Die Anstalten für Psychisch-Kranke: In Deutschland, Deutsch-Österreich, der Schweiz und den Baltischen Ländern [6. Aufl. Reprint 2018] 9783111496740, 9783111130576


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German Pages 296 [300] Year 1907

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Table of contents :
Vorrede
Inhalt
A. Verzeichnis der Anstalten in alphabetischer Ordnung
Verhältnis der Zahl der Kranken in den Anstalten für Psychisch-Kranke, Schwachsinnige und Epileptische zur Einwohnerzahl der einzelnen Länder in den Jahren 1852 1864, 1874, 1881, 1890, 1898 und 1906
Alphabetisches Verzeichnis der Anstaltsärzte
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Die Anstalten für Psychisch-Kranke: In Deutschland, Deutsch-Österreich, der Schweiz und den Baltischen Ländern [6. Aufl. Reprint 2018]
 9783111496740, 9783111130576

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DIE ANSTALTEN FÜR PSYCHISCH-KRANKE IN DEUTSCHLAND, DEUTSCH-ÖSTERREICH, DER SCHWEIZ UND DEN BALTISCHEN LÄNDERN.

VON

Dr. HANS LAEHR.

6. AUFLAGE.

BERLIN. DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1907.

Vorrede. Schon i. J. 1905 war eine Neuauflage dieses Baches von Heinrich Laehr and Max Lewald vorbereitet worden. Ehe jedoch die Bearbeitung des eingelaufenen Materials begonnen hatte, starb am 18. Aogust mein Vater, and ihm folgte am 17. Dezember 1906 nach längerem Kranksein M. Lewald nach. So bin ich denn in die Lücke eingetreten and hoffe, unterstützt von den Kollegen, denen ich für die Beantwortung der Fragen herzlichen Dank sage, den Inhalt dieses Baches dem jetzigen Stande des Anstaltswesens wenigstens nahe gebracht zu haben. Meine freundlichen Mitarbeiter werden freilich finden, daß ich nicht nur die Bemerkungen über ihre Anstalten, die in der vorigen Auflage standen, oft erheblich gekürzt, sondern auch die Angaben, die sie mir in diesem Jahre zusandten, bisweilen zusammengezogen oder nur zum Teil aufgenommen habe. Sie werden dies, so hoffe ich, mit der Notwendigkeit entschuldigen, das Buch nicht über Gebühr anschwellen zu lassen. Neu hinzugekommen sind 180 Anstalten, denen ein Ausfall von nur 110 Anstalten gegenübersteht, und der berechtigte Wunsch des Verlegers, dem auch mein Vater durchaus zustimmte, ging auf Verringerung des Umfangs. Das Ländergebiet, dessen Anstalten aufgeführt werden^ ist diesmal insofern kleiner, als Luxemburg fehlt, von wo ich auf mehrfache Anfrage keine Antwort erhielt. Da zudem z. B. die französische Schweiz als „deutsches Sprachgebiet"

IV

Vorrede.

nicht angesprochen werden kann, habe ich im Titel die bisherige kurze, aber mißverständliche Bezeichnung*) durch Aufzählang der einzelnen Länder ersetzt. In heutiger Zeit, wo vielfach ein erbitterter Kampf um die Sprache geführt wird, mag allerdings auch der Ausdruck „Deutsch-Österreich" bei Einzelnen Anstoß erregen. Bekam ich doch aus einer größeren Anstalt der österreichischen Kronländer den Fragebogen zwar ausgefüllt zurück, aber das Wort Deutsch in den einleitenden Zeilen war rot durchstrichen als Zeichen, daß jene Anstalt sich nicht dem deutschen Sprachgebiet zurechnet. „Österreich" ohne Zusatz würde aber, selbst wenn wir von der ungarischen Reichshälfte ganz absehen, auch Galizien, Bukowina und Bosnien umfassen, die hier nicht berücksichtigt sind, und so mag jene kurze, allgemein verständliche und mindestens geschichtlich begründete Bezeichnung hier beibehalten werden. Daß auch in dieser Auflage neben den Anstalten für Psychisch-Kranke im engeren Sinne die für Geistesschwache und Epileptische, sowie die für Alkohol-Kranke angeführt sind, bedarf keiner näheren Begründung. Aber auch die „offenen" Anstalten für Nervenkranke glaubte ich nicht ganz ausschalten zu sollen, wenn ich auch hier nicht nach Vollständigkeit strebte und eine Reihe von Sanatorien fortließ, zumal solche, von denen keine Antwort einlief, und von denen ich annahm, daß sie weniger für die hier allein bedeutsamen Ubergangsformen zwischen psychischen und rein nervösen Erkrankungen bestimmt sind. Der zweite Teil des Buches bringt in ähnlicher Weise wie früher eine statistische Zusammenstellung. Ich bin mir wohl bewußt, daß trotz aller Mühe Vollständigkeit des Materials auch hier nicht erreicht werden konnte, halte aber die Ergebnisse deshalb nicht für wertlos, weil im ganzen doch nur *) Die Heil- und Pflegeanstalten für Psychisch-Kranke des deutschen Sprachgebiets.

Vorrede.

V

weniges fehlen nnd das gegebene Bild sich von der Wirklichkeit nicht erheblich entfernen dürfte. Nur möchte ich ausdrücklich davor warnen, die für die einzelnen Provinzen nnd kleineren Staaten ermittelten Zahlen ohne weiteres als Ausdruck der Fürsorge jener Bezirke für ihre Psychisch-Kranken zu nehmen, weil Familienpflege und kleinere Privatanstalten, die nur Kranke aus öffentlichen Anstalten aufnehmen, nicht überall aufgeführt wurden, und weil diejenigen Kranken, die in Anstalten benachbarter Länder untergebracht sind, hier als diesen zugehörig erscheinen. Auch den Versuch, die mir gemachten Mitteilungen zur Beleuchtung der Fragen des Ärztemangels (S. 242) und der Beteiligung konfessioneller Verbände an der Fürsorge für Psychisch-Kranke in Deutschland (S. 243-6) zu verwerten, bitte ich mit Nachsicht aufzunehmen, da die hierfür in Betracht kommenden Angaben in einzelnen Fällen summarisch abgefaßt waren und die wirklichen Zahlen daher möglicherweise sich etwas höher stellen. So möge denn dies Buch, das mein Vater so oft unter verschiedenen Titeln in die Welt gesandt, und dem er viel Fleiß und Treue gewidmet hat, auch weiterhin als bescheidener, aber gelegentlich nützlicher Beitrag zur Kenntnis des Anstaltswesens manchem willkommen sein. Schweizerhof zu Zehlendorf-Wannseebahn, Januar 1907 Dr. Hans Laehr.

I n h a l t .

A. Verzeichnis der Anstalten in alphabetischer Ordnung. L öffentliche Anstalten. 1. F ü r P s y c h i s c h - K r a n k e . seit« Seite Aachen 1 Dalldorf siehe Berlin . . . . 16 Alezanderhöhe siehe Riga . . 176 Danzig 43 2 Deggendorf 44 Allenberg Allenstein siehe Kortaa . . . 111 Dobran 46 Altona 3 DOsen siehe Leipzig . . . . 122 4 Dorpat (Jurjew) 46 Alt-Scherbits (2) Andernach (2) 6 Dresden 47 7 Düren 49 Ansbach Aplerbeck 49 8 Düsseldorf Bamberg 60 . 10 Dziekanka Basel . 11 Eberswalde 62 Bayreuth . 12 Effing 63 Bellelay 64 . 13 Eichberg 66 Berlin (6) . 14 Eickelborn 27 Bern siehe Waldan . . . . . 214 Ellen siehe Bremen Bernbuig 67 . 18 Emmendingen 58 Blankenburg (Oldenburg) . 21 Erlangen 60 Blankenhain . 23 Eschveiler Bois de Cery 76 . 23 Feldhof siehe Graz Bonn (2) 61 . 24 Frankenthal Brake . 26 Frankfort a. Main 62 Breitenau . 27 Freiburg i. B 63 Bremen (2) . 27 Freiburg in Schlesien . . . . 63 Breslau (3) . 30 Friedmatt siehe Basel . . . . 11 Brie* . 31 Friedrichsberg siehe Hamburg 81 Bruchsal 66 . 32 Gabersee 66 Brünn (2) . 33 Galkhausen Buch siehe Berlin . . . . . 17 Gehlsheim siehe Rostock . . 179 67 Bunslau . 36 68 Burghölzli siehe Zürich . . . 236 Gießen 69 Casvegno . 36 Goddelau Cery siehe Bois 70 . 23 Görlitz 71 Cöln (Rhein) (2) . 39 Göttingen (2) Colditz 73 . 40 Colmar 73 . 40 Grafenberg Conradstein 74 . 41 Graudenz

Vili

Graz 1. Klinik „ 2. Feldhof Greifswald GroBschweidnitz Gschwendt Hadamar Haina Hall Halle (Saale) (2) Hamburg (2) Heidelberg Heppenheim Hensaa Herzberge siehe Berlin . . . Hildburghausen Hildesheim Hofheim siehe Goddelau . . Hohenasperg Homburg ( R h e i n p f a l z ) . . . . Hoym Hub Hubertasburg Hüttelsdorf siehe Wien . . . Jena Jerichow Iglau IQenau Johannisthal siehe Süchteln . Irsee siehe Kaufbeuren . . . Karthaus-Prflll s. Regensburg St. Katharinenthal Kaufbeuren Kiel Kierling-Gugging Klagenfurt KlingenmQnster Klostemeuburg Konradstein siebe Conradstein Königsberg Königsfelden Königslutter Kortau Kosmanos Kosten Kremsier Kreuzburg Kutzenberg Landsberg a. W Langenhagen Langenhorn siehe Hamburg . Lauenbarg Leipzig (2) Lengerich

Inhalt Seite 76 76 76 77 78 78 78 79 80 81 86 86 87 16 88 SO 69 91 92 92 93 93 224 96 97 97 98 203 102 172 101 102 104 106 106 107 108 41 109 109 110 111 III 112 114 114 117 118 119 81 120 121 124

Leubus Lichtenberg siehe Berlin . . Liegnitz Liestal Lindenburg siehe Cöln . . . Lindenhaus siehe Brake . . . Lublinitc Lfibben Lübeck Lüben Lüneburg Magdeburg (2) Marburg Mariental siehe Münster . . . Marsberg Marsens Mauer-Ohling Merzhausen Merzig Mesentz siehe Obrawalde . . Metz Mitau (2) Moabit siehe Berlin München Münsingen Münster (2) Münsterlingen Neu-Ruppin Neustadt (Holstein) Neustadt (Westpr.) Niedernhart Nietleben Oberhollabrunn Obrawalde Osnabrück Owinsk Pergine Perreux Pforzheim Pinnebeig St. Pirminsberg Plagwitz Plauen i. V Posen (2) Potsdam Prag (2) Karthaus-Prüll s. Regensburg Realta Regensburg Reval (2) Rheinau . Riga (2) Roda

Seite 126 16 128 128 39 26 130 130 130 240 131 132 133 144 134 136 136 137 138 169 139 140 17 141 144 144 146 160 162 162 163 166 168 169 160 161 241 162 162 163 164 164 241 166 166 167 172 171 172. 173 174 176 177

IX

Inhalt.

(2)

Rufach Rybnik Saargemünd Sachsenberg Salsburg Schleswig Schnssenried Schwanberg Schwefe Seewald siehe Reval . . Sigmaringen Sonnenstein Sorau Stackein Stephansfeld-Hördt Starnberg Stnfibuig (2) Strelitz Stndenc Stuttgart Sflehteln Tapiau (2) Teapitz Tost Treptow a. d. Rega Triest Troppau

Saite 178 179 181 181 181 182 184 186 189 190 192 173 192 198 194 196 197 196 200 201 208 202 208 208 204 206 206 207 207

Satt«

Tübingen Uchtspringe . . Ückennünde UntergOHsch St Urban Valduna Waldau Waldbaus (Ghur) Waldbahn Wantein Wehnen Weilmünster Weinsbeig Weißenau Werneck Wesel Wien (2) Wiesloch Wü Winnental Wittstock Wülfingen Würiburg Wuhlgarten siehe Berlin . . . Wunstorf Ybbs Zschadrafi ZOnch Zwiefalten

2. Für Schwachsinnige. Seite Berlin-Dalldorf . . . . . . . 16 Langenhagen Chemnitz . . . 38 Lflbben Darmstadt . . . 43 Oldenburg . . . . Dessau . . . 44 Potsdam Eberatadt . . . 61 Roda Frankenthal . . . 61 Schleswig . . . . Haina . . . 78 Schwerin . . . . Kierling-Gugging . . . . . . 106 Sorau Kosten . . . 112 3. Für Epileptische. S«lto Berlin-Wuhlgarten 16 Kosten Frankenthal 61 Langenhagen Frankfurt a. M 62 Potsdam Freyburg i. Sehl 63 Süchteln Haina . . . 78 Uchtspringe Hochweitzschen 90 Wiesloch Johannisthal siehe Süchteln . 203

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

206 206 210 211 212 213 214 217 217 218 219 220 220 221 222 228 223 228 228 229 230 231 232 16 232 233 286 236 237 Saite 119 130 160 166 177 187 191 194

Seite

112 . 119 166 203 209 228

X

Inhalt.

4. F ü r T r u n k s ü c h t i g e . Seit« Seite Klingenberg (Dresden) . . . 4-8 | Köppern siehe Frankfurt a. H. 62 6. F ü r N e r v e n k r a n k e . Chemnitz

Seite 38 | Rasemühle

Seite 170

IL Privat-Anstalten. 1. F ü r P s y c h i s c h - K r a n k e . Seite Hartheck siehe Gaschwitz . . Aachen 1 Ahrweiler 1 Hedemünden Amelsbüren 6 HerzogshOhe siehe Bayreuth . Hohe Mark Bayreuth 12 Hultschin Bellevue siehe Kreuzlingen . 116 „ siehe Neuenstadt . . 150 Ilten Inzeradorf siehe Wien . . . . Bendorf (2) 13 Kaiserswerth (Johannisberg) . Bergquell-Frauendorf . . . . 14 Bernau 18 Karlsfeld Bethel (Bielefeld) 19 Katzenelnbogen Bonn 26 Kennenburg Bremen 28 Kilchberg . . . Breslau-Pöpelwitz 30 Kowanowko Franz. Buchholz 35 Kreuzlingen Kropp Buttelstedt 36 Küsnacht Carlsfeld siehe Karlsfeld . . 101 Lankwitz (2) Charlottenburg (4) 37 Leipzig Cöln 40 Lichtenrade Conradshöhe 41 Liebenburg Coswig 42 Crefeld (2) 42 Lindenhof siehe Coswig . . . Donndorf 46 Littenheid Dorsten 47 Löttringhausen Ebemach 61 Marienhaus s. Waldbreitbach . Endenich 67 La Métairie Erdmannshain siehe Naunhof . 146 Monthey München Esslingen siehe Kennenburg . 103 Münchenbuchsee Eupen 60 München-Gladbach Fichtenhof 186 Naunhof-Erdmannshain . . . Franz. Buchholz 36 Neckargemünd Gallneukirchen 66 Neuemühle Gaschwitz 66 Neuenstadt St. Gilgenberg siehe Donndorf 46 M.-Glaabach 143 Neufriedenheim siehe München Neuß (2) Schw.-Gmünd s. Rottenmünster 180 Neaveville siehe Neuenstadt . Göppingen 70 Görlitz 71 Niederschönhausen Nöbdenitz Groß-Lichterfelde 240 Oberdöbling siehe Wien . . . Großwusterwitz 78 Obernigk (2) Hamburg (Eichenhain) . . . 82

Seite 66 84 12 91 94 99 301 100 101 102 103 106 113 116 117 117 119 122 126 126 42 130 132 216 139 141 142 142 143 146 146 148 160 142 161 160 164 167 299 168

Inhalt. Obersendling Pankow Pfullingen POpelwitz siehe Breslau . . . Potsdam Prag Preetz Prifargier Pfltsehen Rellingen Reval Riehen Riga (Atgasen) Rinteln Rockwinkel siehe Bremen . . Rothenbarg Rottenmflnster Saffig Sayn Schellhorner Berg siehe Preetz Scheibe Schlachtensee Schmiedeberg Schöneberg

Saite 169 161 163 30 166 168 168 169 169 173 174 176 176 176 28 180 180 183 184 168 186 186 188 188

Schwarzach (Schernberg) . . Schweicheln Schweizerhof siehe Zehlendorf Speicheredorf Steglitz Tannenfeld siehe Nöbdenitz . Tannenhof siehe Lüttringhansen Telgte Thonberg siehe Leipzig . . . Trier Tnlln WiidminnoliMt Waldbreitbach Waldbroel Wannsee (Waldhans) . . . . Weißensee Westend siehe Charlottenbarg Wien (4) Woltorf Zehlendorf Zihl8chlacht Zülpich

XI Seite 190 191 233 196 19b 196 167 132 204 122 207 209 214 216 216 218 222 87 226 231 233 236 236

2. F ü r S c h w a c h s i n n i g e . Alsterdorf siehe Hamburg . . Asbacher Hütte s. Kreuznach AtÜ Ane Aulhausen Basel siehe Riehen Biberstein Biedermannsdorf BiSchweiler Bremen (2) Bremgarten Brack a. M Brackberg s. Neuendettelsau . Bachenwalde Bütgenbach Burgkundstadt Deybach Dresden Ecksberg Erkerode siehe Neu-Erkerode Erfenbach Essen Etoy Fellin Fischbach a. N. siehe Kreuznach

Seite

Seite

82 116 8 9 9 176 20 238 21 29 29 33 149 34 239 36 46 48 63 160 69 60 60 61 116

Fürstenwalde s. Ketschendorf 103 66 Gallneukirchen 66 Gangelt 67 Gemünden 68 143 M.-Gladbach 72 Goldbach 77 Gremsdorf 78 Grunewald (Schwäbisch-) Hall 80 Hamborg (Alsterdorf) . . . . 82 83 Hartheim 83 Harzburg 84 Hasseroae 86 Heggbach 87 Herten Himmelkron s. Neuendettelsau 149 90 Hofheim 92 Holnstein 96 Idstein 103 Ketschendorf 113 Kraschnitz 116 Kreuznach 117 Kriegstetten Kückenmühle siehe Stettin . . 199

XII

Inhalt. Saite

Seite

Leipzig (2) 123 Lemgo 123 Lescnnitz 124 Liebenau 126 Liegnitz 127 Line a. Rh 129 Mariaberg 134 Mariahalde-Erlenbach . . . . 59 Marebeig 136 S t Martin 135 Maaren 137 Mitaa 140 Möckern siehe Leipzig . . . 123 Montabanr 141 Mosbach 141 Mfinchen-Qladbach 148 Neinstedt 147 Neresheim 147 Neuendettelsau 149 Nen-Erkerode 160 Nordhansen 167 Polsingen s. Neuendettelsau . 149 Prag 168 Rastenbnrg 170 Regensberg 171

Riehen 175 Riga (Sassenhof) 176 Rotenburg 179 Rothenburg 180 Scheuern 185 Schmalkalden siehe Aue . . . 9 Schreiberhau 189 (Schwäbisch-) Hall 80 Sobernheim siehe Kreuznach . 116 Sohland 193 Steglitz 196 Stetten 198 Stettin 199 Straubing 201 Thale siehe Neinstedt . . . . 147 Treysa 207 Uster 213 Volmerdingsen 213 Wädenswil 214 Waldbreitbach 216 Weinfelden 220 Weißenheim 221 Wien 227 Zehlendorf 234

3. F ü r E p i l e p t i s c h e . Seite

Seite

Alsterdorf siehe Hamburg . . Attl Bethel (Bielefeld) Bordesholm Bruckberg siehe Neuendettelsan Burgkundstadt Buttelstedt Carlshof siehe Rastenburg . . Fellin Friedrichshafen Fflrstenwalde s. Ketschendorf Gremsdorf Hamburg Havixbeck (s. auch Tilbeck) . Heggbach Herten Himmelkron s. Neuendettelsau Immerath Ketschendorf Kiedrich Klein-Wachau Kork Kraschnitz KQckenmflhle siehe Stettin . .

82 8 18 26 149 35 36 171 61 64 103 77 82 84 85 87 149 100 103 104 107 111 113 199

Leipzig (Möckern) Lemgo Liebenau Mitau Neinstedt Neuendettelsau Nieder-Ramstadt Petit Lancv Pfingstweide s. Friedrichshafen Polsingen siehe Neuendettelsau Rastenburg Rath siehe Unterrath . . . . Rotenburg Rothenburg Stetten Stettin Tettnang siehe Friedrichshafen Thale siehe N e i n s t e d t . . . . Tilbeck (s. auch Havixbeck) . Tschugg Unterrath Wormditt Zehlendorf Zürich

123 123 126 140 147 149 154 162 64 149 171 211 179 180 198 199 64 147 205 208 211 231 234 237

Inhalt

XIII

4. F ü r t o x i s c h e P s y c h o s e n (Alkohol, Morphium etc.). Seit« Seit« 90 Baden-Baden (2) 10 Himmelsthür 96 Belgard 13 Jauer 106 Bernardshof siehe Maria-Veen 241 Kirchlindach 47 Bieber 20 Klein Drensig 121 Biebrich 20 Leipe 129 Bienowits 21 Lintorf Buckenhof siehe Thal . . . 206 Loxstedt siehe Nefie . . . . 148 241 Bnchheide siehe Finsterwalde 61 Maria-Veen Blumenau siehe Steg . . . . 196 Miechowitz . . . (S. 204 u.) 140 143 Bonn (2) 26 u. 239 Mfindt 148 Bnchheide s. Finkenwalde . . 61 Neße 167 Borsdorf 26 Nimbsch 172 Chriachona 239 Reinbek 173 Cunnertswalde 43 Renchen 174 Kl. Drensig 47 Rickling Eberbach 60 Haus Bockenau s. Eberbach . 60 178 Eckartsheim 62 Rogasen 183 Elberfeld 66 Sagorsch 184 Ellikon 66 Samen 188 Elsterbeig 67 SchSneberg Ermatingen 239 Steg 196 Finkenwalde 61 Stellingen 196 Fttrstenwalde 64 Tamowitc . . . . (S. 140 u.) 204 206 Gastfelde siehe Rogasen . . . 178 Thal Gifhorn 68 Waldfrieden s. Fürstenwalde . 64 Hamburg (2) 83 u. 240 Weesen 219 Heidhansen 86 Wilhelmsdorf 229 Herford (2) 87 u. 240 Zihlschlacht 236 Herzogenbuchsee 88 6. Für N e r v e n k r a n k e . Saite

Seite

Ahrweiler 1 Alsbach 3 Aussig 9 Baden-Baden (4) 9 Ballenstedt 10 Bellevne siehe Krenilingen . 116 Bendorf 14 Bethel 19 Beuthen 20 Blankenburg a. Harz (3) . . . 22 Blankenburg (Thür.) . . . . 22 St. Blasien 23 Bonn 26 Boppard 26 Breslau (2) 31 Brünn 34 Buchheide s. Finkenwalde . . 61

Champel les Bains 36 Chaiiottenbuig 37 Eberbach 60 Eckerbeig 63 Elgersburg 66 Elsterberg 67 Ermatingen 239 Finkenwalde 61 Frankfurt a. M 63 Friedrichroda 64 Gaschwits 66 Godesberg (2) 69 Goslar (2) 73 Gras 76 Grofl-Lichterfelde 77 SchloB Haid s. Ermatingen . 299 Hartheck siehe Gaschwits . . 66

XIV

Inhalt

Harzburg . Hedemfinden . Heidhansen . Hermsdorf-Mark . Herrenalb . Hofheim . Hohensalza . Ilmenan . Inowrazlaw s. Hohensalza . . Interlaken . Kaltenleutgeben . Kleinen . Königsbrunn . Köppelsdorf . Kowanowko . Kreischa . Kreuzen . Kreuzlingen . Kfisnacht . Landeck . Landstuhl . Lankwitz . Lauterberg . Lemgo siehe Bethel . . . . Liebenstein . Lindenfels . Lissa . Mammem . Schloß Marbach . Marienberg siehe Boppard . . Meiningen . Meran (2) . Michelstadt . München (2) .

Seite 83 84 86 87 87 91 92 99 92 100 100 107 109 110 113 113 116 116 117 118 119 119 121 19 127 128 129 133 133 26 137 137 140 142

Mörzzuschlag Nassau Naunhof Neufriedenheim s. München Neu-Wittelsbach s. München Nöbdenitz Oberhof Obemigk (2) Obersendling Rapperswil-Jona Rembeck Rheinau siehe Bendorf . . Rockenau s. Eberbach . . . Roderbirken (Volksheilstätte) Rosenheim Schlachtensee (2) Schöneberg Haas Schönow s. Zehlendorf Schweizerbof s. Zehlendorf Sonneberg Speichersdorf Starnberg Stuttgart „Suderode" Tannenfeld s. Nöbdenitz . . Tharandt Wernigerode Westend s. Charlottenburg . Wiesbaden (4) Wilhelmshöhe Zehlendorf (2) Ziegenhals Zuckmantel

Seite 146 146 146 142 142 167 168 168 169 170 173 14 60 178 178 186 188 234 233 193 196 196 202 202 167 206 212 223 37 227 229 233 234 236

G. H e i l e r z i e h u n g s a n s t a l t e n . Görlitz Jena Neu-Babelsberg

Seite 71 96 148

| ; Wien | Zehlendorf j

Seite 226 234

B. Verzeichnis der Anstalten nach Ländern nnd Provinzen. Vorbemerkung. Ärztemangel . Das D e u t s c h e Reich . . . Kathol. u. ev. Privat-Anstalten Armee und Marine

Seite 242 243 243 247

j | Vereine ! Zeitschriften ; Königreich Preußen Bayern n

Seite 247 248 260 266

Inhalt Seite

Königr. Sachsen „ Württemberg . . . . Großht. Baden Hessen Mecklenburg-Schwerin , -Strelitz . Oldenburg „ Sachsen-Weimar J Fürst. Schwarzbur^-Sondersh. ! „ Reusa alt. Linie J Herzogt. Sachsen-Heiningen ] „ „ -Koburg-GothaJ Fürst. Schwarzburg-Rudolst. J Herzogt. Sachsen-Altenburg 1 Fürst. Reuß jüng. Linie J Hersogt. Anhalt „ Brannschweig . . .

267 267 268 269 268 269 269 269 260 260 260 260

Fürst. Lippe „ Scnaumburg-Lippe und Waldeck Freie Stadt Hamborg . . . . „ „ Bremen..... „ Lübeck Reichsland Elsaß-Lothringen . Deutsch-Österreich . . . Schweiz Die baltischen L&nder . . Verhältnis der Kranken in den Anstalten für PsychischKranke, Geistesschwache n. Epileptische znr Einwohnerzahl der einzelnen Länder i. J. 1862, 1864, 1874, 1881, 1890, 1898 und 1906 . . .

Alphabetisches Verzeichnis der Anstaltsärzte

XV Seite 261 261 261 261 261 261 262 266 268

270 273

B e r i c h t i g vi n g e n . S. 19. Bethel. Die offene Anstalt Beth es da für weibl. (nicht in.) Kr. S. 26. Bonn. Die Nervenheilanstalt des Dr. A.Schmitz ist am 21. Oktober 1887 eröffnet. S. 30. Assist.-Arzt an der Psychiatr. und Nerven-Klinik: Dr. Franz Kramer (nicht Cramerl). S. 69 muß es heißen: Erfenbach, Kanton Zürich. — Martinstlltung zur Marienhalde. Priratanstalt für schwachsinnige Erwachsene nnd Kinder beiderlei Geschlechts. Ebst. Erlenbach (Zfirich-Rapperswil); zugleich Dampferstation. S. 84. Havixbeck ist fälschlich angeführt, da Stift Hariahilf bereits unter Tilbeck (S. 206) steht. S. 204. Tarnowltz ist überflüssig, da das St. J o h a n n i s h a n s und seine künftige Verlegung nach Tarnowitz bereits unter MIechowitz (S. 140) erwähnt wird.

A. Verzeichnis der Anstalten in

alphabetischer Ordnung. Aachen, Rheinprovinz. 1. Mariabrunn. Stldtische Anstalt für weibl. Irre. Durchgangsstation für die Prov.-Anstalt Düren. Doch werden zahlende Kr. auf besonderen Wunsch auch dauernd verpflegt. Goethestr. Leit. Arzt Dr. Eonr. Krapoll. Bestand 31. März 1906: 29 Fr. Verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 93 Fr. 1875 als städtische Anstalt eröffnet (bis dahin Eigentnm der Alexianer). 1903 der jetzige neu erbaute Irrenpavillon bezogen. Belagfähigkeit: 40 Kr. 3 Pensionsklassen. Pflege durch die Schwestern vom hl. Borromäus. 2. Heil- und Pflegeanstalt der Alexianer-Genossenschaft für männl. Geisteskranke. Leit. Arzt Dr. Philipp Schoebel; 2. Arzt Dr. Thelen. Bestand 31. März 1906: 197 M.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 287 M. Die Alexianerbrüder befassen sich seit Jahrhunderten mit der Pflege Geisteskranker, und die hiesige Anstalt dürfte eine der ältesten Deutschlands sein. Durch Neubauten erweitert; für Kr. aus allen Ständen. Ahrweiler, Rheinprovinz. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Gemüts- und Nervenkranke. Ebst. Ahrweiler (Remagen-Adenau). L a e h r , Heil- und Pflegeanstal ten.

5. Aufl.

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2

Allenberg.

Besitzer und dir. Arzt San.-Rat Dr. Carl v. E h r e n wall; dir. Arzt der Nervenabteilnng Dr. Hans K u r e l l a ; Oberarzt der Abt. f. Psych.-Kr. Dr. D a n n e n b e r g er; Ass.-Ärzte Dr. Ad.Keller, Dr. F l a m m . Bestand 31. Dezember 1905: 87 Kr. ( 43 M., 44 Fr.). Verpflegt i. J. 1905: 223 „ (114 „ 109 r ). 1877 durch Martin Schadde und Dr. med. Feltgen in einem innerhalb des Stadtbezirks Ahrweiler gelegenen Hause als Pflegeanstalt begründet und 1880 durch Dr. v. E h r e n w a l l übernommen. 1882 wurden auf einem umfangreichen Gelände vor der Stadt eine größere offene und eine kleinere geschlossene Abteilang errichtet und 1886-88 ausgebaut. In der geschlossenen Abteilung separate und doch wieder zusammenhängende Bauten für ruhige m. und w. Kr. nebst den nötigen getrennten Gartenanlagen. Die offene Abteilung sollte passenden leichten Psycbosen, sowie den dem Grenzgebiet zwischen geistiger Gesundheit und Erkrankung angehörenden Fällen freiere Behandlung ermöglichen, schweren Neurosen ausgiebige Beaufsichtigung und Behandlung angedeihen lassen, sowie den Rekonvaleszenten von Psychosen Gelegenheit geben, sich an freiere Bewegung zu gewöhnen. In beiden Abteilungen Niederdruck-Zentralheizung, überall Kalt- und Heißwasserversorgung, elektr. Licht. 1892,1895 und 1996 Ergänzungen und Erweiterungen. Seit 1899 je ein Neubau für Nerven- und Geisteskr.; wesentliche Vergrößerung der maschinellen Einrichtungen, u.a. auch zum Betrieb einer Bahnverbindung mit Neuenahr; neue Kanalisations- und Entwässerungsanlage nach der Ahr; Badehaus, Tumsaal mit medikomechan. Apparaten, Beschäftigungssaal (Handfertigkeitsarbeiten, Photographieren usw.); Schwimm-und Wellenbad usw. Anstaltsbesitz jetzt ca. 430 Morgen. Allenberg, Prov. Ostpreußen. Provinzial-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Wehlau (Königsberg-Gumbinnen) 1,7 km. Ärzte: Dir. Dr. Wilh. D u b b e r s ; Oberärzte Dr. Eug. Krebs, Dr. Fritz Hoppe; Anstaltsärzte Dr. Gerh. v. Seidlitz, Dr. Art. Titius; Ass.-Arzt Jul. Müller; Vol.-Arzt Dr. Wilh. W a s s e r f a l l .

Alsbach.

Altona.

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Bestand 1. Jan. 1905 : 858 Kr. (448 M., 410 Fr.) Aufgenommen 365 „ (152 „ 213 „ ) Verpflegt 1223 „ (600 „ 623 „ ) Entlassen 215 „ ( 87 „ 128 „ ) Gestorben 80 „ ( 3 9 „ 41 „ ) Bestand 1. Jan. 1906 : 928 „ (474 „ 454 „ ) 1. Sept. 1852 als relativ verbundene Heil- und Pflegeanstalt für 250 Kr. eröffnet durch Übernahme der bisher im Löbenichtschen Hospitale in Königsberg verpflegten Kranken. Durch Um- und Neubauten 1870-72 auf 500 Kr. erweitert. 1880 Fertigstellung einer landwirtschaftlichen Kolonie (50 M. 10 Fr.) mit jetzt 91 ha Land. Durch weitere Bauten 1881 und 1895 Vermehrung der Plätze auf 890. Seit 1891 Familienpflege (jetzt >30 Pfleglinge). 1906 Fertigstellung zweier Absonderungshäuser für ansteckende Krankheiten (je 10 Kr.). — Jahresberichte. Alsbach bei Darmstadt, Großhzgt. Hessen. Kurhaus SchloBberg, Nervenheilanstalt mit Ausschluß von Epileptikern und erregten Geisteskranken. Ebst. Alsbach (Bickenbach-Seeheim). Fahrzeit von Darmstadt: 25 Min. Leit. Arzt und Besitzer: Dr. Rud. Laudenheimer. Bestand 31. März 1906: 22 Kr. ( 6 M., 16 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 122 „ (39 M., 83 „ ). Eröffnet 1. April 1901 als Neubau mit 11 Betten. Dazu Frühjahr 1905 Rekonvaleszentenvilla mit 10 Betten. 1 Pensionsklasse. Altona, Prov. Schleswig-Holstein. Städtische Irren-Pflegeanstalt für unheilbare und ungefährliche Geisteskranke. Zwischen Norder- und Feldatraße. Arzt: Geh. San.-Rat Dr. Julius Wallichs, Kreisphysikus a.D. Bestand 31. März 1906: 102 Kr. (47 M., 55 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 164 „ (78 „ 86 „ ). Mit der Anstalt wirtschaftlich verbunden: 1. ein Siechenhaus, in dem auch noch ca. 60 Geisteskranke und -schwache verpflegt werden, 2. ein Kurhaus für Meretricen. — 1886 durch 1*

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Alt-Scherbitz.

Ausbau zweier alten Kasernen und eines Wirtschaftsgebäudes hergestellt und 1. Jan. 1887 eröffnet. 1891 erweitert. Es wird eine andere Organisation (Vereinigung mit der Station des Krankenhauses unter eipem psychiatr. Oberarzt) geplant. Alt-Scherbitz, Prov. Sachsen. 1. Landes-Heil- und Pflegeanstalt Rittergut Alt-Scherbitz für Geisteskranke der Prov. Sachsen. Ebst. Schkeuditz (HalleLeipzig) l ö Min. Dir. Geh. San.-Rat Dr. Albr. Paetz; Oberärzte Dr. Ad. Schmidt, Dr. Franz v. Buchka, Dr. Im. Hoffmann: ord. Ärzte Dr. Herrn. Engelken, Dr. Karl Schmidt; Ass.-Ärzte Dr. Langer, Dr. Schroeder, Dr. Hagemann, Dr. Sage; Vol.-Arzt Dr. Erdmenger. Bestand 1. April 1905: 975 Kr. (513 M., 462 Fr.) Aufgenommen 474 „ (234 „ 240 1449 „ (747 „ 702 » ) Verpflegt Entlassen 200 „ ( 98 „ 102 » ) Gestorben 120 „ ( 64 „ 56 Bestand 31. März 1906: 1129 „ (585 „ 544 Nachdem im Frühjahr 1876 das ungefähr 300 ha große Rittergut Alt-Scherbitz von der Provinzialverwaltung für ca. 1 Million Mark angekauft war, wurden disponible Wohnräume desselben am 28. Juni 1876 mit den ersten, aus der Anstalt Nietleben entnommenen Kranken belegt. Bau der Anstalt Aug. 1876—85, zuerst unter Dir. Geh. San.-Rat Prof. Dr. Koeppe (+ 30. Jan. 1879), dann unter Dir. Dr. Paetz, der bereits als 2. Arzt mit den ersten Kranken von Nietleben nach Alt-Scherbitz übergesiedelt war. 1888—91 Erweiterung und Vervollkommnung. Elektr. Beleuchtung. Kläranlage nach biologischem System mit Wasserspülklosetts in Ausführung. Das Neue und Eigenartige, der Einrichtung der Anstalt, die für spätere Anstaltsbauten im In- und Auslande vorbildlich geworden ist, wird gesehen 1. in der unmittelbaren Vereinigung einer großen landwirtschaftlichen Kolonie mit einer nach den modernsten Grundsätzen der freien Behandlung eingerichteten Zentralanstalt auf

Alt-ScherbiU.

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dem gemeinsamen Terrain eines großen Landgutes, im Gegensatz zu der früheren Trennung der geschlossenen Anstalten von den agrikolen Kolonien; 2. in dem hier zum ersten Male durchgeführten grundsätzlichen Verzichte auf das Korridor-System und alle dnrch dasselbe mehr oder weniger erforderten Beschränkungen durch Mauern und Gitter; 3. in der gleichfalls zum ersten Male in Deutschland nach schottischem Vorgange in ausgedehntem Maße bewirkten Durchfahrung des „Olfen-Tür-Systems" in der Form eines allgemeinen prinzipiellen Systems. Mitteilungen Aber die Grundsätze und Einrichtungen der Anstalt finden sich in den Berichten Aber den Vlil. Internat, mediz. Kongreß in Kopenhagen, die Naturforscher-Versammlungen zu Magdeburg und Wiesbaden, sowie den Kongreß des deutschen Vereins fflr Armenpflege und Wohltätigkeit zu Kassel. Ferner: Paetz, die Kolonisierung der Geisteskranken in Verbindung mit dem OSen-Tfir-System, ihre historische Entwicklung und die Art ihrer Ausführung auf Rittergut Alt-Scherbitz (mit Abbildungen und Lageplan), Berlin, Jul. Springer. Jahresberichte. 2. „Siechen-Asyl Kaiser Wilhelm-Augusta-Stiftung", bisher für unheilbare, nicht gemeingefährliche Geisteskranke, welche wegen körperlicher Gebrechlichkeit oder Unzulänglichkeit der heimischen Verhältnisse in besonderem Grade hilfsbedürftig sind. Zur Entlastung der Prov.-Anstalten wird jedoch das Asyl gegenwärtig zu einer Pflegeanstalt für insoziale Kr. erweitert; hierzu sind drei Gebäude für m. und eins für w. Kr. neu errichtet und weitere Neubauten in Aussicht genommen. Die ärztliche und administrative Leitung des Asyls und der Pflegeanstalt für insoziale Kr. untersteht dem Dir. der Landesanstalt Dr. Paetz. Das Asyl (2 Pavillons für je 80 w. und 80 m. Kr.) wurde 1883—85 zur Erinnerung an die 1880 stattgefundene goldene Hochzeitsfeier des Kaisers Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta errichtet aus Mitteln, welche aus diesem Alilaß in der Prov. Sachsen gesammelt waren. (Der Krankenbestand des Asyls und

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Amelsbüren.

Andernach a. Kh.

der Pflegeanstalt für insoziale Kr. ist in den oben angegebenen Zahlen einbegriffen.) Ameisburen, Prov. Westfalen. Alexianer-Heil- u. Pflegeanstalt Haus Kannen für männl. G e i s t e s k r a n k e , Post Amelsbüren (3 km). Ebst. Mecklenbeck (Köln-Minden) 6 km, Ebst. Hiltrop (Münster-Hamm) 8 km. Leit. Arzt San.-Rat Dr. Dercken; Ass.-Arzt Dr. Kückmann. Bestand 31. März 1906 : 351 M.; verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 376 M. Gegründet 1887. Haus Kannen ist ein Gut von 43 ha, bestehend aus Ackerland, Wiesen und Busch, das die Alexianergenossenschaft 1887 von den Jesuiten kaufte. Viele Neubauten mit Unterstützung derProvinzial-Behörden. Elektr. Licht, Dampfwäscherei, Wasserleitung, neue Badeeinrichtung, Desinfektionsapparat; Isolierhaus für Infektionskrankheiten, Tuberkulosestation. Rieselfelder. Andernach a. Rh., Rheinprovinz. 1. Rheinische Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geistesk r a n k e . Ebst. Andernach (linksrheinische Bahn) 10 Min. Dir. San.-Rat Dr. Nik. L a n d e r e r ; Oberärzte Dr. Paul W e r n e r , Dr. Emil S t a l l m a n n ; Ass.-Ärzte Dr. Herrn, van Husen, Dr. Langen. Bestand 1. April 1905: 513 Kr. (257 M., 256 Fr.) Aufgenommen 228 » (130 „ 98 Verpflegt 741 „ (387 » 354 Entlassen 185 * ( 96 » 89 56 „ ( 26 „ 30 Gestorben Bestand 31. März 1906: 500 „ (265 r 235 Eröffnet 15. Okt. 1876 unter Geh. Med.-Rat Dr. Nasse. Seit 1879 4 Klassen. Dez. 1879 brannte die Frauenisolierabt. ab. Weder Kranke nöch Personal erlitten Schaden. Sie war 1880 wiederhergestellt. Bauliche Umänderungen 1882—85. Auch ••

)

Ansbach.

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weiterhin Neu- und Umbauten. Seit 1899 Modernisierung der Anstalt in sanitärer Hinsicht; Beseitigung der Isolierung der Unruhigen. Anstaltsgrundstfick aber 18 ha, davon fast 10 ha in landwirtschaftl. Betriebe. — Die Provinzial-Irren-, Blinden- und Taubstummen-Anstalten der Rheinprovinz, Düsseldorf 1880; Bericht 1880—87, Koblenz 1888; Rhein. Prov.-Heil- und Pflegeanstalten Grafenberg, Merzig n. Andernach in ihrer Entwicklung, Entstehung u. Verfassung, Dflsseidorf 1904. 2. Irren-Bewahr anstatt S t Thomas des Reg.-Bez. Koblenz. Arzte: Dir. Dr. Weichelt; 2. Arzt Dr. Schmidt. Bestand 31. März 1906 : 447 Kr. (229 M., 218 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06 : 483 „ (247 „ 236 „ ). Die Anstalt besteht seit 1833; sie war früher Kloster, dann adliges Damenstift. Anfangs 40 Betten, für unheilbare Kr. des Reg.-Bez. Koblenz. Jetzt Platz für 450 Kr. und Aufnahme aus der ganzen Rheinprovinz nach Abkommen mit der Prov.-Verwaltung. 1 Wachabteilung fflr M., 2 fflr Fr., Dauerbäder. — Ein Kuratorium von 5 Mitgliedern (inkl. des Direktors) vertritt die Antalt nach außen. Krankendienst u. innere Verwaltung sind seit 1899 jetzigen Anforderungen entsprechend eingerichtet. Die Anstalt hat seit 1894 die Rechte einer juristischen Person. Ansbach, Mittelfranken, Kgr. Bayern. Kreis-Irrenanstalt fflr Mittelfranken. Ärzte: Dir. Dr. Ad. Herfeldt; Oberarzt Dr. Oskar Otter; Ass.-Ärzte Dr. Fried. Sandner, Dr. Friedr.Utz, Dr. Oskar Rein. Bestand 1. April 1905 : 446 Kr. (229 M., 217 Fr.) 80 Aufgenommen 170 n ( 90 » 616 n (319 n 297 Verpflegt 53 Entlassen 120 » ( 67 V 29 Gestorben 60 » ( 31 n Bestand 31. März 1906: 436 » (221 r> 215 Eröffnet 1. Mai 1902. 3 Verpflegungsklassen. — „Die Kreisirrenanstalten des Kreises Mittelfranken Denkschrift. Verlag der k. Reg. v. Mittelfranken (12 M.).

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Apleibeck. Atti. Aplerbeck, Prov. Westfalen.

Provinzial-Heilanstalt für Geisteskranke. Ebst, Aplerbeck (Unna-Dortmund) 25 Min. Elektr. Bahn nach Dortmund. Arzte: Dir. Dr. Friedr. Backenköhler; Oberärzte Dr. Mürmann, Dr. Pohlmann; Ass.-Arzte Dr. Westrum, Dr. Winter. Bestand 1. April 1905 : 698 Kr. (366 M., 332 Fr.) 183 „ (106 „ 77 Aufgenommen Verpflegt 881 „ (472 „ 409 » ) Entlassen 181 „ ( H l * 70 39 „ ( 23 „ 16 Gestorben Bestand 31. März 1906: 661 „ (338 „ 323 n ) 5. April 1895 mit 92 Kranken eröffnet, Ende 1897 vollendet, seitdem erweitert. Jetzt 650 Plätze. Im Pavillon-System erbaut; im Ganzen 18 Krankenhäuser und 7 Nebengebäude, dazu Ökonomiehof usw. In den Landhäusern Ofenheizung, sonst Zentralheizung. Elektr. Beleuchtung. 240 Morgen, von denen reichlich 50 auf das engere Anstaltsgebiet mit Anlagen kommen. Bei Offen-Tür-System in 11 Abteilungen trägt die Unterbringung und Beschäftigung der Kranken einen agrikolen Charakter. An dem Wege zum Orte Aplerbeck besitzt die Anstalt in 9 Häusern Wohnungen für 18 Pfleger bzw. Anstalts-Handwerker, welche zur Aufnahme von je 1 oder 2 Kranken in die Familie verpflichtet sind. — Aplerbeck dient zur Aufnahme von evangelischen Kr. Auf der Frauenabteilung Diakonissen. — Jahresberichte gemeinsam mit den anderen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalten von Westfalen. Ausfflhrliche Beschreibung im Bericht für 1900.

„)

Attl, Oberbayern. Anstalt für männl. Unheilbare (bes. Epilept.u. Schwachsinnige). Ebst. Wasserburg (Rosenheim-Mühldorf) 2 Std. Anstaltsarzt: Dr. Ludw. Adam in Wasserburg am Inn. Bestand am 31. März 1906: ca. 180 M. 1873 von den barmherzigen Brüdern als „für sich bestehende Anstalt mit juristischen Rechten" eröffnet an hervorragend schönem Punkte des 1. Innufers (einst Römerkastell), im

Aue.

Aulhansen.

Annig.

Baden-Baden.

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Ilmtal weithin sichtbar, 4 Std. von Bosenheim. 1903 durch Anbau vergrößert and mit elektr. Licht- u. Kraftanlage, Schwemmkanalisation und Zentralheizung versehen. 3 Pensionsklassen. Verwaltung und Pflege in der Hand der barmherz. Brüder. Aue, Prov. Hessen-Nassau. Pensionat ffir S c h w a c h s i n n i g e (Pflege nnd Erziehung). Ebst. Schmalkalden (Wernshausen-Zella St. Blasü). Besitzer: Dr. phil. Emil Dönges in Darmstadt. Anstaltsarzt: Geh. Med.-Rat Dr. Heinr. E n a t z in Schmalkalden. Bestand 31. März 1906 : 90 Zöglinge (46 m., 44 w.). 1873 zu Fischhaus bei Meiningen eröffnet, 1883 nach Aue (Ortsstraße Aue-Schmalkalden) verlegt. Mehrere Häuser mit Gärten, Wiesen, Hofraum. Durch Neubau und Ankauf eines Nachbargrundst&cks vergrößert. 1 Pensionsklasse. Aulhausen, Prov. Hessen-Nassau. S i Vincenzstift, Bildungs- und Pflegeanstalt fflr g e i s t e s schwache Kinder (bis 1905: „Idiotenanstalt Marienhausen"). Ebst. Aßmannshausen a. Rh. Leiter: Rektor Faxel. Anstaltsarzt Dr. Hilf. Bestand 31. März 1906: 168 Kinder (106 m., 62 w.) Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06: 195 „ (124 „ 71 , ) Eröffnet 1. April 1893. Eigentum des Bischofs von Limburg. Aussig, Böhmen. Nervenheilanstalt Kleischer Wald. Ebst. Aussig (Bodenbach-Prag) mit elektr. Bahn (Aussig-Pockau)in 20 Min. erreichbar. Arzt und Besitzer Dr. Oscar Woltär. — Soll Frühjahr 1907 für 30 Kr. beiderlei Geschlechts eröffnet werden. Baden-Baden, Großhzgt. Baden. 1. Sanatorium Quisisana für Innere und Nervenkranke. G. m. b. H. Bismarckstr. 19—21. Dir. Arzt Dr. Viktor Lippert; kons. Arzt Dr. Clem. B e c k e r . Eröffnet ca. 1886. Ca. 55 Plätze.

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Ballenstedt. Bamberg.

2. Dr. Emmerichs Sanatorium für Nerven-, Morphiumusw. und Alkoholkranke. Qnettigstr. 2—4. Besitzer und dir. Arzt Dr. Arthur Meyer; Ass.-Arzt Dr. Herrn. Küspert. Eröffnet 1890. Für ca. 25 Kr. eingerichtet. 3. Sanatorium von Med.-Rat Dr. F r e y und Hofrat Dr. Gilb e r t , u. a. auch für Nervenkranke. 4. Sanatorium Dr. Ebers, o f f e n e A n s t a l t für Nervenkrankheiten u. chronische Intoxikationen (Alkohol, Nikotin, Morphium usw.). Eröffnet 1900. Ärzte: Dr. E b e r s , San.-Rat Dr. Zacher. Ballenstedt am Harz, Anhalt. K u r h a u s Villa Friede für Nervenleidende und Erholungsbedürftige. Ebst. Ballenstedt (Aschersleben-Quedlinburg). Schloßund Stadtbahnhof, nur an letzterem Wagen. Zur Behandlung kommen alle Formen organischer und funktioneller Nervenerkrankung, Neurosen und Neuro-Psychosen, sowie Rekonvaleszenz-Zustände nach körperlichen oder Geistes-Krankheiten. Psychisch Kranke werden nur aufgenommen, wenn sie 1. Bewußtsein und Erkenntnis ihrer Krankheit haben, 2. freiwillig kommen und bleiben, 3. kein Suicidium befürchten lassen, 4. für die Umgebung nicht störend sind, 5. keiner fortlaufenden besonderen Überwachung bedürfen. — Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06 110 Kr., am 31. März 1906 13 (2 M., 11 Fr.). Besitzer u. Dir.: Dr. Otto B u n n e m a n n ; 1 Ass.-Arzt. Gegründet 1879 durch San.-Rat Dr. Wiedemeister (f), 1894 in den Besitz von Dr. Bartels, 1901 von Dr. Bunnemann übergegangen. 1903 Neubauten (Villa Waldhaus, Bäder, Speisesaal, Wandelhalle), Zentralheizung, Wasserspülung usw. Bamberg, Oberfranken, Kgr. Bayern. Irrenanstalt St. Getreu, öffentliche Heil- und Pflegeanstalt, zunächst für die Stadt Bamberg. Ebst. Bamberg s 4 Std.

Basel.

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Ärzte: Dir. Dr. Amandas B o t t , Ass.-Arzt Dr. E i s e n h o f er. Bestand 31. März 1906: 112 Kr. (44 M., 68 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 191 „ (91 „ 100 J . Seit 4. April 1805. Das Gebände gehörte bis znr Säkularisation 1803 dem nahen Benediktinerkloster St. Michaelsberg als Probstei. Medizinal-Direktor Dr. A. Marcos änderte es 1804 in eine Irrenanstalt für Bamberg und das Gebiet des Hochstifts um, wozu das Bürgerspital, das die Gebände nnd Realitäten des Klosters erworben hatte, die Einrichtnngskosten mit 3036 fl. bestritt. 1863 wurde die Anstalt und ihr auf 66000 fl. angelaufener Fonds als lokal anerkannt und ging durch Vergleich in den Besitz der Stadt Aber. 1870 wurde ein Um- und ein Neubau begonnen u. die Anstalt 1. Januar 1873 wieder eröffnet. 1872 ein anstoßendes Privatanwesen gekauft und für Kr. eingerichtet. Zur Beschäftigung der Kranken wurden 1875—79 und 1896—1900 benachbarte Felder erworben. Erweiterung 1887 dnrch Umbau des Bodenraums. Seit 1890 pachtete die Anstalt vom Bürgerspital den anstoßenden Wäschegarten als Erholungsplatz für die Kranken. 1897 Neubau für 12 Kr., 1898 für 35 Fr. mit Wachsaal und Zentralheizung. Im Bau ein Neubau für 60 M. mit Wachsaal. — Alle 3 Jahre ein Bericht. Basel, Kanton Baselstadt. Kantonale Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt, Psychiatr. K l i n i k . Dir. Prof. Dr. W o l f f ; 2. Arzt Dr. M u t h m a n n ; Ass.Ärzte Dr. K ü h l m a n n , Dr. Z s o h o k k e . Bestand 1. April 1905 : 269 Kr. (124 M., 145 Fr.) Aufgenommen 307 „ (170 » 137 Verpflegt 576 „ (294 » 282 Entlassen 260 „ (140 n 120 25 Gestorben 41 „ ( 16 n Bestand 31. März 1906: 275 „ (138 r> 137 Eröffnung der in Villenform neu erbauten Anstalt am 29. Okt. 1886 an Stelle der früheren Irrenabteilung des städtischen Spitals. Klinischer Unterricht. — Schweiz, ärztl. Korresp.-Blatt;

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Bayreuth.

Schweiz. Bauzeitung; Ztschr. „Zwischen Jura und Alpen" 1886 bis 1887; Jahresberichte. Bayreuth, Oberfranken, Egr. Bayern. 1. Kreis-Irrenanstalt, Heil- und Pflegeanstalt ffir den Kreis Oberfranken. 10 Min von Ehst. Bayreuth. Dir. Med.-Rat Dr. Karl Kraussold; Oberarzt Dr. Gust. Wagner; Ass.-Ärzte Dr. Joseph F r i t z , Dr. Karl Schwarz, Dr. Gottfr. Edenhof er, Dr. Alfr. Engelmann. Bestand 1. April 1905: 702 Kr. (388 M„ 314 Fr.) Aufgenommen 235 „ (140 „ 95 937 „ (528 „ 409 Verpflegt Entlassen 236 „ (142 „ 94 60 „ ( 24 „ 36 * ) Gestorben Bestand 31. März 1906: 641 „ (362 „ 279 1868—1870 gebaut, 16. Mai 1870 eröffnet als Ersatz für die 1789 vom Markgrafen Alexander von Bayreuth ffir die Untertanen des Fürstentums Bayreuth gestiftete Irrenanstalt St. Georgen bei Bayreuth. Zunächst ffir 250 Kr., 1878—1893 durch Neubauten auf 500 Betten erweitert. 1901 je ein Pavillon für M. und Fr. Normalbestand jetzt 530 Kr. Die Überfallung (Sept 1905: 727 Kr.) seit Eröffnung von Kutzenberg vermindert. — Areal 29,6 ha (25 ha Wiesen, Acker- und Gartenland). 42 halbe Freiplätze ffir Kr. aus dem ehemaligen Markgraftum Bayreuth. Durch den Arbeitsverdienst (Kokosmatten- und Strohflechterei) und Beiträge der Kranken und des Pflegepersonals wurde (seit 1864) ein Unterstützungsfonds von jetzt 252000 M. ffir Kranke und Pflegepersonal angesammelt. — Zeitschr. f. Psych., Bd. XII, S. 575; Jahresberichte; „Garnisonsberichte von Bayreuth" (kurze Anstaltsbeschreibung von Dr. Wagner). 2. Privat-Heilanstalt „Herzogshöhe" für Gemüts- und Nervenkranke zu Bayreuth. Dirig. Ärzte: Dr. Albert Würzburger (Besitzer), Dr. Heinrich Knehr: Ass.-Arzt Dr. Herrn. Artmann. Bestand 31. März 1906: 69 Kr. (29 M., 40 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 119 „ (50 „ 69 „ ).

Belgard a. d. Pereante. Bellelay. Bendorf a. Rh.

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Gegründet 1861 von Dr. Simon Würzburger (+ 1896), dem Vater des jetzigen Besitzen. 1894 auf eine am Westende der Stadt aber dem Maintal gelegene Anhohe verlegt. 7 Krankenpavillons, Niederdruckdampfheizung, elektrische Beleuchtung. Areal 24 Tagwerk. Belgard a. d. Persante, Prov. Pommern. Pommersches Trinkerrettungshaus Johanniahaua. Ebst. Belgard (Stettin-Köslin). Ärztewahl nach Wunsch. Bestand 1. April 1906: 16 M.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 44 M. Anstalt der i n n e r e n Mission, 1898 in Elisenhof eröffnet, 1902 nach Belgard verlegt. 3 Klassen; Einkauf auf Lebenszeit möglich. — Jahresberichte. Bellelay, Kanton Bern. Kantonale Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e , E p i l e p t i k e r nnd Idioten. Ebst. Tarannes (Basel-Biel). Ärzte: Dir. Dr. U. B r a n c h l i ; 2. Arzt H. Hiß. Bestand 31. März 1906 : 310Kr. (136M., 174 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 333 „ (145 „ 188 „ ). Eröffnet 1898. Seit 1904 anch eine kleine Abteilang für 12 bildangsanfähige Kinder. — Jahresberichte der Bernischen kantonalen Irrenanstalten. Bendorf a. Rh., Rheinprovinz. 1. Dr. Erlenmeyersche Anstalten für Gemflts und N e r v e n kranke. Post Bendorf. Ebst. Bendorf oder Engers (rechtsrhein. Bahn), Sayn (Engers-Siershahn). Elektr. Bahn von Koblenz. Besitzer: Dr. Erlenmeyersche Erben. — Ärzte: Dir. Geh. San.-Rat Dr. Albrecht E r l e n m e y e r ; 2. Arzt Dr. Max S o m m e r ; 1—2 Ass.-Ärzte. Bestand 31. März 1906: 112 Kr. (69 M., 43 Fr.). Gegründet 1848 vom San.-Rat Dr. Erlenmeyer (f 1877). Seit 1899 erhebliche Vergrößerung des Geländes; eigne elektr. Anlage; Neu- und Umbauten. Areal jetzt 140 ha.

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Bergqaell-Frauendorf bei Stettin.

Berlin.

3 voneinander getrennte selbständige Anstalten: I. Heilanstalt für Gemüts- und Geisteskranke, sowie für Alkoholisten, Morphiumkranke, Epileptiker. Platz für 6 0 Kranke. II. Wasser-Heilanstalt „Rheinau", Sanatorium für Nervenkranke, sowie für Morphiumkranke, Luiker, Erholungsbedürftige, leichte Fälle von Alkoholismus, Herzkranke. Platz für 4 0 Kurgäste. III. Kolonie „Albrechtshof", landwirtschaftliche Anstalt für geisteskranke Pfleglinge. Wirtschaftsareal 110 ha. Platz für 40 Pfleglinge. Psycli.-neurol. Woclienschr. 1905, Nr. 37. 2. Dr. Colmantsche Heil- und Plegeanstalt für weibl. N e r v e n - und Gemütskranke. Leit. Arzt Dr. Karl C o l m a n t ; 2. Arzt Dr. Karl W i e g a n d . Bestand 31. März 1906: 172 Fr. Gegründet 1870. 3 Abteilungen: a) Villa Flora für 1. und 2. Pensionsklasse (16 Plätze); b) Zentralanstalt für Pensionäre 3. Klasse (50 PL); c) Pflegeanstalt für Gemeindekranke (130 PL). Bergquell-Frauendorf bei Stettin, Pommern. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für G e m ü t s - und N e r v e n kranke. Post und Ebst. Frauendorf (Stettin-Jasenitz). Besitzer und dir. Arzt Geh. San.-RatDr. W. Z e n k e r ; 2. Arzt Dr. Ed. Z e n k e r ; konsult. Arzt Dr. N i e s e i , Nervenarzt in Stettin. Bestand 31. März 1906: 49 Kr. (26 M., 23 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 0 6 : 167 „ (79 „ 88 „ ). 1. Okt. 1882 Eröffnung der Anstalt durch Dr. Zenker. Neubauten 1883, 1887, 1892, 1903. Areal 27 Morgen. — Bis 1900 auch Provinzialkranke verpflegt, seither nur Privatkranke (auch freiwillige Pensionäre).

