Die chinesische Reichsreligion und die Systeme der indischen Philosophie in ihrem Verhältniß zu Offenbarungslehren: Mit Rücksicht auf die Ansichten von Windischmann, Schmitt und Ritter 9783111484556, 9783111117829


148 74 7MB

German Pages 115 [120] Year 1835

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Vorrede
I. Die Lehre der chinefifchen Reichsreligion, in ihrem Gegenfasse zur Offenbarungslehre der heil. Schrift Dargeftellt
II. Die Enfteme der indifichen Philosophie erläautert aus den , als Offennbarungslehren geltenden ,Religionslehren der Indier
Recommend Papers

Die chinesische Reichsreligion und die Systeme der indischen Philosophie in ihrem Verhältniß zu Offenbarungslehren: Mit Rücksicht auf die Ansichten von Windischmann, Schmitt und Ritter
 9783111484556, 9783111117829

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

r ï n n c f t i c ï j c

unì»

l i r i c i )

bie

S i )

s a c l i í i t o n

freme

bet

titìrtfcftcìt

I P i i í i o f o ^ & t t

in Jurent

Dirl)ältnif?

}u

© f f a t b a r m t g s U I j a t t

m i t 5 i ü í f í c f ) í a u f b i c 2Inftcí;tcn con tDmìrifcljmann,

Scljmitt

unii

Ritter,

betrachtet eon i f *

S3 e r t i l t ,

S t

ti t i r .

1835.

ä i c r l a g e o n SScit u n b

Gonip.

S

o r r e & e.

betten üorltegcnbcn 2lbf)anbUmgcn waren, ifji rer Anlage natf>, nrfyrünglicfj für bie 3af>rbitd>er für i»iffenfdf;afttidf)e Sritif ton mir beftimmt; es jeigte ftd; inbef balb, bag, ber ju toeitläufügen 23c^ fjanblung ber ®egenftänbe wegen, biefe Arbeiten fid; fitr bie genannte Sritfdjrift nid;t eigneten.

So

warb bemt ber 23efdjluj5 gefaft, fie einjetn für ftd) erfreuten ju (äffen

S a b et bot ftd; bie erwunfdjte

IV

©elegen^eit ju einer auöfüfjriicfjeren be$ SBubb&atómua bar.

33ef)anblung

3mmer jebod) mußten toidjs

tige gragcn tri 23e$ief)ung auf biefeit ©egenfianb nocf; unerlebigt bleiben, tpeil baé Eingeben auf bie* felben ju toeit geführt fabelt twürbc.

Sine »öttige

Sluffiärung beé gefd)icf)tttcf)en SJer^ältniffeö beé Sub« b&atètrató jum 93rai;maiemus faitn in einer SDarflel« fang,

bic einmal auf gebrungene Äürje fttf) be=

f^ränft fiat, nieijt gegeben i» erben, foitbetn bebarf einer fefir

foeitläuftigen

2(itóemanberfel}mtg.

#ier

tnbef mag, in 33e$iei)ung auf baé B u t t e r S a i g a * tnuni'é, bie allgemeine 33emertung an iljrem ¡Orte fein, bajj e£ nad; ber (Sagengefcfiicfyte beé Sfiata* tòanfi's fajl unjtoeifelljaft toirb, baf bie Beitrecfmung ber Sfttgalefen, im ©egenfafce gegen bie ber nörbfe djen unb öfiticfjeren feubbfiaijUfc&en SSölfet 2ljìen$, bie richtigere, unb baf bas Beitaiter {Sattja-munfö in bie «DTitte bes ferf;ften 3af)rfjunbert$ »or £&rijtt ©eburt ju fetjen fei.

Btoei Uè i>ret 3«f)rfmnberte

itaci) bem £obe eatt)a*mttjù's fing ber »ubb&ató« rnuö nidjt mir in 9Sorberinbien att, fefir aufzublühen, fonbem beante ftcf) audj i i k r bie ©renjen biefes

V

Sanbc^ nacfj Seilott unb über beit 3nbu$ (tué. Stütze feiner £errfci;aft in

©te

mtb in bett be?

nacharten Sinthern barf wrn bie 3 « t ber ©eburt g r i f f t uitb ber erftett 3ctcf;cr itt ben t»eft= Uferen Sänbern ber ©taube an bie Sefjre fDîu&a* tneb'é ftcf) vorbereitete, uttb barauf mit unüriberftetys lieber ©etoatt fjetrfdjcnb machte, Sie» atteö folgt, aufer au» aitberent, fjau^tfadjütf) atts einer forgfattigen SSergieidntng befielt, toaö ate ©agengefdjidjte im fDîafjatvaitft enthalten ift, mit bem, was im goë= Â u ë ï f i unb in beit geteerten 3iitmerfungen ju bie* fem SBerfe bargeboten wirb.

(Ss mag jur 23crid)ti-

gmtg befielt bienen, t»a£ anbenwo über biefen ©egeitftaitb iit einer früheren «Schrift tooit mir gefagt worben ifl. ®urcfj eine giigung t>on Xtmjläitben bin id) in ben 23eftfc Don rnetyr ate ber # ä t f t e Don ® r u i s bogen bei twt 3Îbcl?3îemûfat auö bem SfHncftfcijcn

VI

überfein uitb jum £f>eil mit fetyr gelehrten 2iitmcr= hingenfcerfefjeitcn,befcmnteit SßSerfe», wctrfjeö bert tri: — „ g o e i S i t e ? Ä t . — ftiijrt, getommeit. Um erftattbniffe 511ttermeibenmufte id; biefe merfung mari&en, ba meine* SSiffctts bie$2Bcrf norf) nic^t erfc^ieneit, fonbern Äiaprotf) immer tiotf» mit ber ^erau^gabe befjelben befdjäftigt tfl.

r. © t e S e O t e t>er cfyineftfcijen S K e t c i ^ t e f i g t o n , in tfjrem ©egenfa^e sur £)jfentjariiner

i)tiU

éffm'ft

fcargetfelit*

U n g e a c h t e t spfyilofopfyie unb jlritif in neueren Seiten in ifyrer 9iu£bi(bimg fo fcebeutenb f o r t g e r i t t e n fiitb, festen bennoefy bie unflaren aSorfiellungen älterer Seiten immer in anberer ©eftalt toieber, unb fuc^cn t>on Beuern fi'cfy geltenb ju machen. $ieiü6er legen in 9iticf'fiut 1834. Si

2 SEßaS n u n juerft bie Arbeit bes £ e r r n ^rofcflforé 2ßin< bifcfymatm über Gf>ina betrifft, fc> ta§í ftd) nicfyt nur nid)t (aupen,

bafj ber SSerfaffer berfelben fiel) fei)r ernftüd) mit

ber $inefifd;en sp^ítofop^íc unb Gkfdudjte befcfyäftigt l)aben muffe,

fonbern

baß aud)

biefelbc mit üielem

(Seifte unb

SEiefftmt gearbeitet fei, g a n j befonbers in SKücffidjt auf bie con t^m feflgciialtene 3inft t o n bem P f a r r e r S c h m i t t

in feinem

SBerfe über bie llroffenbavung neuerbingS wieber aufgenom» mene, über ben S i n t i ber Sebre bcS ConfuctttS, unb ob bie= felbe üon

einer

burd) 9ioafc'S 5ftad)fonimen

Uroffenbarung berftamnte,

bie bie Duelle ber

aufbewahrten Offenbarung

3 bes alten SejiamentS fei.

SJor ber Sin f ü n f t ber

in (üíjína í>at m a n hier »on SRoaf) nichts gemußt, unb n u r erfl feit biefer S « t ^ a t m a n belehrt werben folien, baß g ó ^ i üielieicht S t o a h ober wahrfcheinlich ein in einem nal)en © r a b e ber SJerwanbtfchaft jie^enbcr 9lachfomme »on ihm gewefen Ware, unb

baß bie

alten fi'ttlich = bürgerlichen

äiorfdjriften

ííber bie SBejwingung ber ©ewäffer wilb braufenber gltiffe ftch auf ßrinnerungen SSchangti,

an bie rifto b r a u t e , n u r a l s bie Gr«

füflttng beflfen ju achten fei, w a s fte in ber llrjeit ber @e= fliehte, ehe fíe eon ber urfprüitglichen Síeinljeít ihres ©lau« benS

abgefallen

waren,

burch $ ü l f e

einer

unmittelbaren

göttlichen ltroffen6arung fchon gehabt í)á'tten.

S5iefe 2?eu=

tung bes SBefenS bes chíneftfchen £immelSgotteS auf

baS Söcfen

Sínfíagcn

Schangtt

ben S t f u i t t " groffe

»on (Seiten ber 25ominifaner unb g r a n j i s f a n e r

j u Sßege g e b r a u t , werben,

hat

unb es ijt enblich in 9 t o m entfcfjieben

baß man baS SBort «Sdjangti nicht mehr a l s SSe:

jeicfjnung f ü r ben chrißlichen (Sott g e b r a u t e n bürfe.

x

)

Unter ben G e r u f e n frtbß w a r fchon früher mancherlei S t r e i t gewefen über bie SSebetttung beS SBorteS

«Schangti

unb barüber, ob biefeS Süefen a l s ein materielles ober a l s ein geißiges ^ r i n e i p wortung

biefer g r a g e

a u f j n f a j f e n fei. 2 )

SJon ber

S3eants

^á'ngt jeboch immer noch nicht bie

' ) Le Comte Memoir, sur la Chine, tom. 3. p. 288. 2S9. Confucius sinarum l'hilosophus. Proem, pars. 2. 5 —11. Notic. et Extraits des Manuscrit, de la Biblioth. du Roi. tom 10. p. 414. 415. Du Ilalde Description de la Chine, tom. 3. p. 144 — 147.) 2

) Du Ilalde Description de la Chine, t. 3. p. 44. L e Comte Mémoir. sur la Chine, t. 3. preface. Nouv. Jour, asiat. tom. 10. p. 35. 3i 2

1 ^Beantwortung

jener

grage

über

bie

©leic^eit

bes SOBefené

con S f o c a i ) unb er er ©acfye na$

be=

aber

rtiljt biefe ganje grage über baé Sßefen beé ©clangti auf einem reinen SWificcrjìanbniffe. S i e SSorjìeilung con ©clangti 'bat ftd) in einer geit erzeugt, in welter im S5ewu£tfefn feineéWegeS bejìimmter

fcfjon cernrittelfi ber 9teflefion ein flarer unb SSegriff beé ©egenfafceé

terie ftd) auégebilbet fratte.

jnjifctjcn

©eijt unb 9>ia=

SPBte con ben aiten Stegtyptern,

fo auefy warb con ben alten Gfyitiefen jebe belebte .Kraft ffa4)ten er=

füllt, anberentfyeilé aber erblidten ffc baé Urbilb ber ewi= gen jDrbnttng in ber ©eregelt^eit ber SSewegungen, bie an ben Grfdjeimtngen beé Rimmel* fyercortretoi. Gé

a(=

Wirb

lerbingé jmar im S^fdjung=tyung untergeben jwiföen ltn= fid)tbarem unb té, ober b a é Urs bilb ber S>ienfinefen über ifyre göttliche S r e ^ e i t au«. S i e weitere unb tiefere 9iu«füf>rung be« ©ebanfen« bittet ben ©egenftanb be« S f ö u n g = tytutg«. S n biefem Söerfe wirb in feiner $eiligfeit ber fittli^e SWenf4) in beit 2Wttelpunct be« geben« gefest, a ß in feiner errungenen SSSei^eit, in feiner felbflbewußten Sugenb jum SEräger be« Sßcitaü« » e r f i a r t . 3 ) S e r § i m m e l , f)eifjt e«, faftiuimt bie eigentf)umlicl;e Sßefenfceit jebe« SBefoitberen; att« bem, wa« berfelben entfpricfyt unb bamit tibereinftimmt, ergiebt ftcfy ba« (Sefeg unb au« ber g e f i j M t t n g be« (Befetjeö bie £eijre. S a « ©efeß, worauf bie Sefyre beruht, flammt fomit com Gimmel felbfl, inwiefern namtic^ ba« (i5efe(3 »ber bie SSernunft ber Sftatur ber S i n g e entfpricfyt, unb bie 9la= tur ber S i n g e burd) ben $iuimel beftimmt ifi. 4 ) S a « ©efeß füfyrt j u r Sefyre ober j u r errungenen 2öei«l)eit, ujib wer biefe gewonnen fyat, Ijarrt ftanbfjaft au« in ber feßen SWitte. 5 ) S e r g u f i a n b , in welkem bie (Seele, e§e bie

' ) Tchoûng-yoûng. ch. 27. §. 5. 6. ch. 29. §. 3. 4. 2 ) Le Chou-king p. 150. Tu - Tsing - Leu - Lée traduit en franç. torn 1. p. 278. tom. 2. p. 11. Transact, of the roy. asiat. soc. v. 1. p. 240. 3) Tchoûng-yoûng. c. 21. 22. 24. 27. § 6. 4) Tchoûng-yoûng. ch. 1. §. 1. notices et extraits, tom. 10. p 398. 399. 5) Tchoûng-yoûng. ch. 27. §. b.

