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German Pages 242 Year 1995
Schriften zum Prozessrecht Band 123
Die Überleitung der DDR-Justiz in rechtsstaatliche Strukturen Der Aufbau in der streitigen Zivilgerichtsbarkeit und der Verwaltungsgerichtsbarkeit in den fünf neuen Ländern nach dem Währungsvertrag und dem Einigungsvertrag
Von Martin Scheugenpflug
Duncker & Humblot · Berlin
MARTIN SCHEUGENPFLUG
Die Überleitung der DDR-Justiz in rechtsstaatliche Strukturen
Schriften zum Prozessrecht Band 123
Die Überleitung der DDR-Justiz in rechtsstaatliche Strukturen Der Aufbau in der streitigen Zivilgerichtsbarkeit und der Verwaltungsgerichtsbarkeit in den fünf neuen Ländern nach dem Währungsvertrag und dem Einigungsvertrag
Von Martin Scheugenpflug
Duncker & Humblot * Berlin
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Scheugenpflug, Martin: Die Überleitung der DDR-Justiz in rechtsstaatliche Strukturen : der Aufbau in der streitigen Zivilgerichtsbarkeit und der Verwaltungsgerichtsbarkeit in den fünf neuen Ländern nach dem Währungsvertrag und dem Einigungsvertrag / von Martin Scheugenpflug. - Berlin : Duncker & Humblot, 1995 (Schriften zum Prozessrecht ; Bd. 123) Zugl.: Regensburg, Univ., Diss., 1992 ISBN 3-428-08316-4 NE: GT
Alle Rechte vorbehalten © 1995 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fotoprint: Werner Hildebrand, Berlin Printed in Germany ISSN 0582-0219 ISBN 3-428-08316-4 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier gemäß der ANSI-Norm für Bibliotheken
Vorwort Die Situation der ostdeutschen Justiz war vor und nach der Wiedervereinigung insbesondere durch einen drastischen Mangel an Richtern gekennzeichnet. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Probleme der Justiz in den neuen Ländern nicht allein personeller Natur, sondern zu einem wesentlichen Teil strukturell bedingt waren und sind. Mit dem Währungsvertrag und dem Einigungsvertrag, die zum ersten Mal in der Geschichte den Übergang sozialistischer Gerichtsstrukturen in ein rechtsstaatliches System konkret greifbar und nachvollziehbar machen, hat der Gesetzgeber einen radikalen Erneuerungsbedarf in juristische Formen "gegossen" und damit juristisches Neuland betreten. Die Einmaligkeit der historischen und juristischen Situation machte die Beschäftigung mit der nachfolgenden Untersuchung besonders reizvoll. Die Arbeit war Anfang 1992 abgeschlossen und lag der Juristischen Fakultät der Universität Regensburg als Dissertation vor. Sie berücksichtigt Literatur und Rechtsprechung bis zum Dezember 1991. Obwohl auch die Gerichtsstruktur nach dem Einigungsvertrag schon bei Drucklegung nicht mehr geltendes Recht war, bleibt doch die gesamte Rechtsentwicklung, wie sie mit dem Einigungsvertrag ihr vorläufiges Ende fand, eine äußerst lohnende Materie wissenschaftlicher Betrachtung. Mein Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Professor Dr. Ekkehard Schumann, sowie Herrn Professor Dr. Rainer Arnold, die mir bei der Aufarbeitung dieser schwierigen Materie jederzeit mit wertvollen Ratschlägen zur Seite standen. Mein Dank gilt auch Herrn Professor Norbert Simon für die Aufnahme des Werkes in sein Verlagsprogramm. Die Arbeit wurde durch Promotionsstipendien der Hanns-Seidel-Stiftung sowie des Freistaates Bayern nach dem Gesetz über die Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses ermöglicht. Regensburg, im August 1994 Martin Scheugenpflug
