 versehen und das Ergebnis als JPG-Datei exportiert. Diese habe ich dann in Microsoft Word als Randelement in einen Text eingefügt.
244
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
a
G Abbildung 5.43
Ein schmaler Zuschnitt des Fotos …
G Abbildung 5.44 … wird als grafisches Element in Word verwendet.
5.3.1 Die Seitenverhältnisse beim Zuschneiden Das Zuschneiden-Werkzeug (C) verfügt über verschiedene Seitenverhältnisse, die für den Bildzuschnitt genutzt werden können. Diese rufen Sie durch Klick auf das Zahnrad-Symbol 2 auf. Die Seitenverhältnisse sind in Gruppen aufgeteilt, z. B. Gängige Seitenverhältnisse. Durch einen einfachen Klick wenden Sie das Seitenverhältnis an und können den Ausschnitt festlegen. Breite und Höhe des Ausschnitts passen sich proportional an. Durch einen Klick auf das Strich-Symbol 3 gelangen Sie in die Verwaltung der Vorgaben, wo Sie z. B. ein Zurücksetzen der Vorgaben durchführen können.
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b c
Neuer Aufruf der Seitenverhältnisse In vorangegangen Versionen von Affinity Photo waren die Seitenverhältnisse im Klappmenü Modus untergebracht, was teilweise etwas überdimensioniert wirkte. Durch die Auslagerung über das Zahnradsymbol wirkt die Oberfläche nun aufgeräumter.
F Abbildung 5.45
Die verschiedenen Seiten verhältnisse des Zuschneiden- Werkzeugs
Das Klappmenü Modus ist nun aufgeräumter als in Vorgängerversionen. Sie können verschiedene Optionen aufrufen, die folgende Auswirkung haben: 245
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
E
E
E
E
Wenn Sie die Option Uneingeschränkt wählen, wird von Ihnen keine Werteeingabe gefordert. Sie können jede beliebige Größe für den Zuschnitt festlegen. Mit diesem Modus bestimmen Sie nur durch Ziehen der Anfasser die Größe des Zuschnitts. Daher eignet er sich für das freie Zuschneiden, das sich nicht nach den Seitenverhältnissen, sondern nach dem gewünschten Inhalt des Fotos richtet. Auf diesem Weg habe ich den Zuschnitt in Abbildung 5.43 erstellt. Im Modus Originalverhältnis behalten Sie das Seitenverhältnis der Originaldatei bei. Neben diesem Modus bietet Ihnen das Zuschneiden-Werkzeug weitere Möglichkeiten an. Beim Modus Selbst definiertes Verhältnis müssen Sie das Seitenverhältnis in den folgenden zwei Wertefeldern eintragen. So kann es sein, dass Ihre Kamera Fotos im Seitenverhältnis 4:3 aufnimmt, Sie aber für einen Ausdruck das Seitenverhältnis 2:3 benötigen. Geben Sie in diesem Fall im ersten Wertefeld die 2 ein und im zweiten die 3 oder umgekehrt, je nachdem, ob Sie ein Hoch- oder Querformat wünschen. Die neue Option Neuberechnung erzeugt den Ausschnitt, behält aber die ursprüngliche Anzahl an Pixeln bei. Wenn Sie Sie hierüber einen kleinen Bereich als Ausschnitt wählen, kommt es unweigerlich zu einem unscharfen, verpixelten Ergebnis. Schauen Sie sich daher den erzeugten Ausschnitt unbedingt mit einem 100 %-Zoom an (z. B. durch einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug) und die Qualität begutachten zu können.
5.3.2 Zuschnittvorgaben erstellen und speichern
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Im Klappmenü Modus haben Sie zudem die Möglichkeit, eigene Zuschnittvorgaben festzulegen. Wie das funktioniert, soll Ihnen der folgende Workshop zeigen.
Schritt für Schritt Eine Zuschnittvorgabe erstellen
Kapitel_05 • eis.jpg
Seitenverhältnisse, die Sie oft benötigen, sollten Sie als Vorgabe abspeichern. So können Sie in Zukunft jederzeit direkt darauf zugreifen. In der folgenden Schritt-Anleitung soll ein Seitenverhältnis eingerichtet werden, das für die Erstellung von Bannern einer Webseite häufig genutzt wird.
246
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »eis.jpg«. 2 Zuschneiden-Werkzeug einrichten (C), und wechseln Klicken Sie auf das Zuschneiden-Werkzeug Sie zu den Einstellungen. Wählen Sie im Modus den Eintrag Selbst definiertes Verhältnis 1 . Vergeben Sie im ersten Wertefeld den Wert 1.920 px und im zweiten Wertefeld den Wert 400 px 2 .
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a
2
H Abbildung 5.46
Der Zuschnittrahmen verwendet direkt das definierte Seitenverhältnis.
3 Vorgabe speichern Klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol und dort auf das Striche-Symbol Wählen Sie dort den Eintrag Vorgabe erstellen. Vergeben Sie im Dialogfenster Zuschnittvorgabe hinzufügen einen Namen (zum Beispiel »Web-Banner«). Bestätigen Sie die Vorgabe durch einen Klick auf die Schaltfläche OK.
G Abbildung 5.47
G Abbildung 5.48
Erstellen Sie eigene Vorgaben …
… mit Ihren individuellen Werten. 247
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
4 Anwenden oder abbrechen Klicken Sie auf die Schaltfläche Anwenden, um den Zuschnitt vorzunehmen, oder auf Abbrechen, um den Vorgang zu beenden. Schließen Sie die Datei über Datei • Schliessen, speichern Sie die Datei, falls Sie die Korrektur durchführen wollen, oder klicken Sie auf Nein, um die Datei ohne zu speichern zu schließen.
Abbildung 5.49 H Ihre Vorgabe kann nun immer wieder eingesetzt werden.
5 Neue Datei öffnen Öffnen Sie die neue Datei »haus-allein.jpg« und aktivieren Sie das Zuschneiden-Werkzeug. Klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol, hier sollte sich die gerade erstellte Vorgabe befinden, auf die Sie nun direkt zugreifen können.
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Eine Zuschnittvorgabe löschen | Das Zahnrad-Symbol und der Klick auf das Striche-Symbol bietet nicht nur die Möglichkeit, eine Vorgabe hinzuzufügen, sondern auch zu löschen. Klicken Sie hierfür auf Vorgaben verwalten und wählen Sie im Dialogfenster Vorgaben konfigurieren die gewünschte Vorgabe aus. Durch einen Klick auf Vorgabe löschen können Sie diese dann entfernen. Dies ist allerdings nur bei selbsterstellten Vorgaben möglich und nicht bei den von Affinity Photo hinterlegten Vorgaben.
5.3.3 Overlays für die Bildkomposition Bei der Bildgestaltung gibt es bestimmte Gestaltungsregeln, die Ihnen das Klappmenü Overlay auf Wunsch anzeigt. Die wohl bekannteste Regel ist der Goldene Schnitt. Diese Bildaufteilung 248
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
wurde schon von Bildhauern in der Antike verwendet und sorgt für einen harmonischen und interessanten Bildaufbau. Hierbei wird eine Fläche in mehrere Bereiche aufgeteilt, wobei diese in einem festen Verhältnis zueinander stehen. F Abbildung 5.50
Das Klappmenü bietet Ihnen verschiedene Overlays für die Bildkomposition an.
Eine erweiterte Gestaltungsregel, die auf dem Goldenen Schnitt beruht, bildet die Goldene Spirale. Ziel dieser Gestaltungsregel ist es, das Hauptobjekt eines Fotos im Bereich der Spirale zu positionieren.
F Abbildung 5.51
Das Hauptobjekt liegt im Bereich der Spirale.
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Bei der Drittelregel (Drittelraster) wiederum wird die Fläche in neun gleich große Bereiche aufgeteilt. Hier wird das Hauptobjekt eines Fotos auf einem der Kreuzungspunkte positioniert. Diese Bildgestaltung hat sich auch bei der Porträtfotografie durchgesetzt und soll den Betrachter neugierig machen.
F Abbildung 5.52
Das Porträt wurde so angefertigt, dass der obere linke Kreuzungspunkt die Position bestimmt. 249
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Eine weitere Gestaltungsregel ist die Diagonale. Mit ihrer Hilfe lenken Sie bewusst den Blick des Betrachters. Je nach Ausrichtung des Objekts wird der Blick in die Mitte des Bildes oder zum Rand hin geführt.
G Abbildung 5.53
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Die diagonale Richtung der Gräser leitet den Blick des Betrachters zur Mitte des Fotos.
Regeln brechen Versuchen Sie nicht, jedes Foto nach den Gestaltungsregeln zuzuschneiden, sondern erzeugen Sie auch mal Ausschnitte abseits dieser ungeschriebenen »Gesetze«.
Overlays zur Bildgestaltung einsetzen | Die gerade vorgestellten Gestaltungsregeln werden Ihnen über das Klappmenü Overlay angeboten, das Sie bereits in den vorherigen Schritt-Anleitungen kennengelernt haben. Hier können Sie Bildgestaltungsraster auswählen, die Ihnen die Erstellung eines Ausschnitts erleichtern sollen. So dient das Drittelraster dazu, Hauptobjekte eines Fotos gemäß der Drittelregel an einem der Kreuzungspunkte auszurichten. Statt das Hauptobjekt mittig zu platzieren, schaffen Sie durch diese seitliche Anordnung ein interessanteres Foto. Über die Taste (O) (wie Overlay) können Sie durch die einzelnen Overlay-Möglichkeiten wechseln. Bei der Goldenen Spirale erreichen Sie über die Tastenkombination (ª)+(O), dass jeweils eine andere Ecke des Fotos für die Spirale genutzt wird. So können Sie dies ganz gezielt für die Bildkomposition einsetzen. Damit Sie beim Erstellen eines Zuschnitts nicht den Blick für das Wesentliche verlieren, ist die Option abdunkeln 1 (Abbildung 5.54) sehr praktisch. Ist diese aktiv, werden Bildbereiche außerhalb des Zuschnittrahmens dunkler angezeigt.
250
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
a
b
F Abbildung 5.54
Der Zuschnitt kann besser eingeschätzt werden …
F Abbildung 5.55
… wenn die Option abdunkeln aktiv ist.
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Die Option Zeigen, die sich direkt neben der gerade gezeigten Option Abdunkeln befindet 2 , blendet bereits zugeschnittene Bereiche ein, sobald Sie erneut das Zuschneiden-Werkzeug aktivieren. So können Sie sehr leicht erkennen, ob das aktive Foto bereits vorab zugeschnitten wurde.
5.3.4 Leinwand mit dem Zuschneiden-Werkzeug vergrößern Interessant ist auch, dass Sie das Zuschneiden-Werkzeug zum Vergrößern der Leinwand nutzen können. Möglich wird dies, indem Sie die Anfasser des Zuschnittrahmens nach außen ziehen.
Schritt für Schritt Größere Leinwand dank Zuschneiden Alternativ zum Weg über das Menü Dokument • Leinwandgrösse ändern können Sie auch das Zuschneiden-Werkzeug nutzen, um die Leinwand zu vergrößern.
Kapitel_05 • lavendeldorf.jpg
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
1 Datei öffnen und vorbereiten Öffnen Sie die Datei »lavendeldorf.jpg« in Affinity Photo. Da für die folgenden Schritte etwas Platz benötigt wird, klicken Sie zunächst auf das Zoomwerkzeug (Z), halten die (Alt)-Taste gedrückt, um einen verkleinernden Zoom zu erhalten, und klicken dann zweimal auf das Foto.
Abbildung 5.56 E Machen Sie Platz für die Vergrößerung der Leinwand.
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2 Zuschneiden-Werkzeug nutzen (C) aus, und entscheiWählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug den Sie sich bei Modus für die Option Originalverhältnis. Klicken Sie auf den unteren mittleren Anfasser, und ziehen Sie diesen nach unten. Der aktivierte Modus Originalverhältnis vergrößert nun den Zuschnittrahmen proportional nach links und rechts.
Abbildung 5.57 E Der Zuschnitt wird festgelegt – und zwar größer als die momentane Leinwand. 252
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5.3 Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen
3 Zuschnitt bestätigen Bestätigen Sie den Zuschnitt durch einen Klick auf die Schaltfläche Anwenden oder durch Drücken der (¢)-Taste. Die Leinwand wird vergrößert und zeigt das Schachbrettmuster an, mit dem transparente Bereiche kenntlich gemacht werden.
F Abbildung 5.58
Die hinzugekommenen Bereiche sind transparent. Hier ist die Hintergrund ebene noch geschützt.
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4 Foto ausrichten Das Foto »haftet« am oberen Rand, lässt sich aber nicht ohne Weiteres verschieben. Grund dafür ist, dass die Ebene geschützt ist. Klicken Sie daher auf Ebene • Schutz aufheben. Wählen Sie dann das Verschieben-Werkzeug (V), und nutzen Sie die Richtungstasten, um das Foto auf der Leinwand zu positionieren.
F Abbildung 5.59
Bei aufgehobenem Schutz lässt sich das Foto anordnen.
5 Rand mit Farbe füllen Wählen Sie das Werkzeug Farbpipette (I), und klicken Sie damit auf einen Bildbereich, um dessen Farbe aufzunehmen. Wechseln 253
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Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Kein transparenter Bereich nach Zuschnitt? Weicht das Aussehen aus Abbildung 5.60 von Ihrem Ergebnis ab? Wenn Sie nach dem Zuschnitt einen weißen Randbereich und keinen transparenten Be reich erhalten, liegt dies an einer ganz bestimmten Option. Diese finden Sie unter Dokument • Transparenter Hintergrund. Sollte diese Option nicht aktiviert sein, »füllt« Affinity Photo den hinzugewonnenen Bereich mit der eingestellten Hintergrundfarbe.
Sie dann zum Bereich füllen-Werkzeug (C), und klicken Sie damit auf den transparenten Bereich.
G Abbildung 5.60
Eine Farbe aus dem Foto dient als Rahmenfarbe.
5.3.5 Mit der magnetischen Ausrichtung den Zuschnittbereich ausrichten
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Der Vorteil, dass Sie mit dem Zuschneiden-Werkzeug auch die Leinwand vergrößern können, birgt gleichzeitig auch einen Nachteil. Wenn Sie ungewollt den Zuschnittrahmen vergrößern, entsteht ein transparenter oder farbiger zusätzlicher Bereich. Um dies besser in den Griff zu bekommen, lohnt es sich, die Option Magnetische zu aktivieren. Mit dieser praktischen Einstellung Ausrichtung können Sie den Zuschnittrahmen über die Anfasser magnetisch anziehen lassen, wenn Sie in die Nähe der Leinwand kommen. Der Zuschnittrahmen »heftet« sich dann an die bekannten Abmessungen. Das Zuschneiden-Werkzeug besitzt noch weitere Möglichkeiten, die Sie in Kapitel 9, »Bilder bearbeiten und retuschieren«, kennenlernen werden.
254
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TEIL III
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Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Kapitel 6
Mit Ebenen und Masken arbeiten Mit Ebenen und Masken haben Sie die vielfältigsten Möglichkeiten in der Bildbearbeitung. Durch den Einsatz dieser Techniken wenden Sie die nicht-destruktive beziehungsweise zerstörungsfreie Bearbeitung an, das heißt, Ihr Originalbild wird nicht »beschädigt« und kann im Nachhinein auf seinen ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden.
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6.1 Wie funktionieren Ebenen? Ebenen und Masken gehören zu den grundlegenden Arbeitsmitteln bei der digitalen Bildbearbeitung. Gleichzeitig sind diese nicht immer einfach zu verstehen. Was bedeuten sie also genau? Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Foto vor sich liegen, nähmen einen Filzstift und malten auf diesem Foto herum. Natürlich würden Sie das Foto dabei beschädigen, und Sie könnten diesen Schritt nicht mehr rückgängig machen. Ähnlich sieht es aus, wenn Sie in Affinity Photo ein Foto öffnen und mit dem Pinsel darübermalen. Sobald Sie diese Datei speichern, überschreiben Sie die Originaldatei und können nicht mehr zu ihr zurückkehren.
F Abbildung 6.1
Pinselstriche können die Originaldatei »zerstören«. 257
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Wie würden Sie also in der Praxis mit diesem Problem umgehen? Denkbar wäre eine Klarsichtfolie, die Sie auf das Bild legen, auf der Sie dann die Filzstiftstriche ausführen. Wenn Ihnen diese Striche nicht mehr gefallen, werfen Sie die Folie einfach weg und geben die Sicht auf das Foto wieder frei. Ganz genau so funktionieren Ebenen in Affinity Photo. Wenn Sie ein Foto in Affinity Photo öffnen, wird es automatisch als Hintergrundebene abgelegt. Statt direkt auf dieser Ebene zu malen, können Sie eine neue Ebene erzeugen, die dann über der bestehenden Ebene abgelegt wird. Die Pinselstriche führen Sie dann auf dieser neuen Ebene aus. Bei Bedarf können Sie diese ausblenden, um weitere Ebenen mit weiteren Pinselstrichen zu erweitern oder auch zu löschen.
Abbildung 6.2 Der Ebenen-Aufbau von Affinity Photo
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F G
6.1.1
Die nicht-destruktive Bildbearbeitung
Da durch die Verwendung von Ebenen die Originaldatei nicht beschädigt wird, spricht man auch von einer nicht-destruktiven beziehungsweise zerstörungsfreien Arbeitsweise. Die Vorteile dieser Arbeitsweise liegen darin, dass Sie Korrekturen oder Anpassungen nicht direkt im Foto vornehmen, sondern auf gesonderten Schichten (den sogenannten Ebenen) und somit jederzeit zum Originalzustand des Fotos zurückkehren können. 258
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6.1 Wie funktionieren Ebenen?
Dateiformate, die Ebenen unterstützen
G Abbildung 6.3
Da die Pinselstriche auf einer separaten Ebene ausgeführt wurden, lässt sich der Ursprungszustand des Fotos jederzeit wiederherstellen.
Was darunter zu verstehen ist, wird nach der folgenden SchrittAnleitung klarer.
Während der Arbeit in Affinity Photo können Sie jederzeit Ebenen einsetzen. Wenn Sie im Dateiformat .afphoto speichern, bleiben diese Ebenen auch erhalten und können später weiterverwendet werden. Beim Exportieren müssen Sie jedoch daran denken, dass Ebenen neben dem .afphoto-Format nur in den Dateiformaten PSD und TIFF ebenfalls gesichert werden. Beim Export in die übrigen Dateiformate werden die Ebenen zusammengefasst und können beim erneuten Öffnen nicht mehr verwendet werden. Das Zusammenfassen der Ebenen wird in Affinity Photo Reduzieren genannt.
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Schritt für Schritt Nicht-destruktiv arbeiten In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie Pinselstriche auf einem Foto ausführen, ohne dieses zu beschädigen. Möglich wird dies durch die Verwendung von Ebenen.
Kapitel_06 • moewe.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie eine Datei Ihrer Wahl. Im Beispiel nutze ich die Datei »moewe.jpg«. 2 Panel »Ebenen« aufrufen Wechseln Sie zum Panel Ebenen. Sollte dieses nicht sichtbar sein, klicken Sie auf Ansicht • Studio • Ebenen. Klicken Sie im unteren rechten Bereich im Panel Ebenen auf das Symbol Pixelebene hinzufügen . Diese neue Ebene wird blau unterlegt, da sie ausge259
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
wählt ist. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, klicken Sie einmal auf das vorangestellte Miniaturbild der Ebene.
F G Abbildung 6.4 Das Foto erhält eine neue, leere Pixelebene.
3 Pinselstriche zeichnen
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Wechseln Sie in das Werkzeug Malpinsel (B). Stellen Sie eine Breite von 100 Pixeln ein. Malen Sie mit gedrückter Maustaste mit dem Malpinsel über das Foto.
F G Abbildung 6.5 Das Malpinsel-Werkzeug wird verwendet.
260
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6.1 Wie funktionieren Ebenen?
4 Pinselstriche ausblenden Es scheint, als hätten Sie mit den Pinselstrichen Ihr Foto übermalt. Infolge der zuvor erfolgten Erzeugung einer neuen Ebene wurden die Pinselstriche allerdings auf einer separaten Schicht, der neuen Pixelebene, aufgetragen. Diese Ebene können Sie ganz leicht ausblenden, indem Sie auf das Häkchensymbol der Ebene im Panel Ebenen klicken. Die Pinselstriche werden ausgeblendet. 5 Pinselstriche entfernen Da die Pinselstriche auf einer separaten Ebene vorhanden sind, können sie sehr leicht entfernt werden. Klicken Sie dafür auf die Ebene mit den Pinselstrichen, und klicken Sie anschließend im unteren rechten Bereich auf das Symbol Ebene entfernen . Die Ebene wird ohne Nachfrage gelöscht. Dieses kurze Beispiel hat sehr gut gezeigt, dass Ihr Originalfoto durch die Verwendung von Ebenen unbeschädigt bleibt. In den folgenden Abschnitten werden Sie viele praktische Hinweise und Beispiele zur Verwendung von Ebenen kennenlernen. Die Arbeit mit Ebenen bietet noch mehr Möglichkeiten, wenn Sie gleichzeitig die sogenannten Masken einsetzen. Denn durch Masken lassen sich beispielsweise einzelne Bildbearbeitungen auf bestimmte Bereiche beschränken. Lesen Sie dazu auch Abschnitt 6.5, »Was sind Masken?«.
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6.1.2
a
G Abbildung 6.6
Ein Klick auf das Häkchen 1 blendet die entsprechende Ebene aus.
Die verschiedenen Ebenenarten
Affinity Photo bietet mehrere Arten von Ebenen an. Einige dieser Ebenen werden automatisch erzeugt. Andere müssen von Ihnen manuell angelegt werden. Folgende Ebenenarten lassen sich unterscheiden: E Hintergrundebene: Hierbei handelt es sich um eine spezielle Ebene, die automatisch erzeugt wird, wenn Sie ein Foto in Affinity Photo öffnen. Die Besonderheit liegt darin, das Hintergrund ebenen grundsätzlich geschützt sind 2 . Dadurch lässt sich der Inhalt einer Hintergrundebene nicht verschieben. Erst nachdem Sie den Schutz aufheben, können alle Funktionen auf der Ebene angewendet werden. E Pixelebene: Dies ist die wohl häufigste Ebenenart, denn sie umfasst Inhalte, die pixelbasiert sind. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Fotos, aber auch um Objekte, die von Pixelwerkzeugen erzeugt beziehungsweise bearbeitet werden.
b
G Abbildung 6.7
Ein in Affinity Photo geöffnetes Foto bildet die Hintergrundebene.
G Abbildung 6.8
Eine Pixelebene enthält pixelbasierte Inhalte. 261
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
E
E
E G Abbildung 6.9
Eine Maskierungsebene, die einer Pixelebene (Bildebene) untergeordnet ist
E
E
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Eine Datei ohne Hintergrundebene anlegen Wenn Sie über Datei • Neu eine neue, leere Datei erzeugen, besitzt diese keine Hintergrundebene. Hier können Sie dann entweder eine leere Pixel ebene erstellen oder über Datei • Platzieren ein Foto einsetzen. So erzeugte Ebenen besitzen allerdings keinen Schutz. Soll der Hintergrund einer neu erzeugten, leeren Datei transparent sein, müssen Sie im Dialog Neues Dokument die Option Transparenter Hintergrund aktivieren.
E
E
Vektorebene: Sobald Sie in Affinity Photo vektorbasierte Werkzeuge einsetzen (zum Beispiel das Zeichenstift-Werkzeug ), wird automatisch eine dementsprechende Vektorebene erzeugt. Auch bei der Verwendung des Textwerkzeugs wird automatisch eine Vektorebene erzeugt. Da einige Funktionen in Vektorebenen nicht möglich sind, ist es notwendig, diese in eine Pixel ebene umzuwandeln. Maskierungsebene: Dies ist eine spezielle Ebenenart, die durch erzeugt werden kann. Über das Symbol Maskierungsebene eine Maskierungsebene können Sie Bereiche festlegen, die von einer Ebene angezeigt werden, beziehungsweise den Blick auf die darunterliegende Ebene freigeben. Anpassungsebene: Diese Ebenenart kann über das Symbol Anpassungen erzeugt werden oder alternativ, indem Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene gehen und dort die gewünschte Anpassungsebene auswählen. Füllungsebene: Hierüber können Sie eine Ebene mit einer vollflächigen Farbe oder einem Verlauf überlagern. In Kombination mit dem Ebenenmodus lassen sich hiermit interessante Ergebnisse erzielen. Füllungsebenen werden über Ebene • Neue Füllungsebene erzeugt. Musterebene: Diese spezielle Ebene wiederholt ein (gerastertes) Objekt vertikal und horizontal, bis die Ebene gefüllt ist – ein Muster eben. Sie werden diese Ebenenart in Abschnitt 13.5 kennenlernen. Live-Filterebene: Wenn Sie einem Foto einen Filter zuweisen (zum Beispiel Unschärfe), wird dieser direkt auf dem aktiven Foto ausgeführt, und Sie können nachträglich nicht mehr darauf einwirken. Abhilfe schaffen Live-Filterebenen, die als aufrufbare Ebene abgelegt werden und somit auch noch später angepasst werden können. Sie erzeugen eine Live-Filterebene über das gleichnamige Symbol im Panel Ebenen oder über Ebene • Neue Live-Filterebene. Snapshot-Ebenen: Hierbei handelt es sich eigentlich nicht um eine Ebenenart, da hier eine Pixelebene erzeugt wird. Sie können Zwischenstände Ihrer Datei als sogenannten Snapshots sichern – diese lassen sich dann als separate Ebene einfügen. Besteht Ihr Projekt also z. B. aus fünf Ebenen und Sie erstellen daraus einen Snapshot, werden alle fünf Ebenen kombiniert als separate Ebene eingefügt. Lesen Sie zum Thema Snapshots auch den Abschnitt 4.7.6, »Versionen sichern dank Snapshots«.
262
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6.2 Das Panel »Ebenen« verstehen
6.2 Das Panel »Ebenen« verstehen Für die Arbeit mit Ebenen stehen Ihnen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können die Ebenen entweder über das gleichnamige Menü Ebene aufrufen, oder Sie verwenden das Panel Ebenen. Dieses Panel gehört zum Standardumfang beim Start von Affinity Photo. Sollte es bei Ihnen nicht sichtbar sein, rufen Sie es über Ansicht • Studio • Ebenen auf.
G Abbildung 6.10
Eine geöffnete Datei belegt die Ebene Hintergrund.
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Sobald Sie eine Datei öffnen, wird diese als Ebene Hintergrund angezeigt. Jede weitere Ebene wird darüber positioniert und verdeckt damit die darunterliegenden Ebenen.
6.2.1 Ebenentransparenz und Ebenendeckkraft Wie bereits eingangs erwähnt, können Sie Ebenen mit Folien vergleichen, die übereinandergelegt werden. Sind diese transparent, lassen sie den Inhalt der darunterliegenden Ebene durchscheinen. Solche Ebenen werden, wenn Sie sie einzeln einblenden, mit einem Schachbrettmuster angezeigt. Auch wenn Sie über Datei • Neu eine neue Datei anlegen, können Sie bereits dort festlegen, ob diese Ebene einen transparenten Hintergrund besitzen soll. Sollte er dennoch nicht mit dem Schachbrettmuster angezeigt werden, liegt dies an der deaktivierten Option Transparenter Hintergrund. 263
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.11 E Das Schachbrettmuster zeigt an, dass ein transparenter Hintergrund vorliegt.
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In Abbildung 6.12 habe ich über die Ebene mit den Zebras eine weiße Füllungsebene über Ebene • Neue Füllungsebene angelegt. Diese überdeckt das Lavendelfoto vollständig. Um das Zebra durch diese Füllungsebene durchscheinen zu lassen, können Sie über die Option Deckkraft die Deckkraft von Bildpixeln einer Ebene herabsetzen. Der Standardwert für die Deckkraft ist 100 %, je geringer die Deckkraft eingestellt wird, umso mehr scheint von der darunterliegenden Ebene durch.
G Abbildung 6.12
G Abbildung 6.13
Die Füllungsebene überdeckt die darunter liegende Ebene vollflächig.
Die Deckkraft der Füllungsebene wurde auf 50 % reduziert.
264
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6.2 Das Panel »Ebenen« verstehen
Deckkraft mittels Taste Eine schnelle Variante, die Deckkraft zu ändern, erreichen Sie über die Tastatur. Wenn Sie (5) eingeben, reduziert sich die Deckkraft auf 50 %, die Taste (2) reduziert auf 20 % usw. Mit der Taste (0) wird die Deckkraft mit 100 % versehen. Die Deckkraft ändert sich immer für die Ebene, die gerade ausgewählt ist.
6.2.2 Den Mischmodus einer Ebene einstellen
a
b
Neben der Deckkraft bietet Ihnen das Panel Ebenen das Klappmenü für den Mischmodus 1 an, der standardmäßig auf Normal steht. Dieser Mischmodus regelt, wie sich Pixel einer Ebene auf die darunterliegenden Ebenen auswirken. Den Einsatz dieser Möglichkeit lernen Sie Abschnitt 6.6, »Mischmodi: Ebenen miteinander mischen«, kennen.
G Abbildung 6.14
Ausschnitt aus der Liste der Mischmodi
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Miniaturansicht
G Abbildung 6.15
Der Mischmodus Farbton verrechnet die Farbe der oberen Ebene mit dem darunterliegenden Foto.
Das Zahnradsymbol 2 neben dem Klappmenü öffnet ein neues Fenster mit den Mischoptionen. Auch diese werden genutzt, um das Verrechnen von Pixeln einer Ebene mit darunterliegenden Ebenen zu steuern. Schauen Sie sich hierzu auch Abschnitt 6.7, »Mischoptionen«, an.
Neben dem Namen der Ebene, den Sie umbenennen können, erscheint im linken Bereich eine Miniatur des Ebeneninhalts. Bei Textebenen wird hier ein A verwendet, da eine Textminiatur sicherlich keinen Sinn ergäbe. Wundern Sie sich nicht, wenn die Miniatur nicht direkt erscheint, wenn Sie eine Änderung in einer Ebene vornehmen – das Erscheinen der Miniatur kann etwas zeitversetzt erfolgen.
265
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
6.2.3 Ebenenschutz und Ebenensichtbarkeit Das Schlosssymbol nutzen Sie, um eine Ebene zu sperren beziehungsweise zu entsperren. So ist die Ebene Hintergrund standardmäßig immer geschützt, was Sie am Schlosssymbol 5 im rechten Bereich der Ebene erkennen können.
c d e
Abbildung 6.16 E Die Ebene Hintergrund ist geschützt.
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In geschützten Ebenen können einige Arbeitsschritte nicht ausgeführt werden. Dieser Schutz soll Sie vor unbeabsichtigten Änderungen bewahren. Durch einen einfachen Klick auf das Schlosssymbol in der betreffenden Ebene können Sie den Schutz aufheben. Um den Schutz wieder zu aktivieren, müssen Sie allerdings auf das Schlosssymbol im oberen Bereich 3 (Abbildung 6.16) klicken. Wenn Sie den Inhalt einer Ebene vor einer versehentlichen Verschiebung mit dem Verschieben-Werkzeug bewahren möchten, sollten Sie den Schutz verwenden. Da er sich problemlos aufheben lässt, ist diese Sicherheitsmaßnahme sinnvoll. Der Inhalt einer Ebene wird im linken Bereich als Miniatur angezeigt, gefolgt vom Namen der Ebene. Das letzte Symbol in der Zeile der Ebene ist ein Häkchen 4 (Abbildung 6.16), mit dem Sie festlegen können, ob der Inhalt der Ebene angezeigt oder ausgeblendet werden soll.
Abbildung 6.17 E Sie können die Größe der Miniatur ändern. 266
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6.2 Das Panel »Ebenen« verstehen
Miniaturansicht anpassen | Es ist möglich, die Größe der Miniaturansicht zu ändern, die den Inhalt einer Ebene anzeigt. Klicken Sie hierzu auf das Striche-Symbol im Ebenen-Panel und wählen Sie z. B. Grosse Miniaturen. Sie erkennen dadurch den Inhalt der Ebene besser. In diesem Menü befindet sich seit dem Update auf Version 1.9 auch die Option Gruppenminiaturen einblenden. Wenn Sie Ebenen zu einer Gruppe zusammenfassen, wird ein Miniaturbild vor die Gruppe gesetzt, das erahnen lässt, was sich in der Gruppe befindet. Wenn Sie die Option deaktivieren, erscheint dort lediglich ein Ordner-Symbol – meines Erachtens reicht diese Art der Kennzeichnung aus. Mehr zum Thema Gruppieren finden Sie in Abschnitt 6.3.5. Ebenen schützen oder ausblenden | Die meisten Befehle, die sich um Ebenen kümmern, lassen sich auch über einen rechten Mausklick auf die gewünschte Ebene aufrufen. Im erscheinenden Kontextmenü können Sie auch den Schutz einer Ebene aktivieren oder deaktivieren (Befehl Schützen) sowie die Sicht auf eine Ebene nehmen (Befehl Ausblenden).
6.2.4 Die Fußleiste des Ebenen-Panels Im unteren Bereich des Panels Ebenen finden Sie auf der linken Seite das Symbol Alle Ebenen bearbeiten 1 , das die Bearbeitung auf alle Ebenen ausweitet. Allerdings ist diese Funktion nur dann von Bedeutung, wenn Sie Vektordateien, zum Beispiel aus Affinity Designer, einsetzen. a
2345
678
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F Abbildung 6.18
Es folgen die Symbole zum Erzeugen einer Maskierungsebene 2 , einer Anpassungsebene 3 , der Aufruf von Ebeneneffekten 4 sowie die Erstellung einer Live-Filterebene 5 . Gerade bei der Arbeit mit vielen Ebenen ist es empfehlenswert, zusammengehörige Ebenen in Gruppen zusammenzufassen. Zuständig hierfür ist das Symbol Ebenen gruppieren 6 . Um das anfangs erwähnte Beispiel mit dem Pinselstrich durchführen zu können, benötigen Sie eine neue, leere Ebene, die oberhalb einer aktiven Ebene eingefügt wird. Dies erledigt das Symbol Pixelebene hinzufügen 7 . Dieses fügt eine leere Ebene hinzu, die Sie anschließend nutzen können. Das letzte Symbol (Ebene
Der untere Bereich des Panels Ebenen
267
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
entfernen 8) im unteren Bereich zeigt einen Mülleimer. Dieses Symbol ist für das Entfernen von Ebenen zuständig. Wird es angeklickt, wird die gerade ausgewählte Ebene (oder mehrere ausgewählte Ebenen) entfernt. Alternativ dazu können Sie auch eine Ebene anklicken und bei gedrückter Maustaste auf das Symbol Ebene entfernen ziehen.
6.2.5 Ebenenanordnung Es ist möglich und teilweise auch unabdingbar, dass Ebenen als eingeschobene Ebene unter eine bestehende Ebene gesetzt werden. Sobald dies der Fall ist, wird der obersten Ebene ein Pfeilsymbol 1 vorangestellt.
Abbildung 6.19 E Die oberste Ebene hat eine »Unterebene« …
1
Abbildung 6.20 E E … die durch einen Klick auf den Pfeil angezeigt wird.
23
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G Abbildung 6.21
Eine Ebene mit untergeordneter Maskierungsebene und Live-Filterebene
Zeigt dieser Pfeil nach unten, werden die untergeordneten Ebenen angezeigt, zeigt der Pfeil nach rechts, werden die untergeordneten Ebenen wieder »eingeklappt«. Durch einen einfachen Klick auf den Pfeil lässt sich solch eine Ebene aufklappen, damit Sie sehen können, welche Ebenen sich darunter befinden. Bei der Verwendung von Live-Filtern 3 oder Masken 2 wird hinter der Ebene ein entsprechendes Symbol angezeigt. Da ein Live-Filter auch eine untergeordnete Ebene sein kann, wird hier auch zusätzlich der Pfeil am Anfang eine Ebene angezeigt. Auf das Anordnen und Gruppieren von Ebenen gehe ich im Abschnitt 6.3.5, »Ebenen gruppieren«, noch näher ein.
6.2.6 Befehle des Kontextmenüs Wenn Sie einen Blick auf das Menü Ebene werfen, werden Sie erkennen, dass einige Befehle, die dort aufgeführt sind, offensichtlich über das Panel Ebenen nicht abrufbar sind. So gibt es dort zum Beispiel kein Symbol für das Duplizieren einer Ebene. Führen Sie 268
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6.2 Das Panel »Ebenen« verstehen
hier allerdings einen rechten Mausklick auf eine gewünschte Ebene aus, steht Ihnen der Befehl zur Verfügung.
G Abbildung 6.22
Nutzen Sie die die Hinweise zu Tastenkombinationen des Ebenenmenüs beziehungsweise Kontextmenüs. G Abbildung 6.23
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Andere Befehle, zum Beispiel Ebene • Invertieren, liegen im Panel Ebenen nicht vor. Um sich dennoch den Umweg über das Menü Ebene zu ersparen, sollten Sie sich für wichtige und oft genutzte Bearbeitungsschritte die dazugehörigen Tastenkombinationen einprägen. Diese werden Ihnen, wenn vorhanden, neben dem Menüpunkt angezeigt. So wenden Sie beispielsweise das Invertieren einer Ebene über (Strg)/(cmd)+(I) an. Eine neue Funktion, die Zuweisung einer Farbe zu einer Ebene, kann gerade dann praktisch sein, wenn Sie mit vielen Ebenen arbeiten und eine Farbe als Ordnungsmerkmal verwenden wollen. Sie finden die möglichen Farbe am Ende des Kontextmenüs. Wenn Sie sich durch einen einfachen Klick für eine Farbe entscheiden, wird der Haken der betreffenden Ebene mit der gewünschten Farbe unterlegt.
Das Kontextmenü einer Ebene im Panel Ebenen
F Abbildung 6.24
Weisen Sie Ebenen eine eindeutige Farbe zu.
Die Zuweisung der Farbe können Sie nutzen, um gleichfarbige Ebenen auszuwählen. So könnten Sie alle Anpassungsebenen mit einer Farbe versehen und diese über einen rechten Mausklick und 269
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
dem Befehl Gleiche markerfarbe auswählen auswählen. Wenn Sie anschließend eine der ausgewählten Ebenen mit einem Klick auf den Haken ausblenden, bezieht sich dies auf alle ausgewählten Ebenen. Somit erhalten Sie die Sicht auf Ihr Foto ohne Anpassungen. Tabelle 6.1 zeigt eine Übersicht über die Tastenkürzel, die in Verbindung mit der Arbeit mit Ebenen stehen.
Tabelle 6.1 E Die wichtigsten Tastenkürzel für Ebenen
Tastenkürzel
Funktion
(Strg)/(cmd)+(ª)+(N)
Neue, leere Ebene
(Strg)/(cmd)+(J)
Ebene duplizieren
(Strg)/(cmd)+(E)
Abwärts zusammenlegen
(Strg)/(cmd)+(ª)+(E)
Ausgewählte zusammenlegen
(Strg)/(cmd)+(Alt)+(ª)+(E)
Sichtbare zusammenlegen
(Strg)/(cmd)+(I)
Invertieren (umkehren)
(Strg)/(cmd)+(L)
Anpassungsebene Tonwert korrektur
(Strg)/(cmd)+(M)
Anpassungsebene Gradationskurve
(Strg)/(cmd)+(Alt)+(ª)+(B)
Anpassungsebene SchwarzWeiss
(Strg)/(cmd)+(U)
Anpassungsebene HSL
6.3 Ebenen nutzen Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Selbstverständlich werden Sie Ebenen nicht nur dafür nutzen, um Pinselstriche auf ein Foto zu setzen. Vielmehr nutzen Sie Ebenen, um mehrere Bilder miteinander zu verrechnen beziehungsweise um Texte, weitere Fotos oder Formen auf ein Foto zu legen, ohne dieses zu beschädigen.
6.3.1 Neue Ebenen anlegen Eine neue Ebene erzeugen Sie über Ebene • Neu beziehungsweise mit dem Tastenkürzel (Strg)+(ª)+(N). Alternativ nutzen Sie das Symbol Pixelebene hinzufügen . 270
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6.3 Ebenen nutzen
Schon einmal vorneweg: Gerade bei umfangreichen Projekten, die häufig mehrere Ebenen nutzen, ist es sinnvoll, diese zu benennen. Die Umbenennung ist ganz einfach: Klicken Sie hierzu auf den aktuellen Namen der Ebene. Dieses Namensfeld wird daraufhin weiß gefüllt und kann mit einem neuen Namen versehen werden. Wenn Sie mit den Werkzeugen arbeiten, legt Affinity Photo oftmals automatisch eine neue Ebene an. Wenn Sie zum Beispiel mit den Textwerkzeugen einen Text verfassen, wird eine neue Ebene für diesen Inhalt erzeugt. Gleiches gilt für die Erstellung von Formen mit den Formenwerkzeugen. Auch wenn Sie ein Foto über Datei • Platzieren einfügen, erfolgt dies auf einer eigenen Ebene. F Abbildung 6.25
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Für die Form und den Text hat Affinity Photo automatisch jeweils eine Ebene erstellt.
(B) PinselstriAnders sieht es aus, wenn Sie mit dem Malpinsel che auf einer Ebene ausführen. Dies erfolgt auf der aktiven Ebene und kann dazu führen, dass Sie eine unwiderrufliche Änderung der Originaldatei ausführen. Hier sollten Sie vorab immer eine neue, leere Ebene erzeugen. Die so erzeugte Ebene wird immer über der gerade aktiven Ebene eingefügt. Damit die neue Ebene immer ganz oben eingefügt wird, können Sie entweder vorab die oberste Ebene auswählen und dann den Befehl zum Einfügen einer neuen Ebene aufrufen oder Sie wählen Auswählen • Ebenenauswahl aufheben. Danach wird die neue Ebene immer als oberste Ebene eingesetzt. Diese Funktion ergibt zum Beispiel dann Sinn, wenn Sie sehr viele Ebenen einsetzen und nicht jedes Mal im Panel Ebenen nachschauen wollen, welche Ebene momentan aktiv ist.
Automatische Ebene auch beim ZeichenstiftWerkzeug Auch bei der Arbeit mit wird dem Zeichenstift automatisch eine neue Ebene erzeugt.
Aktive Ebene Die aktuell aktivierte und ausgewählte Ebene wird im Ebenen-Panel blau hinterlegt.
271
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.26 E Eine neue Ebene wurde an oberster Stelle eingefügt.
Schritt für Schritt Ein Foto mit Text und Form In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine Form und einen Text auf ein Foto legen. Die Erzeugung einer dafür notwendigen Ebene übernimmt Affinity Photo für Sie.
Kapitel_06 • gaensebluemchen.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie erneut die Datei »gaensebluemchen.jpg«, und aktivieren Sie das Panel Ebenen. Das geöffnete Bild bildet die Ebene Hintergrund (Pixel).
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2 Form zeichnen Wählen Sie aus den Formenwerkzeugen das Werkzeug Rechteck (U). Führen Sie in den Einstellungen des Rechteck-Werkzeugs einen Klick auf das Farbfeld bei Füllung aus, und wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl durch einen Klick in die Farbpalette 1 . Ich habe mich hier für einen Gelbton entschieden. Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste im unteren Bereich des Fotos ein Rechteck auf.
a
Abbildung 6.27 E Wählen Sie eine Füllung für die Rechteckform aus. 272
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6.3 Ebenen nutzen
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3 Text verfassen Wählen Sie das Werkzeug Rahmentext , und ziehen Sie einen Rahmen innerhalb des gerade gezeichneten Rechtecks auf. Ändern Sie die Schriftgröße auf 96, und verfassen Sie den Text: »Allein am Fluss«. Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Hintergrund. Dadurch wird der Text bestätigt.
4 Text ändern Da die Textgröße für die Auflösung des Fotos zu gering ist, muss die Schriftgröße verändert werden. Führen Sie einen Doppelklick auf das Miniaturbild mit dem »T« auf der Textebene aus, es soll daraufhin aktiv, also blau markiert sein. Fahren Sie mit gedrückter Maustaste über den Text, und ändern Sie die Schriftgröße auf 300 pt ab. Da dieser Wert nicht vorhanden ist, geben Sie ihn mit der Tastatur ein und bestätigen anschließend mit (¢).
H Abbildung 6.28
Der Text wird endgültig gesetzt, sobald Sie eine andere Ebene auswählen.
H Abbildung 6.29
Die Schriftgröße wurde geändert.
273
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
5 Text verschieben Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug (V), und verschieben Sie den Text mit gedrückter Maustaste an den unteren Rand. Führen (H) aus, damit Sie einen Doppelklick auf das Ansichtswerkzeug Sie das gesamte Foto sehen.
Abbildung 6.30 E Der Text wurde verschoben.
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6 Form anpassen Wahrscheinlich ist die Form zu groß für den Text, daher muss sie angepasst werden. Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene (V). (Rechteck), und wählen Sie das Verschieben-Werkzeug Die Form erhält daraufhin Anfasser. Klicken Sie in den oberen mittleren Anfasser, und ziehen Sie ihn so weit nach unten, bis er den Text ausreichend bedeckt.
G Abbildung 6.31
Die Form kann nachträglich angepasst werden.
7 Form abmildern Da das Rechteck nicht mit dem Foto verschmilzt, muss es abgemildert werden, um den Blick auf den dahinterliegenden Bereich freizugeben. Klicken Sie dafür auf die Ebene Rechteck, und verringern Sie über das Klappmenü Deckkraft die Transparenz. Klicken Sie auf den Pfeil hinter 100 %, um den Schieberegler sichtbar werden 274
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6.3 Ebenen nutzen
zu lassen. Ziehen Sie ihn bei gedrückter Maustaste so weit nach links, bis der Wert 50 % erreicht wird.
F Abbildung 6.32
Durch die Verringerung der Deckkraft lässt das Rechteck den Hintergrund erkennen.
Fotos platzieren | Wie Sie bei der Schritt-Anleitung »Ein Foto mit Text und Form« gerade gesehen haben, werden Ebenen beim Erstellen von Texten oder Formen automatisch erzeugt. Dies gilt auch dann, wenn Sie Bilder platzieren.
Schritt für Schritt Foto in bestehender Datei platzieren In einer bestehenden Datei soll ein weiteres Foto eingefügt werden. Dies erfolgt über den Befehl Datei • Platzieren.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »blume_1.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Die Datei nimmt die Ebene Hintergrund ein.
Kapitel_06 • blume_1.jpg, blume_2.jpg
F Abbildung 6.33
Die Datei »loewenzahn.jpg« wurde in Affinity Photo geöffnet.
2 Magnetische Ausrichtung aktivieren Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol Magnetische Aus1 (Abbildung 6.34). Ist der Hintergrund des Symbols richtung dunkel, ist die Funktion aktiv. Diese aktivierte Option ist hilfreich für den nächsten Schritt. 275
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
a
G Abbildung 6.34
Die Magnetische Ausrichtung ist aktiviert.
3 Datei platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »blume_2.jpg«. Klicken Sie in die obere linke Ecke. Aufgrund der Magnetischen Ausrichtung 1 erscheinen Hilfslinien (in Rot und Grün), wenn Sie sich an einer Kante befinden. Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste so lange nach unten rechts, bis die untere Kante erreicht wird, auch dies wird mit einer roten Linie kenntlich gemacht.
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G Abbildung 6.35
Die Magnetische Ausrichtung unterstützt Sie beim genauen Platzieren.
4 Panel »Ebenen« betrachten Sobald Sie die Maus beim Platzieren loslassen, wird das platzierte Objekt (in diesem Fall das Löwenzahnfoto) als eigene Ebene abgelegt.
Abbildung 6.36 E Das platzierte Foto wird automatisch als separate Ebene behandelt. 276
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6.3 Ebenen nutzen
6.3.2 Ebenen entfernen Beim Löschen einer Ebene genügt es, die Inhalte einer Ebene mit der (Entf)-Taste (Mac: (_Ñ)-Taste) zu löschen. Einfacher ist es allerdings, die Löschung über das Panel Ebenen vorzunehmen. Wählen Sie die zu löschende Ebene dort aus, und klicken Sie dann auf den Papierkorb in der unteren Leiste. Sie können auch alternativ die Ebene anklicken und mit gedrückter Maustaste auf den Papierkorb ziehen. Ich bevorzuge die letztgenannte Variante, da ich damit rationeller arbeite als über den vorab genannten Weg. Wie viele andere Befehle können Sie auch eine Ebene über einen rechten Mausklick auf das Miniaturbild der Ebene löschen. Wählen Sie dazu den gleichnamigen Befehl aus dem Kontextmenü.
F Abbildung 6.37
Eine Ebene lässt sich auch über das Kontextmenü löschen.
Ebenfalls lässt sich auch über Ebene • löschen eine ausgewählte Ebene (oder mehrere ausgewählte Ebenen) löschen.
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6.3.3 Ebenen anordnen Wenn Sie mehrere Objekte in Affinity Photo platzieren, werden diese in der Reihenfolge des Platzierens abgelegt. Das bedeutet, dass das zuletzt platzierte Objekt grundsätzlich die oberste Ebene einnimmt. Ausschlaggebend für die Ablage neuer Objekte ist, welche Ebene ausgewählt ist. Das neue platzierte Objekt wird jeweils oberhalb dieser Ebene eingesetzt. Sie können diese Reihenfolge aber beliebig anpassen. Hierfür stehen Ihnen verschiedene Wege offen: E Die einfachste und genaueste Möglichkeit: Sie können die Ebenen per Drag & Drop im Ebenen-Panel anordnen. E Sie können Ebenen per Copy & Paste (zu Deutsch Kopieren und Einfügen) platzieren. So lässt sich eine Ebene zum Beispiel über einen rechten Mausklick kopieren und ebenfalls über einen rech277
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
E
ten Mausklick einfügen. Wenn Sie somit eine Ebene kopieren, dann eine andere Ebene auswählen und anschließend den Befehl Einfügen ausführen, wird die Kopie der Ebene oberhalb der gerade aktiven Ebene eingesetzt. Mit der Maus kopieren: Wenn Sie ein Objekt auf der Leinwand mit gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste und dem Verschieben-Werkzeug anklicken und es dann bei gedrückter Maustaste verschieben, erzeugen Sie ein Duplikat der Ebene.
Schritt für Schritt Mehrere Bilder überlagert anordnen
Kapitel_06 • botga-1.jpg – botga-4.jpg
In dieser Schritt-Anleitung verwenden Sie ein Bild als Hintergrund und überlagern es mit einigen kleinen Fotos. Für die hierbei erzeugten neuen Ebenen können Sie nachträglich die Reihenfolge bestimmen.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »botga-1.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Das Foto bildet die Ebene Hintergrund.
Abbildung 6.38 E Eine Datei wurde geöffnet; sie belegt die Ebene Hintergrund.
2 Bilder platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie das Foto »botga-2.jpg« aus. Klicken Sie mit der Maus in den rechten oberen Bereich, und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste einen Rahmen auf, der als Platzhalter für das Foto dienen soll. Sobald Sie die Maus loslassen, wird das platzierte Bild abgelegt. 278
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6.3 Ebenen nutzen
F Abbildung 6.39
Ein Foto wurde platziert und überlagert teilweise die Ebene Hintergrund.
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3 Weitere Fotos platzieren Wiederholen Sie den letzten Schritt für die Dateien »botga-3.jpg« und »botga-4.jpg«. Die drei kleinen seitlichen Fotos sollen letztendlich untereinanderstehen und sich überlagern.
H Abbildung 6.40
Drei Bilder wurden platziert (zur Verdeutlichung wurden die drei Ebenen markiert).
4 Reihenfolge ändern Die platzierten Bilder werden in der Reihenfolge ihres Platzierens abgelegt. Die Reihenfolge wird auch im Panel Ebenen ersichtlich: Die Datei »botga-4.jpg« bildet die oberste Ebene, darunter liegt 279
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
»botga-3.jpg« etc. Um die Reihenfolge zu verändern, klicken Sie im Panel Ebenen auf die oberste Ebene (botga-4), die farblich hervorgehoben wird. Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Ebene unter die Ebene »botga-2«. Ablageort beachten
G Abbildung 6.41
Die oberste Ebene wird unter die zweite Ebene verschoben.
Beim Verschieben einer Ebene kann es passieren, dass diese nicht unterhalb einer anderen Ebene abgelegt wird, sondern als eingerückte Ebene unter eine bestehende Ebene gesetzt wird. Kenntlich gemacht wird dies durch einen Strich, den Sie beim Verschieben einer Ebene sehen. Wird dieser Strich eingerückt 1 unterhalb einer Ebene angezeigt, erzeugen Sie eine Unterebene.
G Abbildung 6.42
a
Durch das Verschieben würde eine Unterebene erzeugt werden.
G Abbildung 6.43
b
Eine Unterebene wird als normale Ebene verschoben.
Falls Sie dies versehentlich machen, können Sie diese Unterebene anklicken und mit gedrückter Maustaste nach oben oder unten verschieben. Achten Sie nun darauf, dass ein durchgezogener Strich 2 sichtbar wird – die Ebene wird dann als »gleichberechtigte« Ebene eingestuft.
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Mit untergeordneten Ebenen arbeiten | Beim Ändern der Reihenfolge im Panel Ebenen müssen Sie darauf achten, wo die verschobene Ebene abgelegt wird. In der vorherigen Schritt-Anleitung »Mehrere Bilder überlagert anordnen« sollte die Reihenfolge der Fotos neu festgelegt werden. Daher wurde die Ebene so verschoben, dass beim Verschieben ein durchgehender Strich 3 unterhalb beziehungsweise oberhalb der Zielebene angezeigt wird. Ist dieser Strich nicht durchgezogen, sondern eingerückt 4 , erzeugen Sie eine untergeordnete Ebene. Diese bestimmt dann die Auswirkung der übergeordneten Ebene. Auf diesem Weg lassen sich sehr schöne Effekte erzielen. 280
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6.3 Ebenen nutzen
F F Abbildung 6.44 Bei durchgezogenem Strich wird die Ebene auf gleicher Höhe verschoben … F Abbildung 6.45
c
… und bei eingerücktem Strich als untergeordnete Ebene. d
Schritt für Schritt Text mit Bildfüllung erstellen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen Text mit einem Bildinhalt füllen. Hierfür nutzen Sie das Bild als untergeordnete Ebene. 1 Neue Datei erzeugen Erzeugen Sie eine neue Datei über Datei • Neu. Wählen Sie als Typ Foto und als Seitenvorgabe 4D (6 × 4.5 in, 4:3, 1.33). Bestätigen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf OK.
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2 Foto platzieren Platzieren Sie das Foto »kirschbluete.jpg« über Datei • Platzieren.
Kapitel_06 • kirschbluete.jpg
Schnittmaske Die Ebenenart, die Sie in der folgenden Schritt-Anleitung kennenlernen werden, wird in der Bildbearbeitung auch Schnittmaske genannt, da sie quasi den sichtbaren Bereich der da rüberliegenden Ebene beschneidet.
F Abbildung 6.46
Das Foto »kirschbluete.jpg« wurde platziert.
3 Text verfassen (T), und klicken Sie in den Wählen Sie das Werkzeug Grafiktext mittleren linken Bereich des Fotos. Verfassen Sie den Text »Kirschblüte«. Da es sich um einen Grafiktext handelt, können Sie ihn 281
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
mit gedrückter Maustaste gemäß Ihren Vorstellungen vergrößern. Damit der gewünschte Effekt besser zur Geltung kommt, sollten Sie eine sehr große Schrift wählen. Abbildung 6.47 E Der Text wird mit dem Grafiktext-Werkzeug beliebig vergrößert.
a
G Abbildung 6.48
Das Foto wird als untergeordnete Ebene unter die Textebene gezogen.
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Ungewohnt für Photoshop-Anwender Wenn Sie die gerade gezeigte Technik aus der Schritt-Anleitung bereits aus Photoshop kennen, wird Ihnen aufgefallen sein, dass die Reihenfolge in Affinity Photo genau umgekehrt ist. In Photoshop hätten Sie die Text ebene als untergeordnete Ebene des Bildes festlegen müssen und dort den Text als sogenannte Schnittmaske definiert.
4 Untergeordnete Ebene (Schnittmaske) erzeugen Der gerade verfasste Text liegt auf dem Foto. Um das Foto lediglich in dem Bereich sichtbar zu machen, in dem sich Text befindet, klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene kirschbluete (Bild) und ziehen diese unter die Textebene. Achten Sie dabei darauf, dass hier kein durchgezogener, sondern ein etwas eingeschobener Strich 1 sichtbar wird. 5 Panel »Ebenen« betrachten Die Bildebene wird als untergeordnete Ebene abgelegt, die Text ebene erhält daher ein Dreieck vor dem Namen. Hierüber können Sie durch einen einfachen Mausklick die untergeordnete Ebene ein- beziehungsweise ausblenden.
F Abbildung 6.49
Die untergeordnete Ebene kann ein- oder ausgeblendet werden.
6 Bildausschnitt bestimmen
Klicken Sie auf das Dreieck vor der Textebene (Kirschblüte), um den Inhalt einzublenden. Wählen Sie die Unterebene aus, und (V) auf die Leinklicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug
282
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6.3 Ebenen nutzen
wand, um das Kirschblütenfoto zu verschieben. Sie können auf diese Weise gezielt bestimmen, mit welchen Bildinhalten der Text gefüllt werden soll.
F Abbildung 6.50
Das Ergebnis – zur besseren Sichtbarkeit wurde die Option Dokument • Transparenter Hintergrund deaktiviert.
6.3.4 Wo ist meine Ebene?
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In der Praxis kann es sehr schnell vorkommen, dass Sie sich auf die Suche nach dem Inhalt einer Ebene machen müssen. Meist liegt es daran, dass die Ebene durch eine andere Ebene verdeckt wird. Hier wählen Sie die Ebene aus und verschieben diese im Panel Ebenen, bis sie sichtbar wird. Es kann aber auch sein, dass der Ebeneninhalt gar nicht auf der Leinwand abgelegt ist, sondern sich außerhalb davon befindet. So sehen Sie in Abbildung 6.51 ein Dokument mit mehreren Fotos. Die oberste Ebene, die eigentlich einen Vogel zeigen sollte, ist nicht sichtbar.
F G Abbildung 6.51 Die oberste Ebene ist nicht aufzufinden.
(Z), und Aktivieren Sie in solch einem Fall das Zoomwerkzeug verkleinern Sie die Arbeitsfläche bei gedrückter (Alt)-Taste.
283
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Wechseln Sie anschließend zum Verschieben-Werkzeug (V), und wählen Sie die Ebene aus, die Sie suchen wollen (in meinem Beispiel ist dies die oberste Ebene). Der Ebeneninhalt wird dann durch einen Rahmen 1 angezeigt. Diesen können Sie nun mit gedrückter Maustaste auf die Leinwand ziehen.
1
G Abbildung 6.52
G Abbildung 6.53
Die Arbeitsfläche wurde stark verkleinert.
Der Ausreißer wurde gefunden.
Sollte dies nicht zum Erfolg führen, müssen Sie die Arbeitsfläche nochmals mit dem Zoomwerkzeug (Z)+(Alt) weiter verkleinern.
6.3.5 Ebenen gruppieren
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Bei der Arbeit mit Ebenen ist es nicht selten, dass dabei sehr viele Ebenen entstehen. Um die Arbeit mit solch umfangreichen Dateien zu erleichtern, bietet es sich an, zusammenhängende Ebenen zu gruppieren. Hierfür bietet Ihnen Affinity Photo mehrere Möglichkeiten an, die allesamt das Gleiche bewirken.
Abbildung 6.54 G E Drei thematisch zusammengehörende Ebenen wurden ausgewählt. 284
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6.3 Ebenen nutzen
Mehrere Ebenen auswählen | Bevor Sie Ebenen gruppieren, müssen Sie diese auswählen. Bei dem Projekt aus der Schritt-Anleitung »Mehrere Bilder überlagert anordnen« in Abschnitt 6.3.3 würde es sich anbieten, die drei kleinen Bilder in einer Gruppe zusammenzufassen. Hierfür klicken Sie im Panel Ebenen auf eine der gewünschten Ebenen. Halten Sie dann (Strg)/(cmd) gedrückt, und klicken Sie in die anderen Ebenen, die Sie in die Gruppe aufnehmen wollen. Da in diesem Beispiel die Ebenen zusammenhängend untereinanderliegen, können Sie alternativ dazu auch die erste Ebene anklicken und bei gedrückter (ª)-Taste in die letzte Ebene klicken. Die ausgewählten Ebenen werden farblich hervorgehoben. Ausgewählte Ebenen gruppieren | Die schnellste Variante, um Fotos in einer Gruppe zusammenzuführen, geschieht über das 2 in der unteren Leiste des Panels Symbol Ebenen gruppieren Ebenen. Klicken Sie, nachdem Sie die gewünschten Ebenen ausgewählt haben, auf dieses Symbol. Als Alternative können Sie Ebenen auswählen und auf eine der ausgewählten Ebenen einen rechten Mausklick ausführen. Im erscheinenden Kontextmenü wählen Sie dann den Eintrag Gruppieren aus.
G Abbildung 6.55
Auf den Klick kommt es an Bei der Auswahl von Ebenen im Panel Ebenen müssen Sie genau darauf achten, wohin Sie klicken. So bewirkt ein Mausklick mit gedrückter (Strg)/(cmd)Taste auf das Miniaturbild, dass der Inhalt der Ebene ausgewählt wird, nicht aber die Ebene. Sie erkennen das an der Ameisen kolonne. Klicken Sie daher auf den Namen der Ebene, um sie auszuwählen.
2
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Mehrere Ebenen wurden in einer Gruppe zusammengefasst. Abbildung 6.56 E Auch über das Kontextmenü lassen sich ausgewählte Ebenen gruppieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht über das Menü. Allerdings finden Sie diesen Befehl nicht, wie es eigentlich naheliegend wäre, im Menü Ebene, sondern unter Anordnen • Gruppieren. Falls Sie gerne mit Tastaturkombinationen arbeiten, erledigt der Befehl (Strg)/(cmd)+(P) ebenfalls die Gruppierung.
285
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
G Abbildung 6.57
Der allgemeine Name »Gruppe« wurde über schrieben.
b
c
a
G Abbildung 6.58
Die Gruppe ist aufgeklappt und zeigt die beinhalteten Ebenen an. Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Ebenengruppe benennen | Neben der Gruppierung von Ebenen würde ich Ihnen ebenfalls empfehlen, Ebenen und Gruppen mit einem eindeutigen Namen zu versehen. Sobald Sie eine Ebene beziehungsweise eine Gruppe benannt haben, erleichtert dies ungemein die Arbeit in Affinity Photo. Sie können eine Ebene beziehungsweise eine Ebenengruppe umbenennen, indem Sie einen einfachen Klick auf den Namen der Ebene beziehungsweise der Gruppe ausführen. Sie befinden sich dann im Schreibmodus und können den vorhandenen Namen einfach überschreiben. Statt der automatischen Namensvergabe bietet es sich an, die Gruppe mit einem eindeutigen Namen zu versehen. Statt »Gruppe« habe ich in Abbildung 6.57 den Namen »kleine Bilder« vergeben. So erkenne ich auch bei zugeklappter Gruppe, was sich darin befindet. Gerade bei umfangreichen Collagen oder Bildkorrekturen, für die einzelne Ebenen verwendet werden, sollten Sie sich die Zeit nehmen, um diese umzubenennen. Sichtbarkeit von Ebenen in Gruppen | Sobald Sie eine Gruppe erzeugt haben, wird diese mit einem Pfeil 1 (Abbildung 6.58) und dem Namen »Gruppe« 2 versehen. Solange der Pfeil nach rechts zeigt, ist die Gruppe »zugeklappt«. Ein einfacher Mausklick auf diesen Pfeil klappt die Gruppe auf und zeigt den Inhalt an. Wie auch bei normalen Ebenen können Sie durch einen Klick auf das Häkchen 3 im rechten Bereich die gesamte Ebenengruppe ausblenden. Bei aufgeklappter Gruppe ist es dann auch möglich, nur vereinzelte Gruppeninhalte aus- beziehungsweise einzublenden. Über das Striche-Symbol im Ebenen-Panel können Sie die Miniatur einer Gruppe aus- und einblenden. Entscheiden Sie sich für das Ausblenden, wird lediglich ein Ordnersymbol eingeblendet.
Abbildung 6.59 E Die Miniatur einer Gruppe lässt sich ein- … Abbildung 6.60 E E … und ausblenden. 286
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6.3 Ebenen nutzen
Ebenengruppe verschieben | Der Vorteil einer Gruppe liegt unter anderem darin, dass die beinhalteten Ebenen mit nur einem Mausklick ausgewählt und zum Beispiel verschoben werden können. In Abbildung 6.61 ist dies erkennbar: Es wurde die Gruppe ausgewählt und dann das Verschieben-Werkzeug aktiviert. Dadurch werden alle drei Ebenen der Gruppe ausgewählt (kenntlich gemacht durch den blauen Auswahlrahmen). Erst durch einen Doppelklick mit dem Verschieben-Werkzeug auf eines der Fotos wird lediglich dieses Foto ausgewählt und kann separat verschoben werden.
G Abbildung 6.61
Bei der Auswahl einer Gruppe werden alle beinhalteten Ebenen berücksichtigt.
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Da Sie durch Gruppen Ordnung schaffen, würde ich Ihnen empfehlen, sobald wie möglich Gruppen für zusammengehörige Ebenen zu erstellen. Dies erleichtert Ihnen die Arbeit ungemein und schafft eine bessere Übersicht. Gruppen auflösen | Sollten Sie dennoch eine Gruppe im Nachhinein nicht mehr benötigen, lässt sich diese ganz leicht auflösen: Führen Sie einen rechten Mausklick auf die Gruppe aus, und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Gruppe auflösen. Diesen Befehl finden Sie auch im Menü Anordnen. Die Tastenkombination hierzu lautet (Strg)/(cmd)+(ª)+(G). Auch wenn eine Ebene mal versehentlich in einer Gruppe landet oder dort nicht mehr benötigt wird, lässt sie sich sehr leicht aus der Gruppe herauslösen. Klicken Sie auf die Ebene, die Sie in der Gruppe nicht mehr benötigen, und ziehen Sie diese mit gedrückter
G Abbildung 6.62
Eine Ebene wird aus der Gruppe herausgezogen, dabei muss auf den Ablage ort geachtet werden. 287
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Maustaste über oder unter die Gruppe. Achten Sie hierbei auf die Linie, die den Ablageort kennzeichnet. Lesen Sie hierzu auch den Kasten »Ablageort beachten« am Ende von Abschnitt 6.3.3.
6.3.6 Live-Stapelgruppen Grundsätzlich öffnen Sie eine Datei über Datei • Öffnen oder durch Ziehen einer Datei auf die Affinity Photo-Leinwand. Werden mehrere Dateien geöffnet, stehen diese separat auf der Leinwand zur Verfügung. Einen anderen Ansatz verfolgt die Funktion Stapel, die über Datei • Neuer Stapel aufgerufen wird. Hierüber ist es möglich, mehrere Fotos in einem Rutsch zu öffnen, die dann in einer neuen Datei mit einer Ebene pro Foto geöffnet werden.
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Abbildung 6.63 E Inhalte eines Stapels werden in einer Live-Stapelgruppe zusammengefasst.
G Abbildung 6.64
Die Live-Stapelgruppe bietet Ihnen vielfältige Stapeloperatoren an.
Neben dieser praktischen Funktion hat Ihnen der Stapel noch mehr zu bieten. Denn die Fotos können auf Wunsch ausgerichtet werden und dann über einen Klick auf das Symbol Mittelung miteinander verrechnet werden – hierbei stehen Ihnen mehrere Methoden/Stapeloperatoren zur Verfügung, die jeweils über ein eigenes Symbol verfügen. Damit lassen sich durch unterschiedliche Bildüberlagerungen interessante Effekte erzeugen. In der Regel werden Sie über einen Stapel Fotos laden, die die gleiche Szene abbilden. Da es hierbei um das Zusammenfassen mehrerer Fotos geht, lernen Sie den Einsatz von Stapeln in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen«, kennen.
6.3.7 Ebenen entsperren In der Schritt-Anleitung »Text mit Bildfüllung erstellen« in Abschnitt 6.3.3 haben Sie zunächst eine leere Datei angelegt und diese dann 288
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6.3 Ebenen nutzen
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mit dem Foto über Platzieren befüllt. Die neu angelegte Datei sollte Ihnen zeigen, dass Sie eine auf ihre Abmessungen hin optimierte Datei anlegen können, um diese dann als Grundlage für weitere Schritte zu verwenden. Falls Sie die einzelnen Schritte dieser Schritt-Anleitung in einer geöffneten Originaldatei nachempfinden wollen, ergibt sich eine andere Problematik: Wie Sie bereits schon mehrfach gesehen haben, wird eine Datei beim Öffnen automatisch zur Ebene Hintergrund. Diese Art von Ebene hat eine Besonderheit, erkennbar am Schlosssymbol im rechten Bereich des Panels Ebenen. Eine Hintergrundebene ist standardmäßig geschützt, das heißt, einige Bearbeitungsmöglichkeiten sind hier nicht gegeben. So können Sie zwar auch eine geschützte Ebene unter eine andere Ebene ziehen, allerdings ist es nicht möglich, den Inhalt der Ebene mit dem Verschieben-Werkzeug zu positionieren, wie dies im letzten Schritt in der vorherigen Schritt-Anleitung der Fall war. Der Grund liegt im Ebenenschutz, der verhindern soll, dass Sie versehentlich den Inhalt einer Ebene verschieben. Selbstverständlich lässt sich der Schutz jederzeit widerrufen und bei Bedarf auch wieder aktivieren. Hierzu genügt ein einfacher Mausklick auf das Schlosssymbol. Hierbei ist es egal, ob Sie den Mausklick direkt auf das Schlosssymbol auf der jeweiligen Ebene ausführen oder aber bei ausgewählter Ebene auf das Schlosssymbol in der oberen Zeile im Panel Ebenen klicken. Solange eine Ebene geschützt ist, können Sie den Inhalt weder verschieben noch transformieren. Dies erkennen Sie daran, dass die Anfasser, die bei Auswahl des Verschieben-Werkzeugs angezeigt werden, anders als gewohnt aussehen. Statt mit kleinen Kreisen werden sie mit X-Symbolen dargestellt.
G Abbildung 6.65
Die Ebene Hintergrund ist standardmäßig geschützt – erkennbar am Schloss symbol.
a
2
G Abbildung 6.66
Die Anfasser einer geschützten Ebene 1 ändern sich, wenn der Schutz aufgehoben wird 2.
6.3.8 Ebenen duplizieren Gerade bei Verwendung eines Mischmodus (siehe Abschnitt 6.6, »Mischmodi: Ebenen miteinander mischen«) kann es erforderlich sein, eine Kopie einer Ebene zu erzeugen. In Affinity Photo wird dieser Vorgang Duplizieren genannt. Die schnellste Variante, um eine Ebene zu duplizieren, erreichen Sie mit der Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(J). Alternativ dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Ebene im Panel Ebenen und wählen den Befehl Duplizieren. Auch über das Menü ist dies möglich – klicken Sie dort auf Ebene • Duplizieren. 289
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Neben diesen Möglichkeiten können Sie auch die sogenannten Snapshots als Grundlage für eine neue Ebene nutzen. Hier handelt es sich um eine Momentaufnahme eines Arbeitsstandes, den Sie über Dokument • Snapshot hinzufügen erzeugen können. Nach Aufruf des Befehls erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie einen Namen für den Snapshot vergeben können. Die Snapshots werden im Panel Snapshots aufgelistet – hier steht standardmäßig der Snapshot Hintergrund, der automatisch beim Öffnen einer Datei erzeugt wird. Über den Befehl Ebene • Neue Ebene aus Snapshot erstellen können Sie auf die hinterlegten Snapshots zugreifen und diese als Grundlage für die neue Ebene verwenden.
Schritt für Schritt Eine Ebene drehen und duplizieren
Kapitel_06 • dach.jpg
In dieser Schritt-Anleitung lernen Sie eine Besonderheit beim Duplizieren von Ebenen kennen. Es handelt sich hierbei um das sogenannte kumulative Duplizieren. 1 Neue Datei anlegen Legen Sie über Datei • Neu eine neue Datei an. Verwenden Sie den Typ Drucken und die Seitenvorgabe A4, und deaktivieren Sie die Option Hochformat.
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2 Foto platzieren Platzieren Sie die Datei »dach.jpg« über Datei • Platzieren. Das Foto soll im mittleren Bereich als kleines Bild aufgezogen werden.
Abbildung 6.67 E Das Foto wurde mittig platziert.
290
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6.3 Ebenen nutzen
3 Ebene duplizieren Duplizieren Sie die Ebene über den gleichnamigen Befehl (Ebene • Duplizieren) oder über (Strg)/(cmd)+(J). Die duplizierte Ebene wird im Panel Ebenen farblich unterlegt. 4 Ebeneninhalt transformieren Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug (V), und wechseln Sie zum Panel Transformieren. Wählen Sie den oberen linken Eckpunkt, und klicken Sie in das Wertefeld bei R (R für Rotation). Verändern Sie dort den Wert mittels (ì)-Taste auf 6°.
G Abbildung 6.68
Die duplizierte Ebene im Panel Ebenen Rotation ändern
F Abbildung 6.69
Der Inhalt der Ebene wird gedreht.
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5 Ebene duplizieren Klicken Sie auf die Ebenenminiatur der obersten Ebene im Panel Ebenen. Duplizieren Sie diese Ebene über den Befehl Ebene • Duplizieren beziehungsweise über (Strg)/(cmd)+(J). Wiederholen Sie diesen Schritt so oft, bis die duplizierten Ebenen einen geschlossenen Kreis ergeben.
Versuchen Sie auch, einen anderen Wert bei der Rotation zu vergeben, der nicht durch 360 teilbar ist. So erhalten Sie nach dem »Kreis« weitere versetzte Objekte. Außerdem können Sie auch den Ankerpunkt im Panel Transformieren ändern, zum Beispiel wählen Sie hier den mittleren Ankerpunkt aus.
G Abbildung 6.70
Die Ebenen wurden dupliziert und jeweils rotiert.
6 Ebenen positionieren Durch die Drehung kann es passieren, dass einige Inhalte etwas zu nahe am Rand stehen oder sogar darüber hinausgehen. Ziehen Sie daher mit dem Verschieben-Werkzeug von oben links nach unten 291
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
rechts einen Rahmen auf. Alle »überfahrenen« Inhalte werden somit ausgewählt. Nun können Sie in die Auswahl klicken und mit gedrückter Maustaste die Inhalte zur Mitte hin ziehen.
Abbildung 6.71 E Durch das Überfahren mit dem VerschiebenWerkzeug werden Inhalte ebenenüber greifend ausgewählt.
7 Ebenen zusammenfassen Wählen Sie die oberste Ebene im Panel Ebenen aus. Gehen Sie auf Ebene • Sichtbare zusammenlegen (alternativ wählen Sie den Kontextbefehl, nachdem Sie einen rechten Mausklick auf die oberste Ebene ausgeführt haben). Alle Ebenen werden zu einer Ebene 1 zusammengefasst.
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a
Abbildung 6.72 E Alle Ebenen wurden in einer separaten Ebene 1 zusammengefasst.
8 Einzelne Ebenen löschen Falls Sie die einzelnen Ebenen nicht mehr benötigen, können Sie sie löschen. Klicken Sie dafür in die zweite Ebene von oben, scrollen Sie ganz nach unten, und klicken Sie dann bei gedrückter 292
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6.3 Ebenen nutzen
(ª)-Taste in die unterste Ebene. Diese markierten Ebenen können
Sie nun auf den Papierkorb ziehen. Zurück bleibt die zusammengefasste Ebene. Verknüpft duplizieren | Diese Form des Duplizierens einer Ebene wird Ihnen ab dem Update auf Version 1.9 angeboten. Wie beim »normalen« Duplizieren einer Ebene wird auch hier eine Kopie der gerade ausgewählten Ebene erstellt. Der Unterschied liegt – wie der Name schon sagt – in der Verknüpfung. Hierbei werden die Duplikate einer Ebene mit der »Original«-Ebene verbunden – Änderungen an einer der verknüpften Ebenen wirken sich dann auf alle Ebenen aus, die zu dieser Verknüpfung gehören. Im Abschnitt 11.4.8 werden Sie diese Funktion im Einsatz sehen.
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6.3.9 Ebenen rastern (Vektorobjekte in Pixelobjekte umwandeln) In Affinity Photo können Sie neben den Bildern auch vektorbasierte Objekte bearbeiten und erzeugen. Bei Fotos handelt es sich um Pixelobjekte; Texte, Formen, Linien etc. werden von Affinity Photo als Vektorobjekte erstellt. Der Vorteil von Vektorobjekten liegt darin, dass sie verlustfrei vergrößert werden können. So können Sie einen kleinen Text verfassen, diesen aber beliebig vergrößern. Während Fotos beim Vergrößern an Qualität verlieren, behalten Vektorobjekte ihre Qualität. Allerdings gibt es einige Funktionen, die in Affinity Photo auf Vektorobjekte nicht angewendet werden können. Damit dies dennoch funktioniert, muss ein Vektorobjekt in ein Pixelobjekt umgewandelt werden. Dieser Vorgang wird als Rastern oder Rendern bezeichnet. Standardmäßig wandelt Affinity Photo Vektorobjekte automatisch in Pixelobjekte um, sobald Sie Arbeitsschritte beginnen, die von Vektorobjekten nicht unterstützt werden. Geregelt wird dieses Verhalten über den Assistenten, den Sie über das Symbol Assis2 in der Symbolleiste aufrufen können. tenten-Einstellungen b
F Abbildung 6.73
Über das Symbol Assistenten-Einstellungen rufen Sie das Dialogfenster Assistent auf. Dort steuern Sie das automatisierte Verhalten von Affinity Photo. 293
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
So gibt es hier die Option Radieren auf Vektorebenen, bei der standardmäßig Ebene rastern und radieren ausgewählt ist. Sollten Sie hier die Optionen im Assistenten verändert haben beziehungsweise den Assistenten komplett deaktivieren, müssen Sie sich manuell um das Rastern kümmern.
Schritt für Schritt Rastern durch den Assistenten Lassen Sie sich vom Assistenten unterstützen, und erhalten Sie automatisch gerasterte Ebenen bei Bedarf. Kapitel_06 • steg.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »steg.jpg«. Wechseln Sie zum Panel Ebenen.
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2 Form zeichnen Aktivieren Sie das Rechteck-Werkzeug (U), und erzeugen Sie mit gedrückter Maustaste ein Rechteck auf dem Bild. Im Panel Ebenen wird daraufhin eine neue Ebene Rechteck erzeugt; es handelt sich hierbei um eine Vektorebene.
F G Abbildung 6.74 Eine Form wurde erstellt und als Vektorebene aufgenommen.
3 Rechteck verzerren Aktivieren Sie nun das Werkzeug Gitterverzerrung . Im oberen rechten Bereich erscheint der Assistent mit dem Hinweis, dass die Ebene gerastert wurde. Das Rechteck erhält helle Eckpunkte. Klicken Sie auf einen der Eckpunkte, und ziehen Sie diesen bei 294
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6.3 Ebenen nutzen
gedrückter Maustaste zur Mitte des Rechtecks. Es wird eine Verzerrung vorgenommen. Klicken Sie zur Bestätigung auf Anwenden.
a
Abbildung 6.75 G E Das Werkzeug Gitterverzerrung veranlasst den Assistenten dazu, die Vektorebene zu rastern.
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4 Ebene beachten Achten Sie auf das Panel Ebenen. Die Ebene Rechteck ist automatisch zur Pixelebene 1 umgewandelt worden. Der Assistent hat diese Ebene erfolgreich gerastert.
Auch wenn der Assistent Ihnen einige Klicks abnimmt, birgt dieser auch eine Gefahr: Wenn Sie eine Vektorebene aus Versehen mit einer Funktion versehen, die nur auf Pixelebenen angewendet werden kann, wird der Assistent die Ebene rastern. Gerasterte Ebenen verlieren ihre Vektoreigenschaft, das heißt, wenn Sie einen Text rastern, können Sie ihn anschließend nicht mehr bearbeiten. Um dies zu umgehen, können Sie den Assistenten deaktivieren beziehungsweise die entsprechenden Arbeitsschritte mit Keine Aktion durchführen belegen.
F Abbildung 6.76
Der Assistent lässt sich deaktivieren, zudem können auch bestimmte Aktionen festgelegt werden. 295
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Das Rastern ist aber nicht nur über den Assistenten möglich, sondern kann über den Befehl Ebene • Ebene rastern aufgerufen werden. Auch über einen rechten Mausklick auf eine Ebenenminiatur im Ebenen-Panel bzw. auf die Leinwand können Sie rastern. Neben dem »einfachen« Rastern einer Ebene finden Sie dort jeweils auch den Befehl Rastern & Trimmen. Was bietet dieser Befehl im Gegensatz zum »normalen« Rastern? Beim Aufruf wird hier nicht nur der Ebeneninhalt gerastert, sondern Bereiche, die über die Leinwand hinausragen, werden zusätzlich »abgeschnitten«. In Abbildung 6.77 sehen Sie ein Foto, auf dem ein Text eingesetzt wurde, der über die Leinwand ragt.
Abbildung 6.77 E Ein Foto mit Text
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Um den Text zu rastern, z. B. um ihn mit bestimmten Filtern zu versehen, könnten Sie den Befehl Rastern aufrufen. In Abbildung 6.78 wurde hierfür ein rechter Mausklick auf die Ebenenminiatur der Textebene ausgeführt.
Abbildung 6.78 E Die Textebene soll gerastert werden. 296
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6.3 Ebenen nutzen
Der Text wird dadurch zu einer Pixelebene, die blauen Begrenzungslinien der ehemaligen Textebene zeigen aber an, dass Teile davon außerhalb der Leinwand liegen.
F Abbildung 6.79
Die gerasterte Text ebene benötigt mehr Platz, als die Leinwand bietet.
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Wenn Sie stattdessen den Befehl Rastern & Trimmen wählen, wirkt sich das so aus, dass die überstehenden Bereiche entfernt werden, d. h. die maximale Größe der gerasterten Ebene ist identisch mit der Leinwandgröße.
G Abbildung 6.80
G Abbildung 6.81
Beim Rastern & Trimmen…
… werden überstehende Bereiche abgeschnitten.
Der Nachteil beim Rastern & Trimmen liegt darin, dass Sie danach nicht mehr auf die Bereiche zugreifen können, die vorher die Leinwand überragt haben. Gleichzeitig hat diese Art des Rasterns auch einen entscheidenden Vorteil: Gerade, wenn Sie eine Ebene mit Objekten rastern, die sehr weit über die »Leinwandgrenzen« hinausragen, wird durch das Trimmen weniger Speicherplatz benötigt. Denn auch, wenn Sie Inhalte einer Ebene nicht sehen, da sie über 297
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
die Leinwand hinaus gehen, sind sie dennoch Bestandteil der Datei und benötigen Speicherplatz.
Abbildung 6.82 E Die herausragenden Teile des Textes sind durch das Trimmen nicht mehr vorhanden – dies wird beim Verschieben des Ebeneninhalts sichtbar.
Sie sollten daher den Befehl Rastern & Trimmen immer erst dann ausführen, wenn Sie sicher sind, dass Sie keinen Zugriff mehr auf die »beschnittenen« Ebenen benötigen.
6.3.10 Ebenen zusammenlegen
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Der große Vorteil bei der Arbeit mit Ebenen liegt darin, dass alle Ebenen eine spätere Bearbeitung ermöglichen. Sie können jederzeit verschoben, gelöscht oder ausgeblendet werden. Dieser Luxus kostet leider einiges an Speicherplatz. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, Ebenen, die Sie nicht mehr weiterbearbeiten beziehungsweise deren Korrekturen in Ihren Augen abgeschlossen sind, zusammenzufassen. Anders als das Zusammenfassen von Ebenen in einer Gruppe werden hier die Inhalte aller Ebenen in einer Ebene zusammengefasst. Dadurch verlieren Sie die individuelle Möglichkeit der Bearbeitung. Beim Zusammenlegen von Ebenen gibt es zwei Arten: Entweder werden die Ebenen in einer weiteren neuen Ebene zusammengefasst, oder aber alle Ebenen ergeben zusammengefasst eine einzige Ebene. Optionen für das Zusammenlegen von Ebenen finden Sie entweder über einen rechten Mausklick auf Ebenen im Panel Ebenen oder aber über den Menübefehl Ebene. Folgende Funktionen zum Zusammenlegen von Ebenen stehen Ihnen zur Verfügung:
298
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6.3 Ebenen nutzen
E
Sichtbare zusammenlegen: Hier werden alle Ebenen, die im Panel Ebenen eingeblendet sind, zu einer neuen Ebene zusammengefasst. Um das Zusammenlegen durchzuführen, genügt es, mindestens eine Ebene im Panel Ebenen zu markieren.
F Abbildung 6.83
Über den Befehl Ebene • Sichtbare zusammenlegen wird eine neue Ebene erzeugt, die alle eingeblendeten Ebenen zusammenfasst. E
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E
Ausgewählte zusammenlegen: Um diesen Befehl, der nur über das Menü Ebene aufrufbar ist, ausführen lassen zu können, müssen Sie mindestens zwei Ebenen auswählen. Die Zusammenlegung in den ausgewählten Ebenen erfolgt in einer neuen Ebene, die ausgewählten Ebenen werden dabei entfernt. Über die Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(ª)+(E) lässt sich das Zusammenlegen ausgewählter Ebenen ebenfalls ausführen. Die Besonderheit des Befehls Ausgewählte zusammenlegen lernen Sie in der nächsten Schritt-Anleitung. Abwärts zusammenlegen: Diesen Befehl finden Sie entweder über einen rechten Mausklick auf eine Ebene im Panel Ebenen oder über den Menübefehl Ebene. Es werden alle Ebenen zusammengefasst, die sich unterhalb der ausgewählten Ebene befinden – inklusive der ausgewählten Ebene. Auch hier werden die Inhalte der einzelnen Ebenen in einer Ebene zusammengefasst und liegen danach nicht mehr separat vor.
Zusammenlegen beim Exportieren Wenn Sie eine Datei aus Affinity Photo in ein anderes Format exportieren (zum Beispiel .jpg, .png), werden die einzelnen Ebenen ebenfalls zusammengelegt. Beim Speichern im Format .afphoto werden Ebenen bewahrt, dies gilt auch für die Formate PSD und TIFF.
Schritt für Schritt Ausgewählte Ebenen zusammenlegen Das Zusammenfassen ausgewählter Ebenen kann sinnvoll sein, wenn Sie mehrere Ebenen mit anderen Ebenen verrechnen wollen. Außerdem wirkt sich das Zusammenfassen mehrerer Ebenen auch positiv auf den Speicherbedarf aus. Allerdings gibt es bei dem Befehl eine Besonderheit zu beachten.
Kapitel_06 • holzweg.afphoto
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »holzweg.afphoto«. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, um sich den Aufbau der Datei anzuschauen. 299
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
G Abbildung 6.84
Die Datei besteht aus mehreren Ebenen.
2 Ebenen zusammenlegen Klicken Sie in die Ebene (Rechteck), halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie dann in die oberste Ebene. Wechseln Sie zum Menübefehl Ebene. Der Befehl Ausgewählte zusammenlegen ist nicht aktivierbar. 3 Ebenen rastern Das Problem liegt darin, dass sich Bild- und Vektorebenen nicht zusammenlegen lassen. Um dies zu umgehen, wählen Sie die Ebene (Rechteck) aus und gehen auf Ebene • Rastern.
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G Abbildung 6.85
Nach dem Rastern erhält die Ebene den Zusatz (Pixel).
4 Ebenen zusammenlegen Wählen Sie die obersten vier Ebenen aus. Wechseln Sie zu Ebene • Ausgewählte zusammenlegen aus. Die Ebenen werden zusammengelegt, und die einzelnen Ebenen werden anschließend automatisch verworfen.
Abbildung 6.86 E Nach dem Zusammenlegen ausgewählter Ebenen liegt nur noch eine Ebene anstatt der vormals vier Ebenen vor. 300
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6.3 Ebenen nutzen
6.3.11 Ebenen ausrichten Grade beim Erstellen von Collagen oder beim Ablegen mehrerer Objekte innerhalb einer Leinwand ist es oft erforderlich, dass die abgelegten Objekte in einer Flucht stehen. Affinity Photo unterstützt Sie hierbei mit der Möglichkeit, Ebenen auszurichten und zu verteilen. Dies wird Ihnen allerdings erst dann angeboten, wenn Sie mindestens zwei Ebenen ausgewählt haben.
Schritt für Schritt Objekte auf der Leinwand anordnen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie drei Fotos auf einer Leinwand platzieren und diese ausrichten. 1 Datei anlegen Legen Sie in Affinity Photo eine neue Datei über Datei • Neu an. Wählen Sie den Typ Drucken und als Seitenvorgabe A4, und aktivieren Sie die Option Querformat, um eine leere Datei im Querformat zu erhalten.
Kapitel_06 • bruecke_1.jpg – bruecke_3.jpg
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2 Dateien platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »bruecke_1.jpg«. Ziehen Sie diese mit gedrückter Maustaste im linken mittleren Bereich der Leinwand auf. Wiederholen Sie diesen Schritt mit den beiden Dateien »bruecke_2.jpg« und »bruecke_3.jpg«. Positionieren Sie die Fotos nebeneinander.
F Abbildung 6.87
Drei Fotos wurden auf einer leeren Leinwand platziert.
3 Fotos anordnen Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie in die unterste Ebene, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie dann 301
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
in die oberste Ebene. Damit haben Sie alle drei Ebenen ausgewählt. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf das Symbol 1 , und wählen Sie im Bereich Vertikal ausrichten Anordnen im Klappmenü Ausrichten an den Eintrag Auswahlgrenzen 3 . Klicken Sie dann auf das erste Symbol Oben ausrichten 2 . Abbildung 6.88 H E Die ausgewählten Ebenen sollen ausgerichtet werden.
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4 Fotos verteilen Klicken Sie auf das Foto der dritten Ebene (»bruecke-3«), und verschieben Sie es durch Drücken der (î)-Taste in den rechten Bereich der Leinwand. Halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie in die erste Ebene »bruecke-1«, um alle drei Ebenen auszuwählen. Klicken Sie auf das Symbol Anordnen , und klicken Sie im Bereich Horizontal ausrichten auf das Symbol Horizontal verteilen. Die erste und die letzte Ebene bilden nun die äußeren Begrenzungen, und die mittlere Ebene wird zwischen diesen beiden Ebenen verteilt. Die Abstände zwischen den drei Fotos sind nun gleichmäßig.
Abbildung 6.89 E Die drei Fotos sind aus gerichtet und verteilt. 302
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6.4 Anpassungsebenen
Bei der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung haben Sie die vertikale Ausrichtung nach den Auswahlgrenzen vorgenommen. Neben dieser Option können Sie die Ausrichtung auch nach Seitenrändern durchführen. Bei der Auswahl von Seitenränder genügt es, wenn eine Ebene ausgewählt ist. Wählen Sie hier im Bereich Horizontal ausrichten das Symbol Zentriert und bei Vertikal ausrichten das Symbol Mittig ausrichten. Dadurch befindet sich das Objekt immer genau in der Mitte der Leinwand. Das Verschieben-Werkzeug hat mit dem Update auf Version 1.9 Ausrichtungs-Optionen erhalten, die Sie über die Werkzeugeinstellungen aufrufen können. Allerdings sind hier keine Symbole für die Verteilung von Objekten vorhanden, sodass Sie spätestens hierfür in die Ausrichtungs-Optionen wechseln müssen, die Sie gerade in der Schritt-Anleitung angewendet haben.
Hilfslinien nutzen Es empfiehlt sich, beim Platzieren mehrerer Objekte vorab Hilfslinien zu erstellen und zudem die Funktion Magnetische zu aktiAusrichtung vieren. Diese vorbereitenden Maßnahmen lernen Sie in Kapitel 13, »Mit Text, Formen und Vek toren arbeiten«, genauer kennen.
G Abbildung 6.90
Das Verschieben-Werkzeug verfügt über Ausrichtungs-Optionen in den Werkzeugeinstellungen.
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6.4 Anpassungsebenen Der bereits mehrfach genannte Vorteil, den Ihnen Ebenen bieten, nutzen Sie auch, wenn Sie Bildkorrekturen an einem Foto vornehmen. Affinity Photo stellt Ihnen hierfür die sogenannten Anpassungsebenen zur Verfügung. Mit Anpassungsebenen können Sie zerstörungsfreie, also nicht-destruktive Korrekturen für Ihr ganzes Fotoprojekt oder auch nur für einzelne Ebenen festlegen. Anpassungsebenen werden nicht direkt auf das Werk, sondern in einer separaten Einstellungsebene angewendet, was jederzeit ermöglicht, weitere Änderungen und Anpassungen vorzunehmen.
6.4.1 Anpassungsebenen kennenlernen Sie können Anpassungsebenen auf verschiedene Weise zuweisen. Zum einen ist dies über das Menü Ebene • Neue Anpassungsebene möglich, zum anderen direkt im Panel Ebenen, entweder über das Symbol Anpassungen oder über das Panel Anpassung. Das 303
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Ergebnis ist immer das gleiche: Sie erzeugen eine neue Ebene, die mit der gewünschten Bildanpassung belegt ist.
Abbildung 6.91 E Im Panel Anpassung haben Sie Zugriff auf Vorgaben.
Der Vorteil beim Aufruf einer Anpassungsebene über das Panel Anpassung liegt darin, dass Ihnen hier Vorgaben angeboten werden.
G Abbildung 6.92
Eine Anpassungsebene können Sie über das Panel Ebenen aufrufen oder über das Menü Ebene.
Eigene Anpassungsvorgaben festlegen | Neben den vorbelegten Vorgaben können Sie auch eigene Vorgaben erstellen, die Ihnen dann im Panel Anpassung angezeigt werden. So habe ich die Anpassung Tonwertkorrektur aufgerufen, die Regler verstellt und über Vorgabe hinzufügen die Anpassungen gesichert. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem ein Name vergeben werden muss (im Beispiel »Schwarzstufe-angepasst«).
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Abbildung 6.93 E Die Tonwertkorrektur wurde verwendet, und die Einstellungen wurden als Vorgabe gespeichert.
G Abbildung 6.94
Die Vorgaben der Tonwertkorrektur wurden ergänzt.
Ab sofort steht diese Anpassung im Panel Anpassung zur Verfügung, sobald ich in die entsprechende Kategorie (hier Tonwertkorrektur) klicke.
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6.4 Anpassungsebenen
Anpassungsebenen anordnen | Eine Anpassungsebene wird immer über die gerade ausgewählte Ebene gesetzt. So kann es passieren, dass Sie eine untere Ebene ausgewählt haben und damit eine Anpassungsebene erzeugen. Diese wird dann über die ausgewählte Ebene gesetzt. Im Beispiel war die Ebene Hintergrund ausgewählt, die Anpassungsebene wurde daher über dieser Ebene eingefügt und zeigt keine Auswirkung, da noch weitere Ebenen darüberliegen und somit die Anpassungsebene überdecken. Um dies zu umgehen, sollten Sie entweder immer die oberste Ebene auswählen oder über Auswählen • Ebenenauswahl aufheben dafür Sorge tragen, dass die Anpassungsebene immer ganz oben eingesetzt wird.
G Abbildung 6.95
Eine Anpassungsebene wird immer oberhalb der aktiven Ebene eingefügt.
Weitere Optionen von Anpassungsebenen | Jede Anpassungsebene (außer Invertieren) besitzt im oberen Bereich des Dialogfensters neben Vorgabe hinzufügen noch weitere Schaltflächen. E Über Zusammenlegen 1 »verschmilzt« die Anpassungsebene mit der darunterliegenden Ebene und ist nicht mehr anpassbar. Diesen Schritt sollten Sie nur dann unternehmen, wenn Sie ganz genau wissen, dass Sie keine Änderungen mehr an der Anpassung vornehmen werden. E Die Schaltfläche Löschen 2 entfernt die Anpassungsebene – alternativ dazu funktioniert das Löschen auch über das Papierkorb-Symbol im Panel Ebenen. c
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F Abbildung 6.96
Die Anpassungsebene Tonwertkorrektur d
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Ein Klick auf Zurücksetzen 3 setzt alle Regler zurück, das ist immer dann ratsam, wenn Sie in einer Anpassungsebene Änderungen vorgenommen haben, die Ihnen dann doch nicht mehr zusagen. Setzen Sie dann die Regler zurück und starten Sie die Korrektur von Neuem. Die Option Deckkraft 4 ist identisch mit der Deckkraft im Panel Ebenen – Werte, die Sie im Dialogfenster der Anpassungsebene ändern, werden daher auch im Panel Ebenen entsprechend gesetzt. Gleiches gilt für den Mischmodus 5 , den Sie hier oder wie gewohnt im Panel Ebenen einstellen können. Ein Klick auf das Zahnradsymbol 6 zeigt Ihnen die Mischoptionen an, die Sie in Abschnitt 6.7, »Mischoptionen«, kennenlernen werden.
Die Anpassungsebenen werden über einen Klick auf das X beendet und angewendet. Das kann manchmal etwas nachteilig sein, denn wenn Sie beispielsweise nur mal kurz schauen wollen, welche Möglichkeiten in einer Anpassungsebene gegeben sind, wird diese direkt angelegt – auch wenn Sie gar keine Änderungen vornehmen. Gleiches gilt für das Panel Anpassung: Wenn Sie hier eine Anpassung wählen, wird automatisch die passende Anpassungsebene im Panel Ebenen eingefügt.
Schritt für Schritt Ein Bild aufhellen In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie ein Bild aufhellen, damit die dunklen Partien besser erkennbar werden.
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Kapitel_06 • bergbach.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »bergbach.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen.
Abbildung 6.97 E Das Foto mit den etwas zu dunkel geratenen Engeln 306
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6.4 Anpassungsebenen
2 Anpassungsebene erzeugen 7 , und wählen Sie Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen die Anpassung Schatten / Lichter. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster, und eine neue Ebene wird automatisch erzeugt.
H Abbildung 6.98
Das Dialogfenster Schatten / Lichter
g
3 Bildanpassung vornehmen Da Sie die dunklen Bereiche aufhellen wollen, ziehen Sie den Schieberegler Schatten nach rechts, um eine Aufhellung zu erreichen.
F Abbildung 6.99
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Die Schattenbereiche wurden aufgehellt.
4 Anpassung beenden Klicken Sie auf das X in der oberen rechten Ecke des Dialogfensters Schatten / Lichter, um es zu schließen. 5 Nachträglich korrigieren Führen Sie einen Doppelklick auf das Miniaturbild der Ebene (Anpassung – Schatten / Lichter) 1 (Abbildung 6.100) aus. Das Dialogfenster wird daraufhin wieder geöffnet. Ziehen Sie den Regler Lichter etwas nach links, um die hellen Bereiche des Fotos abzudunkeln. Schließen Sie daraufhin das Dialogfenster. 307
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.100 G E Anpassungsebenen können nachträglich bearbeitet werden. a
6.4.2 Anpassungsebenen lokal anwenden
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Eine Anpassungsebene wirkt sich grundsätzlich immer auf die gesamte darunterliegende Ebene beziehungsweise die zugewiesene Ebene aus. Es besteht aber die Möglichkeit, Bereiche von der Anpassung auszunehmen. Das Foto in Abbildung 6.101 habe ich mit der Anpassungsebene Schwarz-Weiss versehen. Daraufhin ist dieses komplett ohne Farbe.
G Abbildung 6.101
Das Foto wird aufgrund der entsprechenden Anpassungsebene in Schwarzweiß angezeigt.
308
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6.4 Anpassungsebenen
Anschließend habe ich im Panel Ebenen die Anpassungsebene ausgewählt und mit einem Malpinsel und schwarzer Farbe über die Bereiche gemalt, die von der Schwarzweißanpassung nicht betroffen sein sollen.
Keine Pinselstriche möglich? Achtung: Die Option Transparenz schützen vom Malpinsel darf an dieser Stelle nicht aktiviert sein, da sonst die Pinselstriche nicht durchgeführt werden.
G Abbildung 6.102
Mit einem schwarzen Malpinsel wurden Bereiche übermalt, die nicht angepasst werden sollen.
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Dabei passiert es schnell, dass zu viele Bereiche übermalt werden. Kein Problem: Die Farbe des Malpinsels lässt sich über das Panel Farbe in Weiß umstellen, sodass mit dieser Farbe über die versehentlich mit Schwarz übermalten Bereiche gemalt werden kann. Sie sehen: Durch einen schwarzen Farbauftrag werden Bereiche ausgenommen, weiße Füllfarbe schließt die Bereiche in die Anpassung ein. Masken, die Sie in Abschnitt 6.5 kennenlernen werden, funktionieren ebenfalls nach diesem Prinzip.
G Abbildung 6.103
Das farbige Foto wurde angepasst, bestimmte Bereiche wurden dabei allerdings ausgenommen. 309
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Die Miniatur einer Anpassungsebene deutet das Übermalen an – so können Sie recht gut erkennen, ob und, wenn ja, welche Bereiche ausgenommen wurden.
a
Abbildung 6.104 E Die Miniatur der Anpassungsebene 1 zeigt an, dass Bereiche übermalt wurden.
6.4.3 Anpassungsebenen und deren Einsatzmöglichkeiten Wie Sie bereits wissen, unterstützt Affinity Photo das nicht-destruktive Arbeiten. Hierzu zählt auch der Einsatz von Anpassungsebenen. Diese führen Korrekturen durch, die allerdings auf einer separaten Ebene erfolgen und somit das Originalfoto unangetastet lassen. Somit lassen sich unterschiedlichste Bildbearbeitungen durchführen, die Sie auch noch zu einem späteren Zeitpunkt anpassen können. Eine häufig benötigte Bildanpassung ist die sogenannte Tonwertkorrektur. Mit dieser Anpassung regeln Sie die Verteilung der Helligkeitswerte.
Schritt für Schritt Ein Bild mittels Tonwertkorrektur abdunkeln Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
In dieser Schritt-Anleitung lernen Sie die Tonwertkorrektur kennen, mit der Sie das verwendete Foto abdunkeln werden. Kapitel_06 • closedeyes.afphoto
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »closedeyes.afphoto«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. 2 Tonwertkorrektur aufrufen , und wählen Sie die Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen Anpassung Tonwertkorrektur. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster, und eine neue Ebene wird automatisch erzeugt.
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6.4 Anpassungsebenen
Abbildung 6.105 Das Foto wird mittels Tonwertkorrektur bearbeitet. (Model: Anna Schuster) F G
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3 Tonwertkorrektur anwenden Im oberen Bereich sehen Sie die Verteilung der Helligkeitswerte, so wie Sie es bereits aus dem Histogramm kennen. Verschieben Sie den Regler Schwarzstufe nach rechts bis zum Wert 13 %. Das Foto wird dunkler. Verlassen Sie das Dialogfenster durch einen Klick auf das X.
G Abbildung 6.106
Das Foto vor und nach der Tonwertanpassung
Sie haben gesehen, dass Sie mit sehr einfachen Mitteln ein Foto nachträglich abdunkeln können. Auch hier können Sie den Nutzen 311
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
aus Anpassungsebenen ziehen, denn wenn Ihnen das Ergebnis doch nicht zusagt, aktivieren Sie kurzerhand die Anpassungsebene durch einen Doppelklick und verändern die Schieberegler entsprechend. Noch mehr Einsatzmöglichkeiten der Tonwertkorrektur und weitere Anpassungen, die die Farbe und die Helligkeit beeinflussen, lernen Sie in Abschnitt 7.3.5, »Anpassungsebenen für Belichtungs-, Kontrast- und Farbkorrekturen«, noch genauer kennen.
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Per Anpassungsebene ein Bild umfärben | Anpassungsebenen werden aber nicht nur genutzt, um die Helligkeitsverteilung anzupassen. Es stehen auch Korrekturen zur Verfügung, mit denen Sie Ihr Foto verfälschen können, indem zum Beispiel eine andere Farbe aufgetragen wird. So bewirkt die Anpassung Umfärben, dass Ihr gesamtes Foto mit einer anderen Farbe überdeckt wird. Helle Bereiche des Fotos werden durch einen helleren Farbwert, dunkle Bereiche durch einen dunkleren Farbwert eines Farbtons ersetzt.
G Abbildung 6.107
Durch die Anpassung Umfärben lassen sich ansprechende monochrome Fotos erzeugen.
Per Anpassungsebene einen Verlauf hinzufügen | Einen ähnlichen Ansatz wie Umfärben verfolgt die Anpassung Verlaufsumsetzung. Hier wird ein Verlauf über die Ebene gelegt, der sich nach deren Helligkeitswerten richtet. Dunkle Bildbereiche erhalten die Farbe, die sich im linken Punkt des Farbfeldes befindet, die hellen Bildbereiche werden mit der Farbe des rechten Punktes belegt. 312
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6.4 Anpassungsebenen
Durch einen Klick auf einen der Punkte 1 im Farbfeld können Sie über einen weiteren Klick in das Farbfeld hinter Farbe 2 die Farbe des Punktes festlegen. Ein Klick (Mac: Doppelklick) auf die Verlaufslinie 4 erzeugt einen weiteren Punkt, dessen Position Sie durch Verschieben oder Wertänderung im Feld Position 3 festlegen können.
G Abbildung 6.108
a
b c
4
a
Das Landschaftsfoto vor (links) und nach der Anpassung mit einer Verlaufsumsetzung
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Im rechten Bereich können Sie einen ausgewählten Punkt Löschen oder auch Kopieren beziehungsweise neue Punkte einfügen (statt des Klicks auf die Verlaufslinie). Über einen Klick auf Umkehren wird der rechte zum linken Punkt und umgekehrt. Per Anpassungsebene eine Tontrennung durchführen | Gerade wenn Sie nicht sicher sind, wie sich die eine oder andere Anpassung auswirkt, empfiehlt es sich, diese über das Panel Anpassung zu erstellen. Hier erhalten Sie neben den einzelnen Anpassungsmöglichkeiten, auch teilweise Beispiele für die Anwendung. So habe ich ein Landschaftsbild geöffnet und das Panel Anpassung aktiviert. Hier habe ich einen Klick auf Tontrennung ausgeführt. Neben dem Dialogfenster erscheinen drei Vorschaubilder 5 (Abbildung 6.109). Entweder regele ich nun die Tontrennung über den Schieberegler Tonabstufungen, oder ich wähle eine Einstellung durch einen Klick auf eines der Vorschaubilder, z. B. Harsch.
Panel Anpassung erzeugt auch Ebenen Wenn Sie sich im Panel Anpassung aufhalten, passiert es leicht, dass Sie das Panel Ebenen außer Acht lassen – hier wird aber bei jedem Klick auf eine Anpassung im Panel Ebenen eine neue Anpassungsebene angelegt. Schauen Sie also immer wieder einmal in Ihr Panel Ebenen, damit Sie nicht den Überblick verlieren.
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
e
G Abbildung 6.109
Die Tontrennung wurde angewendet.
Wenn Sie die Tontrennung einsetzen, wird Ihr Foto auf bis zu zwei Tonwerte reduziert. Sie erhalten also ein Foto mit extrem wenigen Farbabstufungen.
6.4.4 Anpassungsebenen in einer Datei mit mehreren Ebenen
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Eine Anpassungsebene verhält sich wie eine normale Ebene: Sie überdeckt die darunterliegenden Ebenen und wirkt sich auf diese aus. Deutlich wird dies, wenn Sie eine Anpassungsebene einer Datei zuweisen, in der sich mehrere Ebenen befinden. So beinhaltet die Datei aus Abbildung 6.110 drei Ebenen. Im Hintergrund sehen Sie Baumkronen, auf denen zwei Fotos mit Detailansichten liegen.
Abbildung 6.110 E Eine Datei mit drei Ebenen 314
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6.4 Anpassungsebenen
Dem obersten Foto soll nun eine Anpassungsebene zugewiesen werden. Damit die Problematik deutlicher wird, habe ich hierzu eine Split Toning-Anpassungsebene erstellt. F Abbildung 6.111
Die Anpassung Split Toning wirkt sich auf alle Ebenen aus.
Die Anpassung schlägt bis zur Ebene Hintergrund durch und färbt alle Ebenen ein. Abhilfe schafft das Unterordnen der Anpassungsebene. Ziehen Sie die Anpassungsebene mit gedrückter Maustaste unter die oberste Bildebene. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass der Trennstrich nicht durchgezogen, sondern eingezogen wird. Sobald die Anpassungsebene verschoben ist, erscheint der Pfeil vor der Bildebene. Ein einfacher Klick auf den Pfeil zeigt die untergeordnete Anpassungsebene an.
G Abbildung 6.112
Die Anpassungsebene wird verschoben.
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Ebene kopieren
G Abbildung 6.113
Die untergeordnete Anpassungsebene wirkt sich nur auf die übergeordnete Ebene aus.
Falls die Anpassung auch für die andere Bildebene mit der Detailansicht genutzt werden soll, können Sie die Anpassungsebene über einen rechten Mausklick kopieren, einfügen und dann unter die Bildebene verschieben. Oder Sie legen die beiden Detailansichten in eine Ebenengruppe und legen dort als oberste Ebene die Anpassungsebene ab.
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
6.5 Was sind Masken? Eine Ebene verdeckt die unter ihr liegenden Ebenen, was in vielen Fällen nicht gewünscht ist. Gut also, dass es die Ebenenmasken gibt, mit denen Sie die Überlagerung von Ebenen beeinflussen können. Somit gehört der Einsatz von Ebenenmasken zu den wichtigsten Arbeiten bei der Bildbearbeitung. Das anfangs möglicherweise etwas verwirrende Konzept der Ebenenmasken möchte ich Ihnen auf den kommenden Seiten veranschaulichen. Auch die sehr interessanten Luminanzmasken und die Schnittmasken werden Sie in diesem Abschnitt kennen- und schätzen lernen. Danach werden Sie die Ebenenmasken nicht mehr missen wollen!
6.5.1 Der Einstieg in Ebenenmasken leicht gemacht
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Mit Ebenenmasken lassen sich Bildbereiche und auch Bildanpassungen partiell ein- und ausblenden, ohne die Ebene beschneiden zu müssen. Stellen Sie sich vor, Sie planten einen Kindergeburtstag und wollten zu diesem Anlass Masken für die Gäste erstellen. Dafür legten Sie ein weißes Blatt Papier vor sich auf den Tisch und zeichneten darauf die Umrisse für die Maske auf. Danach schnitten Sie die Bereiche, die Sie nicht benötigen, weg und hätten schließlich die weiße Maske vor sich liegen. Wenn Sie die Maske nun auf eine Tischplatte legten, würde diese von der Maske überdeckt. Wenn Sie nun die zwei Löcher für die Augen entfernten, würde an diesen Stellen die Tischplatte wieder durchscheinen. Genau so ist es mit den Ebenenmasken: Weiße Bereiche in der Maske decken die darunterliegende Fläche (= Ebene) ab – schwarze Bereiche lassen die darunterliegende Fläche durchscheinen. Einen Unterschied zu dem Beispiel mit der Tischplatte gibt es allerdings: Sie schneiden die nicht benötigten Bereiche einer Ebenenmaske (also zum Beispiel die Löcher für Augen oder Ähnliches) nicht aus, sondern färben sie in Affinity Photo schwarz ein.
Schritt für Schritt Color Key-Effekt mit Ebenenmaske erzeugen In dieser Anleitung sehen Sie, wie Sie eine Ebenenmaske erstellen.
Kapitel_06 • kudu.jpg
1 Bild öffnen Öffnen Sie zunächst die Bilddatei »kudu.jpg«.
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6.5 Was sind Masken?
2 Ebene duplizieren Wählen Sie den Befehl Ebene • Ebene duplizieren (alternativ geht das auch über (Strg)/(cmd)+(J)). Das Panel Ebenen sollte dann so aussehen wie in Abbildung 6.114. Sie sehen die Ebene Hintergrund und die darüberliegende Kopie. Falls das Panel Ebenen nicht sichtbar ist, gehen Sie auf Ansicht • Studio • Ebenen. 3 Bild bearbeiten Achten Sie darauf, dass die obere Ebene ausgewählt ist. Sie soll in Schwarzweiß umgewandelt werden. Klicken Sie also auf Ebene • Neue Anpassungsebene • Schwarz-weiss. Die genaue Art der Umwandlung ist im Moment nicht relevant. Schließen Sie daher das Dialogfenster mit einem Klick auf das X. Damit sich die Schwarzweißumwandlung nur auf das obere Foto auswirkt, ziehen Sie die Anpassungsebene unter die Hintergrundkopie 1 .
G Abbildung 6.114
Die Ebene Hintergrund und ihre Kopie
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a
G Abbildung 6.115
Die obere Ebene wird aufgrund der eingeschobenen Anpassungsebene in Schwarzweiß dargestellt.
4 Ebenen betrachten Was hat sich geändert? Die obere Ebene zeigt nun ein schwarzweißes Bild. Das farbige Foto ist nicht mehr sichtbar, da es vollflächig von dem schwarzweißen Foto auf der darüberliegenden Ebene überdeckt wird. Klicken Sie auf die oberste Ebene, um diese auszuwählen. 317
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
a G Abbildung 6.116
Die oberste Ebene erhält eine Ebenenmaske.
5 Ebenenmaske hinzufügen Jetzt soll aber zumindest ein Teil der Hintergrundebene zu sehen sein. Um das zu erreichen, könnten Sie einen Teil der obersten Ebene wegschneiden – und damit würden Sie Ihr Bild zerstören. Daher werden Sie für diese Aufgabe eine Ebenenmaske erstellen. 1 im Panel Zuständig dafür ist das Symbol Maskierungsebene Ebenen. Klicken Sie auf die oberste Ebene. Klicken Sie auf dieses Symbol, nachdem Sie die oberste Ebene ausgewählt haben. Es wird hinter oder unter das Miniaturbild eine weiße Fläche eingesetzt – die Ebenenmaske (erinnern Sie sich noch an das weiße Blatt Papier für die Geburtstagsmaske?). Diese Maske ist standardmäßig weiß gefüllt.
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6 Ebenenmaske bearbeiten Da die Ebenenmaske komplett mit Weiß gefüllt ist, überdeckt sie die darunterliegende Ebene. Um nun einzelne Bereiche des darunterliegenden Fotos sichtbar zu machen, werden Sie die Maske entsprechend bearbeiten. Klicken Sie in die Ebenenmaske, und wählen Sie das Werkzeug Pinsel (B). Wechseln Sie in das Panel Farbfelder, und klicken Sie in den gebogenen Pfeil, um Schwarz als Vordergrundfarbe zu erhalten (alternativ dazu drücken Sie die Taste (X), um Vorder- und Hintergrundfarbe zu tauschen).
Abbildung 6.117 E Der Pinsel wird genutzt, um die Ebenenmaske zu bearbeiten.
7 Bereiche aussparen Malen Sie mit dem Pinsel über die Bereiche, die aus der darunterliegenden Ebene durchscheinen sollen. Im Beispiel sind es die 318
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6.5 Was sind Masken?
Körper der beiden Kudus 2 . Sie können hierbei durchaus auch etwas grober arbeiten.
b F Abbildung 6.118
Die Ebenenmaske wurde teilweise bearbeitet.
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8 Ebenenmaske verfeinern Durch das grobe Bearbeiten werden mehr Bereiche freigelegt, als ursprünglich gewünscht war. Drücken Sie daher wieder die Taste (X), um Weiß als Vordergrundfarbe zu erhalten. Malen Sie dann mit dem Pinsel über die Bereiche, die wieder schwarzweiß erscheinen sollen. Passen Sie bei Bedarf die Pinselgröße an, und arbeiten Sie auch mit einer reduzierten Härte, um feine Übergänge zu erhalten.
F Abbildung 6.119
Durch einen Wechsel der Vordergrundfarbe können Sie Bereiche wiederherstellen.
Geschafft! Dank Ebenenmaske heben sich die beiden Kudus nun farbig vom schwarzweißen Hintergrund ab. 319
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Wie Ebenenmasken funktionieren | Anhand des kleinen Beispiels aus dem vorangegangenen Abschnitt haben Sie eine von vielen Anwendungen der Ebenenmasken kennengelernt. Wie Sie gesehen haben, werden schwarze Bereiche zum Maskieren benutzt (die darunterliegende Ebene wird dort sichtbar), weiße Bereiche sind hingegen für sogenannte unmaskierte Bereiche zuständig. Daneben unterscheidet eine Ebenenmaske aber auch alle Graustufen, die zwischen Weiß und Schwarz liegen. Je dunkler der maskierte Bereich ist, desto mehr scheint von der darunterliegenden Ebene durch. Damit haben Sie vielfältige Möglichkeiten, die Ihrer Kreativität vor allem bei Fotocollagen und sogenannten Composings keine Grenzen setzen. In Abbildung 6.120 habe ich für die Bearbeitung der Ebenenmaske einen ganz hellen Grauton verwendet. Somit scheint die darunterliegende Ebene nur leicht durch.
G Abbildung 6.120
G Abbildung 6.121
Eine hellgraue Pinselfarbe lässt nur ganz wenig von der darunterliegenden Ebene durchscheinen.
Je dunkler die Pinselfarbe, desto mehr wirkt sich die Maske aus.
320
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6.5 Was sind Masken?
Durch Verwendung eines dunkleren Grautons erhöht sich der Anteil der Pixel, die von der darunterliegenden Ebene »durchgereicht« werden. Der Unterschied wird je nach verwendetem Foto gut erkennbar. Sie können auf diese Weise Ebenen mittels heller oder dunkler Pinselfarbe sehr gut beeinflussen und auch ganz zarte Bearbeitungen durchführen. Werkzeugleiste erweitern bringt Vorteile Die Arbeit mit den Farbfeldern ist etwas hinderlich, da Sie dazu das Panel Farbfelder aktivieren müssen. Leichter wird es, wenn Sie auf Ansicht • Werkzeuge anpassen klicken und dort bei Spaltenanzahl den Wert 2 vergeben. Nun erscheinen Vorder- und Hintergrundfarbe in der Werkzeugleiste und sind leichter erreichbar.
G Abbildung 6.122
Die Vorder- und Hintergrundfarbe in der zweispaltigen Werkzeugleiste
6.5.2 Ebenenmasken mit Verlauf
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Der Größe des Spielraums innerhalb von Masken wird nun also noch viel klarer. Und da eine Ebenenmaske, wie soeben erläutert, selbst verschiedene Grautöne unterscheiden kann, liegt es doch nahe, dass auch ein Verlauf möglich ist. Und genau so ist es auch: (G). Verwenden Sie dafür das Verlauf-Werkzeug In Abbildung 6.123 habe ich die Hintergrundebene zunächst dupliziert und ihr über Filter • Unschärfe • Feldunschärfe eine extreme Unschärfe zugewiesen.
F Abbildung 6.123
Der duplizierten Hinter grundebene wurde eine Feldunschärfe zugewiesen. 321
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Anschließend habe ich die Maskierungsebene für die Ebene bestimmt und das Verlauf-Werkzeug (G) aufgerufen. Den Startpunkt 1 (beginnend an der Nase des Affen) habe ich mit Schwarz belegt – den Endpunkt 2 mit Weiß.
G Abbildung 6.124
1
2
Der Verlauf bestimmt die Maske.
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Ebenenmaske schützen Wenn Sie eine Ebene mit dem Verschieben-Werkzeug verschieben, wird auch eine untergeordnete Ebenenmaske verschoben. Um dies zu verhindern, aktivieren Sie in den Werkzeugeinstellungen des Verschieben-Werkzeugs die Option Untergeordnete Elemente schützen.
Auch hier sehen Sie wieder den großen Vorteil der nicht-destruktiven Arbeitsweise. Wenn Ihnen der Verlauf nicht gefällt, ziehen Sie in der Ebenenmaske einfach einen neuen Verlauf auf. Ein neuer Verlauf ersetzt automatisch den vorab erstellten Verlauf. Tun Sie das so oft, bis das Ergebnis stimmig ist.
6.5.3 Ebene und Ebenenmaske separat bearbeiten Eine Ebenenmaske wird über ein eigenes Miniaturbild angezeigt 3 . Sobald Sie es anklicken, bezieht sich ein Arbeitsschritt auf diese Ebenenmaske. In Verbindung mit dem Verschieben-Werkzeug lässt sich die Position, unabhängig von der übergeordneten Ebene, verändern. Im Bild aus Abbildung 6.125 habe ich einen Text verfasst und diesem eine Maske zugewiesen. Über das Verlauf-Werkzeug habe ich die Maske dahingehend bearbeitet, dass der Text nach unten hin an Deckkraft verliert.
322
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6.5 Was sind Masken?
c
F Abbildung 6.125
Ein Text wird mittels Verlaufsmaske teilweise ausgeblendet.
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Um den Übergang zu verändern, könnte ich nun einen neuen Verlauf auf der Ebenenmaske ziehen – oder aber ich wähle die Maskierungsebene aus und verschiebe mit dem Verschieben-Werkzeug den Maskeninhalt. Dabei wird nur die Maske verschoben, nicht aber der Inhalt der Textebene.
G Abbildung 6.126
Eine Maskierungsebene lässt sich verschieben.
Da die Auswirkung einer Maske teilweise nicht gut einzuschätzen ist, können Sie sich den Inhalt der Ebenenmaske anzeigen lassen. Hierfür halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und klicken auf das Miniaturbild vor der Maskierungsebene. Der Kontextbefehl Maske bearbeiten bewirkt das Gleiche wie (Alt) + Klick auf das Miniaturbild der Ebenenmaske. 323
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
G Abbildung 6.127
(Alt)-Taste und Mausklick auf die Maskierungsebenen-Miniatur
offenbaren deren Inhalt.
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Den Inhalt der Maskierungsebene können Sie jetzt bearbeiten. Hierbei können Sie auch das Pinsel-Werkzeug nutzen und gewünschte Bereiche mit Schwarz oder Weiß (beziehungsweise mit Graustufen) übermalen. Durch die Kombination verschiedener Werkzeuge (Verlauf-Werkzeug, Pinsel-Werkzeug) haben Sie komplette Freiheit bei der Gestaltung der Maskierungsebene.
G Abbildung 6.128
Der Verlauf der Maskierungsebene wurde um Pinselstriche ergänzt.
Um die separate Ansicht des Inhalts der Maskierungsebene zu verlassen, klicken Sie einfach auf eine andere Ebene. 324
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6.5 Was sind Masken?
6.5.4 Ebenenmasken ausblenden und löschen Um in Erfahrung zu bringen, wie eine Datei ohne die Anwendung der Maskierungsebene aussieht, können Sie diese ausblenden. Dies ist, wie auch bei normalen Ebenen, über das Häkchen auf Höhe der Ebene möglich. Alternativ dazu können Sie auch (ª) + Mausklick auf das Miniaturbild ausführen oder mit der rechten Maustaste im Panel Ebenen auf die Maske klicken und im Kontextmenü den Eintrag Ausblenden wählen. Eine deaktivierte Ebenenmaske wird durch einen roten, diagonalen Strich angezeigt 1 (die Ebenenmaske ist durchgestrichen). Gleichzeitig werden die Vorgaben der Ebenenmaske nicht angewendet.
Maske verfeinern Um den Inhalt einer Maskierungsebene zu optimieren, wählen Sie nach einem rechten Mausklick auf eine Maskierungsebene den Befehl Maske verfeinern. Die Funktion entspricht dem Verfeinern einer Auswahl (siehe Kapitel 3, »Grundlegende Techniken«.
a
b
F Abbildung 6.129
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Eine Maskierungsebene kann temporär ausgeblendet werden.
Um eine Ebenenmaske endgültig zu löschen, klicken Sie diese im Panel Ebenen an und klicken anschließend auf das PapierkorbSymbol 2 im Ebenen-Bedienfeld, oder Sie klicken direkt auf den Papierkorb. Oder Sie wählen nach Rechtsklick auf die Maskierungsebene den Befehl löschen.
6.5.5 Eine Auswahl aus dem Inhalt einer Maske bilden Mit einem Klick auf die Ebenenminiatur bei gleichzeitigem Drücken der (Strg)/(cmd)-Taste erzeugen Sie eine Auswahl aus dem Inhalt der Maske. 325
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.130 E Sie können sich den Inhalt der Maske aus der Auswahl anzeigen lassen.
Diese Auswahl können Sie mit den Auswahlwerkzeugen erweitern beziehungsweise reduzieren. Nutzen Sie dafür den Modus Hinzufügen beziehungsweise Subtrahieren in den Werkzeugeinstellungen der Auswahlwerkzeuge. Mit dieser Technik können Sie die maskierten Bereiche verändern und anschließend mit einem weißen oder schwarzen Pinsel der Maske hinzufügen oder von ihr abziehen.
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Schritt für Schritt Zwei Bilder zu einem Bild verschmelzen
Kapitel_06 • strassehell.jpg, strassedunkel.jpg
Manchmal lassen sich nicht alle Motivteile auf nur einem einzigen Foto richtig belichten. Das eine Bild zeigt einen schönen blauen Himmel, dafür ist die Häuserfront sehr dunkel. Das andere zeigt die Häuserfront in schönem Licht, hat jedoch einen weißen Himmel. Als Ergebnis hätten wir aber gerne die hellere Häuserfront mit dem blauen Himmel. Mit Ebenenmasken ist das kein Problem, also auf geht’s! 1 Bild öffnen und platzieren Öffnen Sie das Bild »strassehell.jpg«. Das dunklere Bild zeigt den gleichen Ausschnitt, jedoch mit einer anderen Kameraeinstellung.
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6.5 Was sind Masken?
Damit das dunkle Bild direkt über das helle Bild gelegt wird, klicken Sie auf Datei • Platzieren und wählen die Datei »strasse dunkel.jpg«. Ziehen Sie das Foto mit gedrückter Maustaste von oben links nach unten rechts.
F Abbildung 6.131
Zwei identische Bildausschnitte mit unterschiedlichen Belichtungen werden übereinander abgelegt.
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2 Himmel markieren Sie könnten nun eine Ebenenmaske hinzufügen und den Bereich des blauen Himmels aussparen – doch das wäre zu aufwendig. Daher erzeugen Sie zunächst eine Auswahl des blauen Himmels. Dazu führen Sie einen rechten Mausklick auf die oberste Ebene aus und wählen Rastern. Wählen Sie dann das Bereich auswählenWerkzeug (W) und ziehen damit bei gedrückter Maustaste so lange in den blauen Himmel, bis dieser komplett ausgewählt ist. Hierbei werden auch Teile der Hauswand einbezogen, das kann aber später noch behoben werden.
F Abbildung 6.132
Der Himmel und Teile der Hauswand wurden ausgewählt. 327
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
3 Ebenenmaske hinzufügen Jetzt sollte der Himmel ausgewählt sein, und genau diese Auswahl bildet nun die Grundlage der Ebenenmaske. Klicken Sie also auf das Symbol Maskierungsebene 1 , und schon sehen Sie, dass die Maske bereits schwarze und weiße Bereiche aufweist. Fertig! Falls sich zu harte Kanten ergeben, können Sie sie mit einem grauen Pinsel in der Ebenenmaske übermalen.
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Abbildung 6.133 G E Die Ebenenmaske übernimmt die Auswahl.
4 Maske verfeinern Falls erforderlich, könnten Sie nun noch die Hauswand aus der Maske ausschließen. Heben Sie dafür die Auswahl auf (Auswählen • Auswahl aufheben), und fahren Sie mit einer weichen Pinselspitze über die Bereiche, die Sie hinzufügen oder entfernen wollen. Wechseln Sie dazu zur weißen oder schwarzen Pinselfarbe. Ebenenmasken können Sie aber nicht nur für realistisch anmutende Fotomontagen einsetzen. Sie eignen sich auch hervorragend, um Bilder zu verfremden oder um besondere Effekte zu erzielen. Einen davon zeige ich Ihnen im folgenden Workshop.
Schritt für Schritt Ein Bild als Rahmen nutzen In diesem Workshop wollen wir zwei unterschiedliche Bilder verwenden, wobei ein Bild den Rahmen für das andere bilden soll. Kapitel_06 • moewen.jpg, moewen-hg.jpg
1 Bilder öffnen und platzieren Öffnen Sie das Bild »moewen.jpg«, anschließend legen Sie das Bild »moewen-hg.jpg« über Datei • Platzieren ab.
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6.5 Was sind Masken?
F Abbildung 6.134
Das Foto mit den Algen überlagert die Möwen.
2 Ebenenmaske hinzufügen Jetzt fügen Sie der obersten Ebene (dem Bild mit den Algen) eine Ebenenmaske hinzu. Doch dieses Mal wollen Sie zu Beginn eine vollständig maskierte Ebenenmaske erhalten, das heißt, sie soll nicht wie bisher weiß, sondern schwarz gefüllt sein 2 . Dies erreichen Sie, indem Sie beim Klick auf das Symbol Ebenenmaske die (Alt)-Taste gedrückt halten. Die Sicht auf das Möwenfoto wird somit frei.
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F Abbildung 6.135
Durch Drücken der (Alt)Taste wird die Maske mit Schwarz gefüllt und gibt die Sicht frei.
3 Ebenenmaske bearbeiten (B), und achten Sie darauf, dass als VorWählen Sie den Pinsel dergrundfarbe Weiss eingestellt ist. Im Panel Pinsel wählen Sie eine ungleichmäßige Pinselspitze 3 , um einen ausgefransten Rand zu erhalten, z. B. aus der Gruppe Wasserfarben. Malen Sie nun über den Randbereich des Bildes, passen Sie dazu die Pinselgröße an. 329
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Abbildung 6.136 Eine ungleichmäßige Pinselspitze wird für die Maske herangezogen. F G
6.5.6 Luminanzmaske
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Ein Foto besteht aus Pixeln in verschiedenen Helligkeitswerten. Wenn Sie ein Foto bearbeiten, wirkt sich dies meist auf alle Helligkeitswerte aus. Um gezielt helle Bereiche auszuwählen, bietet Ihnen Affinity Photo sogenannte Luminanzmasken an, die eine Steuerung und Bearbeitung von Lichtern, Schatten und Mitten erlauben. Als Luminanz wird in der Bildbearbeitung die Leuchtkraft beziehungsweise Helligkeit eines Pixels bezeichnet. Sie bildet die Grundlage für diese spezielle Maske, die direkt für eine Anpassungsebene he rangezogen wird. Sie werden sehen, dass auch Anpassungsebenen mit der Maskentechnik arbeiten, ohne dass Sie dafür eine separate Maskenebene erzeugen müssen.
Schritt für Schritt Helle Bereiche abdunkeln
Kapitel_06 • tablelands.jpg
Über eine bestimmte Technik wählen Sie gezielt die Helligkeit der Pixel aus. Die erzeugte Auswahl wird dann als Luminanzmaske eingesetzt. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »tablelands.jpg« und wechseln Sie in das Panel Ebenen.
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6.5 Was sind Masken?
F Abbildung 6.137
Das Foto der Tablelands in Neufundland wurde geöffnet.
2 Helle Bereiche auswählen Halten Sie (Strg)/(cmd)+(Alt) gedrückt, und klicken Sie mit der Maus auf das Miniaturbild der Hintergrund-Ebene. Sie wählen damit die Luminanz aus, erkennbar an den Ameisenkolonnen.
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3 Anpassungsebene festlegen Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Tonwertkorrektur. Verschieben Sie den Regler Schwarzstufe bis auf 34 % 1 . Beenden Sie die Tonwertkorrektur durch einen Klick auf das X. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D) um die Auswahl aufzuheben.
Neue Tastenkombination Ganz klammheimlich hat Serif die Tastenkombination zur Luminanzauswahl geändert, diese wurde in vorangegangenen Versionen noch mit (Strg)/ (cmd)+(ª) erzeugt, nun wird dies über (Strg)/ (cmd)+(Alt) möglich.
G Abbildung 6.138
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Die Anpassungsebene nutzt die vorher getroffene Auswahl.
F Abbildung 6.139
Die Anpassungsebene Tonwertkorrektur 331
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
4 Auswirkung betrachten Bei Korrekturen an einem Foto verliert man oft den Blick für die Auswirkungen. Deaktivieren Sie daher einmal die Anpassungsebene, um zu sehen, wie das Foto vor der Korrektur aussah.
G Abbildung 6.140
Auf dem bearbeiteten Foto sind die dunklen Bereiche weniger betroffen als die hellen. Lieber mit Masken arbeiten?
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Sie könnten auch die Auswahl für die Erzeugung einer Maske verwenden, die Sie dann verwenden, um die Auswirkung der Anpassungsebene einzugrenzen. Dafür müssen Sie zuerst die Anpassungsebene erzeugen, danach die Luminanzauswahl der Hintergrund eine ebene erzeugen und über einen Klick auf Maskierungsebene Maske erzeugen, die dann die Auswahl als Grundlage nutzt. Die Maskierungsebene müssen Sie dann unter die Anpassungsebene verschieben. Der Aufbau im Ebenen-Panel würde dann wie in der folgenden Abbildung aussehen.
F Abbildung 6.141
Eine Maske zur Steuerung der Anpassungsebene.
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6.5 Was sind Masken?
6.5.7 Schnittmasken Eine weitere Art von Masken wird als Schnittmaske bezeichnet. Diese haben Sie bereits im Abschnitt 6.3.3 unter »Mit untergeordneten Ebenen arbeiten«, kennengelernt. Es handelt sich hierbei um eine Maske, die mit den Ebenenmasken vergleichbar ist. Allerdings bildet bei einer Schnittmaske ein Ebeneninhalt die Grundlage, das heißt, Bereiche, die in einer Ebene belegt sind, wirken sich anders aus als freie, unbelegte Bereiche. Schnittmaske erzeugen | Eine Schnittmaske können Sie nicht über ein Symbol aus dem Panel Ebenen aufrufen. Sie wird durch eine untergeordnete Ebene erzeugt. In Abbildung 6.142 habe ich über erstellt, die dann der Hintergrundebene eine Doppelsternform Teile der Hintergrundebene überdeckt.
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G Abbildung 6.142
Die Doppelsternform überlagert das Foto.
Um die Form mit dem Foto zu füllen, ziehe ich die Hintergrund ebene mit gedrückter Maustaste etwas nach rechts, bis ich eine untergeordnete Ebene erreiche. Die übergeordnete Ebene (also die Doppelsternform) gibt nun die Bereiche an, die von der untergeordneten Ebene angezeigt werden sollen. Belegte Bereiche werden mit dem darunterliegenden Inhalt gefüllt, leere Bereiche werden transparent.
G Abbildung 6.143
Der eingerückte Strich zeigt an, dass die Ebene untergeordnet wird.
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.144 E Die Form bestimmt, was vom darunterliegenden Inhalt sichtbar bleibt.
