Die Bibliotheca Amploniana: Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus [Reprint 2013 ed.] 9783110888560, 3110140985, 9783110140989


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German Pages 528 [536] Year 1994

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Table of contents :
Vorwort
Einleitung
„Finsteres Mittelalter“. Bemerkungen zu einem Schlagwort
Die Bibliothek des Amplonius Rating de Bercka. Entstehung, Wachstum, Profil
Die ersten philosophischen Strömungen an der Erfurter Universität im Licht der Aristoteles-Handschriften
L’importance de l’étude d’Aristote dans les universites médiévales allemandes. Le témoignage des manuscrits conservés à la Bibliothèque d’Erfurt
Pseudo-Aristoteles in der Büchersammlung des Naturwissenschaftlers Amplonius Rating de Bercka
Richard Rufus’ „Speculum animae“. Epistemology and the Introduction of Aristotle in the West
L’apport d’un manuscrit d’Erfurt. A l’édition d’un commentaire d’Averroès
Kommentare zu der Schrift des Averroes „De substantia orbis“ in der Bibliotheca Amploniana
Die Handschriften der Werke Alberts des Großen in der Bibliotheca Amploniana zu Erfurt
Commenti parigini alla Fisica degli anni 1270–1300 ca
Bemerkungen über die Handschriften der Werke des Aegidius Romanus in der Amplonianischen Bibliothek zu Erfurt
Der Wandel in der scholastischen Argumentation vom 13. zum 14. Jahrhundert, aufgezeigt an zwei Beispielen: Robert Holcot und William (Johannes?) Crathorn (1330–1332 in Oxford)
The Oxford Calculators in Erfurt Manuscripts
Erfurt CA 2 127 and the Censured Articles of Mirecourt and Autrecourt
Zur epochemachenden Bedeutung des Nominalismus. Thesen und Forschungsdesiderate
Der Nominalismus des Johannes Rucherat von Wesel
„Notitia incomplexa fit per aliam.“ Überlegungen zur Erforschung des Buridanismus an der Erfurter Universität
Das gleichzeitige Auftreten von Nominalismus und Mystik
Meister Eckhart in der Bibliotheca Amploniana. Neues zur Datierung des „Opus tripartitum“
Die Erfurter Nominalisten und ihre thomistischen Widersacher in Köln, Leipzig und Wittenberg. Ein Beitrag zum deutschen Humanismus am Vorabend der Reformation
Zur Kontroverse zwischen Erasmus und Luther unter Berücksichtigung traditioneller Ethik-Lehren
Namenregister
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Die Bibliotheca Amploniana: Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus [Reprint 2013 ed.]
 9783110888560, 3110140985, 9783110140989

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Die Bibliotheca Amploniana

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Miscellanea Mediaevalia Veröffentlichungen des Thomas-Instituts der Universität zu Köln Herausgegeben von Jan A. Aertsen

Band 23

Die Bibliotheca Amploniana Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1995

Die Bibliotheca Amploniana Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus Herausgegeben und für den Druck besorgt von Andreas Speer

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1995

Die Deutsche

Bibliothek



CIP-Einheitsaufnahme

Die Bibliotheca Amploniana : ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus / hrsg. und für den Dr. besorgt von Andreas Speer. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1994 (Miscellanea mediaevalia ; Bd. 23) ISBN 3-11-014098-5 NE: Speer, Andreas [Hrsg.]; GT

ISSN 0544-4128 © Copyright 1994 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin

F.rfurt, Wissenschaftliche Allgemeinbibliothek (Bibliotheca Amploniana) CA 2° 27 f. 1 r: Aristoteles, Libri Vili pbysicorum (Übersetzung aus dem Griechischen), um 1310; Beginn des ersten Buches (,^Ouoniam quidem intellegere et scire ...), Schmuckinitiale und Zierleiste.

Vorwort Die Reihe der Miscellanea Mediaevalia wurde im Jahre 1962 von Paul Wilpert, dem damaligen Direktor des Thomas-Instituts der Universität zu Köln, begründet. Im Vorwort zum ersten Band legt Paul Wilpert das Motiv und den Zweck dieser Gründung dar: Sie entspringt dem Wunsch, mit der Arbeit des Instituts an die Öffentlichkeit zu treten. Kernstück der Publikationsreihe sollten die Vorträge der vom Thomas-Institut veranstalteten Kölner Mediaevistentagungen sein, die von Josef Koch, dem Gründungsdirektor des Thomas-Instituts, ins Leben gerufen worden waren. Auf diese Weise soll die Reihe „die Auffassung des Instituts unterstreichen, daß die Editionen und Forschungen zur Philosophie des Mittelalters einen der Schwerpunkte seiner Arbeit bilden und bilden müssen". Aber Wilpert hebt hervor, daß die Publikationsreihe sich nicht allein auf die Philosophie beschränken, sondern vielmehr die ganze Geistesgeschichte des Mittelalters zu Wort kommen lassen will. „Die Miscellanea Mediaevalia verstehen sich als ein Beitrag und als ein Organ des Gesprächs zwischen den Fakultäten und zwischen den Forschern, die sich in irgendeiner Weise mit dem Mittelalter beschäftigen." Nach dem Tod von Paul Wilpert in der Silvesternacht 1966/67 übernahm Albert Zimmermann die Leitung des Thomas-Instituts und ineins die Herausgeberschaft der Miscellanea Mediaevalia. Ab dem fünften Band betreute er die Reihe und in den fünfundzwanzig Jahren seiner Herausgeberschaft wurden achtzehn weitere Bände veröffentlicht. Mit dem Ende des Sommersemesters 1993 wurde Albert Zimmermann emeritiert. Zu diesem Anlaß wurde ihm der 22. Band der Miscellanea Mediaevalia gewidmet; er ist eine eindrucksvolle Würdigung seiner vielseitigen mediävistischen Aktivitäten und Forschungsvorhaben. Der vorliegende Band 23 der Miscellanea Mediaevalia, der auf einen besonderen Anlaß zurückgeht, nämlich auf das im März 1993 vom Thomas-Institut zusammen mit mehreren Erfurter Institutionen ausgerichtete internationale Forschungssymposion zur Bibliotheca Amploniana, ist der erste, der unter der Herausgeberschaft des neuen Direktors des ThomasInstituts veröffentlicht wird. Es ist unser Anliegen, die von unseren beiden Vorgängern gefestigten Traditionen fortzusetzen. Auch in Zukunft will die Reihe einen anerkannten Beitrag zur interdisziplinären und internationalen Mittelalterforschung leisten. Unser Dank gilt dem Verlag Walter de Gruyter, der die Reihe seit ihrer Gründung in bewährter Weise ausstattet. Köln, im Juli 1994

Jan A. Aertsen

Einleitung „Die Bibliothek verteidigt sich selbst. Unergründlich wie die Wahrheit, die sie beherbergt, trügerisch wie die Lügen, die sie hütet, ist sie ein geistiges Labyrinth und zugleich ein irdisches. Kämt Ihr hinein, Ihr kämt nicht wieder heraus." Diese in vielfacher Hinsicht beziehungsreichen Worte gibt Abbo von Fossanova, Abt jener prächtigen Benediktinerabtei an den Hängen des Apennin, in welcher Umberto E c o seinen längst zum Gegenstand literaturwissenschaftlicher Analysen gewordenen Rosenroman spielen läßt, den beiden Besuchern der Abtei und Protagonisten der Romanhandlung, William von Baskerville und Adson von Melk, mit auf den Weg 1 . Der kundige Leser weiß, daß die von Abt Abbo benannte Gefahr, die von der Bibliothek ausgeht, welche Ihren Hütern und Benutzern „gleichzeitig himmlisches Jerusalem und ein verborgenes Reich an der Grenze zwischen Terra incognita und heidnischer Unterwelt" ist 2 , in Ecos Roman konkrete Gestalt annimmt — ein mittelalterlicher Kriminalroman als grandiose Metapher der menschlichen Suche nach Wissen. Der Ort der Handlung ist zugleich das alles einschließende Symbol: die Bibliothek als ein Modell des Universums, als ein Hort des Wissens, die jedoch dieses Wissen nur unversehrt erhalten kann, wenn sie dieses bewahrt, auch indem sie verhindert, daß es jedem Beliebigen zugänglich wird 3 . Wie Ecos imaginäre Klosterbibliothek spiegelt auch die Erfurter Bibliotheca Amploniana das oftmals labyrinthisch anmutende menschliche Streben nach Wissen wider. Doch gehört sie bereits einer anderen Epoche an, in der Bücher zunächst an Domschulen, dann an Universitäten kopiert und produziert wurden und schließlich sogar in Privatbesitz gelangten. Damit aber tritt das Wissen hinaus in die Welt der universitären Dispute und der „quolibetalen Dünkel, der alle Geheimnisse und alle Größe der kühlen Prüfung des sie et non unterziehen will", wie E c o seinen Adson im Rückblick auf die im Grunde bereits vergangene Welt der alten Klosterbibliothek sagen läßt 4 , die in der Ekpyrosis am Ende des Rosenromans auch materiell untergeht. Ein Repräsentant dieser neuen Welt der Universitäten und der freien Magister, die oftmals an verschiedenen Universitäten lehrten und auf ihren

1

U. E c o , D e r Name der Rose, Erster Tag: Tertia, München 1986 (ital. >11 nome della rosa4 105

J . Kadenbach, Zum Prüfungsstoff ad gradum baccalariatus in artibus liberalibus an der Universität Erfurt nach der collectio von 1420, in: Miscellanea Mediaevalia: Scientia und ars im Hoch- und Spätmittelalter, ed. I. Craemer-Ruegenberg/A. Speer, Bd. 22/2, Berlin — New York 1994, 8 0 7 - 8 1 6 . Erfurt, BA, cms Qu 241, Ir. Ibid., 198vb, 87ra. Cf. W. Schum, Beschreibendes Verzeichnis ... P. Lehmann, Mittelalterliche Bibliothekskataloge ..., Bd. 2, 393; E. Kleineidam, op. cit., 295; Ch. H. Lohr, Medieval ..., in: Traditio 24 (1968), 234. Puncta materiarum pro baccalaureatus gradu, Erfurt, BA, cms Qu 241, 55vb. Ibid. Ibid. Ibid. Ibid., 33ra. Ibid., 69va, 41 rb, 57rb. Ibid., 42ra, 46va. Ibid., 37rb. Ibid., 57va. Ibid., 33vb. Ibid., 41 rb.

Die ersten philosophischen S t r ö m u n g e n

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stellt. Dabei wurden die allgemeinen Richtlinien angenommen 1 0 6 , die von der Pariser Buridan-Schule abwichen und die den gemäßigten Tendenzen des 15. Jahrhunderts entsprachen. In dem besprochenen Erfurter K o m p e n d i u m fand eine vorrangige Beschäftigung mit dem Universalienproblem statt. Sie wurde in den Kommentaren zur Isagoge des Porphyrius, zur Physik und zu De anima des Aristoteles erörtert. Der Verfasser des Erfurter Kompendiums nahm die avicennische Einteilung der Universalien an 107 . Das universale in causando, anders gesagt, das universale ante rem wurde entsprechend der üblichen Auffassung der neuen Schule gleichfalls angenommen 1 0 8 . Das universale in re oder in essendo wurde auf zweifache Weise dargestellt 109 . Nach der platonischen Auffassung existiert ein solches universale unabhängig von den einzelnen Dingen, deren Ursache es ist 110 . In der zweiten Konzeption wurde das universale in re als eine allgemeine Natur dargestellt, die von konkreten Dingen nicht getrennt ist 111 . Diese Auffassung ging auf die Ansichten des Avicenna und die des Johannes Duns Scotus zurück. Das universale in significando wurde als ein allgemeiner terminus aufgefaßt 1 1 2 . Eine solche Konzeption des universale in significando entsprach den Ansichten der Vertreter der Buridan-Schule. Anläßlich der von Porphyrius gestellten Universalienfragen sagte der Erfurter Philosoph, daß sie schwer zu beantworten seien, weil sie einen metaphysischen Charakter hätten 1 1 3 . Er behauptete, daß die Universalien keine Substanzen seien und daß sie nur termini communes mentales, scripti oder vocales seien 114 . Er fügte hinzu, daß es keine neue Ansicht sei, weil Themistius sie schon vertrete 1 1 5 . Diese Universalien werden nur durch die Tätigkeit des menschlichen Intellekts verursacht 1 1 6 . Bei der Erörterung der Frage der Körperlichkeit und Sinnlichkeit der Universalien nahm der Erfurter Kommentator der Isagoge des Porphyrius an, daß diese nicht die universalia mentalia betreffe, sondern die universalia vocalia und scripta und dazu nur in einigen Fällen 117 . Aus der Betrachtung der Probleme der Universalien geht hervor, daß der Verfasser des Erfurter Kompendiums den Terminismus vertrat.

106 107 108 109 110

112 113 1,4

"5 1.6 1.7

Ibid., Ibid., Ibid., Ibid. Ibid. Ibid. Ibid. Ibid., Ibid. Ibid., Ibid. Ibid.

33ra. 190rb, 163vb. 190rb.

84vb. 86rb.

42

Mieczyslaw Markowski

Bei der näheren Bestimmung des Gegenstandes der Naturwissenschaften wurden die materielle Substanz und der veränderliche K ö r p e r ausgeschlossen. Einen solchen Gegenstand kann nur das mobile oder eventuell noch das ens mobile bilden 1 1 8 . Solcher Meinung waren auch die Vertreter der Buridan-Schule. Das ganze Weltall ist der Gegenstand der K o s m o l o g i e 1 1 9 , wie schon u. a. Alexander von Aphrodisias und Heinrich Toke von Bremen behaupteten. Die gewaltige Bewegung der K ö r p e r wurde mit Hilfe der buridanischen Impetustheorie erklärt. D i e Auffassung des Impetus als einer konstanten Qualität ist ein Beweis dafür, daß der Erfurter K o m m e n t a t o r der Physik in diesem Falle an die Anschauungen des Marsilius von Inghen anknüpfte 1 2 0 . D i e Bemerkung, daß die Luft oder das Wasser bei solcher Bewegung auch behilflich ist 1 2 1 , und die Einführung einer direkten und indirekten Ursache beweisen, daß es im Erfurter Physik-Kommentar um 1420 zur Abweichung von der authentischen Auffassung Buridans Impetustheorie kam. Schlußfolgernd ist also festzustellen, daß die Erfurter „Puncta materiarum pro baccalaureatus gradu" eine eigene, mehr gemäßigte Auffassung des buridanischen Terminismus darstellen. D e r im Jahre 1417 intitulierte und 1422 zum Magister der Philosophie promovierte Heinrich B a r c h o f f von Blomberg (-j-VH. 1429) 1 2 2 hinterließ Kommentare zu den Analytica priora 1 2 3 , Analytica posteriora 1 2 4 und zu D e sophisticis elenchis des Aristoteles 1 2 5 . Sie entstanden 1 4 2 7 1 2 6 , als er Dekan der Fakultät für Philosophie in Erfurt war. Außer den üblichen, in diesen Werken berührten Problemen, kamen noch solche relevanten Fragen wie der Begriff der Wissenschaft 1 2 7 und die Auffassung der verschiedenen Argumentationsformen v o r 1 2 8 . D a Heinrich Barchoff, der auch Probst der

Ibid., 163vb. " " Ibid., 199ra. 120 Ibid., 187va. 121 Ibid. 1 2 2 E . Kleineidam, op. cit., 411. 123 Henricus B a r c h o f f de B l o m b e r g , Quaestiones disputatae super I —II libros „Analyticorum priorum" Aristotelis, Erfurt, B A , cms Q u 2 7 9 , Ira —63ra; cf. M. Markowski, Repertorium commentariorum ... in Bibliotheca Amplioniana . . . , 26. 1,8

124

Id., Quaestiones super I — I I libros „Analyticorum posteriorum" Aristotelis, Erfurt, B A , cms Q u 279, 63va —101 ra; cf. M. Markowski, Repertorium commenrariorum ... in Bibliotheca Amploniana . . . , 33.

125

Id., Quaestiones super I —II libros „ D e sophisticis elenchis" Aristotelis, Erfurt, B A , cms Q u 279, l O l v a —117rb; cf. M . Markowski, Repertorium commentariorum . . . in Bibliotheca Amploniana . . . , 42.

126

Ibid., 117rb.

127

Ibid., Ira. Ibid., 63ra.

128

Die ersten philosophischen Strömungen

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Burse ad lapiden Leonis war, schon Mitte Juli 1429 starb 129 , sind diese drei Kommentare der einzige Nachlaß seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Der im Sommersemester 1419 an der Universität Erfurt intitulierte Johannes, Sohn des Jakob de Zelandia erhielt den Magistergrad der Philosophie im Jahre 1422 130 . Schon 1425 131 verfaßte er einen Kommentar zu De anima des Aristoteles 132 . Obwohl dieser Kommentar mir nur aus einer unvollständigen handschriftlichen Überlieferung bekannt ist, läßt sich doch einiges über seine philosophischen Anschauungen sagen. In diesem unvollständig überlieferten Kommentar kam das methodologische Bekenntnis des Autors deutlich zum Vorschein. Johannes de Zelandia versuchte eine methodologische Grundhaltung gegenüber Aristoteles und seinen Kommentatoren ratio naturalis und in Hinblick auf die fides darzulegen. Seiner Meinung nach haben die von Aristoteles gegebenen Beweise nicht immer einen demonstrativen Charakter, sondern sind oft auf eine persuasive Weise dargestellt 133 . Dies ist der Fall der These: „Mundus fuit ab eterno", die für Aristoteles nur ein in den Raum gestelltes Problem war 134 . Manche seiner Anschauungen werden vom Glauben verneint 135 . Der oft zitierte Johannes Buridan sprach manchmal hypothetisch, bisweilen in Übereinstimmung mit dem Glauben 136 . Wenn es zur Auseinandersetzung zwischen Buridan und Marsilius von Inghen kam, wurde die Meinung des letzteren bevorzugt, weil sie allgemeiner, besser und wahrscheinlicher war 137 . In der zweiten Hälfte des 14. und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Vernunfteinsicht der Vorrang gegeben. Selten wurde die ratio naturalis aber definiert. Für Johannes de Zelandia war sie dasjenige, was man experimentell, sinnlich auffassen oder was man aus einem an sich evidenten Prinzip folgern kann 138 . Bezugnehmend auf die Anschauungen des Buridan behauptete er, daß die ratio naturalis zwar etwas diktiere, aber sie zwinge nicht dazu, es anzunehmen 139 . Einiges, was die Vernunft rät, hat nur einen dialektischen oder wahrscheinlichen Charakter 140 . Außerdem gibt es noch Wahrheiten, die man nur im Licht des Glaubens verstehen 12 ' ,3 ° 1,1 132

1,3 134 135 136 137 138 139

E. Kleineidam, op. cit., 41. Ibid., 4 1 1 . Wien, SBSch, cms 301/241, 221va. loannes de Zelandia, Quaestiones super I —III libros „De anima" Aristotelis, ibid., 197va —223r, 227v; cf. M. Markowski, Repertorium commentariorum ... in Bibliotheca Amploniana ..., 8 6 - 8 7 , 287. Ibid., 231 ra. Ibid. Ibid., 214ra. Ibid., 213ra. Ibid., 217va. Ibid., 2 1 0 v b . Ibid., 21 Ira. Ibid.

