Dichtung und Malerei bei Achim von Arnim [Reprint 2018 ed.] 9783110886177, 9783110118261


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German Pages 351 [364] Year 1989

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Table of contents :
Inhalt
Einleitung
1. Kunst und Wissenschaft: Grundlagen zu Arnims Ästhetik
2. Physiologie und Dichtung: Die Erweiterung der Ästhetik durch die Naturwissenschaften
3. Positive Kritik und die offene Form der Theorie
4. Achim von Arnim auf Reisen: Wirkungsästhetik praktiziert
5. Arnim als Kunstkritiker
6. Arnim und zeitgenössische Künstler
7. Die Diskussion von Dichtung und Malerei
8. Bildhaftes in den Erzählungen und Romanen
9. „Raphael und seine Nachbarinnen“ und Die Kronenwächter
Bibliographie
Personenregister
Sachregister
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Dichtung und Malerei bei Achim von Arnim [Reprint 2018 ed.]
 9783110886177, 9783110118261

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Roswitha Burwick Dichtung und Malerei bei Achim von Arnim

Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker Begründet von

Bernhard Ten Brink und Wilhelm Scherer Neue Folge Herausgegeben von

Stefan Sonderegger

91 (215)

w DE

G_ Walter de Gruyter • Berlin • New York 1989

Dichtung und Malerei bei Achim von Arnim von

Roswitha Burwick

w G_ DE

Walter de Gruyter • Berlin • New York 1989

Gedruckt auf säurefreiem Papier (alterungsbeständig — pH 7, neutral)

ClP-Titelaujnähme

der Deutseben

Bibliothek

Burwick, Roswitha: Dichtung und Malerei bei Achim von Arnim / von Roswitha Burwick. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1989 (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker ; N.F. 91 = 215) ISBN 3-11-011826-2 NE: GT

ISSN 0481-3596 © 1989 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege (Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Buchbindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin Printed in Germany

Meiner Mutter

Ludwig Achim von Arnim (1781-1831) Bleistiftzeichnung von Ludwig Sigismund Ruhl (1820) Das Porträt (182 x 144) befindet sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel, Skizzenbuch GS 5386, S. 44

Inhalt Einleitung

1

1. Kunst und Wissenschaft: Grundlagen zu Arnims Ästhetik . . .

8

2. Physiologie und Dichtung: Die Erweiterung der Ästhetik durch die Naturwissenschaften

30

3. Positive Kritik und die offene Form der Theorie

62

4. Achim von Arnim auf Reisen: Wirkungsästhetik praktiziert . .

85

5. Arnim als Kunstkritiker

130

6. Arnim und zeitgenössische Künstler

175

7. Die Diskussion von Dichtung und Malerei

234

8. Bildhaftes in den Erzählungen und Romanen

258

9. „Raphael und seine Nachbarinnen" und Die Kronenwächter . . . 289 Bibliographie

339

Personenregister

347

Sachregister

350

Einleitung Von den meisten seiner Zeitgenossen, die engsten Freunde wie Clemens Brentano oder Jakob und Wilhelm Grimm nicht ausgenommen, wurde Arnims literarisches Werk ähnlich beurteilt: man erkannte ohne Vorbehalt sein poetisches Talent an, tadelte aber seine Arbeitsweise. Obwohl es ihm ernst mit der Poesie sei, mache er sich des Leichtsinns schuldig. Seine Bücher seien „unordentlich," „die Sachen zusammengeflickt," der Leser verliere in der Fülle der verschiedenartigsten Erzählungen oft die Hauptidee aus den Augen. Obwohl einzelne Teile schön und vollendet dastehen, sei die Gesamtstruktur seiner Werke nicht straff genug durchgeführt und durch die große Anzahl der erzählten Begebenheiten und ihrer mannigfaltigen Bezüge letztlich fragmentiert und unübersehbar. Die Dolores wäre eine vortreffliche Erzählung, was sie war, für das Pantheon geschrieben, nun ist sie ein reiches, mit fremden Geschichten, die schöner als sie selbst, erdrücktes Buch, die schönen Minuten drin, die points d'orgue, wären mir als Fragmente lieber, die Novellen als Novellen, die Nebenpersonen als Porträts;1

