Die Aesthetik des Klavierspiels [2nd rev. ed.] 9783111505152, 9783111138275


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German Pages 402 [400] Year 1876

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Table of contents :
Erster Theil. Die Idee im Allgemeinen. Seite Erstes Kapitel. Bedeutung und Eigentümlichkeit des Pianofortes
Zweites Kapitel. Geschichte der Klavier - Virtuosität
Drittes Kapitel. Kritik und geschichtlicher Ueberblick der Klavierschulen und Schriften über Klavierspiel
Zweiter Theil. Die Darstellung des Klavierschönen im Besonderen. Erster Abschnitt. Die Technik.
Viertes Kapitel. Disposition des nachfolgenden Systems. — Bedeutung der Technik. — Theorien der Handstellung
Fünftes Kapitel. Beginn der Studien. Individualität der Finger. Räumlichkeit der Lagen. Uebungen mit stillstehender Hand. Verwerthung des technischen Stoffs in angemessenen Kompositionen
Sechstes Kapitel. Das Staccato mit dem Fingergelenk und mit der Fingerspitze. Wiederholte Tastenanschläge. Fortrückende Uebungen. Die Mechanik des Ueber- und Untersetzens. Das Tonleiterspiel und seine Bedeutung
Siebentes Kapitel. Der Anschlag mit dem Handgelenk. Der singende Anschlag
Achtes Kapitel. Verengung und Erweiterung der Untersatz-dimensionen. Die chromatische Tonleiter. Die harmonischen Passagen. Das Doppelgriffspiel
Neuntes Kapitel. Das Octavenspiel. Spannungen. Sprünge. Die Spielthätigkeit des Arms. Der Anschlag mit dem Ellenbogengelenk. Das Schultergelenk. Das Halbstaccato und Carezzando
Zehntes Kapitel. Der Anschlag mit niedriger Fingerhebung. Mehrmaliger Gebrauch desselben Fingers bei fortschreitender Tonfolge. Glissando. Das Uebergreifen der Hände und das Spielverhältniß derselben zu einander. Die kombinirten Anschlagsarten. — Das polyphone Spiel
Elftes Kapitel. Das Schöne der Mechanik
Zweiter Abschnitt. Der Vortrag.
Zwölftes Kapitel. Ueber den Antheil der Mechanik am Vortrag
Dreizehntes Kapitel. Vom Rhythmus im Allgemeinen und der Kunst des Takthaltens
Vierzehntes Kapitel. Die Accentuation
Fünfzehntes Kapitel. Vom Crescendo und Decrescendo. Von den aus dem vereinigten Inhalt der realistischen und idealistischen Musikanschauung für diese und ähnliche Vortragsweisen sich ergebenden Prinzipien
Sechzehntes Kapitel. Das Accelerando und Rallentando .
Siebzehntes Kapitel. Klang- und Anschlagsfarben. Die Anwendung der Pedale. — Bestimmungen des Tempos. — Neber die Einheit innerhalb der Mannigfaltigkeit der Vortragsnüancen. — Vortragsbegriff
Achtzehntes Kapitel. Fingerzeige über allgemeine Auffassung
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Die Aesthetik des Klavierspiels [2nd rev. ed.]
 9783111505152, 9783111138275

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Dr. äboM tullak.

3»eite umgearbeitete Auflage, uon Dr.

Berlin, 1876, ö o n 3. © u t t e n t a g . (2). Sottin.)

?ttr Betten Auflage. & $ereid)te mit jut freubigen ©enugtfjuung, ba£ bie tton irunem »erftorbenen tr ber uerfafcte „2lefif)etif be3 merfp S", bag $>enfmal eines in ftunjr unb 2δίί( leiφ mfien unb ^φίΒανεη ©eijteg, tijre £eben3f l?i$feU (ο ίϊείϊφ bem ijrte, ba^ jejjt eine neue Auflage n t^ig w rbe. eiber rt etfte meine an |ΐφ [φοη §iemίiφ berb rbete tigfe n mir ba§ S3ebenfen, ob ίφ ηΐΐφ felbji mit ti)eiltei@ner ie ber iRebaction berfeiben t rbe Angeben f n* nen; btn e§ war r>orau8sufei;en, ba^ bie Grgatijung, e entue αηφ fe Umgejiaitung be? 2 erfe§ eine ηίφί unbebeutenbe 5lrbeit?raft beanfpruφen w rbe. 3Φ bertrug bie £crau§* g be iS^alb meinem 6φ^tter, ^rn. Dr. φαηδ 2^off, ber burφ fne f nflle^e S^ttgteit fowoi)!, a!8 bie 5lrt feiner afaba bie 5lejl|iel aber f r ηαίφ ηίφί nur eine fjer orragenbe funfl* wiίfcniaftίiφe eijtung, fonbern ein mir perf nIiφ tbeure^ $ermorni§ if}, fo fjabe ίφ ηύφ wenigj!en§ fortiaufenb mit φτη. 1.93ifon ber ιιφηίποϋφεη ^orm jeboφ ben praftiftfcen lateen be§ 5 uφe8 fietc;em burften. 2JZoge Da8 20evf }ϊφ αιιφ ir feiner neuen ®eftalt immer mel;r unb mei)r greunbe geroinmer unb in feiner f r ftiatnerftnel unb ίar)ierunterrίφt fo an-.regenben Soirffamfeit unter ber ijercmrtx^fenben ©eneratt'.on ba8 Slnbenfen an einen ber ftunfl nur §u fr f) entrif[emen SD^uftfer

ftel)t je|t auf bem £ f)epunft einer , ab * gefalt* ίΐφ auftretenben ρ^φίίφβη Momenten — in biefem 55uφe gar ηίφί angeftrebt. $oige^t muffen einzelne ^Partien ber $ortrag$ief)re me|jr ben (Sinbrud t>on anre maφen, at8 Don ® ebern eine§ fejigef gten 3Φ imbe beSbaib bie 5lef}i)etif berhaupt al§ ein n?erf aufgefa t ©eine Originalit t tiegt in einer berartigen Verlegung be§ €tanbpunft§, ba§ er ηίφί burφ Uebung§^ beifpiete ba§ meφanifφe k nnen fteigern roiU, fonbern, in* bem e8 5:eφni! unb 35ortrag gίeiφerma§en umfa t, butφ fteten |sintt)ei§ auf bie ©efe^e, bie fyeif ber ailgcmeinen Aunftiebre, t(>eit8 ber )iuft!pt)ilofopi)te im 33efonbern ju ©runbe (iegen, ber eiftung^f ^igfeit be$ 6pieler^ erne ftige 23aft3 ju geben ftrebt.

IX

Wirb e$ mir tyiernacf) niφt αί8 waltfaimfdi oer beln, mm ΐφ bem ht war, Er rterungen, bie ber Sat e ηιφί unmittelbar bienten, in ber neuen 5lu3gabe §u wermeiben, bie nofywenbigen ftyeti* ft ett &u3etnanberfe£iungen jebt^ auf ein fnappere§ ftaaij $u rebiiciren. (Sine gr fjtmog^e ®emetn erft nb^feit ifi einem (οίφΰη 6φuίbuφ ηηετΙα§1ίφ. SDie forrjli^en ^er nberungen , bie bag 2 erf erfahren bat, fmb tt)e ^ formeller $rt, tl)e g bringen fte 9ieue§ bin^u. 2 a8 bie erfteren anlangt, fo eranla§te ba8 S3eb rfnt§ einee» pr tifeten 9lu^brurf§ , einer l^ rferen 3>i8pof\tion iele jungen unb Umarbeitungen ton gr §ever unb geringerer beutung. i)em einf^t8t)otien efer, ber beibe 3lu gaben t)ergletφt, wirb ber ©runb unb, wenn ίφ bie§ ^offen barf, αιιφ bie ^e^ttgung berfelben ηίφί entgeben. Kapitel, ηαηιβηίΐίφ ber Sortraggleljre, Ijaben fo eine ίίφ neue ^gflognomie erhalten. 31υφ bie 3lu§t al)l ber .bort orfommenben 3*lotenbeifpiele itf t{)eitwetic eine anbere ge* roorben. Jieine felbflft nbigen Slrtifci f r bie „SUjtyetif be§ t)ierfpiel§" liegen tl;eil§ in ber gortfe^ung ber beiben fφen Kapitel t»or (itap. 2 u. 3) , tjeif begeben fte ]1φ auf ίβφηίίφβ Spezialit ten, bie §u be8 35erfaffer§ 3e^ wo ^ e ^^ w rben, ofme ieboφ jur i£^ftematiftrung reif ju fern. Dabin geh rt ba3 egatofpiel mit |>anb unb 5Hrm (^ap. 7) unb ηοφ ein anberweittger in ,^αρ. 9 er rterter 3*^0 ber 21τηιίεφηίί. 2)ie Sel)ve om Dcta cnfpicl ijabc ίφ im 51ηίφίη§ an bie Arbeiten £1). itullafg au metf;obit^en ©r nben neu oerfajjt. gerner ifi ba§ elfte unb, mit 2lu«inal;me ber