Inhaltsverzeichnis § 1 Einleitung
25
Α. Zur Bedeutung der Verträge
25
B. Untersuchungsziel und Themenumgrenzung
26
I. Problemstellung
26
II. Zum Aufbau
26
III. Thematische Eingrenzung.
27
Erster Teil Die Grundlagen §2 WVertr und EVertr im völkerrechtlichen und verfassungsrechtlichen Kontext. A. Der Rechtszustand vor derfriedlichen und demokratischen Revolution in der DDR B. Die Verfassungslage in der DDR nach dem 9.November 1989 C. Der Währungsvertrag D. Der Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes gemäß Art.23 S.2 a.F E. Der Einigungsvertrag
§ 3 Methoden der Rechtsangleichung und Regelungstechnik beider Verträge unter besonderer Berücksichtigung des Rechts der Gerichtsverfassung
29 29 30 31 32 33
35
A. Die Regelungen des Wâhningsvertrags
35
B. Die Regelungen des Einigungsvertrags
36
nsverzeichnis
I. Die grundsätzliche Regelung der Rechtsangleichung II. Spätere Änderungen der Regelungen III. Artikel 4 Nr.5 EVertr
37 38 39
IV. Die Bestimmungen über die Gerichtsverfassung 1. Zur Fortgeltung der Verpflichtungen aus dem Währungsvertrag 2. Die Notwendigkeit von Übergangsvorschriften im Gerichtsverfassungsrecht
40 40 40
3. Besondere Bestimmungen zur Oberleitung von Bundesrecht und für fortgehendes Recht der DDR 42
Zweiter Teil Gerichtsaufbau und Zuständigkeitsstruktur in der DDR § 4 Grundlagen des Rechtspflegerechts der DDR und ihre Auswirkungen auf die Gerichtsstruktur 44 A. Das ideologische Fundament I. Der demokratische Zentralismus
44 45
II. "Sozialistische Gesetzlichkeit", Parteilichkeit und die Aufgaben der Rechtsprechung. 46 B. Grundsätzliche Organisationsregeln des Gerichtsaufbaus und der Zuständigkeitsstruktur. · 47 I. Rechtsprechungsbegriff, fehlende Rechtsweggarantie und "Gerichtsweg" II. Gerichtsstruktur und Kontrolle der Rechtsprechung
47 48
1. Der Grobaufbau
48
2. Möglichkeiten der Kontrolle
49
III. Die Unabhängigkeit der Richter
50
1. Fehlende sachliche Unabhängigkeit, Neutralität und Gesetzesbindung
50
2. Fehlende persönliche Unabhängigkeit
51
nsverzeichnis
IV. Die Mitwirkung der Bürger an der Rechtsprechung V. Die Kollektivität der Rechtsprechung VI. Der "DDR-gesetzliche" Richter
§ 5 Gerichtsstruktur und Strukturen außerhalb der Rechtsprechung A. Zivilgerichtsbarkeit einschließlich der Familiengerichtsbarkeit
9
52 53 53
55 55
I. Das Kreisgericht
55
II. Das Bezirksgericht
55
ΙΠ. Die sog. gesellschaftlichen Gerichte B. Die sog. Staatlichen Vertragsgerichte I. Aufgaben der Staatlichen Vertragsgerichte II. Die Stellung der Staatlichen Vertragsgerichte im System. C. Das Fehlen einer Verwaltungsgerichtsbarkeit I. Bestehende Strukturen
56 58 58 58 59 59
1. Verweigerung gerichtlichen Rechtsschutzes
60
2. "Ersatzformen" des gerichtlichen Rechtsschutzes
61
II. Das GNV 1988
61
Dritter Teil Der Währungsvertrag § 6 Verfassungsrechtliche und verfassungspolitische Grundanforderungen des WVertr an den Gerichtsaufbau und die Zuständigkeitsstniktur