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Mieczyslaw Markowski

kann 1 4 1 . Dabei soll man auch darauf achtgeben, daß die angenommene Anschauung nicht gegen einen in Paris verdammten Artikel oder gegen die communis schola ist 1 4 2 . Daraus darf man entnehmen, daß Johannes de Zelandia das dreifache buridanische Wahrheitskriterium bejahte. In den Naturwissenschaften genügt es — seiner Meinung nach — von den Naturgrundsätzen auszugehen 1 4 3 . Dies kann man aber nicht in der philosophischen Psychologie tun. Den menschlichen Intellekt muß man im Licht des dreifachen Wahrheitskriteriums betrachten. Verhältnismäßig viel Platz nahm die Betrachtung der averroistischen Anschauungen ein. Gemäß Johannes de Zelandia ist es unmöglich, daß es nach dem irdischen Leben kein weiteres Leben gibt, die ganze Welt seit Ewigkeit besteht und daß es nur einen einzigen Intellekt für alle Menschen gibt 1 4 4 . Im Rückblick auf das dreifache Wahrheitskriterium wurde die Problematik des menschlichen Intellektes ausführlich erörtert 1 4 5 . Dabei wurde der averroistische Monopsychismus 1 4 6 als eine falsche L ö s u n g zurückgewiesen 1 4 7 . Sie wurde auch von Johannnes Buridan abgelehnt 1 4 8 . Die Ansichten des Alexander von Aphrodisias 1 4 9 könnten — v o m naturalistischen Standpunkt her gesehen — teilweise vertreten werden 1 5 0 . Im Licht des Glaubens kann man aber nicht alles übernehmen, was die menschliche Vernunft darstellt. Dies ist auch der Fall bei der alexandrischen Auffassung v o m menschlichen Intellekt 1 5 1 . Johannes de Zelandia war der Meinung, daß die jetzt allgemein herrschenden Ansichten über den menschlichen Intellekt, die den Pariser Verurteilungen nicht widersprechen und deren Richtigkeit auch Johannes Buridan mit vielen Argumenten bewies, angenommen werden können 1 5 2 . Bei der Erörterung des menschlichen Glückes vertrat Johannes de Zelandia die Auffassung einer subjektiven Glücklichkeit, die der menschliche Intellekt darstellt 1 5 3 . E r trat auch gegen jede F o r m des extremen Realismus sowohl in der platonischen wie auch in der avicennisch-scotistischen Lehrauffassung ein und nahm den gemäßigten Terminismus an 1 5 4 . Von den Erfurter PhiloIbid., Ibid., 143 Ibid., 144 Ibid., 145 Ibid., 146 Ibid., 147 Ibid., 148 Ibid., 149 Ibid., , 5 ° Ibid., 151 Ibid., 152 Ibid. 153 Ibid., 154 Ibid., 141

142

203va. 215vb. 198ra. 21 Ivb. 212vb. 21 Iva. 210vb. 212vb. 213va. 212vb. 213ra. 215vb. 198ra.

Die ersten philosophischen S t r ö m u n g e n

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sophen war Johannes de Zelandia einer der treuesten A n h ä n g e r des Buridanismus. Als die Universität L ö w e n am 7. September 1426 eröffnet w u r d e , wollte er vermutlich als einer der ersten D o z e n t e n diese philosophische R i c h t u n g auch an dieser H o c h s c h u l e einführen. D e r D ä n e T h u o (j- 1472), Sohn des Nikolaus de Vibergia, der im Sommersemester 1426 intituliert w u r d e u n d schon 1428 zum Magister an der Universität E r f u r t p r o m o v i e r t e , lehrte an der Fakultät f ü r Philosophie bis zum 19. O k t o b e r 1439. An diesem Tag e r w a r b er den Grad eines D o k t o r s der T h e o l o g i e und verließ bald danach E r f u r t , denn bereits am 7. Juni 1443 w u r d e er zum Erzbischof v o n L u n d ernannt 1 5 5 . Von seinen philosophischen Schriften ist ein M e t a p h y s i k - K o m m e n t a r 1 5 6 und eine Quaestio über die Z u s a m m e n s e t z u n g in einem I n d i v i d u u m 1 5 7 bekannt. G e m ä ß der aristotelisch-avicennischen Tradition behauptete T h u o de Vibergia, daß das Seiende als Seiendes der G e g e n s t a n d der Metaphysik sei 158 . O b w o h l er sich in einigen Fällen noch auf die Autorität Buridans berief, k n ü p f t e er mehr an die Ansichten Alberts des G r o ß e n , des T h o m a s v o n Aquin u n d des Aegidius v o n R o m an 1 5 9 . E r w ä h n t seien v o r allem T h u o s interessante metaphysische Bemerkungen über die Einheit der substantiellen F o r m in einem I n d i v i d u u m , über die aristotelische Einteilung der psychischen F u n k t i o n e n der Seele u n d über die Universalien, die in Potenz dem wirklich existierenden Individuellen i m m a n e n t sind und deren Allgemeinheit d u r c h Abstraktion des menschlichen Intellekt verursacht wird. Daraus folgt also, daß T h u o de Vibergia den gemäßigten Realismus vertrat, dessen Kenntnis er w o h l an der v o r h e r besuchten Lehrstätte erwarb 1 6 0 , w o er schon Philosophie studierte. J o h a n n e s Bakel v o n Diest (f 22. 05. 1439), der im Sommersemester 1421 an der Universität E r f u r t intituliert w u r d e u n d 1428 dort zum Magister der artes liberales p r o m o v i e r t e , entfaltete neben seiner Lehrtätigkeit auch eine rege schriftstellerische Tätigkeit 1 6 1 . E r verfaßte ein Exercitium „Physicorum" 1 6 2 , das leider verschollen ist. E r schrieb K o m m e n t a r e zur Isagoge des Porphyrius, zu den Praedicamenta, zu D e interpretatione, zu den

155 156

' 38 159

161 162

E . Kleineidam, op. cit., 1 1 9 - 1 2 0 , 301. T h u o de Vibergia, Quaestiones super libros „ M e t a p h y s i c o r u m " Aristotelis, E r f u r t , BA, cms Q u 436, 57ra — 165vb; cf. M. Markowski, Repertorium c o m m e n t a r i o r u m ... in Bibliotheca Amploniana ..., 114. Id., Quaestio: „ u t r u m in u n o et eodem individuo substantiali f o r m a speciei sit alia a forma generis distinctione reali", K r a k o w , Bibliotheka Polskiej Akademii Nauk ( = B P A N ) , cms 1557, 1 6 5 r - 1 6 8 r . Id., Quaestiones super libros „ M e t a p h y s i c o r u m " Aristotelis, ibid., 57ra. Id., Quaestio ..., K r a k o w , B P A N , cms 1557, 165v, 167r, 167v. Ibid. E. Kleineidam, op. cit., 417. P. L e h m a n n , Mittelalterliche Bibliothekskataloge ..., Bd. 2, 600.

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Mieczyslaw Markowski

Analytica priora, den Analytica posteriora und zu De sophisticis elenchis des Aristoteles 163 . Bei der Erklärung dieser Schriften kam das methodologische Bekenntnis Bakels zum Ausdruck. Er behauptete, daß der „modus loquendi Biridani et aliorum est probabilis, non implicans contradictionem"'lM und daß er sich an die via communis halten wollte, derer Programm auf den Anschauungen des Marsilius von Inghen beruhe 165 . Johannes von Diest zog auch einige Probleme aus dem Bereich der Philosophie der Wissenschaft in Betracht. Obwohl die Logik und die Metaphysik als sichere Wissenschaften weiter anerkannt wurden, stellte er doch eine Frage, die in der Auffassung der Wissenschaft den neuzeitlichen Tendenzen entsprach. Es ging dabei um die Frage, ob die Mathematik die sicherste aller Wissenschaften sei166. Im Laufe der ausführlichen Erörterung der Universalienfrage stand eine strikte Kritik des Realismus sowohl in der platonischen Prägung wie auch in der thomistisch-aegidianischen Auffassung im Mittelpunkt 167 . Dagegen wurde der buridanische Terminismus angenommen: Um mit den Worten Bakels zu sprechen: „Universalia nichil aliud sint nisi termini communes, qui sunt termini intellectuales naturaliter significantia vel signa vocalia et scripta ad placitum instituta''1' 168. Der im Sommersemester 1420 intitulierte Heinrich Dasle von Hildesheim erlangte den Magistergrad an der Erfurter Fakultät für Philosophie erst im Jahre 1430169. Mindestens bis 1452 dozierte er an dieser Fakultät, und in dieser Zeit war er auch dreimal ihr Dekan. Er schrieb einen Kommentar zu den ersten fünf Büchern der Nikomachischen Ethik 170 , der in einer Kopie aus dem Jahre 1442 überliefert ist 171 . Vielleicht ist er auch 163

164

Ioannes Bakel de Diest, Quaestiones super librum „Isagoges" Porphyrii, E r f u r t , BA, cms Q u 254, Ira — 50vb; id., Quaestiones super librum „ P r a e d i c a m e n t o r u m " Aristotelis, ibid., 57ra— 114vb; id., Quaestiones super I —II libros „ D e interpretatione" Aristotelis, ibid., 115ra —148rb; id., Quaestiones super I —II libros „Analyticorum p r i o r u m " Aristotelis, ibid., cms Q u 250, Ira —83rb; id., Quaestiones super I —II libros „Analyticorum poste r i o r u m " Aristotelis, ibid., 83va —134ra; id., Quaestiones super I —II libros „ D e sophisticis elenchis" Aristotelis, ibid., 134rb—149rb; cf. M. Markowski, Repertorium commentariorum ... in Bibliotheca Amploniana ..., 16, 21, 26, 33, 42 — 43.

Ioannes Bakel de Diest, Quaestiones super librum „Isagoges" Porphyrii, E r f u r t , BA, cms Q u 254, 20ra. Ifo Id., Quaestiones super I —II libros „Analyticorum p r i o r u m " Aristotelis, ibid., cms Q u 250, 26vb. "''' Id., Quaestiones super librum „Isagoges" Porphyrii, ibid., cms Q u 254, 4ra; id., Quaestiones super I —II libros „Analyticorum p o s t e r i o r u m " Aristotelis, ibid., cms Q u 250, 117rb — 122rb. 167 Id., Quaestiones super librum „Isagoges" Porphyrii, ibid., cms Q u 254, 13vb—14ra. 168 Ibid., 13rb. 169 E. Kleineidam, op. cit., 418. 170 Halle, UB, cms Y. g. Q u 30, 2 4 0 r - 3 3 1 v ; cf. E . Kleineidam, op. cit., 143. 171 Halle, UB, cms Y. g. Q u 30, 323v.

D i e ersten philosophischen S t r ö m u n g e n

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der Verfasser eines Erfurter Kommentars 172 zu De anima, der aus dem Jahre 1442 stammt 173 . Der 1426 zum Magister der artes liberales in Rostock promovierte Heinrich von Runen (-J-1473) wurde 1430 in die Erfurter Fakultät für Philosophie inkorporiert 174 . Hier entfaltete er als Dozent und Dekan eine lange, bis 1473 dauernde Lehrtätigkeit. Dadurch übte er einen entscheidenden Einfluß auf das philosophische Gesicht der Universität Erfurt aus. Vor 1438 verfaßte er einen Kommentar zur Metaphysik des Aristoteles 175 . Es ist merkwürdig, daß seine Vorlesungen aus dem Gebiet der Metaphysik ein hohes Ansehen hatten, denn er galt sogar als monarcha metaphysicorum. Dabei stellte er die oft von den Anhängern der neuen Schule diskutierte revelante Frage, ob man im natürlichen Licht die Existenz Gottes erkennen kann 176 . In den dreißiger Jahren des 15. Jahrhunderts schrieb Heinrich von Runen noch einen Kommentar zur Physik 177 . Er behauptete, daß das ens mobile der Gegenstand der gesamten Naturphilosophie sei 178 . In der Diskussion um die Ursache der nicht natürlichen Bewegung 1 7 9 wich er von den Anschauungen des Aristoteles ab 180 . Heinrich von Runen nahm die buridanische Impetustheorie an 181 , die er aber modifizierte. Er fügte hinzu, daß die Luft und das Wasser zwar nicht die Hauptursachen der gewaltigen Bewegung 1 8 2 , aber dabei doch behilflich seien 183 . Dies war aber eine Abweichung von den authentischen Ansichten Buridans. Ähnlich wie Marsilius von Inghen war Heinrich von Runen der Meinung, daß der Impetus eine konstante Natur habe 184 . Eine Impetustheorie, in der die Luft oder das Wasser mitwirkt, könnte nicht zur Erklärung der Bewegung der Himmelskörper verwendet werden. Sowohl diese Entscheidung wie auch die Analyse anderer philosophischer Probleme zeigen, daß Heinrich von

172 173

174 175

m

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179 180 181 182 183 184

Ibid., 7 0 r - 1 4 3 v . Henricus Dasle de Hildesheim(P), Exercitium circa libros „ D e anima" Aristotelis, ibid., 1 4 3 v ; cf. Ch. H. Lohr, Medieval ..., in: Traditio 3 0 ( 1 9 7 4 ) , 1 3 7 . E. K l e i n e i d a m , op. cit., 4 1 8 . Henricus de Runen, Quaestiones super I — X I I libros „ M e t a p h y s i c o r u m " Aristotelis, E r f u r t , B A , cms Q u 4 3 6 , 3r —56r; cf. M . M a r k o w s k i , R e p e r t o r i u m c o m m e n t a r i o r u m ... in Bibliotheca A m p l o n i a n a ..., 1 1 1 . Henricus de Runen, Quaestiones super I — X I I libros „ M e t a p h y s i c o r u m " Aristotelis, ibid., 56rb. Id., Quaestiones super I —VIII libros „ P h y s i c o r u m " Aristotelis, E r f u r t , D o m a r c h i v ( = D A ) , cms phil. 3, 1 7 6 r a - 2 3 5 v b . Ibid., 1 7 8 v b . Ibid., 2 3 5 r b . Ibid. Ibid. Ibid. Ibid. Ibid.

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Mieczyslaw M a r k o w s k i

Runen zwar an den Buridanismus anknüpfte, aber eine mehr gemäßigte Richtung vertrat, die den Erfurter Tendenzen entsprach 185 . Johannes Kollede von Erfurt (f 1471), der 1431 an der Universität dieser Stadt intituliert wurde und 1438 zum Magister artium promovierte, wirkte an der Fakultät für Philosophie bis 1448, d. i. bis zur Erlangung des Grades eines Doktors der beiden Rechte. In dieser Zeit wurde er auch zum Dekan und zum Rektor gewählt 186 . Er hinterließ ein „Exercitium veteris artis" 187 , das im Jahre 1442 entstand 188 . Der 1438 intitulierte und im Januar 1444 zum Magister der freien Künste promovierte Simon Baechcze von H o m b o r g ( f 3 . 8. 1464) lehrte Philosophie in Erfurt bis 1457, als er zum doctor in utroque iure berufen wurde 1 8 9 . Er verfaßte ein Exercitium „Metaphysicae" 190 und besaß eine Lectura circa decern libros „Ethicorum" 1 9 1 . Erwähnung möge hier noch der hochangesehene Johannes Rucherat von Wesel (de Wesalia, f 1481) finden, der 1441 in Erfurt intituliert wurde, 1445 zum Magister artium und am 14. November 1456 zum Doktor der Theologie promovierte 1 9 2 . Während seiner zehn Jahre dauernden Tätigkeit als Dozent, Dekan und Schriftsteller hat er die Fakultät für Philosophie maßgeblich beeinflußt. Er schrieb Kommentare zur Isagoge des Porphyrius 193 , zu den Praedicamenta 194 , zu De interpretatione 195 , zu den Analytica priora 196 , den Analytica posteriora 197 , zu De sophisticis elenchis 198 , zur

185

Cf. M . M a r k o w s k i , F i l o z o f i c z n e p i s m a i p o g l j d y H e n r y k a ζ R u n e n , „ S t u d i a M e d i e w i s t y c z n e " 31 (1994), (im D r u c k ) .