Brentanos Worte an die Grimms mögen stellvertretend für eine lange Reihe ähnlicher Äußerungen der Freunde stehen, deren Kritik Arnim nicht immer mit Gleichmut entgegennahm. Er verteidigte seine Schaffensweise, indem er der „lebendigen Naturkraft" der Phantasie mehr Recht einräumte als dem planenden Verstand. So schrieb er über die Endfassung der Kronenwächter. Es ist sehr schwer bei einem Buche, das ich wie dies eigentlich zweimal geschrieben habe, aller Motive bewußt zu bleiben, denn das eben, was, bei einem sehr festen Plane, auch den eigensinnigsten Poeten zu etwas ganz Anderm treibt, als was er selbst vermuthete, diese lebende Naturkraft läßt sich erst später beurtheilen, Du hast in vielem vollkommen recht, aber ich war mir dessen im voraus nicht bewußt und andre Motive, die mir vorschwebten, scheinen nicht deutlich geworden zu sein.2

Zu den „points d'orgue," die Wilhelm Grimms ungeteilten Beifall fanden, gehört zum Beispiel der Anfang der Novelle „Isabella von Ägypten." ' Reinhold Steig, Hg. Clemens Brentano und die Brüder Grimm, (Neudruck Bern: Lang, 1969): 124. Zitiert als Steig IV. 2 Hermann Grimm und Reinhold Steig, Hg., Achim von Arnim und die ihm nahestanden (Neudruck Bern: Lang, 1970) 3: 402. Zitiert als Steig I, II, III.

2

Einleitung

Die Erzählung beginnt mit der alten Zigeunerin Braka, die im zerlumpten roten Mantel vor dem verlassenen Haus steht, in dem Isabella Zuflucht gefunden hat. IsabellaS dunkelgelockter Kopf erscheint im Rahmen des Türschiebers, ein inneres Feuer leuchtet in den „glänzenden schwarzen Augen," in denen sich der Schein des vollen Mondes spiegelt, der „glühend wie ein halbverlöschtes Eisen aus dem Duft und den Fluten der Scheide eben hervor kam, um in der Luft immer heller wieder aus seinem Innern heraus zu glühen. ,Ach sieh den Engel,' sagte Bella, ,wie er mich anlacht!' " 3 Die aus dem Wasser aufsteigende Mondscheibe wird in der Berührung mit der Luft zum glühenden Ball, dessen Licht sich mit dem inneren Feuer Isabellas in ihren Augen als Brennpunkt trifft. Braka kann nur die momentane äußere Wirklichkeit wahrnehmen, Isabella dagegen sieht in prophetischer Vision zukünftige Entwicklungen. Der Kontrast von Hell und Dunkel, die durch das Licht evozierten Farben, das „Bild" Bellas im Rahmen des Türschiebers als Binnenbild erinnern nicht allein an ein Gemälde Rembrandts, sondern versuchen über das Visuelle hinaus alle Sinne des Betrachters zu engagieren: im Duft der Nacht, dem Rauschen der Fluten, der Glut des Eisens werden Geruch, Gehör und Gefühl stimuliert. Arnim bedauerte es öfters, daß ihm zeichnerisches Talent fehle und gestand Wilhelm Grimm in einem Brief vom 26. 12. 1820: Mein Hauptschmerz, wenn ich reise, ist, daß ich kein Maler bin und nicht festhalten kann, wie ich im glücklichen Augenblicke die Welt, das himmlische Kleid des gefallenen Geistes, erblicke.4

Ist es Arnim versagt, als Maler mit dem Pinsel eine Szene auf der Leinwand festzuhalten, so ist es ihm zweifellos gelungen, sie mit poetischer Kraft heraufzubeschwören und auf die Sinne des Lesers wirken zu lassen. Wenn Wilhelm Grimm in seinem Brief vom 6.5.1812 die Novelle zu den „schönsten und eigentümlichsten" von Arnims Dichtungen zählt, die „einem so viele wunderbare Bilder vor die Seele stellen, und ein Maler könnte reich daraus werden, besonders gilt mir das von dem Anfange," 5 so kann er Arnim kein größeres Lob sagen. ...und da sage ich Dir vor Allem meine Freude, daß Du findest, ein Maler könne etwas aus meinem Buche bilden, was die Leute gern sehen würden, es ist mir dies das Schmeichelhafteste gewesen, was mir über mein Buch gesagt ist, ungeachtet ich mancherlei Lob darüber empfangen habe.6 3

4 5 6

Walther Migge, Hg., Achim von Arnim. (München: Hanser, 1963) 2: 452. Steig III, S. 481 Steig III, S. 188. Steig III, S. 203.

