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German Pages 726 [628] Year 1921
Die
Konkursordnung mit
Einführungsgesetz, Rebengesetzen und Ergänzungen in der Fassung deS Gesetze- vom 17. Mai 1898.
Kommentar von
Geh. Justizrat Dr. Th. Wolff, KammergrrtchtSrat tu D. In verltn.
Zweite wesentlich vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin und Leipzig 1921. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger »Otter M ®ninut S I angeführten Tatsachen von dem Konkursgericht zu erfolgen, gegen dessen
Entscheidung die sofortige Beschwerde zulässig sei, wogegen v. Wilmowski-Kurlbaum
sowie Petersen-Kleinfeller der Ansicht sind, daß die Entscheidung dem Prozeßgerichte obliege, Jäger Anm.
7 ist der
Verwalter si: erkannt habe.
Ansicht, daß die Insuffizienz feststeht, sobald der
Die Frage würde müßig sein, wenn sich, wie in dem
ähnlichen Fall des § 827 Abs. 2 ZPO., ohne weiteres zahlenmäßig feststellen ließe, ob die Masse unzureichend ist oder nicht, dies wird aber, wenn die Versilberung der Masse noch nicht weit genug vorgeschritten ist, in der Regel nicht der Fall sein; jeden
falls kann aus Grund der Voraussetzungen der Konkurseröffnung, § 102, namentlich
der Zahlungseinstellung, der von einem Massegläubiger betriebenen Zwangsvollstreckung,
überhaupr auf Grund derartiger äußerlicher Tatsachen die Insuffizienz nicht sestgestellt werden.
Das Gesetz verlangt, 1. daß die objektive Tatsache der Insuffizienz vor
handen, und 2. daß sich diese Tatsache herausgestellt hat.
Ob das erste Moment
vorhanden ist, ist eine Tatfrage, über welche Beweis und Gegenbeweis zulässig ist.
Die zweite Frage ist subjektiver Natur und muß daher durch die Beziehung der objektiven
Tatsache zu den in Betracht kommenden Personen RG. 61, 263.
festgestellt werden, ebenso
In Betracht kommen die Massegläubiger allein;
jetzt
der Verwalter steht
ihnen üi dieser Beziehung nicht anders, wie der Schuldner seinen Gläubigern, also nur passiv gegenüber.
Sind daher die Massegläubiger darüber einverstanden, daß die
Insuffizienz vorhanden ist, so ist dies Einverständnis auch für den Verwalter maßgebend,
dessen Interesse bei der Frage, in welcher Rangordnung die Gläubiger zu befriedigen sind, außer Betracht bleibt, da die letzteren in keinem Falle mehr erhalten, als ihre Massesorderungen. Er kann diesen Beschluß, auch wenn er unrichtig ist, nicht anfechten,
durch denselben wird er in der Verwertung der Masse nicht gehindert, da die Ver
wertung auch zur Befriedigung der Massegläubiger erforderlich ist.
Auch das Recht
der Konkursgläubiger auf Abschlagszahlungen wird durch einen solchen Beschluß nicht beeinträchtigt, denn
von
der zur
Verteilung
disponiblen
Masse
sind
die
Masse-
gläubiger ohnehin vorweg zu befiiedigen, und, reicht sie hierzu nicht aus, so darf eine Abschlagsverteilung überhaupt nicht stattfinden; reicht sie aber aus und bleibt nach
der Befriedigung bezw. Sicherstellung der Massegläubiger ein Rest übrig, so hat der
Beschluß durch diese Beftiedigung seine Wirkung von selbst verloren.
Wlll der Ver
walter ohne Befriedigung oder Sicherstellung der Massegläubiger zu einer Verteilung an die Konkursgläubiger schreüen, Verfügung
nach §§ 935,
so kann jeder
94Ö ZPO.
zur
Massegläubiger
Verhinderung
eine
einstwellige
der Verteilung erwirken.
Der Beschluß der Massegläubiger ist für den Verwalter aber nur als solchen maß
geblich, nicht aber auch wenn er persönlich im Regreßwege angegriffen wird.
Nimmt
er trofr des Beschlusses der Massegläubiger und ohne sie vollständig zu befriedigen oder sicher zu stellen, eine Verteilung an die Konkursgläubiger vor, so macht er sich
persönlich verantwortlich, aber er kann in diesem Falle bestretten, daß die Insuffizienz
vorhanden oder durch die Verteilung eingetreten war, denn dann bestrettet er, daß die
Massegläubiger
durch
chn
geschädigt
sind.
Stretten die Massegläubiger über die Frage der Insuffizienz, so hat nicht das Konkursgerichr zu entscheiden, denn die Massegläubiger unterstehen seiner Lompetenz
nicht.
Es steht chnen vielmehr nur der Prozeßweg offen.
Die Klage ist aber nicht
gegen den an der Sache nicht interessierten Verwalter, sondern gegen den oder die
dissentierenden Massegläubiger zu richten,
an dem Rechtsstrett nicht betettigen.
RG. 66, 329.
Der Verwalter kann sich
Es kann aber, wenn die Insuffizienz glaubhaft
gemacht ist. aus Antrag eines Gläubigers eine einstwettige Verfügung erlassen werden,
durch welche dem Verwalter aufgegeben wird, bestimmte Maßregeln zu unterlassen, durch welche die Massegläubiger benachtettigt werden könnten; gegen diese Verfügung steht ihm der Widerspruch zu. Dem Verwalter, der für die Erfüllung seiner Pflichten auch den MasseglLubigern gegenüber verantwortlich ist, § 82, liegt nicht bloß, wenn ein Massegläubiger die
Insuffizienz behauptet oder sogar im Prozeß geltend macht, sondern überhaupt, sobald
er sich dieser Tatsache bewußt wird, die Pflicht ob, die erkannte Insuffizienz den Massegläubigern unverzüglich
mitzuteilen
und
bis
deren
zu
Erklärung
weitere
Zahlungen an solche Gläubiger einzustellen, denen nicht auch nach der Rangordnung deS § 60 und mit Rücksicht aus den Massebestand volle Beftiedigung zukommt.
Wttd
er sich dieser Tatsache schuldvoller Weise zu spät bewußt, so kann er sich der persön lichen Verantwortlichkeit nicht entziehen. Aber nicht schon, sobald der Verwalter jenes Bewußtsein erlangt, auch nicht,
sobald er die Mitteilung an die Gläubiger gernacht, hat sich herausgestellt, daß die Masse unzureichend sei.
Da die Gläubiger es sind, welche über diese Frage zu ent
scheiden haben, so ist die Konstatierung der Insuffizienz erst dann als erfolgt an
zusehen, wenn sie sich zustimmend erllärt oder wenigstens nicht alsbald verneinend geantwortet haben.
Indessen braucht der Verwalter aus diese Entscheidung nicht zu
warten, bcnn er handelt sachgemäß, wenn er, die Verwertung fortsetzend, die Ver teilung aus Grund des § 60 vornimmt.
6.
Steht fest, daß die Masse unzureichend ist, so hat der Berwatter die Ver
teilung nach der Vorschrift des § 60 vorzunehmen.
Er hat dabei alles zu tun,
waS erforderlich ist, um die einzelnen Gläubiger in den Stand zu setzen, ihr Interesse
gegenüber den andern Massegläubigern wahrzunehmen. ihnen in der Regel einen Verteilungsplan vorlegen.
Deshalb wird er jedem von
Dagegen ist er nicht verpflichtet,
die Verteilung in den Formen oder in ähnlichen Formen vorzunehmen, in welchen die Verteilung an die Konkursgläubiger zu erfolgen hat, RG. in IW. 1890 S. 150,
v. Wilmowski, v. Völderndorsf, Petersen-Kleinfeller und v. Sarwey-Bossert, a. M.
Hullmonn Anm. 3, Wengler Anm.
4, Stieglitz
Anm. III, Fitting § 4 III und
Jäger Anm. 7, nach denen die Vorschriften der KO. entsprechend zur Anwendung
kommen sollen.
Um diese weitläufigen und kostspieligen Formen des Verteilungs-
Verfahrens aus die in der Regel nur in geringer Anzahl vorhandenen Massegläubiger anzuwenden, hätte es einer gesetzlichen Vorschrift bedurft.
und näher
liegenden
Vorschriften der §§
872
ff.
ZPO.
Auch die zweckmäßigeren kommen
nicht zur
An-
292
Erstes Buch.
Konkursrecht.
Wendung, A. M. Jäger Amn. 7, weil die analoge Anwendung der Bestimmungen
der ZPO. sich nach § 72 nur auf das Konkursverfahren bezieht, die MasseglSubiger aber außerhalb des Konkursverfahrens zu befriedigen sind.
Jeder MasseglSubiger kann einen etwaigen Verteilungsplan anfechten, kann den Anspruch eines Mitgläubigers seiner Existenz, Höhe und Qualität (ob Konkurs- oder
Masseansprmh, ob Massekosten- oder Masseschuldforderung) bestreite», kau» auch die unterlassene Aufnahme in den Plan zum Zweck der Berücksichtigung bei der Ber
teilung verlangen. Prioritätsstrettigkeiten habe» die Gläubiger unter sich auszusechten, den Verwalter interessiert es nicht, ob eine Forderung eine Massekosten- oder eine Masscschuldfcrderung ist.
Für chn ist es aber
von Interesse, ob eine Forderung ihrer
Existenz und Höhe »ach begründet ist oder nicht, und ob sie eiae Masse- oder eine
Konkurssorderung ist.
Hieran haben aber auch
die
Massegläubiger
ein Interesse.
Die» Interesse legitimiert zur Klage und zur Teilnahme am Rechtsstreit.
Achter Titel.
SovkvrSgläubiger.
§ 61 (54). Die Konkursforderungen werden nach folgender Rangordnung, bei gleichem Range nach Verhältnis ihrer Beträge, berichtigt: 1. die für das letzte Jahr vor der Eröffnung des Verfahrens oder dem Ableben des Gemeinschlüdners rückständigen Forderungen an Lohn, Kostgeld oder anderen Dienstbezügen der Perscnen, welche sich dem Gemeinschuldner für dessen Haushalt, Wirtschastsbetrieb oder Erwerbsgeschäst zur Leistung von Diensten verdungen hatten; 2. die Forderungen der Reichskasse, der Staatskassen und der Ge meinden, sowie der Amts-, Kreis- und Provinzialverbände wegen öffentlicher Abgaben, welche im letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens sättig geworden sind oder nach § 65 als fällig gelten; es macht hierbei keinen Unterschied, ob der Steuererheber die Abgabe bereits vorschußweise zur Kasse entrichtet hat;
3. die Forderungen der Kirchen und Schulen, der öffentlichen Ver bände und der öffentlichen, zur Annahme der Versicherung ver pflichteten Feuerversicherungsanstalten wegen der nach Gesetz oder Verfassung zu entrichtenden Abgaben und Leistungen aus dem letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens; 4. die Forderungen der Ärzte, Wundärzte, Tierärzte, Apotheker, Hebammen und Krankenpfleger wegen Kur- und Pflegekosten aus dem letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens, insoweit der Betrag der Forderungen den Betrag der taxmäßigen Gebühr nisse nicht übersteigt;
292
Erstes Buch.
Konkursrecht.
Wendung, A. M. Jäger Amn. 7, weil die analoge Anwendung der Bestimmungen
der ZPO. sich nach § 72 nur auf das Konkursverfahren bezieht, die MasseglSubiger aber außerhalb des Konkursverfahrens zu befriedigen sind.
Jeder MasseglSubiger kann einen etwaigen Verteilungsplan anfechten, kann den Anspruch eines Mitgläubigers seiner Existenz, Höhe und Qualität (ob Konkurs- oder
Masseansprmh, ob Massekosten- oder Masseschuldforderung) bestreite», kau» auch die unterlassene Aufnahme in den Plan zum Zweck der Berücksichtigung bei der Ber
teilung verlangen. Prioritätsstrettigkeiten habe» die Gläubiger unter sich auszusechten, den Verwalter interessiert es nicht, ob eine Forderung eine Massekosten- oder eine Masscschuldfcrderung ist.
Für chn ist es aber
von Interesse, ob eine Forderung ihrer
Existenz und Höhe »ach begründet ist oder nicht, und ob sie eiae Masse- oder eine
Konkurssorderung ist.
Hieran haben aber auch
die
Massegläubiger
ein Interesse.
Die» Interesse legitimiert zur Klage und zur Teilnahme am Rechtsstreit.
Achter Titel.
SovkvrSgläubiger.
§ 61 (54). Die Konkursforderungen werden nach folgender Rangordnung, bei gleichem Range nach Verhältnis ihrer Beträge, berichtigt: 1. die für das letzte Jahr vor der Eröffnung des Verfahrens oder dem Ableben des Gemeinschlüdners rückständigen Forderungen an Lohn, Kostgeld oder anderen Dienstbezügen der Perscnen, welche sich dem Gemeinschuldner für dessen Haushalt, Wirtschastsbetrieb oder Erwerbsgeschäst zur Leistung von Diensten verdungen hatten; 2. die Forderungen der Reichskasse, der Staatskassen und der Ge meinden, sowie der Amts-, Kreis- und Provinzialverbände wegen öffentlicher Abgaben, welche im letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens sättig geworden sind oder nach § 65 als fällig gelten; es macht hierbei keinen Unterschied, ob der Steuererheber die Abgabe bereits vorschußweise zur Kasse entrichtet hat;
3. die Forderungen der Kirchen und Schulen, der öffentlichen Ver bände und der öffentlichen, zur Annahme der Versicherung ver pflichteten Feuerversicherungsanstalten wegen der nach Gesetz oder Verfassung zu entrichtenden Abgaben und Leistungen aus dem letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens; 4. die Forderungen der Ärzte, Wundärzte, Tierärzte, Apotheker, Hebammen und Krankenpfleger wegen Kur- und Pflegekosten aus dem letzten Jahre vor der Eröffnung des Verfahrens, insoweit der Betrag der Forderungen den Betrag der taxmäßigen Gebühr nisse nicht übersteigt;
die Forderungen der Kinder, der Mündel und der Pflegebefohlenen
5.
des Gemeinschuldners in Ansehung ihres gesetzlich der Berwaltung
desselben unterworfenen Vermögens; das Vorrecht steht ihnen nicht zu, wenn die Forderung nicht binnen zwei Jahren nach
Beendigung der Vermögensverwaltung gerichtlich geltend gemacht und bis zur Eröffnung des Verfahrens verfolgt worden ist; alle übrigen Konkursforderungen.
6.
M. I 250—268; P. I 49-^53, 150—152; M. II 37; P. U 16, 17. Die Änderungen der bisherigen Fassung betreffen die Nrn. 1, 4 und 5 und
1.
tverden dort erwähnt.
2.
DaS
Vorrechte
sein
Ziel
dem
Gedanken
müsse,
welches
von
Gesetz,
da-.-
daß
ausgehend,
die
aller
Beseitigung
die
Gesetzgebung
nicht
aus
den
Augen
verlieren dürfe, M. I 253, ist der Anhäufung von Vorrechten entgegen getreten, welche
daS gemeine Recht und ihm folgend eine große Anzahl Partikulargesetzgebungen
in
einem von dem unrichtigen Gesichtspunkt geleiteten Bestreben nach „minutiöser Gerechtig
keit" in einem den Kredit, die Übersichtlichkeit und selbst die Gerechtigkeit gefährdenden,
Beseitigt sind hauptsächlich außer
Maße eingeführt hatten. die
der
Vorrechte
Ehefrau,
die
meisten
Vorrechte
deS
den
Generalhypotheken
und
Fiskus
der
übrigen
öffentlichen Korporationen, die PrivUegien der Forderungen für Lieferung von LebenSbedürsnisseu an den Gemeinschuldner und feine Familie und der Beerdigungskosten.
Die Kommission, bei welcher „ein Einverständnis darüber Systenr der Vorrechte
gebrochen
prinzipiell
werden
herrschte, daß mit dem
müsse,"
hat auch
daS
vom
Entwurf noch beibehaltene Konkursprivileg der Ansprüche deS Staats und der sonstigen
öffentlichen Korporationen wegen der Kassendefekte ihrer Beamten gestrichen.
Dadurch
hat auch der, daS Vorzugsrecht der Landesgesetzgebung auf die Reichsbeamten zur Anwendung bringende, § 20 Nr. 2 des Ges. vom 31. MLrz 1873 seine Bedeutung
Die aufrecht erhaltenen Vorrechte „haben ihren Grund in dem BedürfniS
verloren.
des öffentlichen Wohls und des Kredits, sie sind wegen des regelmäßigen Vorhanden
seins von Ansprüchen dieser Art jedem erkennbar und, abgesehen von dem Vorrecht
Klasse,
der 5.
die
neue Vorrechte
Beziehung
quantitativer
in
Hypothekenbanken
und
teilweise
unbedeutend".
Durch
die Privatversicherungsunternehmungen
besonderer Art,
die
Gesetze
über
sind andererseit-
eingesührt.
wieder
Die Vorrechte sind privilegia caus&e, sie sind nicht für alle Forderungen
3.
bestimmter Personen, sondern nur für bestimmte Forderungen bestimmter Personen
gegeben. sondern S.
91
Dl
Nach
ff.
Forderung
ntfit
aus
sie
den Rechtsnachfolger
ba-’ Zivilrecht,
aus
das
der.
für
§
RG.
401
den
3, 34 ff.
Abs.
Fall
2
des
übergehen,
und
BGB.
geht
Konkurses
neuen Gläubiger über,
entscheidet nicht die KD.,
in BlumeS
mit
im
Annalen der
Fall
derselben
des RG.
Übertragung
verbundene
dasselbe gilt nach § 412 BGB
3
der
Vorzugs-
für die
Fälle, Anm. 3 zu tz 55, in denen die Forderung durch Befriedigung deS Gläubiger-
frost Gesetzes aus denjenigen übergeht, welcher den Anspruch berichtigt hat, RG. 69, 221; 70, 409, insbesondere für die Fälle des RechtSübergangS auf den Mitschuldner,
§ 426
Abs.
2 BGB., den
Bürgen,
§
774,
den
Einlösungsberechtigten,
§§
268,
1249, und für den Fall der Zwangsüberweisung des § 835 ZPO. sowie kraft der
besonderen Bestimmung im Fall der Nr. 2, wenn der Steuererheber eine öffentliche Abgabe vorschußweise entrichtet
hat.
Das Vorrecht besteht
an dem Vermögen des
294
Aonkursrecht.
Erstes Buch.
Schuldners und geht daher gegen den neuen Erwerber dieses Vermögens über, mag
die Universalsukzession auf Erbgang oder einem Rechtsgeschäft unter Lebenden, Anm. 6 Geht die bevorrechtigte Forderung dagegen durch Sonderschuld
zu § 40, beruhen.
übernahme, also durch einen mit dem Gläubiger geschlossenen, den bisherigen Schuldner ausscheidenden, Vertrag gegen einen neuen Schuldner über, so kann in dessen Konkurs das Vorrecht nicht geltend gemmht werden, § 418 Abs. 2 BGB.
Ebensowenig sann
das Vorrecht im Konkurse desjenigen, welcher sich für eine bevorrechtigte Forderung
verbürgt hat, geltend gemacht werden (abw. die 1. Ausl.), Jäger Anm. 9, weil der Bürge eine neue, aus besonderer Bertragsgrundlage beruhende,
Schuld übernimmt,
welche mit der Hauptschuld nicht identisch ist, und weil mit der Bürgschaftsforderung
gesetzlich ein Vorrecht nicht verbunden ist.
Auch der Indossatar des vom Haupt
wenn
schuldner über die Schuldforderung ausgestellten Wechsels erwirbt,
ihm die
Hauptforderung nicht abgetreten ist, das Vorrecht derselben nicht, weil die Wechsel
auch wenn ihm der Wechsel
forderung nicht mit der Hauptforderung identisch ist,
an Zahlungsstatt, § 364 BGB. übergeben war, Jäger Anm. 11 und in LZ. 1908 S. 46 ff., auch nicht, wenn ihm der Wechsel erfüllungshalber gegeben war, weil bcu*
durch
ursprüngliche
das
Schuldverhältnis
erloschen
ist.
Für dell Kontokurrentsaldo konnte früher das Vorrecht einer einzelnen Forderung nicht geltend gemacht werden, RG. 3, 17.
Durch die Vorschrift des § 356 HGB.
ist jedoch die Fortdauer der durch Pfand, Bürgschvft oder in anderer Weise gesicherten Forderungen trotz der Anerkennung des Rechnungssaldos bestimmt,
und dadurch
die Fortdauer des Vorrechts,
welches die Einzelforderung
durch
ge
sichert war, garantiert (streitig, A. M. auch Jäger Anm. 12, weil das Vorrecht keine
Sicherung
sei,
aber
Konkursvorrecht hat
ein
nur
den
Zweck
der
Sicherung
der
Forderung). Das Vorrecht ist ein akzessorisches, ein der Forderung anhaftendes Recht, es kann
daher von der Forderung nicht getrennt und auch mit Einwilligung des Gemein schuldners nicht auf eine andere Forderung übertragen werden, RG. in Wallmanns Jur.Z.
5
Seufferts
Forderung
S.
370
Arch.
53,
ist,
kann
ff.,
244
es
ff. nicht
ff.,
402 Weil
a.
das
nachträglich
OLG.
M.
Vorrecht
durch
eine
zu
Braunschweig
in
Eigenschaft
der
besondere
Rechtsgeschäft
begründet
werden,
RG. bei Bolze 17 Rr. 854, auch nicht durch Umwandlung in ein Rechtsgeschäft, welches seiner Natur nach das Vorrecht gewahren würde, z. B. mcht durch die Ver
einbarung der Umwandlung einer Darlehnsforderung in eine Liedlohnsforderung. Das Vorrecht wird nicht von Amtswegen berücksichtigt, sondern muß, soweit es
beansprucht wird, angemeldet werden, § 139, der Gläubiger kann daher auf dies Privileg ausdrücklich, wie auch durch Unterlassung der Anmeldung stillschweigend verzichten, RG. 20, 442; 38, 418, der Verzicht auf das Vorrecht ist schon vor der Konkurs eröffnung zulässig und ein Verzicht ergibt sich aus der Umwandlung (Novatiorr) einer bevorrechtigten in eine ihrer Natur nach nicht bevorrechtigte Forderung, z. B. einer
Liedlohnforderung in ein Darlehn, § 607 Abs. 2 BGB., Jäger Anm. 11 (streitig). Dagegen
verliert
eine
Forderung
ihr
Vorrecht
nicht
ist, oder daß die Verzinsung versprochen ist, zumal
dadurch,
daß
sie
kreditiert
für rückständige Forderungen
Zinsen ohnehin im Fall des Verzugs gefordert werden können. 4.
Die Rangordnung ist durch die Rechenfolge der Klassen bestimmt, die
Ansprüche derselben Klasse stehen einander gleich und werden, wenn die Masse zu
ihrer vollständigen Befriedigung nicht ausreicht, berichtigt.
nach
dem
Verhältnis
ihrer Höhe
Abweichende Vorschriften des ausländischen Rechts über die Rangordnung dürfen
ebensowenig berücksichtigt werden, als Vorrechte, welche das ausländische Recht, nicht
aber die KO.
anerkennt, RG.
Die Rangordnung des
1, 322 und
§ 61
war
1891 S.
in IW.
nach Preuß.
Recht, Z
1026. 8
des
6. März 1879, auch außerhalb des Konkurses entsprechend anzuwenden.
Ges.
vom
Diese Vor
schrift besteht nicht mehr. Mit der bevorzugten Forderung kann ein Absonderungsrecht
verbunden sein,
es kann z. B. für einen Liedlohnanspruch der Nr. 2 das Jmmobiliarabsonderungsrecht des Z 10 2 ZBG. bestehen;
in diesen Fällen kommt der § 64 zur Anwendung,
5. Die bevorzugten Gläubiger sind Konkursgläubiger und haben daher im all gemeinen alle Rechte und Pflichten derselben, sie unterliegen der Anmeldungstzflicht den Abstimmungen Teil.
und nehmen an
des
Ermächtigung
Gerichts
unabhängig
Aber
von
sie können vom Verwalter
Verteilungen
den
befriedigt
mit
werden-
§ 170, sie werden durch den Akkord berechtigt, § 194, aber nicht beeinträchtigt, § 191, sie beteiligen sich daher nicht am Abschluß des Zwangsvergleichs, §§ 173, 179, können
auch
dem Akkördvorschlag
nicht widersprechen, |
188.
6. Nr. 1. a) Über die Personen, welche sich dem Gemeinschuldner für dessen
Haushalt, Wirtschaftsbetrieb oder Erwerbsgeschäft verdungen haben, s.
die Anm. 4
HU § 22, deren Inhalt hier mit folgenden Maßgaben zur Anwendung kommt: Der § 61
früheren Fassung das Vorrecht
sist& in seiner
nur denjenigen Bediensteten, welche
sich dem Gemeinschuldner „zu dauerndem Dienste" verdungen hatten. durch die Worte „zur Leistung von Diensten" ersetzt;
Diese Worte sind
dadurch ist nach dem Vorgang
des § 10 Nr. 2 ZBG. das Vorrecht auch für den Fall gewährt, daß es sich nicht
nm einen dauernden Dienst handelt. Der § 61 setzt aber auch nicht, wie der § 22, ein Dienstverhältnis voraus, das Vorrecht ist daher auch denjenigen gewährt, welche
sich nicht zu fortlaufenden Diensten, sondern nur zu einer einmaligen Dienstleistung
verdungen haben, insbs. den Tagelöhnern, Lohndienern, Näherinnen usw. Einen wesent
lichen Unterschied zu dem § 22 begründet der Begriff des „Verdingens zur Leistung
von Diensten" gegenüber dem bloßen Dienstantritt des § 22; denn, wer sich einem anderen zu Diensten verdingt, ordnet sich chm persönlich unter und richtet seine Be
schäftigung nach dessen Weisungen, RG. 62, 229. agent
nicht
zu
den
Personen des
§
61 \
RG.
Deshalb gehört der Handlungs-
a.
a.
O.,
wogegen er zu
den
Personen des § 22 gehört.
b) Der Lohn, das Kostgeld und die sonstigen Bezüge, für welche das Vorrecht
besteht, sind die Vergütung des § 611 BGB.
Es fallen darunter ,Lohn, Honorar,
Gehalt, Kostgeld, Diäten, Livree, Schießgeld, Tantieme, Deputat, Wohnung, Natural bezüge," Mot.
I 226, ferner die in dem letzten Jahr vor der Konkurseröffnung
verdiente Provision, welche einem Angestellten, z. B. für Erfindungen zugesichert ist,
Jäger Anm.
16 (A. M. OLG. Frankfurt in LZ. 1908 L 714),
die Provision
deS Provisionsreisenden, A. M. OLG. München in Seuff. Arch. 74 Nr. 156 S. 277, die
Entschädigung, welche der Handlungsgehilfe nach § 75 e des Handelgesetzbuchs in der Fassung vom 10. Juni 1914 auf Grund der, das Konkurrenzverbot betreffenden, Vor
schriften der §§ 74 bis 75 d für die Zeit nach der Beendigung des Dienstverhältnisses be anspruchen kann, sowie die vereinbarten oder bereits bewilligten Gratifikationen, Weihnachts-, Neujahrsgelder und die Reisespesen. Soweit diese Vergütung nicht in einer be
stimmten Geldleistung besteht, erfolgt die Umrechnung
nach
§§ 69,
70.
Dagegen besteht das Vorrecht nicht für Ansprüche, auf welche sich die Vergütung
nicht bezieht, daher nicht für Auslagen, die der Dienstverpflichtete nur gelegentlich
296
Erstes Buch.
Konkursrecht.
der Verrichtung der Dienste, nicht zur Verrichtung derselben gemacht hat, z. B. für ein dem Dienstberechtigten gegebenes Darlehn, auch nicht für den Ersatzanspruch wegen vorzeitiger Aufhebung des Dienstverhältnisses, § 26, der nicht eine Vergütung für Dienste, sondern ein Ersatz für die Beseitigung des die Vergütung erzeugenden Rechts
verhältnisses ist (nur vereinM bestritten).
Das Vorrecht besteht auch nicht für den
Anspruch wegen einer rm Dienst erlittenen Körperverletzung, für die Ansprüche auf Rückzahlung einer Dienstkaution, doch behält der Betrag der Kaution, welcher durch
Einbehaltung des Dienstlohns entstanden ist, das Vorrecht des Liedlohns, sofern er
nicht vereinbarungsgemäß in ein Darlehn noviert ist, Anm. 3.
Die Auslagen, welche
der Angestellte gemacht hat, gehören nicht zum Dienstlohn, doch wird mit Jäger Anm.
marken,
sein, daß einer
anzunehmen
16
die
Auslagen,
das
die
Verrichtung
des
zuzusprechen
Vorrecht
vereinbarten
Dienstes
mit
z.
bringt,
B.
Brief
für
ist.
Daß der Dienstverpflichtete noch zur Zeit der Eröffnung des Dienst des
solche
für
Pauschalvergütung
sich
Konkurses
im
Gemeinschuldners stand, ist nicht erforderlich.
Die Vergütung für die Zeit nach Eröffnung des Konkurses ist nach § 59
c)
Nr. 2 Gegenstand einer Masseforderung. Für die Zeü vorher ist sie Gegenstand einer
Konkurssorderung.
Für diese ist das Vorrecht der Nr. 1 aus die Zeit eines Jahres
beschränkt, welches von der Zeit der Konkurseröffnung, § 108, zurückzurechnen ist.
Die Frist beginnt mit dem Beginn desjenigen Tages des
vorhergehenden Jahres,
welcher dem Tage der Eröffnung des Konkurses entspricht, § 188 BGB.
Ist der
Schuldner aber vor der Eröffnung des Konkurses gestorben, so ist die Frist, sofern sie länger ist als diejenige, für welche die Konkurseröffnung maßgeblich sein würde,
von dem Tage des Todes zurückzurechnen, „damit das Vorrecht nicht durch längere
Regulierung des Nachlasses verloren geht", M. I. Die
Entschädigung,
welche
dem
Handlungsgehilfen
seiner Erwerbstätigkeit für die Zeit nach Beendigung 8 75 e
HGB.
ist keine
des RGes.
der Fassung
in
sondern
Massesorderung
vom
rangiert nach
Konkursforderung mit dem Vorrecht der Nr.
der
wegen
Beschränkung
der
des Dienstverhältnisses nach
10. Juni 1914 zu zahlen ist,
Vorschrift
dieses
Gesetzes
als
1.
Auf die Fälligkeit der Vergütung kommt es nicht an, RG. 22, 142, maßgeblich ist vielmehr die Zeit, für welche die Dienste geleistet sind.
d)
Das
der Nr.
Vorrecht
ist
1
auf die
rückständigen
Beiträge zu den Versicherungsanstalten, § 28 Abs.
vom 19. 20.
Dez.
Juli 1911,
1911,
§
§
168
227 Satz
Abs.
3
2
des
Eintrittsgelder
und
3 der R.-Bersicherungsordnung
des Bersicherungsges. Jnv.-Bers.-Ges.,
und
für Angestellte vom zu
den
Jnnungs-
krankenkassen, § 1001 der GewO, (selbstverständlich mit der zeitlichen Beschränkung des § 61l, Jäger Anm.
18), ausgedehnt.
7.
Nr.
2.
a)
Berechtigt sind das Reich, die Einzelstaaten und jeder politische Verband,
auch die auswärtigen Staaten und deren politischen Verbände, § 5, soweit nicht das Retorsionsrechl des § 5 Abs. 2 zur Anwendung kommt.
Das Recht, Abgaben zu
erheben, ist ein Hoheitsrecht, welches nur dem Staat und denjenigen Verbänden zu steht, denen es besonders verliehen ist.
Dazu gehören politische Parteien nicht.
Vor
aussetzung des Abgabeprivilegs ist stets die Eigenschaft des politischen Verbands, daher
sind Privatpersonen, denen die Erhebung von Abgaben, z. B. von Brückengeld, ver liehen ist, nicht bevorrechtigt.
Ist aber die bevorrechtigte Forderung entstanden, so
kann sie mit dem Vorrecht jedem Dritten übertragen werden.
b)
Di- öffentlichen Abgaben sind Leistungen, welche zur Befriedigung öffent
licher Bedürfnisse ohne Voraussetzung einer andern
Verpflichtung
zu zahlen
sind,
Zachariä, Staatsrecht Bd. 3 § 196, ohne Unterschied, ob sie sich als direkte oder indirekte Steuern darstellen.
Diejenigen
diese
mag
sind,
Anspruch
Zu den letztern gehören auch die Zotte und Stempel.
dagegen,
Beträge
welche
für
Tätigkeit
von
dem
sein,
sind
keine
genommen
Daher
bühren
und
Auslagen.
prozeß,
ein
strasgerichtliches,
sind
einer
Tätigkeit
die
Leistungspflichtigen Steuern
die
welche
zu
gegen
Abgaben,
oder
Kosten,
ehrengerichtliches,
Behörde oder
zahlen
ihn
durch
Zivll-
einen
Disziplinarverfahren,
ein
in Ge
sondern
durch
Ausübung der fteiwilligen Gerichtbarkeit, durch die Tätigkeit des Berwaltungsgerichts oder einer Verwaltungsbehörde entstanden sind, keine bevorrechtigten Forde rungen, RG. 21, 46; 28, 87 ; 83, 206 (früher bestritten, auch vom BOL., welches seine unrichtige Ansicht aber jetzt in der neuesten Folge der Sammlung seiner Entsch.
Die Abgaben, welche die politischen Gemeinden für Wasser,
4, 301 aufgegeben hat).
Gas, Elektrizität von den einzelnen Bezugsberechtigten erheben, sind nicht Forderungen
der Nr. 2, wohl aber der Nr. 3, Anm. 8 c.
Ebenso btr Fernsprechgebühren der Post.
Die Stempelkosten sind dagegen immer Abgaben, auch wenn der Akt, für den
Auch wenn die Stempel
sie zu entrichten sind, von einer Behörde ausgenommen ist.
steuer gegen den in Konkurs verfallenen preußischen Notar geltend gemacht wird, der als beurkundender Beamter einen Stempel hätte entwerten müssen, hat das RG. 85,
341 der Stempelsteuer das Vorrecht zugesprochen.
Die Geldstrafen und die Kosten von Zwangsaufwendungen sind keine Steuern
des §
61,
sie
genießen das
Vorrecht
Nur die Geldstrafen und die
daher nicht.
Kostert der Zwangsmaßregeln des § 50 des Brausteuerges., der §§ 103, 104 des
Branntweinsteuerges., des
§
30 des
Leuchtmittelsteuerges.,
des
Z
34
des
Zünd-
warensteuerges.. des § 57 des Zuckersteuerges. sind nach den Grundsätzen über die
Beitreibung
der
diese Gesetze c)
dies
Zölle
und
mit
ausdrücklich
dem
Vorzugsrecht
bestimmen, Jäger
der
Anm.
letzteren
einzuziehen,
weil
22.
Die meisten Abgaben sind mit der Verpflichtung der Entrichtung fällig.
Aber die Fälligkeit einzelner indirekter Abgaben, insbesondere der Maisch-, Rüben
zucker- und Tabaksteuer kann vor ihrer Feststellung nicht eintreten, welche zur Zeit
der Entstehung der Verpflichtung noch nicht möglich ist.
Deshalb ist für das Vorrecht
ausnahmsweise nicht der Zeitpunkt der Entstehung der Abgabesorderung, sondern der jenige der Fälligkeit für maßgebend und zur Berechnung der Forderung der § 65
Abs.
1 und 2 für anwendbar erttärt.
Die Ausnahme bleibt aber auf die Frage
nach dem Vorrecht beschränkt; für die Beantwortung, ob die Abgabeforderung eine
Masse- ober eine Konkurssorderung ist, kommt es darauf an, ob die Abgabe für die Zeit nach oder für die Zeit vor der Konkurseröffnung zu zahlen ist.
d)
Für die aus einem Grundstück ruhenden Lasten besteht zugleich das Ab-
sonderungsrecht des § e) s.
Anm. f)
10 Nr.
3 ZVG.,
RG.
67,
221;
70, 405.
Wegen der Berechnung des letzten Jahrs vor der Eröffnung des Konkurses 6 c. Der § 40 des „Gesetzes über das Reichsnotopfer vom 31.
Dez.
1919"
lautet: „Im Falle des Konkurses stehen die rückständigen und die für das Jahr der Konkurseröffnung laufenden Beträge der Tilgungsrente den im § 61 Ziffer 2 der
Konkursordnung vom 20. Mai 1898 (Reichs-Gesetzbl.
rungen der
Reichskasse gleich."
S. 612) bezeichneten Forde
298
Erstes Buch.
Konkursrecht.
8.
Nr.
a)
Unter Kirchen, d. h. Kirchengemeinden, versteht das gemeine Recht, Richter-
3.
Dove, Lehrb. des kath. und ev. Kirchenrechts, § 1, nur die christlichen Kirchen; das
Preuß. ALR. unterscheidet im 11. Titel des 2. Buchs die Kirchen von den übrigen Religioysgesellschaften, definiert int_§ 11 die Kirchengesellschaften als ReUgionsgesellschaften, welche sich zur öffentlichen Feier des Gottesdienstes verbunden haben, im
§ 12 die geistlichen Gesellschaften als diejenigen, welche zu gewissen andern besondern Religionsübungen vereinigt
sind.
Nach
ALR.
die Gemeinschaft
gehört daher
der
Juden, nicht aber die freie Gemeinde zu den Kirchen (das Obertr. 65, 440 rechnet die
Judengemeinschaft nicht zu den Kirchengemeinden). Indem das Gesetz die Forderungen
der Kirchen privilegiert, kann es unter den Kirchen nur diejenigen Gemeinden ver stehen, welche Korporationsrechte haben, denn nur einem Rechtssubjekt können FordeDas ALR. hat nur den „ausdrücklich aufgenommenen" Kirchen
rungeu zustehen.
II, 11; die ausdrücklich
gemeinden Korporationsrechte zuerkannt, §§ 17, 20 ALR.
ausgenommenen Kirchengemeinden sind die lutherische, reformierte, unierte, die katholische und die altkatholische (Ges. vom 4. Juli 1875).
Korporationsrechte sind ferner den
Herrenhutergemeinden (Generalkonzession vom 7.
Mai 1746 und
18.
Juli
1763,
Gedickes Annalen Bd. 1 Heft 3 S. 44 ff.), der Gemeinde der Altlutheraner, sowie
den ordnungsmäßig gebildeten Synagogengemeinden, §§ 36, 37 des Ges. vom 23. Juli 1847 erteilt, Obertr. 81, 324; den Mennoniten und den Baptisten können die Minister
der Justiz, des Innern und der geistl. Ang. Korporationsrechte erteilen, § 1 des Ges. vom 12. Januar 1874 und Ges. vom 7. Juli 1875. § 50 der Preuß. Verfassung vom 31.
Januar
Im übrigen können nach
1850 „die Religionsgesellschaften,
sowie die geistlichen Gesellschaften, welche keine Korporationsrechte haben, diese Rechte nur durch besondere Gesetze erlangen".
Durch
das
BGB.
ist dieser Rechtszustand
nicht geändert, Art. 84 EG. z. BGB^. s. dazu Art. 137 der „Verfassung des Deutschen Reichs" vom 11.
b)
August 1919.
Die Schulen.
In den M. I S. 256 ist hervorgehoben, es rechtfertige sich nicht, das Vorrecht auf die Forderungen von Privatschulen auszudehnen.
angenommen, daß das
Wegen dieser Bemerkung wird
Vorrecht nur öffentlichen Schulen
zustehe,
v.
Wilmowski-
Kurlbaurr Anm. 15 begründet diese Ansicht mit der Erwägung, daß nur für öffentliche
Schulen durch werden können.
Schulen,
ob
Gesetz oder Verfassung Abgaben
und
Leistungen bestimmt
Die Ansichten gehen aber darüber auseinander, was unter öffentlicherr
darunter
nur Staats- oder Gemeindeinstitute,
oder
auch
selbständige
Sckulgemeinden zu verstehen seien; v. Bölderndorsf will auch der StaatS- oder Gemeinde schule daS Vorrecht nicht zubilligen, „wenn der Staat oder eine Gemeinde nicht als
politische Korporation, sondern als Bermögensinhaber eine Schule unterhalte".
Das
Gesetz spricht aber überhaupt nicht von öffentlichen und Privatschulen, sondern lediglich von Schulen. Die Schulen sind nicht im objektiven Sinn als „Veranstaltungen" gedacht,
welche, wie § 1 ALR. II, 12 statuiert, zum Unterricht bestimmt sind, sondern als Subjekte,
welchen Forderungen
zustehen.
Zum Wesen
der
Schule
im
Sinne
der
Nr. 2 gehört es daher, daß die Schule, ebenso wie dies oben von dec Kirche gesagt
ist, eine rechtsfähige Gemeinschaft ist, ohne daß das Gesetz einen Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Schulen macht.
Eine solche Gemeinschaft besteht, wenn auf
gesetzlicher Grundlage eine selbständige Schulgemeinde oder ein selbständiger Schul
verband gebildet, wenn der Staat oder ein politischer Verband Inhaber oder Eigentümcr
der
Schulanstalt,
oder
wenn
eine
andere
Korporation:
eine
rechtsfähige
Kirchengesellschaft, ein rechtsfähiger Verein, eine rechtsfähige Gesellschaft Inhaberin der
ihres Bestandes
einen Teil
bildenden Schule
ist.
eine Schule
besteht
Daher
im Sinne der Nr. 2 nicht, wenn die Schulanstalt einer einzelnen Person oder einer nicht rechtsfähigen Gesellschaft gehört.
Zu
gehören
Schulen
den
Universitäten,
Lehranstalten:
höheren
die
auch
Akademien.
c)
Verbände.
öffentlichen
Die
Grundlage
Auf staatlicher
beruhen
diejenigen Verbände, welche dem Organismus des Staats angehören oder in diesen
eingefügt
Organismus gesetzlich
Der zentralisierte und
sind.
bureaukratische Staat
Verwalter seine Angelegenheiten selbst, je mehr er aber dem Prinzip der Selbstverwaltung
nachgibt, desto mehr läßt er seine Angelegenheiten unter seiner Aufsicht durch Organe der Selbstverwaltung betreiben, und je mehr dem Bevormundungsprinzip gehuldigt
wird, desto
welche
Verbände werden gebildet,
mehr
im Interesse der
Gesamtheit
die Angelegenheiten einzelner Klassen der Bevölkerung unter Aufficht nehmen.
Entstehung
die
gestattet
Staat
Gemeinschaften
von
(Verbänden)
im
Der
Privat
interesse, er erzwingt die Bildung von Verbänden im Staatsinteresse und zum Zweck der Eingliederung in den Staatsorganismus.
Die gestatteten Verbände beruhen
auf privatrechtlicher, die erzwungenen auf staatsrechtlicher Gmndlage, sind die öffentlichen Verbände; Wolff, Anm. 9d yi § 10 ZBG. (streitig).
letztere
Hiernach
gehören zu den öffentlichen Verbänden die Orts- und Armenverbände, 8 2 des RGes. vom 8. März 1871, die Anwaltskammern,
vom 6. Juni 1870 und Preuß. Ges.
RAO.
§ .41
vom 19.
Juli
1.
vom
die
1878,
der
Verbände
1911, die Handwerkskammern, §
Juli
Reichsversicherungsordnung
103 GewO., ferner in Preußen
die Landwirtschastskammern des Ges. vom 30. Juni 1894, die Knappschaftsvereine,
RG. bei Bolze 2 Nr. 1992 und in Gruch. Beitr. 30, 1010, die Handelskammern
des Ges. vom 19. August 1897, die Ärztekammern des Ges. vom 25. Nov. 1899, die Zahnärztekammern
BO.
der
vom
16.
11.
Mai
schaften des Fischereigesetzes vom
Ges. vonl 6.
Dezember
1916,
die
1912,
Zwangsgenossen
die Zwangsgenossenschaften des
Juli 1875 über die Schutzwaldungen und
die Waldgenossenschaften,
die Deichverbände, §§ 5, 6, 7 des Ges. vom 28. Januar 1848, Ges. vom 11. April
1872, betr. die Ausdehnung aus Schleswig und Holstein und Hannover, §§ 167,
170
der
Deich-
8 I8 Abs. 2
und
Sielordnung
des Ges.
wirtschaftskammern
und
vom 19.
im
§
18
für
Ostftiesland
vom
12.
Juni
(Im
1853.
August 1897
sind die Beiträge zu den Land
Ms.
Ges.
3
des
30.
vom
Juni
1894
die
Beiträge zu den Landwirtschaftskammern sogar als öffentliche Lasten anerkannt.) Dagegen sind andere gemeinnützige, vom Staat genehmigte wenig zu den öffentlichen
Verbänden wie
die
Institute ebenso
Privatversicherungsgesellschaften,
die
Erwerbsgenossenschasten, die politischen, wissenschaftlichen, religiösen Vereine zu rechnen. Die einem öffentlichen Verbände gehörigen Institute sind als Teile derselben öffentliche Verbände, daher sind auch die Forderungen der gewerblichen Anstalten einer Gemeinde für Wasser, Gas, Elektrizität, fstr Benutzung einer Wasseranstalt bevor rechtigte Ansprüche, obgleich sie nicht zu den öffentlichen Lasten gehören.
sationsgebühren JMBl.
1897
sind S.
sogar
290,
als
in IW.
öffentliche 1898
S-
Lasten
anerkannt,
690",
ebenso
RG.
die
auf
Die Kanali
42,
276,
Grund
im
eines
Ortsstatut? zu den Wasserteitungsanlagen zu zahlenden Anliegerbeiträge, OLG. 33,
215; 34, 83, Jmmich im PrVBl. 28, 290; vgl. dazu Wolff Anm. 9 zu § 10 ZBG. Zu den
öffentlichen
Verbänden gehören auch die
Verbände der Nr.
2, die
demnach ein zweifaches Vorrecht haben, aber der Umstand, daß sie doppelt privilegiert
300
Erstes Buch.
Konkursrecht.
ihr Vorrecht unter Nr.
sind, beeinträchtigt
2
so daß sie
nicht,
vor
den übrigen
Verbänden der Nr. 3 rangieren. sind nur die zur An
Bon den Feuerversicherungsanstalten
d)
nahme der Versicherung Verpflichteten bevorzugt.
Provin-ialversicherungsanstalten.
sind dies nur die
In Preußen
Es ist nicht erforderlich, daß die Anstalt alle Ver
sicherungen anzunehmen verpflichtet ist, wenn sie nur statutenmäßig verpflichtet war, die Versicherung anzunehmen, für welche eine Leistung gefordert wird.
Andererseits
ist es unerheblich, ob der Gemeinschuldner zur Versicherung verpflichtet war.
Das
Vorrecht beschränkt sich auf die Versicherung von Jmmobüien und Mobilien gegen Feuersgefahr,
nicht
gegen
(Hagel,
andere Gefahren
Wasser
usw.).
Bevorrechtigt sind unter Nr. 3 nur die Forderungen der Korporationen, nicht
e)
die der Beamten derselben.
Forderungen der Korporationen sind es auch dann, wenn
sie -war an einen Beamten zu zahlen, aber der Korporation selbst geschuldet werden, nicht aber, wenn sie zwar der Korporation gezahlt, aber nur einem Beamten geschuldet
werden.
Es kommt nur darauf an, wer der Gläubiger ist.
Daher sind die Kollegien
gelder der Universitätsprofessoren, welche von einer Behörde der Universität eingezogen werden, die Stol- und Beichtgelder der Geistlichen nicht bevorrechtigt, Petersen-Klein-
feller S.
Anm.
IV,
633, Fitting
3,
Willenbücher
Anm.
zu §
b
Anm.
zu
Stolgebühren für Forderungen der Kirche halten.
a.
3,
Nr.
fflh
v.
207, Wengler S.
Hullmann S.
11,
Bölderndorff 384,
die die
Im Nachlaßkonkurs können aber
die an den Geistlichen zu zahlenden Bcerdigungsgebühren Masseschulden des § 224 2 sein. f;
Das Vorrecht ist für die Abgaben und Leistungen gegeben, die nach Gesetz
Hierzu
oder Verfassung zu entrichten sind.
gehört nur das, was die Korporation
gesetzlich oder nach ihrer Satzung infolge der Zugehörigkeit des Zahlungspflichtigen
oder
infolge
seines Beitritts
zu ihr
zu
beanspruchen
hat.
Nur die Abgaben und Leistungen, welche der Korporation in der Eigenschaft als Kirche, Schule usw. zustehen, nicht auch solche Leistungen sind bevorrechtigt, welche
ihr m;f Grund von Vertragen oder Delikten zustehen.
Die aus dem Ausnahmcvertrage
entstandenen Ansprüche, Eintrittsgeld, Schulgeld, Prämien,
haben
ihren Grund in
der Verfassung der Korporation, diese Verträge sind von ihr nicht in ihrer allgemeinen Eigenschaft als
juristische
Person,
sondern
Feuerversicherungsgesellschaft usw. geschlossen Bei Lieferungs-,
juristische Person
Bauverträgen usw.
in Betracht.
in ihrer
Schulverbaud,
in das Krankenhaus
Anwendung kommt), sowie die periodisch zu zahlende
lediglich
als
eine politische Gemeinde zur
Unterhaltung eines Krankenhauses erhebt, sind bevorrechtigt,
Dienstherrn für
dagegen
kommt die Kotporation
Die Abgaben, welche
Auftmhmr einer bestimmten Person
als
Eigenschaft
und erzeugen daher das Konkursvorrecht.
Kurkosten für die
die
(sofern
nicht Nr.
4 zur
Vergütung, welche von dem
die eintretendenfalls erfolgende Aufnahme des
Dienstboten in das
Krankenhaus erhoben werden, vgl. § 617 BGB., beruhen aus einem besonderen Vertrage und sind daher nicht privilegiert. Deshalb können auch die Prozeßkosten, die dem Staat
gegen eine Prozeßpartei zustehen, nicht als eine Leistung der Nr. 3 angesehen werden. Wird eine periodische Vergütung, z. B. das Recht einer Kirchen- oder Schul
gemeinde aus den Zehnten einer Feldslur, infolge der Ablösung durch eine bestimmte Ablösungssumme ersetzt, so ist derjenige Teil derselben, welcher dem für das letzte Jahr
sonst zu entrichtenden Zehnten entspricht, bevorrechtigt, der Teil aber, der dem Zehnten
für die
Zeit
nach
der
Konkurseröffnung
entspricht,
als
Masseschuld
des
§
592
anzusehen. g)
Das Vorrecht besteht nur für die Abgaben und Leistungen, welche in dem
letzten Jahre vor der Konkurseröffnung fällig geworden sind, RG. 22, 139.
Über
die Berechnung der Zeit s. Anm. 6 c. 9
Nr. 4.
Tas gemeine Recht gab das Vorrecht nur für die Kosten der letzten
Krankheit, die KO. hat es nach dem Vorbild des § 76 Preuß. KO. aus die Kosten aller Krankheiten ausgedehnt.
a)
Das Vorrecht steht, abgesehen von den Krankenwärtern, für welche eine
besondere Approbation nicht besteht, nur den approbierten Ärzten, Wundärzten, Tier
ärzten, Apothekern und Hebammen, daher nicht den Kurpfuschern, zu. Unter
(streitig).
sind nur die Medizinalpersonen höheren
Ärzten
Obgleich der §
dem
29 GewO,
Worte Arzt
Ranges zu
verstehen
in Klammern die Worte
„Wundärzte, Augenärzte, Geburtshelfer, Zahnärzte und Tierärzte" hinzugefügt,
hat
sich der § 61 KO. doch durch die Hinzufügung der Wundärzte und jetzt auf Grund
die Hinzufügung der Tierärzte
eines in der Kommission gestellten Antrags durch
— Ergänzungen, die nicht nötig wären, wenn auch die niedern Medizinalpersonen als Ärzte angesehen werden sollten — dem allgemeinen Sprachgebrauch angeschlossen.
Die approbierten Zahnärzte gehören zu den Ärzten, sie werden nach einer preußischen Ministerialversügung vom 20. Mai 1914 auch Dentisten genannt, ihnen steht das Vorrecht daher zu, wogegen die nicht als Zahnärzte approbierten Personen, welche
die Zahnheilkunde
ausüben,
als
Zahntechniker bezeichnet
Vorrecht ebensowenig zu wie den Badern.
werden;
ihnen
steht
das
Hinsichtlich der Apotheker s. 8 6 der Be
kanntmachung, betr. die Prüfung der Apotheker vom 5. Marz 1875, (RGBl. 174).
Drogisten, welche das Apothekerexamen
bestanden haben,
ohne derr Besitz einer Apotheke keine Apotheker.
Unter
sind
Pharmazeuten,
aber
Krankenpflegern sind nur
diejenigen Personen zu verstehen, welche aus der Mitwirkung oder Hilfsleistung bei
der
Heilung
Kranker
ein
Gewerbe
machen,
z.
die
B.
Heildiener,
die
Masseure.
Die Unternehmer von Privatkranken-, Privatentbindungs- und Privatirrenanstalten, § 30 Gew O., sowie die öffentlichen Verbände, welche eine Heilanstalt unterhalten,
besorgen die Krankenpflege und haben daher das Konkursvorrecht.
Ausländische Ärzte usw. stehen nach § 5 den inländischen gleich, es muß jedoch vorausgesetzt werden, haben, wie b)
daß
sie nach den Gesetzen des Auslandes die gleiche Stellung
die Inländer.
Das Vorrecht wird für die Kur- und Pflegekosten gewährt.
Diese Kosten
umfassen die Vergütung und die Auslagen, welche zur vollständigen Wiederherstellung
des Kranken erforderlich sind, daher die Vergütung für die Ernährung, die Heilung sowie für die Beschaffung künstlicher Glieder.
Auch die Reisekosten, Portoauslagen
und Telegramme des Arztes gehören zu diesen Kosten.
Kur-
oder
Pslegekosten,
noch
von
Kur-
bezw.
Da das Gesetz
Pslegekosten
spricht,
nicht von muß
dem
Arzt das Vorrecht nicht bloß für seinen ärztlichen Rat und seine Operation, sondern
auch für die Verpflegung und die von ihm beschafften Heilmittel zustehen; dagegen sind die Gebühren nicht bevorrechtigt, welche dem
Arzt für die Feststellung einer
Körperverletzung behufs einer Strafanzeige, für die Untersuchung zur Eingehung einer Lebensversicherung
oder für eine Obduktion zustehen,
weil
sie nicht zu den Kur
oder Pflegekosten gehören; ebensowenig die Gebühr des Tierarztes für die Fleisch beschau. c)
DaZ Vorrecht bezieht sich auf alle Kosten für Kur und Pflege, für welche
gegen den Gemeinschuldner eine Konkursforderung begründet ist, daher nicht bloß für die Leistungen, die dem. Gemeinschuldner persönlich, sondern auch für die Leistungen,
welche den Personen gemacht sind, denen der Gemeinschuldner Kur und Pflege zu ge-
302
Erstes Buch.
Konkursrecht.
währen verpflichtet ist, mag diese Verpflichtung auf Ehe oder Verwandtschaft oder auf Vertrag oder auf tatet den Schadensersatz begründenden Handlung, § 249 BGB.,
beruhen. d)
DaZ Vorrecht ist auf den Betrag beschränkt- welcher die taxmäßige Gebührnis
nicht überschreitet.
Der auf Grund eines Vertrags entstandene höhere Anspruch gilt
daher zwar zu seinem ganzen Betrage als Konkursforderung, hat aber das Vorrecht nur zu dem geringern Betrage der Taxe.
Besteht keine Taxe, so kann die Forderung
dieselbe nicht überschreiten, ist daher in ihrem ganzen Betrage privilegiert, a. M. nur
v.
Bölderndorfs I S.
336, Stieglitz S.
376, welche
für diesen
Fall ein Vor
recht überhaupt nicht anerkennen wollen, und Gerland in Krit. Viertels. Schr. 1905 S.
58, welcher den
einer
Betrag
Taxe
ermitteln will.
Das Vorrecht wird übrigens nur wegen der Kur- und Pflegekosten gegeben,
es besteht daher nicht für ein vertragsmäßiges Honorar, welches ohne Rücksicht auf die tatsächliche ärztliche Behandlung zu leisten ist.
Das Vorrecht ist ferner auf die im letzten Jahr vor der Konkurseröffnung
e)
entstandenen Kosten gegeben; out die Fälligkeit kommt es nicht an; wegen der Zeit berechnung
Anm.
s.
6 c.
10. Nr. 5. Unter den Kindern sind,' was früher streitig war, nur die Abkömmlinge
a)
des ersten Grades zu verstehen, da das BGB. nur diese im Verhältnis zu den Eltern als Kinder bezeichnet, §§ 1616 ff. BGB.; übrigens steht den Großeltern ein gesetzliches VerwaltungsrechL an dem Vermögen der Enkel ohnehin nicht zu.
Die gesetzliche Ver
waltung an dem Vermögen der Kinder steht dem Biater, § 1627 BGB., und wenn
er gestorben oder für tot erklärt ist, wenn er die elterliche Gewalt verwirkt hat und
die Ehe aufgelöst ist, so steht sie der Mutter zu, § 1684 BGB.
Die legitimierten, für ehelich erklärten und die adoptierten Kinder stehen in
dieser Beziehung den leiblichen ehelichen Kindern gleich, §§ 1719, 1736, 1757 BGB. Die Ehescheidung hat auf das elterliche Berwaltungsrecht
Ms. 2 BGB.
keinen Einfluß, § 1635
An dem Vermögen des Kindes aus einer nichtigen Ehe, deren Nichtig
keit nicht beiden Eltern bei der Eheschließung bekannt war, und welche nicht in dem Mangel der Eintragung in das Heiratsregister oder einem Formsehler besteht, hat der Vater
das
Berwaltungsrecht,
sofern
nicht
ihm
der
Nichtigkeitsgrund
bei
der
Eheschließung bekannt war; dasselbe güt von der Mutter, wenn eine der Voraus
setzungen des § b)
1684 BGB.
vorliegt, §§
1699—1701
Unter Mündel versteht das BGB.
BGB.
die unter Vormundschaft stehenden
Bisher wurden in Nr. 5 die unter Vormundschaft und unter Pflegschaft
Personen.
stehenden Personen mit dem Ausdruck „Pflegebefohlene" bezeichnet;
da das BGB.
unter Pflegebefohlenen aber nur die Personen versteht, über welche eine Pflegschaft
angeordnet ist, so sind die Mündel besonders benannt. Die Vormundschaft wird über die Minderjährigen, sowie über die entmündigten Großjährigen, §§ 1896 ff. BGB.,
angeordnet. §
Das
Vorrecht
besteht
auch
im
Fall
der
vorläufigen
Vormundschaft,
1906 BGB.
c)
Pflegebefohlene sind diejenigen Personen, über welche nach §§ 1909
bis 1921, 1960, 1961 BGB. die Pflegschaft angeordnet ist.
Der
sonstige, einer
Person bestellte, Vertreter, z. B. der dem Prozeßunfähigen vom Vorsitzenden des
Gerichts nach § 57 ZPO., der für ZPO.
die Zwangsvollstreckung nach § 779 Abs.
bestellte Vertreter, der Zustellungsvertreter des §
6 ZBG.,
2
der Vertreter,
welcher dem unbekännten Berechtigten eines in der Zwangsversteigerung zugeteilten
Betrags bestellt ist, § 135 ZBG., gelten nicht als Pfleger der Nr. 5.
§
Nießbrauchsverwaltcr,
Konkursverwalter, d)
der
1052
der Nachlaßverwalter,
BGB.,
Zwangsverwalter,
150
§
Vcrmögensgegenstände.
Das
gelten
BGB.,
Bevorrechtigt ist die Forderung wegen der
gekommenen
in die
Vorrecht
ist
§
Auch der
1984 BGB.,
als
nicht
der
Pfleger.
gesetzliche Verwaltung
selbstverständlich
durch
die
Zulässigkeit des Anspruchs bedingt und kann deshalb im Fall der fortgesetzten Güter
gemeinschaft in Ansehung der Ansprüche der Kinder auf ihren Anteil an dem gütergemeinschastlichen Vermögen nicht bestehen, weil das gesamte
Vermögen nach
§ 2
zum Konkursvermögen gehört.
Die Voraussetzung des Bestehens der Forderung schließt ferner die Ansprüche auf die in das Vermögen des Gemeinschuldners
nicht übergegangenen Gegenstände
aus, weU in dieser Beziehung nicht eine Konkursforderung, sondern das Aussonderungs recht gettend zu machen ist, s. z. B. § 1646 BGB.
Das Vorrecht besteht daher nur für die Ansprüche auf Erstattung der in das
Vermögen des Gemeinschuldners übergegangenen, z. B. der von chm verwendeten oder
gebrauchten, Gegenstände und für die Ansprüche auf Ersatz wegen Berwaltungsfehler oder Pflichtwidrigkeiten. Der Übergang in das Vermögen des Gemeinschuldners braucht nicht erst nach
dem Erwerb des Rechts seitens des Kindes erfolgt zu sein, seiner gesetzlichen Berwaltrrng unterliegen auch die Bermögensgegenstände, die das Kind erst erworben hat,
nachdem der Gemeinschuldner sie sich zu eigen gemacht hatte.
Deshalb sind auch die
Forderungen der Kinder bevorrechtigt, welche ihnen als Erben ihrer Mutter, deren
Jllaten der Gemeinschuldner verbraucht hat, oder die ihnen durch Zession der Darzustehn, welche
lehnsforderung
einem
Dritten gegen
Gemeinschuldner zustand.
den
Obertr. 38, 402; 55, 268, in Strieth. Arch. 26, 318, ROHG. 18, 375, RG. 3, 294; 11,
63;
42;
17,
375;
18,
39,
70,
156,
45,
in
Gruch.
Beitr.
46, 1116;
49, 1098, bei Warneyer 3 Nr. 488; 4 Nr. 464 (streüig, A. M. auch Jäger Anm. 36). Um das in diesem Umfang bestehende Vorrecht einzuschränken, wurde in der Kommission,
P. II 16, 17 unter Bezugnahme auf die Entsch. des RGi> 39, 70 beantragt, dem Gesetz eine Fassung zu geben, durch welche das „auf einem andern Rechtsgrunde
beruhende" Vorrecht ausgeschlossen werde, der Antrag wurde jedoch abgelehnt, weil
die
Nr.
in
5
„aufgeführten
Personen
besondern
Schutz
verdienten,
da
sie
sich
nicht selbst schützen könnten und ohne ihren Willen sich die gesetzliche Verwaltung
des Gemeinschuldners gefallen lassen müßten." e)
Das Vermögen muß der gesetzlichen Verwaltung des Gemeinschuldners
unterliegen, wenn das Vorrecht geltend gemacht werden
soll.
Diese Voraussetzung
ist gegeben, wenn der Gemeinschuldner die Rechtsstellung des Vaters, der Mutter, des Vormundes, des Pflegers und wenn er die
nommen hat. wenn
und
Verwaltung in dieser Stellung über
Auch der Beistand der Mutter hat das gesetzliche Berwaltungsrecht, soweit
es
ihm
tragen ist, § 1693 BGB.
vom
Bormundschaftsgericht
auf
ihren
Antrag
über
Es genügt, daß ihm die Stellung des Vormundes oder
Pflegers von einer sachlich zuständigen, wenn auch örtlich nicht kompetenten, Behörde überttagen ist, auch wenn der Grund der Bevormundung mit Unrecht angenommen oder
der bestellte Vormund usw. nicht tauglich oder nicht fähig ist, § 32 des Ges.
über die freiw. Gbkt., § 115 BGB. A. M. für den Fall eines Unfähigkeitsgrundes des §
1780 Jäger Anm.
37 und
v.
Wilmowski^Kurlbaum Anm.
23;
im Fall
der Unfähigkeit ist die Bestellung des Vormundes, ohne daß sie aufgehoben zu werden braucht, nichtig,
nach § 32 des angef.
Ges.
hat aber
die Aufhebung einer Ber-
304
Erstes Buch.
Aonkursrecht.
fügung, durch welche jemand die Befugnis zur Vornahme eines Rechtsgeschäfts durch eine sachlich zuständige Behörde erlangt hat, auf die Wirksamkeit der vorgenommenen Rechtsgeschäfte
dann
auch
keinen
Einfluß, wenn
diese
Verfügung
ungerechtfertigt
war, ungerechtfertigt ist die Bestellung einer unfähigen Person zum Vormund und
die Nichtigkeit der Bestellung hat dieselbe Folge, wie die ausdrückliche Aushebung der Bestellung.
Sonst würde ein Kind im Konkurs des wegen Verschwendung ent
mündigten Vormundes, §
1780, schlechter gestellt sein, als im Konkurs des Vor
munds, der wegen Konkurssälligkeit als solcher nicht geeignet war, § 1781. Übernahme
des
Vermögens, zu
welcher
ein
gesetzliches
Recht
und
eine
Ist die
gesetzliche
Pflicht bestand, auf Grund einer letztwilligen Verfügung erfolgt, so ist die Verwaltung
zugleich eine gesetzliche und erzeugt daher das Konkursvorrecht, auch roenn der Gemeinschuldner den Vermögensgegenstand auf Grund der letzwilligen Berf. als Nieß braucher für sich verwaltet hat, RG. 42, 21, bei Bolze 2 Ir. 1991, s. aber RG.
in IW.
1892 S. 27418 (streitig).
Daß eine tatsächliche Verwaltung eingetreten
ist, ist nicht erforderlich, Entsch. des OLG. Celle in Seufferts Arch. 53 S. 247. Andererseits besteht das Vorrecht nicht, wenn der Gemeinschuldner die ihm ge setzlich nicht zustehende Verwaltung tatsächlich übernommen hat, wenn er z. B. das Bernlögen seines geistesschwachen volljährigen Kindes, ohne zum Vormund desselben
bestellt zu sein, RG. bei Bolze 18 Nr. 583, oder wenn er einen Bermögensgegenstand
des Kindes verwaltet hat, obgleich der Erblasser, von welchem das Kind den Erwerb gemacht, die Verwaltung ausgeschlossen hatte, § 1638 BGB.
fl Das Vorrecht besteht nur, wenn die Forderung binnen zwei Jahren nach
der Beendigung der Verwaltung gerichtlich geltend gemacht ist.
Die Frist ist keine
Verjährungsfrist, weil der Verjährung nur Ansprüche unterliegen, § 194 BGB., die
Vorschriften über Hemmung und Unterbrechung der Verjährung kommen daher nicht zur Anwendung.
waltung
Die Frist beginnt, mit dem AugeMick, in welchem die gesetzliche Ver
aushört.
Die
Verwaltung
des
Vormundes
hört
in
dem Zeitpunkt
aus,
in welchem der Grund zur Bevormundung wegfällt bezw. der Vormund entlassen ist,
s. darüber §§ 1882—1895 BGB., die deS Pflegers der Regel nach erst mit der Aus hebung der Pflegschaft durch das Dormundschaftsgerich-t, § 1919, bezw. mit der Er reichung des Zwecks, zu welchem die Pflegschaft, z. B. eine Teilungspflegschaft, an
geordnet ist, die elterliche Verwaltung hört mit dem Zeitpunkt auf, in welchem die elterliche Gewalt endigt oder ruht, § 1681 BGB.
Die Ansicht, daß die Frist erst
von der Volljährigkeit des Mündels laufe, OL.Gericht zu Karlsruhe vom 20. De
zember 1884 in den Bad. Annalen 51, 311 ff., weil „sonst der Zweck der zeülichen Beschränkung regelmäßig vereüelt werden würde," findet im Gesetz, welches lediglich
die Vermögensverwaltung des Gemeinschuldners meint, keinen
Anhalt.
Die Klage muß bis zur Eröffnung des Konkurses fortgesetzt sein, d. h. der Rechts streit
darf
nicht
seitens
des
längere Zeit ausgesetzt werden.
Mündels
oder
Vertreters
seines
ohne Gmnd
aus
Ein Stillstand, der nicht die Absicht der Kreditierung
erkennen läßt, z. B. eine Aussetzung des Verfahrens auf Grund des § 247 ZPO. oder der BO. vom 4. Aug. 1914, beseitigt das Borrecht nicht.
von der Beendigung
der Verwaltung beginnende Frist
aber
Ist die zweijährige,
überhaupt
noch
nicht
abgelaufer^, so geht das Borrecht durch eine ungebührliche Verschleppung nicht ver loren, weil in dieser Frist mit der Geltendmachung der Forderung überhaupt erst
begonnen zu werden braucht. g) Wegen der Vorschriften der Landesgesetzgebung in Ansehung des Übergangs
zu der am 1. Oft.
1879
in Kraft getretenen KO.
s. §
13 E I.
Weitere Konkursvorrechte sind im § 35 des Hypothekenbankgesetzes
11. 13.
1899
Juli
und
im
§
61
Ms.
3
des PrivMntS.
vom
12.
Mai
vom 1901
eiugdführt.
§ 62 (55). Mit der Kapitalsforderung werden an derselben Stelle angesetzt: die Kosten, welche dem Gläubiger vor der Eröffnung des Bev
1.
fahrens erwachsen sind;
2.
die Vertragsstrafen;
3.
die bis zur Eröffnung des Verfahrens ausgelaufenen Zinsen. M. I 268—270 P. I 63, 153; M. II —; P. II —. Mit der Hauptforderung wird die Nebenforderung an derselben Stelle an-
1.
gesetzt;
sie bildet einen Teil der erstern.
Da die Forderung zu ihrem ganzen Betrage
angemeldet werden muß, § 139, so bedarf auch die, einen Teil derselben bildende, Nebenforderung der Anmeldung, das Borrecht der Hauptforderung wird dagegen für
die Nebenforderung von amtswegen berücksichtigt, braucht daher nur Überhaupt oder für die Hauptforderung angemeldet zu werden, sofern nicht die Nebenforderung gesondert,
ohne Bezugnahme auf die Hauptforderung geltend gemacht wird. 2.
Nr. 1.
Die Kosten, welche dem Gläubiger erwachsen sind, sind die Auf
wendungen, welche zur Einziehung der Forderung gemacht sind, sie bestehen daher aus' den Kosten der Kündigung, des Prozesses und der Zwangsvollstreckung, vgl. § 10
Zu ihnen gehören auch die Kosten eines Rechtsanwalts, welcher den
Abs. 2 ZBG.
Gläubiger im Erösfnungsverfahreu (vor der Konkurseröffnung) vertreten hat, sowie
die Prozeßkosten, welche dadurch entstanden sind, daß der Schuldner zur Berichtigung der Hauptforderung einen Wechsel gegeben hat, wenn die Wechselziehung auf Grund ausdrücklicher
oder
stillschweigender
Übereinkunft
Berichtigung
zur
der
Forderung
geschehen ist, vgl. Jäger Einl. zu § 62.
Ob die Kosten notwendig waren oder zweckmäßig aufgewendet sind oder nicht,
kommt nickt für ihren Rang, sondern nur für die Existenz des Kostenanspruchs in
Betracht.
Hat der Gläubiger die Erstattung von Kosten zu beanspruchen, so macht er
sie mit berr. Range der Hauptforderung geltend. Über die Kosten der zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens anhängigen Prozesse
s. Anm. 6 zu § 11. 3.
Nr. 2.
Die Konventionalstrafe hat den Rang der Hauptforderung, RG.
49, 191, mag sie neben dieselbe oder an ihre Stelle treten, §§ 339—341 BGB. Auch bte durch einen einseitigen Rechtsakt (z. B. durch letztwillige Verfügung) be gründete Vertragsstrafe hat den Rang der Hauptforderung (streitig), da der Rechts
grund der Entstehung des Anspruchs für den § 62 nicht in Betracht kommt.
4.
Nr. 3.
Die bis zur Eröffnung des Verfahrens ausgelaufenen Zinsen können
mit der Hauptforderung und in gleichem Range mit ihr gefordert werden, mögen sie
vertragsmäßige, eröfsnung
sein.
Für
gesetzliche
oder
Borzugszinsen
können Zinsen
nicht
gefordert werden, weil
den
der
Tag
der
Zinsanspruch
dem Ablauf jedes Tages entsteht, v. Völderndorff Anm. 22. Wolff, LonkurSordnuag. 2. Lusl.
20
Konkurs-
erst
mit
Erstes Buch.
306
Konkursrecht.
(56).
§ 63
Im Konkursverfahren können nicht geltend gemacht werden: 1.
die seit der Eröffnung des Verfahrens laufenden Zinsen;
2.
die Kosten, welche den einzelnen Gläubigern durch ihre Teilnahme an dem Verfahren erwachsen;
3.
Geldstrafen;
4.
Forderungen aus einer Freigebigkeit des Gemeinschuldners unter Lebenden oder von Todeswegen. M. I 270, 271; P. I 53; 153; M. II — ; P. II —. 1.
Das gemeine Recht setzte die Ansprüche auf Geldstrafen hinter alle anderen
Ansprüche, 1. 17, D. 49, 14; ebenso wurden, was aber streitig war, die Forderungen
aus einer Freigebigkeit des Gemeinschuldners behandelt, wahrend die Zuwendungen
desselben auf den Todesfall, sofern der Verstorbene nicht nach Abzug der Schuwen
noch hinreichendes Vermögen hinterlassen hatte, den Konkursgläubigern gegenüber als
ungültig angesehen wurden,
1.
4 §
1,
1.
pr.
6
D.
42, 6;
1. 17, D. 39, 6.
Die KO. hat die unter den 4 Nummern des § 63 bezeichneten Ansprüche nach dem Vor
bild des § 84 der Preuß. KO. von dem Konkursverfahren ausgeschlossen; wegen der Ausnahmen im Nachlaßkonkurs s.
§§ 226,
227.
Die Liquidationskosten und
die
nach der Konkurseröffnung laufenden Zinsen gehören nach § 3 nicht zu den Konkurs forderungen, weil sie zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens noch iricht begründet waren, RG. 52, 52, deshalb und weU ihre Berücksichtigung die Verteilung unnötiger
weise erschweren würde, sind sie von dem Verfahren ausgeschlossen. Die Berücksichtigung
der Geldstrafen
würde
nicht
zu einer
Strafe
des
Gemeinschutdners,
sondern
der
Konkursgläubiger führen, und die Forderungen aus einer Freigebigkeit können mit den Ansprüchen aus lästigen Verträgen nicht auf eine Stufe gestellt werden. 2.
Die vom Konkursverfahren ausgeschlossenen Forderungen sind keine Konkurs
forderungen, Anm. 2 zu 8 3, die Berechtigten haben daher weder die Rechte, noch
die Pflichten, noch die Beschränkungen der Konkursgläubiger, wie bei den einzelnen Paragraphen besonders erörtert ist, RG. 15, 117, 92, 181, in IW. 1887 S. 11516,
im Recht 22 Nr. 598, s. hierzu Wolff in LZ. 1908 S. 117, 118, A. M. Kohler, Lehrb. S. 342.
Über die Rechtsstellung der Forderungen des § 63 im Fall des
Zwangsvergleichs s. Anm. 3 zu § 193.
Die Absonderungsrechte werden vom § 63 nicht betroffen, RG. in ZW. 1888
S.
196
soweit die Befriedigung aus dem
Absonderungsgegenstand gesucht wird;
aus der Konkursmasse können die qualifizierten Absonderungsansprüche jedoch nicht
geltend gemacht werden. Vordem. 2 b vor 8 47, RG.
bei Bolze 6 Nr.
118.
Der 8 127 kommt dagegen auf die Forderungen des 8 63 zur Anwendung. Infolge
des
Ausschlusses
vom
Konkurse
ist
die
Anmeldung
dieser
ausge
schlossenen Forderungen ohne Wirkung, sie unterbricht daher auch die Verjährung nicht.
3.
Nr
1.
Die nach der Eröffnung des Verfahrens laufenden gesetzlichen Ver
trags- und Verzugs zinsen werden aus der Konkursmasse nicht befriedigt, während
ihre Geltendmachung gegen den Gemeinschuldner persönlich
nicht
ausgeschlossen
ist.
Im Konkursverfahren können sie selbst dann nicht geltend gemacht werden, wenn sie
als Teil einer Schadensforderung verlangt werden.
Es ist zwar fast allgemein das
Gegenteil behauptet, aber der Anspruch aus Zögerungszinsen ist nach 8 288 BGB.
immer
die
Schadensersatzforderung,
eine
Zinsen
stellen
den
Schaden
oder
einen
Teil desselben dar („die Geltendmachung eines weitern Schadens ist nicht aus
geschlossen"), der § 63 macht auch keinen Unterschied in Ansehung der Art der Zinsen
und will nach der in den Mot. (Anm. 1) ausgesprochenen Absicht Verzugszinsen mit Deshalb sind die nach der Eröffnung
umfassen.
des Verfahrens laufenden Zinsen
auch dann ausgeschlossen, wenn der Liquidant sie
als
Erstattung
ihre
sprucht, gelöst
wie
hat.
Dies
Zinsen
die
auch
gilt
einer
Tell auch
Indossanten,
des
gegen
einem Dritten gezahlt hat und
den
Bürgen,
bean
Schadensforderung
oder
Regreß-
einen
welcher
welcher
die
nach
Wechsel der
ein
Konkurs
eröffnung laufenden Zinsen bezahlt hat, Jäger Anm. 2, und zwar auch dann, wenn er auf Grund eines zwischen chm und dem Gemeinschuldner als dem Hauptschuldner
bestehenden Rechtsverhältnisses einen Erstattungsanspruch gegen den Gemeinschuldner
hat, z. B. aus Grund des § 670 BGB.; für diesen Fall A. M. Jäger Anm. 2,
weil dieser Erstattungsanspruch schon vor der Konkurseröffnung bedingt begründet sei;
aber auf ben Bürgen geht in jedem Falle durch die Befriedigung des Gläubigers
dessen Anspruch nach § 77.4 über, es ist also der Zinsenanspruch des Gläubigers, welchen er geltend macht, und dieser Zinsenanspruch ist vom Konkürse ausgeschlossen, mag er vorher als bedingte Forderung oder mag er nachher entstanden sein.
4.
Unter den ausgeschlossenen Kosten kommen insbesondere die Kosten
Nr. 2.
(auch die Rechtsanwgltsgebühren) der Anmeldung, des besonderen Prüfungstermins,
§ 142, der Hinterlegung, §§ 169, 172 und der Empfangnahme der Konkursdividende,
des Antrags auf Verwerfung eines Akkordvorschlags (Jäger Anm. 3), wie auch die Reisekosten einzelner Schuldverschreibungsgläubiger zu einer Versammlung des § 34
Abs.
4
des Hyp-Bankges.
1904 S. 55), in Betracht.
(Jäger a.
a.
O., Stern, Schuldverschreibungsgläubiger
Der Kostenvorschuß, welchen der Gläubiger zahlen muß,
der die Eröffnung des Konkurses beantragt hat, gehört zu den Massekosten, Anm 1
zu § Ä8, die Kosten des über die Existenz und das Vorrecht mit dem Verwalter geführten Prozesses, § 146, sind Masseschuldforderungen des § 59x, wenn der Verwalter sie
zu zahlen hat, andernfalls existiert für sie überhaupt kein Forderungsrecht gegen den
und
Gemeinschuldner
die
Konkursmasse;
letzteres
ist
auch
in
Ansehung
der
mit
einem andern Gläubiger infolge des Widerspruchs desselben nach § 146 geführten Rechtsstreits der Fall.
Die Kosten des Eröffnungsantrags
des Verfahrens entstanden und deshalb
sind vor der Eröffnung
zuzulassen, Jager
im Konkurse
a.
a. O.
Die Einzelkosten dagegen, welche dem Wechselgläubiger durch die nach der Eröffnung des Konkurses zur Erhaltung des Wechselrechts notwendige Protesterhebung erwachsen
sind, sind nicht durch die Teilnahme am Verfahren entstanden und gehören zu den Konkirsforderungen, weil dieser Anspruch schon vorher entstanden ist, Jäger Anm 3, A.