Berlin. 1. Psychiatrische und Nervenklinik (mit Poliklinik) des Königl. Charitä-Krankenhauses.

Berlin.

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Dir. Geh. Med.-Rat o. Prof. Dr. Theodor Z i e h e n ; Ass.-Ärzte ao. Prof. Dr. Maxim. K ö p p e n ; Prof. Dr. Rieh. H e n n e b e r g , Prof. Dr. Wilh. S e i f f e r , Stabsarzt Dr. Max R a u s c h k e , Dr. Willy V o r k a s t n e r , Dr. F o r s t e r ; außerdem Militärunterärzte and Zivilvolontärärzte. Bestand 1. April 1906 : 200 Kr. ( 101 M., 99 Fr.) Aufgenommen 2482 „ (1609 „ 973 Verpflegt 2682 „ (1610 „ 1072 Entlassen 2337 „ (1426 „ 911 * ) Gestorben 145 „ ( 78 „ 67 Bestand 1. April 1906: 200 „ ( 106 „ 94 Besteht seit 1798. Ursprünglich nur zur Heilanstalt bestimmt, bis 1892 einzige Aufnahmestation der Irren der Stadt Berlin, jetzt für einen bestimmten Stadtbezirk. Neubau der Anstalt 1898—1903. 2. I r r e n a n s t a l t der Stadt Berlin Dalldorf. Ebst. Wittenau (Nordbahn); Straßenbahn Britz-Dalldorf, Linie 27. Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Wilh. S a n d e r ; Oberärzte San.-Rat Dr. Friedr. Kortum, Med.-Rat Dr. Wilh. König, Prof. Dr. Hugo L i e p m a n n ; Ass.-Ärzte Dr. Paul M a t t h i e s , Dr. Carl van Vleut e n , Dr. Paul B e r n h a r d t , Dr. F. K. R. Schulz, Dr. Moskiewiez, Dr. S c h m i d t , Dr. S t e f f e n h a g e n , Dr. Heine. Bestend . . . 1. April 1906: 1690 Kr. (967 M., 723 Fr.) In Privatanstalten gegeben: 1779 „ (938 „ 841 „ ) In Familienpflege „ : 420 „ (246 „ 174 „ ) Gesamtbewegung (einschließlich der Idiotenanstalt): Bestand 1. April 1906: 3733 Kr. (2072 M., 1661 Fr.) Aufgenommen 2023 „ (1419 „ 604 „ ) Verpflegt 5756 „ (3491 „ 2265 „ ) Abgegangen 1867 „ (1340 „ 627 „ ) Bestand 1. April 1906: 3889 „ (2151 „ 1738 „ ) 1. Februar 1880 eröffnet für 1020 Kr., aber von Anfang an überfüllt, obwohl Privatanstalten in steigendem Maße mitbenutzt wurden. 10 Krankengebäude, dazu 2 „Koloniegebäude" 15 Min. von der Anstalt entfernt in der Nähe des Gutshofes, 6 größere und drei kleinere Verwaltungsgebäude. 1895 eine Baracke für

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Berlin.

Infektionskraiikh. mit 20 Plätzen. Werkstattgebäude (1897 vergrößert). Zentralheizung (Dampf) von einem Kesselhanse aus. Gasbeleuchtung. Eigene Wasserleitung, eigene Rieselfelder. Okt. 1881 wurde eine Idiotenanstalt für 100 Kinder auf dem Anstaltsgelände, aber außerhalb der Einfriedigung der Irrenanstalt, erbaut und 1887 durch einen Neubau erweitert, so daß sie am 1. April 1906 187 idiotische Kinder (140 m., 47 w.) unter dem Erziehungsinspektor Piper beherbergt (mit je 4 Lehrern und Lehrerinnen). — Ideler und Blankenstein: „Die städtische Irrenanstalt zu Dalldorf, herausgegeben vom Magistrat zu Berlin", Berlin 1883, Verlag von J . Springer; Bericht über die Gemeindeverwaltung der Stadt Berlin von 1882—1888, 1890, 2. Teil, S. 180. 3. I r r e n a n s t a l t der Stadt Berlin Herzberge in Lichtenberg bei Berlin. Ebst. Lichtenberg-Friedrichsfelde (Vorortbahn); Frankfurter Allee (Ringbahn); Straßenbahnlinie 71. Dir. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Carl Moeli; Oberärzte San.-Rat Dr. Reinh. Otto, Dr. Wilh. F a l k e n b e r g , Dr. Ernst K l i p s t e i n ; A8s.-Ärzte Dr. Friedr. Reich, Dr. Paul S e e l i g , Dr. F ö r s t e r ling, Dr. Wald. E i c k e , Dr. Georg Adam, Dr. Karl B i r n b a u m , Dr. Friedr. V i a l , Dr. S c h m i d t , Dr. Art. Hübner, Dr. Art. Wandel. Bestand 1. April 1905: 1245 Kr. ( 740 M., 505 Fr.) Aufgenommen 2654 „ (2118 „ 536 » ) Verpflegt 3899 „ (2858 „ 1041 340 Entlassen 2247 „ (1907 „ 317 „ ( 151 „ 166 Gestorben 535 Bestand 31. März 1906: 1335 „ ( 800 „ Eröffnet am 12. Juni 1893. — Moeli : „Die Anstalt Herzberge der Stadt Berlin in Lichtenberg." Enslin. Berlin 1896. 4. Berliner sUdtische Anstalt für E p i l e p t i s c h e Wuhlgarten. Ebst. Biesdorf (Berliner Stadtbahn, Vorortverkehr). Ärzte: Dir. Dr. Otto Hebold; Oberärzte Dr. Herrn. S c h m i d t , Dr. Emil B r a t z , Dr. Ernst Veit; Ass.-Ärzte Dr. Karl W e s t p h a l , Dr. Friedr. Welzel, Dr. Paul L e u b u s c h e r , Dr. W i l l i m s k y , Dr. Auer (2 Ass.-Ärzte fehlen).

„)

Berlin.

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Bestand 1. April 1 9 0 5 : 1317 Kr. ( 807 M., 5 1 0 Fr.) Aufgenommen 782 „ ( 610 „ 172 „ ) Verpflegt 2099 „ (1417 „ 682 „ ) Entlassen 661 „ ( 529 „ 132 „ ) Gestorben 68 „ ( 43 „ 25 „ ) Bestand 31. März 1906: 1370 „ ( 845 , 525 „ ) Eröffnet 16. Nov. 1893 für nahezu 1100 Kranke. Die Kinder bewohnen ein eignes Haus und erhalten Unterricht von einem Erziehungsinspektor, 2 Lehrern und 2 Lehrerinnen. Die Erwachsenen bewohnen zum größten Teil offene Landhäuser, zudem für M. und Fr. je ein geschlossenes Haus mit 160 Betten. Anstaltsgrundstück 9 0 ha, davon 36 ha bebaut und gärtnerisch angelfegt. — Allg. Ztschr. f. Psych., Bd. 46, S. 125; Hygiein. Rundschau 1 8 9 7 : Jahresberichte. 5. I r r e n a n s t a l t der Stadt Berlin zu Buch. Ebst. Buch (Vorortbahn Berlin, Stettiner Bahnhof-Bernau) 15 Min. Dir. San.-Rat Dr. Alfr. R i c h t e r ; Oberärzte Dr. Rieh. W e r n e r , Dr. Paul J u n i u s , Dr. Franz S k l a r e k ; Ass.-Ärzte Dr. L o h m e r , Dr. Z e n d i g , Dr. L o l w e n s t e d t , Dr. Müller, Dr. Levy. Eröffnet 1. Mai 1906 mit 1550 Krankenbetten. 6. I r r e n a b t e i l u n g der Kgl. Strafanstalt Moabit, Berlin NW., Lehrterstr. 3, zur Beobachtung von Personen, bei denen im Strafvollzug Zeichen geistiger Störung aufgetreten sind, und zu ihrer Behandlung bis zur Dauer von 5 — 8 Monaten. Leit. Arzt Med.-Rat Dr. Art. Leppmann; 2. Arzt Dr. Friedr. Leppmann. Bestand 1. April 1905: 47 M. Aufgenommen 116 „ Verpflegt 163 „ Entlassen 114 „ Bestand 49 „ Erbaut 1887 als Umbau eines zu Beamtenwohnungen benutzten Hauses. 3 Gemeinschafts-Abteilungen, außerdem Zellen. — Leppmann, Med.-Beamten-Zeitung 1893, Protokoll der Hauptversammlung. L a e h r , Heil- und PflegeansUlten.

5. Aofl.

2

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Bernan. Bernbnrg. Bethel. Bernau, Prov. Brandenburg.

Dr. M a t z d o r f f s Privatanstalt für g e m ü t s k r a n k e H e r r e n . Ebst. Bernan (Berlin-Stettin). Besitzer nnd Ärzte: Dr. Ernst Matzdorff und Dr. Aloys Wieners. Bestand 31. März 1906: 81 M. Verpflegt 1. April 1905 — 31. März 1906: 115 M. Die Anstalt wurde von Dr. Matzdorf 1890 mit 20 Betten begründet; es besteht eine Privat- (14 Betten) und eine Kommunalabteilung (71 Betten, für Kranke der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg). Bernburg, Herzogtum Anhalt. Landes-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e des Herzogtums Anhalt. Ebst. Bernburg (Kothen-Güsten) 20 Min. Dir. Med.-Rat Dr. Richard N e u e n d o r f f : Oberarzt Dr. Gustav Heyse; 3. Arzt Dr. Job. Wilhelm. Bestand 1. April 1905: 339 Kr. (147 M., 192 Fr.) Aufgenommen , . . . 117 „ ( 72 „ 45 Verpflegt . . . 4 5 6 „ (219 „ 237 * ) Entlassen . . . 55 „ ( 32 „ 23 Gestorben . . . 33 „ ( 20 „ 13 Bestand 31. März 1906: 368 „ (167 „ 201 * ) Eröffnet 1. Oktober 1875. Erbaut im Pavillonstil für 132 Kranke. Neubauten 1880, 1883, 1887—9, 1894, 1899 bis 1902. Das Terrain beträgt jetzt 50 ha. Landwirtschaftliche Kolonie. Seit 1901 hat die Isolierbehandlung aufgehört. 4 Wachpavillons. — Jahresberichte, 25jähriger 1900. Bethel. Anstalt der inneren Mission unter dem Gesamtnamen „ Z i o n s g e m e i n d e " , Post Bethel, Ebst. Bielefeld. A. Anstalt für E p i l e p t i s c h e . B e t h e l mit einer Heilanstalt für Gemütskranke (2 Häuser für Kr. 1. und 2. Kl., 2 Häuser für Kr. 3. Kl.). Ferner zwei Zweiganstalten E c k a r d t s h e i m und Moor.

Bethel.

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Dir. Arzt San.-Rat Dr. Paul Huchzermeier; Oberärzte Dr. Martin Liebe, Dr. Karl Blümcke, Dr. Dichel, Dr.Feldmann, Dr. Arved Hohlfeld, Dr. Ernst Winckler, Dr. Volland, Dr. Friedr. J a n g k l a a s ; außerdem Ass.- and Vol.Ärzte. Bestand 31. März 1906:1910Kr. (1047 M., 863 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 2178 „ (1227 „ 951 „ ). Privat-Wohltätigkeits-Anstalt mit den Rechten einer juristischen Person. An der Spitze ein weiterer Vorstand (115 Mitglieder) und ein engerer (z. Zt. 13 Mitglieder). Präses desselben Pastor D. v. Bodelschwingh. — Gegründet 15. Oktober 1867 in einem früheren für Anstaltszwecke dorchgebanten Bauernhause, durch freie christliche Liebestätigkeit der evang. Kirche. Areal von Aber 2000 Morgen tnit ca. 150 Anstaltsgebäuden, z. T. für wirtschaftliche Zwecke. Die Anstaltsgebäude liegen in der Amtsgemeinde Gadderbaum bei Bielefeld, nur drei größere Häuser für Epileptische, sog. landwirtschaftliche Stationen, in der Senne, Post Eckardtsheim bei Minden i. W. Unterrichtsfähige epileptische Kinder bei der Aufnahme besonders berücksichtigt. 3 Verpflegungsklassen. Pflegepersonal: Diakonen des Brüderhauses Nazareth, Diakonissen des Diakonissenhauses Sarepta, welche mit der Kolonie Bethel zusammen die Zionsgemeinde bilden. B. Das Diakonissenhaus Sarepta, das z. Zt. 1102 Diakonissen auf 366 Stationen beschäftigt, hat auch einige Häuser für Psychisch-Kranke eingerichtet: 1. Die geschlossene Anstalt Magdala für w. Kr. 1. u. 2. Kl. Dir. Arzt: Dr. Liebe. 30 Plätze; verpflegt 1906 : 44 Kr. 2. Die offene Anstalt Bethesda für m. Kr. 1. u. 2. Kl. Dir. Arzt: Dr. Liebe. 50 Plätze; verpflegt 1905: 87 Kr. 3. Haus Schwestern-Heim in Lemgo (Lippe) mit 12 Plätzen für leichtere nervöse Kranke; Anstaltsarzt: Med.-Rat Dr. Overbeck. C. Das Brüderhaus N a z a r e t h mit 370 Diakonen unterhält 1. das offene Haus Pella für leichtere Psychisch-Kranke 1. u. 2. Kl. mit 12 Plätzen (auch Erholungsstation für Brüder); 2»

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Beuthen. Schloß Bieberstein. Bieber. Biebrich a. Rh.

2. die g e s c h l o s s e n e Anstalt J e r i c h o für m. Geisteskranke 3. Kl. mit 60 Plätzen. „Kurze Geschichte und Beschreibung der Anstalten Bethel, Sarepta, Nazareth, Wilhelmsdorf und Arbeiterheim" von M. Siebold ; „Rundgang durch die Bielefelder Anstalten", Verlag der Buchhandlung der Anstalt Bethel; Der „Bote von Bethel" (viertel jährl.). Beuthen, Prov. Schlesien. Park-Sanatorium, W a s s e r h e i l a n s t a l t für Nervenleidende. Ebst. Beuthen, O.-Schl. Arzt und Besitzer Dr. Felix Hayn. Eröffnet 1. Juli 1904. Für 16 Kr. 3 Pensionsklassen. Schloß Biberstein, Kanton Aargau. Privatanstalt für schwachsinnige (bildungsfähige) Kinder auf Schloß Biberstein bei Ebst. Aarau (Olten-Brugg). Anstaltsarzt und Direktionsmitglied: Dr. Konr. Frey. Eröffnet 13. Oktober 1889. Die Anstalt ist durch Privatwohltätigkeit auf Anregung eines Initiativ-Komitees ins Leben gerufen worden. (Cf. „Verhlg. d. erst. Schweiz. Konferenz f. d. Idiotenwesen in Zürich", 1889.) Allmählich erweitert bis zu einer Aufnahmefähigkeit von 60 Kindern. — 9 Anstaltsberichte veröffentlicht, der letzte 1905. Bieber, Kreis Gelnhausen, Prov. Hessen-Nassau. Trinker-Heilstätte Burgberg-Bieber, Anstalt für Alkoholkranke. Kleinbahn Gelnhausen-Bieber. Ebst. Gelnhausen. Arzt Dr. Sopp. Bestand 31. März 1906: 10 Kr. (8 M., 2 Fr.). Eröffnet 5. Okt. 1902. Eigentum des „Vereins Tinkerheilst. Burgb.-B." 2 Pensionsklassen. Erweiterungsbau vorgesehen. Biebrich a. Rh., Prov. Hessen-Nassau. Sanatorium Villa Hedwig für Entziehungskuren. Besitzer und Arzt Dr. Willibald Schlegel. Gegründet 1900. Eingerichtet für 5 Kr.

Bienowitz.

BischweUer-Oberhofen.

Kloster Blankenburg.

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Bienowitz, Kreis Liegnitz, Prov. Schlesien. F r a u e n a s y l für Trinkerinnen. (Ebst. Bienowitz (LibnitzSteinau). Eigentum des „Ev. V e r e i n s zur Errichtung schlesischer Trinkerasyle" (s. unter Leipe). Eröffnet 1. Nov. 1899. Durchschnittl. 6 Pat. BischweUer-Oberhofen, Reichst. Elsaß-Lothringen. E v a n g e l i s c h e Biödenanstalt. Selbständige private Bildungs- und Pflegeanstalt. Ebst. Bischweiler (Straßburg-Hagenau). Dir. Greiner; Anstaltsarzt Dr. F a u l l i m m e l in Bischweiler. Bestand 31. Januar 1906: 184 Kr. (101 Kn., 83 Md.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 198 „ (109 „ 89 „ ). Gegründet 1876 in Oberhofen, seit 1885 Knabenanstalt mit Landwirtschaft in Bischweiler, Mädchenabteilung in Oberhofen. 2 Pensionsklassen. — Jahresberichte. Kloster Blankenburg, Großhzgt. Oldenburg. Bewahr- und Pflegeanstalt ffir u n h e i l b a r e G e i s t e s k r . (auch Epilept. u. Sieche). Ebst. Oldenburg i. Gr. 6 km. Arzt: Dr. med. E. L a u x in Oldenburg i. Gr. Bestand 31. März 1906: 214 Kr. (111 M., 103 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 231 Kr. (118 „ 113 „ ). Kloster Blankenburg, angeblich im 12. Jahrhundert als Nonnenkloster erbaut, ward 1632 unter Graf Anton Günther zu einem Asyl für unbemittelte Sieche und Gebrechliche umgestaltet und ist seit 1786 Anstalt für präsumptiv unheilbare Irre (auch Epileptische, Sieche und Gebrechliche). 1857—1859 wesentlich erweitert und durch spätere Neubauten und Verbesserungen vervollkommnet. Die technische Leitung ist einem Verwalter (Inspektor) übertragen, welcher nach einer von der vorgesetzten Behörde (Kommission für die Verwaltung der Fonds und milden S t i f t u n g e n in Oldenburg) ihm erteilten Instruktion, sowie nach Anleitung des Arztes die Betriebsgeschäfte zu führen hat.

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Blankenburg am Harz.

Blankenburg.

Blankenburg am Harz, Herzogtum Braunschweig. 1. K u r a n s t a l t für Nervenleidende und E r h o l u n g s b e d ü r f t i g e von San.-Rat Dr. MOIIer und San.-Rat Dr. Rehm. O f f e n e H e i l s t ä t t e zur Behandlung leichter Nervenkranker und Stoffwechselkranker unter Ausschluß Geisteskranker, Tuberkulöser und störender Krampfkranker. Winter und Sommer geöffnet. Leitender Arzt und Besitzer: San.-Rat Dr. Paul Rehm; Ass.-Ärzte Dr. Alfred G a s t , Dr. Friedr. Rehm. Bestand 31. März 1906: 35 Kr. (22 M., 13 Fr.). Verpflegt seit 1. April 05: 187 „ (97 „ 90 „ ). Eröffnet von Dr. Otto Möller (f 1900) 1861 in Helmstedt, 1865 nach Blankenburg übergesiedelt. Älteste offene Heilstätte für Nervenleidende in Deutschland. — Wiederholt erschienen Anstaltsberichte, zuletzt 1894. 2. S a n a t o r i u m Eyselein. Offene N e r v e n h e i l a n s t a l t . Dir. Arzt und Besitzer Dr. Walter M a t t h e s : Ass.-Arzt Dr. H o f f m a n n . 1876 als Familienpension für Nervenleidende gegründet und 1881—90 wesentlich vergrößert. Jetzt 7 Einzelgebäude mit 13 Morgen großem Parke. Eingerichtet für 40 Pat. 3. Villa Daheim. Besitzerin Frau Augnste Jahn. Hausarzt: Dr. Robert Lüddecke. O f f e n e A n s t a l t für nervenkranke, für leicht geisteskranke und für unheilbare, ruhige geisteskranke Damen: 8—10 Plätze. Besteht seit März 1888 (früher Frl. Siegling). Blankenburg, Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Villa Emilia bei Blankenburg im Schwarzathal (Thüringen). Offene Privat-Heilanstalt für Nervenkranke und für Gemütskranke, soweit sie in offener Anstalt behandelt werden können. Dirig. Arzt Dr. Wolfgang W a r d a ; 2. Arzt Dr. H. Weber. 31. März 1906 34 Kr. (17 M., 17 Fr.). Verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 252 Kr.

Blankenhain.

St. Blasien. Bois de Ceiy.

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Die von Dr. Schwabe begründete und neaerbaate Heilanstalt besteht seit 1870. Sie wurde 1879, 1886 and 1889 durch Neubauten wesentlich vergrößert. Seit 1884 alleiniger Besitzer Dr. Bindseil. Okt. 1898 fibernahm die Leitung Dr. Warda, der seit Jan. 1897 Mitarzt gewesen. — „Bericht über die Heilanstalt Villa Emilia in den Jahren 1874—1881" von Med.-Rat Dr. Schwabe; Bericht Aber die Jahre 1897—1901 von Dr. Warda. Blankenhain, Großhzgt. Sachsen. Karl-Friedrich-Hospital. Großherzogl. Sächs. Landes-IrrenHeilanstalt mit landwirtschaftlicher Kolonie, familiärer Verpflegung und Siechenabteilung. Ebst. Blankenhain (Weimar-Blankenhain). Dir. Dr. Lfideritz; Ass.-Ärzte Dr. van der Briele, (fehlt). Bestand 1. April 1905 : 497 Kr. (246 M., 251 Fr.) Aufgenommen 129 n ( 70 n 59 Verpflegt 626 n (316 » 310 57 n ( 37 n Entlassen 20 n ) Gestorben 31 n ( 20 n 11 Bestand 31. März 1906: 538 t> (259 n 279 1. Okt. 1840 als Asyl für körperlich gebrechliche oder geistesschwache Personen gegründet, 1854 in ein frOher gräflich Gleichensches Schloß verlegt und 1861, 1875, 1887 und 1897 bis 1898 erweitert bzw. neu organisiert. 1902 Ankauf des Freigutes Krakau fflr Koloniezwecke. — Anstaltsberichte. St. Blasien, Großhzgt. Baden. Wasser-Heilanstalt

Dir. Arzt Hofrat Dr. Determann.

Bois de Cery, Kanton Waadt. Heil- und P f l e g e a n s t a l t ffir den Kanton Waadt Ebst. Lausanne SA Std.; auch Prilly oder Jouxtens (Sekundärbahn). Ärzte: Dir. Univ.-Prof. Dr.A.Mahaim; 2. Arzt Dr.H. Preisig; Ass.-Ärzte Dr. E. W i t t e r m a n n , Frl. Dr. S. Suszczynska.

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Bonn.

Bestand 1. April 1905 : 527 Kr. (259 M., 268 Fr.) Aufgenommen 347 „ (206 „ 141 „ ) Verpflegt 874 „ (465 „ 409 „ ) Entlassen 292 „ (174 „ 118 „ ) Gestorben 63 „ ( 43 „ 20 „ ) Bestand 31. März 1906: 519 „ (248 „ 271 „ ) Die alte Anstalt (Champ de l'Air in Lausanne) bestand seit 15. Mai 1810; die neue wurde März 1873 unter Dir. Dr. Rist für 350 Kr. eröffnet, 600 m hoch gelegen mit prachtvoller Aussicht auf Genfersee, Jura und Alpenkette von Freiburg bis Genf. Sie dient seit 1890 dem k l i n i s c h e n U n t e r r i c h t . — Jährlicher Bericht im „Compte-rendu du Département de l'Intérieur du canton de Vaud". Bonn, Rheinprovinz. 1. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Bonn. 20 Min. Dir. o. Prof. Dr. Alex. W e s t p h a l ; Oberärzte San.-Rat Dr. Friedr. U m p f e n b a c h , Priv.-Doz. Dr. Rieh. F ö r s t e r , Priv.Doz. Dr. Otto K ö l p i n ; Ass.-Arzt Dr. M ö l l e r : Vol.-Arzt Dr. M e y e r ; klin. Ass. Dr. S c h i e r b a c h . Bestand 1. April 1905: 738 Kr. (385 M., 353 Fr.) Aufgenommen 606 „ (358 „ 248 ,. Verpflegt 1344 „ (743 „ 601 „ Entlassen 546 „ (316 ,, 230 „ Gestorben 93 „ ( 55 „ 38 „ Bestand 31. März 1906: 705 „ (372 333 „ ) Eröffnet 12. Jan. 1882 unter Dir. Geh.-Rat Nasse, nach dessen Tode (19. Jan. 1889) Geh. Med.-Rat Dr. C. P e l m a n Direktion und Professur übernahm. 1. Okt. 1904 folgte Prof. A. Westphal. Das Terrain beträgt 23 ha. Seit 1. April 1896 bestehen nur 2 Verpflegungsklassen, indem ein Teil der bisher von Kranken der besseren Stände bewohnten Räume zu einer besonderen, den klinischen Zwecken dienenden Abteilung eingerichtet wurde. — Nähere Beschreibung: „Die Prov.-Irren-, Blinden- und Taubstummenanstalten der Rheinprovinz in ihrer Entstehung, Entwicklung und Verfassung". Düsseldorf 1880.

Bonn.

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2. Städtische« Not- and Hilfshospital, Pflegeanstalt für u n h e i l b a r e I r r e und E p i l e p t i s c h e , vorzugsweise der Stadtgemeinde Bonn. Arzt: Oberarzt der Prov.-Anstalt San.-RatDr. U m p f e n b a c h . Bestand 31. März 1906: 133 Kr. (51 M., 82 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 160 „ (62 „ 98 „ ). Eröffnet Herbst 1866. 1903 durch An- und Umbau erweitert. 3. Dr. Hertzsche Privat-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s (ca. a/s) und N e r v e n k r a n k e (ca. Vs der Gesamtzahl). Kreuzbergweg 4. Besitzer: Erben des Geh. San.-Rats Dr. C. R. Hertz. Leit. Arzt Prof. Dr. Rob. T h o m s e n ; Hausarzt Dr. AI. W i l h e l m y ; 3 Assistenzärzte. Bestand 1. Jan. 1905: 100 Kr. (38 M., 62 Fr.) Aufgenommen . „ 84 „ (47 fl 37 „ ) Verpflegt „ 184 „ (85 „ 99 „ ) Entlassen „ 72 „ (35 „ 37 „ ) Gestorben „ 11 „ ( 9 „ 2 „ ) Bestand 31. Dez. „ 101 „ (41 „ 60 „ ) Eröffnet 19. Juli 1849. Juni 1861 in das jetzige Anstaltsterrain verlegt, das damals 3 Morgen mit 3 Häusern für 30 Pat. beiderlei Geschlechts und einem Ökonomiegebäude umfaßte. Jetzt 15 Morgen. Pavillonsystem. 7 getrennte Abteilungen außer einer Dependance für männl. Pfleglinge, einem Verwaltungs- und „Gesellschaftshause" und dem Wohnhause des Leiters. Nerven- und Geisteskranke von einander getrennt. Dr. Hertz ( f 1897) war Leiter bis 1886, dann Dr. Freusberg, nach dessen Tode seit Juni 1888 Prof. Dr. Thomsen. — Verwaltungsbericht 1903. 4. Privat-Nerven-HeilanstaltfürNervenkranke, M o r p h i n m und Alkoholentwöhnung, Lenn6straße 24. Besitzer und leitender Arzt: Dr. Anton Schmitz. Eröffnet mit ihrem jetzigen Charakter 21. Okt. 1879, Sommer 1888 durch Zuhilfenahme einer Pension erweitert, Februar 1889 in das jetzige Haus verlegt und im. Sommer 1889 durch eine zweite Pension vergrößert. Etwa 15 Kr.

2 6 Boppard a. Rh. Bordesholm. Borsdorf bei Leipzig. Brake bei Lemgo.

Boppard a. Rh., Rheinprovinz. Wasserheilanstalt Marienberg. Eisenbahn- und Dampfschiffstation. Insbesondere gegen Nervenkrankheiten; Hysterie, Hypochondrie, Neurasthenie, Lähmungen, Hirnkongestionen, Morphinismus. Dirigierender Arzt: San.-Rat Dr. Karl E. H o e s t e r m a n n . Bordesholm, Kreis Kiel, Prov. Schleswig-Holstein. Privatanstalt für ruhige, umgängliche E p i l e p t i k e r aus gebildeten Familien. Ebst. Bordesholm (Kiel-Neumünster). Besitzer und Arzt: Dr. Jacob R e n d t o r f f . Bestand 31. März 1906: 4 Kr. (3 M., 1 Fr.); verpflegt 7 Kr. (5 M., 2 Fr.). 1906 konzessioniert. Höchstzahl 7 Kr. Völliger Familienanschluß. Borsdorf bei Leipzig, Kgr. Sachsen. Heim für A l k o h o l i k e r i n n e n , in Verbindung mit einem D i a k o n i s s e n h a u s . Ebst. Borsdorf (Leipzig-Riesa). Hausarzt Dr. Greef. — Jahresberichte. Brake bei Lemgo, Fürstentum Lippe-Detmold. Fürstlich Lippische Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Brake (Hameln-Lage). Ärzte: Dir. Dr. Wilhelm Alter (jun.); 2. Arzt Dr. F r o m m ; Ass.-Arzt Dr. E m m e r l i n g . Bestand 1. April 1905: 214 Kr. (117 M., 97 Fr.) Aufgenommen 93 „ ( 39 „ 54 Verpflegt 307 „ (156 „ 151 Entlassen 69 „ ( 30 „ 39 Gestorben 20 „ ( i o „ 10 Bestand 31. März 1906: 218 „ (116 „ 102 Gegründet durch Fürstin Pauline zur Lippe. Eröffnet 1811. Erster Arzt: Geh. Rat Dr. Focke bis 1844. Dann bis 1884:

„„)„) )

Breitenau. Freie Hansestadt Bremen.

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Med.-Rat Dr. Meyer (f 9. Mai 1884). Bis 1896 Geh. Sanitätsrat Dr. Roller f . Bis 1906 Dr. Wagemann. — 1854 Eröffnung des nengebanten Frauenhauses. 18&7 Umbau des Männerhauses vollendet, Aach weiterhin Neubauten, vor allem 1900 bis 1905 von 3 Männer- nnd 2 Frauenhäusern. 1906 Einrichtung einer landwirtschaftlichen Kolonie in Entrup bei Lemgo. — Gedruckte Berichte. Breitenau, Kanton Schaffhausen. Kantonale Heil- u. Pflegeanstalt Breitenau. Ebst. Schaffhauseii 1 /t St. Ärzte: Dir. Dr. Hans B e r t s c h i n g e r ; Ass.-Arzt Dr. Jul. Meunet. Bestand 1. April 1905: 186 Kr. ( 88 M., 98 Fr.) Aufgenommen. . . 66 „ ( 2 8 „ 38 Verpflegt 252 „ (116 n 136 Entlassen 47 „ ( 2 2 „ 25 * ) 7 Gestorben 11 „ ( 4 „ Bestand 31. März 1906: 194 „ ( 9 0 „ 104 1. Juli 1891 fflr 130 Kr. eröffnet auf stillem Hochplateau mit Aussicht ins Gebirge. Areal: 20 Jucharten Park- und Gartenland. Elektrische Beleuchtung. Überall eichene Parkettund Riemenholzböden. Eigene Wasserversorgung. Die Spazierhöfe der einzelnen Abteilungen haben keine Mauern. Kfiche, Wäscherei, Versammlungssaal etc. in besonderem Gebäude untergebracht. 1906 Anbau auf der Frauenseite mit Wachabteilung und Dauerbädern. — Jahresberichte.

Freie Hansestadt Bremen. 1. St JOrgenasyl in E l l e n , staatl. Heil- und Pflegeanstalt fflr Geistes- und N e r v e n k r a n k e . Post Hemelingen; Hauptbahnhof Bremen 9 km; zur Ebst. Sebaldsbrflck (Bremen-Hannover) oder Oberneuland (Bremen-Hamburg) sowie zur elektr. Straßenbahn Bremen-Sebaldsbrück je 3 km.

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Freie Hansestadt Bremen.

Ärzte: Dir. Dr. Ant. D e l b r ü c k ; Oberarzt Dr. Richard B o l t e ; Ass.-Arzte K. A. W i c h t , Frl. Anna S t e m m e r m a n n , Müller. Bestand 1. April 1905: 439 Kr. (229 M., 210 Fr.) Aufgenommen 313 „ (195 „ 118 Verpflegt 752 „ (424 „ 328 Entlassen 280 „ (180 „ 100 24 Gestorben 53 „ ( 29 „ Bestand 31. März 1906: 419 „ (215 „ 204 1900—1904 als agrikole Anstalt im Pavillonstil für 322 Kr. erbaut. Wird auf 500 Plätze erweitert. Gelände 70 ha. Elektr. Beleuchtung; eigene Wasserleitung; Kanalisation mit Rieselfeldern; zentrale Dampfheizung für 12 größere Gebäude. — Die Güter des zur Reformationszeit säkularisierten St. Johannesklosters lieferten seitdem die Mittel zur Irrenpflege und 1849—50 zum Bau einer Irrenabteilung der allg. Krankenanstalt in Bremen, die, 1878 und 1884 erweitert, bis Frühjahr 1904 bestanden hat. Seit Eröffnung der neuen Anstalt dienen diese Räume für andre Kranke, während die Irrenanstalt auch administrativ von der Krankenanstalt völlig getrennt ist. Schon seit der Eröffnung ist die neue Anstaft überfüllt. — Seit Juli 1905 ist auch die ärztliche Aufsicht über die seit 1779 unter spezieller Aufsicht eines Armenaufsehers bestehende Familienpflege in der Umgebung Ellens von Dr. Engelken-Rockwinkel auf das St. Jürgenasyl übergegangen. Auch mehrere verheiratete Pfleger der Anstalt mit Familienwohnung nehmen Kr. in Pflege. Ca. 9 0 Kr. in Familienpflege. — Jahresberichte; Beschreibung in der Ztschr. f. Bauwesen, Jahrg. 55, S. 45 ff. 2. Beobachtungsabteilung an der sttdt. K r a n k e n a n s t a l t für zweifelhafte Fälle, Nachtaufnahmen, Deliranten und Epileptiker. 12 Betten. Dir. Arzt Dr. S t ö v e s a n d t . 3. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n leidende und G e i s t e s k r a n k e zu R o c k w i n k e l . Ebst. Oberneuland (BremenHamburg). Besitzer und Vorsteher: Dr. Hermann E n g e l k e n .

Bremgarten.

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Bestand 31 März 1906: 15 Kr. ( 6 M„ 9 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 29 „ (13 „ 16 „ ). Die Anstalt liegt l 1 /* Stande von Bremen, hat Areal von 19 Morgen und vereint den Charakter eines Landsitzes mit allen Erfordernissen der Jetztzeit. Seit 1890 völlig umgebaut, erneuert und überall mit Zentralheizung versehen. Eigene Wasserleitung. 30 und mehr Plätze. Im Anschluß an die Anstalt werden unheilbare Kranke in familiärer Pflege im Orte untergebracht. — 1764 von einem früher in IndieA stationierten holländischen Militärarzt gegründet für 3—5 Kranke, seitdem stets vom ältesten Sohne des Vorgängers fortgeführt, jetzt in 5. Generation. — Jahresberichte. 4. Bremische (Privat-) Idiotenanstalt zur Pflege und Erziehung geistesschwacher Kinder und Jugendlicher zu BremenHorn. Anstaltsarzt Dr. Peltzer. Bestand 31. März 1906: 78 Zöglinge (43 m., 35 w.); verpflegt seit 1. April 1905: 88 Zöglinge (51 m., 37 w.). Gegründet 1898 vom Verein für die Bremische Idiotenanstalt. 2 Pensionsklassen. — Jahresberichte. 5. Privat-Lehr- und Erziehungsinstitut für Schwachbegabte Kinder beiderlei Geschlechts von Schulvorsteher A. Wintermann und Marg. Im hoff, Bremen, Uthbremerstr. 35. Ärzte: Dir. Dr. Friedr. Scholz und Dr. Friedr. Tidemann. 31. März 1906: 46 Kinder (30Kn., 16Md.): verpflegt 1. April 1905—31. März 1906 : 53 Kinder. Damit verbunden die seit 1903 bestehende Lehrschule für Gärtner in Huchtingen bei Bremen unter A. Wintermann für 20 j. Leute (16—23 J.). Bremgarten, Kanton Aargau. St. Josefs-Anstalt, kathol. Privatanstalt zur Erziehung schwachsinniger und taubstummer Kinder sowie Verpflegung von Idioten. Ebst. Bremgarten (Brugg-Bremgarten; Dietikon-Bremgarten). Arzt: Bezirksarzt Dr. Oswald Linder.

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Breslau.

Bestand 31. März 1906: 234 Kr. (130 m., 104 w.). Verpflegt 1. April 1905—31. Märe 1906 : 275 Kr. (154 m., 121 w.). Gegründet 1889 durch einen Verein, eröffnet mit 3 Kindern. 1900 Neabau für nicht bildungsfähige Kinder mit Koch- und Waschküche. 4 Schulabteilungen für Schwachsinnige, 5 für Taubstumme. Die Anstalt ist das ehemalige neurestaurierte Kapuzinerkloster. Breslau, Prov. Schlesien. 1. Städtisches Irrenhaus zur Aufnahme von Geistesk r a n k e n , Idioten, Epileptikern. Einbaumstraße. Leit. Arzt Dr. Ernst Hahn; Oberarzt Dr. Fritz Chotzen; Ass.-Ärzte Dr. Nicolauer, Dr. Pawel, Dr. Schlesinger. Bestand 1. April 1905: 216 Kr. (114 M., 102 Fr.) Aufgenommen 850 „ (600 „ 250 Verpflegt 1066 „ (714 „ 352 Entlassen 709 „ (512 „ 197 Gestorben 100 „ ( 74 „ 26 Bestand 31. März 1906: 257 „ (128 „ 129 Eröffnet als Neubau 28. Okt. 1888. Bis dahin Irrenabteilung des städtischen Allerheiligenhospitals, deren Uberffillung und unzweckmäßige Bauart zum Neubau drängte.

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2. Kgl. Psychiatrische und Nervenklinik der Universität.

Auenstr. 42 a. Dir. o. Prof. Dr. Karl Bonhoeffer; Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Paul Schröder; Ass.-Ärzte Dr. Cramer, Dr. Baumann, Dr. Spyra. Die Klinik soll am 1. April 1907 mit 80 bis 100 Betten eröffnet werden. Bis dahin sind die Ärzte in der Nervenpoliklinik und im Laboratorium beschäftigt, die klinischen Vorlesungen werden im städtischen Irrenhause abgehalten. 3. Beobachtungsabteilung am Kgl. Strafgeflngnis, Klatschkauerstr. Arzt Priv.-Doz. Dr. Karl Storch. März 1898 eröffnet. 38—40 Betten. 4. Privat-Irren-Heil- und Pflegeanstalt zu Breslau-Pöpelwitz.

Brieg.

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Besitzer und leit. Arzt San.-RatDr. Paul E i c k e ; Ase.-Arzi Horzetzky. Bestand 31. März 1906: 35 Kr. (20 M., 15 Fr.) 17. Februar 1852 gegründet von Prof. H. Neumann, Okt. 1881 von Dr. Eicke übernommen und nen eingerichtet. 1885 vergrößert. 1 Pensionsklasse. — Anstaltsbericht 1862. 5. Privatklinik für Nervenkranke. Tieigartenstr. 19. Leitender Arzt Dr. Heinr. L a c h m u n d . Eröffnet 1900 von Dr. Kurella. Für 8 Kr. 3 Pensionsklassfen 6. Privatklinik für Nervenkranke. Tiergartenstr. 91. Besitzerin: Schw. Adele Hasse; Arzt: Priv.-Doz. Dr. Ludw Mann. Eröffnet April 1904. 2 Pensionsklassen. Brieg, Reg.-Bez. Breslau, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Ebst Brieg (Breslau-Oppeln). Dir. San.-Rat Dr. Herrn. P e t e r s e n ; Oberarzt Dr. Joh. D i n t e r : Ass.-Ärzte Dr. R o t h e r , (fehlt). Bestand 1. April 1905: 493 Kr. (240 M., 253 Fr.) Aufgenommen 84 * ) 141 „ ( 5 7 „ Verpflegt 634 „ (297 „ 337 98 „ ( 43 „ 55 Entlassen Gestorben 24 40 „ ( 16 „ Bestand 31. März 1906: 496 „ (238 „ 258 * ) Um 1750 wurden die ersten Geisteskranken im Brieger Zuchthaus untergebracht. 1784 wurde, unmittelbar an das Zuchthaus grenzend und unter derselben Verwaltung stehend, ein neues Irrenhaus für ca. 50 Kr. erbaut. 1818 richtete man zur Unterbringung einer Anzahl von Geisteskranken das ehemalige, 1680 erbaute Kapuzinerkloster ein, ein nach Lage und Bauart ganz ungeeignetes Gebäude. 1829, als die Irrenanstalt in die Verwaltung derProvinzialstände überging, wurde nur das Kloster, nicht das 1784 erbaute Haus übergeben. Das Kloster (damals für 120 Kr.) unterstand der aus Arzt und Verwalter bestehenden „Administration". Seit 1843 wohnt der Arzt in der Aqptalt, die

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Bruchsal.

1845 durch ein Isoliergebäude auf 170 Kr. vergrößert ward. Seit 1876 auch präsumptiv heilbare Kr. aufgenommen. 1879 wurde dem Direktor allein die Leitung übertragen. 1880 wurde durch Ankauf eines der Anstalt gegenüberliegenden Grundstücks in den alten Anstaltsgebäuden für weitere 50 Kr. Raum geschaffen, 1882 wurde das 2 km entfernte Bauerngut Briegischdorf Nr. 2 (27 ha) gepachtet (1886 gekauft) und das Gehöft für 60 männl. Kr. eingerichtet, zugleich Neubau von 2 Häusern neben der Hauptanstalt bis Okt. 1884. Größere Umbauten 1894, 1902, 1904 und 1905. Anschluß an die städtische Kanalisation 1902. Der Besitz in Briegischdorf ist allmählich wesentlich vergrößert, so daß die Kolonie jetzt 100 in. Pfleglinge enthält. Seit 1903 Familienpflege, jetzt 17 M., 20 Fr. in 16 Pflegestellen. — „Alter, Gründung und Entwicklung der Provinzial-Irrenanstalt zu Brieg, Regbz. Breslau", Brieg 1879; Jahresberichte. Bruchsal, Großhzgt. Baden. Irrenabteilung des Landesgefängnisses Bruchsal zur Heilung und Pflege aller während des Strafvollzugs geisteskrank gewordenen oder während desselben als geistig minderwertig erkannten Gefangenen aus allen badischen Zentralgefängnissen. Hausarzt Dr. Hermann Stengel. Bestand 1. April 1905: 27 M. Aufgenommen 23 „ Verpflegt 50 „ Entlassen 22 „ Bestand 31. März 1906 > 28 „ 1864 ward als Zubehör zu dem Zellengefängnis Bruchsal eine „Hilfsstrafanstalt" eröffnet für mit körperlichen oder geistigen Leidenszuständen behaftete Gefangene. Außerdem sollten über 70 Jahre alte Gefangene und solche, welche nach 6 jähriger Einzelhaft derselben nicht weiter unterworfen würden, in ihr untergebracht werden. 1871 ward die Anstalt als Hilfsstrafanstalt aufgehoben und die geisteskr. Gefangenen im „Hauptkrankenhaus" untergebracht. 1903 ward die jetzige „Irrenabteilung" in Betrieb genommen, ein Neubau mit Raum für Ruhige,

Bruck a. d. Mar. Brünn.

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Halbruhige, Unruhige und Epileptiker. Das bisher ffir die Geisteskranken benutzte „ Hauptkrankenhaus" dient seitdem als Abteilung für die Gebrechlichen. — Dr. Gutsch, „Die Hilfsstrafanstalt Bruchsal", Heidelberg 1867; Ribstein, „Kriminal-Irrenanstalten und Invalidengefängnisse" im Handbuch des Gefängniswesens von v. Holtzendorff und v. Jagemann, woselbst auch die ganze einschlägige Literatur zu finden ist. Bruck a. d. Mur, Steiermark. Piusinstitut der barmherzigen Schwestern vom heil. Kreuze zur Pflege, Erziehung und Unterricht schwachsinniger und taubstummer Kinder. Ebst. Bruck (Wien-Graz) 20 Min. Hausarzt: Dr. Karl Schmid jun. Bestand 31. März 1906 : 204 Kd. ( 94 Kn., 110 M.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 249 „ (112 „ 137 „ ). Eröffnet 1879 im „Zehenthofe", welchen die Kongregation, durch milde Gaben unterstfltzt, angekauft hatte. Neubauten 1888 und 1893. 10 Joch Acker und Garten. Der Landesausschuß von Niederösterreich hat 80 Pfleglinge im Piusinstitnt untergebracht. — „Jahresberichte des niederösterreichischen Landesausschusses." Brünn, Mähren. 1. Mähr. Landes-Irrenanstatt, öffentliche Heil- und Pflegeanstalt für einen Teil des Landes Mähren. Ärzte: Dir. Dr. AlfredHellwig; Primarärzte: Dr. Alois P a pirnik; Dr. Alois Dockal: Hausarzt Dr. Mathaeus Weber; Sek.-Ärzte Dr. Karl Liebscher, (fehlt). Bestand 1. Januar 1905: 680 Kr. (365 M., 316 Fr.) Aufgenommen 535 „ (289 „ 246 Verpflegt 1215 „ (654 „ 561 Entlassen 353 „ (184 „ 169 Gestorben 103 „ ( 56 „ 47 Bestand 1. Januar 1906: 759 „ (414 „ 345 n )

„) „)

L a e h r , Heil- und Pflegeanstalten. 5. Aufl.

3

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Bachenwalde.

1. November 1863 eröffnet mit einem Normalbeleg von 336 Köpfen für Mähren und Schlesien. Korridorsystem, später Znban von zwei Pavillons für 56 arbeitende Kranke. Durch Eröffnung von Troppau (1889) und Sternberg (1892) wurden vom Aufnahmebezirk Schlesien und der Norden Mährens abgetrennt. Trotzdem 1896—1897 Erweiterung der Anstalt notwendig. 1903 Zukauf von 7 ha Ackerland zur besseren Beschäftigung der Kr. 30. Okt. 1905 nachts 4 Uhr brannte der Dachstuhl des großen Überwachungsgebäudes für Unruhige infolge fehlerhafter Konstruktion der Warmwassererzeugung ab, ohne daß Kr. Schaden erlitten. — Jahresberichte; Dr. Czermak, Die mährische Landes-Irrenanstalt, Wien 1866; Dr. Scharf, Entwicklung des Irrenwesens und Stand der Irrenpflege in Mähren, 1887; Dr. Hellwig, Der Stand der Irrenpflege in Mähren, ein Notstand, Halle a. S., Marhold, 1903: Ders., Zur Lösung der Irrenfürsorge in Mähren, Prag. med. Wchschr. 1903, Nr. 43—44. Unter Leitung des Anstaltsdirektors steht auch seit 1899 2. Die Beobachtungsabteilung des allg. K r a n k e n h a u s e s in Brünn. Ass.-Arzt Dr. Seiner. Bestand 31. März 1906: 15 Kr. ( 8 M., 7 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 628 „ (349 „ 279 „ ). 3. Sanatorium und Wasserheilanstalt Augarten (nicht aufgenommen werden Infektionskrankheiten und unruhige Psychosen). Ebst. Brünn 1U Std. Leit. Arzt und Besitzer Dr. Fritz Thorsch; 1 Ass.-Arzt. 1896 eröffnet. Für 15 Kr. 2 Pensionsklassen. Buchenwalde, Großhzgt. Mecklenburg-Strelitz. E r z i e h u n g s h e i m für s c h w a c h s i n n i g e Kinder. Ebst. Neustrelitz. B e s i t z e r i n u. Leiterin Martha Holm: Arzt Dr. W e g e n e r in Wesenberg. Eröffnet April 1904 in Wustrow, Ebst. Wesenberg i. M. Behufs Vergrößerung 1906 nach Buchenwalde verlegt. 31. März 1906: 7 Kinder (6 m., 1 w.). 1 Pensionsklasse.

Franzüsisch-Bachholz bei Berlin. Banzlsu. Bargknodstadt.

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Franz. Buchholz bei Berlin, Prov. Brandenburg. Privat-Heil- n. Pflegeanstalt för weibliche Gemüts- u. Nervenkranke. Hauptstraße 57. Besitzer und leit. Arzt: Dr. Herrn. Mucha. Bestand 31. März 1906: 57 Fr.; verpflegt seit 1. April 1905: 92 Fr. Dr. Mucha übernahm die frfihere Mfillersche Pflegeanstalt 1. Juli 1902 und wandelte sie in eine Heil- und Pflegeanstalt um. Erweiterung durch Neubau 1904. Bnnzlau, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil und Pflegeanstalt. Ebst. Bunzlau (KohlfurtLiegnitz) 2 km. Ärzte: Dir. Dr. Clemens Neißer; Oberarzt Dr. Wilh. Ziertmann, Ass.-Ärzte Dr. Hugo Heilemann, Dr. Wilh. Stöwesand, Dr. Roller. Bestand 1. April 1905 : 671 Kr. (390 M., 281 Fr.) Aufgenommen 106 ( 69 „ 37 Verpflegt 777 „ (459 „ 318 r ) Entlassen 57 „ ( 42 „ 15 Gestorben 51 „ ( 24 „ 27 * ) Bestand 31. März 1906: 669 „ (393 „ 276 Eröffnet 17. September 1863. Neubauten 1870 und 1874. 1886 Einrichtung der Familienpflege in dem benachbarten Dorfe Looswitz, neuerdings auch auf w. Kr. ausgedehnt. 1887 Ankauf des etwa 5 Min. entfernt liegenden, 84 ha großen Drfisselgutes, 1906 weiterer 56 ha. Einrichtung neuer Wasserversorgung und Schwemmkanalisation. Weitere Umbanten in Vorbereitung. — Allg.Ztschr.f.Psych., Bd. 23, S. 147. Ärztliche Jahresberichte.

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Burgkundstadt, Oberfranken, Kgr. Bayern. Kretinenanstalt Burgkundstadt, Ebst. (Hof-Lichtenfels), für weibl. Geistesschwache und Epileptische zunächst aus Oberfranken. Schul-, Beschäftigungs- und Pflegeabteilung. 3*

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Buttelstedt.

Casvegno.

Champel-les-Bains.

Hansarzt Dr. Josef B a l l i n g e r . Bestand 31. März 1906: 110 Pflegl.: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 06: 120 Pflegl. Eröffnet 27. Nov. 1895 als Glied der W a g n e r s c h e n Wohlt ä t i g k e i t s a n s t a l t e n (Dir. Geistl. Rat Niedermaier in Dillingen). 3 Fensionsklassen. Buttelstedt, Großhzt. Sachsen-Weimar. Pensionat für n e r v e n - und gemütskranke D a m e n , besonders für epileptische, 1 Stunde von Weimar; Ebst. Buttelstedt (Weimar-Rastenberg). Vorstand und Besitzer: Eugen Baltz: Arzt: Sanitätsrat Dr. A. L a n g e in Weimar. Bestand 31. März 1906: 6 Frauen. Gegründet 1. Juli 1850 von Dr. Baltz in Grimma, verlegt nach Buttelstedt 1. Oktober 1879. Nach dem im August 1880 erfolgten Tode des Begründers übernahm der jetzige Leiter die Anstalt und änderte sie 1883 in ein Pensionat um. Casvegno, Kanton Tessin. Kantonale Irrenanstalt. Ebst. Mendrisio (Lugano-Chiasso). Ärzte: Dir. Dr. Paolo A m a l d i ; 2. Arzt Dr. Bruno Manz o n i ; Vol.-Ass. Dr. Maria Coduri. Bestand 31. März 1906 : 244 Kr. (140 M., 104 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 400 „ (237 „ 163 „ ). Eröffnet 24. Okt. 1898. 2 Klassen. — Jahresberichte; Beschreibung der Anstalt, 2. Aufl. Champel-les-Bains, Kanton Genf. „ E t a b l i s s e m e n t hydrothörapique de Champel", u. a. auch zur Behandlung von Krankheiten des Nervensystems und zur Psychotherapie. An der Arve. Ebst. Genf 20 Min. (El. Bahn). Dir. D. Burkard; Anstaltsärzte Dr. A. W. Röhr ich und Dr. Max. E g g e r . Jährl. Bestand durchschn.: 400 Kranke.

Charlottenburg.

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Gegründet 1875. — „L'hydrothérapie, les eaux d'Aire, l'Établissement de Champel", par Dr. Glatz; „Études techniques et pratiques sur l'hydrothérapie par Dr. Glatz. Charlottenbnrg, Prov. Brandenburg. 1. Asyl für Gemütskranke, Berlinerstraße 15/18, Charlottenburger Ufer 75/79, Heil- und Pflegeanstalt für PsychischKranke beiderlei Geschlechts. Stadtbahnhof Tiergarten. Dir. San.-Rat Dr. Karl Edel; Ärzte San.-Rat Dr. Caesar Heimann, Dr. Max Edel, Dr. Paul Edel, Dr. Ludewig. Bestand 1. April 1905: 418 Kr. (217 M., 201 Fr.) 512 „ (312 „ 200 « ) Aufgenommen 930 „ (529 „ 401 « ) Verpflegt 438 „ (263 „ 175 Entlassen 91 „ ( 6 5 „ 26 Gestorben Bestand 31. März 1906: 401 „ (201 „ 200 Gegründet 24. Februar 1869 vom jetzigen Besitzer, nach und nach vergrößert, besteht die Anstalt jetzt aus 7 durch Gärten miteinander verbundenen Häusern in Villenstil, für 200 Privatkranke und 200 Kommunalkranke, je zur Hälfte für Männer und Frauen. 1903 Neubau für Konzerte und Aufführungen. — Bericht 1869—1894, von Dr. Caesar Heimann, Berlin, Hirschwald 1895. 2. Dr. Weilers Kuranstalten für Nerven- und Gemütskranke zu Westend, Nußbaumallee 34. Besitzer und Leiter Dr. Jul. Weiler; Ass.-Ärzte Dr. Otto Pohl, Dr. Hempel. Bestand 31. März -1906: 105 Kr. ( 50 M., 55 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 348 „ (188 „ 160 „ ). 1. Okt. 1888 eröffnet. Seit 1890 unter ärztlicher Leitung von Dr. Weiler, seit 1899 in dessen alleinigem Besitz. 3 Gebäude in einem über 5 Morgen großen Park: Haus für Gemütskr. mit 70 Betten und 2 offene Sanatorien für Nervenkr. und Rekonvaleszenten (Kurhaus und Villa Sibylle) mit 30 Betten. Nur 1 Pensionsklasse. Pflegepersonal unter Aufsicht von Schwestern des ev. Diakonievereins.

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Chemnitz.

Chemnitz-Altendorf.

3. Privat-Pflegeanstalt für g e i s t e s k r a n k e F r a u e n der Frau Auguste P a u f l e r geb. Schulz, zu Westend. Nußbaumallee 40. Ebst. Charlottenburg oder Westend. Hausarzt: Dr. Bruno S c h ä f e r in Charlottenburg. Bestand 31. März 1906: 34 Fr.; verpflegt seit 1. April 1905: 37 Fr. 1892 eröffnet. 4. Privat-Pflegeanstalt für g e i s t e s k r a n k e M ä n n e r des Johann A c h t z i g e r ; Charlottenburg, Bismarckstraße 57. Hausarzt: Dr. Bruno S c h ä f e r in Charlottenburg. Bestand 31. März 1906: 47 M.; verpflegt seit 1. April 1905: 50 M. Besteht seit 1887. Chemnitz, Kgr. Sachsen. 1. Städtische N e r v e n h e i l a n s t a l t . Dresdenerstraße 178. Ebst. Chemnitz V2 St. Oberarzt Dr. Ernst H ü f l e r ; Ass.-Ärzte Dr. Meyer, Dr. Thieme. Bestand 31. März 1906: 106 Kr. ( 52 M., 54 Fr.). Verpflegt 12. April 05—31. März 06: 423 „ (244 „ 179 „ ). Eröffnet 12. April 1905. 2 Pensionsklassen. Bau eines Hauses für geistig Sieche auf dem Anstaltsareal ist geplant. — Psych.-neur. Wochenschr. 1905, Nr. 28 und 29, und 1906, Nr. 26. 2. Königl. L a n d e s e r z i e h u n g s a n s t a l t Chemnitz-Altendorf für B l i n d e und erziehungsfähige S c h w a c h s i n n i g e . Ebst. Chemnitz 20 Min. Dir. Reg.-Rat Müller. Anstaltsarzt Dr. Meitzer. Bestand 1. April 1906 : 210 Blinde, 450 Schwachsinnige. Eröffnet 29. Aug. 1905 als Kolonie. Bis dahin waren die schwachsinnigen Knaben in Großhennersdorf bei Herrnhut (seit 1889; 1846—1889 in Hubertusburg), die schwachsinnigen Mädchen in Nossen (1846 für Knaben gegründet, seit 1889 nur für Mädchen) versorgt worden. — 39 Gebäude, einschl. 5 Beamtenhäuser über 20 ha verstreut. Dazu 60 ha Wirtschaftsland. Elektr. Licht. Warmwasserheizung. Für die Schwachsinnigen

colli a. Rh.

39

6 Schul-, 4 Vorschulklassen, Fortbildungsklassen und Ausbildungsabteilungen. Die bildungsunfähigen Schwachsinnigen sind in einer Pflegeanstalt vereinigt. Cöln a. Rh., Rheinprovinz. 1. P s y c h i a t r i s c h e Abteilung der s t l d t Krankenanstalt Lindenburg in Cöln-Lindenthal, Stadtasyl und Beobachtungsstation für psychisch-nervOse Zustände. Dir. Ärzte: Prof. Dr. Gustav A s c h a f f e n b u r g , Doz. Dr. Heinr. F u c h s ; Ass.-Ärzte: Mar.-Stabsarzt Dr. Heinr. Schmidt, Mil.-Oberarzt Dr. Weyert. Bestand 1. April 1905 : 80 Kr. ( 32 M., 48 Fr.) Aufgenommen 704 „ (421 „ 283 „ ) Verpflegt 784 „ (453 „ 331 „ ) Entlassen 677 „ (400 „ 277 „ ) Gestorben 29 „ ( 2 1 „ 8 „) Bestand 31. März 1906: 78 „ ( 32 „ 46 „ ) Irrenanstalt Lindenburg 1854 durch Lenartz gegründet, seit 1872 im Besitz der Stadt Cöln. 1. März 1900 in ein Stadtasyl umgewandelt, von wo nach Bedarf die Kr. auf Grund eines mit der Rheinprovinz abgeschlossenen Vertrages nach den Prov.Anstalten in Bonn oder Galkhansen überführt werden. Die Aufnahme erfolgt seitdem ohne Aufnahmepapiere zu jeder Tages- und Nachtzeit. — Dr. Laudahn, Ob. d. Entwickl. d. Irrenpflege in Cöln, Festschrift für die Naturforscherversammlung, Cöln 1888. 2. I r r e n a b t e i l u n g bei dem Kgl. GefSngnis zur Beobachtung geistig abnormer Strafgefangener und Feststellung ihrer Strafvollzugsfähigkeit. Leitender Arzt: Gerichtsarzt Dr. Friedr. Plempel. Bestand 1. April 1905: 27 M. Aufgenommen 62 „ Verpflegt 89 „ (zus. 8537 Tage). Entlassen 65 „ Bestend 31. März 1906 : 24 „ Eröffnet 1. Okt. 1900.