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Dies kann eine Grundlage für weitere Ebenen sein. So habe ich über das Panel Ebenen eine leere Pixelebene hinzugefügt und diese mit einem Verlauf versehen. Diese Ebene habe ich abschließend ganz nach unten verschoben. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass beim Verschieben ein durchgehender Strich angezeigt wird, damit die Ebene auf gleicher Stufe wie die Formebene angelegt wird.
Abbildung 6.145 E Die Formebene wurde mit einem Verlauf unterlegt.
Sie sehen, dass Schnittmasken nur dann Sinn ergeben, wenn Sie mit Ebenen arbeiten, die nur bestimmte Bereiche befüllt haben. Da dies auch bei Texten der Fall ist, lassen sich Schnittmasken sehr gut bei der Textgestaltung einsetzen. Lesen Sie hierzu die SchrittAnleitung »Text mit Bildinhalten füllen« in Abschnitt 6.3.3. 334
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6.5 Was sind Masken?
6.5.8 QuickMaske In Kapitel 3, »Grundlegende Techniken«, haben Sie neben einigen Auswahltechniken auch die sogenannte QuickMaske kennengelernt, mit der Sie über einen Klick auf das gleichnamige Symbol (Q) in der Symbolleiste einen Bereich festlegen können, der ausgewählt werden soll. Es handelt sich also nicht um eine Maske, die in direkter Verbindung mit Ebenen steht. Doch wie bei allen anderen Auswahlmöglichkeiten können Sie auch eine mit der QuickMaske erzeugte Auswahl als Grundlage für eine Maskierungsebene nutzen.
Schritt für Schritt Auswahl als Maskierungsebene nutzen Über die QuickMaske werden Sie in dieser Schritt-Anleitung eine Auswahl erzeugen und diese als Maskierungsebene heranziehen. In Kombination mit den Pinselspitzen lassen sich somit interessante Ergebnisse erzielen.
Kapitel_06 • duene.jpg
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1 Datei öffnen und Ebene anlegen Öffnen Sie die Datei »duene.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie auf das Symbol Pixelebene hinzufügen ((Strg)/(cmd)+(ª)+(N)). Wechseln Sie zu Bearbeiten • Füllung, klicken Sie auf das Farbfeld hinter Selbstdefinierte Farbe, und vergeben Sie in der Kategorie RGB-Schieber die Werte R = 255, G = 249, B = 117. Bestätigen Sie die Füllung durch einen Klick auf Anwenden. 2 Ebenenreihenfolge ändern Ziehen Sie im Panel Ebenen die neue Ebene mit gedrückter Maustaste unter die Hintergrundebene, achten Sie dabei darauf, dass ein durchgehender Strich beim Verschieben angezeigt wird.
G Abbildung 6.146
Die leere Ebene wird mit einer Farbe gefüllt.
G Abbildung 6.147
Die obere Ebene wird nach unten verschoben. 335
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
3 Auswahl erzeugen Wechseln Sie zur Ebene Hintergrund, da nun Teile des Fotos ausgewählt werden sollen. Aktivieren Sie die QuickMaske (Q) in der Symbolleiste. Das Foto wird von einem roten »Film« – der (B), und wählen Maske – überdeckt. Wählen Sie den Malpinsel Sie aus dem Panel Pinsel einen Pinsel aus der Kategorie Sprühen und Klecksen 1 . Wählen Sie aus dem Panel Farbe Weiss als Vordergrundfarbe, und malen Sie mit geeigneter Pinselbreite über das Foto.
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G Abbildung 6.148
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(B) mit Der Malpinsel weißer Farbe …
Abbildung 6.149 E … wird zum Malen der Auswahl genutzt.
4 Maskierungsebene erzeugen Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Hintergrundebene (diejenige mit dem Foto). Die QuickMaske wird beendet, und die ausgewählten Bereiche werden mit der bereits bekannten Ameisenkolonne angezeigt. Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Maskierungsebene . Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D) (alternativ wählen Sie Auswählen • Auswahl aufheben), damit die Ameisenkolonne verschwindet. 336
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6.5 Was sind Masken?
F Abbildung 6.150 Das fertige Foto kann aufgrund der Maskierungsebene noch nachbearbeitet werden.
6.5.9 Masken & Filter Eine Maske lässt sich nicht nur mit Pinseln bearbeiten – Sie können auch Filter auf eine Masken-Ebene anwenden. Mit dem Update auf Version 1.9 sind nun noch mehr Filteranwendungen möglich als in vorherigen Versionen.
Schritt für Schritt Abstrakte Form als Maske
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In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine Maske erzeugen und diese mithilfe von Filtern verfremden. 1 Foto öffnen und Form zeichnen Öffnen Sie die Datei waldboden.jpg. Rufen Sie das Ellipse-Formauf. Ziehen Sie bei gedrückter (ª)-Taste einen Kreis Werkzeug auf (ohne (ª)-Taste erzeugen Sie eine Ellipse). Fahren Sie mit der Maus an den Rand der Form, damit der Verschieben-Mauszeiger erscheint. Positionieren Sie die Form mittig.
Kapitel_06 • waldboden.jpg
F Abbildung 6.151
Eine Form wurde angelegt. 337
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
2 Auswahl erzeugen Klicken Sie bei gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste auf die Miniatur der Form-Ebene im Ebenen-Panel. Die Form wird daraufhin ausgewählt (erkennbar an der »Ameisenkolonne« entlang der Form).
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Abbildung 6.152 H Die Maske bestimmt, welcher Bereich des Fotos angezeigt wird.
3 Maske erzeugen Klicken Sie im Ebenen-Panel auf die Hintergrund-Ebene (das Foto) und erzeugen Sie mit Klick auf eine neue Maskierungsebene. Blenden Sie die Sicht auf die Form-Ebene aus. Der Wald wird sichtbar, jedoch nur innerhalb des Kreises (aufgrund der Maske).
4 Maske verzerren Heben Sie mit (Strg)/(cmd)+(D) die Auswahl auf. Klicken Sie im Ebenen-Panel bei gedrückter (Alt)-Taste auf die Miniatur der Maskierungsebene. Die Maske wird daraufhin angezeigt. Gehen Sie auf Filter • Verzerren • Neigen. Verschieben Sie durch Klick auf die Punkte die beiden Linien des Neigen-Filters. Durch Klick auf die Linie erzeugen Sie einen neuen Punkt, den Sie auch verschieben können. Klicken Sie auf Anwenden, um den Filter zu bestätigen.
Abbildung 6.153 E Die Maske wurde verzerrt. 338
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6.5 Was sind Masken?
5 Foto sichtbar machen Klicken Sie im Ebenen-Panel auf die Foto-Ebene. Das Foto wird sichtbar, durch die Maske aber nur der definierte Bereich.
F Abbildung 6.154
Die verzerrte Maske bildet die Grundlage für den sichtbaren Bereich.
Sie haben gesehen, dass Sie eine Maske mit einem Filter versehen und dadurch sehr individuelle Ergebnisse erzielen können.
6.5.10 HEIC-Format
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Sind Sie im Besitz eines aktuellen iPhones (z. B. XS), können Sie Ihre Fotos im HEIC-Format aufnehmen. Wenn Sie hierbei den PorträtModus aktivieren, wird neben dem eigentlichen Foto auch die sogenannte Tiefenmaske hinterlegt. Diese besteht aus Graustufen und zeigt scharfe beziehungsweise unscharfe Bereiche des Fotos an. Sie können solche Fotos nicht nur öffnen und bearbeiten, Sie können sogar die Tiefenmaske einsehen, die als separate Ebene (Depth Map) ausgegeben wird.
G Abbildung 6.155
Das HEIC-Format kann über eine Tiefenmaske verfügen.
G Abbildung 6.156
G Abbildung 6.157
Das Foto im HEIC-Format …
… und die aktive Tiefenmaske-Ebene. 339
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Diese separate Tiefenmaske können Sie dann als Grundlage für gezielte Bearbeitungen einsetzen. So lässt sich der unscharfe (dunkle) Bereich auswählen, diese Auswahl dient dann zum Beispiel für eine Verstärkung der Unschärfe im Foto.
6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen Große Miniaturen
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Um Ihnen den Inhalt der Ebenen besser anzeigen zu können, habe ich im Panel Ebenen die Option Grosse Miniaturen gewählt. Diese erreichen Sie über einen Klick auf das Striche-Symbol (Kontextmenü) in der oberen, rechten Ecke.
Nachdem Sie Ebenenmasken und Anpassungsebenen kennengelernt haben, möchte ich Ihnen nun noch die Mischmodi von Affinity Photo vorstellen.
6.6.1 Im Überblick: Die Mischmodi zum Mischen von Ebenen Mit dem Mischmodus regeln Sie, auf welche Art und Weise sich Ebenen gegenseitig beeinflussen. In der Datei aus Abbildung 6.158 befinden sich zwei gleich große Fotos. Die Ebene Hintergrund enthält ein Bild mit einer Landschaft, und darüber befindet sich ein Foto mit Booten.
G Abbildung 6.158
Eine Datei mit zwei Fotos
Da die oberste Ebene die darunterliegende überdeckt, sehen Sie nur die Boote. Der Grund dafür ist, dass der Fotoeditor grundsätzlich den Mischmodus Normal verwendet. Dies erkennen Sie am Klappmenü 1 , das den Mischmodus der ausgewählten Ebene 340
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
anzeigt (Sie sehen, auch hier ist es wieder sehr wichtig, die richtige Ebene im Ebenen-Bedienfeld auszuwählen). Das Klappmenü für den Mischmodus bietet Ihnen aber eine Vielfalt an Möglichkeiten, eine Ebene mit einer darunterliegenden Ebene zu verrechnen. Die Mischmodi im Einzelnen: E Abdunkeln: Die Pixel der aktiven Ebene, die dunkler als die darunterliegenden Pixel sind, bleiben bestehen, die anderen werden durch die darunterliegenden Pixel ersetzt. Setzen Sie diesen Mischmodus für Collagen ein oder um Text mit der da runterliegenden Ebene verschmelzen zu lassen. Außerdem eignet sich dieser Mischmodus sehr gut, wenn Sie ein Bild mit hohem weißem Anteil freistellen (also vom Hintergrund lösen) wollen. In Abbildung 6.159 habe ich ein Winterbild mit einem Baum auf das Blattfoto gelegt. Mit dem Mischmodus Abdunkeln werden die weißen Pixel des Baumbildes ersetzt.
Helligkeitsunterschiede sind entscheidend Viele Mischmodi sind nur bei Ebenen sinnvoll, die unterschiedliche Inhalte aufweisen, denn entscheidend sind die Helligkeitsunterschiede sowie die Farbe etc.
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G Abbildung 6.159
Die weißen Bereiche der oberen Ebene werden aufgrund des Mischmodus ignoriert. E
Dunklere Farbe: Bei diesem Mischmodus gewinnt die dunklere Farbe und wird nicht, wie beim Multiplizieren, gemischt. Dunklere Farbe eignet sich sehr gut für Collagen und bei Textund unstrukturierten Ebenen. In Abbildung 6.160 habe ich die Textebene mit dem Mischmodus Dunklere Farbe versehen und so positioniert, dass Teile des Textes nicht angezeigt werden, da die darunterliegende Ebene dort dunklere Pixel aufweist. 341
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
G Abbildung 6.160
Bei Dunklere Farbe überschreiben dunklere Bereiche der beiden Ebenen helle Bereiche.
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Multiplizieren: Bei diesem Mischmodus werden die dunklen Pixel der aktiven Ebene mit denen der darunterliegenden Ebene multipliziert. Sie können diese Berechnung auch für zwei identische Bilder ausführen lassen (beim Mischmodus Abdunkeln, der ähnlich arbeitet, haben gleiche Bilder keine Auswirkung). Mit der Methode Multiplizieren lassen sich überbelichtete Bilder retten, die dann wieder Details zeigen. Im Bild aus Abbildung 6.161 habe ich die Hintergrundebene über (Strg)/(cmd)+(J) dupliziert und mit dem Mischmodus Multiplizieren versehen. Da das Foto recht überbelichtet ist, habe ich die kopierte Ebene erneut mit (Strg)/(cmd)+(J) dupliziert. Dieses Duplikat wendet dann den Mischmodus der Quell-Ebene (also Multiplizieren) direkt an.
G Abbildung 6.161
Dreimal das gleiche Bild, dank Multiplizieren abgedunkelt 342
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
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Farben nachbelichten: Dieser Mischmodus ähnelt Multiplizieren, wobei hier die Helligkeits- und Sättigungsinformationen herangezogen werden. Dadurch wird der Kontrast stärker, als dies bei Multiplizieren der Fall ist. Wofür eignet sich Farben nachbelichten? Um Kontraste aus einem Bild herauszuarbeiten, auch bei gleichartigen Bildern. In Abbildung 6.162 habe ich ein überbelichtetes und konstrastarmes Bild einer Wiese verwendet und den Mischmodus Farben nachbelichten angewendet. Der strahlende Effekt ist charakteristisch für diesen Mischmodus.
F Abbildung 6.162
Der Mischmodus Farben nachbelichten sorgt für strahlende Farben.
Aufhellen: Der Mischmodus Aufhellen ist das genaue Gegenteil des Mischmodus Abdunkeln. Hier werden die hellen Bildbereiche verrechnet. Und genauso wie Abdunkeln können Sie den Mischmodus Aufhellen für Collagen sowie für Texteffekte einsetzen. Im Beispiel in Abbildung 6.163 habe ich einen Text auf ein Bild gelegt. Durch das Aufhellen verschmelzen Teile des Textes mit der Ebene.
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F Abbildung 6.163
Hellere Bereiche werden mit dem Mischmodus Aufhellen bewahrt. 343
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Negativ multiplizieren: Diese Methode arbeitet im Gegensatz zu Multiplizieren mit hellen Pixeln, die durch die Verrechnung verdoppelt werden. Da sich dieser Mischmodus – genau wie Multiplizieren – auch auf gleichartige Bilder anwenden lässt, können Sie ihn zum Aufhellen von unterbelichteten Bildern verwenden. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass helle Bereiche überstrahlen.
F G Abbildung 6.164 Das etwas zu dunkel geratene Foto kann durch Negativ multiplizieren aufgehellt werden.
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Farben abwedeln: Diese Methode bildet das Gegenteil zu Farben nachbelichten. Hier wird der Kontrast heller Bereiche erhöht. Dieser Mischmodus führt zu keiner Aufhellung der dunklen Bereiche (Schatten), sondern verstärkt die Lichter.
Abbildung 6.165 E Durch Farben abwedeln strahlen die Lichter noch extremer.
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
E
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E
Hinzufügen: Funktioniert wie Negativ multiplizieren, wirkt sich aber auf helle Bereiche extremer aus. Hellere Farbe: Diese Methode ist das Pendant zum Mischmodus Dunklere Farbe, wobei hier die helleren Pixel die Oberhand gewinnen und direkt angezeigt (nicht gemischt) werden. Ineinanderkopieren: Hierbei handelt es sich um einen Mischmodus, der die Farben der beiden Ebenen miteinander vermischt – entweder mit dem Mischmodus Multiplizieren oder mit Negativ multiplizieren. Welche Art der Verrechnung stattfindet, hängt von der aktiven Ebene ab. Ineinanderkopieren eignet sich sehr gut für Collagen, auch wenn die darunterliegende Ebene sehr viele Strukturen (wie etwa eine Wand) aufweist. Daher ist die Methode auch erste Wahl für Textebenen. In Abbildung 6.166 sehen Sie einen weißen Text, der auf einen Steg gesetzt wurde.
F Abbildung 6.166
Der Hintergrund wird mit dem Text verrechnet.
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Weiches Licht: Diese Methode arbeitet ähnlich wie Ineinanderkopieren, die Ergebnisse fallen aber weniger drastisch aus. Weiches Licht ist die Methode der Wahl, wenn Sie dezente Beleuchtungseffekte wünschen (so als würde das Foto von einem Licht angestrahlt), wobei entscheidend ist, welche Helligkeit in der aktiven Ebene vorhanden ist.
H Abbildung 6.167
Der Mischmodus Weiches Licht arbeitet ausgeglichener als Ineinanderkopieren.
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Hartes Licht: Die Methode Hartes Licht arbeitet wie Weiches Licht, jedoch weitaus aggressiver. Dieser Mischmodus eignet sich für extremere Beleuchtungseffekte, so als würde man ein Bild mit einem Punktstrahler anleuchten. Reines Weiß und reines Schwarz werden durch Hartes Licht nicht verändert. In Abbildung 6.168 liegt ein Foto mit Blättern auf dem Hundefoto. Durch die unterschiedlichen Helligkeitswerte in der oberen Ebene kommt es zu einer interessanten Verrechnung beider Fotos.
G Abbildung 6.168
G Abbildung 6.169
Der Mischmodus Hartes Licht
Strahlendes Licht bringt eine hohe Kontraststeigerung.
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Strahlendes Licht: Diese Methode ist vergleichbar mit Hartes Licht, wobei es hier zu einer noch stärkeren Kontraststeigerung kommt. Wie auch bei Hartes Licht ist die aktive Ebene ausschlaggebend, wobei reines Schwarz oder reines Weiß bei der Verrechnung nicht berücksichtigt werden. Im Beispielbild aus Abbildung 6.169 habe ich das gleiche Bild wie in Abbildung 6.168 verwendet. Die Kontraststeigerung gegenüber Hartes Licht ist klar erkennbar. Lineares Licht: Arbeitet wie der Mischmodus Strahlendes Licht, verändert aber die Helligkeitswerte. Achten Sie bei der Anwendung vor allem bei hellen Bereichen darauf, dass diese nicht überstrahlen.
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
E
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Lichtpunkt: Dieser Mischmodus lässt sich nicht auf zwei gleiche Bilder anwenden (dies hat keine Auswirkung), denn er ersetzt Pixel der oberen durch diejenigen der unteren Ebene, immer in Anbetracht der Tonwerte der aktiven (oberen) Ebene. Lichtpunkt eignet sich für Collagen, wobei sich die erzielten Effekte auch mit anderen Mischmodi erzielen lassen. Hart mischen: Dieser Mischmodus verrechnet die betroffenen Ebenen und gibt Bereiche in maximal acht Farben aus. Die Methode sollten Sie einmal ausprobieren, wenn Sie an künstlerischen Spezialeffekten interessiert sind. Im Beispielbild aus Abbildung 6.170 habe ich die Textebene mit dem Mischmodus Hart mischen versehen; die Reduzierung der Farben ist hier gut zu erkennen. Als Textfarbe habe ich übrigens einen Blauton 1 verwendet.
H Abbildung 6.170
Der Mischmodus Hart mischen kann bis zu acht Farben ausgeben.
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Differenz: Dieser Mischmodus eignet sich nicht für die Bearbeitung zweier gleicher Bilder. Weiße Pixel kehren die Farbwerte der darunterliegenden Ebene um, und schwarze Pixel bringen keine Veränderung hervor. Differenz können Sie anwenden, um Spezialeffekte zu erzeugen. Aber auch wenn Sie Bildbereiche, die auf beiden Ebenen identisch sind, beseitigen wollen (identische Bereiche werden schwarz), ist die Methode Differenz angezeigt. Daher wird dieser Mischmodus gerne eingesetzt, um Bildfehler zu eliminieren, die bei hoher Belastung des Sensors entstehen können (zum Beispiel Langzeitaufnahmen, die störende Pixel aufgrund der Wärme erzeugen). Im Bild aus Abbildung 6.171 habe ich zwei Ebenen übereinandergelegt. In beiden Ebenen befinden sich an gleicher Stelle links und rechts zwei Ellipsen. Lediglich in der oberen Ebene gibt es noch einen pinkfarbenen Stern. Durch den Mischmodus Differenz werden die identischen Ellipsen nicht mehr angezeigt. Sichtbar bleibt nur der Stern, der sich von der darunterliegenden Ebene unterschei347
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
det. In der folgenden Schritt-Anleitung werden Sie erfahren, wie Sie mittels Differenz eine Farbauswahl vornehmen können.
G Abbildung 6.171
Der Mischmodus Differenz bewahrt nur Bereiche, die nicht auf der darunterliegenden Ebene liegen. E
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Ausschluss: Dieser Mischmodus arbeitet grundsätzlich wie der Mischmodus Differenz, jedoch nicht so intensiv. Ausschluss lässt sich im Grunde für alles das anwenden, was Sie auch mit der Methode Differenz bearbeiten können, jedoch sollten Sie beachten, dass Reste übrig bleiben können, da dieser Mischmodus nicht so rigide arbeitet wie Differenz. Subtrahieren: Hierbei handelt es sich wieder um einen Mischmodus, der eher für den künstlerischen Einsatz gedacht ist. Er dunkelt deckungsgleiche Inhalte komplett ab, daher erhalten Sie auch eine schwarze Fläche, wenn Sie zwei Ebenen mit identischem Inhalt übereinanderlegen. In Abbildung 6.174 habe ich dennoch eine Ebene dupliziert und die obere Ebene mit dem Mischmodus Subtrahieren versehen. Dann habe ich aber die untere Ebene vom Schutz befreit und den Inhalt vergrößert. Da dadurch die untere Ebene nicht mehr deckungsgleich ist, zeigt der Mischmodus seine Wirkung. Division: Dieser mit Version 1.9 eingeführte Mischmodus eignet sich hervorragend für das Einfärben von SchwarzweißFotos. Überlagern Sie diese Fotos mit einer weißen, vollflächigen Ebene, der Sie den Mischmodus Division zuweisen. Wenn Sie nun die Füllfarbe ändern, kommt es zu einer Einfärbung des Schwarzweiß-Fotos.
348
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
G Abbildung 6.172
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Das Foto mit einer SchwarzweißAnpassung wurde mit einem weiß gefüllten Rechteck versehen …
G Abbildung 6.173
… dessen Farbe geändert und mit dem Mischmodus Division versehen wurde.
E
Farbton: Dieser Mischmodus wendet den Farbton der aktiven Ebene auf die darunterliegende(n) Ebene(n) an. Beachten Sie dabei deren Luminanz und Sättigung. Im Bild aus Abbildung 6.175 habe ich eine neue Ebene mit einer Farbe gefüllt und auf das Mohnfoto gelegt. Aufgrund des Mischmodus Farbton erhält das darunterliegende Foto einen sepiaähnlichen Effekt. 349
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
G Abbildung 6.174
G Abbildung 6.175
Der Mischmodus Subtrahieren
Der Mischmodus Farbton wendet die Farbe der obersten Ebene an.
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E
Sättigung: Die Methode Sättigung funktioniert ähnlich wie Farbton, sie nimmt allerdings keinerlei Rücksicht auf den Farbton und die Helligkeit der darunterliegenden Ebene. Mit dieser Methode können Sie Bilder gezielt sättigen, anstatt dies mit einem Werkzeug zu tun (nicht-destruktive Arbeitstechnik). Im Bild aus Abbildung 6.176 habe ich über das Foto der Seerosen eine neue, leere Ebene gelegt und diese mit dem Mischmodus Sättigung versehen. In dieser Ebene habe ich dann mit einem weichen schwarzen Pinsel über die Stellen gemalt, die keine Sättigung aufweisen sollen. Durch mehrmalige Änderung der Pinselgröße können Sie auch kleinere Bereiche übermalen.
Abbildung 6.176 E Mit dem Mischmodus Sättigung können Sie gezielt Bereiche entsättigen. 350
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
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Farbe: Dieser Mischmodus ist eine Kombination aus Farbton und Sättigung. Die Methode Farbe eignet sich sehr gut zum Kolorieren alter Schwarzweißfotos. In Abbildung 6.177 habe ich mit dem Auswahlpinsel jeweils das Gesicht, die Hände und das Oberteil des Porträts ausgewählt. Für jede Auswahl habe ich eine neue Ebene erzeugt und dieser mit Bearbeiten • Füllung eine eigene Farbe zugewiesen, die das Bild zunächst abdeckte. Durch den Mischmodus Farbe wird diese Farbe mit der darunterliegenden Ebene verrechnet, und die Strukturen etc. erscheinen wieder. Denken Sie auch hier an den Regler Deckkraft, mit dem Sie den Effekt eines Mischmodus regulieren können.
Realistische Farben Nutzen Sie für das Kolorien von Schwarzweißfotos ein farbiges Porträtfoto und nehmen Sie mit der (I) einen Farbpipette Hautton auf. Diese Farbe nutzen Sie dann für die Füllung.
G Abbildung 6.177
Mit dem Mischmodus Farbe lassen sich alte Schwarzweißfotos kolorieren.
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Luminanz: Hiermit erreichen Sie den gegenteiligen Effekt wie mit der Methode Farbe. Hier werden Farbton und Sättigung der darunterliegenden Ebene verwendet, und diese wird anschließend mit der Luminanz (der Leuchtkraft) der aktiven Ebene versehen. Luminanz ist sehr praktisch, wenn zum Beispiel durch eine Erhöhung des Kontrasts (etwa durch eine Anpassungsebene) zu extreme Ergebnisse erzielt würden. Durch Zuweisung des Mischmodus Luminanz bleiben die Helligkeitswerte der darunterliegenden Ebene weitestgehend erhalten, und das Bild wirkt harmonischer. Im Beispiel wurde das Mohnbild über eine Anpassungsebene im Kontrast verändert. Der Mischmodus Luminanz berücksichtigt die Helligkeitswerte der darunterliegenden Ebene. 351
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Abbildung 6.178 E Der Mischmodus Luminanz beeinflusst die Anpassungsebene.
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Durchschnitt: Dieser Mischmodus verwendet die durchschnittliche Farbe, die sich bei übereinanderliegenden Pixeln ergibt. Gut erkennbar ist dies am Beispiel in Abbildung 6.179. Auf einer Ebene, die komplett mit Schwarz gefüllt ist, liegt eine weitere Ebene mit einem weißen und einem gelben Kreis. Wird diese Ebene mit dem Mischmodus Durchschnitt versehen, erhalten die Kreise den durchschnittlichen Wert von Weiß beziehungsweise Gelb und Schwarz. Mit diesem Modus können Sie extreme Überbelichtungen reduzieren.
G Abbildung 6.179
Die Farben der oberen Ebene werden beim Mischmodus Durchschnitt mit der durchschnittlichen Farbe gefüllt. 352
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
E
Negation: Hierbei werden Farben einer Ebene in die entgegengesetzte Farbe umgewandelt, wenn sich in der darunterliegenden Ebene helle Bereiche befinden. Sind die Bereiche dunkler, wird die Negation nicht durchgeführt. Im Beispiel aus Abbildung 6.180 ist der Text gelb und wird in den hellen Bereichen des Küstenfotos in der entgegengesetzten Farbe (Blau) dargestellt.
F Abbildung 6.180
Der Text wird teilweise in der entgegengesetzten Farbe angezeigt.
Spiegeln: Bei diesem Mischmodus werden die Tiefen der aktiven Ebene verstärkt. Da der Effekt beim Foto aus Abbildung 6.181 zu stark ausgefallen wäre, habe ich die Deckkraft reduziert. Der Modus eignet sich, um Strukturen, Reflexionen und Lichtbereiche zu verstärken.
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F Abbildung 6.181
Der Mischmodus Spiegeln führt zu einem kontrastreichen Foto.
353
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
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Glühen: Der Effekt ist der gleiche wie beim Mischmodus Spiegeln – allerdings wird hierbei als Grundlage für die Berechnung die untere Ebene herangezogen. Kontrast umkehren: Dieser Mischmodus führt zu sehr ungewöhnlichen Ergebnissen. Der Effekt richtet sich nach dem Kon trast der beiden Ebenen, je nach Umfang werden Bereiche invertiert dargestellt. Sinnvoll kann dieser Mischmodus sein, wenn Sie Texte verwenden möchten, die sich von der darunterliegenden Ebene abheben sollen.
Abbildung 6.182 E Die Verwendung des Mischmodus Kontrast umkehren eignet sich für Textebenen.
Schatten?
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Der hinzugefügte Schatten nach außen gehört zu den sogenannten Ebeneneffekten, die ich Ihnen in Abschnitt 14.2 vorstellen werde.
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Radieren: Dieser Mischmodus macht das, was man bei diesem Namen erwarten darf: Er radiert den Inhalt der aktiven Ebene aus der darunterliegenden Ebene aus. So habe ich in Abbildung 6.183 den Inhalt der Textebene wegradieren lassen und die Text ebene zusätzlich noch mit dem Ebeneneffekt Schatten nach aussen belegt.
Abbildung 6.183 E Der Mischmodus Radieren macht seinem Namen alle Ehre. 354
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
Schritt für Schritt: Farbauswahl dank HSL-Anpassung Bei dieser Schritt-Anleitung werden Sie die HSL-Anpassung im Ebenenmodus Differenz verwenden, um einen Farbbereich auszuwählen.
Kapitel_06 • tuer.jpg
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1 Datei öffnen und HSL-Anpassung einfügen Öffnen Sie die Datei tuer.jpg und wechseln Sie ins Ebenen-Panel. Rufen Sie dort eine HSL-Anpassungsebene auf durch Klick auf das . Symbol
F Abbildung 6.184
Die blaue Tür soll umgefärbt werden.
2 HSL-Anpassungsebene anpassen Da die blauen Bereiche der Tür ausgewählt werden sollen, klicken Sie in der HSL-Anpassungsebene auf den blauen Punkt 1 . Der blaue Bereich wird im Farbkreis angezeigt. Wählen Sie im Klappmenü Mischmodus den Modus Differenz aus 2 . Das Foto wird mit Schwarz überdeckt, da keine Unterschiede vorliegen. 355
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
a
Abbildung 6.185 E Die HSL-Anpassungsebene soll mit dem Mischmodus Differenz versehen werden. b
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3 Unterschied erzeugen Damit ein Unterschied zur unteren Ebene (dem Foto) entsteht, verschieben Sie den Regler Helligkeit ganz nach links 3 . Die blauen Bereiche des Fotos werden dadurch sichtbar.
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Abbildung 6.186 E Durch die Korrektur der HSL-Anpassungsebene werden Bereiche sichtbar. 356
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
4 Schwarz-Weiß-Umwandlung
Da die Farbauswahl später über eine Maske erzeugt werden soll, muss diese in Graustufen vorliegen. Um das zu erreichen, erzeugen Sie eine weitere Anpassungsebene, und zwar Schwarz-Weiss. Fügen Sie eine Anpassungsebene Gradationskurve hinzu.
F Abbildung 6.187
Durch die Schwarz-WeißAnpassungsebene wird die Farbe entsättigt.
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5 Gradationskurve regeln Ziehen Sie den Punkt in der oberen, rechten Ecke zur Mitte hin. Damit werden die hellen Bereich weiter aufgehellt.
F Abbildung 6.188
Die hellen Bereiche sollen betont werden. 357
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
6 Auswahl sichern Um aus dem Ergebnis der Anpassungsebenen eine Auswahl zu erstellen, wechseln Sie in das Kanäle-Panel. Führen Sie dort einen rechten Mausklick auf den Kanal Verbund Rot aus 1. Klicken Sie auf die Option Reservekanal erstellen 2. Es wird ein entsprechender Kanal erzeugt, der als Auswahl herangezogen werden kann.
a
Abbildung 6.189 E Ein Reservekanal wird erstellt – er dient als Auswahlgrundlage.
b
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7 Ebenen gruppieren und ausblenden Klicken Sie in die oberste Ebene, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt und klicken Sie in die zweite Ebene. Sie haben damit alle Anpassungsebenen ausgewählt. Klicken Sie auf das Symbol , um die ausgewählten Anpassungsebenen in einer Gruppe zusammenzufassen. Alternativ dazu drücken Sie (Strg)/(cmd)+(G). Blenden Sie die Gruppe anschließend aus (Klick auf den Haken im Ebenen-Panel).
Abbildung 6.190 E Eine Gruppe schafft Ordnung.
8 Umfärben
Klicken Sie auf die unterste Ebene (Hintergrund) und rufen Sie eine Anpassungsebene Umfärben auf. Das Foto wird daraufhin flächendeckend eingefärbt. 358
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
9 Reservekanal nutzen Führen Sie einen rechten Mausklick auf den gerade erzeugten Reservekanal aus und wählen Sie In Alpha von Anpassung • Umfärben laden. Der Reservekanal wird daraufhin als Maske für die Umfärben-Anpassungsebene herangezogen. F Abbildung 6.191
Der Reservekanal dient als…
G Abbildung 6.192
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10 Farbton anpassen 10 Verschieben Sie in der Umfärben-Anpassungsebene die Regler, bis Ihnen der Farbton zusagt.
… Maske für die UmfärbenAnpassungsebene.
F Abbildung 6.193
Die ehemals blauen Bereiche wurden umgefärbt. 359
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
11 Bereiche ausnehmen 11 Klicken Sie bei gedrückter (Alt)-Taste auf die Miniatur der Umfärben-Anpassungsebene. Sie wechseln dann in die Masken-Ansicht, d. h. es werden nur Graustufen angezeigt. Rufen Sie den Malpinsel auf und malen Sie mit schwarzer Farbe über die Bereiche, die nicht umgefärbt werden sollen, z. B. die Dachrinne und das Hausnummerschild. 12 Effekt verstärken 12 Wechseln Sie zur Pinselfarbe Weiß und ändern Sie in den Werkzeugeinstellungen den Mischmodus auf Weiches Licht. Malen Sie über die weißen Bereiche der Tür. Durch den Mischmodus können Sie grob malen, ohne dass die dunklen Bereiche davon betroffen werden.
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Abbildung 6.194 E Die weißen Bereiche werden verstärkt.
13 Ebene verschieben 13 Ziehen Sie die Umfärben-Anpassungsebene unter die HintergrundEbene, beachten Sie dabei, diese etwas nach rechts zu bewegen, damit die Anpassungsebene zu einer untergeordneten (eingerückten) Ebene der Hintergrundebene wird. Klicken Sie auf die Hintergrundebene, damit Sie den Masken-Ansichtsmodus verlassen. 360
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
G Abbildung 6.195
G Abbildung 6.196
Die vormals blaue Tür…
… wurde umgefärbt.
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Diese etwas umfangreichere Schritt-Anleitung hat Ihnen gezeigt, wie nützlich zum einen Reservekanäle sind, dass sie einer Anpassungsebene zugewiesen werden und Masken nachträglich bearbeitet werden können.
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6.6.2 Mischmodus für Ebenengruppen Neben allen im Abschnitt zuvor genannten Mischmodi verwendet Affinity Photo noch einen weiteren Modus, den Sie jedoch nicht in der Aufzählung finden werden. Es handelt sich hierbei um den Mischmodus Transfer 1 , den Affinity Photo immer auf Ebenengruppen anwendet. Dieser spezielle Mischmodus sorgt dafür, dass die beinhalteten Ebenen und deren Mischmodi durchscheinen, also so, als gäbe es die Gruppe nicht. Anders sieht es aus, wenn Sie den Mischmodus einer Ebenengruppe zum Beispiel auf Normal stellen. Dies habe ich in der
G Abbildung 6.197
Ebenengruppen erhalten standardmäßig den Misch modus Transfer. 361
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Datei aus Abbildung 6.199 gemacht. Eine Ebene, die sich in der Ebenengruppe befindet, habe ich mit dem Mischmodus Hart mischen 2 versehen. Dieser wirkt sich nur auf andere Ebenen dieser Ebenengruppe aus, nicht aber auf darunterliegende Ebenen. Beim Umschalten auf den Mischmodus Transfer 3 für die Ebenengruppe wird der Unterschied sichtbar. b
G Abbildung 6.198
Ohne den Mischmodus Transfer wirkt sich ein Mischmodus in einer Ebenengruppe nur intern aus.
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G Abbildung 6.199
Der Mischmodus Transfer reicht einen Mischmodus innerhalb einer Ebenengruppe weiter. 362
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
Nicht nur Transfer möglich Sie können einer Gruppe jeden Mischmodus zuweisen – dieser wirkt sich dann auf alle Fotos der Ebenengruppe gleichmäßig aus. So habe ich in Abbildung 6.200 zwei Fotos gruppiert und sie über die Hintergrundebene gelegt. Der Gruppe habe ich den Mischmodus Differenz 4 zugewiesen, der sich auf die zwei Fotos auswirkt. 4
G Abbildung 6.200
Der Mischmodus einer Ebenengruppe wirkt sich auf alle Gruppenmitglieder aus.
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6.6.3 Weißabgleich dank Mischmodus Mit einem Weißabgleich legen Sie die Farbtemperatur eines Bildes fest. Eigentlich übernimmt die Kamera diese Aufgabe und orientiert sich dabei an einem Bereich, der einen Grauwert von 18 % haben sollte. Kann dieser aufgrund verschiedener Lichtquellen oder fehlenden Graus (typisches Beispiel sind Fotos im Schnee) nicht korrekt ermittelt werden, kommt es zu einer Farbverschiebung. Diese Farbverschiebung gilt es dann anschließend in der Bildbearbeitung zu beheben. Affinity Photo bietet Ihnen hierfür verschiedene Wege an. Einen besonders einfachen Weg, einen Weißabgleich durchzuführen, möchte ich Ihnen in diesem Abschnitt vorstellen. Weitere Infos zum Weißabgleich finden Sie in Abschnitt 7.5.
Schritt für Schritt Farbverschiebung adé: Weißabgleich dank Mischmodus In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie mit ganz einfachen Mitteln einen Weißabgleich vornehmen. Hierzu nutzen Sie einen Filter sowie einen Mischmodus.
Kapitel_06 • rueckblick.jpg
363
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »rueckblick.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. 2 Ebene duplizieren Führen Sie auf der Ebene Hintergrund einen rechten Mausklick aus, und wählen Sie Duplizieren. Alternativ dazu können Sie auch (Strg)/(cmd)+(J) drücken.
Abbildung 6.201 E Die Ebene wurde dupliziert.
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3 Durchschnitt ermitteln Achten Sie darauf, dass die kopierte Ebene aktiv ist, und klicken Sie auf Filter • Unschärfe • Durchschnitt. Die aktive Ebene wird daraufhin mit der durchschnittlichen Farbe des Fotos versehen.
Abbildung 6.202 E Der Filter Durchschnitt erzeugt eine Farbfläche.
4 Ebene invertieren Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(I), um die Ebene zu invertieren. Die durchschnittliche Farbe erhält nun den entgegengesetzten Wert. 364
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6.6 Mischmodi: Ebenen miteinander mischen
F Abbildung 6.203
Die invertierte Ebene zeigt nun die entgegengesetzte Farbe an.
5 Ebenenmodus wählen Wählen Sie aus dem Klappmenü den Eintrag Ineinanderkopieren 1 . Die invertierte Ebene wird daraufhin mit der darunterliegenden Ebene verrechnet, und Sie erhalten ein korrigiertes Ergebnis. Sie können die Korrektur noch verstärken, indem Sie die invertierte Ebene duplizieren (zum Beispiel mittels (Strg)/(cmd)+(J)). Hierbei wird nicht nur die Ebene, sondern auch der Mischmodus kopiert und eingefügt. Mit dem Regler Deckkraft können Sie die Korrektur bei Bedarf abmildern.
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F Abbildung 6.204
Die invertierte Ebene wird zweimal auf das Foto angewendet.
Der Workshop hat gezeigt, dass der Weißabgleich nicht nur hilft, Farbverschiebungen in den Griff zu bekommen, sondern auch wie stark die Bildwirkung durch den Weißabgleich beeinflusst wird. Sie können einer Fotografie allein durch Veränderung des Weißabgleichs eine natürliche, eine warme oder auch eine kühle Wirkung geben. Der Weißabgleich ist daher auch immer eine individuelle Ermessungssache. 365
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
6.7 Mischoptionen
1
In Abschnitt 6.6 haben Sie bereits gesehen, dass durch bestimmte Techniken Ebenen mit der darunterliegenden Ebene automatisch verrechnet werden können. Um eigenständig bestimmen zu können, wie sich eine Ebene auf eine darunterliegende Ebene auswirkt, können Sie die sogenannten Mischoptionen nutzen. Sie erreichen das dazugehörige Dialogfenster bei geöffnetem Foto durch einen Klick auf das Zahnradsymbol 1 (Mischbereiche) im Panel Ebenen.
G Abbildung 6.205
Im Panel Ebenen können die Mischoptionen aufgerufen werden.
Schritt für Schritt Zwei Fotos miteinander verrechnen und die Mischoptionen kennenlernen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto über ein anderes Foto legen und mittels Mischoptionen beide Fotos miteinander verrechnen.
Kapitel_06 • fotograf-hg.jpg, fotograf.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »fotograf-hg.jpg«. Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »fotograf. jpg« aus. Klicken Sie mit dem Mauszeiger in die obere linke Ecke, und ziehen Sie die platzierte Datei mit gedrückter Maustaste auf. c
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G Abbildung 6.206
Das Foto mit dem Fotograf überlagert das Meerbild.
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6.7 Mischoptionen
2 Mischoptionen aufrufen Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und achten Sie darauf, dass die obere Ebene fotograf ausgewählt ist 2 . Klicken Sie auf das Zahnrad Mischbereich 3 . Es öffnen sich die Mischoptionen.
F Abbildung 6.207
Das Dialogfenster Misch optionen wurde über das Panel Ebenen aufgerufen.
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3 Mischoption bestimmen Das linke Raster im Dialogfenster Mischoptionen zeigt das aktive Foto an. Im linken Bereich befinden sich die Tiefen, im rechten Bereich die Lichter. Um die hellen Bereiche, also die Lichter, im aktiven Foto auszublenden, klicken Sie auf den rechten Punkt 4 und ziehen ihn mit gedrückter Maustaste ganz nach unten.
4
F Abbildung 6.208
Über die Mischoptionen werden die hellen Bereiche ausgeblendet.
4 Ergebnis betrachten Da die aktive Ebene standardmäßig mit einem Rahmen umgeben wird, lässt sich das Ergebnis oft nur schlecht einschätzen. In diesem 367
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Fall ist es aber nicht nötig, dass Dialogfenster zu verlassen. Hier genügt es, einen Klick auf eine andere Ebene auszuführen. Kehren Sie dann wieder zur Ebene fotograf zurück, und passen Sie die Linie an. Wiederholen Sie diesen Schritt so lange, bis Ihnen das Ergebnis zusagt. Wenn Sie die Option Linear deaktivieren, lässt sich die Linie biegen und somit noch feiner einstellen. In dieser kurzen Schritt-Anleitung war das platzierte Bild des Fotografen recht gut für die Bearbeitung geeignet, da der Bereich um den Fotografen herum helle Bildbereiche hat. Die Mischoptionen müssen sich aber nicht zwingend auf das gesamte Foto auswirken, sondern können mittels Maske auch eingeschränkt werden.
Schritt für Schritt Bilder zusammenführen und einen Bildbereich mit Mischoptionen versehen
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Kapitel_06 • shirt.jpg, shirt-neu.jpg
Bevor Sie in dieser Schritt-Anleitung die Mischoptionen anwenden, werden Sie vorab eine Auswahl erzeugen und diese auf eine Maske übertragen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »shirt.jpg«. Platzieren Sie die Datei »shirt-neu.jpg« über Datei • Platzieren, bis sie das T-Shirt aus dem Ebene Hintergrund überdeckt.
Abbildung 6.209 E Die obere Ebene überdeckt die darunterliegende Ebene größtenteils.
368
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6.7 Mischoptionen
2 Shirt auswählen Blenden Sie die Ebene shirt-neu aus, indem Sie im Panel Ebenen auf dessen Häkchen 1 klicken. Wählen Sie die Ebene Hintergrund aus, und aktivieren Sie den Auswahlpinsel (W). Fahren Sie mit dem Werkzeug über das T-Shirt, um es auszuwählen. Mit gedrückter (Alt)-Taste können Sie zu viel ausgewählte Bereiche abziehen.
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F Abbildung 6.210
Das T-Shirt wurde aus gewählt.
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3 Maske erzeugen Klicken Sie auf die oberste Ebene shirt-neu, und aktivieren Sie sie. Erzeugen Sie eine Maske durch einen Klick auf das Symbol Maskierungsebene . Die vorher erzeugte Auswahl dient nun zur Bestimmung der Maske.
F Abbildung 6.211
Die Maske gibt nur Teile der obersten Ebene frei. 369
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
4 Mischoption festlegen Achten Sie darauf, dass die obere Ebene shirt-neu weiterhin ausgewählt ist, und klicken Sie auf das Zahnradsymbol Mischbereiche. Deaktivieren Sie die Option Linear, und ziehen Sie den linken Punkt (für Tiefen) im linken Feld nach unten, um den Schriftzug auf dem T-Shirt wieder erscheinen zu lassen.
G Abbildung 6.212
Legen Sie fest, wie stark die obere Ebene erscheinen soll.
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Mischoptionen in Anpassungsebenen Möglicherweise ist Ihnen das Zahnradsymbol Mischbereiche bereits an anderer Stelle aufgefallen. Es steht Ihnen nämlich auch in den Anpassungsebenen zur Verfügung und kann genutzt werden, um die Anpassungsebene beziehungsweise die darunterliegende Ebene zu verrechnen.
5 Kontrast erhöhen Setzen Sie durch einen Klick auf die Linie im linken Feld neue Kontrollpunkte, mit denen Sie die Auswirkung steuern können. Um den Kontrast ein wenig anzuheben beziehungsweise zu reduzieren, können Sie auch den Regler Mischgamma verwenden: Ein höherer Wert erhöht den Kontrast, ein niedrigerer Wert reduziert den Kontrast.
6.8 Ebenen und Werkzeuge Sie haben bereits in den vorherigen Kapiteln den Einsatz von Werkzeugen in Affinity Photo kennengelernt. Meist werden diese direkt auf einem Foto angewendet und verändern somit das Originalfoto. Um dies zu verhindern, können Sie auch die Werkzeuge für die nicht-destruktive Arbeitsweise nutzen. Hierbei wird das jeweilige Werkzeug auf einer gesonderten Ebene angewendet. Lediglich die Korrekturen werden auf dieser neuen Ebene ausgeführt, das da
370
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6.8 Ebenen und Werkzeuge
runterliegende Foto beziehungsweise die darunterliegende Ebene ist von der Korrektur nicht betroffen.
Schritt für Schritt Nicht-destruktives Klonen mit dem Klonen-Werkzeug In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Fenster eines Hauses übermalen und so verschwinden lassen. Damit dies nicht im Originalfoto geschieht, werden Sie dies über Ebenen lösen.
Kapitel_06 • bauernhaus.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »bauernhaus.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. 2 Neue Ebene generieren Klicken Sie auf das Symbol Pixelebene hinzufügen 1 , um eine neue, leere Ebene zu erzeugen.
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F Abbildung 6.213
Eine leere Ebene liegt auf der Ebene Hintergrund.
3 Klonen-Werkzeug aufrufen Achten Sie darauf, dass Sie die neue, leere Ebene ausgewählt haben. Wählen Sie das Klonen-Werkzeug (S). Stellen Sie die Breite auf 250 Pixel ein, und wählen Sie aus dem Klappmenü Quelle die Option Aktuelle Ebene & Darunter 2 . 371
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
b
Abbildung 6.214 E Das Klonen-Werkzeug wird eingestellt.
4 Fenster übermalen Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt, und klicken Sie auf die Hauswand links vom Fenster. Klicken Sie auf das Fenster 3 , um die markierte Quelle auf diesen Bereich zu übertragen, und malen Sie mit gedrückter Maustaste über das Fenster, bis es komplett verschwunden ist. Abbildung 6.215 E Mit dem Klonen-Werkzeug wurde das Fenster entfernt …
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c
G Abbildung 6.216
… die Korrekturbereiche befinden sich aber auf der separaten Ebene.
5 Originalfoto betrachten Die Bearbeitung ist jetzt abgeschlossen. Wechseln Sie aber nochmals in das Panel Ebenen, und deaktivieren Sie die oberste Ebene, indem Sie auf das Häkchen klicken. Sie geben so die Sicht auf die darunterliegende Ebene Hintergrund frei und sehen, dass Ihr Originalfoto immer noch über das Fenster verfügt. 372
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6.8 Ebenen und Werkzeuge
In diesem kleinen Beispiel haben Sie gesehen, wie Sie Retusche arbeiten vornehmen können, aber dennoch das Originalfoto unangetastet lassen. Diese Technik eignet sich hervorragend für die Porträtretusche, da Sie nach der Korrektur über verschiedene Mischmodi beziehungsweise über die Veränderung der Deckkraft die Ausführung der Korrektur regulieren können. Dieser große Vorteil wird auch dann sichtbar, wenn Sie Por träts bearbeiten und dort die sogenannte Dodge & Burn-Technik anwenden. Hier kommen die Werkzeuge Abwedeln und Nachbelichten zum Einsatz, werden jedoch auf einer separaten Ebene eingesetzt. Der nächste Workshop veranschaulicht den Einsatz dieser Werkzeuge.
Schritt für Schritt Abwedeln und Nachbelichten: Porträtbearbeitung über Ebenen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto, das stark überbelichtet ist, mit der Dodge & Burn-Technik bearbeiten. Da hier Ebenen herangezogen werden, lassen sich die Korrekturen jederzeit anpassen.
Kapitel_06 • im_park.jpg
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »im_park.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Erzeugen Sie eine neue, leere Ebene, indem Sie auf das Symbol Pixel Ebene hinzufügen klicken.
F Abbildung 6.217
Das überbelichtete Foto soll korrigiert werden. (Model: Anna Schuster)
2 Ebene umbenennen Führen Sie einen einfachen Klick auf den Namen der neuen Ebene aus, und vergeben Sie den Namen dodge-burn.
G Abbildung 6.218
Umbenannte Ebenen erleichtern die Arbeit. 373
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
3 Ebene füllen Achten Sie darauf, dass die neue, leere Ebene ausgewählt ist, und gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung. Klicken Sie auf das Farbfeld 1 hinter Selbstdefinierte Farbe, und wählen Sie im oberen Klappmenü den Eintrag Grauheit aus. Verschieben Sie den Farbregler auf 50. Verlassen Sie das Farbauswahlfeld, und klicken Sie auf Anwenden. a
Abbildung 6.219 E Ein Klick auf das Farbfeld (links) zeigt verschiedene Farbauswahlmöglichkeiten an (rechts).
4 Ebenen verrechnen Da in der oberen Ebene der Mischmodus Normal aktiv ist, überdeckt die graue Ebene die Ebene Hintergrund. Ändern Sie den Mischmodus von Normal auf ineinanderkopieren. Da es sich bei der neuen Ebene um eine neutralgraue Ebene handelt, wirkt sich diese in Verbindung mit dem Mischmodus Ineinanderkopieren 2 nicht auf das Originalfoto aus.
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b
Abbildung 6.220 E Die neutralgraue Ebene zeigt keine Auswirkung aufgrund des Mischmodus Ineinanderkopieren. 374
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6.8 Ebenen und Werkzeuge
5 Nachbelichten
Aktivieren Sie das Werkzeug Nachbelichten (O). Verwenden Sie eine Breite von 600 Pixeln, und ändern Sie die Härte auf 0 %. Sie erhalten dadurch einen weichen Pinsel, der sich für solche Art Korrekturen sehr gut eignet. Wählen Sie aus dem Klappmenü Tonwertbereich den Eintrag Lichter 3 , und malen Sie mit gedrückter Maustaste über die hellen Stellen im Gesicht und auf dem Arm des Porträts.
3
F G Abbildung 6.221 Das Nachbelichten-Werkzeug soll die hellen Bereiche abdunkeln.
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6 Originalfoto betrachten Deaktivieren Sie immer wieder einmal die Ebene dodge-burn, um den Fortschritt der Korrekturen besser verfolgen zu können. Bei dem Beispielfoto können Sie auch den Tonwertbereich auf Zwischentöne setzen. Außerdem steht Ihnen auch das Abwedlerzur Verfügung, mit dem Sie zu dunkel geratene StelWerkzeug len aufhellen können (zum Beispiel die weißen Bereiche im Auge).
F Abbildung 6.222
Das überbelichtete Foto (links) wurde mittels Dodge & Burn bearbeitet (rechts). 375
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Kapitel 6 Mit Ebenen und Masken arbeiten
Auch bei der Arbeit mit dem Malpinsel empfiehlt es sich, die auszuführenden Arbeiten auf einer separaten Ebene durchzuführen. So können Sie zum Beispiel mit bestimmten Pinselspitzen eine Art Rahmen erstellen.
Schritt für Schritt Einen Rahmen malen In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie auf einer separaten Ebene malen und somit einen individuellen Rahmen erzeugen. Kapitel_06 • eidechse.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »eidechse.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf das Symbol Pixelebene hinzufügen, um eine neue, leere Ebene hinzuzufügen. 2 Pinsel verwenden Wählen Sie das Werkzeug Malpinsel (B). Wechseln Sie zum Panel Pinsel, und wählen Sie eine Pinselspitze aus dem Bereich Öle 1 . Klicken Sie auf den Pinsel Ölfarbe keine Fasern 2 , und verändern Sie in den Einstellungen die Breite auf 200 Pixel. Wählen Sie im Panel Farbe eine Farbe Ihrer Wahl, und malen Sie mit gedrückter Maustaste entlang der Bildränder.
1
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2
F G Abbildung 6.223 Mit dem Malpinsel wurde auf einer leeren Ebene gemalt.
376
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6.8 Ebenen und Werkzeuge
3 Radierer nutzen Wechseln Sie zum Werkzeug Radierer (E). Wählen Sie im Panel Pinsel eine Pinselgröße und Pinselstärke Ihrer Wahl, und radieren Sie an einigen Stellen ein wenig von dem gerade gezeichneten Rahmen weg. So schaffen Sie etwas mehr Individualität. Fertig – auf diese Weise haben Sie einen individuellen Rahmen erzeugt.
G Abbildung 6.224
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Der Rahmen wurde mittels Radierer verändert.
Neben einigen bereits in diesem Kapitel vorgestellten Funktionen wie z. B. der Tonwertkorrektur, bietet Affinity Photo noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten an, Einfluss auf Farben, Helligkeit und Kontrast von Fotos zu nehmen. Die wichtigsten davon möchte ich Ihnen nun im folgenden Kapitel 7, »Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern« zeigen
377
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Kapitel 7
Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern In Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, haben Sie bereits den Einsatz einer Tonwertkorrektur kennengelernt. Ziel dieser Korrektur ist es, die Helligkeitsverteilung in Ihren Fotos zu modifizieren. Neben dieser Funktion bietet Ihnen Affinity Photo noch weitere Möglichkeiten, Einfluss auf Farben, Helligkeit und auch Kontrast zu nehmen.
Ein Foto besteht aus vielen quadratischen Bildelementen, den sogenannten Pixeln. Wie bereits erläutert, stellt Pixel ein Kunstwort aus den beiden Wörtern »Picture« und »Element« dar. Jedem Pixel wird eine Farbe zugewiesen – zusammengenommen erzeugen alle Pixel somit das Foto als Ganzes.
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7.1 Farbmodi und Farbmodelle der Bildbearbeitung Damit die Farben von einem Endgerät erkannt werden, sind sogenannte Farbmodelle erforderlich, die entsprechende Anweisungen übermitteln, wie eine Farbe angezeigt werden soll. Die wohl wichtigsten Farbmodelle sind RGB und CMYK, Affinity Photo bietet allerdings noch weitere Farbformate an. Um einem Foto in Affinity Photo ein anderes Farbmodell zuzuweisen, gehen Sie auf Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln.
7.1.1
RGB – der Klassiker
Das wohl am häufigsten verwendete Farbmodell in der Bildbearbeitung bildet RGB. Es handelt sich um ein sogenanntes additives 379
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Farbmodell. Werden hier die drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau zusammengemischt, erhält man Weiß. Die drei Farben werden jeweils über einen Wert von 0 bis 255 bestimmt. Hat zum Beispiel der rote Farbkanal einen Wert von 255 und die beiden anderen Farbkanäle haben jeweils 0, erhalten Sie ein reines Rot.
G Abbildung 7.1
Das RGB-Farbmodell ist ein additives Farbsystem.
Abbildung 7.2 E Die RGB-Farbwerte aus vier verschiedenen Stellen des Fotos
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Das RGB-Farbmodell wird für die Darstellung von Farben auf Monitoren genutzt, auch heimische Drucker verwenden dieses Farbmodell. Daher kann man es getrost als das am meisten verwendete Farbmodell bezeichnen. Gerade bei der Nutzung von Fotos auf Internetseiten oder in sozialen Medien ist es der Standardmodus, aber auch wenn Sie Ihre Fotos zum Beispiel als Fotobuch ausdrucken lassen, nutzen die meisten Fotodienstleister dieses Farbmodell. Im professionellen Druck, zum Beispiel von Flyern oder Visitenkarten, ist allerdings das im Folgenden beschriebene Farbmodell CMYK die erste Wahl. Farbräume des RGB-Farbmodells | Innerhalb des RGB-Farbmodells sind unterschiedliche Farbräume enthalten. Wenn Sie Inhalte 380
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7.1 Farbmodi und Farbmodelle der Bildbearbeitung
auf einem Monitor betrachten, werden diese in der Regel im Farbraum sRGB angezeigt. Um den Umfang der darstellbaren Farben zu erhöhen, wird in der Kamera meist der Farbraum Adobe RGB verwendet. Auch wenn dieser auf Standardmonitoren nicht angezeigt werden kann, empfiehlt es sich dennoch, den Adobe RGBFarbraum in der Kamera zu verwenden. So lassen sich Korrekturen in der Bildbearbeitung umfangreicher realisieren, da für jeden Farbton mehr Farben vorliegen, als dies im sRGB-Farbraum möglich ist. Spätestens beim Export, zum Beispiel für Inhalte einer Webseite, wird der Farbraum in sRGB umgewandelt, damit die Inhalte auf Monitoren betrachtet werden können. Hierbei kann es zu Farbverschiebungen kommen, da die erweiterten Farbmöglichkeiten von Adobe RGB beim Konvertieren in sRGB verloren gehen.
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7.1.2
CMYK – sicher für den Druck
Für den professionellen Druck in einer Druckerei wird das Farbmodell CMYK verwendet, das ein subtraktives Farbsystem ist. Anders als beim RGB-Farbmodell erhalten Sie Schwarz, wenn Sie die drei Farbkanäle Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) aufeinanderlegen. In den folgenden Abschnitten werden Sie sehen, dass es wichtig ist, die Farbzusammenhänge zu kennen. So ergibt sich die Notwendigkeit, einen Rotton zu mildern, wobei Sie je nach Arbeitsweise mehr Cyan erhalten. Wenn Sie sich Abbildung 7.4 anschauen, werden Sie sehen, dass bei Reduzierung von Rot die beiden anderen Kanäle zusammen Cyan ergeben. Entziehen Sie Blau, ergibt sich Gelb als »Gegenpart«. Hier spricht man auch von Komplementärfarben. Anders als in RGB werden die Werte bei CMYK in Prozent angegeben. Werden alle Werte mit 0 % versehen, erhalten Sie Weiß – dadurch ergibt sich ein Schwarz, wenn alle vier Werte auf 100 % eingestellt werden. Hier kommt es allerdings beim Druck zu einem Problem, da der erhöhte Farbauftrag nicht umsetzbar ist. Daher bestehen viele Druckereien auf eine maximale Summe der vier Regler von 300 %. Hier sollten Sie bei der Druckerei nachfragen, welches Mischverhältnis für Schwarz gewünscht ist. Meist genügt es, Texte mit 100 % im Farbwert K zu hinterlegen, während alle weiteren Farbwerte auf 0 % gesetzt werden. Für Flächen kann zum Beispiel folgendes Mischverhältnis verwendet werden: C = 63 %, M = 52 %, Y = 51 %, K = 100 %.
G Abbildung 7.3
Das Farbmodell CMYK ist ein subtraktives Farbsystem.
381
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Abbildung 7.4 E Die CMYK-Farbwerte aus vier verschiedenen Stellen des Fotos
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Farbsicherheit? Wenn Sie Ihre Fotos auf dem Monitor bearbeiten und diese anschließend in eine Druckerei geben, kann es passieren, dass Ihnen die Farben gar nicht mehr so zusagen. Dies liegt daran, dass das von Ihnen verwendete Farbmodell (RGB) von dem in einer Druckerei (CMYK) abweicht und es bei einer Konvertierung von RGB in CMYK zu Farbverschiebungen kommen kann. Um zu erfahren, welche Möglichkeiten Sie in einer solchen Situation haben, sollten Sie sich Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«, genauer anschauen.
Die Nutzung von CMYK beziehungsweise die Konvertierung in dieses Farbmodell ist nur dann erforderlich, wenn Sie Dateien erstellen, die über eine Druckerei ausgedruckt werden sollen. Hierbei muss aber nicht unbedingt während der Arbeit das Farbformat gewechselt werden, sondern die Umwandlung in CMYK sollte erst am Ende, beim Export in eine PDF-Datei, erfolgen. Hier haben Sie in Affinity Photo die Möglichkeit, die CMYK-Farbkonvertierung als Exporteinstellung vorzunehmen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die verwendeten Elemente der Datei ihr Farbmodell beibehalten können und nur die Druckdatei das CMYK-Farbmodell nutzt. Lesen Sie hierzu Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«.
7.1.3
LAB – das geräteunabhängige Farbmodell
Neben den beiden Farbmodellen bietet Ihnen Affinity Photo auch das Farbmodell LAB an. Hier wird nicht wie in RGB oder CMYK der Anteil einer Farbe definiert, sondern dieses Farbmodell beschreibt die Wahrnehmung des menschlichen Auges. So steht L für Luminanz (Helligkeit), A für die Farbwerte Rot und Grün sowie B für Gelb und Blau. 382
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7.1 Farbmodi und Farbmodelle der Bildbearbeitung
G Abbildung 7.5
G Abbildung 7.6
G Abbildung 7.7
Der Kanal L (Helligkeit) des LAB-Farbformats
Der Kanal A (Rot und Grün) des LAB-Farbformats
Der Kanal B (Gelb und Blau) des LAB-Farbformats
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Da sich dieses Farbmodell nicht auf ein Endgerät bezieht (Monitor oder Drucker), zählt es zu den geräteunabhängigen Farbmodellen. Durch die Trennung von Helligkeit und Farbe lassen sich Korrekturen vornehmen, die unabhängig von Farbe und Sättigung erfolgen können. Dennoch ist dieses Farbmodell recht speziell und kommt nur in speziellen Fällen zum Einsatz. Da es Farbe und Helligkeit trennt, eignet sich dieses Farbmodell zur Aufwertung von flauen Fotos oder zu vorbereitenden Arbeiten einer anschließenden Auswahl. Auch bei der Umsetzung in Schwarzweiß sowie für das Schärfen lässt sich LAB gut verwenden.
7.1.4
Graustufen
Unter Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln finden Sie in Affinity Photo zudem die Einträge Grau/8 sowie Grau/16, die so gesehen keine Farbmodelle sind und Ihr Foto ohne Farben darstellt. Es handelt sich dabei zwar um eine Möglichkeit, Ihr Foto in Schwarzweiß umzuwandeln, dennoch würde ich Ihnen empfehlen, die anderen Möglichkeiten zur Schwarzweißumwandlung zu nutzen, da beim Wechsel in das Farbformat Grau/8 bzw. Grau/16 alle Farbinformationen verworfen werden. Es gibt allerdings Einsatzgebiete, für die eine Datei im Farbformat Graustufen vorausgesetzt wird. So war dies beispielsweise 383
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
bei einer Zeichnung, die in einem Kassensystem genutzt und auf Kassenzettel gedruckt wurde, eine Anforderung des Kassensystemherstellers. Mit dem Thema Schwarzweißumwandlung befasst sich Kapitel 8, »Schwarzweißfotos erstellen«. Dort gehe ich auch noch einmal auf das Farbformat Graustufen ein.
7.1.5
Die Farbtiefe
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Im Dialogfenster Umwandeln, welches Sie über Dokument Format/ICC-Profil umwandeln aufrufen, können Sie über das Klappmenü Format die verschiedenen Farbmodelle aufrufen, RGB sogar in drei Varianten. Es handelt sich um unterschiedliche Farbtiefen (8 Bit, 16 Bit und 32 Bit). Die Farbtiefe gibt den Farbumfang der darzustellenden Farben in einem Bitwert an. Je höher der Wert, desto mehr Farbabstufungen können dargestellt werden. So kann bei einer Farbtiefe von 8 Bit (daher auch Bittiefe genannt) jeder Farbkanal im RGB-Farbmodell 28 Abstufungen darstellen, also 256 – nun wird auch die Spanne von 0 bis 255 klar! Zusammengenommen können also in den drei Farbkanälen 224 Farben, also insgesamt 16,7 Millionen Farben, dargestellt werden. Diese Farbtiefe wird in Affinity Photo komplett unterstützt, das heißt, alle Befehle und Funktionen sind auf die 8-Bit-Farbtiefe ausgelegt.
Abbildung 7.8 E Die in Affinity Photo verfügbaren Farbmodelle stehen mit verschiedenen Farbtiefen zur Verfügung.
Der Farbmodus und die Farbtiefe 1 werden übrigens bei aktivem Ansichtswerkzeug (H) in der oberen Kontextleiste angezeigt. So hat das Foto aus Abbildung 7.9 eine Farbtiefe von 32 Bit und verwendet das RGB-Farbmodell. Durch die Wahl einer Farbtiefe von 16 Bit wird die Anzahl der darstellbaren Farben um ein Vielfaches erhöht, und zwar bis auf circa 281 Billionen Farben. Dies hat aber auch spürbare Auswirkungen auf die Dateigröße und sollte daher nur mit Bedacht gewählt 384
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7.2 Das Histogramm – Korrekturbedarf der Helligkeit ermitteln
werden. Die Verwendung der 16-Bit-Farbtiefe bietet aber selbstverständlich auch Vorteile. Aufgrund des weitaus höheren Farbumfangs lassen sich umfangreiche und tiefgreifende Korrekturen mit weniger Verlust durchführen, da hier auf die erweiterten Farben zurückgegriffen werden kann. Für die meisten Anwendungen reicht eine Farbtiefe von 8 Bit allerdings aus. 1
G Abbildung 7.9
Die Farbtiefe 1 gehört zu den Informationen, die in der Kontextleiste angezeigt werden.
Und wann braucht man 32 Bit? | Für bestimmte Aufgaben, zum Beispiel bei der Erstellung von HDR-Bildern, werden höhere Farbtiefen verwendet, weil hier eine höhere Bandbreite an Farbwerten benötigt wird. So wird das Ergebnis einer HDR-Kombination mit 32 Bit Farbtiefe versehen. Auch solche Fotos lassen sich in Affinity Photo bearbeiten, hier gibt es aber ein paar wenige Filter, die mit dieser Farbtiefe nicht zurechtkommen und daher deaktiviert sind.
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7.2 Das Histogramm – Korrekturbedarf der Helligkeit ermitteln Das erste Augenmerk bei einer Korrektur gilt in der Regel den Lichtern und Tiefen, also den hellsten und den dunkelsten Tonwerten eines Bildes. Eine Korrektur der Helligkeitsverteilung ist zum Beispiel dann erforderlich, wenn Ihr Foto zu dunkel (unterbelichtet) oder zu hell (überbelichtet) ist. Aber auch bei einem harmonisch belichteten Foto sollten Sie einen Blick auf die Helligkeitsverteilung des Bildes werfen, denn durch eine bewusst ausgeführte Aufhellung oder Abdunkelung können Sie ganz andere Aussagen in einem Foto erzielen. Hilfreich bei der Suche nach »Problembildern« ist das Histogramm, das die Helligkeitsverteilung aller Farbkanäle anzeigt.
Weitere Möglichkeiten mit Raw-Dateien Dieses Kapitel zeigt Ihnen die Möglichkeiten in der Photo Persona. Über die Develop Persona werden Ihnen noch viele weitere Funktionen angeboten, Farbe, Kontrast und Sättigung zu korrigieren. Lesen Sie hierzu Kapitel 10, »Raw-Fotos bearbeiten«.
385
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
a
Abbildung 7.10 E Das Histogramm ist ein wichtiger Helfer bei der Korrektur von über- oder unterbelichteten Bildern. Im linken Bereich befinden sich die dunklen Zonen (Schatten) eines Fotos und im rechten Bereich die hellen Zonen (Lichter).
Das Histogramm ist in Affinity Photo ein wichtiger Helfer für die Analyse korrekturwürdiger Bilder und unterstützt Sie während der Korrektur. Im Histogramm werden im linken Bereich die Tiefen und im rechten Bereich die Lichter angezeigt, jeweils für alle Farbkanäle. Je mehr Pixel in dem jeweiligen Helligkeitsbereich vorhanden sind, desto höher ist die Kurve. Sollte das Histogramm bei Ihnen nicht eingeblendet sein, können Sie es jederzeit über Ansicht • Studio • Histogramm aufrufen.
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7.2.1
2
3 4
G Abbildung 7.11
Hier ist die Einstellung Alle Kanäle des Histogramms aktiv.
5
Aufbau des Histogramms
Das Histogramm lässt sich in zwei Ansichten anzeigen. So können Sie die grafische Darstellung der Farbwerte durch die jeweiligen Werte erweitern, die unterhalb des Histogramms eingeblendet werden. Diese erweiterte Ansicht schalten Sie über das Kontextmenü 1 des Panels Histogramm über die Option Erweitert ein oder aus. Standardmäßig ist im Klappmenü oberhalb des Histogramms Alle Kanäle 2 ausgewählt. Somit werden alle Farbkanäle gemäß ihrer Helligkeit angezeigt. Die Verteilung wird ähnlich einer Gebirgslandschaft angezeigt – je höher ein Ausschlag ist, desto mehr Pixel befinden sich in diesem Helligkeitsbereich. Die »Hügel« werden in den Farben des Kanals angezeigt – neben Rot, Grün und Blau (RGB) finden Sie dort auch einen weißen Bereich. Der weiße Bereich steht für Flächen im Foto, die von allen drei Farbkanälen abgedeckt werden. Wenn Sie im Histogramm ein gelbes Dreieck 5 sehen, ist das ein Zeichen dafür, dass Ihnen eine grobe Darstellung angezeigt wird. Durch einen einfachen Klick auf das Dreieck wird das Histogramm feiner aufgelöst. Die grobe Darstellung soll die Anzeige des Histogramms beschleunigen beziehungsweise Ihren Prozessor schonen.
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7.2 Das Histogramm – Korrekturbedarf der Helligkeit ermitteln
Wenn Ihre Datei aus mehreren Ebenen besteht, zeigt das Histogramm dennoch die Helligkeitswerte aller sichtbaren Elemente. Über die Option Ebene 3 können Sie die Sicht auf die gerade ausgewählte Ebene einschränken. Ähnlich sieht es mit der Option Auswahl 4 aus. Ist diese aktiviert, wird die Helligkeitsverteilung nur für die Bereiche angezeigt, die Sie vorab ausgewählt haben.
7.2.2 Die erweiterte Ansicht des Histogramms
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Wenn Sie über das Kontextmenü des Panels die Option Erweitert aktivieren, erscheinen unterhalb des Histogramms Werte, die teilweise nur angezeigt werden, wenn Sie mit der Maus über das Histogramm fahren. Im linken Bereich 6 handelt es sich um statistische Werte, die über die Helligkeitsverteilung informieren. E Der erste Wert (Durch.) gibt den durchschnittlichen Helligkeitswert wieder. E Über die Standardabweichung (Std. Abw.) können Sie ablesen, wie weit die Helligkeitswerte gespreizt werden. E Der dritte Wert Mittelw. (Mittelwert) steht für den Median, das heißt, 50 % der Pixel befinden sich unterhalb beziehungsweise oberhalb dieses Wertes. E Hier sehen Sie die Anzahl der Pixel (Pixel), die zur Berechnung des Histogramms herangezogen werden. Solange das gelbe Dreieck erscheint, wird hier ein weitaus niedrigerer Wert angezeigt, als eigentlich im Bild verwendet wird. Wenn Sie das Dreieck mit einem einfachen Klick anwählen, zieht Affinity Photo alle zugrunde liegenden Pixel zur Berechnung heran.
f
7
G Abbildung 7.12
Die Werte unterhalb des Histogramms werden nur angezeigt, wenn die Option Erweitert aktiviert ist.
Auch die Werte im rechten Bereich 7 erscheinen immer erst dann, wenn Sie mit der Maus über das Histogramm fahren. E Der erste Wert Tonw. gibt den RGB-Tonwert an, der sich unterhalb des Mauszeigers befindet. E Prozent zeigt die Helligkeit an – lautet der Wert 0 %, handelt es sich um den dunkelsten Farbwert, bei 100 % um den hellsten. E Wie viele Pixel den aktiven Tonwert verwenden, wird Ihnen hinter dem Eintrag Pixel angezeigt. E Die beiden Wertefelder Min und Max können Sie nutzen, wenn Sie Fotos mit erweitertem Tonwertumfang (zum Beispiel HDRFotos) betrachten und die nicht anzeigbaren Farbwerte eindämmen oder ausdehnen wollen.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.2.3 Das Histogramm deuten Histogramm bei Raw-Fotos Schauen Sie sich zu diesem Thema auch Kapitel 10, »Raw-Fotos bearbeiten«, an, in dem ich auch auf das Histogramm eingehe und seinen Einsatz bei der Bildkorrektur erläutere.
Bunte Hügel
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Im Histogramm wird die Helligkeitsverteilung für alle Farbkanäle angezeigt. Sehen Sie einen blauen Hügel, wird dort das Vorkommen blauer Pixel angezeigt. Der weiße Hügel zeigt an, dass dort alle Farben betroffen sind.
Aus dem Histogramm lassen sich Unter- und Überbelichtung ganz einfach ablesen. Befinden sich die meisten Pixel im linken Bereich, also im Schattenbereich, handelt es sich in der Regel um ein unterbelichtetes Foto. Im Gegensatz dazu liegt ein überbelichtetes Foto vor, wenn die meisten Ausschläge im rechten Bereich, in den Lichtern, liegen. Von einem harmonischen Foto spricht man, wenn die Kurve im Histogramm von links langsam wie ein Hügel zur Mitte ansteigt, um dann nach rechts abzufallen. Doch auch hier gibt es keine festen Regeln, denn viele Fotos sind absichtlich mit viel Schatten beziehungsweise viel Licht aufgenommen worden, was deren besonderen Charakter ausmacht. Das Histogramm zeigt Ihnen also nicht nur, wo sich Pixel befinden (in den Tiefen oder in den Lichtern), sondern auch wie viele Pixel einen bestimmten Helligkeitswert einnehmen. So zeigt ein hoher Ausschlag, dass sich in diesem Bereich viele Pixel befinden, eine »Talsohle« sagt aus, dass nur wenige Pixel diesen Helligkeitswert besitzen. Das Foto aus Abbildung 7.13 ist überbelichtet, erkennbar daran, dass sich im rechten Bereich (in den Lichtern) eine steile Kurve ergibt.
G Abbildung 7.13
Ein überbelichtetes Foto
Das Foto aus Abbildung 7.14 zeigt dagegen ein unterbelichtetes Foto, hier »tummeln« sich die meisten Pixel im linken Bereich (Schatten). 388
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7.2 Das Histogramm – Korrekturbedarf der Helligkeit ermitteln
F Abbildung 7.14
Das Bild ist unterbelichtet.
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Zeigt das Histogramm eine leicht ansteigende und dann – in Richtung Lichter – abfallende Kurve an, handelt es sich grundsätzlich um ein harmonisches Foto.
F Abbildung 7.15
Ein harmonisches Foto, mit guter Verteilung der Helligkeitswerte
Allerdings kann ein Histogramm nur die Verteilung der Helligkeit darstellen und zeigt dementsprechend eine Unter- oder Überbelichtung an, auch wenn das gewünscht war. So befinden sich die meisten Pixel im Foto aus Abbildung 7.16 naturgemäß im Schattenbereich. 389
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.16
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Lassen Sie sich nicht nur vom Histogramm leiten.
Der gleiche Effekt – dieses Mal aber im Lichterbereich – tritt bei einem Foto auf, das sehr viele helle Pixel beinhaltet.
Abbildung 7.17 E Ein Foto einer Schneelandschaft hat unweigerlich viele Pixel im Lichterbereich.
7.2.4 Das Info-Panel nutzen Beim Überfahren des Histogramms mit der Maus sehen Sie, wie viele Pixel den Helligkeitswert nutzen, der sich unter dem Mauszeiger befindet. Allerdings wissen Sie dadurch nicht, wo sich diese Pixel im Foto befinden. Hier können Sie das Panel Info zu Rate ziehen (Ansicht • Studio • Info). 390
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7.3 Automatische Belichtungs- und Tonwertkorrekturen
Wenn Sie nun einen Bereich im Foto überfahren, wird der Farbwert im Panel Info angezeigt. So habe ich in Abbildung 7.18 das Auge des Frosches mit der Maus überfahren und somit die Farbwerte ermittelt. Da die drei Werte im RGB-Farbmodell größer als 0 sind, liegt in diesem Bereich kein Schwarz vor.
Auto-Korrektur über das Menü G Abbildung 7.18
Das Auge des Frosches und dessen Farbwerte
In der Schritt-Anleitung »Tonwerte ablesen: Tonwertkorrektur und Info« aus Abschnitt 7.4.2 zeige ich Ihnen, wie Sie das Panel Info für die Arbeit mit einer Tonwertkorrektur nutzen können.
Auch eine Auto-Korrektur lässt sich über das Menü aufrufen. Sie finden alle Auto-Korrekturen unter Filter • Farben und nicht, wie man vermuten würde, unter Ebene.
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7.3 Automatische Belichtungsund Tonwertkorrekturen Affinity Photo zieht das Histogramm und weitere Informationen zu Weißabgleich, Tonwerten etc. heran, um Ihnen eine automatische Korrektur anbieten zu können. Hier werden Ihnen vier Automatismen angeboten, die sich alle in der Symbolleiste 1 (Abbildung 7.19) der Photo Persona befinden.
7.3.1
Auto-Tonwertkorrektur
2. Das erste Symbol startet eine Auto-Tonwertkorrektur Hierbei versucht Affinity Photo, die Helligkeitsverteilung zu harmonisieren.
391
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
a
G Abbildung 7.19
Die automatischen Korrekturen können über die Symbolleiste aufgerufen werden.
Gut erkennbar wird dies – je nach Foto – im Histogramm. So werden nach Anwendung der Auto-Tonwertkorrektur die einzelnen Farbkanäle auseinandergezogen, um hellere und dunklere Partien zu betonen. Dadurch kommt es allerdings zu einer ganz anderen Bildaussage. So erscheint das Foto in Abbildung 7.20 nach der Bearbeitung nicht mehr so warm.
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b
G Abbildung 7.20
Durch die Anwendung der Auto-Tonwertkorrektur wirkt das Foto kühler.
392
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7.3 Automatische Belichtungs- und Tonwertkorrekturen
7.3.2 Auto-Kontrastkorrektur 3 erhöht den Kontrast, Ein Klick auf Auto-Kontrastkorrektur indem die Mitteltöne jeweils nach außen hin verschoben werden. Die Tiefen und Lichter werden dadurch mehr betont.
3
G Abbildung 7.21
G Abbildung 7.22
Das recht flaue Originalbild …
… wird durch die Auto-Kontrastkorrektur kontrastreicher.
7.3.3 Auto-Farbkorrektur
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Fotos mit flauen Farben lassen sich über die Auto-Farbkorrektur 4 »aufpeppen«. Das Foto aus Abbildung 7.23 wurde an einem bewölkten Mittag in der Provence aufgenommen. Dies macht den Charme dieser Aufnahme aus. Nach der Anwendung der AutoFarbkorrektur wurden die Farben verstärkt und vermitteln nun einen ganz anderen Eindruck.
4
G Abbildung 7.23
G Abbildung 7.24
Die zarten Farben des ursprünglichen Fotos …
… wurden durch die Auto-Farbkorrektur verstärkt. 393
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.3.4 Auto-Weißabgleich Besser mit einer Kopie arbeiten Die Anwendung der AutoKorrekturen birgt jedoch eine Gefahr: Die Korrekturen werden direkt auf Ihr Originalfoto angewendet. Daher kann ich Ihnen nur empfehlen, vor der Ausführung einer Auto-Korrektur eine Kopie der Ebene anzulegen. Nutzen Sie hierzu die Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(J), und führen Sie die Arbeiten ausschließlich auf der Ebenenkopie durch.
Farbverschiebungen, die sich durch die Lichtverhältnisse beim Fotografieren ergeben können, lassen sich über den Auto-Weiss abgleich 1 recht gut beheben. Das Foto in Abbildung 7.25 zeigt eine fleischfressende Pflanze, die durch eine Wärmelampe angestrahlt wurde. Hierbei kommt es zu einer Farbverfälschung. Nach erreichen Sie das Ergebeinem Klick auf Auto-Weissabgleich 1 nis das Sie rechts sehen.
Abbildung 7.25 E Das Foto zeigt eine Farbverschiebung, die durch die Anwendung von AutoWeissabgleich behoben wurde.
Auch hier zeigt sich wieder, dass durch die Korrektur die Bildaussage stark verändert werden kann. So finde ich das linke Foto aus Abbildung 7.25 trotz der Farbverschiebung ansprechender als das eher nüchtern wirkende Ergebnis, das rechts zu sehen ist.
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7.3.5 Anpassungsebenen für Belichtungs-, Kontrast- und Farbkorrekturen Sie haben im vorherigen Abschnitt die Möglichkeiten der AutoKorrekturoptionen von Affinity Photo und auch deren Nachteile kennengelernt. Dennoch kann sich eine automatisch durchgeführte Korrektur als Grundlage für weitere Arbeitsschritte anbieten. Diese werden dann allerdings über Anpassungsebenen vorgenommen. Den grundlegenden Einsatz von Anpassungsebenen haben Sie bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennengelernt.
394
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7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen
3
G Abbildung 7.26
2
Anpassungsebenen bieten vielfältige Korrekturmöglichkeiten für die Einflussnahme auf Helligkeit, Kontrast und Farbe.
Sie können diese zum Beispiel über das Ebenen-Panel 2 oder über das Panel Anpassung 3 aufrufen. Auch der Weg über Ebene • Neue Anpassungsebene ist möglich. In den folgenden Abschnitten möchte ich Ihnen nun zeigen, welche Anpassungsebenen für die Korrektur von Farben, Kontrast und Helligkeit nützlich sind. Daneben gibt es noch weitere Anpassungsebenen für verschiedene Einsatzzwecke, die ich Ihnen in den noch folgenden Kapiteln zeigen werde.
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7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen Wie bereits im Abschnitt 7.3, »Automatische Belichtungs- und Tonwertkorrekturen«, erwähnt, zieht Affinity Photo zur Korrektur von Tonwerten das Histogramm hinzu. Daher ist es nicht verwunderlich, dass beim Aufruf der Anpassungsebene Tonwertkorrektur ein »abgespecktes« Histogramm erscheint. Sie gelangen in das Dialogfenster Tonwertkorrektur über E Ebene • Neue Anpassungsebene • Tonwertkorrektur, E einen Klick auf das Symbol Anpassungen im Panel Ebenen und anschließende Auswahl von Tonwertkorrektur E oder über das Panel Anpassung. E Noch viel schneller geht es allerdings mit (Strg)/(cmd)+(L), einer Tastenkombination, die in Adobe Photoshop den gleichen Befehl 395
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
aufruft (dort allerdings die Tonwertkorrektur direkt auf dem Foto anwendet).
Kapitel_07 • graue-flaechen.afphoto
Um Ihnen die Tonwertkorrektur etwas besser verständlich zu machen, habe ich die Datei graue-flaechen.afphoto vorbereitet. Diese besteht aus Flächen in Weiß, Schwarz und in Graustufen. Im Histogramm erkennen Sie die klaren Farbfestlegungen anhand der Spitzen 1 . Diese sind jeweils weiß, weil hier alle Farbkanäle betroffen sind.
1
G Abbildung 7.27 E Um die Tonwertkorrektur zu veranschaulichen, wird die Datei graue-flaechen. afphoto herangezogen.
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Über (Strg)/(cmd)+(L) rufe ich das Dialogfenster Tonwertkorrektur auf. Dabei wird automatisch eine Anpassungsebene (Anpassung – Tonwertkorrektur) erzeugt. Damit diese für alle Ebenen greift (also an oberster Stelle eingesetzt wird), habe ich, bevor ich die Tonwertkorrektur aufgerufen habe, die oberste Ebene ausgewählt. Alternativ dazu können Sie auch die Auswahl einer Ebene über Auswählen • Ebenenauswahl aufheben für jede Ebene abwählen. Mit der Anpassungsebene Tonwertkorrektur können Sie die Tonwerte und die Farbbalance in Ihrem Bild ändern, indem Sie den Schwarzpunkt, den Weißpunkt und den Gamma-Wert neu festlegen.
7.4.1
Aufbau der Tonwertkorrektur
Das erste Klappmenü 2 (Abbildung 7.28) zeigt in dieser Datei den Wert Grau an – dies liegt daran, dass die Datei über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln • Grau/8 vorliegt. 396
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7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen
Im Klappmenü daneben 4 können Sie wählen, ob Sie das Bild insgesamt oder jeden Kanal einzeln bearbeiten möchten. So können Sie, wenn Sie im ersten Klappmenü RGB auswählen, im zweiten Klappmenü auf alle Farbkanäle (Rot, Grün, Blau) zugreifen und diese separat in der Helligkeit verändern. Bei der Auswahl von Master wirkt sich die Korrektur auf alle Kanäle aus. Der Eintrag Alpha bezieht sich auf transparente Bereiche beziehungsweise Pixel innerhalb des Fotos. Die Auswahl innerhalb dieses Klappmenüs ist abhängig von dem Klappmenü 2 .
3
2
4 5
F Abbildung 7.28
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Das Dialogfenster der Tonwertkorrektur
Das große Feld 3 zeigt, ähnlich dem Histogramm, die Helligkeitsverteilung an. Liegen keine Helligkeiten vor, wird dies im linken Bereich angezeigt. Dies ist zum Beispiel in RGB dann der Fall, wenn alle drei Farbkanäle (Rot, Grün und Blau) 0 Farbinformationen haben. Im rechten Bereich sehen Sie die Lichter – in RGB liegt hier für alle Farbkanäle jeweils der Wert 255 vor. Schwarzstufe | Der Regler Schwarzstufe 5 steuert, bis zu welchem Wert ein Helligkeitswert den Schatten zugewiesen wird. Steht dieser ganz links, bedeutet das, dass die Pixel mit reinem Schwarz auch dementsprechend ausgegeben werden. Die beiden äußeren Flächen in Abbildung 7.30 sind daher als einzige schwarz. Wird der Regler Schwarzstufe nach rechts verschoben, werden mehr 397
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Pixel einbezogen, und zwar dann, wenn deren Farbinformationen in den aufgezogenen Bereich fallen. Bei Erhöhung des Wertes auf 20 % wird die Auswirkung sichtbar, die zweite Fläche von rechts wird nun auch schwarz dargestellt.
G Abbildung 7.29
Durch Änderung von Schwarzstufe werden mehr Bereiche schwarz.
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Die anderen Bereiche werden nach und nach auch schwarz, wenn der Regler Schwarzstufe noch weiter nach rechts gezogen wird. Beim Wert 100 % würde auch das weiße Feld schwarz werden.
G Abbildung 7.30
Ein Wert von 90 % bei Schwarzstufe färbt fast alle Bereiche schwarz ein.
Weißstufe | Durch einen Klick auf Zurücksetzen widerrufen Sie die Anpassung und versetzen das Foto in den Urzustand. Wird anschlie398
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7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen
ßend die Weissstufe verändert, werden mehr und mehr Flächen weiß. Hierbei erhöht sich der Anteil der weißen Bereiche umso mehr, je weiter der Regler Weissstufe nach links gezogen wird.
G Abbildung 7.31
Der Regler Weissstufe wurde korrigiert.
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Gamma | Der Regler Gamma steuert die Mittelwerte – wird er weiter nach links gezogen, werden mehr Bereiche der Farbe Weiß zugeordnet, ein Ziehen nach rechts erhöht die Schwarzanteile.
G Abbildung 7.32
Der Regler Gamma bezieht sich auf die Mittelwerte.
a
Mischmodi und Deckkraft einsetzen | Wie bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, behandelt, verfügen auch die Anpassungsebenen über einen Mischmodus 1 , dieser ist auch hier standardmäßig auf Normal gesetzt. Je nach angewendeter 399
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Korrektur kann ein abweichender Mischmodus eingesetzt werden, um diese zu verstärken oder zu reduzieren. Über die Deckkraft 1 mildern Sie die gewählte Anpassungsebene. Schwarzstufe und Weißstufe für Ausgabe | Hierüber verringern Sie die Schatten, indem Sie den Regler Schwarzstufe nach rechts ziehen bzw. schwächen Sie die Lichter ab, wenn Sie den Regler Weissstufe nach links ziehen. Beide Regler können eingesetzt werden, um reinschwarze und reinweiße Pixel zu verhindern, die ansonsten Probleme beim Druck verursachen könnten. Daher tragen die beiden Regler den Zusatz »für Ausgabe«. Die Probleme äußern sich z. B. darin, dass bei reinschwarzen Bereichen ein zu hoher Farbauftrag beim Druck vorgenommen wird, was zum sogenannten »Absaufen« führen kann. Es genügt aber, wenn Sie die Regler nur minimal bewegen.
7.4.2 Mit der Tonwertkorrektur arbeiten Je nach Helligkeitsverteilung wirkt sich das Verschieben der Regler Schwarzstufe beziehungsweise Weissstufe mehr oder weniger aus. Dabei kann es zu Tonwertverlusten kommen, was auch als Clipping bezeichnet wird. Das bedeutet, dass Pixel aus reinem Schwarz beziehungsweise reinem Weiß bestehen und es somit zu Problemen beim Druck kommen kann. Um in Erfahrung zu bringen, wo sich Pixel in ihrer Helligkeit so weit verändern, dass es zum Clipping kommt, halten Sie beim Ziehen einer der beiden Regler die (Alt)-Taste gedrückt.
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Abbildung 7.33 H Der Regler Schwarzstufe und die gedrückte (Alt)Taste geben nach und nach farbige Bereiche frei.
a
b
400
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7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen
Beim Ziehen des Reglers Schwarzstufe bei gleichzeitigem Drücken der (Alt)-Taste wird das Foto nur noch in Schwarz angezeigt. Erst durch das Ziehen nach rechts erscheinen farbige Bereiche 2 , die für den jeweiligen Farbkanal stehen, der durch die Veränderung der Schwarzstufe vom Clipping betroffen ist. Gleiches geschieht beim Ziehen des Reglers Weissstufe und gleichzeitigem Drücken der (Alt)-Taste. Wird der Regler nach links gezogen, ist das Foto komplett weiß. Je mehr Sie nach links ziehen, desto mehr Bereiche werden farbig angezeigt und setzen sich aus reinem Weiß zusammen.
2
G Abbildung 7.34
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Gleichzeitiges Drücken der (Alt)-Taste und Ziehen des Reglers Weissstufe zeigt nach und nach die vom Clipping betroffenen Bereiche an.
Schritt für Schritt Tonwerte ablesen: Tonwertkorrektur und Info Beim Einsatz der Tonwertkorrektur kann es passieren, dass Sie ein Bild zu extrem korrigieren und somit zu weit in die Tiefen oder Lichter geraten. Hier hilft das Panel Info.
Kapitel_07 • seeloewen.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »seeloewen.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Info. Sollte es nicht aktiv sein, rufen Sie es über Ansicht • Studio • Info auf. Klicken Sie auf den Titel des Panels, und ziehen Sie es auf die Arbeitsfläche. 401
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Abbildung 7.35 E Das Panel Info wird aus gelagert, damit es sichtbar bleibt.
2 Dunklen Bereich markieren Klicken Sie im Panel Info auf das Fadenkreuz-Symbol im Bereich RGB 1 . Ziehen Sie das Fadenkreuz mit gedrückter Maustaste auf das dunkle Maul des Seelöwen im rechten Bereich. Der Bereich wird stark vergrößert. Behalten Sie das Panel Info im Auge, und lassen Sie die Maus los, wenn nur noch einstellige Werte hinter RGB stehen.
a
G Abbildung 7.36
Mit dem Fadenkreuz können Sie eine Zielposition festlegen.
3 Hellen Bereich markieren Klicken Sie auf das Kontextmenü des Panels Info (Drei-StrichSymbol 2), und wählen Sie Neuen Messpunkt hinzufügen. Ziehen Sie das Fadenkreuz aus dem neuen RGB-Bereich auf einen hellen Bereich (oberer Teil des Fotos), bis jeweils Werte knapp unter 255 angezeigt werden.
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2
Abbildung 7.37 E Ein dunkler und ein heller Punkt wurden mit einer Zielposition belegt. 402
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7.5 Weißabgleich – Farbverschiebungen beheben
4 Tonwertkorrektur durchführen Rufen Sie über (Strg)/(cmd)+(L) die Anpassungsebene Tonwertkorrektur auf. Alternativ klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Anpassungen und wählen dort Tonwertkorrektur. Schieben Sie den Regler Schwarzstufe für Ausgabe nach rechts, und achten Sie darauf, dass die Werte der Zielposition im Panel Info größer als 0 bleiben. Wiederholen Sie den Schritt für den Regler Weissstufe für Ausgabe. Hier sollen die Werte der unteren Zielposition kleiner als 255 bleiben.
F G Abbildung 7.38 Für die Tonwertkorrektur wurden Zielpositionen des Panels Info herangezogen.
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Die gerade durchgeführte Tonwertkorrektur fiel sehr dezent aus, da Bereiche des Fotos ansonsten in reinem Schwarz oder reinem Weiß verschoben worden wären, was bei einem späteren Druckvorgang zu Problemen führen könnte.
7.5 Weißabgleich – Farbverschiebungen beheben Ihre Kamera orientiert sich beim Fotografieren an den Helligkeitsbedingungen im Umfeld. Hierbei kann es passieren, dass aufgrund ungewöhnlicher Lichtverhältnisse kein Referenzwert ermittelt werden kann und dadurch eine Farbverschiebung entsteht. Sie können dieses Problem umgehen, indem Sie entweder ein Probefoto mit einer sogenannten Graukarte anfertigen oder den automatischen Weißabgleich (AWB) in Ihrer Kamera gegen eine andere Einstellung 403
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Weißabgleich per Vorgabe Sie können für den Weißabgleich durch Klick auf Vorgabe hinzufügen im Dialogfenster Weissabgleich eine Vorgabe speichern, die Sie dann über das Panel Anpassungen später aufrufen können. Dies ist z. B. praktisch, wenn Sie mehrere Fotos bei gleichen Lichtver hältnissen aufgenommen haben.
Kapitel_07 • weissabgleich.jpg
tauschen (zum Beispiel Schatten). Beim Fotografieren mit einer Graukarte kann diese später in der Bildbearbeitung genutzt werden, um einen Referenzwert festzulegen.
7.5.1
Weißabgleich per Regler
Aber auch wenn es zu dem genannten Problem kommt, ist eine »Rettung« möglich. Sie nutzen hierfür die Anpassungsebene Weissabgleich.
Schritt für Schritt Weißabgleich per Regler vornehmen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie den Weißabgleich in einem Foto vornehmen, das unter einer Wärmelampe aufgenommen wurde. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »weissabgleich.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen.
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2 Anpassungsebene erzeugen Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Weissabgleich. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster.
Abbildung 7.39 E Das Foto soll mit dem Weißabgleich korrigiert werden. 404
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7.5 Weißabgleich – Farbverschiebungen beheben
3 Weißabgleich ändern Da das Foto aufgrund der Beleuchtung zu warm wirkt, verschieben Sie den Regler Weissabgleich 1 nach links zu den kälteren Farben, und zwar bis zu dem Wert –55 %. Über den Regler Tönung 2 »hauchen« Sie dem Bild ein wenig Grün ein, indem Sie ihn nach rechts auf den Wert 29 % ziehen. Beenden Sie die Korrektur durch einen Klick auf das X.
a b F Abbildung 7.40
c
Der Weissabgleich und die Tönung wurden angepasst.
7.5.2 Weißabgleich per Pipette Den Weißabgleich müssen Sie in den meisten Fällen nach Augenmaß vornehmen. Wenn Sie allerdings wissen, welcher Bereich in einem Foto als Referenzwert dienen könnte (zum Beispiel weil Sie eine Graukarte verwendet haben), können Sie eine andere hilfreiche Funktion des Weißabgleichs nutzen: die Pipette.
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Schritt für Schritt Weißabgleich per Pipette Statt manuell die Regler des Dialogfensters Weissabgleich zu verstellen, können Sie ein wunderbares Hilfsmittel, die Pipette, verwenden.
Kapitel_07 • euros.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »euros.jpg«. Wechseln Sie anschließend in das Panel Ebenen. 2 Anpassungsebene erzeugen Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Weissabgleich. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster. Klicken Sie auf die Schaltfläche Pipette 3 .
405
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Abbildung 7.41 E Das Dialogfenster Weissabgleich
Abbildung 7.42 H Der Weißabgleich wurde mittels Pipette vorgenommen.
3 Pipette verwenden Der Mauszeiger wird zu einem Fadenkreuz und hat nun die Funktion der Pipette. Klicken Sie mit dieser auf den weißen Untergrund, die linke untere Ecke in diesem Foto 1 eignet sich sehr gut dafür. Sie bestimmen damit den Referenzwert, und der Regler Weissabgleich passt sich entsprechend an.
1
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Falls Ihnen das Ergebnis nicht zusagt, klicken Sie ein weiteres Mal auf eine andere Stelle. Sie können auch die Maus gedrückt halten und mit dem Mauszeiger über das Bild fahren, bis Ihnen das Ergebnis gefällt. Sie werden in vielen Fotos Bereiche finden, die sich als Referenzwert anbieten. Dies kann zum Beispiel eine hellgraue Asphaltstraße sein, die helle Hautfarbe eines Porträts oder andere weiße bis graue Stellen. Sie können aber auch über den Weißabgleich die Aussage eines Fotos absichtlich verändern. So bewirkt ein Klick mit der Pipette auf eine der Euromünzen, dass das Foto sehr kühl und von einem blauen Farbton »überzogen« wird. Diesen Effekt sehen Sie in Abbildung 7.43. 406
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7.6 HSL
G Abbildung 7.43
Mittelwert berechnen
Der Weißabgleich kann auch zur gewollten Verfremdung eines Fotos genutzt werden.
Durch einen Klick mit der Pipette wird die Farbe des darunterliegenden Pixels als Referenzwert herangezogen. Da dieser von den umgebenden Pixeln abweichen kann und sich daher nicht als Referenz eignet, können Sie die Pipette auch mit gedrückter (Alt)Taste nutzen. Hier ziehen Sie einen Rahmen auf. Sobald Sie die Maus los lassen, wird ein Mittelwert aller Pixel, die sich in dem Kasten befinden, berechnet.
Bei der Verwendung der Pipette wirkt sich die Korrektur nur auf den Regler Weissabgleich aus. Der Regler Tönung wird immer dann benötigt, wenn Sie einen Farbstich in einem Foto ausbessern wollen.
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7.6 HSL Die Abkürzung »HSL« steht für Hue, Saturation und Luminance, auf Deutsch Farbton, Sättigung, Luminanz (oder auch Helligkeit). Neben diesem Farbmodell gibt es noch »HSV« (Hue, Saturation, Value = Farbton, Sättigung, Wert), das Sie im oberen Bereich des Dialogfensters HSL über das Kontrollkästchen 1 (Abbildung 7.45 aktivieren können. Ist das HSV-Farbmodell aktiviert, reagieren die beiden Regler Sättigung verschieben und Helligkeit verschieben anders als im HSL-Modell, da das HSV-Farbmodell die Helligkeit anders interpretiert. Auch wenn die Unterschiede in der Regel nur sehr gering sind, erreichen Sie harmonischere Ergebnisse, wenn Sie HSV nicht aktivieren. Mit dem Update auf Version 1.7 wurde diese Anpassung komplett überarbeitet. Statt den bis dahin verwendeten Reglern, wartet die HSL-Anpassung seitdem mit einem Farbrad auf.
G Abbildung 7.44
Die Pipette bei gedrückter (Alt)-Taste
407
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
a
G Abbildung 7.45
Die Farbtöne wurden verschoben.
7.6.1
Bestimmte Farben verändern
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Um nur bestimmte Farbkanäle zu verändern, klicken Sie auf einen der Farbpunkte unterhalb des Farbrads. In Abbildung 7.46 habe ich den roten Farbpunkt 2 angeklickt, um Rottöne im Farbrad anzusteuern. So habe ich das Foto aus Abbildung 7.47 lediglich im Farbkanal Rottöne verändert. Die wasserdichte Box wird daraufhin gefärbt, während der Hintergrund und andere Teile des Bildes unberührt bleiben.
b
G Abbildung 7.46
Die rote Dose soll eingefärbt werden.
Anschließend habe ich den Regler Farbtöne verschieben nach rechts gezogen und somit die roten Bereiche des Fotos ins Blaue verschoben. 408
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7.6 HSL
Durch Ziehen der vier Punkte im Farbrad, kann ich die Farbtöne einschränken bzw. erweitern. Da ich den untersten Punkt ins Gelbe gezogen habe, wird die Farbe des Kajaks von Gelb in Orange verschoben.
G Abbildung 7.47
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Die Farbtöne lassen sich anpassen …
G Abbildung 7.48
… und verschieben.
Statt zur Festlegung des Farbtons einen der Punkte unterhalb des Farbrads anzuklicken, können Sie auch die Pipette über die gleichnamige Schaltfläche aufrufen und mit der Maus auf den Bereich klicken, dessen Farbe Sie verändern wollen. Beachten Sie aber, dass die Pipette erst aktiviert werden kann, wenn Sie vorab einen Farbpunkt angeklickt haben. 409
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.6.2 Farbanpassungen per HSL Die Anpassungsebene HSL eignet sich aber nicht nur für die Verschiebung von Farben – mit ihr lassen sich auch Farbwerte gezielt entsättigen. So habe ich in dem Foto aus Abbildung 7.49 die Zyantöne sowie Blau und Gelb entsättigt. Da die Rottöne von dieser Korrektur nicht betroffen sind, bleiben diese erhalten.
G Abbildung 7.49
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Das rote Boot …
Abbildung 7.50 E … wurde entsättigt.
Mit dem Regler Helligkeit verschieben können Sie zum Beispiel störende Elemente beziehungsweise Bereiche, die zu dominant sind und den Blick des Betrachters ungewollt auf sich ziehen, reduzieren. So habe ich im Foto aus Abbildung 7.51 die Zyantöne über die Anpassungsebene HSL ausgewählt und deren Sättigung und Helligkeit ganz nach links verschoben. Nun fällt die leuchtende Jacke 1 nicht mehr auf. 410
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7.6 HSL
a
G Abbildung 7.51
Die leuchtende Jacke stört, aber über die Anpassungsebene HSL kann ihre Wirkung abgeschwächt werden.
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Da Sie über die Deckkraft 2 den Effekt der HSL-Anpassung reduzieren können, kann es sinnvoll sein, stärkere Anpassungen vorzunehmen. Der vergebene Wert für die Deckkraft wird für die Ebene übernommen, und so können Sie im Panel Ebenen durch Änderung der Deckkraft nachträglich auf die Anpassungsebene einwirken. Durch Änderung des Mischmodus 3 können Sie eine starke Verfremdung erzeugen, da hierbei die Werte der Anpassung auf andere Weise mit der darunterliegenden Ebene verrechnet werden. So habe ich das Foto in Abbildung 7.52 mit einer HSL-Anpassungsebene versehen, die Regler verstellt und den Mischmodus Hartes Licht sowie eine Deckkraft von 79 % vergeben.
Kapitel_07 • tammy.jpg
F Abbildung 7.52
b
3
Das Foto meines Hundes wurde mit einer HSL-Anpassungsebene versehen. 411
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.7 Helligkeit/Kontrast
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Abbildung 7.53 H Das Foto ist zu dunkel und besitzt noch zu wenig Kon trast …
Die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast nutzen Sie, um die beiden Werte Helligkeit und Kontrast zu korrigieren. Bei der Arbeit mit dieser Anpassungsebene ist der zusätzliche Blick auf das Histogramm hilfreich. So erkennen Sie in Abbildung 7.53 recht gut, dass sich fast alle Pixel im linken Bereich (Mitten bis Tiefen) »tummeln«. Über die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast kann dies behoben werden. Auch der Kontrast kann in diesem Foto weiter angehoben werden.
G Abbildung 7.54
… was über die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast behoben wird. 412
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7.8 Leuchtkraft, Belichtung und Schatten/Lichter anpassen
Die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast wirkt sich immer auf das gesamte Foto aus, was gut über das Histogramm sichtbar wird. So werden die Helligkeitsbereiche immer im Ganzen verschoben. Dadurch werden bei einer Aufhellung dunklere Bereiche zwar heller, helle Bereich aber gleichzeitig noch heller. Hier sollten Sie entweder die Möglichkeit der Deckkraftreduzierung nutzen oder vor dem Einsatz dieser Anpassungsebene einen Blick auf die Anpassungsebene Gradationskurven oder Schatten/Lichter werfen. Hier können Sie gezielt auf Helligkeitsbereiche (Schatten, Lichter) Einfluss nehmen. Das Foto in Abbildung 7.55 habe ich über eine Helligkeit/ Kontrast-Anpassungsebene etwas aufgehellt und den Kontrast reduziert. Um Zeichnung beziehungsweise Struktur im Himmel zu bewahren, habe ich den Mischmodus Durchschnitt gewählt. Die Option Linear 1 sollten Sie grundsätzlich deaktiviert lassen. Diese missachtet die vorherige Helligkeitsverteilung und überträgt daher die Werte für Helligkeit und Kontrast weitaus »aggressiver«.
Korrektur birgt Gefahren Die gerade durchgeführte Korrektur offenbart einen Fehler in dem Foto. Durch das verwendete Objektiv und eine Sonnenblende kam es zu einer Randabdunkelung. Diese wird durch die Erhöhung des Kontrasts verstärkt. Achten Sie daher immer auf »Folgeschäden« beim Korrigieren Ihrer Fotos.
Kapitel_07 • dunklerfeldweg.jpg
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G Abbildung 7.55
Der zu dunkel geratene untere Teil des Fotos sollte aufgehellt werden. Um dabei den Himmel »zu bewahren«, wurde der Mischmodus Durchschnitt eingesetzt.
a
7.8 Leuchtkraft, Belichtung und Schatten/ Lichter anpassen Neben der Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast bieten sich noch weitere Anpassungen zu einer Verschiebung der Helligkeitswerte an. So können Sie zum Beispiel über Schatten/Lichter gezielt auf bestimmte Helligkeitswerte Einfluss nehmen und somit 413
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
dunkle Bereiche aufhellen, ohne dass die hellen Bereiche davon betroffen sind. Denken Sie an die Möglichkeit, die Deckkraft und die Mischmodi zu verwenden, um hierüber die Auswirkung einer Anpassungsebene zu beeinflussen.
7.8.1
Leuchtkraft
Die Anpassungsebene Leuchtkraft verstärkt Farben in Ihrem Foto, bezieht sich aber nicht auf intensive Farbtöne. Somit lassen sich Ihre Fotos dezent korrigieren, ohne dass bestimmte Farben übersättigt werden. Interessant ist auch der Einsatz dieser Anpassungsebene bei der Korrektur von Fotos, auf denen sich Personen befinden. So versucht die Leuchtkraft, Hauttöne vor einer übertriebenen Erhöhung der Sättigung zu bewahren. Der Regler Sättigung gibt Ihnen noch mehr Möglichkeit, auf die Sättigung einzuwirken, die durch die Leuchtkraft entsteht. Durch Ziehen nach rechts können Sie somit die Sättigung erhöhen und den Effekt verstärken.
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Abbildung 7.56 E Das am Morgen aufgenommene Foto …
Abbildung 7.57 E … erhält eine »Auffrischung«, ohne übertrieben zu wirken.
414
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7.8 Leuchtkraft, Belichtung und Schatten/Lichter anpassen
7.8.2 Belichtung Normalerweise übernimmt Ihre Kamera die korrekte Belichtung Ihrer Fotos. Doch nicht immer funktioniert dieser Automatismus, oder Sie haben vielleicht auch einfach nur die falschen Einstellungen beim Fotografieren verwendet. Über- oder unterbelichtete Fotos lassen sich jedoch in Affinity Photo bearbeiten. Allerdings sollten Sie sich nicht zu sehr darauf verlassen, denn Bereiche, die vollkommen über- oder unterbelichtet sind, beinhalten oft keine Informationen mehr, und so kann auch Affinity Photo nichts mehr aus dem »Problemfoto« herauskitzeln. Die Unterbelichtung in dem Foto aus Abbildung 7.58 war nicht so extrem, daher konnte ich diese über die Anpassungsebene Belichtung ausbessern. Durch Ziehen des Reglers nach rechts wurde das Foto aufgehellt. Ein Ziehen nach links bewirkt umgekehrt eine Verdunkelung des Fotos. Denken Sie auch hier immer wieder an die Möglichkeit, über die Deckkraft die Korrektur wieder etwas eindämmen zu können.
F Abbildung 7.58
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Das unterbelichtete Foto …
F Abbildung 7.59
… konnte gerettet werden. 415
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.8.3 Schatten/Lichter – gezielt Helligkeits bereiche verändern
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Die Anpassungsebenen Belichtung und auch Helligkeit/Kon trast bewirken eine Verschiebung der Helligkeitswerte aller Pixel eines Fotos. So werden zum Beispiel nicht nur helle Bereiche dunkler, wenn Sie die Belichtung korrigieren, sondern auch dunkle Bereiche werden überdies noch verstärkt. Um diese »Doppelwirkung« zu umgehen, können Sie die Anpassungsebene Schatten/ Lichter einsetzen, um gezielt nur bestimmte Helligkeitsbereiche zu verändern. In Abbildung 7.60 konnte mit der Anpassungsebene Schatten/ Lichter der vordere Bildbereich (Teerweg und Bäume) aufgehellt werden, ohne dass dabei gleichzeitig auch der Himmel noch heller wurde. Möglich wird dies durch Verschieben des Reglers Schatten nach rechts, dadurch werden die Schatten aufgehellt. Außerdem habe ich den Regler Lichter etwas nach links geschoben, um dem Himmel etwas mehr Struktur zu geben.
G Abbildung 7.60
G Abbildung 7.61
Der dunkle Bereich im Vordergrund …
… wurde über Schatten/Lichter aufgehellt.
416
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7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer
7.8.4 Schwellenwert Diese Anpassungsebene gibt den Inhalt einer Ebene in den Farben Schwarz und Weiß aus – es gibt keine Graustufen. Über den Regler Schwellenwert legen Sie fest, welche Pixel der Farbe Schwarz und welche der Farbe Weiß zugewiesen werden. Diese Anpassungsebene kann aber auch sehr gut genutzt werden, um den hellsten und dunkelsten Bereich eines Fotos herauszufinden. Dies kann als Grundlage für weitere Bearbeitungen genutzt werden. Im Beispiel aus Abbildung 7.62 habe ich über die Anpassungsebene Schwellenwert ein Foto einer Glasfront umgewandelt. Das Ergebnis könnte durchaus als grafisches Element in einer Broschüre verwendet werden.
G Abbildung 7.62
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Das Originalfoto wurde über die Anpassungsebene Schwellenwert verfremdet.
7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer Die Anpassung Gradationskurven bietet vielfältige Möglichkeiten, die Helligkeitsverteilung in einem Foto zu steuern. Dennoch bereitet es vielen Anwendern Probleme, da seine Bedienung nicht selbsterklärend ist. Beim Start des Dialogfensters Gradationskurven – am schnellsten rufen Sie es über (Strg)/(cmd)+(M) auf – fällt direkt das Histogramm 2 (Abbildung 7.63) auf, das die Helligkeitsverteilung des aktiven Fotos anzeigt. Wie auch im Histogramm befinden sich im linken Bereich die Tiefen und im rechten Bereich die Lichter.
Kapitel_07 • graue-flaechen.afphoto
417
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
a
b
Abbildung 7.63 E Das Dialogfenster Gradationskurven
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Was aber sagt der diagonale Strich 1 aus? Sie müssen sich das Dialogfenster wie ein Diagramm vorstellen. Auf der unteren Achse, der X-Achse wird die Helligkeitsverteilung von den Tiefen zu den Lichtern angezeigt, auf der linken senkrechten Achse (Y-Achse) die Interpretation der Helligkeitswerte innerhalb von Affinity Photo (unten die Tiefen, oben die Lichter). Da der Strich diagonal verläuft, werden die Tiefen des Fotos auch gleichwertig in Affinity Photo ausgegeben. Durch Verschieben des Striches kann diese Zuordnung verändert werden. Deutlich wird es mit der Datei in Abbildung 7.64.
G Abbildung 7.64
Die Helligkeitsverteilung verläuft diagonal. 418
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7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer
7.9.1
Wie die Gradationskurve funktioniert
Der diagonale Strich – die Gradationskurve – besitzt zwei »Anfasser« am Anfang 1 und am Ende 2 . Der Anfasser für die X- und Y-Achse ist jeweils 0 für den Anfasser in der unteren, linken Ecke 1 und jeweils 1 für den oberen, rechten Anfasser 2 und wird seit der Version 1.9 in den Wertfeldern 3 und 4 angezeigt. Durch Klicken und Verschieben des unteren Anfassers nach rechts, ordnen Sie weitere Helligkeitswerte den Tiefen zu. Dadurch wechselt die zweite Fläche von rechts von Dunkelgrau zu Schwarz.
H Abbildung 7.65
Die Helligkeitsverteilung wurde über die Gradationskurve geändert.
2
1 c d
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Durch Verschieben des oberen Anfassers nach links werden weitere Helligkeitswerte den Lichtern zugeordnet, sodass die mittlere Fläche von Hellgrau zu Weiß wechselt.
H Abbildung 7.66
Die Lichter wurden verschoben.
Durch Verschieben des oberen Anfassers nach unten wird der Kontrast verringert, die hellen Flächen werden daher dunkler, die schwarzen Flächen behalten aber ihre Farbe. 419
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.67
Der Anfasser für die Lichter wurde nach unten verschoben.
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Gleiches gilt für den linken Anfasser – wird dieser nach oben geschoben, wird das Foto kontrastärmer, hier aber ins Helle hi neingehend.
G Abbildung 7.68
Der Anfasser für die Tiefen wurde etwas nach oben geschoben.
Neben den beiden Anfassern am Anfang und am Ende der Gradationskurve lassen sich weitere Anfasser erzeugen. Hierzu genügt ein Klick auf die Gradationskurve. In Abbildung 7.69 wurde auf diese Weise ein Anfasser 1 in der Mitte der Gradationskurve erzeugt
420
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7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer
und mit gedrückter Maustaste nach unten geschoben. Dies führte zu einer Verdunkelung.
a
b c
G Abbildung 7.69
Ein weiterer Anfasser wurde erzeugt. Eingabeminimum und Eingabemaximum
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Die beiden Wertefelder Minimum 2 beziehungsweise Maximum 3 dienen grundsätzlich der Behandlung von 32-Bit-Fotos, die Tonwerte enthalten, die außerhalb des darstellbaren Bereichs liegen. Über Eingabe eines Wertes bis 100 können Sie auf diese Tonwerte einwirken. Bei 8- oder 16-Bit-Fotos lässt sich aber auch ein Wert eingeben, der, je nach Wert, zu einer Abdunkelung oder Aufhellung führt. Sichtbar wird die Tonwertveränderung im Panel Histogramm.
Schritt für Schritt Ein Bild kontrastreicher machen In diesem Workhop soll ein Foto, das recht flau ist, über die Gradationskurve angepasst werden, sodass es kontrastreicher wird. 1 Datei öffnen und Anpassungsebene aufrufen Öffnen Sie die Datei »suedtirol.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie die Gradationskurven. Verschieben Sie das Dialogfenster so weit, dass Sie den Blick auf das Histogramm haben.
Kapitel_07 • suedtirol.jpg, morgenstimmung.jpg
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.70
Das Foto und die Anpassungsebene Gradationskurven
Abbildung 7.71 H Das Foto wurde ganz filigran abgedunkelt und aufgehellt.
2 Aufhellen und abdunkeln Im Dialogfenster Gradationskurven sowie im Histogramm können Sie erkennen, dass in den Tiefen und Lichtern nur wenige Pixel vertreten sind. Ziehen Sie daher den linken Anfasser 1 etwas nach rechts und den oberen Anfasser 2 nach links.
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2
1
Behalten Sie das Histogramm im Auge. Durch die Korrektur sollten keine Spitzen in den Tiefen beziehungsweise Lichtern entstehen. 3 Kontrast steigern Klicken Sie im unteren Bereich auf die Gradationskurve, und ziehen Sie diese mit gedrückter Maustaste nach unten 5 . Setzen Sie ebenfalls im oberen Bereich einen Anfasser 4 , und ziehen Sie diesen nach oben. Es entsteht eine leichte S-Kurve.
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7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer
3
4
5 F Abbildung 7.72
Durch die S-Kurve wird der Kontrast gesteigert.
4 Vorgabe hinzufügen Da dieser Bearbeitungsschritt sicherlich öfter vorkommt, empfiehlt es sich, diese Einstellung als Vorgabe abzuspeichern. Klicken Sie auf Vorgabe hinzufügen 3 , und vergeben Sie einen eindeutigen Namen (zum Beispiel Kontrast+), und verlassen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf OK.
F Abbildung 7.73
S-Kurve Die S-Kurve eignet sich in den meisten Fällen, um eine Kontraststeigerung in einem Foto zu erreichen. Daher lohnt es sich, hiervon eine Vorgabe zu sichern.
Einstellungen von Anpassungsebenen lassen sich speichern.
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5 Vorher-Nachher-Vergleich
Beenden Sie das Dialogfenster Gradationskurven mit einem Klick auf das X. Blenden Sie die Anpassungsebene durch einen Klick auf das Häkchen im Ebenen-Panel aus – die Kontraststeigerung ist im Vergleich sehr gut sichtbar. Blenden Sie die Anpassungsebene wieder ein.
H Abbildung 7.74
Das Foto vorund nach der Kontraststeigerung
423
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
6 Weiteres Foto korrigieren Öffnen Sie die Datei »morgenstimmung.jpg«. Aktivieren Sie das Panel Anpassung. Wählen Sie Gradationskurven, und klicken Sie auf das Miniaturbild, das den Namen Ihrer Vorgabe aus Schritt 4 trägt (im Beispiel Kontrast+ 1). Die Anpassung wird angewendet, und es wird das Dialogfenster Gradationskurven eingeblendet. Bei Bedarf können Sie die Gradationskurve korrigieren.
Abbildung 7.75 E Dank der Vorgabe kann die Anpassungsebene schnell zugewiesen werden. 1
7.9.2 Farbkanäle in der Gradationskurve bearbeiten
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Neben den gezeigten Möglichkeiten können Sie die Gradationskurve auch für die Korrektur einzelner Farbkanäle nutzen. Diese richten sich nach dem Farbformat der aktiven Datei. Liegt eine Datei im Farbformat RGB vor, können Sie im Dialogfenster Gradationskurven auf die dort hinterlegten Farbkanäle (Rot, Grün, Blau) und den Alphakanal (Transparenzen) zugreifen – beim Farbformat CMYK werden Ihnen die entsprechenden Farbkanäle angeboten.
Abbildung 7.76 E Die Kanäle im Farbformat RGB Abbildung 7.77 E E Die Kanäle im Farbformat CMYK 424
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7.9 Gradationskurven – der vielseitige Helfer
Bei Wahl der Option Master werden alle Farbkanäle behandelt. In Abbildung 7.78 wollte ich das Rot in dem Warnschild abdunkeln und habe – wie vorab im Master-Kanal – die Tiefen nach rechts gezogen. Hier passiert aber etwas anderes: Durch die Verschiebung der Gradationskurve eines Farbkanals wird in Richtung seiner Komplementärfarbe verschoben – und das ist bei Rot die Farbe Cyan. F Abbildung 7.78
Statt das Rot zu ver dunkeln …
F Abbildung 7.79
… verändert sich der Farbton bei der Korrektur im Farbkanal.
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Vorsichtig herantasten
Sie sehen, dass die Auswahl des Kanals entscheidend ist: E Steht dieser auf Master, regeln Sie über die Gradationskurve die Helligkeitsverteilung für alle Farbkanäle. E In den einzelnen Farbkanälen entfernen Sie Farbstiche beziehungsweise verschieben die Farbtöne. E Mit Alpha wirken Sie auf Transparenzen ein. Bei der Bearbeitung »normaler« Fotos wird dieser Kanal jedoch sicherlich nicht vorkommen, sondern erst, wenn in dem Dokument mit Transparenzen gearbeitet wird.
Die Korrektur der Gradationskurve, wie sie in Abbildung 7.79 gezeigt wird, ist sehr extrem. Sie sollten die Gradationskurve nicht in den Bereich ziehen, der mit Pixeln belegt ist, da diese sonst verloren gehen und somit der Tonwertumfang Ihres Fotos vermindert wird!
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Nicht-destruktive Arbeit bewahren Der Vorteil von Anpassungsebenen liegt darin, dass die darunterliegenden Ebenen unangetastet bleiben und Sie die Anpassung auch später noch verändern können. Durch einen Klick auf Zusammenlegen 1 machen Sie diese Möglichkeiten zunichte. Hier wird die Anpassungsebene mit der darunterliegenden Ebene zusammengefügt. So verringern Sie zwar die Dateigröße, können aber nicht mehr auf die Anpassung einwirken.
Wenn Sie sich im ersten Klappmenü 2 für LAB entscheiden, ändern sich dementsprechend die Kanäle im zweiten Klappmenü 3 . So können Sie hier die Helligkeit über die Gradationskurve ändern, da der LAB-Farbmodus die Behandlung der Helligkeitsverteilung statt über Farbkanäle über andere Kanäle verwaltet. Auch das Farbmodell CMYK besitzt z. B. andere Farbkanäle. So können Sie entsprechend der gerade geöffneten Datei auf deren verwendetes Farbmodell zugreifen oder zu einem anderen Farbmodell wechseln.
7.9.3 Gradationskurve per Pipette anpassen Sehr praktisch ist die Verwendung der Pipette 4 , die über die gleichnamige Schaltfläche im Dialogfenster Gradationskurven aufgerufen werden kann. Ist sie aktiv, verwandelt sich der Mauszeiger in ein Fadenkreuz. Mit diesem klicken Sie auf den Bildbereich, den Sie korrigieren wollen. Ziehen Sie ihn dann bei gedrückter Maustaste nach unten, führt dies zu einer Verdunkelung, ziehen Sie ihn nach oben, hellen Sie das Foto auf.
1
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b c G Abbildung 7.80
Über die Pipette können Sie gezielt die Grundlage der Korrektur bestimmen.
d
7.9.4 Mischmodi bei Gradationskurven anwenden Wenn Sie über die Gradationskurven ein Foto kontrastreicher gestalten, kann es leicht passieren, dass die Sättigung zu übertrieben wirkt. Hier bietet es sich an, die Anpassungsebene Gradationskurven mit dem Mischmodus Luminanz zu versehen, und zwar entweder direkt im Dialogfenster oder über das Panel Ebenen. In Abbildung 7.81 habe ich eine übertriebene Korrektur vorgenom-
426
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7.10 Farben anpassen
men, um den Vergleich besser zeigen zu können. Durch die Wahl des Mischmodus Luminanz wurde die Sättigung stark reduziert.
G Abbildung 7.81 E Die Gradationskurve des korrigierten Fotos wurde mit dem Mischmodus Luminanz versehen.
7.10 Farben anpassen Die folgenden Anpassungsebenen nutzen Sie nicht nur zur Behebung von Farbverschiebungen, sondern Sie können sie auch sehr gut für die absichtliche Farbverfremdung einsetzen.
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7.10.1 Kanalmixer – Farben kanalweise bearbeiten Der Kanalmixer verschiebt Farbtöne je nach Farbkanal. Hierbei ist es wichtig, zu wissen, wie die sogenannte Komplementärfarbe einer Farbe lautet. Bei einem Foto mit dem Farbformat RGB ergeben sich folgende Komplementärfarben: E Rot – Cyan E Grün – Magenta E Blau – Gelb So wurde der Himmel in Abbildung 7.82 gelblich, nachdem ich im Farbkanal Blau den Regler Blau nach links gezogen habe.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.82
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Das Foto wurde über den Kanalmixer verändert.
Durch die Möglichkeit, Farben zu verschieben, eignet sich der Kanalmixer besonders zur Behebung von Farbstichen. So konnte ich in Abbildung 7.83 das Foto korrigieren, das einen Blaustich zeigte. Hier habe ich den Regler Blau im Kanalmixer nach links gezogen.
G Abbildung 7.83 E
Der Blaustich im Foto wurde mittels Kanalmixer behoben. Das Foto wirkt dadurch wärmer. 428
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7.10 Farben anpassen
7.10.2 Selektive Farbkorrektur Mittels der Anpassungsebene Selektive Farbkorrektur erhalten Sie Zugriff auf die einzelnen Farbkanäle und können jeweils durch Anpassung der CMYK-Farben die Farbtöne ändern. Gedacht ist die Selektive Farbkorrektur für die Druckvorbereitung, daher liegen die Regler auch in den CMYK-Farben vor. Aber auch für Korrekturen, die nicht zu krass vorgenommen werden sollen, eignet sich diese Anpassung. Das Foto in Abbildung 7.84 soll von den Rotanteilen im Gesicht des Porträts befreit werden. Nach Aufruf der Anpassung Selektive Farbkorrektur wird standardmäßig im Klappmenü der Eintrag Rottöne 1 angezeigt, und dieser ist für die gewünschte Korrektur auch bestens geeignet.
F Abbildung 7.84
Das Porträt mit etwas zu hohen Rotanteilen im Gesicht …
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a b
F Abbildung 7.85
… wird mittels Selektive Farbkorrektur bearbeitet.
Wie Sie bereits in vorangegangen Anpassungsebenen gesehen haben, bildet die Farbe Cyan (im Dialogfenster mit Zyan bezeichnet) die Komplementärfarbe zu Rot. So lässt sich durch Ziehen des Reglers Zyan nach rechts der Rotanteil verringern. Gleichzeitig erzeugen Sie durch die Mischung von Magenta und Gelb die Farbe Rot – daher liegt es nahe, die beiden Regler Magenta und Gelb nach links zu ziehen, um die Rottöne zu reduzieren. 429
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Die Korrektur mittels Selektive Farbkorrektur fällt meist sehr dezent aus. Um den Effekt zu steigern, können Sie die Option Relativ 2 deaktivieren. Diese Option bildet die Grundlage der Berechnung. Wenn Sie den Regler Gelb auf 50 % anheben, werden Pixel, die bereits zu 40 % aus Gelb bestehen, den Wert 90 % erhalten, wenn Relativ deaktiviert ist. Bei aktiver Option wird der momentane Anteil zur Berechnung herangezogen, das heißt, in dem genannten Beispiel werden 50 % aus dem bestehenden Anteil (40 %) berechnet, folglich erhalten die Pixel nach der Korrektur einen Anteil von 60 %.
7.10.3 Farbbalance – bestimmte Farbwerte verändern
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Die Farbbalance können Sie immer dann anwenden, wenn eine gewollte Änderung der Farbwerte gewünscht ist. Dies ließe sich auch mit anderen Methoden realisieren, zum Beispiel über den Kanalmixer oder das Split Toning, der Vorteil der Farbbalance liegt aber darin, dass Sie hier gezielt Schatten, Lichter und Mitteltöne (Zwischentöne) anpassen können. Im Foto aus Abbildung 7.86 habe ich für den Tonwertbereich 3 Lichter den Regler Zyan/Rot auf 60 % angehoben. Dadurch wurde überwiegend der Himmel rötlicher. Anschließend habe ich den Tonwertbereich Schatten aufgerufen und dort den Regler Zyan/Rot auf –50 % gezogen, damit die Farben im Schatten den Farben in den Lichtern entgegenwirken.
5 c G Abbildung 7.86
Die eher langweilige Szene wurde mittels Farbbalance mit einem anderen Bildlook versehen. d
430
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7.11 Softproof – sicher in den Druck
Die Option Helligkeit übernehmen 4 können Sie einsetzen, um die Leuchtkraft der vorhandenen Pixel auch nach der Anpassung beizubehalten. Diese Option wirkt sich meist sehr dezent aus und kann zum Vergleich aktiviert und deaktiviert werden.
7.10.4 Invertieren – Farben in ihr Gegenteil verwandeln Über die Anpassungsebene Invertieren werden die Farben der betroffenen Ebene in die entgegengesetzte Farbe umgewandelt, also in ein Negativ. Die Anpassungsebene wird ohne Nachfrage und ohne Dialogfenster umgesetzt. Je nach Foto kann das Ergebnis dieser Anpassungsebene als grafisches Element, zum Beispiel für einen Flyer oder eine Broschüre, verwendet werden.
Zu viel des Guten? Gerade beim Verschieben von Farbwerten kommt es schnell zu übertriebenen, nicht gewünschten Ergebnissen. Damit Sie in solch einem Fall die Anpassungsebene nicht verlassen und löschen müssen, klicken Sie kurzerhand auf Zurücksetzen 5. Die Regler der Anpassungsebene werden auf die Standardwerte zurückgesetzt, und Sie können die Korrektur von vorn beginnen.
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G Abbildung 7.87
Das Originalfoto und das invertierte Ergebnis
7.11 Softproof – sicher in den Druck Wenn Sie Korrekturen an Ihrem Foto vornehmen, besteht die Gefahr, dass diese zu Druckproblemen führen können. Hier soll Sie die Anpassungsebene Softproof unterstützen. Durch ihren Einsatz können Sie den Ausdruck simulieren und so auf mögliche Probleme angemessen reagieren.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.11.1 Steuerungselemente der Softproof-Funktion Über das Klappmenü Proofing-Profil 1 stellen Sie das Druckerprofil ein. Dieses ist in Ihrem System hinterlegt, die Liste der Druckerprofile lässt sich individuell erweitern. So bieten Papierhersteller spezielle Profile an, die die Eigenschaften von Papieren in Kombination mit dem verwendeten Drucker berücksichtigen.
Abbildung 7.88 E Zur Überprüfung eines Druckes …
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b c d
G Abbildung 7.89
… wird die Anpassungsebene Softproof verwendet.
Über das Klappmenü Rendering Intent 2 legen Sie fest, wie mit den vorhandenen Farben umgegangen werden soll; diese Anpassung an die Druckergegebenheiten wird als Rendern bezeichnet. E Bei der Einstellung Perzeptiv wird versucht, ein natürliches Ergebnis zu erzielen, wobei sich dabei Farbwerte verändern können. E Die Standardeinstellung Relativ farbmetrisch ähnelt Perzeptiv, es bleiben aber hier mehr Farben erhalten. 432
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7.11 Softproof – sicher in den Druck
E
E
Der Eintrag Sättigung versucht, einen gesättigten Ausdruck zu erreichen, wobei es hier zu Farbverschiebungen auf Kosten des dynamischen Aussehens kommen kann. Die letzte Einstellung Absolut farbmetrisch nimmt keinerlei Veränderungen an den Farben vor, es werden jedoch alle Farben, die sich in einem nicht darstellbaren Farbbereich befinden, beschnitten. Hierbei kann es zu Farbverschiebungen kommen.
H Abbildung 7.90
Die Gradationskurve verlagert die Pixel in das Gamut des Proofing-Profils.
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Durch das Rendern der Farben kann es zu Problemen in den Tiefen kommen, da eine vorhandene Struktur zunichtegemacht wird. Die Option Schwarzpunkt-Kompensation 3 soll davor schützen und dafür Sorge tragen, dass auch in den Tiefen eine gewisse Zeichnung erhalten bleibt. Für das Entlarven von Problemstellen, die durch die Verwendung des Proofing-Profils entstehen, eignet sich die Option Gamut prüfen 4 . Sie zeigt alle RGB-Farben, für die keine CMYK-Farben vorliegen, in grauer Farbe an. Der Farbumfang, den ein Gerät beziehungsweise ein Farbmodell beherrscht, wird als Gamut bezeichnet. Schauen Sie sich das Foto aus Abbildung 7.90 an. Hier wurde eine Softproof-Anpassungsebene aufgerufen und das Proofing-Profil Euroscale Coated v2 verwendet, die Option Gamut prüfen zeigt dabei sehr viele graue Bereiche an. Dies liegt unter anderem daran, dass das Foto im sRGB-Farbraum vorliegt (erkennbar an der Titelleiste) und das verwendete Proofing-Profil für CMYK ausgelegt ist, in dem ein reines RGB-Rot nicht enthalten ist.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Beheben lässt sich das Problem durch weitere Anpassungsebenen. Hierfür müssen Sie zur Ebene wechseln, die sich unterhalb der Anpassungsebene Softproof befindet, und dort die Anpassungsebene Gradationskurven aufrufen. Hier werden die beiden Anfasser nach oben beziehungsweise nach unten gezogen. Bei Bedarf setzen Sie einen weiteren Punkt und erzeugen durch das Verschieben etwas mehr Kontrast. Je nach Foto kann auch eine weitere Anpassungsebene vom Typ HSL hilfreich sein, in der die Sättigung des Rot-Kanals reduziert wird. Wichtig bei der Softproof-Anpassungsebene Wenn Sie eine Softproof-Anpassungsebene einsetzen, müssen Sie unbedingt zwei Dinge beachten: E Setzen Sie diese immer an oberster Stelle ein. Hilfreich ist hierbei, wenn Sie vorab auf Auswählen • Ebenenauswahl aufheben klicken – so ist gesichert, dass die anschließende Anpassungsebene immer ganz oben eingesetzt wird. E Außerdem wichtig beim Einsatz der Softproof-Anpassungsebene ist, dass Sie diese vor dem Export (zum Beispiel an eine Druckerei) ausblenden. Ansonsten wird sie berücksichtigt und verfälscht somit das Ergebnis.
7.12 LUT – selbst definierte Farblooks erstellen und sichern
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Wenn Sie Anpassungen an Ihren Fotos vornehmen, werden Sie immer wieder Korrekturen vornehmen, die sich auch auf andere Fotos anwenden ließen. Daher bietet es sich an, ausgewählte Anpassungen zu speichern und später auch auf andere Fotos anzuwenden. In der Bildbearbeitung spricht man hierbei von Lookup Tables beziehungsweise Color Lookup Tables oder abgekürzt von LUTs. Übersetzt könnte man sie als Farbtabellen oder Farbübersetzung bezeichnen.
7.12.1 Eigene LUT-Anpassungen erstellen Das Erstellen einer LUT-Datei ist sehr schnell erledigt und bietet sich immer dann an, wenn Sie zukünftig Fotos bearbeiten wollen, die dasselbe Aussehen erhalten sollen. 434
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7.12 LUT – selbst definierte Farblooks erstellen und sichern
Schritt für Schritt Eigene Farblooks (LUT) speichern und anwenden Sehen Sie in dieser Schritt-Anleitung, wie einfach Sie Anpassungen speichern können, um diese im Handumdrehen weiteren Fotos zuzuweisen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »rouen_1.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen.