,86

Cf. E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 339. I o a n n e s K o l l e d e de E r f u r t , E x e r c i t i u m v e t e r i s artis, Sélestat, B M , c m s 103; cf. L e i p z i g , U B , c m s 1072, 2 7 1 r - 3 2 7 v . Sélestat, B M , c m s 103; cf. E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 339; C h . H . L o h r , M e d i e v a l . . . , in: T r a d i t i o 26 (1970), 185. E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 43. S i m o n B a e c h c z e de H o m b o r g , E x e r c i t i u m „ M e t a p h y s i c a e " A r i s t o t e l i s , L ü b e c k , S t a d t b i b l i o t h e k ( = StB), c m s p h i l . 1, 1 r(?) — 6 4 v ; cf. L . M e i e r , H a n d s c h r i f t e n n o t i z e n z u m E r f u r t e r G e i s t e s l e b e n i m M i t t e l a l t e r , in: M i t t e i l u n g e n d e s Vereins f ü r die G e s c h i c h t e u n d A l t e r t u m s k u n d e v o n E r f u r t 34 (1941), 209 — 236; E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 343. S i m o n B a e c h c z e d e H o m b o r g , L e c t u r a circa 10 l i b r o s „ E t h i c o r u m " A r i s t o t e l i s , L ü b e c k , StB, c m s p h i l . 4; cf. L . M e i e r , H a n d s c h r i f t e n n o t i z e n . . . , 27; E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 364. E . K l e i n e i d a m , o p . cit., 3 0 8 - 3 0 9 . I o a n n e s R u c h e r a t d e Wesalia, Q u a e s t i o n e s s u p e r l i b r u m „ I s a g o g e s " P o r p h y r i i , M ü n c h e n , B a y e r i s c h e S t a a t s b i b l i o t h e k ( = BSB), c l m 6971, I r a — 1 7 v b ; cf. M . M a r k o w s k i , B u r i d a n i c a q u a e in c o d i c i b u s m a n u scriptis b i b l i o t h e c a r u m M o n a c e n s i u m a s s e r v a n t u r , W r o c l a w 1981, 12. I b i d . , 1 7 v b —58ra. Ibid., 58ra—75rb. I b i d . , 79ra— 126ra. I b i d . , 126ra —150ra. I b i d . , 150ra — 1 5 7 r a .

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151

192 1,3

194 195 ,9, sentire cum brutis < animalibus G bestiis R >, intelligere < G discernere R > cum angelis', et tandem cum Deo" (Gregorius, Horn, in evang. II h.29, PL 76.1214).

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produce alteration. Thus Rufus cannot accept the suggestion that the soul shares qualities with perceptible objects 13 . At this point Rufus distinguishes four ways Aristotle uses the term 'sense': power, habit, operation and organ. It is only the last and least proper usage, where 'sense' refers to a sensory organ, which allows us to accept the claim that a sense is a medium for sensible objects. Rufus then considers different possible expositions of the phrase 'medium to sensibles'. He argues that the phrase means that the senses are receptive because of their purity and commonality; their primitive original capacity for perceiving color resembles the potential that external objects have for being colored. Properly speaking, however, the visual organ is not colored 14 . Even this restricted exposition of the phrase 'medium to sensibles' would be inappropriate for the intellect. The intellect cannot be called a medium for intelligibles; for it has no organ. Rufus closes this section by telling the man of God that if he wants to understand how the intellect "is all things," he will probably need to turn to higher things 15 . But before Rufus can turn to higher things, the man of God expects him to answer another question. The second question of the treatise asks how the possible intellect and the received intelligible combine to form one in the process of intellection. This question requires Rufus to define 'received intelligibles' or species. He answers with a bold claim — namely, that species in the soul are not part of nature. Rufus takes nature to consist of substance and accidents 16 . Species in the soul cannot be substances. They also cannot be accidents of the soul, since they do not arise from the soul as from a principle which receives them {non egreditur, [nec] nascitur ex principiis eius in quo recipitur)17. Accordingly, Rufus concludes that species in the soul are neither substance nor accidents, but neither are they altogether without being; a sensible species is not a natural being but it is also not nothing at all. What of species in the external world: are they substances or accidents? Rufus replies that they are accidents since they inhere in the subjects which produce them. The being of sensory objects in the external world is

" Speculum q.l (tr. R. Wood 1.97 — 99): "Et nihil babetis aliquid in actu recipit illud idem ... 'Omne enim recipiens denudatum est ab eo quod recipitur'." 14 Speculum q.l (tr. R. Wood 1.157 — 158): "in corpore organi videndi nullus est color simpliciter extremus nec medius ..." ,5 Speculum q.l (tr. R. Wood 1.169 — 174): "Istud, Vir Dei, nullo modo inventes in ipso intellectu — scilicet, quod ipse medietas dici possit ipsorum intelligibilium. Sed nec Organum aliquod habet. Et ideo si vis communem intelligentiam aliquam perquirere secundum quam anima dicatur quodammodo omnia, altius et supra talia omnia forte oportebit transcendere." 16 Cf. Philippus Cane., Summa de bono IV q.7, ed. N. Wicki, I 276; Physics I. 17 Speculum q.2 (tr. R. Wood 1.199-200).

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different, however, from their being in a medium or in the senses. 'Speciesbeing', or esse speciei, is contrasted with 'natural being' 1 8 . What are we to make of the claim that species are not natural? The key is found in Rufus' definition of accidents, his insistence that they must inhere in the substance from which they arise. Whiteness is an accident of a man like Socrates, since it originates in the substance of Socrates. By contrast, the whiteness of Socrates' reflection in the water and the whiteness we perceive when we see Socrates do not originate in water or in the soul; they originate in Socrates. Species-being is like an accident since it can either belong or not belong to something; but it differs from an accident since it belongs to things from which it does not originate. Rufus' next challenge is to define the relation of perceptible species to natural species. Rufus claims that when perceived, species lose the being, the name and the definition that was proper to their previous nature. Thus perceived color is not color, but neither is it very different from color. It belongs to the same genus, even the same most specific species as its original color. Indeed, the likeness between species and sensible objects is greater than that shared by individuals belonging to the same most specific species 19 . Returning to the second question, Rufus says that sensible objects do not combine with the soul as one nature combines with another, in the manner that different substances combine or substance and accidents combine, but as nature combines with species 20 . Having answered the question, Rufus returns to problem of what species are. They are forms, but not substantial or accidental forms; instead they are habit-forms whose opposite is not the contrary form but a privation of form. This claim is defended in terms of the analogy with light, whose contrary is a potential Speculum q.2 (tr. R. Wood 1.217 — 224): "Diets ergo quod sensibile in obiecto extra habet esse accidentis; in medio ve1 organo, nec accidentis nec substantiae. Quare iterum aliter distinguimus esse scilicet naturae et speciei; et haec est distinctio perutilis et necessaria. Esse naturae est illud duplex esse: substantiae et accidentis, quod prius notatum est. Esse speciei patebit si pateat quid dico speciem. Speciem igitur dico similitudinem expressissimam ipsius formae quae est in obiecto, et hoc similiter dico in sensibili et in intelligibili." " Speculum q.2 (tr. R. Wood 1.236 — 243): "Maior est identitas similitudinis albedinis ad a albedinem quam b albedinis ad a albedinem. Non est tarnen absoluta identitas numeralis. Unde colligere potes quod speciei naturae sensibilis ad ipsam formam sensibilem in obiecto exsistentem minor est diversitas quam sit diversorum individuorum sub una specie specialissima, et maior diversitas vel minor identitas quam numeralis identitas omnino, ut verbi gratia: ut Sortes sibi Sorti." 20 Speculum q.2 (tr. R. Wood 1.259 — 271): "Hie autem in proposito fit unum numero ... ex intellectu et specie intelligibili. Non ex natura et natura, sed ex natura et specie. Et ideo longe diversum est ab Ulis aliis modis, sicut esse speciei longe est diversum ab esse naturae. Et ideo qui hanc diversitatem essendi ignorât, in multos saepe loqueos deceptionis incidet et erroris. Dicis igitur quod unum Jit ex his numero sicut ex subiecto et babitu, non forma substantiali, non accidentali, sed forma-habitu. Debes enim tripliciter distinguere formam: forma quae est substantia, forma quae est accidens, et forma quae est species et habitus. Et illa duo prima membra, simul in unum complectendo, potes dividere contra esse speciei sive habitus." 18

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shadow in the same subject. The fact that habits do not have natural contraries is important to Rufus' theory of the soul as an incorruptible being. If the species perceived by the soul were accidents like heat, then the soul itself might be corrupted by a contrary accident like cold. Rufus continues his analogy between species and light. According to Rufus, the light produced by a luminous body, and received in external matter, produces in the transparent matter an express likeness, which approaches identity with the form of the source of that light, God, here called the 'fountain of light'. Here we have transcended the sensible world, as Rufus said we would have to do in his first attempt to explain the intellect's grasp of intelligible objects 2 '. Unexpectedly, Rufus finds himself dissatisfied with the reply. He is impatient with himself, exclaiming: "garrulus sum et loquax et expedite nescio"22. But he finds himself forced to continue with a third question: Can form be predicated of matter? This turns out to be an approach to the main question from a logical point of view. It has two parts: in the first part Rufus discusses natural forms; in the second, species-forms. The question begins with Rufus telling his friend that philosophers say that form can be predicated of matter. This amazes you, he says, since it implies that matter is form 2 3 . Rufus explains how philosophers justify identifying form and matter by distinguishing between concrete and abstract predication. A few key points from this discussion follow: First, in concrete predication, the subject term signifies the concrete aggregate; the predicate term signifies the form or quality which inheres in the subject 24 . Hence 'man is a man' means that this man is informed by humanity. Second, the term 'form' has two senses: abstractly as a principle of understanding and concretely as principle of being. Abstractly, it signifies the nature which combines with matter to produce the composite. In this sense form cannot be predicated of matter. Concretely, form signifies what names, qualifies or inheres in matter, and in this sense it is true that 'matter is form' — that is, it is named by its form. More properly, we would say that matter is informed. But because Latin lacks words which designate forms concretely, we say that ''homo est homo' when we mean 'homo humana-

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22 23

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Speculum q.2 (tr. R. Wood 1.290—294): "Hie, inquam, receptum sit species et similitudo expressa, non vana et imaginaria similitudo, sed quantum possibile est accedens secundum identitatem et appropinquans ad for mam lucidi fontanel ..." Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.313). Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.319 — 321): "Sed tu miraris et hoc ultimo, et dicis: quomodo erit hoc quod forma praedicetur de materia. Nunquid materia erit forma, et sic omnia eademi" Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.338—340): "Ut si dicam 'homo est homo', 'ens est ens', 'homo' et 'ens' in suhiecto proprie stant pro aggregato; in praedicato, pro forma et qualitate communi a qua imponitur nomen appelativum."

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tur'. We say 'man is an animal', not because a man is his soul, but because a man and his material self are animated 2 5 . Third, the distinction between abstract and concrete predication can be illustrated by the case of 'truth' and 'justice' predicated of God and of people. Justice can be predicated of God both abstractly and concretely, since God is justice. But justice can be predicated of people only concretely, when they participate in God's justice. Creatures are not essentially the being which is the being of justice; they are called 'just' only by participation 26 . The second part of question three brings what has been said to bear on species-being or form, as opposed to substantial and accidental forms. Here Rufus again complains about the defects of Latin; it has no words for the species which inhere in the soul as opposed to inhering in sensible objects. Lacking simple words, we use circumlocutions. Nonetheless, the forma-habitus of a color can be predicated of the sensible soul concretely, in a manner similar to that in which an accidental form is predicated of a substance. When we say "Socrates is white," we do not mean that Socrates is whiteness, we mean rather that he is colored white. But since species are not natural, there is a further distinction. The sensible soul is not colored white, it is like a colored object; it can be designated or described in terms of the colors it perceives 27 . This brings Rufus to his final answer to the main question. Speciesforms may be predicated concretely of the subtle matter of the soul. It is in this sense that it is correct to say that the soul is the sensible and intelligible species or forms it perceives. That is what the phrase 'in some way' means in the dictum "the soul is in some way all things." All things can be predicated of the soul, because the soul can be informed by all intelligible and sensible species 28 . Since most of the discussion has focused on the sensitive soul and sensible species, Rufus devotes the remainder of 25

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Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.378 — 387): "Ex praedictis accipe quod 'Sortes est homo', 'homo est homo', idem est dictu ac si dicerem 'Sortes vel materia Sortis humanatur', 'homo ve! materia hominis humanatur'. Et proprie videtur dictum 'humanatur', ut per hoc verbum 'humanatur', quod concretum est, intelligatur ipsa forma per modum concretionis et qualificantis. ... Sed non est hoc verbum in usu. Unde iste defectus impositionis verborum concretive ipsas formas, quae sunt substantiae, designantium, multum nos impedii." Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.408 — 410): "Augustinus probat quod eadem sit et unica, et quae Deus est, qua omnia iusta dicuntur iusta. Et hoc de omnibus creaturis iustis praedicatur, scilicet concretive." Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.448 — 452): "Hie est enim quod notât ipsam naturam abstractam speciei coloris, quae non sic praedicatur de materia, ... sed solum de aliquo ut colore — hoc est, de aliqua [re] signata specie coloris. Praedicatur ergo species coloris de visu, sed concretive." Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.457 — 461): "Ex his accipe quo modo quod est quodammodo sensibilia, [scilicet] hoc modo secundum quod sensibilia quodammodo praedicantur de ipsis sensibus. Et hoc, quomodo? Hoc scilicet modo quod species sensibilium, quae sunt ultimo, et magis et verius sensibiles, de ipsis sensibus concretive praedicantur et vere."

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the question to the special problems associated with the intellect, which cannot be altered by intelligible species but only perfected by them. Rufus finds himself hardput; he characterizes the impediment presented by defects of the language as 'damnable', but he does not have recourse to higher things to explain the intellects grasp of intelligible objects 29 . Returning to his unfinished exposition of Aristotle's dictum 'the soul is potentially what its objects are actually', Rufus argues that it refers to the soul's capacity to receive sensible species. When the sensible soul receives sensible species, they qualify and inform it so that it becomes actually similar to the sensible objects 30 . Similarly, what is present in the intellect is not a substantial or accidental form, the kind of form which would produce the essence of what is understood in the soul, but a species-form which produces a likeness of what is understood 3 1 . A final note refers to the agent as opposed to the possible intellect. Rufus emphasizes the need for an active intellect to abstract sensible species; external objects by themselves do not give rise to such species. But he refuses to commit himself about a current controversy: Whether the active intellect is an external created or uncreated intelligence or a part of the soul itself, is not a question which he believes he can properly address 32 .

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Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.475 — 484): "Comproportionaliter ergo accipe quod species animae (sive animalitatis sive humanitatis sive lapideitatis et sic de aliis) — species, inquarti, intelligibilis, abstracta scilicet ab omni situ et corporeitate — de ipso intellectu possibili praedicatur concretive et vere; ut possis scilicet dicere quod intellectus possibilis, cum intelligit... hominem, vere ut humanatur. Hoc est dicere quod vere perficitur et formatur, non forma hominis sed ut forma hominis. Et hoc iterum vides quantum nobis occurit damnum et impedimentum pro praedicto defectu impositionis vocabulorum." Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.510 — 515): "Credo videre potes ex dictis quod in principio quaesisti, 'quomodo scilicet sit sensus in potentia tale quale est sensibile in actu'. Hoc est enim quod sensus et Organum sensitivum antequam actu sentiat, possibile est et potens qualificari, nominari et formari per praedicationem concretivam ab ipso sensibili in actu — id est, ab ipsa specie sensibili Γ An advantage of the theory propounded here is that it explains how the spiritual soul can apprehend external, material bodies, which cannot themselves touch the soul or be received by it, and how the soul which is unextended and has no physical place can understand extended, corporeal and situated bodies. In the course of the reply to the third question, there is some digression. Rufus twice briefly mentions the application of his views to the theory of grace, believing that the man of God will want to consider the grace as a habit-form inhering in the soul. But those two brief paragraphs do not obscure the structure of the main questions and their relation to each other. Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.533 — 541): "Nota tarnen quod hic mihi videtur quod ipsa natura forinseca obiecta non sit infundens, potens scilicet sufficienter per se gignere suam speciem abstractam ex se et extra se; ... aliquis intellectus in actu — quem isti philosophi vocant intellectum agentem, sive ipse sit aliqua virtus animae intellectivae, sive intelligentia aliqua extrínseca, creata scilicet, aut causa prima secundum diversorum opiniones ... abstrahat ... esse intelligibilis in actu ab esse intelligibili in potentia ..."

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In the fourth question, Rufus returns to the ontological issues raised in the second question. Having established that sensible species differ in being, name and definition from external species, he asks how they differ from intelligible species. Rufus cannot simply say that intelligible species are abstract, since according to Rufus sensible species are also abstract. Rufus begins with a distinction between first and last sensible objects. First sensibles are external objects which act on the soul mediately; last sensibles, species which act directly. In the case of physical bodies, first intelligibles, like first sensibles, are situated corporeal bodies; last sensibles are situated but incorporeal; intelligible species are neither corporeal nor situated. Intelligible species are more abstract than sensible species; the difference is the result of the degree to which intelligible abstraction exceeds sensible abstraction 33 . The fifth question appears at first to deal with an entirely different subject, the immortality of the soul. But in fact it deals with similar ontological issues, and Rufus' answer depends of the theory of speciesbeing. Like Alexander of Hales, John of La Rochelle and Philip the Chancellor, Rufus holds that the soul is naturally immortal. His originality consists in his reply to a 'modern' objection taken from Averroes and in the emphasis he places at the outset on the utter dependence of creatures on the creator for their continued existence. Rufus reminds the man of God that we know that all creatures can be reduced to nothingness; they are essentially nothing unless governed by the first being and nourished by the Holy Spirit, from whose goodness and generosity they receive being 34 . Rufus distinguishes annihilability, mortality and corruptibility. It is corruptibility or extinction with which Richard is chiefly concerned. He argues that though the soul might cease to be a spirit, it would not naturally cease to exist altogether. Following his predecessors, Rufus argues that the soul is not essentially corruptible since the soul does not have a contrary; or rather it does not have a contrary which could affect it actively or passively. The most difficult task Rufus faces is to establish that the soul cannot be accidentally extinguished. The problem was a famous "modern" argument, an argument found in Philip the Chancellor's "Summa de Bono". Quoting Averroes, Philip argued that what receives a form cannot share the nature of the received form — recipiens denudatum 33

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Speculum q.4 (tr. R. Wood 1.581 — 585): "omtie sensibile, sive primum sive ultimum, situale est; et ipse sensus situalis [est]. Nam et corporis organici actus et perfectio et forma naturalis (Arist. De an. I 412b5 —6). Intelligibile autem ultimum, forma et species est abstracta ab omni situ et corporietate. Unde est abstracta super omnem abstractionem sensibilis" Speculum q.5 (tr. R. Wood 1.606 — 609): " S c i s enim bene quod in nihilum redigibilis est omnis creatura, quantum est ex se nisi per ipsum Primum et Verbum virtutis suae sustinetur et gubernetur et Spiritu foveatur, a cuius bonitate et largitale accepit esse omnino"

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est a recepto·, otherwise the reception of that form would not register as an alteration. He concluded that since the rational soul understands material objects, it must be immaterial, and hence incorruptible. To this it had been objected, first, that the intellect also perceives immaterial forms, hence by parity of reasoning it could be neither material nor immaterial. Second, it was suggested that the argument would not work, because since the intellect abstracts from material conditions, it does not receive material forms. Rufus effectively accepts the second objection. He has shown in answer to the fourth question that the intellect abstracts from all corporality and aspects of place {situalitas). This suffices to establish that the intellect is not a situational form; it is immaterial. Rufus replies to the first objection with his distinction between natural and species-being. The soul is a natural being; what it receives in perception is not a natural but a speciesform. Since the being of the soul differs from the being of the species it receives, it can perceive the species of both material and immaterial objects 35 .