63
A. Regelungsgehah des DDR-Verfassungsrechts
63
B. Verfassungsrechtliche Grundaussagen für den Untersuchungsbereich
64
nsverzeichnis
I. Ait6 Abs. 1 WVertr: Gerichtsschutz gegen Akte der öffentlichen Gewalt
65
1. Beschränkung der Rechtsschutzgarantie auf die im Vertrag gewährleisteten Rechte 65 2. Die Zugänglichkeit des "Rechtswegs"
66
Π. Art.2 Abs. 1 S. 1 und Abs.2 WVertr
66
1. Das Bekenntnis
66
2. Der Inhalt der Aussage
67
a) Die evidenten Rechtsgrundsätze b) Das Gebot des gesetzlichen Richters c) Das Bekenntnis zurföderativen Grundordnung
§7 Die Einzelaussagen des WVertr und der nachfolgenden DDR-Rechtsvorschriften A. Die Bestimmungen des Vertragstextes, des Gemeinsamen Protokolls über Leitsätze und die Bestimmungen der Anlagen I. Die selbstauferlegte "Regelungsabstinenz" des Vertrags II. Der Bereich der streitigen Zivilgerichtsbarkeit
68 68 70
71
71 71 72
1. Art 6 WVertr
72
2. Das Gemeinsame Protokoll über Leitsätze
73
a) Inhaltliche Aussagen
73
b) Auswirkungen der Regelung
74
3. Die vertraglichen Verpflichtungen der DDR in Anlage ΙΠ Abschnitt II Nr.21 zum WVertr 74 a) Allgemeines
74
b) Verpflichtungen im Bereich des Gerichtsverfassungsrechts
75
aa) Richterliche Unabhängigkeit und Gewaltenteilung
75
bb) Das Gebot des gesetzlichen Richters c) Änderungen bei den gesellschaftlichen Gerichten
75 76
nsverzeichnis
11
aa) Grundsätzliche Fortführung der Tätigkeit der gesellschaftlichen Gerichte 76 bb) Die verfassungsrechtliche Stellung der gesellschaftlichen Gerichte im Gerichtssystem 78 III. Ansätze zu verwaltungsgerichtlichen Strukturen 1. Die vertragliche Verpflichtung zur Gewährung von Rechtsschutz 2. Die Einrichtung von Spezialspruchkörpern bei den ordentlichen Gerichten.
78 78 79
a) Die Anforderungen
79
b) Wertung der Regelung
80
IV. Die Stellung des Obersten Gerichts der DDR B. Gesetzgeberische Aktivitäten im Zusammenhang mit dem WVertr I. Änderungen des Veifassungsrechts
81 81 82
II. Änderungen auf der Ebene des einfachen Gesetzesrechts und der Durchführungsverordnungen 1. Der Konzentrationsprozeß bei den Kreisgerichten
83 83
2. Kammern und Senate für Handelssachen bei den ordentlichen Gerichten
84
a) Die Zuständigkeiten
84
b) Die Besetzung
85
3. Die Konzeption verwaltungsgerichtlicher Strukturen a) Zuständigkeiten, Bildung der Spruchkörper und Besetzung b) Erfüllung der Verpflichtungen aus dem WVertr und mehr?
Vierter
86 87 87
Teil
Das Obergangsrecht des Einigungsvertrages § 8 Die grundlegenden verfassungsrechtlichen Anforderungen
89
A. Verfassungsrechtliche Anforderungen ohne Berücksichtigung des Art 143 Abs.l und Abs.2 GG 89
nsverzeichnis
I. Organisationseinheit als Verfassungsauftrag.
89
1. Die bundesstaatliche Ordnung der neuen Länder, Gerichtsverfassung und Gerichtsorganisation 89 a) Das Neuentstehen der Länder.