7 geibenfcfjaften m tyr ertcacíjt fíub, ftd) befínbet, ifl b E r b « 27fxtte j nacfcbem fíe aber erwacfyt pnb, unb nactjbem fíe baé recfyte^ Sftaafi gewonnen £>abe»/ tritt baé ©leicfygenñcfyt em. S i e SKitte bilbet im SEBeltaíí ben § a l t ; baé (áleicfygetmdjt ífi bie SSa^n für M e . íffienn bte SJíitte unb baé ©leicfc fjewicfyt in iferer äJollfommenljeit ftdj barfieííen, bann kfín= ten ftcfy ¡pímmel unb ßrbe út 9íufce, unb alle S i n g e reit fen iíjrer SSltítfye entgegen. ' ) Slufrecfct erhalten im geben ber SKenfóen, wie im Seben beé Sfíeltaílé, wirb baé iitte, unb fo até iwrftfyatig orbnenbeé ©lieb in ©emeinfdjaft mit spimmel unb S r b e £l?eil nimmt a m © R a f f e n ber S i n g e , fie in ifcrem S a f e i n erhält unb befdjüjt, inte auf bie ßrreU cfyung beé Suftanbeé ber ä M f o m m c n & e i t überall auefy aujfer fid) Einwirft. 3 ) ©ejiört aber wirb b a é ©ieic&genncfct im Sieben beé SSeltallé burefy bie S í í n b e beé 3?íenfd)cn unb burd) fem 2lbn>ei$m ©DU ber regten S)íittc. S e r S a u f ber © e j t i r n e , bie Sicgelfiug, bie Söitterung g e r a d e n in Unorbuung, wenn aué beé SWenfáeu SBruft baé rechte 3>iaafs üerfc^wiinben i'fi. 3 ) S3olifommen= §eit bagegen §alt er bie ungeorbneten @ett»alteu beé Sebené gefeffelt, unb in biefer feiner .fmligfeit bilbet er ein ©lieb ber göttlichen Sreifaltigfeit ber Ctyinefen. Gé tritt ber Sttenfcf) in bie äftitte ein jtoifcfjen S b e n unb Unten, jttifdjen Jpim= mel unb (Srbe. 4 ) S a é erfte (Slteb, ober beit erflen g a i biefer in ifyrer S r e i f a d ^ e i t alé . ch 1. 4. 5. 2) Tchoúng -yoilug, ch. Ül 22. '25. §. 3. ch. 26. §. 4. notices et extraits, p. 400. n. 1).

Le Chou-King. p. 34.

3) Le Chou-Ring. p. 34. 172. 4 ) Tchoung-yoúug ch. 22. p. 417. n. 81.

notices et extraits,

tçm. 10.

B faltigfeit bilbet ber ¡pimmel mit Dem au bem S a u f ber ©es jtirne ftreifaltigfeit ber »on $ t n atä göttlid) B e r e i t e n ^ödjften äBefen^eit cor. tet »on felbft ein,

küß-

ba$ jwifcfyen biefer Sreifaltigfeitelefyre

u n b ber c^rifili^en S r e i e i n i g f e M e i ) « burcfyauS feine S3ers wanbtfdjaft, wie eine foletje bie 3 > c i u i t l ' i 2

len,

) jtatt finbe.

finben wol=

Q$ f a n n htbefj allerbing« bie g r a g e ent=

fielen, ob a u d j bie SJorflellung con einem einfachen, über bie £ > r e i f a ^ e i t erhabenen Urgeifte in ber $inejifc(jen 9ieicf)$= religion j u m befiimmteit SBewufstfein gebieten fei. 2>ie$ f)a= ben bie Sefutten behauptet, inbent fte ba$ SBort ©cfjangti auf bie S S o r j M u n g cott einem £)öd>ficn iperrn R i m m e l s unb ber Grben gebeutet ttsiffen wollten. unb

3

)

j w a r nebfl ben

SKianbarinen be$ S t e i d e

Sefuiten ii)re SBeifitmnutng gegeben; eigentlich g a r m $ t $ : ba& jur B « 4

ten,

® e r Ä a i f e r j?ang=

befien ia=tuan=lin über bie »ieU

') ) 3) 10. p. 4) 2

Memoir, concern. les Chin. torn. 2. p. 27. 28. Memoir, concern, les Chin. torn. 2. p. 26. Notices et extraits des man. de la bibl. du Roy. torn. 414. Du Halde. Descript. de la Chiu. torn. 3. p. 40. 41.

9 fachen SPiißüerfMnbmffe, fcie feit ben 3eiten ber Sin unb ber §att, in g o l g e bc$ (5influ(fcä ber 3«u6erer ober ber 9(nfcä'nger beg £ao=bfö iit 9iücffid)t auf ben SSegriff com Gimmel fid) erjeugt Ratten. ' ) SSei fo bewanbten ltmfiän= ben, naefcbem ocrmittetfl erwachter SRefleiion ber b e g r i f f beg ©egenfa^eS üon ©eifi unb 3Jiaterie im SSemu^ifein ber G&inefen, wenn aur beutlicfj aus ber Sirt unb SBeife, Wie er ei ^erßorfyebt, baft bie feierlichen fer in alten Seiten bem §itnmel unter freiem Gimmel bar= gebraut werben waren. 2 ) SOßenn inbe£ au4> bie 33eljaups tuugen ber Sefuiten in 3iücffid)t auf bie Deutung be$ Sßor= te$ „Scfcangti" @runb Ratten, fo Würben bie barauS gejo= genen golgeruitgen immer nod? nid)t als richtig an$uerfen= nen fein. S e n n bie G r i e f e n Ratten fe^r gut, wie bie 2>o= bonäer ifyre SSorfietlung uon bem erhabenen Scuögeific fyau ten, bie 83orfteliung oon einem erfya&enen Urgei|le imben fonnen, o^ne baß baraus mit Sftot^wenbigfeit ju folgern wäre, biefe ä?or|Mung (lamme aus ber £>ffenbarung$Ie$re tyer, bie ber 3leligiott ber ipebräer ju Q5runbe liegt. Qg ift bie$ »ielmefyr mit alier a3e|limmt^eit au$ bem ©runbe ju läugnen, weil fid) mit ber Screening beg ©cfyangti'ö fo Vielerlei wefentlid) oerbinbet, wa$ in einem offenbaren Sßi= berfprucfye mit bem ©eifie beg 3efjoüa^2>ienjle$ jie^t. 2>er in 9iatur»ere|rung berufyenbe ^eibnif^e (Jfyarafter ber neftföcn Steic^religion ift einmal nic&t abjuläugneit, unb wie tyoef) unb ergaben man auefy ben b e g r i f f bei «Sc^angti'g mag fajfen wollen, bie Söorftelluitg beä ©eifleö ber Grbe

' ) Nouv. Journ. aaiat. tom. 10. {i. 35, 2) a. o. £>. t. 10. p. 34.

1U bleibt, ató ein £ $ e í l umfangen. ' )

bejfelben, immer »Ott t>emfelbe» mit

SBielfacfy aud) fpaltet jicfc in her religiöfen

3infid)t ber Cf)inefen, bem Cl)arafter beé an bíe Sfiamtid)fal= tígfeit beé 9iaturlebene¡ »erfallenen ^eibntfd;cn SSewufjtfeiná gema£, fcaé SBefen ber ©eiftigf'eit. -Die ©eijler ber «Sonne, beé Sttonbeé, ber © t e r n e unb ber Clemente nebft bem bei blauen ^ i m m c t ^ r u n b i S

werben ató bíe fd)öpferifd)en u n b

weltjeugenben äftacfyte, ató bie unmittelbaren, mit bem SS5e= fen ber ©ottfyeit fclbft innigji Bereinigten Ä r a f t e berfelben angcfc^en, unb unter ber allgemeinen SJorflellung com ipttn-mel eere^rt. 2 )

ber ¡öerefcrung ber au$ ifyrem ©cfyoofic

einen m a n n i g f a l t i g e n S i e t d ^ u m an lebenbigen G r ä f t e n ent= wicfelnben Grbe

Werben

bie ©eifler ber fünf Jpauptgebirge

beé Sanbed, ber wer Speere, ber üier glüffe unb bie ejeid)nung geijüger SCefen^eit.

4

)

ÖS fi'nb jwetr in utngeren Seiten, befonberS in g o i g e beS GinffaffeS, ben bic S c h u l e bei £ao=bfö gewann, mit bem cht* neftfehen ©eifterbienjte theite »erfchiebene neuere ä?orfietiun= flen, theilS auch eerfchiebene neuere g o r m e n öerfnüpft wor= 3

ben;

)

bie in hergegebenen ©arfieliung bargelegte ®runb=

anficht §at fi'ch jeboch, a l l bie

ber 9ierf)tgiaubigfeit,

wie

folche burch bie SKeichSgcfcfje »orgefchrieben w i r b , entfpre« «henbe, immer nodj ber ."pauptfache nach unb im SBefentli= chen erhalten, ^olge

ungeachtet aller Söerwirrungen, bie theilS in

beS ©tnfluffeg ber Sehren ber S c h ü l e r

beS £ao=bfö,

theilS in g o l g e beS GinbringenS frembartiger Slnftchten beg norbafiatifchen ober manbfdjuifchen » jüngeren

geiten

«ber baS SBemti^tfcin bei chinefifchen 33olfS gekommen fi'nb. Slud) ift jene (Srunbanficht ju a ^ t e n a l l bie ber urfprüng= litten Sehre ber chit.efifchen SfieichSreligion wirflich entfpre: chenbe. SXnberö jeboch h ^ e n bie 3>ef"' t e n biefe Sehre Berjianben wifien wollen, bie gegen eine folche 3luffaffung berfelben, wie fte ber hier gegebenen f u r j e n S a r f M u n g liegt,

»on jeher fich gejirättbt h ^ n -

ju (s5runbe 'hre*

einmal

bogmatifch aufgeftellten unb ben Cbinefen geprebigten SSe--

' ) ï c h o i l n g - y o û n g ch. 16. §. 2. notices et extraits, torn. 10. p. 412. Journ. asiat. tom. 2. p. 168. William Milne a. a. £5. p. 368. 2) Foe Kouc Ki p. 13s' 3) Journ. asiat. tom, 2. p. 106—175. Nouv. Journ. asiat. tom. 10. p. 35.

12 Häuptling, baß nad) urfprünglicherer,

einfacherer unb reiiie=

rer 3teligion$anficht baé SBefen bes ©changti'S mit bcm beé 5eí)0t>a^'á bcr ^eiligen (Schrift jufammenfalle, unb baß bie reinere

religiöfe

Sjfenbanmgslehre

beé

d;ínefíf«^fn

SJolf¿

a u s ßiner unb berfelben Urquelle, alé au$ Welver bie jDf= fenbarungélehre ber ^eííígen «Schrift hcrfiamme, wollten fte nicht laffen, u m fo weniger, nadjbem fíe aud) in 9iücf ficht auf tiefen $punct angegriffen worben unb mit ciéfanern

unb

waren.

®ominifanern

ben g r a n =

in heftigen (Streit

geraten

S i e wußten fich aber nach ihrer 9irt auf uerfchie=

bene äßeife ju Reifen. nachíaffígung

Ginige hielten fid), mit völliger 5öer=

cejfen, w a s

fonjt noch

in ben Sßerfeit

Gonfuciué unb namentlich im (Schu=fing ober

beé

i m 2>fd)ung=

tyung íiber ben ©eifterbienjl unb ben SMenft ber Crbe »or= íomtnt,

a n einjelnen 9íuéfprüd)en beé SCieterherftelleré ber

alten einfachen SKeltgion einer patriarchalifchen 3eít, in wel= chen bie £>crrlichfeit beé íp¡mmclé:£errn gepriefen wirb, unb nahmen babei, u m ihrer S e u t u n g eine weitere 3luSbchnung ju geben,

bie ßrlautcrungett fpaterer ßrflarcr jtt £ ü l f e .

')

S5ei biefem an unb für fich fcl)on üerfehrten Verfahren trat auch nod) ber Uebelflanb ein, baß Dielfach ben Siusfprüchen ber h e i l i g " Schriften eilt »öllig falfch-r S i n t i warb.

2

)

untergelegt

Sinbere hielten fich at

burd)

biefelben

sp^antafie

fud)en

über

ber

beibe

nur

burdjfdjlingen fyat

baS

»Ott jener

in

bie Ur=

trabitionell

b a ß biefetn

allen

i n leeren

ber

§abe=

b e r ©efcfyidjte

an=

noefy S c h m i t t

ge=

Wie

foli.