Sämtliche

Romane tmd Erzählungen,

3 Bde

Einleitung

3

Während bereits Arbeiten über die Integration von musikalischen Komponenten in Arnims Werk vorliegen, 7 ist über seine Auffassung von Malerei außer meiner Teilstudie über Die Kronenwächter noch keine ausführliche Untersuchung geliefert. 8 Zeit seines Lebens zeigte Arnim ein lebhaftes Interesse an den bildenden Künsten und der Malerei. Reisetagebücher, Notizen und Aufsätze enthalten Berichte von Galerien, Museen und Privatsammlungen, die Arnim unterwegs oder in Berlin besuchte. 1811 wurde er Mitglied des Frankfurter Museums, 1826 trat er dem von Wilhelm von Humboldt gegründeten „Verein der Kunstfreunde im Preußischen Staate" bei. Künstler, Kunsthistoriker und Sammler gehörten zu seinem Freundes- und Bekanntenkreis; er selbst besaß außer einer reichen Bibliothek auch eine wertvolle Kupferstichsammlung sowie Kopien bekannter Gemälde. Er schrieb Gemäldebeschreibungen, wie sie von Friedrich Schlegel in der Europa praktiziert wurden und verfaßte Rezensionen zu Kunstbüchern, Kunstgeschichten und Künstlerbiographien, sowie Zeitungsberichte über Ausstellungen und zeitgenössische Künstler. Den Herausgebern von Taschenbüchern bot er Material zu Illustrationen an und kümmerte sich auch selbst um die Ausstattung der eigenen Werke. Entweder machte er Vorschläge, vereinzelt sogar Skizzen oder wählte die Kupferstiche aus. Auch zu Künstlern suchte er in ein näheres Verhältnis zu treten: Ludwig Emil Grimm, Ludwig Sigismund Ruhl und Karl Friedrich Schinkel unterbreitete er Pläne zu gemeinsamen Projekten. Wie sich für Arnim Musik und Poesie gegenseitig durchdringen, so stehen auch die bildenden Künste in steter Wechselwirkung mit der Dichtung und gewinnen erst in der poetischen Deutung ihre Validität. Damit nimmt auch Arnim teil an der Diskussion über die Vorherrschaft von Poesie und Malerei, wie sie seit Winckelmann, Lessing und Herder geführt wurde. Durch die bisherige Editionslage war der Gesamtumfang des Arnimschen Werkes, vor allem seine ausgedehnte publizistische Tätigkeit, nicht vollständig erfaßt. Seine Essays über Wissenschaft, Pädagogik, Politik, Staat, Recht, Landwirtschaft, Kunst und Kultur geben das Bild eines vielseitig gebildeten Mannes, der über reiche Kenntnisse auf allen Gebieten verfügte. Wilhelm Grimm bemerkte einmal, daß Arnims große Lebenserfahrung und seine Belesenheit auf vielen Wissensgebieten ihm bei der Ausführung seiner ursprünglich wohlgeplanten Werke 7

8

Renate Moering, Die o f f e n e Romanform von Arnims ,Gräfin Dolores' (Heidelberg: Winter, 1978): 1 4 5 - 2 5 9 . Roswitha Burwick, „Kunst und Geschichte in Achim von Arnims Die Kronenwächter Aurora 46 (1986): 1 2 9 - 1 4 6 .

4

Einleitung

in den Weg träten und zu seinen poetischen Ausschweifungen verleiteten. Erst die noch Desiderat bleibende historisch-kritische Ausgabe des von Ulfert Ricklefs dargestellten Gesamtwerkes könnte alle Arbeitsbereiche des ungemein tätigen Schriftstellers voll erschließen und ein Verständnis für sein komplexes Denken garantieren. 9 In den letzten Jahrzehnten haben Hans Vilmar Geppert, Heinz Härtl, Volker Hoffmann, 10 Gerhard Kluge, Jürgen Knaack, Renate Moering, Roger Paulin, Ulfert Ricklefs, Heinz Rölleke, Helene Kastinger Riley, Thomas Sternberg und Hermann F. Weiss mit Editionen und Studien Bahnbrechendes geleistet und eine bedeutende Grundlage zu einem differenzierteren Verständnis des Arnimschen Werkes geschaffen. Ein ebenfalls wichtiges Werk ist die neue 6-bändige Ausgabe, die einen Band der Kleinen Schriften einschließt, der bis zur Verwirklichung einer historischkritischen Gesamtausgabe mit einer repräsentativen Auswahl der journalistischen Essays aus den verschiedenen Arbeitsgebieten zum ersten Mal Einblick in die Vielseitigkeit Arnims verschaffen wird. 11 Die vorliegende Arbeit versucht, an Hand der letzten Veröffentlichungen der Korrespondenz, der von Knaack publizierten Schüleraufsätze und der für die Kleinen Schriften vorbereiteten journalistischen Beiträge zu Kunst und Wissenschaft, den Bildungsgang Arnims von seiner Schulzeit im Joachimsthaler Gymnasium über die Studienjahre in Halle und Göttingen zu verfolgen und zu beweisen, daß grundlegende Ideen über Kunst und Wissenschaft bereits 1797 formuliert waren. Damit sind die intensiven naturwissenschaftlichen Studien als das Erforschen der Zusammenhänge und komplexen Wechselwirkungen von Macro- und Microcosmos, Natur und Mensch zu verstehen, die Kunst und Leben mit einbeziehen. Die „Entdeckungen" und Gesetze beschränken sich dann keineswegs auf naturwissenschaftliche Phänomene, sondern bilden gleichzeitig die Basis für seine literatur- und