3. A s s i s i 1 3 8 : t h e n a t u r e of t h e C o l l e c t i o n The summary provided above shows that the Speculum animae is a well-organized treatise, even an excellent treatise as the Erfurt catalogue suggests. It is not, however, an integral part of the Aristotle collection preserved in Erfurt Quarto 290 and 312. Scribbled on the last four leaves of the last quire, the Speculum animae is an afterthought in the Erfurt manuscript. The fact that the Speculum is addressed to the man of God, and the stylistic similarities it shares with the portion of Rufus' Miserabilis est humana condicio, from which Fr. Gedeon edited substantial excerpts many years ago led us to look in Assisi 138 for parallel passages 36 . What we found instead was a second manuscript 37 .

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Speculum q.5 (tr. R. Wood 1.728 — 740): "Sed quid tarnen sentis ad oppositam partem? Cum enim sit ipsa forma immaterialis non potest omnes immateriales recipere, quoniam omnis recipiens denudatum est a recipiente, et ipsa a se ipsa nullatenus denudari potest. Intellige ergo quod ipsa, in hoc quod est forma, natura est et immaterialis, non situalis. Recipit autem formas-species non formas-naturas inter quas satis supra audisti distinguere et nisi distinxeris saepe lapsum patieris. Sive ergo se ipsam intelligat sive angelum sive naturas corporales, non recipit nisi formas-species abstractas, et non formas-naturas. Unde ipsa est forma immaterialis — verum est — scilicet, forma-natura. Recipit autem omnes formas immateriales — verum est — formas-species, non autem naturas." G. Gài, Viae ad exsistentiam Dei probandam in doctrina R. Rufi OFM, in: Franziskanische Studien 38 (1956), 1 9 8 - 2 0 2 . Though Raedts describes it as part of Miserabilis condicio, Doucet described it as a separate work. Raedts, op. cit., 68 — 69; Doucet, Prolegomena, in: Summa Halesiana IV

Richard Rufus' "Speculum animae"

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This means of course that the Speculum is not a new work by Richard Rufus: it was correctly ascribed to Rufus by Doucet, and its authenticity has never been questioned. What is new is the Erfurt manuscript (Q.312), without which the text of the treatise could not have been established, since as Henquinet remarked many years ago, important as it is, the text preserved in Assisi 138 is abominable. Henquinet argued that Assisi 138 3 8 was a collection of materials prepared for St. Bonaventure's use in lecturing on the Sentences 39 . Raedts and Gal agree that Bonaventure used the codex; his handwriting is in the margins 40 . Brady rejects the argument, claiming that Rufus could not have influenced Bonaventure and that the presence of questions by Rufus proves that the codex was written after 1256 and could not have been annotated by St. Bonaventure 41 . Brady assumes that the "Quaestio de intellectu divino" preserved in Assisi 138 is a disputed question prepared after Richard became a Master of Theology in 1253. In point of fact, this question is based on to the last book of Aristotle's Metaphysics as Raedts points out. It is related not to the works Richard wrote after 1250 as a theologian, but to the commentary on the Metaphysics, he wrote before 1238. Many similar if uncontroversial points are made in the Metaphysics commenQuaracchi 1948, 141 (etiam citatur ut Summa theologica vel Summa Fratris Alexandra). Both Raedts and Doucet suggest that the treatise continues for another three and a half columns in the Assisi manuscript after the explicit found in the Erfurt manuscript. Those additional columns deal with the faculties of the soul. Whether they belong to the Speculum, I do not know. As Raedts remarks the Assisi manuscript of these folios is "in an extremely bad state: the text is corrupt in many places" (Raedts, op. cit., 68). The Assisi manuscript is much worse than the Erfurt manuscript. To attempt a transcription or edition of the final columns based solely on Assisi 138 would be foolhardy, at least at this time. Moreover, the blank line between the Speculum and the last three columns probably signifies that the last columns belong to a separate work. The division between works by different authors is sometimes indicated only by the appearance of a capital letter in the Assisi manuscript. Everything considered this seems a subject it would be better to leave open for the time being. 38

3 forma-habitus." 37 Q. de ideis, Erfurt Q.312, fol. 83va: "TVeque possum concedere proprie quod sint hie et ibi eadem specie et différant numero et conveniant in una specie specialissima tanquam duo individua numero differentia, eo quod intentio neque species est neque individuum sub aliquo genere praedicamenti. Immo forte magis conveniunt in unitate et identitate essentiae forma in medio et organo et forma in materia quam duo individua sub specie specialissima" 58 Q. de ideis, Erfurt Q.312, fol. 82rb.82vb.84rb: "In intellectu autem primo creante nihil est receptum ab obiecto intellecto, sed est ipse intellectus primus aeternaliter intelligens unumquodque creatum ipsam sui intelligentis substantiam quae est uniuscuiusque creati vera species, forma, idea 33

59

Idem enim forma et species et idea ... Dictum est enim prius quod species obiecti sensibilis recepta in sensu vel organo, licet sit species ve! intentio, est tamen natura et non idea." He uses the term 'idea' only once and then only as part of a string of terms, preferring the term 'species'; similarly he opts in the Speculum for the term 'immaterial' rather than 'spiritual' to describe the special ontological status of species. Rufus's two uses of terms 'spiritual' and 'idea' in the Speculum are as follows: "species intelligibile s spirituales ideas ... species abstractae, quando a corporalibus naturis abstrahuntur, minus sunt materiales et magis spirituales."

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Much of what is discussed in the Quaestiones de ideis, Rufus obviously considered tentative. Accordingly when discussing the problem of how the 'soul is in some way all things' in his Metaphysics commentary, Rufus lists possible solutions without deciding between them, referring the reader to the De ideis without endorsing that solution. Still, by the time of the Metaphysics, Rufus has all the tools he will use in the Speculum to solve the problem: the distinction between concrete and abstract predication, the notion of forms which are habits, and very elaborate theories of identity and difference 60 . From the point of view of the reception of Aristotle in the West, it is significant that in the Speculum, Aristotle acquires a very different status from other authors. Changes in the way Rufus refers to Aristotle reflect the process. In the Physics commentary, Averroes is never mentioned by name; instead he is 'the Commentator'. But Rufus contrasts 'the Commentator' not with 'the Philosopher' but with 'the Author' or with 'Aristotle'. Aristotle is called 'the Philosopher' only twice; he is 'the author' six times; twenty-eight times he is just 'Aristotle'. The practice is similar in the Quaestiones de ideis, where reference to 'Aristotle' is twice as common as reference to 'the Philosopher'. Rufus' usage in the Speculum is very different, Aristotle's name is not used at all, while reference to 'the Philosopher' is common. Before seeking to answer the question of the significance of the Speculum for the reception of Aristotle in the West, I need to discuss briefly the Erfurt Rufus manuscript or manuscripts themselves: Quarto 290 and Quarto 312 61 . Both manuscripts are composite manuscripts. Quarto 290 has three parts: seven thirteenth century English quires written before 1250, one quire of miscellaneous questions about whose provenance virtually nothing is known (although it includes a "Secretum Magistri Richardi de Gedeneya", Chancellor of Cambridge University in about 1260) 62 and a late fourteenth century copy of Moerbeke's translation of Proclus' Elements in five quires. Quarto 312 contains thirteen thirteenth century English quires. Only two quires were much discussed in the literature before I began to work

60 61

62

Noone, A n Edition and Study ..., 2 1 7 - 2 2 2 . Erfurt Q . 3 1 2 and Q.290 are described by W. Schum, Beschreibendes Verzeichniss der Amplonianischen Handschriftensammlung zu Erfurt, Berlin 1887, col.530.546—548. Fr. Louis Bataillon saw this collection of early Oxford texts on a 1964 visit to Erfurt. He saw evidence of t w o different bindings prior to the current arrangement. The old foliation began with Rufus Metaphysics commentary, and continued with the Erfurt Physics commentary. Still older are the quire numbers; originally there were 58 or more numbered quires, beginning with a De anima commentary (Fr. Louis Bataillon to Timothy Noone, 31 Jan. 1988). fol. 59ra—59va. Cf. Emden, A Biographical Register ... Cambridge, Cambridge 1963, 255.

Richard R u f u s ' "Speculum animae"

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on Rufus 63 . Nine of the remaining eleven quires of Quarto 312 are written in the same hands as the seven pre-1250 quires of Quarto 290. The seven quires of Quarto 290 and the nine quires of Quarto 312 were not only written by the same scribes, but they belonged originally to the same manuscript or set of manuscripts. These are quires of the same size and the same layout; the scribe writes above the top line of the frame 64 . Old foliation appears on the upper left corner of the verso pages 65 , and quire numbers are written in roman numerals in the center of the last page of each quire. Finally, a few words of the Ave Maria are written at the top of the first page of each quire. Taken together these sixteen surviving quires, which I call the Ave Maria Aristotle quires (numbers 41 — 52.56.58 and two unnumbered quires) are a source of enormous importance for the history of the reception of Aristotle in the West. We know they were copied in Oxford, because Oxford was the only Studium generale in England at the time. Richard Rouse dates these quires somewhat before 125066; probably they were copied in the 1240's, when Rufus was at Oxford. As Fr. Bataillon noted when he examined the manuscripts briefly, originally there were fifty-eight quires in the collection; the sixteen surviving Ave Maria Aristotle quires were part of what must have been a huge work by medieval standards. Published in a modern critical edition, it would be a twenty volume set. For the student of Richard Rufus, it is gratifying that two-thirds of the surviving quires (or about four modern volumes) contain works by Richard Rufus, chiefly works written as a Master of Arts at Paris. The earliest of these five works is Rufus' Physics commentary (quires 49 — 50), a work which survives only in Quarto 312. Next come the Quaestiones de ideis (quire 43) discovered by Tim Noone, followed in the 63

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T h e t w o quires discussed in the literature comprise a circa 1260 commentary on De anima on folios 43 — 60; a third quire written in the same hand contains " N o t u l a e de cáelo" on folio 87 — 90. Folios 91 — 93 contain " N o t u l a e de casu et f o r t u n a " and a set of questions in a different hand, f o u r of which deal with light. Cf. Ν. R. Ker, F o r m 'Above Top line' to 'Below t o p line', a change in scribal practice, in: Celtica 5 (I960), 1 3 - 1 6 . When b o u n d according t o the old foliation, the first part of the manuscript was the beginning of Q u a r t o 290, followed by most of Q u a r t o 312, the middle of Q u a r t o 290 and the last t w o quires of Q u a r t o 312. M o r e complicated still is the original numeration by quire n u m b e r which begins in the middle of Q u a r t o 312, continues with the beginning Q u a r t o 290, the beginning of Q u a r t o 312, the middle of Q u a r t o 290 and ends with the last t w o quires of Q u a r t o 312, where on the last f o u r pages, there is a copy of R u f u s ' Speculum animae. Richard H. Rouse to W o o d , 8 J u n e 85: "I had a look at Balliol 62 again. Your E r f u r t b o o k s are of the same type but are not written by the same scribe. They are probably a little older than the Balliol ms. since there are fewer anglicana features and since both pages you sent me are written on the t o p line. The[y] w o u l d be o n the early side of middle of the century and B.62 on the late side."

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same quire by the Rufus' Quaestio de causa individuationis, here attributed to Rufus for the first time 6 7 , and by Rufus' major Metaphysics (44 — 48) commentary. Scribbled on the last pages o f the last quire of the manuscript (58), the Speculum animae is also chronologically last. It may be the only work in Erfurt Quarto 312 composed as well as copied in Oxford. Most o f the other 13 philosophical works in the Ave Maria Aristotle quires are early commentaries on the libri naturales 68 . One more oldfashioned work is included: a commentary on Priscian which appeared near the end o f the original codex on quire 56. Among the remaining anonymous or falsely attributed works in the Oxford quires, only one is duplicated in another early English manuscript. It is a commentary on Aristotle's Meteora, associated elsewhere with the works of Alfred of Sareshel (fl. circa 1210) 6 9 . Aristotle's works on the soul are a special focus o f the Ave Maria Aristotle quires. Two o f the anonymous, unique copies o f thirteenth century works are commentaries on Aristotle's De anima. They were written before 1250, when William o f Moerbeke's translation o f Aristotle's De anima was available. It is a period for which very few commentaries have survived in any form. In the original binding system, the first o f several related works comes from quire 41; it is entitled Sententia cum quaestionibus in De anima. Immediately following the Sententia De anima, on quires 42 and 43 are four commentaries by the same author on most of the parva naturalia, correctly described as subalternate to De anima — namely, De memoria et reminiscentia, De sensu et sensato, De somno et vigilia, and De morte et vita (De longitudine et brevitate vitae). Considerably later in the codex a second commentary on De anima itself, called a Gloss, appears. T h e Sententia De anima is closely related to the anonymous commentary Fr. Gauthier published at Grottaferrata in 1985 on the basis o f a Roman manuscript. These commentaries, like the works published by Gauthier in his groundbreaking studies o f early Western Aristotelianism, are an important part o f the history o f the introduction o f Aristotelian studies in the West. 67

T h e introduction to the " Q u a e s t i o de causa individuationis" makes it plain it was written by the same author as the "Quaestiones de ideis". I hope to discuss this work in a subsequent article.

68

Many o f these works are incorrectly attributed in the Erfurt catalogue to Walter Burley, a fourteenth century author much admired by Amplonius. T h r e e o f the five works so far correctly ascribed have been identified on the basis o f attributions found in other manuscript copies o f the same work. T h e fourth, Rufus' Physics, is the only known surviving copy o f this thirteenth century philosophical work; as is the case o f most o f the remaining works. Like the Quaestiones de ideis, the Meteora commentary is found in Prague M . 8 0 as well as Erfurt Q . 3 1 2 ; a fragment is found in Worcester Cathedral Q . 1 3 on fol. 75. I owe this information to L. Bataillon. Bataillon to Wood, 3 January 1993.

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Richard Rufus' "Speculum animae"

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What more can we say about Ave Maria Aristotle collection? Surely, not all the works are philosophical works by Richard Rufus. T h e handwriting is small, so that Rufus' Metaphysics commentary, a work which if published in a critical edition today might occupy 500 pages, takes up only five quires. Thus if the entire collection were by Rufus, that would mean that he was responsible for as many Aristotle commentaries as Roger Bacon, which is unlikely. What might be found in the missing quires? The author of the Sententiae on De anima promises six additional commentaries. He recognizes the inauthenticity of " D e differentia spiritus et animae" (a work by Costa ben Luca) and " D e vegetabilibus" (the pseudo-Aristotelian work attributed to Nicholas of Damascus 7 0 ) and promises to comment on them after commenting on the Meteora. He reserves pride of place for works by Aristotle whose authenticity he regarded as certain. He is missing four, he expects to find soon: De iuventute et senectute; De respiratione (here called De anelitu seu expiratione et inspiratione), which he considers a separate work; the Liber Problematicus (the Problemata whose authenticity he had no cause to doubt); and De motu cordis, in reality a work by Alfred of Sareshel 71 . Perhaps the Ave Maria Aristotle quires were originally intended as a reference collection for Arts students at Oxford. These case of Adam of Buckfield w h o quotes Rufus' Metaphysics commentary 7 2 suggests that the influence of these commentaries was not restricted to Franciscans. Clearly, the Ave Maria Aristotle quires (and Richard Rufus) played an important role in the introduction of the libri naturales at Oxford.