Schmitt

gehalten.

einem auf

biefen

gabeleien

»erbütferte

SBinbifcfymann

beut

£rabition

fid)

SSei f e i n e m nicfyt ofyne ber

9ieid)ti>ume

Sieffinn

Gfyinefen bei

bie f e i n i g e ;

bttrdjau»

befyanbelt

ben

9htn

über

allerbingS

©egeit:

t|T, » o n

aus,

SSetrad): aus

bie g e i | t i g = f i n n l i d ) e g o r m

gefagt w e r b e n

Ijat

Staub:

etl>ifci)cn ® t a n b p u n c t e

leuchtet eé j w a r

SSorfyergefyenben

feine

weitem

bagegen

ortboboj ju nennenben Siefer

einen

aber in

weitläuftige naturpt)i(ofopl)ifd)e

3 5 e w u ß t f c i n S ber G f t n e f e n

J

t>a=

eine g r o ß a r t i g e ,

SJieligionSfyftem

Äirc^e

t u n g e n eingebt. was im

xft,

unb

f i d ) S c h m i t t metsr a u f b e m ,

waljrenb

cor;

MerbingS

als

b a ß es n u r

SBerfälfc^ung

wie

entftellte

reicher a t t S g e f p o n n e n ,

fianb

etwa

bieS w e b e r 2 B i n b i f c f ) m a n n

Be»ten

ber

wifiem

angcblid)

bie a l t e n S e i t e n b e r

was

aud)

fei)le,

a l s reine

bennoefy

ber

pttnete

aite,

')

Saufe

an

fytnwinfen,

grünblidje

berufen.

behauptet,

ber S B a ^ r ^ c i t ,

2infid)t

aué

»orjug^s

beé £ a o

auf

fid)

aber befannt

leien b e f i e l e ,

babei

£ a o = bfi> o b e r 3Bao = f i t i n ( b .

Gfsarafter ber Sükfyrfjcit

jufe^eit fei.

fte

«ine

Vielerlei über

G^ina

fönnte;

es

gejfatten b a r f ,

$£ao=f$i>,

Äern

begriff

als

geWefene £ r a b i t i o n e n

bie

inbem

t t n b f ü r f i d j i n b e n i inne t)eifcni=

Söillfüfyr,

fefyaftlicije g o r f à u n g fcanben

ifì ber $auptfalteS S3olf.

S e n n in bett Offenbarungen

be« alten £e=

jiament« fommen faum ©puren irgenb einer Sirt »on alter 9laturroei«heit cor, ba bie bürren S a g e n über bie 2Belt= fchöpfung unb bie Sünbjluth nur SBenige« barbieten, unb im Uebrigen bie im alten Seflamente enthaltenen £)ffenba= rungen in ihrem Anfange h>ie in ihrem gortgange

eöllig

unb burchau« auf rein fittüdjc gweefe fid) bejiehen, unb bie« in einem weit tieferen S i n n e , als inte e« in 9iucffid)t auf bie £ehren ber d)ineftfchcn $ieich«religion ber g a l l i|i.

2>ie

in

«on

ber

Seh"

be« Äonfuciu«

fe|lgei)altene

9lnftd)t

ber aScjicfyung, in Welver bie natürlichen gujiänbe ju beu fittlid)i'n ftänbeit, eignet, ihrem eigentümlichen Gl)arafti;r nach, bem ©eifie, ber in ber ^eiligen Schrift waltet, aud; nicht,

llefcerhaupt mag e« h ' e r ßefagt »erben, ba$ ba« in

ber Schrift »ort Sßinbifchmann teieberum jlarf ^er»ortre= tenbe S3c|ireben, religiofe 58etrad)tungen ^eibuifc^er SSölfer ber llrjeit über ba« an ber Sftatur uitb im Süeltall ftd) of= fenbarenbe Sieben in unmittelbare aScjiehung

ju göttlichen

llroffcnbartttigen ju fegen, ein burchau« »erfehltc«, unb bem

27 an unb für ftd) rein ftttiidjen (Setjie ber cfcrifliic^en Äircfye wiberftrebenbeö fei.

inwiefern

in ber fatboltfckn ,ftird)e

weit ftrenger, als in ber e»attgelifcf)en, an bem cinmai fefi= gefegten £et)rbegri|fe fejtgeljalten wirb, unb eben in golge be|fen btr §23t*griff be$ ©egenfa(je$ »on Siedjtgla'ubigfeit unb bem, was berfclbcn juwiber fein mag, in ber fatfyoltfcfyen Äirdje fcfjärfer bejlimmt ijt, tnfofem tritt atid) jefce nnffen= fcfyaftlicfye Slnfidjt, bie an unb fiir ftd) ber d)riftüd)cit Äircfye juwiber ift, fobalb fie fi'd) an bie S t r e i t

berfelben anju--

fc£)ltc^en fttcfct, ber fati>olifd)cn weit feintlidjer entgegen, als ber eüangelifdjett. 5iuf bem ©tanbpunfte ber 9iecf)tglättbigfeit fic^ Ijaltenb, fyat ber Pfarrer «Schmitt bie ganje Seite beS übrigens oft »on iljm angeführten SäScrfö bifd)tnann,

beS £errn

sprofefforS -26in=

»on Welcher biefer auf bie S a r f W l u n g feiner

Sinftc^t über bie alte 9laturweiSl)eit ber Ctyinefen fommt, in ben §i»tergrunb gehoben, unb »on einem et^ifcijen 2tanfc= punete aus »orjug^tueife bie ä>ioral=$P|ilofopljie ber Gfyine= fen berücf'ftd)tigt.

biefer glaubt er bie §aupt-- unb @runb=

lehren beS GttrijientfyumS wieber ju finben, bie, feiner 3?iei= nuttg naef), aus einer llr=S(fenbarung Ijerftammen follett, bie auef) er »on 9toaf) f)er ableitet.

S5od) auefy er ift bei feinen

Unterfucfyungen in bie fd)on gerügten geiler gefallen. Sfticfyt bead)tenb bie ber £ei>re beS ÄonfuctuS eignenbe eigentf)üm= Itd) finblidje g o r m ber Sluffaffung, nirfjt unterfcfyribenb jwi= fi$en bem, WaS biefer, w a s ber Setyre beS gao=fiün ober was

fpäteren Seiten angehört, mifcfyt audj er 2llleS bunt

bttrc&einanber, unb »erliert ft'cf) babet nid)t feiten in planlos íaerf ju Síat^c jie^en folien. 3 ) 3jebeé Urtí)eí( über ben ächten C>f)arafter ber djíncft'j fóen

SKek&érelígíon m u $ fící) ücrttttrrcn, fobaíb m a n bettfe[=

ben nicf)t alé einen an unb für fíd), urfprünglícf) fcf)on £jeíb= nifcf)en ju betrauten fícfc geneigt f ü l l e n

roíll.

beé Gfyínefen w a r an bie 9latitr cerfatlen.

25er @eifi

33on ber £ e r r :

lícfyfeít bes fútlídjeit griebenélebené ber íenf$en

ber ©íürffeligfeít

auf

Grben.

3

)

folgern «Sinne unb in befonberer SSejíe^ung jugleid) auf baé, roaé bíe SSlütfye beé 9teicl)é unb trifft,

baé SEBo^l beé SSotfé be=

fcfyílbert unb preíjt J.'onfucíué bie ©lütffelígfeit ber

alten Seiten.

Sunäc^fl unb ítt unmittelbarer SSejíeíwng ju

bem £eben unb ben «Scfyícffalen beé gefammten SSolfé fín= bet bíefe SSorfieíIungémeífe ifyre befonbere älntrenbung auf baé 58erfyältni$ berer, bíe alé bíe © r o ß c a t e r beé SSolfé ait= gefefyen werben, unb alé í>errfd)enbe JSaifer bíe Singelegens Reiten ít)rer Äinber unb ß n f e l ju eertvalten unb bereti Scfyící= fale ju leiten

1) 2) 3) 4)

fyaben.4)

§Jao unb beffen unmittelbare 9lad}=

Du Halde, tom. 3. p. 16. Notic. et extr. tom. 10. p. 399. 423. 424. William. Milne. o. ct. £). p. 35. 36. Tchoúng-yoúng ch. 20. §. 7.

30 foíger, auá) 2Ben=aBang unb SBu=£Bang finb eé, bie ín ber $ r a f t í&rer frícbüolíen ©efínnung f ü r baé SKenfcfyen» gefdjlecfyt auf Crrben ¡n bem §tmmíifc£)cn ^íeic^e bcr äftitte bie ©titeen beé £eílé geworben finb. 2>aé írbífcíje 3Bof>l beé SReicfcé unb S3olfé im M m ber Seítíicfefrit ifí eé, worauf f í $ , alé auf baé §6cfefle, bie relígíofe Sittenlehre bcr C^inefen bejíeíjt. ' ) S a r i n , baß fíe baffclbe bttrc^ ífyre Sugenb unb ifcre fríebDolíe (3cfín= nung eiwirfen ober fiebern, unb sitgleidi) bem Síolíc burefy ifyr aSeífpícl »orleucfyten, beruht bie £eiligfeit bcr Äaifer. S e r at feinen anberen givecí, alé ben, eine £cilígfeit foldjer 2írt ju preífen, utib bíc $auptfc&riften bcr @(&üler beé .Ronfueiué, bcr £ a = í)io, 2 ) bcr Sfcfmng=i)ung unb baé SGerf beé SK'eng = bfö 3 ) be^anbeín in eben ber 2írt ben ©egenftanb. 4 ) 3 " tiefen (Schriften wirb bie «Sittenlehre b u r ^ a u é n u r üoit ber p o l i t i c e n «Seite 6e= trautet, unb bicfelbe löfl ftd) auf in eine relígíofe £cí)re eon ber 9tegíerungéfunfi, alé beren $auptf)ebel baé ten a n ber reaten ÜJiítte bejeíc^net wirb. 5 ) "Síud) n u r jene 2lrt »oit £>«iligfeít íft e é , bie in bent großen ipeilígen gepríefen wirb, beffen bcr Sfójung»tyung ttyeilé alé eíncé fíttlid;en SSorbilbeé, bem ber SJíenfcfy nad)= juringen ^abe, gebenft, tí>eilé alé beffeit, ber' ba fommett werbe a m Gnbc bcr Sage. s ) 9Utr eine irbífdjc ßrlöfung in SSejttg auf $eitlícfyeé Sßo^l beé SSolfé unb 9ieieil attf

ben

ftanimenbe

Sefyre » o n

Süeg

jeneé § e i ( é , bem

gotte S3ubbba ifynen $tt b r i n g e n S ß i e fejjr in ber £ e | r e fittlid)c SSer^áltnifiV u n b Wirb,

fo barf

biefclbe

foeibnifcfyen S i n n e u n b

weldjeé bie atté 3 » b i e n

SWenfct) g e w o r b e n e n

grieben£=

»ermogte.

beé Ä o n f t t c i t i S aud) 9ítíeé a u f

auf

fi'ttlicfye SJorftcllungen bejogen

bemtoefy i m m e r in einem

nur

in einem

© e g e n f a ß e jtt

rein

ber ö f f e n *

barungélcfyre ber ^eiligen S d ) r i f t a u f g e f a ß t werben.

6ine

bei weitem größere S ö e r w a n b t f d j a f t , alé jwifcfyen ben dune= fi'fcfyen u n b ifraelitifdjen 9 i e l i g i o n é a n f i d ) t e n , u n l ä u g b a r alten u n b

fierrfcfyt bei bem

urfpriinglidjen SUaturbienft ber Gfyine--

fen, jwifetjen ifyrer R e l i g i o n u n b ber ber SSabljlonier. liienfd) e r f t a r f t in feiner männ= liefen Ä r a f t , ba hingegen a n bem 83olfélebe», Weldjeé bem

32

entfernteren £>ften ber gefte ber Alfen SBelt angehört, bie g o r m finblicfcer ©efinnung unb finblidjen SBefoußtfeinS fiinefen bie (Jrfäeinungen be§ gegenjiänblidjen Sebent finnlier (Glaube feat ftd) int S a u f e ber gciteti umgeflciltet, unb in g o l g e biefer Umgejiaitung biibeten ftiuf)e »erlognen, biefen ©egcnftanb näfjer in'S Sittge j u faffttt, unb inefjr in'S .Klare j u feljett. Stitter gefleht jroar ä « / b a ß bie (fnfc rcicflung ber inbifc&en ^ i l o f o p f ) i e in ber näcfjften SSejie^ung j u ber R e l i g i o n ber £ i n b u ' S fte^e, wie benn altes, t»a$ bei biefem Söolfe I;ert>orgetreten f e i , eine religißfe SSebeutung fyabe, unb aud) nocfy bie jungfte inbifcfye ^ i ( o f o p f ) i e bie © p u r e n i^reö UrfprungS a n fidj trüge, inbem fte ft'd) a l s D e u t u n g ober SluSlegung ber S ß e b a ' s anfunbigc. 3 ) Sin» bersroo aucfy fyeißt e S : 3 ) — „ S B t r muffen u n s b a r a n tu innern, b a ß bie inbifdje *)>f)ilofopi)ie in ifyrem erfleit 33egm* nen nidjtS anberS fein fonttte, a l s baS atimätige SBeftußti » e r b e n b e i inbifcfyen ©exfteö über fid) felbfi, unb b a ß ba^er aud) bie E l e m e n t e ber religißfen © e f t n n u n g , jwlcfye » o r ber sp^i(ofopi)ie fid) gebilbet fyatte, in biefer aufgenommen « n b j u m n)i(fenfc^aft(id;en Sjeroußtfein gebracht werben muß= t e n . " — Sftacfy biefen Sleußertutgen fcf)eint es jebod), a l s ob SKitter fid> mit feinen eigenen Slnffc&ten in S8iberfpruc& gefegt fyabe: benn in ber aligemeinen Einleitung feines S ö e r f S fyeißt eS in SSejie^ung a u f baS a j e r ^ ä l t n i ß ber Sieligion j u r spfjilofoptye: — r , ß i n e jebe Sieligion § a t b e n g u g j u m 2111= gemeinen, felbjt ber rofyejie getifd)iSmuS, unb baS M g c m e i n e ' ) ®«fd)id)t« b«r Wiofoptiic. 1. u. 4 . 2) ©cfd)id)te itt W i o f o p & i ^ 2tJ. 1. ©• 97. 3) a. a. £>. 1- ©• 126.