9

10

11

Ulfert Ricklefs, „Anmerkungen zum Projekt einer historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke und Briefe Ludwig Achims von Arnim," Editio 1 (1987): 2 0 9 - 2 2 3 . Volker Hoffmann, „Die Arnim-Forschung 1945 — 1972," Deutsche Vierteljahresschrift f . Literaturwissenschaft u. Geistesgeschichte 74 (1973), Sonderheft Forschungsreferate, S. 271 ff. Bruce Duncan wird eine auf den neuesten Stand der Forschung aufgearbeitete Bibliographie in einem geplanten Band zu Arnim veröffentlichen, Neue Tendenzen der Arnim-Forschung, Hg. Roswitha Burwick und Bernd Fischer, Reihe Germanie Studies in America. Achim von Arnim. Werke. 6 Bde. Hg. Roswitha Burwick, Jürgen Knaack, Paul Michael Lützeler, Renate Moering, Ulfert Ricklefs und Hermann F. Weiss, Frankfurt/Main: Deutscher Klassiker Verlag, 1989—90. Der 6. Band, Kleine Schriften, wird von Roswitha Burwick, Jürgen Knaack und Hermann F. Weiss ediert.

Einleitung

5

kunsttheoretischen Ansichten. Arnims immer wieder zitierte „Abwendung" von den Wissenschaften und seine „Hinwendung" zur Poesie hat als Entscheidung für ein entweder/oder nie stattgefunden, da Kunst und Wissenschaft als polare, d. h. sich bedingende Gegensätze in das komplexe Spiel aller Wechselwirkungen mit einbezogen sind. Wissenschaft ist damit wörtlich genommen das mit dem Verstände erfaßbare „Wissen," das das Technische und Handwerkliche beherrscht. Die Kunst dagegen ist die aus der Intuition und Phantasie schöpfende Kraft, die ohne ihre polare Gegenkraft sich leicht im Grotesken und Phantastischen verliert und letzten Endes in Wahnsinn münden muß. Beide Pole müssen im Menschen als dem elektrischen Leiter zur chemischen Reaktion bzw. „Fermentation" kommen, durch die er letztlich befähigt wird, in inneren Visionen und Ahndungen die verborgenen Geheimnisse zu schauen und sichtbar zu gestalten. Das Kunstwerk selbst wird zum impulsegebenden organischen Produkt, das Beziehungen herstellt zwischen Schöpfer, Geschaffenem und Betrachter. Arnims Ästhetik wird zur Wirkungsästhetik, die nicht nur den Kunstschaffenden, sondern auch den Kunstgenießenden aktiv mit einbezieht. Damit sind seine didaktischen Absichten erklärt, die sich nicht nur auf die Rettung alten Volksgutes beschränken, sondern auch die Bildung der Zeitgenossen und die Förderung talentierter Künstler zum Programm haben. Die Untersuchungen zu Arnims Integration musikalischer Komponenten in sein dichterisches Werk weisen bereits darauf hin, daß Arnim das Kunstwerk als solches nicht als Dichtung, Plastik, Bild oder Komposition, sondern im weitesten Sinne als „Gesamtkunst" verstand, das erst in der Verbindung mit Musik, Tanzkunst, Architektur, den bildenden Künste und der Malerei seinen Kunstwert erhielt. Die hier vorliegende Arbeit hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, der ikonographischen Sinnschicht in Arnims Werk in ihrer komplexen Vielschichtigkeit nachzugehen und seine Auffassung der Wirkungsästhetik herauszustellen. Arnims Abneigung gegen philosophische Systeme und Theorien aller Art erlaubten es nie, seine Ästhetik in einer zusammenhängenden Form auszuarbeiten und zu publizieren. Sie ist nur aphorismenhaft in Taschenbüchern und anderen noch unedierten handschriftlichen Aufzeichnungen, sentenzenhaft in den Essays, detaillierter endlich in den Auseinandersetzungen über Natur- und Kunstpoesie mit den Grimms oder über das Recht als „Theil des ganzen Volkslebens" und als „Wissenschaft in den Händen der Juristen" 12 mit Savigny zu fassen. Die 12

Heinz Härtl, Arnims Briefe an Savigny. 1803— 1831. Mit weiteren Quellen als Anhang (Weimar: Böhlau, 1982) 312.