M. OLG.
5.
Nr.
14, 411.
3.
Geldstrafen
sind die wegen festgesetzten,
Übertretung eines Gebots oder
Verbots
außerhalb
Strafen.
Die Strafe wird in der Regel von einer zuständigen Behörde: Gericht, Ver
eines
Vertrags
auf
eine
Geldzahlung
gerichteten
waltungsbehörde, sie kann aber auch von dem Organ eines öffentlichen Verbandes,
z. B. von dem Vorstand des Bersicherungsamts nach § 51 der Reichsversicherungs
ordnung vom
19.
Juli 1911 festgesetzt werden.
Im Sinn der Nr. 3 stehen die
Kriminalstrafen mit den Disziplinar- und Ordnungsstrafen gleich.
Zu den Geldstrafen
gehören nicht bloß die eigentlichen Geldstrafen des § 890 ZPO., sondern auch die als Exekutionsmittel festgesetzten Geldstrafen des § 888 ZPO.
Ob die Geldstrafe, wie nach
§ 34 Abs. 1 des Preuß. Ges., betr. den Forstdiebstahl, vom 15. April 1878, einer
20*
Erstes Buch.
308
Kontur-recht.
Privatperson, dem Verletzten, -usällt, ist unerheblich, weil der Charakter der Strafe
von der Person des Empfangsberechtigten nicht abhängt. Die Buße, auf welche im Strafverfahren erkannt wird, hat den Charakter der Entschadigungsforderung, nicht der Strafe, ebenso der Wertersatz, der nach § 9 des
Preuß. Forstdiebstahlsges. dem Bestohlenen auch dann zu zahlen ist, wenn der Tater das Objekt des Forstdiebftahls zurückgeben muß.
Die Konfiskation (Einziehung, BersallerklLrung, z. B. §§ 41, 42, 152, 295, 296 a, 335, 360, 367,
369 StGB.)
Gegenstand derselben scheidet
ist eine Neben-, aber keine Geldstrafe,
Aussonderungsobjekt aus
als
der
der
Konkursmasse aus
(streitig); tritt an dessen ©teile, z. B. nach § 335 StGB., der Wext, aus dessen
Bezahlung alternativ neben dem Gegenstand selbst erkannt werden kann, so ist, wie mit Recht fast allgemein angenommen wird, eine Geldstraft festgesetzt, die im Konkurs
nicht geltend gemacht werden kann. Die Beschlagnahme des ganzen Vermögens oder einzelner Gegenstände, §§ 325,
326, 93, 489 StPO., §§ 93,
ist keine Straft,
140 StGB,
sondern dient ent
weder zur Sicherung von Beweismitteln oder um den flüchtigen Angellagten zur
Rückkehr zn veranlassen; sie hindert auch das Konkursverfahren nicht, sondern be schränkt sich auf das Vermögen des Gemeinschuldners, welches nach der Bezahlung
der Schulden übrig bleibt, Jäger Anm. 4,
der Güterpfleger nimmt während des
Konkurses die Rechte des Gemeinschuldners und zugleich des Staats wahr.
Die Strasprozeßkosten für ein vor der Eröffnung des Verfahrens begangenes Delikt und die Atzungskosten, welche der Gemeinschuldner in Veranlassung einer solchen Sttaftat für den Unterhalt im Gefängnis zu zahlen hat, sind keine Strafe und daher
vom Konkurse nicht ausgeschlossen.
6.
Rr. 4.
Forderungen aus einer Freigebigkeit des Gemeinschuldners
unter Lebenden sind die Schenkungen des § 516 BGB. und die unentgeltlichen Ver
fügungen des § 32; es kommt daher hier zur Anwendung, was Anm. 3 zu § .32 von den unentgeltlichen Verfügungen gesagt ist.
Der Begriff der Forderung aus einer
Freigebigkeit erstreckt sich aber weiter als die
chr
jeder Anspruch gehört, welcher
unentgeltliche Verfügung,
indem zu
auf die Freigebigkeit zurückzuführen ist.
Das
Schenkungsversprechen ist ein unentgeltliches Rechtsgeschäft, die ErMung desselben
ist dagegen kein unentgeltlicher Rechtsakt, sie erfolgt vielmehr auf Grund einer, nicht mehr freiwilligen Verpflichtung. Erzeugt die Erfüllung neue Rechte auf feiten des Schenkungsempsängers, so sind auch diese Ansprüche keine unentgeltlichen, sie sind aber auf die
Freigebigkeit zurückzuführen, sind aus der Freigebigkeit entstanden. ist
das
Summenversprechen
(Schuldversprechen)
des
§
780
BGB.,
Daher
welches
zur
Erfüllung der Schenkungsverpflichtung gegeben ist, ein Rechtsakt, der eine Forderung aus der Freigebigkeit erzeugt, diese Forderung unterliegt daher der Vorschrift des
§ 63.
Dasselbe gilt von dem zur Erfüllung des Schenkungsversprechens gegebenen
Wechsel (strettig), welcher selbst ein Schenkungsversprechen ist, loenn er unentgeltlich gegeben ist, RG.
71, 291;
dem
gutgläubigen Indossatar gegenüber steht dagegen
Der § 63* nichi entgegen, Jäger Anm. 5, weil er sich die causa des Wechsels nicht entgegenhalten zu lassen braucht, Art. 82 WO.
Ist der Schenkgeber wegen mangelhafter
Erfüllung zuyl Schadensersatz oder zu anderweiter Leistung nach §§ 523—525 BGB.
verpflichtet, so ist nach dem Berschaffungsprinzip,
von welchem das BGB. anstelle
des Eviktionsprinzips ausgeht, die Forderung des Beschenkten insoweit ein Anspruch
aus der Freigebigkeit, als
sie auf die
anderweite Leistung
oder den Ersatz
für
dieselbe gerichtet ist, dagegen ein durch die Bertragswidrigkeit entstandener Anspruch, insoweit als derselbe aus Vergütung des entstandenen Nachteils gerichtet ist.
Ebtnso wie der Anspruch aus einem vom Gemeinschuldner gemachten wirksamen
Schenkungsversprechen, welches dieser zu erfüllen hat, ist auch der Anspruch eines Dritten, z. B. des Bürgen, welcher auf Grund der Bürgschaft das Schenkungsver
sprechen
erfüllt hat,
eine nach Nr.
4
ausgeschlossene Forderung,
denn auch diese
Forderung ist ein Anspruch aus der Freigebigkeit, und aus den Bürgen ist nach § 774 die vom Konkurs ausgeschlossene Forderung des Schenkungsgläubigers über gegangen. Auch die Erfüllung des Schenkungsversprechens auf Grund des § 268 BGB.
begründet keinen im Konkursverfahren zugelassenen Anspruch.
Eine Freigebigkeit des § 63 ist auch dann als vorhanden anzuerkennen, wenn es sich um gebräuchliche Geschenke handelt.
Der Aussteueranspruch des § 1620 BGB. beruht nicht aus einer Freigebigkeit,
sondern auf gesetzlicher Pflicht; da für chn die Zeit der Eheschließung maßgeblich ist, so
kommt
die
Leistungsfähigkeit
schließung in Betracht. §
1624
insoweit
des
Gemeinschuldners
Die dem Kinde zugewendete
nicht
als
Schenkung,
als
sie
den
zur
Ausstattung
Zeit
der
güt zwar
Ehe
nach
BermSgensverhältnissen
des
Gemeinschuldners entsprach, das hier in Betracht kommende Versprechen der Aus stattung ist aber eine Freigebigkeit, weil dem Gemeinschuldner eine gesetzliche Sac*
pflichtung dazu nicht oblag, und ist daher vom Konkurse ausgeschlossen, Neubecker, Mitgist
1909 S.
220 ff., A.
zn § 1624.
M.
Jäger
Anm.
6,
v. Staudinger
(Engelmann) Anm.
4
Der Unterhaltsanspruch ist insoweit keine Forderung aus einer Freigebig
keit, als er auf Grund einer gesetzlichen Pflicht beruht, RG^ in LZ. 1908 S. 606, vgl. § 3 Abs. 2 und die Anm. dazu.
Das Stiftungsgeschäft der §§ 80 ff. BGB.
ist eine Freigebigkeit, wenn dem Stifter Steine Verpflichtung dazu oblag, eine Ver pflichtung, welche aber lediglich auf einem unentgeltlichen Versprechen beruht, begründet
die Zulassung der Forderung zum Konkurse nicht.
Die Übernahme einer Verpflichtung,
eine Naturalobligation, z. B. die durch einen früheren Akkord verkürzte Forderung
zu berichtigen, ist keine Freigebigkeit, vgl. Wolff in LZ. 1908 S. 107. Die Ansprüche aus einer Freigebigkeit von Todes wegen sind die Zuwendungen,
die der Gemeinschuldner letztwillig demjenigen macht, welcher nicht Erbe wird (Legat, §§ 2147 ff.. Schenkung, § 2087 Abs. 2 BGB., Auflage § 1940 BGB.); für de«
Nachlaßkonkurs s. aber § 226 Abs. 2 Nr. 5.
Der Erbe des Gemeinschuldners wirb
dagegen der Rechtsnachfolger, er hastet für die Schulden und hat aus dem Erbrecht über haupt keinen Anspruch gegenüber den Konkursgläubigern. Die Legate und Schenkungen,
welche dem Gemeinschuldner von seinem Erblasser auferlegt sind, sind keine Freigebig
keitsakte des Gemeinschuldners, sondern Auflagen, mit denen er die Erbschaft ange
nommen hat. auf sie bezieht sich der 8 63 nicht, RG. 43, 236, a. M., nur v.Bölderndorff Anm. zu 4.
§ 64 (57). Ein Gläubiger, welcher abgesonderte Beftiedigung beansprucht, kann
die Forderung, wenn der Gemeinschuldner auch persönlich für sie hastet, zur Konkursmasse geltend machen, aus derselben aber nur für den Be trag verhältnismäßige Befriedigung verlangen, zu welchem er auf ab gesonderte Befriedigung verzichtet, oder mit welchem er bei der letzteren ausgefallen ist. M. I 271—275; P. I 55, 153; M. II —; P. II —.
Erstes Buch.
310 1.
Konkursrecht.
Der einfache Absonderungsgläubiger, Borbem. 2 b vor § 47, kann sich an
der Berteilung der Konkursmasse nicht beteiligen, weil er eine persönliche Forderung gegen den Gemeinschuldner nicht hat. Dem qualifizierten Absonderungsberechtigten steht gleichzeitig eine persönliche Forderung gegen den Gemeinschuldner zu.
Weil dieses
persönliche Recht durch das Absonderungsrecht nur geschützt ist, liegt in dem letzter» kein
Grund, ihn als persönlichen Gläubiger andern Kreditoren gegenüber zurückzusetzen; was sein persönliches Recht sichern soll, darf nicht dazu dienen, es zu verringern. Aber
mit Rücksicht darauf, daß durch die chm gegebene Sicherung die Gefahr des Verlustes seines Anspruchs verringert wird, sind der Geltendmachung des persönlichen Rechts
gewisse Schranken gezogen.
Über die Rechtsentwicklung s. Wolff, Absonderungsrecht
§ 33. Der Absonderungsgläubiger darf seine ganze Forderung anmelden, ohne daß diese Anmeldung an sich eine Rechtsänderung des Absonderungsrechts nach sich zieht,
und die Forderung wird als Konkursforderung mit der Judikatwirkung des § 145 Abs. 2 festgestellt. Diese Anmeldung hindert ihn nicht, zunächst aus der Absonderungs masse Beftiedigung zu suchen, sie bereüet andererseits den Anspruch auf den Ausfall vor, stellt den Absonderungsberechtigten vorläufig in die Reihe der Konkursgläubiger, gibt ihm unter gewissen Beschränkungen ein Recht, in den Gläubigerversammlungen mit-
zustimmen und an den
Abschlagsverteilungen teilzunehmen.
Aber
definitiv
in die
Stellung eines Konkursgläubigers tritt er erst nach Wegfall seines Absonderungsrechts
ein, und wenn er diesen Wegfall nicht bis zum Ablauf der zweiwöchigen Ausschluß-
frist vor der Schlußverteilung nachweist, so hört das, durch die Anmeldung begründete,
provisorische Rechtsverhältnis auf und
geht er
seines
Rechts
an
die
Masse
ver
lustig, § 153.
Kann er auch, ohne daß sein Absonderungsrecht berührt wird, den persönlichen Anspruch zur Masse anmelden, so soll er doch nicht gleichzeitig Befriedigung aus der Gesamtmasse und
dem Absonderungsgegenstand erlangen;
das
Recht
auf
Be
friedigung ist nur ein alternatives: Soweit er aus der Masse befriedigt werden will, soweit muß er aus dem Absonderungsverfahren ausscheiden.
Er ist daher nur mit seiner Ausfallsforderung aus der Masse Befriedigung zu erlangen berechtigt, und für diese Ausfallsforderung erhält er nur verhältnismäßige Beftiedigung: nicht der angemeldete, sondern der bei der Absonderung ausgefallene
Teil des Anspmchs wird als Könkursforderung bei der Berechnung der Konkurs
dividende berücksichtigt: Beträgt seine Forderung 1000 Mk., hat er aber nur für 200 Mk. auf die Absonderung verzichtet, oder erleidet er einen Ausfall nur in dieser Höhe, so nimmt er bei den Verteilungen als Konkursgläubiger nicht in Höhe von
1000 Mk., sondern nur von 200 Mk.
teil und erhält, wenn die Dividende 50%
beträgt, nicht 500 Mk., sondern nur 100 Mk. 2.
Der Absonderungsgläubiger ist nicht verpflichtet, schon bei der Anmeldung auf
das Absonderungsrecht zu verzichten, RG. 26, 112; 77, 75, er kann diesen Verzicht bis
zum
Ablauf
der
Ausschlußftist
nachholen,
§
153,
der
Verwalter
ist
jedoch
berechtigt, die Forderung nur als Ausfallsforderung anzuerkennen, RG. 26, 112, und jeder von ihnen darf die Frage, ob
die Forderung nur als Ausfall-, d.
qualifizierte Absonderungssorderung gelte, wenn der Gläubiger bestreitet,
h. als
daß
ihm
ein Absonderungsrecht zusteht, im Feststellungsversahren zum Austrag bringen, RG. 26, 112 (A. M. RG. 22, 154, Otker 1, 471 ff.). 3.
Rach § 777 ZPO. kann der Schuldner, wenn der Gläubiger eine bewegliche
Sache des Schuldners im Besitz hat, in Ansehung welcher ihm für seine Forderung
ein Pfandrecht oder
Zurückbehaltungsrecht zusteht, der Zwangsvollstreckung
in sein
übriges Vermögen in Gemäßheit des § 766 widersprechen, soweit die Forderung durch den Wert der Sache gedeckt ist.
Dies beneficium exoussionis steht mit der Vorschrift
des § 64 in Übereinstimmung, durch welche die Befriedigung der persönlichen Absonderungssorderung verboten ist, solange und soweit das Absonderungsrecht besteht. Sogar der außerhalb des Konkurses wirksame Verzicht auf dies beneficium excussionis
kann dem § 64 gegenüber im Konkurse nicht geltend gemacht werden, den Verzicht erkennt
das RG.
6, 66 ff. auch für das
frühere Recht nicht als wirksam an.
Das RG.
geht in dieser Entscheidung aber mit Unrecht noch weiter, indem es annimmt, die
vertragsmäßige Ermächtigung des Gläubigers, sich wegen einer durch Kaution ge
sicherten Forderung zunächst an das übrige Vermögen des Schuldners zu halten, werde nach dem Abschluß eines Zwangsvergleichs nicht wieder wirksam.
Diese Konse
quenz ergibt sich aus dem § 64 nicht; die Beschränkung der Absonderungsforderung auf den Ausfall bezieht sich nur auf die Beftiedigung aus der Konkursmasse: sobald der
Konkurs beendet ist, gibt es keine Konkursmasse mehr, und die nur für den Konkurs gegebene Vorschrift des § 64 steht daher dem Verzicht auf das beneficium excussionis
nicht mehr entgegen; übrigens wird der Verzicht im Konkurs nicht aufgehoben, er kann nur nicht geltend gemacht werden.
Ein Pfandrecht kann auch als subsidiäres in der Weise begründet werden, daß der Gläubiger aus dem Pfandgegenstand erst Beftiedigung verlangen kann, wenn und
soweit er aus dem übrigen Vermögen des
Schuldners nicht beftiedigt wird.
Ein
Pfandrecht dieser Art ist ein bedingtes, welches erst mit dem Eintritt der Bedingung
entsteht und daher nach der Eröffnung des Konkurses nicht mehr erworben werden kann.
(Anders Wolff, Absonderungsrecht S. 112.)
Es unterliegt der Beschränkung
des § 64, denn für ein bedingtes Absonderungsrecht können nicht größere Befugnisse Der Gläubiger muß daher,
in Anspruch genommen werden, als für ein unbedingtes.
soweit er für die Forderung Befriedigung aus der Masse verlangt, in Ermangelung
der Möglichkeit der Verwertung des Absonderungsgegenstandes auf das Absonderungs recht verzichten.
Wegen des
gesetzlichen subsidiären Absonderungsrechts
der Lehns-
usw. Gläubiger s. Anm. 2 zu 8 52. 4.
Der Gläubiger, dessen Forderung durch ein Hypotheken- oder Pfandrecht an
dem einem Dritten gehörenden Gegenstand gesichert ist, unterliegt der Beschränkung
des § 64 nicht, weil ein Absonderungsrecht nur an Gegenständen besteht, welche zur
Konbrrsmasse gehören, § 4, der Gläubiger daher nicht absonderungsberechtigt ist, RG. Dabei ist es unerheblich,
59, 368, bei Bolze 4 Nr. 1585, in IW. 1887 S. 320.
ob die wirksame Belastung des Konkursgegenstandes vom Gemeinschuldner oder von dem Dritten herbeigeführt ist, RG. in IW. 1901 S. 8212. Dasselbe gilt, wenn der belastete Gegenstand konkursftei ist, Jäger Anm. 4, oder wenn er zu einer Erbschaft gehört, an welcher der Gemeinschuldner als Erbe
beteiligt ist, sofern der Nachlaß nicht zur Konkursmasse gehört, RG. 74, 231, auch wenn der
Gegenstand
wird
der
Erbteil
des Gemeinschuldners zur Aktivmasse
nicht
Gläubiger
dem
einer
Gemeinschuldner
offenen
zusteht,
Handelsgesellschaft
gehört, weil der belastete
§
2040
in
deren
BGB. Konkurs
Ebenso durch
den § 64 nicht beschränkt, wenn ihm für die Forderung der einem der Gesellschafter
gehörende Gegenstand haftet, RG. 7, 88. Haftet dem Konkursgläubiger aber ein Gegenstand, an welchem ein Bruchteil
zur Konkursmasse gehört, so muß insoweit der § 64 Anwendung finden. Für eine Forderung, für welche dem Gläubiger ein Gegenstand des Gemein-
312
Erstes Buch.
Konkurs recht.
schuldners zur Sicherung übereignet ist, besteht kein Absonderungsrecht, sondern das Recht der Aussonderung, Anm. 8A yt §
1, Anne. 3 zu § 43.
Der § 64 wird
aber gleichwohl von der herrschenden Meinung, RG. 24, 45; 91, 15, in LZ. 1910
S. 158 wegen der Ähnlichkeit des Rechtsverhältnisses mit dem Pfandrecht auf diesen Fall angewandt, unb man wird dieser verständigen Rechtsgestaltung nicht yt wider
sprechen brauchen, welche das im § 223 Abs. 2 BGB. und deshalb in der Judikatur
anerkannte
Institut
der
Sicherungsübereignung
modifiziert.
Handelt es sich aber lediglich um ein Treuhandverhältnis, durch welches der Gegen
stand des Gemeinschuldners einem anderen anvertraut ist, so gehört der Gegenstand
ohnehin zur Konkursmasse, Anm. 8 zu § 1, Anm. 3 zu § 43, und kommt daher
der 8 64 zur Anwendung. 4
a.
Besteht nach § 4 ein Absonderungsrecht nur an den zur Konkursmasse
gehörigen Gegenständen, so muß in Ermangelung einer abweichenden Vorschrift des Gesetzes eine nach der Konkurseröffnung eingetretene Veränderung auch auf die An wendung des 8 64 ändernd einwirken.
Die Beschränkung des 8 64 hört daher auf,
wenn der Gegenstand des Wsonderungsrechts nachträglich aus der Konkursmasse aus
scheidet, sei es, daß er unlergegangen oder vom Verwalter freigegeben oder von chm veräußert ist. Andererseits muß der 8 64 zur Anwendung kommen, wenn der mit dem Real
recht des Gläubigers belastete, bisher dem Gemeinschuldner nicht gehörende, Gegen stand vom Verwalter zur Konkursmasse erworben wird, Jäger Anm. 3.
Das RG.
59, 368 hat das Gegenteil angenommen, weil das Verhältnis jedes Konkursgläubigers zur Konkursmasse und zu den anderen Gläubigern durch die Konkurseröffnung fixiert
und für den Bestand der Absonderungsrechte die Lage zur Zeit der Konkurseröffnung
maßgeblich sei; durch die Konkurseröffnung wird aber nur der Bestand der Aktivund der Passivmasse bestimmt, dieser Bestand wird nicht dadurch geändert, daß eine Konkirsforderung eine anderweite Sicherung infolge der Aufwendung von Mitteln der
Aktivmasse erhält, und der Bestand der Konkursforderung wird durch den Hinzutritt des Absonderungsrechts nicht geändert, sie bleibt nach wie vor anmeldbar, nur die
Art der Befriedigung des Gläubigers wird zugunsten der übrigen Gläubiger dadurch ausgeglichen, daß seiner Forderung durch eine Aufwendung
von Aktivmitteln eine
anderweite Beftiedigung aus derselben Konkursmasse zu Gebote gestellt wird.
Daß der
Gläubiger durch den zur Konkursmasse erlangten Erwerb des belasteten Gegenstands
ein Absonderungsrecht erworben hat, kann nicht geleugnet werden, von dem Zeitpunkt aber, in welchem er Absonderungsgläubiger geworden ist, hat er alle Rechte und Pflichten eines Absonderungsberechtigten. 5.
Ein Gemeinschastsgenosse, welcher nach
8 51 das Absonderungsrecht erst
erlangt, wem: er es geltend macht, ist bis zu dieser Geltendmachung bloßer Konkurs gläubiger, ist aber
machen.
nicht gehindert, das
Absonderungsrecht
nachträglich
geltend
zu
Macht er es geltend, nachdem er eine Zahlung aus der Masse erhalten hat,
so ist diese Zahlung, die nur unter der Voraussetzung stattfand, daß er lediglich Konkurs gläubiger sei, zu redressieren.
Ein Gläubiger,
welcher
ein Absonderungsrecht hat,
ohne es geltend zu machen, ist in gleicher Weise zu behandeln, weil er die Zahlung
mit Unrecht entgegennimmt, vergl. Otter 8 16 S. 171, 172. 6.
Der Verzicht des Gläubigers auf das Absonderungsrecht ist ein unwider
ruflicher Rechtsakt, RG. 64, 427, welcher dem Verwalter gegenüber durch eine aus drückliche oder durch Handlungen erkennbare Willenserklärung vorgenommen wird, er
besteht in einer nach §§ 116 ff. BGB. zu beurteilenden einseitigen Willenserklärung, welche der Verwalter wegen ihrer einseitigen Natur nicht Mehnen sann. Ein betagter oder bedingter Verzicht ist nicht unzulässig und steht, wenn die Frist abgelaufen oder die Bedingung eingetreten ist, dem unbetagten und unbedingten gleich. Für einen solchen Verzicht kann aber vorher die Wirkung des § 64 nicht in Anspruch genommen werden. Der Absouderungsberechtigte, der nach § 64 das unbedingte Recht der Teilnahme an dem Konkurs durch Verzicht erwerben will, ist nicht befugt, dies Recht durch ein nur modifiziertes Aufgeben seines Absonderungsrechts zu beanspruchen, solange der Verzicht nicht unbedingt und unbetagt geworden ist.
Da der Verzicht nicht ausdrücklich erklärt zu werden braucht, wenn der Wille des Verzichtenden nur in unzweifelhaft erkennbarer Weise abgegeben ist, so kann die Ausstellung der Lö schungsbewilligung und die Übergabe der Hypothekermrkunde an den Verwalter als gültiger Verzicht auf das Absonderungsrecht angesehen werden, wo gegen auf Grund der bloßen Rückgabe des Hypothekendokuments ohne Beifügung der Verpfändungsurkunde vom Obertribunal in Strieth. Arch. 38, 45 die Abgabe des Verzichts nicht festgestellt ist. Das Mitstimmen im Akkordtermin ist auf Grund des § 185 Abs. 2 der Preuß. KO. vom ROHG. 24, 219 als Verzicht auf das Absonderungsrecht angesehen, vgl. Obertribunal in Strieth. Arch. 100, 271 und in Gruchots Beitr. 23, 461, man muß aber mit v. Wilrnowski-Kurlbaum Anrn. 6 annehmen, daß in Ermangelung weiterer Tatsachen nach der jetzigen KO., welche eine der Borschrist des § 185 Abs. 2 der Preuß. KO. ähnliche Bestimmungen nicht enthält und int § 96 dem Absonderungsberechtigten sogar ein Recht zum Mitstimmen gibt, die Beteiligung am Akkord nicht als Verzicht anzusehen ist. Das RG. 1, 183 hat auf Grund der Preuß. KO. für den Fall, daß der Gläubiger, der im Konkurs auf sein Absonderungsrecht nicht verzichtet hatte, nach Beendigung des Verfahrens durch Akkord aber die Akkorddividende für feine Forderung ohne Vorbehalt annimmt, einen Verzicht erblickt und in der weiteren Entscheid. 16, 71 ausgeführt, daß der Absonderungsgläubiger, welcher, ohne sein Absonderungsrecht zu erwähnen und ein Absonderungsrecht zu beanspruchen, seine ganze Forderung zur Masse angemeldet hatte, die gesamte Forderung im Prüfungstermin als richtig anerkennen ließ, sich bei den Verhandlungen über den Akkord beteiligt hatte, zum Mitstimmen zugelassen war und die erste Akkorbdividende angenommen hatte, auf sein Absonderungsrecht verzichtet habe; diese Ansicht ist dann aber Banb 37 S 14 ff. und in LZ. 1908 S. 607 nicht aufrecht erhalten, die Annahme des ganzen Akkordbetrages ist jedoch im Gegensatz zu der Entsch. in LZ. 1908 S. 607 in spateren Entscheidungen, 64, 428, in LZ. 1910 S. 158, als Verzicht auf das Absonderungsrecht angesehn, vgl. Jäger Anm. 16. Einen Verzicht gibt der Gläubiger nur ab, wenn er ein Recht aufzugeben beabsichtigt, das Verschweigen einer Befugnis zur Erlangung eines Bermögensvorteils kann als Betrug strafbar sein, die Strafe der Arglist besteht aber nicht in dem Verlust des Absonderungsrechts, und zivilrechtlich hat die Arglist oder der Empfang ohne Rechts grund nur die Rückgabe des zu Unrecht empfangenen Gegenstands und gegebenenfalls die Erstattung des Schadens zur Folge. In jedem Falle ist die Frage, ob der Gläubiger durch konkludente Tatsachen hat verzichten wollen und demzufolge verzichtet hat, nach den obwaltenden tatsächlichen Verhältnissen' zu beurteilen, RG. bei Bolze 1 Nr. 932, in IW. 1896 S. 35 26; 1900 S. 344 1906 S. 205-7, in Gruchots Beitr. 44, 729, in LZ. 1908 S. 607. Keinesfalls enthält die Anmeldung der Forderung einen Verzicht auf das Absonderungsrecht, RG. 16, 36, in LZ. 1914
Erstes Buch.
314
Konkursrecht.
S. 1046, s. auch RG. 16, 70, auch wenn das Absonderungsrecht in der Anmeldung nicht erwähnt ist. Der Gläubiger kann, wie nicht bestritten ist, sowohl auf einen Teil seiner Ab-
sonderungsbesugnisse, z. B. auf das Recht, die Zwangsverwaltung zu beantragen oder fortzusetzen, wie auf einen Teil der AbsonderungsgeLenstände wirksam verzichten.
Aber
ein solcher Verzicht hat nicht die Berechtigung des Gläubigers zur Folge, Befriedigung aus der Masse, wie ein Konkursgläubiger, zu verlangen. DieS Recht erlangt er nur durch
Verzicht aus das Absonderungsrecht und zwar nicht nur dann, wenn er auf das Ab
sonderungsrecht der ganzen, sondern auch wenn er aus das Absonderungsrecht nur eines Teils der Forderung verzichtet, hinsichtlich
des
Teils, zu welchem verzichtet
ist, denn nach § 64 erwirbt er „für den Betrag, zu welchem er verzichtet, das Recht zur Teilnahme an der Befriedigung aus der Konkursmasse. Durch den Verzicht entsagt er nicht zugleich des chm neben dem Absouderungsrecht außerdem noch zustehenden Vorzugsrechts des § 61, v. Bölderndorff Anm. 6
zu dein bisherigen § 141, denn durch den Verzicht des Gläubigers ist dessen Anspruch nur der Absonderung entkleidet, wogegen sein persönliches Recht nicht verringert wird.
Da der Verzicht eine einseitige Willenserklärung ist, welche nur dem Bertrags
genossen gegenüber abgegeben werden kann, so kann er mit Wirksamkeit nicht dem Konkursgericht
Arch.
11,
sondern nur dem Verwalter erklärt werden, Obertribunal in Strieth.
124;
13,
219,
v.
Wilmowski-Kurlbaum
Anm.
4
zu
§
153,
a.
M.
Er kann zwar zu Protokoll des
v. Bölderndorff Anm. b zu dem früheren § 141.
Gerichts oder des Gerichtsschreibers erklärt werden, erlangt aber Wirksamkeit erst nach
Abgabe des Protokolls oder Mitteilung seines Inhalts an den Verwalter.
Der Verzicht bedarf keiner besonderen Form, auch
dann nicht, wenn er ein
Insbesondere ist er dem Verwalter gegenüber auch ohne
Jmmobiliarrecht betrifft.
Rückgabe der beweglichen Psandsache und ohne Eintragung des Jmmobiliarverzichts wirksam, A. M. Jäger Anm. 14, denn nur der gegen Dritte wirkende dingliche Ver
zicht bedarf nach der Rechtsprechung des RG.
48,
135; 50, 82 der Eintragung,
nicht aber die zwischen den Beteiligten schon mündlich wirksame Einigung, und der Verwalter gilt nicht als Dritter.
Er muß daher ebenso wie der Verzichtende selbst
den mündlichen Verzicht als wirksam anerkennen und kann auf Grund desselben die Rückgabe des Pfandobjekts und die grundbuchmäßige bezw. der Lösung im Grundbuch fordern.
Bewilligung
der Eintragung
Der Verzicht behält nach Beendigung des Verfahrens und zwar auch nach der
Aufhebung des Konkurses infolge des Zwangsvergleichs seine Wirkung, RG. 64, 427; 78, 74, 75. bei Bolze 17
5.
Nr.
852.
Nach § 35 Abs. 2 Hyp.-Bankges. findet der § 64 aus die Ansprüche der
Pfandbriesgläubiger aus Befriedigung aus den im §
35 Abs.
2 bezeichneten Teil
der Konkursmasse der Hypothekenbank und nach § 61 Abs. 3 PrivBUntG. auf die An sprüche des Versicherten auf Befriedigung aus dem im § 61 Abs. 3 bezeichneten Teil
der
Konkursmasse
des
Versicherers
entsprechende
Anwendung.
§ 65 (58).
Betagte Forderungen gelten als fällig. Eine betagte unverzinsliche Forderung vermindert sich auf den Betrag, welcher mit Hinzurechnung der gesetzlichen Zinsen desselben für
die Zeit von der Eröffnung des Verfahrens bis zur Fälligkeit dem vollen Betrage der Forderung gleichkommt. M. I 275—278; P. I 55, 153; M. II —; P. II Der betagte Anspruch ist sofort existent, nur seine Geltendmachung ist auf
1.
Die erschöpfende Verteilung der Konkursmasse an alle Gläubiger würde
geschoben.
verzögert werden, wenn auf den Eintritt der Befristung der betagten Ansprüche gewartet
werden müßte, deshalb läßt die KO. ebenso, wie der § 111 ZPG., die Geltend machung sofort zu.
Die sofortige Geltendmachung ist aber nur aus den Konkurs beschrankt, sie erstreckt sich auch nicht auf die Ansprüche der Konkursmasse, noch auf diejenigen Rechte, deren
Befriedigung außerhalb des Verfahrens stattfindet, also nicht aus Absonderu.igs- und Masseansprüche,
noch
auf
diejenigen Forderungen,
die
der
Verwalter
auf
Grund
Die Fälligkeit des dinglichen
der §§ 17 ff. als Masseforderungen zu befriedigen hat.
Rechts tritt auch insoweit nicht ein, als es mit einer Konkursforderung des Berechtigten
verbunden ist, RG. 86, 247; 88, 375, A. M. Jäger Anm. 4.
verhältnis des Gläubigers zu den
Mitverpflichteten
Auch das Rechts
(Bürgen usw.)
wird von der
Umwandlung nicht berührt, RG. 3, 357, der Bürge darf sich daher auch seinerseits
auf die Fälligkeit der Forderung nicht berufen, welche weder gegen noch für ihn eintritt, RG. in LZ.
1916 S. 243.
Wegen der Wirkung gegenüber dem Gemeinschuldner
1 zu § 164.
s. Anm.
Soweit aber die Forderung aus der Konkursmasse befriedigt ist, erlischt sie auch gegen
die
übrigen
Mitverpflichteten
im Fall
der
Unverzinslichkeit zu
demjenigen
Betrage, welcher sich unter Rückumwandlung des gezahlten Teils in den betagten Anspruchsteil ergibt: beträgt der betagte Anspruch 120 Mk., der nach Abs. 2 auf
100 Mk. reduziert ist, und sind 60 Mk. aus der Masse gezahlt, so gilt den übrigen 60 / 60 \ Verpflichteten gegenüber der Anspmch zu ß nicht I erloschen, sodaß noch 48 Mk. zu zahlen sind. Im Fall der Verzinslichkeit wird die im Konkurs erlangte Zahlung den Mit verpflichteten gegenüber zunächst auf die seit der Konkurseröffnung laufenden Zinsen
angerechnet, § 367 BGB. 2.
Betagt ist nur der Anspruch, dessen Fälligkeit mit Gewißheit erfolgen wird,
betagt ist (ohne Rücksicht aus den vom RG. in IW. 1902 Bell. S. 191 gemachten
Unterschied zwischen betagten und befristeten Rechten, Jäger Anm. 1, der Anspruch aub die certo an.
Der dies inoertus an macht den Anspruch zu einem bedingten,
wenn auch die Fälligkeitszeit bestimmt ist (dies oertna quando), wenn der Anspruch z. B. für den Fall besteht, daß ein Dritter das 20. Lebensjahr erreicht.
Steht fest,
daß der Tag eintritt, nicht aber, wann dies geschehen wird (dies certus an inoertus
quando, z. B. der Todestag einer Person, so ist der Anspruch betagt (RG. bei Bolze 22
Nr. 848), und deshalb, wenn er verzinslich, nach Ws. 1 zu behandeln; ist er aber unverzinslich, so läßt sich der Geldbetrag des Abs.
2 nach einer bestimmten Zeit
nicht berechnen, der Geldbetrag ist daher ungewiß, diese Ungewißheit ist nach § 69
zu beseitigen (ebenso § 111 ZBG.). Betagt ist auch der Anspruch auf wiederkehrende Leistungen hinsichtlich der noch
nicht fälligen Hebungen, für welche im § 70 eine besondere Bestimmung getroffen ist; ebenso der Anspruch, dessen Fälligkell von einer Kündigung abhängt, welche in Gemäßheit des § 65 als beseitigt gilt, Jäger Anm. 2.
Erstes Buch.
316 3.
AonkurSrecht.
Indem der § 65 bestimmt, daß
betagte Forderungen
sofort fällig sind,
schreibt er die Umwandlung in den unbetagten Anspruch als Folge der Konkurs eröffnung vor.
Die Zeit der Konkurseröffnung, seit welcher der Konkursmasse gegen
über Zinsen nicht mehr laufen, § 63 Nr.
1,
ist daher für die Umrechnung der
Forderun-; maßgebend. 4.
Bei der Umwandlung einer betagten verzinslichen
Forderung findet ein
Abzug, Jnterusurium, nicht statt, auch wenn der Zinssatz höher oder geringer ist, als
der gesetzliche, und ohne Rücksicht darauf, daß im ersteren FaN der Gläubiger, wenn die Zahlung alsbald erfolgt, durch den sofortigen Eintritt der FLlligkeü einen Nach
teil, im letzeren einen Vorteil erlangt.
Da die Umwandlung auf gesetzlicher Vorschrift
beruht, kann weder dem Gläubiger, noch dem Verwalter ein Ersatzanspruch zustehen,
dem Gläubiger auch nicht nach Beendigung des Verfahrens gegen den Gemeinschuldner.
Aus demselben Grunde entsteht ein Ersatzanspruch auch nicht infolge der Umänderung der unverzinslichen Forderung nach Abs. 2. 5. 4 o/o,
§
Der unverzinsliche Anspruch vermindert sich um die Zwischenzmsen, welche
246 BGB., bei Forderungen
aus
beiderseitigen Handelsgeschäften
5 o/o,
§ 352 HGB., bei Wechselforderungen 6 o/o, Art. 50 ff., 986 WO., betragen.
Zur
Berechnung des Jnterusuriums ist unter Ablehnung der Karpzovschen und der Leibnitzschen in gleicher Weise, wie nach § 111 ZBGt und §§ 1133, 1217 BGB., die Hosstnannsche
die
als
praktisch
brauchbarste
Mechode
gewählt.
Danach
smd
die
Zwischenzinsen nach der Formel: 100 + 4. z : 100 = k : x ju berechnen (z ist
die Zeit seit dem Tage der Konkurseröffnung bis zur Fälligkeit, k das Kapital,
x der gesuchte Betrag). 6.
Die Grundsätze des §65 kommen auch für die Aufrechnung zur Anwendung,
§ 54 Abs. 2.
7.
Die Vereinbarung, daß eine Forderung im Fall des Konkurses fällig werde,
steht nicht unter den Grundsätzen des § 65, die Fälligkeit tritt in einem solchen Fall ohne die Reduktion des § 65 ein und gilt auch für und gegen die Nebenverpflichteten
(Bürgen
usw.)
und
die
Sicherungsrechte.
§ 66 (59). Forderungen unter auflösender Bedingung werden wie unbedingte geltend gemacht. M. 1 279; P. I 55, 153; M. II —; P. II —.
1.
Der resolutiv bedingte Anspruch ist ein unbedingter, bis der Eintritt der
Bedingung erfolgt.
Der Gläubiger ist daher so wie jeder Gläubiger einer unbedingten
Forderung zu behandeln und zu befriedigen.
Zur Sicherstellung ist er nur verpflichtet, wenn
chm diese Pflicht auch dem
Gemeinschuldner gegenüber oblag oder obliegen würde: wenn die Verpflichtung aus dem
Schuldverhältyis hervorgeht oder wenn ein Arrestgrund nach § 916 Abs. 2 ZPO. vor liegt.
Im § 133 des ersten Entwurfs des BGB. war dem Bedingtberechtigten der An
spruch auf Sicherstellung allgemein gegeben, wenn ein
Arrestgrund vorliege.
Diese
Vorschrift ist in das BGB. nicht ausgenommen, aber durch den § 916 Abs. 2 ZPO.
unter der Voraussetzung eines Arrestgrundes ersetzt.
Die Sicherheit, deren Leistung
nicht in dem Schuldverhältnis chren Verpflichtungsgrund hat, kann hiernach bei dem Vorhandensein eines
macht werden.
Arrestgrunds
nur durch
Erwirkung
des
Arrestes
geltend ge
Streitigkeiten über die Frage nach der Verpflichtung
zur Sicherheitsleistung
können nur im Prozeßwege entschieden werden, das Konkursgericht hat darüber nicht
zu befinden.
Bestehr die Verpflichtung zur Sicherheitsleistung, so wird die Konkursdividende
nach §§
4,
168 Nr.
wird, hinterlegt.
169 zurückbehalten und, wenn die Sicherheit nicht geleistet
dem Gemeinschuldner geleistet,
Hat der Gläubiger die Sicherheit
so kann eine nochmalige Kautionsstellung — auch im Arrestwege — nicht gefordert
werden, denn eine Verpflichtung ist erloschen, wenn sie erfüllt ist. Die Sicherung ist nicht in Höhe der angemeldete« Forderung, sondern in Höhe der Konkursdividende zu leisten.
Im übrigen s. die Anm. zu § 168 Nr. 4.
2. Fallt der Anspruch durch Eintritt der Bedingung fort, so sind die auf die
gemachten Zahlungen
Forderung
nach den Grundsätzen der
ungerechtfertigten Be
reicherung. § 812 Abs. 1 Satz 2, § 159 BGB. zurückzugewähren.
Tritt dieser Fall
nach der Ausschüttung der Masse und der Beendigung des Verfahrens ein, so kommt
der § 166 zur Anwendung, wenn die Gläubigerversammlung nicht für diesen Fall
eine besondere Bestimmung getroffen hat, § 162. § 67 (60).
Forderungen unter aufschiebender Bedingung berechtigen nur zu einer Sicherung. M. I 279—285; P. I 55, 153; M. II —; P. II 15, 16. Der suspensiv bedingte Anspruch ist bereits begründet, kann aber vor dem
1.
Eintritt der Bedingung nicht geltend gemacht werden.
Der Bedingtberechtigte kann
daher Befriedigung nicht verlangen, das Ges. will den Anspruch aber durch Sicherung
Diese Sicherung ist nicht die Sicherheitsleistung der §§ 232 ff. BGB.
berücksichtigen.
(in der II. Kommission des BGB. war in Aussicht genommen, das Wort „Sicherung"
durch „Sicherstellung" zu ersetzen, und in der Kommission über die Änderung der
KO. wurde ein diesbezüglicher Antrag ebenfalls gestellt, aber nicht angenommen), sondern ist, wie unbestritten, durch die §§ 154, 168, 169 festgestellt und begrenzt; die Sichemng ist keine zivilrechtliche, sondern eine konkursmäßige.
Danach wird die
bedingte Forderung bei den Abschlagsvertellungen so, wie jede unbedingte Konkurs forderung berücksichtigt, § 154, die auf sie fallenden Anteile werden aber nicht aus
gezahlt, sondern zurückbehalten, § 168 2, und hinterlegt, § 169.
Sie bleiben hinterlegt,
bis der Eintritt oder Nichteintritt der Bedingung seststeht; nur wenn die Möglichkeit des Eintritts eine so entfernte ist, daß die bedingte Forderung einen gegenwärtigen nicht
Vermögenswert
hat,
ist ihre Berücksichtigung bei
der Schlußverteilung
aus
geschlossen und fallen die vorher zurückbehaltenen Beträge bei der Schlußvertellung
in die Masse zurück, §§ 154 Abs. 2, 156. (Die Vorschrift des bisherigen § 142 Abs. 2,
wonach
bei
der
werden
muß,
ist
Verfahrens ein,
Schlußverteilung jetzt gestrichen.)
so
Eintritt
der Tritt
die
erfolgt die Befriedigung
und den ferner aus sie fallenden Beträgen
der
Bedingung vor
Forderung
nachgelviesen
der Beendigung des aus
den
hinterlegten
so wie die Bezahlung der unbedingten
tritt sie nachher ein, so sind dem Gläubiger die hinterlegten Beträge
Forderungen;
auszuzahlen.
der
Bedingung
Fällt die Bedingung vor der Beendigung des Konkurses aus, so besteht
die Forderung nicht mehr und der hinterlegte Betrag fällt an die Masse zurück; fällt die Bedingung erst nach der Ausschüttung der Masse aus, so tritt die Nachtrags verteilung
des
§
166 ein,
sofern
die Gläubirversammlung nicht
für diesen Fall
318
Erstes Buch.
Konkursrecht.
eine besondere Bestimmung getroffen hat, § 162.
Über die Ausrechnung der bedingt
berechtigten Ansprüche s. die §§ 54, 171 und die Anm. dazu.
Streitigkeiten über die Frage, ob die Bedingung eingetreten oder ausgefallen oder ob der erfolgte Eintritt der Konkursmasse gegenüber wirksam ist, können nur
im Prozeßwege erledigt werden, weil es sich um den materiellen Bestand der Forderung handelt,
6 zu §
Anm.
vgl.
154,
Anm.
2
zu §
158,
A.
M. Jäger Anm. 4,
welcher die Erledigung im Wege der Einwendung der §§ 158, 162 vertritt.
Im übrigen hat der Bedingtberechtigte die Rechte und Pflichten der Konkurs gläubiger, er hat auch das Stimmrecht für seine ganze Forderung in den Gläubiger-
versammlungen, solange weder der Verwalter noch ein Konkursgläubiger Widerspnlch dagegen erhebt ; wird ein Widerspruch erhoben, so bestimmt das Konkursgericht, ob und
zu welchem Betrage der Bedingtberechtigte stimmberechtigt sein
soll, § 26.
Seine
Forderung wird auch vom Akkord betroffen, selbst wenn er zum Mitstimmen nicht ist.
zugelassen
Die Sicherung des § 67 unterscheidet sich, wie aus Anm. 1 hervorgeht, von
2.
der zivilrechtlichen Sicherheitsleistung, auf welche der Bedingtberechtigte im konkreten Fall einen Anspruch hat.
Ein
Anspruch läßt sich nur aus
solcher zivilrechtlicher
dem besonderen Schuldverhältnis ableiten oder durch das Vorhandensein eines Arrest grundes begründen, Anm.
Ein derartiger Anspruch auf Sicherheits
1 zu § 66.
leistung (welcher nach den früheren §§ 141 Abs. 2, 158 — jetzt 154, 171 — noch in
Betracht kommen konnte, jetzt aber nach Streichung der betreffenden Vorschriften außer Betracht zu bleiben hat) kann von einem Konkursgläubiger im Konkurs nicht geltend gemacht werden, weil die Konkursgläubiger chre Forderungen aus Sicherstellung nach
§ 12 nur nach Maßgabe der Vorschriften für das Verfahren, also nur durch An
meldung gemäß § 69 verfolgen können, der Anspruch auf Sicherheit aber nebelt der
Hauptforderung keinen nach § 69 zu berechnenden Schätzungswert hat. Ist die Sicherheit aber bereits vor der Konkurseröffnung geleistet, ist dieser
Anspruch des Gläubigers also schon erfüllt, so wird der Fortbestand des durch diese
entstandenen
Erfüllung
Rechtsverhältnisses
(Bürgschaft,
Pfandbestellung)
durch
den
§ 67 nicht behindert; ein zur Sicherung erlangtes Retentionsrecht kann jedoch, sofern es nicht nach § 49 zur Absonderung berechtigt, im Konkurs nicht geltend gemacht werden, Anm.
3.
3 zu § 12.
Der Konkursgläubiger, welcher zugleich absonderungsberechtigt ist, wird in
seiner Eigenschaft als Separatist von den Vorschriften des § 67 nicht betroffen, da die Befriedigung
erfolgt.
dem
aus
Absonderungsgegenstand
außerhalb
des
Konkursverfahrens
Als Konkursgläubiger ist er aber durch die Bestimmung des § 64 beschränkt,
wonach er zwar seine ganze Forderung anmelden, aber nur in Höhe des Ausfalls Be
friedigung
kann.
verlangen
schiebend bedingt").
Sichen.ng.
Zur
(Die
und
Anmeldung
Feststellung
erfolgt
als
„auf
Anstelle der Befriedigung tritt für den bedingten Anspruch die
Berücksichtigung
bei
einer
Abschlagsverteilung
hat
er
bis
zum
Ablauf der Ausschlußsrist dem Verwalter nachzuweisen, daß die Veräußerung des Ab sonderungsgegenstandes bettieben wird und den Bettag des glaubhaft zu machen.
anspruch
bei
der
mutmaßlichen Ausfalls
Unter dieser Voraussetzung wird der bedingte Absonderungs
Abschlagsverteilung
Hinterlegung berücksichtigt.
in
Höhe
des
mutmaßlichen
Ausfalls
durch
Bei der Schlußverteilung hat der bedingte Absondecungs-
gläubiger bis zum Ablauf der Ausschlußfrist den Verzicht oder den Ausfall nach zuweisen und wird dann zu diesem Betrage durch Hinterlegung berücksichtigt.
4.
Es ist unerheblich, ob es die Verfolgbarkeit oder Klagbarkeit oder aber die
Existenz
der
(Jäger
Anm.
unerheblich,
Forderung ob
1,
die
ist,
auch
s.
welche
RG.
Bedingung
von
59,
dem
56,
durch
Eintritt
Zufall
durch
oder
dingtberechrigten oder Bedingtverpflichteten abhängt.
abhängt,
Bedingung
der
es
bestritten),
vereinzelt
nur
eine
Handlung
ist
auch
des
Be-
Soweit sie aber nur von einer
persönlichen Handlung des Gemeinschuldners abhängt, kann sie den Konkursgläubigern gegenüber nicht eintreten, weil der Gemeinschuldner nach fahrens
ihnen
gegenüber
Rechtshandlungen
der Eröffnung des Ver
mit Rechtswirksamkeit
nicht
vornehmen
Eine solche Forderung ist daher im Konkurs
kann, Ajnm. 2 zu 8 7, RG. 59, 55.
nicht zuzulassen, weil von Anfang an feststeht, daß die Bedingung nicht eintreten I 279, (streitig).
kann, M.
5
Ist die Bedingung bereits eingetreten, das Ergebnis aber noch nicht bekannt,
so ist der Gläubiger zwar unbedingt berechtigt; da er aber seinen Anspruch auf Be
friedigung und daher auch die Tatsache nachzuweisen hat, von welcher das Befriedigungs
recht abhängt, so gilt er bis zu diesem Nachweis nur als bedingtberechtigter Gläubiger In der zweiten Kommission des
mit dem auf Sicherung beschränkten Recht des § 67.
war
DGB.
in Aussicht genommen, dem §
67 einen Zusatz hinzuzufügen:
„Das
Recht auf Sicherstellung besteht auch dann, wenn die Bedingung bereits entschieden, das Ergebnis aber noch nicht bekannt ist," der § 67 hat diesen Zusatz aber, wohl
weil er sich von selbst ergibt, nicht erhalten. 6
.
Zu den suspensiv berechtigten Forderungen gehören, wie in den M'. I unter
Ablehnung des die Mitschuldner und Bürgen von dem Anmeldungsrecht aus schließenden
§ 86 Äbs. 2 der Preuß. KO. angenommen ist, die Ansprüche der subsidiär verpflichteten Regreßgläubiger: der Bürgen, der Indossanten eines Wechsels, die Ansprüche der
jenigen, welche sich für die Wechselforderung aus Gefälligkeit mitverpflichtet haben,
1, 345;
RG.
7, 80,
ROHG.
24,
1, Obertrib.
37, 192: 39, 128; 41, 329; 43, 147.
46, 323 und in Strieth.
Arch.
Dazu gehören ferner die Regreßansprüche der
Gesamtschuldner gegen einander nach § 426 Abs. 2 BGB., die Ansprüche derjenigen von mehreren aus einer unerlaubten Handlung verpflichteten Personen, welche nach
§ 840 BGB.
einen
Regreß gegen einander
haben;
für den Fall, daß
denn
sie
zur Zahlung angehalten werden, haben sie einen Anspruch gegen den Gemeinschuldner
als den Hauptschuldner. I,
Der Bürge ist, wie nach Preußischem Recht, % 43 ALR.
16, unzweifelhaft war und auch
im gemeinen Recht angenommen wurde, nicht
nur dann bedingt berechtigt, wenn er die Bürgschaft im Auftrage des Gemeinschuldners
oder als dessen negotiorum gestor übernommen hat, sondern auch dann, wenn ein Rechtsverhältnis zwischen ihm und dem Gemeinschuldner, als
dem Hauptschuldner,
durch die Übernahme nicht entsteht, denn nach § 774 BGB. geht die Forderung, soweit der Bürge den Gläubiger befriedigt, bei der Bürgschaft jeder Art auf den Bürgen
(A.
über
M.
übergangs).
Seuffert,
S.
53
für
den Fall
des
nur
gesetzlichen
Forderungs
Es kommt auch nicht darauf an, ob der Bürge die Einrede der Boraus
klage hat oder nicht, denn die Bedingung besteht in jedem Fall in Oer Tatsache,
daß
der
Hauptschuldner
nicht zahlt.
Deshalb
ist
auch
der
Anspruch des
Haupt
gläubigers suspensiv bedingt, wenn der Gemeinschuldner der Bürge oder der sonst
subsidiär Verpflichtete ist. dessen
Dagegen ist der Anspruch, welcher neben einem Verletzten
alimentationsberechtigten Familiengliedern
nach
§
844
BGB.
oder
welcher
ihnen int Fall der Unfallversicherung gegen eine Pensionskasse zusteht, nicht bedingt, sondenr ein befristeter Anspruch des § 65 (A. M. Jäger Anm. 7 hinsichtlich des
zweiten Falls).
Bedingt berechtigt können mehrere Personen auch alternativ sein; es kann rechts-
Erstes Buch.
320 geschäftlich oder durch
AonkurSrecht.
letztwlllige Verfügung des
Erblassers des Gemeinschuldners
bestimmt sein, daß, wenn die Bedingung in einer gewissen Weise eintritt, der eine, wenn sie in anderer Weise eiutritt, der andere berechtigt sein soll.
Ist die Bedingung
aber so gestellt, daß die eine von mehreren Personen beim Eintritt, die andere beim
Richteintritt berechtigt, sein soll, so . ist die Forderung dem Schuldner, gegenüber eine unbedingte, weil er sie in jedem Fall bezahlen nuifc; in diesem Fall sind die auf die
Forderung fallenden Anteile zu hinterlegen^ aber nicht auf Grund und in Gemäßheit
der in der Anm. 1 bezeichneten Konkursvorschriften, sondern aus Grund deS § 372 BGB. wegen Ungewißheit der Person des Gläubigers und -war in Gemäßheit der
88 372 ff. BGB.
7. Die Ansprüche mehrerer Berechtigten, von denen der eine der Hauptgläubiger, der andere der Regreßberechtigte ist, oder die beide in Ansehung derselben Forderung alternativ bedingt berechtigt sind, gelten im Konkurs nur als eine einzige, einheitliche
Forderung. Die Berücksichtigung bei den Bertellungen darf daher nur eine einheitliche
sein: durch die Zahlung deS auf die Hauptforderung fallenden Anteils ist zu diesem
Betrage die Bedingung als nicht eingetreten anzusehen, der bedingte Anspruch insoweit erloscheir und daher nicht zu berücksichtigen; durch die Hinterlegung des Anteils, der auf eine Forderung entfällt, an welcher zwei Personen alternativ bedingt berechtigt sind, ist
das Recht beider Gläubiger gewahrt.
Ebenso kann das Stimmrecht in den Gläubiger-
versammlungen nicht für dieselbe Forderung doppelt ausgeübt werden, in dieser Be
ziehung hat das Konkursgericht nach 8 96 zu entscheiden, ob der Bedingtbersch tigte,
wer von mehreren Berechtigten und zu welchem Betrage er ein Stimmrecht aus
üben darf.
Die Annahme, daß die Forderung nur als eine einheitliche zu berück
sichtigen ist, ist freilich nicht unbestritten, da in den M. I angenommen ist, daß in den Fällen, in denen dem Mitverpflichteten eine selbständige Regreßforderung auf
Grund eines Mandats usw. zustehe, für diese Regreßforderung neben der Haupt forderung eine Dividende beansprucht werden könne.
Nachdem
das NG.
zunächst,
Entsch. 7, 80, der Ansicht der Motive gefolgt war, hat es Entsch. 8, 291; 9, 75, in
der Plenarentsch. 14, 172 und den ferneren Urt. 32, 84; 37, 2; 42, 36, in IW.
1900 S. 184 ii; 1903 S. 245 ", in Gruch. Beür. 50, 1121, in LZ. 1908 S. 943; 1917 S. 472«, die Frage, ob neben dem Gläubiger, welcher die Konkursdividende für seine volle Forderung erhält, auch der Mitverpflichtete, welcher einen selbständigen
Regreßanspruch geltend macht, die Konkursdividende beanspruchen kann, wegen der Einheit
lichkeit des Anspruchs verneint.
Der Regreßberechtigte kann daher auch denjenigen
Betrag nicht in Anspruch nehmen, welchen er dem Hauptgläubiger deshalb zahlen
muß, weil dieser durch den Zwangsvergleich verkürzt wird, RG. 14, 173, in GruchotS
Beitr. 50,
1121, OLG. Zweibrücken in Puchelts
Z.
36,
720,
Staub Anm.
44
zu 8 349 HGB. Aus der Einheitlichkeit der Forderung folgt andererseits aber nicht, daß der Regreß-
berechtigte seinen Anspruch nicht als einen bedingten neben dem Anspruch des
Hauptgläubigers anmelden und Anerkennung desselben verlangen kann. u. a. versagen ihm dies Recht unter
14, 172 und 32, 84.
Jäger Anm. 5
Berufung auf die Entsch. des RG. 9, 75;
In der Plenarentsch. 14, 172 ist dieser Satz aber nicht auf
gestellt, und wenn in den Entsch. 32, 84 und 37, 2 wegen der in der Plenarentsch.
festgestellten Einheitlichkeit des Anspruchs der Regreßgläubiger zur Anmeldung seiner
Forderung nicht für berechtigt angesehen ist, so ist diese Schlußfolgerung nicht richtig. Denn die Anmeldung der Regreßforderung als einer bedingten steht der Einheitlichkeit
der Berücksichtigung der Forderung nicht entgegen, da
der Regreßgläubiger seinen
Anspruch nur unter dec Bedingung anmeldet, daß der Hauptgläubiger Befriedigung
aus dec Masse nicht erhält und für diese Anmeldung ein rechtliches Interesse nicht
bloß, wenn der Hauptgläubiger seine Forderung nicht angemeldet, sondern auch im Fall der Anmeldung hat; denn der Hauptgläubiger kaun seine Anmeldung zurück
ziehen und sich unmittelbar an den Regreßgläubiger halten.
Sonst würde auch die
Anmeldung des Hauptgläubigers nicht zugelassen werden dürfen, wenn dieser seine Forderung
im
Konkurs
Regreßgläubigers
erst
anerkannt
geltend ist.
Das
macht, Gesetz
nachdem
die bedingte Forderung
des
Bedingtberechtigten
im
erkennt
den
§ 67 ausdrücklich als Konkursgläubiger an, es kann chm daher dasjenige Recht nicht
entzogen
werden,
ohne
welches
seine
Teilnahme
am
Konkurs
nicht
möglich
ist,
vgl. RG. 85, 53 ff.
§ 68 (61).
Wird über das Vermögen mehrerer oder einer von mehreren Per sonen, welche nebeneinander für dieselbe Leistung auf das Ganze haften,
das Konkursverfahren eröffnet, so kann der Gläubiger bis zu seiner vollen Befriedigung in jedem Verfahren den Betrag geltend machen,
den er zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens zu fordern hatte. M. I 285—289; P. I 55—57, 131, 153; M. II —; Pu —. 1.
Die Mithaftung mehrerer Personen für eine einzige Forderung gibt dem
Gläubiger das Recht des Zugriffs in das Vermögen aller Schuldner.
wird ihm durch den Konkurs nicht genommen.
Dies Recht
Wie er nach § 421 BGB. die Leistung
nach seinem Belieben von jedem der Schuldner fordern kann, so darf er sie in jedem
Konkurs über das Vermögen eines oder mehrerer oder aller seiner Schuldner an melden.
Aber die Erfüllung durch einen der Schuldner wirkt auch für die übrigen
Schuldner, § 422 BGB., die Zahlung, die er in dem einen Konbrrs erhält, würde
daher seine Forderung auch in dem andern Konkurs verringern, in welchem sie nun mehr nur noch zu dem durch die Teilzahlung reduzierten Betrage bei der Verteilung
berücksichtigt werden könnte. Infolgedessen würde der Gläubiger trotz seiner Sicherung durch eine Mehrheit von Schuldnern in einem Konkurs, in welchem die Forderungen
nicht vollständig gedeckt werden, niemals zum vollen. Betrage Befriedigung erlangen können.
Dieser
Konsequenz
tritt
der
§
68
entgegen:
Für
die
Berechnung
der
Dividende und die Berücksichtigung bei den Verteilungen soll im Fall der Haftung
mehrerer Schuldner der Betrag maßgebend sein, den der Gläubiger zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens zu fordern hatte, die nachträgliche Zahlung eines der andern Schuldner, mag derselbe ebenfalls in Konkurs geraten sein oder nicht, sowie die nach
trägliche Zahlung eines Dritten hat keinen Einfluß auf die Höhe der Forderung
hinsichtlich ihrer Berücksichtigung bei der Verteilung.
der Konkurseröffnung
70 Mark und erhält
Beträgt die Forderung zur Zeit
der Gläubiger nach diesem Zeitpunkt
von einem andern Schuldner oder aus dessen Konkursmasse eine Zahlung von 40 Mk., so erfolgt die demnächstige Berechnung und Berücksichtigung der Forderung bei der
Verteilung nicht nach dem Betrage von 40, sondern von 70 Mk., sodaß er, wenn 50e.o zur Verteilung kommen, den vollen Rest der Forderung, aber auch nicht mehr als diesen Rest (30 statt 35 Mk.) erhält, RG. 2, 281; 9, 77; in IW. 1890 S. 411,
bei Bolze 11 Nr. 938, in der Beilage zum Reichsanzeiger 1891 S. 10 ff., Obertr. 43, 447; 44, 304. Wolff, Kontur-ordnung. 3. «ufl.
21
Erstes Buch.
322
Konkursrecht.
Im Entwurf wurde dieser Grundsatz nach dem BorbUd des § 87 der Preuß..
KO.
auf die Fälle der Eröffnung des
Verfahrens über das Vermögen
Schuldner beschränkt, durch die Kommission, P>. I
mehrerer
131, wurde diese Beschränkung
beseitigt, so daß der § 68 Anwendung findet, a) wenn über das Vermögen sämtlicher
Schuldner, b) wenn über das Vermögen mchrerer Schuldner, c) wenn über das
Vermögen eines einzigen von mehreren Schuldnern der Konkurs eröffnet ist. 2.
Der § 68 setzt voraus, daß mehrere Personen nebeneinander basten.
Dies tun in der Regel die Gesamtschuldner, in Ansehung welcher das BGB. -wischen Solidar- Und Korrealhaftung Forderung
hastet
auch
der
nicht mehr unterscheidet. Übernehmer
eines
Nebeneinander
gesamten
Hauptschuldner, § 419 BGB., der Erbschaftskäuser neben
für dieselbe
Vermögens
neben
dem
dem Erbschaftsverkänfer,
§ 3382 BGB.; ebenso hasten mehrere Vormünder, §§ 1833, 1915, mehrere Erben, § 2058, mehrere Vorstandsmitglieder oder Liquidatoren, §§
42 Abs.
2, 57,
86,
88. 89 Abs. 2 BGB. nebeneinander; auch im Fall der kumulativen Schuldübernahme kommt der § 68 zur Anweildung, der häufigste Fall ist der der Haftung mehrerer Wechselschuldner, RG. 11, 18.
Dagegen besteht eine Haftung für dieselbe Leistung
nicht, wenn infolge einer Beschädigung (z. B. durch Feuer) ein Anspruch gegen den Beschädiger und ein Anspruch gegen den Versicherer begründet ist, weil beide nicht
für dieselbe Forderung, sondern für verschiedene Ansprüche hasten, vergl. § 255 BGB. Zwar kommt es nicht darauf an, ob die mehreren Schuldner aus demselben Rechts
verhältnis oder aus verschiedener Rechtsgrundlage haften, aber die Forderung muß eine einzige derart sein, daß die Zahlung des einen Schuldners die ganze Forderung verringert. — Ist der Gegenstand der Gesamthaftung an sich eine unteilbare Leistung,
§ 431 BGB., so kommt der § 68 zur Anwendung- well er infolge der im § 69 geforderten Umwandlung im Konkurs zu einer teilbaren Geldleistung wird, Jäger
Anm. 2.
Die Haftung mehrerer Personen nebeneinander besteht, wie
mit
dem M.
I
und der allgemeinen Ansicht anzunehmen ist, dann nicht, wenn die eine nur subsidiär hastet, wie der Bürge, dem die Einrede der Borausklage zusteht, wogegen der Bürge,
dem diese Einrede nach § 773 BGB. versagt ist, neben dem Hauptschuldner hastet; die
mehreren Personen müssen neben-, nicht nacheinander
haften,
denn der
§ 68 setzt nicht notwendig eine Gesamthastung sondern nur eine Haftung mehrerer Personen nebeneinander voraus.
Ob diese Haftung besteht, ist nach dem Zeitpunkt
der Konkurseröffnung zu entscheiden: der Bürge, welcher zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens die Einrede der Borausklage geltend machen konnte, hastet nur nach dem
Hauptschuldner.
Geraten der Hauptschuldner und der Bürge nacheinander in Konkurs,
so kann die Behandlung der Forderung in beiden Konkursen eine verschiedene sein:
in dem zuerst über das Vermögen des' Hauptschuldners eröffneten Konkurse sind zwei nebeneinander verhaftete Personen
Konkurseröffnung noch
nicht vorhanden, weil der
nicht solidarisch hastete; aber durch
Bürge zur Zeit der
diese Konkurseröffnung
verliert er die Einrede der Borausklage, § 7733 BGB., so daß, wenn nunmehr
auch über sein Vermögen das Verfahren eröffnet wird, eine Gesamtschuld im Sinne des § 68 besteht.
Wegen des Rechts der Gläubiger eines Gesellschafters in dem über die offene Handelsgesellschaft eröffneten Konkurs s. § 212.
3.
Unter den nebeneinander bestehenden Verpflichtungen meint der § 68 nur
die persönliche Haftung, nicht die dingliche Haftung mit einem Absonderungsgegenstand, P. I 57.
In dem Konkurs desjenigen, welchem der Absonderungsgegenstand gehört.
nicht auch in dem Konkurs des andern Gesamtschuldners wird die Dividende daher nur
nach der Aussallsorderung des § 64 berechnet, RG. 52, 171; 74, 233. 4.
Da für die Geltendmachung der Höhe der Forderung die Zeit der Eröffnung
des Verfahrens für maßgebend erklärt ist, kommen die vor diesem'Zeitpunkt erfolgten Teilzahlungen auch für den Konkurs in Betracht, nicht aber die spätern Zahlungen,
mögen sie vor oder nach dem Prüfungstermin und selbst vor der Anmeldung erfolgt sein.
Andererseits soll der Gläubiger niemals mehr erhalten, als er überhallpt zu
fordern hat („bis zu seiner vollen Befriedigung"), denn „der Konkurs enveitert die Forderung nicht", M. I.
Erhält der Gläubiger mehr als seine Forderung beträgt,
so muß er die Differenz wegen ungerechtfertigter Bereicherung, § 8I@ BGB., zu der jenigen
Konkursmasse
zurückzahlen,
aus
welcher er den
hat,
Mehrbetrag erhalten
eventuell hat er sie demjenigen zu erstatten, zu dessen Nachteil er bereichert ist; dies kann auch der Gemeinschuldner selbst sein.
5.
die
Besteht zwischen den mehreren Schuldnern eine Verpflichtung, nach welcher
Schuld
im
Verhältnis der Schuldner zueinander
zu teilen
ist,
was
bei
der
Gesamtschuld immer der Fall ist, soweü nicht ein anderes bestimmt ist, § 426 Abs. 1 BGB., so hat derjenige, welcher dem Gläubiger mehr gezahlt hat, als er im Ver
hältnis zu den Mitschuldnern zu zahlen brauchte, einen Anspruch auf Erstattung der Differenz, § 426 Abs. 2 BGB.
Dieser Regreßanspruch ist vor der Zahlung ein
suspensiv bedingter, Anm. 6, 7 zu § 67, und kann «daher so wie jeder bedingte Anspruch
im Konkurs angemeldet werden, Ann^ 1, 8 zu § 67. Der Rückgriff des MitschuldnerS
oder der Konkursmassen gegeneinander ist daher ein schon vor der Konkurseröffnung begründeter
Anspruch,
deshalb
stets
eine
Konkursforderung
und
kann
nicht,
wie
von einzelnen Schriftstellern behauptet wird, unter Umständen eine Masseforderung sein.
Richtig ist zwar, daß ein Masseanspruch dann vorhanden ist, wenn der Ver
walter ein Rechtsverhältnis des §
17 erfüllen will, und daß zur Erfüllung die
Voll- oder Teilzahlung einer aus einer andern Masse bezahlten Forderung gehört;
in diesem Fall ist aber der Gläubiger ohnehin Massegläubiger, und von den Masse-
forderungen handelt der § 68 überhaupt nicht.
Der Regreß der Gesamtschuldner
beruht ans denr Eintrittsrecht des zahlenden Mitschuldners
friedigten Gläubigers, § 426 Abs.
2 BGB.
in das Recht des be
Da dieser Übergang nach dieser ge-
setzlichen Vorschrift nicht zum Nachteil des Gläubigers geltend gemacht werden kann, so kann der Gläubiger durch die Teilzahlung und den Eintritt des zahlenden Mit
schuldnerS nicht beeinttächtigt werden; über das bisherige Recht s. RG. «8, 291.
Und
da die Hauptforderung trotz der Teilzahlung unverkürzt bei der Verteilung zu be
rücksichtigen
ist,
und
werden darf, Anm.
dieselbe
doppelt
berücksichtigt
so findet eine Berücksichtigung des
eingetretenen
Forderung
8 zu § 67,
int
Konkurs
nicht
Regreßgläubigers nur soweit statt, als die auf die Hauptforderung entfallende Dividende mehr als die Restforderung selbst beträgt. 6.
Der
8
68
über das Vermögen
ist in der
den
Fällen
der
§§
212,
offenen Handelsgesellschaft
234
ausgeschlossen,
wenn
und über das Privatvermögen
eines oder mehrerer der Gesellschafter, bzw. wenn über einen Nachlaß und über das Vermögen des Erben der Konkurs eröffnet ist.
Dies gilt aber nur für das Ver
hältnis der Gesellschaft zu den Gesellschaftern bzw. des Nachlasses zu dem Erben,
nicht aber im Verhältnis der mehreren Gesellschafter bzw. Erben untereinander.
Die
Forderung des Gläubigers kann daher in jedem Konkurs der mehreren Gesellschafter,
bzw. Miterben zum vollen Betrage bis zur Beftiedigung geltend gemacht werden, Jäger Anm. 4.
Erstes Buch,
324
-onkursrecht.
§ 69 (62). Forderungen, welche nicht auf einen Geldbetrag gerichtet sind, oder
deren Geldbetrag unbestimmt oder ungewiß oder nicht in Reichswahrung festgesetzt ist, sind nach ihrem Schätzungswerte in Reichswahrung geltend
zu machen. M. I 289—292; P. I 58, 153; M. II —; P. II —. 1.
Die Verteilung, der Zweck des Konkurses, kann nur nach Versilberung der
Masse in Geld erfolgen; erhalten aber die Gläubiger chre Befriedigung nur in Geld, so
dürfen sie ihre Forderungen auch nur in bestimmten Geldbeträgen geltend machen. ES müssen daher die Forderungen, die nicht aus bestimmte Geldsummen lauten, in
Geldforderungen umgewandelt werden. 2. die
Vgl.
ABG.
11
g
Die Forderungen, welche überhaupt nicht aus einen Geldbetrag lauten, sind
vertretbarer
bestimmter
auf Lieferung
oder
unvertretbarer
Sachen
gerichteten
Ansprüche, die Ansprüche aus Gewährung einer Raturalalimentation, die Ansprüche
Die Ansprüche
aus Kleidung, aus Biktualien usw. Mot.
290 und nach
I S.
allgemeiner
aus Unterlassung, die
Ansicht (auch
in
der
Ausl.)
1.
in den
zu den
Forderungen des § 69 gerechnet werden, können, wie mit Jäger Annr. 2 anzunehmen
Die Zuwiderhandlung
ist, nur infolge der Zuwiderhandlung in Betracht kommen:
des Gemeinschuldners
vor
der
eine
begründet
Konkurseröffnung
Konkursforderung
auf Entschädigung, die Zuwiderhandlung des Verwalters eine Massesorderung, die
Zuwiderhandlung des Gemeinschuldners nach der Konkurseröffnung einen nur gegen ihn, nicht
die
gegen
zulässigen
Konkursmasse
Anspruch
auf
bzw.
Schadensersatz
aus Verbot der Zuwiderhandlung. Der
§
nur
die
Konkursforderungen,
der Anspruch
auf
Entschädigung
69
ansprüche, aber
betrifft
für
die
nicht
einen
Aussonderungs
dem Gemeinschuldner
nicht gehörenden, von ihm aber vor der Konkurseröffnung veräußerten Gegenstand
ist eine nach
§ 69 geltend zu
machende Konkursforderung.
Die Forderungen, deren Geldbeträge unbestimmt sind, sind die Ansprüche, deren Betrag zur Zeit
nicht
feststeht,
insbes.
die
Wertersatzsorderungen.
Schadens- oder
Ungewiß ist der Geldbetrag derjenigen Forderungen,
„deren
Anfangstermin,
von welchem, oder deren Endtermin, bis zu welchem die Leistung geschuldet wird,
durch ein der Zeit nach ungewisses
Ereignis
bestimmt wird",
Forderung, deren Fälligkeit am Todestage einer bestimmten
M.
I, z.
B.
die
doch
Person eintritt;
von den betagten Ansprüchen des § 65, denn für sie ist mir die Zeit
gilt dies
der Fälligkeit ungewiß,
nicht
der
Geldbetrag,
Anm.
2
zu
§
65.
Ungewiß
ist
auch der Anspruch auf wiederkehrende Leistungen, deren Zeitdauer nicht bestimmt ist, s. dazu die Anm.
4, 5 zu g 70.
Dieser Anspruch ist nach dem Schätzungswert
auf einen Gesamtkapitalbetrag festzusetzen, insbesondere kommen in dieser Beziehung die Leibrenten von unbestimmter Dauer, die Unterhaltsansprüche auf Lebensdauer oder
bis zur Wiederverheiratung oder für die Dauer der Erwerbsunfähigkeit in Betracht.
Für
die Schätzung
können
die Bestimmungen
des
Erbschaftssteuergesetzes
einen
Anhalt bieten. 3.
Der Gläubiger
bestand, mit Angabe des
hat
seine Forderung,
Schätzungswerts, wie
wie er
sie vor der ihn
verlangt,
Konkurseröffnung anzumelden,
die
übrigen Gläubiger und der Verwalter haben sich im Prüfungstermin zu erklären;
wird die Forderung mit dem behaupteten Schätzungswert anerkannt, so ist sie fest-
gestellt; wird sie nicht anerkannt, so kann die Abschätzung, wenn,beide Teile darüber
einverstanden sind, vom Konkursgericht, erforderlichenfalls nach Anhörung von Sach
verständigen, § 75, erfolgen; nicht das 65,
Konkursgericht,
besteht ein solches Einverständnis nicht, so entscheidet
sondern
nach
§
146
das Prozeßgericht, RG.
24,
62;
133. Die Anmeldung in einer ausländischen Geldwährung ist nicht, wie meisten-
behauptet wird, zurückzuweisen, sondern nach Art. 15 § 4 de- Ges. vom 1. Juni 1909
in Reichswährung umzurechnen. 4.
Für die Feststellung des Werts ist der Zeitpunkt der Konkurseröffnung maß
gebend, durch welchen die Scheidegrenze der Konkursforderungen und ihres Umfang-
bestimmt wird, § 3, so daß eine Wertsteigerung nach diesem Zeitpunkt für die Fest stellung des Schätzungswerts ohne Einfluß ist.
Da die Feststellung des Schätzungswerts im Konkurse (Anm. 3) judikatmäßige Wirkung hat, § 145 Abs. 2, so
kann sie durch eine spätere Änderung der Ver
hältnisse nicht beseitigt oder geändert werden.
Handelt eS sich aber um die Fest-
steNung künftig fällig werdender wiederkehrender Leistungen, ist z. B. der Kapital betrag einer lebenslänglichen Rente unter der Annahme der Fortdauer des Leben des Berechtigten von 25 Jahren festgesetzt, während der Berechtigte nach 6 Monaten verstirbt, so kann der Verwalter aus Grund des § 323 ZPO. eine
entsprechende
Änderung
der
Feststellung
verlangen,
im Wege der Klage
Kohler,
Lehrb.
S.
323,
Seusfert § 12 Anm. 16c; A. M. Jäger Anm. 4, dem nicht zuzugeben ist, daß
für
die
Feststellung
des
§
69
ein
von
§
323
abweichender
Sachverhalt
maß
gebend sei.
Der Schätzungswert ist lediglich der objektive Wert des Leistungsgegenstands, er umfaßt nicht zugleich das Interesse wegen unterlassener Leistung des eigentlichen
Bertragsobjekts, vgl. §§ 501, 587, 1048 BGB.; zu einem Schadensersatz ist der Gläubiger wegen der Umwandlungspflicht überhaupt nicht berechtigt, weil die Um wandlung auf Grund gesetzlicher Vorschrift, also auf Grund des durch das Gesetz
gegebenen Rechts erfolgt. 5.
Da die Umwandlung eine Folge der Konkurseröffnung ist, ist nicht bloß der
Gläubiger, sondern auch der Verwalter daran
gebunden.
Der Verwalter ist
nicht
berechtigt, den Gläubiger so zu befriedigen, wie dieser es vor der Konkurseröffnung
fordern konnte.
Nimmt aber der Gläubiger die Leistung in ihrer ursprünglichen
Gestalt an, so wird sein Anspruch an Ersüllungsstatt nach § 364 BGB. erfüllt.
6.
Die Umwandlung beschränkt sich nur auf das Konkursverfahren, und wirkt
nicht im Verhältnis des Gläubigers zum Mitschuldner.
Hat der Gläubiger im Konkür-
eine Teilzahlung erhalten, so ist dieselbe dem Mitschuldner gegenüber in Abgang zu stellen, denn der Mitschuldner haftet für die Forderung nur in chrem gegenwärtigen Bestände.
Ist der Gegenstand der Forderung untellbar oder nicht auf einen Geld
betrag gerichtet, so braucht der Mitschuldner, wenn er den
vertragsmäßigen
Gegenstand
abzüglich
der
in natura zu leisten hat, nur
Teilzahlung,
also
(Zug
um
Zug)
mir gegen Zahlung der Summe zu liefern, welche der Gläubiger aus der Masse erhalten
hat.
Auf das
Verhältnis
zum Gemeinschuldner nach
Beendigung
des Verfahrens
würde die Umwandlung an sich keinen Einfluß haben, wenn nicht die Feststellung der
umgewandelten Forderung im Prüfungstermin juditatmäßige Wirkung hätte und der Akkord das Schuldverhältnis auf den konkursmäßigen Bestand reduzierte.
Deshalb
ist das Rechtsverhältnis dauernd umgewandelt, RG. 93, 213, (so auch die herrschende
Erstes Buch.
326
Aonkursrecht.
Meinung), s. Aam. 1 zu 8 164, vorbehaltlich des Rechts des § 323 ZPO., Anm. 4.
Hat aber der Gemeinschuldner die Forderung im Prüstrngstermin bestritten, so wirkt
die Feststellung in der Tabelle gegen ihn nicht, § 164 Abs.