χ tagen ber 3m^toti^ia^°n' *>α$ *Φ a^itcl ganj v>on mei* net §anb. $>er CSsinflufj 9lb. tutlaf § auf biefe Wanblungen ifl allgemeinerer $rt. 2001)1 weiB ΐφ , ba| ίφ eine l^mere JBerantrcort^fett auf ηιίφ labe, bem $ublkum ein bett) t)tte§ ουφ in ftefent* Ηφ oetanbettet ©efiatt ^u bergeben. 3Φ ^be ben ^ut^, bie§ gu tbun, nur in bem SBeroultfem, ba§ ηιίφ bei all mei* nen i)ierljergei) ngen Arbeiten eine auf^tige Sere^rung f r ba8 inne^ burφauδ t φtige Serf geleitet twt, bem ίφ felbjl i)iele ber [φοη^η Anregungen oerbante. 0Ζίφί8 to rbe miφ mef)r freuen , αίδ rcenn e§ mir gegl rft rtmre, ju feiner ausgebreiteten SSirffamfeit ein wenig beizutragen. banfe ίφ £rn. $xof. Dr. £f). u af , meinem |)oφ ere^rten 2e|rer, f r bie greunb^feit, mit bcr er mir bei ber £erftellung biefer SluSgabe rati)enb pr Seite ben 3m Wti 1876.

3 n l)

1 t.

Gtßet im a§ ©taccato mit bem gingergeieni unb mit ber f^ingerfütke. Steber^ofte STaftenonfc^iäge. gort= rürfenbe lleBungen. Sie Sftedjantf be§ Ueber= unb Unterfe^enS. 2)a8 Stonieiterföiei unb feine S3ebeutung 158 S i e b e n t e s Ä a ü i t e i . 2)er Sinfd^iag mit bem ^anbgeienf. 35er fingenbe ^infc^Iag 175

geite

1 1 el. Verengung unb (Srttteiterung ber Unterfa^ bimenfionen. 2>ie djromatifdje Xonieiter. 2>ie fjarmonifdfjeu ^aifagen. ^ 35oppelgrifffpiel .......... 189 i t t e u u t e ö ftapttel. 2>a8 Cctabenfpiel. (Spannungen, 2>ie ©pieltljätigfeit be« Srm8. 2>er Slnfdjlag mit bem bogengelenf. 3)a8 ©(^uitergeienf. 2)a§ ^aibftaccoto nnb G>atqjonbo ................. 213 3 e ^ n t c Ä a p i t e t 2)er 2inft^iog mit niebriger gingerfyebung. SDie^rmaliger ©ebraudfr be|fe(ben ^tngerg bei fortfdjreitenber Xonfolge, ©tiffanbo. Uebergretfen ber ipänbe unb bafe £tyielöerf|ältnifj berfelben ^u einauber. 2)ie tombinirteu 2fn= - 2)a« polt^ljone @piei ........ 234 Sagtet. « © ber ÜÄcd^anil ...... 252 ^ißfdjnitt. ®er Ü S o r t r a g . Ä a p i t e l . Ueber bei; 3tnti)eti ber am Vertrag ...... . .......... Ä a p t t ei. iBom JR^t^muS im 2lilgemeineu unb ber Äunft be§ Xaft^altenS .......... 9 3 t e r $ e f ) n t e « fiapitct. ®ie accentuation ...... g u n f s e l j n t e i ! ft a p t t el. Som (£re8cenbo unb 3)ecreöcenbo. 3$on ben äug bem öeretntgten Sn^att ber reattftifdjen unb ibeaitftifd^en SDiufifanfrfjauung für biefe unb äb,nlic^e 33ortrag§= roetfen ftcfi ergebenben v^rtnjipien ......... ® e d ) s e i ) n t e § Ä a p t t ei. 2> Slcceleranbo unb 9ialientanöo . e b s e ^ n t e S Ä a p i t e t . Äiang= unb iinft^iaggfarben. 2>te Slmuenbung ber S4>ebale. — sBefttmmungeti be« XempoS. — lieber bie (Sutfjett tniter^aib ber iüiaiinigfaitigteit ber SSortrag^ nüanceit. — 35ortrag§begriff ........... j r j e i j n t e S Ä a p i t e l . Fingerzeige über aligemeine Siuffaffitng ........ . ..........

257 265 277

318 332

348 379

Sie Sbee im allgemeinen. un5 Getgenttjiimltdjfeit be pianofortes, f nfticrticfic Sevtf) ctne§ ^nftrumentS unb bie ©rcnjen, innerhalb beten ba3felbc beut mufiia ^en S3eb rfni| gen gen fann, R ngen non jraei ^actoren ab, oom 0ang unb oon ber Iung§n?et)"e. S)te ganjc Seit be§ inufifaliicf) Θφοηεη cv batjuftellen, i[t roeber bem ©efange, ηοφ irgenb einem @tnjelinfttii= ntent DeT e^en. S^cir ift ber et[tete ber Urquell alie§ mufifalij^cn S)enfen§ unb @ntpfinben§ in bem ©rabe, ba| αηφ bie ^nftrumentaimufif tcefentiici) auf i§m beruht. Φοφ to rbe fid) bie fftnftic= τίίφε ^ ^antafic, n?enn fic auf anbrc 5?arfte ung§ntitiei, al§ bie menfcfiltiie ©tintme, nerjia^ten follte, beengt filmen. ®ie ηιαφί απ Umfang, Shaft, ©eiciufigfeit gr ere ^ίηίρτίίφβ, αί§ ber ©efang be= fttebigen fann. $or allem nerlangt fie meijr ^arbcnre'^t^um. ©omit ift e§ eine boppelte 5Rot§rocnbig{eit, ΐΐΐείφε bie ©renjen ber Xonfunft ber ba§ socale ©ebtet ^inau§ erweitert. Srften§ folien bie ^nftrumente erfe^en, rca§ bie ©tinune an ber @cala, ^ tle unb φαίία96ητβίφί^ηι cermiffen la'^t. foli jebe§ feine flang^e ^nbioibnalit t in feiner 58efonbcr§eit gel= tcnb ιηαφεη. «eJUrtif. 2. SIufL

S)iefe lottere er ffnet nun jroar eine $ erfpectu>e auf eine grofje Sftetfje υοη tnjeiidi n^eiten, bic int (Sefang ij ^ftcnS im Mm or= fjanben finb. @ηφ«ι roir jebodj nod) einem Drgan, ir»eld)c§ ber ηαφ mufifalif^em 3iu3brucf ringenben @eeie burd) 0ang iinb nif, t>on frcmber Unterft ^ung abgelesen, m gIiφίt alifeitig gegenfommt, fo finben nur gun d^ft bie 5BIa§in[trumcnte im ent= jd)iebcnen 9lad)t^eii gegen bic (Stimme. %§\t Xonfarbe ift ηαφ einer bcfttmmten licf)tung be» ?iu§btui§ ^in firirt; §ubcm finb fie burdjauS lomop^on. Dagegen finb bie ©treidjmftrumentc an !fang= l^φcr B^acfjgiebigfeii bem ©cfang faft ebenb rtig; an ©caiennmfang unb (Soioratur finb fie jm fogar berlegen. 2)od) i |t t^re |anbiung§reeife ber SBielftimmigtcit fo t enig ©pieiraum, ba| ften§ bie ©eige, unb felbft biefe nur im befdjr nftcften 9Jla|e, abfoiute§ ©oloinftrument auftreten barf. Slur bie Xafteninftrumenie, Drgei unb Eiaoier, finb berufen, o^nc frembe Unterft ^ung eine abgefd)toffene ^unftieiftung 511 geben. 33on biefen beiben ift c§ im'eberum ba§ ieijtere, ioelaje§ bem f nftie= ϊίΐ'φεη 93eb rfni^ umetft gen gt. 2)enu bie 33eftimmung ber Drgel f r ben ©otte§bienft br tft i§rer ganzen Siteratur bcn Stempei reii= gi fer Sei^e auf, fo baj§ in i^r nur eine ©eite be§ dmpfinbiing§= lebend ausgebeutet toirb. §(ηφ finbet bie ^ ljantafie an ber fa)roer=. f liigen Mancirtmg be§ Drgelton§ nidjt bic polic ^efrtebigitng. S)a§ Μαυιεχ- geftattet icentgftcny in ber X o n f o l g e ein ©djroe en unb §lbne^men; e» ift troft ber fonftigen Siermlidifeii feine§ 0ange§ ber Drgel infofern berlegen, lud) liegt 511 einer ^effeiung ber ^latnctUteratur an eine beftimmte ©inlgattung ηίφί ber minbefte ©mnb nor. ©eine ίοδίηοροίίίΐίφε SSerbreitung crbanft ba§ 0aoier in erfter Sinie ber bequemen S3e§anbiung§ioeife feine§ 3ΪΙεφαηί§ηιιι§. 'S>tc ^anblt^fcit ber Xaftatur crm g djlt bem ©pieler, ber bie αηηοηΐ"ε 5Bai§ u tierieiien unb ein