89
b) Die Rechtsprechung in der bundesstaatlichen Ordnung
91
2. Die Fachgerichtsbarkeiten
92
II. Das Gebot des gesetzlichen Richters
92
B. Die Ausnahmevorschrift des Art 143 Abs. 1 und Abs.2 GG
93
I. Geltung für Rechtsnormen jeder Art
93
II. Art. 143 Abs. 1 und Abs.2 GG - verfassungswidriges Verfassungsrecht?
94
1. Verfassungsdurchbrechungen.
94
2. Das Urteil des BVerfG zum Saarstatut und die Konsequenzen für Art 143 Abs.l und Abs.2 GG
95
C. Ergebnis
97
§9 Für alle Gerichtszweige geltende Regelungen A. Obergang bisher bestehender
Gerichte
98 auf die
Länder,
Oberführung
"Abwicklungszuständigkeit"
und 98
B. Die Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten von Berußrichtern auf Zeit, auf Probe und kraft Auftrags 100 I. Die Regelungen und ihre Auswirkungen auf einfachgesetzlicher Ebene
100
1. GVG-Maßgabe d, DRiG-Maßgaben d und m
100
2. Gesetzgeberische Motive für die Regelung
101
3. Konkrete Auswirkungen auf einfachgesetzlicher Ebene
101
a) Richter auf Zeit, Richter auf Probe und Richter kraft Auftrags
101
b) Die zur Ausübung der Rechtsprechung ermächtigten Richter
102
nsverzeichnis
II. DRiG-Maßgaben d und m S. 1 und 2 - Abweichungen vom Grundgesetz
13
103
1. Verfassungstradition und Anforderungen an die persönliche Unabhängigkeit aus der Sicht des Bundesverfassungsgerichts 103 2. Die DRiG-Maßgaben m und d a) Vereinbarkeit der Maßgaben mit dem Grundgesetz ohne Berücksichtigung desArtl43 Abs. 1 und Abs.2 GG aa) Die DRiG-Maßgaben m S. 1 und d bb) DRiG-Maßgabe m S.2: Richter auf Probe als Vorsitzende
105
105 105 106
b) Artl43Abs.l und Abs.2 GG 106 aa) DRiG-Maßgaben d und m und das Gewaltenteilungsprinzip 106 bb) DRiG-Maßgaben d und m und das Rechtsstaatsprinzip 107 (1) Stimmen, die die persönliche Unabhängigkeit der Richter von Art20 und 79 Abs.3 GG geschützt sehen 108 (2) Die Ansicht des BVerfG und der h.M. in der Literatur 108 (3) Stellungnahme 109 3. Ergebnis C. Präsidium und Geschäftsverteilung: GVG-Maßgabe c I. Die Gleichstellungsklausel für die Präsidien II. Das Präsidium vor dem 1. Januar 1992 III. Die Wahlen zum Präsidium ab 1992 1. Abweichungen im Wahlrecht und in der Besetzung 2. Bewertung der Abweichungen IV. Die Vorsitzenden der Spruchkörper 1. Bestimmung durch die Präsidien 2. Die Möglichkeit der Änderung der Bestimmung während des Geschäftsjahres
110 110 110 110 111 111 112 113 113 113
a) Die durch GVG-Maßgabe c Abs.5 S.2 geschaffene Rechtslage aa) Einschränkende Interpretation der Vorschrift bb) Einschränkung des Stetigkeitsgrundsatzes
113 113 114
b) Verfassungsmäßigkeit der Regelung
115
nsverzeichnis
14
V. Ergebnis
115
D. Möglichkeiten zu Zuständigkeitskonzentrationen und -dekonzentrationen
115
I. Ermächtigungen der Länder durch umfassende Generalklauseln
115
1. Innerhalb eines Landes: GVG-Maßgabe η Abs. 1S.1
116
a) Regelungsgehalt der Vorschrift
116
b) Anwendungsbereich der Vorschrift
117
2. Zwischen einzelnen Ländern durch Vereinbarung: GVG-Maßgabe η Abs.2
118
a) Stellung der Regelung im System
118
b) Vereinbarungen zwischen alten und neuen Ländern?