2.
In diesem Fall
bleibt auch die UmwaMung für und gegen ihn ohne Wirkung; er hat daher, wenn
der Vertragsgegenstand unteilbar war, denselben gegen Zahlung des auf den Gläubiger
im Konkurs entfallenden Antells zu leisten, und war der Gegenstand teilbar, aber
nicht auf eine Geldleistung gerichtet, so würde die Leistung eines TellS des ursprüng lichen Leistungsgegenstands im Verhältnis zur ganzen ursprünglichen Leistung eine
TeMeistun^ sein, welche der Gläubiger nicht anzuuehmen braucht, §
266
BGB.,
die derselbe aber annehmen muß, wenn die Restleistung in Verbindung mit der im Konkurs erhaltenen Geldzahlung seinem Interesse genügt, § 226 BGB.
Andernfalls
hat der Gläubiger das Recht, den Rest in der umgewandelten Form zu beanspruchen;
s. darüber ferner Annt. 1 zu 8 164, und für den Fall des Zwangsvergleichs Anm. 2 zu 8 193.
§ 70 (63). Wiederkehrende Hebungen zu einem bestimmten Betrage und von
einer bestimmten Zeitdauer werden unter Wrechnung der Zwischenzinsen
(§ 65) durch Zusammenzahlung der einzelnen Hebungen kapitalisiert. Der Gesamtbetrag darf den zum gesetzlichen Zinssätze kapitalisierten
Betrag derselben nicht übersteigen.
M. I 291, 292; P. I 58, 153; M. II —; P. II —. 1.
Während die Preuß. KO., 88 62, 85, 251, den kapitalisierten Betrag sämt
licher Hebungen zum Zweck der fristgemäßen Auszahlung an den Berechtigten hinter legen ließ, eine Vorschrift, die für die Zwangsversteigerung zur Anwendung gebracht ist, 8 121 ZBG., wird nach §
70 der zusammengerechnete Betrag der einzelnen
Hebungen als Konkursforderung zum Zweck der konkursmäßigen Auszahlung an den Berechtigten behandelt.
„Vorausgesetzt wird, daß das Recht auf den Bezug der künftigen fortlaufenden
Hebungen schon vor der KonkurserSsfnung begründet ist, daß es nicht erst jedesmal mit den einzelnen Terminen und Raten zur Entstehung gelangt, daß es vielmehr in
seiner Anm.
schon
Gesamthell
4d
termins, so
zu 8
1.
jetzt
entstanden
ist,"
M.
I
S.
292,
s.
darüber
Entsteht das Recht jedesmal mll dem Eintritt des Fälligkeits
ist es für die Zeit nach der Eröffnung des Verfahrens als Masse-
forderung geltend zu machen, wenn die Erfüllung zur Konkursmasse erfolgen muß, 8 59 2, und besteht, wenn dies nicht der Fall ist, überhaupt kein Anspruch gegen
die Masse.
Die Massesorderung des § 598 ist nicht »Irach 8 70 durch Zusammen-
rechnung der einzelnen Hebungen festzustellen, sondern so wie außerhalb des Konkurses
in Raten zur Zeit 2.
der
jedesmaligen Fälligkeit
zu berichtigen.
Das Recht aus wiederkehrende Leistungen besteht aus einer Anzahl betagter
Forderungen, welche, wie die Ansprüche des 8 65, als sofort fällige gelten^ und die,
wenn sie unverzinslich sind, unter Abrechnung der Zwischenzinsen nach 8 65 durch
Znsammenzählen der so gekürzten Hebungen zu kapitalisieren sind.
Der so berechnete
Betrag darf 8 226 Abs. 2 Nr. 5 KO., ebenso
Jäger Anm. 2, A. M. Kleinseller, Lehrb.
190; der 8 1980 Abs. 1 Satz2, derben
Erben zur Beaittragung der Konkurseröffnung nicht verpflichtet, wenn die Unzulänglich keit des Nachlasses nur durch die Belastung mit Legaten und Auflagen verursacht wird, beschrälkkt stellung der
sich auf die Antragspflicht
Überschuldung
8 217, Jäger a. a. O.
int Sinne des
des
8
Erben und
215 nicht
kommt für die Fest
in Bettacht, Anm.
5 zu
Die Überschuldung besteht auch dann, wenn der Nachlaß
nur zur Befriedigung der Pflichtteilsberechtigten unzureichend
ist, well auch deren
Ansprüche als Nachlaßverbindlichkeiten gelten, § 226 Abs. 2 Nr. 4 KO., 8 1967 BGB. Wol«:,
Kontur-ordnung.
2. Autt.
36
Zweites Buch.
562
Konkursverfahren.
Für die Frage der Zulänglichkeit der Nachlaß»nasse kommt nur der Bestand
Es ist daher unerheblich, ob der Erbe unbeschränkt hastet und
derselben in Betracht.
zahlungsfähig ist.
Bedenklich ist deshalb auch die Entscheidung des RG. in LZ. 1912
S. 238, daß eine Überschuldung dann nicht bestehe, wenn einem Dritten am Nach
laß der Nießbrauch mit der, für die Gläubiger unmittelbar wirkenden Verpflichtung zusteht, die Nachlaßschulden zu bezahlen, Jäger Anm. 5. 3. Der Konkurs setzt eine Mehrheit von Konkursgläubigern voraus, Anm.
4
zu § 102, die Eröffnung des Rachlaßkonkurses- darf daher nicht beschlossen werden, weun nur noch eine unbefriedigte Nachlaßschuld vorhanden ist,, A. M. Jäger Anm. 1.
§ 216
(204).
Die Eröffnung des Berfahrens wird nicht dadurch gehindert, daß der Erbe die Erbschaft noch nicht angenommen hat, oder daß er für die
Nachlaßverbindlichkeiten unbeschränkt hastet. Bei dem Vorhandensein mehrerer Erben ist die Eröffnung des
fahrens auch nach der Teilung des Nachlasses zulässig. M. I 554; P. I 125, 196; M. II 46, 47; P. II —.
1.
Während der § 216 in seiner früheren Fassung:
„Die Eröffnung des Konkurses wird nicht dadurch gehindert, daß der
Erbe
noch
eine
Überlegungsfrist
hat,"
den Nachlaßkonkurs nur gegen den Benefizialerben zuließ, hat die jetzige Vorschrift^ welche in dem erstell Teil ihres ersten Absatzes die bisherige Bestimmung nur in die
Ausdrucksweise des BGB. umändert, durch die zweite Alternative des Abs.
1 und
durch den Abs. 2, den Grundsätzen des BGB. entsprechend, den Nachlaßkonkurs zur
Sicherung der Gläubiger unter allen Umständen vor und nach dem Erbschaftsantritt, vor und nach der Nachlaßverteilung, vor und nach der Vermischung des Nachlasses
mit dem Vermögen des
Erben für
zulässig erklärt und dadurch
das in Wegfall
gekommene Absonderungsrecht der Nachlaßgläubiger im Konkurs des Erben nicht nur
ersetzt, sondern, im Verhältnis zu dem bisherigen § 43, erheblich erweitert.
2. des
Die Erösfnullg des Konkurses setzt nicht die Annahme der Erbschaft fettend
Erden voraus, zumal auch der zur Ermittelung des
pfleger die Konkurseröffnung beantragen kann.
Antrag stellt, muß Erbe sein,
er
Anfall ist er Erbe geworden, §
Erben bestellte Nachlaß-
Aber derjenige, welcher als Erbe den
muß die Erbschaft erworben haben. 1922 BGB.,
Durch den die Erbschaft
er ist nur berechtigt,
auszuschlagen, und durch den Antrag auf Eröffnung des Konkurses hat er die Erb schaft angenommen.
Nimmt man mit Jäger Ann^.
4 an, daß durch den Antrag
auf Konkurseröffnung die Erbschaft nicht angenommen sei, so würde dec Erbe vor dem Ablauf der
Stellung des
3.
Antragfrist oder
von der
Ist der Nachlaß geteilt, so
Konkursnmsse
formellen Annahme der Erbschaft
zur
Antrags nicht legitimiert sein.
zurückzugeben.
Die
haben die
Ersetzung
Erben die Nachlaßgegenstände zur
nicht
mehr
vorhandener
Gegenstände
erfolgt nicht nach den Grundsätzen der Bereicherung der §§ 812, 816 BGB., Jager Anm. 6, A. M. Kleinfeller, Lehrb. Grundsätzen dec
Anm.
6 zu §
zur Erstattung verpflichtet ist.
214
S.
196 und die 1. Aufl., sondern nach den
in gleicher
Weise,
in welcher
der Alleinerbe
4.
Ist feilte im Sinn des § lu7 genügende Nachlaßmasse vorhanden, so kann der
Erössnungsantrag abgelehnt und, wenn sich der Mangel an Masse erst später ergibt,
das
eingestellt
Verfahren
werden,
Die
204.
§
in diesem
darf
Abweisung
Fall
erfolgen, ivenn die Eröffnung des Verfahrens nicht tunlich ist, § 1990 BGB., ins
infolge
wenn
besondere
einer
längere
schon
zurückliegenden
Zeit
Teilung
des
Nachlasses die Rechtsverhältnisse so verwirrt und schwierig sind, daß eine einigermaßen erfolgreiche Durchführung des Konkurses nicht zu erwarten ist. diesem Fall die Abweisung nicht
erfolgen dürfen,
Doch wird auch in
meitrt ein Nachlaßgläubiger den
Vorschuß des § 107 leistet.
5.
nicht
Bernwgen einer für tot erklärten, aber
Ist der Nachlaßkonkurs über das
Person
verstorbenen
oder
ist
er
vorgängige
ohne
Todeserklärung
in
der
unrichtigen Annahme des Todes eröffnet, so sind an sich die Rechtshandlungen des
Verwalters
rechtswirksam,
der
Betroffene
kann
aber,
da
er
Verfahren
im
nicht
gesetzmäßig vertreten war, die außerordentliche Beschwerde des § 577 Abs. 2 Satz 3,
g 579 Nr Über s.
4 ZPO., § 72 KO. gegen die Konkurseröffnung erheben, Jäger Anm. 8.
im
die
Anm.
die
Fall
der
Aufhebung
3 zu § 116
des
Verfahrens
entstehenden
Rechtsverhältnisse
und den § 2031 BGB.
§ 217 (205). Zu dem Antrag auf Eröffnung des Verfahrens ist jeder Erbe, der
Nachlaßverwalter, sowie ein anderer Nachlaßpfleger, ein Testaments vollstrecker, dem die Verwaltung des Nachlasses zusteht, und jeder Nachlaßgläubiger berechtigt. Wird der Antrag nicht von allen Erben gestellt, so ist er zuzulasfen,
wenn die Überschuldung glaubhaft gemacht wird. übrigen Erben, sowei^tunlich, zu hören.
Das Gericht hat die
Steht die Verwaltung des Nachlasses einem Testamentsvollstrecker
zu, so ist, wenn der Erbe die Eröffnung des Verfahrens beantragt, der Testamentsvollstrecker, wenn der Testamentsvollstrecker den Antrag stellt,
der Erbe zu hören. R. I 553; P. I 125, 196; M. II 47; P. II —. 1.
Der Paragraph lautete srüher: „Zu dem Anträge auf Eröffnung des Ver
fahrens ist
jeder
Erb« oder
Vertreter des
Nachlasses und
jeder Nachlaßgläubiger
berechtigt.
Wird der Antrag nicht von allen Erben oder Nachlaßvertretern gestellt, so ist derselbe zuzulasse», wenn die Überschuldung
glaubhaft
hat die übrigen Erben oder Nachlaßvertreter
gemacht wird.
Das Gericht
nach Maßgabe des § 97 Abs.
2, 3
zn hören." Der Erbe war zur Antragstellung nur legitimiert, wenn er Benesizialerbe war,
weil nur unter dieser Voraussetzung der Nachlaßkonkurs zulässig war. Konkurs
ohne Rücksicht auf die Haftung
des
Erben zulässig, und
Jetzt ist der
durch die Er
öffnung des Nachlaßkonkurses wird die Haftung des und der Erben auf den Belauf
des Nachlasses beschränkt, § 1975, 2.
vgl.
§
2060 Nr.
3
BGB.
Der § 317 führt als die Anlragsberechtigten jeden Erben, mag er beschränkt
»der unbeschränkt haften, den Rachlaßverivalter (§ 1975 BGB., RG. in Warneyer
36*
Zweites Buch.
564 Rspr.
1917 Nr.
27), jeden andern
jeden Nachlaßgläubiger auf.
Konkursverfahren. den Testamentsvollstrecker und
Nachlaßpsteger,
Ist die Erbschaft
verkauft, so
§ 232 der
nach
tritt
Käufer an die Stelle des Erben. ihm angefaltene Erbschaft erworben hat,
Erbe ist nur derjenige, welcher die
s. hierzu Arun. 2 zu 8 216, dem Nacherben fällt die Erbschaft erst an, ivcnit der Borerbe
Erbe
aushört
zu
sein,
§
BGB.,
2139
diesem Zeitpunkt
von
erst
an
kann daher der Nacherbe den Eröffnungsantrag stellen, wenn er die Erbschaft an genommen hat. Gegenstände,
einzelner
schränkten
ernannt
Verwaltung
zur
kann
Testamentsvollstrecker
Der
waltung
werden,
des
Verwaltung
§
BGB.,
2208
zur
Nachlasses,
oder zu
des Nachlasses
Verteilung
zur
aber
nur
der
Ver
einer be
zur
un
beschränkten Verwaltung ernannte Testamentsvollstrecker ist zur AntragSstellung berufen, -nr
unbeschränkten
ist
Verwaltung
auch
er
position nur einzelne Gegenstände entzogen
dann
berechtigt,
wenn
seiner
Dis
sind.
Zu den Nachlaßgläubigern gehören auch die
Pslichtteilsberechtigten,
Legatare
und die aus einer Auflage Berechtigten, § 1967 BGB., aber dem Legatar und dem
auS der Auslage Berechtigten steht das Antragsrecht nach § 219 nur dann zu, wenn
über daS Vermögen des Erben der Konkurs eröffnet ist.
Auch die Massegläubiger
deS § 224 gehören zu den antragsberechtigten Nachlaßgläubigerti.
Wegen der Aus
nahmen s. die §§ 219, 220. 3.
Die mehreren Erben verwalten den Nachlaß gemeinschaftlich, §§ 2038, 2040 dasselbe gilt,
BGB.,
sofern nichts anderes bestimmt ist,
laßpflegern und Testamentsvollstreckern, §§
1915,
1797,
von den mehreren Nach2224 BGB.
Stellen du
mehreren zur Bernmltung Berechtigten oder stellt derjenige, welcher zur Verwaltung allein
berechtigt
sie
brauchen
Konkurses,
in
die
ist,
s.
der
Anm.
den
2,
Rechtsstellung
Überschuldung
nur die Verzeichnisse des §
Antrag
auf
Eröffnung
die
Gemeinschuldners
des
des
Nachlasses,
104
vorzulegen.
nicht
glaubhaft
deS Konkurses,
so
Voraussetzung
des
machen,
zu
sondern
Der Antrag darf aber auch von jedem einzelnen der mehreren Erben gestellt
werden, in diesem Falle muß jedoch, ebenso wie im Fall des § 208 Abs. 2, s. die Anm-. 2 zu § 208, die Überschuldung des Nachlasses glaubhaft gemacht werden, s. darüber
Älnm.
zu §
1
Ist
105.
über
das
Vermögen
so ist nur sein Konkursverwalter, Anm.
ist
nur
sein Vormund
zur
des
Konkurs eröffnet,
Erben der
2 yi § 9, ist der Erbe bevormundet, so
Antragstellung
berechtigt,
die
denn
Antragstellung
ist
eine Verfügung über den Nachlaß.
Die Eigenschaft des Erben, des Testamentsvollstreckers, des Nachlaßverwalters oder des sonstigen Nachlaßpflegers sind dem Gericht nachzuweisen, nicht bloß glaub haft zu machen.
Der
Nachlaßgläubiger,
der
den
Antrag
stellt,
hat
Erfordernissen
den
des
8 105 zu genügen.
4.
Wird der Antrag nicht von sämtlichen Miterben gestellt, so sind die übriger»
Miterben zu hören.
Ebenso ist der Testamentsvollstrecker zu hören, wenn der Erbe,
und der Erbe, wenn der Testamentsvollstrecker den Antrag stellt.
Besteht eine Nach-
laßverwaltung oder sonstige Nachlaßpflegschaft, so ist zwar die Anhörung des Erben,
wenn ein solcher ermittelt des
Nachlaßpflegers
nicht
ist, und wenn dieser den Antrag ausdrücklich
und als sachgemäß zu empfehlen.
vorgeschrieben,
aber
stellt, die Anhörung
nach
8
75
zulässig
betrifft
Anhörung
Die
die
Erklärung
stellers und über die Frage nach gleichen Fragen
Die
stellt.
sind zu beantworten,
Antrag
des
ein Gläubiger den Antrag
wenn
Testamentsvollstreckers aus dem Testaments
im Fall der Bestellung eines
Erben,
Legitimation
die Gegenpartei zu hören, welche aus sämtlichen
ist stets
In diesem Fall
die
über
der Überschuldung des Nachlasses.
vollstrecker und den Erben, im Fall der Nachlaßverwaltung aus dem Nachlaßverwalter
und den ermittelten Erben besteht.
über den Fall des Gesamtguts und des eingebrachten Guts s. den § 218. Abs.
2
2 und der
Satz
Abs.
entsprechen dem § 105
3
Abs.
2,
Der
s. darüber die
Anm. 3 zu Z 105 und die Anm. zu §§ 208 Abs. 2 Satz 2, 218 Abs. 2 Satz 2. 5.
Gegen den, die Eröffnung des Konkurses ablehnenden
gegen
Antragsteller,
den
den,
eröffnenden
Konkurs
aber nicht einem Gläubiger, die sofortige 6.
Beschluß steht dem
jedem
Beschluß
Beteiligten,
Beschwerde zu, § 109.
Der Erbe ist nicht bloß berechtigt, sondern nach § 1980 BGB. auch ver
pflichtet, die Konkurseröffnung zu beantragen, sobald er von der Überschuldung des Erfüllt er diese Verpflichtung nicht, so hastet er
Nachlasses Kenntnis erhalten hat.
den Gläubigern, zu denen auch
gehören,
berechtigten
1967
§
die
Legatare und
Pslichtteilsberechtigten,
BGB.,
daraus
den
für
entstandenen
Auflage
für
Schaden,
rvelchen er auch zu hasten hat, wenn er den Antrag deshalb zu stellen unterlassen
hat, §
er
weil
genommen
der
von
1980 Abs.
2.
zur
ist
hat,
Überschuldung
nicht
Antragstellung
Kenntnis
keine
hatte,
verpflichtet,
ebenso
Jäger
26,
Anm.
Antrags die Erbschaft annehmen würde, Anm.
weil er durch die Stellung des zu § 216, wozu er nicht
Fahrlässigkeit
aus
die ihm angefallene Erbschaft noch nicht an
Derjenige, welcher
2
gezwungen werden kann.
Die Verpflichtung, den Konkurs zu beantragen, liegt auch jedem Miterben ob, Miterben gleich, von denen sich
der
denn dem Erben steht die Gesamtheit
keiner
der Pflicht, die er einzeln erfüllen kann, deshalb entziehen darf, weil die übrigen Miterben sie nicht erfüllen wollen.
mehreren Miterben haften für den durch
Die
die Unterlassung der Antragstellung entstehenden Schaden
gleiche
Die
pfleger, § die
Pflicht
1985 Abs.
2
Nachlaßverwaltung
haben
Satz
ordnung
2 BGB.,
obliegt.
nicht verpflichtet, den Antrag
Neben
bzw.
des Erben fort, Jäger Anm. 27
7. a)
ihnen
bet
ist
für
den
des
Erben, wenn
Nachlaßpflegers,
zur
nicht
Unterlassung durch den Anm.
Nachlaß-
Nachlaßpflegschaft
zwar
aber
berechtigt,
die schon
vor der An
begründete
Verpflichtung
die
Konklirserösfnung
zu
beantragen,
besteht
nicht
er
unbeschränkt
des
1 Satz 2 DGB.,
haftet,
§
Testamentsvollstreckers
2013 und
BGB.
der
Ver
(die
beschränkt
nur
bestehen),
wenn die Masse zur Deckung der Kosten nicht ausreicht (streitig) und ein
Gläubiger
d)
Erbe
besteht
haftenden Miterben bleibt dagegen in diesem FaUe
Konkurs
sonstige
wenn die Überschuldung ohne die aus dem Nachlaß ruhenden Legate und
pflichtung
c)
der
Testamentsvollstrecker, welchem
der
Doch
Auflagen nicht entstanden sein würde, § 1980 Abs. b)
solidarisch, § 421 BGB.
und
(streitig).
Verpflichtung,
Die
sowie
stellen.
zu
Nachlaßverwaltung
der
Nachlaßverwalter
der
Vorschubleistung nicht
und
Erben
wenn
26\
worden wäre,
eröffnet der
ist,
weil unter
Umständen
der
also
der
Kausalzusammenhang zwischen
der
Vermögensschädigung
so
selbst verschuldet,
nur
bereit
ein
einziger
kann
fehlt;
nicht
zu
aber
er die Haftung
Nachlaßgläubiger
weil dann der Konkurs
ist
diesen
vorhanden
eröffnen ist,
diese
Unzulänglichkeit
nicht ablehnen;
ist
(A.
M.
Anm. 3 zu §
Jäger 215.
Zweites Buch.
566 Ob
handen
Antragspslicht
die
im
welche
sind,
Konkursverfahren. wenn
nicht besteht,
Aufgebotsverfahren
nur
noch
ausgeschlossen
solche Gläubiger
vor-
ist streitig.
Die
sind,
Möglichkeit eines Schadens kann nicht unbedingt verneint werden, weshalb die Ver pflichtung zur Antragstellung anzuerkennen ist, doch ist die Entstehung eines Schadens
sehr unwahrscheinlich, zumal
nach §
diese Gläubiger
4 nur
226 Abs.
an letzter
Stelle stehen.
§ 218. Ist eine Ehefrau die Erbin und gehört der Nachlaß zürn eingebrachten Gute oder zum Gesamtgute, so kann sowohl die Ehefrau als der Ehe mann die Eröffnung des Verfahrens beantragen, ohne daß die Zustim mung des anderen Teiles erforderlich ist. Das Gleiche gilt, wenn der Nach laß zum Gesamtgute gehört, auch nach Beendigung der Gemeinschaft. Wird der Antrag nicht von beiden Ehegatten gestellt, so ist er zu zulassen, wenn die Überschuldung glaubhaft gemacht wird. Das Gericht hat den anderen Ehegatten, wenn tunlich, zu hören. M. I —; P. I —; R. II 47; P. II —. Eine
1. trennung
Erbschaft, den
von
welche
Eheleuten
Ehefrau
der
eingeführt
Erblasser nicht bestimmt hat, daß der Abs.
2,
1521
1369,
Mannes.
waltung des
BGB.,
die Konkurseröffnung zu beantragen.
Nr.
1
BGB.
anzunehmen
das
oder
Recht
gegeben,
auszuschlagen.
zum
Erwerb
unterliegt
und
Wegen dieses
gehört,
anfällt,
ist,
wenn
eingebrachten
nicht
Gut,
Borbehaltsgut sein soll,
daher
der
Berwaltungsrechts
ihm das
der
§§ 1363 und
Nutznießung
steht
Güter
sofern
Ver
Recht zu,
Andererseits ist aber der Frau im § 1406
ohne Zustimmung Deshalb
ist
auch
des
sie
Mannes zur
die Erbschaft
Antragstellung
für
legitimiert erklärt. In gleicher Weise ist das Rechtsverhältnis durch die §§ 1438,
1440, 1549
BGB. für den Fall der Gütergemeinschaft bestimmt; vgl. § 2150 Abs. 4 des ersten
Entw. des BGB.
Da im Fall der Gütergemeinschaft die Haftung des Ehemanns
für die Nachlaßverbindlichkeiten auch nach der Auflösung der Gütergemeinschaft und nach
der
Teilung
fortdauert,
§§
1459,
1530,
mann die Befugnis zur Antragstellung auch
2.
nach
1549
BGB.,, so ist
dem
Ehe
diesem Zeitpunkt gegeben.
Es ist unerheblich, ob der Anfall oder die Annahme der Erbschaft vor oder
nach der Eheschließung erfolgt ist, der Ehemann ist aber zur Antragstellung nicht berechtigt, wenn die Annahme der Erbschaft erst nach der Beendigung der Güter
gemeinschaft stattgefunden hat. Der § 218 kommt in jedem Fall der Gütergemeinschaft zur Anwendung, in
welchem die Erbschaft zum Gesamtgut gehört, also sowohl im Fall der allgemeinen Gütergemeinschaft, als auch im Fall der Errungenschafts- und der Fahrnisgemein schaft, in den letzten beiden Fällen aber nicht, wenn die Frau die Erbschaft schon
vor der Eheschließung erworben hatte.
3.
Wird der Antrag von beiden Eheleuten gestellt, so braucht die Überschuldung
nicht glaubhaft gemacht zu werden, wohl aber, wenn er nur von einem derselben gestellt wird, in Ansehung beider Fälle wird auf Ann^. 3 zu § 217 Bezug genommen.
Wird der Antrag nur von einem Ehegatten gestellt, so ist der andere, wenn tunlich, zu hören; s. darüber Anm.
3 zu § 105.
Da jeder Ehegatte antragsberechtigt ist, so steht ihm auch das Beschwerderecht zu. 4. Die Rechtsstellung des Gemeinschuldners nimmt im Konkurse stets nur der Ehemann ein, denn, wenn auch die Frau die Erbschaft allein angetreten hat, und wenn
sie
auch
Antragsstellung
zur
berechtigt
so
ist,
ist
der
Ehemann doch
zu verfügen berechtigt ist, kann er dies auch im Konkurs nicht; kann
darf
durch er
das
Bormundschaftsgericht
Widerspruch
den
der
Soweit er aber ohne Zustimmung der Frau nicht
alleinige Dispositionsberechtigte.
gegen
ersetzt
werden,
Nachlaßforderungen
§
1379
ihre Zustimmung
BGB.
Zustimmung
ohne
Indessen
der
Frau
ihm,
nicht
erheben.
Da
dem
Ehemann
die
zusteht,
Verwaltung
der Eheftau, die Antragspflicht des §
so
1980 BGB.
liegt
auch
nur
ob.
§ 219. Ein Nachlaßgläubiger, der im Aufgebotsverfahren ausgeschlossen ist oder nach § 1974 des Bürgerlichen Gesetzbuchs einem ausgeschlossenen Gläubiger gleichsteht, kann die Eröffnung des Verfahrens nur beantragen, wenn über das Vermögen des Erben das Konkursverfahren eröffnet ist. Das Gleiche gilt von einem Vermächtnisnehmer, sowie von demjenigen, welcher berechtigt ist, die Vollziehung einer Auflage zu fordern. Ist eine Ehefrau die Erbin und gehört der Nachlaß zum Gesamtgute, so können die im Abs. 1 bezeichneten Gläubiger den Antrag nur stellen, wenn über das Vermögen des Ehemanns das Konkursverfahren eröffnet ist. M. I —; P. I —; M. II 48; P. II —. 1. „Nach den §§ 1973, 1974 BGB. haftet der Erbe einem Nachlaßgläubiger,
der im Aufgebotsverfahren ausgeschlossen ist oder der einem ausgeschlossenen Gläubiger
gleichsteht, nur insoweit, als nach der Befriedigung der nicht ausgeschlossenen Gläubiger em Überschuß des Nachlasses verbleibt.
Diesen
Überschuß
hat er zum Zweck der
Befriedigung des Gläubigers im Wege der Zwangsvollstreckung nach den Vorschriften über
die
ungerechtfertigte
Bereicherung
(§§
812
bis
822
BGB.)
herauszugeben;
die Herausgabe der noch vorhandenen Nachlaßgegenstände kann er jedoch durch Zahlung des Werts abwenden.
Mit den fraglichen Bestimmungen wäre es nicht wohl verein
bar, wenn der ausgeschlossene Gläubiger oder ein ihm gleichstehender Gläubiger schon
wegen Überschuldung des Nachlasses die Eröffnung des Nachlaßkonkurses beantragen
könnte", M. II.
Aber während der § 2128 des ersten Entw. des BGB. den aus
geschlossenen Gläubigern das Recht, die Eröffnung des Nachlaßkonkurses zu beantragen,
unbedingt versagte, gibt der § 219 ihnen das Recht für d-en Fall, daß der Konkurs über das Vermögen des Erben eröffnet ist, um ihnen die Möglichkeit nicht zu ent
ziehen, sich gegen die persönlichen Gläubiger des Erben zu sichern. Beschränkung
ist
das
Antragsrecht
auch
den
Vermächtnisnehmern
Nur mit dieser
und Auflage
berechtigten, die nach § 1967 BGB. zu den Nachlaßgläubigern gehören, belassen, weil diese Rechte den eigentlichen Forderungen nicht gleichwertig sind; die M. II sagen:
Zweites Buch.
568
Konkursverfahren.
well das unbedingte Antragsrecht „dem mutmaßlichen Wlllen des Erblassers wider
sprechen
würde."
Ist
über
das
des
Vermögen
der
Erben
Konkurs
nicht
eröffnet,
so
steht
den Gläubigern des § 219 das Antragsrecht auch dann nicht zu, wenn die nicht ausgeschlossenen Nachlaßgläubiger sämtlich befriedigt sind (streitig), well für diesen Fall eine Ausnahme gesetzlich nicht zugelassen
ist.
Unter dem Erben im Sinn des § 219 ist die zur Erbschaft berufene Person zu
weil die Eröffnung des Nachlaßkonkurses
verstehen,
voraussetzt, § 216. voraus, daß diese
den ErbschastSerwerb nicht
Die Antragsberechtigung der Gläubiger des A 219 setzt daher Person vor
nicht ausgeschlagen hat;
der
Eröffnung
des Nachlaßkonkurses
die
Erbschaft,
die spätere Ausschlagung der Erbschaft hat auf den schon
vorher eröffneten Konkurs keinen Einfluß, Jäger Anm. 16.
Dem Erben stehen im
Sinn des § 219 der Nacherbe, § 231, und der Erbschastskäuser, § 232, gleich. Der Abs. 2 erklärt sich aus der Vorschrift des § 2: da das Gesanttgut nur von dem gegen den Ehemann eröffneten Konkurs ergriffen wird, so besteht ein Be
dürfnis zur Sicherung der Gläubiger des des
Ehemanns 2.
der
Konkurs
§ 219 nur, wenn über das Vermögen
ist.
eröffnet
Im Ausgebotsverfahren ausgeschlossen sind die nicht zu den Absonderungs
berechtigten, § 1971 BGB., oder den Pflichttellsberechtigten, den Legataren oder Auslageberechtigten gehörenden Gläubiger, § 1972 BGB., welche sich nicht innerhalb der' Aufgebotsfrist gemeldet haben, § 995 ZPO. Den ausgeschlossenen gleichgestellt sind die nicht zu den Absonderungsberechtigtell,
Pflichtteils-,
Vermächtnis-
oder
Auflageberechtigten
gehörenden
Nachlaßgläubiger,
welche, ohne daß ein Ausgebotsverfahren stattgefunden hat, ihre Forderungen erst fünf
Jahre nach dem Erbfall anmelden und dem Erben nicht vorher bekannt geworden sind.
Da der Nachlaßkonkurs aus Antrag eines Gläubigers lmch Ablauf von zwei
Jahren feit der Annahme der Erbschaft überhaupt nicht mehr eröffnet werden kann, § 220, so verliert die Beschränkung des Rechts des dem ausgeschlossenen gleich stehenden Gläubigers ihre Bedeutung, wenngleich der Eintritt des Erbfalls nach § 1971 BGB.
zur Zeit des Todes des Erblassers, also schon vor der Annahme der Erbschaft erfolgt. Daß der Nachlaßgläubiger seine Forderung im Ausgebotsverfahren angemeldet hat,
gehört zu der Voraussetzung seines Antragsrechts, der Nachweis seiner Anmeldung ist
daher von Amts wegen zu fordern, sofern dem Gericht bekannt ist, daß ein AufgebotsVerfahren stattgefunden hat.
Das Gericht hat aber, wenn ihm hiervon nichts bekannt
ist, nicht den Nachweis zu fordern, daß ein solches Verfahren nicht stattgefunden habe, well es nach Hinderungsgründen, die sich nicht von selbst ergeben, nicht ohne Antrag
zu forschen hat.
3.
Der Pflichtteilsberechtigte ist an die Beschränkung des § 219 nicht gebunden.
Ein Vermächtnisnehmer, der zugleich Pslichtteilsberechtigter ist, kann das unbeschränktere Recht
des
Höhe
seines Pflichtteils
Pslichtteilsberechtigten
nicht
nicht erreicht
weil er unter diesen Voraussetzungen
ausüben,
und
wenn
der
er das Legat
Wert
nicht
des
Legats
die
ausgeschlagen hat,
sein Pflichtteilsrecht ausgibt, § 2307 BGB.
Ein Mllerbe, der zugleich Borausvermächtnisnehmer ist, § 2150 BGB., behält da
gegen das bessere
Antragsrecht des
Miterben.
Achter Titel.
Besondere Bestimmungen.
§g 22t, 221«
569
§ 220. Die Eröffnung des Verfahrens kann von einem Nachlaßgläubiger
nicht mehr beantragt merden, wenn seit der Annahme der Erbschaft zwei
Jahre verstrichen sind. M. I —; P. I —; M. H 49; P. II —. 1.
Die Vorschrift ist dem § 1981 Abs. 2 BGB. nachgebildet, nach welchem die
Nachlaßgläubiger den Antrag auf Anordnung der Nachlaßverwaltung nicht mehr stellen können, wenn seit der Annahme der Erbschaft zwei Jahre verstrichen sind.
Sie be
schränkt nur das Antragsrecht der Gläubiger, zu denen auch die Pflichtteils-, Ver
mächtnis- und Auslageberechtigten gehören, nicht auch das Anttagsrecht der Erben und deren Bertteter. 2.
wird.
Die Frist ist eine präklusive, über welche auf Anm. 8 6 zu ß 31 verwiesen
Sie beginnt mit der Annahme der Erbschaft.
so beginnt die Frist mit der
Annahme
Ist eine Nacherbschaft angeordnet,
der Erbschaft durch den Borerben.
Sind
mehrere Erben vorhanden, so ist die gesamte Erbschaft erst angenommen, trenn dies
von sämtlichen Erben geschehen ist, die Frist beginnt daher mit der letzten Annahme.
Die Annahme der Erbschaft begründet den Lauf der Frist nicht, wenn sie mit rück wirkender
Kraft unwirksam wird, was
(Anfechtung
wegen Irrtums),
des
§
in den
2344
Fällen der §§
Abs.
1
1949,
(Erbunwürdigkeit),
1954,
nicht
1956
aber
im Fall einer Resolutivbedingung, §§ 2103, 2104, geschieht (teilw. abw. die 1. Ausl.).
Die Frist gilt nur für den Antrag, die Zeit des Gerichtsbeschlusses ist nicht maßgeblich.
3.
Dem Erben, Nachlaßpsleger unb Testamentsvollstrecker
gesetzt, weil sie ohnehin zur Antragstellung
lasses verpflichtet
sind, Anm.
6
zu
§
ist eine Frist nicht
im Fall der Überschuldung des Nach
217.
§ 221.
Auf Grund einer nach dem Eintritte des Erbfalls gegen den Nachlaß erfolgten Maßregel der Zwangsvollstreckung oder der Arrestvollziehung kann abgesondette Befriedigung nicht verlangt werden. Eine nach dem Eintritte des Erbfalls im Wege der einstweiligen Verfügung erlangte Vormerkung ist unwnckfam.
M. 1 —; P. I —; M. II 49; P. II 46, 47. 1. Die Befriedigung eines Nachlaßgläubigers ist den Konkursgläubigertl gegen
über wirksam,
sofern nicht ein Ansechtungsgrund der
§§ 29—42 vorliegt; sie ist
auch wirksam, wenn sie im Wege der Zwangsvollstreckung erfolgt.
kann nach
den
Umständen
annehmen
durste,
daß
der
Nachlaß
Nachlaßverbindlichkeiten ausreiche, § 1979, oder sofern
hastet, § 2013 BGB.
Vormerkung (bestritten)
zur
Berichtigung
aller
der Erbe nicht unbeschränkt
Dasselbe gilt auch von den Verfügungen des Erben, durch
welche einem Gläubiger ein
der
Der Verwalter
dann abgesehen vom § 222 nur vom Erben Erstattung fordern, sofern dieser nicht
Absonderungsrecht bestellt
gewährt ist.
oder die Eintragung
einer
Ebenso bleibt das Pfandrecht wirksam, welches
Vermieter oder Verpächter an den
vom
Erben eingebrachten Nachlaßsachen er-
Zweites Buch.
570
Konkursverfahren.
worben hat, welche dem Erben gehörten und deshalb dem Pfandrecht der §§ 559, 581 BGB. unterliegen.
Dagegen ist nach der Vorschrift des § 221 das im Wege
der Zwangsvollstreckung, der Arrestvollziehung oder der einstweiligen Verfügung er langte Absonderungsrecht als nicht erlangt anzusehen.
Der § 221 schreibt dies
unbedingt, also auch für den Fall der unbeschränkten Haftung des Erben vor (ein Antrag irr der Kommission, die Vorschrift in Übereinstimmung mit dem ähnlichen Fall des § 784 ZPO. auf den Fall zu beschränken, daß der Erbe nicht unbeschränkt
haste, wurde abgelehnt), vgl. § 2110 des ersten Entw. des BGB. Der § 221 ist gegen den Zugriff der Nachlaßgläubiger gerichtet, gegen welchen
der § 782 ZPO. dem Erben zunächst die Befugnis gewährt, die Beschränkung der
Zwangsvollstreckurrg auf die zur Vollziehung eines
Arrestes zulässigen Maßregelrr
zu verlangen, wenn binnen 3 Monaten nach der Annahme der Erbschaft, aber vor
der Errichtung des Inventars, die Eröffnung des Nachlaßkonkurses von ihm oder einem anderen Beteiligten beantragt wird. Der § 221 beseitigt auch die Wirkung der Arrestpfändung für den Nachlaßkonkurs und entzieht für dieses Verfahren jeder
rwch nicht vollendeten Zwangsmaßregel, mag sie von einem Nachlaßgläubiger oder
einem Gläubiger des Erben betrieben sein, die Wirkllng auch dann, wenn der Erbe von der Befugnis des § 782 keinen Gebrauch gemacht hat. 2. Der Erbfall ist mit dem Tode des Erblassers, also schon vor der Annahme
der Erbschaft eingetreten, § 1922 BGB. (für den Fall der Todeserklärmeg gilt der § 18 BGB.).
Entsteht das Absonderungsrecht aus einer Mehrheit von Rechtsakten,
so müssen, dieselben sämtlich vor dem Tode des Erblassers geschehen sein, wenn das
Absonderungsrecht wirksam sein soll, Anm. 6 zu § 14.
Auch im übrigen kommen
die Anm. zu § 14 hier zur Anwendung, wobei jedoch der Todestag des Erblassers an die Stelle des Zeitpunkts der Konkurseröffnung tritt.
3. Die Voraussetzung der Unwirksamkeit der Zwangsmaßreget ist einerseits, daß sie gegelt derr Nachlaß, also erst nach dem Tode des Erblassers vorgenommerc ist, so daß auch die vor diesem Zeitpunkt zugestellte Vorpfänduug des § 845 ZPO. unwirksam ist, wenn die gerichtliche Pfändung erst nach dem Todestage erfolgt ist, RG. in LZ. 1908 S. 392, und erfolgt ist die gerichtliche Pfändung erst durch dio. Zu-
flellullg alt den Drittschuldner, § 829 Abs. 3 ZPO. Andererseits wird vorausgesetzt, daß die Zwangs maßregel noch lticht vollendet ist, denn nur die abgesonderte Befriedigung ist dem betreibenden Gläubiger versagt,
iiad) der Vollendung der Zwangsvollstreckung verlangt er aber lticht mehr die Be friedigung aus dem Nachlaß, sondern ist er insoweit befriedigt, als die Zwangs
vollstreckung gegen den Nachlaß Erfolg gehabt hat.
Durchgeführt ist die Zwangs
vollstreckung aber dann nicht, wenn der Bersteigerungserlös vom Gerichtsvollzieher
hinterlegt ist, Jäger Anm. 6, weil der Versteigerungserlös, solange der Gläubiger
durch ihlt nicht befriedigt ist, anstelle des Pfändungspfandrechts getreten ist, rvelchem
irn Nachlaßkonkurs die Wirksamkeit versagt ist. Was der Gläubiger dagegen durch eine ordnungsmäßige, vollendete Zwangs vollstreckung erlangt hat, kann ihm nicht wieder entrissen werden, sofern lticht die Anfechtung der §§ 29 ff. begründet ist.
Auch der Eigengläubiger des Erben, dessen
Pfändungspfandrecht unter den § 221 fällt, braucht dasjenige, was er durch die in einen Nachlaßgegenstand betriebene Zwangsvollstreckung erlangt hat, nicht zurückgegeben, Weißler, Nachlaßverfahren S. 261. Es wird zwar von Jäger
Anm. 7, Meyer KO. S. 317, Petersen-Kleinfeller Anm. 4, v. Staudinger (Herz felder) Anm. 2 a
§ 1978 angenommen, daß für diesen Gläubiger mit der Güter
Achter Titel.
Besondere Bestimnmngen.
571
§ 222,
sonderung das Recht des Zugriffs in den Nachlaß entfalle uitb deshalb der § 812 Abs.
1
Satz
2
BGB.
zur
Anwendung
komme.
Da
die
Erbschaftsgegenstände
aber deru Erberr gehörten und vor der Konkurseröffnung dem Zugriff seiner Gläubiger
freistanden, so kann ein Bereicherungsanspruch nicht anerkannt werden, wie er gegen denjenigen zugelassen wird, welcher die Zwangsvollstreckung in eine fremde, seinem
Schuldner nicht gehörende Sache^betrieben hat, RG. 40, 288; 43, 179, in Gruchots Beitr. 50, 962, im Recht 1906 Nr. 454, in IW. 1906 S. 15, und was er mit
Fug und Recht erhalten hat, besitzt er nach, der Veränderung der Verhältnisse nicht ohne Recht, wie auch derjenige, welcher durch
eine Verfügung des
Erben einen
Nachlaßgegenstand erlangt hat, diesen Gegenstand (unbestritten) nicht deshalb znrück-
zugebeu. braucht, weil der Erbe nachträglich durch die Eröffnung des Nachlaßkonkurses die Verfügungsmacht verloren hat; der Verfügung des Erben steht d-ie seinen Verfügungswillen
ersetzende
Zwangsvollstreckimg
gleich.
Wie
im
Fall
einer
solchen
Verfügung tritt daher anstatt des Bersteigerungserlöses der Anspruch auf Erstattung
gegen den Erben. 4. Die Zwangsmaßregeln sind nicht absolut nichtig, sondern nur zugunsten der Konkursmasse unwirksam, sie behalten daher mit der Aufhebung des Konkurses im
Beschwerdewege
oder
mit der
Einstellung
des
Verfahrens
ihre
Wirksamkeit,
sofern sie nicht auf Betreiben des Verwalters oder durch dessen Verfügungen beseitigt sind. Ebenso behalten sie ihre Wirksamkeit, wenn der Verwalter den Gegenstand aus der Konkursmasse durch Dereliktion oder Überlassung an den Erben ausscheidet. In diesem Falle
kann
der Nachlaßgläubiger
die
Zwangsvollstreckung
sortsetzen, ohne
durch den § 14 daran gehindert zu sein, da der Erbe nicht der Gemeinschuldner ist
und die fortgeführte Zwangsvollstreckung daher nicht in das Vermögen des Gemein schuldners betrieben wird.
5.
Der im Wege der einstweiligen Verfügnng eingetragenen Vormerkung ist
nicht nur die Grundlage zur Begründung eines Absonderungsrechts versagt, sie ist vielmehr für unwirksam erklärt, so daß dem Bormerkungsberechtigten weder ein Absonderungsrecht noch das Aussonderungsrecht des § 24 zusteht. Ist die Zwangsvormerkung mit Zustimmung des Erben oder auf Grund eines
definitiven
Vollstreckungstitels
in
eine Hypothek umgewandelt,
§
867
ZPO.,
so
ist die Zwangsvollstreckung und das Absonderungsrecht nicht durch den § 221 behindert,
Jäger Anm. 10.
6. Andere Arten der Zwangsvollstreckung, als diejenigen, welche ein Ab sonderungsrecht begründen, bezw. als die Vollziehung eines einstweiligen Verfahrens durch Eintragung einer Vormerkung, insbesondere die Zwangsvollstreckung auf Heraus gabe beweglicher Sachen, auf Übertragung des Eigentums, auf Abgabe einer Willens erklärung, sind vom § 221 nicht betroffen, sie werden daher nicht anders als im ordentlichen Konkurse behandelt, §§ 12 ff.
Für sie ist nicht, wie nach § 22 i, der
Todestag des Erblassers sondern die Zeit der Eröffnung des Konkurses maßgeblich.
§ 222.
Hat der Erbe vor der Eröffnung des Verfahrens aus dem Nach lasse Pflichtteilsansprüche, Vermächtnisse oder Auflagen erMlt, so ist die Leistung in gleicher Weise anfechtbar, wie eine unentgeltliche Ver
fügung des Erben. M. I —; P. I -s M. II 49; P. II —.
Zweites Buch.
572 1.
Konkursverfahren.
Wie schon Anm. 2 zu § 216 und Anm. 1 zu g 221 hervorgehoben, ist
die Erfüllung der Nachlaßverbindlichkeiten
des Nachlaßpfleger
des Erben,
seitens
oder Testamentsvollstreckers rechtswirksam, und kann der Konkursverwalter sich wegen Erstattung der gezahlten Beträge nur an den Erben halten, wenn nicht ein Fall deS
§ 1979
BGB.
An die
vorliegt.
kann
Gläubiger
befriedigten
den Boraussepungen der Anfechtung der §§ 29 ff. halten.
er
sich
nur unter
Diesen Grundsatz durchbricht
der § 222 nicht, sondern gibt dem Verwalter ein wirksames Anfechtungsrecht, inbent er
die
Befriedigung
Pflichtteils-,
der
im Konkurs (im Fall des §
Vermächtnis-
4 BGB.
Abs.
1991
oder
Auflageberechtigten,
die
auch außerhalb des Konkurses)
erst nach der Bezahlung der übrigen Nachlabschulden erfolgen darf, § 226 Abs. 2
Nr. 4, 5, als eine unentgeltliche ansieht.
§§ 32 Nr.
1, 40 Abs.
Infolgedessen ist die Anfechtung auch aus
3 mit der Wirkung des § 37 zulässig, ohne daß
2 Nr.
der Verwalter gehindert ist, sie auch auf Grund der §§ 30, 31 geltend zu machen. 2.
Die Borschrist deS § 222 gilt auch, wenn der Erbe den Umständen nach nicht
annehmen durfte, daß der Nachlaß zur
ausreiche, § 1979 BGB., M. für
die
II,
dann
Konkursgläubiger
aller Nachlaßverbindlichkeiten
Berichtigung
ebenso wenn der Erbe unbeschränkt hastet, was
von
Wert
besonderem
ist,
tvenn
Erbe
der
nicht
zahlungsfähig ist, M. II. In beiden Fällen ist der Verwalter nicht auf die Anfechtung deS 8 222 angewiesen, inbesondere auch nicht im Fall des § 1978, sondern kann
den Ersatz- und den Anfechtungsanspruch neben einander geltend machen, v. WilmowskiKurlbaum Anm. 2, A. M. Jager Anm. 3, da der Umstand, daß der gegen den
Erben bestehende Ersatzanspruch nach §
1978 Abs.
§ 1978
geleistet
hat,
tritt
nach
§
225
2 zur Aktivmasse gehört, nicht
Der Erbe, welcher den Ersatz des
diesen Ersatzanspruch zu einem eventuellen macht.
2 an
Abs.
die Stelle
des
ihm be
von
friedigten Gläubigers.
3. der
Grund
ist auch dann
Die Anfechtung
Testamentsvollstrecker eines
Zahlung
die
begründet,
geleistet
hat,
ist,
35
geleistet
VoNstreckungstitels
§
der Nachlaßpfleger oder
wenn
oder
wenn
KO.,
§
die
Zahlung Abs.
1991
4
Auch die Leistung durch Aufrechnung unterliegt dem § 222, Jäger Anm. 5.
die Erfüllung als unentgeltliche Leistung anfechtbar,
auf
BGB. Ist
fd ist es die bloße Sicherung
durch Verpfändung, Bestellung einer 5)ypothek oder durch Hinterlegung um so mehr, Jäger a. a. O., RG. in LZ. 1908 S. 946.
4.
Als Pflichtteil im Sinne des § 222 gilt nicht die Abfindung des unehe
lichen Kindes, s. dazu Anm. 6 zu 8 226. 5.
Auf andere Nachlaßforderungen, welche nach
§
226 vor anderen zurück
stehen müssen, z. B. aus die Bezahlung einer Geldstrafe, kommt der § 222 nicht zur Anwendung. 6.
Wegen
Erfüllung
der
Ansprüche
mit
eignen
Mitteln
des
Erben
s. die Anm. 2 zu 8 224. 7.
Die Anfechtung ist nur unter
auch nur innerhalb der darin
den Voraussetzungen der §§ 32, 40,
bestimmten
Fristen zulässig.
wie
Diese Voraussetzungen
richten sich nach der Person des Erben; denn die Erfüllung dec Nachlaßansprüche
ist, wie der § 222 bestimmt, wie eine unentgeltliche „Verfügung des Erben" anfechtbar. Für die Anfechtung der Leistung an den pflichtteilsberechtigten Ehegatten des Erben
besteht daher die zweijährige, für die
Anfechtung der Leistung an den pflichtteils
berechtigten Ehegatten des Erblassers die einjährige Frist des 8 32, Jäger Anm. 7.
8. keit
des
Die Wirkung der Anfechtung bestimmt sich nach § 37.
Empfängers,
durch
welche
sich
die
Anfechtung
auf
die
Die Gutgläubig Bereicherung
be-
Achter Titel. schränkt,
besteht
der
in
88 223* 224.
Besondere Bestimmungen.
Meinung,
der
daß
sei,
überschuldet
nicht
Nachlaß
573 Jäger
9.
Anm.
§ 223.
Dem Erben steht wegen der ihm nach den §§ 1978,1979 des Bürger lichen Gesetzbuchs aus dem Nachlasse zu ersetzenden Aufwendungen ein Zurückbehaltungsrecht nicht zu. M. I —; P. I —; M. II 49, 50; P. DE —. Erbe, welcher nicht
Der
1.
Konkursgläubigern
dagegen
nach
aus
der
3
1978 Abs.
§
der vor der
und
hinsichtlich
den
Vorschriften
über
Ersatz
§
Nachlasses,
des
haftet den
BGB,
1978
kann
er
Aufwendungen, wie ein Beauftragter
seiner
ausgeübten Rechtshandlungen
Erbschaftsannahme
Geschäftsführung
die
2013 BGB.,
haftet, §
unbeschränkt
Lerwaltung
ohne
fordern.
Auftrag
nach
Wegen
dieser
Aufwendungen hat er außerhalb des Konkurses das Zurückbehaltungsrecht des § 273
im
BGB.,
Nachlaß
jeden Zweifel
§
dasselbe
kann er
Konkurs
nach
117
in dieser Beziehung
herauszugeben
des
§
Nr.
224
weil er den
ganzen
Um
(streitig).
jedoch
ausdrücklich,
der § 223
Dafür ist demselben der Masse
gegeben.
1
Wegen der Ansprüche,
hat
erklärt
auszuschließen,
daß dem Erben ein Retentionsrecht nicht zustehe. anspruch
machen,
nicht geltend
Verwalter
dem
welche der
gegen
Erbe
den
Erblasser hatte,
ist
chm
nicht genommen, als es ihm auch
insoweit
das Retentionsrecht durch den § 223
dann zustehen würde, wenn er nicht Erbe geworden wäre; dies Zurückbehaltungsrecht
sich
kann
2.
auf einzelne
nur
Wirkung aus
Gegenstände
dem Grunde der
der
Recht
Das
Anm.
Ausrechnung
beziehen
3
zu §
ist
dem
und
im
verliert
Konkurs
seine
12.
Erben
insoweit
nur
zuzugestehen,
als es ihm gegen den Erblasser zustand, nicht aber in Ansehung der Verwendungen und
Auslagen
§§
der
L978,
1979
(streitigDenn
die
von Geld
Aufrechnung
sorderungen mit gleichartigen Forderungen steht mit dem Retentionsrecht in so enger Beziehung,
die
daß
Unzulässigkeit
einen
des
Rechts
auch
Unzulässigkeit
die
26, 315 ff., RG.
anderen Rechts zur Folge hat, Wolfs in ArchBürgR.
83,
des
140;
überdies werden die Massegegenstände durch Aufrechnung mit noch größerer Wirkung
zurückgehalten als durch Ausübung des Retentionsrechts. 3.
In
gleicher
Weise
wie
der
Erbe
sind
der
auch
Testamentsvollstrecker,
der Nachlaßpsleger, der Nacherbe, der Erbschaftskäufer gestellt. Erbschaftsbesitzers,
Wolfs
in LZ.
§§
2022 ff.
1908 S.
BGB.,
114 ff.,
kommt
Jäger
Anm.
der
§
7,
dec
223
Auf das Recht des
nicht
zur
Anwendung,
Erbschaftsbesitzer wird aber
durch die Genehmigung der Verwendung bezw. die Übernahme des Nachlasses seitens des
Verwalters,
Konkursgläubiger,
§
1001
ihm wegen der Verwendungen zustehende
BGB.,
und
Retentionsrecht,
verliert
Anm.
als
solcher
3 zu §
das
12, doch
steht ihm für die Ansprüche des § 224 Nr. 2, 3, 4, 5 eine Masseforderung und für die Verwendung auf einzelne Sachen das Absonderungsrecht der §§ 47, 49 Nr. 3
zu; f. darüber int einzelnen Wolfs a. a. O.
§ 221
Masseschulden sind außer den im § 59 bezeichneten Verbindlich keiten:
Zweites Buch.
574
Konkursverfahren.
1. die dem Erben nach den §§ 1978, 1979 des Bürgerlichen Gesetze buchs aus dem Nachlasse zu ersetzenden Aufwendungen; 2. die Kosten der standesmaßigen Beerdigung des Erblassers; 3. die im Falle der Todeserllärung des Erblassers dem Nachlasse zur Last fallenden Kosten des Berfahrerrs; 4. die Kosten der Eröffnung einer Verfügung des Erblaflers von Todeswegen, der gerichüichen Sicherung des Nachlasses, einer Nachlaßpflegschast, des Aufgebots der Nachlaßgläubiger unb der Jnventarerrichtung; 5. die Verbindlichkeiten aus den von einem Rachlaßpfleger oder einem Testamentsvollstrecker vorgenommenen Rechtsgeschäften; 6. die Verbindlichkeiten, welche für den Erben gegenüber einem Rachlaßpfleger, einem Testamerrtsvollstrecker oder einem Erben, der die Erbschaft ausgeschlagen hat, aus der Geschäftsführung dieser Personen entstauben sinb, soweit bte Nachlaßgläubiger ver pflichtet sein würben, wenn bie bezeichneten Personen die Ge schäfte für sie zu besorgen gehabt hatten. M. 1 —; P. I —; M. II 50; P. II —. Die Kosten der Verwaltung, welche in der Zeit vom Tode des Erblassers bis
1.
zur Eröffnung des Konkurses entstanden sind, haben durch den § 224, entsprechend dem
§
2113
des ersten
Entw.
des
BGB.,
den
Charakter
der
Masseforderungen
erhalten, weil nur das, was nach Abzug dieser Berwaltungskosten übrig bleibt, als Objekt der Befriedigung dec Nachlaßgläubiger gelten soll.
Die Ansprüche sind als Masseschuldsorderungen anerkannt, gehen also im Fall Die Massegläubiger des § 224 haben die
des § 60 den Massekosten des § 58 vor.
Rechte der Massegläubiger im ordentlichen Verfahren,
einer
Anmeldung bedarf es
daher nicht, eine Prüfung im Prüfungstermin findet nicht statt.
Da diese Gläubiger
mrdererseits nicht Konkursgläubiger sind, so haben sie auch deren Rechte nicht, sie können daher im Prüsungstermin einer angemeldeten Forderung nicht widersprechen,
durch
Mitteilung
die
ihres
Anspruchs
an
den
Verwalter
ihre,
oder
unnötige,
Anmeldung wird die Verjährung ihres Anspruchs nicht unterbrochen, nur soweit sie ihre Forderungen im Ausgebotsverfahren der
§§
1970 ff.
angemeldet haben, gelten
ihre Forderungen nach § 229 als angemeldet und ist dadurch die Unterbrechung der Ver jährung eingetreten, Jäger Anm. 17.
sind
haben,
Da sie aber einen Anspruch an den Nachlaß
sie Nachlaßgläubiger und als
solche zu
dem Antrag
des § 217
auf
Eröffnung des Nachlaßkonkurses legitimiert, Jäger Anm. 13 zu § 217. Massegläubiger kann auch der Erbe sein, wenn er einen Anspruch des § 224
hat, ohne Rücksicht darauf, ob er beschränkt oder unbeschränkt haftet (Jäger Anm. 18,
abw. die 1. Aufl.), denn, wenn er auch unbeschränkt für die Nachlaßschulden hastet, so ist er doch nicht der Gemeinschuldner, sondern hat so wie der persönlich hastende Komplementär der offenen Handelsgesellschaft nur die Stellung des Gemeinschuldners, Anm.
2
zu 8
214, und
nach
§§
1976,
2013
BGB.
eröffnung die Aushebung der Rechtsvereinigung eingetreten. der Nr.
ist
infolge
der
Konkurs
Nur ein Masseanspruch
1 steht dem unbeschränkt haftenden Erben nicht zu, § 2013 BGB.
2.
1.
Nr.
die
Aus
erbschajllichen
Geschäfte,
welche
der
unbeschränkt
nicht
hastende Erbe vor der Eröffnung des Konkurses besorgt hat, finden nach § 1978 BGB. die Vorschriften über die Geschastsbesorgung ohne
Auftrag oder
über den -lujtrag
Anwendung, je nachdem die Verwaltung vor oder nach der Annahme der Erbschaft
geführt
hat aber der Erbe
ist;
die Erbschaft angetceten, so
für die
kommen auch
vorher geführten Geschäfte die Vorschriften über den Auftrag zur Anwendung, weil
der
aus
Erbschastsantritt
diese
Rechtshandlungen
Kraft
rückwirkende
Die
äußert.
Erstattung der Aufwendungen, die er bei Ausübung dieser Verwaltung gemacht hat, kann er als Masseforderung geltend machen, wenn sie ihm nach den Grundsätzen des
der negotiorum gestio zusteht.
Mandats bezw.
die
Dies ist für
Verwaltung nach
dein Erbschaftsantritt der Fall, loenn die Aufwendungen erforderlich waren oder tvenn der Erbe sie den Umständen irach zur Ausführung der Nachlaßverwaltung für erforder
lich halten durfte, § 670 BGB.
Soweit die Verwaltung vor der Erbschastsantretung
geführt ist, ist der Ersatzanspruch desjenigen, der nicht Erbe geworden ist, nur zulässig, wenn der Verwalter das Geschäft anerkannt hat, für welches die Aufwendungen gemacht sind, § 684 BGB.,
oder wenn das Geschäft objektiv dem Interesse der Nachlaß-
gläubiger und subjektiv auch ihrem mutmaßlichen Willen entsprach, § 683
BGB.
Liegen diese Ersordernisse nicht vor, so ist auch eine Konkursforderung nicht begründet.
Ein Masseanspruch wenn
zu,
BGB.
steht dem Jnventarerben
einen
er
auf Grund des §
ferner
befriedigt
Nachlaßgläubiger
und
hat
zur
1979
Zeit
dieser
Befriedigung annehmen durste, daß der Nachlaß zur Berichtigung der Nachlaßver-
bindlichkeiten,
einschließlich
1967
§
Auflageberechtigten,
der
der
Forderungen
BGB.,
ausreichen
Pflichtteils-, Durch
werde.
uird
Vermächtnis-
diese
Vorschrift
ist
freilich der Nachlaß verringert, wenn der befriedigte Nachlaßgläubiger im Konkurs
nur einen Teil seiner Forderung erhalten haben würde.
den
unter
angegebenen
Voraussetzungen
mit
die
lassen müssen, so sollen
Befriedigung gelten
Da die Nachlaßgläubiger aber
Mitteln
sie auch,
des
Nachlasses
erfolgte
wenn die Befriedigung mit
Mitteln des Erbeil geschehen ist, den letztecn als Massegläubiger anerkennen.
Dies
gilt, da der § 224 in dieser Beziehung keine Ausnahme zuläßt, auch dann, wenn der Erbe einen Pflichtteils-, Vermächtnis- oder Auslageberechtigten befriedigt hat.
Da die
Zahlung auch diesen Berechtigten gegenüber als eine unentgeltliche Leistung gilt, §222, so kann der Verwalter die mit Mitteln des Erben gemachte Zahlung gegen die Be
rechtigten des § 222 anfechten, sofern der Erbe »vegen der Zahlung einen Masseanspruch geltend
macht;
Befriedigung
denn
einer
zu
durch
die
dieser
Erstattung
Befriedigung
aus
dem
Zahlung
Nachlaß
an
den
geworden.
Erben Aus
ist
die
demselben
Grund darf der Verwalter die Befriedigung anderer Nachlaßgläubiger, für welche der Erbe die Erstattung aus Grund des § 1979 fordert, unter den Voraussetzungen der
§§ 29 ff. anfechten, wenn der Erbe die aus seinen Mitteln gemachten Aufwendungen im Konkurs geltend macht. 3.
Nr. 2.
auf der Masse, § ersetzt lverden.
Die Kosten der
1968 BGB.,
s.
standesmäßigen Beerdigung des Erblassers lasten
Anm. 3 zu § 58, sie sollen daher dem Erben
Die Standesgemäßheit richtet sich nach dem Stande des Erblassers
zur Zeü seines Todes, nicht ohne jede Berücksichtigung der Vermögenslage (streitig). Der
Beerdigung
im
Sinn
Ob die mit der Beerdigung
des in
§
225
steht
Beziehung
die
Feuerbestattung
gleich
(streitig).
stehenden Kosten zu den Masseschulden
gehören, entscheidet sich durch die Beantwortung der Frage,
ob die dadurch abzu-
geltemder Leistungen zur ordnungsmäßigen Ausführung
der Beerdigung erforderlich
oder doch angemessen waren, s. dazu § 2206 BGB.
Die Kosten des Transports
576
Konkursverfahren.
Zweites Buch.
der Leiche nach einer auswärtigen Bestattungsstelle
66, 308 nicht
vom RG.
sind
zu den standesmäßigen Beerdigungskosten gerechnet, die Kosten des Transports nach der Heimat oder einem Erbbegräbnis werden aber dazu gehören, ebenso die Kosten der
Traueranzeigen, nicht aber die der Trauerkleider (streitig), des Leichenschmauses (streitig),
des Grabdenkmals (streitig), noch der Unterhaltung des Grabes.
(Bgl. § 29 Abs. 3
des R.-Erbschaftssteuergesepes vom 3. Juni 1906 und § 10 Nr. 2 des Erbfchaftsvom
steuergesetzes
ziehen
. .
10.
September
die Kosten der
„Von
1919:
Bestattung
Nachlaßvermögen
dem
Erblassers
des
einschließlich
abzu
sind
Kosten der
der
landesüblichen kirchlichen und bürgerlichen Leichenfeierlichkeiten und der Kosten eines angemessenen
Grabdenkmals.")
Es ist unerheblich, ob die Beerdigung vor oder nach der Eröffnung des Konkurses stattfindet;
ist
aber
der Tod
Gemeinschuldners
des
nach
erst
der
Eröffnung des
Verfahrens eingetreten, so findet nicht der Nachlaßkonkurs statt, Anm. 3 zu § 214,
und sind die Kosten der
Beerdigung,
die Kosten der letztwilligen Ver
auch
wie
fügungen des Gemeinschuldners weder Masse-
Berechtigt
Konkursforderungen.
noch
ist jeder, welcher die Kosten gezahlt, sowie auch derjenige, welcher eine Aufwendung zum Zweck des Begräbnisses gemacht hat, z.
4.
Nr. 3.
B. der Verkäufer des Sarges.
Nach § 971 ZPO. fallen die dem Anttagsteller erwachsenen Kosten,
welche zur zweckentsprechenden Durchführung des Verfahrens notwendig loaren, dem Nachlasse zur Last, wenn die Todeserklärung erfolgt.
Dem Antragsteller sind sowohl
die Anwalts- wie die Gerichtskosten entstanden, und in der Nr. 3 ist in dieser Be ziehung
kein
Unterschied gemacht.
ist
Es
kein bestimmter
darin auch
Berechtigter
bezeichnet, den Anspruch kann daher auch die Gerichtskasse unmittelbar als Masse forderung geltend machen, ebenso ein Dritter,
Rechtsanwalt, welcher den
Anttagsteller im
der die Kosten ausgelegt, sowie der
Aufgebotsverfahren
hat.
vertreten
Ist
der Verschollene nicht tot, so bleibt sein Vermögen mit den Aufgebotskosten belastet, s. Anw. 5 zu 8 216.
5.
Nr. 4.
In Ansehung der Masseforderungen der Nr. 4 gilt das Anm. 4
Nr. 5.
Die Verbindlichkeiten aus Rechtsgeschäften des Nachlaßpslegers oder
Gesagte.
6.
des Testamentsvollstreckers
sind
im Verhältnis
zum
Konkurs
Geschäften oder Handlungen des § 59 Nr. 1 gleichgestellt. zu § 59 Nr.
die Anm.
7.
Nr. 6.
1
den
Ansprüchen aus
Es wird daher hier auf
genommen.
Bezug
Der Nachlaßverwalter, der sonstige Nachlaßpsleger uird der Testa
mentsvollstrecker können den Ersatz chrer notwendigen oder zweckentsprechenden Auf
wendungen
sowie
angemessene
eine
Vergütung
verlangen,
§§
1987, 2221 BGB.; da sie aber Vertteter des Erben sind, entstehen,
ob
unmittelbarer
diese
Kosten
Anspruch
auf
gegen
forderung ausdrücklich gegeben.
dem
die
Nachlaß
Nachlaß-
1835,
Deshalb
ruhen.
ihnen
ist
Konkursmasse
bezw.
1962,
1915,
so könnte der Zweifel
als
ein
Masse
Ebenso ist dem Erben, dec zwar die Erbschaft aus
geschlagen, aber vorher in Gemäßheit des § 1959 Abs. 2 BGB. Verfügungen über
für den Nachlaß verschoben
den Nachlaß getroffen hat, welche nicht ohne Nachteil
werden konnten, ein Masseanspruch wegen seiner Aufwendungen gewährt.
spruch
ist
von der
Voraussetzung
abhängig,
sein würden, wenn die Geschäfte für
daß
die
Nachlaßgläubiger
sie vorgenommen
wären,
Der An
verpflichtet
wenn also die in
der Anm. 2 erörterten Voraussetzungen des Anspruchs aus dem Austtag hinsichtlich des
Nachlaßpflegers
und
Testamentsvollstreckers
und
der
Geschästsbesorgung
ohne
hinsichtlich
Auftrag
des
der
Erben,
Vergütung,
Die
vorliegen.
die
der
welche
Erbschaft
Erblasser
demnächst
dem
ausgeschlagen
hat,
Testamentsvollstrecker
aus
gesetzt hat, ist nur soweit eine Masseforderung, als sie angemessen ist, im übrigen kann
sie nur als
geltend
Konkurssorderung
gemacht werden.
§ 225.
Der Erbe kann die ihm gegen den Erblasser zustehenden Ansprüche geltend machen.
Hat der Erbe eine Nachlaßverbindlichkeit berichtigt, so tritt er, soweit
nicht die Berichtigung nach § 1979 des Bürgeüichen Gesetzbuchs als
für Rechnung des Nachlasses erfolgt gilt, «4die^ Stellendes Gläubigers, es sei denn, daß er für die Nachlaßverbindlichkeiten unbeschränkt hastet. Hastet der Erbe einem einzelnen Gläubiger gegenüber unbeschrärckt,
so kann er dessen Forderung für den Fall geltend machen, daß der Gläu biger sie nicht gellend macht.
M. I —; P. I —; M. II 50, 51; P. II —. 1.
Der § 225, welcher dem § 2115 des ersten Entw. des BGB. entspricht,
stellt fest, daß der
Erbe die
geltend
Nachlaßkonkurs
licher Natur, sind
machen
gegen den
ihm
kann.
Diese
Erblasser
Ansprüche,
zustehenden Ansprüche im und
obligatorischer
ding
erloschen, sie leben aber nach
zwar durch den Erbschaftserwerb
§ 1976 mit rückwirkender Kraft wieder aus. In dieser Beziehung besteht ein Unterschied zwischen dem Jnventarerben und
dem unbeschränkt haftenden Erben nicht, denn der § 1976 gilt nach § 2013 auch für den letztern und der § 225 Abs. 1 macht in dieser Beziehung keinen Unterschied.
Einen
weiteren
Anspruch
im Nachlaßkonkurs
kann
jeder
beiden
der
Erben
auf Grund des Erwerbs deS Rechts eines anderen Berechtigten durch Universal- oder Singularsukzession mit dessen Vorzugs- und
sonstiger Rechtsstellung erlangen. Nur durch Berichtigung desselben
der Übergang des Anspruchs eines Nachlaßgläubigers
ist dem unbeschränkt haftenden Erben, abgesehen von dem Fall des Abs. 3, versagt,
weil
der
§
durch
Abs.
225
2
BGB.
eine
für
ihn
anderweite
ausgeschlossen
durch
den
Beftiedigung
§ des
2013
und
der
Rechts-
durch
den
ist.
in das Recht des beftiedigten Gläubigers ein.
2
BGB.
Nachlaßgläubigers
Infolge der Berichtigung einer Nachlaßforderung tritt der Jnventarerbe nach
2.
Abs.
1979
§
Übergang
Ist die Berichtigung nad)
§ 1979 erfolgt, d. h. durste der Erbe bei der Beftiedigung des Gläubigers annehmen,
daß der Nachlaß zur Berichtigung aller Nachlaßverbindlichkeiten ausreiche, so kann ein Ersatzanspruch des Verwalters gegen ihn nicht erhoben werden, und wenn er die Schuld aus eignen Müteln bezahlt hat, steht chm ein Masseanspruch zu, Anm. 2 zu
In allen andern Fällen bleibt zwar die Zählung den Konkursgläubigern
§ 224.
gegenüber rechtswirksam, der Erbe hat aber den aus der Masse gezahlten Betrag zu erstatten, wogegen er einen Anspruch in Höhe des gezahlten Betrags als Konkurs
gläubiger
geltnrd
machen
darf.
Diesen Konkursanspruch darf er nicht mit der Erstattungsforderung des Ver
walters kompensieren, Anm. 2 zu § 223. Wo
l
i r,
SonkurSordnung.
2. Kurl.
37
Zweites Buch.
578
Konkursverfahren.
Hat er eine Nachlaßsorderung nur zum Teil bezahlt, so tritt er nur in Höhe des gezahlten Betrags an die Stelle des Gläubigers; hat er vereinbarungsgemäß mit der Teilzahlung den Gläubiger abgefunden, so ist der Borteil für die Nachlaßmasse erworben (ebenso im wesentlichen v. Wilmowski-Kurlbaum Anm. 2), denn da der Erbe nach § 1978 BGB. als Beauftragter bezw. als Geschäftsbesorger der Nachlaßgläubiger gllt, erhalten die letzteren als die Geschäftsherrn den Borteil, der aus der Lereinbarung des Erben mit dem Gläubiger entstanden ist; andernfalls würde der Erbe aus Geschäften der Berwaltung einen persönlichen Borteil erlangen, der chm nicht zukommt, A. M. Jäger Anm. 9. Dieser Annahme steht der Wortlaut deS Abs. 2 nicht entgegen; denn berichtigt ist nur der Teilbetrag, aus den Mehr betrag ist vor der Berichtigung verzichtet. Die getilgte Forderung des Gläubigers wird daher zugunsten der Konkursgläubiger auf den gezahlten Betrag reduziert, welcher der Gegenstand der Forderung iß, in die der Erbe eintritt. Mit der Zahlung erlangt der Erbe das Borzugs-, Absonderungsrecht und die sonstige Rechtsstellung des befriedigten Gläubigers. 3. Hat der Verwalter die Befriedigung des Gläubigers mit Erfolg auf Grund der 88 29 ff. oder des 8 222 angefochten, so kann der Erbe einen Anspruch im Nachlaßkdnkurs nicht geltend machen. 4. Haftet der Erbe nicht überhaupt, sondern nur einzelnen Nachlaßgläubigern gegenüber unbeschränkt, weil er die Leistung des Offenbarungseids verweigert, 8 2006 Abs. 2 BGB., oder weil er die beschränkte Haftung im Prozeß einem Gläubiger gegenüber geltend gemacht, 8 780 ZPO., oder ihm gegenüber aus dieselbe verzichtet hat, so kann er nach Abs. 3 die Forderung des betreffenden Gläubigers, auch wenn er sie nicht berichtigt hat, als Konkursforderung für sich anmelden, M. II, Jäger Anm. 11. Die Forderung ist eine unbedingte, wenn der Erbe den Gläubiger be friedigt hat, andernfalls ist sie eine suspensiv bedingte, abhängig von der Boraus setzung, daß der Gläubiger seinen Anspruch nicht geltend macht, und wird nach 88 67, 154, 1682 behandelt. Die Voraussetzung fällt fort, wenn der Gläubiger seinen Anspruch anmeldet oder aufrecht erhält, oder wenn und soweit er aus ein ihm gegen die Nachlaßmasse zustehendes Absonderungsrecht nicht verzichtet oder mit demselben nicht ausgefallen ist, denn solange ihm das Absonderungsrecht zusteht, beharrt er aus seinem Anspruch aus Befriedigung aus einem Nachlaßobjekt.
§ 226.
In dem Verfahren kann jede Nachlaßverbindlichkeit geltend gemacht
werden. Nachstehende
Verbindlichkeiten
werden
erst nach
allen
übrigen
Verbindlichkeiten und in folgender Rangordnung, bei gleichem Range nach Verhältnis ihrer Beträge, berichtigt:
1.
die feit der Eröffnung des Verfahren- laufenden Zinsen der im
$ 61 bezeichneten Forderungen; 2.
die gegen den Ecklafser erkannten Geldstrafen;
3.
die Verbindlichkeiten aus einer FreigÄigkeit des Erblassers unter
Lebenden;
Achter Titel.
Besondere Bestimmungen,
§79
g 22*.
4. die Verbindlichkeiten gegenüber Pflichtteilsberechtigten;
5. die Verbindlichkeiten aus den vom Erblasser angeordneten Bev mächtnissen und Auflagen. Ein Vermächtnis, durch welches das Recht deS Bedachten auf den
Pflichtteil nach § 2307 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ausgeschlossen wird,
soweit es den PflichtteU nicht übersteigt, im Range den Pflicht
teilsrechten gleich.
Hat der Erblasser durch Lerfügung von Todeswegen
angeordnet, daß ein Vermächtnis oder eine Auflage vor einem anderen Vermächtnis oder einer anderen Auflage erfüllt werden soll, so hat das Vermächtnis oder die Auflage den Borrang.
Die Berbindlichkeiten, in Ansehung deren der Gläubiger im Wege
des Aufgebotsverfahrens ausgeschlossen ist oder nach § 1974 des Bürger lichen Gesetzbuchs einem ausgeschlossenen Gläubiger gleichsteht, werden
erst nach den im Abs. 2 Nr. 1—3 bezeichneten Berbindlichkeiten und,
soweit sie zu den im Abs. 2 Nr. 4, 5 bezeichneten Berbindlichkeiten ge hören, erst nach den Berbindlichkeiten berichtigt, mit denen sie ohne die
Beschränkung gleichen Rang haben würden.
Im übrigen wird durch
die Beschränkungen an der Rangordnung nichts geändert.
M. l —; P. I —; M. II 61, 52; P. II —. 1. Der 8 226, der die Konkurssorderungen betrifft, läßt entsprechend dem § 2117 des ersten Entw. des BGB. alle Nachlaßforderungen zu „weil der Konkurs über den Nachlaß feinem Wesen nach den Zweck hat, die Verteilung des Nachlasses unter alle Nachlaßgläubiger zum vollständigen Abschluß zu bringen", M. zu § 2117 des ersten Entw. des BGB. Die Nachlaßverbindlichkeiten bestehen aus den Schulden des Erblassers (den vererbten Schulden), aus den vom Erben, dem Nachlaßpfleger, Nachlaßverwalter und Testamentsvollstrecker für den Nachlaß eingegangenen Verbindlichkeiten, zu denen auch die Prozeßkosten gehören, und den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Ver mächtnissen und Auflagen, § 1967 BGB.; zu den Nachlaßschulden gehört ferner neben den Masseansprüchen des § 224 der Alimentenanspruch der Familien angehörigen für 30 Tage nach § 1968 BGB., welcher den Charakter des Ver mächtnisses hat, Anm. 7. Da die Nachlaßverbindlichkeiten jeder Art zugelassen sind, so gehören zu den Konkursansprüchen nicht nur die Alimentenforderungen, sofern und soweit sie durch den Tod des Erblassers nicht erloschen sind, s. darüber Anm. 8 zu § 3, sondern auch die sonst vom Konkurs ausgeschlossenen Forderungen des § 63. Die Konkursmasse haftet auch für die Erbschaftssteuer, wenn der Nachlaß nicht schon zur Zeit des Todes des Erblassers überschuldet war. Die Gläubiger des § 216 Abs. 2 sind Konkursgläubiger, sie sind gegenüber den vollberechtigten Konkursgläubigern nur beschränkt in Ansehung a) der Rang ordnung nach § 226, b) der Berechtigung zur Stellung des Eröffnungsantrags nach § 219, c) des Zwangsvergleichs nach § 230. Die Aufrechnung ihrer minder berechtigten Forderungen mit Forderungen, welche der Nachlaß gegen sie hat, kann ihnell nicht versagt oder beschränkt werden (streitig), auch nicht hinsichtlich der
37*
Konkursverfahren.
Zweites Buch.
580 welche
Forderungen,
des
fügungen
gegen
sie
erst
oder
der
sonstigen
Erben
Tode
dem
nach
des
Erblassers
Ver
durch
entstanden
Nachlaßdisponenten
sind,
da
insoweit eine entgegenstehende gesetzliche Vorschrift fehlt und der Ansicht, daß -ie Auf
rechnung nicht auf Kosten der vollberechtigten Konkursgläubiger erfolgen dürfe, die Er wägung entgegensteht, daß jede Aufrechnung im Konkurs eines überschuldeten Ver
mögens
auf
zu
der
Kosten
Vermächtnisse,
denn
verneinen;
Konkursgläubiger
übrigen
die
ist
Pflichtteilsrechte
und
Auflagen
welche,
Auftechnung,
Nur
erfolgt.
die
der
vor
hinsichtlich der
Befugnis
der
Auftechnung
Konkurseröffnung
erfolgt,
der Anfechtung des § 222 unterliegt, Anm. 3 zu § 222, kann im Konkurs noch weniger
werden.
zugelassen
Die
Feststellung
Prüsungstermin.
der
minderberechtigten
Forderung
solcher
als
erfolgt
im
Ebenso wie ein Vorzugsrecht muß darin auch die Minderwertigkeit
der Forderungen festgestellt werden, die sich der Regel nach aus der Art der an--
gemeldeten
Forderung
Gegen
von selbst ergeben wird.