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2 Anpassung vornehmen Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Schwarz-Weiss. Belassen Sie die Regler in der Standardeinstellung, und verlassen Sie das Dialogfenster mit Klick auf das X. Rufen Sie über das Symbol Anpassungen das Split Toning auf. Ändern Sie den Regler Lichter – Farbton auf 160°, und erhöhen Sie die Lichter – Sättigung auf 70 %. Den Regler Schatten – Farbton stellen Sie auf 300° und den Regler Schatten – Sättigung auf 50 %. Verlassen Sie das Dialogfenster mit Klick auf das X.
Kapitel_07 • rouen_1.jpg, rouen_2.jpg
H Abbildung 7.91
Das Foto wurde mit zwei Anpassungsebenen versehen.
3 LUT speichern Klicken Sie auf Datei • LUT exportieren. Die Auswirkung der Anpassung wird in einem Beispielbild angezeigt. Wählen Sie aus dem Klappmenü Format den Eintrag .3dl, und verschieben Sie den Regler Qualität 1 (Abbildung 7.92) ganz nach rechts. Klicken Sie auf die Schaltfläche Exportieren 2 , und wählen Sie einen Ordner Ihrer Wahl. Vergeben Sie einen eindeutigen Namen (zum Beispiel »LUT_sw-split«). 435
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
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Abbildung 7.92 E Die Anpassungen werden Ihnen in einem Beispielbild angezeigt.
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4 LUT-Anpassungsebene anwenden Öffnen Sie die Datei »rouen_2.jpg«, klicken Sie auf das Symbol Anpassungen im Panel Ebenen, und wählen Sie LUT. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfeld, klicken Sie dort auf LUT laden 3 , und wählen Sie die vorab gespeicherte LUT-Datei.
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Abbildung 7.93 E LUT wurde auf ein weiteres Foto angewendet. 436
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7.12 LUT – selbst definierte Farblooks erstellen und sichern
7.12.2 LUT ableiten – Bildlooks aus einem anderen Bild generieren Wie Sie gesehen haben, lassen sich Anpassungen sichern und somit auch auf andere Fotos anwenden. Was ist aber, wenn Ihnen solche Anpassungen nicht vorliegen, Sie aber dennoch den Bildlook eines Fotos auf ein anderes Foto anwenden wollen? Hier bietet Ihnen Affinity Photo die Möglichkeit an, ein Foto als Grundlage zu verwenden und dessen Aussehen abzuleiten.
Schritt für Schritt Bildlooks aus anderen Bildern ableiten Wenn Sie ein Foto sehen, dessen Aussehen Ihnen gefällt, können Sie versuchen, dieses als Grundlage für ein anderes Foto zu verwenden. Affinity Photo leitet die Farbtöne, Farbtemperatur etc. ab und wendet sie auf ein Foto Ihrer Wahl an.
Kapitel_07 • leuchtturm.jpg, lutvorlage.jpg
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »leuchtturm.jpg« in Affinity Photo, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. 2 Anpassungsebene aufrufen , und wählen Sie LUT. Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen Klicken Sie im gleichnamigen Dialogfenster auf LUT ableiten 4 . Es öffnet sich ein Verzeichnisfenster. Wählen Sie hier die Datei »lutvorlage.jpg«, dieses Foto stellt das »Quellbild« dar, von dem das Aussehen übernommen werden soll. Das Fenster öffnet sich ein weiteres Mal – wählen Sie hier nochmals die Datei »lutvorlage. jpg«. Hinter LUT laden erscheint Name: »Abgeleitete LUT«, und in diesem Moment wird das aktive Foto auch schon dementsprechend angepasst.
4
Vorgaben sammeln Falls Sie mehrere LUT-Vorgaben erstellen beziehungsweise verwenden, empfiehlt es sich, einen zentralen Ablageort dafür zu verwenden. So habe ich auf meinem Laufwerk ein Verzeichnis Material angelegt, in dem alle Dinge abgelegt werden, die ich für die Arbeit mit Affinity Photo, Photoshop, Affinity Designer, Lightroom etc. benötige.
G Abbildung 7.94
Im Dialogfenster LUT können Sie eine Datei als Grundlage für eine LUT-Anwendung ableiten lassen. 437
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
3 LUT speichern Schließen Sie das Dialogfenster LUT. Falls Ihnen die LUT-Ableitung gefällt und Sie sie bewahren wollen, gehen Sie auf Datei • LUT exportieren und wählen einen entsprechenden Namen.
G Abbildung 7.95
G Abbildung 7.96
G Abbildung 7.97
Dieses Foto dient als Vorlage für die LUT-Ableitung. Diese Vorlage …
… wurde auf dieses Foto angewendet …
… und führte zu dem hier gezeigten Ergebnis.
7.12.3 LUT-Vorgaben hinzufügen
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Wenn Sie mit der Zeit Ihre Lieblings-Farbtabellen gefunden haben, ist es sinnvoll, diese als Vorgaben hinzuzufügen, um sie schneller im Zugriff zu haben. Klicken Sie dafür im Dialogfenster LUT auf die Schaltfläche Vorgabe hinzufügen.
G Abbildung 7.98
Eine Anpassungsebene kann als Vorgabe abgelegt werden.
Vergeben Sie einen eindeutigen Namen, und verlassen Sie das Dialogfenster Anpassungsvorgabe hinzufügen mit einem Klick auf OK. Ab sofort liegt die Vorgabe im Panel Anpassung zur Verfügung, sobald Sie die Kategorie LUT auswählen (in meinem Beispiel ist es die Vorgabe LUTsw-split 1).
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7.13 Objektivfilter – gefärbte Filter simulieren
F Abbildung 7.99
Anpassungen, die als Vorgabe hinzugefügt wurden, können schnell angewendet werden.
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7.13 Objektivfilter – gefärbte Filter simulieren
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Vor allem in der analogen Fotografie kommen Objektivfilter zum Einsatz, um die anschließende Bearbeitung beziehungsweise Verfremdung von Fotos zu ermöglichen. Diese Filter beinhalten eine Glasscheibe und werden vor das Objektiv der Kamera geschraubt. Sie haben verschiedene Funktionen, und eine dieser Funktionen lässt sich nun auch nachträglich in Affinity Photo anwenden. Es geht hierbei um gefärbte Filter, die die Bildaussage individuell beeinflussen können. In Abbildung 7.100 habe ich einen Orangefilter verwendet und die Optische Dichte auf 100 % gesetzt. Die Filterfarbe bestimmen Sie durch einen Klick auf das Farbfeld unterhalb von Filterfarbe 2 (Abbildung 7.100). Hier haben Sie Zugriff auf die unterschiedlichen Farbregler (im Beispiel RGB-Regler).
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H Abbildung 7.100
Das Strandfoto erhält durch den Objektivfilter einen anderen Look.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Über den Regler Optische Dichte 4 bestimmen Sie die Auswirkung des Filters. Je höher der Prozentwert, desto kräftiger wirkt sich der Objektivfilter aus. Die Option Helligkeit übernehmen 3 berücksichtigt die Helligkeitswerte der Originalpixel. Falls Sie diese Option deaktivieren, werden sie nicht mehr berücksichtigt, worunter die Bildqualität allerdings mitunter leiden kann. Weitere Objektivfilter G Abbildung 7.101
Bestimmen Sie die Farbe des Filters.
Die während des Fotografierens eingesetzten Objektivfilter werden nicht nur verwendet, um ein Foto in eine andere Farbe zu tauchen. So gibt es überdies die sehr beliebten Polarisationsfilter (Polfilter), die Spiegelungen entfernen und Farben betonen, und die Graufilter (ND-Filter), die den Lichteinfall beeinflussen und somit längere Belichtungszeiten ermöglichen. Mit der Anpassungsebene Objektivfilter simulieren Sie lediglich den Einsatz der gefärbten Vorsatzfilter.
7.14 Split Toning
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Sonderfall OCIO Bei der Anpassungsebene OCIO handelt es sich um eine Art FarbmanagementTool. Es ist ein freies Farbschema, das unter www. opencolorio.org heruntergeladen und in Affinity Photo anschließend über die Anpassungsebene OCIO aufgerufen werden kann. Hintergrund hierbei ist, dass Sie ein bestehendes Foto in ein anderes Farbschema umstellen.
Die recht spezielle Anpassungsebene Split Toning verschiebt Farbtöne, getrennt nach Lichtern und Schatten. Neben der Sättigung können Sie auch festlegen, ab wann ein Helligkeitswert den Lichtern oder den Schatten zugeordnet wird. Irritierend ist beim Einsatz des Split Tonings, dass sich keine Auswirkungen zeigen, wenn an den Reglern Lichter – Farbton beziehungsweise Schatten – Farbton gezogen wird. Ursächlich dafür ist der jeweilige Regler für die Sättigung. So bestimmen Sie über die Farbtonregler 1 , welche Farbe zugewiesen wird, aber erst durch die Erhöhung der jeweiligen Sättigung 2 wird die Korrektur angewendet. Schauen Sie sich das Foto aus Abbildung 7.102 einmal genauer an. Hier habe ich einen Grünton für die Lichter und einen Blauton für die Schatten festgelegt. Erst durch die Erhöhung der beiden Regler für die Sättigung zeigt sich die Auswirkung. Der Regler Balance 3 steuert, ab wann ein Pixel den Lichtern oder den Schatten zugewiesen wird. Grundsätzlich steht der Regler auf 50 %, das heißt, die zugrunde liegenden Helligkeitswerte von 0 bis 255 werden geteilt. Hat ein Pixel in den drei Farbkanälen Rot, Grün und Blau jeweils einen Wert von 255, wird dieser in reinem Weiß dargestellt. Liegt der Wert bei den drei Farbkanälen bei 0, ist das Pixel schwarz.
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
a
G Abbildung 7.102 E Das Foto wurde mit einer Split ToningAnpassungsebene versehen.
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3
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Mit dem Regler Balance regeln Sie bei einem Wert von 50 %, dass alle Pixel, die einen Farbwert von 0 bis 127,5 haben, den Schatten zugewiesen werden, Pixel mit einem Farbwert ab 127,5 werden den Lichtern zugeordnet. Ziehen Sie den Regler nach links, verändern Sie das Verhältnis, und Sie ordnen mehr Farbwerte den Lichtern zu, ein Ziehen nach rechts erweitert den Bereich der Schatten. Sie werden in der Praxis sehen, dass Sie einige, wichtige Anpassungsebenen immer wieder nutzen werden. So verwundert es nicht, dass Affinity Photo für die wichtigsten vier Anpassungsebenen Tastenkürzel hinterlegt hat. Tastenkürzel
Funktion
(Strg)/(cmd)+(L)
AnpassungsebeneTonwertkorrektur
(Strg)/(cmd)+(M)
AnpassungsebeneGradationskurven
(Strg)/(cmd)+(Alt)+(ª)+(B)
Anpassungsebene Schwarz-Weiss
(Strg)/(cmd)+(U)
Anpassungsebene HSL
F Tabelle 7.1
Tastenkürzel für Anpassungsebenen
7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren Die Korrekturen, die Sie über Anpassungsebenen durchführen, betreffen grundsätzlich die gesamte Ebene. Daher kann es praktisch sein, entweder Werkzeuge für die partielle Korrektur einzusetzen
441
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
oder vorab über Auswahlwerkzeuge die Bereiche festzulegen, die bearbeitet werden sollen.
7.15.1 Mit den Abwedeln- und Nachbelichten-Werkzeugen Bildbereiche aufhellen oder abdunkeln Die Nutzung der beiden Werkzeuge Abwedeln und Nachbelichten haben Sie bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennengelernt. Statt wie dort beschrieben mit einer neutralgrauen Ebene zu arbeiten, können Sie die Werkzeuge auch direkt auf einem Foto anwenden. Es empfiehlt sich aber, vorab eine Kopie der Ebene zu erstellen, die bearbeitet werden soll. So können Sie im Nachhinein immer wieder zum Originalzustand Ihres Fotos zurückkehren.
Schritt für Schritt Einen Himmel abdunkeln
Kapitel_07 • stausee.jpg
Lernen Sie in dieser Schritt-Anleitung den Umgang mit dem Nachbelichten-Werkzeug kennen. Vorab müssen Sie sich zunächst einen geeigneten Pinsel aussuchen.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »stausee.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), oder führen Sie einen rechten Mausklick auf die Ebene Hintergrund aus, und wählen Sie Duplizieren. Diese Ebenenkopie soll nun korrigiert werden.
Abbildung 7.103 E Der Himmel des Fotos soll abgedunkelt werden. 442
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
2 Nachbelichten-Werkzeug und Pinsel wählen Rufen Sie das Werkzeug Nachbelichten auf. Wechseln Sie in das Panel Pinsel. Wählen Sie dort aus der Kategorie Einfach 3 den ersten Pinsel. In den Werkzeugeinstellungen wählen Sie eine Breite von 400 px. Reduzieren Sie die Deckkraft auf 50 %, den Fluss belassen Sie auf 100 %, und die Härte setzen Sie auf 0 %. Wählen Sie aus dem Klappmenü Tonwertbereich den Eintrag Zwischentöne 1 , und lassen Sie die Option Farbton schützen 2 aktiv.
G Abbildung 7.104
a b
c
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Wählen Sie einen Pinsel, und stellen Sie das Nach belichten-Werkzeug ein.
3 Korrektur starten Klicken Sie mit dem Nachbelichten-Werkzeug links, außerhalb des Fotos, halten Sie die Maus gedrückt und fahren Sie gleichmäßig über den Himmel. Durch die Wahl einer weichen Pinselkante (Härte 0 %) können Sie auch leicht über die Baumwipfel fahren. Wiederholen Sie diesen Schritt mehrfach – der Himmel wird nach und nach dunkler. Wichtig ist dabei, dass Sie vor dem Überfahren des Himmels die Maus einmal loslassen und dann wieder mit gedrückter Maustaste über den Himmel fahren.
F Abbildung 7.105
Starten Sie die Korrektur außerhalb des Fotos. 443
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
4 Schritt widerrufen Falls Sie aus Versehen zu stark über die Bäume gefahren sind, können Sie diesen Schritt über (Strg)/(cmd)+(Z) oder Bearbeiten • Rückgängig widerrufen. Hierbei werden die Korrekturen rückgängig gemacht, die seit dem letzten Gedrückthalten und Überfahren mit der Maus vorgenommen wurden.
G Abbildung 7.106
Der flaue Himmel wurde mittels Nachbelichten-Werkzeug abgedunkelt.
Bei der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung hatte ich Ihnen empfohlen, mit der Maus außerhalb des Fotos zu klicken und erst dann mit gedrückter Maustaste die Korrektur vorzunehmen. Sofern dies möglich ist, das heißt der zu korrigierende Bereich am Rand beginnt, sollten Sie dies beherzigen. Ansonsten kann es sein, dass der erste Klick einen höheren Auftrag verwendet als die restlichen Bereiche. In solch einem Fall wird dort ein Artefakt sichtbar sein. Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Korrekturen optimieren | Um dezentere Korrekturen vorzunehmen, bietet sich die Option Fluss 1 an – diese ist vergleichbar mit einer Sprühdose, sobald Sie deren Wert verringern. Liegt dieser bei 100 %, wird durch Klicken und Ziehen ein 100 %iger Auftrag vorgenommen. Ein kleinerer Wert verwendet einen niedrigeren Auftrag, der sich bei längerem oder weiterem Überfahren aber summiert – also so wie beim Sprühen mit einer Farbdose (Airbrush). Ein Klick auf die Schaltfläche Mehr 2 bringt Sie in die Einstellungen für den aktiven Pinsel.
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
a
b
cd
F Abbildung 7.107
Die Pinseleinstellungen erscheinen nach einem Klick auf die Schaltfläche Mehr.
Arbeiten mit einem Grafiktablett
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Pinselstriche glätten | Mit der Option Stabilisator 4 unterstützt Sie Affinity Photo beim Malen mit dem Werkzeug. Hier gibt es zwei Varianten: Seilmodus und Fenstermodus. Beide haben ein Wertefeld, in dem Sie die Länge beziehungsweise die Fenstergrösse eingeben können. Sinn dieser Funktion ist es, Ihre Pinselstriche zu glätten, um harte Übergänge zu vermeiden. Tonwertbereich festlegen und Farbton schützen | Über das Klappmenü Tonwertbereich geben Sie an, welche Tonwertbereiche Sie bearbeiten wollen. Sollen zum Beispiel dunkle Bereiche bearbeitet werden, wählen Sie hier Schatten. Die Option Farbton schützen sollten Sie aktiviert lassen, da dadurch verhindert wird, dass durch die Korrektur ein Farbton verändert wird. Mit dem Abwedeln-Werkzeug Bildbereiche aufhellen | Das Abwedeln-Werkzeug funktioniert genauso wie das Nachbelichten-Werkzeug, nur dass hier Bildbereiche aufgehellt werden. So konnte ich in dem Schwarzweißfoto eines Gorillas die Augenpartie aufhellen. Auch hier habe ich dies in der duplizierten Ebene getan.
Das Symbol 3 hinter der Schaltfläche Mehr ist dann wirksam, wenn Sie ein Grafiktablett einsetzen. Hier können Sie festlegen, ob der Druck, den Sie mit dem Grafikstift ausüben, eine Auswirkung auf den Auftrag haben soll.
Nur ein Einstieg! Die kurzen Erläuterungen zu einzelnen Funktionen des Nachbelichter-Werkzeugs bzw. der Pinselwerkzeuge allgemein, sollen Ihnen nur grundlegende Dinge näherbringen. In Abschnitt 11.1, »Das Arbeiten mit Pinseln«, folgen ausführliche Informationen.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.108
Durch das Abwedeln-Werkzeug wurde die Augenpartie aufgehellt.
Das Schwamm-Werkzeug | Neben dem Abwedeln- und dem Nachbelichten-Werkzeug finden Sie außerdem das Schwammin dieser Gruppe. Dieses wird dafür verwendet, Werkzeug Bereiche wie mit einem Schwamm zu überfahren, um dort eine Sättigung oder Entsättigung vorzunehmen.
Schritt für Schritt Bildbereiche gezielt entsättigen
Kapitel_07 • gruene_wand.jpg
Ein Foto soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Bereiche lenken. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass andere Stellen im Bild, aufgrund einer hervorstechenden Farbe beispielsweise, den Blick des Betrachters ablenken. In solchen Fällen können Sie das Schwamm-Werkzeug gezielt einsetzen.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »gruene_wand.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebene. Erzeugen Sie über (Strg)/(cmd)+(J) ein Duplikat der Ebene.
Abbildung 7.109 E Die Ebene wurde dupliziert. 446
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
2 Auswahl erstellen (L). In den WerkWählen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug zeugeinstellungen klicken Sie bei Typ auf das Symbol Polygonal . Klicken Sie auf den Übergang des Daches zur der grünen Wand. Klicken Sie jeweils auf die Ecken, um die Hauswand komplett auszuwählen.
F Abbildung 7.110
Mit der Freihandauswahl wird die Hauswand ausgewählt.
3 Zweite Wand auswählen Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf Hinzufügen, und wählen Sie wie in Schritt 2 die zweite Hauswand aus.
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F Abbildung 7.111
Über den Modus Hinzufügen wird die Auswahl erweitert.
4 Schwamm-Werkzeug einsetzen (O). In den WerkzeugeinWählen Sie das Schwamm-Werkzeug stellungen klicken Sie auf die Schaltfläche Entsättigen 1 (Abbildung 7.112), um die Sättigung zu reduzieren. Da sich die Korrektur nur auf den ausgewählten Bereich bezieht, kann der Pinsel ruhig größer gewählt werden, nutzen Sie dennoch eine Härte von 0 %, um einen weichen Pinsel zu erhalten. Malen Sie mit dem Werkzeug über die ausgewählten Bereiche. 447
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
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Abbildung 7.112 E Das Schwamm-Werkzeug teilt sich den Platz mit dem Abwedeln- und dem Nachbelichten-Werkzeug.
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5 Auswahl aufheben Wenn die Arbeit mit dem Schwamm-Werkzeug erledigt ist, drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl wieder aufzuheben. Falls der Effekt zu krass ausgefallen sein sollte, können Sie ihn im Panel Ebenen über die Deckkraft etwas abmildern.
G Abbildung 7.113
G Abbildung 7.114
Die grüne Wand, die den Blick des Betrachters ablenken könnte …
… wurde entsättigt.
7.15.2 Mit dem Malpinsel Bildbereiche übermalen Statt Bereiche aufzuhellen oder abzudunkeln, können Sie mit einer ähnlichen Technik auch Bildbereiche übermalen. Hierfür nutzen Sie den Malpinsel (B). Wichtig ist hierbei, dass Sie in den Werkzeugeinstellungen des Malpinsels den Mischmodus Farbe verwenden, damit die aufgetragene Farbe mit der Struktur verrechnet wird und das Ergebnis dadurch realistischer wirkt. 448
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
Im Foto aus Abbildung 7.115 habe ich begonnen, den Rumpf des Schiffes mit roter Farbe zu übermalen 2 (auch hier wurde die Korrektur in der duplizierten Ebene vorgenommen).
G Abbildung 7.115
2
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Teile des Schiffsrumpfes wurden bereits mit roter Farbe übermalt.
Statt die Korrektur auf der duplizierten Ebene auszuführen, hätte ich diese auch auf einer neuen, leeren Pixelebene durchführen können. Wichtig ist nur, dass die Pinselstriche nicht auf der Originalebene gezogen werden. Ich persönlich würde Ihnen davon abraten, Farbersetzungen dieser Art im großen Stil vorzunehmen, da die Arbeit doch sehr zeitintensiv werden kann. Eine kleine Arbeitserleichterung erhalten Sie, wenn Sie vorab eine Auswahl erzeugen, damit Sie nicht aus Versehen Bereiche übermalen, die gar nicht einbezogen werden sollten (so wie bei der letzten Schritt-Anleitung). Falls Sie keine Auswahl erstellen und anschließend Bereiche versehentlich übermalen, können Sie den Rückgängig-Pinsel einsetzen. Klicken Sie dafür im Panel Protokoll auf einen Arbeitsschritt vor dem versehentlichen Übermalen, und fahren Sie mit dem Rückgängig-Pinsel über die fehlerhaften Bereiche (lesen Sie hierzu die Schritt-Anleitung »Den Rückgängig-Pinsel einsetzen« aus Abschnitt 4.7.3).
7.15.3 Bereich füllen – Farbe ins Bild schütten Wie Sie über Anpassungsebenen die Farbe in einem Foto verändern können, haben Sie bereits in verschiedenen Varianten erfahren.
G Abbildung 7.116
Der Pinsel kann auch auf einer leeren Ebene eingesetzt werden. Wichtig ist hierbei, der Ebene den Mischmodus Farbe zuzu weisen.
Ausprobieren? Sie finden das Foto mit dem Warnschild im Download-Material zu Kapitel 7 unter dem Namen »danger.jpg«.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Eine weitere Möglichkeit, die aber mitunter etwas grob ausfällt, lässt sich über das Bereich füllen-Werkzeug realisieren. In Abbildung 7.117 soll das rote Warnschild über dieses Werkzeug eine andere Farbe erhalten. Auch hier ist der erste Schritt, ein Duplikat der Ebene zu erstellen.
Abbildung 7.117 E Das Duplikat der Ebene soll bearbeitet werden.
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Das Bereich füllen-Werkzeug (G) besitzt lediglich zwei Werkzeugeinstellungen: 1. Über die Toleranz legen Sie fest, wie weit ein Farbwert von dem Pixel entfernt sein darf, das Sie mit dem Bereich füllen-Werkzeug auswählen. Je kleiner der Wert, desto weniger abweichende Farben werden einbezogen. 2. Die Option Angrenzend sorgt dafür, dass nur Pixel korrigiert werden, die sich in direkter Nachbarschaft des ausgewählten Pixels befinden. Im Beispielbild soll nur das Warnschild eine neue Farbe erhalten. Würde ich hier die Option Angrenzend deaktivieren, würde Affinity Photo auch alle Rottöne außerhalb des Schildes einfärben. Ich lasse daher die Option Angrenzend aktiviert. Über das Panel Farbe habe ich eine andere Farbe festgelegt. Diese wird nun herangezogen, um die gewünschte Farbe im Foto auszutauschen. Welche Farbe das ist, regeln Sie mit dem Bereich füllenWerkzeug. Ich klicke mit dem Werkzeug in den roten Bereich des Schildes.
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
G Abbildung 7.118
Die ausgewählte Farbe ersetzt die Farbe, die mit dem Bereich füllenWerkzeug angeklickt wird.
Da die roten Bereiche innerhalb der Buchstaben (zum Beispiel D) aufgrund der weißen Kontur nicht an das ausgewählte Pixel angrenzen, behalten sie die rote Farbe. Durch einen Klick in die jeweiligen Buchstabeninnenbereiche lassen sich diese natürlich auch umfärben. Um den Unterschied zur deaktivierten Option Angrenzend zu sehen, widerrufe ich die Aktion mit (Strg)/(cmd)+(Z) und deaktiviere die Option Angrenzend.
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Arbeitsbereich einschränken
G Abbildung 7.119
Die deaktivierte Option Angrenzend bezieht sich auf das gesamte Foto.
Dadurch werden nun allerdings auch die Bereiche außerhalb des Schildes korrigiert. Daher aktiviere ich die Option Angrenzend
Bei filigranen Korrekturen sollten Sie vorab eine Auswahl erzeugen. So habe ich mit dem Auswahlpinsel (W) das Warnschild ausgewählt und erst dann das Bereich füllen-Werkzeug eingesetzt. Da sich die Korrektur nur auf den ausgewählten Bereich auswirkt, konnte ich die Option Angrenzend deaktivieren und mit nur einem Klick die Umfärbung vornehmen.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
erneut und fülle die Innenbereiche der Buchstaben einzeln, indem ich diese Bereiche nach und nach mit dem Bereich füllen-Werkzeug anklicke. Mischmodus nutzen Falls die neue Farbe nicht realistisch wirkt, da das Bereich füllenWerkzeug lediglich die Farbe aufträgt, ohne diese mit der darunterliegenden Ebene beziehungsweise der vorhandenen Struktur zu verrechnen, können Sie für die oberste Ebene den Mischmodus Farbe auswählen. Je nach Foto wirkt der Effekt dann weitaus realistischer.
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G Abbildung 7.120 E Das rote Schild wurde über das Bereich füllen-Werkzeug eingefärbt.
Schloss im Farbe-Panel
7.15.4 Farben mit dem Farbwechsler ändern
Neben dem Klappmenü für den Farbraum befindet sich ein Schloss-Symbol. Ist dieses aktiv (dunkelgrau unterlegt), wird verhindert, dass bei der Auswahl einer Farbe der aktive Farbraum wechselt. Somit bleiben Sie immer im gleichen Farbraum (z. B. RGB), was z. B. bei der Weitergabe an eine Druckerei wichtig ist.
Einen ähnlichen Einsatz wie das Bereich füllen-Werkzeug verfolgt der Farbwechsler , der sich den Platz mit dem Malpinsel teilt. Hier malen Sie mit dem Werkzeug über einen Bereich, dessen Farbe sich ändern soll – die gewünschte Farbe wird auch hier über das Panel Farbe festgelegt. Bestimmen der Farbe, die getauscht werden soll | Durch einen Klick auf das Foto mit dem Werkzeug bestimmen Sie die Farbe, die mit der eingestellten Vordergrundfarbe ausgetauscht werden soll. Wenn Sie nun mit der Maus über den Bereich fahren, werden alle Pixel mit dem gleichen Farbwert mit der neuen Farbe übermalt.
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
Die Option Angrenzend ist nicht wie beim Bereich füllen-Werkzeug vorhanden, vielmehr arbeitet der Farbwechsler immer mit dieser Option, das heißt, wenn Sie versehentlich einen falschen Bereich übermalen, wird dieser nur dann neu eingefärbt, wenn er sich in direkter Nachbarschaft des ausgewählten Pixels befindet. Daher können Sie je nach Foto durchaus etwas ungenauer arbeiten. In Abbildung 7.121 soll die Jacke des Skaters eingefärbt werden. Im Panel Farbe habe ich hierzu einen Grünton ausgewählt und diesen als Grundlage für die Korrektur verwendet.
Ausprobieren? Das Foto des Skaters finden Sie im Download- Material zu Kapitel 7. Der Dateiname lautet »skater.jpg«.
G Abbildung 7.121
Die Jacke soll eingefärbt werden.
H Abbildung 7.122
Die Jacke des Skaters wurde mit Hilfe des Werkzeugs Farbwechsler mit einer anderen Farbe versehen.
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Auch der Mischmodus kann beim Farbwechsler nicht verändert werden, dennoch werden bestehende Strukturen bewahrt. Aus diesem Grund weicht die Farbe auch von der ab, die im Panel Farbe ausgewählt wird. In meinem Beispiel hatte ich ein grelles Grün verwendet, das durch die vorherige Farbe aber dann zu einem dunklen Grün wird.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.15.5 Das Verlauf-Werkzeug für Farbverfremdungen und Farbintensivierung einsetzen Ein weiteres Werkzeug, das Sie zur Farbverfremdung einsetzen können, ist das Verlauf-Werkzeug , das Sie über die Taste (G) aufrufen können.
Schritt für Schritt Farbeffekt durch Verlauf-Werkzeug
Kapitel_07 • bluete.jpg
Mit dem Verlauf-Werkzeug lassen sich auch Veränderungen an der Farbe vornehmen. Da dieses Werkzeug verschiedene Ausprägungen hat, können Sie hierüber sehr individuelle Ergebnisse erzielen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »bluete.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Erzeugen Sie hier eine neue, leere Ebene durch einen Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen . 2 Verlauf-Werkzeug einstellen Wählen Sie das Verlauf-Werkzeug (G) aus. In den Werkzeugeinstellungen wählen Sie bei Kontext die Option Füllung 1 . Bei Typ klicken Sie auf Gleichmässig 2 .
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G Abbildung 7.123
Der Verlauf überdeckt das darunterliegende Foto.
3 Farben bestimmen Klicken Sie auf den Anfangspunkt 3 der Verlaufslinie, um dessen Farbe zu bestimmen. Wechseln Sie in das Panel Farbe, und klicken Sie dort auf einen roten Farbton. Klicken Sie dann in den Endpunkt 4 der Verlaufslinie, und wählen Sie einen Orangeton aus. 454
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
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4 Mischmodus ändern Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und ändern Sie den Mischmodus auf Farbe. Die Verlaufsebene wird mit dem Bild verrechnet. Ändern Sie bei Bedarf die Verlaufslinie. So können Sie den Anfangs- beziehungsweise den Endpunkt auch außerhalb des Fotos platzieren, um einen noch weicheren Übergang zu erhalten. Über den kleinen Strich 5 in der Mitte der Verlaufslinie können Sie durch Ziehen des Striches entlang der Linie festlegen, wie »hart« der Übergang von Anfangs- zu Endfarbe sein soll.
G Abbildung 7.124
Es wurden die Farben für den Verlauf festgelegt.
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F Abbildung 7.125
Der Verlaufsfilter lässt sich nachträglich anpassen. 455
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Das Verlauf-Werkzeug eignet sich aber nicht nur zur Farbverfremdung, sondern auch zur Farbverbesserung. So können Sie hiermit auch einen zu blassen Himmel korrigieren.
Schritt für Schritt Himmel tauschen: Ein dynamischerer Himmel dank Verlauf-Werkzeug In dieser Schritt-Anleitung werden Sie mit den Farben eines optimal blauen Himmels einen Verlauf für einen flauen Himmel erzeugen. Kapitel_07 • steiermark.jpg, himmel.jpg
1 Dateien öffnen Öffnen Sie die Dateien »steiermark.jpg« und »himmel.jpg«. Die Datei »himmel.jpg« sollten Sie zuerst nutzen, holen Sie diese, falls erforderlich, in den Vordergrund, indem Sie einfach auf deren Titelleiste 1 (Abbildung 7.126) klicken. a
G Abbildung 7.126
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Zwei Dateien sind geöffnet.
2 Farbpalette erstellen Wechseln Sie zum Panel Farbfelder und klicken Sie dort auf das Kontextmenü 2 . Wählen Sie dort Palette aus Bild erstellen. b
Abbildung 7.127 E Sie können die Farbfelder aus einer Datei ermitteln lassen. 456
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
Im gleichnamigen Dialogfenster klicken Sie auf Bild auswählen und wählen dort die Datei »himmel.jpg« aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche Erstellen. Es wird eine neue Palette mit dem Namen »himmel« erstellt.
F Abbildung 7.128
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Fünf Farben aus dem Bild werden für die Farbpalette herangezogen.
3 Datei wechseln Klicken Sie in die Titelleiste der Datei »steiermark.jpg«, um diese in den Vordergrund zu holen. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und erzeugen Sie eine neue, leere Ebene durch einen Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen . Wählen Sie das Verlauf-Werkzeug (G) aus. In den Werkzeugeinstellungen wählen Sie bei Kontext die Option Füllung. Bei Typ klicken Sie auf Gleichmässig. 4 Verlauf ziehen Klicken Sie in die obere Mitte, und ziehen Sie einen Verlauf mit gedrückter (ª)-Taste, auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass der Verlauf senkrecht ausgerichtet wird.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
G Abbildung 7.129
Mit gedrückter (ª)-Taste erhalten Sie einen geraden Verlauf.
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5 Farben bestimmen Wechseln Sie in das Panel Farbfelder und wählen Sie aus dem Klappmenü die gerade erstellte Farbpalette himmel aus. Klicken Sie in den Anfangspunkt der Verlaufslinie und anschließend auf das dunkelblaue Farbfeld. Wählen Sie den Endpunkt der Verlaufslinie aus, und weisen Sie ihm eine hellblaue Farbe zu.
G Abbildung 7.130
Die Himmelsfarben wurden dem Verlauf zugewiesen.
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7.15 Farben und Kontrast mit Werkzeugen korrigieren
6 Mischmodus ändern Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und ändern Sie den Mischmodus auf Farbe. Der Verlauf wird auf das gesamte Foto angewendet.
F Abbildung 7.131
Der Verlauf wird mit Hilfe des Mischmodus Farbe verrechnet.
7 Effekt einschränken Der Verlauf soll nur Auswirkung auf den Himmel haben, daher wird dieser mittels Maske eingeschränkt. Klicken Sie im Panel Ebenen (W), auf die Hintergrundebene. Wählen Sie den Auswahlpinsel und malen Sie damit in den Himmel. Die Option An Kanten ausrichten 1 bewirkt, dass bereits ein einfacher Klick bzw. ein kurzes Ziehen mit der Maus ausreicht, um den Himmel auszuwählen.
H Abbildung 7.132
Über den Auswahlpinsel wird der Himmel ausgewählt.
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
Rückgängig-Pinsel einsetzen In Abschnitt 4.7.3 haben Sie den Rückgängig-Pinsel kennengelernt. Nutzen Sie ihn, um partiell Protokollschritte (zum Beispiel das Anlegen einer Anpassungsebene) anzuwenden.
8 Maske erzeugen Klicken Sie in die oberste Ebene, und erzeugen Sie eine Maske durch einen Klick auf das Symbol Maskierungsebene . Die Auswahl wird direkt als Grundlage für die Maske verwendet. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben.Da einige Äste in der vorherigen Auswahl nicht berücksichtigt wurden, müssen Sie diese noch in die Maske aufnehmen. Mit Hilfe des Malpinsels mit kleiner Spitze und der Farbe Schwarz lassen sich diese Bereiche in der Maske übermalen. Hierbei sollten Sie einen hohen Zoomwert einstellen, damit Sie ganz filigran arbeiten können.
Abbildung 7.133 E Verwenden Sie einen hohen Zoomwert, um die fehlerhaften Stellen auszubessern.
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9 Deckkraft verringern Blenden Sie im Panel Ebenen die oberste Ebene aus, um die Veränderung besser einschätzen zu können. Wirkt sich die Korrektur zu stark aus, reduzieren Sie die Deckkraft der obersten Ebene.
G Abbildung 7.134
Der flaue Himmel wurde mittels Verlauf »aufgepimpt«.
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7.16 Tone Mapping zur Kontraststeigerung einsetzen
Die Korrektur des Himmels hat Ihnen gezeigt, dass solch eine Veränderung noch viel Nacharbeit nach sich ziehen kann. Entscheiden Sie selbst, ob sich dieser Einsatz lohnt.
7.16 Tone Mapping zur Kontraststeigerung einsetzen
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Affinity Photo bietet Ihnen die Möglichkeit des sogenannten Tone Mappings an – eine Technik, die für die Erstellung von HDR-Fotos genutzt wird und in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen«, behandelt wird. Sie können diese spezielle Funktion aber auch zur Kontraststeigerung eines einzelnen Bildes nutzen. Hierfür wird das gewünschte Foto geöffnet und an durch einen Klick auf das Symbol Tone Mapping Persona den gleichnamigen Programmteil übergeben. Hier werden Ihnen auf der linken Seite einige Vorgaben angeboten 1 (Abbildung 7.136). Wählen Sie hier durch einen einfachen Klick die Vorgabe Detailed aus. Ihr Foto erstrahlt mit einem erhöhten Kontrast, den Sie über den Regler Kontrast 3 auf der rechten Seite anpassen können. Durch einen Klick auf Anwenden 2 wird die Korrektur übernommen und das Foto an die Photo Persona zurückgegeben.
Ausprobieren? Das Beispielbild aus Ab bildung 7.135 befindet sich unter dem Dateinamen »leuchtturm.jpg« im Downloadmaterial für Kapitel 7.
G Abbildung 7.135
Das flaue Foto wird an die Tone Mapping Persona übergeben …
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Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
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G Abbildung 7.136
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… und dort kontrast- und detailreicher gestaltet.
Um den Effekt abmildern zu können, empfiehlt es sich, die betreffende Ebene vor der Weitergabe eines Fotos an die Tone Mapping Persona mittels (Strg)/(cmd)+(J) zu duplizieren, um diese Ebenenkopie an die Tone Mapping Persona zu übergeben. Nach der Bearbeitung können Sie dann in der Photo Persona die Deckkraft der korrigierten Ebene reduzieren.
Abbildung 7.137 E Durch die Reduzierung der Deckkraft wird der Effekt gemildert. 462
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Kapitel 8
Schwarzweißfotos erstellen Schwarzweiße Bilder üben schon immer eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. Sie ziehen aufgrund ihrer Prägnanz den Blick des Betrachters gezielt an. Um in Affinity Photo ein Farbfoto in Schwarzweiß umzuwandeln, werden Ihnen mehrere Möglichkeiten an die Hand gegeben. Ich werde Ihnen im Folgenden die einzelnen Wege aufzeigen.
Schwarzweißbilder sind immer gefragt. Auch die Kamerahersteller sind sich dessen bewusst und geben vielen ihrer Modelle ein Schwarzweißprogramm mit, mit dem Sie direkt farblos fotografieren können. Ich rate Ihnen allerdings davon ab, denn vielleicht ist ja doch das eine oder andere Bild dabei, das Sie gerne in Farbe hätten. Erledigen Sie die Schwarzweißkonvertierung besser in Affinity Photo oder vielleicht sogar mit einem Zusatzprogramm.
Raw-Fotos in Schwarzweiß umwandeln In Kapitel 10, »Raw-Fotos bearbeiten«, zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre RawFotos über die Develop Persona in Schwarzweiß umwandeln können.
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8.1 Foto in Graustufen umwandeln Der Begriff Schwarzweiß ist eigentlich nicht ganz richtig, denn es handelt sich bei Schwarzweißbildern nicht nur um die beiden Farben Schwarz und Weiß. Vielmehr wird das Bild in vielen Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß ausgegeben – den sogenannten Graustufen. Was liegt da näher, als eine Umwandlung über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln vorzunehmen und dort das Format Grau/8 zu wählen? Dieser Arbeitsschritt ist schnell erledigt und wandelt Ihr Farbfoto in ein Schwarzweißfoto um. Leider geht es dann doch nicht ganz so schnell, denn das Ergebnis ist meist recht flau und kontrastarm. Besser ist es, wenn Sie für die Schwarzweißerstellung mit Anpassungsebenen arbeiten.
Plug-in Als Zusatzprogramm für die Schwarzweißkonvertierung eignet sich zum Beispiel Silver Efex Pro der DxO Nik Collection. Solch ein Plugin stelle ich Ihnen in Kapitel 18, »Affinity Photo erweitern«, vor.
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Voraussetzung für gute Schwarzweißbilder: gute Farbbilder Sie sollten immer in Farbe fotografieren und erst später in Affinity Photo die gewünschte Schwarzweißumsetzung vornehmen. So haben Sie dann mehr Möglichkeiten und können auf die von Ihnen gewünschte Bildaussage einwirken. Dennoch ist es sinnvoll, bereits beim Fotografieren kurzzeitig in den Schwarzweißmodus zu wechseln, um einen Eindruck zu erhalten, wie eine Szene in Schwarzweiß wirkt. Vor allem wenn Ihr Motiv aus vielen gleichen Farbtönen besteht, kann es umgewandelt in Schwarzweiß seine Wirkung verlieren.
a b
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8.2 Schwarzweißbilder per Farbkanäle Es gibt also bessere Wege, ein Farbbild in ein Schwarzweißbild zu verwandeln, als die Modusänderung von RGB in Graustufen. Eine gute Methode ist das Erstellen eines Schwarzweißbildes über die Farbkanäle. Diese Methode wollen wir uns in diesem Abschnitt einmal genauer anschauen.
8.2.1 Kleiner Exkurs zu den Farbkanälen Bevor Sie damit beginnen, eine Schwarzweißumwandlung vorzunehmen, lohnt ein kleiner Exkurs zu den Farbkanälen. So besteht ein Foto, je nach verwendetem Farbmodus (RBG, CMYK etc.), aus mehreren Farben, die jeweils einen Kanal belegen. Dieser Kanal wird in Affinity Photo als Graustufenbild angezeigt. Bereiche, die von der Farbe betont werden, erscheinen dort weiß, Bereiche, die nicht von der Farbe betroffen sind, erscheinen schwarz. Je heller ein Bereich in solch einem Kanal angezeigt wird, desto mehr Farbe des betreffenden Farbkanals ist dort vertreten. Die einzelnen Farbkanäle können Sie über das Panel Kanäle aufrufen. Hier sehen Sie pro Kanal einen eigenen Eintrag, vergleichbar mit der Darstellung mehrerer Ebenen. Neben den einzelnen Farbkanälen liegt noch der sogenannte Alphakanal 4 vor, in dem transparente Bereiche gesichert werden. Sie blenden einen Kanal durch einen Klick auf das Augensymbol 1 aus. Um nur einen Farbkanal angezeigt zu bekommen, klicken Sie auf den Namen des Farbkanals – dadurch werden alle anderen Farbkanäle ausgeblendet. Ein Klick auf das Stiftsymbol 3 »sperrt« den jeweiligen Farbkanal vor Korrekturen. Ein Klick auf den gedrehten Pfeil 2 setzt das Panel Kanäle zurück und zeigt das Foto wieder in Farbe an. Solange Sie sich auf der Hintergrundebene befinden, werden im Panel Kanäle im unteren Bereich weitere Kanäle angezeigt, die mit Hintergrund betitelt sind. Über diese Kanäle können Sie z. B. eine Maske erzeugen, die Helligkeitswerte des jeweiligen Kanals heranziehen.
8.2.2 Welchen Farbkanal wann bearbeiten? G Abbildung 8.1
Das Panel Kanäle zeigt alle Farbkanäle an.
Um einen Vergleich der einzelnen Farbkanäle zu ermöglichen, habe ich zwei Fotos ausgewählt: zum einen ein Landschaftsfoto, zum anderen ein Porträtfoto.
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8.2 Schwarzweißbilder per Farbkanäle
In Abbildung 8.2 habe ich alle Farbkanäle bis auf Verbund Rot 5 ausgeblendet. Gut zu erkennen ist, dass der Himmel sich deutlich von den Wolken abhebt. Die Betonung dieser Bereiche führt bei einem Porträtfoto zu Problemen – denn hier wird die Haut sehr hell angezeigt, auch die Lippen sind davon betroffen und bilden kaum Kontrast zum restlichen Teil des Gesichts.
G Abbildung 8.2
G Abbildung 8.3
Der Rot-Kanal eignet sich bei Landschaftsfotos besser …
… als bei Porträtfotos.
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Die beiden Fotos mit aktivem Grün-Kanal 6 finden Sie in Abbildung 8.4 und Abbildung 8.5. Das Landschaftsfoto hat weniger Kontrast, während beim Porträtfoto mehr Details erkennbar werden.
G Abbildung 8.4
G Abbildung 8.5
Das Landschaftsfoto im Grün-Kanal wirkt flauer …
… als das Porträtfoto.
6
Der blaue Farbkanal ist quasi das Pendant zum roten Farbkanal. Da Blau in roten Bildbereichen nicht vorhanden ist, werden diese dunkel dargestellt und dadurch hervorgehoben, was gerade bei Porträts zur stärkeren Betonung von Hautproblemen etc. führen 465
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
kann. Dies ist gut in Abbildung 8.7 zu erkennen. Aus diesem Grund eignet sich der Blau-Kanal 1 sehr gut zur Ermittlung von Problemstellen in Porträtfotos. a
G Abbildung 8.6
G Abbildung 8.7
Im Blau-Kanal werden rote Bereiche …
… abgedunkelt dargestellt.
Da jedes Foto eine andere Helligkeitsverteilung aufweist, ist es nicht möglich, eine allumfassende Lösung für die Wahl des richtigen Kanals anzubieten. Hier heißt es, probieren, probieren, probieren.
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8.2.3 Farbkanäle in Graustufen verwandeln
2
G Abbildung 8.8
Im Panel Kanäle lässt sich ein Graustufenbild aufgrund eines Kanals erzeugen.
Um ein Graustufenbild zu erhalten, führen Sie einen rechten Mausklick auf den Farbkanal, der sich für Ihre Aufnahme am besten eignet, aus, allerdings nicht im oberen Verbund-Bereich, sondern im unteren Hintergrund-Bereich. Wählen Sie im Kontextmenü dann den Eintrag Graustufenebene erstellen 2 . Es wird daraufhin eine neue Ebene erzeugt, die das Foto in Graustufen anzeigt – allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine »durchschnittliche« Berechnung aller Kanäle (so, als würden Sie ein Graustufenbild über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln • Grau/8 erzeugen). Das Graustufenbild verwendet die Helligkeitsverteilung des ausgewählten Kanals, und somit können Sie die Bildaussage gezielt beeinflussen (zum Beispiel einen dramatischeren Himmel erzeugen). Um lediglich die Graustufenversion zu behalten, können Sie die farbige Hintergrundebene entfernen. Sie sollten dann aber über Datei • Speichern unter beziehungsweise über Datei • Exportieren eine Kopie der Datei anlegen, damit Ihre Originaldatei unangetastet bleibt.
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
F Abbildung 8.9
Über das Panel Kanäle wurde eine Graustufen ebene erzeugt.
8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen Auch die Umwandlung in ein Schwarzweißfoto kann nicht-des truktiv erfolgen. Zum Einsatz kommen dafür Anpassungsebenen, mit denen Sie aus dem farbigen Originalbild ein Schwarzweißfoto generieren können, ohne die Farben vorher zu verwerfen. Blenden Sie also das Panel Ebenen ein, und klicken Sie auf das Symbol Anpassungen . Alternativ können Sie die Anpassungen zum Beispiel über das Panel Anpassung aufrufen oder über Ebene • Neue Anpassungsebene.
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8.3.1 Anpassung Umfärben Über die Anpassungsebene Umfärben können Sie normalerweise ein Foto zu einem monochromen Foto umwandeln, indem Sie eine Farbe bestimmen, die alle Pixel umfärbt, dabei jedoch deren Helligkeitswerte beachtet. Wenn Sie in dieser Anpassungsebene den Regler Sättigung ganz nach links ziehen, entziehen Sie alle Farben und erhalten somit ein Schwarzweißfoto. Dies entspricht qualitativ der Umwandlung in den Graustufenmodus. Diese Methode eignet sich für die schnelle Erstellung eines Graustufenbildes, ist aber aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten nur bedingt geeignet. Interessant kann es jedoch sein, wenn Sie die Sättigung nicht komplett auf 0 % setzen, sondern hier einen 467
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
sehr kleinen Wert verwenden. So habe ich in Abbildung 8.10 den Farbton auf 200° und die Sättigung auf 20 % eingestellt. So erhalten Sie ein monochromes Foto mit Schwarzweißcharakter.
Abbildung 8.10 E Das Foto eines Kirchen daches wurde mit der An passungsebene Umfärben versehen.
8.3.2 Anpassung HSL
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Ebenso bedingt geeignet ist die Anpassung HSL, die für die Verschiebung von Farbtönen zuständig ist (siehe dazu auch Abschnitt 7.6, »HSL«). Auch hier können Sie über den Regler Sättigung dem Foto die Farben entziehen. Zumindest lässt sich hier die Helligkeit regulieren, so dass Sie hierüber den Effekt des Ergebnisses ein wenig beeinflussen können. Nutzen Sie ebenfalls die Möglichkeit, auf die einzelnen Farbkanäle zuzugreifen und deren Helligkeitswerte anzupassen, was sich dann auch auf die Schwarzweißumsetzung auswirkt.
G Abbildung 8.11
Eine Schwarzweißumsetzung durch die Anpassungsebene HSL 468
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
8.3.3 Anpassung Schwarz-Weiß Die offensichtlichste Anpassungsebene für die Erstellung eines Schwarzweißfotos trägt genau diesen Namen: Schwarz-Weiss. Sobald Sie diese Ebene aufrufen, erscheint das gleichnamige Dialogfenster. Dieses beinhaltet mehrere Regler, die sich auf die einzelnen Farbkanäle beziehen. Sie können hierüber festlegen, inwieweit ein Farbkanal bei der Schwarzweißumwandlung berücksichtigt werden soll. So habe ich das Foto der Mohnwiese in Schwarzweiß umgewandelt. Aufgrund der standardmäßigen Umwandlung werden die Blütenblätter des Mohns jedoch zu hell.
H Abbildung 8.12
Das Foto mit dem Mohn wird in Schwarzweiß umgewandelt, erzeugt aber eine zu helle Mohnblume.
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Abhilfe schafft hier eine Korrektur des Rot-Kanals in den negativen, abdunkelnden Bereich.
F Abbildung 8.13
Durch Korrektur des RotKanals werden die Blätter abgedunkelt.
Da vielleicht nicht sofort klar ist, welcher Regler bestimmte Ergebnisse erzielt, können Sie das äußerst hilfreiche Werkzeug Pipette einsetzen. Dieses rufen Sie durch einen einfachen Klick auf die 469
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Abbildung 8.14 H Nach der Umwandlung in Schwarzweiß kann über die Pipette eine Farbe gezielt korrigiert werden.
gleichnamige Schaltfläche 1 im Dialogfenster Schwarz-Weiss auf. Der Mauszeiger erhält daraufhin einen kleinen Schieberegler . Klicken Sie hiermit in den Bereich, den Sie ändern wollen. Soll zum Beispiel der Himmel dunkler werden, klicken Sie mit der Maus in den Himmel und ziehen die gedrückte Maus nach links, um diesen Farbbereich abzudunkeln, beziehungsweise nach rechts, um ihn aufzuhellen. Die Änderung wird auch auf den jeweiligen Farbregler im Dialogfenster Schwarz-Weiss übertragen.
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8.3.4 Anpassung Kanalmixer
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Der Kanalmixer erlaubt es Ihnen, Farben in andere Farbtöne zu verschieben und somit zum Beispiel Farbkorrekturen (etwa bei Farbstichen) vorzunehmen. Die Werte hinter den Farbreglern werden in Prozent angegeben. Beim Wechsel in einen Ausgabekanal wird der entsprechende Farbregler mit 100 % belegt. In Abbildung 8.15 habe ich den Ausgabekanal Grün gewählt, demnach steht der Wert 100 % beim grünen Farbregler. Wird dieser nach links gezogen, wird nicht nur weniger Grün ausgegeben, sondern die Farbe wechselt zu ihrem »Farb-Gegenüber«, der im Falle von Grün Magenta ist. Verschieben Sie so den Rot-Regler beim Ausgabekanal Rot, wechselt die Farbe zu Cyan. Das »Farb-Gegenüber« von Blau ist Gelb. (Lesen Sie hierzu den Abschnitt 7.10.1, »Kanalmixer – Farben kanalweise bearbeiten«). 470
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
G Abbildung 8.15
Durch Verschiebung des Grün-Kanals im Kanalmixer wird die Komplementärfarbe Magenta erhöht.
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Um jedoch ein Schwarzweißfoto über den Kanalmixer zu erhalten, ändern Sie den Ausgabekanal. Wählen Sie hier die Option Grau. Statt im zweiten Klappmenü die Option Intensität auszuwählen, können Sie dort auch auf Alpha gehen. Damit bestimmen Sie die Transparenz des Fotos.
G Abbildung 8.16
Der Kanalmixer erlaubt die Schwarzweißumsetzung über den Farbmodus Grau.
In Abbildung 8.17 habe ich den Kanalmixer auf der duplizierten Hintergrundebene eingesetzt. Durch die Verwendung von Alpha und einer verringerten Intensität wird die obere, entsättigte Ebene 471
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
mit der darunterliegenden farbigen Ebene verrechnet. Als Ergebnis erhalten Sie ein Foto, das eine alte analoge Aufnahme simuliert.
G Abbildung 8.17
Die duplizierte Ebene wurde mit dem Kanalmixer versehen.
8.3.5 Anpassung Verlaufsumsetzung
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Auch die Verlaufsumsetzung kann für die Konvertierung in Schwarzweißbilder herangezogen werden. Wichtig ist hierbei lediglich, dass Sie für den verwendeten Verlauf die Farben Weiß und Schwarz beziehungsweise Graustufen verwenden.
Abbildung 8.18 E Mittels Verlaufsumsetzung lässt sich ein Foto in Schwarzweiß umwandeln.
Um ein monochromes Foto zu erhalten, das zum Beispiel den Charakter eines alten Fotos erhalten soll, können Sie hier auch andere Farben heranziehen. So habe ich in Abbildung 8.19 Schwarz und Braun verwendet und als Grundlage für die Verlaufsumsetzung genutzt. 472
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
F Abbildung 8.19
Über die Verlaufsumsetzung können Sie ein monochromes Foto erhalten. Durch die Deckkraftverringerung wird der Effekt harmonischer.
Da dieser Effekt mitunter recht »aggressiv« wirken kann, habe ich anschließend das Originalfarbfoto mit der Anpassungsebene Schwarz-Weiss versehen. Durch die Verringerung der Deckkraft der Verlaufsumsetzung fällt der Effekt dezenter aus.
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8.3.6 LAB-Farbmodus In der Regel werden Ihre Fotos den RGB-Farbmodus verwenden, der die Farben nach Rot, Grün und Blau unterteilt (siehe dazu auch den Abschnitt 7.1.3, »LAB – das geräteunabhängige Farbmodell«). Affinity Photo bietet Ihnen auch den sogenannten LAB-Modus an, der die Pixel nach ihrer Helligkeit unterscheidet. Er besteht – wie auch der RGB-Farbmodus – aus drei Kanälen, wobei L für die Helligkeit steht, A für die beiden Farben Magenta und Grün sowie B für Gelb und Blau. Sie wandeln ein Foto in Affinity Photo über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln • LAB (16 Bit) in den LAB-Modus um. Dieser ist im Dialogfenster Umwandeln in verschiedene Profile unterteilt, die unterschiedliche Farbwiedergaben beinhalten. Wenn Sie nun einen Blick in das Panel Kanäle werfen, werden Sie die drei zuvor erwähnten Kanäle vorfinden. Durch einen Klick auf Verbund Helligkeit 1 wird das Bild in Graustufen angezeigt, zugrunde liegen aber keine Farbwerte, sondern hier geht es um die Helligkeitsverteilung. Wenn Sie nun auf Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln • Grau/8 klicken, werden die beiden Kanäle, die für die Farben zuständig sind, verworfen. Alternativ dazu können Sie auch im LAB-Modus einen rechten Mausklick auf Hintergrund Helligkeit im Panel Kanäle
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G Abbildung 8.20
Im LAB-Modus liegen andere Kanäle vor.
473
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Abbildung 8.21 H Das Foto im Farbformat Graustufen links und das über das LAB-Farbformat erzeugte Ergebnis rechts
ausführen und dort den Befehl Graustufenebene erstellen wählen. Diese Ebene wird dann im Panel Ebenen über die farbige Hintergrundebene gesetzt. Die Schwarzweißumsetzung auf diesem Weg liefert ein Ergebnis, das von der »einfachen« Umwandlung in das Farbformat Graustufen abweicht und je nach Foto gefälliger wirkt.
8.3.7 Schwarz-Weiß und Split Toning kombinieren Die Anpassungsebene Split Toning haben Sie bereits in Kapitel 7, »Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern«, kennengelernt. Dort ging es darum, Farben getrennt nach ihrem Helligkeitswert zu verschieben. Split Toning lässt sich jedoch auch hervorragend einsetzen, um interessante Schwarzweißfotos zu erhalten, die dann allerdings Farben statt Schwarz und Weiß verwenden. Die Technik ähnelt derjenigen aus dem Abschnitt 8.3.1, »Anpassung Umfärben«. Nur werden hier nun zwei Anpassungsebenen verwendet, und die Farbebene kann entfallen.
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Schritt für Schritt Ein Schwarzweißfoto mit Tönung versehen
Kapitel_08 • strand.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie die Anpassungsebene Schwarz-Weiss mit einer weiteren Anpassungsebene kombinieren. Es handelt sich um ein Split Toning. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »strand.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Erstellen Sie die Anpassungsebene Schwarz-Weiss durch einen Klick auf das Symbol Anpassungen . Belassen Sie die Regler auf 100 %, und schließen Sie das Dialogfenster.
474
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
F Abbildung 8.22
Das Foto wird um die Anpassungsebene SchwarzWeiss erweitert.
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2 »Split Toning« erstellen , dieses Mal vom Erzeugen Sie eine weitere Anpassungsebene Typ Split Toning. Ändern Sie die Werte wie folgt ab: Lichter – Farbton 180°, Lichter – Sättigung 70 %, Schatten – Farbton 54° und Schatten – Sättigung 70 %. Verlassen Sie das Dialogfenster durch einen Klick auf das X.
F Abbildung 8.23
Die Anpassungsebene Split Toning haucht dem Foto Farbe ein. 475
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Abbildung 8.24 H Das monochrome Foto nach der Bearbeitung mit zwei Anpassungsebenen
3 Schwarzweißanpassung ändern Führen Sie einen Doppelklick auf die Miniatur der Anpassungsebene Schwarz-Weiss aus. Ändern Sie beim Regler Rot den Wert auf –50 %, um die Hauttöne etwas hervorzuheben. Den Regler Zyan ziehen Sie auf –40 % und Blau auf 150 %, um die Struktur der Steine zu betonen.
8.3.8 Anpassungsebene und Mischmodus für Schwarzweißbilder kombinieren Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Auch wenn die Überschrift etwas unlogisch klingt: Sie erzielen sehr ansprechende Effekte, wenn Sie ein Schwarzweißfoto einfärben. Es behält seine monochrome Eigenschaft bei, statt Schwarzweiß wird das Foto aber zum Beispiel mit einem Braunton versehen. Sehr bekannt ist hierbei der Sepia-Effekt, der Ihren Fotos einen Vintage-Charakter verleiht. Wie Sie bereits gesehen haben, ist dies über die Verlaufsumsetzung möglich. Aber auch in Kombination von Anpassungsebene und Mischmodus lässt sich der Effekt realisieren. Da hier die Anpassungsebene Schwarz-Weiss verwendet wird, haben Sie zusätzlich noch mehr Kontrolle über die Schwarzweißumsetzung. 476
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8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen
Schritt für Schritt Monochromes Foto erstellen Verwenden Sie eine Kombination aus einer Anpassungsebene und einer Ebene, um mittels Mischmodi zu einem monochromen Foto zu gelangen.
Kapitel_08 • beachyhead.jpg
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1 Datei öffnen und Anpassungsebene erzeugen Öffnen Sie die Datei »beachyhead.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf das Symbol Anpassungen , und fügen Sie die Anpassungsebene Schwarz-Weiss hinzu.
F Abbildung 8.25
Das Foto wurde mit der Anpassungsebene SchwarzWeiss versehen.
2 Leere Ebene hinzufügen Klicken Sie auf das Symbol Pixelebene hinzufügen ((Strg)/ (cmd)+(ª)+(N)). Gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung, und klicken Sie auf das Farbfeld hinter Selbstdefinierte Farbe. Wählen Sie eine Farbe nach Ihrer Wahl aus. Ich habe im Beispielbild einen Cyan-Farbton gewählt. Verlassen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf Anwenden. 477
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
Abbildung 8.26 E Die leere Ebene wird mit einer Farbe gefüllt.
3 Mischmodus ändern Damit die gefüllte Ebene mit den darunterliegenden Ebenen verrechnet wird, wählen Sie als Mischmodus Farbe 1 . Das Foto wird sichtbar und ist mit einer farbigen Schicht »überzogen«.
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G Abbildung 8.27
4 Deckkraft verändern und Anpassung korrigieren Reduzieren Sie die Deckkraft der obersten Ebene, damit die Farbe nicht zu aufdringlich wird. Führen Sie einen Doppelklick auf die Miniatur der Anpassungsebene Schwarz-Weiss durch. Durch Ziehen des Rot-Reglers nach links können Sie den Leuchtturm noch mehr betonen. Die Grasfläche im oberen linken Bereich erhält etwas mehr Struktur, wenn Sie auch den Grün-Regler nach links ziehen.
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Wählen Sie den Mischmodus Farbe.
Abbildung 8.28 E Das Foto vom Beachy Head vor (links) und nach der Bearbeitung (rechts) 478
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8.4 Color Key: Partiell schwarzweiß dank Schwamm
8.4 Color Key: Partiell schwarzweiß dank Schwamm
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Auch mit einem Werkzeug können Sie ein Bild in Schwarzweiß darstellen – und dies auch partiell, das heißt nur bereichsweise. Sie (O), das sich den Platz nutzen hierzu das Schwamm-Werkzeug und dem in der Werkzeugleiste mit dem Abwedeln-Werkzeug teilt. Nachbelichten-Werkzeug Damit Sie den gewünschten Bereichen die Farben entziehen, wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen des Schwamm-Werkzeugs die Option Entsättigen. In Abbildung 8.29 habe ich vor Anwendung des SchwammWerkzeugs die Hintergrundebene mittels (Strg)/(cmd)+(J) dupliziert. Ich beginne mit einer großen Breite, um die groben Bildbereiche um den Pilz zu entsättigen.
Ausprobieren? Die verwendete Datei finden Sie unter dem Namen »pilz.jpg« im DownloadMaterial des Kapitel 8.
G Abbildung 8.29
Mit einer großen Breite können die umliegenden Bereiche recht schnell entsättigt werden.
Die feineren Bereiche, also zum Beispiel entlang des Pilzstängels, bearbeite ich in einer vergrößerten Ansicht. Mit der Tastenkombination (Strg)/(cmd)+(1) vergrößere ich in die 100 %-Ansicht und kann bei gedrückter Leertaste (Ansichtswerkzeug wird temporär aktiv) den Bildausschnitt an die gewünschte Stelle ziehen. Da ich in 479
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
den Werkzeugeinstellungen des Schwamm-Werkzeugs eine Härte von 0 % eingestellt habe, kann ich mit dem Werkzeug sehr nahe am Stängel entlangfahren. Es empfiehlt sich, kleinere Bereiche zu übermalen, die Maus loszulassen und dann mit gedrückter Maustaste die Arbeit fortzufahren. Der Vorteil dieser Stück-für-Stück-Technik liegt darin, dass nach jedem neuen Arbeitsschritt ein neuer Protokolleintrag vorgenommen wird. Falls Sie also die Maus die ganze Zeit über gedrückt halten und viele Bereiche korrigieren, widerrufen Sie bei einem fehlerhaften Übermalen alle Korrekturen, wenn Sie Bearbeiten • Rückgängig ausführen (beziehungsweise dies mit (Strg)/(cmd)+(Z) erledigen). Wenn Sie das Werkzeug immer wieder neu einsetzen, können Sie demnach kleinere Schrittabfolgen widerrufen.
G Abbildung 8.30
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Das farbige Foto wurde mit dem Schwamm-Werkzeug partiell in Schwarzweiß »umgewandelt«.
8.5 Schwarzweiß durch Tone Mapping Ausprobieren? Unter dem Dateinamen »bruecke.jpg« finden Sie die verwendete Datei im Download-Material zu Kapitel 8.
Bisher haben Sie alle Arbeiten in der Photo Persona durchgeführt. Daneben bietet Ihnen Affinity Photo noch weitere Personas an, die für spezielle Aufgaben eingesetzt werden können. So können Sie die Tone Mapping Persona zum Erstellen von HDR-Fotos beziehungsweise Fotos mit hohem Dynamikumfang nutzen. Hier haben Sie Zugriff auf verschiedene Vorgaben, die auch eine Umwandlung in ein Schwarzweißfoto beinhalten. Um genau diese Vorgaben soll es in diesem Abschnitt gehen. Sie rufen die Tone Mapping Persona durch einen Klick auf das gleichnamige Symbol im oberen linken Bereich der Symbol-
480
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8.5 Schwarzweiß durch Tone Mapping
leiste auf. Im linken Bereich werden Ihnen die bereits erwähnten Vorgaben angeboten. Wählen Sie dort Schwarz-weiss (Hoher Kontrast) aus. Das aktive Foto wird daraufhin in Schwarzweiß umgewandelt.
G Abbildung 8.31 E Nutzen Sie die Vorgaben der Tone Mapping Persona.
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Im rechten Bereich der Tone Mapping Persona können Sie die jeweilige Vorgabe individualisieren. So lässt sich zum Beispiel der Kontrast über Lokaler Kontrast im Bereich Haupt 1 nachträglich erhöhen oder reduzieren. Über das Klappmenü 2 im oberen Bereich der Vorgaben können Sie weitere Kategorien aufrufen. Hier finden Sie zum Beispiel die Kategorie James Ritson Customs, in der weitere Vorgaben enthalten sind. Auch hier finden Sie am Ende der Vorgaben eine Vorgabe (Schwarz-weiss bei Nacht) zur Schwarzweißumwandlung. Wenn Ihnen das Ergebnis zusagt, können Sie die Datei durch einen Klick auf Anwenden an die Photo Persona weiterreichen.
G Abbildung 8.32
Die Vorgaben sind in Kate gorien unterteilt.
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Kapitel 8 Schwarzweißfotos erstellen
G Abbildung 8.34
Das farbige Foto wurde …
… in der Tone Mapping Persona in Schwarzweiß umgewandelt.
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G Abbildung 8.33
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Kapitel 9
Bilder bearbeiten und retuschieren Neben der Korrektur von Farbe, Kontrast und Sättigung gibt es noch viele weitere Optimierungsmöglichkeiten für Ihre Bilder, die Sie mit Affinity Photo umsetzen können. In diesem Kapitel kommen bereits angeeignete Kenntnisse zum Einsatz, aber auch viele neue und teilweise auch spezielle Techniken. Bleiben Sie gespannt, und staunen Sie, wie viel Sie aus Ihren Fotos herausholen können.
9.1 Fotos begradigen und ausrichten
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Das ist schnell passiert: Sie fotografieren eine Szene und bemerken nicht, dass Sie die Kamera schief halten. Aber auch beim Fotografieren von Gebäuden kommt es schnell zu den meist ungewünschten stürzenden Linien. Die dann erforderlichen perspektivischen Korrekturen lassen sich in den meisten Fällen mit Affinity Photo vornehmen, teilweise mit etwas mehr Zeitaufwand, oft aber auch in sehr kurzer Zeit.
9.1.1
Horizont begradigen
Dieser Fehler gehört sicherlich zu einem der häufigsten in der Landschaftsfotografie: ein schiefer Horizont. Aber so schnell dieser Fehler auch passiert, so schnell lässt er sich auch beheben.
Spezielle Techniken für Raw-Fotos In diesem Kapitel werden Sie sich ausschließlich in der Photo Persona bewegen. Viele der hier besprochenen Themen lassen sich auch in der Develop Persona erledigen. Lesen Sie hierzu Kapitel 10, »RawFotos bearbeiten«.
Schritt für Schritt Einen schiefen Horizont begradigen Sehen Sie, wie schnell Sie den schiefen Horizont des Fotos vom Loch Lomond in Schottland gerade rücken.
Kapitel_09 • loch_lomond.jpg
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »loch_lomond.jpg«. 2 Werkzeug wählen Wählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C). Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Schaltfläche Begradigen 1 . Das Raster, das über das Klappmenü Overlay ausgewählt werden kann, verschwindet daraufhin. a
Abbildung 9.1 E Das schiefe Foto soll gerade ausgerichtet werden.
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3 Zuschneiden-Werkzeug anwenden Klicken Sie mit der Maus (der Mauszeiger zeigt eine Wasserwaage) auf das Ufer, entweder links oder rechts außen. Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste in die entgegensetzte Richtung, und achten Sie darauf, dass die Linie 2 parallel zum Ufer verläuft. Lassen Sie dort die Maus los.
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Abbildung 9.2 E Die Linie zum Begradigen wird entlang des Ufers ge zogen. 484
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
4 Ergebnis begutachten Nachdem Sie die Maus losgelassen haben, richtet Affinity Photo das Foto aus. Durch die Drehung entstehen Bereiche ohne Bildinformationen 3 . c
F Abbildung 9.3
Beim Begradigen entstehen leere Stellen.
5 Überflüssige Bereiche entfernen Die leeren Bereiche lassen sich recht einfach »entfernen«. Nach dem Begradigen ist das Zuschneiden-Werkzeug noch aktiv. Wählen Sie aus dem Klappmenü Modus den Eintrag Originalverhältnis 4 , und ziehen Sie die Anfasser an den Ecken so weit ins Innere des Fotos, bis die leeren Bereiche nicht mehr sichtbar sind. Klicken Sie auf die Schaltfläche Anwenden, oder drücken Sie die (¢)-Taste.
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d
Gitter in Kamera einblenden Falls Ihre Kamera dies anbietet, sollten Sie das Gitter einblenden. Dies hilft im Sucher und/oder auf dem Live-View-Display bei der Ausrichtung und erübrigt die anschließende Bearbeitung in Affinity Photo. Ebenso nützlich sind digitale Wasserwaagen, die Ihnen im Sucher oder auf dem Display anzeigen, wann Sie »im Lot« sind. F Abbildung 9.4
Über den Zuschnittrahmen werden die leeren Bereiche entfernt.
Zu viel versprochen? Die Korrektur ging doch wirklich recht schnell und intuitiv. Einziger Nachteil bei solch einer Korrektur: Durch das 485
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Begradigen muss das Foto mehr oder weniger gedreht werden. Hierbei entstehen unweigerlich unbelegte Bereiche, die Sie in der Schritt-Anleitung durch den Zuschnitt entfernt haben. Je nach Foto bietet sich aber noch eine andere Möglichkeit an, die den Zuschnitt überflüssig macht.
Schritt für Schritt Einen Horizont begradigen und leere Bereiche füllen
Kapitel_09 • loch_lomond.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie das gleiche Bild begradigen, dieses Mal werden aber die leeren Bereiche am Ende gefüllt, so dass ein nachträgliches Beschneiden entfallen kann. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »loch_lomond.jpg«. Falls diese noch von der letzten Schritt-Anleitung geöffnet sein sollte, wechseln Sie in das Panel Protokoll und verschieben den Regler Position ganz nach links, um zum Urzustand der Datei zurückzukehren. 2 Horizont begradigen Begradigen Sie den Horizont wie in Schritt 2 und 3 der letzten Schritt-Anleitung. Bestätigen Sie die Korrektur durch Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf die Schaltfläche Anwenden.
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3 Neue, leere Ebene erzeugen Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und erzeugen Sie durch einen eine neue, leere Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen Ebene.
Abbildung 9.5 E Das Foto wurde begradigt und um eine leere Ebene ergänzt. 486
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
4 Klonen-Werkzeug aufrufen Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Klonen-Werkzeug (S). Wählen Sie aus dem Klappmenü Quelle den Eintrag Aktuelle Ebene & Darunter. Passen Sie die Pinselspitze an, im Beispiel verwende ich 400 px und eine Härte von 0 %. 5 Bereiche klonen Klicken Sie mit gedrückter (Alt)-Taste in die obere linke Ecke des Fotos 1 , um eine Quelle aufzunehmen. Fahren Sie mit der Maus über die leeren Bereiche, um die Bildinformationen zu übertragen. Wiederholen Sie dies für alle leeren Bereiche. Nehmen Sie dafür immer wieder neue Quellbereiche auf.
1
G Abbildung 9.6
Die leeren Bereiche werden »geklont«.
H Abbildung 9.7
Das Foto mit dem schrägen Horizont wurde begradigt und an den Rändern aus gefüllt.
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6 Ebenen zusammenlegen Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie die beiden Ebenen zusammenlegen. Klicken Sie dafür im Panel Ebenen mit der rechten Maustaste auf die oberste Ebene. Wählen Sie dort Abwärts zusammenlegen. Die Datei besteht nun nur noch aus einer Ebene.
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.1.2
Stürzende Linien bei Gebäuden korrigieren
Nicht nur Landschaftsfotos lassen sich mit der Funktion Begradigen ausrichten, sondern auch Fotos von Gebäuden, die aufgrund des Aufnahmestandorts die sogenannten stürzenden Linien aufzeigen. Der Ablauf ist identisch mit dem der Schritt-Anleitung »Einen schiefen Horizont begradigen« aus Abschnitt 9.1.1: Sie aktivieren das Zuschneiden-Werkzeug und klicken dort auf die Schaltfläche Begradigen. Ziehen Sie mit der Maus entlang einer Hauskante. Diese Methode kann auch auf senkrechte Kanten angewendet werden. Mit dieser Technik habe ich das Gebäude aus Abbildung 9.8 zumindest einigermaßen gerade ausgerichtet, indem ich die linke Hauskante als Richtschnur verwendet habe.
Abbildung 9.8 E Das »schräge« Gebäude konnte mit der BegradigenFunktion gerade gerückt werden.
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Da die beiden Hauskanten nach oben hin zulaufen, führt das Begradigen nur zu einem Teilerfolg. Solche Probleme lassen sich mit anderen Mitteln beheben, die Sie in Abschnitt 9.1.1 kennenlernen werden.
9.1.3
Zuschnittrahmen nutzen
Um ein Foto gerade auszurichten, müssen Sie nicht zwingend die Begradigen-Funktion nutzen. Denn auch der normale Zuschnittrahmen lässt sich drehen. Rufen Sie dazu das Zuschneiden-Werkzeug auf, und fahren Sie mit der Maus an einen der Eckpunkte: Dort erscheint dann ein gebogener Pfeil. Klicken Sie mit der Maus, und ziehen Sie diese bei gedrückter Maustaste in die Richtung, in die Sie drehen wollen. 488
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
Während des Drehens erscheint ein neues Raster, das Ihnen dabei helfen soll, sich an Kanten im Foto orientieren zu können (zum Beispiel Hauskante oder Horizont). Sobald Sie die Maus loslassen, wird die Drehung angewendet. Sie können dann den Zuschnitt verändern oder die leeren Bereiche klonen. Diese Möglichkeit der Begradigung eignet sich hervorragend für individuelle Drehungen, also auch dann, wenn Sie absichtlich ein schiefes Bild erstellen wollen.
G Abbildung 9.9
Auch der Zuschnittrahmen lässt sich drehen.
F Abbildung 9.10
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Das eigentlich gerade Foto kann durch eine Drehung interessanter wirken (Model: Anna Schuster).
In den Werkzeugeinstellungen des Zuschneiden-Werkzeugs finden Sie eine weitere Schaltfläche mit der Bezeichnung Drehen 1. Wenn Sie diese betätigen, wird der Zuschnittrahmen gedreht, das heißt, das Seitenverhältnis wird getauscht. So können Sie sehr schnell einen Zuschnitt im Querformat aus einem Hochformatfoto erstellen. Die Option abdunkeln 2 färbt den Hintergrund der Arbeitsfläche schwarz, damit Sie bei der Arbeit mit dem ZuschneidenWerkzeug nicht abgelenkt werden. Wenn Sie die Option Zeigen 3 aktivieren, wird der Zuschnittrahmen angezeigt, was von Vorteil ist, wenn Sie ein Foto bearbeiten, was bereits zugeschnitten wurde. Sie können auch eine Auflösung (dpi) vergeben. Lesen Sie hierzu auch Abschnitt 5.2, »Dokumentgröße, Bildgröße und Leinwandgröße«.
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H Abbildung 9.11
Mit der Drehen-Schaltfläche wird das Seitenverhältnis des Zuschnittrahmens getauscht.
b
c
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.1.4
Objektivverzerrung beheben
Bei der Verwendung von Objektiven mit sehr kurzer Brennweite, zum Beispiel Fisheye- oder Weitwinkelobjektiven, kommt es zu einem optischen Fehler, der sich in zweierlei Arten zeigt: So werden gerade Linien nach innen gebogen oder auch nach außen »gedrückt«. Da die nach innen gebogenen Linien einem Kissen ähneln, spricht man bei diesem Fehler auch von kissenförmiger Verzerrung – die andere Variante wird tonnenförmige Verzerrung genannt. Die quadratische Fläche in Abbildung 9.12 zeigt die beiden Auswirkungen:
G Abbildung 9.12
G Abbildung 9.13
G Abbildung 9.14
Eine quadratische Fläche mit …
… kissenförmiger Verzerrung und mit …
… tonnenförmiger Verzerrung
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Sie können auf dieses Problem mit Affinity Photo reagieren. Hierfür verwenden Sie den Live-Filter Objektivverzerrung. Diesen rufen Sie entweder über Ebene • Neue Live-Filterebene • Verzerren • Objektivverzerrung oder über das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen auf. So habe ich im Foto aus Abbildung 9.15 den Live-Filter verwendet und eine absichtlich übertriebene Korrektur vorgenommen. Hierfür habe ich den Regler nach links gezogen. Durch die Korrektur werden leere Bereiche erzeugt, die in diesem Fall mit dem Zuschneiden-Werkzeug ausgeblendet werden müssen. Sie sehen, dass der Pfosten in der rechten Ecke infolge des Filtereinsatzes etwas gekrümmt wird. Sie sollten die Objektivverzerrung nur sehr subtil einsetzen und die Live-Filterebene im Panel Ebenen immer wieder einmal ausblenden, um sich den Ausgangszustand des Fotos anschauen zu können.
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
F Abbildung 9.15
Das Foto wurde über den Live-Filter Objektivverzerrung korrigiert. a
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Neben dem Regler Verzerrung im Dialogfenster können Sie bei aktiver Live-Filterebene auch direkt ins Bild klicken und ziehen, um auf die Auswirkung des Filters einzuwirken. Wichtig ist hierbei, dass Sie den Regler ein wenig verändern. Anschließend können Sie mit der Maus in das Bild klicken und ziehen. Sie drehen beziehungsweise neigen damit den Anwendungsbereich des Filters. Auf diese Weise können Sie starke Verfremdungen an einem Foto vornehmen. So habe ich über die Objektivverzerrung das Foto der Katze aus Abbildung 9.16 so verändert, als wäre es mit einem FisheyeObjektiv aufgenommen worden. Entscheiden Sie selbst, ob Ihnen so etwas gefällt …
Transparenz übernehmen? Die Option Transparenz übernehmen 1 können Sie in verschiedenen Filtern aktivieren. Sobald Sie diese Option aktivieren, wirkt sich der jeweilige Filter nicht auf transparente Bereiche aus. Hier hinkt die Übersetzung der englischen Bezeichnung preserve alpha, also Transparenz erhalten, etwas. Sie nutzen diese Option nur dann, wenn in Ihrer Datei transparente Bereiche vorliegen, zum Beispiel auf einer Textebene. Für vollflächige Fotos ergibt diese Option in den meisten Fällen keinen Sinn. F Abbildung 9.16
Die Katze hat es eigentlich nicht verdient, mittels Objektivverzerrung bearbeitet zu werden.
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.1.5
Konvex/Konkav-Filter
Statt der kissen- oder tonnenförmigen Korrektur können Sie mit dem Konvex/Konkav-Filter einen Bereich des Fotos eindrücken beziehungsweise aufblähen. Wird der Regler Konvex/Konkav nach links gezogen, wird das Foto eingedrückt, nach rechts gezogen, bewirkt der Regler ein Aufblähen des Fotos. Über den Radius legen Sie fest, wie weit sich die Korrektur auswirken soll. Mit sehr niedrigen Werten können Sie mittels Konvex/ Konkav-Filter feine Änderungen am Foto vornehmen (zum Beispiel die Augen eines Porträts etwas vergrößern). Oder Sie nutzen den Filter ebenfalls für starke Verfremdungen. Den Kopf der Katze habe ich damit geschrumpft.
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Abbildung 9.17 E Der Kopf wurde durch Konvex/Konkav geschrumpft.
Auch dieser Filter kann über Klicken und Ziehen ins Bild beeinflusst werden.
9.1.6
Perspektive korrigieren
Gerade beim Fotografieren von Gebäuden kommt es häufig zu den sogenannten stürzenden Linien. Durch sehr nahen Kamerastandpunkt beziehungsweise Verwendung einer kurzen Brennweite vergrößert sich dieses Problem. Doch gleichzeitig können Sie diesen Effekt auch gezielt einsetzen, wie in Abbildung 9.18 zu sehen ist. 492
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
Sie vermeiden stürzende Linien durch Verlagerung des Kamerastandpunktes (je weiter weg, umso geringer die stürzenden Linien) oder durch Verwendung einer längeren Brennweite. Beides ist oft nicht möglich, hier können Sie Affinity Photo nutzen, um das Problem einzudämmen.
Schritt für Schritt Gebäude gerade ausrichten In dieser Schritt-Anleitung nutzen Sie einen Live-Filter, um die Gebäudekanten gerade auszurichten. Aufgrund dieses besonderen Filters lassen sich die Korrekturen auch später noch anpassen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »chambord.jpg«, und aktivieren Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C). Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Schaltfläche Begradigen, und ziehen Sie mit diesem Werkzeug entlang der unteren Hauskante eine Linie 1 (Abbildung 9.19), damit das Foto gerade ausgerichtet wird. Bestätigen Sie die Korrektur durch einen Klick auf Anwenden.
G Abbildung 9.18
Bewusster Einsatz der stürzenden Linien: Die Höhe des Turms wird durch den Kamerastandpunkt gut vermittelt.
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Kapitel_09 • chambord.jpg
a F Abbildung 9.19
Das Schloss wird in die Horizontale gebracht.
2 Hilfslinien ziehen Um für das Ausrichten der Gebäudekanten eine Richtschnur zu haben, sollten Sie Hilfslinien nutzen. Wählen Sie das VerschiebenWerkzeug (V), und klicken Sie damit in das vertikale Lineal. Halten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie diese Hilfslinie 2 bis 493
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Hilfslinien ausblenden Falls Sie die Hilfslinien stören, können Sie sie über Ansicht • Hilfslinien einblenden vorübergehend ausblenden. Erst über Ansicht • Hilfslinien konfigurieren haben Sie die Möglichkeit, diese über die Schaltfläche Alle Hilfslinien entfernen beziehungsweise einzeln über das Papierkorb-Symbol endgültig zu entfernen.
zur Gebäudekante ganz rechts außen. Wiederholen Sie den Schritt für das runde Gebäude ganz links.
b
Abbildung 9.20 E Hilfslinien erleichtern das anschließende Ausrichten.
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Abbildung 9.21 H Der Live-Filter Perspektive kann ein Raster einblenden.
3 Live-Filter aufrufen Wählen Sie Ebene • Neue Live-Filter-Ebene • Verzerren • Perspektive. Es öffnet sich das Dialogfeld Live-Filter-Perspektive. Wählen Sie bei Modus den Eintrag Ziel 3 , und aktivieren Sie die Option Raster einblenden 4 .
3 4
4 Filter anwenden Klicken Sie in den oberen rechten Anfasser, und ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste nach rechts. Achten Sie darauf, dass die 494
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9.1 Fotos begradigen und ausrichten
Gebäudekante parallel zur Hilfslinie steht. Wiederholen Sie den Schritt für den oberen linken Anfasser. Bestätigen Sie die Korrektur durch Drücken der (¢)-Taste. F Abbildung 9.22
Durch Verschieben eines Anfassers wird die Perspektive korrigiert.
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5 Leere Bereiche ausfüllen Da die durch das Begradigen entstehenden leeren Bereiche recht klein sind, können Sie versuchen, diese über das Klonen zu füllen. Klicken Sie dafür im Panel Ebenen auf die Ebene Hintergrund, erzeugen Sie eine neue, leere Pixelebene , und nutzen Sie das Klonen-Werkzeug (S) für die Bearbeitung. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie in den Werkzeugeinstellungen die Option Aktuelle Ebene & Darunter aus dem Klappmenü Quelle verwenden.
G Abbildung 9.23
Das Loire-Schloss Chambord vor (links) und nach der Perspektiv korrektur (rechts).
495
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Weitere Funktionen des Live-Filters Perspektive | Beim Verwenden des Live-Filters Perspektive hatten Sie den Modus Ziel verwendet. Der Vorteil dieses Modus liegt darin, dass die Korrektur direkt angezeigt wird, sobald Sie einen der Anfasser verschieben. Die Option Quelle 1 ist vergleichbar mit der Funktion Begradigen beim Zuschneiden-Werkzeug: Sie verschieben hier das Raster und positionieren eine Rasterlinie parallel zu einer Kante.
a
G Abbildung 9.24
Die Option Quelle nutzen Sie, um eine Parallele festzulegen.
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Wenn Sie mit der (¢)-Taste die Ausführung der Korrektur starten, wird die Perspektive korrigiert.
Abbildung 9.25 E Die Hauskante wurde gerade ausgerichtet. 496
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9.2 Fotos schärfen
Das Werkzeug Perspektive | Statt den Live-Filter zu nutzen, können Sie die Aufgabe auch mit dem Werkzeug Perspektive ausführen, das sich den Platz mit dem Werkzeug Gitterverzerrung teilt. Denken Sie bei der Verwendung des Werkzeugs daran, vorab eine Kopie Ihrer Ebene anzulegen. Der Nachteil dieser Möglichkeit liegt darin, dass Sie auf die vorgenommene Korrektur nicht mehr zugreifen können – der Live-Filter erlaubt Ihnen eine nachträgliche Bearbeitung und ist daher in meinen Augen die bessere Wahl.
9.2 Fotos schärfen Auch wenn die Möglichkeit der Scharfzeichnung noch so verlockend klingen mag: Aus einem unscharfen Bild werden Sie mittels Bildbearbeitung kein scharfes Bild zaubern können – und wenn doch, dann nur mit viel Aufwand und in der Regel einem unnatürlichen Ergebnis.
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9.2.1 Grundlagen der Scharfzeichnung Um das Schärfen von Fotos besser verstehen zu können, ist es wichtig, zu klären, was der Begriff Schärfe überhaupt bedeutet. Das menschliche Auge nimmt Fotos immer dann scharf wahr, wenn sich Konturen eines Objekts stark von anderen Objekten abgrenzen. Wirkt eine Blüte scharf, dann deshalb, weil sich die Kanten der Blüte deutlich vom Hintergrund abheben. Ist dies nicht der Fall, erscheint das Foto flau oder unscharf. Bei der Scharfzeichnung wird der Kontrast aller Pixel erhöht, die sich in Bezug auf die Helligkeitswerte von ihren benachbarten Pixeln unterscheiden. Diese Kontrasterhöhung erfolgt rechnerisch, es werden keine neuen Pixel im Foto erzeugt. Daher kann es bei der Scharfzeichnung zu unnatürlichen Resultaten kommen, wenn der Kontrast zu stark erhöht wird (siehe Abbildung 9.26). Affinity Photo bietet Ihnen ein Werkzeug und verschiedene Filter für die Scharfzeichnung an. Diese finden Sie entweder unter Filter • Scharfzeichnen, als Live-Filter unterhalb des Menüs Ebene oder durch einen Klick auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen. Bei dem Werkzeug handelt es sich um das Scharfzeichnen-Werkzeug , das wie ein Pinsel arbeitet und sich daher für die partielle Scharfzeichnung eignet.
G Abbildung 9.26
Dieses Foto wurde über trieben geschärft.
497
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Für das Scharfzeichnen sollten Sie ein paar Dinge beachten: E Das Scharfzeichnen einer Datei sollte immer den letzten Arbeitsschritt darstellen – nachträgliche Bearbeitungen an einer geschärften Datei wirken sich negativ auf die Qualität aus. E Führen Sie eine Scharfzeichnung immer in der 100 %-Ansicht durch. So können Sie die Auswirkung am besten beurteilen. E Übertreiben Sie die Schärfung nicht – außer, Sie wollen einen speziellen Effekt erreichen. Wenden Sie lieber zwei leichte Scharfzeichnungsdurchläufe statt eines zu starken Durchlaufs an. E Legen Sie vor der Schärfung besser eine Kopie Ihrer Datei an, damit Sie später noch darauf zurückgreifen können. Leider können Sie am Bildschirm ein geschärftes Bild, das ausgedruckt werden soll, nur bedingt einschätzen. Sollte sich im Druck die Schärfung als zu stark erweisen, ist es praktisch, wenn Sie die Datei noch im Original haben. Idealerweise sollten Sie aber nicht-destruktiv, also mit Ebenen arbeiten. Das heißt, Sie wenden die Schärfung auf eine separate Ebene an, die Sie nach Belieben ein- und ausblenden.
9.2.2 Das Scharfzeichnen-Werkzeug
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Abbildung 9.27 H Das Scharfzeichnen-Werkzeug
1 ein pinselbasiertes WerkDa das Scharfzeichnen-Werkzeug zeug ist, eignet es sich zur bereichsgenauen Scharfzeichnung. Anders als die Scharfzeichnungsfilter, auf die ich in diesem Kapitel noch eingehen werde, wirkt sich die Scharfzeichnung daher nicht auf den gesamten Inhalt einer Ebene aus, sondern nur dort, wo Sie das Werkzeug anwenden. Dieser Vorteil ist aber genau gesehen gar keiner, da die Filter mittels Ebenenmaske ebenfalls zielgenau eingesetzt werden können.
a
Dennoch hat das Scharfzeichnen-Werkzeug seine Berechtigung. Auch wenn ich mich wiederhole: Legen Sie für die Bearbeitung mit 498
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9.2 Fotos schärfen
dem Scharfzeichnen-Werkzeug besser ein Duplikat der zu bearbeitenden Ebene an. So können Sie auch im Nachhinein noch das Ergebnis der Korrektur entweder mittels Deckkraft verändern oder aber die Korrektur sogar komplett rückgängig machen. Modi des Scharfzeichnen-Werkzeugs | Das Werkzeug verfügt über mehrere Modi, die Sie über das Klappmenü Modus 4 auswählen können und die Ihnen im weiteren Verlauf dieses Kapitels auch als Filter begegnen werden: E Klarheit: Mit diesem Modus wird der Kontrast gesteigert, wodurch der Eindruck von Schärfe entsteht. Da dieser in den Mitteltönen vorgenommen wird, wirkt er sich viel mehr als eine normale Kontraststeigerung aus. E Unscharf maskieren: Bei diesem Modus wird der Kontrast an Konturen beziehungsweise Kanten erhöht. Diese Methode gehört zu der am häufigsten verwendeten Schärfungsvariante. E Harsch: Hierbei wird jedes einzelne Pixel scharfgezeichnet, also auch benachbarte gleichfarbige Pixel. Der Effekt der Scharfzeichnung fällt daher meistens nicht so ins Auge. Wenden Sie das Werkzeug besser mit kleineren Werten an (z. B. Fluss 50 %), und fahren Sie mehrfach über den Bereich, der scharfgezeichnet werden soll. Wird dieser Vorgang zu oft wiederholt, entstehen hässliche Ergebnisse. So habe ich in Abbildung 9.28 mehrfach mit dem Scharfzeichnen-Werkzeug, einer Deckkraft 2 und einem Fluss 3 von 100 % und dem Modus Klarheit 4 über das Auge des Frosches gemalt. Dass ich dies übertrieben habe, können Sie gut erkennen. 3
Das Auge des Frosches wurde mit zu viel Übermut scharfgezeichnet. 4
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2
H Abbildung 9.28
499
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.2.3 Filter Unscharf maskieren Der Filter Unscharf maskieren wendet eine Technik an, die schon zu Zeiten der analogen Fotografie genutzt wurde (und noch genutzt wird). Die transparente Kopie eines Bildes wird bei dieser Technik mit dem Negativ belichtet. In der digitalen Bildbearbeitung funktioniert es ähnlich: Ein unscharfes Duplikat eines Fotos wird vom Originalfoto subtrahiert. Dabei werden die Konturen des Originalbildes von den unscharfen Konturen der Kopie umgeben, was zu einer Erhöhung des Kontrastes der Kanten führt. Dabei nimmt der Effekt der Scharfzeichnung mit zunehmender Unschärfe des Duplikats zu. Den Filter Unscharf maskieren rufen Sie über Ebene • Neue Live-Filterebene • Scharfzeichnen • Unscharf maskieren (beziehungsweise durch einen Klick auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen) oder auch über Filter • Scharfzeichnen • Unscharf maskieren auf. Da Sie Live-Filter jederzeit über die Live-Filter-Ebene aufrufen und weiter bearbeiten können, empfehle ich Ihnen, Live-Filter einzusetzen (Stichwort: nicht-destruktive Bildbearbeitung!).
Abbildung 9.29 E Das Dialogfenster Unscharf maskieren
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Einstellungsmöglichkeiten von Unscharf maskieren | Um es vorwegzunehmen: Es gibt kein Patentrezept für das Schärfen beziehungsweise für die Schärfereglerwerte. Diese richten sich nach dem Zustand und letztendlich nach der Auflösung des Fotos. Ein Foto, das Sie als 10 × 15 cm großes Bild ausdrucken wollen, benötigt in der Regel kleinere Werte für die Scharfzeichnung, da durch die Pixeldichte die Konturen klarer erkennbar sind und dadurch das Foto schärfer erscheint. Das heißt also, dass Sie grundsätzlich für jede Ausgabeart – egal, ob Druck, Internet, Großflächendruck oder Ähnliches – andere Werte benötigen. Was aber bedeuten die drei Regler? E Radius: Die Scharfzeichnung eines Pixels wird mit Hilfe der Helligkeitswerte der umliegenden Pixel berechnet. Wie viele 500
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9.2 Fotos schärfen
E
E
benachbarte Pixel bei der Berechnung berücksichtigt werden, legen Sie mit dem Regler Radius fest. Daher ist die Maßeinheit von Radius auch »Pixel«. Möglich sind Werte von 0,1 bis 100, aber ehrlich gesagt sind Werte über 5 Pixel nicht sinnvoll, es sei denn, Sie wollen extrem unnatürliche Bilder erhalten. Faktor: Es handelt sich um einen Wert, der die Intensität des Konturenkontrasts definiert: je höher der Wert, desto stärker der Kontrast. Schwellenwert: Über den Schwellenwert geben Sie an, ab wann eine Abweichung in der Helligkeit berücksichtigt wird, das heißt, wie weit sich die Helligkeit eines Pixels von der des benachbarten Pixels unterscheiden muss, um in die Schärfeberechnung einbezogen zu werden. Es handelt sich hier um einen Wert zwischen 0 und 100 %. Je höher der Schwellenwert ist, desto größer muss der Helligkeitsunterschied sein. Wenn Sie den Wert auf 0 stellen, werden somit alle Pixel einbezogen, die nicht den gleichen Helligkeitswert des Pixels besitzen, das geschärft werden soll. Dabei steigt aber auch das Risiko, dass Bildrauschen und andere Störungen in die Schärfung einbezogen werden. Sie sollten daher einen höheren Wert wählen, bis sich ein Gleichgewicht aus Schärfung und gleichzeitig geringer Bildstörung ergibt.
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Schritt für Schritt Ein Bild scharfzeichnen In dieser Anleitung werden Sie ein Foto scharfzeichnen und den Vorteil des Live-Filters Unscharf maskieren nutzen, um die Korrektur nachträglich zu bearbeiten. Gehen Sie davon aus, dass alle anderen Bildoptimierungen bereits vorgenommen wurden, denn das Scharfzeichnen soll ja immer der letzte Arbeitsschritt sein.
Kapitel_09 • gackeltrappe.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »gackeltrappe.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Da Sie im Anschluss einen Live-Filter nutzen, muss kein Duplikat der Ebene angelegt werden – aufgrund der LiveFilterebene arbeiten Sie ohnehin nicht-destruktiv. 2 100 %-Ansicht aktivieren (Z) aus. Führen Sie einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug Wechseln Sie in das Panel Navigator, und verschieben Sie den 501
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
transparenten Rahmen, der den aktiven Ausschnitt anzeigt, zu den Augen des Vogels.
G Abbildung 9.30
Eine 100 %-Ansicht hilft bei der Einschätzung einer Schärfung.
3 Unscharf maskieren Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Live-Filter , und wählen Unscharf maskieren aus. Geben Sie für Radius den Wert 2 px 1 ein. Ändern Sie den Wert bei Faktor auf 3 2 . Belassen Sie den Schwellenwert bei 0 %. Verlassen Sie das Dialogfenster durch Drücken der (¢)-Taste.
Abbildung 9.31 E Das Foto wurde geschärft.
a
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2
4 Unscharf maskieren nachbessern Klicken Sie im Panel Ebenen auf den weißen Pfeil 3 vor der Miniatur, um den untergeordneten Live-Filter unterhalb der Ebene zu sehen. Führen Sie einen Doppelklick auf die Live-Filterebene aus. Damit öffnet sich dessen Dialogfenster, in dem Sie die Regler bedienen können. 502
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9.2 Fotos schärfen
F Abbildung 9.32
Ein einfacher Klick auf den weißen Pfeil 3 zeigt den untergeordneten Live-Filter an.
3
Durch die Schärfung wurde das Rauschen maximiert. Abhilfe schafft eine Erhöhung des Schwellenwerts. Setzen Sie dort den Wert auf 10 %. Verlassen Sie das Dialogfenster durch Drücken der (¢)-Taste. 5 Vorher-Nachher-Vergleich
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Führen Sie einen Doppelklick auf das Ansichtswerkzeug (H) aus, um das Foto vollflächig anzuzeigen. Blenden Sie die Live-Filterebene durch einen Klick auf das Häkchen im Panel Ebenen aus und wieder ein, um einen Vorher-Nachher-Vergleich zu erhalten.
Werte in Dialogfenstern verändern Oft empfiehlt es sich, den Wert in einem Dialogfenster direkt in das Wertefeld einzugeben. Sie erleichtern sich die Eingabe, wenn Sie in das Wertefeld klicken und dann mit der (ì) oder mit der (ë) den Wert einstellen.
G Abbildung 9.33
G Abbildung 9.34
Das Foto ohne …
… und mit Scharfzeichnung
9.2.4 Filter Klarheit Diese Methode, Schärfe in ein Bild zu bringen, lässt sich ebenfalls als Live-Filter anwenden. Rufen Sie den Filter über Filter • Scharfzeichnen • Klarheit oder über Ebene • Neue Live-Filterebene • Scharfzeichnen • Klarheit auf. Beim Filter Klarheit wird der Kontrast erhöht, allerdings sind hiervon nicht alle Helligkeitswerte betroffen (wie es bei der normalen Kontraststeigerung der Fall ist), sondern lediglich die Mitteltöne. Sie erhalten daher ein scharf wirkendes, jedoch nicht zu kontrastreiches Foto. 503
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Dieser Filter eignet sich sehr gut für die Bearbeitung von männlichen Porträts oder technischen Fotos, die dann einen HDRähnlichen Effekt erhalten. Bei weiblichen Porträts sollten Sie bei der Verwendung des Klarheit-Filters vorsichtig umgehen, da die Gesichtszüge zu markant werden können.
Abbildung 9.35 E Das Porträt wird durch den Klarheit-Filter deutlich markanter.
Der Klarheit-Filter besitzt lediglich einen Regler, mit dem Sie die Auswirkung festlegen können. Dieser Wert wird in % angegeben. Je höher der Wert, desto kräftiger wirkt sich der Klarheit-Filter aus.
9.2.5 Hochpass-Filter
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Dieser Filter, der ebenfalls zur Rubrik Scharfzeichnen gehört, ergibt auf den ersten Blick keinen Sinn beziehungsweise schafft ein eher ungewöhnliches Ergebnis. Ich vergleiche diesen Filter gerne mit einem Kupferstich. Durch die unterschiedlichen Erhebungen in einer Kupferplatte wird beim Kupferstich ein Bild »geformt«. So ist das auch mit dem Hochpass-Filter. Sie rufen ihn über Filter • Scharfzeichnen • Hochpass, über Ebene • Neue Live-Filterebene • Scharfzeichnen • Hochpass oder aber über das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen auf. Über den Regler Radius legen Sie fest, ab wann eine Kontur hervorgehoben wird. Ein niedriger Wert zeigt überwiegend einen grauen Bereich, der langsam »zum Bild wird«, wenn Sie einen höheren Wert wählen. Dieses Ergebnis (herausgearbeitete Konturen) dient 504
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9.2 Fotos schärfen
dann als Grundlage für die Schärfung. Doch wenn Sie den Hochpass-Filter auf ein Bild anwenden, wird dieses durch die graue Fläche überdeckt. Abhilfe schafft ein Mischmodus, der den Filter mit der Bildebene verrechnet. Beachten Sie auch hier wieder: Wenn Sie sich für einen normalen Filter entscheiden, müssen Sie diesen auf ein Duplikat der Bildebene anwenden, das Sie anschließend mit dem erforderlichen Mischmodus versehen. Wenden Sie den Live-Filter an, ist dies nicht notwendig. Hier greift der Mischmodus auf der LiveFilterebene. Anwendungsmöglichkeiten von Hochpass-Filter | Warum sollte der Hochpass-Filter eingesetzt werden? Wie bereits gesagt, gibt es keine Regel für das Schärfen von Fotos. Bei Fotos mit harten Kanten, zum Beispiel Architekturfotos oder anderen technischen Fotografien, eignet sich der Hochpass-Filter unter Umständen eher als die Variante über Unscharf maskieren. Gerade was die Zunahme des Rauschens angeht, kann der Hochpass-Filter die bessere Wahl sein, da hierbei die Sättigung unangetastet bleibt, was beim Filter Unscharf maskieren nicht der Fall ist.
Schritt für Schritt Ein Foto mit dem Hochpass-Filter schärfen
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In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto eines Schlosses schärfen. Da es sich zum einen um eine Architekturfotografie handelt und zum anderen aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse am späten Abend das Rauschen bereits im ungeschärften Bild gut erkennbar ist, wenden Sie den Hochpass-Filter an.
Kapitel_09 • schloss.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »schloss.jpg«. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(1), um eine 100 %-Ansicht zu erhalten. Alternativ dazu führen Sie einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug (Z) aus. Verschieben Sie im Panel Navigator den transparenten Kasten, bis der Turm auf der Leinwand angezeigt wird. 2 Live-Filter aktivieren im Panel Ebenen. WähKlicken Sie auf das Symbol Live-Filter len Sie aus der Liste der Filter Hochpass aus. Das Foto wird von einer grauen Fläche überlagert. 505
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
G Abbildung 9.36
Der Hochpass-Filter ist zu Beginn komplett grau.
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3 Hochpass-Filter einstellen Setzen Sie den Radius-Wert auf 15 px (nutzen Sie dafür auch die Richtungstasten wie in Abschnitt 2.3.2 beschrieben). Das Foto wird langsam erkennbar. Durch Aktivierung der Option Monochrom wird es ohne Farben dargestellt, was die Einschätzung der Korrektur leichter machen kann.
G Abbildung 9.37
Je höher der Radius, desto mehr wird der Ebeneninhalt sichtbar.
4 Mischmodus ändern Wählen Sie aus dem Klappmenü Mischmodus den Eintrag Ineinanderkopieren aus. Die Live-Filterebene wird daraufhin mit dem Foto verrechnet. 506
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9.2 Fotos schärfen
F Abbildung 9.38
Durch den Mischmodus wird die Live-Filterebene mit dem Foto verrechnet.
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5 Ergebnis begutachten Verlassen Sie das Dialogfenster des Hochpass-Filters durch Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf das X. Klappen Sie im Panel Ebenen die untergeordnete Live-Filterebene auf, und blenden Sie diese aus und ein, um einen Vorher-NachherVergleich zu ermöglichen. Falls das Ergebnis zu heftig ausgefallen ist, führen Sie einen Doppelklick auf die Live-Filterebene aus und reduzieren den Wert Radius.
Die Maus nutzen Wenn Sie einen Regler in einem Dialogfenster verändern wollen, können Sie diesen mit gedrückter Maustaste verschieben. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit: Wenn Sie sich mit der Maus auf einer Ebene befinden, ändert sich der Mauszeiger je nach Dialogfenster in einen Pfeil mit einem ReglerSymbol . Nun können Sie ins Bild klicken und durch Ziehen der gedrückten Maus den Wert ändern. Dies funktioniert zum Beispiel auch im Hochpass-Filter.
F Abbildung 9.39
Das Foto des Loire-Schlosses wurde mittels Hochpass- Filter geschärft.
9.2.6 Mehrere Filter kombinieren Wie bereits zu Beginn erwähnt, empfiehlt es sich, die Schärfung in mehreren kleineren Schritten durchzuführen. Gerade durch 507
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
die Verwendung der Live-Filterebenen ist dies sehr einfach – hier erstellen Sie eine Live-Filterebene mit einer sanften Schärfung und duplizieren diese Ebene (zum Beispiel mit (Strg)/(cmd)+(J). Die Werte für die Schärfung werden dann zu den vorherigen Werten addiert und erhöhen den Effekt. Gut sichtbar wird das in Abbildung 9.40, bei der ich es allerdings übertrieben habe: Die vier Live-Filterebenen führen zu einem überschärften Ergebnis. Hier könnte ich entweder eine oder zwei Live-Filterebenen entfernen oder versuchen, mittels Deckkraft die Schärfung abzuschwächen.
Abbildung 9.40 E Mehrere Live-Filterebenen ergänzen sich gegenseitig.
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Statt eine bestehende Live-Filterebene zu duplizieren, können Sie auch eine Kombination aus Hochpass-Filter und Unscharf maskieren-Filter nutzen.
9.2.7 Zum Schärfen das Farbformat LAB nutzen Das Schärfen bringt nicht nur mehr Kontrast an den Konturen, sondern es verstärkt auch das vorhandene Rauschen. Durch Verwendung des Hochpass-Filters können Sie dieses Problem etwas reduzieren. Bei Problembildern, die zum Beispiel bei sehr schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden, bietet es sich an, während der Schärfung das Farbformat zu wechseln. 508
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9.2 Fotos schärfen
Während das RGB-Farbformat aus drei Farbkanälen besteht, die beim Schärfen grundsätzlich gleichberechtigt verstärkt werden, besitzt das LAB-Farbformat einen Kanal für die Helligkeit und zwei weitere Kanäle für die Farbinformationen. Den Helligkeitskanal können Sie sich zunutze machen und die Schärfung lediglich dort vornehmen. So sind die Farben und somit das befürchtete Farbrauschen von der Schärfung nicht betroffen. F Abbildung 9.41
Der dunkle Kreuzgang soll geschärft werden. 2
a
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Beim Foto aus Abbildung 9.41, das in einem dunklen Kreuzgang einer Abtei aufgenommen wurde, habe ich diese Technik angewendet. Das Foto liegt im RGB-Farbformat vor, das ich über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln in das Format LAB/16 konvertiert habe. Als Profil habe ich CIELAB D50 verwendet. Im Panel Kanäle werden nach einem Klick auf die Miniatur des Kanals Verbund Helligkeit 1 alle weiteren Kanäle ausgeblendet. Das Foto wird nun in Graustufen angezeigt. Anschließend rufe ich den Live-Filter Unscharf maskieren auf und verwende höhere Werte, damit der Effekt deutlich wird.
G Abbildung 9.42
Das Panel Kanäle des LAB-Farbformats
G Abbildung 9.43
Die extremen Werte für die Schärfung dienen lediglich der Präsentation. 509
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Um die ausgeblendeten Kanäle zu aktivieren, klicke ich im Panel Kanäle auf das Symbol Zurücksetzen 2 (gedrehter Pfeil im oberen rechten Bereich). Anschließend setze ich das Farbformat über Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln wieder auf RGB/8.
G Abbildung 9.44 H
Das Foto des Gewölbekellers wurde im LAB-Farbformat geschärft.
9.2.8 Helligkeit schärfen Einen ähnlichen Ansatz wie das Schärfen des Helligkeits-Kanals im LAB-Farbformat verfolgt die Schärfung der Helligkeit beziehungsweise Luminanz. Diese erfolgt ohne einen Wechsel des Farbformats und unterscheidet sich daher nicht von der Schärfung, wie Sie sie in der Schritt-Anleitung »Ein Bild scharfzeichnen« aus Abschnitt 9.2.3 durchgeführt haben. Lediglich eine Vorarbeit ist hier auszuführen: Sie müssen die hellen Bereiche des Fotos auswählen.
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Kapitel_09 • hafenvogel.jpg
Neue Tastenkombination Wenn Sie bereits mit Vorgängerversionen von Affinity Photo gearbeitet haben, müssen Sie sich nun eine neue Tastenkombination aneignen: Wurde bisher über (Strg)/(cmd)+(ª) die Luminanzauswahl erzeugt, drücken Sie ab sofort (Strg)/(cmd)+(Alt) für diese Art der Auswahl.
Schritt für Schritt Ein Foto per Luminanzschärfung schärfen Bei dieser Technik setzen Sie eine normale Schärfung ein – allerdings wirkt sich diese auf die Helligkeit der Ebene aus. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »hafenvogel.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. 2 Luminanz auswählen Halten Sie (Strg)/(cmd)+(Alt) gedrückt, und klicken Sie in das Miniaturbild der Ebene Hintergrund. Sie erzeugen dadurch eine Luminanzauswahl, erkennbar an den Ameisenkolonnen.
510
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9.2 Fotos schärfen
F Abbildung 9.45
Die Luminanz der Ebene wurde ausgewählt.
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3 Live-Filterebene erzeugen Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter , und wählen Sie Unscharf maskieren. Setzen Sie die Werte wie folgt: Radius 6 px, Faktor 3 und Schwellenwert 5 %. Beenden Sie das Dialogfenster durch Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf das X.
100 % nicht vergessen In der Schritt-Anleitung habe ich absichtlich auf die 100 %-Ansicht verzichtet, damit Sie die Auswirkung des Luminanzbereichs besser erkennen. In Zukunft sollten Sie aber zur 100 %-Ansicht wechseln, um die Schärfung besser beurteilen zu können.
F Abbildung 9.46
Die Schärfung wird vorgenommen.
4 Auswahl aufheben Heben Sie mittels (Strg)/(cmd)+(D) die Auswahl auf (alternativ über Auswahl • Auswahl aufheben). Blenden Sie die Live-Filterebene durch Klick auf den Haken im Ebenen-Panel aus und ein, um einen Vorher-Nachher-Vergleich durchzuführen. 511
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
G Abbildung 9.47
Das Foto wurde mit einer Luminanzschärfung korrigiert.
9.3 Bildrauschen entfernen Keine Wunder erwarten
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Genauso, wie es so gut wie unmöglich ist, durch nachträgliche Bearbeitung aus einem unscharfen Foto ein knackscharfes Foto zu erhalten, sieht es auch bei verrauschten Fotos aus. Erwarten Sie also bitte nicht, dass Affinity Photo hier Wunder vollbringen kann, und bedenken Sie, dass bei starker Rauschreduzierung parallel die Unschärfe im Foto zunimmt.
Bei schlechten Lichtverhältnissen, Verwendung hoher ISO-Werte oder auch aufgrund der Erwärmung des Sensors (zum Beispiel bei Langzeitbelichtungen) kann es zu dem sogenannten Rauschen kommen. Hier unterscheidet man zwischen Luminanz- und Farbrauschen. Das Farbrauschen wird durch farbige Pixel sichtbar, die nicht Bestandteil des Motivs sind. Dies tritt meist in dunklen homogenen Flächen auf. Beim Luminanzrauschen (auch Helligkeitsrauschen genannt), werden die Helligkeitswerte von Pixeln falsch wiedergegeben, was zu einem körnigen Aussehen führt. Viele Kameras bieten eine Rauschunterdrückung an, teilweise auch speziell auf Langzeitbelichtungen abgestimmt. In diesem Fall wird von der Kamera ein Foto ohne Inhalt erstellt, das dann mit dem fehlerbehafteten Foto verrechnet wird.
9.3.1 Rauschen über das Mittelung-Werkzeug entfernen Wie auch beim Schärfen lässt sich das Entfernen von Rauschen mit einem Werkzeug vornehmen. Es handelt sich hierbei um das , das sich den Platz mit dem ScharfzeichWerkzeug Mittelung nen-Werkzeug und weiteren Werkzeugen teilt. Sie arbeiten mit diesem Werkzeug wie mit einem Pinsel. In den Werkzeugeinstellungen können Sie daher Breite, Deckkraft, Fluss und Härte festlegen. Wenn Sie mit einem Grafiktablett arbeiten, können Sie bestimmen, ob sich die Größe des Werkzeugs nach 512
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9.3 Bildrauschen entfernen
dem Druck richten soll, den Sie auf den Grafikstift ausüben. Dies steuern Sie über einen Klick auf das Symbol , das sich neben der Schaltfläche Mehr befindet. Mit dem Werkzeug Mittelung malen Sie, wie auch mit anderen pinselbasierten Werkzeugen, über die Bereiche, die vom Rauschen befreit werden sollen. Da sich die Korrektur auf Ihr Originalfoto auswirkt, empfiehlt es sich, ein Duplikat der Ebene Hintergrund zu erstellen, in der die Korrektur ausgeführt wird. Außerdem sollten Sie das Foto mindestens in einer 100 %-Ansicht bearbeiten, besser ist sogar eine Ansicht mit 400 %, die Sie zum Beispiel über (Strg)/(cmd)+(3) erreichen.
F Abbildung 9.48
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Der stark vergrößerte Ausschnitt zeigt das Rauschen an …
F Abbildung 9.49
… das über das Werkzeug Mittelung entfernt wird.
Der Einsatz dieses Werkzeugs eignet sich nur, wenn Sie entweder großflächig (mit großer Pinselbreite) oder in einem kleinen, überschaubaren Bereich arbeiten. Für sonstige Rauschkorrekturen sollten Sie besser die Rauschfilter verwenden, die Sie im Folgenden kennenlernen werden. 513
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.3.2 Die Rauschfilter Statt das Rauschen partiell mit dem Mittelung-Werkzeug zu entfernen, können Sie auch hier mittels Filter dem Rauschen entgegenwirken. Diese Filter sind ebenfalls über das Menü Filter oder als Live-Filterebene abrufbar.
Schritt für Schritt Rauschen entfernen
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Kapitel_09 • auf_dem_feld.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie sowohl Luminanz- als auch Farbrauschen in einem Foto korrigieren. Sie setzen auch hier wieder Live-Filter für die Aufgabe ein. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »auf_dem_feld.jpg«. Möglicherweise fällt das Rauschen zunächst gar nicht auf. Daher sollten Sie in die 200 %-Ansicht wechseln – drücken Sie hierzu (Strg)/(cmd)+(2). Über das Panel Navigator verschieben Sie den Ausschnitt so, dass Ihnen der untere linke Bereich angezeigt wird.
G Abbildung 9.50
Durch die Vergrößerung wird das Rauschen sichtbar.
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9.3 Bildrauschen entfernen
2 Live-Filterebene erzeugen Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen, und wählen Sie Rauschen entfernen. Es öffnet sich daraufhin das Dialogfenster Live-Filter – Rauschen entfernen.
F Abbildung 9.51
Das Dialogfenster zur Rauschentfernung
3 Rauschentfernung festlegen Damit die Änderungen sichtbar werden, setzen Sie den Wert Luminanzauswirkung sowie Farbauswirkung auf 100 %. Ändern Sie den Wert bei Luminanz auf 40 %. Sie sehen nun live die Änderung im Foto. Ändern Sie den Wert Farben auf 30 %. Den Regler Luminanzdetail setzen Sie auf 37 %. Beenden Sie das Dialogfenster durch Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf das X.
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4 Ergebnis begutachten Klappen Sie über einen Klick auf den weißen Pfeil die untergeordnete Live-Filterebene auf, blenden Sie diese aus und ein, um die Veränderung zu begutachten. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(0), um zur angepassten Ansicht zu gelangen.
F Abbildung 9.52
Die Live-Filterebene kann ausund eingeblendet werden.
Wie Sie gesehen haben, werden die beiden Rauschregler nur dann wirksam, wenn Sie die Regler Luminanz- bzw. Farbauswirkung mit einem Wert versehen. Der Regler Luminanzdetail regelt, wie detailreich die Korrektur ausgeführt werden soll. Je höher der Wert, desto mehr Details bleiben erhalten.
Weniger Rauschen – mehr Unschärfe Durch die Rauschreduzierung geht gleichzeitig Schärfe verloren. Achten Sie daher auf ein ausgewogenes Verhältnis von Rauschen und Schärfe.
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.3.3 Filter Staub & Kratzer Der Rauschfilter Staub & Kratzer eignet sich vor allem für eingescannte Papierabzüge oder Dias. So habe ich das Foto aus Abbildung 9.53 mit diesem Live-Filter versehen, da hier einige Flecken zu sehen sind, die sich durch Staubkörner ergaben.
G Abbildung 9.53
Das eingescannte Papierbild wird vom Staub befreit.
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Über den Radius legen Sie die Stärke des Filters fest. Schon kleine Werte führen zu einer extremen Weichzeichnung. Die Auswirkung dämmen Sie mit dem Regler Toleranz ein.
9.3.4 Filter FFT-Rauschreduzierung Wie Sie zu Beginn dieses Abschnitts gelesen haben, sind die Gründe für Bildrauschen recht vielseitig. So kann es auch beim Einscannen von Fotos zu einem Bildrauschen kommen, das infolge von elektromagnetischen Störungen entsteht. Diesen Fehler können Sie über Filter • Rauschen • FFT-Rauschreduzierung beheben. Da dieser Filter nicht als Live-Filter angewendet werden kann, legen Sie vorab besser ein Duplikat der zu bearbeitenden Ebene an und wenden darauf den Filter an. 516
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9.3 Bildrauschen entfernen
Es erscheint das Dialogfenster FFT-Rauschreduzierung, das in einer gespiegelten Grafik die sogenannten Rauschspitzen anzeigt. Hier können Sie mit einem Pinsel, dessen Werte Sie im oberen Bereich einstellen, gezielt Bereiche übermalen und somit das Rauschen entfernen. Es empfiehlt sich hierbei, den Wert für Fluss 1 zu reduzieren, damit die Pinselstriche dezenter ausgeführt werden. Das Ergebnis Ihrer Korrekturen wird während der Bearbeitung angezeigt – allerdings ist dies recht speicherhungrig und erscheint daher möglicherweise zeitversetzt. Leider ist es nicht möglich, einmal gemachte Pinselstriche zu entfernen. Hier hilft es nur, das Dialogfenster über einen Klick auf Abbrechen zu verlassen und die Rauschreduzierung in einem erneuten Anlauf festzulegen.
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a
Verblassen nutzen! Wenn Sie Filter einsetzen, wird nach deren Einsatz der Befehl Ebene • Verblassen (in Kombination mit dem Namen des Filters) aktiv. Dieser ermöglicht Ihnen, die Auswirkung des Filters nach träglich einzudämmen. Daher kann der Filter auch etwas extremer ausfallen und im nächsten Schritt wieder Stück für Stück zurückgenommen werden. Gerade bei der FFTRauschreduzierung kann dies sehr hilfreich sein.
F Abbildung 9.54
Das Dialogfenster FFTRauschreduzierung
Ich habe den Filter FFT-Rauschreduzierung bei eingescannten Fotos noch nie einsetzen müssen, da ich über den Rauschfilter Staub & Kratzer und die Reparaturwerkzeuge immer ausreichend gute Ergebnisse erzielt habe. Außerdem habe ich viele Papierabzüge nicht über den Scanner, sondern mit der Digitalkamera digitalisiert und hierüber oft Dateien erhalten, bei denen es daher erst gar nicht zu dem genannten Rauschproblem kam. 517
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
9.3.5 Filter De-Interlacing Interlacing und der Filter Deinterlacing
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Das Interlacing wird bei der Erstellung von Videofilmen verwendet, um einem Bildflimmern vorzubeugen. Hier werden Zeilen verschachtelt und zeitversetzt angezeigt. Entnehmen Sie einem Videofilm einen Bildausschnitt, so kann dieses Interlacing zu einem Darstellungsproblem führen, das über den Filter Deinterlacing in Affinity Photo behoben werden kann.
Ebenso wie die FFT-Rauschreduzierung ist auch der Rauschfilter Deinterlacing recht speziell. Er versucht, Bilder, die aus einem Video stammen, vom sogenannten Kammeffekt zu befreien. Dieser wirkt sich je nach Videoformat entweder in geraden oder ungeraden Zeilen aus, für die Ihnen Affinity Photo jeweils einen separaten Befehl anbietet. Den Filter Deinterlacing können Sie nicht als Live-Filter anwenden.
9.4 Bildrauschen absichtlich hinzufügen Das Bildrauschen können Sie auch gezielt als Stilmittel einsetzen. Daher verwundert es nicht, dass es unter Filter • Rauschen den Filter Rauschen hinzufügen gibt. Über den Regler Intensität regeln Sie die Auswirkung des Rauschens. Sie haben die Wahl zwischen einem verteilten Rauschen (Gausssche Variante) und der Option Gleichmässig. Die Option Monochrom fügt ein Rauschen in Graustufen ein. Sobald Sie diese Option deaktivieren, erhalten Sie ein farbiges Rauschen. Dramatische Effekte erhalten Sie, wenn Sie den Mischmodus ändern. So habe ich mich in Abbildung 9.55 für Glühen entschieden.
G Abbildung 9.55 E Das mystische Waldfoto mit dem Live-Filter Rauschen hinzufügen
Filter Streuung | Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Rauschfilter Streuung. Allerdings hangelt sich dieser an Konturen entlang. Die 518
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9.4 Bildrauschen absichtlich hinzufügen
Option Transparenzen übernehmen 1 kann hier sehr hilfreich sein, da durch den Filter transparente Bereiche am Rand entstehen können. Durch die aktivierte Option werden diese verhindert.
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F Abbildung 9.56
Das Foto der Hängebrücke wird mit dem Rauschfilter Streuung versehen.
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Bei hohen Werten für die Intensität erreichen Sie Ergebnisse, die Sie für die Erstellung von Collagen oder Überlagerungen nutzen können. Filter Perlin Noise | Der Rauschfilter Perlin Noise, der nicht als Live-Filter vorliegt, sondern nur über Filter • Rauschen ausgeführt werden kann, erzeugt ein wolkenähnliches Muster, das sich aus der Vorder- und Hintergrundfarbe ergibt. Je kleiner der Wert bei Oktaven 2 (Abbildung 9.58) ist, desto grober werden die Wolken. Über Zoom 3 steuern Sie die Größe der Wolken, und mit dem Regler Dauerhaftigkeit 4 können Sie auf die Unschärfe des Filters einwirken. Da durch diesen Filter eine Überlagerung stattfindet, sollten Sie entweder einen Mischmodus (hier: Weiches Licht 5) verwenden oder den Filter auf eine vorab duplizierte Ebene anwenden und deren Deckkraft reduzieren. Das Foto in Abbildung 9.58 ist aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse vor Ort verrauscht. Statt dieses Rauschen zu entfernen, habe ich über den Rauschfilter Perlin Noise weiteres Rauschen hinzugefügt. Als Vordergrundfarbe habe ich Gelb verwendet, die Hintergrundfarbe ist Rot.
G Abbildung 9.57
Vorder- und Hintergrundfarbe bilden die Grundlage für den Rauschfilter Perlin Noise.
519
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
G Abbildung 9.58 E Das verrauschte Foto (aufgenommen im Tierpark Hexentanzplatz Thale) wurde mit dem Rauschfilter Perlin Noise überlagert.
b c d e
9.5 Fotografische Weichzeichnung Eigentlich ist man ja immer darauf aus, möglichst knackscharfe Fotos zu erzielen. Aber nicht selten sollen Fotos und vor allem bestimmte Bereiche in Fotos von dieser Scharfzeichnung ausgenommen werden. Affinity Photo bietet Ihnen hierzu jede Menge Möglichkeiten an, die auch Ergebnisse ermöglichen, die ansonsten nur mit speziellen Objektiven machbar sind.
9.5.1 Das Weichzeichnen-Werkzeug Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
In Abschnitt 9.2.3 haben Sie bereits das Scharfzeichnen-Werkzeug kennengelernt. In der gleichen Werkzeuggruppe befindet sich auch das Weichzeichnen-Werkzeug . Es wird ebenfalls zur partiellen Weichzeichnung eingesetzt, besitzt aber keinerlei Modi, wie dies beim Scharfzeichnen-Werkzeug der Fall ist. Es eignet sich unter anderem für die Porträtretusche, was ich Ihnen in Abschnitt 9.8, »Beautyretusche: Porträts retuschieren«, noch zeigen werde. Sie können es aber auch sehr gut nutzen, um Bereiche aus einem Foto hervorzuheben, indem Sie die umgebenden Partien weichzeichnen. So habe ich in Abbildung 9.59 den Vorder- und den Hintergrund mit dem Weichzeichnen-Werkzeug übermalt, um dort noch 520
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
mehr Unschärfe zu erzeugen. Auch wenn das Ergebnis nur leicht vom Original abweicht, unterstützt die Korrektur dennoch den gewünschten Effekt.
Stück für Stück herantasten Beachten Sie, dass die Pinselstriche mit dem Weichzeichnen-Werkzeug, wie auch beim ScharfzeichnenWerkzeug, zu bereits getätigten Pinselstrichen hinzugerechnet werden. Durch mehrmaliges Übermalen erhöhen Sie also die Weich- beziehungsweise Scharfzeichnung.
F Abbildung 9.59
Vorder- und Hintergrund wurden weichgezeichnet.
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9.5.2 Die Weichzeichnungsfilter Den unterschiedlichen Arten beziehungsweise Entstehungen von Unschärfe wird Affinity Photo gerecht – daher ist die Liste der Unschärfefilter nicht zu verachten. Alle Filter, die Sie nun kennenlernen werden, lassen sich über das Menü Filter • Unschärfe aufrufen. Aber auch hier liegen einige Unschärfefilter als Live-Filterebene vor. Diese rufen Sie entweder über Ebene • Neue Live-Filterebene • Unschärfe oder aber über im Panel Ebenen auf. das Symbol Live-Filter Filter Durchschnitt | Den Filter Durchschnitt haben Sie bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennengelernt und darüber den Weißabgleich korrigiert. Er kann nur als normaler Filter, also nicht als Live-Filter, eingesetzt werden, und er füllt eine Ebene mit der darin enthaltenen durchschnittlichen Farbe. Wird der Filter angewendet, wird demzufolge der vorherige Inhalt überschrieben. Daher ist es fast unausweichlich, dass Sie diesen Filter auf einer duplizierten Ebene ausführen.
Verwischen Das Verwischen-Werkzeug (B) können Sie auch zum Weichzeichnen verwenden. Sie wenden es an, als würden Sie mit einem nassen Finger über Farbe wischen. Verwenden Sie hierbei aber unbedingt einen geringen Wert bei Fluss, da ansonsten die Korrektur zu auffällig wird.
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Statt diesen Filter für die Korrektur des Weißabgleichs zu nutzen, können Sie ihn auch einsetzen, um Fotos einer Reihe mit der gleichen Überlagerungsfarbe zu gestalten. So habe ich den Filter auf dem Duplikat der Ebene mit dem Leuchtturm ausgeführt und mit dem Mischmodus Farbe versehen. Unter die Ebene mit dem Durchschnitt-Filter habe ich dann ein weiteres Foto abgelegt.
G Abbildung 9.61
Das Foto mit dem Leuchtturm dient zur Ermittlung der durchschnittlichen Farbe …
… die weitere Fotos überlagert.
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G Abbildung 9.60
Filter Gaußsche Unschärfe | Für eine reine Weichzeichnung bietet sich vorrangig die Gausssche Unschärfe an. Diese Weichzeichnungsvariante, benannt nach dem Mathematiker Johann Carl Friedrich Gauß, arbeitet nach der nach ihm benannten Gaußschen Normalverteilung, die mittels mathematischer Berechnungen des Mittelwertes die einzelnen Pixel so verändert, dass ein verschwommener Eindruck entsteht. Für das menschliche Auge wirkt das Ergebnis unscharf. Der große Vorteil dieser Methode: Die Helligkeit der Pixel bleibt unangetastet, und auch das Bildrauschen wird in den meisten Fällen reduziert. 522
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
Schritt für Schritt Ein Foto weichzeichnen Auch wenn mit dem Filter Gausssche Unschärfe grundsätzlich der gesamte Inhalt einer Ebene weichgezeichnet wird, muss das nicht bedeuten, dass Teile der Ebene davon ausgeschlossen werden. Sehen Sie, wie Sie den Gaußschen Weichzeichner einsetzen und Partien der Ebene unangetastet lassen.
Kapitel_09 • nebelwald.jpg
1 Datei öffnen und Live-Filter aufrufen Öffnen Sie die Datei »nebelwald.jpg«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter , um den Filter Gausssche Unschärfe aufzurufen.
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2 Filter anpassen Ändern Sie den Wert für den Radius auf 2 px. Das Foto wird unschärfer. Verlassen Sie das Dialogfenster durch Drücken der (¢)-Taste. Klicken Sie im Panel Ebenen auf den Pfeil vor der Ebene Hintergrund, um die untergeordnete Live-Filterebene zu sehen. Diese sollte blau hinterlegt sein. Ist dies nicht der Fall, klicken Sie auf das Miniaturbild der Live-Filterebene.
G Abbildung 9.62
Über den Regler Radius legen Sie die Stärke der Unschärfe fest. 523
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
3 Bereiche ausnehmen (B) auf, und drücken Sie (D), damit die Rufen Sie den Malpinsel Vordergrundfarbe weiß und die Hintergrundfarbe schwarz wird. Da die Farbe Schwarz benötigt wird, um Teile von der Unschärfe auszunehmen, drücken Sie die Taste (X). Malen Sie mit einer geeigneten Pinselbreite (ich habe im Beispiel 300 px verwendet) und einer Härte von 0 % über die Baumstämme. Diese werden daraufhin von der Unschärfe ausgenommen.
G Abbildung 9.63
Über einen schwarzen Pinsel werden bestimmte Bereiche vom Filter ausgenommen.
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Filter Diffuser Schein | Über den Unschärfefilter Diffuser Schein verstärken Sie Lichter in einem Foto. Er kann eingesetzt werden, um Lichtquellen mit einem weichen Schein zu versehen. Setzen Sie ihn besser dezent ein, denn zum Beispiel mit einem niedrigen Wert für den Regler Schwellenwert verstärken Sie den Effekt, da dadurch mehr Helligkeitsstufen berücksichtigt werden. Der Regler Radius bestimmt, wie weit Pixel, die sich um einen Bereich von Lichtern befinden, einbezogen werden. Die Intensität regelt, wie stark sich der Filter auswirken soll. Die Deckkraft können Sie nutzen, um den Effekt abzumildern. So habe ich im Foto aus Abbildung 9.64 die Straßenlaternen betonen können. Ein zu niedriger Wert bei Schwellenwert hätte dazu geführt, dass sich hässliche Kränze um die Lampen gebildet hätten. 524
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
G Abbildung 9.64
G Abbildung 9.65
Das Foto der Nachtszene …
… wurde mit dem LiveFilter Diffuser Schein versehen.
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Filter Boxunschärfe | Diese Art der Unschärfe ähnelt zu Beginn der Gaussschen Unschärfe, bringt aber bei erhöhtem Wert für den Radius kleine Rechtecke (sogenannte Boxen) hervor. Auch wird hierbei der Rand der Ebene nach und nach transparent, wie Sie in Abbildung 9.66 gut erkennen können (das Schachbrettmuster wird sichtbar – damit dies deutlicher wird, habe ich eine Datei mit kleinen Abmessungen verwendet).
H Abbildung 9.66
Das Foto wurde mit dem Live-Filter Boxunschärfe versehen.
Filter Bewegungsunschärfe | Dieser Unschärfefilter tut, was der Name eigentlich bereits aussagt: Die Unschärfe wird in eine Richtung vorgenommen, die Sie über den Drehregler Rotation festlegen. Gerade bei diesem Filter lohnt es sich, einige Bildbereiche auszunehmen, um den Bewegungseffekt nur auf bestimmte Partien anzuwenden. 525
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
In Abbildung 9.67 habe ich den Wagen ausgewählt und über (Strg)/(cmd)+(J) als neue Ebene angelegt. Auf dieser Ebene habe ich den Unschärfefilter Bewegungsunschärfe ausgeführt und über eine Maske die vorderen Bereiche des Wagens mit schwarzem Pinsel übermalt, damit diese vom Filter ausgenommen werden. Abbildung 9.67 E Um dem Wagen mehr Dynamik zu verleihen, wurden Teile mit dem Unschärfefilter Bewegungsunschärfe versehen.
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Mit der Maus regeln Nutzen Sie auch bei den Unschärfefiltern die Möglichkeit, den Wert der Unschärfe mittels Maus festzulegen. Fahren Sie bei aktivem Live-Filter-Dialogfenster mit gedrückter Maustaste über das Foto (es erscheint neben dem Mauszeiger ein Regler ). Hierdurch werden auch höhere Werte möglich als über den Regler im Dialogfenster.
Statt die Rotation über den Drehregler festzulegen, können Sie auch hier die Maus benutzen und den Wert direkt über Ziehen der Maus über dem Foto festlegen. Auch hier erscheint der Mauszeiger mit dem Regler , der aber hier auch in alle Richtungen gezogen werden kann, um den Rotationswert zu bestimmen. Filter Radiale Unschärfe | Radiale Unschärfe bewirkt eine Unschärfe, als hätten Sie ein Foto mit nasser Farbe in eine Waschtrommel gelegt und diese eingeschaltet. Je schneller die Drehung, desto extremer ist die Unschärfe. Die Stärke des Filters legen Sie über den Regler Winkel fest.
526
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
In Abbildung 9.68 habe ich einen Text mit dem Filter Radiale Unschärfe belegt. Da Affinity Photo Texte und andere Vektorobjekte nicht mit einem Filter versehen kann, muss die Textebene vorab gerastert werden. Ist der Assistent aktiv, übernimmt er diesen Schritt der Rasterung für Sie (siehe hierzu Abschnitt 13.2.9).