oljne -iJUtroirfung bu^juf ijren. (Somit liefert fie bte (SJrunbbebingungcn, auf rocld^c Ijin ber ^unftier ίϊφ feiner ^raft ofjne irgenb roe^c dtnfdjranfung feiner ^nbi ibualit t ent ufjern fann. SMe fubjecti c ^rei^cit — unb grobe btefe ift ber 9Jiufif, al§ ber $unft be§ ®cfuf)l§, am intentbeljrltcftften — geljt 5. S3. im £r= (Defter, ιυείφεδ fonft an Sielfeitigfeit unb ^ntenfita't ber $lu§brucf§= mittei bcm pianoforte unnergleirfjiid) berlegen ift, roUig »crloren; [trenggenommcn ift fie fo^on im (Snfembie jroeier @pie(er gef ^rbet. (So roar c§ natiirliei), ba| ba§ ^(aoier ba§ Drgan tourbe, •ireid)c§ bie eigeutlidjc mufifaltfdje llmgang§fprad;e rcprafenttrt. roar ba§ Siebling§inftnintent ber Qomponiften ίφοη §u einer al§ fein £on nod) ig unenttwcfelt roar, unb man bie unerquicf= lidfje δδα^ί f)atte jrotfc^en bem fcfjrtlien, n ancirung§unf ^igen ^l gel unb bcm nachgiebigeren aber flanglofen (Slaoid)orb. Φα^ (Souperin, ©carlattt f r Planier fojrtcben, befrembct nid;t. ^re (Eompo= fttionen paffen fidj nidfjt nur bem 9fted)am5mu$, fonbern aua; ber Xonfarbe ber iijnen ^u ©cbote ftcfjenben ^nitrumenie an. Hber feibft 33acf), ^ nbel erfdima^ten fic ηίφί; modjtc burd) biefelbeit aucf) ber ^raft unb ber gefang a^en @tnbringlid)feii ntd)t gen gt werben, fo roirfte bod) bic ©r |e be§ ©ebanfenS fclbft in btefem «Dltniaturbilbe. 5Dtc S ortlje e ber ^anbli^Eett bc§ laotnS ber* roogcn bie SBebenfcn gegen bcn £lang. ^i^rf^unbertlange 5 em = f)un0en ber ^nfirumentenbaufunft ^aben nun ^εΐΐίφ ben Xon be§ pianofortes gu ber SBo fommenfjctt l^erangebilbei, bie i^m irgenb innerooljnen fann. ?iber ber prinzipielle Uebelftanb feiner (Sntfte= ^ung burdji ben (Sφ(ag erfperrt i^m bcn Seg ju berjenigen 5iu§= giebigfeit, roc^c ber ηιεη)ά;ϋφεη ©eele Seb rfnife ift, roenn fie i^re d'mpfinbungen in X nen αηδίρνεφεη roi . •Ser einmal angegebne Xon ^a t jroar gen genb ηαφ; aber biefcS 9ΐαφί)αΠ6η ift ίφιυαφ im SBer^ ltni| gum $lang im Moment bc§ ?faic$tag§. 2)ie ^ίίό^ίίφίείί, i§n ηαφίτα^ίίφ ίφιτ>6ίΐ6η §u laffen, l*

fef)lt. (Eine geimffe Xrocfenljeit i[t bent $iar>ierton fomtt im §Ber= gleicf) ju Θίτεΐφ = unb 93{a»inftrumenten eigen. S fjrenb biefe mef)r §ιι einer ppigen, ftnn cf)en Bulle neigen, befj lt jener ettpa§ 9ibftracte§. 216er eben biefeS Slbftracte Ijat αηφ nneber feine SBortfjcile, tcenn e§ fid) um unbebingte SBerroenbbaricit be§ £one§ f r jebe au§= ^ubr tfenbe (Stimmung fjanbelt, unb ber $lang ficf) Ijievin ber 33e= ^anblung^rceife be§ 3ileci)am§mu§ ebenb rtig Beigen foil, ^e au§= gefprod^ener bie ^nbioibuaiit t eine§ Drgan§ \ia) einer beftinnnten (Sef ijISrirfitung junetgt, um fo erdufiuer wirb fic [ιφ gegen anbre (Seiten be§ 5iu§brudE§ cerijatten. 60 ift bie Xrompete einieitig in tfjrer ^raft, bie ^( te in tfjrer @ |igfeit. S)cr S trfung§frei§ eine§ SnftrumentS wirb in bem 5Jla|e befctir nft, ol§ e§ eine ίοίφε, im ®efange fetmartig enthaltene f(angUφe ^bee ju beftimmtercr f ^rung in Angriff nimmt. ®er ^(a terton ift fo gut wie frei υοη einer beftimmten bbibualita't. S enn er e§ ηίφί abfolut ift, fo liegt btc§ boran, baj& feine ntfte^ung burφ ben (§^lag be§ |>ammer§ ^φ boφ im= merlin in einigen, unten M^cr ju beίpreφenben fίangliφen (Sigen= ίΕιίίιηΙίφίείίεη geltenb ηιαφί. 5Jlit bem dkfang ^at er ηίφί§ gemein, al§ ba§ ατϊί^ηΐείίίφε ^er^ itniJ5 ber %on§ fy. 3u einer bejonbern (Stimmung neigt-er taum ^in, eben be§^aib ift i^m οηφ cine jebe $ug&nglid). ^er ^laoterton ift fomtt objectb=neutrai. 31^^ f^It i^m ber ©d^nicij ber ^(o'te, boφ ift er 511 gart, al§ bafe ein f r biefc befttmmter ©ebanfe bu^ Uebertrngung auf ba§ ^laoter litte. @r §at ηίφί bie raft ber trompete, boφ gen gt fein Volumen unter SSorau^feijung t»o er Harmonien jebem ^ίηίρτηφ. Sie Siegjamieit ber ηιεηΐφΐιφβη (Stimme fe^ft i^m biu^au§; boφ giebt i^m eine geίφiie neufte Seit ctft n fjcrt fid) nneber bent r»ermmrtigen etanbpunft, bie (Srrungeniajaften ber SBirtuojenseit ber funftierifdjen 3bee unterjuorbncn. 3u allen %atm beftanb jroifdjcn ber $unft be§ 2(nitrumenten= bau§ unb bcm SMamerfafc unb =fpicl ein enge§ SBanb ber 33ern)anbt= ίφαίί. S)er b nne Xon ber alten franj fti^en "gl gei erzeugte bte tfgrement§, bie bem ϊοη babttra; nte^r Sladjbrucf gaben, ba fte i^n in ^eftalt eine§ ®d)n rfel§ roieber^oiten. (Sietdjjeittg enttotcfelt fta^ bte ^ affage; bcnn tfjre ©rtftenjbcbingungcn liegen ηιφί im 0ang bc§ ^n[truntent§, fonbern im ^au ber Xaftatuv. S)te ber SBtener %i %d bilbete ein nieig(iebrtge§ 'ytgurentoefen au§, 4»e§ burcf) perienbe Stcrlid^feit erg ^te, aber einen me^r fleinlia^en αί§ bebeutenben (Sinbrinf §interlie^. S)er 5ftaffenrotrfung ber entfprad;en raeber 5JleO)ani§mit§ noa) ^lang. i te §anb ai fa)Iag§ma[fe m r 511 fo^njer, man fpiette nur mit ^n ajei nnb §ingcr= fpiemger Sefriebigung, ai§ ba§ ber om «Seeienicben feinen 5tu§gang. XJa-3 bio^e ^ingeben an bie (Smpfinbung reidjt nur in ben günftigften Beiden, ^m © a n j c n w i r b bie r e f i e c t i r c n b e ^ r i t i f b e r a r t b o m i n i r e n , ba| m a n b a y © e f ü i j i ö i c b e n , gra-bc urn e3 rourbig b a r p t f t e i l e n , bent ( S e f a j m a i = tcrorbnet. dine ber größten (^cfmnerigfeiten bietet bent Eiaoteruortrag bie relaito geringe 91aa)gtebtgfcit be§ @t|{agmcc^ani§mu§. S3ei ben metften anbern ^nftriimcnien ift ba§ S3erpitni| groifa^en ber @tei= gcrung be§ tiangea unb ber be§ Ihafiaufrcanb^ eiioa proportional Söeim pianoforte trifft bte§ bur$au§. tlnenblid) oft bcobad)tet ber Scorer, ba| ber edjuier bie ^ingerfraft beutiio) ftetgevt ober minbert, oijnc bie Tcüance in enifpredjenbcr Margit 511 Berne§men. bie beften SuftYUJitente beteitigen bie» 9Ktjjt>cr|jfiItm! nittjt . (So ift uielmef)r con ber Mittel barf eit ber Xpnerjcugung. nnjertrennlia;. Slaturgemafe ergiebt fia) barem» ba§ ebenfo oft beobadjtete ^actum, baß auf ©runb enter crflartidjen Seibfttaufcfiung