40

Colditz.

Colmar.

3. I r r e n - P f l e g e a n s t a l t der Alexianerbrüder zu CölnLindenthal, Gleaelerstr. 42. Anataltsarzt Dr. Lud. N o c k h e r . Bestand 31. März 1906 : 99 M.: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 121 M. Eröffnet 1888. Privatanstalt der Aktiengesellschaft zur Pflege hülfsbedörftiger Personen männl. Geschlechts (Alexianergenossenschaft Aachen). 3 Pensionsklassen. Eine Tochteranstalt für ca. 250 Kr. soll 1908 in Ensen a. Rh.. Kreis Mülheim, eröffnet werden. Colditz, Kreishauptmannschaft Leipzig. Kgr. Sachsen. L a n d e s - P f l e g e a n s t a l t . Ebst. Colditz (Muldetalbahn). Dir. Ober-Med.-Rat Dr. F e l g n e r ; Oberarzt Dr. B r a c k n i a n n ; Anstaltsärzte Dr. B ö t t c h e r , Dr. M a s c h e r , Dr. K i n s c h e r . Bestand 1. April 1905: 591 Kr. (303 M., 288 Fr.) Aufgenommen 55 „ ( 39 „ 17 .. ) Verpflegt. 646 „ (341 305 „ ) Entlassen 26 „ ( 23 3 .. ) Gestorben 26 ( 11 15 „ l Bestand 31. März 1906: 594 „ (307 287 „ ) 12. Nov. 1829 mit 335 Irren unter Dr. Hayner in einem seit 1753 nicht mehr benutzten kurfürstlichen Schlosse eröffnet. Mehrere Neubauten und Umbauten. Von 1852 bis 1893 nur männliche Kr. in Colditz. Seit 1893 für solche unheilbare Kr. bestimmt, die tief verblödet, chronisch tobsüchtig, siech oder ihres Vorlebens wegen zur gemeinsamen Verpflegung mit anderen Kranken nicht geeignet sind. 20 Min. von Colditz entfernt Zschadraß s. Zschadraß. — Berichte in der „Allg. Ztschr. f. Psych." von Hayner, Weiß, Vopgel, Huppert. Köhler. Jahresberichte des K. Landesmedizinal-Kollegiums. Colmar, Oberelsaß. Bezirks-Siechenanstalt zur Unterbringung von Personen, welche geistig oder körperlich unheilbar erkrankt sind. Ebst. Colmar i. E. 2Vi km.

Conradshoehe bei Berlin. Conradstein.

41

Arzt San.-Rat Dr. Gast. S t e i n m e t z . Bestand 31. März 1906 : 293 Geisteskr. (168 m., 125 w.). Gegründet 1. Okt. 1895 für 460 Kr., darunter 310 Geiateskr. and -schwache. 1 Verpflegungsklasse. Conradshoehe bei Berlin, Prov. Brandenbarg. Privat-Irrenanstalt Trostheim, Tegelorter Weg, Ecke Ahornallee. 3A Std. von Tegel (Dampfschiffrerbindong). Besitzerin Frl. E. Lentz; Arzt Dr. T h e d i n g a in Tegel. Eröffnet 21. Aug. 1906. Für 50 weibliche Kr. 3 Pensions klassen. Conradstein, Westpreußen. Provinzial-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Pr.-Stargard (Schneideraühl-Dirschau). Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Rieh. Kroemer; Oberärzte Dr. Hugo G ö h l m a n n , Dr. Bruno N e u g e b a u e r , Dr. Arth. Ketz; Ass.Ärzte Dr. Hugo B i r n b a u m , Dr. Rud. R e i n h a r d t , Dr. L i c h t e n feldt. Bestand 1. April 1905: 1148 Kr. (575 M., 573 Fr.) Aufgenommen 390 „ (195 „ 195 » ) Verpflegt 1538 „ (770 „ 768 » ) Entlassen 187 „ ( 84 „ 103 Gestorben 96 „ ( 45 „ 51 » ) Bestand 31. März 1906: 1255 „ (641 „ 614 1895 eröffnet auf dem 1893 angekauften Rittergut Conradstein bei Pr.-Stargard (rund 332 ha). Die Sollzahl von 700 Kr. war bereits 1900 überschritten. 1901 Familienpflege eingerichtet, jetzt 90 Kr. (M. und Fr.). Zugleich 2 einfache Landhäuser für je 30 M. auf dem Vorwerk Dorotheenhof und 6 Häuser in der Zentralanstalt errichtet, so daß jetzt Raum ist für 1300 Kr. 3 Pflegerwohnhäuser für je zwei Familien. — Eigene Wasserleitung, Rieselei, elektr. Zentrale. — Jahresberichte; Beschreibung d. Anst. seit ihrem Bestehen, 1900.

„)

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Coswig bei Dresden".

Crefeld.

Coswig bei Dresden, Kgr. Sachsen. Privat-Heil- und Pflegeanstalt Lindenhof für Gemüts- und Nervenkranke. Ebst. Coswig (Leipzig-Dresden. DresdenMeißen, Dresden-Röderau-Berlin) 20 Min. Besitzer: Erben des San.-Rat Dr. Pierson. Ärzte: Dir. Dr. Ferd. Lehmann; Oberarzt Dr. Berthololy: Ass.-Arzt Dr. Wechsler. Bestand 1. Jan. 1906: 79 Kr. (35 M., 44 Fr.). Verpflegt.. i. J. 1905: 169 „ (81 „ 88 „ ). 1845 von Dr. Gustav Bräunlich gegründet, 1850—67 durch Dr. Mathiae fortgeführt, Sept. 1874 von Dr. 0. J. B. Wolff wieder eröffnet, der einen 6 ha großen Park anlegte. 1884 von Dr. F. Jäckel übernommen und vergrößert. Frühjahr 1890 ging die Anstalt an Dr. Reg. H. Pierson ( f 13. Aug. 1906) über, der damals die Privat-Irrenanstalt in Pirna mit einem Bestände von ca. 70 Kr. leitete. 1890/91 umfänglicher Neubau, nach dessen Vollendung die Kr. aus der Anstalt in Pirna nach Lindenhof übersiedelten. 1894 und 1897/98 weitere Neubauten. 1906 übergab San.-Rat Pierson die Leitung dem jetzigen dirig. Arzte. Zentralheizung: elektr. Beleuchtung; eigene Quellwasserleitung und Berieselungsanlage. Grundstück 48 ha. — Anstaltsbericht, Leipzig, Vogel, 1896. Crefeld, Rheinprovinz. 1. Privat-Heil- und Pflegeanstalt der Alexianerbrüder für männl. Geisteskr. Oberdießemerstr. 136. Ebst. Crefeld 15 Min. Dir. Arzt Dr. Moritz Wahn; 2. Arzt Dr. Rumpe. Bestand 31. März 1906: 242 M. Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 254 „ Eröffnet 1870. Eigentum der Alexianergenossenschaft (Aachen). 4 untereinander verbundene Gebäude mit Garten und Ökonomie. Grundstück 50 Morgen. Umbauten der Neuzeit entsprechend, Wachsäle, Dauerbad usw. Teils Prov.-Kr., teils direkte Aufnahmen. 3 Pensionsklassen.

Cnnnertswalde. Danzig.

Dannstadt.

43

2. I r r e n p f l e g e a n s t a l t Königshof für weibl. Er. Ebst. Crefeld Vi Std. Dir. Arzt Kreisarzt Med.-Rat Dr. Lndw. Ciaren; 2. Arzt Dr. Ew. Kirch. Bestand am 31. März 1906 : 206 weibl. Kr. Eröffnet 1893. Besitzer: Orden der A u g u s t i n e r i n n e n (Matterhans Nenß). 3 Pensionsklassen. Cnnnertswalde bei Moritzburg, Kgr. Sachsen. Seefrieden, Heilstätte für a l k o h o l k r a n k e Männer. Ebst. Cnnnertswalde (Radebeul-Radeburg). Hausarzt: Dr. Er. Meinert in Dresden. Bestand 31. März 1906: 11 M.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 40 M. Eröffnet 1. Nov. 1903. Besitzer: Verein zur Errichtung sächsischer Volksheilstätten. 1 Pensionsklasse. Neubau begonnen. Danzig, Prov. Westpreußen. Städtische Irrenstation zur vorübergehenden Aufnahme Geisteskranker und Epileptischer aus Danzig bis zur definitiven Unterbringung in den Prov.-Irrenanstalten. Oberarzt San.-Rat Dr. Js. F r e y m u t h ; Ass.-Arzt Dr. Kreit. Bestand 31. März 1906: 15 Kr. ( 9 M., 6 Fr.). Verpflegt 282 „ (189 „ 93 „ ). Eröffnet 1870. Bis dahin waren die Geisteskranken der Stadt, soweit die Provinzial-Irrenanstalt sie nicht aufnahm, mit den übrigen Kr. zusammen im Stadtlazarett. Die neue Anstalt, ursprünglich auf 40 berechnet, wurde räumlich ganz vom Stadtlazarett getrennt und mit dem städtischen Arbeitshause (Töpfergasse) vereinigt. Darmstadt, Großhzgt. Hessen. „Alicestift", Staatsanstalt zur Erziehung und Pflege von schwach- und blödsinnigen Kindern bis zum 18. Lebensjahre. Ebst. Darmstadt Va Std. (elektr. Bahn bis zum Stift).

44

Deggendorf.

Dessau.

Arzt: Kreisarzt Med.-Rat Dr. Ludw. L e h r zu Darmstadt. Bestand 31. März 1906: 183 Zögl. (125 m., 58 w.). Eröffnet 1869 dnrch einen Verein, der sich unter dem Protektorat der Großherzogin Alice auf Anregung des Pfarrvikars (später Redakteur) Engel gebildet hatte. 1882, als die Zahl der Zögl. auf 100 gestiegen war, vom Staate übernommen. Mehrfach vergrößert. Grundstück von 50 Morgen: landwirtschaftl. Beschäftigung vorzugsweise für die Knaben. 1 Verpflegungsklasse. — Jahresberichte. Deggendorf, Niederbayern. Heil- und l'flegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e des Kreises Nie^erbayern. Ebst. Deggendorf (Plattling-Eisenstein). Ärzte: Dir. Dr. E. K u n d t ; Oberarzt Dr. E. S c h e i b e r : Ass.Ärzte Dr. H. V o g l e r , Dr. W. C a s e l m a n n , (fehlt). Bestand 1. April 1905: 609 Kr. (335 M., 274 Fr.) Aufgenommen 218 „ (117 „ 101 .. ) Verpflegt. 827 „ (452 „ 375 „ ) Entlassen 92 „ ( 46 „ 46 .. ) Gestorben 80 „ ( 43 37 .. ) Bestand 31. März 1906: 655 „ (363 „ 292 .. ) Eröffnet 11. Sept. 1869. Erweiterungsbauten 1887/88 für M., 1891 für Fr. und 1903 für M., 1905 für Fr. — Jahresbericht im „Generalbericht über die Sanitätsverwaltung im Kgr. Bayern" von Dr. C. F. Mayer und Geh.-Rat Kerschensteiner. München, Cotta: Dr. Ast. Ztschr. f. Psych.. Bd. 27. Dessau, Herzogtum Anhalt. A n h a l t . Erziehungshaus für s c h w a c h s i n n i g e Kinder. Vorsteher: K. Gast; Arzt Dr. Z i e g e r t . Bestand 18. März 1906: 58 Kd. (36 m.. 22 w.). Verpflegt 1. April 1905—31. März 1906: 70 „ (41 „ 29 „ ). In der Anstaltsschule werden auch 9—10 externe Schüler unterrichtet. Gegründet Okt. 1888 von der L a n d a r m e n d i r e k t i o n in Dessau.

Deybach. Dobian.

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Deybach, Kreis Schwaben, Kgr. Bayern. Privat-Kretinenanstalt zur Erziehung, Unterricht, Beschäftigung und Verpflegung von weibl. G e i s t e s s c h w a c h e n . Idioten uDd Kretinen. Ebst. Lautrach (Memmingen-Legau) 12 Min. Ärzte: Bezirksarzt Dr. Jak. Grahamer in Memmingen; Hausarzt Dr. Gust. Ziegler in Aichstetten (Württemberg). Bestand 31. März 1906: 190 weibl. Pfleglinge. Eröffnet 13. Sept. 1869 in Glött, Bez.-A. Dillingen, 1889 nach Deybach, einem ehemaligen Handelsinstitut, verlegt. Anstalt mit korporativen Rechten. Verwaltung durch Franziskanerinnen; geistl. Direktor. 1 Pensionsklasse. Dobran, Kgr. Böhmen. Landes-Irrenanstalt. Ebst. Dobran (Pilsen-Eisenstein). Ärzte: Dir. Dr. Johann HraSe: Primarärzte Dr. Wilhelm Sedion. Dr. Arth. E i s e l t , Dr. Em. Novy; Sek.-Ärzte Dr. Emil Kabrhel, Dr. Jos. Sirc, Dr. J. Tacheci, Dr. J. H a v e l , Dr. M. Seifert. Bestand 1. Jan. 1905: 1603 Kr. ( 874 M., 729 Fr.) Aufgenommen. „ 663 „ ( 375 „ 288 „ ) Verpflegt „ 2266 „ (1249 „ 1017 _ ) Entlassen „ 359 „ ( 200 „ 159 „ ) Gestorben „ 258 „ ( 142 „ 116 „ ) Bestand 1. Jan. 1906: 1649 „ ( 907 „ 742 „ ) 1876—81 vom Landes-Ausschusse des Kgr. Böhmen auf einer Anhöhe nahe Dobran im Pavillonsystem erbaut und 13. April 1880 mit 200 Kr. eröffnet. I. Hauptteil mit Kr., die besonderer Pflege und Aufsicht bedürfen. Die Pavillons durch gedeckte Gänge verbunden; reichliche Wachabteilungen, zumal im Pav. für Unruhige. II. Nebenteil mit ruhigen, harmlosen, nicht beschäftigungsfähigen und siechen Kr. m . Villendependance für 230 arbeitende Kr. (1901 eröffnet) ohne Sicherheitsvorrichtungen. Zentralküche, Zentralbadeanstalt, Werkstättenpavillons, Land- und Obstgartenwirtschaft auf 80 ha. Trotz

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Donndorf bei Bayreuth.

Dorpat (Jurgew).

Uberbelegung am 500 Kr. ist bisher die Beibehaltung getrennter Tag- und Nachträume, bei nicht belegten Korridoren, möglich. — Jahresberichte, ausführlich der von 1897. Donndorf bei Bayreuth, Oberfranken, Kgr. Bayern. Asyl St. Gilgenberg, Privat-Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke, Alkoholisten und Morphinisten beiderlei Geschlechts. Ebst. Bayreuth 1 Std. Besitzer: Falcosche Erben. Dir.-Arzt Dr. Paul Seyffert, 2. Arzt Dr. Rieh. Winchenbach. Gegründet 1862 von Dr. Aug. Falco in der Nähe des früher herzogl. württenib. Schlosses und Parkes „Fantaisie" in einer durch landschaftliche Schönheiten hervorragenden Gegend und heißt nach einem früheren Schlosse „St. Gilgenberg". Areal 3V-2 ha. Davon getrennt 2 Villen mit ca. 5 ha. für leichtere Kranke und Rekonvaleszenten. — Seit 1904 außer Betrieb. Neu eröffnet 1. Jan. 1906 nach vollständiger Renovation. Gegenwärtiger Bestand: 13 Kr. (8 M., 5 Fr.). 2 Pensionsklassen. Dorpat (Jurjew), Livland. Klinik für Nerven- und Geisteskranke der kaiserlichen Universität. Selbständige Heil- und Pflegeanstalt für alle Krankheitsformen. Ärzte: Dir. Prof. W. v. Tschisch: Ass.-Ärzte Dr. J. Luiga. Dr. M. Bresowsky, S. Talwik. Bestand 1. April 1905: 89 Kr. ( 54 M.. 35 Fr.) Aufgenommen 245 „ (159 „ 86 Verpflegt 334 „ (213 121 - ) Entlassen 248 „ (160 „ 88 - ) 10 „ ( 6 „ 4 Gestorben Bestand 31. März 1906: 76 „ ( 4 7 „ 29 Die Anstalt wurde zuerst von einem Komitee, an dessen Spitze Prof. Dr. v. Wahl stand, projektiert, und der Bau teils aus Mitteln, welche die livländische und estländische Ritterschaft, sowie die Stadt Reval liehen und schließlich schenkten, teils aus vorgeschossenen Privatfonds aufgeführt. Sep••

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Dorsten. Kl. Drenzig. Dresden.

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tember 1880 kaufte die Krone die Anstalt und fügte sie 1881 den klin. Anstalten anter Direktion zunächst von Prof. Dr. Hermann Emminghaus bei. 3 Pensionsklassen. Dorsten, Prov. Westfalen. Maria-Lindenhof, Privatanstalt ffir männl. Geisteskranke. Ebst. Dorsten (Oberhausen-Cösfeld; Essen-Winterswijk) 10 Min. Leitender Arzt: Dr. Julias Dorner. Bestand 31. März 1906: 274 M. Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06: 313 „ 1888 eröffnet and seitdem mehrfach vergrößert. Eigentum der Genossenschaft der barmherzigen Brüder zu Montabaur. 1 Pensionsklasse. Die Kr. großenteils von der Provinz überwiesen. Kl. Drenzig, Prov. Brandenburg. Privat-Heilanstalt für a l k o h o l k r a n k e Männer Wiesenhof zu Kl. Drenzig bei Ebst. Guben. Ärztliche Aufsicht durch Med.-Rat Dr. Jungmann in Guben. Bestand 31. März 1906 : 7 M.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 27 M. Eröffnet 1. Juli 1889. Eigentum des Brandenburgischen Prov.-Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. Dresden, Kgr. Sachsen. I. Städtische Heil- und Pflegeanstalt zu Dresden-A., Lflbtauerstraße 31. I. Heilanstalt (Beobachtungsstation) (A) und Abteilang der Pflegeanstalt für Geisteskranke (B). Ärzte: Oberarzt Hofrat Dr. Sigb. Ganser; 2. Arzt Dr. Art. Schubart; Hilfsärzte Dr. Galley, Dr. Seige, Dr. Walter, (fehlt). II. Abteilung der Pflegeanstalt für körperliche Sieche. Ärzte: Oberarzt San.-Rat Dr. Hecker; Hilfsärzte Dr. Haferland. (fehlt).

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Dresden.

Die Heilanstalt nimmt als Beobachtungsstation Geisteskranke, Krampfkranke und Deliranten der Stadt Dresden auf bis zu ihrer Entlassungsfähigkeit oder anderweiten Unterbringung. Hervorgegangen aus der Irrenabteilung des Stadtkrankenhauses Friedrichstadt, ist sie, räumlich und wirtschaftlich mit der Pflegeanstalt vereinigt, 29. Juli 1889 mit 120 Betten im neuen Hause eröffnet worden. Die P f l e g e a n s t a l t ist für chronische der Anstaltspflege bedürftige Kranke der Stadt Dresden bestimmt. Sie hat sich entwickelt aus dem alten Asyl für Sieche und ist 29. März 1888 in den neuen Gebäuden eröffnet worden. Das stete Anwachsen der Versorgten hat in den letzten Jahren wiederholt Erweiterungsbauten notwendig gemacht. Der Heil- und Pflegeanstalt ist angegliedert die H e i l a n s t a l t für T r u n k s ü c h t i g e in Klingenberg (C). A. H e i l a n s t a l t . Bestand 1. März 06: 74 Kr. ( 41 M.. 33 Fr.l. Verpflegt 1054 „ (633 „ 421 ,. ). Von den Verpflegten kehrten 54,3% in häusliche Verhältnisse zurück, 40,7°/o wurden in andere Anstalten untergebracht, 5 % starben. B. G e i s t i g Kr. der Pflegeanstalt. Bestand 1. Januar 1906 528 Kr. (213 M.. 315 Fr.). Verpflegt 1905 859 .. (398 .. 461 „ ). In Familienpflege 1. Januar 1906: 16 ., C. Klingenberg. Bestand 1. Januar 1906: 18 M. Verpflegt 1905 31 .. 2. W. Schröters Erziehungs- und Unterrichtsanstalt für g e i s t i g Z u r ü c k g e b l i e b e n e in Dresden-N., Oppellstraße 44. Privatanstalt für leichtere Formen des Schwachsinns. Hansarzt Dr. H. R o e h m i g ; Konsult. Arzt Hofrat Dr. Ganser. Bestand 31. März 1906: 7 Zögl. (3 m., 4 w.). Eröffnet 3. Dez. 1873 von W. Schroeter, früherem Lehrer der städt. Schule für schwachsinnige Kinder in Dresden-N. Heranbildung zur möglichsten Erwerbsfähigkeit durch prakt.

Dflren. Düsseldorf.

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Beschäftigung (Handfertigkeiteunterricht). — 3 einen 5jährigen Zeitraum umfassende Berichte; Aufsätze in der „Ztschr. f. d. Behandl. Schwachsinniger u. Epileptischer" (Heransgeber W. Schröter und Dr. Wildermuth). Düren, Rheinprovinz. Rheinische Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt fflr den Reg.Bez. Aachen, den Kreis Bergheim (Reg.-Bez. Cöln) und den Kreis Grevenbroich (Reg.-Bez.. Düsseldorf), verbunden mit einem Bewahrungshaus für 48 irre Verbrecher aus der ganzen Rheinprovinz. Ebst. Düren (Cöln-Aachen) 10 Min. Dir. San.-Rat Dr. Wilh. Fabricius; Oberärzte San.-Rat Dr. Ad. Schreiber, Dr. Karl Orthmann, Dr. Josef Geller; 1. Ass.-Arzt Dr. Alb. Lenneper; 2. und 3. fehlen. Bestand 1. April 1905: 782 Kr. (416 M., 366 Fr.) Aufgenommen 328 „ (179 „ 149 ) 1110 „ (595 „ 515 Verpflegt 350 „ (169 „ 181 ) Entlassen 87 „ ( 48 „ 39 Gestorben Bestand 31. März 1906: 673 „ (378 „ 295 » ) Eröffnet 1. Mai 1878 mit Schließung der Irren-Heilanstalt zu Siegburg. Seitdem Erweiterungsbauten. Der Grundbesitz beträgt jetzt 31V2 ha. — Der Pavillon für 48 irre Verbrecher (der ganzen Provinz) wurde August 1900 belegt. Der zeitweis größere Aufnahmebezirk ist seit Eröffnung der Prov.-Anstalt Johannisthal bei Süchteln (1905) verkleinert (s. oben). — „Die Provinzial-Irren- etc. Anstalten der Rheinprovinz", Düsseldorf 1880, und: Bericht über die ersten zehn Jahre ihres Bestehen. 1889; jährliche Verwaltungsberichte, herausgegeben von der Prov.-Verwaltung; Aufsätze über das Bewahrungshaus: Psychiatr. Wchnschr. v. 2. Febr. 1901 und Ztschr. f. Psychiatrie Bd. 61, S. 260.

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Düsseldorf, Rheinland. Departemental-Irrenanstalt. Öffentliche, mit Korporationsrechten begabte Wohltätigkeitsanstalt, an welcher die sämtL a e h r , Heil- und P f l e g e i n s t a l t e n .

5. Aufl.

4

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Dziekanka.

Eberbach a. N.

liehen Gemeinden des Reg.-Bez. Düsseldorf das vorzugsweise Benutzungsrecht zur Aufnahme unheilbarer Irren haben. Seit 1902 auch städt. Asyl zur vorläufigen Unterbringung hilfsbedürftiger Geisteskr. Fürstenwallstr. 1. Hauptbahnhof Düsseldorf 1 h Std. Dir. Arzt San.-Rat Dr. Heinr. N e u h a u s : Ass.-Arzt Dr. Jul. Bartsch. Bestand... 31. März 1906 : 510 Kr. (270 M., 240 Fr.) Verpflegt seit 1. April 1905 : 550 „ (284 „ 266 „ ) 24. Nov. 1826 für 40 Geisteskranke eingerichtet. 1897—98 Um- und Erweiterungsbau, seither je 2 Wachsäle für M. und Fr. Keine Isolierungen. Verwaltung durch ein Kuratorium von 5 Mitgliedern (inkl. den Anstaltsarzt). Dziekanka bei Gnesen, Prov. Posen. Provinzial-Irrenanstalt Dziekanka, Heil- und Pflegeanstalt für den Reg.-Bez. Bromberg und 7 Kreise des Reg.-Bez. Posen. Post und Ebst. Gnesen. Dir. San.-Rat Dr. Jak. K a y s e r ; Oberarzt Dr. Carl Freiherr v. B l o m b e r g ; 3. Arzt Dr. Virgil P l a n g e ; Ass.-Ärzte Dr. Franz v. D o m a r u s , Dr. S l u p s k i , (fehlt). Bestand 1. April 1905: 709 Kr. (359 M., 350: Fr.) Aufgenommen 65 173 „ (108 „ ) Verpflegt (467 r 415 882 Entlassen 182 „ (100 „ 82 » ) Gestorben 43 „ ( 23 „ 20 ) Bestand 31. März 1906: 657 „ (344 „ 313 » ) Gegründet 1894 für 640 Kr. Neuerdings Isolierzellen und Fenstergitter großenteils verschwunden. Je 3 Wachstationen für M. und Fr. und Dauerbäder eingerichtet. Absonderung der Schwindsüchtigen. Liegehallen. — Kayser, Allg. Ztschr. f. Psych. 1896, S. 681: Kayser, Psych.-Neurol. Wchnschr. 1904, Nr. 23.

„)

Eberbach a. N., Großhzgt. Baden. Haus „Rockenau" bei Eberbach a. N. O f f e n e Heilanstalt für n e r v ö s e E r s c h ö p f u n g s z u s t ä n d e und für A l k o h o l - und Morphiumkranke.

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Ebemach a. d. M. Eberstadt.

Leitender Arzt und Besitzer: Dr. Carl Fürer, 2. Arzt Dr. Fritz Burmester. Bestand 31. März 1906: 22 Kr. (21 M., 1 Fr.). Verpflegt 1. April 1905—31. März 1906: 72 „ (65 „ 7 „ ). Eröffnet 1. Febr. 1897. Massiver Neubau im italienischen Landhausstil. Zentralheizung; Elektr. Licht. Röntgen-Laboratorium. Saal für Heilgymnastik, Arbeitsraum mit mannigfachen Werkzeugen, photographische Dunkelkammer. Das Grundstück (jetzt 5 ha) liegt fast völlig isoliert und hat Fluß und Wald in nächster Nähe. Ebernaeh a. d. M., -Rheinprovinz. Irren-Pflegeanstalt der Franziskanerbrflder für männl. Ebst. Cochem a. d. Mosel. Dir. Arzt Med.-Rat Kreisarzt Dr. Franz T h i e l e zu Cochem: Ass.-Arzt Dr. Aug. Blome zu Ebernach. Bestand 31. März 1906 : 289 M.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 321 M. Okt. 1889 eröffnet. Beschäftigung der Kr. mit Wein- und Feldbau und in Werkstätten. Seit 1899 Einrichtung von 2 Wachsälen (1 für Unruhige, 1 für Unreinliche und körperlich Hilflose): neue Abort-, Abwässerungs-, Bade- und Wasserleitungsanlage. Kr.

Eberstadt, Kreis Darmstadt, Großhzgt. Hessen. Provinzial-Pflegeanstalt der Provinz Starkenburg für Personen, die infolge unheilbarer k ö r p e r l i c h e r Gebrechen oder a n g e b o r e n e r G e i s t e s s c h w ä c h e dauernder Pflege bedürfen. Andere Geisteskr. und Epileptiker ausgeschlossen. Ebst. Eberstadt (Darmstadt-Heidelberg). Ärztl. Dir. Dr. Carl Textor. Bestand 31. März 06: 246 Kr. (149 M., 97 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 326 „ (194 „ 132 „ ). Eröffnet 1. Nov. 1903. 1 Verpflegungsklasse. — Jahresberichte. 4*

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Eberswalde.

Eckardtsheim.

Eberswalde, Prov. Brandenburg. Brandenburgische Landesirrenanstalt. Ebst. Eberswalde (Berlin-Stettin) 15 Min. Ärzte: Dir. Dr. Karl Zinn; Oberärzte Dr. Adolf Riebeth, Dr. Franz V i e d e n z . Dr. Joh. H o f f m a n n : Anstaltsärzte Dr. Mart. L a h s e , Dr. Walt. S p l i e d t ; Ass.-Ärzte Dr. Kurt Nowack, Dr. J e ß , Dr. R i e m a n n ; 2 Med.-Praktikanten. Bestand 1. April 1905: 1050 Kr. (519 M.. 531 Fr.) Aufgenommen 329 .. (185 .. 144 .. ) Verpflegt 1379 .. (704 .. 675 .. ) Entlassen 188 .. ( 96 .. 92 .. ) Gestorben 111 „ ( 76 .. 35 .. ) Bestand 31. März 1906: 1080 .. (532 .. 548 „ ) Besteht seit dem 30. Okt. 1865 als Neubau. 1880 Neubau für 120 Kr. 3 nahe Häuser zu Beamtenwohnungen angekauft. 1884 auf dem Anstaltsgebiet ein Wirtschaftsgehöft errichtet, auf welchem ständig 16 Kr. wohnen. Areal der Anstalt über 63 ha; Berieselungsanlage. Seit 1899: Einrichtung von Wachsälen und Dauerbädern in den alten Zellenabteilungen; Neubau von 2 Aufnahme- und 2 Pflegehäusern für je 52 resp. je 34 Kr. Wirtschaftliche Um- und Neubauten. 1901 Einführung der Familienpflege. — „Die Provinzial-Irrenanstalt zu Eberswalde" von Martin Gropius, mit Kupfertafeln und Holzschnitten, Berlin. Gropiussche Kunst- und Buchhandlung. 1869; Allg. Ztschr. f, Psych., Bd. 24 (Dr. Sponholz), Bd. 34 (Dr. Erler). Bd. 50 (Dr. Karl Zinn). Verwaltungsberichte 1901 und 1904. Eckardtsheim, Bez. Minden. Prov. Westfalen. Anstalten der inneren Mission (Bethel) für A l k o h o l k r . Post Eckardtsheim; Ebst. Kracks (Bielefeld-Paderborn). Verwaltung: Pastor Veerhoff; Oberarzt Dr. Feld mann. 1. Eichhof mit 30 Plätzen für Kr. besserer Stände (auch Neurastheniker und leichter Geisteskranke). 3,5 km von Kracks. Gegründet 1886, vergrößert 1906. 1 Verpflegungsklasse.

Gekerberg bei Stettin. Ecksbeig. Eglfing.

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2. Friedrichshfitte mit 35 Plätze für Kr. des Mittelstandes. Gegründet 1888, umgebaut 1906. 1 Verpflegungsklasse. 3. Ararat für alkoholkr. Schwachsinnige and Nearastheniker. Gehört wirtschaftlich zur Kolonie Wilhelmsdorf, aber getrennte Leitung. Gegründet 1903. 4. Thekoa für unbemittelte Alkoholiker, 5 Min. von Wilhelmsdorf, wirtschaftlich damit verbanden. 1904 gegründet. Eckerberg bei Stettin, Prov. Pommern. Ernst Moritz Arndt-Haus. Kurhaas für Nervenkranke. Ebst. Stettin Va Std.; Endpunkt der Straßenbahn 10 Min. Leit. Arzt Dr. Sigism. Marcus. Ass.-Arzt (fehlt). Für 70 Kr. Jährlich aufgenommen ca. 225 Kr. (75 M., 150 Fr.). 1890 von Kommerzienrat M. Quistorp-Stettin gestiftet. Jetzt Eigentum von M. Quistorp-Stettin. Pflege durch Diakonissen aus Bethanien-Stettin mit Hilfspersonal. Ecksberg, Kreis Oberbayern. Kretinenanstalt für Unterricht, Beschäftigung und Pflege von Kretinen, Idioten and schwachsinnigen Epileptikern beiderlei Geschlechts and jeden Alters; kath. ohne Ausschluß Andersgläubiger. Stiftung. Ebst. Mühldorf am Inn (MünchenSimbach) S,U Stunden. Vorstand: L. Fastlinger, Pfarrer von Altmühldorf. Hausarzt Dr. Wilh. Rott, Bezirksarzt in Mühldorf. Bestand 31. März 1906 : 256 Kr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 279 Kr. Gegründet 17. Okt. 1852 vom geistl. Rat Josef Probst (f 7. Aug. 1884), durch Neubauten und 1905 durch großen Umbau erweitert, mit bedeutender Ökonomie. — Bericht 1902. Eglfing bei München, Oberbayern. Oberbayrische Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Ebst. Haar (München-Rosenheim) 15 Min.; Ostbahnhof München 10 km.

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Eichberg.

Ärzte: Dir. Dr. Friedr. V o c k e ; Oberärzte Dr. Kriedr. U n g e m a c h , (fehlt); Ass.-Ärzte Dr. Ernst N e n n i n g . Dr. Karl L e m b e r g , Dr. Fritz Aßt, Dr. Ferd. P r o b s t . D r . Karl B r a n d l , Dr. Fr. S e n d t n e r , Dr. W. K ö r t e . Bestand 1. April 1 9 0 5 : 7 7 5 Kr. (377 M.. 398 Fr.) 477 « (300 „ 177 ., ) Aufgenommen Verpflegt 1 2 5 2 H (677 „ 5 7 5 ) 71 ) Entlassen 2 1 8 11 (147 Gestorben 46 .. ) 107 n ( 6 1 ,. Bestand 31. März 1 9 0 6 : 927 ii (469 „ 458 „ ) 1 9 0 1 — 1 9 0 5 als Ersatz für die ständig überfüllte und von der Stadt umklammerte frühere Krcisirrenanstalt Münehcn (1857 bis 1859 gebaut, August 1905 aufgelöst) erbaut. 24. Juli 1905 eröffnet. Als Areal wurden die 4 den Weiler Eglfing bildenden Bauernhöfe erworben. Grundbesitz 307 ha, davon 4 6 ha Anstalt nebst Garten- und Gemüseland, 113 ha Felder und Wiesen, 1 4 8 ha Waldungen. Ankaufspreis 1 Mill. Mk. — 1 0 7 0 Plätze in 3 0 Pavillons, davon 2 2 0 Plätze in 8 Gebäuden für die oberen 2 Verpflegungsklassen. J e 3 Wachpavillons für männl. und weibl. Überwachungsbedürftige, j e 3 für Pflegebedürftige, j e 3 Häuser für Unzuverlässige, j e 5 für Ruhige, j e 1 Epidemiehaus. 14 Betriebs- und Verwaltungsgebäude. Eigene Wasserversorgung (Turm) aus dem Grundwasserstrom. Rieselfeld. Eigenes Elektrizitätswerk. Im Kesselhaus die Heizzentrale für 3 6 Gebäude; der begehbare Heizkanal 2,5 m lang. Gesamtbaukosten 8 Mill. Mk., davon j e 1 Mill. für Zentralheizung und elektr. Anlage, 4 6 0 0 0 0 Mk. für die innere Einrichtung, 3 1 0 0 0 0 Mk. für den Gutshof. — Gedenkschrift anläßlich der Eröffnung der Anstalt, Selbstverlag; Auszug daraus Psych.-neur. Wchnschr. 1906, Nr. 3 ; ausführliche Beschreibung in Vorbereitung. Jahresberichte. Eichberg, Prov. Hessen-Nassau. L a n d e s - H e i l - und P f l e g e a n s t a l t für den Reg.-Bez. Wiesbaden. Post und Ebst. Hattenheim a. Rh. 1 Std.

Eickelborn.

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Dir. Dr. Rieh. Snell; Oberärzte Dr. Friedr. R e s c h , Dr. Herrn. S t a r k e (inzwischen Oberarzt in Neustadt-Holstein), Dr. Bernh. Risch; Hilfsärzte Dr. Wahl m a n n , (fehlt); 1 Vol.-Arzt (fehlt). Bestand 1. April 1905: 769 Kr. (409 M., 360 Fr.) Aufgenommen 183 „ (107 „ 76 » ) Verpflegt 952 „ (516 , 436 Entlassen 147 „ ( 97 „ 50 Gestorben 68 „ ( 33 „ 35 Bestand 31. März 1906: 737 „ (386 „ 351 Eröffnet 18. Okt. 1849 unter Dir. Dr. L. Snell für 220 Kr. als Ersatz für die seit 1815 in der benachbarten Abtei Eberbach begründete Nassauische Landes-Irrenanstalt. 1881—85 durch Neubauten zur Aufnahme von 450 Kr. erweitert. Kolonie Wachholderhof seit 1888. In den letzten Jahren Umbau der Häuser Snell und Gräser für Bettbehandlung und Dauerbäder. Familienpflege: ca. 100 Kr. — „Ärztlicher Bericht über die Leistungen der Irrenanstalt zu Eberbach und Eichberg vom Jahre 1843 bis 1859*' vom Dir. Dr. Gräser in Med. Jahrb. für das Herzogtum Nassau 1863, Heft 19 und 20; Jahresberichte.

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Eickelborn,

Kreis Soest, Prov. Westfalen.

Provinzial-Pflegeanstalt für unheilbare ruhige und für 50 g e m e i n g e f ä h r l i c h e Geisteskranke. Ebst. Benninghausen (Soest-Paderborn) 4 km. Ärzte: Dir. Dr. Eberh. K l e f f n e r ; Oberarzt Dr. Theod. Schneider; Ass.-Arzt fehlt. Bestand 31. März 1906: 603 Kr. (345 M., 258 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 644 „ (373 „ 271 „ ). Eröffnet 15. Okt. 1883 zur Entlastung der 4 Prov.-Heilanstalten. Anfangs 2 neue Gebäude für 500 Kr. 1904 Neubau für ca. 50 gemeingefährliche Geisteskranke. 1905 Baracke für 20 ruhige Männer. Die Pflege wird von barmherzigen Schwestern ausgeübt, auf der Männerabteilung neuerdings auch z. T. von männl. Pflegern. — Jahresberichte.

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Elberfeld-Bannen.

Elgersburg.

Ellikon.

Elberfeld-Bärmen, Rheinprovinz. F ü r s o r g e a n s t a l t e n für gefährdete Frauen und Mädchen (znmal Trinkerinnen): 1. Zufluchtshaus (Arbeiterstand), 2. Franenheim (wohlhabendere). Elberfeld, Straßburgerstr. 39 und 45. Vorsteher Pastor Heinersdorff. Haasarzt Dr. Pet. H e r t m a n n i in Elberfeld. Bestand 31. März 1906: 59 Fr., verpflegt seit 1. April 1905: 101 F. Anstalt der inneren Mission mit den Rechten einer jurist. Person. Gegründet 1882; Frauenheim 1898. Elgersburg, Sachsen-Coburg-Gotha. Dr. Barwinskis Sanatorium für physikalisch-diätetische Therapie, spez. für nervöse Leiden aller Art. Ebst. Elgersburg (Plaue-Ilmenau). Leitender Arzt und Mitbesitzer: Dr. George Holländer (seit Anf. 1906). Seit 1837 bestehendes Kurhaus für Anwendung des gesamten Wasser-Heilverfahrens, der Elektrotherapie, Pneumatotherapie, Massage etc., vom 1. März bis 15. Nov. geöffnet. — „Barwinski, Elgersburg mit seiner nächsten und weiteren Umgebung", Gotha, Stollbergsche Buchdruckerei. Ellikon, Kanton Zürich, Schweiz. Trinkerheilstätte Ellikon a. d. Thür. Ebst. Islikon (Romanshorn-Winterthur). Vorsteher: J. Bosshardt. Visitierende Ärzte: Prof. Dr. Bleuler, Zürich; Dir. Dr. Ris, Rheinau. Bestand 31. März 1906: 37 M.; verpflegt seit 1. April 1905: 107 M. Eigentümer der Anstalt ist „der Verein zur Heilung von Gewohnheitstrinkern" mit Sitz in Zürich. — Jahresberichte: „Die Trinker-Heilanstalten der Schweiz und Deutschlands" von Dr. A. Tilkowsky,. Leipzig und Wien 1893.

Elsterberg i. V. Emmendingen.

Endenich bei Bonn.

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E l s t e r b e r g i. V., Kgr. Sachsen. S a n a t o r i u m Elsterberg für N e r v e n k r a n k e (Entziehungskuren), Herzkranke, Erholungsbedfirftige. Dir. Arzt und Besitzer San.-Rat Dr. Rob. R ö m e r ; Hausarzt Dr. A. Bode. Emmendingen, Großhzgt. Baden. GroBh. Badische Heil-und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Post und Ebst. Emmendingen (Freiburg-Ofienburg). Eigene Haltestelle „Heilanstalt" für Lokalzflge. Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Karl H a a r d t ; 2. Arzt Med.-Rat Dr. Wilh. N a d l e r : 3. Arzt Med.-Rat Dr. Otto F e l d b a u s c h ; Oberarzt Dr. Walt. F u c h s : Anstaltsärzte Dr. Joh. K l e w e , Dr. Paul R i f f e l ; Hilfsärzte Dr. Walt. B a a d e r , Dr. Friedr. M ü l l e r , Dr. K o c h , Dr. J . M ü l l e r . Bestand 1. April 1905: 1503 Kr. ( 798 M., 705 Fr.) 404 „ ( 228 „ 176 Aufgenommen 1907 „ (1026 „ 881 Verpflegt 404 „ ( 251 „ 153 Entlassen Gestorben 37 72 „ ( 35 „ Bestand 31. März 1906: 1431 „ ( 740 „ 691 Eröffnet 1889 am Fuße von Ausläufern des südlichen Schwarzwaldes. Als agrikole Anstalt nach dem Pavillonsystem erbaut. Seit 1898 Vergrößerung des Geländes um 5 ha (im ganzen jetzt über 73 ha); Vermehrung der Ökonomiegebäude; 2 besondere Häuser als Überwachungsabteilungen neu erbaut, ebenso 2 Landhäuser, 2 Flußbäder, das Gesellschaftshaus, das Direktionsgebäude mit der Wohnung des Direktors. Normale Belegzahl 1000. Durch die Eröffnung der Anstalt bei Wiesloch hat die Entlastung der überfüllten Anstalt begonnen. — Jahresberichte. Endenich bei Bonn, Rheinprovinz. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für G e m ü t s - und N e r v e n kranke. Straßenbahn von Ebst. Bonn.

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Erlangen.

Kons. Arzt Geh. San.-Rat Dr. Bernh. O e b e k e : dir. Arzt und Besitzer Dr. Andreas von der H e l m : Ass.-Arzt Dr. F l o h r . Bestand 31. März 1906 : 48 Kr. (21 M.. 27 Fr.) Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 0 6 : 88 „ (40 .. 48 J Eröffnet 26. Okt. 1844 von Geh. San.-Rat Dr. Richarz ( f 1887). Okt. 1872 bis Okt. 1889 unter Leitung von Dr. Oebeke, dann bis 1898 von San.-Rat Dr. Heyden, seitdem unter Leitung des jetzigen Besitzers. Das sogenannte Hauptgebäude und ein kleiner Teil der Nebenbauten bildeten früher eine Meierei, die übrigen Gebäude sind im Laufe der Zeit neu errichtet, namentlich in den letzten 10 Jahren ein Doppelhaus für 20 Kr. und die Abteilungen für unruhige und halbruhige (zus. 16) Kr. Niederdruckdampfheizung; elektr. Beleuchtung; Vergrößerung des Grundstücks. — Ztschr. f. Psych. Bd. 27 S. 249 und Bd. 51 S. 6 4 7 ; Auszüge aus den Jahresberichten im Corresp.-Blatt f. Psych.; Irrenfreund 1875 Nr. 5 und 6 ; Berichte 1873—78 und 1879—90 von Dr. Oebeke. E r l a n g e n , Kreis Mittelfranken. Bayern. Irren-Heil- und Pflegeanstalt; Kreis-Anstalt. Dir. Med.-Rat Dr. A. W ü r s c h m i d t ; Oberärzte Dr. H. K ö b e r l i n , Dr. R. N e u p e r t ; Ass.-Ärzte Dr. J . K l ü b e r . Dr. W. O p p e r m a n n , Dr. V. F a l t l h a u s e r . Am 1. Okt. 1903 wurde für den k l i n i s c h e n U n t e r r i c h t der U n i v e r s i t ä t ein Teil der Anstalt abgezweigt (210 Betten), der im ökon.-technischen Betrieb mit der Kreisanstalt verbunden, ärztlich aber getrennt ist und die Kr. hauptsächlich aus der Kreisanstalt erhält. Eine völlige Verselbständigung der Klinik im eigenen Hause ist beabsichtigt. Dirig. Arzt dieser klinischen Abteilung: o. Prof. Dr. Gustav S p e c h t ; Ass.-Ärzte Dr. L a c k m a n n , (fehlt), 1 Mil.-Arzt. Bestand 1. April 1905: 751 Kr. (398 M.. 353 Fr.) Aufgenommen 259 „ (170 „ 89 „ ) Verpflegt 1010 „ (568 „ 442 „ ) Entlassen 153 „ ( 99 „ 54 .. )

Erlenbach. Eschweiler.

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Gestorben 83 Kr. ( 46 M., 37 Fr.) Bestand 31. März 1906: 774 „ (423 „ 351 „ ) Eröffnung der in Kreuzform nach dem Mnster der älteren Glasgower Anstalt erbanten Anstalt 1. August 1846 unter Dir. Prof. Dr. Solbrig (f 31. Mai 1872 zu München). Ihm folgte Herbst 1859 Hofrat Prof. Dr. F. W. Hagen ( f 13. Juni 1888 zu Erlangen), dann Med.-Rat Prof. Dr. A. Bumm 1888—96 (f 13. April 1903 zn München). 1866 Eröffnung eines Neubaues für unruhige Kr. beider Geschlechter. 1876—80 Eröffnung der in anmittelbarer Verbindung mit der älteren sog. Heilanstalt errichteten Pflegeanstalt. 1890 und 92 Umbauten; 1894 und 96 Errichtung zweier Pavillons mit Erdgeschoß und Stockwerk. Zahl der Betten für Kranke in der gesamten Anstalt 864. Gesamtareal 12,6 ha, davon 2,3 ha zur Bewirtschaftung. — Seit 1846 Berichte in den „ Generalberichten über die Sanitätsverwaltung des Königreichs Bayern", herausgegeben von Dr. C. F. Majer; Mitteilungen von Solbrig, Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. 8 S. 34; „Statistische Untersuchungen über Geisteskrankheiten" nach den Ergebnissen der ersten 25 Jahre der Kreis-Irrenanstalt zu Erlangen, herausgegeben von F. W. Hagen, Erlangen (Besold) 1876; Bericht 1877—83 von F. W. Hagen, Erlangen (Jakob) 1884; Bericht 1884—1903 von Dir. Dr. Würschmidt und Dr. J. Klüber, Erlangen (Jakob) 1904. Erlenbach, Kanton Zürich. Martinstiftung zu Mariahalde. Privatanstalt für s c h w a c h s i n n i g e Erwachsene und Kinder beiderlei Geschlechts. Ebst. Erlenbach. Verdankt ihre Entstehung einer milden S t i f t u n g . Ursprünglich nur für Kinder (20 Plätze). Seit 1905 auch für Erwachsene (50 Plätze). Gänzlich Bildnngsunfähige, Epileptische etc. ausgeschlossen. ., Stiftungsrat der Martinstiftung Erfenbach-Zürich." Eschweiler, Rheinprovinz. Kreispflegehaus für alle H i l f s b e d ü r f t i g e n des Landkreises Aachen. Ebst. Eschweiler (Cöln-Aachen).

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Essen.

Etoy.

Eupen.

Arzt: Dr. Peter J a n n e s . Bestand 31. März 1906: 215 Kr. Verpflegt 580 „ (297 « 283 * ) 124 ( 67 57 Entlassen 7 Gestorben 23 „ ( 16 r> 219 Bestand 31. März 1906: 433 (214 V Gegründet 1. Mai 1852; bis 1877 unter Dr. H. Landerer ( f 1877), seit Mai 1877 unter San.-Rat Dr. G. Landerer. Seit 1853 wird die Anstalt als Hilfsanstalt für die Staatsanstalten benutzt. Landwirtschaft!. Kolonie „Freihof" mit 90 ha; Ackerbau und namentlich ausgedehnte Viehzucht. 40 m. Kr. der Arbeiterklasse und eine kleine Anzahl von m. Kr. höherer Stände leben dort in völlig freien Verhältnissen und werden nach Bedürfnis in die geschlossene Anstalt zurückgenommen. Resultate sehr befriedigend. Entweichungen höchst selten. 1881 umfassender Neu- und Umbau der Männerabteilung. Zentraldampfheizung, Wasserleitung, Kanalisierung usw. Seit 1899 Vermehrung der Wachabteilungen, Durchführung der Bettbehandlung, Einführung der Dauerbäder. — Berichte 1877, 1882, 1889, 1894.

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Görlitz, Prov. Schlesien. 1. Städtisches Siechenhaus zur Aufnahme siecher Personen und v o r l ä u f i g e n Aufnahme g e m e i n g e f ä h r l i c h e r G e i s t e s k r . Arzt: San.-Rat Dr. Haupt.

Göttingen.

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Bestand 31. März 1906 : 3Geisteskr. ( 3M., — Fr.). Verpflegt 1. April 06—31. März 06 : 96 „ (57 „ 39 „ ). Das Siechenhans nimmt Geisteskranke seit 1876 anf und enthält jetzt 15 dazu eingerichtete Räume und 5 Isolierzimmer. 2. Privat-Nerren-Heilanstalt zu Görlitz. Heil- und Pflegeanstalt ffir Nerven- und Gemfitskranke und ä r z t l i c h e s Pädagogium ffir jugendliche Nerven- und Gemfitskranke. Ärzte: Dir. Dr. Siegfried K a h l b a u m ; Oberärzte Dr. Georg P e i k e r t , Dr. Eduard Heß; Ass.-Ärzte Dr. Franz L e h m a n n , Dr. Edmund Rademacher. Bestand 1. April 1905: 105 Kr. ( 71 M., 34 Fr.) Aufgenommen 163 „ (103 „ 60 „ ) Verpflegt 268 „ (174 „ 94 „ ) Entlassen 154 „ ( 9 3 „ 61 „ ) Gestorben 9 „ ( 7 „ 2 „) Bestand 31. März 1906: 105 „ ( 7 4 , 31 „ ) Kahlbaum, Zum 50jähr. Bestehen der Privat-Nervenheilanstalt zu Görlitz, Psych.-neur. Wchschr. 1905, Nr. 19. — Heß, Zum 50jähr. Bestehen der Kahlbaumschen Nervenheilanstalt, Zentralbl. f. Nerv, und Psych., Nr. 198 (1905). Göttingen, Prov. Hannover. 1. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt ffir G e i s t e s k r a n k e . Dir. o. Prof. Dr. Aug. Cr am er (zugleich Dir. der Kgl. Klinik und Poliklinik und des Prov.-Sanat. Rasemühle); Oberarzt Priv.-Doz. Dr. L, W. Weber; 3. Arzt Dr. Grimme; Ass.-Ärzte Dr. Reinelt, Dr. Rinne, Dr. T i n t e m a n n , Dr. F e h s e n f e l d t ; Vol.-Ärzte Dr. Vix, Dr. Karl F o n t h e i m . Bestand 1. April 1905: 447 Kr. (291 M., 156 Fr.) Aufgenommen 252 „ (156 „ 96 „ ) Verpflegt 699 „ (447 „ 252 „ ) Entlassen 180 „ ( 99 „ 81 .„ ) 10 J Gestorben 50 „ ( 40 „ Bestand 31. März 1906 : 469 „ (308 „ 161 „ ) Als Neubau eröffnet 3. April 1866. Der aus dieser Zeit stammende Teil ist im Korridorstil erbaut und enthält jetzt die

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Goldbacfa bei Zürich.

Penskraärabteilungen, Räume für Pat. 3. Klasse und. durch Kreuzgang damit verbunden, eine Abt. für unruhige Kr. 1884 und 1888 kamen 2 Villen für chron. m. Kr. hinzu, 1897 jederseits 1 Wachabteilung, die Kliniken; 1901 auf der Männereeite, 1905 auf der Frauenseite ein Lazarett für sieche Kr. als Wachabteilung; 1905 und 1906 beiderseits je eine Infektionsabteilung durch Verkleinerung und Umbau der Abt. für unruhige Kr.; 1905 Dampfbad; 1906 großes neues Gesellschaftshaus und ein Pavillon fflr die Nähstube. Z. Zt. beiderseits je 3 Wachabteilungen mit Dauerbadeinrichtung. Seit 1901 Familienpflege: jetzt 65 Kr. (53 M., 12 Fr.). 2. Kgl. Universitätsklinik und Poliklinik für psychische und Nervenkrankheiten. Dir. o. Prof. Dr. Aug. Cramer; Ass.-Ärzte Priv.-Doz. Dr. Karl Wendenburg, Dr. Gottfr. Meyer, Priv.-Doz. Dr. Heinr. Vogt (dieser für Hirnpathologie): Vol.-Ärzte Dr. Karl F o n t h e i m , Dr. Vix. Bestand 1. April 1905: 7 Kr. ( 4 M., 3 Fr.) Aufgenommen 133 ,. (102 „ 31 „ ) Verpflegt 140 „ (106 „ 34 „ ) Entlassen 130 „ (101 „ 29 ) Bestand 31. März 1906: 10 „ ( 5 „ 5 „) Poliklinik 1. April 1905—31. März 1906: 893 neue Kr. und 4650 Konsultationen. Als Poliklinik für psychische und Nervenkranke 1. Okt. 1901 in einem Privathause eröffnet. Infolge starker Frequenz ward die Ginrichtung einer klinischen Station für zunächst 9 Kr. genehmigt; Eröffnung 1. Juli 1904. 1. Okt. 1906 bezieht die Klinik ihr neues Heim in der Geiststraße für ca. 20 Kr. 3. Kl. und ca. 8 Kr. 1. und 2. Kl. nebst Laboratorien usw. Goldbach bei Zürich, Kanton Zürich. Kellersche Anstalt für schwachsinnige Mädchen; Privatanstalt, geleitet von einem Damenkomitee. Ebst. Küsnacht (Zürich-Rapperswil) 15 Min.: Dampferst. Goldbach 7 Min.

Gorae.

Goslar. Grafenberg.

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Anstaltsarzt Dr. A. Schultheß-Schindler in Zflrich. Bestand 31. März 1906: 13 Mädchen. Eröffnet 1849 in Zfirich-Hottingen von Frl. Keller (Vorsteherin bis 1862), 1852 erweitert mit Hilfe eines Unteratützungsvereins: seit 3. NOT. 1905 im Nenbaa zu Goldbaoh. Seit 1. Mai 1906 neben der Bildungs- auch eine Versorgungsanstalt für erwachsene Schwachsinnige (im Sept. 4 Pflegl.). Gorze, Reichsland Elsaß-Lothringen. Bezirks-Pflegeanstalt von Lothringen f f i r A l t e r s s c h w a c h e und Sieche sowie ffir h i l f s b e d ü r f t i g e Personen mit Abteilung für ruhige Geisteskranke und -schwache. Ebst. Noviant (Metz-Nancy) 6 km. Dir. Mazeran; Arzt: Dr. Arthur Bar. Bestand 31. März 1906: 377 Kr. (187 M., 190 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 450 „ (223 „ 227 „ ). Altes Schloß, im 16. Jahrhundert erbaut, 1793—1830 unbenutzt, dann Pferdestall und Magazin, 1845 Bettlerdepot und Siechenhaus, 1871 Bezirksarmenanstalt. Eigene Wasserleitung, Werkstätten, Ackerbau. Pflege durch Ordensschwestern. — L'abbaye de Gorze, par Tabbi Chaussier, Metz, Libr. de rßvöchfc, 1894. Goslar, Prov. Hannover. 1. Nerven-Hailanstalt Marienbad des San.-Rat Dr. K. Benno. 2. Nerven-HeilanstaK Theresienhof des Dr. Hugo G e l l horn. Grafenberg, Rheinprovinz. Rheinische Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt zu Grafenberg bei Dfisseldorf für den Reg.-Bez. Dflsseidorf (mit Ausnahme einiger Kreise). Post Dflsseldorf-Grafenberg. Ebst. Dflsseidorf 47-2 km. Haltestelle „auf der Hardt" der elektr. Straßenbahn Düsseldorf-Gerresheim.

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Grandenz.

Dir. San.-Rat Dr. Jos. P e r e t t i ; Oberärzte Dr. Otto D e i t e r s , Dr. Rieh. S c h r ö d e r , Dr. Karl B e c k e r ; Ass.-Ärzte Dr. Friedr. W i t t e , Dr. Franz S c h ö n b r o d , Dr. Koch; Vol.-Arzt (fehlt). Bestand 1. April 1906: 816 Kr. (443 M.. 373 Fr.) 700 w (418 „ 282 Aufgenommen Verpflegt 1516 » (861 „ 655 595 T) (323 „ 272 » ) Entlassen 37 » ) Gestorben 125 r ( 88 „ (450 „ 346 » ) Bestand 31. März 1906: 796 Eröffnet 1. Juli 1876 mit 18 einzelnen, z. T. durch bedeckte Hallen untereinander verbundenen Gebäuden, für 300 Kr. Bald waren Erweiterungen nötig, zunächst Umbauten und Ankauf von Arbeiterhäusern. 1882 Eröffnung der sog. Kolonie für 50 M. mit völlig freier Bewegung und ca. 20 Angestellte. 1897—99 Neubau von 12 Gebäuden. Auch neuerdings Um- und Neubauten. Areal 61 ha, darunter 50 ha für den landwirtschaftlichen Betrieb, gegenflber 22 bzw. 12 ha zur Zeit der Eröffnung. — „Die Prov.-Irren-, Blinden- und TaubstummenAnstalten der Rheinprovinz", Düsseldorf, Voß & Co. 1880. „Bericht über die Rhein. Prov.-Irrenanstalt Grafenberg 1876 bis 1885", Düsseldorf, Voß & Co. 1886. Die Rhein. Prov.-Heilund Pflegeanstalten Grafenberg, Merzig und Andernach in ihrer Entstehung, Entwicklung und Verfassung (1876—1901), Düsseldorf 1904.

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Grandenz, Prov. Westpreußen. I r r e n a b t e i l u n g der Strafanstalt zur Beobachtung geisteskranker Gefangener aus den Prov. Ostpreußen. Westpreußen, Posen und Pommern. Leitender Arzt; Dr. Max S a n d e r . Bestand 1. April 1905: 38 M. 104 „ Aufgenommen Verpflegt 142 Entlassen 100 „ Gestorben 1 * Bestand 31. März 1906: 41

Graz.

