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German Pages 215 [216] Year 1982
Die Illusion des Sonderfriedens
Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts Abhandlung der Forschungsabteilung des Historischen Seminars der Universität zu Köln Band 11
Die Illusion des Sonderfriedens Deutsche Verständigungspolitik mit Japan im ersten Weltkrieg
Von Akira Hayashima
R. OLDENBOURG VERLAG MÜNCHEN WIEN 1982
Gedruckt mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der Bundesrepublik Deutschland e. V. Köln
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Hayashima, Akira: Die Illusion des Sonderfriedens : dt. Verständigungspolitik mit Japan im 1. Weltkrieg / Akira Hayashima. — München ; Wien : Oldenbourg, 1982. (Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts ; Bd. 11) I S B N 3-486-50941-1 NE: GT
© 1982 R. Oldenbourg Verlag GmbH, München Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege sowie der Speicherung und Auswertung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben auch bei auszugsweiser Verwertung vorbehalten. Werden mit schriftlicher Einwilligung des Verlages einzelne Vervielfältigungsstücke für gewerbliche Zwecke hergestellt, ist an den Verlag die nach § 54 Abs. 2 U r h . G . zu zahlende Vergütung zu entrichten, über deren Höhe der Verlag Auskunft gibt. Gesamtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe G m b H , Kirchheim
ISBN 3-486-50941-1
Meinem in einem fremden Land verstorbenen Onkel Daitetsu Hayashima
Vorwort
Die vorliegende Studie ist eine gekürzte Fassung der 1970 von der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln angenommenen Dissertation: »Deutschland und Japan im ersten Weltkrieg. Ein Beitrag zur Kontroverse über die Kriegszielpolitik.« Bei der Drucklegung wurden die Neuerscheinungen berücksichtigt, die Grundthese der Arbeit bleibt jedoch unverändert. Es ist beabsichtigt, den gekürzten Teil über die japanische Kriegszielpolitik später gesondert zu veröffentlichen. Dazu sind bereits 1978 und 1979 zwei Vorstudien in deutscher Sprache erschienen. Bei der Abfassung der Studie habe ich vielerlei Hilfe erhalten. Mein Dank gilt zuerst meinem verehrten akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Theodor Schieder, Köln. Er hat die Arbeit angeregt und mir stets durch seinen Rat geholfen. Von ihm erhielt ich während meiner langjährigen Kölner Zeit über den fachwissenschaftlichen Bereich hinaus in vieler Hinsicht freundliche Unterstützung. Ohne ihn wäre ich nicht in der Lage, mich als Historiker auszugeben und in meinem Heimatland als Hochschullehrer wirken zu können. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich für seine großzügige Hilfe und auch für seine Geduld. Herrn Professor Dr. Erich Angermann, der mir seit meinen ersten Kölner Jahren immer freundlich geholfen und schließlich das Koreferat für die Arbeit übernommen hat, und Herrn Professor Dr. Theodor Schieffer, meinem Lehrer für Mediävistik, bin ich ebenfalls zu Dank verpflichtet. Mein Dank gilt ferner den Damen und Herren in folgenden Archiven und Bibliotheken: Politisches Archiv des Auswärtigen Amts in Bonn, Bundesarchiv Koblenz, österreichisches Staatsarchiv in Wien, Public Record Office in London, Archives diplomatiques - Ministère des Affaires étrangères in Paris, Gaimusho-Bunshoka (Aktenabteilung des Außenministeriums) in Tokio, Staatsbibliothek in Marburg/ Berlin, Japanologisches Seminar der Universität Bonn, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Herr Isao Uchida (Tokio-Shibuya), der Sohn des damaligen japanischen Gesandten in Stockholm, Sadatsuchi Uchida, hat mir erlaubt, die Tagebücher seines Vaters einzusehen und zu verwerten. Bei der Suche nach diesen Tagebüchern habe ich von vielen Seiten Unterstützung erhalten. Den ersten Anstoß dazu gab mir Professor Schieder, indem er mich auf die mögliche Existenz der Tagebücher hinwies. Ich hatte dies zunächst stark bezweifelt. Dann informierte mich Herr Professor Hajime Shinohara, Universität zu Tokio, der sich 1965 in Bonn aufhielt, über die Quellenlage in Japan. Über die Familie Uchida gab mir die Kakankai (Gesellschaft der japanischen Diplomaten) in Tokio Auskunft. Schließlich entdeckte Frau Koko Uchida, Gattin des Herrn Uchida, im Sommerhaus der Familie in Hakone, die gesuchten Tagebücher. Allen möchte ich für ihre wertvolle Hilfe danken. Die Tagebücher wurden 1979 auszugsweise in der Originalsprache veröffentlicht. Für die Durchführung der Untersuchung haben mir die Heinrich-Hertz-Stiftung des Kultusministers des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Volkswagenwerk materielle Unterstützung gewährt. Die Heinrich-Hertz-Stiftung ermöglichte mir außerdem mit einem Sonderstipendium von März bis Oktober 1966 in Tokio ein Quellenstudium, wobei die genannten Tagebücher gefunden wurden. Zur Veröffent7
lichung der Arbeit habe ich vom Verein zur Förderung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und der Bundesrepublik Deutschland e. V. eine Druckbeihilfe erhalten. Diesen Institutionen danke ich sehr herzlich. An der Abfassung des Manuskripts haben viele Freunde und Kollegen Anteil genommen. Ich möchte den Herren Priv.-Doz. Dr. Peter Alter, Dr. Albert Cremer, Dr. Dieter Düding, Kurt Gräubig M. A., Dr. Hans Henning Hahn, Professor Dr. Leo Haupts, Dr. Claus Leggewie, Dr. Peter Leibenguth und Dr. Karl-Hermann Lucas für ihre Kritik und Verbesserungsvorschläge danken. Ich danke auch herzlich Herrn Professor Dr. Karl Otmar Frhr. von Aretin, Direktor des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz, der das Manuskript gelesen und hilfreiche Kritik geübt hat. Zu danken habe ich ferner Frau Dr. Anne Marie Borkowsky, Hürth-Efferen, und Frau Ilse Düwell, Köln/Trier, für die stilistische Überarbeitung des Manuskripts. Frau Borkowsky, die eine frühere Fassung verbesserte, hat sich vor der Drucklegung noch einmal die Mühe gemacht, das Manuskript zu glätten. Zum Schluß sei erwähnt, daß die Arbeit ohne die freundliche und interessierte Anteilnahme der Damen und Herren in der Forschungsabteilung des Historischen Seminars der Universität zu Köln (Leiter: Professor Schieder; Kustos: Akademischer Oberrat Dr. Klaus Pabst) nicht hätte veröffentlicht werden können. In diesem Institut wurde mir seit April 1980 als Alexander-von-Humboldt-Stipendiat für die Untersuchung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt Köln im ersten Weltkrieg wieder ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt. Gerade während dieses Aufenthalts ergab sich die Möglichkeit, meine Arbeit in der Reihe des Instituts zu veröffendichen. Köln, im Juli 1981
Akira Hayashima
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Vorbemerkung I. Einleitung II. Die Faktoren der deutschen Japanpolitik im Krieg 1914-1918 1. Die Grundsätze der Reichsleitung zur Japanpolitik 2. Der Entscheidungsmechanismus in der deutschen Japanpolitik . . . . 3. Die Träger der deutschen Japanpolitik und die Gegenspieler in Stockholm und Peking
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III. Anfänge der deutschen Sondierungen 1. Die erste Kontaktaufnahme in Stockholm 2. Die Reaktion der Mittelmächte und der Alliierten
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IV. Der Sonderfriedensversuch von 1915 in Peking 1. Japans Chinapolitik als Ausgangspunkt 2. Der Druck der militärischen Instanz auf die Sonderfriedenspolitik mit Japan: Die erste deutsche Vollmacht
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V. Die Stockholmer Geheimgespräche von 1916 1. Die Vorgeschichte: Ballin, Warburg und Jagows Instruktion 2. Die Geheimgespräche zwischen Lucius, Stinnes und Uchida 3. Die Reaktion der Alliierten 4. Der Sonderfriedensversuch in Stockholm: Die zweite deutsche Vollmacht VI. Die deutsche Japanpolitik nach dem russisch-japanischen Abkommen vom Juli 1916 VII. Der Sonderfriedensversuch mit Japan über Mexiko 1917 1. Mexiko zwischen Deutschland und Japan 2. Das Zimmermann-Telegramm VIII. Die letzten Verständigungsbemühungen 1. Die deutsche Japanpolitik nach dem Abbruch der Beziehungen zu den USA und China 2. Die deutsche Japanpolitik zur Zeit der deutsch-sowjetischen Verhandlungen in Brest-Litowsk 3. Die letzten Sondierungen in Stockholm 4. Das Ende der deutschen Japanpolitik im Krieg IX. Schlußbetrachtung
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Quellen-und Literaturverzeichnis
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Abkürzungsverzeichnis
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Personenregister
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Vorbemerkung
Die Archive (z. B. Politisches Archiv des Auswärtigen Amts Bonn), die in der vorliegenden Studie häufig benutzten Archivbestände (z. B. Deutschland 132, Foreign Office 371), und die veröffentlichten amtlichen Akten (z. B. Die Große Politik der Europäischen Kabinette) sind in Abkürzungen angegeben (z.B. PA AA Bonn, Dtl. 132, F O 371, u. GP). Bei einem Zitat aus den Aktenpublikationen (z.B. GP Band 25, Dokument-Nr. 8547: Rex an Bülow, Peking, 4. Juli 1907) sind die Band-Nr. und die Dokument-Nr. angegeben (z.B. GP 25/8547); die Seitenangabe ist meistens ausgespart. In japanischen Akten und in der Literatur ist die lateinische Transkription der japanischen Sprache angewandt. (Vgl. dazu Kinji Kimura, Großes Japanisch-Deutsches Wörterbuch, Tokio 1952, 14. Aufl. 1966, S. 1.) Die in den Anmerkungen genannten Titel sind nicht immer im Literaturverzeichnis aufgenommen. Die japanische Literatur ist im Verzeichnis gesondert zusammengestellt. Japanische und chinesische Personennamen, wobei der Familienname vor dem Rufnamen steht (z.B. Uchida Sadatsuchi), sind nach deutschem Gebrauch angegeben (z.B. Sadatsuchi Uchida). Bei der japanischen Aussprache möge man besonders beachten: ch wie church (englisch), j wie jazz (englisch) und ei wie e'i (kein Diphthong).
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Wir appellieren an die Ritterlichkeit Japans. Jagow an Lucius, 26. 4. 1916 Aus den verschlossenen und verlogenen Japanern etwas herauszubekommen, wird ja schwer sein. Vielleicht entlocken Sie dem Jap bei öfteren Konversationen doch einmal ein gelegentliches Wort, aus dem sich Schlüsse ziehen lassen. Jagow an Lucius, 8. 5. 1916 11
I. Einleitung
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Kontroverse über die deutsche Kriegszielpolitik im ersten Weltkrieg 1 . In ihrer Methodik ist sie eine hermeneutische Arbeit; ihr liegen amtliche Akten und private Nachlässe zugrunde. Abgesehen vom ersten Kapitel, in dem einige grundlegende Faktoren der deutschen Japanpolitik im ersten Weltkrieg anhand konkreter Entscheidungsprozesse der deutschen Regierung systematisch dargestellt werden, hat die gesamte Arbeit den Charakter einer chronologischen Untersuchung der Kriegsdiplomatie. In dieser Einleitung werden die Intentionen der Studie umrissen. Insbesondere sollen Probleme der deutschen Verständigungspolitik mit Japan im Zusammenhang mit den Wechselwirkungen zwischen der westlichen und der östlichen Hemisphäre erörtert werden, unter Herausstellung jener Komponenten, die sie strukturell bedingten.
Zur Kriegsziel-Diskussion s. W. J. Mommsen, Deutsche Kriegszielpolitik 1914—1918. Bemerkungen zum Stand der Diskussion, in: W. Laqueur u. G. L. Mosse (Hrsg.), Kriegsausbruch 1914. Deutsche Buchausgabe des Journal of Contemporary History Bd. 1, Nr. 3, 1966, München 1967, 2. Aufl. 1970, S. 60-100; W. Schieder, Ergebnisse und Möglichkeiten der Diskussion über den Ersten Weltkrieg. Einleitung, zu: ders. (Hrsg.), Erster Weltkrieg. Ursachen, Entstehung und Kriegsziele, Köln 1969, S. 11-26; I. Geiss, Die Fischer-Kontroverse. Ein historischer Beitrag zum Verhältnis zwischen Historiographie und Politik in der Bundesrepublik, in: ders., Studien über Geschichte und Geschichtswissenschaft, Frankfurt/M. 1972, S. 108-198; E. Schraepler, Die Forschung über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Wandel des Geschichtsbildes 1919-1969, GWU 23, 1972, S. 321—338; A. Sywottek, Die Fischer Kontroverse. Ein Beitrag zur Entwicklung historisch-politischen Bewußtseins in der Bundesrepublik, in : Deutschland in der Weltpolitik des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. von I. Geiss u. B. J. Wendt, Düsseldorf 1973, S. 19—47. Zur weiteren Orientierung vgl. einzelne Beiträge in folgenden drei Sammelbänden: E. W. Graf Lynar (Hrsg.) Deutsche Kriegsziele 1914-1918, Frankfurt/M. 1964; Laqueur u. Mosse (Hrsg.), Kriegsausbruch 1914; W. Schieder (Hrsg.), Erster Weltkrieg; ferner K. D. Bracher, Vorspiel zur deutschen Katastrophe, NPL 7, 1962, S. 471-482; F. Fellner, Zur Kontroverse über Fritz Fischers Buch »Griff nach der Weltmacht«, MIÖG 72, 1964, S. 507-514; G. Ritter, Zur Fischer-Kontroverse, HZ 200, 1965, S. 783-787; J. Joll, The 1914 Debate Continues. Fritz Fischer and his Critics, in: Past & Present, Nr. 34, 1966, S. 100-113; auch in: H. W. Koch (Hrsg.), The Origins of the First World War, London 1972, S. 13—29; A. A. Klein, Die Julikrise 1914 nachdem jüngsten Stand der Forschung, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark, 57, 1966, S. 7—26; J. A. Moses, The War Aims of Imperial Germany. Professor Fritz Fischer and his Critics, in: University of Queensland Paper I, 1968, S. 213-260; G. F. Hallgarten, Deutsche Selbstschau nach 50 Jahren. Fritz Fischer seine Gegner und Vorläufer, in : ders., Das Schicksal des Imperialismus im 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1969, S. 57-135; K. H. Jarausch, World Power orTragic Fate. The Kriegsschuldfrage as Historical Neurosis, CEH 5, 1972, S. 72 - 9 2 ; V. R. Berghahn, Fritz Fischer und seine Schüler, NPL 19, 1974, S. 149-157; F. Stern, Deutsche Historiker und der Krieg. Fischer und seine Kritiker, in: ders., Das Scheitern illiberaler Politik. Studien zur politischen Kultur Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/
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T r o t z der unübersehbaren Literatur zur deutschen Kriegszielpolitik im ersten Weltkrieg, die vor allem seit Fritz Fischers A u f s a t z in der Historischen Zeitschrift von 1959 »recht sintflutartig« ( H a n s Herzfeld) angeschwollen ist 2 , fehlt noch eine monographische Studie über die Kriegsziele des Deutschen Kaiserreiches in O s t asien, die sich nicht nur auf die deutschen, sondern auch auf die chinesischen b z w . japanischen Akten stützt 5 . D i e vorliegende Untersuchung versucht, für die deutsche Japanpolitik diese L ü c k e zu füllen. Während des gesamten Krieges bestanden die deutschen Interessen im ostasiatischpazifischen R a u m , wie sie schon seit der preußischen China- und Japanexpedition im J a h r e 1859 feststellbar sind 4 , unvermindert weiter. D a sich aber die wissenschaftliche D i s k u s s i o n seit mehr als einem Jahrzehnt ausschließlich u m die Ursachen des — an einem europäischen Konfliktherd entzündeten — Weltkrieges wie u m die politischen Ziele der in E u r o p a kriegführenden Mächte drehte, ist unvermeidlich der Eindruck entstanden, als seien weder die Reichsleitung in Berlin noch die Alliierten am Geschehen in Ostasien und im Pazifik interessiert gewesen 5 . Ein sorgfältiges Q u e l l e n studium zeigt jedoch deutlich genug, wie intensiv Deutschland versuchte, sich das
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M. 1974, S. 175—186; J. A. Moses, The Politics of Illusion. The Fischer Controversy in German Historiography, London 1975; G. G. Iggers, Vom Historismus zur »Historischen Sozialwissenschaft«. Die bundesdeutsche Geschichtsschreibung seit der Fischer-Kontroverse, in: ders., Neue Geschichtswissenschaft. Vom Historismus zur Historischen Sozialwissenschaft. Ein internationaler Vergleich, München 1918, S. 97-156; J. Joll, War Guilt 1914. A continuing Controversy, in: P. Kluke u. P. Alter (Hrsg.), Aspekte der deutschbritischen Beziehungen im Laufe der Jahrhunderte, Stuttgart 1978, S. 60—80; V. R. Berghahn, Die Fischerkontroverse - 15 Jahre danach, G G 6, 1980, S. 403-419. - Zur ostdeutschen Interpretation vgl. F. Klein, Die westdeutsche Geschichtsschreibung über die Ziele des deutschen Imperialismus im Ersten Weltkrieg, ZfG 10, 1962, S. 1808-1835; W. Gutsche u.a., Neue Forschungen zur Geschichte Deutschlands im Ersten Weltkrieg, in: Jahrbuch für Geschichte, Jg. 1967,1, S. 282-306; F. Klein, Erster Weltkrieg, in: Kritik der bürgerlichen Geschichtsschreibung. Handbuch, hrsg. von W. Berthold, u. a., Köln 1970, S. 166-179, 4. Aufl. 1977, S. 304-316; ders., Neuere Veröffentlichungen in der B R D zur Geschichte und Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges, ZfG 20, 1972, S. 206-216; ders., Zu einem neuen Buch von Fritz Fischer, ZfG 26, 1978, S. 1109-1115. - Zu einer japanischen Deutung: Akira Hayashima, Gendaishi to shite no Fischer-ronso (dt. Die FischerKontroverse als Zeitgeschichte), in: Misuzu, Nr. 200, 1976, S. 2 - 1 4 . F. Fischer, Deutsche Kriegsziele. Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914 bis 1918, H Z 188, 1959, S. 249-310, auch in: ders., Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild, Düsseldorf 1977, S. 151—206, u. Lynar (Hrsg.), Deutsche Kriegsziele, S. 18—83. Diesem Aufsatz folgte 1961 eine umfassende Monographie: F. Fischer, Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914-1918, Düsseldorf 1961, 3. Aufl. 1964. (Sonderausgabe 1967, 4. Aufl. 1971, Taschenbuchausgabe, Kronberg/ Ts. 1977.) H. Herzfeld, Der Erste Weltkrieg, München 1968, 4. Aufl. 1976, S. 8. Das gilt nicht nur für eine in den 1960er Jahren bei Egmont Zechlin angefertigte Dissertation über die deutsche Chinapolitik, sondern auch für eine in den 1970er Jahren geschriebene amerikanische Doktorarbeit über die deutsche Japanpolitik: E. Peter, Die Bedeutung Chinas in der deutschen Ostasienpolitik (1911 — 1917), Diss. Hamburg 1965; J . H. Engram, Partner or Peril. Japan in German Foreign Policy and Diplomacy, 1914—1920, Diss. Washington State University 1976. G. Kerst, Die deutsche Expedition nach Japan und ihre Auswirkungen, in: DeutschJapanische Studien, 3, 1962, S. 1 - 7 0 . In seinen »Bemerkungen zum Stand der Diskussion« warnt Wolfgang J. Mommsen davor, die Kriegszielpolitik des Deutschen Kaiserreiches von denen der übrigen kriegführenden Staaten »isoliert für sich« zu betrachten, und weist auf die Notwendigkeit hin, sie »in