G Abbildung 9.68
Auch Texte lassen sich mit einem Filter versehen nachdem diese gerastert wurden.
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Aber auch für Bildebenen eignet sich die Radiale Unschärfe, vor allem dann, wenn sich das Hauptobjekt in der Mitte des Fotos befindet. Mit einem hohen Wert für den Winkel konnte ich durch die Bearbeitung des Fotos aus Abbildung 9.69 ein interessantes Ergebnis erzielen.
Radiale Unschärfe auch als Live-Filter Die Radiale Unschärfe können Sie auch als LiveFilterebene einsetzen.
F Abbildung 9.69
Die Frühlingsblume wurde mit der Radialen Unschärfe versehen.
Filter Zoomunschärfe | Vielleicht kennen Sie diese besondere Technik beim Fotografieren: Während der Belichtung drehen Sie am Zoomring des Objektivs. Je nach Belichtungszeit ergibt sich dadurch eine Unschärfe, die zu einem Mittelpunkt hin verläuft. Diesen speziellen Effekt können Sie in Affinity Photo über den 527
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Unschärfefilter Zoomunschärfe simulieren. Der große Vorteil dieses Filters liegt darin, dass Sie nachträglich festlegen können, wo sich der Mittelpunkt befindet, zu dem die Unschärfe hin verläuft. Ist das Dialogfenster der Zoomunschärfe aktiv, können Sie mit der Maus an die Stelle klicken, die als Mittelpunkt dienen soll – der Mauszeiger erhält in diesem Status ein kleines Plus-Zeichen . Das ohnehin unscharfe Foto aus Abbildung 9.70 konnte ich durch die Zoomunschärfe etwas interessanter gestalten.
G Abbildung 9.70
Ein unscharfes Foto kann durch die Verwendung der Zoomunschärfe interessanter wirken.
Die Zoomunschärfe lässt sich nicht als Live-Filterebene zuweisen – nutzen Sie daher das Menü Filter • Unschärfe.
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Bokeh Dieser Begriff stammt aus dem Japanischen und steht für unscharf beziehungsweise verschwommen. Er beschreibt den Unschärfebereich, der sich zum Beispiel durch eine große Blendenöffnung (= kleiner Blendenwert) ergibt.
Filter Objektivunschärfe | Um in einem Foto einen unscharfen Hintergrund zu erzeugen, der sich vom Hauptobjekt abhebt, müssen Sie einen kleinen Blendenwert wählen, der für eine weite Öffnung der Blende steht (zum Beispiel f2,8). Je geringer der Blendenwert, desto weiter wird die Blende geöffnet und verringert den Bereich, der scharf abgebildet wird (sogenannte geringe Tiefenschärfe). Um diesen Effekt einem Foto nachträglich zuzuweisen, bietet Ihnen Affinity Photo den Unschärfefilter Objektivunschärfe an. Dieser sorgt aber nicht nur für eine Weichzeichnung des Fotos, sondern ermöglicht auch, dass Lichtquellen zu einem sogenannten Bokeh werden. Dieser besondere Effekt hängt von der Anzahl der Lamellen sowie deren Rundung ab. Die Objektivunschärfe dient daher sehr gut der Erstellung von Composings, das heißt dem Zusammenfügen mehrerer Bildelemente zu einem Foto. So habe ich das Foto aus Abbildung 9.71 mit der Objektivunschärfe versehen.
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
G Abbildung 9.71
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Ich habe ich einen hohen Radius festgelegt, der für die Einbeziehung der Pixel, die unscharf gesetzt werden sollen, zuständig ist. Die Anzahl der Lamellen habe ich bewusst mit einem niedrigen Wert versehen, damit die Lichtquellen zu einem eckigen Bokeh werden. Die Rundung der Lamellen lässt sich über den gleichnamigen Regler festlegen, den ich auf 0 % belasse. Die Bloom-Regler legen fest, ab wann Pixel zum »Glühen« gebracht werden (Bloom-Grenzwert) und wie stark sich der Effekt auswirken soll (Bloom-Faktor). Über Bloom-Farbe lässt sich der Farbbereich der Lichtquellen verstärken und auch verfremden. Diesen Regler habe ich auf 0 % belassen, um keinen übertriebenen Effekt zu erzielen.
Die Abendszene wurde mit der Objektivunschärfe versehen.
F Abbildung 9.72
Das Ergebnis der Objektiv unschärfe
Das Ergebnis der Objektivunschärfe habe ich dann als Hintergrund für eine Bildmontage genutzt. So habe ich aus einer anderen Datei 529
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
eine Auswahl kopiert und diese in der Datei mit der Abendszene als neue Ebene eingefügt. Über die Anpassungsebene Objektivfilter habe ich das eingefügte Porträt mit einem Orangeton versehen, damit es besser zum Hintergrund passt. Solche Composings lernen Sie in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, noch näher kennen.
Abbildung 9.73 E Die unscharfe Abendszene kann mit dem Inhalt einer anderen Datei überlagert werden.
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Filter Tiefenschärfe | Mit Tiefenschärfe wird der Bereich bezeichnet, der zwischen dem unscharfen Vorder- und Hintergrund liegt. Gerade bei Porträts ist es erwünscht, eine geringe Tiefenschärfe zu erhalten, damit sich das Porträt vom Hintergrund absetzt. Notwendig hierfür ist zum Beispiel ein Objektiv mit offener Blende, das heißt einem kleinen Blendenwert wie f2,8 oder f1,8. Da solche Objektive mitunter recht teuer sind, ist es nicht immer einfach, die gewünschten Ergebnisse ohne diese Objektive zu erzielen. Hier kann Sie Affinity Photo unterstützen, und zwar in Form des Unschärfefilters Tiefenschärfe. Diesen rufen Sie über Filter • Unschärfe • Tiefenschärfe auf. Im Bild aus Abbildung 9.74 habe ich vorab über (Strg)/(cmd)+(J) ein Duplikat der Ebene angelegt und anschließend den Tiefenschärfe-Filter aufgerufen. Sobald der Filter aufgerufen wird, erscheinen das Dialogfenster Tiefenschärfe sowie zwei Ringe auf dem Foto. Der mittlere Punkt 3 (Abbildung 9.74) innerhalb der Kreise bestimmt den Punkt, der am schärfsten dargestellt werden soll. Das wäre in Abbildung 9.74 die Nase des Luchses. Daher ziehe ich diesen Punkt mit gedrückter Maustaste auf diese Stelle, die Kreise wandern mit. Der innere Kreis bestimmt, wo sich die scharfen Bereiche befinden und langsam in die Unschärfe wechseln. 530
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
a b c F Abbildung 9.74
Der Unschärfefilter Tiefenschärfe wird auf einem Duplikat der Hintergrundebene angewendet. (Das Foto wurde im Tierpark Hexentanzplatz Thale auf genommen).
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Die Härte des Übergangs von scharf zu unscharf regeln Sie mit dem äußeren Ring. Je weiter der äußere Ring 1 vom inneren Ring 2 entfernt ist, desto weicher wird der Übergang. Über die Anfasser können Sie die Größe der Kreise festlegen, die dabei auch elliptisch werden können. Der gegenüberliegende Anfasser wird proportional angepasst, das heißt, es ist nicht möglich, nur in eine Richtung zu vergrößern beziehungsweise zu verkleinern.
F Abbildung 9.75
Der Bereich und der Übergang der Tiefenschärfe lassen sich leicht anpassen. 531
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Wenn Sie einen Anfasser nicht vertikal oder horizontal, sondern diagonal ziehen, lässt sich der Winkel der Tiefenschärfe ändern. Halten Sie dabei allerdings die (ª)-Taste gedrückt, wird diese Funktion gesperrt, und Sie können dann nur die Größe verändern. Die Auswirkung der Tiefenschärfe regeln Sie im gleichnamigen Dialogfenster. Über Radius legen Sie fest, wie stark die Unschärfe ausfallen soll. Der Regler Leuchtkraft spielt lediglich im Modus Tilt/Shift eine Rolle. Über Klarheit können Sie eine Kontraststeigerung an den Konturen innerhalb des inneren Kreises festlegen und somit eine Schärfung erzielen.
G Abbildung 9.76
Das Foto des Luchses wurde rechts mit dem Unschärfefilter Tiefenschärfe versehen.
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1
G Abbildung 9.77
Der Tiefenschärfe-Filter bietet zwei Modi an.
Der Tiefenschärfe-Filter besitzt zwei Arten, die Sie über das Klappmenü Modus 1 auswählen können: E Der Modus Elliptisch, den Sie gerade beim Luchsfoto kennengelernt haben, eignet sich für die Bearbeitung von Porträts, sei es von Menschen oder Tieren. E Mit dem Modus Tilt/Shift können Sie den recht beliebten Miniatureffekt nachstellen. Dieser eignet sich sehr gut bei Fotos, die aus der Höhe aufgenommen wurden. Das Bild aus Abbildung 9.78 ist von der Aussichtsplattform der Frauenkirche in Dresden entstanden. Es eignet sich für den Tilt/Shift-Filter recht gut.
532
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
F Abbildung 9.78
Das recht langweilige Foto soll mit dem Tilt/Shift-Filter interessanter werden …
Vor der Anwendung des Tiefenschärfe-Filters habe ich dem Duplikat der Hintergrundebene eine Anpassung vom Typ HSL zugewiesen und dort die Sättigung angehoben. Anschließend habe ich über Filter • Unschärfe • Tiefenschärfe den Filter zugewiesen und bei Modus Tilt/Shift gewählt. F Abbildung 9.79
2
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3
2
Der Unschärfefilter Tiefenschärfe wurde mit dem Modus Tilt/Shift zuge wiesen.
3 4
Auch hier bestimmt der mittlere Punkt 4 den schärfsten Bereich. Die inneren Linien 3 stehen für den Bereich, der scharf abgebildet werden soll, die äußeren Linien 2 legen fest, wie weich beziehungsweise hart der Übergang in die Unschärfe sein soll. Eine Besonderheit: Wenn Sie die Anfasser auf den Linien verschieben, hat dies keine Auswirkung auf die gegenüberliegende Linie. Sollte dies jedoch gewünscht sein, halten Sie beim Ziehen (Strg)/(cmd) gedrückt. Die Regler haben die gleiche Bewandtnis wie beim Modus Elliptisch, über Leuchtkraft können Sie die ungesättigten Bereiche
Ausprobieren? Die verwendete Datei befindet sich im DownloadMaterial zu Kapitel 9 und trägt den Namen »vonoben.jpg«.
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etwas anheben. Über einen Klick auf Anwenden wird die Tiefenschärfe durchgeführt.
G Abbildung 9.80
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Mit nur wenigen Klicks erhalten Sie in Affinity Photo den Miniatureffekt.
Filter Feldunschärfe | Über diesen Unschärfefilter können Sie gezielt sogenannte Marker setzen und diese von einer Unschärfe ausnehmen. Um den Blick des Betrachters noch mehr auf den brüllenden Seehund zu lenken, habe ich in Abbildung 9.81 den Filter über Filter • Unschärfe • Feldunschärfe angewendet (zuvor habe ich auch hier ein Duplikat der Hintergrundebene erzeugt). Neben dem Dialogfenster setzt der Feldunschärfe-Filter auch einen ersten Marker ins Foto. Dieser kann mit gedrückter Maustaste verschoben werden – im Beispielbild auf den brüllenden Seehund.
Abbildung 9.81 E Der Unschärfefilter Feldunschärfe setzt einen Marker und blendet ein Dialogfenster ein.
Durch einen einfachen Mausklick ins Foto können weitere Marker gesetzt werden. Aktive, also ausgewählte Marker werden mit einem zusätzlichen inneren Kreis angezeigt, inaktive Marker lediglich als 534
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
Kreis. Im Dialogfenster wird dann über Globaler Radius die Stärke der Unschärfe festgelegt, die sich auf das gesamte Foto auswirkt.
F Abbildung 9.82
Mehrere Marker sowie eine globale Unschärfe wurden gesetzt.
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Nun werden die Marker ausgewählt, und über den Regler Ausgewählter Marker – Stufe wird die globale Unschärfe für diesen Marker reduziert, indem ein kleinerer Wert gewählt wird. Dieser wäre beim brüllenden Seehund 0 % für die Schärfe des Originalfotos. Über den Regler Ausgewählter Marker – Intensität legen Sie fest, wie weit sich die Feldunschärfe des Markers auf den umgebenden Bereich auswirkt. Je kleiner der Wert, desto größer ist der Bereich, der die Einstellungen des aktiven Markers verwendet. Im Beispiel habe ich zwei Marker mit jeweils 0 % gesetzt – diese befanden sich auf dem brüllenden Seehund und dem kleinen Seehund davor.
F Abbildung 9.83
Zwei Marker haben ausgereicht, um die »Brüll-Szene« in den Fokus zu setzen. 535
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Filter abmildern Wenn sich ein Filter zu stark auf ein Foto auswirkt, können Sie diesen nachträglich abmildern. Gehen Sie dazu auf Ebene • [Name des Filters] verblassen. Der Name des Eintrags passt sich intuitiv dem Namen des gerade verwendeten Filters an. Über das Dialogfenster Verblassen können Sie nun die Auswirkung des Filters eindämmen. Sie kommen auf diesem Weg aber nicht mehr zu den Filtereinstellungen zurück.
F Abbildung 9.84
Das Dialogfenster Verblassen nutzen Sie, um einen Filter nachträglich zu beeinflussen.
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Filter Lichter vergrößern und Schatten vergrößern | Diese beiden recht speziellen Unschärfefilter vergrößern Pixel aufgrund ihrer Helligkeit. Die Vergrößerung findet grundsätzlich quadratisch statt, kann aber über die Option Rund umgestellt werden.
G Abbildung 9.85
Die hellen Regentropfen wurden sichtbar vergrößert.
Diese Filter können Sie zur Verfremdung, zum Beispiel als Grundlage für ein Composing, verwenden. Filter Bilaterale Unschärfe und Mittlere Unschärfe | Der Unschärfefilter Bilaterale Unschärfe berücksichtigt bei der Durchführung bestehende Konturen. Er wirkt sich daher nicht so extrem wie eine normale Weichzeichnung aus, da die Konturen nicht ebenfalls weichgezeichnet werden. Aus diesem Grund eignet sich dieser Filter recht gut zur Behebung von Luminanzrauschen.
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9.5 Fotografische Weichzeichnung
Eine deutliche Wirkung zeigt dieser Filter bei Fotos mit klaren Konturen, wie es zum Beispiel in der Architekturfotografie der Fall ist. Über den Regler Radius stellen Sie die Stärke der Unschärfe ein. Der Toleranz-Regler legt fest, wie detailreich das Foto erhalten bleiben soll. Je niedriger der Wert, desto mehr Details bleiben erhalten.
F Abbildung 9.86
Das Foto wurde weichgezeichnet, ohne dass Konturen stark verfremdet werden.
Der Unschärfefilter Mittlere Unschärfe arbeitet ähnlich wie die Bilaterale Unschärfe, bietet aber nur einen Radius-Regler. Auch hier werden Konturen weitestgehend erhalten, und somit eignet sich auch dieser Filter zur Behebung von Luminanzrauschen.
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Vorher-Nachher-Vergleich Sicherlich sind Ihnen in den meisten Dialogfenstern die drei Symbole 1 in der unteren linken Ecke aufgefallen. Mit diesen können Sie direkt einen Vorher-NachherVergleich starten, der Ihnen die Auswirkung eines Filters vor der Durchführung anzeigt. Das Symbol mit dem halbierten Kreis teilt Ihr Foto in einen Nachher- und einen Vorher-Bereich. Den Strich 2 , der die beiden Fotos teilt, können Sie mit gedrückter Maustaste verschieben, um dadurch mehr vom Nachher- beziehungsweise Vorher-Stand zu sehen. Ein Klick auf das Symbol mit den beiden Kreishälften zeigt das gesamte Foto einmal im Nachher- und einmal im Vorher-Status an. Diese Funktion steht Ihnen bei Live- Filtern allerdings nicht zur Verfügung.
b
G Abbildung 9.87
a
Lassen Sie sich die Auswirkung eines Filters im Vorher-Nachher-Vergleich anzeigen.
537
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Filter Selbstdefinierte Unschärfe | Sie erhalten bei diesem Unschärfefilter Zugriff auf eine Matrix, in der Sie Werte eingeben können, um die Helligkeitswerte zu beeinflussen. Sobald Sie einen Wert eingetragen haben, können Sie die Helligkeit über den Versatz vorgeben.
9.6 Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen
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Das geschieht ganz schnell: Sie fotografieren eine Szene, konzentrieren sich auf das Hauptobjekt, und schon übersehen Sie einen Mülleimer oder andere hereinragende Objekte am Bildrand. Solche Störfaktoren lassen sich, je nach Größe und umliegenden Bereichen, mit Affinity Photo rasch entfernen. Hier kommt das KlonenWerkzeug (S) zum Einsatz. Mit diesem Werkzeug übertragen Sie Bildbereiche im Verhältnis 1:1. Bei einer Bildkorrektur mit diesem Werkzeug kann also der Nachteil auftreten, dass sich die Kopie von Bildteilen optisch bemerkbar macht. Dennoch ist dieses Werkzeug eine sinnvolle Methode, störende Inhalte zu entfernen und ausgewählte Bildbereiche auf andere zu übertragen. Außerdem lassen sich mit dem Klonen-Werkzeug interessante Bildeffekte mit Kopien erzielen, wie Sie in Abschnitt 9.6.2 noch genauer sehen werden. Bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, haben Sie gesehen, dass einige Werkzeuge auf einer separaten Ebene eingesetzt werden können, um dort Elemente der darunterliegenden Ebene zu korrigieren. Hierzu gehört auch das Klonen-Werkzeug. Wann immer es geht, sollten Sie von dieser nicht-destruktiven Arbeitsweise Gebrauch machen. Daher werden Sie in der nächsten Schritt-Anleitung bereits auf diese Weise verfahren.
Schritt für Schritt Störende Elemente per Klonen entfernen
Kapitel_09 • fulda.jpg
Sehen Sie hier, wie Sie mit dem Klonen-Werkzeug (S) einige störende Bereiche entfernen. Je nach Struktur in einem Bild (J) die bessere Wahl. ist allerdings der Reparaturpinsel Experimentieren Sie einfach ein wenig, um die Unterschiede zu erkennen.
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9.6 Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »fulda.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Erzeugen Sie durch einen Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen ((Strg)/(cmd)+(ª)+(N)) eine neue, leere Ebene. Benennen Sie die Ebene durch einen Klick auf den Ebenennamen in Klonen um.
F Abbildung 9.88
Die Datei wurde um eine neue, leere Ebene erweitert.
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2 Ansicht vergrößern (Z), und klicken Sie mehrfach Wählen Sie das Zoomwerkzeug auf die Frau, die im rechten Bereich auf der Wiese liegt 1 . Der gewählte Ausschnitt sollte genug Bereiche der Wiese beinhalten, da dort gleich der Quellpunkt festgelegt werden muss.
F Abbildung 9.89
Erleichtern Sie sich die Arbeit, indem Sie den zu korrigierenden Bereich vergrößern. a
539
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
3 Klonen-Werkzeug aufrufen Rufen Sie das Klonen-Werkzeug (S) auf, und verändern Sie die Pinselbreite in den Werkzeugeinstellungen so weit, dass diese etwas größer als die Frau auf dem Foto ist. Deckkraft und Fluss setzen Sie auf 100 %, um einen fließenden Übergang zum Randbereich zu erhalten, und die Härte setzen Sie auf 0 %. Deaktivieren Sie die Option Ausgerichtet, und wählen Sie im Klappmenü Quelle die Option Aktuelle Ebene und Darunter. 4 Quellbereich festlegen Das Klonen-Werkzeug benötigt einen Quellbereich, der zum Klonen verwendet werden soll. Um diesen festzulegen, klicken Sie daher mit gedrückter (Alt)-Taste unterhalb der Frau auf die Wiese. Achten Sie darauf, dass Sie den Quellpunkt nicht zu nah an der Frau wählen. Lassen Sie die Maustaste wieder los.
1
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Abbildung 9.90 E Der Quellbereich 1 wurde festgelegt, und innerhalb des Klonen-Werkzeugs wird eine Vorschau der Quelle angezeigt.
5 Klonen-Werkzeug anwenden Malen Sie anschließend mit gedrückter Maustaste über die Frau. Achten Sie auf das Fadenkreuz: Wenn es sich zu sehr dem Bereich der Frau nähert, besteht die Gefahr, dass Sie deren Pixel übertragen. Setzen Sie in solch einem Fall erneut die Maus an; dadurch springt der Quellpunkt wieder zu seinem Ursprung zurück.
Abbildung 9.91 E Setzen Sie bei Bedarf das Klonen-Werkzeug neu an. 540
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9.6 Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen
6 Weitere Korrekturen Wenn Sie mit der Korrektur zufrieden sind, können Sie sich des nächsten Problems annehmen: Hinter der Parkbank liegt eine Zeitung auf dem Boden. Da Sie diesen Bereich in der vergrößerten Ansicht vermutlich nicht sehen können, drücken Sie die Leertaste – Sie wechseln dadurch temporär zum Ansichtswerkzeug (H). Lassen Sie die Leertaste gedrückt, und schieben Sie das Foto mit gedrückter Maustaste nach rechts, bis Sie die Zeitung sehen. Lassen Sie die Leertaste los. Sofort können Sie wieder mit dem Klonen-Werkzeug arbeiten. Suchen Sie sich einen Quellpunkt im Bereich der Zeitung, und übermalen Sie die Zeitung. Im linken Bereich des Fotos liegt noch jemand auf der Wiese. Also halten Sie wieder die Leertaste gedrückt, und schieben Sie mit gedrückter Maustaste das Bild nach rechts, bis diese Stelle sichtbar wird. Suchen Sie sich einen Quellpunkt in der Nähe, und übermalen Sie die Person auf der Wiese.
Härte verändern Das Foto aus der SchrittAnleitung stammt aus einer älteren Kamera. Die geringe Anzahl an Pixeln wurde beim Vergrößern sichtbar. Durch den Wert 0 % bei Härte kommt es bei solchen Fotos dazu, dass der geklonte Bereich weicher aussieht. Hier sollten Sie nach der Korrektur die Härte etwas höher stellen und den Bereich erneut klonen. Im Beispiel würden Sie zuerst die Personen wegklonen und anschließend mit erhöhter Härte Grasbereiche auf die geklonten Partien auftragen. Dies führt dann zu einem harmonischeren Ergebnis.
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F Abbildung 9.92
Alle »Störfaktoren« wurden entfernt!
9.6.1 Werkzeugeinstellungen von Klonen Das Klonen-Werkzeug gehört zu den Reparaturwerkzeugen, daher finden Sie in dessen Werkzeugeinstellungen Funktionen, die auch in anderen Reparaturwerkzeugen vorliegen. Hierzu gehört die Option Ausgerichtet. Diese Option hat folgende Bewandtnis: In Abbildung 9.93 habe ich als Quellpunkt die Mitte des Vogels gewählt und diesen mittels Klonen-Werkzeug kopiert. Beim Loslassen der Maustaste und nach einem Mausklick an einer anderen 541
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Stelle wird dann der Bereich kopiert, der sich im gleichen Abstand wie der Vogel und der geklonte Vogel befindet. Grund dafür ist die aktivierte Option Ausgerichtet 1 , die immer im gleichen Abstand klont und diesen Abstand beim Klicken neu ermittelt. a
Abbildung 9.93 E Die Quelle wird geklont (links). Setzen Sie das Klonen-Werkzeug neu an (rechts), wird mit der Option Ausgerichtet im gleichen Abstand geklont.
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Mit aktivierter Option Ausgerichtet wird also verhindert, dass immer derselbe Bereich für die Kopie herangezogen wird. Schalten Sie die Option Ausgerichtet aus, springt das Klonen-Werkzeug beim Ansetzen der Maus immer wieder zum Quellpunkt zurück. So können Sie ein Objekt an beliebige Stellen klonen. Wichtig ist hierbei nur, dass Sie die Kopie mit gedrückter Maustaste fertigstellen. Sobald Sie die Maustaste loslassen, wird wieder der Quellpunkt herangezogen.
Abbildung 9.94 E Die Option Ausgerichtet ist deaktiviert, und somit wird beim Ansetzen der Maus immer der zuerst gewählte Quellpunkt herangezogen. 542
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9.6 Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen
9.6.2 Die Einstellung Globale Quelle Eine weitere Option werden Sie auch in den anderen Retuschewerkzeugen kennenlernen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Globale Quelle. Mittels dieser Funktion können Sie eine Quelle bestimmen, die sich in einer anderen Datei befindet. So können Sie dateiübergreifend arbeiten.
Schritt für Schritt Bildbereiche dateiübergreifend klonen In diesem Workshop werden Sie einen Wolkenhimmel in ein Foto ohne Wolken klonen und weitere Bereiche übermalen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »provence_wolken.jpg«, und rufen Sie das Klonen-Werkzeug (S) auf.
Kapitel_09 • provence_wolken.jpg, provence_blau.jpg
2 Quelle bestimmen Klicken Sie bei gedrückter (Alt)-Taste in die obere linke Ecke des Fotos 1 , um die Quelle zu bestimmen. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf Globale Quelle hinzufügen 2 . Es öffnet sich das Dialogfenster Quellen, in dem die gerade erstellte globale Quelle 3 angezeigt wird. b
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c
G Abbildung 9.95 E Nachdem die Quelle ausgewählt wurde, kann diese als Globale Quelle hinzugefügt werden.
3 Nächste Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »provence_blau.jpg«, und aktivieren Sie das Klonen-Werkzeug (S). Klicken Sie im Dialogfenster Quellen auf die eben erstellte Quelle (provence_wolken.jpg), und malen Sie, beginnend in der oberen linken Ecke, über das Foto. 543
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Abbildung 9.96 E Bereiche aus der globalen Quelle wurden geklont.
4 Kopie speichern Da in der Datei »provence_blau.jpg« vorab keine neue, leere Ebene erzeugt wurde, sollten Sie unbedingt die Datei als Kopie speichern, um Ihr Originalfoto zu schützen. Gehen Sie, sobald Sie den Klonen-Vorgang beendet haben, auf Datei • Speichern unter, und vergeben Sie einen eindeutigen Namen. Position der globalen Quelle In der Schritt-Anleitung haben Sie die globale Quelle in der oberen linken Ecke bestimmt. Dies war deshalb erforderlich, da der gesamte Himmel in die andere Datei geklont werden sollte. Würden Sie die globale Quelle an einer anderen Stelle aufnehmen, könnte es zu hässlichen Übergängen 1 kommen, sobald die Quelle außerhalb des Bildbereichs gelangt.
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1
G Abbildung 9.97
Die Position der Quelle muss vorab richtig gewählt werden.
544
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9.6 Störende Bildelemente entfernen mittels Klonen
9.6.3 Transparenzeffekte mit dem Klonen-Werkzeug Verwenden Sie das Klonen-Werkzeug nicht nur zum Entfernen von Bildteilen. Die Möglichkeiten dieses Werkzeugs sind vielfältig. Aufgrund der variablen Deckkraft in den Werkzeugeinstellungen können Sie mit ein paar Klicks beispielsweise einen sehr schönen Effekt in einem Porträtbild erzeugen.
Schritt für Schritt Eine durchscheinende Fotokopie erstellen Mit dem Klonen-Werkzeug müssen Sie nicht zwangsweise einen Bereich 1:1 auf einen anderen Bereich übertragen. Sehen Sie in dieser Schritt-Anleitung, wie Sie mit den möglichen Optionen einen netten Effekt erzeugen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie das Foto »hund_klonen.jpg«, wechseln Sie zum Panel Ebenen, und klicken Sie auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/ (cmd)+(ª)+(N).
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2 Klonen-Werkzeug einstellen Rufen Sie das Klonen-Werkzeug (S) auf. Vergeben Sie eine Breite von 2.500 px, und reduzieren Sie die Deckkraft auf 30 %. Setzen Sie die Härte auf 0 %, aktivieren Sie die Option Ausgerichtet, und wählen Sie als Quelle Darunter liegende Ebenen. Damit der geklonte Bereich größer als die Quelle wird, wählen Sie bei Skalierung einen Wert von 300 %. Im Klappmenü Spiegeln wählen Sie Horizontal.
Effekt verstärken Wenn Sie beim KlonenWerkzeug mit verminderter Deckkraft arbeiten, wird diese durch mehrfaches Übermalen des Bereichs nicht angehoben. Um dies zu erreichen, setzen Sie die Option Fluss ein. Verwenden Sie hier einen niedrigen Wert, und beginnen Sie mit dem Klonen. Wenn Sie einen Bereich mehrfach überfahren, verstärkt sich das Ergebnis. Somit können Sie durch mehrmaliges Klicken die Transparenz Stück für Stück reduzieren.
Kapitel_09 • hund_klonen.jpg
F Abbildung 9.98
Das Klonen-Werkzeug wird eingestellt. 545
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
3 Bildausschnitt kopieren Klicken Sie mit dem Klonen-Werkzeug bei gedrückter (Alt)-Taste auf die Nasenspitze des Hundes, um den Quellpunkt zu bestimmen. Anschließend klicken Sie mit der Maus in den rechten Bereich des Fotos und malen mit gedrückter Maustaste eine Kopie des Hundes.
Abbildung 9.99 E Mit dem Klonen-Werkzeug und einer abgeschwächten Deckkraft erzeugen Sie ganz leicht transparente Kopien eines Bereichs.
9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz Neben dem Klonen-Werkzeug bietet Ihnen Affinity Photo weitere Werkzeuge für Retusche- beziehungsweise Reparaturarbeiten an. Die Anwendung der Werkzeuge und deren Werkzeugeinstellungen sind fast immer identisch. Sie teilen sich in der Werkzeugleiste einen Bereich und werden alternativ durch die Taste (J) aufgerufen.
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Zu viel Härte … Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Retuschearbeiten mit verminderter Härte zu arbeiten. Beim Reparaturpinsel kann es aber dadurch passieren, dass die Randbereiche der korrigierten Stellen zu weichgezeichnet aussehen. Aus diesem Grund haben Sie bei der letzten Schritt-Anleitung eine Härte von 100 % verwendet.
9.7.1
Störende Bildelemente mit dem Reparaturpinsel entfernen
Der Reparaturpinsel ähnelt dem Klonen-Werkzeug. Auch hier müssen Sie vorab mittels gedrückter (Alt)-Taste eine Quelle festlegen. Die Reparatur wird aber anders ausgeführt als bei der Arbeit mit dem Klonen-Werkzeug. So wird beim Klonen der Quellbereich 1:1 auf den Zielbereich übertragen, während beim Reparaturpinsel eine Verrechnung mit den vorhandenen Farben und Strukturen stattfindet. Dadurch lassen sich mit dem Reparaturpinsel Korrekturen vornehmen, die in vielen Fällen harmonischer ausfallen als mit dem Klonen-Werkzeug. Dies ist auch ein Grund dafür, dass der Reparaturpinsel oft bei der Retusche von Porträts angewendet wird.
546
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
Schritt für Schritt Mit dem Reparaturpinsel störende Elemente entfernen Mit dem Reparaturpinsel werden Sie in dieser Schritt-Anleitung drei Objekte in einem Foto entfernen, die den Blick des Betrachters negativ beeinflussen könnten.
Kapitel_09 • fairy.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »fairy.jpg«, und wechseln Sie ins Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/ (cmd)+(ª)+(N). 2 Reparaturpinsel aufrufen (J), und wechseln Sie zu desWählen Sie den Reparaturpinsel sen Werkzeugeinstellungen. Wählen Sie eine Breite von 500 px, bei Deckkraft, Fluss und Härte wählen Sie jeweils 100 %. Aktivieren Sie die Option Ausgerichtet, und wählen Sie als Quelle Aktuelle Ebene & Darunter.
Abbildung 9.100 Der Reparaturpinsel wird eingestellt.
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F G
a
3 Reparaturpinsel einsetzen Klicken Sie bei gedrückter (Alt)-Taste rechts neben den Pfosten 1 , der sich im unteren linken Bereich befindet. Halten Sie ein wenig Abstand zum Pfosten, damit die Korrektur einfacher vonstattengeht. Malen Sie mit dem Reparaturpinsel über den Pfosten.
G Abbildung 9.101
Wählen Sie eine Quelle, die etwas Abstand zum Ziel hat. 547
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Sobald Sie die Maus loslassen, wird die Verrechnung des Bereichs vorgenommen. 4 Weitere Korrekturen vornehmen Entfernen Sie auf die gleiche Weise die zwei Strommasten 1 . Verwenden Sie hierfür aber einen niedrigeren Wert für die Breite des Pinsels. Ich habe 200 px verwendet.
a 1
G Abbildung 9.102
Drei Elemente wurden mittels Reparaturpinsel entfernt.
9.7.2 Spiegeln mit dem Reparaturpinsel
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In der Schritt-Anleitung in Abschnitt 9.6.3 haben Sie die Funktion Spiegeln eingesetzt. Damit können Sie die Bereiche, die Sie mit dem Werkzeug bearbeiten (in diesem Fall Klonen), gleichzeitig spiegeln. Auch der Reparaturpinsel verfügt über die Funktion des Spiegelns. In Abbildung 9.103 habe ich den Reparaturpinsel verwendet und mit der Option Spiegeln eine Spiegelung des Bootes auf der rechten Seite im Wasser erzeugt. Da der Reparaturpinsel vorherrschende Strukturen berücksichtigt, »schmiegt« sich das Spiegelbild realistisch ins Wasser ein. Beim Einsatz des Klonen-Werkzeugs wäre die Bearbeitung zu auffällig geworden, da hier die geklonten Pixel 1:1 übertragen werden.
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
G Abbildung 9.103
Der Reparaturpinsel wurde mit der Option Spiegeln angewendet. Das kleine Boot rechts spiegelt sich nun im Wasser.
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9.7.3 Flecken und störende Elemente entfernen Beim Flecken entfernen-Werkzeug (J) handelt es sich um eine sehr intuitive Möglichkeit, Problemstellen in einem Foto zu entfernen. Statt hier vorab eine Quelle festzulegen, müssen Sie hier die problematischen Bereiche auswählen. Anschließend können Sie durch Ziehen mit dem Werkzeug festlegen, welche Bereiche als Ersatz herangezogen werden sollen. So können Sie bereits bei der Verwendung des Werkzeugs das Ergebnis sehen und dieses beeinflussen.
Schritt für Schritt Mülltonne und Schild entfernen Wenn Sie sich das Foto aus dieser Schritt-Anleitung anschauen, wird Ihr Blick direkt auf die Mülltonne und anschließend zum »Hunde verboten«-Schild wechseln. Daher sollen diese beiden Elemente entfernt werden.
Kapitel_09 • mauer.jpg
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »mauer.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/ (cmd)+(ª)+(N), um eine neue, leere Ebene zu erzeugen.
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Abbildung 9.104 H Das Flecken entfernenWerkzeug wird auf einer leeren Ebene angewendet.
2 Flecken entfernen-Werkzeug aufrufen Rufen Sie das Flecken entfernen-Werkzeug (J) auf. Damit das Werkzeug auf der leeren Ebene ausgeführt werden kann und sich auf die darunterliegende Ebene bezieht, wählen Sie aus dem Klappmenü Quelle die Option Aktuelle Ebene & Darunter 1 . a
3 Mülltonne auswählen Klicken Sie mit dem Werkzeug neben die Mülltonne, und umfahren Sie diese bei gedrückter Maustaste. Fahren Sie dabei auch ruhig über den unteren Rand 2 , damit die Mülltonne und ein wenig vom Drumherum ausgewählt wird. Fahren Sie dann mit der Maus nach rechts, um den Bereich zu bestimmen, der die Mülltonne ersetzen soll. Klicken Sie mit der Maus, wenn Ihnen die Korrektur zusagt.
Abbildung 9.105 E Über Ziehen mit der Maus legen Sie fest, welcher Bereich die Mülltonne ersetzen soll. b
550
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
4 Korrektur anpassen Sobald die Mülltonne ersetzt ist, erscheint neben der Ameisenkolonne die Möglichkeit, den korrigierten Bereich über die Anfasser 3 zu ändern. Sollten Sie zufrieden sein, klicken Sie auf eine beliebige Stelle außerhalb der Auswahl.
3
F Abbildung 9.106
Sie können die Korrektur nachträglich skalieren beziehungsweise transformieren.
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5 Schild vergrößern Drücken Sie die Leertaste und (Strg)/(cmd), um temporär das Zoomwerkzeug verwenden zu können. Klicken Sie mehrfach auf das Foto, um es zu vergrößern. Halten Sie die Leertaste gedrückt, um das Ansichtswerkzeug zu verwenden und den Ausschnitt so zu verschieben, dass das Schild 4 sichtbar wird.
4
F Abbildung 9.107
Um genauer arbeiten zu können, sollten Sie den Problembereich ausreichend vergrößern.
6 Flecken entfernen-Werkzeug einsetzen Wählen Sie mittels gedrückter Maustaste das Schild einschließlich eines kleinen Außenbereichs aus, und wählen Sie dann durch Ziehen der Maus einen Ersatzbereich aus. 551
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Abbildung 9.108 E Das bearbeitete Foto ohne Mülltonne und Schild
Auswahl mit den Auswahlwerkzeugen erstellen | Statt die Auswahl über das Flecken entfernen-Werkzeug vorzunehmen, was zugegebenermaßen etwas hakelig werden kann, ist es auch möglich, hier mit den Auswahlwerkzeugen (zum Beispiel mit dem Auswahlrahmen-Rechteck ) zu arbeiten. So habe ich das Auto 1 im rechten Bereich von Abbildung 9.109 auf diese Weise ausgewählt. (J) aufgeAnschließend kann das Flecken entfernen-Werkzeug rufen und direkt die Auswahl des Ersatzbereichs bestimmt werden.
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a
G Abbildung 9.109
G Abbildung 9.110
Eine rechteckige Auswahl wurde auf das Auto angewendet.
Das Fahrzeug wurde erfolgreich entfernt.
Statt die Auswahl der Problemstelle vorzunehmen, können Sie auch umgekehrt arbeiten: Treffen Sie eine Auswahl eines Bereichs, den Sie gerne übertragen würden, und wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen des Flecken entfernen-Werkzeugs die Option Auswahl 552
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
als Quelle verwenden. So habe ich in Abbildung 9.111 zuerst den Sand im linken Bereich ausgewählt und diesen anschließend über den Schatten gelegt (bei der Aufnahme war ich von der Landschaft so begeistert, dass mir mein eigener Schatten im Foto gar nicht auffiel). Probleme bei großen Unterschieden Auch das Flecken entfernen-Werkzeug verrechnet den Ziel- mit dem Quellbereich. Weichen beide zu weit voneinander ab, bleiben noch Reste des Zielbereichs sichtbar. Gut erkennbar ist das in Abbildung 9.111 – der Sand weicht in Bezug auf die Helligkeitswerte zu sehr vom Schatten ab –, daher bleibt ein leicht dunkler Bereich auch nach der Korrektur bestehen. In diesem Beispiel ist das nicht schädlich, in anderen Anwendungen führt es aber möglicherweise zu unschönen Ergebnissen. Hier müssen Sie dann unter Umständen mit einem anderen Reparaturwerkzeug nacharbeiten.
H Abbildung 9.111
Die Auswahl des Sandes wurde als Quelle für das Flecken entfernen-Werkzeug verwendet.
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9.7.4 Schönheitsfehler entfernen Der Name Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug (J) lässt vermuten, dass es für die Porträtretusche eingesetzt wird, doch ist es auch eine fantastische Möglichkeit, Sensorflecken zu entfernen. In der Photo Persona besitzt dieses Werkzeug lediglich eine Voreinstellung, und zwar die Breite des Werkzeugs.
Schritt für Schritt Sensorflecken entfernen Setzen Sie das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug zum Entfernen von Sensorflecken ein. Bei dem Foto, das Sie in dieser SchrittAnleitung bearbeiten werden, handelt es sich um eine Langzeitauf-
Kapitel_09 • langzeit-meer.jpg 553
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
nahme, bei der die lästigen Sensorflecken (und auch Flecken von der Linse) sehr gut zu erkennen sind. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »langzeit-meer.jpg«. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und erzeugen Sie mit (Strg)/(cmd)+(J) eine Kopie der Ebene. Hierdurch verhindern Sie, dass die Korrektur im Originalfoto durchgeführt wird. 2 Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug einsetzen Wählen Sie das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug (J), und ändern Sie die Breite 1 in den Werkzeugeinstellungen auf 100 px. Klicken Sie auf einen der Sensorflecken 2 . a
b
Abbildung 9.112 Die unschönen Sensorflecken 2 sollen entfernt werden.
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F G
Sensorflecken aufspüren Es kann je nach Foto hilfreich sein, die Anpassungsebene Schwarz-Weiss als oberste Ebene zu erzeugen. Durch Abdunkelung oder Aufhellung einer Farbe (im Bild aus Abbildung 9.111 zum Beispiel Blau) können Sie recht gut Sensorflecken entlarven.
3 Vorher-Nachher-Vergleich
Das war es auch schon. Blenden Sie die obere Ebene, in der Sie die Korrektur vorgenommen haben, über das Panel Ebenen temporär aus, um einen Vorher-Nachher-Vergleich zu ermöglichen. Das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug zieht für die Korrektur Pixel aus dem Randbereich der markierten beziehungsweise übermalten Stelle heran. Bei unruhigen Bereichen kann es hierbei zu unschönen Ergebnissen kommen. Halten Sie in solchen Fällen die (Alt)-Taste gedrückt, um nach dem Klicken auf einen Problembereich mit gedrückter Maustaste eine Quelle zu bestimmen, die verwendet werden soll.
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
9.7.5 Problemstellen mittels Restaurieren beseitigen Das Restaurieren-Werkzeug (J) wird auch als Inpainting-Werkzeug bezeichnet. Unter Inpainting versteht Affinity Photo die Entfernung von störenden Elementen, zum Beispiel Stromleitungen oder auch einzelne ins Gesicht fallende Haare. Neben der Behebung solcher Problemstellen können Sie dies auch über Bearbeiten • Restaurieren beziehungsweise über Bearbeiten • Füllung • Inpainting für vorab erstellte Auswahlbereiche erledigen. Im Folgenden werden Sie diese Möglichkeiten kennenlernen.
Schritt für Schritt Objekt mit Hilfe des Restaurieren-Werkzeugs entfernen In dieser Schritt-Anleitung entfernen Sie eine Schnur aus einem Foto, die störend wirkt. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »lampe-schnur.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd)+(ª)+(N).
Kapitel_09 • lampe-schnur.jpg
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2 Restaurieren-Werkzeug aufrufen Rufen Sie das Restaurieren-Werkzeug (J) auf, und nutzen Sie eine Breite von 230 px. Setzen Sie Deckkraft, Fluss und Härte auf jeweils 100 %. Im Klappmenü Quelle wählen Sie Aktuelle Ebene & Darunter.
F G Abbildung 9.113 Das Restaurieren-Werkzeug wird eingestellt.
555
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
3 Restaurieren-Werkzeug anwenden Klicken Sie mit dem Restaurieren-Werkzeug auf den Beginn der Schnur 1 (oberer Bereich der Hauswand), und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste über die Schnur. Der übermalte Bereich wird mit einer roten Maske angezeigt. Lassen Sie die Maus los, damit Affinity Photo die Berechnung durchführen kann, die zum Ausführen des Vorgangs gestartet wird.
a
Abbildung 9.114 E Die rote Maske zeigt an, welcher Bereich restauriert wird.
4 Restaurierung begutachten Schauen Sie sich das Ergebnis an. Möglicherweise hat die Restaurierung dazu geführt, dass die Hauswand an der korrigierten Stelle etwas nach außen gezogen wird. Wählen Sie daher das Verschie(V), und ziehen Sie den korrigierten Bereich mit ben-Werkzeug der (í) etwas nach links. Achten Sie dabei darauf, dass die oberste Ebene ausgewählt ist.
9.7.6 Weitere Möglichkeiten zur Restaurierung Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Wie bereits erwähnt, lässt sich die Restaurierung auch ohne das Restaurieren-Werkzeug durchführen. Hier kommt ebenfalls die Inpainting-Technik von Affinity Photo zum Zuge. Voraussetzung für diese Art der Restaurierung ist eine Auswahl, die Sie vorab erstellen müssen. Um den Unterschied zum Restaurieren-Werkzeug besser erkennen zu können, habe ich dasselbe Foto wie in der vorangegangenen Schritt-Anleitung verwendet und eine rechteckige Auswahl über der Schnur erstellt. Anschließend habe ich über Bearbeiten • Restaurieren die Berechnung für das Inpainting angestoßen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 556
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9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
G Abbildung 9.115
G Abbildung 9.116
Eine Auswahl ist die Grundlage für das Restaurieren ohne Restaurieren-Werkzeug.
Die Schnur wurde erfolgreich entfernt.
Eine Alternative zum gerade gezeigten Restaurieren erreichen Sie über den Befehl Bearbeiten • Füllung. Auch hier muss vorab die Problemstelle ausgewählt werden. Im Dialogfenster Füllung wählen Sie Inpainting 2 .
F Abbildung 9.117
2
Die Füllung muss nicht zwingend aus einer Farbe bestehen.
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9.7.7 Rote Augen korrigieren Das Rote Augen korrigieren-Werkzeug sagt eigentlich schon aus, für was es eingesetzt wird: die Korrektur roter Augen. Diese entstehen, wenn Sie ein Porträt anblitzen. Zwar verfügen fast alle Kameras über eine Rote-Augen-Reduzierung, bei der ein Vorblitz die Iris auf das helle Licht vorbereitet, doch ausschließen lässt sich dieser Aufnahmefehler nicht. Dieses Werkzeug besitzt keine Werkzeugeinstellungen und kann daher auch nicht auf darunterliegende Ebenen angewendet werden. Im Beispiel aus Abbildung 9.18 handelt es sich um ein altes eingescanntes Foto. Mit dem Rote Augen korrigieren-Werkzeug kann entweder auf die rote Stelle der Iris geklickt werden, oder Sie ziehen mit gedrückter Maustaste einen Rahmen 1 (Abbildung 9.118) über diesem roten Bereich auf. 557
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
a
b
G Abbildung 9.118
G Abbildung 9.119
Markieren Sie das Auge, das Sie korrigieren wollen.
Schützen Sie benachbarte Pixel durch eine Auswahl.
Sollten nach der Korrektur noch rote Bereiche erkennbar sein, wiederholen Sie den Schritt, beziehungsweise klicken Sie direkt in diesen Bereich. Da das Rote Augen korrigieren-Werkzeug den roten Farbton entfernt, kann es passieren, dass gleichfarbige Pixel, die jedoch nicht zur Iris gehören, ebenfalls entsättigt werden. Um dies zu verhindern, können Sie vorab eine Auswahl 2 erzeugen und mit dem Rote Auge korrigieren-Werkzeug in diese Auswahl klicken. Die Korrektur wirkt sich dann nur auf diesen ausgewählten Bereich aus.
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Korrektur von Tieraugen Da für das Rote Augen korrigieren-Werkzeug keine Werkzeugeinstellungen vorliegen, ist es auch nicht möglich, die Korrektur für Tieraugen festzulegen, wie es in anderen Bildbearbeitungsprogrammen (Photoshop, Lightroom etc.) der Fall ist. Hier können Sie wie folgt verfahren:
Wählen Sie das betreffende Auge aus, und erstellen Sie die Anpassungsebene Umfärben. Hier können Sie entweder den Farbton verändern oder durch Reduzierung der Sättigung die typischen grünen Augen, die bei der Blitzfotografie bei Tieren auftreten können, korrigieren.
F Abbildung 9.120
Das rechte grüne Auge wurde mittels Umfärben entsättigt.
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren Die Detailgenauigkeit moderner Kameras kann auch Nachteile mit sich bringen – so werden gerade bei Porträts Problemstellen auf der Haut, kleine Äderchen im Auge oder kleine Narben deutlich erkennbar abgebildet. Dazu kommen noch Probleme, die in der Beleuchtung begründet sind, wie zum Beispiel überbetonte Hautfurchen (durch Schatten der Beleuchtung) oder auch Farbverschiebungen durch einen falschen Weißabgleich. Die meisten Dinge lassen sich mit Affinity Photo beheben. Doch seien Sie vorsichtig – nicht selten verleiten die vielen Möglichkeiten der Bildbearbeitung dazu, ein Porträt zu stark zu verfremden. Achten Sie also bei der Bearbeitung immer darauf, die Natürlichkeit und Einzigartigkeit einer fotografierten Person zu bewahren.
9.8.1 Retusche auf die Schnelle
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Eine sehr schnelle, wenn auch teilweise aggressive Methode, ein Porträt zu bearbeiten, funktioniert über das Überlagern einer Ebene mit deren weichgezeichneten Kopie. So habe ich mittels (Strg)/(cmd)+(J) die Ebene des Fotos aus Abbildung 9.121 dupliziert.
G Abbildung 9.121
Die Ebene wurde dupliziert.
Über Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe habe ich diese kopierte Ebene mit einem Radius von 15 px weichgezeichnet. Über
559
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
das Symbol Maskierungsebene und einen schwarzen Pinsel habe ich anschließend über Augen, Mund und Haare gemalt.
Abbildung 9.122 E Einige Bereiche werden mittels Maske von der Unschärfe ausgenommen.
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Letztendlich wechsele ich zur obersten Ebene und reduziere deren Deckkraft. So scheint das darunterliegende Foto etwas durch, und die starke Unschärfe wird gemildert.
Abbildung 9.123 E Die Deckkraft wird verringert, um die Unschärfe abzumildern.
Sie sehen, diese Technik benötigt nur wenige Klicks, aber wie bereits erwähnt, birgt sie auch die Gefahr, dass das Ergebnis zu unnatürlich wirkt. 560
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
9.8.2 Den Hochpass-Filter einsetzen Den Hochpass-Filter (Filter • Scharfzeichnen • Hochpass oder als Live-Filter Ebene • Scharfzeichnen • Hochpass haben Sie bereits in Abschnitt 9.2, »Fotos schärfen«, kennengelernt. Dort wurde er zur Schärfung eingesetzt. Bei der Porträtretusche ist dieser spezielle Filter auch ein beliebtes Mittel zur Optimierung – allerdings wird er hier zur Erzeugung einer harmonischen Unschärfe genutzt.
Schritt für Schritt Hochpass-Filter für starke Porträts nutzen und die Hautstruktur erhalten In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine beliebte Technik kennenlernen, die zum einen die Haut eines Porträts weichzeichnet und zum anderen das natürliche Aussehen beibehält.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »portraet_hochpass.afphoto«, wechseln Sie in das Panel Ebenen, und drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), um die Hintergrundebene zu duplizieren.
Kapitel_09 • portraet_hochpass.afphoto
F Abbildung 9.124
Die Hintergrundebene wird dupliziert.
2 Unschärfe erzeugen Gehen Sie auf Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe, und verändern Sie den Radius auf den Wert 12 px. Merken Sie sich die561
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
sen Radius-Wert, und verlassen Sie das Dialogfeld mit einem Klick auf Abbrechen, denn der Filter soll nicht angewendet werden.
Abbildung 9.125 E Der Filter Gausssche Unschärfe wird zur Ermittlung des Radius herangezogen, aber selbst nicht angewendet.
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3 »Hochpass«-Filter verwenden Gehen Sie auf Filter • Scharfzeichnen • Hochpass, und geben Sie hier den eben ermittelten Radius-Wert (12 px) ein. Aktivieren Sie die Option Monochrom, und bestätigen Sie die Eingabe durch einen Klick auf Anwenden.
Abbildung 9.126 E Der Hochpass-Filter verwendet den gerade ermittelten Radius-Wert.
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
4 »Hochpass« weichzeichnen Führen Sie einen Klick auf den Namen der obersten Ebene aus, und überschreiben Sie deren Namen mit »Hochpass«. Gehen Sie dann auf Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe, und geben Sie den ermittelten Radius-Wert geteilt durch 3 ein – im Beispiel also 4.
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a
G Abbildung 9.127
Die Hochpass-Ebene wird weichgezeichnet.
5 Ebene invertieren Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(I), um die Hochpass-Ebene zu invertieren. Anschließend stellen die den Mischmodus 1 auf Weiches Licht, um eine sehr feine Weichzeichnung der Haut zu erreichen. Der Effekt wirkt sich kräftiger aus, wenn Sie Strahlendes Licht als Mischmodus verwenden. Sollten Sie sich für Lineares Licht entscheiden, müssen Sie die Deckkraft der Ebene reduzieren, da es ansonsten zu einem sehr unnatürlichen Ergebnis kommt. 563
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Abbildung 9.128 E Der Mischmodus verrechnet die Ebenen.
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Abbildung 9.129 H Über die Maskierungsebene sparen Sie Bereiche von der Unschärfe aus.
6 Maske hinzufügen Achten Sie darauf, dass Sie immer noch die Hochpass-Ebene ausgewählt haben, und klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol . Rufen Sie den Malpinsel (B) auf, wähMaskierungsebene len Sie im Panel Farbe Schwarz als Vordergrundfarbe, und malen Sie mit einer entsprechenden Breite und verringerten Härte über Auge, Mund und Zähne, den Ohrring, Fingernagel, die Kette und die Haarklipse. Vergrößern Sie dafür das Foto (zum Beispiel über (Strg)/(cmd)+(1) auf 100 %.
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
7 Ebenen zusammenlegen Führen Sie einen rechten Mausklick auf eine Ebene im Panel Ebenen aus, und wählen Sie im Kontextmenü Sichtbare zusammenlegen. So erhalten Sie eine neue Ebene, die alle Bearbeitungsstände zusammenfasst. Benennen Sie die Ebene um (zum Beispiel in »Weichgezeichnet«), und fahren Sie mit weiteren Bearbeitungsschritten fort.
F Abbildung 9.130
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Die zusammengefasste Ebene bildet die Grundlage für weitere Korrekturen.
Zugegeben – die Technik in der gerade gezeigten Schritt-Anleitung ist etwas verwirrend, da der Hochpass-Filter eigentlich zum Schärfen und nicht für die Unschärfe eingesetzt wird. Dies wurde ermöglicht, indem die Ebene invertiert, also in ein Negativ umgewandelt wurde. Dadurch hat der Hochpass-Filter einen gegenteiligen Effekt. Sie können daher auch vor Anwendung des Hochpass-Filters die Kopie der Hintergrundebene invertieren und sehen dann direkt die Auswirkung des Filters.
9.8.3 Frequenztrennung – Farbe und Details trennen Die Frequenztrennung hat sich als beliebtes Mittel bei der Por trätretusche etabliert. Hintergrund dieser Technik ist es, ein Foto in Farben und Details aufzusplitten. In Photoshop müssen Sie dies manuell erledigen – Affinity Photo jedoch übernimmt diese Arbeit für Sie und bietet Ihnen hierzu einen Filter an. 565
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Schritt für Schritt Für natürliche Porträts: Frequenzen trennen, um Details zu erhalten Bei der Retusche von Porträts kommt es vor, dass durch die Bearbeitung die Natürlichkeit einer Person verloren geht. Um dies zu verhindern, eignet sich die sogenannte Frequenztrennung hervorragend.
Kapitel_09 • frequenztrennung.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »frequenztrennung.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Erzeugen Sie über (Strg)/(cmd)+(J) eine Kopie der Hintergrundebene. 2 Frequenztrennung durchführen Gehen Sie auf Filter • Frequenzen trennen. Es erscheint das gleichnamige Dialogfenster, und das Foto wird in einer geteilten Ansicht angezeigt. Der linke, graue Bereich 1 zeigt die scharfen Details (hohe Frequenz), der rechte Bereich 3 das weichgezeichnete Foto (niedrige Frequenz). Ziehen Sie den schwarzen Trennstrich 2 etwas nach rechts bis zur Mitte der Nase des Porträts. b
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Abbildung 9.131 E Der Filter Frequenzen trennen teilt das Foto in hohe und niedrige Frequenzen ein. 566
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
3 Werte festlegen Verändern Sie den Wert Radius auf 5 px. Lassen Sie die Option Schutztoleranz für Gesichtszüge 4 deaktiviert, und belassen Sie den unteren Regler Schutztoleranz für Gesichtszüge bei 50 %. Bestätigen Sie die Eingabe durch einen Klick auf Anwenden beziehungsweise durch Drücken der (¢)-Taste.
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5
6
G Abbildung 9.132
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Der Filter Frequenzen trennen hat eine weitere Ebene erzeugt.
4 Veränderung im Panel Ebenen Werfen Sie einen Blick auf das Panel Ebenen. Die Kopie der Ebene wurde durch die Frequenztrennung zur Ebene für die niedrige Frequenz 6 , für die hohe Frequenz 5 wurde automatisch eine neue Ebene erzeugt. 5 Korrekturen vornehmen Klicken Sie auf die Ebene Niedrige Frequenz. Aktivieren Sie das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug (J). Beginnen Sie mit einer Breite von 250 px, um die Stirn zu glätten. Klicken Sie dafür auf eine Hautpartie der Stirn. Sollte das Werkzeug einen Bereich 567
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
heranziehen, der zu unschönen Ergebnissen führt, halten Sie die Maus gedrückt und fahren über die Stirn, bis die Korrektur Ihren Erwartungen entspricht.
Abbildung 9.133 E Das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug hat eine schlechte Quelle gewählt. Ziehen Sie die Maus in Richtung Stirn, um die Quelle selbst zu bestimmen.
6 Weitere Korrekturen Wenn die Arbeit an der Stirn abgeschlossen ist, drücken Sie die Leertaste, um zum Ansichtswerkzeug zu wechseln, und ziehen mit der Maus in Richtung Kinn. Korrigieren Sie dort ebenfalls die Haut, und ziehen Sie dann – bei gedrückter Leertaste – zum Dekolleté.
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7 Hohe Frequenz bearbeiten Wechseln Sie im Panel Ebenen zur Ebene Hohe Frequenz, und nutzen Sie das Zoomwerkzeug (Z), um den Bereich des linken Auges heranzuzoomen. Entfernen Sie hier mit dem Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug (J) die Reste der Wimperntusche 1 . Nutzen Sie hierzu eine sehr kleine Breite.
G Abbildung 9.134
1
Die Wimpern werden in der Ebene Hohe Frequenz korrigiert.
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
8 Ebenen zusammenfassen Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, führen Sie einen rechten Mausklick auf eine der Ebenen im Panel Ebenen aus, und wählen dann Sichtbare zusammenlegen. Die somit erzeugte neue Ebene benennen Sie um in »Frequenztrennung«.
Mit der Maus regeln Statt die Werte über die Regler oder direkte Werteeingabe festzulegen, können Sie auch mit der Maus ins Bild klicken und nach links oder rechts ziehen, um so die Werte abzuändern.
F Abbildung 9.135
Durch die Frequenztrennung wurde das Porträt dezent retuschiert (Model: Anna Schuster).
9.8.4 Glanzstellen entfernen
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Bei direkter Sonneneinstrahlung oder auch bei Verwendung eines Blitzes kann es vorkommen, dass Hautpartien stark glänzen. Da dies dazu führen kann, dass der Blick des Betrachters auf diese Stellen gelenkt wird, sollten Sie solche Problembereiche abmildern. In Abbildung 9.136 befindet sich solch eine Glanzstelle 2 auf der Stirn.
2
F Abbildung 9.136
Die Glanzstelle auf der Stirn soll korrigiert werden. 569
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Um das Originalfoto zu schützen, lege ich im Panel Ebenen über (Strg)/(cmd)+(ª)+(N) eine neue, leere Pixelebene hinzufügen Ebene an und rufe das Flecken entfernen-Werkzeug auf. Als Quelle wähle ich Aktuelle Ebene & Darunter, damit das Werkzeug die Bildinformationen der Bildebene verwendet. Mit gedrückter Maustaste umrunde ich die Glanzstelle 1 , Affinity Photo zieht sofort einen Ersatzbereich heran. Durch Ziehen mit gedrückter Maustaste kann ich auf diesen Bereich Einfluss nehmen.
Abbildung 9.137 E Das Flecken entfernenWerkzeug wird eingesetzt. 1
9.8.5 Augen umfärben Gerade die Farbe der Augen gehört zu einem unverkennbaren Merkmal. Dennoch gibt es Situationen, in denen Sie die Augenfarbe mehr herausstellen beziehungsweise ändern wollen. Meist reichen hierzu dezente Korrekturen – um aber die Auswirkung besser erkennen zu können, werden Sie nun in einer Schritt-Anleitung etwas stärkere Veränderungen an einem Foto vornehmen.
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Schritt für Schritt Augenfarbe ändern
Kapitel_09 • augen-lippen.afphoto
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie dem Porträt eine neue Augenfarbe zuweisen. Da dies auf separaten Ebenen passiert, bleibt das Originalfoto erhalten, und die Korrekturen können jederzeit widerrufen werden. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »augen-lippen.afphoto«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Vergrößern Sie das Foto so weit, bis beide Augen gut sichtbar sind. Verwenden Sie hierzu entweder das Mausscrollrad, oder drücken Sie Leertaste + (Strg)/(cmd), um das Zoomwerkzeug temporär aufzurufen.
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
G Abbildung 9.138
Vergrößern Sie das Foto, damit die Auswahl der Augen leichterfällt.
2 Augen auswählen (L) auf. Wählen Sie Rufen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug bei Typ Freihändig 2 aus. Erstellen Sie eine grobe Auswahl um eines der Augen. Wählen Sie dann in den Werkzeugeinstellungen den Modus Hinzufügen 3 , und erzeugen Sie eine weitere Auswahl für das andere Auge. 2
3
F Abbildung 9.139
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Die beiden Augen wurden grob ausgewählt.
3 Farbe in Schwarzweiß umwandeln Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Schwarz-Weiss. Nehmen Sie keine Änderungen an den Reglern vor, sondern verlassen Sie das Anpassungsfenster mit einem Klick auf das X. Die ausgewählten Bereich sind nun schwarzweiß. 4 Augenfarbe wählen Klicken Sie im Panel Ebenen erneut auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Umfärben. Ziehen Sie den Regler Farbton in den blauen Bereich 2 (Abbildung 9.140). Lassen Sie sich nicht 571
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Abbildung 9.140 H Der ausgewählte Bereich wurde …
von dem übertriebenen Ergebnis irritieren, dies werden Sie gleich relativieren. Wählen Sie hierzu aus dem Klappmenü Mischmodus im Panel Ebenen den Eintrag Weiches Licht 1 . Verlassen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf das X. a
2
Abbildung 9.141 E … mittels der Anpassungsebene Umfärben mit einem neuen Farbton versehen.
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5 Gruppe bilden Damit die Elemente im Panel Ebenen übersichtlicher werden, klicken Sie bei gedrückter (ª)-Taste auf den Namen der Ebene Anpassung – Schwarz-Weiss, um diese zusätzlich zur Ebene Anpassung – Umfärben auszuwählen. Klicken Sie dann auf das Symbol Ebenen gruppieren . Benennen Sie die somit erzeugte Gruppe in Augen um.
Abbildung 9.142 E Eine Ebenengruppe schafft Ordnung im Panel Ebenen. 572
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
6 Überschüssige Bereiche ausblenden Da die Auswahl der Augen sehr grob war, müssen nun überschüssige Bereiche entfernt werden. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben. Klicken Sie dann auf die Ebenengruppe Augen (Gruppe) 3 und anschließend auf das Symbol Maskie4 . Wechseln Sie in das Panel Farbe, und holen rungsebene Sie durch Drücken der Taste (X) beziehungsweise durch einen Klick auf den gebogenen Pfeil Schwarz in den Vordergrund. Malen Sie mit dem Malpinsel (B) und einer verringerten Härte über die überschüssigen Bereiche.
3
G Abbildung 9.143
4
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Entfernen Sie überschüssige Bereiche mit einer Ebenenmaske.
7 Effekt abmildern Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Anpassung – Umfärben, und reduzieren Sie deren Deckkraft auf 60 %. Sollte die Ebene nicht sichtbar sein, klicken Sie vorab auf den Pfeil vor der Ebenengruppe, um die untergeordneten Ebenen einzublenden.
G Abbildung 9.144
Die Augenfarbe wurde nicht-destruktiv umgefärbt. 573
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Der Vorteil der gerade gezeigten Umfärbung der Augen liegt nicht nur darin, dass diese keine Auswirkung auf das Originalfoto hat, sondern auch darin, dass die einzelnen Schritte nachträglich angepasst werden können. Sollte Ihnen der blaue Farbton des Auges nicht zusagen, führen Sie kurzerhand einen Doppelklick auf die Miniatur der Ebene Anpassung – Umfärben aus und wählen eine andere Farbe. Auch wenn Ihnen der Effekt zu stark erscheint, können Sie die Deckkraft der Umfärben-Ebene anpassen etc.
9.8.6 Strahlend weiße Augen Eine weitere Korrektur, die die Augen betrifft, ist das Aufhellen der weißen Bereiche im Auge. Hierzu legen Sie am besten über Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd)+(ª)+(N) eine neue, leere Ebene an. Gehen Sie dann in das Panel Farbfelder, und klicken Sie auf das Farbfeld, bei dem es sich um einen Neutralgrauton 1 handelt.
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1
Abbildung 9.145 E Wählen Sie den Neutralgrauton aus.
Wechseln Sie dann zu Bearbeiten • Füllung, und wählen Sie Primärfarbe beziehungsweise Sekundärfarbe, je nachdem, welches Farbfeld Sie vorab mit dem Neutralgrauton versehen haben. Die neue, leere Ebene wird daraufhin in Grau eingefärbt und bedeckt das gesamte Foto. Daher wählen Sie im Panel Ebenen den Mischmodus Ineinanderkopieren 2 . 574
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
2
Rufen Sie dann das Abwedeln-Werkzeug (O) auf. Vergeben Sie eine entsprechende Breite, und ändern Sie die Härte auf 0 % ab. Aktivieren Sie im Klappmenü Tonwertbereich den Eintrag Lichter, und aktivieren Sie die Option Farbton schützen. Malen Sie mit dem Werkzeug über die hellen Bereiche der Augen. Da der Tonwertbereich auf Lichter eingestellt ist, hat die Korrektur keine große Auswirkung auf die dunklen Randbereiche des Auges. Ändern Sie bei Bedarf die Deckkraft der Ebene, um den Effekt abzumildern.
G Abbildung 9.146
Die weißen Bereiche des Auges werden aufgehellt.
9.8.7 Lippenfarbe intensivieren oder ändern
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Die Farbänderung der Lippen funktioniert ähnlich wie das Einfärben der Augen. Im Folgenden möchte ich Ihnen aber zusätzlich eine weitere Möglichkeit zeigen.
Schritt für Schritt Lippe umfärben In dieser Schritt-Anleitung werden Sie die Lippe des Porträts kopieren und auf einer separaten Ebene bearbeiten. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »augen-lippen.afphoto«, falls Sie diese nach der letzten Schritt-Anleitung geschlossen haben. Wählen Sie im Panel Ebenen die Ebene Hintergrund 1 (Abbildung 9.147) aus.
Kapitel_09 • augen-lippen.afphoto
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
2 Mund auswählen (L), und verwenWählen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug . Erstellen Sie eine grobe Auswahl den Sie den Typ Freihändig des Mundes.
G Abbildung 9.147 E Der Mund wird grob ausgewählt.
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3 Mund als separate Ebene Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), um die Auswahl als separate Ebene zu erstellen. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und ziehen Sie die neu erstellte Ebene mit gedrückter Maustaste über die oberste Ebene 2 . Klicken Sie dann auf das Symbol Ebenen gruppieren 3 . Benennen Sie die erzeugte Ebenengruppe in Mund um.
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Abbildung 9.148 E Die Ebene mit dem Mund wird nach oben verschoben. c
4 Mund einfärben Vergrößern Sie das Foto so weit, dass der Mund groß angezeigt wird. Wählen Sie die Ebene mit dem Mund aus, die sich in der 576
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
Ebenengruppe Mund befindet. Klicken Sie dann auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie Gradationskurven. Wechseln Sie im Klappmenü von Master auf Rot 5 . Ziehen Sie die Gradationskurve im unteren linken Bereich mit gedrückter Maustaste hoch 4 , damit das Rot verstärkt wird. Wählen Sie im Klappmenü Mischmodus Weiches Licht 6 . Verlassen Sie das Dialogfenster durch einen Klick auf das X.
4 5 6
G Abbildung 9.149
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Über die Gradationskurven werden die roten Lippen intensiviert.
5 Überschüssige Bereiche entfernen Da die Auswahl des Mundes sehr grob war, müssen nun überschüssige Bereiche entfernt werden. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben. Klicken Sie dann auf die Ebenengruppe Mund (Gruppe) und anschließend auf das Symbol Maskierungsebene . Wechseln Sie in das Panel Farbe, und holen Sie durch Drücken der Taste (X) beziehungsweise durch einen Klick auf den gebogenen Pfeil Schwarz in den Vordergrund. Malen Sie (B) und einer verringerten Härte über die mit dem Malpinsel überschüssigen Bereiche. 6 Effekt abmildern Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Anpassung – Gradationskurven, und reduzieren Sie deren Deckkraft auf 55 %. Sollte 577
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
die Ebene nicht sichtbar sein, klicken Sie vorab auf den Pfeil vor der Ebenengruppe, um die untergeordneten Ebenen einzublenden.
Abbildung 9.150 E Das Originalfoto nach der Retusche von Augen und Lippen
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9.8.8 Zähne aufhellen Gerade wenn ein porträtierter Mensch zur Gruppe der Kaffeetrinker (und vielleicht sogar Raucher) gehört, kann es sein, dass sich dies durch einen gelblichen Ton auf den Zähnen niederschlägt. Hier können Sie mit Affinity Photo eine leichte Korrektur ausführen, die diese Wirkung etwas abmildert. Auch hier gilt wieder, es nicht zu übertreiben, denn schnell geschieht es, dass Ihr Ergebnis zu unnatürlich wirkt. Bevor Sie die Korrektur ausführen, sollten Sie das Foto von einem etwaigen Rauschen entfernen. Ich habe hierzu eine LiveFilterebene vom Typ Bilaterale Unschärfe (siehe Abschnitt 9.5.2) verwendet, um das Rauschen einzudämmen. Anschließend habe ich eine grobe Auswahl um den Mund herum erstellt.
Abbildung 9.151 E Eine grobe Auswahl des Mundes wurde auf der entrauschten Hintergrundebene erstellt. 578
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
Über (Strg)/(cmd)+(J) habe ich eine neue Ebene aus der Auswahl erstellt, das heißt, der ausgewählte Mund bildet nun den Inhalt der Ebene, und alle Korrekturen wirken sich auf diese Ebene aus. In dieser neuen Ebene (die ich in Zähne umbenenne) erzeuge ich die Anpassungsebene HSL. Diese wird zuerst oberhalb der ZähneEbene angelegt und wird daher anschließend mit gedrückter Maustaste als untergeordnete Ebene unter die Zähne-Ebene gezogen. Im Dialogfenster der HSL-Ebene klicke ich auf den gelben Farbpunkt 1 . Dort wird der Regler Sättigung verschieben nach links gezogen, um die Gelbtöne zu entsättigen. Der Effekt kann noch verstärkt werden, indem der Regler Helligkeit verschieben nach rechts gezogen wird. Durch die Wahl des Gelbtöne-Kanals ist es möglich, die Auswahl recht grob zu erstellen, da die Rottöne der Lippen von der Korrektur nicht betroffen sind. Falls der Effekt zu grob ausfällt, können Sie über die Deckkraft der Mund-Ebene diesen mindern.
Porträts verformen In der Porträtretusche wird sehr oft auch mit einer Verformung gearbeitet. Hier werden zum Beispiel Augen größer gestaltet, Mundwinkel zu einem Lächeln geformt oder Fettpölsterchen entfernt. Zuständig für diese Korrekturen ist die Liquify Persona, die Sie in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, näher kennenlernen werden.
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G Abbildung 9.152
9.8.9 Augenringe entfernen
Die Gelbtöne werden entsättigt.
Durch ungünstig einfallendes Licht oder auch beim Einsatz eines Blitzes kann es sein, dass der Bereich unter den Augen zu dunkel wird. Dies lässt sich recht leicht beheben.
Schritt für Schritt Augenabdunkelung beheben In dieser Schritt-Anleitung werden Sie den dunklen Bereich unterhalb der Augen aufhellen und hierbei sehen, wie Sie mit dem
Kapitel_09 • dunkleaugen.afphoto 579
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
lonen-Werkzeug und einem Mischmodus sehr fein arbeiten K können.
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Abbildung 9.153 H Zoomen Sie den Ausschnitt größer, um die Korrektur besser durchführen zu können.
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »dunkleaugen.afphoto«, und wechseln Sie zum Panel Ebenen. Legen Sie über einen Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd)+(ª)+(N) eine neue, leere (Z), um den Bereich Ebene an. Nutzen Sie das Zoomwerkzeug der Augen größtmöglich anzuzeigen.
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2 Reparaturpinsel einsetzen Wechseln Sie zum Reparaturpinsel (J), und stellen Sie eine Breite von 200 px ein. Die Härte stellen Sie auf 100 %. Wählen Sie im Klappmenü Quelle Aktuelle Ebene & Darunter. Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt, und klicken Sie auf die Wange unterhalb des rechten Auges. Malen Sie anschließend mit dem Reparaturpinsel über den dunklen Bereich 1 unterhalb des Auges.
1
Abbildung 9.154 E Der Reparaturpinsel benötigt eine Quelle, die Sie mit gedrückter (Alt)-Taste aufnehmen. 580
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9.8 Beautyretusche: Porträts retuschieren
3 Anderes Auge bearbeiten Wechseln Sie zum anderen Auge, und nehmen Sie dort ebenfalls mit gedrückter (Alt)-Taste einen Quellbereich auf. Achten Sie beim Übermalen darauf, dass Sie nicht zu nahe an das Auge herankommen, da ansonsten die Wimpern entfernt würden.
F Abbildung 9.155
Auch das zweite Auge wurde korrigiert.
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4 Klonen-Werkzeug nutzen Wechseln Sie zum Klonen-Werkzeug (S), belassen Sie die Breite bei 200 px, ändern Sie aber den Fluss sowie die Härte auf 30 %. Auch die Quelle soll weiterhin den Eintrag Aktuelle Ebene & Darunter nutzen. Ändern Sie den Mischmodus von Normal auf Aufhellen 2 . Sie erreichen damit, dass nur Bildbereiche vom Klonen-Werkzeug korrigiert werden, die dunkler als der Quellbereich sind. Wählen Sie bei gedrückter (Alt)-Taste eine Quelle auf der Wange unterhalb des rechten Auges. Malen Sie über den Bereich unterhalb des Auges. Sie erreichen dadurch, dass der Bereich etwas mehr Struktur erhält.
2
G Abbildung 9.156
Der Mischmodus Aufhellen schränkt die Auswirkung des Klonen-Werkzeugs ein.
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Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
5 Ebenendeckkraft reduzieren Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und reduzieren Sie die Deckkraft der obersten Ebene auf 75 %. Aufgrund der Werkzeugoption Aktuelle Ebene & Darunter befinden sich dort die korrigierten Bereiche und können durch die Deckkraft beeinflusst werden.
G Abbildung 9.157
Das Porträt vor und nach der Korrektur
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9.9 Warum Live-Filter?
G Abbildung 9.158
Der Live-Filter erzeugt immer auch eine neue Ebene.
Sie haben in diesem Kapitel bereits mehrfach mit Filtern gearbeitet. Meist haben Sie dafür einen Filter aus dem Menü Filter aufgerufen, der dann mittels Regler definiert wurde. Der Nachteil an dieser Verfahrensweise liegt darin, dass Sie keine nachträglichen Änderungen an einem zugewiesenen Filter vornehmen können. Hier kommen die sogenannten Live-Filter ins Spiel. In einigen Abschnitten dieses Kapitels haben Sie schon Live-Filter eingesetzt, dennoch möchte ich Ihnen diese besondere Arbeit gesondert näherbringen. Einen Live-Filter rufen Sie auf verschiedene Wege auf. Entweder Sie gehen über Ebene • Neue Live-Filterebene, oder Sie klicken auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen. Beachten Sie, dass nicht alle Filter, die Sie über das gleichnamige Menü aufrufen, auch als Live-Filter vorliegen (zum Beispiel der Unschärfefilter Durchschnitt). Nach dem Aufruf eines Live-Filters wird wie auch bei einem normalen Filter das jeweilige Dialogfenster eingeblendet,
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9.9 Warum Live-Filter?
G Abbildung 9.159
Da keine Ebene ausgewählt war, wird die Live-Filterebe ne übergeordnet angelegt.
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in dem Sie die Werte einstellen können. Zusätzlich wird aber auch eine untergeordnete Ebene in der gerade aktiven Ebene angelegt. Die automatisch erzeugte Live-Filterebene bildet den großen Vorteil des Live-Filters: Denn nach der Anwendung des jeweiligen Filters können Sie ihn jederzeit durch Doppelklick auf das Miniaturbild im Panel Ebenen aufrufen und nachträglich ändern. Neben diesem Vorteil besteht die Möglichkeit, die Live-Filterebene direkt als Maske zu verwenden. Das heißt: Sie können eine Live-Filterebene anklicken und mit einem schwarzen Malpinsel die Bereiche übermalen, die vom Filter ausgeschlossen werden sollen. Mit einem weißen Malpinsel können Sie dann auch wieder Bereiche einschließen. Bei aktiver Ebene wird eine Live-Filterebene dieser immer untergeordnet. Wenn Sie allerdings den Befehl Auswählen • Ebenenauswahl aufheben wählen, wird die Live-Filterebene als eigenständige Ebene angelegt. Ich würde Ihnen empfehlen, grundsätzlich Live-Filter zu verwenden, da Sie hierüber nachträglich Anpassungen vornehmen können und sogar die Anwendung des Filters widerrufen können. Falls Sie mit dem Ergebnis des Filters zufrieden sind und genau wissen, dass Sie keine Anpassung daran vornehmen werden, können Sie über Ebene • Abwärts zusammenlegen oder über das Dialogfenster des Live-Filters und einen Klick auf die Schaltfläche Zusammenlegen die Ebenen reduzieren. Der direkte Einsatz eines Filters ist nur dann nötig, wenn Sie einen Filter nutzen wollen, der nicht als Live-Filter angeboten wird (zum Beispiel Unschärfe • Lichter vergrössern, Rauschen • Perlin Noise etc.). Hier sollten Sie aber den Filter auf ein Duplikat der Ebene anwenden, um mögliche unschöne Ergebnisse ganz leicht wieder rückgängig machen zu können.
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TEIL IV
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Raw-Entwicklung: Bildbearbeitung für Fotografen
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Kapitel 10
Raw-Fotos bearbeiten Fotografieren Sie mit einer Spiegelreflexkamera oder mit einer Systemkamera? Dann arbeiten Sie sicherlich auch mit der Option, Ihre Aufnahmen im sogenannten Raw-Format zu speichern. Warum seine Nutzung sinnvoll ist und welche Bildbearbeitungsmöglichkeiten Affinity Photo bei diesem Format bietet, möchte ich Ihnen in diesem Kapitel verdeutlichen.
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10.1 Warum das Raw-Format nutzen? Neben dem gängigen Dateiformat JPG bieten viele Digitalkameras die Möglichkeit an, die Fotos im sogenannten Raw-Format zu speichern. Bei diesem speziellen Format handelt es sich um ein sogenanntes digitales Negativ. Anders als bei JPG-Dateien werden im Raw-Format von der Kamera keinerlei Änderungen am Bild vorgenommen. Dies hat zur Folge, dass eine anschließende Bearbeitung von Raw-Fotos unbedingt erforderlich ist. Gerade bei den ersten Fotos, die Sie im Raw-Format anlegen, werden Sie vielleicht etwas enttäuscht sein, da diese meist etwas blass und farblos wirken. Durch die kamerainterne Bearbeitung, die bei JPG-Dateien in der Kamera durchgeführt wird, ist ein Vergleich von JPG- und Raw-Dateien meist ernüchternd.
10.1.1 Raw-Entwicklung mit Affinity Photo Auch wenn die Verwendung des Raw-Formats auf den ersten Blick nicht vorteilhaft erscheint, sollten Sie dennoch dieses Format in Betracht ziehen. Denn die Möglichkeiten der Bildbearbeitung sind bei Raw-Fotos weitaus umfangreicher, als dies bei JPG-Dateien der Fall ist. So werden Raw-Fotos immer neu berechnet, wenn Sie eine 587
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Wird Ihre Kamera unterstützt?
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Da die unterschiedlichen Kamerahersteller größtenteils eigene Raw-Formate verwenden (zum Beispiel CR2 bei Canon, NEF bei Nikon etc.) und diese für jedes Kameramodell stets weiterentwickelt werden, kann es sein, dass eine sehr aktuelle Kamera eventuell nicht von Affinity Photo unterstützt wird. Hier müssen Sie entweder die Fotos vorab in das DNG-Format konvertieren oder auf das nächste Update von Affinity Photo warten. Auf der Forumseite https://forum.affinity. serif.com von Affinity Photo können Sie nach der Liste aller unterstützten Kameras suchen. Sie gelangen auch über Hilfe • Support in dieses Forum.
Änderung vornehmen. Bei starken Änderungen an einer JPG-Datei wirken sich diese meisten negativ aus, und es kommt zum Beispiel zu extremen Farbverfälschungen. Wenn Sie über eine Kamera verfügen, die das Raw-Format unterstützt, können Sie zur Bearbeitung Ihrer Fotos meist auf eine kameraspezifische Software ausweichen. Dies ist bei der Software Digital Professional für Canon-Kameras der Fall. Um den Anforderungen digitaler Fotografen gerecht zu werden, bietet aber auch Affinity Photo die Möglichkeit an, Dateien im Raw-Format zu öffnen und anschließend sehr umfangreich bearbeiten zu können. Affinity Photo stellt mit der Develop Persona ein funktionsstarkes Raw-Entwicklungsmodul zur Verfügung, das zahlreiche Möglichkeiten zur professionellen Bildbearbeitung von Raw-Dateien bietet. Anwender von Adobe Photoshop setzen für diese Arbeiten die Anwendung Adobe Camera Raw ein, die unter anderem auch von Adobe Lightroom Classic verwendet wird. Die dort angebotenen Möglichkeiten sind umfangreicher, als dies bei Affinity Photo der Fall ist, dennoch deckt Affinity Photo die meisten Anforderungen gut ab. Bei der Weiterentwicklung von Affinity Photo ist jedoch damit zu rechnen, dass auch die Develop Persona weitere Funktionen erhalten wird.
10.1.2 Vor- und Nachteile der Raw-Bearbeitung Die Sinnhaftigkeit in der zusätzlichen Arbeit mit Fotos im RawFormat erschließt sich möglicherweise nicht direkt. So ist mit der Nutzung des Raw-Modus in Ihrer Kamera immer eine weitere Bearbeitung verbunden, da Sie eine Raw-Datei nicht ohne Weiteres an andere weitergeben können, da diese sich nicht an jedem Rechner betrachten lässt. Außerdem fehlen Raw-Dateien viele Einstellungen, die bei einer JPG-Datei innerhalb der Kamera vorgenommen werden. Dies äußert sich darin, dass Raw-Fotos im direkten Vergleich mit einer JPG-Datei meist flauer aussehen. Dennoch kann ich Ihnen nur ans Herz legen, Ihre Fotos im Raw-Format aufzunehmen (wenn es die Kamera zulässt, ist dies auch in Kombination mit einer zusätzlichen JPG-Datei möglich). Bei der Bearbeitung von Raw-Dateien führen die Korrekturen zu einer Neuberechnung, während diese bei einer JPG-Datei künstlich generiert werden, wobei wichtige Dateiinformationen verloren gehen können.
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10.1 Warum das Raw-Format nutzen?
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Dies lässt sich recht gut an einem Beispiel demonstrieren. In Abbildung 10.1 habe ich ein Motiv fotografiert und im Aufnahmemodus meiner Kamera eingestellt, dass eine JPG- und eine Raw-Datei erzeugt werden sollen. So belegt das Foto zwar mehr Platz auf der Speicherkarte, aber ich kann auch sehr schnell die JPG-Datei verwenden, um diese zum Beispiel weiterzugeben (oder auch auf einem Rechner ohne entsprechende Software, die Raw-Dateien unterstützt, zu betrachten). Die JPG-Datei öffne ich in der Develop Persona setze die Belichtung auf 1 und den Schwarzpunkt auf 5 % (beide Regler sind in der Kategorie Belichtung im Panel Einfach untergebracht).
G Abbildung 10.1
Das JPG-Foto wurde in der Develop Persona bearbeitet.
Die gleiche Korrektur habe ich in der Raw-Fassung des Fotos durchgeführt (Abbildung 10.2). Betrachten Sie das Histogramm: Durch die Korrektur der Helligkeitswerte entstehen sehr viele Tonabrisse in der JPG-Datei, was durch die vielen Schluchten im Histogramm sichtbar wird. Die Raw-Datei hingegen errechnet die Tonwerte und aktualisiert dadurch das Histogramm, so dass keine Helligkeitswerte verloren gehen.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
F G Abbildung 10.2 Die Raw-Datei erhält die gleichen Korrekturen wie das JPG-Foto.
Auch die Auswirkung der Korrektur ist unterschiedlich, da die JPGDatei bereits in der Kamera in der Helligkeit korrigiert wurde. Die Korrektur in der Raw-Datei erzielt daher ein viel helleres Ergebnis, da hier mit den unbearbeiteten Helligkeitswerten gearbeitet wurde. Das Für und Wider des Raw-Formats hier noch einmal zusammengefasst. Positiv für das Raw-Format zu vermerken ist: E Sie können bei der Bearbeitung bessere Ergebnisse erzielen. E Nicht-destruktive Bearbeitung: Änderungen werden nicht direkt in die Datei geschrieben, sondern als »Anhängsel« an die Photo Persona weitergegeben. E Eine nachträgliche Veränderung des Weißabgleichs ist möglich.
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Negative Aspekte gibt es aber auch: E Raw-Bilder benötigen mehr Speicherplatz als JPG-Dateien. E Eine Nachbearbeitung bezüglich Farbe, Kontrast, Schärfe etc. ist fast immer erforderlich. E Raw-Dateien lassen sich nicht direkt an ein Fotolabor übergeben, sondern müssen zuerst in ein Standardformat, wie zum Beispiel JPG, exportiert werden. E Sie benötigen zur Bearbeitung eine spezielle Software, die in Affinity Photo mit der Develop Persona aber selbstverständlich integriert ist. E Raw ist kein Standardformat, weshalb die Kamerahersteller unterschiedliche Dateiendungen verwenden: beispielsweise Canon .cr2 und Nikon .nef. 590
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10.2 Die Develop Persona kennenlernen
Da in erster Linie die Qualität einer Bilddatei im Vordergrund steht, sollten Sie sich durch die negativen Punkte nicht irritieren lassen. Für den höheren Zeitaufwand, den die Bearbeitung einfordert, werden Sie mit guten Ergebnissen entlohnt.
10.2 Die Develop Persona kennenlernen Wie bereits zu Beginn erwähnt, stellt Affinity Photo eine separate Persona für die Bearbeitung von Raw-Fotos zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um die Develop Persona. Bei einer bereits geöffneten Datei können Sie zur Develop Per1 in der sona wechseln, indem Sie auf das zugehörige Symbol Symbolleiste klicken. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, auch JPG-Dateien in dieser eigentlich für Raw-Fotos vorgesehen Persona zu öffnen und zu bearbeiten. F Abbildung 10.3
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Über die Symbolleiste rufen Sie die Develop Persona auf.
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Beim Öffnen einer Datei, die im Raw-Format vorliegt, öffnet sich automatisch die Develop Persona, in der nach einer kurzen Ladezeit das Foto angezeigt wird. Dieser Vorgang beansprucht ein wenig Zeit und wird in der rechten oberen Ecke mit dem Hinweis Datei wird geladen angezeigt. Nach dem erfolgreichen Laden einer RawDatei wird im oberen Bereich eine Infoleiste mit Angaben zur Datei 2 (Abbildung 10.4) angezeigt. Hier können Sie die Abmessungen, die Farbtiefe, die verwendete Kamera sowie das verwendete Objektiv in Erfahrung bringen.
10.2.1 Aufbau der Oberfläche Die Oberfläche der Develop Persona ist vergleichbar mit anderen Personas. Im oberen linken Bereich befinden sich die zwei Schaltflächen Entwickeln und Abbrechen 1 (Abbildung 10.4). Durch einen Klick auf Abbrechen beenden Sie die Arbeit in der Develop Persona – die Datei wird ohne Änderungen geschlossen, und Affinity Photo wechselt zur Photo Persona. Ein Dialogfenster macht Sie darauf aufmerksam, dass dieser Abbruch nicht rückgängig zu machen ist und alle Änderungen, die Sie bereits durchgeführt haben, nicht angewendet werden. 591
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
a
b
G Abbildung 10.4
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Die Develop Persona zeigt Ihnen Infos zum aktiven Foto an.
G Abbildung 10.5
Die Werkzeuge in der Develop Persona
Über einen Klick auf Entwickeln können Sie die vorgenommenen Änderungen bestätigen – die Raw-Datei wird temporär in der Photo Persona ausgegeben. Warum temporär? Eine Raw-Datei kann nicht gespeichert werden. Die gemachten Korrekturen werden zwar zugewiesen, doch nach dem Klick auf Entwickeln und der Weitergabe an die Photo Persona kann die Datei anschließend nur im Format .afphoto gespeichert beziehungsweise in andere Formate exportiert werden. Das heißt: Ihre Original-Raw-Datei bleibt immer unangetastet und zeigt beim nächsten Öffnen stets den Originalzustand. Wie auch in anderen Personas befinden sich im linken Bereich spezielle Werkzeuge für die Bearbeitung Ihrer Fotos. In Abbildung 10.5 sehen Sie, dass die Werkzeuge in zwei Spalten angezeigt werden. Da ich diese Anpassung der Werkzeugleiste in der Photo Persona vorgenommen habe, wirkt sich dies auch auf die Develop Persona aus. Sie können dies über Ansicht • Werkzeuge anpassen umstellen, in dem Sie dort die Spaltenanzahl verändern. Im rechten Bereich der Oberfläche befinden sich neben dem Histogramm und weiteren Panels (z. B. Navigator und Protokoll) noch weitere unterschiedliche Entwicklungseinstellungen, die allesamt in Kategorien unterteilt sind. Hier können Sie z. B. die Belichtung, den Kontrast, die Sättigung oder den Weißabgleich verändern. Die Werte in den einzelnen Entwicklungseinstellungen vergeben Sie entweder über die Regler, durch direkte Eingabe ins Wertefeld oder durch Klicken auf die Pfeile nach oben beziehungsweise unten. Statt die Pfeile zu nutzen, können Sie auch ins Wertefeld klicken und über die (ì) beziehungsweise die (ë) die Werte verändern. Halten Sie hierbei (ª) gedrückt, erfolgt die Wertänderung in größeren Schritten (statt den Wert um je 1 anzuheben, würden Sie ihn dann in 10er-Schritten erhöhen).
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Sobald Sie einen Wert geändert haben, können Sie diesen durch Doppelklick auf den Schieberegler zurücksetzen. Um eine gesamte Kategorie, zum Beispiel Verstärken, zurückzusetzen, klicken Sie auf den gedrehten Pfeil. Den Einsatz der einzelnen Entwicklungseinstellungen lernen Sie im folgenden Abschnitt kennen.
10.3 Entwicklungseinstellungen
c d
Die Möglichkeiten der Verarbeitung einer Raw-Datei sind in Affinity Photo recht umfangreich. Diese sind im rechten Bereich übersichtlich aufgelistet. Alle möglichen Entwicklungseinstellungen können Sie über Ansicht • Studio in Erfahrung bringen und bei Bedarf ein- oder ausblenden. Folgende Panels lassen sich aufrufen: E Einfach E Objektiv E Details E Navigator E Metadaten E Overlays E Fokus E Bandbreite E Histogramm E Snapshots E Protokoll E Tonwerte E Info E 32-Bit-Vorschau
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10.3.1 Histogramm – die Helligkeitsverteilung im Bild kontrollieren Ganz oben in der Panelleiste ist das Histogramm 3 einsortiert. Dieses zeigt Ihnen die Helligkeitsverteilung der Pixel an. Im linken Bereich befinden sich die dunklen Flächen (Schatten) und im rechten Bereich die hellen Flächen (Lichter). Standardmäßig ist im Klappmenü oberhalb des Histogramms Alle Kanäle 4 ausgewählt. Somit werden alle Farbkanäle nach ihrer Helligkeit angezeigt. Das Histogramm haben Sie bereits in Kapitel 7, »Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern«, kennengelernt – dort habe ich Ihnen seinen Einsatz jedoch innerhalb der Photo Persona gezeigt. Die Möglichkeiten des Histogramms in der Develop Persona sind fast identisch. Der einzige Unterschied liegt darin, dass Sie in der Develop Persona die Beschneidungswarnungen aktivieren können. Da Sie in der Develop Persona immer nur ein Foto bearbeiten können und keinen Zugriff auf Ebenen haben, fehlen dort im Histogramm die Optionen Ebenen und Auswahl.
G Abbildung 10.6
Neben den üblichen Panels befinden sich im rechten Bereich die Entwicklungseinstellungen.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
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Abbildung 10.7 E Da viele dunkle Bereiche vorliegen, ist das Histogramm linkslastig.
Die Verteilung wird ähnlich einer Gebirgslandschaft angezeigt – je höher ein Ausschlag ist, desto mehr Pixel befinden sich in diesem Helligkeitsbereich. Die Hügel werden in den Farben des Kanals angezeigt – neben Rot, Grün und Blau (RGB) finden Sie dort auch einen weißen Bereich. Dieser steht für Bereiche, die von allen drei Farbkanälen abgedeckt werden. Befinden sich die meisten Pixel im linken Bereich, also im Schattenbereich, handelt es sich in der Regel um ein unterbelichtetes Foto. Im Gegensatz dazu liegt ein überbelichtetes Foto vor, wenn die meisten Ausschläge im rechten Bereich, den Lichtern, liegen. Von einem harmonischen Foto spricht man, wenn die Kurve im Histogramm von links langsam wie ein Hügel zur Mitte hin ansteigt, um dann nach rechts abzufallen. Doch auch hier gibt es keine festen Regeln, denn viele Fotos sind absichtlich mit viel Schatten beziehungsweise viel Licht aufgenommen worden, was deren besonderen Charakter ausmacht. Das Histogramm ist sehr hilfreich bei der Korrektur von Belichtung, Schatten und Lichtern. Anders als in der Photo Persona bietet Ihnen Affinity Photo in der Develop Persona Unterstützung an, indem Ihnen Problembereiche angezeigt werden – es wird Ihnen hierzu eine sogenannte Überschneidungswarnung, auch Clipping genannt, angeboten.
Schritt für Schritt Die Belichtung eines Raw-Fotos prüfen Kapitel_10 • sonnensee.cr2
In den folgenden Schritt-Anleitung werden Sie ein Raw-Foto optimieren und dafür das Histogramm nutzen. Zunächst sollen mittels
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10.3 Entwicklungseinstellungen
der Überschneidungswarnung Problemstellen eingeblendet werden.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie in Affinity Photo über Datei • Öffnen die Datei »sonnensee.cr2«. Da es sich um eine Raw-Datei handelt, wird diese in der Develop Persona geöffnet.
H Abbildung 10.8
Die Raw-Datei wird in der Develop Persona geöffnet. ab c
2 Histogramm begutachten Beim Start eines neuen Fotos wird im Histogramm ein gelbes Warnschild 4 eingeblendet. Dieses zeigt Ihnen an, dass das Histogramm in einer groben Ansicht dargestellt wird. Durch einen einfachen Klick auf das Warnzeichen wird das Histogramm optimiert – hierbei findet aber keinerlei Korrektur statt. 3 Helligkeitsverteilung beurteilen Wie Sie dem Histogramm gut entnehmen können, sind die meisten Pixel im linken Bereich Schatten angesiedelt. Nur wenige Pixel, die dem blauen Kanal angehören, sind ganz außen in den Lichtern vertreten.
d
G Abbildung 10.9
Das Histogramm wird in einer groben Ansicht angezeigt.
4 Problemstellen einblenden Das Histogramm informiert Sie, wie die Helligkeitsverteilung für das aktive Foto aussieht. Doch gibt es eventuell auch Ausreißer, 595
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Kennen Sie das von Ihrer Kamera? Möglicherweise lässt sich die gerade gezeigte Überschneidungswarnung auch in Ihrer Kamera aktivieren. Hier erkennen Sie solche Problemstellen durch eine blinkende Anzeige auf dem Kameradisplay. Nutzen Sie diese Möglichkeit, und verhindern Sie bereits beim Fotografieren diesen Fehler – so verkürzt sich die anschließende Bearbeitungszeit in Affinity Photo.
die zu Problemen, zum Beispiel beim Druck, führen können? Um dies in Erfahrung zu bringen, klicken Sie in der Symbolleiste auf 1 (Abbildie drei Symbole Abgeschnittene Lichter anzeigen 2 und Abgedung 10.8), Abgeschnittene Schatten anzeigen 3. schnittene Mitteltöne anzeigen e
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G Abbildung 10.10
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Abgeschnittene Details werden eingeblendet.
5 Problemstellen deuten Durch die Aktivierung der Symbole werden Bereiche, die aufgrund reinschwarzer Pixel absaufen in Blau angezeigt (in Abbildung 10.10 nicht zu sehen). Reinweiße Bereiche werden mit roter Farbe 5 kenntlich gemacht. Details, die in den Mitteltönen verloren gehen, erkennen Sie an der gelben Markierung 6 . So können Sie gut sehen, dass der Bereich der Sonne Details in den Lichtern verliert und der Randbereich der Sonne Probleme bei den Mitteltönen hat. Diese Probleme werden Sie im folgenden Abschnitt korrigieren. g
G Abbildung 10.11
Im Panel Einfach werden grundlegende Korrekturmöglichkeiten angeboten.
10.3.2 Panel Einfach – Basisentwicklung für Raw-Bilder Im Panel Einfach 7 werden grundlegende Korrekturmöglichkeiten angeboten. Diese beziehen sich in der Regel auf die Helligkeit der Pixel beziehungsweise auf deren Sättigung und Kontrast. Die einzelnen Bestandteile des Panels Einfach werden durch Aktivierung vor der Kategorie, zum Beispiel Belichtung, aktiviert beziehungsweise deaktiviert.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Schritt für Schritt Belichtung eines Raw-Fotos optimieren Das Foto aus der vorigen Schritt-Anleitung soll nun hinsichtlich der Problemstellen in den Lichtern bearbeitet werden. 1 Mit Hilfe von »Belichtung« korrigieren Blenden Sie die Überschneidungswarnung für Lichter, Zwischentöne und Schatten ein. Wechseln Sie im Panel Einfach zur Kategorie Belichtung, und verschieben Sie den Regler Belichtung mit gedrückter Maustaste so lange nach links, bis die Warnung zu den Abgeschnittenen Lichtern verschwindet. Hier sollte ein Wert von –0,787 ausreichend sein.
Kapitel_10 • sonnensee.cr2
F Abbildung 10.12
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Die Belichtung wurde korrigiert.
2 Korrektur widerrufen Die Belichtungskorrektur wirkt sich auf das gesamte Foto aus. Dadurch wird die Sonne zwar gerettet, aber die bereits dunklen Bereiche werden nun noch dunkler. Da hier die Gefahr besteht, dass es zu Überschneidungen in den Schatten kommt, führen Sie einen Doppelklick auf den Schieberegler Belichtung aus, um diesen zurückzusetzen. 3 Mit Hilfe von »Schwarzpunkt« korrigieren Wechseln Sie zum Regler Schwarzpunkt, und ziehen Sie ihn in den weißen Bereich nach links bis zum Wert –4 %. Durch diese Korrektur verschwindet zwar die Überschneidungswarnung für die Mitteltöne im Wasser, aber in der Sonne ergibt sich keine Verbesserung. Widerrufen Sie auch diesen Schritt durch einen Doppelklick auf den Schieberegler Schwarzpunkt. 597
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Abbildung 10.13 E Der Schwarzpunkt-Regler sorgt für eine Verschiebung des Bereichs Schatten.
4 Mit Hilfe von »Helligkeit« korrigieren Versuchen Sie über den Regler Helligkeit, die Sonne in den Griff zu bekommen – ziehen Sie den Regler ganz nach links. Die Überschneidungswarnung verschwindet zwar, die Gefahr der Überschneidung im Bereich Schatten ist nun aber wieder groß. Also – widerrufen Sie auch diese Korrektur.
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5 Mit Hilfe von »Schatten & Lichter« korrigieren Die bisher durchgeführten Korrekturen wirken sich immer auf das gesamte Foto aus. Daher wechseln Sie nun zur Kategorie Schatten & Lichter. Hier können Sie gezielt den Bereich Schatten beziehungsweise den Bereich Lichter korrigieren. Um das Problem mit der Sonne zu beheben, ziehen Sie den Regler Lichter nach links bis zum Wert –47 %. Diese Korrektur wirkt sich nur im Bereich Lichter aus.
Abbildung 10.14 E Der Regler Lichter bringt das gewünschte Ergebnis. 598
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10.3 Entwicklungseinstellungen
6 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie im oberen Bereich auf das Symbol Geteilte Ansicht 1 . Das Foto wird nun in der Mitte geteilt angezeigt. Im linken Bereich sehen Sie das Foto nach der Bearbeitung, im rechten Bereich vor der Bearbeitung. Den mittleren grauen Trennstrich 2 können Sie bei gedrückter Maustaste verschieben, um den Bereich Vor beziehungsweise Nach zu verkleinern beziehungsweise zu vergrößern. a
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G Abbildung 10.15
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Die geteilte Ansicht zeigt das Foto vor und nach der Bearbeitung an.
7 Korrekturen akzeptieren Klicken Sie im linken oberen Bereich auf die Schaltfläche Entwickeln. Die vorgenommenen Korrekturen werden angewendet, und das Foto wird in der Photo Persona angezeigt. Hier können Sie nun weitere Arbeitsschritte durchführen oder das Foto exportieren (Datei • Exportieren) beziehungsweise über Datei • Speichern unter im .afphoto-Format abspeichern.
Diese Schritt-Anleitung hat Ihnen gezeigt, dass es sehr sinnvoll sein kann, sich lediglich auf die Schatten und Lichter zu beziehen und nicht durch die Regler der Kategorie Belichtung alle Helligkeitswerte zu beeinflussen. Dennoch hat die Kategorie Belichtung selbstverständlich ihre Berechtigung. Das obere Bild in Abbildung 10.16 ist unterbelichtet. Über das Histogramm wird ersichtlich, dass sich ein recht großer Bereich in den Schatten befindet.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Abbildung 10.16 E Beim unterbelichteten Foto wurde die Belichtung angepasst.
Durch Ändern der Belichtung in den positiven Bereich, werden die Schattenbereiche zu den Mitteltönen gezogen, und es entsteht so ein Foto, das eine gute Grundlage für die weitere Bearbeitung bildet. Belichtung | Die drei Regler in der Kategorie Belichtung kümmern sich um die Behebung von unter- und überbelichteten Fotos. E Mit dem Regler Belichtung können Sie eine Überbelichtung reduzieren, indem Sie den Regler nach links ziehen. Wird der 600
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10.3 Entwicklungseinstellungen
E
E
Regler nach rechts bewegt, wird ein unterbelichtetes Foto aufgehellt. Mit dem Regler Schwarzpunkt legen Sie den Bereich fest, in dem Pixel schwarz angezeigt werden sollen. Ziehen Sie den Regler Schwarzpunkt nach links (in den weißen Bereich), schmälern Sie den Bereich der schwarzen Pixel, das heißt, das Foto wird dadurch aufgehellt. Ein Ziehen nach rechts, in den dunklen Bereich, bewirkt das Gegenteil: Es werden mehr Pixel dem schwarzen Bereich zugeordnet. Wenn Sie den Regler betätigen, werden Sie sehen, dass sich dies auf das gesamte Bild auswirkt – nutzen Sie hierzu das Histogramm, um die Verschiebung der Helligkeitsverteilung zu erkennen. Mit dem Regler Helligkeit erreichen Sie das Gleiche wie mit dem Regler Schwarzpunkt – allerdings hier nicht für schwarze Pixel, sondern für weiße. Auch dieser Regler wirkt sich auf das gesamte Foto aus, was Sie sehr gut im Histogramm erkennen können.
G Abbildung 10.17
Die Kategorie Belichtung
Verstärken | In der Kategorie Verstärken haben Sie Zugriff auf vier Regler, die sich um die Ausprägung der Farben und Tonwerte Ihres Fotos kümmern.
F Abbildung 10.18
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Die Kategorie Verstärken
Mit dem Regler Kontrast nehmen Sie Einfluss auf die Verteilung der Helligkeitswerte. Durch Ziehen des Reglers Kontrast nach rechts verschieben Sie helle Pixel in den Bereich der Lichter und dunkle Pixel in den Schattenbereich. Hier spricht man von hohem Kontrast, da durch die klare Aufteilung in Hell und Dunkel die jeweiligen Helligkeitsbereiche mehr betont werden. Beobachten Sie beim Ziehen des Kontrast-Reglers das Histogramm: Sie erzeugen bei der Kontrasterhöhung eine Schlucht zwischen Schatten und Lichtern. Um den Kontrast zu reduzieren, ziehen Sie den Regler Kontrast nach links – dadurch werden die Pixel zur Mitte hin zusammengeschoben. Infolgedessen erscheint das Foto farbloser und flau – oder auch kontrastarm. 601
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
G Abbildung 10.19
G Abbildung 10.20
G Abbildung 10.21
Kontrast = 0 %
Kontrast = 50 %
Kontrast = –50 %
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Beim Regler Klarheit wird ebenfalls eine Kontrasterhöhung vorgenommen, jedoch wird diese nur an Konturen vorgenommen, das heißt, sobald Affinity Photo einen Farbunterschied zwischen benachbarten Pixeln entdeckt, wird dort der Kontrast erhöht. Der Effekt ähnelt einer Scharfzeichnung und eignet sich sehr gut für Fotos mit harten Kanten beziehungsweise Konturen (zum Beispiel Architekturfotos).
Abbildung 10.22 E Das Foto mit einer Klarheit von 0 % und rechts das Ergebnis mit einer Klarheit von 80 % 602
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Aber auch bei der Bearbeitung von männlichen Porträts können Sie über die Klarheit tolle Effekte erzielen. Vorsicht ist bei Porträts von Frauen angesagt, da hierbei durch die Herausstellung von Konturen sehr schnell unschöne Ergebnisse entstehen können. Über die Sättigung heben Sie die Farbsättigung im gesamten Foto an, sobald der Regler nach rechts geschoben wird. Durch Ziehen des Reglers Sättigung reduzieren Sie die Farbsättigung und erhalten ein Graustufenfoto, wenn der Regler nach ganz links außen gezogen wird (–100 %).
Das Originalfoto links, in der Mitte mit einer Sättigung von 50 % und rechts entsättigt mit –100 % (Model: Anna Schuster)
H Abbildung 10.24
Das Foto aus Abbildung 10.23 links mit einer Leuchtkraft von –50 % und rechts mit einer Leuchtkraft von 50 % (Model: Anna Schuster)
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Wie Sie in Abbildung 10.23 sehr gut erkennen können, kann sich die Erhöhung der Sättigung sehr negativ bei Porträtfotos auswirken – denn nicht nur die Umgebung, sondern auch die Haut des Porträts wird gesättigt und wirkt, vor allem bei hohen Werten, nicht mehr ansprechend. Hier können Sie den letzten Regler in der Kategorie Verstärken nutzen. Dieser ist mit Leuchtkraft betitelt und ist auch für die Sättigung zuständig. Allerdings schützt er Haut- beziehungsweise Rottöne und beschränkt sich mehr auf Grüntöne. Auch ansonsten bringt die Leuchtkraft nicht solche extremen Ergebnisse wie die Sättigung hervor. Wird der Regler ganz nach links gezogen, erhalten Sie daher hier auch kein Graustufenbild, sondern ein entsättigtes, harmonisches Foto.
H Abbildung 10.23
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Werkzeug als Alternative
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Da eine Korrektur des Weißabgleichs über die beiden Regler Temperatur und Tönung mitunter schwierig werden kann, können Sie hierzu auch das Weißabgleich-Werkzeug (W) aus der Werkzeug leiste verwenden. Lesen Sie hierzu den Abschnitt 10.5, »Die Overlay-Werkzeuge der Develop Persona«.
Weißabgleich | Den Weißabgleich haben Sie bereits in Kapitel 7, »Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern«, kennengelernt. Auch in der Develop Persona können Sie Probleme bei der Farbtemperatur und Tönung beheben beziehungsweise durch den Einsatz dieser Möglichkeiten eine bewusste Verfremdung eines Fotos vornehmen. In Abbildung 10.25 verwirrt der Schnee die Ermittlung des Weißabgleichs innerhalb der Kamera. So verschiebt sich die Farbe des gesamten Fotos, so dass der Schnee mit einem Blaustich angezeigt wird. Über den Regler Temperatur innerhalb der Kategorie Weissabgleich lässt sich dies leicht beheben: Der Originalwert liegt in dem Beispielfoto bei 5.814 K (= Kelvin), was zu dem etwas kalten Eindruck des Fotos führt. Durch Ziehen des Reglers Temperatur nach rechts werden die Farben wärmer, und der Kelvin-Wert wird höher.
Abbildung 10.25 E Das Foto ist leicht blaustichig und wird durch die Korrektur des Weißabgleichs wärmer.
Wollen Sie ein Foto bearbeiten, das zu warm erscheint, ziehen Sie den Regler Temperatur nach links. Somit können Sie den verschobenen Weißabgleich, der durch eine Wärmelampe erzeugt wurde, die über der Pflanze aus Abbildung 10.26 hing, korrigieren. 604
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10.3 Entwicklungseinstellungen
F Abbildung 10.26
Das »warme« Foto wurde mit einer niedrigeren Temperatur versehen.
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Gerade bei dem Foto aus Abbildung 10.26 zeigt sich, dass ein richtig korrigierter Weißabgleich nicht immer der richtige Weg ist – so geht bei dieser Aufnahme der anmutige Effekt der Pflanze verloren, nachdem die Temperatur reduziert wurde. Der Weißabgleich lässt sich aber auch sehr gut einsetzen, um eine gewollte Wärme oder Kühle in ein Foto zu bringen. In dem unterbelichteten Foto aus Abbildung 10.27 habe ich zuerst die Belichtung erhöht und anschließend die Temperatur in den warmen Bereich gezogen.
G Abbildung 10.27
Das unterbelichtete Foto vor (links) und nach der Korrektur (rechts)
Der Regler Tönung wird dann verwendet, wenn aufgrund von besonderen Lichtsituationen ein Farbstich entsteht. Aber auch die605
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
ser Regler lässt sich einsetzen, um eine gewollte Farbverfälschung zu erzielen. Schatten & Lichter | Die Kategorie Schatten & Lichter wird immer dann eingesetzt, wenn Sie verhindern wollen, dass durch eine Korrektur der Helligkeitsverteilung das gesamte Foto verändert wird. So wirkt sich eine Korrektur über den Regler Schatten nur auf die Pixel aus, die sich in diesem Helligkeitsbereich befinden, dies gilt ebenfalls für den Regler Lichter. Wie Sie bereits in Abschnitt 10.3.2 gesehen haben, verhält sich der Regler Schwarzpunkt (beziehungsweise Helligkeit) aus der Kategorie Belichtung so, dass sämtliche Pixel im Bild verschoben werden. Ein Abdunkeln mittels Schwarzpunkt bewirkt daher auch eine Korrektur der hellen Bereiche. Gut zu erkennen ist dies in Abbildung 10.28.
G Abbildung 10.28 E
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Links das Originalfoto des Strands auf der Isle of Skye, rechts mit veränderten Werten. Der Regler Schwarzpunkt wirkt sich auf alle Helligkeitsbereiche aus (rechts).
Wird dieses Foto mit dem Regler Schwarzpunkt aus der Kategorie Belichtung abgedunkelt, wird nicht nur die Felswand noch dunkler, sondern auch die restlichen Bereiche wie Himmel, Sand etc. Anders sieht es aus, wenn ich für die Abdunkelung den Regler Schatten aus der Kategorie Schatten & Lichter verwende: Da sich die Pixel in der Felswand bereits im Bereich Schatten befinden, wirkt sich Korrektur dort kaum aus. Lediglich der Seetang im Vordergrund wird etwas mehr in den Schattenbereich verlagert und dadurch abgedunkelt. Der Sand allerdings behält den Helligkeitswert bei, ebenfalls der Himmel. 606
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10.3 Entwicklungseinstellungen
F Abbildung 10.29
Der Regler Schatten wirkt sich nur auf dunkle Pixel aus.
Profile | Die letzte Kategorie in dem Panel Einfach bietet eine Auswahl an sogenannten Ausgabeprofilen. Sie können hier auf alle Profile zugreifen, die auf Ihrem Rechner installiert sind. Sobald Sie über die Schaltfläche Entwickeln in der oberen linken Ecke die Korrekturen bestätigen, wird das gewählte Ausgabeprofil angewendet. Lesen Sie zu diesem Thema auch Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«.
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10.3.3 Panel Objektiv – Objektivkorrekturen durchführen Beim Fotografieren führen einige Faktoren zu Problemen, die über die Kategorie Objektivkorrektur weitestgehend behoben werden können. Die Fehler liegen entweder am verwendeten Objektiv oder auch an der Position beim Fotografieren. Zu den Objektivfehlern zählen auch die chromatische Aberration sowie die Randabdunkelung (sogenannte Vignette). Objektivkorrektur | Ein typisches Problem, das Ihnen vor allem auf Fotos von Gebäuden begegnen wird, sind die sogenannten stürzenden Linien. Der entsprechende Aufnahmestandort, aber auch das jeweils verwendete Objektiv sind die Ursachen dafür. Je näher Sie vor einem Gebäude stehen, desto größer ist die Gefahr dieses optischen Problems. Hier bietet es sich an, Gebäude besser aus einer gewissen Entfernung aufzunehmen und dann später in Affinity Photo den gewünschten Ausschnitt zu erstellen (siehe Abschnitt 5.7, »Bilder zuschneiden und Bildausschnitte bestimmen«).
G Abbildung 10.30
Im Panel Objektiv können Sie unter anderem Verzerrungen oder Randabdunkelungen aus Bildern ent fernen.
607
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Schritt für Schritt Stürzende Linien per Raw-Entwicklung beseitigen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie die stürzende Linien eines Gebäudes begradigen. Kapitel_10 • gebaeude.dng
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »gebaeude.dng«. Da es sich um eine RawDatei handelt, wird diese direkt in der Develop Persona geöffnet.
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2 Objektiv-Profil nutzen Wechseln Sie zum Panel Objektiv. Achten Sie darauf, dass die Kategorie Objektivkorrektur aktiviert ist. Außerdem sollte das Klappmenü bei Lens profile aktiviert sein und das Objektiv Canon EF 24 –105 anzeigen. Klicken Sie auf den Haken und achten Sie auf die Auswirkung im Foto. Aktivieren Sie dann den Haken wieder.
Abbildung 10.31 E Das Objektiv-Profil wurde angewendet.
3 Gebäude ausrichten Ziehen Sie den Schieberegler im Bereich Vertikal auf –25 %. Durch die Korrektur entstehen im seitlichen Bereich weiße Flächen, da hier keine Bildinformationen vorliegen. 608
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Objektiv-Profil Affinity Photo bietet Ihnen auch die automatische Ermittlung eines ObjektivProfils. Seit der Version 1.8 können Sie nicht nur diesen Automatismus nutzen, sondern auf eine Vielzahl anderer Objektive und deren Korrekturdurchführung zugreifen. Voraussetzung ist, dass Affinity Photo das verwendete Objektiv »erkennt«. F Abbildung 10.32
Das Gebäude wurde gerade gerichtet.
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4 Bild beschneiden (C). Wählen Sie in Klicken Sie auf das Zuschneiden-Werkzeug den Werkzeugeinstellungen bei Modus die Option Originalverhältnis, und verkleinern Sie den Zuschnittrahmen durch Ziehen der unteren Eckpunkte, bis das Bild den weißen Bereich nicht mehr beinhaltet. Bestätigen Sie den Zuschnitt mit der (¢)-Taste.
F Abbildung 10.33
Durch das ZuschneidenWerkzeug entfernen Sie die weißen Bereiche.
Gerade bei kleinen Korrekturen, bei denen nur wenige weiße Bereiche durch die Objektivkorrektur entstehen, können Sie den Reg609
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Verzerrung Der Regler Verzerrung 1 regelt die sogenannte Objektivverzerrung, die sich tonnen- oder kissenförmig bemerkbar macht. Lesen Sie hierzu den Abschnitt 9.1.4, »Objektivverzerrung beheben«.
ler Skalierung einsetzen. Wählen Sie hier einen Wert über 100 %, wird das Foto proportional vergrößert, bleibt aber in seinen Abmessungen bestehen. Durch diese Vergrößerung werden die weißen Bereiche überlagert und dadurch entfernt.
a
Abbildung 10.34 E Die weißen Bereiche lassen sich auch über die Skalierung entfernen.
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Chromatische Aberration | Dieser Objektivfehler entsteht durch die unterschiedlichen Lichtbrechungen an Konturen, die von Hell zu Dunkel übergehen. Sichtbar wird dieser Fehler durch farbige Pixel, die meist grünlich oder violett sind. Vor allem bei der Fotografie von Gebäuden mit harten Konturen werden diese Fehler, die sogenannten Farbsäume, sichtbar. Gerade bei solchen Fotos sollten Sie mit dem Zoomwerkzeug die Kanten absuchen, um nach der chromatischen Aberration zu fahnden.
Schritt für Schritt Chromatische Aberration entfernen
Kapitel_10 • chroma.cr2
Beim Foto aus dieser Schritt-Anleitung wird bei einer Vergrößerung die chromatische Aberration deutlich sichtbar. Diese werden Sie reduzieren und das Foto in einem weiteren Schritt optimieren. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »chroma.cr2«. Sie wird direkt in der Develop Persona geöffnet.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
2 Ausschnitt vergrößern Wechseln Sie zum Zoomwerkzeug (Z). Klicken Sie mit dem Werkzeug mehrfach auf den Schornstein des rechten Hauses. Dieser ist, genau wie die Dachkante, von der chromatischen Aberration betroffen.
G Abbildung 10.35
Durch die Vergrößerung wird die chromatische Aberration sichtbar.
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3 Chromatische Aberration reduzieren Wechseln Sie in das Panel Objektiv, und aktivieren Sie die Kategorie Chromatische Aberration reduzieren. Diese Option wird automatisch ausgeführt, ohne dass Sie irgendwelche Einstellungen vornehmen müssen. Die chromatische Aberration wird daraufhin sichtbar reduziert.
G Abbildung 10.36
Die chromatische Aberration wurde reduziert.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
4 Vorher-Nachher-Vergleich auf die Schnelle Deaktivieren Sie die Kategorie Chromatische Aberration reduzieren, und beobachten Sie dabei das Foto: Sie sehen sehr gut, wie das Foto ohne die Korrektur aussieht. Aktivieren Sie die Kategorie Chromatische Aberration reduzieren daraufhin wieder. Lassen Sie die Datei geöffnet, um diese anhand der Schritt-Anleitung auf dieser Seite zu optimieren.
a b c d e G Abbildung 10.37
Die Optionen von Farbsäume entfernen
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Ausrufezeichen! Beim Foto aus der SchrittAnleitung wird neben der Objektivkorrektur ein Ausrufezeichen eingeblendet. Das ist ein Zeichen dafür, dass Affinity Photo kein Objektiv automatisch ermitteln konnte. Wäre dies der Fall, erkennen Sie es an dem Info-Zeichen neben Objektivkorrektur.
Kapitel_10 • chroma.cr2
Farbsäume entfernen | Die automatische Reduzierung der chromatischen Aberration richtet sich nach bestimmten Farbwerten. Daher kann es sein, dass nicht alle Problemstellen ordnungsgemäß entfernt werden. Hier können Sie allerdings manuell eingreifen: Nutzen Sie dafür die Kategorie Farbsäume entfernen. Diese Option benötigt allerdings einige Einstellungen. Über den Schieberegler Farbton 1 legen Sie fest, welchen Farbton der Farbsaum haben soll, der entfernt werden soll. Da meist auch die Komplementärfarbe einen Fehler verursacht, können Sie die Option Komplementären Farbton ebenfalls entfernen 2 aktivieren. Über Radius 3 legen Sie fest, inwieweit sich die Korrektur auf benachbarte Pixel auswirken soll. Je höher der Wert, desto größer ist der Bereich, der dabei umfasst wird. Der Regler Toleranz 4 sagt aus, wie weit ein Farbton eines Pixels vom gewählten Farbton entfernt sein soll. Je geringer der Wert bei Toleranz ist, desto genauer muss der Farbton dem ausgewählten Farbton entsprechen. Der letzte Regler Schwellenwert 5 legt fest, wie hoch der Kontrast zwischen den Farbsäumen sein muss, damit diese korrigiert werden.
Schritt für Schritt Farbsaum entfernen In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie die Datei »chroma. cr2« weiter optimieren, um die restlichen Farbsäume zu entfernen. 1 »Farbsäume entfernen« einstellen Aktivieren Sie im Panel Objektiv die Kategorie Farbsäume entfernen 6 . Ändern Sie den Wert bei Farbton auf 240° – entweder über den Regler oder über direkte Eingabe ins Wertefeld. Ändern Sie den Wert bei Radius auf 12 %, und stellen Sie die Toleranz auf 77 % ein. Vergeben Sie für Schwellenwert den Wert 5 %.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
f
G Abbildung 10.38
Die Farbsäume wurden entfernt.
2 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie auf das Symbol Geteilte Ansicht 7 . Das Foto wird unterteilt in den Nachher-Stand (links) und in den Vorher-Stand (rechts). Ziehen Sie den grauen Trennstrich über den Schornstein 8 – so können Sie sehr gut die Auswirkung der Korrektur erkennen.
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g
h
G Abbildung 10.39
Die geteilte Ansicht eignet sich gut zur Beurteilung des Ergebnisses.
3 Korrektur anpassen Der Wert für Toleranz war zu hoch gewählt – unter Umständen könnten dadurch auch Farben entsättigt werden, die ausgenommen bleiben sein sollten. Klicken Sie in das Wertefeld Toleranz, und reduzieren Sie den Wert durch Drücken der (ë). Dadurch können Sie sehen, ab wann die Toleranz den besten Wert hat. 613
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Objektiv-Vignette entfernen | Je nach verwendetem Objektiv kann es sein, dass es zum Bildrand hin eine Abdunkelung oder Aufhellung gibt. Hier spricht man von einer sogenannten Vignettierung. Sollte Ihr Foto eine solche Vignettierung aufzeigen, können Sie über die Aktivierung von Objektiv-Vignette entfernen 1 die Intensität der Vignette festlegen. Je höher der Wert bei Intensität ist, desto mehr wird der Randbereich aufgehellt.
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Abbildung 10.40 E Die leichte Randabdunkelung (links) wurde über Objektiv-Vignette entfernen behoben (rechts).
Vignette nach Zuschnitt | Die Entfernung der Vignette über die Kategorie Objektiv-Vignette entfernen wirkt sich auf das gesamte Foto aus. Sollten Sie ein Foto vorab zugeschnitten haben (zum Beispiel über das Zuschneiden-Werkzeug ), wird die Korrektur möglicherweise nicht sichtbar sein. Dafür nutzen Sie die letzte Kategorie aus dem Panel Objektiv, Vignette nach Zuschnitt. Diese hat die gleichen Auswirkungen wie der vorherige Befehl Objektiv-Vignette entfernen, bezieht sich aber nur auf den zugeschnittenen Bereich. b c
10.3.4 Panel Details – Fotos schärfen und entrauschen G Abbildung 10.41
Im Panel Details regeln Sie das Scharfzeichnen und das Rauschverhalten.
Dieses Panel nutzen Sie zur Schärfung Ihrer Fotos und zur Rauschbehandlung. Gerade bei diesen Arbeitsschritten ist es wichtig, das zu bearbeitende Foto auf 100 % zu vergrößern, denn nur so kann die Auswirkung der Korrekturen richtig eingeschätzt werden.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Details verbessern | Über die Kategorie Details verbessern 2 regeln Sie die Schärfung Ihres Fotos. Hierfür stehen Ihnen zwei Regler zur Verfügung. Mit dem Regler Radius legen Sie fest, wie viele Pixel in direkter Nachbarschaft zu einem geschärften Pixel ebenfalls geschärft werden sollen. Je größer der Wert bei Radius, desto mehr Pixel werden bei der Schärfung einbezogen. Der Radius befindet sich in direkter Abhängigkeit vom Regler Intensität, mit dem Sie die Kontraststeigerung an Konturen steuern und somit die Stärke der Scharfzeichnung regeln.
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Rauschen reduzieren | Das Schärfen wirkt sich nicht nur auf bestimmte Bereiche, sondern auf das gesamte Foto aus. Dadurch werden mögliche Bildfehler wie das Rauschen ebenfalls verstärkt und somit noch deutlicher sichtbar. Beim Rauschen handelt es sich um einen Bildfehler, der zum Beispiel durch erhöhte Temperaturen im Sensor oder durch zu hohe ISO-Werte entstehen kann. Man unterscheidet zwischen Farb- und Luminanzrauschen. Dies erklärt, warum die Kategorie Rauschen reduzieren 3 aus Reglern für Luminanz und Farben besteht. Der Regler Luminanz kümmert sich um das Luminanzrauschen, das in den meisten der Fälle auftritt. Das Farbrauschen wirkt sich meist durch vereinzelte rote, grüne oder blaue Pixel im Bild aus, die zum Beispiel bei Fotos, die in der Nacht gemacht wurden, vermehrt vorkommen. Das Foto in Abbildung 10.42 wurde stark geschärft, um eine extreme Verstärkung des Rauschens zu provozieren. In der Vergrößerung wird das Problem gut erkennbar.
F Abbildung 10.42
Das geschärfte Foto zeigt in der Vergrößerung die verstärkten Rauschprobleme.
Hier schafft eine Kombination der Regler Luminanz und Farben bereits eine klare Verbesserung (siehe Abbildung 10.43). Gut erkennbar ist auch, dass bereits kleine Werte oft ausreichend sind. 615
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Abbildung 10.43 E Ausschnitt aus dem entrauschten Foto und die verwendeten Werte
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Sie sollten immer im Auge behalten, die Regler nur so weit zu bedienen, bis sich eine erkennbare Verbesserung einstellt. Da durch die Rauschreduzierung das Foto unweigerlich weichgezeichnet wird, verhält sich das kontraproduktiv zur Korrektur in der Kategorie Details verbessern. Sollte aufgrund der Rauschreduzierung die Weichzeichnung zu stark ausfallen und sich zum Beispiel Hauskanten nicht stark genug abheben, können Sie über den Regler Luminanzdetails bestimmen, wie viel Kontrast an den Konturen erhalten bleiben soll. Je höher der Wert ist, umso mehr Details werden berücksichtigt. Dies ist vor allem bei Architekturfotos interessant, da es bei einem niedrigen Wert bei Luminanzdetails zu verschwommenen Kanten kommen kann. Die Regler Luminanzauswirkung bzw. Farbauswirkung bestimmen, wie stark sich die Rauschreduzierung auswirken soll. So können Sie bei den Reglern Luminanz und Farben hohe Werte vergeben und diese bei zu großer Auswirkung wieder relativieren.
Schritt für Schritt Ein Foto schärfen
Kapitel_10 • moewe.dng
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto schärfen und dabei erkennen, wie gleichzeitig das Rauschen zunimmt. Auch um diesen Fehler werden wir uns in dieser Anleitung kümmern. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »moewe.dng«. Es handelt sich um eine RawDatei in .dng-Format, die daher direkt in der Develop Persona geöffnet wird.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
2 Ausschnitt vergrößern Vergrößern Sie die Ansicht durch Drücken von (Strg)/(cmd)+(1) beziehungsweise über das Zoomwerkzeug (Z) auf 100 %. Halten Sie die Leertaste gedrückt, um das Ansichtswerkzeug temporär einzuschalten, und verschieben Sie den Ausschnitt, bis Sie den Kopf der Möwe sehen.
F Abbildung 10.44
Der Kopf der Möwe dient zur Beurteilung der Schärfung.
3 Schärfung vornehmen Wechseln Sie zum Panel Details, und aktivieren Sie die Option Details verbessern 1 . Ändern Sie den Wert Radius auf 60 % und den Wert Intensität auf 80 %.
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a
b
G Abbildung 10.45 E
Die Schärfung wurde vorgenommen. 617
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
4 Vorher-Nachher-Vergleich
Aktivieren Sie im oberen Bereich die geteilte Ansicht durch einen Klick auf das gleichnamige Symbol . Durch Verschieben des Trennstriches können Sie sehr schön die Auswirkungen der Schärfung erkennen.
Abbildung 10.46 E Die geteilte Ansicht hilft bei der Beurteilung der vorgenommenen Korrektur.
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Abbildung 10.47 H Das Foto im Original (links) und nach der Schärfung (rechts)
5 Rauschen reduzieren Aktivieren Sie, falls noch nicht geschehen, die Option Rauschen reduzieren 2 (Abbildung 10.45). In diesem Foto liegt kein Farbrauschen vor, deswegen genügt es, die Luminanz zu erhöhen – ändern Sie den Wert auf 60 %. Falls keine Änderungen sichtbar werden, liegt dies am Regler Luminanzwirkung. Setzen Sie dessen Wert auf 85 %. Ändern Sie den Wert für Luminanzdetails auf 25 %. Nutzen Sie immer wieder den grauen Trennstrich der geteilten Ansicht, um zu beurteilen, ob die Korrektur Ihren Erwartungen entspricht.
Rauschen hinzufügen | Neben dem Reduzieren von Rauschen können Sie diesen Fehler auch als gestalterisches Element verwen618
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10.3 Entwicklungseinstellungen
den und bewusst das Rauschen verstärken beziehungsweise einem Foto hinzufügen. Hierzu können Sie die Kategorie Rauschen hinzufügen nutzen. Das Foto in Abbildung 10.48 habe ich zuerst in Schwarzweiß umgewandelt und anschließend die Intensität bei Rauschen hinzufügen leicht erhöht. Da es sich um ein Schwarzweißfoto handelt, habe ich lediglich die Option Gausssche Variante verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Variante, in der das Rauschen harmonischer wirkt.
F Abbildung 10.48
Das Farbfoto wurde in Schwarzweiß umgewandelt und mit Rauschen versehen.
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Die Option Farbe veranlasst eine Verteilung des Rauschens auf alle Farbkanäle. Bei einem Schwarzweißfoto kommt es dann zu einem farbigen Rauschen, was dem Effekt eher schadet.
10.3.5 Panel Tonwerte – Helligkeit, Kontrast und Farbgebung im Griff In diesem Panel haben Sie Zugriff auf die Gradationskurven, können eine Schwarzweißumwandlung vornehmen und Ihr Foto mit dem Split Toning versehen. Gradationskurven | Die Gradationskurve ist ein sehr gutes Werkzeug, um die Helligkeitsverteilung in einem Foto zu verändern. Darauf bin ich bereits ausführlich in Abschnitt 7.9, »Gradationskurven – der vielseitige Helfer«, eingegangen. In der Develop Persona ist die Handhabung identisch – allerdings haben Sie dort keinen Zugriff auf die verschiedenen Farbmodelle (RGB, CMYK etc.) und
G Abbildung 10.49
Das Panel Tonwerte
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
können auch nicht mit der praktischen Pipette arbeiten, die Ihnen die Option Gradationskurven in der Photo Persona anbietet. Stellen Sie sich eine Gradationskurve wie ein Diagramm vor: In der unteren Achse werden die Helligkeitswerte des Fotos angezeigt – und zwar so, wie dies auch im Histogramm der Fall ist. So befinden sich auch hier die Schatten im linken Bereich und die Lichter im rechten Bereich. Die seitliche Achse zeigt die Helligkeitswerte an, wie Affinity Photo sie interpretiert. Hier befinden sich die Schatten im unteren Bereich und die Lichter im oberen Bereich. Der diagonale Strich soll anzeigen, dass Schatten im Foto auch als Schatten in Affinity Photo angezeigt werden. Gleiches gilt für die Darstellung der Lichter. Durch Veränderung der Gradationskurve durch einen Mausklick und Ziehen mit der Maus ändern Sie die Darstellung der Helligkeitswerte. Somit haben Sie genauen Zugriff auf die einzelnen Helligkeitswerte im Foto und können diese durch Verändern der Gradationskurve entsprechend beeinflussen. Aus diesem Grund eignet sich Gradationskurven sehr gut für die Bearbeitung von flauen Fotos.
Schritt für Schritt Flauen Fotos mehr Kontrast verleihen
Kapitel_10 • kirche.arw
Das Foto dieser Schritt-Anleitung wurde an einem ungünstigen Tag aufgenommen, was sich darin zeigt, dass es sehr wenig Kontrast besitzt. Daher soll es mittels Gradationskurven aufgewertet werden.
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1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »kirche.arw« in Affinity Photo. Es handelt sich um eine Raw-Datei aus einer Sony-Kamera. Sie wird automatisch in der Develop Persona geöffnet. 2 Kategorie »Gradationskurven« nutzen Wechseln Sie zum Panel Tonwerte, und aktivieren Sie die Kategorie Gradationskurven. Achten Sie darauf, dass im unteren Klappmenü Master 1 ausgewählt ist. Nur so haben Sie Zugriff auf sämtliche Farbkanäle. Klicken Sie auf die Stelle der Gradationskurve, die sich mit der Mitte der unteren vier Kästen im linken Bereich kreuzt, und ziehen Sie diese leicht nach unten. Wiederholen Sie den Schritt, allerdings nun im oberen rechten Viertel. Ziehen Sie hier die Gradationskurve leicht nach oben. 620
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10.3 Entwicklungseinstellungen
G Abbildung 10.50
a
Mittels Gradationskurven wird das Foto kontrastreicher.
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3 Foto zuschneiden Der Himmel weist keinerlei Zeichnung auf, daher würde es sich hier anbieten, einen Ausschnitt zu erzeugen. Wählen Sie dazu das Zuschneiden-Werkzeug (C), und wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen den Modus Originalverhältnis. Schneiden Sie das Foto so zu, dass kein Himmel mehr sichtbar ist. Bestätigen Sie den Zuschnitt durch Drücken der (¢)-Taste.
F Abbildung 10.51
Der Zuschnitt soll den Himmel ausblenden.