Anmeldung
die
voll
als
wertige Konkurssorderung steht dem Verwalter und jedekn Gläubiger das Recht des
Widerspruchs zu,
welches
auch der
der sonstige Nachlaßdisponent mit
Erbe bezw.
164, 194, 144 Abs. 2, geltend
Wirkung nach der Beendigung des Verfahrens, §§ Der
kann.
machen
Einwendungsverfahren 2.
Für
die
im
Widerspruch wird
der
158,
§§
der
Rangordnung
Konkursgläubiger
gellen
auch
im
als
Nachlaßkonkurs
Die
Diesen
müssen.
gewöhnlichen
nicht
146,
im
zunächst
ihnen
folgen
die
Be
die
§ 61
gewöhnlichen,
sonstigen Konkurs zugelassen werden
im
Forderungen
kommen
bevorrechtigten Gläubiger des
bevorrechtigt,
nicht bevorrechtigten Kreditoren, die auch
§
ausgetragen.
162
stimmungen des § 61 zur Anwendung:
des
Prozeßverfahren
die
stehen
Kosten,
die
den
einzelnen
Gläubigern durch chre Tellnahme an dem Verfahren ertoachsen, § 63 Nr. 2, gleich unv rangieren mit ihnen.
Nach ihnen sind die unter 1—5 des Abs. 2 bezeichneten
Forderungen zu befriedigen, welchen teilweise die Forderungen des Abs. 4 nachstehen; diese minderwertigen Forderungen werden in der angegebenen Reihenfolge und bei gleichem
Range
nach
Verhältnis
ihrer
Beträge,
befriedigt; s. darüber im übrigen die Anm. 3.
Nr.
s.
darüber
Anm.
4
zu
§
61,
1—3 zu § 61.
1. Die seit der Eröffnung des Verfahrens
lausenden Zinsen der im
§ 61 bezeichneten bevorrechtigten und derjenigen Konkurssorderungen, die in jedem Konkurs zuzulassen sind, über welche auf die Anm. zu § 63 Nr. 1 verwiesen wird,
kommen von den minderwertigen Ansprüchen an erster Stelle zur Befriedigung, während
die bis zur Eröffnung ausgelaufenen Zinsen § 62 Nr. 3.
mit der Kapitalsforderung rangieren,
Aber die vor und nach der Eröffnung des Verfahrens aufgelaufeneil
Zinsen der minderwertigen Forderungen rangieren nach § 227 mit den betreffenden Hauptforderungen.
Die vor und die nach der Eröffnung des Verfahrens laufenden
Zinsen der Masseforderungen, auch derjenigen des § 224, rangieren ebenfalls den
mit
Hauptforderungen. 4.
§ 63.
Nr. 2. über die gegen den Erblasser erkannten Geldstrafen s. Anm. 5 zu Eine
kriminelle oder polizeiliche
Geldstrafe
ist
nicht
zuzulassen,
wenn
die
Entscheidung, auf welcher sie beruht, nicht zu Lebzeiten des Erblassers rechtskräftig
geworden ist, g 30 StGB.
Sinn,
sie rangiert
nach §
Die Vertragsstrafe ist keine Geldstrafe im technischen 62
Nr.
2
mit
der
Hauptforderung.
Ebensowenig
die Buße, auf welche das Strafgericht erkannt hat, eine Geldstrafe,
ist
sie begründet
eine vollberechtigte Konkursforderung.
5.
Nr.
3.
Über
die
Forderungen
aus
einer
Freigebigkeit
unter
Lebenden
Nur solche Forderungen sind zuzulassen, die gegen den Erb
V Anm. 6 zu 8 63.
lasser begründet waren oder die durch die Nachlaßverwaltung zu Lasten des Nachlasses
rechtsgültig entstanden sind.
Schenkungen von Todes wegen, welche einzelne Gegen
stände betreffen und vom Erblasser nicht vollzogen sind, gehören als Vermächtnisse,
§ 2301 BGB., in die 5.
Soweit
Klasse der minderwertigen Nachlaßforderungen.
sie vom Erben erfüllt sind, kommen die Erörterungen der Anm. 2 zu § 225 zur Anwendung
und
ist überdies die
eine
ist
stattungsversprechen
ist, § 1624 BGB., Anm.
Nr.
6.
4.
Der
Anfechtung
Schenkung, zu H 32,
3
des
soweit
Anm.
Pflichtteilsberechtigte,
—
§ 222 zulässig.
die
Ein
Aus
angemessen
nicht
Ausstattung
6 zu § 63.
dem
gegenüber
§
nach
sich
2318
der Vermächtnisnehmer die Kürzung des Legats gefallen lassen muß, geht
BGB.
dem Bermächtllisnehmer und dem Auflageberechtigten vor.
Ist er selbst Vermächtnis
nehmer, so hat er nach § 2307 in Höhe des Vermächtnisses die Rechtsstellung des
Legatars, wenn er das Vermächtnis nicht ausschlägt, für diesen Fall sott er aber
nach
Abs.
3
Satz
im
1
Nachlaßkonkurs
Vorrecht
das
Pflichtteilsberechtigten
des
behalten, auch wenn er das Legat angenommen hat, aber nur zu demjenigen Betrage, zu
welchenr
Rang
des
er pslichtteilsberechtigt ist, Vermächtnisnehmers.
Zu
der
hinsichtlich
den
Differenz
hat
nur den
er
gehört
Pflichtteilsberechtigten
nicht,
Jäger Anm. 5 zu § 222 und Anm. 5 zu § 226 meint, und das KG.
wie
in IW.
1916 S. 1357 8 angenommen hat, die Abfindung des unehelichen Kindes, auf welche
der Erbe des Vaters den Unterhaltsanspruch des Kindes nach §
1712 BGB.
in
Höhe des Betrages ermäßigen kann, „der dem Kinde als Pflichtteil gebühren würde,
wenn es ehelich wäre," dem Kind
steht vielmehr,
auch wenn
der Erbe
in dieser
Weise die Abfindung bestimmt hat, wegen seines Anspruchs eine vollwertige Nachlaß-
forderung zu, RG. 90, 203.
Denn der Pflichtteil dient in diesem Falle lediglich
als Maß für die Reduktion des Ullterhaltsanspruchs, eine Umwandlung dieses An spruchs in eine PslichtteilSforderung findet nicht statt; es ist auch nicht richtig, daß
das
anderenfalls
Kind
uneheliche
besser
gestellt
werden
würde
als
das
eheliche,
da diesem auch die sonstigen Erbrechte des Vaters, §§ 2067, 2070, 2108 Abs. 2,
und ein Erbrecht gegen die Verwandten 7.
des
Vaters zusteht.
Nr. 5. Die in der fünften Klasse der minderberechtigten Forderungen neben
den Ansprüchen aus Auflagen rangierenden Vermächtnisse sind entweder letztwülig durch
den Erblasser oder durch das Gesetz angeordnet.
Gesetzliche Vermächtnisse sind das
Voraus des § 1932 BGB., welches dem, neben Verwandten der zweiten Ordnung
oder neben Großeltern zum Erben berufenen, überlebenden Ehegatten an den Hochzeits geschenken und den zum ehemaligen Haushalt gehörigen Gegenständen zusteht, § 1932
M. nur Jastrow in ZZP. 40, 156 ff.), sowie der Alimentenanspruch
Satz 2 (A.
der Familienangehörigen für 30 Tage, § 1969 Abs. 2 BGB., M. II.
Diese An
sprüche können übrigens nur in einer dem Wert entsprechenden Geldsorderung.geltend gemacht werden, § 69.
Der
§
1903
Anspruch BGB.,
ist
der
Mutter
kein
aus
Anspruch
Unterhalt aus
einem
wegen
eines
gesetzlichen
erwarteten
Kindes,
Vermächtnis,
sondern
ein gesetzlicher Unterhaltsanspruch, der nicht durch den § 226,
sondern durch den
§ 3 beschränkt ist (streitig).
Zu §
Vermächtnissen
den
des
§
226
gehören
auch
die
Borvermächtnisse
des
2150 BGB. Soweit
das Vermächtnis einer fremden Sache rechtswirksam ist, § 2169,
ist
Zweites Buch.
582
Konkursverfahren.
die Forderung aus demselben so, wie das Recht aus der Auflage, dem sie gleichsteht, ant
Konkurs
ansprüche
Berücksichtigung des
unter
die
Über
Auflagen
die
s.
§
69
2192,
§§
zuzulassen.
2196
BGB.
Auflagen,
Pflichtteils
und Vermächtnisse, welche dem Erblasser selbst oblagen, sind nicht An
sprüche des §
226, sondern vollberechtigte
Nachlaßforderungen.
Die Forderungen aus Vermächtnissen und Auflagen stehen einander und unter sich gleich, der Erblasser kann aber für ein Vermächtnis oder eine Auflage einen vor
Vorrang
einem
andern
oder
Vermächtnis
einer
andern
Auflage
bestimmen,
§ 2183 BGB., diese Bestimmung ist nach Abs. 3 Satz 2 auch für den Nachlaßmaßgebend.
konkurs
Ein vom Erblasser
vor
andern Ansprüchen bestimmtes Vor
recht ist im Konkurs nicht zu berücksichtigen. 8.
Abs.
4.
welche
Die Nachlaßgläubiger,
sich
in einem Aufgebotsverfahren
der 88 1970 ff. BGB. nicht innerhalb der Frist der §§ 994, 995 ZPO. gemeldet
haben und daher ausgeschlossen sind, auch
RG.
in LZ.
Erben,
dem
1910 S.
864,
Nachlaßpfleger
wenn der betreibende Erbe sie kannte,
die Nachlaßgläubiger,
sowie
oder Testamentsvollstrecker
welche
bekannt
sich,
geworden
ohne dem
zu
sein,
innerhalb 5 Jahren nach dem Tode des Erblassers nicht melden und daher nach.
Maßgabe
des
§
1974
BGB.
den
ausgeschlossenen Gläubigern
rangieren hinter den drei ersten Klassen
gleichgestellt
sind,
der minderberechtigten Forderungen.
Sie
gehen, aber den Pflichtteils-, Vermächtnis- und
Auflageberechtigten
vor,
wenn sie
nicht selbst zu den Berechtigten dieser Art gehören; gehören sie zu ihnen, so stehen sie
den
übrigen
Berechtigten gleicher
Art
nach.
Der
ausgeschlossene Pflichtteils
berechtigte aber geht dem nicht ausgeschlossenen Vermächtnis- oder Auflageberechtigten
vor.
Übrigens können Pflichtteils-, Vermächtnis- und Auflageberechtigte nicht deshalb,
weil sie sich int Aufgebotsverfahren nicht gemeldet haben, § 1972 BGB., sondern nur auf Grund des § 1974 BGB. als ausgeschlossen angesehen werden. Durch die Ausschließung wird im übrigen an der Rangordnung nichts geändert,
d. h. die ausgeschlossenen Gläubiger rangieren unter sich nach Vorschrift der §§ 61, 226 Abs. 1-3.
§ 227.
Mit den im § 226 Abs. 2 Nr. 2—5, Ms. 4 bezeichneten Forderungen werden die bis zur Eröffnung des Verfahrens ausgelaufenen und die seit der Eröffnung laufenden Zinsen an derselben Stelle angesetzt. M. I —x P. I —; M. II 52; P. n —. S. A»m. 3 zu § 226.
§ 228.
Was infolge der Anfechtung einer von dem Erblasser oder ihm gegenüber vorgenommenen RechtshaMung zur Konkursmasse zurück gewährt wird, darf nicht zur Berichtigung der im § 226 Ms. 2 Nr. 4, 5 bezeichneten BerbiMichkeiten verwendet werden. Auf dasjenige, was der Erbe auf Grund der Vorschriften der §§ 1978 bis 1980 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu der Masse zu ersetzen hat, haben die Gläubiger, die im Wege des Aufgebotsverfahrens ausgeschlossen
sind oder nach § 1974 des Bürgerlichen Gesetzbuchs einem ausgeschlossenen Gläubiger gleichstehen, nur insoweit Anspruch, als der Erbe auch nach
den Vorschriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Bereiche
rung ersatzpflichtig sein würde. M. I —; P. I —; M. II 53; P. II —. 1.
Abs. 1.
Die Pflichtteils-, Vermächtnis- und Auflageberechtigten »varen nicht
Gläubiger des Erblassers, ihr Recht ist erst mit dem Eintritt des Erbfalls entstanden. Das Gesetz will ihnen daher, in Übereinstimmung mit § 2117 Abs. 4 des ersten Entwurfs des BGB., keine Ansprüche aus einer Rechtshandlung gewähren, die sie außerhalb des Konkurses gegen sich gelten lassen müßten.
Die Bestimmung bezieht sich nur auf die vor dem Eintritt des Erbfalls, nicht auf die nach diesem Zeitpunkt, von dem Erben, Nachlaßpfleger (Nachlaßverwalter) oder Testamentsvollstrecker oder gegen einen von ihnen vorgenommenen Rechtshandlungen, sie
bezieht sich auch nur auf die Anfechtung der §§ 29—42, nicht auch auf die Anfechtung
tvegen Betrugs, Zwangs, Irrtums, überhaupt nicht auf diejenigen Anfechtungen, welche dem Erblasser selbst zustanden, noch auf den Widerruf von Schenkungen.
Durch die Ausschließung der Pflichtteils-, Vermächtnis- und Auflageberechtigten von den Beträgen, welche infolge der Anfechtung zur Masse fließen, tritt eine Ver schiebung der Rangordnung nicht ein, denn diese Gläubiger nehmen ohnehin die letzte
Stelle in der Rangordnung ein. .Was
Masse infolge der
zur
Anfechtung
zurückgewährt
wird,
sind
nicht
die
einzelnen Geldstücke, sondern ist der Betrag der Vergrößerung der Masse; der Pflichtteils
berechtigte usw. darf nur soweit befriedigt werden, wie die Masse dazu reichen würde, wenn ihr der Gegenstand der Anfechtung nicht zurückgewährt wäre.
Die Vorschrift
kann daher nicht dadurch umgangen werden, daß mit dem zurückgewährten Bettage andere Gläubiger, die Pflichtteilsberechtigten aber aus
befriedigt werden.
dem sonstigen Massebestand
Die Pflichtteilsberechtigten usw. fallen vielmehr insoweit aus, als
die Masse ohne die Zurückgewähr nicht ausreicht.
Die Anfechtung darf aber auch dem
Erben nicht zum Vorteil gereichen, denn ihn binden die nur den Konkursgläubigern
gegenüber rechtsunwirksamen Handlungen, mag er beschränkt oder unbeschränkt hasten. Der zur Bestiedigung der übrigen Gläubiger nicht erforderliche Betrag der auf Grund der Anfechtung zur Masse zurückgewährten Leistung ist daher dem Anfechtungs
gegner
und
im Falle
einer
Mehrheit
von
Anfechtungsgegnern
Verhältnis der Höhe ihrer Forderungen zu erstatten (unstreitig).
den
letztern
nach
Daraus folgt aber
weiter, daß das, was dem Anfechtungsgegner zu erstatten ist, von ihm zur Masse
nicht zurückgewährt zu werden braucht, daß er also insoweit der Anfechtung wider
sprechen
darf,
indem
er
die
vom
Verwalter
aufzustellende
und
zu
beweisende
Behauptung bestreitet, daß der Nachlaß ohne die Rückgewähr nicht zur Befriedigung
der übrigen Gläubiger ausreiche (A.
M.
Petersen-Kleinfeller, Anm.
3 gegen
die
herrschende Meinung). 2.
Der Abs. 2 entspricht im wesentlichen dem § 2118 des ersten Entwurfs
des BGB. Der Jnventarerbe haftet der Masse nach § 1978 BGB. tvegen Mängel seiner
Verwaltung wie ein Beauftragter, und der Erbe, der die Erbschaft ausgeschlagen hat, haftet ui Ansehung seiner Verwaltung wie ein Geschäftsbesorger ohne Auftrag, er hat
ihr nach § 1979 die aus der Masse zur Bestiedigung eines Gläubigers gezahlten Beträge zu erstatten, sofern er die Suffizienz der Masse nicht den Umständen nach hat
Zweites Buch.
584 annehmen dürfen.
Konkursverfahren.
Der Erbe ist ihr ferner nach § 1980 zum Schadensersatz ver
pflichtet, wenn er die Konkurseröffnung nicht rechtzeitig beantragt hat.
Die durch diese
Ersatzansprüche eintretende Vergrößerung der Masse soll aber für die im Ausgebots verfahren ausgeschlossenen und die ihnen nach § 1974 gleichgestellten Nachlaßgläubiger
nur dann zur Befriedigung verwendet werden, wenn der Erbe auch nach den Borschristen der ungerechtfertigten Bereicherung haften würde, weil der § 1973 Abs. 2 BGB. den Erben zur Befriedigung der
ausgeschlossenen
Gläubiger
nur aus dem
Überschuß auf Grund der ungerechtfertigten Bereichemng verpflichtet.
Die ausgeschlossenen und die ihnen gleichstehenden Gläubiger sind daher ims dem Ergebnis der Ersatzansprüche nur soweü zu befriedigen, als der Erbe durch die
den Ersatzanspruch begründende Rechtshandlung oder Unterlassung einen Borteil aus
der Rachlaßmasse oder auf deren Kosten erlangt hat, § 812 BGB.; zu diesem Vorteil gehören auch die Ersatzleistungen für die Zerstörung, Beschädigung oder Entziehung
eines Rachlaßgegenstands sowie die gezogenen Nutzungen nach Maßgabe der §§ 818, 819 BGB., ein solcher Vorteil ist z. B. vorhanden, wenn der Erbe sich aus dem
Nachlaß alimentiert, oder wenn er aus Mitteln des Nachlasses Gegenstände für sich gekauft hat, § 818 Abs. 2 BGB.
Auch hier kommt es, wie nach Abs. 1, nicht auf die einzelnen speziellen Gegen stände des Ersatzanspruchs, sondern auf die Vergrößerung der Masse an, der Gläubiger des Abs.
2 darf abgesehen von dem Fall der Bereicherung nur insoweit aus der
Masse befriedigt werden, als er auch ohne den Ersatzanspruch beftiedigt werden kann.
Da der Pflichtteils-, Vermächtnis- und Auflageberechtigte Befriedigung aus dem
Ersatzanspruch verlangen kann, diese Berechtigten aber dem ausgeschlossenen Gläubiger in der Rangordnung nachstehen, § 226 Abs. 4, so bewirkt der Abs. 2 zwischen diesen Berechtigten eine Verschiebung der Rangordnung: aus der Masse, welche durch den,
nicht auch auf der Bereicherung beruhenden, Ersatzanspruch vergrößert ist, ist der aus geschlossene Gläubiger nur soweit zu beftiedigen, als er ohne den Ersatzanspruch be ftiedigt werden könnte; soweit dies nicht der Fall ist, fällt er aus und treten der
Was nach deren
Pflichtteils-, Vermächtnis- und Auflageberechtigte an seine Stelle.
Befriedigung übrig bleibt, ist dem Erben zu erstatten, welcher deshalb insoweit auch dem Anspruch widersprechen darf, indem er die vom Verwalter zu behauptende und
zu beweisende Tatsache
bestreitet, daß der
Erbe
sonst
bereichert
sein
würde.
Der
ausgeschlossene Gläubiger kann auch außerhalb des Verfahrens auf diesen Überschuß
keine
Ansprüche
gegen
den
Erben
geltend
machen.
Streitigkeiten
des
Verwalters
mit dem Erben werden in dieser Beziehung im Prozeßwege, Streitigkeiten der ausge schlossenen Gläubiger mit den Pflichtteilsberechtigten
im
Einwendungsversahren
des
§ 158 erledigt. Der Abs. 2 bezieht sich nicht auf den Fall, daß der Erbe unbeschränkt hastet,
denn in diesem Fall besteht ein Anspruch gegen ihn aus den §§ 1978—1980 BGB. nicht, § 2013 BGB., in diesem Fall tritt aber auch eine RechtSbeschränkung
des
ausgeschlossenen Gläubigers gegen den Erben nicht ein, sofern nicht ein Grund des § 2013 Abs.
1 Satz
2 vorliegt,
da die §§ 1973,
1974 gegen den unbeschränkt
hastenden Erben nicht zur Anwendung kommen.
§ 229.
Die in dem Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßgläubigern angemeldeten und nicht ausgefchlofsenen Forderungen
Achter Titel.
Besondere Bestimmungen.
§ 229«
585
gelten als auch im Nachlaßkonkurs angemeldet, sofern das Aufgebot von
dem Gerichte, bei welchem der Konkurs anhängig wird, erlassen und das
Verfahren nicht vor der Eröffnung des Konkursverfahrens ohne Erlassung des AusschlußurteUs erledigt ist.
M. I - ; P. I —; M. II 53; P. II —. Art.
1.
Die dem § 360 Nr. 3, 4 der Preuß.
13
zu § 295 a des EG. z. ersten Entw. des BGB. entsprechende Vorschrift
den
bezweckt,
welche sich
Nachlaßgläubigern,
vorausgegangenen,
Aufgebot der
SO. vom 8. Mai 1855 und dem
in
dem Konkursverfahren etwa
dem,
NachlaßglSubiger gemeldet haben,
die
Anmeldung
im Konkurs zu ersparen. im Aufgebotsversahren gilt
Die Anmeldung
2.
für den Nachlaßkonkurs als
erfolgt,
wenn das Aufgebot von demselben Gericht erlassen ist, vor welchem der
a)
Konkurs stattfindet,
über die Zuständigkeit des Aufgebotsgerichts s. § 990 ZPO.,
§ 73 GFG.,
wenn das Aufgebotsversahren entweder noch anhängig oder vor der Konkurs
b)
eröffnung, durch welche es sonst beendet werden würde, § 993 Abs. 2 ZPO., durch
Erlassung
des
Ausgebotsurteils
erledigt
ist
ist;
das
vor
Aufgebot
der
Konkurs
eröffnung zurückgenommen oder gilt es nach § 954 ZPO. als zurückgenommen, oder
ist der Anttag nach § 952 abgewiesen, so tritt die Wirkung des § 229 nicht ein, wenn die Forderung im Ausgebotsverfahren vor Erlassung des Aufgebots
c)
urteils angemeldet und wenn sie nicht ausgeschlossen ist. Die Anmeldung der Forderung
im Aufgebotsversahren hat die Angabe des Gegenstands und des Grundes der Forderung zu enthalten,
996 Abs.
§
1
ZPO.
Unter der Ausschließung der angemeldeten Forderung ist hier nicht die Aus schließung durch das Ausgebotsurteil gemeint, weil nur die nicht angemeldeten Forde rungen
ausgeschlossen
werden,
und
die
Erlassung
des
die
Urteils
Wirkung
des
§ 229 beseitigt, sondern sind die Anmeldungen gemeint, welche deshalb ausgeschlossen wurden, weil sie dem § 996 Abs.
1 ZPO.
nicht entsprachen.
Ist die aus diesem
Grunde zurückgewiesene Anmeldung in der Beschwerdeinstanz zugelassen, so gilt sie als nicht ausgeschlossen.
Ist die
Anmeldung
sie dem § 996
zugelassen, obgleich
Abs. 1 ZPO. nicht entspricht, so steht sie einer mangelhaften Anmeldung des § 139 KO. gleich, welcher den gleichen Inhalt wie der § 996 ZPO. für die Anmeldung im
Konkurse fordert, s. darüber die Anm. 2 unfr 1 zu ß 139„
Die im Aufgebotsverfahren
mangelhaft erfolgte Anmeldung kann im Konkursverfahren ergänzt werden, aber auch die
int
Ausgebotsverfahren
korrekt
erfolgte
Anmeldung
darf
im
Konkursverfahren
geändert werden. Ein Borrecht ist im Konkurs besonders anzumelden, da es für das Ausgebots
verfahren nicht in Bettacht kommt.
Ist das Vorrecht aber auch im Aufgebotsverfahren
angemeldet, so muß die Anmeldung auch insoweit für den Konkurs gelten, denn der § 229 stellt beide Anmeldungen ohne Beschränkung einander gleich.
Ist die nur im
Aufgebotsversahren ohne Vorrecht angemeldete Forderung im Prüfungstermin anerkannt, so kann das Vorrecht nachträglich noch angemeldet werden, Anm. 2 zu 8 139. Die
im
Aufgebotsverfahren
nicht
im Konkurse besonders angemeldet werden.
angemeldeten
Zinsen
und
Kosten
müssen
Zweites Buch.
586
Konkursverfahren.
Lautet die Forderung nicht auf einen Geldbetrag, so muß in dieser Beziehung
die Anmeldung nach § 69 im Konkurse ergänzt werden. Aus der Vorschrift, daß di« Anmeldung im Ausgebotsversahren der An
3.
meldung im Konkurs gleichsteht, folgt, daß die Anmeldung in dem Zeitpunkt der
Konkurseröffnung als erfolgt gilt, denn von diesem Augenblick an dürfen die Konkursforderungen angemeldet werden, Anm. 3 zu § 138.
Die Wirkung der Anmeldung,
insbesondere die der Unterbrechung der Berjihrung tritt daher mit diesem Zeitpuatt
(Durch die Anmeldung im Ausgebotsverfahren wird die Verjährung nur ge
ein.
hemmt, §§ 2015, 202 BGB., aber auch diese Wirkung tritt nur gegen den Inventar-
erben,
§
2016,
und
nur
dann
ein,
der
wenn
inrterhalb
Ausgebotsantrag
eines
Jahres nach dem Erbschaftsantritt gestellt ist, § 2015.)
§ 230 (206). Ein Zwangsvergleich kann nur auf den Borlchlag aller Erben ge schlossen werden. Die Gläubiger,
welchen die im § 226 Abs. 2 Nr. 2—5,
Abs. 4
bezeichneten Forderungen zustehen, nehmen an dem Zwangsvergleiche
nicht teil, sie sind jedoch vor der Bestätigung zu hören.
Macht einer von
ihnen glaubhaft, daß der Zwangsvergleich sein berechtigtes Interesse velletzt, so ist auf seinen Antrag der Zwangsvergleich zu verwerfen: gegen die Bestätigung steht ihm die sofortige BeschweiLe nach § 189 zu. M. I 456; P. I 125, 196; M. II 54; P. H —.
1. Der Paragraph, welcher früher lautete: Ein Zwangsvergleich kann nur auf den Vorschlag aller Erben oder Nachlaßvertreter
läßt
den
Abschluß
geschlossen
werden,
eines Zwangsvergleichs
auch
Nachlaßkonkurs
im
zu,
gibt
das
Recht der Antragstellung aber nur der Gesamtheit der Erben, weil diese nur gemein schaftlich
über den Nachlaß verfügen
Anms. 3 zu § 217.
können,
§§
2038,
2040
BGB.,
s.
darüber
Andererseits steht die Verfehlung eines der mehreren Miterben
im Sinne der §§ 175, 197 dem Zustandekommen des Vergleichs entgegen, Anm. I
zu § 175.
Ebenso bleibt die
Stimme des
Feststellung der Majorität des §
Ehegatten eines der Miterben bei der
183 außer Betracht; um so mehr muß auch die
Stimme eines Miterben außer Betracht bleiben, wenn er zugleich Nachlaßgläubiger ist. Ist eine Ehefrau die Erbin und gehört der Nachlaß zum eingebrachten Gute
oder zum Gesamtgute, so richtet sich Legitimation zur Stellung des Akkordvorschlags nicht
nach
§
sügungsmacht.
218
sondern
nach
der
sich
aus
dem
Im Fall des gesetzlichen Güterrechts
Güterrecht
ergebenden
Ver-
steht dem Ehemann das Ber-
fügungsrecht über den Erbteil der Frau nur mit deren Zustimmung zu, ohne welche
er daher zum Akkordvorschlag nicht legitimiert ist.
Das dem Nachlaßpsleger früher zustehende Recht, den Zwangsvergteich vorzu
schlagen, ist ihm jetzt nicht mehr eingeräumt.
In den M'. II ist zivar bemerkt: „Der
Entwurf hat diese Bestimmung (des bisherigen § 206) beseitigt.
Das Bürgerliche
Gesetzbuch kennt eine Nachlaßvertretung in Ansehung einzelner Erbteile nicht, sondern
Sind aber mehrere Nachlaß-
nur eine Vertretung in bezug auf den ganzen Nachlaß.
pfleger bestellt, so entscheiden darüber, inwieweit sie gemeinschaftlich zu handeln haben,
die allgemeinen Grundsätze des BGB. (zu vergl. § 1915 in Verbindung mit § 1797)“, und dadurch ist anscheinend die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß die Nachlaßvertreter als Vertreter der Erben insoweit zur Stellung des Antrags legitimiert seien,
als
selbstständig die Verwaltung
sie
Gesetz
keinen
Ausdruck gesunden,
führen
vielmehr
hat aber im
Dieser Gedanke
dürfen.
ist
die
durch
Änderung
des
bisherigen
Gesetzes und durch den Umstand, daß der § 230 nur die Gesamtheit der Erben
für
erklärt,
legitimiert
im
wogegen
§
Stellung
zur
217
Eröfsnungsantrags
des
die Nachlaßvertreter ausdrücklich neben den Erben benanyt sind, dem Nachlaßpfleger das Recht, den Zwangsvergleich vorzuschlagen, nicht
deut
Nachlaßpsleger
nicht
ausdrückliche
ohne
mehr gewährt (streitig), zuinal
Ermächtigung
gesetzliche
das
Recht
zustehen kann, dem Erben eine persönliche Verpflichtung auszuerlegen, ohne welche regelmäßig der Akkord nicht vereinbart wird.
Erbe
nachdem der
ist,
ermittelt
neben
Sonst würde der Nachlaßpfleger, der,
diesem
bis
zur
Aushebung
der Pflegschaft
dispositionsberechtigt bleibt, §§ 1919, 1962 BGB., im Widerspruch mit dem Erben eine schwerwiegende Verfügung treffen können.
Dasselbe gilt von dem Testaments
vollstrecker, welchem früher als Nachlaßvertreter die Legitimation zum Akkordvorschlag
zustand, jetzt aber nicht mehr eingeräumt ist, der übrigens auch vom RG. 81, 292 nicht als Vertreter des Erben anerkannt ist.
Der Pfleger oder Vormund eines Mit-
erbeu ist dagegen Vertreter desselben und tritt daher auch in Ansehung des Zwangs
vergleichs ganz an seine Stelle, so daß er in Gemeinschaft mit den übrigen Erben den Vergleich Vorschlägen darf. 2.
Gläubiger der
Die
Ansprüche des § 226 Nr.
ersten Entw.
BGB.)
des
minderberechtigten
Forderungen
Konkursgläubiger zugelassen, sie
Nachlaßkonkurs als
sind
aber
des
§
mit
226
sind
im
Ausnahme der
1 (in Übereinstimmung mit § 2117 Abs. 4 Satz 2 des
der
von
Teilnahme
am
Zwangsvergleich
ausgeschlossen,
weil sie in der Regel ohne den Vergleich doch keine Befriedigung aus der Masse
erhalten werden. Da sie an dem Zwangsvergleich nicht tellnehmen, steht ihnen ein Stimmrecht nicht zu,
ihre Forderungen werden
§ 182 Nr.
2
nicht mitberechnet.
bei
der
Berechnung
der Summenmehrheit des
Der Zwangsvergleich wirkt nicht für und gegen
sie, sie haben daher aus demselben keine Rechte und verlieren ihre Ansprüche an den
Nachlaß,
hastet.
gegen
Erben behalten
den
sie
dieselben
nur,
wenn
derselbe
unbeschränkt
Da sie für das Vergleichsverfahren nicht in Betracht kommen, gilt auch der
§ 181 für sie nicht, und eine Befriedigung oder Sicherstellung ihrer Ansprüche, welche
der Erbe oder ein Dritter 88
181,
188 Nr.
verspricht,
ihnen
ist keine Begünstigung
im Sinne der
1.
Sie sind auch nicht berechtigt, den Antrag auf Verwerfung des Vergleichs aus dem Grunde des 8 188 Nr
1 zu stellen, weil die Begünstigung eines zur Teilnahme
berechtigten Gläubigers ihr Interesse nicht berührt.
Es ist ihnen aber gegen einen
Vergleich, wenn er zu ihrem Nachteil gereicht, das Recht des Widerspruchs und der
sofortigen Beschwerde gegeben.
Zu ihrem Nachteil gereicht der Vergleich, wenn sie
ohne denselben eine, wenn auch nur teilweise, Befriedigung aus der Konkursmasse zu
erwarten haben und der Erbe nicht unbeschränkt hastet.
Bestätigung
des
Vergleichs
gehört
werden,
gegebene Vorschrift des § 186 Abs.
8 186 Abs.
1
Zu
hören
sind
sie,
Deshalb müssen sie vor der
widrigenfalls
eine
für
das
Verfahren
1 nicht beobachtet ist, s. darüber die Anm. zu
auch wenn eine
Verletzung ihrer
berechtigten
Zweites Buch.
588
Konkursverfahren.
Interessen durch den Vergleich nicht glaubhaft gemacht ist, die Verwerfung des Ber gleichsvorschlags können sie nur dann beantragen, wenn sie diese Verletzung ihrer
Interessen
glaubhaft
machen,
kommende
Anm.
zu
3
8
s.
darüber
die
Gegen
168.
ihnen die sofortige Beschwerde des § 189,
hier
die
zur
entsprechenden
Bestätigung
des
Anwendung
Vergleichs
steht
s. darüber die Anm. zu § 189, auch
dann, wenn sie einen Widerspruch nicht erhoben haben, andererseits aber nur dann zu, wenn sie die Verletzung ihres Interesses wenigstens in der Beschwerdeinstanz glaub
haft machen.
3.
Die nach der Konkurseröffnung laufenden Zirrsen der Forderungen des § 226
Abs. 2 Nr. 1 — s. die Anm. dazu — nehmen am Zwangsvergleich teil, kommen
daher
der
bei
der
Berechnung
Summenmehrheit
Zwangsvergleich in Gemäßheit des § 193 betroffen.
in
und
Betracht
werden
vom
Dies gilt auch von den nach der
Konkurseröffnung ausgelaufenen Zinsen der bevorrechtigten Forderungen
des § 61
Nr. 1—5, wogegen diese Hauptforderungen nebst den bis zur Eröffnuilg des Ver
fahrens entstandenen Zinsen vom Zwangsvergleich ausgeschlossen sind, Anm. 3 zu 8193, ebenso Jäger Anm. 14. 4.
Der Umfang der Wirkung des Zwangsvergleichs bestimmt sich lediglich durch
den 8 193: Nur diejenigen, welche zur Mitwirkung an dem Zwangsvergleich berufen
sind, werderr von ihm berührt, die Masse- und Borrechtsgläubiger, deren Ansprüche sicher zu stellen sind, 8
seine
Wirkung
191,
ausnahmslos
werden von ihm nicht betroffen.
gegen
und
für
alle
Dagegen übt er
vollberechtigten,
nicht
vorzugs
berechtigten, Konkursgläubiger aus, ohne Unterschied ob sie sich an dem Verfahren beteiligt haben oder nicht.
Denn der 8 193 bestimmt ausdrücklich, daß der Akkord
„wirksam ist für und gegen alle nicht bevorrechtigten Konkursgläubiger, auch wenn dieselben an dem Konkursverfahren oder an der Beschlußfassung nicht teilgenommen oder gegen den Vergleich gestimmt haben".
Deshalb
kann die
vertretene
vielfach
Ansicht nicht richtig sein, daß diejenigen Nachlaßgläubiger sich auf den Akkord nicht
berufen dürfen, die sich im Konkursverfahren nicht rechtzeitig gemeldet haben. das Gesetz
macht in dieser
Beziehung
keine
Ausnahme, und
deshalb
Denn
würde
sich
die Ausnahme, welche man machen will, selbst dann nicht rechtfertigen lassen, wenn
die Motivierung richtig wäre, daß der Gemeinschuldner im ordentlichen Verfahren
seine Schulden kenne, der Erbe dagegen infolge seiner Unkenntnis durch die später
auftauchenden Gläubiger in hohem Grade gefährdet sein würde, und daß im AufgebotsVerfahren die Zurücksetzung der Gläubiger, welche sich nicht melden, angedroht werde. Denn, wenn ein Aufgebotsverfahren vorausgegangen ist, so sind ohnehin die Gläubiger,
welche sich nicht gemeldet haben, nach Erlassung des Aufgebotsurteils zurückgesetzt
und von der Teilnahme am Zwangsvergleich ausgeschlossen und zwar sogar dann, wenn der Erbe die Forderungen derselben gekannt hat (Anm>. 8 zu 8 226), und die
Kenntnis der Nachlaßschulden kann der Erbe ebenso häufig haben, wie er sie nicht haben
kann, in vielen Fällen, namentlich wenn er als Ehegatte, Vater, Sohn die Ver waltung des Erblassers geführt hat, hat er sie besser als dieser.
5.
Der Zwangsvergleich beschränkt nach der KO. seine Wirkung auf den Nachlaß,
ohne daß er das Vermögen des Erben ergreift.
Deshalb kommt die für den Akkord
der offenen Handelsgesellschaft gegebene Vorschrift des 8 211 Abs. 2, wonach der
Zwangsvergleich in Ermangelung einer anderweiten Bestimmung „zugleich den Um
sang der persönlichen Haftung der Gesellschafter begrenzt", auf den Nachlaßkonkurs trotz der sonstigen Ähnlichkeit der Rechtsstellung des Erben im Konkurse mit der
jenigen des vertretungsberechtigten Komplementärs nicht zur
Anwendung
(streitig).
Achter Titel.
§ 231
Besondere Bestimmungen.
589
denn der § 211 läßt als eine positive Vorschrift die Ausdehnung auf den Nach laßkonkurs um so weniger zu, als sich für diesen Konkurs durch die Konkurrenz der minderberechtigten, vom Zwangsvergleich nicht betroffenen Nachlaßgläubiger die Rechts
folgen anders als im Falle des Konkurses der offenen Handelsgesellschaft gestalten, Jäger Anm. arideres
15.
bestimmt,
Deshalb sind die Vergleichsgläubiger, wenn der Akkord nichts
berechtigt,
hastenderl Erbere einzuziehen.
ihre Forderungen unverkürzt
von
dem unbeschränkt
Den nicht unbeschränkt haftenden Erben schützt dagegerr
der § 1989 BGB., wonach auf seine Haftung im Fall der Beendigung des Nach durch
laßkonkurses
Verteilung
durch
oder
Zwangsvergleich
die
Vorschriften
des
§ 1973 entsprechende Anwendung finden, der Erbe also nur mit dem noch vorhandenen
Überschuß nach den Vorschriften über die ungerechtfertigte Bereicherung zu haften braucht; dadurch
wird dem Erben ein
wirksamer Schutz
hauptsächlich
rnirrderberechtigten Gläubiger gewährt, welche ihrem Zugriff
unterwerfen dürfen, der ihm nach durch
den
Vergleich
reduzierten
gegen die
nur d lesen Überschuß
Befriedigung der Masse-, Vorrechts- und der
Konkursforderungen
verbleibt.
Der
unbeschränkt
hastende Erbe kann sich nach § 2013 auf den § 1989 nicht berufen.
§2d1. Die Vorschriften des § 223, des § 224 Nr. 1 und des § 225 Abs. 2, 3 gelten für den Vorerben auch nach dem Eintritte der Nacherbfolge.
M. I —; P. I —; M. II 53, 54; P. II —. 1. Der Nacherbe erhält die Rechtsstellung des Erben, wenn der Vorerbe aufhört. Erbe zu sein, § 2139 BGB., Anm. 2 zu Z 217. In den vor dem Nacherbfall anhängig gewordenen Nachlaßkonkurs tritt er anstelle des Vorerben ein rrnd muß
das Verfahren gegen sich gelten lassen.
Er muß auch die Rechtshandlungen des
Vorerberr gegen sich gelten lassen, und die durch- dieselöeir entstandenen Forderungen Dritter sind Nachlaßforderungen, Jäger in IW. 1917 S. 887, soweit das Berfügungsrecht des Vorerben nicht durch, die §§ 2113—2115 BGB. beschränkt war, eine Beschränkung, die aber mit Rücksicht auf den § 2115 Satz 2 ohne '-wesent liche Bedeutung ist, da die Gläubiger Nachlaßgläubiger sind. Die Unterlassung des Widerspruchs des Borerbelt gegen eine angemeldete Forderung wirkt daher irr
Ansehung des Nachlasses auch gegen ihn; auch die persönliche Folge des § 164 KO. kann er, soweit es sich nicht ausnahmsweise um eine Zuwiderharrdlung gegen die
§§ 2113-2115 handelt, nach § 326 Abs. 2 ZPO. nicht ablehnen, weshalb die
Grundsätze der Anm. 5 zu §
230 gegen ihn Anwendung finden müssen (abw.
Jäger Anm. 1).
2. Der Vorerbe, welcher nach dem Eintritt des Nacherbfalls aus der Rechts
stellung des Vertreters des Gemeinschuldners ausscheidet, hat jetzt die unbeschränkte
Rechtsstellung
eines
Dritten.
Sein
Anspruch
wegen
Verwendungen
und
wegen
Berichtigung von Nachlaßverbindlichkeiten nach §§ 1978, 1979 wird durch den Eintritt des Nacherbfalls nicht geändert, was der § 231 außer Zweifel stellen will. Andererseits soll er nach den Mot. II ein Retentionsrecht wegen seiner Aufwendungen der §§ 1978, 1979 BGB. nicht geltend machen dürfen.
Dabei ist es unerheblich,
ob die Nacherbfolge vor oder nach der Eröffnung des- Konkurses eingetreten ist.
Konkursverfahren.
Zweites Buch.
590
§ 232.
Hat der Erbe die Erbschaft verlaust, so tritt der Käufer in Ansehung
des Verfahrens an seine Stelle. Der Erbe ist wegen einer Nachlaßverbindlichkeit, die im Berhäll-
nisse zwischen ihm und dem Käufer diesem zur Last fällt, in derselben Weise
wie ein Nachlaßgläubiger zu dem Antrag auf Eröffnung des Verfahrens berechtigt.
Das gleiche Recht steht ihm auch wegen einer anderen Rach-
laßverbindlichkeit zu, es sei denn, daß er unbeschränkt hastet oder daß eine Nachlaßverwaltung angeordnet ist.
Die Vorschriften des § 223,
des § 224 Nr. 1 und des § 225 gelten für den Erben auch nach dem Ver
kaufe der Erbschaft. M. I —; P. I -; M. II 54, 55; P. II 47—49. 1.
Infolge des Erbschaftsverkaufs haftet der
und dec Käufer für die
Erbe
Nachlaßverbindlichkeiten solidarisch, § 2382 BGB-, beide würden daher die Rechts stellung des Vertreters des Gemeinschuldners haben.
Das Gesetz ändert diese Konse
quenz, indem es in Ansehung des Verfahrens den Käufer anstelle des Erben treten läßt, dessen Rechtsnachfolger der Käufer geworden ist, vgl. § 498 Abs. 3 des ersten
Entw. des BGB.
Infolgedessen scheidet der Erbe, auch wenn er unbeschränkt hastet,
aus dem Verfahren aus, selbst wenn der Verkauf erst nach der Eröffnung des Ver
fahrens stattgefunden hat, und tritt der Käufer an seine Stelle, und zwar beschränkt
oder unbeschränkt hastend, je nachdem der Erbe beschränkt oder unbeschränkt haftete, Die Rechte und Pflichten
§ 2383 BGB.
des Gemeinschuldners werden von dem
Käufer und gegen ihn ausgeübt, wogegen der Erbe dem Verfahren nur noch als
Dritter gegenübersteht, im Verfahren aber auch seine Ansprüche unbeschränkt geltend machen darf (A. M. teilw. nur Oetker in ZHR. 60, 221.
Der Eintritt in die Rechtsstellung des Erben beschränkt sich aber für den Nachlaß konkurs
auf
das
Verfahren.
Die
materiellen
gegen
Ansprüche
den
Erben
aus
der Nachlaßverwaltung und aus der Berichtigung von Nachlaßschulden nach §§ 1.978, 1979 BGB. verbleiben der Konkursmasse, für welche sie nach § 2382 BGB. überdies
auch gegen den Käufer zur Geltung gebracht werden können.
Daß die §§ 223, 224
Nr. 1, 225 für den Erben trotz des Verkaufs der Erbschaft gelten sollen, ist vom
Gesetz außer Zweifel gestellt.
Betrifft der Verkauf nur den, einem Miterben zustehenden Bruchteil an der Erbschaft,
§§
2033,
2034
BGB.,
so
tritt
der
Käufer
hinsichtlich
dieses Bruch
teils in Ansehung des Verfahrens an die Stelle des Verkäufers, und haben die übrigen Miterben und der Käufer die Stellung des Gemeinschuldners.
Der Verkauf des Nachlasses durch den Nachlaßpfleger oder den Testaments vollstrecker steht dem Verkauf seitens des
Erben gleich, der Verkauf der Konkurs
masse seitens des Konkursverwalters ist dagegen kein Erbschaftsverkauf, auf diesen Käufer trifft daher der § 232 nicht zu.
2.
Da der Erbe hinsichtlich des Verfahrens durch den Käufer ersetzt wird, kann
er trotz der materiellen Fortdauer seiner Haftpflicht die Eröffnung des Konkurses nicht
mehr beantragen.
a)
Das Gesetz
gibt ihm dies Recht aber:
wenn eine Nachlaßverbindlichkeit vorhanden ist, die im Verhältnis zwischen
dem Erben und dem Käufer dem letztern zur Last fällt, ohne Unterschied, ob der
Erbe beschränkt oder unbeschränkt haftet.
Der Käufer hat dem Erben gegenüber für
alle
mit
Nachlaßverbindlichkeiten
einzustehen
Pflichtteilsansprüche,
der
Ausnahme
der Vermächtnisse und Auflagen sowie der auf die Zeit vor dem Verkauf entfallenden
Ertragslasten, §§ 2376,
aber
diesen
in
auch
Das Antragsrecht des Erben besteht
2378, 2379 BGB.
Ausnahmefällen,
Käufer
der
wenn
vertragsmäßig
dafür
zu
hasten hat, sowie im Fall der Berschenkung der Erbschaft hinsichtlich der Pflicht
teilsrechte, der Vermächtnisse, § 233
2385 Abs.
KO., §
2 BGB.
aber auch wenn nur Nachlaßverbindlichkeiten bestehen, für welche der Käufer
b)
im Verhältnis zum Erben nicht zu haften braucht, ist der Erbe zur Stellung des Antrags berechtigt, sofern er nicht unbeschränkt haftet oder sofern nicht eine Nachlaß
angeordnet ist.
verwaltung
Die Antragsberechtigung
daher
ist
die
Regel und
ist
nur danrr nicht vorhanden, wenn die Nachlaßverbindlichkeiten nur in den besondern
Lasten des § 2376 BGB. bestehen, und auch in diesem Fall nur, wenn der Erbe angeordnet ist.
unbeschränkt haftet oder wenn eine Nachlaßverwaltung
Der Erbe ist im Fall des § 232 zur Stellung des Eröffnungsantrags nur
3.
wie ein Nachlaßgläubiger berechtigt, er muß daher die Überschuldung des Nachlasses
§§
105,
215,
glaubhaft
machen
ist
und
an die
zweijährige
Frist
§
des
£20
gebunden.
4.
Da der Käufer nach
§
2382
BGB.
den Nachlaßgläubigern unmittelbar
verantwortlich ist, so liegt ihm auch die Verpflichtung des § 1980 BGB. zur Stellung des
Antrags
auf
Eröffnung
des
Konkurses
über
den
überschuldeten Nachlaß
ob.
Der Erbe haftet hierfür daneben soweit, als die Überschuldung schon vor dem Verkauf
und
bestand
er
sie
kannte
oder
erkennen
mußte.
Lag dem Erben die Antragspflicht wegen seiner unbeschränkten Haftung nicht
ob, § 20113, so kann sie auch- auf den Käufer nicht übergegangen sein; denn der Käufer haftet nicht anders als der Verkäufer. Ob die Unterbrechung und die Aufnahme der Prozesse nach §§ 11, 12, 144
5.
Abs. 2, 146 Abs. 3 KO., § 240 ZPO., die Prozesse des Erben oder des Käufers trifft,
Da der Käufer an die Stelle des Erben hinsichtlich des Verfahrens
ist streitig.
getreten ist, so können an sich
nur die Prozesse des Käufers und die gegen ihn
anhängigen Prozesse von den erwähnten Vorschriften
betroffen werden.
War aber
der Prozeß schon vor dem Verkauf anhängig, ohne daß der Käufer ihn übernommen hatte oder ihm beigetreten war, so muß der Gläubiger den Passivprozeß des §
146
Abs. S aufnehmen, da dieser Prozeß über die im Konkurse streitige Forderung an
hängig ist und somit sogar der Wortlaut des § 146 Abs. 3 die Aufnahme dieses
Prozesses §
erfordert;
nur
10
von den
mehr über
den,
zur
hinsichtlich
der
Aktivprozesse
Prozessen
des
Gemeinschuldners,
Aktivmasse
gehörigen,
spricht
zwar
der
der
Prozeßgegenstand
Wortlaut
des
kann
aber
nicht
verfügen,
dem
Ver
Erbe
walter muß es daher steistehen, auch gegen den Willen des Erben in den Prozeß
einzutreten, in den Fällen des § 266 ZPO. ist er dazu auf Verlangen der Gegen partei sogar verpflichtet.
Der Erbe (Verkäufer) scheidet als Partei aus den Prozessen
aus, kann dem Verwalter aber wegen seiner materiellen Haftung als Streitgenosse
beitreten. Der Passivprozeß, welchen der Nachlaßgläubiger nach den
vom
Erben
vor dem
Widerspruch fortsetzen will, Prozeß
die
persönliche
Verkauf
darf gegen
Haftung
§
gegen eine angemeldete
des
den
Erben
144 Abs.
Forderung
Erben fortgesetzt werden, außerhalb
des
2
gegen
erhobenen
weil dieser
Konkurses
verfolgt;
der Gläubiger wird aber auch berechtigt sein, den Prozeß gegen den Käufer aus-
592
Konkursverfahren.
Zweites Buch.
zunehmen, wenn dieser den Widerspruch aufrecht erhält, ohne daß der Erbe alsdann behindert ist, als Streitgenosse sich an dem Rechtsstreit zu beteiligen.
§ 233. Die Vorschriften des § 232 finden entsprechende Anwendung, wenn
jemand eine durch Vertrag erworbene Erbschaft verkauft oder sich zur
Veräußerung einer chm angefallenen oder anderweit von ihm erworbenen Erbschaft in sonstiger Weise verpflichtet hat. M. I —; P. I —; M. H 56; P. II —.
Die Vorschriften des § 232 finden nach § 2Ö3 auch auf denjenigen Anwendung, welcher
eine Erbschaft vom
ein anderes
Erben durch
Rechtsgeschäft, z.
B.
durch
Schenkung, oder welcher sie vom Erbschaftskäufer durch Kauf oder ein anderes Rechts
geschäft erworben
hat.
Hat der Erbschaftskäufer die Erbschaft weüer veräußert, so tritt der neue Er
werber an die Stelle des ersten Käufers und dadurch an die Stelle des Erben. Der
Erbe behäU die Rechtsstellung deS § 232, aber auch der erste Käufer erhält die gleiche
Stellung.
§ 234. Zn dem Konkursverfahren über das BermSgen des Erben finden, wenn auch über den Nachlaß das Konkursverfahren eröffnet, oder wenn eine Nachlaßverwaltung angeordnet ist, auf Rachlaßgläubiger, denen
gegenüber der Erbe unbeschränkt hastet, die Vorschriften der §§ 64, 96, 153, 155, 156, des § 168 Nr. 3 und des § 169 entsprechende Anwendung.
Das Gleiche gilt, wenn eine Eheftau die Erbin ist und der Nachlaß
zum Gesamtgute gehört, auch in dem Konkursverfahren über das Ver
mögen des Ehemanns. M. I —; P. I —; M. II 55, 56; P. II —. 1. Die Haftung des Erben für die Nachlaßverbindlichkeiten beschränkt sich aus den
Nachlaß, wenn der Nachlaßkonkurs eröffnet oder eine Nachlaßverwaltung angeordnet ist,
§
1915
BGB.
Aber
die
vorher
schon
eingetretene
unbeschränkte
Haftung
des Erben wird durch die Eröffnung des Konkurses oder die Anordnung der Nachlaß
verwaltung nicht zu einer beschränkten reduziert, die Nachlaßgläubiger können daher
ihre Konkurssorderungen während des Nachlaßkonkurses und
nach
selben ebenso wie gegen jeden dritten Schuldner geltend machen.
daß auch über das Vermögen des
Erben
der Konkurs
Beendigung des
Für den Fall aber,
gleichzeitig oder nach der
Eröffnung des Nachlaßkonkurses, aber nicht nach Beendigung desselben, eröffnet ist, gibt
der
234 den Nachlaßgläubigern,
§
denen
der
Erbe
unbeschränkt
haftet,
die
Rechtsstellung der Absonderungsberechtigten, so daß sie -war ihre ganze Forderung
im
Konkurs
des
Erben
anmelden,
demselben
in
aber
nur
insoweit
Befriedigung
erlangen können, als sie im Nachlaßkonkurs ausgefallen sind oder auf Beftiedigung aus
der
Nachlaßmasse
verzichtet
haben.
Zu diesen Gläubigern gehören-auch die Pflichttells-, Vermächtnis- und andere Gläubiger, berechtigt
die sind,
im
Nachlaßkonkurs
Jäger
Anm.
3,
minderberechtigt, A.
M.
aber
im
Petersen-Kleinfeller,
Erbenkonkurse Anm.
14,
voll
z.
B.
die Gläubiger
Erben),
aus
Freigebigkeit des Erblassers (nicht des
von Forderungen aus einer
einer
Im
Geldstrafe.
sind
Erbenkonkurse
aber
nicht
alle
Nachlaß-
forderungen konkursfähig, nämlich nicht die nach der Eröffnung des ErbenkonkurseS laufenden Zinsen und die Kosten des § 632.
der
Haftet
gegenüber
nicht
Erbe
der
Stellung
sondern
allgemein,
Anm. 4 zu 8 225,
unbeschränkt,
so
nur
einzelnen
Nachlaßgläubigern
haben diese Nachlabgläubiger die
Absonderungsberechtigten.
Haftet nur einer von mehreren Milerben unbeschränkt, so tritt die Äirkung deS
nur
§ 239
über
in dem
Ist die
sein
Vermögen eröffneten Konkurse ein.
verkauft,
Erbschaft
so
haben
die Nachlaßgläubiger die Stellung
der
Absonderungsberechtigten im Konkurs des Käufers (nicht des Erben), Jäger Anm. 17
zu §
232
(obre,
die
Aufl ), weil
1.
die
Vorschriften des § 234 das Verfahren
betreffen, in welchem der Käufer nach § 232 Abs. 1 an die Stelle des Erben tritt.
Die Beschränkung ihres Rechts trifft die Nachlaßgläubiger nur als solche, nicht auch insoweit, als der Erbe für die Forderung aus einem besonderen Grunde, z. B.
als
Bürge
haftet,
74,
RG.
Ebensowenig
234.
bezieht
sich
der § 234
auf
die
Ansprüche, welche der Verwalter des Nachlaßkonkurses gegen die Konkursmasse des
Erben, z. B. aus seiner Verwaltung, aus der Berichtigung von Schulden, §§ 1978,
BGB.
1979
geltend
usw.
macht,
denn
eine
solche
Forderung
ist
feine Nachlaß-
schuld, sondern ein Nachlaßrecht und nur die Nachlaßschulden der einzelnen Gläubiger werden
2.
vom
§
239 betroffen.
„Ist eine Ehefrau die Erbin und gehört der Nachlaß zum Gesamtgut, so
haftet für die Nachlaßverbindlichfeiten, da sie Ehemann auch persönlich (§§ 1459,
Gesamtgutsverbindlichkeiten sind, der
des BGB ).
1461
Daher können, wenn über
das Vermögen des Mannes das Konkursverfahren eröffnet wird, die Nachlaßgläubiger,
denen der Mann unbeschränkt haftet, ihre Forderungen sowohl in diesem Konkurse
als in dem auf den Nachlaß bezüglichen Verfahren geltend machen", M. II.
Das
Gesetz gibt auch in diesem Falle den Nachlaßgläubigern, welchen die Ehefrau als Erbin unbeschränkt
haftet,
rungsberechtiglen.
im
Konkurs über
das
Gesamtgut
die Stellung der
Absonde-
Diejenigen Nachlaßgläubiger, welchen die Frau nicht unbeschränkt
haftet, haben feilten Anspruch aus das sonstige Gesamtgut.
Ist neben dem Nachlast-
konkurS über das Vermögen beider Ehegatten der Konkurs eröffnet, so kommt der
8 '234 für beide Konkurse zur Amvendung, für den Konkurs der Ehefrau nach Abs. 1,
für den Konkurs des Ehemanns nach Abs. 2, int Verhältnis dieser beiden Konkurse zueinander kommt der § 68 zur Anwendung.
§ 235. über einen Erbteil findet ein Konkursverfahren nicht statt. M. I —; P. I —; M. II SS; P. II —. 1. Erbteil
Während der erste Entw. des BGB. im 8 2119 den Konkurs über einen deshalb
zuließ,
weil
der
Entw.
int 8
2051
den
geteilten Übergang
der
Rechte und Pflichten auf die einzelnen Miterben bestimmte, hat das Gesetz die Zu lässigkeit eines solchen Konkurses abgelehnt,
weil
das
BGB.
daS Rechtsverhältnis
der Miterben als eine Gemeinschaft zur gesamten Hand auffaßt, und well die Er öffnung des Konkurses über den gesamten zulässig
2.
erklärt
ist,
Anm.
1
zu
8
Nachlaß auch nach der Erbtellung für
216.
Die gesonderte Belastung eines Erbteils
Wolff, Äonhirtorbnung.
2. ÄufL
mit Vermächtnissen hat in dem,
38
Zweites Buch.
594 durch
die
Überschuldung
des
gesamten
Konkursverfahren.
herbeigeführten,
Nachlasses
Rachlaßkonkurse
die Folge, daß diese Vermächtnisse nur aus dem auf den Echteil zu berechnenden Teil Infolgedessen wird der auf die übrigen Echteile
der Aktivmasse zu befriedigen sind.
nach Berichtigung aller sonstigen Nachlaßvechiudlichkeiten etwa verbleibende Restteil
der Aktivmasse den übrigen Erben ausgezahlt, auch wenn die gesonderten Vermächtnisse deS
damit belasteten
nicht
Erbteils
oder
vollständig
nicht
berichtigt
werden.
§ 236. Die Borschristen der §§ 214—234 finden im Falle der fortgesetzten Gütergemeinschaft auf das Konkursverfahren über das Gesamtgut ent
Konkursgläubiger sind nur die Gesamtguts
sprechende Anwendung.
gläubiger, deren Forderungen schon zur Zeit deS Eintritts der fortgesetzten Gütergemeinschaft besta lden.
Zu dem Antrag auf Eröffnung des Ver
fahrens ist ein Gläubiger nicht berechtigt, dem gegenüber der überlebende Ehegatte zu dieser Zeit persönlich hastete.
Die anteilsberechtigten Ab
kömmlinge sind zu dem Anträge nicht berechtigt; das Gericht hat sie,
soweit tunlich, zu hören. M. I —; P. I —; M. II 66, 67; P. II —. 1.
Im Fall der allgemeinen Gütergemeinschaft, § 1483 BGB., und der Fahrnis-
gemeinschaft, § 1557 BGB., findet die fortgesetzte Gütergemeinschaft (im Fall der
Fahrnisgemeinschaft nur auf Grund einer Vereinbarung im Ehekontrakt) statt.
So
weit die persönliche Haftung den überlebenden Ehegatten nur infolge des Eintritts
der fortgesetzten Gütergemeinschaft trifft, finden nach §§ 1489 Abs. 2, BGB.
die
Vorschriften
die
Haftung
entsprechende
Erben
des
Anwendung,
für
die
Nachlaß verbindlich leiten
des
wobei anstelle
Nachlasses
1549, 1557
betreffenden das Gesamt
gut in dem Bestände tritt, den es zur Zeü des Eintritts der fortgesetzten Güter
gemeinschaft hatte.
Das Gesamtgut bildet daher in demjenigen Bestände den Nach
laß, den es bis zum Tode des zuerst verstorbenen Ehegatten hatte, die nach diesem Zeitpunkt hinzuerworbenen Bermögensgegenstände gehören zum Vermögen des Erben,
nicht zum Konkursvermögen,
aber was auf
Grund
eines zum Nachlaß
gehörigen
Rechts oder als Ersatz für die Zerstörung oder Entziehung eines NachlaßgegenstandS erworben wird, gehört nach § 2041 BGB. zum Nachlaß und daher auch sinngemäß zum Konkursvermögen der GütergemeinschaftSmasse.
Dagegen kann die weüere Be
stimmung des § 2041 BGB., wonach auch das zum Nachlaß gehört, was durch ein
Rechtsgeschäft erworben wird, welches sich auf den Nachlaß bezieht, hier keine An wendung finden, denn einerseits gehört der durch ein solches Rechtsgeschäft erworbene
Gegenstand nicht zu dem Bestand, den die Masse bei dem Tode des zuerst verstorbenen Ehegatten hatte, andererseits sind die Gläubiger eines ihnen durch ein solches Rechts
geschäft 2.
erwachsenen
Anspruchs
nicht
Konkursgläubiger.
Der überlebende Ehegatte hat die Rechtsstellung des Erben und zwar die
Frau die des beschränkt hastenden, der Ehemann, der für die zu den Gesamtgutsverbindlichkeüen gehörigen Schulden der Frau während der Gütergemeinschaft auch persönlich hastet, § 1459 Abs. 2 BGB., die Rechtsstellung des unbeschränkt haftenden
Erben, vgl. Anm. 1 zu 8 214.
Indem der § 236 auch den § 216 Abs. 2 bezieht, wonach der Nachlaßkonkurs
g 2SG.
Besondere Bestimmungen,
Ackter Titel.
595
auch nach der Erbteilung zulässig ist, ist der Gütergemeinschastskonkurs auch nach der Aushebung und der Auseinandersetzung der fortgesetzten Gütergemeinschaft (abweichend
von dem Grundsatz der Anm. 5 zu § 2) für zulässig erklärt (streitig), und dadurch den alten Gütergemeinschaftsgläubigern gegen die Berwirtschaftung des überlebenden
Ehegatten ein Schutz gewährt, welchen der überlebende Ehegatte sonst durch die einseüige Aushebung der (xmmunio prorogata, § 1492 BGB., beseitigen könnte.
Die Ansicht
Jägers Anm. 13, 17, daß der § 216 Abs. 2 deshalb nicht anwendbar sei, weil es den Erbteilen entsprechende Anteile am Gesamtgute der fortgesetzten Gütergemeinschaft
nicht gebe, wird nicht richtig sein, denn jeder Abkömmling, mit welchem die Güter
gemeinschaft fortgesetzt wird, hat einen Anteil daran, §§ 1490 ff. und die Anteile des Ehegatten und der Abkömmlinge entsprechen bei der sinngemäßen Anwendung der
den Nachlaßkonkurs betreffenden
der
Aushebung
anteUberechtigten
fortgesetzten
Abkömmlinge
Gemeinschuldners
legitimiert,
sind
und
welche
int
sich
Vorschriften den Anteilen der Müerben.
Gütergemeinschaft so
nur,
die
wie
der
daher
mehreren
diese,
wie
Widerspruch
haben
Miterben
gemeinschaftlich
gegen
angemeldete
zu
Nach der
und
die
Stellung
des
Ehegatte die
Verfügungen
den
Forderungen
und
im
Vorschlag eines Zwangsvergleichs äußern, Anm. 2 zu § 214, A. M. Jäger Anm. 16.
Nur die Befugnis, den Antrag auf Eröffnung des Konkurses zu stellen, ist den Ab
kömmlingen durch die ausdrückliche Vorschrift des Satzes 4 versagt. Für diejenigen Rechtsverhältnisse, welche vor dem Tode des zuerst verstorbenen Ehegatten bestanden, ist der Ehemann als der Gemeinschuldner zu fingieren, hinsichtlich
der Anfechtung nach §§ 29 ff. kommt es daher auf die von ihm vorgenommenen Rechts
handlungen, hinsichtlich des Liedlohns des § 611 auf das ihm geleistete Gesindever hältnis,
hinsichtlich
des
Mündelvorrechts des
§
615
auf
seine
Berwaltungshand-
lungen an, Jäger Anm. 15.
3.
Konkursgläubiger sind
nur diejenigen Gesamtgutsgläubiger,
deren Forde
rungen schon zur Zeit des Todes des zuerst verstorbenen Ehegatten als Gesamtguts
forderungen bestanden.
In dieser Beziehung wird nicht unterschieden, ob die persönliche
Haftung des überlebenden Ehegatten schon vor dem Tode des andern bestand oder auf Grund des § 1488 BGB. erst dadurch begründet wurde, daß er die Gütergemeinschaft sortsetzte.
Die Forderungen, welche durch die gütergemeinschastliche Verwaltung ent
standen sind, gehören dagegen nicht zu den Konkursforderungen, Anm. 1. Hat aber eine
Nachlaßverwaltung stattgefunden, so sind die durch Rechtsgeschäfte des Nachlaßverwalters
entstandenen Forderungen als Masseschulden anzusehen, § 224 Nr. 5, wie auch anderer seits das durch die Nachlaßverwaltung Erworbene zur Nachlaßmasse gehört, § 2041 BGB.
Zu den Konkurssorderungen gehören auch die minderberechtigten Ansprüche des § 226 Abs. 2 Nr. 1, 2 und 3 (Ansprüche der Nr. 4 und 5 können sür den Güter-
gemeinschaftskonkurs nicht
vorkommen,
ebensowenig
solche
des §
219, streitig).
—
Persönliche Schulden der überlebenden Eheftau, die zur Zeit des Todes des Ehe
manns nicht das Gesamtgut belasteten, nämlich die Schulden der §§ 1461, 1462, begründen keinen Konkursanspruch, wohl aber die Schulden der §§ 1463—1465.
4.
Neben dem Gütergemeinschaftskonkurs ist
ein
Konkursverfahren über das
Vermögen des überlebenden Ehegatten ebenso wie über den Nachlaß des zuerst ver storbenen
Ehegatten
zulässig,
ein Nachlaßkonkurs
hat
wenn Sondervermögen oder Borbehaltsgut vorhanden ist.
die Gesamtgutsgläubiger,
denen
der Ehegatte
mit dem
aber
nur
dann
Bedeutung,
In dem Rebenkonkurse haben Gesamtgut oder persönlich
(also im Vergleich zu den Nachlaßgläubigern unbeschränkt) haftet, die Stellung der
ALsonderungsgläubiger des § 234.
Zweites Buch.
596 Zur Stellung
5.
Konkursverfahren.
Eröffnungsantrags
des
ist
überlebende
der
und
Ehegatte,
wenn er bevormundet oder unter Abwesenheitspflegschaft steht, sein Bormund bezw.
Pfleger befugt. Ist ein Gesamtgutsverwalter nach § 1498 Abs. 2 BGB. bestellt, so
ist
dieser
Antragstellung
zur
legitimiert.
(Ein
Nachlaßverwalter
für
kann
das
Gesamtgut nicht vorhanden sein, weil das Gesamtgut nach § 1483 nicht zum Nachlaß
gehört.) Bon den Gläubigern sind zur Stellung des Eröffnungsantrags nuc diejenigen
legitimiert, deren Forderungen als Gesamtgutsforderungen schon zur Zeit des Todes des zuerst verstorbenen
Ehegatten bestanden.
Das
Gesetz
entzieht aber
denjenigen
von ihnen das Recht, die Konkurseröffnung zu beantragen, denen der überlebende Ehegatte persönlich hastete, denen er sich also selbst verpflichtet hatte oder denen er nach § 1459 Abs. 2 BGB. Persönlich verhaftet ist.
Daraus folgt, daß, wenn der Ehemann
der überlebende Ehegatte ist, der Gütergemeinschaftskonkurs in der Regel von keinem Gläubiger beantragt werden nicht
angewiesen,
§ 2 Abs.
nach
Ehegatten
sie
da
kann.
die 3
dies
Aus
Eröffnung
Konkursverfahren
des
beantragen
Konkurses
können,
welchem
in
sind sie aber auch
gegen
den
überlebenden
sie freilich
mit den
Gläubigern konkurrieren, die nach Anm. 3 von dem Gütergemeinschastskonkurse aus Die zur Stellung des Antrags berechtigten Gläubiger sind an die
geschlossen sind.
zweijährige Frist des .6.
Der
§ 220
überlebende
gebunden.
Ehegatte
im
ist
Fall
der
Überschuldung
des
Gesamt
guts zur Stellung des Eröffnungsantrags nach §§ 1980, 1489 Abs. 2 BGB. verpflichtet. 7.
Zuständig
ist
das
Amtsgericht,
in
dessen
Bezirk
der
Ehemann
seinen
Wohnsitz hat bezw. zur Zeit seines Todes hatte, § 214.
Die Voraussetzung des Konkurses ist die Überschuldung des Gesamtguts, § 215,
für welche aber der Aktivbestand zur Zeit der Konkurseröffnung (nicht des Todes des zuerst verstorbenen Ehegatten) maßgeblich ist, s. dazu die Anm. 5 zu § 2. 8.
Den anteilsberechtigten Abkömmlingen ist das Antragsrecht versagt, tvell sie
für die Gesamtgutsverbindlichkeiten nicht persönlich haften, BGB.,
sie
sind
nur,
soweit
tunlich,
zu
§§
1487,
1489 Abs.
3
hören.
§ 237 (207).
III. Besitzt ein Schuldner, über dessen BermSgen im Auslande ein Konkursverfahren eröffnet worden ist, Bermögensgegenstände im Jn-
lande, so ist die Zwangsvollstreckung in das inländische Vermögen zulässig.
Ausnahmen von dieser Bestimmung können unter Zustimmung des
Bundesrats durch Anordnung des Reichskanzlers getroffen werden. M. I 456—458; P. I 125, 197—200; M. II —; P. II —. 1.
Welche Wirkung eine im Auslande erfolgte Konkurseröffnung aus das im
Jnlande befindliche Vermögen des Gemeinschuldners ausübt, ist in dec KO. im allge
meinen
nicht
ausdrücklich
ausgesprochen.
Universalität, welches die Wirkung des
Es
ist
Inland anerkennt, oder das gegenteilige Prinzip
der
ob
Prinzip
der
eröffneten Konkurses auf
das
Geltung
hat.
bestritten,
im Ausland
das
Territorialität
Die Mot. I standen aus dem Grundsatz der Universalität, und daS RG.
1, 435;
3, 327; 6, 401; 14, 143; 16, 337 vertrat früher denselben Standpunkt.
Es muß
aber (abw. von der 1. Aufl.) das TerritorialitätsprinzLP als maßgebend anerkannt
werden, weil der Konkurs ein Prozeßverfahren ist, welches nur innerhalb der Grenzen
desjenigen
Staats
kann,
wirken
Anordnung
dessen
durch
und
Machtwirkung
eS
Aus diesem Standpunkt steht jetzt auch das RG. 52, 156; 54, 193.
durchführbar ist.
Die Geschäftsfähigkeit
inländische Vermögen zu verwalten,
und die Fähigkeit, das
werden daher durch den im Ausland eröffneten Konkurs nicht berührt, vgl. Art. 8 Abs.
3 EG.
BGB.
z.
unterliegen die im Inland befindlichen Ler
Ebensowenig
mögensgegenstände der Beschlagnahme des auswärtigen Verfahrens, der ausländische Verwalter ist nicht berechtigt, sie in Besitz zu nehmen, auch eine Klage auf Heraus gabe derselben steht ihm nicht zu.
Andererseits darf die Rechtsbeständigkeit der im Auslande erfolgten Rechtsakte des Verwalters nicht verkannt werden, ein von ihm im Ausland gegen den Gemein
schuldner
auf
die
daher
Herausgabe
aus
Klage
Sachen
von
Erlassung
erwirktes
des
Verfügung
z.
mögens,
B.
werden, RG.
die
einer
in Seusf. Arch.
Gemeinschuldner
selbst
über
Verwalters
Zession
einen
Forderung
Nr.
65
solche
eine
rechtfertigt
Urteil
§§
722,
ZPO.,
723
besteht; auch kann einer im Auslande zu
sofern kein Hindernis des § 328 ZPO
lässigen
rechtskräftiges
Bollstreckungsurteils,
des
A.
228,
Wirksamkeit M.
inländischen nicht
Jäger Anm.
außerhalb
Verfügung
des
Gegenstand
die
des
Ver
abgesprochen
3, zumal der
im
Konkurses
Aus
lande über inländische Bermögensgegenstände rechtswirksam treffen känn. Dem Grundsatz der Territorialität gemäß
2.
bestimmt der § 237, daß das
im Jnlande befindliche Vermögen dem Zugriff der Gläubiger trotz des im Auslande eröffneten Konkurses nicht entzogen ist. Da das Gesetz unterschiedslos von einem Schuldner spricht, über dessen Ver
mögen im Ausland der Konkurs eröffnet ist, so ist sowohl der Fall gemeint, daß der
Gemeinschuldner ein Ausländer, wie der Fall, daß er ein Inländer ist, P. I S. 198.
Es kommt auch nicht darauf an, ob der Gemeinschuldner im Auslande wohnt: auch wenn über das Vermögen eines Reichsangehörigen, der im Jnlande wohnt, der Konkurs
im Auslande eröffnet wird, findet der § 237 Anwendung. vollstreckung
in das
inländische Vermögen zulässig
betreibenden
Gläubiger
näher bezeichnet,
ausländische
Gläubiger
trotz des
Angehöriger
desjenigen
Staats,
im in
so
kann das
Da ferner „die Zwangs ohne daß das Gesetz den
der
sowohl
eröffneten
Auslaild
welchem
ist,"
Verfahren
befindlichen Bermögensstücke des Gemeinschuldners
Jnlande
der
wie
inländische,
Konkurses, also auch ein stattfindet,
die
in
im
die
Zwangsvollstreckung
betreiben, § 5, sofern nicht das Bergeltungsrecht des § 5 Abs. 2 auszuüben ist. Den Gläubigern
ist
die Zwangsvollstreckung
stand auch dann nicht verwehrt, wenn
in
einen
inländischen Gegen
im Jnlande ebenfalls der Konkurs eröffnet
ist, der deutsche Verwalter aber dem ausländischen Verwalter den Gegenstand über hat, in welchem die Zwangsvollstreckung
lassen
betrieben wird,
so RG.
89,
181,
welches aus der Vorschrift des § 237 eine Ausnahme von dem Grundsatz des § 14 entnimmt.
Es kommt nicht darauf an, gegen wen, sondern nur darauf, wo der Konkurs eröffnet
ist.
Im
Jnlande
ist
eröffnet,
er
wenn
die
Behörde, die
ihn
eröffnet
Dagegen ist der Konkurs im Auslande eröffnet,
hat, im Reichsgebiet ihren Sitz hat.
wenn die eröffnende Behörde dort ihren Sitz hat, gleichgültig ob die Behörde eine
deutsche oder eine ausländische ist.
über den Begriff des Auslands und des Reichs
gebiets s. Anm. 5 zu § 50.
3.
Vermögen
Die Befugnis des Gläubigers, die Zwangsvollstreckung in das inländische des
Gemeinschuldners
zu
betreiben,
ist
nicht
davon
abhängig,
daß der
Gläubiger zur Zeit der Konkurseröffnung bereits einen Bollstreckungstitel gegen den
Zweites Buch.
598 Gemeinschuldner
besitz:;
Konkursverfahren. vielmehr
der Gläubiger hat
das
nach der
auch
Recht,
im Ausland erfolgten Konkurseröffnung zum Zweck der Zwangsvollstreckung in das inländische Vermögen Klage zu erheben,
Wilmowski-Kurlbaum Anm.
v.
2, und
zwar, wenn letzterer im Jnlande keinen Wohnsitz hat, im Gerichtsstände des § 23
ZPO.
In einem solchen Prozesse, wie
auch
in der Zwangsvollstreckungsinstanz,
ist der Gemeinschuldner persönlich der Beklagte; der ausländische Verwalter ist in einem derartigen Prozesse weder verpflichtet, noch berechtigt, ihn zu vertreten, denn indem dem Gemeinschuldner die Disposition über die inländischen Gegenstände belassen
ist, wird er vom ausländischen Verwalter nicht vertreten, RG. 14, 418; 89, 183, in LZ. 1909 S. 713.
Da die inländischen Vermögensgegenstände vom ausländischen Konkurs nicht
ergriffen werden, wird auch der einen inländischen Gegenstand betreffende Rechts streit durch die Eröffnung desi ausländischen Konkurses nicht unterbrochen. RG. 16, 337.
Andererseits gilt für die im Ausland befindlichen Gegenstände der Aus
landskonkurs, dessen Einfluß die inländischen Gläubiger
auch
dann gelten lassen
müssen, wenn der ausländische Verwalter Auslandsgegenstände zur besseren Ver wertung oder zu anderen Zwecken in das Inland bringt, Jäger Anm. 3, RG. in LZ. 1915 S. 1588.
Die Frage, welche Wirkung der im ausländischen Konkurs geschlossene Zwangs vergleich auf die Forderungen der inländischen Gläubiger ausübt, wird durch die
Bestimmung
des
§
237 nicht betroffen,
nach
dem Territorialprinzip
ist sie zu
verneinen, doch wird derjenige inländische Gläubiger, welcher dem Akkord zugestimmt hat, infolge des durch seine Zustimmung getroffenen Übereinkommens (vgl. Anm. 2 zu § 173) von den Wirkungen des Zwangsvergleichs betroffen, welche dieser nach
dem Auslandsrecht hat, RG. 52, 155.
Auslandskonkurs und
Die bloße Anmeldung der Forderung im
die Beteiligung am Akkordverfahren
ohne
die Zustimmung
zu dem Akkordvorschlag führt aber die Wirkungen des Zwangsvergleichs nicht herbei,
RG. a. a. O. (streitig). 4. Die Befugnis der Gläubiger zur Zwangsvollstreckung in das inländische Vermögen des Gemeinschuldners kann durch Staatsverträge, sowie durch eine unter Zustimmung des Bundesrats (der in der „Verfassung" vom 11. August 1919 als Reichsrat
bezeichnet
ist)
vom
Reichskanzler
getroffene
Anordnung
ausgeschlossen
oder beschränkt werderr. S. den im Preuß. Gesetzblatt 1844 S. 165, 166 publizierten, mit Österreich geschlossenen, Staatsvertrag vom 12. Mai und 16. Juni 1849 und darüber RG. 3, 327, 328.
Richtung nicht geschlossen.
Vom Deutschen Reich sind bisher Verträge llach dieser
Die früheren Verträge der Partikularstaaten gelten aber,
soweit sie nicht durch den letzten Krieg aufgehoben sind, noch fort.
§ 238 (208).
Das Konkursverfahren umfaßt nur das im Jnlande befiMiche Bev mögen, wenn der Schuldner im Deutschen Reiche eine gewerbliche Mederlassung, aber keinen allgemeinen Gerichtsstand hat. Hat ein Schuldner im Deutschen Reiche weder eine gewerbliche Niederlassung noch einen allgemeinen Gerichtsstand, so findet ein Kon kursverfahren über das im Jnlande bestMiche Vermögen des Schrckdners statt, wenn er im Jnlande ein mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden
versehenes Gut als Eigentümer, Nutznießer oder Pächter betvirtsckastet. Für das Verfahren ist das Amtsgericht ausschließlich zuständig, in dessen
Bezirke das Gut sich befindet. Ist im Auslande ein Konkursverfahren eröffne., so bedarf es nicht
des Nachweises der Zahlungsunfähigkeit zur Eröffnung des iMndischen Verfahrens. M. I 458, 459; P. I 125, 200; M. II —; P. II 49. 1.