6

2

36 f u $ t fíe attcfy mit bem 25efonteren ju »erfnitpfen, bcttiri ijt fein wefentlúfyer Unterfcfyieb jwifcfcert if)r unb ber spfy(ofo= p$ie.

SEBemt n u n baö SReligiöfe einen beftimmten Slusbrucf

in bet S p r a c h e gewinnt, unb fomit até £etyre auftritt, fo liegt feie SKoglíc&feit na^e, »erwecfyfeln.

es mit bem spfyilofopfyifcfyen ju

llnterfcijieb jwifcfyen beiben liegt aber barin,

bafc alles Steligiofe alé ein burd) Offenbarung befiimmteé, weldjeS in feinem unmittelbaren Auftreten auf (glauben 2ln= fprud) fyabe, fid) barbietet, bafyer eé fíct) benn aud) a n bie perfönlicfye Ueberjeugung

ber

©laubigen wenbet, wafjrenb

bie sp^ilofop^ie ifyre überjeugenbe Ä r a f t

a u s (Srünben ber

V e r n u n f t ableitet, unb ein jebes ßrgebnifc in feiner 33erbiit= fcung mit bem allgemeinen ©treben ber V e r n u n f t nad) Grs fenntnifj überhaupt a u f j u f a j f e n beflrebt ifl." ' ) S e m , in tiefen SBorten aufgeftellten ¿Begriffe »on bet ^ i l ö f o p f y i e gemäfj würbe naefy b i t t e r baS Sßiffen ber 3»t= bier gar nid)t unter ben begriff ber spfyilofopfyie fallen fön= nen, unb g a n j befonberS Ware ber SEBebanta, ber alé bie jungfte inbifc^e ^ i l o f o p f c i e bejeicfynet w i r b ,

baoon au$ge=

fc^loffen. S e n n e$ iji ein g a n j allgemein anerfannter @runb= f a g ber Slnfyänger beffelben, ba$ m a n nicfjt buref) SSermitts lung uon SSernunftgrünbeit, fonbern n u r burd> § ü l f e uber= liefertet £ e | r e n im ©tauben jum S t a u e n beé ä ö a ^ r e n ge= langen fonne.

2

)

25er SBiberfprucf), in ben SRitter mit fífyilofop§ie mit

ben getreu unferá ©laubené jínben.

2>ieé würben wir Diel»

leic&t nocfy heutiger nacfyweifen fönnen, wenn wir eon ben entfliehen fefcerifdjen ffenba= rung beS .KrifcfynaS Weber abjuläugtten im ialeftif SSericfyte barüber,

baß

ß r war

fömiebete,

ei,

unb aus

bem

er biefelben angewenbet fyabe im

K a m p f e für ben ©tauben an ©Ott 3 ^ w a r a ,

ben $errn

*) Asiat. Research, vol. 1"2. p. 368. ) Transact, of the roy. asiat. soc. vol. 1. p. 92.

2

ber bie

41 ber «Schöpfung,

e$ ein, tt>ic Der theologlfche ©ehalt

feiner ¡¿ehre mit ber £ehre ber «Sanfhtya im weiteren Sinne »erfoanbt fein miiffe. Senn jener in ber urufcha, fo Wie tüeltfchöpferifch bie göttliche Söeiblichfeit, al$ ^rafriti, 5lmabttrga ober as|att)anty ^ercorge^t. SBefentlid) beiben Steigen ber Sanffctja geeignet ijl bie £e|re con ber SBirflichfeit, wenn auch nicht urwefent* lieber ©öttlichfeit ber ^rafriti. Siuf biefe £ehre ijl, im ©e= genfafce jtt ber im jüngeren SBebanta aufgcftcliten Slnficht eon ber 3)iaja, als ber täufdjenben Grfcheinung, bie ßnt= tuieflung bei mit bem Sfttyatya im engen gufammenhange ftehenben Sßaifefchifa'S $u bejiehen. Siefe beiben Sehren finb eigentlich als ju einer unb berfelben SBiffenfchaft gehörig ;u be= trauten. 2 ) 3"» ©egenfafje ju einanber flehen fie nach ben in ihnen behanbelten ©egenfiäitben. SBenn ber Sfttjatya bie ®efe($e be$ 2)enfen$ 511m ©egenftanbcfyat, fobilbenbagegen bie gönnen ber (Srfchehiung, ber finnlichen Sluffafftmg, ben ©egenftanb be$ Söaifefchifa'S. 3 n bem StBaifefchifa wirb bie ä$erfchie= benheit ber mannigfaltigen gormen ber in bie (Sinne faüenben Singe ber wiffenfchaftlichen ^Betrachtung unterjogen.3) Siefe Stichtung ber ^Betrachtung auf bie SMannichfaltigfeit ber gor= men be$ natürlichen SafeinS jeigt hin auf ein tuiffenfehaftlieifen, im ©egenfafce gegen bie neuere tuebantifiifche Sehre »on ber SWaja. Äanaba, ber ©rünber bei SSBaifefcififa'i £>atte fomit ein ähnliche* SBeftreben wie ©autama; nur n>ar baf= felbc nach einer anberen Seite hingeroanbt. 2BaS bie in bem SOBaifefchifa »orgetrageite Sltomenlehrc betrifft, fo mußte

2?crgl. 9iiajafutra'i 6«i 2Binbifcf)mann: ¡Di« . rol. 1. p. 92. 100. 101.

42 biefe(6e f i $ Icidjt erzeugen In einem äSetoufjtfcin, welcfyeö in bie ^Betrachtung ber 9Wanni$faltigfeit ber g ö n n e n be$ SDafeinS fid) töllig »erlor. M r i g e n afcer fctjlie^t fxcf) baS äßaifefdjifa, fcut'd) feine a?ertt>anbtfd)aft ttnb buref) fein 33eri)ältni& ju btnt 9U)at)a, tvie biefer an bie ©anfbtya, in welker bie 2ßirflicf)feit ber ^ r a f r i t i behauptet w i r b , an, wäijrenb in 9tficfficf)t auf bie Sitomenlefyre auf bie ber « S a n f ^ a gleichfalls fo nalje »erroanbte Sie^re ber S5aub= bt>a'ö unb S f d j ä n a ' S hinweift. ' ) 9iad) bem bisher ©efagten fleht nun ju behaupten, baß bie ju »erfegen. 3(n fo(c()e SSorfMungen unb begriffe, wie fte ftd) in ber ©efcfyicfyte ber sp^ilofop^ic ber occibentalifdjen SSolfer entwicfeit fyabeit, barf bei ber 83efyanbiitng ber (Be= fd)ict)te ber inbifdjen spi»tIofopt>ic gar nic&t g e b a u t werben. S i e bem IBewußtfein ber 3 " b i e r geeignete, ganj eigentfcunti liebe Sluffaffungsweife erforbert »ictmeijr eine berfelben ge= maße unb an fie firf) anfcfylteßenbe (Srlättterungswcife. S>iancf)e begriffe, bie ben ©ujiemen ber occibentalif^en sp§i(i>fopljie j a ©runbe liegen, ijaben jic& in ber inbifäen «pfjiiofopfyie gar nicfyt entwicfeit. ijt wenigftenS bem bogmatifcfye» ') ®9« fiter fci« ©afontala aus b«m Diama^ana ©«fang 3 in Jpirjelä Uebcrfcgung ber ©oFontaia bei Äaltöafa'i. — Nalus. L. C. v. 8. L . 12. v. 81.

47

Steile beé SBebanta'á, tríe ber S a n i l a ber SBegriff ehter tobten SWaterie, ber fBegríff eines ©egenfaèeé üon @eift unb .Körper, üoit ©eiftigfeit unb Stofffyeít Köllig fremb. S e n n ein feltfamer 2Ki^»er|ianb i|i eé, wenn Colebroofe ' ) behauptet, baf? bíe SanMitja, alé S e e l e unb SPiciteric, jwei ¿wige «principien aufflelle, ba ^ r a f r i t i ober bíe Statur, ge? trennt gebaut con tyren Sìfobijicatioiten, nienti anberé alé bie SWateríe wäre. S i e 3 n b í £ r íjatcn bíe ^ m i r i t i Don rer inneren Sebenbigfeit, aué Welver f í $ tyre S)íobífícatto= «en entwítfeln, getrennt nie gebaut, imb ber §5egríff eíneé Hrprincipé, aué welchem bíe SBernunft unb bíe 3Sewuf$tfyeit fícf) entwícfeln, 2 ) Ijat mit beni ^Begriffe tobter 3>íateríe nienti gemein. S)er S i n n beé ínbífcfyen SBegriffé sprafrítí wirb atíd) burefcaué nicfyt riájtíg wíebergegebett btird) ben 8lué= brud „Äorper," fo wenig wie burd) ba« SBort „ S t o f f ; " fé m u § üielmefyr gleifd) f)ci£en, unb man íann in bem Sitine ber ínbífcf)en 83or|ieílungéWeife bttrcfjaué niilofo= pfjie ber S f d j a n a ' é unb SSaubbfca'é auégebilbet worben fein möge, ift aué ber, t>on Golebroofe gegebenen, feineéwegeé binlátig(tcf) fiaren S a r j M u n g nidjt ju erfefyen. Ütferfwtir-bíg aber ift eé, baß ím SBaifefdjifa bie Seele unb baé Cm=

' ) Transact. vol. 1. p. ÍI5. ) a. a. £>. vol. 1. p. 30.

2

48 pjinbung$»ermögen gejtellt

als

® u 6 ß a n j e n ben Sitomen j u r

Seite

werben.')

2>er urfprünglichen Sßeltanfic^t ber 3 " b i e r nad) beruht alles S)afein, m a g e$ in ber § o r m ber ber

geben.

wirb burd)rauf^t oon bem ß i n e n © e i n h a u c h e ,

ber bie

burchbringt,

befielen,

ber SJewufjtheit ober in

in ^Bewegung ttnb

Sßelten

Uubewufitheit

ber 3itt)em beä

göttlichen Söefeng ifr,

bie «Seele ber göttlichen d ä c h t e , w o e o n tyer bie © ö t t e r i f c ren ltrfprung

unb worin

fie ii)rm SBeftanb h a b e n . 2 )

fprünglich nur w a r unb ifl, ^ei^t ti, fajfenbe,

göttliche

SBeltenfeele.

Sßefcn,

ba$

bie g r o f j e ,

t i e f e m SBefen

fommt

ltr=

a Ii ewige, ailam=

bie SilleS belebeitbe

ber S t a m e

2lb'3ltma,

Wiafya SItma j u . 3>n bemfelben i(i jegliches Seben unb S B e r * ben befangen unb »on bemfelben u m f a n g e n . 3 )

.Kein i i ^ u n ,

fein Seiben w a r t>or it>m;

in ihm

banfe, Sßelten j u fchaffen,

unb e$ würben bie S B e l t e n ;

entftanb in ihm ber © e b a n f e , fen,

unb

e$ bewegten

aber regte fich ber © e s

§ titer ber SSelten

ba

j u fcfjafs

fich bie © e w ä f i e r , unb a u s ben be*

wegten ©ewaflern flieg herbor spurufeija, ein menfcfclich ge? ftaltetcr ©ei|l. 4 )

S B i e ber SH'enfch baS äfiaaft aller S i n g e

ift, fo offenbarte fid> an biefer ©eftalt bie Urform be$ S a = feinS unb S e b e n t

SinberSwo wirb biefe in ber llrfchöpfung

hervorgetretene Urgejtalt, ber in nachfolgenben

«Schöpfungen

alle lebenben SBefen nachgebilbet worben waren, unb nadjges bilbet w ü r b e n , ber g ü l l e

SSrahma g e n a n n t . 5 )

feines göttlichen

SßefenS

Cr

tragt in ftch,

inSgefammt

in

bie llrfors

men alles lebcnbigen S a f e i n S , bie ber SSBelten unb ber ben= fel=

1) a. a. iO v. 1. p. 101. 104. 2 ) Asiat. Research, vol. 8. p. 396. 421. 442. 3) a.