mit England verbündete japanische Inselreich gewogen zu machen, u m so seine Kriegsziele im weltpolitischen Maßstab zu realisieren. Zugleich ist festzustellen, wie stark die alliierten Mächte während des in E u r o p a ausgetragenen Krieges in die ostasiatische Machtdynamik eingebunden waren. D i e Wechselwirkungen zwischen der westlichen und der östlichen Hemisphäre in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung sind eine Realität, die bislang von der Forschung nur ungenügend berücksichtigt w o r d e n ist 6 . Relation zu den Kriegszielen der Alliierten« zu setzen. Mommsen, Die deutsche Kriegszielpolitik, S. 75, u. S. 287, Anm. 27. Vgl. dazu W. Schieder, Ergebnisse und Möglichkeiten der Diskussion, S. 17—19. Daran anschließend läßt sich auf die Wichtigkeit hinweisen, bei der Diskussion der deutschen Kriegsziele auch die außereuropäischen Regionen in Betracht zu ziehen und zwar ebenfalls in Relation zu den dortigen Kriegszielen der Alliierten. Zur Kriegszielpolitik der Alliierten vgl. A. J . P. Taylor, The War Aims of the Allies in the First World War, in: R. Pares u. ders. (Hrsg.), Essays presented to Sir Lewis Natnier, London 1956, S. 475 - 505; R. E. Bunselmeyer, The Cost of the War 1914-1919. British Economic War Aims and the Origins of Reparation, Hamden 1975; W. A. McDougall, France's Rhineland Diplomacy, 1914-1924. The Last Bid for a Balance of Power in Europe, Princeton 1978; P. Renouvin, Die Kriegsziele der französischen Regierung 1914-1918, GWU 17, 1966, S. 129-158, auch in: W. Schieder (Hrsg.), Erster Weltkrieg, S. 443-473; ders., Die öffentliche Meinung in Frankreich während des Krieges 1914—1918, VfZG 18, 1970, S. 239—273; C. M. Andrew u. A. S. Kanya-Forstner, The French Colonial Party and French Colonial War Aims, 1914-1918, HJ 17, 1974, S. 79-106; J. Droz, Die politischen Kräfte in Frankreich während des Ersten Weltkrieges, GWU 17, 1966, S. 159-168; H. Butterfield, Sir Edward Grey im Juli 1914, in: W. Schieder (Hrsg.), Erster Weltkrieg, S. 411—442; D. Dignan, New Perspectives on British Far Eastern Policy 1913—19, St. Lucia 1969 (University of Queensland Papers, Bd. 1, Nr. 5, S. 263-302); V. H. Rothwell, British War Aims and Peace Diplomacy, 1914-1918, Oxford 1971; W. B. Fest, British War Aims and German Peace Feelers during the First World War (December 1916-November 1918), H J 15, 1972, S. 285—308; B. Bonwetsch, Kriegsallianz und .Wirtschaftsinteressen. Die Stellung Rußlands in den Wirtschaftsplänen Englands und Frankreichs 1914—1917, Düsseldorf 1973; ders., Rußland und der Separatfrieden im Ersten Weltkrieg. Zum Stand einer Kontroverse, G G 3, 1977, S. 125-149; L. Haupts, Deutsche Friedenspolitik 1918-1919. Eine Alternative zur Machtpolitik des Ersten Weltkrieges, Düsseldorf 1976, S. 155—182: Die wirtschaftlichen Kriegsziele der alliierten und assoziierten Mächte. — Die deutschen Kriegsziele in außereuropäischen Regionen behandeln z.B. die folgenden Studien: U. Gehrke, Die deutsche Politik in Persien im Ersten Weltkrieg, Diss. Hamburg 1959; L. Rathmann, Stoßrichtung Nahost 1914—1918. Zur Expansion des deutschen Imperialismus im Ersten Weltkrieg, Berlin 1963. '
Zur Orientierung über die Probleme des ersten Weltkrieges s. Th. Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten und europäische Weltpolitik bis zum Ersten Weltkrieg, in: ders. (Hrsg.), Handbuch der Europäischen Geschichte, Bd. 6, Stuttgart 1968, S. 1 — 196. Zur Einführung in die allgemeine Geschichte Ostasiens: J . Chesneaux, Geschichte Ost- und Südostasiens im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 1969; G.-K. Kindermann, Der Ferne Osten in der Weltpolitik des industriellen Zeitalters, München 1970, S. 78-178. Zur deutschen Ostasienpolitik vor 1914: H. Stoecker, Deutschland und China im 19. Jahrhundert. Das Eindringen des deutschen Kapitalismus, Berlin 1958; H.-U. Wehler, Bismarck und der Imperialismus, Köln 1969 (4. Aufl. 1976), S. 197-225; V. Schmidt, Die deutsche Eisenbahnpolitik in Shantung 1898-1914. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Imperialismus in China, Wiesbaden 1976; J . A. Moses u. P. M. Kennedy (Hrsg.), Germany in the Pacific and Far East, 1870—1914, St. Lucia, Queensland 1977, mit zwei Beiträgen über Archivalien und Literatur zur deutschen Politik in Ostasien und im Pazifik (S. 349—412); W. Stingl, Der Ferne Osten in der deutschen Politik vor dem Ersten Weltkrieg (1902 -1914), 2. Bde., Frankfurt/M. 1978. — Zur allgemeinen Geschichte des ersten Weltkrieges u. a.: P. Kielmansegg, Deutschland und der Erste Weltkrieg, Frankfurt/M. 1968, mit einer ausführli15
D i e s e Wechselbeziehungen,
die sich sowohl im zwischenstaatlichen wie im
innergesellschaftlichen Bereich aufzeigen lassen, sollen im Rahmen der genannten Fragestellung konkret zur Sprache kommen. Wenn auch die vorliegende Studie thematisch in die Geschichte der Außenpolitik gehört, so sprengt doch die Realität der genannten Wechselbeziehungen die Grenzen der von der konventionellen Diplomatiegeschichte erfaßten Dimension. Daß Außenpolitik in ihrer ganzen K o m plexität nur zu begreifen ist, wenn sie »nicht einfach als Diplomatiegeschichte im engsten Sinne verstanden« 7 , vielmehr »zugleich auch als Funktion der jeweiligen inneren Verhältnisse gedeutet« 8 wird, bedarf hier keiner weiteren Erörterung. Die außenpolitischen Entscheidungen, die von den regierenden Kräften getroffen werden, orientieren sich an der sozioökonomischen Struktur, auf der die bestehende Gesellschaftsordnung beruht. So beeinflussen die diese Gesellschaft bestimmenden G r u n d f a k t o r e n die zentrale Linie der Außenpolitik, was der Maxime »Primat der Innenpolitik« als methodologische Ausgangsbasis neuerer historischer Interpretationen zugrunde liegt'. Sicherlich können politische Ideen auf das Verhältnis der Mächte
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chen Bibliographie; G. Ritter, Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des »Militarismus« in Deutschland (4 Bde.), Bd. 3 u. Bd. 4, München 1964/68; Deutschland im Ersten Weltkrieg, hrsg. von einem Autorenkollektiv unter Leitung von F. Klein, 3 Bde., Berlin 1968/69. — Die neueste zusammenfassende Darstellung: Th. Schieder, Der Erste Weltkrieg, in: ders., Propyläen Geschichte Europas, Bd. 5: Staatensystem als Vormacht der Welt 1848-1918, Frankfurt/M. 1979, S. 320-407. Zur weiteren umfangreichen Bibliographie zum ersten Weltkrieg s. Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 147-151. Zur Bibliographie der japanischen Geschichte: H. Hammitzsch, Literaturbericht über japanische Geschichte, in: HZ-Sonderheft 1, München 1962, S. 443—466; B. Martin, Japan und der Krieg in Ostasien. Kommentierender Bericht über das Schrifttum, in: HZ-Sonderheft 8, München 1980, S. 79-220; J. W. Morley (Hrsg.), Japan's Foreign Policy 1868-1941. A. Research Guide, New York 1974, bes. S. 265-339: F. W. Ikle, Japan's Policies toward Germany, vgl. I. Nish, Japanese Foreign Policy 1869-1942, London 1977, S. 83-125. Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 2. W. J. Mommsen, Das Zeitalter des Imperialismus, Frankfurt/M. 1969, S. 8, vgl. auch ders., Nationale und ökonomische Faktoren im britischen Imperialismus vor 1914, H Z 206,1968, S. 618—664, auch in: ders., Der europäische Imperialismus. Aufsätze und Abhandlungen, Göttingen 1979, S. 12-57. Th. Schieder, Zum gegenwärtigen Verhältnis von Geschichte und Soziologie, GWU 3, 1952, S. 27—32; ders., Der Typus in der Geschichtswissenschaft, in: ders., Staat und Gesellschaft im Wandel unserer Zeit. Studien zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, München 1958, 2. Aufl. 1970, S. 172-187; ders. Strukturen und Persönlichkeiten in der Geschichte, H Z 195, 1962, S. 265—296, auch in: ders., Geschichte als Wissenschaft. Eine Einführung, München 1965, S. 149-186, 2. Aufl. 1968, S. 157-194; ders., Unterschiede zwischen historischer und sozialwissenschaftlicher Methode, in: Festschrift für Hermann Heimpel zum 70. Geburtstag am 19. September 1971, hrsg. von den Mitarbeitern des MaxPlanck-Instituts für Geschichte, Göttingen 1971, Bd. 1, S. 1 - 2 7 , auch in: ders., Einsichten in die Geschichte, München 1980, S. 459-484, auch in: H.-U. Wehler (Hrsg.), Geschichte und Soziologie, Köln 1972, S. 283—304; W. J. Mommsen, Geschichtswissenschaft jenseits des Historismus, Düsseldorf 1971,2. Aufl. 1972; Wehler, Bismarck und der Imperialismus, S. 13-38; ders., Das Deutsche Kaieserreich 1871-1918, Göttingen 1973, 4. Aufl. 1980, S. 11 —18; ders., Geschichte als Historische Sozialwissenschaft, Frankfurt/M. 1973,2. Aufl. 1977; E. Kehr, Primat der Innenpolitik. Gesammelte Aufsätze zur preußisch-deutschen Sozialgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, hrsg. von H.-U. Wehler, Berlin 1965,2. Aufl. 1970.
einwirken, sie haben aber »keine absolut selbständige Existenz« 1 0 . D i e fundamentalen Tatsachen der historischen Entwicklung sind nämlich untrennbar mit s o z i o ö k o n o m i schen Strukturen verknüpft, die die Forschung daher niemals außer acht lassen darf. E s wäre j e d o c h methodologisch einseitig, anzunehmen, daß sich auf sie allein das jeweilige k o n k r e t e Geschehen unmittelbar beziehen würde. So verstanden, wäre auch die T h e s e v o m »Primat der Innenpolitik« irreführend. Es handelt sich eher um das P r o b l e m der Gewichtigkeit der in Frage stehenden F a k t o r e n . G u n n a r Myrdal trifft w o h l den K e r n der Sache, wenn er schreibt: »Die Unterscheidung >ökonomischen< und >nichtökonomischen< F a k t o r e n ist vom
zwischen
methodologischen
Standpunkt aus tatsächlich ebenso nutzlos wie unsinnig und sollte durch die U n t e r s c h e i d u n g zwischen >relevanten< und >irrelevanten< oder >relevanteren< und >weniger relevanten< F a k t o r e n ersetzt werden« 1 1 . D a z u k o m m t ein W e i t e r e s : D e r Träger der außenpolitischen Entscheidungen hat es nicht, wie im Bereich der Innenpolitik, ausschließlich mit den Verhältnissen i m eigenen Lande zu tun, seine Politik wird auch beeinflußt durch die Verhältnisse in jenen Staaten, die Ziel seiner außenpolitischen Aktivitäten sind. Freilich wirken auf die auswärtige Politik — ähnlich wie die inneren Faktoren des eigenen Landes — auch die inneren Strukturen der anderen Länder nur in einer vermittelten Weise ein. E s erhebt sich die Frage, wie und bis zu welchem Grade die dortigen Verhältnisse erkannt werden ( k ö n n e n ) , eine gleichsam hermeneutische Frage nach der V e r m i t t lung und Interpretation von Informationen über andere Staaten. D e n k b a r ist hier eine ganze Skala von Möglichkeiten vom nüchtern kalkulierenden Einbeziehen der gegnerischen Interessen bis hin zur illusionsbeladenen Übertragung eigener politischer Kategorien auf die vermeintlichen Erwägungen des »Gegners«, eine solche P r o j e k t i o n wäre etwa die in dieser Arbeit ausführlicher zu behandelnde O b s e s s i o n der deutschen Japanpolitik, das östliche Inselreich müsse sich, aufgrund des als dominierend angesehenen Gegensatzes zu den an C h i n a interessierten M ä c h t e n , notwendig Deutschland annähern. In der Tat ergibt sich bei den zwischenstaatlichen B e z i e h u n g e n , zumal zwischen den beiden im Kriegszustand befindlichen imperialistischen Staaten, u m die es in der vorliegenden Studie geht, ein vergleichsweise großer Spielraum, in dem I n f o r m a t i o n und Interpretation für die außenpolitische E n t s c h e i dung Relevanz gewinnen.
D e r m o d e r n e Imperialismus, der in seinem U r s p r u n g auf die Kolonialpolitik des viktorianischen England der 1 8 6 0 / 7 0 e r J a h r e zurückgeht, wird als wissenschaftlicher Begriff für die expandierende Uberseepolitik der europäischen und nordamerikanischen Staaten der 1 8 8 0 / 9 0 e r J a h r e verwendet. D a r ü b e r hinaus bedeutet er die diesem
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Th. Schieder, Über Ideen und Ideologien in der Geschichte, in: W. J. Schütz (Hrsg.), Aus der Schule der Diplomatie. Beiträge zu Außenpolitik, Recht, Kultur, Menschenführung. Festschrift zum 70. Geburtstag von Peter H. Pfeiffer, Düsseldorf 1965, S. 526, vgl. dazu ders., Imperialismus in alter und neuer Sicht, in: ders., Einsichten in die Geschichte, S. 135—155; ders., Imperialismus, in: K. Strupp u. H. J. Schlochauer (Hrsg.), Wörterbuch des Völkerrechts, Bd. 2, Berlin 1961, S. 5 - 1 0 . G. Myrdal, Ökonomische Theorie und unterentwickelte Regionen, Frankfurt/M. 1974, S. 25, Zitat nach der Ubersetzung von Hans-Ulrich Wehler, in: ders., Bismarck und der Imperialismus, S. 39.
17
agressiven D r a n g zugrunde liegende gesamte politische und
sozioökonomische
Struktur 1 2 . D e r Imperialismus ist also m e h r als bloßer Kolonialismus. E r ist ferner kein ausschließlich s o z i o ö k o n o m i s c h zu erklärendes P h ä n o m e n . U m das W e s e n des Imperialismus voll zu erfassen, ist die Analyse der politischen und außenpolitischen P h ä n o m e n e unentbehrlich. Stellt man fest, wie eng die einzelnen Imperialismen miteinander verbunden sind, s o kann m a n eigentlich statt von nationalstaatlichem Imperialismus nur von
dem
Imperialismus schlechthin sprechen. Diese Feststellung wäre n o c h einleuchtender, w e n n der Fall J a p a n in die F o r s c h u n g m i t einbezogen würde. Die E n t s t e h u n g des japanischen Imperialismus läßt sich auf dem Hintergrund der gesamten Situation in Ostasien dem »wichtigsten Schnittpunkt der großen Politik«' 3 , begreifen. H i e r hat sich ein Entwicklungsland des 19. Jahrhunderts, das zuerst hinsichtlich seines völkerrechtlichen Status sowie seiner wirtschaftlichen R ü c k s t ä n digkeit bloßes O b j e k t der Politik der europäischen und nordamerikanischen Mächte gewesen war, zu einer »imperialistischen Macht« 1 4 gewandelt 1 5 . E s gelang Japan nämlich in dem Augenblick, in dem der Imperialismus als die von E u r o p a ausgehende expansive Politik auch Ostasien zu ergreifen begann, sich v o m O b j e k t dieser Politik z u ihrem Subjekt zu verwandeln. So begann der japanische Staat inmitten der bereits bestehenden imperialistischen Mächtestruktur in Ostasien den W e g des Imperialis-
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Zur Imperialismusdiskussion s. H . - U . Wehler (Hrsg.), Imperialismus, Köln 1970; W. J . Mommsen (Hrsg.), Der moderne Imperialismus, Stuttgart 1971; ders., Imperialismustheorien. Ein Uberblick über die neueren Imperialismusinterpretationen, Göttingen 1977; ders., Imperialismus. Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen, Hamburg 1977, S. 1 9 - 3 0 (Eine Begriffsbestimmung des Imperialismus); ders., Der Imperialismus als historische Formation. Versuch einer systematischen Definition, in: ders., Der europäische Imperialismus, S. 206—271, bes. S. 2 5 4 - 2 7 1 . - Die klassische Imperialismustheorie: J . A. Hobson, Der Imperialismus (1902), eingeleitet von H.-Chr. Schröder, Köln 1968; R. Hilferding, Das Finanzkapital. Eine Studie über die jüngste Entwicklung des Kapitalismus (1910), Frankfurt/M. 1 9 6 8 ; R . Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus (1913), Frankfurt/M. 1966; W . I. Lenin, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus (1916/1917), in: ders., Werke, Bd. 22, Berlin i960, S. 1 8 9 - 3 0 9 ; ders., Hefte zum Imperialismus, in: ders., Werke, Bd. 39, Berlin 1965.