Der § 238 lautete früher: „Ein Konkursverfahren über das im Jnlande
befindliche
Schuldners, welcher
eines
Vermögen
Deutschen
im
Reiche
keinen
all
gemeinen Gerichtsstand hat, findet statt, wenn derselbe zum Betriebe einer Fabrik,
einer Handlung oder eines anderen Gewerbes im Jnlande eine Niederlassung hat, von welcher
aus
unmittelbar Geschäfte
werden.
geschlossen
im Deutschen Reiche keinen all
Dasselbe gilt, wenn ein Schuldner, welcher
gemeinen Gerichtsstand hat, im Jnlande ein mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden
versehenes Gut Für
das
Eigentümer, Nutznießer
als
Verfahren
ist
Pächter
oder
Bezirke die Niederlassung oder das Gut sich
bewirtschaftet.
ausschließlich
Amtsgericht
das
zuständig,
in
dessen
befindet.
Ist im Auslande ein Konkursverfahren eröffnet, so bedarf es nicht des Nach
weises der Zahlungsunfähigkeit zur Eröffnung des
inländischen Verfahrens".
Bon der Kommission hat er infolge der Änderung des § 71 die gegenwärtige Fassung erhalten. 2.
Der in Deutschland eröffnete Konkurs umfaßt das gesamte Vermögen des
Gemeinschuldners, soweit es nach §
dem Verfahren unterworfen ist, und zwar
1
sowohl alle im Inland wie im Ausland befindlichen Bermögensgegenstände, soweit nicht
in
Ansehung
des
ausländischen
die
Vermögens
des
Gesetzgebung
Auslands
entgegensteht; auch der offene Arrest des § 118 hat für den ausländischen Dritt
schuldner Bedeutung, welcher nicht mit befreiender Wirkung an den Gemeinschuldner
zahlen kann, soweit die Leistung innerhalb der Grenzen der inländischen Zwangs vollstreckungsgewalt zur Ausführung kommt," RG.
90,
Wenn der Gemein
124.
schuldner aber im Jnlande keinen allgemeinen Gerichtsstand hat, wenn er also hier weder wohnt, noch wohnte, noch sich aufhält, so beschränkt sich die Aktivmasse auf das
im
befindliche
Jnlande
Vermögen,
sofern
im
er
Jnlande
gewerbliche
eine
Für die Zuständigkeit des Konkursgerichts gilt zwar nach § 71
Niederlassung hat.
die gewerbliche Niederlassung als die an erster Stelle stehende Voraussetzung vor dem allgemeinen Gerichtsstände, aber der Umstand des Verfahrens soll sich nach § 238 auf das inländische Vermögen beschränken, wenn der Schwerpunkt der Lebens- und Bermögensverhältnisse Über den
des
des
außerhalb
Gemeinschuldners
allgemeinen Gerichtsstand und über
die
Inlandes
gewerbliche
liegt.
Niederlassung
s. die Anm. 2 zu § 71. 3.
Hat der Gemeinschuldner in Deutschland weder den allgemeinen Gerichts
stand, noch eine gewerbliche Niederlassung, so kann das Konkursverfahren mit der
Beschränkung
auf das
inländische
schuldner
Jnlande
ein
im
mit
eröffnet
Vermögen
Wohn-
und
als Eigentümer, Nutznießer oder Pächter bewirtschaftet,
Als
Eigentümer
bewirtschaftet
das Gut auch
werden,
wenn der
Wirtschaftsgebäuden der
vgl.
§ 21 Abs.
Eigenbesitzer,
Gemein
versehenes
als
Gut
2 ZPO.
Pächter
auch
der Unterpächter.
Voraussetzung
ist
die
Bewirtschaftung
eines
landwirtschaftlichen
Grundstücks,
Konkursverfahren.
Zweites Buch.
600
A 582 BGB., mag dasselbe -um Ackerbau, zur Baum- oder Obstkultur oder zur Bie^ucht dienen.
Es genügt aber auch, wenn auf dem Gut nur ein landwirtschaft
liches Rebengewerbe (Brauerei, Brennerei, Kalk- oder Ziegelbrennerei) ausgeübt wird, sofern ein solcher Betrieb nicht ohnehin als gewerbliche Niederlassung zu gelten hat.
Das Gut muß zur Erfüllung des Tatbestandes des Abs.
2 mit mindestens
einem Wohn- und Wirtschaftsgebäude bestanden sein, braucht aber nur ein Gebäude
zu
wenn dasselbe zugleich als Wohn-
enthalten, Die
einen
Bewirtschaftung
Vertreter
und als Wirtschaftsgebäude dient.
kann vom Gemeinschuldner
werden,
ausgeübt
sie
setzt
nicht
persönlich
selbst
die
Abschließung
oder
durch
Rechts
von
geschäften voraus, sondern wird auch dann betrieben, wenn sie der Gemeinschuldner ohne Zuhilfenahme von Dienstboten oder Arbeitern ausführt.
Aber durch Verpachtung
bewirtschaftet er das Gut nicht.
Ausschließlich zuständig ist das Amtsgericht, in welchem das Gut liegt.
Liegt
es in den Bezirken mehrerer Amtsgerichte, so ist jedes Gericht zuständig und dasjenige, bei welchem die Eröffnung des Verfahrens zuerst beantragt worden ist, schließt das
andere aus, § 71 Abs.
4.
2.
Zur Konkursmasse gehört in den Fällen der Abs. 1 und 2 alles Vermögen,
welches im Jnlande sich befindet, ohne Mcksicht darauf, ob es zu der Niederlassung
oder zu dem Gute in Beziehung steht, RG. in IW.
1887 S. 475, der Verwalter
darf daher auch jede RechtshaMung ansechten, die die Konkursmasse betrifft. ausländische
Vermögen des Gemeinschuldners gehört
Konkursmasse,
wenn
der
Verwalter
in
der
Lage
auch
dagegen
ist,
es
in
dann nicht
Besitz
zu
Das
zur
nehmen.
Die Konkursmasse dient andererseits zur Beftiedigung aller Konkursgläubiger, mögen sie im Aus- oder Inland wohnen, mögen chre Forderungen zu der Niederlassung
oder dem Gut in Beziehung stehen oder nicht. 5.
ist.
Er
Der § 238 unterscheidet nicht, ob der Schuldner Inländer oder Ausländer
kommt
auch
sowohl
im
der
Falle
Eröffnung
eines
ausländischen
Kon
kurses als auch dann zur Anwendung, wenn im Ausland der Konkurs nicht eröffnet ist. Ist der Konkurs zugleich im In- und Ausland eröffnet, so bestehen beide Konkurse nebeneinander, die Konkurseröffnung des Auslands schließt daher die Eröffnung des
Verfahrens im Jnlande nicht aus. Der Abs.
3 erleichtert die Einleitung
des inländischen Konkurses, wenn ein
solcher bereüs im Auslande eröffnet ist, indem er in diesem Fall den Nachweis der Zahlungsunfähigkeit des
Gemeinschuldners
nicht erfordert,
auch
wenn
der
im Ausland ohne diesen Nachweis eröffnet werden darf oder eröffnet ist.
aber
die
Voraussetzung
der
nicht
Konkurseröffnung
in
der
Konkurs
Besteht
Zahlungsunfähigkeit,
sondern in dem, ebenfalls vorn § 238 betroffenen, Fall des Konkurses rvegen Über
schuldung z. B. eines Nachlasses, § 215, so muß die Überschuldung des zum Nachlaß ge hörigen Guts oder der dazu gehörigen
Niederlassung auch dann dargetan werden,
wenn die Überschuldung von dem ausländischen
Gericht bereits sestgeftellt ist.
In
diesem Fall kommt es nicht auf das im Inland befindliche Vermögen allein, sondern
aus die Überschuldung des gesamten Nachlasses
an.
Wird aus Grund der Zahlungseinstellung eine Rechtshandlung nach §§ 30 ff.
angefochten, so wird der Beweis der Zahlungseinstellung nicht durch die im Ausland erfolgte Konkurseröffnung ersetzt, sondern muß im Rechtsstreit erbracht und ist nur dann als vorhanden anzunehmen, wenn die Zahlungseinstellung eine allgemeine ist,
RG. 21, 21, wobei es nicht daraus ankdmmt, ob von der Niederlassung oder dem
Gute aus die Zahlungen noch fortgesetzt
waren.
Dritte- Buch.
Strasbeftimmungk». § 239 (209).
Schuldner, welche ihre Zahlungen eingestellt haben, ober über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, werden wegen betrüglichen Bankerutts mit Zuchthaus bestraft, wenn sie in der Absicht, ihre Gläubiger zu benachteiligen, 1. Bermögensstücke verheimlicht oder bei Seite geschafft haben, 2. Schulden oder Rechtsgeschäfte anerkannt oder ausgestellt haben, welche ganz oder teilweise erdichtet sind, 3. Handelsbücher zu führen unterlassen haben, deren Führung ihnen gesetzlich oblag, oder 4. ihre Handelsbücher vernichtet oder verheimlicht oder so geführt oder verändert haben, daß dieselben keine Übersicht des Bermögenszustarrdes gewähren. Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Gefängnisstrafe rncht unter drei Monaten ein. M. I 459—461; P. I 125, 126, 200; M. II —; P. II —. 1. Die Strafbestimmungen der KO. sind an die Stelle der §§ 281--283 StGB, getreten, der § 239 an die Stelle des § 281 StGB., von welchem er sich nur durch die Bestimmung unterscheidet, daß die Worte „Kaufleute, welche ihre Zahlungen eingestellt haben" d)trch die Worte ersetzt sind „Schuldner, welche ihre Zahlungen eingestellt haben, oder über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist." 2. Die Bestrafung auf Grund des § 239 setzt stets drei Momente voraus: a) die Zahlungseinstellung oder die Konkurseröffnung, b) die fraudulöse Absicht, c) den Tatbestand einer der vier Nummern des Abs. 1. Die besondere Handlung einer der vier Nummern, die Bankerutthandlung, muß zur Erfüllung des Tatbestands stets in dec fraudulösen Absicht geschehen fein; das weitere Moment der Zahlungseinstellung oder Konkurseröffnung braucht mit der Bankerutthandlung nicht kausal zu sein und kann daher vor oder nach derselben eingetreten fein, RGStr. 2, 340; 3, 350; 4, 419; 14, 222; 16, 188; 45, 88; insoweit muß es aber mit ihr in Beziehung stehen, als der Tatbestand des § 239 nicht besteht, wenn die Bankerutthandlung erst vorgenommen wird, wenn der Konkurs beendet ist bezw. die Zahlungen wieder ausgenommen sind, RGStr. 9, 134, Rspr. 5, 452; 8, 451 (f. aber 11, 386; 22, 436). Zur Erfüllung des straf baren Tatbestands müssen alle drei Momente zusammentreffen, erst dann läuft die Verjährung der Strafverfolgung, deren Beginn daher mit dem Eintritt des letzten der drei Momente zusammenfällt, RGStr. 3, 350; 7, 391; 16, 190; Rspr. 4, 48, in DIZ. 1907 S. 968. 3. Die Strafbarkeit tritt sowohl im Fall der Konkurseröffnung als auch ohne Eröffnung des Konkurses im Fall der Zahlungseinstellung ein. Die Überschuldung steht der Zahlungseinstellung nicht gleich. Über den Begriff der Zahlungseinstellung
602
Drittes Buch.
s. Anm. 2 zu K 102.
Die Zahlungseinstellung braucht vom Täter nicht verschuldet
Strafbestimmungen.
zu sein, RG. in Goltd. Arch. 47, 170; unter der Voraussetzung der übrigen Tat bestandsmomente ist daher auch die Ehefrau strafbar, wenn der Ehemann die Zahlungen
Vermögen eingestellt hat,
aus dem gütergemeinschaftlichen
RGSt.
9,
161, ebenso
der Erbe, wenn die Einstellung vom Erblasser erfolgt ist. sein, sie besteht daher
Die Konkurseröffnung muß rechtskräftig beschlossen
4.
nicht, wenn der Eröffnungsbeschluß in der
aufgehoben ist, wohl
Beschwerdeinstanz
aber, wenn der Konkurs aus einem Grunde der §§ 202—206 wieder eingestellt ist.
Feststellung
Die
Zahlungseinstellung
der
von der Entscheidung des Zivllrichters,
unabhängig
der
Straftichter
auch
des Konkursrichters, er
trifft
insbesondere
kann sie daher auch dann feststellen, wenn der Konkursrichter den Antrag aus Er öffnung des Konkurses in der Annahme abgewiesen hat, daß die Zahlungen nicht
eingestellt seien, RGStr.
Dagegen
261.
24,
darf der Strafrichter die Tatsache
der Konkurseröffnung nicht beanstanden, auch wenn er annimmt, daß der Konkurs nicht hätte eröffnet werden dürfen, RGStr.
26,
in IW.
37,
1912 S.
1071,
in LZ. 1913 S. 83. Die Absicht, die Gläubiger zu benachteiligen, besteht schon in dem Bewußt
5.
Benachteiligung eintreten
sein, daß eine
werde,
denn,
in diesem Bewußtsein
wer
handelt, kann nur die Absicht der Benachteiligung haben (streitig); s. darüber Anm. 3
zu
31.
§
genügt
Andererseits
die
der
Absicht
Nachteil braucht nicht eingetreten zu sein.
zu § 29, Anm. 5 zu z 30, Anm. der
Der Versuch
6.
bestritten),
die
Die Teilnahme
§
ist
Bankerutthandlung
Personen
und
strafbar
ver--
(nur
Zahlungseinstellung
bzw.
sein, (streitig).
Bankerutt
am
unabhängig
auch
aber
möglich
(Konkurs
müssen aber vollendet
dritter
strafbar,
242
Über die Benachteiligung s. Anm. 3
1, 2 zu § 31.
Konkursvoraussetzungen
und fraudulöse Absicht) nach
tatsächlicher
ein
ist daher, auch wenn ein Nachteil nicht eingetreten ist, kein Ver
in dieser Absicht
such, sondern stellt die vollendete Straftat dar.
einzelt
Benachteiligung,
Die Ausführung einer Bankerutthandlung
davon
Delikt
besonderes
als
ist
als
Anstiftung
oder
Beihilfe
(z. B. durch Zulassung der Verheimlichung der Handelsbücher in der Wohnung —
streitig)
möglich,
Die
RGStr.
31, 407;
291;
21,
Strafausschließungsgründe
der
§§
44,
51 ff.
409,
im Recht
StGB,
gelten
48,
6, auch
sür
158.
die
Konkursdelikte (nur vereinzelt bestritten), sie können aber für die Strafvoraussetzung' der Konkurseröffnung bezw. der Zahlungseinstellung nicht in Betracht kommen, der
Tatbestand des § 239 besteht daher auch dann, wenn der Schuldner in einer, seine freie Willensbestimmung ausschließenden, Aufregung die Zahlungen eingestellt hat, RG.
in Goltd. Arch. 47, 170, aber hinsichtlich der fraudulösen Absicht müssen die Straf ausschließungsgründe gelten.
6,
NGStr.
97; 2,
des § 239
Handlungen
Mehrere
198;
13,
43;
2,
R.
198; 5, 82;
6,
340,
94
stehen
437;
5,
in Gesetzeskonkurenz, 53 (streitig).
RGStr.
Dasselbe
wird
2, vom
angenommen, wenn Handlungen des betrüglichen
und des fahrlässigen Bankerutts zusammentreffen, ebenso wenn Bankerutthandlungen
mit
1.
den
Juni 7.
Delikten
der
§§
10 ff.
des
1909 konkurrieren, RGStr.
Nr. 1.
Depotgesetzes 34,
238
oder
des
§
5
BausG.
vom
(streitig).
Die Verheimlichung besteht in der Bewirkung der Unkenntnis des
Verwalters oder der Gläubigerversammlung von der Existenz des Vermögensgegenstandes
oder seiner Zugehörigkeit zur Konkursmasse. Beziehung nicht erfordert (streitig).
Eine positive Handlung wird in dieser
Denn der Gemeinschutdner ist nach §§ 100, 104,
125 verpflichtet, alle Konkursgegenstände anzugeben, und schon indem er diese Pflicht absichtlich zu erfüllen unterläßt,
macht er
sich
der Verheimlichung
schuldig.
Das
Verschweigen in der Gläubigerversammlung belastet ihn aber nur, wenn das Gericht dagegen belastet
angeordnet hat, daß er der Versammlung Auskunft gebe, § 100;
ihn, wenn das Gericht diese Auskunft nicht angeordnet hat, das Verschweigen gegen über dem Verwalter, dem er aus zugeben
Antrieb alle Bermögensgegenstände an
eignem
gehören.
zur Masse
welche
hat,
Die Beiseiteschafstlng besteht in der Entziehung eines Konkursgegenstandes, mag oder unbewegliche,
derselbe eine bewegliche
ein Recht sein.
nicht notwendig voraus;
durch
RGStr.
119, (streitig), Sache oder
2,
Die Entziehung setzt eine Fortschasfung der Sache von ihrer Stelle auch durch
(streittg),
eine Zerstörung oder Beschädigung
von Besitzurkunden, durch
Unterdrückung
Veräußerung
vereinz.
(nur
bestr.),
durch Verbrauchen (nur vereinz. bestr.), durch die Bestellung eines Retentions- oder
für
Pfandrechts
einen
Dritten
die
wird
bei Seite geschafft, vgl. §§ 133,
Sache,
Zession
durch
das
wird
Recht
137, 348 StGB.
Gehört der Gegenstand nicht zur Konkursmasse, z.
B. weil er der Zwangs
vollstreckung nicht unterworfen ist, vgl. die Anm. zu § 1, so macht auch die vor sätzliche und in
srauduloser Absicht vorgenommene
strafbar, RG. in Goltd. Arch. 47,
8.
Nr.
Die
2.
Aufstellung
oder
den Gemeinschuldner
Tat
nicht
bestr.).
158 (nur vereinz.
unrichtiger
Anerkennung
Schulden
oder
Rechtsgeschäfte ist nur strafbar, wenn der Gemeinschuldner in dieser Beziehung seine oder wenn er vor Eröffnung des
Pflicht zur Auskunftserteilung, Anm. 7, verletzt,
Konkurses bezw. vor der Zahlungseinstellung das
Anerkenntnis abgegeben hat.
Es
genügt, daß die Schulden oder Nechtsgeschäste nur teilweise unrichtig sind, wenn z. B. eine unverzinsliche als verzinsliche, eine bedingte als unbedingte Schuldforderung an
erkannt
wird.
Die Erdichtung einer Forderung oder eines Rechtsgeschäfts ist die wissentlich
falsche
Ausstellung
eines
bestehenden Anspruchs
oder
Anerkennung
Art
oder
nicht
oder
masse vermindert werden kann.
nicht
oder
der
in
angegebenen
wodurch
Rechtsgeschäfts,
die
Höhe
Konkurs
Erdichtet ist der Anspruch, wenn er überhaupt nicht
besteht, aber eine verjährte oder eine der Klagbarkeit entbehrende Forderung ist nicht erdichtet, ihre Anerkennung ist daher nicht strafbar; erdichtet ist die klaglose Forderung
aber, toenn sie als eine klagbare ausgestellt
oder anerkannt, wenn z. B. eine Spiel
schuld als Darlehnsschuld ausgestellt wird, weil
Die Ausstellung Anspruch
betreffen,
in
sie als solche nicht bestanden hat.
kann sowohl den Anspruch
letzterem Falle,
wenn
eines anderen als einen
die
dadurch
des Sondervermögens des Gemeinschuldners benachteiligt werden Die Anerkennung
ebenso
wie
die
setzt nicht die Form des § 781
durch
Aufstellung
jede
Kundgebung,
eignen
Konkursmasse zugunsten
kann.
BGB.
durch
voraus, sie kann
Eintragung
in
die
Geschäftsbücher, durch Ausstellung von Berpslichtungsscheinen erfolgen, Jäger Anm. 31.
seitens
des
Begünstigten ist zum
im Gerichtssaal
Bd.
48
Die Geltendmachung des anerkannten Anspruchs Tatbestand
Anm.
31
nicht
erforderlich,
(streitig,
Konkursgläubiger
A.
vom
M.
Reichart, auch
Gesetz
RGStr.
nicht
2,
34*3),
vorausgesetzt
well
wird,
Gemeinschuldners genügt, die Gläubiger zu benachteiligen,
die Forderung
nicht geltend gemacht
wird,
S.
302,
Jäger
die Benachteiligung
sondern
die
Absicht
der des
mindestens würde, wenn
ein strafbarer Versuch
als
verübt an
zuerkennen sein. 9.
Das
Delikt
der Nr.
3 kann
nur ein Kaufmann begehen,
weil nur
den
Strafbestimmungen.
Drittes Buch.
604
Kaufleuten die Führung von Handelsbüchern
gesetzlich
Nach § 38 HGB.
obliegt.
ist jeder Kaufmann hierzu verpflichtet, sofern er nicht zu den Minderkaufleuten deS z 4 HGB. gehört.
die
gesellschaft,
Erwerbs-
offene
die
Gesetzes
Aktien-
Handelsgesellschaft,
Kommanditaktiengesellschast,
und
Wirtschaftsgenossenschaft
und
2, 320
Abs
Zu den zur Führung von Handelsbüchern verpflichteten Kauf
kraft
gehören
leuten
13 Abs.
Abs. 3 HGB., §
der
sowie
die
Kommandit
m.
b.
H.,
die
BersicherungSverein,
§§
6,
210
die
Ges.
betreffend
3 des Ges.
die Ges. m. b. H.,
§ 17 Abs. 2 den GenGes., § 16 PBG. gilt als Kauffrau, auch wenn
Eine Ehefrau, die einen Handelsbetrieb führt, ihr
lassen um
ihr
Ehemann
S.
handelt,
SchcinverhälMis
1908 S.
419;
25,
RGStr.
sie
wenn
oder
untersagt
1893
in IW.
hat, RG.
ein
Bettieb
den
chm
121;
den
Betrieb
Anders,
604.
26,
29,
187;
93,
Der Minderjährige, welcher mit der Genehmigung des § 112 BGB
26, 93;
RGStr.
36,
357;
45,
3
in
1911
DJA
S.
103.
ein Handels
gewerbe betreibt, ist Kaufmann, tut er es aber ohne diese Genehmigung, chn das
über
wenn es sich
340
so sieht
nicht als
Kaufmann im Sinne des § 239 an, weil er nicht Schuldner von Verbindlichkeiten
geworden sei, doch
soll der
der
Mangel
Genehmigung
des Bormundschastsgerichts
der Sttafbarkeit nicht entgegenstehen, RG. im Recht 4, 437. Die
Buchführung
zur
Verpflichtung
ist
eine
Strasvoraussetzung.
Deshalb
und weil die Unterlassung dieser Verpflichtung das Delikt nur vollendet, wenir sie
in
der Absicht der Benachteiligung der Gläubiger geschicht, ist es unerheblich, ob
sich der Gemeinschuldner im Irrtum über seine Eigenschaft als Kaufmann befunden
407;
5,
hat, RGStr.
8,
147,
R.
Die Einrichtung und Führung
§§
38—43
HOB.
bestimmt.
5,
425;
8,
Danach
gehören
den
zu
Kopien der abgesandten Handelsbriese, das Inventar
barkeit tritt ein, wenn eins
dieser
(streitig).
127, 421
sowie die Art der Handelsbücher sind iu den Handelsbüchern
und die Bilanz.
notwendigen Bücher nicht
gesetzlich
auch
die
Die Straf
geführt ist.
Abgesehen von den angeführten Schriftstücken spricht das Gesetz aber nicht ausdrücklich aus, welche Bücher geführt werden müssen, sondern geht von der Annahme aus, daß
diejenigen Bücher zu führen sind, welche nach kaufmännischen Grundsätzen zu dem be
treffenden Betrieb gehören.
Zu den Handelsbüchern gehören auch das Bankdepotbuch
des § 1 Nr. 2 des Bankdepotgesetzes, das Baubuch dss § 2 des BausG. (vgl. RGStr.
46,
11,
des
Handels Mäklers, § 100 HGB., das Gistbuch des
des
8
1918
305),
das Aktienbuch
7.
19 der Ges. vom gehören
nicht zu
den
der §§
April
222—224
HGB.
1909 und des
Handelsbüchern
des
§
(streitig).
Das Tagebuch
Apothekers und das Weinbuch § 20 des Ges. vom 26. Juli
weil
239,
sie
nicht die Ver
mögenslage betreffen. Die
Buchführung
muß
nach
Beendigung
des
Handelsbetriebs
bis
zur
Ab
wicklung der Geschäfte fortdauern, RGStr. 4, 41 (streitig). 10.
Nr. 4.
Die Handlungen der Nr.
4 begründen die Strafbarkeit des be
trügerischen Bankerutts ohne Rücksicht auf die Pflicht zur Führung
von Handels
büchern, so daß auch der Minderkaufmann, der Handelsbücher nicht zu führen braucht,
einen strafbaren Bankerutt begeht, wenn er die Bücher, die er geführt hat, in der
Absicht, die Gläubiger zu benachteiligen, so geführt hat, daß sie keine Übersicht über
das
Vermögen
1903 S.
421
gewähren, (streitig).
RGStr.
16,
Daraus folgt
429;
42,
aber
nicht,
284,
vgl.
daß der
auch
RG.
in
IW.
Minderkausmann, der
nur einzelne Geschäfte gebucht hat, strafbar ist, wenn die Buchungen keine Übersicht der gesamten Geschäftslage geben, denn, wenn er die Führung von Büchern auch in
fraudulöser Absicht unterlassen hat, so lag ihm doch eine Pflicht zur vollständigen
Buchung
nicht
Geschäfte
aller
ob,
es
fehlt
Voraussetzung
eine
der
Strafbarkeit,
und eine Bestrafung kann nur unter der Voraussetzung einer Handlung der Nr. oder
2
Verheimlichung oder Vernichtung
Auch die Belege,
1
erfolgen. des Inventars oder
Bilanzelt,
eine Bankerutthandlung der Nr.
eines
einzelner
Teils
derselben
der Bücher oder der
oder eines einzelnen ist
4 (streitig).
Wegen der Verheimlichung s. oben die Anm. 7. Wegen der Vernichtung der Handelsbücher vgl. §§ 92 Nr. 2, 133, 348, 274
Nr. 1, 2, 280, 348 StGB. Eine unrichtige oder unvollständige Buchführung kann in der absichtlichen Ein
stellung unrichtiger Werte oder unrichtiger Forderungen, RGStr.
13, 354; 15, 174
bestehen, sie muft zur Erfüllung des Tatbestandsmerkmals der Nr. 4 hinsichtlich der
zur Buchführung verpflichteten Personen die Wirkung haben, daß jeder sachverständige Dritte die Vermögenslage aus der Gesamtheit der Bücher nicht zu erkennen vermag, RGStr.
25, 3,
in N.
2,
523;
7, 492.
Einzelne
Unrichtigkeiten, lvenn sie auch
absichtlich gemacht i'inb, sind aber nicht erheblich, wenn sie die richtige Übersicht der Vermögenslage nicht verhindern.
§ 240 (210). Schuldner, welche ihre Zahlungen eingestellt haben, oder über deren
Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, werden wegen einfachen Bankerutts mit Gefängnis bestraft, wenn sie
1. durch Aufwand, Sviel oder Wette oder durch Differenzhandel mit Waren oder Börsenpapieren übermäßige Summen verbraucht haben oder schuldig geworden sind;
2. in der Absicht, die Eröffnung des Konkursverfahrens hinaus zuschieben,
und
Waren oder Wertpapiere auf Kredit entncmmen
diese Gegenstände
erheblich
den Anforderungen einer
unter
dem Werte in einer
ordnungsmäßigen Wirtschaft wider
sprechenden Weise veräußert oder sonst weggegeben haben; 3. Handelsbücher zu führen unterlassen haben, deren Führung ihnen gesetzlich oblag, oder dieselben verheimlicht, vernichtet oder so
unordentlich geführt haben, daß sie keine Übersicht ihre- Bermögenszustandes gewähren, oder 4. es gegen die Bestimmung des Handelsgesetzbuchs unterlassen haben, die Bilanz ihres Vermögens in der vorgeschriebenen Zeit
zu ziehen. Neben der Gefängnisstrafe kann in den Fällen der Nr. 1, 2 auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt wecken.
Sind mlldernde Umstände vorhanden,
so kann auf Geldstrafe bis
zu sechstausend Mark erkannt wecken. M. I 45»—461; P. I 126, 200; M. II 57, 58; P. II 52—56.
Stra Bestimmungen.
Drittes Buch.
606 Der
1.
§
früher:
240 lautete
„Schuldner,
ihre
welche
eingestellt
Zahlungen
über
oder
haben,
deren
Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, werden wegen einfachm Bankerutts mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft, wenn sie
1.
Aufwand,
durch
Spiel
übermäßige
papieren
Difserenzhandel
oder
verbraucht
Summen
mit
haben
oder
Waren
oder
Börsen
gewordor'
schuldig
sind,
2.
Handelsbücher zu führen unterlassen haben, deren Führung ihnen gesetzlich
oblag, oder dieselben verheimlicht, vernichtet oder
haben, daß
es
2.
gegen
sie
chres
keine Übersicht
Bestimmung
die
Handelsgesetzbuchs
des
so
unordentlich geführt
BermögenszustandeS
oder
gewähren,
unterlassen
haben,
die
Bilanz ihres Vermögens in der vorgeschriebenen Zeit zu ziehen."
Er ist durch Erweiterung des Strafmaßes, durch die Gleichstellung der Wette mit bem Spiel in der Nr. 1 und durch die Hinzufügung der Nr. 2 verändert.
Über das Zusammentreffen des Tatbestandsmerkmals, der Zahlungseinstellung
2.
oder der Konkurseröffnung und einer der in den 4 Nummern angegebenen Handlungen, über die Zahlungseinstellung und die Konkurseröffnung sowie über die Konkurrenz mehrerer Straftaten kommt hier in Betracht, was in den Anm.
2—6 zu § 239
gesagt ist. Der Versuch ist nicht strafbar, § 43 Abs. 2 StGB.
Die Beihilfe zur vor
sätzlichen Bankerutthandlung der Nr. 2 (nicht auch der fahrlässigen Handlungen des
§ 240)
ist
und
möglich
strafbar,
16,
RGStr.
277;
45,
88
(streitig).
Da
die
Konkurseröffnung bezw. die Zahlungseinstellung für den Täter die Strasvoraussetzung
ist, welche mit der Bankerutthandlung nicht kausal zu sein braucht, so darf auch die
Strafbarkeit des Gehilfen nicht von dec Kenntnis der Konkurseröffnung oder Zahlungs
einstellung abhängig gemacht werden, zumal die
Konkurseröffnung
oder
Zahlungs
einstellung erst eine Folge der Bankerutthandlung sein kann, er braucht sich auch der
dieser Folgen
Möglichkeit des Eintritts
bewußt zu sein,
nicht
RGStr.
16,
277;
45, 88 (streitig, A. M. auch RGStr. 27, 316, in IW. 1911 S. 865).
Wegen der Strafausschließung Da sind,
Konkurseröffnung
die
2 zu §
Anm.
irrtümlich oder
Zahlungen
RGStr.
zu 8 239. Strafvoraussetzungen
nicht darauf berufen, daß er
im Zustande der Ausschließung der
freien Willensbestimmung die
eingestellt
Nummern
13,
2
Zahlungseinstellung
die
kann sich der Schuldner
Die Handlung andern
Anm.
s.
und
235,
239,
habe
(streitig).
der Nr.
sind
354;
immer
setzt
2
Vorsatz voraus,
schon
bei
dem Vorhandensein
14,
80,
in
Rechtspr.
der
8, 451; 9,
die Handlungen der
Fahrlässigkeit strafbar,
5, 546.
Die Fahr
lässigkeit setzt ein Verschulden voraus, sie ist daher z. B. nicht anzunehmen, wenn der Schuldner infolge einer Erkrankung die Bilanz nicht ziehen oder seine Bücher nicht ordnungsmäßig führen und nicht
ordnungsmäßig
führen
lassen
konnte, oder
wenn er durch eine unrichtige Angabe eines Angestellten ohne eignes Verschulden
getäuscht war, RGStr.
1,
49;
13,
Jäger Anm.
354,
5.
Eine rechtsirrtümliche Ansicht, z. B. über die Pflicht zur Buchführung, schließt
auch hier die Strafbarkeit nicht aus, 5, 425 ; 8.
3.
Nr.
127, 421, Anm. 1.
RGStr.
5, 407; 8,
147;
17, 301, in R.
9 zu g 239.
Die Übermäßigkeit des
Verbrauchs ist nach dem Verhältnis des
vorhandenen Vermögens und der gesamten
Vermögenslage des
Schuldners zu be-
messen,
14,
RGStr.
80.
übermäßige
der
ist
Summen
Gemeinschuldner
nur
schuldig geworden, wenn die Forderungen klagbar sind; verbraucht sind aber auch die
Summen, welche zur Berichtigung einer klaglosen Forderung ausgegeben sind.
Das
Übermaß des Verbrauchs oder der Kontrahierung von Schulden muß in dem Auf wand, Spiel, Disserenzhandel oder der Wette seine Ursache haben, braucht aber nicht
die Ursache der Zahlungseinstellung oder der Konkurseröffnung zu sein, vielmehr ist schon
Bermögensverminderung,
bedeutende
die
welche
durch
die
Konkursgläubiger
geschädigt werden, als Tatbestandsmoment genügend. Aus dem Plural „Summen" ist nicht zu schließen, daß ein einzelner Fall die Strasbarkeir ni,ht begründe, RGStt. 14, 224.
Unter Aufwand sind die Kosten der persönlichen Lebenshaltung des Schuwners sowie die Kosten der Geschäftsführung zu
Zu
den
der Lebensführung
Kosten
verstehen,
gehören
die
RG.
7,
90,
in R.
Haushalts,
des
6, 383.
der persönlichen
Ausgaben und Geschenke, zu den Kosten der Geschäftsführung die der Einrichtung des
Ladens oder der Betriebsstätte, des Geschäftspersonals, der Reklamen, der Bewirtung
von
Kunden
und
Geschäftsfreunden,
RGStr.
7,
87;
15,
309,
in
R.
6,
383^
Durch diesen Aufwand werden übermäßige Summen verbraucht, wenn er mit Rücksicht
auf die Geschäftslage und das Vermögen des Schuldners das Gemeinübliche übersteigt, wobxi die soziale Stellung des Schuldners nicht erheblich in Betracht zu ziehen ist, RG. in R. 6, 470, im Recht 7,
Aufwand
ist,
einen
durch
RGStr.
309;
15,
Die Straftat ist auch bann vollendet, wenn der
188.
fahrlässigen Mangel
31,
der
Leichtsinnige
151.
des
Kontrolle
Schuldners
Handelsspekulationen,
gemacht
unbesonnenes
Kreditgeben fallen nicht ohne weiteres unter den Tatbestand des Aufwands, RGStr.
16, 238.
Über Einzelheiten s.
Arch.
351,
38,
in
RGStt.
1913 S.
LZ.
15, 309;
16, 238 ; 31,
696, in Seusf.
Arch.
74,
151, in Goltd.
738.
Unter Spiel ist jede Vereinbarung zu verstehen, durch welche Geroinn und Verlust
von beut Eintritt eines von ben
Spielern herbeizusührenben Ereignisses abhängen,
RGStr. 15, 277, baher sowohl bas Glücksspiel, als auch jebes andere Spiel (Schach,
Billarb), wenn es um Gelb ober Bermögensvorteile gespielt wirb, wie auch bas Spielen in
staatlichen
Lotterien, RGStr.
27,
180
(streitig).
Das
Spiel, »oelches
für ben
Schuldner einen Gewinn ergeben hat, kann ihm dagegen nicht zum Borwurf gemacht werden, weil er durch dieses Spiel zum Nachteil der Konkursmasse nichts verbraucht hat. Die
Worte
Differenzhandel,
„mit
Waren
nicht aus
oder
Spiel und
Börsenpapieren"
Wette,
beziehen
Oppenhoff,
sich
nur
auf
den
Kommentar zum StGB.
Anm. 6. Wct!e ist die Vereinbarung, durch welche Gewinn und Verlust von dem Eintritt eines Ereignisses oder der Feststellung der Richtigkeit einer Behauptung ohne Tätig
keit der Vertragschließenden abhängen.
Da die Wette ein gegenseitiger Vertrag ist,
so fällt ein Vertrag, nach welchem nur der eine Teil einen Verlust erleiden kann, wenn das Ereignis eintritt oder die aufgestellte Behauptung richtig ist, nicht unter den Begriff der Wette, aber das aus Grund einer solchen Vereinbarung Geleistete
sann zum Auswand gehören.
Ebenso können Darlehne ober Schulbanerkenntnisse zum
Zweck ber Erfüllung einer Spiel- ober Wettschuld, § 762 Abs.
2 BGB., zu den
Kosten der Lebensführung, also zum Auswand gehören, wenn die übernommenen Ker^
bindlichkeiten
vom
Schuldner
erfüllt
sind.
Disserenzhandel ist „ein auf Lieferung von Waren oder Wertpapieren lautender
Vertrag", der „in ber Absicht geschlossen ist, baß nur ber Unterschieb zwischen dem
Strafbestimmungen.
Drittes Buch.
608
vereinbarten Preise und dem Börsen- oder Marktpreise der Lieferungszeit von dem
Diese Definition kommt für
verlierenden Teile gezahlt werden solle", § 764 BGB.
die
Strafvorschrift
§
des
zur
240
Rücksicht
ohne
Anwendung,
die
ob
darauf,
Vereinbarung auf eine selbstbestimmte Lieferungszeit, vgl. Anm. 2 a. zu 8 1$, oder
nach den vom Börsenvorstand festgesetzten Geschäftsbedingungen getroffen ist, auch ist
es
unerheblich,
ob
eine
amtliche
Festsetzung
der
Terminspreise
stattfindet.
Denn
wenn auch der § 764 BGB. durch die §§ 50 ff. des Börsengesetzes, vom 27. Mai
1908 und den Art. 15 EG. z. HGB. eine Modifikation erfahren hat, so beziehen sich diese Vorschriften doch teils nur aus die Frage nach der Klagbarkeit, teils auf die
in der Börse zugelassenen Geschäfte, für den Tatbestand der Straftat ist es aber uner heblich, ob das Differenzgeschäft in der Börse geschlossen oder zu erfüllen ist oder nicht,
RG. 79, 135, Jäger Anm.
15.
Über den Begriff der Waren s. Anm. 2 6. zu 8 1& Hat nur ein Teil das Geschäft als ein bloßes Differenzgeschäft angesehen, so
gilt es als solches, wenn der andere Teil diese Absicht kannte oder kennen mußte, 8 764 Satz 2 BGB., wogegen Geschäfte, die nur der Schuldner von seinem Stand
punkt
als
aus
sofern der
der
Nr.
Begriff des Aufwands
1,
nicht
nicht
hat,
Differenzgeschäfte betrachtet
Strafvorschrift
zulassenden,
unterstehen, aus
der, A.
sie paßt.
eine
M.
—
nicht
Ausdehnung
Meyerhofs
6,
Anm.
Differenzgeschäste, durch
welche der Schuldner nur einen Gewinn erzielt hat, kommen nicht in Betracht, weil
dadurch kein Verbrauch zum Nachteil der Konkursmasse erfolgt ist. Da Spiel, Wette und Differenzgeschäfte nicht klagbar sind, 88 762—764 BGB., so könnell sie hier nicht in Betracht kommen, wenn der Gemeinschuldner aus den
selben bedeutende Beträge nur schuldig geworden ist, weil dadurch die Konkursmasse
nicht belastet
ist, wohl aber dann,
eine Rückforderung
wenn er diese Beträge gezahlt hat, weil dann
ausgeschlossen ist, 88
762—764
BGB.,
A.
M.
RGStr.
22,
13 und Jäger Anm. 6.
4.
Nr. 2.
Der Tatbestand der Nr. 2 erfordert nicht die Absicht, die Gläubiger
zu benachteilige»», auch nicht die Absicht der Täuschung im Sinne des 8 263 StGB., P. II, sonder»» nur die Absicht, die Eröffnung des Konkursverfahrens hinauszuschieben.
Der Schuldner muß daher das Bewußtsein haben, daß die Zahlungsfähigkeit,
ins
besondere die Zahlungseinstellung eintreten »verde, wenn ec die Handlung der Nr. 2 nicht vornimmt, er muß beabsichtigen, durch diese Handlung die Zahlungsunfähigkeit
aufzuschieben.
Die
seiner
Kenntnis
genügt
Überschuldung
nicht,
weil
die
Über
schuldung zur Eröffnung des Verfahrens nicht ausreicht, 8 102, aber aus der Über
schuldung kann auf sein Belvußtsein geschlossen werden, den Zustand der Zahlungs
unfähigkeit
hinauszuschieben.
Andererseits
genügt
das
Bewußtsein,
daß
ohne
die
Handlung die Zahlungsunfähigkeit eintrete»» werde, dann nicht, wenn er annahm, daß er durch die Handlung das Konkursverfahren nicht bloß zur Zeit, sondern überhaupt vermeiden konnte, denn dann wollte er das letztere nicht hinausschieben, sondern ver
hindern;
A.
M.
M.
II, weil
in der Absicht,
den Konkurs hinauszuschieben, die
Absicht enthalten sei, der Konkurseröffrmng für jetzt zu entgehen; wer dem Konkurs
aber überhaupt entgehen wlll, will ihn nicht aufschieben; doch wird jene Annahme des Schuldners nur bei dem Vorhandensein
besonderer
Umstände, durch welche
eine Bermögensverbesserung erwerben konnte, tatsächlich sestzustellen
in DIZ.
er
sein, vgl. RG.
1905 S. 963.
Schiebt der Schuldner das Verfahren hinaus,
um die Konkursmasse zu ver
brauchen, so ist die Strafbarkeit, sofern nicht eine Voraussetzung dec Nr. 1 vorliegt.
ausgeschlossen, wenn er nicht eine Kreditentnahme und den Berkaus zu SchleuderVreisen vornimmt. Waren sind aus Kredit entnommen, wenn der Preis nicht sofort bezahlt wird, ohne Rücksicht darauf, ob der andere Teil den Kredit bewiNigt hat oder nicht, über den Begriff der Waren s. Anm. 2d zu § 18, Wertpapiere sind auch solche, die einen Markt- oder Börsenpreis nicht haben. Die auf Kredit entnommenen Waren oder Wertpapiere müssen zur Erfüllung deS Tatbestands der Straftat erheblich unter dem Wert, d. h. zu Schleuderpreisen verkauft sein. Der Wert ist nicht der Einkaufspreis, sondern der zeitweise übliche Wert, zu welchem der Berkaus an dem Berkaussort oder in der Nähe desselben zu geschehen pflegt. Der Berkaus unter dem Wert soll aber nur dann in Betracht kommen, wenn er in einer den Anforderungen einer ordnungsmäßigen Wirtschaft widersprechenden Weise erfolgt, vgl. §§ 586, 1036, 2049 BGB. Übrigens soll nicht die Art der Veräußerung, sondern die Art der Geschäftsgebahrung getroffen und derjenige Schuldner nicht bestraft werden, welcher nur deshalb erheblich unter dem Wert veräußert, weil die Waren auch bei einer ordnungsmäßigen Ge schäftsführung zu ihrem wahren Wert nicht abzusehen sind und daher verderben ober verkommen würden, Prot. II. 53. Unter der Veräußerung ist jede Art der Entäußerung, insbesondere der Ver kauf, der Tausch, die Schenkung, die Hingabe an Zahlungsstatt, die sog. Lombardierung, RG. in DIZ. 1906 S. 824 zu verstehen. Die Entnahme der Waren ober Effekten auf Kredit stellt den Tatbestand des Betrugs (Kreditbetrugs) dar, wenn der Schuldner die Wsicht hatte, den Kaufpreis nicht zu bezahlen; dieser Betrug steht dann mit dem Vergehen der Nr. 2 nur in Idealkonkurrenz, wenn gleichzeüig deren Voraussetzungen gegeben .sind, Oetker S. 199, A. M. Jager Anm. 19, weil der Schuldner außer der Handlung des § 2409 eine andere äußere Handlung nicht verübt hat und seine Absicht, den Verkäufer nicht zu befriedigen, keine Handlung ist.
5. Nr. 3. Der Bestrafung der Nr. 3 unterliegen nur diejenigen Personen, die zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet sind, s. darüber Anm. 9 zu Z 239; denn mit dem Wort „dieselben^ sind nur diejenigen Handelsbücher zu verstehen, deren Führung dem Schuldner oblag, Oppenhoff Anm. 11. über die Verheimlichung, Vernichtung und unordentliche Führung der Bücher s. Anm. 7, 10 zu § 239. Die Strafbarkeit der unordentlichen Buchführung setzt voraus, daß die vor handenen Bücher keine genügende Übersicht über den Bermögensstand gewahren, sie besteht daher, wenn die Bücher diese Übersicht gewähren, nicht deshalb, well die Buchführung formell mangelhaft ist, RGStr. 17, 301, ober weil ber Schuldner andere Bücher vernichtet ober verheimlicht hat, RG. in IW. 1894 S. 502, in Goltd. Arch. 58, 170. Zur Übersichtlichkeit des Bermogensstandes fordert das RG. 3, 304, in IW. 1892 S. 201 die Erkennbarkeit des Einflusses jedes einzelnen Handelsgeschäfts auf das Vermögen, insbesondere auch die Eintragung jedes Wechsels (auch wenn der Schuldner meinte, er werde aus demselben nicht in Anspruch genommen werden, RG. in LZ. 1913 S. 698), doch wird in der Entsch. 29, 308 anerkannt, datz die Unterlassung einzelner Einträge noch nicht den Tatbestand der Unordent lichkeit begründet, sofern es sich nicht um wichtige, die Vermögenslage wesenllich beeinflussende Posten handelt, RGStr. 3, 190, 304. Auch die willkürlich unrichtige Bewertung von Berrnögensgegenständen ist als unordentliche Buchführung angesehen, Wolff, Äonturtorbnung.
2. ÄufL
39
Drittes Buch.
610
Maßgeblich für die Gewährung der Übersichtlichkeit ist die Zeit
RGStt. 39. 222. der
Strafbestimmungen.
Konkurseröffnung
bezw.
der
Zahlungseinstellung,
416
5,
RGStr.
(streitig).
Der Schuldner braucht die Handelsbücher nicht selbst zu führen, ist aber für
die
Buchführung
seiner Angesteltten verantwortlich,
er
wenn
es an
der
richtigen
Auswahl und der erforderlichen Kontrolle hat fehlen lassen, vgl. RGStt. 13, 235.
Für einen Mitgesellschafter ist er an sich nicht verantwortlich, er muß aber, soweit es ihm gesetzlich möglich ist, einschreiten, wenn ein anderer Gesellschafter die Buch führung vernachlässigt, RGStr. 45, 387, in IW. 1908 S. 604 (streitig), nötigen
falls durch Kündigung des Sozietätsverttags.
Aus die Unkenntnis von der Verpflichtung, Handelsbücher zu führen, kann sich der Schuldner n«ht berufen, Annß. 9 zu § 239, RGStr. 5, 410; 8, 149, in R. 4,
36, 94 ; 5, 425; 8, 422, 528, in LZ. _
1912 S. 703 (streitig).
Wegen der Dauer der Verpflichtung zur Buchfühmng s. Anm. 9 zu § 239. Nr
6.
4.
Die Bllanz, d. h. „den das Verhältnis des Vermögen- und der
Schulden darstellenden Abschluß, § 39 Abs. 1 HGB., hat der Kaufmann bei dem
Beginn
seines
Handelsgewerbes
jahrs auszustellen, § 39 HGB. Sprache
ist
aufzustellen,
inhalllich
nach
zu
sowie
„für
unterzeichnen,
Maßgabe
Schluß"
den
eines
jeden
Geschäfts
Sie ist in Reichswährung und in einer lebenden
der
§§
§§
Abs.
40
40,
1,
43
HGB.
41
Abs.
HGB.,
1
festzustellen.
In
und
betreff
der Aktien- und Kommanditaktiengosellschaft s. die §§ 260, 320, 325, 334 HGB., in betreff der Ges. m. b. H. die §§ 41, 71 des Ges. vom 20. Mai 1898, in betreff
der Genossenschaften den § 33 des GenossGes.
Ein Verstoß gegen diese Vorschriften
begründet den Tatbestand der Nr. 4, welcher aber nur gegen denjenigen festzustellen
ist, welcher zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet ist. Eine unrichtige Bilanz fällt an sich nicht unter die Nr. 4, sondern unter die kaufmännische Buchführung der Nr. 3, RG. in LZ. 1917 S. 1088, welche indessen
nur dann für die Sttafbarkeit von Bedeutung ist, wenn
sie in ihrer Gesamtheit
keine Übersicht gewährt, RGStr. 12, 82, R. 2, 526, in SeufsBl. 73, 761.
Eine
Bilanz aber, welche ohne verständige Unterlage
keine
ausgestellt
ist,
ist überhaupt
Bilanz und fällt unter die Nr. 4, RGStr. 13, 355; 15, 174, in Goltd. Arch. 41,
379; 45, 364, in R. 4, 592, ebenso eine solche, welche überhaupt keine Übersicht über das Verhältnis der Aktiva und Passiva gibt, RGStr. 15, 174.
Die fehlende
Unterschrift hebt den Begriff der Bilanz nicht aus, wenn die Anerkennung durch den
Schuldner
nicht
zweifelhaft
ist,
RGStr.
8,
424,
in
R.
5,
450
Die
(streitig).
Unterlassung der Aufbewahrung steht nicht unter der Strafbestimmung der Nr.
4,
sie kann aber unter die Nr. 3 fallen, wenn die Übersicht über den Vermögensstand
dadurch gehindert ist, RG. in IW. 1892 S. 419, im Recht 1912 9ft. 1970.
Die unrichtige
Bllanz
eines
Minderkaufmanns
fällt
nicht unter
die
Straf
vorschrift des § 240, sie kann aber unter die Vorschrift des § 239 Nr. 4 fallen, wenn dessen Voraussetzungen vorliegen, s. dazu Anm. 10 zu § 239.
§ 241 (211). Schuldner, welche ihre Zahlungen eingestellt haben, oder über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft, wenn fie, obwohl sie ihre
Zahlungsunfähigkeit kannten, einem Gläubiger in der Wsicht, ihn vor
den übrigen Gläubigern zu begünstigen, eine
Sicherung oder
Be
friedigung gewährt haben, welche derselbe nicht oder nicht in der Art
oder nicht zu der Zeit zu beanspruchen hatte. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann auf Geldstrafe bis
zu sechstausend Mark erkannt werden. M. I 461; P. I 126, 200; M. II —; $. II 68. Der Abs. 2 ist dem § 241 bei der Revision der KO. von der Kommission
1.
hinzugefügt. Die
2.
Gläubigerbegünstigung
ist
ein
Delitt
selbständiges
(streitig).
Sie
bewirtt aber nicht die Nichtigkeit, sondern nur die Anfechtbarkeit des den Gegenstand
der Begünstigung bildenden Rechtsgeschäfts, RG.
56,
230,
»veil die §§ 30ff. die
begünstigten Geschäfte nur für anfechtbar erklären und sich deshalb im Sinne des
§ 134
„ein Anderes
BGB. 3.
ergibt",
auch
vgl.
RG.
Nr.
3,
191.
Die Strafbarkeit setzt vier Momente: a) die Zahlungseinstellung oder Konkurs
eröffnung, b) die Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit, c) die Absicht der Begünstigung
Die Begünstigung ist strafbar, rvenn sie vor oder
und d) die Begünstigung voraus.
nach der Konkurseröffnung, nicht aber, »venn sie vor der Zahlungsunfähigkeit Dor* genommen
ist
denn
(streitig),
kann
man
toenn man nicht zahlungsunfähig ist. und
Tatbestandsmomente
sämtlichen
seine
Zahlungsunfähigkeit
kennen,
nicht
Im übrigen s. wegen des Zusammentreffens der
Zahlungseinstellung
der
wegen
und
Konkurs
eröffnung die Sinin. 2 ff. zu § 239, wegen der Begünstigung und der Gewähmng
einer nicht zu beanspruchenden Sicherung oder Befriedigung die Annr. 8, 9 zu § 30. Die
Zahlungsunfähigkeit ist
Wegen
Sicherstellung s.
der
einem
die
Jäger
Zahlungseinstellung,
zu
8
Anm.
8
30.
Eine Sicherstellung durch
240 möglich, toenn der Schuldner einen anderen
Bürgschaft zu
Gläubiger
102
§
im
74, 245, A. M. RG. in LZ, 1913 S. 699,
Bürgschaft ist im Sinne des § veranlaßt,
wie
hier
Anm. 4, RG. in Seuss. Bl.
leisten,
vgl.
RG.
in
Warneyer Rspr.
1917 Nr. 241 und im Recht 21 Nr. 931, s. auch RG. 8, 93, deren Begründung
Jäger Anm.
13 freilich mit Recht beanstandet (streitig).
Absicht
Die
der
Begünstigung
schon
besteht
Bewußtsein,
dem
in
daß
der
Gläubiger einen Anspruch aus die gewährte Sicherung oder Beftiedigung nicht habe, vgl. Anm. 5 zu 8 239. Unter dem Gläubiger ist nicht nur ein Konkursgläubiger zu verstehen, RGStr.
16,
407;
Recht
6
40,
S.
105,
595
A.
M.
(streitig);
RGStr.
denn
Konkurseröffnung sondern auch
das
14,
286,
Gesetz,
den Fall der
in
rvelches
R.
2,
nicht
626;
nur
8,
den
19, im Fall
der
ohne Konkurseröffnung eingettetenen
Zahlungseinstellung umfassen will, hat sich allgemein ausgedrückt, es ist daher die Begünstigung jedes Gläubigers, also im Fall des Konkurses auch eine- nicht zu den Konkursgläubigern gehörenden Gläubigers
4.
bar, »venn er
der
des § 63
gemeint.
Der Begünstigte ist nicht an sich, wohl aber als Anstifter oder Gehilfe straf in Kenntnis der
sämtlichen
veranlaßt
ihm
Begünstigung
bezw.
Tatbestandsmerkmale den Schuldner zu
durch
seine
positive
Teilnahme
die
Be
gehung der Begünstigung ermöglicht, RGStt. 4, 1; 5, 275, 435; 20, 214; 9, 161,
in R. 4, 28, in IW. 1892 S. 145 4 (streitig), die Annahme des Gegenstandes seitens
de- Begünstigten kann sich auch als Beihilfe darstellen, RGStt. 2, 439;, 5, 435; 20,
216, A.
M. RGStr.
4, 1,
im R.
3, 153 (streitig).
Drittes Buch.
612 5.
Irrtum,
tatsächliche
Der
Strafbestimmungen.
z.
Meinung,
die
B.
daß
Gläubiger
der
die
Leistung zu fordern habe, schließt die Strafbarkeit aus, § 59 StGB., RGStr. 17, 223; 23, 64, in 91 5, 90. 6.
Der Versuch ist möglich, z.
durch Gewährung eines,
B.
tatsächlich nicht
vollstreckten, Lollstreckungstitels RGStr. 9, 403, durch Bewilligung der Eintragung
einer,
nicht
tatsächlich
eingetragenen,
RGStr.
Hypothek,
172,
34,
s.
auch
RG.
bei Warneyer 3, 112, der Versuch ist aber nach § 43 Abs. 2 StGB, nicht strafbar.
Begünstigung
Die
7.
24,
Anm.
9ieichart
S.
mehrerer Gläubiger
323,
Neumeyer
5, 87, in 91 6, 640, 7, 400, 517.
S.
in
steht
188,
streitig,
Jäger
Realkonkurrenz,
A.
auch
M.
RGStr.
Wird gleichzeitig durch dieselbe HaMung gegen
die W 239 ober 241 verstoßen, so besteht Jdealkonkurrenz, RGStr. 6, 94; in R. 5,
518
Mit
(streitig).
8
besteht
240
Realkonkurrenz,
Anm.
Jäger
Frank
25,
Anm. VI, A. M. RG. in R. 6, 573; 7, 399.
§ 242 (212). Mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer
1. im Interesse eines Schuldners, welcher seine Zahlungen eingestellt hat, oder über dessen Vermögen das Korckursverfahren eröffnet
worden ist, Vermögensstücke desselben verheimlicht oder bei Seite geschafft hat, oder 2. im Interesse eines solchen Schuldners, oder, um sich oder einem
anderen Bermögensvorteil zu verschaffen, in dem Verfahren er
dichtete Forderungen im eigenen Namen oder durch vorgeschobene Personen geltend gemacht hat.
Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Gefängnisstrafe oder
Geldstrafe bis zu sechstausend Mark ein. M. I 461; P. I 126, 200; M. II —; P. II —. Der § 242 bedroht den Dritten wegen Bankeruttunterstützung mit Strafe,
1.
ohne daß
der
Schuldner
selbst
§ 239
Nr.
1,
Schuldner an der
kann
2
nur
bestraft
strafbaren Handlung
oder
Anstifter
als
(streitig).
werden
Aber
braucht.
teilzunehmen
Teilnehmer
die
oder
Grund
auf
Personen
des
§
Der
des 244,
welche nicht die Gemeinschuldner sind, sind ebenso wie andere Vertreter des Gemein schuldners
(der
Vormund,
der
Vater
usw.
des
Gemeinschuldners)
der
Täterschaft
des 8 242 fähig (streitig). Die Straftat der Nr. 1 kann sowohl im Fall der Zahlungseinstellung, als im Fall der Konkurseröffnung, die der Nr. 2 nur im Fall der Konkurseröffnung verübt
worden,
weil im Fall
der
Nr.
2
die Geltendmachung
„im
Verfahren"
voraus
gesetzt wird, ein Verfahren aber nicht in einer außergerichtlichen Verhandlung bestehen
kann.
Das
Vorverfahren
der
§§
105,
106
gehört
zwar
auch
zum
Verfahren,
in demselben werden aber Forderungen nicht geltend gemacht, weshalb dasselbe hier außer Betracht bleibt (streitig). Im Fall der Nr. 1. kann die Zahlungseinstellung bezw. die Konkurseröffnung
der Bankeruttunterstützung vorausgehen oder nachfolgen, im Fall der Nr. 2 kann
Drilles Buch.
die Unterstützung
Strafbestimmungen.
nach der
erst
Konkurseröffnung
§§ 242, 242.
613
verübt werden, denn „im Ver
fahren" werden die erdichteten Forderungen „geltend gemacht".
über die Frage der Konkurrenz der Verfehlung des § 242 und der Beihilfe des § 239 2.
RGStr.
s.
Nr. 1.
9,
430;
21,
291,
im Recht 6 S.
158.
Die Verheimlichung oder Beiseiteschaffung erfolgt im Interesse des
Schuldners, wenn die Absicht des Täters darauf gerichtet ist, dem Schuldner einen
Vermögensvorteil zu verschaffen, doch setzt die Strafbarkeit die Erreichung des Vorteils nicht voraus.
Die Verheimlichung im eignen Interesse ist nicht aus § 242, sondern
nur als Unterschlagung strafbar, wenn deren
Erfordernisse vorliegen.
Über die Zahlungseinstellung und die Konkurseröffnung s. Anrn^ 3, 4 zu § 209, über die Verheimlichung und die Beiseiteschaffung Anm. 7 zu 8 239.
Eine Verheim
lichung kann unter Umständen in der unterlassenen ErsüNung der Verpflichtung des § 119 bestehen, doch erfordert die Straftat der Verheimlichung und der Beiseileschaffung
stets den Vorsatz. 3.
Absicht
Nr.
2.
erfolgt,
Die sich
Geltendmachung
selbst
oder
dem
der
Forderungserdichtung,
Gemeinschuwner
oder
einem
welche
in
Dritten
der einen
Vermögensvorteil zu verschaffen, besteht in der Inanspruchnahme eines Rechts gegen
über der Konkursmasse, sei es durch Anmeldung der Forderung in Gemäßheit des 8 138 oder durch Inanspruchnahme eines Aussonderungsrechts, eines Absonderungs
rechts, eines Masseanspruchs, einer KompensationSsorderung gegenüber dem Verwalter. Der Tatbestand der Rr. 2 kann in ideeller Konkurrenz mit dem des Betrugs stehen.
über den Begriff der Erdichtung s.
die Anm. 8 zu 8 239.
§ 243 (213).
Ein Gläubiger, welcher sich von dem Gemeinschuldner oder anderen Personen besondere Borteile dafür hat gewähren oder versprechen lassen, daß er bei den Abstimmungen der Konkursgläubiger in einem gewissen
Sinne stimme, wird mit Geldstrafe bis zu dreitausend Mark oder mst
Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft.
M. I 461; P. I 136, 200; SR. II —; P. II —. 1.
Der Stimmenverkaus setzt ein Konkursverfahren voraus, kann aber, da das
Gesetz ganz allgemein gefaßt ist, schon vor der Konkurseröffnung erfolgen (streitig),
zumal der Schuldner durch eine solche unlautere Verabredung sich veranlaßt sehen kann, die Eröffnung des Verfahrens zum Zweck des Abschlusses eines ihm günstigen
Zwangsvergleichs zum Nachteil der Gläubiger zu beantragen.
Vollendet ist die Straftat
mit der Annahme des Versprechens bezw. der Leistung, RGStr. 12, 122 (nur ver einzelt bestritten), jedoch nicht vor der Eröffnung des Konkurses.
Es ist daher gleich
gültig, ob ein Nachteil entstanden ist, ebenso ob der Gläubiger in dem verabredeten Sinne gestimmt hat, Anm. 2.
7.
Täter kann nur ein Konkursgläubiger sein, weil nur ein solcher an den
Abstimmungen Teil nehmen kann, Konkursgläubiger ist aber jeder, welcher zur Zeit
der Eröffnung des Verfahrens einen begründeten BermögeNSanspruch gegen den Gemein schuldner hat, ohne Rücksicht auf die Anmeldung der Forderung, Anm. 2 yi § 3. Ist die Verabredung vor der Konkurseröffnung getroffen, so ist derjenige als Täter strafbar, welcher, wenn der Konkurs im Augenblick des Versprechens oder der Leistung
Drittes Buch.
614
Strafbestimmungen.
eröffnet wäre, Konkursgläubiger sein würde.
ist,
mitstimmt,
aber
Strafe bedWht, und
ist nicht
weil
strafbar,
jedes Strafgesetz
Eine Person,
das
strikt -u
Gesetz
welche nicht Gläubiger
nur
den Gläubiger
mit
interpretieren ist (streittg).
Ist aber eine nicht begründete Forderung im Prüfungstermin als Konkursforderung
anerkannt, so gttt der Anmeldende als Konkursgläubiger, An«. 2 zu 8 3, die Straftat ist jedoch gegen ihn erst von der Feststellung des Anspruchs im Prüfungstermin an
Dem Gläubiger steht der Vertreter eines Gläubigers gleich, Oppenhoff
vollendet.
ihm
auch dann strafbar,
2, und der Vertreter ist
Anm.
persönlich
3.
zngesichert
Vorteil
Der Versprechende oder Leistende kann sowohl der Gemeinschuldner, wie auch
jeder Dritte sein.
ist als Anstifter strafbar,
Der Versprechende
RGStr.
12,
122
Fehlt der Tatbestand der Anstiftung, z. B. wenn der Gläubiger das Ver
(streitig).
sprechen
der besondere
wenn
(streitig).
ist
oder
Leistenden
in
die
fordert,
Leistung
eines
Ermangelung
nicht vor (streitig);
so
liegt
auf
Strafe
die
fetten
des
androhenden
Versprechenden
Gesetzes
eine
oder
Straftat
ebensowenig besteht eine Anstiftung, wenn der Gläubiger zur
Abgabe seiner Stimme im verlangten Sinne entschlossen war, wohl aber verstößt der Begünstigte in diesem Falle gegen den § 243. 4.
Der Gegenstand der Vereinbarung ist auf feiten des Gläubigers die Ver
pflichtung, in einem gewissen Sinne zu stimmen, ohne Rücksicht darauf, ob die Stimme
zugunsten oder Ungunsten des Gemeinschuldners abgegeben werden soll.
Die Ver
abredung. daß sich der Gläubiger der Stimmabgabe enthalte, ist daher nicht strafbar, weil derjenige, welcher überhaupt nicht stimmen will, auch nicht in einem gewissen Sinne zu stimmen sich verpflichtet hat, v. Wllmowski-Kurlbaum Anm. 1, Oppenhoff Anm. 6.
(Anders im Fall des § 317 Abs. 2 HGB ).
Ebensowenig fällt das entgeltliche Plaidieren in einer Gläubigerversammlung unter die Strafvorschrift des § 243,
5.
Jäger Anm.
5.
Der Vorteil besteht in jeder Begünstigung, auch wenn sie nicht oder nicht
unmittelbar pekuniärer Natur ist, vgl.
RGStr.
6,
194; 17, 296 (streitig), -. B.
in der Verschaffung einer Stellung, eines Ehrenamts. kosten oder der Erwerbsversäumnis kann als
Auch der Ersatz von Reise
Vorteil gelten, RGStr.
11, 218.
Verboten ist aber nur ein b e s o n d e r e r Vorteil, d. h. ein Vorteil, welcher nicht
sämtlichen, in gleicher Lage befindlichen, Gläubigern zukommen soll. In gleicher Lage befinden sich, wenn es sich um Reisekosten handelt, die auswärtigen im Verhältnis zu den einheimischen Gläubigern, und wenn es sich um den Ersatz der Erwerbsversäumnis
handelt, die Gläubiger, welche einen Erwerbsverlust erleiden, zu denjenigen, die einen
Erwerb 6.
nicht
versäumen.
Die Absicht der Begünstigung durch die Zusicherung oder Gewährung eines
besonderen Vorteils braucht nicht ausdrücklich ausgesprochen zu sein, sie kann auch aus den Umständen als gewollt sestgestellt werden. Sie muß dem begünstigten Gläubiger
aber bewußt sein, RG. in LZ. 1908 S. 388, 942; 1913 S>. 385. haben, daß der ihm für die zukommen soll, er muß z.
Er muß erkannt
Abstimmung gebotene Vorteil nicht allen Gläubigern
B.
erkannt haben, daß die ihm gebotenen Reisekosten
nicht allen auswärtigen Gläubigern gewährt werden sollen.
Ein Irrtum in dieser
Beziehung schließt die Strafbarkeit aus, § 59 StGB., Jäger Anm. 7.
Die Strafbarkeit
setzt nicht
voraus,
daß der
Gläubiger
7.
durch das
Ver
sprechen zur Abstimmung bestimmt ist, sie besteht auch dann, wenn er ohnehin im Sinn des Versprechenden stimmen wollte, Oppenhoff-Delius Anm. 7, Jäger Anm. 8, A. M. nur v. Völderndorff S. 51, 53.
Wegen der Anstiftung s. aber Anm. 3.
Die nicht
8.
vorher versprochene Belohnung
die Stimmabgabe ist nicht
für
strafbar. Der Versuch des Bergehns des § 243 ist nach RGStr. 6, 194 durch das
9.
Erbieten des Verkaufs der Stimme möglich, der Versuch ist aber nach § 43 Abs. 2 StGB,
nicht
strafbar.
Der Stimmenkauf ist nichtig, er erzeugt keine rechtliche Verpflichtung, § 134
10.
Leistenden auf Rückgabe des Geleisteten nach
BGB., und steht dem Anspruch des Grundsätzen
den
der
Verpflichtung
des
Besitzers
schlechtgläubigen
nicht
entgegen,
War aber der Leistende als Anstifter selbst strafbar, so braucht
§§ 817, 819 BGB.
er zwar das Versprechen nicht zu erfüllen, ist aber zur Rückforderung der Leistung nicht berechtigt, § 817 Satz 2
BGB.
Über den Stimmenkaus s. die entsprechenden Vorschriften im § 317 HGB.,
11.
§ 151 des GenGes. vom 20. Mai 1896, § 23 des Ges., betr. die gemeinsamen Rechte
der Besitzer
von Schuldverschreibungen,
4.
vom
die Verhinderung der Stimmenabgabe die §§
1899,
Dezember
vgl.
auch
über
106, 107 StGB.
§ 244 (214).
Die Strafvorschriften der §§ 239—241 finden gegen die Mitglieder
des Vorstandes einer Aktiengesellschaft oder eingetragenen Genossenschaft und gegen die Liquidatoren einer Handelsgesellschaft oder eingetragenen
Genossenschaft, welche ihre Zahlungen eingestellt hat, oder über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, Anwendung, wenn sie in dieser Eigenschaft die mit Strafe bedrohten Handlungen begangen haben.
M. I 461, 463; P. 1 126, 200; M. II —; P. II 1.
Da die Vorstandsmitglieder der Aktiengesellschaften usw. nicht Gemeinschuldner,
sondern nur Vertteter derselben sind, würden sie im allgemeinen den Strafen nicht unterliegen, welche in den §§ 239—241 dem Schuldner angedroht sind, deshalb sind
sie dem Gemeinschuldner hinsichtlich der Strafandrohungen durch den § 244 aus
drücklich gleichgestellt.
Die Liquidatoren einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
werden vom § 244 getroffen, auf die Geschäftsführer einer solchen Gesellschaft sind die
239—241
88
Die
persönlich
gesellschaft die
§
83
des
sie
Ges.
vom
20.
April
vertretungsberechtigten Mitglieder
oder Kommanditgesellschaft
4 zu 8 209,
Anm.
für
durch den
haftenden
führen
Fahrlässigkeitsdelikte
des
sind zwar
nicht
einer
selbst
1892
angewendet.
offenen
Handels
die Gemeinschuldner,
aber die Vermögensverwaltung und sind deshalb
8
240
verantwortlich.
Dasselbe
gilt
von
den
Komplementären der Kommandit- und der Kommanditaktiengesellschaft. Der 8 244 ist aus die Vorstandsmitglieder und Liquidatoren der VersicherungsVereine
auf
Gegenseitigkeit
ausgedehnt,
8
H2
PrivBUntG.
Die Anwendung aus die Vorstandsmitglieder anderer Vereine oder juristischen Personen ist nicht vorgeschrieben, es wurde
angenommen,
bestimmungen
und
über
Betrug,
Unterschlagung
strafbaren
daß für
Der Vertreter einer physischen Person haftet strafrechtlich
ihm vertretenen Gemeinschuldner, z. B.
sie die Sttas-
Eigennutz
genügen.
nicht für den von
der Vormund oder der Vater haftet nicht
für den Minorennen, der mit seiner Genehmigung ein Handelsgeschäft betrieben hat.
Drittes Buch.
616
Strafbestimmungen.
Denn der Bertteter ist nicht der Gemeinschuldner, und der Z 244 ist erlassen, weil
der
Bertteter
strafrechtlich
nicht
die
Stellung
des
ihm
von
verttetenen
Gemein
schuldners einnümnt.
Jedes einzelne Mitglied einer Aktiengesellschaft usw., sowie jeder Liquidator
2.
haftet, wie der Gemeinschuldner, nach den Sttafvorschriften der g§ 239—241, ins besondere
auch
wegen
gegen
Zuwiderhandlungen
der
den
§
240
(streitig).
Das
Vorstandsmitglied ist daher z. B. strafbar, wenn auf Grund der Satzung oder eines
Beschlusses der Generalversammlung ein übermäßiger Aufwand (§ 2401) durch Bezahlung von Besoldungen oder Tantiemen gettieben wird, v. Lölderndorff Anm. zu § 244, Oppenhoff-DeliuS,
v. Sarwey-Bossert
strafrechtlichen
Anm.
welchem
die
Nebengesetze
M. Jäger Anm.
1, A.
bestraft
Borstandsmitglied
jenige
oder
die
werden,
Pflichtwidrigttit
zur
Last
Anm.
4,
S.
Stenglein
715,
Es kann aber nur das
11.
welches
die
fällt.
Bei
Sttaftat
einer
begangen
hat
Geschäftsverteilung
kann die in den Pflichtentteis des einen fallende Verfehlung nicht einem anderen Vorstandsmitglied zur Last gelegt werden, RGStt.
78, Neumeyer, Historische
12,
und dogmatische Darstellung des strafbaren Bankerotts, 1891 S. 156, v. Wilmowski Kurlbaum
Anm.
3, Jäger
Oppenhoff-Delius Anm. 3.
10,
Anm.
A.
M.
RGStt.
13,
236 (Plen.
Entsch.)
3.
Der § 244 setzt voraus, daß die Vorstandsmitglieder als solche („in dieser
Eigenschaft"), nicht auch, wenn sie in bezug auf ihr eignes Vermögen oder Gewerbe,
gefehlt haben, RGStt.
12, 81;
13,
241;
42,
278.
Auch wenn der
Vorstands
beamte der einzige Aktionär oder im Fall einer Ges. m. b. H. der einzige Gesell
schafter ist, wendet das RGStt. 42, 278 den § 244 an, läßt aber eine Bestrafung nach § 2401 nicht zu, wenn der Geschäftsführer den Aufwand nur für seine per sönlichen Verhältnisse und nicht in bezug auf das Geschäft betrieben hat. Die Vorstandsmitglieder, welche vor der Konkurseröffnung ausgeschiedeu sind,
bleiben für die zur Zeit ihrer Stellung geschehenen Verfehlungen straftechtlich ver antwortlich,
RGStt.
13,
309,
in
R.
1,
628.
Einführungsgeletz zur ÄxmhitSotbnung,
§§ 1—L.
617
Gesetz, betreffend die
Lillfllhrung der Loukvrsorduimg. Bom 10. Februar 1877 (RGBl. S. 390k Mit den Änderungen des Art. II des Einführungsgesetzes vom 17. Mai 1898.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen usw. verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter
Zustimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:
§1. Die Konkursordnung tritt im ganzen Umfange des Reichs gleich zeitig mit dem Gerichtsverfassungsgesetze in Kraft.
M. I 463; V. I 201; M. II —; P. II —. §
2.
Gesetz im Sinne der Konkursordnung und dieses Gesetzes ist jede
Rechtsnorm.
M. I 463; P. I 201. §3
.
Die den Konkurs betreffenden Vorschriften der Reichsgesetze werden
dnrch die Konkursordnung nicht berührt. Aufgehoben werden: 1.
die Vorschriften des § 51 des Gesetzes, betreffend die privatrecht liche Stellung der Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, vom
4. Juli 1868, sowie die im § 48 desselben Gesetzes bestimmte Zu
ständigkeit des Handelsgerichts:
2.
die Vorschriften der §§ 13—18 des Gesetzes, betreffend die Ge währung der Rechtshllfe, vom 21. Juni 1869;
3.
die Vorschriften der §§ 281—283 des Strafgesetzbuchs.
(Der Artikel 80 der Wechselordnung wird dahin abgeändert, daß die Verjährung auch nach Maßgabe des § 13 der Konkursordnung unter brochen wird.)
M. I 46a—467; P. I 201, 202; M. II —; P. II 68.
Einführungsgesetz zur Krmkursordmmg.
618
1. Als reichsgesetzliche Borschriften sind besonders zu erwähnen die jj 97 Abs. 4, 100«, 102 Abs. 4, 1041 der Gewerbeordnung, Z§ 31, 34, 36, 171, 172, 217, 240, 241«, 242, 249, 369, 370, 371 HS»., Art. 29 WO., $$ 42, 63, 74 Abs. 2, 76, 161, 184 Abs. 2, 207, 209, 214, 218, 363, 377, 401, 418 Abs. 2, 467, 499, 612, 728, 736, 736, 773, 883, 1098, 1419, 1643, 1547, 1648, 1647, 1666, 1686, 1975, 1977, 1980, 1989, 1990, 2000, 2060 BGB., Art. 131 EG. z. »@». sowie die in Anl. I und II aufgeführten Vorschriften des Genossenschaftsges. und deS Ges. über die Gesellschaften mit beschrünlter Haftung. 2.
Zu tos. 3.
Der Art. 80 der Wechselordnung ist durch Art. 8 Rr. 2 EG.
z. HGB. und der § 13 der bisherigen KO. durch die revidierte KO. vom 17. Mai
1898
ausgehoben; 3.
dadurch
ist der
tos.
3
gegenstandslos
geworden.
„Die Verjährung zugunsten eines zur Zeit
Der tos. 4 des § 3 lautete:
der Eröffnung des Konkursverfahrens ausgeschiedenen oder ausgeschlossenen Genossen schafters (8 64 tos. 1 des Gesetzes vom 4. Juli 1868) wird auch durch Anmeldung
der Konkurssorderung unterbrochen."
Er ist durch § 153 des RGcs. vom 1. Mai
1889 ausgehoben.
8 4. Aufgehoben werden die Vorschriften der Landesgesetze über Konkurs-,
Falliments-, Gant-, Debit-Verfahren, über gerichüiche, zur Abwendung oder Einleitung eines solchen Verfahrens dienende Stundung^ und NachlaßverhaMungen, konkursmäßige Einleitungen, Bermögensunter-
suchungen, über die Rechtswohltat der Güterabtretung und die landes herrliche oder gerichüiche Bewilligung einer allgemeinen Zahlungsstun dung, sowie über das Konlursrecht, insoweit nicht in der Konkursordnung auf dieselben verwiesen oder bestimmt ist, daß sie nicht berührt werden.
Aufgehoben werden die Strafvorschristen, welche rücksichtlich deKonkurses in den Landesgesetzen enthallen sind. M. I 467—469; P. I 202; TO. II —; P. II —. Aufgehoben sind die landesgesetzlicheu Vorschriften sowohl über daS Bersahren,
wie über die materiell rechtlichen Wirkungen der Konkurseröffnung. Nicht berührt sind die öffentlich rechtlichen Wirkungen der Konkurseröffnung, s. Anin. 15 zu 8 6 KO., sowie die materiell rechtliche» Borschriften der Staatsverträge, welche durch das Gesetz
deS vertragschließenden Staates nicht beseitigt werden können.
§5.
Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die
Lehen, Stammgüter oder Famllienfideikommisse betreffen. M. I 469; P. I 202-204; M. II —; P. II —. 1.
2. welche
vgl. die Anm. zu ß 52 KO. Der § 5 ließ unter 2 ferner unberührt „die landesgesetzlichen Borschristen,
die
Nichtbefolgung
der
Vorschriften
über
die
Anzeige
deS
zwischen
dem
Gemeinschuldner und seinem Ehegatten bestehenden Güterrechtß unter Strafe stellen".
Diese Bestimmung ist durch Art. II Nr. 1 des EG. vom 17. Mai 1898 aufgehoben.
S. dazu jetzt die §§ 1431,
1435 BGB.
8 6.
Die Bestimmungen der §§ 207, 208, 244 der Konkursordnung finden
auf registrierte Gesellschaften, welche auf Grund des bayerischen Gesetzes vom 29. April 1869, betreffend die privatrechtliche Stellung der Erwerbs
und Wirtschastsgesellschaften, bestehen, entsprechende Anwendung. Die Gesellschaft wird in dem Konkursverfahren durch den Lorstand Ein Zwangsvergleich findet nicht statt.
oder die Liquidatoren vertreten.
M. I 469, 470; P. I 204; M. II 69; P. H —.
1. In seiner bisherigen Fassung: „Die Bestimmungen der §§ 193, 194, 196, 214 registrierte Gesellschaften, welche auf
der Konkursordnung finden auf Vereine und Grund der bayerischen Gesetze vom 29.