. D . v- 8- p. 397. 421.

Journ. asiat.

tom. 2. p.

229. 229. 4 ) Asiat. Research, v. 8. p. 421. 5 ) Asiat. Research, v. 8. p. 454. 474. Man. I. 9. 11.

49 fel&cn jur $ u t befieiiten, fpater gefcfjajfencn geizigen SJfdcftte, wie auef) bie bei Sebent bec Sftenfcfyen, jufammt mit bem SGBiffcn barum.

ß r He£ in ber rer inneren iebenbfc gen SBefenSfraft, unb bann aud) Wieberum n a d j ben Sleuße« rungen ifyrer Seben^tfyatigfeiten. 3 $ r e r inneren SBefcnsiraft nad) ift jebe belebte g o r m begabt mit ben b r a Sßefenfyei» ten,3)

oon benen m a n

fagen f a n n ,

innere £ a l t iftrrö Sebent beruhe.

baß in benfelben fcir

Slm 8eben be$ ©eijieö

offenbaren fid) biefe brei SBefm^eiten alö fittlicfye a j o i l f e n u menfjeit unb flare ß r f e n n t n i ß , mentyeit,

ober a l s jittK^e Un»oüfom=

SDummfyeit unb llnwijfentyeit,

ober aber cnbliie ganje 3lnftd)t,

bie in bcr inbiföen

spt)ilofopi)ie

eine gro^e SSebeutung l)at, f l a m m t offenbar »on einer groß: artig ju mnnenben 9laturanft'd)t

fyer.

mußte ber inbi=

fd)tn SBorjteffung«weife bie Slnficfyt, bie auct)

roirfüd)

als

burdjgelienbe ©runbanfid)t überall burdjfcfyimmcrt, fefcr nafye liegen, t a $ SBefen ber gleifälicfjfeit an bie reitfye gebiegene g ü l i e ber entfiefycnben unb »erge^enben SBilbungen unb ©efialtungen be$ ßrbenleben$ a n j u f n ü p f r f i , unb bagegen baS

') Ki. p. 2 ) 3)

Transact, of the roy. ns soc 15-2. Asiat. Research, v. 8. p. 42t. Man. I. 15. XII. 2 4 - 2 6 .

v. 1. p. -20. Foe Koue

2> 2

52 SGßefcn ber ©eiftigfeit bem l i s t e n , Haren, über ben SBoi« ien ruhenben Gimmel j u eignen. S)ie SWitte jwifchen ^ i m * mel ttnb Grbe, jwifchen ©eijttgfeit u n b gleifchlichfeit, burch bie bte bewegliche £ u f t raufet) t, w a r b a l s bie S t a t t e ber ^Bewegung, beS eigentlichen SebenSfampfeS g e a c h t e t . ' ) SDrei, a u f baS einige Urwefen ftdj jurüdbejiehenbe u n b in bemfelben wurjefabe ©runbwefen -ft'nb es, a u f welche bie m a n n i g f a l t i g e n F l a m e n ber in ben SBeba'S gepriefenen gott= liefen SWächte j u beuten f t n b : § e u e r nämlich, £ u f t u n b S o n n e . *) SSielfach. fehrt biefe SSorfletlung ü o n ben brei ©runbmächten, bie allen 2)afeinSformen wefentlich einweh' nen, w i e b e r , 3 ) inbem auch anflatt ber £ u f t , ber Sßelt beS SWonbeS g e b a u t wirb, 4 ) bie, balb erleuchtet, balb üerjünflert, fiir bie £ e i m a t h ber menfchlichen S e e l e n g i l t . s ) 25aS g e u e r , bem freilich in ber fpäteren ©ntwicf'lung inbifcher Slnfichtcn «tne g a n j a n b m 33ebeutung gegeben Warb, f a n n jeboch jen e r urfpriingluhen SBorftellung nach unmöglich anberS a u f ; gefaxt werben, a l s wie in feiner Ä r a f t beS SBerjehrenS, in welcher eS a l s baS ßrbfeuer, a l s bie S e e l e ber (Srbe j u brnien ijt. ber ffanbinaüifchm 3)il)thologie besieht fid) baS äßefen Sofi'S auf baS uerjehrenbe ß r b f e u e r , u n b wenn G a f a r c o n ben S t i e ß e n erjählt, bafj fie S o n n e , ä>fonb unb ben 33ülfan anbeteten, fo wirb m a n »erfucht, hier ben äJuU fan auch f ü r b a S (Srbfeuer ju nehmen; bem S'tythuS e o n bem ßrbenfohne P r o m e t h e u s liegt g a n j offenbar eine ur= fprüngliche, aber fpäter uerwifchte Anficht c o m ßrbfeuer jit Qkunbe, u n b felbft bie griechifche Siorftellung »on ber in a>rüberfchaft geeinigten Sreifachheit beS göttlichen SßefenS

' ) Man. I. 13. XII. 41. 5i. ) Asiat Research, Y. 8. p. 395. 3) Man. I. 23. 4) Bhagayad-Gita L. 15. v. 6. 5 ) Journal asiat. t. 3 p ±2. Asiat Research v. 8. p. 400. Si)iiit«r ber £mbu'S. 2b'eimar 1828. grftcr lä. .53-2. 2

53 bug 3 « i é , beé spofcibon'é uni» bcé £ a b e é möchte auf fine ber iitbifd)en Sinftdit lätynlidje Anbeuten. 3 l ì aber in ber urfpriinglid)en 3infid)t ber 3 " b i e r baé getter, afé b a é perjefyrenbe getter, wie eé a m 2ßefen beS © i r o a é ftd) ganj »orjugétteife offenbart, genommen, fo muß ré aud) afó bie S e e l e ber (?rbe aufgefaßt tuorben fein, ttnb bie ganje fyier befyanbelte tinfidjt jeigt fyitt auf bie SSorftet= tung, bie ber »on S f a n u Borgetrageiten Sefyre con ber en brei © u n a ' é entfprecfyen iìuft unb ü e r j e ^ renbeé getter, unb i m SPitfrofoémué Jpaupt, SSrujì unb SSereid) beg 9tabe(é. £icf)t, Suft unb geuer fönnen l)ier inbeß immer nur, im (jkgenfaße }U ben äußeren ©runbs fräften b e i Slaturlebené a l é llrlicfct, Urluft unb llrfctter gebaut »erben. 3 « ber an bie Gntttucfiimg ber epifd)en ^idjtfunft gefnüpfteu fpdtercn SittSbiibung ber Sieligion ber 3 n b i e r biibete ftd) bie 2$or|teliung üon ber breifacfyeit 2Be= fen^eit adeé lebeitbigen 25afeiné beftiinmter aus j u bem ¡ße» griffe con ber t r i m u r t i : bemt biefer begriff, ben man v>er= gebené in ben Stfeba'é ober bei 2>ianu fudjett hriirbe, wirb auf bie Sioriìetiung con ben brei © u n a ' é belogen. ' ) S e n 9ieußerungen ifyrer Sebenétfyatigfeiten nam ju^orc^t, ber S i n t e r gleíd) Anfangs in ben SKittelpunct ber g e f e g t : liehen Ääntpfe bes menfchlichcn Sebené. 2>aé §eer ber »on $rífchnaé befchüfcten fünf gürjten fleht Derfammelt unb gerüflct jum Streite ba, u n b feinblich gegenüber baé §eer ber ÄoratoaS, corjtifd)reiten bereit jur entfeheibenben 2d)(aci)t. Siber bie bem ©eifte ber Snbier, bei ber fonji bemfelben atíerbingé auch geeigneten § a r t e , bennoch jugleich fo tief einwo^nenbe SDiilbe bewegt in Sßcid^eit baé íperj beé 5lrb= fchunaé. Sí^n^erren feineá ©efcfjlechteé, £>hrínie, geijíliche gííí)ter unb £eí)rer, 9te(fen, SJerwanbte, greunbe unb ger erblidt er in beiben beeren feinblícf) fíd) gegenüberjles hen, unb eá erfaßt ihn bíe %íngft cor bem greüel gegen baé eigene SSÍut, wie gegen bie geheiligten SBanbe, bíe geijtliche £ef)rer unb S t ü t e r oerwanbt machen. SSon folgern gre= Bel rcenbet fein Jperj fíd) ab, u n b felbfi auch urn beé S5e= fífces aííer SCBeíten willen möchte er ií)n nicht begeben. S e r göttliche $rífchnaé jeboch, ber a t ö fein 33>cigenführer ihn geleitet, unb gegen ben er fein £ e r j auégefchüttet ^at, fud)t ibn ju ermuntern, inbem er íím »erfoeijt a n baé, rooju er alé Krieger unb foniglicher §elb berufen fei, 2 ) unb jugleich feinem ©eíjit ben SBlicf eröffnet in eine SBelt beé ©etfteé, bie ergaben über £ o b unb äJergänglichfeit con ber Sftacht 1) Bhagavad-Gita. L. 8. v. 15. 16. 20. L. 11. v. 15—31. 2) Bhagavad-Gita. L. '2. v. 31 — 36.

60 be$ a $ e r b e r b e n $

unberührt bleibe.

on ber Sßelle ba|mgerafft, ober burd) ben £uftf)aucf) auggc= börrt- ' )

SBaS ergaben fei über £ol$ uitb Gifen, über S6af=

fer unb Stift, fyabe ber SBeife ju fudjen.

2>ie$ aber fei ber

guflanb be$ ©ieid)mutl)$, in Welchem bie Seele, unberührt pon

ten

SSärme,

Dontbcrgefyenben

Gmpftnbungen

ber

.Kälte unb

ber Sßufl unb beS Sc^merjeö, ofcne Neigung unb

ßigenwillen begterbeloS in gebulbiger

Stanbljaftigfeit au3=

tyarre. 3 ) Sßeil er burd) ben gottlidjen ©eijt baju berufen Ware, unb burd) bie ¡Obliegenheiten feinet StanbeS angewiefen, wie aud) getrieben werbe burtfy ben notfywenbigen (Sang ber Sftatur, folle fid) älrbfdjunaS, fpric^t Äri|'d)naS, cor bem Kampfe. nid)t freuen.



werftljatigen .Kampf

werbe o^ne^ht ein Wenbigfeit {jinrhtgejogen, 3 )

bei

Sebent,

ci^ Seben felbjt mit 9totl)=' unb nid)t in 2ibf$eu cor bent

Kampfe, nod) in ber Gntbaltung »on aller SBerftfyatigfrit beruhe ba$ äßeftn ber g r e i f e t beg ©eifteS, noefy werbe ba= burd) baS Seil ber Seele erwirft, fonbern nur barin beftelje bie Wahrhafte lleberwinbung be$ gebend

burefy ben ©eift,

baf$ berfelbe, bem Sieben ftd) fcingebenb, in bem Strome

*) Bhagavad - Gita. L. 2. v. 11 — 15. «) Rhegavad - Gita. L . 2. v. 14. 15. 47. 48. 3) Bhagavad-Gita. L. 18. v. 5S —60.

61 beffelben fi'cf) fcewegenb, unb

burch benfelben (ich bewegen

laffenb, jttgleich ergaben über bemfelben, fo tote über ber ei= gelten äBerfthätigfeit, i n greihett ftcfc ju behaupten üermöge. 2 ) i e l »ft bie tieffinnige ¡¡¿ehre, bie burd) b a l ganje jwi= fdjen Ä r t f c h n a l unb

2lrbfchunal

gehaltene

©efprach,

$aupt= unb ©runbgebanfe, ft'cf) burchfchlingt,

als

unb j a beren

ßrlauterung eigentlich alle! anbere, w a s fonft noch bie Bha== gat»abs©tta enthalten mag, immer nur btenen foll. Hebers all jeigen g o r r n unb I n h a l t bei @ebid)t$ |tn auf jene jitt= liehe £ff»re.