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Eröffnet 1. April 1902. Staatsanstalt, untersteht dem Min. des Innern. — Dr. Sander, Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. 60. Graz, Steiermark, Österreich. 1. N e u r o l o g i s c h - p s y c h i a t r i s c h e Klinik und Abteilung im allg. Landeskrankenhause in Graz. Dir. Priv.-Doz. Dr. Fritz H a r t m a n n ; Ass.-Ärzte: Dr. Heinr. di Gaspero, Dr. Leo K n a f f l ; Sek.-Ärzte Dr. Ant. S c h e u c h e r , Dr. Herrn. Socher. Bestand 1. Jan. 1905: 73 Kr. ( 36 M., 37 Fr.) Aufgenommen 1099 „ (622 „ 477 * ) 1172 „ (658 „ 514 Verpflegt Entlassen 1059 „ (595 „ 464 Gestorben 16 * ) 40 „ ( 24 „ 34 Bestand 31. Dez. 1905: 73 „ ( 39 „ Die Klinik dient a) als erste Irrenstation für Individuen im Kronlande Steiermark, deren Zustand ärztliche Beurteilung oder Beobachtung bedarf, b) als Heilanstalt ffir akute psychische Krankheitszustände, die nicht zu lange Behandlungszeit in Anspruch nehmen, c) für Nervenkranke ohne Geistesstörung. — Chronische Geisteskranke werden an die einzelnen Landes-Irrenanstalten abgegeben. Die Errichtung der Klinik erfolgte 1874 auf Antrag des Prof. v. KraSt-Ebing, da die Irrenanstalt (Feldhof) zu weit von der Universität entfernt war. Doch hat der Prof. der Psychiatrie das Recht, mit seinen Hörern zu Unterrichtszwecken Feldhof zu besuchen oder Kr. vorübergehend aus der Anstalt in die Klinik zu nehmen. Die Nervenklinik wurde ebenfalls auf Antrag v. Krafft-Ebings 1885 errichtet. 1889—93 fungierte Prof. v. Wagner-Jauregg als Vorstand. 1894—1905 Prof. G.Anton. — „Der klinische Unterricht in der Psychiatrie" vonR. Freiherr v. Krafft-Ebing. Stuttgart 1890. 2. Steiermärkische Landas-Irrenanstalt Feldhof. Post Graz. Ebst. Puntigam. Ärzte: Dir. Dr. Heinr. Sterz; Ordinierende Ärzte Dr. Otto H a ß m a n n , Dr. Bernh. Spitzmüller, Dr. Franz Sorger; Ass.Ärzte Dr. Mor. Sehlick, Dr. Wilh. Pommer.

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Greifswald.

Bestand 1. Jan. 1905: in Feldhof 1157 Kr. ( 573 M.. 584 Fr.) do. in den Filialen 269 V ( 149 n 120 * ) 317 Aufgenommen.. „ in Feldhof 710 r> ( 393 7) Verpflegt (Feldhof sammt Filialen 2136 T (1115 r> 1021 Entlassen do. 398 n ( 218 r> 180 Gestorben 1905: in Feldhof 210 7) ( 113 rt 97 r ) do. in den Filialen 47 V ( 31 16 r ) Bestand 1. Jan. 1906: in Feldhof 1170 7) ( 568 602 r ) do. in den Filialen 311 V ( 185 •i 126 » ) Neubau. 1873 bezogen. Um- and Anbanten 1876, 1887 und 1888. Neubauten 1894,1899,1901,1903. Gas- und elektr. Beleuchtung, Kanalisation, Zentral-Wasserversorgung. Areal 48 lia. F i l i a l e n : L a n k o w i t z (seit 1877) für 130 w. Kr., K a i n b a c h (seit 1883) für 180 m. Kr. und H a r t b e r g (seit 1887) für ca. 30 m. und w. Kr. — Jahresberichte. 3. „Sanatorium Maria Grün", 20 Min. vom Zentrum der Stadt in einem Parke gelegen. Gegründet von Prof. v. KrafftEbing. Für funktionelle Neurosen, chron. Intoxikation usw. mit Ausschluß von Geisteskranken. (Aus der vorigen Auflage.)

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Greifswald, Prov. Pommern. Königliche psychiatrische Klinik. — Ärzte: Dir. o. Prof. Dr. Ernst S c h u l t z e ; Oberarzt Dr. v. Voß: Ass.-Ärzte Dr. K l i e n e b e r g e r , Dr. L ü d i c k e . Bestand 1. April 1906: 57 Kr. ( 32 M., 25 Fr.) Aufgenommen 154 „ ( 97 „ 57 „ ) Verpflegt 211 „ (129 , 82 ) Entlassen 126 „ ( 8 1 .. 45 .. ) Gestorben 20 „ ( 12 8 r ) Bestand 31. März 1906 : 65 „ ( 36 „ 29 „ ) Eröffnet 2. Juli 1834 als Kommunalständische Irren-Heilanstalt für Neuvorpommern und Rügen (Stifter: Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Berndt). Übergegangen 1. Jan. 1877 als Prov.Irrenanstalt an den Prov.-Verband von Pommern, 1. April 1889 an die Kgl. Staatsregierung und von dieser zur psychiatr.

Gronsdorf. Groß-Lichterfelde bei Berlin. Grofischveidnits.

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Klinik bestimmt. Neubau 26. Sept. 1906 bezogen and 13. Jan. 1906 feierlich eröffnet. G r e m s d o r f , Oberfranken, Kgr. Bayern. Privatanstalt des Ordens der b a r m h e r z i g e n B r ü d e r zur Pflege von I d i o t e n , E p i l e p t i k e r n nnd sonstigen krüppelhaften Personen m ä n n l . Geschlechts. Ebst. Gremsdorf (ForchheimHöchstadt an der Aisch). Arzt Bezirksarzt Dr. Rieh. G f i n t h e r in Höchstadt a. A. Bestand 31. März 1906 : 86 M.; verpflegt 1. April 1906 bis 31. März 1806 : 99 M. Eröffnet 1896. 1906 ein Neubau, der die Aufnahmefähigkeit auf ca. 125 Kr. erhöhen wird. 2 Pensionsklassen. Groß-Lichterfelde bei Berlin, Prov. Brandenburg. Sanatorium für Nervenkranke. Gr.-L. 0., Jungfernstieg 14. Offene Anstalt. Ärzte: San.-Rat Dr. Max G o l d s t e i n und San.-Rat Dr. Alb. Lilienfeld. Bestand 31. März 1906: 23 Kr. (11 M., 12 Fr.). 1. Juni 1889 von den oben genannten Ärzten gegründet. 1899 Neubau eines zweiten Hauses. Grofischweidnitz, Kreis Bautzen, Kgr. Sachsen. Kgl. Heil- und Pflegeanstalt fflr G e i s t e s k r a n k e aus dem Kreis Bautzen und dem Stadtteil Dresden-Neustadt. Post und Ebst. Großschweidnitz (Löbau-Zittau). Dir. Med.-Rat Dr. Max K r e l l ; Oberarzt Dr. Georg I l b e r g ; Anstaltsärzte Dr. Ernst A r n e m a n n , Dr. Walt. H e i n i c k e , Dr. Joh. S c h l e g e l , Dr. Vogel. Bestand 1. April 1906: 423 Kr. (173 M., 250 Fr.) Aufgenommen 161 „ ( 73 „ 78 „ ) Verpflegt . . . . 574 „ (246 „ 328 „ ) Entlassen 91 „ ( 44 „ 47 „ ) Gestorben 41 „ ( 24 „ 17 „ ) Bestand 31. März 1906: 442 „ (178 „ 264 „ ) Eröffnet 1. März 1902. — 3 Verpflegungsklassen.

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Großwusterwitz. Grunewald b. Berlin. Gschwendt. Hadamar. Haina.

Großwusterwitz, Prov. Sachsen. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Gemüts- und N e r v e n kranke. Ebst. Großwusterwitz (Berlin-Magdeburg) 5 Min. Dir. Arzt und Besitzer Dr. Karl Bünger; 2. Arzt Dr. Bruno Appel. Bestand 31. März 1906: 115 männl. Kr. Eröffnet Febr. 1904. 3 Pensionsklassen. Kolonie Grunewald bei Berlin W. Ä r z t l i c h - p ä d a g o g i s c h e s Institut für g e i s t i g zurückg e b l i e b e n e Knaben gebildeter Stände. Hubertusallee 37. Besitzer und Leiter: Dr. Paul Möller, Arzt und Pädagoge. Eröffnet 1906. — Epileptische ausgeschlossen. Gschwendt bei Kremsmünster, Oberösterreich. Landes-Irrenbewahranstalt. Ebst. Neuhofen a. Krems (LinzKremsmünster) 3 Min. Arzt Dr. Rud. Feßl, Gemeindearzt von Neuhofen. Bestand 31. März 1906: 100 Pflegl. (64 M., 36 Kr.). Eröffnet 1894. Aufnahmen nur aus der Landesanstalt Niedernhart. Es sterben jährlich durchschnittlich 6 Pfleglinge. Nur 3. Verpflegungsklasse. Hadamar, Reg.-Bez. Wiesbaden, Prov. Hessen-Nassau. Landes-Pflegeanstalt für Geisteskranke. Ebst. Hadamar (Liinburg-Altenkirchen). Anstaltsarzt Dr. Wilh. Meitzen (bisher in Weilmünster). Eröffnung Nov. 1906. Für 200 Kr. berechnet. War bisher Korrigendenanstalt und soll es nach Eröffnung der für ] 200 Kr. bestimmten Irrenanstalt Herborn (etwa 1910) wieder werden. Haina, Prov. Hessen-Nassau. Landes-Hospital. Pflegeanstalt für unheilbare G e i s t e s k r a n k e , E p i l e p t i s c h e , Idioten, Taubstumme, B l i n d e männl. Geschlechts des Reg.-Bez. Kassel und der Fürstentümer

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Hall.

Waldeck und Pyrmont. Mit Ebst. Kirchhain (Main-Weser-Bahn) 2 mal tgl. Fahrpostverbindimg. Dir. San.-Rat Dr. Otto Scheel; Oberarzt Dr. Paul Holth a u s e n ; Ass.-Ärzte Dr. Paol Nolte, Dr. Wilh. Riehes. Bestand 31. März 1906: 974 M. (davon 163 beurlaubt). Verpfl. 1. April 05—31.Marz 06: 1066 „ Seit 1535 (Stiftungsurkunde des Landgrafen Philipp von Hessen vom 30. Aug. 1533) „für arme Wahnsinnige and Preßhafte" bestimmt, besteht die Anstalt z. T. aus dem 1524 säkularisierten, 1858 restaurierten früheren Zisterzienserkloster mit bemerkenswerter frühgotischer Hallenkirche (Anfang des 13. Jahrh. erbaut). An das alte Kloster gliederten sich in den nächsten Jahrhunderten 4 große Gebäude an, deren zwei 1880 abbrannten. Umfassende Ergänzungs- und Erweiterungsbauten 1882—85, 1895. Seit 1899 zwei Neubauten; eigener elektr. Betrieb. — Kosten des Unterhalts größtenteils aus eigenem Vermögen, bestehend aus Kapitalien, mehreren Landgütern und 6595 ha Wald. 1 Gut (266 ha) mit Brauerei und Bäckerei selbst bewirtschaftet. Hall, Kronland Tirol. ÖSentliche Landes-Irren-Heil- und Pflegeanstalt . für Deutschtirol. Ebst. Hall (Kufstein-Innsbruck). Dir. San.-Rat Dr. Josef Offer; Ordin.-Ärzte Dr. Matth. W a s s e r m a n n und Dr. Georg E i s a t h ; Ass.-Arzt fehlt. Bestand 1. April 1905 : 436 Kr. (256 M., 180 Fr.) Aufgenommen 276 „ (165 „ 111 Verpflegt 712 „ (421 „ 291 Entlassen 178 „ (100 „ 78 Gestorben 39 „ ( 24 „ 15 n ) Bestand 31. März 1906: 495 „ (297 „ 198 n ) Besteht seit 1. Sept. 1830. Früher ein Klarissinenkloster, 1783 aufgehoben, 1820—30 zu einer Prov.-Anstalt für 80 Geisteskranke umgestaltet, 1845 mit einem Bau für 20 Unruhige versehen, bis 1865 Staatsanstalt, von da ab Prov.-Anstalt. Trotz Neubau 1868 zu klein. Deshalb 1874 zweite Landes-Irren-

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Schwäbisch-H&ll. Halle a. S.

anstalt (Pergine) beschlossen. Seit 1881 besorgen die barmherzigen Schwestern die Ansspeisong und die Wartung der weibl. Kranken. Weitere Um- und Neubauten. — 1902 neue Anstalt im Pavillonsystem mit agrikolem Betriebe (jetzt 36 ha) für 500 Kr. projektiert. Die alte Anstalt soll dann Siechenhans werden. Dies seit 1905 in Ausführung. — Bemerkungen über die Tirolische Landes-Irrenanstalt in Hall von Dr. Josef Stolz, Direktor derselben. Innsbruck 1869. — Jahresberichte. (Schwäbisch-) Hall, Kgr. Württemberg. P f l e g e a n s t a l t für erwachsene (nicht bildungsfähige) w e i b l . S c h w a c h s i n n i g e . Ebst. Hall (Heilbronn-Crailsheim). Hausarzt Dr. Rieh. D ü r r ; Ass.-Arzt Dr. Otto S c h m i d . Bestand 31. März 1906: 120 Fr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 144 Fr. Eröffnet 1. Mai 1900. Eigentum der D i a k o n i s s e n a n s t a l t Schwäbisch-Hall. Elektr. Beleuchtung. — Jahresberichte. Halle a. S., Prov. Sachsen. 1. Königliche P s y c h i a t r i s c h e und Nerven-Klinik der Universität. Dir. o. Prof. Dr. Gabr. A n t o n : Oberarzt Dr. K n a p p ; Ass.Ärzte Dr. P f e i f e r , Dr. K l e i s t , Dr. K a u f f m a n n , Dr. P h l e p s ; Vol.-Arzt Dr. S c h n i t z e . Bestand 1. April 1905: 130 Kr. ( 71 M., 59 Fr.) Aufgenommen 913 „ (550 „ 363 Verpflegt 1043 „ (621 „ 422 Entlassen 848 „ (499 „ 349 20 Gestorben 66 „ ( 46 „ Bestand 31. März 1906: 129 „ ( 76 „ 53 Eröffnet 1. April 1885 in 2 gemieteten Privathäusern mit 40 Betten. Der Neubau des Instituts wurde am 1. April 1891 bezogen. Prof. Hitzig trat 1903 in den Ruhestand. Von da bis April 1904 Prof. Ziehen, dann Prof. Wernicke (f 15. Juni 1905). — Bericht 1885/86 und 1886/87; Neubau: Klinisches

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Hamborg.

Jahrbach Bd. 2; Rede gehalten zur Einweihung der Psych, u. Nervenklinik zu Halle a. S. am 29. April 1891 and Statistik der Klinik 1887/88—1890/91; Kostordnung der psych, u. Nervenklinik, von E. u. Ed. Hitzig, Klin. Jahrbuch 1897. 2. Irrenabteilung am Kgl. Strafgefingnis. Arzt Dr. Ernst Siefert. Eröffnet 1. Okt. 1900. — Auskunft verweigert. Hamburg, Freie Stadt Hamburg. 1. Irren-Heil- und Pflegeanstalt „Friedrichsbtrg" des hamburgischen Staates für alle Krankheitsformen. Ebst. Hamburg. Postamt Hamburg 22. Ärzte: Dir. Dr. D. W. Reye; Oberärzte Prof. Dr. A. Buchholz, Dr. E. v. Grabe; Prosektor Dr. Th. Kaes; Ass.-Ärzte Dr. Körthe, Dr. Sierau, Dr. Mordhorst, Dr. C r a m e r , Dr. Hasche-Klfinder, eine Stelle zurzeit unbesetzt; diätarische Hülfsärzte Dr. Nießl v. Mayendorf, eine Stelle unbesetzt. Bestand 1. Jan. 1905: 1495 Kr. ( 720 M., 775 Fr.) Aufgenommen 856 „ ( 460 „ 396 „ ) 2351 „ (1180 „ 1171 „ ) Verpflegt. 671 „ ( 364 „ 307 „ ) Entlassen 210 „ ( 120 „ 90 „ ) Gestorben Bestand31.Dez. 1905: 1470 „ ( 696 „ 774 „ ) Am 17. Nov. 1864 wurden die ersten Kr. aufgenommen, 1878 wurde die hinzugebaute Irren-Siechenanstalt bezogen und gleichzeitig die Irrenstation im Allgemeinen Krankenhause aufgehoben; 1885 wurde die Irren-Siechenanstalt erweitert. Seit 1898 fernere Erweiterungsbauten. — Erinnerungsschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der Irrenanstalt Friedrichsberg. Hamburg 1889; Jahrbücher der hamburgischen Krankenanstalten. 2. Irren-Heil- und Pflegeanstalt des hamburgisohen Staats Langenhorn. Ebst. Hamburg. Ärzte: Dir. Dr. Th. Neuberger; Oberärzte Dr. G. S c h a e f e r , Dr. E. L. Brückner; Ass.-Arzt Dr. R. Zimmermann. L t e h r , Heil- and PflegeuiBUlten.

6. Aufl.

6

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Hamborg.

Bestand 1. Jan. 1905 : 584 Kr. (335 M., 249 Fr.) 36 r) Aufgenommen 72 „ ( 36 „ Verpflegt 656 „ (371 „ 285 2 ») Entlassen 10 „ ( 8 „ 27 * ) 39 „ ( 12 „ Gestorben Bestand 31. Dez. 1905: 607 „ (351 „ 256 Als landwirtschaftliche Kolonie für ruhige, arbeitsfähige chronische Geisteskr. 1892—93 erbaut. Seit 1898 selbständige Irrenanstalt für alle Arten von Geisteskr. Erweiterungen 1898 bis 1900 und 1905—06. Weiterer Ausbau auf 1600 Betten beabsichtigt. — Anstaltsgelände ca. 150 ha. 22 Krankenhäuser, darunter 5 Landhäuser mit 185 Betten für freie Behandlung. 4 Familien Wohnhäuser für Pfleger mit 16 Plätzen für geisteskr. Familienpfleglinge. Ausgedehnter landwirtschaftlicher Betrieb. Elektr. Beleuchtung. Niederdruckdampfheizung. — Jahrbücher der hamburgischen Staatskrankenanstalten. 3. Alsterdorfer Anstalten zur Verpflegung und Behandlung von Idioten und Schwachsinnigen aller Art, sowie von E p i leptikern und Krüppeln. Ebst. Hamburg. Dir. Pastor P. Stritter; Arzte Dr. H. Kellner, Dr. Rösing. Bestand 31. März 1906: 802 Kr. (459 M., 343 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 876 „ (497 „ 379 „ ). In Anlehnung an das 1850 von ihm gegründete St. Nikolaistift (Bewahranstalt) eröffnete P. D. Dr. Sengelmann ( f 1899) 1863 mit 4 Zöglingen das „Asyl für schwach- und blödsinnige nnd epileptische Kinder", dem sich weitere Gründungen, u. a. ein Pensionat, anschlössen. Erhalten durch Kostgelder, Liebesgaben, Erträge der Landwirtschaft usw. Keine finanzielle staatliche Unterstützung. Der hamburgische Staat überweist den Anstalten seine Idioten und Imbezillen. — Jahresberichte; außerdem erscheinen jährlich einige Hefte der „Briefe und Bilder aus Alsterdorf".

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4. Elchenhain, Eimsbüttel, Eichenstr. 34 und Am Weiher 5-7. Prlvat-Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke. Besitzer und leitender Arzt Dr. Arnold Lienau; 2. Arzt Dr. Walter Fischer.

Holtheim bei Alkoven.

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Bad Hanbnig.

Bestand 31. Märe 1906 : 35 Kr. ( 8 M., 27 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 93 „ (20 „ 73 „ ). 1. November 1875 fßr Frauen mit 3 Betten eröffnet. Allmähliche Erweiterung unter der Besitzerin Frl. Alfeis. Seit 1901 im Besitz von Dr. Lienau. 1902 und 05 wesentliche Vergrößerung und Verbesserungen. Jetzt eine offene Abteilung für beide Geschlechter und je eine geschlossene ffir Herren und Damen in getrennten Häusern. Großer Park. 5. Dr. Focks Familienpensionen zur Entziehung von Alkohol und Morphium. Dr. Fock, Hamburg 19, Hohe Weide 10, bringt die Kr. in geeignete Familien von GutTemplern und leitet die Kur. Bartholin bei Alkoven, Oberösterreich. 0.-österr. Idioten und Kretinenanstalt in Schloß Hartheim für unterrichtsunfähige Pfleglinge jeden Alters und Geschlechts. Eigentum des o.-österr. LandeswohltätigkeitsVereins in Linz. Ebst. Eferding (Wels-Aschach) 7 km; Ebst. Hörsching (Kaiserin Elisabeth-Westbahn) 8V2 km. Leiter Alois Walcher, Dir. der Taubstummenanstalt in Linz; Arzt Gemeindearzt Dr. Franz Deisenhammer. Bestand 31. März 1906: 70 Pflegl. (35 M., 35 Fr.). Eröffnet 24. Mai 1898. Soll nach Maßgabe der Mittel auf 150 Kr. erweitert und mit einer Unterrichtsabteilung versehen werden. 1 Verpflegungsklasse. Pflege durch die barmherz. Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul. Heranziehung der Pflegl. zu ländlichen und häuslichen Arbeiten. — Jahresberichte. Bad Harzburg, Herzogtum Braunschweig. 1. E. Rieches Institut für schwachbefähigte Kinder „am Eichenberg". Besitzer Edmund Rieche; Arzt Dr. Ralf Wichmann. Bestand 31. März 1906: 11 Zögl. (9 m., 2 w.) verpflegt seit 1. April 1905: 16 Zögl. (14 m., 2 w.). Gegründet 1903. 2 Pensionsklassen. Auch Aufnahme Schwachbegabter und nervöser Jfinglinge, die sich der Gärtnerei

6*

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Hasserode.

Havixbeck.

Hedemünden a. Werra.

oder Landwirtschaft widmen wollen. Epileptische und Blödsinnige ausgeschlossen. Bes. Fürsorge f. sprachliche Gebrechen. 2. Privatklinik für Nervenkranke. 10 Min. vom Bahnhof. Arzt und Besitzer: Dr. Ralf Wichmann. Eröffnet 1904 für 12 Kr. Hasserode, Prov. Sachsen. Erziehungshaus für s c h w a c h - und b l ö d s i n n i g e Mädchen „zum guten Hirten" für die Provinz Sachsen. Milde Stiftung. Ebst. Wernigerode (Halberstadt-Harzburg) 40 Min. Hausarzt: Dr. Erler in Wernigerode. Bestand 31. März 1906: 36 Mädchen; verpflegt seit 1. April 1905: 37 Mädchen. Eröffnet 9. Juni 1861. 1866 wurde ein größeres Grundstück erworben. Das weiter ausgebaute Wohnhaus nimmt jetzt 46 Pfleglinge auf. Aufnahmealter 6—18 Jahre. Alle Haus-, Stall- und Gartenarbeit wird durch die Pfleglinge verrichtet. — Jährliche Berichte. Havixbeck, Prov. Westfalen. Stift Mariahilf, Heil- und Pflegeanstalt für weibl. Epil e p t i s c h e und Geisteskr. Ebst. Münster i. W. 18 km (Fahrpost l 8 /4 Std.). Dir. Arzt Dr. Heinrich Baumeister. Katholische Stiftung. Für 140 Fr. eingerichtet (direkte Nachricht nicht zu erhalten). Hedemünden a. Werra, Prov. Hannover. Sanatorium „Dr. Lauensteins Heim". Besteht aus 2 Anstalten: 1. Offene Kuranstalt für Nervenleidende. 2. Heiland Pflegeanstalt für Gemüts leidende, Alkoholiker, Morphinisten. Ebst. Hedemünden (Kassel-Eichenberg). Besitzer und leitende Ärzte: Dr. Joh. L a u e n s t e i n , Dr. Otto Grahl. Bestand 31. März 1906: 32 Kr. (18 M., 14 Fr.). Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06: 89 „ (49 „ 40 „ ).

Heggb&ch. Heidelberg.

Heidhaiuen

d. Rohr.

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Sanatoriam im Städtchen Juli 1897 von Dr. Lauenstein eröffnet, Sanatorium am Kanffnnger Walde (offene Anstalt) Jnni 1904. — Nnr 1. Pensionsklasse. Heggbaeb, Oberamt Biberach, Kgr. Württemberg. Privat-Pflegeanstalt für Unheilbare, besonders für E p i l e p t i s c h e und Idioten. Post und Ebst. Maselheim (BiberachOchsenhansen). Anstaltsarzt Oberamts wundarzt Dr. S a n t t e r in Laupheim; besucht die Anstalt wöchentlich zweimal. Bestand 31. Dez. 1905: 226 Kr. ( 92 M., 134 Fr.). Verpflegt 1. Jan. 05—1. Jan. 06: 249 „ (104 „ 145 „ ). 1888 in umgebautem früheren Kloster errichtet. 1893 fast vollständig niedergebrannt und neu gebaut. 1904 Wasserklosetts und biol. Kläranlage. Eigentum der Kongregation der barmherzigen Schwestern, die auch die Pflege besorgen. 3 Pensionsklassen. Heidelberg, Großhzgt. Baden.

GroBherz. badische Universitits-Irrenklinik. Dir. Prof. Dr. Franz Nißl; Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Karl Wilmanns; Ass.-Ärzte: Dr. Ludo Merzbacher, Dr. Georg D r e y f u s , Dr. Hans Gruhle; 2 Yol.-Ärzte fehlen. Bestand 1. April 1905: 143 Kr. ( 76 M., 67 Fr.) 528 „ (319 n 209 Aufgenommen 671 „ (396 r> 276 Verpflegt 502 „ (314 n 188 n) Entlassen Gestorben 14 31 » ( 17 n Bestand 31. März 1906: 138 „ ( 64 n 74 Eröffnet am 15. Okt. 1878. — Jahresberichte.

„)

Heidhausen a. d. Ruhr, Landkreis Essen, Rheinprovinz. S t Kamillus-Haus, kath. Heilstätte für alkohol- und nervenkranke Männer. Ebst. Werden a. d. Ruhr (EssenDüsseldorf).

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Heppenheim.

Präfekt P. Beckers; Hansarzt Dr. Josef S p e l t e n in Werden. Bestand 1. Jan. 1906 : 44 M.; verpflegt 1905: 182 M. Eröffnet 6. Nov. 1901. Eigentum einer G. m. b. H. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. Heppenheim a. d. Bergstr., Großhzgt. Hessen. Großherz, hessische Landes-Irrenanstalt. Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Heppenheim (Main-Neckar-Bahn). Dir. Med.-Rat Dr. Ehrh. B i e b e r b a c h ; Oberärzte Dr. Heinr. Kratz (Männerabt.), Dr. Ludw. Römheld (Frauenabt.); Ass.Ärzte Dr. L i n d e n b o r n , Dr. P e t e r s ; 2 Vol.-Ärzte fehlen. Bestand 1. April 1905 : 448 Kr. (231 M., 217 Fr.) Aufgenommen 111 „ ( 61 „ 50 „ ) Verpflegt 559 „ (293 „ 266 „ ) Entlassen 68 „ ( 41 „ 27 „ ) Gestorben 30 „ ( 12 18 „ ) Bestand 31. März 1906 : 461 „ (239 „ 222 „ ) Erbaut nach den Plänen des ersten Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Georg Ludwig, welcher am 1. Okt. 1897 in den Ruhestand getreten ist. Eröffnung 2. Januar 1866. 1876, 1877, 1881, 1888 und 1890 bauliche Erweiterungen. Eröffnung einer besonderen Station ffir ununterbrochene Überwachung am 24. Aug. 1870. Neubau eines für diesen Zweck bestimmten Stockwerks 1877. In den letzten Jahren Freiluftliegehallen, Einrichtungen für Dauerbäder, Personen- und Bettanfzug zur leichteren Benutzung der Gärten, der Liegehallen und der Bäder. — 1874 Gründung der „Unterstützungskasse der hessischen LandesIrrenanstalten" (für bedürftige, insbesondere entlassene Pfleglinge und deren Angehörige), jetzt „Hülfsverein für die Geisteskranken in Hessen" (mit Unterstützungskasse). — Allg. Ztschr. f. Psych., Bd. 29, S. 522; Bd. 28, S. 54; Bd. 41, S. 612; Bd. 54, S. 108; Hofheim und Heppenheim, Darmstadt 1880; die Überfüllung der Landes-Irrenan8talten Hofheim und Heppenheim, Heppenheim 1886; Dr. G. Ludwig, Über die Errichtung ausschließlich für Geisteskranke bestimmter provinzialer Pflegeanstalten (Genesungshäuser), Heppenheim 1898; Jahresberichte.

Herford.

Herisau. Hermsdorf-Mark. Herrenalb. Herten.

g7

Herford, Proy. Westfalen. Elim, Heilstätte and Abstinenzschnle für männl. Alkoholkranke. Ebst. Herford (Minden-Bielefeld). Besitzer und Vorsteher Ernst Wetters. Hausarzt Dr. Hentschel in Herford. Bestand 31. März 1906 : 9 M; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 40 M. Gegründet 1. Okt. 1899. 1 Verpflegungsklasse. Herisan, Kanton Appenzell a. Rh. Kantonale Irrenheilanstalt. Ebst. Herisan (Winkeln-Appenzell). Im Ban; Eröffnung Ende 1908. Arzt: Dir. Dr. Koller. Hennsdorf-Mark bei Berlin, Frov. Brandenburg. Waldsanatorium für Kranke und Erholungsbedürftige (auch für nervöse Leiden und leichtere Störungen des seelischen Gleichgewichts). Ebst. Hermsdorf (Vorortbahn Berlin-Oranienburg) 10 Min. G. m. b. H. — Ärztlicher Leiter: Dr. H. Moeser. Areal 30 Morgen. 1 Pensionsklasse. Herrenalb, Kgr. Württemberg. Wasser-Heilanstalt und Sanatorium für Nervenkranke, im Schwarzwald. Ebst. Herrenalb (Lokalbahn von Ettlingen). Dir. Arzt: Hofrat Dr. Karl Mermagen. Herten, Großhzgt. Baden. SL Josephsanstalt, Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige, Epileptische, Idioten und Kretinen. Ebst. Lörrach (Wiesentalbahn). Anstaltsarzt: Bezirksarzt Med.-Rat Dr. W. Stark in Lörrach. Bestand 31. März 1906: 420 Pflegl. (m. und w. zusammen). Eröffnet 30. Juni 1879 vom Pfarrer Rolfus in Herten und Stadtpfarrer Danner in Säkkingen, um allen Hülflosen, körperlich

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Herzogenbnchsee.

Hildburghansen.

wie geistig Bresthaften, für welche weder staatliche noch sonstige Fürsorge vorhanden, Unterkunft und Fortbildnng zu gewähren. Eigentum des Vereins „St. Josephshaus zu Herten". Pflege durch barmherzige Schwestern (Genossenschaft vom heiligen Kreuz, Mutterhaus in Ingenbohl). Auf eigenem Grundstock am Ende des Ortes liegen 9 Häuser für Pfleglinge nebst Zubehör. 2 Pensionsklassen. — 2jährige Berichte, bes. umfassend der von 1904. Herzogenbnchsee, Kanton Bern. Privat-Heilanstalt für T r i n k e r i n n e n im WeiBhölzli bei Ebst. Herzogenbnchsee (Olten-Bern). Besitzerin Fräulein Sollberger. Hausarzt Dr. Krebs. Bestand 31. März 1906: 7 Fr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 23 Fr. Raum für 14 Kr. Hlldburghausen, Herzogtum Sachsen-Meiningen. Herzogliche Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Staatsanstalt zur Aufnahme der Geisteskranken aus dem Hzt. Sachsen-Meiningen, sodann (laut erneuertem Staatsvertrag vom 12. Febr. 1889) von 100 Kr. aus dem Hzt. Sachsen-Coburg-Gotha, sowie 45 aus dem Frstt. Schwarzburg-Rudolstadt, endlich (nach einer mit der Intendantur getroffenen Vereinbarung) von geisteskr. Militärpersonen des 11. Armeekorps. Außerdem werden auf Wunsch Geisteskr. aus allen deutschen Bundesstaaten aufgenommen. Ebst. Hildburghausen (Eisenach-Lichtenfels). Dir. Med.-Rat Dr. Paul Mayser; Oberärzte Dr. Alfr. Büchner, Berth. P o p p e r ; Hülfsärzte Dr. Ant. Wiehert, Dr. Georg Geisendörfer, Dr. 0. Sterns. Bestand 1. Jan. 1905 : 685 Kr. (371 M., 314 Fr.) Aufgenommen 223 ., (125 „ 98 „ ) Verpflegt 908 „ (496 „ 412 „ ) Entlassen 141 „ ( 74 „ 67 „ ) Gestorben 53 „ ( 20 „ 33 „ ) Bestand 31. Dez. 1905 : 714 „ (402 „ 312 „ )

Hildesheim.

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Eröffnet am 1. Aug. 1866 mit 64 Kranken (31 M., 23 Fr.); 1870 banliche Vollendung der Zentralanstalt; 1873 Belegung der sog. Ökonomie mit 10 m. Kr.; 16. Aug. 1880 Eröffnung der landwirtschaftlichen Kolonie „Karolinenburg" mit 19 m. Kr.; 12. Nov. 1883 des Waschhauses mit zurzeit 44 w. Kr.; 17. Jan. 1884 des Frauenhauses mit 30 w. Kr.; 16. Jan. 1884 des 3 stöckigen Neubaus samt Werkstätten ffir Handwerker anf Kolonie Karolinenburg mit 32 m. Kr.; 26. Jnni 1889 des „Belvedere" mit Garten- nnd Landwirtschaft sowie einer Schmiedewerkstätte für 38 m. Kr.; 30. Ang. 1889 der Herrenvilla mit 24 m. Kr.; 7. Okt. 1889 des Parkhäuschens mit 5 w. Kr.; 1888 bis 1892 innerer Umbau und gründliche Reorganisation der Zentralanstalt; 25. Okt. 1896 Landhaus mit Land- und Gartenwirtschaft für 25 w. Kr.; 1. Juli 1897 Einführung von Familienpflege in Hildburghausen und Nachbarorten mit 14 m., 9 w. Kr. unter Kontrolle der Anstaltsärzte. Dez. 1903 Gesellschaftshaus Georgshalle. Nov. 1904 neue Lazarettstation für Männer. Jan. 1906 besonderer Friedhof. Ursprüngliches Areal: 36 preußische Morgen, jetziges: 341 pr. M.; Park und Gebäude: 53 pr. M. — Jubiläumsbericht von 1891. Regelmäßige statistische Berichte im Regierungsblatt für Sachsen-Meiningen. Von 1889 bis 92 jährliche, seitdem alle 3 Jahre ausführlichere Berichte der Anstaltsdirektion. m

Hildesheim, Prov. Hannover. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Dir. San.-Rat Dr. Erich Gerstenberg; Oberarzt Dr. Otto Mönkemöller; Anstaltsärzte Dr. Schmidt, Dr. Gerlach; Ass.-Äzte Dr. Stüber, Dr. Rahlff. Bestand 1. April 1905: 668 Kr. (379 M., 289 Fr.) Aufgenommen 195 „ ( 9 7 „ 98 n ) Verpflegt 863 „ (476 „ 387 Entlassen 115 „ ( 5 7 „ 58 Gestorben 75 „ ( 4 3 „ 32 Bestand 31. März 1906 : 673 „ (376 „ 297

„)

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Himmelsthür.

Hochweitzschen.

Hofheim.

Gegründet 30. Mai 1827. 4 Abteilangen: 1. Michaeliskloster für Männer und Frauen, 2. Magdalenenkloster für Männer, 3. Sflltekloster für Franen, 4. Ackerbaukolonie in Einum für 80 Männer. — „Hannoversches Magazin" 1828 Nr. 53. Allg. Zeitschr. f. Psych., Bd. 21, Suppl.-Heft, S. 46: Bd. 31, S. 675, Bd. 46, S. 665. Jahresberichte. Himmelsthür bei Hildesheim, Prov. Hannover. Elisenheim, Asyl für n e r v ö s e und trunksüchtige Damen. Arzt: Dr. Glüh in Hildesheim. Bestand 31. März 1906: 13 Fr.; verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 18 Fr. Eröffnet 1. Juli 1898. Besitzer: Das ^Frauenheim vor Hildesheim". — 3 Pensionsklassen.

Hochweitzschen, Kgr. Sachsen. Kgl. Heil- und Pflegeanstalt für E p i l e p t i s c h e . Post Klosterbuch. Ebst. Westewitz-Hochweitzschen (Leipzig-DöbelnDresden) 10 Min. Dir. Med.-Rat Dr. Max Böhme; Oberarzt Dr. Theod. Ranniger; Anstaltsärzte Dr. Franz Lange, Dr.Kufs, Dr.Tauscher: Hülfsarzt Dr. Sagel. Bestand 31. März 1906: 718 Kr. (411 m., 307 w.), davon 49 Kinder; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 771 Kr. (443 m., 328 w.), davon 64 Kinder. Eröffnet als Neubau 15. Dez. 1874 für sieche Geisteskranke, seit 1889 nur Anstalt für Epileptische, seit 1902 unter ärztlicher Leitung. Die Anstalt besteht aus der Innenabteilung und Ansiedlung; zu letzterer gehören 12 Einzelhäuser, 1 Krankenhaus, Meierei und Pachtgut. Seit 1903 elektr. Beleuchtung. Hofheim im Taunus, Prov. Hessen-Nassau. 1. Erziehungsheim der Geschw. Frl. Georgi für g e i s t i g z u r ü c k g e b l i e b e n e Kinder. Ebst. Hofheim (Frankfurt-Limburg). — 10 Plätze.

Hohe Mark im Tannas.

Hohenuperg.

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2. Sanatorium für Nervenkranke und Rekonvaleszenten. Leitender Arzt nnd Besitzer Dr. Max S c h n l z e - K a h l e y s s ; Hansarzt Dr. Otto F e i s t k o r n . Bestand am 31. März 1906 : 30 Kr. (10 M., 20 Fr.). 1862 als Wasserheilanstalt gegründet, 1896 als Sanatorium ffir Nervenkranke vom jetzigen Besitzer übernommen. 1 Pensionsklasse. Sommer nnd Winter besacht. Hohe Mark im Tannns, Prov. Hessen-Nassau. Privatklinik ffir N e r v e n k r a n k e nnd E r a n k s i n n i g e . Ebst. Oberursel (Frankfurt a. M.-Homburg). Leiter und Besitzer Dr. Ad. F r i e d l ä n d e r : Ass.-Ärzte Dr. Friedr. Mörchen, Dr. E. Aug. Martin. Bestand 31. März 1906 : 33 Kr. (15 M., 18 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 83 „ (46 „ 37 „ ). Eröffnet Herbst 1903. 3 Pavillons und 2 Villen in 60 Morgen großem Park, 350 m ü. d. M. mit schönster Gebirgsanssicht. Zentralheizung; eigener elektr. Betrieb. Gedeckte Halle zur Beschäftigung mit Sägen und Holzspalten. Luft- and Sonnenbad. Biologische Reinigung der Abwässer, Rieselwiese. Pflege durch 14—16 Pflegerinnen (Damen der Gesellschaft), unterstfitzt dnrch 5—8 Einzelpfleger. — Bericht in Vorbereitung. Hohenasperg, Kgr. Württemberg. I r r e n a b t e i l u n g auf Hohenasperg zur Aufnahme männl. Strafgefangener aus den höheren gerichtl. Strafanstalten, welche während des Strafvollzugs geisteskrank geworden sind, oder deren Geisteszustand zweifelhaft erscheint. Ebst. Asperg (Stuttgart-Bietigheim). Arzt San.-Rat Dr. Wilhelm S t a i g e r . Bestand 1. April 1906: 27 M. Aufgenommen 23 „ Verpflegt 50 „ Entlassen 29 „ Bestand 31. März 1906 : 21 „

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Hohensalza.

Holnstein.

Homburg.

Schloß Hoym.

Eröffnet 1. Febr. 1905. Die Irrenabteilung ist an das Kgl. Zuchthaus Ludwigsburg angegliedert und untersteht der Zuchthausdirektion. Raum für ca. 50 Kr. Hohensalza, Prov. Posen. Privat-Heilanstalt für Nerven- und chron. innere Krankheiten. Ebst. Hohensalza (Posen-Thorn). Besitzer und dir. Arzt San.-Rat Dr. Wilh. W a r s c h a u e r . Bestand 31. März 1906 : 20 Kr. ( 11 M., 9 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 217 „ (133 „ 84 „ ). Neuerdings auch med.-mech. Institut; elektr. Zentrale. Holnstein, Oberpfalz, Kgr. Bayern. Privat-Institut zur Erziehung und Pflege s c h w a c h s i n n i g e r Mädchen. Ebst. Berching (Neumarkt i. O.-Beilngries). Anstaltsarzt: Dr. E n g e l b e r g e r in Berching. Bestand 31. März 1906: 110 Md.; verpflegt 1. April 1905 31. März 1906: 116 Md. 26. April 1881 mit 10 Zöglingen eröffnet; von Ordensschwestern der Franziskanerinnen zu Dillingen geleitet. Durch Anbauten 1884 und 1902 jetzt Raum für ca. 130 Mädchen. Hornburg, Rheinpfalz, Kgr. Bayern. Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt fQr Geisteskranke. Im Bau. Eröffnung voraussichtlich 1. Juli 1908. Für 1000 Kr. bestimmt. Ebst. Homburg (Pfalz) (Neunkirchen-Mannheim) ca. 3 km. Dir. Dr. Wilhelm Holterbach. Schloß Hoym, Herzogtum Anhalt. Landes-Siechenanstalt. Ebst. Frose (Aschersleben-Halberstadt) 5 km; Postverbindung. Arzt: Dr. P. Thiele (nebenamtlich). Bestand 31. März 1906: 317 Kr. (143 M., 174 Fr.); verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 369 Kr. (168 M., 201 Fr.).

Hub. Hubertnsburg.

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1878 mit ca. 120 Kr. eröffnet in einem durch Neubauten erweiterten Schloß mit schönem Park. Körperlich Sieche auf dem einem, Idioten nnd Irrensieche auf dem andern Flflgel. Seitdem Neubauten. — Jahresberichte. Hub, Kreis Baden, Großhzgt. Baden. Kreis-Pflegeanstalt für chron. Geisteskranke und S i e c h e der Kreise Baden und Karlsruhe. Ebst. Ottersweier (KarlsruheAppenweier) 2,5 km. Arzt: Dir. Dr. Heinrich Stade. Bestand 1. Jan. 1906: 671 Kr. (394 M., 277 Fr.) Verpflegt i. J. 1905 : 798 „ (474 „ 324 „ ) Eröffnet NOT. 1874 nach Umbau des durch seine Therme bekannten „Hubbades" zur Kreis-Pflegeanstalt. Erweiterung durch Neubauten 1879 und 1906 und durch Umbauten von 300 auf 680 Betten. Landwirtsch. Betrieb seit 1884, bedeutend erweitert durch Ankauf des Arpichhofes 1902. Jetzt ca. 250 Morgen Acker usw., 10 Morgen Weinberge. — Jahresberichte; Guttstadt, Krankenhaus-Lexikon. Berlin, 1900. Hnbertusburg, Kgr. Sachsen. Heil- und Pflegeanstalt 1. für Geisteskranke, 2. Hospital für A l t e r s s c h w a c h e , 3. Landeskrankenhaus. Post und Ebst. Wernsdorf (Nerchau-Trebsen-Mflgeln). Dir. Obermed.-Rat Dr. Karl Günther. Die Heil- und Pflegeanstalt fflr Geisteskranke besteht auB Anstalt A für männl. Geisteskranke und Anstalt B f&r weibl. Geisteskranke. Ärzte der Anstalt A: Vorstand Med.-RatDr. Paul Näcke; Oberarzt Dr. Gustav Frfistfick; Anstaltsärzte Dr. Max Kötscher, Dr. Otto Stanze, Dr. Franz Leonhardt. Ärzte der Anstalt B: Vorstand Med.-Rat Dr. Jul. Matthaes; Oberarzt Dr. Ernst Steinitz; Anstaltsärzte Dr. Max Dost, Dr. Bruno v. Rabenau; Dr. Erich Wendt, Dr. Max Schmidt, Dr. Paul Hansen.

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Hultschin.

Bestand 1. Jan. 1905 in A: 482 M.; in B: 850 Fr. Aufgenommen 109 „ n r> 99 „ n 591 „ r» r» 949 „ Verpflegt rt V Entlassen 62 „ n 55 „ 29 „ r< n 30 „ Gestorben 864 „ Bestand 1. Jan. 1906 n n 500 „ » Besteht seit 1851. Nachdem nämlich in das mit den Strafanstalten zu Hnbertusburg vereinigte Landkrankenhaus schon vorher einige Male Kranke aus der überfüllten Anstalt Colditz versetzt worden waren, darunter unheilbare weibl. Irre, erfolgte 1851 die Überführung aller in Colditz befindlichen weibl. Pfleglinge nach Hubertusburg, das inzwischen große Neubauten erhalten hatte. Die Irren-Pflegeanstalt Hubertusburg wurde am 1. Juni 1888 in die beiden Irren-Versorgungshäuser A und B geteilt, die bei der Neugestaltung des Irren Wesens im Kgr. Sachsen nach Ausführung größerer Neu- und Umbauten am 1. Juli 1895 als Heil- und Pflegeanstalten für bestimmte Aufnahmebezirke des Landes eröffnet wurden. A behielt noch eine kleine der allmählichen Auflösung entgegengehende Frauenabteilung, wurde im übrigen nur für Männer, B nur für Frauen bestimmt. Im nahen Dorfe Reckwitz gehören zu A ein Gutshof mit 16 Plätzen, zu B 3 Gutshöfe und in dem 1 Std. entfernten Liptitz ein Pachtgut mit zusammen 144 Plätzen. Beide Anstalten besitzen je eine Anstalt für bildungsunfähige männl. resp. weibl. Kinder. — Die ärztlichen Vorstände der Heil- und Pflegeanstalten sind dienstlich dem Direktor (früher Verwaltungsbeamter, seit 1. April 1906 Arzt) unterstellt. — Jahresberichte im Bericht des LandesMedizinalkollegiums des Kgr. Sachsen.

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Hultschin, Brov. Schlesien. Dechant Richtersches Krankenhaus in Langendorf. Besondere Abteilung für unheilbare und ungefährliche weibl. Geisteskr. Ebst. Annaberg O.-Schl. (Ratibor-Östr. Oderberg). Arzt: Dr. Joseph Mierzowski. Bestand 31. März 1906 : 49 Fr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 59 Fr.

Jauer. Idstein. Jena.

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Eröffnet 24. Jan. 1898. Stiftung, verwaltet von einem Kuratorium. 1 Verpflegongsklasse. Jauer, Prov. Schlesien. T r i n k e r Vorasyl für kranke Alkoholiker, Deliranten usw., sowie fflr entmündigte Trinker, welche zwangsweise festzuhalten sind. Ebst. Jauer (Liegnitz-Königszelt). Eigentum des ev. V e r e i n s zur Errichtung schlesischer Trinkerasyle (s. unter Leipe). Eröffnet 15. Okt. 1905. Arzt: Dr. Besdziek. Idstein im Taunus, Prov. Hessen-Nassau. Idiotenanstalt zur Erziehung seh wachbefähigter Kinder, neuerdings auch zur Anleitung erwachsener Männer in verschiedenen Erwerbszweigen. Ebst. (Frankfurt a. M.-Limburg). Dir. Schwenk (Pädagoge); Anstaltsarzt (im Nebenamt): Dr. Klein. Bestand 31. März 1906: 195 Zögl. (125 m., 70 w.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 217 „ (142 „ 75 „ ). Gegründet von einem V e r e i n Frankfurter Bürger, der Frühjahr 1888 den sog. Kalmenhof in Idstein ankaufte und im Hauptgebäude desselben die Anstalt am 7. Okt. 1888 mit 8 Zögl. eröffnete. Als Knaben- und Mädchenhaus dienen jetzt zwei 1891 und 1894 errichtete vieretagige Hauptgebäude (s. Bahnke, Anstaltsbauten 101), sowie das 1901 eröffnete Pensionatsgebäude für Kinder besserer Stände. — Sommer 1905 ward das Lehrlings- und Altenheim, eine Filiale in der Nähe des Bahnhofs, bezogen mit jetzt ca. 45 erwachsenen Männern, die in der Ökonomie beschäftigt oder in einem Handwerk angelernt und nach Möglichkeit ausgebildet werden. — Luft- und NiederdruckDampfheizung, elektr. Licht, Wäschereidampfbetrieb. Größere Gartenanlagen. Jena, Großhzgt. Sachsen. 1. Großh. sächs. Landes-Irren-Heilanstalt und p s y c h i a t r i s c h e Klinik, Landesanstalt sowohl für das Großhzgt. Sachsen,

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Jena

als auch laut Staatsvertrag vom März 1858 (erneuert Okt. 1879 und März 1885) für das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen und laut Staatsvertrag vom 7. Jan. 1904 für das Fürstentum Reuß ä. L. Dir. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Otto B i n s w a n g e n Hausarzt Prof. Dr. Hans B e r g e r ; Hülfsärzte Dr. G. F r a n k e , Dr. G. A c k e r m a n n , Dr. Hartw. L i n c k e , Dr. Rieh. F e l s ; Mil.-Oberarzt Dr. E. F r i e d e l ; Vol.-Arzt Dr. J. Roßbach. Bestand 1. April 1905: 221 Kr. (109 M., 112 Fr.) Aufgenommen 823 „ (516 „ 307 „ ) Verpflegt 1044 „ (625 „ 419 „ ) Entlassen 775 „ (480 ,. 295 „ ) Gestorben 41 ,. ( HO „ 11 „ ) Bestand 31. März 1906: 228 „ (115 ,. 113 „ ) 1804 als Heil- und Pflegeanstalt gegründet und bis 1822 mit dem Landkrankenhause verbunden. Von da ab selbständig. Die im Pavillonsystem von Gropius & Schmieden in Berlin erbaute, 1879 eröffnete neue Heilanstalt liegt am Fuße des Landgrafenberges im Nordwesten der Stadt und besteht aus 3 durch Zwischenbauten verbundenen Hauptgebäuden. Westlich schließt sich die 1906 erbaute Dampfkochküche an; südlich liegt die 16. Juli 1905 eröffnete vierstockwerkhohe Nervenabteilung für 43 Kr. mit Poliklinik für psychisch und nervös Kr. Das früher für Nervenkr. bestimmte „Hufeldsche" Haus im Südosten der Anstalt wird als Isolierhaus für Infektionskrankheiten eingerichtet und dahin auch das psychologische und chemische Laboratorium verlegt. Grundbesitz über 10 ha. großenteils verpachtet, der Rest zum Gemüsebau verwandt. — Rede des Dir.s bei Eröffnung der Nervenabt.: Korresp.-Bl. des allg. ärztl. Vereins von Thüringen 1905, Heft 7. 2. TrQpers Erziehungsheim und Kindersanatorium auf der Sophienhöhe bei Jena (für l e i c h t abnorme Kinder beiderlei Geschlechts). Leiter und Besitzer Joh. Trüper; Hausarzt Priv.-Doz. und Bezirksarzt Dr. G i e s e ; nervenärztliche Berater: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. B i n s w a n g e r und Priv.-Doz. Dr. Strohmayer.

Jericho. Iglaa.

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Bestand 31. März 1906 : 60 Zögl. (48 Kn., 12 Md.). Eröffnet 1890 auf Anregung der Herren Prof. Binswanger und Roßbach in einer ermieteten Villa am Landgrafen. 1892 wurde das 1887/88 erbante Sanatorium Sophienhöhe käuflich erworben und seitdem erweitert. Vorzfigliche Lage in 162 a großem Parke, im Norden und Osten von den Kernbergen umschlossen. Eigene elektr. Zentrale. Dampfheizung. Seit 1899 Einrichtung einer Gartenbaulehrabteilung; Einrichtung eines heizbaren Schwimmbades; Luft- und Sonnenbäder; großer Tarn- und orthopädischer Saal nebst Kapelle. — Ausführliche Anstaltsprogramme; Abhandlungen in „Ztschr. f. Kinderforschung" und „Beiträge zur Kinderforschung und Heilerziehung" (Mitherausgeber J. Trüper); J. Trüper; Psychopathische Minderwertigkeiten im Kindesalter, Gütersloh 1893; ders., Die Anfänge abnormer Erscheinungen im kindl. Seelenleben, Altenburg. Jerlchow, Prov. Sachsen. Landesasyl, Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskr., E p i lept. und Blöde ( F a m i l i e n p f l e g e ) . Ebst. Jerichow (Kleinbahn Genthin-Schönhausen) 5 Min. Dir. Arzt Dr. Joh. L a n g e : ord. Arzt Dr. Paul L a n g e r ; Ass.-Arzt Dr. Bauer. Bestand 1. Nov. 1906 : 409 Kr. (203 m., 206 w.) Davon in der Zentrale: 204 „ (103 „ 101 „ ) „ in Familienpflege: 205 „ (100 „ 105 „ ) Eröffnet 11. Okt. 1900 als Neubau. Iglau, Mähren. Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e , Filiale der Landesanstalt zu Brünn und unter Oberleitung des Brünner Direktors. Ebst. Iglau (Prag-Wien). Hausarzt K. Rat und Stadtphysikus Dr. Arthur K r e m a n n : provis. Sek.-Ärzte Dr. Krupka S l a v o m i l , Dr. Franz Cihal. Bestand 1. Jan. 1906 : 307 Kr. (153 M., 154 Fr.). Verpflegt i. J. 1905 : 343 „ (177 „ 166 „ ). L a e h r , Heil- und Pflegeanstalten.

6. Aufl.

7

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Illonau.

Eröffnet Mai 1902 in einer früheren Zwangsarbcitsanstalt. die durch Umbau dem jetzigen Zweck angepaßt war. Voraussichtlich wird die Anstalt durch Neu- und Zubauten im Pavillonsystem sich in einigen Jahren zu einer selbständigen Anstalt für den südwestlichen Teil Mährens entwickeln. IUenau, Großhzgt. Baden. Heil- und Pflegeanstalt. Staatsanstalt, vorwiegend für heilbare Seelengestörte. Ebst. Achern 20 Min. Ärzte: Dir. Geh.-Rat Dr. Heinr. S c h ü l e ; Anstaltsärzte Med.Rat Dr. Leop. O s t e r , Oberarzt Dr. Ernst T l i o m a , Dr. Arth. S c h u h e s ; Hülfsärzte Dr. Rud. B u n d s c h u h , Dr. H. B ü ß . Dr. K. S t a a t s m a n n , Dr. H. R ö m e r , Dr. H. W i e h l . Bestand 1. J a n . 1 9 0 5 : 6 3 0 Kr. (292 M., 338 Fr.) Aufgenommen • 5 0 8 „ (267 , 241 .. ) n 579 T Verpflegt 1138 „ (559 Entlassen 441 (214 „ 227 „ ) Gestorben 47 „ ( 23 „ 24 ,) y> Bestand 1. J a n . 1 9 0 6 : 6 5 0 (322 „ 3 2 8 „ ) 1839 durch den späteren Dir. Dr. Christian Roller gegründet und 1842 mit 291 Pfleglingen aus der Heidelberger und Pforzheimer Filialanstalt eröffnet. Den in früheren Jahrzehnten unter den Dir. Roller und Hergt ausgeführten Neu- und Umbauten: Apotheke, Magazine, Wärterhaus, Werkstättengebäude, Saalanbauten an den Zellenabteilungen, Rollerhaus für SO w. Kr., reihen sich die unter dem jetzigen Dir. erstellten an, durcli welche die Anstalt sowohl den hygien. Bedürfnissen als auch den modernen Anforderungen der Krankenbehandlung entsprechend eine völlige Umänderung erfuhr; nämlich 1 8 9 0 — 9 3 : 2 Baracken für Infektionskranke, neue Kanalisation, neue Wasserleitung. elektr. Beleuchtung; und seit 1 9 0 0 : 2 Pavillons für je 4 8 unruhige M. und Fr., getrennt für die Heil- und Pflegeabteilung, mit j e 2 Wachsälen, 2 offene Landhäuser (für M. und Fr.) mit je 2 3 Betten, Wachabteilungen für halbruhige und ruhige auf beiden Geschlechtsseiten, gleichfalls für die Heil- und Pflegeabteilung getrennt, für zus. 115Kr.. (durch Umbauten gewonnen),

Ilmenau. Ilten.

99

Bäder (darunter ein Kohlensäorebad; ein elektrisches kommt später hinzu), neues Maschinenhaas, Kochkfichenneaban. Die Gartenmauern wurden niedergelegt, die alten Zellenflflgel zum Teil beseitigt. Anstaltsgebiet: über 43 ha. — Allg. Ztschr. f. Psych., Bd. 1, S. 214; „Wenau", Heidelberg, Karl Winter 1852; „Illenau", Geschichte, Ban usw. mit Ansichten nnd Plänen, Ch. Th. Groos, Karlsruhe 1865; Illenauer Wochenblatt, Jahrgang 1896: Festschrift zur Feier des 50jährigen Jnbiläums, Heidelberg, Karl Winter 1892; „Illenau in den 6 ersten Jahrzehnten seiner Wirksamkeit", Selbstverlag der Anstalt; Jahresberichte. Ilmenau, Großhzgt. Sachsen. Sanatorium für N e r v e n - , Herz-, Sloffwechselkranke. Röntgen-Institut. Ärztlicher Leiter und B e s i t z e r Dr. Rieh. W i e s e l (seit 1899; früher Dr. Wichmann). Auch im Winter geöffnet. Ilten, Prov. Hannover. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für G e m ü t s - und N e r v e n leidende. Post Ilten; Ebst. Lehrte; elektr. Bahn Hannover-Ilten. Leitende Ärzte Dr. Rud. W a h r e n d o r f f (Besitzer), San.-Rat Dr. Herrn. H e s s e : Anstaltsärzte Dr. Ernst R e i m a n n , Dr. Friedr. L ü t g e r a t h . Bestand 1. April 1905: 691 Kr. (608 M., 83 Fr.) 44 Aufgenommen 131 „ ( 87 „ Verpflegt 822 „ (695 „ 127 Entlassen 35 53 „ ( 18 „ 3 n) Gestorben 38 „ ( 35 „ 89 Bestand 31. März 1906: 731 „ (642 „ 1. Aug. 1862 eröffnet. Seit 1878 umfängliche Erweiterung und Umgestaltung der ursprünglichen Anstalt durch Um- und Neubau, durch Terrainerwerbungen nsw. Seit 1878 2 Abteilungen : a) Pensionat für psychisch Kranke, auch Nervenkranke leichteren und schwereren Grades aus den wohlhabenden Ständeil. b) Pflegeabteilung, gebildet durch einzelne direkte

„) „)

7*

100

Immerath.

Interlaken.

Kaltenleutgeben.

Kaiserswerth.

Aufnahmen chronischer Irren, insbesondere aber durch vertragsmäßige Übernahme von männlichen Geisteskranken der Normalklasso aus den ständischen Anstalten der Provinz Hannover. Sie ist neuerdings nach dem 2 km entfernten Anstaltsgut Köthenwald verlegt, wo schon lange, wie auch im Bilmerhause (einem auf länger gepachteten und für Anstaltszwecke ausgebauten größeren Bauerngehöft im Nachbarorte Bilm) eine Irrenkolonie bestand. Im Pensionat sind 2 neue Wachabteilungen und 3 neue Villen gebaut, in Köthenwald 3 neue Pavillons. Kamilienpflege seit 1880 im Kirchspiel Ilten. — Jubiläumsbericht des Asyls Ilten 1888; II. Anstaltsbericht 1895; Vorträge und Mitteilungen in den Jahresversammlungen der Irrenärzte Niedersachsens und Westfalens über Anfang und Fortgang der Iltener Kamilienpflege in der Allg. Ztschr. f. Psych, usw. Immerath, Kr. Erkelenz, Rheinprovinz. Privatanstalt für weibl. E p i l e p t i s c h e (nähere Nachrichten nicht zu erhalten). Interlaken, Kanton Bern. Dr. Hellers Sanatorium „Beaulieu", Kur- und W a s s e r heilanstalt für N e r v e n - und innere Krankheiten. Leitender Arzt und B e s i t z e r Dr. E. A. G r a n d j c a n - H i r t e r . Jahresbetrieb. 1 Pensionsklasse. 20 Krankenplätze. Kaltenleutgeben, Niederösterreich. Wasser-Heilanstalt Kaltenleutgeben bei Wien von Prof. Dr. Winternitz. (Nach der vorigen Auflage.) Kaiserswerth a. Rh., Rheinprovinz. Heilanstalt Johannisberg für weibl. N e r v e n - und G e m ü t s kranke evangel. Konfession. Eigentum des rheinisch-westfälischen D i a k o n i s s e n v e r e i n s . Post Kaiserswerth. Bahnstation Calcum. für Schnellzüge Düsseldorf. Mit Düsseldorf Verbindung durch elektr. Bahn und Dampfschiff.

