Deutschsprachige Architektur-Zeitschriften: Entstehung und Entwicklung der Fachzeitschriften für Architektur in der Zeit von 1789 - 1918 ; mit Titelverzeichnis und Bestandsnachweisen [Reprint 2013 ed.] 9783111643830, 9783794036530


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German Pages 373 [384] Year 1975

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Table of contents :
GELEITWORT
VORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG
2. BAUGESCHICHTLICHE ZEITFRAGEN
3. ZEITUNGSWISSENSCΗAFTLICHE GESICHTSPUNKTE
4. BETRACHTUNG DER ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFTEN IN CHRONOLOGISCHER FOLGE VON 1789 - 1918
5. DIE ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER ARCHITEKTURZEITSCHRIFT
6. DIE ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFT NACH ZEITUNGSWISSENSCHAFTLICHEN GESICHTSPUNKTEN
7. SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK
8. VERZEICHNIS DER ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFTEN
9. LITERATURVERZEICHNIS
10. ANHANG
Literatur über Baufragen aus dem Verlag Dokumentation
Literatur über Zeitungen, Zeitschriften und Bibliotheken
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Deutschsprachige Architektur-Zeitschriften: Entstehung und Entwicklung der Fachzeitschriften für Architektur in der Zeit von 1789 - 1918 ; mit Titelverzeichnis und Bestandsnachweisen [Reprint 2013 ed.]
 9783111643830, 9783794036530

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ΕΖΗ

Rolf Fuhlrott

Deutschsprach ige ArchitekturZeitschriften Entstehung und Entwicklung der Fachzeitschriften für Architektur in der Zeit von 1789 -1918. Mit Titelverzeichnis und Bestandsnachweisen

ΕΖΞ1975

Verlag Dokumentation München

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Fuhlrott, Rolf Deutschsprachige Architektur-Zeitschriften : Entstehung u. Entwicklung d. Fachzeitschriften f. Architektur in d. Zeit von 1 7 8 9 - 1 9 1 8 ; mit Titelverz. u. Bestandsnachweisen. I S B N 3-7940-3653-0

© 1 9 7 5 by Verlag Dokumentation Saur K G , München Druck: A n t o n Hain K G , Meisenheim/Glan Gebunden bei Thomas-Buchbinderei G m b H , Augsburg Printed in West Germany I S B N 3-7940-3653-0

G E L E I T

WORT

"Wir wollen hoffen, daß das 19. Jahrhundert bei seinen Nachfolgern mehr Gerechtigkeit finden werde, als es das 18. Jahrhundert bei uns erfuhr, und daß nicht wieder nach wenigen Jahren das, was tüchtige Meister für ihr bestes Werk, für das Ergebnis ernster Arbeit hielten, als müßige Spielerei von der folgenden Künstlerperiode entfernt werde" schrieb Cornelius Gurlitt im Jahre 1889. Jahrzehntelang erfüllten sich seine Hoffnungen nicht. Seit einigen Jahren aber ist die Kunst und vornehmlich die Baukunst des 19. Jahrhunderts Gegenstand zahlloser Untersuchungen, Erörterungen und V/ürdigungen. Bei der Durchsicht dieser Arbeiten fällt auf, daß einer Quellenart, der Architekturzeitschrift des 19. Jahrhunderts, nicht immer genügend Beachtung geschenkt worden ist. Die Beiträge dieser Zeitschriften aber, größtenteils von Architekten selbst und für die Gegenwart geschrieben, zeigen uns heute mit außerordentlicher Klarheit das Suchen nach angemessenen Lösungen für die gestellten Aufgaben und den dazu zu erarbeitenden Grundlagen. Mit ihren Auseinandersetzungen zu Material, Konstruktion und Gestalt historischer und neuer Architektur breiten sie das damals - im wörtlichen Sinne - Denkbare vor uns aus. Der Autor dieses Bandes möchte den Blick auf jene Quellen lenken und damit einen Beitrag zu tieferem Verständnis der Leistungen des 19. Jahrhunderts bei Historikern, Architekten und Städtebauern leisten. Karlsruhe, im März 1975 Wulf Schirmer

V O R W O R T

Die vorliegende Arbeit ist aus dem Bestreben heraus begonnen worden, eine umfassende Darstellung der deutschsprachigen Architektur-Zeitschrift zu geben. Das Hauptgewicht liegt dabei auf der Erfassung und Beschreibung möglichst aller bis zum 1 . Weltkrieg entstandenen Architektur-Zeitschriften, u m damit auch zum Teil in Vergessenheit geratene Quellen der Baugeschichte wieder am die Öffentlichkeit zu bringen. Die Untersuchung entstand in den Jahren 1972-1974 am Institut für Baugeschichte der Universität Karlsruhe und wurde von der Fakultät für Architektur unter dem Titel: "Entstehung und Entwicklung deutschsprachiger Architektur-Zeitschriften. 1789-1913." als Dissertation angenommen. Ich möchte dem Institutsleiter, Herrn Prof. Dr.-Ing. Wulf Schirmer, für seine Mühe und Förderung der Arbeit herzlich danken. Herrn Prof. Dr.-Ing. Walther Huber, der das Korreferat übernahm, bin ich ebenso wie Herrn Prof. Dr. phil. Klaus Lankheit für die freundlichen Hinweise und Ratschläge dankbar. Besonders verbunden bin ich Herrn Ltd. Bibliotheksdirektor Dr.-Ing. Gerhard Schlitt als auswärtigen Gutachter, sowie Herrn ltd. Bibliotheksdirektor Dr. rer. nat. Dietrich Poggendorf für die Durchsicht der Bibliographie. Dem Verlag Dokumentation danke ich für die Bereitschaft, diese Arbeit zur Publikation in das Verlagsprogramm aufgenommen zu haben. Rolf Fuhlrott

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

1. Einleitung und Zielsetzung

3

2.

Baugeschichtliche Zeitfragen

5

3.

Zeitungswissenschaftliche Gesichtspunkte.

11

3.1 3.2

11

3.3

4.

Zur Entstehungsgeschichte der Zeitschrift. . . . Staat und Presse in Deutschland im 19. Jahrhundert Prägen der Zeitschriften-Definition 3.31 Aktualität 3.32 Periodizität 3.33 Publizität-Kollektivität 3.34 Universalität-Selektivität

Betrachtung der Architektur-Zeitschriften in chronologischer Folge von 1789 -1918

5. Entstehung und Entwicklung der ArchitekturZeitschrift 5.1 5.2 5.3

5.4 6.

Wurzeln in den Kunstzeitschriften Wurzeln in den Militärzeitschriften Entwicklung der selbständigen Fachzeitschrift. 5.31 1789-1828 : Entstehungsphase 5.32 1829-1848 : Selbständige Fachzeitschrift 5.33 1849-1870 : Blüte der Fachzeitschrift. . 5.34 1871-1899 : Beginn der Spezialisierung . 5.35 1900-1918 : Trennung und Wende Zusammenfassung der historischen Entwicklung .

Die Architektur-Zeitschrift nach zeitungswissenschaftlichen Gesichtspunkten 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5

14 19 21 22 22 23

24

227 228 232 . 235 235 . 240 . 244 . 250 257 . 262

266

Probleme der Aktualität 268 Probleme der Periodizität 269 Probleme der Publizität-Kollektivität 271 Probleme der Universalität-Selektivität 273 Charakteristik der Architektur-Zeitschrift . . . 274

7.

Schlußbetrachtung und Ausblick

277

8.

Verzeichnis der Architektur-Zeitschriften

280

9.

Literaturverzeichnis

333

10.

9.1

Bibliographien und Referateorgane . . . . . .

333

9.2

Zeitungswissenschaftliche Literatur

336

9.3

Baugeschichtliche Literatur

340

Anhang

347

10.1

Statistik der deutschen Zeitschriftenentwi c klung

348

10.2

Graphische Darstellung der Entwicklung der Architektur-Zeitschrift

. 349

10.3

Verzeichnis der Architekten- und Ingenieur-Vereine und ihrer periodischen Schriften

10.4

Abbildungen ausgewählter Titelblätter. . . . 355

10.5

Namensverzeichnis

351 369

1.

EINLEITUNG

UND

ZIELSETZUNG

In der mehr als zweitausendjährigen Buchgeschichte ist die Zeitschrift eine relativ junge Erscheinungsform. Bis in das späte Mittelalter hinein war das Wissen der Menschheit in wenigen Büchern niederlegbar und sogar handschriftlich tradierbar. Mit der Zunahme des Wissens, bedingt vor allem durch die Entwicklung von Wissenschaft und Technik, geht eine Zunahme der Literatur, gleichsam als Spiegel des Wissens, einher und zwar mit exponentiellem Anstieg, ganz besonders seit der Möglichkeit der maschinellen drucktechnischen Vervielfältigung. Bas Aufspalten der Gesamtwissenschaft in einzelne Fachdisziplinen und damit das Verlassen der Idee des Polyhistorismus, hat im 18. Jahrhundert in zunehmendem Maße Fachzeitschriften entstehen lassen, nachdem im 17. Jahrhundert die ersten Zeitschriften überhaupt erschienen sind. Der Bedarf an schneller Verfügbarkeit des Wissens, in kürzerer Zeit als Bücher es vermögen, rascher Austausch des Gedankengutes unter den Gelehrten und Künstlern einerseits und mit der interessierten Öffentlichkeit andererseits, bis selbst über politische Grenzen hinweg, haben den Aufschwung der Fachzeitschriften bewirkt, so daß es heute fast keine Fachdisziplin ohne ein eigenes Organ mehr gibt. In ihnen spiegelt sich der Ablauf des fachlichen Geschehens derart wider, daß der Zeitschriftenforscher Ernst Herbert Lehman 1936 feststellen konnte: "Die Fachzeitschriften bedeuten für den historisch eingestellten Forscher gleichsam ein feines Barometer, von dem sich die Entwicklung eines Fachgebietes genau ablesen läßt."D 1) Lehmann: Einführung in die Zeitschriftenkunde. S.30

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4

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Die bis dahin durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen über das Pressewesen betonen immer nur die Berechtigung der Einbeziehung dieses Zweiges in den Bereich der wissenschaftlichen Forschung, während die Pflicht zur wissenschaftlichen Bearbeitung dieser Materie nirgends klar formuliert wird 1). Erst der Zeitungswissenschaftler Karl d'Ester drückt 1962 klar aus: "Es gehört zur Geschichte jeder einzelnen Wissenschaft, auch die Entwicklung ihrer Fachzeitschriften aufzuzeigen." 2) V/ie in diesen beiden Aussagen einmal die Möglichkeit und zum anderen aber auch die Pflicht zur wissenschaftlichen Betrachtung der Entwicklung der Fachzeitschrift aufgezeigt wird, so liegt der besondere Reiz einer solchen Untersuchung darin, daß der Betrachter gleichzeitig zwei Disziplinen dient, nämlich dem Fachgebiet und der Zeitschriftenkunde. Nachfolgend soll nun diesen Fragen auf dem Gebiet der Architektur nachgegangen werden. Dabei sollen Anlage und Durchführung dieser Untersuchung die Berechtigung dartun, ein Problem der Architektur nach zeitungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten, wie ein solches der Zeitschriftenkunde aus dem Blickwinkel des architektonischen Forschungsinteresses darzustellen. Gleichzeitig soll die Entwicklung der deutschsprachigen Architektur-Zeitschrift aufgezeigt werden, um damit auf zum Teil vergessene Quellen hinzuweisen, die besonders für historisch arbeitende Disziplinen auch heute noch von großem Nutzen und Wert sein können.