119
aa) Die geschaffene Rechtslage 119 bb) Verfassungsrechtliche Erwägungen 119 cc) Rechtspolitischer Sinn der Entscheidung gegen eine Möglichkeit zu Zuständigkeitsvereinbarungen zwischen alten und neuen Ländern 120 (1) Streitige Zivilgerichtsbarkeit 120 (2) Verwaltungsgerichtsbarkeit 120 II. GVG-Maßgabe η Abs. 1 S. 1 - eine Abweichung vom Grundgesetz? 1. Der verfassungsrechtliche Prüfungsmaßstab
121 121
a) Das Gebot des gesetzlichen Richters und Art80 Abs.l S.2 GG in der Rechtsprechung des ΒVerfG 122 b) Die Auffassung Wolfs zum Verhältnis der Bestimmtheitsgebote von Art 101 Abs.l S.2 GG und Art.80 Abs.l S.2 GG c) Stellungnahme 2. GVG-Maßgabe η Abs. 1 S. 1 und das Bestimmtheitsgebot III. Rechtspolitische Erwägungen zu den Ermächtigungen 1. GVG-Maßgabe η Abs. 1 S.l
123 123 124 124 124
a) Die streitige Zivilgerichtsbarkeit
124
b) Die Verwaltungsgerichtsbarkeit
125
2. GVG-Maßgabe η Abs.2
125
nsverzeichnis
IV. Ergebnis
15
126
E. Übergangsregelung für ehrenamtliche Richter
126
§ 10 Die streitige Zivilgerichtsbarkeit
128
A. Grundlagen der Struktur
128
I. Kreis-und Bezirksgerichte 1. Regelungsgehalt und Einordnung der GVG-Maßgabe a Abs. 1 S. 1
128 128
2. Verfassungsrechtliche Wertung.
129
3. Rechtspolitische Wertung
130
II. Die Gleichstellungsklausel der GVG-Maßgabe b Abs. 1 III. Die Parallelstrategie beim Aufbau der ordentlichen Gerichtsbarkeit
130 131
1. Die zeitliche Komponente
132
2. Die inhaltliche Komponente
132
B. Die Instanzenzüge
133
I. Regelung
133
II. Verfassungsrechtliche Überlegung C. Zuständigkeit und Besetzung in allgemeinen Zivilsachen (außer Handelssachen) I. Die Konzeption des Kreisgerichts 1. Die Zuständigkeit
135 135 135 135
a) Die Regelungen
135
b) Unmittelbare Auswirkungen
136
aa) Einordnung der Regelungen ins Gesamtgefüge der Zuständigkeitsordnung
136
bb) Regelung des Rechtswegs in GVG-Maßgabe e Abs. 1?
137
cc) Die Abteilungen für Familiensachen bei den Kreisgerichten
138
nsverzeichnis
16
c) Gesetzgeberisches Motiv für die Einführung des einheitlich zuständigen Eingangsgerichts 139 d) Justizpolitische NebenefFekte des einheitlichen Eingangsgerichts aa) Die Transparenz der Zuständigkeitsstruktur bb) Ortsnähe und Gerichtsgröße e) GVG-Maßgabe
η
Abs.3
S.l
und
die
Abgrenzung
140 141 141 der
Gesetzgebungszuständigkeiten zwischen Bund und Ländern. 141 aa) Das Problem 141 bb) Der Begriff der "Gerichtsverfassung" in Art 74 Nr.l GG und seine Abgrenzung zur "Gerichtsorganisation" 142 (1) Die verfassungsrechtliche Literatur 143 (2) Das Bundesverfassungsgericht 143 cc) GVG-Maßgabe η Abs.3 S.l im Lichte der Rechtsprechung des BVerfG. 144 dd) Interpretation der übernommenen Zuständigkeitskonzentrationen als Landesrecht 144 ee) Ergebnis 145 2. Die Besetzung a) Die Regelung und ihre Einpassung ins NormengefÜge
145 145
b) Einzelrichter und Grundgesetz
146
c) Gründe für die Besetzungsregelung
147
d) § 348 ZPO - unanwendbar in den neuen Ländern
148
e) Justizpolitische Gesamtwertung der grundsätzlichen Besetzung mit Einzelrichtern 149 II. Die Konzeption des Bezirksgerichts 1. Die Zuständigkeit a) Einheitliche Rechtsmittelinstanz aa) Justizpolitische Logik der Regelung bb) Abteilungen für Familiensachen cc) Größe und Anzahl der Bezirksgerichte b) Besondere Senate des Bezirksgerichts aa) Verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Konzeption? (1) Art 101 Abs. 1 S.2 GG
150 150 150 150 151 151 151 152 152
(2) GVG-Maßgabe k Abs.l S. 1 - gedeckt durch die Bundeskompetenz zur Regelung der Gerichtsverfassung? 153 bb) Die Zuständigkeit der besonderen Senate des Bezirksgerichts cc) Ergebnis
154 155
nsverzeichnis
2. Die Besetzung ΙΠ. Die (Nicht-)Weiterführung von Elementen der DDR-Gerichtsstruktur 1. "Bewahrenswertes" in der DDR-Gerichtsstruktur?