4 Foto schärfen Wechseln Sie zum Panel Details, und aktivieren Sie die Option Details verbessern. Vergeben Sie für den Radius den Wert 60 % und für Intensität 40 %. 621
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
G Abbildung 10.52
Das flaue Foto links und rechts das optimierte Ergebnis nach der Raw-Bearbeitung
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Abbildung 10.53 H Das Farbfoto wurde in Schwarzweiß umgewandelt.
Schwarz-Weiß | Durch Aktivierung der Kategorie Schwarz-Weiss im Panel Tonwerte wird das aktive Foto direkt in Schwarzweiß umgewandelt. Affinity Photo verwendet hierzu eine durchschnittliche Berechnung aller Farbkanäle, das heißt, alle Farbkanäle werden gleichwertig behandelt. Um bestimmte Farbkanäle zu betonen oder diese bei der Schwarzweißumsetzung abzumildern, können Sie auf diese per Regler oder direkte Werteeingabe zugreifen. In Abbildung 10.53 konnte ich so das Hemd und auch den Turban verstärken, indem ich den Regler Rot in den negativen Bereich gezogen habe. Da auch der Magenta-Farbkanal in diesen Bereichen beinhaltet ist, habe ich auch diesen korrigiert. Durch Anhebung des Blau-Kanals war es möglich, die Augen zu betonen.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
Split Toning | Die Option Split Toning im Panel Tonwerte wird verwendet, um Farbwerte in den Bereichen Lichter und Schatten zu verändern. Sie können auf diese Weise Ergebnisse erzielen, die an alte Analogfilme angelehnt sind – ein Effekt, der gerne eingesetzt wird. Durch die Farbverschiebung erreichen Sie aber auch Stimmungen in einem Foto, wie Sie in der folgenden Schritt-Anleitung sehen werden.
Schritt für Schritt Die Farbstimmung eines Fotos verstärken Das Porträtfoto dieser Schritt-Anleitung wurde im Herbst aufgenommen. Durch das Split Toning kann die Herbststimmung noch verstärkt werden. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »vertraeumt.dng«, die automatisch in der Develop Persona geöffnet wird.
Schwarzweißumsetzung in Photo Persona Die Schwarzweißumsetzung ist nicht nur in der Develop Persona möglich. Auch über die Photo Persona und über die Tone Mapping Persona werden Ihnen Möglichkeiten angeboten, Ihre Fotos in Schwarzweiß umzusetzen. Lesen Sie hierzu Kapitel 8, »Schwarzweißfotos er stellen«.
Kapitel_10 • vertraeumt.dng
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2 »Split Toning« aktivieren Aktivieren Sie im Panel Tonwerte das Split Toning 1 . Ändern Sie den Regler Lichter – Farbton auf den Wert 26°. Beim Regler Lichter – Sättigung ändern Sie den Wert auf 70 %. Den Wert für Schatten – Farbton ändern Sie auf 30° und Schatten – Sättigung auf 70 %. Ändern Sie den Wert für Balance auf –70 %.
a
G Abbildung 10.54
Das Split Toning wurde eingesetzt (Model: Anna Schuster). 623
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
3 Effekt abmildern Wechseln Sie zum Panel Einfach und dort zur Kategorie Verstärken. Reduzieren Sie hier die Sättigung bis auf den Wert –20 % sowie die Leuchtkraft auf –50 %.
G Abbildung 10.55
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Das Originalfoto wurde in der Develop Persona bearbeitet.
In dieser kurzen Schritt-Anleitung haben Sie die Regler der Kategorie Split Toning kennengelernt. Hierbei ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass trotz Änderungen am Regler Lichter – Farbton 1 beziehungsweise Schatten – Farbton 3 keine Änderung im Foto sichtbar wird. Der Grund dafür ist, dass diese Farbveränderung erst dann angewendet wird, wenn der jeweilige Regler für Sättigung 2 und 4 verändert wurde. Je höher der Wert, desto mehr wird der Farbton innerhalb des Helligkeitsbereichs (Lichter oder Schatten) gesättigt. Der Regler Balance 5 regelt das Verhältnis zwischen Lichter und Schatten, das heißt, ab wann Pixel dem jeweiligen Helligkeitsbereich zugeordnet werden. Bleibt die Balance bei 0 % stehen, werden die Helligkeitswerte zu gleichen Teilen halbiert. So werden Pixel in einem Farbumfang von 0 bis 255 je Farbkanal angezeigt. Steht der Wert bei allen Farbkanälen auf 0, wird ein Pixel in Schwarz angezeigt, steht er jeweils bei 255, ist das Pixel weiß. Bei einer Balance von 0 % werden demnach alle Pixel, die einen Wert von 0 bis 128 haben, den Schatten zugewiesen, alle anderen Pixel den Lichtern. Durch Verschieben des Reglers Balance können Sie diese Aufteilung beeinflussen. Das Split Toning wurde bereits in der analogen Fotografie eingesetzt und dort bei der Erstellung von Schwarzweißfotos verwendet. Daher sollten Sie diese Möglichkeit unbedingt auch hierzu heranziehen. In Abbildung 10.56 habe ich zuerst im Panel Tonwerte eine Schwarzweißumsetzung vorgenommen und anschließend das Ergebnis über das Split Toning verändert.
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10.3 Entwicklungseinstellungen
a 2 3 4 5 F Abbildung 10.56
Das Schwarzweiß-Foto wurde mittels Split Toning eingefärbt.
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10.3.6 Panel Overlays – selektive Raw-Entwicklung Grundsätzlich wirken sich Korrekturen in der Develop Persona auf das gesamte Foto aus. Zwar können Sie zum Beispiel über die Kategorie Einfach bestimmte Helligkeitsbereiche gezielt korrigieren, dennoch wird hierbei das gesamte Foto einbezogen. Aus diesem Grund sollten Sie sich unbedingt das Panel Overlays anschauen – denn hierüber können Sie mittels Verlauf oder durch gezielte Pinselstriche Bereiche definieren, die von der Korrektur betroffen sein sollen. Beim Aktivieren des Panels Overlays werden Ihnen zunächst lediglich das Klappmenü Deckkraft und der Eintrag Master angezeigt. Im unteren Bereich des Panels Overlays befinden sich außerdem die drei Symbole Pinsel-Overlay hinzufügen , VerlaufOverlay hinzufügen und Overlay löschen . Mit den ersten beiden Symbolen legen Sie ein neues Overlay als eine Art Ebene an, die dann unterhalb des standardmäßigen Overlays Master abgelegt wird. Gleichzeitig erhalten Sie die jeweils passenden Werkzeuge Overlay malen beziehungsweise Overlay-Verlauf , mit denen Sie das Overlay bestimmen können.
G Abbildung 10.57
Das Panel Overlays bietet Optionen zur selektiven Bildkorrektur.
Schritt für Schritt Einem Foto eine Herbststimmung verleihen Das recht einfache Foto eines Sees, das in der folgenden SchrittAnleitung geöffnet wird, soll eine Herbststimmung erhalten. Hierbei lernen Sie die Kombination mehrerer Overlays kennen.
Kapitel_10 • see.cr2 625
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »see.cr2«. Es handelt sich um eine Raw-Datei aus einer Canon-Kamera, die direkt in der Develop Persona geöffnet wird. 2 Overlay hinzufügen Aktivieren Sie das Panel Overlays. Klicken Sie auf das Symbol 2 . In den WerkzeugeinstellunPinsel-Overlay hinzufügen gen stellen Sie die Grösse auf 500 px und die Härte auf 50 %. Aktivieren Sie die Option Kontrastgrenzen erkennen 1 . Dies erlaubt Ihnen, etwas unsauberer zu arbeiten, da hierbei das Werkzeug versucht, entlang von Konturen zu malen und Sie somit nicht versehentlich darüber hinweg malen. a
G Abbildung 10.58
b
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Das Pinsel-Overlay wird vorbereitet.
3 Overlay malen Malen Sie mit gedrückter Maustaste entlang der Bäume. Beziehen Sie auch die Spiegelung im Wasser ein. Durch die Option Kon trastgrenzen erkennen 1 können Sie auch über die Bäume hinweg malen – durch den klaren Kontrastunterschied zum Himmel beziehungsweise Wasser erkennt Affinity Photo die Bereiche, die übermalt werden sollen. Die so übermalten Bereiche erhalten eine rote Maskierungsfarbe. Je nach Größe des Fotos beziehungsweise der Rechnerkonfiguration kann dieser Vorgang etwas zeitaufwendiger werden, da die Maskierung erst zeitversetzt sichtbar wird. 626
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10.3 Entwicklungseinstellungen
F Abbildung 10.59
Die Option Kontrastgrenzen erkennen erlaubt eine etwas unsaubere Arbeitsweise.
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4 Korrektur vornehmen Wechseln Sie zum Panel Einfach, und aktivieren Sie die Kategorie Weissabgleich. Verschieben Sie den Regler Temperatur nach rechts, um einen gelben Farbton zu erhalten. In der Kategorie Verstärken erhöhen Sie die Leuchtkraft bis auf 47 %. Sie können gut erkennen, dass sich die Korrektur nur auf den Bereich auswirkt, den Sie als Overlay definiert haben.
H Abbildung 10.60
Der ausgewählte Bereich wird korrigiert.
5 Himmel verstärken Wechseln Sie zum Panel Overlays, und klicken Sie auf Master 1 (Abbildung 10.61). Klicken Sie anschließend auf das Symbol Verlauf-Overlay hinzufügen . In den Werkzeugeinstellungen wählen Sie bei Typ den Eintrag Linear aus. Versuchen Sie die Linie 627
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
gerade nach unten zu ziehen, und lassen Sie diese etwa in der Mitte der Bäume enden 2 . Auch dieser Bereich wird mit einer roten Maske versehen.
a
Abbildung 10.61 E Ein Verlauf wurde als Overlay erstellt. b
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6 Korrektur vornehmen Wechseln Sie zum Panel Einfach. Reduzieren Sie die Belichtung auf –2, und setzen Sie den Schwarzpunkt auf 25 %. Sie können auch die Sättigung (Kategorie Verstärken) anheben, was aber schnell zu einem unnatürlichen Ergebnis führen kann.
Abbildung 10.62 E Der Himmel wurde über ein Verlauf-Overlay verändert.
7 Weiteres »Verlauf-Overlay« Wechseln Sie wieder zum Panel Overlays. Klicken Sie auf Master und anschließend auf Verlauf-Overlay hinzufügen . Erzeugen Sie einen linearen Verlauf vom unteren Rand des Fotos bis etwa zur Mitte der gespiegelten Baumreihe. 628
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10.3 Entwicklungseinstellungen
F Abbildung 10.63
Ein weiteres Verlauf-Overlay wurde erzeugt.
H Abbildung 10.64
Ein weiterer Bereich wird mittels Overlay korrigiert.
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8 Korrektur vornehmen Wechseln Sie zum Panel Einfach. Korrigieren Sie die Belichtung (auf –1) und den Schwarzpunkt (auf 15 %). Aktivieren Sie das Symbol Geteilte Ansicht , um die Auswirkungen der Korrekturen beurteilen zu können. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, klicken Sie auf Entwickeln. In der Photo Persona können Sie dann bei Bedarf weitere Korrekturen durchführen und die Datei im Format .afphoto speichern beziehungsweise in ein anderes Format exportieren.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Overlays nachträglich korrigieren Bei der Verwendung von Pinsel-Overlays kann es passieren, dass Sie mehr auswählen, als ursprünglich gewünscht war. Nutzen Sie hierzu das Overlay radieren-Werkzeug 1 aus der Werkzeugleiste. Mit diesem können Sie ungewollte Bereiche nachträglich entfernen. Beachten Sie dabei, dass a dieses Radieren-Werkzeug nur für Pinsel-Overlays, nicht jedoch für Verlauf-Overlays genutzt werden kann. Abbildung 10.65 E Die Werkzeugleiste der Develop Persona
Nutzen Sie das Werkzeug weiter Solange das jeweilige Overlay-Werkzeug aktiv, können Sie auch noch nachträglich Bereiche übermalen – das Werkzeug nutzt dann die vorab gewählten Korrektureinstellungen.
Über Overlays haben Sie die Möglichkeit, auch Teilbereiche eines Fotos zu entsättigen Dies ist immer dann praktisch, wenn sich Bestandteile in einem Foto befinden, die vom eigentlichen Objekt ablenken. Über einen Pinsel-Overlay können Sie diesen Bereich übermalen (mittels Option Kontrastgrenzen erkennen geht das in der Regel sehr schnell).
10.3.7 Informationen zum aktiven Foto: Bandbreite, EXIF und Fokus Wie auch das Panel Histogramm bieten Ihnen die Panels Bandbreite, EXIF sowie Fokus Informationen zum aktiven Foto.
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G Abbildung 10.66
In den Panels Bandbreite, Metadata und Fokus können Sie wichtige Bildinformationen einholen.
Bandbreite – Verteilung der Pixel nach Luminanz | Das Panel Bandbreite ist vergleichbar mit dem Histogramm. Auch hier wird die Verteilung der Pixel angezeigt, allerdings nach deren Luminanz. Die Option Intensität als Wellenform zeigt im unteren Bereich das Vorkommen von hellen Pixeln (Lichter) und im oberen Bereich das der dunklen Pixel (Schatten) an. Durch Korrekturen im Panel Einfach (zum Beispiel durch Veränderung der Belichtung) können Sie die Verteilung beziehungsweise Intensität beeinflussen. Neben dieser Darstellungsform gibt es noch weitere, wie zum Beispiel das Vektordiagramm. Da sich die Darstellung des Histogramms in der digitalen Bildbearbeitung etabliert hat, genügt meines Erachtens diese Art der Information. Metadaten – Infos zum Bild | Das Panel Metadaten zeigt Ihnen die Metadaten eines Fotos an. Die Option EXIF beinhaltet die EXIF-
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10.3 Entwicklungseinstellungen
2
Daten, die eine Kamera zu jedem Foto abspeichert. Hier können Sie zum Beispiel in Erfahrung bringen, mit welcher Kamera und welchem Objektiv das aktive Foto aufgenommen wurde. Die Option Raw-Data, die Sie im Klappmenü 2 finden, zeigt die beinhalteten Metadaten in Form einer XML-Datei an. Es handelt sich hierbei um sogenannte XMP-Daten. Auch hier werden Ihnen Kamerainformationen angezeigt, die allerdings aufgrund der XMLStruktur etwas umständlich zu lesen sind. Wenn die Develop Persona durch einen Klick auf Entwickeln verlassen wird, besitzt die resultierende Datei keine entsprechenden XMP-Daten mehr. Da die Develop Persona nicht-destruktiv arbeitet, das heißt, Korrekturen wirken sich nicht auf die Originaldatei aus, werden die XMP-Daten beim nochmaligen Öffnen der Raw-Datei wieder angezeigt.
G Abbildung 10.67
Das Panel Metadaten zeigt hinterlegte Informationen eines Fotos an.
Fokus – Informationen zu Brennweite und Co. | Im Panel Fokus können Sie ablesen, welche Brennweite und welcher Fokus-Modus verwendet wurden. Durch Aktivierung der Option AF-Bereiche anzeigen 3 werden die verwendeten Autofokus-Punkte eingeblendet, sofern dies von Ihrer Kamera unterstützt wird. Grün eingerahmte Felder zeigen an, welche Autofokus-Punkte für das aktive Foto verwendet wurden. Bei manueller Fokussierung wird allerdings kein Feld dementsprechend eingerahmt. Liegt die aktive Datei nicht im Raw-Format vor, lässt sich die Option AF-Bereiche anzeigen nicht aktivieren.
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c
G Abbildung 10.68
Das Panel Fokus zeigt auf Wunsch die AF-Punkte an.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
10.4 Vorgaben in der Develop Persona speichern Da die Develop Persona nicht-destruktiv arbeitet, das heißt, die Änderungen werden nicht in der Originaldatei gespeichert, sondern durch einen Klick auf Entwickeln an die Photo Persona weitergegeben, sind durchgeführte Korrektureinstellungen in einer Raw-Datei beim erneuten Öffnen nicht mehr vorhanden. Dieser Besonderheit können Sie entgegenwirken, indem Sie Korrekturen als Vorgaben abspeichern. Diese können Sie beim erneuten Aufruf einer Raw-Datei erneut anwenden. Solch eine Vorgabe speichert die Korrekturen des jeweils aktiven Panels. Um eine Vorlage zu speichern, rufen Sie das gewünschte Panel auf, nehmen die Korrekturen vor und klicken dann auf die Panelein1 auf der rechten Seite des Panels. Wählen Sie hier stellungen Vorgabe hinzufügen. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie einen eindeutigen Namen vergeben. Abbildung 10.69 E Einstellungen in einem Panel können als Vorgabe gespeichert werden.
a
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b
G Abbildung 10.70
Eine erstellte Vorgabe kann allen Fotos in der Develop Persona zugewiesen werden.
Ab sofort steht diese Vorgabe für dieses Panel allen Fotos zur Verfügung, die Sie in der Develop Persona öffnen, und kann über das Klappmenü Vorgabe 2 ausgewählt werden. Beachten Sie dabei, dass sich die Vorgabe jeweils nur auf die Korrekturen bezieht, die in dem jeweiligen Panel vorgenommen wurden (in Abbildung 10.70 ist es das Panel Einfach). Haben Sie Korrekturen auf mehr als einem Panel vorgenommen, müssen Sie jedes einzelne Panel aktivieren und dort ebenfalls eine Vorgabe erzeugen. Vorlagen, die Sie nicht mehr benötigen, können Sie auswählen und über einen Klick auf das Panelsymbol über Vorlage löschen entfernen. Es erscheint ein Dialogfenster, das Sie mit Ja bestätigen müssen, um die Vorgabe endgültig zu entfernen.
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10.5 Die Overlay-Werkzeuge der Develop Persona
10.5 Die Overlay-Werkzeuge der Develop Persona Die Werkzeuge der Develop Persona entsprechen teilweise den Werkzeugen, die Sie bereits in der Photo Persona kennengelernt haben. Eine Besonderheit bieten die Overlay-Werkzeuge, die Sie bereits 10.3.6 kennengelernt haben. Dort haben Sie diese allerdings aufgerufen, indem Sie im Panel Overlay ein entsprechendes Overlay hinzugefügt haben. Alternativ dazu können Sie auch direkt eines der Overlay-Werkzeuge aufrufen und unmittelbar damit beginnen, um entweder mit dem Pinsel ein Overlay zu malen oder mit dem Verlauf-Werkzeug ein Overlay zu erstellen. Sobald Sie eines der beiden Werkzeuge einsetzen, wird im Panel Overlay automatisch ein entsprechendes Overlay angelegt.
10.5.1 Mit den Overlay-Werkzeugen arbeiten
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Bei der Arbeit mit dem Werkzeug Overlay malen (B) kann es passieren, dass Sie Bereiche übermalen, die nicht zum Overlay gehören. Hier können Sie über das Werkzeug Overlay radieren (E) über die zu viel gemalten Bereiche malen. Das Werkzeug nutzt die gleichen Werkzeugeinstellungen wie das Werkzeug Overlay malen . Das Radieren eines Overlay-Bereichs ist nur für Overlays möglich, die mit dem Pinsel erzeugt wurden. Ein Verlauf-Overlay lässt sich nicht mit dem Overlay radieren-Werkzeug bearbeiten. Ebenfalls nur in der Develop Persona vorhanden ist das Werkzeug Weißabgleich (W). Wenn Sie dieses Werkzeug aufrufen, ändert sich der Mauszeiger in ein Fadenkreuz. Klicken Sie hiermit auf eine Stelle im Foto, die einen Grauton haben muss. Diese Stelle wird als Grundlage zur Bestimmung des Weißabgleichs verwendet.
Schritt für Schritt Das Weißabgleich-Werkzeug nutzen Statt den Weißabgleich manuell über das Panel Weissabgleich zu korrigieren, nutzen Sie jetzt das Weißabgleich-Werkzeug. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »table.cr2«. Bei der Aufnahme hat sich aufgrund der Langzeitbelichtung eine Verschiebung des Weißabgleichs ergeben.
Kapitel_10 • table.cr2
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
2 Weißabgleich-Werkzeug aufrufen Wählen Sie das Weißabgleich-Werkzeug (W) 1 . Der Mauszeiger verwandelt sich in ein Fadenkreuz. Klicken Sie mit dem Werkzeug auf eine Stelle im hellen Wasser im rechten Bereich 3 . Der gewählte Bezugspunkt wird zur Ermittlung des Weißabgleichs herangezogen und wirkt sich direkt aus. b a
c
Abbildung 10.71 E Der Weißabgleich wurde korrigiert.
3 Vorher-Nachher-Vergleich 2 , um den UnterKlicken Sie auf das Symbol Geteilte Ansicht schied zum Originalzustand des Fotos begutachten zu können.
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4 Weiterer Versuch Falls Ihnen das Ergebnis nicht zusagt, können Sie auf eine andere Stelle klicken. Wählen Sie hierzu einen Bereich, in dem der Schnee im Schatten liegt, wird das Foto wärmer.
d
G Abbildung 10.72 E
Die Auswirkung des Weiß abgleichs im direkten Vergleich. 634
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10.6 Vorher-Nachher-Ansicht und Synchronisierung
5 Panel »Einfach« einsehen Wechseln Sie zum Panel Einfach und dort zur Kategorie Weissabgleich 4 . Diese wurde aufgrund der Korrektur mit dem Weißabgleich-Werkzeug automatisch aktiviert, und die ermittelten Werte wurden dort eingetragen. Graukarte verwenden
10.6 Vorher-Nachher-Ansicht und Synchronisierung Die Möglichkeit von Geteilte Ansicht , also einen Vergleich der Vorher- mit der Nachher-Version, haben Sie bereits in Kapitel 9 kennengelernt. Sie rufen diese und andere Ansichtsoptionen über die Statusleiste auf. Die geteilte Ansicht 5 eignet sich hervorragend, um durchgeführte Korrekturen mit dem Originalzustand eines Fotos zu vergleichen. Gerade bei umfangreichen Korrekturen verliert man schnell den Blick für das Originalbild und nimmt Änderungen vor, die zu sehr vom Original abweichen und möglicherweise unrealistisch wirken. e f
g
G Abbildung 10.73
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In der Develop Persona stehen Ihnen verschiedene Ansichtsoptionen zur Verfügung.
Neben der geteilten Ansicht können Sie auch die Spiegelansicht aktivieren. Wird bei der geteilten Ansicht das Foto in der Mitte geteilt, um in der linken Hälfte den Nachher-Stand und in der rechten Hälfte den Vorher-Stand zu zeigen, wird bei der Spiegelansicht 6 das Foto jeweils vollständig in beiden Hälften angezeigt. Hier haben Sie keine Möglichkeit, den senkrechten grauen Trennstrich zu verschieben, um den Bereich zu erweitern oder zu reduzieren, was nur bei der geteilten Ansicht möglich ist. Dafür können Sie in der Spiegelansicht mit gedrückter Maustaste das Foto in einer der Hälften verschieben, wobei die andere Hälfte den gewählten Ausschnitt ebenfalls anzeigt. Kleiner Wehmutstropfen: Diese Ansichtsoptionen stehen aktuell nur in der Develop und Liquify Persona und einigen Dialogfenstern zur Auswahl. Über die Symbole zur Synchronisierung 7 , die sich ebenfalls in der oberen Symbolleiste befinden, können Sie noch mehr Nutzen aus den Vergleichsansichten ziehen.
Wenn Sie auf einen korrekten Weißabgleich angewiesen sind, zum Beispiel bei der Erstellung von Produktfotos, können Sie mit einer sogenannten Graukarte fotografieren. Hierbei handelt es sich um einen Karton, der mit einem 18 %-Grau belegt ist, der perfekt für die Ermittlung des Weißabgleichs herangezogen werden kann. Machen Sie eine Probeaufnahme inklusive der Graukarte. Danach entfernen Sie die Graukarte und erstellen Ihre Fotos. Später können Sie in Affinity Photo in der Develop Persona mit dem Weißabgleich-Werkzeug auf diese Graukarte in der Probeaufnahme klicken und somit die benötigten Werte für Temperatur und Tönung in Erfahrung bringen. Sollten Sie eine Serie Fotos geschossen haben, können Sie diese Korrektur als Vorgabe speichern und auf die anderen Fotos anwenden. Lesen Sie hierzu auch in Abschnitt 6.4.1 den Passus »Eigene Anpassungsvorgaben festlegen«.
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Kapitel 10 Raw-Fotos bearbeiten
Schritt für Schritt Mit der Vorher-Nachher-Ansicht Korrekturen vergleichen Lernen Sie in dieser kurzen Schritt-Anleitung die Möglichkeiten der Synchronisierung kennen. Kapitel_10 • wald.dng
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »wald.dng«, die daraufhin in der Develop Persona angezeigt wird. 2 Erste Korrekturen vornehmen Wechseln Sie zum Panel Einfach und dort zur Kategorie Belichtung. Ändern Sie den Wert Belichtung auf –1. In der Kategorie Verstärken erhöhen Sie den Wert Klarheit auf 75 %. 3 Vorher-Nachher-Vergleich 1 . Im linken Bereich Klicken Sie auf Symbol Geteilte Ansicht sehen Sie die überarbeitete Fassung, im rechten Bereich den Originalzustand.
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a
b
Abbildung 10.74 E Die geteilte Ansicht ist aktiviert.
4 Bearbeitungsstand als Grundlage 2. Klicken Sie auf das Symbol Vorher-Synchronisierung Der Ausschnitt auf der rechten Seite erhält nun die Korrekturen 636
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10.6 Vorher-Nachher-Ansicht und Synchronisierung
der Nachher-Version und bildet die Grundlage für den VorherVergleich. 5 Weitere Korrekturen Wechseln Sie zum Panel Tonwerte, und wählen Sie SchwarzWeiss. Die linke Hälfte des Fotos (Nach) erhält diese Korrektur und kann mit dem vorletzten Arbeitsstand verglichen werden, der die rechte Hälfte (Vor) einnimmt. c
F Abbildung 10.75
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Weitere Korrekturen wurden vorgenommen.
6 Ansicht vertauschen Da die Schwarzweißumsetzung nicht Ihrem Wunsch entspricht, 3 . Der Arbeitsstand klicken Sie auf das Symbol Vertauschen Vor wird dadurch zum Stand Nach. Klicken Sie im Panel Tonwerte auf Split-Toning. Ändern Sie Lichter – Farbton auf 67° und Lichter – Sättigung auf 62 % sowie Schatten – Farbton auf 120° und Schatten – Sättigung auf 70 %. Setzen Sie die Balance auf 25 %. Diese Korrektur wird in der linken Hälfte (Nach) sichtbar.
Durch die Kombination von geteilte Ansicht und den Synchronisierungsmöglichkeiten können Sie sehr effektiv Korrekturen vornehmen und sukzessive arbeiten, während Sie dabei gleichzeitig den vorherigen Stand nicht aus den Augen verlieren.
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TEIL V
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Kreativ mit Affinity Photo
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Kapitel 11
Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen Mit Affinity Photo korrigieren und optimieren Sie nicht nur Ihre Fotos, sondern können mehrere Bereiche aus einzelnen Fotos zu Bildkompositionen zusammenführen. Ihrer Kreativität sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt …
Neben dem Auswählen von Bildbereichen ist die Arbeit mit Pinseln eine wichtige Aufgabe, wenn es um kreative Bildeffekte geht. In den vorangegangenen Kapiteln haben Sie bereits sehr oft Werkzeuge eingesetzt, die Pinselfunktionalitäten nutzen. Aber auch zum Malen können Sie Pinsel einsetzen und diese mit den unterschiedlichsten Eigenschaften versehen.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln Sie haben in den vorangegangenen Kapiteln immer wieder mit Werkzeugen gearbeitet, die auf Pinseln beruhen. Der Vorteil dieser Pinsel liegt darin, dass Sie unendliche Möglichkeiten in Bezug auf Breite, Form und Auswirkung haben und somit Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Damit Sie einen Einblick in die Pinseleinstellungen bekommen, werden Sie nun etwas tiefer in die Optionen blicken, die im Zusammenhang mit Pinseln stehen. Denken Sie daran, dass Pinsel nicht nur zum Malen verwendet werden, sondern zum Beispiel auch zum Definieren einer Maske etc. Um die Eigenschaften eines Pinsels zu verändern, nutzen Sie das Panel Pinsel, das Sie in der Photo Persona in dem Bereich finden, in dem auch das Histogramm angezeigt wird. Sollten Sie das Panel 641
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Pinsel nicht sehen, können Sie es über Ansicht • Studio • Pinsel einblenden.
a
Abbildung 11.1 E Das Panel Pinsel bietet eine Fülle an Pinselspitzen an.
11.1.1 Pinselspitzen auswählen
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Abbildung 11.2 H Sie haben Zugriff auf verschiedenste Pinsel.
Sobald Sie das Panel Pinsel aufrufen, sehen Sie einige Pinselspitzen. Diese sind nicht nur nach Größe und Härte unterteilt, sondern auch nach Rubriken. Diese Rubriken können Sie über das obere Klappmenü 1 aufrufen – in Abbildung 11.1 ist die Rubrik Einfach aktiv. Neben dieser Rubrik werden noch weitere angeboten, die für bestimmte Arbeiten geeignet sind. So finden Sie unter Wasserfarben eine Auswahl an Pinseln, die einem Aquarell-Effekt nachempfunden sind.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Sollte trotz der großen Auswahl nicht das Passende dabei sein, können Sie Pinsel auch hinzufügen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie sich vorab Pinseldateien besorgt haben. Diese gibt es kostenpflichtig, aber auch kostenlos als Download auf vielen Internetseiten. Hier können Sie nicht nur auf reine Affinity Photo-Pinseldateien (Format .afbrushes), sondern auch auf solche für Photoshop (Format .abr) zurückgreifen. Wie Sie neue Pinsel importieren, erkläre ich Ihnen noch in diesem Kapitel, und zwar in Abschnitt 11.1.4, »Neue Pinsel importieren und exportieren«.
11.1.2 Die Pinseleinstellungen
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Um die Auswirkung der verschiedenen Pinselspitzen kennenzulernen, ist es ratsam, auf einer leeren Leinwand zu malen. Wenn Sie sich mit den einzelnen Pinselspitzen vertraut gemacht haben, können Sie diese später viel einfacher und gezielter bei Ihrer Arbeit einsetzen. Denken Sie dabei auch daran, dass die Pinselspitzen nicht nur zum Malen genutzt werden können, sondern auch für andere Korrekturarbeiten mit Werkzeugen, die Pinsel einsetzen. In Abbildung 11.3 habe ich über Datei • Neu eine neue Datei vom Typ Drucken und mit der Seitenvorgabe A4 erstellt. Damit die Leinwand mit weißer Farbe gefüllt wird, habe ich die Option Transparenter Hintergrund deaktiviert. Um die Pinselfarbe zu bestimmen, wählen Sie die Farbe im Panel Farbe per Klick auf das gewünschte (B) auf. Farbfeld. Anschließend rufen Sie den Malpinsel
G Abbildung 11.3
Auf einer weißen Leinwand können Sie verschiedene Pinsel ausprobieren und kennenlernen. 643
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Die Pinseleinstellungen können Sie wie gewohnt in der Werkzeugleiste anpassen. In den Werkzeugeinstellungen finden Sie mehrere Einstellmöglichkeiten:
G Abbildung 11.4
Die Werkzeugeinstellungen des Malpinsels
Voreinstellung beachten! Wenn Sie einen Pinsel auswählen, wird nicht nur die Pinselspitze herangezogen, sondern auch voreingestellte Werte, z. B. Fluss oder Härte. Achten Sie daher immer auf die Werkzeugeinstellungen, wenn Sie den Pinsel wählen bzw. wechseln.
Pinselbreite einstellen | Über die Breite verändern Sie die Pinselgröße. Sie können den Wert über den Schieberegler verstellen, der angezeigt wird, sobald Sie den Pfeil hinter dem Wertefeld anklicken, oder den Wert direkt in das Wertefeld eingeben. Da Sie bei diesen Aktionen die Leinwand verlassen, lässt sich oft nur schwer einschätzen, ob die gewählte Breite passend ist. Versuchen Sie daher Folgendes: Wählen Sie ein Werkzeug, das einen (B)). Fahren Sie Pinsel verwendet (zum Beispiel den Malpinsel mit der Maus auf die Leinwand, drücken Sie die linke und rechte Maustaste (ich gebe zu, dass ist sehr ungewöhnlich). Halten Sie nun die (Alt)-Taste gedrückt (beim Mac (Alt)+(ctrl), und ziehen Sie die Maus nach rechts, um den Pinsel zu verbreitern, oder nach links, um die Breite zu reduzieren. Plötzlich eine Lupe?
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Wenn Sie nur die linke Maustaste gemeinsam mit der (Alt)-Taste gedrückt halten, erscheint bei einigen Werkzeugen (zum Beispiel bei und dem Hintergrundradierer der Farbpipette , dem Malpinsel ) eine Art Lupe, die den Bildbereich, den Sie gerade überfahren, vergrößert darstellt. Hier können Sie mit der Maus ganz gezielt Farben aufnehmen. Das bedeutet, durch einen Klick auf ein Pixel wird dessen Farbe zur Vordergrundfarbe.
G Abbildung 11.5
G Abbildung 11.6
Durch die gedrückte (Alt)-Taste werden bestimmte Werkzeuge temporär zur Lupe …
… welche die ausgewählte Farbe als Vordergrundfarbe heranzieht.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Wenn Sie die Maus nach oben ziehen, reduzieren Sie die Härte, ziehen Sie die Maus nach oben, wird die Härte erhöht (bis maximal 100 %). Achten Sie darauf, dass Sie dabei stets die (Alt)-Taste gedrückt halten. Auch über die Tastatur lässt sich die Größe ändern: Drücken Sie (Alt Gr)+(¿), um die Breite zu verringern, und (Alt Gr)+(¡), um sie zu vergrößern. Leider funktioniert dies auf der deutschen MacTastatur nicht, da hier der direkte Zugriff auf die Zeichen (¿) und (¡) fehlt. Hier sollten Sie zu Affinity Photo • Einstellungen wechseln (alternativ (cmd)+(,) und dort auf Tastenkürzel klicken). Wählen Sie im obersten Klappmenü Photo 1 und im zweiten Klappmenü Malpinsel 2 . Überschreiben Sie die beiden Tasten (¿) und (¡) mit einer Taste Ihrer Wahl. So habe ich auf meinem Mac das (+) zum Vergrößern des Pinsels und (–) zum Verkleinern eingetragen.
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F Abbildung 11.7
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Weisen Sie je eine Taste zum Verkleinern und Vergrößern der Pinselbreite zu.
Die Deckkraft bestimmen | Dieser Wert regelt, wie stark eine Farbe aufgetragen werden soll. Je niedriger der Wert, desto weniger transparent wird die Farbe. Wenn Sie bei gedrückter Maustaste mehrmals über einen Bereich fahren, wird der Farbauftrag nicht verstärkt. Erst wenn Sie die Maus loslassen und dann erneut malen, addiert sich die Deckkraft zur vorhandenen Farbe. Gerade für Retuschearbeiten ist es sinnvoll, die Deckkraft gering zu halten, damit die Korrektur nur subtil vorgenommen wird.
Tastatur nutzen Um die Deckkraft von pinselbasierten Werkzeugen zu ändern, können Sie auch die Tastatur nutzen. So reduzieren Sie die Deckkraft auf 10 %, wenn Sie die Taste (1) drücken, die Taste (2) setzt die Deckkraft auf 20 % etc.
F Abbildung 11.8
Ein Pinselstrich mit einer Deckkraft von 100 %, 50 % und 25 % 645
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Den Fluss regeln | Der Wert Fluss ähnelt der Deckkraft, hat jedoch einen entscheidenden Unterschied: Durch mehrmaliges Übermalen bei gedrückter Maustaste wird der Farbauftrag verstärkt. Daher ist dieser Wert vergleichbar mit einer Sprühdose, deren Farbauftrag durch mehrmaliges Sprühen ebenfalls erhöht wird. In Abbildung 11.9 habe ich einen Wert von 25 % für den Fluss und 100 % für die Härte und Deckkraft verwendet. Im unteren rechten Bereich habe ich dann mehrfach mit gedrückter Maustaste über die Pinselstriche gemalt und somit einen deckenden Farbauftrag erreicht.
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Abbildung 11.9 E Der Fluss verhält sich wie eine Sprühdose (Airbrush)
Härte einstellen | Über Härte regeln Sie, wie hart der Farbauftrag zum Rand hinaus verlaufen soll. Je niedriger der Wert, desto weicher ist der Verlauf von Pinselmitte zum Pinselrand. Beim Einsatz des Klonen-Werkzeugs sollten Sie zum Beispiel eine geringe Härte einsetzen, um den geklonten Bereich sanft in den umgebenden Bereich einzufügen. In Abbildung 11.10 habe ich eine Breite von 350 px verwendet, aber unterschiedliche Werte bei Härte vergeben: Der untere Strich verwendet den Wert von 10 % Härte, weiter mit 50 %, 70 % und 100 %. Sie können gut erkennen, dass der Farbauftrag bei geringer Härte weitaus kleiner ausfällt als bei hohen Werten. G Abbildung 11.10
Pinselstriche mit verschiedenen Werten bei Härte
Die Druckempfindlichkeit einstellen | Neben der Arbeit mit der Maus können Sie gerade bei Bildbearbeitungsprogrammen sehr viel feiner und genauer mit einem Grafiktablett arbeiten. Statt mit der Maus nutzen Sie hier einen Stift. Dieser Stift besitzt viele Druckstufen, die Affinity Photo interpretieren kann. Möglich macht das ein Klick auf das Symbol , das Sie in den Werkzeugeinstellungen des Malpinsels finden. Ist dieses Symbol aktiv, wirkt sich ein stärkerer Stiftdruck auf die Breite des Pinsels aus.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
In Abbildung 11.11 habe ich im oberen Bereich einen Pinselstrich mit einer Breite von 271 px mit der Maus gezogen. Die gleiche Breite habe ich bei dem unteren Strich verwendet, allerdings das Symbol aktiviert und ein Grafiktablett eingesetzt. Sie sehen, dass sich hiermit ganz unterschiedliche Breiten erzeugen lassen.
F Abbildung 11.11
Mit einem Grafiktablett haben Sie direkten Zugriff auf die Breite des Pinsels.
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Kleines Helferlein: die Option »Stabilisator« | Die Option Stabilisator ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch vor allem beim Zeichnen in Affinity Photo sehr hilfreich. Der Stabilisator liegt in zwei Varianten vor: E Der Seilmodus 1 vermittelt das Gefühl, als würde der Pinsel an einem Seil hängen. E Beim Fenstermodus 2 wird eine Mittelung der Anzahl der eingegebenen Fenster im dafür vorgesehenen Wertefeld vorgenommen, die zur Konturenglättung herangezogen wird. Hintergrund dieser Stabilisation ist, dass damit die Konturen des Pinselstrichs geglättet werden. So habe ich das Gesicht in Abbildung 11.12 ohne Stabilisator und mit Stabilisator im Seilmodus gemalt. Sie können gut erkennen, dass die Konturen im rechten Gesicht feiner und nicht so abgehackt aussehen. a b
F Abbildung 11.12
Mit dem Stabilisator erhalten Sie feinere Konturen. 647
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Wertefelder »Länge« und »Fenster« | Wenn Sie den Stabilisator nutzen, können Sie je nach Modus einen Wert vergeben. Wenn Sie sich für den Seilmodus entscheiden, erscheint der Wert Länge. Dieser regelt, wie lange das Seil ist, das Sie zum Zeichnen nutzen. Je höher der Wert, desto länger das Seil (höchster Wert ist 128). Kleinere Werte eignen sich sehr gut, um eine Vorlage abzumalen und dennoch weiche Übergänge zu erhalten. Hier können Sie zum Beispiel ein Foto öffnen und über das Panel Ebenen auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd)+(ª)+(N) klicken. Diese Ebene nutzen (B) entlang der Konturen des Sie nun, um mit dem Malpinsel darunterliegenden Fotos zu malen. Wenn Sie hier einen hohen Wert für das Seil eingeben, wird das Abmalen erschwert, da die Pinselstriche nicht direkt am Mauszeiger erfolgen. Beim Stabilisator Fenstermodus erscheint das Wertefeld Fenster. Auch hier können Sie einen Wert bis zu 128 eintragen. Je höher der Wert, desto glatter fallen die Pinselstriche aus. Wenn Sie einen kleinen Wert eintragen, kann dies zu unruhigen Strichen führen.
Abbildung 11.13 H Ein leeres Dokument erhält Achsen für die Symmetrie.
Symmetrie | Mit der Option Symmetrie lassen sich Achsen erzeugen; jeder Einsatz des Pinsels wird dann auf die anderen Achsen symmetrisch angewendet. Damit ergeben sich interessante Einsatzmöglichkeiten. Die Anzahl der Achsen definieren Sie über das Klappmenü hinter Symmetrie. Um diese Funktion zu nutzen, aktivieren Sie die Symmetrie durch einfachen Klick auf das Kästchen 1 .
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Wenn Sie nun mit dem Pinsel malen, wird der erzeugte Pinselstrich auch auf allen Achsen gesetzt. In Abbildung 11.14 habe ich einen Pinsel aus der Pinselkategorie Gouache verwendet und damit die Oberfläche überfahren. Ohne Klicken zu müssen, kann schon der Effekt der Symmetrie betrachtet werden.
Symmetrie verankern Die Grundlinie der Symmetrie, die mit einem kleinen Quadrat in der Mitte versehen ist, lässt sich mit gedrückter Maustaste drehen. Da dies auch aus Versehen geschehen kann, sollten Sie die Option Schützen in den Werkzeugeinstellungen aktivieren. Dadurch ist die Symmetrie-Linie nicht mehr auswählbar. F Abbildung 11.14
Die Symmetrie vervielfältigt den Pinselauftrag.
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Nach dem ersten Klick mit weißer Farbe, habe ich einen Grünton gewählt und erneut mit dem Pinsel geklickt. So ist das Bild aus Abbildung 11.15 mit nur drei Klicks entstanden!
F Abbildung 11.15
Nur drei Klicks waren für das Bild notwendig.
Das Bild aus Abbildung 11.16 ist nicht durch Klicken mit dem Pinselwerkzeug entstanden, sondern durch das Zeichnen, also Ziehen mit gedrückter Maus. Auch hier waren nur wenige Pinselstriche nötig. 649
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Abbildung 11.16 E Ein paar Pinselstriche erzeugen solche Muster.
Die Option Spiegeln haben Sie bereits in der Schritt-Anleitung in Abschnitt 9.6.3 kennengelernt. Die Auswirkung beim Pinsel ist abhängig von der verwendeten Pinselart. Wie der Name der Option schon vermuten lässt, wird hierüber der Pinselstrich gespiegelt aufgetragen. So habe ich Abbildung 11.16 den Pinsel Effekt 54 aus der Pinselkategorie Effekte verwendet und damit einen Pinselstrich gezogen. Hierbei war die Option Spiegeln deaktiviert. Für den rechten Strich habe ich dann Spiegeln aktiviert, erkennbar am Unterschied am oberen Ansatz.
G Abbildung 11.17
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Zwei Pinselstriche – einer mit der Option Spiegeln.
Mit Mischmodi arbeiten | Neben den gerade gezeigten Werkzeugeinstellungen können Sie auch bei einem Pinsel einen Mischmodus aktivieren. So, wie Sie es bereits in Abschnitt 6.6, »Mischmodi«, gesehen haben, werden auch hier überlagernde Bereiche miteinander verrechnet.
Abbildung 11.18 E Die Auswirkungen des Mischmodus beim Malen mit dem Malpinsel a
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
In Abbildung 11.18 habe ich ganz links 1 mit grüner Farbe und dem Mischmodus Normal gemalt. Der Bereich wird komplett von der Farbe überlagert. Mit der gleichen Farbe, jedoch mit dem Mischmodus Farbton, habe ich den nächsten Bereich 2 übermalt: Die hellen Steine bleiben weitestgehend unangetastet, nur die etwas dunkleren Stellen erhalten einen grünlichen Ton, der aber die vorhandene Struktur nicht überlagert. Den dritten Bereich 3 habe ich mit dem Mischmodus Hartes Licht übermalt. Ganz rechts 4 wurde kein Pinsel angewendet.
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Für realistische Pinselstriche: die Option »Nasse Kanten« | Die Option Nasse Kanten sorgt für realistische Pinsel, indem die Pinselstriche so gezogen werden, als würde man mit einem nassen Pinsel malen. Sie eignet sich vor allem für das Malen und weniger zum Einsatz als Reparaturwerkzeug. Deutlich sichtbar wird die Option durch einen höheren Farbauftrag an den Rändern. In Abbildung 11.19 habe ich oben einen normalen Pinselstrich gemalt, darunter in gleicher Breite, aber mit einer Härte von 40 %. Ganz unten habe ich zusätzlich die Option Nasse Kanten aktiviert. Sie sehen, dass sich diese Option erst bei reduzierter Härte sichtbar auswirkt.
Genau malen In Abbildung 11.18 sind die aufgetragenen Pinselstriche sehr korrekt und zeigen eine klare Kante. Um dies zu ermöglichen, habe ich vorab auf einer separaten Ebene jeweils eine rechteckige Auswahl erzeugt. Der Pinsel wird dann nur innerhalb dieser Auswahl angewendet.
F Abbildung 11.19
Verschiedene Pinselstriche
Option »Transparenz schützen« | Die Option Transparenz schützen zeigt nur dann ihre Wirkung, wenn auf einer Ebene Transparenzen vorhanden sind. Um die Option besser erklären zu können, habe ich in Abbildung 11.20 über Datei • Neu ein neues Dokument erstellt und dort die Option Transparenter Hintergrund aktiviert. Alternativ dazu können Sie bei einer aktiven Datei auf Dokument • Transparenter Hintergrund klicken, um diese zu aktivieren. Anschließend habe ich ein paar blaue Pinselstriche aufgetragen. 651
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G Abbildung 11.20
G Abbildung 11.21
Pinselstriche auf einer transparenten Ebene
Hier ist die Option Transparenz schützen deaktiviert. Die gesamte Leinwand kann übermalt werden.
Nun habe ich über das Panel Farbe eine andere Farbe festgelegt und einen weiteren Strich gezeichnet 1. Vorher leere Bereiche werden mit dem Pinselstrich versehen, belegte Bereiche überlagert. Ich widerrufe über (Strg)/(cmd)+(Z) den letzten Pinselstrich und aktiviere die Option Transparenz schützen. Wenn ich nun wieder mit dem Malpinsel male, bleiben die transparenten Bereiche unberührt 2 – lediglich die belegten Bereiche werden überlagert.
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Abbildung 11.22 E Transparente Bereiche werden nicht übermalt.
Alternative | Bei der Nutzung des Pixelwerkzeugs (B) können Sie auf eine weitere Option zurückgreifen, die mit Alternative 3 betitelt ist. Hier können Sie das Pixelwerkzeug nicht nur zum Malen heranziehen, sondern es auch als Radierer 4 nutzen. Hierzu halten Sie (Strg)/(cmd) während des Malens gedrückt. 652
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
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Auch die Alternative Hintergrundfarbe 5 ist interessant, da Sie damit durch Drücken von (Strg)/(cmd) sehr schnell die Farbe wechseln können. Ausschlaggebend ist hier, welche Farben im Panel Farbe hinterlegt sind. Rückgängig aus Snapshot 6 verwendet – ebenfalls bei gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste – den Inhalt eines ausgewählten Snapshots. Mehr zu Snapshots erfahren Sie im Abschnitt 4.7.6, »Versionen sichern dank Snapshots«. Der Unterschied zum Malpinsel liegt beim Pixelwerkzeug darin, dass Sie hiermit nur harte Kanten zeichnen können. Somit eignet es sich zum Erstellen von Piktogrammen, also kleinen Symbolen die zum Beispiel auf einer Webseite eingesetzt werden. Der Pinsel besitzt eine weitere, sehr praktische Funktion. So können Sie mit den Richtungstasten die Pinselspitze während des Malens drehen. So können Sie – abhängig von der verwendeten Pinselart – viel flexibler mit den Pinselwerkzeugen arbeiten. In Abbildung 11.24 habe ich den Pinsel 3 aus der Pinselkategorie Gemälde verwendet. Durch Drücken von (í) konnte ich die Pinselspitze drehen (Abbildung 11.25).
G Abbildung 11.24
G Abbildung 11.25
Pinsel lassen sich mit den …
… Richtungstasten drehen.
Deutlich wird diese Funktion bei länglichen Pinseln oder aber bei Textur-Pinseln, d. h. Pinsel, die z. B. aus Texten bestehen. Solch einen Pinsel werden Sie im Abschnitt 11.1.3 bei der Registerkarte Textur kennenlernen. In Abbildung 11.26 habe ich solch einen Pinsel verwendet, der Silhouetten von Vögeln aufträgt. Hier wird das Drehen über die Richtungstasten sehr gut deutlich.
d e 6 G Abbildung 11.23
Das Pixelwerkzeug kann auch alternative Funktionen ausführen.
Wo kommen die VogelPinsel her? Bei dem Pinsel aus Abbildung 11.26 handelt es sich um einen importierten Pinsel, der Vogel-Silhouetten verwendet. Wie Sie solche Pinsel importieren, zeige ich Ihnen im Abschnitt 11.1.4, »Neue Pinsel importieren und exportieren«.
F Abbildung 11.26
Der Vogel-Pinsel wurde über die Richtungstasten gedreht. 653
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Es lässt sich aber nicht nur der Pinsel drehen, sondern auch die gesamte Arbeitsfläche. Diese mit dem Update auf Version 1.9 eingeführte Funktion dient vor allen Anwendern, die Affinity Photo als Zeichenprogramm nutzen wollen. Wenn Sie komplexere Formen zeichnen, kann es dazu kommen, dass ein Pinselstrich von rechts nach links einen anderen Auftrag als ein Pinselstrich von links nach rechts erhält. Hier kann es hilfreich sein, die Arbeitsfläche zu drehen. Halten Sie hierfür die (Alt)-Taste gedrückt und scrollen Sie mit dem Mausrad. Alternativ dazu können Sie die Ansicht auch über Ansicht • Nach links drehen (bzw. Nach rechts drehen) wählen. Über Ansicht • Rotation zurücksetzen wird die Arbeitsfläche wie gewohnt angezeigt. Bitte beachten Sie, dass Sie hierbei nicht das Foto drehen, sondern lediglich die Ansicht darauf. So, als würde Ihr Foto auf einem Tisch liegen und Sie würden um den Tisch herumgehen.
11.1.3 Weitere Pinseloptionen über die Schaltfläche »Mehr« Die Werkzeugeinstellungen lassen bereits viele Möglichkeiten zu – noch individueller wird es, wenn Sie dort auf die Schaltfläche Mehr 1 klicken. Hier öffnet sich das Dialogfenster Pinsel-Auswahl, das Ihnen sämtliche Einstellungen des aktiven Pinsels zeigt. Alle Einstellungen können dann auf Ihre Vorstellungen hin angepasst werden. In Abbildung 11.27 habe ich einen harten Pinsel mit einer Breite von 1 px aktiviert und dann auf die Schaltfläche Mehr geklickt.
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Abbildung 11.27 E Die Einstellungen des aktiven Pinsels lassen sich anpassen. 654
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Registerkarte Allgemein | Auf der Registerkarte Allgemein 2 finden Sie Einstellmöglichkeiten, die Sie bereits kennengelernt haben, zum Beispiel Grösse, Härte und Fluss. Beim Ändern der Werte dieser grundlegenden Einstellungen wirkt sich dies auch auf die Werte in der Leiste der Werkzeugeinstellungen aus. Mit der Akkumulation bestimmen Sie z. B., die Transparenz eines Pinselstrichs. Sehr interessant ist der Regler Abstand 3 . So besteht ein Pinselstrich aus einzelnen Pinselelementen (beim runden Pinsel ist es eine Aneinanderreihung vieler Kreise). Durch den Regler Abstand erhöhen Sie den Abstand der einzelnen Pinselelemente. Hieraus ergeben sich sehr interessante Effekte. In Abbildung 11.28 habe ich durch Anhebung des Abstands auf 166 % einen Pinselstrich festgelegt, der dann aus sichtbaren Kreisen besteht. Mit diesem Pinsel habe ich anschließend einen Pinselstrich gezogen. Zum Vergleich sehen Sie im unteren Teil von Abbildung 11.20 den Pinselstrich mit einem Abstand von 0 %.
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e Abbildung 11.28 Der Abstand dient zur Erstellung von interessanten Pinseln. Der Pinselstrich mit Abstand 4 und ohne Abstand 5
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Mit dem Wert Form können Sie auf die Pinselspitze einwirken. Bei einem runden Pinsel besteht diese aus einer kreisförmigen Form. Wenn Sie den Wert Form verändern, ändert sich auch die zugrunde liegende Pinselspitze. In Abbildung 11.29 habe ich den Wert Form links auf 5 % reduziert. Gut erkennbar sind die kantigen Enden des sonst runden Pinsels. Noch deutlicher wird die Veränderung der Form im Zusammenspiel mit dem Regler Abstand. So habe ich in der rechten Abbildung den Abstand auf den Wert 10 % geändert und den Wert Form bei 5 % belassen. 655
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G Abbildung 11.29
Die Form verändert die Pinselspitze. Durch die Kombination der Regler Abstand und Form ergeben sich interessante Pinsel.
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Abbildung 11.30 H Die geänderte Pinselspitze kann rotiert werden.
Die Rotation wirkt sich auf den Pinsel so aus, als würden Sie diesen drehen. Bei runden Pinseln wirkt sich eine Änderung des Wertes nicht aus. Sobald Sie aber die Form verändern oder auf quadratische oder andere nicht runde Pinsel zugreifen, können Sie die Rotation einsetzen. In Abbildung 11.30 sehen Sie eine bearbeitete Pinselspitze. Rechts habe ich diese mit einer Rotation versehen.
Die Option Nasse Kanten, die Sie bereits kennengelernt haben, können Sie verändern, indem Sie sie zunächst über das Klappmenü Nasse Kante aktivieren und dann das Häkchen bei Selbstdefi-
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
niert 2 setzen. Durch einen Klick auf das dahinterstehende Symbol 3 können Sie nun die Ausprägung der nassen Kante bestimmen. Durch extremes Verschieben konnte ich in Abbildung 11.31 den Effekt nutzen, um einen inneren Kreis zu erzielen. Das hat nicht viel mit einer nassen Kante zu tun, dient aber für das Malen von bestimmten Symbolen, zum Beispiel auf einer Landkarte. Über das Klappmenü Verknüpftes Werkzeug 1 können Sie die aktuellen Pinseleinstellungen einem bestimmten Pinsel zuweisen. Sobald Sie dann auf Duplizieren 7 (Abbildung 11.33) gehen, wird der Pinsel nicht nur den Vorlagen hinzugefügt, sondern aktiviert beim Aufrufen auch gleichzeitig das gewünschte Werkzeug. Die Vorgabe erscheint dann im Panel Pinsel und zeigt das damit verknüpfte Werkzeug an.
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F Abbildung 11.31
G Abbildung 11.32
Die nassen Kanten lassen sich verfremden.
Vorgaben werden im Panel Pinsel angezeigt.
Registerkarte Dynamik | Auf der Registerkarte Dynamik 6 können Sie festlegen, ob sich der Pinsel dynamisch verhalten soll. So habe ich in Abbildung 11.33 die Grössenabweichung verändert und diese vom Druck des Zeichenstifts abhängig gemacht.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
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g G Abbildung 11.33
Erzeugen Sie dynamische Pinsel. Bei einem Grafiktablett wirkt sich der Druck beim Zeichnen aus.
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Abbildung 11.34 H Die Option Farbton abweichung und deren Auswirkung
Die Auswirkung der Einstellung sehen Sie deutlich: Der obere Strich 5 wurde mit der Maus gezogen. Da hier keine unterschiedlichen Druckstufen möglich sind, ist die Breite einheitlich. Die unteren Striche 4 habe ich dann mit einem Grafiktablett erzeugt – hier entstehen sogar Lücken, da ich kaum Druck ausgeübt habe. Umso fester ich den Stift des Grafiktabletts drücke, desto dicker wird der Pinselstrich. Eine sehr schöne Option auf der Registerkarte Dynamik ist der Regler Farbtonabweichung. In Kombination mit Zufällig 8 (Abbildung 11.34) aus dem Klappmenü können Sie hier auch mit der Maus einen tollen Effekt erzielen. Die Grundfarbe des Pinsels wird dann beim Ziehen geändert. Auch die Option Grössenabweichung habe ich auf Zufällig gestellt, damit diese ebenfalls bei Bewegen der Maus Wirkung zeigt.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Registerkarte Textur | Die Registerkarte Textur ermöglicht es Ihnen, dem Pinsel eine Textur zuzuweisen. In Abbildung 11.35 habe ich über Textur festlegen eine PNG-Datei mit dem Text »Copyright« hinzugefügt. Über den Modus Pinselspitze 9 und die Anhebung der Skalierung wird der Inhalt der Datei als Textur zugewiesen.
Kapitel_11 • copyright.png
9 F Abbildung 11.35
Eine Textur wurde festgelegt.
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H Abbildung 11.36
Der Pinsel wurde auf einer separaten Ebene verwendet.
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Gerade solch ein Pinsel eignet sich sehr gut als Vorgabe – daher sollten Sie auf Duplizieren j klicken, um das Panel Pinsel um diesen besonderen Pinsel zu erweitern. Der Vorteil solcher Pinsel liegt darin, dass Sie durch Wahl der Pinselfarbe nicht auf die Farbe des Textes angewiesen sind, sondern ganz individuell die Farbe bestimmen können. Den Pinsel habe ich im Foto aus Abbildung 11.36 auf einer separaten Ebene angewendet, deren Deckkraft ich stark verringert habe.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Einstellungen über Panel Pinsel ändern Sie können auch auf das im Panel Pinsel Symbol klicken, das immer dann aktiv wird, wenn Sie dort eine Pinselvorgabe anklicken. Der Unterschied zur Schaltfläche Mehr liegt darin, dass Sie über das Symbol die aktive Vorgabe ändern und somit die Vorgabe neu definieren. Über die Schaltfläche Mehr ändern Sie den aktiven Pinsel nur temporär.
Die Textur muss aber nicht nur aus einem Text bestehen – hier lassen sich auch Fotos verwenden. Hier empfiehlt es sich allerdings, den Modus Konstant 1 zu wählen – beim Modus Pinselspitze würde ein Malen dazu führen, dass die Textur überdeckt wird. Registerkarte Unterpinsel | Über die Registerkarte Unterpinsel wird können Sie einen weiteren Pinsel festlegen, der gemeinsam mit dem aktuellen Pinsel verwendet wird. Hierdurch ergeben sich nette Effekte, die sonst nur mit einigem an Mehrarbeit realisierbar wären.
Schritt für Schritt Unterpinsel einrichten In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen Unterpinsel einrichten, den Sie zur Erweiterung eines Grundpinsels nutzen können.
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1 Pinsel aufrufen Um einen Unterpinsel einzurichten, erzeugen Sie zunächst eine neue leere Datei im Format A4, sie sollte keinen transparenten Hintergrund haben. Rufen Sie das Panel Pinsel auf und wählen Sie auf der Rubrik Einfach den ersten Pinsel aus. Aktivieren Sie den Malpinsel ((B)) und ändern Sie die Pinselgröße auf 80 px. Setzen Sie Deckkraft, Fluss und Härte auf jeweils 100 %
Abbildung 11.37 E Der Pinsel wird eingestellt.
2 Pinsel anpassen Klicken Sie in den Pinseleinstellungen auf die Schaltfläche Mehr und aktivieren Sie dort die Registerkarte Unterpinsel. Klicken Sie auf die Schaltfläche Runden Pinsel, der daraufhin in das leere Feld eingesetzt wird.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
F Abbildung 11.38
Ein Unterpinsel wird eingesetzt.
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3 Unterpinsel einstellen Anschließend klicken Sie auf Bearbeiten. Sie gelangen in die erweiterten Einstellungen von Pinselspitzen, ändern Sie dort die Werte auf der Registerkarte Allgemein wie folgt: Grösse 200 px, Akkumulation, Härte und Fluss auf jeweils 100 %, Form 10 % und Rotation auf 0 %. Bestätigen Sie die Werte durch Klick auf Schliessen.
F Abbildung 11.39
Der Unterpinsel wird angepasst. 661
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Nur runder Pinsel möglich? Im Workshop haben Sie als Unterpinsel über die Schaltfläche einen einfachen, runden Pinsel eingefügt und diesen bearbeitet. Interessant ist es, dass hierfür alle Pinsel verwendet werden können. Dafür klicken Sie im Panel Pinsel auf einen Pinsel Ihrer Wahl a und ziehen diesen in das Feld in der Registerkarte Unterpinsel.
4 Pinsel einsetzen Wählen Sie im Panel Farbe eine Farbe Ihrer Wahl. Falls Sie die Werkzeugleiste zweispaltig angelegt haben, können Sie auch über einen Doppelklick auf die Vordergrundfarbe 1 die gewünschte Farbe wählen. Malen Sie auf die Arbeitsfläche. Der runde Pinsel wird aufgrund des Unterpinsel zusätzlich mit »Strichen« versehen.
G Abbildung 11.40
Der Pinsel bekommt durch den Unterpinsel eine individuelle Form.
In folgender Tabelle finden Sie eine Aufstellung der wichtigsten Tastenkürzel, die Ihnen die Arbeit mit Pinselwerkzeugen erleichtern. Funktion
Tastenkürzel
Malpinsel aufrufen
(B)
Pixelwerkzeug aufrufen
(B)
Pinselbreite erhöhen
(¡) (beim Mac über Einstellungen
selbst vergeben) Pinselbreite verringern
(¿) (beim Mac über Einstellungen
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selbst vergeben) Pinselbreite ändern
Linke und rechte Maustaste sowie (Alt)-Taste gedrückt halten und nach links oder rechts ziehen (beim Mac zusätzlich (ctrl) drücken)
Härte ändern
Linke und rechte Maustaste sowie (Alt)-Taste gedrückt halten und nach oben oder unten ziehen (beim Mac zusätzlich (ctrl) drücken)
Deckkraft auf 10 % setzen
(1)
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Funktion
Tastenkürzel
Deckkraft auf 20 % setzen
(2)
Deckkraft auf 30 % setzen
(3)
Deckkraft auf 40 % setzen
(4)
Deckkraft auf 50 % setzen
(5)
Deckkraft auf 60 % setzen
(6)
Deckkraft auf 70 % setzen
(7)
Deckkraft auf 80 % setzen
(8)
Deckkraft auf 90 % setzen
(9)
Deckkraft auf 100 % setzen
(0)
Pinselspitze nach links rehen d
(í)
Pinselspitze nach rechts drehen
(î)
F Tabelle 11.1
Die wichtigsten Tastenkürzel für die Arbeit mit Pinseln
11.1.4 Neue Pinsel importieren und exportieren
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Auch wenn Ihnen Affinity Photo bereits jede Menge unterschiedliche Pinselspitzen anbietet, können Sie die Pinselbibliothek selbst individuell erweitern. Hierzu können Sie über das Internet kostenlose, aber auch kostenpflichtige Pinselspitzen beziehen. Natürlich können Sie auch selbst Pinselspitzen anlegen und exportieren. Wie das geht, zeige ich Ihnen in diesem Abschnitt. Pinsel importieren | Das Dateiformat für Pinsel, die für Affinity Photo erstellt sind, lautet .afbrushes. Aber auch Pinsel im .abr-Format, die auch in Photoshop eingesetzt werden, lassen sich in Affinity Photo verwenden. Pinselpakete finden Sie zuhauf im Internet, hier gibt es viele kostenpflichtige, aber auch kostenlose Angebote. E www.mightydeals.com (kostenpflichtig, teilweise auch kosten loses Material). Sie erhalten hier alles rund um Design und Gestaltung. E www.creativemarket.com – Anbieter von kostenpflichtigen Materialien
Auf die Suche gehen Wenn Sie Ihre Pinselsammlung aufrüsten wollen, können Sie im Internet nach »brushes« oder »abr« suchen. Achten Sie aber unbedingt auf die Lizenzbedingungen, die bei jeder Pinseldatei hinterlegt sein sollte. Außerdem sollten Sie nicht zu viele Pinsel horten, da dies die Performance von Affinity Photo, vor allem beim Start beeinträchtigen kann, da diese dann geladen werden müssen.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
E
E
Zeitschriften, zum Beispiel »DOCMA« oder »DigitalPHOTO«, bieten (meist) kostenlose Pinsel immer wieder auf CDs zusätzlich zu den Heften oder als Download an – diese sind aber dann nur für den privaten Gebrauch freigegeben. www.designerinaction.de bietet Sammlungen von Materialien an, die auch von anderen Anbietern stammen.
Um einen Pinsel zu importieren, klicken Sie auf das Symbol mit den drei Strichen 1 und wählen dort Pinsel importieren 2 . a
b
Abbildung 11.41 E Der Umfang an Pinseln lässt sich erweitern.
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Abbildung 11.42 H Nur einige Klicks mit dem Malpinsel genügten, um altes Papier aufzustempeln.
Es öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie in das Verzeichnis wechseln, in dem sich die heruntergeladene Pinseldatei befindet. Wählen Sie diese aus, und bestätigen Sie den Vorgang durch einen Klick auf Öffnen. Affinity Photo importiert die Pinsel und meldet den erfolgreichen Import über ein Dialogfenster. Anschließend finden Sie die Pinsel als eigene Rubrik im Panel Pinsel.
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Ich habe auf diese Weise ein Pinselpaket (in meinem Beispiel Premier Brushes Bundle von Vandelay Design, gekauft über www. mightydeals.com) importiert, das genutzt werden kann, um alte Papierseiten einzufügen. Hierbei handelt es sich eher um einen Pinsel, der nur durch einzelne Klicks aufgetragen wird. Pinsel dieser Art, die auch Piktogramme etc. verwenden, gibt es sehr viele. Diese haben weniger mit einem normalen Pinsel zu tun, sondern eher mit einem Stempel. Eigene Pinselspitzen erstellen | Affinity Photo bietet Ihnen auch die Möglichkeit, eigene Pinselspitzen zu erstellen. Über das Kontextmenü 3 rufen Sie die entsprechende Funktion dafür auf. Hier unterscheidet Affinity Photo fünf Arten von Pinseln 4 . c
e
F Abbildung 11.43
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Sie können neue Pinsel spitzen erstellen.
1. Neuer Intensitätspinsel erzeugt einen Pinsel, der die Deckkraft einer Datei verwendet, die Sie bestimmen müssen, sobald Sie diese Pinselart erstellen wollen. 2. Neuer runder Pinsel erzeugt einen Pinsel mit einer runden Pinselspitze. 3. Neuer quadratischer Pinsel dient dazu, um eine eckige Pinselspitze zu erhalten. Da die Reparaturwerkzeuge auch mit der Pinselfunktion arbeiten, sind quadratische beziehungsweise eckige Pinsel sehr hilfreich, wenn es um die Korrektur von Kanten geht. 4. Neuer Bildpinsel verwendet keine Pinselspitze, sondern ein Bild, das im PNG-Format vorliegen muss. Für den Pinsel in Abbildung 11.44 habe ich solch einen Bildpinsel erstellt. Hier fragt Affinity Photo nach einer Datei, die dazu verwendet werden soll. Ich verwende eine vorab in Affinity Photo erstellte Form (Stern), die ich als PNG-Datei abgespeichert hatte. 665
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Abbildung 11.44 E Ein Bildpinsel – gezogen und geklickt Bildpinsel für CopyrightHinweise nutzen! Solche Bildpinsel eignen sich für Pinsel mit einem Copyright-Hinweis, den Sie auf Fotos durch einen einfachen Klick aufstempeln, oder wenn Sie Symbole für die Erstellung von Landkarten verwenden wollen (Bäume, Häuser etc.).
In Abbildung 11.44 sehen Sie zudem die Auswirkung, wenn ein Pinselstrich gezogen wird oder wenn mit dem Malpinsel nur einfache Klicks in Form von drei einzelnen Sternen ausgeführt werden. Beim Einsatz von Bildpinseln wird immer die Originalfarbe des verwendeten Bildes angewendet. Wenn Sie also beim Einsatz des Pinsels eine andere Farbe im Panel Farbe verwenden, wird diese missachtet. Die fünfte Möglichkeit, einen neuen Pinsel zu erzeugen, und zwar aus einer Auswahl, lernen Sie im folgenden Abschnitt kennen. Sie können Pinsel individuell anpassen und so Lösungen für unzählige Anforderungen erstellen. Was möglich ist, werden Sie auf den folgenden Seiten erfahren.
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Pinsel aus Auswahl erzeugen | Mit der Version 1.9 ist es nun auch möglich, einen Pinsel basierend auf einer Auswahl zu erzeugen. Hierfür habe ich das Buschwindröschen aus Abbildung 11.45 mit dem Auswahlpinsel ausgewählt.
Abbildung 11.45 E Ein Objekt – hier ein Buschwindröschen – wurde ausgewählt. 666
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11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
Im Pinsel-Panel habe ich aus dem Kontextmenü den Befehl Neuer Pinsel aus Auswahl aufgerufen.
F Abbildung 11.46
Die Auswahl wird als Grundlage für einen Pinsel herangezogen.
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Der somit erzeugte Pinsel erscheint nun am Ende der Pinsel-Kategorie Einfach und ist ab sofort verfügbar, kann also auch in anderen Dateien angewendet werden.
G Abbildung 11.47
G Abbildung 11.48
Der neu erstellte Pinsel...
... wurde in einer anderen Datei angewendet.
Pinselkategorie anlegen | Es kann hilfreich sein, wenn Sie sich vor der Erstellung eines Pinsels aus einer Auswahl eine neue Pinselkategorie anlegen, dort »sammeln« Sie dann Ihre eigenen Pinsel. Klicken Sie hierzu auf das Kontextmenü und wählen Sie Neue Kategorie erstellen. Diese wird direkt angelegt und erhält den Namen Pinsel. Da dieser nicht sehr aussagekräftig ist, rufen Sie erneut das Kontextmenü auf und wählen Kategorie umbenennen. Vergeben Sie dann einen eindeutigen Namen und starten Sie die Erzeugung eines neuen Pinsels aus einer Auswahl.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Pinsel exportieren | Wenn Sie Pinsel erstellt haben (siehe im Abschnitt 11.1.4 den Passus »Eigene Pinselspitzen erstellen«), die Sie anderen zur Verfügung stellen oder auf einem Zweitrechner verwenden wollen, wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Pinsel exportieren (siehe Abbildung 11.43) und vergeben einen eindeutigen Namen. Die Pinseldatei wird im Format .afbrushes abgespeichert und kann in Affinity Photo sowie Affinity Designer verwendet werden. Adobe Photoshop weist diese Dateien allerdings ab.
11.2 Motive freistellen Unter Freistellen versteht man in der Fotografie, dass sich ein Objekt vom Hintergrund abhebt. In der Bildbearbeitung bedeutet es aber auch, dass Sie Bildbereiche auswählen und vom Hintergrund lösen. Grundlegende Möglichkeiten des Auswählens haben Sie in Kapitel 3 kennengelernt. Diese sollen nun erweitert werden, damit Sie Ihre Auswahlbereiche optimieren können.
11.2.1 Eine Auswahl verfeinern
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Eine Auswahl ist recht schnell gemacht – Affinity Photo bietet hierzu eine ganze Palette an Werkzeuge an. Doch wenn Sie ein Objekt auswählen wollen, das eine unruhige Kontur hat (zum Beispiel Haare, Fell, Blätter oder andere feine Strukturen) und gleichzeitig einen unterschiedlichen Hintergrund besitzt, versagen die Auswahlwerkzeuge meist. Hier kommt die Option Verfeinern 1 ins Spiel, die Sie in den Werkzeugeinstellungen der Auswahlwerkzeuge finden. Abbildung 11.49 E Die Option Verfeinern hilft, eine sehr feine Auswahl zu erstellen.
a
Schritt für Schritt Eine Person freistellen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto für eine Auswahl vorbereiten und anschließend die Auswahl verfeinern. Kapitel_11 • personauswahl.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »personauswahl.jpg«, und wechseln Sie in das Panel Ebenen. Das Mädchen setzt sich schon recht gut vom
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11.2 Motive freistellen
Hintergrund ab – damit die Auswahl aber noch leichter vonstattengehen kann, wird das Foto noch etwas angepasst. 2 »Gradationskurven« aufrufen Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie die Gradationskurven. Ziehen Sie im oberen Viertel die Kurve nach oben und im unteren Viertel nach unten. Damit betonen Sie die Lichter und Schatten. Verlassen Sie das Fenster Gradationskurven.
F Abbildung 11.50
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Durch Anwenden von Gradationskurven hebt sich die Person noch besser vom Hintergrund ab.
3 Ebenen zusammenlegen Gehen Sie auf Ebene • Sichtbare zusammenlegen. Sie erhalten eine weitere Ebene, die die Hintergrund- und die Anpassungsebene zusammenfasst und die Sie als Grundlage für den nächsten Schritt heranziehen werden. 4 Auswahl erzeugen Wählen Sie den Auswahlpinsel (W). In den Werkzeugeinstellungen verwenden Sie den Modus Hinzufügen, eine Breite von 50 px sowie die Option An Kanten ausrichten. Deaktivieren Sie die Option Alle Ebenen. Malen Sie mit dem Pinsel über die porträtierte Person. Da der Pinsel zu groß für die Hände ist, wird die Auswahl dort unweigerlich unsauber, was aber nicht relevant ist. 669
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a
Abbildung 11.51 E Die Auswahl wurde erstellt.
2
5 Auswahl verfeinern Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Schaltfläche Verfeinern 1 . Es erscheint das Dialogfenster Auswahl verfeinern. Wählen Sie im Klappmenü Vorschau 2 die Option Overlay, und aktivieren Sie die Option Kontrastgrenzen folgen 3 . Vergeben Sie eine Pinselstärke von 50 px. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(1), um die Ansicht auf 100 % zu vergrößern. So lässt sich der nächste Schritt besser ausführen.
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3
4
G Abbildung 11.52
Die Funktion Verfeinern ist aktiv. 670
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11.2 Motive freistellen
6 Auswahl vornehmen Achten Sie darauf, dass die Option Hintergrundmaskierung (Matte) 4 aktiv ist. Drücken Sie die Leertaste, um zum Ansichtswerkzeug zu wechseln, und verschieben Sie den Ausschnitt zur Hand. Fahren Sie mit dem Werkzeug am Rand der Hand entlang. Alternativ können Sie auch einzelne Klicks vornehmen. Affinity Photo ermittelt Konturgrenzen und entfernt falsch ausgewählte Bereiche (weiß markiert) 5 von der Auswahl (die Bereiche werden dann mit einer roten Maske 6 – dem Overlay – versehen).
f e
F Abbildung 11.53
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Optimieren Sie die Auswahl.
7 Weitere Bereiche verfeinern Drücken Sie wieder die Leertaste, um den Ausschnitt zum Kopf des Porträts zu verschieben. In den Haaren scheint noch der alte Hintergrund durch. Klicken Sie dort mit dem Werkzeug auf die weißen Stellen 7 (oder übermalen Sie sie) – Affinity Photo entfernt diese dann von der Auswahl (die rote Maske wird sichtbar). Wechseln Sie zur rechten Hand – falls durch einen Klick auf die Hand zu viel von der Auswahl weggenommen wird, reduzieren Sie die Pinselbreite durch Drücken der Taste (¡) beziehungsweise durch Ändern des Wertes im Dialogfenster Auswahl verfeinern.
7
G Abbildung 11.54
Achten Sie auf wehende Haare, da hier der Hinter grund durchscheinen könnte.
8 Auswahl ausgeben Wählen Sie im Klappmenü Ausgabe im Dialogfenster Auswahl verfeinern die Option Maske. Klicken Sie dann auf Anwenden. Aus der Auswahl wird Maske generiert, die als Unterebene eingesetzt wird. Klappen Sie im Panel Ebenen die oberste Ebene auf, um die Maske zu sehen. Klicken Sie auf die Maske, und ziehen Sie diese unter die Ebene Hintergrund. Entfernen Sie die oberste Ebene sowie die Anpassungsebene, da diese nur als Hilfsebenen dienen sollten. 671
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Abbildung 11.55 E Die erzeugte Maske wird verschoben.
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9 Datei speichern Gehen Sie auf Datei • Speichern unter, und sichern Sie die Datei. Da sie aus zwei Ebenen (Hintergrund und Maske) besteht, wird sie im Format .afphoto abgelegt.
Abbildung 11.56 E Die Datei wird gespeichert – durch Deaktivierung der Maske bleibt der Inhalt der Hintergrundebene weiterhin erhalten.
Die verschiedenen Vorschautypen | Sie haben gesehen, dass auch eine etwas unsaubere Auswahl über den Befehl Verfeinern sehr gut angepasst werden kann. In der Schritt-Anleitung haben Sie die Vorschau als Overlay 1 verwendet. Dies hat den Vorteil, dass Sie die nicht ausgewählten Bereiche mit einer roten Überlagerung (der sogenannten Maske) sehen. Ausgewählte Bereiche werden wie das Original angezeigt. 672
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11.2 Motive freistellen
a
F Abbildung 11.57
Der Vorschautyp Overlay zeigt alle Inhalte des Fotos an.
Neben dem Vorschautyp Overlay gibt es vier weitere Vorschautypen: E Schwarzer Hintergrund E Weisser Hintergrund E Schwarz-Weiss E Transparent G Abbildung 11.58
Der Dialog Auswahl verfeinern bittet insgesamt fünf Vorschautypen an. H Abbildung 11.59
Die Vorschau SchwarzWeiss
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Und das aus gutem Grund, denn die Vorschau Overlay hat auch Nachteile – so werden wehende Haare manchmal übersehen. Hier kann die Vorschau Schwarz-Weiss 2 hilfreich sein, in der ausgewählte Bereiche in Weiß und nicht ausgewählte Bereiche in Schwarz angezeigt werden. Zur Beurteilung, welche Bereiche noch aufgenommen werden müssen, eignet sich diese Vorschau allerdings eher nicht.
2
673
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abhängig vom freizustellenden Objekt können Sie auch auf andere Vorschau-Optionen zurückgreifen. Ist das Objekt recht dunkel, eignet sich die Vorschau-Option Weisser Hintergrund besser als Schwarzer Hintergrund. Die Vorschau Transparent kann hilfreich sein, wenn Sie Objekte mit harten Kanten (zum Beispiel Gebäude) freistellen wollen. Beim Freistellen von Porträts, vor allem mit abstehendem Haar, dient diese Option oft nur schlecht zur korrekten Einschätzung. Meine erste Wahl ist immer die Overlay-Vorschau sowie Schwarz-Weiss, da sich hier vor allem wehendes Haar sehr gut erkennen lässt. Randbreite, Glätten und Randschärfe | Über den Regler Randbreite wird die Auswahl erweitert – beim Ändern des Wertes wird der Rand direkt angezeigt. Über Glätten können Sie auf harte Auswahlkanten eingehen und diese geschmeidiger machen. Über den Regler Randschärfe erzeugen einen weichen Übergang zum Hintergrund. Die Ausdehnung kann die Auswahl vergrößern (positiver Wert) oder verringern (negativer Wert). Anpassungspinsel | Die vier Schaltflächen für den Anpassungspinsel regeln, welche Bereiche aufgenommen werden sollen. a
b
c
d
Abbildung 11.60 E Über Anpassungspinsel bestimmen Sie, welche Bereiche aufgenommen werden sollen.
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Über Hintergrundmaskierung (Matte) 1 versucht Affinity Photo, Hintergrundbereiche zu entfernen. Dies ist immer dann hilfreich, wenn Sie feine Bereiche in die Auswahl aufnehmen wollen, wie zum Beispiel wehende Haare oder Tierfell. Über Vordergrund 2 erweitern Sie die Auswahl, und über Hintergrund 3 werden Bereiche von der Auswahl entfernt. In Abbildung 11.61 sehen Sie, dass einige Haare nicht in der Auswahl enthalten sind. Über den Anpassungspinsel Hintergrundmaskierung (Matte) wird Ihnen kein Erfolg beschert, da Affinity Photo keine klaren Hintergrundelemente erkennen kann. Durch Wahl des Anpassungspinsels Vordergrund können Sie die Haare in die Auswahl aufnehmen.
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11.2 Motive freistellen
G Abbildung 11.61
G Abbildung 11.62
Die Auswahl der Haare …
… erfolgt mit der Option Vordergrund.
Gleiches gilt für die Option Hintergrund: So wurde bei der Auswahl ein Stück vom Hintergrund aufgenommen. Durch einen Klick mit dem Anpassungspinsel Hintergrund kann dieser schnell wieder von der Auswahl abgezogen werden. F Abbildung 11.63
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Der zu viel ausgewählte Hintergrund wird mit dem Anpassungspinsel Hintergrund von der Auswahl ausgenommen.
Beim Freistellen kann es passieren, dass der Übergang von freigestelltem Objekt zum Hintergrund sehr hart ausfällt. Über den Regler Randschärfe 4 (Abbildung 11.60) können Sie darauf einwirken. Je höher der Wert für die Randschärfe, desto weicher wird der Übergang. Somit ist die Randschärfe vergleichbar mit dem Wert für Härte, den Sie aus den Auswahl- und Pinselwerkzeugen kennen. Ausgabe | Das Klappmenü Ausgabe bietet Ihnen verschiedene Optionen an. Sie regeln hiermit, wie die erstellte Auswahl ausgegeben werden soll. Wenn Sie sich für Auswahl 5 entscheiden, wird die aktive Ebene mit einer Auswahl versehen. Das klingt praktisch, ist aber nur bedingt optimal, da Sie mögliche Korrekturen nur mit Auswahlwerkzeugen durchführen können. Wenn Sie dabei Fehler erzeugen, können Sie nicht mehr zu der ursprünglichen Auswahl zurückkehren. Besser geeignet ist Maske 6 , da hier die Auswahl als Maskierungsebene unter die aktive
e f g h G Abbildung 11.64
Über Ausgabe können Sie entscheiden, wie die Auswahl ausgegeben werden soll. 675
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Ebene gesetzt wird. Hier können Sie auch noch nachträglich problemlos Optimierungen durchführen. Auch Neue Ebene mit Maske 8 eignet sich, da dadurch die aktive Ebene unangetastet bleibt. Die Option Neue Ebene 7 setzt den ausgewählten Bereich über die aktive Ebene – hier sind nachträgliche Änderungen allerdings nur schwer bis gar nicht möglich.
11.2.2 Kreativ arbeiten mit Masken Ausprobieren? Die beiden verwendeten Dateien finden Sie im Download-Material für Kapitel 11: kirche_frau.jpg, kirche_bohinj.jpg
Sie haben im Verlauf des Buches bereits mehrfach gesehen, dass die Arbeit mit Masken auch gerade für die kreative Bildbearbeitung interessant ist. In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie eine Person in ein anderes Foto montieren können.
Abbildung 11.65 E Die Person aus diesem Foto soll in ein anderes Bild montiert werden.
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Maske erstellen | Im Panel Ebenen dupliziere ich die Hintergrundebene, dann rufe ich eine Anpassungsebene Schwarz-Weiss auf. Über einen Klick auf die Schaltfläche Zusammenlegen wird die Schwarz-Weiß-Umwandlung direkt auf der duplizierten Bildebene ausgeführt. Anschließend füge ich eine Anpassungsebene vom Typ Tonwertkorrektur ein. Die schnellste Variante hierfür ist der Weg über (Strg)/(cmd)+(L) – alternativ dazu klicken Sie auf das Symbol Anpassungen . Hier ziehe ich den Regler Schwarzstufe nach rechts, um die dunklen Bereiche noch mehr zu betonen. Den Gamma-Regler ziehe ich nach links, um den Kontrast zu steigern. Über einen Klick auf Zusammenlegen 1 wird die Anpassungsebene mit der darunterliegenden Ebene verschmolzen.
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11.2 Motive freistellen
F H Abbildung 11.66 Der Kontrast wird erhöht.
1
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Mit dem Auswahlpinsel (W) erstelle ich eine Auswahl der Person. Da an manchen Bereichen immer noch zu wenig Kontrastunterschiede bestehen, die dazu führen, dass der Auswahlpinsel zu viel auswählt, wechsele ich immer wieder zum Modus Subtrahieren, um zu viel ausgewählte Bereich von der Auswahl abzuziehen. Für die feineren Stellen reduziere ich die Pinselbreite (¿).
F Abbildung 11.67
Die Auswahl wird erstellt.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Die oberste Ebene kann nun ausgeblendet und die darunterliegende, duplizierte Hintergrundebene ausgewählt werden. Hier klicke ich in den Werkzeugeinstellungen des Auswahlpinsels die Schaltfläche Verfeinern an, um die wehenden Haare herauszuarbeiten. Nach der Bearbeitung lege ich über die Ausgabe eine Maske fest. Diese Maske kann im Nachhinein angepasst werden.
G Abbildung 11.68
Die Auswahl wurde erstellt und verfeinert.
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Über Datei • Platzieren wähle ich ein Foto (hier eine Kirche), dass als Hintergrund dienen soll und verschiebe diese neue Bildebene unter die junge Frau. Durch eine Unschärfe, die ich dem Kirchenbild über Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe zuweise, wird das Ergebnis noch realistischer.
G Abbildung 11.69
Die Person wurde auf ein anderes Foto gelegt. 678
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11.2 Motive freistellen
11.2.3 Zeichenstift für Freisteller nutzen Neben den reinen Auswahlwerkzeugen eignet sich auch das Zeichenstift-Werkzeug (P) zum Erzeugen einer Auswahl. Hier können Sie entlang der Kontur der gewünschten Auswahl mehrere Klicks ausführen und einen sogenannten Pfad erzeugen. Bei jedem Klick wird ein Knoten gesetzt, der sich mit dem vorherigen Knoten verbindet. In Abbildung 11.70 habe ich mit dem Zeichenstift-Werkzeug nur wenige Klicks benötigt, da das Schild eine geometrische Form hat.
Maske verfeinern Nicht nur eine Auswahl lässt sich verfeinern. Wenn Sie eine Maske haben, die möglicherweise auf einer vorherigen Auswahl beruht, können Sie diese im Panel Ebenen auswählen und dann Ebene • Maske verfeinern wählen. Die Anwendung ist identisch mit dem Verfeinern einer Auswahl. F Abbildung 11.70
Mit dem Zeichenstift-Werkzeug können Sie Objekte auch auswählen.
Eine Auswahl mit dem Zeichenstift erstellen | Wenn Sie die Kontur des gewünschten Objekts Stück für Stück umrundet haben und zum Startknoten zurückkehren, erscheint am Mauszeiger ein kleiner Kreis, der Ihnen anzeigt, dass der Pfad geschlossen ist. Sie haben in diesem Moment eine Art Form erzeugt. Erst durch einen Klick auf die Schaltfläche Auswahl 1 in den Werkzeugeinstellungen des Zeichenstift-Werkzeugs erzeugen Sie eine Auswahl.
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F Abbildung 11.71
Ein mit dem ZeichenstiftWerkzeug erzeugter Pfad kann als Auswahl genutzt werden. 679
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Durch das Setzen vieler eng aneinanderliegender Knoten können Sie auch komplexere Auswahlen erreichen. Ein zu viel gesetzter Knoten lässt sich über (Entf) (Mac:(_Ñ) löschen. Weitere Knoten müssen Sie vor dem Löschen zuerst anklicken (diese werden daraufhin blau gefüllt und können dann entfernt werden).
Abbildung 11.72 E Auch komplexe Auswahlbereiche lassen sich mit dem Zeichenstift-Werkzeug realisieren.
Abbildung 11.73 H Der Pfad wurde für eine Maske verwendet.
Auswahl in Maske verwandeln | Da eine Auswahl recht endgültig ist, bietet sich die Schaltfläche Maske 1 an – hier wird der gezeichnete Pfad zur Grundlage einer Maske, die auch direkt angewendet wird. Der Vorteil liegt hier darin, dass Sie die Maske im Nachhinein anpassen können.
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1
11.2.4 Mit den Radierer-Werkzeugen freistellen Um Motive freizustellen, müssen Sie nicht zwingend mit Auswahlbereichen arbeiten. Je nach gewünschtem Ergebnis können Sie hierzu auch die Radierer-Werkzeuge einsetzen. Affinity Photo bietet Ihnen drei verschiedene Radierer-Werkzeuge an, die alle eines gemeinsam haben: das Entfernen von Bildbereichen. 680
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11.2 Motive freistellen
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Radierer | Der Radierer (E) funktioniert wie ein klassischer Radiergummi: Beim Überfahren mit gedrückter Maustaste werden die darunterliegenden Bildbereiche ohne Nachfrage entfernt. Befindet sich unterhalb der Ebene keine weitere Ebene, wird der durch das Radieren entstehende Bereich transparent (in der Optik eines Schachbrettmusters, wenn Sie die Option Dokument • Transparenter Hintergrund aktiviert haben, ansonsten wird er weiß). Befindet sich unterhalb der Ebene eine weitere Ebene, gibt der radierte Bereich die Sicht auf diese frei.
G Abbildung 11.74
G Abbildung 11.75
Teile der oberen Ebene (Leuchtturm) wurden radiert.
Radierte Bereiche werden transparent.
Der Vorteil an dem Radierer liegt darin, dass er als Pinsel eingesetzt wird und Sie daher durch Verwendung unterschiedlicher Pinselspitze interessante Ergebnisse erzielen können. Gleichzeitig birgt der Radierer auch den Nachteil, dass die radierten Bildbereiche unwiderruflich gelöscht werden (es sei denn, Sie widerrufen die Radieraktion mit (Strg)/(cmd)+(Z) beziehungsweise über das Protokoll). Hintergrundradierer | Der Hintergrundradierer (E) bringt einiges mehr an Intelligenz mit – denn er arbeitet ähnlich wie der Auswahlpinsel (W) und radiert nur Pixel aus, die einer aufgenommenen Farbe entsprechen. Er eignet sich sehr gut zum Freistellen von Objekten, die sich auf einem homogenen Hintergrund befinden. 681
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Schritt für Schritt Zwei Bilder miteinander kombinieren mit Hilfe des Hintergrundradierers
Kapitel_11 • bergwelt.jpg, schwarm.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie zwei Bilder miteinander verschmelzen lassen. Da der Hintergrund des oberen Fotos sehr einheitlich ist, ruft diese Aufgabe förmlich nach dem Hintergrundradierer. 1 Datei öffnen und platzieren Öffnen Sie die Datei »bergwelt.jpg«, und aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung . Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »schwarm.jpg«.
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G Abbildung 11.76
Die Datei »schwarm.jpg« überdeckt die Ebene der Datei »bergwelt.jpg«.
Ziehen Sie die Datei von der oberen linken Ecke zur unteren rechten Ecke; die Magnetische Ausrichtung unterstützt Sie dabei.
G Abbildung 11.77
Ein harter Pinsel wird für die Korrektur benötigt.
2 Pinsel wählen Da der Hintergrundradierer als Pinsel fungiert, wechseln Sie in das Panel Pinsel und wählen dort aus der Kategorie Einfach einen harten Pinsel (obere Pinselgruppe).
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11.2 Motive freistellen
3 Hintergrundradierer einstellen Wählen Sie den Hintergrundradierer (E), und geben Sie als Breite 700 px ein. Belassen Sie die Werte für Deckkraft, Fluss und Härte auf 100 %. Bei Toleranz vergeben Sie einen Wert von 20 % (da der Himmel sich gut von den Vögeln absetzt, kann dieser höhere Wert gewählt werden). Deaktivieren Sie die Optionen Kontinuierlich Proben nehmen und Angrenzend.
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4 Hintergrundradierer einsetzen Klicken Sie mit dem Hintergrundradierer in die linke obere Ecke. Der Bereich wird hellblau, da durch die Radierung der darunterliegende Bildbereich sichtbar wird. Fahren Sie bei gedrückter Maustaste über das gesamte Foto. Da die Vögel eine andere Farbe als der Himmel haben, bleiben diese von der Radierung verschont. Sie können daher beruhigt mit dem Hintergrundradierer über die Vögel malen.
H Abbildung 11.78
Der Hintergrundradierer wird eingestellt.
In Etappen arbeiten Es empfiehlt sich, die Arbeit mit dem Hintergrundradierer in mehreren Schritten durchzuführen, das heißt, Sie malen mit dem Werkzeug über einen Bereich, lassen die Maus los und fahren dann mit der Arbeit fort. Dadurch wird für jeden neuen Werkzeugeinsatz ein Protokolleintrag erzeugt, der sich im Notfall Stück für Stück widerrufen lässt.
G Abbildung 11.79
Der Hintergrundradierer hat gründlich gearbeitet.
5 Assistent bestätigen Da die Bilddatei für das Radieren eigentlich gerastert werden muss, übernimmt das grundsätzlich der Assistent für Sie. Sie erhalten daher eine kurze Mitteilung, dass das Rastern vorgenommen wurde. Sollten Sie den Assistenten deaktiviert haben, müssen Sie vor dem Einsatz des Hintergrundradierers die Bildebene über einen rechten Mausklick anklicken und dort Rastern wählen. 683
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Warum der Werkzeugwechsel? Ich habe es mir gerade bei den Radierer-Werkzeugen angewöhnt, immer dann zu einem anderen Werkzeug zu wechseln, wenn die Radierarbeiten abgeschlossen sind. Das soll mich davor bewahren, dass ich versehentlich mit dem Radierer Bildbereiche entferne.
F Abbildung 11.80
Der Assistent hat die Ebene gerastert.
6 Anpassungsebene erzeugen (H), und wechseln Sie in das Wählen Sie das Ansichtswerkzeug Panel Ebenen. Klicken Sie auf die untere Ebene, und rufen Sie über das Symbol Anpassungen die Anpassungsebene Tonwertkorrektur auf. Setzen Sie hier die Schwarzstufe auf 25 % und den Wert für Gamma auf 1,5. Ziehen Sie die Anpassungsebene nach rechts und unter die unterste Ebene, damit diese bei weiteren Arbeiten nicht hinderlich wird.
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F G Abbildung 11.81 Die Anpassungsebene Tonwertkorrektur lässt die untere Ebene kontrastreicher werden.
Bereich radieren | Das Bereich radieren-Werkzeug (E) arbeitet (W). Durch einen ähnlich wie das Bereich auswählen-Werkzeug Klick auf einen Bildbereich werden alle Pixel mit der gleichen Farbe ohne Nachfrage entfernt. Wie ähnlich der Farbwert eines Pixels im Vergleich zur aufgenommenen Farbe sein soll, stellen Sie in den Werkzeugeinstellungen über den Wert bei Toleranz fest. Dies ist auch die einzige Werkzeugeinstellung, die Sie für das Bereich radieren-Werkzeug festlegen können. 684
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11.2 Motive freistellen
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F G Abbildung 11.82 Der strukturlose Himmel wird radiert und gibt die Sicht auf eine darunter liegende Ebene mit Himmel frei.
Bildbereiche, die nicht in direkter Verbindung mit dem ausgewählten Bereich liegen, werden nicht radiert. Dieses Verhalten können Sie bei anderen Werkzeugen über die Option Angrenzend festlegen, die allerdings für das Bereich radieren-Werkzeug nicht wählbar ist. Um das Radieren nur auf einen Teilbereich anwenden zu können, ist es sinnvoll, vorab zumindest eine grobe Auswahl zu treffen, die den Bereich definiert, auf den sich das Bereich radierenWerkzeug auswirken soll.
11.2.5 Bilder ineinanderblenden mit Hilfe der Mischmodi Auch durch den Einsatz eines Mischmodus können Sie Bildbereiche festlegen. Hier sollten Sie Fotos wählen, deren Hintergrund stark vom Hauptobjekt, aber auch von der darunterliegenden Ebene abweicht. In Abbildung 11.83 habe ich eine Nachtaufnahme geöffnet, die mit Blitz aufgenommen wurde und das hochwirbelnde Mehl hervorheben sollte. 685
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
G Abbildung 11.83
Das Foto mit dem schwarzen Hintergrund eignet sich für einen Mischmodus.
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Der dadurch entstehende schwarze Hintergrund kann sehr gut verwendet werden, um ihn mittels Mischmodus auszublenden. So habe ich ein weiteres Foto platziert und im Panel Ebenen unter das Foto gelegt. Über den Mischmodus Negativ multiplizieren verschwindet der schwarze Hintergrund und gibt die Sicht auf die darunterliegende Ebene frei.
G Abbildung 11.84
Der schwarze Hintergrund verschwindet aufgrund des Mischmodus.
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11.2 Motive freistellen
Beim Foto in Abbildung 11.85 ist es genau umgekehrt: Der weiße Hintergrund, bedingt durch die Schneelandschaft, wird über den Mischmodus Multiplizieren missachtet.
F Abbildung 11.85
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Die weißen Bestandteile des Fotos …
F Abbildung 11.86
… werden aufgrund des Mischmodus Multiplizieren missachtet.
11.2.6 Reservekanal einsetzen Neben den unterschiedlichen Techniken zur Auswahl von Bildbereichen kann mit dem Update auf Version 1.9 auch der Reservekanal aus dem Kanäle-Studio herangezogen werden. Es ist nun möglich, den Reservekanal nachträglich zu bearbeiten, es lässt sich auch ein Mischmodus einsetzen. 687
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Was aber bedeutet Reservekanal? Um es abzukürzen: In einem Reservekanal speichern Sie eine Auswahl und können diese zu einem späteren Zeitpunkt verwenden. Schauen Sie sich hierzu das Kanäle-Studio an: Neben den Farbkanälen befindet sich hier auch die Pixelauswahl. Ist kein Bildbereich ausgewählt, erkennen Sie es an dem schwarzgefüllten Kasten vor der Pixelauswahl.
G Abbildung 11.87
G Abbildung 11.88
Es ist nichts ausgewählt, daher bleibt die Pixelauswahl schwarz…
… was sich ändert, sobald ein Bereich ausgewählt wird.
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Die Pixelauswahl zeigt also an, ob eine Auswahl vorliegt oder eben nicht. Liegt eine Auswahl vor, können Sie diese abspeichern – und zwar über einen rechten Mausklick auf Pixelauswahl und Klick auf den Befehl Reservekanal erstellen.
Abbildung 11.89 E Eine Pixelauswahl lässt sich als Reservekanal abspeichern.
Wenn Sie die bestehende Auswahl aufheben (z. B. über (Strg)/ (cmd)+(D)), wird die Pixelauswahl wieder mit einem schwarzen Kasten versehen, der Reservekanal bleibt aber weiterhin bestehen. Hierüber können Sie dann die Auswahl erneut erzeugen – klicken 688
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11.2 Motive freistellen
Sie dafür mit der rechten Maustaste auf den Reservekanal und wählen Sie Als Pixelauswahl laden. Das ist aber noch nicht alles – denn wie eingangs erwähnt, können Sie den Reservekanal nachträglich bearbeiten. So habe ich eine eckige Auswahl erzeugt, diese als Reservekanal gesichert und die Auswahl aufgehoben.
G Abbildung 11.90
Eine eckige Auswahl wurde erstellt.
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Anschließend habe ich einen Doppelklick auf den Reservekanal ausgeführt – danach »verschwindet« das Foto und macht Platz für den Kanal – ausgewählte Bereich werden in Weiß, nicht ausgewählte Bereiche in Schwarz dargestellt. Hier habe ich das FreihandauswahlWerkzeug genutzt, um mehrere Auswahlbereiche zu erstellen. Mit dem Bereich füllen-Werkzeug und schwarzer Farbe habe ich diese Auswahlbereiche gefüllt.
F Abbildung 11.91
Durch Doppelklick auf einen Reservekanal kann dieser bearbeitet werden. 689
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Ein Klick auf eine Ebene im Ebenen-Panel bringt Sie zurück zum Foto. Hier erstelle ich eine Anpassungsebene vom Typ Farbbalance und verändere die Regler. Abbildung 11.92 H E Die Anpassungsebene wirkt sich naturgemäß auf das gesamte Foto aus.
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Nun kommt der Reservekanal ins Spiel: Bei ausgewählter Anpassungsebene führe ich einen rechten Mausklick auf den Reservekanal aus und wähle In Alpha von Anpassung – Farbbalance laden. Die Anpassungsebene wird daraufhin auf den ausgewählten Bereich begrenzt. Die Regler der Anpassungsebene stehen weiterhin zur Verfügung und können genutzt werden, um den Bildausschnitt noch besser zu betonen.
Abbildung 11.93 E Passen Sie die Anpassungsebene nachträglich an. 690
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11.2 Motive freistellen
Sie haben gesehen, wie Sie den Reservekanal nutzen und nachträglich ändern können. Auch der Einsatz von Filtern ist möglich, um z. B. eine Auswahl zu verformen. Auch interessant ist der Einsatz von Pinseln, um eine Auswahl zu verfeinern. Das Laub des Baums in Abbildung 11.94 soll ausgewählt werden. Dies wird mit dem Auswahlpinsel vorgenommen und über das Verfeinern optimiert. Die somit erzeugte Auswahl habe ich anschließend als Reservekanal gesichert und diesen in Baumkrone umbenannt (rechter Mausklick auf den Reservekanal und Klick auf den Befehl Umbenennen).
G Abbildung 11.94
Die Baumkrone wurde ausgewählt und verfeinert.
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Nachdem die Auswahl über (Strg)/(cmd)+(D) aufgehoben wurde, wird der Reservekanal über einen Doppelklick zur Bearbeitung angezeigt.
F Abbildung 11.95
Der Reservekanal kann bearbeitet werden. 691
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
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Um die Auswahl zu verbessern, rufen ich den Malpinsel auf, wechsele zur Farbe Weiß, ändere die Deckkraft auf 50 % und wähle – ebenfalls in den Werkzeugeinstellungen – den Mischmodus Weiches Licht. Hierdurch passiert folgendes: Beim Übermalen werden nur die hellen Bereiche berücksichtigt, schwarze Bereich werden nicht verändert. So lassen sich graue Bereiche, d. h. Bereiche, die nicht zu 100 % ausgewählt waren, in die Auswahl aufnehmen. Zurück auf der Ebene mit dem Foto erzeuge ich eine Anpassungsebene vom Typ Leuchtkraft und ziehe beide Regler nach rechts. Damit sich diese Anpassung nur auf die Baumkrone bezieht, führe ich einen rechten Mausklick auf den Reservekanal Baumkrone aus und wähle In Alpha von Anpassung – Leuchtkraft laden.
G Abbildung 11.96
Die Leuchtkraft wurde erhöht – allerdings beschränkt auf die Baumkrone. 692
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11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona
11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona Es gibt immer wieder einmal Situationen, in denen Sie Bereiche eines Fotos verformen müssen. So kann sich beispielsweise durch die Kameraperspektive ein zu kräftiges Gesicht ergeben, das Sie nachträglich schmälern wollen, oder durch Falten in der Kleidung ergeben sich unschöne Wölbungen. Affinity Photo bietet Ihnen hierzu nicht nur ein Werkzeug an, sondern sogar eine eigene Persona.
11.3.1 Gitterverzerrung in der Photo Persona
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In der Photo Persona haben Sie bereits das Werkzeug Perspektive kennengelernt (siehe Kapitel 9, »Bilder bearbeiten und retuschieren«). Dieses Werkzeug teilt sich den Platz mit dem Gitterverzerrung-Werkzeug . Mit diesem Werkzeug lassen sich ebenfalls Verformungen vornehmen, wie ich Ihnen kurz in diesem Abschnitt zeigen möchte, bevor ich näher auf die Liquify Persona eingehe. Per Doppelklick auf eine gewünschte Stelle eines Fotos können Sie einen Knoten 1 auf einem Gitter einblenden und diesen mit gedrückter Maustaste verschieben. Durch jeden Doppelklick lassen sich weitere Knoten anlegen, auf die Sie dann bei Ihrer weiteren Arbeit stets Zugriff haben. In Abbildung 11.97 habe ich einen Doppelklick mit dem Gitterverzerrung-Werkzeug auf die Nase des Porträts gemacht.
G Abbildung 11.97
b
a
Das Gitterverzerrung-Werkzeug wurde aktiviert. Rechts wurden die Knoten verschoben.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Anschließend habe ich einen weiteren Doppelklick auf der Stirn ausgeführt und den damit erzeugten Knoten 2 nach unten geschoben. Es entstehen weitere Anfasser, mit denen die Gitterlinie gebogen werden kann. Dadurch wurde der Kopf verformt. Dieses Werkzeug sollten Sie mit Bedacht einsetzen – gerade bei der Bearbeitung von Porträts erreichen Sie hierüber sehr schnell Ergebnisse, die nicht der Realität entsprechen. Denken Sie auch beim Einsatz dieses Werkzeugs daran, vorab ein Duplikat der Originalebene anzulegen (über (Strg)/(cmd)+(J)) – so können Sie sehr schnell gemachte Korrekturen widerrufen, indem Sie die bearbeitete Ebenenkopie entfernen.
11.3.2 Liquify Persona kennenlernen
Abbildung 11.98 H Die Liquify Persona
Statt über das gerade gezeigte Gitterverzerrung-Werkzeug zu arbeiten, können Sie zum Verformen Ihrer Fotos auch die eigens dafür bereitgestellte Liquify Persona 3 nutzen. Sie starten diese durch einen Klick auf das gleichnamige Symbol . Beim Start der Liquify Persona wird Ihr aktives Foto direkt mit einem Gitter überlagert, das Sie im rechten Bereich im Panel Gitter 4 ein- und ausblenden können. Hier passen Sie auch die Unterteilungen und die Farbe beziehungsweise Deckkraft der Gitterlinien an. Je nach verwendetem Foto bietet es sich an, eine Farbe zu verwenden, die sich von den Farben des Fotos abhebt.
c
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11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona
Die Pinseleinstellungen | Im Panel Pinsel legen Sie die Einstellungen des Pinsels fest – die Werkzeuge der Liquify Persona ziehen diese Werte heran. Grösse und Härte 5 sind vergleichbar mit den gleichnamigen Einstellungen der Pinseleinstellungen in der Photo Persona. Deckkraft 6 bedeutet hier allerdings nicht, wie transparent der Pinsel arbeiten soll, sondern wie stark die Korrektur ausgeführt werden soll.
5
6 7 8
F Abbildung 11.99
Über das Panel Pinsel steuern Sie die Pinsel einstellungen.
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Über Tempo 7 legen Sie fest, wie schnell die Werkzeuge funktionieren sollen. Bemerkbar wird dies vor allem bei dem Werkzeug Liquify-Strudel gut erkennbar, das sich bei niedrigem Tempo langsam dreht und bei hohem Tempo schneller arbeitet. Im Klappmenü Form 8 bestimmen Sie die Form der Pinselspitze. Ich belasse die Standardeinstellung Gausssche Variante, da ich zu den anderen Optionen aktuell keinen Unterschied erkenne. Gittereinstellungen | In der Symbolleiste befinden sich drei Symbole, mit denen ich das aktive Gitter zurücksetzen , speichern oder laden kann. Diese Möglichkeiten finden Sie auch über die jeweiligen Schaltflächen im Panel Gitter. Über Gitter zurücksetzen widerrufen Sie alle gemachten Änderungen – um einzelne Arbeitsschritte rückgängig zu machen, können Sie auch in der Liquify Persona das Panel Protokoll nutzen. Wie auch in der Develop Persona müssen Sie gemachte Korrekturen in der Liquify Persona über einen Klick auf die Schaltfläche Anwenden bestätigen oder über die Schaltfläche Abbrechen widerrufen. In beiden Fällen wird die Datei an die Photo Persona weitergereicht.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
11.3.3 Die Werkzeuge der Liquify Persona
G Abbildung 11.100
Mit den Liquify Werkzeugen verzerren und verformen Sie Bilder.
Die Liquify Persona bietet viele unterschiedliche Werkzeuge, mit denen Sie Ihre Bilder kreativ und präzise verformen und verzerren können. Neben den beiden ersten bekannten Werkzeugen (Handund Zoomwerkzeug) befinden sich auch noch weitere Werkzeuge in der Werkzeugleiste, die speziell für das Verformen zuständig sind. Daher können diese nur in der Liquify Persona aufgerufen werden. hat die gleiche Funktion wie das Das Liquify-Handwerkzeug Ansichtswerkzeug, das Sie bereits in der Photo Persona kennenge– auch lernt haben. Gleiches gilt für das Liquify-Zoomwerkzeug der Aufruf über die Tastatur ist identisch. Anders sieht es bei den übrigen Werkzeugen aus, die es nur in der Liquify Persona gibt.
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Vorwärts schieben | Mit dem Vorwärts schieben-Werkzeug (P) verschieben Sie Pixel in die Richtung, in der Sie Ihre Maus bewegen. In Abbildung 11.101 habe ich einen sehr großen Pinsel eingestellt, auf den Rand der Wange des Porträts geklickt und mit gedrückter Maus nach rechts gezogen. Hätte ich hier einen kleineren Pinsel verwendet, wäre die Gesichtskontur wellenförmig eingedellt geworden.
G Abbildung 11.101
Die Wange wird mit dem Vorwärts schieben-Werkzeug nach rechts gezogen.
Nach links schieben | Das Nach links schieben-Werkzeug (L) entspricht grundsätzlich dem Vorwärts schieben-Werkzeug. Es verhält sich jedoch sehr ungewöhnlich: Beim Verschieben mit gedrückter Maustaste nach oben werden die Pixel nach links geschoben, ein Ziehen nach unten verschiebt die Pixel nach rechts. Sie können die Maus auch nach links ziehen – dann werden die Pixel nach 696
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11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona
unten verschoben, und wenn Sie die Maus nach rechts ziehen, verschieben sich die Pixel nach oben. In Abbildung 11.102 habe ich den Haaransatz nach unten geschoben, was zu einem schmaleren, langgezogenen Kopf führt – über die Spiegelansicht wird der Unterschied zum Vorher-Status sichtbar.
F Abbildung 11.102
Der Nachher-Stand (links) und der Vorher-Stand (rechts) in der Spiegelansicht
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Strudel | Mit dem Strudel-Werkzeug (T) drehen Sie Pixel im Uhrzeigersinn – oder bei gedrückter (Alt)-Taste gegen den Uhrzeigersinn. So habe ich mit gedrückter (Alt)-Taste auf das Auge des Pferdes in Abbildung 11.103 geklickt, um das Auge gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. In der Spiegelansicht , in der der Nachher-Stand auf der linken Seite angezeigt wird, können Sie das Ergebnis begutachten.
F Abbildung 11.103
Das Auge wurde gedreht – erkennbar in der linken Nachher-Ansicht. (U) Konkav verzerren | Mit dem Konkav verzerren-Werkzeug blähen Sie Pixel auf, wenn Sie das Werkzeug über dem gewünsch-
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
ten Bereich gedrückt halten. Je nach Wert im Regler Tempo (Panel Pinsel) wird der Effekt schneller (hoher Tempo-Wert) beziehungsweise langsamer (niedriger Tempo-Wert) sichtbar. Bei gedrückter (ª)-Taste können Sie die Auswirkung ebenfalls verlangsamen. In Abbildung 11.104 habe ich rechts damit den Bizeps aufgepumpt.
G Abbildung 11.104
Der Bizeps wurde mit dem Konkav verzerren-Werkzeug betont.
Um das Gegenteil zu erreichen, also statt des Aufblähens der Pixel ein Zusammenziehen derselben, können Sie die (Alt)-Taste gedrückt halten – Sie erreichen dann den Effekt des Konvex verzerren-Werkzeugs.
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Konvex verzerren | Das Konvex verzerren-Werkzeug (N) ist das Pendant zum Konkav verzerren-Werkzeug und zieht Pixel zusammen. Auch hier wirkt sich der Wert für Tempo im Panel Pinsel aus. Mit gedrückter (ª)-Taste können Sie auch hier das Werkzeug langsamer wirken lassen. Mit gedrückter (Alt)-Taste wird das Konvex verzerren-Werkzeug zum Konkav verzerren-Werkzeug. Turbulenz | Hier ist der Name Programm: Wenn Sie mit dem Turbulenz-Werkzeug (B) in ein Foto klicken, wird der Bereich, der sich unter dem Werkzeug befindet, verwirbelt . Sie können es verwenden, um einem Foto den Charakter eines gemalten Bildes zu geben. Das Foto aus Abbildung 11.105 habe ich mit dem TurbulenzWerkzeug verfremdet, die Änderung über einen Klick auf die Schaltfläche Anwenden an die Photo Persona weitergegeben und dort mit einem Pinsel im Randbereich gemalt und abschließend das Foto zugeschnitten (siehe Abbildung 11.106). 698
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11.3 Motive verformen mit der Liquify Persona
G Abbildung 11.105
Das Foto wurde in der Liquify Persona mit dem Turbulenz-Werkzeug verfremdet …
F Abbildung 11.106
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… und in der Photo Persona weiterbearbeitet.
Gitterklon | Mit dem Gitterklon-Werkzeug (C) übertragen Sie eine Gitterverzerrung auf einen anderen Bereich. Hintergrund für dieses Werkzeug ist, dass Sie auf eine bereits durchgeführte Verformung zugreifen können. Mit gedrückter (Alt)-Taste nehmen Sie die gewünschte Gitterverzerrung auf, die Sie dann mit einem einfachen Klick auf einen anderen Bereich übertragen können. Rekonstruieren | Das Rekonstruieren-Werkzeug (R) ist ein praktischer Helfer. Wenn Sie in der Liquify Persona arbeiten, kommt es nicht selten vor, dass Sie im Nachhinein eine durchgeführte Verformung widerrufen möchten. Über das Protokoll wäre dies 699
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
zwar möglich, dabei gehen aber auch alle anderen zwischenzeitlich vorgenommenen Arbeitsschritte verloren. Für diesen Zweck bietet Ihnen Affinity Photo das Rekonstruieren-Werkzeug an. In Abbildung 11.107 habe ich mit dem Konkav verzerren-Werkzeug (U) eine übertriebene Verformung der Augen der Robbe vorgenommen. Um diese einzudämmen, rufe ich das RekonstruierenWerkzeug auf und klicke auf die geänderten Bereiche.
G Abbildung 11.107
G Abbildung 11.108
Durchgeführte Verformungen …
… lassen sich mit dem Rekonstruieren-Werkzeug zurücksetzen. Gitternetzfarbe anpassen
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Durch die Änderung der Gitternetzfarbe (über das Panel Gitter) können Sie vorhandene Verformungen besser aufspüren. In Abbildung 11.109 habe ich aus diesem Grund die Farbe des Gitters in Weiß umgestellt, da sich dadurch das Gitter noch besser vom Foto abhebt. Auch die Erhöhung der Deckkraft ist hier sinnvoll.
F Abbildung 11.109
Nutzen Sie das Panel Gitter, um das Gitternetz anzupassen.
Einfrieren | Beim Anwenden der Verformungswerkzeuge innerhalb der Liquify Persona wirken sich diese auf alle Bereiche aus, die sich im Radius des Werkzeugs befinden. Um diese Eigenschaft (F) zu unterbinden, können Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug vorab Bereiche übermalen, die von der Verformung ausgeschlossen werden sollen. Diese Bereiche werden mit einer roten Maske 700
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11.4 Composings und Collagen erstellen
versehen. In Abbildung 11.110 habe ich vor der Verformung der Klaviatur den unteren Bereich mit dem Einfrieren-Werkzeug übermalt 1 und somit vor der Verformung bewahrt.
a F Abbildung 11.110
Teilbereiche wurden mit dem Einfrieren-Werkzeug versehen und werden daher nicht verformt.
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Über das Panel Maske können Sie auch eine Maske umkehren. Das ergibt dann Sinn, wenn die Auswahl der zu schützenden Bereiche zu umständlich wird. Hier markieren Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug den Bereich, der verformt werden soll, und klicken dann im Panel Maske auf Maske umkehren – daraufhin werden alle vorher nicht markierten Bereiche maskiert. Auch in der Symbolleiste stehen Ihnen Symbole zum Löschen einer Maske , zum Erzeugen einer Maske für die gesamte Leinwand und zum Umkehren der Maske zur Verfügung.
G Abbildung 11.111
Symbole für die Arbeit mit Masken befinden sich in der Symbolleiste der Liquify Persona.
Auftauen | Haben Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug zu viele maskierte Bereiche erzeugt, können Sie diese mit dem Auftauen-Werkzeug (W) entfernen. So können Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug ruhig etwas grober arbeiten, da Sie mit dem Auftauen-Werkzeug und einer kleineren Pinselgröße nachträglich die Bereiche von der Maske ausnehmen können, die nicht geschützt werden sollen.
11.4 Composings und Collagen erstellen Da Affinity Photo mit Ebenen arbeitet, bietet sich dies hervorragend für das Erstellen von Collagen an. Die einzelnen Elemente solch einer Collage können aus ganzen Fotos, aber auch aus vorher 701
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
ausgewählten Bildbereichen bestehen. Hier spricht man auch von Composings. Hierzu werden Sie größtenteils in der Photo Persona arbeiten. Elemente für das Composing werden Sie aber hin und wieder auch in anderen Personas vorbereiten, zum Beispiel in der Liquify Persona zum Verformen beziehungsweise in der Develop Persona zum Korrigieren eines Raw-Fotos, das im Composing eingesetzt werden soll.
11.4.1 Bildbereiche zusammenfassen Eine sehr beliebte Aufgabe innerhalb der Bildbearbeitung ist das Zusammenführen von Bildteilen zu einem neuen Foto. Solche sogenannten Composings können sehr umfangreich und vor allem fantasievoll sein und benötigen nicht selten speziell dafür erstelltes Bildmaterial (mit einfachem Hintergrund, speziellen Posen etc). In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen den Einstieg ein wenig erleichtern. Wenn Sie Gefallen an der Erstellung von Composings finden, werden Sie durch viel Probieren zu ansprechenden Ergebnissen kommen. Viel Spaß beim Experimentieren!
Schritt für Schritt Bildteil in ein anderes Foto montieren
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Kapitel_11 • erdmann.jpg, swakop.jpg
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Erdmännchen auswählen und dieses auf ein anderes Foto setzen. Hier geht es in erster Linie nicht um ein genaues Arbeiten, sondern eher um den Ablauf solcher Montagen. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »erdmann.jpg«. Vergrößern Sie die Ansicht (zum Beispiel mit dem Zoomwerkzeug (Z)), um das Erdmännchen bestmöglich anzuzeigen.
G Abbildung 11.112
Gradationskurven bringt extrem viel Kontrast ins Bild.
2 »Gradationskurven« einsetzen Um das Erdmännchen etwas mehr vom Hintergrund abheben zu können, erzeugen Sie im Panel Ebenen eine Anpassungsebene vom Typ Gradationskurven und verschieben die Kurve so, dass dunkle und helle Bereiche erweitert werden. Führen Sie einen rechten Mausklick auf eine der Ebenen im Panel Ebenen aus, und wählen Sie Sichtbare zusammenlegen. Die dadurch erzeugte neue Ebene bildet die Grundlage für die Auswahl.
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11.4 Composings und Collagen erstellen
3 Auswahl erstellen Wechseln Sie zur obersten (zusammengelegten) Ebene. Rufen Sie (W) auf, und malen Sie über das Erdmännden Auswahlpinsel chen. Zu viel ausgewählte Bereiche entfernen Sie, indem Sie die (Alt)-Taste gedrückt halten oder in den Werkzeugeinstellungen den Modus Subtrahieren auswählen. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen anschließend auf die Schaltfläche Verfeinern 1 , und optimieren Sie die Auswahl. Die Werte, die ich in Auswahl verfeinern eingestellt habe, können Sie Abbildung 11.113 entnehmen. a
G Abbildung 11.113
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Das Erdmännchen ist ausgewählt.
4 Auswahl sichern (optional) Wechseln Sie in das Panel Kanäle, und führen Sie einen rechten Mausklick auf Pixelauswahl aus. Wählen Sie dort Reservekanal erstellen. Somit haben Sie auch später noch Zugriff auf die Auswahl, allerdings ist hier die Voraussetzung, dass Sie die Datei später im .afphoto-Format abspeichern. 5 Bildbereich kopieren Wechseln Sie im Panel Ebenen zur Ebene Hintergrund, und deaktivieren Sie die beiden anderen Ebenen. Über (Strg)/(cmd)+(C) (alternativ Bearbeiten • Kopieren) kopieren Sie das Erdmännchen (hierbei wird alles kopiert, was sich in der Auswahl befindet). 703
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abbildung 11.114 G E Kopieren Sie den ausgewählten Bereich.
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6 Bildbereich einfügen Gehen Sie auf Datei • Öffnen, und wählen Sie die Datei »swakop. jpg«. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(V) (alternativ Bearbeiten • Einfügen), um den kopierten Bereich einzufügen. Das Erdmännchen wird eingefügt und belegt eine automatisch erzeugte Ebene.
Abbildung 11.115 G E Das Erdmännchen wird auf einer neuen Ebene eingefügt.
7 Erdmännchen positionieren (V), klicken Sie auf das Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug Erdmännchen, und verschieben Sie es neben das parkende Auto. Klicken Sie auf den oberen linken Anfasser 1 , und ziehen Sie diesen zur Mitte hin, um das Erdmännchen in der Größe anzupassen. 704
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11.4 Composings und Collagen erstellen
a
F G Abbildung 11.116 Das Erdmännchen lässt sich anpassen.
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8 Schatten zeichnen Erzeugen Sie eine neue Pixelebene , rufen Sie das Panel Pinsel auf, und wählen Sie aus der Rubrik Einfach einen weichen Pinsel in der Größe 256 auf. Im Panel Farbfelder wählen Sie die Farbe Schwarz und malen dann unterhalb des Erdmännchens einen Schatten 2 auf. Verschieben Sie die Ebene mit dem Schatten unter die Ebene mit dem Erdmännchen, und verringern Sie die Deckkraft.
H Abbildung 11.117
Über einen Pinselstrich kann ein Schatten angedeutet werden.
b
9 Ebenen umbenennen und Datei speichern Denken Sie daran, dass es gerade bei umfangreichen Dateien mit vielen Ebenen sehr sinnvoll ist, die einzelnen Ebenen (im Beispiel 705
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Straße, Erdmännchen, Schatten etc.) zu benennen. Damit die Ebenen erhalten bleiben, speichern Sie die Datei im Format .afphoto. Ein Composing kann sehr viel Zeit beanspruchen, gerade wenn Sie viel Arbeit in die Auswahl der benötigten Bereiche stecken. Auch Dinge wie Lichteinfall und der daraus resultierende Schatten und der Abgleich von Farben, falls die eingesetzten Objekte unter anderen Lichtverhältnissen aufgenommen wurden etc., können solch ein Composing zeitintensiv machen. Denken Sie daher immer daran, Zwischenstände zu speichern und gemachte Auswahlen als Reservekanal abzulegen!
11.4.2 Eine Collage erstellen
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Bei reinen Collagen werden Sie mit ganzen Bilddateien arbeiten und nicht, wie bei Composings, Bildteile aus einem Foto entnehmen, um diese in einer neuen Datei zusammenzufassen. Collagen eignen sich sehr gut für Fotobuchseiten, aber auch als Grundlage für eine Glückwunschkarte etc. Aber auch als Poster, ausgedruckt bei einem Fotodienstleister (siehe Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«), können Collagen eine wunderschöne Erinnerung sein. Grundlage einer Collage kann entweder eine leere Datei oder eine Fotodatei sein, die dann als Hintergrund dient. Bei einer leeren Datei legen Sie dann nach und nach Bilddateien ab – bei einer bestehenden Fotodatei sollten Sie die weiteren Fotos so positionieren, dass Bereiche des großflächigen Fotos noch gut sichtbar bleiben. Es ist empfehlenswert vor der Erstellung der Collage im Windows Explorer oder Finder vorab einen Ordner mit den Fotos anzulegen, die Sie verwenden wollen. Das erleichtert das spätere Arbeiten in Affinity Photo, da Sie dann nicht jedes einzelne Foto suchen müssen.
Schritt für Schritt Waldfotos als Collage zusammenstellen
Kapitel_11 • Ordner »Collage«
Für diese Schritt-Anleitung werden Sie Fotos, die sich bereits in einem dafür erstellten Ordner (Ordnername: Collage) befinden, in einer Collage zusammenfassen. 1 Erstes Foto öffnen Öffnen Sie das Foto »collage.jpg«.
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11.4 Composings und Collagen erstellen
2 Foto platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »collage-01.jpg«. Klicken Sie mit der Maus in die obere Ecke der Leinwand, und ziehen Sie das Foto mit gedrückter Maustaste auf.
F Abbildung 11.118
Ein Foto wird platziert.
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3 Restliche Fotos platzieren Platzieren Sie auf die gleiche Weise die Dateien »collage-02.jpg« bis »collage-04.jpg«. Die Position ist erst einmal zweitrangig.
F Abbildung 11.119
Alle Fotos sind platziert.
4 Kontur vergeben Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und wählen Sie die Ebene collage-04 aus. Alternativ klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) auf das entsprechende Foto. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf das Farbfeld Kontur, und vergeben Sie die Konturfarbe Weiß (sollten die Werkzeugeinstellungen nicht sicht707
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abbildung 11.120 H Einem der Fotos wurde eine Kontur zugewiesen.
bar sein, aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug (V)). Klicken Sie auf das Symbol für die Umrandung 1 , und vergeben Sie eine Breite von 10 pt. a
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5 Aussehen übertragen Damit die anderen drei Fotos die gleichen Konturen erhalten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Foto mit der Kontur und wählen Stil erstellen 3 . Klicken Sie auf ein anderes Foto, wechseln Sie in das Panel Stil, und klicken Sie auf den letzten Stil (weißes Zahnradsymbol 2). Der Stil wird übertragen. Wiederholen Sie dies für die beiden restlichen Fotos.
c
b Abbildung 11.121 G E Das Aussehen eines Objekts lässt sich als Stil festlegen und so auf andere Objekte übertragen.
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11.4 Composings und Collagen erstellen
6 Bilder positionieren Klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) in eines der Bilder, und schieben Sie es mit gedrückter Maustaste an eine gewünschte Stelle. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, ein Foto zu drehen, indem Sie auf den oberen, herausstehenden Anfasser klicken und diesen ziehen. Über die Eckanfasser können Sie auch die Größe jedes Fotos anpassen.
F Abbildung 11.122
Die Bilder wurden positioniert.
7 Datei speichern Gehen Sie auf Datei • Speichern unter, und sichern Sie die Datei unter dem Namen »collage.afphoto«. Die Datei werden Sie in Kapitel 14, »Effekte und Stile anwenden«, weiterbearbeiten.
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11.4.3 Texturen und Pinsel für Composings nutzen Beim Erstellen eines Composings oder einer Collage können Sie auch andere Elemente als nur Fotos verwenden. Hier eignen sich zum Beispiel Pinsel und Texte. In Abbildung 11.123 habe ich für den Hintergrund einen Pinsel verwendet, der altes Papier simuliert. Mit diesem Pinsel habe ich lediglich einmal auf die leere Hintergrundebene geklickt. Anschließend habe ich zwei Fotos platziert und die Ecken jeweils mit einem Pinsel versehen, der Klebeband nachbildet. Für jedes Klebeband habe ich eine neue Pixelebene angelegt und auch hier lediglich einmal geklickt. Durch die Ablage jedes Klebestreifens auf einer leeren Ebene konnte ich über das Verschieben-Werkzeug (V) jeden Klebestreifen auswählen und diesen sowohl drehen als auch skalieren. Den Text in der Schriftart Veneer Three habe ich mit einer Farbe versehen, die ich vorab mit (I) aus einem der Fotos aufgenommen habe. der Farbpipette
Pinselrepertoire erweitern Ich habe mir in den letzten Jahren ein paar Pinselsammlungen für Photoshop gekauft, die ich auch in Affinity Photo einsetzen kann. Falls Sie Interesse an Pinselspitzen haben, die zum Beispiel Klebestreifen oder altes Papier simulieren, gehen Sie im Internet auf die Suche nach »brush tape« (für Klebeband) oder »brush paper« (für Papiermuster).
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
G Abbildung 11.123
Nicht nur Fotos wurden in dieser Datei verwendet, sondern es kamen auch Texte und Pinselstrukturen zum Einsatz.
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Farbmischer einsetzen | Mit dem Farbmischer-Werkzeug können Sie interessante Effekte erzielen. Der Farbmischer verwendet die eingestellte Vordergrundfarbe und mischt diese beim Überfahren eines Bildbereichs mit den darunterliegenden Farben der Pixel. Das Foto in Abbildung 11.124 habe ich dupliziert und mit einer Stärke von 10 % und einem Lila-Ton als Vordergrundfarbe mit dem Farbmischer übermalt. Durch die Reduzierung der Deckkraft im Panel Ebenen wird der Effekt abgeschwächt.
Abbildung 11.124 E Das Dorf in der Provence mit dem Farbmischer bearbeitet. 710
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11.4 Composings und Collagen erstellen
11.4.4 Bildstimmung mittels Live-Filter erzeugen Composings sind nicht selten dazu gedacht, die Stimmung eines Bildes zu verfremden und damit komplett andere Bildaussagen zu erzeugen. Hier kann der Einsatz von Filtern hilfreich sein. In Abbildung 11.125 sehen Sie die Datei »waldleuchten.jpg«, die am Tag aufgenommen wurde. Hier soll nun ein anderer Eindruck mittels des Live-Filters Ausleuchtung geschaffen werden. Sie rufen diesen Filter über Ebene • Neue Live-Filterebene • Ausleuchtung auf.
Nach Aufruf des Live-Filters erscheint eine Leuchtquelle im Foto, die mit mehreren blauen Punkten versehen ist. Durch Ziehen der Punkte verändern Sie die Wirkung der Ausleuchtung und ändern somit die Werte, die Sie alternativ auch über die Regler des Dialogfensters Live-Filter Ausleuchtung eintragen können.
Kapitel_11 • waldleuchten.jpg H Abbildung 11.125
Das Foto erhält den Live- Filter Ausleuchtung.
H Abbildung 11.126
Zoomen Sie aus dem Foto, um den Filter richtig anfassen zu können.
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b
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Den Lichtkegel steuern Sie über die beiden Punkte am Ende 1 der Linie. Hier können Sie den Außen- sowie den Innenkegel bestimmen. Statt mit weißem Licht zu arbeiten, können Sie das Farbfeld bei Umgebungslichtfarbe 2 anklicken und eine andere Farbe wählen. Um die Ausleuchtung außerhalb des Fotos beginnen zu können, sollten Sie während der Arbeit am Filter hinauszuzoomen, bis alle Anfasser der Ausleuchtung sichtbar sind (siehe Abbildung 11.126). Denken Sie auch bei diesem Filter an die Möglichkeit, die Deckkraft 3 zu verringern. Die durch die Ausleuchtung hervorgerufene Abdunkelung der Bereiche außerhalb des Lichtkegels kann dadurch verringert werden.
G Abbildung 11.127
Die Korrektur dient als Grundlage für weitere Arbeiten.
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Durch die Verwendung eines Mischmodus, den Sie ebenfalls im Dialogfenster des Live-Filters auswählen können (oder auch später im Panel Ebenen), können Sie das Ergebnis nach Lust und Laune weiter beeinflussen.
11.4.5 Bleistiftzeichnung dank Mischmodus Den Mischmodus Division, den Sie bereits in Abschnitt 6.6.1 kennengelernt haben, wurde mit dem Update auf Version 1.9 hinzugefügt. Er bietet sich neben dem Beheben von Farbstichen oder dem Einfärben von Schwarzweiß-Fotos auch sehr gut für einen Effekt an, der einer Bleistiftzeichnung ähnelt. 712
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11.4 Composings und Collagen erstellen
Schritt für Schritt Foto mit Bleistifteffekt versehen Mit nur ein paar Klicks wandeln Sie ein »normales« Foto um. Das Ergebnis eignet sich als Grundlage für Flyer, Einladungen oder Hintergründe für Fotobücher etc. 1 Foto öffnen und duplizieren Öffnen Sie die Datei burg.jpg, wechseln Sie ins Ebenen-Panel und erzeugen Sie ein Duplikat der Ebene mit (Strg)/(cmd)+(J).
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2 Unschärfe erzeugen Achten Sie darauf, dass Sie sich in der oberen Ebene (der Kopie des Fotos) befinden, und rufen Sie im Ebenen-Panel über das Symbol eine Live-Filter-Ebene Gausssche Unschärfe auf. Ändern Sie den Radius dieses Live-Filters auf 30 px. Das Foto wird daraufhin recht unscharf.
3 Mischmodus ändern Ändern Sie den Mischmodus der oberen Ebene von Normal auf Division. Die beiden Fotos werden verrechnet, und es entsteht eine farbige Skizze.
H Abbildung 11.128
Das Bild wird wegen der Gaußschen Unschärfe unscharf.
H Abbildung 11.129
Die Verrechnung aufgrund des Mischmodus Division.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abbildung 11.130 H Die Anpassungsebene Schwarz-Weiss entsättigt das Foto.
4 Schwarz-Weiß-Umwandlung
Erzeugen Sie eine Anpassungsebene Schwarz-Weiss durch Klick auf . Achten Sie darauf, dass diese an oberster Stelle im EbenenPanel steht.
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5 Unschärfe anpassen Da wir einen Live-Filter für die Gaußsche Unschärfe genutzt haben, lässt sich die Stärke nachträglich ändern. Führen Sie einen Doppelklick auf die Live-Filter-Ebene aus und verringern Sie den Radius auf den Wert 1 – die Zeichnung wird daraufhin filigraner.
Abbildung 11.131 G E Die Gaußsche Unschärfe wurde reduziert.
6 Zeichnung einfärben Wechseln Sie zur obersten Ebene und rufen Sie Ebene • Neue Füllungsebene auf. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf Weiß und ändern Sie die Farbe in einen Farbton Ihrer Wahl. 714
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11.4 Composings und Collagen erstellen
G Abbildung 11.132
Überlagern Sie alle Ebenen mit einer Füllungsebene.
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7 Füllungsebene verrechnen Ändern Sie den Mischmodus für die Füllungsebene auf Negativ multiplizieren. Die Skizze wird sichtbar und die Konturen werden mit der Farbe der Füllungsebene versehen. Gefällt Ihnen die Farbe doch nicht? Dann wählen Sie die Füllungsebene aus und ändern die Farbe über das Farbfeld in der Werkzeugleiste.
H Abbildung 11.133
Die Skizze bekommt Farbe eingehaucht.
11.4.6 Kreative Filter Affinity Photo bietet Ihnen noch weitere kreative Filter. So finden Sie unter Filter • Farben • Voronoi einen Filter, der Ihr Foto in einzelne Bereiche aufteilt. Die Größe der Bereiche (Zellengröße) und deren Kontur (Linienbreite) können Sie über Regler steuern. 715
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abbildung 11.134 E Das Foto im Original und nach der Anwendung des Voronoi-Filters. Abbildung 11.135 H Der Filter Synthetisierte Textur wurde mit der Vorgabe Metallic angewendet.