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Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 94. So nennt Lenin Japan bereits 1916 in seiner Studie: ders., Imperialismus, S. 271. Es fehlt in der Literatur der europäischen Sprachen noch an einer eingehenden Studie über den japanischen Imperialismus. Daß der von Hans-Ulrich Wehler herausgegebene Sammelband zur Imperialismusdiskussion (s. o. Anm. 12) keinen diesbezüglichen Beitrag aufzunehmen vermochte, ist dafür symptomatisch. Zur Orientierung über die politischen und sozioökonomischen Faktoren zum japanischen Imperialismus seien an dieser Stelle — obwohl sie sich eigentlich auf die Vorgeschichte des japanischen Imperialismus beziehen nur zwei Werke genannt, die in einer europäischen Sprache erschienen sind. Es handelt sich hier um ein von einem kanadischen Historiker verfaßtes Werk und eine von einem japanischen Volkswirtschaftler geschriebene Studie: E. H . Norman, Japan's Emergence as a Modern State. Political and economic Problems of the Meiji Period, New York 1940, neu gedr. Westport, Conn. 1973, auch in: ders., Originsof the Modern Japanese State. Selected Writings, hrsg. v o n j . W. Dower, New York 1975, S. 1 0 9 - 3 1 6 ; Shigeto Tsuru, The Takeoff of Japan, 1 8 6 8 - 1 9 0 0 , in: ders., Essays on Japanese Economy, Tokio 1968, S. 105—122. — Aus der japanischen Literatur sei genannt: Kiyoshi Inoue, Nihon teikokushugi no keisei (dt. Entstehung des japanischen Imperialismus), Tokio 1968.
14 15
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mus, als er sich um die Jahrhundertwende an der internationalen Unterdrückungsexpedition gegen die antiimperialistische chinesische Nationalbewegung (den sogenannten »Boxer-Aufstand«) — aufgrund seiner geographischen Vorteile und seiner zahlenmäßig dominierenden Streitkräfte — entscheidend beteiligte". Der japanische Imperialismus war also ein Produkt der imperialistischen Machtstruktur im ostasiatischen Raum, wo die antagonistische Expansion am deutlichsten zur »fundamentalen Erscheinung« wurde17. Die Konzentration der politischen Gewalt in den Händen der 1868 durch einen Staatsstreich an die Macht gelangten Oligarchie, die schnelle Europäisierung des Staatsapparats, vor allem die Bildung einer staatstreuen Bürokratie und eines nach dem preußischen Vorbild umorganisierten Militärwesens, die Konfrontation mit den Mächten auf völkerrechtlich ungleicher und wirtschaftlich weit zurückgebliebener Basis, dennoch eine von der regierenden Oligarchie von oben energisch durchgeführte rasche Industrialisierung, die auf der politischen sowie sozialen Ebene daraus resultierenden starken Spannungen, besonders die offene Konfrontation zwischen der absolutistisch orientierten regierenden Oligarchie (Yttshisensei — Hanbatsu) und den um Volksrecht und Demokratie kämpfenden Nationalbewegungen (Jiyuminkenundo)18 — all dies waren die Voraussetzungen für die quasiimperialistischen Grundzüge der japanischen Korea- und Chinapolitik der Jahre um 1870 bis 1880, die schließlich in die massive Intervention in die koreanischen Angelegenheiten mit militärischen Mitteln in den 90er Jahren einmündeten. Der japanische Imperialismus wurde dadurch beispiellos, daß er sich inmitten der imperialisischen Machtkonstellation des ostasiatischen Raumes aus einer antagonistischen Spannung zwischen den Mächten herausbildete. Er ließ trotzdem, ja gerade deswegen, seine ursprüngliche Natur eines Objekts dieser Politik deutlich erkennen. Sein Doppelcharakter, daß der junge »Subjektstaat« die Züge eines Objekts des Imperialismus noch immer behielt, macht das Wesen der »Ubergangsformen der staatlichen Abhängigkeit«" im imperialistischen Zeitalter aus. Lenin hat auf die Besonderheiten der abhängigen Länder, die »politisch formal selbständig, in Wirklichkeit aber in ein Netz finanzieller und diplomatischer Abhängigkeit verstrickt« waren, hingewiesen20. Wie im folgenden erörtert wird, trifft diese Charakterisierung in noch komplizierter Weise und um so einleuchtender auf den sich von seiner Ubergangssituation »befreienden« japanischen Imperialismus zu. Die den Doppelcharakter umschreibende Bezeichnung: Militärpolizei der Mächte in Ostasien oder Unteroffiziersimperialismus, trifft auf die japanische Koreapolitik, die ihrerseits die japanische Auflage der imperialistischen Japanpolitik der europäischen und nord-
"
Die Anfänge des japanischen Imperialismus um die Jahrhundertwende anzusetzen, wobei die japanische Intervention in China von 1900 als das äußere Merkmal in Betracht gezogen wird, ist in der japanischen Imperialismusforschung anerkannt vor allem von: Inoue, N i h o n teikokushugi no keisei, S. 34 u. 91.
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Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 81.
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Die Entstehung des modernen Japan ist und bleibt in der japanischen Geschichtswissenschaft eines der bis heute heftig diskutierten Themen. Zur Orientierung s. Rekishigakukenkyukai (Hrsg.), Meiji-ishinshi kenkyu koza (dt. Handbuch der Geschichte der Meiji-ishin), 7. Bde., Tokio 1 9 5 8 / 6 9 .
" 20
Lenin, Imperialismus, S. 267.
Ebd.
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amerikanischen Mächte war, in besonders krasser Form zu21. So wurde Japan zu dem Fall, wo der »importierte Kapitalismus« nicht nur »den immer wachsenden Widerstand der zu nationalem Bewußtsein erwachenden Völker gegen die Eindringlinge« erregte, »der sich leicht zu gefährlichen Maßnahmen gegen das Fremdkapital« steigerte 22 , sondern sich in einem für seine benachbarten Länder gefährlichen Maße zum »importierten« Imperialismus auswuchs. In diesem Zusammenhang kommt man zu der Erwägung, daß notwendig die Gesellschaftsstruktur eines imperialistischen Subjektstaates mit dem von ihm abhängigen O b j e k t seiner Politik verbunden ist. Diese, wenn auch anfangs erst in begrenztem Maße, deutliche Interdependenz, die letztlich auf den »universalhistorischen Charakter der imperialistischen Bewegung« 23 zurückzuführen ist, bringt somit ein beiderseitiges Abhängigkeitsverhältnis mit sich. Einen exemplarischen Fall findet man in den Wechselwirkungen zwischen dem chinesischen »Objekt« und dem europäischen, nordamerikanischen und japanischen »Subjekt« beim sogenannten »Boxer-Aufstand« um die Jahrhundertwende in Ostasien 24 . Wenn Theodor Schieder mit Recht sagt, daß »der antagonistische Charakter der imperialistischen Expansion« im Gegensatz zu Afrika in Ostasien die totale politische Unterwerfung des O b j e k t g e biets unmöglich machte 25 , so geht dieser in der Geschichte des Imperialismus eigenartige Zustand nicht nur auf die Konkurrenz zwischen den rivalisierenden nationalen Imperialismen, sondern auch auf den aufsteigenden Widerstand des O b j e k t s gegen das Subjekt und die daraus resultierenden Wechselwirkungen zwischen den beiden zurück. Die einst im 19. Jahrhundert gegen die westlichen Eindringlinge »mit Erfolg« Widerstand leistende japanische Nationalbewegung mußte sich im 20. Jahrhundert mit der auch von ihr hervorgerufenen chinesischen Nationalbewegung konfrontiert sehen. Diese Interdependenz anhand der nationalen Imperialismen jener »jungen kapitalistischen Länder, die ungewöhnlich rasch vorangeschritten« waren 26 , in einer imperialistischen Kriegsphase transparent werden zu lassen — wird in der vorliegenden Studie versucht.
Ein Verständnis des zu behandelnden Themas der Annäherungspolitik der deutschen Reichsleitung gegenüber dem ostasiatischen Inselreich setzt eine einleitende Erörterung über zwei Fragenkomplexe voraus: Mit welchem Ziel erklärte Japan im August
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Z u r japanischen Koreapolitik s. H . C o n r o y , The Japanese Seizure of Korea, 1868—1910. A. Study of Realism and Idealism in International Relations, Philadelphia 1960; C . Lee, The Politics of Korean Nationalism, Berkeley 1965; C . I. E. Kim u. H . Kim, Korea and the Politics of Imperialism 1 8 6 7 - 1 9 1 0 , Berkeley 1 9 6 7 ; R. H , Mitchell, The Korean Minority in Japan, Berkeley 1 9 6 7 ; - Aus der japanischen Literatur ist zu nennen: Akira Nakatsuka, Nisshin senso no kenkyu (dt. Studien zum japanisch-chinesischen Krieg), Tokio 1968.
22
Hilferding, Finanzkapital, zit. nach: Lenin, Imperialismus, S. 302.
23
Vgl. Schieder, E u r o p a im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 3. A n dieser Stelle ist anzumerken, daß es bei der bisherigen Imperialismusforschung an einer solchen Fragestellung gefehlt hat, was eine einseitige wissenschaftliche Orientierung in der europäischen und nordamerikanischen Welt symbolisiert. Zum »Boxer-Aufstand« vgl. W . Fan, N e u e Geschichte China, Bd. 1 ( 1 8 4 0 - 1 9 0 1 ) , Berlin 1959, S. 4 4 7 - 5 4 7 ; T. Grimm, Die Boxerbewegung in China 1 8 9 8 - 1 9 0 1 , H Z 2 2 4 , 1977, S. 6 1 5 - 6 3 4 .
24
25
Schieder, Europa im Zeitalter der Nationalstaaten, S. 81 u. 95.
26
Lenin, Imperialismus, S. 263.
20
1914 Deutschland den Krieg? (Kriegsziel des japanischen Imperialismus
beim
Kriegseintritt 1914) Ferner: Wie verhielt es sich danach als kriegführender Staat? (Kriegszielpolitik des japanischen Imperialismus von 1914 bis 1918) Der Ausgangspunkt der deutschen Japanpolitik, die sich zu einer allgemeinen Verständigung oder gar z u m Abschluß eines Sonderfriedens bzw. einer Allianz an Japan annähern wollte, lag gerade in der zwar in deutscher Sicht logisch, aber in japanischer Sicht unrichtig ausgelegten A n t w o r t auf die hier gestellten Fragen. Die erste Frage schien, wenn die Grundzüge der deutschen Ostasienpolitik vor 1914 in Betracht gezogen wurden, relativ leicht zu beantworten: 1895 Intervention gegen Japans Annexion der Halbinsel Liaotung nach dem chinesisch-japanischen Krieg (zusammen mit Frankreich und Rußland), 1897 Inbesitznahme von Tsingtau und daraufhin die Bildung eines Einflußgebiets in der Provinz Schantung, 1 9 0 4 / 0 5 Unterstützung Rußlands gegen Japan während des russisch-japanischen Krieges, 1 9 0 7 Vorschlag zur Bildung einer Koalition mit den U S A und China gegen den Ostasiendreibund England, Frankreich und Rußland, in den Japan ebenfalls eingeschlossen wurde 2 7 . So trat die deutsche Ostasienpolitik vor 1914 der japanischen Expansion deutlich entgegen. Zu den auf die Beziehungen zwischen Berlin und T o k i o negativ wirkenden Faktoren zählte ferner die zwar als eine auf die mögliche Expansion der asiatischen Bevölkerungen, aber nach dem russisch-japanischen Krieg von 1 9 0 4 / 0 5 speziell auf Japan gerichtete allgemeine Abwehrideologie des europäischen und nordamerikanischen Imperialismus — unter dem Schlagwort von der »Gelben Gefahr«, dessen weithin emotionsgeladener Verfechter von der Weltöffentlichkeit vor allem in der Person des deutschen Kaisers gesehen wurde 2 8 . Erinnert man
Bei der Entstehung des französisch-japanischen Abkommens von 1907 urteilte die deutsche Reichsleitung, Japan habe nun »eine zu starke Stellung, als daß man eine offene und dauernde Auflehnung gegen das Inselreich schon jetzt wagen wird«. (Schwarzenstein an Bülow, 5. Aug. 1907, GP 25/8548). Davon ausgehend bemühte sich Deutschland vergebens, in der neuen Machtkonstellation, die nach dem deutschen Kalkül durch die Verständigung mit den USA und China geschaffen werden sollte, ein Gegengewicht gegen diesen ostasiatischen Dreibund zu finden. Deutschland sah 1910 einen weiteren klaren Gegensatz zwischen den USA und Japan: »Die Reibungen zwischen Japs und Yankees mehren sich dadurch und das ist gut.« (Schlußbemerkung des Kaisers zum Bericht aus der deutschen Botschaft in Tokio, Montgelas an Bethmann Hollweg, 31. Jan. 1910, GP 32/11690). Als der frühere Ministerpräsident Katsura, der sich »eigentlich ein Schüler Deutschlands« nannte (Rex an Bethmann Hollweg, 25. Juni 1912, GP 32/12021) seine Reise nach Rußland und Deutschland antrat, wahrscheinlich um einen Ausgangspunkt zur Verständigung mit Deutschland zur Bildung eines Gegengewichts zum Bündnis mit England zu finden, zeigte Deutschland nicht unbedingt eine positive Reaktion. Vgl. dazu Stoecker, Deutschland und China, S. 175—241; L. J . Hall, The Abortive German-American-Chinese Entente of 1 9 0 7 - 0 8 , J M H 1, 1929, S. 2 1 9 - 2 3 5 ; E. W. Edwards, The Far Eastern Agreements of 1907, J M H 26, 1954, S. 3 4 0 - 3 5 5 ; O . Becker, Der Ferne Osten und das Schicksal Europas, 1907-1918, Leipzig 1940; ders., Deutsch-japanische Annäherungsversuche vor dem Ersten Weltkrieg, in: Asien Bericht 17, März 1943, S. 1 7 - 3 1 ; Schmidt, Die deutsche Eisenbahnpolitik in Shantung, S. 40—64; Stingl, Der Ferne Osten in der deutschen Politik, Bd. 2, S. 431—629; M. M. Warburg, Aus meinen Aufzeichnungen. Als Privatdruck erschienen, New York 1952, S. 1 9 - 2 2 ; F. W. Ikle, Japan's Policies toward Germany, in: Morley (Hrsg.), Japan's Foreign Policy, S. 2 7 1 - 2 8 9 . H. Gollwitzer, Die Gelbe Gefahr. Geschichte eines Schlagworts. Studien zum imperialistischen Denken, Göttingen 1961, S. 1 6 3 - 2 1 8 ; Wilhelm II., Ereignisse und Gestalten aus den Jahren 1878—1918, Berlin 1922, S . 6 6 ; S . D . Sasonoff (Sasonow), Sechs schwere Jahre,
21
sich andererseits an den damals gebräuchlichen Ausdruck »die Preußen des Ostens« 2 ', so erstaunt es auf den ersten Blick, daß Japan in der internationalen Mächtekonstellation des imperialistischen Zeitalters anfangs im gegnerischen Lager Deutschlands stand. N o c h mehr wundert man sich, wieso Deutschland dann während des Krieges das völkerrechtlich zu seinen Feindstaaten gehörende Japan an sich zu ziehen versuchte. In der T a t waren Deutschlands Beziehungen zu »den Preußen des Ostens« eigenartig. In dem nach einem Staatsstreich von 1868 umorganisierten, absolutistischen Staat stützten sich die in ihrem eigentlichen Denken feudalorientierten, dennoch den modernen europäischen Staatsgedanken aufzunehmen fähigen Kräfte beim Aufbau einer pseudokonstitutionellen Staatsordnung auf die rückständigen Elemente der preußisch-deutschen Verfassung als Abwehrmittel gegen die demokratischen Nationalbewegungen. Ihnen gelang es, den breiten Bevölkerungsschichten Preußen-Deutschland als ein alternativloses Vorbild einzuprägen 30 . Staatsmänner, Ministerialbürokraten, Militärs, Staatsrechtler, Mediziner, ja zum nicht geringen Anteil Historiker orientierten sich zur Rechtfertigung des von der regierenden Oligarchie aufgebauten und von ihr getragenen modernen Tennoismus
an dem
preußisch-deutschen Staatswesen, so daß sie gesellschaftlich bei der Konsolidierung des durch den deutschen Staatsgedanken umgebauten altj apanischen Nationalismus (Tennosei)
mitzuwirken vermochten 3 1 . So sollte Preußen-Deutschland in deutscher
Sicht ein geistiges Mutterland »der Preußen des Ostens« sein, was dank der von der regierenden Oligarchie energisch eingesetzten Nationalpolitik im allgemeinen in
29 30
31
22
Berlin 1927, S. 5 6 - 5 9 ; W. J. Mommsen, Max Weber und die deutsche Politik 1890-1920, Tübingen 1959, 2. Aufl. 1974, S. 158. Vgl. ferner eine zeitgenössische Broschüre, die im Jahre 1914 auf »Japans Gefahr« hinwies: J . Riegelsberger, Japan und Deutschland. Ihre kulturellen und politischen Beziehungen und die japanische Gefahr für China, Amerika und Europa, Heidelberg 1914. Wilhelm II., Ereignisse und Gestalten, S. 67. Hier handelt es sich um einen interessanten Abschnitt der deutsch-japanischen Beziehungen, in dem deutsche Staatsrechtler wie Lorenz von Stein, Rudolf von Gneist und Hermann Roesler auf die Umorganisierung des japanischen Staatswesens entscheidenden Einfluß ausübten. Es fehlt noch eine eingehendere Monographie zu diesem Thema. Vgl. E. Grünfeld, Lorenz von Stein und Japan, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 3. Folge, Bd. 45, 1913, S. 354—361; Yasuzo Suzuki, Hermann Roesler und die Japanische Verfassung, in: Monumenta Nipponica, Tokio, Bd. 4, 1941, S. 5 3 - 8 7 , 4 2 8 - 4 5 3 , Bd. 5, 1942, S. 347—400; J . Siemens, Hermann Roesler und die Einführung des deutschen Staatsrechts in Japan, in: Der Staat, 2,1963, S. 181 —196; ders., Die Gründung des modernen japanischen Staates und das deutsche Staatsrecht. Der Beitrag Hermann Roeslers, Berlin 1975, S. 3 9 - 1 3 9 ; J . Pittau, Politicai Thought in Early Meiji Japan 1868-1889, Cambridge, Mass. 1967, S. 1 3 1 - 1 9 5 ; Noboru Umetani, The Role of Foreign Employers in the Meiji Era in Japan, Tokio 1971; Junichi Murakami, Einführung in die Grundlage des japanischen Rechts, Darmstadt 1974, S. 26—30; Masaki Miyake, German Cultural and Politicai Influence on Japan, 1870-1914, in: Moses/Kennedy (Hrsg.), Germany in the Pacific and Far East, S. 1 5 7 - 1 8 1 ; Akira Hayashima, Lorenz von Stein ni ateta Fukuzawa Yukichi no shokan nit tsuite (dt. Zur Problematik eines an Lorenz von Stein gerichteten Briefes von Yukichi Fukuzawa), in: Kindai Nihon Kenkyu, Nr. 2, Tokio 1980, S. 2 7 1 - 2 9 6 . Obgleich diese Problematik von der eigentlichen Fragestellung der vorliegenden Studie abweicht, sei hier eine grundlegende Untersuchung über den modernen Tennoismus genannt, die für die Diskussion über die gesamte japanische Staats- und Gesellschaftsstruktur im 19. und 20. Jahrhundert unentbehrlich ist. Shozo Fujita, Tennosei kokka no shihai genri (dt. Das Herrschaftsprinzip des tennoistischen Staats), Tokio 1966, S. 7 - 1 1 5 .