5. T h e s i g n i f i c a n c e o f t h e " S p e c u l u m a n i m a e " in t h e r e c e p t i o n of A r i s t o t l e The Speculum animae was a part of the foundation of early Aristotelian scholasticism. More approachable than the straight commentaries, it shows us a lot about early attitudes. Rufus' sympathetic but critical attitude toward Averroes is very important. It is in stark contrast with the uncritical use of Averroes characteristic of Adam of Buckfield and others w h o m Gauthier has appropriately called early Averroists 7 3 . Also marked is Rufus' willingness to ask hard questions and deal with them systematically. Here comparison with his predecessors and his near contemporaries is in order. Peter of Spain simply declares that the soul is 70 71 72

73

D. Ross, Aristotle, L o n d o n 1966, 12. E r f u r t Q.312, fol. 78ra. T. N o o n e , Richard Rufus of Cornwall and the A u t h o r s h i p of the 'Scriptum Metaphysicam', in: Franciscan Studies, 49 (1989), 81. R. Gauthier, introduction to T h o m a s , De anima (Leonina 45: 266 — 267).

super

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"capable o f all t h i n g s " since its general o b j e c t is b e i n g 7 4 . J o h n o f L a Rochelle attributes t o A u g u s t i n e the d e f i n i t i o n o f the soul as an e x e m p l a r o r similitude o f all t h i n g s 7 5 . Clearly J o h n ' s t r e a t m e n t i n f l u e n c e d R u f u s w h o p r o b a b l y b o r r o w e d his patristic r e f e r e n c e s f r o m this source. B u t R u f u s does n o t seriously entertain J o h n ' s s u g g e s t i o n that this d e f i n i t i o n is a p p r o p r i a t e because the soul is a u n i v e r s a l e x e m p l a r o f the spiritual and corporeal world. Early A r i s t o t l e c o m m e n t a r i e s also lack R u f u s ' critical attitude. O n e such c o m m e n t a r y explains the d i c t u m that the soul "in s o m e w a y is all t h i n g s " w i t h the simple assertion R u f u s rejects: the senses are all sensible t h i n g s and the intellect is all intelligible things. Like R u f u s , the a u t h o r paraphrases A r i s t o t l e : the soul is o n l y p o t e n t i a l l y n o t actually all things; the soul receives species, n o t actual o b j e c t s 7 6 . But unlike R u f u s , the a n o n y m o u s a u t h o r does n o t t r y t o explain w h a t A r i s t o t l e m i g h t mean. R e s s e m b l i n g R u f u s in m a n y respects, the a u t h o r glosses o v e r the p r o f o u n d p h i l o s o p h i c a l q u e s t i o n s raised b y the text. T h e e x p o s i t i o n f o u n d in the circa 1 2 4 5 — 1 2 5 0 c o m m e n t a r y p u b l i s h e d b y G a u t h i e r uses similar l a n g u a g e 7 7 . T h e r e are s o m e p o i n t s o f contact b e t w e e n R u f u s and A l b e r t the G r e a t . A l b e r t ' s " S u m m a de h o m i n e " w a s w r i t t e n a b o u t 1 2 4 2 7 8 , w h e t h e r that is b e f o r e o r after R u f u s ' p o s t 1 2 3 8 S p e c u l u m animae, w e d o n o t k n o w . B u t

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Petrus Hispanus, De anima, ed. M. Alonso, Madrid 1941, 420: "Quoniam vero intellectus omnium capax est, communis vero natura entis videtur esse ratio; cum sit suo ambitu omnia comprehendens, videtur eius generale obiectum ens constituí, at vero et speculativo et practico est commune, igitur utrique competit ratione diversa." Cf. etiam 459. This a reference to the Pseudo Augustinian work De spiritu et anima. Cf. loan, de La Rochelle, Summa de anima I c.6 (ed. T. Domenichelli, 111 — 112). Anonymous, Sententia in De anima Aristot., Erfurt Q.312, fol. 67ra: "Postquam egit de intellectu in comparatione ad sensum intendit exponere quondam propositionem < proprietatem E> ambiguam de sensu et intellectu prius acceptam, eo quod praehabitum est quod visus est visibilia et sic de ceteris et intellectus [est] intelligibilia. Et primo dat eam et est haec 'anima quodammodo est omnia ea quae sunt', quam ostendit per hoc quod anima intellectiva est quodammodo omnia intelligibilia et anima sensitiva quodammodo omnia sensibilia, et omnia quae sunt aliqua sunt intelligibilia aut sensibilia. Secundo dedarat qualiter [propositio] est intelligenda, ... quod anima est omnia potentia et non actu, sicut enim tam sensibilia quam intelligibilia dicuntur actu et potentia, similiter intellectus et sensus dicuntur actu et potentia, ita quod anima sensitiva et anima intellectiva sunt intelligibilia et sensibilia potentia et non actu, ita quod intellectiva potentia intelligibilia et sensitiva potentia sensibilia Tertio distinguit ambiguitatem huius propositionis, dicens quod cum dicitur anima quodam modo omnia, aut hoc est ita quod ipsa est res ipsae extra, et hoc falsum, quia si sic, cum intelligent lapidem, necesse esset ¡apidem esse in anima; aut ita quod anima est quodam modo species ipsarum rerum ... Similiter anima non est res ipsae extra sed est habilis et nata ad susceptionem specierum illarum rerum. Unde intellectus dicitur species specierum intelligibilium, et sensus dicitur species sensibilium." Anonymi Magistri Artium (c. 1245 — 1250) Lectura in Librum de anima, Spicilegium Bonaventurianum 24, Quaracchi 1985, 485 — 486. R. Gauthier, introduction to Thomas, De anima (Leonina 45: 256—257).

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it is clear that the t w o a u t h o r s p o s e v e r y similar s o l u t i o n s t o o n e p r o b l e m : h o w it is that w h e n the sensible species o f a d o n k e y i n f o r m s the soul, the soul d o e s n o t b e c o m e a d o n k e y . Like R u f u s , A l b e r t distinguishes b e t w e e n natural (esse simplex) and n o n - n a t u r a l being ( i n t e n t i o ) . A l b e r t speaks o f the 'ratio rei w h i c h is a p r i n c i p l e o f u n d e r s t a n d i n g n o t a principle o f being. T h e t h i n g itself is actually the same as the t h i n g p e r c e i v e d secundum quid b u t n o t simpliciter™. Similarly, in his circa 1 2 6 0 c o m m e n t a r y o n D e anima A l b e r t refers t o the esse intentionale specierum. T h e m o s t m a r k e d similarity b e t w e e n the t w o a u t h o r s is the c o n n e c t i o n t h e y see b e t w e e n the p r o b l e m o f the soul's u n d e r s t a n d i n g and its natural i m m o r t a l i t y . To us the c o n n e c t i o n appears f o r c e d , b u t R u f u s and A l b e r t e v i d e n t l y disagree. C o n c l u d i n g his discussion o f the d i c t u m " a n i m a quodammodo est omnia" A l b e r t begins a digression o n the i m m o r t a l i t y o f the soul w i t h the w o r d s : " h i s autem

omnibus habitis de facili

probatur animam rationalem esse

immortalem"m.

R u f u s ' specific d o c t r i n e s d o n o t seem t o h a v e been copied. T h e q u e s t i o n s he posed w e r e m o r e influential than the s o l u t i o n s he p r o p o s e d 8 1 . H e n r y o f G h e n t and Peter J o h n O l i v i w h o b e l o n g to the same intellectual tradition b o t h d e n y the existence o f sensible species 8 2 . S c o t u s w h o a d m i t s species f o l l o w s R u f u s in his emphasis o n species as similitudes, b u t s h o w s little e v i d e n c e o f i n f l u e n c e 8 3 . T h e same can be said a b o u t O c k h a m , t h o u g h in explaining the o n t o l o g i c a l status o f the similitudes present t o the soul, O c k h a m like R u f u s p o s i t e d habits 8 4 . 79

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Albertus Magnus, Summa de creaturis II q.57 a.2 (Borgnet 35: 492): "duplex est actus, scilicet actus naturae et rationis. Actus naturae dat esse naturale quod est esse simplex, et quae sunt eadem in ilio actu, simpliciter sunt eadem. Actus autem rationis est intentio et ratio rei, non principium esse sed principium cognitionis, et propter hoc quae ilio actu sunt eadem, non sunt simpliciter eadem, sed secundum quid." Cf. Albertus Magnus, De anima III tr.3 c.12 (ed. C. Stroik: 223 — 226): "anima quodammodo est omnia, et dico quod quodammodo, quoniam ipsa non est omnia secundum esse materiale, sed secundum esse intentionale specierum. Species enim rerum uniuntur animae, sicut receptum unitur recipienti, licet haec unitas ñeque sit proprie subiecti et accidentis neque materiae et formae ... Oportet autem quaerere ad hoc demonstrationem, quoniam per partes divisionis inducta probatio non est sufficiens ... anima est species eius, sicut diximus sensum esse speciem sensibilium." This insightful suggestion about Rufus' significance I owe to Prof. Wolfgang Kluxen. Olivi does seem to cite Rufus, he rejects (among others) the view which posits species whose being is not natural but intentional. Also Olivi identifies the species he accepts as habits. Sent. II (ed. Jansen III: 87.89): "Quidam dicunt ... Secundum impossibile est quod una harum species non habeat esse reale seu naturale sed tantum intentionale, et tamen quod vere et naturaliter jluat a forma naturali ... Expedita igitur prima via probandi principalem conclusionem ... procedendum est ad secundam, ut scilicet probetur quod quibuscumque speciebus vel habitualibus dispositionibus positis in sensibus, adhuc ultra eas oportet dare praedictos aspectus et praefatas mutationes ... praeter omnes species vel habitus exigantur praedicti aspectus." Scotus, Ordinatio I d.3 p.3 q.l (Vaticana III: 226): "sicut antiqui posuerunt animam esse omnia realiter, ut ea omnia cognosceret, ita Philosophus ponit eam esse omnia non realiter sed per quamdam similitudinem." Ockham, Reportatio II q . 1 2 - 1 3 (OTh V, 296.309-310).

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Rufus' discussion is analytical, imaginative and independent; perhaps his solutions were too original to attract imitation. Rufus' experiments with the Aristotelian categories were bold. In his Physics commentary, he proposed a theory of impetus, or more precisely imprint; he explained projectile motion in part as the result of a form or quality imprinted on projectiles in violent motion, without explaining what Aristotelian category it belonged to 85 . On this point, Rufus was criticized by another early Aristotelian, remarking that Rufus does not say what impetus would be, a substance or an accident 86 . Probably in part because of such criticism, when Rufus came to consider that the species we perceive have a different ontological status from the species we identify with common natures, he asked what category sensible and intelligible species belonged to. Arguing that they were neither substances, nor accidents, nor relations, he suggested they did not belong to natural categories at all; species forms have an essentially different ontological status from the natural forms whose similitudes they present to the soul. Also important to the development of scholasticism is Rufus' experiment with theories of predication to explain an important problem in natural science, the relation of matter and form. It is crucial that an explanation based on logic replaces an Augustinian recourse to God as the fountain of light. Here, Rufus is setting the pattern for a kind of philosophy and theology, in which logic played an important role in virtually every area of investigation, and recourse to a higher order to solve philosophical problems is avoided as much as possible. Finally, and most importantly for the acceptance of Aristotelian natural philosophy is Rufus' obvious piety. In the Speculum, Rufus closes a discussion of the difference between abstract and concrete predication with a reflection on God's goodness and generosity 8 7 . Scarcely a page goes by without a prayer or a confession of personal, human inadequacy to understand the divine order. In the Quaestiones de ideis, Rufus addresses God as his master and teacher 88 ; he contrasts God's servants, Augustine 85

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Erfurt, Q.312, fol. 13va — vb: "Et si ita est, tunc in ipso proiecto oportet aliquid imprimi a proieciente. Et videtur mihi quod hoc est verum, quod aliqua qualitas et forma sive aliquid ei imprimatur a proiciente, et non apparet quod aliud possit facere in ipsum nisi solum transpositionem partium ... Debemus ergo dicere, ut MIHI videtur, quod haec impressio in medio et in proiecto, cum fortis est, duo facit: impedii enim naturalem motum proiecti et dat ei motum oppositum. "De motu autem uiolento querebatur quidem sic: In moto a motore, per quam naturam moueatur ... Et dicebatur quod erat uirtus mouentis que adhuc erat in moto; set utrum ilia natura esset substancia uel accidens, uel quid esset, non dictum fuit." See Anonymous, Magister Artium (1245 — 50), Lectura in librum de anima I lect.8 (ed. R. A. Gauthier), Grottaferrata 1985, 102. Speculum q.3 (tr. R. Wood 1.410—412): "Quanta benignitas, quanta largitas quam ut Creator praedicari se permittat aliquo modo, scilicet concretive ..." Q. de ideis, Erfurt Q.312, fol. 84vb: "Gratias tibi ago Deus quia docuisti me a iuventute mea ... Doces ergo magister ..."

Richard Rufus' "Speculum animae"

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and Anselm, with the philosophers 89 . Addressing himself to the man of God in the Speculum, Rufus is seeking a philosophically acceptable interpretation of the world which will enhance their faith. The Speculum closes with Rufus' request that the man of God pray for him every hour without 90

pause . Rufus' piety, which only increased with the distance he put between himself and neo-Platonism, surely played an important role in the acceptability of Aristotle in the West. The fact that many of those who played such prominent roles in the early introduction of Aristotelian natural philosophy — men such as, Robert Grosseteste, William of Auvergne and Richard Rufus — were so pious and so conscious of the demands of their faith goes a long way toward explaining why early efforts at a complete ban on the libri naturales were not continued. The acceptance of Aristotelian natural philosophy as an essential aspect of scholasticism is due in no small part to the recognized sanctity of some of its early exponents.

89 90

Q. de ideis, Erfurt Q.312, fol. 84ra. Speculum q.5 (tr. R. Wood 1.759 — 760): "Ora tarnen pro me, nulla hora desiste."

L'apport d'un manuscrit d'Erfurt à l'édition d'un commentaire d'Averroès R O L A N D HISSETTE

(Köln)

Il sera question dans cet exposé d'un commentaire d'Averroès, en l'occurrence son commentaire Moyen sur le Peri Hermeneias dans la version latine médiévale 1 . La tradition manuscrite de cette version ne comprend plus, du moins à notre connaissance, que trois témoins2. En voici une présentation sommaire. La copie la plus ancienne (début du XIV e s.) est à Erfurt {Ampi. Fol. 318 44r —51v; = Eq)3. Elle a été réalisée par plusieurs copistes (4P), vraisemblablement sur un modèle unique. Elle est mutilée d'une partie importante du texte: un bloc de plus de 2.000 mots manque, sur un total d'environ 15.000; un folio du modèle était sans doute perdu ou a été sauté lors de la copie. Certaines annotations et corrections par des mains étran1

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P o u r le texte arabe, on d i s p o s e de trois é d i t i o n s : 1. S. S â l i m , Talkhîs k i t â b A r i s t û t â l î s fi T ' I b â r a ta'lîf A b î 1-Walîd Ibn R u s h d , L e C a i r e 1978; 2. A v e r r o i s C o r d u b e n s i s In l i b r u m Aristotelis D e i n t e r p r e t a t i o n e . R e c e n s u m textis arabicis initiavit M . M . K a s s e m , c o m p l e v i t , revidit et a d n o t a t i o n i b u s illustravit Ch. E. B u t t e r w o r t h a d i u v a n t e A . A . H a r i d i ( = C o r p u s C o m m e n t a r i o r u m A v e r r o i s in A r i s t o t e l e m , V e r s i o n u m a r a b i c a r u m v o l . 1, a (3). T h e A m e r i c a n Research Center in E g y p t P u b l i c . , n° 7), L e Caire 1981; 3. G . J é h a m y , A v e r r o è s . P a r a p h r a s e de la l o g i q u e d'Aristote ( = P u b l i c a t i o n s de l ' u n i v e r s i t é libanaise. Section des études p h i l o s o p h i q u e s et sociales, X I I ) , B e y r o u t h 1982. Ces trois é d i t i o n s seront d é s o r m a i s d é s i g n é e s r e s p e c t i v e m e n t p a r les sigles Bu ( = éd. B u t t e r w o r t h ) , J é ( = éd. J é h a m y ) et Sâ ( = éd. Sâlim). C o n c e r n a n t ces éditions, v o i r l ' é t u d e c r i t i q u e de E. M e y e r , D e r M i t t l e r e K o m m e n t a r des A v e r r o e s z u r aristotelischen H e r m e n e u t i k . Bericht ü b e r v o r l i e g e n d e E d i t i o n e n , in: Zeitschrift f ü r G e s c h i c h t e der A r a b i s c h - I s l a m i s c h e n W i s s e n s c h a f t e n 1 (1984), 2 6 5 — 287. N o t e r q u e B u t t e r w o r t h a é g a l e m e n t p u b l i é u n e t r a d u c t i o n a n g l a i s e du texte établi p a r ses soins: A v e r r o e s ' M i d d l e C o m m e n t a r i e s on A r i s t o t l e ' s « C a t e g o r i e s » and « D e i n t e r p r e t a t i o n e » (1983). Cf. R . Hissette, Préface, in: C o m m e n t u m M e d i u m s u p e r L i b r o Peri H e r m e n e i a s A r i s t o telis. T r a n s l a t i o W i l h e l m o de L u n a a t t r i b u t a ( = A v e r r o i s O p e r a . Series Β. A v e r r o e s latinus, X I I ) , L o u v a i n 1994, 9 * - 1 1 * . Cf. W. S c h u m , B e s c h r e i b e n d e s Verzeichnis der A m p l o n i a n i s c h e n H a n d s c h r i f t e n - S a m m l u n g zu E r f u r t , Berlin 1887, 2 1 9 — 220; A r i s t o t e l e s latinus. Codices, ed. + G. L a c o m b e . . . , t. 1, 2° éd. a u g . , B r u g e s 1957, 6 5 9 - 6 6 0 , n° 878; M . M a r k o w s k i , R e p e r t o r i u m c o m m e n t a r i o r u m medii a e v i in A r i s t o t e l e m L a t i n o r u m q u a e in B i b l i o t h e c a A m p l o n i a n a E r f f o r d i a e asservantur, W r o c l a w ... 1987, 21, n° 2; R . Hissette, L ' u n i t é c o d i c o l o g i q u e des c o m m e n t a i r e s d ' A v e r r o è s sur la « L o g i c a u e t u s » d a n s le m a n u s c r i t « E r f u r t A m p i . Fol. 318», in: Bull, philos, m é d i é v . 33 (1991), 1 4 8 - 1 5 6 .

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gères à celles du texte courant sont à signaler. La comparaison des écritures semble toutefois exclure qu'aucun des copistes, annotateurs ou correcteurs, puisse être l'ancien possesseur du ms., Amplonius de Bercka. Après l'explicit du commentaire du Peri Hermeneias, une remarque a été ajoutée: « Finit fe liciten>4. La deuxième copie se trouve dans le ms. Vat. Urb. lat. 221 (fol 250r— 256v; milieu ou seconde moitié du X I V e s.; = Vv) 5 . Son copiste pourrait être un certain Thierry d'Erfurt (Theodoricus theotonicus de Erfordia). Cette copie a été soigneusement revue et corrigée par l'auteur de la première édition du texte, le maître averroïste padouan, Nicoleto Vernia 6 . La troisième copie enfin se lit dans un ms. de Venise: i". Marc Lat. VI, 53 (= 3264) (fol. 2 0 r - 2 9 v ; = Vd) 7 . Elle a été réalisée en 1442 pour un autre maître padouan, Giovanni Marchanova, qui pourrait être l'auteur de quelques rares annotations et corrections du texte courant. Celui-ci, en fait, a été repris à la copie urbinate, avant les corrections de Nicoleto Vernia 8 . Je voudrais maintenant évoquer certaines données offertes par ces copies, celle conservée à Erfurt en particulier, pour l'identification du texte qu'elles rapportent et d'abord pour l'édition critique. La copie d'Erfurt, on l'a signalé, est mutilée d'une partie importante du texte, et certains passages n'offrent aucun sens, surtout lorsqu'ils sont dûs à l'un des copistes, dont l'écriture est caractéristique. A lui seul ce ms. ne peut être pris comme base de l'édition. Il en va de même du ms. urbinate et de sa copie vénitienne: bien des passages y sont inintelligibles, à cause d'omissions, d'élucidations erronnées d'abréviations, etc. Conviendrait-il alors de tenter de remédier à cette situation misérable, à l'aide des corrections de la copie vaticane, qui en modifient sensiblement le texte courant? Conviendrait-il aussi éventuellement de prendre en compte

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Sur tout ceci, voir R. Hissette·, Préface (cf. n. 2) 11* — 1 4 * . C. Stornajolo, Codices urbinates latini, t. 1: Codices 1 — 500, R o m e 1902, 2 1 1 — 2 1 5 , n'" 2 2 0 — 2 2 1 ; Aristoteles latinus. Codices, ed. + G . L a c o m b e . . . , t. 2, Cambridge 1955, 1206 — 1207, n" ! 1813 et 1814; R. Hissette, Le «corpus averroicum» des manuscrits vaticans «Urbinates latins 220» et «221» et Nicoleto Vernia, in: Miscellanea Bibliothecae Apostolicae Vaticanae 3 (1989), 2 5 7 - 3 5 6 .