Ebenfalls unter der Rubrik Farben findet sich der Filter Synthetisierte Textur. Hierüber lassen sich Texturen erzeugen, die für Composings hilfreich sein könnten. Für die Bildoptimierung eignen sich diese sicherlich weniger.
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11.4.7 Überlagerungen nutzen In Abschnitt 2.1.4 haben Sie bereits von der Kontoverwaltung erfahren, die mit dem Update auf Version 1.9 eingeführt wurde. Hierüber können Sie Erweiterungen, die Sie über den Store bezogen haben, herunterladen und installieren. Serif bietet solche Inhalte immer mal wieder als kostenlose Zusatztools an. Hierzu gehören z. B. Überlagerungen, die Schnee simulieren. Sobald Sie diese heruntergeladen haben, können Sie über Ansicht • Studio • Assets aufgerufen werden. Von dort können Sie die gewünschten Inhalte auswählen und mit gedrückter Maustaste auf ein Foto ziehen. Je nach Asset müssen Sie diesen noch an die Größe des Fotos anpassen. 716
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11.4 Composings und Collagen erstellen
Durch einen Mischmodus können Sie solche Assets auch nutzen, um eine Verfremdung eines Fotos vorzunehmen. So habe ich eine Schnee-Überlagerung auf ein Foto gelegt und die Farbe der Schneeflocken durch den Mischmodus Subtrahieren verändert – statt Schnee sieht es nach Schmutz bzw. Spritzern aus.
G Abbildung 11.136
Eine Schnee-Überlagerung wurde auf das Baum-Foto gezogen.
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F Abbildung 11.137
Nutzen Sie Effekte abseits ihrer angedachten Anwendung.
Ressourcen verwalten | Grundsätzlich fügt Affinity Photo platzierte Elemente als eingebettetes Objekt ein. Mit der neuen Funktion der Bestimmung der Platzierungsregel (möglich mit dem Update auf Version 1.9), können Sie auch eine Verknüpfung platzieren. Diese Regel müssen Sie aber entweder beim Erstellen einer neuen Datei festlegen oder aber vor dem Platzieren eines Elements über Datei • Regel zur Platzierung • Verknüpft. Aber keine Sorge: Wenn Sie die »Regeländerung« vergessen haben, lässt sich dies auch nachträglich vornehmen. Hier kommt 717
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
der Ressourcen-Verwalter zum Einsatz, den Sie über Ansicht • Ressourcen verwalten aufrufen. Im Beispiel aus Abbildung 11.138 handelt es sich um eine leere Datei, die mit sieben platzierten Fotos bestückt wurde. Alle Fotos wurden hierbei eingebettet.
Abbildung 11.138 E Eine Collage aus sieben Fotos.
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Wenn über Ansicht • Ressourcen verwalten das entsprechende Dialogfenster aufgerufen wird, erhalten Sie eine Übersicht über alle platzierten Elemente.
Abbildung 11.139 E Der Ressourcen-Verwalter listet alle platzierten Fotos auf.
Sie erhalten Info darüber, ob der Zugriff gewährleistet ist (Status OK), wie oft ein Element eingebettet und welche Platzierungsregel angewendet wurde, auch Größe und Auflösung der Elemente werden Ihnen angezeigt. Um nun nachträglich die Einbettung in eine Verknüpfung zu wandeln, wählen Sie die gewünschten Elemente aus und klicken auf Verknüpfen. Die Platzierungsregel wird dann entsprechend geändert und im Ressourcenverwalter angezeigt. Auch die Schaltfläche Im Explorer/Finder zeigen wird aktiv, da 718
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11.4 Composings und Collagen erstellen
durch die Verknüpfung das entsprechende Element nicht mehr Bestandteil der Datei (im Beispiel die Collage) ist, sondern nur darauf verwiesen wird.
F Abbildung 11.140
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Eine verknüpfte Datei fehlt.
Wichtig: Bei einer Verknüpfung müssen Sie dafür Sorge tragen, dass die auf diese Weise verknüpften Elemente im Zugriff bleiben. Wenn Sie eine verknüpfte Datei umbenennen oder löschen, kann der Verweis nicht aufrechtgehalten werden und wird im Ressourcenverwalter als fehlend angezeigt. Auch wenn sich eine verknüpfte Datei auf einem externen Datenträger befindet und dieser nicht mit Ihrem Rechner verbunden ist, erhalten Sie den Hinweis »fehlt«. Wenn Sie eine Collage erstellen und hier viele Elemente platzieren, kann es sein, dass diese in unterschiedlichen Verzeichnissen liegen. Um alle notwendigen Elemente »zusammenzufassen«, können Sie diese auswählen und auf die Schaltfläche Sammeln klicken. Es öffnet sich dann ein Verzeichnisfenster, in dem Sie zu einem Ablageverzeichnis wechseln oder einen neuen Ordner für die Sammlung erzeugen. Anschließend kopiert Affinity Photo alle ausgewählten Elemente in den genannten Ordner und wandelt die Platzierungsregel in Verknüpft um.
F Abbildung 11.141
Durch das Sammeln werden alle Elemente verknüpft. 719
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Auf diese Weise können Sie alle für ein Projekt benötigten Ressourcen sammeln und gezielt auswählen. Bitte beachten Sie, dass die Schaltfläche Sammeln nur dann aktiviert werden kann, wenn der Status aller ausgewählten Elemente auf OK steht. Wenn Sie ein Foto öffnen und als Grundlage für eine Collage oder ähnliches Projekt verwenden, werden im Ressourcen-Verwalter nur die platzierten Elemente berücksichtigt. Wenn Sie also dann eine Sammlung vornehmen, wird das Foto (Ebene Hintergrund) nicht in diese aufgenommen.
11.4.8 Verknüpfte Ebenen verwenden
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Abbildung 11.142 H Ein Foto, auf dem mehrere Kreise liegen.
Sie haben bereits erfahren, dass Sie in Affinity Photo ab dem Update auf Version 1.9 mit verknüpften Ebenen arbeiten können. Gerade bei Collagen oder Dateien, die viele Ebenen benötigen, lässt sich diese neue Funktion sehr gut einsetzen. Worum geht es dabei? Ebenen haben grundsätzlich keine Verbindung untereinander – durch eine Verknüpfung erzeugen Sie aber solch eine Verbindung. Dadurch können Sie Ebeneninhalte ändern und diese Änderung auf die verknüpften Ebenen übertragen. Das Beispiel in Abbildung 11.142 soll dies verdeutlichen: Hier befindet sich ein Foto, auf dem mehrere Kreise mit dem Form-Werkzeug Ellipse abgelegt wurden.
Nun sollen die Ellipsen mit einer Gradationskurve-Anpassungsebene versehen werden, über die die Farbe geändert werden soll. Damit 720
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11.4 Composings und Collagen erstellen
sich dies nicht auf das Foto auswirkt, muss die Anpassungsebene als untergeordnete Ebene abgelegt werden. Durch die Anpassung der Gradationskurve färbt sich der Inhalt der betreffenden Ebene. F Abbildung 11.143
Durch die Gradationskurve wird die Farbe des Kreises geändert.
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Damit sich die Veränderung der Gradationskurve auch auf die anderen Kreise auswirkt, könnten Sie die Anpassungsebene duplizieren und jeweils den anderen Form-Ebenen zuweisen. Eine Korrektur der Anpassungsebene müsste dann aber fünfmal durchgeführt werden. Um dies zu umgehen, wählen Sie die Anpassungsebene aus und rufen den Befehl Ebene • Verknüpft duplizieren auf. Die duplizierte Ebene verschieben Sie dann als untergeordnete Ebene zu einer Form-Ebene. Im Beispiel wurde dies so oft wiederholt, bis alle Form-Ebenen mit der verknüpften Anpassungsebene versehen sind.
F G Abbildung 11.144 Die blauen Kreise werden durch die Gradationskurve umgefärbt.
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Dass die Anpassungsebenen verknüpft sind, erkennen Sie an dem Kettenglied-Symbol innerhalb des Ebenen-Panels. Wenn Sie nun eine der verknüpften Anpassungsebenen doppelt klicken und die Gradationskurve verändern, wirkt sich dies auf alle Ebenen aus, die zur Verknüpfung gehören.
G Abbildung 11.145
Eine verknüpfte Anpassungsebene wurde korrigiert und wirkt sich auf alle Ebenen der Verknüpfung aus.
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Die Verknüpfung »übertragt« auch den Mischmodus einer verknüpften Ebene. Wenn Sie also z. B. eine Anpassungsebene mit dem Mischmodus Multiplizieren versehen, wirkt sich auch das auf alle Ebenen dieser Verknüpfung aus.
Abbildung 11.146 E Eine verknüpfte Ebene wurde geändert, was sich auf die anderen Ebenen auswirkt.
Sie können jegliche Art von Ebene als verknüpfte Ebene duplizieren. Im Beispiel aus Abbildung 11.147 habe ich eine Textebene 722
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11.4 Composings und Collagen erstellen
mit dem Wort »Auf« erstellt und den Befehl Ebenen • Verknüpft duplizieren zweimal ausgeführt.
G Abbildung 11.147
Eine Textebene wurde zweimal verknüpft dupliziert.
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Obwohl die Ebenen verknüpft sind, lassen sich diese unterschiedlich positionieren. Sobald es aber zu einer Textänderung kommt, greift die Verknüpfung, und alle verknüpften Textebenen erhalten den gleichen Inhalt.
F Abbildung 11.148
Eine verknüpfte Textebene wurde mit neuem Text versehen, was sich auf die anderen Ebenen der Verknüpfung auswirkt.
Abhilfe schafft das Studio Links, dass Sie z. B. durch Klick auf das Kettenglied-Symbol einer verknüpften Ebene aufrufen. Hier werden die Attribute einer Ebene aufgelistet und Sie können festlegen, welche davon nicht verknüpft werden sollen. Im 723
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Falle der Textebene können Sie das Kettenglied-Symbol hinter Textparameter anklicken, um die Verknüpfung »zu trennen«.
Abbildung 11.149 E Attribute lassen sich von der Verknüpfung ausschließen.
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Sobald die Verknüpfung eines Attributs aufgehoben ist, in diesem Falle die Textparameter, können Sie den Text unabhängig von den anderen, verknüpften Ebenen ändern. Änderungen am Mischmodus werden aber weiterhin von allen verknüpften Ebenen berücksichtigt.
Abbildung 11.150 E Text und Mischmodus wurden geändert.
Schritt für Schritt Nachträglich verknüpfen In dieser kurzen Schritt-Anleitung werden Sie sehen, wie Sie nachträglich Ebenen verknüpfen können und somit die Änderungen an einer Ebene gleichzeitig auf andere Ebenen anwenden. 724
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11.4 Composings und Collagen erstellen
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei vogelburg.afphoto. Es handelt sich um ein Foto einer Burg, auf das drei Ebenen mit freigestellten Vögeln platziert wurden. Wechseln Sie zum Ebenen-Panel – Sie werden sehen, dass jeder Vogelschwarm-Ebene eine Anpassungsebene vom Typ Weissabgleich untergeordnet ist.
G Abbildung 11.151
Die Datei mit den platzierten Vögeln.
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2 Verknüpfung aufrufen Leider sind die Weißabgleich-Ebenen nicht verknüpft, d. h. wenn Sie an einer Stelle den Weißabgleich verändern, wirkt sich dies nicht auf die anderen Anpassungsebenen aus. Rufen Sie daher über Ansicht • Studio • Verknüpfungen das gleichnamige Panel auf.
F Abbildung 11.152
Das Panel Verknüpfungen 725
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
3 Verknüpfung erzeugen Klicken Sie, falls noch nicht geschehen, in die oberste Weißabgleich-Ebene, um diese auszuwählen. Ziehen Sie nun mit gedrückter Maustaste die nächste Weißabgleich-Ebene in das Verknüpfungen-Panel auf das oberste Kästchen vor Anpassung – Weißabgleich. Die oberste Weißabgleich-Ebene und die folgende Anpassungsebene erhalten das Kettenglied-Symbol (Abbildung 11.153). 4 Weitere Verknüpfungen vornehmen Aufgepasst: Sie könnten zwar die vorletzte Anpassungsebene auf die gleiche Weise verknüpfen, dabei geht aber die Verknüpfung zur obersten Ebene verloren! Daher gehen Sie wie folgt vor: Wählen Sie die vorletzte Anpassungsebene aus, ziehen Sie dann eine der verknüpften Ebenen auf das Kästchen vor Anpassung – Weißabgleich. Nun sind die drei Ebenen verknüpft. Klicken Sie letztendlich in die unterste Anpassungsebene und ziehen eine der verknüpften Ebenen auf das Kästchen. Sie haben alle Weißabgleich-Ebenen miteinander verknüpft. 5 Weißabgleich korrigieren Führen Sie einen Doppelklick auf eine beliebige WeißabgleichEbene aus. Ziehen Sie den Regler Weissabgleich ganz nach links, den Regler Tönung ganz nach rechts. Alle Vögel werden einheitlich verändert. Diese recht drastische Korrektur sollte Ihnen die Verknüpfung verdeutlichen – in der Praxis wäre dies sicherlich zu extrem. (Abbildung 11.155). G Abbildung 11.153
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Zwei Anpassungsebenen sind verknüpft.
Abbildung 11.154 E Eine Korrektur des Weißabgleichs wirkt sich auf alle verknüpften Anpassungsebenen aus.
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11.5 Masken & Kanäle verwenden
Sie haben in der Schritt-Anleitung mit der obersten Anpassungsebene begonnen und sich nach unten gehangelt. Dies diente nur zur besseren Verständlichkeit. Die Reihenfolge der Zuweisung einer Verknüpfung ist ansonsten nicht relevant. Das geht doch auch mit Gruppen Eine Verknüpfung von Ebenen können Sie in vielen Fällen auch über Gruppen realisieren. In der letzten Schritt-Anleitung hätten Sie die Vogelschwarm-Ebenen auswählen und z. B. über (Strg)/(cmd)+(G) zu einer Ebenengruppe zusammenfassen können. In dieser Gruppe hätten Sie dann die Weißabgleich-Anpassungsebene einfügen können, die sich auf alle Gruppenmitglieder auswirken würde. Bis zum Update auf Affinity Photo 1.9 wurde genau diese Technik herangezogen, wenn das Thema »Wie kann ich Ebenen verknüpfen« zur Sprache kam. Ihnen werden aber sicherlich immer mal wieder Situationen begegnen, wo diese Gruppen-Alternative nicht zum ersehnten Erfolg führt – und dann werden Sie sich über die neue Funktion des Verknüpfens von Ebenen freuen.
11.5 Masken & Kanäle verwenden
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Im Kapitel 6 haben Sie die Grundlagen zu Ebenen und Masken kennengelernt. Mit dem Update auf Version 1.9 wurden die Möglichkeiten beim Einsatz von Masken und Kanälen erweitert und lassen sich für kreative Umsetzungen hervorragend einsetzen. Lassen Sie uns dies exemplarisch in einer Schritt-Anleitung durchspielen.
G Abbildung 11.155
Die Anpassungsebenen sind verknüpft.
Schritt für Schritt Verfremdete Maske einsetzen In dieser Anleitung werden Sie eine Maske verzerren und diese für eine partielle Anpassung heranziehen. 1 Bild öffnen und Form erstellen Öffnen Sie die Datei blickzurueck.jpg und rufen Sie das Trapez. Erstellen Sie hiermit ein Trapez, das die Formwerkzeug auf Person im Bild überdecken soll.
Kapitel_11 • blickzurueck.jpg
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
G Abbildung 11.156
Die Trapez-Form überdeckt das Foto.
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2 Auswahl erstellen Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt und klicken Sie im Ebenen-Panel auf die Miniatur der Trapez-Ebene. Sie erzeugen damit eine Auswahl. Blenden Sie die Trapez-Ebene aus.
G Abbildung 11.157
Die Trapez-Form dient als Auswahl.
3 Reservekanal erstellen
Wechseln Sie zum Panel Kanäle und führen Sie einen rechten Mausklick auf die Pixelauswahl aus. Wählen Sie dort Reserveka728
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11.5 Masken & Kanäle verwenden
nal erstellen 1 . Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben.
F Abbildung 11.158
Die Auswahl wird als Reservekanal gesichert.
a
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4 Reservekanal verformen Klicken Sie auf den Reservekanal – dieser wird nun anstatt des Fotos angezeigt. Gehen Sie auf Filter • Verzerren • Affine Transformation. Ändern Sie den Wert bei Rotation auf 90°. Klicken Sie auf Anwenden, um die Verzerrung vorzunehmen.
G Abbildung 11.159
Der Reservekanal wird verzerrt.
5 Anpassungsebene einfügen Wechseln Sie ins Ebenen-Panel und klicken Sie auf die unterste Ebene (das Foto). Fügen Sie über einen Klick auf das Symbol Anpassungen eine Schwarz-Weiß-Anpassungsebene ein. Das Foto wird entsprechend in Schwarzweiß angezeigt. 729
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Abbildung 11.161 H Es wird eine Umrandung erzeugt.
7 Umrandung anwenden Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Reservekanal aus und wählen Sie Als Pixelauswahl laden. Sie erzeugen damit eine Auswahl. Wechseln Sie zum Ebenen-Panel und erzeugen Sie durch eine leere Pixelebene. Gehen Sie auf Auswählen • Klick auf Umrandung und vergeben Sie einen Radius von 10 px.
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Abbildung 11.160 H Die Anpassungsebene wird nur teilweise angewendet.
6 Anpassungsebene maskieren Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Reservekanal aus und wählen Sie In Alpha von Anpassung • Schwarz-Weiss laden. Die Schwarz-Weiß-Anpassungsebene wird daraufhin maskiert, d. h. lediglich der weiß-gefüllte Bereich des Reservekanals wendet die Anpassung an.
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11.6 Stockfotos in Affinity nutzen
8 Umrandung füllen Gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung, um die Umrandung mit einer Farbe zu versehen. Wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl aus – im Beispiel wurde die Farbe Weiß verwendet. Drücken Sie abschließend (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben.
H Abbildung 11.162
Durch die Umrandung wird der Effekt hervorgehoben.
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11.6 Stockfotos in Affinity nutzen Beim Erstellen von Composings oder Collagen, aber auch beim Anlegen von Flyern, Faltblättern, Broschüren etc. kann es immer wieder vorkommen, dass Ihnen wichtiges Bildmaterial fehlt. Hier können Sie auf Stockfoto-Agenturen zurückgreifen, die Ihnen kostenlose Layoutfotos anbieten, die allerdings meist mit einem Wasserzeichen versehen sind. Neben kostenpflichtigen StockfotoAnbietern gibt es auch Fotoquellen, die Sie kostenlos nutzen können. Beachten Sie dabei aber die Lizenzvereinbarungen des jeweiligen Anbieters.
11.6.1 Stockfoto-Agenturen Wenn Sie ein Stockfoto einsetzen wollen, müssen Sie normalerweise zur Internetseite des Anbieters wechseln, dort die Suche starten und das gewünschte Foto zumindest als Layoutfoto herunterladen. Sind Sie mit dem Foto zufrieden, können Sie wieder zur Seite zurückkehren und das Foto erwerben, falls hierfür Gebühren verlangt werden. Die meisten kostenpflichtigen Stockfotos (zum 731
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Kapitel 11 Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen
Achtung Lizenzrechte! Auch wenn das Internet voll von Fotos ist, sollten Sie vorsichtig mit dem Herunterladen derselben sein. Ein Foto unterliegt immer einem Urheberrecht, das es dem Ersteller (Urheber) erlaubt, ein Nutzungsrecht zu erteilen. Für dieses Nutzungsrecht kann der Urheber Geld verlangen oder um eine Spende bitten. Bevor Sie also Fotos herunterladen und verwenden, sollten Sie sich unbedingt informieren, welche Rechte mit dem Foto verbunden sind. Viele kostenpflichtige Anbieter erlauben es zum Beispiel, Fotos für Layoutzwecke herunterzuladen, die dann meist ein Wasserzeichen besitzen. Diese Dateien dienen lediglich zum Ausprobieren, sollten aber auf keinen Fall für finale Dateien verwendet werden.
Beispiel www.fotolia.de, www.shutterstock.com/de) müssen Sie mit Credits zahlen, die Sie vorher beim Anbieter erwerben müssen. Hier kaufen Sie in der Regel ein Paket mit Credits, die Sie dann für jeden Kauf nutzen können. Es gibt jedoch auch Anbieter von kostenfreien Stockfotos: E Eine sehr große Auswahl an kostenfreien Fotos finden Sie auf www.unsplash.com. E Einige Fotografen bieten ihre Fotos kostenlos an und freuen sich über eine Spende (englisch Donation) und über eine Nennung der Quelle. Ein Beispiel hierfür ist https://gratisography.com, auf der der Betreiber täglich ein neues Foto anbietet. Hier finden Sie aber auch Links zu teilweise kostenpflichtigen Anbietern (zum Beispiel stock.adobe.com), achten Sie daher darauf, ob sich durch einen Klick auf ein Foto eine neue, entfernte Seite öffnet. E Auf www.pixelio.de können Sie nach einer Registrierung eigene Bilder anbieten, aber auch Fotos anderer Anbieter herunterladen und nutzen.
11.6.2 Das Panel Stock Um Ihnen die Suche und die Verwendung von Stockfotos zu erleichtern, bietet Affinity Photo hierfür das Panel Stock an, das Sie über Ansicht • Studio • Stock aufrufen können. Das Klappmenü 1 (Abbildung 11.163) im oberen linken Bereich beinhaltet drei Anbieter. Hierbei handelt es sich um Unsplash, Pexels und Pixabay. Nach der Wahl des gewünschten Anbieters, können Sie im Suchfeld 2 einen Begriff eingeben, zu dem Sie eine Fotoauswahl wünschen. Es erscheinen daraufhin im unteren Bereich die Suchergebnisse.
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a b
Abbildung 11.163 E Das Panel Stock
Sie können jedes Foto aus dem Panel Stock auf Ihre Leinwand ziehen und dort auch in Größe und Position anpassen. Beim ersten Einsatz erscheint ein Hinweis, dass Sie durch die Verwendung der Fotos die jeweiligen Nutzungsbedingungen akzeptieren.
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11.6 Stockfotos in Affinity nutzen
G Abbildung 11.164
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d
Bei ausgewähltem Stockfoto können Sie zum Anbieter wechseln oder das Layoutbild gegen ein anderes Fotos ersetzen.
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Wenn Sie ein Foto mit dem Verschieben-Werkzeug anklicken, finden Sie in den Werkzeugeinstellungen einige Informationen zu dem verwendeten Foto. Über die Schaltfläche Stock-URL öffnen 3 gelangen Sie auf die Seite des Anbieters. Hier können Sie z. B. weitere ähnliche Fotos anschauen oder sich einloggen (sofern Sie dort eine Kennung haben). Bei Fotos vom Anbieter Unsplash können Sie auch zur Galerie des Fotografen wechseln 4 . Hier finden Sie mitunter vergleichbare Fotos bzw. Fotos im gleichen Stil.
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Kapitel 12
Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen Die modernen Digitalkameras eignen sich hervorragend, um Bilderreihen aufzunehmen, die dann anschließend zu einem Foto zusammengesetzt werden. Typisch sind hier Panoramen, die von den meisten Kameras unterstützt werden. Die einzelnen Fotos können dann zu einem großen Foto zusammengesetzt werden. Eine Aufgabe, die Affinity Photo gerne für Sie übernimmt.
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12.1 Panoramas erzeugen Gerade in der Landschaftsfotografie bietet es sich an, eine Kulisse noch besser in Szene zu setzen, indem Sie diese als Panorama aufnehmen. Bei einigen Kameras wird das Zusammenführen der einzelnen Fotos intern vorgenommen – so nutze ich eine Sony NEX3N, bei der ich bei gedrücktem Auslöser die Kamera schwenke. Anschließend verrechnet die Kamera die einzelnen Aufnahmen und setzt diese zu einem Panorama zusammen. Anders sieht es bei meiner Olympus OM-D E-M10 Mark III aus – hier werde ich bei der Aufnahme durch Hilfslinien unterstützt, doch »spuckt« die Kamera am Ende viele Einzelfotos aus, so dass ich mich um das Zusammensetzen kümmern muss. Bei meiner Canon EOS 6D Mark II gibt es gar keine Panorama-Funktion, hier messe ich vorab die Werte für die Aufnahme und mache über den manuellen Modus mit den ermittelten Werten mehrere Fotos. Wichtig ist hierbei, dass sich die einzelnen Fotos überlappen müssen, damit später die Übergänge besser verrechnet werden können. Sollte Ihre Kamera keine Panorama-Funktion unterstützen, keine Sorge! Affinity Photo bietet Ihnen hierfür ein passendes Werkzeug an.
Tipps zur Panoramafotografie Vor der Erstellung einer Panorama-Reihe fotografiere ich meine Hand und nach dem letzten Foto erstelle ich wieder ein Handfoto. So kann ich später sehr leicht erkennen, wo sich Fotoreihen befinden. Außerdem versuche ich, Panorama-Reihen im Hochformat anzufertigen, damit durch die Kombination der einzelnen Aufnahmen später mehr Bildinformationen vorliegen.
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
12.1.1 Die Panorama-Funktion in Affinity Photo In Affinity Photo lässt sich ein Panorama recht einfach zusammenstellen. Über Datei • Neues Panorama öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster. Hier werden über einen Klick auf Hinzufügen die einzelnen Fotos einer Panorama-Reihe ausgewählt (ich lasse hier natürlich meine Handfotos außen vor). Auch hier empfiehlt es sich, die Fotos vorab in einen separaten Ordner zu legen.
Kapitel_12 • panorama • Ordner »tourmalet«
a
G Abbildung 12.1
b
Das Dialogfenster zur Erstellung eines Panoramas
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Probleme? Ist eine Panorama-Erstellung nicht möglich, gibt Ihnen Affinity Photo eine entsprechende Rückmeldung.
Nachdem Sie die Fotos hinzugefügt haben, können Sie einzelne Fotos von dem Zusammenfügen ausschließen, indem Sie jeweils das Häkchen hinter dem ungewünschten Foto entfernen 1 . Durch einen Klick auf Zusammenfügen 2 starten Sie die PanoramaErstellung. Dies beansprucht ein wenig Zeit – seien Sie also geduldig. Das Ergebnis wird Ihnen in der rechten Spalte angezeigt, kann dort aber kaum beurteilt werden.
Abbildung 12.2 E Nach dem Zusammenfügen wird Ihnen eine Vorschau präsentiert.
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12.1 Panoramas erzeugen
Durch einen Klick auf OK werden die Fotos an die Panorama Persona (die Sie übrigens nicht wie die anderen Personas separat aufrufen können) weitergereicht.
12.1.2 Die Panorama Persona In der Panorama Persona erfolgt das Rendern der einzelnen Fotos. Wundern Sie sich nicht, wenn das Ergebnis direkt nach dem Wechsel zur Panorama Persona ernüchternd ist – geben Sie Affinity Photo etwas Zeit, damit die Zusammenführung und die Verrechnung abgeschlossen werden können.
c d e
F Abbildung 12.3
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Das gerenderte Panorama, bestehend aus 35 Einzel fotos
Da ein Panorama aus vielen Bildern zusammengesetzt wird, die wahrscheinlich alle jeweils ziemlich groß sind, ergeben sich bei einem Panorama dementsprechend große Dateien , die mit einem geringen Zoom angezeigt werden. Daher sollten Sie mit (Strg)/ (cmd)+(1) zur 100 %-Ansicht wechseln, um sich die Übergänge genauer anzuschauen. Sollten sich hier Fehler zeigen, können Sie über das Werkzeug Quellbild transformieren (A) 3 das gewünschte Quellbild direkt auf der Leinwand anklicken und über das Werkzeug Zur Quellbildmaske hinzufügen (L) 4 die fehlerhaften Bereiche übermalen. Nach einem Klick auf Rendern werden Ihre Korrekturen angewendet. Das genaue Gegenteil bewirkt das Werkzeug Aus Quellbild löschen (U) 5 , auch hier müssen Sie die Schaltfläche Rendern anklicken, damit die Korrektur übernommen wird. 737
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
12.1.3 Panorama zuschneiden Über das Zuschneiden-Werkzeug (C) 1 erstellen Sie einen Bildausschnitt, der die transparenten Bereiche (gekennzeichnet durch ein Schachbrettmuster) nicht mehr beinhaltet. Wenn Sie ein Panorama mit Hilfe des Zuschneiden-Werkzeugs zuschneiden, ist besonders die Option An gedeckter Fläche zuschneiden 2 in den Werkzeugeinstellungen hilfreich. Hier erzeugt Affinity Photo einen Zuschnitt, der nur den Bereich berücksichtigt, der mit Bildinformationen belegt ist. Wenn Sie einen Zuschnitt erstellen, müssen Sie diesen mit (¢) akzeptieren, damit er angewendet wird. 2
3
a
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G Abbildung 12.4
Das Panorama muss noch zugeschnitten werden.
Befinden sich an den Rändern homogene Bereiche, können Sie den Ausschnitt auch so erstellen, dass einige transparente Bereiche sichtbar bleiben 3 . Bei der anschließenden Bearbeitung in der Photo Persona können Sie dann diese Bereiche mit den Reparaturwerkzeugen (zum Beispiel Reparaturpinsel ) mit den umliegenden Bildbereichen füllen. Wenn Sie mit der Panorama-Erstellung zufrieden sind, klicken Sie auf Anwenden, damit die Datei an die Photo Persona weitergereicht wird. 738
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12.1 Panoramas erzeugen
F Abbildung 12.5
Das fertige Panorama kann in der Photo Persona weiterbearbeitet werden.
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12.1.4 Panorama optimieren: Dunst und Nebelschleier mit dem »Dunst entfernen«-Filter entfernen So stimmungsvoll ein leichter Nebelschleier auf Fotos sein kann, manchmal stört Dunst auch die Bildwirkung. Gerade bei Landschaftsaufnahmen kann dieser leicht zu flauen Ergebnissen führen, insbesondere dann, wenn die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme nicht optimal waren. Um dieses Problem zu beheben, wählen Sie in der Photo Persona nach der Erstellung Ihres Panoramas Filter • Dunst entfernen. Da dieser Filter nicht als Live-Filter vorliegt, sollten Sie vorab ein Duplikat der Ebene erzeugen. Nach dem Aufruf des Filters erscheint ein Fortschrittsbalken, da vor dem Erscheinen des Dialogfensters das Foto zuerst einmal analysiert wird. Anschließend können Sie über das Dialogfenster Dunst entfernen folgende drei Regler nutzen: E Distanz: Hiermit regeln Sie, wie tiefgreifend der Dunst entfernt werden soll. Je weiter Sie den Regler nach rechts ziehen, desto mehr Pixel werden bei der Dunstentfernung berücksichtigt. E Stärke: Sie regeln mit diesem Regler die Auswirkung des Filters. Je weiter Sie ihn nach rechts ziehen, desto stärker wirkt sich die Korrektur aus. E Belichtungskorrektur: Durch das Entfernen von Dunst, für das unter anderem der Kontrast angehoben wird, kann es zu unter- oder überbelichteten Fotos kommen. Darauf wirken Sie mit diesem Regler ein. In Abbildung 12.6 habe ich nach der Panorama-Erstellung das Foto zugeschnitten ( ) und anschließend in der Photo Persona eine Kopie der Ebene erzeugt (Strg)/(cmd)+(J).
Dunst entfernen – nicht nur für Landschaftsfotos Selbstverständlich ist der Dunst entfernen-Filter nicht nur auf Landschaftsfotos begrenzt. Nutzen Sie diesen auch bei anderen Fotos, die Ihnen zu flau vorkommen. So lassen sich nicht selten mit wenig Aufwand gute Ergebnisse erzielen.
Kapitel_12 • panorama • Ordner »spitzkoppe« 739
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
G Abbildung 12.6
Das fertige Panorama wurde zugeschnitten und dupliziert.
Anschließend habe ich den Dunst entfernen-Filter aufgerufen und über die Regler das Bild korrigiert.
G Abbildung 12.7
Der Dunst entfernen-Filter wurde auf dem Duplikat der Ebene angewendet. Geteilte Ansicht
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Die Optionen zur geteilten Ansicht stehen Ihnen bisher nur in der Liquify und Develop Persona zur Verfügung. Aber auch manche Dialogfenster, wie hier Dunst entfernen, bieten diese Ansichts optionen an. Folgende Möglichkeiten zur Ansicht haben Sie: E Ohne : Das Bild wird in Volldarstellung angezeigt. E Aufteilen : Die Ansicht wird für einen Vorher/Nachher- Vergleich geteilt. E Spiegeln : Vorher- und Nachher-Ansicht werden neben einander angezeigt.
Damit Sie die Unterschiede zum vorherigen Stand des Fotos besüber das ser beurteilen können, sollten Sie die geteilte Ansicht Dialogfenster aktivieren. So erkennen Sie wie in Abbildung 12.8 die Auswirkung der Dunstentfernung recht gut. Den Trennstrich, der die beiden Vergleichsansichten unterteilt, können Sie mit der 740
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12.1 Panoramas erzeugen
Maus anklicken und nach links oder rechts schieben. Somit können Sie die Unterschiede in einem Foto noch besser begutachten.
Ans Verblassen denken! Da der Dunst entfernen-Filter nicht als Live-Filter vorliegt und demnach nicht nachträglich angepasst werden kann, sollten Sie gerade hier an den Befehl Ebene • verblassen denken. Hierüber kann der zuletzt durchgeführte Filter – in diesem Falle Dunst entfernen – angepasst werden. Wirkt sich der Filter zu stark aus, können Sie ihn hierüber etwas »eindämmen«.
G Abbildung 12.8
Die geteilte Ansicht dient der Beurteilung der Kor rektur.
12.1.5 Panorama eines Gebäudes
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Nicht nur für Landschaftsfotos eignen sich Panoramas. So habe ich viele Einzelfotos der Kathedrale von Amiens (Frankreich) erstellt und diese zu einem Panorama zusammengefügt. Dadurch erreichen Sie, dass solch große Gebäude auch mit kurzer Aufnahmedistanz vollflächig auf einem Foto abgebildet werden können.
Kapitel 12 • panorama • Ordner »amiens«
G Abbildung 12.9 E
Die einzelnen Fotos der Kathedrale werden zu einem Panorama zusammengesetzt. 741
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
12.2 Fotos zusammenführen: Stitching mit der Stapelfunktion Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie »Nähen« oder »Heften« und bezeichnet das Erstellen einer großen Fotografie aus verschiedenen kleineren Einzelaufnahmen, so wie es beispielsweise bei der Panorama-Erstellung der Fall ist. Aber auch das Überlagern mehrerer Fotos zu einem Foto fällt unter diesen Begriff. Auch hierfür bietet Affinity Photo einige Funktionen an, um unterschiedliche Fotos miteinander zu verrechnen.
12.2.1 Entfernen von Objekten und Personen aus Fotos Besonders hilfreich ist die Stapelfunktion beim Fotografieren von Gebäuden. So habe ich eine Kirche in Edinburgh fotografiert, leider ohne Stativ. Da dies mitten am Tag war und viele Touristen die Stadt besuchten, ließ es sich nicht vermeiden, dass wiederholt Personen durchs Bild liefen.
Abbildung 12.10 E Eines der Bilder mit Passanten, die auf allen Fotos der Reihe enthalten waren Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Aus diesem Grund habe ich mehrere Fotos hintereinander erstellt. In Affinity Photo lassen sich diese Fotos zusammenfassen und die Passanten im Nachhinein entfernen. Leider rächt sich hier das fehlende Stativ, da die Fotos, aus der Hand aufgenommen, nicht deckungsgleich sind. Auch diesem Problem nimmt sich Affinity Photo an und versucht, die einzelnen Fotos untereinander auszurichten.
Kapitel_12 • stapel • Ordner »st-gilles«
Einen neuen Fotostapel erstellen und zusammenführen | Für die Zusammenführung mehrerer Fotos rufen Sie Datei • Neuer Stapel auf. Im gleichnamigen Dialogfenster fügen Sie über einen Klick auf Hinzufügen 3 die jeweiligen Fotos ein.
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12.2 Fotos zusammenführen: Stitching mit der Stapelfunktion
c b a
F Abbildung 12.11
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E
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E
E
Mehrere Fotos einer Szene werden in einem Stapel zusammengefügt.
Die Option Bilder automatisch ausrichten 2 versucht, mein fehlendes Stativ auszugleichen. Diese Option sollten Sie immer aktiviert lassen. Über das darunterliegende Klappmenü 1 können Sie auswählen, wonach sich die Ausrichtung richten soll. Die Option Perspektive ist bei diesem Beispiel die bessere Wahl als die zweite Option Skalieren, Drehen und Übersetzen. Bei der Wahl von Perspektive richtet Affinity Photo das Foto aufgrund der Perspektive aus, das heißt, es werden Bildelemente, wie eine Hauskante etc., zum Ausrichten herangezogen. Beim Skalieren, Drehen und Übersetzen wird versucht, die gesamte Ebene deckungsgleich mit den anderen Ebenen zu setzen. Hierbei kann es passieren, dass aufgrund eines fehlenden Stativs die einzelnen Ebenen etwas versetzt ausgerichtet werden und somit ein unsauberes Ergebnis entsteht. Die Aktivierung Live-Ausrichtung 4 bewirkt, dass die Ausrichtung über einen Live-Filter vorgenommen wird, den Sie später noch anpassen können. Diese zerstörungsfreie Option ist sehr vorteilhaft, benötigt aber mehr Zeit bei der Zusammenführung. Ohne diese Option werden die einzelnen Bilder ausgerichtet, ohne dass Sie dies später beeinflussen können.
Über OK startet die Verarbeitung. Bewahren Sie etwas Geduld, bis Ihnen das Ergebnis in der Photo Persona angezeigt wird. 743
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Abbildung 12.12 E Das zusammengefügte Foto
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Ergebnis weiter optimieren | Das Ergebnis ist nicht schlecht, es bleiben aber immer noch sogenannte Geisterbilder zurück. Hierbei handelt es sich um Objekte (im Beispiel die beiden Kinder), die auf mehreren Fotos an der gleichen beziehungsweise leicht versetzten Position vorkommen. Diese können nun zum Beispiel mit einer Ebenenmaske ausgeblendet werden. Über das Panel Ebenen blende ich die einzelnen Ebenen aus, bis ich die Ebene finde, die eines der Kinder 1 zeigt. Hier erzeuge ich eine Maskierungsebene und male mit einem Pinsel und schwarzer Farbe über diesen Bereich.
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Abbildung 12.13 E Bildbereiche werden über eine Maske innerhalb einer Ebene ausgeblendet.
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12.2 Fotos zusammenführen: Stitching mit der Stapelfunktion
Auf diese Weise wird jede Ebene ein- beziehungsweise ausgeblendet, mit einer Maske versehen und mit einem schwarzen Pinsel von den Passanten 2 befreit, die sich als Geisterbild im zusammengefügten Foto bemerkbar gemacht haben (siehe Abbildung 12.12).
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G Abbildung 12.14
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Eines der Bilder der Serie, auf denen Passanten sichtbar sind. Durch das Stapeln und anschließende Optimieren wird die Szene menschenleer.
Geisterbilder mittels Inpainting entfernen | Statt die Geisterbilder auf jeder Ebene mittels Maske zu entfernen, können Sie auch das Inpainting nutzen. Hierfür erstellen Sie auf der obersten Ebene (Live-Stapelgruppe) eine Auswahl über dem Geisterbild und rufen dann Bearbeiten • Füllung auf. Wählen Sie dort die Option Inpainting 3 .
c G Abbildung 12.15 E
Eine Problemstelle wurde mit dem Auswahlrahmen-Rechteck ausgewählt und mit Hilfe der Option Inpainting gefüllt. 745
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Diese Variante hat aber einen entscheidenden Nachteil: Beim Inpainting werden – je nach Bildelementen außerhalb der Auswahl – möglicherweise Elemente eingesetzt, die so nicht gewünscht waren. Ich würde Ihnen daher empfehlen, die Variante mit den Maskierungsebenen zu verwenden, da Sie dort immer wieder auf die Korrektur einwirken können.
Abbildung 12.16 E Das Inpainting hat die Lampensockel dupliziert.
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12.2.2 Stapeloperatoren nutzen Beim Ausführen des Befehls Datei • Neuer Stapel werden die Fotos nicht nur verrechnet, sondern auch in einer sogenannten Live-Stapelgruppe innerhalb des Panels Ebenen zusammengefasst. Diese spezielle Ebenengruppe verfügt über Stapeloperatoren, die Sie mit einem Klick auf das Symbol hinter dem Gruppentitel aufrufen können. In den meisten Fällen eignet sich hier die Option Mittelung. Die anderen Stapeloperatoren können für spezielle Anforderungen eingesetzt werden. So nutzen Sie den Stapeloperator Durchschnitt für die Behandlung einer Belichtungsreihe. Die drei Fotos in Abbildung 12.18 habe ich mit unterschiedlichen Belichtungswerten (über-, unter- und normal belichtet) erstellt und über Datei • Neuer Stapel zusammengefasst.
G Abbildung 12.17
F Abbildung 12.18
Die Stapeloperatoren
Die drei Fotos einer Belichtungsreihe
Über den Stapeloperator Durchschnitt, den ich der Live-Stapelgruppe zugewiesen habe, wurden die unterschiedlichen Dynamik746
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12.2 Fotos zusammenführen: Stitching mit der Stapelfunktion
bereiche zusammengefasst. Durch eine Anpassungsebene vom Typ Tonwertkorrektur konnte ich noch mehr Kontrast ins Foto bringen. Verwechseln Sie dieses Stapeln aber nicht mit der Erzeugung einer HDR-Datei. Dies geschieht in der Tone Mapping Persona, die ich Ihnen in Abschnitt 12.4, »Tone Mapping einsetzen und HDRFotos erzeugen«, präsentieren werde.
F Abbildung 12.19
Die drei Fotos aus Abbildung 12.18 zusammen gefasst und mit einer Tonwertkorrektur versehen
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12.2.3 Sternspuren dank Stapeloperator simulieren Sicherlich kennen Sie diese Fotos, in denen das Licht der Sterne am Himmel erfasst wurde und die deren Bewegung über einen längeren Zeitraum zeigen (sogenannte Startrails, also Sternspuren). In analogen Zeiten der Fotografie wurde hierfür eine sehr lange Belichtungszeit gewählt (teilweise bis zu mehreren Stunden) und somit die Bewegung der Sterne während dieses Zeitraums aufgenommen. Der Nachteil dieser Methode: Jede noch so geringe Lichtquelle wurde natürlich ebenfalls über diesen Zeitraum fotografiert und bildete störende Lichtpunkte. Dank der digitalen Fotografie und vor allem dank der anschließenden Bildbearbeitung können wir ein anderes Aufnahmeverfahren anwenden. Statt eines Bildes werden viele einzelne Bilder mit jeweils viel kürzerer Belichtungszeit erstellt und später im Bildbearbeitungsprogramm zu einem Bild zusammengefasst. Für das Foto aus Abbildung 12.20 stellte ich meine Kamera auf ein Stativ in meinen Garten und wählte eine Belichtungszeit von 30 Sekunden. Zwischen jeder Aufnahme machte ich eine Pause von 5 Sekunden. Insgesamt fertigte ich auf diese Weise über 100 Aufnahmen an. 747
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Abbildung 12.20 E Eines der Fotos des Nachthimmels
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Batteriegriff für Langzeitfotografie Wenn Sie Interesse an der Langzeitfotografie haben, ist ein Batteriegriff eine sehr lohnende Investition. Es gibt für erste Experimente aber auch Apps für das iPhone oder iPad, mit dem Sie die Kamera verbinden können, die die Timeraufnahmen dann ausführen – vorausgesetzt, Ihre Kamera unterstützt dies. Die kostenlose Software qDslrDashboard unterstützt zum Beispiel ausgewählte Canon-, Nikonund Sony-Kameras. Viele Kamerahersteller bieten auch spezielle Apps für die eigenen Modelle an, so zum Beispiel Olympus Image Share, mit der Sie Ihre Olympus-Kamera aus der Ferne steuern können (allerdings ohne Intervallfunktion).
Ich verzichtete dabei bewusst auf das Raw-Format, weil meine Kamera dann nicht die Intervalle hätte einhalten können, da das Speichern der großen Datei zu viel Zeit benötigt hätte. Die Schärfe legte ich von Hand fest, als es noch einigermaßen hell war, und den Autofokus schaltete ich ab. Da ich an meiner Kamera einen Batteriegriff mit Timer verwende, musste ich eigentlich nur eine Starttaste auf diesem Batteriegriff betätigen, und die von mir definierten Belichtungszeiten und Intervalle wurden ausgeführt. Über Datei • Neuer Stapel habe ich alle Fotos hinzugefügt.
a F Abbildung 12.21
Die einzelnen Fotos wurden hinzugefügt.
Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Affinity Photo die Fotos auf Wunsch automatisch ausrichtet (Option: Bilder automatisch ausrichten 1). Kleine Abweichungen von Foto zu Foto werden
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12.3 Live-Projektion: Panorama betrachten und bearbeiten
somit ausgeglichen. Der Vorgang dauert aufgrund der vielen Fotos selbstverständlich etwas länger. Anschließend habe ich im Panel Ebenen die Live-Stapelgruppe mit dem Stapeloperator Maximum 2 versehen. Das Ergebnis sehen Sie in Abbildung 12.22.
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F Abbildung 12.22
Die fertige Datei, die aus 100 Einzelbildern und mit Hilfe des Stapeloperators Maximum erstellt wurde
12.3 Live-Projektion: Panorama betrachten und bearbeiten
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Affinity Photo bietet Ihnen die Möglichkeit an, 360°-Panoramen zu betrachten und währenddessen zu bearbeiten. Dies lässt sich aber auch auf normale Panoramen anwenden. Das Panorama aus Abbildung 12.23 wurde in der Kamera zusammengesetzt und in Affinity Photo in der Photo Persona geöffnet.
Kapitel 12 • pano_hafen.jpg
F Abbildung 12.23
Ein Panorama wird in Affinity Photo geöffnet. 749
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Abbildung 12.24 H Mit dem Live-Projektion bearbeiten-Werkzeug können Sie das Panorama drehen und schwenken.
Das Panorama kann wie ein normales Foto bearbeitet werden, allerdings müssen Sie je nach Breite mehr oder weniger zoomen beziehungsweise den Ausschnitt verschieben. Wenn Sie Ebene • Live-Projektion • Equirectangulare Projektion aufrufen, können Sie allerdings mit gedrückter Maustaste durch das Panorama wandern. Hierfür wird der Mauszeiger zum Werkzeug Live-Projektion bearbeiten , mit dem Sie mit gedrückter Maustaste das Foto in die gewünschte Richtung ziehen können, um darin zu schwenken.
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Fahren Sie mit dem Werkzeug an die Stelle, die Sie bearbeiten wollen. Wählen Sie dann ein Reparaturwerkzeug aus, um die gewünschte Stelle zu korrigieren. Sie verlassen während der Reparaturarbeiten die Funktion Live-Projektion bearbeiten, können diese aber nach Abschluss der Arbeiten über Ebene • Live-Projektion • Live-Projektion bearbeiten wieder aufrufen und weitere Bereiche ansteuern, die Sie korrigieren wollen. Um den Live-Projektionsmodus zu verlassen, wählen Sie Ebene • Live-Projektion • Projektion entfernen.
Kapitel 12 • telefon.jpg
Fotos in der Flucht bearbeiten | Neben der Bearbeitung von Panoramen über die Live-Projektion können über diese Funktion auch Elemente in einer Flucht bearbeitet werden. Ich habe hierzu die Datei »telefon.jpg« geöffnet und ein Duplikat der Ebene angelegt. Anschließend rufe ich Ebene • Live-Projektion • Perspektivische Projektion auf. Es erscheint ein Raster mit Anfassern an den Ecken. Über Ziehen der Anfasser wird das Raster so ausgerichtet, dass diese eine Flucht ergeben.
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12.3 Live-Projektion: Panorama betrachten und bearbeiten
G Abbildung 12.25
Die Perspektivische Projektion wurde aufgerufen. Durch Ziehen der Maus an den Anfassern wird die Flucht vorgegeben.
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Da die Reihe der Telefonzellen um eine weitere Telefonzelle erweitert werden soll, rufe ich das Klonen-Werkzeug (S) auf. Dadurch wird die Perspektive temporär in einer flachen Form angezeigt.
F Abbildung 12.26
Das Werkzeug wird auf einer flachen Ansicht ausgeführt. 751
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Nun kann eine Quelle bei gedrückter (Alt)-Taste aufgenommen werden, um auf ihrer Grundlage die neue Telefonzelle zu klonen. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, klicken Sie zunächst (V) und anschließend auf auf das Verschieben-Werkzeug die Schaltfläche Live-Projektion bearbeiten. Sie könnten nun weitere Projektionsebenen anlegen oder die Arbeit über einen Klick auf Ebene • Live-Projektion • Projektionsebene e ntfernen beenden.
G Abbildung 12.27
Eine Telefonzelle wird geklont.
G Abbildung 12.28
Ruck, zuck wird die Telefonzellenreihe um eine weitere Telefonzelle erweitert.
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12.4 Tone Mapping einsetzen und HDRFotos erzeugen Haben Sie schon einmal einen Innenraum fotografiert und sich anschließend geärgert, dass der schöne Blick aus dem Fenster auf dem Foto nur noch weiß erscheint? Der Grund dafür liegt am Tonwertumfang, den eine Kamera umsetzen kann. Bei der Aufnahme richtet sich die Kamera nach Bereichen, anhand derer die Belichtung erfolgt. Damit der dunkle Raum gut abgebildet wird, muss die Belichtung angehoben werden. Dabei werden aber bereits helle Bereiche (im genannten Beispiel der Blick aus dem Fenster) noch heller und erscheinen später auf dem Foto nur noch als weiße oder helle Fläche. 752
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12.4 Tone Mapping einsetzen und HDR-Fotos erzeugen
Abhilfe schafft eine Belichtungsreihe: Hier erstellen Sie mindestens drei Fotos – und zwar ein unter-, ein über- und ein normal belichtetes Foto. Viele Kameras bieten hierfür eine Funktion an, die automatisch diese Belichtungsreihe aufnimmt. Auch hier gilt es, für eine Standhaftigkeit der Kamera zu sorgen, die Sie am besten über ein Stativ erreichen. Ist keines greifbar, können Sie die Kamera auch auf einer ebenen Fläche abstellen. So vermeiden Sie, dass Sie die Kamera während der Aufnahme der drei Fotos verwackeln.
12.4.1 Belichtungsreihen in Affinity Photo kombinieren Um eine Belichtungsreihe in Affinity Photo zu kombinieren, rufen Sie den Befehl Datei • Neue HDR-Kombination auf. Im erscheinenden Dialogfenster klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen und wählen die Fotos der Belichtungsreihe aus.
Kapitel_12 • Ordner »HDR«
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F Abbildung 12.29
Drei Fotos, die Inhalt einer Belichtungsreihe sind, wurden hinzugefügt.
Auch hier sollten Sie die Option Bilder automatisch ausrichten 1 aktiviert lassen, damit die Bilder korrekt überlagert werden. Falls sich während der Aufnahme Objekte (zum Beispiel Personen, Tiere oder wehende Blätter) durchs Bild bewegt haben, kann die Option Geisterbilder automatisch entfernen 2 hilfreich sein. Da dies bei den drei Bildern nicht der Fall war, lasse ich diese Option deaktiviert. Da durch die unterschiedlichen Belichtungseinstellungen die Gefahr besteht, dass Rauschen vermehrt vorkommt, können Sie die Option Rauschen reduzieren 3 aktivieren, die sich um dieses 753
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Problem kümmert. Die Stärke dieser Reduzierung steuern Sie über den Regler unterhalb der Option. Bedenken Sie dabei aber stets, dass bei zunehmendem Rauschreduzierungswert gleichzeitig die Schärfe im Foto verringert wird. Bei der HDR-Kombination erreichen Sie ein Ergebnis, das einen sehr hohen Dynamikumfang (beziehungsweise Helligkeitsumfang) besitzt. Daher wird das Foto auch in einer Farbtiefe von 32 Bit angelegt. Da der Helligkeitsumfang die Anzeigemöglichkeit eines Monitors übersteigt, wird eine Technik herangezogen, die den hohen Kontrastumfang reduziert. Dieses Verfahren wird Tone Mapping genannt und erklärt, woher die Tone Mapping Persona ihren Namen erhalten hat. Mit der Deaktivierung der Option Farb-/Tonwerte für HDRBild zuordnen 4 (Abbildung 12.29) erreichen Sie, dass nach der HDR-Erstellung das Ergebnis in der Photo Persona geöffnet wird. Ist die Option allerdings aktiviert, wird vorab die Tone Mapping Persona mit dem Ergebnis geöffnet. Hier können Sie spezielle Funktionen nutzen, die auf HDR-Aufnahmen ausgelegt sind. Nach einem Klick auf OK startet die HDR-Kombination. Der Fortschritt wird Ihnen in einem Fenster angezeigt. Nach der Fertigstellung wird das Foto in der Tone Mapping Persona angezeigt.
12.4.2 HDR in der Tone Mapping Persona
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Auf SDR fixieren Bei dieser Option handelt es sich dabei um die Abkürzung von Standard Dynamic Range. Durch Aktivierung der Option schränken Sie den Dyna mikumfang ein, der Ihnen mit HDR ermöglicht wird. Sinnvoll kann diese Option sein, wenn Sie wissen, dass Ihre Fotos nicht auf einem HDR-fähigen Gerät betrachtet werden.
Nach erfolgreicher HDR-Kombination wird das Foto – je nach gewählter Option (Farb-/Tonwerte für HDR-Bild zuordnen) in der Tone Mapping Persona oder in der Photo Persona angezeigt. Die Option war in Abbildung 12.29 aktiviert, daher erscheint in diesem Fall die Tone Mapping Persona. Im linken Bereich befinden sich Vorgaben 1 , die nach Kategorien unterteilt sind. Diese können über das Klappmenü im oberen Bereich 2 aufgerufen werden. So finden Sie unter der Rubrik Verrückt verschiedene Anwendungsbeispiele. Sie können eine Vorgabe durch einen einfachen Mausklick auf Ihr Foto anwenden. Da hierbei keine bleibenden Schäden für das Foto entstehen, können Sie nach Belieben getrost jede Vorgabe ausprobieren. Über das 3 im Titel des Panels Vorgaben können Sie wie kleine Symbol gewohnt Optionen für dieses Panel aufrufen. So haben Sie hier beispielsweise die Möglichkeit, die im rechten Panel Farb-/Tonwerte 4 gemachte Änderungen als Vorgabe zu speichern und dann auf weitere Fotos anzuwenden (Befehl Vorgabe hinzufügen).
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12.4 Tone Mapping einsetzen und HDR-Fotos erzeugen
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F Abbildung 12.30
Die Tone Mapping Persona
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Um das Foto zu bearbeiten, wechseln Sie in das Panel Farb-/Tonwerte, in dem Sie einige Bearbeitungsmöglichkeiten finden, die Ihnen auch in der Develop Persona angeboten werden. In der Kategorie Haupt 5 finden Sie die Tonkomprimierung sowie den Regler Lokaler Kontrast. Über die Tonkomprimierung steuern Sie die Helligkeitsverteilung, die bei höherem Wert breiter gestreut ist als bei einem niedrigen Wert. Gut erkennbar ist dies, wenn Sie das Panel Histogramm aktivieren.
F Abbildung 12.31
Das Histogramm ist hilfreich bei der Bildbearbeitung.
Der Regler Lokaler Kontrast sorgt bei einer Erhöhung für einen extremeren HDR-Look. Gut sichtbar wird dies beim Beispielfoto in der Maserung des Holzbodens. 755
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
G Abbildung 12.32
G Abbildung 12.33
Der Lokale Kontrast bei 0 %…
… und bei 100 %
12.4.3 Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten nutzen
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Im Register Farb-/Tonwerte stehen Ihnen weitere Kategorien zur Bearbeitung zur Verfügung: E Die Kategorie Belichtung nutzen Sie, um die Belichtung des Fotos zu ändern (Aufhellen oder Abdunkeln), was Sie auch gezielt für die dunklen (Schwarzpunkt) und hellen Bereiche (Helligkeit) regeln können. E Die Kategorie Verstärken gibt Ihnen die Möglichkeit, auf Kontrast, Sättigung und Leuchtkraft (strahlendere Farben) Einfluss zu nehmen. E Farbverschiebungen können Sie über die Kategorie Weissabgleich korrigieren. Sie können diesen aber auch zur absicht lichen Farbverschiebung nutzen.
Abbildung 12.34 E Den Weißabgleich können Sie für kreative Ergebnisse heranziehen. 756
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12.4 Tone Mapping einsetzen und HDR-Fotos erzeugen
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E
Über die Kategorie Schatten & Lichter haben Sie Zugriff auf die Helligkeitsverteilung. Wird beim Korrigieren der Belichtung eine komplette Verschiebung der Helligkeitsverteilung vorgenommen, können Sie hier gezielt auf die Bereiche Schatten oder Lichter einwirken. Für die Schärfung Ihres HDR-Fotos ist die Kategorie Details verbessern. Über den Radius legen Sie fest, wie weit sich eine Schärfung auf benachbarte Bereiche auswirken soll. Sichtbar wird die Schärfung erst, wenn Sie den Regler Intensität betätigen.
G Abbildung 12.35
Je nach Motiv sollten Sie die Schärfung in der Kategorie Details verbessern eher dezent vornehmen. E
Die Kategorie Gradationskurven erlaubt Ihnen auch in der Tone Mapping Persona den Zugriff auf einzelne Farbkanäle. Nutzen Sie diese Möglichkeit für eine kreative Verfremdung Ihres Fotos. Für weitere Details zum Thema Gradationskurve lesen Sie bitte auch Abschnitt 7.9, »Gradationskurven – der vielseitige Helfer«. 757
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Abbildung 12.36 E Durch Korrektur einzelner Farbkanäle können Sie bewusst Verfremdungen vornehmen.
12.4.4 Selektive Korrekturen mit Hilfe des Panels Overlays
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Eine Besonderheit der Tone Mapping Persona, die Ihnen auch schon in der Develop Persona begegnet ist, ist das Panel Overlays. Über dieses Panel haben Sie die Möglichkeit, Bereiche zu definieren, auf die Korrekturen angewendet werden. So kann auf diesem Weg der Holzboden betont werden, ohne dass dies Auswirkung auf die restlichen Bildbereiche hat. Über das Symbol Pinsel-Overlay hinzuaktivieren Sie das Werkzeug Overlay malen (B), mit fügen dem Sie die Bereiche übermalen, die Sie anschließend korrigieren können. Sinnvoll ist die Option Kontrastgrenzen erkennen, die Sie in den Werkzeugeinstellungen des Overlay malen-Werkzeugs aktivieren können. Hierbei vermeiden Sie, dass Sie Bildbereiche über Kontrastgrenzen hinaus auswählen. Sollten Sie dennoch zu viel ausgewählt haben, aktivieren Sie das Werkzeug Overlay radieren (E). Die rote transparente Schicht, die Ihnen die Overlay-Bereiche kenntlich macht, lässt sich ausblenden, wenn Sie im Panel Overlays das Symbol mit den gestapelten Schichten 1 anklicken. Außerdem verschwindet diese Schicht automatisch, sobald Sie eine Korrektur in den rechten Panels vornehmen. 758
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12.4 Tone Mapping einsetzen und HDR-Fotos erzeugen
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G Abbildung 12.37
Ein Overlay wird mit einer roten Schicht angezeigt.
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Damit der Holzboden herausgestellt wird, habe ich den Wert Kontrast in der Kategorie Verstärken im Panel Farb-/Tonwerte hochgesetzt.
F Abbildung 12.38
Die Korrektur hat sich dank angelegten Overlays nur auf den Holzboden ausgewirkt. 759
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
Overlay-Verlauf | Neben einem Pinsel-Overlay können Sie auch ein Verlauf-Overlay erzeugen, das dann mit dem Overlay-Verlauf1 festgelegt wird. Auf diesem Weg habe ich einen Werkzeug (G) linearen Verlauf von der oberen Mitte gezogen und diesem eine Änderung der Temperatur zugewiesen. Erkennbar ist dies an der Verfärbung der Decke. b a
Abbildung 12.39 E Das Verlauf-Overlay wirkt nur im oberen Bereich des Fotos.
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Verlauf löschen Einen Verlauf, den Sie nicht mehr benötigen, können Sie jederzeit löschen. Rufen Sie dafür das Overlay-Verlauf-Werkzeug auf, und drücken Sie die (Entf)-Taste. Alternativ dazu können Sie auch in das Panel Overlays wechseln, das entsprechende Verlauf-Overlay anklicken und ihn dann über einen Klick auf das Papierkorb-Symbol 4 entfernen.
Den Verlaufstyp können Sie über das Klappmenü Typ 2 festlegen. Der Verlaufstyp Elliptisch hat zwei Verlaufslinien, mit denen Sie den Radius und die Form des Verlaufs festlegen können. Um mehrere Verlauf-Overlays innerhalb eines Fotos verwenden zu können, müssen Sie im Panel Overlays auf das Symbol Verlauf3 klicken. Ansonsten wird durch Setzen Overlay hinzufügen eines neuen Verlaufs mit dem Overlay-Verlauf-Werkzeug der zuletzt erzeugte Verlauf ersetzt.
F Abbildung 12.40
c d
Über 3 fügen Sie ein Verlauf-Overlay hinzu.
Nutzen Sie bei der Korrektur in der Tone Mapping Persona auch die Vergleichsansichten im oberen rechten Bereich der Symbolleiste. 760
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12.5 Focus Stacking – scharf von vorn bis hinten
So erkennen Sie sehr gut, ob Sie sich zu weit vom Original entfernt haben.
F Abbildung 12.41
Die Vergleichsansichten dienen zur Abschätzung der durchgeführten Korrekturen.
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12.5 Focus Stacking – scharf von vorn bis hinten Gerade beim Fotografieren mit einem Makroobjektiv beziehungsweise bei offener Blende (= kleiner Blendenwert), ist der Bereich, der scharf abgebildet wird, recht klein (geringe Schärfentiefe). Um ein fotografiertes Objekt dennoch komplett mit einer Schärfe zu versehen, wurden Softwareprodukte entwickelt, mit denen Sie die Fotoreihe einer Szene mit verschiedenen Schärfebereichen zusammenfassen können. Diese Technik wird Focus Stacking genannt – und als Anwender von Affinity Photo müssen Sie nun nicht mehr auf eine andere Software ausweichen, denn das Focus Stacking wird auch hier unterstützt. Bevor Sie damit beginnen, benötigen Sie selbstverständlich zutreffendes Bildmaterial. Hier sollten Sie unbedingt mit einem Stativ arbeiten und ein Objekt im vorderen Bereich so fokussieren, dass es scharf abgebildet wird. Nachdem Sie ein Foto mit dieser Einstellung erstellt haben, wählen Sie durch Drehen am Objektiv oder Verändern des Abstands zum Objektiv (zum Beispiel mittels Makroschlitten) unterschiedliche Schärfebereiche. So erzeugen Sie mehrere Fotos mit einer jeweils anderen Fokussierung. 761
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Kapitel 12 Panorama, Stitching, HDR und Co.: Fotos zusammenführen
12.5.1 Focus Stacking in Affinity Photo
Kapitel_12 • Ordner »focus«
Ich habe die Fotos in Abbildung 12.42 mit meiner Olympus OM-D E-M10 Mark III erstellt, die einen Modus besitzt, der genau dies erledigt. Das Objekt wird fokussiert, und sobald ich den Auslöser betätige, stellt die Kamera automatisch auf mehrere Punkte scharf und erzeugt jeweils ein Foto.
Abbildung 12.42 E Mehrere Fotos einer Szene mit unterschiedlichen Schärfebereichen
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Abbildung 12.43 H Die ausgewählten Fotos für das Focus Stacking werden von Affinity Photo kombiniert.
Nun lässt sich in Affinity Photo der Befehl Datei • Neue Fokuskombination aufrufen. Über einen Klick auf Hinzufügen kann zum Ordner mit der Bilderreihe gewechselt und die Bilder können ausgewählt werden. Dazu klicke ich in das erste Foto der Reihe, halte die (ª)-Taste gedrückt und klicke ins letzte Foto der Bilderreihe. Durch einen Klick auf Öffnen werden die Fotos ins Dialogfenster Neue Fokuskombination geladen und durch einen Klick auf OK kann die Verarbeitung gestartet werden. Während die Verarbeitung andauert, werden die Fotos in einer grauen Variante angezeigt, die sich aufgrund der unterschiedlichen Schärfebereiche ergibt.
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12.5 Focus Stacking – scharf von vorn bis hinten
Sobald die Fokuskombination abgeschlossen ist, erscheint das Dialogfenster Quelle, in dem ganz oben das Ergebnis der Zusammensetzung erscheint und darunter die einzelnen verwendeten Fotos gezeigt werden. Diese Fotos können angeklickt und über einen Klick auf das Augensymbol angezeigt werden.
F Abbildung 12.44
Das kombinierte Foto
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12.5.2 Focus Stacking-Ergebnis optimieren Sobald Sie zum Beispiel mit dem Verschieben-Werkzeug (V) außerhalb der Leinwand klicken und damit die Auswahl des Ebeneninhalts aufheben, leert sich das Dialogfenster Quelle. Achten Sie daher darauf, die Auswahl erst dann aufzuheben, wenn Sie sich das Ergebnis der Fokuskombination genau angeschaut haben. So werden Sie nämlich immer wieder Bereiche finden, die unscharf sind, da hier die Fokuskombination nicht das richtige Bildmaterial herangezogen hat. Schauen Sie sich die einzelnen Fotos im Dialogfenster Quelle an, und wählen Sie das Foto aus, das sich als Quelle für eine Korrektur mit dem Klonen-Werkzeug (S) eignet, und übermalen Sie die Bereiche, die unscharf sind. Ungewohnt ist hier, dass Sie für das Klonen-Werkzeug nicht vorab mit der (Alt)-Taste eine Quelle auswählen müssen – hier wird als Quelle das gesamte Foto herangezogen, das Sie im Dialogfenster Quelle ausgewählt haben. 763
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Kapitel 13
Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, aber manchmal ist es einfach notwendig, ein Bild mit Text zu kombinieren. Um dies grafisch aufzuwerten, eignet sich nicht selten eine Kombination aus Texten und Formen. Daher erfahren Sie in diesem Kapitel alles zu Texten, Formen und wie Sie diese geschickt miteinander verbinden können.
13.1 Mit Texten arbeiten
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Affinity Photo unterscheidet zwei Arten von Texten: Grafiktexte und Rahmentexte. Beide haben ihre Besonderheiten, auf die ich im Folgenden eingehen werde. Egal, für welche Textart Sie sich entscheiden: Sobald Sie einen Text verfassen, erzeugt Affinity Photo automatisch eine separate Textebene (sichtbar im Panel Ebenen), Sie müssen sich also nicht selbst um das Anlegen der Textebene kümmern.
13.1.1 Grafiktext-Werkzeug für plakative Texte einsetzen Bei einem Grafiktext handelt es sich um einen Fließtext, der keine Begrenzung besitzt und daher nicht automatisch umbricht. Er eignet sich daher vor allem für plakative Texte, die meist einzeilig sind. Aber auch für Verzierungen und grafisches Design mit Schriften können Grafiktexte zum Einsatz kommen. Grafiktexte erzeugen Sie per Grafiktext-Werkzeug (T). Eine erste Annäherung an Grafiktexte soll im folgenden Workshop erfolgen.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Schritt für Schritt Eine Plakatüberschrift erstellen In dieser Schritt-Anleitung werden wir eine Art Plakatüberschrift erstellen, die nur aus zwei Worten besteht. Kapitel_13 • schneewald.jpg
1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »schneewald.jpg«. Da Sie den Text positionieren wollen, ist es sinnvoll, den Modus Magnetische Ausrichtung zu aktivieren, damit Ihnen Affinity Photo etwas Hilfestellung (T). anbieten kann. Aktivieren Sie das Grafiktext-Werkzeug Sollte das Grafiktext-Werkzeug 1 nicht direkt auswählbar sein, liegt, klicken Sie auf dieda dort das Rahmentext-Werkzeug ses und halten die Maus gedrückt, bis das Grafiktext-Werkzeug erscheint. Alternativ drücken Sie ein weiteres Mal die Taste (T), bis das gewünschte Werkzeug erscheint.
a
Abbildung 13.1 E Das Grafiktext-Werkzeug wird ausgewählt.
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2 Text verfassen Klicken Sie mit der Maus links außen mittig in das Foto, und ziehen Sie etwas nach unten. Es erscheint ein schwarzes A, das die aktuelle Schriftgröße anzeigt. Tippen Sie den Text »Im Schnee« ein. Je nach Schriftgröße kann es passieren, dass der Text über den rechten Rand des Fotos läuft.
Abbildung 13.2 E Beim Grafiktext passt sich die Größe an die Textbox an. 766
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13.1 Mit Texten arbeiten
3 Textgröße anpassen
Klicken Sie mit der Maus auf den oberen linken Anfasser, und ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste diagonal in Richtung Textfeldmitte. Der Text wird dadurch verkleinert.
F Abbildung 13.3
Sie können die Größe der Textbox und gleichzeitig die der Schrift verändern.
4 Textfeld positionieren
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Fahren Sie mit der Maus an den Rand des Textfeldes. Es erscheint ein Mauszeiger mit vier Pfeilen. Klicken Sie auf den Rahmen, und ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste in die Mitte des Fotos. Mit Hilfe von Magnetische Ausrichtung erkennen Sie die Mitte aufgrund der beiden Hilfslinien. Sollte das Textfeld immer noch breiter als das Foto sein, müssen Sie ein weiteres Mal die Textgröße anpassen.
G Abbildung 13.4
Der Mauszeiger wird zu einem Vier-Pfeil-Symbol, wenn Sie den Textrahmen berühren.
F Abbildung 13.5
Die Magnetische Ausrichtung ist hilfreich beim Positionieren. 767
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
5 Weiteren Text verfassen Klicken Sie mit der Maus in das Foto, allerdings außerhalb des Textfeldes. So erzeugen Sie einen weiteren Grafiktext. Schreiben Sie »im Wald«. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4.
G Abbildung 13.6
Die beiden Grafiktexte überlagern das Foto.
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Ohne Formatierung einfügen Wenn Sie Texte aus externen Programmen importieren wollen, verwenden Sie die Option Bearbeiten • Ohne Format einfügen. Auf diese Weise erhalten Sie reinen, unformatierten Text.
6 Datei speichern Gehen Sie auf Datei • Speichern unter. Die Datei wird im Format .afphoto abgespeichert und kann als Grundlage für spätere SchrittAnleitungen genutzt werden. In der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung hatten Sie den Text durch Ziehen des Anfassers verkleinert. Hierbei haben Sie keinen exakten Zugriff auf die Schriftgröße. Daher ist es oft ratsam, über die im Workshop gezeigte Möglichkeit, die Schriftgröße grob zu verändern und dann über die Formatierungsmöglichkeiten zu verfeinern. Neben der Schriftgröße lassen sich dann auch andere typografische Eigenschaften ändern. Welche Optionen Ihnen hier zur Verfügung stehen, erfahren Sie in Abschnitt 13.2, »Texte formatieren und gestalten«.
13.1.2 Rahmentext-Werkzeug für längere Texte Der Unterschied zum Grafiktext liegt beim Rahmentext darin, dass Sie hier vorab eine Art Textbox festlegen, in der anschließend der Text verfasst wird und automatisch umbricht. Daher eignet sich diese Textart vor allem für längere Texte. Auch wenn Sie vorab 768
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13.1 Mit Texten arbeiten
die Größe der Textbox definieren, können Sie diese später noch anpassen – der enthaltene Text passt sich dann an die neuen Gegebenheiten an. Diese Textart ist perfekt geeignet, wenn Sie Absätze mit einer festen Struktur in Ihren Designs verwenden möchten. Rahmentexte erzeugen Sie per Rahmentext-Werkzeug (T).
Schritt für Schritt Rahmentext erstellen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen etwas längeren Text verfassen und die Vorzüge des Rahmentextes kennenlernen. 1 Neue Datei erstellen Erzeugen Sie in Affinity Photo über Datei • Neu eine neue Datei. Wählen Sie als Typ Drucken und als Seitenvorgabe A4. Aktivieren Sie die Option Hochformat, und deaktivieren Sie die Option Transparenter Hintergrund.
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2 Rahmentext erstellen (T), und ziehen Sie bei Wählen Sie das Rahmentext-Werkzeug gedrückter Maustaste einen kleinen Rahmen auf.
G Abbildung 13.7
Ein Rahmentext wird aufgezogen.
3 Text verfassen Beginnen Sie mit der Texteingabe. Verfassen Sie einen etwas längeren Text, der mehrere Zeilen einnimmt. Der Rahmen der Textbox verschwindet, während Sie den Text eingeben. Betätigen Sie (¢), um einen Absatz zu erzeugen. 769
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.8 E Geben Sie den gewünschten Text ein.
4 Textbox anpassen Bewegen Sie die Maus etwas – der Rahmen der Textbox wird sichtbar. Ziehen Sie den mittleren Anfasser der rechten Seite weiter nach rechts, um die Breite der Textbox zu verändern. Der Text wird daraufhin neu umbrochen.
Abbildung 13.9 E Rahmentext wird bei Größenänderung der Textbox umgebrochen.
In der Schritt-Anleitung konnten Sie sehen, dass Sie sehr einfach Texte in Affinity Photo hinzufügen können. Beim Verfassen von Rahmentext sollten Sie jedoch einige Dinge beachten: Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Absatz oder Zeilenumbruch? | Beim Drücken der (¢)-Taste erzeugen Sie einen Absatz. Dies ist wichtig für die Zuweisung von Absatzstilen, die Sie im Abschnitt 13.2.4, »Textstile verwenden«, kennenlernen werden. Halten Sie beim Drücken der (¢)-Taste die (ª)-Taste gedrückt, erzeugen Sie einen Zeilenwechsel (auch weicher Umbruch genannt). Hierbei bleiben Sie im aktiven Absatz, erzeugen aber eine neue Zeile. Tabstopps | Über die (ê)-Taste Ihrer Tastatur können Sie einen Tabstopp (auch Tabulator genannt) setzen. Der Cursor springt dann zum nächsten erreichbaren Standard-Tabstopp. Diese Tabstopps 770
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13.1 Mit Texten arbeiten
setzt Affinity Photo jeweils im Abstand von 12,7 mm (was einem halben Zoll entspricht). In Abschnitt 13.2, »Texte formatieren und gestalten«, werden Sie sehen, wie Sie selbst definierte Tabstopps setzen. Textbox zu klein: Übersatztext | Falls der Text umfangreicher als der vorgegebene Raum der Textbox ist, kommt es zu einem Textüberlauf (auch Übersatztext genannt). Anders als in anderen Programmen (zum Beispiel Adobe InDesign) wird dieser in Affinity Photo einfach über den Rand der Textbox weitergeschrieben. Hierbei kann es passieren, dass Text ungewollt aus der Leinwand herausläuft. Hier sollten Sie einen Doppelklick auf den mittleren oberen oder unteren Anfasser ausführen: Die Textbox passt sich dann der benötigten Größe an, und Sie können leicht erkennen, ob diese größer als die Leinwand wird.
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Text nachträglich ändern | Beim Verfassen eines Textes erzeugt Affinity Photo automatisch eine Textebene. Wählen Sie anschließend eine andere Ebene im Panel Ebenen aus oder erzeugen eine neue Ebene, ist die Textbearbeitung abgeschlossen. Um diese fortzuführen, genügt es nicht wie in Adobe Photoshop, einen Doppelklick auf die Miniatur der Textebene auszuführen. In Affinity Photo wählen Sie die gewünschte Textebene aus und rufen zusätzlich ein Textwerkzeug auf. Hiermit können Sie den Text markieren beziehungsweise zum Einfügen von weiterem Text hineinklicken. Aufpassen beim Skalieren der Textbox | Über die Anfasser einer Textbox können Sie diese in der Größe verändern. Bei einem Rahmentext bleibt die Schrift erhalten, der Text wird aber neu umgebrochen. Beim Grafiktext hat die Größenänderung der Textbox direkten Einfluss auf die Schriftgröße. Achten Sie beim Skalieren der Textbox auf den Mauszeiger. Erscheinen dort zwei Pfeile 1 , können Sie die Textbox samt Inhalt neigen. Dies passiert nicht selten aus Versehen, lässt sich aber zum Beispiel über (Strg)/(cmd)+(Z) schnell widerrufen.
F Abbildung 13.10
a
Zwei Pfeile 1 zeigen an, dass der Text geneigt werden kann. 771
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
13.1.3 Die Rechtschreibprüfung nutzen Affinity Photo überprüft die Rechtschreibung, sobald Sie Texte verfassen – hierbei ist es egal, ob es sich um Grafik- oder Rahmentexte handelt. Wörter, die Affinity Photo nicht kennt, werden daher mit einer roten Schlangenlinie unterstrichen. Solche Texte können Sie mit der rechten Maustaste anklicken und auf Lösungsvorschläge zurückgreifen. Klicken Sie hier mit einem einfachen Klick auf eine richtige Schreibweise. Handelt es sich um ein korrektes Wort, das dennoch bemängelt wird, können Sie ebenfalls einen rechten Mausklick ausführen und entweder das Wort in die Rechtschreibprüfung übernehmen (Rechtschreibung erlernen 2), damit es zukünftig nicht mehr bemängelt wird, oder auf Rechtschreibprüfung ignorieren 1 klicken. Etwas ungewohnt ist es allerdings, dass bei diesen beiden Befehlen die Schlangenlinien zunächst erhalten bleiben. Abbildung 13.11 E Die Vorschläge der Rechtschreibprüfung müssen nicht immer zielführend sein.
a b
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Textbox variabel Im Abschnitt 13.3.5, »Formen und Text kombinieren«, werden Sie sehen, dass Sie nicht nur in rechteckigen Textboxen schreiben können. Dadurch ergeben sich vielfältige und kreative Möglichkeiten bei der Textgestaltung.
Falls Sie sich von den Markierungen zu sehr gestört fühlen, können Sie diese über Text • Rechtschreibprüfung • Rechtschreibung bei Eingabe prüfen ausblenden. Über das Menü Text • Rechtschreibprüfung haben Sie dann die Möglichkeit, die Prüfung über Rechtschreiboptionen anzeigen zu starten. Hier wird jedes bemängelte Wort nacheinander angezeigt, und Sie können auch hier entweder einen Vorschlag annehmen oder die Rechtschreibprüfung erlernen beziehungsweise ignorieren.
13.1.4 Texte markieren In Abschnitt 13.2, »Texte formatieren und gestalten«, lernen Sie die Möglichkeiten der Textformatierung kennen. Um Texte zu for772
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13.2 Texte formatieren und gestalten
matieren, ist es teilweise erforderlich, Zeichen zu markieren, auf die dann die Formatierung angewendet wird. Für das Markieren von Texten stehen Ihnen verschiedene Techniken zur Verfügung, die ich hier kurz vorstellen möchte: E Mit der Maus markieren: Die vermutlich schnellste Methode, um einen Text zu markieren, erreichen Sie über die Maus: Klicken Sie mit der Maus bei aktivem Textwerkzeug vor oder hinter einen Text, und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste über den gewünschten Text. Hier haben Sie die Möglichkeit, Zeichen für Zeichen zu markieren. Wenn Sie die Maus nach oben beziehungsweise nach unten ziehen, werden alle in diesem Bereich befindlichen Texte markiert. So lassen sich recht schnell größere Textpassagen markieren. Gezielter lassen sich solche Textbereiche allerdings markieren, wenn Sie an den Anfang beziehungsweise an das Ende eines Textes klicken und dann bei gedrückter (ª)-Taste an das Ende beziehungsweise an den Anfang des Textbereichs klicken. E Doppelklick für selektive Markierung: Um ein einzelnes Wort zu markieren, führen Sie einen Doppelklick darauf aus. Mit einem dreifachen Klick markieren Sie eine komplette Zeile. Um einen Absatz zu markieren führen Sie einen vierfachen Mausklick aus. Damit nicht genug: Sie können auch fünfmal hintereinander klicken und wählen somit den gesamten Text einer Textbox aus. E Markieren per Tastatur: Falls Ihnen keine Maus zur Verfügung steht beziehungsweise diese zu sensibel reagiert, können Sie auch sehr gut über die Tastatur markieren. Hierzu klicken Sie zuerst an die Stelle, an der die Markierung starten (beziehungsweise enden) soll. Halten Sie dann die (ª)-Taste gedrückt, und drücken Sie die Pfeil-Tasten (í), (î), (ì), (ë) in die Richtung, in der die Markierung vorgenommen werden soll. Wenn Sie hierdurch zu viel markieren, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt und drücken die Richtungstaste in die entgegengesetzte Richtung um die Markierung zu reduzieren.
13.2 Texte formatieren und gestalten Wenn Sie bereits mit einer Textverarbeitung gearbeitet haben, wird Ihnen das Formatieren in Affinity Photo nicht schwerfallen. Sobald Sie ein Textwerkzeug auswählen, erscheinen in den Werkzeugeinstellungen verschiedene Formatierungsmöglichkeiten.
G Abbildung 13.12
Zwei Wörter wurden markiert.
Das Menü Text Statt Texten über die Panels oder die Symbolleiste Formate zuzuweisen, können Sie dies auch über das Menü Text erledigen. Hier finden Sie die meisten Befehle und müssen dazu nicht zwingend die Panels einblenden.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.13 H Bei aktivem Textwerkzeug, werden die Formatierungsmöglichkeiten in den Werkzeugeinstellungen angezeigt.
Daneben stehen Ihnen für diese Aufgabe zwei Panels zur Verfügung: Zeichen und Absatz. Diese lassen sich über Schaltflächen (1 für Zeichen, 2 für Absatz) in den Werkzeugeinstellungen aufrufen – oder, wie von Panels gewohnt, über Ansicht • Studio. a
b
Die Aufsplittung in die zwei Panels Zeichen und Absatz hat seinen Grund: So unterscheidet man in der Textformatierung zwischen Zeichen- und Absatzformatierungen. Bei Zeichenformatierungen (zum Beispiel Fett, Kursiv) müssen vorab die Zeichen, die diese Formatierung erhalten sollen, markiert werden. Bei der Absatzformatierung (zum Beispiel Zentriert, Blocksatz) genügt es, wenn Sie den Cursor an einer beliebigen Stelle des Absatzes ablegen.
13.2.1 Schriftart, -größe und -schnitt bestimmen
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Über das Klappmenü Schriftfamilie können Sie auf die in Ihrem System hinterlegten Schriften zugreifen. Das Schriftbild wird Ihnen auf der rechten Seite angezeigt – die möglichen Ausprägungen einer Schriftart werden sichtbar, wenn Sie auf das Dreieck vor einer Schrift klicken. Wie viele Ausprägungen (Fett, Kursiv etc.) für eine Schriftart vorliegen, wird durch die eingeklammerte Zahl hinter dem Schriftnamen angezeigt. Sehr nützlich ist das Herzsymbol 3 , das Sie hinter jedem Schriftnamen finden. Durch einen einfachen Mausklick auf dieses Herz wird die jeweilige Schrift der Kategorie Favoriten zugeordnet – so lassen sich sehr schnell Lieblingsschriften zusammenstellen, die Ihnen die Suche in der Liste aller Schriften erspart. Neben den Favoriten finden Sie bei aufgeklappter Schriftenliste auch die Kategorien Zuletzt verwendet sowie Verwendet. Letztere listet alle Schriften auf, die bereits im aktuellen Dokument eingesetzt wurden. 774
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13.2 Texte formatieren und gestalten
F Abbildung 13.14
Affinity Photo zeigt das Schriftbild jeder Schrift an.
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a
Schriftgröße und -stil einstellen | Die Schriftgröße können Sie im Klappmenü Schriftgrösse 5 auswählen oder auch direkt in das Wertefeld eingeben. Hier sind Sie nicht auf die hinterlegten Werte angewiesen und können auch weitaus höhere Werte eingeben. Im vorherigen Klappmenü (meist mit Regular oder Normal belegt), können Sie auf unterschiedliche Schriftstile 4 zugreifen – Voraussetzung ist hier allerdings, dass diese in der Schrift integriert sind. So gibt es Schriftarten, die nur im Schriftstil Regular vorliegen. So haben Sie bei der Schrift Arial fünf verschiedene Schriftstile zur Verfügung, während die Schriftart Cambria nur vier Schriftstile anbietet. Die Anzahl der Schriftstile wird jeweils hinter einer Schriftfamilie in Klammern angezeigt. Ähnlich sieht es mit den folgenden zwei Symbolen für Fett (I für »Italic«) aus – wird dies von der (B für »Bold«) und Kursiv Schriftart nicht unterstützt, bleiben diese beiden Symbole inaktiv. kann allerdings immer angewenDas Symbol Unterstreichen det werden. d
Schriftfamilie? Da eine Schrift aus mehreren Ausprägungen, den sogenannten Schriftstilen, bestehen kann, werden Schriften in Affinity Photo als Schriftfamilie betitelt.
e
F Abbildung 13.15
Die Schrift Arial besitzt verschiedene Ausprägungen. 775
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
a
Zeichenstil | Das Klappmenü Zeichenstil 1 listet vorgefertigte und selbst erstellte Zeichenstile auf. Dies sind Formatanweisungen, die Sie markierten Textbereichen zuweisen können. Wie Sie Zeichenstile erstellen und einsetzen, erfahren Sie im Abschnitt 13.2.4, »Textstile verwenden«. G Abbildung 13.16
Die Verwendung von Zeichenstilen erleichtert die Arbeit mit langen Texten.
G Abbildung 13.17
Auch Stile für Absätze lassen sich zuweisen. b
G Abbildung 13.18
Die Ausrichtung von Absätzen können Sie über die Werkzeugeinstellungen festlegen.
Absatzstil | Dieses ist vergleichbar mit dem Zeichenstil, beschreibt aber das Aussehen eines Absatzes. Typische Stile für Überschriften sind bereits standardmäßig hinterlegt, können aber auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Lesen Sie dazu ebenfalls den Abschnitt 13.2.4, »Textstile verwenden«. Ausrichtungsoptionen | Einige Absatzformatierungen befinden sich ebenfalls in den Werkzeugeinstellungen der Textwerkzeuge 2 . Wie bereits erwähnt, reicht es bei der Zuweisung eines Absatzformats, wenn Sie den Cursor in den Absatz setzen – Sie müssen also nicht wie bei der Zeichenformatierung Bereiche markieren. So können Sie einen Absatz linksbündig, zentriert oder rechtsbündig ausrichten. Lediglich die Ausrichtung Blocksatz hat verschiedene Optionen – hier legen Sie fest, wie die letzte Zeile eines Absatzes ausgerichtet werden soll. Die ersten vier Symbole nutzen Sie zur Ausrichtung einzelner Absätze. Die Optionen, die Sie über das Klappmenü des letzten Symbols aufrufen können, beziehen sich dagegen immer auf die gesamte Textbox.
13.2.2 Erweiterte Optionen für die Zeichenformatierung
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Wenn Sie das Panel Zeichen aufrufen, erhalten Sie weitere Textformatierungen. Neben der Schriftfarbe können Sie hier auch eine Hintergrundfarbe für einen Text festlegen. Verzierung | Im Bereich Verzierung stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung: E Sie können hier zwischen einer einfachen und doppelten Unterstreichung wählen 3 und die Farbe 4 des Unterstriches festlegen. E Zudem lässt sich ein markierter Text auch durchstreichen. Auch hier haben Sie Zugriff auf die Farbe des Striches 5 .
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13.2 Texte formatieren und gestalten
d c
e
F Abbildung 13.19
Das Panel Zeichen bietet vielfältige Zeichenformatierungen an.
Seit Kurzem wurde die Funktion Umrandung für Zeichen eingeführt. Diese befindet sich im Bereich Verzierung des ZeichenPanels. Durch Klick auf die Schaltfläche Umrandungsstil 6 können Sie einen Stil auswählen, der sich aber erst durch die Festlegung einer Breite auswirkt.
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f
F Abbildung 13.20
Zeichen lassen sich mit einem Rand versehen.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Sie sollten solch eine Umrandung nur für große, plakative Texte verwenden, da es ansonsten dazu kommen kann, dass der Text zur Unkenntlichkeit verändert wird. Auch aus diesem Grund sollten Sie die Option Mit Objekt skalieren 1 aktivieren, da hierdurch bei einer Größenänderung des Textes die Umrandung proportional angepasst wird. Im Beispiel aus Abbildung 13.21 habe ich den Text PARTY in einer größeren Schrift verfasst und diesen markiert. Danach habe ich eine lilafarbene Umrandung von 4,3 pt zugewiesen.
a
G Abbildung 13.21
Ein Wort mit der Funktion Umrandung hinterlegt.
Interessant sind die Auswahlmöglichkeiten, die Ihnen bei Umrandung zur Verfügung stehen. So können Sie bei Stil festlegen, ob es eine durchgezogene oder eine gestrichelte Linie sein soll 2, die als Umrandung verwendet wird. Die Option Textur 4 wird erst dann sichtbar, wenn Sie im unteren Bereich auf Druck 3 klicken (nicht bei Gestrichelt) und dort einen Verlauf festlegen. Auf diese Weise habe ich den Text in Abbildung 13.22 mit einer Umrandung versehen.
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b
c
d G Abbildung 13.22
Die Textur-Umrandung im Einsatz 778
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13.2 Texte formatieren und gestalten
Positionierung und Transformation | Im Bereich Positionierung und Transformation lassen sich sehr viele Formatierungen vornehmen. E Über Unterschneidung 5 verändern Sie den Abstand zwischen den markierten Zeichen. E Ähnliches erledigt der Wert für Zeichenabstand 6 . Dieser eignet sich sehr gut, wenn ein oder zwei Worte in eine neuen Zeile umgebrochen werden. Hier können Sie den Text markieren und durch Verringerung des Zeichenabstands die Zeichen näher aneinanderrücken lassen. 5 6 7
8 Abbildung 13.23 Der zweite Absatz nimmt nach der Verringerung des Zeichenabstandes nur noch zwei Zeilen ein. F G
E
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E
Mit dem Wert Grundlinie 7 können Sie einen markierten Text von der sogenannten Grundlinie wegbewegen. Dadurch können Sie eine Zeile näher oder weiter entfernt von der vorherigen Zeile setzen. Über Hoch-/Tiefstellung 8 lassen sich Zeichen hoch- oder tiefsetzen. Ein typisches Beispiel wäre m² oder H2O. Markieren Sie hier das Zeichen (bei den genannten Beispielen die 2) und wählen Sie aus dem Klappmenü Hoch-/Tiefstellen die entsprechende Formatierung.
G Abbildung 13.24
Die untere Zeile rückt dank Grundlinienversatz näher heran. E
Mit Abstandskorrektur 1 (Abbildung 13.25) haben Sie Einfluss auf den Zeilenabstand. Automatisch ermittelte Werte erkennen Sie daran, dass diese eingeklammert sind. 779
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.25 H Die zweite Zeile besitzt die gleiche Schriftgröße, wird aber durch die Skalierung größer und breiter.
E
E
Der Wert Neigen 2 kann genutzt werden, um eine Schrift zu kippen. Dies kann eine Alternative sein, wenn eine Schriftart den Schriftschnitt Kursiv nicht beinhaltet. Über die beiden Optionen Horizontale Skalierung 3 und Vertikale Skalierung 4 können Sie markierte Zeichen verzerren. b c d a
Abbildung 13.26 H Das f und das i sind weiter voneinander entfernt, was durch die Option Standardligaturen behoben werden kann.
Typografie | Im Bereich Typografie lassen sich Einstellungen vornehmen, die abhängig von der gewählten Schriftart sind. E Über Standardligaturen 5 regeln Sie das Verhalten von bestimmten Buchstabenkombinationen. Ist die Option deaktiviert, kann es sein, dass zum Beispiel der Buchstabe i zu weit entfernt von einem vorangestellten f steht. Sollte die Schriftart dies unterstützen, können Sie dieses Verhalten verhindern, indem Sie die Option Standardligaturen wählen. e f g
E
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E
Kontextabhängige Alternativen 6 bewirkt Ähnliches und regelt das Verhalten bestimmter Zeichenkombinationen. Über Ordnungszahlen 7 können diese speziellen Texte automatisch hochgestellt werden – dies findet zum Beispiel in der englischen Sprache Anwendung (2nd). h i j k
G Abbildung 13.27
G Abbildung 13.28
Die Ordnungszahl in der zweiten Zeile …
… kann bei Bedarf formatiert werden.
E
Auch die Darstellung von Brüchen 8 können Sie festlegen – so wird der Bruch 1/2 als ½ dargestellt.
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13.2 Texte formatieren und gestalten
E
E
Über die beiden folgenden Symbole Hochgestellt 9 und Tiefgestellt j können Sie Texte hoch- oder tiefstellen. Über das Symbol Grossbuchstaben k können Sie alle markierten Zeichen als Großbuchstaben ausgeben. Kapitälchen tun in etwa das Gleiche, wobei hier echte Großbuchstaben größer dargestellt werden als die Kleinbuchstaben.
Alle Symbole im Bereich Typografie sind nur dann anklickbar, wenn der markierte Text mit einer Schrift verfasst wurde, die die notwendigen Möglichkeiten anbietet. Das wird auch in der zweiten Zeile sichtbar. So ist Formatsätze nur dann aktiv, wenn die verwendete Schrift über solche Sätze verfügt. Gerade bei Schmuckschriften, die über verschiedene Varianten der einzelnen Zeichen verfügen, können Sie auf solche Formatsätze zugreifen. Der Text in Abbildung 13.29 und in Abbildung 13.30 wurde mit der Schrift ML Dear Sister verfasst. Diese besitzt zwei Ausprägungen.
G Abbildung 13.29
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Der Formatsatz 01 wird angewendet.
G Abbildung 13.30
Der Formatsatz 02 stellt manche Zeichen anders dar.
Durch die Wahl von Formatsatz 02 ist gut erkennbar, dass z. B. der Buchstabe A anders dargestellt wird. Die Formatsätze lassen sich auch kombiniert anwenden, dies erkennen Sie daran, dass sich ein Haken vor den jeweiligen Formatsätzen befinden. Sprache | Im Bereich Sprache können Sie einem markierten Textbereich eine Sprache zuweisen. Dies hat dann Auswirkung auf die Rechtschreibprüfung. 781
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Optische Ausrichtung | Die Optionen im Bereich Optische Ausrichtung beschäftigen sich mit den Zeichen, die sich am Ende bzw. Anfang eines Textrahmens befinden. Das Zitat aus der Abbildung 13.31 soll als Beispiel dienen: Es ist in Anführungszeichen gesetzt und mit der Ausrichtung Blocksatz rechts versehen.
Abbildung 13.31 E Ein Zitat – in Affinity Photo geschrieben
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Abbildung 13.32 H Der markierte Text wird optisch ausgerichtet.
Beim Setzen von solchen Texten ist es in manchen Fällen gewünscht, die Anführungszeichen außerhalb des Textrahmens zu platzieren – dies wirkt dann harmonischer und ansprechender. Dies ermöglicht die Option Optische Ausrichtung. Wenn Sie diese bei markiertem Text durch Wahl von Schrift im Klappmenü Typ aktivieren, werden diese Zeichen versetzt.
Davon betroffen sind aber auch andere Zeichen. So wird im Beispiel auch ein Komma, das sich am rechten Textrand befindet, nach außen geschoben. Auch bei Punkten ist dies der Fall und bei eini782
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13.2 Texte formatieren und gestalten
gen Buchstaben, z. B. dem W oder A. Aus diesem Grund lassen sich im Bereich Optische Ausrichtung Werte für verschiedene Zeichen einstellen. So konnte ich durch Reduzierung auf 0 % im Bereich Rechts die Punkte und Kommata wieder in den Textrahmen verbannen. Dadurch werden aber auch rechtsstehende Anführungszeichen eingeschoben. Abhilfe schafft ein Klick auf Hinzufügen und eine Definition der Ausrichtung für das Anführungszeichen.
F Abbildung 13.33
Ausführungszeichen werden außerhalb des Textrahmens platziert.
13.2.3 Erweiterte Optionen für die Absatzformatierung
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Im Panel Absatz können Sie neben Ausrichtungsoptionen 1 , die ich bereits in Abschnitt 13.2.1 beschrieben habe, nicht nur den Zeilenabstand innerhalb eines Absatzes bestimmen, sondern auch den Abstand vor 2 und nach 3 dem ausgewählten Absatz.
a
b c
F Abbildung 13.34
Das Panel Absatz 783
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abstände | Die zweite Reihe im Bereich Abstände regelt, wie weit die erste Zeile eines Absatzes eingerückt werden 2 soll und wie groß der linke 1 und rechte 3 Einzug sein soll. Um einen sogenannten hängenden Einzug zu erreichen, stellen Sie zuerst einen linken Einzug 1 ein. Anschließend verringern Sie den Erstzeileneinzug 2 .
G Abbildung 13.35 E
Der unstrukturierte Text kann mittels Einzügen übersichtlicher gestaltet werden.
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Abstand bei gleichen Stilen Interessant ist auch die Option Abstand zwischen gleichen Stilen. Wenn Sie z. B. festlegen, dass ein Standardabsatz 18 pt Abstand danach erhalten soll, würde der folgende Absatz mit dem Absatzformat »Standard« entsprechend weit weg positioniert. Um die Lesbarkeit nicht zu verschlechtern, können Sie bei Abstand zwischen gleichen Stilen den Wert 6 pt eingeben, damit ein Folgeabsatz mit dem gleichen Absatzformat entsprechend näher rückt.
1
3
2
Um zwei Absätze, die einen Abstand davor und danach haben, nicht zu weit auseinander zu ziehen, gibt es ab sofort die Option Abstände vor und nach summieren. Ist diese deaktiviert, verhindert sie das sich die beiden Werte für »Abstand davor« und »Abstand danach« aufsummieren. Tabstopps | Im Bereich Tabstopps können Sie sogenannte Tabulatoren (oder Tabstopps) setzen. Dadurch erreichen Sie, dass Texte bei Bedarf ab einer Stelle beginnen beziehungsweise bis zu einer Stelle gehen. Der Wert eines Tabstopps bezieht sich immer auf die Ränder der Textbox und nicht auf die Ränder der Leinwand. Wie auch Microsoft Word bietet Ihnen Affinity Photo mehrere Arten von Tabstopps an. Um Sie mit dem Einsatz von Tabstopps vertraut zu machen, finden Sie gleich eine Schritt-Anleitung, in der Sie Tabstopps setzen werden. Blocksatz | Der unterste Bereich Blocksatz regelt den Wortund Zeichenabstand, wenn Sie sich im oberen Bereich des Panels Absatz für die Ausrichtung Blocksatz entscheiden. Durch diese Formatanweisung versucht Affinity Photo, Texte über eine Zeile zu verteilen und diese bündig am Zeilenende abzuschließen. Hier-
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13.2 Texte formatieren und gestalten
bei kann es allerdings zu ungewollten großen Abständen zwischen Wörtern kommen. Dieses Auseinanderreißen können Sie über die Werte Minimaler Wortabstand und Maximaler Wortabstand für Wörter regeln. Gleiches gilt für die Werte Minimaler Zeichenabstand beziehungsweise Maximaler Zeichenabstand, hier dann aber auf die einzelnen Zeichen innerhalb eines Wortes bezogen. Nummerierung und Aufzählung | Der Bereich Nummerierung und Aufzählung kann genutzt werden, um »echte« Listen zu erstellen. Das bedeutet, dass Sie bei einer Auflistung von Texten festlegen können, ob diese mit einem Aufzählungszeichen oder einer Nummerierung versehen werden sollen. In vorherigen Versionen von Affinity Photo hätten Sie dies noch manuell erledigen müssen. Leider ist die Zuweisung einer Nummerierung bzw. Aufzählung noch etwas »sensibel«. So habe ich in der Abbildung 13.37 einen Text verfasst. In der zweiten Zeile habe ich dann im Bereich Nummerierung und Aufzählung den Typ Aufzählung gewählt. Hier wird im Bereich Text sofort ein Zeichen eingesetzt, welches ich aber entfernt habe. Über das Klappmenü Text 4 habe ich Dreieck rechts und anschließend Tab gewählt. So sollte meine Aufzählung nun mit einem Dreieck versehen werden, ein Tabstopp wird auch automatisch gesetzt und ich könnte mit dem Verfassen des Textes beginnen.
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4
F Abbildung 13.36
Die Art der Aufzählung wird festgelegt.
Aber aufgepasst: Bevor Sie mit dem Schreiben starten, müssen Sie unbedingt in die Zeile Ihrer Textbox klicken – anderenfalls ist Affinity Photo der Meinung, der nun folgende Text sei noch Bestandteil 785
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
der Festlegung Ihrer Aufzählung. Daher scheint das Klappmenü auch mit Text betitelt zu sein. Wenn Sie den Text geschrieben haben und dann die Bestätigungstaste drücken, wird die folgende Zeile ebenfalls mit der Aufzählung versehen, d. h. neue Absätze »erben« die Formatierung des vorherigen Absatzes.
1
G Abbildung 13.37
Der Text wendet die Formatierung an.
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Durch den Tabstopp in der Aufzählung »springt« der Text hinter das Aufzählungszeichen. Sie geben diesen Abstand bei Tabstopp 1 an. Damit haben Sie aber nur festgelegt, wo der Text in der ersten Zeile »starten« soll. Sobald ein Aufzählungstext mehr als eine Zeile umfasst, beginnt der Text ab der zweiten Zeile wieder ganz vorne.
G Abbildung 13.38
Der zweizeilige Text wird leider nicht eingerückt.
Abhilfe schafft eine Änderung der Abstände. So habe ich im Bereich Nummerierung und Aufzählung den Tabstopp auf 10 mm 4 gesetzt. Diesen Wert habe ich auch für den linken Einzug im Bereich Abstände 2 eingetragen. Da dadurch auch der Wert für Einzug der ersten Zeile 3 verändert wird, habe ich diesen auf 0 mm gesetzt. Schon ist das Problem gelöst. 786
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13.2 Texte formatieren und gestalten
2 3
G Abbildung 13.39
Das Problem mit der zweiten Zeile ist behoben.
Schritt für Schritt Textblöcke mit Tabstopps strukturieren
4
Lernen Sie in diesem Workshop die Tabstopps kennen. Sie werden sehen, wie praktisch der Einsatz von diesen ist. 1 Neue Datei erstellen Erstellen Sie in Affinity Photo über Datei • Neu eine Datei vom Typ Drucken, mit der Seitenvorgabe A4, ohne transparenten Hintergrund und im Hochformat.
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2 Rahmentext erzeugen Erzeugen Sie mit dem Rahmentext-Werkzeug eine Textbox, die über die gesamte Seite geht (lassen Sie aber an den Rändern genügend Platz). 3 Text verfassen Schreiben Sie (Schriftart Arial, Schriftgröße 12 pt) »Januar«, und tippen Sie auf die (ê)-Taste. Schreiben Sie dann »120 Euro«. Drücken Sie die (¢)-Taste, um einen neuen Absatz zu erstellen, und schreiben Sie »Mai«, drücken Sie dann die (ê)-Taste, und schreiben Sie anschließend »300 Euro«. Erzeugen Sie einen weiteren Absatz, schreiben Sie »November & Dezember«,drücken Sie die (ê)-Taste, und schreiben Sie anschließend »600 Euro«.
G Abbildung 13.40
Die Aufstellung sieht chaotisch aus.
4 Text ordnen Durch die (ê)-Taste springt der Cursor nach rechts – und zwar zum nächstgelegenen Standard-Tabstopp, den Affinity Photo im Hin787
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
tergrund alle 12,7 mm (ein halbes Zoll) setzt. Da die Texte unterschiedlich lang sind, springt der Cursor verschiedene Tabstopps an. Markieren Sie den gesamten Text, und wechseln Sie in das Panel Absatz. Tippen Sie in das Wertefeld bei Tabstopps den Wert 50 ein, und drücken Sie die (¢)-Taste. Klicken Sie auf das Symbol Neuen Tabstopp hinzufügen 1. Dieser erscheint nun in der linken Liste.
a
G Abbildung 13.41
Ein benutzerdefinierter Tabstopp wurde hinzugefügt.
5 Füllzeichen verwenden
Klicken Sie auf das Klappmenü zur Auswahl des Füllzeichens. Wählen Sie hier (.) Füllzeichen für Tabstopps Füllzeichen 2. Der Bereich von Text bis zum Euro-Wert wird daraufhin mit Punkten ausgefüllt.
b G Abbildung 13.42
Die Liste sieht nun aufgeräumter aus.
F Abbildung 13.43
Nutzen Sie Füllzeichen.
6 Tabstopps entfernen
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Erzeugen Sie einen neuen Absatz, und schreiben Sie »Land 1«, drücken Sie die (ê)-Taste, und schreiben Sie »300«. Gestalten Sie genau so einen weiteren Absatz mit »Land 2«, Drücken der (ê)-Taste und der Eingabe »4« und noch einen Absatz mit »Land 3«, Drücken der (ê)-Taste und der Eingabe »1.500«. Die neuen Absätze erben den Tabstopp von den oberen Absätzen. Markieren Sie die drei neuen Absätze (»Land 1« bis »Land 3«), und gehen Sie auf das Symbol , um den 50 mm-Tabstopp zu löschen. Die Füllzeichen verschwinden daraufhin aus diesen Absätzen.
Abbildung 13.44 E Tabstopps können für markierte Absätze entfernt werden.
7 Neue Tabstopps setzen Tippen Sie in das Wertefeld den Wert 60 ein, und drücken Sie die (¢)-Taste. Die Zahlenangaben hinter den einzelnen Ländern springen etwas weiter nach rechts. Klicken Sie auf das Symbol Neuen 788
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13.2 Texte formatieren und gestalten
Tabstopp hinzufügen. Damit die Zahlen ordentlich untereinander stehen, klicken Sie auf das erste Klappmenü und wählen Sie Rechts. Dadurch legen Sie fest, dass dieser Tabstopp rechts gesetzt wird und somit die Zahlen rechtsbündig erscheinen.
F Abbildung 13.45
Ein Tabstopp kann auch rechtsbündig gesetzt werden.
8 Text erweitern Klicken Sie hinter die 300, drücken Sie die (ê)-Taste, und tippen Sie »12«. Verfahren Sie auch bei den beiden anderen Absätzen so, und vergeben Sie die Werte 34.77 und 0.1.
F Abbildung 13.46
Es wird ein Standard-Tabstopp angesprungen.
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9 Weiteren Tabstopp setzen Markieren Sie die letzten drei Absätze, geben Sie im Panel Absatz den Wert 80 für einen neuen Tabstopp ein, und klicken Sie dann auf das Symbol Neuen Tabstopp hinzufügen. Klicken Sie anschließend auf das erste Klappmenü und wählen Sie Dezimal. Der Tabstopp orientiert sich daraufhin am Dezimalzeichen (Punkt).
Dezimale Ausrichtung Die dezimale Ausrichtung in den Tabstopps funktioniert nur, wenn Sie einen Punkt als Dezimaltrennzeichen verwenden. Ein Komma unterstützt Affinity Photo momentan noch nicht. F Abbildung 13.47
Durch einen Tabstopp und die Dezimalausrichtung, sieht die Liste jetzt ordentlich aus.
Sie haben in dieser kurzen Schritt-Anleitung gesehen, dass Sie mit den Tabstopps sehr schnell Ordnung in Ihre Texte bringen können – wichtig ist hier auch, dass Sie Absätze mit mehreren Tabstopps 789
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
belegen können, die dann auch eine unterschiedliche Ausrichtung haben können.
13.2.4 Textstile verwenden
G Abbildung 13.48
Das Panel Textstile
Wenn Sie nur mit kleineren Texten arbeiten, können Sie Änderungen an der Formatierung schnell vornehmen. Anders sieht es aus, wenn Sie längere Texte verfassen und im Nachhinein am Format Änderungen vornehmen. Hier müssen Sie diese Änderungen möglicherweise auf mehrere Textbereiche anwenden, was recht zeitaufwendig werden kann. Genau für diese Aufgabenstellung bietet Ihnen Affinity Photo die Textstile an. Über diese Möglichkeit definieren Sie das Aussehen von Absätzen und Zeichen und weisen es gewünschten Textbereichen zu. Nehmen Sie Änderungen an einem Textstil vor, wirkt sich dies auf alle Texte aus, die diesen Stil verwenden. Affinity Photo bietet Ihnen hierzu das Panel Textstile an, das Sie über Ansicht • Studio • Textstile aufrufen können. Sie können hier sowohl Absatz- als auch Zeichenstile anlegen. Wie genau das funktioniert, soll der folgende Workshop zeigen.
Schritt für Schritt Textstile anwenden
Kapitel_13 • beispieltext.txt
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Gruppenstil Der Textstil Gruppenstil bildet eine Besonderheit: Hier können Sie mehrere Formatanweisungen für Zeichen, Absätze und Typografie hinterlegen, die Sie dann bei der Erstellung eines Absatz- oder Zeichenstils über das Klappmenü Basiert auf zuweisen können. Somit können Sie komplexe Formatierungen zentral steuern.
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen bereits verfassten Text, der als txt-Datei vorliegt, verwenden und ihn anschließend mit Textstilen versehen. 1 Texte kopieren Öffnen Sie die Datei »beispieltext.txt« in einem Textprogramm (Microsoft Word, Pages, Notepad etc.) und kopieren Sie den Inhalt. 2 Neue Datei erstellen Erstellen Sie in Affinity Photo über Datei • Neu eine Datei vom Typ Drucken, mit der Seitenvorgabe A4, ohne transparenten Hintergrund und im Hochformat. 3 Text einfügen Wechseln Sie in das Menü Bearbeiten und wählen Sie dort Einfügen. Wählen Sie das Rahmentext-Werkzeug, damit die Textbox sichtbar wird.
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13.2 Texte formatieren und gestalten
F Abbildung 13.49
Texte lassen sich aus Dateien einfügen.
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4 Absatzstil erstellen Führen Sie einen Klick in den ersten Absatz des Textes aus. Gehen Sie dann auf Ansicht • Studio • Textstile. Klicken Sie dort im unteren Bereich auf das Symbol Absatzstil erstellen .
F Abbildung 13.50
Ein Absatzstil wird definiert.
Geben Sie bei Stilname Einleitung ein. Klicken Sie im linken Bereich auf Zeichen, und legen Sie die Schriftfamilie Arial und die Schrifteigenschaft Bold Italic fest. Aktivieren Sie das Häkchen bei Stil auf Auswahl übertragen, und bestätigen Sie den Stil durch einen Klick auf OK. 791
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
5 Absatzstil vergeben Abbildung 13.51 H Ein Absatzstil kann wei teren Absätzen zugewiesen werden.
Klicken Sie in den letzten Absatz, und wählen Sie im Panel Textstile den Absatzstil Einleitung aus. Dieser wird dem ausgewählten Absatz zugewiesen. Alternativ dazu können Sie den Absatzstil auch in den Werkzeugeinstellungen des Textwerkzeugs über das entsprechende Klappmenü zuweisen.
a
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6 Zeichenstil erstellen
Führen Sie einen Doppelklick auf das Wort Dokument im zweiten Absatz aus – dieses wird dadurch markiert. Klicken Sie im Panel Textstile auf das Symbol Zeichenstil erstellen 1 , und vergeben Sie bei Stilname den Namen Wichtig. Wechseln Sie im linken Bereich zu Farbe & Verzierungen, und klicken Sie auf das Farbfeld hinter Textfüllung. Wählen Sie einen Rotton aus. Aktivieren Sie das Häkchen bei Stil auf Auswahl übertragen, und bestätigen Sie den Stil durch einen Klick auf OK.
Abbildung 13.52 E Ein Zeichenstil wird festgelegt. 792
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13.2 Texte formatieren und gestalten
7 Textstil vergeben Markieren Sie ein weiteres Wort mit Doppelklick, und weisen Sie diesem den Zeichenstil Wichtig zu. Wiederholen Sie dies für mehrere Wörter Ihrer Wahl.
F Abbildung 13.53
Der formatierte Text
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8 Stil bearbeiten Wechseln Sie zum Panel Textstile, und führen Sie einen rechten Mausklick auf den Zeichenstil Wichtig aus. Wählen Sie dort "Wichtig" bearbeiten 2 (Abbildung 13.54). Wechseln Sie im linken Bereich zu Grossbuchstaben, und aktivieren Sie Kapitälchen. Verlassen Sie das Dialogfenster durch einen Klick auf OK. Alle mit Wichtig formatierten Texte werden nun in Kapitälchen gesetzt. 9 Änderungen widerrufen Markieren Sie ein Wort, das mit dem Textstil Wichtig versehen ist. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Symbole Fett und Unterstrichen. Sie ändern damit das eigentliche Aussehen des Textstils für das markierte Wort. Um diese zu widerrufen, klicken Sie im Panel Textstile auf das Symbol Formatierung zurücksetzen . Das markierte Wort erhält daraufhin wieder alle Merkmale des Textstils Wichtig.
2
G Abbildung 13.54
10 Stil neu definieren 10 Klicken Sie in den ersten Absatz und anschließend in den Werkzeugeinstellungen auf das Symbol Zentriert. Der Absatz wird zentriert und weicht damit vom Absatzstil Einleitung ab (erkennbar an dem Plus-Zeichen hinter dem Namen des Stils). Da Sie aber
Textstile können nachträglich bearbeitet werden.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
den Absatzstil mit dieser Eigenschaft versehen wollen, klicken Sie im Panel Textstile auf das Symbol Absatzstil aktualisieren .
Abbildung 13.55 E Textstile lassen sich auch außerhalb des Panels Textstile anpassen.
Sie sehen, dass Sie bestehende Textstile nicht unbedingt über das Panel Textstile bearbeiten müssen, sondern die gewünschte Formatänderung auch direkt in einem betreffenden Textbereich vornehmen und dann die Aktualisierung des Stils manuell aktivieren können.
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13.2.5 Textinformationen über das Dialogfeld »Typografie« einholen Eine Besonderheit in Bezug auf Texte stellt das Dialogfeld Typografie dar, das Sie über Text • Dialogfeld für Typografie öffnen aufrufen können. Hier können Sie sich alle typografischen Optionen anzeigen lassen, die mit der Schrift eines markierten Textes möglich sind. So hat die Schrift Blackout in Abbildung 13.56 weitaus weniger Schriftoptionen, als dies bei der Campton der Fall ist (siehe Abbildung 13.57).
Abbildung 13.56 E Die Schrift Blackout und deren Schriftoptionen
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13.2 Texte formatieren und gestalten
Abbildung 13.57 Die Campton bietet mehr Schriftoptionen an.
F H
Bei den sogenannten OpenType-Schriften liegen für einzelne Buchstaben oft mehrere Varianten vor, außerdem werden solche Schriften meist mit Sonderzeichen angereichert, die unter anderem auch dekorative Elemente enthalten. Das Dialogfeld Typografie können Sie aber nicht nur für die Anzeige der Schriftoptionen nutzen, sondern Sie können diese auch auf markierte Texte anwenden. So habe ich in Abbildung 13.58 den Text mit der Schrift Holimount formatiert und im Dialogfenster Standard aktiviert 1 . Der Unterschied wird sichtbar, wenn ich Schwungbuchstabe 1 aktiviere 2: Hier wird die Schrift in einer anderen Form angezeigt.
Blindtext
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a
G Abbildung 13.58
Ein Text mit der Schrift Holimount und der Einstellung Standard unter Schwingbuchstabe
Beim Text aus Abbildung 13.57 handelt es sich um einen Fülltext (auch Blindtext genannt), den Sie über Text • Fülltext einfügen in eine Textbox einsetzen können. Dieser eignet sich sehr gut, um eine Schrift auszuprobieren. Gerade im Hinblick auf die OpenType-Optionen ist solch ein Fülltext eine hervorragende Möglichkeit, mit nur einem Klick einen Text zu generieren. Nachteil am Fülltext in Affinity Photo: Sie können keine einzelnen Textbereiche markieren, sondern immer nur den gesamten Text.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.59 E Die gleiche Schrift mit anderen Buchstabenvarianten
b
Schrift nachträglich installieren Sobald die Schrifteninstallation abgeschlossen ist, erscheint in Affinity Photo ein Hinweis, dass der sogenannte Schriftcache aktualisiert werden muss. Ist dies erfolgt, können Sie auf die neu installierte Schrift zugreifen.
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G Abbildung 13.60
Neue Schriften erkennt Affinity Photo im laufenden Betrieb.
Wenn Sie einen Text markieren, erscheint im Dialogfeld Typografie jeweils eine kleine Vorschau der jeweiligen Option. So können Sie hier schon recht gut erkennen, wie sich eine Änderung auswirkt.
13.2.6 Sonderzeichen einfügen Affinity Photo bietet Ihnen nicht nur die grundlegenden Schriftzeichen einer Schriftart an, sondern kann, soweit diese Schrift vorliegt, auf Sonderzeichen zurückgreifen, die sogenannten Glyphen. Hierfür können Sie das Panel Glyphen-Browser aufrufen, in dem alle verfügbaren Sonderzeichen der jeweiligen Schriftart aufgeführt werden. In Abbildung 13.61 habe ich den Text mit der Schrift Charcuterie Engraved gesetzt. Die Schrift habe ich über einen Schriftanbieter im Internet erworben.
Abbildung 13.61 E Ein Text in der Schriftart Charcuterie Engraved
Um das H durch eine verschnörkelte Version zu ersetzen, habe ich es markiert und bin dann in das Panel Glyphen-Browser gewechselt. Hier werden mehrere Ausprägungen für die Buchstaben aufge796
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13.2 Texte formatieren und gestalten
listet. Da diese standardmäßig recht klein angezeigt werden, habe ich auf das Symbol in der oberen rechten Ecke 3 geklickt und dort die Einstellung Grosse Grösse gewählt. Durch einen Doppelklick auf die gewünschte Ausprägung des Buchstabens H wird diese als Ersatz für das markierte H herangezogen. c
G Abbildung 13.62
G Abbildung 13.63
Das Panel Glyphen-Browser zeigt Ausprägungen der jeweiligen Schriftart an.
Der Buchstabe H wurde ersetzt.
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Neben Buchstaben und deren verzierten Alternativen bieten einige Schriften auch Symbole statt Buchstaben an. In Abbildung 13.64 sehen Sie die Glyphen der Schrift Macarons Ornaments, die über Küchensymbole im Vintage-Stil verfügt.
G Abbildung 13.64
Das Panel Glyphen-Browser mit den Ausprägungen der Schriftart Macarons Ornaments bietet Symbole statt Buchstaben an. 797
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Durch die Möglichkeit über den Glyphen-Browser auf einen erweiterten Satz an Sonderzeichen zurückzugreifen, können Sie die Textwerkzeuge auch dann verwenden, wenn es sich auf den ersten Blick gar nicht um einen Text, sondern ein grafisches Element handelt. So finden Sie im Internet (teilweise auch kostenlos) Schriften mit Landkartensymbolen, Piktogrammen, Social-mediaLogos oder anderen Symbolen. Solche Schriften werden auch als Dingbats-Schriften bezeichnet. Abbildung 13.65 E Da der Platz für das EuroZeichen nicht ausreicht (oben), bricht es in die nächste Zeile um. Durch ein geschütztes Leerzeichen (unten) verhindern Sie dies.
Neben den gezeigten Glyphen können Sie in Affinity Photo auch typografische Zeichen einsetzen. Sie finden diese unter Text • Zeichen einfügen. Hier können Sie statt eines normalen Strichs einen Geviert- beziehungsweise Halbgeviertstrich einfügen. Diese finden zum Beispiel beim Schreiben von Telefonnummern Anwendung. Interessant ist hier auch die Option Geschütztes Leerzeichen. Sie verhindert, dass zwei mit Leerzeichen getrennte Wörter umgebrochen werden.
13.2.7 Texte und Ebenen Durch den Einsatz weiterer Ebenen und Ebenenmasken lassen sich mit Texten ansprechende Ergebnisse erzielen. Dies möchte ich Ihnen anhand zweier Workshops zeigen.
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Schritt für Schritt Text überlagern lassen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen Text in ein Foto integrieren, indem Sie Teile des Fotos auf den Text legen. Kapitel_13 • dartmoor.jpg
1 Datei öffnen und Auswahl erstellen Öffnen Sie die Datei »dartmoor.jpg«, und aktivieren Sie den Auswahlpinsel (W). Fahren Sie hiermit über den Himmel, um diesen auszuwählen. Falls Sie Bereiche der Landschaft versehentlich auswählen, ändern Sie den Modus des Auswahlpinsels in den Werkzeugeinstellungen auf Subtrahieren und fahren über die zu viel ausgewählten Bereiche.
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13.2 Texte formatieren und gestalten
F Abbildung 13.66
Der Himmel wurde ausgewählt.
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2 Auswahl als neue Ebene Gehen Sie auf Auswahl • Pixelauswahl umkehren, damit die Landschaft und nicht der Himmel ausgewählt wird. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), um ein Duplikat der Ebene zu erzeugen, die allerdings nur die Auswahl beinhaltet. Benennen Sie die Ebene in Landschaft um. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(D), um die Auswahl aufzuheben.
G Abbildung 13.67
Die Auswahl dient dem Duplikat der Ebene.
3 Text verfassen Wählen Sie das Grafiktext-Werkzeug, und schreiben Sie den Text »Dartmoor«. Passen Sie die Größe des Textes an, indem Sie einen 799
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Anfasser einer Ecke mit gedrückter Maustaste ziehen. Der Text sollte die gesamte Breite des Fotos einnehmen. Ziehen Sie den oberen mittleren Anfasser nach oben, um die Schrift zu verzerren.
G Abbildung 13.68
Der Text wurde eingefügt und angepasst.
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4 Textebene verschieben Da der Text als oberste Ebene angelegt wurde, wechseln Sie in das Panel Ebenen und ziehen die Textebene mit gedrückter Maustaste unter die Ebene Landschaft. Verschieben Sie den Text mit dem Verschieben-Werkzeug, bis Ihnen die Position zusagt.
G Abbildung 13.69
Der Text wird positioniert.
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13.2 Texte formatieren und gestalten
5 Text anpassen Wählen Sie im Panel Farbe einen Grünton aus, und reduzieren Sie im Panel Ebenen die Deckkraft der Textebene.
G Abbildung 13.70
Die Änderung der Schriftfarbe und der Deckkraft führt zu einem harmonischeren Ergebnis.
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Bei Fotos, bei denen die Auswahl etwas schwieriger ist, können Sie auch die Ebene mit dem Foto duplizieren, eine Auswahl erstellen (und bei Bedarf umkehren) und dann auf das Symbol Maskierungsebene klicken. Sie erzeugen dann eine Maske, die auf Ihrer Auswahl beruht und sich nachträglich noch anpassen lässt. Ein weiterer schöner Effekt, bei dem auch mehrere Ebenen im Spiel sind, erreichen Sie, wenn Sie ein Foto als Schnittmaske heranziehen.
Schritt für Schritt Text mit Bildinhalten füllen Sehen Sie, wie einfach es ist, einen Text statt mit Farbe mit einem Foto zu befüllen. 1 Dateien öffnen Öffnen Sie die Datei »etosha.jpg«. In diese Datei soll nun ein weiteres Foto eingesetzt werden. Gehen Sie dafür auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »zebra.jpg«. Es handelt sich um ein hochformatiges Foto, das Sie durch Ziehen der mittleren Anfasser auf die Breite des darunterliegenden Fotos skalieren.
Kapitel_13 • etosha.jpg, zebra.jpg
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.71 E Das hochformatige Foto wurde verzerrt.
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2 Text verfassen Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf, und verfassen Sie den Text »Etosha«. Passen Sie die Größe des Textes an, bis dieser die Breite der Leinwand einnimmt. Verzerren Sie den Text, indem Sie den unteren oder oberen mittleren Anfasser ziehen.
G Abbildung 13.72
Der Text soll plakativ wirken.
G Abbildung 13.73
Die Ebene mit dem Zebra soll untergeordnet werden.
3 Schnittmaske erstellen Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene mit dem Zebra. Ziehen Sie diese mit gedrückter Maustaste etwas nach rechts und nach oben. Diese Ebene wird somit zu einer untergeordneten Ebene der Textebene, die wiederum die Bereiche definiert, die von dem Zebra sichtbar sind.
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13.2 Texte formatieren und gestalten
4 Foto verschieben Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug, und verschieben Sie damit das Foto des Zebras, bis Ihnen die Textfüllung zusagt.
F Abbildung 13.74
Der Text bestimmt die Bereiche der untergeord neten Ebene.
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Text mit Verlauf erzeugen | Versuchen Sie auch einmal, eine Textebene mit einer Maske zu versehen, in der Sie einen Verlauf anwenden. So habe ich das Foto in Abbildung 13.75 mit einer Textebene versehen. Anschließend habe ich dieser Textebene eine Maske zugewiesen. Mit dem Verlauf-Werkzeug habe ich dann in der Maske einen Verlauf gezogen, deren oberer Punkt die Farbe Weiß und der untere Punkt die Farbe Schwarz erhält. Durch Anpassung des Verlaufs können Sie weiche Übergänge erzeugen und somit den Text mit dem Foto verschmelzen lassen.
F Abbildung 13.75
Über einen Verlauf in einer Ebenenmaske verschmilzt der Text mit dem Foto.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
13.2.8 Texte außerhalb eines Fotos verfassen
G Abbildung 13.76
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Die Leinwand wird vergrößert.
Texte müssen ja nicht immer auf einem Foto liegen, sondern können vielleicht auch als Bildunterschrift oder Zitat, außerhalb des Bildbereichs, vorliegen. Hier können Sie zum einen zuerst eine neue Datei erzeugen, dort ein Foto Ihrer Wahl über Datei • Platzieren ablegen und den Text außerhalb des Fotos verfassen. Hier bietet es sich zum anderen aber auch an, ein Foto zu öffnen und dann die Leinwand zu vergrößern. In Abbildung 13.77 habe ich ein Foto des Phare du Petit Minou in Frankreich geöffnet und über Dokument • Dokumentgrösse ändern mit einer Breite von 800 px versehen. Anschließend habe ich über Dokument • Leinwandgrösse ändern die Höhe auf 700 px angehoben. Damit die Vergrößerung nur den unteren Teil der Leinwand betrifft, habe ich den oberen mittleren Anker angeklickt. Da sich nur die Höhe ändern soll, habe ich durch einen Klick auf das Schloss verhindert, dass sich die Breite proportional verändert. Mit der Schriftart Moon_Light habe ich einen Grafiktext erstellt und den Text »Phare du Petit Minou« verfasst. In einem zweiten Grafiktext habe ich »Frankreich« geschrieben und diesen Text mit einer anderen Schriftgröße versehen. Durch die Verwendung zweier Textboxen sind Sie flexibler bei der Positionierung. Achten Sie auf die Farbe der Texte: Hier habe ich den Text markiert und über die Farbpipette (I) eine Farbe aus dem Foto aufgenommen. Hierdurch erreichen Sie ein harmonisches Ergebnis und müssen die Farbe nicht manuell aussuchen.
Abbildung 13.77 E Das Foto wurde um einen Text ergänzt. 804
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13.2 Texte formatieren und gestalten
13.2.9 Texte rastern Damit Texte in Affinity Photo erstellt werden können, wird auf die im System hinterlegten Schriften zugegriffen. Wenn Sie Ihre Schriftbibliothek erweitern und kostenlose oder kostenpflichtige Schriften installieren, werden auch diese in der Schriftartenliste in Affinity Photo angezeigt. Problematisch wird es nur, wenn Sie eine Datei im Format .afphoto weiterreichen und der Empfänger nicht über die verwendete Schrift verfügt. Hier wird beim Öffnen der Datei kurz eine Meldung über die fehlende Schriftart eingeblendet. Außerdem wird der Text in einer Standardschrift angezeigt. Der Name der Schrift wird in der Schriftartenliste mit einem vorangestellten Fragezeichen versehen.
G Abbildung 13.78
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Die Schrift Moon_Light-Regular fehlt auf dem Rechner.
Zwar könnte der Empfänger der Datei die Schriftart ebenfalls in stallieren, doch ist dies dann möglicherweise mit Kosten verbunden, eine Weitergabe durch Sie ist in vielen Fällen aufgrund von Lizenzbestimmungen untersagt. Solche Probleme umgehen Sie, indem Sie einen Text rastern, das heißt, der Text verliert seine Texteigenschaften und wird in eine Pixelebene umgewandelt. Wechseln Sie hierfür in das Panel Ebenen, und führen Sie einen rechten Mausklick auf die gewünschte Textebene aus. Wählen Sie dort den Befehl Rastern. Die Ebene wird dann von einer Textebene zu einer Pixelebene.
Schriftbibliothek erweitern Affinity Photo verwendet die in Ihrem System hinterlegten Schriften. Falls Sie eine Schrift gekauft oder kostenlos bezogen haben, können Sie diese im Windows Explorer aufrufen und über einen rechten Mausklick den Befehl Installieren aufrufen. Auf einem Mac sieht es ähnlich aus: Durch Doppelklick auf eine Schriftdatei wird diese angezeigt und kann über einen Klick auf die Schaltfläche Installieren dem System hinzugefügt werden. Die Schrift wird dann installiert und steht direkt in Affinity Photo zur Verfügung. Affinity Photo lädt die hinterlegten Schriften bei jedem Neustart. Daher sollten Sie nur Schriften installieren, die Sie auch benötigen.
Texte mit dem Pinsel bearbeiten | Das Rastern einer Textebene wird auch dann erforderlich, wenn Sie Buchstaben mit dem Pinsel bearbeiten wollen. In Abbildung 13.79 habe ich die Grafiktexte »Unterwegs in« und »Schottland« verfasst. Wende ich auf der Textebene Schottland den Malpinsel (B) an, erzeugt der Assistent von Affinity Photo standardmäßig eine leere Pixelebene, da der Malpinsel auf der Textebene nicht angewendet werden kann.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
G Abbildung 13.79 E
Der Assistent erzeugt für den Malpinsel eine leere Ebene. Textebene bewahren
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Falls Sie eine Textebene rastern wollen, um diese zum Beispiel mit dem Mal(B) zu bearbeipinsel ten, können Sie vorab ein Duplikat der Textebene erstellen (Strg)/(cmd)+(J) und lediglich die duplizierte Ebene rastern. So haben Sie später immer noch die Möglichkeit, den Text auf der Textebene zu bearbeiten.
Anders sieht es aus, wenn ich die Textebene vorab rastere. Da es sich dann um eine Pixelebene handelt, auf der der Malpinsel angewendet werden kann, schaltet sich der Assistent nicht ein, und die Pinselstriche können direkt auf der aktiven Ebene ausgeführt werden. Da ich die Option Transparenz schützen in den Werkzeugeinstellungen des Malpinsels aktiviert habe, wirken sich die Pinselstriche nur auf die Bereiche aus, die in der Ebene belegt sind – also nur auf die Buchstaben. Für den Effekt in Abbildung 13.80 habe ich aus dem Panel Pinsel eine Pinselspitze aus der Kategorie Sprühen & Klecksen verwendet. Diesen habe ich mit der Farbe Weiß versehen und habe damit anschließend über das Wort Schottland gemalt. Für den Hintergrund der Datei habe ich anschließend eine Füllebene (Ebene • Neue Füllungsebene) eingefügt und diese mit einem Verlauf versehen.
G Abbildung 13.80
Die gerasterte Textebene wurde mit dem Malpinsel übermalt.
13.3 Mit Formen arbeiten Bei der Arbeit in Affinity Photo ergeben sich immer wieder Situationen, in denen Sie eine bestimmte Form benötigen. So bietet sich die Rechteckform sehr gut an, um hiermit einen Kasten
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13.3 Mit Formen arbeiten
zu erzeugen, auf den dann ein Text gelegt wird. Dadurch erreichen Sie, dass sich der Text besser vom dahinterliegenden Foto absetzt. Aber auch für Illustrationen sind Formen sehr hilfreich, und da Affinity Photo sehr viele unterschiedliche Formen anbietet, können Sie damit sehr individuelle Ergebnisse erzielen. Affinity Photo ist für diese Zwecke gut gerüstet. Das Formwerkzeug 1 bietet für diese Zwecke vielfältige Formen an. a G Abbildung 13.81
Affinity Photo bietet viele unterschiedliche Formwerk zeuge an, hier ist nur ein Ausschnitt zu sehen.
b
G Abbildung 13.82
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Eine Rechteckform wird aufgezogen.
Das Erstellen von Formen ist recht einfach und grundsätzlich bei allen Formwerkzeugen identisch: Sie wählen die gewünschte Form aus und ziehen diese bei gedrückter Maustaste auf. Beim Aufziehen einer Form können Sie die Abmessungen in einem kleinen Fenster 2 ablesen. Wenn Sie hierbei (ª) gedrückt halten, wird die Form proportional erstellt. So wird aus der Ellipsenform ein Kreis, aus dem Rechteck ein Quadrat etc. Sehr hilfreich ist es auch, beim Aufziehen einer Form (Strg)/(cmd) gedrückt zu halten: Hierbei wird die Form aus der Mitte heraus aufgezogen. Schauen Sie sich die Schritt-Anleitung in Abschnitt 13.3.2 an, um den Vorteil dieser Technik kennenzulernen.
13.3.1 Formen mit Farbe und Konturen versehen Bei aktiver Form können Sie diese mit Farbe füllen beziehungsweise die Kontur mit einer Farbe versehen. Für die Füllung klicken Sie entweder in den Werkzeugeinstellungen auf das Farbfeld Füllung 3 (Abbildung 13.83) und wählen die gewünschte Farbe aus, 807
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
oder Sie wählen die Farbe im Panel Farbe 1 beziehungsweise im Panel Farbfelder 2 . c a b
Abbildung 13.83 E Die Form wurde mit einer Farbe versehen.
Die Kontur legen Sie in den Werkzeugeinstellungen fest. Hier wählen Sie vorab eine Farbe über einen Klick auf das Farbfeld Kontur 4 und legen anschließend die Konturstärke 5 sowie den Konturstil 6 fest. d
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Abbildung 13.84 E Legen Sie Stärke und Stil der Kontur fest.
Die Konturoptionen | Wenn Sie auf 5 klicken, öffnet sich ein Menü, aus dem Sie weitere Konturoptionen auswählen können: E Im Bereich Stil 6 können Sie bestimmen, ob keine Kontur oder eine durchgezogene beziehungsweise gestrichelte Kontur angewendet werden soll. E Über Breite legen Sie die Konturstärke fest. E Die drei Optionen für Ende wirken sich auf geschlossene Formen nicht aus – da aber auch das Zeichenstift-Werkzeug mit 808
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13.3 Mit Formen arbeiten
E
vergleichbaren Werkzeugeinstellungen ausgestattet ist, werden dort die Enden einer Linie beeinflusst. Über Ecke können Sie festlegen, ob die Ecken einer Form abgerundet, abgeschrägt oder eckig sein sollen. Je nach Form wirkt sich der Wert bei Gehrung mehr oder weniger aus.