April 1869, betreffend die privatrechtliche
Stellung der Vereine sowie der Erwerbs- und Wirtschastsgesellschaften, bestehen, ent
sprechende
Anwendung,"
der
betraf
§
6
die
Wohltätigkeits-,
Bildungs-,
Unter-
Haltungs- und ähnlichen Vereine, deren Satzungen nicht einen wirtschaftlichen Zweck
ihrer Mitglieder verfolgten, sowie die registrierten Gesellschaften, d. h. die Erwerbs-
und Wirtschaftsvereine mit Beschränkung der Haftpflicht ihrer Einlagen und wiederkehrenden Beiträge; das bayerische Ges.
Mitglieder aus ihre
vom 29. April 1869,
welches die Rechtsverhältnisse dieser Vereine regelte, ist noch im § 153 des Reichsgenossenschastsges.
vom 1.
Mai 1889 aufrecht erhalten,
in der Fassung des Art.
10 EG. z. HGB. ist es nicht mehr erwähnt, nur hinsichtlich der am 1. Januar 1900 bestehenden Vereine und Genossenschaften ist es durch Art. 165 EG. zum BGB. aufrecht
erhalten, und auf diese bestehenden Vereine und Genossenschaften wendet der § 6 die 88 207, 208 und 244 KO.
an.
Da der bisherige 8 196 KO. gestrichen ist, ist sein Inhalt im Abs. 2 Satz 1
wiedergegeben.
§ 7. In Ansehung der Landesherren und der Mitglieder der landes
herrlichen Familien sowie der Mitglieder der Fürstlichen Famllie Hohen-
zollern finden die Bestimmungen der Konkursordnung nur insoweit An wendung, als nicht besondere Vorschriften der Hausverfassungen oder der
Landesgesetze abweichende Bestimmungen enthalten.
Das Gleiche gilt in Ansehung der Mitglieder des vormaligen Han noverschen Königshauses, des vormaligen Kurhessischen und des vor
maligen Herzoglich Nassauischen Fürstenhauses. M. I 470; P. I 204; M. IT 69; P. II —. Der Ws. 2 ist dem Art. 57 Ms. 2 EG. z. BGB. gemäß dem § 7 neu hinzu,
gefügt.
Gleiche Bestimmungen besinden sich in Art. 5, 7 EG. z. BGB., § 6 EG.
z. ZPO., § 4 EG. z. StPO.
S. jetzt § 2 des Preuß. Ges. vom 23. Juni 1920,
(GesS. 367) über die Aufhebung der Standesvorrechte des Adels usn». und Art. 109 Abs.
1,
3
der
„Verfassung
des
Deutschen
Reichs".
§8. Ein vor dem Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung eröffnetes
Konkursverfahren ist nach den bisherigen Gesetzen zu eÄedigen. Der Landesgesetzgebung bleibt Vorbehalten, die Konkursordnung auf die Erledigung der vor dem Inkrafttreten der Konkursordnung anhängig
gewordenen Konkurssachen für anwendbar zu erklären und zu dem
Zwecke Übergangsbestimmungen zu erlassen. M. I 471; P. I 204; M. II —; P. H —.
Der Abs. 1 entspricht dem Art. V des EG. vom 17. Mai 1898. Die Über gangsbestimmungen des Abs. 2 sind für Preußen in den §§ 17—50 des Auss.-Grs. Mm 6. März 1879 erlassen. 8 9.
In einem am Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung oder nach diesem Tage eröffneten Konkursverfahren finden die Bestimmungen der Konkursordnung über die Anfechtung von Rechtshandlungen auf
eine vor dem bezeichneten Tage vorgenommene Rechtshandlung An wendung, sofern nicht dieselbe nach den Borschristen der bisherigen Ge setze der Anfechtung entzogen oder in geringerem Umfange unterworfen ist.
M. J 472; P. I 204; M. II —; P. H —. § 10. In einem am Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung oder
nach diesem Tage eröffneten Konkursverfahren finden die Bestimmungen
der §§ 50, 55 Nr. 3, 56 der Konkursordnung auf eine vor dem bezeich
neten Tage abgetretene oder erworbene Forderung Anwendung, sofern
nicht die bisherigen Gesetze eine Auftechnung zulassen oder eine Bevpstichtung
zum Schadensersätze
nicht
oder
in geringerem Umfange
begründen.
M. I 472; P. I 204; M. II —; P. II —.
Die §8 50, 55 Nr. 3, 56 sind die §§, welche der § 10 EG. in der Fassung vom 10. Febr. 1877 als die §§ 42, 48 Nr. 3, 49 bezeichnete. § 11.
In einem am Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung oder nach diesem Tage eröffneten Konkursverfahren finden die Bestimmungen
der Konkursordnung und dieses Gesetzes über abgesonderte Befriedigung
auf Pfand- und Vorzugsrechte Anwendung, wenngleich dieselben oder die Forderungen vor dem bezeichneten Tage erworben sind. M.
*72, 473; P. I 204; M. II —; P. II —.
Einführungsgesetz zur Konkursordnung.
Atz 8—IS.,1
621
§ 12.
Insoweit Pfand- und Vorzugsrechte, welche vor dem Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung auf Grund eines Vertrages, einer letztwAigen Anordnung oder einer richterlichen Verfügung erworben oder in Bankstatulen den Banknoteninhabern rechtsgültig zugesichert sind, zu folge der Bestimmungen der Konkursordnung und dieses Gesetzes ihre Virksamkeit verlieren, kann die Landesgesetzgebung für die Forderung des Berechtigten ein Vorrecht vor allen oder einzelnen der im § 61 der Konkursordnung bezeichneten Forderungen gewähren. Ist das Pfand- oder Vorzugsrecht auf einzelne bewegliche Gegen stände des Schuldners beschränkt, so kann das Vorrecht nur in Höhe, des EAöses derselben gewährt werden. Das durch die vorstehenden Bestimmungen vorbehaltene Vorrecht kann nicht gewährt werden für ein zwei Jahre nach demfJnkrafttreten der Konkursvrdnung eröffnetes Konkursverfahren, wenn nicht das Vor recht dadurch erhalten wird, daß dasselbe bis zum Wlaufe der zwei Jahre zur Eintragung in ein öffentliches Register vorschriftsmäßig angemeldet ist. Der Erlaß von Vorschriften über die Einrichtung solcher Register, sowie über die Anmeldung und Eintragung der Forderungen bleibt der Landesgesetzgebung Vorbehalten. M. I 474, 475; P. I 204; M. II —; P. II —. Der int Abs. 1 bezeichnet« § 61 entspricht dem § 54 der früheren Fassung.
§ 13. Die Landesgesetzgebung kann der Eheftau, den Kindern und den Pflegebefohlenen des Gemeinschuldners für Forderungen, welche vor dem Tage des Inkrafttretens der Konkursordnung entstanden sind, ein Vorrecht nach Maßgabe des § 12 Abs. 1, 2 insoweit gewähren, als ein gesetzliches Pfand- oder Vorzugsrecht der Eheftau, derIKinder oder der Pflegebefohlenen nach den bisherigen Gesetzen bestanden hat. Auf das Vorrecht der Eheftau findet die Bestimmung des § 12 Abs. 3 entsprechende Anwendung. Den Kindern und den Pflegebefohlenen kann das Vorrecht für ein fünf Jahre nach dem Inkrafttreten der Konkursordnung eröffnetes Konkursverfahren nicht gewährt werden. M. I 475, 476; P. I 204; M. II —; P. II —. Die §§ 14—16 sind durch Art. II. Nv. 4 des Ges. vom 17. Mai 1898 ausgehoben. Die §§ 14—16 lauteten: § 14: Faustpfandrechte im Sinne des Z 40 der Konkursordnung
bestehen an beweglichen körperlichen Sachen nur, wenn der Pfandgläubiger
Einführungsgesetz zur Konkursordnung.
622
oder ein Dritter für ihn den Gewahrsam der Sache erlangt und be
halten hat. Das Absonderungsrecht
1. nach
den
Konnossementen und
besteht
oder
Reichsgesetzen
ähnlichen
Übergabe
der
Sache-
Landesgesetzen
die
Übergabe
Waren
oder
ohne
den
Papieren
über
soser»
vor
andere
bewegliche Sachen der Übergabe derselben, oder die Eintragung der Ver pfändung
in
das
Schiffsregister
oder
die
Übergabe
der
mit
eine«
beglaubigten Vermerke der Verpfändung versehenen Schiffsurkunden oder einer beglaubigten Abschrift derselben der Übergabe
des verpfändete«
Schiffes gleichsteht;
2. über
eine
Verbodmung
nach
Bodmereibrief ausgestellt
§ 15:
Vorschrift
des
Handelsgesetzbuchs
ein
ist.
Faustpfandrechte
im Sinne
des § 40 der Konkursordnung
bestehen an Forderungen und anderen Vermögensrechten nur: 1. wenn der Drittschuldner von der Verpfändung benachrichtigt ist; 2.
wenn der Pfandgläubiger oder ein Drüter für ihn den Gewahrsam der
körperlichen Sache, welche den Gegenstand des Rechts bildet, oder der über die Forderung
oder das
Vermögensrecht
ausgestellten
Urkunde
erlangt und behalten hat; 3.
wenn
die
Verpfändung
in
dem
Grund-
oder
Hypothekenbuche
ein
getragen ist.
§ 16: Die Vorschriften der Landesgesetze, welche für den Erwerb von
Faustpsandrechten mehrere der in den §§ 14, 15 bezeichneten Erfordernisse
oder weitere
Erfordernisse festsetzen, bleiben unberührt.
§ 17.
Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Borschristen, nach welchen den Inhabern von Pfandbriefen, die von Kreditanstalten, welche nicht zu den Hypothekenbanken gehören, auf Grund von Hypotheken aus gestellt sind, ein Vorrecht vor ollen anderen Konkursgläubigern in An sehung der Befriedigung aus den Hypotheken der Anstalt zusteht. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen den Inhabern von Schuldverschreibungen, die von Körperschaften des öffentlichen Rechtes, Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung oder Genossenschaften über ein Anlehen ausgestellt sind, ein Vorrecht vor nicht bevorrechtigten Konkursgläubigern, deren Forderungen später entstehen, dadurch ge währt werden kann, daß die zu bevorrechtigenden Forderungen in ein öffenlliches Schuldbuch eingetragen werden. Drr § 17 lautete früher:
„Der Landesgesetzgebung bleibt vorbehalten, Bestimmungen zu treffen,
nach welchen 1. den
Inhabern
der
von
Gemeinden
oder
anderen
Verbänden,
von
Korporationen, AKiengesellschasten, Kommanditgesellschaften auf Aktien
Einführungsgesetz zur Konkursordnung,
g 17«
623
ober Genossenschaften ausgestellten Pfandbriefe oder ähnlicher auf Grund
erworbener Forderungen von denselben ausgestellter Wertpapiere
an
solchen Forderungen ein Faustpfandrecht im Sinne bed § 40 (§ 48)
der Konkursordnung dadurch gewahrt werden kann, daß einem Bertreter sämtlicher Inhaber allein oder in Gemeinschaft mit dem Aus
steller die Ausübung des Gewahrsams der über die Forderungen lautenden Urkunden übertragen
oder auf diesen
Urkunden
die Gewährung des
Pfandrechts vermerkt wird; 2.
den Inhabern von Schuldverschreibungen, welche von den unter Nr. 1 bezeichneten Schuldnern über eine Anleihe ausgestettt sind, an gewissen
beweglichen körperlichen Sachen Faustpsandrecht
(§ 48) der Konkursordnung
im Sinne des § 40
dadurch gewährt werden
Vertreter sämtlicher Inhaber allein
kaun, daß einem
oder in Gemeinschaft mit dem Aus
steller die Ausübung des Gewahrsams der Sachen übertragen wird; 3.
den Inhabern von Schuldverschreibungen, welche von den unter Nr. 1 bezeichneten Schuldnern über eine Anleihe ausgestellt sind, ein Vor recht vor nicht bevorrechtigten Konkursgläubigern, deren Forderungen
später
entstehen,
dadurch
rechtigenden Forderungen
gewährt werden
kann,
daß
die
zu
bevor
in ein ordentliches Schuldenbuch eingetragen
werden."
Er ist durch den § 43 des Hypothekenbankgesetzes vom 13. Juli 1899 in die jetzige Fassung geändert.
In dieser Fassung ist der Vorbehalt der früheren Nr. 1
nur für die, nicht zu den Hypothekenbanken gehörenden, Kreditinstitute, insbesondere
die land- und ritterschaftlichen Kreditanstalten, und nur in Ansehung eines Vorrechts,
nicht eines Pfandrechts, aufrecht erhalten.
UÄundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei gedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Berlin, den 10. Februar 1877.
(L. S.)
Wilhelm. Fürst v. Bismarck.
Einführungsgesetz zum AbLnderungsgesetz der Konk.-Ordn. Artikel I, H.
624
Musühnmgsgesth zu dem
Gesche, betreffmd Audmmgm der koukursordnuog. Bom 17. Mai 1898 (RGBl. Nr. 21 S. 248 ff.).
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser,
König von Preußen usw., verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundes. ratS und des Reichstags, was folgt: Artikel I. Das Gesetz, betreffend Änderungen der Konkursordnung, tritt gleich
zeitig mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch in Kraft.
M. !—;¥.! —; M. IT 58; P. H —. »gl. Art. I CS. t- BSB.
Artikel II. Das Gesetz, betreffend die EinführungAder Konkursordnung, wird
dahin geändert: 1. Die Bestimmung des § 5 Nr. 2 wird aufgehoben. 2.
Der § 6 wird dahin geändert: Die Bestimmungen der §§ 207, 208, 244 der Konkursordnung
finden auf registrierte Gesellschaften, welche auf Grund des baye rischen Gesetzes vom 29. April 1869, betreffend die privatrecht-
liche Stellung der Erwerbs- und Wirtschastsgesellschasten, bestehen,
entsprechende Anwendung. Die Gesellschaft wird in dem Konkursverfahren durch den
Borstand oder die Liquidatoren vertreten.
Ein Zwangsvergleich
findet nicht statt. 3. Der § 7 erhält folgenden Absatz 2:
Das Gleiche gilt in Ansehung der Mitglieder des vormaligen Hannoverschen Königshauses, des vormMgen Kurhesiischen und
des vormaligen Herzoglich Raffauischen Fürstenhauses. 4.
Die §§ 14 bis 16 werden aufgehoben. M. I —; P. I —; M. II 58—60; P. II 58. D« im Abs.
2 bezogenen §§
193,
194, 214 der bisherige» Fassung ent
sprechen den jetzigen §§ 207, 208, 244, die letzteren sind daher in den Text eingestellt.
Ginführungsgesetz zum Abänderungsgesetz der Konk.-Ordn.
Art. I—V.
625
Artikel III.
Die Vorschriften des § 49 Abs. 2 der Konkursordnung und des § 17 Nr. 1, 2 des Gesetzes, betreffend die Einführung der Konkursordnung, finden auch außerhalb des Konkurses Anwendung.
M. I —; P. I —; M. H 60; P. II —. Der im Art. III bezogene § 41 Abs. 2 der bisherigen Fassung entspricht
1.
dem 8 49 Abs. 2 der jetzigen Fassung, der letztere ist daher in den Text eingestellt.
2.
Der
§
49 Abs.
2
gewährt dem Absonderungsrecht der Reichskasse, der
Staatskasse und der KommunalverbLnde wegen ösfentlicher Abgaben in Ansehung der
-urückbehaltenen oder in Beschlag genommenen zoll- und steuerpflichtigen Sachen den Vorrang vor allen andern gesetzlichen Pfandrechten im Konkurse, der Art. III gewährt
dies Vorrecht auch außerhalb des Konkurses, z. B. gegenüber dem Pfändungspfand
recht, auch wenn das letztere vorher entstanden ist.
Indem der Art. III ferner das Absonderungsrecht des § 17 Nr. 1, 2 E. I, welches landesgesetzlich begründet werden konnte, auch außerhalb des Konkurses -uließ, statuierte er eine Ausnahme von der Bestimmung des Art. III EG. z. BGB., welcher
die
im
EG.
z.
BGB.
nicht
aufrecht
erhaltenen privatrechtlichen
Vorschriften
der
Landesgesetze außer Kraft gesetzt hat. Infolge der Änderung, welche der § 17 durch den
8 43 des HypBankGes. erfahren hat, ist anstelle des vorbehaltenen Pfandrechts der
Vorbehalt eines Vorrechts getreten.
Artikel IV. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die
Zulässigkeit des Konkursverfahrens über das Vermögen der im § 15 Nr. 3 des Einführungsgesetzes zur Zivilprozeßordnung bezeichneten juristischen Personen beschränken oder ausschließen.
M. I —; P. I —; M. II 60; P. H —. Die in § 15 Nr. 3 EG. z. ZPO. bezeichneten juristischen Personen sind der
Fiskus, die Körperschaften,
Stiftungen oder Anstalten des
öffentlichen Rechts und
die unter der Verwaltung einer öffentlichen Behörde stehenden Körperschaften oder Stiftungen.
S. Anm. 2 zu 8 213 KO.
ArtikelV.
Ein vor dem Inkrafttreten des Gesetzes, betreffend Änderungen der Konkursordnung, eröffnetes Konkursverfahren ist nach den bisherigen
Gesetzen zu erledigen.
M. I —; P. I —; M. II 60; P. H —. Für die Frage, ob das Verfahren nach der bisherigen oder nach den Vorschriften
der revidierten KO. zu eröffnen ist, entscheidet nicht, wie nach 8 15 ZVG., der Eingang des Antrags auf Eröffnung des Verfahrens, sondern der Tag der Eröffnung,
8
108
KO.
Ist
der
vor dem
2.
Januar
1900 ergangene
Beschluß über
die
Eröffnung des Konkurses wegen Unzuständigkeit des Gerichts aufgehoben, so richtet sich das demnächst von
dem zuständigen Gericht
eröffnete
Verfahren nach den jetzigen
Vorschriften.
Wol ii, KonturSordnung.
2. Sufi
40
Einführungsgesetz zum Abänderung-gesetz der Konk.-Ordn.
626
Artikel VI. In einem am Tage des Inkrafttretens des Gesetzes, betreffend
Änderungen der Konkursordnurrg, oder nach diesem Tage eröffneten Konkursverfahren bleiben,
soweit
für ein Rechtsverhältnis die Vor
schriften des bisherigen bürgerlichen Rechtes maßgebend sind, für das
Rechtsverhältnis auch die Vorschriften des bisherigen Konkursrechts maß
DieS gilt insbesondere in Ansehung eines Nachlasses, wenn der
gebend.
Erblasser vor dem bezeichneten Zeitpunkte gestorben ist.
Die Landes
gesetzgebung kann jedoch auf ein Rechtsverhältnis, für welches nach den AbergangSvorschriften des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetz buche die Landesgesetze maßgebend sind, die Vorschriften des neuen KonkursrechtS für anwendbar erklären.
M. I —; P. I —; M. II 60, 61; P. H —. 1.
Das Konkursverfahren richtet sich nach den neuen Vorschriften, lvenn dasselbe
nach dem 31. Dezember 1899 eröffnet ist.
Innerhalb dieses Verfahrens kommen aber
für die einzelnen Rechtsverhältnisse die bisherigen materiellrechtlichen Konkursvorschristen
zur Anwendung» wenn das betreffende Rechtsverhältnis auch außerhalb des Konkurses
nach den bisherigen Vorschriften zu beurteilen ist.
So kann ein Absonderungsrecht
nicht geltend gemacht werden, welches für ein vor dem 1. Januar 1900 begründetes
Recht nicht bestand, wenn es auch nach dem neuen Recht anzuerkennen wäre; so wird ein Mietverhältnis, welches für den ersten nach bisherigem Recht zulässigen Termin gekündigt ist, Art. 171 EG. z. BGB., im Konkurse nicht nach den jetzigen §§ 19—21
KO., sondern nur nach den bisherigen §§ 17, 18 geregelt; dagegen gehört die ehe
männliche sowie die elterliche Nutznießung, die bisher zur Konkursmasse gehörte, vom 1. Januar
z.
1900 nicht mehr zur
Masse, Anm.
8 B
1 $u § 1,
BGB., und die darüber vom Verwalter getroffenen Verfügungen
Art. 203 EG. verlieren ihre
Wirkung. 2.
Die in der Anm.
1 erörterte Vorschrift soll insbesondere auch für einen
Nachlaß zur Anwendung kommen, für dessen Rechte im Konkurse, entsprechend dem Art.
213 EG. z. BGB., die Tatsache
nach dem 1. Januar 1900 verstorben ist.
maßgebend ist, ob der Erblasser vor oder
Das Verfahren richtet sich auch in diesem
Fall ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt des Todes des Erblassers nach den jetzigen Vor schriften, aber die Folgen der Verschiedenheit der Rechtsverhältnisse nach jetzigem und nach bisherigem Rechte wirken in diesem Falle
auch auf die Voraussetzungen der
Konkurseröffnung ein, so daß die Eröffnung des Nachlaßkonkurses nicht zulässig ist, wenn der Erbe des vor dem 1. Januar 1900 verstorbenen Erblassers unbeschränkt haftet. 3.
Bon dem im Satz 3 in Gemäßheü des Art. 218 EG. z. BGB. der Land-
gesetzgebung gemachten Vorbehalt hat Preußen durch den Art. 59 § 8 des AussGes. vom 20. Sept. 1899 Gebrauch gemacht.
Artikel VII.
Das Gesetz, betreffend die Anfechtung von Rechtshandlungen eines Schuldners außerhalb des Konkursverfahrens, vorn 21. Juli 1879 sReichs-
Äesetzbl. S. 277) wird dahin geändert:
Einführungsgesetz zum Abänderungsgesetz der Sans.-Orbit. Art. VI, VH. 627
1. Im § 3 Nr. 2, 3 werden die Worte „vor der Rechtshängigkeit des Anfechtungsanspruchs" ersetzt durch die Worte: „vor der Anfechtung". Die Nr. 4 des § 3 erhält folgende Fassung: 4. die in den letzten zwei Jahren vor der Anfechtung von dem Schuldner vorgenommenen unentgeltlichen Verfügungen zugunsten seines Ehegatten. 2. Als § 3 » wird folgende Vorschrift eingesteW: Hat der Erbe aus dem Nachlasse Pflichtteilsansprüche, Vermächtnisse oder Auflagen erfüllt, so kann ein Nachlaßgläubiger, der im Konkursverfahren über den Nachlaß dem Empfänger der Leistung im Range vorgehen oder gleichstehen würde, die Leistung in gleicher Weise anfechten wie eine unentgellliche Verfügung des Erben. 3. Im § 4 werden die Worte „der Anfechtungsanspruch rechtshängig geworden ist" ersetzt durch die Worte: „Die Anfechtung erfolgt ist". 4. Der § 11 wird dahin geändert: Die gegen den Erblasser begründete Anfechtung findet gegen den Erben statt. Gegen einen anderen Rechtsnachfolger desjenigen, welchem gegenüber die anfechtbare Handlung vorgenommen ist, findet die gegen den letzteren begründete Anfechtung statt: 1. wenn ihm zur Zeit seines Erwerbes die Umstände, welche die Anfechtbarkeit des Erwerbes seines Rechtsvorgängers begründen, bekannt waren; 2. wenn er zu den im § 3 Nr. 2 genannten Personen gehört, es sei denn, daß ihm zur Zeit seines Erwerbes die Umstände, welche die Anfechtbarkett des Erwerbes seines Rechtsvor gängers begründen, unbekannt waren; 3. wenn ihm das Erlangte unentgelllich zugewendet worden ist. Im Falle des Abs. 2 Nr. 3 findet auf die Haftung des Rechts nachfolgers die Vorschrift des § 7 Abs. 2 Anwendung. Zur Erstreckung der Fristen in Gemäßhett des § 4 genügt die Zustellung des Schriftsatzes an den Rechtsnachfolger, gegen welchen die Anfechtung erfolgen soll. 5. Der § 12 wird dahin geändert: Die Anfechtung einer nach § 3 Nr. 1 anfechtbaren Handlung kann nur binnen zehn Jahren erfolgen. Auf den Lauf der Frist finden die für die Verjährung geltenden Vorschriften des § 203 40»
628
Elnjührungsgesetz zum Abänderungsgesetz der Konk.-Ordn.
AMel Vin, IX.
Abs. 2 und der §§ 206, 207 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ent sprechende Anwendung. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in welchem der Gläubiger den vollstreckbaren Schuldtitel erlangt hatte und seine Forderung sättig war, wenn aber die Rechtshandlung nach diesem Zeitpunkte vorgenommen ist, mit der Vornahme der Handlung. Die Anfechtung ist ausgeschlossen, wenn seit der Vornahme der Rechtshandlung dreißig-Jahre verstrichen sind. 6. An die Stelle des § 13 Abs. 4 Satz 2 tritt folgende Vorschrift: War die Anfechtung nicht schon zur Zeit der Eröffnung des Konkursverfahrens erfolgt, so wird die im § 3 Nr. 2 bis 4 be stimmte Frist von diesem Zeitpurckte berechnet, sofern die An fechtung bis zum Ablauf eines Jahres seit der Beendigung des Konkursverfahrens erfolgt.
M. I —; P. I —; M. n 61; P. II —. Artikel VHL
Die Vorschriften des Artikel VII finden auf die vor dem Inkraft treten dieses Gesetzes vorgenommenen Rechtshandlungen keine An wendung.
M. I —; P. I —; M. I 61; P. H —. Artikel IX.
In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund des brüten Titels des ersten Buches der Konkursordnung oder auf Grund des Gesetzes, betreffend die An fechtung von Rechtshandlungen eines Schuldners außerhalb des Konkurs verfahrens, geltend gemacht ist, wird die VerhaMung und Entscheidung letzter Instanz im Sinne des § 8 des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfaflungsgesetze dem Reichsgerichte zugewiesen.
M. I —; P. I —; M. n —; P. II 58. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bevgedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Straßburg i. E., den 17. Mai 1898. (L. 8.)
Wilhelm. Fürst zu Hohenlohe.
Anlage!♦
Das Reichsgesetz, betreffend die
Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschastm, vom 1. Mai 1889 (RGBl. S. 55) mit den Änderungen des Art. 10 des Einführungsgesetzes zum Handels gesetzbuch vom 10. Mai 1897 in der Fassung der Bekanntmachung vom
20. Mai 1898 (RGBl. S. 810). Siebenter Abschnitt.
Konkursverfahren und Haftpflicht der Genossen. Das Gesetz unterscheidet rücksichtlich der Haftung der Genossen für die Ver
bindlichkeiten der Genossenschaft drei Arten der
Erwerbs- und Wirtschaftsgenossen
schaften: 1. Die Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, deren Mitglieder sowohl jedem Gläubiger, wie auch der Genossenschaft unbeschränkt haften, 2. die Genossen
schaft mit unbeschränkter Nachschußpflicht, deren Mitglieder nur der Genossenschaft gegenüber unbeschränkt für alle Schulden haften, ohne von den Gläubigern persönlich
in Anspruch genommen werden zu können,
3.
die Genossenschaft
mit beschränkter
Haftpflicht, deren Mitglieder sowohl den Gläubigern, wie auch der Genossenschaft nur
bis zu einer bestimmten Summe haftbar sind.
Der 7. Abschnitt des Gesetzes (§§ 98
bis 118) regelt das Konkursverfahren der Genossenschaft jeder dieser Arten, soweit
nicht für die einzelnen Genossenschaftsarten besondere Ausnahmen bestimmt sind. Soweit das GenGes. keine abweichenden Vorschriften enthält, kommen für den
Konkurs der Genossenschaften die Bestimmungen der KO. zur Anwendung.
§ 98.
Das Konkursverfahren findet im Falle der Zahlungsunfähigkeit, nach Auflösung der Genossenschaft auch im Falle der Überschuldung statt. Nach Auflösung der Genossenschaft ist die Eröffnung des Verfahrens
so lange zulässig, als die Verteilung des Vermögens nicht vollzogen ist. 1. der
Der § 98 ist dem § 207 KO. nachgebildet, es kommen daher die Erörterungen
Anm.
1—3
zu §
207
auch
hier
in
Betracht
mit der
Maßgabe,
daß
die
Eröffnung des Konkurses im Fall der Überschuldung nur zulässig ist, wenn gleich zeitig die Auflösung ber Genossenschaft nach §§ 78—93 des Gesetzes erfolgt oder
wenn sie vorher erfolgt ist.
Von dieser Ausnahme ist andererseits hinsichtlich der Ge
nossenschaften mit beschränkter Haftpflicht im § 140 die Ausnahme gemacht, daß auch bei
bestehender Genossenschaft der Konkurs außer dem Fall der Zahlungsunfähigkeit im Fall der Überschuldung stattfindet, wenn die Überschuldung ein Viertel des Betrags
der Haftsummen aller Genossen übersteigt. 2.
Die Eröffnung des Konkurses ist nur solange zulässig, als das Vermögen
noch nicht verteilt ist, weil die Genossenschaft nach der Verteilung auch als Liqui
dationsfirma nicht mehr besteht.
Verteilt ist das Vermögen aber erst dann vollständig,
AonkurSordnung.
630
Anlage 1.
wenn kein Gegenstand mehr vorhanden ist, welcher zur Befriedigung der Gläubiger
Vollständig vollzogen ist die Berteilung daher nicht, wenn noch ein
dienen tarn.
Anspruch gegen einen Genossen auf die rückständigen Beiträge oder ein von der Ge»
sellschast oder den Gläubigern verfolgbarer Anspruch gegen ein Gesellschastsorgan wegen Pflichtwidrigkit, §§ 34, 35, 41, 89, 90, 99,
IW.
1906 (&.
Gläubiger
40M, oder wenn
ermöglicht
werden
118, 140 GenGes., besteht, RG. in
die Nachschubpflicht die
durch
kann, auch wenn
es
um eine
sich
unbeschränkter Nachschubpflicht handelt, deren Mitgliedern
der Genossenschaft,
gegenüber
auch den Gläubigern,
nicht
die
Befriedigung der Gesellschaft
mit
Nachschubpflicht
nur
obliegt,
§ 22
GenGes.
Sofern die Möglichkeit der Nachschubpflicht besteht, ist der Konkurs auch dann zulässig, wenn die Genossenschaft ein anderweites Vermögen überhaupt nicht hatte. Berteilung
jedoch
Verfahren
das
90
§
des
GenG,
in
ordnungsmäßiger
Ist der Weise
vorausgegangen, so wird die Unzulässigkeit des Konkurses mit Recht angenommen. 3.
Ist die Genossenschaft rechtskräftig für
GenossenschastSkonkurs nicht zulässig.
nichtig
erklärt, § 94,
so ist der
Wird die Nichtigkeit erst nach der Eröffnung
des Verfahrens festgestellt, so kann derselbe nur als Konkurs eines nicht rechtsfähigen Vereins,
§
50
Abs.
2
ZPO.,
verfahrens fortgesetzt werden
§
213
KO.
unter
Redressierung
des
Nachschuß-
(Petersen^Kleinfeller Anm. 3 wollen in diesem Falle
das Verfahren einstellen). Ist aber die Genossenschaft als solche in das Genossenschasts register eingetragen, so ist der GenossenschastSkonkurs ttotz der rechtskräftigen Fest
stellung der Nichtigkeit der Genossenschaft zulässig, § 97.
Ist die Nichtigkett nicht
vom Prozebgericht rechtskräftig festgestellt, so wird das Vorbringen eines Richtigkeits
grundes weder zur Begründung der Beschwerde gegen die Konkurseröffnung noch zur Klage eines Genossen gegen die Vorschuß-, Zusatz- oder Nachschubberechnung, § 111,
113, genügen, vgl. RG. in IW.
1904 S. 503.
§ 99.
Sobald die Zahlungsunfähigkeit der Genoflenschast eintritt, hat der
Borstand die Eröffnung des Konkursverfahrens zu beantragen; dasselbe
gilt, wenn bei oder nach Auflösung der Genossenschaft aus der Jahres bilanz oder aus einer im Laufe des Jahres aufgestellten Bilanz Über schuldung sich ergibt.
Die Mitglieder des Vorstandes sind der Genossenschaft zum Ersatz einer nach diesem Zeitpunkte geleisteten Zahlung nach Maßgabe deS
§ 34 verpflichtet. Die Ansprüche auf Grund der vorstehenden Bestimmungen verjähren in fünf Jahren. 1. Nach § 99, dessen Vorschriften mit den §§ 240 Abs. 2, 241 Nr. 6 und Abs. 3 HGB.
in Übereinstimmung stehen,
zu beantragen,
sobald
sie
nach §
98
hat der Vorstand die Konkurseröffnung
zulässig
ist, doch besteht «die Verpflichtung
int Fall der Überschuldung nur, wenn sich aus der Bilanz die Überschuldung ergibt, nicht aber wenn sie auf andere Weise erkannt wird.
Andererseits hasten die Vor
standsmitglieder der Genossenschaft und demnach der Konkursmasse, § 34, wenn die Bilanz
nicht
rechtzeitig,
§ 33,
aufgestellt
ist.
—
Das
AMragsrecht
besteht nach
§
100 ohne Rücksicht auf die
eines
außergerichtlichen
—
Erkenmnisquelle.
Vergleichs dürfen die
Die Bemühungen zum Zweck
Antragstellung
nicht
verzögern, RG.
Aber nicht nur der Vorstand, sondern jedes Mitglied desselben
in Straff. 37, 324.
2 und §
ist zur Antragstellung verpflichtet, Abs.
100.
Die gleiche Pflicht haben
die Liquidatoren, § 118, nicht aber der Aussichtsrat, welcher zur Antragstellung nicht legitimiert ist
nur wegen
der
antwortlich
ist.
2.
und daher nach § 41, wenn die Anmeldung gesetzwidrig unterbleibt,
Unterlassung der
chm
nach
§§
38—40
obliegenden
Aufsicht ver
Die Unterlassung der Konkursanmeldung zieht die persönliche und solidarische
Haftung der Vorstandsmitglieder, nach § 118 der Liquidatoren, nach sich, jedoch nur
derjenigen, welchen wegen der Unterlassung ein Verschulden zur Last fällt, § 34. Neben der Kriminalstrafe, die sie nach § 148 Nr. 2 trifft, haften sie für die
Zahlungen,
die
für
die
Genossenschaft
an
deren
Gläubiger
geleistet
sind,
diese
Zahlungen sind, sosern sie nicht der Anfechtung der §§ 29 ff. KO. unterliegen, ähnlich
wie die Zahlungen des Erben, s. darüber Annr. 6 zu § 214, rechtswirksam, aber das
verantwortliche Vorstandsmitglied ist der durch den Konkursverwalter vertretenen Ge nossenschaft zur Erstattung verpflichtet, sofern die Zahlung nicht durch Anfechtung nur durch den Erfolg der Anfechtung wird das Vorstandsmitglied
redressiert wird;
liberiert, auf die bloße Anfechtbarkeit der Zahlung kann eS sich nicht berufen. besteht
Haftung
gegenüber
der
Konkursmasse,
die
welche
Eigentümerin
Die
desselben
ist, § 6 KO., ihr gehören die Ersatzansprüche; soweit den Gläubigern ein selbständiger
Ersatzanspruch zusteht, §§ 90, Konkursverfahrens,
aber
schon
142, vor
kann
er von ihnen erst nach Beendigung des
Beendigung
des
Nachschubverfahrens,
Anm.
1
zu § 115, geltend gemacht werden, da während des Konkurses alle den Gläubigern
zustehenden Ansprüche nur vom Verwalter geltend gemacht werden können, Anm. 5 zu § 207 KO., OLG. 3.
Colmar in den Bl. f. Genossenschaftswesen,
1910, S. 447.
Ein Beamter der Genossenschaft ist zur Antragstellung nicht legitimiert, er
hastet aber als Beauftragter, § 42, für den der Genossenschaft durch die Unterlassung
der Konkursmeldung entstandenen Schaden, wenn er
schuldvollerweise bei der Ver
tretung der Geschäftsführung den Vorstand von der Zahlungseinstellung oder dem Bestehen der Unterbitanz nicht in Kenntnis gesetzt hat. Durch seine Haftpflicht
wird die der Vorstandsmitglieder, denen ein Verschulden zur Last fällt, ilicht aus geschlossen.
§ 100.
Zu dem Anträge auf Eröffnung des Verfahrens ist außer den Kon kursgläubigern jedes Mitglied des Vorstandes berechtigt. Wird der Antrag nicht^von allen Mitgliedern gestellt, so ist derselbe
zuzulassen, wenn die ihn begründenden Tatsachen (§ 98) glaubhaft ge
macht werden.
Das Gericht hat die übrigen Mitglieder nach Maßgabe
der Konkursordnung $ 105 Absatz 2, 3 zu hören. Der Eröffnungsantrag kann nicht aus dem Grunde abgewiesen werden, daß eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden sei. 1. Die Abs. 1, 2 entsprechen dem § 208 KO., weshalb hier aus die dortigen Anm.
Bezug genommen wird.
Anlage 1.
Aonkursordrmng.
632 Der Abs. 3
2.
Genossen
der
pflicht
hat seinen Grund in der Annahme, daß wegen der Nachschub
eine
den
Kosten
entsprechende
Konkursmasse
vorhanden
er bezieht sich auch auf die Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht.
iß;
Er steht
nicht, wie Parisius und Crüger, Kommentar zum Genossenschaftsgesetz Anm. 4 zu §
100,
Petersen-Kleinfeller und v.
Wilmowski-Kurlbaum meinen,
der Einstellung
des Verfahrens wegen fehlender Masse nach § 204 KO. entgegen, da im Konkurs der Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht nach der Einziehung und der Veraus
gabung der Rachschüsse keine Aussicht auf die Erlangung weiterer Beträge vorhanden ist, und dasselbe auch für die übrigen Genossenschaften gilt, wenn die Gellossen zur
Zahlung von Nachschüssen nicht imstande sind,
für das Konkursverfahren der Ge
nossenschaften aber in Ermangelung abweichender Bestimmungen die Vorschriften der
KO. zur Anwendung kommen. daher
Die Einstellung des Verfahrens nach § 204 KO. ist
zulässig.
§ 101.
Durch die Eröffnung des Konkursverfahrens wird die Genossenschaft aufgelöst. Durch die Konkurseröffnung ist die Gesellschaft auch dann aufgelöst, wenn
1.
sich ergibt, daß sie nicht zahlungsunfähig war, Petersen-Kleinfeller Anm.
1.
Die Genossenschaft besteht nach ihrer Auslösung nur als Abwickelungsgenossen
2.
schaft (als Liquidationssirma) weiter.
Beitrittserklärungen neuer Genossen sind nach der Eröffnung des Konkurses
3.
unwirksam, die vor der Eröffnung des
Verfahrens
beantragte,
aber nicht erfolgte,
wenn auch verfügte, Eintragung eines neuen Genossen in das Genossenschaftsregister
ist
nicht
zulässig,
mehr
durch
sie
kann
die
Mitgliedschaft
nicht
mehr
entstehen,
RG. 50, 130; 77, 154. S. im übrigere Anm. 1 zu § 207 KO.
4.
§ 102. Die Eröffnung des Konkursverfahrens ist unverzüglich in das Ge nossenschastsregister einzutragen. Die Eintragung wird nicht bekannt gemacht. Der Gerichtsschreiber
hat nach §
112
KO.
zum Genossenschastsregister
und,
wenn die Genossenschaft eine Zweigniederlassung besitzt, auch zum Register der letztern,
§ 158
Abs.
2
des
Gesetzes,
von
der
Konkurseröffnung
Mitteilung
zu
machen.
Da die Eröffnung des Konkurses vom Konkursgericht bekannt zu lnacheil ist,
hat das Registergericht nach Satz 2 die Eintragung der Konkurseröffnung rricht zn veröffentlichen.
§ 103. Bei der Eröffnung des Verfahrens ist von dem Gerichte ein Gläu bigerausschuß zu bestellen. Die Gläubigerversammlung hat über die Beibehaltung der bestellten oder die Wahl anderer Mitglieder zu be schließen. Im übrigen kommen die Vorschriften im § 87 der Konkurs ordnung zur Anwendung.
1. Während sonst das Gericht nur berechtigt, nicht verpflichtet ist, einen Gläubiger-
ausschuß zu bestellen, ist die Bestellung im Genossenschastskonkurs obligatorisch, „weil hier das Interesse nicht nur der Gläubiger, sondern namentlich auch der der Haftund Nachschußpflicht unterliegenden Genossen fordert, daß der Konkursverwalter stets
von Anfang an einer wirksamen Kontrolle unterstellt werde", Komm.-Bericht S. 46. 2. Die Gläubigerversammlung hat nicht darüber zu beschließen, ob ein Gläubiger ausschuß bestehen bleiben soll oder nicht, der Ausschuß muß vielmehr bestehen bleiben, die Gläubigerversammlung darf nur andere Mitglieder wählen.
Tut sie dies nicht
oder beschließt sie, daß ein Ausschuß nicht mehr bestehen solle, so bleibt der vom Gericht bestellte Ausschuß in Funktion. 3. Der Gläubigerausschuß ist auch
s. darüber An.m. 2 zu 8 105. 4. S. im übrigen die Anm.
zu
den
Genossen gegenüber
dem im
§
103
verantwortlich,
ausdrücklich in
Bezug
genommenen § 87 KO.
104. Die Generalversammlung ist ohne Verzug zur Beschlußfassung darüber zu berufen (§§ 44 bis 46), ob die bisherigen Mitglieder des Vor standes und des Aufsichtsrals beizubehalten oder andere zu bestellen sind. 1. Die Mitglieder des Vorstands sind im Konkurs die Vertreter dec Gemein schuldnerin, der Genossenschaft.
Sie haben dieselbe Rechtsstellung, welche die Vor
standsmitglieder einer Aktiengesellschaft nach Anm.
3 zu § 207 KO. einnehmen.
2. Der § 104 läßt eine Ersetzung dieser Mitglieder sowie der Mitglieder des Aufsichtsrats zu.
Aber der Aufsichtsrat
ist nicht berufen, den Verwalter zu
überwachen, der nur der Aufsicht des Gerichts und des Gläubigerausschusses unter steht, er hat nur den Vorstand
in dessen Rechtsstellung als Vertreter der Gemein
schuldnerin, namentlich bei dem Widerspruch gegen angemeldete Konkursforderungen, zu beaufsichtigen.
Außerdem ist ec berechtigt, gegen die Vor- und Nachschußberechnung
Einwendungen zu erheben, §§ 108, 113.
§ 105.
Soweit die Konkursgläubiger wegen ihrer bei der Schlußverteilung (Konkursordnung § 161) berücksichtigten Forderungen aus dem zur Zeit der Eröffnung des Konkursverfahrens vorhandenen Vermögen der Ge nossenschaft nicht beftiedigt werden, sind die Genossen verpflichtet, Nach schüsse zur Konkursmasse zu leisten. Die Nachschüsse sind von den Genossen, wenn, nicht das Statut ein anderes Beitragsverhältnis festsetzt, nach Köpfen zu leisten. Beiträge, zu deren Leistung einzelne Genossen unvermögend sind, werden auf die übrigen verteilt. Zahlungen, welche Genossen über die von ihnen nach den vorstehen den Bestimmungen geschuldeten Beiträge hinaus leisten, sind chnen, nachdem die Befriedigung der Gläubiger erfolgt ist, aus den Nachschüssen zu erstatten.
Anlage 1.
Aonkursordrmng.
634
Gegen die Nachschüsse kann der Genosse eine Forderung an die Gerwssenschast aufrechnen, sofern die Voraussetzungen vorliegen, unter welchen er als Konkursgläubiger Befriedigung wegen der Forderung aus den Nachschüssen zu beanspruchen hat. Dir Gläubiger der Genossenschaft mit unbeschränkter und mit beschränver
1.
Haftpflicht Vnnen nach Maßgabe der §8 122, 141 die einzelnen Genossen persönlich in Anspruch nehmen, soweit sie im Konkurse nicht befriedigt sind.
Die Inanspruch
nahme der Genossen ist aber den Gläubigern schon im Konkursverfahren durch das
Umlageverfahren gesichert, durch welches das zur Konkursmasse gehörige Recht der
Genossenschaft auf Erhebung der Nachschüsse ausgeübt wird, RG. in IW. 1890 S. 334. 2.
Das Nachschußverfahren ist ein Teil des gesamten Konkursverfahrens, es gilt
aber, wie im § 115 Abs. 1 zum Ausdruck gebracht ist, als Nachtragsverfahren im Sinne
ausdrücklich bezogenen §
des
166
KO.
Die Nachtragsverteilu^g
schließt sich nach der Verwertung der Aktivmasse und nach der Berteilung des Erlöses
unter die Gläubiger an das eigentliche Konkursverfahren an, welches mit dem Schluß termin des § 162 KO.
des
Beschluß
§
163,
und
Anm.
dem, die Aufhebung dieses Verfahrens bestätigenden,
1
zu
§
115,
sein
Ende erreicht.
Das
Nachschuß
verfahren beginnt aber schon vorher mit der Borschußberechnung des § 106 GenG,
sofort nach der Niederlegung der Bilanz, § 124 KO., und setzt sich neben der Ver
wertung und Verteilung der Aktiv mässe fort; nach dem Schlußtermin und der Er lassung des Aufhebungsbeschlusses beginnt die Rachschußverteilung, zu welcher, wenn
die bisher eingezogenen Nachschüsse nicht ausreichen,
die Nachschubberechnung fort
gesetzt wird. Da somit das Nachschußverfahren ein Teil des gesamten Konkursverfahrens ist,
so kommen die Vorschriften der Konkursordnung auch auf dieses Nachschußverfahren zur Anwendung.
Die Besonderheit
Beteiligte die Genossen zu.
im Konkurs
der
Deren
Aktiengesellschaft,
masse beschränkt, denn ihnen ist in
dieses Verfahrens führt dem Konkurs
als neue
Rechtsstellung ist nicht, wie die der
Aktionäre
Stellung der Schuldner der
Konkurs
auf die
den §§ 107, 108das Recht der Erhebung von
Einwendungen gegen die Berechnungen des Verwalters und im § 111 der Rechtsweg eingeräumt, sie sind also „Beteiligte" des
Verfahrens, und in den §§ 107,
sind sie als solche sogar ausdrücklich bezeichnet.
108
Mag auch das RG. 28, 71, in
IW. 1889 S. 130; 1900 S. 668; 1910 S. 109 ihren Ersatzanspruch gegen ihren eignen Vorstand und Aussichtsrat auf die Fälle der §§ 823, 826 BGB. beschränkt
haben, im Konkurse sind sie jedenfalls alS Beteiligte anzuerkennen, und den Beteiligten
steht gegen den Verwalter nach § 82 KO. und gegen die Mitglieder des Gläubiger ausschusses
nach §
89
ein
Ersatzanspruch
wegen
Pflichtversäumnis
zu.
Diese Annahme findet auch in der Erwägung eine Bestätigung, daß die Reichs
tagskommission unter Billigung aller Faktoren der Gesetzgebung
den 8
103 über
die Notwendigkeit eines Gläubigerausschusses mit der Begründung eingefügt hat, daß das Interesse nicht nur der Gläubiger sondern namentlich auch der, der Haftpflicht und der Nachschußpflicht unterliegenden. Genossen die Notwendigkeit einer wirksamen
Kontrolle des Verwalters erfordere, daß der Ausschuß also die Rechtspslicht habe,
auch
Interesse
das
8 103,
3.
A.
M.
v.
der Genossen- wahrzunehmen, Wilmowski-Kurlbaum
Anm.
Petersen-Kleinfeller zu
§
Anm.
1
zu
103.
In die Nachschubberechnung sind alle Genossen, auch die unvermögenden aus-
zunehmen, nicht aber die ausgeschiedenen, deren fortdauernde Haftung in den §§ 125,
128—130, 141 besonders geregelt ist. Wird die Genossenschaft aber binnen 6 Monaten
nach dem Ausscheiden des Genossen aufgelöst, und dies geschieht nach § 101 auch durch die Eröffnung des Konkurses, so gilt das Ausscheiden nach § 75 als nicht erfolgt,
und hat der Genosse, welcher seinen Geschäftsanteil einem Dritten übertragen hat, die Nachschüsse zu leisten, zu deren Leistung der Dritte nicht vermögend ist, § 76 Abs. 4. Die Genossen haben die statutenmäßigen Einlagebeträge, soweit sie rückständig
sind, zur Konkursmasse zu zahlen (über die später fällig werdenden Beträge s. RG. 73, 410).
Außerdem
ungedeckten
sie
sind
zur
verpflichtet,
gesetzlich
Nachschüsse
Passivmasse
zu
zahlen.
Berichtigung
Diese
der
dann
noch
sind
nach
Nachschußbeträge
der Zahl der Genossen und zwar, wenn die Statuten nichts anderes bestimmen, gleich
Zugleich ist aber zu berücksichtigen, von welchen Genossen die
mäßig zu verteilen.
auf sie entfallenden Beträge ganz oder teilweise nicht beigetrieben werden können, sei es, daß sie zur Zahlung nicht vermögend sind, oder daß die Zahlung gegen sie wegen Unbekanntschaft ihres Aufenthaltsorts oder weil sie im Ausland wohnen oder aus
anderen Gründen nicht mit Erfolg geltend gemacht werden kann.
vollstreckung
versucht
nicht
Daß die Zwailgs-
Tatsache,
die
erforderlich,
bestimmt vielmehr zunächst geMß
ist,
unvermögend
ist
werde,
§
106
daß
ein
Genosse
gegen
der Verwalter,
die auf dieser Annahme beruhende Berechnung ist die Einwendung des g 108 zulässig
4.
Die, jedem Genossen int statutenmäßigen Umfange obliegende, Nachschuß-
pslicht ist die Verpflichtung, im Fall des Genossenschaftskonkurses für die Schulden
der Genossenschaft
insoweit zu haften,
als
nicht aus
dieselben
dem zur Zeit
der
Eröffnung des Konkurses vorhandenen Aktivvermögen gedeckt werden können, sie ist
also eine, der Ausfall- oder Schadlosbürgschast entsprechende Schuldforderung, welche dem Genossen als solchem obliegt, Deumer, das Recht der eingetragenen Genossen schaft,
Deshalb
368.
S.
sie
muß
wie
so
mögensübernahme
419 BGB.
des §
B.
im Fall
Schuldforderung auch den
andere
(Parisius-Crüger
Anm.
2,
A.
RG.
M.
in
697) wie auch in jedem anderen Falle
den Bl. für Genossenschaftswesen 1914 S.
der Universalsukzession, z.
jede
2, und muß ebenso im Fall der Ber-
Erben des Genossen belasten, § 124 Abs.
der Gütergemeinschaft,
des Erbschaftskauss,
des Erwerbs des Vermögens einer offenen Handelsgesellschaft oder Aktiengesellschaft, gegen den Rechtsnachfolger übergehen.
ist
Nachschußsorderung
Die
RG.
schaft,
in
S.
1890
IW.
ein
der
Bestandteil
334,
der
Verwalter
Konkursmasse
würde
der
deshalb
Genossen
über
sie
so
wie über jedes andere Aktivum verfügen können, wenn das Gesetz die Feststellung Wegen der Anordnung des besonderen
der Nachschüsse nicht besonders geregelt hätte.
Einziehungsverfahrens kann die Verwertung nur in diesem gesetzlich vorgeschriebenen
Verfahren, nicht durch eine andere Art der Verwertung erfolgen, insbesondere nicht durch Zession der Nachschußforderung, RG. 59, 67. Ist die Forderung nicht zessibel, so kann
sie auch nicht gepfändet, § 851 Abs.
nicht zulässig,
dem
zu
Deshalb
ist
S.
Deumer,
besonders
Die
hältnis
1 ZPO.,
Abs.
sie
geartete
Genossen
in
385,
dem
der
Charakter
gleichzeitig
verpfändet werden, §
Anm.
Parisius-Crüger
Feststellung
ihren
noch
1274
anderweite Regelung der Beitreibung
Auch eine vergleichsweise
2 BGB.
Nachschußsorderung
als
über
einer das
ist
20.
einfachen
Vermögen
ändert
im
Forderung des
Genossen
Ver nicht.
be
stehenden Konkurse eine einfache Konkurssorderung, Jäger Anm. 41 zu 8 207 KO.,
Parisius-Crüger Anm. 23, und wird von dem Zwangsvergleich betroffen, welcher in
dem Konkurs des Genossen geschlossen ist, ohne Rücksicht darauf ob die Nachschußforderung
angemeldet
ist
oder
nicht.
Für
den
Fall,
daß
der
Konkurs
über die
Anlage I.
Konkursordnung.
636
Genossenschaft nicht eröffnet ist, wird von
Jäger
daß
Eröffnung
die
erst
Nachschußsorderung
der
bei
a.
mit der Begründung,
O.
a.
des
GenossenschastskonkurseS
entstehe und daß eine Anmeldung der Forderung in Ermangelung jeder Berechnungs
möglichkeit
nicht
erfolgen
könne,
von
sowie
Parisius-Crüger
die
Einwirkung
des
Akkords auf die später geforderte Nachschußsorderung bestritten; die Nachschußsorderung ist aber schon in dem durch die Mitgliedschaft begründeten Rechtsverhältnis als eine künftige Konkursforderung entstanden, sie muß deshalb als eine vom Akkord betroffene welche aus einem bereits
Konkursforderung gelten, wenn eine künftige Forderung,
begründeten Rechtsverhältnis entsteht, als Konkurssorderung zu gelten hat, Anm. 6
zu § 3, und als solche gilt sie auch dann, wenn ihre Anmeldung mit tatsächlichen Schwierigkeiten verbunden ist.
Stellt
5.
die
heraus, daß
sich
die
Nachschüsse
eingezogenen
Passiva
über
ist die Disserenz an diejenigen Genossen zurückzuzahlen, welche größere
steigen, so
Nachschüsse gezahlt haben, als tatsächlich ersorderlich
war.
Ist diese Mehrzahlung
eine allgemeine, so fließt die Differenz an alle Genossen zurück, welche zuviel gezahlt
haben; haben einzelne Genossen freiwillig zuviel gezahlt, so sind sie zur Rückforderung
des Nestes auf Grund des § 812 BGB. berechtigt.
Die Rückforderung richtet sich
gegen dell die Genossenschaft vertretenden Verwalter.
Ist ein Genosse ganz oder teilweise übergangen, weil mit Unrecht angenommen
war, das; die Einziehullg des Beitrags gegen ihn nicht angängig sei, Anm. 2, oder ist die bisher aussichtslose Beitreibung nachträglich ermöglicht, so ist der Verwalter berufen, den auf diesen Genossen entfallenden Beitrag einzuziehen, Parisius-Crüger Nach der Beendigung des Konkurses ist jeder Genosse befugt, von einem
Anm. 16.
Gellossenschastsmitglied
solchen
denjenigen
Betrag
einzufordern,
welchen
er
,licht
hätte zu zahlen brauchen, wenn jener den auf ihn entfallenden Betrag gezahlt hätte, ein Anspruch, der sich auf die ungerechtfertigte Bereicherung des § 812 BGB. stützt, Anm. 2 zu Z 124.
6.
Steht dem Genossen, welcher einen Nachschuß zu leisten hat, eine Konkurs
forderung zll, so ist die Aufrechnung an die Tatsache gebunden, daß die Boraus setzungell roegen
vorliegen,
der
ist
Erfordernis Denn
die
die
aus
den
Auftechnung
können
Gläubiger
während des
denen
unter
Forderung
der
den
in
ihre
Konkursgläubiger
als
Genosse
Nachschüssen
beanspruchen
zu
meisten
Befriedigung
Fällen
aus
hat.
tatsächlich
den
Befriedigung
Durch
dieses
ausgeschlossen.
Nachschüssen
nicht
scholl
106 und des Zusatzverfahrens des § 113
Vorschubverfahrens des §
beanspruchen, weil die in diesem Verfahren eingezogenen Nachschüsse vor der Schluß verteilung zu belegen sind, § 110, befriedigt werden sie erst im Verfahren der Schluß-
verteilung, und nur wenn in diesem Zeitpuntt, weil zu ihrer Befriedigung durch die Vorschuß-
vollständig
Ergänzungsberechnung
und
beschafft
sind,
erforderlichen
die
eine Nachschußberechnung
Deckungsmittel
noch
(Nachtragsberechnung)
nicht
ersorder
lich ist, so ist die Kompensation mit den in diese Nachtragsberechnung eingestellten Nachschußbeträge
forderung,
§
zulässig.
3 KO.,
—
Mit
kann der
einer
Forderung
anderen
Genosse
gegen
die
als
einer
Nachschußsorderung
Konkurs-
nicht auf
rechnen, also nicht mit einer Forderung des § 63 KO., Petersen-Kleinfeller Anm. 6. Die Aufrechnung richtet sich im übrigen nach den Vorschriften der §§ 54—56
KO. und ist daher nicht zulässig, wenn ein Grund der §§ 55, 56 besteht, Parisius-
Crüger Anm.
Anm.
4,
11, 25, Joel, Genossenschastsges.
Petersen-Kleinfeller
Birkenbihl-Maurer,
Anm.
6.
Genossenschastsges.
A. S.
M.
365,
S.
628, v.
Jäger
Anur.
Seuffert,
§
Wilmowski-Kurlbaum
12 zu § 55 KO.,
49
Anm.
9
und
II
Mot.
175.
daß der §
Die Begründung Jägers,
105
die Aufrechmmgsfrage
gesondert und ausschließend regeln, ist nicht richtig, durch den § 105 wird die Aus rechnung nur ebenso erschwert, wie der § 22 Abs. 3
GenG,
die
Aufrechnung
verbietet; wäre die Aufrechnung
des Genossen mit einer rückständigen Einzahlung
im § 105 abschließend geregelt, so dürften auch die §§ 65, 66, 69, 70 KO. auf
die Ausrechnung des Gläubigers nicht zur Anwendung kommen, eine Folge, welche das Verfahren in Widerspruch zu den Grundsätzen des Konkursrechts bringen würde; daß die §§ 65 ff. auf d en Genossenschaftskonkurs Arm-endung finden, ist aber auch in den
Mot. II 15 angenommen. Soweit die Aufrechnung des Genossen nicht zulässig
ist, hat
sie das RG.
88, 47 auch einem Aufsichtsratsmitglied versagt, welches für entgangene Nachschüsse
ersatzpflichtig ist. 7. Für die Höhe der Nachschüsse ist der Stand der Konkursmasse zur Zeit der Konkurserösfnurrg
maßgeblich,
s. dazu Anm.
1
zu 8
113.
§ 106. Der Konkursverwalter hat sofort, nachdem die Bilanz auf der Ge richtsschreiberei niedergelegt ist (Konkursordmmg § 124), zu berechnen,
wieviel zur Deckung des in der Bilanz bezeichneten Fehlbetrages die Genossen vorschußweise beizutragen haben.
In der Berechnung (Vorschußberechnung) sind die sämtlichen Ge nossen namentlich zu bezeichnen und aus sie die Beiträge zu verteilen. Die Höhe der Beiträge ist jedoch derart zu bemessen, daß durch ein vor
auszusehendes Unvermögen einzelner Genossen zur Leistung von Bei trägen ein Ausfall an dem zu deckenden Gesamtbeträge nicht entsteht. Die Berechnung ist dem Konkursgerichte mit dem Anträge einzu
Wird das Genossenschasts
reichen, dieselbe für vollstreckbar zu erklären.
register nicht bei dem Konkursgerichte geführt, so ist dem Anträge eine beglaubigte Abschrift des Statuts und der Liste der Genossen beizufügen. 1. Die
Einreichung der Bilanz
bildet
den Zeitpunkt für den
Beginn des
Vorschußverfahrens.
Die auf Grund des Inventars, § 123, aufgestellte Bilanz ergibt nach der, dem
Inventar zu Gruitde gelegten, Veranschlagung des Werts der Gegenstände der Aktiva mässe die Differenz der Aktiva und Passiva.
Nach dieser Differenz ist der von jedem
Genossen zu zahlende Beitrag zu berechnen, jedoch so, daß wegen des Unvermögens einzelner Genossen
ein
Ausfall nicht
eingezogenen Beträge werden nach §
eintritt.
105
Abs.
Die
infolgedessen
4
zurückerstattet.
etwa
zu
viel
2. Das Verzeichnis der Genossen ist nach der Liste des Registergerichts, wie
sie zur Zeit der Konkurseröffnung besteht, RG. in IW. 1900 S. 567, ohne Rücksicht
darauf
anzufertigen,
ob
die
Anfechtung
einer
Mitgliedschaft
bereits
Gegenstand
einer Klage geworden ist, RG. 69, 366. 3.
Über den Antrag auf Vollstreckbarkeitserklärung entscheidet das Gericht nicht
sofort, sondern erst nach Anhörung der Beteiligten, §
108.
Konkursordnung.
638
Anlage 1.
§ 107.
Zur Erklärung über die Berechnung bestimmt das Gericht einen
Termin, welcher nicht über zwei Wochen hinaus anberaumt werden darf. Derselbe ist öffentlich bekannt zu machen; die in der Berechnung auf
geführten Genossen sind besonders zu laden.
Die Berechnung ist spätestens drei Tage vor dem Termine auf der Hierauf
Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Bettzjligten niederzulegen.
ist in der Bekanntmachung und den Ladungen hinzuweisen. 1.
77 der
Für die Bekanntmachung gelten die Vorschriften der §§ 73, 76,
auch im Genossenschastskonkurs in Ermangelung abweichender besonderer Bestimmungen zur Anwendung kommenden KO., für die Niederlegung der § 151 KO. der Genosse»
kann danach, §
77
Abs.
1 Satz
bewirkt werden, RG. in IW. 1898 S. 146ro.
s.
Anweisung kann
dazu
4
8
zu
73
vom
des Reichspostamts
sie durch 2.
Anm.
Sie muß nicht, wie Parisius-Crüger
sondern geschieht
von Amts wegen nach den Bvrschcisten der §§ 208—213
nach § 73 Abs. 2 KO. ZPO.,
Die Ladung
Aufgabe zur Post
die Post ausgesührt werden,
3 zu meinen scheinen, durch
Anm.
KO., durch
1
die Post nicht
In
KO.
26.
den
Fällen
1914,
Marz
des
Anm.
1
§
zu
6 Abs. 4 der §
121
KO.,
ausgeführt werden.
Die Unterlassung der besonderen Zustellung
an einen Genossen
kann die
prozessuale Geltendmachung des im Termin nicht vorgebrachten Ansechtungsgrundes
sowie die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen die Versäumung der Klage frist des § 111 rechtfertigen, wenn der Genosse im Termin nicht erschienen war,
Anm.
3,
4 zu §
111,
zur
materiellen
sie aber, wie mit Parisius-Crüger Anm.
Begründung
der
Anfechtungsklage
3 anzunehmen ist,
reicht
nicht aus.
§ 108.
In dem Termine sind Borstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft sowie der Konkursverwalter und der Gläubigerausschuß und, soweit
Einwendungen erhoben werden, die sonst Beteiligten zu hören.
Das Gericht entscheidet über die erhobenen Einwendungen, berichtigt, soweit erforderlich, die Berechnung oder ordnet die Berichtigung an und erklärt die Berechnung für vollstreckbar.
Die Entscheidung ist in dem
Termine oder in einem sofort anzuberaumenden Termine, welcher nicht über eine Woche hinaus angesetzt werden soll, zu verkünden.
Die Be
rechnung mit der sie für vollstreckbar erllärenden Entscheidung ist zur
Einsicht der Betelligten auf der Gerichtsschreiberei niederzulegen. Gegen die Entscheidung findet ein Rechtsmittel nicht statt. 1.
Einwendungen
dürfen der
Borstand,
der
Aufstchtsrat
und
jeder
Genosse
erheben, der Borstand und Aufsichtsrat nur auf Grund eines Beschlusses derselben. Die Gläubiger erheben wendungen zu hören.
keine
Einwendungen,
sind
aber
über die
erhobenen
Ein
Die Einwendung kann „die Mitgliedschaft eines Genossen, die Weglassung
2.
zahlungsfähiger
oder
die
Aufnahme zahlungsunfähiger Genossen,
das
Inventar,
werden,
die
Mot.
der
Wertberechnung
a.
a.
den
Berteilungs
sowie die Berechnung betreffen, zu diesem Behuf können
maßstab", Mot. II 118,
einzelnen
Aktiva
und
Passiva
bemängelt
O.
Die Einwendungen können nur im Termin, RG. 40, 155, dort aber auch
3.
schriftlich, erhoben werden;
die schriftlichen Einwendungen sind zu verlesen. Die An
fechtungsklage des § 111 hat die Geltendmachung der Einwendung im Termin oder
die schuldlose Unterlassung derselben zur Voraussetzung. Über die Einwendungen entscheidet das Konkursgericht, wie nach § 158 KO.
4. über
die
gegen
den
Berteilungsplan
erhobenen
Einwendungen.
Die
Entscheidung
erfolgt entweder im Termin oder, dem § 310 ZPO. entsprechend, in einem sofort
nicht
zu verkündenden Termin, der
über
eine
Woche
hinaus anzusetzen ist.
Das
Gericht kann der Entscheidung eine Ermittelung nach § 75 KO. vorausgehen lassen^ II
Mot.
118.
Können die Erörterungen oder die Ermittelungen des 8 75 nicht
im Termin erledigt werden, so ist ein neuer Termin anzusetzen.
Für diesen Termin
ist eine besondere Frist nicht bestimmt, da sich die Borschrift der Anberaumung des Termins vor Ablauf einer Woche nur auf die Verkündung dec Entscheidung bezieht, Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde nicht
A. M. Parisius-Crüger Anm. 3.
zulässig, aber die für vollstreckbar erklärte Berechnung kann mit der Klage des § 111 des Ges.
angefochten werden.
Die Entscheidung
braucht depr Verwalter und
dem
jenigen nicht zugestellt zu werden, welcher die Einwendung erhoben hat, die Klage
frist läuft von der Verkündung der Entscheidung an, § 111 des Ges.
Auf Grund der Entscheidung über die Einwendungen berichtigt das Gericht die Borschußberechnung
zuführen hat.
oder
ordnet
die
Berichtigung
an,
welche
der
Verwalter
aus
Zugleich erklärt es die berichtigte Berechnung für vollstreckbar, erläßt
diese Erklärung aber
im Fall der
Berichtigung ausgesührt ist.
Anordnung
der Berichtigung erst,
nachdem die
Es kann deshalb eine mehrfache Entscheidung (über die
Einwendungen und über die Bollstreckbarkeü der
berichtigten Berechnung) erforder
lich werden. 5.
Satz 2
Wegen der Niederlegung der vollstreckbaren Entscheidung vgl. § 158 Abs. 2 KO.
§ 109.
Nachdem die Berechnung für vollstreckbar erklärt ist, hat der Konkurs verwalter ohne Verzug die Beiträge von den Genossen einzuziehen. Die Zwangsvollstreckung gegen einen Genossen findet in Gemäßheit der Zivilprozeßordnung auf Grund einer vollstreckbaren Ausfertigung der Entscheidung und eines Auszuges aus der Berechnung statt.
Für die in den FAlen der §§ 731, 767, 768 der Zivilprozeßordnung zu erhebenden Klagen ist das Amtsgericht, bei welchem das Konkurs verfahren anhängig ist, und, wenn der Streitgegenstand zur Zuständig keit der Amtsgerichte nicht gehört, das Landgericht ausschließlich zu ständig, zu dessen Bezirke der Bezirk des Konkursgerichts gehört.
Anlage 1.
Konkursordnung.
640
1. Wegen des Auszugs aus der Berechnung vgl. § 164 Abs. 2 KO. und die
Anm. dazu, wegen der ausschließlichen Zuständigkeit des Gerichts die §§ 164 Abs. 3, 146 Abs. 2 und die Anm.
dazu.
Die Bollstreckungsklausel erteilt der Gerichts
schreiber des Konkursgerichts. 2. Die Vorschrift, die Beiträge sofort einzuziehen, schließt die Befugnis des
Verwalters
aus,
nicht
einzelnen Genossen
die
Zahlung
in
Raten zu
gestatten,
Parisius-Crüger Anm. 1, Birkenbiehl-Maurer S. 369, A. M. Petersen-Kleinfeller
Anm. 2; denn unter Umständen kann eine Forderung auf diese Weise eher als durch eine
energische Zwangsvollstreckung
Umstände pflichtgemäß
zu
eingezogen werden,
der
Berw.
hat dabei die
berücksichtigen.
§ lio. Die eingezogenen Beträge sind bei der von der Gläubigerversamm lung bestimmten Stelle (Konkursordnung § 132) zu hinterlegen oder an zulegen. Die eingezogenen Beträge sind zur sofortigen Berichtigung der Masseschulden,
nicht aber zu Abschlagsverteilungen, § 166 KO., zu verwenden, § 115, dazu dienen vielmehr nur die aus dem sonstigen Konkursvermögen erzielten Beträge, wogegen die
Verteilung der Nachschüsse erst nach der Versilberung und Verteilung der übrigen
Aktivmasse erfolgen darf, weil sich dann erst endgültig bestimmen läßt, wie viel zur vollständigen Befriedigung der Gläubiger fehlt
und durch die Nachschüsse zu
decken ist. Die von den Genossen eingezogenen Beiträge sind bis zur Nachschußverteilung, §
115, anzulegen oder zu hinterlegen.
Die Anlegung oder Hinterlegung erfolgt
bei der Stelle, welche die Gläubigerversammlung nach § 132 KO. bezeichnet hat.
§111 .
Jeder Genosse ist befugt, die für vollstreckbar erklärte Berechnung im Wege der Klage artzufechten. Die Klage ist gegen den Konkursverwalter zu richten. Sie findet nur binnen der Notfristzeines Monats seit Ver kündung der Entscheidung und nur insoweit statt, als der Kläger den An fechtungsgrund in dem Termine (§ 107) geltend gemacht hat oder ohne sein Verschulden geltend zu machen außerstande war. Das rechtskräftige Urteil wirkt für und gegen alle beitragspflich
tigen Genossen. 1. Die Klage
ist eine Feststellungsklage,
RG.
14,
90 (streitig),
gerichtet
(nicht auf Annullierung des Verfahrens, RG. 11, 43, streitig, sondern) auf eine andere
Berechnung aller Beiträge, wen» der klagende Genosse ein Sonderrecht nicht in Anspmch nimmt,
andernfalls
auf eine geringere Berechnung seines Beitrags oder auf seine
Ausscheidung aus der Berechnung, wenn er behauptet, daß er nicht Genosse sei. Daß er Genosse sei,
hat
der Verwalter, daß er ausgeschieden sei, hat der Geiwsse zu
beweisen. (Die Behauptung, durch Täuschung zur Mitgliedschaft bestimmt zu feilt, hat das RG. 45, 107 nicht zugelassen.) Eine Beschränkung des Klagegrundes auf die Ber-
Erwerbs- und WirLschafLsgenossenschaftsgesetz.
§§ 109—11L
641
letzung des -Gesetzes oder des Statuts hat das Gesetz nidjt vorgeschrieben, Parisius-Crüger Anm. 2, Deumer S. 399, A. M. OLG. Hamburg im ZBlfG. 2, 198. Mit der Klage
darf der Antrag auf Einstellung der Zwangsvollstreckung mit oder ohne Sicherheits leistung gestellt werden, § 112 Ms. 4 des Ges., §§ 795, 769 ZPO., auch wenn die Zwangsvollstreckung noch nicht begonnen hat, RG. 32, 394.
2. Da der Erfolg der Klage für und gegen alle beitragspflichtigen Genossen wirkt, so sind dieselben berechtigt, dem Rechtsstreit als Intervenienten beizutreten, § 6ß
ZPO., der zugelassene Beitritt gibt ibnen die Rechtsstellung der Streitgenossen, § 69 ZPO. 3. Die Klage kann nur auf den im Termin geltend gemachten Anfechtungsgrund gestützt werden,
Anm.
2 zu §
108.
Von dieser Beschränkung ist der Genosse
nur dann entbunden, wenn er den mit der Klage geltend gemachten Anfechtungsgrund
ohne sein Verschulden im Termin nicht geltend machen konnte, z. B. weil er zum Termin nicht geladen war oder aus einem anderen Grunde im Termin nicht er scheinen konnte, Anm. 2 zu § 107, weil er den Anfechtungsgmnd nicht gekannt hat, oder weil der Grund erst nachher entstanden ist. Das RG. 50, 127 hat in einem
Falle, in welchem der Genosse erst nach, der Konkurseröffnung in -die Genossenliste eingetragen war, die Rechtsunkenntnis, aus welcher die Unwirksamkeit dieser Ein tragung im Termin nicht gerügt war, als entschuldbar angesehen.
4. Die Klage ist binnen der Notfrist eines Monats seit der Verkündung der Entscheidung des § 108 Abs. 2 gegen den Verwalter zu erheben. Die Fristversäumnis ist lediglich aus einem Grunde der §§ 233, 235 ZPO., § 72 KO., unter Wahrung
der Vorschrift der §§ 234, 236 ff. ZPO. zu heilen, die Unterlassung der besonderen Zustellung des § 107 kann die Wiedereinsetzung rechtfertigen, Anm. 2 zu § 107.
Die Rechtsunkenntnis des Klägers kann in dieser Beziehung die Wiedereinsetzung
in den vorigen Stand nicht rechtfertigen. Einwendungen, deren Tatbestand erst nach dem Termin entstanden sind, können
nicht deshalb, weil sie im Termin nicht vorgebracht sind, von der Geltendmachung
im Prozeßwege ausgeschlossen sein, Anm. 3, sie müssen aber innerhalb der ein
monatigen Notfrist im Klagewege verfolgt werden, nach Ablauf der Frist besteht unter Umständen nur die Möglichkeit der Geltendmachung im Verfahren der Zusatz
oder Nachschußberechnung, §§ 113, 114, ,Anm. 2 zu § 113, und nach der Beendigung des Verfahrens zutreffendenfalls nach Anm. 5 zu § 105
Geltendmachung
eines
Bereicherungsanspruchs.
A.
M.
unter Umständen durch
Parisius-Crüger
Anm.
3,
welche die Klage des § 111 noch nach dem Fristablauf nach § 767 ZPO. zulassen,
der § 767 kann hier aber keine Anwendung finden.
5. Die Voraussetzungen der Wahrung der einmonatigen Notfrist und der Geltendmachung der Einwendungen i.m Termin des § 107 gelten nur für die Klage der Genossen, und Genosse ist derjenige nicht, welcher vom Registergericht in die Liste der Genossen nicht eingetragen ist, § 15 Abs. 3
deshalb ist derjenige,
welcher ohne in dieser Liste eingetragen zu stehen, in der Vorschuß- oder der Zusatz
oder Nachschußberechnung als nachschußpflichtiger Genosse in Anspruch
genommen
ist, an die Voraussetzungen des § 111 nicht gebunden, sondern kann fristlos gegen
die ungerechtfertigte Inanspruchnahme auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung und
Streichung aus der vollstreckbaren Berechnung klagen,
Parisius-Crüger
Anm.
5,
s. auch RG. 50, 129. 6. Wegen der Wirkung der Entscheidung für und gegen alle Genossen vgl.
§ 147 KO. und die Anm. dazu. Wolff,
KonkurSordnung.
2. Aufl.
41
Konkursordnung.
642
Anlage 1.
§112.
Die Klage ist ausschließlich bei dem Amtsgerichte zu erheben, welches die Berechnung für vollstreckbar erklärt hat. Die müMiche BerhaMung erfolgt nicht vor Ablauf der bezeichneten Notfrist. Mehrere Anfechtungsprozesse sind zur gleichzeitigen Verhandlung und Entscheidung zu verbinden. übersteigt der Streitgegenstand eines Prozesses die sonst für die sachliche ZuMndigkeit der Amtsgerichte gellende Summe, so hat das Gericht, sofern eine Partei in einem solchen Prozesse vor der Verhandlung zur Hauptsache darauf anträgt, durch Beschluß die sämtlichen Streit sachen an das Landgericht, in dessen Bezirke es seinen Sitz hat, zu ver weisen. Gegen diesen Beschluß findet die sofortige Beschwerde statt. Die Notfrist beginnt mit der BeMndung des Beschlusses. Ist der Beschluß rechtskräftig, so gelten die Streitsachen als bei dem Landgerichte anhängig. Die im Verfahren vor dem Amtsgerichte erwachsenen Kosten werden als Teil der bei dem Landgerichte erwachsenen Kosten behandelt und gelten als Kosten einer Instanz. Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung §§ 769, 770 über die Ein stellung der Zwangsvollstreckung und die Aufhebung der Bollstreckungs maßregeln finden entsprechende Anwendung. 1.
Da die mündliche Verhandlung nicht vor Ablauf der Notfrist des § 111
stattfinden darf, und nach Ablauf dieser Frist die Klage nicht mehr zulässig ist, so ist die Unterlage für die Vorschrift gegeben, daß alle Anfechtungsprozesse miteinander ver-
bunden werden sollen.
Eine Verhandlung und Entscheidung vor Ablauf der Notfrist ist
jedoch nicht nichtig, die Verhandlung und Entscheidung in Einzelprozessen ist deshalb
und weil bei entschuldbarer Versäumnis die Klage noch nach Ablauf der Notfrist zulässig ist, Anm. 4 zu § 111, nicht ausgeschlossen.
scheidung nach § 111 Abs. Wert
der
vorhandenen
2
Wird eine Frage, deren Ent
für alle Genossen wirkt, z. B. die Frage, ob der
Konkursmasse
höher
anzunehmen
sei,
als
vom
Verwalter
angegeben ist, in den mehreren Prozessen verschieden beantwortet, so entscheidet das Urteil, welches zuerst die Rechtskraft erlangt, weil das Rechtsverhältnis durch dieses Urteil rechtskräftig einheitlich festgestellt und daher nicht mehr zu ändern ist.
2. eines
Das Amtsgericht ist sachlich zuständig, auch wenn der Wert des Gegenstandes
Anfechtungsprozesses
die
Wertgrenze
des
Amtsgerichts
übersteigt.
Ist
die
Klage bei dem Landgericht angebracht, ohne daß die Einrede der sachlichen Unzuständig
keit erhoben ist, so ist das in der Sache erkennende Urteil des Landgerichts nicht wegen Unzuständigkeit anzufechten, § 10 ZPO., da die Ausschließlichkeit des Gerichtsstands,
welche der Abs. 1 vorschreibt, sich nur auf die örtliche, nicht die sachliche Kompetenz
bezieht. Die Verweisung an das Landgericht erfolgt nur auf Antrag; der Antrag ist
nur zulässig, wenn er vor der Verhandlung zur Hauptsache gestellt ist, und nur be gründet, wenn der Gegenstand eines Prozesses die amtsgerichtliche Wertgrenze über
steigt, nicht wenn nur die Einzelbeträge sämtlicher Prozesse zusammen höher sind.
Erwerbs- und WirLschastsgenossenschaftsgesetz.
§§ 112, US.
643
Zur Stellung des Antrags ist nicht nur derjenige Genosse, dessen Antrag diese Höhe hat, sondern jeder am Gesamtprozeß beteiligte Genosse berechtigt, auch wenn
der Gegenstand seines Klageantrags geringer ist.
über den Antrag ist mündlich zu
verhandeln, A. M. Parisius-Crüger Anm. 3. Die Verweisung an das Landgericht erfolgt durch einen Beschluß, dessen Er lassung vor der Verhandlung zur Hauptsache zu beantragen ist, und der (abweichend
vom § 506 ZPO.) der Anfechtung durch die sofortige Beschwerde unterliegt.