bet Scfjüler Nuancen 511 ijörcn glaubt, bie er in ben Bin9cvn bafj er empfinbet, raarm nor^utragen glaubt, unb für bcn ."pörer glei$giltig fptelt. (srft bic burrfj lange Hebung jur ®eroofjn= fjeit geworbene Selbftfritif jdjafft i'cfjiiepcf) einen fecunbären 3u= fammcnfjang jtoiidjen Stlangcsintcntion unb 'tfingergefüfjl. S>a£ G l a c i e r f)at ftatt ber b e i m ® e j a n g unb n i e t e n 3^it^w = m e n t e n u n m i t t e l b a r e n d i n ^ e i t e i n e m i t t e l b a r e . 9lur bie p^ftc 3in)ci)iag§t)oiienbung bietet jebem Sffect bie geeigneten $ §= brucfSmittet mit einem 8o)ein con Unmittclbarfeit. Ser ^taoicripteier foü | atfo feiner (Smpfinbung nie oijne genaue 33eobaa)tung unb ein geraijje» 93li|trauen Angeben. 3ßie mir jcfjen roerbcn, folgt genau ba§je(be aud) au§ ber ^ürje be§ mufifali)4)c Renten Fiat bcn (Sejang pr ux)prüng(ic^)en (Srunbiage. ®et ^ianift bentt oocale Partien §unäa)ft ebenfo, wie ber Sänger. $lbcr barf er fie audj ebenjo jpieien, ion>eit e§ mög= litt) ift? Unb ift benn twrfiidj bie t^unlittjft genaue £opie be» ®e= fangt>ortrag§ baSjenige, § eine i^öne S)arjtetlung ^iar>ier= cantilenen garantirt? 5) § trifft toofjl oft, bod) nid)t immer. S5er Sänger barf §.33. e^er ritarbiren; benn er fann jebem dtnjclton burcf) inbiüibuelle Stt)n)eliung§fä^tgfeit ?ibn)cd}§Iung geben; aud) foxgt ber jinnlid)e 'JHeij be§ 0ange§ bafür, ba| ber £>örer nta)t er= mühet. 93eibe 35orjüge fehlen bem Äiaoter. £>ä(t fia) aifo bie @nt= pftnbung be§ ^ianiften betreffs be§ tempo's an bie be^ ®änger§, fo läuft er ©efa^r, ju — iangroeUen. @§ ift eine alte Siegel, 0a= cicrcantitenen- etn?a§ §u bejdtfeunigen. tlebrigeng erbeut au§ i^rer Begrünbung, baß fie nteift ba iiiuforifdj roirb, too aua) ber @änger nur in ber Xonfoige, nid)t aber im (Sinjelton, nüanciren rcürbe. 2) nad) ber Seite ber Accentuation befielt ein it)efent= Itdjer Unterid)ieb §raijd)cn tiaüter= unb ©efang§= ober (Seigenü ortrag, ber ebenfalls au3 ber ^ürje be§ panoforteton§ folgt. SUc^men niir

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ein SBeifpiel. S)te 53 ' 6 9lrte für bie SBioline auf bcr G-@aite beginnt mit einem langgefjaltenen e. $5er £on roirb piano ctnge= feßt, iinb naiver läßt man ifjn fajroeUcn. 5)abura) erfjält er feine Dolle Sßebeutung § £>auptton. (soiooijl ber ruhige dinfaft al§ ba§ nad)trägüd)e (Srefcenbo entfprecf)en ber getragenen, anbäajtigen @tim= mung be§ @tü(f^. |)ötte ber ^ianift btefelbe ©teile gu fpielcn, fo müfete er ben Xon ftärfcr faffen, al§ ber (feiger if)n etnfe^t; fonft reütert er an ©enndjt. (Se^te er i^n aber mit ber Shaft ein, bte ber (entere im @cf)tt>cliung§marimum aufbraust, fo roilrbe tro^ be§ roetajften Infd)iag§ bic ruhige Sßei^e be§ (Sanjen gefä^rbet. ^iiio) ber ietfefte , wenn er nur lange fortfingt, ^at eine oiel intenfioerc ©eroalt, § ein loeiajer Sinfdjlag auf bent ^iaoier. 3m Unterricht macf)t man oft bie 3ßaf)rncf)mimg, baß (Sa)ü(er guten SBortrag§antagen gern in langfamen, weichen ©a'tym ben 2on ju frfircaa^ anfaffen. 91ai) bem oben ©efagten ift ber ©runb baoon einteua^itenb; er liegt im 3Injci)lu| ber ^ßfjantafie an ba§ ge= fangltcfie £)enfen, genau wie bay bilettantifdie SSerfdjleppen be§ 5:em= ' . 5 giebt bem ^infa^lag nur fo niei (§en)ia)t, al§ ber feiger bem SHang bei feinem Beginn erteilen möijte, unb pergi^t babei, ba& bte Wöglicijfeit eine§ größeren SßadjbrucfS burci) reine ßontinuita't ober nacf)träglia)e§ (Erefcenbo an bcr Un5ula'nglitt)feit be§ 5Rea;ani§= mu§ frf;eitern mu^. ?5Ür bie fünft(erifa)e ^arftellung be§ Giinjelton^ ^at ba§ ^la= üier nur ben Accent, unb eben bie§ begrünbet einen prinjipielien llnterfdjtcb jnnfdjcn Älaoier= unb ©efang^üortrag. 2)ie unmittelbare ©mpfinbung p(t fiii an ben fortbauemben Xon, S)er Saualität unb Quantität be§ Accents fällt bie Aufgabe su, feine Sfürje üer= geffen ju madden, din f o l a ) e § ( I r f a ^ m i t i e l ift a b e r nidjt 5ßtobuct be§ ©efftljU, f o n b e r n be§ @efcf)macf§. Slucf) ift folgenbe§ feft§u^alten. ber (Sefang im dinjelton Nuancen fcnnt, ba3 0aoter nur in ber 2onfolge, fo ratrb biefcy jte

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ίφοη eben be§toegen pufiger Bringen muffen, wo e§ feinen TOteln ent= ίρήφί. 2ίιιφ f llt ber firinlit^e $ei§ bet menf(|li(^en (Stimme fo ftarf in'§ (Uetoi^t, baj$ er tro einer relatioen 9l ancenarmutij eine dnn = bung rceit weniger bef rchten iaffen w rbe, at§ ber falte 0aoterton. S?er ©anger barf \\on felbft bominiren. ^eine Sunft oerf ^rt aber fo gu llebertrcibungen, ai§ bie 5Kufif. S)er ppige Sfteij im (lmρfinbung§fφfr)eίgen ift fo intenf ), ba| bie ?d cf^t auf $orm= gebung, bar ber ίeiφt Oetnadjlfiffigt wirb; unb boφ ift gerabe fie bie ^emorragcnbfte futtftlmfdje X^at. rair υοη ber allgemeinen ά'^είίίφεη Unterfuφung auf bte

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int n tfjften Kapitel folgenbe fjiftov dje Gmtimcflung be§ bergeben, fyaben mir ηοφ einer bemfelben anpngenben Kitnft 511 gebcnfen, n mlidj her Smprooifation. 91ά'φ|"ί ber 2)i$tfunft fommt fie auf unjercm ©ebict am uoHfommenftcn $ur (Rettung, ba jr bie brigen ^nftrumentc tfjetl§ ίηιτφ ηκφαηϊίφβ Unjula'ngUcfjfeit, tfjeil§, role bic JDrgel, ίηινφ ftrjliftil^e dinfeitigfeit ju ie^r ben btnbcn. S)er @ t o f |, bcr bei bcr Swpromiation nortiegt, ift bic turfraft ber ^antafie, bic (Siaftirit&t iijrer 3eugung§ma(f)t, befon= ber§ bie (SdjncUfvaft unb (S5ei[tc§gegcnir>art in ber @nt u|erung be§ Sn^aitS; Die © e f c f i i c E I i d i i f e i i befielt barin, bie unter |οίφεη llm= ft nben (ΐφ ^eroorbr ngenben 5ία§6ϊίίφε in ba§ ©eraanb einer rcr= niinftigen %orm ju fieibcn. 2)er @toff geh rt alfo ^ter §u ben Elften Seiftungen ber turfraft, unb |φοη bie blo e Sinroefen^eit beffelbcn bt einen au§, nne feine anbete i[ation ift ba§ SJiienenfpiel ber inneren sPfi)d)e, bie freie Siebe in G lten, raeldje alle SSort^etie ber S crcbtfamteit, bie