Japan akzeptiert wurde. Im Gegensatz zum negativen Schlagwort von der »Gelben Gefahr« bildete in der weiteren Entwicklung der seit dem Abschluß eines Handelsvertrages von 1861 angeknüpften deutsch-japanischen Beziehungen jene Vorstellung eine positive Grundlage 52 . Die Reichsleitung in Berlin glaubt, sich während des Krieges bei ihrer Japanpolitik hierauf stützen zu können. So mußte sie im August 1914 Japans Kriegserklärung als eine gegen die bisherige deutsche Ostasienpolitik gerichtete Aktion empfinden und daraufhin im November 1914 den Fall von Tsingtau als eine vollendete Tatsache hinnehmen. Sie ging daher bei ihrer Japanpolitik während des Krieges davon aus, daß die alte Rechnung beglichen sei, zumal die Einnahme von Tsingtau das Kriegsziel der japanischen Regierung zu sein schien. Doch der Schein trog.
Trotz der Kriegserklärung vom 24. August 1914 und der darauffolgenden Kriegsaktion in Tsingtau war die Motivation der japanischen Kriegsbeteiligung nicht im militärischen Vorstoß gegen Deutschland zu suchen". In Wirklichkeit war sie nur aus dem Wesen des japanischen Imperialismus zu erklären, und zwar aus der Rücksichtnahme auf das tatsächliche Objekt der Kriegszielpolitik: China, und auf die ebenfalls daran interessierten europäischen und nordamerikanischen Mächte. In dieser japanischen Kriegszielpolitik wurden zwei einander widerstrebende Strategien verfolgt: die militärische Expansion auf dem chinesischen Festland und die mögliche Kooperation mit den Staaten, die als Anleihegeber in Frage kamen. Dieses äußere Erscheinungsbild resultiert aus der, dem japanischen Kapitalismus systemimmannten Krisenstrategie. Die durch die wirtschaftliche Rückständigkeit bedingte Sozialstruktur des jungen Nationalstaats machte es erforderlich (um sich in Ostasien gegen die kapitalüberlegenen Mächte zu behaupten und eine finanzielle Unterlegenheit zu kompensieren), in dem Japan gegenüberliegenden Bereich auf der Halbinsel (Korea) und dem Festland (China) eine ausschließlich von ihm zu kontrollierende Region zu bilden. Die letzten 32
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Z u dem v o m preußischen Militär geprägten japanischen Militärwesen: E. L. Presseisen, Before Aggression. Europeans Prepare the Japanese Army, Tucson 1965; G. Kerst, J a k o b Meckel. Sein Leben, sein Wirken in Deutschland und Japan, Göttingen 1970. Akira Hayashima, Die deutsche Japanpolitik im August 1914, in: Kwansei Gakuin Annual Studies, B d . 27, 1978, S. 1 0 7 - 1 3 4 . Vgl. C . N . Spinks, Japan's Entrance into the World War, P H R 5 , 1 9 3 7 , S. 2 9 7 - 3 1 1 ; E . R. May, American Policy and Japan's Entrance into the World War I, M V H R 4 0 , 1 9 5 3 , S. 2 7 9 - 2 9 0 ; P. Lowe, Great Britain and Japan 1 9 1 1 - 1 9 1 5 . A Study of British Far Eastern Policy, London 1969, S. 1 7 7 - 2 1 5 ; Ikle, Japan's Policy toward Germany, S. 2 8 9 - 3 0 5 . - Das Foreign Office sah beim Kriegsausbruch im Sommer 1914 in J a p a n eine geeignete Hilfskraft gegen das deutsche Geschwader im ostasiatischen und pazifischen Raum. Es stand von vornherein gegen Japans Kriegsbeteiligung und bemühte sich vergebens darum, Japans Kriegsaktion von seinem Hilferuf abhängig zu machen. Die Reaktion des englischen Außenministers zur Kriegsbeteiligung von Japan 1914: »In the early days the Japanese Alliance was a matter of some embarrassment and even of anxiety. Japan was ready to take her part in the war as our A l l y ; . . . But the prospect of unlimited Japanese action was repugnant to Australia and N e w Zealand. . . . (The) effect of Japanese action on public opinion in the United States might be disastrous; it might even make American sentiment definitely antagonistic to us.« E. Grey, Twenty-five Years 1 8 9 2 - 1 9 1 6 , 2 Bde., L o n d o n 1925 (dt. Fünfundzwanzig Jahre Politik 1 8 9 2 - 1 9 1 6 . Memoiren, 2 Bde., München 1926), Bd. 2, S. 99.
23
Ergebnisse dieser Politik der terra clausa", deren ideologische Rechtfertigung bereits 1890 in einer Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Yamagata in der F o r m u lierung: »Verteidigung der Interessenlinie« ihren Ausdruck fand' 5 , waren die Annexion von F o r m o s a 1895 und von Korea 1910. Sie wurde 1932 mit der Bildung eines Marionettenstaats in der Mandschurei fortgesetzt und sollte seit 1937 im ganzen chinesischen Territorium weiter verfolgt werden. Damit bedeutete die Politik der terra clausa offene politische und militärische Festlandsexpansion zur Deckung der eigenen schwachen Finanzkräfte mit dem Ziel, finanziell überlegene Mächte aus einem bestimmten geographischen R a u m auszuschließen. Sie schloß die Auseinandersetzung mit den betroffenen Mächten ein. Als Parallele zur Politik der terra clausa entwickelte der japanische Imperialismus eine dem wirtschaftlich rückständigen Staat eigentümliche Politik der Förderung ausländischer Kapitalinvestitionen. Diese Politik der Kapitaleinfuhr diente im allgemeinen der rasch aufzuholenden Rückständigkeit der industriellen Entwicklung. Darüber hinaus besaß sie in der japanischen Wirtschafts- und Sozialstruktur eine politische Bedeutung.
In dem mit der Politik der kapitalüberlegenen
Mächte
konfrontierten japanischen Imperialismus, für den es sich wesentlich um die Kapitaleinfuhr aus England, den U S A und Frankreich handelte, war dieser Kapitalimport die Voraussetzung für den eigenen Kapitalexport. Die japanischen Investitionen in
Der hier angewandte Begriff terra clausa ist von mir analog zu einem Hinweis auf die Begriffe mare liberum und mare clausum bei Th. Schieder, Geschichte als Wissenschaft, München 1965, S. 6 8 - 6 9 , 2. Aufl. 1968, S. 70, geprägt worden. Zum Begriff des mare librum: C. J . Colombos, Internationales Seerecht, München 1963. Der Begriff terra clausa ist zunächst vom wirtschaftlichen Aspekt her zu verstehen; er soll daher zugleich als Gegenbegriff zur angelsächsischen Politik der open door gelten. In Yamagatas Gedanken von »Souveränitätslinie« und »Interessenslinie«, die er 1890 als Ministerpräsident in seiner Parlamentsrede ausführte, ist die japanische Ideologie der Politik der terra clausa herauszufinden. In dieser ersten Parlamentssitzung in Japan unterstrich er die Notwendigkeit des hohen Militäretats und begründete sie damit, daß Japan die »Souveränitätslinie« und die »Interessenslinie« aufrechterhalten müsse. Nach seinem Wort sollte die erste »Linie« die Staatsgrenze sein; unter dem Begriff »Interessenslinie« sollte man verstehen, »das Gebiet, das wesentlich mit der Sicherheit der Souveränitätslinie in Korrelation steht«. Der Text der Rede des Ministerpräsidenten Yamagata vom 6. Dez. 1890, in einer Biographie von Yamagata: Koshaku Yamagata Aritomo den, 3 Bde., Tokio 1933, neu gedr. 1969, Bd. 3, S. 5, vgl. R. F. Hackett, Yamagata Aritomo in the Rise of Modern Japan, 1838—1922, Cambridge 1917. — Yamagata betrachtete damals Korea als »Interessenslinie«, die beim Ausbruch des ersten Weltkrieges aber längst in die »Souveränitätslinie« einbezogen wurde. Dieser Gedanke liegt dem japanischen Imperialismus zugrunde, dessen konkretes Ziel jeweils stufenweise aus der gegebenen Position der Festlandspolitik realisiert wurde. Nach dem Abschluß des Protsmouth-Vertrages mit Rußland von 1905 ist die »Interessenslinie« auf die Mandschurei südlich Tschangtschun ausgedehnt worden. Durch die bis 1912 dreimal fixierten Vereinbarungen mit Petersburg wurde die terra clausa allmählich von beiden Staaten von der Mandschurei hinaus bis zur Mongolei vorverlegt (Artikel 2 des geheimen Abkommens vom 8. Juli 1912). Inmitten des ersten Weltkrieges war schließlich das gesamte China als terra clausa anzusehen, und Petersburg und Tokio schlössen für deren Verteidigung gegen die »Drittmacht« einen geheimen Bündnisvertrag ab (Artikel 1 des Abkommens vom 3. Juli 1916). E. B. Price, The Russo-Japanese Treaties of 1 9 0 7 - 1 9 1 6 concerning Manchuria and Mongolia, Baltimore 1933, neu gedr., New York 1971, S. 107—123, enthält die Originaltexte der vier Abkommen (Faksimile).
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Korea und China", sei es ins bereits eingekreiste Territorium, sei es ins einzukreisende Gebiet, sind kein Ergebnis des eigenen Kapitalüberschusses, sondern eine Erscheinungsform, die einmal treffend als »imperialistische Praxis eines nicht imperialistischen Staates« (Yanaihara) bezeichnet worden ist". Die im Vergleich mit dem europäischen und nordamerikanischen Imperialismus weitaus schwächere finanzielle Kapazität, die für die sogenannten Festlandsunternehmungen zur Verfügung stand, mußte also durch die Einführung ausländischen Kapitals abgedeckt werden. Diese Politik setzte eine Kooperation mit den Mächten voraus, die auf dem japanischen Geldmarkt zu investieren bereit waren. So wurden die Politik der terra clausa und die Politik der Kapitaleinfuhr unentbehrlich zur Durchsetzung einer Festlandspolitik. Das Ziel dieser beiden politischen Strategien richtete sich auf die stufenweise zu erreichende Herstellung der Vorherrschaft in Ostasien, die oberster Imperativ des japanischen Imperialismus war. Die beiden genannten außenpolitischen Strategien bargen jedoch im Grunde von vornherein Widersprüche: die aus der Politik der terra clausa resultierende Aggressivität und die für die Politik der Kapitaleinfuhr vorausgesetzte Kooperation. In der Tat stand der Politik der terra clausa die angelsächsische Politik der open door18 gegenüber, die aufgrund ihrer Kapitalüberlegenheit von allen an Ostasien interessierten Staaten eine freie Konkurrenz, und damit von Japan die Öffnung der terra clausa, verlangte oder gar der Schaffung der terra clausa überhaupt im Wege stand. Die Politik der terra clausa hätte daher die japanische Ausschaltung vom ausländischen Kapitalmarkt zur Konsequenz gehabt, ohne dessen Mittel die Festlandsunterneh-
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37
38
Vgl. dazu K. Inoue und M. Suzuki, Nihon kindaishi (dt. Die moderne japanische Geschichte), 2 Bde., Tokio 1955/56, Bd. 1, S. 227. Die japanische Investition in China zum Vergleich mit der der Mächte (in Millionen US Dollar): 1914 1931 1902 England Japan Rußland USA Frankreich Deutschland Sonstige
260.3 1.0 246.5 19.7 91.1 164.3 5.0
Insgesamt
787.9
33,0% 0,1% 31,3% 2,5% 11,6% 20,9% 0,6%
607.5 219.6 269.3 49.3 171.4 263.6 29.6 1.610.3
37,7% 13,6% 16,7% 3,1% 10,7% 16,4% 1,8%
1.189.2 1.136.9 273.2 196.8 192.4 87.0 167.0
36,7% 35,1% 8,4% 6,1% 5,9% 2,7% 7,8%
3.242.5
Zitiert nach: Charles F. Remer, Foreign Investments in China, New York 1933, S. 76. Im Jahre 1914 entfielen 6 0 % der japanischen Investitionen in China auf die Mandschurei. H . Inoue, Dokusen shihonshugi no kakuritsu (dt. Die Bildung des japanischen Monopolkapitalismus), in: Iwanamikoza. Nihon Rekishi, Bd. 19, S. 130, vgl. ferner A. G. Coons, Foreign Public Debts of China, Philadelphia 1930," S. 1 0 1 - 1 0 9 u. 1 3 3 - 1 6 9 . Tadao Yanaihara, Teikokushugi ka no Taiwan (dt. Formosa und der Imperialismus), Tokio 1929, S. 13, neu gedr. in: ders., Zenshu (dt.Werke), Bd. 2, Tokio 1963, S. 1 9 7 - 1 9 8 . Dazu eine überzeugende Erörterung zum Sinn (und Unsinn) der Anwendung dieser Ideologie auf die internationale Politik E. H . Carr, The Twenty-Years Crisis 1 9 1 9 - 1 9 3 9 . An Introduction to the Study of International Relations, New York 1939, 2. Aufl. 1945. Zum amerikanischen Fall der Politik der open door: W. A. Williams, The Tragedy of American Diplomacy, New York 1959, Delta-Aufl., 1962, S. 1 7 - 5 0 ; T. J . McCormick, China Market. America's Quest for Informal Empire, 1 8 9 3 - 1 9 0 1 , Chicago 1967; H . - U . Wehler, Der Aufstieg des amerikanischen Imperialismus. Studien zur Entwicklung des Imperium Americanum 1865—1900, Göttingen 1974.