1) Vgl. Stollbrock: Das reichsdeutsche Fachzeitschriftenwesen. S.IV ff 2) d'Ester: Zeitung und Zeitschrift. Sp.1339

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2.

BAUGESCHICHTLICHE

5

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ZEITFRAGEN

Die maßgebliche Entwicklung der Architektur-Zeitschrift fällt in das 19. Jahrhundert. Hierbei deckt sich der baugeschichtliche Begriff des 19· Jahrhunderts nicht mit dem Kalender, sondern der Bogen spannt sich von der französischen Revolution bis zum ersten Weltkrieg,, wobei die Strömungen des 17. Jahrhunderts ihrerseits in das 19. Jahrhundert hineinreichen bzw. die des 20. Jahrhunderts im 19. entstehen. In diesem geschichtlichen Rahmen sollen die Zeitschriften der Architektur verfolgt werden. Das 19. Jahrhundert ist in der Vergangenheit mit unterschiedlichen Augen betrachtet worden, je nachdem wo der Standpunkt des Betrachters lag. Eine Betrachtung der Kunsterscheinungen des 19. Jahrhunderts vom Spätbarock her mag wohl Auflösung und Verfall aufzeigen, dagegen ein Rückblick aus heutiger Zeit läßt auch die schöpferischen Kräfte dieses Jahrhunderts erkennen 1). Diese Doppelpoligkeit gilt es nach Lankheit vor Augen zu heilten, um zu einer gerechten Würdigung jener Zeit zu gelangen. Evers fordert daher, alles, was im 19. Jahrhundert gebaut wurde, auch zur Baugeschichte dieses Jahrhunderts zu zählen 2). Aufgabe einer kunstgeschichtlichen Forschung 3) ist es dann, den künstlerischen Anteil am

1) Vgl. lankheit: Revolution und Restauration. S.6 2) Evers: Gedanken zur Neubewertung der Architektur des 19.Jahrhunderts. In: Bibliographie zur Kunstgeschichte des 19.Jahrhunderts. München: Prestel 1968, S.4-1 3) Hier bemüht sich seit 1962 besonders die Fritz-ThyesenStiftung mit Initiativen zu Forschungen über das 19. Jahrhundert. Vgl.hierzu: "Zehn Jahre Fritζ-ThyssenStiftung" Köln 1970, S.31 ff

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Gebauten festzustellen, da "in einem Werke der Architektur niemals alles Kunst sei" 1). Durch die im 18. Jahrhundert veränderte geistige Situation, sowie durch die aus England kommende industrielle Revolution, verlieren die traditionellen Bauaufgaben ihre dominierende Stellung und stilbildende Wirkung. Auf der einen Seite dienen deren Lösungen als Vorbild, weil man sie in ihren Grundlagen ein für allemal festgelegt und im wesentlichen für endgültig hält. Man ist bemüht, durch sie die Sprache der Vergangenheit zu lernen, um für die Formulierung der eigenen Gedanken Nutzen daraus zu ziehen. Also nicht die Wiederholung dessen, was andere gesagt haben, sondern die Abwandlung und Übersetzung in die Sprache der Zeit mögen bestimmend gewesen sein 2). Auf der anderen Seite verunsichert diese historische Forschung den Architekten in seiner schöpferischen Selbständigkeit. Dagegen erwarten andere, völlig neue Bauaufgaben den Baumeister im 19. Jahrhundert. In engem Zusammenhang mit der Industrialisierung und dem Anwachsen der Bevölkerung in den Städten und den sich daraus ergebenden Versorgungs- und Verkehrsproblemen, werden neue Bautypen entwickelt, die ganz auf den alltäglichen Zweck und Nutzen ausgerichtet sind. Der Hassenverkehr auf den Binnenwasserstraßen erfordert Hafenanlagen mit großen Speicherbauten, für die Eisenbahn werden Bahnhöfe, Bahnhallen und Packhöfe benötigt, für die Versorgung der Städte sind Fabriken, Schlachthöfe, Markthallen, Kaufhäuser und Versammlungshallen notwendig. Seit der Lockerung der Zollschranken spiegeln sich die neuen Handelsmöglichkeiten in internationalen Ausstellungen wider. Die dafür notwendigen 1) Evere a.a.O. S .42, vöm Verfasser unterstrichen 2) Ähnliche Gedanken äußert Müller-Wiener in: Die Entwicklung des Industriebaues im 19. Jahrhundert in Baden. S.39

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Bauten werden zum reichlich benutzten Experimentierfeld für neue architektonische Formen und Konstruktionen. So sind dem Baumeister des 19. Jahrhunderts Aufgaben gestellt, für die es keine Vorbilder gibt, die ihm deshalb die Auseinandersetzung mit den Formen der Vergangenheit erleichtern, die aber gleichzeitig einer schnellen Lösung bedürfen. Durch das Schrumpfen von Zeit und Raum, durch den sich schnell ausbreitenden Verkehr, bleibt ihm auch keine Zeit, endgültige Lösungen langsam reifen zu lassen. In diesem Augenblick ist die Zeitschrift ein wichtiges Hilfsmittel, Erfahrungen aufzunehmen und schnell weiterzugeben und somit eine Plattform für Diskussionen anzubieten. So werden auf der einen Seite Lösungen mit Hilfe des Formenschatzes früherer Epochen gesucht, auf der anderen ist man bemüht, mit Hilfe neuer Materialien und Konstruktionen zu neuen Raumkonzeptionen zu gelangen. Diese Konzeptionen lassen sich durch die Fortschritte der Baustatik und Festigkeitslehre verwirklichen, da man seit dem 18. Jahrhundert von rein empirischen Untersuchungen zu exakt wissenschaftlichen Methoden gelangt ist und diese auf praktische Bauaufgaben anzuwenden beginnt. So kommt man zu den großen Spannweiten und kleinen Dimensionen der Konstruktionsglieder. Aber diese Fortschritte zu erzielen, bedurfte es besonders geschulter Fachleute. Schon Ludwig XII. hatte in Frankreich königliche Beamte mit der Oberaufsicht über Straßen, Brücken und Häfen beauftragt 1). 100 Jahre später wurde 1604 das erste Ingenieurkorps für die Zwecke des Straßen- und 1) Schnabels Die Anfänge des technischen Hochschulwesens. S.2 ff

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Festungsbaus eingesetzt. Den Genieoffizieren wurde an staatlichen Schulen eine gründliche, vorwiegend mathematisch orientierte Ausbildung zuteil. Die erste Fachschule für Ingenieure, die École des Ponts et Chaussées, wurde 1747 in Paris eröffnet. Der entscheidende Antrieb jedoch, den der technische Unterricht erhielt, ging von der französischen Revolution aus. Der Krieg der Revolution gegen die alten Mächte brachte jeden Tag neue militärische Aufgaben. Die geringe Zahl von Offizieren, aus denen damals das Korps bestand, genügte nicht für die Verteidigung des Landes gegen die inneren und äußeren Feinde. Eine vollständige Reform war notwendig, deren Ergebnis 1794 die Begründung der École Centrale des Traveaux Publics war, die im folgenden Jahr den Namen École Polytechnique erhielt. Sie ist die erste Technische Hochschule, in der bewußt der technische Unterricht auf exakt wissenschaftlicher Grundlage aufbaut und die den Zusammenhang aller technischen Gebiete begreift. Die Architektur wird dagegen 1806 der Ecole des Beaux Arts zugeteilt und somit zu den Schönen K ü n sten geschlagen. Damit wird die Trennung in Architektur und Ingenieurwesen institutionalisiert Ό . Ähnlich wird 1824 in Berlin verfahren, wo die seit 1809 mit der Kunstakademie verbundene Bauakademie von dieser wieder abgetrennt wird 2). Das Vorbild der Pariser Schule wird 1806 in Prag und 1815 in Wien aufgegriffen. Auf deutschem Boden ist es schließlich Karlsruhe, wo 1825 aus Weinbrenners Bauschule und Tullas Ingenieurschule die erste Technische Hochschule entsteht.

Während Frankreich in den exakten Wissenschaften u n d deren Anwendung eine Spitzenstellung einnimmt, vollzieht sich in England die industrielle Revolution. Die Erfindung der Dampfmaschine und damit der Eisenbahn, 1) lankheit: Revolution und Restauration. S.27 2) V/allés Der Architekten-Verein zu Berlin. 1824-1899. In: Architekten-Verein zu Berlin.Jahrbuch 1911. S.285

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bedingt eine rapide Aufwärtsentwicklung in dem Bedarf und der Erzeugung von Eisen. Seine ausgedehnte Verwendung als Baumaterial kann nicht ohne tiefgreifenden Einfluß auf die Entwicklung der Architektur "bleiben. Die hohe Zug- und Biegefestigkeit des neuen V/erkstoffes "bringen es mit sich, daß die herkömmlichen, auf den Steinbau zugeschnittenen Bauformen der historischen Stile für den Eisenbau nicht in Frage kommen. Weitere neue Materialien wie Glas, Beton und Stahlbeton verstärken diese Entwicklung 1). Die wissenschaftliche Behandlung und Lösung der sich beim Bauen stellenden Probleme der Statik und Festigkeitslehre gestatten zwar eine rationelle Ausbildung der Tragwerke und damit die Bewältigung umfangreicher und schwieriger konstruktiver Aufgaben unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit, bringt es jedoch auch mit sich, daß die Gestaltung großer Bauwerke nun nach zwei grundsätzlich verschiedenen Gesichtspunkten durchgeführt wird, dem rechnerisch-ingenieurmäßigen und dem künstlerischarchitektonischen. Damit ist eine Scheidung der Baukunst in Ingenieurbau und Architektur erfolgt, die erst die Gegenwart zu überwinden sich bemüht 2). So sind für die Entwicklung der Baukunst im 19. Jahrhundert vorwiegend die nachfolgenden vier Merkmale maßgebend: 1. Die Auseinandersetzung mit den neuen Materialien, die zwar ein neues Raumerlebnis zulassen, aber neue Proportionen erfordern und damit den Architekten auf unerforschte Wege drängen.

1) Straub: Die Geschichte der Bauingenieurkunst. S.254ff 2) Straub a.a.O. S.226

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2. Die neuen Bauaufgaben, die sich stellen und die gelöst werden müssen, für die aber nicht die Zeit bleibt, langsam zu wachsen und zu reifen. 3. Die Trennung der Baukunst in Architektur und Bauingenieurwesen, wodurch bei vielen Architekten die Besorgnis um die Zukunft der Architektur und um ihre eigene Stellung aufkommt 1 ^ . 4. Die Auseinandersetzung mit den historischen Architekturen, die den Architekten in seiner schöpferischen Selbständigkeit verunsichert.

1) Hierzu zitiert Giedion mehrere Theoretiker des 19. Jahrhunderts, die zur Beziehung zwischen Architekt und Ingenieur Stellung nehmen und zum Teil ihre Sorge über das Schicksal der Architektur zum Ausdruck bringen. Giedion: Raum, Zeit, Architektur. S.158f Ygl. weiterhin Viollet le Duo's Kritik an der École des Beaux Arts, dargestellt bei Benevolo: Geschichte der Architektur... Bd 1, S.144-145

3.