G Abbildung 13.85
Die Kontur des Rechtecks in abgerundeter (links) und in abgeschrägter Ausführung (rechts) E
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E
E
Über Ausrichten können Sie die Position der Kontur festlegen. Wählen Sie hier Umrisslinie mittig ausrichten, wird die Kontur so angelegt, dass ihre Mitte auf der Außenkante der Form liegt. Wählen Sie allerdings Umrisslinie innen ausrichten, ist die Außenkante der Form gleichzeitig die Außenseite der Kontur. Diese Option ist dann sinnvoll, wenn Sie eine Form haben, die ein vorgegebenes Maß nicht überschreiten darf. Wenn Sie zum Beispiel eine Visitenkarte in der Größe 55 × 85 mm anlegen und diese mit einer Kontur versehen wollen, wählen Sie Umrisslinie innen ausrichten, damit es durch die Kontur nicht zu einer Änderung der Abmessungen kommt. Wenn Sie die Option Hinter Füllung aktivieren, wird die Kontur in den Hintergrund gesetzt. Bei der Option Umrisslinie aussen ausrichten wird kein Unterschied bemerkbar, da die Kontur dann außerhalb der Form liegt. Bei den beiden anderen Ausrichtungsoptionen wird die Kontur schmaler; bei der Option Umrisslinie innen ausrichten wird diese dann sogar komplett von der Form überdeckt. Die Option Mit Objekt skalieren ist immer dann wichtig, wenn Sie die Größe einer Form nachträglich verändern: Wenn Sie eine Kontur festlegen und die Option Mit Objekt skalieren nicht aktivieren, behält die Form ihre Konturenstärke bei, wenn Sie die Größe der Form ändern.
Vorgefertigte Formen In der Werkzeugleiste zu den Formen finden Sie vorgefertigte Formen, die Sie durch einfachen Klick auf das Zahnradsymbol aufrufen können. Die dort hinterlegten Vorlagen ändern sich abhängig von der gerade aktiven Form. In der Abbildung 13.86 sehen Sie die Variationen der Rechteck-Form.
G Abbildung 13.86
Ein Rechteck und die möglichen Vorlagen.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
a
2
3
G Abbildung 13.87
Die Form vor der Skalierung 1 , die Form nach der Skalierung ohne Option Mit Objekt skalieren 2 und mit aktivierter Option 3.
Ecken einstellen | Die Option Ein Radius 4 sorgt dafür, dass alle Ecken die gleichen Werte und Eckenausprägung erhalten, die Sie über das Klappmenü Ecke festlegen. Sobald Sie die Option Ein Radius deaktivieren, erscheinen vier Klappmenüs 5 für die einzelnen Ecken (zum Beispiel OL für oben links). Hier können Sie die Art der Ecke sowie die Stärke einstellen. So habe ich in Abbildung 13.88 die obere linke Ecke mit einer Rundung von 25 % und die untere rechte Ecke mit einem Ausschnitt von 25 % versehen. Statt die Werte in das Wertefeld einzutragen, können Sie auch bei veränderten Ecken über Ziehen des roten Punktes mit gedrückter Maustaste die Auswirkung ändern.
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Abbildung 13.88 E Sie können den Radius jeder Ecke anpassen.
Formen rotieren und positionieren | Ein Klick auf das Symbol Transformationsursprung aktivieren 6 blendet den Transfor810
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13.3 Mit Formen arbeiten
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f 78 9 j
mationsursprung (vormals Rotationsmittelpunkt) in der Form ein. Sie benötigen diesen beim Drehen einer Form. Lesen Sie hierzu Abschnitt 13.4.1. Das Symbol Auswahl beim Ziehen ausblenden 7 sorgt dafür, dass Sie beim Positionieren einer Form keine Auswahllinien und Anfasser sehen. Gerade bei kleineren Formen ist diese Option recht praktisch. Die Option Ausrichtungsgriffe einblenden 8 ist nützlich, wenn Sie mehrere Objekte entlang einer Flucht ausrichten wollen. Die Ausrichtungsgriffe werden als kleine Dreiecke eingeblendet und werden mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Position verschoben. Für die Option Objekte separat transformieren 9 müssen mindestens zwei Objekte ausgewählt sein. Ist die Option aktiv, wird das aktive Objekt transformiert, während die anderen Objekte der Auswahl die gleiche Transformation erfahren. Beim Drehen und Transformieren einer Form sind die sogenannte Auswahlbox, also der Auswahlrahmen, sowie die Anfasser identisch mit der Form. Dies wird vor allem dann sichtbar, wenn Sie eine Form neigen bzw. verzerren. Klicken Sie allerdings auf das Symbol Auswahlbox umschalten j, wird die normale Begrenzung sichtbar, die immer rechteckig ist. Wenn Sie auf die Schaltfläche In Kurven umwandeln k klicken, können Sie einzelne Knotenpunkte einer Form auswählen und diese verändern. Lesen Sie hierzu ebenfalls Abschnitt 13.4.1. In Version 1.9 wurde die Option Neues Objekt auswählen eingeführt. Diese kommt zum Tragen, wenn Sie nach dem Erstellen einer Form eine weitere Form anlegen. Diese wird daraufhin direkt ausgewählt und kann bearbeitet werden. Ist die Option deaktiviert, wird die zusätzlich erstellte Form nicht ausgewählt. Dies kann praktisch sein, wenn Sie hintereinander mehrere Formen anlegen wollen und keinen Wert darauf legen, dass die zuletzt erstellte Form direkt ausgewählt wird.
k
G Abbildung 13.89
Über 6 können Sie sich den Punkt der Form anzeigen lassen, der als Achse für das Drehen herangezogen wird.
Andere Form – andere Optionen Die hier gezeigten Optionen beziehen sich allesamt auf die Rechteckform. Wenn Sie eine andere Form erzeugen, können dort weniger oder mehr Werkzeugeinstellungen vorliegen. So befinden sich z. B. in der Form Zahnrad Angaben zum Innenradius, zur Zahngröße etc.
13.3.2 Formen verbinden und miteinander kombinieren Beim Erstellen einer Auswahl haben Sie bereits gesehen, dass Sie eine bestehende Auswahl über den Modus erweitern oder auch reduzieren können. Ähnliches ist auch bei der Erstellung von Formen möglich. So lassen sich über die sogenannten GeometrieFunktionen sehr individuelle Formen erzeugen, die zum Beispiel auch für die Logoerstellung interessant sein können. 811
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Schritt für Schritt Formen kombinieren In dieser Schritt-Anleitung werden Sie mehrere Formen miteinander kombinieren.
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1 Datei erzeugen Erzeugen Sie eine neue Datei vom Typ Drucken, mit der Seitenvorgabe A4, ohne transparenten Hintergrund und im Hochformat. Gehen Sie auf Ansicht • Hilfslinien konfigurieren. Aktivieren Sie im Dialogfenster Hilfslinien die Option Prozent, und klicken Sie im Bereich Horizontale Hilfslinien und Vertikale Hilfslinien jeweils auf das Symbol zum Hinzufügen einer Hilfslinie.
Abbildung 13.90 E Die Hilfslinien zeigen die Mitte der Leinwand und sind für die weitere Arbeit hilfreich.
2 Ellipse erstellen Wählen Sie das Ellipse-Formwerkzeug , klicken Sie in die Mitte der Leinwand (Kreuzung der Hilfslinien). Halten Sie (ª) und (Strg)/ (cmd) gedrückt, und erzeugen Sie hiermit eine Kreisform aus der Mitte heraus. 812
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13.3 Mit Formen arbeiten
F Abbildung 13.91
Durch die (ª)-Taste wird die Ellipse zum Kreis.
3 Farbe bestimmen Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen der Ellipse auf das Farbfeld 1. Vergeben Sie die Werte R = 43, G = 0 und B = 219. Wählen Sie bei Kontur die Farbe R = 242, G = 13 und B = 13. Wählen Sie den Stil Gestrichelt und eine Stärke von 4 pt. Bei Ausrichten wählen Sie Umrisslinie aussen ausrichten 2. Vergeben Sie bei Strichmuster in allen Feldern 3 den Wert 2, bei Phase den Wert 6.
b
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F Abbildung 13.92
Der Kreis mit der gestrichelten Kontur 813
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
4 Weitere Form erzeugen Wählen Sie das Zahnrad-Formwerkzeug aus und ziehen Sie, ebenfalls bei gleichzeitig gedrückter (ª)- und (Strg)/(cmd)-Taste, die Form aus der Mitte der Leinwand auf. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen der Zahnradform auf Kontur, und wählen Sie dort Ohne. Vergeben Sie bei Lochradius den Wert 0 %.
Abbildung 13.93 E Zwei Formen liegen übereinander.
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5 Formen kombinieren Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie auf die zweite, nicht ausgewählte Ebene, damit beide Ebenen ausgewählt sind. Führen Sie einen rechten Mausklick auf die Zahnradform aus, und wählen Sie Geometrie • Subtrahieren. Aus zwei Ebenen wird jetzt eine.
Abbildung 13.94 E Beide Formen wurden kombiniert und nehmen nur noch eine Ebene ein. 814
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13.3 Mit Formen arbeiten
6 Weitere Form erzeugen Wählen Sie das Ellipse-Formwerkzeug , und erzeugen Sie bei gedrückter (ª)- und (Strg)/(cmd)-Taste einen kleinen Kreis im oberen mittleren Bereich der bestehenden Form. Wählen Sie bei Kontur Ohne. Rufen Sie anschließend das Segment-Formwerkzeug auf, und erzeugen Sie eine Form unterhalb des gerade erstellten Kreises.
F Abbildung 13.95
Weitere Formen wurden eingesetzt.
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7 Form positionieren Fahren Sie mit der Maus an den Rand der Segmentform, falls diese nicht richtig positioniert ist. Sobald ein Vierpfeil-Mauszeiger erscheint, ziehen Sie die Form in die Mitte, nutzen Sie hierfür die Hilfslinie als Richtschnur.
F Abbildung 13.96
Die Form wird positioniert.
8 Formen kombinieren Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und markieren Sie die Ebene Segment, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und wählen Sie zusätzlich die Ebene Ellipse aus. Führen Sie auf der Segmentform einen 815
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
rechten Mausklick aus, und wählen Sie Geometrie • Hinzufügen. Die beiden Formen werden vereint.
Abbildung 13.97 E Zwei Formen werden kombiniert.
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9 Farbe ändern Wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen für die gerade zusammengefassten Formen folgende Farbe: R = 97, G = 10 und B = 196. Klicken Sie in die andere Ebene (Kombination aus Kreis und Zahnrad), und wählen Sie in den Werkzeugeinstellungen bei Kontur Ohne aus.
Abbildung 13.98 E Das fertige Objekt 816
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13.3 Mit Formen arbeiten
Bei der Schritt-Anleitung haben Sie gesehen, dass sich eine Kontur einer Form beim Kombinieren auf die dadurch entstehende Form auswirkt – gleichzeitig wurde aber auch klar, dass eine Kontur auch nachträglich noch entfernt werden kann. Falls Sie dennoch eine Kontur nutzen wollen, die nur am äußersten Rand der Form erscheinen soll, müssen Sie vorab ein Duplikat der Ebene mit der Kontur erzeugen, dort die Füllung entfernen und sie später über die kombinierte Form legen. Weitere Geometrie-Optionen | Neben den Optionen Hinzufügen und Subtrahieren, die Sie nach einem Rechtsklick auf eine Form im Kontextmenü unter Geometrie finden, bietet Affinity Photo noch weitere Geometrie-Optionen an. Als Beispiel habe ich zwei Formen (Abgerundetes Rechteck und Pfeil) verwendet.
Abbildung 13.99 Die beiden Formen sollen kombiniert werden. F G
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E
Überlappen: Hierbei bleibt der Bereich übrig, der sich durch die Überlagerung der Formen ergibt. Die resultierende Form erhält die Farbe des hintersten Objekts. XOR: Hierbei werden sich überlagernde Bereiche transparent, alle anderen Bereiche übernehmen die Eigenschaften der untersten Form. In früheren Versionen wurde diese Variante »Kombinieren« genannt. G Abbildung 13.100
Die Option Geometrie • Überlappen
F Abbildung 13.101
Die Option Geometrie • XOR 817
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
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G Abbildung 13.102
Die Option Geometrie • Aufteilen
Aufteilen: Auf den ersten Blick scheint bei Wahl dieser Option kein Unterschied bemerkbar zu sein. Dabei ist aber jede Menge passiert: Denn alle Bereiche der Formen werden in Einzelstücke zerlegt, bei denen eine Überlagerung vorliegt. Sichtbar wird dies erst dann, wenn Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) einen Teilbereich der Form verschieben.
Beachten Sie bei der Kombination die Reihenfolge der Formen. Es wird in den meisten Fällen die Eigenschaft der untersten Form herangezogen. So habe ich in Abbildung 13.103 den Pfeil unter das abgerundete Rechteck gezogen, indem ich die Pfeilebene nach unten gezogen habe. Nach der Ausführung des Befehls Geometrie • XOR erhält die resultierende Form die Farbe des Pfeils.
Abbildung 13.103 E Die Reihenfolge der Formebenen ist ausschlaggebend für das Ergebnis.
13.3.3 Zusätzliche Anfasser einsetzen
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Keine zusätzlichen Anfasser sichtbar? Bitte beachten Sie, dass Sie die zusätzlichen (roten) Anfasser nur sehen, wenn Sie ein Form-Werkzeug oder das Knotenwerkzeug ausgewählt haben. Bei aktivem Verschiebensehen Sie Werkzeug zwar die »normalen« blaugefüllten Anfasser, nicht aber die zusätzlichen Anfasser.
Einige Formen besitzen auf deren Rand weitere Anfasser z. B. bei der Torte/Ring-Form. Hier befinden sich rote Punkte auf der Kontur 1.
a
a a F Abbildung 13.104
Die Form Torte/Ring hat zusätzliche Anfasser.
Mit dem Anfasser auf der äußeren Kontur verändern Sie die Größe des ausgeschnittenen »Tortenstücks«. Mit dem Anfasser in der Mitte der Form erzeugen Sie durch Klicken und Ziehen einen Innenring.
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13.3 Mit Formen arbeiten
F Abbildung 13.105
Über die zusätzlichen Anfasser ändern Sie das Aussehen einer Form.
Statt über die Anfasser lässt sich das Aussehen auch über die entsprechenden Werte in den Werkzeugeinstellungen verändern. Ich finde die Anpassung über die Anfasser aber intuitiver. F Abbildung 13.106
Durch die zusätzlichen Anfasser lassen sich somit Formen erzeugen, die sehr individuell ausfallen können. In der Abbildung 13.107 sehen Sie jeweils eine Grundform mit blauer Füllung und roter Kontur – daneben ein über die zusätzlichen Anfasser geändertes Ergebnis (mit roter Füllung und blauer Kontur).
Sie können das Aussehen auch über die Werkzeug einstellungen anpassen.
F Abbildung 13.107
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Formen lassen sich in ihrem Aussehen ändern.
13.3.4 Formen in Kurven umwandeln Sie können eine Form in Größe und Position verändern sowie Farbe und Ausprägung der Form ändern. Um aber eine Form zu verfremden, um damit eine individuelle Form zu erhalten, müssen Sie diese vorab in Kurven umwandeln. Der Stern in Abbildung 13.108 wurde mit dem DoppelsternFormwerkzeug erstellt. In den Werkzeugeinstellungen können die Anzahl der Spitzen, der Innenradius und der Spitzenradius verändert werden. 819
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
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Abbildung 13.108 G Eine Doppelsternform wurde erzeugt.
Geometrie aufteilen
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Statt auf die Schaltfläche In Kurven umwandeln zu klicken, können Sie auch einen rechten Mausklick auf eine Form ausführen und dort den Befehl Geometrie • Aufteilen wählen.
Durch einen Klick auf In Kurven umwandeln 1 verliert die Form ihre Optionen und entspricht einem Objekt, das zum Beispiel über das Zeichenstift-Werkzeug (P) erzeugt wurde (siehe Abschnitt (P) nutzen, um 13.3.6). Sie können nun das Knotenwerkzeug einzelne Knotenpunkte anzuklicken und mit gedrückter Maustaste zu verschieben.
F Abbildung 13.109
Der ehemalige Doppelstern kann aufgrund der Kurvenumwandlung verfremdet werden.
13.3.5 Formen und Text kombinieren Formen eignen sich hervorragend zur Hinterlegung von Textboxen, wenn diese auf ein Foto gelegt werden sollen. So habe ich in Abbildung 13.110 eine Rechteckform über ein Foto gelegt und diese mit weißer Farbe gefüllt. Durch den Mischmodus Weiches Licht verrechnet er sich mit dem Foto und lässt Inhalte durchscheinen. 820
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13.3 Mit Formen arbeiten
Auf diese Formebene habe ich dann einen Text mit der Schriftart (I) habe ich für die Schrift Gigi verfasst. Über die Farbpipette eine Farbe aus den Kirschblüten entnommen.
F Abbildung 13.110
Text und Form sorgen für gute Lesbarkeit.
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Doch nicht nur als Unterlegfläche eignen sich Formen. So können Sie eine Form mit einem Text versehen, der sich dann an die Form anpasst. In Abbildung 13.111 habe ich eine neue Datei erzeugt und eine leere Pixelebene mit einem Grünton versehen. Dort habe ich eine Dreieckform abgelegt. Mit dem Rahmentext-Werkzeug können Sie nun über diese Form fahren. Sobald beim Mauszeiger das T in einer Form 2 erscheint, hat Affinity Photo diese erkannt und beschränkt sich dann auf den durch die Form vorgegebenen Bereich. Über Text • Fülltext einfügen konnte ich die Form sehr schnell mit Text befüllen. Hier wird dann auch sichtbar, dass die Form ihre Füllung verliert, sobald mit der Texteingabe begonnen wird. b
Abbildung 13.111 Eine Form kann als Textrahmen verwendet werden. F F
F Abbildung 13.112
Der Text wird durch die Form beschränkt. 821
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Form-Texte nachträglich bearbeiten | Zwar haben Sie noch die Möglichkeit, die Füllung nachträglich festzulegen, doch diese bezieht sich dann auf die Schriftfarbe und nicht auf die Füllung der Form. Abhilfe schafft ein Duplikat der Formebene. Erzeugen Sie diese durch (Strg)/(cmd)+(J), bevor Sie den Text verfassen. In der duplizierten Formebene können Sie dann mit dem Rahmentext-Werkzeug den Text innerhalb der Form schreiben.
Abbildung 13.113 E Ein Duplikat der Formebene dient dazu, eine Füllung unterhalb des Textes zu erhalten.
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13.3.6 Formen mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstellen
Abbildung 13.114 H Die Werkzeugeinstellungen des Zeichenstift-Werkzeugs
Das Zeichenstift-Werkzeug (P) haben Sie bereits in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, kennengelernt und es zur Erstellung einer Auswahl verwendet. Dies ist aber nur ein Einsatzzweck dieses Werkzeugs, denn grundsätzlich verwenden Sie das Zeichenstift-Werkzeug zum Zeichnen von Vektorgrafiken. (P) erhalten Sie in den Beim Aufruf des Zeichenstift-Werkzeugs Werkzeugeinstellungen sehr viele Optionen. Wie bei Formwerkzeugen können Sie auch hier eine Farbe für die Füllung und die Kontur festlegen sowie die Art der Kontur bestimmen. Die Füllung erscheint allerdings nur dann, wenn Sie die letzte Option Mit Füllung aktivieren.
822
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13.3 Mit Formen arbeiten
Der Zeichenstift-Modus | Besonders interessant beim Erstellen eigener Formen mit dem Zeichenstift-Werkzeug sind die Modi des Zeichenwerkzeugs. Beim Modus können Sie vier verschiedene Arten auswählen: E Der Stiftmodus setzt durch einen einfachen Mausklick einen sogenannten Knoten. Bei einem weiteren Klick wird ein weiterer Knoten erzeugt und mit dem vorherigen verbunden. E Der Smart-Modus arbeitet ähnlich, ermittelt aber selbstständig die Art der Verbindung von Knoten zu Knoten. E Der Polygon-Modus erzeugt immer eine Gerade von einem zum nächsten Knoten. E Beim Linienmodus wird immer der erste mit dem nächsten Knoten verbunden, ein weiterer einfacher Mausklick erzeugt einen neuen Startknoten.
Schritt für Schritt Eine Form mit den Zeichenstift-Werkzeug erstellen In dieser Schritt-Anleitung lernen Sie den Einsatz des ZeichenstiftWerkzeugs und den Stiftmodus kennen.
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1 Datei erzeugen Erzeugen Sie über Datei • Neu eine Datei im Format DIN A4, ohne transparenten Hintergrund und im Querformat. Aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung , da sie Ihnen die Arbeit mit dem Zeichenstift-Werkzeug erleichtert. 2 Zeichenstift-Werkzeug einstellen Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf. Wählen Sie als Kontur die Farbe Schwarz, und vergeben Sie eine Konturstärke von 5 pt. Aktivieren Sie den Modus Stiftmodus 1 . a
F Abbildung 13.115
Das Zeichenstift-Werkzeug wird festgelegt.
3 Zeichenstift-Werkzeug verwenden Klicken Sie mit der Maus in den linken mittleren Bereich der Leinwand. Sie erzeugen den ersten Knoten. Halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie etwas rechts vom ersten Knoten. Der somit erzeugte Knoten wird mit dem ersten Knoten verbunden.
823
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
G Abbildung 13.116
Zwei Knoten wurden verbunden.
4 Weiteren Knoten setzen Halten Sie (ª) gedrückt, und erzeugen Sie durch einen einfachen Mausklick einen weiteren Knoten unterhalb des letzten Knotens. Abbildung 13.117 E Ein weiterer Knoten wurde gesetzt und verbunden.
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5 Weitere Knoten erzeugen Erzeugen Sie auf die gerade gezeigte Weise weitere Knoten, bis Sie die Form aus Abbildung 13.118 erhalten. Durch die Verwendung von Magnetische Ausrichtung können Sie die Knoten in der jeweiligen Flucht setzen. Wenn Sie mit der Maus über den ersten Knoten fahren, erscheint ein kleiner Kreis am Mauszeiger, der Ihnen zeigen soll, dass Sie die Form schließen. Lassen Sie die Datei für die nächste Schritt-Anleitung geöffnet.
Abbildung 13.118 E Die fertige Form
Das Zeichnen von geraden Formen geht mit dem ZeichenstiftWerkzeug recht schnell. Durch das gleichzeitige Drücken der (ª)-Taste haben Sie die Gewissheit, dass Sie immer horizontale oder vertikale Geraden zeichnen. Statt des Stiftmodus hätten Sie für die letzte Schritt-Anleitung auch den Polygon-Modus verwenden können, der jedoch lediglich gerade Linien beherrscht. Der Stiftmodus hat aber noch mehr drauf: So lassen sich mit ihm auch Kurven zeichnen. 824
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13.3 Mit Formen arbeiten
Schritt für Schritt Eine Kurve mit dem Zeichenstift-Werkzeug zeichnen Sehen Sie, wie Sie mit dem Zeichenstift-Werkzeug nicht nur gerade Linien, sondern auch Kurven zeichnen können. 1 Zeichenstift-Werkzeug einsetzen Rufen Sie in der Datei aus der letzten Schritt-Anleitung das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf. Falls dieses noch aktiv ist, wechseln Sie kurzfristig zum Verschieben-Werkzeug (V) und klicken in einen Bereich außerhalb der bestehenden Form. 2 Erste Knoten setzen Klicken Sie neben die bestehende Form, um den ersten Knoten zu setzen. Halten Sie (ª) gedrückt, und setzen Sie einen Knoten weiter rechts. Halten Sie aber dieses Mal die Maus gedrückt, ziehen Sie diese nach unten, und lassen Sie dann die Maus los. Sie erzeugen auf diese Weise eine Biegung. F Abbildung 13.119
Durch Ziehen eines Knotens erzeugen Sie eine Kurve.
H Abbildung 13.120
3 Form schließen
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Klicken Sie mit der Maus auf den Startknoten (der kleine Kreis am Mauszeiger erscheint). Sie schließen damit die Form und übernehmen die Biegung für die Verbindung mit dem vorherigen Knoten.
Die Biegung wird durchgereicht, und im nächsten Schritt wird die Kurve mit gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste beeinflusst.
825
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
4 Biegung ändern Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, klicken Sie in den Punkt, der sich am Ende der blauen Linie befindet, und ziehen Sie diesen nach unten. Halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, um senkrecht zu verschieben zu können. 5 Form ändern Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, und klicken Sie auf die obere Verbindung von Startknoten und zweitem Knoten. Der Mauszeiger zeigt eine kleine Wellenlinie an. Ziehen Sie die Verbindung mit gedrückter Maustaste nach unten, um die Form zu verändern. G Abbildung 13.121
Mit gedrückter (Strg)/(cmd)Taste können Sie die Form verändern.
6 Verbindung lösen Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf das Symbol Kurve öffnen 1 (Bereich Aktion). Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, und ziehen Sie den Startknoten nach unten. Die Verbindung wurde aufgrund der Aktion geöffnet und kann nun verschoben werden. a
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Abbildung 13.122 E Über eine Aktion können Sie die Form öffnen.
Wie Sie gesehen haben, übernimmt Affinity Photo grundsätzlich die Biegung einer Verbindung für die folgende Verbindung. In vielen Fällen ist dies aber nicht gewünscht. Daher bietet Ihnen Affinity Photo verschiedene Möglichkeiten, auf diese Eigenart einzuwirken.
Schritt für Schritt Einen Fisch mit dem Zeichenstift-Werkzeug zeichnen In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen Fisch zeichnen und dabei gezielt mit einzelnen Knoten arbeiten. 826
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13.3 Mit Formen arbeiten
1 Neue Datei erzeugen Erzeugen Sie eine leere Datei im Querformat, mit dem Format DIN A4, ohne transparenten Hintergrund. 2 Zeichenstift-Werkzeug vorbereiten (P) auf. Wählen Sie in den Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug Werkzeugeinstellungen eine Farbe für die Kontur, und vergeben Sie eine durchgehende Kontur mit einer Stärke von 3 pt. Aktivieren Sie auch die Magnetische Ausrichtung .
F Abbildung 13.123
Das Zeichenstift-Werkzeug wird eingerichtet.
3 Figur zeichnen Klicken Sie mit der Maus auf die Leinwand (nutzen Sie hier die rote Linie, die in der Mitte der Leinwand erscheint). Klicken Sie etwas weiter oben und rechts vom ersten Knoten auf die Leinwand, und ziehen Sie die gedrückte Maus nach unten, um eine Biegung zu erzeugen. F Abbildung 13.124
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Erzeugen Sie eine Biegung.
4 Knoten bearbeiten Halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie auf den zweiten Knoten. Dieser wird somit zu einem kleinen Quadrat 1 (Abbildung 13.125, vorher ein Kreis). 827
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.125 E Der Knoten wurde angepasst.
5 Neuen Knoten setzen Klicken Sie oberhalb, nach rechts versetzt, in die Leinwand, und ziehen Sie die gedrückte Maus nach rechts, um eine Biegung zu erhalten.
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6 Knoten anpassen und weiterzeichnen Halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie auf den letzten Knoten. Erzeugen Sie einen weiteren Knoten im unteren Bereich, und ziehen Sie die gedrückte Maus nach unten, um eine Biegung zu erreichen.
G Abbildung 13.126
G Abbildung 13.127
Erzeugen Sie eine Biegung.
Ein weiterer Knoten wird hinzugefügt
7 Nächster Knoten Klicken Sie mit gedrückter (ª)-Taste auf den letzten Knoten, und erzeugen Sie einen weiteren Knoten, um auch hier wieder mit gedrückter Maustaste eine Biegung erreichen. Nutzen Sie die 828
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13.3 Mit Formen arbeiten
Magnetische Ausrichtung, indem Sie sich an der Hilfslinie orientieren, die erscheint, sobald Sie sich in der gleichen Flucht wie der darüberliegende Knoten befinden. 8 Figur schließen Klicken Sie bei gedrückter (ª)-Taste auf den letzten Knoten, und erzeugen Sie einen abschließenden Knoten, indem Sie auf den ersten Knoten klicken und mit gedrückter Maustaste eine Biegung erzeugen.
G Abbildung 13.128
G Abbildung 13.129
Nutzen Sie die dynamischen Hilfslinien.
Die Grundfigur ist abgeschlossen.
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9 Neuen Pfad zeichnen Drücken Sie die (Esc)-Taste, um die Bearbeitung der Figur abzuschließen. Klicken Sie mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P) auf die obere Linie. Setzen Sie etwas weiter rechts einen weiteren Knoten auf der Linie, und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste etwas nach rechts, um eine Biegung zu erreichen. Das wird das rechte Auge des Fisches.
F Abbildung 13.130
Ein weiterer Pfad wird gezeichnet.
829
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
10 Noch ein Pfad 10 Drücken Sie (Esc), um die Bearbeitung des aktiven Pfades zu beenden. Klicken Sie in die Figur, und erzeugen Sie ein weiteres Auge.
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11 Ein weiterer Pfad 11 Drücken Sie die (Esc)-Taste, um die Bearbeitung abzuschließen, und erzeugen Sie einen gebogenen Pfad für den Mund des Fisches.
G Abbildung 13.131
G Abbildung 13.132
Das Auge des Fisches wurde gezeichnet.
Der Mund besteht aus einem gebogenen Pfad.
12 Auge anpassen 12 Das Auge soll ein wenig angepasst werden. Drücken Sie (Esc), um die letzte Pfaderstellung abzuschließen, und rufen Sie dann das Knotenwerkzeug (P) auf, das sich den Platz in der Werkzeugleiste mit dem Zeichenstift-Werkzeug teilt. Klicken Sie mit dem Knotenwerkzeug auf den oberen Punkt des Auges. Klicken Sie auf den kleinen Punkt am Ende der Kurvenlinie, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste etwas nach oben. Klicken Sie auf den unteren Knoten, und ziehen Sie diesen etwas nach oben.
Abbildung 13.133 E Pfade lassen sich auch noch nachträglich anpassen. 830
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13.3 Mit Formen arbeiten
13 Fisch ausmalen 13 (V), und klicken Sie auf Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug die Kontur des Fisches, um diesen auszuwählen. Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf das Farbfeld bei Füllung 3 , und wählen Sie Verlauf 2 . Klicken Sie auf den linken Punkt 1 der Verlaufslinie, und vergeben Sie eine Farbe. Wiederholen Sie den Schritt für den Endpunkt des Verlaufs. c
b a
G Abbildung 13.134
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Der Fisch wird ausgemalt.
14 Auge von Farbe ausnehmen 14 Das Auge hat momentan keine Farbfüllung, daher scheint der Verlauf des Fisches durch. Klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) auf das Auge, und wählen Sie als Füllung die Farbe Weiß. 15 Ebenen gruppieren 15 Wechseln Sie ins Pamel Ebenen. Klicken Sie auf die erste Ebene, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie in die oberste Ebene. Klicken Sie dann auf das Symbol Ebenen gruppieren 1 (Abbildung 13.135), um alle Ebenen in einer Ebenengruppe zusammenzuführen. Benennen Sie die Ebenengruppe in Fisch um. Sie haben nun eine gute Grundlage für weitere Arbeiten. 831
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
a
2
G Abbildung 13.135
3
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4
5 G Abbildung 13.136
Ein Bézierkurven-Knoten ist kreisförmig 2. Ein spitzer Knoten 3 wird als Quadrat angezeigt. Ein Smart-Knoten 4 wird mit einem Punkt in der Mitte angezeigt. Die Biegung von Bézierkurven- und Smart-Knoten kann über die Griffe 5 verändert werden.
Der Fisch ist fertig und kann nun mit weiteren Objekten versehen werden.
Die verschiedenen Knotentypen | Wie Sie in der Schritt-Anleitung gesehen haben, werden Knoten unterschiedlich angezeigt: E Erscheint ein Knoten als Kreis, handelt es sich um einen Bézierkurven-Knoten 2 . E Ist der Knoten quadratisch, handelt es sich um einen spitzen Knoten 3 . E Daneben gibt es noch einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte, der Ihnen einen Smart-Knoten anzeigt 4 . E Der gerade aktive Knoten wird rot angezeigt. Sobald eine Form geschlossen ist, wird auf diese Weise der Startknoten angezeigt. E Bézierkurven- oder Smart-Knoten besitzen Griffe 5 , mit denen die Biegung beeinflusst werden kann – spitze Knoten verfügen über keine Griffe. Knotentypen verändern | Sie können nachträglich den Knotentyp ändern. Hierfür klicken Sie mit dem Knotenwerkzeug auf den gewünschten Knoten und wählen dann in den Werkzeugeinstellungen unter Umwandeln den Knotentyp aus, der den aktiven Knoten ersetzen soll. Auf diese Weise habe ich den roten Knoten (den Startknoten) angeklickt. ausgewählt und das Symbol In Glatt umwandeln Mit gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste konnte ich dann den Griff auswählen und die Bézierkurve damit anpassen.
832
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13.3 Mit Formen arbeiten
Neue Kurven hinzufügen | Der Fisch aus vorherigen Schritt-Anleitung besteht aus mehreren Kurven, also Zeichenelementen. Über (Esc) haben Sie jeweils das Zeichnen einer Kurve abgeschlossen. Beim Ziehen einer neuen Kurve wurde dann gleichzeitig eine neue Ebene angelegt. Da es hierbei schnell zu einer hohen Anzahl an Ebenen kommen kann, kann das Symbol sinnvoll sein. Wenn Sie dieses aktivieren, werden bei jedem neuen Ziehen einer Kurve mit dem Zeichenstift, diese auf der gleichen Ebene wie die vorherige Kurve abgelegt. Wenn Sie eine Kurve zeichnen und diese mit (Esc) abschließen, werden die Ankerpunkte verworfen, sobald Sie die nächste Kurve zeichnen. Sie erkennen das in der Abbildung 13.137. Hier habe ich zuerst die lilafarbene Form gezeichnet, diese mit (Esc) verlassen und dann eine neue Form (grün gefüllt) erzeugt.
F Abbildung 13.137
Die erste Kurve hat die Ankerpunkte »verloren«
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Anders sieht es aus, wenn Sie das Symbol aktivieren. Hierdurch behält eine Kurve ihre Ankerpunkte, wenn eine neue Kurve gezeichnet wird.
G Abbildung 13.138
Die erste Kurve behält ihre Ankerpunkte. 833
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Aber nicht nur das: Da durch die gewählte Option die vorherige Kurve ausgewählt bleibt, wirkt sich dies auch auf Einstellungen der aktiven Zeichnung aus. So habe ich nach dem Zeichnen der zweiten Form eine Füllung zugewiesen, die dann auch für die erste Form herangezogen wird.
G Abbildung 13.139
Die erste Form erhält das Aussehen der neuen Form.
aktivieren Sie den sogenannÜber einen Klick auf das Symbol ten Gummibandmodus. Ist dieser nicht aktiviert, werden beim Zeichnen von Kurven nur die Elemente angezeigt, die bereits »gesetzt« sind. Sie sehen zwar das Zeichenstift-Werkzeug als Mauszeiger, können aber nicht direkt sehen, wie sich die nächste Kurve auswirkt.
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Abbildung 13.140 E Standardmäßig werden die Kurven vom letzten Ankerpunkt bis zum Mauszeiger nicht angezeigt.
G Abbildung 13.141
Der Gummiband-Modus ist aktiv.
Wenn Sie allerdings den Gummibandmodus aktivieren, blendet Affinity Photo eine Kurve ein, die Ihnen bereits beim Ziehen mit dem Zeichenstift die Auswirkung anzeigt. Dies ist sehr hilfreich, wenn Sie das Zeichenstift nutzen, um entlang von Konturen, z. B. einer Hauskante etc., fahren.
834
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13.3 Mit Formen arbeiten
Wenn Sie die Option Ausrichtung anzeigen aktivieren, wird die Verbindung zum Startpunkt mit einem kleinen, roten Strich versehen. Dies soll Ihnen lediglich anzeigen, wo der Start einer geschlossenen Form liegt. Text auf Pfad | Eine Funktion, die von Affinity Photo-Anwendern schon längere Zeit vermisst wird, steht Ihnen nun mit dem Update auf Version 1.9 zur Verfügung. Sie können ab sofort einen Text entlang eines Pfades schreiben und somit noch kreativere Texteffekte erzielen. Es entspricht von der Arbeitsweise in etwa dem Text, den Sie in Formen einsetzen (siehe Abschnitt 13.3.5). Erzeugen Sie zuerst einen Pfad, im Beispiel habe ich das Zeichenstift-Werkzeug hierzu benutzt.
F Abbildung 13.142
Ein Pfad wurde mittels Zeichenstift-Werkzeug erzeugt.
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Rufen Sie anschließend das Grafiktext-Werkzeug auf und fahren Sie mit der Maus zum Pfad. Sobald Sie den Pfad überfahren, wird der Mauszeiger zu einem T mit einer Wellenlinie. Klicken Sie damit auf den Pfad und beginnen Sie mit der Texteingabe.
F Abbildung 13.143
Der Text entlang des Pfades
Der Textanfang wird mit einem grünen Dreieck gekennzeichnet, das Ende mit einem roten Dreieck. Beide Dreiecke können Sie mit gedrückter Maustaste verschieben und somit den Beginn oder das
835
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Ende des Textes festlegen. Ist der Text länger als der verfügbare Platz, bricht dieser um.
Abbildung 13.144 E Anfang und Ende des Textes lassen sich festlegen.
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Im Foto aus Abbildung 13.145 habe ich auf diese Weise gearbeitet: Mit dem Zeichenstift-Werkzeug habe ich einen Pfad entlang des Wanderwegs erstellt. Dann habe ich mit dem Grafiktext-Werkzeug diesen Pfad angeklickt und ein Zitat eingefügt. Den Text habe ich anschließend mit einer anderen Farbe und Schriftgröße versehen und aufgrund der Kurven vor »unterwegs zu sein« ein paar Leerzeichen eingegeben.
G Abbildung 13.145
Der Text auf Wanderschaft
Beachten Sie hierbei, dass der gezeichnete Pfad seine Kontur verliert und nur noch als Grundlinie für den Text fungiert. Wollen Sie ihn mit seiner Kontur bewahren, müssen Sie ihn vorab duplizieren ((Strg)/(cmd)+(J)) und den Text auf dem Duplikat anwenden. Wenn der Text umbricht, kann es sehr gut sein, dass er zu nah am »gegenüberliegenden« Text steht, was in Abbildung 13.146 gut zu erkennen ist. 836
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13.3 Mit Formen arbeiten
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Die Texte stehen sehr nah beieinander. Abhilfe schafft es, wenn Sie hier aus den Werkzeugeinstellungen des Grafiktext-Werkzeugs die Grundlinie in den negativen Bereich ziehen. In Abbildung 13.147 wurde der maximale Wert von –50 % angewendet.
G Abbildung 13.146
G Abbildung 13.147
Pfadtext kann recht anhänglich sein.
Durch die Verschiebung der Grundlinie entsteht etwas Freiraum.
Schritt für Schritt Eine Karte gestalten In dieser Schritt-Anleitung erstellen Sie ein Banner für eine Glückwunschkarte und nutzen die neue Pfadtext-Funktion. 1 Datei erzeugen & Pfad zeichnen Erzeugen Sie eine neue, leere Datei, DIN A4, Querformat, ohne transparenten Hintergrund. Gehen Sie auf Ansicht • Hilfslinien konfigurieren und klicken Sie auf das Symbol zur Erzeugung einer neuen, horizontalen Hilfslinie. Überschreiben Sie die automatisch erzeugte Hilfslinie von 105 mm mit dem Wert 70 mm. Die Hilfslinie unterstützt Sie beim anschließenden Zeichnen des Pfades. 837
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.148 E Die Hilfslinie hilft beim Zeichnen.
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2 Pfad zeichnen Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf und klicken Sie hiermit auf die Hilfslinie auf der linken Seite des Dokuments. Klicken Sie unterhalb der Hilfslinie und ziehen Sie die Maus nach rechts, Sie können dabei die Umschalt-Taste gedrückt halten, damit der somit erzeugte Bogen gleichmäßig wird. Klicken Sie dann auf die Hilfslinie am rechten, äußeren Rand. Die Biegung, die durch den ersten Klick erzeugt wurde, wird damit synchron übernommen.
G Abbildung 13.149
Der Pfad wird gezeichnet … 838
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13.3 Mit Formen arbeiten
G Abbildung 13.150
… und abgeschlossen.
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3 Pfad anpassen und duplizieren Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf die Konturstärke und ändern Sie diese auf 2 pt. Als Farbe verwenden Sie Schwarz. Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), um die Ebene zu duplizieren.
H Abbildung 13.151
Die Kurve wird dupliziert, da sie später erhalten bleiben soll.
4 Text verfassen Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf, vergeben Sie eine Schriftgröße von 50 pt und klicken Sie auf den Pfad im linken Bereich. Tippen Sie »HAPPY BIRTHDAY« ein. 839
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.152 E Der Text wurde verfasst.
5 Text anpassen Klicken Sie vor das D von »BIRTHDAY« und fügen Sie mehrere Leerzeichen ein – diese werden gleich notwendig, wenn das Banner um weitere Objekte ergänzt wird.
Abbildung 13.153 E Der Text wird verändert.
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6 Text verschieben Rufen Sie das Verschieben-Werkzeug (V) auf und drücken Sie die Richtungstaste nach unten, um den Text zu verschieben. Dieser sollte letztendlich so positioniert sein, als würden die Buchstaben am Pfad mit der schwarzen Kontur »hängen«.
Abbildung 13.154 E Der Text wird mittels Richtungstasten verschoben. 840
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13.3 Mit Formen arbeiten
7 Text positionieren Buchstaben, die etwas »über« dem Pfad liegen, können Sie ganz leicht positionieren. Markieren Sie den betroffenen Buchstaben und rufen Sie das Zeichen-Panel auf, indem Sie in den Text-Werkzeugeinstellungen auf das Symbol klicken. Im Zeichen-Panel ändern Sie den Wert für die Grundlinie 1 , auch ein Neigen 2 kann hilfreich sein. F Abbildung 13.155
Überstehende Buchstaben lassen sich positionieren.
b a
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8 Form zeichnen Rufen Sie das Dreieck-Formwerkzeug auf und erzeugen Sie ein spitz zulaufendes Dreieck. Vergeben Sie ihm eine schwarze Kontur von 2 pt sowie eine weiße Füllung. Klicken Sie auf das Symbol , um sich den Transformationsursprung des Dreiecks anzeigen zu lassen. Ziehen Sie diesen auf den unteren, linken Eckpunkt.
F Abbildung 13.156
Die Form soll als Wimpel genutzt werden.
9 Form transformieren Klicken Sie an den Rand des Dreiecks (Mauszeiger wird zum Vierpfeil-Symbol), und ziehen Sie es auf den Pfad neben »HAPPY«. Der linke Eckpunkt, gleichzeitig der Transformationsursprung, soll auf dem Pfad liegen. Drehen Sie nun das Dreieck durch Klicken und Ziehen des Rotationsanfassers nach unten. Da der Transformationsursprung auf dem Pfad liegt, bleibt das Dreieck an diesem »haften«. 841
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.157 E Das Dreieck wird gedreht.
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10 Formen duplizieren 10 Damit weitere Wimpel erzeugt werden, drücken Sie (Strg)/ (cmd)+(J) – die darüber duplizierte Ebene beinhaltet ein weiteres Dreieck. Verschieben Sie es hinter »Happy«, und drehen Sie es wie im vorherigen Schritt: Ecke mit dem Transformationsursprung auf den Pfad legen und dann über den Rotationsanfasser zurechtrücken. Wiederholen Sie diesen Vorgang noch zweimal – damit haben Sie insgesamt vier Wimpel erstellt.
G Abbildung 13.158
Das Dreieck wurde mehrfach dupliziert und jeweils neu positioniert.
11 Form mit Farbe füllen 11
Ändern Sie nun noch die Füllungen der Dreiecke. Wählen Sie dazu eine Ebene eines Dreiecks im Ebenen-Panel aus und klicken Sie in das weiße Farbfeld der Form-Werkzeugeinstellungen. Klicken Sie auf eine Farbe Ihrer Wahl. 842
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13.3 Mit Formen arbeiten
F Abbildung 13.159
Die Dreiecke erhalten unterschiedliche Füllungen.
12 Text mit Kontur versehen 12 Noch eine Kontur für den Text gefällig? Dann rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf und markieren Sie den Text, indem Sie ihn mit gedrückter Maustaste überfahren. Rufen Sie das Zeichen-Panel auf und vergeben Sie eine farbige Kontur von 2 pt Breite.
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13 Datei vervollständigen 13 Nun könnten Sie noch über Datei • Platzieren ein Foto einsetzen und unter die unterste Ebene schieben. Alternativ können Sie auch eine leere Pixel-Ebene erzeugen und diese mit einer Farbe oder einem Verlauf versehen.
Sie haben gesehen: Beim Text, den Sie auf einem Pfad ablegen, handelt es sich weiterhin um einen »normalen« Text, d. h. Sie können ihn nachträglich mit den Zeichen- und Absatzformatierungen anpassen.
G Abbildung 13.160
Der Text soll noch mit einer Kontur versehen werden.
G Abbildung 13.161
Der Geburtstagsgruß wurde um eine Füllungsebene mit radialem Verlauf erweitert.
843
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen In Kapitel 3, »Grundlegende Techniken«, haben Sie bereits gesehen, dass Sie Objekte skalieren und verschieben können. In diesem Abschnitt möchte ich noch etwas weiter auf diese Möglichkeiten eingehen. Skalieren, Größenveränderungen etc. sind über die Anfasser möglich, die sich an den Rändern von Objekten befinden, aber auch über das Panel Transformieren. Hier haben Sie die Möglichkeit, Werte einzutragen, die ein genaues Bearbeiten ermöglichen.
13.4.1 Positionierung über das Panel »Transformieren« In Abbildung 13.162 sehen Sie eine Rechteckform, die auf der Leinwand eingesetzt wurde. Über das Panel Transformieren können Sie mehrere Werte in Erfahrung bringen.
a
Abbildung 13.162 E Eine Rechteckform und deren Werte im Panel Transformieren
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Die Werte X und Y geben die Koordinaten des Objekts an. So befindet sich die Rechteckform 50,1 mm vom oberen Leinwandrand und 35 mm vom linken Leinwandrand entfernt. Zur Ermittlung der Koordinaten zieht Affinity Photo einen sogenannten Ankerpunkt hinzu. Dieser wird im linken Bereich des Panels Transformieren angezeigt. Der aktive Ankerpunkt ist in Abbildung 13.162 der obere, linke Anfasser 1 . Genauer gesagt, befindet sich demnach dieser Ankerpunkt 50,1 mm vom oberen Leinwandrand und 35 mm vom linken Leinwandrand entfernt. X- und Y-Werte | Die Werte für X und Y ändern sich entsprechend, wenn Sie durch einen einfachen Klick einen anderen Ankerpunkt 844
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
wählen. So befindet sich der untere, mittlere Ankerpunkt der Rechteckform 138,8 mm vom oberen Leinwandrand und 154,8 mm vom linken Leinwandrand entfernt. Die Werte B und H stehen für die Breite und Höhe des aktiven Objekts. Sie können die Werte anklicken und überschreiben. So habe ich den Wert für die Breite von 177,3 mm in 200 mm abgeändert. Was aber passiert mit der Höhe? Diese bleibt unangetastet, da es momentan keine Verbindung der beiden Werte gibt. Die Größenänderung wird also nicht proportional durchgeführt, was zu einer Verzerrung (oder einem Stauchen) führt, die sich vor allem bei Fotos meist negativ auswirkt. Abhilfe schafft ein einfacher Klick auf das Kettengliedsymbol 2 . Dadurch werden die Werte für Breite und Höhe verbunden und verhalten sich bei einer Wertänderung proportional.
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Objekte rotieren und neigen | Der Wert R 3 steht für die Rotation in Grad. Hier wirkt sich ebenfalls der ausgewählte Anker aus. Stellen Sie sich vor, Sie befestigen ein Foto mit einer Pinnnadel an einer Pinnwand. Wenn Sie nun das Foto drehen, wird die Pinnnadel als Achse verwendet. Genauso verhält sich der ausgewählte Ankerpunkt. In Abbildung 13.165 ist der obere linke Ankerpunkt ausgewählt. Beim Rotieren bildet dieser die Achse.
c
G Abbildung 13.163
Breite und Höhe sind verbunden und ändern sich proportional.
G Abbildung 13.164
2
Die Breite wurde geändert, ohne dass die Höhe davon betroffen ist.
F Abbildung 13.165
Der obere linke Ankerpunkt bildet die Achse, um die die Rechteckform rotiert.
Der Wert hinter N gibt den Neigungswinkel an. Auch hier müssen Sie darauf achten, welcher Ankerpunkt aktiv ist. Dieser bildet den Punkt, von dem aus die Neigung ausgeht. 845
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.166 E Der untere rechte Ankerpunkt wird für die Neigung herangezogen.
1
G Abbildung 13.167
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Der Transformationsursprung wird angezeigt.
Der Transformationsursprung (vormals Rotationsmittelpunkt) | Wenn Sie im Panel Transformieren einen Ankerpunkt zweimal hintereinander anklicken, wird automatisch die Mitte des Objekts 1 zum aktiven Ankerpunkt. Dieser mittlere Ankerpunkt wird dann im Objekt eingeblendet. Sollte er bei Ihnen nicht sichtbar sein, liegt dies an einer Option, die zum Beispiel in den Werkzeugeinstellungen der Formwerkzeuge beinhaltet ist. Es handelt sich um das Symbol Transformationsursprung aktivieren . Diesen Transformationsursprung können Sie mit der Maus anklicken und bei gedrückter Maustaste verschieben. Der neue Standort bildet dann die Achse, um die das Objekt rotiert werden kann. Hier können Sie auch die Maus neben einen der Anfasser setzen, bis der Mauszeiger zu einem gebogenen Pfeil 2 wird, oder Sie nutzen den oberen mittleren Anfasser. Wenn Sie die Rotation lieber über das Panel Transformieren ausführen wollen, müssen Sie darauf achten, dass im linken Bereich kein Ankerpunkt ausgewählt ist (alle Ankerpunkte werden gleich groß angezeigt). Sobald Sie dort einen Ankerpunkt auswählen (dieser wird dann größer angezeigt), missachtet das Panel Transformieren Ihren Transformationsursprung.
Abbildung 13.168 E Objekte können Sie über die Anfasser rotieren. 2
846
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
Vorsicht bei Konturen Die Rechteckform, die Sie zum Beispiel in Abbildung 13.169 sehen, hat eine Kontur. Wenn diese nicht innerhalb der Form liegt (zum Beispiel aufgrund der Option Umrisslinie mittig ausrichten), liegt zwar der Rahmen der Form gemäß dem Panel Transformieren auf den Koordinaten, aber die Kontur ragt darüber hinaus. Dies kann beim Ausrichten mit anderen Objekten zu Ergebnissen führen, die nicht in einer Flucht liegen. Hier sollten Sie für die Kontur die Option Umrisslinie innen ausrichten wählen.
F Abbildung 13.169
Die Ausrichtung der Kontur kann zu Problemen bei der Anordnung von Objekten führen.
13.4.2 Formen mit Filtern verändern
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Durch die Funktion, eine Form über das Transformieren anzupassen, ergeben sich bereits unterschiedlichste Möglichkeiten. Daneben können Sie Formen aber auch mit Filtern stark verfremden. In Abbildung 13.170 habe ich mit dem Ellipse-Form-Werkzeug einen Kreis gezeichnet und diesen mit einem Verlauf versehen.
F Abbildung 13.170
Der Kreis soll verformt werden. 847
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Über Filter • Verzerren • Verformen blende ich das Dialogfenster Verformen ein. Dieses besitzt zwar nur einen Regler, die Anwendung ist aber weitaus umfangreicher. Der Regler dient lediglich der Auswirkung des Filters, der aber erst dann wirksam wird, wenn Sie in eine Form klicken und mit gedrückter Maustaste den dadurch gesetzten Verformen-Punkt verschieben.
Abbildung 13.171 E Die Form wurde verformt.
Da Sie weitere Punkte setzen können, lassen sich auf diese Weise interessante Formen erzielen.
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Abbildung 13.172 E Mehrere Verformungspunkte führen zu abstrakten Formen.
Über den Filter Wellen (Filter • Verzerren • Wellen) können Sie die Konturen einer Form auflösen und die Form damit verfremden.
Abbildung 13.173 E Der Wellen – Filter und seine Auswirkung. 848
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
Auch der Filter Ausleuchtung (Filter • Ausleuchtung bzw. Ebene • Neue Live-Filterebene • Ausleuchtung), den Sie bereits in Abschnitt 11.4.4 kennengelernt haben, können Sie nutzen. Zwar nicht zum Verformen, sondern, um der Form eine Lichtquelle zuzuweisen. Dieser wirkt sich nur auf die Form aus, gut zu erkennen an Abbildung 13.174, wo ich die Form auf eine farbige Hintergrundebene gelegt habe.
An Live-Filter denken Gerade bei der Ausleuchtung kann ich Ihnen nur empfehlen, den Weg über Live-Filter zu gehen. So können Sie die doch umfangreichen Einstellungen des Filters noch nachträglich anpassen.
G Abbildung 13.174 E Der Filter Ausleuchtung wirkt sich nur auf die Form aus.
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13.4.3 Mehrere Fotos gleichmäßig positionieren Wenn Sie mit mehreren Objekten arbeiten und zum Beispiel eine Reihe von Fotos gleichmäßig anordnen wollen, wirkt das Ergebnis weitaus harmonischer, wenn sich diese in einer Flucht befinden. Hilfreich ist hierfür, die Magnetische Ausrichtung einzuschalten. Darüber hinaus können Sie noch weitere Hilfsmittel von Affinity Photo nutzen, die sich um die genaue Positionierung und Anordnung kümmern. Die Arbeit mit Hilfslinien hat sich hier bewährt.
Schritt für Schritt Bilder verteilen und positionieren In dieser Anleitung werden Sie mehrere kleinere Bilder in einer Datei platzieren und sie richtig positionieren. Hilfreich kann es
Kapitel_13 • sonnebl-1.jpg – sonnebl-7.jpg 849
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
sein, wenn Sie hierfür vorab Hilfslinien erzeugen, die Sie als Richtschnur heranziehen können. 1 Leere Datei erstellen Gehen Sie auf Datei • Neu. Wählen Sie als Typ Drucken und als Seitenvorgabe A4. Aktivieren Sie die das Querformat und deaktivieren Sie Transparenter Hintergrund.
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2 Hilfslinien anlegen Gehen Sie auf Ansicht • Hilfslinien konfigurieren. Deaktivieren Sie die Option Prozent, und klicken Sie auf das Symbol Neue horizontale Hilfslinie hinzufügen . Überschreiben Sie den Wert (105 mm) mit 10. Erzeugen Sie auf diesem Weg eine weitere Hilfslinie im Bereich Vertikale Hilfslinien, auch diese soll den Wert 10 mm erhalten. Fügen Sie eine weitere horizontale (200 mm) und eine vertikale Hilfslinie (287 mm) hinzu.
G Abbildung 13.175
Hilfslinien sind hilfreich bei der Positionierung von Objekten.
3 Erstes Bild platzieren Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »sonnenbl-1.jpg«. Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste das Bild auf. Es soll in der Breite weniger als ein 1/3 der Leinwand einnehmen. 850
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
F Abbildung 13.176
Das erste Foto wurde platziert.
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4 Nächstes Bild platzieren Platzieren Sie das Foto »sonnenbl-2.jpg« neben dem ersten Foto. Durch die Magnetische Ausrichtung 1 können Sie das Foto gut anhand der dynamischen Hilfslinien auf die gleiche Größe bringen.
a
G Abbildung 13.177
Das nächste Foto wurde platziert.
5 Nächstes Foto platzieren Platzieren Sie das Foto »sonnenbl-3.jpg« neben dem zweiten Foto. Nutzen Sie auch hier die dynamischen Hilfslinien.
F Abbildung 13.178
Die erste Reihe ist komplett. 851
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
6 Bildgröße anpassen Falls Sie noch genügend Platz in der Reihe haben (wie in Abbildung 13.179 gut zu erkennen), halten Sie (ª) gedrückt und klicken zunächst in das zweite und dann in das erste Foto, um alle drei Fotos auszuwählen. Ziehen Sie den unteren rechten Anfasser nach außen, und halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, um die Größe aller drei Fotos proportional zu verändern. Vergrößern Sie die Fotos, bis die rechte Hilfslinie erreicht ist.
Abbildung 13.179 E Die Größe wurde für alle Fotos gleichzeitig geändert.
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7 Restliche Bilder einfügen Platzieren Sie nacheinander die Fotos »sonnenbl-4.jpg« bis »sonnenbl-7.jpg«. In der zweiten Reihe soll nur rechts ein Foto erscheinen, in der dritten Reihe sind dann wieder drei Fotos zu sehen. Achten Sie auf die dynamischen Hilfslinien, damit die Größe aller Fotos identisch ist.
Abbildung 13.180 E Die dynamischen Hilfslinien erleichtern die Arbeit.
8 Foto verteilen Klicken Sie in das erste Bild der ersten Reihe, halten Sie die (ª)Taste gedrückt, und klicken Sie dann ins zweite und dritte Foto der ersten Reihe. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol Anordnen . Klicken Sie dort auf das Symbol Horizontal ver1. teilen 852
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
a
G Abbildung 13.181 E Die erste Reihe wurde verteilt und hat nun identische Zwischenräume.
9 Restliche Fotos verteilen Wählen Sie die drei Bilder in der letzten Spalte aus. Klicken Sie auf das Symbol Anordnen . Klicken Sie dort auf das Symbol Verti. Für die letzte Reihe wenden Sie die horizontale kal verteilen Verteilung wie in Schritt 9 an.
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10 Form einsetzen 10 (U) auf. Erzeugen Sie Rufen Sie das Rechteck-Form-Werkzeug in der zweiten Reihe ein Rechteck 2 . Klicken Sie auf die Farbpi(I) und anschließend in einen grünen Bereich einer der pette Fotos. Sie nehmen damit die Farbe auf und füllen gleichzeitig die Rechteckform mit dieser Farbe.
b
F Abbildung 13.182
Eine Rechteckform wurde hinzugefügt.
853
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
11 Text verfassen 11 Rufen Sie das Rahmentext-Werkzeug (T) auf, und ziehen Sie einen Rahmen auf, der auf der Rechteckform liegt. Verfassen Sie den Text »Sonniger Gruß«, und wählen Sie eine Schriftart Ihrer Wahl (im Beispiel habe ich die Segoe Script gewählt). Passen Sie die Schriftgröße an, klicken Sie dann auf die Farbpipette (I) und anschließend in einen gelben Bereich eines Fotos.
Abbildung 13.183 E Die fertige Datei
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13.4.4 Objekte nachträglich anordnen
Abbildung 13.184 H Die Kreise sind wild verteilt auf der Leinwand. Der Befehl Anordnen bietet viele Möglichkeiten der Ausrichtung.
Aufgrund der Hilfslinien, die Sie in der letzten Schritt-Anleitung in Schritt 2 erstellt haben, hatten Sie dafür gesorgt, dass die Fotos in einer Flucht platziert werden konnten. Auch im Nachhinein lassen sich Objekte ausrichten. Hierfür dient Ihnen der Befehl Anordnen. Die Kreise in Abbildung 13.184 sind wild verteilt auf der Leinwand, wobei jeder Kreis eine Ebene einnimmt. Diese habe ich markiert und dann das Symbol Anordnen in der Symbolleiste angeklickt.
1 2
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
Hierüber können ausgewählte Objekte horizontal und vertikal ausgerichtet werden. Wichtig ist allerdings, dass Sie einstellen, an was die Objekte ausgerichtet werden sollen. Ist im Klappmenü Ausrichten an die Option Seitenränder 2 ausgewählt, springen die Objekte an die obere Seitenkante, wenn Sie das Symbol Oben ausrichten 1 anklicken. Um das oberste Objekt aller markierten Objekte als Richtschnur zu verwenden, wählen Sie aus dem Klappmenü den Befehl Auswahlgrenzen, dieser führt zum Ergebnis aus Abbildung 13.185. F Abbildung 13.185
Das oberste Objekt wurde als Referenz für die Ausrichtung herangezogen.
Damit die markierten Objekte den gleichen Zwischenabstand erhalten, klicken Sie zunächst auf das Symbol Horizontal verteilen . Hierbei versucht Affinity Photo, alle Objekte gleichmäßig zu verteilen, und verwendet die beiden äußeren Objekte als Referenz. In Abbildung 13.186 kann man gut erkennen, dass der zugrunde liegende Platz nicht ausreicht, um einen Zwischenraum zu erhalten.
Kontextmenü nutzen Sie können die Ausrichtung und Anordnung von Objekten auch über das Kontextmenü vornehmen. Nachdem Sie die gewünschten Objekte ausgewählt haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste in eines der Objekte und wählen entweder Anordnen oder Ausrichten.
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F Abbildung 13.186
Die Objekte wurden verteilt.
Um dennoch einen Zwischenraum zu erzeugen, wechseln Sie wieder zum Symbol Anordnen und deaktivieren die Option Automatische Verteilung. Geben Sie dann den gewünschten Wert ein. Affinity Photo erzeugt die Zwischenräume und vergrößert automatisch den notwendigen Bereich. In Abbildung 13.187 habe ich 8 mm eingegeben. Da die Leinwand aber die Maßeinheit px 1 (Pixel) (Abbildung 13.187) verwendet, rechnet Affinity Photo beim Bestätigen des Wertes diesen in Px um, was zu 23 px führt.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
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Da die Kreise noch ausgewählt sind, lassen sie sich mit gedrückter Maustaste in einem verschieben, falls durch die Verteilung die Leinwand überschritten wird.
G Abbildung 13.187 E Der Zwischenraum von 8 mm wurde manuell festgelegt.
Schritt für Schritt Objekte am Seitenrand positionieren
Ausrichten über Werkzeugeinstellungen
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Die Symbole zum Ausrichten von Objekten befinden sich mittlerweile auch am Ende der Werkzeugeinstellungen des VerschiebenWerkzeugs. Allerdings fehlen hier die Symbole zur horizontalen und vertikalen Verteilung.
Sehen Sie in dieser Schritt-Anleitung, wie Sie die Ausrichtung an einem Seitenrand nutzen können. 1 Datei erzeugen Erzeugen Sie über Datei • Neu eine neue, leere Datei im Format A4, ohne transparenten Hintergrund und im Querformat. 2 Form zeichnen Wählen Sie das Stern-Formwerkzeug . Ziehen Sie einen kleinen Stern auf. Wiederholen Sie den Schritt, erzeugen Sie mehrere unterschiedlich große Sterne, die ruhig wild verteilt auf der Leinwand verteilt sein können.
Abbildung 13.188 E Mehrere Sternformen wurden erzeugt. 856
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
3 Ränder einstellen
Wählen Sie Dokument • Ränder, aktivieren Sie im Dialogfenster die Option Inklusive Seitenränder. Vergeben Sie für Oben den Wert 20. Bestätigen Sie die Änderung durch einen Klick auf OK. Es erscheint ein Strich auf der Leinwand, der den Rand anzeigt.
F Abbildung 13.189
Richten Sie die Seitenränder ein.
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4 Sterne markieren Rufen Sie das Verschieben-Werkzeug (V) auf, und klicken Sie mit der Maus oben links neben die Leinwand. Halten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie diese nach unten rechts. Ziel dabei ist es, dass Sie dadurch alle Sterne überfahren. Sobald Sie die Maus loslassen, werden alle Objekte in dem ausgewählten Bereich markiert.
F Abbildung 13.190
Mit der Maus lassen sich Ebeneninhalte sehr leicht markieren.
5 Sterne ausrichten Klicken Sie auf das Symbol Anordnen . Wählen Sie aus dem Klappmenü Ausrichten an im Bereich Vertikal ausrichten die 857
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Option Seitenränder. Klicken Sie dann auf das Symbol Oben ausrichten . Verlassen Sie den Bereich Anordnen durch einen Klick auf OK.
G Abbildung 13.191 E Die Sterne wurden am definierten Seitenrand ausgerichtet.
G Abbildung 13.192
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Die Sterne werden in einer Ebene gruppiert.
6 Sterne gruppieren Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf das Symbol , damit die noch ausgewählten Ebenen in Ebenen gruppieren einer Ebenengruppe zusammengefasst werden. Benennen Sie die Ebenengruppe in Sterne-oben um. Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Schützen/Schutz aufheben . Dies dient zur Vorbereitung für den nächsten Schritt. 7 Weitere Sterne erzeugen Wechseln Sie zum Stern-Formwerkzeug , und ziehen Sie weitere Sterne auf. Diese sollen nun aber senkrecht auf der Leinwand angelegt werden.
G Abbildung 13.193
Weitere Sterne wurden erzeugt. 858
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
8 Sterne markieren Markieren Sie die neuen Sterne, wie bereits in Schritt 4 gesehen. Durch die Sperrung der oberen Sterne in Schritt 6 können Sie auch hier grob mit der Maus über die Leinwand fahren. Es werden nur die neuen Sterne ausgewählt.
F Abbildung 13.194
Die neuen Sterne wurden markiert und im nächsten Schritt an den Seitenrändern linksbündig ausgerichtet.
9 Sterne ausrichten Klicken Sie auf das Symbol Anordnen . Wählen Sie aus dem Klappmenü Ausrichten an im Bereich Horizontal ausrichten die Option Seitenränder. Klicken Sie dann auf das Symbol Linksbündig . Verlassen Sie den Bereich Anordnen durch einen Klick auf OK. Da Sie keinen Rand definiert haben, ist der Seitenrand identisch mit dem Ende der Leinwand.
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13.4.5 Magnetische Ausrichtung festlegen Die magnetische Ausrichtung haben Sie im Laufe dieses Buches schon mehrfach kennengelernt und eingesetzt. Sie aktivieren sie über einen Klick auf das Symbol , ist es dunkel hinterlegt, ist es aktiv. Beim Einsatz von Formen kann eine Funktion dieser Ausrichtungshilfe sehr nützlich sein: Die Ausrichtung an einer Pixelauswahl.
Seitenkanten oder Seitenränder In Schritt 9 der letzten Schritt-Anleitung werden Sie keinen Unterschied erkennen, wenn Sie statt Seitenränder die Option Layoutseite wählen. Seitenränder sind so lange mit Seitenkanten identisch, bis Sie über Dokument • Ränder eigene Seitenränder festlegen. Bei Layoutseite handelt es sich immer um den äußersten Rand der Leinwand.
Schritt für Schritt Formen an einer Auswahl ausrichten In dieser Schritt-Anleitung erstellen wir eine Auswahl, die als Grundlage für die Positionierung von Formen dienen soll.
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.195 H Eine runde Auswahl wurde erzeugt.
1 Auswahl erstellen Erzeugen Sie eine neue leere Datei (z. B. über (Strg)/(cmd)+(N)) im Format DIN A4, Querformat, kein transparenter Hintergrund. Rufen Sie das Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug (M) auf und aktivieren Sie die Option Von der Mitte aus. Erzeugen Sie eine runde Auswahl, indem Sie beim Aufziehen der Auswahl die Umschalt-Taste gedrückt halten.
2 Magnetische Ausrichtung festlegen und klicken Sie auf Aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung den Pfeil neben diesem Symbol. Aktivieren Sie in den Einstellung der magnetischen Ausrichtung den Befehl An Pixelauswahlbegrenzung ausrichten.
G Abbildung 13.196
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Die magnetische Ausrichtung verfügt über einige Einstellungsmöglichkeiten.
3 Form zeichnen auf und erzeugen Sie eine Rufen Sie das Ellipse-Formwerkzeug runde Form, indem Sie die Umschalt-Taste gedrückt halten. Füllen Sie die Form über das Farbfeld in den Werkzeugeinstellungen mit einer Farbe Ihrer Wahl.
Abbildung 13.197 E Die Form wurde erzeugt. 860
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13.4 Objekte transformieren, ausrichten und anordnen
4 Form positionieren Klicken Sie mit der Maus auf die Randbegrenzung, damit der VierPfeil-Mauszeiger erscheint. Mit gedrückter Maustaste schieben Sie dann die Form in Richtung Auswahl. Sobald ein Anfasser der Randbegrenzung »Kontakt« mit dem Auswahlrahmen aufnimmt, erscheint eine grüne Linie. Lassen Sie die Maus los – die Form wird an der Auswahl positioniert.
F Abbildung 13.198
Die Form wurde positioniert.
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5 Weitere Formen positionieren Drücken Sie (Strg)/(cmd)+(J), um die Formebene zu duplizieren. Das Duplikat der Form liegt auf der bestehenden Form – verfahren Sie wie im vorherigen Schritt und verschieben Sie die kopierte Form an den oberen Rand der Auswahl. Erzeugen Sie auf diese Weise noch zwei weitere Formen und positionieren Sie diese. Neben der magnetischen Ausrichtung entlang der Auswahl nutzen Sie auch die Ausrichtung aufgrund der vorhandenen Formen.
F Abbildung 13.199
Lassen Sie sich von der magnetischen Ausrichtung unterstützen. 861
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Statt der Auswahl, die Sie im ersten Schritt dieser Schritt-Anleitung erzeugt haben, könnten Sie auch eine Form als Grundlage für die Positionierung verwenden.
Abbildung 13.200 E Auch Formen können als Ausrichtungsgrundlage genutzt werden.
13.5 Formen für Musterebenen nutzen
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Ebenen haben Sie bereits im Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennengelernt. Die recht spezielle Musterebene wurde mit dem Update auf Version 1.9 eingeführt und soll die Brücke zu Affinity Designer schlagen. Das Einsatzgebiet dieser Ebenenart liegt in der Gestaltung und nicht in der üblichen Bildbearbeitung. Sie können hiermit z. B. einen Hintergrund für eine Internetseite gestalten oder die Musterebene als Grundlage für ein kreatives Projekt, z. B. eine Flyererstellung, nutzen. Sie erstellen zuerst ein Objekt oder einen Text, rastern die Ebene und generieren aus Ihr eine neue Ebene, die mit dem gerasterten Element die gesamte Leinwand ausfüllt, quasi so, als würden Sie Fliesen legen. Schauen wir uns das einmal gemeinsam in einer Schritt-Anleitung an.
Schritt für Schritt Eine Musterebene erstellen In dieser Schritt-Anleitung erstellen wir eine Form und nutzen diese als Grundlage für eine Musterebene. 1 Neues Dokument erstellen Erzeugen Sie ein neues Dokument, DIN A4, Querformat. Wechseln Sie zu den Formwerkzeugen und klicken Sie dort auf das 862
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13.5 Formen für Musterebenen nutzen
Raute-Formwerkzeug. Erzeugen Sie eine kleine Raute in der Mitte der Leinwand.
G Abbildung 13.201
Eine Raute-Form wurde erzeugt.
2 Raute formatieren
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Weisen Sie der Raute eine weiße Füllung sowie eine orangefarbene Kontur mit einer Breite von 5 pt zu.
F Abbildung 13.202
Die Raute wird formatiert.
3 Objekt rastern Da eine Form nicht als Auswahl für eine Musterebene verwendet werden kann, führen Sie einen rechten Mausklick auf die Raute aus und wählen Rastern. 863
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Abbildung 13.203 E Die Form muss gerastert werden.
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4 Musterebene erzeugen Wählen Sie Ebene • Neue Musterebene aus Auswahl. Die Raute wird als Kachel verwendet und so oft wiederholt, bis die gesamte Leinwand ausgefüllt ist. Im Ebenen-Panel wird die neue Ebene angezeigt.
G Abbildung 13.204
Die Musterebene wurde erstellt. 864
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13.6 Malen mit Affinity Photo
5 Quell-Objekt ändern In der Musterebene befinden sich augenscheinlich viele Rauten – doch nur eine lässt sich auswählen: Das Quell-Objekt. Drehen Sie dieses über den Drehpunkt. Dies hat Auswirkung auf alle wiederholten Objekte. Durch die Drehung wird die darunterliegende Ebene wieder sichtbar.
F Abbildung 13.205
Wird das Quell-Objekt gedreht, wirkt es sich auf alle wiederholten Inhalte aus.
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6 Ebene ausblenden Wechseln Sie in das Ebenen-Panel und klicken Sie auf den Haken hinter der untersten Ebene, um diese auszublenden. Die Musterebene können Sie nun für kreative Arbeiten einsetzen.
F Abbildung 13.206
Das Muster wurde auf die Schnelle erzeugt.
13.6 Malen mit Affinity Photo In Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, haben Sie den Einsatz von Pinseln kennengelernt. Die große Auswahl an Pinselspitzen zeigt eigentlich schon, dass Sie Pinsel nicht nur für Retuschearbeiten oder zum Auswählen von Bildbereichen nutzen 865
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
können, sondern auch zum Malen. Nutzen Sie hierzu verschiedene Pinselspitzen, und importieren Sie bei Bedarf weitere Pinselspitzen. Denken Sie dabei daran, dass Pinsel, die für Photoshop angeboten werden, auch in Affinity Photo eingesetzt werden können. Somit ergeben sich unzählige Möglichkeiten.
Schritt für Schritt Ein Foto nachzeichnen – Malen mit Affinity Photo
Kapitel_13 • rosemark.jpg
Diese Schritt-Anleitung soll Ihnen zeigen, wie Sie mit den verschiedenen Pinseln ein Bild malen können. Als Grundlage verwenden Sie ein Foto, das nachgezeichnet wird.
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1 Datei einrichten Öffnen Sie die Datei »rosemark.jpg« und wechseln Sie in das Panel und benennen Sie Ebenen, erzeugen Sie eine neue Pixelebene diese in »Konturen_LT« um.
G Abbildung 13.207
Der Leuchtturm soll nachgezeichnet werden.
2 Kontur zeichnen Wechseln Sie in das Panel Pinsel und rufen Sie die Kategorie Stifte auf. Wählen Sie den Pinsel Wackeliger Filzstift. Stellen Sie Schwarz als Vordergrundfarbe ein und vergeben Sie eine Pinselbreite von 50 px. Malen Sie entlang der Konturen des Leuchtturms. Setzen Sie den Pinsel an jeder Kante neu an, somit lässt sich ein fehlerhafter Pinselstrich einfach widerrufen. 866
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13.6 Malen mit Affinity Photo
F Abbildung 13.208
Die Konturen des Leuchtturms wurden mit Pinsel strichen nachgezogen.
3 Mauer zeichnen Erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie diese in Mauer um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Gravur auf und wählen den ersten Pinsel aus. Stellen Sie im Panel Farbe einen Braunton ein. Klicken Sie mit dem Pinsel auf den Anfang der Mauer in der linken Ecke. Halten Sie (ª) gedrückt und klicken Sie am rechten Rand auf das Ende der Mauer. Sie erzeugen damit eine gerade Verbindung. Malen Sie dann über die Mauer.
G Abbildung 13.209
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Die Mauer wurde gemalt.
4 Himmel malen Erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie diese in Himmel um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Wasserfarben auf und wählen den ersten Pinsel aus (Borsten, geringe Absorption 01). Im Panel Farbe wählen Sie einen Blauton aus und in den Werkzeugeinstellungen eine Breite von 4.096 px ein. Malen Sie über das gesamte Bild. Drücken Sie (X), um die Farbe Weiß als Vordergrundfarbe zu erhalten. Klicken Sie ein paar Mal auf die Leinwand, um Wolken zu erzeugen. Nutzen Sie hierbei die Richtungs-Tasten um die Pinselspitze zu drehen und somit unterschiedliche Formen zu erhalten. 867
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
G Abbildung 13.210
Der Himmel wird gemalt.
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5 Ebenenreihenfolge ändern Da die Ebene »Himmel« alle anderen Ebenen überdeckt, wechseln Sie ins Ebenen-Panel und ziehen die Himmel-Ebene unter die Ebene »Konturen_LT«. Achten Sie darauf, dass der blaue Strich, der die neue Position der verschobenen Ebene anzeigt, durchgezogen ist. Dadurch wird die Ebene in der gleichen Hierarchie wie die anderen Ebenen und nicht als untergeordnete Ebene behandelt.
Abbildung 13.211 E Die Ebene Himmel wird verschoben.
868
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13.6 Malen mit Affinity Photo
6 Leuchtturm ausmalen und benennen Sie diese in Erzeugen Sie eine neue Pixelebene »Ausmalen« um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Texturen auf und wählen den Pinsel Pinselmuster 01 aus. Ändern Sie den Fluss auf 100 % und wählen Sie als Vordergrundfarbe Weiß. Malen Sie die Wände des Leuchtturms aus. Setzen Sie den Pinsel mehrfach neu an und übermalen Sie bereits gemalte Bereiche, um den Auftrag zu verstärken. Wechseln Sie die Farbe in einen Braunton und übermalen Sie ein paar Bereiche mit dieser Farbe.
G Abbildung 13.212
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Der Leuchtturm wird ausgemalt.
7 Mauer verfeinern Da der Himmel flächendeckend aufgetragen wurde, »scheint« er in der Mauer unschön durch. Wechseln Sie daher zur Ebene »Mauer«, wählen Sie im Pinsel-Panel die Kategorie Gravur den Pinsel Feine Harke – Konstant aus und belegen Sie ihn mit einem dunkelbraunen Farbton. Malen Sie über die Mauer. Belegen Sie den Pinsel mit einem weiteren Braunton und malen Sie auch damit über die Mauer. Rufen Sie dann Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe auf und vergeben Sie einen hohen Wert für den Radius. Der Filter wirkt sich nur auf die Mauer aus, da diese eine separate Ebene einnimmt. Blenden Sie die Ebene mit dem Leuchtturm-Foto aus, um sich das Ergebnis zu betrachten.
869
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
F G Abbildung 13.213 Das fertige Bild.
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Foto als Grundlage verwenden Ein Foto als Grundlage für eine Zeichnung zu verwenden, hat einige Vorteile. So können Sie naturgetreu zeichnen und müssen sich keine Gedanken über Größenverhältnisse etc. machen. Falls die Farben des Fotos zu intensiv sind und die Pinselstriche schlecht zu erkennen sind, können Sie die Deckkraft der FotoEbene reduzieren.
Sicherlich haben Sie bemerkt, dass Malen nicht zu meinen Fähigkeiten zählt. Das soll Sie aber nicht davon abhalten, mit Affinity Photo zu malen. Nutzen Sie die vielen Möglichkeiten – auch in Kombination mit Formen und Filtern. Wenn Sie unsauber gezogene Pinselstriche korrigieren wollen, sollten Sie hierfür Masken verwenden oder aber z. B. den Radierer einsetzen. So können Sie Problemstellen beheben und können während des Malens auch etwas»ungenauer« arbeiten. Denken Sie auch daran, dass Sie den Umfang der Pinsel durch den Import neuer Pinseldateien erweitern können – und seien Sie vor allem kreativer als ich …
13.7 Assets – Ihre Bibliothek für Objekte Wenn Sie in Affinity Photo viel mit Formen arbeiten, sollten Sie sich unbedingt das Studio Assets anschauen. Hierüber können Elemente, die Sie häufiger einsetzen wollen, in eine Art Bibliothek ablegen und für künftige Projekte verwenden. Wenn Sie das Studio Assets aufrufen, ist es erst einmal leer. Klicken Sie auf das Drei-Striche-Symbol und wählen Sie Neue Kategorie erstellen. Diese wird mit »Assets« betitelt und sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit umbenannt werden. Klicken Sie daher auf das Drei-Striche-Symbol hinter der neu angelegten
870
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13.7 Assets – Ihre Bibliothek für Objekte
Kategorie und wählen Sie Umbenennen (als neuer Name wäre z. B. »Formen« möglich).
F Abbildung 13.214
Das Studio Assets besitzt eine neue Kategorie.
Als Inhalte für das Assets-Studio habe ich drei Formen erstellt und diese jeweils mit einem Verlauf versehen. Jede Form kann nun nacheinander mit dem Verschieben-Werkzeug ausgewählt und mit gedrückter Maustaste in das Assets-Studio gezogen werden. Achten Sie hierbei auf den blauen Rahmen 1 im Assets-Studio, der die Ablage der Form anzeigt. Wenn Sie die Maus zu früh loslassen, legen Sie die Form nicht als Asset ab, sondern verschieben diese auf der Leinwand.
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1
G Abbildung 13.215
Verschiedene Formen werden im Assets-Studio abgelegt.
Als Alternative zum Verschieben, können Sie das gewünschte Objekt mit dem Verschieben-Werkzeug anklicken (in Abbildung 13.215 der Kreis), im Assets-Studio das Kontextmenü (StricheSymbol) anklicken und dort Aus Auswahl hinzufügen wählen. 871
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Kapitel 13 Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Die Inhalte im Assets-Studio stehen Ihnen dann für kommende Projekte zur Verfügung. So habe ich das Foto eines Reihers geöffnet und den Kreis aus dem Assets-Studio angeklickt und mit gedrückter Maustaste auf das Foto gezogen. Hier kann ich die Größe des Kreises noch nachträglich anpassen, was selbstverständlich keinen Einfluss auf das eigentliche Asset hat.
a
G Abbildung 13.216
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Eine Form aus dem AssetsStudio kann verwendet und angepasst werden.
Falls Sie Gefallen an der Arbeit mit dem Assets-Studio finden, kann ich Ihnen empfehlen, auch die Inhalte mit einem Namen zu versehen. Dies erreichen Sie durch rechten Mausklick auf das gewünschte Objekt und dem Aufruf des Befehls Asset umbenennen. Erst dann können Sie ganz gezielt die Suche 1 im unteren Bereich des Assets-Studios einsetzen. Neben Formen können Sie auch Fotos oder andere Elemente als Asset ablegen. In Abbildung 13.217 habe ich eine Signatur vorbereitet und diese über den Befehl Sichtbare zusammenlegen in eine Ebene zusammengefasst, da sie aus zwei Textebenen besteht. Affinity Photo rastert dabei die dadurch erzeugte Ebene, d. h. sie verliert die Texteigenschaften.
Abbildung 13.217 E Eine Signatur, die als Asset abgelegt werden soll. 872
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13.7 Assets – Ihre Bibliothek für Objekte
Diese Ebene habe ich in das Asset-Studio abgelegt, wo ich vorab eine neue Kategorie mit dem Namen »Signatur« erstellt hatte. Anschließend habe ich ein Foto geöffnet und konnte die Signatur aus dem Asset-Studio dort hineinziehen. Da die Signatur in schwarzer Schrift verfasst wurde, die sich schlecht vom Hintergrund absetzt, habe ich den Füllmodus Radieren 2 verwendet. 2
G Abbildung 13.218
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Die Signatur wurde hineingezogen und angepasst.
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Kapitel 14
Effekte und Stile anwenden Wie Sie bereits gesehen haben, geht Affinity Photo weit über die Ansprüche einer reinen Bildbearbeitung hinaus. Hierzu zählen auch die sogenannten Effekte, mit denen sich Fotos und andere Objekte wie Texte oder Formen versehen lassen. So finden Sie im eigens dafür bereitgestellten Panel Effekte einige Funktionen, mit denen Sie Ihre Dateien grafisch aufwerten können.
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14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen Für die Zuweisung eines Effekts müssen Sie die Ebene des gewünschten Objekts auswählen. Ist keine Ebene ausgewählt (zum Beispiel über Auswahl • Ebenenauswahl aufheben), sind sämtliche Effekte im gleichnamigen Panel deaktiviert. Sorgen Sie also dafür, dass Sie entweder die betreffende Ebene oder das gewünschte Objekt (mit dem Verschieben-Werkzeug (V)) auswählen. Den Effekt weisen Sie zu, indem Sie diesen im Panel Effekte 1 aktivieren (mit einem einfachen Klick in das Kästchen vor dem Effektnamen) und anschließend die Regler verändern. Alternativ dazu können Sie auch im Panel Ebenen auf das Symbol Ebenenef2 klicken, woraufhin Sie ins gleichnamige Dialogfenster fekte gelangen. Hier sind die Einstellungsmöglichkeiten etwas anders angeordnet, sie finden jedoch alle wieder.
H Abbildung 14.1
Der Text, der mit Effekten belegt werden soll. Effekte lassen sich auch über das Panel Ebenen aufrufen.
a
b
875
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Lernen Sie nun die einzelnen Effekte kennen – hierfür habe ich den Text aus Abbildung 14.1 erstellt, der mit einer Füllung und einer Kontur versehen wurde.
14.1.1 Gaußsche Unschärfe: Texte und Bilder verschwimmen lassen Mit diesem Effekt fügen Sie der ausgewählten Ebene eine Unschärfe hinzu. Je höher Sie den Wert für Radius 1 wählen, desto stärker wird die Unschärfe sichtbar. In Abbildung 14.2 habe ich einen Radius von 20 px gewählt. a
b G Abbildung 14.2
Der Effekt Gausssche Unschärfe wurde angewendet.
Die Option Transparenz übernehmen 2 bewirkt, dass nur der Rand eines Objekts von der Unschärfe betroffen ist. Hierdurch erhalten Sie den Inhalt Form eines Objekts, während dessen Kontur unscharf wird.
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G Abbildung 14.3
Der gleiche Effekt – allerdings mit aktiver Option Transparenz übernehmen
14.1.2 Schatten und Glüheffekte Affinity Photo bietet vier interessante Schatten- und Schein-Effekte, die wir uns nun näher ansehen wollen. Schatten nach außen | Mit dem Effekt Schatten nach aussen weisen Sie einem Objekt einen Schlagschatten hinzu. Sie haben einige Optionen, um den Schlagschatten-Effekt gezielt zu steuern: 876
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14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen
E
E
E
E
Über einen Klick auf das Farbfeld hinter Farbe 3 bestimmen Sie die Farbe des Schattens, den Sie dort über den Regler Rauschen körniger erscheinen lassen können. Mit dem Deckkraft-Regler 4 bestimmen Sie die Transparenz des Schattens. Je höher der Wert, desto kräftiger wirkt auch der Schatten. Über den Regler Radius 5 können Sie den Schatten weicher werden lassen, indem Sie einen hohen Wert wählen. Der Versatz 6 gibt an, wie weit der Schatten vom gewählten Objekt entfernt sein soll. Je höher der Wert, desto weiter bewegt sich der Schatten vom Objekt weg. c d e f
G Abbildung 14.4
h
g
Der Effekt Schatten nach aussen wurde zugewiesen.
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E
E
Um den Lichteinfall zu steuern, der für den Schatten sorgt, können Sie den Winkel-Regler 8 nutzen. Der blaue Strich innerhalb des Reglers zeigt die Richtung an, in die die Lichtquelle leuchtet (in Adobe Photoshop zeigt dieser Strich in die Richtung, aus der die Lichtquelle kommt). Den Wert für den Winkel ändern Sie, indem Sie auf den Drehregler klicken und bei gedrückter Maustaste in die gewünschte Richtung ziehen. Alternativ dazu können Sie auch auf den Wert klicken und den gewünschten Winkel eingeben. Intuitiver lässt sich der Schatten über einen Klick auf die Schaltfläche Versatzwerkzeug 7 einstellen. Sobald Sie diese angeklickt haben, erscheint der Mauszeiger mit zwei kleinen Rechtecken. Damit klicken Sie auf die Leinwand und verschieben mit gedrückter Maustaste den Schatten an die gewünschte Stelle. Hierbei ändern sich je nach Positionierung der Winkel sowie der Versatz.
G Abbildung 14.5
Der Mauszeiger bei Verwen dung des Versatzwerkzeugs
Wie jeder Effekt lässt sich auch der Schatten auf ein Foto anwenden. Beachten Sie hierbei jedoch, dass Sie das Foto vorab verkleinern, da der Schatten sonst nicht sichtbar wird. 877
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Abbildung 14.6 E Nur bei verkleinertem Foto wird der Effekt Schatten nach aussen sichtbar.
Schatten nach innen | Der Effekt Schatten nach innen ist fast identisch mit dem Effekt Schatten nach aussen – nur wird hier der Schatten innerhalb des Objekts sichtbar.
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F G Abbildung 14.7 Der Effekt Schatten nach innen wurde angewendet.
Schein nach außen: Objekte glühen lassen | Wenn Sie den Effekt Schein nach aussen einsetzen, wirkt das Objekt, als würde es glühen oder eben scheinen. Lassen Sie sich hier nicht durch den offensichtlichen Höchstwert für den Radius von 100 px irritieren – denn durch Eingabe eines höheren Wertes wird auch dieser angenommen. So habe ich einen Radius von 500 px verwendet und einen sehr breiten Schein erzeugt.
Abbildung 14.8 G E Der Radius verträgt auch höhere Werte. 878
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14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen
Schein nach innen | Der Effekt Schein nach innen ist von den Einstellungen identisch mit dem Effekt Schein nach aussen – mit dem einzigen Unterschied, dass der Schein innerhalb des Objekts sichtbar ist.
H Abbildung 14.9
Der Effekt Schein nach innen wurde angewendet.
14.1.3 Objekte und Fotos plastisch wirken lassen Mit den folgenden Effekten verleihen Sie Objekten eine gewisse Tiefe. Sie eignen sich sehr gut für die Textgestaltung, zum Beispiel bei plakativen Texten. Aber auch bei Fotos lassen sich diese Effekte anwenden, die allerdings zum Rand hin etwas Platz haben sollten, um dem Effekt einen gewissen Freiraum zu geben. Umrandung | Vor allem für plastische Text eignet sich der Effekt Umrandung hervorragend. Hier wird um jeden Buchstaben eine weitere Kontur gelegt, die allerdings abgerundet ist. Aber auch auf Fotos lässt sich dieser Effekt anwenden. Hier sollten Sie jedoch das Foto vorab etwas kleiner als die Leinwand skalieren, damit der Effekt sichtbar wird.
H Abbildung 14.10
Der Effekt Umrandung sorgt für plastische Texte.
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a
3D | Auch der Effekt 3D sorgt für ein plastisches Aussehen. Auch wenn er nur mit zwei Optionen (Deckkraft und Radius) ausgestattet ist, bietet er über einen Klick auf das Zahnradsymbol 1 etliche Einstellungen an. Hier finden Sie zum Beispiel einen Regler (Spiegelnd), mit dem Sie eine Art Reflexion einstellen können. Den Effekt können Sie verstärken, indem Sie weitere Lichtquellen hinzufügen, deren Richtung Sie ebenfalls definieren können. Sie sehen, dass es sich durchaus lohnt, bei einem Effekt das Zahnradsymbol anzuklicken. 879
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Abbildung 14.11 E Der Effekt 3D mit erweiterten Optionen
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Kanten schleifen / Relief | Bei diesem Effekt wirken die Kanten eines Objekts erhaben und geschliffen. Gleichzeitig erzeugt dieser Effekt eine Art Schlagschatten. Das Objekt erhält dadurch eine gewisse Tiefe. Auch dieser Effekt offenbart seine ganze Bandbreite an Möglichkeiten durch einen einfachen Klick auf das Zahnradsymbol. Hier rufen Sie die Ebeneneffekte auf und können den Typ des Schliffs oder auch den Lichteinfall steuern.
Abbildung 14.12 E Der Effekt Kanten schleifen / Relief wurde ange wendet. 880
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14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen
Farbe überlagern | Mit dem Effekt Farbe überlagern können Sie eine Farbe, die Sie durch einen Klick auf das Farbfeld festlegen, über den Ebeneninhalt legen. Über die Deckkraft steuern Sie die Verrechnung mit der vorhandenen darunterliegenden Farbe.
G Abbildung 14.13
Der Effekt Farbe überlagern verrechnet die gewählte mit der vorhandenen Farbe.
Verlauf überlagern | Sie können mit Verlauf überlagern den Ebeneninhalt mit einem Verlauf überlagern. Auch hier lohnt sich ein Blick auf das Dialogfenster Ebeneneffekte (mit einem einfachen Klick auf das Zahnradsymbol), da Sie hier unter anderem den Typ des Verlaufs und die Start- und die Endfarbe festlegen können. F Abbildung 14.14
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Der Effekt Verlauf überlagern bietet erweiterte Einstellungen im Dialogfenster Ebeneneffekte.
Solch ein Effekt eignet sich auch sehr zur Verfremdung von Fotos. In Abbildung 14.15 habe ich einen linearen Verlauf von oben nach unten angewendet (ich habe diesen über den Regler Winkel festgelegt). 881
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Abbildung 14.15 E Nutzen Sie den Effekt Verlauf überlagern auch für Fotos.
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Schritt für Schritt Ebeneneffekte zuweisen
Kapitel_14 • collage.afphoto (beziehungsweise Ihre gespeicherte Datei aus Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«)
Vervollständigen Sie die Datei »collage.afphoto«, die Sie bereits in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, erstellt haben. Es sollen nun noch Ebeneneffekte hinzugefügt werden. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »collage.afphoto«. Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und wählen Sie die oberste Ebene aus. 2 Ebeneneffekt hinzufügen
Klicken Sie auf das Symbol Ebeneneffekte , und klicken Sie anschließend auf Schatten nach aussen. Aktivieren Sie nun diesen Effekt mit einem Klick auf den kleinen Kasten 1 vor dem Effektnamen. Vergeben Sie für Deckkraft 50 %, Radius 15 px, Versatz 6 px, Intensität 26 % und für Winkel 135°. 882
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14.1 Fotos und Objekte mit Effekten versehen
a
F Abbildung 14.16
Ein Ebeneneffekt wird festgelegt.
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3 Weiteren Ebeneneffekt zuweisen Aktivieren Sie den Effekt 3D, und klicken Sie darauf, damit Sie die Einstellungen ändern können. Wählen Sie Radius 18 px, Weichzeichnen 14 px und Deckkraft 100 %. Spielen Sie so lange mit den weiteren Reglern, bis Ihnen das Ergebnis zusagt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Schliessen um das Dialogfenster Ebeneneffekte zu verlassen.
F Abbildung 14.17
Der Ebeneneffekt 3D
4 Effekt übertragen Die restlichen Collagefotos sollen den gleichen Effekt erhalten. Drücken Sie daher (Strg)/(cmd)+(C), während Sie sich noch auf 883
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
der obersten Ebene mit dem Ebeneneffekt befinden. Klicken Sie in die zweite Ebene von oben, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie in die vorletzte Ebene. Wählen Sie dann Bearbeiten • Effekte übertragen. Sie können die Datei anschließend speichern.
G Abbildung 14.18
Die Ebeneneffekte der obersten Ebene wurden auf weitere Ebenen übertragen.
14.2 Ebeneneffekte: Erweiterte Effektoptionen
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Bis auf den Effekt Gausssche Unschärfe verfügen alle aktivierten Effekte über ein Zahnradsymbol, mit dem Sie Zugriff auf alle Einstellungen des jeweiligen Effekts haben. Teilweise entspricht der Leistungsumfang den Einstellungen, die auch beim direkten Aufruf eines Effekts sichtbar sind. Einige Effekte offenbaren allerdings ihre gesamte Vielfalt erst in diesem Dialogfenster. So haben Sie bereits beim Effekt 3D gesehen, wie weitreichend die Einstellungen im Dialogfenster Ebeneneffekte sind. Damit Sie die jeweiligen Optionen sehen, müssen Sie vorab den Effekt auf der linken Seite anklicken. Wenn Sie lediglich einen Effekt aktivieren, indem Sie auf das kleine Kästchen 1 vor dem Effekt klicken, wird dieser zwar angewendet, die Optionen werden aber dennoch nicht eingeblendet. Klicken Sie zusätzlich auf den Effektnamen, erst dann können Sie die Einstellungen vornehmen. 884
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14.2 Ebeneneffekte: Erweiterte Effektoptionen
F Abbildung 14.19
a
Achten Sie darauf, welchen Effekt Sie ausgewählt haben.
14.2.1 Ebeneneffekte und Mischmodi
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Ein Großteil der Effekte verfügt über einen Mischmodus, wie Sie ihn bereits von den Ebenen her kennen. Zwar bildet ein Effekt keine eigene Ebene, aber dennoch können Sie über den Mischmodus festlegen, wie er mit dem betreffenden Objekt verrechnet wird. Bei Aktivierung eines Effekts nutzt dieser standardmäßig einen Mischmodus (beim Effekt Schein nach innen ist dies zum Beispiel der Mischmodus Negativ multiplizieren) – durch die Wahl eines anderen Mischmodus wirkt sich der Effekt anders aus, teilweise ist er dann aber auch gar nicht mehr sichtbar. Das Rechteck aus Abbildung 14.20 wurde mit dem Effekt Verlauf überlagern versehen. Beim Mischmodus Normal ist der Effekt sichtbar, zeigt aber keine Wirkung, wenn der Mischmodus auf Weiches Licht umgestellt wird.
G Abbildung 14.20
G Abbildung 14.21
Der Effekt Verlauf überlagern …
… wird wirkungslos, wenn der Mischmodus auf Weiches Licht gesetzt wird. 885
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
14.2.2 Effekte punktgenau steuern: die Option Füllungsdeckkraft Neben den erweiterten Möglichkeiten ist besonders eine Option interessant, die Sie auch direkt im Panel Effekte wählen können: die Füllungsdeckkraft 2 . Sie unterscheidet sich von der normalen Deckkraft darin, dass hierbei nicht die gesamte Ebene transparenter wird, sondern nur deren Inhalt, nicht aber der Effekt. Sichtbar wird dies in Abbildung 14.22. Hier habe ich unterhalb der Textebene »Birdwatch« ein Foto platziert. Dem Text habe ich den Effekt Schein nach aussen zugewiesen und diesen mit einer Füllungsdeckkraft von 0 % versehen.
a b
G Abbildung 14.22
Die Füllungsdeckkraft bewahrt den Effekt …
G Abbildung 14.23
… blendet aber die Füllung der Buchstaben aus.
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Hier könnte man auf den Gedanken kommen, den Text ohne Füllung zu formatieren. Dies führt aber lediglich dazu, dass der Text komplett verschwindet, da der Effekt keine Kontur erkennt, an der er sich orientieren könnte.
14.2.3 Option Mit Objekt skalieren Die aktivierte Option Mit Objekt skalieren 1 bewirkt, dass sich der Effekt beim Verkleinern oder Vergrößern des Objekts proportional verhält. So habe ich die Form in Abbildung 14.24 mit dem Effekt Schatten nach aussen versehen. Beim Verkleinern passt 886
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14.3 Ebenenstile
sich dieser aufgrund der Option Mit Objekt skalieren an – wird diese Option deaktiviert, behält der Schatten seine Größe bei.
F Abbildung 14.24
Die Form mit einem Schatten wird verkleinert und der Schatten passt sich an, da Mit Objekt skalieren aktiviert wurde. Ist diese Option deaktiviert, behält der Schatten seine Größe. Panel »Ebenen« nutzen Sie müssen für die Effekte nicht zwingend ins gleichnamige Panel wechseln. Sie können einer Ebene auch über das Panel Ebenen durch einen Klick auf das Symbol Ebeneneffekte einen Effekt über das Dialogfenster zuweisen. Ebenen, die bereits einen Ebeneneffekt einsetzen, erkennen Sie an dem Ebeneneffekte-Symbol (fx) im rechten Bereich hinter dem Ebenennamen.
F Abbildung 14.25
Ebeneneffekte werden auch im Panel Ebenen angezeigt.
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14.3 Ebenenstile Mit den gerade gezeigten Ebeneneffekten lassen sich Ebeneninhalte sehr umfangreich gestalten. Um einen bestimmten Effekt zu erreichen, ist es oft erforderlich, mehrere Ebeneneffekte zu verwenden. Um Ihnen diese Arbeit zu erleichtern, bietet Ihnen Affinity Photo sogenannte Stile an, die Ebeneneffekte vereinen, die beliebt ist. Neben den voreingestellten Ebenenstilen können Sie auch eigene Stile erzeugen, die auf angewendeten Effekten beruhen. Für Effekte, die Sie nur einmalig anwenden, ist das Anlegen von Stilen sicherlich nicht nötig. Doch wenn Sie ein bestimmtes Aussehen, das Sie über Effekte erreicht haben, mehrfach, auch dateiübergreifend, einsetzen wollen, ergeben Ebenenstile unbedingt Sinn.
Keine Kenntlichmachung Eine Ebene, der Sie einen Stil zugewiesen haben, wird nicht besonders kenntlich gemacht. Anders als bei den Ebeneneffekten, die Ihnen anhand des gleichnamigen Symbols angezeigt werden, fehlt bei Stilen solch eine Kennzeichnung. 887
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
14.3.1 Einen Stil vergeben
Abbildung 14.26 H Der Form wurde der Stil 80er Gel glänzend zugewiesen.
Sie finden die vorgefertigten Stile im gleichnamigen Panel Stile. Wählen Sie hierzu die Ebene beziehungsweise das Objekt aus, das das Aussehen erhalten soll, und wählen Sie dann aus dem Panel Stile den gewünschten Stil, indem Sie diesen einmal anklicken. In Abbildung 14.26 habe ich der Quadratischer Stern-Form den Stil 80er Gel glänzend zugewiesen.
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Stil wechseln | Der Stil kann jederzeit gewechselt werden, indem Sie das Objekt beziehungsweise die Ebene auswählen und darauf einen anderen Stil anwenden, indem Sie diesen durch einen einfachen Klick auswählen. Hierbei wird das Aussehen, das Sie vorab per Ebenenstil zugewiesen haben, überschrieben. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihnen der Stil letztendlich zusagt, können Sie auch vorab die betreffende Ebene duplizieren (zum Beispiel mittels (Strg)/(cmd)+(J)) und den Stil auf der kopierten Ebene anwenden. Stil rückgängig machen | Achtung: Ein zugewiesener Stil lässt sich im Nachhinein nicht mehr abwählen, das heißt, Sie können lediglich über Bearbeiten • Rückgängig beziehungsweise (Strg)/ (cmd)+(Z) zum vorherigen Stand zurückkehren. Schließen und speichern Sie eine Datei, deren Ebenen mit einem Stil versehen wurden, funktioniert dieses Widerrufen beim nächsten Aufruf allerdings nicht mehr. Hier könnten Sie lediglich auf die Originalebene zurückkehren, falls Sie vorher ein Duplikat erstellt haben. 888
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14.3 Ebenenstile
14.3.2 Einen eigenen Stil erstellen Neben den standardmäßigen Stilen können Sie auch eigene Stile kreieren. Die Grundlage eines Stils sind immer Ebeneneffekte beziehungsweise bei Vektorformen die Füllung und Kontur sowie bei Texten außerdem die Schriftart. Bevor Sie eigene Stile entwickeln, sollten Sie hierfür Kategorien erzeugen, damit Sie Ihre eigenen Stile besser von den grundlegenden vorgegebenen Stilen unterscheiden können.
Schritt für Schritt Einen Plastik-Stil für einen Text entwerfen Sie erstellen in dieser Schritt-Anleitung einen Stil für Texte und erzeugen vorab eine separate Kategorie für Ihre eigenen Textstile. 1 Kategorie anlegen Erstellen Sie eine neue, leere Datei und rufen Sie das Panel Stile auf, klicken Sie dort auf das kleine Striche-Symbol 1 in der oberen rechten Ecke. Wählen Sie dort den Befehl Stilkategorie hinzufügen 2.
Kapitel_14 • bluete.jpg
a b
F Abbildung 14.27
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Ordnen Sie die Stile in Kategorien.
2 Kategorie umbenennen Die neue Stilkategorie wird mit dem Namen Unbenannt versehen. Klicken Sie ein weiteres Mal auf das Striche-Symbol, und wählen Sie Kategorie umbenennen. Vergeben Sie den Namen Meine Textstile, und bestätigen Sie dies.
G Abbildung 14.28
Vergeben Sie eindeutige Namen für die Kategorie. 889
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
3 Text erstellen (T) auf, und kliRufen Sie das Grafiktext-Werkzeug-Werkzeug cken Sie damit auf die Leinwand. Tippen Sie »Einladung« ein, und vergeben Sie die Schriftart Berlin Sans FB (oder eine Schrift Ihrer Wahl).
G Abbildung 14.29
Ein Text wurde verfasst.
4 Text formatieren Rufen Sie das Panel Zeichen über das Symbol auf und vergeben Sie als Schriftfarbe 1 die Farbwerte R = 120, G = 12 und B = 200. Wählen Sie als Kontur eine Breite von 5 pt 2 und die Farbe Schwarz 3 a
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b
c G Abbildung 14.30
Die Farben wurden festgelegt.
5 Effekte zuweisen Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Text aus, und wählen Sie Ebeneneffekte. Klicken Sie auf Schatten nach aussen und anschließend auf das Kästchen vor dem Effektnamen, um diesen zu aktivieren. Ändern Sie die Werte wie folgt: Deckkraft 50 %, Radius 40 px, Versatz 30 px, Intensität 60 %, Farbe Schwarz, Winkel 315°.
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14.3 Ebenenstile
F Abbildung 14.31
Der Text erhält einen Ebeneneffekt.
6 Weiteren Ebeneneffekt zuweisen Klicken Sie auf Kanten schleifen/Relief, und wählen Sie den Typ Innen schleifen. Setzen Sie den Radius auf 100 px, und klicken Sie auf das Kettenglied-Symbol 4 , um die Tiefe auf 50 px setzen zu können. Aktivieren Sie die Option Mit Objekt skalieren, und klicken Sie anschließend auf Schliessen.
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d
F Abbildung 14.32
Ein weiterer Ebeneneffekt wird zugewiesen. 891
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
7 Stil erstellen Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Text aus, und wählen Sie Stil erstellen. Der Stil wird direkt im Panel Stile innerhalb der erzeugten Stilkategorie angelegt. Klicken Sie den Stil mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie Stil umbenennen. Vergeben Sie den Namen Plastik-Text.
G Abbildung 14.33
Der Stil wurde erstellt und umbenannt.
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8 Neue Datei anlegen und Text erstellen Erstellen Sie über Datei • Neu eine neue Datei vom Typ Drucken, Seitenvorgabe A4. Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf, schreiben Sie den Text »liche Einladung«, und klicken Sie dann im Panel Stile auf Ihren gerade erzeugten Plastik-Text-Stil.
Abbildung 14.34 G E Der Stil kann ab sofort verwendet werden.
9 Stil erneut anwenden , und zeichnen Sie damit Wählen Sie das Herz-Formwerkzeug ein kleines Herz. Klicken Sie auf den Stil Plastik-Text, der daraufhin zugewiesen wird.
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14.3 Ebenenstile
G Abbildung 14.35
Der Stil kann auch auf Formen übertragen werden.
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10 Foto platzieren 10 Gehen Sie anschließend auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »bluete.jpg«. Ziehen Sie diese auf die Leinwand auf, und achten Sie dabei darauf, dass weder der Text noch das Herz überlagert werden. Klicken Sie erneut auf den Stil Plastik-Text.
G Abbildung 14.36
Auch das Foto kann mit dem Stil belegt werden.
11 Ebeneneffekt abwählen 11 Wechseln Sie zum Panel Ebenen. Klicken Sie auf das Symbol Ebehinter dem Ebenennamen des Fotos. Deaktivieren neneffekte Sie im Dialogfenster Ebeneneffekte die beiden Ebeneneffekte,
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Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
indem Sie auf die Häkchen klicken. Die Ebeneneffekte werden nicht mehr angewendet – Füllung und Kontur bleiben aber erhalten.
Abbildung 14.37 G E Die Ebeneneffekte greifen nicht mehr beim Foto.
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Abbildung 14.38 H Das Foto besitzt keine Füllung und keine Kontur mehr.
12 Farbe und Kontur entfernen 12 Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen auf das Farbfeld hinter Füllung, und klicken Sie auf den durchgestrichenen Kreis, um die Farbe abzuwählen. Wiederholen Sie dies auch für die Kontur. So erhalten Sie wieder den Urzustand des Fotos.
14.3.3 Stile exportieren/importieren Falls Sie einen zweiten Rechner nutzen, auf dem auch Affinity Photo installiert ist, oder aber anderen Anwendern einen Stil zur Verfügung stellen wollen, lässt sich dieser exportieren und auf dem Zielrechner importieren.
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14.3 Ebenenstile
Einen Stil exportieren | Um einen Stil zu exportieren, wechseln Sie in das Panel Stile und wählen die Stilkategorie 1 , deren Inhalte Sie exportieren wollen. Klicken Sie dann auf das Striche-Symbol 2 in der oberen rechten Ecke des Panels Stile, und wählen Sie Stilkategorie exportieren 4 . b
a c d F Abbildung 14.39
Stilkategorien lassen sich recht einfach austauschen.
Sie werden anschließend nach einem Namen gefragt, der standardmäßig den Namen Ihrer Stilkategorie enthält. Die so exportierte Datei (im Format .afstyles) können Sie nun an einen anderen Rechner übergeben, indem Sie diese importieren.
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Einen Stil importieren | Um einen Stil zu importieren, wählen Sie in Affinity Photo den Befehl Stilkategorie importieren 3 (ebenfalls über das Striche-Symbol im Panel Stile zu finden). Wechseln Sie zu dem Ordner, in dem Sie die Stil-Datei (Format .afstyles) vorab abgelegt haben, wählen Sie die Stil-Datei aus, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Öffnen. Ab sofort stehen Ihnen dort die Stile zur Verfügung. Beachten Sie hierbei: Wenn Sie bei einem Stil eine Schriftart verwenden, die auf dem anderen Rechner nicht zur Verfügung steht, wird der Stil eine andere Schrift heranziehen.
Stil bereits vorhanden Die Exportdatei der Stilkategorie enthält den Namen Ihrer Stilkategorie. Wenn Sie daher versuchen eine Stilkategorie auf dem gleichen Rechner zu importieren, von dem Sie diese auch exportiert haben, quittiert Ihnen Affinity Photo dies mit einer Fehlermeldung.
Keine Stil-Dateien aus Photoshop verwendbar | Leider ist es nicht möglich, vergleichbare Stil-Dateien, die in Adobe Photoshop erstellt wurden (Dateiformat .asl), in Affinity Photo zu importieren. Falls Sie Photoshop-Dateien (.psd) besitzen, die in Adobe Photoshop mit einem Stil versehen wurden, können Sie allerdings solche Dateien in Affinity Photo öffnen und wie im Abschnitt 14.3.2, »Einen eigenen Stil erstellen«, deren Aussehen als Stil heranziehen. Hierbei werden Sie nicht immer ein 1:1-Aussehen erreichen, aber dennoch zumindest ein ähnliches Ergebnis erzielen.
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TEIL VI
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Bilder ausgeben und präsentieren
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
Kapitel 15
Ausgabe und Druck Sicherlich wollen Sie nicht, dass Ihre Fotos und andere Dateien aus Affinity Photo nur auf Ihrem Rechner verbleiben. So können Sie aus Affinity Photo einen Export starten oder Ihre Dateien über einen Drucker ausgeben.
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15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona Wie Sie bereits in Kapitel 4, »Dateien anlegen, öffnen und speichern«, erfahren haben, unterscheidet Affinity Photo zwischen Speichern und Exportieren. Beim Speichern erfolgt dies immer im Affinity Photo-eigenen Format .afphoto, beim Exportieren (Datei • Exportieren) haben Sie mehrere Dateiformate zur Auswahl. Neben diesem direkten Export bietet Ihnen Affinity Photo eine separate Persona an, die sich um den Export kümmert. Es handelt sich um die Export Persona, die Sie über einen Klick auf das Symbol in der Symbolleiste aufrufen können.
15.1.1 Die Oberfläche der Export Persona Auch in der Export Persona haben Sie Zugriff auf unterschiedliche Werkzeuge 1 (Abbildung 15.1) und Panels, die speziell für die Persona bestimmt sind: E Das erste Werkzeug, das sogenannte Slice-Werkzeug (S), nutzen Sie, um Ihr Foto in Einzelteile zu zerschneiden. E Das zweite Werkzeug, das optisch identisch mit dem Verschie(L). ben-Werkzeug ist, nennt sich Slice-Auswahl
Scheibchenweise: Slices In der Export Persona können Sie ein Foto in einzelne Stücke zerschneiden, damit diese, zur Verbesserung der Ladezeit, auf einer Webseite zusammengefügt das ganze Bild ergeben. Diese einzelnen Teile eines Fotos werden als Slices bezeichnet, die Sie über das Panel Slices verwalten. Mehr zu Slices erfahren Sie im Abschnitt 15.1.3, »Ein Bild zerlegen und die Bildteile einzeln exportieren«.
899
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
E
Die beiden anderen Werkzeuge (das Ansichts(H) und das (Z)) sind Ihnen bereits aus den anderen PerZoomwerkzeug sonas bekannt.
Im rechten Bereich befinden sich – abweichend von der Photo Persona, die Panels Exportoptionen 2 sowie Slices 4 . Auch das Panel Ebenen 3 weicht optisch und in Bezug auf die Funktionen von dem vergleichbaren Panel der Photo Persona ab. b a
c d
G Abbildung 15.1
Die Export Persona
15.1.2 Export vorbereiten und durchführen Copyright © 2021. Rheinwerk Verlag. All rights reserved.
Die Einstellungen für den Export nehmen Sie im Panel Exportoptionen vor. Solange keine Auswahl vorliegt, wählen Sie den Modus Standard 5 . Unter Vorgabe 7 haben Sie Zugriff auf Vorgaben, die standardmäßig angeboten werden und durch eigene Vorgaben erweitert werden können. Die Vorgaben regeln das Dateiformat (JPG, PNG etc.) und das gewünschte Farbformat (RGB, CMYK etc.) sowie das Profil, in das die exportierte Datei konvertiert werden soll. Sobald Sie die vorgegebenen Werte überschreiben, können Sie über einen Klick auf die Panel-Einstellungen 6 des Panels Exportoptionen auf Vorgabe erstellen klicken. Sie vergeben anschließend einen 900
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15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona
e
f
Namen und können dann ab sofort über das Klappmenü Vorgabe Ihre benutzerdefinierte Vorgabe auswählen. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn Sie wissen, dass Sie Dateien immer wieder einmal in einer bestimmten Form exportieren wollen, zum Beispiel zur Erstellung von Dateien für eine Webseite. Die Panel Slices und Exportoptionen sind miteinander verzahnt. Um den Export mit einer der Vorgaben zu starten, wechseln Sie in das Panel Slices. Dort wird der gesamte Inhalt der Datei als Slice angesehen. Durch einen Klick auf den vorangestellten Pfeil sehen Sie die momentan verwendete Vorgabe. In Abbildung 15.3 ist dies JPEG (Hohe Qualität) – hier können Sie auch auf Vorgaben zugreifen, die Sie über das Panel Exportoptionen über Vorgabe erstellen erzeugt haben. Die zugrunde liegenden Einstellungen können Sie im Panel Exportoptionen ablesen.
g
G Abbildung 15.2
Das Panel Exportoptionen
i
j F Abbildung 15.3
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h
Das Panel Slices. Wählen Sie hier die gewünschte Exportvorgabe j aus.
Durch einen Klick auf das X 9 vor der Vorgabe können Sie diese entfernen und über einen weiteren Klick auf das Plus-Zeichen 8 die momentan im Panel Exportoptionen gewählte Vorgabe laden. Alternativ dazu können Sie über das Klappmenü j auf alle Exportvorgaben zugreifen. Wählen Sie dort zum Beispiel JPEG (Höchste Qualität), können Sie im Panel Exportoptionen erneut die zugrunde liegenden Einstellungen ablesen. Sobald Sie die richtige Vorgabe gewählt haben, klicken Sie im unteren Bereich des Panels Slices auf die Schaltfläche Slices exportieren. Es erscheint das Dialogfenster Ordner auswählen. Wechseln Sie zum Ordner Ihrer Wahl, beziehungsweise legen Sie einen neuen Ordner an. Klicken Sie dann auf Exportieren. Je nach gewählter Exportvorgabe kann der Export etwas länger dauern – Sie erkennen dies an einem Fortschrittsbalken.
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
15.1.3 Slices: Ein Bild zerlegen und die Bildteile einzeln exportieren Das Slicen wurde in früheren Jahren verwendet, um größere Fotos in Einzelteile zu zerlegen, um diese dann auf einer Webseite wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Dadurch konnten die Einzelteile schneller geladen werden und der Betrachter der Internetseite musste nicht warten, bis die einzelne Bilddatei geladen wurde. Auch wenn die Ladezeit aufgrund besserer Internetverbindungsgeschwindigkeiten inzwischen weniger das Problem ist, werden auch heute noch Grafiken beziehungsweise Fotos in Scheiben zerlegt – oder geslict. Diese Technik bietet sich aber nicht nur an, um eine Datei in Einzelteile zu zerlegen, sondern auch, um gezielte Bereiche aus einem Foto als einzelnes Objekt zu exportieren.
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Abbildung 15.4 H Das Slice-Werkzeug im Einsatz
Ein Bild slicen | Wenn Sie eine Datei in die Export Persona übergeben, wird diese als ein Slice angesehen. Um nun die Datei zu zerlegen, wählen Sie das Slice-Werkzeug (S). Ziehen Sie mit dem Werkzeug bei gedrückter Maustaste einen Rahmen auf, um damit den Bereich festzulegen, den Sie zerschneiden wollen.
Weitere Slices festlegen | Um einen weiteren Bereich zu slicen, müssen Sie darauf achten, dass Sie den Eckpunkt des vorherigen Slices so überfahren, dass der Kreis unterhalb der Maus gelb gefüllt 1 erscheint. Somit stellen Sie sicher, dass sich der neue Slice direkt an den vorherigen anfügt. Auf diese Weise können Sie weitere Slices festlegen. 902
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15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona
F Abbildung 15.5
a
Der gelbe Kreis zeigt Ihnen an, dass der neue Slice direkt anschließt.
Genaue Abmessungen der Slices bestimmen | Die Maße erscheinen jeweils am oberen Rand des Slices 2 . Um genaue Abmessungen zu erhalten, können Sie einen Slice mit dem Slice-Werkzeug auswählen und die gewünschten Abmessungen in das Panel Transformieren eintragen.
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b
F Abbildung 15.6
Über das Panel Transformieren können Sie Slices exakt positionieren.
Für jedes Slice, den Sie auf diese Weise erzeugen, wird im Panel Slices ein neuer Eintrag vorgenommen. Als Exportoption wird jeweils die im Panel Exportoptionen ausgewählte Vorgabe herangezogen. Sie können aber auch nachträglich für jedes Slice eine andere Exportoption festlegen.
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
a
Slices exportieren | Sobald Sie auf die Schaltfläche Slices exportieren 1 klicken, werden die Slices in dem von Ihnen vorgegebenen Verzeichnis abgelegt. Die Option Fortlaufend im Panel Slices führt automatisch neue Exporte durch, sobald Sie neue Slices erzeugen oder aber ein bestehendes Slice verändern. Voraussetzung für diese Option, dass Sie vorab mindestens einen Slice-Export angestoßen haben, damit klar ist, in welchem Verzeichnis die Slices landen sollen. Sie können jedem Slice einen Pfad 2 vorgeben. Blenden Sie hierzu das gewünschte Slice durch einen Klick auf das Pfeilsymbol ein, und klicken Sie im Slices-Panel in das Textfeld Pfad 3 , um das Dialogfenster Pfadkomponenten zu öffnen. Hier können Sie den gewünschten Ordnernamen eintippen. In Abbildung 15.8 habe ich den Text »seebild« eingegeben, der dann im Slices-Panel beim entsprechenden Slice erscheint. Affinity Photo erzeugt beim Export unterhalb des vorab festgelegten Verzeichnisses einen Unterordner mit dem Namen seebild und legt dort das damit versehene Slice ab.
G Abbildung 15.7
Die Schaltfläche zum Exportieren von Slices
b
c
d
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Abbildung 15.8 E Sie können für jedes Slice einen Pfad vorgeben.
Jedes Slice kann bei Bedarf automatisch als skalierter Export im Zielverzeichnis abgelegt werden. Hierfür wählen Sie aus dem Klappmenü Grössenskalierung 4 einen Eintrag. Dieser ist standardmäßig 1 ×. Beim Wert 2 × wird die exportierte Datei doppelt so groß (statt 500 px in der Höhe würde die exportierte Datei dann 1.000 px in der Höhe betragen). Der Wert 3 × verdreifacht die Abmessungen. Daneben gibt es noch einige Einträge, die zum Beispiel die Breite auf 64 px setzen (64p) oder eine quadratische Datei mit 32 px in Höhe und Breite (32 w, 32 h) erzeugen. Statt der vorgegebenen Werte können Sie hier aber auch eigene Werte eintragen. So errei904
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15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona
chen Sie über den Eintrag 800 w einen Export, der eine Datei mit einer Breite (w = width) von 800 px erzeugt.
15.1.4 Fotos für das Internet vorbereiten Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, Bilder im Internet zu präsentieren. Viele der Anbieter, die dies ermöglichen, nehmen zwar Fotos in ganzer Größe an, rechnen diese aber automatisch herunter, damit sich dies positiv auf die Ladezeit auswirkt. Falls Sie aber eine eigene Internetseite betreiben, müssen Sie diese Arbeit übernehmen und die Fotos auf erträgliche Abmessungen bringen. Hier kann Sie die Export Persona unterstützen.
Schritt für Schritt Dateigröße eines Fotos reduzieren und Exportvorgabe erstellen
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In Abbildung 15.9 habe ich ein Foto geöffnet, das die Abmessungen 4.608 × 3.072 px besitzt. Mein Monitor besitzt eine Auflösung von 1.920 × 1.080 px. Somit würde ich lediglich einen Teil des Fotos sehen, wenn ich es mit den Originalabmessungen auf eine Internetseite setzen würde. Noch schwerwiegender ist, dass die Datei 14 MB groß ist, was zu langen Landezeiten führen würde. Hier gilt es also, die Datei in den Abmessungen und in der Dateigröße zu reduzieren.
F Abbildung 15.9
Die Datei soll für die Verwendung im Internet vorbereitet werden.
1 Exportoptionen einstellen In der Export Persona wähle ich im Panel Exportoptionen zunächst die Vorgabe JPEG (Hohe Qualität) aus. Um das Foto für das Internet zu optimieren, wähle ich aus dem Klappmenü ICC-Profil 905
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
3 (Abbildung 15.10) jedoch den Eintrag sRGB IEC61966-2.1, der
sich ganz am Ende der Liste befindet. Da die Qualität aufgrund der gewählten Vorgabe zu hoch ist, ändere ich den Wert von 85 auf 70 4 . Da die Neuberechnungsmethode Bilinear 2 die beste Wahl beim Verkleinern von Fotos ist, belasse ich diese. Über das Striche-Symbol 1 in der oberen rechten Ecke des Panels wähle ich Vorgabe erstellen und vergebe den Namen FürWebSpeichern. Abbildung 15.10 E Die Exportoptionen wurden a angepasst. Der Slice-Export soll die benutzerdefinierte Vorgabe verwenden. b
c
d
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e
f g h G Abbildung 15.11
Der Slice-Export kann starten.
2 Arbeiten im Panel Slices Als Nächstes wechsele ich in das Panel Slices und klappe das vorhandene Slice auf, damit ich die Vorgaben sehe. Hier wähle ich meine gerade erstellte Vorgabe FürWebSpeichern 6 aus (die sich ganz unten in der Liste befindet). Da das Foto nicht mit den Originalabmessungen exportiert werden soll, überschreibe ich den Wert 1 × mit 800w 7 , um die Breite (w = width) auf 800 px zu reduzieren. Auch hier klicke ich auf das Striche-Symbol (Panel-Einstellungen) 5 in der oberen rechten Ecke des Panels und wähle Vorgabe für Exporteinstellungen erstellen. Diese benenne ich WEB-Querformat-800. Abschließend klicke ich auf die Schaltfläche Slices exportieren 8 und wähle einen Ordner (zum Beispiel Web-slices). Als Ergebnis erhalte ich eine Datei mit den Abmessungen 800 × 533 px und einer Dateigröße von 27 KB.
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15.1 Bilder ausgeben mit der Export Persona
Aufgrund der erstellten Vorgaben kann ich nun immer wieder mit den gleichen Einstellungen ganz schnell Fotos für die Verwendung im Internet exportieren. Hier empfiehlt es sich, vergleichbare Vorgaben für hochformatige Fotos zu erstellen. Fotos, die Sie mit einer Kantenlänge von 800 px für die längere Kante im Internet veröffentlichen, sind für den Druck weniger geeignet (siehe den Abschnitt 15.2.3, »Bildauflösung und Druckgröße«), dennoch sollten Sie Ihre Fotos mit einem Wasserzeichen belegen, damit kein Betrachter auf dumme Gedanken kommt.
Nur 800 px? Bei dem gezeigten Ablauf handelt es sich nur um ein Beispiel. Sie können auch größere Abmessungen und eine höhere Qualität für die JPG-Datei vorgeben. Dies richtet sich immer nach dem Einsatzzweck.
Schritt für Schritt Wasserzeichen erstellen und exportieren In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto mit einem Wasserzeichen belegen und es anschließend exportieren. 1 Datei öffnen Öffnen Sie die Datei »fels-brandung.jpg«.
Kapitel_15 • fels-brandung.jpg
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2 Text verfassen (T), und verfassen Sie den Wählen Sie das Grafiktext-Werkzeug zweizeiligen Text »Mein Foto«. Klicken Sie auf den Textrahmen und anschließend in den Werkzeugeinstellungen auf das Symbol Zentriert .
F Abbildung 15.12
Das Foto wurde mit einem Text versehen.
3 Ebeneneffekt anwenden Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und klicken Sie auf das Symbol Ebeneneffekte (achten Sie dabei darauf, dass die Textebene 907
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
Abbildung 15.13 H Der Text wird mit Ebenen effekten versehen.
4 Ebeneneffekt einstellen Im Dialogfenster Ebeneneffekte aktivieren Sie die Option Mit Objekt skalieren und setzen die Füllungsdeckkraft auf 0 %. Bestätigen Sie die Änderungen, indem Sie auf die Schaltfläche Schliessen klicken.
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Abbildung 15.14 H Durch die reduzierte Füllungsdeckkraft bleibt nur der Effekt bestehen.
ausgewählt ist). Klicken Sie auf den Effekt Umrandung, und aktivieren Sie diesen. Vergeben Sie einen Radius von 20 px sowie als Farbe Weiß. Wechseln Sie zum Effekt Kanten schleifen / Relief, und setzen Sie den Radius auf 30 px.
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15.2 Bilder drucken
5 Exportoptionen einstellen und dort zum Panel ExportWechseln Sie zur Export Persona optionen. Wählen Sie aus dem Klappmenü Vorgabe (im Bereich Standard) die im vorherigen Abschnitt erzeugte Vorgabe FürWebSpeichern. Alternativ dazu wählen Sie eine JPG-Vorgabe und ändern die Qualität auf 70 und wählen als ICC-Profil sRGB IEC61966-2.1.
F Abbildung 15.15
Die Exportoptionen
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6 Export vornehmen Wechseln Sie in das Panel Slices, klappen Sie das Slice auf, und ersetzen Sie den Wert 1 × durch 600 h. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Slices exportieren (1), und wählen Sie nun einen Ordner Ihrer Wahl. 7 Bild betrachten Wechseln Sie in den Ordner, den Sie als Exportziel vorgegeben haben. Öffnen Sie das Foto: Durch die Option Mit Objekt skalieren (im Dialogfenster Ebeneneffekte) hat sich der Effekt proportional angepasst. Sie können die Datei nun weiterverwenden.
G Abbildung 15.16
Bestimmen Sie die Größe für den Export.
15.2 Bilder drucken Wenn Sie über einen eigenen Drucker verfügen, können Sie diesen nutzen, um aus Affinity Photo Fotos auszugeben. Dies geschieht über den Befehl Datei • Drucken, der Ihnen allerdings nur in der Photo Persona und in der Export Persona zur Verfügung steht. 909
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
Im Dialogfenster Drucken können Sie dann einige Einstellungen vornehmen.
15.2.1 Das Dialogfenster »Drucken« Nachdem Sie den Befehl Datei • Drucken ausgeführt haben, öffnet sich das Dialogfenster Drucken. Hier finden Sie wichtige Einstellungen, um den Druckauftrag Ihren Wünschen gemäß anzupassen: E Das Klappmenü Profil 1 ist zu Beginn auf Selbstdefiniert eingestellt. E Wenn Sie Einstellungen vornehmen und dann auf Speichern unter 7 klicken, können Sie ein Profil anlegen. Erst dann können Sie dies im Klappmenü Profil 6 auswählen. g
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Abbildung 15.17 E Das Dialogfenster Drucken 1 2 3 4 5
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Auch an PDF denken! Falls Sie eine PDF-Software auf Ihrem Rechner installiert haben, können Sie den Druck auch als PDFDatei ausgeben. Wählen Sie hierzu den PDF-Drucker aus dem Klappmenü Drucker aus.
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Falls Sie mehrere Drucker angeschlossen haben, können Sie den gewünschten Drucker 2 im gleichnamigen Klappmenü auswählen. Die Schaltfläche Eigenschaften 8 bringt Sie zu den Druckereinstellungen Ihres Druckers. Diese sind je nach Hersteller unterschiedlich und bieten mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten. So lässt sich zum Beispiel die Qualität festlegen oder ein doppelseitiger Ausdruck auswählen.
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15.2 Bilder drucken
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Wenn Sie mehrere Ausdrucke der aktiven Datei erstellen wollen, erhöhen Sie den Wert für Kopien 3 . Die Option Dokument innerhalb des Klappmenüs Bereich 4 druckt alle Inhalte der Datei aus; falls Sie sich für Auswahl entscheiden, wird nur der Inhalt der Ebenen gedruckt, die Sie vorab im Panel Ebenen ausgewählt haben. Über das Klappmenü Anpassungstyp 5 legen Sie fest, ob und wie die Datei skaliert werden soll. Wenn Sie den Eintrag Skalierung wählen, können Sie im dahinterstehenden Wertefeld den Faktor eingeben. Der Eintrag Auf druckbaren Bereich anpassen füllt den Inhalt der Datei so weit aus, dass dieser auf das Druckmedium passt. Dateien, deren Abmessungen kleiner sind, werden daraufhin vergrößert. Dies ist bei dem Eintrag Auf druckbaren Bereich verkleinern anders: Hat eine Datei Abmessungen, die kleiner als das Druckmedium sind, wird diese nicht vergrößert. Sind die Abmessungen größer, wird die Datei proportional verkleinert.
F Abbildung 15.18
Bestimmen Sie, ob eine Skalierung vorgenommen werden soll.
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Wenn Sie Dateien ausdrucken, die Sie aus Affinity Designer in Affinity Photo öffnen, lässt sich über die Option Inklusive festlegen, welche Bereiche Sie ausdrucken wollen. Da solche Dateien aus mehreren Seiten bzw. ArtBoards bestehen können, legen Sie fest, ob alle, gerade oder ungerade Bereiche (Bögen) gedruckt werden sollen. Im Klappmenü Ausrichtung 6 können Sie festlegen, ob Sie den Druck im Hoch- oder Querformat ausführen wollen. Standardmäßig ist die Option Automatisch aktiv, die die Ausrichtung ausgehend von der zu druckenden Datei bestimmt.
Die Druckkategorie bestimmen und Druck starten | Im unteren Bereich des Dialogfensters können Sie fünf verschiedene Katego911
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
Druckeinstellungen speichern Falls Sie Druckeinstellungen vorgenommen haben, auf die Sie auch später zurückgreifen wollen, klicken Sie vorab auf die Schaltfläche Speichern unter und vergeben einen eindeutigen Namen. Sie erzeugen damit ein Profil, das Sie dann ab sofort über das Klappmenü Profil aufrufen können.
rien 1 aufrufen, die sich je nach Verwendungszweck des Drucks richten: 1. Bei Layout können Sie die Papiergrösse 2 festlegen. In der Vorschau erkennen Sie dann die Auswirkung. Auch eigene Werte lassen sich eintragen, hierfür müssen Sie den Eintrag Selbstdefiniert vorab aufrufen.
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G Abbildung 15.19
Affinity Photo bietet verschiedene Papiergrößen für den Druck an.
Keine Auswirkung? Wenn Sie die Anschnittbereiche beim Druck ausgeben wollen, müssen Sie beachten, dass sich dies nur auf Dateien bezieht, die Sie in Affinity Designer erstellt haben und über Affinity Photo ausdrucken wollen.
2. Im Bereich Rastern können Sie die Auflösung festlegen. Standardmäßig steht dort 300 dpi. Für den Druck auf einem Standarddrucker können Sie den Wert belassen. 3. Über Anschnitte und Marken können Sie Anschnittbereiche (auch Beschnitt genannt) und Druckermarken mit ausgeben. Schnittmarken können dann sinnvoll sein, wenn Sie ein Foto kleiner als das Druckmedium ausdrucken und anschließend das Foto ausschneiden wollen. 4. In der Farbverwaltung legen Sie fest, ob sich Affinity Photo oder der Drucker um die Farbverwaltung kümmern soll. Wenn Sie un-
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sicher sind, sollten Sie diese Aufgabe Ihrem Drucker übergeben. Falls Sie spezielles Papier verwenden, können Sie schauen, ob der Papierhersteller ein Druckerprofil für Ihren Drucker bereitstellt. Dieses können Sie dann installieren und über das Klappmenü Druckerprofil auswählen. Lesen Sie hierzu Abschnitt 15.4, »Softproof«. 5. Die Option In Datei drucken (im gleichnamigen Bereich) erzeugt eine Datei im Format .prn. Es handelt sich um eine sogenannte PostScript-Datei, die nicht ohne Weiteres ausgedruckt beziehungsweise bearbeitet werden kann.
Den Druck starten Sie über einen Klick auf die OK-Schaltfläche. 912
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15.2 Bilder drucken
15.2.2 Aufnahmen für den Druck schärfen Die Möglichkeit des Schärfens haben Sie bereits in Kapitel 9, »Bilder bearbeiten und retuschieren«, kennengelernt. Die dort vorgenommene Schärfung bezieht sich aber meist nur auf die Auswirkung auf einem Bildschirm. So kann es beim Druck durchaus sein, dass die durchgeführte Schärfung nicht ausreichend ist. Druckergebnis ist vom Druckmedium abhängig | Ausschlaggebend ist hier das verwendete Druckmedium. Es ergeben sich Unterschiede beim Farbauftrag, wenn Sie normales Papier, glänzendes Papier oder Folien verwenden. Vielleicht kennen Sie das, wenn Sie mit einem Filzstift eine Telefonnummer auf eine Serviette aufschreiben. Durch die Saugeigenschaft der Serviette wirkt die Nummer sehr viel unschärfer, als dies beim Beschreiben eines normalen Zettels der Fall wäre. Ähnlich sieht es beim Bedrucken von Papier etc. aus. Je nach Papierart wirkt das Ergebnis schärfer beziehungsweise unschärfer.