Karlsfeld.

St, Katharinenthal.

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Dir. Arzt Dr. M. Tippel: Ass.-Arzt fehlt. Bestand 31. März 1906: 113 Fr. Verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 201 „ Die Anstalt wurde im Mai 1852 durch Pastor Th. Fliedner in einer von König Friedrich Wilhelm IV. geschenkten, durch Um- und Neubau aptierten Invalidenkaserne eröffnet: 1881 verlegt nach dem Johannisberg, einer freiliegenden Anhöhe vor der Stadt: mehrere Gebäude — im ganzen 12 Abteilungen — inmitten von weiten Parkanlagen. Bäder aller Art, im Sommer Schwimmbassin mit frei fließendem Wasser. Turnhalle. Elcktr. Beleuchtung. Die Geschäfte des (fr. geistl.) Vorstehers besorgt jetzt der dir. Arzt. Mehrfache Neubauten und Verbesserungen. — Jahresberichte über die Kaiserswerther Diakonissenanstalt; Roller, Die Heilanstalt Johannisberg 1883, Verlag der Diakonissenanstalt: Bartels desgl. 1890; Tippel desgl. 1897: Disselhoff, Jubilate 1886; Tippel, Die Heilanstalt Johannisberg während der ersten 50 Jahre ihres Bestehens 1852—1902. Karlsfeld, Prov. Sachsen. Privat-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Post Landsberg bei Halle a. S. Ebst. Brehna (Berlin-Halle) ca. 3 km. Leit. Arzt und Besitzer Dr. AI. Schmidt; Ass.-Ärzte Job. F i n d e i s e n , F. Hellwig. Bestand 31. März 1906: 80 Kr. (36 M., 44 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 113 „ (52 „ 61 „ ). Gegründet 1. Juni 1862 von Dr. H. Niemeyer (f Nov. 1862), 1863—79 von Dr. Böttger, von 1879—95 von Dr. Benno geleitet, seit 1. Okt. 1895 unter dem jetzigen Leiter. 1898 Neubau. 1. April 1905 Eröffnung der gänzlich neugebauten Anstalt, in der seitdem nach Vertrag mit der Landesregierung von dieser je 20 m. und w. Kr. der gebildeten Stände untergebracht sind. 2 Pensionsklassen. St. Katharinenthal, Kanton Thurgau. Kranken- und Greisenasyl (auch Irrenpflegeanstalt) Postund Ebst. Diessenhofen (Schaffhausen-Etzwilep).

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Katzenelnbogen.

Kaufbeuren.

Arzt: Dir. Dr. C h r i s t i n g e r in Diessenhofon. Bestand 31. März 1906 : 319 Kr. (182 M.. 137 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 387 „ (217 .. 170 „ ). Die Anstalt ist in einem früheren Frauenkloster untergebracht und 1871 bezogen worden. — Jahresberichte. Katzenelnbogen, Reg.-Bez. Wiesbaden, l'rov. Messen-Nassau. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und G e m ü t s kranke. Ebst. Katzenelnbogen (Kleinbahn Nastätten-Zollhaus). Ärzte: Dr. Otto Wolff (Besitzer), Dr. Walter Wolff. Bestand 31. März 1906: 15 Kr. (6 M., fl Fr.); vorpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 18 Kr. (6. M., 12 Fr.). Eröffnet 1872 als Pension. Konzession als Privatanstalt 1885 unter Dr. Praetorius. Z. Zt. Neubauten. 1 Pcnsionsklassc. Kaufbeuren, Kgr. Bayern. Heil- und Pflegeanstalten für G e i s t e s k r a n k e für K r e i s Schwaben und Neuburg. Die Haupt- und Aufnahmcanstalt zu Kaufbeuren dient vorzugsweise dem Heil-, die Nebenanstalt zu Ireee (6 km von jener entfernt) dem Pflegezwecke; Direktion und Verwaltung für beide in der Anstalt zu Kaufbeuren. Ebst. Kaufbeuren (Mfinchen-Lindau). Ärzte: Dir. Dr. Alfr. P r i n z i n g ; a) Kaufbeuren: Oberarzt Dr. Jos. Hock; Ass.-Ärzte Dr. Hans Wey er m a n n , Dr. Alfr. H e c k e l , (fehlt): b) Irsee: Oberarzt Dr. Fricdr. Zierl; Ass.-Arzt Emil E h r e n f e l d . a) Kaufb. Bestand 1. Jan. 1905: 510 Kr. (250 M., 260 Fr.) Aufgenommen 274 .. (148 „ 126 „ ) Verpflegt 784 „ (398 r 386 „ ) Entlassen 209 „ (120 „ 89 „ ) Gestorben 30 ., ( 20 .. 10 „ ) Bestand 31. Dez. 1905: 545 „ (258 „ 287 „ ) J>) Irsee. Bestand 31. Dez. 1905: 266 „ (125 ., 141 „ ) Verpflegt 1905:287 „ (138 „ 149 „ )

Kennenbnrg.

Ketschendorf.

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Die Anstalt zu Irsee wurde 1849 unter Dir. Hagen, die Anstalt bei Kaufbeuren mit einem Areal von ca. 27 ha 1876 eröffnet. 1880—82 Umbau der Anstalt Irsee. Erweiterung Kaufbeurens durch völlig freie Pavillons fflr Kranke 3. Verpflegsklasse; 1893 landwirtsch. Kolonie auf einem Gute (42 ha) nächst der Anstalt Kaufbeuren errichtet, 1899—1900 durch Neubau vergrößert. 1901—1902 Neueinrichtung von 6. Abteilungen durch Aufbau neuer Stockwerke. 1906 Erweiterung der Wasserversorgung. — Jahresberichte. Kennenburg, Kgr. Württemberg. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für p s y c h i s c h Kranke weibl. Geschlechts, mit Ausnahme von Epileptischen. Ebst. Eßlingen a. N. Dir. und Besitzer Hofrat Dr. Paul L a n d e r e r ; 2. Arzt Dr. Reinhold Krauß. Bestand 31. März 1906: 23 Kr. (1 M., 22 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 45 „ (1 „ 44 „ ). Gegründet 1845, seit 1875 im Besitz von Dr. Paul Landerer und von diesem durchgreifend den Anforderungen der Zeit entsprechend umgestaltet und eingerichtet. Seit 1890 nur für weibl. Kr. Seit 1899 Umbau des Hauses für Überwachungsbedürftige; Zentralheizung, elektr. Licht, Wasserspülung für alle Teile der Anstalt. — Bericht von Dr. Stimmel 1854. Bericht von Dr. Stark 1869. Ketschendorf an der Spree, Prov. Brandenburg. Privatanstalt Bethanien, Filiale der ..Lutherischen Ans t a l t e n " in Fürstenwalde an der Spree. Ebst. Fürstenwalde. 1. Erziehungs- und Pflegeanstalt fflr S c h w a c h - und Blödsinnige und E p i l e p t i k e r . 2. Anstalt für b e s o n d e r s a b n o r m e b i l d u n g s f ä h i g e Kinder, das sind Kinder, welche blind und taubstumm, oder epileptisch und blind usw. sind, also nur 2—3 oder 4 Sinne und noch ein anderes Leiden haben, z. B. Schwachsinn. Vorsteher P. Alb. Burgdorf; Arzt Dr. Hans H i l s c h e n z .

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Kiedrich.

Kiel.

Bestand 31. März 1906: 146 Kr. ( 93 M., 53 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 189 .. (124 „ 65 „ ). Die Blödenanstalt 1. Nov. 1892, die Anstalt für bes. abnorme Kinder 1. Mai 1897 gegründet, beide vom P. Burgdorf. 7 größere eigene und 2 gemietete Gebäude. Die Korporationsrechtc sind für die Anstalten erbeten, aber noch nicht erteilt, diese sind daher noch Eigentum ihres Gründers, der die Geschäfte in Gemeinschaft mit der Oberin und dem Arzte leitet. Ein Kuratorium besteht nicht. — Veröffentlichungen im Monatsbiatt Christopherus: Bericht aus der Abnormenschule, Fürstenwalde, Christopherus-Verlag, 1905. Kiedrich, I'rov. Hessen-Nassau. St. Valentinushaus, Privatanstalt für weibl. E p i l e p t i s c h e , hauptsächlich kath. Konfession. Post Kiedrich. Ebst. Eltville. Arzt: Dr. Franz B r ü h l in Eltville. Bestand 31. März 1905: 170 Fr., verpflegt seit 1. April 1905: 178 Fr. Darunter z. Zt. auch Idioten und Geisteskranke. 16. Juli 1886 eröffnet: 1889 Korporationsrechtc. Dreistöckiger Bau, von Gärten umgeben: Pflege von katholischen Schwestern. Eigene Ackerwirtschaft. Elektr. Beleuchtung. Kiel, Prov. Schleswig-Holstein. Kgl. Psychiatrische und Nervenklinik der U n i v e r s i t ä t .

Dir. Geh. Med.-Rat o. Prof. Dr. Ernst S i e m e r l i n g : Oberarzt Priv.-Doz. Dr. J u l . R ä c k e ; Ass.-Ärzte Dr. H e n k e l . Dr. YVasserm e y e r , Dr. F l a t a u , Dr. J o l l y , Mar.-Stabsarzt Dr. Moll Bestand 1. April 1905: 162 Kr. ( 83 M.. 79 Fr.) Aufgenommen 936 „ (596 .. 340 „ ) Verpflegt 1098 „ (679 .. 419 „ ) Entlassen 870 „ (559 „ 311 „ ) Gestorben 69 ( 39 „ 30 „ ) Bestand 31. März 1906: 159 „ ( 8 1 ., 78 .. ) 15. Okt. 1901 als Neubau in Betrieb genommen. Staatsanstalt. 3 Tischklassen. — Der Neubau der Psych, und Nerven-

Kierling-Gngging bei Wien.

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klinik der Univ. Kiel von Prof. Dr. Siemerling und Rcg.-Baumeister Lohr, Klin. Jahrbuch Bd. 8, S. 425—462. Kierling-Gugging bei Wien, Kronland Niederöstcrreich. 1. Niederösterreichische Landes-Irrenanstalt. Ebst. Klosterncuburg-Kierling (Franz-Josefsbahn) 5 km. Stellwagen vom Bahnhof zur Anstalt. Ärzte: Dir.Dr.Heinr. S c h l ö ß ; Primärarzt Dr. Ant. H o c k a u f ; Sek.-Ärzte 1. Kl. Dr. Karl v. Wieg, Dr. Hans E g l a u e r , Dr. Joh. J a k e s c h ; Sek.-Ärzte 2. Kl. Dr. Fridolin J ö r g , Dr. Jos. Gaßer; Ass.-Arzt Dr. Paul Moser. Bestand 1. April 1905: 987 Kr. (500 M., 487 Fr.) Aufgenommen 410 „ (224 „ 186 » ) Verpflegt 1397 „ (724 „ 673 Entlassen 301 „ (157 „ 144 » ) 43 Gestorben 83 „ ( 40 „ Bestand 31. März 1906: 1013 „ (527 „ 486 1. April 1885 als Filiale der niederösterreichischen LandesIrrenanstalt zu Wien mit 105 Betten in einem bisherigen Sanatorium zu Gugging eröffnet. Die Oberleitung behielt der jeweilige Direktor der Mutteranstalt. 1886 ward das zum Sanatoriuni gehörige Landtafelgut „Hermanischer Hof" (37,5 ha) erworben und daselbst ein Neubau begonnen, nach dessen Vollendung die Anstalt am 1. Mai 1890 selbständig wurde. Die zur Errichtung einer Irrenkolonie bestimmten Pavillons mußten jedoch, auf Grund eines Landtagsbeschlusses, zur Unterbringung gemeingefährlicher Pfleglinge verwendet und demnach entsprechend umgebaut werden. — Erweiterungsbau 1895—96. — 1899 ward das 4 km entfernte Gut „Haselhof" (114 ha) erworben und für 13 m. Kr. behufs landwirtschaftlicher Beschäftigung eingerichtet; 1903 Erhöhung dieser Zahl auf 56 m. Kr. durch Erbauung eines Pavillons. 2. Niederösterreichische Landes-Pflege und Beschäftigungsanstalt für s c h w a c h s i n n i g e K i n d e r als Anhang der niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt in Kierling-Gugging.

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Kilchberg.

Kirchlindach bei Bern.

Klagenfurt.

Verwaltung und Direktion gemeinsam mit der Landes-Irrenanstalt, Arzt: Sek.-Arzt Dr. Jos. Gasser. Die Pflege- und Beschäftigungsanstalt der in der Anstalt untergebrachten Kinder sind der Kongregation der barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz übertragen. Bestand . . . . 1. Jan. 1906: 281 Pflegl. (124 Kn v 157 Md.). Verpflegt im Jahre 1905: 336 „ (158 „ 178 „ ). Eröffnung 17. Aug. 1896 in einem durch Anbau erweiterten Pavillon der Irrenanstalt. Zunächst für 110 Knaben und 110 Mädchen bestimmt. 1902 Erweiterung. Heizbares Gartenhaus mit Turngeräten für Bewegungsspiele bei schlechter Witterung. Wannen- und ßassinbad. Kilchberg bei Zürich, Kanton Zürich. Sanatorium für Nerven- und Gemütskranke. Ebst. Kilchberg (Zürich-Pfäffikon) 10 Min. Besitzer: Aktienges.: Dir. Arzt Dr. W. Buser: Ass.-Arzt (fehlt). Bestand 31. März 1906: 154 Kr. (77 M., 77 Fr.). Eröffnet 1868. Großer, geschlossener Park. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. Kirchlindacli bei Bern, Kanton Bern. „Nüchtern", Heilstätte für a l k o h o l k r a n k e Männer. Ebst. Zollikofen (Olten-Bern). Vorsteher: Gottfried Henggi; Arzt: Dr. E. Schwander. Gegründet 1891 durch einen Verein mit Sitz in Bern. 1900 Neubau. Seitdem Raum für 40 Kr.; durchschnittlich 25 bis 30 M. Klagenfurt, Kronland Kärnten. Kärntnerische Landes-Irrenanstalt, Heil- und Pflegeanstalt. Dir. San.-Rat Dr. Friedr. Hauser: Primärarzt Dr. Karl Werner; Ordinarius Dr. Friedr. Nemitz; Sek.-Arzt Dr. Viktor Wo gg.

Kleinen.

Klein-Wachan.

Klingenmünster.

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Bestand 31. März 1906: 518 Kr. (257 M., 261 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 622 Kr. (306 „ 316 „ ). Eröffnet 1877: neaerdings Vergrößerung der Anstalt, des Areals und des wirtschaftlichen Betriebes. — Jahresberichte. Kleinen, Großhzgt. Mecklenburg-Schwerin. W a s s e r - H e i l a n s t a l t Kleinen. Leit. Arzt: Dr. Armin S t e y e r t h a l . 3 Pensionsklassen. Im Jahre 1905 unter 268 I'at. 205 Nervenkranke. — Lit.: Dr. Steyerthal, Die Wasserheilanstalt Kleinen am Schweriner See. Ihre Geschichte, Einrichtung und Umgebung. Wismar, Hinstorff, 1900. Klein-Wachau, Kgr. Sachsen. Pflegeanstalt für E p i l e p t i s c h e des Landesvereins für innere Mission. Post Liegau-Augustusbad; Ebst. Radeberg (DresdenBautzen) 7 km. Anstaltsarzt San.-Rat Dr. Heinrich Z ä n g e l in Radeberg. Bestand 31. März 1906 : 92 Kr. (46 M., 46 Fr. Eröffnet 1900. 1 Pensionsklasse. Filiale der Diakonissenanstalt zu Dresden. Klingenmünster, Rheinpfalz, Kgr. Bayern. Kreis-Irrenanstalt mit Ausschluß von Idioten und Epilept. Dir. Med.-Rat Dr. Ferd. Karrer; Oberarzt Dr. Wilh. D a m k ö h l e r ; 3. Arzt Dr. Ludw. H ü g e l ; Hülfsärzte Joh. H o m f e l d , Theod. S c h u l z , Dr. Eug. Laux. Bestand 1. Jan. 1905: 837 Kr. (432 M., 405 Fr.) Aufgenommen 207 „ (117 „ 90 n ) Verpflegt 1044 „ (549 „ 495 61 Entlassen 132 „ ( 71 „ 29 Gestorben 51 „ ( 22 „ Bestand 1. Jan. 1906: 861 „ (456 „ 405 Eröffnet 31. Dez. 1857. Erweiterung der Anstalt 1873—75, 1878—79 und 1900—01. Außerdem Umbauten. — Eine zweite

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Klosterneuburg.

Krcis-Irrenanstalt der Pfalz bei Homburg mit Einzelhäusern und ausgedehntem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb soll im Herbst 1906 mit 500 Kr. bezogen und später auf 800 Kr. erweitert werden. — Entwicklungsgeschichte der Anstalt von Karrer in der Festschrift zum Jubiläum des Vereins Pfälzischer Ärzte. Klosternetiburg bei Wien. Niederösterreich. Nicderösterreichische Latides-Irrenanstalt zur Aufnahme heilbarer oder unheilbarer gemeingefährlicher Geisteskranker. Ehst. Klo8terncuburg(Kranz-Jo8ef8bahn). Untere Stadt, Martinstr. Ärzte: Dir. Dr. Siegfried Weiß: ordinierender Arzt Dr. Franz S i c k i n g e r : Sek.-Ärzte Univ.-Doz. Dr. Ernst B i s c h o f f , Dr. Ernst Herzig: Ass.-Arzt Dr. Karl Seidl. Bestand 1. April 1905: 709 Kr. (390 M.. 319 ]Kr.) Aufgenommen 414 „ (239 „ 175 Verpflegt 1123 „ (629 „ 494 » ) Entlassen 307 „ (184 .. 123 •• ) Gestorben 94 .. ( 41 » ) Bestand 1. April 1906: 722 (392 .. 330 Besteht seit 15. Juli 1870. anfangs als Landcs-Irren-Sicchenuiul Vcrsorgungsanstalt für 250 Kr. 1880 durch Erweiterungsbau auf 317 Kr. vergrößert. 1887 durch zweckmäßige Ausnutzung auf 350 Kr. gebracht. Das früher für die Idioten bestimmte kleine Haus wurde im Jahre 1893 niedergerissen und an dessen Stelle ein großes, mit allen modernen Einrichtungen ausgestattetes Gebäude für 174 Männer errichtet. Hierdurch, sowie durch Ankauf zweier benachbarter Häuser samt Gärten wurde der Krankenstand auf 510 (335 M.. 175 Fr.) erhöht. 1894 wurde ein für 10 Kr. berechnetes Epidemiehaus errichtet, nachdem schon vorher die Arbeitslokalitäten im Hauptgebäude untergebracht worden waren. 1898 Einrichtung von 2 Wachabteilungen. 1901 Einführung der Alkoholabstinenz. Zwischendurch zahlreiche Verbesserungen. Elektr. Beleuchtung. Schwimmbassin. — Anstaltsberichte durch den Landesausschuß.

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Königsberg i- Pr.

Bad Königsbrunn.

Königsfelden.

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Königsberg i. Pr., Prov. Ostpreußen. Psychiatrische Universititsklinik in der s t ä d t i s c h e n Krankenanstalt, Hinterroßgarten. Ärzte: Dir. Prof. Dr. Ernst Meyer; Ass.-Ärzte Dr. K ü r b i t z , Dr. Goldstein. Bestand 1. Jan. 1905: 26 Kr. ( 10 M., 16 Fr.) Aufgenommen 428 „ (224 „ 204 Verpflegt 454 „ (234 „ 220 » ) 409 „ (208 „ 201 » ) Entlassen Gestorben 9 * ) 23 „ ( 14 „ Bestand 1. Jan. 1906: 22 „ ( 12 „ 10 Seit 1876 werden in der Abteilung für Geisteskranke der städt. Krankenanstalt klinisch-psychiatrische Vorlesnngen gehalten. seit Okt. 1892 ist dieselbe als psychiatr. Universitätsklinik eingerichtet und steht seit Herbst 1903 unter besonderer Leitung, während bis dahin der Dir. der städt. Krankenanstalt auch die psychiatr. Klinik innehatte und die psychiatr. Lehrtätigkeit ausübte. — Jahresberichte der städt. Krankenanstalt.

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Bad Königsbrunn, Kgr. Sachsen. K u r h a u s für Nerven- und Stoffwechselkranke. Königstein a. d. Elbe. Besitzer und Arzt Dr. Friedr. Rohde.

Ebst.

Königsfelden, Kanton Aargau. Kantonale Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Brugg (BaselZürich) 7 Min. Ärzte: Dir. Dr. C. F r ö l i c h ; Sek.-Arzt Dr. Herrn. Wille; Ass.-Ärzte Dr. Ernst S i e g e n t h a l e r , (fehlt). Bestand 1. Jan. 1905: 678 Kr. (297 M., 381 Fr.) Aufgenommen 152 „ ( 8 0 „ 72 Verpflegt 830 , (377 „ 453 Entlassen 104 „ ( 58 „ 46 Gestorben 55 „ ( 19 „ 36 Bestand 31. Dez. 1905: 671 „ (300 „ 371

HQ

Königslutter.

Köppelsdorf bei Sonneberg.

Das zum Andenken an (Jen erschlagenen König Albrecht gestiftete Kloster Königsfelden wurde 1529 säkularisiert und ein Teil als Armen- und Krankenhaus eingerichtet. Neubau der Irrenanstalt außerhalb des Klosters 1868—72. Landwirtschaft von jetzt 32 ha zur Beschäftigung der Kr. 1887 Verwendung eines Teiles der alten Krankenanstalt zur Unterbringung unheilbarer Geisteskranken. 1895 Erweiterung der neuen Anstalt durch 2 Neubauten. Vergrößerung um 140 neue Plätze für 1907 beschlossen. — Königsfelden, Heil- und Pflegeanstalt des Kanton Aargau (Schweiz) mit einem Situationsplan, 3 Grundrissen und 6 Holzschnitten. Zürich. Orelli 1876, 19 S. Jahresberichte. Königslutter, Herzogtum Braunschweig. Herzogliche Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke des Herzogt. Braunschweig. Post und Ehst. Königslutter. Dir. Med.-Rat Dr. Fritz G e r l a c h ; Oberärzte Dr. Herrn. M e y e r , Dr. F . S t a h r : Anstaltsarzt Dr. J . C o h e n ; 2 Ass.-Ärzte. Bestand 1. April 1905: 604 Kr. (286 M., 318 Fr.) 77 Aufgenommen 142 ,. ( 65 „ 746 „ (351 „ 395 Verpflegt Entlassen 42 72 ( 30 „ 29 Gestorben 66 „ ( 37 „ Bestand 31. März 1906: 608 „ (284 324 Eröffnet am 1. Dez. 1865 als zusammenhängender Korridorbau, seit 1883 Erweiterungsbauten im Pavillonstil. Seit 1899 Neubauten (Wachhäuser für Ruhige und Erregte, offene Häuser, Baracken) und eingreifende Änderungen in der alten Anstalt. Familienpflege im Ort Königslutter und Unigegend. — Anstaltsberichte.

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Köppelsdorf bei Sonneberg, Herzogtum Sachsen-Meiningen. Dr.Balsers S a n a t o r i u m für Blutarme, Nervenkranke usw.; auch E n t z i e h u n g s k u r e n . Ebst. Köppelsdorf (Coburg-Lauscha und Sonneberg-Stockheim).

Kork,

Kortau bei Allenstcin.

Kosmanos.

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Ärzte: Dr. Willi, und Dr. Herrn. Baiser. Eröffnet 1891. Areal 4 ha. Eigene elektr. Anlage. Aach im Winter geöffnet. Kork, Großhzgt. Baden. Heil- und Pflegeanstalt für E p i l e p t i s c h e . Ehst. Kork (Appenweier-Straßburg). Vorstand: Pfarrer Wiederkehr und Arzt Dr. B ö k e l m a n n . Bestand 31 März 1906: 132 Kr. ( 84 M., 48 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 160 „ (103 „ 57 „ ). Eröffnet Nov. 1892. seit 1904 auch für Erwachsene. Wolilt ä t i g k e i t s a n s t a l t . 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. Kortau bei Alienstein, Prov. Ostpreußen. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt. Post und Ebst. Alienstein. Dir. San.-Rat Dr. Ad. S t o l t e n h o f f ; Oberärzte Dr. Friedr. L u l l i e s , Dr. Franz F a l k ; Anstaltsärzte Dr. Willy S q u a r , Dr. Oskar Holz; Ass.-Ärzte Dr. Art. P o w e l s , Dr. Ludw. Stein; Vol.-Arzt Dr. H a r t w i c h (Mil.-Arzt). Bestand 1. April 1905 : 999 Kr. (404 M., 595 Fr.) Aufgenommen 375 „ (211 „ 164 Verpflegt 1374 „ (615 „ 759 295 „ (169 „ 126 » ) Entlassen Gestorben 87 „ ( 32 „ 55 n ) Bestand 31. März 1906: 992 „ (414 „ 578 Eröffnung 1886 mit 200 Kr., bestimmt für 600 Kr. Jetzt Raum für 1000 Kr., nachdem 1899 4 neue Krankenhäuser bezogen sind. 47 Kr. in Familienpflege. — Jahresberichte.

„)

Kosmanos, Kgr. Böhmen. Königlich böhmische Landes - I r r e n - Heil- und Pflegeanstalt. Ebst, Josefsthal-Kosmanos (böhmische Nordbahn). Ärzte: Dir. Dr. Karl Ullrich; Primärärzte Dr. Jaroslaus Mourek. Dr. Paul Heß; Sekundärärzte Dr. Jos. P a v l i c e k , Dr. Mat. B r a u d e j s , Dr. Joh. H l a d i k , Dr. Prokop Urban.

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Kosten.

Bestand 1. April 1905: 988 Kr. (661 M.. 327 Fr.) Aufgenommen 421 _ (243 „ 178 „ ) Verpflegt 1409 .. (904 „ 505 „ ) Entlassen 249 „ (185 .. 114 „ ) Gestorben 156 . (104 „ 52 „ ) Bestand 31.März 1906: 1004 „ (665 „ 339 „ ) Errichtet am 27. April 1869 in der adaptierten früheren Kosmanoser Kattunfabrik als Filiale der l'rager Landes-Irrenanstalt, mit dem Charakter einer Pflegeanstalt. • 1893—97 beträchtliche Erweiterung. 1. Juli 1897 selbständige Anstalt mit eigenem Aufnahmerayon (Nord- und Nordost-Böhmen). 1900 Z c n t r a l h a d . 1 9 0 1 drei Rabitzbaruckcn ( 2 f ü r M., 1 f ü r Fr.).

Gegen-

wärtiger Belagraum: 976 Plätze (646 M., 330 Fr.). 4 große Gebäude für Kr. mit den notwendigen Nebengebäuden. Elektrische Beleuchtung, in den neueren Gebäuden Zentralheizung: Die Anstalt besitzt eine landwirtschaftliche Kolonie, dann Schuhmacher-, Schneider-, Strumpfwirker-, Tapezierer-, Tischler- und Schlosserwerkstätten: überall hier und sonst Kranke beschäftigt, z. B. auch mit Beinschnitzerei, Taubenzucht usw. — Jahresberichte. K o s t e n , Prov. Posen. Proviniial-Irren- und I d i o t e n a n s t a l t zur Aufnahme von Geisteskr., Epileptischen und Idioten, zu deren Bewahrung, Kur und Pflege der Landarmenverband gesetzlich verpflichtet ist, außerdem von jugendl. bildungsfähigen Idioten und Epileptikern als Pensionären der 3. Verpflegungsklasse. Post und Ebst. Kosten (Posen-Breslau). Dir. San.-Rat Dr. Alfr. D l u h o s c h ; Oberarzt Dr. Alfr. F i c k l e r ; Ass.-Ärzte Hugo W i t t , E h r l i c h , Dr. B a y e r . Bestand 31. März 1906: 713 Kr. (386 M.. 327 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 0 6 : 886 „ (474 „ 412 „ ). Eröffnet 1. April 1893 als Irrenanstalt; 1. Okt. 1899 kam dazu die Idiotenanstalt mit 4 Pavillons, 1901 Schule, Kinderhaus und Lazareth, sowie wesentliche Vergrößerung der Irrenanstalt. Zu dieser gehört auch das ca. 2 km entfernte Vorwerk

Kowanowko.

Krasehnitz.

Kreischa bei Dresden.

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Czarkow mit 80 ha Ackerland, in dem 25 M. beschäftigt werden. Nur 3. Verpflegungsklasse. — Jahresberichte. Kowanowbo, "Prov. Posen. Privat-Heil- und Pflege-Anstalt für Geistes- und Nervenkr. Ebst. Obornik (Posen-Schneidemühl) IV2 km. Leitender Arzt und Besitzer Dr. Adam v. K a r c z e w s k i . 1. Jan. 1898: 18 Kr. (1906 Antwort nicht zu erhalten). Durch Dr. Zelasko 1855—57 erbaut in einem ca. 60 Morgen großen Parke. Hauptanstalt (geschlosse Anstalt) und offene Abteilung (mehrere im Parke zerstreut liegende kleine Villen). Krasehnitz, Kreis Militsch, Prov. Schlesien. Deutsches Samariter-Ordensstift, Pflege-Anstalt für S c h w a c h - und Blödsinnige und E p i l e p t i k e r . Diakonissen-Mutterhaus, seit 1881 auch schlesische D i a k o n e n Anstalt. Ebst. Krasehnitz (Öls-Gnesen). Oberarzt: Dr. Paul Meyer; Ass.-Arzt (fehlt). Bestand 31. März 1906 : 604 Kr. (308 M., 296 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 657 „ (335 „ 322 „ ). Das Mutterhaus wurde 24. Mai 1862, die Anstalt für Schwachund Blödsinnige 5. Juni 1862 eröffnet. Gegründet von weiland Graf Adalbert von der Recke-Volmerstein auf Krasehnitz, geb. 1791, gest. 1878. Beschäftigung in Werkstätten, Garten und Landwirtschaft (1903—06 bedeutende Vergrößerung der Landwirtschaft und Aufbau des Wirtschaftshofes). 6—7 klassige Blödenschule; 1898 Schule für epileptische größere Knaben. — Jahresberichte. Kreischa bei Dresden, Königreich Sachsen. Sanatorium für N e r v e n - und Stoffwechselkr. Post Kreischa, Ebst. Niedersedlitz (Dresden-Pirna). Von da nach Kreischa elektr. Bahn. Wagenfahrt von Dresden 1V2 Std. Besitzer und leitender Arzt: San.-Rat Dr. Friedrich B a r t e l s ; Oberärzte Dr. K. G r ä n e r , Dr. 0. P o h l ; Hilfsarzt Dr. L o h s e . L a e h r , Heil- und PflegemsUlten.

5. Aufl.

8

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Kremsier.

Kreuzburg.

Hauptanstalt (50 Betten) und Zweiganstalt für Minderbemittelte (3 Häuser mit zus. 80 Betten). In beiden zus. 1. April 0 6 - 3 1 . März 06: 661 Kr. (406 M., 255 Fr.). Auch Winterbetrieb. Besondere Einrichtungen zur Beschäftigung der Kranken. 15 ha Park und Wald. Geisteskranke. Epil.. Tuberkulöse von der Aufnahme ausgeschlossen. Kremsier, Mähren. Mährische Landes-Heilanstalt. Ebst. Kremsier (KojeteinBielitz). Ärzte: Dir. Dr. Vincenz N ä v r a t ; Hausarzt Dr. Josef M a t o n S e k ; Sek.-Arzt Dr. F. R o s e n b a u m . Im Bau. ErÖffnungszeit noch nicht bestimmt. 3 Verpflegungsklassen. Krenzburg, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt. Oberschlesien, rechte Oder-Ufer-Bahn. Dir. Geh. San.-Rat Dr. Arthur B r ü c k n e r : Oberarzt Dr. Ewald S c h ü t z e : Abteilungsärzte Dr. Joh. W e n d e und Dr. Fritz F u c h s : Ass.-Arzt (fehlt). Bestand 1. April 1905: 650 Kr. (374 M., 276 Fr.) Aufgenommen 97 „ ( 61 ,. 36 Verpflegt 747 „ (435 r 312 20 Entlassen 58 „ ( 38 „ Gestorben 14 33 „ ( 19 „ Bestand 31. März 1906: 656 „ (378 „ 278 Die Anstalt ist im Oktober 1876 in dem 1779 von Friedrich dem Großen für die Provinz Schlesien erbauten großen Landarmenhause, welches 1874—1876 unter Hinzufügung zweier Häuser für unruhige Kr., eines Beamtenwohnhauses, eines Leichenhauses, einer Kapelle, sowie zahlreicher Gärten und Arbeitsplätze zu einer Irren-Anstalt umgebaut wurde, als Provinzial-Irren-Heil- und Pflege-Anstalt mit einer etatsmftßigen Krankenzahl von 280 Kr. (147 M., 133 Fr.) eröffnet. 1888 wurden 2 dicht an der geschlossenen Anstalt gelegene kleine

Krenzen. Kretulingen. Bad Kreoznach.

115

Landgüter zusammen in der Größe von 44 Vs ha angekauft, daselbst der Bau einer Kolonie mit landwirtschaftlichem Betriebe für 111 Männer und 50 (jetzt 80) Frauen begonnen und Neujahr 1890 mit 50 m. Kr. belegt. Mehrfache Erweiterungen und Neubauten. Belegziffer der Gesamtanstalt jetzt 655 (379 M., 276 Fr.). Kreuzen, Oberösterreich. W a s s e r - H e i l a n s t a l t Kreuzen bei Grein an der Donau. Besitzer und Chefarzt K.-Rat Dr. Otto F l e i s c h a n d e r l ; Ass.Ärzte Dr. Fritz F l e i s c h a n d e r l , Dr. Matthias P ö c h m ü l l e r . Nur im Sommer geöffnet. Kreuzlingen, Kanton Thurgau. Bellevue, Privat-Kuranstalt für N e u r o s e n und P s y c h o s e n . Poststation für Briefe aus der Schweiz: Kreuzlingen; für sonstige Briefe: Konstanz. Ebst. Kreuzlingen (Konstanz-Romanshorn) oder Konstanz, je ca. 7 Min. Ärzte: Dir. Dr. Robert B i n s w a n g e r ; Hausärzte: Dr. H. Sinidt, Dr. 0 . v. Holst; Ass.-Arzt Dr. A. S o s t m a n n . Bestand 31. März 1906 : 51 Kr. (24 M., 27 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 163 „ (88 „ 75 „ ). Gegründet 1857 von Dr. L. Binswanger sen. Seit 1880 unter Leitung seines Sohnes Dr. R. Binswanger. Ursprünglich Heil- und Pflegeanstalt für Psychosen. Seit ca. 20 Jahren steigende Aufnahme von Neurosen. Bauliche Fortentwicklung im Sinne des Villensystems. Seit 1899 Neubauten und völliger Umbau des Haupthauses. Auf einem Terrain von über 9 h a 5 Villen für Geisteskranke, 6 Villen für Nervenkranke und Rekonvaleszenten, 3 Villen für einzelne Kranke (Neurosen und leichte Psychosen). Bad Kreuznach, Reg.-Bez. Koblenz, Rheinprovinz. B i l d u n g s - und Pflegeanstalten des 2 . r h e i n . D i a k o n i s s e n Mutterhauses, Kreuznach. Dir. Pfarrer Reich. 8*

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ßad Kreuznach.

1. Bethanien, Bildungsanstalt für Schwachbegabte Mädchen und jüngere Knaben zu Kreuznach, Ringstr. "4—12. Bahnhof 10 Min. Arzt: Dr. Karl Trautwein. 31. März 1906 : 209 Kr. (10 m.. 199 w.). Bestand Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 232 „ (12 „ 220 „ ). Eröffnet 1. Okt. 1890 in Sobernheim, verlegt Herbst 1899 nach Kreuznach. 1906 größerer Flögelbau. 6 klassige Anstaltsschule; Unterweisung in Handarbeit und häuslicher Arbeit. 3 Pensionsklassen. 2. Eben-Ezer, Pflegeanstalt für nicht bildungsfähige weibl. Idioten, zu Asbacher Hütte. Post Kempfeld. Ebst. Fischbach a. d. Nahe (Bingerbrück-Neunkirchen) 3 St. (Postverbindung.) Arzt: Dr. Robert Lehmann in Kempfeld. Bestand 31. März 1906: 104 w. Kr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 112 w. Kr. Eröffnet 1. Jan. 1892. Besonderes Haus für tuberkulöse Pflegl. im Bau. 1 Verpflegungsklasse. 3. Hüttenberg, Pflegeanstalt für nicht bildungsfähige tiefstehende Idioten. Ebst. Sobernheim a. d. Nahe (Bingerbrück-Neunkirchen) 10 Min. Arzt: Dr. Karl Kleinschmidt. Bestand 31. März 1906 : 69 Pflegl. (3 m.. 66 w.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 77 „ (3 „ 74 „ ). Eröffnet 15. Aug. 1902. 1 Verpflegungsklasse. 4. Kolonie Hilfmir, Blödenstation auf dem Niederreidenbacher Hof, Pflegeanstalt für tiefstehende blöde Knaben. Ebst. Fischbach a. d. Nahe Vi St. Arzt: Dr. Emil Cöster in Kirn. Bestand 31. März 1906: 14 m. Kr.; verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 15 m. Kr. Eröffnet 1. Febr. 1905. Pflege durch Diakonen. 2 Verpflegungsklassen. 40Plätze. — „Palmblätter", Organ des 2. rh. Diak.-Hauses.

Kriegstetten.

Kropp.

KQsnacht'.

Katzenberg.

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Kriegstetten, Kanton Solothnrn. Privat-Erziehungsanstalt ffir s c h w a c h s i n n i g e Kinder. Ebst. Subingen (Herzogenbachsee-Nen Solothnrn) Va St. Anstaltsarzt: Dr. Bfirgi in Kriegstetten. Bestand am 31. März 1906: 64 Kinder (36 m., 28 w.). Gegründet 1894 dnrch die g e m e i n n ü t z i g e G e s e l l s c h a f t des Kantons Solothnrn und unter deren Aufsicht stehend. Kropp, Prov. Schleswig-Holstein. K r o p p e r Heil- und W o h l t ä t i g k e i t s a n s t a l t e n ffir Nerven- und G e m ü t s k r a n k e . G. m. b. H. Post Kropp. Ebst. Owschlag (Neumünster-Schleswig) 7 km. Ärzte: Dir. Dr. B i n d e m a n n ; 2. Arzt Dr. Simonis. Bestand 1. April 1905: 115 Kr. (57 M., 58 Fr.) 7 Aufgenommen 16 „ ( 9 „ 65 Verpflegt 131 „ (66 „ « ) 3 Entlassen 8 „ ( 5 „ 4 Gestorben 5 „ ( 1 „ Bestand 31. März 1906: 118 „ (60 „ 58 * ) Von Pastor Joh. Paulsen in Kropp eröffnet im Jahre 1892. Seit 1902 Eigentum einer G. m. b. H. 1906 erhielt der leitende Arzt Dr. Bindemann die Konzession für die Anstalt.

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KQsnacht, Kanton Zürich. Sanatorium Dr. Th. Brunner für N e r v e n l e i d e n d e , ruhige Gemütskr., Pflege- und Erholungsbedürftige. Ebst. Küsnacht (Zürich-Rapperswil). Ärzte: Dir. Dr. Th. B r u n n e r (Besitzer); Ass.-Arzt Dr. Th. B r u n n e r Sohn. Bestand 31. März 1906: 16 Kr. ( 6 M., 10 Fr!). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 61 „ (20 „ 41 „ ). Gegründet 1889. 1 Pensionsklasse. Kutzenberg, Oberfranken, Kgr. Bayern. Oberfränkische Kreisirrenanstalt mit agrikolem Betrieb, Ebst. Ebensfeld (Lichtenfels-Bamberg).

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Bad L&ndeck.

Landsberg a. Warthe.

Dir. Arzt Dr. Gustav K o l b : 2. Arzt Dr. Karl E i s e n . Bestand . . . . 31. März 1906: 105 Kr. (69 M., 36 Fr.). Verpflegt H O „ (73 „ 37 „ ). Gegründet 16. Sept. 1905. Nur 3. Ycrpflegungsklasse. — Jahresberichte. Bad L a n d e c k , Schlesien. Kur- und W a s s e r - H e i l a n s t a l t Thalheim, Sanatorium für Nervenleidende (Geisteskr. ausgeschlossen). Besitzer und Ärzte: Dr. L a n d s b e r g und Dr. S a n d b e r g . L a n d s b e r g a. Warthe, l'rov. Brandenburg. Brandenburgische Landes-Irrenanstalt. 2 km von Landsberg a. W. (Ebst. der Ostbahn). Dir. San.-Rat Dr. Herrn. G o c k : Oberärzte Dr. Georg M a r t h e n , Dr. Leonh. R ö s e n ; Anstaltsärzte Dr. Friedr. B a u m a n n . Dr. G. L i e b e r t : Ass.-Ärzte Dr. P r a n g , Dr. M a t h e s . Bestand 1. April 1905 : 805 Kr. (427 M., 378 Fr.) Aufgenommen 208 „ (118 „ 90 „ ) Verpflegt 1013 „ (545 „ 468 „ ) Entlassen 152 ,. ( 96 „ 56 „ ) Gestorben 74 „ ( 4 4 „ 30 „ ) Bestand 31. März 1906: 787 „ (405 „ 382 „ ) Neubau für zunächst 600 Kr., nach dem Programm des Geh. San.-Rats Dr. Zinn-Eberswalde vom Landesbauinspektor Peveling in kurzer Zeit ausgeführt und April 1888 eröffnet. Das Gesamtareal der Anstalt beträgt fast 97 ha. davon fast 24 ha bebaut, ca. 6Va ha Gemüseland und ca. 66 Vi ha Acker einschl. Rieselfeld. — Es sind jetzt ein Haus für 80 unruhige und gefährliche m. Kr., 2 Aufnahmehäuser für je 60 m. und w. Kr. und 2 Landhäuser für je 50 m. und w. Kr. im Bau. Hierdurch und durch Unibauten wird die Anstalt 1907 auf 994 Plätze vergrößert sein. Es werden nur Kr. III. und IV. Klasse verpflegt. — „Die Prov.-Irrenanstalt Landsberg a. W.", Berlin, Wilh. Ernst und Sohn, 1892; Anstaltsberichte.

Landstuhl.

Langenhagen.

Lankwitz bei Berlin.

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Lanthtuhl, Rheinpfalz, Königreich Bayern. Moorbad und W a s s e r - H e i l a n s t a l t „Sicking*!!". Landstuhl (Neunkirchen-Mannheim). Besitzer: Th. Finger. Arzt: Dr. Christoph Weiner. 1905 unter i. g. 343 Kr. 98 Nerven- und psych. Kr.

Ebst.

Langenhagen, Prov. Hannover. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s s c h w a c h e . Ebst. Langenhagen (Hannover-Soltau). 11 km von Hannover. Sie dient zur Erziehung, Pflege, Bewahrung und Behandlung aller Formen der Geistesschwäche (Schwachsinn, Blödsinn, Epilepsie) ohne Unterschied der Konfession. Dir. Dr. Franz Völker; 2. Arzt Dr. Wilh. T a n t z e n ; 3. Arzt Priv.-Doz. Dr. Heinr. Vogt; Ass.-Arzt Dr. Willy Rizor. Bestand 31. März 1906 : 684 Kr. (402 M., 282 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 803 „ (481 „ 322 „ ). Gegründet 2. Jan. 1862. Seit 1901 umfangreiche Erweiterungsbauten. 1. Okt. 1906 wird die mit der Anstalt verbundene Irrenbeobachtungsstation der Stadt Hannover mit 50 Betten eröffnet. — Unterricht wird von 3 Lehrern und 6 Lehrerinnen erteilt. Beschäftigung im Garten, Landwirtschaft (99 ha) und in vielen Handwerksbetrieben. — Jährliche Verwaltungsberichte, darunter 3 größere für 1862—86, 1862—92 und 1862—1902: Sohren im „Hann. Magazin" 1846; derselbe im „Med. Conversationsblatt" 1855; Daworsky „Neue Hann. Zeitung" 1858: Brandes, „Idiotismus und Idiotenanstalten" Hannover 1862. Lankwitz bei Berlin. 1. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n - und G e m ü t s kranke „Berolinum". Ecke der Siemens- und Viktoriastr. Elektr. Bahn Steglitz-Berlinerstr.-Großlichterfelde 0 . Dir. Ärzte Dr. James F r a e n k e l und Dr. Albert O l i v e n (Besitzer); Konsult. Arzt San.-Rat Dr. Moritz J a s t r o w i t z ; Oberarzt Dr. Otto J u l i n s b u r g e r ; 3 Ass.-Ärzte.

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Lanenbnig.

Bestand 1. April 1905: 449 Kr. (404 M.. 45 Fr.) Aufgenommen 248 „ (191 57 „ ) Verpflegt 697 .. (595 „ 102 „ ) 144 „ ( 9 6 „ 48 „ ) Entlassen Gestorben 74 „ ( 7 0 „ 4 „) Bestand 31. März 1906: 479 „ (429 _ 50 „ ) 1890 gegründet und allmählich durch Neubauten erweitert. Jetzt Raum für 430 m., 80 w. Kr. Ein offenes Sanatorium wird 1. Jan. 1907 eröffnet. 2. Privat-Pflegeanstalt für g e i s t e s k r . F r a u e n . Siemensstraße 34. Elektr. Bahn Steglitz-Berlinerstr.-Großlichterfelde 0 . Besitzerin Clara Heydler; Arzt San.-Rat Dr. A l b e r t s . Bestand 1. April 1906: 5 Fr. Lauenburg, Pommern. Provinzial-Heilanstalt zur Heilung und Pflege der G e i s t e s kranken des Reg.-Bez. Köslin. Ebst. Lauenburg i. P. und Finkenbruch (Lauenburg-Bütow). Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Friedr. S i e m e n s : Oberärzte Dr. Rud. H e i n k e , Dr. Gust. D e u t s c h , Dr. Ad. L u t h e r : Ass.-Ärzte Dr. V o l l h e i m , Dr. J a n s o n : Dr. L a u s c h n e r ; 1 Vol.-Arzt. Bestand 1. April 1905 : 646 Kr. (339 M., 307 Fr.) Aufgenommen 174 ,. ( 83 ,, 91 „ ) Verpflegt 820 „ (422 „ 398 „ ) Entlassen III „ ( 5 5 „ 56 „ ) Gestorben 48 ,. ( 23 „ 25 „ ) Bestand 31. März 1906 : 661 „ (344 r 317 „ ) 1889 eröffnet, erbaut 1887—89 nach dem Programm des Dr. Siemens und den Plänen des Landesbaurats Drews in Pavillons. Allmählich erweitert bis auf 730 Plätze (50 Pensionäre, 350 M., 330 Fr.). Baukosten 3500 M. für den Platz. Das Areal beträgt jetzt 900 pr. Morgen. 225 Morgen wurden von der Stadt Lauenburg unentgeltlich gegeben. Hinzugekauft: Gut Röpke, Wassermühlengrundstück Finkenbruch und benachbarte Äcker für zusammen 250000 M. — Die Anstalt besitzt geschlossene und offene Abteilungen, Landhäuser und landwirt-

Lanterberg am Hars.

Leipe.

Leipzig.

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schaftliche Kolonien, auch Familienpflege. Auf jeder Seite sind 3 Wachabteiinngen mit sog. schottischer Nachtwache! Zahlreiche Abteilangen für Bettbehandlnng, Baracken fflr Infektiöse. Wartpersonal 1: 5—7 Kr. — Ausgedehnte Landwirtschaft und Gärtnerei, Viehzucht, Fischbrotanstalt u. a. Quellwasserversorgung, Kanalisation, Rieselfelder. Zentraldampfheiznng. Elektr. Beleuchtung, Erzeugung der Elektrizität durch Wasserkraft (Turbinenanlage in Finkenbruch). — Anstaltsberichte; Siebenter zusammenfassender Bericht Aber die ersten 15 Jahre nebst Beschreibung der Anstalt, Stettin 1905, Hessenland. Lauterberg am Harz, Prov. Hannover. Dr. Ritschers ( o f f e n e ) Heilanstalt ffir Nervenkranke. Leit, Arzt und Besitzer San.-Rat Dr. Otto D e t t m a r ; 2. Arzt O.-St.-A. a. D. Dr. Otto Krumbholz. In den letzten Jahren um 16 Betten erweitert. Jährliche Aufnahme 150—170 Kr. beiderlei Geschlechts. Leipe, Prov. Schlesien. Schlesisches Trinkerasyl zu L e i p e , Ebst. Jaucr (LiegnitzKönigszelt). für gesunde Trinker. Eröffnet 9. Febr. 1886 durch den ev. Verein zur Errichtung schlesischer Trinkerasyle. (Vorsitzender: Pastor Köhler zu Leipe.) Kein Arzt. Trunksucht als Laster, nicht als Krankheit bekämpft. Durchschnittlich 19 m. Asylisten. — Jahresberichte des Vereins. Leipzig, Kgr. Sachsen. 1. Psychiatrische und Nervenklinik der Universität Leipzig für Psychisch- und Nervenkranke aller Art ohne Beschränkung; Aufnahmestation für die Stadt Leipzig. 4 Min. vom Bayrischen Bahnhof. Dir. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Paul F l e c h s i g ; 2. Arzt Priv.Doz. Dr. Friedr. Quensel; Ass.-Ärzte Dr. Adalb. Gregor, Dr. Rud. H a n s e l . Dr. Rud. Förster, Kgl. S. Mil.-Oberarzt Dr. Joh. Krüger; 1 Vol.-Arzt.

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Leipzig.

Bestand 1. April 1905: 157 Kr. ( 87 M.. 7U Kr.) Aufgenommen 787 „ (500 „ 287 .. ) Verpflegt 944 „ (587 „ 357 .. ) Entlassen 735 „ (479 .. 256 „ ) Gestorben 61 „ ( 37 „ 24 „ ) Bestand 31. März 1906: 148 „ ( 71 „ 77 J 2. Mai 1882 eröffnet. Neubauten 1902 (Baracke für 14 w. Kr.) und 1905 (Hörsaal und Laboratorium). — „Die Irrenklinik der Universität Leipzig und ihre Wirksamkeit in den Jahren 1882—86" von Prof. Dr. Flechsig. Leipzig 1888. Veit & Co. 2. Städtische Heilanstalt Doesen. Dir. Obermed.-Rat Dr. Heinr. L e h m a n n : Oberärzte Dr. Heinr. D e h i o . Dr. Helmut Müller. Dr. Max Liebers; Ass.Ärzte Dr. Wilh. H ä r t u n g , Dr. A n h a l t , Dr. Benning. Bestand 1. Jan. 1905: 830 Kr. (439 M.. 391 Fr.) Aufgenommen 463 „ (255 „ 208 „ ) Verpflegt 1293 „ (694 .. 599 ) Entlassen 301 „ (173 , 128 „ ) Gestorben 110 .. ( 64 .. 46 .. ) Bestand 31. März 1906: 882 .. (457 .. 425 „ ) Eröffnet 1. Okt. 1901 für 1. Geisteskr., Epileptische und Idioten, 2. körperlich Sieche, 3. Genesende. Doch kommen nur Geisteskr., Epil. und N e r v e n k r . zur Aufnahme, zunächst solche, die ihren Wohnsitz in Leipzig haben. — Jahresberichte; Psych, neurol. Ztschr., Jahrg. 4, Nr. 20; Jahrg. 5, Nr. 23, 24; Bericht des Hochbauamtes im Verw.-Ber. der Stadt Leipzig 1902. 3. Thonberg, Heil- und Pflegeanstalt für P r i v a t k r a n k c ( N e r v e n - und Gemütskr., einschl. Alkohol, und Morph.): im Besitz der Stadt Leipzig. Ebst. Leipzig Va Std. Dir. Hofrat Dr. Jul. Alb. L o c h n e r : Ass.-Arzt Leo Knopf. Bestand 1. Jan. 1906: 46 Kr. (23 M., 23 Fr.). Verpflegt.. i. J. 1905: 92 „ (51 „ 41 .. ). 3. Mai 1836 in Möckern bei Leipzig vom Stadtbezirksarzt Dr. Eduard W. Güntz als Privatanstalt eröffnet, Herbst 1839 nach dem Thonberg verlegt. 1864 übernahm Dr. Theobald Güntz die Leitung, der die Anstalt Okt. 1888 an die Stadt Leipzig

Lemgo.

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abtrat. 1 Pensionsklasse. — Berichte 1861, 1872. 1877, 1886, 1891; Festschrift: Die Stadt Leipzig in hygienischer Beziehung, S. 317 ff. 4. Dr. Kernsche Anstalt für G e i s t e s s c h w a c h e , E p i l e p tische und ruhige G e i s t e s k r a n k e in Möckern. Ebst. Leipzig. Dir. und Besitzer: San.-Rat Dr. Hermann Kern. Eröffnet 1839 in Eisenach von Dr. Ferd. Kern (+ 1868); 1847 Übersiedlung nach Leipzig, 18Ö4 nach Gohlis bei Leipzig, 1859 nach Möckern. Hier konnte neben jugendlichen auch erwachsenen Geistesschwachen und Epileptischen und ruhigen Geisteskranken Heimstätte, engeres Familienleben und Beschäftigung in Garten und Landwirtschaft geboten werden. — Berichte in der Allg. Ztschr. f. Psych. 5. H. Witzel's Erziehungs- und Unterrichtsanstalt für g e i s t i g z u r ü c k g e b l i e b e n e Kinder. Leipzig-Anger, Breitestr. 19—21. Inhaber und Dir.: Huldreich Witzel; Anstaltsarzt Dr. A. Groeber; med. Beirat Prof. F l e c h s i g . Bestand 31. März 1906: 25 Zöglinge (m. und w. zusammen). Eröffnet 6. Okt. 1877 in Leipzig-Reudnitz; 1881 nach Leipzig-Anger verlegt. Eigenes Grundstück von 8 0 0 0 qm. Beschäftigung der älteren Zöglinge in Obst- und Gemüsegärtnerei und kleiner Ökonomie. Im Übrigen Unterricht in allen Fächern einer guten Bürgerschule und in Handfertigkeit (Tischlerei, Papparbeit). — Jahresberichte. Lemgo, Fürstentum Lippe-Detmold. Blödenanstalt Eben-Ezer, private Anstalt der i n n e r e n Mission für Blöde und E p i l e p t i k e r . Ebst. Lemgo (HamelnLage) 10 Min. Vorsteher: Pastor Wulfhorst. Ärzte: Med.-Rat Dr. O v e r b e c k , Dr. Witt ig, beide in Lemgo. Bestand 1. Januar 1 9 0 6 . . . . 141 Kr. (67 M., 74 Fr.). Verpflegt i. J. 1905 155 „ (73 „ 82 „ ). Eröffnet für weibl. Blöde 1870, für männl. 1887. Neubau eines größeren Männerhauses 1899. Die Anstalt hat die Rechte einer juristischen Person und steht unter einem engeren Vorstand

124

Lcngericb.

Leschnitz.

von 11 und einem weiteren von mindestens 20 Mitgliedern. Die Ärzte gehören dem Vorstande nicht an. können aber zu den Sitzungen desselben eingeladen werden. Lengerich, Frov. Westfalen. Provinzial-Heilanstalt für ev. (und jüd.) G e i s t e s k r . der Prov. Westfalen. Ebst. Lengerich (Osnabrück-Münster). Dir. San.-Rat Dr. Friedr. S c h a e f e r ; Oberärzte Dr. Carl M e r t e n s , Dr. Wilh. S i e b e r t ; Ass.-Ärzte Dr. Leop. C o u l o n , Dr. K r a u s e . Bestand 1. April 1905 : 655 Kr. (355 M., 300 Fr.) Aufgenommen 238 „ (128 „ 110 ,, ) Verpflegt 893 „ (483 „ 410 ) Entlassen 171 „ ( 9 6 „ 75 „ ) Gestorben 37 „ ( 1 9 „ 18 „ ) Bestand 31. März 1906 : 685 „ (368 .. 317 „ ) Durch die provinzialständische Konimission unter dem Vorsitz des Ministers v. Bodelschwingh zur Entlastung der Anstalt Marsberg ins Leben gerufen, nach den Angaben von Dr. Heinrich Laehr vom Baumeister Nohl entworfen und vom Baumeister Dittmar ausgeführt. 31. Oktober 1864 eröffnet. 1. Juni 1876 landwirtschaftliche Kolonie mit 30—36 Kr. eröffnet. 1900—05 erhebliche Erweiterung, Modernisierung und Einführung von Familienpflege. Das Areal beträgt rund 94 ha. — Jahresberichte. Leschnitz, Prov. Schlesien. Privat-Erziehungs- und Pflegeanstalt für G e i s t e s s c h w a c h e . Ebst. Leschnitz O.-S. Anstaltsarzt: Dr. Petrus F r ei sei. Bestand 31. März 1906 : 402 Kr. (264 M., 138 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 441 „ (294 „ 147 „ ). Erbaut vom V e r e i n für Erziehung und Unterricht Geistesschwacher und unterhalten durch Mitgliederbeiträge, Kollekten, Beiträge der Kreise und Städte. Eröffnet 9. Okt. 1871 mit 6 Schülern. 1890—91 neue Erziehungsanstalt, das alte Gebäude

Lenbns.

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zn einer Pflegeanstalt eingerichtet. 1900 Neubau eines Knabenhauses mit Andachtsraum. 4 Schulklassen und 5 Werkstätten. 1906 Bau eines Krankenhauses. — Jahresberichte. Leubus, Kreis Wohlau, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt, enthält in dem ehemaligen Cisterzienser-Kloster, das 1830 vom Staate zur Irrenanstalt für 100 Kr. bestimmt ward: a) im frfiheren Konventsgebäude die sog. öffentliche Anstalt nur für Schlesier, b) im früheren Prälaturgebäude die Pensionsanstalt auch für Nichtschlesier. Post Leubus. Ebst. Maltsch a./O. (Breslau-Liegnitz) und Wohlau (Broslau-Glogau). Dir. Geh. San.-Rat Dr. Wilhelm A l t e r ; Oberarzt Dr. Georg v. K u n o w s k i ; Ass.-Ärzte Dr. Emil B e r n d t , Dr. J. S t e i n ; Vol.-Arzt Dr. Joh. W i n k l e r . Bewegung in der öffentl. Anstalt [in der Pensionsanstalt] : Bestand 1. April 1905: 321 [60] Kr. (172 [25] M., 149 [35] Fr.) Aufgenommen 89 [25] „ ( 51 [13] „ 38 [12] „ ) Verpflegt 410 [85] „ (223 [38] „ 187 [47] „ ) Entlassen 69 [26] „ ( 37 [10] „ 32 [16] „ ) Gestorben 25 [ 8] „ ( 14 [ 6] „ 11 [ 2] „ ) Bestand 31. März 1906 : 316 [51] „ (172 [22] „ 144 [29] „ ) Allmähliche Erweiterungen. 1899 Ankauf eines Landguts von 117 7a ha im Städtel Leubus (1 km von Dorf Leubus entfernt). 1901 ist ein auf dem Gute neuerbautes Landhaus mit 50 m. Kr. belegt worden, die landwirtschaftlich beschäftigt werden. Außerdem wohnen 3—4 Kr. und 1 Pflegerin auf dem Gute und sind in der Viehwirtschaft tätig. — Seit 1902 wird an einer neuen Anstalt für 800 Kr. auf dem Gutsgelände gebaut, die voraussichtlich 1907 z. T. belegt werden wird. Beabsichtigt ist die Verlegung der öffentl. Anstalt nach der neuen Anstalt in Städtel Leubus und die Einrichtung der freiwerdenden Räume der alten Anstalt zu einem billigeren Pensionat für ca. 120 Kr. Beide Anstalten sollen unter einer Direktion bleiben. — Allg. Ztschr. f. Psych., Bd. 9, S. 162; Bd. 12, S. 647: Bd. 17, Anh. S. 23; Bd. 19, S. 327; Bd. 22, S. 311; Bd. 25,

126

Lichtenrade.