ZE ITUNGSW IS SENSO Η AFTLICHE

GESICHTSPUNKTE

3.1 Zur Entstehungsgeschichte der Zeitschrift

Ähnlich wie bei der Zeitung, die in gesprochener Form ihre Vorläufer in Spielmann, Bänkelsänger oder fahrenden Zeitungssänger hatte, hat auch die Zeitschrift ihren Ahnen in gesprochener Form, nämlich in den Streitgesprächen und Dialogen unter den Gelehrten wie sie in der Zeit von Humanismus und Reformation beliebt waren Ό . Eine erste schriftliche Form der fachlichen Mitteilung blühte dann in dem Briefwechsel der Gelehrten, der das unmittelbare Vorbild für die ersten Zeitschriften bildet. Gelehrte, die sich zu einem regelmäßigen Briefwechsel verpflichtet hatten, bedienen sich jetzt der Zeitschrift, um den Gedankenaustausch zu pflegen. Dabei bleibt die Einkleidungsform des Gespräches oder Briefes noch lange erhalten 2). Der Gedanke, ein Sprachrohr für die in der damaligen Welt lebenden Gelehrten zu schaffen, wurde 1665 mit der ersten wissenschaftlichen Zeitschrift, dem "Journal des sçavans", in Frankreich verwirklicht. In Deutschland 1) Eine kurze zusammenfassende Darstellung dieser frühen Entwicklung liefert d'Ester a.a.O., bes.Sp.1305-1349 2) Um den oft spröden Stoff auch für breite Leserkreise aufzulockern, bediente man sich bis Ende des 18.Jahrhunderts oft der Gesprächs- oder Briefform als belebendes Mittel der Darstellung, was sich auch vielfach in dem Titel ausdrückte, wie z.B. in den berühmten "Gesprächen in dem Reich der Todten", die 1718-1739 von Faßmann in Leipzig herausgegeben wurden, oder den "Physikalischen Briefen", die als 12 Sendschreiben von verschiedenen, meist fingierten Persönlichkeiten 17501751 naturwissenschaftliche Beobachtungen vermittelten, oder auch auch die von 1759-1764 erschienenen "Kritischen Briefe über die Tonkunst".

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f o l g t man diesem V o r b i l d 1682 mit der Z e i t s c h r i f t "Acta eruditorum" noch, in l a t e i n i s c h e r Sprache. Das 18. Jahrhundert b r i n g t nun die Z e i t s c h r i f t zu e i n e r ersten E n t f a l t u n g . Die Aufklärung, deren w i c h t i g s t e r Grundsatz der Glaube an d i e K r a f t der menschlichen Vernunft i s t , und deren Bestreben darin l i e g t ,

a l l e Men-

schen zum rechten Gebrauch d i e s e r zu erziehen und d i e Unwissenheit zu b e s e i t i g e n , bedient sich gerne der nun immer z a h l r e i c h e r werdenden Z e i t s c h r i f t e n . Dieser pädagogischen Aufgabe dienen vor allem die "Moralischen Wochenschriften" des 18. Jahrhunderts. Der enzyklopädische Bildungsgedanke, innerhalb des g r i e chischen Geisteslebens entstanden und von der Scholastik wiederentdeckt, wird auch von diesen ersten Z e i t s c h r i f t e n v e r t r e t e n . Der allgemeinen Volksbildung dienend, sind sie bemüht, den Gegensatz zwischen Gelehrten und l a i e n ,

der

s e i t der Renaissance gravierend i s t , zu überbrücken. Das hat n a t ü r l i c h eine gewisse Popularisierung der Wissenschaft zur F o l g e . Deshalb i s t man heute überrascht, mit welcher Gründlichkeit in Z e i t s c h r i f t e n des 18. Jahrhund e r t s theologischen, philosophischen, künstlerischen oder p o l i t i s c h e n Fragen nachgegangen w i r d . Neben diesen universalen wissenschaftlichen und allgemein belehrenden Z e i t s c h r i f t e n entstehen schon f r ü h z e i t i g , entsprechend der f o r t s c h r e i t e n d e n Aufspaltung der Wissens c h a f t , F a c h z e i t s c h r i f t e n . Entgegen dem p o l y h i s t o r i s c h e n Z i e l des damaligen Wissenschaftsbetriebes streben s i e

ei-

ne S p e z i a l i s i e r u n g der Wissenschaft an. Zunächst Medizin und Naturwissenschaft, aber bald auch a l l e anderen Gebiet e des k u l t u r e l l e n und w i r t s c h a f t l i c h e n Lebens, schaffen 1) 1935 versucht Muth mit den von Johann Rist 1663-1671 herausgegebenen "Monatsgesprächen" aufzuzeigen, daß der Ursprung der Z e i t s c h r i f t in Deutschland l i e g t . Dieser Ansicht können allerdings Kirchner, Das d t . Z e i t s c h r i f tenwesen Bd.1 S.19, und Groth, Die unerkannte Kulturmacht Bd.1 S.427, nicht beipflichten.

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sich ihre eigenen Organe. In die sen Fachblättern spiegeln sich die Kämpfe u m neue Anschauungen, u m Berufs- u n d Fachfragen aller Art wider, alle Portschritte und Rückschläge eines Fachgebietes finden hier ihren Hiederschlag, weshalb sie eine vorzügliche Quelle für den Historiker und die Entwicklung des Faches darstellen. So beginnt Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Baukunst sich auch eine eigene Fachpresse zu entwickeln, die sich zwar noch an die Allgemeinheit wendet, aber nicht mehr der äußeren Form des Gespräches oder Briefes bedarf, u m die Leser zu fesseln. Sie betrachtet sich als Sammelpunkt für alle das Fachgebiet betreffenden Fragen, was auch in der Titelfassung wie Archiv, Magazin oder Sammlung 1) zum Ausdruck kommt. Mit der Zeitschrift ist somit dem Fachmann ein Hilfsmittel erwachsen, mit dem er sich einerseits schneller als mit dem Buch an die Öffentlichkeit wenden - denn zahlreiche Bücher erscheinen als Vorabdruck in Form von Fortsetzungen in Zeitschriften - andererseits aber auch mit einer größeren Zahl von Fachkollegen in Kontakt kommen kann als es mit Briefen oder gar Gesprächen möglich gewesen wäre. Nach den Befreiungskriegen wendet sich die Architekturzeitschrift fast ausschließlich an den Fachmann und wird damit erst zur eigentlichen Fachzeitschrift. Ihre Entwicklung wird im laufe des ^ . J a h r hunderts stark durch die Verbesserung der Drucktechniken 2). 1) z.B.: Allgemeines Magazin für die bürgerliche Baukunst, Ideerunagazin für Liebhaber von Gärten, Sammlung nützlicher Aufsätze, die Baukunst betreffend, Archiv für die Baukunst und ihre Hülfswissenschaften. 2) 1812 brachte die Erfindung der Zylinderdruckpresse durch Friedrich König den ersten wesentlichen Fortschritt für den Druckprozess seit Gutenberg. Durch ihre Weiterentwicklung gelang August Applegath· 184-6 die Konstruktion der ersten Rotationspresse, während die Ablösung des Handsatzes durch eine Setzmaschine Ottmar Mergenthaler 1883 mit seiner Linotype zu verdanken ist. V/eiteres hierzu siehe: Funke: Buchkunde. S. 151-157

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der Verkehrsverhältnisse 1), sowie der Verlagsorganisation 2) beeinflußt. Ein noch größerer Einfluß jedoch wird von Seiten des Staates auf die Presse ausgeübt. Daher soll im folgenden Kapitel das Verhältnis von Staat zu Presse auf dem Hintergrund der geschichtlichen Wandlungen kurz betrachtet werden.

3.2 Staat und Presse in Deutschland im 19. Jahrhundert

Das während des ganzen 19· Jahrhunderts dauernde Bemühen der deutschen Presse u m ihre Unabhängigkeit von staatlicher Bevormundung zeigt

daß die Existenz von Zeit-

schriften nicht allein vom Informationsbedarf der Gelehrten oder der Öffentlichkeit abhängt, sondern in er1) Der Vertrieb der Zeitschriften lag fast ausschließlich bei der Post, die über ein gewisses Beförderungsmonopol verfügte. Durch dieses Postregal, in Preußen seit 1712, wurden ihr innerhalb eines Gebietes bestimmte Transporte übertragen. Der Ausbau der Poststraßen ermöglichte eine Verbilligung und Beschleunigung des Versandes, wozu nicht wenig McAdams neue Straßenbauweise beitrug. Mit Ausbau des Eisenbahnnetzes u m die Mitte des 19. Jahrhunderts ging der Massentransport fast vollständig auf die Eisenbahn über, wobei die Staatsbahnen wie die privaten der Post Privilegien sichern mußten, z.B. in Preußen durch das Eisenbahngesetz von 1838. 2} Während bis in das frühe 18.Jahrh. in Deutschland der Tauschhandel üblich war, bildete im späten 18. Jahrhundert sich der sogenannte Konditionshandel aus, d.h. für Ware, die man sich aussuchte, wurde das Recht der Rückgabe eingeräumt, im Palle des Verkaufs wurde dann mit 33 1/3 # Rabatt abgerechnet. So konzentrierte sich der Handel nicht nur auf die Buchmessen, sondern verteilte sich auf das ganze Jahr. Damit ergab sich im 19. Jahrhundert der organisatorische Fortschritt durch die Errichtung von Barsortimenten, d.h. von Vermittlungsfirmen, die einen ständigen Vorrat der gangbaren Werke auf Lager hielten u n d an die Buchhandlungen zum Verlegernettopreis lieferten. 3) Eine detaillierte Darstellung der gesetzlichen Maßnahmen des Staate gegenüber der Presse gibt Czajka in seiner Dissertation "Pressefreiheit und öffentliche Aufgabe der Presse", darin besonders auf S.21-36 : Die Pressegesetzgebung in Deutschland bis 1933.

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heblichem Maße von staatlicher Einflußnahme. In dieser Hinsicht war das vorangegangene 18. Jahrhundert in seiner aufklärerischen Tendenz der Entwicklung der Zeitschriften günstig gewesen. Die "Moralischen Wochenschrift e n ' O trugen die Ideen der Aufklärung in weite Kreise des Volkes. Die Pürsten selbst maßen der periodischen Presse noch keine besondere Bedeutung bei und erst recht keine Macht, die einen Einfluß auf das politische Geschehen nehmen könnte. So unterlag sie auch keiner Kontrolle wie beispielsweise Bücher und Plugschriften 2). Erst als Ende des 18.Jahrhunderts politisch-historische Zeitschriften 3) gleichberechtigt an die Seite der Bücher traten, entstanden die ersten Edikte auch gegen die periodischen Druckschriften 4). So ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine mehr oder weniger strenge Zensur der Presse von Seiten der herrschenden Autoritäten zu beobachten. Der Gedanke der Freiheit der Presse wird in der französischen Revolution geboren und danach in den Befreiungskriegen genährt, also in einer Zeit der Auseinandersetzung u m die allgemeinen Bürgerrechte. Durch die Pressezensur Napoleons werden diese Gedanken zunächst aber wieder unterdrückt, viele Zeitschriften verboten und der Rest durch seine Kriege noch weiter dezimiert 5). Unter Napoleons Protektorat wird diese Zensur auch auf die Rheinbundstaaten ausgedehnt. 1) Vgl.hierzu Kapitel 3.1 2) Siehe Czajka S.21 3) Kirchner zeigt in "Das dt.Zeitschriftenwesen" Teil 1 S.131 ff, daß Zeitschriften wie das "Politische Journal", die 11 Politischen Gespräche im Reiche der Todten" oder die "Deutsche Chronik" in ihrer Darstellung der politischen Zeitgeschichte und in ihrer kämpferischen Haltung zu einem Machtfaktor in der politischen Publizistik entwickelt haben. 4) So z.B. die hannoversche "Verordnung gegen die Ausbreitung und Vertreibung anstößiger Zeitungen, periodischer Schriften und fliegender Blätter" vom 24-. 11 . 1792. 5) Vgl.StatistiK im Anhang 10.1