9ln bie unmittelbar a u l ber Betrachtung

bei

bewegten .Kampfes bei gerichtlichen geben! ber ättenfehheit i m Bewußtfein erjeugte grage iiber ben B e r u f

bei SWens

fchett j u m K a m p f e unb jurn £ a n b e l n fnüpft fict> ber Slnfang bei ©efprachl an, unb mit allerlei 3lbfchweifungen, bie nur um bei S^ecfel el anfommt,

willen

gefc^e^cn,

bie ipauptfache, auf bie

flarer in« Sicht ju (feilen, fd)reitet bte SKcbe

fort, titbein fie immer wtefcer fich juriiefwenbet auf biegrage über bcit B e r u f

bei a>ienfc^en jurn ipaitbeln unb über ben

Sujhiitb ber ©efüinung, tn welchem ju R u b e l n fei. Seiner

wefentlich fittlichen Bebeutung nach,

furib thut burch bie i m ganjen

fiehrgebichte

waltenbe fittliche BetrachtungSWcife

aller

bie ftch

»orherrfchenb

Berhältniffe

bei

Sebenl, tritt ber ©eift ber Bl)agawab=©ita beut ©ei|te ber SOßeba'i in fd)arfent ©egeiifaij gegenüber. Sßeba'S eignet,

£>em (Seifte ber

feinem innerften Sßefen nach,

bei geifiigen £ebeni auf erfennenbe genfuiinblichftit bei 55afeinl in

bie Dichtung

Betrachtung ber ©e=

beren ßinhett unb gcorbnc=

tem Sufammenhange; beut ©ei|1e ber B h a g a w a b = ©ita ba= gegen eignet wefentlich bte 9itd)tung auf fittliche Hebung bei Seelenleben^ in B ä n b i g u n g ber ©elüfte ber Eigenheit unb «Selbftfucht, unb bie ßrfemitnifi, bie bie S a n f b t y a gewahrt, wirb in ber Bhagawab=©tta nur nt B e j a h u n g auf bte B u f c Übungen bei ? j o g a ' l behanbelt. ' )

») Bhagavad-Gita. L. '2. v. 39.

62 Storkau« ber © a n f ^ a

faífcfy itttb »erwirrenb ijt ble SSertvocfjfeíuitg bes .ftapíía'S ntít ber

überhaupt 1 .

©anf&tya

2>iefe SScrttoccÍjfeíuttg tyat (eid)t barmt« entfielen fßnnen, bafj Golebroofe in feiner 3>arfteííung ber Bljjieme ber inbifdjen Pfcilofop§ie

fyauptfäc§li$

befonbere 8lücfjM§t nafym auf bie

Sefyren ber ©anffylja beé .Rapila'3, u m auf bie S k r w a n b f e fcfyaft berfelben mit ben S e i t e n

ber S^fdjaína'é unb 83attb=

machen.1)

bfya'S a u f m e r f f a m ju

3m

Uebrigen m u ß

er

felbft gefielen, ba$ eé nícfyt n u r eine, »on ií)tn até t | e i j t i f $ bejeid?nete @anff)t)a g ä b e , fonbem auefy eine pauranifcf)f> bie bie S t a t u r alé eine Saufcfyung b e t r a u t e n

foil, uni> bie

ftd) anfd)(ie$e an bie bei SWanu gefunbene

t>on ber

2

SBeltjeugung. ) 2>uri$ ba§, w a s Golebroofe über baé Sßer= fyältnifj ber rahma,

erfien SJíafrofoémué geeignet

gebacht

werben

war,

wanbelten f i e , nach ber in ben Síeba'é h^rfchenben SSors ftellung »on b í r SWannweiblichíeit, ftellung Bon ber, geachteten

»öllig um in bie S3or=

Bon ihnen freilich nicht mehr alé göttlich

SÖeibltchfeit.

Senn

Sprafrtti ijt bie,

Vernunft

unb Bewußtheit nebft ben fiiinlichen S i n g e n fcíjaffetibe SDíacht, unb ber ipauptfache nach finb bie g o r m e n , nach Welchen bie S a n f h h a bie Sikltfchöpfung buref) bie f r a f r i t i bewerf|telli= gen laßt, nach benfclben principien

gebilbet,

al« wonach bie,

' ) Transact, of the roy. as. soc. v. 1. p. 37.

65

fe te, ben webantifdjen Slnjtcfcteij geeigneten gormen beá Sffiettenwerbené, mit äiu»nabme freilíd) folget Unterfc^iebc, bie in ben @runb»erfcfeícbenfyeítcn ber Sínftc&t berufen. S a i gefammte S>afein, bíe l l m r n u n f t i » ítyrer ©reífaltigfetí, bíe aSewu§tí)eit nebfl ben, nur bcn SEßefen einer §öf>eren SDrbntmg erfenn&aren fünf Urformen bfé Sichtbaren in ber, 8GBelt, wie gleichfalls au(id)Eeit gefm'ípft íft. ^ttrufdja, ber mannlicfje ©eíjl, í|í nur 3 c ufle, fliííe SSeobac&ter, ber in baé S^'f^) f»4> fyinabfenfenb, um in bemfelbcn alé gremblíng ju wohnen, fícfy mit «Sinnen unb Sßerfjeugen beé ¡panbelné um|üllt, unb nur ben (Schein ber 3Berft&a= tigfeit a n n i m m t . 2 ) 2)íe Sßcitf^öpfung geljt, naá) bett in ber © a n f ^ a geteerten, »011 ben ber SBeba'é abtreicfyenbcn Sínfxcíjten tyeroor aué ber Gnttüícflung ber unenttuicfelten, alé sj)ra= frítí tücíblícfy gebauten fcfcajfenben $ r a f t : auf bafj spuru= fdja, ber ©eijt, in SSegier f)mblicfenb auf bíe nfyeít unb Sttannícfjfaltígfeít beé gcbené, unb fcfyaainüoU jugíeicí) bcn gejfeln befíelben fíd? entreífjenb, auf ben SBeg jur §reíí)eít gelange. 3 ) §33íe ber fiarme mit beiu SSlínben f t $ »ereí= ' ) o. o. £3. v. 1. p. 30.

Lassen. Carica, v. 22—25.

gavad-Gita. L . 13. v. 5. 6. 2) Lassen. Carica, v. 19. 20. 22.

Bha-

Iihagavad-Gita, L . 13. v. 21.

Transact, of the roy. as. soc. v. 1. p. 32. 3) Lassen. Carica, v. 20. 21. 55 — 5S.

e

66 nigt, u m fd)auenb bei feinem (Sange ftie SMännlicfyfrit, Ijeißt es, trägt, fyegt unb naí)rt ben SeugttngSfaamen aller S i n g e in ftd), aber tfyeílt benfelben ber SSeiblicfyfeit m i t in ber Beugung, bie bie erfte ©elmrt ift. 2>ie 2Beiblicí)íeit pflegt ben in ifjr eigenes SBefen ubergegangenen, u n b »ßllig t a m i t eereinig= ten, baffelbe geworbenen «Saamen, unb inbem fíe alé ficfy felbft liebt unb ifym 9iaf>rung unb 3öacf)Stljum giebt, bringt fie bie gereifte § r u $ t burd) beren jweite ©ebttrt ans Sicfyt. SBenn aber baS, w a s fo burefy bie jweite ©eburt ins £eben gerufen ift, in ber S M j i e ^ u n g gottgefälliger, frommer unb ^eiliger £anblungen feine SSeflimmung erfüllt f>at, geljt eS »on bannen bttref) ben &ob. 2>ieS íft bie britte ©eburt. @ o a u $ §atte ber eerflärte ©eil? S ß a m a b e w a S , efye er burefy bie britte ©eburt wiebergeboren warb jum freien £e= ben in ben fymmlifcfyen SBoljnungen ber ©otter, in ber iln= terwelt in gefieln geruht, Wie im SKutterleibe bie reifenbe §ruct)t. 5 ) 2 n biefer uralten SSorflelfung Wirb bie altertfyumlidje §ínfúí)t ,t»on bem urfprünglicfjen ttlid)en ©eifieS = § a u $ S weniger fcfjarf |ert>orgef)oben, a l s üielmefyr ber ©Höpfling, in einer bem (Seifte ber aburd) w a r fdjon eine Slnbeutung auf bie im et^ifdjen «Sinne mafrofoSmifc& j u nennenbe Sperfönlidjfeit bes Ärifc&s naS gegeben. SDiefe 5lnbeutung Wirb in ber SS&agawab» ©ita, auf eine bem ©eifte berfelben entfprefanniafeiné fid) bewegt 1 ) B h a g a v a d - G i t a L . 15. r . 7 — 9 . 1 7 — 2 0 . 2 ) M a n . I. 9. 32. 3 3 .

74 tinb befielt, georbnet unb in einem in ftch einigen 3ufatn= men^ange; alie ©ötter unb ©eijter, unb bie © p a a r e n al= ler belebten SBefen, ruhenb in bem ©chooße ber, bem Sluge beé ©eijteé offenbar geworbenen ©ottheit traten cor ben SJlicf: SSrahma, f:f$mb in bem Welche ber £otuéblume, unb alie Sßeifen unb bie ^iramlifc^en «Schlangen; ©eijter unb S ß e i f e , bie anbächtig in Anbetung »erfunfen bie ©ottheit mit Sobliebern unb ©ebeten prtefcn; boch auch bie erfc^recf^ ten SEßelten, bie mit gurcfyt unb B ' W " » h i n h a u t e n a u f fcaé gewaltige © e b i $ ber göttlichen ©eftalt. S e i m auch ba$ geuer beé ¡Jobeé, beé SBerberbené unb ber Serfiörung ging aué ihrem SDiunbe ^ e t o o r ; baé g e u e r ber Stäche jum ltn= heile ben Ungerechten, boch ben ©cremten jum ipeile. * ) 25ieé Sílteé offenbarte ftch in ber jur ©ottheit cerílar= ten ©efialt feineé SBagenführeré bent jfaunenben SMícfe beé Slrbfdjunaé, ben in S e n i u t h nunmehr bange f u r c h t er= griff fcarob, ba|? er bie 2ßürbe beé ©otteé in 3>íenfchenge= ftalt, mit bem er, wie mit feinem ©efpielen unb greunbe, wie mit bem © o h n e beé §)abu'é, S c h e i e getrieben h ^ t e , leichtfinnig üielleicht ober in j u großer Skrtraulichfeit möchte »erlebt haf> c n - 2 ) ( S o tritt h i « in biefer «Sage ÄrifchnaS alé wahrhafter STíenfá) auf, ber ber SDíittelpunct alleé gebené unb 2>afeiné fei. S i e SSorfteilung con ber Stonfchw erbung ber ©ottheit unb ber b a b u r $ erwirften §3erflärung beé Sfeefené ber SJ{enfchh«t j u r ©öttlichfeit, a l é in »elcher Heiligung beé Sebené bie ^ödjftc SSebeutung alleé beffen gegeben wäre, w a é überhaupt ba fei unb lebe, bilbet überhaupt ben $ e r n ber in ber 5Bhagawab = © i t a geprebigten ííehre. SDer ¡¿ehre ber SBeba'é nach Ratten bei ihrer Schöpfung bie ©ötter unb ©eifter uoin höchfien ltrwefen »erlangt, baft eó ihnen bie mcnfchliche ©efialt erthcile, alé bie fchöiijte unb »ollfom= * ) Bhagavad-Gita. L . 11. v. 5 - 36. 2J lihagavad-tíita. L . 11. v. 41. 42.

75 metifíe. * ) S e r Sehre ber a S | a g a i t a b = © í t a nach ífl té nidjt bloé ein menfchlich gefialteter göttlicher @ e i f t , fonbem eé ifl t)ielme|r bie t w f l í d ) menfchgeroorbene u n b in baS üotle SE&efen ber 9Wenffai)a = 25§arata'$ in ci= nem mei)r e t i l e n ©eijle gefdjaffen War, bie jtreng ort^o= boje panfceijtifdje £et)re ber SBeba'S, ifyrem urfrpüngticfyen S i n n e unb @ei|tc nad), wenig me|r im ©lauben bi'S 5Bolf>3 geiebt tyaben. S i e SBfyagawab* © i t a enthalt ben $ e r n ber im SWai)a--SSi)arata fcerrfdjenbcn tieferen SicligionS - tinfidjt.

77

9í(á in fpäteren Seiten bie i!ofop^ie bet SSaubbfya'é unb Sfcfjaina'é in i|rera llrfprtmge offenbar a n . g w a r bejiefyen bie SSaubbfya'é ben llrfprung aller fe&eriföen Sierren auf bie Sefjre beá ^ a p i l a ' é ; 2 ) baratté fotgt jeboefc Weiter nícfytá, a l é bafj fíe gerabe mit ben Sinfyängern feiner ©c^ule ben raeiflen SScrfefyr gehabt fyaben, unb fyauptftfcfylicfy in S t r e i t geraden fein muffen. S ß a r aber bieé leyere ber g a t l , fo Wirb t€ in g o l g e beffen gefcfyefyen fein, baf$ fte fid) atté biefer ma, bie übrigen ©eifterfürfleit unb (Seiner urfprünglid) 83erwanbtfd)aft j u bubbfyaifd)er £eilig= feit. S í e f e ípcíligfeit mííffen fíe fid) »ielmefyr erfí erringen, ínbcm fíe wafyrenb ber ©eelenwanberung unb uorjttglid) in ber «Wenfögeburt im K a m p f e beé Sebené bie fittlic^e Ä r a f t i|reé ©emütfyé in innerer «Seelenübung bewahren unb 2ln= fprücfye fíd) erwerben a u f bic belofynenben g r ü ß t e ber »cr= r ) S3crgt. Mémoires de l'academie de St l'etcrsbourg. 1832. p. 98. 222. 238. 247. 248. 2 ) Journ. des Savans. Dec. 1831. p. 726.