Liebenau.

Liebenburg am Harz.

S. 856; Bd. 31, S. 295; Bd. 38, S. 355: Bd. 48, S. 172. 174. Seit 1885 gedruckte Jahresberichte. Lichtenrade, Prov. Brandenburg. Dr. Anker's Heil- und Pflegeanstalt für Gemüts- und N e r v e n kr. Ebst. Lichtenrade (Vorortbahn Berlin-Zossen). Ärzte: Besitzer und Dir. Dr. Mart. Anker; Ass.-Ärzte Dr. Siemsen, Dr. Ruppel. Bestand 31. März 1906: 83 Kr. (51 M., 32 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 132 „ (92 „ 40 „ ). Gegründet April 1903. 15 Morgen Garten. 3 Pensionski. Liebenau, Oberamt Tettnang, Kgr. Württemberg. Privat-Pflege- und Bewahranstalt für Imbezille, Idioten, Epileptiker, Gebrechliche. Ebst. Meckenbeuren (Ulm-Friedrichshafen). Anstaltsarzt Dr. Jos. K r ä h e . Bestand 31. März 1906: 410 Kr. (193 M., 217 Fr.). Charitatives Unternehmen, gegründet 1860 in Tettnang, 1870 nach Schloß Liebenau verlegt. Bis 1874 im Besitz eines katholischen Pfarrers, seitdem juristische Person. Verwaltungsrat aus 8 Mitgliedern. 126 Morgen Land. 1V-2 km entfernt Kolonie Hegenburg mit 90 Morgen und 2 Häusern. 1906 eigenes Kinderheim. Die Pflege in den Händen kath. Schwestern. — Jährl. Rechenschaftsberichte. Liebenburg am Harz, Prov. Hannover. 1. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und G e m ü t s kranke beiderlei Geschlechts aus den höheren Ständen. Ebst. Othfresen (Hildesheim-Goslar) Va Std., Klein-Mahner (BörssumKreiensen) Va Std., Schladen (Börssum-Vienenburg) 1 Std. Fahrzeit. Besitzer: Erben des weiland Dr. med. Hans Fontheim, Gründer der Anstalt. Ärzte: Dir. San.-Rat Dr. Aug. Font h e i m ; 2. Arzt Dr. Georg J ä n e c k e ; Ass.-Ärzte Dr. Ossian ö h m i g , Dr. Rieh. Beck.

Liebenstein.

Liegnitz.

127

Bestand 1. Januar 1906: 20 Kr. (11 M., 9 Fr.). Verpflegt im Jahre 1905: 30 „ (16 „ 14 „ ). Damit ist verbanden: 2. Pflegeanstalt für geisteskranke Fraaen. a) Hannoversche Abteilung (einschl. Kr. aus Fflrst. Waldeck). Bestand 1. Januar 1906 : 448 Fr.; verpflegt 1906: 562 Fr. b) Sächsische Abteilung. Bestand 1. Januar 1906 : 257 Fr: verpflegt 1905: 317 Fr. Eröffnet 1877 als Pensionat für Kranke beiderlei Geschlechts aus den höheren Ständen. Dazu seit 1882 die Pflegeanstalt für w. Geisteskr. aus den Prov.-Anstalten zunächst Hannovers, seit 1884 auch der Prov. Sachsen. — Zahlreiche Neubauten, besonders 1893—96 und 1905. Elektr. Beleuchtung 1897. Großer Dampfdesinfektionsapparat 1902. Pavillon für Infektionskranke 1905. 1906 Pachtung von weiteren 9 Morgen Ackerland zur Bewirtschaftung durch Kr.; Ankauf einer Villa für Damen-Rekonvaleszenten. — Jahresberichte. Liebenstein, Herzogtum Sachsen-Meiningen. Dr. Ffllles' Sanatorium für nervöse und innere Kr. Ärzte: Dr. Heinr. Fülles; Dr. Otto Meyer, Nervenarzt: Dr. Kurt Foß für innere Kr. Verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 310 Kr. (150 M., 160 Fr.). Auch im Winter geöffnet. Liegnitz, Prov. Schlesien. 1. Idioten-Bildungs- und Pflegeanstalt „Wilhelm und Augusta-Stift" für den Reg.-Bez. Liegnitz.. Wohltätigkeitsanstalt. Dir.: Glamann. Arzt: Dr. Römer (vom städt. Krankenhaus). Bestand 31. März 1906 : 335 Kr. (207 M., 128 Fr.). Verpflegt im Jahre 1905 : 355 „ (220 „ 135 „ ). Eröffnet 1. Mai 1881 mit 6 Zöglingen. 1889 Neubau des Erziehungshauses für jugendliche Idioten. 1893 ein Haus fOr 70 M. und eins für 70 Fr. Weiterer Neu- und Umbau 1905. Jetzt Platz für 335 Kr. Elektr. Beleuchtung. Schule mit

128

Liestal.

Lindenfels.

3 Lehrkräften; Buchbinderei, Korbmacherei, Schneiderei, Schuhmacherei, Garten- und Gemüsebau; bebaute Fläche 5V2 ha. Seit 1893 Vertrag mit dem Landarmenverband der Provinz zur Pflege und ev. Ausbildung der seitens der Provinz überwiesenen Idioten (z. Z. 284). 2. KreiBlersche Stiftung. Städtische Anstalt, dem Krankenhause angegliedert. N. Haynauerstr. 18. Vom Bahnhof 15 Min. Ärzte: Dir. Dr. Hüben e r ; Oberarzt Dr. Friedr. Römer. a) Pflegeabteilung für unheilbare, harmlose Kr. Bestand 31. März 1906 : 39 Kr. (18 M., 21 Fr.). Verpflegt 1. April 1905—31. März 1906: 43 „ (19 „ 24 „ ). b) Zur Aufnahme von Geistoskranken bis zur Überführung nach der Irrenanstalt oder auf kürzere Zeit bis zu deren Heilung. Bestand 31. März 1906: 7 Kr. ( 5 M.. 2 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 123 „ (81 „ 42 „ ). Eröffnet Mai 1901 als Neubau. Bis dahin im Krankenhaus nur 9 Isolierzimmer für Geisteskr. 3 Verpflegungskiaasen. Liestal, Kanton Baselland. Kantonale Irren-Pflegeanstalt für u n h e i l b a r e Geisteskranke des Kantons Baselland. Ebst. Liestal (Basel-Olten). Ärzte: Spitalarzt Dr. L. G e l p k e ; Ass.-Arzt B e r n o u l l i . Bestand 1. April 1905: 157 Kr. ( 65 M., 92 Fr.) Aufgenommen 72 „ ( 4 8 „ 24 „ ) Verpflegt 229 „ (113 „ 116 „ ) Entlassen 48 „ ( 3 7 „ 11 ,. ) Gestorben 19 „ ( 9 „ 10 „ ) Bestand 31. März 1906: 162 „ ( 67 „ 95 „ ) Eröffnet 1833. Neubau 1854. Erweiterung durch Anbau 1889. — Summarischer Verwaltungsbericht. Lindenfels, Großhzgt. Hessen. Wasser-Heilanstalt Villa Maria zu Lindenfels im Odenwalde. Besitzer und leit. Arzt: Dr. Nik. S c h m i t t .

Lintorf.

Linz am Rhein.

(Deutsch-)Lissa.

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Lintorf, Rheinprovinz. Heil- and Pflegeanstalten für männl. A l k o h o l k r a n k e . Zweiganstalten der Diakonenanstalt zu Dnisbnrg. Ehst. Lintorf (Düsseldorf-Essen). Vorsteher: Pastor Kruse, Lintorf. Hansarzt: Dr. Lothar S c h e n c k in Ratingen. Bestand 31. März 1906: 57 M. Verpflegt 1. April 05—31. März 0 6 : 159 „ 3 Anstalten: Asyl, seit 1851, 26 Betten, Pens. 125 M. im Quart. Bethesda, „ 1901, 30 „ „ 2 0 0 — 2 2 5 M. im Quart. Siloah, „ 1879, 24 „ „ 375—465 „ „ Jahresberichte; Die deutschen Heilanstalten für Alkoholkr., Festgabe für d. 9. internat. Kongreß geg. d. Alkoholismus; Lintorfer Korrespondenzblatt mit wissensch. Beilage, seit 1904, jährl. 4 Nummern; Dr. Peipers, Das Kurhaus Siloah (Böhmerts „Alkoholfrage", 1. Jahrg.). Linz a. Rhein, Reg.-Bez. Koblenz, Rheinprovinz. Privat-Pflegeanstalt für ruhige G e i s t e s s c h w a c h e weibl. Geschl. Ebst. Linz a. Rh. (Obercassel-Niederlahnstein) 5 Min. Leitender Arzt: Dr. Hub. Vosschulte. Bestand 31. März 1906: 60 Fr. Eröffnet Mai 1862. Neubau 1888—89. Eigentum der F r a n z i s k a n e r i n n e n von Nonnenwerth bei Rolandseck. 3 Pensionsklassen. (Deutsch-)LIssa bei Breslau, Prov. Schlesien. Offene Anstalt für Nerven- und G e m ü t s k r a n k e . Ebst. Deutsch-Lissa (Berlin-Breslau). Besitzer und Arzt: Dr. R. Walter. Bestand 31. März 1906: 15 Kr. ( 7 M., 8 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 0 6 : 29 „ (12 „ 17 „ ). Neubau. Eröffnet am 1. September 1891. Laehr, Heil- und Pflegeaustalten. 5. Aufl.

9

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Littenheid.

Lublinitz.

Lübben N.-L.

Littenheid, Kanton Thurgau. Privat-Pflege- und Versorgungsanstalt für u n h e i l b a r e Geisteskranke. Ebst. Wil (St. Gallen-Winterthur). Besitzer und Leiter: J. J. Uehlinger-Schwyn. Ärzte: Dr. Meyenberger, Dr. Konegger. Bestand 31. März 1906: 149 Kr. (80 M., 69 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 178 „ (94 „ 84 „ ). 1883 gegründet. Neuerdings Filialanstalt (nur für Fr.) in Waldstadt bei Herisau (Kanton Appenzell). Lublinitz, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke aller Art, E p i l e p t i k e r und Idioten. Ebst. Lublinitz O.-S. Ärzte: Dir. Dr. Otto Klinke; Oberarzt Dr. Joh. Bresler; Ass.-Ärzte Paul Przewodnik, Frau Dr. Gertrud Rögner. Bestand 1. April 1905 : 431 Kr. (269 M., 162 Fr.) Aufgenommen 342 „ (233 „ 109 Verpflegt 773 „ (502 „ 271 w Entlassen 309 „ (211 „ 98 Gestorben 48 „ ( 32 „ 16 j? Bestand 31. März 1906: 416 „ (259 „ 157 1902 Ankauf des dicht bei der Anstalt gelegenen Rittergutes Schloß Lublinitz (1200 Morgen) zur landwirtschaftlichen Beschäftigung. 1904 Auflösung der bis dahin mit der Pflegeanstalt verbundenen Erziehungsanstalt. Dadurch und durch Um- und Neubauten Erweiterung der Anstalt auf 1000 (zunächst bis 1907 auf 650) Köpfe. Dampfheizung, elektr. Beleuchtung. Febr. 1905 Einrichtung der Familienpflege (z. Z. 25 Köpfe). Lttbben, N.-L., Prov. Brandenburg. Brandenburgische Idiotenanstalt, Provinzialanstalt zur Pflege unheilbarer und nicht bildungsfähiger Idioten und Geisteskranken. Ebst. Lflbben (Berlin-Görlitz).

Lübeck. Lüneburg.

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Arzte: Leiter Kreisarzt Dr. Max S e e g e r ; Anstaltsarzt Dr. Erich N o a c k ; stellvertret. Anstaltsarzt Geh. San.-Rat Dr. Jul. Bohr. Gegründet 1893. 1906 erhebliche Erweiterung bis auf 6 8 0 Kr. Lübeck, Freie und Hansa-Stadt. Staats-Irrenanstalt, Heil- and Pflegeanstalt. Dir. Arzt Dr. Oskar W a t t e n b e r g ; Ass.-Ärzte Dr. E n g e , Dr. L ü t z o w . Bestand 1. April 1905: 199 Kr. (108 M., 91 Fr.) Aufgenommen 65 „ ( 30 „ 35 264 „ (138 „ 126 Verpflegt 43 „ ( 22 „ 21 Entlassen 2 Gestorben 9 „ ( 7 * Bestand 31. März 1906: 212 „ (109 „ 103 1787 erbaut, 1857 zeitgemäß eingerichtet und mehrere Male erweitert. 1870 Erwerb eines Landhauses für rahige Unheilbare, aus dem sich allmählich eine landwirtschaftliche Kolonie entwickelte. 1882 Nenbau zweier Pavillons und 1889 Einrichtung eines Pensionats für w. Kr. in einem neuerworbenen Landhaus. Seit 1890 Familienpflege. 1894 wurden die Isolierzellen aufgehoben, 2 Wachabteilungen eingerichtet and im Anschluß daran die Anstalt zweckentsprechend umgebaut. Vergrößerungen 1900, 1902 und 1903. Bau einer neuen Staatsirrenanstalt auf der Gemarkung „Strecknitz" 1905 beschlossen. — Geschichte der Lübecker Irrenanstalt von Dr. Eschenburg 1844; Jahresberichte; ärztlicher Bericht über 1899—1904. Lüneburg, Prov. Hannover. Provinzial-Heil und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a p k e . Ebst. Lüneburg 1/a Std. Dir. Dr. Otto S n e l l ; Oberarzt Dr. Hans S c h r o e d e r ; 3. Arzt Dr. Heinr. B e h r ; 4. Arzt Dr. Ernst S t o l z e n b u r g ; Ass.-Ärzte Dr. G e r s t e n b e r g , Dr. G r ü t t e r , (fehlt). 9*

132

Liittringhansen.

Magdeburg.

Bestand 1. April 1905: 667 Kr. (334 Aufgenommen 262 _ (130 Verpflegt 929 (464 Entlassen 179 (91 Gestorben 64 „ ( 30 Bestand 31. März 1906 : 686 „ (343 Eröffnet 1. Juli 1901. 2 Pensionsklassen.

M., „ .. „ „ ..

333 Fr.) 132 „ ) 465 ) 88 ., ) 34 „ ) 343 .. ) Jahresberichte.

Löttringhausen, Kreis Lennep, Rheinprovinz. Tannenhof, evang. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Gem ü t s k r a n k e . Ebst. Lüttringhausen 20 Min. Leit. Arzt Dr. Ferd. B e e 1 i t z; Oberärzte D r . W i l h . F r o b e n i u s . Dr. Paul K u p f e r n a g e l ; Ass.-Arzt Dr. Friedr. S c h m i d t . Bestand 1. April 1905: 415 Kr. (189 M., 226 Fr.) Aufgenommen 205 „ (108 „ 97 „ ) Verpflegt 620 „ (297 „ 323 ., ) Entlassen 154 „ ( 7 1 „ 83 „ ) Gestorben 42 „ ( 2 8 .. 14 „ ) Bestand 31. März 1906: 424 „ (198 „ 226 „ ) Gegründet vom rhein. Prov. Ausschuß f. i n n e r e M i s s i o n , eingeweiht 30. April 1896. Seitdem viele Neu- und Umbauten. — Jahresberichte. Magdeburg, Prov. Sachsen. 1. Die städtische Krankenanstalt Sudenburg hat eine B e o b a c h t u n g s s t a t i o n für G e i s t e s k r a n k e , die von hier aus den Provinzial-Anstalten zugeführt werden. Dir. Med.-Rat Prof. D r . H . U n v e r r i c h t ; Ass.-Ärzte der inneren und Irren-Abteilung Dr. K. H o c h h e i m und Dr. W. K r ü g e r . Bestand 1. April 1905: 14 Kr. ( 8 M , 6 Fr.) 280 „ (159 „ 121 Aufgenommen Verpflegt 294 „ (167 „ 127 Entlassen 237 „ (136 „ 101 Gestorben 33 „ ( 18 „ 15 Bestand 31. März 1906: 24 „ ( 13 „ 11

„)

Mammern.

Schloß Marbach am Bodensee.

Marburg.

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Eröffnet 1. Dez. 1891. — Nähere Beschreibung: Festgabe der Stadt Magdeburg an die Teilnehmer der 19. Vers, des Vereins f. öffentl. Gesundheitspflege, Magdeburg 1894, Albert Rathke. 2. Eine Station für geisteskr. Militirpersonen (auf 12 Mannsch., 1 Offizier berechnet) soll mit dem geplanten Neubau eines Garnisonlazaretts errichtet werden. Mammern, Kanton Thurgau. Wasser-Heilanstalt und Sanatorium für Nerven- und innere Krankheiten. Ebst. Mammern (Konstanz-Etzwilen); auch Dampfschiffstation (Bodensee). Besitzer und leitender Arzt: Dr. 0 . Ullmann. Schloß Marbach am Bodensee, Großhzgt. Baden. Kuranstalt für Herz- und Nerven leidende. Dr. Oskar Hornung. Marburg, Prov. Hessen-Nassau. Landes-Heilanstalt, kommunalständische Heilanstalt für G e i s t e s k r a n k e des Reg.-Bez. Kassel, 15 Plätze für Heilbare aus dem Fürst. Waldeck. Irre Verbrecher ausgeschlossen. Ebst. Marburg-Süd (Main-Weserbahn). Dir.: o. Prof. Geh. Med.-Rat Dr. Franz Tuczek; Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Max Jahrmärker; Ass.-Ärzte Dr. A. Richard, Dr. Herrn. Giese: 3. Ass.-Arzt und Vol.-Ärzte (fehlen). Bestand 1. April 1905: 323 Kr. (132 M., 191 Fr.) 355 „ (186 „ 169 Aufgenommen 678 „ (318 „ 360 Verpflegt 378 „ (195 „ 183 Entlassen 10 Gestorben 18 „ ( 8 „ 167 Bestand 31. März 1906: 282 „ (115 „ Die Anstalt wurde 1872—75 nach dem Programm des Prof. Meyer in Göttingen durch den ständischen Baumeister Brüning zu Marburg für 250 Kr. erbaut und 7. Juni 1876

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Mariaberg. Marsberg.

bezogen. Die Krankenhäuser liegen frei in ihren Gärten; Gitter und Mauern sind gespart. Die Anstalt hat größeren ökonomiebetrieb, ist kanalisiert, hat Rieselfelder, Quellwasserleitung aus dem nahen Walde und einen Brunnen mit Dampf1897 pumpwerk, elektrische Beleuchtung, Dampfwäscherei. Anbau an die Wachabteilung f&r ruhige Frauen. Seit 1899 drei Neubauten : Aufnahme- und Wachabteilungen 1. für ruhige Frauen, 2. für unruhige Männer, 3. für unruhige Frauen: Anlage von Dauerbädern; Beseitigung der „Zellen"; weitere Durchführung der Zentralheizung (Niederdruck-Dampf). Der Dir. ist zugleich Prof. und hält klin. Vorlesungen in der Anstalt, zu welchen die Zuhörer mittelst Omnibus von Marburg hinbefördert werden. Die Entfernung von den Toren der Stadt beträgt 2 km. — L. Meyer, „Das ärztliche System der Marburger Irrenanstalt", Arch. f. Psych. VII, 224; P. Wellenbergh, „De zorg voor de krankzinnigen verpleging in Hessen", Psychiatrische Bladen Deel V, afl. 3, 1887; Buffet. „A travers asiles. Notes et souvenirs d'un étudiant de psychiatrie" 1889. Luxembourg, Schoele. Mariaberg, Oberamt Reutlingen, Kgr. Württemberg. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für S c h w a c h s i n n i g e . Erziehungs-, Beschäftigungs- und Pflegeanstalt für Kinder und Erwachsene. Post Mägerkingen. E.-Haltestelle Mariaberg 5 Min. Leiter Insp. Rominger. Arzt: Oberamtsarzt Dr. Jos. B u r k a r t h in Gammertingen. Bestand 31. März 1906: 166 Kr. (122 M., 44 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 180 .. (132 „ 48 „ ). Eröffnet 1. Mai 1847; Eigentum eines V e r e i n s , durch milde Gaben unterhalten. 3 Pensionsklassen. 1902/03 bedeutende Neu- und Umbauten. Elektr. Licht- und Kraftbetrieb. — Jahresberichte. Marsberg, Prov. Westfalen. 1. Provinzial-Heilanstalt für G e i s t e s k r a n k e mareberg. Ebst. Mareberg (Arnsberg-Scherfede).

Post Nieder-

Musens. St Martin.

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Dir. Geh. San.-Rat Dr. Ferdinand R n b a r t h ; Oberarzt Dr. Franz H a a s e ; Abt.-Arzt Dr. Alfred S c h m i d t ; Ass.-Ärzte Dr. Wilh. Schmitz, Dr. Karl Wegener. Bestand 1. April 1905 : 606 Kr. (301 M., 305 Fr.) Aufgenommen 156 „ ( 73 „ 83 Verpflegt 762 „ (374 „ 388 Entlassen 156 „ ( 75 „ 81 Gestorben 40 „ ( 19 „ 21 Bestand 31. März 1906: 566 „ ( 280 „ 286 Eröffnet 28. Jannar 1813. „Geschichte und Statistik der Anstalt von 1814—1865" von San.-Rat Dr. Koster und Dr. Tigges, Sappl.-Bd. der AUg. Ztschr. f. Psych., Bd. 24; Berichte für jeden Prov.-Landtag gedruckt. 2. Idiotenanstalt des S t Johannes-Vereins. Arzt Dr. Wendelin Herwig. Bestand 31. Dez. 1905: 507 Zögl. (304 Knaben, 203 Mädchen). Verpflegt 1905: 555 „ (332 „ 223 „ ). Eröffnet 26. Febr. 1881 und durch Neubauten auf 520 Plätze erweitert. — Jährliche Berichte. Marsens, Kanton Freiburg. Kantonale Irrenanstalt. Ebst. Bulle (Lausanne-Bern). Ärzte: Dir. Dr. S e r r i g n y ; Ass.-Arzt Dr. Remy in Bolle. Bestand 31. März 1906 : 211 Kr. (102 M., 109 Fr.). Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06 : 280 „ (144 „ 136 „ ). 1876 mit 125 Plätzen für den Kanton Freiburg und den Kanton Bern eröffnet. Durch Gründung der Anstalt zu Bern wurde zunächst einer Uberfflllung der Anstalt vorgebeugt. Trotzdem nach 1890 mehrere Neubauten nötig. St. Martin bei Klagenfnrt, Kärnten. Privat-Idiotenanstalt Maria Josephinum. Ebst. Klagenfurt. Medizin. Beirat: Prof. Dr. Franz Torggler.

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Mauer-Oehling.

Bestand 31. Dez. 1905: 36 Zögl. (21 m.. 15 w.l: verpflegt 1905: 38 Zögl. Platz für 50 - 6 0 Zögl. Eröffnet Aug. 1900. Eigentum des F r a u e n v e r e i n s „zur Gründung und Erhaltung der Kärntnerischen Jdiotenanstalt"'. Beschäftigung und Pflege durch die Schwestern der Kongregation vom hl. Vincenz de Paula. 3 Pensionsklassen. 1903 vergrößert. Mauer-Oehling, Niedcrösterreicli. Kaiser Franz Josef Landes-Heil und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Post Mauer bei Amstetten. Ebst. Amstetten (WienLinz) 7 km. Ärzte: Dir. Dr. Jos. S t a r l i n g e r ; Primararzt Dr. Jos. Q u i r c h t m a y e r ; Ordinarius Dr. Wilh. J o h n ; Sek.-Ärzte Dr. Edm. Holub, Dr. Aug. v. S a m m e r n , Dr. Dom. Klem. S t e l z e r , Dr. Alois S c h ö p f e r , Dr. Math. A u t e n g r u b e r , Dr. Jos. Lutz. Bestand 1. Jan. 1905: 1332 Kr. (697 M., 635 Fr.) Aufgenommen 507 ,, (299 „ 208 „ ) Verpflegt 1839 „ (996 „ 843 „ ) Entlassen 366 „ (215 „ 151 „ ) Gestorben 105 ., ( 58 „ 47 ) Bestand 31. Dez. 1905: 1368 „ (723 645 „ ) Eröffnet 2. Juli 1902 auf 187 Joch großem Anstaltstcrrain. 19 Krankenpavillons. Ökonomiehof und Pflegerdorf. Zentralheizung, elektr. Beleuchtung. Schweinmkanalisation mit biolog. Klärsystem und Rieselfeldanlage. 3 Vcrpflegungsklassen. Zur Anstalt gehört ein ca. 20 Min. entfernt im Dörfchen Öhling gelegener Meierhof mit 190 Joch Grund, auf dem 50 Kr. wohnen. Seit 1903 Familienpflege mit Beginn im Pflegerdörfchen: jetzt 230 Kr. in 95 Pflegestellen. Die Anstalt ist laut Statut zur Abstinenz verpflichtet und mit reichen Mitteln zur Ablenkung und Beschäftigung ausgestattet. Unbedingt ausgeschlossen sind unheilbare geisteskr. Verbrecher und moralisch verkommene Trinker. — Beschreibung: Psychiatr. Wchnschr. 1899 Nr. 34: ferner Irrenpflege VIII, Nr. 11 und 12; L\, Nr. 7 und 8; Psychiatr. Wchnschr. 1906, Nr. 52.

Maaren.

Menningen.

MOTU.

Merxhausen.

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Maiiren, Kanton Thurgau. Thurgauer Erziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder. Ebst. Bürglen (Romanshorn-Winterthur). Eigentum der Thurgauer gemeinnützigen Gesellschaft. Präsident: Pfarrer Menet in Berg. Hausarzt nnd Vorstandsmitglied Dr. Max H a f f t e r in Berg. Bestand 31. März 1906: 43 Kinder (20Knab., 23 Mädchen). Gegründet 1895 in umgebauter Stickerei. 3 Juch. Gelände. Heiningen, Hzgt. Sachsen-Meiningen. Sanatorium Dr. Carl Adolf Passow für Nervenkranke, Entziehungskuren und Erholungsbedürftige. Dicht oberhalb der Stadt gelegen. Für 25 Kr. Meran (Tirol). 1. Dr. Ballmann's Wasser-Heilanstalt, Mändlhof am Winkelweg (Obermais). Geöffnet September bis Mai. 2. Wasser-Heilanstalt „Hygiea". Besitzer und Arzt: Kaiserlicher Rat Dr. J. Schreiber. Merxhausen, Prov. Hessen-Nassau. Landeshospital, Pflegeanstalt für weibl. Geisteskranke aus dem Reg.-Bez. Kassel. Ebst. Sand (Kleinbahn Wilhelmshöhe-Naumburg). Ärzte: Dir. Dr. Herrn. Schedtler; Oberarzt Dr. Paul Schürmann; Ass.-Ärzte Dr. Otto Gerling, Dr. Ernst Müller. Bestand 31. März 1906: 758 Fr. Dazu 44 in Familienpflege. Verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 835 Fr. Das 1213 gegründete Augustinerkloster Merxhausen wurde durch den Landgrafen Philipp den Großmütigen nach der Einführung der Reformation in Hessen 1527 säkularisiert und 1533 mit drei andern hessischen Klöstern (Haina, Gronau, Hofheim) für Geisteskr. und Sieche bestimmt. Merxhausen

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Merzig a. Saar.

wurde Pflegeanstalt für Frauen und enthielt gegen 1600 fast 300 teils geisteskranke teils sieche Frauen. Im dreißigjährigen Krieg sank die Zahl auf 40, und nur langsam erholte sich die Stiftung. Rascher erfolgte der Aufschwung nach den Verwüstungen des siebenjährigen Krieges. Zahl der Pfleglinge um 1800 ca. 200. 1801 Neubau eines Honoratiorengebäudes für 50 Kr. 1867 Errichtung eines Neubaues für Erregte mit 90 Betten. Vollständige Reorganisation der Anstalt im Anfang der achtziger Jahre nach dem Programm von Cramer-Marburg. Neubauten für 250 Kr., Waschhaus, Zentralheizungen, Wasserleitung. Anstellung eines ärztlichen Direktors 1886. Erweiterungsbau für 240 Kr. 1894. 1897 Niederlegung des im Anfang des vorigen Jahrhunderts erbauten sog. Krankenhauses; Neubau eines Kesselhauses, 1898 einer Dampf-Kochküche. Seit 1902 Neubau von 4 kleineren Pavillons, darunter 1 für Infektionskrankheiten. Grundbesitz ca. 330 ha Land und ca. 600 ha Wald. Das Land ist zum größten Teil mit den beiden Gutshöfen verpachtet. Die Anstalt bewirtschaftet mit den Pfleglingen zwei Gemüsegärten von zusammen 5 ha, sowie 11 ha Acker und 3 ha Wiesen. Merzig a. Saar, Rheinprovinz. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke des Reg.-Bez. Trier. Ebst. Merzig (Trier-Saarbrücken) 30 Min. Dir. Dr. Friedr. B u d d e b e r g ; Oberärzte Dr. Gust. S a u e r m a n n , Dr. Max L ü c k e r a t h , Dr. Emil E n n e n ; Ass.-Ärztc Dr. Karl S o m m e r l a d , Dr. Paulus S c h n e i d e r , (fehlt). Bestand 1. April 1905: 746 Kr. (378 M., 368 Fr.) Aufgenommen 289 „ (179 „ 110 w Verpflegt 1035 „ (557 „ 478 ) ! Entlassen 238 „ (161 „ 77 n Gestorben 56 „ ( 28 „ 28 n Bestand 31. März 1906: 741 „ (368 „ 373 » Eröffnung 30. Juli 1876. Die Anstalt liegt 2 Vi km vom .Mittelpunkt der Stadt an der von Saarbrücken nach Trier

La Métairie. Metz.

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fahrenden Provinzialstraße. Das Grandeigentnm beträgt jetzt 70 ha. Erweiterungsbauten 1881. 1887 wurde der „Wiesenhof 10 Min. von der Anstalt, erworben und daselbst koloniale Verpflegung für 25 Kr. eingerichtet. 1900 je 2 neue Villen und je 1 Lazarett für 100 M. und 100 Fr. (Offentürsystem), sowie ein neuerbauter Gutshof neben dem Wiesenhof bezogen. Außerdem Arztwohnungen usw. — Die Prov.-Irren-, Blindenund Taubstummen-Anstalten der Rheinprovinz usw. Düsseldorf, J. Voss & Comp. 1880; Bericht über 1880—88, Köln, F. Greven 1880; Bericht über 1888—1902, Brauweiler 1902. La Métairie bei Nyon, Kanton Waadt, Schweiz. Privat-Heil- und Pilegeanstalt für Patienten aus den höheren Ständen eingerichtet. Ebst. und Dampfschiffstation Nyon. Ärzte: Dir. Dr. F. Dizard; Ass.-Arzt Dr. de Martines. Bestand 1. Januar 1898: 21 Kr. (10 M., 11 Fr.). 1860 eröffnet. Verwaltungsrat von 5 Mitgliedern; direkte staatliche Oberaufsicht der Waadtländischen Sanitätsbehörden. (Abdruck aus der vorigen Auflage.) Hetz, Reichsland Elsaß-Lothringen. Hospiz S t Nicolas, städtische Pflegeanstalt für Greise, Arme, Hülfsbedürftige aller Art, darunter auch provisorisch zur Beobachtung verwahrte Geisteskranke. Pflege durch barmherzige Schwestern. Ebst. Metz. Spitalärzte Dr. Schrick und Dr. Maret; Hülfsarzt Dr. Christel, abwechselnd mit den Spitalärzten Dr. Lentz und Dr. Füth. Bestand 31. März 1906: 3 Geisteskranke ( 2 M., 1 Fr.). Verpflegt seit 1. April 1905 : 88 „ (54 „ 34 „ ). Das Krankenhaus besteht seit 1100 und ist durch den Schöffenmeister und die Bürgerschaft von Metz gegründet. Die Jahresberichte werden nicht mehr veröffentlicht.

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Michelstadt.

Miechowitz.

Mitau.

Michelstadt im Odenwald, Großhzgt. Hessen. Kar- und Wasser-Heilanstalt mit 80 Zimmern für chronisch Kranke, namentlich Nervenleidende. (Odenwaldbahn.) Besitzer und Arzt: San.-Rat Dr. Franz X. G i g g l b e r g e r . Gegründet 1842. Miechowitz bei Beuthen, Oberschlesien. St. Johannes-Haus, Heilstätte für A l k o h o l k r a n k e kathol. Konfession. Eigentum des M a l t h e s e r o r d e n s . Ebst. Karf (Breslau-Beuthen) 2 km. Vorsteher P. Brands, ord. S. Camilli; Arzt Dr. Karl S e i f f e r t in Beuthen. Gegründet Aug. 1904 für 20 männl. Kr. 1 Pensionsklasse. Soll im Sommer 1907 nach Tarnowitz, O.-S., verlegt werden. Mitau (Kurland). 1. Irren-Heil- und Pflegeanstalt der Kurländischcn R i t t e r s c h a f t Günthershof. Ebst. Mitau (Riga-Murawjewo) 3 km. Leiter Dr. Herrn. H i l d e b r a n d t : 2. Arzt Dr. W. S t i e d a . Bestand 31. März 1906: 34 Kr. (17 M., 17 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 99 „ (51 „ 48 „ ). Gegründet 1. (14.) Jan. 1901 für 6 0 Kr. 2 Verpflegungsklassen. Weiterer Ausbau, speziell Angliederung einer 3. Verpflegungsklasse beabsichtigt. 2. Mitausches Krankenhaus des Kurländischcn C o l l e g i i a l l g e m e i n e r F ü r s o r g e , in ihm seit 1869 eine I r r e n a b t e i l u n g . Ebst. Mitau 1 Werft. Bestand 1. Januar 1898: 97 Kr. (52 M., 45 Fr.). 1906 waren keine Nachrichten zu erhalten. 3. Thabor, Privatanstalt für E p i l e p t i s c h e und S c h w a c h s i n n i g e . Ebst. Mitau 2 km. Arzt: Dr. G. Otto. Eingerichtet für 225 Kr. Bestand 241 Kr. Eröffnet Mai 1887. Eigentum der kurl. Prov.-Synode. 2 Pensionsklassen.

Montabaur.

Monthey.

Mosbach.

München.

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Montabaur im Westerwald, Prov. Hessen-Nassau. Charitas-Haus zur Aufnahme nicht bildnngsfähiger m ä n n l . I d i o t e n vom 15. Lebensjahre ab. Ebst. Montabaur (LimburgAltenkirchen). Austaltsarzt Dr. Peter T h e w a l t . Bestand 31. März 1906 : 95 M. Eigentum der B a r m h e r z i g e n B r ü d e r zu Montabaur. 1903 eröffnet. Nur 3. Verpflegungsklasse. Monthey, Kanton Wallis. Maison de santé de Malévoz, Privatanstalt fflr G e i s t e s k r a n k e . Ebst. Monthey (Bouveret-St. Maurice). Dir. Arzt und Besitzer: Dr. P. R é p o n d . Bestand 31. März 1906: 66 Kr. (28 M., 28 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 111 „ (58 „ 53 „ ). Eröffnet Sept. 1901. 3 Krankenpavillons. 2 Pensionsklassen. 60 Betten, davon Va für arme Kr. des Kanton Wallis. Mosbach, Großhzgt. Baden. Privat-Erziehungs- und Pflegeanstalt für G e i s t e s s c h w a c h e . Ebst. Mosbach. Inspektor Pfarrer Riehm; Anstaltsarzt Med.-Rat Dr. W i p p e r mann. Bestand . . . . 31. März 1906: 160 Kr. ( 93 Knab., 67 Mädchen). Verpflegt seit 1. April 1905: 182 „ (104 „ 78 „ ). Eröffnet 1880 in einer früheren für die jetzigen Zwecke umgebauten Fabrik. Neubauten 1887, 1893, 1902, 1905. — Jahresberichte. München, Königreich Bayern. Kgl. Psychiatrische Universitätsklinik. Nußbaumstr. 7. Arzte: Dir. Hofrat Prof. Dr. Emil K r a e p e l i n ; Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Rob. G a u p p (inzwischen Prof. in Tübingen); wissenscli. Ass. Priv.-Doz. Dr. Alois A l z h e i m e r ; Ass.-Ärzte Dr.

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Mfinchenbnchsee.

Paul N i t s c h e , Dr. Carl W e i l e r , Dr. Alfr. B u s c h , Dr. R e h m : Ass.-Arzt der Poliklinik Prof. Dr. Hans Gudden. Bestand 31. Dez. 1905: 114 Kr. ( 55 M.. 59 Fr.). Verpflegt im Jahre 1905: 1600 „ (990 „ 610 ). Eröffnet 7. Nov. 1904. — Prof. Kraepelin und Firma Heilmann und Littmann, Die Kgl. Psych. Kl. in München, Leipzig, J. A. Barth, 1905. 2. N e r v e n h e i l a n s t a l t Neufriedenheim. 1. O f f e n e Abteilung für Nervenkranke. 2. G e s c h l o s s e n e Abteilung für Psychosen. Hauptbahnhof München 30 Min.; Post München. Ärzte: Besitzer und Dir. Dr. Ernst R e h m ; 2. Arzt: Dr. Otto K a i s e r ; ein 3. Arzt. Bestand 31. März 1906 : 65 Kr. ( 39 M., 26 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 176 „ (112 „ 64 „ ). 1. Okt. 1891 von Dr. Kraus eröffnet und 20. Sept. 1892 von Dr. Rehm übernommen. Grundstück 15 ha im Südwesten von München am Saume der großen oberbayerischen Wälder. 5 Gebäude; gärtnerischer und landwirtschaftlicher Betrieb. Wasserleitung, Schwemmkanalisation, elektr. Beleuchtung, Niederdruck-Dampfheizung, Riemenböden, ausgedehnte Baderäume. Personal: 75 Köpfe. — Jahresberichte. 3. W a s s e r h e i l a n s t a l t Neu-Wittelsbach zu Neuhausen bei München. Leitender Arzt: Hofrat Dr. Rud. von Hösslin. Münchenbuchsee, Kanton Bern. Privat-Irren-Heil- und Pflegeanstalt Wyß. Ebst. Münchenbuchsee (Bern-Biel). Besitzer: Familie Wyß; leitender Arzt: Paul F e i l e r . Bestand 31. März 1906: 66 Kr. (24 M., 42 Fr.). Verpflegt 1. April 95 bis 31. März 06: 126 „ (52 „ 74 „ ). Gegründet 1847 von Dr. Straub für 10 Kr. und seitdem allmählich erweitert. 1903 elektr. Beleuchtung. Außer Kranken von Gemeinden und Staat werden Geistes- und Nervenkranke jeder Art und jeden Standes aufgenommen. Eigene ausgedehnte Landwirtschaft, in der auch die Pfleglinge beschäftigt werden.

München-Gladbach. Mündt.

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München-Gladbach, Reg.-Bez. Düsseldorf, Rheinprovinz. 1. Hephata, evang. Erziehungs- und Pflegeanstalt für blödsinnige Knaben und Erwachsene der Rheinprovinz. Ebst. M.-Gladbach. Dir. Georg Pälzer: Arzt San.-Rat Dr. Herrn. Wolf in Rheydt. Bestand 31. März 1906: 294 M. Verpflegt 1. April 1905—31. März 1906 : 325 „ Gegründet vom Rhein. Prov.-Außschuß für Innere Mission, in Gemeinschaft mit der Rhein. Genossenschaft des JohanniterOrdens; eröffnet 15. Febr. 1859. Privatanstalt der Rhein. Prov.Kirche mit Korporationsrechten, staatlich als milde Stiftung anerkannt, für 200 Kinder und 150 Erwachsene eingerichtet. Seit 1. Okt. 1897 nimmt die Anstalt nur männl. Idioten auf. 1901 Neubau eines Pflegehauses für Erwachsene und eines Kinderpflegehauses mit der Krankenstation. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. 2. Irren-Pflegeanstalt der Alexianer-BrQder (Mutterhaus Aachen) Privatanstalt für männliche Geisteskranke sowie für Priv.-Krankenpflege außer der Anstalt. Blumbergerstr. 60. Ebst. M.-Gladbach 20 Min. Vorsteher L. Nießen. Leit. Arzt Kreisarzt Dr. Georg Krause; Hausarzt Dr. Gottfr. Kentenich. Bestand 31. März 1906 : 230 M. Eröffnet 1859 in gesunder Gegend im westlichen Stadtteil. Größtenteils neu erbaut und mit Zentralheizung, Gas- und Wasserleitung usw. eingerichtet. Platz für 250 Kr. "3 Pensionsklassen. Erweiterung für moderne Wasserbehandlung im Bau. Mündt, Kreis Jülich, Rheinprovinz. St. Annahaus, Heilstätte für nerven- und alkoholkranke Frauen. Ebst. Titz (München-Gladbach-Jülich). Arzt: Dr. Hillebrand. Bestand 31. Dez. 1905: 10 Fr. Eigentum der Vinzenzschwestern Cöln-Nippes (kath. chiiritat. Vereinigung). 21. Juni 1903 gegründet. 1905 Ankauf von 5 Morgen für eine neue Heilstätte. 3 Pensionsklassen.

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Münsingen.

Münster.

Hünsingen, Kanton Bern. Kantonale Irrenanstalt. Ebst. Mönsingen (Bern-Thun). Ärzte: Dir. Dr. G. G l a s e r ; Sek.-Arzt Dr. A. Good: 3. Arzt Dr. W. S t e i n b i ß ; Ass.-Arzt Frau Dr. Aug. Steinbiß. Bestand 1. Januar 1906: 721 Kr. (338 M., 383 Fr.). Verpflegt im Jahre 1905: 897 „ (420 „ 477 „ ). Eröffnet 1895. Geschlossene Zentralanstalt, daneben einzelne Pavillons, landwirtschaftliche Kolonie für 45 Kr. Hochdruckwasserleitung, Niederdruckdampfheizung. Beleuchtung durch Gasöl. Seit 1899 Bau von Wachstationen für Unruhige. — Jahresberichte. Münster, Prov. Westfalen. 1. Provinzial-Heilanstalt (Mariental) der Prov. Westfalen für alle Formen der Geisteskrankheit. Seit 1895 nur für katholische Kranke. Arzte: Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Heinr. Gerlach; Oberarzt San.-Rat Dr. Heinr. F a r w i c k ; Abt.-Arzt Dr. Joh. A. Meyer; Ass.-Ärzte Dr. Heinr. T ö b b e n , Dr. Ferd. Hegemann. Bestand 1. April 1905: 660 Kr. (254 M., 406 Fr.) Aufgenommen 71 178 „ (107 „ Verpflegt 838 „ (361 „ 477 » ) 57 n ) Entlassen 156 „ ( 99 „ 19 Gestorben 29 „ ( i o „ 401 Bestand 31. März 1906: 653 „ (252 „ Eröffnet 19. Aug. 1878 im früheren Pensionat-Gebäude Mariental, das, im nördlichen Stadtbezirk Münster günstig gelegen, notdürftig als Anstalt eingerichtet worden war. Neubauten 1880, 1888 und 1889. Im Anschluß an das freiliegende Ökonomiegebäude ward 1881 eine kleine (später vergrößerte) Kolonie für m. Kr. eröffnet und 1890 im neuen großen Wirtschaftsgebäude freie Abteilungen für wirtschaftlich beschäftigte yr. Kr. eingerichtet. 1892 Umbauten und Einführung von Zentralheizung verschiedener Art; 1890 eloktr. Beleuchtung. — Das gesamte Ackerland beträgt jetzt über 44 ha. Kieselwiese

„„) )

Mfinsterlmgen. Mflrzznschlag.

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nach Petersenschem System. — Seit 1900 wieder größere Neuund Umbauten. Der etatsmäßige Bestand jetzt 620 Kr. (250 M., 370 Fr.). — Jahresberichte. 2. I r r e n a b t e i l u n g bei der Kgl. Strafanstalt zur Feststellung der Geisteskrankheit und zur Behandlung geisteskranker Gefangener bis zur Strafvollzugsfähigkeit. Dir. Arzt: Strafanstaltsarzt Dr. Peter R i x e n . Bestand 31. März 1906 : 40 M. Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 1906: 130 „ Eröffnet 1. Nov. 1900. Münsterlingen, Kanton Thurgau. Kantonale Irren-Heilanstalt. Ebst. Mfinsterlingen (KonstanzRomanshorn). Dir. Dr. Ulrich B r a u c h l i ; Ass.-Ärzte Dr. Karl Imboden, Dr. Wenzel Skop. Bestand 1. April 1905: 361 Kr. (129 M., 232 Fr.) 84 Aufgenommen 174 „ ( 90 „ Verpflegt 535 „ (219 „ 316 Entlassen 114 „ ( 61 „ 53 Gestorben 30 „ ( 13 „ 17 Bestand 31. März 1906: 391 „ (145 „ 246 Eröffnet 1839 in den Räumen eines alten Nonnenklosters, 1892—1896 durch Bauten im Pavillon-System erweitert. Herrliche Lage am Bodensee. Die Anstalt wurde von der am gleichen Orte befindlichen kantonalen Krankenanstalt nach langem Kampfe getrennt. Elektrische Beleuchtung. Tiefseewasserversorgung aus dem Bodensee. Landwirtschaftlicher Betrieb ca. 44 ha. — Jahresberichte; Aufsatz in der Zeitschrift für schweizerische Statistik, 41. Jahrg., 1905.

,, )

Miirzzuschlag, Steiermark. Kur- und Wasser-Heilanstalt 700 m Meereshöhe. Ärzte: Dr. Emil W i c h m a n n ; 1 Assistent. L a e h r - , Heil und Pflegeinat«lt«n.

B. Aufl.

10

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Nassau a. d. Lahn.

Naunhof bei Leipzip.

Nerkargemiind.

Nassau a. d. Lahn. Prov. Hessen-Nassau. Wasser-Heilanstalt. Ebst. Nassau (Wetzlarer Bahn). Insbesondere gegen Nerven- und Rückenmarkskrankheiten: Hysterie, Hypochondrie, Neurasthenie. Tabes. Nicht aufgenommen werden Geisteskranke, wie überhaupt solche, welche eine stete Überwachung nötig haben, trunksüchtig sind, Selbstmordideen haben oder nicht freiwillig in der Behandlung bleiben wollen. Dirig. Arzt Dr. Poensgen. Besteht seit 1. Juni 1856. Naunhof bei Leipzig. Kgr. Sachsen. 1. Privat-Nervenheilstätte zur offenen Behandlung Nerven und Psychischkranker. Ebst.Naunhof (Leipzig-Döbeln) 10 Min. Leit. Arzt und Besitzer Dr. Rud. Götze in Leipzig. König Johannstr. 17. 1903 gegründet für 20 Kr. 2 Pensionsklassen. Elektr. Lichtbäder, Luft- und Sonnenbad usw. 2. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke in E r d m a n n s h a i n bei Ebst. Naunhof. Besitzer und Arzt: Dr. Max Lustig (bis 1902 Dr. Störring). 1903 Erweiterung. — 31. März 1906: 10 Kr. (3 M., 7 Fr.). Neckargemünd, Großhzgt. Baden. K u r h a u s für Nerven- und Gemütskranke. Privat-Heilund Pflegeanstalt. Ebst. Neckargemünd. Ärzte: Lfeiter und Besitzer: Dr. Rieh. F i s c h e r : 2. Arzt Dr. Jos. R e i s . Bestand 31. März 1906: 37 Kr. (19 M.. 18 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 88 .. (51 „ 37 „ ). Eröffnung im Juli 1898 in einem Neubau mit 6 Abteilungen. 1900 Einrichtung einer offenen Abteilung für leichtere Kranke. Eigene Wasserleitung. Areal 12 Morgen. — Psych, neur. Wchnschr. 1900 Nr. 41.

Neinstedt. Schloß Neresheim.

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Neinstedt am Harz, Prov. Sachsen. „Elisabethstift", Erziehungs- und Pflegeanstalt für G e i s t e s schwache und E p i l e p t i s c h e . Ehst. Neinstedt (QuedlinburgThale). Zweiganstalten: 1. Schloß Detzel bei Neuhaidensleben, Ebst. 2. Kreuzhülfe in Thale, Ebst. 3. Gnadental in Thale. 4. Johannenhof in Neinstedt. Sitz der Verwaltung: Neinstedt. Dir. Pastor Steinwachs in Neinstedt; Ärzte: San.-Rat Dr. Bruno Bode in Thale für die Anstalten in Neinstedt und Thale (vom 1. Jan. 1907 ab Dr. Karl Siebold, jetzt in Uchtspringe); Kreisarzt Dr. Felix Schade in Neuhaidensieben für Detzel. Bestand 31. März 1906: 480 Kr. (276 m., 204 w.) Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06: 531 „ (312 „ 219 „ ) 3. Jan. 1861 Eröffnung des Elisabethstiftes durch Johanna Nathusius (geb. 1828) und August v. Nathusius (geb. 1818). 1864 Schloß Detzel, 1877 Kreuzhülfe, 1884 Gnadental. Herbst 1906 Johannenhof eröffnet, letzterer mit eigener Schule, einem Pensionat 1. Klasse, sowie 2. und 3. Verpflegungsklasse fflr schulbildungsfähige Kinder. Daneben besteht seit 1850 eine Diakonen-Bildungsanstalt, der Lindenhof, welcher mit einem Rettungshause verbunden ist, und dessen Brflder später zum Teil als Hausväter und Pfleger in den Anstalten des Elisabethstiftes angestellt werden. — Jährlich 3—4 Nummern der „Blätter vom Lindenhofe"; Prof. D. M. v. Nathusius, „50 Jahre innere Mission", Festschrift zum 50jähr. Bestehen des Lindenhofes. Schloß Neresheim, Kgr. Württemberg. Erziehungsanstalt fflr s c h w a c h s i n n i g e Kinder. Ebst. Neresheim (Aalen-Dillingen). Vorstand: Pfarrer Schips; Anstaltsarzt: Oberamtsarzt Dr. Gottl. Gnant. Bestand 31. März 1906: 99 Kinder (56 m., 43 w.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 128 „ (71 „ 57 „ ). Privatanstalt der Kongregation der barmherz. S c h w e s t e r n in Untermarchtal (Wttbg.). Eröffnet 1868 in St. Nazareth in 10»

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Neße.

Neubabelsberg.

Neuenifihle bei Cassel.

Schwäb. Gmünd, verlegt 1891 nacli Ditzenbach (O.-A. Geislingen), 1900 zurück nach Schwab. Gmünd (Anstalt St. Joseph), 1 9 0 5 nach Schloß Neresheim (dem Fürsten v. Thum und Taxis gehörig, früheres Benediktinerstift). Neße, Kreis Geestemünde. Prov. Hannover. Villa Margareta, Abstinenzsanatorium für A l k o h o l - , M o r p h i u m - und N e r v e n k r a n k e . Ehst. Loxstedt (Bremen-Geestemünde) 2V-2 km. (Omnibusverb.). Besitzer und Leiter G. Tienken; Arzt Dr. K o s c h e l l a in Stotel. Bestand 31. März 1 9 0 6 : 6 M. Verpflegt seit 1. April 1 9 0 5 : 18 M. Eröffnet 9. Juli 1 8 9 8 für 10 Kr., vorwiegend Männer. 1 Verpflegungsklasse. Neubabelsberg (-Wannseebahn). Prov. Brandenburg. Gesundheit«•Erziehungsheim für M ä d c h e n gebildeter Stände, die infolge schwacher Körperkonstitution oder eines zarten Nervensystems vom Schulunterricht zeitweis oder ganz ausgeschlossen sind oder in andren Pensionaten nicht zu ihrem Recht kämen. Böckmannstr. 16. Vorsteherin und Besitzerin: Agnes Wiebeke. Konsult. Arzt Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Z i e h e n : Hausarzt Dr. S i n n . Eröffnung 1. Okt. 1906 für 6 weibl. Zöglinge. Neuemühle bei Cassel. Prov. Hessen-Nassau. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n - und G e m ü t s kranke. Post und Ebst. Niederzwehren (Cassel-Waldkappel). Wagenfahrt vom Bahnhof Cassel V2 Std. Besitzer und leitende Ärzte: Gustav B r u n n e r .

Gebrüder Dr. Otto und Dr.

Bestand 31. März 1 9 0 6 : 3 6 Kr. (17 M.. 19 Fr.). Verpflegt 1. April 0 6 — 3 1 . März 0 6 : 7 3 „ (34 .. 39 „ ).

Neuendettelsau.

149

Der Bau 1895 begonnen, die Anstalt 1. Jan. 1897 eröffnet. Im Villenstii gehalten. 1905 Neubau für unruhige Kr. Zentralheizung, elektr. Beleuchtung: Raum für 46 Kr. 25 Morgen Park mit Wald. 1 Pensionsklasse. Neuendettelsau, Mittelfranken, Kgr. Bayern. Privai-Pflegeanstalt für Blöde und E p i l e p t i s c h e . 1854 vom Gründer des Diakonissenhauses Neuendettelsau, Pfarrer W. Löhe, ins Leben gerufen. Anstalt der i n n e r e n Mission. Leitung: Rektor der Diakonissenanstalt D. Dr. Hermann Bezzel. 1. N e u e n d e t t e l s a u , für w e i b l i c h e Blöde und Epileptische. Ebst. (Lokalbahn Wicklesgreuth-Windsbach). Vorsteher Diak. M. Reiser; Arzt Dr. Herrn. D i e t l e n . Bestand 31. März 1906: 224 Kranke. Seit 1864 ein eigenes Haus, seitdem mehrmals vergrößert. 2. P o l s i n g e n , Reg.-Bez. Schwaben, für Blöde und Epileptische. Ebst. öttingen (Gunzenhausen-Nördlingen) 12 km.; täglich zweimal Omnibusverbindung. Vorsteher Rektor Dr. H. Bezzel: Arzt Dr. Konr. Koch in Öttingen. Bestand 31. März 1906: 94 Kr. (63 M., 31 Fr.). Eröffnet 1866. indem die männl. Pfleglinge von Neuendettelsau in das Schloß Polsingen übersiedelten. 3. Schloß und Asyl B r u c k b e r g , Erziehungs- und Pflegeanstalt für m ä n n l . Blöde und Epileptische jeden Alters. Ebst. Wicklesgreuth bei Ansbach. Omnibusverbindung mit Ansbach. Vorsteher Pfarrer M. Weishaupt; Arzt Dr. Jacques K a n n . Bestand 31. März 1906: 340 Kr. (Schloß: 210; Asyl: 130). 1892 infolge Überfüllung Polsingens gegründet im 1730 erbauten Schloß des Markgrafen von Ansbach. Später Neubau eines 2. Hauses für Idioten höheren Grades und Hilflose. 4. H i m m e l k r o n (Oberfranken), für weibl. Blöde und Epileptische. Ebst. (Lokalbahn Neuenmarkt-Bischofsgrün). Vorsteher Pfarrer Th. Zink: Arzt Bez.-Arzt Dr. S e h n e l l e x in Berneck.

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Nenenstedt. Neu-Erkerode. Nea-Ruppin.

Bestand 1. Jan. 1892 errichtet, tiebäade gehörten zienserinnenkloster. Neuendettelsau.

1906 : 200 w. Pfleglinge. 1893 von Neuendettelsau übernommen. Die früher zn dem 1280 gegründete'n Cister— Jahresberichte der Diakonissen-Anstalt

Neuenstadt (Neuveville). Kanton Neuchätel. Privat-Irren-Heil- und Pflegeanstalt Bellevue. Ebst, Neuenstadt (Neuchätel-Biel). Besitzer und Arzt: Dr. B u r g e r . Bestand 31. März 1906: 16 Kr. ( 3 M.. 13 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 35 „ (11 „ 24 .. ). Erbaut 1882. nur für Kr. der besseren Stände. Neu-Erberode, Herzogtum Braunschweig. Neu - Erkeroder A n s t a l t e n für B l ö d s i n n i g e und S c h w a c h s i n n i g e jeden Alters mit besonderer Berücksichtigung bildungsfähiger Kinder. Anstalten der I n n e r e n M i s s i o n . zunächst für braunschweigische Staatsangehörige. Post Sickte: Ebst. Veltheim a. d. Ohe (Braunschweig-Schöningen). Vorsteher Pastor W. Broistedt; Anstaltsarzt Dr. Max M i e l e k . Bestand 31. März 1906 : 424 Pfleglinge (225 M., 199 Fr.) 1. Pflegeanstalt. Besteht seit 1868. 2. Bildungsanstalt. Seit 1901. 145 Schulkinder in 8 Klassen (7 Stufen). 10 Lehrkräfte. 3. Bethanien. Pensionat für schwachsinnige Herren (6). Neu-Ruppin, Prov. Brandenburg. Brandenburgische Landes-Irrenanstalt. Ebst. Neu-Ruppin 2 km. Dir. San.-Rat Dr. Fritz S e i l e ; Oberärzte Dr. Karl K n ö r r . Dr. Matth. S c h m i t z , Dr. Wilh. R i c h s t e i n , Dr. Georg P a u l ; Anstaltsärzte: Dr. Wilh. D u g g e , Dr. Curt S p r e n g e l ; Ass.-Ärzte Dr. Wilh. P l a s k u d a , Dr. Rob. G r i e s c h o w , Dr. Wolfg. E r n s t , Ludw. L o r e n z , Dr. Ernst K n e c h t .

Neuß.

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Bestand I.April 1906: 1627 Kr. ( 867 M.. 770 Fr.) Aufgenommen 580 „ ( 359 „ 221 „ ) Verpflegt 2207 „ (1216 „ 991 „ ) Entlassen 327 „ ( 233 „ 94 „ ) Gestorben 207 „ ( 117 90 „ ) Bestand 31. März 1906: 1673 „ ( 866 „ 807 „ ) Erbaut 1894—96, eröffnet 1. April 1897. Durch mehrere Neubauten, darunter ein Haus für 120Epil. und gefährliche Geisteskr., ist seit 1899 der ursprüngliche Belegraum für 1000 Kr. auf 1700 Plätze (900 M., 800 Fr.) vennehrt worden. 17 Krankenhäuser. außerdem eine landwirtschaftliche Kolonie mit Krankenräumen. Die Gesamtfläche des Anstaltsgebietes beträgt fast 128 ha, davon über 108 ha bewirtschaftet. — Literatur: Auszug aus dem Verwaltungsbericht des Brandenburgischen Provinzial-Ausschusses für 1894/95; Allg. Ztschr. f. Psych., Bd. 52, S. 1036; Verwaltungsberichte (über 1902 mit Vorgeschichte seit Begründung der Anstalt). Neufi, Rheinprovinz. 1. Irren-Heil- und Pflegeanstalt der AI«xianer-Genossenschaft. Nur für männl. Kr. Kölnerstr. 47. Ebst. Neuß 25 Min. Leit. Arzt Dr. Ludw. Weiland; 2. Arzt Dr. Joh. Goder. Bestand 31. März 1906: 244 M. Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 278 „ Gegründet 1497. Neubau 1869. Erweiterung 1892. Kr. teils selbständig aufgenommen, teils von der Provinz übernommen. 4 Pensionsklassen. 2. Irren-Heil- und Pflegeanstalt zum hl. Joseph für weibl. Geisteskr. Kölnerstr. 23. Ebst. Neuß 15 Min. Dir. Arzt San.-Rat Dr. Jos. E s s e r ; Hausarzt Dr. Thy wissen. Bestand 31. März 1906: 316 Fr. Verpflegt 1. April 06—31. März 06 : 380 „ Herbst 1858 mit wenigen Plätzen eröffnet. Privatanstalt der Genossenschaft der Augustinerinnen. Mehrmals bauliche Erweiterungen, zumal 1889. Korridorsyutem. Grundstück über

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Nenstadt. Holstein.