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mungen überhaupt unmöglich gewesen wären. Eine Begleiterscheinung
dieser
Aporie war sowohl das Zusammengehen mit den an China interessierten, Japan überlegenen Mächten, mit denen es sich eigentlich die freie Konkurrenz einer Politik der open door nicht leisten konnte, als auch das Arrangement mit Rußland, das seinerseits — seine geographischen Vorteile nutzend — gegen China eine Politik der terra clausa praktizierte. Die zahlreichen A b k o m m e n , die die japanische Regierung mit den Mächten abschloß, dienten den genannten Zielen: zwei A b k o m m e n mit den U S A 1908 und 1917, die die beiden einander widersprechenden außenpolitischen Prinzipien zu harmonisieren suchten, ein A b k o m m e n mit Frankreich von 1907 über die Kapitaleinfuhr und vier A b k o m m e n mit Rußland von 1 9 0 7 , 1 9 1 0 , 1 9 1 2 und 1916, die die Politik der terra clausa fortsetzten". So trat vor der Weltöffentlichkeit als Folge der einander widersprechenden beiden Strategien eine eigentümliche F o r m der japanischen Außenpolitik in Erscheinung: Ambiguität. Die Ambiguität als äußeres Kennzeichen eines jene »Ubergangsform« tragenden unabhängigen Staates war keine Abstraktion. Sie war ein Konglomerat der zeitlich und räumlich bedingten mannigfachen Erscheinungsformen des japanischen Imperialismus, die je nach der Machtkonstellation, in der sich Japan befand, zum Ausdruck kamen; z. B. in der Zeit des ersten Weltkrieges: Kriegserklärung an Deutschland, aber keine weitere Feindseligkeit; Kriegspartner der Alliierten, aber völliges Desinteresse am Krieg in E u r o p a ; Interesse nur an der Expansion in Ostasien, um die sich die anderen alliierten Mächte selbst bemühten; Kriegsbeteiligung und Allianzbestrebungen, jedoch nur zur Schaffung und Sicherung vollendeter Tatsachen; kriegführender Staat, aber keine Truppenentsendung und geringe Militärhilfe,
Die folgenden Studien behandeln, wenn auch nicht immer aus diesem Aspekt, die einzelnen Abkommen: H. B. Morse u. H. P. MacNair, Far Eastern International Relations, Boston 1931, neu gedr. 2 Bde., New York 1967, S. 747, 7 6 0 - 7 6 8 , u. 8 7 5 - 8 7 6 ; E. M. Shukow (Hrsg.), Die internationalen Beziehungen im Fernen Osten (1780—1945), Berlin 1955, S. 107, 1 3 2 - 1 3 7 , 1 5 1 - 1 5 7 , 1 8 7 - 1 9 0 u. 1 9 3 - 1 9 5 ; M. Toscano, Guerra diplomatica in Estremo Oriente (1914-1931). I trattai delle ventun domande, 2 Bde., Rom 1950, Bd. 2, S. 1 7 9 - 2 0 4 , u. 4 4 6 - 4 5 8 ; P. H. Clyde, International Rivalries in Manchuria 1689-1922, Columbus 1926, neu gedr. New York 1966, S. 94, 147 u. 1 4 8 - 2 0 0 ; A. W. Griswold, The Far Eastern Policy of the United States, New York 1938, neu gedr. New York 1962, S. 1 2 9 - 1 3 1 ; R. H. Fifield, Wooldrow Wilson and the Far East. The Diplomacy of the Shantung Question, New York 1952, neu gedr. Hamden 1965, S. 8 1 - 8 7 ; T . Li, Woodrow Wilson's China Policy, 1913-1917, New York 1952, S. 115 u. 213; R. W. Curry, Woodrow Wilson and Far Eastern Policy 1913-1921, New York 1957, S. 1 7 7 - 1 7 8 ; Price, The RussoJapanese Treaties of 1907-1916, S. 2 6 - 9 0 ; Edwards, The Far Eastern Agreements of 1907, S. 340—355. — Zum englisch-japanischen Abkommen von 1902, 1905 und 1911 s. I. H. Nish, The Anglo-Japanese Alliance. The Diplomacy of two Island Empires 1894-1907, London 1966, S. 2 0 4 - 2 2 8 u. 3 2 3 - 3 4 4 ; ders., Alliance in Decline. A Study in AngloJapanese Relations 1908-1923, London 1972, S. 4 5 - 5 9 ; Lowe, Great Britain and Japan, S. 33—57. — Der Text der genannten Abkommen von 1902 bis 1917 läßt sich finden u. a. in: J . V. A. MacMurray (Hrsg.), Treaties and Agreements with and concerning China, 1 8 4 9 - 1 9 1 9 , 2 Bde., New York 1921, mit einem Ergänzungsband 1919-1929, New York 1929, Bd. 1, S. 3 2 4 - 3 2 6 , 5 1 6 - 5 1 9 , 7 6 9 - 7 7 1 , 8 0 3 - 8 0 4 , u. 9 0 0 - 9 0 1 , Bd. 2, S. 1327-1328 u. 1394—1397; Shuyo bunsho, Bd. 1, S. 274 - 276 (das französisch-japanische Abkommen von 1907, dessen Text in MacMurray nicht aufgenommen ist). Vgl. dazu den französischen und japanischen Text: Price, The Russo-Japanese Treaties (s.o.); Shuyo bunsho, Bd. 1, S. 2 0 3 - 2 0 5 , 2 4 1 - 2 4 2 , 3 1 2 - 3 1 3 , 3 3 6 - 3 3 7 , 3 5 1 - 3 5 2 , 369, 4 2 0 - 4 2 1 u. 4 3 9 - 4 4 0 . Vgl. ferner GP 32, S. 1 1 5 - 1 2 8 u. 2 2 7 - 2 3 5 . 26
so z. B. Kriegslieferungen in beschränktem Maße; Nutznießer des Krieges in der Wirtschafts- und Außenhandelspolitik und damit die Umwandlung von einem Schuldner- in einen Gläubigerstaat40.
Diese Aktionen und Reaktionen eines eigentümlich distanzierten Alliierten bezogen sich auch immer auf die Mittelmächte. Das heißt, sie richteten sich primär auf die an Ostasien, hier speziell an China, interessierten Staaten. So führte Japan, obwohl es völkerrechtlich auf der Seite einer der beiden kriegführenden Mächtegruppierungen stand, eigentlich im ersten Weltkrieg seinen eigenen Krieg, in dem es keine Europapolitik kannte. Wenn es sie überhaupt gegeben haben sollte, bestand sie höchstens in diplomatischen Versuchen, die eigene Chinapolitik mit derjenigen der europäischen Mächte in Einklang zu bringen. Die zitierte Definition Yanaiharas bezog sich auf den japanischen Imperialismus zur Zeit des chinesisch-japanischen Krieges, sie ist aber auch für die Zeit des ersten Weltkrieges anwendbar, insofern ihre Praxis die Verhaltensmuster des >alliierten Neutralen«" im ersten Weltkrieg abdeckt. Die japanische Ambiguität war daher nur als Erscheinungsform einer terra clausa anstrebenden, aber gleichzeitig das Zusammengehen mit den Konkurrenzmächten erfordernden Imperialismus in einem vorübergehenden ostasiatischen Machtvakuum zu verstehen. Hier ist zugleich anzumerken, wie die japanische Staatsleitung ihre ambivalente Festlandspolitik mit den alliierten und assoziierten Mächten abstimmte, was als eine Kunst der Möglichkeit à la façon japonaise zu bezeichnen ist. Dieses Zusammengehen mit den alliierten und assoziierten Mächten bedeutete nur berechnete Allianzbestrebungen und sah keine eigentliche militärische Kooperation vor. Es schloß überdies Japans Bemühungen ein, sich einerseits den gegenwärtigen Kriegspartnern zur Sicherung der japanischen faits accomplis anzunähern, und andererseits den Mächten, mit denen es sich völkerrechtlich im Kriegszustand befand, die Möglichkeit späterer Zusammenarbeit offenzulassen. Ein problematisches Seiltanzen, das eine Opportunitätspolitik im großen Rahmen des internationalen Mächtekonzerts erforderlich machte, auf die ein den Imperialismus der europäischen und amerikanischen Großmächte nachahmender >nicht-imperialistischer< Staat nicht verzichten konnte. Auf der konkreten Ebene der deutsch-japanischen Beziehungen handelte es sich bei dieser Ambiguität nicht nur um die bloße Erscheinungsform der japanischen Außenpolitik, sondern auch um die notwendigen politischen Analysen der Handlungsspielräume sowohl der Kriegspartner wie der Kriegsgegner. Zu ihrer Eigenart gehörte es deshalb, daß auf ihr die verschlungene Gradlinigkeit der japanischen Politik ebenso basierte wie ein deutsches Wunschdenken, das oftmals in Gestalt einer 40
E s fehlt noch eine umfassende Studie über die japanische Kriegszielpolitik und die diesbezügliche Ambiguität während des ersten Weltkrieges. Vgl. Yukio Tominaga, Anleihe und Drang nach N o r d e n . Japanische Kriegszielpolitik im Ersten Weltkrieg, in: Imperialismus im 20. Jahrhundert. Gedenkschrift für George W . F. Hallgarten, hrsg. von J . Radkau u. I. Geiss, München 1976, S. 145—170; Akira Hayashima, Zur japanischen Europapolitik 1 9 1 4 - 1 9 1 8 , in: Kwansei Gakuin Annual Studies, Bd. 26, 1977, S. 8 9 - 1 0 5 .
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Das ist ein Gegenbegriff zum Fall von Norwegen, das treffend als »Der neutrale Alliierte« bezeichnet wird. Dazu O . Riste, The Neutral Ally. N o r w a y ' s Relations with Belligerent Powers in the First World War, Oslo 1965.
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vermeintlich zutreffenden Deutung der japanischen Absichten auftrat, vor allem während der Kriegszeit auf der Ebene >privaterLucius und Lindberg sind für glatte Ablehnung der Vorschläge des japanischen Gesandtendie . . . die Paralysierung Frankreichs< und damit die Isolierung und Friedenswilligkeit Englands bringt«. Er sieht ferner im »Kemnitz-Entwurf« des deutschen Auswärtigen Amts die weitergehenden Kriegsziele Deutschlands, zu deren Durchführung und Verwirklichung Deutschland die »Neugruppierung auf der deutsch-japanischen Achse« für nötig gehalten habe". Trotz dieser tiefgreifenden Analyse der deutschen Sonderfriedenspolitik läßt sich nicht verkennen, daß Fischer in seiner Erörterung über die deutsche Japanpolitik den Standpunkt der japanischen Außenpolitik völlig außer Acht läßt und zugleich die Haltung von Uchida unvermeidlicherweise ausschließlich vom deutschen Standpunkt aus interpretiert. Wenn Fischer sagt, »daß diese Verhandlungen von mehr als beiläufiger Art waren und innerhalb der deutschen Reichsspitze große Hoffnungen erweckten«20, gibt er selbst zu, daß er der Logik der deutschen Politik folgend, genau so der japanischen »Ambiguität« ins Netz gegangen ist wie die damalige Reichsleitung. Außerdem war Uchida nicht deutschfreundlich gesinnt. Noch problematischer ist seine Deutung, daß das Scheitern der »Verhandlungen« direkt auf die deutsche Kriegsziele zurückzuführen sei. Die »Verhandlungen« kamen in Wirklichkeit nicht zustande, die deutschen Kriegsziele wurden niemals im japanischen Außenministerium oder im Foreign Office beachtet. Sie hatten gar nicht mit dem Scheitern an sich zu tun. In diesem Zusammenhang muß gesagt werden, daß Fischers These über den »deutschen Willen« zur Neutralisierung des Ostens, zur Paralysierung Frankreichs und zur Isolierung Englands hinsichtlich der deutschen Japanpolitik im Grunde nicht zutrifft. Der Grund für das Scheitern lag nicht, wie Fischer behauptet, in dem »deutschen
"
Fischer, Griff nach der Weltmacht, 3. Aufl. 1963, S . 2 8 4 - 2 9 4 , vgl. ders., Kriegsziele ( H Z 188, 1959, S. 2 4 9 - 3 0 9 ) , vgl. Einleitung, Anm. 44, S. 29.
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Fischer, Griff nach der Weltmacht, S. 287.
Deutsche
Willen«, sondern schließlich in der japanischen Englandpolitik, die wiederum durch die konkrete Situation des japanischen Imperialismus in China bedingt war*'. D e r erste Historiker, der sich mit den japanischen Akten beschäftigt, k o m m t nicht aus Japan, sondern aus den Vereinigten Staaten. Frank Iklé verwertet die nach dem zweiten Weltkrieg von der amerikanischen Besatzungsarmee
beschlagnahmten
Akten aus dem japanischen Außenministerium und veröffentlicht 1965 seinen Aufsatz »Japan-German Peace Négociations during World W a r I«, dessen größtes Verdienst in dem Wagnis liegt, sich trotz der sprachlichen Schwierigkeiten mit den japanischen Akten auseinanderzusetzen. E r benutzt außerdem die Untersuchungsergebnisse von B e c k e r ; die Studien von Hölzle und Fischer sind jedoch nicht berücksichtigt. In seiner Untersuchung stellt Iklé die einst von Hölzle negativ beantwortete Frage, in welcher Absicht Japan den Inhalt der deutsch-japanischen Kontakte der Entente mitteilte; er k o m m t zu dem Schluß: » B y careful leaking of G e r m a n terms, Japan w o n important concession from the Allies and diplomatic success for itself.« Damit meint Iklé die japanische Außenpolitik von 1917, durch die es Japan gelang, von den drei Ententemächten das Zugeständnis zur Unterstützung der japanischen Forderungen auf Schantung und die Südsee zu gewinnen. »Japan had«, behauptet er weiter, »won a brilliant diplomatic action, and Germany, as well as the Allies, had been the losers«. In der Deutung des »Zimmermann-Telegramms« von 1 9 1 7 k o m m t er wieder zu dem Ergebnis, daß T o k i o damit D r u c k auf Washington ausgeübt habe 22 . Ikles Fehlurteil bedarf keiner näheren Erläuterung. Wie der Titel seines Aufsatzes lautet, geht er von den »Verhandlungen« zwischen Deutschland und Japan aus und konstruiert dann einen japanischen Diplomatie-Krieg mit den
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Fischers Urteil scheint daher in diesem Sinne eine formalistische Übertragung der »Kriegszielpolitik« auf die deutsche Kriegsdiplomatie. Vgl. dazu Mommsen, Die deutsche Kriegszielpolitik, S. 73: »Er hält sich an den Wortlaut der Dokumente, ganz gleich wie auch immer die Situation gewesen sein mag, in der sie entstanden und welcher spezifischen Zielsetzung sie jeweils gedient haben mögen.« (Vgl. ferner ebd., S. 74). — Auf Fischers These beruhend, diskutiert Friedrich Katz die Stockholmer Gespräche. Er betrachtet dies als eine Vorgeschichte der »Zimmermann-Telegramm-Affäre« von 1917 und behauptet, daß die deutsche Politik in Stockholm von 1916 »unter anderen wegen der maßlosen deutschen Forderungen an Rußland« gescheitert sei. Katz, Deutschland, Diaz und die mexikanische Revolution, 1964, S. 357. Ikle, Japanese-German Peace Negotiations, A H R 71, 1965, S. 63—76, vgl. ders., Japan's Policies toward Germany (in: Japan's Foreign Policy, 1868—1941, hrsg. von J. M. Morley, 1974, S. 2 8 9 - 3 3 9 : Limited war, 1914-1921, bes. S. 2 9 5 - 3 0 2 ) . Es ist eigentlich schlecht zu verstehen, daß Ikle, der verglichen mit seinen Vorgängern, wesentlich besser - allein wegen der neuen Quellenlage — die japanischen Verhältnisse verstehen konnte, den japanischen Gesandten in Stockholm, Uchida, mit dem bekannten »Festlandspolitiker«, Ryohei Uchida, verwechselt. Dieser war gewiß eine der treibenden Kräfte der japanischen öffendichen Meinung der Rechten, deren Einfluß die führenden Träger der Festlandspolitik im Lager der Militärs nicht übersehen konnte. Er hatte aber nichts mit dem Gesandten Uchida zu tun. Über Ryohei Uchida vgl. Kokushi Uchida Ryohei den (Eine Biographie), hrsg, von Kokuryu-kurabu, Tokio 1967, S. 505—609. — Wie Ikle den Gesandten Uchida mit Ryohei Uchida verwechselt, so verwechselt Konrad H. Jarausch ihn mit einem anderen Diplomaten und Staatsmann Yasuya Uchida (1911 - 1 9 1 2 , 1 9 1 8 - 1 9 2 3 , 1 9 3 2 - 1 9 3 4 : Außenminister; 1 9 0 7 - 1 9 0 9 , 1 9 1 7 - 1 9 1 8 : Botschafter in Wien und Petersburg): Jarausch, Enigmatic Chancellor, S. 248. Zu Yasuya Uchida vgl. seine Biographie: Uchida Yasuya, hrsg. von Uchida Yasuya denkihensan iinkai, Tokio 1969, S. 2 1 3 - 2 7 1 . 179
Ententemächten. Wie die Haltung des Außenministers Ishii zum Foreign Office eindeutig zeigt, kann davon keine Rede sein. Es gibt keine Akten im japanischen Außenministerium, die Ikles Argument bestätigen. Im Gegenteil hat die japanische Regierung, der wohl bewußt war, daß eine Fühlungnahme Japans mit Deutschland schließlich Komplikationen bringen würde, sich — peinlicherweise — energisch um Geheimhaltung bemüht. Die bereits erwähnte Warnung des Sonderbotschafters Ishii aus Washington im Herbst 1917 zeigt diesen Charakter der japanischen Abhängigkeit von den Mächten im ersten Weltkrieg mit aller Deutlichkeit". In den 1967 und 1969 veröffentlichten japanischen Aufsätzen behandelt Masaki Miyake die deutsch-japanischen Beziehungen im ersten Weltkrieg im Zusammenhang mit der deutschen Sonderfriedenspolitik mit Rußland und den japanischen Kriegslieferungen an Rußland24. Er benutzt die deutschen und japanischen Akten sowie die ins Deutsche übersetzten russischen Quellen. Wegen der besseren Quellenlage und der breiteren Perspektive ist es ihm gelungen, das Thema wesentlich eingehender zu untersuchen als seine Vorgänger. Dennoch ist er nicht ganz frei von jener Seh- und Denkweise, die die Untersuchung seiner Vorgänger bedingt haben: er liest die japanischen Quellen mit den Augen der damaligen deutschen Beteiligten und legt die japanische Haltung, auch wenn es ihm nicht immer bewußt gewesen sein sollte, vom Standpunkt der Wilhelmstraße aus. Miyake spricht daher stets von Uchidas »Doppelspiel« oder gar seinem »Machiavellismus«. Wenn er zum Schluß eines Aufsatzes resignierend sagt, daß Uchidas »Annäherungsversuche« »viele Rätsel hinterlassen« hätten, und nicht versucht, diese »Rätsel« zu lösen, verzichtet er damit praktisch auf die Analyse der gesamten Problematik der deutsch-j apanischen Beziehungen im ersten Weltkrieg. Seine Untersuchungsergebnisse lassen sich nun in folgendem Schlußwort zusammenfassen: »Die geheimen Sonderfriedensverhandlungen (sie) in Stockholm mußten ausgerechnet in dem Augenblick, wo die Dinge sich gerade richtig zu drehen begannen, wegen der unbegreiflichen neuen Haltung der japanischen Seite plötzlich abgebrochen werden.« Mit dem Ausdruck: eine unbegreifliche neue Haltung Japans, unter dem das vom englischen Außenminister Grey diktierte japanische Vermittlungsangebot zum allgemeinen Frieden verstanden wer-
"
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Das die japanische Kriegsdiplomatie hoch schätzende und daher für Japaner sehr schmeichelhaft klingende Argument von Ikle, das sich allerdings auf reiner Vermutung stützt, ist in der japanischen Fachliteratur (einem 1966 veröffentlichten Aufsatz von Hiroshi Yoshii, s. o. Einleitung, Anm. 44) sofort unkritisch aufgenommen worden. Das ist eigentlich fachlich unbegreiflich, zumal der Autor des Aufsatzes ohne weiteres in der Lage gewesen wäre, sich aufgrund seiner Sprachkenntnisse an Hand der japanischen Akten mit der These von Ikle auseinanderzusetzen. In der Tat kommt ein anderer japanischer Historiker (Masaki Miyake, s. u.) aufgrund der deutschen und japanischen Akten zum Schluß, daß die These von Ikle für falsch gehalten werden muß. Die gleiche unkritische Übernahme findet man in: Rothwell, British W a r Aims, 1971, S. 31. Rothwell stützt sich ebenfalls auf Ikles mißlungene Deutung. Miyake, Das Problem des deutsch-russischen Sonderfriedens im Ersten Weltkrieg und Japan (jap.), in: ders., Deutschland und Japan in der Weltkrieg (jap.), Tokio 1967, S. 8 5 - 9 9 ; ders., Die deutsch-japanischen und russisch-japanischen Beziehungen im Ersten Weltkrieg (jap.), in: Kokusaiseiji, N r . 38, 1969, S. 1 0 5 - 1 3 3 (Kritik an Ikle, S. 125), vgl. Einleitung, A n m . 44, S. 29 u. Kapitel I I I / l , Anm. 22, S. 61.