80 bienjUicfcen

Sßerfe.

©ittli^e

Steinzeit

beá

@emíít|é

unb

fïttli$& Steinzeit beé SBanbefó, barin befielt bíe $ a u p t f a $ e , w o r a u f eé überall i m aSubbfyaiémuS íe¿ £>atte

bíe er felbft beibringt/ ' )

«Steden,

«Sacfye fiel) etwa& flarer er n i $ t

i n ben g a l l ge«

ber SReinfyeit, wie berfelbe

im

âSubb^aiêmuà aufgeteilt wirb, einfeitig auf ben 35egrijf ber S m m a t e r i a l i t a t , alé reiner Ur=3>ntelligenj, i m ©egenfafce j u bem begriffe ber

ber üttaterialitat ju tejieren,

íluffaffung

(Scfymibt'á

ber

alte

w e l k e m nad) baé ^ r i n e i p ber «Stinbe in legt w i r b ,

ba

e$ bod) n u r

an

ôê

Srrtfyum

liegt fyier

ju

©runbe,

bíe SWaterie Oer«

bíe fel&jtifôen

Neigungen

unb SSegierben ber (Seele j u fnüpfen ift. 2)er SSob|í, até bíe fcöcfcjk belofynenbe g r u ^ j t ber »er« bienjili^en

Sßerfe beé S M e n b e t e n ,

í(l autfc burc^aué níc^t

alé abfoluteê Söiffen aufjufaffen, fonbern »ielme^r alé í>í>d)fte, Slllwiflenfyeit worin

allerbíngé

aud)

alle «Selbfttyeit »ollig

in

auf bem SBege beé (SrEennené, (Seelenübung

burd) Steinzeit

jïc§

fcfyliefienbe

fid> auflöft,

alá auf ber S8a|n fittlidjer

beê ©enuítfyé,

beê ©efeÇeS ober ber £ef)re iji,

äßei^eit,

unb bie weniger

2

)

innerer Sßefeeligung beê © e m ü t § $

bie

baé

errungen wirb,

Síuge

auefc i n

bie Sfiutye unb ben gties

ben Berieft. SDie ©runble^re ber £efyre ber S a u b b ^ a ' g ifl bie 9îiíe ß n t t o i c f l u n g etncé f o l i e n aSercufjtfeiné f e g t fcfjon l a n g * tóierige

innere K a m p f e

baíjer a n feinem llrfprungeé. buraé

^eroenjeít

ju

fícfy bie b r á ^ m a u i f e ^ e n

ganjen Äreife

bub=

etluaá a n b e r e é f i o £ t ,

bíe b e m S 5 r a f ) m a r é m u á eigentfyümlíct)

gonn

auégebílbet

in b e m

faurn a u f

©ötter

ju

ber

er ficí) in ber

B^italtcr fe^en.

beé

Ueberalí

u n b äßeltgeifter im

) F o S K o u c K i . p, 174. 183. S

2

@afya= fíiiben ©efolge

84 SBttbbija'S.')

unter

ben

spienfd)en erfdtfenen, um ben brafcmamfcfyen ©Ottern

Safya=S>iuni

i|l attd)

bcit)al6

ba«

$ e i l ju bringen, unb bei feiner (Seburt bulbigteit fic if)m. 2 ) %tuf (Seiten be|W)t ininter noci» bie S i t t e , bajj ber S3ubbl)a= priefter, in beut $od)gefti(>ie feiner eigenen £eiligieit, Wenn er ^rebigten iuitt, bie brafymanifdjen (Sötter, ten £anbe$gotter

fo ttoie bic al-

ber 3 " f « l einlabet,

£I>cit | u nehmen an

ber ®emeinfer con ben SSaubbfya'ö geprebigte ©rttnbfag »on ber natürlichen ©leichheit ber Sttenfchen, ber jur Verwerfung beg Äaftentuefenö führte, fann urfprünglich unb in früheren Seis ten immer nur im geifilictjen S i n n e gebeutet worben fein, big er erft fpater auch int Politiken S i n n e genommen warb, unb eben babttreh Veranlagung gab ju ben blutigen SSer= foigungen ber aSra^manett gegen bie gefährlich geworbene iefcerifche S e f t e . S i e SBaubbha'S feibft treten gerichtlich in S'ibien gar nicht anberg auf, al$ wie eine eigene S c f t e , bie j u »erfchiebencit Seiten, mehr ober Weniger g e f e h l t ober gebulbet, neben anberen S e i t e n befiatiben hat/ aber als* bann jur Verfolgung aufregte, wenn fte in erhöhter Stacht tS wagte, ben Verfuch j u machen, ihren sprineipien eine politifch.-practifche SSebeutung j u geben. 3 n ben, burch bie S a g e aufbehaltenen Sieben unb Sehren S a f h a i t n u n i ' ö fontmett nicht bie geringfkn Slnbeutungen ober SSejiehungen 2?crgl. Karmawakya. translat. b y Glough. p. 9. 10. in mise, translat. of Orient. lang. v. 2. 2

) 2j«rgt. Mrichchakati. Malati and Màdhava. Mudrà Räk-

achusa.

87 a u f |>olitifd)e akrfcältitiffe c o r . SBefentiicfce feiner 2tbenggefd)id)te befianb »ieiniefyr in einer glucfyt att$ bem po= litifd)en geben berattg. G r felbjt ivar in ber $ a j i e ber jlfc&atrljag, a u » ^ f f d j t v a f u ' ö @efd)led)te g e b o r e n ; bie if)m in ber gegenwärtigen SSkltperiobe vorangegangenen S5ub= bi)a'S waren bagegen foimmtlid) in ber S S r a ^ m a i m i f a f f e get boren. ' ) 5 » ber «Sage über bie Zeitigen, bie unmittelbar naefy S a f D a i t n u n i bi«s j u r SJertreibang ber 33aubbf)a'g S n b i e n bie ä?or|lanbfd)aft über beit h e r e i n ber ©eiftiid)feit verwaltet tyaben foßen, wirb e s ftet$ attfbrücflid) bemerft, in w e i t e r Ä a j t c biefer ober jener berfelben geboren Worben fei. 2 ) GsS muffen fonad) brabmanifd)c S t e i d e gewefen fein, in weldjen in 3»nbien bie S8aubbi)a'$ gelebt ^ a b e n . 3 " nem, » o m 25raf)manentfmme völlig getrennten, uitb iit falb e r g o r m volfatbümlid) geworbenen 9leligion3fl)fteme i a n n fid) ber SBubb^aiemuö n u r außerhalb ber (Srenjen 33orber= inbienS au^gebilbet Ijaben. ® i e a u s auSwanberm bcit aSaubbt)a'S bilbeten entweber in Gitina 2>iönd)Sorben unb sprieftergetneinben, bie fid) unter bent SSolfe S i n z i n g j u Berfdjaffen wußten, ober famen j u roberen unb ungebil= beteren SJölfern, a u i benen fte fid) ein £aicntbuin fdjufen. ® i e in foldjer SPßeife bewerfftelligte cu £aientl)iun$ ift t$ eben, iroburd) ber äMibbiiaieinuS fid) j u einer eigenen, befonberen, volfstf>ümlid)in 9ieligton$= f o r m ge|Mtete. fönnen S 5 ü £ e r , bie vorjugös weife ifcre SSereljnmg bem (Sötte S3ubbl>a j u g e w a n b t , u n b in Älöftcrn ftd) verfammelt Ratten, i m m e r nur Giinelne auö bein SBolfe, bie i n einer pietijiifd) j u ncnitenben (Scfnmung fid) ifynen j u w a n b t e n , j u 2inf)ängern gehabt fyaben. Gben fo wenig, wie in 9iücffid)t auf 3 " b i e n , fann aud) in Gl)ina bie Siebe feilt von einer, in ben äkrtyaltniffeit beö äSo(ftle= 1) F o e Kouc K i . p. 193. 194. 195. '215 2

Ki

) Abcl-Remusat nielanges asiat. t

p. 186.

i i c r g l . asiat

216.

1. p. 113"

res. »ul. Ib. p. 454.

Foe

Kouc

88 benS bur^greifenb waltenben ßntgegenfefcung eon (Seijtlici): feit unb Saientfyum.

Gine ,Gntgegenfetsung in folcfyer Slrt

wirb fd)Dn burcfyaus »erfyinbert burd) bie ganje SSetfaffung beS cf)inefifcfyen S i r i u s .

Sibcr in bera birmanifc&en Steide,

auf Geilon, unb tyier nur jum £f)eii, in £ibet, in SHepai, fo Wie unter ben SWongolen fonnte jener ©egenfaij als ein burcfcgreifenb »orroaltenber, fo wie bie ©eifHi^feit, baS jura großen Steile in patriard)alifcfyen äJer^ältniffen lebenbe £aien-tfrnm befcfyirmcnb unb befdjattenb, Sßenn f o n a $ ber © a n g , raus

W

in w e i t e m

auSlulben,

ber äSubb^aiS«

ftd) gefdncfytlid) cntwicfelt fyat, nacfygewiefen worben

iji, unb barnad) jugeflatiben »»erben mufj, bafc er aus bem 25raE)»ianeuti)imie

fyeruorgewadjfen

fei,

fo

erhellt jugleid)

aufy, baj? feine S t e l l u n g ju ben « S e e m e n ber inbifcfyen spfctlofopbie wirflid) biejenige fei, wie fie ifytn in ber obigen Sarfteiiung angewiefen worben ijt.

^er © a n f ^ a w a r

auerfi baS SSewujjtfein eines ©egenfafceS jtoifcfcen Seele unb SEBelt, ©eiftigfeit unb gleifcfylkfjfeit, g r e i f t unb bigfeit erwacht. ' )

91ttr aus

einer ferner

fortfifyreitenben

unb bis auf bte tyikfyfte ©pifce getriebenen Gntwicflung ber fittlie$ Bielen Uebelg in ber SEÖett wegen, bie felbfi bem Untergänge geweift fei, unb in w e i t e r

ber SBecbfel ber

©eburt unb bei &obe$ walte, fönne fie, glau6en bie S5aub= bl>a$, nicfyt nad) bem Sßillen unb burefy bie 9Jiad)t eines Allmächtigen göttlichen iftifrf)e iftorífd)eii SBafyrfyeit toiberfpredjen, ' ) juríícfgenommen í>at. 5Rod> f u r j cor feinem S o b e fyat er eé jttgcjlanben, bafc baé «Stjftem ber Sjaubbfya'é con 9tepal, worüber §obgfon juerji SSeridjt gegeben bat, a l é fancretiftifd) unb alé aué einer Síermifcfyung brabmanífcf)er ¡üetyren m i t bubb^aife^en fyeroorgegangen j u acaten f e t . a ) 3 " SKtícffíét auf einen fe^r widnigen 9>unct ber £eí>re ift er inbeß immer noefy im 3 r r t ^ u m e geblieben. S i e nací) brabmanifcfyen S?or|Mungen t>on a3ra|maí2>íaja, t o n í>arma unb © a n g g b a , cercaren ná'mlid) allerbingé alie SSaubblja'é. (£é fragt fidj nur Wie bíefelbe j u beuten fei. 3 n beni, iin ©etfte ber ¡-Religion ber SBra^tnanett fpa= ter umgeftalteten S á l e m e ucn Sftepal ift SBtibbfya, alé ber burd) fi'd) felbft beftebenbe Slbi SBubbtya, ber im @d)6pftmgé= verlangen bie göttliche 2Beiblid)feit alé sprabfe^na ober íT&arma aué fid) ^erßorgeben la£t unb bie roerftfyatig fcf>af= fenbe ä>ia$t in ber britten ^crfon «Sanggfya jeugt, eine

* ) Nouv. Jüurn. asiat. t. 7. p. 264. 2)

Foc Kouc Ki. p. 137.

3) Nouv. Journ. as. t. 7. p. 265.

Foé Kuu? Ki p. 4J.

91 weltfchopferifche SMacht g e w o r b e n . ' ) S)af$ nun biefer Slbi JBubbha, heften anberSwo, als in ben Schriften ber SSaub= bba'S con Nepal mit feinem Sßorte gebaut wirb, 4 ) in ber «n bie 25reifaltigfeit gerichteten Slnrufungsformel, womit fajt j'ebeS ( M e t anfangt, gemeint fein foll, tinb nicht rfr

S p ä t e r traten neue S ^ i ^ r «

$u

fiberwinben

fcatte.