Nenstadt, Westprenfien.

2 ha. 3 Pensionsklassen. Meist selbständige Aufnahmen, wenige Prov.-Kranke. Nenstadt, Holstein. Provinzial-Irrenanstalt für G e i s t e s k r . und Idioten. Ebst. Neustadt IV2 km. Arzte: Dir. Dr. Paul D a b e i s t e i n : Oberärzte Dr. Herrn. S t a r k e , Dr. Otto v. R a v e n ; Hilfsärzte Dr. Fritz K r ö m e r . Dr. R a u t e n b e r g , Dr. E i c h b a u m . Bestand 1. April 1905: 757 Kr. (406 M.. 351 Fr.) Aufgenommen 180 „ ( 80 r> 100 Verpflegt (486 r> 451 937 Entlassen 40 „ ( 20 >1 20 Gestorben 83 „ ( 47 36 •• ) 395 Bestand 31. März 1906: 814 „ (419 Eröffnet 1. Okt. 1893 in einem aus einer Zuckerfabrik umgebauten Gebäudekomplex, 1897—98 erweitert durch Neubauten. Verschließbare und offene Abteilungen. Zentraldampfheizung, elektr. Beleuchtung. Wasserfiltration, Rieselwiesen, landwirtschaftlicher Betrieb, Werkstellen. 1. April 1903 Familienpflege begonnen. Seit 1. April 1905 auch für heilbare Kr. Dez. 1905 festes Haus für geisteskr. Verbrecher bezogen. — Jahresberichte.



„„ )) „) „)

Neustadt, Prov. Westpreußen. Provinzial-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Neustadt W.-Pr. (Stettin-Danzig) SU km. Dir. San.-Rat Dr. Gust. R a b b a s ; Oberarzt Dr. Karl H e i n z e : Ass.-Arzt Dr. Willib. L i e b e r t ; Vol.-Arzt Dr. Herse. Bestand 1. April 1905: 486 Kr. (251 M.. 235 Fr.) Aufgenommen 93 „ ( 50 „ 43 ,. ) Verpflegt 579 „ (301 „ 278 ) Entlassen 54 „ ( 32 ,. 22 „ ) Gestorben 20 „ ( 7 „ 13 „ ) Bestand 31. März 1906: 505 „ (262 „ 243 „ ) Nach der 1878 erfolgten Trennung der beiden Provinzen Ost- und Westpreußen beschloß der westpreußische. Landtag

Niedernhart.

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1881 wegen Uberfüllung der Anstalt Schwetz die Errichtung einer zweiten westpreußischen Irrenanstalt za Neustadt für 400 Kr. Eröffnung, der Anstalt Okt. 1883. 1891 Errichtung von 2 weiteren Krankenhäusern für je 25 Kr. Die Anstalt besitzt große Gärten, einen ungefähr 40 ha großen, parkartig umgearbeiteten Wald, sowie 50 ha Ackerland einschließlich Wiesen und ein 2,5 ha großes Rieselfeld. Die landwirtschaftlichen Arbeiten werden von Kr. ausgeführt. Das Aufnahmeverfahren ist durch das im Oktober 1889 eingeführte neue Reglement sehr erleichtert. 3 Pensionsklassen. — Veröffentlichungen über die Anstalt erfolgen in den Jahresberichten, deren erster eine Beschreibung derselben sowie die Baupläne enthält. Niedernhart, Kronland Ober-Österreich. Oberösterreichische Landes-Irrenanstalt. Heil- und Pflegeanstalt. Ebst. Linz a. Donau 2 km. Dir. Primararzt Dr. Franz S c h n o p f h a g e n ; Hausärzte Dr. Karl W a g n e r , Dr. Karl G a n h ö r , Dr. Franz Wule. Bestand 1. April 1905: 679 Kr. (318 M., 361 Fr.) Aufgenommen 341 „ (159 „ 182 „ ) Verpflegt 1020 „ (477 „ 543 „ ) Entlassen 235 „ (103 „ 132 „ ) Gestorben 101 „ ( 48 53 „ ) Bestand 31. März 1906: 684 „ (326 „ 358 „ ) Eröffnet 22. Sept. 1867 als Neubau für 250—300 Kr. (vorher diente seit 1788 das „Prunner-Stift" als Aufenthalt für Geisteskranke). 1881 Besiedlung eines angrenzenden Gütchens (5 ha) mit 20 Pfleglingen zur Beschäftigung mit Gartenwirtschaft. Das Gut brannte 27. April 1882 nieder und ward nach Wiederherstellung 1883 von 26 Kr. bezogen. Seit 1885 eigene Regie, und zwar wurden die barmh. Schwestern vom hl. Vincenz v. Paul zur Küchenleitung berufen, denen seit 1890 auch die Pflege der w. Kr. übertragen ist. 1899 ein Neubau auf der Männer-, 1904 auf der Frauenabt. bezogen. 1899 Anschluß an das städt. Kanalnetz. 1906 elektr. Beleuchtung. 3 Verpflegungs^

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Nieder-Ramstadt.

Niederschönhausen.

klassen. — Dr. C. Maas. Praktische Seelenheilkunde, Wien, bei Rohrmann 1847: Dr. Knörlein. Die Irrenangelegenheiten Österreichs. Linz, bei Fink 1851; Bergthaler. Statistische Daten betr. die Gebär-, Findel- and Irrenanstalt zu Linz. Linz, bei Wimmer 1864; Dr. Knörlein. Beiträge zur Organisierung der landschaftlichen Heil- und Pflegeanstalten für Seelengestörte zu Niedernhart, Linz 1866; Dr. Knörlein, Kurz gefaßte Geschichte der Heilanstalten nnd des Medizinalwesens in Linz 1855; Dr. Schaching, Die oberösterreichische Landes-Irrenanstalt zu Niedernhart 1873; Dr. Schnopfhagen, Niedernhart und Gschwendt, die Heil- und Pflegeanstalt ffir Geisteskranke im Erzherzogtume Oberösterreich. Linz 1897: Anstaltsberichte. Nieder-Ramstadt, Großhzgt. Hessen. Epileptischen-Anstalt. Post und Ebst. Nieder-Ramstadt (Darmstadt-Eberbach). Leiter: Pfarrer Weimar und Anstaltsarzt Dr. Ph. Ganß. Bestand 31. März 1906: 100 Kr. (52 M.. 48 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 111 , (60 „ 51 „ ). Eröffnet 1. Okt. 1900 vom V e r e i n e „Anstalt für epileptische Kinder und Jugendliche im Großhzgt. Hessen". 1 Verpflegungsklasse. — Jahresberichte; Denkschrift über die Entstehung der Anstalt 1900. Niederschönhausen bei Berlin. Dr. Oestreichers Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Gemütsund Nervenkranke zu Nordend, Schönhauserstr. 27-28. Post Niederschönhausen bei Berlin. Besitzer und Dir. Dr. Carl Oestreicher, 2. Arzt Dr. Pelz. Bestand 31. März 1906: 220 Kr. (143 M., 77 Fr.). 1890 gegründet. 1892 Erweiterungsbau für ca. 100 Kr. beiderlei Geschlechts. Neubau des Frauenhauses 1901 —02. Heil- und Pflegeanstalt räumlich getrennt. 2 Verpflegungsklassen.

Nietleben.

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Nietleben, Prov. Sachsen. Landes-Heil- und Pflegeanstalt ffir Geisteskranke. Ebst. Halle a. S. 3 / 4 Std. Dir. Geh. San.-Rat Dr. Siegmund Fries; Oberärzte Dr. Rod. Grossmann. Dr. Karl Demohn; ord. Arzt Dr. Hoffmann; Ass.-Ärzte Dr. Paul Krause, fehlt; Vol.-Arzt Berth. Malier. Bestand 1. April 1905: 829 Kr. (447 M., 382 Fr.) Aufgenommen 187 „ (105 „ 82 Verpflegt 1016 „ (552 „ 464 Entlassen 237 „ (119 „ 118 Gestorben 62 „ ( 35 „ 27 Bestand 31. März 1906: 717 „ (398 „ 319 Nach den Plänen des ersten Dir. Geh. Rat Prof. Dr. Damerow als „relativ verbundene Heil- und Pflegeanstaltu erbaut und nach Fertigstellung eines Teiles der Gebäude am 1. Nov. 1844 eröffnet mit 34 M. und 31 Fr., welche aus dem „Kgl. provisorischen Irren-Heilinstitut" in Halle a. S., dessen Arzt Damerow seit 1836 gewesen, übernommen wurden. Allmählich ausgebaut, 1857 im wesentlichen vollendet; Kirche 6. Okt. 1864 eingeweiht. Erweiterungen unter Damerows (i"22. Sept. 1866 an der Cholera) Nachfolgern Prof. Köppe (f 30. Jan. 1879) und namentlich Prof. Hitzig: unter letzterem erhielt die Anstalt 1880—82 ein Kiesund Sand-Filter an einem Arm der Saale, Kanalisation, Rieselfelder, ferner eine zentrale Dampf-Wasserheizung mit zugehöriger Dampfkesselanlage, eine verbesserte Gasbereitung, Umbau der Koch- und Waschküche mit neuer Einrichtung, je ein Lazareth auf der Männer- und Frauenseite, ein neues Leichenhans mit Kapelle, einen neuen Festsaal, ein Wohnhaus für das Maschinenpersonal neben anderen kleineren Neuerungen. 1. April 1885 schied mit Prof. Hitzig die von ihm geleitete psychiatrische Universitätsklinik aus ihrer bisherigen, durch Köppe (habilitiert 1869, a. o. Prof. 1874) begründeten Verbindung mit der Anstalt, deren Direktion der bisherige 2. Arzt Dr. Fries übernahm. Von 1887 an wurden zur Abhilfe der Überfüllung 5 Villen für je 40 M. und 2 für je 40 Fr., ferner

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Nietleben.

ohne Vermehrung der Kopfzahl je eine Aufnahmestation (zugleich Wachabteilung für Ruhige) auf der Männer- und Frauenseite (je 28 Betten) und ein Wohnhaus für den 3. Arzt gebaut: zugleich war 1887 eine Vergrößerung der Filteranlage oder eine anderweite Wasserversorgung vorgesehen. Nach diesbezüglichen, durch eine verunglückte Tiefbohrung sich lang hinziehenden Versuchen zwang eine im Jahre 1893 ausgebrochene (durch das Wasser verbreitete) Choleraepidemie (die Quelle der Infektion des Saalewassers war nicht zu eruieren) zu sofortiger Änderung. Die Filtration des Flußwassers wurde ganz aufgegeben und die Anstalt zunächst an die Wasserleitung der Stadt Halle angeschlossen, seit 1899 mit Grundwasser aus den alluvialen Kieslagern des Saalebettes versorgt, doch mußte 1 9 0 1 — 0 5 die Wasserleitung der Stadt nochmals eintreten, um die Beseitigung reichlicher Manganausscheidungen durch besondere Einrichtungen zu ermöglichen. — Um Raum für 5 0 geisteskranke Verbrecher zu schaffen, wurden 8 0 M. in Privatanstalten überführt und der frei werdende Raum zur Einrichtung von Sicherheitsabteilungen mit besonderen Werkstätten. Lazarett usw. verwandt (Frühjahr 1899 bezogen). — Anschluß an die städt. Elektrizitätswerke 1906 beschlossen. — Die Provinzial-Irrenanstalt zu Halle, mitgeteilt von dem Baumeister Gustav Spott (mit Abbildungen auf Taf. 3 1 — 4 3 ) , Ztschr. f. prakt. Baukunst, herausgegeben von J. A. Romberg. 5. Jahrg. 1846. S. 1 5 3 - 1 5 7 ; Damerow, Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. XU. S. 97 bis 112 und in späteren Bänden; Fielitz, Kurze Bemerkungen über die Choleraepidemie in der Irrenanstalt Nietleben, Ztschr. f. Med.-Beamte, 6. Jahrg. 1 8 9 3 Nr. 3: Koch. ..Wasserfiltration und Cholera", Ztschr. f. Hyg. u. Inf.-Krankh. Bd. 14. und Die Cholera in Deutschland während des Winters 1892—93, ebendort Bd. 15; Fries, Bericht über die Choleraepidemie in der Provinzial-Irrenanstalt Nietleben bei Halle a. S. im Jahre 1893, den gedruckten Verhandlungen des XIV. Landtags der Provinz Sachsen (1894) beigegeben (Berichtigungen der Kochschen Angaben enthaltend); 2 Festschriften zum 50jährigen Jubiläum der Anstalt: Heinr. Laehr^ Die Lit. der Psychiatrie, Neurologie und

Rittergut "Nimbsch.

Nöbdenitz.

Nordhansen a. H.

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Psychologie im XVIII. Jahrhundert, Berlin. G.Reimer, und: Festschrift. herausgegeben von früheren und jetzigen Ärzten der Anstalt, Leipzig, F. C. W. Vogel, 1897: 2jährige Berichte. Rittergut Nimbsch a. Bober bei Sagan, Prov. Schlesien. Kuranstalt für a l k o h o l k r a n k e Herren und Damen. Post und Ebst. Reinswalde (Sagan-Sommerfeld) 5 km., Sagan 11 km. Besitzer: Alfred Smith; Arzt San.-Rat Dr. L e r c h e . Bestand 31. März 06: 4 M . ; verpflegt seit 1. April 05: 27 M. 1895 in Niendorf am Schalsee gegründet. 1905 nach Nimbsch verlegt. 1 Verpflegungsklasse. Nöbdenitz, Herzogtum Sachsen-Altenburg. Tannenfeld, Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n - und G e mütskranke. Ebst. Nöbdenitz (Gera-Glauchau). Besitzer und leit. Arzt Dr. Arth. T e c k l e n b u r g ; Ass.-Arzt Dr. Paul Mark. Bestand 31. März 1906: 44 Kr. (21 M., 23 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 98 „ (48 „ 50 „ ). Eröffnet Dez. 1899 in der von der Herzogin von Kurland angelegten Besitzung Tannenfeld mit 15 ha großem Park. Villa „Planegg" für 21 Herren mit offener und geschlossener Abteilung 1900—01 erbaut, 1903—04 „Waldegg", geschlossene Abteilung für 10 unruhige Damen. 1904 „Tannegg" als offene Damenabteilung eingerichtet. Geschlossene Abteilung für 20 ruhige Damen im Bau. Zentralheizung; elektr. Zentrale; Kanalisation; Wasserturm. 1 Pensionsklasse. Nordhausen a. H., Prov. Sachsen. B. Wildts Erziehungsanstalt für Schwachbegabte Kinder besserer Stände. Besitzer Dir. B. Wildt (Lehrer); Arzt San.-Rat Dr. K r o p f f . 31. März 1906: 50 Kinder in 5 Klassen; 6 Lehrkräfte. Auch Gärtnerei, Schnitzen, Handarbeit. Eröffnet 1. Jan. 1894.

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Oberhof.

Oberholl abrann.

Obernigk.

Oberhof, Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Sanatorium Marienbad für Nervenkranke von Dr. Kurt W e i d h a a s . Ebst. Oberhof. Oberhollabrunn, Niederösterreich. Landes-Siechenanstalt zur Versorgung k ö r p e r l i c h e r und g e i s t e s k r a n k e r Siechen. Ebst. Oberhollabrunn (Nordwestbahn). Hausarzt Dr. Rudolf B e l a n . Bestand 31. März 1906: 113 Kr. ( 61 M.. 52 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 180 .. (103 M., 77 r ). Eröffnet Aug. 1894. 1 Verpflegungsklasse. Rechenschaftsbericht d. n.-österr. Landesausschusses. Obernigk, Prov. Schlesien. 1. Dr. Kleudgensche Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n und G e m ü t s k r a n k e und Pensionat für Nervenkranke. Ebst. Obernigk (Breslau-Posen). 42 Min. Fahrzeit von Breslau. Ärzte: Dir. und Besitzer San.-Rat Dr. Wieniar K l e u d g e n : Oberarzt Dr. Arthur S c h m i d t . 1. Nov. 1881 vom jetzigen Besitzer eröffnet, zunächst für 15 Kr. Nach und nach vergrößert. Jetzt 60 Plätze (je 30 für m. und w. Kr.). Seit 1894 ist mit der geschlossenen Anstalt ein o f f e n e s P e n s i o n a t für Nervenkr. verbunden. ,.Dr. Kleudgens Heilanstalt zu Obernigk in den ersten 12 Jahren ihres Bestehens. Breslau 1895." 2. Dr. Lewaldsche Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n - und Gemütskranke. Ebst. Obernigk 10 Min. Leit. Arzt Dr. Jos. L ö w e n s t e i n ; Ass.-Arzt Dr. Marian Ehrlich. Bestand 31. März 1906: 16 Kr. ( 7 M., 9 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06 : 66 „ (28 „ 38 , ) . 23. Febr. 1870 der verw. Pastor E. Sadebeck als Pflegeanstalt für Kranke und Schwache konzessioniert. 1895 von Dr. Mosel er übernommen, vergrößert und zu einer Heil- und

Obersendling bei München.

Obrawalde bei Meseritz.

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Pflegeanstalt ffir Psychisch-Kranke eingerichtet. Seit Okt. 1898 im Besitz von Dr. Lewald und nach dessen Tode (19. März 06) unter ärztlicher Leitong des Dr. Jos. Löwenstein neuorganisiert. Park von 5 Morgen. — Anstaltsberichte. 3. Sanatorium Friedrichshöhe, offene Anstalt ffir Nervenkranke. Ebst. Obernigk ca. IV2 km. Arzt und Besitzer: Dr. Fritz Koebisch. Eröffnet Juli 1905. Etwa 20 Kr. Nnr 1 Klasse. Grundstock ca. 30 Morgen. Obersendling bei Mfinchen, Oberbayern. Priyatheilanstalt für weibl. Nerven- und Gemfitsleidende zu Obersendling. Wolfratshauserstr. 29. I. Offene Abt. für Nervenkranke. II. Geschlossene Abt. für Psychosen. Ebst. Prinz-Ludwigshöhe (Isartalbahn). Hauptbahnhof München 5 km. Ärzte: Besitzer und leit. Arzt Dr. Karl Ranke; 2. Arzt Dr. Ed. Schnorr v. Carolsfeld. Bestand 31. März 1906: 44 Fr.: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 85 Fr. 1893 als Neubau eröffnet, 1898 und 1905 durch Neubauten vergrößert. Anstaltsareal 6 ha., davon 3 ha Laubhochwald. Zentralheizung; elektr. Beleuchtung; Wasser von der Münchener Hochquellenleitung; Schwemmkanalisation. Obrawalde bei Meseritz, Prov. Posen. Provinzial-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Post und Ebst. Meseritz (Landsberg a. W.-Bentschen). Ärzte: Dir. Dr. Ludw. Scholz; Oberarzt Dr. Carl Wickel; 3. Arzt Dr. Carl Christoph; Ass.-Ärzte Dr. Aug. Weber, Dr. Osk. Reimann. Bestand 1. April 1905 : 311 Kr. (158 M., 153 Fr.) Aufgenommen 359 „ (192 „ 167 Verpflegt 670 „ (350 320 Entlassen 72 „ ( 50 „ 22 - ) Gestorben 27 42 „ ( 15 „ Bestand 31. März 1906: 556 „ (285 „ 271

„)

160

Oldenburg.

Osnabrück.

Eröffnet 2. Nov. 1904. Zunächst für 700 Kr. bestimmt; die Wirtschaftsgebäude bereits für 1200 Kr. angelegt. 1 Verpflegungsklasse. — Beschreibung: Psych.-neur. Wchnschr. Bd. 3, S. 263. Oldenburg, Großhzgt. Oldenburg. Idiotenanstalt. Pflege- und Erziehungsanstalt. Nadorster Chaussee 3. Ebst. Oldenburg V-2 Std. Anstaltsarzt Geh. Ober-Med.-Rat Dr. F. A. R i t t e r . Bestand 1. Jan. 1906: 102 Kinder (56 Knaben, 46 Mädchen). Verpflegt i. J. 1905: 108 (59 49 „ ). 1. Juni 1887 als Privatanstalt der Inneren Mission von Pastor Partisch gegründet; seit 1894 unter Verwaltung der G r o ß h . K o m m i s s i o n für Verwaltung der Fonds und milden S t i f t u n g e n . 1903 Neubau des Mädchenhauses. 4 a Land. 1 Verpflegungsklasse. Osnabrück, Prov. Hannover. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Ebst. Osnabrück. Dir. Dr. Ernst S c h n e i d e r ; Oberarzt Dr. Ed. S c h ü t t e ; 3. Arzt Wilh. G r i e s e ; Ass.-Arzt Dr. Fritz Hoth. Bestand 1. April 1905: 412 Kr. (165 M.. 247 Fr.) Aufgenommen 176 .. ( 84 .. 92 .. ) Verpflegt 588 ,. (249 .. 339 „ ) Entlassen 140 ,. ( 54 .. 86 „ ) Gestorben 33 .. ( 18 „ 15 „ ) Bestand 31. März 1906: 415 ,. (177 .. 238 „ ) Eröffnet 1. April 1868. 1876 Erweiterungsbau für 60 Fr. und Erwerb eines Ackerguts von 19.5 ha, auf dem 19 Kr. untergebracht wurden. 1878 Umbau des innerhalb des Anstaltsgebietes gelegenen Gertrudenkloster zur Aufnahme von 84 Fr. 1899 Bau eines Werkstättengebäudes, 1906 einer Männervilla für 38 Kr. — Ztschr. des Architekten- und Ingenieurvereins zu Hannover, Bd. 22, Jahrg. 1876; Jahresberichte.

Owinak. Pankow bei Berlin.

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Owinak, Prov. Posen. Provinzial-Irrenanstalt, auf 700 Er. beiderlei Geschlechts eingerichtet. Ebst. Owinsk. Dir. San.-Rat Dr. Karl Werner; Oberarzt Dr. Paul Winckler; 3. Arzt Dr. Emil Baller; Ass.-Ärzte Dr. Kurt Böge, Dr. Otto Schütze, Dr. Dodillet; Vol.-Arzt Dr. Hans Marqoardt. Bestand 31. März 1906 : 691 Kr. (323 M., 368 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. Marz 06 : 892 „ (439 „ 453 „ ). Ans einem früheren Zisterzienser-Nonnenkloster 1835 —37 zu einer Irren-Heilanstalt ffir 100 Kr. umgebaut und 15. Jan. 1838 als solche eröffnet. Belegzahl 1856 auf 120 Kr. vermehrt. Vergrößerung schon 1845 als dringende Notwendigkeit anerkannt, aber Ankauf eines Nachbargrundstacks von 25 ha erfolgte erst 1868. Auf diesem 1870—73 ein Neubau fOr 200 (später 350) Kr. im Pavillonsystem. 1875—77 Umbau der alten Anstalt für 200 Kr. Nahe der neuen Anstalt eine Meierei mit 8 Kr. 1889 Familienhaus ffir 8 verheir. Wärter. 1891 2 Baracken ffir je 20 körperlich Kr. und Sieche. 1892 2 Pavillons nach Altscherbitzer Muster ffir je 40 Kr. Seit 1898 weitere Neubauten. — Jahresberichte. Pankow bei Berlin, Prov. Brandenburg. Privat-Heil- und Pflegeanstalt ffir Nerven- und Gemfitskranke. Breitestraße 18/19 und Pestalozzistraße 7/8. Haltestelle Pankow-Schönhausen (Vorortzuge Berlin-Bernau); mehrere elektr. Bahnen Berlin-Pankow. Dir. Dr. Gustav Scholinus; Arzte Dr. Gust. Emanuel, Dr. F r i e d e m a n n ; konsult. Arzt Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Em. Mendel. Bestand 31. März 1906 : 93 Kr. ( 46 M., 47 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 244 „ (136 „ 108 „ ). 1. Nov. 1868 vom Prof. Mendel gegrfindet. 1. Mai 1881 fibernahm sie Dr. Richter mit einem ..Bestand von 6 Krankenhäusern und vergrößerte sie 1881. Im Sommer 1884 erwarb er die Kolonie Breitestraße 1 hinzu ffir m. Kommunal- und L t t h r , Heil- und PflafMuuUltan. 5. Aufl.

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Perretw. Petit-Laney. Pforeheim.

Provinzialkranke. Diese Anstalt verblieb nach seinem Tode im Besitz und in Verwaltung der Frau Dr. Richter bis zur Auflösung am 1. Okt. 1906. während die ehemals Mendelsche Anstalt vom Herbst 1891 bis zum 1. Januar 1895 vom Dr. Oliven ärztlich geleitet wurde. Seitdem besitzt sie Dr. Scholinus. Jetzt 8 getrennte Gebäude mit Konzession für 130 (nur Privat-) Kr. 1895—98 Renovation sämtlicher Gebäude. Neben der geschlossenen eine offene Abteilung für m. freiwillige Pensionäre. Areal mit Park und Gärten ca. 10 Morgen. Perreux, Kanton Neuchätel. Kantonal* Pflegeanstalt für körperlich und geistig Kranke. Ebst. Boudry (Neuchfttel-Lausanne). Ärzte: Dir. Dr. E. Paris; Ass.-Arzt Dr. A. Chatelain. Bestand 31. März 1906: 280 Kr. (149 M.. 131 Kr.) 1898 eröffnet: auf kolonialer Basis errichtet. 10 Pavillons, deren 2 (für Unruhige) wesentlich vergrößert wurden. Dazu ein Neubau für Epileptiker. Erweiterung der Landwirtschaft. Petit-Laney, Kanton Genf. Privat-Anstalt für E p i l e p t i k e r , gegründet 1884 und geleitet von F. Bourrecoud. Arzt: Dr. Rubattel. 20—24 Plätze (Nachricht von 1898, da 1906 keine zu erhalten). Pforzheim, Großhzgt. Baden. QroBherzogliehe Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Franz F i s c h e r : Oberarzt Med.-Rat Dr. Arthur Barbo: Hilfsärzte Dr. Ad. Ciolina. Dr. Walter Flechsig, (fehlt). Bestand 1. April 1905: 642 Kr. (320 M.. 322 Fr. Aufgenommen 106 „ ( 62 „ 44 „ Verpflegt 748 „ (382 .. 366 .. Entlassen 34 „ ( 23 .. 11 •• 69 „ ( 34 .. 35 .. Gestorben Bestand 31. März 1906: 645 „ (325 . 320 r

Pfullingen. Pinneberg.

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1322 als Spital für „elende und arme Siechen" von Markgräfin Luitgard gegründet. Aach SeelengestOrte fanden Aufnahme. 1689 durch die Franzosen eingeäschert, wieder aufgebaut als Landeswaisenhaus, das auch Pfrflndner, Kranke, Geisteskranke nnd Sträflinge aufnahm. 1758 Verordnung, daß nur Waisen, Wahnsinnige und Abscheu erregende Kranke, wie Epileptische, Krebsige usw. Aufnahme fänden. Das Waisenhans 1804 aufgelöst und die Waisen einzelnen Familien fibergeben. Der nunmehrige erste eigene Arzt wurde Dr. J. Ch. Boller, dem 1814 Dr. Groos folgte. — Fischer, Ztschr. f. Psych. Bd. 33 und 34: Jahresberichte seit 1901—02. Pfullingen, 0. A. Reutlingen, Kgr. Württemberg. Privat-Heilanstalt für psychisch Kranke. Ebst. Pfullingen (Reutlingen-Mfinsingen). Ärzte: Dir. Dr. Otto Kurz; Oberarzt Dr. Adolf Hoppe; Ass.-Arzte Dr. Ernst S c h l ü p m a n n , Dr. Joh. Gottschick. Bestand 31. März 1906: 412 Kr. (215 M., 197 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 491 „ (252 „ 239 „ ). 1844 als Pflegeanstalt gegründet von Wundarzt Friedrich Flamm in dem von Herzog Christof von Württemberg 1563 auf dem Grund der alten Rempschen Borg erbauten Schlosse. Reorganisation durch den Sohn des Gründers, Geh. Hofrat Dr. Otto Flamm (+ 14. Juni 1891). 1881 Einrichtung der landwirtschaftlichen Kolonie Alteburg. Seit 1899 Einrichtung von 3 w., 2 m. Wachabteilungen; Zentral-Dampfheizung; elektr. Beleuchtung; Entfernung fast aller Zellen und dafür Einrichtung von Dauerbädern. — Anstaltsberichte 1880, 1884, 1889, 1893, 1900, 1904; Monographie der Kolonie Alteburg, 2. Aufl. 1890, alle bei Osiander, Tübingen. Pinneberg, Prov. Schleswig-Holstein. Kreis-Irrenanstalt zur Pflege Unheilbarer und Torübergehenden Aufnahme frisch Erkrankter des Kreises Pinneberg. Ebst. Pinneberg (Hamburg-Neumünster).

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St. Pirminaberg.

Plagwitz a. Bober.

Arzt: Kreisarzt Med.-Rat Dr. Ludwig Wenck. Bestand 1. Jan. 1906: 70 Kr. (31 M.. 39 Fr. ). Eröffnet 1. Dez. 1889. 2 Verpflegungsklassen. St. Pirminsberg, Kanton St. Gallen, Schweiz. Kantonale Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Post Pfaefers. Ebst. Ragaz (Sargans-Chur). Ärzte: Dir.Dr. Victor H a e b e r l i n ; Ass.-Arzt Dr. Ch. Ladame. Bestand 1. April 1905: 240 Kr. (126 M., 114 Fr.) Aufgenommen 92 „ ( 57 „ 35 „ ) Verpflegt 332 .. (183 .. 149 .. ) Entlassen 73 .. ( 42 31 „ ) Gestorben 18 „ ( 8 .. 10 ) Bestand 31. März 1906: 241 „ (133 „ 108 „ ) Eröffnung in einem früheren Benediktinerkloster Aug. 1847 unter Dir. Ellinger. Sommer 1848 Bezug der Kolonie St. Margrethenberg (1262 m) mit 24 Kr., seitdem alljährlich vom Mai bis Okt. mit 15—25 Kr. agrikole Beschäftigung. 1867—69 Umbauvergrößerung der Anstalt. Nachher Torkelbau (Dependance für 24 ruhige, blöde Fr. in der Nähe der Anstalt. 1901 in Werkstätten umgewandelt), Zellenneubau. Trinkwasser- und Hydrantenleitung. Weitere Um- und Neubauten, namentlich Wachabteilungen, in Aussicht genommen. — Anstaltsberichte. Plagwitz a. Bober, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Ebst. Plagwitz (Greiffenberg-Goldberg). Dir. San.-Rat Dr. Wilh. P e t e r s s e n - B o r s t e l : Oberarzt Dr. Eng. Möller; Stationsarzt Dr. Friedr. S e e m a n n ; Ass.-Arzt Dr. Ulrich Wilcke. Bestand 1. April 1905: 633 Kr. (301 M., 332 Fr.) Aufgenommen 123 „ ( 61 .. 62 „ ) Verpflegt 756 „ (362 .. 394 „ ) Entlassen 70 r ( 37 33 ) Gestorben 49 „ ( 22 .. 27 J Bestand 31. März 1906: 637 „ (303 „ 334 „ )

Posen.

Potsdam.

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Schloß Plagwitz, 1660 erbaut, wurde 1824 vom Liegnitzer Departements-Verband zur Errichtung einer Irren- und Siechenanstalt erworben, 1826 von den Ständen übernommen and als [rren-Pflegeanstalt für 50 M. und 50 Fr. eröffnet. Bei Eröffnung der Anstalt Banzlau 1863 wurde die Plagwitzer Anstalt geschlossen, 1868 jedoch wieder eröffnet. 1874—76 Neubau für 120 Kr. Gegen 1890 wurde ein Bauerngut im Dorfe Plagwitz und eins auf dem ca. V2 Stunde entfernten Luftenberge, später ein drittes im Dorfe Plagwitz erworben und für Krankenzwecke eingerichtet. Neubauten 1890—96: Elektr. Beleuchtung. 1903 zwei neue Wachabteilungen für je 40 Fr. errichtet, 1904 eine Typhusbaracke (vorläufig mit 20 ruhigen Fr. belegt). Das Gelände ist seit 1899 mehr wie verdoppelt; eine Kolonie für 50 M. und Familienpflege im Werden. Posen, Prov. Posen. 1. Städtische Irrenanstalt. Dir. Arzt: Sanitätsrat Dr. Schönke. Bestand 31. März 1906 : 6 Kr. ( 3 M., 3 Fr.). Verpflegt 1. April 0 5 - 3 1 . März 06: 197 „ (129 „ 68 „ ). Besteht seit 1849. 1. Okt. 1905 aus dem früheren Franziskanerkloster in die ehemalige Hebammen-Lehranstalt auf der Grabenstraße verlegt. Ursprünglich wurden nur unheilbare Kranke verpflegt; gegenwärtig finden Kranke nur vorübergehend, bis zu ihrer Überführung in eine Prov.-Anstalt, Aufnahme. — „Berichte über die Gemeindeangelegenheiten der Stadt Posen." 2. Station für geisteskranke MiliUrpersonen auf dem Grundstück des Garnisonlazaretts. Eingeschossiger Neubau für 12 Mannschaften und 1 Offizier. Eröffnung 1907. — Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. 63 S. 911. Potsdam, Prov. Brandenburg. 1. Brandenburgische Provinzial-Anstalt für E p i l e p t i s c h e . Saarmunder Chaussee. 20 Min. von Ebst. Potsdam.

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Potadam.

Arzte: Dir. Dr. Oskar Klage; Oberärzte Dr. Kart Gallas, Dr. Rob. Hopf; Anstaltsärzte Dr. Friedr. Skierlo. Dr. Schulze; Ass.-Arzt Dr. Vogtländer. Bestand 31. März 1906 : 478 Kr. (253 M., 225 Fr.). Verpflegt 31. März 05—1. April 06: 559 „ (313 „ 246 „ ). 1886 als Anstalt der Inneren Mission eröffnet. Ging 1. April 1893 in Besitz und Verwaltung der Prov. Brandenburg über. Für die Kinder besondre Anstaltsschule. 2 Verpflegungsklassen. — Jahresberichte. 2. Idiotenbildungsanstalt Wilhelmsstift Erziehungs- und Pflegeanstalt der Provinz Brandenbarg für bildungsfähige Idioten. Vorsitzender des Kuratoriums und Vorsteher der Anstalt Dr. 0. Kluge, zugleich Dir. der Anstalt für Epileptische, deren übrige Arzte auch an der Idiotenanstalt arbeiten. Bestand 31. März 1906: 330 Kr. (192 M., 138 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 433 „ (271 162 „ ). Gegründet Okt. 1868 aus Mitteln der öffentlichen Liebestätigkeit. Ging 1. April 1893 in Besitz und Verwaltung der Prov. Brandenburg über. Zunächst bestimmt für blödsinnige Kinder evang. Konf. aus der Prov. Brandenburg, nimmt aber anch Kinder anderer Konf. und ausnahmsweise auch Kinder auf, die nicht der Prov. angehören. — Jahresberichte. 3. Irrenabteilung im stldtischen Krankenhause, Türkstr. 5. Zum vorläufigen Aufenthalt bis zur Aufnahme in eine andre Anstalt. Dir. Arzt: Geh. San.-ßat Dr. La Pierre. Bestand 31. März 1906: 4 Kr. ( 4 M.. 0 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 66 „ (39 „ 27 „ ). 1862 eröffnet. 1907 wird ein eigener Pavillon für Geisteskranke in 2 Etagen ausgebaut. 1 Verpflegungsklasse. — Jahresberichte des Krankenhauses. 4. Privat-Pflegeanstalt für weibl. Geisteskranke. zigerstr. 15. Besitzerin: Frl. Sophie Holtzi Arzt: Dr. Seebald. Gegründet 1. April 1888. 31. M&rz 1906: 2 Fr.

Leip-

Prag.

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Prag, Kgr. Böhmen. 1. Psychiatrische Klinik der deutschen Universität. Vorstand o. Prof. Dr. Arnold Pick; Ass.-Ärzte: Priv.-Doz. Dr. Alex. Marguli6s, Dr. Oscar Fischer und 2 wechelnde Ass. Bestand 1. April 1905: 218 Kr. (117 M., 101 Fr.) Aufgenommen 667 „ (386 „ 281 „ ) Verpflegt 885 „ (503 „ 382 „ ) Entlassen 599 „ (343 „ 256 „ ) Gestorben 82 „ ( 48 „ 34 „ ) Bestand 31. März 1906 : 204 „ (112 „ 92 „ ) Die Klinik ist provisorisch im I. und II. Stockwerk der Prager Landes-Irrenanstalt untergebracht. 2. Kgl. böhmische Landes-Irren-Heil- und Pflegeanstalt. Ärzte: Dir. Dr. B. Cumpelik; Primärärzte Dr. L. Stransky, Dr. J. Zastiera, Dr. J. Klucina, Dr. D. Wallenfels; Sek.Ärzte Dr. C. Kneidl, Dr. J. Ludikar, Dr. A. Riegel. Bestand 1. April 1905 : 1437 Kr. ( 891 M., 546 Fr.) Aufgenommen 1400 „ ( 809 „ 591 (1700 „ 1137 Verpflegt 2837 1091 .. Entlassen ( 597 „ 494 Gestorben • 346 „ ( 230 „ 116 Bestand 31. März 1906: 1400 „ ( 873 „ 527 1. Nov. 1790 wurde die Eröffnung des Tollhauses, das rfickund seitwärts vom k. k. Krankenhause innerhalb dessen Umfassungsmauer lag, bekannt gemacht. 1822 wurde das St. Katharina-Klostergebäude (Altes Haus) zu einer Irrenabteilung adaptiert, 1846 die neuerbaute Heilanstalt (Neues Haus) mit Kranken belegt; das Gebäude in Slup, ein ehemaliges Servitenkloster, wurde 1855 samt Ökonomie angekauft und 1860 als Kolonie bezogen, 1874 daselbst eine Baracke ffir 40 ruhige Kr. errichtet. 1875 ward das Alte Gebärhaus als Irrenabteilung eingerichtet. Die Anstalt besitzt zwei Pflegeanstalten als Filialen, a. in Woporan bei Tabor mit 283 Betten, b. in Ober-Berkowitz bei Melnik mit 400 Betten für Frauen. Als Ersatz ffir die Anstalt, die nach und nach geräumt werden soll, ist auf dem Gute

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Preetz.

Bohnitz bei Prag (300 ha) eine neue Anstalt im Pavillonsystem für 1200—1500 Kr. in Vorbereitung. — Prags Irrenanstalt und ihre Leistungen von Dr. Josef Riedl, Prag 1830; Notizen Ober die Prager Irrenanstalt von Dr. Alois Noväk, Prag 1835; Prags k. k. Irrenanstalt und ihr Wirken von Dr. J . Fisch!, Erlangen, Enke 1853; Landes-Irrenanstalt in Prag, Entstehung und weitere Entwicklung, Landesausschußbericht Prag 1897. 3. Privat-Heilanstalt für N e r v e n - und Gemütskranke. Prag-Bubentsch. Besitzer und Dir. Dr. Leop. K r a m e r : Ass.-Ärzte Dr. Leo K o s a k , Dr. A s c h e r m a n n . Bestand 31. März 1906: 40 Kr. (21 M.. 19 Fr.) Gegründet 1. Mai 1896. 4. „Ernestinum", Privat-Pflege- und Erziehungsanstalt für S c h w a c h s i n n i g e . Hradschin Nr. 57. Dir. und Arzt: Dr. Karl H e r f o r t . Bestand 31. März 1906: 101 Kd. (65 m.. 36 w.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 126 (78 „ 48 „ j. Gegründet 1871 und unterhalten von dem St. Anna-Frauenv e r e i n zu Prag. Lehrschwestern vom hl. Kreuz. — Die Idiotenanstalt des St. Anna-Frauenvereins in Prag nach ihrem 12jährigen Bestände 1871—83 von Dr. Carl Amerling, Prag 1884; Jahresberichte. Preetz, Prov. Schleswig-Holstein. Privat-Heilanstalt Schellhorner Berg für nerven- und gemütskranke Damen. Ebst. Preetz (Lübeck-Kiel) 10 Min. Arzt und Besitzer: Dr. Otto J a s p e r s e n . Bestand 31. März 1906: 22 Fr. Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 57 „ 1. Januar 1897 eröffnet. Seit September 1897 nur noch Damen aufgenommen. Die beiden im Jahre 1896 neuerbauten Villen liegen auf einer die ostholsteinische Landschaft weithin beherrschenden Anhöhe. 1900—06 allmähliche Vergrößerung. Der Anstaltspark umfaßt jetzt 15 ha. — „Beschreibung der

Prétwgier. Pfitxchen bei Bonn.

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Heilanstalt Schellhorner Berg* von Dr. Jaspersen, Kiel 1897; Anstaltsbericht 1906. Prétargier, Kanton Neuchâtel. Maison de santé, öffentliche Heilanstalt am Ufer des Neuenburger Sees. Stiftung. Ebst. Marin (Bern-Neachätel). Ärzte: Dir. Dr. M. D a r d e l ; 2. Arzt Dr. H. 0. Schlub, As8.-Arzt fehlt. Bestand 31. März 1906: 114 Kr. (43 M., 71 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 206 „ (95 „ 111 „ ). Eröffnung der Anstalt 31. Jannar 1849. öffentliche, aber vom Staate unabhängige Anstalt, von Herrn v. Menron gestiftet und von einer sich durch Wahl ergänzenden Anfsichtskommission verwaltet. Der Staat sendet einen Vertreter in diese Kommission und fibt laut Gesetz vom 23. Mai 1879 sein Aufsichtsrecht durch einen besonders hierfür delegierten Arzt und den Staatsanwalt aus. Die Anstalt enthält 80—90 Plätze für die zweite, 40—50 für die erste Verpflegungsklasse. Alte (vergriffene) Anstaltsbeschreibung vom ersten Dir. Dr. L. Borel; Jahresberichte, wovon der 1874 von Dr. Châtelain verfaßte die Geschichte der ersten 25 Jahre, der 1899 von Dr. Godet die Geschichte der ersten 50 Jahre enthält. Pfltzchen bei Bonn, Rheinprovinz. Dr. Quddensche Privat-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven und Gemütskranke. Ebst. Beuel a. Rh. (rechtsrheinische Bahn). Konsult. Arzt Dr. Cl. Gudden in Bonn; Dir. Arzt und Besitzer Dr. Art. P e i p e r s ; 1 Ass.-Arzt. Bestand 31. März 1906 : 51 Kr. (27 M., 24 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 85 „ (51 „ 35 „ ) . Gegründet 1866 von Dr. Leop. Besser (f 14. Febr. 1906 in Bonn). 1890 Eigentum des Dr. Gudden, umgebaut und durch Neubauten vergrößert, 1904 des Dr. Peipers, vollkommen renoviert. 30 Morgen großer Garten. Elektrische Beleuchtung, Dampfheizung. Hauptgebäude und mehrere getrennt liegende Pavillons.

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lUppenwil-Jona. Rasemtthie. Rastenburg. Rapperswil-Jona a. Zürichsee, Kanton St. Gallen.

Sanatorium Meienberg zur Behandlung von N e r v e n k r a n k heiten und leichteren P s y c h o s e n bei weibl. Kr. Post Jona: Ebst. und Dampfschiffstation Rapperswil. Arzt und Mitbesitzerin Frl. Dr. Siglinde S t i e r . Bestand 31. März 1906: 8 Fr: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 34 Kr. Eröffnet 16. April 1903 mit 8 Betten. 1906 durch Neubau die Höchstzahl auf 20 Kr. vermehrt. Rasemohle bei Göttingen, Prov. Hannover. Provinzial-Sanatorium für m i n d e r b e m i t t e l t e N e r v e n kranke aller Stände unter Ausschluß von Geisteskranken, Epileptikern und Selbstmordsüchtigen. Ärzte: Dir. Prof. Dr. Aug. C r a m e r in Göttingen: Oberarzt Dr. Georg Q u a e t - F a s l e m . Bestand 1. April 1905: 44 Kr. ( 27 M.. 17 Fr.) Aufgenommen 346 „ (246 ., 100 „ ) Verpflegt 390 „ (273 .. 117 „ ) Entlassen 332 „ (230 ., 102 ,. ) Bestand 31. März 1906: 58 „ ( 43 .. 15 „ ) 3. Okt. 1903 eröffnet mit 3. Kr. Die vorgesehene Belegzahl von 68—70 ward bald erreicht und fast konstant beibehalten. Vergrößerung geplant. Bastenburg, Prov. Ostpreußen. 1. Privat-Idiotenanstalt. Erziehungs- und Pflegeanstalt, mit Korporationsrechten versehen, für Ost- und Westpreußen, von einem K u r a t o r i u m geleitet. Ebst. Rastenburg (ostpreuß. Südbahn). Arzt: Kreisarzt Dr. Geßner. Bestand .31. März 1906 : 454 Kr. (242 M.. 212 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 499 Kr. (265 „ 234 „ ). Eröffnet 15. Mai 1865. 1869 das neue Anstaltsgebäude errichtet, 1881 um die Hälfte erweitert, 1888 durch ein Schul-

RealU. Regen« berg.

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haus ergänzt. Seitdem weitere Vergrößerungen, so daß jetzt Raum ist für 460 Pfleglinge. — Gedruckte Berichte, seit 1901 jährlich. 2. Privat-Heil- und Pflegeanstalt Carlahof für E p i l e p t i s c h e . Ebst. Rastenburg O.-Pr. Leitender Arzt Dr. Alfr. E h r h a r d t ; Oberarzt Fried. Heydeck; Ass.-Arzt Dr. Heinr. Schröder. Bestand 31. März 1906 : 736 Kr. (314 M., 422 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06: 813 „ (361 „ 452 „ ). Auf Anregung des Superint. Klapp in Bastenburg erbaut und eröffnet am 23. Okt. 1882 mit 36 Er. Seit 1899 viele Neubauten. Auch Isolierhaus für Tuberkulose. Die Provinzialverwaltungen von Ost- und Westpreußen bringen auf Grund des Gesetzes vom 11. Juli 1891 Pfleglinge in Carlshof unter. — Jahresberichte. Realta, Kanton Graubflnden. Korrektions- und Irrenverwahrungsanstalt. Ebst. Rodels-Realta 10 Min. Arzt: Dr. Thomas Buedi in Thusis im Bedürfnisfall. Bestand 1. Jan. 1898: 26 Geisteskranke (21 M., 5 Fr.) Die Anstalt wurde 1854 erbaut und ist ihrem Hauptzwecke nach Zwangsarbeitsanstalt. Nur weil der Kanton Graubflnden bis 1891 keine Irrenanstalt besaß, wurden, soweit mOglich, unheilbare Geisteskranke aufgenommen. Und später füllte sich die neue Irrenanstalt Waldhaus bei Chur so rasch, daß die sog. Irrenverwahrung hier leider nicht aufgegeben werden konnte. Das Hauptgebäude ist massiv; Zellensystem; 50 meist Einzelzellen; nur der kleinere Teil bietet Raum ffir je 2 Betten, so daß höchstens 70 Personen — Korrektionelle und Geisteskranke zusammen — untergebracht werden können. (Nachricht von 1898; 1906 keine Antwort zu erhalten.) Regensberg, Kanton Zürich. Privatanstalt für Erziehung schwachsinniger Kinder. Post Regensberg; Ebst. Dielsdorf (Oberglatt-Niederweningen).

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Regensbnrg. Reinbek.

Arzt (vorkommenden Falls) Dr. Bacher in Dielsdorf. Bestand 31. März 1906: 73 Kd. (49 Kn.. 24 Md.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 85 .. (57 .. 28 „ ). Eröffnet 1. Mai 1883 mit 15 Knaben. 1884 erweitert. 1891 nnd 1895 Nenbanten. 1894 wurde die Anstalt von der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zürich in eine selbständige Stiftung mit den Rechten einer juristischen Person umgewandelt. — Jahresberichte der Anfsichtskommission. Regensburg, Kgr. Bayern. Kr«i«-Irrenanstalt Karthaus-Prflll für den Regierungsbezirk der Oberpfalz und von Regensburg. 2 km von Regensburg. Dir. Med.-Rat Dr. Joh. Feldkirchner: Oberarzt Dr. Jos. Ellmann; Ass.-Ärzte Dr. Aug. Adam. Dr. Karl Renninger, Dr. Alfr. Döblin. Bestand 1. April 1905: 597 Kr. (322 M.. 275 Fr.) Aufgenommen 222 „ (115 „ 107 .. ) Verpflegt 819 .. (437 .. 382 .. ) Entlassen 150 „ ( 74 „ 76 „ ) Gestorben 56 „ ( 40 „ 16 „ ) Bestand 31. März 1906: 613 „ (323 290 ) Als Irrenanstalt 1852 unter Dir. M. Kiderle eröffnet. 997 als Karthäuserkloster gegründet. 1484 den Benediktinern überwiesen, 1803 säkularisiert und an Private verkauft, 1834 vom Kreise Oberpfalz erworben und als Beschäftigungsanstalt verwendet. Von 1850 an zur Irrenanstalt adaptiert, 1863,1866,1872, 1880—83 vergrößert. Von 1899 ab Neubau von Wachstationen und 1 Pavillon für Bett- und Bäderbehandlung unruhiger Kr. Reinbek, Prov. Schleswig-Holstein. 1. Abstinenzsanatorium „Waldesrah" für mann 1. Alkoholkranke. Ebst. Reinbek (Hamburg-Büchen). Dir. Arzt Dr. M. Nonne in Hamburg; Hausarzt Dr. Heinr. Danielsen. Bestand 31. März 1906 : 21 M., verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 75 M.

Rellingen.

Renchen. Reval.

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Eröffnet 1. Mai 1898 in Oejendorf bei Schiffbek, seit 1900 bei Reinbek. Eigentum der Gesellsch. z. Förderung der Trinker* heilstätten in Hamborg. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. 2. W a s s e r h e i l a n s t a l t Sophienbad. Leitender Arzt: San.-Rat Dr. Paul Hennings. Bellingen, Prov. Schleswig-Holstein. Privatanstalt für männl. Gemütskranke. Ebst.Halstenbeck und Pinneberg (Hamburg-Elmshorner Vorortverkehr). Besitzer und leitender Arzt: San.-Rat Dr. Guido O f t e r d i n g e r . Durchschnittlicher Bestand: lö—20 M. Gegründet 1881 in „Sehroeders Landsitz", 1887 vom jetzigen Besitzer übernommen, 1888 und 1894 erheblich vergrößert. bietet Raum für ca. 36 Kranke. 4 ha Garten und Park. Benchen, Baden. Heilstätte für männl. Alkoholkranke. Ebst. Renchen (Rastatt-Appenweier). Leitender Arzt: Oberarzt Dr. Thoma in Illenau. Bestand 31. März 1906 : 9 Kr.; verpflegt 24 Kr. Eröffnet 1. Mai 1905 vom Bezirks verein Karlsruhe e. V. geg. d. Mißbrauch geist. Getränke. 3 Pensionsklassen. — „Die Entstehung der Heilst, f. Alk.-Kr. bei Renchen." Beval, Estland. 1. Landes-Irrenanstalt S « e w « l d . Baltischportsche Str. 62. Ebst. Reval 3 Werst. Arzt: Dir. Dr. Ernst von Kfigelgen. Bestand 1. April 1906 : 81 Kr. ( 32 M., 49 Fr.) 80 Aufgenommen 175 „ (.95 „ Verpflegt 256 „ (127 „ 129 n) 70 Entlassen 125 „ ( 5 5 „ 7 16 „ ( 9 „ Gestorben 52 Bestand 31. März 1906: 115 „ ( 6 3 „ Eröffnet 1. Nov. 1903 von der Gesellschaft zur Fürsorge für Geisteskranke in Estland. 3 Pensionsklassen.

„)

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Bheinu. Rickling.

2. Irrenabteilung des Hospitals des Estländischen Collegii allgemeiner Fürsorge. 1897 in einem Neuban neben dem Hospital eröffnet. 2 zweistöckige Gebäude. in den oberen Stockwerken sind die ruhigen, in den unteren die unruhigen und unsauberen Kranken untergebracht. 60 Plätze. Ein in der Anstalt wohnender Feldscher führt die Aufsicht: die etwa nOtige ärztliche Hilfe leistet ein Ordinator des Hospitals (Abdruck aus der vorigen Auflage, da 1906 keine Nachricht zu erhalten war). 3. Evang.-lutherische Diakonissenanstalt in Reval, hat neben einem Hospital mit einem Asyle für Sieche eine Abteilung für weibl. unheilbare Geisteskranke außerhalb der Stadt in freundlichen Gärten. Oberarzt: Dr. H. Hoffmann (Chirurg). 1867 gegründet. 31.März 1906: 8 w.Kr. Anstaltsberichte. Rheinau, Kanton Zürich. Kantonale Pflegeanstalt für chron. Geisteskr. des Kantons Zürich. Post Rheinau. Ebst. Altenburg-Rheinau (f. gew. Züge) 3 km, Neuhausen am Rheinfall (f. Schnellzüge) 6 km (EglisauSchaffhausen): Martalen (Winterthur-Schaffhausen) 5 km. Arzte: Dir. Dr. Friedr. Ris; Sek.-Arzt Dr. Franz Riklin; A8s.-Ärzte Karl Gehry, Ernst H. Müller. Bestand.... 1. Jan. 1906: 938 Kr. (420 M.. 518 Fr.). Verpflegt im Jahre 1905: 1035 „ (473 „ 562 _ ). Eröffnet 15. Juli 1867 in der ehemaligen Benediktiner-Abtei Rheinau auf einer Rheininsel IV2 Stunden unterhalb Schaffhausen. Zunächst bestimmt für ca. 600 unheilbare Geisteskr. und körperlich Sieche. Allmählich nur für Geisteskr. 1901 Neubau von 4 Krankenpavillons. 1 Verpflegungsklasse. — Dr. Wille, Allg. Ztschr. f. Psych, fed. 26, Heft 1 u. 2; Jahresberichte. Rickling, Prov. Schleswig-Holstein. Trinker-Heilanstalt Salem. Ebst. Rickling in Holstein (Oldesloe-Neumünster). Eigentum des Landesvereins für innere Mission in Schleswig-Holstein.

Sieben. Rig».

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Arzt Kreisarzt Med.-Rat Dr. Bruhn in Segeberg. Bestand 31. März 1906 : 33 Kranke. Eröffnet 1887, seitdem erheblich erweitert. Meist von Angehörigen der besseren Stände besucht: 3 Pensionsklassen. Riehen, Kanton Basel-Stadt. 1. Sonnenhalde, evang. Heilanstalt für weibl. Gemütskranke (vorwiegend rohige und heilbare mit Ausschloß chronischer Fälle). Ebst. Riehen (Wiesentalbahn). Konsult. Arzt Dr. 6 . B o r c k h a r d t - H e n s l e r in Basel, Haasarzt Dr. C. B a c h . Bestand 31. März 1906: 40 Fr. Verpflegt 1. April 06—31. März 06: 127 18. Okt. 1900 gegründet von der Diakonissenanstalt Riehen, deren Schwestern die Pflege aasüben. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. 2. „Anstalt zur Hoffnung" für bildungsfähige s c h w a c h sinnige Kinder in Mohrhalde Riehen. Lehrer und Vorsteher: Erwin Bnrckhardt; Haasarzt: Dr. Alfr. Christ in Basel. Privatuntenehmen einer Gesellschaft, gegründet vom Prof. Jung 1867. Okt. 1906 von Basel nach Riehen verlegt. Hier Neubau für 26 Zöglinge. Großer Garten znr Bebauung durch die Kinder. — Jahresberichte. Riga, Livland. 1. Rothenberg, stldtische Irren-Heil- und Pflegeaostalt. Ebst. Riga-Kriegshospital. Ärzte: Dir. Dr. Th. Tiling; Ass.-Ärzte Dr. P. Baron Lieven; Dr. E. Hollander, Dr. J . Schroeder. Bestand 1. April 1905 : 357 Kr. (194 M., 163 Fr.) 90 Aufgenommen 216 „ (126 „ Verpflegt 573 „ (320 „ 253 75 n) Entlassen 161 „ ( 86 „ 19 Gestorben 51 „ ( 3 2 „ Bestand 31. März 1906: 361 „ (202 „ 159

„)

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Rinteln a. W.

1862 von Dr. G. Brutzer, welcher bis zn seinem Tode (7. Juli 1883) Direktor war, als Privatanstalt begründet. 1872 kaufte die Stadt Riga die Anstalt; Erweiterung durch Neubau 1873. 1881 kam die Pflegeabteilung Asyl W a l d h e i m hinzu. Durch größere Neubauten in den Jahren 1883, 1884, 1886 bis 1890, sowie durch den 1905 begonnenen Bau zweier Wachabteilungen beträgt Okt. 1906 die Zahl der disponiblen Plätze 400. Das Areal der Anstalt beträgt gegenwärtig 7,2 ha. — Erster med.-stat. Bericht über die Irren-Heil- und PflegeanBtalt Riga-Rothenberg von 1862—72 von Dr. F. Kloepfel. Riga 1872; Bericht 1862—87 von Dir. Th. T i l i n g und Dr. A. M e r c k l i n . Riga 1888: Med.-stat. Bericht 1888—96 inkl. von Dr. Joh. Redlich (Festschrift zum 75 jährigen Jubiläum der Gesellschaft praktischer Ärzte zu Riga 1897); außerdem regelmäßige Jahresberichte in den „Jahresberichten über den Haushalt und die Verwaltung der Stadt Riga" (jetzt russisch). 2. Alexanderhöhe, Staatsanstalt („Wohltätigkeitsanstalt des Livländischen Kollegiums der allg. Fürsorge") für G e i s t e s kranke des Gouvernements Livland. Apothekerstr. 15. Ebst. Riga Vi Werst. Ärzte: Dir. Dr. Wladimir Kol t y p i n ; Ordinatoren Dr. Georg v. H e l m e r s e n , Dr. F r i e d . Bestand 31 März 1906: 161 Kr. (90 M„ 71 Fr.). Eröffnet 1801. Nicht als Irrenanstalt erbaut. Korridorsystem. Drei zweistöckige Gebäude und ein vor ca. 9 Jahren angebauter Flügel in einem 41000 • Faden großen Park. 1906 Neubau für 65 M. 1 Pensionsklasse. 3. Atgasen, Privatanstalt des Dr. Max Schönfeldt. 4. Theresia, Privatanstalt des Dr. F e h r m a n n für g e i s t e s s c h w a c h e Kinder zu Sassenhof bei Riga. Rinteln a. W.. Prov. Hessen-Nassau. Sanatorium Parkhof, Heil- und Pflegeanstalt für N e r v e n und Gemütskranke. Ebst. Rinteln (Hameln-Löhne). Arzt und Besitzer San.-Rat Dr. Emil Koch.

Roda.