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den soll, zeigt Miyake, daß auch von ihm die Abhängigkeit Tokios vom Foreign Office nicht deutlich erkannt worden ist25. Erst John Engrams Dissertation von 1976 zieht die deutsche Japanpolitik im ersten Weltkrieg nicht abschnittweise, wie seine Vorgänger, sondern einheitlich in Betracht 2 '. Er stützt sich dabei ausschließlich auf die deutschen Akten. Die japanischen Akten sind nicht benutzt, so daß die japanische Gegenaktion zur deutschen Politik nicht genügend berücksichtigt werden konnte. Engram geht bei seiner Studie von der interessanten These aus, daß die deutsche Japanpolitik in der Weimarer Zeit nicht erst durch die Niederlage des Kaiserreichs von 1918 entstanden sei, sondern eine Fortsetzung der alten Japanpolitik im Kaiserreich darstelle. Diese Kontinuitätstheorie wendet er nun auf die deutsche Verständigungspolitik im ersten Weltkrieg an und stellt mit Recht fest, daß in der Reichsleitung trotz des Kriegszustandes mit Japan als Axiom betrachtet wurde: »Japan needed Germany more than Germany needed Japan«, was die fundamentale Grundlinie der deutschen Japanpolitik vor dem ersten Weltkrieg geformt hatte27. Engram ist jedoch die Fragestellung entgangen, wieso denn eine solche Kontinuität in der deutschen Japanpolitik überhaupt möglich geworden ist. Es müßte deshalb geprüft werden, ob die deutsche Reichsleitung die japanische Ambiguität richtig erkannte. Dabei spielte das Wesen der bei der Reichsleitung eingegangenen Informationen über Japan eine wichtige Rolle. Sie glaubte jedenfalls, jeweils für die Verständigung mit Japan einen logischen Anhaltspunkt gefunden zu haben, als sie im Krieg mindestens zweimal an ihre Vertreter eine Verhandlungsvollmacht erteilte. Wie kann man nun die deutsche Verständigungspolitik mit Japan im ersten Weltkrieg historisch begreifen?
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Zitat aus Miyakes zweitem Aufsatz von 1969, S. 123-126. Als ein Beispiel von Uchidas »Doppelspiel« führt Miyake Uchidas Aussagen an, die in einem an Bethmann Hollweg gerichteten Brief von Hugo Stinnes (Brief vom 22.4.1916, PA AA Bonn, Dtl. 132, Bd. 11 geh., auch Scherer/Grunewald, 1/228) wieder gegeben sind. In diesem Brief handelt es sich eigentlich um eine Information aus dritter Hand. Die Aussagen von Uchida erhielt Stinnes von seinem Vertreter (Fehrman) und seinem Sohn, die am 22. April in Stockholm den japanischen Wahlkonsul (Lindberg) getroffen und von diesem über Uchidas Haltung erfahren hatten. »In dieser Unterredung«, so schrieb Stinnes an Bethmann Hollweg, »gab Lindberg eine unmittelbar voraufgehende Besprechung mit Uchida wieder«. Allein wegen des Charakters der Informationsweitergabe und der daraus resultierten Problematik der Informationsauslegung bedarf der Brief von Stinnes als historische Quelle einer eingehenden Quellenkritik, der sich Miyake nicht unterzieht. O b w o h l er andererseits mit Recht sagt, daß die Aussagen von Uchida nichts anderes als eine »Erzählung« sei, fragt er nicht danach, wie diese »Erzählung« überhaupt möglich war, welche Bedeutung sie in den deutsch-japanischen Beziehungen von April/Mai 1916 hatte, und wieweit sie auf die politische Entscheidung in Berlin einwirkte, ebd., S. 123—124. Allerdings hat er Recht, wenn er das mögliche Argument ablehnt, daß es hinsichtlich der Stockholmer Geheimgespräche eine Verbindung zwischen Uchida und den japanischen Militärs gäbe, die den deutschen Sieg wünschten, ebd., S. 125—126. — Zu meiner Kritik an Miyake und Yoshii vgl. meinen jap. Aufsatz von 1976. Engram, Partner or Peril (Diss. Washington State Univ. 1976), s. Einleitung, Anm. 3. Ebd., S. 197, vgl. dazu S. 306-309.
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Die deutsche Verständigungspolitik mit Japan war einerseits eine Fortsetzung der Anstrengungen vom August 1914, als Berlin sich um Tokios Neutralität vergebens bemüht hatte, andererseits eines der zahlreichen Ergebnisse der Feststellung, daß der Krieg, wie Generalstabschef Falkenhayn dem Reichskanzler Bethmann Hollweg schon im November 1914 mitteilte, nicht mehr mit Waffengewalt zu gewinnen war. Die deutschen Militärs verlangten nun von der zivilen Führung, die ihrerseits für die Realisierung ihres Nachkriegsprogramms in der Ostasienpolitik eine Verständigung mit Japan ins Auge faßte, daß diese einen Sonderfrieden zustande brächte. Dabei ging man in Berlin mit Recht davon aus, daß Japan seit dem Fall von Tsingtau mit Deutschland de facto nicht mehr im Krieg stand und sich seine Beziehungen zu den Alliierten wegen seiner aggressiven Chinapolitik immer mehr verschlechterten. Japan war außerdem eine der schwächeren Mächte im Lager der Alliierten. Hinzu kam eine historisch begründete Uberzeugung, daß Japan auf entsprechende deutsche Annäherungsversuche bereitwillig eingehen werde, ja diese erwarte. Man appellierte daher an die Ritterlichkeit Japans und versuchte, die frühere Entwicklungsnation an die Unterstützung Deutschlands zu erinnern. Von der »Gelben Gefahr« wollte man in Berlin nun nichts mehr wissen. Die deutsche Regierung ließ schon im November 1914 ihren diplomatischen Vertreter darüber sondieren, ob die japanische Regierung bereit wäre, sich mit Deutschland zu verständigen. Im Dezember 1914 war davon die Rede, daß Japan »auf das falsche Pferd gesetzt« habe. Da kam der Wunsch des alten Meisters zum Ausdruck, daß der frühere Lehrling zu ihm zurückkehren möchte. Wie die Akten des deutschen Auswärtigen Amtes deutlich zeigen, bemühte man sich während des ganzen Krieges mit allen möglichen Mitteln um die Verständigung mit Japan, wobei nicht nur die offiziellen Vertretungen, sondern auch nicht unbedeutende private Wirtschaftsmänner wie Albert Ballin, Hugo Stinnes und Max M. Warburg mobilisiert wurden. Eine Hamburger Außenhandelsfirma (Carl Illies) und eine Kolonialgesellschaft in Batavia (Emil Helfferich, ein Bruder des Staatssekretärs Karl Helfferich) standen ebenfalls in dieser Reihe. Innerhalb der Reichsleitung waren Zimmermann, Hintze und Kemnitz die aktivsten Vertreter der Verständigungspolitik. Die Militärleitung hatte ein besonderes Interesse, die japanischen Kriegslieferungen an Rußland unmöglich zu machen. Jedoch verursachte gerade dieses Postulat der Militärs in der Japanpolitik eine konfuse Situation, wie das Beispiel »Arabien« von 1915 zeigt. Das gilt auch für den Fall, in dem eine Vollmacht an den Gesandten Hintze trotz der Einwände des auswärtigen Ressorts erteilt wurde. In beiden Fällen war die dominierende Position der Marine in der deutschen Japanpolitik deutlich, ein Zeichen dafür, daß innerhalb der Reichsleitung die Kräfte fehlten, die in der Lage gewesen wären, eine einheitliche Politik konsequent durchzuführen. Es steht fest, daß eine Basis für die Verständigung mit Japan, wenn auch noch so schmal, vorhanden war. Dafür sprach in der Sicht der deutschen Regierung nicht nur eine beträchtliche Zahl der eingegangenen Informationen über die japanische Haltung, sondern auch das allgemeine Verhalten der japanischen Regierung. Es ist daher nicht erstaunlich, daß die deutsche Regierung ihre diplomatischen Vertretungen in neutralen Staaten wiederholt und nachhaltig instruiert hat, diese Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen. Wir fassen nun zusammen, inwieweit sie ihr Ziel erreichen konnte. Dabei läßt sich erkennen, zu welchem Zweck sie sich eigentlich mit Japan zu verständigen suchte und mit welchen Mitteln. 182
Wie die Stockholmer Fühlungnahme von 1916 deutlich zeigt, erwartete Deutschland vor allem die Einwirkung Japans auf Rußland. Jagow sagte mit aller Deutlichkeit, Japan möge Deutschland »unverweilt Frieden mit Rußland verschaffen«. In diesem Sinne betrachtete man in Berlin Tokios "Rolle als die eines Boten nach Petersburg. Ferner sollte Japan den Forderungen der Militärs entsprechend seine Unterstützung der Alliierten »durch Waffen, Munition und Soldaten einstellen«. Im allgemeinen bemühte sich Deutschland darum, den Ring der alliierten Einkreisung um die Mittelmächte zu durchbrechen. Man sprach, wie der Entwurf von Kemnitz vom 17. Mai 1916 zeigt, darüber hinaus von »Bündnis- und Neutralitäts-Verträgen« zwischen den Mittelmächten und Japan. Im Vergleich mit diesen konkreten Zielvorstellungen war das, was das Deutsche Reich Japan anzubieten hatte, zu vage oder gar etwas, was es gar nicht mehr besaß. Als eine zu vage Gegenleistung war die Unterstützung Deutschlands für die japanische Wirtschaft, unter der besonders Anleihen eine wichtige Rolle spielen sollten, zu bezeichnen. In diesem Zusammenhang wurde von einer Zusammenarbeit mit China, besonders in Schantung, gesprochen. Obwohl die Marine und die Wirtschaft (Hugo Stinnes) zunächst dagegen gewesen waren, wurde die Abtretung der deutschen Besitzungen in Schantung und in der Südsee ebenfalls angeboten. Das Angebot war jedoch für Japan uninteressant. Die genannten deutschen Besitzungen, die Japan schon im ersten Kriegsjahr besetzt hatte, waren für Japan ausschließlich Gegenstand der Verhandlungen mit den Alliierten. Außerdem vermißte Deutschland konkrete Anhaltspunkte dafür, daß Japan wirklich bereit war, sich von England zu trennen und sich, falls es einen neuen Bündnispartner suchen sollte, an Deutschland anzunähern, was erst zwanzig Jahre danach in der Tat geschah. Diese schmale Basis und die daraus resultierende Unsicherheit der eigenen Politik machte die Träger der deutschen Japanpolitik vorsichtig in ihren Überlegungen. Man wollte immer von der »Ernsthaftigkeit« Japans überzeugt werden und versuchte, unbedingt festzustellen, ob es sich dabei um ein »Scheingefecht« handle. Auch dem deutschen Staatssekretär des Äußern war wohl bewußt, daß die deutsche Japanpolitik auf nicht sehr festem Boden stand. Dafür spricht das der vorliegenden Studie als Motto vorangestellte Wort von Jagow mit aller Deutlichkeit. Es wäre auch in der Geschichtswissenschaft zu einfach, eine mißlungene Politik nur deswegen zu verurteilen, weil sie gescheitert ist. Dennoch muß hier gesagt werden, daß es zur Verwirklichung der anvisierten Verständigung mit Japan objektiv an den Voraussetzungen fehlte, was auch von der Reichsleitung nicht ganz verkannt wurde. Problematisch ist allerdings, daß man dabei glaubte, diese fehlenden Voraussetzungen durch etwas anderes ersetzen zu können, und zwar durch die Arroganz der Macht und die Mobilisierung der historischen Erinnerungen zugleich. Wenn wir die Akten der deutschen Regierung im Zusammenahng mit der japanischen Ambiguität analysieren (wobei die »getäuschte Information« berücksichtigt wird), kommen wir zu dem Ergebnis, daß die deutsche Reichsleitung das ostasiatische Inselreich in ihrer Kriegszielpolitik im Grunde nur als eine Hilfskraft und damit als ein leicht zu fassendes Objekt betrachtete. Das ist auch in der Japanpolitik Englands zum Ausbruch des Krieges 1914 der Fall gewesen und entsprach in der Tat der realen Position Japans in der Weltpolitik im Zeitalter des Imperialismus. Berlin sah Tokio schlicht von oben herab an. Hinzu kam die historische Erinnerung, die nach deutscher Auffassung in Japan wirksam war. Wenn 183
die Reichsleitung darüber hinaus bei der Verwirklichung ihrer Politik an das alte japanische Ethos appellierte und eine »neue« Ethnologie (beim ZimmermannTelegramm) entwickelte, verwechselte sie Wirklichkeit mit Illusion. Das war in der deutschen Japanpolitik nur deswegen denkbar, weil es sich bei dem möglichen Verhandlungspartner um den ehemaligen Lehrling, jene »Preußen des Ostens«, handelte, eine recht historische Vorstellung. Die fehlenden Voraussetzungen für die tatsächliche Politik durch den Hinweis auf die eigene Macht und das Heranziehen der historischen Vergangenheit zu ersetzen — das war in der deutschen Japanpolitik im ersten Weltkrieg der Versuch, statt auf der Basis der machtpolitischen Realität mit nur scheinbar realisierbaren, aber in sich logischen Wunschvorstellungen zu arbeiten. Durch diese Realitätsferne wurde die deutsche Politik die Gefangene ihrer eigenen Illusionen. Das Deutsche Kaiserreich hatte in seiner Verständigungspolitik mit Japan von 1914 bis 1918 stets den Sonderfrieden gesucht, den es jedoch nur in seinen Illusionen geben konnte.
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QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
I. Unveröffentlichte Quellen 1. Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes Bonn ( P A A A Bonn)
Abteilung
IA
Deutschland 127 Nr. 16. Die japanische Mission in Berlin. 1 Bd. Deutschland 132. Die Beziehungen zu Japan. 15 Bde. von Juni 1886 bis 10. März 1920, davon Bde. 9 , 1 0 geh., 11 geh., 12, 13, 14 u. 15 vom 1. Nov. 1910 bis 10. März 1920 Deutschland 132 adh. Abbruch der Beziehungen zwischen Deutschland und Japan. 1 Bd. von Aug. 1914 bis Dez. 1921 Deutschland 135 Nr. 15. Die Gesandtschaft in Peking. 3 Bde. von Dez. 1886 bis März 1920, davon Bd. 3 vom 1. Jan. 1912 bis März 1920 Deutschland 135 Nr. 18. Die Gesandtschaft in Stockholm. 2 Bde. von Juli 1888 bis 2. Sept. 1919 Deutschland 135 Nr. 19. Die Gesandtschaft in Tokio. 2 Bde. von Nov. 1887 bis Okt. 1919 Mexiko 10. Beziehungen Mexiko zu Japan. 1 Bd. China 22. Kiautschou und die deutschen Interessen in Shantung. 32 Bde. vom 1. Jan. 1899 bis Mai 1922, davon Bd. 30, 31 u. 32 vom 1. Mai 1914 bis Mai 1922 China 24. Aufstand in China. Einschreiten der Mächte. 160 Bde. von April 1900 bis Mai 1918, davon Bd. 159 u. 160 vom 1. Mai 1913 bis Mai 1918 Japan 1. Allgemeine Angelegenheiten Japan (ab Bd. 4). 22 Bde. vom 1. Jan. 1879 bis März 1920, davon Bd. 21 u. 22 vom 1. März 1913 bis März 1920 Japan 2. Militär-und Marine Angelegenheiten. 25 Bde. von Nov. 1882 bis März 1920, davon Bd. 24 u. 25 vom 1. März 1912 bis März 1920 Japan 2 adh. Militär- und Marine Angelegenheiten. Bd. 1 von Jan. bis Juni 1914 Japan 3. Finanzen in Japan. 11 Bde. von Sept. 1883 bis Dez. 1919, davon Bd. 11 vom 1. Sept. 1912 bis Dez. 1919 Japan 3a. Frage der Errichtung einer deutschen Bank in Japan. 1 Bd. von Juli 1910 bis Okt. 1916 Japan 6. Die diplomatische Vertretung Japans im Auslande. 4 Bde. vom 1. Aug. 1908 bis Dez. 1919, davon Bd. 4 Japan 7. Das diplomatische Corps in Tokio. 5 Bde. von Jan. 1886 bis Okt. 1919, davon Bd. 5 Japan 8 Nr. 1. Die Kaiserliche Familie. 9 Bde. vom 29. Sept. 1886 bis Jan. 1920, davon Bd. 9 vom 1. Nov. 1912 bis Jan. 1920 185
Japan 8 Nr. 2. Staatsmänner. 12 Bde. vom 6. Aug. 1886 bis Dez. 1919, davon Bd. 11 u. 12 vom 1. Aug. 1912 bis Dez. 1919 Japan 9. Beziehungen Japans zu China. 10 Bde. von Okt. 1886 bis März 1920 Japan 10. Japanische Ministerien. 8 Bde. vom 10. Sept. 1887 bis Aug. 1919, davon Bd. 7 u. 8 vom 1. Jan. 1913 bis Aug. 1919 Japan 11. Die japanische Presse. 16 Bde. von Dez. 1887 bis Sept. 1919, davon Bd. 15 u. 16 vom 1. Febr. 1913 bis Sept. 1919 Japan 11 secr. Die japanische Presse. 2 Bde. von Sept. 1907 bis Febr. 1916 Japan 13. Parlamentarische Angelegenheiten Japans. 7 Bde. vom 2. Aug. 1889 bis April 1919, davon Bd. 7 vom 1. März 1913 bis April 1919 Japan 16. Beziehungen Japans zu Frankreich. 1 Bd. von Okt. 1893 bis Sept. 1919 Japan 23. Fremde in japanischen Diensten. 1 Bd. von Juli bis Aug. 1913 Japan 24. Das deutsche Gesellschaftshaus in Tokio. 1 Bd. von Juli 1913 bis Mai 1914 Großes Hauptquartier
(Akten des Auswärtigen Amtes im Großen
Hauptquartier)
67. 14. Haltung Japans. Frage Kiautschou. 1 Bd. von Aug. 1914 bis April 1916 68. 14c Japan: Allgemeine Lage. 1 Bd. von März 1916 bis Okt. 1918
Abteilung
IV b
Politik 1. Japan. Allgemeine auswärtige Politik. Bd. 1 von Aug. 1920 bis Dez. 1928 Politik 2. Japan. Die politischen Beziehungen Deutschlands zu Japan. 3 Bde. von April 1920 bis Dez. 1928
Nachlaß Nachlaß Gustav Stresemann. 362 Bde., davon Bd. 153
2. Bundesarchiv Koblenz ( B A Koblenz)
Auswärtiges Amt. Rechts-Abteilung
1885-1920.