')

««fr unb c» entwitfelten fict>

tiad) eerfd)iebenen Sinfidjten »crfcfyiebene S p u l e n ,

unb bie$

regte »on Stteuem wenigjfenS jur fc^arferen Sluäbilbung ber 2>ialeftif: an, wie eS benn aud) SJeranlafjung gab jur fefiu ren äScjtimmung

bei jeitgemaften £efyrbegriff$. 2 )

3""cre

^Bewegung in ber (inttvicflung ber Staren bei bubbf)aifd)en 9ieligiongfl)ftem$ wdijrenb bei S a u f e t ber S ^ n

tfyut fid)

überall funb; babet warb jebod) bie Jpauptriicffidit auf ben fittUcfcen % m d

ber Grlöfung fo wenig, wie bie aSejte^ung

auf bie Urworte ber £e£)re, wie fie auS errlicfyfeit beö S w f a n b e ö ber 25e= freiung

»on

bettfelben ju eroffnen.

3

)

3"

ben

enbiofen

Zweifeln, in benen fie fid) ergingen, nafyrn i£)re SBeweiSart einen burdjauS

ffeptifcfyen G^arafter an.

mitni barüber befragt warb,

4

)

íitíeib unb ßrbarmeit erfüllte © e e t e j u jenem 3tt|ianbtv itt tvelct)em bie innere

' ) N o u v . Journ t.

5. p.

132.

asiat

tom

7. p. 185.

ä?si\j(. t. 7. p. 17G.

96

SJieinljeit be$ (Semfit^, ba$ 5luge b e i ($5efe(je$, i^r ben SBlicf in bie nnmberDolle 2öefenl)eit be$ 9lid)tbafeienben fr» öffnet. 2)ie Se^re üon bem «Steine be$ 2>afein£ unb »DU bem be$ SRicfytbafeinS gilt als bie »oflfommenfte unb wa§r= tyaftejle, in ber bie dc^te, baö Slidjtfein bei Scfj's erfetmenbe unb bubbfcaifäe §eiligfeit üerlei&enbe SBei^eit b e r u h t . z ) (Siner, im S3erp(tni([e j u r fteinen u n b großen, mittlere genannten llmwanbelung wirb noefc a l s einer britten ge= baefct, in welcher bas £ ö r e n ber Söorte tfatouaS bie SDafü ni'S *) Foe Koue Ki. p. 9—12. 165. Nouv. Journ. asiat. t. 5. p. 134. SSanang SSetsen. p. 438. 450. 2 ) Foe Koue Ki. a. a. •£>. 3) SSanang SSetsen. 444. 445. 450. 459. 4) a. a. £>. © . 457. 5) SSanang SSetsen. aífd)e SMonc&éwcifye anjttne^men, noef) iné Älojier ju gelten, alá Stinger ««b 9lact)folger SBubbfya'» ftcfc

' ) Foc Koue Ki p. 9. 95. 122. SSanan;; Säjetsen p. 17. '271. 314. 315. 419. 2 ) Asiat. Res. v. 9. p. 291. Wilson l l i e a t r o of the Hindus. v. 3. p. 107. 3) S S a n a n g SSetsen er

Inbegriff ber erften Sßorte offenbart, allgemein »erjWEnblicfy, nichts anbereS als bie Seljren ber fleineren ßrrettungSmits tel, unb bient jum $ e i l ber ©laubigen oon geringem unb

») 3?«rqi. Foe Koue Ki. p. 180. n. 13. 181. n. 19. Transact. of the roy. as sue. v. 2. p. 245. 2 ) SSanang SSetsen. ©. 17. 3) The Catechism of the Shamans, p. 137. Nouv. Journ. asiat. t. 7. p. 260.

103 befd)ränftem gafiimg$öerni8gen. 25er SnDegriff bei tnitttereit SBorte »erbreitet ficf) über Seilten ber großen ßrrettung$= mittel, berett t§eil$ einfad) ijt, tfyeilä tiefere Grgrün= bung erf)eifcf)t ttnb bient junt §eil fotcfyer gläubigen £f)eiU neunter a n ben großen (Srrettungämittetn, beren gaffung^s vermögen unb $8erftanbe$fäf)igfeit »on mittlerer aSefcfyaffen= §eit ift. S>er Snbegriff ber legten Sßorte enthalt au«» fd)ließlic() ben tiefen S i n n ber großen GrrettungSmittel, unb bient jum §eil'ber gläubigen SBeifen eonfyofyem unb burefc bringenbem SSerftanbe." ' ) 25iefe » e r g e b e n e n Sefyrbegriffe (taten erjt int Saufe ber Seiten, nad> unb nad), feftere aSefiimniungen gewon» nen. 2 ) UeOer^aupt aber iann es in SHücfficijt auf geföi$t= lidje gortentwicflung ber £ef>re feinem Smeifel unterliegen, baß eg junt £fyeil ber at flty felbfi eine eigene «Schule beS SBebanta'g gebilbet, bie nid)t üon bem S n ^ t o ber äöeba'S, a l s eon iljrer ©runbs

*) SSanang SSetsen. © . 315. ) SSanang SSetsen. a. a. £5. 3) Nouv. Journ. asiat. t. 7. p. 98 129. p. 35. 2

Wilson Dietimi,

4) 2?«rgl. Pra bod'h Chandro'daya and Atma Bod'ii. translat. by Taylor. London. 1812. p. 94.

104 läge, foabern bieimehr »on ber S 3 h a g a r o a b i @ i t a 3 « Den spurmia'S

ausgeht.')

fomtnt faft g a n j allgemein eine »erwor=

reite SHmhemanbermifchung ber 2infict)ten » e r g e b e n e r ung ber befonbe=

reit «Seften b a t überhaupt bie SSerwirrung in bem §8ewu$t= fein ber 3 " b t e r men

aus

immer mehr

bent

©runbe,

unb

mehr

überhanb

e S B d f e

burd) äJermifchung

alte:

t f r unb neuerer 3lnficjjten entftanbenen Kehren fpäterer 3tt= ten,

bic fautit

a l s abe, u m fo fcfjwieriger fein muffe, licúen Sibficfyten ber feen S n b i e r n begreifen.

uon

Sie

bie eigene

einzelnen pí>ííofopí)íf($en S t e i n e

einanber j u unterfcfyeiben,

ifi

eigentli^en Slbficfyten bei ber

bei

ferner

ju

aSermifcfoung

»erfcfjiebenartiger SInftcfyten erteilen auá bem, w a é i m S3or= t»ergei)enbett barüber gefagt ift,

fyiulängiid)

fiar, u n b aud) i n

jebemit)rer einjelnen « S t i e m e feibet bie inbífc^c g o l g e iítreé 58er|altni(feé jur S i e l i g i o n fidjtlicfyfeít; c o n aué

n u r ju fe^r a n 2ib=

bem enfené, nidjt aber in einer btird) ben SSegrift" ber 8íb= fid)ttid)feit oorauégefefcten SBejie^ting a u f äußere Sivecfe fufe entwicfeln. 3¡n ber, burefy 2>arfMung

ber

ben § e r r n

pí>ílofopf)ífcf)cn

inbefj bíe 9íbftcf>ten,

^ r o f e j f o r Siitter gegebenen ft fiiuttermorb,

ja

felbjt ber

SPiorb einel in ben S B e b a ' l w o h l unterrichteten ¿Brahma* ttett, ober welcherlei Verbrechen fonfi, alieö ift bie SEjjat beS Schöpferl,

weii

er bie aligemeine S e e l e i f i ,

bie i n bem

SKenfchm beibel b a l @ute unb b a l lieble w i r f t . 3 ) SUeber in p ^ f i f ^ e r noch i n ethifcher ¿Begehung ift bie ber ßmanatioitllefyre

wefentlich

geeignete S J o r f M u n g

»011

einem wirflichen Sluljluffe in Entfernung « n b Gntfrembung auf bie Se^re bei S ß e b a n t a ' l j u übertragen.

Cben

biefe SBorftetlung bem SBewußtfein ber Anhänger

weii

bei 28e=

baitta'l burc£)ciuö fremb lag, bilbeten fie, a l l i n ber S a n f * htya b a l ¿Bewufjtfein oon bem ©egenfafce »on @eift gleifcf), ober »on S e e l e unb i^re £ehre »on ber ber (Jmanationllehre

Statur fi'ch entwiefelt ^atte,

wefenlofen nichts

unb

Grfd)änurtg a t t l ,

gemein fcat, unb

bie

auch

mit ohne

' ) Windischmann Saneara, p. 146, 2

) Journ. asiat. t. 3. p. 75.

3) Journ. asiat. t. 3. p. 83. 84. p. 114. 116.

Windischmann Saneara,

íoy Bweífel iiíllorifd) jünger ift, alé bie pbi(ofopitifd)c öntana* tíonélefyre beé clrtfft'fc^en SUtertljunié. ' ) ä ß a ö biefe Idjtere betrifft, fo fonit bie (Srforfáung bcé Itrfprungeé berfelbcn benijeuigen nidjt ferner toerben, ber bei Unterfudjungen tu bem Qkbiete ber ©eföicfyic ber sp^is lofopfyie níd)t bloé an bem fiefc tyalt, waé alé formell lofopfyifcfy fticf= fungen in ber ©efcfyicfite ber 9^ilofop|ie eingeroirft fyaben, berücffidjtigt. S i e (Smanationélefyre tyat if>re urfpriinglicfyc SBurjel in ben relígíofen 9lnfid)ten ber femitif^en Siölier. Sftirgenbtoo anberé tritt bie SBorfiellung »on ber (Entfernung unb Gntfrembung beö Sßeltlicfyen com ©ottlid>en fo fd)arf fyercor, alé gerabe in ben » e r g e b e n e n Sieligtonen ber fem= itifcfyen Söölfer, fei eé im SSaalébienfi ober im 3ubentfjum. SWit btefer SJorjiellung fíángt enge jufammen ein fiarí fi'cf) regenbeé relígtofeé ©efíífyl con bem SBcbíírfntjfe ber 33cr= mittlung, unb eine fefcarfe Sluébilbung ber 33orjieílung bar: ííber. 25tcfe beiben religiöfen äJorfiefluitgen con ber @nfc frenibung unb Vermittlung mußten bei ben, bem fabaí= fcfyen ©eftirnbienjle eigenen 3lnf¿4)ten ííber bie auéfltefcenben Gräfte ber fcfyufcbrtngenben «Sterngeíjier, jur Gmanationé-lefyre fuhren, fobalb bejr innere @e£>alt ber SRclígíon ber C^albaer mit ber in fyeílenifdjen ©etfieéformen auégebilbetcn spfjilofopíjte íit eine gegenfettige Sößecf)feltmrfung trat. 2>ieé ívar ber § a l l in Sllejanbrten. ' ) Transact, of the

roy.

as.

soc.

v. 2. p.

39.

Oebrucft bel 3 c í > £ " m gricbiíd) ©tarcfc.



u n f e r m B e r l a g e ifl erfcf;tenctt:

Sltigelu« © i l c f h i ä m i t © a i n t © I s r t h u Siuöjßge. p i t einem SSortrort tjpn SBarnfjagcn e. (Snfc. gr. 16. 1834. n. 12 g@r. 15 ©gr. gebb. 16 g©r. 20-©gr. A r r i a n i , expeditio Alexandri. Kecognovit et explieavit C. G. Krügerus. Pars prior, scriptoris libros continens. gr. 8. 1835. Charta imp. 16 gGr. 20 Sgr. Charta mel. 20 gGr. 25 Sgr. H e y d e m a n n , A., die.Kategorien des Aristoteles übersetzt u. erläutert, gr. 4. 1834. n. 12 gGr. 15 Sgr. H u f e l a n d , C. W., neue Auswahl kleiner Schriften, lr. Bd. gr. 8. 1834. 1 Rthlr. 18 gGr- 1 Rthlr. 22f Sgr. ©cfyefet, g e o p o l b . 2aleirbret>ier. lteö $albjal;r. 8. 1834. 1 9itl;lr. 6 g©r. 1 9ittj(r. 7§ Sgr. S e i f e Iben äßerf« 2tees fccilbj. 8. 1835. 1 9!tl;ir. 6 gGr. 1 Öitblr. ®gr. S e f f e n , ble (Mftn lllfelb eber tie hier tmb jreansig &i>nigifm= ber. {elfter. SKomaii. 2 SSbe. 8. 1834. 2 ««tl;lr, 18 gOk. 2 8itf)lr. 22^ ©gr. S c h m i e d e r , vollständiger Atlas zur alten Erdbeschreibung. Zum Unterricht der Jugend in höhern uud niedern Schulen. 12 Blätter in .Folio, n. 1 Rthlr. 8 gGr. 1 Rthlr. 10 Sgr. 53afi>ington 3 r » i n g Sßanberbiid), (Stflet $f)eii. Steife burefa bie sprafriccn. Sin« bera engl. 8. 1835. l 9itf>(c. © e f f t l b e n SBerfe«. grceitec SI;eil. Sibbotsforb uub SKetofhab ober »alter Scott unb S^ron. Siui bem engt. 8. 1835. 1 3it£>lr.