6

Einleitung

Schwierigkeit, Arnims Theorie einer Ästhetik systematisch aufzuzeichnen, führte bisher notwendigerweise dazu, ihm eine solche ganz abzusprechen, da keine konsequente Applikation beobachtet werden konnte. Die beste Arbeit zu Arnims Poetologie liefert Ulfert Ricklefs mit seiner Studie zu Arnims Drama Die Päpstin Johanna,13 Ricklefs erkennt richtig, daß Arnims Poetologie bereits in der Zeit der Vorarbeiten zur Sammlung des Wunderhorns formuliert war, wie es der programmatische Volksliederaufsatz eindeutig beweist. Ricklefs Ergebnisse sind damit gültig, können aber hier erweitert werden. Indem er Arnims Denken in der Polarität verankert sieht, sind Gegensätze wie Natur- und Kunstpoesie oder Wissenschaft und Dichtung nur als Dichotomie oder mit Priorität zu erklären. Da ich in dieser Arbeit die Idee der Triade vertrete, glaube ich, den Begriff der Polarität auflösen und mit dem komplexeren der „Duplizität in der Triplizität" ersetzen zu können. Damit werden nicht allein die von Ricklefs gegebenen Resultate ergänzt, sondern auch das Statische im Arnimschen Denkprozeß in ein Dynamisches umgesetzt. Meine Arbeit geht nun davon aus, die in den verschiedenen Aufzeichnungen greifbare „Theorie einer Theorie" herauszuarbeiten, die sich gegen festgefügte Systeme wehrt, eine „offene Form" dagegen bejaht. In diesem Zusammenhang kann Arnims Auffassung von Kritik geklärt werden, wie er sie vor allem in seiner journalistischen Tätigkeit vertrat und praktizierte. Dazu werden seine Essays über Kunstsammlungen, Kunstbücher, und Kunstausstellungen herangezogen, die ihm neben sachlicher Berichterstattung auch Gelegenheiten zu Exkursen gaben, in denen er seine eigenen Ideen aussprechen konnte. Auch sein Verhältnis zu zeitgenössischen Künstlern, Kunstvereinen, Akademie und Museum wird dargestellt, da es eine wichtige Komponente seines Kulturprogramms vertritt. Eine eingehende Analyse des Romans Die Kronenwächter und der Novelle „Raphael und seine Nachbarinnen" soll Arnims poetologische Integration von naturwissenschaftlichen und ikonographischen Elementen abschließen. Zu besonderem Dank bin ich den Leitern der Archive, Dr. KarlHeinz Hahn (Goethe- und Schiller Archiv Weimar), Dr. Detlev Lüders und Dr. Christoph Pereis (Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt/Main) verpflichtet, die mir Einsicht in die Manuskripte gewährten und Erlaubnis für Zitate erteilten. Die Leitung der Staatlichen Kunstsammlungen 13

Ulfert Ricklefs überließ mir freundlicherweise die Druckfahnen seines Buches Magie und Grenze. Studien zu Ludwig Achim von Arnims,Päpstin Johanna'-Dichtung. Entstehungsgeschichte und Interpretation. Mit einem Anhang unveröffentlichter Texte und einer Untersuchung s^ur poetologischen Theorie Arnims. Palaestra 285 (voraussichtlich 1988).

Einleitung

7

Kassel gewährte mir freundlicherweise die Veröffentlichungsgenehmigung der Graphikskizze von Ludwig Sigismund Ruhl, die Berliner Staatsbibliothek war mir bei der Beschaffung von photographischem Material zu den Taschenbuchillustrationen behilflich, das Zentrale Staatsarchiv in Merseburg stellte die Unterlagen zum Kunstverein zur Verfügung. Heinz Härtl, Renate Moering, Jürgen Knaack, Ulfert Ricklefs und Hermann F. Weiss seien für ihre Mitteilungen und Informationen ebenfalls herzlich gedankt. Clara von Arnim gab mir durch ihre reichen Kenntnisse der Arnimschen Familiengeschichte manchen wertvollen Hinweis. Auch für photographisches Material sei ihr gedankt. Scripps College ermöglichte mir durch ein Reisestipendium Archivreisen und durch Forschungszuschüsse ein lehrfreies Jahr zur Niederschrift der Arbeit sowie den Druck des Buches.