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fling be§ 9 f t o m e n t e § gdtcnb ιηαφβη barf, in bent leiteten roe= ίβηίΐίφ unb f r benfeloen erifttrenb; b u r φ feinen ^Retj ba§ er= fe^enb, n>a3 ber Seiftung an uollenbetem ^unftroertfje fehlen mag. ®iefe Gfjarafteriftif ber Smpromfation gilt freilief) iijrer fimft= lerifdjcn 2lu§ubung. 3^ trennen finb bacon bicjenigcn Wirten, bie mit f^j cfiternen Serfuojcn be«? lDiIettanti§ntu§, ober mit 6(o^ ted)= nijajer ©pielfeligfett n |er §ufamtnen^ ngen. Dfjne ben ie^teren ba§ SOort §u reben, tragen bocf) αιιφ f i e if)re Berechtigung in fta); unb roenn e§ errciefen ift, bajj ba§ bltnbc Happen in ben @ef;etm= nifjen ber ^unft, ba§ erfte 5iuffeimen p^antaitiia)cr bel fte, ber gan^c biietianti|a;e ©tanbpunft in feinem SSorafjnen be§ ©iionen ba§ (entere bocf) alim ^Iig anbahnt, oft fogar ηοφ gr ere ©l cf= fe gfcit gcit> f)ri, al§ bie f nftierifcfie (gaajfunbigfeit, bie toegen i^rer 0ar^eit faft immer mit bent ungi cfiidjen 91iφtgen gcn be§ einfid)tigen ©elftes rerbunben bleibt, fo mu αηφ in bieiem Sinne bent IHaoier bie banfbarfte SCnerfennung gesollt rocrben.

@efc&idjte et S)er gefφiφtίicήe Ueberb cf ber bie ©niroicfiung bey 8iaoter= fpid§ ^αί |ΐφ an bie gro en iioleifter be§ teueren anjuie^nen, η)?ίφε in at ifjre namhaften Sd^roierigfciten. drftenS imrb oon ben Seitgenoifen n>enig inetyr al§ Mgemeine§, unb felbft bieje§ in ηίφί immer flarcr SSerft nblicijfeit ber bie (Spielroeifcn ber 5Kci[ter berietet; jTOeiten^ i ft bent Urtfjetie infofern nur eine r e l a t t o e © itigfeit 6ei5umefien, ai§ bie ltere Beil offenbar bafjclbe non einem ganj anberen on bcm einer in fief) abgefd^ioffenen (Sntmicfeiung fann foicf) Urt^eti trauen unb SCncrfennung beanfprudfjen. ( leidjroo^I roirb e§ immcr= ^in feftftel;en, bafe bie g e i f t i g c ©eite c^er t^r f eci)t erfahren mu^te, m'elieta)t fogar nodj §u n>cnig i)er orge^oben fein b rfte, roenn man bebenft, bafe felbft bei ber g t i g e n SUbung eine all= m klig nur fic^ geftattenbe 'Seife in ba§ SSerft nbnife eine§ 8αφ unb Seet^onen einbringt. SMe teciintfdje ®eite ift aber geroife ber= ίφα^ί rcorben, inbem eine§tijeU§ bie ^nftrumente iterer Seit bie= fclbe nur einfettig anregen tonnten, anbererjeit§ ron bcn 33cric^t= crftattern auf S)tngc ©ewtcf)t gelegt im'rb, btc ^eut^ttage ju ben fcibftoerft nb ajen elementaren Seb rfntffen geh ren. k nftiger ftelit fia; nat rticf) bie ©6ίφίφί€ ber neueren 3eti, inbem t^eii§ bie e t g e n e $lnfφauung ben fφηε!ΐ6η ^ ro§e| ber Gmt= it>i(felung oerfolgen b rfte, tljetf m nbiidie lleberlieferungen ju i^ret §8ertd)tigung unb @rg n5img ba§ 9l t^igc beitragen tonnten. lu^er ben bciben julefyt genannten Duellen finb im ©anjen f r bie 5)arftellung be§ ηαφ^ε^εη ^tftorifd;en SSUbeS ηοφ benu^t n)orben: ©er b er 'S Serif on ber Xonf nftier; $ o r f e l : lieber ^50= fjann (Sebaftian 39αφ'§ Seben, Siunjt unb S?unftn)erfe; D11 o ^a ^ n: SSB. Sl. Rojart IV. t^c ; S3 ten bei: ®efdjid)te ber SKufif; ?!ilar?r:

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bieftfat)nung jetne§ 8efjtbud)§ ju weiterer 2iu§f fjrung gelangen. 3>r tedjnif^e ©tanbpunft roar bei beiben bet iijte§ 9 atet§, obrooi)l bet leitete al§ bet gr feete Reiftet begeicfjnet totvb. SOill man bic ©ejd;ia)te bet SBirtuofitat in dpocfien t^eiten, ίο fonnte fia; ^iet bie etfte abίφUe|en. Se^eic^net i[t fie ί ε φ = niii)eT|"cit§ bura; bie §um erften 3Kale auftretenbe oollftanbtge (Stfemttnt! ber organifciien SRatut bet §anb, n)e(ci)e (ίφ im etften (Sntttwtfe ίΰη|"ίί€ΐΐίφ geftaitet unb i^te rcejentlia^en ^ ^igfeiten au§= bilbet. ©ie (teilt ba§ ^ tinjip auf, ηαφ πκίφειη ηοη nun an bie dntttncielung in natutgem feem unb met^obiίφem yot^tttte n)eitet= ge^en tonnte. © e i i t t g e t i e t t § l itb bie (Ιροφο burc^ tieffinnig religt fen, abet etnfeitigen ei(|e au§ freiem ?ίη= triebe nat r ajen 33eb rfnifie§, unb υοη fetner § rte be§ reiferen Se6en§ ber hrt, ju bem ®i dfe fteter Harmonie Ejtnneigt. ®iefe ©timmung finbet i^ren naturgem en Siu^brucf in ber ^oefie be§ £inbe§, unb fo f ljrt f>apbn ber Xonhmft eine $ e ber frifd)eften, nat rlt^ften, mit ber vorigen @po^e contraftirenben (Uebanfen jju. 'Sn einem |1φ nimmer erf^ pfenben Stei^l^ume fiteren au§ feiner ©eeie in allen ^eutjutage ηοφ gangbaren formen ίΐηΜίφ ηαίυε S)tφtungen roll jugenb^er ^eiterfeit unb ©l cffeligieit, bie iljren — gan^ ber oorigen @ροφ6 analog aber umgefefjrt — felbft

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auf biejenigen (Stoffe bertragen, bie in ben drnft be§ Sfteligi fctt i)in berretcf)en. 3Jiojari tritt in bie con $αφκ er ffnete 33αϊ)η ein, nimmt bie φατηιοηίε feiner %orm 511 nud) weiterer SMenbung auf, inbem er fic bura) Slufftellung eines jroeiten £fjema§ in ben ©onatenformen inljaltDoQer gestaltet. Siucfi ba§ SRatertal ober ber ®eijalt im ®an= §en loirb erweitert, inbem bie finblicije ^laioita't £>ai)bn'§ in bie mut^ cine§ ernfteren unb innigeren ©efu^B§uftanbe§ bergebt. rein ©cfi ne, unb biefe§ in bem befonberen §iu§brudfe ber ©ragte, burajroe^t alle @d) pfungen, oom iieffinnigen (Srnfte an bi§ ju einer ber ^agbn'fclen (Stimmung Dcrtxmnbten, aber υοη innigerer Sa'rme burdjgl ijten §eiterfcit. dine beftimmie unb anfdjaulidje SBorfteilung oon SJlojatt'S 0aoierfpiei §u geben, ift leiber in noa) geringerem 9Jlaa|e m glia) αί§ bei 33αφ. S§ roerben nur einige ajarafteriftiiaje 3 ge ber= liefert, ©eine £anb legte er \o fanft unb nat rlt ) an bie Xaftatur, αί§ ra re fie ba^u geidjaffen. @§ mar bent §iuge nidjt minber ein ©enu|, ail bem D^re, bie[elbe p beobaa)ten. ©ura) ba§ ©tu= bium ber Sad/fa)en Serie, unb bejonber§ bura) Hnna§me feiner ^ipplicatur, bilbete er feine Xea)nif gur S olifommen^eit au§. dr u erte υοη φ§. @. §8αφ: „dr ift ber SSater, roir finb bie ^uben." dkr ljmt toirb feine ruhige ^anb, fotrne bie nat rlia)e Seid)tigfeit unb ^i ffigieit feiner ^affagen; Sorrect^eit, S)eutlid;fcit unb 33e= ftimmt^eit in allem din^elnen. %m Xaft^alten roar er immer „ac= curat", fo bafe bei einem tempo rubato im $lbagio bie linfe §anb nicEit nadjgab, fonbern unbek mmert um bie rechte am Xafte feft= ielt, ba§ ©anje aber bod) olienbeten 5lu§brucf unb innige dm= pfinbung oerrieti). Bein|ett unb ®ef(^ma(f, forcie bie drijebung ber ganzen Xecfinif in ben getftigen §aud) be§ ^n^alte§, ftellen t^n al§ S3irtuo§ auf eine £ i)e, bie einftimmig υοηι ^pub fum, tennern unb urt^eiBf ^igen St nfticrn einger umt wirb. (Elcmenti erit rte,