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Als im 2. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts Napoleons Macht in Europa zu schwinden beginnt, werden auch in Deutschland, in Erinnerung an die Vorgänge in Prankreich, Z e i tungen und Z e i t s c h r i f t e n ins leben gerufen, die während der Befreiungskriege als Sprachrohr des nationalen Widerstandes dienen.1) Um diese allgemeine Stimmung der Oppos i t i o n , die während der Liberalisierung nach den F r e i h e i t s kriegen besonders anschwillt, nicht übermächtig werden zu lassen, veranlassen die Staaten des Deutschen Bundes 1819 in Karlsbad die Bundes_beschlüsse gegen den "Mißbrauch der Presse, und insbesondere der mit den Zeitungen, Z e i t s c h r i f t e n und Plugschriften bisher getriebenen Unfug" 2 ) . In 10 Paragraphen wird unter anderem f e s t g e l e g t : " S c h r i f t e n , die in Form t ä g l i c h e r B l ä t t e r oder h e f t weise erscheinen, desgleichen solche, die nicht über 20 Bogen im Druck stark sind, dürfen in keinem deutschen Bundesstaate ohne Vorwissen und vorgängiger Genehmigung der landes-Behörden zum Druck bef ö r d e r t werden." Dieses am 20. September 1819 von der Bundesversammlung beschlossene Pressegesetz l e g a l i s i e r t , was in den meisten Bundesstaaten s e i t einiger Z e i t herrschende Praxis i s t . Zunächst nur auf 5 Jahre begrenzt, wird es am 16. August 1824 und am 10. November 1831 durch weitere Bundesbeschlüsse erneuert. Aufgrund dieser Beschlüsse werden nach und nach in a l l e n deutschen Staaten, zuerst in Preußen am 18. Oktober 1819, nicht nur Zeitungen oder p o l i t i s c h - h i s t o r i s c h e Z e i t s c h r i f ten, sondern praktisch a l l e periodischen Schriften unter 1) Gegen Napoleon g e r i c h t e t e Kampfblätter wie "Neue Feuerbrände" (1807-1808) oder "Nemesis" (1814-1818) und v i e l e andere werden zum Sprachrohr bürgerlicher Patrioten, die das p o l i t i s c h e Bewußtsein im Volke stärken und zum Kampf gegen die Unterdrücker r e i f machen wollen. Siehe hierzu Kirchner: Das dt.Zeitschr.wes. T.1,S.218ff 2) Z i t . b e i Koszyk: Deutsche Presse im 19. Jahrhundert, S . 5 4 f f , wie auch die 10 Paragraphen der Karlsbader Beschlüsse.

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Zensur gestellt 1) und somit auch die Fachzeitschriften 2). So führt schließlich die verschärfte Pressezensur der Karlsbader Beschlüsse zu einer weiteren, von Napoleon begonnenen Dezimierung der Zeitschriften 3).

Erst 1848 dekretiert die Nationalversammlung, daß es jedem Staate freigestellt sei, die Zensur aufzuheben und die Pressefreiheit einzuführen. Im § 143 des Artikel IV der Deutschen Grundrechte vom 21.12.1848 heißt es schließlich: "Die Preßfreiheit darf unter keinen Umständen und in keiner Y/eise durch vorbeugende T'aßregeln, namentlich Zensur, Concessionen, Sicherheitsbestellungen, Staatsauflagen, Beschränkungen der Druckereien oder des Buchhandels, Post^verbote oder andere Hemmungen des freien Verkehrs beschränkt, suspendiert oder aufgehoben werden. "4) Aber weder die Grundrechte noch das angekündigte Fressegesetz erlangen Gültigkeit. Wenn auch zunächst unter dem Eindruck der Färzrevolution eine Lockerung der ZensurbeStimmungen erfolgt, so finden sich die Regierungen der deutschen Staaten jedoch kaum be1) Über diese Gesetze hinaus, deren Einhaltung von einer Ober-Zensur-Behörde überwacht wurde, hatte der Staat mit der Kautions- und Konzessionspflicht, der Stempelsteuer und dem Postdebit viele Höglichkeiten, die Herausgabe von Schriften wirtschaftlich zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Siehe hierzu Hans-Martin Kirchner: Die wirtschaftlichen Grundlagen des Zeitschriftenverlages im 19. Jahrhundert. In: Kirchner, Joachim: Das dt.Zeitschriftenwesen, Teil 2 S.379-476, hier besonders S.411 ff Pressefreiheit und Zensur. 2) Wie stark die Zensur auf die Fachzeitschriften wirkte, läßt sich an Hand der Zeitschriften selbst nicht nachweisen, da diese bei Aufgabe ihres Erscheinens Zensurgründe nicht angeben konnten. Hier könnten nur die Archive noch bestehender Verlage Auskunft geben. 3) Der Bestand der Zeitschriften ging von 1225 im Jahre 1790 auf 342 im Jahre 1826 zurück. Vergi.Statistik im Anhang. 4) Zit. bei Winterhoff: Die rechtlichen Grundlagen der Preßfreiheit in Deutschland. S.7

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r e i t , die Presse in vollem Umfang an den neuen Freiheiten zu b e t e i l i g e n . V i e l e Staaten f o l g e n dem Vorbild Preußens, das am 5. Juni 1850 durch eine Notverordnung eine Beschränkung der P r e s s e f r e i h e i t wieder e i n f ü h r t . Am 6. Juli 1854 wird durch Bundesbeschluß "die Verhältnisse des tfißbrauchs der Presse betreffend" der Konzessionszwang sowie die Genehmigungspflicht für den Vertrieb von Z e i t s c h r i f t e n ebenfalls wieder e i n g e f ü h r t . ! ) Somit i s t die 1848 errungene F r e i h e i t durch neue Vorschriften erneut eingeengt. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 geht der Wunsch f a s t a l l e r Berufe einher, Wissen und Können f ü r den Aufbau des Reiches zur Verfügung zu s t e l l e n . Das bewirkt ein Aufblühen des Journalismus, der nun durch das Reichspreßgesetz vom 7. Mai 1874 seiner gravierendsten Beschränkungen enthoben wird 2 ) . Die Weimarer Verfassung vom 11. August 1919 gewährt dann endlich in ihrem A r t i k e l 118 die allgemeine Pre s s e f r e i h e i t . So i s t es der deutschen Presse im Verlauf von über 100 Jahren, besonders während des 19. Jahrhunderts, gelungen, ihre F r e i h e i t und Unabhängigkeit zu erlangen. Dies hat s i e vor allem der Zeitung und der politisch-historischen Z e i t s c h r i f t zu verdanken. Aber unbeeinflußt blieben auch die Fachzeits c h r i f t e n nicht, deren Entwicklung das Auf und Ab der geschichtlichen Wandlungen w i d e r s p i e g e l t .

1) Siehe Czajka S.26 2) Neue Beschränkungen konnten durch neue Reichsgesetze j e d e r z e i t wieder eingeführt werden. So war z.B. durch das sog. Sozialistengesetz von 1878 nach § 11 die Mögl i c h k e i t gegeben, eine periodische Druckschrift dauernd zu verbieten, sobald auch nur eine einzige Nummer Grund zu einem Verbot gab. Siehe Czajka S.33

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3.3 Fragen der Zeitschriften-Definition

Seit dem 18. Jahrhundert, besonders seit dem frühesten Auftauchen des Begriffes Zeitschrift D und seiner Verwendung als Titel 2), sind Versuche zur Beschreitung dieses Begriffes "Zeitschrift" zu beobachten 3). Für die publizistische Gattung, die wir heute mit dem Sammelbegriff Zeitschrift kennzeichnen, war bis in das 19. Jahrhundert hinein die Bezeichnung Journal, Tagebuch, Monatsschrift o.a. üblich. In einem der ältesten deutschen Lexika, in dem von Zedier, finden wir unter dem Schlagwort Journal = TageBuch, Acta diurna, Manuale: "Bey Gelehrten ist ein Journal so viel, als eine Schrifft von etlichen wenigen Bogen, deren darinne enthaltene Materien und Abhandlungen, aus einer anderen weitläufftigern Schrifft kurtz zusammen gezogen sind, und dem Leser dasjenige in beliebter Kürtze auf einmahl vor Augen stellen, was er hier nicht ohne viele V/eitläufftigkeit, Mühe und Zeit durchlesen kann. Biese Tage-Bücher der Gelehrten werden auch Monatliche Schrifften oder Monats-Schrifften genannt, weil jeden Monat eine dergleichen Schrifft pflegt in dem Druck gegeben zu werden. "4) 1) Der früheste Beleg für den Begriff "Zeitschrift" findet sich 1751 in der Vorrede zum 3.Bend der "Oeconomischen Nachrichten". Vgl.hierzu Koschwitz,H.s Der früheste Beleg für das Y/ort "Zeitschrift". Ins Publizistik 1(1968) S.41ff 2) Die erstmalige Verwendung dieses Begriffes läßt sich im Titel der 1790 in Halle erschienen "Neuen musikalischen Zeitschrift für 1791 zur Förderung einsamer und geselliger Unterhaltung" nachweisen. Vgl.Grimm: Deutsches Wörterbuch. Bd 15 Sp.572 3) Die geschichtliche Entwicklung einer Begriffsbestimmung der Zeitschrift, sowie moderne Bemühungen um deren Definition, zeigt Kieslich im Handbuch der Pulizistik. 4) Zedier,J.H.: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschaften und Künste,... Leipzig u.Halle 1732-1750.

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Unter diesen Journalen, Tagebüchern oder Monatsschriften verbergen sich Titel wie: Abhandrungen, Beyträge, Berichte, Bibliothek, Briefe, Gespräche, Museum, Neuigkeiten, Novellen, Sammlungen, Unterhaitungen o.ä. Die Gebrüder Grimm geben über 100 Jahre später eine weiterreichende Kennzeichnung:1) "Zeitschrift: im modernen Sinne eine periodisch, meist zu bestimmten Terminen erscheinende Druckschrift in Heften mit wissenschaftlichem oder belletristischem Inhalt; als Übersetzung von journal, cronicle..." In neuerer Zeit lieferte Ernst Herbert Lehmann 1936 folgende Definition: 2) "Eine Zeitschrift ist ein regelmäßig erscheinendes Druckwerk, das - mit der Absicht der unbegrenzten Dauer begründet - in seinem überwiegenden Teil nicht an die Geschehnisse des Tages gebunden ist oder nur die neuesten Ereignisse eines Fachgebietes berücksichtigt. Die Einzelstücke sind inhaltlich und drucktechnisch mannigfaltig, doch zeigen sie ebenso wie ihre dauernd fortlaufende Reihe - eine durch geschlossene geistige Führung bewirkte innere und äußere Einheit. Zeitschriften dienen meistens n u r begrenzten Aufgabengebieten; die Weite ihrer Öffentlichkeit ist daher verschiedenartig. Sie entsprechen in ihrer Gestaltung den Bedürfnissen eines oft verstreuten Leserkreises u n d sind deshalb mir lose an ihren Erscheinungsort gebunden." Diese und weitere Definitionen aber vermochten die Zeitungswissenschaft von heute nicht zu befriedigen. Eine 1) Grimm: Deutsches Τ/örterbuch. Bd 15 Sp.572 2) Lehmann: Einführung in die Zeitschriftenkunde. S.81

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tiefgehende und wohl die umfassendste Untersuchung der periodischen Presse ist Otto Groth aus dem Jahre 1960 zu verdanken.1) Während frühere Definitionen versuchten, für die Zeitschrift neue Wesensmerkmale zu entdecken, erkennt Groth die bisher für die Zeitungswissenschaft gültigen Merkmale der Zeitung auch für die Zeitschriften an. Gelten diese für die Zeitung in unbegrenztem Maße, so ist nach Groth für die Wesensbeschreibung der Zeitschrift eine Begrenzung vorzunehmen 2). Die Zeitungswissenschaft unterscheidet danach die Merkmale der Aktualität, der Periodizität, der Publizität und der Universalität.