1. Kunst und Wissenschaft: Grundlagen zu Arnims Ästhetik Die ersten fundamentalen Grundlagen zu Arnims Ästhetik sind bereits in der Zeit seines Aufenthaltes am Joachimsthaler Gymnasium (1793—1798) zu suchen, eine für Wissen und Allgemeinbildung ungemein formative Periode. 1 Helene Kastinger Riley gibt in ihrer Biographie der „Jugend- und Reisejahre" 2 mit der Edition von frühen Briefzeugnissen zwar größeren Einblick in die Schulzeit als Reinhold Steig, behandelt aber diese Zeitspanne ebenfalls nur kursorisch und geht nicht näher auf die erwähnten philosophischen, literarischen oder wissenschaftlichen Texte ein. Obwohl Arnims Briefe spärlich sind, macht die von Weiss edierte weitere Korrespondenz mit dem Vater, dem Onkel und den Jugendfreunden Friedrich von Raumer und Carl Franz Georg von der Goltz zum ersten Mal den Umfang des ausgedehnten Leseund Arbeitsprogramms deutlich, das sich die jungen Männer zum Teil selbst zusammenstellten. 3 Da Arnim häufig vom Gymnasium abwesend war, hielten ihn diese Berichte auf dem Laufenden und gaben dem ehrgeizigen Schüler Gelegenheit, nicht allein mit den anderen mitzuhalten, sondern sie sogar zu überflügeln. Die Korrespondenz gibt Aufschluß über Lehrer, ihre pädagogischen Methoden, die von den Schülern belegten Fächer, Arbeitspensum und Leselisten. Johannes Heinrich Ludwig Meierotto hatte seit seiner Übernahme der Leitung des Gymnasiums das Fachsystem eingeführt, das die einzelnen Unterrichtszweige gleichrangig machte. Die an der Schule tätigen Professoren waren trotz der manchmal etwas abfalligen Urteile 1

2

3

Hermann Grimm und Reinhold Steig, Achim von Arnim und die ihm nahestanden. 3 Bde. (Neudruck Bern: Lang, 1970) 1: 6 - 7 . Zitiert als Steig I, II, III. Helene M. Kastinger Riley. Ludwig Achim von Arnims Jugend- und Reisejahre. Ein Beitrag %ur Biographie mit unbekannten Briefceugnissen. Bonn: Bouvier, 1978. Hermann F. Weiss, „Unveröffentlichte Briefe Achim von Arnims nebst anderen Lebenszeugnissen," Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 21 (1980): 94—108. Diese Edition ist mit einem ausgezeichneten Kommentar versehen. Zitiert als Weiss I. vgl. auch Hermann F. Weiss, Unbekannte Briefe von und an Achim von Arnim aus der Sammlung Varnhagen und anderen Beständen, Schriften %ur Literaturwissenschaft 4 (Berlin: Duncker und Humblot, 1986):27-31; 8 3 - 1 0 9 . Zitiert als Weiss III.

Kunst und Wissenschaft: Grundlagen zu Arnims Ästhetik

9

der Gymnasiasten angesehene Gelehrte, deren Veröffentlichungen nicht selten die Schüler zu Diskussionen herausforderten 4 und deren Einfluß bis in die Studentenzeit reichte. J. J. Engel unterrichtete zwar vor dem Eintritt Arnims an der Schule, (er war von 1776 — 1787 Professor der Moralphilosophie und schönen Wissenschaften), doch beschäftigte sich der Schüler Arnim mit seinen Ideen einer Mimik (1785 — 86) und den naturwissenschaftlichen Schriften. 5 Friedrich Benjamin Wolff lehrte Mathematik und ab 1793 auch Philosophie; in den von ihm herausgegebenen Annalen der chemischen Literatur veröffentlichte Arnim 1803 sieben naturwissenschaftliche Besprechungen. 6 Durch Meierotto, der neben klassischer Philologie auch Naturwissenschaften unterrichtete — seit 1795 war er außerordentliches Mitglied der Gesellschaft der naturforschenden Freunde in Berlin — und Wolfis Vorlesungen über Optik und Elektrizität war Arnim zweifellos für das Studium der Naturwissenschaften auf der Universität vorbereitet. Von Meierotto erhielt er als Prämien die beiden Bände von Petro van Musschenbroek, Introductio ad Philosophiam Naturalem,7 aus denen er in seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen noch zitiert. Dazu kamen seine eifrigen Chemiestudien, die der Onkel in einem seiner Briefe lobend erwähnt. 8 Fredersdorf, mit dem die Großmutter in erster Ehe verheiratet war, hatte sich bereits mit Chemie beschäftigt und in Zernikow, wo der junge Arnim aufwuchs und sich auch in den Ferien aufhielt, ein „Labor" eingerichtet, das Arnim wohl öfters zu Experimenten benutzte. 9 Obwohl alle aus der uns bekannten Gruppe, Arnim, Friedrich von Raumer, Goltz, Christian Friedrich Nasse, Karl Philipp Heinrich Pistor und der Sohn des Rektors, Heinrich Friedrich Meierotto, 4