'' Cf. R . Hissette, Le «corpus averroicum» ... (voir supra n. 5), passim. Id., Préface (supra, n. 2) 1 4 * - 1 6 * . 7

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Cf. J . Valentinelli, Bibliotheca manuscripta ad S. Marci Venetiarum. Codices mss latini. IV, Venise 1871, 1 2 4 - 1 2 5 ; Aristoteles latinus, t. 2 (voir supra n. 5), 1103, n° 1611; M.T h . d'Alverny, Avicenna latinus IV, in: Archives Hist, doctr. litt. Moyen Age 31 (1964), 2 8 4 — 2 8 6 ; R. Hissette, Le «corpus averroicum» ... (voir supra n. 5), 267, 2 7 9 — 282; Id., L'apport de Giovanni Marcanova et de Nicoleto Vernia à la tradition du texte latin d'un commentaire d'Averroès et le spectre de la contamination, in: Quaderni per la storia dell'Università di Padova 21 (1988), 1 - 2 1 . Cf. R . Hissette, Préface (voir supra n. 2), 1 6 * - 1 8 * .

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le texte de la première édition ( = Ed 1 ), que fit paraître Nicoleto Vernia en 1484 9 ? La comparaison des textes et le contrôle sur le réfèrent arabe montrent à plusieurs reprises le bien-fondé des corrections manuscrites de Nicoleto Vernia et la supériorité des leçons de Y editto princeps. Voici deux exemples. 1. Il est question tout au début du texte de préciser ce que sont le nom, le verbe, l'affirmation et la négation, et en général ce que sont la phrase et le discours. Le réfèrent arabe de l'expression «en général» est bi-'ljumlaw. Les mss, sans correction de Nicoleto Vernia, proposent l'équivalent «ultimo»n. L'editto princeps a la traduction correcte «uniuersaliter»12. 2. Peu après, il est dit que les mots (alfâ^) ont une ressemblance avec les idées de l'intellect. Le réfèrent arabe pour «ont une ressemblance» est tashbahu13. La leçon qui devrait en être la traduction dans la copie d'Erfurt est «similia et nomina»14. Le texte courant des deux autres mss. présente ici un espace non écrit 15 . Dans l'espace blanc de la copie urbinate, Nicoleto Vernia a écrit «similantur», traduction correcte que donne aussi l'editto princeps16. Des exemples de ce genre pourraient être multipliés, où les corrections de Nicoleto ou Y editto princeps, si pas les deux, rectifient les données des textes courants des mss. Généralement, les corrections et variantes ne portent que sur des mots isolés ou des expressions brèves. Il existe toutefois quelques passages plus longs, qui, appuyés par le réfèrent arabe, ne sont attestés que dans les corrections de Nicoleto et surtout Y editto princeps^1. Constatant cela, j'ai cru bon d'abord d'examiner la terminologie de ces rectifications. On a rencontré ci-dessus les variantes «similia et nomina» et «similantur.», d'une part, «ultimo» et «uniuersaliter» d'autre part. «Similia et nomina» peut aisément être une corruption de «similantur.»; il en va de même à'«ultimo» par rapport à «uniuersaliter». Mais si «similia et nomina·» est certainement une erreur de copie, cela est moins sûr pour «ultimo», qui, il est vrai, rencontre moins bien qu'«uniuersaliter» le réfèrent arabe, mais néanmoins convient parfaitement au contexte: il s'agirait alors de préciser ce que sont le nom, le verbe, l'affirmation et la négation, et enfin ce que sont la phrase et le discours. 9

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Cf. Ibid., 1 8 * - 2 0 * . Noter que ce réfèrent arabe est attesté sans variantes dans chacune des trois éditions utilisées (cf. Bu 57, 5; J é 81, 6; Sâ 11, 3). Cf. Eq 44ra 3; Vv 250ra 4; Vd 20rb 4. Cf. Ed 1 d 4ra 8. Cf. Bu 57, 13; Jé 81, 14; Sâ 14, 2. Fol. 44ra 14. Vv 250ra 5; Vd fol 20rb 4. Fol. d 4ra 23. Cf. R. Hissette, Préface ... (voir supra n. 2), 16* (n. 53), 61* —66*, 7 3 * - 7 7 * .

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Cela étant, comment décider du choix entre «ultimo» et mniuersaliter», sinon d'abord en soulevant la question suivante: n'y-a-t-il pas dans le reste du texte arabe d'autres occurrences du réfèrent arabe en cause bi-'l-jumla, et, le cas échéant, quelles sont les équivalences proposées par l'editto princeps et les mss, les corrections de Nicoleto Vernia y compris? Après vérification, il a été possible de constater que le réfèrent arabe bi-'l-jumla revient encore quatre fois dans le texte. Une fois, il a pour correspondant dans les trois mss (sans correction de Nicoleto Vernia) et Yeditio princeps «in summa», ce qui est une traduction correcte 18 . Deux autres fois, les mêmes témoins attestent l'équivalent «uniuersaliter»w. La quatrième fois tombe dans le grand passage qui manque dans la copie d'Erfurt. Mais ici les deux autres textes courants manuscrits et Veditio princeps proposent «uniuersaliter» 20 . Il est dès lors patent que, malgré la concurrence de la leçon «ultimo», la leçon «uniuersaliter», est parfaitement homogène à la terminologie véhiculée dans les mss. Un contrôle analogue montre qu'il en est de même, non seulement pour la traduction d'une forme du verbe ashbaha par «similantur», mais encore pour la plupart des termes engagés dans les variantes propres aux corrections de Nicoleto Vernia et de Yeditio princeps. Mais il a été signalé ci-dessus, que ces variantes portent parfois sur des passages plus longs. En plus de celle de la terminologie, une autre question doit dès lors être soulevée: si, par rapport au modèle arabe, on compare le texte courant des mss avec des passages propres aux corrections de Nicoleto ou à Yeditio princeps, constate-t-on de part et d'autre des différences dans la manière de traduire? La comparaison révèle qu'en général les corrections de Nicoleto Vernia et Yeditio princeps concordent avec les mss quant à la terminologie, le mouvement de la traduction et l'articulation des phrases; de part et d'autre, on constate la même fidélité littérale au réfèrent arabe, le même souci de le suivre souvent mot à mot. Et si, à la fin du commentaire, deux passages plus courts dans les manuscrits peuvent donner l'impression qu'ils sont là les témoins d'un abrégé d'une version qu'atteste à elle seule Yeditio princeps, on peut aussi se demander si le texte plus court des mss ne provient pas plutôt de la traduction d'un modèle arabe différent 21 . Dans ces conditions ne serait-on pas autorisé, moyennant quelque prudence, à utiliser les corrections de Nicoleto Vernia et Yeditio princeps, pour réparer les erreurs et les lacunes du texte courant des mss,

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Cf. Eq 50va 34; Vv 255vb 18; Vd 28vb 36; Ed 1 12ra 14; voir Bu 117, 11; Jé 125, 3; Sâ 178, 1. " Cf. Eq 49rb 17; Vv 253vb 11; Vd 25vb 26; Ed 1 d 9va 31; voir Bu 96, 13; Jé 109, 17; Sâ 120, 4. - Eq 51 rb 27; Vv 256rb 22; Vd 29va 35; Ed 1 d 12va 50; voir Bu 123, 5; Jé 130, 24; Sâ 195, 7. 20 Cf. Vv 254vb 45; Vd 27va 30; Ed 1 d lOvb 44; voir Bu 108, 7; Jé 119, 10; Sâ 153, 2. 21 Cf. R. Hissette, Préface (voir supra n. 2), 110*—112* et 137* —141*.

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comme si les variantes rencontrées de part et d'autre n'étaient, dans la plupart des cas, rien de plus que des accidents de transmission d'un texte unique? Or, à la leçon du texte courant qu'il revoit, Nicoleto juxpose parfois une alia lectio, quelquefois même deux. On peut le vérifier, par exemple, là où pour la leçon donnée «.loco partis littere declinate», il a noté «alias loco littere declinantis, alias loco littere declinationis»22. Il est facile de voir que les différences entre ces deux leçons se ramènent aux variantes «declinationis»/ «declinantis»; elles s'expliquent aisément comme variantes de lecture. En est-il cependant toujours ainsi? Quand, par exemple, à la formule «per concordiamo, qui rend bien l'arabe bi-tawâtu' et est attestée dans les textes courants d'Erfurt, du Vatican et de Venise, Nicoleto Vernia ajoute la formule synonyme «ad placitum», quel est le sens de cette addition, qui donne lieu à la formule double « a d p l a c i t u m \ p e r concordiamo, qu'on retrouve ensuite dans Yeditio princeps23? Il en est de même notamment, quand, au terme «conspectus», corruption de « c i r c u m s p e c t u s » attesté dans la copie d'Erfurt et rendant correctement l'arabe basir, Nicoleto Vernia oppose la formule « c i r c u m s p e c t u s alias aspiciens», le terme «aspiciens» étant ensuite le seul qu'on lit dans Yeditio princeps24. Les deux équivalents, qui de part et d'autre, s'opposent ne trahissent-ils pas l'existence de deux états différents du texte, l'un provenant d'une première traduction, l'autre d'une révision réalisée après coup par le premier traducteur ou par un tiers? On sait que des traductions de Y Aristoteles latinus ou de Y Avicenna latinus, par exemple, ont subi plus d'une fois des révisions: des équivalents ont été maintenus, d'autres remplacés; parfois à des termes maintenus, des synonymes ont été ajoutés, ce qui a donné lieu à des formules doubles 25 . Il se pourrait 22 23 24

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Cf. Vv 253rb 1 1 - 1 2 , i. m. Cf. Eq 44ra 9; Vv 250ra 12 ( + i. m.); Ed 1 d 4ra 18. Cf. Eq 4 9 v b 27; Vv 254rb 11 ( + i. m.); Vd 26va 30; Ed' d 7 v b 64; voir Bu 101, 15; Jé 113, 7; Sâ 122, 7. Concernant les traductions de l'Avicenna latinus, voir notamment: S. Van Riet, La traduction latine du «De Anima» d'Avicenne. Préliminaires à une édition critique, in: Revue philos. Louvain 61 (1963), 583 — 626; du même éditeur, les introductions à l'édition du De anima: livres I — III, Louvain 1972, 109* —112* et 124*; livres I V - V , Louvain 1968, 67*, et 123* —139*; également l'introduction à l'édition du De causis et principiis naturalium, Louvain-la-Neuve 1992, 54*. Concernant les traductions de l'Aristoteles latinus par Robert Grosseteste et Guillaume de Moerbeke, entre autres, voir notamment la Praefatio à l'édition de l'Ethica Nicomachea, par R.-A. Gauthier ( = Aristoteles latinus X X V I , 1 - 3 ) , Leiden 1974, C L X X X V I I - C X C V et C C X X X I I - V I I ; de même, la Praefatio de F. Bossier et J. Brams, à la Translatio Vêtus de la Physique ( = Aristoteles latinus VII, 1, 1), Leiden 1990, X L I - L X X I X ; voir aussi G. Vuillemin-Diem, Recensio Palatina und Recensio Vulgata — Wilhelm von Moerbekes doppelte Redaktion der Metaphysikübersetzung, in: Aristotelisches Erbe im arabisch-lateinischen Mittelalter. Ubersetzungen, Kommentare, Interpretationen, ed. A. Zimmermann ( = Miscellanea Mediaevalia 18), Berlin 1986, 289 — 366; de même R. Wielockx, Guillaume de Moerbeke réviseur de sa révision du «De anima», in Rech. Théol. anc. méd. 54 (1987), 1 1 3 — 185.

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cependant aussi qu'un des termes proviennent d'une glose marginale, passée ensuite dans le texte courant. Dans les deux cas, des formules doubles comme «circumspectus alias aspiciens» ou «ad placitum\per concordiamo seraient des contaminations. C'est ce qu'a pensé le P. Gauthier, quand il a rencontré la formule «ad placitumjper concordiamo, il a proposé d'en écarter «ad placitumy>2b. Or, trois cas de formules doubles provenant certainement de l'intégration de notes marginales lors d'une copie sont repérables dans les témoins de notre texte: 1. Lors d'une occurrence du réfèrent arabe jâ^a, la copie d'Erfurt et Veditto princeps ont pour équivalent «transit»; on lit «alias est possibilejtransiti) dans le ms. de Venise; il en va de même dans son modèle, le ms. urbinate, mais «alias est possibile» s'y trouve toutefois exponctué 27 . 2. Il n'y a pour tout le commentaire du Peri Hermeneias qu'une seule occurrence du réfèrent arabe al-istitaa. editto princeps propose la traduction «electio», à laquelle correspond la corruption «el'ico» dans le ms. urbinate et celui de Venise. Dans les corrections de Nicoleto Vernia et dans le ms. d'Erfurt, on lit respectivement «electio uel beneplacitum» et «alias bene (?) placitum (?) electio»2i. 3. En un endroit du texte, une variante arabe juhâki pourrait avoir donné lieu à la traduction attestée par Yeditio princeps «sculpens»29. Une occurrence du terme de même famille muhâk a donné lieu aux équivalences: 1. «sculpenslannuntians» dans le ms. de Venise et son modèle, le ms. urbinate; dans celui-ci, «sculpens» est toutefois exponctué; 2. «annutians (...) alias sculpens» dans le ms. d'Erfurt; 3. «annuntians» dans Yeditio princeps30. Il est évident que les mots: «alias est possibile» devant «transit», «alias beneplacitum» devant «electio» et «alias sculpens» à quelque distance de «annuntians» proviennent de notes marginales mal intégrées dans le texte courant lors d'une copie. Est-ce à dire que, réductibles à des gloses, les mots «est possibile» et «sculpens» doivent disparaître du texte critique, comme le suggèrent les exponctuations qui les affectent? Dans le cas de la formule «alias beneplacitum electio», il est impossible de savoir si chacun des termes «beneplacitum» et «electio» appartient réellement 26

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Dans la Préface de: Sancti Thomae de Aquino Expositio Libri Peryermenias ( = Opera omnia iussu Leonis XIII P. M. edita, cura et studio Fratrum Praedicatorum. t. I*, 1), Rome 1989, 78* b. Cf. Eq 47ra 42; Vv 252ra 2; Vd 23ra 34; Ed 1 d 5vb 28; voir Bu 78, 12; Jé 96, 10; Sâ 79, 9. Cf. Eq 50rb 32; Vv 255va 28 ( + i. m.), Vd 28va 26; Ed' d 9ra 60; voir Bu 115, 12; Jé 123, 21; Sâ 171, 5. Cf. Ed' d 4vb 4 (Eq 44vb 20; Vv 250vb 2 4 - 2 5 ; Vd 21rb 2 4 - 2 5 ) ; voir Bu 66, 2; Jé 86, 19; Sâ 41, 8 (voir les variantes de ces éditions). Cf. Vv 256ra 33 (Vd 29rb 28); Eq 51ra 1 5 - 1 6 / 1 9 ; Ed' d 9va 59; Bu 121, 8; Jé 129, 13; Sâ 190, 1.

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à la terminologie de la traduction, puisque l'occurrence du réfèrent arabe est unique. Il n'en est pas de même pour «sculpens», dans la formule disloquée «annuntians ... alias sculpens», puisque, on l'a signalé, un réfèrent arabe de la même famille pourrait déjà avoir été traduit par «scuipens»^. Quant à «est possibile», non loin de la formule «alias est possibile/transit», il est attesté par les mss d'Erfurt, du Vatican et de Venise, comme traduction du même réfèrent arabe; là, Yeditio princeps propose la leçon «transit» 3 2 . Qu'en est-il alors des équivalents «adplacitum» et «per concordiamo, d'une part, « c i r c u m s p e c t u s » et «aspiciens», d'autre part, dans les formules doubles rencontrées ci-dessus 33 ? Les termes concurrents « c i r c u m s p e c t u s » et «aspiciens» ont pour réfèrent arabe basir, on l'a signalé 34 . Il n'y a pour tout le texte que deux occurrences de ce mot. La formule double se rapporte à la première. Lors de la seconde, l'unique équivalent retenu est « c i r c u m s p e c tus»3S. La situation est différente pour les équivalents «ad placitumy> et «per concordiam». A l'occurrence du réfèrent arabe bi-tawâtu' à laquelle ils se rapportent, s'en ajoutent deux autres. Pour la première, la traduction «ad placitumy> est attestée dans le texte courant de tous les mss et Yeditio princeps-, seules les corrections de Nicoleto proposent «per concordiam»v'. C'est toutefois cette traduction que, lors de la seconde occurrence, tous les témoins retiennent, avec retouche de Nicoleto sur une graphie confuse du texte courant du ms. urbinate 37 . Des exemples qui viennent d'être retenus se dégagent certaines données. 1. Il arrive que chacun des termes ou expressions juxtaposés dans des formules doubles apparaisse ailleurs comme équivalent du même réfèrent arabe, et soit attesté, l'un par tel(s) témoin(s), l'autre par tel(s) autre(s). 2. Sous ce rapport, les termes qui proviennent d'annotations marginales dans trois formules doubles particulières ne font pas exception. 3. A deux de ces formules, en l'occurrence celles trouvées dans la copie d'Erfurt, correspondent des formules doubles ordinaires dans la copie du Vatican. 4. Des formules doubles apparaissent dans le texte courant de chacun des mss, les corrections de Nicoleto Vernia et Yeditio princeps. A ce propos, on peut faire remarquer que dans la formule du Vatican épinglée cidessus:

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Cf. n. 29. Cf. Eq 47 ra 40; Vv 252vb 51 (Vd 23ra 31) Ed1 d 5vb 28; voir Bu 78, 11; Jé 96, 9; Sâ 79, 8. Cf. supra 3.