Militaria
Az.96a. adh. Japan. Mitteilung über Einstellung von Lazarettschiffen. 1 Bd. 1914-1915 Az.183. Die Behandlung der Japaner in Deutschland und der Deutschen in Japan während des Krieges 1914-1918. 5 Bde. 1914-1918 Az.l83a. Reiseerlaubnis für Japaner und für Reisen nach Japan.1 Bd. 1914—1919 Az.l83d. Unterstützung der deutschen Gefangenen in Japan. 2 Bde. 1915—1920 Az. 183e. Verhandlungen mit Japan wegen gegenseitiger Freilassung von Zivilperson Az.184. Konferenz. Verhandlungen mit der japanischen Regierung über Gefangenenfragen. 1 Bd. 1918 186
Az.184. Lager. Das Gefangenenlager in Japan. 3 Bde. 1914-1919 mit einem Umschlag zu Bd. 2 Az.l84a. Kriegsgefangene und verwundete deutsche Militärpersonen in Japan. Allgemeine. 7 Bde. 1914-1919 Az.l84a. adh. Kriegsgefangene und verwundete deutsche Militärpersonen in Japan. Einzelfälle. 2 Bde. 1914-1920 Az.l84b. Kriegsgefangene und verwundete japanische Militärpersonen im Krieg 1914-1918. 1 Bd. 1918 Az.l84e. Austausch von Verwundeten mit Japan. 3 Bde. 1915—1919 Az.l84f. Strafverfahren gegen deutsche Kriegsgefangene in Japan und umgekehrt. 2 Bde. 1917-1919 Az.187. Haltung der kriegführenden Mächte im Krieg 1914-1918. Japan. 1 Bd. 1914-1919 Az.187 adh. 1. Behandlung Deutscher und deutschen Eigentums in Japan. 1 Bd. 1915 Az.187 adh. 2. Deutschland/Japan. Belästigung des Schiffsverkehrs durch Deutschland im Krieg 1914—1918 gegenüber japanischen Schiffen. 1 Bd. 1918 Az.187 adh. 2. Japan. Belästigung des Schiffsverkehrs durch Japan. 1 Bd. 1914— Az. 187 adh. 5. Das Prisenverfahren im Krieg 1914-1918 betr. Japan. 1 Bd. 1914Az.187 adh. 6. Die Konterbande im Krieg 1914-1918. Japan 1 Bd. 1914Auswärtiges
Amt. Rechts-Abteilung
1885-1920.
Neutralität
Az.40. Waffenschmuggel, Ein-, Durch- und Ausfuhrverbote für Waffen und Kriegsmaterial in Ausland. Japan. 1 Bd. 1900-1914
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Nouvelle série - Chine (1896-1917) vol. vol. vol. vol.
N N N N
S 187 Politique S 188 Politique S 189 Politique S 190 Politique
étrangère étrangère étrangère étrangère
-
relations avec le Japon VIII 1913-1915 relations avec le Japon IX 1915 janvier - avril relations avec le Japon X 1915 moi-décembre relations avec le Japon XI 1916-1917
6. Gaimusho-bunshoka ( A A Tokio: Aktenabteilung des Außenministeriums) J e t z t im G a i k o - s h i r y o k a n (Archiv der japanischen Außenpolitik), T o k i o , zugänglich.
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7. Privatbesitz Nachlaß Sadatsuchi Uchida (Besitz: Familie Uchida, Shibuya, Tokio). Tagebuch des Gesandten Uchida, 1 . 5 . 1 9 1 4 - 3 1 . 8.1918, 5 Hefte
8. M ü n d l i c h e A u s k ü n f t e Isao Uchida, Tokio (Juli 1966, Oktober 1974) Kanichiro Kubota, Botschafter a . D . , Tokio (Juli 1966)
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Yoshimura, Michio: Nihon to Roshia. Nichi-ro sengo kara Roshiakakumei made (Japan und Rußland 1 9 0 5 - 1 9 1 7 ) , T o k i o 1968 Yui, Masaomi: Ni-ko-shidan zosetsu mondai to gunbu (Die Haltung des Militärs zum Problem der Errichtung der zwei Divisionen), in: Komazawa shigaku, N r . 17, 1970, S. 1 - 1 9
207
Abkürzungsverzeichnis
AA AHR APZ BA BM CEH Diss. dr. FO FR geh. GG GP Gr.Hq. GWU Habil.-Schr. HHStA HJ HZ JCH JCEA JMH JD MIÖG MVHR NPL PA PHR PRO RD Shuyo bunsho Tel. VfZG VSWG ZfG
Auswärtiges Amt American Historical Review Aus Politik und Zeitgeschichte Bundesarchiv Berliner Monatshefte Central European History Dissertation dringend Foreign Office Papers relating to the Foreign Relations of the United States geheim Geschichte und Gesellschaft Die G r o ß e Politik der Europäischen Kabinette Großes Hauptquartier Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Habiliationsschrift Haus-, H o f - und Staatsarchiv Historical Journal Historische Zeitschrift Journal of Contemporary History Journal of Central European Affairés Journal of Modern History N i h o n gaiko bunsho (Akten der japanischen Außenpolitik) Mitteilungen des Instituts für Osterreichische Geschichtsforschung Mississippi Valley Historical Review Neue Politische Literatur Politisches Archiv Pacific Historical Review Public Record Office Die Internationalen Beziehungen im Zeitalter des Imperialismus Nihon gaiko nenpyo narabini shuyo bunsho (Zeittafel und wichtige Akten der japanischen Außenpolitik) Telegramm Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Zeitschrift für Geschichtswissenschaft
Personenregister Adachi, Mineichiro
(1869-1934)
1 9 0 9 - 1 6 R e i c h s k a n z l e r u. p r e u ß i s c h e r M i -
1 9 1 3 - 1 5 jap. G e s a n d t e r in M e x i k o
nisterpräsident
133-136
3 5 - 3 8 , 4 1 , 4 2 , 4 4 , 5 5 - 6 0 , 71, 7 6 , 86, 9 2 ,
Aguilar, C a n d i d o
(1888-1960)
9 3 , 1 0 7 - 1 1 0 , 1 1 6 , 123, 130, 134, 1 4 3 - 1 4 5 ,
1 9 1 6 - 1 8 mexik. Außenminister
1 4 8 , 1 5 3 , 1 5 4 , 175, 176, 1 8 1 , 182
1 3 7 , 138, 140, 141
Bosch, H.
Aldrovandi Marescotti, Luigi
Industrieller 7 4 , 1 6 1 , 162
ital. D i p l o m a t
Briand, Aristide ( 1 8 6 2 - 1 9 3 2 )
47 Andersen, dän.
Hans-Niels
Generaldirektor
der
1 9 1 5 - 1 7 frz.
Ministerpräsident
48, 1 0 2 - 1 0 4 ,
Ostasien-Kompanie
Brockdorff-
4 0 , 120
114, 1 1 5 , 118 Rantzau,
Ulrich
von
(1869-1928)
Aoki, Shuzo ( 1 8 4 4 - 1 9 1 4 ) jap. G e s a n d t e r in B e r l i n ( 1 8 9 2 - 9 7 ) u. z u gleich in L o n d o n ( 1 8 9 4 - 9 5 ) ,
spater A u -
ßenminister
1 9 1 2 — 1 8 G e s a n d t e r in K o p e n h a g e n 164 Bryan, William J .
132
(1860-1925)
1 9 1 3 — 15 a m e r i k . A u ß e n m i n i s t e r
Asquith, Herbert Henry
(1852-1928)
134
1908—16 brit. Premierminister 1 0 1 , 113,
B ü l o w , B e r n h a r d von ( 1 8 4 9 - 1 9 2 9 )
115
1 9 0 0 - 0 9 R e i c h s k a n z l e r u. p r e u ß i s c h e r M i nisterpräsident
Bachmann, Gustav ( 1 8 6 0 - 1 9 4 3 )
113
1 9 1 5 C h e f des A d m i r a l s t a b s der M a r i n e 41
B u r i ä n v o n R a j e c z , Stefan ( 1 8 5 1 - 1 9 2 2 ) 1915—16 österr. Außenminister
Ballin, Albert
(1857-1918)
Generaldirektor
der
71
Hamburg-Amerika-
Linie 3 9 , 4 0 , 5 8 , 8 6 , 1 6 1 , 182
C a p e l l e , E d u a r d von ( 1 8 5 5 - 1 9 3 1 )
de la B a r r a , F r a n c i s c o L .
1 9 1 6 - 1 8 S t a a t s s e k r . des R e i c h s m a r i n e a m t s
1 9 1 3 - 1 7 mexik. Präsident
4 0 , 127
134
Carlgren, W.
Bassermann, Ernst ( 1 8 5 4 - 1 9 1 7 ) 1905-17
Vorsitzender
der
Nationallibe-
ralen
36, 60 Carranza, Venustiano
175
(1859-1920)
1 9 1 5 - 2 0 mexik. Präsident
Becker, O t t o
1 3 5 , 1 3 6 , 1 4 2 , 144
Historiker 165,
M.
schwed. Historiker
Cecil, Lamar
176-179
amerik. Historiker
86
Benckendorff, Alexander K. 1 9 1 3 - 1 7 russ. B o t s c h a f t e r in L o n d o n
Chang, Tso-lin
42 Bergström, David K .
56
1 9 1 8 s c h w e d . G e s a n d t e r in T o k i o
Chinda, Sutemi ( 1 8 5 6 - 1 9 2 4 )
164 Bernstorff,
jap. B o t s c h a f t e r in W a s h i n g t o n Johann
Heinrich
von
(1862-1939) 7 5 , 92, 1 2 4 , 1 2 6 , 1 2 7 , 137, (1856-1921)
u. L o n d o n 1 0 2 , 134
1 9 0 8 - 1 7 B o t s c h a f t e r in W a s h i n g t o n Bethmann
(1873-1928)
chin. General
Hollweg,
'
Claß, Heinrich
145'
Theobald
(1912-16)
(1916-20)
1 9 0 8 V o r s i t z e n d e r des A l l d e u t s c h e n von
Ver-
bandes 112
209
Czernin von und zu Chudenitz, (1872-1932)
Ottokar
1916—18 österr. Außenminister 4 0 , 71, 146, 147 David, Eduard ( 1 8 6 3 - 1 9 3 0 ) SPD-Politiker, MdR 141 D e l b r ü c k , Hans Historiker 172 D i a z , Felix mexik. Politiker 134 Diaz, Porfirio ( 1 8 3 0 - 1 9 1 5 ) 1 8 7 7 - 8 0 , 1 8 8 4 - 1 9 1 1 mexik. Präsident 134 Eckardt, Heinrich von Gesandter in Mexiko 137, 142 Eklund D i r e k t o r des schwed. Telegrammbureaus 58, 59, 88, 89 Engram, J o h n H . amerik. Historiker 181 Ernst Ludwig von Darmstadt ( 1 8 6 8 - 1 9 3 7 ) 1892-1918 G r o ß h e r z o g von HessenDarmstadt 120 Erzberger, Matthias ( 1 8 7 5 - 1 9 2 1 ) Zentrumspolitiker, M d R 1 4 4 - 1 4 6 , 175, 176 Eulenberg, Friedrich zu ( 1 8 1 5 - 8 1 ) 1859 C h e f der preußischen Japan-Expedition 47 Falkenhayn, Erich von ( 1 8 6 1 - 1 9 2 2 ) 1913-15 preußischer Kriegsminister, 1 9 1 4 - 1 6 C h e f des Generalstabs 35, 36, 40, 60, 182 Fehrman Vertreter von H u g o Stinnes in Stockholm 89, 93, 181 Fischer, Fritz Historiker 14, 49, 86, 178, 179 Fukuda, Masataro ( 1 8 6 6 - 1 9 3 2 ) C h e f der A b t . II des jap. Generalstabs 125 Gneist, R u d o l f von ( 1 8 1 6 - 9 5 ) Staatsrechtler 22
210
Greene, Conyngham brit. Botschafter in T o k i o 9 6 , 101 G r e y , Edward ( 1 8 6 2 - 1 9 3 3 ) 1 9 0 5 - 1 6 brit. Außenminister 6 1 , 6 6 - 6 9 , 75, 96, 9 7 , 1 0 1 - 1 0 3 , 105, 114, 115, 117, 118, 173 G r ü n a u , Werner von ( 1 8 7 4 - 1 9 5 4 ) 1 9 1 6 - 1 8 Vertreter des Reichskanzlers beim Kaiser 117, 126 Gustav V . von Schweden ( 1 8 5 8 - 1 9 5 0 ) 1 9 0 7 - 5 0 schwed. K ö n i g 120 G w i n n e r , Arthur von D i r e k t o r der Deutschen Bank 9 2 , 122
Haase, H u g o ( 1 8 6 3 - 1 9 1 9 ) S P D - P o l i t i k e r , M d R , 1917 Vorsitzender der U S P D 143 Hadik, Maximilian von österr. Gesandter in Stockholm 4 8 , 49, 5 9 - 7 1 , 146, 147 H a k o n V I I . von N o r w e g e n ( 1 8 7 2 - 1 9 5 7 ) 1 9 0 5 - 5 7 norw. König 99 Hanssen, Hans Peter ( 1 8 6 2 - 1 9 3 6 ) dänisch-deutscher Politiker, SPD, 1 9 0 6 - 1 9 MdR 141 Hara, Takashi ( 1 8 5 6 - 1 9 2 1 ) 1 9 1 8 - 2 1 jap. Ministerpräsident 169, 172 Harden, Maximilian ( 1 8 6 1 - 1 9 2 7 ) Publizist 118 Hayashi, G o n s u k e ( 1 8 6 0 - 1 9 3 9 ) 1 9 1 6 - 1 8 jap. Gesandter in Peking H a z e n , David W . amerik. Publizist 137 Helfferich, Emil Kaufmann in Batavia 128, 182 Helfferich, Karl ( 1 8 7 2 - 1 9 2 4 ) 1908 Direktor der Deutschen B a n k , 1915 Staatssekr. des Reichsschatzamts, 1 9 1 6 - 1 7 Staatssekr. des Innern u. Vizekanzler 5 5 , 106, 107, 109, 128, 182 Hertling, Georg von ( 1 8 4 3 - 1 9 1 9 ) 1 9 1 2 - 1 7 bayerischer Ministerpräsident, 1 9 1 7 - 1 8 Reichskanzler u. preußischer Ministerpräsident 156, 166
Herzfeld, Hans Historiker 14, 4 7 Hillgruber, Andreas Historiker 28 H i n d e n b u r g , Paul von ( 1 8 4 7 - 1 9 3 4 ) 1 9 1 6 - 1 8 Chef des Generalstabs 143 H i n t z e , Paul von ( 1 8 6 4 - 1 9 4 1 ) G e s a n d t e r in P e k i n g ( 1 9 1 5 - 1 7 ) u. Kristiania (1917), 1918 Staatssekr. des A u s w . Amts 5 2 - 5 6 , 73, 74, 76, 77, 79, 8 1 - 8 5 , 98, 129, 145, 1 4 9 - 1 5 1 , 153, 154, 166, 182 H i o k i , Eki ( 1 8 6 1 - 1 9 2 6 ) jap. Gesandter in P e k i n g ( 1 9 1 4 - 1 6 ) u. Stockholm ( 1 9 1 8 - 2 0 ) 50, 53, 73, 74, 77, 123, 166, 168, 169 Hölzle, Erwin Historiker 49, 86, 1 7 7 - 1 7 9 H o h e n l o h e , Gottfried von ( 1 8 6 7 - 1 9 3 2 ) ö s t e r r . Botschafter in Berlin 146 H o l t z e n d o r f f , H e n n i n g von ( 1 8 5 3 - 1 9 1 9 ) 1 9 1 5 - 1 8 Chef des A d m i r a l s t a b s der M a rine 36, 4 4 , 80, 81, 83 H o w a r d , Esme W . brit. Gesandter in S t o c k h o l m 48, 50, 66, 67 Huerta, Victoriano ( 1 8 5 4 - 1 9 1 6 ) 1 9 1 3 - 1 4 m e x i k . Präsident 133-135 Ichimura, Mitsue ( 1 8 7 5 - 1 9 2 8 ) jap. Staatsrechtler 128 Ijuin, H i k o k i c h i ( 1 8 6 4 - 1 9 2 4 ) 1 9 1 6 - 1 9 jap. Botschafter in R o m , später Außenminister 102 Ikle, F r a n k W . amerik. Historiker 69, 136, 179, 180 lilies, C a r l C h e f der H a n d e l s f i r m a C . lilies & C o . 161, 165, 182 Inoue, K a t s u n o s u k e ( 1 8 6 1 - 1 9 2 9 ) 1 9 1 3 - 1 6 jap. Botschafter in L o n d o n 96, 1 0 1 - 1 0 3 , 105, 115, 118 Ishii, K i k u j i r o ( 1 8 6 6 - 1 9 4 5 ) 1912-15 jap. Botschafter in Paris, 1 9 1 5 - 1 6 A u ß e n m i n i s t e r , 1917 S o n d e r b o t schafter in W a s h i n g t o n 50, 69, 78, 92, 9 6 - 1 0 5 , 109, 110, 1 1 3 - 1 1 7 , 119, 136, 154, 160, 173, 174, 180
I w a s a k i , Yataro ( 1 8 3 8 - 8 5 ) C h e f des jap. W i r t s c h a f t s m a g n a t e n tsubishi 50
Mi-