5

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9

Raumer schreibt im Herbst 1797 an Arnim über Heinrich Wilhelm de Marées Versuch über die Kultur der Griechen %ur Zeit des Homer (Berlin: 1797): „De Marées Buch ist nicht sehr hübsch ob ich mich gleich über einzelne gezogene Schlüsse noch einmal mit ihm herumstreiten werde." Weiss III, S. 102 hat irrtümlich 1767 als Erscheinungsdatum. Hs. GSA 213 Arnims Rezension „Versuch über das Licht von J. J. Engel," Berlin 1800 ist nur in der Handschrift überliefert. Otto Mallon, Arnim-Bibliographie, (Neudruck Hildesheim: Olms, 1965) Nr. 20. Katalog New York Public Library, S. 65,106. Es handelt sich um einen Ganzlederband (Leyden: Luchtman) mit der Widmung: „Prämie vom Joach. Gymn. für Carl Ludw. Friedr. von Arnim." Unterschrieben: Meierotto. Weiss III, S. 100: „Du bist in Chemie vergraben lieber L. celui de Raphael" 130, 161 „Dresden" 1 4 4 - 1 4 7 Duplizität in der Triplizität 6, 47, 105

„Die Ehenschmiede" 283 „Empfindungen vor einer Seelandschaft" 131, 140, 144 „Der erste Auszug brittischer Freywilligen im Jahre 1803" 34, 113, 121 f. „Erzählungen von Schauspielen" 49, 5 4 - 5 6 , 67 f., 105, 109, 112 „Etwas zur Berichtigung eines Kunsturtheils" 71, 7 6 - 7 8 , 190 „Friedrich Schlegels Gedichte" 75, 78— 80 Friedrichswerdersche Kirche 156, 189 Freunde freier Untersuchung 13, 32 „Genrebilder, Staffage," vgl. „Verzeichniß der Gemälde des Museums zu Berlin" 1 2 6 - 1 2 8 , 254f. „Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den vereinigten Niederlanden" 1 6 7 - 1 6 9 Gesellschaft von Schulfreunden zur Vermehrung ihrer Kenntnisse 12, 32 Die Gräfin Dolores 52, 71, 97, 114 f., 221, 223, 258, 269, 284f., 286 f., 304, 311 „Die Gründung von Berlin," vgl. „Der Traum Albrecht des Bärs" oder „Albrecht der Bär" 224 f. Halle und Jerusalem 86, 268 „Heymar's Dichterschule" 85, 95 Hollins Liebeleben 16, 31, 39, 85 „Isabella von Ägypten," 1 f., 10, 97, 266, 269, 280 ff., 304 „Die Kirche von Großbeeren" 230 f.

135,

Sachregister „Die Kirchenordnung" 53, 211 f., 261, 263, 285, 286 f., 291 Des Knaben Wunderhorn 38, 73, 84, 86, 199, 202, 264 f. 1, 6, 25, 28, 61, 86, Die Kronenwächter 96, 101, 110, 120, 143, 150, 159, 189, 224, 258 f., 283 ff., 288 f., 300, 3 0 6 337 „Kunstbemerkungen auf einer Reise über Wittenberg und Meißen nach Dresden und Prag" 108, 170ff., 253 Landhausleben 208, 259, 271 ff., 294 „Leiden, Sterben und Auferstehung unseres Herrn Jesu Christi," vgl. Goltzius 91 „Leben des Grafen von Zinzendorf" 68 „Malerschulen" 183 f., 187 „Die Majoratsherren" 110, 261,263, 274, 283, 291 „Melück von Blainville" 279 f. „Metamorphosen der Gesellschaft" 284 „Memorie enciclopediche Romane sulle belle arti" 162 Miscellanea 13 „Mistriss Lee" 282, 285 „Oliviers Berchtolsgadner Landschaft" 197 ff. „Owen Tudor" 261, 263, 291 Potsdamer Garnisonskirche 155—159, 189 Predigten des alten Herrn Magister Mathesius 34, 200 Der Preußische Korrespondent 65 „Raphael und seine Nachbarinnen" 38, 47, 91, 97, 113-115, 123, 213, 215, 224, 257,259,261, 2 7 9 , 2 8 9 - 3 0 6 , 329, 334 f. Die Schaubühne