3.31

Aktualität

Aktualität bedeutet die Eigenschaft, Gegenwärtiges, Jetziges oder Zeitgemäßes zu vermitteln. Sie ist damit ein reiner Zeitbegriff und hat nichts mit dem Qualitätsbegriff der Neuheit zu tun. Ist die Aktualität des Tages für die Zeitung von größter Wichtigkeit, so sträubt sich die Anwendung dieses Begriffes auf die Zeitschrift, da die Behandlung künstlerischer und wissenschaftlicher Prägen zwar gegenwartsnah, aber nicht taggebunden ist. So ist eine gewisse Begrenzung der Aktualität der Zeitschrift notwendig, die ein Ort des Sammeins und der Vermittlung, der geistreichen Begegnung, sowie der ordnenden Überschau über die Zeit sein will. Richtigkeit, Vollständigkeit und Gründlichkeit der mitgeteilten Tatsachen und Urteile in den von langer Hand vorbereiteten Abhandlungen bedingen eine gewisse größere oder geringere Gegenwartsnähe, um die Gegenwart wissenschaftlicher Forschung dem Publikum vor Augen führen zu können. 1) Groth: Die unerkannte Kulturmacht. Hier besonders in Bd 1: Das Wesen des Werkes, die Abschnitte: Die Wesensmerkmale S.101-257 und Das Wesen der Zeitschrift S.383-511. 2) Groth a.a.O. S.400: "So sind die Merkmale bei den Zeitschriften an Zahl und Art die gleichen wie bei der Zeitung und lediglich in ihren Größenbeziehungen von denen der Zeitung verschieden."

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3.32

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Periodizität

Die Periodizität, eines der sinnfälligsten Kennzeichen, bedeutet die sich wiederholende Wiederkehr von Nummern eines Periodikums mit ständig wechselndem Inhalt. Sie ist zur Erfüllung der Aktualität notwendig und ermöglicht erst die Publizität. Eine hohe Aktualität bedingt eine hohe Periodizität, während eine Begrenzung der Aktualität eine Begrenzung der Periodizität zur Folge hat. Die Periodizität macht es möglich, das Publikum in einem Zeitmaß zu unterrichten, das vom Geschehen gefordert wird und dem Bedürfnis des Lesers entspricht.!) m e Gleichmäßigkeit und Häufigkeit der Erscheinung ist kein Y/esensmerkmal, und sie hängt vom Stoff ab, der nicht gleichmäßig fließt, und von der Organisattion des Nachrichtendienstes, der Produktion und dem Transport. So finden wir im 17. und 18. Jahrhundert Zeitschriften, die noch nicht in festen Zeitabschnitten an die Öffentlichkeit gelangen, während im 19· und besonders im 20. Jahrhundert ein periodisch-regelmäßiges Erscheinen ionentbehrlich wird.

3.33

Publizität - Kollektivität

Die Publizität eines Periodikums bedeutet die Zugänglichkeit für jedermann, d.h. die allgemeine Kundbarkeit dessen, was das Organ bringt, ohne jemanden vom Empfang des Inhalts auszuschließen. Streng genommen verträgt die Publizität keine Begrenzung, denn entweder ist etwas publik, oder es ist es nicht. Jedoch gibt es Zeitschriften, die nur von einem gewissen Kreis von Personen abgenommen werden, so daß sie nur eine begrenzte Öffentlichkeit erreichen. Groth bezeichnet diese Eigenschaft der begrenzten Öffentlichkeit als Kollektivität. Die Möglichkeit der Empfangsnahme, nicht die Tatsächlichkeit ist Eigenschaft der Zugänglichkeit. 1) Groth zeigt a.a.O. auf S.419 an Hand von zit.Statistiken, daß die häufigste Erscheinungsweise die wöchentliche und die monatliche ist, was Menz a.a.O.S.71 wie folgt erklärt: "Das hängt unzweifelhaft auch damit zusammen, daß sich di eRhythmisierung der Erscheinung mit den üblichsten Lohnund Gehaltsterminen deckt."

- 23 3.34

Universalität - Selektivität

Die Universalität umschreibt den Inhalt der Zeitungen oder Zeitschriften, d.h. alles, was in der Welt, oder genauer im Universum, geschieht, kann von ihnen gesammelt, verarbeitet und vermittelt werden. Streng genommen kann es auch für die Universalität keine Begrenzung geben, denn sonst ist sie nicht mehr universell. Führt man dennoch für die Zeitschriften eine Begrenzung ein, so geschieht das unter Verzicht auf die Vollständigkeit der Lebensgebiete, wobei aber die Vollständigkeit der Inhalte der Einzelgebiete erhalten bleibt. Groth führt daher den Begriff der Selektivität ein, d.h. sie betrachtet einen Ausschnitt aus dem Ganzen, diesen aber vollständig, während die Universalität eine Auswahl aus dem Ganzen beschreibt. Damit führt die Selektivität zur spezialisierten Zeitschrift, die Groth nach sachlichen (für die fachlichen Interessen), nach räumlichen (z.B.für das Ausland, für die Stadt oder für den Vorort), nach personellen (für die Frau, die Familie oder Blinde), nach institutionalen (für die Kirche Partei oder Verbände) oder nach okkasionalen Gesichtspunkten (für Tagungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe) einteilt. Für die Fachzeitschrift gilt besonders die Selektivität nach sachlichen Gesichtspunkten. Fachzeitschriften im engeren Sinne sind diejenigen, die sich einem Fach in beruflicher Hinsicht widmen, Fachzeitschriften im weiteren Sinne dagegen sind alle, einem bestimmten Fach gewidmeten Zeitschriften, gleichgültig ob für Berufsangehörige oder Interessenten. Mit Hilfe dieser Merkmale von Aktualität, Periodizität, Publizität und Universalität kommt Groth zu folgender Definition: "Die Zeitschrift ist ein Kulturwerkzeug, dazu bestimmt, einer von vornherein unbegrenzten oder lediglich sachlich (nicht persönlich oder numerisch) begrenzten Empfängerschaft (Publikum) fortlaufend das V/issen von den jeweils mit der fortschreitenden Gegenwart in die Gegenwelten der Empfänger fallenden Gegenständen entweder aus allen lebensgebieten, sei es in unbeschränkter, sei es in beschränkter Aktualität, soweit erforderlich oder möglich, auf unbegrenzte oder begrenzte Zeitdauer zu vermitteln."

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4.

BETRACHTUNG IN

DER

ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFTEN

CHRONOLOGISCHER

FOLGE VON

1789 - 1918

Nachdem, wie i n K a p i t e l 5.1 g e z e i g t werden wird, e r s t e Äußerungen über die Baukunst Tim die Mitte des 13. Jahrhunderts i n den Moralischen und Gelehrten Z e i t s c h r i f t e n , s p ä t e r vermehrt i n den Kunstjournalen, a n z u t r e f f e n s i n d , i s t das Jahr 1789 der Zeitpunkt, zu welchem erstmals e i n Periodikum e n t s t e h t , das s i c h a u s s c h l i e ß l i c h mit Fragen der Baukunst b e s c h ä f t i g t . Die damit e i n s e t z e n d e Entwicklung s o l l nachfolgend b i s zum Ende des 1 . Weltk r i e g e s im Jahre 1918 a u f g e z e i g t werden. In chronologischer Reihenfolge ihrer Entstehung s o l l versucht werden, die einzelnen Z e i t s c h r i f t e n i n h a l t l i c h zu c h a r a k t e r i s i e r e n , ihre Schwerpunkte f e s t z u h a l t e n und besonders i h r e Bedeutung für die Architektur h e r vorzuheben. Es werden i n diesem K a p i t e l nur d i e j e n i g e n Z e i t s c h r i f t e n b e t r a c h t e t , deren Beschreibung durch Autopsie möglich war. Der T i t e l des e r s t e n Jahrgangs e i n e r Z e i t s c h r i f t sowie i h r Gründungsdatum stehen j e w e i l s der Betrachtung a l s K o p f l e i s t e voran. Titeländerungen sind vom l a u f e n den Text a b g e s e t z t und u n t e r s t r i c h e n . Die genauen b i b l i o graphischen Angaben sämtlicher e r m i t t e l t e n Z e i t s c h r i f t e n sind dem Z e i t S c h r i f t e n v e r z e i c h n i s im K a p i t e l 8 zu e n t nehmen. Eine i n Klammern b e f i n d l i c h e Zahl vor der Kopfl e i s t e bedeutet d i e Abbildungsnummer des entsprechenden T i t e l b l a t t e s im Anhang 10.4 .

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Allgemeines Magazin für die Bürgerliche Baukunst

1789

Diese erste Zeitschrift für Architektur, die in der Zeit von 1789-1796 in 2 Bänden zu je 2 Teilen im Verlag Hoffmann zu Weimar erscheint, wird von Johann Gottfried Kuth (1762-1828), Professor für Physik und Mathematik zu Prankfurt an der Oder, herausgegeben. Über den Zweck seines Magazins informiert uns Huth in der Einleitung zum 1. Band folgendermaßen: "Einmal, die wahren und gründlichen Kenntnisse der Baukunst, welche aus mancherlei Gründen bisher nur den Architecten von Metier und selbst diesen nicht einmal allen, und ausserdem sehr wenigen, die sich aus Liebhaberei mit dieser Kunst beschäftigen, zu theil v/erden konnten, allgemeiner zu verbreiten;... Zweitens, die innere Vervollkommnung der Baukunst selbst zu befördern, sie nach und nach von dem Geschmacksurikraute zu säubern, welches in großer Menge sich auf ihren Feldern eingewurzelt...,hat,... alles, was nach Vorurtheil schmeckt und auf modrigem Grunde des Herkommens und Nachahmens gebauet ist, immer mehr zu entfernen; dagegen die Methoden des genauen Prüfens, des Ergründens, des Selbstdenkens, Selbstbeobachtens, Selbstbeurtheilens, SelbsterfIndens mehr in Gang zu bringen; Irrthümer zu berichtigen, und ünvollkommenheiten zu verbessern. Drittens, eben dadurch das zu bewirken, daß das Studium der Baukunst mehrere Liebhaber finde, und, wenn dann mehrere gute Köpfe sich damit befassen, es so allgemein geschätzter werde; welches gewiß vielfachen Nutzen gewähren wird." Wenn auch der Herausgeber in seiner Vorrede, dem Brauch der Zeit entsprechend, sich noch an die Allgemeinheit wendet, das Interesse für das Spezialgebiet zu wecken, so ist doch seine Hinwendung an den Pachgenossen nicht zu überhören,