17
155 156 156
2. Weiterführung der gesellschaftlichen Gerichte in der Form der "Schiedsstellen in den Gemeinden" 156 3. Stärkere Beteiligung ehrenamtlicher Richter in der Zivilgerichtsbarkeit der neuen Länder? 158 a) Ehrenamtliche Richter, Grundgesetz und Rechtstradition
158
b) Justizpolitische Argumente 159 aa) Herkömmliche Argumente - unpassend für den Großteil der Streitigkeiten in der Zivilgerichtsbarkeit 160 bb) Normativerichterliche Kreativität? 161 4. Ergebnis
161
D. Zuständigkeit und Besetzung der Spruchkörper für Handelssachen
161
I. Die Kammern für Handelssachen bei den Kreisgerichten
162
1. Die Zuständigkeit
162
a) "Handelssachen"
162
b) Die doppelt zwingende Kompetenzzuweisung aa) Zwingende örtliche Konzentration bb) Fehlende Dispositionsbefugnis der Prozeßparteien
163 163 164
c) Dogmatische Einordnung der KfHS aa) Die umstrittene Einordnung nach dem GVG in den alten Ländern bb) Die Einordnung nach GVG-Maßgabe e Abs.2
165 166 167
d) Abgabe oder Verweisung?
167
e) Ergebnis
168
2. Die Besetzung
168
a) Berufsrichter und Handelsrichter
168
b) Wertung
169
II. Die Senate für Handelssachen bei den Bezirksgerichten 2 Scheugenpflug
170
nsverzeichnis
18
1. Die Zuständigkeit a) Die Regelung
170 170
b) Folgerungen und Wertung
170
c) Der Sitz der Senate
171
d) Ergebnis
171
2. Die Besetzung
172
III. Zusammenfassende Wertung
§ 11 Die Venvaltungsgerichtsbarkeit
172
174
A. Das Konzept für die Übergangszeit: Bildung "besonderer Spruchkörper" innerhalb der bestehenden Gerichte 174 I. Gesetzliche Anknüpfungspunkte an das Bundesrecht II. Grundlagen der Übergangsstruktur
174 175
III. Die Übernahme des EntlG ohne Maßgaben - ein Fehler in der gesetzgeberischen Konzeption? IV. Die Formulierung der Zuständigkeiten 1. Die Regelung
176 177 177
2. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Ausübung der Fachgerichtsbarkeiten unter dem Dach der ordentlichen Gerichte
177
a) Stimmen, die eine organisatorische Trennung zwischen Gerichten verschiedener Gerichtsbarkeiten auf Länderebene fordern
178
b) Stimmen, die eine organisatorische "Zusammenlegung" auf Länderebene grundsätzlich für verfassungskonform halten c) Stellungnahme aa) Die grundgesetzlich geforderte Aufgabenverteilung auf Länderebene bb) Die Einordnung der Normen über die Aufgabenverteilung in der GVGMaßgabe u Abs. 1 und Abs.2 als Rechtswegregelung (1) Verfassungsrechtliche und verfahrensrechtliche Relevanz (2) Die Lösung
178 179 179 181 181 182
nsverzeichnis
19
3. Die Ersatzzuständigkeit in Art 19 Abs.4 S.2 GG
183
4. Ergebnis
183
B. Die Auslegung des Organisationsauftrags aus GVG-Maßgabe t Abs.4 I. Der Regelungsgehah der Vorschrift II. Ermächtigung der Länder zu auch künftig abweichender Gerichtsstruktur?