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Bestand 31. März 1906: 7 Kr. (3 M., 4 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 16 „ (7 „ 9 „ ). Eröffnet Dez. 1894. 1 Pensionsklasse. Roda, Herzogtum Sachsen-Altenburg. 1. Herzogl. Qenesungshaus, Irren-Heil- und Pflegeanstalt für das Herzogtum Sachsen-Altenburg und durch Staatsvertrag für das Fürstentum Reuß j. L. (400 Betten). In Verbindung damit, aber isoliert, ein Kreiskrankenhaus mit 40 Betten. 2. Herzogl. Martinshaus zur Aufnahme bildungsfähiger idiotischer Kinder von 6 bis 16 Jahren aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg und durch Staatsvertrag aus dem Großhzgt, Sachsen-Weimar (100 Betten). Ebst. Roda (Weimar-Gera). Ärzte: Dir. Dr. Alfons Schäfer; 2. Arzt Dr. Carl Degenkolb; Ass.-Arzt Dr. Franz v. Schröter. 1. Genesungshaus: Bestand 1. April 1905: 370 Kr. (192 M., 178 Fr.) Aufgenommen 140 „ ( 68 „ 72 J Verpflegt 510 „ (260 „ 250 „ ) Entlassen 94 „ ( 49 „ 45 „ ) Gestorben 37 „ ( 20 „ 17 „ ) Bestand 31. März 1906: 379 „ (191 „ 188 „ ) Eröffnet 1848. Erweiterungsbauten 1869 und 1884. 1889 Erbauung der Irrenkolonie, 1894 des Wirtschaftsgebäudes mit Dampfkocherei und Zentralheizung, 1894 der Leichenhalle. 1895 Umbau des alten Anstaltsgebäudes und Erweiterung einzelner Gebäude. 1904 Vergrößerung des landwirtschaftlichen Betriebes durch Ankauf von Grundstücken; elektr. Beleuchtung. 2. Martinshaus: Bestand 31. März 1906: 73 Kr. (47 M., 26 Fr.). Verpflegt 1. April 05 bis 31. März 06 : 84 „ (54 „ 30 „ ). Eröffnet 1886. 1900 Erweiterungsbau und Neubau eines Pavillons. 1904 elektr. Beleuchtung. — Seit 1848 Berichte in der Allg. Ztschr. f. Psych.; ausführliche Nachrichten bei Gelegenheit des 25jährigen Jubiläums der Anstalt, Roda 1873; Jahresberichte. L a « b r , H«il- und PflegeuaUltan.

5. Aafl.

12

178

Roderbirken.

Rogasen.

Rosenheim.

Rosepg.

Roderbirken, Kreis Solingen. Rheinprovinz. Rheinische V o l k s h e i l s t ä t t e für Nervenkranke (mit Ausschluß von Geisteskranken, Epileptikern und Idioten). Ebst. Leichlingen (Elberfeld-Köln). Leitender Arzt: Dr. Ernst B e y e r : Ass.-Ärzte Dr. Heinr. Reinh a r d , (fehlt). Eröffnet 28. Mai 1906. Besitz der „Rhein. Volksheilstätten f. Nervenkr. G. m. b. H." 1 Verpflegungsklasse. 145 Betten. — Dr. Ernst Beyer: Psych.-neur. Wchnschr. 1906 Nr. 9 und 10. Regatten, Prov. Posen. Trinker-Rettungshaus für die Provinz Posen in Gastfelde. Ebst. Rogasen (Posen-Schneidemühl) 2 1 J kin. Hausvater Diak. W. Böhm; Arzt Dr. Eugen Schirm er in Rogasen (nur bei interkurr. Krankh. hinzugezogen). Durchschnittlicher Bestand: 15 m. Pflegl. Eingerichtet für 25 m. Pflegl. Eröffnet 30. April 1905 als Werk der inneren Mission. Rosenheim, Oberbayern. W a s s e r - H e i l a n s t a l t Kaiserbad. Arzt: Dr. Friedr. B e r n h u b e r .

Ebst. Rosenheim.

Rosegg bei Solothurn. Kanton Solothurn. Kantonale Heil- und Pflegeanstalt. Ehst. Alt-Solothurn (Olten-Biel). Dir. Dr. Leopold G r e p p i n ; Ass.-Arzt Dr. P a c h a n t o n i . Bestand 1. April 1905: 314 Kr. (140 M.. 174 Fr.) Aufgenommen 68 „ ( 3 6 .. 32 .. ) Verpflegt 382 .. (176 „ 206 „ ) Entlassen 50 „ ( 2 4 „ 26 ) Gestorben 18 „ ( 8 10 „ ) Bestand 31. März 1906: 314 .. (144 .. 170 „ )

Rostock.

Rotenburg.

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Die Anstalt, für 80 Kranke berechnet, wurde im Juni 1860 mit Aufnahme von 26 Kranken ans dem Leprosenhanse zu Klüsen eröffnet. 1866 worden zwei nene Pavillons für je 40 Betten bezogen. 1893 wurde die Männerabteilung um 60 Betten erweitert, 1902 Zentralheizung (Warmwasser), 1905 neue Koch- und Waschküche. Anstaltsgut von 70 Juchart im Selbstbetriebe. — Jahresberichte. Rostock, Großhzgt. Mecklenburg-Schwerin. 1. GroBh. Irren- Heil- und Pflegeanstalt Gahlsheim. Psychiatrische Klinik der Universität Rostock. Post Gehlsdorf. Ebst. Rostock. Dir. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Fedor Schuchardt; Hülfsärzte San.-Rat Dr. Otto Schlüter, Prof. Dr. ülr. S c h e v e n , Mil.Oberarzt Dr. H ä n i s c h , Frl. Dr. El. Taube, Dr. Hieronymus. Bestand 1. Jan. 1905: 282 Kr. (157 M., 125 Fr.) Aufgenommen 279 „ (133 „ 146 n ) Verpflegt 561 „ (290 „ 271 n) 205 „ (105 „ 100 n) Entlassen Gestorben 54 „ ( 26 „ 28 Bestand 31. Dez. 1905: 302 „ (159 „ 143 Der Bau wurde begonnen 1893, bezogen 17. Nov. 1896. Reines Pavillonsystem; Offentürsystem. — Jahresberichte. 2. St. KatHarinenstiftung, Irren-Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Rostock, nur für einheimische Kranke bestimmt. Dir. Senator Herrn. Zastrow. Arzt: Geh. San.-Rat Dr. W. Passow. Bestand 31. März 1906: 112 Kr. (50 M., 62 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 133 „ (60 „ 73 „ ) . Gegründet 1825, reorganisiert 1855, erweitert und verbessert 1864, 1880 und 1898. — Jahresberichte.

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Rotenburg, Prov. Hannover. Asyl für E p i l e p t i s c h e und Idioten, Anstalt der inneren Mission. Ebst. Rotenburg (Hamburg-Bremen). 12*

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Rothenburg O.-L.

Rottenmiinster.

Vorsteher: Pastor Buhrfeind: Arzt: Kreisarzt Dr. Karl W. M ö l l e r : 1. Ass.-Arzt soll 1906 angestellt werden. Bestand 31. März 1906: 314 Kr. (158 M.. 156 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 349 .. (181 .. 168 „ ). Eröffnet 4. Juni 1880 für Epileptische, seit 1905 auch für Idioten (jetzt 70 idiotische Kinder). 22 Haupt- und Nebengebäude. Eigener Werkstättenbetrieb. Ausbildung von Lehrlingen. 4 Schulklassen. — Jahresberichte. Rothenburg O.-L., Prov. Schlesien. . Pflegehaus Zoar für m ä n n l . Kranke. Sieche. Taubstumme. Blinde, Trinker, sowie S c h w a c h s i n n i g e , rullige F a l l s ü c h t i g e und Geisteskranke. Post Rothenburg O.-L. Fbst. Horka (Berlin-Görlitz). Vorsteher: Pastor v. Gerlach: Arzt: Dr. Karl H ü t t e n m ü l l e r in Rothenburg. Bestand 31. März 1906: 119 M.: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906: 135 M. Eigentum der e v a n g . B r ü d e r s c h a f t Zoar E. V. (milde Stiftung). Eröffnet 2. Jan. 1899. Pflege und Beschäftigung der Kr. (fast durchweg Landarmenverbands-Pfleglinge) durch die Diakonen. — Jahrbächlein der Brüderschaft Zoar. Rottenmünster, Kgr. Württemberg. Heil- und Pflegeanstalt St. Vincenz für Geisteskranke. Post Rottweil-Altstadt; Ebst. Rottweil (Stuttgart-Ininiendingen) 30 Min. Verwaltung in Händen der Kongregation der B a r m h e r z i g e n S c h w e s t e r n im Untermarchtal (Eigentümerin). Dir. Arzt Sän.-Rat Dr. Eug. Wieden m a n n ; Oberarzt Dr. Jos. H a g m a n n ; Ass.-Arzt Dr. Franz Hölldanipf. Bestand 31. März 1906: 249 Kr. ( 98 M.. 151 Fr.). Verpflegt 1. Aprit 06—31. März 06: 353 „ (140 .. 207 .. ). Eröffnet 1864 mit 7 Kr. in Schwäb.-Ginünd: Herbst 1898 nach Rottenmünster verlegt. Neubau mit Zentralheizung und

Rnfach. Rybnick. Satigemfiiid.

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elektr. Belenchtnng. Pflege durch Schwestern, auf der Männerseite mit Wärtern. Pensionärabteilung. — Beschreibung: Wflrtt. Korr.-Bl. Nov. 1902. Rnfach, Oberelsaß. Oberelsässische Bezirfcs-Heil- und Pflegeanstalt ffir Geisteskranke. Ebst. Rnfach (Colmar-Mülhausen) 20 Min. Im Bau. Dir. Dr. Ad. Groß. Eröffnung voraussichtlich Herbst 1908 ffir 650 Kr. Zentral' einrichtungen ausreichend für 1000 Kr. Rybnlk, Prov. Schlesien. Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt ffir Geisteskranke der Provinz Schlesien. Ebst. Rybnik (Jägerndorf-Ratibor-Kattowitz). Dir. Geh. San.-Rat Dr. Rudolf Zander; Oberarzt Dr. Otto E l i a s ; Abteilungsarzt Dr. Walt. v. S c h u c k m a n n ; Ass.-Ärzte Dr. Guido Kunze, Dr. Friedr. B e r t h e l , (fehlt). Bestand 1. April 1905: 786 Kr. (406 M., 380 Fr.) Aufgenommen 140 „ ( 77 „ 63 Verpflegt 926 „ (483 „ 443 Entlassen 90 „ ( 55 „ 35 Gestorben 52 „ ( 23 „ 29 n ) Bestand 31. März 1906: 784 „ (405 „ 379 Erbaut 1883 - 8 7 im Pavillonsystem für 600 Kr., davon 300 in vollkommen freien Stationen mit offenem Tor. Durch Neubauten jetzt Platz fflr 790 Kr. In der ca. 1 km entfernten Meierei Rudamfihle jetzt 30 M., 40 Fr. mit Arzt, auf dem neu hinzugekauften Josephshofe 40 M. Gesamtareal jetzt ca. 240 ha, darunter 25 ha See mit Teichwirtschaft. Elektr. Licht, Zentralheizung, Kanalisation. — Jahresberichte.

„)

S&argemfind, Reichsland Elsaß-Lothringen. Lothringische Bezirks-Irren-Heilanstalt. Ebst. Saargemfind 2 km.

Sachsen berg.

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Dir. Geh. San.-Rat Dr. Karl D i t t m a r : Oberärzte Dr. Ed. D i n g e l . Dr. Gaston W e h r u n g : Hülfsärzte Dr. H e i n r i c h , Dr. Karl L a n g e . Bestand 1. April 1905 : 616 Kr. (305 M.. 311 Kr.) Aufgenommen 240 „ (137 .. 103 „ ) Verpflegt. 856 „ (442 „ 414 „ ) Entlassen 217 „ (120 „ 97 .. ) 5 3 „ ( 26 „ 27 „ ) Gestorben Bestand 31. März 1906: 586 „ (296 .. 290 ., ) 1875—80 mit einem Aufwände von ca. 3 Millionen Mark für 400 Kranke im Pavillonsystem gebaut. Areal 58 ha, wovon 16 ha auf die Gebäude und Höfe fallen. Dem umfangreichen landwirtschaftlichen Betrieb dienen die nahe der Anstalt liegenden Gebäude des ehemaligen Hofgutes, in denen sich 22 arbeitende Kranke in kolonialer Verpflegung befinden. Für die Aufnahme gelten die Bestimmungen des französischen Irrengesetzes. Als Pensionäre werden auch Nichtlothringer aufgenommen. — Nähere Beschreibung der Anstalt bei „L. Klasen. Grundrißvorbilder von Gebäuden aller Art. Leipzig 1885." Anstaltberichte. Der von 1899 enthält eine ausführliche Geschichte der ersten 10 Jahre. Saehsenberg, Großhzgt. Mecklenburg-Schwerin. Staatliche I r r e n - H e i l - und Pflegeanstalt.

Gbst. Schwerin

V» st. Dir. Obermed.-Rat Dr. Felix M a t u s c h ; Oberarzt San.-Rat Dr. Carl R u s t ; 3. Arzt Dr. Walter A l b r a n d : Ass.-Ärzte Dr. Friedr. S c h l o t t m a n n , Dr. Hugo R e u k a u f f . Bestand 1. April 1905: 556 Kr. (291 M., 265 Fr.) Aufgenommen 146 „ ( 78 „ 68 „ ) Verpflegt 702 „ (369 „ 333 „ ) Entlassen 96 „ ( 56 „ 40 „ ) Gestorben 37 „ ( 2 1 „ 16 ,. ) ) Bestand 31. März 1906: 569 „ (292 „ 277 Besteht seit 1830. Erster Neubau einer Irren-Heilanstalt in Deutschland unter Leitung des von Sachsen hinberufenen

Saffig. Sagorseh.

183

ersten Direktors K. Flemming, dessen Nachfolger Nasse, Loewenhardt, Reimer, Tigges, Claas, Schuchardt waren. Die Anstalt wurde 1880 mit der bisherigen Pflegeanstalt in Dömitz vereint und dadurch offiziell Heil- und Pflegeanstalt. Der Neubau einer landwirtschaftlichen Kolonie war schon 6 Jahre vorher für 50 Pfleglinge mit 2 Wärtern und einem Vogt erfolgt. — C. F. Flemming. „Die Irren-Heilanstalt Sachsenberg, Nachrichten über ihre Entstehung, Einrichtung, bisherige Verwaltung", mit 5 Tafeln, neue Ausgabe, Schwerin 1861; Nasse, „ Statistische Mitteilungen Aber die Großherzoglichen Irrenanstalten von 1856—60" in „Beiträgen zur Statistik Mecklenburgs" ; Loewenhardt. „Die Zählung der Geisteskr. im Großhzgt. Mecklenburg-Schw. 1865", Allg. Ztschr. f. Psych. 1866; Loewenhardt, „Die Statistik der Selbstmorde in der Heilanst. Sachsenberg", Allg. Ztschr. f. Psych. 1867: Jahresberichte. Saffig, Rheinprovinz. Privat-Heil- und Pflegeanstalt der b a r m h e r z i g e n B r ü d e r für m ä n n l . G e i s t e s k r a n k e . Ebst. Plaidt bei Andernach a. Rh. Leitender Arzt: Dr. Theodor S c h w i c k e r a t h . Bestand 31. März 1906 : 90 M.; verpflegt seit 1. April 1905: 122 M. Eigentum der Kongregation der barmherzigen Brüder vom hl. Johannes von Gott, Trier. Eröffnet 1869 auf 25 Morgen großer Besitzung; bedeutend vergrößert, mit hohen Mauern umgeben und mit bestem Quellwasser durch Leitung versehen. 1900 Neubau; 1904 Wachsäle mit 17 Betten. Seit Febr. 1904 auch heilbare Kr. und freiwillige Pensionäre. 3 Pensionsklassen. Sagorseh, Prov. Westpreußen. Westpreußische Heilanstalt für A l k o h o l k r a n k e . Ebst. Rahmel-Sagorsch (Danzig-Stolp). Privatanstalt. Anstaltsarzt Dr. Friedr. T i m m . Bestand 31. März 1906: 18 Kr. (15 M., 3 Fr.). Verpflegt 1. April 1905—31. März 1906 : 33 „ (27 „ 6 „ ),

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Salzbarg.

Samen.

Sayn.

Gegründet 1892 als Stiftung. Seit 1903 auch für Kranen. 1906 Neubau für 25 weibl. Kr. — Jahresberichte. Salzburg, Kronland Salzburg. 1. Landes-Heilanstalt für Geisteskranke Salzburg-Maxglan. Dir. San.-Rat Dr. Jos. Schweighofer; Hausarzt Dr. Rieb. Dangl; Ass.-Arzt Karl v. Schmidt. Bestand 1. April 1906: 270 Kr. (135 M., 135 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 406 r (191 , 215 „ ). 1898 eröffnet. 1905 angrenzende Villa hinzugekauft und als halboffene Abteilung für männl. Pensionäre eingerichtet. Aufnahmestation für je 60 M. und Fr. im Bau. 3 Verpflegungsklassen. Pavillonsystem. 12 Isolierzimmer, z. T. für Dauerbäder benutzt. Glektr. Licht; Zentralheizung. Kolonialer Betrieb. Harmlose Sieche werden in die frühere (bis 1898) Irrenanstalt abgegeben, welche der neuen als Pflegeanstalt angegliedert ist. Außerdem wird seitens der Anstalt das Leprosen haus in Salzburg mit 50 Schwachsinnigen und Epileptikern ärztlich versorgt. — Jahresberichte. 2. Eine Idiotenanstalt in Eugendorf hei Salzburg im Bau. Sarnen, Obwalden, Schweiz. Pension VonderflOh, Heilanstalt für Alkoholkrankc. Ebst. Sarnen (Brienz-Luzern). Ärzte: Nationalrat Dr. Ming und Reg.-Rat Dr. Ettlin. Bestand 1. April 1906 : 26 Kr. — 2 Pensionsklassen. Eröffnet 1. September 1896 vom Schweizer kathol. Volksverein. Seit 1899 auch Frauenabteilung. - Jahresberichte. Sayn bei Coblenz a. Rh., Rheinprovinz. Israelitische Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke. Ebst. Sayn (Westerwaldbahn): elektr. Straßenbahn Coblenz-Sayn. Miteigentümer and ökonomischer Leiter: B. Jacoby: Dir. Arzt San.-Rat Dr. Sal. B e h r e n d t ; 2. Arzt Dr. Aug. Rosenthal (Miteigentümer).

Scheibe. - Scheuern.

186

Bestand 1. Jan. 1906: 146 Kr. (71 M., 75 Fr.). Verpflegt i. J. 1905 : 202 „ (96 „ 107 „ ). Gegründet 17. Nov. 1870 von Meyer Jacoby (f 1890), Vater bzw. Schwiegervater der jetzigen Eigentfimer, in dessen Wohnhause. 1873 in ein zwischen Sayn und Bendorf gelegenes, von großem Garten umgebenes Gebäude verlegt. Seitdem stetig verbessert und durch Neubauten erweitert. 1883 Abteilung für geistig zurückgebliebene Kinder in einem besonderen, einige Minuten von der Anstalt entfernten Gebäude eingerichtet. 1896 Anschluß an die städtische Wasserleitung von Bendorf. 1899 Neubau eines separaten Kurhauses für Nervöse und Erholungsbedürftige. Zentralheizung; elektr. Licht. Anstaltstoirain 5 ha. — Anstaltsberichte 1877,1886,1888,1890,1894. Scheibe, Prov. Schlesien. Privat-Heil- und Pflegeanstalt ffir Geisteskranke, Abteilung des „Barmherzigen K r a n k e n s t i f t s " in besonderen Gebäuden. Ebst. Glatz. Vorsteher: Kuratorium des Krankenstiftes. Leitender Arzt San.-Rat Dr. Kolbe; Ass.-Ärzte: Dr. Berthololy, Dr. Taube. Bestand 31. März 1906: 196 Kr. (79 M., 117 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06 : 242 „ (96 „ 146 „ ). 1851 durch ein Komitee von 7 Mitgliedern gegründet. Pflegepersonal: barmherzige Schwestern und m. Wärter. Neuerdings ein Isolierhaus für ansteckende Kr. Elektr. Beleuchtung. Scheuern, Prov. Hessen-Nassau. PrivatanBtalt für Blödsinnige, Erziehungs- und Pflegeanstalt selbständig mit Korporationsrechten, bei Nassau a. d. Lahn. Dir.: Pastor A. Otto; Hausarzt: Dr. A n t h e s in Nassau. Bestand 31. März 1906: 298Pflegl. (180 m., 118 w.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 319 „ (191 „ 128 „ ). Eröffnung 1. Mai 1870 im Schlößchen. 1876 Knabenhaus. Trennung der Geschlechter. 1878 Mittelbau (Verwaltung). 1880 Asyl für Bildungsuiifähige. 1883 Asyl für Epileptiker und

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Schlachtensee-Wannseebahn.

Schleswig.

Krankenhaus. 1888 Eröffnung der Filiale Langau für ältere männliche Idioten, mit Landwirtschaft. Mühle. Bäckerei und Werkstätten. Auch sonst häufige Umänderungen und Vergrößerungen. — Jahresberichte. Schlachtensee-Wannseebahn. I'rov. Brandenburg. 1. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für G e m ü t s - und N e r v e n kranke Fichtenhof. Besitzer und dir. Arzt Priv.-Doz. Dr. Just. B o e d e k e r : Oberarzt Dr. Ernst T e l l e r ; Ass.-Arzt Dr. Willi. S o s s i n k a . Bestand 31. März 1906: 98 Kr. ( 51 M.. 47 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 184 „ (101 „ 83 .. ). 1897 neu erbaut und Januar 1898 mit 20 Kranken eröffnet. 1904 Neubau für Unruhige. 2. Sanatorium Schlachtensee für Ncrvcnlcidende und Erholungsbedürftige jeder Art. Dir. Ärzte Dr. Sam. M a n k i e w i t z und Dr. Jul. Weil. 3. Kurhaus Hubertus. Sanatorium für Nervenkranke und Erholungsbedürftige. Leitende Ärzte: Dr. Martin M a a s s . Dr. Siegfried K a l i s c h c r : ein Assistenzarzt. Bestand 31. März 1906: 36 Kr. < 18 M.. 18 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 281 „ (145 136 ). Die im Frühjahr 1898 eröffnete Anstalt nimmt Nervenkranke, besonders solche mit Neurosen, doch auch Gehirn- und Rückenmarkskranke auf, ferner Pat. mit Erkrankungen des Bewegungsapparates und allgemeinen Ernährungsstörungen, sowie Rekonvaleszenten und Erholungsbedürftige. Gesamtes Wasserheilverfahren, Elektrizität, Massage, speziell diätetische Kuren. 40—50 Plätze, 10 Morgen großer Park, Wintergärten, Wandelbahnen, Zentralheizung. Schleswig, Prov. Schleswig-Holstein. 1. Provinzial-Irren-Heil-und Pflegeanstalt. Ebst.Schleswig. Dir. Prof. Dr. Theod. K i r c h h o f f : Oberärzte San.-Rat Dr. Herrn. A d l e r , Dr. Otto R e p k e w i t z , Dr. Theod. H i n r i c h s ;

- Schleswig.

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Ass.-Ärzte Dr. Weißenborn, Dr. W e s t h o f f , Dr. v. Varendorff. Bestand 1. April 1906 : 905 Kr. (500 M., 405 Fr.) Aufgenommen 340 „ (194 „ 146 Verpflegt 1245 „ (694 „ 551 Entlassen 235 „ (140 „ 95 Gestorben 83 „ ( 43 „ 40 Bestand 31. März 1906: 927 „ (511 „ 416 Eröffnet 1. Oktober 1820. Ursprünglich nnr ein Krankenhaus für beide Geschlechter, nach einem von Esquirol entworfenen Plane. 1834 zweites Krankenhans. 1846—47 Erbanung des Frauenhauses und damit fortan Benutzung des älteren Anstaltsgebäudes nur für Männer. Weitere Neubauten 1866, 1870. 1877, 1878—80, 1896—96, 1899, 1902. Daneben Umbauten. 1905 Vergrößerung bis auf 1500 Kr. beschlossen. Landwirtschaftliches Areal jetzt 83 ha. Elektr. Beleuchtung, Zentralheizung. — 1899 wurde die Verwaltung der Anstalt, welche bis dahin in Händen einer Provinzialkommission lag, deren Vorsitzender der Direktor war, diesem allein übertragen. In und um Schleswig befinden sich z. Z. 8 Privatpflegeanstalten für Geisteskranke, welche eigene Verwaltung haben, aber von Ärzten der Prov.-Irrenanstalt geleitet werden. Von diesen haben 6 je 50 Plätze, 2 zus. noch 50. Sie nehmen fast nur Pat. auf, für welche die Prov.-Verwaltung zahlt. Summarischer Bericht üb. die Irrenanst. bei Schleswig, den Zeitraum von 1820 bis 1870 umfassend, von San.-Rat Dr. Rüppel, dir. Arzt der Anstalt, mit 14 lithogr. Tafeln, Hamburg 1872; Die provinzialständische Irrenanstalt bei Schleswig von Dir. Dr. Hansen, in dem Sammelwerk „Schleswig-Holstein, seine Wohlfahrtsbestrebungen und gemeinnützigen Einrichtungen", herausgegeben von P. Chr. Hansen, Kiel 1882; Jahresberichte. 2. Prowinzial-Idiotenanstalt zur Pflege, Behandlung, Erziehung und Unterricht geistesschwacher Kinder zunächst aus der Provinz (ausgen. Herz. Lauenburg). Flensburgerstr. 56. Ebst. Schleswig Va St.

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Schmiedeberg.

S c h ö n e b e i p bei

Berlin.

Ärzte: Dir. Dr. Willib. Z a p p e : Strellvertreter Oberarzt Dr. Repkewitz von der Prov.-Irrenanstalt: Hülfsarzt (fehlt: aus hülfsweise Kreis-Ass.-Arzt Dr. Schlieben). Bestand 31. März 1906: 269 Kr. (162 M.. 107 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 305 .. (178 „ 127 „ ). Eröffnet 1. Okt. 1852 von Dr. med. C. V. Hansen (f 1861) als Privatanstalt znr Erziehung blöd- und schwachsinniger Kinder des Herzogt. Schleswig-Holstein. 1861 vom bisherigen Anstaltslehrer F.L. Stender übernommen, 1862 nach Sonderburg. 1870 nach Schleswig zurückverlegt. 1895 übernahm des bejahrten Vorstehers Sohn, Dr. med. Aug. Stender (f 1905). die Leitung und behielt sie auch, nachdem 1. Okt. 1900 die Provinz die Anstalt angekauft hatte. Die bereits durch 2 neue Krankenhäuser vergrößerte, aus 3 Gebäuden bestehende alte Anstalt soll auf 600 Betten vergrößert werden, (¡asglühlicht: zentr. Wasserversorgung; Wasserheizung. 2 Yerpflegungsklassen. Schulunterricht in 3 Kl. und 2 Vorkl. Unterricht in Handarbeit. Weberei, Tischlerei. Schneiderei. Schlosserei. Schusterei. Gärtnerei. Aufenthalt der Zögl. bis zum 20. J. Schmiedeberg (Riesengebirge), Prov. Schlesien. Privat-Pflegeanstalt für Gemütskranke. Ebst. Schmiedeberg 10 Min. Dir. und Besitzer: Colmar Kiersch: Arzt: Dr. Job. N i m s c h . Bestand 31. März 1906: 6 Kr. (5 M.. 1 Kr.). Eröffnet 1854 in einem früheren Lcinen-Industriegebäude: nach mehrfachem Besitzwechsel 1872 an Dr. Kiersch und 1888 an den Sohn des letzteren übergegangen. 3 Gebäude mit Belegraum für 40 Kr.; 4 Gärten (von je 3 Morgen). 2 Pensionski. Schöneberg bei Berlin, Prov. Brandenburg. Maison de sant6. Privat-Irrenanstalt nebst o f f e n e r Station für f r e i w i l l i g e Pensionäre mit Einschluß von Morphiumsüchtigen, Alkoholisten usw. Außerdem besteht eine Filiale der städtischen Irrenanstalt Dalldorf.

Schreiberhan i. R. Schoiwenried.

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Leit. Arzt Dr. Walter L e v i n s t e i n ; 2. Arzt Dr. G e o i g D o brick; Ass.-Ärzte Dr. Erich Dammann, Dr. Kort O l l e n d o r f f , Dr. Rieh. M i t t e n z w e i g . I. Hauptanstalt : Bestand 1. April 1905: 114 Kr. ( 67 M., 47 Fr.) Aufgenommen 376 „ (258 „ 118 n) Verpflegt 490 „ (325 „ 165 Entlassen 326 „ (222 „ 104 Gestorben . . . 43 „ ( 31 „ 12 Bestand 31. März 1906: 121 „ ( 71 „ 50 II. Filiale von Dalldorf: Bestand 31. März 1906 : 320 Kr. (158 M., 162 Fr.). Eröffnet 1863 durch weiland Geh. San.-Rat Dr. Ednard Levinstein ( f 1882). Vollständige Renovierung der Anstalt im Jahre 1895 und 1905. Elektr. Beleuchtung. Alkoholabstinenz. Areal der Anstalt gegen 2 ha.

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Sehreiberhau i. R., Prov. Schlesien. Idiotenanstalt zur Erziehung und Pflege schwachsinniger Kinder. Ebst. Ober- und Mittel-Schreiberhau. Leiter: Insp.H.Uhlig; Arzt: Dr.Rieh.Kloidt in Schreiberhau. Bestand 31. März 1906: 153 Kd. (88 m., 66 w.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 173 „ (99 „ 74 „ ). 1845 auf dem östlichen Vorsprunge des Felsberges gegründet. 620 m über dem Meere. Familienartige Gruppierung und Behandlung. Große Ökonomie, 70 Morgen eigenes Land. Seit 1899 erheblich vergrößert. Die Anstalt besitzt K o r p o rationsrechte und wird vertreten durch den aus 5 Gliedern bestehenden Vorstand. — Jahresberichte. Schussenried, Kgr. Württemberg. Kgl. Heilanstalt ffir alle Formen von Geisteskrankheit mit Ausnahme Epileptischer und angeboren Schwachsinniger. Ebst. Schussenried (Ulm-Friedrichshafen) IV2 km.

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Schwanberg.

Sehwarzach im Pongau.

Ärzte: Dir. Dr. Rob. G r o ß ; Oberärzte Dr. E. Wiehl und Dr. Alb. R ü h l e : Ass.-Ärzte Dr. Franz Högg. Dr. K. B a a t z . Bestand 1. April 1905 : 473 Kr. (250 M.. 223 Fr.) Aufgenommen 14ß .. ( 93 .. 55 _ ) Verpflegt 621 .. (343 .. 278 .. ) Entlassen 116 „ ( 72 „ 44 „ ) Gestorben 25 _ ( 15 „ 10 „ ) Bestand 31. März 1906: 480 „ (256 „ 224 „ ) In der früheren Prämonstratenser Abtei eröffnet 9. März 1875 und in allen Teilen bezogen Januar 1876; 1892 Errichtung einer landwirtschaftlichen Kolonie für erst 30. jetzt 42 m. Kr. mit einem Areal von 42 ha; 1903 einer Frauenkolonie mit landwirtschaftlichem Betrieb für 18. jetzt 24 Kr. Zahlreiche kleinere Veränderungen und Erweiterungen. - Jahresberichte in den „Medizinalberichten für das Königreich Württemberg": Aufsätze von Dr. Groß im Württ. med. Korr.-Bl. Schwanberg, Steiermark. Landes-Irren-Siechenanstalt. Ebst. Schwanbcrg (GrazWies.) Primararzt Dr. Adalbert B u c h b e r g e r : Hülfsarzt Georg K l e s t i l (im Orte Schwanberg praktizierend). Bestand 31. März 1906: 202 Kr. (100 M.. 102 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 227 „ (115 „ 112 „ ). Eröffnet 20. Febr. 1892 im adaptierten, früher fürstlich Liechtensteinschen Schloß Schwanstein, das, mit seinem Wald, Wein* und Gemfisegärten und Wiesen reichliche Beschäftigung im Freien ermöglicht. Pflege und Küche etc. in den Händen barmherziger Schwestern vom hl. Vincenz v. Paul: daneben Wärter und Wärterinnen. Jahresberichte gemeinsam mit Feldhof. Schwarzach im Pongau, Kronland Salzburg. Fürstlich Schwarzenbergsche Versorgungsanstalt Schermberg für ruhige, unheilbare G e i s t e s k r a n k e . Privatanstalt

Schweicheln.

Schwerin.

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der K o n g r e g a t i o n der Barmherz. S c h w e s t e r n d. hl. Vincenz v. Panl d. Erzdiözese Salzburg. Gbst. SchwarzachSt. Veit (Bischofshofen-Gastein). Arzt Dr. Franz Hain. — Ca. 100 Kr. 1845 in einem alten, früher erzbischöfliehen Schloße eröffnet. Abseits vom Verkehr im Gebirge. Einfache Verhältnisse. Schweicheln, Prov. Westfalen. Privat-Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Ebst. Schweicheln (Herford-Bünde) 5 Min.

Post Herford:

Vorstand nnd Besitzer: Carl Riedel; Arzt: Dr. Hentschel. Bestand 31. Marz 1906: 76 Kr. (48 M., 28 Fr.). Verpflegt 78 „ (50 „ 28 „ ). Eröffnet 1. Juli 1877 auf einem ehemaligen Gntsareal. 750 Morgen. Im Schloßgebäude die Räume für die Geisteskranken I. und II. Klasse, den Besitzer und das Hauspcrsonal. Die III. Klasse ist in einigen Nebengebäuden untergebracht. In der Ökonomie sind die Kranken beschäftigt. Schwerin, Großhzgt. Mecklenburg-Schwerin. GroBherzogl. Landes-Idiotenanstalt. Gutenbergstr. 72. Ebst. Schwerin 15. Min. Dir. Med.-Rat Dr. Louis Jenz; Hülfsarzt Dr. Walter A l b r a n d vom Sachsenberg (im Nebenamt). Bestand 31. März 1906: 139 Kd. (76 m., 63 w.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 153 „ (83 „ 70 „ ) . Selbständige Staatsanstalt zur Behandlung, Pflege nnd Erziehung schwachsinniger Kinder vom 5. Lebensjahr an. Nur das Pensionat für Kinder wohlhabender Eltern ist auch NichtMecklenburgern zngänzlich. Eröffnet 13. Juli 1867 in schöner Umgebung, 1 U St. von Schwerin. Neubau 1872—74. Erweiterung 1885—86. Besondere Pflegeanstalt 1894—96. Seit 1900 ärztliche Leitung. Größere Um- und Neubauten begonnen, so daß 1907 ca. 250 Kr. untergebracht werden können. Alsdann auch 1 eigener Ass.-Arzt. — Jahresberichte seit 1900.

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Schweiz a. d. Weichsel.

Sigmaringen.

Sehwetz a. d. Weichsel, Prov. Westpreußen. Provinzial-Irrenanstalt; Ebst. Schwetz (Zweigbahn vonTerespol (Bromberg-Dirschau)). Ärzte: Dir. Si^n.-Rat Dr. Bernh. S c h a u e n : Oberärzte Dr. Jul. B r a u n e . Dr. Theophil Mootz; Ass.-Arzt Dr. Paul Krüger. Bestand 1. April 1905: 481 Kr. (252 M.. 229 Fr.) 81 ,. ( 47 .. 34 .. ) Aufgenommen Verpflegt 562 ,, (299 .. 263 ) Entlassen 55 ., ( 37 18 „ ) Gestorben 20 ,. ( 11 .. 9 „) Bestand 31. März 1906: 487 .. (251 „ 236 „ ) 1848—55 als relativ verbundene Heil- und Pflegeanstalt für 200 Kr. im Korridorsystem erbaut; 1. April 1855 eröffnet. Durch Hinzunahme des früheren auf demselben Terrain belegenen Landkrankenhauses, durch Errichtung zweier Zellengebäude für je 10 M. und Fr., eines Landhauses für 30 M. und durch anderweitige bauliche Veränderungen zur Aufnahme von 490 Kr. erweitert. 3 Klassen. 15 ha Ackerland. Seit 1905 Familienpflege. — Jahresberichte: Grunau. Die ersten 40 Jahre der westpreufiischen Provinzial-Irrenanstalt zu Schweiz, Danzig 1897. Sigmaringen, Hohenzollern. Fflrst-Carl-Landesspital, enthält eineAbtcilungalsKommunal-Irren-Heil- und Pflegeanstalt für die Hohenzollernschen Lande. Ebst. Sigmaringen (Tuttlingen-Ulm). Dir. Arzt San.-Rat Dr.Alfons B i l h a r z : Ass.-Arzt Dr. P. Wem. Bestand 31. Dez. 1905: 130 Kr. (60 M.. 70 Fr.). Verpflegt 1905: 167 „ (78 89 „ ). Eröffnet 1847. Bis 1857 bestand für Kranke, Pfründner und Irre nur ein Gebäude; 1857 wurde ein Haus für unruhige Irre gebaut und 1897 zu einem Isoliergebäude für 16—20 unruhige Männer umgebaut; 1890 Isoliergebäude für 20—25 unruhige w. Kr.; 1897 Neubau für 50 ruhige m. Kr.: ein Paralielbau für 50 ruhige w. Kr. begonnen. — Jahresberichte;

Sollland am Rothstein.

Sonneberg.

Sonnensteiii.

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Zum 60jährigen Jubiläum (1897) wurde eine ausführliche Darstellung der Entwicklungsgeschichte der Anstalt im Auftrag der Landeskommission herausgegeben. Sohland am Rothstein, Kgr. Sachsen. Martinstift, Privatanstalt zur Bildung und Pflege von Idioten. Ehst. Reichenbach, O.-L. (Dresden-Görlitz). Vorstand Pfarrer Reinhardt; Arzt Dr. Crantz in Reichenbach. Bestand 31. März 1906 : 80 Kr. (52 m., 28 w.). Verpflegt 1. April 06—31. März 06 : 86 „ (54 „ 31 „ ). Gegründet 10. Nov. 1879 vom Verein „Martinstift" zu Sohland. 3 Pensionsklassen. — Jahresberichte. Sonneberg i. Thüringen (Herzogtum Sachsen-Meiningen). Wasser-Heilanstalt in erster Reihe für Krankheiten des Nerven systems (Geisteskranke ausgeschlossen). Ebst. Sonneberg (Koburg-Lauscha), 40 Min. von Koburg. 1873 neugebaut. Besitzer und Direktor: Dr. Aug. Bauke. Sonnenstein, Kgr. Sachsen. Königliche Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e . Ebst. Pirna i. Sa. Dir. Geh. Med.-Rat Dr. Guido Weber; Oberärzte Dr. J . Th. R e i c h e l t , Dr. C. G. A c k e r m a n n ; Anstaltsärzte Dr. K. P. R e n t s c h , Dr. R. G. W. Hahn, E. E i c h l e r , Dr. F. G. C. Schob. Bestand 1. Jan. 1905: 549 Kr. (311 M.. 238 Fr.) Aufgenommen 172 „ (101 „ 71 Verpflegt 721 „ (412 „ 309 ff) Entlassen 48 119 „ ( 71 „ 48 „ ( 37 „ 11 Gestorben Bestand 31. Dez. 1905: 654 „ (304 „ 250 ff ) Eröffnet 8. Juli 1811 im früher befestigten Schloß Sonnenstein, das 1758—1811 als Asyl für pensionierte Offiziere und deren Familien gedient hatte. Vergrößerung durch ein „Genesungshaus" für Rekonvaleszenten am Fuße des Schloßberges.

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Laehr, Heil- und PSagetnstmlten. 5. Aul.

13

104

Sora« N.-L.

Seit 1856 umfassende Neu- und Umbauten, so daß nur noch ein Teil des Schlosses in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten blieb. Weitere Neubauten 1873, 1883. 1889. 1894. 1885 ward im nahen Cunnersdorf eine Meierei für 40 m. und 8 w. Kr. gebaut und 1888 das 5 km entfernte frühere Kammergutsvorwerk Jessen zur Unterbringung von 120 unheilbaren ruhigen Männern mit landwirtschaftlichem Betrieb eingerichtet. Neubauten 1901 (Wachsäle mit Dauerbad. Pflegerheim usw.), 1904 (für unruhige überwachungsbedürftige und für körperlich Kr.) und 1906 (Festsaal, Zentralbad usw.). — Jahresberichte des Kgl. Sachs. Med.-Kollegiums: Beschreibung der Kgl. Sachs. Heilund Verpflegungsanstalt Sonnenstein mit Bemerkungen über Anstalten für Herstellung oder Verwahrung von Geisteskranken, von G. A. C. Nostiz von Jänkendorf. 1829. Dresden bei Walther. Sorau N.-I,., Prov. Brandenburg. Brandenburgische Landes-Heil- und Pflegeanstalt für G e i s t e s k r a n k e und Idioten. Dir. Geh. San.-Rat Dr. Ad. S c h m i d t : Oberärzte Dr. Hugo Wörnlein, Dr. Wilh. A h r e n s : Anstaltsärzte Dr. Hans S c h u l z e . Dr. Paul Schmidt: Ass.-Arzt Dr. Eberh. Rauch. Bestand 1. April 1905: 779 Kr. (353 M., 426 Fr.) Aufgenommen 191 „ (112 „ 79 ,. ) Verpflegt 970 .. (465 „ 505 „ ) Entlassen 103 „ ( 64 „ 39 .. ) Gestorben 62 „ ( 34 „ 28 ) Bestand 31. März 1906: 805 (367 438 ) 1812 ward das sog. „Tummelhaus", ein vom letzten Grafen von Promnitz erbautes Gebäude, zur Aufnahme Gemütskranker (bis 1815 zugleich als Armen- und Arbeitshaus) eingerichtet. Die Oberleitung hatte zuerst der Inspektor, seit 1858 der Arzt. 1835 ein Neubau, unten WirtBchafts-, oben Krankenräume. Tobhaus 1851; großes Männerhaus 1861, damals die bisherigen Gebäude den Frauen überwiesen. 1881 Ankauf eines größeren Gutes, welches als landwirtschaftliches Vorwerk der Anstalt

Speichendorf.

Spiez am Thunersee.

Steckein.

belegt and bewirtschaftet wurde. In den achtziger Jahren Bau des Beamtenhaoses und der Kirche mit dem Festsaal, sowie Erweiterung der Zellenabteilung. Zugleich Abteilung für freiere Behandlung im frfiheren Direktorhaus. Weitere Neubauten 1894 und 1898—1906. - Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. II S. 68, Bd. IV S. 74; Joh. Gottl. Worbs, Geschichte der Herrschaften Sorau und Triebel. Sorau 1826. S. 217: Dr. Schmidt. Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. 51. S. 213: Verwaltungsberichte. Speichersdorf bei Königsberg, Prov. Ostpreußen. N e r v e n h e i l a n s t a l t zur Behandlung N e r v ö s e r und Gemütskranker. Q. m. b. H. Ärzte: Dir. Dr. Gust. Steinert; Ass.-Arzt Dr. Max G i l l w a l d . Bestand 31. März 1906 : 49 Kr. (21 M., 28 Fr.). Verpflegt 1. April 05—31. März 06: 219 „ (97 „ 122 „ Eröffnet März 1904. Nur 1 Kl. (für höhere Ansprüche). Offene und geschlossene Abteilung. Spiez am Thunersee, Kanton Bern. Kuranstalt Sonnenfels zur Heilung von Gemüts- und Nervenkranken. Ebst. Spiez (Bern-Interlaken) 12 Min. Besitzer und leit. Arzt: Dr. E. Mützenberg-Escher. Bestand 30. Okt. 1906: 17 Kr. (9 M., 8 Fr.). Gegründet 1885, 1897 aus Mariahalden in das neuerbaute, von ausgedehnten Gärten umgebene Schloß Sonnenfels verlegt. 1903 Bau einer Villa für Unruhige. 1 Pensionsklasse. Stackeln, Livland. Livlindisehe Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke. Ebst. Stackeln (Riga-Walk). Arzt: Dir. Dr. Albert Behr. Wird im Herbst 1906 eröffnet. Zentralanlagen auf 500 Kr. berechnet. Grundstück 40,7 ha. — St. Petersburger med. Wchnschr. 1906. Nr. 6 u. f. 13*

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Starnberg.

Steg.

Steglitz.

Stellingen.

S t a r n b e r g am Starnberger See. Kgr. Bayern. Dr.Greithers Bad und Kurpension für Gesunde und N e r v e n kranke (auch Entziehungskuren und psychiatr. Behandlung). Hauptstr. 144. Ebst. Starnberg (München-Partenkirchen) 8 Min. Arzt und Besitzer Dr. Otto G r e i t h e r . Steg (Fößtal), Kanton Zürich. Alkoholfreie Pension Blumenau für w e i b l . Alkoholkranke. Ebst. Steg (Winterthur-Bauma-Wald) 1 km. Besitzer Simeon Diener. Arzt: Dr. S p ö r r i in Banma. Gegründet 1894. 43 Platze. Steglitz(-Wannseebahn), Prov. Brandenburg. 1. Privat-Heil- und Pflegeanstalt des Dr. Rieh. M i t t e n z w e i g (früher Med.-Rat Dr. H. Mittenzweig) für g e m ü t s k r a n k e D a m e n . Filandastr. 32. Ebst. Steglitz (Wannseebahn). Ärzte: Dr. M i t t e n z w e i g : San.-Rat Dr. Aug. H e i d e n h a i n . Bestand 1. April 1906 : 4 Frauen. 2. Privat-Erziehungsanstalt für g e i s t i g s c h w a c h e Kinder. Viktoriastr. 1. Besitzerin: Marie Raßow; Arzt: Dr. S. P l a c z e k in Berlin. Bestand 31. März 1906: 32 Kinder. — 2 Pensionsklassen. Eröffnet 1. Okt. 1891. Stellingen (bei Hamburg). Prov. Schleswig-Holstein. Privatanstalt zu E n t z i e h u n g s k u r e n von Morphium etc. und Alkohol. Ebst. Stellingen (Altona-Kaltenkirchen) 5 Min. Besitzer und leitender Arzt: Dr. Arnold F r o m m e . Bestand 31. März 1906: 18 Kr. (14 M., 4 Fr.). Eröffnet 1. Mai 1896 als Neubau. 1 Pensionsklasse. — Dr. Fromme, Uber den Mißbrauch von Morph., Kokain etc., Leipzig, Koneger, 2. Aufl. 1899; Dionin und s. Anw. b. d. Abstinenzkur, Berl. klin. Wcbnschr. 1899, Nr. 14; Brucin, ein neues Gegenmittel beim chron. Morphinismus, Mönch, med. Wchnschr.

Stophansfeldt-Hördt.

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1903, Nr. 27; Moderne Behandl. etc., Berl. klin.-therap. Wchnschr. 1904, Nr. 18. Stephansfeld-Hördt, Reichsland Elsaß-Lothringen. Die vereinigten elsässischen Bezirfcs-Irrenanstalten zu Stephansfeld-Hördt. Haltestelle Stephansfeld (Straßburg-Avricourt und Straßburg-Saargemfind). 2V-2 km davon entfernt Post und Ebst. Brnmath. Ebst. Hördt und Ebst. Vendenheim je 4 km von der Anstalt Hördt. Arzte: Dir. Dr. Alb. Ransohoff; Oberärzte Dr. Joh. Haberk a n t , Dr. Joh. Aumüller, Dr. Franz Kaulbach; Ass.-Arzte Dr. Karl Zengerly, Dr. Schulze, Dr. Wilh. Schwenke. Bestand 1. April 1905: 1472 Kr. (703 M., 769 Fr.) Aufgenommen 412 „ (198 „ 214 Verpflegt 1884 „ (901 „ 983 Entlassen 235 „ (134 „ 101 Gestorben 129 „ ( 60 „ 69 Bestand31. März 1906: 1520 „ (707 „ 813 S t e p h a n s f e l d , eröffnet am 1. Nov. 183ö, nach dem Pavillonsystem erbaut, nimmt einen Flächenraum von Aber 4Va ha ein. Irren-Heil- und Pflegeanstalt für das Unterelsaß, dessen Eigentum sie ist. Zunächst dazu bestimmt, dem französischen Irrengesetz von 1838 gemäß die Kranken des Departements des Niederrheins aufzunehmen, verpflegt die Anstalt auf Grund eines Kontraktes auch die Kranken des Bezirks Oberelsaß. Seit der 1877 erfolgten Erneuerung dieses Kontraktes übernahm der Bezirk Oberelsaß die Verpflichtung, das dem Unterelsaß gehörige, 1 V-j Stunden von Stephansfeld gelegene Dépôt de Mendicité Hördt zu einer mit Stephansfeld unter gemeinsamer Direktion und Verwaltung zu vereinigenden Pflegeanstalt einzurichten. Der Bezirk Oberelsaß hat zur Zeit das Recht, 600 Kranke in beiden Anstalten unterzubringen. Die Filialanstalt Hördt, am 1. April 1878 eröffnet, ist ebenfalls nach dem Pavillonsystem erbaut. Sie liegt auf einem vollständig arrondierten Terrain von 17 ha, welches von den

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Sternberg.

Stetten.

Kranken bewirtschaftet wird. Hördt ist mit Stephausfeld durch Telephonleitung verbanden. Beide Anstalten bewirtschaften mit den gepachteten Gütern nahezu 74 ha. In den zahlreichen Werkstätten der Anstalt Stephansfeld wird fast der ganze Bedarf der beiden Anstalten fertig gestellt. In den letzten Jahren mehrfache Nenbauten. 1898 in Stephansfeld elektrische Beleuchtung, von 1906 ab an die Straßburger Zentrale angeschlossen. — Jährliche Verwaltnngsberichte. Sternberg, Mähren. Mährische Landes-irrenanstatt. Ehst Sternberg (Ziegenhals-Olmutz). Ärzte: Dir. Dr. S c h u b e r t : Primarärzte Dr. B o r e k . Dr. V a l n i c e k : 3 Sek.-Ärzte mit def. Anstellung: 3 Sek.-Ärzte mit zeitl. Anstellung: 1 Hälfsarzt (4 Stellen unbesetzt). Bestand 1. April 1905: 1052 Kr. (605 M.. 447 Fr.) Aufgenommen 369 .. (202 167 „ ) Verpflegt 1421 r (807 ., 614 „ ) Entlassen 149 _ ( 7 5 „ 74 „ ) Gestorben 162 „ ( 9 1 .. 71 „ ) Bestand 31. März 1906: 1110 „ (641 .. 469 „ ) Erbaut 1890—92 für 450 Kr. Eröffnet 1. Januar 1893. Pavillonsystem. 1897 Zubau von 5 Pavillons (2 UberwachungsAbteilungen, 3 Pavillons für ruhige Pfleglinge). 1898 Vollendung der landwirtschaftlichen Station (30 ha Ackerland) und Ergänzung der Wasserversorgung. Nach weiteren Neubauten 1899, 1900 und 1903—04 jetzt Normalbelag: 770 Plätze. Stetten, Oberamt Cannstatt. Kgr. Württemberg. Privat-Heil- und Pflegeanstalt für S c h w a c h s i n n i g e und E p i l e p t i s c h e . Ebst. Endersbach (Remstalbahn) 3,6 km. Leitender Arzt San.-Rat Dr. Otto H a b c r m a a s , Vorsitzender des aus Arzt, Pfarrer und Ökonomieverwalter gebildeten Vorsteher-Kollegiums; Ass.-Arzt Paul Beetz..

Stettin.

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Bestand 31. März 1906 : 241 Idioten (163 m., 78 w.) and 239 Epilept. (133 m., 106 w.); verpflegt 1. April 06—31. Mira 06: 282 Idioten (192 m., 90 w.) and 286Epilept. (167 m., 129 w.). Die Anstalt worde im Mai 1849 von einem Vereine gegründet in Rieth, siedelte 18&1 nach Winterbach fiber und befindet sich seit 1864 in dem früher Herzogl. Schlosse Stetten im Remstale. Seit 1866 Doppelanstalt für Schwachsinnige and Epileptische. Im Jahre 1883 wurde die Filialanstalt in Rommelshansen eröffnet. Die 6 Häuser der Anstalt enthalten: 1. bildungsfähige Schwachsinnige (das eigentliche Schloßgebäude, zugleich Wohnung für 40 Pfleglinge I. Kl.), 2. ältere schwachsinnige Mädchen (sog. Frauenhaus), 3. weibliche Epileptische, die sich zu Heilversuchen eignen (Mädchenhaus), 4. schulpflichtige epileptische Knaben, 5. erwachsene bildungsfähige m. Schwachsinnige und Epileptische, welche in der Landwirtschaft, Gärtnerei und den 9 Werkstätten beschäftigt werden (Männerhaas mit den Ökonomiegebäuden), 6. die Pflegeanstalt im nahen Rommelshausen, wo sich im alten Gebäude die weiblichen, im Neubau die männlichen Kranken befinden. Zur Anstalt gehören Park, Kapelle, Krankenhaus, Schulhaus, Turnhalle, Eishaus, Leichenhaus, Anstaltsfriedhof. — Alljährliche Berichte: Denkschrift zur Feier des 50jähr. Bestehens. Stettin, Prov. Pommern. Kfickenmflhler Anstalten: I. Kückenmühle, Erziehnngs-, Pflege- und Beschäftigungsanstalt für Blöd- und Schwachsinnige, II. Tabor, Heil- und Pflegeanstalt fflr Epileptische, III. Diakonissen-Mutterhaus. Elektr. Bahn vom Bahnhof Stettin. Post Stettin-Grünhof. Vorsteher: Dir. Pastor Bernhard; Oberarzt Dr. Hub. Schnitzer; Abteilungsärzte Dr. Wilh. Müller, Dr. Guat. Mangelsdorf. I. Bestand... 31. März 1906: 672 Schwachs. (361 m., 311 w.). Verpflegt seit 1. April 1905: 748 „ (408 „ 340 „ ).

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Str&fibnrg.

II. Bestand.. . 3 1 . März 1906 : 340 Epilept . . (182 , 158 „ ) . Verpflegt seit 1. April 1 9 0 5 : 389 _ (217 „ 172 „ ) . Kückenmühle Okt. 1863, Tabor Okt. 1882. das Diakonissenhans Juli 1883 eröffnet. Privat-Wohltätigkeitsanstalten mit Korporationsrecht. Zu den 11 Mitgliedern des Kuratoriums gehört anch der Oberarzt. —- Areal von 500 Morgen. Beschäftigung der Pfleglinge mit Feld- und Gartenarbeit (65 Morgen große Baumschule und ausgedehnter Gemüsebau) und in Handwerkstätten. Eine 10 Klassen enthaltende Schule wird von durchschnittlich 160 Schülern besucht. Neben der allg. Verpflegungsklasse Abteilungen für Wohlhabendere. — Jahresberichte; Geschichte der Anstalten 1863—1900. S t r a ß b u r g , Elsaß-Lothringen.

1. Psychiatrische Klinik. Dir. o. Prof. Dr. Rob. W o l l e n b e r g ; Ass.-Ärzte Priv.-Doz. Dr. Max R o s e n f e l d , Dr. Karl P f e r s d o r f , Dr. Ernst Osann. Bestand 1. April 1905: 157 Kr. ( 65 M.. 92 Fr.) Aufgenommen 847 „ (459 .. 388 ) Verpflegt. 1004 (524 - 4 8 0 .. ) Entlassen 802 .. (433 „ 369 .. ) Gestorben 54 .. ( 23 .. 31 .. ) Bestand 31. März 1906: 148 .. ( 68 „ 80 .. ) Bis zur Gründung der Universität Straßburg bestand nur ein sogenanntes Irrendepot nach französischem Irrengesetz zur ganz vorübergehenden Aufnahme Geisteskranker. 1872 wurde die psychiatrische Klinik gegründet und dem Direktor derselben das Irrendepot (1 Zimmer für 2 M. und 1 für 2 Fr. mit je 2 anstoßenden Zellen) übergeben, dazu ein Saal für ruhige geisteskranke Frauen und die Abteilung für Epileptiker, in deren Männersaal zugleich ruhige Geisteskranke aufgenommen wurden. 1877 Erweiterung der provisorischen Irrenabteilung. Frühjahr 1886 wurde der Neubau der psychiatr. Klinik (in unmittelbarer Nachbarschaft der übrigen klinischen Institute) bezogen. Die Verpflegung erfolgt vom Bürgerspital aus. Eine Irrenabteilung

Straubing.

Strelitz.

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und eine für Epileptische and Nervenkranke. Dazn eine stark besnchte Poliklinik. In die Irrenabteilung der Klinik werden zunächst alle diejenigen Geisteskranken aufgenommen, welche von der Polizeidirektion dem Spitale zugewiesen werden, ferner Kranke ans dem Bezirk Unterelsaß unter denselben Modalitäten wie in der Bezirks-Irrenanstalt Stephansfeld, endlich Kranke ans den anderen Bezirken nnd ans den Nachbarländern auf Kosten des Fonds der psychiatrischen Klinik. Auch von den dem Spital zugewiesenen Fällen von Del. trem. und von körperlichen Kranken mit schwerem Del. kommt ein erheblicher Teil in die Irrenabteilung. 2. Station ffir geisteskranke MilHirpersonen im Garnisonlazarett. 11 Betten. Ein Obergeschoß des „Lazarettgebäudes D u wird hierzu umgebaut. Eröffnung voraussichtlich 1907. Straubing, Niederbayern. Privatanstalt für männl. Kretinen und Unheilbare. Ebst. Straubing (Regensburg-Passau). Hausarzt: Bezirksarzt Dr. Franz X. Appel. Bestand 31. März 1906: 310 M.: verpflegt 1. April 1905 bis 31. März 1906 : 395 M. Eröffnet 1885. Stiftungsanstalt (Orden der b a r m h e r zigen Brüder) für den Kreis Niederbayem. 3 Pensionsklassen. Strelitz, Großhzgt. Mecklenburg-Strelitz. Landes-Irrenanstalt bei (Alt-)Strelitz. (Post und Ebst.). Arzt: Dir. San.-Rat Dr. Karl Serger; Hfllfsarzt Dr. J ü h l c k e . Bestand 1. April 1905: 164 Kr. ( 78 M., 86 Fr.) Aufgenommen 62 „ ( 35 „ 27 Verpflegt 226 „ (113 „ 113 » ) Entlassen 33 „ ( 15 „ 18 7 *) Gestorben 16 „ ( 9 „ Bestand 31. März 1906: 177 „ ( 89 „ 88 n ) Frühere Anstalt 1805—1902, bis 1886 in Verbindung mit dem Landarbeits- und Zuchthaus. 1894 eigener Arzt. 1899

„)

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Studenc.

Stuttgart.

Mari Suilrrmlt'

bis 1902 Neubau der jetzigen Anstalt (eröffnet 21. Aug. 1902). Areal 3 0 ha. — „Die Landes-Irrenanstalt bei Strelitz", Allg. Ztschr. f. Psych. Bd. 60, S. 145: Anstaltsberichte. Studenc bei Laibach. Herzogtum Krain. Landes-Irrenheilanstalt. Ebst. Salloeh 1 •_> Std. 1 ding. Primararzt und 2 Ordinarien. Bestand 31. März 1906: 199 Kr. (100 M.. 99 Fr.). Eröffnet 1880. 3 Verpflegungsklassen. Stuttgart, Kgr. Württemberg. 1. Irrenabteilung des städtischen Bürgerhospitals zur vorübergehenden Aufnahme von (leisteskranken. Dir. Arzt San.-Rat Dr. Aug. Fnnspr: Ass.-Arzte Dr. F r i e s , Dr. M a a g , Dr. B ö n i t s c h . Bestand 1. April 1905: 45 Kr. ( 22 M.. 23 Fr.) Aufgenommen 341 .. (205 .. 136 .. ) Verpflegt' 386 .. 1227 .. 159 .. ) Entlassen 309 .. (188 .. 121 „ ) Gestorben 28 .. i 18 .. 10 ., ) Bestand 31. März 1906: 49 „ ( 21 „ 28 .. ) Eröffnet 1. Mai 1894. 3 Verpflegungsklassen. Dr. Deahna. Hygien. Führer durch Stuttgart. Stuttg. 1895: Dr. Fauser, Einrichtungen und Betrieb der Irrenabt. d. B.-H.. Wfirtt. Korresp.Bl. 1903. 2. Dr. Wildermuths Sanatorium für Nervenkranke „Ottilienhaus" bei Stuttgart. Aufnahme finden Nervenkranke weibl. Geschlechts, sowie nervenkranke Knaben und .Mädchen. Arzt: Dr. W i l d e r m u t h : Vorsteherin: Frl. A. Wildermuth. Bestand 1. Januar 1906: 6 Kr. (