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j a mit gerade wissenschaftlichem Anspruch sollen die Methoden des Prüfens und Ergründens a k t i v i e r t werden. Den Inhalt des Magazins betrachtend, nehmen den b r e i testen Raum neue Aufsätze und Abhandlungen, Baubeschreibungen sowie Auszüge und Übersetzungen aus anderen Werken e i n . Hier wird berichtet "Über die Prüfung und Stärke der Materialien", "Die zweckmäßige Gestalt und gehörige Größe der Mauern", "Über die Gestalt und Einrichtung der Dächer", "Über die zweckmäßigste Anordnung der Zimmer in verschiedenen Arten von Gebäuden" usw. Y/eiter schreibt Huth: "Ebenso kann der Inhalt solcher Abhandlungen auch aus der Geschichte der Baukunst hergenommen sein, wofür b i s j e t z t noch wenig getan i s t . " So finden wir Aufsätze über: "Baugeschichte der Stadt Augsburg" (Bd 2, H.1), oder "Versuch über den Salomonischen Tempel" (Bd 1,H.1). Auffallend zahlreich sind die Beiträge, die Prägen der Ästhetik behandeln wie "Gedanken über wahre Schönheit in der Baukunst" (Bd 2,H.1), "Über den guten Geschmack in der Baukunst" (Bd 2,H.2) oder "Von der Übereinstimmung der Baukunst mit unseren Empfindungen" (Bd 1,H.1 u . 2 ) . Umfangreiche Rezensionen und Vorankündigungen neuer Werke beschließen jeden Band. So werden zum ersten Male in einer Z e i t s c h r i f t a l l e wichtigen Probleme des Bauens, a l l e künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Prägen der Baumeister der damaligen Z e i t angesprochen.

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Magazin für F r e m d e des guten Geschmacks

1794

Das in der Zeit von 1794-1799 in 5 Bänden bei Leo in Leipzig erscheinende Magazin will das Bemühen der Künstler unterstützen, die sich u m die Verschönerung der Wohnplätze und Gerätschaften bemühen. Die ausführlich beschriebenen schwarzen und kolorierten Kupfertafeln sind Beispiele für "Ideen, Vorschriften und Zeichnungen zu allen Arten öffentlicher, Privat-, Oekonomie- und Gartengebäude, Anlagen englischer Gärten und ihrer einzelnen Theile, Brücken, Grotten u.s.f. besonders für Tischler-, Wagner-, Schlosser- und Töpferarbeiten, für Zinn- und Blechlakier-Fabriken, für Glas- u n d Porcellain-Manufacturen u.s.f.". Mit diesem Material, das von einer ausführlichen Beschreibung begleitet wird, wendet sich das Magazin an die Künstler, Baumeister sowie an die Öffentlichkeit zur Veredelung des Geschmacks. Dieses Magazin wird vom gleichen Verlag fortgesetzt durch "Artistische Blätter der Verzierung und Verschönerungskunst gewidmet, die in 2 Bänden mit je 4 Heften in der Zeit von 1800-1803 erscheinen. Diese Hefte, die jeweils 10 schwarze oder kolorierte Kupferstiche enthalten, geben etwa zur Hälfte kleine Gebäude mit ihren Ansichten und Grundrissen

wieder,

wie Pavillons, Garten- und Landhäuser, ja sogar eine Kirche, ein Schießhaus und Kegelbahnen. Die weiteren Tafeln sind der Raumverzierung sowie Möbeln gewidmet. Allen Tafeln ist eine ausführliche Beschreibung beigegeben.

1) Eine Neuauflage dieser Blätter erscheint 1806

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Ideenmagazin für Liebhaber von Gärten...

1796

Das Magazin will Architekten, Künstlern und Handwerkern eine Beispielsammlung an die Hand geben. "Alles was Frankreich und England in der Periode des Erscheinens jener herrlichen Sammlungen an Ideen zu grössern und besonders kleinern zur Zierde oder zum Vergnügen bestimmten Gebäuden, oder dafür passende Einzelheiten, zu verschiedenen Bestimmungen und in eben so verschiedenen Gestalten und Geschmack boten, findet man hier in Gesellschaft einer Menge OriginalZeichnungen durch herrliche Kupferstiche dargestellt. "1) So erscheinen in der Zeit von 1796-1808 sechs Bände zu ungefähr zwölf Heften, welche jeweils zehn Kupfertafeln enthalten mit ausgesuchten Entwürfen von Gartenhäusern, Pavillons, Tempeln, Denk- und Grabmälern etc. Diese Tafeln werden von einer mehr oder weniger ausführlichen Beschreibung in deutscher und französischer Sprache begleitet. Diese Hefte sind so beliebt, daß in der Zeit von 1832-1845 eine Neuauflage unter dem Titel: (8+9) Ideen-Kagazin für Architecten, Künstler und Handwerker... erscheinen kann. Diese Neuauflage enthält völlig neues Abbildungsmaterial mit stärkerer Betonung der Darstellung von Stadt- und Landgebäuden im Grundriß und Detail.

1) Siehe Ankündigung auf der rückwärtigen Umschlagseite des 1. Heftes der Neuauflage von 1832.

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Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst betreffend

1797

Ahnliche Ziele wie Kuth mit seinem "Allgemeinen Magazin für die Bürgerliche Baukunst" verfolgen die Mitglieder des Königlich Preußischen Oberbaudepartements, die in den Jahren 1797-1806 sechs Jahrgänge zu je zwei Bänden dieser "Sammlung" herausgeben. Auch diese Zeitschrift wendet sich nicht ausschließlich an den Fachgelehrten, sondern an "angehende Baumeister und Freunde der Architektur" wie es im Untertitel heißt, sowie an "Bauherren, als adelige Gutsbesitzer, Magistrate, Beamte, grosse Fabrikanten und überhaupt alle Personen, welche viel bauen müssen", um sie mit Nachrichten zu versehen, "worauf sie bey ihrem Bauen Acht geben, und wie sie Baumeister und Handwerker beurtheilen und wählen müssen. Auf diese Art hoffen die Unterschriebenen jedem nützlich zu werden, den das Bauen interessirt, und dieserwegen soll ihr Buch enthalten: 1. Schon ausgemachte Wahrheiten und Lehrsätze der Baukunst; 2. Betrachtungen über noch unausgemachte Bauregeln; 3. Erfahrungssätze, um Betrachtungen darauf zu gründen, und 4. Erzählungen und vermischte Nachrichten, über Baukunst und Bauschriften, um die architektonischen Werke, Kenntnisse und Ereignisse bekannter zu machen und schneller zu verbreiten." 1) Die Ästhetik soll in die Betrachtungen emuezogen werden ohne das Gewicht einseitig darauf zu legen wie es oft in der Literatur der Vergangenheit geschah, wo man sich 1) Siehe Vorrede zum Jahrgang 1, Bd 1, S.VII

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"größten Theils auf italienische Säulenbücher bezog, als ob die Aufstellung und Verzierung einer Säule die Hauptsache, das Übrige aber, was die Baukunst dem Menschen bey fast allen seinen Unternehmungen leistet, nur Nebensache wäre." 1) So finden architektonische Abhandlungen neben rein bautechnischen Beiträgen ihren Flatz, und bedeutende Architekten und Baumeister jener Zeit wie die beiden Gilly, Langhans und Eytelwein zählen zu den häufigsten Autoren. Das Journal wird eröffnet mit einer "Allgemeinen Betrachtung über die Baukunst" (Jg 1, Bd 1 und 2), worin über die Entstehung der Baukunst, ihre Bedeutung für Mensch und Staat, sowie über die damalige Situation der Baumeister und deren Ausbildungsstand berichtet wird, verbunden mit der Forderang zur Verbesserung der Ausbildungssituation durch Gründung von Bauakademien. Schon zwei Jahre später kann Eytelwein die "Nachricht von der Errichtung der Königlichen Bauakademie zu Berlin" (Jg 1799, Bd 2) mit detailliertem Semesterprogramm bringen. Weiten Raum nehmen Betrachtungen über Vitruv ein mit einem langen Disput zwischen Hirt und Rode über eine richtige deutsche Vitruv-Übersetzung. "Architectonische Reisen durch Griechenland und Sicilien" (Jg 1805, Bd 1), sowie "Über die Monumente von Paestum" (Jg 1800, Bd 2) führen weiter ins Altertum. Prägen der Proportion und Ästhetik werden in Beiträgen wie "Über das Verhältnis der Sankt Petri Kirche in Rom in Absicht ihrer Größe gegen einige andere berühmten Kirchen und deren Thürme" von Langhans (Jg 1805, Bd 1) oder "Etwas über schickliche Verzierung der Passaden" von Riedel (Jg 1, Bd 2) angesprochen. Ausgezeichnet und detailliert sind die Baubeschreibungen wie etwa von Gentz die "Beschreibungen des neuen Königlichen Münzgebäudes", 1) Siehe Vorrede zum Jahrgang 1, Bd 1, S.III

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die dem Fachmann wie dem Laien ein Bild der Baukunst jener Z e i t zu vermitteln vermögen. Die anschaulichen Darstellungen werden durch Kupfertafeln ergänzt, von denen 3 bis 8 Stück jedem Band beigegeben sind. Jeder Band wird mit Anzeigen über Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Bauliteratur beendet, die ausführliche Besprechungen enthalten. Nach f a s t zehnjährigem Bestehen unterbricht jedoch der Krieg das Erscheinen der "Sammlung", so daß Deutschland vorerst keine Z e i t s c h r i f t mehr b e s i t z t , die ausschließl i c h der Baukunst gewidmet wäre.

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Archiv für die Baukunst und ihre Hülfswissenschaften

1818

Nachdem zwölf Jahre zuvor die "Sammlung nützlicher Aufsätze" ihr Erscheinen eingestellt hat, versucht 1818 der Königliche Ober-Bau-Rath Creile 1) diese mit dem "Archiv" fortzusetzen. Nachdem er in der Einleitung ausführlich über die wahre Bedeutung der Architektur für die Gesellschaft und über den Einfluß der Hilfswissenschaften auf die Baukunst berichtet hat, schreibt er über den Zweck des "Archivs" : "Mehrere Mitglieder der Königlichen Ober-Bau-Deputation haben sich daher von Feuern vereinigt, zu dem gegenwärtigen "Archiv für die Baukunst" mitzuwirken, das nichts Anderes als eine Fortsetzung der erwähnten "Sammlung nützlicher Aufsätze" seyn, und für diese Kunst und ihre mannichfaltigen Hilfswissenschaften, in dem Sinne zu wirken suchen wird, wie es zu wünschen ist, um sie immer mehr zu entwickeln, und ihren mannichfaltigen Nutzen für die Gesellschaft immer mehr zu verbreiten und zu erhöhen." Die Zeitschrift behandelt vorwiegend Fragen des Straßenund V/asserbaues. In einer Grundsatzabhandlung jedoch nimmt Creile selbst zur Frage der Ausbildung von Architekten Stellung. In dem Aufsatz "Ideen über zweckmäßige Bildungsanstalten für Architecten" fordert er für alle Staaten eine Ausbildungsstätte nach dem Berliner Vorbild, denn "unstreitig ist eine vom Staate errichtete und geleitete Lehranstalt unter allen Fortbildungsmitteln eines der wirksamsten". 1) August Leopold Creile (1780-1855) gilt als erfolgreicher Förderer des Zeitschriftenwesens. Als Autodidakt eignete er sich umfangreiche Kenntnisse in der Mathematik an, die es ihm ermöglichten, eine hohe Stellung in der Bauverwaltung einzunehmen. Er begründete 1826 das "Journal für reine und angewandte Mathematik", das er zum bedeutendsten Organ dieses Fachgebietes in Europa machte und 1829 das bedeutende "Journal für die Baukunst".