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Ibid.

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Cf. Eq 49vb 29; Vv 254rb 13; Vd 26va 3 2 - 3 3 ; Ed1 d 7vb 66; voir Bu 101, 16; Jé 113, 8; Sâ 122, 8. Cf. Eq 44rb 3; Vv 250rb 5 ( + i. m.); Vd 20 va 1; Ed1 d 4ra 45; voir Bu 59, 2; Jé 82, 16; Sâ 18, 1. Cf. Eq 44rb 15; Vv 250rb 22; Vd 20va 20; Ed1 d 4rb 10; voir Bu 59, 14; Jé 83, 6; Sâ 20, 1.

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«loco partis littere declinate»38, les termes «.partis» et «littere» constituent une traduction double du réfèrent arabe harf®, Tout ceci me paraît devoir être mis en relation avec une autre donnée: pour sept mots ou brèves expressions du réfèrent arabe, les mêmes traductions doubles sont attestées dans toute la tradition manuscrite et Y editto princepsAinsi, pour le réfèrent arabe qarvl, dont les équivalents latins «dictio» et «oratio» sont bien attestés, on rencontre au début du texte la formule: 1. «dictio uel dictio» (Erfurt) 41 ; 2. «oratio uel differentia·» (Vatican/ Venise, avec correction de « d i f f e r e n t i a » en «dictio» par Nicoleto Vernia) 42 ; 3. «oratio et dictio» (editto princeps)43. L'archétype de tous ces témoins avait donc vraisemblablement une formule double, et il en de même pour les six autres traductions doubles qu'attestent tous les mss et Y editto princeps44. Semblablement, quand, pour la même occurrence d'un réfèrent arabe donné, les témoins du texte s'opposent sur des traductions concurrentes qui sont l'une et l'autre correctes et sont encore attestées ailleurs comme traductions du réfèrent arabe en cause, je pense que ces traductions peuvent remonter à l'archétype. De là à rattacher ces équivalences doubles à l'origine de la traduction, il n'y a qu'un pas. Je pense qu'il peut être franchi, en supposant que le traducteur a pu procéder comme nous, lorsque nous traduisons: 1. proposer d'emblée, pour certains termes ou passages, deux traductions, mais pour d'autres une seule; 2. retoucher aussitôt la copie encore en chantier, lorsqu'une traduction déjà essayée paraît moins adéquate qu'une autre. Mais qui dit retouches, dit aussi annotations dans les marges et dans les interlignes, surcharges et grattates dans le texte courant. Or, pour l'ensemble du commentaire du Peri Hermeneias, j'ai relevé plus de cent cas de variantes susceptibles d'être des équivalences doubles 45 . C'est dire que, dans l'hypothèse envisagée, l'original de la traduction a dû être surchargé et donc exposé aux avatars, dont toute retouche augmente les risques: des naliae lectiones» ajoutées ont été négligées ou déplacées; des substitutions ont été mal faites; par perte d'un des deux termes, des traductions doubles ont disparu; des synonymes ont été mal lus, etc. Ceci a entraîné des corrections nouvelles. C'est ce qui a dû se produire dès la constitution de l'archétype, et lors des copies dont dérivent celles qui nous sont parvenues.

38 39 40 41 42 43 44 45

Cf. supra 3. Cf. Bu 91, 8; Jé 105, 23; Sâ 109, 4. Cf. R. Hissette, Préface ... (voir supra n. 2), 9 0 * - 9 3 * . Eq 44ra 3. Vv 250ra 6; Vd 20rb 6 - 7 . Ed1 d 4ra 9 - 1 0 ; voir Bu 57, 5; Jé 81, 6; Sâ 12, 3. Cf. n. 40. Cf. R. Hissette, Préface ... (voir supra n. 2), 84* —135*.

118

Roland Hissette

Ainsi considérées, la plupart des variantes qui, dans les mss, les corrections de Nicoleto Vernia et Yeditio princeps, portent sur des traductions doubles, sont, comme les autres variantes de texte (omissions, répétitions, etc.), de simples accidents survenus lors de la réalisation des copies successives. Elles ont dès lors à être traitées comme telles et leur présence dans les corrections de Nicoleto Vernia et l'editto princeps, comme aussi d'ailleurs dans le texte courant des mss, n'est pas un obstacle à l'utilisation de tous ces témoins pour la constitution du texte critique. En outre, comme celle des autres accidents du texte, l'étude des accidents portant sur des leçons doubles révèle que la copie d'Erfurt dérive d'un modèle auquel remonte aussi un de ceux qui ont été utilisés par Nicoleto Vernia, tant pour réaliser Yeditio princeps que pour corriger le modèle de la copie de Venise, c'est-a-dire le texte courant du ms. urbinate, dû peut être — on l'a signalé 4 6 — à Thierry d'Erfurt 4 7 . Mais aider à comprendre pourquoi et comment, pour l'édition critique du commentaire du Peri Hermeneias, il est bon d'utiliser le texte courant des trois manuscrits, ainsi que les corrections de Nicoleto Vernia et Yeditio princeps, n'est cependant pas le seul apport positif de l'examen du ms. d'Erfurt. Dans les éditions arabes, le commentaire du Peri Hermeneias est divisé en cinq sections 48 , conformément à la tradition arabe, qui, à la suite des commentateurs grecs, répartit en cinq sections le Peri Hermeneias luimême 4 9 . De cette répartition, les copies du Vatican et de Venise ont dilué les traces: les initiales des cinq sections sont devenues de simples majuscules, perdues dans le texte. Dans la copie d'Erfurt, en revanche, de grandes divisions du texte sont clairement indiquées: par des initiales (grandes ou petites, éventuellement non realisées), des espaces et des alinéas. Ces divisions correspondent à celles de Yeditio princeps, au nombre de sept, non plus de cinq 50 . Pourquoi? Parce que la division du texte du Peri Hermeneias a été contaminée par celles qu'a utilisées Boèce, spécialement dans son second commentaire du traité 51 . Mais il y a plus encore. J'ai signalé en commençant cet exposé, que le commentaire du Peri Hermeneias dans la copie d'Erfurt est de plusieurs mains. Cela est illustré notamment par deux types d'écriture: petite et Cf. supra 1. Cf. R. Hissette, Préface ... (voir supra n. 2), 7 7 * - 8 3 * . 48 Cf. Bu 57, 70, 84, 105, 117; Jé, 81, 91, 101, 117, 127; Sâ 11, 55, 95, 145, 180. 4'J Cf. Al-Farabi's, Commentary and short Treatise on Aristotle's «De interpretatione». Translated with an Introduction and Notes by F. W. Zimmermann ( = Classical and Medieval Logic Texts, III), Oxford 1 9 8 1 , X C I et 56, η. 3; voir aussi E. Meyer, Der Mittlere Kommentar ... (voir supra η. 1), 272. 50 Cf. Eq 45rb et 4 5 v b (les deux fois, léger décalage par rapport à Ed 1 ), 47vb, 49ra et 50va; Ed 1 d 5ra, d 5va, d 6rb, d 7va, d 8rb, d 9rb. 51 Cf. R. Hissette, Préface (voir supra n. 2), 2 9 * - 3 0 * . 46

47

L'apport d'un manuscrit d'Erfurt

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serrée aux folios 44r—44v et 47r — 51r, beaucoup plus large aux folios 45r —46v et 51r—52v. Or, dans les folios qui précèdent et qui, après un Scriptum de Jean de Jandun sur le livre 111 du De anima (fol. 17ra — 33ra), proposent les commentaires moyens d'Averroès sur Γ Isagoge (fol. 33ra — 36vb) et les Catégories (fol. 37ra —44ra), l'écriture est également partout petite et serrée. Moyennant toutefois une exception: l'écriture large typique des folios 45r—46v et 51r—52v se retrouve dans le commentaire sur l'Isagoge aux folios 35r —36v. Que s'est-il passé? Simplement ceci: dans les commentaires de Y Isagoge et du Peri Hermeneias, les folios en écriture large ont été transcrits après les autres sur des espaces laissés blancs lors de la copis des textes en écriture serrée. Les cahiers n'ont donc pas été abîmés, ni détruite l'unité codicologique que forment le Scriptum de Jean de Jandun et les commentaires moyens d'Averroès sur la Logica uetusi2. L'unité codicologique de cet ensemble est-elle importante? Il me semble que oui. Dans les folios qui présentent la copie du commentaire d'Averroès sur le Peri Hermeneias, aucune indication n'est donnée sur l'auteur de la traduction de l'original arabe, ni sur la date, ni sur le lieu de sa réalisation. Il en va de même pour ce commentaire du Peri Hermeneias dans les deux autres copies manuscrites connues et aussi dans Y editto princeps. Pour la date, le P. Isaac a proposé jadis celle de 1321 53 . C'est celle qu'on lit dans Y explicit du Scriptum de Jean de Jandun 5 4 . Elle vaut sans doute pour la transcription des quatre oeuvres formant l'ensemble qui vient d'être évoqué 55 . Elle ne saurait toutefois valoir pour la réalisation de la traduction du commentaire moyen d'Averroès sur le Peri Hermeneias, puisque celle-ci est citée avec certitude au moins cinquante ans plus tôt, par Martin et Jean de Dacie 56 . ' 2 Cf. R. Hissette, L'unité codicologique ... (voir supra n. 3); Id., Rectification, in: Des anomalies dans l'enchaînement des textes d'Averroès à ceux de Boèce dans le ms. Berkeley Univ. Calif. Bancroft (UCB) 60, in: Bull, philos, médiév. 34 (1992), 162. Au sujet de la Logica uetus, trilogie composée de l'Isagoge de Porphyre et des traités d'Aristote: Catégories et De interpretatione, voir B. G. Dod, Aristoteles latinus, in: The Cambridge History of Later Medieval Philosophy from the Rediscovery of Aristotle to the Desintegration of Scholasticism 1100 — 1600, ed. Ν. Kretzmann ..., Cambridge 1982, 46. 53 Cf. J . Isaac, Le «Peri Hermeneias» en Occident de Boèce à Saint Thomas. Histoire littéraire d'un traité d'Aristote ( = Bibl. thomiste, X X I X ) , Paris 1953, 14. 54 «Anno Domini MCCC°XXI 23 Decembris hora quasi nona» (fol. 33r). 55 Cf. Aristóteles latinus, t. 1 (voir supra η. 3), n° 878, 660. Noter toutefois que, pour M. Markowski, Repertorium ... (voir supra n. 3), 77, n° 19, la date de 1321 ne concerne que le Scriptum de Jean de Jandun; il situe la copie des commentaires des Catégories et du De interpretatione «ca a. 1310» (ibid., 15, n° 2 et 21, n° 2), à cause de l'explicit du commentaire du De anima dans le même ms. (fol. 52ra — 91 vb); il y est précisé: «anno Domini 1310» (ibid., 74, η. 8). 50 Cf. Martini de Dacia Opera, ed. H. Roos (1961), 255 — 256; Johannis Daci Opera, ed. A. Otto (1955), 106. Dans la traduction en cause ici et dont l'édition va paraître (cf. supra n. 2) voir Differentia I, 3 9 - 4 0 , et les passages parallèles: I, 9 - 1 2 , 5 7 - 5 9 et 1 7 7 - 1 7 9 .

120

Roland Hissette

Mais on lit dans la copie d'Erfurt, à la fin du commentaire de Y Isagoge: «Explicit ... explanado Auerrois super libro introductionum Porphirii a magistro Wilhelm o de Luna de arabico in latinum·^1. On y lit aussi à la fin du commentaire des Catégories·. «Explicit Auerroys super librum predicamentorum Aristotilis translatus a magistro Wilhelme de Luna apud Neapolim»58. En raison de l'unité codicologique que, en plus du Scriptum de Jean de Jandun, les commentaires sur la Logica uetus forment dans le ms. d'Erfurt, il semble légitime de dire aussi du commentaire du Peri Hermeneias qu'il a été «translatus a magistro Wilhelmo de Luna de arabico in latinum apud Neapolim». Que la traduction en cause soit arabo-latine me paraît absolument sûr 59 . Mais la mention de Naples évoque le milieu des traducteurs au service de l'empereur des deux-Siciles, Frédéric II, comme Michel Scot, Jacob Anatoli, Hermann l'Allemand 60 . C'est donc non seulement une indication de lieu, mais aussi de date. Il est vrai que l'attribution à Guillaume de Luna, dont les données biographiques sont encore mal connues, pourrait aussi suggérer de reculer la traduction vers les années 1270, car d'aucuns lui attribuent également une traduction italienne, qui daterait du début de XIV e s., de Yal-Jabr d'al-Khwârismî 61 . Mais ceci reste encore controversé et, jusqu'à plus ample informé, je crois préférable de retenir des indications du ms. d'Erfurt, que Guillaume de Luna, traducteur présumé du commentaire moyen d'Averroès sur le Peri Hermeneias, pourrait avoir exercé son activité au début de XIII e siècle, car, dans un cours sur Y Isagoge donné à Paris vers 1230 par un maître qui est peut-être Johannes Pagus, une allusion paraît avoir été faite à une traduction attribuée, elle aussi, à Guillaume de Luna, celle du commentaire moyen d'Averroès sur les seconds Analytiques07'. *

*

*

La tradition manuscrite de la traduction arabo-latine, due sans doute à Guillaume de Luna, du commentaire moyen d'Averroès sur le Peri Her57 58 59 611 61

62

Cf. fol. 36vb. Cf. fol. 44ra. Cf. R. Hissette, Préface ... (voir supra n. 2), 3*. Cf. Ibid., 3* —7*. Comme le pense B. B. Hughes, Robert of Chester's latin Translation of Al-Khwârizmî's AI-Jabr. A new critical Edition ( = Boethius. Texte und Abhandlungen zur Geschichte der exacten Wissenschaften, Bd. XIV), Stuttgart 1989, 23; pour lui cette traduction italienne serait: «an early fourteenth century ... translation» (les italiques dans la citation sont de moi). Voici le passage en cause: «Nota quod dicit «nudis». Et forte intelligit utrum sint innata in intellectu nudo: intellectus enim in sua prima creatione est sicut tabula rasa. Hanc enim questioner» mouet Commentator super tercium De anima, utrum scilicet sint innata aut acquisita, et in fine secundi Posteriorum.» Sur l'interprétation de ce passage et son auteur, cf. R.-A. Gauthier, Préface, in: Sancti Thomae de Aquino Expositio Libri Peryermenias ... (voir supra n. 23), 65*; R. Hissette, in: Bull. Théol. anc. méd. 14 (1987), 347, n° 717.

L'apport d'un manuscrit d'Erfurt

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meneias est assurément misérable. Mais elle eût été bien plus misérable encore, si, dans le ms. d'Erfurt, des folios laissés blancs durant un premier temps étaient restés définitivement tels. C'est sur le dernier de ces folios copiés plus tard, qu'après l'explicit du commentaire du Peri Hermeneias, on peut lire une remarque déjà signalée et qui convient peut-être pour conclure cet exposé: «Finit feliciterà6*.

63

Cf. supra 1.

Kommentare zu der Schrift des Averroes ,De substantia orbis" in der Bibliotheca Amploniana IVANA Β . ZIMMERMANN

(Köln)

In seinem „Repertorium commentariorum medii aevi in Aristotelem Latinorum quae in Bibliotheca Amploniana Erffordiae asservantur" erwähnt Miecislaus Markowski mehrere Exemplare der Schrift „De substantia orbis" des arabischen Philosophen Averroes, des „Commentators" 1 . Dieses Werk ist in den Codices 2° 340, 355, 363 und 79 zu finden. In den Codices 2° 297 und 2° 346 trifft man auf Kommentare zu dem genannten Werk. „De substantia orbis" ist eine Abhandlung über die Beschaffenheiten des supralunaren Kosmos. Die Schrift wurde sowohl von lateinischen wie jüdischen Gelehrten kommentiert. Als Augustinus Niphus (1473 — 1546) sie erklärte, bemerkt er, ihm sei nur ein einziger Kommentar, nämlich der des Johannes von Jandun (f 1328) bekannt. Von italienischen Philosophen der Renaissance wurden dann weitere Kommentare verfaßt. Es gab aber mindestens einen schon im 13. Jahrhundert angefertigten Kommentar, und zwar von dem spanischen Autor Alvaro de Toledo. Diese Erklärung wurde 1941 in Madrid ediert 2 . Im folgenden werden einige Angaben über die in der Amploniana befindlichen Kommentare gemacht. 1. Kodex 2° 297. Dieser Band enthält zwei Kommentare, und zwar von 149ra bis 158rb und von 187r bis 193v. a. Der erstgenannte Kommentar besteht aus 24 Quaestionen. Im Katalog von Schum wird er dem Henricus de Oyta zugeschrieben. Eine entsprechende Bleistiftnotiz steht am oberen Rand von 149ra. Heinrich von Oyta war bekanntlich ein angesehener Magister in Paris, Prag und Wien. Er starb 1397. An einigen Stellen seiner Quaestionen setzt er sich kritisch mit Lehrmeinungen des Albertus Magnus und des Thomas von Aquin auseinander. Dabei gilt sein Hauptinteresse offenbar der Frage, ob man — wie Averroes behauptet — den Kosmos als beseelt ansehen müsse.

1 2

Wroclaw ..., 1987. Comentario al ,De substantia orbis' de A v e r r o e s por A l v a r o de Toledo, ed. Manuel Alonso, Madrid 1941.