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«r Ijabe fo geift= unb amnutpooE rote SJlo^art deinen fpielen ijo'ren; £>iiter§borf finbct in fernem @piele $unft unb ©efd^mai Bereinigt; £>at)btt cerf^erte nut %!jranen, Mozart's @piel fet iijm unoerge|= Ιίφ, roeil e§ an§ ^etj ging. Son einem befonber§ gla'njenben Sletje foil fein Staccato geroefen fein. 5Kojart'§ grojjer Scebenbuijler roar 9Κιιμο (Stementi. SBeibe fte^en fia) αί§ ©x nbet fogenannter @a)uicn gegen ber, e§ burfte fic| inbe| faum bejrcetfein iaffen, ba| an £edjmi Slementi ηοφ bebeuienber roar, ©erufjmt roirb bie burtt)bilbete ©eiauftgiett, bte ^u|e ber ^anb, eminente traft unb $ e be§ Sinfc{)iag§, 0at= §eit, ©galtt t, ein oortreffiia^er SSortrag be§ 5tbagio§, ein gefφt(ίίe§ (obrooiji roa|rfa)einlia) mit bem Sirme au§gefu|rte§) Dftaoenfpiei. dr fott felbft Dtta cntriiler mit einer C>a§ in^aituoHeren s> ^enpimit S^ner fteljt gan^ auf 3Jlo§art^em ©tanbpunfte, 2>n!jalt unb ^orm finb faft biefdben; nur bie Ϊ€φηί{ ift §u gr erer S5oiHommen|eit entfaltet, unb tritt jbereit§ oft urn i^rer f e l b f t roiHen ^ert>or. @em @piel roar burdj @auberteit unb (Sorrectljeit, erbunben mit lebhafter, befon=

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ber§ in bet Reclamation feiner ftjjgtfjmtf au§ge§eia)net. le§ ift itr bet -ifl an rung be§ Xone3 tnelfeitiger, in bei 33rcn>our grofcer, ftrebt im dSanjen aber ebenfalls ηαφ 3ierlia)feit unb Gile= gan§ mef)r al§ ηαφ tieferem %n$(dt. S)urd) feiner unb forgfdltiger au^gebilbeten SSortrag bertrifft er fmmtnel, ber im ®an§en bet allen SSorj gen oon einer SKonotonte ber S)arftellung nia)t frei§u= fpre^en roar, ©pater fanf bie ©djule. Bei ^lojart allein ftanben Xedinif unb ®eift in ridjtiger ^armonie. pummel bleibt biefem ©tanbpuntte ηοφ am meiften treu, unb fte^t tn£jaltltdj in einer Slei^e ^albflaffxfdjer ibmpofttionen ber 3Jlofa)de§. Solffl unb ©teibelt, me^r noa) ^alfbrenner, ^erj, Sjern^ §ulbigen einfeitig i)em Ιεφηιίφεη ©lan^e, unb υerflad)en, wenige 9lu§naljmen a6ge= rennet (5.8. ba§ B-moll-Concert υοη ^alfbrenner), bie ^a§ bie ^lamermrtuofita't namijaft ιηαφεη fann, bcr in bcr pitto= te»fen SBertljeilung non 2ιά)\ unb ©fatten, in Doflenbeter ©auberfeit Derbunben mit ro rmfter mpfinbung, einer bcr gr ten ^Keiftet aller Seiten bleibt. Gsnbluf) tft ηοφ ari 511 a9er, ai§ letter ^He= pr fentant biejer ©d^itle, t)or5it[ii^ren; bte§ begie^t |χφ aber nur auf feine erfte βροφδ, feine fp tere @ntn)idEe(ung unterliegt g njiia) bem nadit^eiligen (Sinfiuffe ber mobernen (Sffett§afcf)erei, unb jroar in ber ^αφ^η ?^orm. — Snnfdjen beiben ®φηΙβη ftc^t al§ eigent^ miia) gro artige unb felbftft nbige (Srfdjeimmg 33eet§ocen (etroa oon 1790 an). Sr ging ron ber ί)αηηοηΐϊφ6η 5)ura^bringung be§ ©eifte§ unb ber ϊεφηίί au§, rote feine Vorg nger 5Βαφ unb 5Ko§art. 3n bcr cr= ften 3cit ^t l e g i e r e n na'^er fte^enb, fp ter αηφ 53αφ'§ (lie= mente umfaffenb, fteigerte er §ιιηά'φίί bie ίεφηίίφεη SKittel bin^ gr ere otlftimmtger unb roeiter aufgelegte Dornten, φίβ ιηεφα= ntfttje 33irtuofita't einiger B^itgenoffen, ηαηιεηίΠφ j ngerer, rote Φϊοϊφεί^ unb ^alfbrenner, roar iimi allerbing§ orangeeitt, unb fo roeit S3eet^ot)en αηφ ber S lojart fjinau^ging, fo ηιαφίε boφ feine Sraoour in bem @inne, rote bei ben genannten beiben 53ir= tuofen, e§ ^φ nie gur Aufgabe, i^ren ίίηηίίφεη @(αη§ ^eroortreten ^u ( ffen. (l§ fam aber αιιφ fφroerίiφ einem 3uprer in ben «Sinn, ben 9Kaafjftab einer fo ausgefeilten unb eleganten ©auberteit an 5Beetf)OEen§ eiftungen §u legen, bie ba§, roa§ fie in biefem f nfte ^u ιούηίφεη brig lie|en, burφ ben Sauber ber genn^tigften ^n= Γ)αΙίΙίφ{6ΐί ϋϊεΐίαφ erfe^ten. S3or dern roaren feine freien φ^αηία= fien Doll unerfφ pfίiφen ifteijeS. 5)ηΓφαη§ abroeiφenb non ber oberfl φliφen ©είφϊαΚίφίεΗ feiner S^itgcnoffen, bie burφ eine an= mutljige S erfettung flinfer ^affagen unb melobi fer ®emeinpl ^e unb Slu^m um ΐίφ erbreiteten, rote g. 33. Bimmel, SB lffl,

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(Steibelt, gab SBeetfjooen ®emälbe noli füfjner, origineller spljaniafte, con einer Unericfjöpfiidjfett ber (Sebanfenfüüe unb babei einer §ar= mottie unb rftlaoierfpielerroarein saftiger £ nftler ηίφΐ minber a ein g^mnaftifd^er. S)o§ 33erlj ltnij§ nberte firf). Bummel unb 9 of$ele§ erroet= terten bie ίβφηίϊφε ©εϊφκΟίφίείί fo bebeutenb, ba biefelbe neben bem Snljalte bie Seac^tung al» gefonberte Ihmft auf ίίφ jie^t, S enn bei Cmmmel ber 33^φ biefer @onbcrfunft mit ber allgemeinen Xonfunft im Gmtftefjen ift, burφ einen unter ϊοΙφεη llmft nben |ίφ ηοφ η^ΐιφϊί ra rbtg geftaltenbcn ^rifyalt aber aufgehalten rairb, fo n?irb er bin^ ^ϊΐοίφείεδ |"φοη entίφiebener au§ge)ρroφen. Harmonie be§ reinen mufifali)^ ©φοηεη ge^t unter in bem ben, π)εΙφε§ ebenforoo^l eine S orftufe al§ ein ?lu§l ufer f nftleri|^er Sl tije eit ift. 3)1οίφ6ί6§ cerfte^t bie fenfualen Hcijc be§ la ier= fpiel§ «ιφετ §u entmicfeln, fte^t aber in eben bem 9Jlaa|e, al§ er Bummel §ierin berbietet, an %n§alt bemfeiben ηαφ. ?lm meiften aber l ft ber (Slanj ber £al£brenner']^cn SBirtuoftt t bie @onber= fp^cire ber Χεφηίί υοη bem allgemeinen S3oben ab, unb ftellt fie al§ einen in gennffem Sinne bereφttgίen ^unftjroeig f r Γιφ i)in. S)ie ίεφηίΐφε ^είφιίΐίφίείί erfφten al§ eine neu errungene, bem Drgani§mii§ be§ ρ^9Γΐ|"φ€η rperbaue§ ίΰηΡφ ^msugef gte ?$ §igieit. ©ie trat fo fe^r au§ ben ©ren§en ber unmittelbaren δίΐαί^ΐίφίβίί §inau§ in bie ©^einung be§ S unberbaren, bafe ber SirtuoS ben 9limbu§ einer gan5 befonberen ^^οηΙΐφίεΗ um |ίφ cerbreitete. 3«bem gab ber (Slang ber unmittelbaren S trfung bem ©ebanfen ber Serounberung bie 9^tung auf ben an^altenben %k\fy unb bie ttebenwnbung oon aller^anb unnennbaren (^roterigfeiten. 3ebe §8e5ioingung oon £>tnberniffen, bie oon ber ®φt erf(!ίίίtgfeit be§ 5ftaturftoffe§ geftellt werben, ift bereits ein taftelement. 33er= einigt fid) nun mit ber gr eren ^unftfertigfeit ber fό'rρcrt^φen £)r= gane eine ηιαφίι?ο&κ Xonbilbung ber ^nftrumente, fefcen umgefe^rt bie festeren roieber ganj neue ©^toictigfeiten ber g^nmafttfc^cn