183 183 184
1. Die mißverständliche Formulierung
184
2. Die Lösung
185
C. Die Zuständigkeitsstruktur in inhaltlicher Hinsicht I. Inhaltliche Abgrenzung der Zuständigkeiten 1. Die Lösung der Rechtsangleichungsproblematik
186 186 186
2. Justizpolitische Wertung der grundsätzlichen inhaltlichen Angleichung der Rechtswegzuständigkeiten 186 a) Positive Aspekte
186
b) Folgeprobleme?
187
c) Reformbestrebungen?
188
3. Prozessuale Abmilderung des Problems der Rechtswegstreitigkeiten durch das 4.VwGOÄndG 188 4. § 246 a Abs.l Nr.17 S.l BauGB a) Die Regelung b) Die verfassungsrechtliche Problematik der Vorschrift aa) Art.14Abs.3S.4GG
189 189 190 190
(1) Das Urteil des BVerfG vom 23.Februar 1956 191 (2) Vereinbarkeit des § 246 a Abs.l Nr.17 S.l mit Art.14 Abs.3 S.4 GG nach der Rechtsprechung des BVerfG? 192 bb) Art.95 Abs.l GG 193 cc) Vereinbarkeit mit Art. 143 Abs. 1 und Abs.2 GG 194 c) Ergebnis II. Die Regelung der örtlichen Zuständigkeit
194 195
20
nsverzeichnis
1. Die zwingenden Vorschriften der örtlichen Konzentration
195
2. Verfassungsrechtliche Bedenken
195
3. Ergebnis
196
D. Besetzung der Kammern und Senate f&r Verwaltungssachen I. Die Besetzung der Kammern
196 196
1. Vorteil der Regelung des § 5 Abs.3 S. 1 VwGO gegenüber der Besetzung mit zwei Berufs- und drei ehrenamtlichen Richtern 197 2. Keine Einzelrichterlösung für die Kammern für Verwaltungssachen
198
a) Verfassungsrechtlich gebotener Ausschluß der Einzelrichterentscheidung?.... 199 b) Rechtspolitische Argumente 3. Möglichkeit der Kammer zur Übertragung auf den Einzelrichter?
199 200
4. Die Entscheidung durch den Vorsitzenden oder einen anderen Richter bei Einverständnis der Beteiligten 201 5. Die Alleinentscheidungskompetenz gemäß GVG-Maßgabe u Abs.l S.3 II. Die Besetzung der Senate 1. Einheitlichkeit der Besetzung in allen neuen Ländern.
202 203 203
a) GVG-Maßgabe u Abs.2 S.2
203
b) Justizpolitische Aspekte der Regelung
203
2. Die Besetzung der Senate im Falle des § 48 Abs.l VwGO n.F.(früher Artikel 2 § 9 Abs.l EntlG) 3. Normenkontrollverfahren und Senatsbesetzung III. Spezialbesetzungen § 12 Zusammenfassung der Ergebnisse A. Gerichtsaufbau und Zuständigkeitsstruktur in der DDR
204 206 207 209 209
nsverzeichnis
Β. Der Währungsvertrag
21
211
I. Verfassungsrechtliche Grundlagen II. Die Einzelaussagen des Vertrags III. Gesetzgeberische Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Währungsvertrag C. Der Einigungsvertrag
211 212 213 215
I. Verfassungsrechtliche Grundlagen
215
II. Regelungen für alle Gerichtszweige
216
III. Die streitige Zivilgerichtsbarkeit
217
IV. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit
221
Literaturverzeichnis
225
Abkürzungsverzeichnis a.F. AG AGBG Allg. AnwBl. ArbGG Art BauGB BGBl. BK BR-Drucks. BT-Drucks. bzw. Conf. DB DDR-GVG DDR-StPO
DDRV
DDR-ZPO
alte Fassung Amtsgericht Gesetz zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB Gesetz) vom 9.12.1976 (BGBl. 1975 I, S.3317) Allgemein (e/r/s) Anwaltsblatt (Band, Jahr und Seite) Arbeitsgerichtsgesetz i.