Die
zweiwöchige Beschwerdefrist läuft abweichend vom § 577 Abs. 2 ZPO. nicht von der Zustellung, sondern von der Verkündung des Berweisungsbeschlusses an. Da die Kompetenz für alle Anfechtungsprozesse eine einheitliche sein soll, ist das Landgericht nicht bloß für alle zur Zeit der Verkündung des Verweisungsbeschlusses anhängigen, sondern auch für alle späteren Anfechtungsprozesse zuständig, welche
gemäß § 111 noch nach Ablauf der einmonatigen Notfrist erhoben werden dürfen, NG. 32, 396, und in LZ. 1908 S. 701. Ist aber ein Anfechtungsprozeß, ohne
daß der Verweisungsbeschluß des Amtsgerichts vorausgegangen ist, bei dem Landgericht anhängig, so bleibt die Kompetenz des Amtsgerichts für alle übrigen Prozesse be stehen, auch wenn das Landgericht den Sei ihm anhängigen Rechtsstreit in der Hauptsache entschieden hat. Die Vorschvift, nach welcher die Kosten des Amtsgerichts als ein Teil derjenigen
des Landgerichts gelten, entspricht dem § 30 Abs. 1 des GKG.
3.
Wegen der Anträge auf Einstellung der Zwangsvollstreckung s. Anm. 1
zu § 111.
§ 113. Soweit infolge des Unvermögens einzelner Genossen zur Leistung
von Beiträgen der zu deckende Gesamtbetrag nicht erreicht wird, oder in Gemäßheit des auf eine Anfechtungsklage ergehenden Urteils oder
aus anderen Gründen die Berechnung abzuändern ist, hat der Konkurs-verwalter eine Zusatzberechnung aufzustellen. Rücksichtlich derselben kom men die Vorschriften in §§ 106 bis 112 zur Anwendung. Die Aufstellung einer Zusatzberechnung ist erforderlichenfaLs zu wiederholen. 1. Die Zusatzberechnung findet nur statt, wenn das Aktivvermögen einschließlich der auf Grund der Vorschußberechnung eingezogenen Beiträge zur Berichtigung derPassiva nicht ausreicht, sie erfolgt insbesondere, wenn sich mehrere als einziehbar
angesetzte Beiträge als nicht einziehbar erweisen, wenn die Borschußberechnung, eine zu geringe war, oder wenn die Aktiva zu hoch eingeschätzt waren. Dagegen kann eine
Verschlechterung der Korckursmasse durch Diebstahl oder eine sonstige Vermögensver
ringerung die Nachforderung von Nachschüssen nicht rechtfertigen, weil für die Nachschußpflicht das „zur Zeit der Eröffnung des Konkursverfahrens vorhandene Vermögen"
maßgeblich ist, § 105 Abs. 1. Eine Erhöhung oder Verbesserung der Konkursmasse gereicht jedoch auch den Genossen zum Vorteil, da sie durch Nachschüsse nur das schließliche Defizit zu decken haben.
2. Für das Nachschußverfahren kommen die §§ 106—112 zur Anwendung, es können daher Anfechtungen, die im Vorschußverfahren nach § 104 präkludiert waren, hinsichtlich der neuen Nachschüsse noch geltend gemacht werden, ebenso jetzt v. Wilmowski-
41*
Konkursordnung.
644 Kurlbaum,
vgl.
Anlage 1.
dagegen Petersen-Kleinfeller Anm.
herangezogene Person darf die Heranziehung
anfechten, weil sie nicht Genosse sei.
zur
3;
eine
zur
Nachschubzahlung
Nachschubleistung
z.
B.
deshalb
Denn durch die Präklusion wird nur die für
vollstreckbar erllärte Borschubberechnung rechtskräftig, und die Rechtskraft kann sich
nach § 322 ZPO., § 72
KO.,
nur auf den Gegenstand der Borschußberechnung
erstrecken.
§114. Sobald mit dem Vollzüge der Schlußverteilung (Konkursordnung
§ 161) begonnen wird, hat der Konkursverwalter in Ergänzung oder Berichtigung der Borschußberechnung und der zu derselben etwa ergan
genen Zusätze zu berechnen, wieviel die Genossen in Gemäßheit des § 105 an Rachschüssen zu leisten haben.
Die Berechnung (Nachschußberechnung) unterliegt den Vorschriften
in §§ 106 bis 109, 111 bis 113, der Vorschrift im § 106 Absatz 2 mit der
Maßgabe, daß auf Genossen, deren Unvermögen zur Leistung von Seu trägen sich herausgestellt hat, Beiträge nicht verteilt werden. 1.
Die Nachschubberechnung
ist die
Schlubaufstellung
der gesamten Nachschüsse, deren Feststellung
durch
die
und
Schlußberechnung
Vorschub- und
die Zusatz
berechnung das Ergebnis nicht vollständig erreicht hat, die Aktiva, nämlich die übrige Konkursmasse und die Nachschüsse, auf die Höhe der Passiva zu bringen, denen auch
die
Kosten
des
Konkurses
einschlieblich
des
Umlageverfahrens
hinzutreten.
Denn
entweder erreichen die bisher eingegangenen Nachschüsse zusammen mit der übrigen Aktivmasse die Höhe der Passiva nicht, oder sie übersteigen sie.
Im ersteren Fall
stellt die Nachschubberechnung die Verteilung der Disferenzbeträge, welche die zahlungs fähigen Genossen noch zu entrichten haben,
im zweiten Falle die Disferenzbeträge
fest, welche den Genossen nach Maßgabe ihrer Einzahlungen zu erstatten sind.
Sollten
sich die Aktiva und Passiva aus Grund der bisherigen Berechnungen vollständig aus
gleichen, so beschränkt sich die Nachschußberechnung auf diese kalkulatorische Feststellung. Ist im Fall des Konkurses einer Gen. mit beschränkter Haftpflicht die gesamte
Haftsumme bereits Gegenstand der früheren Berechnungen, so hat eine weitere Auf stellung keinen Zweck, und kann daher unterbleiben,
so Amtsgericht Berlin in den
Bl. f. Genossenschaftswesen 1897 S. 85, und Birkenbichl-Maurer S. 414, A. M.
Parisius-Crüger
Anm.
3,
welche
auch
in
diesem
Fall
die
Nachschubberechnung
wegen des Fristenlaufs zur Geltendmachung von Einzelangriffen für wichtig halten; die, von der Vollstreckbarkeitserllärung der Nachschubberechnung für die Inanspruch
nahme der Genossen seitens der Gläubigler laufende Frist des § 122 Abs. 2 bleibt
für die Gen. mit beschr. Haftpflicht außer Betracht, § 141, weil die Mitglieder dieser Genossenschaft nach der Zahlung der Haftsumme an den Verwalter von den Gläubigern
nicht mehr in Anspruch genommen werden können. 2.
Nachschubberechnung ist die Zusatzberechnung, welche mit dem Vollzüge der
Schlußverteilung erforderlich wird, es kommen daher die Vorschriften des § 113 zur Anwendung, s. die Anm. zu § 113, nur werden die Genossen, deren Unvermögen sich bereits ergeben hat, nicht mehr berücksichtigt und werden die eingezogenen Beiträge nicht
mehr hinterlegt, sondern dienen zur alsbaldigen Verteilung.
Erwerbs- und Wirtschastsgenossenschaftsgesetz.
§§ 114, IIS.
645
3. Die Nachschubberechnung darf erst aufgestellt werden, wenn mit dem Vollzüge der Schlußverteilung begonnen wird, und die Schlußverteilung erfolgt nach § 161
KO., „sobald die Verwertung der Masse beendigt ist", sobald also das Aktivvermögen, rvelches außer den Nachschußsorderungen vorhanden ist, versilbert ist, Ann^. 1 zu § 161.
Die Vornahme der Schlußverteilung unterliegt der Genehmigung des Konkursgerichts, § 161
2
Abs.
KO.,
Anm.
2
zu
§
mit
161;
der
Erteilung
der Genehmigung
ist daher der Zeitpunkt des Beginns des Schlußverteilungsverfahrens gegeben. Bis dahin Vürfen die bisher eingegangenen Nachschüsse nicht unter die Gläubiger verteilt, sondern
müssen nach §
110 belegt werden.
Denn die Nachschüsse dienen nur eventuell zur
Befriedigung der Gläubiger, nur soweit als diese aus dem übrigen Aktivvermögen
nicht befriedigt werden
können,
Anm.
3
zu 8
105.
Erst
nach der
Versilberung
des übrigen Aktivvermögens kann aber berechnet werden, ob und inwieweit die Nach schüsse für die Gläubiger in Anspruch genommen werden müssen.
Genügen die bisher
eingezogenen Nachschüsse hierzu nicht, so muß die Differenz von den zahlungsfähigen
Genossen getragen werden; beträgt die verwertete übrige Masse mit Hinzurechnung der
eingegangenen Nachschüsse mehr als die Summe der Konkursforderungen, so erhalten die Genossen
die Differenz zurück,
§
115
Abs.
3.
ist die Ansicht von
Deshalb
Parisius-^Crüger Anm. 4 unrichtig, daß, wenn im Borschußverfahren die zur Be
friedigung
der
Gläubiger
erforderlichen Beträge
eingegangen
seien,
der
Verwalter
nicht gezwungen sei, mit der Verwertung der Masse sortzufahren.
§ 115. Der Verwalter hat, nachdem die Nachschußberechnung für voll streckbar erklärt ist, unverzüglich den gemäß § 110 vorhandenen Bestand und, so ost von den noch einzuziehenden Beiträgen hinreichender Bestand eingegangen ist, diesen im Wege der Nachtragsverteüung (Konkursordnung § 166) unter die Gläubiger zu verteilen. Außer den Anteüen auf die hnj § 168 der Konkursordnung bezeich neten Forderungen sind zurückzubehalten die Antelle auf Forderungen, welche im Prüfungstermine von dem Vorstände ausdrücklich bestritten worden sind. Dem Gläubiger bleibt überlassen, den Widerspruch des Vorstandes durch Klage zu beseitigen. Soweit der Widerspruch rechts kräftig für begründet erllärt wird, werden die Antelle zur Verteilung unter die übrigen Gläubiger frei. Die zur Bestiedigung der Gläubiger nicht erforderlichen Überschüsse hat der Konkursverwalter an die Genossen zurückzuzahlen. 1.
Der
Genossenschaftskonkurs
endet
mit
der
ordentlichen
Schlußverteilung.
Die letztere beschränkt sich auf das Konkursvermögen, welches außer den während des Verfahrens aus Grund der Vorschuß-, Zusatz- und Nachschubberechnung eingezogenen
Beiträgen der Genossen vorhanden ist.
Der Schlußtermin des § 162 KO. findet auch
in diesem Verfahren statt, es erfolgt auch die Aufhebung des Konkurses alsbald nach
der Abhaltung dieses Termins, § 163 KO., Kohler S. 444, Oetker 1, 429.
A. M.
Petersen-Kleinseller Anm. 1 zcu § 116 und v. Wilmowski-Kurlbaum Anm. 2; s. dar über Anm.
2 zu 8 W5 und
Anm. 2 zu 8 123.
Das Verfahren setzt sich aber
Anlage 1.
Aonkursordnung.
646
znm Zweck der Nachtragsverteilung des § 166 KO. fort, und.diese endet erst, nachdem
sämtliche Gläubiger befriedigt sind oder nachdem feststeht, daß weitere Nachschüsse nicht
mehr eingezogen werden können.
Für diese Nachtragsverteilung bleiben die bisherigen
Organe des Konkursverfahrens in Funktion, s. darüber die Anm. zu g 166 KO. Ergeben sich schließlich nach Befriedigung der Gläubiger Überschüsse, so sind
dieselben nach Abs.
3 und
§
105
Abs.
4 an die 'Genossen nach Maßgabe ihrer
Einzahlungen zurückzuzahlen. 2.
An dem Nachtragsverfahren nehmen außer den Massegläubigern nur diejenigen
Gläubiger teil, deren Forderungen bei der Schlußverteilung zu berücksichtigen waren,
8 105 Abs. 1,
und
berücksichtigt werden bei der Schlußverteilung des § 161 nur
die Forderungen, welche im Prüfungstermin festgestellt sind oder für welche ein sonstiger
Bollstreckungstitel besteht oder für welche, wenn der Verwalter oder ein Gläubiger im Prüfungstermin
widersprochen
hat,
die
der
Erhebung
Klage
bezw.
Ausnahme
die
des vor dem Verfahren anhängig gewordenen Prozesses dem Verwalter vor Ablauf von
zwei Wochen nach der Bekanntmachung des § 151 KO. nachgewiesen ist, § 152 KO.
Ohne diesen Nachweis findet die Befriedigung der Gläubiger aus den Nachschüssen nicht statt.
Dagegen werden sie im Verfahren der Vorschuß- und der Zusatzberechnung
ohne den Nachweis des § 152 KO. berücksichtigt, Mot. II 124.
3.
Die Vorschriften der §§
169
168,
KO.
über die
Zurückbehaltung und
Hinterlegung der auf die bestrittenen, bedingten und Absonderungsforderungen entfallenen
Konkursdividende kommen auch im Genossenschaftskonkurs zur Anwendung. Genossenschaftskonkurs
bis
zum
Schlußtermin
bestehen
in
dieser
Für den
Beziehung
keine
Sondervorschriften, der Anteil, welcher aus eine vom Vorstand, aber nicht vom Verwalter
oder einem Gläubiger, bestrittene Forderung aus der sonstigen Aktivmasse entfällt, ist daher nicht zurückzubehalten, Joel S.
644, Petersen-Kleinseller Anm. 3, abw.
die 1. Aufl. und anscheinend v. Wilmowski-Kurlbaum Anm. 2.
Aber für das, die
Befriedigung der Gläubiger aus den Nachschüssen betreffende, Nachtragsverfahren ist die weitere Bestimmung getroffen, daß der Widerspruch des Vorstands im Prüfungstermin
die Wirkung hat, daß der auf die Forderung aus den Nachschüssen entfallende Betrag zurückzubehalten und erst dann auszuzahlen
festgestellt wird.
ist,
wenn
die Forderung
rechtskräftig
Im ordentlichen Konkursverfahren hat der Widerspruch gegen eine,
vom Verwalter und den Gläubigern anerkannte, Forderung die Wirkung,
daß die
Zwangsvollstreckung aus der Tabelle nur wegen dieser Forderung nach der Beendigung
des Verfahrens nicht stattfindet, eine gleiche Wirkung ist dem, die Funktionen deS Gemeinschuldners wahrnehmenden, Genossenschaftsvorstand für das Nachschußversahren beigelegt, welches als ein nach dem Schluß des eigentlichen Konkurses beginnendes Nachtragsverfahren gedacht ist.
Zur Beseitigung des Widerspruchs ist der Gläubiger die Klage des § 146 KO.
zu erheben verpflichtet, wenn auch dem Borstand die Legitimation zur Klageerhebung
Parisius-Crüger Anm. 5, Petersen-Kleinfeller
nicht abzusprechen ist, Joel S. 643,
Anm.
2,
s.
darüber
Anm.
1
zu
8
146
KO.
Dies
gilt,
da
das
Gesetz eine
Ausnahme nicht macht, auch in dem Falle, daß für die Forderung ein Bollstreckungs
titel vorgelegt ist, § 146 Abs. 6 KO.
Die Klage ist gegen den Borstand zu richten,
dem in dieser Beziehung trotz der Aushebung der Genossenschaft deren Vertretung über tragen ist, sie ist mit dem Antrag auf Feststellung zu erheben, daß die Forderung
begründet oder der Widerspruch unbegründet ist; denn durch diese Feststellung wird der Widerspruch
„beseitigt".
Da die Klage
nicht
der durch
den Widerspruch
des
Verwalters oder eines Gläubigers bedingten sondern eher der gegen den Gemein-
Erwerbs- und Wirtjchaftsgenossenschaftsgesetz. Schuldner
nach
der Beendigung
des
Verjährens
§ HS«
erforderlichen
647
Klage entspricht,
so
können die Sondervorschriften des § 146 KO. auf sie nicht analog angewandt werden. Wer die Kosten des Rechtsstreits zu tragen hat, wenn der Vorstand unterliegt, ist im
Gesetz nicht bestimmt; da aber der Vorstand für diesen Fall die Genossenschaft rechts gültig vertritt, so müssen die Kosten von der Genossenschaft, also aus den eingezogenen
Beiträgen berichtigt werden, erforderlichenfalls hat der
Verwalter weitere Beiträge
zur Bezahlung dieser Kosten einzuziehen, welchen die Natur der Masseschulden nicht
abgesprochen werden kann.
Können weitere Beiträge nicht eingezogen werden, so ist
ein zahlungsfähiger Schuldner nicht vorhanden.
Über die Wirkung der rechtskräftigen Entscheidung
der Widerspruchsklage für
und gegen die Genossen s. den § 147 KO. und die Anm. dazu.
§ 116.
Eine Aufhebung des Konkursverfahrens durch Ztvangsvergleich findet nicht statt. Eine Einstellung des Verfahrens ist erst zulässig, nachdem mit dem Vollzüge der Schlußverteilung begonnen ist. Die Zustimmung aller bei der letzteren berücksichtigten Konkursgläubiger ist beizubringen. In wieweit es der Zustimmung oder der Sicherstellung von Gläubigern bedarf, deren Forderungen nicht festgestellt sind, entscheidet das Konkurs gericht nach freiem Ermessen. 1.
„Ter Zwangsvergleich im Genossenschaftskonkurse müßte sich notwendig auch
auf die Haftung der einzelnen Genossen erstrecken, es würde daher der inajorisierte Teil der Konkursgläubiger
gezwungen, auf das
in dieser
Haftung
der Mitglieder
gerade für den Fall des Konkurses ihnen zugesicherte Mittel der vollen Beftiedigung
zu verzichten", Mot. S. 125. 2.
Die Einstellung des Verfahrens ist zeitlich beschränkt.
„Wenn es gestattet
würde, in Gemäßheit des § 188 (jetzt 202) der Konkursordnung das Verfahren nach Ablauf der Anmeldefrist auf Grund der Einwilligung derjenigen Gläubiger, welche
bis dahin ihre Forderungen angemeldet haben, einzustellen, so würden hierdurch die jenigen, welche sich noch weiterhin hätten melden können,
ohne vorgängiges Gehör
von der Befriedigung ausgeschlossen sein, welche die Fortsetzung des Verfahrens bis
zur persönlichen Heranziehung der Genossen ihnen verschaffen konnte", Mot. S. 125.
Erst nachdem mit dem Vollzug der Schlußverteilung begonnen ist, darf hiernach das Verfahren eingestellt werden.
Der Vollzug der Schlußverteilung beginnt nach § 161
Abs. 1 KO. nach der Verwertung der Aktivmasse, Annu 1 zu § 161, mit Genehmigung des
Konkursgerichts, §
161 Abs.
2
KO.,
s.
dazu
Anm.
3 zu 8 114.
Nachdem
diese Genehmigung erteilt ist, darf das Verfahren eingestellt werden, wenn die Voraus setzungen der Einstellung, §§ 202 ff. KO.
3.
gegeben sind.
Die Einstellung des Verfahrens wegen unzureichender Konkursmasse ist im
§ 116 von der Einstellung des Konkurses
wegen Zustimmung der Gläubiger nicht
geschieden, sie ist daher, entgegen der gemeinen Ansicht, zulässig, wenn die Nachschüsse
der Genossenschaft mit beschränkter Nachschußpflicht bereits
eingezogen oder bei den
wegen der Unbekanntschast des Aufenthaltsortes der Genossen oder aus andern Gründen
Anlage 1.
648
Konkursordnung.
nicht mehr erfolgen kann.
Sie kann aber nach § 116 ebenfalls erst nach dem Boll-
znge der Schlußverteilung beschlossen werden.
§117.
Der Vorstand ist verpflichtet, den Konkursverwalter bei den diesem
in § 106 Absatz 1, § 109 Absatz 1, §§ 113, 114 zugewiesenen Obliegen heiten zu unterstützen. Während des Konkursverfahrens hat der Borstand die Rechtsstellung des Ver treters des
Gemeinschuldners,
in diesem
Verfahren
hat er
daher
die
Rechte und
Pflichten, welche nach der Anm. 3 zu § 207 KO. den Vorstandsmitgliedern einer Aktiengesellschaft
eigentlichen
in
deren
Verfahren
Konkursverfahrens,
zugewiesen
welche
nach
dem
sind.
Mit
Schlußtermin
der zu
Aushebung
des
beschließen
ist,
Anm. 1 zu ß 115, hören diese Rechte und Pflichten des Vorstands ebenso wie die
Funktionen der übrigen Genossenschaftsorgane auf.
Aus Gründen der Zweckmäßigkeit
ist aber dem Vorstand und im § 118 den Liquidatoren die Verpflichtung auferlegt,
den BerwaUer auch in demjenigen Teil des Nachschußverfahrens, welcher dem Schluß
termin des Konkurses folgt, zu unterstützen.
Für den Aufsichtsrat bestehen nach dem
Schlußtermin und der Aufhebung des Verfahrens keine Funktionen mehr.
§ 118. Die in diesem Abschnitte hinsichtlich des Vorstandes getroffenen Bestimmungen gelten auch hinsichtlich der Liquidatoren. S. die Anm. 1 zu 8 99, Anm.
Achter Abschnitt.
I.
1, 2 yt § 104, Aum. zu § 117.
Besondere Bestimmungen.
Für Genossenschaften mit
unbeschränkter
Haftpflicht.
§ 122. Im Falle des Konkursverfahrens sind neben der Genossenschaft die einzelnen Genossen solidarisch und mit ihrem ganzen Vermögen den Konkursgläubigern für den Ausfall verhaftet, welchen diese an ihren bei der Schlußverteilung (Konkursordnung §161) berüchichtigten Forderungen bei derselben erleiden.
Nach Ablauf von drei Monaten seit dem Termine, in welchem die Nachschußberechnung für vollstreckbar erklärt ist, können die Gläubiger,
soweit sie bisher nicht befriedigt sind, die einzelnen Genossen in An
spruch nehmen.
Festgestellte Forderungen, welche im Prüfungstermine von dem Borstande oder den Liquidatoren nicht ausdrücklich bestritten sind, können auch von den in Anspruch genommenen Genossen nicht bestritten werden. Das rechtskräftige Urteil, welches in dem Prozeß über eine im Prüfungslermine von dem Borstande oder den Liquidatoren bestrittene Forderung für oder gegen dieselben ergeht, wirtt gegenüber allen Ge nossen. In Ansehung einer im Konkursverfahren streitig gebliebenen For derung kann, solange dieselbe nicht festgestellt ist, eine Berutteilung der Genossen nicht erfolgen. 1. Die §§ 98—118 finben auf die Gen. m. unbeschr. Haftpflicht Anwendung, soweit nicht die §§ 122—125 Abweichungen bestimmen. 2. Die Genossen können, nachdem die frühere Vorschrift, wonach sie auch ohne vorausgegangene Konkurseröffnung von den Gläubigern in Anspruch genommen werden konnten, in Wegfall gekommen ist, nur unter der Voraussetzung unmittelbar in Anspruch genommen werden, daß der Konkurs eröffnet war, und daß drei Monate seit dem Termin verflossen sind, in welchem die Nachschußberechnung für vollstreckbar erklärt ist, §§ 114, 108, Anw, 1 zu § 114. Aber nicht jedem Gläubiger ist der Zugriff gegen das Vermögen der Genossen 'gestattet, sondern nur den Konkurs gläubigern, also nicht den vom Verfahren ausgeschlossenen Gläubigern des § 63 KO., und zwar nur denjenigen Konkursgläubigern, welche chre Forderungen angemeldet und im Fall des Widerspruchs die Erhebung der Feststellungsklage nach § 152 KO. vor Ablauf der zweiwöchigen Ausschlußfrist dem Verwalter nachgewiesen haben, da sie andernfalls bei der Schlußverteilung nicht zu berücksichtigen sind. Bei der Schlußverteilung konnten die vom Konkurs ausgeschlossenen Zinsen des § 631 KO. nicht berücksichtigt werden, sie können daher auch nicht gegen einen Genossen geltend gemacht werden. Dagegen können die nach der Aufhebung des Konkurses, Anm. 1 zu § 115, laufenden Zinsen unter der Voraussetzung des Verzugs geltend gemacht werden, also nachdem der Gläubiger den Genossen zur Zahlung aufgesordert hat (streitig), denn nach der Aufhebung des Konkurses hört die Wirkung des § 631 KO. auf. Konkursgläubiger, § 3 KO., kann auch ein Genosse sein, wenn er so wie ein Dritter eine Forderung gegen die Genossenschaft, z. B. aus einem Darlehn, einem Kaufverträge hat, oder wenn er die Forderung eines Gläubigers durch Universal sukzession oder Zession erworben hat. Als Gläubiger hat er die gleichen Rechte wie jeder andere Gläubiger. Über den Fall des Erwerbs der Forderung durch Befriedigung eines Gläubigers besteht aber die besondere Vorschrift des § 124. 3. Der Genosse muß die Feststelluug einer Forderung gegen sich gelten lassen, wenn der Vorstand oder die Liquidatoren nicht widersprochen haben. Festgestellt ist iw Konkurs die Forderung, wenn weder der Verwalter noch ein Gläubiger im Prüfungstermin Widerspruch erhoben hat, oder wenn der erhobene Widerspruch durch die nach § 14G KO. erlassene Entscheidung rechtskräftig beseitigt ist. Die Maßgeblich keit dieser Feststellung beschränkt sich aber auf das Konkursvermögen und gilt dem Genossen gegenüber außerhalb des Konkurses nur dann, wenn auch der Vorstand und die Liquidatoren nicht widersprochen haben, oder wenn der von ihnen erhobene Wider-
Anlage 1.
Aonkursordrumg.
650
spruch gegen dieselben rechtskräftig beseitigt ist.
Diese gleichsam doppelte Feststellung
nicht die Zwangsvollstreckung des
begründet zwar
164 Abs.
§
2
KO., weil der
einzelne Genosse nicht die Rechtsstellung des Gemeinschuldners oder eines Vertreters desselben hat, sie kann daher gegen ihn nur durch Klageerhebung geltend gemacht
werden, sie hat aber nach den Vorschriften des § 122 einen der res judioata ähn Dieser Klage kann der Genosse nur die nach der Feststellung der
lichen Charakter.
Forderung im Konkurs eMstandenen sowie die aus seiner Person hergeleiteten Ein
wendungen
entgegensetzen.
gehört
Zu den letzteren
nicht Genosse sei oder gewesen sei;
die Behauptung,
auch
daß
er
die gegen ihn in dieser Beziehung durch die
Präklusion des § 111 oder durch das im Prozeß gegen den Verwalter nach § 112
ergangene Urteil erfolgte Feststellung ist für und gegen den Genossen nicht maßgebend, da die Feststellung sich nur auf die beizutreibenden Nachschüsse bezieht, Anm. 2 zu
§ 113, und weder der Genosse noch der einzelne Konkursgläubiger durch den Verwalter vertreten wird.
4. Ist die Forderung dagegen infolge des Widerspruchs des Verwalters oder eines
Gläubigers nicht festgestellt, oder haben der Vorstand oder die Liquidatoren Widerspruch
erhoben, so muß der Gläubiger seine Forderung auch dem von ihm in Anspruch genommenen
Genossen gegenüber beweisen.
gegen
Prozeß, welchen er
Neben dem
Vorstand
den Verwalter, den opponierenden Gläubiger, den
oder die Liquidatoren
erhoben hat, kann er von dem Zeitpunkt des Abs. 2 an auch gegen den Genossen Gegen ihn darf aber nach Abs. 4, wenn die Forderung im Konkurs
Klage erheben.
verfahren streitig geblieben war, wenn also der Verwalter oder ein Gläubiger Widerspruch
erhoben hatten, ein ihn verurteilendes Erkenntnis nicht erlassen ivecden, solange die
Forderung nicht gegen den Opponenten festgestellt ist, wohl aber kann schon vorher
die
gegen
erhobene
ihn
abgewiesen
Klage
werden.
Prozeßgericht
Das
muß
das
Prozeßverfahren gegen den Genossen daher, soweit es die Klage nicht abweist, von
Amts wegen bis zur rechtskräftigen Erledigung des gegen den opponierenden Ver
walter
bezw.
Gläubiger
anhängigen
Rechtsstreit
aussetzen.
Habell
nur
der
Vor
stand oder die Liquidatoren Widerspruch erhoben, so kommt der Abs. 5 nicht zur Anwendung, der Genosse kann daher, ohne daß sich der Gläubiger gegen den
Borstand oder die Liquidatoren zu wenden braucht (streitig), verklagt und verurteilt
werden, mag auch später der Widerspruch des Vorstands oder der Liquidatoren für begründet erachtet werden, doch ist im Prozeß des Genossen jede Partei nach § 148 ZPO.
berechtigt,
die
Aussetzung
des
Verfahrens
zu
beantragen.
Da die Entscheidung sowohl des gegen den Verwalter oder den opponierenden
Gläubiger Prozesses
als
gegen
auch
des
gegen
die Genossen
den von
Vorstand
Wirksamkeit
bezw. ist,
jedem dieser Prozesse als Nebenintervenient, § 66
die so
ist
ZPO.,
Liquidatoren jeder
geführten
Genosse
mit der
befugt,
Wirkung bei-
zutreten, daß er als Streitgenosse des § 69 ZPO. gilt.
§123.
Die Klage der Gläubiger gegen die einzelnen Genossen verjährt, sofern nicht nach Beschaffenheit der Forderung eine kützere Verjährungs frist gesetzlich eintritt, in zwei Jahren seit Mauf der im § 122 Absatz 2 bestimmten Frist.
Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaftsgesetz.
§§ 128, 124.
661
Die Verjährung zugunsten eines Genossen wird durch
Rechts
handlungen unterbrochen, welche gegen die Genossenschaft oder von der
selben vorgenommen werden; sie wird nicht unterbrochen durch Rechts handlungen, welche gegen einen anderen Genossen oder von demselben
vorgenommen werden. 1.
122 Abs. 2, Anm.
Auf die bis zu dem Zeitpunkt des §
1 zu § 114,
abgelaufene Verjährung kann sich der Genosse nicht berufen, denn, ist sie im Konkurs
mit Erfolg geltend gemacht, so kann der Gläubiger die Forderung gegen den Ge ist sie nicht mit Erfolg geltend gemacht oder ist es
nossen nicht mehr versolgen;
unterlassen,
sie
Len Genossen,
so
vorzubringen,
Anm.
zu
3
§
Feststellung
die
gilt
Gegen ihn
122.
der
Forderung
gegen
auch
Forderung aber
kann die
vor dem Zeitpunkt des § 122 Abs. 2 geltend gemacht werden.
nicht
Er kann daher nur
die Verjährung einwenden, die nach dem Zeitpunkt des § 122 Abs. 2 abgelaufen ist.
2.
Der Abs. 2 würde keine Bedeutung haben, wenn der Konkurs erst für beendet Denn die durch die An
erklärt würde, nachdem das Nachschubverfahren erledigt ist.
meldung der Konkurssorderung eingetretene Unterbrechung der Verjährung dauert bis
zur Beendigung des Konkurses fort, § 214 Abs. 1 BGB., und nach Erledigung des besteht die Genossenschaft
Nachschußversahrens
nach
dem
zuheben,
Schlußtermin
schon
vor
der
1
115,
und
nach
Anm.
zu 8
ist
aber
Nachschubberechnung
anf-
mehr.
nicht
Ausführung
der
Der
diesem Zeitpunkt
gilt die Genossenschaft
bis zur Beendigung des Nachschubverfahrens als fortbestehend. durch
Fortsetzung
des
Prozesses
fortdauernde,
§
211
Konkurs
BGB.,
Die in dieser Zeit oder
auf
andere
Weise gegen die Genossenschaft eintretende Unterbrechung wirkt auch gegen den Genossen.
Die durch Fortsetzung der Widerspruchsktage fortdauernde Unterbrechuirg wirkt aber nur dann gegen ihn, wenn der Prozeß gegen den Verwalter oder den Vorstand bezw.
die Liquidatoren,
nicht auch wenn er
gegen einen Konkursgläubiger geführt wird,
denn der letztere vertritt die Genossenschaft nicht. 3.
Die zweijährige Verjährung betrifft auch die betagten Forderungen, welche
A. im Nachlaßkonkurse 221, 221", stände 120. I Anwendung der Absonderungsvor Abschlag-verteilung 140, 1491-3. schriften auf die Nachlaßgläubiger 234, Abschlagszahlung, Vermerk auf dem 2341,«. Bollstreckrmgstitel 164«. Abstimmung in der Gläubigerversamm Absicht, s. Begünstigung nnb Benach lung 95, 96, des Gläubigerausschusses teiligung. 90, 90«,3. Absolute Rechte 1«, a. Stimmenmehr Abtretung, an einen Ausländer 50, heit des Gl.-Ausschusses 90, 90«. 50", an eine Mittelsperson 507, schon vor der Konkurseröffnung 15®, Absonderungsrecht, Absonderungsberech tigter 4, 4>”3, 47—52, Unterschied des Absonderungsberechtigten 46, des vom Absonderrmgsrecht 42, Verhältnis Masseanspruchs 57«, im Zwangsver gleichsverfahren 181*, 183, 183«, A. zu den Masseansprüchen 57«, unvoll kommenes A. Borb. 2 zu § 47, 43, einer Konkursforderung 1®, s. Über qualifiziertes A. Vorb. 2 zu § 47,64, gang, Übertragung, Singular-, Uni 64", Aufnahme des Prozesses überein versalsukzession. A. 10l, IP, unberührt vom Verbot des Abweisung des Eröffnungsantrags wegen Arrestes und der Zwangsvollstreckung Unzulänglichkeit der Masse 107,107", 13«, 143,«, Erwerb vor der Konkurs S. 668. eröffnung 14«, Anfechtung 29“, 312, Abwendung des Konkurses durch außer 36*, 38«, Vormerkung 241, Neben gerichtlichen Vergleich 195®. forderungen 632, A. für eine bedingte Abwickelungsgesellschaft, Konkurseröff Forderung 673, Ausfall und Verzicht nung 2071. 64, 64", Anzeigepslicht des offenen Adoptivkind, Vorrecht 61«. Arrestes 118,1191, Borzeigepslicht 120, Änderung der Entscheidungen 731, des 120", Stimmrecht 96, 961,2, Besitz Zwangsvergleichsvorschlags 174*. nahme des Gegenstandes durch den AfsektionSwerk 1«.
A. AberkMMte Forderrmgen 3\ Adftttdrnrg des unehelichen Kindes 3®, 224*, 226« Abgabe« s. Steuern. Abgepmberte Befriedigung s. Absonde
«ftermieter s. Untermieter. I Ag«tt«rvertra-, Einwirkung des Konk. ! 23*.
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Akkord s. Zwangsvergleich. AktiengesellschRst, Konk. der A. 207,208, Rechtsnachfolgerin des Antrags gegners 40*, Beendigung durch Konk. 25*, Einwirkung des Konkurses auf das Konkurrenzverbot der Angestellten 22*, Absonderungsrecht 50*, Strafbest. 244, 244". AAieozeich««-, Vertragserfüllung 17*, Konkursforderung 59*. Aktiorvtr, Feststellung der Mitgliedschaft 207*, der A. ist nicht Konkursgläubiger 207*. Aktivmasse s. Konkursmasse, im Konk. der Aktiengesellschaft 207*, im Nachlaßkonkurse 214*, im Genossenschafts- i fonsurfe S. 636. Aktidprozeß 10, 101”9, im Feststellungs verfahren 1461, im Nachlaßkonkurse im । Fall des Erbschaftsverkaufs 232*, 233. i Alimerttemmttnmch s. Uberhaltsanspruch. Allgemeiner Gerichtsstand, Zuständigkeit : des K. Gerichts 71*, 3, 238, 238", , im Nachlaßkonkurs 214». | Allgemeine Gütergemeinschaft f. Güter- ; gemeinschaft. i Amt des Verwalters 78». Amtsblatt, Bekarmtmachungen 761. Amtsgericht s. Gerichtsstand und Zu ständigkeit. AmtSVerband, Absonderungsrecht 49, 49*, Borrecht 61, 617. Anerkennung der Absonderungsansprüche 43, Genehmigung des Glaubigerausfchusses 133, 1331,2,*, die A. des Ver walters begründet keinen Masse anspruch 59», strafbare Anerkennung 239 239* Anfechtung 29—42, Begriff 29V, A.Anspruch 29*, Geltendmachung 29»*, A. von Rechtshandlungen 29*, Kausalgeschäft 29*, Teilanfechtung 29*, Benachteiligung der Gläubiger 29*, ursächlicher Zusammenhang 29*, Be weislast 29*, A. eines nichtigen. Geschäfts 299, Konvaleszenz M»», A. eines Wsonderungsrechts 29»*, keine dingliche Wirkung ' 29u, A. wegen Formmängel, Irrtums, Be trugs, Zwangs 299, Anfechtungserklärung 29»*, Ansechtungsgegner29»*, ausländisches Recht 29»7, Anfechtungs gründe 29»*, 30—32, zeitliche Be schränkung 33, A. der nach der K.Eröffnung vorgenommenen Rechts handlungen 42, A. der Aufrechnung 537, 222*, A. im Konk. der Aktienges.
207*, der HandelsgeseNschasten 207*, im Nachlaßkonkurse 214*, 223*, im Aus landskonkurse 238*, im Wiederauf nahmeverfahren 199, 199»*"*, die A. begründet nicht den Widerspruch eines Gläubigers 144», A. außerhalb des Konk. S. 672—675. Anfechtung des Zwangsvergleichs wegen Betrugs 196, 196»-*, Ausübung der A. 196*. An fechtung der Borschußberechnung S. 639, 640. «gehörige s. Verwandte. AnhLMigmachmrg von Prozessen, Ge nehmigung des Gläubigerausschusses 133, 133»,*,*, *. dlnlhbrnng des Gemeinschuldners über den Eröffnungsantrag 105»-*, über die Schließung des Geschäfts 130,130», des Gegners 73», der Gläubiger versammlung 91, 91*, die Beteiligten im Akkordverf. 183*, der Vorstands mitglieder und Liquid, einer Aktienges. 208, 208*, der Gesellschafter 210, der Erben 217, im Genossenschaftskonkurs S. 639. AnlimbMtg, Zugehörigkeit zur Masse 1*. ««Meldefrist 110,138,138», im Fall der Einstellung 202. Amnelbrmg 3*, 139, 139", unbe stimmter 69®, betagter 65», der Ab sonderungsforderungen 64»,*, ®, 67*, der aufgebotenen Forderungen 229, 229", der Aufrechnungsforderung 53, 53®,7, der Forderungen der Neu gläubiger im Wiederaufnahmeverf. 200*. A. als Grundlage der Fest stellungsklage 146®. Kosten der A. 63*. Ammhme an Zahlungsstatt 17*. Aktsprüche s. Konkursforderung. ««stiMdSschetckmg, Anfechtung 32*. Anstiftung zum Bankrutt 239*, 240*, zur Begünstigung 241*, zum Stimmen verkauf 243®,»®. Antrag auf Eröffnung des K. 30*, 71*,°, 100, 103»—7, 104, 105, 107, auf Be rufung der Gläubigewersammlung 93, 93*, auf Bertragsanfechtung 30®, auf Eintragung des Beräußerungsverbots und des Konkursvermerks 113, auf Löschung des Konkursvermerks 163*, auf Verbindung der Termine 180, 180*, auf Verwerfung des Zwangs vergleichsvorschlags 188, 188*, auf Wiederaufnahme 198®, auf Einstellung 203, 203». Antragspflicht zur Stellung des Eröfstmngsantrags 103*, der Organe der Aktiengesellschaft, 208», der Ges. m. b. H. S. 658, der Genossenschaft
S. 630,631, des Versicherungsvereins S. 665, des Vereins 213*, des Erben und der Nachlaßvertreter 2176,7, des Erbschaftskäufers 232*, 233. AirlragSrecht der Organe der Handels gesellschaften 208, 2081, 2,210,2101-*, der Genossenschaft S. 631, 632, des Vereins 213, 213*, des Erben und der Nachlaßvertreter 217, 2171-6, 219, 219*, des Erbschaftskäufers 232*, 233. Anweisung, Widerruf der A. 8a, Ge nehmigung des Ausschusses 137, 137*. Anzeige des Besitzes 118,1182, s. offenen Arrest, Verpflichtung zur Anzeige der Zahlungsunfähigkeit eines Versicherungsvereins S. 665 , 666. Apotheker, Vorrecht 61®, s. Geschäft. Arbeiterpensionskasse l8. Arbeitskraft des Gemeinschuldners, Zu gehörigkeit zur Masse l2,4. Arbeitslohn, Zugehörigkeit zur Masse P, 8, s. Lied lohn und Lohnforderung. Armenrecht der K.-Majse 67. Armenverbanb, K.-Forderung 3®, Borrecht 61®. Arrest während des Bers. 132, 14. Arrestvollziehrmg, Anfechtung 35,35*~3, im Nachlaßkonk. 221, 221*,®. A^t, Zugehörigkeit der Forderungen zur Masse l2, 8, Übertragbarkeit der Leistungen 1®, Borrecht 61®, Eirrwirkung der K.-Erösfnung auf das Bertragsverhältnis 22®, 234. Ärztekammer, Ausschluß des Gemeinschuldners 6*®. AÜfenthatt des Gemeinschuldners, Zuständigkeit des K.-Gerichts 71, 71*. Aufforderung des Berw. an den Ver mieter zur Erklärung 204, des Bertragsgegners an den Verw. 17, 17*®. Ausgabe zur Post, Zustellung 77. Aufgebotene Forderungen, Anmeldung im Nachlaßkonkurse 229, 2291-3, be schränkte Rechte der ausgeschlossenen Gl. 226, 226®, 227, 228, deren An tragsrecht 219, 2192. Aufhebung der einstw. Anordnung 106®, des Eröffnungsbeschlusses 116, mate rielle Wirkung 1163, A. des Konk. 163, 163*, 164, des Verfahrens nach dem Akkordabschluß 190,1902, des Zwangs vergleichs wegen Nichterfüllung 195, 195*,2, wegen Irrtums, Betrugs, Zwangs 195*, des vereinbarten Er lasses wegen Banknttts 197, 197* 2 Auftage, Schenkung unter e. A., An fechtung 32®. AuftagÄberechtigter im Nachlaßkonk. 226, 2267, Antragsberechtigung 2172, 219, Beschränkung der Befriedigung 228,
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228*,2, Befugnisse gegen den un beschränkt haftenden Erben 234*, An fechtbarkeit der Berichtigung 222, 222*“8, Anfechtung außerhalb des K. S. 673. Auflösend bedingte Forderung 66,66*,*, s. ferner Bedingung und bedingte Forderung. Auflösung von Gesellschaften und Genossenschaften durch den K. 207®, S. 657, des Bersicherrmgsvereins S. 665. Aufnahme der Aktivprozesse 10, 106, der Passivprozesse 11, 11®, 146, 146®, 8,**, gegen den Gemeinschuldner 133, 133*,2,7, im Wiederaufnahmever fahren 20P, im Nachlaßkonkurs im Fall des Erbschaftsverkaufs 232®, 233, A. im Fall der Anfechtung 363, außerhalb des K. S. 674,675, Genehmigung des Gläubigerausschusses 133,133*,*,7, Ablehnung der Aufnahme 10®, 11®. Aufrechnung 53—56, des Mieters, Pächters 21,21®, betagter Forderungen 65®, des Erben im Nachlaßkonkurs 2232, der Minderberechtigten im Nachlaßkonkrrrs 226*, der Genossen S. 635, 637, nach erfolgter Anfechtung 374, nach Aufhebung des Eröfftmngsbeschlusses 1163, nach dem Akkord abschluß 193*, im Wiederaufnahme verfahren 1994, im Gesellschafter konkurs 2128, im Nachlahkonkurs 214®, Beschränkung der A. 55, 55*-5, Un zulässigkeit der A. 55, 55*-®, 56. Anfechtung der A. 24®, Anfechtbarkeit im Nachlaßkonkurs 222®. Arrfschiebead bedingte Forderungen 67, 67*'7, Berücksichtigung bei der Verteilung 154, 154*,2, Zurückbehaltung 168, Stimmrecht 96, 96*,2. Aufschiebende Wirkung der Beschwerde 74, 74*,a, 808, der Entscheidung 73*. Aufsicht des K.-Gerichts 83*-®, 19P, s. Ordnungsstrafen. Aufsichtsbehörde des Versicherungsvereins S. 662. AufsichtSrat im K. der Aktiengesell schaft 207®, der Genossenschaft S. 638, 639, des Versicherungsvereins 663, Antragspflicht 2083, Strafbestimmung 666. Aufstellung von Rechtsgeschäften und Schulden, Strafbest. 239, 2398. Auftrag, Zugehörigkeit zur Aktivmasse 1®, Einwirkung des Konk. 23, 23*”8, Anspruch wegen Aufhebung des A. 27, 27*, Auftragsverhältnis des Verw. 78*, 82*. Aufwand, übermäßiger 240 , 2408.
Axfwemvimgex des Mieters 2V, Zurück
behaltungsrecht 2231, Masseanspruch 224, 224*. A«f)eich«mr- s. Inventar. AnSeimmdersetzmig mit Mitberechtigten 16,161“8, der ehelichen Gütergemein schaft 16*, der Gesellschaft 16*, der stillen Gesellschaft 16*,*, der Gemeinschaftstellhaber 51, 511"7. AnÄUeibe« im Prüfungstermin 143. AnSfall des' Absonderungsberechtigten 64, 641-6, Stimmrecht 961, Streit wert 148*, im Gesellschafterkonkurse 212", s. Absonderungsrecht. A»Sga-e« der Verwaltung 58, 581,8. «nsfühnmg der Beschlüsse desGlaubigertmsschujskK 90*. «,»geschiede«r Gesellschafter 209», 211«, a. Genosse S. 651—654, im Bersicherungsverein S. 663. Ausgeschlossene Forderungen vom Kon kurse 38, 63,63", iS. 226), Vertrags erfüllung 36*, Aufrechnung 536, nach Beendigung des K. 1641, Verbot des Arrestes und der Zwangsvoll streckung 14*, Wirkung des Zwangs vergleichs 193*. «NSgleichgesetz 1036, S. 682, 684. AuSkmrstSertettMtg des Gemeinschuld ners 100,100i^rim Konk. der Aktien gesellschaft 207*, der Handelsgesell schaft 211*, des Nachlasses 214*, A. des Anfechtungsgegners 37*. Auslagen des Berw. 85,85", der Aus schußmitglieder 91, des Gesellschafters 28*, der Massegläubiger 58, 60*,*. Ausland, Ausländer. Konkursforderung des A. 51“ *, Abtretung einer Ford erung an einen A. 50, 50", Aufrechnung 55*, 56, Pflicht zur Besitzanzeige 118*, Konkursgegenstände im Aus lande l7, 238, 238*,6, Ausländische Forderungen, Ausgleichsges. 1036, S. 682, 684, Konk. des Auslands 14*, 237, 237", 238; ausländisches Urteil wegen Bankrutts 175*, Zustellung im A. 105. AuSlandSrecht, Anfechtung 2917. Ausschlagung s. Erbschaft, Vermächtnis. Ausschlußfrist 152, 155, 157, 158, 160. Aussetzung des Verkaufs 133, 133", einer Abschlagserteilung 1601, *, des Konkursverfahrens 72*. Aussonderung 43—46, Begriff 43\ Rechtsgrund 43*, Verhältnis zu den Masseansprüchen 57*, A. des Masse gläubigers 57*,6, Verbot der Zwangs vollstreckung 14*,*, Prozeßaufnahme 101, 11», Zuständigkeit für die Ent scheidung über das A. 43\ Beteiligung
am Konk. 83*, Genehmigung zur An erkennung des A. 133, 1331, >,*,*. Anspruch auf Rechnungslegung gegen den Berw. 86*, 89*, keine Anmelde pflicht 1386, Einsichtnahme der Tabelle 140i, Zulassung zum Prüfungstermin 14P, Widerspruch der K.-Gläubiger 141*. Ausstattung, Anfechtung 37*, Freigebig keitsforderung 63*, Übergang des An spruchs auf einen Ausländer 50*. Aussteuer, Zugehörigkeit zur Aktivmasse 1®, Anfechtung 32*, Freigebigkeitsforderung 63*. Auswahl des Verwalters S. 679. AuSzug aus der Tabelle zur Feststellungsklage 146, 146*. v. Bahueiuheit, Zwangsversteigerung 126*. Vaukrutt, Hinderungsgrund des Akkords
175, 175", Aufhebungsgrund des Akkords 197, 1971,*, Strafbest. 239, 239"°, 240, 240". vankruttuuterftützmhz 242, 242". Baptistengemeinde, Vorrecht 61®. Bedingte Forderung, Zugehörigkeit zur Aktwmasse 1*, Konkursforderung 3*, 65*, bedingte F. 66, 66V, 67", bei der Verteilung 154, 1541,*, Auf rechnung 54, 541,6, *, 551, Anfechtung 32*. Bedingtes Ab- und Aussonderungsrecht, Erwerb nach der K.-Eröffnung 15®, b. Aussonderungsrecht 43® bedingte Absonderungsrechte bei der Verteilung 153*. Bedingung, Eintritt 15®, *, Verzicht auf das Absonderungsrecht unter einer B. 64®. Beeidigung der Zeugen und Sach verständigen 75*. Beerdigung, Zugehörigkeit des Gegen stands zur Aktivmasse 1®, Kosten der B., Vorrecht 61®, Masseanspmch 58®, im Nachlaßkonkurs 224, 224*. Befriedigung, Anfechtung 30, 301, ®, *, Rechtsübergang durch B., Aufrechnung 55*, Befriedigung einer Nachlaßforde rung 225, 225". Begüustigmrg, Anfechtung 30, 30*, 33*, Zwangsvergleich 181, 181", 188, 188*. Strafbest. 241, 241*,»/, 243, 243*,®, s. Bevorzugung. BeihUfe zum Bankerutt 239*, 240*, zur Begünstigung 241*. Beiseiteschafftmg 239, 2397, 242, 242*. Bettritt zu einer Genossenschaft nach der
K.-Eröffnung S. 632.
Betrüge der Genossen S. 639, 640.
13, 131, Erwerb des Absonderungs sicherungsvereins S. 662. rechts 146. Bekamrtmachrmg 76, 761*6, 77, der Beschlüsse des Konkursgerichts 731, der Berufung der Gläubigerversammlung : Gläubigerversammlung 94®, des Gläu93, des Gegenstands der Abstimmung bigerausjchusses 90, 90®, s. Entfchei98, des Eröffnungsbeschlusses, der > düngen. Termine und Fristen 111,111*,®,*, der ; Beschrankte Haftung s. Ges. m. b. H., Konkurseröffnung 116, 116*-®, des ; b. Hail Pflicht s. Genossenschaft. Berteilungsverzeichnijses 151,152, des Beschwerde 73, 73*,®, 74*,®, gegen die Beschlusses über die Aushebung des Entscheidung über die Zuständigkeit Konk. 163,163®, eines neuen Termins | des Gerichts 71®, gegen Bestellung, 142®, des Bergleichstermins 179,179®, ; Bestätigung utü> Entlassung des Ver eines neuen Vergleichstermins 182, ; walters 78®, 80®, gegen Aufsichtshand 1824, des Beschlusses über die Auf- , lungen 83®, gegen Ordnungsstrafen Hebung des Vers, nach dem Vergleichs- , 84*, gegen Festsetzung der Gebühren des Verwalters 85®, der Ausschuß abschluß 190, des Einstellungsbeschl. i 205, der Borschußberechnung S. 638, } mitglieder 91®, gegen die Beschlüsse 639, Erfüllung von Rechtsgeschäften! der Gläubigerversammlung 92®, wegen vor und nach der Bekanntmachung des i Verweigerung der Berufung ber Ver Eröfsnungsbeschl. 8®, Leistung vor und sammlung 93®,®, gegen die Untersagung eines Berscunmlungsbeschlusses nachher 8, 8®. , 99®, gegen den Eröffnungsbeschjuß Velege, zur Rechnung des Verwalters 109, die Postsperre 1211, die Schließung 86, 86®* des Geschäfts 130®, die Termins- und Belohueude Schenkung, Anfechtung 32\ Fristbestimmung 1384, die Eintragung BeuachteUiguug der K.-Gläubiger 29 in die Tabelle 145®,6, die Aushebung bis 42, 29®, 30®,7, 31, 31®,®, 32®. i des Konkurses 163®, gegen die Er Strafbest. 239, 239®. ; mächtigung zur Bezahlung von BovBerechtigMB, selbständige, Massebestand- ! rechtsfordenmgen 170®, gegen die teil 1®, Absonderungsrecht 47®, 48®, ' Entscheidung über den Zwangsver Zwangsversteigerun g 126®. > gleich 187®, 189, gegen SicherungsBereicherungsanspruch der K.-Gläubiger i Maßregeln 197®, gegen die Wider gegen einander 31, des nicht berück- i aufnahme des Konk. 195®, gegen die sichtigten K.-Gläubigers 151®, der | Einstellung 204®, gegen Beschlüsse Masse- und Borrechtsgläirbiger 577, | im Einstellungsverf. 202®, 203®, gegen 59, 59®, 170*, 172*, des Anfechtrmgs- | die Abweisung des Eröffnungsantrags gegners 32®, 37®, der K.-Masse gegen ! im Konk. der Aktiengesellschaft 208®, den Anfechtungsgegner 37, 372, gegen im Nachlaßkonk. 217®, gegen die Ent den Massegläubiger 577, des Leistenden scheidung über Einwendungen gegen 87, des Bertragsgegners 1712, Ab das Berteilungsverzeichnis 158, 158®, sonderungsrecht auf Grund der Be in den Konsularbezirken 73®, Anwen reicherung 49®. dung der Vorschriften der ZPO. 721, Bergungskosten 49®. Gerichtsgebühren S. 668, Anwalts Bericht des Verwalters 88. gebühren S. 669. BergwerkSeigeutmn, Zugehörigkeit zur Beschwerdeaericht 73®. Aktwmasse 1®. Besitz, Zugehörigkeit zur Aktivmasse 1®, Berichtigung von Schreibfehlern 108®, Besitznahme des Verwalters 117,117®, der Tabelle 145*®, 146,146**, der Bor Anzeigepflicht, offener Arrest 118, schußberechnung des Versicherungs 118®, Absonderungsrecht des Besitzers vereins S. 664. wegen Verwendungen 47®, Fortdauer Berücksichtigung bestrittener Forderungen des Pfandbesitzes 48®. 152®, der Absonderungsansprüche 153, Besoldung, Zugehörigkeit zur Aktivder bedingten Forderungen 153. masse 1®. BerufSgeuosseuschast, Konkursforderung Besondere Prozeßart, Prozeßaufnahme 3®, Masseansprüche 58®, 59®, Mitteilung 10®, ll7, im Feststellungsprozeß 146, des Eröffnungsbeschlusses 112®. 146®,7, b. Bestimmungen des Konkurs Berufung der Gläubigerversammlung rechts 25. 93, 93*”®, 99*. Bestallungsnrkuude des Verwalters 81. Beschlagnahme eines Grundstücks 13®, Bestätigung der Wcchl des Verwalters strafrechtliche B. 63®, Fortdauer der B. 80*, des Zwangsvergleichs 184,184*"*. Wolff, «onkurSordnung. 2. iXufl. 44
Vettra-spflicht der Mitglieder des Ber- ■
Bestimmtheit der Forderungen 70,70". Bestreite« des Gemeinschuldners 144 164*, 165. Bestritte« Forderungen, Nachweis der Rechtsverfolgung zur Berteilung 152, 152", 155, s. auch Berücksichtigung. Betagte Forderungen, Zugehörigkeit zur Masse 1*, Konkursf. 3*, 65, 65", Ausrechnung 54, 54*,*, *, Berück sichtigung bei der Verteilung 153*. BeteUigte 82, 82*, 89, 89*, Privat.echt an der Kaution des Verwalters 78*, Rechnungslegung des Verwalters 86*, Beschwerde der B. gegen die Schlie ßung des Geschäfts 130*, Beschwerde recht 73* 80*. Betrug, Aufhebung des Zwangsver gleichs 196, 196* *. Betrügerischer Bankerutt 239, 239* *°, s. Bankerutt. Bevollmächtigter, Kenntnis des An fechtungsgrunds 306, 31*, des Gläu bigers bei der Abstimmung 97*, An meldung durch einen B. 139*, B. mehrerer Gläubiger im Bergleichs termin 182*. Bevorzugung im Vergleichsverfahren 181, 181*"®, Grund der Verwerfung des Vergleichs 188, 188*, im Ein stellungsverfahren 203*, Strafbest. 241, 241*,*, s. auch Begünstigung. Bewegliche Sachen, Vermietung, Ver pachtung 21*. BttveiS der Rechtsverfolgung zur Berteilung 152, 152", 155. BeweiSlast über die Kenntnis der K.Eröffnung 7®, über die Gutgläubigkeit des nach der K.-Eröffnung Leistenden 8®, über die Zeit der Entstehung eines Sonderrechts 15*°, bei der Anfechtung 29’, 31*,6,33*,über den guten Glauben bei der Anfechtung 37®, im Fall der Aussonderung 415, über das Aussonde rungsrecht der Frau 45, über die Zession an einen Ausländer 60®, über Ersatzansprüche wegen fehlender Ge nehmigung 136*,im Feststellungsprozeß 146*, über die Frage nach der Zeit der Zession im Akkordverfahren 183®, über die Gründe der Verwerfung des Akkords 187*, über die Legitimation zum Antrag auf Wiederaufnahme 198®. Vila«), Aufstellung durch den Ver walter 124, 124*,*, Strafbest. 240, 240®, im Konk. der Genossenschaft S. 637, der Ges. m. b. H. S. 658,659, des Bersicherungsvereins S. 662. Boderrbestandteile, Vertrag über die Gewinnung von B. 19*.
BSrfe, Ausschluß des Gemeinschuldner» 6*®, Mitteilung der Konkurseröffnung 112*, S. 679, Börsenspiel 240.
BSrsempreiv 18, 18*. Börsenforderunge« 33 18, 18*. Börsenforderu«ge« 3*. VSrseirpapiere 240, 240®,*. Briefe, Zugehörigkeit zur Konkurs masse 1*.
vriefsperre 125, 125*-*. Vriefhhpothek, Eintragung deS Konkurs vermerks 113’.
vuchfühnmg, Verpflichtung zur B. und Strafbarkeit mangelhafter B. 239®, 240®. Bürge, bedingte Forderung 55*, 67®, subsidiäre Haftung 68*, Aufrechnung 53’, 55*, Rechtskraftwirkung des kords 193, 193®, Anfechtung des Ak kords 196®, der Akkordbürge gehört nicht zu den Beteiligten 80®. Bürgschaft, Form 174®, Geltendmachung des Vorrechts der Hauptforderung 61®, Ausschließung der Zinsen 63®, B. für eine Freigebigkeitssorderung 63®, für eine suspensiv bedingte Forderurlg 67®. Fortdauer nach der Bertrags ablehnung 17**, Anfechtung 30®, ®, Wiederaufleben nach der Anfechtung 39®, Begünstigung durch B. 241®. Buße, Zugehörigkeit zur Masse 1*, Konkursforderung 63®, Feststellungs prozeß 146’.
L. Earpzowsche Methode der Berechnung der Zwischenzinsen 65®. clausula oassatoria imZwangsvergleichsverfahren 195*,*.
D. Darleh«, Massebestandteil 1®, Vertrags erfüllung 17*, Einwirkung des Konk. 25®, D. des Dienstverpflichteten 61®, Genehmigung zur Aufnahme von D. 134, D. zum Zwangsvergleich 181®. datio in solutum 181*. Delitt, Deliktscharakter der Anfechtung 29*, s. unerlaubte Handlung. Dentist, Vorrecht 61». Depesche, Sperre 121, 121". Derelittio« von Massegegenständen im K. der Aktiengesellschaft 162*, 207®. Die«ftvarkeit, Massebestandteil 1®. Dienstbehörde, Mitteilung des Eröff nungsbeschlusses 112, 112*. Dienstbezüge, Vorrecht 61®. Dienstanfwand, Zugehörigkeit zur Masse
1®.
Dienstvertrag, Wirkung des Konk. 22, i Einsichtnahme von Urkunden 120*, der 22", 23, 23*, Begriff 22*, Unter- j Postsendungen 121, 121*, des In ventars, Siegelungs- und Entsiegeschied vom Werkvertrag 22*, Auf- i Hebung des Vertrags 27,27', Vorrecht I lungsprotokolls 124,124*, der schwarzen 6P, D. der Vertreter der Aktiengesellschäft 207*. Lifferen-Handel, Strafbest. 240, 240*. Dingliche Einigung, Anfechtung 316. Distanzgeschäst, Bersolgungsrecht 44*. Dividende s. Prozentjatz.
!
Liste 107°, des Verteilungsverzeichnijses 161, Recht des Versicherungsi Pflegers aus E. S. 666. ; Einstellung des Verfahrens 202—206, im Genossenschaftskonk. S. 647, der Zwangsvollstreckung durch vorläufige Anordnung 106* der Zwangsvoll streckung auf die Klage gegen die Bor E. schußberechnung S. 642,643, GerichtsEhefra«, Aussonderungsrecht 45, 451~9, geb. S. 668. als Erbin im Nachlaßkonkurs 218, 2181-*, 219, s. Ehegatte und ein Einstweilige Anordnung 106, 106"°, Hinderung der Einstellung des Kon gebrachtes Gut. kurses durch E. 206*. Ehegatte, im Güterrechtskonkurse 2, 2"*, 236, 236", als gemeinschaft Einstweilige Verfügung, Beräußerungsliche Mieter 197, Anfechtung 31, 31®, verbot 131, Beschlagnahme 13*, Vor 32, 32®, 40, 4010, S. 673, Forderung merkung im Nachlaßkonk. 221,2211,6. des E. im Zwangsvergleichsverfahren Einwendmrge« gegen die Schlußrech 183, 183", im Nachlaßkonk. 214*, nung 86,86", gegen die Berteilungss. Gütergemeinschaft. liste 168, 168", gegen das Schluß verzeichnis 162, 162*, gegen die Bor Ehemann, Anspruch wegen des ehelichen Aufwands 1®, Verwaltungs- und schußberechnung S. 639,640, s. Wider —Nießbrauchsrecht 25*, s. Ehegatte und spruch. eingebrachtes Gut. Eisenbahn, Massebestandteil P, 207°, Ehescheidung, rechtsgeschäftliche Wirkung Zwangsversteigerung 126*. im Konk. 7*, Aufnahme des Ehe Elterliche Nutznießung l8, Beendigung scheidungsprozesses 10*. durch den Konk. 26*. Eheschließung, rechtsgeschästliche Wir- - Entbindung-kosten, Konkursforderung ZS kung 7*.
Ehremechte, Unfähigkeitsgrund des BerWalters 78*.
EideSfähigkeit, Eidesleistung des Ge meinschuldners 67.
Einfaches Absonderungsrecht Borb. 3 zu § 47, 641.
Eigentum, Massebestandteil 1®, Erwerb des E. durch Leistung an den Gemeirrschuldner 8®. Eigentumsansvruch wegen Nichterfül lung eines Vertrags 26*. EigerchrmSvorbehalt, Vertragserfüllung
17°. Eingebrachte
Sachen des Mieters, Pächters 49°. Eingebrachtes Gut der Ehefrau, Masse bestandteil 1®, im Konk. der Ehefrau 2" °, Anmeldung 139*, im Nachlaß konk. 218, 218", im Akkordverfahren 2301, Stimmrecht des Ehemanns für eine e. Forderung 182*. EinkaufSkommissio«, Verfolgungsrecht 44 441—* Einlagen der Gesellschafter 3°, 207°, 209*. Einquartierung-last, Massekosten 58*. Einseitige Verträge, Vertragserfüllung
17*,*.
I
Enteignung 1°, nach der Konkurseröfß nung 16®.
Entfernte Möglichkeit des Eintritts einer Bedingung 164, 164*, 171.
Entfernung des Schuldners vom Wohn ort 1011, s. Wohnungszwang. s. unentgeltliche Lei stungen. Entlassung des Verwalters 84, 84*, wegen Unterlassung der Kaulions leistung 787, der Aütsschußmitglieder 92, 92". Entlastung des Verwalters 162*». Entscheidungen 73, 731, über Anord nung von Ermittelungen 75, über das Stimmrecht 95,96*, 96, über die Ent lassung des Verwalters 84, über Auf hebung des Eröffnungsbeschlusses 116, 116", über Einwendungen gegen das Berteilungsverzeichnis 158, über Aufhebung des Bers. 163*, im Ak kordverfahren 182*, s. auch Beschluß. Entstehung des gesetzlichen Pfandrechts 49*,°, des Absonderungsrechts wegen Verwendungen 49*, des kauf männischen Absonderungsrechts 49*, der Aufrechnungsforderungen 55*, der Masseansprüche 591.
Entgeltlichkeit
Erbbaurecht, Massebestandteil 1*. Erbbegräbnis, Massebestandteil L'. Erbe, Anfechtung gegen den E. 40,40»,», Borrecht der Kinder als Erben der Mutter 6^o,Antragsrech 1217^232», •, Antragspflicht 103», 217»,7, 220», Rechtsstellung im Nachlatzkonkurs 214», Annahme der Erbschaft 9, 91*1, 216, Zurückbehaltungsrecht 223,2231”», als Massegläubiger 2241, Forderungen des E. im RachlatzkonkurS 225, 225", im Nachlatzkonk. nach dem ErbschaftsVerkauf 232, 233, Unlauterkeit des E. als Hinderungsgrund des Akkords 187». Erbengemeinschaft, Auseinandersetzung 16», s. auch Mehrheit. Erblasser, Alimentationsforderung gegen den E. 3», 2265 Nachlatzkonk. 214V, Verweigerung des Osfenbarungseid als Hiriderungsgrund im Akkordver fahren des Nachlatzkonk. 1751, An fechtung der Rechtshandlungen des E. 214». Erbschaft, Massebestand teil l4,6, Ver fügung über den Anfall 9,9" Erwerb 216, 2161,«, 220. ErbschaftskSnfer, Haftung neben dem Erben 68», Antragsrecht 217», Zurück behaltungsrecht 223», im Nachlatz konkurs 232, 232", 233, im Erben konkurs 2341. Erbteil, 235, 235". Erdichtung von Schulden und Rechts geschäften 239, 239«, 242, 242». Erfordernisse des gesetzlichen Pfand rechts 49», des Bermieterpfandrechts 49», des Pfändungspfandrechts 49»a, des Absonderungsrechts wegen Ver wendungen 49«, des kaufmännischen Abs.-Rechts 497, der Aufrechnung 53«,7, 547, der Masseschulden 57*,», des Nachlatzkonk. 216, 216". Erfüllung der Rechtsgeschäfte 17—28, Genehmigung desGläubigerausschusses der Erfüllung seitens des Verwalters 133, 133V,4,«, E. an den Gemein schuldner 6«,i4, 8, 8", des Miet vertrags 20, 204, Masseanspruch in folge Nicht-E. des Bertrags59,59»,An fechtung 29», 31», 32». Ergänzung der Anmeldung 139». ErgänznugSberechmmg im Konk. des Bersicherungsvereins S. 664. Erinnerung, Einwendung gegen Ent scheidungen 78«, s. Beschwerde. Ermittelungen 75, 75", über die Zahlungsunfähigkeit 105. 105», nach trägliche E. 166, irn Akkordverfahren
183».
Ernennung des Verwalters 78, 110. Eröffnung des Konk., 102, 102", über den Bersicheruntzsverein S. 663, 666, Zuständigkeit 71».
ErnrngeHchastSgemeinschaft 2, Zuge hörigkeit zur Konkursmasse 1»,»,»,», Auseinandersetzung 16», Aussonde rungsrecht der Frau 45«, s. ferner Gütergemeinschaft. Ersatzansprüche, Massebestandteil IV, ° s. Schadensersatz und Verantwortlich keit.
ErsatzauSfondernng 46, 46"°. Ersitzung, Zugehörigkeit zur Masse 1», Erwerb nach
der
Konkurseröffnung
157. Ersieheuvon Grundstücken,Genehmigung der Gläubigerversammlung 134, 134».
ErwerbSgeschäft, Dienstverhältnis 22», Borrecht der Ansprüche der im E. beschäftigten Personen 61, 61«. ErwerbSgenosseüschast, Borrecht ihrer Forderungen 61», Konk. über die E. S. 629 ff., Gerichtsgeb. S. 669, Übergangsbest. S. 618. Eventualdolus, Anfechtung 304. Exceptio doli des dem Gemeinschuldner Erfüllung Leistenden 8»,e. reijudicatae 164», e. rebus sixtantibus IT“, 25». ExekutwuSprivUegieu 1», s. unpsändbare Gegenstände. Exmission des Gemeinschuldners 117*. Exterritorialität des Erblassers 214°.
». Fälligkeit der Abgaben 617. Fahrlässiger Bankerutt 239», 240, s. Bankerutt.
FahrniSgemeiuschaft,
Auseinander setzung 16», Aussonderungsrecht der Frau 45», Konk. 236», s. GütergemeinÄ Unterhaltskosten als Masseansprüche 58», Unterhalt 129, Zeugen vernehmung 100«, Auskunfterteilung 129, Postsperre 121*, s. ferner Ver wandte. Famllienfideikommitz, Absond erungsrecht 52, 52", S. 617. Famllienpapiere, Massebestandteil 1»,». Famllieurechtliche Befugnisse des Ge meinschuldners, Zugehörigkeit zur Masse 1»,», Konkursforderungen 3»,«.
Feldgerichte S. 676. Festsetzung der Vergütung des
Ver
walters 85, 85«"», der Ausschuß mitglieder 91, 91*. Feststellung der Forderungen 144,144*, 145, 145", der minderberechtigten Forderungen im Nachlatzkonk. 226*,
einer nicht bestehenden Forderung 3*, 243a, F. als Voraussetzung des Stimmrechts 95, 951, der Zustim mung zur Einstellung des Berf. 202, 202", der Zwangsvollstreckung 164, 164", 194*, F. im Genossenschaftskonk. S. 649, 650, F. des Schluß verzeichnisses 166*, des Strafrichters 239«. zeftstelvmgSpttLeß, Feststellungsklage 146,1461“15, der Gläubiger gegen den Gemeinschuldner 12*, 144*, Abwei chungen von der ZPO. 721,2. KerrerversicherurtgHanstalt, Vorrecht 61, 61*. , Mditziarische Übertragung,Massebestand teil 1*, 8, 64«, Eigentumsanspruch bei Mchterfüllung eines Vertrags 26*, Anfechtung 29«, Aussonderungsrecht 43*. Firma, Zugehörigkeit zur Masse 1*. KiSkuS als Rechtsnachfolger eines Ver eins, einer Stiftung 213*. Fixgeschäft, Anspruch wegen Nichterfül lung 18, 181, *. Flucht des Gemeinschuldners, Hinderung des Zwangsvergleichs 175, 175*. Fordermrgeir, Massebestandieile 1*, Mehr heit von F. 94, 94*, s. Konkurs gläubiger. Fopm der Ablehnung der Prozeßaufnähme 106, der Ablehnung der Vertragserfüllung 17*, des Vergleichs auf den Ausfall 64®, der Entscheidüngen 731, des Eröffnungsantrags 103*, des Ersuchens um Eintragung des Konkursvermerks 113®, der Genehmigung 137«, der Anmeldrmg 139, 1391, der Zurücknahme der Anmeldung 139®, des Wiedereinsetzungsantrags 165*, des Akkordvorschlags 174", der Bürgschaftserklärung 174®. Formel des Eröffnungsbeschlusses 111. Fortdauer des Vertrags nach der Er füllungsweigerung 17*/*, der Um wandlung des Fixgeschäfts 18®, des Auftrags 23®, der Umwandlung der Forderungen 69®, der Unterbrechung der Verjährung 139®, der Legitimation des Verwalters nach der Beendigung des Konk. 163«, 168*, 191*, 206», der Aktiengesellschaft 211®. Fortführung des Geschäfts 133, 133". Fortgesetzte Gütergemeinschaft 2®, 236, 236", Ablehnung der Fortsetzung 9, 9«, Borrecht der Kinder 6110, s. Gütergemeinschaft. Fortsetzung der Prozesse durch den Gemeinschuldner nach dem Konkursabschluß 163«.
Frachtführer,
Absonderungsrecht 49», Anzeige des Besitzes 118». Freigabe von Massegegenständen durch den Verwalter l7, 1626, 1661, im Konk. der Aktiengesellschaft 207®, durch Ablehnung der Prozehaufnahme 10*,«, durch ErfüllunAsweigerung 17», Ge nehmigung des GlÄrbigerausschusses 13310, Aufrechnung mit einer frei gegebenen Forderung 53», Ausfall forderung im Fall der Freigabe 64», Löschung des Konkursvermerks infolge F. I7,114,114", F. einer Erbschaft, ' eines Legats 9».
Freigebigkeit, Ansprüche aus der F. als
\ i | ; • > I |
MassebestandteUe 1®, Absonderungs recht 4» Konkursfühigkeit 63, 63®, 226, 226», Verhältnis zur Schenkung 63®, Befugnis des Verwalters zu F. 6®, s. ferner Anfechtung und unentgelt liche Leistungen. Freihändige Veräußerung, Genehmi gung 134, 134*. FrÄwerdeir zurückbehaltener Anteile 156, 156", von Beträgen nach der Schluß verteilung 166, 166", der Sicherheit bedingter Forderungen 171. Fristen, Unterbrechung durch die Kon kurseröffnung 10», zur Äußerung über die Vertragserfüllung 17. 17®/®, der Anfechtung 30®, 31®, 32% 33, 33", 41,41% 42,42", der Anmeldung s. An meldung, zur Anstellung der Fest stellungsklage 146% der Beschwerde 73*, der Kündigung der Miete und Pacht 19®, der Bekanntmachung der Einstellung 205», der Beschwerde gegen die Eiltscheidung über Einwendungen gegen das Berteilungsverzeichnis 158, 158% gegen die Schlußrechnung 162, 162», der Beschwerde gegen Be stätigung oder Verwerfung des Akkords 189, 189», im Einstellungsversahren 203,203%*, der Klage gegen die Bor schußberechnung S. 639, 640, Berech nung der F. 61% 138», s. auch Zeit bestimmung und Zeitpunkt.
Früchte, Massebestandteile 1», ®, Heraus gabe von F. infolge der Unwirksam keit einer Rechtshandlung des Gemein schuldners 711. Frmgible Handlungen 3«.
Garanten des Zwangsvergleichs s. Bürge. GaSbezng, Borrecht 61®. Gastwirt, Absonderungsrecht 49», Pflicht zur Besitzanzeige 118». GebranchSmnster, Massebestandteil
GMtzrerr
bet Auffichtsratsmitglieder 207*, s. Vergütung. Gevührenfreihett der Eintragung und Löschung des Vermerks des Ver äußerungsverbots und des Konk. 115, 1151.1. Gegenleistmrs, Rückgewähr der G. 7, 714, gegenüber dem Rechtsnachfolger des ÄnfechtungsgegnerS 40“, im Fall der Ersatzaussonderung 46. 46*. Gtz«seÜr-e Verträge V, Begriff 17*, Erfüllung und Ablehnung 17, 171“1*, Ansprüche aus g. V. als Masseansprüche 59, 59*. mfeitigtdt s. Bersicherungsrecht. attsartsprüche, Massebestandteil l4,4 Gehör s. Anhörung. Geistliche, Vorrechtder Stolgebühren 61 ®. Geldbetrag der Forderungen 3, 69, Umwandlung in Geldforderungen 69, 691”4, Aufrechnung der nicht auf einen G. gerichteten Forderungen 64, 54*, Massenansprüche 674. Geldstrafe, Konkursforderuna 63, 63*, b, im Nachlaßkonk. 226, 2264, Absonderungsrecht^ür eine G. 4S, Vorrecht 617. Gemeiade, Vorrecht 61, 617. Gemeinsame Interessen der Gläubiger im Akkordverf. 188, 188*. Gemeinschaft, Konk. der Teilhaber einer G. 21, Auseinandersetzung 16, 161-8, Absonderungsrecht 51, 611-7, 64*a, Teilungssubhchtation 21*. Gemeinschaftliche Miete 197, g. Ge schäftsbücher 122*, g. Befriedigung der Konkursgläubiger 12, 12", 15*. Gemeinschnldner, Übergang einer Kon kursforderung auf den G. 3*, Legiti mation zur Prozeßführung 11*-*, Masseschuldner 57*, Pflichten 100,101, 1011, Antragsrecht 104, Erklärung über die Anmeldungen 141, Verpflichtung zur Anwesenheit ein Prüfungstermin 141*, Widerspruch gegen Forderungen 143, 143» 164, 164» *, Rechtsstellung im Konk. der Aktiengesellschaften 207*, der Handelsgesellschaften 209*, 211«, im Nachlaßkonk. 214*, s. Unter halt. Gemischte Schenkung, Anfechtung 32*. Geaehmigrmg unwirksamer Rechts geschäfte durch den Verwalter 77,**, 84, eines anfechtbaren Geschäfts 29**, des Ersatzaussonderungsberechtigten zur Veräußerung 46*, der Aufrech nung der Forderung eines Dritten 55*, G. des Gläubigerausschusses 36*, 133, 133"*, 134, 134", 137, 1374, 150, der Gläubigerversammlung 844, 134, 134*-*, des Gerichts zur Ge
Ö
währung des Unterhalts 129*. zur Schlußverteilung 161, 161", G. deGerichts statt der G. des GlüubigerAusschusseS 133*, s. Konvaleszenz. Geaeralversammluag d er Aktionäre 2O74, der Genossen S. 633, 634. Generalvollmacht des Verwalters 6**, 78*. GeaerelleS Absonderungsrecht Vorb. 2 zu $ 47. Geaerette Genehmigung des Gläubigerausschusses 133*. Geaoffe« sind Beteiligte im Genossenschaftskonk. 80», Aufrechnung des G. 52»,*. Geaosseaschaft, Zuständigkeit des K.Gerichts 71, 71»,’, Zwangsvergleich 173*, Einstellung wegen Unzulänglich keit der Masse 2044, Strafbestim mungen 244, 244*-*, Konk. der G. S. 629 ff. GeaossenschaftSregifter, Mitteilung der Konkurseröffnung 112, 112», S. 632. Gerechtigkeiterr, selbständige s. Berech tigungen. GerichtSkofte«, Vorrecht 617, GerichtSkostenges. S. 668 ff., s. im übrigen Kosten. Gericht-schreiber, Verpflichtung zur Be kanntmachung der Konkurseröffnung 111, lll4 und der Aufhebung des K. 116, zur Mitteilung an die Behörden 112, 112*, 1637 205», S. 677, zur Mitteilung der Tabelle an den Ver walter 140, 140», zur Siegelung und zur Schließung der Geschäftsbücher 122, 122»,*, zur Erteilung der Boltstreckungsklausel 1644. Gerichtsschreiberei, Niederlegung des Berteilungsverzeichnisses 151, 161*, der Entscheidung über die Einwen dungen gegen das Verzeichnis 158, 158», des Bergleichsvorschlags 178, der Borschußberechnung S. 638, der Entscheidung über Einwendungen S. 638, 639.
Gerichtsstand 71,71*-», 146,1464, *,7 **, 214, 214*“7, 237", 238", im Genossenschaftskonk. S. 642, 643, s. Zuständigkeit. Gesamtglärrviger l4,5, Abstimmung 94*. Gesamthänder, Abstimmung 94*. Gesamtgnt, Massebestandteil2*-», **, 218, 218", 219. Gefamtantglärrbiger 236, 236*-7. Gesamthaft der Genossen S. 648-663. Gesamthett der Erben, Zwangsvergleich vorschlag 230, s. Mehrheit. Gesamtschnldner, Konk. der G. 68*.
Geschäft, Schließung und Fortführung j 106«, 129, 129*.
GeschäftSiMfflcht, Aufrechnung im Fall; der G. 65«.
GeschäftSfähigkett des Gemeinschuldners 66.