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Sodann e n t w i c k e l t er Studien- und Prüfungspläne f ü r d i e Anstalt,

e i n g e t e i l t nach K i l f s - und Hauptwissenschaften.

Zu den H i l f s w i s s e n s c h a f t e n gehören neben Mathematik, Physik und Chemie auch Geschichte und C r i t i c der Baukunst sowie d i e Zeichenkunst, während d i e sogenannte Schöne Baukunst b e i der C i v i l - und Stadtbaukunst

inkor-

p o r i e r t i s t und somit zu den Hauptwissenschaften g e h ö r t . P e r s o n a l - und Kostenplan beschließen den B e r i c h t , f ü r d i e damalige Z e i t zukunftsweisend

der

ist.

Die vermischten Nachrichten bringen B e r i c h t e über Neuund Umbauten, sowie Renovierung von w i c h t i g e n Bauten in den Preußischen Staaten. Abgeschlossen wird der Band mit einem V e r z e i c h n i s w i c h t i g e r Neuerscheinungen zur L i t e r a t u r des Bauwesens und s e i n e r H i l f s w i s s e n s c h a f t e n . I l l u s t r a t i o n e n f e h l e n f a s t ganz, " w e i l der Kupferstecher J e t t n i c h j r . t r o t z a l l e r Mahnungen mit der Anfertigung der P l a t t e n den V e r l a g l ä n g e r a l s e i n 3/4 Jahr hat warten l a s s e n " . L e i d e r muß d i e Z e i t s c h r i f t

schon nach einjährigem B e s t e -

hen i h r Erscheinen e i n s t e l l e n ,

nachdem s i e auch nur von

ungefähr 200 Personen s u b s k r i b i e r t wurde.

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(5+6) Monatsblatt für Bauwesen und Landesverschönerung

1821

Dieses Monatsblatt, das von 1821-1830 von einer gemeinschaftlichen Deputation der beiden Vereine für Landwirtschaft und Polytechnik in Baiern herausgegeben wird, wird von Baurat Johann Michael Christian Gustav Vorherr (17751847) redigiert mit dem Ziel der Verschönerung der bayerischen Städte und Dörfer. Die monatlichen Hefte der ersten beiden Jahrgänge erscheinen auch unter dem Titel: "Monatsblatt für die Verbesserung des Landbauwesens und für zweckmäßige Verschönerung des baierischen Landes". Hauptanliegen ist also die freundliche Gestaltung und Verbesserung der Städte, Märkte und Dörfer sowie die Reinlichkeit ihrer Straßen und Plätze. Daneben achtet das Blatt auf die Vervollkommnung und Verschönerung der einzelnen Bau- und Kulturanlagen, vor allem der bayerischen Heimat, scheut aber auch nicht den Blick über die Grenzen in die übrigen deutschen und europäischen Länder. Starkes Augenmerk richtet Vorherr auf die Ausbildung des Nachwuchses durch Berichte über die Entwicklung von Bauschulen, wie z.B. der 1823 von ihm selbst gegründeten Königlichen Baugewerksschule in Ifünchen oder der Polytechnischen Schule in Karlsruhe 1). Neueste bauamtliche Verfügungen, Vorschriften und baupolizeiliche Verordnungen runden das Bild dieser ausschließlich architektonischen Zeitschrift mit städtebaulichem Schwerpunkt ab. Past jedes der 12 Hefte eines Jahrgangs ist mit einem oder mehreren Steindruckblättern von Gebäuderissen ausgestattet . 1) Siehe Jg 6 (1826), H.2, S.11-12

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Jahrbücher der Baukunde

1825

Neben dem "I'Tonatsblatt" von Vorherr, das sich vorzugsweise der Architektur zuwendet, erscheinen, gleichsam als Ergänzung und ebenfalls in Bayern, diese "Jahrbücher". Damit versucht von 1825 ab der Königlich Bayerische Oberbaurath Heinrich Freiherr von Pechmann die Bauten seines bayerischen Vaterlandes zu beschreiben. Denn "Für das Fortschreiten der Baukunde, welches so sehr von der Erfahrung abhängt, ist die Bekanntmachung wirklich gemachter Erfahrungen durch die Beschreibung bestehender Bauten und ihrer Ausführung von unverkennbarer Wichtigkeit" heißt es in der Vorerinnerung des ersten Heftes. So wird in den insgesamt 3 Heften, die in den Jahren 1325, 1828 und 1832 bei Cotta in Stuttgart und Tübingen erscheinen, über den Zustand des Wasser- und Straßenbaues im Königreich Baiern berichtet. Besonders zahlreich sind detaillierte Darstellungen von Flußbegradigungen des Hains, der Donau, des Lechs und besonders der beiden Tulla-Projekte von linth und Rhein. Kritische Betrachtungen von Brükkenbauwerken, vor allem der vom Einsturz bedrohten Holzkonstruktionen des Geheimen Rathes von Wiebeking, finden eine ausführliche Würdigung. Die Trockenlegung des Donaumoores und weitere Canalprojekte schließen diese erste, dem "Tiefbau" gewidmete Zeitschrift ab. Mit ihr hat das Bauwesen eine v/eitere Spezialschrift erhalten. Der Ankündigung in der Vorrede zum dritten Heft: "Ich werde diesem dritten Hefte so bald wie möglich ein viertes folgen lassen", ist Pechmann leider nicht nachgekommen.

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Magazin für Freunde eines geschmackvollen Ameublements

1327

Dieses "Magazin" ist eine Sammlung von Kupfertafeln von in in verschiedenen Stilen gestalteten Möbeln, Raumteilen und Zimmerdekorationen. In der Zeit von 1827-1829 erscheinen 13 Hefte bei Wittich in Berlin mit jeweils 6 Tafeln. Jedes Heft wird mit einer kurzen EeSchreibung der Kurfertafein eingeleitet.

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Journal für die Baukunst

1829

Nachdem Creile zehn Jahre zuvor mit seinem "Archiv für die Baukunst" nicht sehr erfolgreich gewesen ist, ermutigt ihn der Erfolg seines "Journals für reine und angewandte Mathematik" ein neues Organ für die Baukunst zu schaffen. Hit dem "Journal" begründet er eine Publikation, die für viele Jahre, von 1829 bis 1851, ein Spiegel der gesamten Baukunst sein will. In der Vorrede schreibt Creile: "Die Baukunst wird in dem Maße immer vielseitiger... Sonst war die vorzüglichste Aufgabe der Architectur, Paläste und Tempel zu erbauen; jetzt hat sich ihr Umfang ungemein erweitert... Die Schrift soll das gemeinnützige Bauen in seinem ganzen Unifange zum Gegenstände haben: also das Bauen an Strömen und Flüssen und am Meere, das Bauen von Brücken, Straßen und Canalen, von öffentlichen und Privat-Gebäuden und Constructionen aller Art, in Städten und auf dem lande. Das Bauen soll ihr Hauptzweck sein..., jedoch ohne die Privatbaukunst, als Schöne Kunst betrachtet, auszuschließen."... Aber auch "die vielen neueren Anwendungen von Erzeugnissen und Kräften der Natur auf Bauwerke z.B.... der Benutzung der Kraft des Dampfes zur Bewegung von Mühlen, Schiffen, Baggern u.s.w.,... die Benutzung des brennbaren Gases zur Erleuchtung von Straßen und Häusern u.s.w. gehören in ihr Gebiet." Dieses umfangreiche Programm wird bis zum Jahre 1851 in 30 Bänden mit maximal 30 Abhandlungen in 4 Heften je Band verwirklicht. Der 1. Band beginnt mit einem Bericht "Über die Urbarmachung des Warthebruches", in Band 3 folgt eine "Anleitung zur Kenntnis der wichtigsten natürlichen Bausteine und ihre Anwendung; für Architekten, die früher keinen Unterricht in Mineralogie genossen haben" und in Band 7

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wird berichtet, wie "Dächer mit Papier bedeckt werden". Aber neben diesen Fragen der Bauwissenschaft tritt auch die Architektur stark in Erscheinung. Im Band 1 erscheinen "Einige Nachrichten von dem neuen Schauspielhause in Aachen", in Band 7 "Die Kirche zu Kraschen; nebst einigen Betrachtungen über den Styl des Hittelalters in der Bauart der Kirchen", in Band 11 "Instructionen für junge Architecten zu Reisen in Italien", in Band 18 die "Beschreibung der in Pompeji ausgegrabenen Gebäude" und schließlich die in vielen Portsetzungen vom Band 13 bis zum Ende der Zeitschrift erscheinende Abhandlung von Rosenthal: "Über die Geschichte der Baukunst, mit Rücksicht auf die allgemeine Culturgeschichte". Diese wenigen Beispiele zeigen, daß Prägen der Architektur und der Ästhetik eine nicht geringe Rolle in Crelles neuem Journal spielen. Zum ersten Male, wenn auch zögernd, tauchen in einer Architekturzeitschrift Rezensionen auf (Band 1, S.431): "Einige Nachrichten v o n Büchern über das gemeinnützige Bauen", zwar der allgemeinen Sitte folgend, doch mit W i derstreben wie Creile schreibt, da nach seiner Überzeugung "niemand das Recht habe, sich selbst zum Richter über das geistige Thun eines Anderen aufzuwerfen". Zur Illustration der Berichte sind den einzelnen Bänden bis zu 20 Kupfertafeln beigegeben. In jedem 10. Band erscheint ein Gesamtregister. Offenbar entspricht das Journal einem dringenden Bedürfnis, denn ungefähr 1200 Einzelpersonen, Magistrate, Ministerien u n d Regierungen subskribieren den 1. Band mit ca. 1300 Exemplaren, laut Sbscriptions-Verzeichnis im 1. Band, eine "alle Erwartungen übersteigende Theilnahme". Creile hat also mit dieser Zeitschrift einen ähnlichen Erfolg wie mit seinem "Journal für reine u n d angewandte Mathematik", was sich auch in der langen Lebensdauer von über 20 Jahren ausdrückt.