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Uebexroinbung entgegen, fdjraitben {ίφ beibe ©entente, jebeS auf (Sxunb be§ anbeten, )"o in bie £ i)e, ba| etn>a§ UnexfjoxteS, bi§ baijin ηίφί drreid)te§, in bie Gnfdjeimmg tritt, fo fann e§ ηίφί fehlen, bajj beim SBixtuofentijumc bte sJftuftf ηίφί nteljr allein in 9ied;nung fommt, fonbexn αηφ bie tedjntf bet xepxobuetirien ftxaft gugieia) mit. £)a§ «Bexljaitnija mu^ fid) notijroenbig jo ge[tatten, ba| bte S irtuofit t ηίφί ιηφ 9lepxobitction geiftiger Xonbid)tungen i[t, fonbem jugteid; finntiaje ^ r o b i t c t i o n n>irb, unb e§ liegt in bex URatux bet ©ad)e, ba^ bie ^ΙΚαφί bex finnUcfjen S>ax[tellung, αί§ ba§ iperififa; n e u e Element, in bex Sixtung f x ben Stugenblii ben S oxbexgxunb behaupten mu^. ^alfbxenner ^at ηοφ oiel roa^i^aft fd) ne Momente in feinex nixtuofen (grid)einung, unb roa§ ex in fcinex @i)ulc au§fpxirt)t, jeigt i^n αί§ ben bentenben ^unftlex, bex ben S^iammen^ang mit bem noxmalen Soben aufxeajt §u exfjalten bem ht tft. @o rcenig nun ein abfid)tUd)e§ Aufgeben btefe§ 3uiammenijange§ bet ben nac^fot genben SBixtuofen anjune^men obex naciijuroeifen ift, fo lag feine 2iuflocfexung boa) buxa)au§ in bet ^Bcjdiiaffen^eit unb υοχηε^ηιΐίά) in bex SBixfung, bie bie SReuljeit bex ^la iexretje mit firfj bxaa^te. — 5lbex ungeϊeφt ware c§, biefen SBexlauf als allgemeinen S^axaftex bex mobexnen SStrtuojttat §u be5eiφnen; ιηοφίε bex gx jjere bex ^taniften ben ©efafjren αηφ wirfii^ untexliegen, fo finben boφ αηφ geiftigerfeitS roettlpoUe Meinte untex bex DBcvpd^e, ber ein fo bienbenbe§ Θφίηιηιεχη etwa 5u>ei ^a^x^e^nte ^inbuxd; t»cx= g nnt max. — S)ex gej^iitUd^e $oxtgang max im 5il ^exen fol= genbex. §otte fid; einmal bie ϊεφηΐί αίδ ©onbevfunft »on bent allge= meinen ^beale abgel ft, galten ©lanj, ©elaufigieit, §Bxaooux me^x at§ 5iu§bxudE, S a^v^eit unb ^αχιηοηίίφε (Sin^cit, fo fatten iene (Sigen= l^aftcn in ben legten ^etoen bex SSienex 6φηίε bureaus nod) ηίφί ii)xe Oouiommene ^iu§bilbung empfangen. S)ie mobexne SSixtuofit t

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etfonnte foroolji btefen Uftangel, als ααφ ben jroeiten, ba| ftcf) einer ίβφηίϊφβη (Steigerung bodj ein befferer ©είφιηαί in bet 9Tn= roenbung ber ujger^en UJttttel befunben muffe. — 3«παφ[ί tnirb bie Ιεφηίίφε ntnncfehmg bi§ ju tijrer (Sirene gefteigert Sftun be= ruljt aber jebe nttmcfelung auf geifttg einbrtngenber (Srfenntni|, unb jcbe (Srfenntni auf ber SBertiefung in llnie^iebc. (Somit 6e[tanb bie S eiterentitncfeliing ber ϊεφηί£ barin, ba| ]ebe i^rer f r ι'ίφ gefonbert in Angriff genommen, iinb bi§ gur i^rer S5ollfommen^eit gefteigert rcurbe. Srfannten bie 2 ie= ner SStrtuofen wie Bummel, ^alfbrenner u. f. to. ίφοη me^r gebiete im ^elbe ber 2εφηί£ al§ fr here SSirtuofen, unb leifteten barin S9e= beutenbe§, fo greifen St|t unb Ϊ f a l b e r g jebe @tn§el^ett αί§ be= fonbere ^orm in fo pr gnanter, etnfeittger Seoor^ugung an, bajj bie fr here SSirtuofit t faft rote ein mifroffopt)^e§ Silb bagegen e^eint. ^ebem trat bie ^aifage at§ (Eontraft gegen bie Santilene auf, ba§ inftrumentale ^rinjip gegen ba§. SSocaie, ^Bewegung gegen ^Ru§e. tft faft ?file§ 5Ben?egung, bie (Sontrafte treten nur in ber r>er= figuration ber Bewegung auf. ®ie Xedjnif entfaltet |ίφ in Ottern. ©a§ 0einfte f llt unter bcn ©e^t§punft ber ®rjm= itaftii, in ber unbebeutenbften @in§etf)eti jetgt ftd; ber (Sianj ίεφ= nifdjer (Sφuίung, bie ιηεφαηίίφε SSo enbung §ie^t bie unίφetnbar= [ten Sitomc unter bie Aufgabe be§ materiellen Stetjeg. S a§ fonft αί§ faum beaa^tete§ Drnament 51manbgelenf unb ^alfbtennet §atte ^iettn gnjat ootgcatbettet, abet bie St hlung unb ®efφmeibtgίeiί bet 5Ku§culatut roitb jeijt etft oltenbet. ^aju fotnnit ba§ Ue et^anbne^men bet cnglifφcn ^nfttumente. 5)et^ poe= tigere, ίαίοεηΐείφει^ %on bet S tenet 5Κεφαηί{, bet tto^ feinet ben leifeften Hebungen bet ^ingetjpi^e niel bieg[anict unb

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empfmbfamer entgegen fam, tocidjt bent glanj,enfo, pucall iinb grofe anfcijlagenben (Soncerttone be§ englifdjcn 9Red3engefiif)le entw hnen, unb alle $ rf> ungen in ein gr bere?, aber ftnnlta; effeft o ere§ Material bertragen lernen. @o fommt e§ benn, bajg auo) ber ©eift ber ^omtpofttton ein anberer rairb. 2)ie neue ©a^ule ftnbet in ben Scrfem ber lteren ttia^t genug ®pteie§luft. Φα§ 0aoier ift ein JDrcfyefter geroot= Den. ©in £ijaiberg ober Sifet gie^t au§ ben Jaftert eine ^iut^ oon tla'ngen, bie jroat bem allgemeinen $(at>ierd)araiter ber ©e= l u f i g (e 11, gegen ber bem p o l u p i j o n e n Drajeftcr-ft^le, in ge= »iffem ®rabe treu bleiben, aber bie (Seite ber bnnamtfctjett Strfung ift bem Drc^efter na^c getreten, ttiberbem rottb ba-ι pianoforte aber aua) toirflio) ftellenroetfe ηαφ ora)eftraiem (Stole bte^anbelt unb ^u me^rgrtffigen Kombinationen in einer ίήηι bi3 ba^iin fremb ge= roefenen Seife benu&t. §8e)onber§ entmtdelt c3 eine eigene 33iel= ftimmigfeit, inbem e§ ben rollen Sleta;t^um fetner 9ftiifiterfarten unb gtguren um tocale ©ebanfen ati§fd) ttet. — S3eibe SBeitjen fdjltejjett aber bie ltere S3e^anblung§art ntdjt ganj au§, unb ifo fommt e§, ba^ eine ^Fjantafte υοη ^alberg, bie ben ganzen §$orratij aller ^langeffefte fonomtfa^ rert^etlt, fingt, t nbelt, fpielt, ojlanjenb aufs leuajtet, bonnert u. f. ro. tiefer ffornponift fajreibt S&er^aupt ben ftu al, «ep^ettf. 2. «uff.