Geschäftäftchaber, Gemeinschuldner 6“. i GeschaftSbesorgmrg, Begriff 23«, Ein wirkung des Sott!. 233, G. des Ver walters 788, Anfechtung 328, Aus sonderungsrecht 438. Geschäftsbücher, Zugehörigkeit zur Masse P, 8, Schließung 122,1223,im Wiederaufnahmeverfahren 20P, Veräußerung P, 1175. Geschäftsführer, im Gesellschaftskonsurfe 2O98,im Konk. der Genossenschaft 103a, der Ges. m. b. H. S. 659, 660. GeschLstSführrmg des Verwalters Masseschulden 59, 591, mehrerer Verwalter 78". ' Geschäftsunfähigkeit, -beschrankung im Fall der Anfechtung 306. Geschenk s. Freigebigkeit. Geschworener, Unfähigkeit, des Gemeinjchirldners 6“. i Gesellschaft, Auseinandersetzung 16, 161-8, Aushebung durch den Konk. 167, 253, Fortführung 28, 28", s.Aktien-, Kommandit-, offene Handels gesellschaft. i Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gerichtsstand 71, 7P,3, Konk. S. 658 bis 660. Gesellschafter, Stimmrecht 963, Antrags pflicht 1032, 210", Äbsonderungsrecht 51, 511“7, Konk. 212, 212". Gesetzeskonkurrenz 239«, 240*, 2417, 2421. Gesetzliche Verpflichtung zur Abtretung, Aufrechnung 55, 553. Gesetzlicher Güterstand s. Ehegatte, Äütergemeinschaft. Gesinde, Landesrecht 25«, s. Liedlohn. Gewerbe s. Geschäft. Glanvhastmachmtg der Zahlungsunfähiakeit 1042, 105, 1051, 1062, des Ailsfalls 1531,«, des Restitutionsgrunds 1658, des Akkordverwerfungsgrunds 188, 188«, der Überschuldung 218, 2183, der Benachteiligung der minder berechtigten Gläubiger 230. GlänbigerauSschuß, Wirkungskreis 48, 87, 87", Genehmigung der An erkennung eines Absonderungsrechts 43, der Gemeinschaftsteilung 165, u, der Entlassung des Verwalters 84, 84-, des Unterhalts 129, 129«, 130, von Rechtshandlungen 133, 133"°, der Verteilung 150, Beschlußfassung
90, 90", Gebühren der Mitglieder 92, 92", Auskunft des Schuldner100, Termin zur Bestellung des G. 110, Zuziehung zu Quittungen 137, 137", Bestimmung des Prozent satzes 159, 1592, 161«, Zuziehung zur Nachtragsverteilung 1668, Erklärung über den Akkordvorschlag 177", G. im Wiederaufnahmeverf. 20P, im Genossenschaftskonk. S. 662, 663.
Gläubigerversammlmrg 80, SO2-8, Be ! | ; ' ; |
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j
rufung 93, Leitung 94, Wahl deVerwalters 72®, Entlassung desselben 84, 84®, Rechnungslegung desselben861,®, Auskunft desselben 100, Be schlußfassung 132, Bestellung des Aus schusses 87, Verhältnis zum Ausschuß 901, Widerruf der Bestellung der Ausschußmitglieder 92, 921, Beschluß fassung über den Unterhalt desGemeinschuldners 129®, 130, 132, über Fort führung unb Schließung des Geschäfts 129®, 130, 132, Genehmigung von Rechtshandlungen 134,134", Schluß termin 162, 162", im Konk. der Aktiengesellschaft 2088, Versammlung der Schuldverschreibungsgläubiger S. 662. Grund des Anspruchs, Anmeldung 139, 139®, im Feststellungsprozeß 1466. Grundbuch, Sperre gegen den Gemein schuldner 7U, Eintragung des BerMlßerungsverbots und des KonkurSBermerks 113, Eintragung nicht ge nehmigter Eintragungsanträge des Verwalters 136®. Grunddienstbarkeit, Massebestand teil l8. Grundschnld, Wiederinkrafttreten nach der Anfechtung 39®, Aussonderungs recht 43®, Wirkung des Zwangsver gleichs 193, 1936. Grimdschnldbrief, Massebestandteil l8. Grundstückrechte, Anspruch auf Ein räumung eines G.13«, Vormerkung 24, Erwerb nach der Konkurseröffnung 15, 151-u, Eintragung des Konkursver merks 113. Gründungsfond, Versicherung S. 663. Gütergemeinschaft, Konk. des Ehemann2i-»,u, 236, der Frau 28, Klage auf Aufhebung der G. I5, Auseinander setzung 16®, Anfechtung 40«, Nachlaß 218, 128", s. auch Ehegatte und all gemeine Gütergemeinschaft. Guter Glaube, beim Erwerb einer Scheinforderung 3* einer beweglichen Sache 720, von Früchten 7U, deZahlenden 8«, des GemeinschulduerS 71beim Erwerb von Rechterr 151,
de- -weiten Erwerbers 71®, 158, des -weiten Erwerbers bei der Anfechtung 387, des Anfechtungsgegners 378,8, 381, 40n, S. 673, im Fall der Berüukerung von Gegenständen der Frau 45*, beim Erwerb des gesetzlichen Pfandrechts 491, Ausschließung des G. durch den Konkurs- oder Beräußerungsverbotsvermerk 116*. GAerrechtSregister, Eintragung der Kon kurseröffnung 112, 112*.
Haft des Gemeinschuldners 101, 10P, 106, 1068, 125‘.
Haftpftichl, Genossenschaft. S. 629 ff. Haftpflichtverficherrm-, Absonderungsrecht 49*.
Haftung, s. unbeschrankte Haftung des Erben, Schadensersatz, Verantwort lichkeit. HiMdakten des Rechtsanwalts, Zu gehörigkeit zur Konftirsmasse l2. HandelSbücher, Massebestandteil P, Pflicht zur Führung 239®,10, 240, 242®, unterlassene oder mangelhafte Führung 239, 239®, 10, 240, 2406. Handelskammer, Unfähigkeit des Ge meinschuldners zur Zugehörigkeit 616, Vorrecht der Beiträge 61®, Auswahl des Verwalters S. 679. Handelsregister, Mitteilung der Kon kurseröffnung 112,112®,208®,7, S. 677 Handelsrichter, Unfähigkeit des Ge meinschuldners 616. Handelssache«, Kammer f. H., Zu ständigkeit im Feststellungsprozeß 146*. HandlungSgehUfe 23®-®, Einwirkung des Äons, auf das Konkurrenz verbot 23®, s. ferner Liedlohn. Hauptniederlassung, Gerichtsstand 71, 238, 238®. Haushalt, Dienstverhältnis 22,22*, Vor recht der Haushaltsbediensteten 61,61®, Kosten des Haushalts 240®. H^beamme, Vorrecht 61®. Hebrmge«, s. wiederkehrende Hebungen. Hettdieuer, Vorrecht 61®. Heilrmg von Mängeln s. Konvaleszenz. HeiratSgut, Anfechtung der Sicherung und Rückgewähr 327. HilfSkasse«, Aktivmasse 1®. HilfSkosteu, Absonderungsrecht 49®. HiuavSschiebrmg des Konkursantrags 240, 240*. Hinterlegung, Wsonderungsrecht 48*, zurückbehaltener Dividenden 169, 169®^*, Zurücknahme der H. 1®. Hinterlegungsstelle, Anzeige des Be sitzes 118®, Quittungen des Verwalters
für Anweisungen 137".
auf die H. 137,
HinterlegmmSordumrg 169®. Hoffmauusche Methode der Berechnung der Zwischenzinsen 65®.
Honorar s. Vergütung. Hypothek, Anspruch des Hypotheken berechtigten auf Löschung vorein getragener Posten 6® lS. 63), Erwerb der H. nach der Konkurseröffnung 15*, Anfechtung 31®, Wiederinkraft treten der H. nach der Anfechtung 39®, Aussonderungsrecht 43®, Einwirkung des Zwangsvergleichs 193, 193®. Hhpothekerckrief, Massebestandteil 6®. Hypothekenbank, Vorrecht der Gl. 61®, Ausfallforderung 64®, Stimmrecht 96®, Teilnahme an der Verteilung 1537, 156®, S. 661, Hypothekenbankgeseh S. 661.
3.
Zagdpacht 19®. Jllateusorderuug s. eingebrachtes Gut. Jmmpbilie« s. unbewegliches Vermögen. Indossament, Vorrecht der Haupt forderung 61®, suspensiv bedingte For derung 67®, s. auch Wechselforderung. Fnkassomandat, Aussonderungsrecht 43®. Jirkoryrrtente Befriedigung 30,30®, ®, 241. Fnland, Konk. 238 238". Jmumg, Unfähigkeit des Gemein schuldners 616, Beendigung durch den Konkurs 25®, Konkurs über eine I, 213®. JnmmgSverband, Konk. 117®. Jnvalidenpensio«, Zugehörigkeit zur Konkursmasse 1*, ®. Jnteressenkollisio« s. Kollision. Jnterusnrimn 65, 651,4,6. Inventar 123, 123", 124, 124>,®, Massekosten 581, im Wiederaufnahme verfahren 2011. Irrtum, Anfechtung des Akkords 196*, Ausschluß der Strafbarkeit 239®, 240®. Juristische Person, Konk. 213, 213", I. als Verwalter 78®.
K. Kaduzierung seitens der Aktiengesell schaft 12*.
Kammer für Handelssachen, Zuständig keit im Feststellungsprozeß 146*.
KanalisalionSVeiträge, Borrecht 61®. Kapitalisierung s. Umwandlung. Kassen, Vorrecht 617. KanfmünnifcheS Zurück- und Absonde rungsrecht 49®,7.
KsmfalgeschAfte Anfechtung 29s. Kimsalz»samme«ha«g, s. ursächlichen ।
Zusammenhang. der Konkurseröffnung 710, 8% 30,30*,32,3s1,50,50n,bet$«10^ teiligungsabsicht des Gemeinschuldners 30*, 31, 31*, der Anfechtbarkeit 40, 40**, S. 674, der Zahlungseinstellung 30, 30*, 32, 331,55, 553, S. 672, 674, der nachträglich ermittelten Gegenstände 1661, von Masseansprüchen 1721, Beweislast 710,810, s. Verwalter. Äinberf Vorrecht 6110, s. Unterhalts ansprüche. Kirche«, Vorrecht 61, 61*. Kircheirftvhl, Massebestandteil 1\ Klagea«spr«ch auf die zu verteilende Dividende 1591. K«appschaftSverei«, Vorrecht 61*. Kollegie«gelder, Vorrecht 61®. Kollisdm der Statttten 2917, der RechtsHandlungen des Verwalters mit denjenigen des Gemeinschuldners nach Aushebung des Eröffnungsbeschlusscs 116®, der Interessen des Rechts anwalts 182*, des Verwalters 182*, 79*. KommemdUgefeUschaft, Allseinandersetzung 16*, Auflösung 167, 25*, Anfechtung 40*, Gerichtsstand 71, 71*,*, Konk. 209, 210, s. offene Handelsgesellschaft. ■ Kommimdttgesellschaft auf Aktie«, Auseinandersetzung 168, Anfechtung 40®, Gerichtsstand 71, 72*,*, Konkurs 209, 210. KommissümSgeschäft, Einwirkung des Konk. 231, Verfolgungsrecht 44, Absonderungsrecht des Kommittenten49*, Aufrechnung des Kommissionärs 537. Kompensaiio« s. Aufrechnung. Ko«grue«te Befriedigung s. inkon gruente B. Amtkurreuzverbot, 22* Vorrecht des Handlungsgehilfen 61®. Klmkursfordenmg 3, 31-*, 12, 121“*, 61—70, ausländische 5,51-7, im Rachlaßkonk. 226, 2261-*, des Vermieters 19*,*, 20*, des Dienstverpflichteten 237, des Bertragsgegners 26, 26*, des Gesellschafters 28, 281, des Anfechtungsgegners 38, des Aussonderungsberechtigten 43®, Anmeldung, Prüfung und Feststellung 138—148, s. auch Konkursgläubiger und Bersailler Vertrag. Ko«k«rsfreie Gegenstände 1, 1*,7,*, 207*, Derfügungsrecht des Gemein schuldners 6*, Zugriff der Gläubiger 12®, der Massegläubiger 57*, Erwerb
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von Absonderungsrechten nach der Konkurseröffnung 811, Vertragserfül lung 17*, Vermutung gegen die Konkursfreiheit 21*, Auftragsverhältnis 23, 23*, Anfechtung 36*, Ausfallforderung. 64*. KonkrrrSgericht, Aufsicht 83", Ersuchen um Eintragung und Löschung deS Veräußerungsverbots- und des Kon kursvermerks 116, s. Gerichtsstand, Zuständigkeit und Leitung. KmrkurSgläLbiger 3, 3", 12, 12", 61—70,im Gesamtgutkonkurs 2,236*, bei gesetzlichem Güterstand 210, im Konk. der Aktiengesellschaft 2077, im Rachlaßkonk. 236*, Verbot der Zwangs vollstreckung 14, 14", des Erwerbs von Sonderrechten 15, 151*11, Anfechtungsberechtigter 36*, 41®, S. 672 bis 675,Teilnahme an den Versamm lungen 95,95", am Verfahren 1441, Antragsrecht 103, 103*, 105, Mani festation des Schuldners 125, 1251, Ladung zum Vergleichstermin 179, Einwilligung in die Einstellung des Konk. 202, s. Benachteiligung und Ver^ Minderung. Konkursmasse, 1", im Konk. der Aktiengesellschaft 207*. KonkrrrSvermerk, Eintragung 113, 113 ", Löschung l7, 114, 114", 115!,*, 1637, 205*. Konkursverwalter s. Verwalter. KonsnlargerichtSbarkett, Zuständigkeit 71®, ®, Beschwerdefrist 73®, Zeit bestimmung der Termine HO*, der Anmeldefrist 1381. Konvaleszenz ungültiger Handlungen 77,1*, 8*, des Rechtserwerbs nach der Konkurseröffnung 15®, *, des vorn Gemeinschuldner erklärten Rücktritts vorn Vertrage 20*, an fechtbarer Rechts handlungen 29Ü, im Wiederaufnahme verfahren 199*, s. Genehmigung. Kostbarkeiten, Hinterlegung 147. Koste«, vor der Eröffnung des K. ent standene Kosten 3®, K. des Aktivpro zesses 10®,7, des Passivprozesses 11®, der Inventur 681, des Zwangsver gleichs 58!, tzer Massegläubiger 57*, Kosten des Berf., 58, 58®, der Siege lung 58!, Borrechtsgläubigers 62, 62®,*, der Kündigung 62®,*, der Zwangsvollstreckung 62?,*, der Lei stung des Offenbarungseids 125®, des besonderen Prüfungstermins 142,142*, des obliegenden Gläubigers 147,147*, der Todeserklärung 224, 224*, der Testamentserösfnung, Nachlaßsiche rung, des Aufgebotsverfahrens 224,
698
Sachregister.
224*, Fortsetzung des AnsechtungsProzesses wegen der Kosten 368, konkursunfähige Kosten 63, 631, EinWirkung des Zwangsvemleichs auf die Kostenforderung 193*, Abweisung des Eröffnungsantrags und Einstellung des Verfahrens wegen mangelnder Kostendeckung 107,107",204,204". Kost«rvorfchaß 107, 204, Masseanspruch 58*, 63*. Kost-ew, Vorrecht 61, 61*. Krankenhaus, Vorrecht 61*. Krankenkasse, Anspruch gegen die K., Massebestandteil l8. Krankenpflege, Vorrecht 61, 61*. Krankenversicherung S. 664,665, s.Bersicherung. Kreditentnahme, Strafbestimmung 240, 240*. Kreisverband, Absonderungsrecht 49, 49*, Vorrecht 61, 617. ' Kriminalstrafe s. Geldstrafe. KüudigNW des Gemeinschuldners nach der Konkurseröffnung T2,7, der Miete, Pacht 19, 19*,8,8, 21*, des Dienst verhältnisses 22, 22*,*, Kosten der Kündigung, Vorrecht 62*,*, K. im Fall der Aufhebung des Eröffnungs beschlusses 1168. Künftige Forderung 3*. Kurkosten, Dorrecht 61, 61®. Kux, Absonderungsrecht 50*.
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Lehrlbm 22*, 253. Lettnätzsche Methode 65*.
Leichtsinn deS Schuldners, Hirwerungs-
L. Vertragserfüllung 174, Absonderungsrecht 49*. Lagerhalter, Aussonderungsrecht 432. Landesherr S. 619. LandeSsttstizverwaltnng, Verordnung über die Vergütung des Verwalters 852, der Ausschußmitglieder 91, über die Belehrung der Ausschußmitglieder 89*, das Verzeichnis der Abweisungen wegen Unzulänglichkeit der Masse 1077, die Siegelung 122*, die In ventur 124*, die Tabelle 1403. Landwirtschaftliches Grundstück 238, 2388. Landwirtschaftskammer, Borrecht 61*, Auswahl des Verwalters S. 679. Lebensversicherung, Zugehörigkeit zur Aktivmasse l8, Anfechtung 328, s. Versicherung. Legitimation des Gemeinschuldners zur Prozeßführung 118,5, des Verwalters zur Prozeßaufnahme 10, 10* • 11, zum Rechtsmittel gegen Bestellung und Entlassung des Verwalters 78*, zur Stellung des Eröffnungsantrags 103,103", 104,105, s. Antragsrecht,
Lagergeschäft,
zur Beschwerde gegen den EröffnungSbeschluh 109, zur Löschung des Ver merks des Beraußerungsverbots und des Konkursvermerks 1143, zum Ver langen nach der Manifestation deS Gemeinschuldners 125, 1251,2, zur Feststellungsklage 146", des Ver walters zur Nachtragsverteilung 166., 1661, des Verwalters zur Prozeßführung nach der Beendigung des Konk. 1682, L zum Antrag auf Verwerfung des Akkords 188*, zur Beschwerde gegen die Entscheidung über den Akkord 189, 189*, zum An trag auf Aufhebung des Akkords wegen Bankerutts 1921, zum Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens 198a, zur Einwilligung in die Einstellung des Verfahrens 202, 2022,*, 203, 205. Legitimatümspapier, Massebestandteil P. Leh«, Absonderungsrecht 52, 52", S. 618. Lehrer, Einwirkung des K. auf das Ber tragsverhältnis 22*, Vorrecht 61*. Lehrherr 22*, 25*.
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grund des Akkords 187,1871"8, Straf bestimmung 240. Leihe, Vertragserfüllung 17*. Leistmrgsort, Aufrechnung bei Ver schiedenheit des L. 547, L. für die Aus zahlung der K.-Dividende 1672. Leitung der Gläubigerversammlungen 94, 941, des Prüfungstermins 1411, Bergleichstermins 179*. Liedwh«, Borrecht 61, 6P, Ersatz anspruch des Dienstverpflichteten 227. LiekermmSgescha ft 18. Liquidatoren, Antragsrecht und -Pflicht 1032, 208, 2081-2, 210, 2101, S. 648, 655, 657, 660, 667, Strafbestimmung 244, 244". Lohndieuer, Borrecht 61*. Lohnforderung, Borrecht 61, 61*. Löschung, Anspruch auf Löschung gegen den Verwalter 6* (S. 63), Anspruch auf L. einer vorgehenden Post 43*, L. des Vermerks des DerüußerungsVerbots und des Konkursvermerks l7, 114, 114". LotterieloS, Massebestandteil 1*.
M. Mahnverfahren im Feststellungsprozeß 1468.
Marktpreis 18*.
Masse s. Konkursmasse. ' Mietzia», Verfügung des GemeinMassemisprnch 57—60, Massekosten 58, ! schuldners über den M. 21*. 58", Masseschulden 59", 224, i «ilchpachtvertrag 19*. 224*-’, des Prozeßgegners 10l, ll1,*, ; «ietstencr, Haftung des Verwalters 6*. Masseanspruch des 'Vertragsgegners MUitärperstme», Diensteinkonnnen der 17n, 27, des Mieters 19\ 21’,», des Untermieters 21*, des Dienstverpflichteten 22’, 61«, des Gesellschafters 28, 28», des Rückgriffsgläubiger- 68’, des Verwalters wegen der Vergütung 85*, der Ausschußmit- ! glieder 91*, des Gläubigers wegen des ! Kostenvorschusses 107*, Rangordnung ; 60 , 60»,*, Arrest und Zwangsvoll- ; streckung 14*,*, Erwerb von Sonder- ■ rechten 15*, Anfechtungsrecht 36°, j betagte M. 65», Massegläubiger sind ! nicht Beteiligte 80*, kein Anspruch ! auf Rechnungslegung gegen den Berwalter 86*, 89», Befriedigung und Sicherstellung bei Aufhebung des i Konk. 116*, 191,191»,*,205*.Zwangs- * Verwaltung und Zwangsversteigerung I 126», Genehmigung des GläubigerAusschusses zur Anerkennung der M. : 133, 133»,»,*,», keine Anmeldepflicht 138°, Einsichtnahme der Tabelle 140°,; Widerspruch der Konkursgläubiger l gegen die M. 141», Zurückstellung nach ; der Feststellung der Dividende 159*, ! verspätete Mitteilung an den Ver- I Walter 172, 172»-*, M. im Akkord- ' verfahren 205», im Nachlaßkonkurs । 226*,inr Genossenschaftskonkurs ($.646. , Menouiteu, Vorrecht 61*.^ Mehrheit von Rechtsakten zum Rechtserwerb 15*, 30*,*,°, 31«, von An- ' fechtungsgegnern 40*-*, von Anfechtungsgründen 29*’, 31«, 32», 29*’, von ! Vorrechten 61», von Gläubigern eines ! bedingten Rechts 67«, ’, von Ver- ! waltern 78, 78", 123», von Rechts- 1 gründen einer zu genehmigenden ; Handlung 133», der widersprechenden ! Gläubiger 146*, 147*, der Erben 214», ! 230, der Konkurse über die Gesell- | schäft und die Gesellschafter 212*-*, ; der Strashandlungen 239«, 240’, Kon- i kurs über eine M. von Schuldnern 68, j 68*-«, Mehrheit der Ausschußmit- I glieder 90, M. von Gläubigern als , Voraussetzung der Konkurseröffnung 1 102«, 215», 217’, M. der Stimmen ( 90, 94, 182, 203°. Miete, Mieter, Bermierter, Einwirkung des Konk. 1’, 20, 20*-’, 21, 21»-**, Aussonderungsrecht des Mieters 43», ; Absonderungsrecht des Vermieters 49°, , Masseanspruch des Vermieters 59». 1
M. 1».
Minderberechtigte NachlaßglLubiger226, 226’-*, 227, 228, Teilnahme am Zwangsvergleich 230, im Fall des Gesamtgutskonk. 236*. Mieteigeutmn, Auseinandersetzung 16, 16»-’, Absonderungsrecht 51, 51»-’. «iterbe, Zustimmung zur Einstellung des Äons. 203», Rechtsstellung im Nachlaßkonk. 214», Antragsrecht 217, 217*. «tt,chnld»er, Aufrechnung 53’, bedingte Forderung 67*, Konk. der M. 68, 68» *, Wirkung des Zwangsver Stichs 193. Mittel, Erwerb mit M. des Ehenunms, Aussonderungsrecht der Frau 45, 45°,*. Mitteilungen des Verwalters 76*, 77, 77», M. an den Gemeinschuldner vor der Vornahme einer VerwaltungsHandlung 135, 135»,», des Prozentsatzes an die Gläubiger 159, 159». Möglichkeit, entfernte M. des Eintritts einer Bedingung 154, 154»,*, 171. Mündel, Vorrecht 61, 61»°. Mündliche Verhandlung 73, 73»,», 145». Musterschutz, Aussonderungsrecht 43»'
gt. «acherbe, Racherbschaft, Massebestandteil 1*, Nachlaßkonk. 231, 231»,*, Zurückbehaltungsrecht 223* Nacherwerb s Neuerwerb. Nachfrist im Fall des Fixgeschäfts 18*. Nachlatzkoukurb 214—236, Urheberrecht im N.,Massebestandteil l’, Kündigung des Mietvertrags 19»*, Postsperre im N 121*. Nachlaßpfleger, Rechtsstellung 214», Antragsrecht 217, 217»,», Antragspflicht 217«, 220», Zurückbehaltungsrecht 223». Rachlaßschulde« 226, 226*-’. Nachlaßverwalter, Rechtsstellung 214», s. Nachlaßpfleger. Nachpfandrecht, Absonderungsrecht 48°. «achschüsse der Genossen, Massebestand. teil 1«, Unzulässigkeit der Aufrechnung 53», im Genossenschaftskonk. S. 633 bis 637, 642, 644, 646,651—653,654, im Konk. des DersicherungsvereinS S. 663. Nachträgliche Berücksichtigung der bestrittenen und Absonderungsansprüche
165,155", n. Ermittelung von BermSgensstücken 166, 166*
NachtragSverteUrmg
166,
Betreiben eines Gläubigers 14°, 125. O. des Verwalters 86*, die Weigerung der Eidesleistung des Schuldners hindert den Akkord 175.
166", im
Gesellschaftskonk. 210°, im Genossenschaftskonk. 643—645. Nachweis der Rechtsverfolgung zur Berteilung 152, 152", 155. Name, Klage auf Unterlassung 38. Nckmemattie, Übertragung im Konk. der Aktiengesellschaft 207°. Ncktarawbligatimr, Konkursforderungen 3°, Wirkung des Zwangsvergleichs 193°. Nebenforderrmge« 62, 62". Nebeninterverttio» des Gemeinschuldners 67. 10°, eines Gläubigers im Ansechtungsprozeß 36°, des Absonderungs berechtigten im Anfechtungsprozeß 36°, eines Gläubigers im FeststellungsProzeß 146*. negotium mixtum cum donatione 32°. N«rerwerb, 1°,6,6, dem Zugriff der Gläubiger entzogen 14,14^, im Wieder aufnahmeverfahren 2002. Neuer Konkurs im Verhältnis zum Wiederaufnahmeverfahren 1982, Wir kung des Zwangsvergleichs 1952. Neugläubiger, Anfechtung 36°, Vorrang vor den Massegläubigern 608, im Wiederaufnahmeverfahren 200,2002,8. Niederlassung, gewerbliche, Gerichts stand 712,3, 238, 238®. Nichtige Ehe, Vorrecht der Kinder 61*°. Niederleguug J. Gerichtsschreiberei. Nießbrauch, Nießbraucher, Massebeftandteil 1°, Erwerb nach der Konkurs eröffnung 15°, Rechtsnachfolge des Anfechtungsgegners 40°, Stimmabgabe 942,1822, Zustimmung zur Einstellung des Konk. 203°, Jnlandskonkurs des Nießbrauchers 238. NLtzliche Verwendung, Absonderungs recht 47°, 49, 49°. Nutznießung, eheliche, elterliche. Nicht zur Aktivmasse gehörigl8, im Konk. der Frau 210, Rechtsnachfolge nach dem Anfechtungsschuldner 378, Jnlandskonkurs des Nutznießers 238. Nutzungen, Rückgewähr infolge der An fechtung 378.
Offene I !
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Handelsgesellschaft,
GerichtS-
stand 71, 712,8, Prozeßaufnabrne 108, Auseinandersetzung 162, Auslösung durch den Konk. 167, Fortführung der Geschäfte 282, °, Anfechtung 318, Rechtsnachfolge im Fall der An fechtung 40°, Postsperre 121*, Zwangs vollstreckung gegen die O. 1642, Kon kurs der O. 209, 209", 210, 210".
Offener Arrest 110, 111, 118, 118", im
Wiederaufnahmeverfahren
201*.
Öffentlichkeit des Verfahrens 72-. ! Öffentliche Verbände s. Verbände. ! Öffentlich-rechtliche Wirkung des Konk. 6*°, 15°, 2142, S. 677.
Öffentliche Zustellung 105. Örtliche Zuständigkeit des
Konkurs gerichts 71, 712. Offizialbetrieb 73°. Offizialprinzip 72*. Operation, Vorrecht 61° Ordnungsstrafen gegen den Verwalter 787, 81, 136* 141*, s. Aufsicht. OrtSverband, Vorrecht 61, 61°. Ortsgericht S. 677.
PPacht, Pächter, Aussonderungsrecht des Pächters 432, Absonderungsrecht des P. 49°, Jnlandskonkurs des P. 238, 238°, s. im übrigen Miete. Passivmasse im Konk. der Aktiengesell schaft 2077, s. im übrigen Konkurs forderungen. Passivprozesse 11, 11", Feststellungs prozeß 146, 146*”*®, im Nachlahkonk. nach dem Erbschaftsverkauf 232°, 233. Patentrecht, Zugehörigkeit zur Konkurs masse 1°, Prozeßausnahme 10a, Aus sonderungsrecht 432, im Konkurs der Aktiengesellschaft 207°
Patronatrecht, Masscbestandteil 1°. Pensionsansprüche 1°, °. Periodische Leistungen s. wiederkehrende Hebungen.
Persönlich haftender Gesellschafter, Rechtsstellung im Konkurs der Handels gesellschaft 2098, 2112, Antragsrecht 210, 210*”8, Einwirkung des Gesellschaftskonkurs 212, 212* °. Pfandanstalt, Pflicht zur Besitzanzeige 1182. Pfandbrief, Ausfallforderung 64°, Psandbriefgläubiger S. 623, 661, • Übergangsbestimmung S. 624.
v. Obrigkeitliche Person, Inventur 123, • 123*.
Öffentliche Abgaben, Vorrecht 61,617, °, s. Steuern.
OffenbarnngSeid des Gemeinschuldners 125, 125*”°, im Wiederaufnahme verfahren 201*, des Erben 2142, im Konk. der Aktiengesellschaft 2078, auf
PfiMdgegerrstsmd, Genehnrigung zurEnr- i Prozentsatz 159,172, Recht der Gläubiger auf Zahlung des P. 167*, Minimum im Akkordverfahren 187, 187*. ! Prozeß, Genehmigung zur Anhängigmachung und Tlufnahme 133,133*, ®,4,®, s. Aufnahme, Unterbrechung, Feststel lungsprozeß. Prozetzkoste« s. Kosten. Prozeßvollmacht, Einwirkung des Konk. 234. Prüfung der Forderungen 141, 141", der verspäteten Anmeldungen 142*-®, 143, 145, 146, im Wiederaufnahme verfahren 201, 2012, Rechtsanwalts gebühren S. 670, s. Feststellung. PrüfrrmMermiir no, 141, 141", 142, Gerichtsgebühren S. 669.
lösung 133, 1331,2, 3,5, 8.
Pfandrecht, Pfandglänbiger,
Erwerb nach der Eröffnung des Konk. 154, Absonderungsrecht 48, 481-8, sub sidiäres Pf. 643, Pf. der Gläubiger an der Kaution des Verwalters 78®, Stimmrecht des Pfandgläubigers 942, Verwertung des Gegenstands 127, 1271-6, Einwirkung des Zwangsver gleichs 193,193®, Annahme des Akkord vorschlags 1822, gesetzliche Pf. S. 676, Übergangsbestimmung S. 662. Pfärrdmys-fandrecht 49, 49sa, Fort dauer nach der Konkurseröffnung 132, 14®, Anfechtung 31®, Wiederinkrast treten nach der Anfechtung 3d2, Pf. der Massegläubiger nach dem Eintritt der Unzulänglichkeit der Masse 602, Stimmrecht 94*, Annahme des Akkord vorschlags 1822. Pfimdverkauf 1274*6. Pflegebefohlene, Borrecht 61, 6110. Pfleaekosten, Vorrecht 61, 61®. Pflicht zur Führung von Handelsbüchern 239®,10, 240, 2402.
Q. , Qualifiziertes Absorld erungsrecht, Borb. 3 zu z 47, 64, 64", Stimmrecht 961,2, s. Absonderungsrecht. - Quittungen des Verwalters für die Hinterlegungsstelle 137, 1371“4.
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R. ! Rang der Absonderungsberechtigten 48®,
Pflichttell, Pflichtteilsberechtigter,
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Massebestandteil 1®, Erwerb 91, An fechtung 32®, 222, 2221'8, S. 674. Antragsrecht des Pf. 2172, 219®, Konkursforderung im Nachlaßkmrk. 226, 226®, Beschränkung der Befriedigung 228, 228V, Pf. gegenüber dem un beschränkt haftender: Erben 2341. Platzgeschaft, Verfolgungsrecht 444. Portokosten als Nebenforderung 61®. Post, Betriebsinventar der Pvsthaltereien 1®, Postfperre 121, 121". Potestativbedingung, Erfüllung durch den Gemeinschuldner l4,8, 674. Präklusivfrist s. Frist. Pramienreserve des Versicherrrngsvereins S. 664, 665.
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Praesumtio Mucjana 451. ! Privatschnle, Borrecht 61®. Priorität, Erwerb nach der Konkurs- ; eröffnung 15®, P. der Pfandrechte 49®, der Anträge auf Konkurseröffnung für die Zuständigkeit des Gerichts 71®,®, 208®. Prokura des Verwalters 78®. Prolongierung des Wechsels,Anfechtung 32®.
Protokoll, Form 721, P. der Prüfungs verhandlung 1451.
Provinzialverbanv,
Absonderungsrecht 49, 494, Borrecht 61, 617. Provision als Nebenforderung 61®.
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I |
49*,®,®, bet Massegläubiger 60, 60®,4, der Konkursgläubiger 61, 61®, der Minderberechtigten im Nachlaßkonk. 226, 226®, im Bersicherungskonkurs S.663, Rangverhältnis zwischen Massegläubigem und Absonderungsberechtigten 57®, zwischen Masse- und Neu gläubigem 60®. ReutenvermachtniS, Zugehörigkeit zur Aktivmasse l4, Aufrechnung 544, s. wiederkehrende Hebungen. Reallast, Zugehörigkeit zur Aktivmasse 1 ®, Erwerb nach der Konkurseröffnung 15, 15*-**. Rechnungslegung, Konkursforderung 3®, des Verwalters 86", im Nachtrags konkurs 166, f. Schlussrechnung, Ent lastung. RechtSanwatt, Zugehörigkeit der Praxis und Handakten zur Konkursmasse 1®. Einwirkung des K. auf das Boll mach tsverhaltnis 224, 234, Anfechtung der Bezahlung der Vergütung für den Versuch der Abwendung des K. 30®, der K. als Konkursverwalter, Gebühren 852, Vertretung mehrerer Personen im Akkordtermin 182®, Gebühren ordnung S. 670, 671, Auswahl des Verwalters S. 680. RechtShaudllmgeu des Gemeinschuldners zum Nachteil der Masse l4, ®, 7®, durch Annahme von Erbschaften und Legaten 92, durch Prozeßführung
IO1,*, Anfechtung 29, 291*11, 30, 3O1-*, 31,31*-«, 32,321”7,33,33*^4, 35,37,40,40*-*«, 41,42, R. des Berwalters begründen Masseschulden 59, , 59*,«, Kollision der R. des Verwalters ; und des Schuldners nach Aufhebung des Eröffnungsbeschlusses 116«, R. ■ des Erben 214«, R. des Verwalters im Äont des für tot Erklärten 216«, der Erbschaftsvertreter 224, 224«,«, R. außerhalb des Äons. S. 672 ff. NechtsgeschLft, Verhältnis zur Rechts handlung 30«a, s. im übrigen Rechts handlungen. Rechtskraft der Entscheidungen 73*, 74, 74*,«, 80«, des Eröffnungsbeschlusses 105«, des Zwangsvergleichs 189«, 190, 193, Wirkung der Rechtskraft der Forderungsfeststellung 145, 145*-’, 164«, 165*,des Feststellungsurteils 147, ; 147*-«. gegen den Rechtsnachfolger I des Anfechtungsschuldners 40«, der! Entscheidung über das Absonderungs recht gegenüber dem Massegläubiger i 57«, im Genossenschaftskon k. S. 640, i 641,649,650. Rechtsmittel für die Differenzen zwischen i Verwalter und Gemeinschuldner 1«, | s. im Lbrigen Zuständigkeit. , Rechtsnachfolge, Rechtsnachfolger, in i eine Konkursforderung 3«, in eine ausländische Forderung 54, des An fechtungsschuldners 40, 401-12, des Gemeinschuldners im Fall der An fechtung 40*«, s. Abtretung, RechtsÜbergang, Singular- und Universalsukzession. Rechtsstellung des Verwalters 6«, des Gläubigerausschusses 871,882,902,92*, des Gemeinschuldners im Konk. der Aktiengesellschaft 207«, im Konk. der HarldelsgeseHschaft 208«, im Nachlaßkonk. 218«, R. des vorläufigen Erben 214«. Reederei, Konkursforderung 3«, Aus einandersetzung 16«. Register, s. Handels-und Genossenschaftsregister. Registerbehörden, Mitteilung der Be schlüsse über Eröffnung, Einstellung und Aufhebung des Konk. 112, 206«, S. 677, 678. Registrierte Gesellschaft S. 624. ! Regreß s. Rückgriff. ; ReichSameiger,Bekanntmachung?^, 111. i Reichsgebiet 50°. ! ReichSkasfe, Absorcherungsrecht 49«, Vor- I
recht 617.
ReichSnotopfer, Vorrecht 617. ReichSwLhrüng 69.
i
Reisekosten des
Verwalters 85, 85«,
der Ausschußmitglieder 91«, R. als Nebenforderungen 61«. Relative Wirkung des VeräußerungsVerbots 13*, des Rechtserwerbsverbots 15«,«, der Anfechtung 29**, der Ver äußerung von Nachlaßgegenständen 128«, der Zwangsmaßregeln im Nach laßkonkurs 221«. Rente«, Massebestand teile 1«, «,s. wieder^ kehrende Hebungen. Rentenschnld, Einwirkung des Zwangs vergleichs 193, 193«. Resolativvedingnng, Zurückbehaltung 168, s. Bedingung, bedingte Forderung. Restitutio« s. Wiedereinsetzung. RübenliefenmgSpflicht 3«. Rückgewahr des Heiratsguts 327, im Fall der Anfechtung 37, 37«, 39*-«, S. 673. RückgriffSansprrrch des Konkursgläu bigers gegen andere Gläubiger 3*, des Wechselverpflichteten 34*, des Rechts nachfolgers des Anfechtungsschuldrlers 40*2, des Gesamtschuldners 67«, deS Mitschuldners 68°,des Genossen S.656 Rücktritt vom Vertrage 177, des Ver mieters 20«-«, vom Versicherungs vertrag 25«. Rückwirkuug im Fall des Erlöschens des Auftrags 23«, der Aufrechnung 54«, der Einstellung des Verfahrens 206«.
Ruhegehatt 1«,8.
S. Sachverständiger, Ermittelung 75,75«,«. SchadenSersatzauspruch wegen Ver letzung des vertragsmäßigen Beräußerungsverbots 13«, wegen Weige rung der Vertragserfüllung 17*«, 26*,«, des Vermieters 19«, 20«,«, des Unter mieters 21«, des Mieters wegen Ver äußerung der Mietsache 217, deS Dienstverpflichteten 22, 22«, 27«, des Beauftragten 237, 27«, im Fall der Anfechtung 29*, wegen Zession an einen Ausländer 50, 50*-*«, wegen Anordnung der Vollziehung einer Ent scheidung 74«, der Beteiligten gegen den Verwalter 82, 82*, wegen Eröff nung des Konkurses 103«, wegen Unterlassung dertz Besitzanzeige 119, 119* «, des Aktionärs 2077, gegen dieMitgliederdes Gläubigerausschusses 89«, gegen den Vorstand, Aufsichtsrat und die Liquidatoren einer Genossen schaft S. 630, 631, 656, 657 gegen die Geschäftsführer einer Ges. m. b. H. S. 659. Konkursunfähigkeit der
Schadensforderung anstelle der Zinsen forderung 63®. Zugehörigkeit des Schadensanspruchs gegen die Liqui datoren zur Konkursmasse der Aktien gesellschaft 207®, s. Verantwortlichkeit. Schankwirtschast s. Geschäft. Schatz, Zugehörigkeit zur Konkursmasse
1®. Scheck, Genehmigung des Ausschusses
Seeversicheruug, Absonderung-recht 497. Selbftaudige Gerechtigkeiten s. Berech tigungen.
Selbstverwertrmg des Pfandgläubigers 127, 127®.
SeparationSverfahre« 16®. SicherheitSleiftuug des Ausländers 6®, des Verwalters 78, 787, ®. Sicherstellung, Recht auf S. 12, 121,
Erwerbsverbot 14,14l^®, Aufrechnung mit einer bedingten Forderung 54, 541,5, S. einer bedingten Forderung gutgläubiger Erwerb nach der Konkurs eröffnung 15®, Anfechtung 29®. 661, 67, 671"7, der Masse- und Bor Schein-Übereignung, -zession, Anfechtung rechtsforderungen 191, 1911,8,4, 202, 43®. 202®, S. für den Akkord 200,2008,im Schenkung. Zugehörigkeit zur Konkurs Genossenschaftskonk. S. 653—655. masse 1®, Widerruf 1®, Anfechtung Sicherung, Anfechtung 30,301, ®, •, 327, Strasbestimmung 241, 241®. 32®,4, 40", Unzulässigkeit einer S. des Verwalters 6®, 13310, Vertrags SicherrmgSrnLßregelrt nach Stellung des Eröffnungsantrags 105®, 106,10^”10, erfüllung 174, S. an einen Ausländer 50®, Verhältnis zur Freigebigkeit 63®, bei Aufhebung des Akkord erlasseGenehmigung des Ausschusses 13310. wegen Bankerutts 197,1972, GerichtsSchiff, Vermietung 21®, Absonderungs geb. S. 670. recht 472, 48®. SicheruugSübereigmmg s. fiduziarische Übertraauna. SchiffSglanbiger, Wsonderungsrecht49®. Schiffspfandrecht, Absond enmgsrecht Siegelung 112, 1121“®, im Wiederarlf48®, Verbot des Erwerbs nach der nahrneverfahren 2011, Massekosten 681. Korrkurseröffnung 14, Vormerkung Simulation s. Scheinforderung. im Schiffsregister 24. Stngularsukzessio« in eine Konkurs Schiffsregister, Vormerkung 24, Mit forderung 2®, in eine ausländische 54, teilung des Eröffnungsbeschlusses 112, in eine Masseforderung 57®, an einen 1122. Ausländer 50®, 55®, Anfechtung 40, 401-11, S. 675, s. Abtretung, Übergang, Schtußrechmmg des Verwalters 86, ; 162, 1621,2, im Akkordverfahren 190®. Übertragung. Schlußtermin 162, 162', 163. SitzungSpolizei 94\2. Schlußverteilmrg 161, 161', 162®, 173, Sofortige Beschwerde s. Beschwerde. im Gerwssenschaftskonkurs S. 633, , Souderexekutio« s. Zwangsvollstreckung. 644,645,imKonkursdes Versicherungs- ! SonderkonkurS 2®. Vereins S. 664, Gerichtsgcbühr 668. Sorrdergericht, ------- n*‘ Zuständigkeit im Feststellungsprozetz 1467. Schlußverzeichnis 162, 162'“3, s. Ver zeichnis. Told, Zugehörigkeit zur Konkursmasse l4,8. Schöffenaericht S. 677. Schriftlichkeit der Rechnung des Ber- Tpedtteur, Absonderungsrecht 49®, Be Walters 86®. sitzanzeige 1182. Eperrung des Grundbuchs 1137. Schuldschein, Massebestand teil l2. Schuldtitel, Bermerkung der Feststellung Spezifikatio«, l6, nach der Konkurs eröffnung 157. 145, 1452, titulierte Fordemng 146, Anfechtung 35, 351 ®. Spiel, Vertragserfüllung 174, Straf bestimmung 240, 2408. Schuldübernahme der Borrechtsforde rungen 61®, Haftung mehrerer Schuld Staatsanwaltschaft, Mitteilung der Äonkurseröffuung 112e, S. 677. ner infolge der S. 682. SchuldveilchreibungSglSLbiger, Über Staatskasse, Absonderungsrecht 49, 49*, tragung 710, Leistungen 8®, Kosten Vorrecht 61, 617. anspruch 634, Teilnahme an der Staatsbürgerliche Rechte 616, 214-. Gläubigerversammlung 93®, Abstim Statusrechte l2, Prozeßaufnahme 10a. mung 942 Stimmenverkauf 2434, StaatSvertrüge 56. Borrecht €>. 623, S.-Gesetz S. 662. StatutenkoUisio« 2917. Schule, Vorrecht 61, 61®. Stammgüter, Absonderungsrecht 62, 521,8, S. 619. Schutzwaldunge«, Vorrecht 61®. I Stempelabgaveir, Borrecht 617. Schwarze Liste 107, 107®. 1371.
Scheiuforderuug, Konkurssorderung 3®,
LterVe-ehatt, Zugehörigkeit zur Aktiv-
masse l4 Ctewentr Borrecht 61, 6P,7,8, Masse anspruch 58*, Haftung des Verwalters für die Mietsteuer 6*. Spezielles Absonderuugsrecht Borb. 2 zu § 47. Gttstrmg, Konkurs 2131"3, Zuständigkeit des K.-GerichtS 71, 71*,*, Einkünfte aus Stiftungen 1*. Stille Gesellschaft, Auseinandersetzung 16* • Fortführung der Geschäfte 28*, Anfechtung 29*, Absonderungsrecht öl7. Stimmeuverkauf 243, 2431'11. Sttmmemnehrheit 90, 90*,*, 94,182. Sttmmrvcht 95, 951-4, einer Mehrheit
. von Personen, des Pfandgläubigers, Nießbrauchers, Vormundes 94*, 182*, Anmeldung als Voraussetzung des St. 3*. StrafanSschließrmgSgrürrde 239*, 240*. Strafbestimmungen 239—244, S. 660, 667. Straftonknrrenz 239*, 240*, 2417, 2421. Strafgericht, Zuständigkeit im Fest stellungsprozeß 1467, selbständige Fest stellung der Zahlungseinstellung 239*. Strafverfolgung, Recht auf St. 1*. Strafprozeßkofte« 3*, 63*. Streitgegenstand s. Streitwert. Streitgenofseufchaft der mehreren An fechtungsschuldner 40*, des Masse gläubigers 57*, mehrerer wider sprechender Konkursgläubiger 1461, 1471, bei der Prozeßaufnahme 10*. Strettwert des Anfechtungsprozesses 37®, des Feststellungsprozesses 148,148", des Vorrechts 1481, des Prozesses über das Besichtigungsrecht 1201. Sutzessiv liefern«-, Vertragserfüllung 17®,". Smnmenmehrheit 94, 94*, 182, 182*. Shnagogengemeinden, Vorrecht 61®. r. Tabelle, Eintragung 140, Einsichtnahme
der Beteiligten 140**, Wirkung der Eintragung 145, 145’“7, Zwangs vollstreckung 164, 164*, 194". Tagelöhner, Rechtsverhältnis 22*, Vor recht 61*. Tantieme, Vorrecht 61 *. Taxe der Arzte, Vorrecht 61, 61*. Teilerfüllnng bei dem Wahlrecht des Verwalters 17®. Teilnahme am Pankerutt 239*. Teilung der Gemeinschaft 16, 167, 61, 51", die T. des Nachlasses hindert die Eröffnung des Nachlaßkonk. nicht
216, 216*, Wirkung des Verbots der T. 16, 167, s. Auseinandersetzung. Telegraph, Anmeldung von Forde rungen durch den T. 139^, Depeschen kosten als Nebenforderungen 61*, Sperre 121, 121". Telephouverkeyr, Sperre 121, 121". Terriwrialprimip 237". Testamentsvollstrecker, Rechtsstellung im Nachlaßkonk. 214*, Antragsrecht 217, 217*,* Antragspflicht 1177, 220», Zurückbehaltungsrecht 223*, Forde rungen aus den vom T. geschlossenen Rechtsgeschäften als Masseforderungen 224, 224*. Tierart, Vorrecht 61, 61*. Titulierte Forderungen 146, 146®-**, S. 646, s. Bollstreckungstitel. Tod des Gemeinschuldners, Einfluß auf den Massebestand 1*, Kündigung des Mietvertrags 19**, Verhältnis zum Nachlaßkonk. 2144, übergangsbest. S. 626. Treuhand s. fiduziarische Übertragung. U. Übergang von Forderungen auf die
Genossen S. 651, s. Abtretung, Sin gular- und Universalsukzession, Über tragung. Überlassung zur Miete, Pacht 19*, 20, 201, 21, 21*. Übernahme, Anfechtung
nach Über nahme des Vermögens 40®, ü. einer Borrechtsforderung 61*, Genehmigung der Übernahme fremder Forderungen 134. Überschuldung 102*, der Aktiengesell schaft 207*, 208, 248®, des Nachlasses 215, 215", des Gesamtguls 2367, der Genossenschaft S. 629, 655, der Ges. m. b. H. S. 658, 659, des Bersicherungsvereins S. 666, Straftest. 293*, 240*. Übertragung des Rechts auf die Gegen leistung an den Ersatzaussonderungs berechtigten 46, 46*, des Vorrechts 61*, der Funktionen der Gläubiger versammlung auf den Ausschuß 132*, s. Abtretung und Übergang. Überwachung des Verwalters durch den Ausschuß 88, 88*. Überweisung der Borrechtsforderung 61*, von Forderungen zur Verwertung 127*. Umfang des Pfandrechts 487, 49®, der Konkursmasse s. Konkursmasse. Umwaudlrmg, Umrechnung unbe stimmter, ungewisser Forderungen 69 69*-*, betagter Forderungen 65*,Fort-
dauer der U. nach der Beendigung des 201*, durch einstweilige Anordnung Konk. IW, 193-. 106*, im Nachlaßkonk. nach dem Erbschaftsverkauf 232*, 233, der Klage auf Unanfechtbarkeit der Konkurseröffnung übsr einen Bersicherungsverem 1098, Aushebung der Gütergemeinschaft 1®, S. 666, der Entscheidung über das der Verjährung 3’, 25*, 139* * 163*, Stimmrecht 96, der Entscheidung des der Verjährung gegen die Genossen Beschwerdegerichts im Akkordverfahren : S. 651. 189, 189*, des Beschlusses über die j Unterhalt des Gemeinschuldners und Aufhebung des Berf. 163, 190, der ! seiner Familie 68, 58», 60, 129,129', 132, 132*,*, im Nachlaßkonk. 214®, Entscheidung über die Einwendungen gegen die Borschußberechnung S. 638, 226'. 639. UuterhattSausprüche gegen den Gemein schuldner 1*,*, Konkursforderung 3, Unbestimmtheit, Ungewißheit des Geld betrags der Forderungen 69, 69*-*. 3 *, Kapitalisierung 69*, U. der Familien angehörigen im Nachlaßkonk. 226*, Nicheschrankte Haftung des Erben 216, 217*,', 2211, 225, 225", 228*, 231, der Mutter wegen eines erwarteten 232,233,234, 2341,*, u. Nachschuß Kindes 226'. pflicht S. 653, 654. Unterlassung, Ansprüche auf U. sind Unbewegliche- Vermögen, Fortbestand Konkursforderungen 3*, Anfechtung der Beschlagnahme 13, 13*, Absonde einer U. 29*, 30®, Masseforderungen rungsrecht 47,47*-*, Verwertung 126, aus U. des Verwalters 59', U. der 126*, Genehmigung der Veräußerung Rechnungslegung 86*, der Besitz134, 134*. anzeige 119, 119". Undankbarkeit, Widerruf 1*. Untermieter, Unlerpächter, Einwirkung Uneheliches Kind, Abfindung 3®, im des Konk. 19*, 21*. Nachlaßkonk. 224*, 226*. Unternehmer, Absonderungsrecht 49®. UnentgeMichkeit der Leistungen, Ver Untersagung der Ausführung von Be hältnis zur Schenkung 32*, 37*, An schlüssen der Gläubigerversammlung fechtung 32, 32’, 40, 40",u. 78», 92», 99, 99", 129*, 134», der Unerlaubte Handlung, Rechtscharakter Schließung des Geschäfts 130, 132', der Anfechtung 29*, Zession an einen einer Handlung des Verwalters 135, Ausländer 50*, u. Handlung des 135», der Verwertung 160, 177*. Verwalters 59*, 82*, der Gesellschafts Untersuchungshaft, Entschädigung 1*. vertreter 207*, 211*, des Erben 214*. Unfallversicherung S. 665, 666, s. Unverwertbarkeit 161', 162, 162*, s. Verwertung. Versicherung. Ungleichheit der Zwangsvergleichsrechte UnverzinSlichkeit betagter Forderungen 65 , 65', wiederkehrender Leistungen 181, 181". 70*,*. UniversalitStSprirtziP 237',*. Nniversalsnhesswn in eine Konkurs Unvollkommenes Absonderungsrecht 49®, Anm. 3 der Borb. zu $ 47. forderung 3*, des Gemeinschuldners 3®, in eine ausländische Forderung 54, Unwivermflichkeit eines Auftrags, Ein wirkung des Konk. 23*. in das Vermögen des Anfechtungs schuldners 40, 40", S. 675, in das Unwirksamkeit der Rechtshandlungen des Gemeinschuldners 7, 7"*, der Vermögen der Ehefrau, Aussonderung Zwangsvollstreckung 14®, der Ver 45®, in einen Masseanspruch 57*, in fügung über den Mietzins 21®, der die Forderung des Ehegatten 183*, anfechtbaren Handlung 29'*, 38'. Gründe der U. 40®, Beschränkung der Aufrechnung 55*. Unzulänglichkeit der Masse 60 , 60'-®, Abweisung des Eröffnungsantrags 107, Unlauterer Wettbewerb 1*. 107", Hinderung der WiedermifUnlauterkeit, Unredlichkeit, Hinderungs nahme 198, 198*, Einstellung des grund des Zwangsvergleichs 187,187',* Berf. 204, 204'-*, der Nachlaßmasse 188 188'. 215», 216*, 217’, im GenossenschaftsUnpfandbare Gegenstände 1*,*,*, im konk. S. 647, Ermittelung der U. Nachlaßkonk. 214*. S. 680. Unschuldig, Entschädigungsanspruch wegen u. Verurteilung 1*. Umustünvigkeit s. Gerichtsstand und Zuständigkeit. Unterbrechung der Prozesse 10, 10', 11. 12*, nach Beendigung des Berf. Urheberrecht, Massebestandteil 1», Aus 10®, im Wied erausnahmev erfahren sonderungsanspruch 43».
Lrvmdeichrozest,
Feststellungspro-eß
vor der Konkurseröff nung über das Wahlrecht des Ver Lrkmrdspersmt, Inventar 123, 1231. walters 17»®, über das Fixgeschäft 18», über die Wirkung des Konk. auf das Ursächlicher Zusammenhang der An fechtung 29*, des gesetzlichen Pfand Miewerhältnis 19», 20», 21»°, über die Aufrechnung 53», über betagte Anrechts des Vermieters 49® des Scha densanspruchs 89», der Akkordbevor spräche 657. zugung 181®, des betrügerischen ' Vereinsre-ister, Mitteilung des Er Akkords 196». öffnungsbeschlusses 112, 112». VersvlgrmgSrecht des Verkäufers und des Einkaufskommissionärs 44, 44»-», V. des Vermieters 49®. Berantwortlichkett des Verwalters 614, Verfrachter, Absonderungsrecht 49®. 82,82»-®, wegen Freigabe von Gegen Berfügrmgsrecht des Verwalters 6»-»®, ständen l7, gegenüber dem Absonde 17», 19®, Rückerwerb des B. seitens rungsberechtigten 4S, nach Genehmi des Gemeinschuldners 1634,192,192»-4 gung durch den Ausschuß 133», ohne Ge 206, 206»-4. nehmigung des Ausschusses 136», wegen Vergleich, Genehmigung des GläubigerNichtberücksichtigung einer Forderung Ausschusses 133, 133»,»,4,», Ber 151», wegen Verzögerung der Ver gleichscharakter des Zwangsvergleichs teilung 161®, nach dem Akkordabschluß 173», s. im übrigen Zwangsvergleich. 191»,®, Geltendmachung der B. des Vergleichsbürge, -Garant, 174», 194, Verwalters 167», B. der Mitglieder 194», f. Bürge. des Gläubigerausschusses 89, 89», der VergleichStermir, 179, 179»,». Vorstandsmitglieder der Aktiengesell Vergleichs-laubiger, Teilnahme am schaft 208», des Erben 217», des Wiederaufnahmeverfahren 200,200»,». Gemeinschuldners wegen unwirk VergüttMg des Verwalters 78», 85, 857, samer Rechtshandlungen 7»°. der Ausschußmitglied er 91»”», 93», Verarbeitung s. Spezifikation. des Gesellschafters 28», des BersicheBeränßenmg des Geschäfts r2, von rungspflegers S. 665. Forderungen von einen Ausländer 50», Berhimdlmrg, mündliche 73, 73»,», 145». der Immobilien aus freier Hand 126», BerhairdlrmgSprmzip 72». der Gegenstände einer Borerbschaft Verheimlichung von Bermögensstücken 128, 128», von Absonderungsgegen 239, 239»,7,»°, 240, 242, 242». ständen zur Verteilung 153, 153», Verjährte Forderung, Konkursforderung 155, nachträglich ermittelter Gegen 34. stände 166», einer Erbschaft s. Erb Verjährung des Ersatzanspruchs wegen schaftsverkauf, Ersatzaussonderung in der Zession an einen Ausländer 50»», folge der B. 46,462-7, Wirkung der B. des Anspruchs der Gesellschafts des Grundstücks auf den Mietvertrag gläubiger 2124 des Anspruchs gegen 21, Anfechtung der B. 31», Geneh den Genossenschaftsvorstand S. 630, migung der Veräußerung 133, 133»,», 633, gegen die Genossen S. 650, 651, V, 134,134», Löschung des Konkurs Unterbrechung 3», 139»,4, Begründung vermerks infolge der B. 114, 114»-®, des Widerspruchs eines Gläubigers Strafbestimmung wegen der B. von durch Berufung auf B. 144», An Waren 240, 2404. wendung der B. auf die Anfechtungs Veranßermrgsverbot 13, 13»-®, 106, frist 41, 42, Wirkung des Zwangs 106®, allgemeines B. 113. vergleichs 193». Verbände öffentliche, Vorrecht 61, 61». Verkauf s. Geschäft, Erbschaftskäufer, Veräußerung. Verbirünnrg von Terminen 110, 110», 180, Eigentumserwerb durch B. 1®, Verküudrmg der Entscheidung über den Zwangsvergleich 185, 185». 157. Verbot des Arrestes und der Zwangs Verlagsrecht 17»». vollstreckung 14, 14»-», des Erwerbs Verlegung s. Vertagung. von Sonderrechten 15,15» »», der Auf Verlöbnis l8. rechnung 55»”®, 56, s. Veräußerungs Vermächtnis, Beschränkung der Be friedigung int Nachlaßkonk. 228,228»,». verbot. Verhältnis zu dem unbeschränkt Verein, Konkurs 213,2131”4, Zuständig haftenden Erben 234>, Anfechtung der keit des Gerichts 71»,», Offenbarungs Befriedigung 222, 222»-», S. 674. eid 125». 146».
versämmmg, Anfechtung 29 . Vermieter, Absonderungsrecht 405, Berfolgungsrecht 49°, s. Miete.
verteil««- 149 ff., 161, 161», Vollzug der B. 1623, 157, unter die Masse
gläubiger 60°, die Kosten der B. sind Massekosten 58, 582. 304,6,9, 31»,r, 323. Vertrag, ein- und zweiseitiger B., 17, vermischnng, Eigentumserwerb l5, nach 174, Erfüllung der V. 17—28: Ander Konkurseröffnung 157. i sprüche aus zweiseitigen B. 59, 59*. Vermögen-beschlagnahme s. Beschlag ; vertrag-a«trag, Zugehörigkeit zur Aktivnahme. masse l4. vermögen-wert F, 33. Bertragstrafe, der Konkursansprüche 6®, vermntnn- über die Borrrahme von 1712, der Masseansprüche 574, Rang Rechtshandlungen des Gemein ! 623. schuldners 73, über die Zugehörigkeit I Vertreter, Vertretung der Gläubiger zur Konkursmasse 23°. 1 96», des Verwalters 79*, mehrerer vernehmnng von Zeugen s. Ermitte Gläubiger im Akkordtermin 182°, Anlungen. ! fechtung wegen Kenntnis des Ver vernicht««- von Handelsbüchern 239, treters 30°, Anmeldung durch einen 239»°, 240. B. 139», Auskunftspflicht des B. des veröffentlich««- s. Bekanntmachung. Gemeinschuldners 1007, Zwangsmaß Verpächter, Absonderungsrecht 49, 49°, regeln gegen ihn 101°, Verpflichtung Anzeigepflicht 1183, s. Miete, Ver zur Leistung des Offenbarungseids mieter. 1253, Wirkung seiner Unlauterkeit im Verpfänd««- vor der Konkurseröffnung Akkordverfahren 175», 187*, 207*, Be erworbener Gegenstände 15®, Ge rücksichtigung der Forderung des Ehe nehmigung derB.durch den Gläubiger gatten des Vertreters im Akkord ausschuß 134, s. im Übrigen Pfand verfahren 183°. recht. Verpflicht««- zur Abtretung von Forde ! Verwalter, Rechtsstellung 6®, 36», 78, rungen 183, 1838,4, zur Stellung des i Ernennung 78, 110, Entlassung 787, Eröffnungsantrags s. Antragspslicht. i 84, 842, s. Aufsicht und OrdnungsVersailler Vertrag S. 681, 682, aus ; strafen, Vergütung 78*, 85, 85®,7, ländische Konkursforderungen 57, Ver j Legitimation zur Geltendmachung der bot der Aufrechnung 65°, Verbot I Unwirksamkeit von Rechtshandlungen 7»*, der Anfechtung 36, 36»,*, des des Konk. wegen ausländischer FordeErsatzanspruchs wegen unzulässiger rrmgen 103°. Zession 60°, der Aufrechnung 64*, Verschafstmg-imspruch, Mlassebestandteil l3, Prozeßaufnahme 11», Vertrags j der Eintragung und Löschung des I Beräußerungsverbots und des Konerfüllung 177, Anfechtung 2913. i kursvermerks 113, 114, 1637, des Be Verschleuderung 240, 2404. treibens der Verwertung und Zwangs Versichern«-, Zugehörigkeit der Berversteigerung 126,Mitteilungen des V. sicherungsforderung zur Aktivmasse 1®, 76°, 77, 772, Verpflichtung zur Aus Konkursforderung 36, Rücktritt vom sonderung 437, Antrag auf Unter B.-Vertrage 253, Absonderungsrecht sagung der Vollziehung eines Gläudes Versicherungsnehmers 49®, Vor bigerbeschlusscs 99,99», Inventur 1231, recht der B.-Anstalten 61°,®, An Veräußerung von Gegenständen einer trag auf Konkurseröffnung gegen einen Borerbschaft 128,Berichterstattung 128, B.-Verein 103°, Konkurs der ^.-Gesell Erklärung auf die Anmeldungen 141», schaft 2084, Unfähigkeit des Gemein Verteilung 149 ff., Bestimmung des schuldners zu Ämtern der B.-Ordnung Prozentsatzes 159, 159*, Nachtrags6»°, Bersicherungsrecht S. 663 bis Verteilung 166, Vollziehung der Ver 667. teilung 167, im Konk. der Aktiengesell Verspät««- der Anmeldung 142,142»-3. schaft 2074, Auswahl der Verwalter Verstei-enm- s. Pfandverkauf, Zwangs S. 679. S. Genehmigung, Berversteigerung. fügungsrecht, Verwertung. Versvch des Bankerutts 239°, 2402, 241®, des Stimmenverkaufs 243°. verwalt««- s. Bersügungsrecht. Vertag««- der Gläubigerversammlung verwawm-Sbehörde«, verwalt««--93, des Akkordtermins 182, 1824, der -ericht, Feststellung der KonkurssordeEntscheidung über den Zwangsverrungen 146, 1467. gleich 184, 1842. Berwahrmt-Svertra-, Erfüllung 17°
vermindern«- der Konkursmasse 29^,
verwandte, Anfechtung 31, 31», 40, 4010, S. 673, s. Unterhalt. Verweigerung der LeifUrng nach Ab lauf der Anfechtungsfrist 41, 416, der Vertragserfüllung s. Erfüllung. Verwendung, Absonderungsrecht 49,49*, des Besitzers 475, 49*. Verwerfung des Zwangsvergleichs 186, 1861“», 187, 188, 230.
Verwertung des Nießbrauchs l8, der Absonderungsgegenstünde 4S,163,153*, 155, eines Gemeinschaftsanteils 168, einer Mietsache 49*, der Immobilien 126", der beweglichen Sachen 127, 12t1-*, von Forderungen 1278, von Zubehörungen 1272, der Konkurs masse 161, 1611, 162, 162*, die B. ist nicht Zwangsvollstreckung 1278, Zweck der B. 117*, Kosten der B. 58, 582. Verzeichnis der Gläubiger und Schuldner 104, 104" 151, 1511,2, der wegen Unzulänglichkeit abgewiesenen Eröffnungsverträge 107, 1076, der zu berücksichtigenden Forderungen 151, 151", 157, 162, 162". auf Beteiligung am Konk. 3a, auf eine Forderung 31, auf ein Borrecht 6P, 1932, auf abgesonderte Befriedigung 64, 64>,2,8,*, 1532. Verzinsung infolge Erfüllungsweigerung 17^,betagter Forderungen 651,toicbet* kehrender Leistungen 708. Verzögerung der Prozeßaufnahme 10*, 11*, des Eröffnungsantrags als Hinde rungsgrund des Akkords 187, 1871,8, s. auch Hinausschiebung. verzugSzinfe», Rang 628.
verzicht
vollkommenes Absonderungsrecht Berb. 3 vor § 47.
Vollmacht des Verwalters 78*, Unzu lässigkeit der Generawollmacht 6U, Einwirkung des Konk. 238, Vollmacht zur Anmeldung von Forderungen 139*. vollstreckbare Forderung, des An fechtungsgegners 14*, Stimmrecht 95*, s. Bollstreckungstitel. vollstreckbarkett der Gebührenentschei dung 86®. Vollstreckbarkeitserklärung der Borschußberechnung S. 639, 640. Vollstreckung s. Zwangsvollstreckung.
VottstreckungSklausel, Umschreibung auf den Verwalter 67, B. auf Grund der Feststellung 164*. vollstreckmtgStttel, Anfechtung 31,8 35, 35", S. 673, der Eröffnungsbeschluß als B. 1172, V. zur Zwangsverwaltung
und Zwangsversteigerung 126*. zur Verwertung von Mobilien 1278, V einer Forderung 146,1468”12 V. auf Grund der tabellarischen Feststellung 164, 164*, B. gegen die Genosserr S. 639, 640. Vollziehnim, Anwendung der sofortigen V. T42, B. der Verteilung 1662, 167, 167*,2. vorausklage, Einrede der B., Wirkung des Zwangsvergleichs 194. Voraussetzung f. Erfordernis.
Vorbehatt des Eigentums, der Leistung 17®, 268.
BorbehallSgut, l8, 22,*0, Aussonderung 458.
vorbehattSurteil,
Vollstreckungstitel
146*.
Vorerbschaft, l8, Verwertung und Bei äußerung 128, 1282.
Vorführung des Gemeinschuldners 101 1012, 106, 1068.
Vorkaufsrecht l8, Gelterrdmachung 243. Vorläufiger Erbe 2142. Vorläufige Bollstreckbarkeit, auf Grund derselben beigetriebene Forderung 32, Vertragserfüllung 17®. VorleguugSpflicht des Absonderungs berechtigten 120, 120*,2. Vormerkung, Eintragung nach der Kon kurseröffnung 14, 142, Vertrags erfüllung 17**,Anspruch aufEintragimg des definitiven Rechts 24*,Wirkung des Zwangsvergleichs 193, 193®. Bormmrd, Bergütungsford erung 3*, Vor recht im Konkurs des B. 61, 61*°, Genehmigung des D.-Gerichts zur Ab stimmung für den Akkord 1822. Borpfäudung 14*.
Vorrecht 61, Befriedigung und Sicher stellung bei Aufhebung des Konkurses 1162, 191, 191*, 205®, Anmeldung des B. 139, 1392, Prüfung 141,141®, 142, 142*, Streitwert 148*, Berich tigung 170, 170*,2, Wirkung des Zwangsvergleichs 1938, B. im Wieder aufnahmeverfahren 2008, Zustimnnmg des B.-Gläubigers zur Einstellung des Berf. 203®, Anmeldung im Nachlaßkonk. nach dem Aufgebot 229®, B.Gläubiger im Akkordverfahren deS Nachlaßkonk. 226*, Übergangsbestim mung S. 623. Vorsatz s. Verantwortlichkeit.
Vorschuß, zur Verhaftung des Gemeil»schuldners 1012, zur Konkurseröfstmng 107, 1074, zur Vermeidung der @iu* stellung des Bers. 204, zur Wieder aufnahme des Vers. 198.
VmeschNßberechmmg im Genossenschafts-
Widerspruch gegen die Beteiligung an
fönt. S. 638, 639,644, 645, im Konk. des Bersicherungsvereins S. 663, 664. VorstimdSmit-Ueder 208, Strafbestim mung 244,244", B. einer Genossenschäft, eines Bersicherungsvereins S. 639,640,645, 647,648,656, 657,667. VorvermachtE im Nachlaßkonk. 226«, Vorwegbefriedigrmg der Massegläubiger 57, 57*. ! Borzeigepflicht der Absonderungsberechtigten 120, 120*,». i Borz«gsrecht, Verbot des Erwerbs 15, 15*“**, Übergangsbestimmung S.623.
der Abstimmung 95»,96,97», gegen die sofortige Prüfung der Nachtrags anmeldung 142, gegen die angemeldete Forderung 144, 145, 146, 147, 164, 194, 214», gegen die Verwertung seitensdes Pfandgläubigers 127, seitens des Gemeinschuldners 160, 177, 177», gegen die Einstellung des Berf. 203, 203», Eintragung eines Widerspruchs nach der Konkurseröffnung 153», s. auch Einwendungen. Wiederauflebeu der Konkursforderung nach der Anfechtung 39, 39*“'. Wiederaufnahme des Konk. nach der Einstellung 203«, nach der Verurteilung wegen betrüglichen Bankwtts 197 bis 201, Gerichtsgeb. S. 669, Rechtsanwaltsgeb. S. 672. Wiederkehreude Hebungen, Leistungen 1«, Konkursforderung 3«, betagte For derung 65», Kapitalisierung 69»“«, 70, 70*“«, Wahlrecht des Verwalterzur Vertragserfüllung 17», Geneh migung der Veräußerung 134,134»,'. WilleuSerklaruug, Zwangsvollstreckung zur Abgabe einer W. 14«. WiUeuSmäugeh Maßgeblichkeit der W. des Verwalters 610. Wirksamkeit der Entscheidungen 74, der einstweiligen Anordnung 106«,7, der Aufhebung des Berf. 163»,«, der Ein stellung 206», der Rechtshandlungen des Verwalters nach Beerrdigung des Konk. 1», seiner nicht genehmigten Rechtshandlungen 136, 136*,», der Rechtshandlungen des Gemeinschuld ners nach Beendigung des Konk. 6«,»,*«, 77. Wirkung des Konk. auf die angemeldete Forderung 139»,des Zwangsvergleichs gegen die Gesellschafter 211», gegen die Kommanditisten 211', gegen die ausgeschiedenen Gesellschafter 211«,«. WirtschaftSbetrieb, Dienstverhältnis 22, 22« Borrecht der Lohnforderungen 61, 61«. Wirtschaft-genossenschaft S. 619, 621, 631 ff., Gerichtsgeb. S. 669.
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W. Wahl des Verwalters 78*,», der Glau- ; bigerausschußmitglieder 81, 81*,», s. I Auswahl. । Wahlobligatio«, Wahlfordenmg l«,An- | Meldung 139». Wahlrecht des Verwalters zur Vertrags- ! erfüllung 17, 17«,»,», zum ding- \ lichen Vorkaufsrecht 24», gegenüber ! dem Bormerkungsberechtigten 24», in ! Ansehung des Miewerhältnisses 20«,', im Fall des Berfolgungsrechts 44». Wahltermia 80, 87, 110, im Wieder aufnahmeverfahren 201». ■ Waldgenasseuschast. Vorrecht 61». ! VandlungsiMspruch, Vertragserfüllung ’ 17«. Waren, Begriff 18», Kreditenwahme > 240, 240»,«. Warenlager, Genehmigung der Ber- : Äußerung 134, 134»,«.
Warenzeichen l2,3. Wechselfordernng 3«, Anfechtrmg 32», i 34, Anmeldung 145», Vermerk der Feststellung auf dem Wechsel 145,145», s. Prolongierung. | Wechselprozeh im Feststellungsverfahren 146». i Wegnahmerecht, Aussonderung 43». Wegverband s. Verbände. Werkvertrag, Unterschied vom Dienstvertrag 22«, Einwirkung des Konk. 23, 23«, Anfechtung 29». | Wert des Streitgegenstands s. Streit wert. Wertersatzfordernng, Umwandlung 69». Wertpapier 18», kaufmännisches Ab sonderungsrecht 497, Quittung über den Empfang von der Hinterlegungs stelle 137, 137*“«. j Wettbewerb, unlauterer, 1». Wette, Vertragserfüllung 17«, Strafbestimmung 240, 240»,«. | Widerruf der Wahl der Ausschustmitglieder 92, 92*, einer Schenkung 1».
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Witwenpension 1». Wohnort s. Gerichtsstand, Wohnsitz imb Zuständigkeit.
Wohn- und Wirtschaftsgebäude 238, 238».
Wohnsitz, Gerichtsstand, 71, 71», », im ! i
Nachlaßkonk. 214*, im Gesamtgut konkurs 2367. WohnungSzwang des Gemeinschuldners 101,101*-', bet Vertreter bes Schuld ; ners im Konk. der Aktiengesellschaft
710
Sachregister.
2074, der Handelsgesellschaften 2094, I im Nachlaßkonk. 2142. |। Wuudarzt, Vorrecht 61, 61». ! i L. Kahl««- s. Erfüllung. zahlun-deinsteUnng 102, 1022, im Wied eraufnahm everfahren 1982, 199, 199*, im Nachlaßkonk. 215, Glaubhaft machung 1045, Anfechtung 30,302,34*, 40, Strafbestimmungen 239, 239", 240 , 240*,2, 241, 2413, 242, 244, öffentUchrechtliche Beschränkungen S. 677, s. Zahlungsunfähigkeit. Zahlungsfristen, Berechnung des Pro zentsatzes im Akkordverfahren 1872. Zahlungsunfähigkeit 102, 1022, der Aktiengesellschaft 2072, 208, 208*, der Handelsgesellschaften 2092, 210, 210*, des Nachlasses 215*, einer Genossen schaft S. 629—631, 655, der Ges. m. b. H. S. 658,659, des VersicherungsVereins S. 666, Glaubhaftmachung 1045, Bericht über ihre Entstehung 131, öffentlich-rechtliche Beschränkungen j S. 677, s. Zahlungseinstellung. Zahnarzt, Borrecht 61*. । Zahnärztekammer 6*5. | Zahntechniker 61». Zeitbestimmung, der Anfechtung 33, I 41, 41*-«, S. 673, der Borrechts ! forderungen 617,«, »,*«,der Umwand lung betagter Forderungen 653,4, der Umwandlung unbestimmter Forde rungen 69«, wiederkehrender Hebungen 705,6, Z. der öffentlichen Bekannt machungen 76, 762, der ZahlungsUnfähigkeit 1023, des Eröffnungs beschlusses 108, 108", der Wertberechnung 1482, des Nachweises der Rechtsverfolgung zur Berteilung 152*, der nachträglichen Ermittelungen 1662, ! des Bergleichstermins 179, der Be- | schwerde gegen die Entscheidung über ! den Akkord 189, 1892, für die Anfech- | tung im Wiederaufnahmeversahren ■ 199, 199*, für den Nachlaßkonk. 220, > 220*-3,der Niederlegung der Vorschuß- i berechnung S. 638, der Geltend- I rnachung von Forderrrngen gegen die i Genossen S. 648—650, s. Zeitpunkt \ und Fristen. | Zeitstunkt der Feststellung der Aktiv- ■ mässe l3,4, der Konkursforderungen 3«, des Derfügungsrechts des Der- I Walters 6*, der Konkurseröffnung 6*, I 108,108", der Wirkung der Konkurs- ; beendigung 1633, der nachträglichen , Ermittelung von Konkursgegenständen 166», des Akkordvorschlags 173, 173*,
und Summenmehrheit 182, Unzurung 164, 1644, füt die Wiederein- , lässigkeitsgrürrde 175, 1751“4, Bersetzung des Schuldners in den vorigen ' w erfung 186,187,188, Zurückw eisungsStand 1653, für die Prüfung und An- | gründe 176, 1761,2, Erklärung des ordnung der Nachtragsverteilung 166, Gläubigerausschusses 177, Bestätigung 166a, im Gesamtgutkonkurs 2367, für 184, 185, Beschwerde 189, Fort die Klage gegen die Borschußberech setzung der Feststellungsprozesse 146u, nung S. 642, s. auch Gerichtsstand. im Konk. der Handelsgesellschaften AuftewM- des Pfändungsbeschülsses 146, 211, 21P-8, im Nachlaßkonk. 230, Z. der Entscheidungen 734, durch | 2301-5, Z. des Auslandskonk. 237, öffentliche Bekanntmachung 76, 764,5, I Gerichtsgeb. S. 668, Anwaltsgeb. 671. durch Aufgabe zur Post 77, 771, an \ JwangSversteigermm, Einwirkung auf die Gläubiger und Schuldner 111, i das Miet- und Pachtverhältnis 211, Hildes Aufhebungsbeschlusses 162,2,3 ] Löschung des Vermerks des Berder Entscheidung über die Wieder- ; äußerungsverbots und des Konkurseinsetzung in den vorigen Stand 1.65", | vermerks 1146, Gerichtsgeb. S. 669. des Beschlusses der Beschwerdeinstanz ; Jwangsverwalimrg 126, 1261“3, Geüber die Bestätigung des Akkords 1842, richtsgeb. 669. des Beschlusses über die Abweisung Awangsverwertmrg 126, 1261-3. des Eröffnungsvertrags der Aktien JwangSvollftreckimg, Verbot der Z. gesellschaft 2085, der Ladung zur Ver 14,141“8, A. nach Beendigung des K. handlung über die Vorschußberechnung 14®, Anfechtung 35, 351”8, Z. der Massegläubiger nach dem Eintritt S. 638, 639. Kustimmmrg des Verwalters s. Ge- : der Insuffizienz 602, Rang der Kosterr nehmigung. I der Z. Ö22,4, Einstellung bet Z. auf Grund einstweiliger Anordnung 1064, Kwangsemtragung nach der Konkurs- i Z. in nachträglich ermittelte Gegen eröfftmng 146. • stände 166*, Z. auf Gnmd der tabel Kwaugsmatzregel« gegen den Berw. auf larischen Feststellung 164, 1643, auf Rückgabe der Bestallung, S. 811, Grund des Zwangsvergleichs 194, s. Aufschrift, Haft, Ordnungsstrafen, 194*~3, Unzulässigkeit der Geltend Borführung. machung der Z. im Nachlaßkonk. 221, KwangSvergleich 173—201, durch Z. 221*-3, Z. während des Auslandskonk. erlassene Forderung als Konkurs 237, 2372,3. forderung 34, nachträgliche Aufrech nung nach Abschluß des Z. 534, die JwangSvollstreckun-Sgegenklage gegen die tabellarische Feststellung 145' Kosten des Z. als Massekosten 581, Verbindung von Terminen nach Stel- ; Zwingendes Recht s. Vereinbarungen. lung des Z.-Antrags 110, Akkord- 1 Zwischenzins 65, 65*,4,5.
Druck von Julius Beltz in Langensalza.