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Sich an Schärfeeinstellungen für den Druck herantasten | Leider gibt es hierzu keine Regel, das heißt, Sie müssen sich durch Ausprobieren unterschiedlicher Schärfeeinstellungen nach und nach einem guten Ausdruck nähern. Nutzen Sie hierzu über das Panel Ebenen eine Live-Filterebene vom Typ Unscharf maskieren. Benennen Sie diese am besten um, bei Verwendung mehrerer Drucker idealerweise mit dem Namen des Druckers. So habe ich in Abbildung 15.20 eine LiveFilterebene Unscharf maskieren erzeugt 3 und diese mit »Canon5150-SCHAERFUNG« benannt. Diese Live-Filterebene kann deaktiviert bleiben und wird nur beim Ausdruck auf diesen Drucker eingeschaltet.
c F Abbildung 15.20
Bennen Sie auch LiveFilterebenen um.
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
15.2.3 Bildauflösung und Druckgröße
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Das Thema Bildauflösung sorgt immer wieder für Diskussionen und mitunter auch zu Problemen beim Austausch mit anderen Medien (zum Beispiel Druckereien). Grundlage für die Bildauflösung sind die einzelnen Bildelemente (Pixel), die beim Fotografieren über den Sensor zum Foto werden. Die Anzahl der Pixel können Sie in Affinity Photo bei aktivem Ansichtswerkzeug (H) der sogenannten Kontextleiste 1 (die auch den Platz für die Werkzeugeinstellungen bildet, Abbildung 15.21) entnehmen. Das Foto aus Abbildung 15.21 hat zum Beispiel eine Auflösung von 5.472 × 3.648 px. Das Produkt der beiden Werte ergibt knapp 20 Millionen und steht für die Megapixel, die von der Kamera aufgenommen wurden. Somit hat die Kamera (Canon EOS 7D Mark II) mit einer Einstellung von 20 MP aufgenommen.
G Abbildung 15.21
Die Bildabmessungen können Sie der Kontextleiste entnehmen.
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Maßeinheit auf die Schnelle ändern Statt über das Klappmenü Einheiten können Sie die Maßeinheit auch auf anderen Weg einstellen. Klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf die Maßeinheit, die Ihnen in der linken, oberen Ecke des Lineals angezeigt wird 2. Dort wählen Sie dann die gewünschte Maßeinheit aus.
Bildabmessungen ablesen | Wenn Sie das Lineal eingeblendet haben (über Ansicht • Lineale einblenden) und in der Kontextleiste im Klappmenü Einheiten 3 den Eintrag Pixel wählen, können Sie dort die Anzahl der Pixel für die Breite und Höhe ablesen. Wählen Sie allerdings den Eintrag Zentimeter, erscheinen im Lineal andere Werte, nämlich die Druckgröße. Das bedeutet, dass das Foto aus Abbildung 15.22 etwas größer als 190 cm ausgedruckt werden könnte. b
Abbildung 15.22 E Je nach Einheit ändert sich die Skalierung des Lineals. 914
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15.2 Bilder drucken
Die Sache mit dpi und ppi | Nun stellt sich die Frage, wie Affinity Photo darauf kommt, dass dieses Foto fast 2 Meter groß ausgedruckt werden könnte. Hintergrund ist der Wert dpi, der für »dots per inch« steht und festlegt, wie viele Punkte innerhalb eines Zolls (= inch) vom Drucker auf Papier gedruckt werden sollen. Standardmäßig zieht Affinity Photo den Wert 72 dpi heran, das heißt, pro Zoll werden 72 Punkte gedruckt. Wenn Sie sich den Wert 5.472 anschauen, also die Breite des aktiven Fotos, und diesen durch 72 teilen, erhalten Sie einen Wert von 76. Sie erhalten also insgesamt 76 Pakete, die jeweils einen Zoll lang sind und 72 Punkte beinhalten. Da wir mit der Maßeinheit »Zoll« wenig anfangen können, wird diese mit dem Umrechnungsfaktor von 2,54 (1 Zoll = 2,54 cm) umgerechnet. Sie erhalten: 193,04 cm – also die druckbare Breite des Fotos.
dpi und ppi Auf die Unterscheidung von dpi und ppi bin ich auch in Abschnitt 5.2.1 eingegangen.
Dokumentgröße ändern | Wenn Sie zu Dokument • Dokumentgrösse ändern wechseln, wird Ihnen dieser errechnete Wert begegnen, sobald Sie dort die Einheiten auf Zentimeter einstellen.
F Abbildung 15.23
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Im Dialogfenster Dokumentgrösse können Sie sich die Druckgröße anzeigen lassen.
Um Ihre Datei von einer Druckerei ausdrucken zu lassen, müssen Sie sich an die Vorgaben der Druckerei halten. Diese schreiben in der Regel einen Wert von 300 dpi vor. Wenn Sie das Klappmenü DPI 1 (Abbildung 15.24) aufklappen, werden Sie diesen Wert vorfinden. Wählen Sie diesen aber nicht aus – denn standardmäßig würden Sie dadurch eine Neuberechnung anstoßen, das heißt, Affinity Photo würde weitere Pixel errechnen (interpolieren), um die angestrebten 300 dpi zu erreichen, aber gleichzeitig die Druckgröße nicht zu verändern. Das Ergebnis ist ein unscharfes, verschmiert wirkendes Foto. Um dies zu verhindern, entfernen Sie das Häkchen Neuberechnung 2 im Dialogfenster Dokumentgrösse ändern und wählen erst dann den gewünschten dpi-Wert aus. 915
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
1
Abbildung 15.24 E Deaktivieren Sie die Neuberechnung beim Ändern des dpi-Wertes.
2 3
Anders als in Vorgängerversionen von Affinity Photo wird die neue Größe direkt angezeigt. Achten Sie auf die untere Zeile Beschreibung im Dialogfenster: die Anzahl der Pixel hat sich durch den Wechsel auf einen den dpi-Wert nicht geändert. Durch einen Klick auf Grösse ändern 3 bestätigen Sie die Größenänderung.
15.2.4 Ausgabeformate Wenn Sie am heimischen Drucker ausdrucken, können Sie dies, wie bereits gesehen, über den Befehl Datei • Drucken durchführen. Wenn Sie allerdings den Druck bei einem externen Dienstleister durchführen wollen, ist es teilweise erforderlich, die gewünschte Datei in ein anderes Format zu exportieren.
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Ausgabe als JPG | Das wohl häufigste verwendete Format ist sicherlich JPG, da es aufgrund der möglichen Komprimierung (gesteuert über den Wert Qualität) überschaubare Dateigrößen erzielt. Nutzen Sie hierzu die Export Persona, und wählen Sie im Panel Exportoptionen die Vorgabe JPEG (Höchste Qualität), hier können Sie aber getrost die Qualität auf 90 herabsetzen, was sich positiv auf die Dateigröße auswirkt, ohne dass es zu bemerkbaren Qualitätseinbußen kommt. Informieren Sie sich, welcher Farbraum gefordert ist. So kann es sein, dass die Druckerei eine Datei im Farbraum CMYK fordert. In diesem Fall wählen Sie dieses aus dem Klappmenü Pixelformat aus. Falls Ihnen der Druckdienstleister sagen kann, welches ICC-Profil erwünscht ist, wählen Sie dieses im Klappmenü ICC-Profil aus. Falls es Ihnen nicht vorliegt, müssen Sie es vorab herunterladen und auf Ihrem Rechner installieren. Ausgabe als TIFF | Ein weiteres, gern verwendetes Format ist TIFF. Da hier keine Komprimierung wie beim JPG vorgenommen wird, 916
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15.2 Bilder drucken
können Sie zum einen keinen vergleichbaren Wert für Qualität festlegen, erhalten aber auch recht große Dateien. In den Exportoptionen können Sie auf verschiedene TIFF-Varianten zurückgreifen. Ausgabe als PDF | Viele Druckereien nehmen auch Dateien im Format PDF an. Hierfür nutzen Sie idealerweise die Exportoption PDF (für Druck). Die hinterlegten Optionen sind recht vielfältig, so dass ich in Abschnitt 15.2.7, »Druck in Druckerei vorbereiten«, noch näher auf diese eingehen werde. PNG, SVG oder EPS | Die weiteren Formate wie PNG, SVG oder EPS sind nicht für Exporte von Fotos gedacht. Für die Weitergabe von Dateien zur Verwendung auf Internetseiten (zum Beispiel Logos oder andere vektorbasierte Objekte) ist jedoch gerade PNG empfehlenswert. Hier können Sie Transparenzen übernehmen und somit die erzeugte Datei auch auf Bereiche mit Hintergründen ablegen.
Service nutzen Wenn Sie Fotos bei einem Dienstleister drucken lassen wollen, werden oft von dessen Seite die Anpassungen vorgenommen. So können Sie ein JPG verwenden, und der Dienstleister kümmert sich dann um die Skalierung und das ICC-Profil. Daneben bieten viele Fotodienstleister (zum Beispiel www.saaldigital.de oder https:// de.whitewall.com) auf deren Druckmaschinen ausgerichtete Profile an, die Sie vorab herunterladen und installieren können.
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15.2.5 Fotoabzüge bestellen Der Ausdruck über den eigenen Drucker kann recht teuer werden, da Sie zuerst einmal Kosten für die Anschaffung des Druckers und Folgekosten für Tinte und Papier haben. Wird der Drucker nicht sehr oft eingesetzt, kann Tinte eintrocknen und zu unschönen Ergebnissen führen. Hier lohnt es sich, auf externe Dienstleister zurückzugreifen. Die Auswahl und die Möglichkeiten sind recht groß. So können Sie Ihre Fotos auf einen Stick laden und mit diesem zum Beispiel zu einem Drogeriemarkt gehen, um dort die Fotos direkt ausdrucken zu lassen. Alternativ dazu können Sie dort auch eine Bestellung aufgeben und die Fotos einige Tage später abholen. Auch viele Fotofachgeschäfte bieten dies an. Fotos an Fotodienstleister weitergeben | Am bequemsten ist sicherlich die Möglichkeit, die gewünschten Fotos von zu Hause aus an einen Fotodienstleister zu senden und sich die Abzüge per Post zuschicken zu lassen. Dies können Sie bei vielen Anbietern online machen, oft bieten die Dienstleister für diesen Zweck auch eine spezielle Software an, über die Sie den Druck in Auftrag geben können. Ich nutze für solche Bestellungen die kostenlose Software von www.saal-digital.de. Hier können Sie nicht nur die gewohnten Bildabzüge bestellen, sondern auch sogenannte FineArt-Prints 917
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
anfertigen lassen. Damit Ihre Datei für den Druck auf diesen FineArt-Papieren optimiert wird, bietet Ihnen Saal Digital im Bereich ICC-Profile dafür passende Profile an. Diese können Sie herunterladen und über einen Doppelklick installieren.
Abbildung 15.25 E Für alle Fotoprodukte erhalten Sie ICC-Profile.
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Fotos für Übergabe zusammenstellen und vorbereiten | In Affinity Photo öffnen Sie das Foto, das Sie drucken lassen wollen, und bearbeiten es nach Ihren Wünschen. Wechseln Sie abschließend zu Datei • Exportieren, wählen Sie JPEG (Höchste Qualität) oder JPEG (Hohe Qualität), und klicken Sie dann auf Mehr … In den sich öffnenden Exporteinstellungen wählen Sie bei Pixelformat den Eintrag RGB (8 Bit). Im Klappmenü ICC-Profil sollten Sie das Profil finden, das Sie vorab heruntergeladen und installiert haben. Die Exporteinstellungen werden dann geschlossen, und der Export wird gestartet.
Abbildung 15.26 E Der Export wird festgelegt. 918
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15.2 Bilder drucken
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FineArt-Poster anlegen | Nun können Sie die Software des Fotodienstleisters starten und die Rubrik Poster/FineArt wählen. Über den sogenannten FineArt Poster Gestalter können Sie zunächst ein Format auswählen, der jeweilige Preis wird ebenfalls angezeigt. Nach Auswahl der gewünschten Größe gelangen Sie in das Projekt, in dem Sie im linken Bereich auf den Ordner mit den gewünschten Fotos klicken. Der Inhalt wird als Miniatur angezeigt und kann mit gedrückter Maustaste auf die Oberfläche gezogen und positioniert werden. Wichtig ist die Information 1 im unteren mittleren Bereich, der Sie entnehmen können, wie die Bildqualität in der aktuellen Größe ist. Durch einen Klick auf Artikel in den Warenkorb legen wird die Datei gespeichert und in den Warenkorb gelegt. Von dort aus können Sie entweder weitere Artikel hinzufügen oder den Bestellvorgang starten.
Vorab testen? Affinity Photo bietet Ihnen die Möglichkeit, die Auswirkung eines ICC-Profils zu begutachten. Dies wird als Softproof bezeichnet. Wie Sie einen Softproof ausführen, erfahren Sie im gleichnamigen Abschnitt 15.4.
a G Abbildung 15.27
15.2.6 Seiten für ein Fotobuch erstellen Ein Fotobuch ist ein wunderschönes Geschenk, das man sich auch selbst machen kann. Die Fotobuchanbieter offerieren verschiedene Möglichkeiten zur Erstellung von Fotobüchern. So können Sie dies online erledigen, über eine Software des Anbieters, die Sie herunterladen und installieren können, oder auch über ein Tablet bezie-
In der Software des Foto dienstleisters lässt sich das Bild passend platzieren.
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
hungsweise Smartphone. Bei allen Möglichkeiten sind Sie aber an die Vorgaben der Anbieter gebunden und erreichen darüber nicht immer das gewünschte Ergebnis. In solch einem Fall können Sie auf Anbieter zurückgreifen, die eine individuelle Gestaltung der Fotobuchseiten, zum Beispiel in Affinity Photo, ermöglichen. Profi-Service Statt die Software zu nutzen, können Sie auch online den Profi-Service nutzen und die erstellten Seiten anordnen. Ich persönlich bevorzuge die Nutzung der Software, da ich das lokale Arbeiten dem Online-Verfahren vorziehe.
G Abbildung 15.28
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Ein Fotobuch mit spezieller Bindung, die vollflächige Fotos erlaubt.
Fotobuchsoftware | Zur Erstellung von Fotobüchern können Sie viele Fotodienstleister in Anspruch nehmen. Einige davon arbeiten online, das heißt, die Fotobucherstellung funktioniert im Internet, und Sie müssen Ihre Fotos in vorgefertigte Buchseiten einfügen. Daneben bieten die meisten Fotobuchanbieter eine kostenlose Software an, mit der Sie ganz individuelle Buchseiten erstellen können und jeden Stand speichern und später weiterbearbeiten können. Sie exportieren hierzu vorab die bearbeiteten Fotos aus Affinity Photo heraus und legen diese idealerweise in einen separaten Projekt-Ordner. In der Fotobuchsoftware greifen Sie dann auf diesen Ordner zu und ziehen Ihre Fotos auf die jeweiligen Buchseiten. Eine sehr umfangreiche Software bietet Ihnen beispielsweise CEWE an (www.cewe-fotoservice.de) an. Einige Anbieter bieten aber auch das Hochladen von Fotobuchseiten an, die Sie in einem externen Programm (zum Beispiel Affinity Photo, Adobe Photoshop, Adobe InDesign) erstellt haben (zum Beispiel WhiteWall, https://de.whitewall.com). Da hier die Abmessungen der Fotobücher genannt und auch Vorlagen heruntergeladen werden können, lassen sich alle Buchseiten mit den umfassenden Möglichkeiten von Affinity Photo gestalten und anschließend auch in die Software des Anbieters einfügen. Ich persönlich habe hier sehr gute Erfahrungen mit dem Anbieter Saal Digital gemacht. Die dort angebotene, kostenlose Fotobuchsoftware habe ich heruntergeladen und installiert. Sie finden im sogenannten Profi-Bereich unter www.saal-digital.de eine Auflistung aller Buchformate und jeweils Vorlagen für den Umschlag (Cover) und die Innenseiten. Fotobuchseiten anlegen | Da Affinity Photo das Photoshop-Format unterstützt, können Sie die dafür bereitgestellten Vorlagen auf www.saal-digital.de herunterladen. Ich habe die Vorlage für den Umschlag und die Innenseiten für das Fotobuch 28 × 19 cm mit einer Seitenzahl von 48 heruntergeladen. Nach dem Download lege ich die Datei in einen Ordner, der auch die Fotos für das Fotobuch beinhaltet. Außerdem lade ich im Bereich ICC-Profile
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15.2 Bilder drucken
das ICC-Profil für Fotobuch glanz herunter. Nach dem Download des ICC-Profils führe ich einen Doppelklick auf die Profildatei aus, damit das Profil in einem System hinterlegt wird. Die Dateivorlage öffne ich in Affinity Photo. Mittels Hilfslinien wird die Aufteilung des Umschlags angezeigt.
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Über Datei • Platzieren setze ich ein Foto ein, das die Vorderseite des Umschlags abdeckt. Die dadurch erzeugte Ebene dupliziere ich und schiebe den Inhalt auf die Rückseite, führe einen rechten Mausklick aus und wähle Transformieren • Horizontal spiegeln. Über eine Anpassungsebene vom Typ Tonwertkorrektur helle ich die beiden Fotos auf. Anschließend setze ich zwei Texte über das Grafiktext-Werkzeug (T) ein.
H Abbildung 15.29
Die Vorlage für ein Fotobuch
H Abbildung 15.30
Der Umschlag mit Foto und Text
Damit sich der Text besser vom Hintergrund absetzt, erstelle ich über das Reckteck-Form-Werkzeug (U) einen Kasten, den ich mit einer Farbe fülle, die ich über die Farbpipette aus dem Foto 921
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
aufgenommen habe. Die Formebene erhält eine Deckkraft von 50 % und wird unter die Textebenen gezogen.
G Abbildung 15.31
Der Umschlag wird gestaltet.
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Fotobuchseiten speichern und exportieren | Über Datei • Speichern sichere ich die Datei im Format .afphoto. Anschließend kann ich diese über Datei • Exportieren im JPG-Format sichern. Hier führe ich einen Klick auf Mehr aus, um einen Zugriff auf die ICCProfile zu erhalten. Im Klappmenü ICC-Profil wähle ich das vorab installierte Fotobuch-Profil aus.
G Abbildung 15.32 E Die Exporteinstellungen für den Export bieten über einen Klick auf Mehr weitere Optionen.
Auf diese Weise können in der Vorlage für die Innenseiten alle Seiten gestaltet und jeweils gesichert werden. Wenn Sie die benötigten Seiten gestaltet haben, können Sie die Software von Saal Digital starten 922
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15.2 Bilder drucken
und das entsprechende Fotobuch wählen. Hier ziehen Sie anschließend die in Affinity Photo erstellten Dateien auf die einzelnen Seiten.
15.2.7 Druck in Druckerei vorbereiten
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Da Affinity Photo das Farbmodell CMYK beherrscht, können Sie auch Drucksachen erstellen, die Sie über eine Druckerei drucken lassen. Die dort eingesetzten Druckmaschinen arbeiten grundsätzlich mit dem CMYK-Farbmodell, und Dateien, die diesem Farbmodell nicht entsprechen, müssen dann in der Druckerei in CMYK konvertiert werden, wobei es zu Farbverschiebungen kommen kann. Aus diesem Grund nehmen viele Druckereien keine abweichenden Druckdaten an. Beschnitt und Anschnitt beachten | Neben diesem Farbmodell gibt es aber auch noch andere Dinge in Bezug auf den professionellen Druck zu beachten. So werden die Drucksachen auf großen Papierbahnen platzsparend verteilt und gedruckt. Diese Anordnung wird Nutzen genannt. Alle bedruckten Bereiche werden nach dem Druck ausgeschnitten. Damit kleine Abweichungen beim Zuschnitt möglich sind, müssen Dateien etwas größer als das Endformat angelegt werden. Dieser zusätzliche Bereich nennt sich Beschnitt oder Anschnitt. Informieren Sie sich bei der Druckerei vorab, wie groß dieser zusätzliche Bereich sein muss. Dieser Beschnitt bzw. Anschnitt bildet dann auch den äußersten Rand Ihrer Datei, das heißt, wenn Sie ein Format 10,5 × 14,8 cm drucken lassen wollen, müssen Sie den Anschnitt an allen Rändern hinzugeben und die Inhalte der Datei bis zu diesen äußersten Rändern anlegen. Missachten Sie dies, kann aufgrund der Abweichungen beim Zuschnitt ein nicht bedruckter Bereich sichtbar werden, der sogenannte Blitzer. Daneben geben Druckereien einen Sicherheitsabstand an, der den Bereich vom Rand bis zur Dokumentmitte beschreibt, der keine wichtigen Objekte beinhalten sollte (z. B. Text).
Schritt für Schritt Einen Flyer erstellen In dieser Schritt-Anleitung erstellen Sie einen einseitigen Flyer im Format DIN lang, der die Maße 210 × 105 mm hat. Die Druckerei, die Sie mit dem Druck beauftragen, verlangt einen Anschnitt von 5 mm und einen Sicherheitsabstand von 3 mm.
Kapitel_15 • kuchen.jpg
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
1 Datei erstellen Gehen Sie auf Datei • Neu, und wählen Sie den Typ Drucken.
G Abbildung 15.33
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Die Datei wird angelegt.
Achten Sie darauf, dass beim Farbformat CMYK/8 ausgewählt ist, und wählen Sie als Farbprofil ISO Coated v2 (ECI). Bei Seitenbreite geben Sie 220 mm (210 mm + 2 × 5 mm Anschnitt) und bei Seitenhöhe 115 mm ein. Aktivieren Sie die Option Inklusive Seitenränder, und geben Sie dort 8 mm (5 mm Anschnitt + 3 mm Sicherheitsabstand) an. 2 Flyergestaltung beginnen . Sollten Sie die Aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung Seitenränder nicht sehen, rufen Sie diese über Ansicht • Seitenränder einblenden auf. Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei » kuchen.jpg« aus. Klicken in die obere linke
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15.2 Bilder drucken
Ecke, und ziehen Sie das Foto diagonal auf, bis Sie den unteren Rand erreichen.
F Abbildung 15.34
Das Foto wurde platziert.
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3 Text verfassen Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug (T) auf, und schreiben Sie den Text »Einladung«. Drehen Sie den Text über den oberen, abstehenden Anfasser. Passen Sie die Größe an, bis der Text innerhalb der Ränder (Sicherheitsabstand) steht.
F Abbildung 15.35
Der Text wird mit einer Farbe des Fotos eingefärbt.
Wählen Sie die Farbpipette (I), und klicken Sie in die See rosenblüte, bis Sie eine Farbe aufgenommen haben, die den Text gut vom Hintergrund absetzt. Ändern Sie die Schriftart (im Beispiel habe ich die Macarons verwendet).
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
Abbildung 15.36 H Weiterer Text wurde verfasst.
4 Weiteren Text verfassen Rufen Sie das Rahmentext-Werkzeug (T) auf, und ziehen Sie einen Rahmen im weißen seitlichen Bereich auf. Achten Sie auch hier auf den Sicherheitsabstand. Schreiben Sie einen Einladungstext. Nutzen Sie anschließend unterschiedliche Schriftstile und -arten.
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5 Datei speichern und exportieren Speichern Sie die Datei über Datei • Speichern im Format .afphoto. Wechseln Sie dann zur Export Persona und dort in das Panel Exportoptionen. Wählen Sie als Vorgabe PDF (für Druck), und wechseln Sie ins Klappmenü ICC-Profil. Wählen Sie dort ISO Coated v2 (ECI) und im Klappmenü Farbraum den Eintrag CMYK. Klicken Sie dann im Panel Slices auf Slices exportieren. Wählen Sie einen Ordner für den Export, und starten Sie den Exportvorgang. 6 Datei versenden Sie können die somit erzeugte PDF-Datei nun an die Druckerei senden. Beim Export haben Sie die Exportoptionen eingestellt. Den Farbraum sowie das ICC-Profil hatten Sie zwar zu Beginn bei der Erstellung der neuen Datei bereits festgelegt, doch sollten Sie beim Export auf Nummer sicher gehen und dort die Angaben explizit wählen. So umgehen Sie mögliche Probleme mit falschen Angaben. 926
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15.3 Farbmanagement
15.3 Farbmanagement Damit Ihre Fotos auf dem Monitor richtig angezeigt und über den Drucker ordentlich ausgedruckt werden, sollten Sie sich unbedingt mit dem sogenannten Farbmanagement befassen. Auf den folgenden Seiten möchte ich Ihnen einige grundlegende Dinge zu diesem sehr komplexen Thema näherbringen.
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15.3.1 Warum Sie Farbmanagement brauchen Ein Bekannter von mir meinte einmal, dass er eine bestimmte Internetseite nicht sehr gut fände, da diese überall schwarz sei und das thematisch nicht passen würde. Als ich mir zu Hause die Internetseite anschaute, konnte ich seinen Einwand nicht verstehen. Die Seite war in einem natürlichen Braunton gehalten und spiegelte für mich das dort behandelte Thema gut wider. Als ich dann zu Besuch bei meinem Bekannten war, wurde mir einiges klar: Er hatte seinen Bildschirm irgendwann einmal versehentlich verstellt. So hatte er den Kontrast- und den Helligkeitsregler so weit verändert, dass dunkle Farbtöne nur noch in Schwarz angezeigt wurden. Nach dem Einstellen dieser beiden Werte über das Bildschirmmenü konnte auch er die Internetseite mit den braunen Farben sehen. Gleichzeitig hatten wir damit ein weiteres Problem gelöst: Immer wenn er Bilder auf seinem PC öffnete, wurden diese zu dunkel angezeigt. Also hellte er seine Bilder in der Software des Fotodienstleisters auf und veränderte den Kontrast. Diese sendete er dann an den Fotodienstleister, um dort Abzüge zu bestellen. Die Ergebnisse waren für ihn immer ernüchternd. Leider hatte das Labor die Bilder alle so hell belichtet, dass sie nicht zu gebrauchen waren. Der Fehler ist aber nicht beim Labor zu suchen, denn dieses hatte ja zu helle Bilddateien geliefert bekommen. Vielmehr lag das Problem am verstellten Monitor meines Bekannten. Sie sehen, wie wichtig es ist, alle Geräte, die mit der Bild erstellung und -wiedergabe zu tun haben, miteinander in Einklang zu bringen. Spätestens dann, wenn Sie mit dem Bearbeiten von Bildern beginnen, ist der Zeitpunkt gekommen, um sich mit dem Thema Farbmanagement zu beschäftigen. Die Vereinheitlichung beziehungsweise die Angleichung von Farben auf den verschiedenen Ausgabemedien wird als Farbmanagement bezeichnet. Die Notwendigkeit ergibt sich daraus, dass zum Beispiel eine Digitalkamera Farben anders darstellen kann als ein Monitor oder ein 927
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
rucker. Das dargestellte Spektrum der Farben nennt sich FarbD umfang. Wird nun eine Bilddatei von der Digitalkamera auf den Rechner übertragen, steht natürlich der Farbumfang des Rechners zur Verfügung, und es kommt möglicherweise zu einer Farbverfälschung. Um dieser Farbverfälschung vorzubeugen, kommen sogenannte Farbprofile zum Einsatz, die den Farbumfang von Geräten (zum Beispiel Scanner, Monitor, Drucker) beschreiben und sich um die Anpassung der unterschiedlichen Farbumfänge kümmern. Diese Farbprofile wurden von einem Konsortium aus Herstellern von Programmen, die sich mit der Bildbearbeitung befassen, erstellt. Davon leitet sich der Name dieser Farbprofile ab, deren Abkürzung »ICC« für International Color Consortium steht.
15.3.2 Monitorkalibrierung Farbprofile bringen rein gar nichts, wenn das Gerät die Farben technisch nicht umsetzt. So haben Sie zum Beispiel das richtige Farbprofil verwendet und drucken auf einem Drucker aus, bei dem die rote Farbe eingetrocknet ist und die Farben daher nicht richtig gemischt werden können. Genauso sieht es aus, wenn Sie die Farben am Monitor verstellt haben. Das heißt also: Damit das Farbmanagement und die eingesetzten Farbprofile ordentlich arbeiten können, müssen Sie Ihre Geräte (in erster Linie Ihren Monitor) richtig einstellen. Für diese Aufgabe – Kalibrierung genannt – gibt es verschiedene Herangehensweisen.
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Manuell kalibrieren | Die kostengünstigste Variante für das Kalibrieren ist, quasi per Augenmaß zu entscheiden, ob ein Verstellen der Monitorregler zu richtigen Farben führt. Hierfür gibt es kostenlose Hilfsprogramme (zum Beispiel Apple ColorSync für den Mac), die Sie bei der Einstellung unterstützen. Außerdem können Sie sich ein Referenzbild besorgen, das es beispielsweise auf der Seite des Fotodienstleisters FOTOEXAKT (www. fotoexakt.de) gibt. Hierbei handelt es sich um ein kostenloses Poster mit Farbfeldern, Bildern, Buchstaben etc. Dieses Poster können Sie über die genannte Internetseite bestellen und neben Ihren Monitor halten. Auf dem Monitor öffnen Sie dann dieses Poster als Bilddatei, die Sie ebenfalls von der Internetseite herunterladen. Verstellen Sie dann die Monitorregler (Helligkeit, Kontrast etc.) so lange, bis das Monitorbild dem Poster entspricht. 928
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15.3 Farbmanagement
Kalibrierungsgerät einsetzen | Weitaus genauer wird die Kalibrierung des Monitors allerdings, wenn Sie eine entsprechende Hardware einsetzen. Ich persönlich verwende für die Monitorkalibrierung ein Gerät, das sich Spyder4 nennt. Dieses Kalibrierungsgerät kann mit drei verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden: Spyder4Express, Spyder4Pro sowie Spyder4Elite. Die meisten Möglichkeiten bietet Ihnen Spyder4Elite, aber auch mit den beiden anderen Programmen erreichen Sie vorzeigbare Ergebnisse. Ich persönlich verwende Spyder4Pro und zeige Ihnen nun, wie Sie das Gerät einsetzen.
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Monitor mit Spyder4 kalibrieren | Das Gerät selbst schließen Sie über USB an den Rechner an. Bevor Sie es einsetzen können, müssen Sie die Spyder-Software installieren, die zum Lieferumfang des Spyders gehört. Achten Sie darauf, dass Sie eine Zimmerbeleuchtung wählen, mit der Sie hauptsächlich arbeiten, denn das Umgebungslicht hat einen starken Einfluss auf die Farbwahrnehmung. Nach dem Start der Software erscheint ein Willkommensbildschirm. Hier sehen Sie, welche Vorbereitungen Sie treffen müssen.
G Abbildung 15.37
Das Kalibrierungsgerät Spyder4
F Abbildung 15.38
Der Willkommensbildschirm der Spyder4Pro-Software
Klicken Sie auf Weiter, und der nächste Schritt erscheint. Hier legen Sie die Art der Kalibrierung fest. Mit FullCAL 2 wird eine umfangreiche Kalibrierung gestartet, die sich für den allerersten Einsatz des Spyders anbietet. Durch Aktivierung von ReCAL 1 wird eine Kalibrierung wiederholt. 929
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
a
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Abbildung 15.39 E Die Kalibrierungseinstellungen von Spyder4Pro
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Klicken Sie erneut auf Weiter, und Sie gelangen auf eine Oberfläche, auf der Sie die Konturen des Spyders sehen. Genau dort – also direkt auf Ihrem Monitor – müssen Sie nun den Spyder positionieren.
G Abbildung 15.40
G Abbildung 15.41
Die Konturen zeigen an, wo Sie den Spyder auf dem Bildschirm positionieren müssen.
Die Messung auf einem Monitor
Sobald der Spyder an der richtigen Stelle angebracht ist, klicken Sie erneut auf Weiter. Nun beginnt die Kalibrierung: Über die Software werden verschiedene Farben auf dem Bildschirm erzeugt, die vom Spyder ausgelesen und abgeglichen werden. Diese Messung benötigt eine gewisse Zeit. Verändern Sie während dieses Vorgangs nicht die Umgebungsbeleuchtung, damit dies 930
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15.3 Farbmanagement
nicht zu einer Verfälschung führt. Sobald die Messung beendet ist, speichern Sie das erzeugte Profil. Außerdem vergeben Sie ein Intervall für die Kalibrierungserinnerung. Wird dieses überschritten, erscheint nach dem Start Ihres Rechners ein Hinweis, der Sie daran erinnert.
G Abbildung 15.42
Das erzeugte Profil wird gespeichert.
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15.3.3 Farbprofile Die Farbwiedergabe beziehungsweise der Farbumfang weicht von Gerät zu Gerät ab – so unterscheiden sich die Ausgaben von Drucker zu Drucker. Auch das Material, auf dem gedruckt wird, zum Beispiel Papier, Folie, Stoff etc., gibt die Farbe unterschiedlich wieder. Aus diesem Grund wurden Profile ins Leben gerufen, die sich an dem Ausgabegerät und dem Ausgabemedium orientieren und deren Eigenarten berücksichtigen. Neben speziellen Farbprofilen, die für die Kombination von Druckern und Papieren entwickelt wurden, gibt es allgemeingültige Profile, die Affinity Photo bereits anbietet. Diese können beim Export ausgewählt werden. Sollte das gewünschte Profil nicht enthalten sein, müssen Sie dieses im Internet herunterladen (beim Fotodienstleister, Hersteller von Papieren etc.) und mittels Doppelklick aktivieren (alternativ dazu über einen rechten Mausklick den Befehl Profil installieren wählen). Danach werden diese Profile im System hinterlegt und können auch von Affinity Photo genutzt werden.
Besser schließen Sie sollten ICC-Profile bei geschlossenem Affinity Photo installieren, da die Profile sonst erst bei einem Neustart angezeigt werden.
F Abbildung 15.43
Heruntergeladene Profile lassen sich ganz einfach installieren. 931
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
15.4 Softproof Wenn Sie dafür gesorgt haben, dass die Farben richtig angezeigt werden und auch die notwendigen Farbprofile vorliegen, bleibt dennoch ein Unsicherheitsfaktor beim Export von Dateien. Denn Sie haben zwar alle Vorarbeiten geleistet, wissen aber nicht, wie das Endergebnis aussehen wird. Hierfür bietet Ihnen Affinity Photo einen sogenannten Softproof an. Der Begriff Proof stammt aus dem Druck und steht für einen Vorabdruck. Viele Druckdienstleister bieten einen Proof an, damit Sie eine Druckdatei vorab erhalten, um diese beurteilen zu können. Sie geben den Druck erst dann frei, wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Solche Proofs sind in der Regel recht teuer und lohnen meist nur bei hohen Auflagen. Mit dem in Affinity Photo enthaltenen Softproof können Sie einen virtuellen Vorabdruck erzeugen. Dieser wird als Anpassungsebene eingesetzt.
15.4.1 Softproof per Anpassungsebene erstellen
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In Abbildung 15.44 habe ich ein Foto geöffnet, das auf dem Drucker Canon PIXMA PRO-100S auf der Papiersorte Photo Rag® der Firma Hahnemühle gedruckt werden soll.
Abbildung 15.44 E Das Foto soll ausgedruckt werden.
Auf der Internetseite www.hahnemuehle.com habe ich vorab den Bereich Digital FineArt und dort die Unterseite ICC-Profile aufgerufen. Hier wählte ich den Drucker und das gewünschte Papier 932
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15.4 Softproof
aus. Das dafür hinterlegte ICC-Profil habe ich anschließend als ZIPDatei heruntergeladen, entpackt und mittels Doppelklick die ICCProfildatei installiert.
F Abbildung 15.45
Das heruntergeladene ICC-Profil kann installiert werden.
In Affinity Photo erzeuge ich im Panel Ebenen eine neue Anpassungsebene vom Typ Softproof. Hier wähle ich das heruntergeladene und installierte ICC-Profil aus, wähle eine Methode zum Rendern aus und aktiviere die Option Gamut prüfen. Durch diese Option werden Farben, die das ICC-Profil nicht beherrscht (auch als Clipping bezeichnet), als graue Bereiche angezeigt.
a b
F Abbildung 15.46
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Verwenden Sie einen Eintrag aus der Liste der installierten Profile.
Die Schwarzpunkt-Kompensation 2 kann hilfreich sein, da diese Option für Strukturen in den Schatten (Tiefen) sorgt. Die Option zum Rendern sollten Sie auf Relativ farbmetrisch 1 setzen, da hierdurch die druckbaren Farben unverändert bleiben – Farben, die außerhalb der Möglichkeiten des ICC-Profils liegen, werden unter Beibehaltung der bestmöglichen Sättigung so weit verschoben, dass diese im druckbaren Bereich bleiben. Sie erkennen diese Bereiche aufgrund der Option Gamut prüfen anhand der grau eingefärbten Bereiche. Werden hier zum Beispiel Tiefen zusammengefasst, kommt es unweigerlich zu einem Verlust von Strukturen. 933
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
G Abbildung 15.47
Graue Bereiche zeigen Problemstellen an.
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15.4.2 Softproof auswerten und Problembereiche verbessern
G Abbildung 15.48
Das Panel Ebenen mit der Softproof-Anpassungsebene
Da Sie aufgrund des Softproofs nun einschätzen können, ob es beim Druck Ihres Fotos zu Problemen kommen kann, haben Sie die Möglichkeit, auf diese Problembereiche einzugehen. Da der Softproof über eine separate Anpassungsebene ermöglicht wird, sollten Sie dies nutzen: Legen Sie eine Ebenengruppe an, in die Sie die Softproof-Anpassungsebene hineinziehen. Ebenfalls in diese Ebenengruppe setzen Sie unter die Softproof-Ebene eine Anpassungsebene (in Abbildung 15.48 habe ich Gradationskurven verwendet). Nutzen Sie die Pipette aus Gradationskurven, und klicken und ziehen Sie in die grauen Bereiche, bis diese verschwinden. Je nach Foto kann auch die Anpassungsebene HSL statt Gradationskurven eingesetzt werden. Benennen Sie die Ebenengruppe so deutlich um, dass Sie im Nachhinein wissen, für welchen Drucker oder welches Papier diese herangezogen wird. Der Vorteil an dieser Gruppenlösung liegt darin, dass Sie bei Bedarf mehrere Ebenengruppen mit unterschiedlichen SoftproofVorgaben erzeugen und diese bei Bedarf aktivieren oder deaktivieren können. Denken Sie bei der Verwendung einer SoftproofAnpassungsebene aber immer daran, diese zu deaktivieren, wenn Sie die Datei exportieren beziehungsweise drucken.
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15.4 Softproof
G Abbildung 15.49
Die grauen Bereiche wurden mittels Gradations kurven eliminiert.
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Rendering Intent Im Klappmenü Rendering Intent (1 Abbildung 15.46) innerhalb des Softproofs empfiehlt es sich in der Regel, die Option Relativ farbmetrisch zu verwenden, da hierbei zwar Farben aufgrund des Profils verschoben werden, hierbei aber versucht wird, die Originalfarben zu erhalten. Farben, die durch das gewählte Profil nicht darstellbar sind, werden einer ähnlichen Farbe zugewiesen. Ebenso sinnvoll kann die Option Perzeptiv sein, da hier eine für das menschliche Auge vergleichbare Farbe herangezogen wird, wenn die Originalfarbe durch das Profil nicht anwendbar ist. Bei Sättigung wirkt das Ergebnis vielleicht kräftiger, doch wird hierbei weniger auf die Erhaltung der Originalfarben geachtet, was zu ungewollten Farbverschiebungen führen kann. Absolut farbmetrisch ist vergleichbar mit Relativ farbmetrisch, hier werden allerdings nur die Farben verschoben, die nicht durch das Profil abgedeckt werden können.
15.4.3 Muss es immer CMYK sein? Um eine Datei aus Affinity Photo heraus an eine Druckerei geben zu können, müssen Sie beim Exportieren darauf achten, dass Sie einen Farbraum für CMYK wählen (zum Beispiel ISO Coated v2). Da Affinity Photo in CMYK-Farbräume (auch Arbeitsfarbräume genannt) umwandeln kann, können Sie hiermit Druckdateien für den professionellen Druck über eine Druckerei erstellen. 935
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Kapitel 15 Ausgabe und Druck
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Wenn Sie Fotos bei einem Fotoservice ausdrucken lassen wollen, sollten Sie diese nicht in CMYK umwandeln, da sich die Foto dienstleister in den meisten Fällen darauf eingestellt haben, dass ein überwiegender Anteil der Anwender über keine Konvertierungsmöglichkeit verfügt. Hier verwenden die Fotodienstleister den Farbraum sRGB. Würden Sie in CMYK umwandeln, würde der Fotoservice die Datei in den sRGB-Farbraum zurückverwandeln – und hierbei kann es zu Farbverschiebungen kommen. Lesen Sie daher sicherheitshalber vor dem Versenden von Dateien an einen Fotodienstleister, welche Details es in Bezug auf den Farbraum zu beachten gibt. Meist weisen Infoseiten des Fotodienstleisters darauf hin.
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
Kapitel 16
Stapelverarbeitung und Makros Gerade bei größeren Datenmengen oder ständig wiederkehrenden Bearbeitungsschritten können Sie sich von Automatismen innerhalb von Affinity Photo unterstützen lassen.
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16.1 Arbeitsschritte aufzeichnen mittels Makro In der Softwareentwicklung werden Makros eingesetzt, um teilweise komplexe Abläufe zusammenzufassen und mit nur einem Aufruf auszuführen. Auch in Affinity Photo sind solche Arbeitserleichterungen möglich. Hierfür benötigen Sie keine Programmierkenntnisse, denn die einzelnen Arbeitsschritte, die Sie zusammenfassen wollen, werden aufgenommen, ähnlich wie bei einer Musikaufnahme. Um ein Makro anzulegen, rufen Sie über Ansicht • Studio • Makro das dafür notwendige Panel Makro auf. Standardmäßig erscheint dieses gemeinsam mit dem Panel Bibliothek. In der oberen Leiste des Panels Makro befinden sich im linken Bereich drei Symbole, die die Vergleichbarkeit mit einer Musikaufnahme verdeutlichen: Mit dem ersten Symbol (roter Punkt) 1 (Abbildung 16.1) starten Sie die Makroaufnahme. Das zweite Symbol (Quadrat) 2 stoppt die Aufnahme. Das dritte Symbol (Dreieck) 3 startet das ausgewählte Makro. Im rechten Bereich befinden sich die Symbole für das Zurücksetzen 4 , um Arbeitsschritte eines Makros aufzuheben und die
Kostenlose Makros Serif – der Herausgeber von Affinity Photo – bietet hin und wieder Makros an, zum Beispiel beim Kauf der Vollversion etc. Diese können Sie herunterladen, entpacken und dann über das Panel Bibliothek importieren (siehe Abschnitt 16.1.2).
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
Aufnahme von Beginn an neu zu erstellen. Gefolgt wird dieses Symbol vom Symbol Zur Bibliothek hinzufügen 5 . Hier werden erstellte Makros abgelegt und können auf Wunsch kategorisiert werden. Den Export 6 und den Import 7 von Makros führen Sie mit den beiden letzten Symbolen durch. So können Sie über einen Klick auf Exportieren ein ausgewähltes Makro sichern und dieses über einen Klick auf Importieren auf einem anderen Rechner einfügen. Bei der Arbeit an mehreren Rechnern können Sie damit eine identische Arbeitsumgebung schaffen.
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G Abbildung 16.1
Das Panel Makro
Schritt für Schritt Rahmen und Copyright automatisieren
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Kapitel_16 • ma-ra-1.jpg – ma-ra-3.jpg
Lassen Sie uns in dieser Schritt-Anleitung gemeinsam ein Makro erstellen, das die Leinwand vergrößert und diesen hinzugewonnenen Bereich mit einer Farbe füllt. Außerdem soll ein Copyright eingesetzt werden. Hierzu verwende ich einen Pinsel, dessen »Entstehung« ich in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte und Collagen«, erläutert habe. Gleichzeitig werden Sie sehen, wie genau ein Makro sich an Ihre Vorgaben hält – denn die Anweisung in dieser Schritt-Anleitung beschränkt sich auf Fotos im Hochformat. 1 Datei öffnen und Panel »Makro« einblenden Öffnen Sie die Datei »ma-ra-1.jpg« in Affinity Photo, und rufen Sie über Ansicht • Studio • Makro das Panel Makro auf. 2 Makroaufzeichnung starten Klicken Sie im Panel Makro auf den roten Punkt (Aufnahme-Taste) 8 . Der rote Punkt verblasst, und die benachbarte Stopp-Taste wird hervorgehoben.
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16.1 Arbeitsschritte aufzeichnen mittels Makro
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G Abbildung 16.2
Das Panel Makro ist eingeblendet.
3 Leinwand vergrößern Gehen Sie auf Dokument • Leinwandgrösse ändern, und wählen Sie den Anker für den Mittelpunkt aus. Ändern Sie den ersten Wert hinter Grösse von 3.072 px in 3.500 px, achten Sie dabei darauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist. Klicken Sie auf Grösse ändern.
G Abbildung 16.3
Die Makroaufzeichnung läuft.
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F Abbildung 16.4
Die Leinwandgröße soll sich proportional vergrößern.
4 Randbereich füllen Gehen Sie auf Auswählen • Transparenzbereich • Vollständige Transparenzen auswählen. Der Randbereich wird daraufhin ausgewählt. Wählen Sie Bearbeiten • Füllung, und klicken Sie, falls erforderlich, auf Selbstdefinierte Farbe. Bestätigen Sie die Füllung durch einen Klick auf Anwenden. Heben Sie die Auswahl wieder auf (Auswählen • Auswahl aufheben).
G Abbildung 16.5
Der erweiterte Bereich wurde mit einer Farbe gefüllt.
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
Abbildung 16.6 H Mit einem Pinsel wurde ein Copyright aufgemalt.
5 Pinsel aufrufen Erzeugen Sie im Panel Ebenen eine neue, leere Ebene . Wechseln Sie in das Panel Pinsel, und wählen Sie den Copyright-Pinsel 1 . Erhöhen Sie in den Werkzeugeinstellungen die Breite auf 4.096 px, und reduzieren Sie die Deckkraft auf 25 %. Klicken Sie mit dem Pinsel in das Foto.
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6 Makroaufzeichnung beenden und verwalten Klicken Sie auf die Stopp-Taste 2 im Panel Makro. Die bisher ausgeführten Arbeitsschritte können Sie im Makro-Panel sehen. Klicken Sie anschließend auf das Symbol Zur Bibliothek hinzufügen 3 , damit es auch später noch genutzt werden kann. Vergeben Sie einen Namen für das Makro: »Rahmen und Copyright«. b
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G Abbildung 16.7
Die Aufzeichnung ist beendet, und das Makro kann in die Bibliothek aufgenommen werden. 940
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16.1 Arbeitsschritte aufzeichnen mittels Makro
7 Makro testen Öffnen Sie die Datei »ma-ra-2.jpg«, und klicken Sie im Panel Bibliothek auf das gerade erzeugte Makro. Die Arbeitsschritte werden auf das Foto angewendet.
H Abbildung 16.8
Das Makro wurde auf ein anderes Foto angewendet.
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8 Makro anpassen: Rahmenfarbe nachträglich ändern Sie können das Makro natürlich auch nachträglich anpassen. Führen Sie im Panel Bibliothek einen rechten Mausklick auf das Makro Rahmen und Copyright aus, und wählen Sie Makro bearbeiten. Klicken Sie auf das Zahnradsymbol 5 hinter dem Arbeitsschritt Füllung. Klicken Sie vor das Wort Farbe, es erscheint ein Auge 6 . Klicken Sie erneut auf das Symbol Zur Bibliothek hinzufügen 4 , und vergeben Sie einen neuen Namen. d e
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G Abbildung 16.9
Der Arbeitsschritt Füllung wurde angepasst. 941
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
9 Makro nochmals testen Klicken Sie auf Bearbeiten • Rückgängig (oder drücken Sie (Strg)/ (cmd)+(Z), um die Ausführung des Makros zu widerrufen. Führen Sie das Makro entweder über das Panel Makro und einen Klick auf das Dreieck (Play-Taste) aus, oder rufen Sie es über das Panel Bibliothek auf. Im Unterschied zu vorher erscheint nun ein Dialogfenster mit einem Farbfeld, da bei der Bearbeitung des Makros das Augensymbol vor Farbe aktiviert wurde. Hier können Sie eine andere Farbe auswählen, danach läuft das Makro weiter. Solange Sie das Dialogfenster geöffnet lassen, können Sie andere Farben ausprobieren.
G Abbildung 16.10
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Während des Makroablaufs können Sie die Farbe be stimmen.
10 Makro nochmals ausführen 10 Öffnen Sie die Datei »ma-ra-3.jpg«, und lassen Sie das bearbeitete Makro durchlaufen. Was geschieht? Das Foto wurde im Querformat erstellt, die Änderung der Leinwandgröße bezog sich im Makro allerdings auf ein Foto im Hochformat. Hier erkennen Sie die strikte Abarbeitung von Makros. Um dies zu umgehen, müssen Sie ein separates Makro für Fotos im Querformat erzeugen.
Abbildung 16.11 E Das Makro hat nicht das gewünschte Ergebnis geliefert.
11 Makro erneut erzeugen 11 Gehen Sie auf Bearbeiten • Rückgängig, um die Auswirkungen des Makros zu widerrufen. Führen Sie die Schritte zur Erstellung des Makros erneut durch, dieses Mal vergeben Sie aber für die 942
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16.1 Arbeitsschritte aufzeichnen mittels Makro
Höhe (zweiter Wert) 3.500 px. Speichern Sie das Makro und versehen Sie es mit dem Kürzel HF_ (für Hochformat). Sie haben nun ein Makro für das Querformat und eins für Hochformate.
16.1.1 Übersicht bewahren: Makros kategorisieren Wenn Sie mehrere Makros erstellen, ist es sinnvoll, diese zu kategorisieren. Klicken Sie hierfür auf die Panel-Einstellungen des Panels Bibliothek (Drei-Strich-Symbol 1), und wählen Sie Neue Kategorie erstellen. a F Abbildung 16.12
Makros lassen sich kategorisieren.
Klicken Sie dann auf die Panel-Einstellungen der neuen Kategorie, wählen Sie einen eindeutigen Namen (im Beispiel Veröffentlichung 2). Nun können Sie auf Makros der Kategorie klicken und diese mit gedrückter Maustaste in die neue Kategorie ziehen. Die Reihenfolge der Kategorien können Sie beeinflussen, indem Sie eine Kategorie anklicken und mit gedrückter Maustaste unter oder über eine andere Kategorie ziehen. Alternativ dazu können Sie auch auf die Panel-Einstellungen klicken und dort den Befehl Aufwärts verschieben beziehungsweise Abwärts verschieben wählen.
G Abbildung 16.13
Kategorien können Sie mit Drag & Drop befüllen.
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b
F Abbildung 16.14
Ändern Sie die Reihenfolge der Kategorien.
16.1.2 Makro exportieren und importieren In den Panel-Einstellungen finden Sie auch den Befehl Makros exportieren. Hier werden alle Makros der gewählten Kategorie in das Format .afmacros exportiert. Ich kann Ihnen nur empfehlen – wie auch bei anderen Vorgaben, die Sie aus Schritt-Anleitungen heraus exportieren können –, einen zentralen Ordner anzulegen, 943
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
Von null beginnen Anwender, die bereits mit Adobe Photoshop gearbeitet und dort Aktionen (vergleichbar mit den Makros in Affinity Photo) erstellt haben, können diese leider nicht in Affinity Photo nutzen. Aufgrund der unterschiedlichen Befehle und der Programmstruktur ist die Verwendung von Ma kros auf das dateieigene Format .afmacros beschränkt.
damit Sie später leichter alle Vorgaben finden. Ich habe hierzu einen Ordner mit dem Namen Material erzeugt, in dem ich alle Vorgaben sichere. Exportierte Makros lassen sich dann, zum Beispiel auf einem zweiten Rechner, über die Panel-Einstellungen des Panels Bibliothek über den Befehl Makros importieren integrieren.
16.2 Stapelverarbeitung: Alles in einem Rutsch In Abschnitt 15.1, »Bilder ausgeben mit der Export Persona«, haben Sie gesehen, wie Sie Dateien aus Affinity Photo heraus in beliebige Dateiformate konvertieren können. Wenn Sie mehrere Fotos, vielleicht einer Fotoreihe oder zu einem bestimmten Thema, auf diese Weise exportieren, kann dies recht zeitaufwendig werden. Hier können Sie auf die sogenannte Stapelverarbeitung (auch Batchverarbeitung genannt) zurückgreifen, die es Ihnen ermöglicht, auch eine größere Menge an Dateien zu exportieren.
16.2.1 Eine Stapelverarbeitung erstellen
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Eine neue Stapelverarbeitung ist schnell angelegt. Wählen Sie unter Datei • Neue Stapelverarbeitung. In dem erscheinenden Dialogfenster klicken Sie im unteren Bereich auf die Schaltfläche Hinzufügen.
Abbildung 16.15 E Das Dialogfenster Neue Stapelverarbeitung 944
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16.2 Stapelverarbeitung: Alles in einem Rutsch
Sie können nun die gewünschten Dateien auswählen und in die Liste Quellen einsetzen. Diese Liste können Sie durch einen nochmaligen Klick auf Hinzufügen mit weiteren Dateien befüllen. Beachten Sie dabei, dass die Stapelverarbeitung auch den Umgang mit Raw-Dateien unterstützt, die während der Verarbeitung ebenfalls in das gewünschte Format konvertiert werden. Je nach Dateiumfang (Dateigröße und Anzahl an Dateien) benötigt die Stapelverarbeitung eine gewisse Zeit. Der Fortschritt wird Ihnen im Panel Stapel angezeigt, das beim Start der Stapelverarbeitung automatisch erscheint. Auf keinen Fall sollten Sie während der Stapelverarbeitung Affinity Photo beenden, auch das Bearbeiten von Dateien während der Stapelverarbeitung kann den Vorgang verlängern, schlimmstenfalls sogar zum Absturz führen (was bei mir bisher allerdings noch nie passiert ist). Warten Sie daher besser, bis die Stapelverarbeitung beendet ist.
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16.2.2 Gleichzeitig mehr schaffen: die Option »Parallele Verarbeitung« Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, können Sie die Option Pa rallele Verarbeitung aktivieren. Hier wird jeder Datei, die verarbeitet wird, ein anderer Bereich des Prozessors zugewiesen, so dass mehrere Dateien gleichzeitig verarbeitet werden können. Im Bereich Ausgabe legen Sie fest, wo die verarbeiteten Dateien abgelegt werden sollen. Die Option An Originalposition speichern 1 kann zu Konflikten führen, wenn die Quelldatei den gleichen Namen und die gleiche Dateiendung trägt wie die verarbeitete Datei. Hier besteht die Gefahr, dass Ihre Originaldateien ohne Nachfrage überschrieben werden. Aus diesem Grund wähle ich grundsätzlich die Option Speichern in 2 , in der ein Speicherort genannt werden muss. So verwende ich den Zusatz »web« im Namen des neuen Ordners, wenn ich Fotos verarbeite, die für die Verwendung auf einer Webseite vorgesehen sind. So sehe ich bereits am Ordnernamen den Verwendungszweck. Der Ordnername wird unterhalb der Option Speichern in angezeigt und kann durch einen Klick auf das Symbol mit den drei Punkten 3 geändert werden. F Abbildung 16.16
Der Ausgabeordner kann nachträglich angepasst werden. 1b
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
16.2.3 Ausgabeformate für die Stapelverarbeitung Die Stapelverarbeitung kann die Quelldateien in die im Folgenden genannten Dateiformate ausgeben. Bis auf das Format AFPhoto können Sie die Einstellungen für die Ausgabe mit einem Klick auf das entsprechende Symbol mit den drei Punkten festlegen: E Als AFPhoto-Datei speichern: Die Konvertierung erfolgt in das Affinity Photo-eigene Dateiformat. E Als JPEG speichern: Sie erzeugen durch die Stapelverarbeitung eine JPG-Version jeder Quelldatei. Hier können Sie festlegen, in welcher Qualität die entstehende Datei erzeugt werden soll. Wie bereits in vorangegangenen Kapiteln erwähnt, reicht hier eine Qualität von 70 bis 80 meist aus. E Als PNG speichern: Vor allem für die Verwendung auf Webseiten eignet sich dieses Format, speziell bei Vektorelementen (Text, Formen). Fotos benötigen im PNG-Format meist mehr Speicherbedarf als vergleichbare JPG-Dateien. E Als TIFF speichern: Diese Ausgabe können Sie nutzen, wenn Sie die Dateien ohne Komprimierung weitergeben wollen (zum Beispiel an eine Druckerei oder für die Nutzung in einer Präsentationssoftware). Beachten Sie dabei aber unbedingt, dass hieraus meist sehr große Dateien resultieren. Daher eignet sich dieses Format nicht für die Nutzung von Dateien im Internet. E Als EXR speichern (Mac: Als OpenEXR speichern): Es wird je eine Datei mit einer Bittiefe von 32 Bit erzeugt, die zum Beispiel Grundlage für eine HDR-Weiterverarbeitung sein kann.
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Die zwei Wertefelder hinter den einzelnen Formaten können Sie nutzen, um die Breite (B) oder Höhe (H) 1 für die Ausgabe festzulegen. Das Häkchen unter A 2 legt fest, dass das Seitenverhältnis der Originaldatei (zum Beispiel 2:3) bei der Größenänderung erhalten bleibt. a
b
G Abbildung 16.17 E Sie können die Größe der Zieldateien sowie die Exporteinstellungen (hier für PNG) festlegen.
946
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16.2 Stapelverarbeitung: Alles in einem Rutsch
Um in den verarbeiteten Dateien weitere Arbeitsschritte auszuführen, können Sie über Verfügbare Makros vorliegende Makros auswählen und über einen Klick auf Anwenden der Liste Angewendete Makros hinzufügen.
Schritt für Schritt Eine Fotoreihe in Schwarzweiß und als JPG ausgeben In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine Reihe von Fotos über die Stapelverarbeitung mit neuen Abmessungen und in Schwarzweiß ausgeben.
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1 Stapelverarbeitung starten Öffnen Sie Affinity Photo, und wechseln Sie zu Datei • Neue Stapelverarbeitung.
G Abbildung 16.18
Kapitel_16 • ausflug-1.afphoto – ausflug-3.afphoto und wanderung-1.dng – wanderung-3.dng
c
Das Dialogfenster Neue Stapelverarbeitung
2 Dateien auswählen Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen 3 (unterhalb des Bereichs Quellen). Wählen Sie die Datei »ausflug-1.afphoto« aus, halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie dann auf die Datei »ausflug-3.afphoto«. Übernehmen Sie diese Dateien durch einen Klick auf Öffnen. Klicken Sie erneut auf Hinzufügen, und wählen Sie die Dateien »wanderung-1.dng« bis einschließlich »wanderung3.dng« aus. 947
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
Abbildung 16.19 E Die gewünschten Fotos wurden ausgewählt.
3 Speicherort, Format und Abmessungen vergeben Aktivieren Sie die Option Speichern in, erzeugen Sie im Dialogfenster Ordner auswählen einen neuen Unterordner, und benennen Sie diesen in foto_web800 um. Aktivieren Sie die Option In JPEG speichern 1 , und tragen Sie im Feld unterhalb von B (Breite) den Wert 800 px 2 ein. Den Wert für H (Höhe) lassen Sie frei, da dieser proportional ermittelt wird (achten Sie darauf, dass das Häkchen unterhalb von A 3 gesetzt ist). Deaktivieren Sie alle anderen Dateiformate.
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b c
Abbildung 16.20 E Das Format und die Abmessungen sind bestimmt. a
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16.2 Stapelverarbeitung: Alles in einem Rutsch
4 Format einstellen Klicken Sie auf das Symbol mit den drei Punkten 4 , um die Export einstellungen vornehmen zu können. Wählen Sie als Pixelformat RGB (8 Bit) 5 und als ICC-Profil sRGB IEC61966-2.1 6 . F H Abbildung 16.21 Stellen Sie den Export ein.
4 5
6
7
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5 Makro auswählen und starten Wählen Sie aus der Liste Verfügbare Makros den Eintrag Schwarz-Weiss 7 aus. Klicken Sie auf Anwenden, damit dieses Makro in der Liste Angewendete Makros erscheint. Starten Sie die Stapelverarbeitung mit einem Klick auf OK.
F Abbildung 16.22
Der Arbeitsablauf wird im Panel Stapel angezeigt.
6 Ergebnis begutachten Wechseln Sie in den Windows Explorer beziehungsweise Finder, und öffnen Sie den Ordner, den Sie unter Schritt 3 als Zielord-
Hoch- und Querformat Leider lassen sich in den Abmessungen bei der Stapelverarbeitung keine Prozentangaben, sondern nur statische Werte eintragen. So bewirkt die Angabe der Breite, dass diese bei Fotos in Hoch- und Querformat gleichermaßen angewendet wird. Um die lange Kante auf ein festes Maß zu bringen, müssten Sie die Stapelverarbeitung in zwei Schritten ausführen: einmal für die Fotos im Hochformat (Eingabe der Breite) und ein weiteres Mal für die querformatigen Fotos (Eingabe der Höhe).
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Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
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ner festgelegt haben. Überprüfen Sie, ob alle Fotos verarbeitet wurden. Leider ist eine erzeugte Stapelverarbeitung derzeit nicht exportierbar und lässt sich also nicht auf anderen Rechnern importieren.
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TEIL VII
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Affinity Photo auf dem iPad
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Kapitel 17
Affinity Photo auf dem iPad Neben der Desktop-Version von Affinity Photo erhalten Sie hierzu auch eine iPad-Variante, die Sie über den Apple Store beziehen können. Die Möglichkeiten dieser App sind fast identisch mit denen der DesktopVersion, und um es gleich vorwegzunehmen: Es macht einfach nur Spaß, Bilder auf dem iPad zu bearbeiten.
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17.1 Die Affinity Photo-App kennenlernen Fotos werden schon seit einiger Zeit nicht nur mit Kameras erstellt, sondern sehr häufig auch mit dem Smartphone oder einem Tablet, zum Beispiel dem iPad. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, können Sie Affinity Photo auch als App beziehen. Sie erhalten diese im Apple Store, da sie nicht im Lieferumfang der Desktop-Version von Affinity Photo enthalten ist. Für circa 22 Euro erhalten Sie eine sehr ausgereifte Anwendung, die wirklich richtig Spaß macht. Wie auch bei der Desktop-Version erhalten Sie beim Kauf hin und wieder zusätzliche Tools, zum Beispiel Filter, Pinsel etc. Der Funktionsumfang ist nahezu identisch mit der Desktop-Version, lediglich die Bedienung ist naturgemäß anders. Sie greifen mit der App nicht nur auf Fotos zu, die Sie in der iCloud gespeichert haben, sondern können auch aus der App heraus auf die Kamera Ihres Gerätes zugreifen und damit erstellte Fotos direkt bearbeiten und teilen. Beim Aufruf der App wird Ihnen ein Startbildschirm angezeigt, der Tutorials anbietet und Beispielprojekte anzeigt. Wie auch in der Desktop-Version können Sie sich über das Personen-Symbol in der oberen, rechten Ecke anmelden und auf Ihre gekauften Zusatzprodukte zugreifen. Über das Zahnrad-Symbol gelangen Sie zu den 953
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Einstellungen und können auch eine Hilfe aufrufen (Tippen auf das Fragezeichen).
G Abbildung 17.1
Der Startbildschirm der Affinity Photo-App
Außerdem sehen Sie dort ein Plus-Zeichen, das Sie zum Öffnen eines Fotos anklicken müssen. Hier werden Ihnen verschiedene Möglichkeiten zum Aufrufen von Bilddateien angeboten: 1 Neues Dokument: Sie gelangen in das Dialogfenster Neues Dokument, in dem Sie die Abmessungen, den Farbmodus und die Ausrichtung eingeben können. Sie erhalten ein leeres Dokument, das Sie mit Inhalten befüllen können.
c a
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Abbildung 17.2 E Es stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zum Öffnen oder Anlegen einer Datei zur Verfügung. 954
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l
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17.1 Die Affinity Photo-App kennenlernen
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2 Neu aus Zwischenablage: Hier erzeugen Sie ein neues Doku-
ment, welches den Inhalt der Zwischenablage umfasst. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie vorab eine Bilddatei kopiert haben. Dies ist sehr praktisch, wenn Sie z. B. im Internet ein Foto kopieren und es in Affinity Photo bearbeiten wollen. 3 Neu aus Vorlage: Wie auch in der Desktop-Version, können Sie auch auf dem iPad Dateien als Vorlagen (sogenannte Templates) in dem eigens dafür vorgesehenen Dateityp .aftemplates speichern. Liegt solch eine Vorlage vor, können Sie diese über Neu aus Vorlage als Grundlage für ein neues Dokument nutzen. 4 Aus Cloud öffnen: Hier wird die gewünschte Datei direkt geöffnet und unter Umständen beim Speichern überschrieben. Nur wenn Sie der Datei Ebenen hinzufügen, wird eine Kopie erzeugt. 5 Aus Cloud importieren: Hierüber haben Sie Zugriff auf Ihre Dateien, die Sie auf dem iCloud-Server gespeichert haben. Im Gegensatz zu Aus Cloud öffnen wird hierbei immer eine Kopie erzeugt, d. h. die Originaldatei ist von den Bearbeitungen nicht betroffen. Diese Möglichkeit eignet sich perfekt zum Austausch mit anderen Rechnern. 6 Aus Fotos importieren: Hierüber greifen Sie auf den Bestand Ihrer Fotos-App zu. So lassen sich hiermit nicht nur Fotos aufrufen, die Sie in der Cloud gespeichert haben, sondern auch solche, die Sie mit der iPad-Kamera aufgenommen haben. 7 Neues Panorama: Wählen Sie hierüber Fotos einer PanoramaSerie aus, die dann von Affinity Photo zu einem Panorama zusammengefasst werden. 8 Neuer Stapel: Hier werden ebenfalls mehrere Fotos zusammengefasst und im Stapel (als Live-Stapelgruppe) geöffnet. 9 Neue Fokuskombination: Mehrere Fotos mit unterschiedlicher Schärfeebene werden zusammengefasst, und die Schärfe der einzelnen Fotos wird kombiniert, so dass sich ein größerer Schärfebereich ergibt (siehe Abschnitt 12.2, »Fotos zusammenführen«. j Neue HDR-Kombination: Mehrere Fotos unterschiedlicher Belichtungswerte werden zu einem Foto mit erweitertem Tonwertumfang zusammengefasst (siehe Abschnitt 12.2, »Fotos zusammenführen«. k Neue Stapelverarbeitung: Diese Möglichkeit, die Ihnen auch die Desktop-Version bietet, steht Ihnen nun auch auf dem iPad zur Verfügung. Hierüber können Sie mehrere Dateien gleichzeitig verarbeiten und diese z. B. in einer anderen Größe oder einem anderen Dateityp ausgeben. 955
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
l Aus Kamera importieren: Nach Auswahl dieser Option wird die
iPad-interne Kamera aktiviert. Sie können dann ein Foto aufnehmen und es durch Tippen auf Foto benutzen importieren, um es anschließend in Affinity Photo zu bearbeiten. m Neues Projekt: Hierüber erstellen Sie eine Ablage für projektbezogene Dateien. Je nachdem, wie intensiv Sie die Affinity Photo-App nutzen, sollten Sie allein der Übersichtlichkeit halber Projektordner dieser Art anlegen und dort betreffende Dateien ablegen.
17.2 Die Oberfläche auf einen Blick
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Um ein Foto zu bearbeiten, wählen Sie zunächst die Quelle aus (zum Beispiel Aus Fotos importieren) und tippen dann auf den gewünschten Ordner und das Foto. Es wird daraufhin in Affinity Photo geöffnet.
Abbildung 17.3 E Wählen Sie das gewünschte Foto durch einen Fingertipp aus.
17.2.1 Personas in der Affinity Photo-App Damit Sie genügend Platz für die Bearbeitung Ihrer Fotos haben, wirkt die Oberfläche sehr aufgeräumt. Aus diesem Grund haben die Entwickler der App vermutlich auch eine eigene Persona geschaffen, die sich um das Auswählen kümmert, hierbei handelt es sich um die Auswahl Persona, die mit dem Symbol eines Lassos verse956
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17.2 Die Oberfläche auf einen Blick
hen ist. Ansonsten können Sie auch in der iPad-Variante auf die gewohnten Personas zugreifen. Ihnen stehen demzufolge folgende Personas zur Verfügung: E Photo Persona für die grundsätzliche Bearbeitung der Fotos E Auswahlbereiche Persona mit den Werkzeugen für die Auswahl von Bildbereichen E Liquify Persona zum Verformen und Verflüssigen E Entwickeln Persona zur Bearbeitung von Raw-Fotos, in der Desktop-Version mit Develop Persona bezeichnet E Tone Mapping Persona für die Erstellung von Fotos mit hohem Dynamikumfang E Export Persona zum Export der Bilddateien. Diese Persona wurde im Zuge eines Updates eingeführt und bietet Ihnen ähnliche Funktionen, wie Sie sie in der Desktop-Variante gewohnt sind.
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Fragezeichen-Symbol Gerade bei den ersten Begegnungen mit der iPadVariante von Affinity Photo kann das FragezeichenSymbol in der unteren rechten Ecke sehr hilfreich sein: Halten Sie dieses gedrückt, werden die Funktionen der einzelnen Bildschirmelemente eingeblendet. So können Sie zum Beispiel recht schnell den Einsatzzweck eines Werkzeugs in Erfahrung bringen. G Abbildung 17.4
Die Oberfläche der Affinity Photo-App
17.2.2 Werkzeuge Die Werkzeuge befinden sich wie in der Desktop-Version im linken Bildbereich. Werkzeuge, die sich den Platz teilen, werden ebenfalls mit einem kleinen Dreieck in der unteren rechten Ecke kenntlich gemacht. Um diese Werkzeugvarianten einzublenden, wischen Sie einfach mit einem Finger über das gewünschte Werkzeug.
G Abbildung 17.5
Das Fragezeichen-Symbol gibt Auskunft über den Einsatzzweck der Werkzeuge.
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Abbildung 17.6 E Werkzeugvarianten blenden Sie über einen Fingerwisch ein.
Um die Sicht lediglich auf den Inhalt der Leinwand zu erhalten, tippen Sie auf das Symbol in der oberen, rechten Ecke 1 (Abbildung 17.7), daraufhin werden alle Werkzeuge und Panels ausgeblendet, was mit dem Drücken der (ê)-Taste bei der Desktop-Version vergleichbar ist. Interessant ist, dass Sie trotz ausgeblendeter Werkzeuge, dennoch mit diesen arbeiten können. So rufen Sie ein Werkzeug ihrer Wahl auf, klicken auf das Symbol, um alle Elemente auszublenden und können dann das Werkzeug anwenden. a
F Abbildung 17.7
Betrachten und bearbeiten Sie das Foto im Vollbildmodus.
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G Abbildung 17.8
Die Panels werden als Symbole angezeigt, sie öffnen sich, wenn man sie anklickt.
17.2.3 Panels aufrufen Um den Platz eines iPads optimal nutzen und das zu bearbeitende Foto größtmöglich anzeigen zu können, werden die Panels nur als Symbol angezeigt 2 . Erst durch Tippen auf ein gewünschtes Panel-Symbol wird das dazugehörige Panel eingeblendet. Ein weiteres Tippen auf das gleiche Symbol blendet das Panel wieder aus. Auch wenn Sie das Foto antippen, verschwindet das aktive Panel. Bei aktivem Panel wechseln Sie zu einem anderen Panel, indem Sie ein anderes Panel-Symbol antippen. So wird der Fokus immer auf das aktive Panel gelegt – die Anzeige mehrerer Panels ist somit nicht möglich. Die Panels besitzen in der oberen rechten Ecke ein PinnnadelSymbol. Dies ist zum Beispiel im Panel Pinsel recht praktisch. Grundsätzlich würde das Panel ausgeblendet, sobald Sie einen Pinsel ausgewählt haben und damit auf dem Foto malen. Bei aktiver Pinnnadel dagegen bleibt das Panel geöffnet, und somit lässt sich
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17.2 Die Oberfläche auf einen Blick
während des Malens immer wieder ein anderer Pinsel aufrufen, ohne dass Sie das Panel erneut aktivieren müssen.
17.2.4 Menüs aufrufen Die Befehle, die Sie in der Desktop-Version von Affinity Photo unter Datei, Bearbeiten oder Affinity Photo (auf dem Mac) finden, rufen Sie in der App über ein Tippen auf das Symbol bzw. das auf. Symbol Letzteres Symbol zeigt je nach gewählter Persona unterschied liche Befehle an, die in direktem Bezug mit der Persona stehen. Das Symbol liegt z. B. in der Liquify Persona gar nicht vor. Sie sind Linkshänder?
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Da Sie Affinity Photo auf dem iPad mit Ihren Fingern bedienen, kann es sein, dass die Anordnung der einzelnen Bereiche für Linkshänder ungünstig ist. Abhilfe schafft eine Einstellung, die Sie über einen Klick auf das Zahnrad-Symbol in der oberen, rechten Ecke des Startbildschirms aufrufen. Die Einstellungen bestehen aus mehreren Reitern. Tippen Sie hier auf den Reiter Oberfläche. Hier finden Sie die Einstellung Linkshänder-Modus, die standardmäßig deaktiviert ist. Sie erkennen es an dem vorangestellten »Schalter«, der mit einem weißen Punkt versehen ist.
G Abbildung 17.9
Die Einstellungen für die Oberfläche. Wischen Sie über den Schalter, um den Linkshänder-Modus zu aktivieren. Der Punkt wird daraufhin blau. Tippen Sie auf Fertig. Nun werden die Elemente optimiert für Linkshänder angezeigt.
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
17.3 Die Bedienung Die Funktionen der iPad-Variante von Affinity Photo sind fast deckungsgleich mit denen der Desktop-Version. Daher werden Sie sich schnell mit ihr vertraut machen und die App einsetzen können. Lediglich die Bedienung ist aufgrund der iPad-Umgebung unterschiedlich.
17.3.1 Werte einstellen
G Abbildung 17.10
Werte werden mit einem Fingerwisch eingestellt.
Viele Werkzeuge oder Filter benötigen Vorgaben, die jeweils in einem Kreiselement im unteren Bereich der Oberfläche angezeigt werden. Durch Tippen und Ziehen nach links werden die Werte reduziert, durch Ziehen nach rechts erhöht. Je nach Werkzeug beziehungsweise Filter ist auch ein Ziehen nach oben oder unten möglich, zum Beispiel um die Richtung beim Filter Bewegungsunschärfe einzustellen. Alternativ zum Ziehen mit dem Finger können Sie auch auf das Wertefeld tippen und in dem erscheinenden Dialogfenster den gewünschten Wert über das Nummernfeld eingeben.
17.3.2 Bild verschieben
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Mit dem Auswählen-Werkzeug können Sie mit einem Finger die Leinwand verschieben. Ist das Werkzeug allerdings nicht aktiv, wird durch das Tippen mit einem Finger das gerade gewählte Werkzeug ausgeführt. Um in solchen Fällen temporär die Leinwand verschieben zu können, tippen Sie hier mit zwei Fingern auf die Leinwand und ziehen diese in die gewünschte Richtung (vergleichbar mit dem Gedrückthalten der Leertaste in der Desktop-Version).
17.3.3 Ansicht vergrößern oder verkleinern Um die Ansicht zu vergrößern, tippen Sie mit zwei Fingern auf den Bereich, den Sie vergrößern wollen, und spreizen diese auseinander. Durch das Zusammenziehen mit zwei Fingern verkleinern Sie die Ansicht wieder. Ein doppeltes Tippen mit zwei Fingern hat bis zum Update im Herbst 2018 dazu geführt, dass das Foto flächendeckend angezeigt wurde. Dies hat sich nun geändert: Mit dem Doppeltipp mit zwei Fingern machen Sie einen Arbeitsschritt rückgängig. 960
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17.3 Die Bedienung
17.3.4 Den Navigator nutzen Neben der Möglichkeit, ein Foto mit Fingergesten zu vergrößern, können Sie hierfür auch den Navigator nutzen. Diesen rufen Sie über ein Tippen auf das Symbol auf. Es öffnet sich ein zweites, kleines Fenster mit einer kleinen Ansicht des aktiven Fotos. Unterhalb dieser Vorschau befinden sich vier voreingestellte Zoomgrößen.
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F Abbildung 17.11
Der Navigator ist hilfreich für die Ansicht.
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Über ein Tippen auf 50 % wird das Foto um die Hälfte verkleinert angezeigt usw. Wenn Sie auf die Schaltfläche Passt 1 tippen, wird das Foto soweit vergrößert bzw. verkleinert, dass es vollflächig angezeigt wird.
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F Abbildung 17.12
Die Leinwand lässt sich drehen. 961
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Geht auch mit den Fingern! Sie können die Leinwand auch mit Fingergesten rotieren lassen. Dafür tippen Sie mit zwei Fingern auf die Leinwand und wischen in einer Drehbewegung mit den Fingern. Hierbei kann es aber auch passieren, dass Sie den Ebeneninhalt verschieben. Um dies zu vermeiden, empfehle ich Ihnen, mit den beiden Finger außerhalb des Fotos zu tippen und dort die Leinwandrotation vorzunehmen.
Über die Leinwandrotation 2 können Sie die Leinwand drehen. Beachten Sie, dass Sie hierdurch keine Veränderung an der eigentlichen Ausrichtung des Fotos vornehmen. D. h. diese Leinwandrotation bezieht sich nur auf die Ansicht und soll behilflich sein, wenn die aktive Bilddatei in einer falschen Ausrichtung vorliegt und durch das Drehen der Leinwand die Bearbeitung erleichtert wird. Dies kann der Fall sein, wenn Sie eingescannte Fotos bearbeiten, die beim Einscannen falsch eingelegt wurden. Eine Datei im Hochformat bleibt auch weiterhin im Hochformat, auch wenn Sie die Leinwand drehen. Damit Sie die Drehung der Leinwand nicht versehentlich vornehmen, lässt sich diese Funktion sperren. Sie erkennen dies daran, dass das Schloss-Symbol heller und eingekreist angezeigt wird. Ein einfaches Tippen auf das Symbol hebt die Sperre auf. Anschließend können Sie in den Kreis für die Leinwandrotation tippen und den Finger in die gewünschte Richtung streichen. Um eine Drehung aufzuheben, tippen Sie in den Kreis hinein. Es öffnet sich dann eine virtuelle Tastatur – tippen Sie dort auf die 0 um den Wert 0° zu vergeben und tippen Sie dann auf OK.
17.3.5 Kontextmenü aufrufen
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Eine Art Kontextmenü erhalten Sie, wenn Sie mit einem Finger auf die Leinwand tippen und kurz gedrückt halten.
Abbildung 17.13 E Blenden Sie das Kontextmenü mit einem Finger-Tipp ein.
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17.3 Die Bedienung
Diesen Aufruf mussten Sie in den vorangegangenen Versionen mit zwei Fingern vornehmen. Da diese Geste nun den Befehl Rückgängig ausführt, wurde auch die vorliegende Geste geändert. In der Photo Persona erscheinen daraufhin verschiedene Befehle, z. B. zum Duplizieren, Löschen oder Kopieren der aktiven Ebene. Befinden Sie sich allerdings in der Auswahlbereiche Persona (bzw. haben Sie einen Auswahlbereich erzeugt), erscheinen durch das Tippen und Gedrückthalten mit einem Finger Befehle, die für eine Auswahl relevant sind. So finden Sie hier die Befehle Alles auswählen bzw. Erneut auswählen. Haben Sie bereits eine Auswahl erstellt, werden die Befehle erweitert – nun können Sie zum Beispiel die Auswahl aufheben oder auch die Auswahl Umkehren (invertieren).
F Abbildung 17.14
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In der Auswahlbereiche Persona zeigt das Kontextmenü passende Befehle an.
17.3.6 Datei- und Bearbeitungsbefehle aufrufen Da es kein Dateimenü gibt, wird dies durch das Symbol neben den Personas ersetzt. Hier können Sie nicht nur Dateien exportieren oder eine Kopie speichern, sondern auch allgemeine Dinge wie zum Beispiel die Magnetische Ausrichtung oder den Assistenten aufrufen beziehungsweise festlegen. Das Symbol mit den drei Punkten , das sich direkt neben dem Symbol befindet, bietet Ihnen erweiterte Funktionen, die speziell auf die aktive Persona ausgelegt sind. So rufen Sie hierüber in der Photo Persona Befehle für Ebenen auf (zum Beispiel Duplizieren 963
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
sowie ab der Version 1.9 Verknüpft duplizieren) oder regeln die Reihenfolge von Objekten (Gezieltes Platzieren). In der Auswahl Persona können Sie über das Symbol die Auswahl aufheben oder verschiedene Arten von Auswahlen (zum Beispiel Tonwertbereich auswählen) aufrufen. steht Ihnen übrigens nur in der Photo Persona Das Symbol beziehungsweise in der Auswahl Persona zur Verfügung. Bei den anderen Personas müssen Sie gemachte Korrekturen über ein Tippen auf Anwenden oder Entwickeln 1 bestätigen, um das Foto wieder an die Photo Persona zu übergeben.
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Abbildung 17.15 H Um das Ergebnis der Entwickeln Persona zu bestätigen, müssen Sie auf Entwickeln tippen.
a
17.3.7 Bildgröße ändern Wie auch bei der Desktop-Version von Affinity Photo, können Sie auch auf dem iPad die Größe eines Fotos verändern. Auch hier nutzen Sie dafür das Verschieben-Werkzeug . Sobald Sie dieses angetippt haben, erscheint ein blauer Rahmen um das Foto herum, sowie die Anfasser, die Sie auch schon bei der Desktop-Version kennengelernt haben (siehe Abschnitt 3.6.2). 964
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17.3 Die Bedienung
F Abbildung 17.16
Das Verschieben-Werkzeug ist aktiv.
Um das Foto proportional zu verkleinern (Affinity nennt dieses Ändern der Bildgröße auch transformieren), tippen Sie auf einen der Eck-Anfasser 2 und ziehen diesen mit dem Finger in Richtung Bildmitte. Höhe und Breite des Fotos werden dabei synchron verändert. F Abbildung 17.17
Über einen Eck-Anfasser wurde die Bildgröße geändert. b
An den Zwei-Finger-Tipp denken!
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c
Anders sieht es aus, wenn Sie die Bildgröße über einen der mittleren Anfasser 3 verändern. Hierbei wird nur die betreffende Abmessung (Höhe oder Breite) verändert, was zu einer Stauchung des Fotos führt.
Sollten Sie aus Versehen ein Foto stauchen, da Sie versehentlich einen mittleren Anfasser benutzt haben, denken Sie an den Zwei-Finger-Tipp auf die Arbeitsfläche: Hierüber widerrufen Sie die zuletzt durchgeführte Aktion (in diesem Fall die versehent liche Stauchung des Fotos).
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Abbildung 17.18 E Das Foto wurde gestaucht. Nicht nur verkleinern!
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Beim Transformieren müssen Sie nicht unweigerlich ein Foto verkleinern. Sie können die Anfasser auch aus der Leinwand herausziehen und somit das Foto vergrößern. Auf diese Weise können Sie auch lästige Bildbereiche am Rand eines Fotos geschickt »ausblenden«, indem Sie diese außerhalb der Leinwand ziehen.
G Abbildung 17.19
Das Foto wurde transformiert und somit ein anderer Ausschnitt erzeugt.
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17.3 Die Bedienung
Beim Transformieren gibt es noch eine Besonderheit: Falls Sie bewusst ein Foto Stauchen bzw. Verzerren wollen, kann dies auch über einen der Eck-Anfasser möglich gemacht werden. Ziehen Sie einen Eck-Anfasser wie gewohnt mit einem Finger in die gewünschte Richtung. Tippen Sie dann aber zusätzlich mit einem zweiten Finger auf das Foto und halten Sie den Finger gedrückt. Nun wird das Foto auch über die Eck-Anfasser unproportional transformiert.
17.3.8 Das Protokoll
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Um einen Arbeitsschritt zu widerrufen, können Sie mit zwei Fingern auf die Arbeitsfläche tippen. Um diesen Widerruf zurückzusetzen, tippen Sie mit drei Fingern auf die Arbeitsfläche – es wird der Befehl Wiederholen ausgeführt. Die bis dahin vorgesehenen Schaltflächen im rechten Bereich sind nun standardmäßig ausgeblendet. Sie können sie aber aufrufen, indem Sie im Startbildschirm auf das Zahnrad-Symbol klicken (siehe auch Abschnitt 17.3.12, »Zurück zum Startbildschirm«). Sie gelangen dann in die Einstellungen, wo Sie auf Oberfläche tippen. Aktivieren Sie dort die Option Rückgängig- und Wiederholen-Symbole einblenden 3 durch Ziehen des kleinen Reglers (der daraufhin blau wird). Die beiden Symbole (Rückgängig 1 , Wiederholen 2) werden dann in der unteren rechten Ecke eingeblendet. Wie auch in der Desktop-Version können Sie auch in der iPadVariante auf das Protokoll zugreifen. Tippen Sie hierzu auf das Symbol , und lassen Sie sich alle Protokolleinträge anzeigen.
a b
G Abbildung 17.20
Befehle lassen sich widerrufen und erneut durchführen.
c F Abbildung 17.21
Die Symbole für Rückgängig und Wiederholen lassen sich einblenden. 967
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
17.3.9 Bereiche auswählen In der Übersicht der Personas ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass die iPad-Version eine Persona anbietet, die in der DesktopVersion nicht vorkommt: Die Auswahlbereiche Persona. Da die Auswahlmöglichkeiten in Affinity Photo recht umfangreich sind und das iPad aufgrund der Abmessungen nicht so viel Platz wie ein gewöhnlicher Monitor bietet, haben die Entwickler der iPad-Version die Auswahl-Werkzeuge in eine eigene Persona ausgelagert. Sie rufen diese über einen Klick auf das Symbol auf, dass sich direkt neben dem Symbol für die Photo Persona befindet. Um eine Auswahl zu erzeugen, können Sie auf mehrere Werkzeuge zugreifen. So z. B. durch Tippen auf das Pinselwerkzeug . Im unteren Bereich der Oberfläche für eine Smart-Auswahl wird dann die Leiste mit den Einstellungsmöglichkeiten zu diesem Werkzeug eingeblendet. Über ein Wischen über den Modus (in Abbildung 17.22 Hinzufügen 1) können Sie den Auswahlmodus ändern. Der Modus Hinzufügen macht das Gleiche, wie Sie es bereits aus der Desktop-Version kennen: Eine bestehende Auswahl wird einer neuen Auswahl hinzugerechnet.
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Abbildung 17.22 E Die Auswahl wird mit dem Finger erstellt.
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Die Breite der Pinselspitze ändern Sie durch Wischen über das Wertfeld. In Abbildung 17.22 ist die Option An Kanten ausrich968
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17.3 Die Bedienung
ten aktiv, erkennbar an der blauen Hinterlegung. Sie haben diese Option bereits in Abschnitt 3.2.2 kennengelernt und sollten diese aktiviert lassen, da die Statue aus der Abbildung 17.22 ausgewählt werden soll und durch die Kantenausrichtung diese Aufgabe besser gemeistert wird. Die Auswahl erstellen Sie wie in der Desktop-Version, nur, dass Sie statt mit der Maus mit einem Finger die Bereiche übermalen, die Sie auswählen wollen. Tippen Sie hierzu auf die Statue und wischen Sie langsam in Richtung Außenkante der Statue. Da sich die Statue gut vom Hintergrund absetzt und die Funktion An Kanten ausrichten sehr hilfreich war, ist die Auswahl schnell erstellt. Trotzdem lohnt sich das Verfeinern der Auswahl, welches Sie über ein Tippen auf das gleichnamige Symbol 2 vornehmen können.
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F Abbildung 17.23
Die rote Maskierung zeigt nicht ausgewählte Bereiche an.
In der unteren, linken Ecke ist noch ein Bereich des Strauches nicht ausgewählt. Dies wird durch die rote Maskierung, in der Funktion Vorschau als Overlay bezeichnet, kenntlich gemacht. Sie entlarvt falsch und nicht ausgewählte Bereiche. Im Wischfeld Anpassung ist bereits die richtige Option Hintergrund (Matte) ausgewählt, die genutzt werden kann, den grünen Bereich aus der Auswahl zu entfernen. Obwohl diese Stelle sich recht gut von der Statue absetzt, lässt sie sich nicht ohne weiteres entfernen. Durch den 969
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Wechsel der Vorschau auf Transparenz wird sichtbar, dass einige Fragmente des Strauchs weiterhin sichtbar bleiben. Das zeigt, dass das Verfeinern auch seine Grenzen hat. In diesem Fall könnte der störende Bereich nachträglich z. B. in einer Ebenenmaske, entfernt bzw. ausgeblendet werden.
Abbildung 17.24 E Ein kleiner Bereich ist widerspenstig und muss mit anderen Mitteln entfernt werden.
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Um die Auswahl weiter zu nutzen, wähle ich bei Ausgabe durch Fingerwischen die Option Neue Ebene mit Maske aus und tippe auf Anwenden. Bevor die Statue mit einem neuen Hintergrund versehen wird, möchte ich Ihnen grundlegende Dinge zur Arbeit mit Ebenen erläutern.
17.3.10 Mit Ebenen arbeiten Bei der Arbeit mit mehreren Ebenen kann es manchmal erforderlich sein, mehrere einzelne Ebenen im Panel Ebenen auszuwählen. Ist dies bei der Desktop-Version mit einem Mausklick und der (Strg)/ (cmd)- beziehungsweise (ª)-Taste möglich, erreichen Sie dies in der iPad-Version durch einen Fingerwisch über die gewünschten Ebenen. Hierbei ist es egal, ob Sie nach links oder rechts wischen – Sie müssen lediglich darauf achten, dies innerhalb des Panels Ebenen auszuführen. Denn wenn Sie versehentlich ins Foto klicken, führen Sie das gerade aktive Werkzeug aus. 970
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17.3 Die Bedienung
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G Abbildung 17.25
Ebenen blenden Sie durch Tippen auf den Haken hinter dem Ebenennamen aus bzw. ein. Eine ausgewählte (hell unterlegte) Ebene wird durch Tippen auf den Papierkorb entfernt. Optionen, die in der Desktop-Version direkt im Ebenen-Panel aufgerufen werden können, z. B. der Füllmodus, sind in der iPad-Version in einem separaten Bereich untergebracht. Um diese Ebenenoptionen einsehen zu können, tippen Sie auf das Symbol 1 , woraufhin die Ebenenoptionen eingeblendet werden. In Abbildung 17.26 habe ich ein Foto eines Murmeltiers geöffnet und durch Klick auf das Plus-Symbol 2 eine Pixelebene eingefügt. Durch Tippen auf das Symbol für Farbe, habe ich dann einen Orangeton ausgewählt, der als Füllung herangezogen wird. Diese farbige Ebene überlagert das Foto des Murmeltiers.
Zwei der vier Ebenen wurden durch einen Fingerwisch ausgewählt.
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F Abbildung 17.26
Die farbige Pixelebene überlagert das darunter liegende Foto. b
971
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Durch Tippen auf das Symbol 1 lass ich die Ebenenoptionen einblenden und wähle dort den Füllmodus Farbton 2 . Die Auswahl des Füllmodus kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder Sie tippen auf den Füllmodus (standardmäßig ist Normal eingestellt), um eine Liste aller Füllmodi einzublenden. Interessanter finde ich die zweite Möglichkeit: Wie auch in anderen Feldern der iPad-Version, können Sie durch Wischen über das Feld von Füllmodus zu Füllmodus wechseln. Der Vorteil liegt darin, dass Sie sich die einzelnen Auswirkungen direkt anschauen können. Gerade dann, wenn Sie die verschiedenen Füllmodi kennenlernen wollen, ist diese Arbeitsweise in meinen Augen sehr praktisch. Durch den Füllmodus Farbe wird die farbige Pixelebene mit dem darunterliegenden Foto verrechnet und es entsteht eine neue Bildaussage. a
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G Abbildung 17.27
Durch den Füllmodus Farbe werden die Ebenen miteinander verrechnet.
Wie in der Desktop-Version lassen sich auch in der iPad-Version ab der Version 1.9 Ebenen verknüpfen. Hierfür tippen Sie auf das Drei-Punkte-Symbol 3 im oberen, linken Bereich der Oberfläche und wählen Verknüpft duplizieren 4 . 972
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17.3 Die Bedienung
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F G Abbildung 17.28 Sie können Ebenen als Verknüpfung duplizieren.
Im Ebenen-Panel werden die Ebenen mit dem Kettenglied-Symbol 5 versehen. Um sich die Verknüpfungseigenschaften einzublenden, tippen Sie im Ebenen-Panel auf das Drei-Striche-Symbol 6 und aktivieren Show Links 7 . Anschließend wird unterhalb der Ebenen der Bereich für die Verknüpfungen angezeigt.
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G Abbildung 17.29
Die Ebenen sind verknüpft. 973
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Das nachträgliche Erzeugen einer Verknüpfung von Ebenen funktioniert vergleichbar mit dem Verfahren in der Desktop-Version. Bei eingeblendeten Verknüpfungseigenschaften tippen Sie auf eine Ebene, die als »Quelle« gelten soll. Als nächstes tippen Sie auf die Ebene, die verknüpft werden soll, halten den Finger etwas gedrückt und ziehen dann mit gedrücktem Finger auf das Kästchen vor Pixel content, um den Inhalt zu verknüpfen, oder Vector fill, um die Füllfarbe zu verknüpfen etc. Beachten Sie, dass die Verknüpfungseigenschaften abhängig vom Ebeneninhalt sind. So werden Ihnen bei Formen andere Verknüpfungsmöglichkeiten als bei einer Textebene angezeigt.
17.3.11 Fotos platzieren Bei der Statue, die ich in Abschnitt 17.3.9 ausgewählt habe, sind durch das Verfeinern zwei Ebenen entstanden. Zum einen die Kopie der Hintergrundebene sowie eine Ebenenmaske. Um die Statue mit einem neuen Hintergrund zu versehen, können Sie wie auch in der Desktop-Version eine weitere Datei platzieren. Hierfür tippen Sie auf das Drei-Punkte-Symbol 1 in der linken, oberen Ecke der Oberfläche und wählen Platzieren. Sie können dort entscheiden, ob Sie ein Foto aus Fotos oder aus der Cloud verwenden wollen.
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Abbildung 17.30 E Eine Datei soll platziert werden. 974
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17.3 Die Bedienung
Wenn Sie sich für ein Bild entschieden haben, erscheint die Meldung, dass Sie es positionieren können. Hierfür ziehen Sie mit dem Finger diagonal über die Oberfläche. Über die Eck-Anfasser können Sie das Foto proportional anpassen.
F Abbildung 17.31
Das platzierte Foto über lagert die Statue.
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Da das platzierte Foto oberhalb der Statue abgelegt wurde, wird diese überlagert. In solch einem Fall müssen Sie die Reihenfolge der Ebenen ändern. Hierzu tippen Sie auf die Ebene, die Sie verschieben wollen und halten den Finger kurz gedrückt. Es erscheint dann eine blaue Linie, die Ihnen die Position der Ebene anzeigt. Ziehen Sie dann die Ebene mit dem Finger unter die gewünschte Ebene, in diesem Fall wäre es die Ebene mit der freigestellten Statue.
F Abbildung 17.32
Die Ebenenreihenfolge wurde geändert. 975
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Um die Statue zu verschieben und zu verkleinern, muss auch bei der iPad-Version das Verschieben-Werkzeug aktiviert werden. Über die Eck-Anfasser wird der Inhalt der aktiven Ebene skaliert und mit gedrücktem Finger innerhalb des Rahmens kann der Inhalt verschoben werden.
Abbildung 17.33 E Die Statue wurde verkleinert und verschoben.
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Durch ein hereinragendes Blatt im äußeren Bereich der Statue hat sich dort ein »Loch« ergeben, dass nun noch »geflickt« werden soll. Hier kommt das Klonen-Werkzeug zum Einsatz –, vorab soll aber der zu korrigierende Bereich so vorbereitet werden, dass das Klonen-Werkzeug ohne Schaden angewendet werden kann. Mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstelle ich einen Pfad entlang des Armes der Statue.
Abbildung 17.34 E Das Zeichenstift-Werkzeug wird zur Auswahlmarkierung genutzt. 976
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17.3 Die Bedienung
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Um genauer arbeiten zu können, zoome ich in das Foto hinein. Über einen Fingertipp auf Als Auswahl in den Werkzeugoptionen des Zeichenstift-Werkzeugs, erstelle ich darüber eine Auswahl. Aufgrund der Auswahl wirkt sich die Arbeit mit dem KlonenWerkzeug nur auf den ausgewählten Bereich aus. Somit verhindere ich, dass ich versehentlich zu viel korrigiere. Das Klonen-Werkzeug benötigt, wie auch in der Desktop-Version, eine Quelle. Diese geben Sie vor, indem Sie eine Stelle mit dem Finger antippen und den Finger kurz gedrückt halten. Dann malen Sie mit dem Finger über die zu korrigierenden Bereiche. Durch Änderung der Pinselbreite können Sie das Klonen-Werkzeug mehrfach ansetzen und somit eine etwas harmonischere Korrektur vornehmen.
G Abbildung 17.35
G Abbildung 17.36
Der fehlende Bereich wurde mit dem Klonen-Werkzeug korrigiert.
Live-Filter können auch in der iPad-Version genutzt werden.
Um das Ergebnis etwas realistischer wirken zu lassen, habe ich die Ebene mit der Kirche durch einen einfachen Fingertipp ausgewählt und die Filter aufgerufen. Damit der Filter auch später noch angepasst werden kann, aktiviere ich über den Schiebeschalter den Live-Filter. In der Liste der Filter wähle ich durch einen einfachen Fingertipp die Gausssche Unschärfe, die sich im unteren, mittleren Bereich anpassen lässt.
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
17.3.12 Zurück zum Startbildschirm
Abbildung 17.37 H Im Startbildschirm können Sie eine Datei zum Beispiel duplizieren.
Über das Symbol in der oberen linken Ecke 1 gelangen Sie zum Startbildschirm. Hier finden Sie dann auch die bearbeitete Datei, 3 (das sogenannte die Sie über ein Tippen auf das Symbol Hamburger-Menü) zum Beispiel speichern können. Diese Speicherung muss dann nicht zwingend auf dem iCloud-Server erfolgen, sondern kann auch lokal auf dem iPad durchgeführt werden. Über einen Klick auf das Zahnradsymbol in der oberen rechten Ecke 2 rufen Sie die Einstellungen auf. a
b
17.3.13 Elemente bevorraten (Assets)
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Zur Desktop-Version haben Sie bereits etwas über die sogenannten Assets gesehen (Abschnitt 13.7). Auch die iPad-Version bietet Ihnen diese Art der Bevorratung von Elementen an. Sie rufen das auf. Assets-Panel über einen Fingertipp auf das Symbol In der Abbildung 17.38 habe ich eine Rechteck-Form erstellt, dort in den Optionen als Eckentyp Gerade verwendet und einen Verlauf erzeugt. Um diese Form für weitere Arbeiten abzulegen, rufe ich Assets auf. Durch Tippen auf das Drei-Striche-Symbol 4 , kann ich den Befehl Asset aus Auswahl hinzufügen nutzen, um die Form als Asset zu hinterlegen.
d
Abbildung 17.38 E Die Form wird als Asset hinterlegt. 978
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17.4 Der Workflow in der Affinity Photo-App
Durch das Anlegen neuer Kategorien und Unterkategorien innerhalb des Assets-Panels, können Sie Ihre Elemente strukturieren und finden diese leichter wieder. Gerade wenn Sie Affinity Photo auf dem iPad zum Malen und Zeichnen nutzen wollen, können Sie durch die Assets wiederkehrende Elemente ablegen und somit rationeller arbeiten.
17.4 Der Workflow in der Affinity Photo-App Die Arbeit mit der Affinity Photo-App ist sehr intuitiv, und Sie werden eine Menge Spaß mit dieser Anwendung haben. Im Folgenden möchte ich Ihnen dennoch kurz einmal exemplarisch den Workflow in dieser App zeigen.
Schritt für Schritt Ein Foto in der App bearbeiten Starten Sie zunächst die Affinity Photo-App auf dem iPad und wählen Sie Aus Kamera importieren.
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1 Ein Foto schießen Daraufhin startet die iPad-interne Kamera, mit der ich ein Foto schieße, das dann direkt in der Photo Persona angezeigt wird.
F Abbildung 17.39
Das aufgenommene Foto wird in der Photo Persona angezeigt. 979
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
2 Anpassungen erstellen Im rechten Bereich tippe ich auf das Symbol Anpassungen 2 und wische mit einem Finger, bis die Anpassung HSL erscheint, die ich anklicke. Da die Pinnnadel 1 im oberen rechten Bereich aktiviert ist (sie ist weiß umrandet), bleibt das Panel Anpassung weiterhin eingeblendet. Ich wähle mit einem einfachen Fingertipp die HSLAnpassung Entsättigen 3 aus. a
Abbildung 17.40 E Auch die iPad-Version bietet viele Anpassungen an. b c
HSL – auch auf dem iPad neu
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Auch die iPad-Version nutzt im Vergleich zu früheren Versionen eine erweiterte Bearbeitung innerhalb der HSL-Anpassung. Durch Tippen auf Bereiche erhalten Sie nun wie auch in der DesktopVersion Zugriff auf ein Farbrad.
G Abbildung 17.41
Mit einem Finger ändern Sie die Werte.
3 Sättigung einstellen Ich tippe auf Bereiche und ändere den Wert für Sättigung durch einen Fingerwisch nach links auf –65 % verändere.
4 Form erstellen Ich klicke auf das Rechteck-Form-Werkzeug und ziehe mit einem Finger eine Form auf. Beim Versuch, die Form zu verschieben, wird
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17.4 Der Workflow in der Affinity Photo-App
bei aktivem Form-Werkzeug allerdings eine weitere Form erzeugt. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, tippen Sie mit zwei Fingern auf die Oberfläche. Dadurch wird diese Aktion widerrufen und Sie können das Verschieben-Werkzeug antippen. Alternativ dazu können Sie auch den Finger auf der zweiten Form gedrückt halten. Es erscheint dann das Kontextmenü, in dem Sie den Befehl Löschen antippen. F Abbildung 17.42
Beim Verschieben einer Form kann es passieren, dass eine weitere Form erzeugt wird.
Ich wähle das Verschieben-Werkzeug und tippe mit einem Finger in die Mitte der Form, um diese dann zu verschieben, außerdem vergrößere ich die Form, bis der linke Bereich überdeckt ist. 5 Grafiktext erstellen Mit einem Wischen über das Textwerkzeug werden die Varianten eingeblendet. Hier wähle ich das Grafiktext-Werkzeug und ziehe damit einen Textrahmen auf der Form auf. Hier tippe ich den Text »Frühling« ein.
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F Abbildung 17.43
Ein Text wird verfasst.
Ich tippe auf das Verschieben-Werkzeug und drehe den Textrahmen über den herausstehenden Anfasser 1 . Damit dieser in festen 981
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Größen gedreht wird, halte ich einen zweiten Finger auf der Oberfläche gedrückt. Über die Eckanfasser vergrößere ich den Text.
Abbildung 17.44 E Der Text wird gedreht und vergrößert. c
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6 Deckkraft einstellen Anschließend klicke ich auf das Panel-Symbol Ebenen 3 und tippe die Ebene mit der Rechteckform an. 2 und Dann tippe ich auf das Symbol Ebenenoptionen reduziere die Deckkraft auf 60 %, damit die Füllung des Rechtecks transparent wird.
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G Abbildung 17.45
Die Formebene soll ausgewählt werden.
Abbildung 17.46 E Die Formebene soll in der Deckkraft reduziert werden. 982
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17.5 Speichern und Exportieren
7 Datei ausgeben Um die Arbeit abzuschließen, tippe ich auf das Symbol und wähle dort den Befehl Eine Kopie speichern, damit das Originalfoto von der Bearbeitung verschont bleibt. Ich vergebe einen eindeutigen Dateinamen (»fruehling.afphoto«) und lege das Foto über ein Tippen auf Hinzufügen in den Ordner AffinityPhotoAustausch ab, den ich vorab auf meinem iCloud Drive angelegt habe.
F Abbildung 17.47
Wählen Sie einen Speicherort aus.
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Da ich auch mit meinem Rechner auf den iCloud Drive zugreife, steht mir das Foto auch dort nach einer kurzen Wartezeit zur Verfügung.
17.5 Speichern und Exportieren Wie Sie gerade im vorherigen Abschnitt gesehen haben, können Sie aus der Affinity Photo-App heraus Ihre Dateien als Kopie speichern. Hier können Sie als Speicherort den iCloud Drive oder aber das iPad als lokalen Speicherort verwenden. Innerhalb der Photo Persona klicken Sie dafür auf das Symbol und wählen den Befehl Eine Kopie speichern. Da hierbei die Datei aber immer nur im Format .afphoto gespeichert werden kann, können Sie auch in der iPad-Version einen Export starten. Tippen Sie ebenfalls auf das Symbol, und wählen Sie Export. 983
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Kapitel 17 Affinity Photo auf dem iPad
Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie, wie auch bei der Desktop-Version, Zugriff auf unterschiedliche Dateiformate haben. Der Export wird vorbereitet, und nach einer kurzen Wartezeit erscheinen die Schaltflächen OK und Teilen.
G Abbildung 17.48
Die iPad-App bietet auch unterschiedliche Exportmöglichkeiten an.
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Durch Tippen auf Teilen können Sie das aktive Foto zum Beispiel als Mailanhang versenden. Auch der Druck ist über Teilen möglich. Instagram – eine Besonderheit
G Abbildung 17.49
Fotos lassen sich aus der Affinity Photo-App heraus teilen.
Wenn Sie auf Ihrem iPad die Instagram-App installiert haben, können Sie aus Affinity Photo auch dorthin teilen. Hier gibt es aber etwas zu beachten: Wenn Sie das Instagram-Symbol antippen, erscheint eine Fehlermeldung. Das liegt daran, dass dieses Symbol mit zwei Funktionen ausgestattet ist. Daher tippen Sie das Symbol an und lassen den Finger kurz gedrückt. Erst dann erscheinen die beiden Optionen – tippen Sie hier auf In App öffnen – Sie werden dann zur Instagram-App weitergeleitet, wo Sie das Foto beschriften und auf Wunsch mit Filtern belegen können.
984
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17.5 Speichern und Exportieren
Tippen Sie allerdings auf OK, öffnet sich wieder das SpeichernFenster, in dem Sie durch Tippen auf Hinzufügen die Bilddatei mit dem gewählten Dateiformat in einen Ordner Ihrer Wahl ablegen können. Für den Export können Sie auch auf dem iPad die Export Persona nutzen. Wie auch in der Desktop-Version können Sie hier Exporteinstellungen vornehmen und das Foto in Scheiben (Slices) zerlegen. Sind alle Vorbereitungen für den Export abgeschlossen, tippen Sie auf Alles exportieren 1 (oder auf das Teilen-Symbol 2 hinter der gewünschten Ebene), damit sich das Verzeichnis-Fenster öffnet. Hier wählen Sie den Ordner für den Export aus und tippen auf Fertig. Der Export wird dann vorgenommen. a
Warum zwei Exportaufrufe? Für den Export stehen Ihnen im Ebenen-Panel zwei Möglichkeiten zur Verfügung: über ein Tippen auf Alles exportieren oder auf das Teilen-Symbol. Der Export fällt aber je nach gewählter Möglichkeit unterschiedlich aus: Durch Alles exportieren werden alle Ebeneninhalte exportiert. Wenn Sie das Teilen-Symbol antippen b bezieht sich der Export nur auf die gewählte Ebene.
F Abbildung 17.50
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Auch auf dem iPad können Sie mit der Export Persona arbeiten.
985
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TEIL VIII
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Anhang
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Kapitel 18
Affinity Photo erweitern Die Funktionsvielfalt von Affinity Photo ist durchaus beeindruckend. Sollte Ihnen dennoch das eine oder andere Detail fehlen, können Sie entweder externe Programme nutzen oder auf sogenannte Plug-ins zurückgreifen, die mehr oder weniger gut mit Affinity Photo verzahnt sind.
18.1 Externe Programme als Ergänzung Trotz der vielen Möglichkeiten, die Ihnen Affinity Photo bietet, gibt es einige Aufgaben, die das Programm nicht beherrscht oder für die es spezielle Anwendungen gibt, die über die Funktionen von Affinity Photo hinausgehen. In diesem Abschnitt gebe ich Ihnen einige Vorschläge für externe Programme. Diese werden separat installiert und besitzen keine direkte Verbindung zu Affinity Photo.
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18.1.1 Bildverwaltung Bei Affinity Photo handelt es sich um ein Bildbearbeitungsprogramm, dennoch vermissen Sie vielleicht eine interne Verwaltung, die wie zum Beispiel Adobe Bridge Ihre Bilder ordnet. Leider ist dies momentan mit Affinity Photo noch nicht möglich, und so müssen Sie bis auf Weiteres auf eine externe Lösung ausweichen. Fotos-App (Mac) | Mac-Anwender können für die Bildverwaltung die Fotos-App nutzen. Hier können Sie Ihre Fotos in Alben einordnen und aus der App heraus teilen. So können Sie ein Foto auch mit gedrückter Maustaste in Affinity Photo ablegen und dort mit der Bearbeitung beginnen. 989
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Innerhalb von Windows steht Ihnen mit dem Windows Explorer eine Verwaltung zur Verfügung – leider sind aber keine Möglichkeiten zur Verschlagwortung, Kategorisierung oder Bewertung gegeben beziehungsweise nur umständlich umzusetzen. Dennoch können Sie hier Ihre Fotos thematisch ablegen und über einen rechten Mausklick auf Öffnen mit • Affinity Photo eine gewünschte Datei an Affinity Photo weitergeben. Denken Sie auch daran, dass Sie auch ein Foto mit gedrückter Maustaste in Affinity Photo ziehen und auf diese Weise öffnen können. MAGIX Photo Manager (Windows) | Eine sehr umfangreiche und dennoch kostenlose Lösung bietet Ihnen das Programm MAGIX Photo Manager (nur Windows), das Sie kostenlos von der Herstellerseite (www.magix.com) herunterladen können. Hierüber können Sie Ihre Fotos katalogisieren, bewerten und archivieren. Daneben bietet Ihnen das Programm Möglichkeiten der Bildoptimierung, und Sie können damit zudem Ihre Fotos in einer Diashow präsentieren. Das Programm ist die freie Variante der kostenpflichtigen Version MAGIX Photo Manager Deluxe. XnView MP (Windows und Mac) | Die Software XnView MP (Windows und Mac) ist ebenfalls kostenlos erhältlich und eignet sich sehr gut für die Bildbetrachtung und -verwaltung. Hier können Sie über Kategorien und Stichwörter (auch Keywords genannt) Ihre Bilder verwalten und mit nur wenigen Handgriffen schnell finden. Auch hier ist das Programm mit weiteren Funktionen bestückt, vor allem die umfangreichen Möglichkeiten der Stapelverarbeitung gehören zu dessen Highlights.
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Adobe Lightroom Classic (Windows und Mac) | Als Flaggschiff der Bildverwaltung sei unbedingt noch Adobe Lightroom Classic erwähnt. Die Möglichkeiten dieser fantastischen Software sind immens, was sich leider auch dadurch bemerkbar macht, dass es sich hierbei um ein kostenpflichtiges Programm handelt, das Sie mittlerweile nur noch als Abo-Variante bei Adobe beziehen können. Da bei dem Abonnement auch Adobe Photoshop inkludiert ist, ergibt die Anschaffung für Besitzer von Affinity Photo nur bedingt Sinn. Luminar 4 | Luminar 4 ist ein Programm zur Bildverwaltung und -bearbeitung von Raw-Dateien hat sich zum ernstzunehmenden 990
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18.1 Externe Programme als Ergänzung
Konkurrenten von Lightroom Classic gemausert. Der große Vorteil liegt nicht nur darin, dass es sich hierbei um ein Programm handelt, dass Sie es als Stand-Alone-Version und nicht in Form eines Abos beziehen können, sondern auch in der intuitiven und funktionalen Arbeitsweise der Anwendung. Neben Raw-Dateien lassen sich selbstverständlich auch Dateien in anderen Formaten darüber verwalten und bearbeiten. In Abschnitt 18.2.2 zeige ich Ihnen, wie Sie Luminar 4 direkt aus Affinity Photo heraus, als sogenanntes Plug-in, aufrufen können.
18.1.2 Raw-Fotos betrachten Wenn Sie Ihre Fotos im Raw-Format erstellen, werden diese auf Windows-Systemen nicht ohne Weiteres angezeigt. In Abbildung 18.1 habe ich im Windows Explorer ein Verzeichnis mit verschiedenen Bildformaten in der Ansicht Grosse Symbole geöffnet. Die Bildformate JPG und DNG werden als Miniatur angezeigt, das Olympus-eigene Raw-Format ORF kann leider nicht dargestellt werden.
Luminar AI Die im Dezember 2020 veröffentlichte Anwendung Luminar AI lässt sich bisher nur auf Windows-Systemen in Affinity Photo als Plug-in einrichten.
F Abbildung 18.1
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Der Windows Explorer kann manche Raw-Formate nicht ohne Weiteres darstellen.
Abhilfe schafft das kostenlose Programm FastStone Image Viewer (Windows und Mac), das Ihnen alle bekannten Raw-Formate auch als Miniaturbild anzeigen kann. Daneben besitzt dieses Programm auch die Möglichkeit, Diashows zu erstellen und kann mittels Stapelverarbeitung große Datenmengen umbenennen etc.
18.1.3 Diashow erstellen Mit einer Diashow können Sie Ihre Fotos interessanter präsentieren und auch – je nach Anwendung – auf externen Medien, zum Beispiel einem Fernseher, vorführen. Da Affinity Photo über keine 991
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Diashow-Funktion verfügt, müssen Sie hier auf externe Programme ausweichen, wenn Sie eine Diashow erstellen wollen.
Abbildung 18.2 H Die Oberfläche von MAGIX Photostory Deluxe
MAGIX Photostory Deluxe (Windows) | Im Abschnitt 18.1.1, »Bildverwaltung«, haben Sie bereits die Software MAGIX Photo Manager kennengelernt, über die Sie Ihre Fotos auch in einer Diashow präsentieren können. Diese werden dort allerdings automatisch generiert. Wenn Sie selbst Hand anlegen wollen, kann ich Ihnen das kostenpflichtige Programm MAGIX Photostory Deluxe (nur Windows) empfehlen, mit dem Sie sehr professionelle Diashows erstellen und auf verschiedenen Medien ausgeben können.
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Movavi Slideshow Maker (Windows und Mac) | Um anspruchsvolle Diashows auf dem Mac zu erstellen, können Sie das ebenfalls kostenpflichtige Programm Movavi Slideshow Maker installieren. Über die Internetseite des Anbieters (www.movavi.de) können Sie sich eine Testversion herunterladen, die sieben Tage nutzbar ist, aber beim Export einer Diashow Einschränkungen besitzt. Die Software wird übrigens auch für Windows angeboten.
18.1.4 Daten brennen Ihre in Affinity Photo bearbeiteten Fotos können Sie mit den Bordmitteln von Windows oder Mac auf eine CD beziehungsweise DVD 992
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18.2 Plug-ins in Affinity Photo integrieren
brennen. Dies ist aber lediglich eine Methode der Sicherung ohne weitere Funktionalitäten.
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Ashampoo Burning Studio (Windows) | Mit der kostenpflichtigen Software Ashampoo Burning Studio (nur Windows) lassen sich Ihre Fotos auch so brennen, dass sie auf einem DVD-Player als Diashow präsentiert werden können. Daneben können Sie auch die Backup-Funktionen der Brennsoftware nutzen, mit deren Hilfe Sie Ihre Daten auf CD/DVD oder einem externem Datenträger sichern.
H Abbildung 18.3
Die Brennsoftware von Ashampoo Burning Studio kann auch Fotos als Diashow brennen.
Fotos-App (Mac) | Mac-Anwender können die Fotos-App nutzen, um darüber ihre Fotos als Diashow auf CD/DVD zu brennen. Über die Fotos-App lassen sich auch Ihre Fotos exportieren, und zwar nicht nur in ein anderes Verzeichnis oder auf einen externen Datenträger, sondern auch auf CD/DVD.
18.2 Plug-ins in Affinity Photo integrieren Unter Plug-ins versteht man Zusatzanwendungen, die entweder speziell für ein Programm oder für ein Anwendungsgebiet entwickelt wurden. Im Unterschied zu externen Programmen werden 993
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Plug-ins in die Anwendung integriert, um aus ihr heraus aufgerufen beziehungsweise ausgeführt werden zu können. Gerade für Adobe Photoshop gibt es eine Fülle an Plug-ins, die auch teilweise von Affinity Photo genutzt werden können. Die meisten dieser Plug-ins sind kostenpflichtig, können aber meist auch als Testversion oder »abgespeckte« Version bezogen werden. Letztere wird auch gerne Light-Version genannt und zeigt zwar die Funktion, gibt aber das Ergebnis mit einem Wasserzeichen oder in einer stark verkleinerten Datei aus. Generell rufen Sie installierte Plug-ins über Filter • Plugins auf.
18.2.1 DxO Nik Collection Eine fantastische Sammlung von äußerst hilfreichen Programmen bildet die DxO Nik Collection, die durch den Verkauf durch Google an die französche Firma DxO mittlerweile kostenpflichtig ist (https://nikcollection.dxo.com/de). Nach dem Herunterladen installieren Sie die Software laut den Anweisungen des Installationsassistenten. Falls Sie bestimmte Programme (zum Beispiel Adobe Photoshop) auf Ihrem Rechner installiert haben, erkennt der Installationsassistent dies und setzt bereits Verweise für die Verwendung in diesen Bildbearbeitungsprogrammen. Leider trifft dies nicht auf Affinity Photo zu – was aber kein Problem ist, da Sie das Plug-in dennoch integrieren können.
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Plug-in über die Einstellungen hinzufügen | Während der In stallation der Nik Collection erscheint ein Dialogfenster, dass alle kompatiblen Anwendungen (z. B. Photoshop, Lightroom Classic etc.) auflistet. Affinity Photo ist leider nicht aufgeführt. Die aktuelle Version der Nik Collection (Version 3) erleichtert aber die Verwendung in Affinity Photo. Klicken Sie in dem genannten Fenster auf Kompatible Hosts und anschließend auf das Plus-Zeichen. Geben Sie dort einen Ordner an (ich habe z. B. den Ordner DxO unterhalb des von mir angelegten Verzeichnisses _PLUGIN_AFFINITY verwendet). In der Liste der kompatiblen Anwendungen erscheint daraufhin Photoshop Custom 1. Schließen Sie die Installation der Nik Collection ab. Nach erfolgreicher Installation starten Sie Affinity Photo und wechseln zu Bearbeiten • Einstellungen. Klicken Sie dort auf Photoshop Plugins 1 .
994
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18.2 Plug-ins in Affinity Photo integrieren
a F Abbildung 18.4
Das Dialogfenster Einstellungen
Klicken Sie dort auf Hinzufügen, und wechseln Sie zu dem Ordner, den Sie als Kompatiblen Host während der Installation der Nik Collection angegeben haben. Achten Sie darauf, dass die Option Verwendung "Unbekannter" Plugins erlauben 2 aktiviert ist, ansonsten würden später nicht alle Anwendungen der Nik Collection integriert werden. Topaz Sharpen AI
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b
G Abbildung 18.5
Die Nik Collection wurde hinzugefügt.
Dieser sehr gute Filter zur Schärfung Ihrer Fotos lässt sich auch als Plug-in in Affinity Photo einsetzen. Hier wählen Sie ebenfalls Photoshop Plugins in den Einstellungen, gehen auf die Schaltfläche Hinzu fügen und wählen unter Windows das Verzeichnis C:\Program Files\Topaz Labs LLC\Topaz Sharpen AI (Mac: Programme\Topas Labs LLC\ Topaz Sharpen AI). Nach einem Neustart können Sie Ihre Fotos an diesen Filter übergeben.
Klicken Sie auf Schliessen, und bestätigen Sie den Hinweis zum Neustart mit einem Klick auf Ja. Nachdem Affinity Photo gestartet ist, können Sie wieder die Einstellungen (Bearbeiten • Einstellungen beziehungsweise (Strg)/(cmd)+(,) aufrufen und zur Kategorie Photoshop Plugins wechseln.
995
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Abbildung 18.6 E Die Anwendungen der Nik Collection wurden erkannt.
Schließen Sie die Einstellungen, und öffnen Sie ein Foto Ihrer Wahl. Wechseln Sie dann zu Filter • Plugins • Nik Collection. Hier können Sie eine der Anwendungen aufrufen. Besonderheit: Perspective Efex
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Die Version 3 von DxO Nik Collection beinhaltet erstmals das Programm Perspective Efex, mit dem Sie Verzerrungen in einem Foto beheben können. Zwar lässt sich ein Foto aus Affinity Photo heraus an diese Anwendung übergeben, aber ein »Warnhinweis« informiert Sie darüber, dass Sie nur einen Testbetrieb der DxO-Anwendung starten. Änderungen lassen sich nicht speichern. Grund dafür ist, dass Perspective Efex durch die Behebung der Verzerrung die Abmessungen ändert und Affinity Photo dies nicht »übersetzen« kann. Aber keine Sorge: Perspective Efex lässt sich auch als alleinstehendes Programm (Stand alone) starten – hier können Sie dann das gewünschte Foto öffnen und korrigieren. Denkbar wäre, ein Foto in Affinity Photo zu bearbeiten, einen Export vorzunehmen und die exportierte Datei in einem weiteren Schritt in Perspective Efex zu korrigieren.
In Abbildung 18.7 habe ich Silver Efex Pro 2 gewählt. Mit diesem Programm können Sie sehr ansprechende Schwarzweißumwandlungen vornehmen, die weit über die Möglichkeiten von Affinity Photo (aber auch Adobe Photoshop) hinausgehen. 996
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18.2 Plug-ins in Affinity Photo integrieren
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G Abbildung 18.7
Folgende Anwendungsgebiete decken die anderen Programmteile der Nik Collection ab: E Analog Efex Pro – gibt Ihren Fotos ein Aussehen, wie es bei alten Filmen der Fall war. Sehr interessant für Fotos mit einem Vintage-Look. E Color Efex Pro – zur Farbverfremdung und zur Zuweisung von Farbeffekten E Dfine – zur Rauschreduzierung E HDR Efex Pro – weist auch einzelnen Fotos einen HDR-Look zu. E Perspective Efex – korrigiert Verzerrungen in Fotos – bitte beachten Sie hierzu den Hinweis E Sharpener Pro – zur Schärfung, die Sie gezielt in bestimmten Bereichen einsetzen können E Silver Efex Pro – zur Schwarzweißumwandlung, aber auch mit Tonung (zum Beispiel Sepia) und Rahmen E Viveza – zur selektiven Farbanpassung
Silver Efex Pro 2 wurde aus Affinity Photo heraus aufgerufen.
18.2.2 Luminar 4 Falls Sie bereits Luminar 4 im Einsatz haben oder mit dem Gedanken spielen, diese Anwendung in Zukunft zu nutzen, werden Sie diese vermutlich als eigenständiges Programm, sogenannte StandAlone-Anwendung, verwenden. Luminar 4 lässt sich aber auch als Plug-in nutzen, was den Vorteil hat, dass Sie den Aufruf aus einem anderen Programm starten können. 997
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Kapitel 18 Affinity Photo erweitern
Die dafür notwendige Datei lautet Luminar4.8bf und liegt standardmäßig im Programmverzeichnis von Luminar (auf WindowsSystemen z. B. C:\Program Files\Skylum\Luminar 4). Dieses Verzeichnis können Sie in Affinity Photo in den Einstellungen als Verzeichnis hinzufügen. Nach dem notwendigen Neustart von Affinity Photo können Sie dann Luminar 4 über Filter • Plugins • Skylum Software • Luminar 4 aufrufen.
Abbildung 18.8 E Luminar 4 lässt sich aus Affinity Photo heraus starten.
Luminar AI
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Auch Luminar AI lässt sich – zumindest auf Windows-Systemen – als Plugin in Affinity Photo nutzen. Gehen Sie hierbei genauso wie mit Luminar 4 vor, als Pfad wählen Sie lediglich C:\Program files\Skylum\ Luminar AI.
Nach dem Aufruf startet Luminar und Sie können die Möglichkeiten dieses Programms nutzen. So habe ich Kategorie Kreativ aktiviert und dort den Filter AI Sky Replacement geöffnet. Durch Auswahl eines hinterlegten Himmels (Sunset 4) einen Sonnenuntergang dem Foto zugewiesen.
Abbildung 18.9 E Das Foto erhält in Luminar 4 einen neuen Himmel.
Um die Bearbeitung abzuschließen und das Foto an Affinity Photo »zurückzugeben« muss dann auf die Schaltfläche Anwenden in der oberen, linken Ecke (beim Mac obere rechte Ecke) geklickt werden. Daraufhin wird die bearbeitete Datei exportiert und in Affinity Photo angezeigt, während Luminar 4 beendet wird. 998
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Kapitel 19 Wissenswertes
Kapitel 19
Wissenswertes In diesem Kapitel möchte ich Ihnen einige hilfreiche Hinweise zur Arbeit mit Affinity Photo geben. Auch wenn Sie vielleicht nicht gerne mit Tastenkürzeln arbeiten, gibt es doch einige Griffe, die Ihnen die Arbeit ungemein erleichtern werden und somit für Sie eine Zeitersparnis bedeuten.
19.1 Problembehebung und praktische Tipps
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Die meisten Softwareprodukte haben eines gemeinsam – es gibt jede Menge Optionen und Stellschrauben, die dazu führen können, dass der eine oder andere Befehl nicht wie gewünscht funktioniert. Ich habe Ihnen hier einige »klassische« Stolperfallen aufgelistet, in die ich teilweise selbst auch getappt bin. Es wird keine Auswahl erzeugt | Sie wollen eine Auswahl erstellen, aber nachdem Sie die Auswahl getroffen haben, verschwindet diese wieder? Dann haben Sie sicherlich den Modus Subtrahieren aktiviert. Da noch keine Auswahl vorlag, kann auch nichts abgezogen werden, und Affinity Photo erzeugt somit keine Auswahl. Wählen Sie daher den Modus Neu oder Hinzufügen. Es wird keine Ameisenkolonne angezeigt | Sie haben einen Bereich ausgewählt, aber die gewohnte Ameisenkolonne, die normalerweise den von Ihnen ausgewählten Bereich angezeigt, ist nicht sichtbar. Klicken Sie auf Ansicht • Pixelauswahl einblenden.
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Kapitel 19 Wissenswertes
Hilfestellung von Affinity Photo nutzen Über den Link https://affinityspotlight.com/article/ downloadable-affinity-keyboard-shortcut-cheat-sheets können Sie sich PDF-Dateien herunterladen, die alle Tastenkürzel beinhalten. Sie erhalten eine Datei, in der sich Abbildungen von Tastaturen für Windows und für Mac befinden, die mit den einzelnen Funktionen beschrieben sind.
Es werden keine Symbole angezeigt, zum Beispiel zur Aufhebung einer Auswahl | Affinity Photo bietet Ihnen einige Symbole an, die häufige Funktionen durch einen einfachen Mausklick ausführen. Diese werden in einer sogenannten Symbolleiste angezeigt, die sich unterhalb der Menüleiste befindet. Sollte diese bei Ihnen nicht sichtbar sein, rufen Sie sie über Ansicht • Symbolleiste einblenden beziehungsweise über (Strg)/(cmd)+(Alt)+(T) auf. Im Panel »Transformieren« lassen sich keine Werte eintragen | Das Panel Transformieren ist nur aktiv, wenn Sie ein Objekt aus(V) oder eines gewählt haben und das Verschieben-Werkzeug der Formwerkzeuge verwenden. Bei allen anderen Werkzeugen oder wenn kein Objekt ausgewählt ist, ist das Panel Transformieren inaktiv und lässt somit keine Eintragungen zu. Die Befehle »Datei • Speichern« und »Datei • Speichern unter« sind nicht aktiv und lassen sich daher nicht ausführen | Sie haben vermutlich ein eingebettetes Objekt durch Doppelklick aktiviert – dies ist erkennbar an dem Namen . Ein solches Objekt lässt sich nicht separat speichern. Schließen Sie diese Datei, um in die Datei zurückzukehren, in die das betreffende Objekt eingebettet ist. Diese Datei lässt sich dann problemlos speichern. Beim Exportieren (»Datei • Exportieren«) ist das Klappmenü »Bereich« inaktiv, obwohl die Datei mehrere Ebenen besitzt | Es ist keine Ebene ausgewählt, zum Beispiel weil Sie in die Arbeitsfläche außerhalb der Leinwand geklickt haben. Beenden Sie den Exportvorgang, und wählen Sie die gewünschte Ebene aus.
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Beim Klick auf einen Snapshot über »Ebene • Neue Ebene aus Snapshot erstellen« wird keine neue Ebene angelegt | Im Panel Ebenen ist keine Ebene ausgewählt. Daher kann der Befehl unter Umständen nicht ausgeführt werden. Klicken Sie auf einen Ebeneneintrag, und rufen Sie den Befehl ein weiteres Mal auf. Es fehlen Einstellungen beim Aufruf eines Werkzeugs | Wenn die Bildschirmgröße Ihres Monitors nicht ausreicht, um alle Einstellungen anzuzeigen, können Sie durch einen Klick auf das Symbol zweier Pfeilspitzen 1 am rechten Rand der Einstellungsleiste die ausgeblendeten Einstellungen aufrufen und einrichten.
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19.1 Problembehebung und praktische Tipps
a G Abbildung 19.1
Nach dem Vergrößern der Leinwand oder dem Begradigen erscheinen die leeren Bereiche in Weiß und nicht transparent | Der Grund dafür liegt in der Option Dokument • Transparenter Hintergrund. Ist dieser nicht aktiv, werden neue, leere Bereiche mit Weiß gefüllt.
Fehlende Werkzeugeinstellungen rufen Sie über das Symbol mit den beiden Pfeilen auf.
Der Rückgängig-Pinsel zeigt keine Auswirkung an | Achten Sie beim Einsatz des Rückgängig-Pinsels darauf, zunächst einen Protokolleintrag beziehungsweise einen Snapshot-Eintrag auszuwählen und erst dann auf die gewünschte Ebene im Panel Ebenen zu klicken. Der Befehl »Ebene • Maske verfeinern« lässt sich nicht ausführen, da er nicht aktiv ist | Dieser Befehl funktioniert nur, wenn Sie im Panel Ebenen eine Maskierungsebene, eine Anpassungsebene oder eine Live-Filterebene ausgewählt haben. Bei normalen Ebenen würde die Ausführung keinen Sinn ergeben, und daher zeigt Ihnen Affinity Photo diesen Befehl dann als inaktiv an.
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Einer Form wurde eine Kontur zugewiesen, diese ist aber nicht sichtbar | Schauen Sie in den Werkzeugeinstellungen des Formwerkzeugs, ob in den Eigenschaften der Kontur die Option Hinter Füllung aktiviert ist. Bei gleichzeitiger Option Umrisslinie innen ausrichten kommt es dann dazu, dass die Kontur nicht mehr sichtbar ist, da sie sich im Hintergrund befindet.
G Abbildung 19.2
Die Option Hinter Füllung verdeckt die Kontur.
Es lässt sich über das Panel »Effekte« kein Effekt auswählen | Für die Zuweisung von Effekten müssen Sie im Panel Ebenen die gewünschte Ebene auswählen. Alternativ dazu können Sie über das Verschieben-Werkzeug (V) das gewünschte Objekt auswählen und damit automatisch auch die betreffende Ebene. Der Malpinsel malt keine Pinselstriche in eine leere Ebene | Eine leere Ebene ist standardmäßig ohne Farbfüllung, also transparent. Wenn in den Werkzeugeinstellungen des Malpinsels die Option Transparenz schützen aktiviert ist, zeigt der Malpinsel keine Wirkung. Deaktivieren Sie die Option Transparenz schützen und schon sollten die Pinselstriche möglich sein. 1001
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Kapitel 19 Wissenswertes
19.2 Tastenkürzel
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Anbei erhalten Sie eine Übersicht über diejenigen Tastenkürzel, die ich als besonders wichtig einstufe. Bedenken Sie dabei, dass Sie über Bearbeiten • Einstellungen • Tastenkürzel Ihre Tastenkombinationen individualisieren können und diese dann von der Standardbelegung abweichen. Funktion
Windows
Mac
Neue Datei erzeugen
(Strg)+(N)
(cmd)+(N)
Datei öffnen
(Strg)+(O)
(cmd)+(O)
Datei schließen
(Strg)+(W)
(cmd)+(W)
Datei speichern
(Strg)+(S)
(cmd)+(S)
Datei drucken
(Strg)+(P)
(cmd)+(P)
Arbeitsschritt widerrufen (Rückgängig)
(Strg)+(Z)
(cmd)+(Z)
Wiederholen (widerrufenen Arbeitsschritt)
(Strg)+(Y)
(cmd)+(Y)
Reduziert kopieren
(Strg)+(ª)+(C)
(cmd)+(ª)+(C) (Der Befehl lautet hier: Auf Eins reduziert kopieren.)
Stil übertragen
(Strg)+(ª)+(V)
(cmd)+(ª)+(V)
Einstellungen aufrufen
(Strg)+(,)
(cmd)+(,)
Inhalt anpassen (Ansicht ent sprechend der sichtbaren Fläche)
(Strg)+(0)
(cmd)+(0)
100 %-Ansicht
(Strg)+(1)
(cmd)+(1)
200 %-Ansicht
(Strg)+(2)
(cmd)+(2)
400 %-Ansicht
(Strg)+(3)
(cmd)+(3)
800 %-Ansicht
(Strg)+(4)
(cmd)+(4)
Ansicht: schrittweise vergrößern
(Strg)+(+)
(cmd)+(+)
Ansicht: schrittweise verkleinern
(Strg)+(-)
(cmd)+(-)
1002
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19.2 Tastenkürzel
Funktion
Windows
Mac
Ansicht: Tatsächliche Größe
(Strg)+(8)
(cmd)+(8)
Ansicht: Pixelgröße
(Strg)+(9)
(cmd)+(9)
Randbereiche ausblenden
(ê)
(ÿ)
Studio ein-/ausblenden
(Strg)+(ª)+(H)
(cmd)+(ª)+(H)
Symbolleiste ein-/ausblenden
(Strg)+(Alt) (+) (T)
(cmd)+(alt)+(T)
Lineal ein-/ausblenden
(Strg)+(R)
(cmd)+(R)
Hilfslinien ein-/ausblenden
(Strg)+(;)
(cmd)+(;)
Raster ein-/ausblenden
(Strg)+(