J a g o w , Gottlieb von ( 1 8 6 3 - 1 9 3 6 ) 1913—16 Staatssekr. des A u s w . A m t s 3 1 - 3 3 , 4 2 - 4 5 , 55, 59, 71, 72, 76, 77, 8 0 - 8 5 , 90, 98, 101, 105, 106, 1 0 8 - 1 1 2 , 114, 1 1 6 - 1 1 8 , 121, 122, 124, 125, 129, 154, 175, 183 J a r a u s c h , Konrad H . amerik. Historiker 179 J e r m o l o w , V i k t o r S. russ. Militärattache in L o n d o n 76 Kato, T a k a a k i ( 1 8 6 0 - 1 9 2 6 ) 1913, 1914 — 15 jap. A u ß e n m i n i s t e r , später Ministerpräsident 42, 44, 49, 50, 53, 60, 61, 65, 68, 69, 72, 77, 78, 91 Katsura, Taro ( 1 8 4 7 - 1 9 1 3 ) 1912 jap. Ministerpräsident 21, 63 Katz, Friedrich Historiker 136, 137, 143, 179 Kawai, Hiroyuki (1883-1933) jap. Gesandtschaftssekr. u. Geschäftsträger (1918) in Stockholm 51, 144, 162, 165, 166, 169 Kawakami, Toshihiko (1861-1935) 1913—20 D i r e k t o r der jap. S ü d m a n d s c h u rischen Eisenbahn-Gesellschaft 149 K e m n i t z , A r t h u r von ( 1 8 7 0 - 1 9 5 5 ) 1916—17 Ostasienreferent im A u s w . A m t 45, 55, 84, 97, 98, 107, 116, 1 2 1 - 1 2 3 , 125, 1 2 9 , 1 3 7 , 1 4 2 , 1 4 3 , 1 4 5 , 1 5 1 - 1 5 4 , 160, 182, 183 Key, Helmer R e d a k t e u r einer s c h w e d . Zeitung 89 Kimberley, John Wodehouse (1826-1902) 1 8 9 4 - 9 5 brit. A u ß e n m i n i s t e r 132 Kitchener, H a r a t i o H e r b e r t ( 1 8 5 0 - 1 9 1 6 ) 1914—16 brit. Kriegsminister 76 Kokowtzow, Wladimir N. (1853-1943) 1 9 1 1 - 1 4 russ. Ministerpräsident 112, 114 K o l y s c h k o , Josef U n t e r s t a a t s s e k r . des russ. F i n a n z m i n i s t e riums 120
211
K r ü c k m a n n , Paul R e c h t s p r o f e s s o r in M ü n s t e r i. W . 170 Krupenski, Wassil N. ( 1 8 6 8 - ? ) 1 9 1 2 - 1 7 russ. G e s a n d t e r in Peking 73, 75 Kubota, K a n i c h i r o jap. D i p l o m a t 174 K ü h l m a n n , R i c h a r d von ( 1 8 7 3 - 1 9 4 8 ) 1 9 1 5 - 1 6 G e s a n d t e r in Den H a a g , 1 9 1 7 - 1 8 Staatssekr. des A u s w . A m t s 53, 123, 124, 154, 155, 166, 175
Lansing, Robert ( 1 8 6 4 - 1 9 2 8 ) 1915—20 a m e r i k . A u ß e n m i n i s t e r 154, 160, 173 Lenin, W l a d i m i r I. ( 1 8 7 0 - 1 9 2 4 ) russ. R e v o l u t i o n ä r 18, 19, 156, 159, 173 Leopold zu L i p p e - B i e s t e r f e l d 1 9 0 5 - 1 9 1 8 regierender Fürst zu Lippe 170-172 Lind, John amerik. Politiker 134 Lindberg jap. W a h l k o n s u l in Stockholm 51, 8 9 , 9 7 - 9 9 , 105, 115, 117, 118, 153, 156, 158, 162, 169, 181 Link, Arthur amerik. Historiker 137, 143 Lucius von Ballhausen, Robert von (1835-1914) 1879—90 p r e u ß i s c h e r L a n d w i r t s c h a f t s m i nister 47 Hellmuth von Lucius von Stoedten, (1869-1934) 1 9 1 5 - 1 9 G e s a n d t e r in Stockholm passim, bes. 47
Machiavelli, N i c c o l ò ( 1 4 6 9 - 1 5 2 7 ) ital. P o l i t i k e r u. Schriftsteller 171 M a d e r a , F r a n c i s c o I. ( 1 8 7 3 - 1 9 1 3 ) 1 9 1 1 - 1 3 m e x i k . Präsident 133, 134 Makino, Nobuaki (1861-1949) 1913 — 14 jap. A u ß e n m i n i s t e r 50, 134, 135 M a l e w s k i - M a l e w i t s c h , Nikolai A . ( 1 8 5 6 - ? ) 1908 — 16 russ. Botschafter in T o k i o 76
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M a l t z a n , A g o von Geschäftsträger in Peking u. Legationsrat in K o p e n h a g e n 34, 52, 56, 75, 100 M a n k i e w i t z , Paul D i r e k t o r der Deutschen Bank 120 M a t s u i , Keishiro ( 1 8 6 8 - 1 9 4 6 ) 1 9 1 5 - 2 0 jap. Botschafter in Paris, später Außenminister 96, 1 0 2 - 1 0 4 , 113, 116, 119, 139 Max von Baden ( 1 8 6 7 - 1 9 2 9 ) 1918 R e i c h s k a n z l e r u. preußischer M i n i sterpräsident 167, 168, 170 Michaelis, G e o r g ( 1 8 5 7 - 1 9 3 6 ) 1917 R e i c h s k a n z l e r u. preußischer M i n i sterpräsident 154 M i r b a c h - H a r f f , W i l h e l m von ( 1 8 7 1 - 1 9 1 8 ) 1918 D i p l o m a t i s c h e r Vertreter des Deutschen R e i c h e s in M o s k a u 158, 159 Mitsui, Hachirojiro ( 1 8 4 9 - 1 9 1 9 ) 1901 Chef d e r jap. Großliaridelsfirma Mitsui-bussan 133 Miyake, Masaki jap. H i s t o r i k e r 60, 180, 181 Mommsen, W o l f g a n g J . Historiker 14, 176 M o n t g e l a s , Adolf von ( 1 8 7 2 - 1 9 2 4 ) 1 9 1 1 - 1 6 Ostasienreferent im A u s w . A m t 44, 45, 71, 72, 76, 84, 125, 126 M o t o n o , Ichiro ( 1 8 6 1 - 1 9 1 8 ) 1 9 0 9 - 1 6 jap. Botschafter in Petersburg, 1 9 1 6 - 1 8 Außenminister 62, 69, 70, 77, 90, 96, 102, 103, 112, 129, 130, 139, 141, 148, 149, 157, 168 M ü l l e r , G e o r g A l e x a n d e r von ( 1 8 5 4 - 1 9 4 0 ) 1 9 0 8 - 1 8 Chef des M a r i n e - K a b i n e t t s 55 M u m m von Schwarzenstein 1 9 0 6 - 1 1 Gesandter u. Botschafter in Tokio 33 Münte chin. General 75 Mutsu, Munemitsu (1844-97) 1 8 8 8 - 8 9 jap. Gesandter in W a s h i n g t o n , später A u ß e n m i n i s t e r 131 M y r d a l , Karl G u n n a r s c h w e d . N a t i o n a l ö k o n o m e u. Politiker 17
N e k l j u d o w , A n a t o l y V. r u s s . G e s a n d t e r in S t o c k h o l m 48, 88, 89, 94, 96 Obata, Yukichi (1873-1947) 1 9 1 3 - 1 7 jap. Gesandtschaftsrat in Peking 53,.130 O k u b o , Toshimichi ( 1 8 3 0 - 7 8 ) jap. Politiker 50 O k u m a , Shigenobu ( 1 8 3 8 - 1 9 2 2 ) 1 9 1 4 - 1 6 jap. Ministerpräsident 44, 45, 72, 77, 83, 105, 126, 131 Ota, T a m e k i c h i ( 1 8 8 0 - 1 9 5 6 ) 1916—17 jap. Geschäftsträger in M e x i k o 138, 141
Page, W a l t e r H . ( 1 8 5 5 - 1 9 1 8 ) a m e r i k . Botschafter in London 137 Papen, F r a n z von ( 1 8 7 9 - 1 9 6 9 ) 1 9 1 3 - 1 5 M i l i t à r a t t a c h é in M e x i k o u. W a shington 59
Quessel, Ludwig SPD-Politiker, M d R 175 Rathenau, Walther (1867-1922) Industrieller 141 R e i c h e n a u , F r a n z von G e s a n d t e r in S t o c k h o l m 47, 58, 60 R e v e n t l o w , Ernst ( 1 8 6 9 - 1 9 4 3 ) Journalist 32, 91, 92 Rex, A r t h u r von ( 1 8 5 6 - 1 9 2 6 ) 1 9 0 6 - 1 1 G e s a n d t e r in Peking, 1 9 1 1 - 1 4 B o t s c h a f t e r in T o k i o 33 Rhomberg, Edmund ( 1 8 7 5 - ? ) 1917—20 Ostasienreferent im A u s w . A m t 4 5 , 113, 125, 126, 171, 172 Richthofen, Hartmann Oswald von (1878-1953) n a t i o n a l l i b e r a l e r Politiker, M d R 175 R i e z l e r , Kurt ( 1 8 8 2 - 1 9 5 5 ) Vertrauter von Bethmann Hollweg 107, 108, 115, 116 Roesler, Hermann ( 1 8 3 4 - 9 4 ) Staatsrechtler 22
Romeo, Matias m e x i k . G e s a n d t e r in W a s h i n g t o n (1888) 131 R o o l , Emil W e i n g u t s b e s i t z e r in T r a b e n - T r a r b a c h 170 Rothwell, V. H. brit. H i s t o r i k e r 180 S a l z m a n n , Erich von Journalist 164, 165 S a s o n o w , Sergej D. ( 1 8 6 1 - 1 9 2 7 ) 1 9 1 0 - 1 6 russ. A u ß e n m i n i s t e r 42, 57, 69, 73, 7 5 - 7 7 , 1 0 1 - 1 0 3 , 114, 118, 173 Sato, A i m a r o ( 1 8 5 7 - 1 9 4 7 ) 1 9 1 6 - 1 8 jap. Botschafter in W a s h i n g t o n 129, 1 3 8 - 1 4 0 Sato, N a o t a k e ( 1 8 8 2 - 1 9 7 1 ) 1 9 1 7 - 1 9 jap. G e n e r a l k o n s u l in C h a r b i n 148, 149 Schekib, M u s t a f a t ü r k . Gesandter in Stockholm 48, 51, 59, 68 Scheüch, H e i n r i c h ( 1 8 6 4 - 1 9 4 6 ) 1918 preußischer Kriegsminister 170 Schieder, T h e o d o r Historiker 20 Schieder, W o l f g a n g Historiker 44 Schiff, J a k o b amerik. Bankier 39 Shidehara, K i j y u r o ( 1 8 7 2 - 1 9 5 1 ) 1915—19 V i z e m i n i s t e r des jap. A u ß e n m i n i steriums 138 Shimamura, Hayao (1857-1923) 1 9 1 4 - 2 0 Chef des jap. Admiralstabs 63 Siebert Konsul in M u k d e n 56 Solf, W i l h e l m ( 1 8 6 2 - 1 9 3 6 ) 1911 — 18 Staatssekr. d e s Reichskoloniala m t s , 1918 Staatssekr. des A u s w . A m t s 107, 168, 171 Stein, L o r e n z von ( 1 8 1 5 - 9 0 ) Staatsrechtler 22 Stinnes, H u g o ( 1 8 7 0 - 1 9 2 4 ) Industrieller
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39, 70, 89, 90, 9 3 - 9 6 , 105, 106, 1 0 8 - 1 1 1 , 118, 120, 127, 161, 1 6 3 - 1 6 5 , 168, 173, 175, 181-183 Stinnes, jr., H u g o Vertreter von H u g o Stinnes in Stockholm 163 Stresemann, Gustav ( 1 8 7 8 - 1 9 2 9 ) nationalliberaler Politiker, M d R 175 S t ü r m e r , Boris W . ( 1 8 4 8 - 1 9 1 7 ) 1916 russ. Ministerpräsident u. A u ß e n m i nister 120 S t u m m , W i l h e l m von ( 1 8 6 9 - 1 9 3 5 ) 1 9 1 6 - 1 8 U n t e r s t a a t s s e k r . des A u s w . A m t s 152 S u g i m u r a , Koichi ( 1 8 5 7 - 1 9 3 8 ) 1 9 1 1 - 1 4 jap. Botschafter in Berlin 50 Takahashi, Korekiyo ( 1 8 5 4 - 1 9 3 6 ) 1899— Vizepräsident der jap. N a t i o n a l b a n k , später Ministerpräsident 39 T e r a u c h i , Masaki ( 1 8 5 2 - 1 9 1 9 ) 1916—18 jap. M i n i s t e r p r ä s i d e n t 45, 62, 129, 139 T h i é b a u t , Eugène frz. Gesandter in S t o c k h o l m 48 T h i e l , Fritz A u g u s t ( 1 8 6 3 - 1 9 3 1 ) 1912 — 14 G e n e r a l k o n s u l in Y o k o h a m a 45, 71, 82, 125, 126 T i r p i t z , A l f r e d von ( 1 8 4 9 - 1 9 3 0 ) 1897—1916 Staatssekr. des R e i c h s m a r i n e amts 4 1 - 4 4 , 80, 81, 83, 127, 145, 176 T r a p p , Korvettenkapitän O s t a s i e n - E x p e r t e im R e i c h s m a r i n e a m t 44 T r o t z k i , Leo D. ( 1 8 7 9 - 1 9 4 0 ) russ. R e v o l u t i o n ä r 156 T u a n g , Tschi-jui ( 1 8 6 4 - 1 9 3 6 ) chin. Politiker 166 U c h i d a , Isao 49 Uchida, Ryohei ( 1 8 7 1 - 1 9 3 7 ) jap. Politiker 179 U c h i d a , Sadatsuchi ( 1 8 6 5 - 1 9 4 2 ) 1912—18 jap. G e s a n d t e r in S t o c k h o l m passim, bes. 49 Uchida, Yasuya (1865-1936) 1910 Sonderbotschafter in Mexiko,
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1916-17 Botschafter in 1 9 1 8 - 2 3 Außenminister 50, 132, 168, 179
Petersburg,
Wallenberg, Gustav Oscar 1907—18 s c h w e d . Gesandter in T o k i o 54, 92, 98, 164 W a l l e n b e r g Knut A g a t o n ( 1 8 5 3 - 1 9 3 8 ) 1914—17 s c h w e d . A u ß e n m i n i s t e r 41, 43, 44, 64, 65, 92 Wams Sachverständiger im R e i c h s m a r i n e a m t 163 Warburg, Fritz M. H a n d e l s a t t a c h e in S t o c k h o l m 87, 88 Warburg, Max M. (1867-1946) Chef des B a n k h a u s e s M . M . W a r b u r g & Co. 39, 40, 41, 50, 86, 87, 161, 182 Wassiltschikowa, Maria A. russ. H o f d a m e 120 Weber, Max ( 1 8 6 4 - 1 9 2 0 ) Soziologe u. S o z i o ö k o n o m e 176 Wehler, Hans-Ulrich Historiker 18 W i l h e l m II. ( 1 8 5 9 - 1 9 4 1 ) 1888 — 1918 deutscher Kaiser u. König von Preußen 33, 35, 37, 54, 55, 58, 59, 69, 83, 117, 126, 143, 145, 1 4 9 - 1 5 1 , 166, 170 Wilson, Thomas Woodrow ( 1 8 5 6 - 1 9 2 4 ) 1913—21 a m e r i k . Präsident 1 3 3 - 1 3 5 , 138, 143, 146, 150, 154, 169, 170 Windel G e n e r a l k o n s u l in Batavia 128
Yamagata, Aritomo ( 1 8 3 8 - 1 9 2 2 ) jap. Feldmarschall 24, 172 Yanaihara, Tadao ( 1 8 9 3 - 1 9 6 1 ) jap. N a t i o n a l ö k o n o m e 25, 27 Yashiro, R o k u r o ( 1 8 6 0 - 1 9 3 0 ) 1914—15 jap. M a r i n e m i n i s t e r 63 Yoshii, H i r o s h i jap. H i s t o r i k e r 180, 181 Y u a n , Schih-kai ( 1 8 5 9 - 1 9 1 6 ) 1914—16 chin. Staatspräsident 53
Zechlin, Egmont Historiker 14 Zimmermann, Arthur ( 1 8 6 4 - 1 9 4 0 ) Unterstaatssekr. ( 1 9 1 1 - 1 6 ) u. Staatssekr. ( 1 9 1 6 - 1 7 ) des Ausw. Amts
31, 41, 45, 50, 59, 64, 70, 71, 77, 84, 106, 107, 109, 118, 122, 123, 1 2 5 - 1 2 7 , 129-131, 136-138, 140-144, 146-149, 151, 154, 176, 182, 184
215
Gerhard Ritter
Staatskunst und Kriegshandwerk Das Problem des "Militarismus" in Deutschland
Band 1 : Die altpreußische Tradition (1740-1890) 4. Auflage 1970. 407 Seiten, ISBN 3486-45744-6 Band 2: Die Hauptmächte Europas und das wilhelminische Reich (1890-1914) 3. Auflage 1973. 396 Seiten, ISBN 3 4 8 6 4 5 7 5 3 - 5
Band 3: Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Holl weg als Kriegskanzler (1914-1917) 1964. 707 Seiten, ISBN 3 4 8 6 4 5 7 6 1 - 6 Band 4: Die Herrschaft des deutschen Militarismus und die Katastrophe von 1918 1968. 586 Seiten, ISBN 3 4 8 6 4 7 0 4 1 - 8
"Ritter hat seine Lebensaufgabe darin gesehen, in der Auseinandersetzung mit den geistigen und politisch wirksamen Strömungen der Vergangenheit das Verständnis für die eigene Zeit zu bereiten. In seinem Hauptwerk stellt der Verfasser die Frage nach dem richtigen Verständnis zwischen STAATSKUNST UND KRIEGSHANDWERK - "ob und wie sich die Dämonie einer hemmungslos entfesselten Kriegstechnik bändigen lasse durch echte Staatsvernunft" ... Ritter muß in einer Reihe genannt werden mit Ranke, Droysen, Treitschke und Meinecke." K.-H. Janßen in: Die Zeit 'That story is fascinating and important; it has never been so fully and so dramatically told. Professor Ritter's mastery of his sources, German and foreign, was unequalled, and his narrative skill matched it: this is great history." The Times
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