271

351

„Seltsames Begegnen und Wiedersehen" 285 „Sigurd, der Schlangentödter" 86 „Transfiguration" 98, 109, 118, 120, 144, 203, 304 „Der Traum Albrecht des Bärs," vgl. „Albrecht der Bär" oder „Die Gründung von Berlin" 224 f. „Über eine Theaterkritik" 69, 71 „Über Freyheit und Nothwendigkeit" 16 f., 1 8 - 2 4 , 234 „Übersicht der Kunstausstellung" 140 — 143, 183 „Übersicht über die Galerie der bemalten altgriechischen Vasen," vgl. Lewezow 153 Verein der Kunstfreunde im Preußischen Staate 3, 13, 131, 135 Versuch einer Theorie der elektrischen Erscheinungen 16, 43, 45, 47—50 „Verzeichnis der Kunstwerke lebender Künstler" 91, 131, 148-150, 175, 184, 189, 210 „Verzeichniß der Gemälde des Museums zu Berlin," vgl. „Genrebilder, Staffage" 1 2 6 - 1 2 8 , 152, 174, 254 f. „Von deutscher Art und Kunst" 20 „Von deutscher Baukunst" 159 f. „Von Volksliedern" 250, 264 „Das Wandern der Künste und Wissenschaften" 17, 2 4 - 2 9 , 80, 94, 171 „Die Weihnachtsausstellung" 223, 280 f. Der Wintergarten 205, 251, 266, 268, 2 7 4 - 2 7 9 , 283 Zeitung für Einsiedler 38, 7 3 - 7 5 , 81, 85, 99, 202, 234, 265

E.T.A. HOFFMANN

Poetische Werke Herausgegeben von Klaus Kan\og Mit Federzeichnungen von Walter Wellenstein 12 Bände, Oktav. Ganzleinen DM 3 9 8 , ISBN 3 11 009425 8

Band 1: Phantasiestücke in Callots Manier Blätter aus dem Tagebuch eines reisenden Enthusiasten Mit einer Vorrede von Jean Paul VIII, 395 Seiten, 61 Zeichnungen. 1957. DM 3 8 , -

Band 2: Die Elixiere des Teufels IV, 320 Seiten, 44 Zeichnungen. 1958. DM 3 4 , -

Band 3: Nachtstücke IV, 334 Seiten, 53 Zeichnungen. 1957. DM 3 4 , -

Band 4: Seltsame Leiden eines Theaterdirektors — Klein Zaches IV, 223 Seiten, 33 Zeichnungen. 1958. DM 2 6 , -

Band 5: Die Serapionsbrüder, 1. Band IV, 302 Seiten, 54 Zeichnungen. 1957. DM 3 2 , -

Band 6: Die Serapionsbrüder, 2. Band IV, 295 Seiten, 46 Zeichnungen. 1957. DM 3 2 , -

Band 7: Die Serapionsbrüder, 3. Band IV, 284 Seiten, 50 Zeichnungen. 1957. DM 3 0 , -

Band 8: Die Serapionsbrüder, 4. Band IV, 279 Seiten, 43 Zeichnungen. 1957. DM 3 0 , -

Band 9: Die Lebensansichten des Katers Murr IV, 409 Seiten, 45 Zeichnungen. 1959. DM 4 2 , -

Band 10: Prinzessin Brambilla — Meister Floh 299 Seiten, 41 Zeichnungen. 1961. DM 3 4 , -

Band 11: Letzte Erzählungen, 1. Band IV, 263 Seiten, 40 Zeichnungen. 1961. DM 3 2 , -

Band 12: Letzte Erzählungen, 2. Band IV, 263 Seiten, 40 Zeichnungen. 1962. DM 3 4 , Preisänderungen vorbehalten

Walter de Gruyter

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Berlin • New York

ULLRICH H O H O F F

E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann Textkritik — Edition — Kommentar Groß-Oktav. XXVI, 408 Seiten, 4 Tafeln. 1988. Ganzleinen DM 1 5 8 , - ISBN 3 11 011065 2 (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker, N.F. Band 87/[211])

LUDWIG TIECK

Schriften 28 Bände. Oktav. 1828-1854. Unveränderter Nachdruck, vermehrt durch ein Inhaltsverzeichnis zu Band 1, zusammengestellt von Otto Neuendorff (in Band 28). 1966. Ganzleinen DM 1269,- ISBN 3 11 005009 9

LUDWIG TIECK

Kritische Schriften Zum erstenmale gesammelt und mit einer Vorrede herausgegeben von Ludwig Tieck 4 Bände. Oktav. 1848-1852. Unveränderter Nachdruck 1974. Ganzleinen DM 2 3 8 , - ISBN 3 11 002348 2

LUDWIG TIECK

Ludwig Tieck's nachgelassene Schriften Auswahl und Nachlese Herausgegeben von Rudolf Köpke 2 Bände. Oktav. 1855. Unveränderter Nachdruck 1974. Ganzleinen DM 1 1 8 , - ISBN 3 11 002352 0

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