Kommentare zu „De substantia orbis"

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b. Von 187r bis 193r erstreckt sich der Text von „De substantia orbis", jeweils in der Mitte der Seite geschrieben, und um diesen Text herum finden sich Erläuterungen in einer sehr kleinen und schwer lesbaren Schrift. Diese stellen einen fortlaufenden Literalkommentar dar. Er beginnt: „In hoc tractatu intendimus etc. Iste liber, cuius subiectum scientiae est corpus caeleste, ut dictum est, prima sui divisione dividitur in 4 (?) capitula". Er endet 193v: „Et scias quod haec quaestio est valde bona. Explicit libellus de substantia orbis editus a Commentatore verborum mundi dilucidatore". Der Verfasser hatte also wohl große Hochachtung vor Averroes. Eine Prüfung ergibt, daß dieser Kommentar von den bisher gedruckten oder sonst bekannten Literalerklärungen zu „De substantia orbis" verschieden ist. Es handelt sich wahrscheinlich um eine frühe Kommentierung, die sich ganz auf eine Erläuterung des Textes beschränkt und der Diskussion keinen Raum gibt. 2. Kodex 2° 346. Auch dieser Band enthält zwei Kommentare zu dem Werk des Averroes, nämlich von 78ra bis 84rb und von 89ra bis 112rb. Einige Bemerkungen zu Einzelheiten sind angebracht. a. Sowohl im Katalog von Schum wie im Repertorium Markowskis heißt es, es handele sich um Quaestionen zu „De substantia orbis", ohne daß ein Hinweis auf einen Verfasser gegeben wird 3 . Auch in der Handschrift wird kein Verfasser genannt. Der Text beginnt 78ra: „Circa librum De substantia orbis quaeritur utrum caelum sit compositum ...". Er endet 84rb mit der Quaestio „Utrum corpus caeleste secundum se totum sit luminosum", deren Schluß lautet: „... secundum aliquam proportionem quae résultat ex coniunctione et aspectu ad alias stellas secundum aliam proportionem. Sic dictum est ad quaestionem". Ein Vergleich zeigt, daß diese Quaestionen mit denen, die zum Kommentar des Johannes von Jandun gehören, übereinstimmen 4 . Die Quaestionen von 84rb bis 86va sind offenbar kein Bestandteil des Kommentars. Es sind die folgenden: 1. Utrum caelum habeat materiam vel si caelum sit corpus simplex ... (84rb —85vb). 2. Utrum motor sit idem secundum agentia et secundum finem, et hoc est quaerere utrum in incorruptibilibus efficiens et finis différant vel sint idem. (85vb —86rb). 3. Utrum caelum sit animatum anima perficiente ipsum (86rb —86va). 4. Consequenter quaeritur circa illam partem, in qua Philosophus movet instantiam de scibili et scientia, utrum destructo scibili destruatur scientia. Wie der Einführung dieser vierten Quaestio zu entnehmen ist, bezieht der Verfasser sich auf ein Werk des Aristoteles. Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich von 69va bis vb einige stark abgekürzte Quaestionen finden. Diese betreffen die Thematik von „De 3 4

Markowski, Repertorium ..., 185. Zu dem Kommentar des Johannes von Jandun, der mehrfach gedruckt wurde, siehe: St. McClintock, Perversity and Error, Studies on the ,Averroist' John of Jandun, Indiana University Press 1965.

124

Ivana Β. Zimmermann

substantia orbis". Im einzelnen: 1. Utrum dimensiones interminatae praecedant inductionem formae substantialis in materia. 2. Utrum motus caeli sit naturalis. 3. Utrum corpora caelestia sint eiusdem naturae inferioribus. 4. Utrum motus circularis sit perfectior motu recto. 5. (69vb) Utrum in cáelo sit gravitas vel levitas. 6. Utrum in cae lo sit contrarietas. b. Der Text von 89ra bis 112rb hat schon vor einiger Zeit besonderes Interesse geweckt. Wie bereits im Katalog von Schum erwähnt, steht am oberen Rand von 89ra der Vermerk: „Summa Fernandi super librum De substantia orbis". Diese Angabe stammt nicht vom Schreiber des Textes, sie ist aber ebenfalls sehr alt. Der Name „Fernandus" erscheint noch zweimal in einer Notiz am unteren Rand von 95rb. Hier ist zu lesen: „Nota quod Fernandus hic dicit quod forma bene praecedit via perfectionis dimensiones interminatas. Et tarn Philosophus 5° Metaphysicae quod(?)in tempore. Et Commentator ibidem verificat de omni accidente. Et potest dici ad hoc quod substantiam praecedere accidens tempore verum est de omni accidente quod mensuratur tempore. Sed dimensiones interminatae non mensurantur tempore, immo ab aeterno sunt et fuerunt aeternaliter in materia. Vel potest dici secundum quodmet Fernandus dicit in fine istius quaestionis, quod ratio tantum probat de accidente quod non est in actu sed de in potentia nihil concludit". Auch diese Notiz stammt nicht von der Hand des Schreibers des Textes. Ob sie von derselben Person herrührt, die am Anfang als Autor ,Fernandus' nennt, ist fraglich. Vielmehr ist anzunehmen, daß ein aufmerksamer Leser des Kommentars sich nach dem Hinweis auf den Autor gerichtet hat. Der Kommentar wurde von Charles J. Ermatinger in einem Beitrag zu „Manuscripta", „Notes on Some Early Fourteenth Century Scholastic Philosophers II, Ferrandus de Hispania" in Verbindung zu diesem seinerzeit kaum bekannten spanischen Autor gebracht 5 . Inzwischen weiß man über ihn einiges mehr. Im „Chartularium Universitatis Parisiensis" ist unter dem 23.5. 1281 von einem magister Ferrandus, einem Bruder des Königs von Aragon, die Rede. Wie den „Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten" zu entnehmen ist, handelt es sich bei dieser Person wahrscheinlich um einen Halbbruder (im Verzeichnis „Fernando de Aragon su de Albarraciu") des Jakob II, der von 1291 bis 1327 König von Aragon war 6 . Fernandus stammte aus der Verbindung von dessen Vater Pedro III, der von 1276 bis 1285 in Aragon herrschte, mit Inés Zapata. Die gelegentlich geäußerte Vermutung, der Magister Ferrandus sei identisch mit dem in einer Pariser Handschrift erwähnten „magister Durandus de Hispania Colimbrensis episcopus", erscheint nunmehr äußerst unwahrscheinlich. Das wird auch durch eine Analyse des diesem Durandus zu-

5

6

Zum folgenden cf. Albert Zimmermann, Ein Averroist des späten 13. Jahrhunderts: Ferrandus de Hispania, Archiv für Geschichte der Philosophie 50, 1/2 (1968), 145 — 164. Den Hinweis verdanke ich Heinrich Riggert, Thomas-Institut der Universität zu Köln.

K o m m e n t a r e zu „ D e substantia Orbis"

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geschriebenen Kommentars zur Ökonomik des Aristoteles aus fonds latin 16 133 der Bibliothèque Nationale Paris bestätigt. Ohne auf Einzelheiten einzugehen sei hier nur festgestellt, daß dieser Text, der im ThomasInstitut transskribiert wurde, keine auffälligen Beziehungen zu den echten Schriften des Ferrandus aufweist. Die zunächst wenig beachtete Notiz des englischen Dominikaners Nikolaus Trivet (um 1320), ein „novus commentator Ferrandus" sei Verfasser eines Kommentars zur aristotelischen Metaphysik, erwies sich als zutreffend, als große Teile dieses Werkes in zwei Codices in Cambridge und Oxford gefunden wurden. Über wesentliche Stücke sind wir näher informiert. Vor einigen Jahren publizierte Zdzislaw Kuksewicz die ebenfalls von Ferrandus verfaßte Schrift „De specie intelligibili" 7 . Natürlich legte die Erwähnung eines ,Fernandus' in Cod. 2° 346 der Amploniana die Vermutung nahe, der Kommentar zu „De substantia orbis" sei ein weiteres Werk des spanischen Autors, der sich oft als großer Verehrer des Averroes, seines Landsmannes, bezeichnet. Außer dem wichtigen äußeren Hinweis sprach dafür auch die Tatsache, daß Ferrandus in seinem Metaphysikkommentar mehrfach die Schrift „De substantia orbis" anführt und zu erkennen gibt, daß er das Werk sehr schätzt. Dies zeigen die folgenden Beispiele: In seiner Erläuterung der Lehre des Aristoteles von der ersten Materie verweist Ferrandus auf ein Argument des Averroes: Käme der Materie wesenhaft irgendeine Form oder irgendeine privatio zu, wäre sie nicht für sämtliche Formen aufnahmefähig. Er fügt hinzu: „Et hoc idem declarat ( Commentator) magis plane in libello De substantia orbis ". Etwas später wird die Rolle der Dimensionen für die Materie untersucht. In diesem Punkt weichen die Ansichten des Aristoteles und Averroes voneinander ab. Auch hier verweist Ferrandus auf „De substantia orbis", wo die Theorie der dimensiones interminatae entwickelt ist. An einer anderen Stelle wiederholt er diesen Hinweis. Weitere Erwähnungen der Schrift finden sich bei der Erörterung der Struktur der Himmelskörper. Ferrandus hat jedenfalls „De substantia orbis"'sehr gut gekannt. Es ist also durchaus wahrscheinlich, daß er das Werk auch kommentiert hat. Im übrigen erinnert auch folgende Bemerkung aus dem Erfurter Codex an einige ähnliche Äußerungen aus dem Metaphysikkommentar: „Averroes Aristotelis commentator et eius philosophiae singularis emulgator". Eine genaue Prüfung des Erfurter Textes, der für eine Publikation vorbereitet werden sollte, ergab nun aber, daß wir es hier mit einem weiteren Exemplar des Kommentars des Johannes von Jandun zu tun haben. Literalerklärung und Quaestionen, die einander abwechseln, stimmen mit dem gedruckten Werk so sehr überein, daß man diese Schlußfolgerung nur vermeiden könnte, wenn man ein Plagiat annähme. Das allerdings ist eine äußerst unwahrscheinliche Hypothese. 7

M e d i o e v o , Rivista di Storia della Filosofia Medievale III, Padua 1977, 1 8 7 - 2 3 5 .

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Ivana Β. Zimmermann

Unerklärt bleibt vorerst, wie es zu der Zuschreibung des Kommentars an „Fernandus" gekommen ist. Vielleicht hat der Schreiber der Notiz aus einer ihm zugänglichen Vorlage falsch abgeschrieben, in welcher J o a n n e s de Janduno' so verstümmelt vermerkt war, daß er „Fernandus" las. Aber auch hier gibt es einstweilen nur Vermutungen. Die Angaben über den Text sind noch zu präzisieren: Der Kommentar endet l l l v a : „sive ad alias stellas secundum aliam proportionem" Es folgt dann unmittelbar: ,^Quanto aliquid maius est tanto minus videtur. Hoc est sophisma propositum. Quod probatur sie: ..." Der Text endet 112rb: „... et miscentis lumen cum opaco. Et haec sufficiant. Amen dico tibi, non remanebis ibi". Es handelt sich um eine Quaestio disputata; denn man liest an einer Stelle: „Adquaestionem dixit respondens sie ...". Sie gehört nicht zu dem Kommentar. Die offensichtlich irrige Zuschreibung macht immerhin auf einen Sachverhalt aufmerksam: Ferrandus de Hispania bewundert Averroes und verteidigt dessen Lehren. Johannes von Jandun wiederum ist ein bekannter Averroist. Beide waren vermutlich um dieselbe Zeit in Paris. Vielleicht gab es Beziehungen zwischen ihnen oder wenigstens ihren Werken. Dem jedenfalls wird nachzugehen sein.

Die Handschriften der Werke Alberts des Großen in der Bibliotheca Amploniana zu Erfurt HENRYK ANZULEWICZ

(Bonn)*

Die Sammlung und Beschreibung der Handschriften mit den echten Werken Alberts des Großen war naturgemäß die erste Aufgabe des im Jahre 1931 aus der Albertus-Magnus-Akademie1 vom Kölner Erzbischof Kard. Karl Josef Schulte umgewandelten Albertus-Magnus-Instituts2 für die Herausgabe der Gesamtwerke Alberts des Großen. Dies geht aus den bisher unveröffentlicht gebliebenen Aufzeichnungen von Bernhard Geyer (3. II. 1880 — 4. IV. 1974), des ersten und langjährigen Leiters des AlbertusMagnus-Instituts, hervor 3 . So haben auch in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts die Mitarbeiter des Instituts diese Aufgabe in Angriff genommen4, indem sie zunächst die gedruckten Handschriftenkataloge in der Kölner und Bonner Universitätsbibliothek durchforsteten. Um anonym überlieferte Werke Alberts aufzuspüren, haben sie umfangreiche Incipitund Explicit-Verzeichnisse seiner Schriften angelegt. Bald danach gingen sie auf Bibliotheksreisen. Man legte dabei fest, in erster Linie die Biblio* Für die kritische Durchsicht des Beitrags und die vielen wertvollen Vorschläge zur Gestaltung des Textes danke ich Frau Dr. Maria Barbara Rößner. 1 Cf. J. Dolch, Albertus-Magnus-Akademie, in: Lexikon der Pädagogik. Hrsg. vom Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik, Münster und dem Institut für Vergleichende Erziehungswissenschaft, Salzburg, Bd. I, Freiburg i. Br. 1952, 63. 2 Zunächst zu Köln, seit 1954 mit Sitz in Bonn. Cf. R. Wielockx, „Albertus-MagnusInstitut". Origines, objectifs, publications et projets, in: Ephemerides Theologicae Lovanienses 62 (1986), 2 1 6 - 2 1 9 . 1 B. Geyer hat wenige Jahre vor dem Tod seine Biographie niedergeschrieben. Diese Autobiographie, welche nicht nur für die Geschichte des Albertus-Magnus-Instituts, sondern auch für die Bonner und Breslauer kath.-theologische Fakultät sehr aufschlußreich ist, hat sich handschriftlich erhalten und wird voraussichtlich von Prof. DDr. W. Kübel für den Druck vorbereitet. Speziell mit der Genese und der Geschichte des Albertus-Magnus-Instituts hat sich Geyer in einem weiteren Aufsatz, der ebenso ungedruckt blieb, beschäftigt. Diese letztere Arbeit ist leider unvollständig erhalten; sie trägt die Überschrift „Die Anfänge der neuen Albertus-Magnus-Ausgabe". Cf. auch R. Wielockx, I.e., 216 Anm. 1. 4 Bis zum Jahre 1947 g a b es im Institut neben dem Leiter nur noch eine Planstelle, die des Sekretärs, welche mit H. H. Ostlender besetzt war. Darüber hinaus konnten von Geyer bzw. Ostlender für das Institut mehrere freie, sog. auswertige Mitarbeiter gewonnen werden, die tatkräftig bei der Bewältigung der anfanglichen Aufgaben mitgewirkt haben.

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theken, welche keine gedruckten Handschriftenkataloge besaßen, zu besuchen. Die Bibliotheca Amploniana zu Erfurt, die größte private Handschriftensammlung der Hochscholastik in Deutschland 5 , welche „an Bedeutung für die wissenschaftliche Literatur des späteren Mittelalters in Deutschland nicht ihresgleichen" hat 6 , wurde von Bernhard Geyer nach dessen Angaben zusammen mit Josef Koch, Heinrich H. Ostlender und Josef Quint besucht. Über den Zeitpunkt dieser Reise erfahren wir nichts Näheres, außer der Mitteilung von Geyer, daß die Fahrt mit Quints neu gekauftem Auto angetreten wurde, und die Route über die Bibliotheken von Karlsruhe, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg, Erlangen, Pommersfelden nach Erfurt führte 7 . Allerdings haben die einzelnen Gelehrten dabei ausschließlich ihre eigenen wissenschaftlichen Interessen verfolgt. Wenn wir das im Albertus-Magnus-Institut erhaltene Material über das Ergebnis dieses Amploniana-Besuches näher betrachten, stellen wir zunächst fest, daß für die Amploniana damals der gedruckte Handschriftenkatalog von Wilhelm Schum 8 vorlag. Nach diesem richteten sich die von Geyer und Ostlender angefertigten Handschriftenbeschreibungen. Es scheint, daß vor der Reise nach Erfurt die Beschreibungen der AlbertusMagnus-Handschriften der Amploniana daraus abgetippt worden waren — insgesamt 20 Blätter im Format D I N A4 mit 44 Handschriftenbeschreibungen, die als Ausgangspunkt des Forschungsaufenthaltes auf die Reise nach Erfurt mitgenommen wurden. In Erfurt haben dann Geyer und Ostlender verschiedene Ergänzungen in den Text der Beschreibungen von W. Schum eingetragen. Diese Notizen sind relativ kurze allgemeine Angaben zu den Handschriften (sog. Schlagzeilen); sie enthalten aber einige Details zu den Schriften Alberts. Es befanden sich in der Vorlage für die Bearbeitung von Geyer und Ostlender auch mehrere Beschreibungen solcher codices, welche Albert zu Unrecht zugeschriebene Werke überliefern (u. a. Compendium theologicae veritatis, De secretis mulierum, Summa na-

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E . Kleineidam, Universitas studii Erffordensis. Überblick über die Geschichte der Universität Erfurt, Teil I: Spätmittelalter 1 3 9 2 - 1 4 6 0 , Leipzig 2 1 9 8 5 , 363 ( = Erfurter T h e o logische Studien, 14). B . Bischoff, Neuaufgefundene Auszüge aus einem verschollenen Katalog der Amploniana, in: Id., Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, Bd. I, Stuttgart 1966, 133 (dasselbe zitiert auch E . Kleineidam, op. cit. 362). Einen möglichen Hinweis für die Zeitbestimmung dieses Bibliotheksbesuchs gibt die Benutzerliste der Handschrift Erfurt CA 2° 335. D e m n a c h hat J . K o c h den Codex im Februar 1933 eingesehen. D i e genaue Zeit des Forschungsaufenthaltes von Geyer und Ostlender dürfte sich daher relativ einfach über die Benutzerlisten der Albertus-MagnusHandschriften der Amploniana ermitteln lassen. W. Schum, Beschreibendes Verzeichnis der Amplonianischen Handschriften-Sammlung zu Erfurt, Berlin 1887. Die später erfolgte Auswertung des Katalogs von M . Weiss (Primordia novae bibliographiae B . Alberti Magni, Paris 2 1905) brachte für die Forschung kaum Fortschritte, da Weiss auf Signaturangaben verzichtete und die Pseudepigrapha nicht von den authentischen Werken unterschied.

Henryk

Tafel I

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