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®irjl DOT, ηαφ bent eine grojjje Qafyi oon Slnljangern rote SRitglieber einer ftunftfdjule arbeiten. — @§ mulj iljm einger umt werben, ba& er in bet Srfinbung ber figuration be§uf§ ber $tu§fcf)muen Steige tt>enigften§ Sebenbigfeit unb Slnmut^. Slitdj feine Xeφnί£ icar angie^enb, ^είίίφ b nner unb eint niger, aber fie entfaltete im 9Hjglfimu§ me^r Seben unb 9let5. 6φ;τ5 n?ar in tikaelnfcer ^ofet= terie, ^alberg in erhabener Slu^e einfettig, unb in biefem pr gnan= ten ( egenfa^e ftefjen fie einanber gegen ber rate jraei ^ole, bie jeber eine geitlang m φίtge ^Injie^ung^fraft aus bten, loeil fte etma§ Originales Ratten, aber eben fo ϊφηείΐ ηαφ {urgent &ηφίβη roieber S;^albergtanifφ im (Sinne ber Χεφηίί, aber mtnber »oll in ber S5ert§eilung ber (Sffefte ftnb SBtlImer§, ftontsfi, £cop. υ. Re^er, 5) ^ler, ^rubent u. 2l. $) fjlcr arbeitet juraetlcn funft= gem er, ftr^lfinnigcr, im ®an5en aber ratrb ber 2:^albergtfφe ©eift, bev in ber ^Ible^nung ber (Sentimentalit t einen αφίη 3ug aufzeigt, bu^ bie genannten 5lnpnger mit wafyvcm,

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oberfladjiidjeten (Elementen nerfe^i. Gelten taudjt eine neue ein neuer dffeft auf. @o tonnte e§ fehlen, baß bie SSirtuofttät in Verruf fam. S)enn ber grö|ere Süjetl ber je$ atier SDrten erfteljenben Paniften flielt ftO) an bie toofjlfeilere @eite bex Aufgabe, namlid) an bie ®ar= ftelhmg mcdjanifdjer ^äljigfeiten. Sie fllcprobuftton fiafftfajer 9JM= fterroerfe rcirb feiten, ba bie £edjmf fein ®enüge baran finbet. dine (Sonate Seet^oüen entfaltet bei TOcitem nid)t aüe Wirten ber (Sgmnafrtf, alle ©orten be§ 5irnt=, ^anb=, ^mgcrgcienfanfcfilagS, be§ Xaftenftretajcin§, wie X^alberg'l unb $ont§ft'§ «ß^antafien. 3Rtt bem gntereffe a« öcr ©ijmnaftif ift ba§ 33erftänbnt| ber SReifter üerioren gegangen. § inbiotbueQe 3urtgefüf)i be§ Ringer», fein SBeruf, rerftänbntßinnig bie (Smpfinbungcn ber @eek ben Haften ntit§utf)etien, ift in feiner mea)anifa)en S3ebeutung untergegangen. S)ie SSirtuofen fpielen dfjren falber eine SKlummev 33eetIjoDcn ober einem anberen Älajjtfer; fic finb giücKii), biefelbe überftanben §u ^aben, unb ba§ ^publifunt wirb in ber X^at biefen Seiftungen gegenüber farg int Seifallfpenben. 9inbere 3Jleifter Beigen aüerbing§ au§ge5etdjnete ©ingeiieiftungen im flaffifa^en Sleperioir, §u er^Ö^ter Sßoiliontmen^eit fold)e S)arfteüung bei ben je^igen Mitteln gelängen fann, aber fie ^aben nidjt ben 5Rut^, bei bem bereits cerberbten ©ef^macfc be§ ^publiiumö iijren §ßort§eil auf§ @piel §u ie^en. S)er ©UettantiSmuS entfteüt bie 0afficita't, inbem et biefelbe bem SRa^ftabe ber £cd)ntf, ni^t bem %nfyaltt be|anbelt. tiefer B^ft^o n»ar im Siügemetnen längere Seit oox^anben. Snbe^ bie gefunbe üJlatur be§ ©eifte§ crplt fia) mitten in trgenb einem SSerfalle bod) in e i n i g e n ©ementen, unb waren bie beffcren Mmc in biefer 3^t auc^ fparfamer unb jerftveuter üor^anben, fo geftattet boa; ein iiberfic|ilia)e§ 3ufamntetifaffen berfelben bie lluf= 5ci(|nung cine§ beffcrcn 53ilbe§. ©erabe einige ber größeren SReiftcr 3*

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bet £erf)mf, rate SDte^ocf unb Soviet, Beigen in bo| ba§ ®ute erhalten blieb, roenn αηφ ettnwfe jutucfgefte t. Silur ift bet dtftere in feinet eminenten 33tat>our, bte in ftnnlit^en QJinjeU Reiten 8i|t libetbieiet, ηοφ $u fpieifelig, urn bauetnb feinem beffeten (SJeniui? 511 folgen. @rft in bet fpa'teren Seit feinet ffentUdjcn SSitffamfeit etljebt et fid§ §u betit @tanbpunft, bte Xe^nif nut bent S5ienft bet 3^e€ S^ raibmen. ^n ^enfelt unb Stiolff Beigen fid^ gleid^fafl§ neben bet 5iu|enfeite n)ett|r»oKe Meinte. — SDet ieibenbe Suftanb be§ geiftoouen 6|opin, §enfett'§ ηηίί6επυίηΜΐφ6 (Sd^cit ot bem Deffeniiu|iptelen, ba§ gtctφfaίI0 311 feliene Cieraotiteten be§ υοη ηηηαφαΓ)ηΐίίφεΐ ^ oefie ange^auφten ®pteie§ oon %$. $u ai, waten ηίφί im @tanbe, ein ΐεφίεδ (§egengen)iφt gegen bte atigemeine S^tung ju biiben. Sifet εη^ιφ, bet bebeutenbfte bet mobetnen SBiftuojen, ^ielt [ίφ Diet §it abpngtg υοη ben ^Ιηίρΐίιφεη be§ $lo= tnente§, αί§ ba| in if>m bte tunft tetn jut 5)atfte ung fommen fonntc. Φα et ηοφ mfyvt at§ Me mit ίεφηίίφετη @ianje au§ge= ftattet ift, fo ίφτυαηβ feine βtfφeinung beft nbig in bet Θφηοβοε δϊοΐϊφεη ^ηηίίφεη dffeften itnb geiftDo em ^ηίίεηφίεη au§ einet im £mtetgtunbe gehauenen @ppte. -Die $1αφί bet leiteten fo te i|n etft gan^ feffetn, naφbent et t)om Θφαιιρία^ε abgetteten rcat. £)en= ηοφ abet tft St|t betjenige ^ianift geblieben, bet ben §8egtiff feinet ^unft im e|ten o ften Umfange iinb in bet naφ^aIίigften Sebeutung et^alten ^at. S i)tenb bet gt%te S^eil bet anbeten ηίφί§ αί§ bie ^Kobetnit t, unb biefe im ©eroanbe bet eigenen Seiftungen $tit SDarftc ung btingt, umfa t 8i|t'§ Sftepettoit bte ganje ΟαΡφε unb zomanttfdje Sitetatut oon @catiatti, §8αφ, C)a'nbei an, §8eet^o en mit SSorjug» $ummcl, ©φηοοΐί, Sebet, 6t§ ^etattf gu (J^optn, BRcnbelSfo^n u. . ^n allen Seiftungen §etgt |ίφ neben oo enbetftet Χεφηιί ber @ffeft in einet feljt feinen 9l^t§nti£ bet ^Declamation unb ^(cceniwaiion, foate in einet eigenen Sffttan tung bet %ontjjje, fo ba^ bie Trennung u on Χεφηιί unb Sn^alt weniger empfunben

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roixb, αί§ man bei ber ^ lle u erer bittet f>atte oermutijen muffen. 3n feinen eigenen ©acfjcn maltet ein geroiffer Junior, eine r§rjtij= mifd^e Ungcbunbenijeit, bie einen ©φειη υοη (Senialit t in Knfprudj nimmt, eine fpieienbe lleberiegenijeit ber alle Wirten ber (2kfjn>ierig=: feit. (Sin b monifc^er 3«g, ein 2lu§brucf con un^eimtic§cr @:r= E)abenfjeit, ber ober jeben Slugenblicf in ba§ fjctterfte flimmern gellen ®lan§e§ umfdjl gt, geben feinem ©ptele ben %ήδ einer fr nen poe= tifc^en Stibnijj, in ber grauenno e liefen mit f'r fj ngSfjetteren g) §en η)6φ|^ίη. %n fetner $)arfte img rairb j[ebc§ Dbjeft 9lu§brucf feiner eigenen gro artigen Srjrtf, unb btefer Umftanb ift Urfac|e, roe§fjalb αιιφ in Sifet bic 33irtuof t ηιφί ju i§rem reinften 3l«§= britcfe gelangt. (S§ ift immer ber nnlif ijrUcfjc 3ug einey titanen ®eifte§, ber 3iile§, feibft ba