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Notizblatt des Architekten-Vereins zu Berlin

1833

Die im laufe des 19. Jahrhunderts nach dem Berliner Vorbild entstehenden Architekten-Vereine informieren ihre Mitglieder über die Tätigkeit des Vereins mit Kilfe von Vereinsblättern. In diesen Organen nimmt allmählich

die Berichterstattung

und Diskussion über Architekturprobleme einen wachsenden Raum ein, so daß aus einigen von ihnen selbständige und bedeutende Architektur-Zeitschriften entstehen. Als erster Verein gibt der Architekten-Verein zu Berlin im Herbst 1833, zunächst im Selbstverlag, ein "Notizblatt" heraus, das zweimal im Jahr erscheint. Es soll dem Verein zur Unterrichtung seiner Mitglieder dienen und gleichzeitig alle Hitteilungen aufnehmen, welche die Mitglieder sich gegenseitig zu machen haben, wobei das allgemein Architektonische besondere Berücksichtigung verdienen soll 1). Nach anfänglichem Suchen nach geeigneter Systematisierung des Stoffes, erfolgt eine Einteilung nach zwei Rubriken: 1 . Angelegenheiten des Vereins, worunter über n e u aufgenommene Mitglieder, im Verein gehaltene Vorträge und eingegangene Arbeiten, sowie für die Vereinsbibliothek angeschaffte Schriften und Journale berichtet wird, und 2. Architektonische Tütteilungen, in denen Mitglieder über Erfahrungen und Neuerungen im Bauwesen berichten, wobei die Berichte sich hauptsächlich auf das beziehen, was man heute unter Baukonstruktion versteht. Erläutert werden diese Mitteilungen durch zahlreiche Abbildungen, die sich als Steindrucktafeln im Anhang eines jeden Heftes befinden. Vom Jahre 1837 an erscheint das Notizblatt im Verlag Riegel zu Potsdam, so daß dem Verein die Verbreitung des Blattes abgenommen wird und er sich ganz auf die Redaktion konzentrieren kann. Form u n d Inhalt ändern sich danach niclyt. Es erfolgt jedoch eine Erweiterung der architektonischen Beiträge, und am Ende jedes Heftes befindet sich ein Namensregister der Baübeamten im Preußischen Staate. 1) Notizblatt, 1833, H.1, S.1

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Nach der Revolution von 1848 befaßt sich der Verein maßgeblich mit der Reorganisation der Staatsbauverwaltung und mit der Schaffung einer besonderen Ministerialabteilung für das Bauwesen. Aus dieser engen Beziehung mit dem Ministerium erfährt von 1851 ab das Notizblatt seine erweiterte wissenschaftlich und künstlerisch bedeutsame Fortsetzung in der amtlichen Zeitschrift für Bauwesen,

die jetzt von dem Architekten-Verein zu Berlin gemeinsam mit der Königlich-Technischen Bau-Deputation, und später dem Ministerium für öffentliche Arbeiten, herausgegeben wird und im ersten Jahr unter der Redaktion von Carl Hoffmann steht, vom zweiten Jahr ab aber von Georg Gustav Erbkam (1811-1876) 1) innerhalb von 25 Jahren zu der bekannten Bedeutung geführt wird. Diese Zeitschrift soll fortan dem Ministerium als Organ für amtliche Kitteilungen in Bezug auf das Bauwesen sowie dem Verein zur Tinterrichtung der Baumeister des Preußischen Staates dienen. Die Herausgabe liegt in den Händen des Berliner \rerlages Ernst und Korn, und die Erscheinung erfolgt alle zwei Monate als Doppelheft. Das Format ändert sich von Oktav auf Folio. Der Inhalt gliedert sich in Amtliche Mitteilungen, die über Prüfungen, Ernennungen und Beförderungen der Staatsbeamten berichten, sowie Verfügungen und Bauvorschriften bringen, und in die Bauwissenschaftlichen Mitteilungen, worunter Berichte über den gesamten Hochbau, den Ingenieurbau, sowie über die Kunstgeschichte und die Archäologie fallen. Ein dritter Teil umfaßt Vereins-Mitteilungen über Preisaufgaben, Versammlungen oder die Schinkelfeste, während literaturberichte, d.h. Rezensionen über neue Bücher und Zeitschriften jedes Heft beschließen. Diese Einteilung wird unter Erbkam's Leitung bis 1880 beibehalten. 1 ) Erbkam war ein Freund der Berliner Architekten Stüler und Strack und war durch mehrere Kirchenbauten in Berlin bekannt geworden.

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Vom 31. Jahrgang (1881) ab wird die Z e i t s c h r i f t ohne den Verein,

a l l e i n vom Ministerium f ü r ö f f e n t l i c h e A r b e i t e n

herausgegeben. S i e e r f ä h r t durch den s t a t i s t i s c h e n Nachweis über v o l l e n d e t e preußische Staatsbauten eine wesentl i c h e Erweiterung. Mit dem 74. Jahrgang (1924)

erfolgt

eine A u f t e i l u n g des I n h a l t s in einen Kochbau- und einen I n g e n i e u r b a u t e i l . I m Jahre 1931 wird d i e Z e i t s c h r i f t f ü r Bauwesen mit den Z e n t r a l b l a t t der Bauverwaltung v e r e i n i g t und so b i s 1944 f o r t g e f ü h r t . Jede L i e f e r u n g (2 H e f t e ) und j e d e r Jahrgang i s t mit einem I n h a l t s v e r z e i c h n i s

versehen.

Ein e r s t e s Gesamtregister e r s c h e i n t 1881 f ü r d i e Jahrgänge 1-30, e i n z w e i t e s f ü r d i e Jahrgänge 1 - 5 0 . War der I n h a l t des " N o t i z b l a t t e s " noch maßgeblich von der Baukonstruktion g e p r ä g t , so wandelt er s i c h b e i der " Z e i t schrift"

zur architektonisch-baukünstlerischen S e i t e h i n .

In der Rubrik der Bauwissenschaftlichen M i t t e i l u n g e n ,

wo-

runter Themen zur Baukunst, Kunstgeschichte und Archäolog i e sübsummiert sind, spannt sich der Bogen z . B . vom Schloß zu Königsberg 1) über den Kölner Dom 2) zur Baukunst

Ita-

l i e n s 3) und s c h l i e ß l i c h über das g r i e c h i s c h e Altertum 4) zur A r c h ä o l o g i e Ägyptens 5 ) . B e r i c h t e über den z e i t g e n ö s sischen Hochbau f i n d e n s i c h unter der Rubrik landbau während die technischen und I n g e n i e u r f r a g e n 7) i n den Abschnitten über "/asser-, Straßen-, Eisenbahn- und Maschinenbau zu f i n d e n s i n d . In d i e s e r Vereinigung von Kunst,

Archi-

t e k t u r und Ingenieurbau i s t die Z e i t s c h r i f t f ü r Bauwesen 1) Jahrgang 1855, Sp.471-474 2) Siehe d i e Bauberichte i n den Jahrgängen 1852-1879. 3) z . B . "Die Centraikirchen des 15. und 16.Jahrhunderts" i n den Jahrgängen 1877-1881 4 ) z . B . d i e B e r i c h t e über Ausgrabungen auf der A k r o p o l i s i n den Jahrgängen 1863, 1871, 1879 und 1880 5) z . B . der Bericht von Erbkam: "Gräber- und Tempelbau im a l t e n Ä g y p t e n " . 1852, Sp.285-312 6) So werden z . B . i n den e r s t e n 50 Jahrgängen über 200 Bauwerke a l l e i n von B e r l i n behandelt. 7) A l l e i n 300 B e i t r ä g e b e s c h ä f t i g e n sich i n den e r s t e n 50 Jahren mit dem Brückenbau.

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eine der bedeutendsten Publikationen des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet, die mit ihren guten Registern noch heute für die Baugeschichte eine besonders wertvolle Quelle darstellt. Begleitet wird die Zeitschrift in jedem Jahrgang von einem großformatigen Atlasband, der mit Kupferstichen, Lithographien und Lichtdrucken Gebäudeansichten und Risse, sowie Konstruktionen mit ihren Details wiedergibt.

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Architektonische Entwürfe

1333

Gleichzeitig mit dem "Notizblatt" beginnt der ArchitektenVerein zu Berlin ausgewählte Entwürfe seiner Mitglieder zu veröffentlichen. Nachdem 1827 die Monatskonkurrenzen eingeführt waren, deren Ergebnisse in Mappen gesammelt wurden, entstand bald der Wunsch, die preisgekrönten Konkurrenzen auch zu veröffentlichen. So erscheinen 1333-1835 die ersten Veröffentlichungen aus diesen Mappen unter dem Titel: Architektonische Entwürfe, zunächst bei Gropius in Eerlin. Eine Fortsetzung dieser Publikation erfolgt von 1837-1842 unter dem gleichen Titel bei Riegel in Potsdam, um dann erst wieder nach einer Pause von über 25 Jahren, in der Zeit von 1869-1870, unter dem Titel Monat s-C oncurrenzen zu erscheinen. Diese wiederum werden von 1871-1900 als Neue Folge der "Architektonischen Entwürfe" fortgesetzt als Entwürfe, erfunden und herausgegeben von Mitgliedern des ArchitektenVereins zu Berlin. Diese Neue Folge bringt mit 10 Blättern je Jahrgang Darstellungen ohne Textbeiträge von Bahnhöfen, Ausstellungsgebäuden, Rathäusern, Kirchen, V/ohnhäusern etc. Damit werden bis zum Jahr 1900 der Öffentlichkeit die Preisaufgaben und Monatskonkurrenzen des Verein sowie die Schinkel-Wettbewerbe zugänglich gemacht.

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Allgemeine Bauzeitung

1836

'.ïie in Deutschland so entsteht auch in Oesterreich schon früh im 19. Jahrhundert und früh in der Geschichte der Architektur-Zeitschrift in Wien eine Zeitschrift, die wegen ihrer umfassenden Thematik, ihrer großzügigen Anlage sowie ihrer langen Lebensdauer allgemeine Beachtung findet. Diese Allgemeine Bauzeitung, die seit 1836 von dem Architekten Christian Friedrich Ludwig Förster Ό (1797-1863) herausgegeben wird, will sich mit Allem beschäftigen, was auf die Baukunst auch im entferntesten Sinne Bezug hat. "Den Hauptgegenstand sollen ausmachen: bildliche und beschreibende Darstellungen merkwürdiger, erst im Laufe der neuesten Zeit vollendeter Bauwerke, vorzüglich von Deutschland, Italien, Frankreich, England, Rußland, Griechenland und solchen Gegenden, woher die nöthigen MittheHungen möglich werden; und diese Darstellungen werden sich auf Zweck, Errichtung und Styl der Gebäude, und besonders auf Werke der schönen Baukunst... ausdehnen. Eine andere Abtheilung werden Mittheilungen wichtiger Erfahrungen an schon früher ausgeführten Werken des Civil-, Brücken-, V/asser- und Straßenbaues rücksichtlich ihrer Anlagen, Konstrukzionen, Materialien und Leistungen bilden,... Beschreibungen interessanter Werkstätten zur Erzeugung von Βauverzierungen und Materialien, als: Ziegeleien, Töpfereien, Eisengießereien u.s.w.... Weitere Abtheilungen formiren sich durch Mittheilungen über neue Maschinen selbst, die als Hilfsmittel bei Bauführungen gebraucht werden? durch Novitäten, die in das Baufach einschlagen, und wohin 1) Förster ist besonders bekannt geworden durch seine Pläne zur Stadterweiterung von Wien nach deren Entfestigung. Er entwickelte außerdem eine ausgedehnte Tätigkeit im Staats-, Kommunal- und Privatbau.

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auch neue Baugesetze der Staaten und Städte gehören; durch archäologische Beleuchtungen neu aufgefundener Alterthümer; durch kurze und interessante Abhandlungen über einzelne Zweige der Architektur, Gartenkunst und Landesverschönerung,... Uni endlich auch den Zweck der Unterhaltung nicht zu verfehlen, wird manches Geschichtliche über Baukunst und Bauwerke, so wie Uber Architekten,... aufgenommen werden. Die Bauzeitung wird ferner Anzeigen von neu erschienenen Büchern und Bildwerken, die auf Architektur und dahin einschlagende Fächer Bezug haben, so wie gedrängte Auszüge aus denselben und kritische Bemerkungen darüber liefern."1) Dieses Programm, im Vorwort angekündigt, wird in einer Fülle von Rubriken, deren Bezeichnung im laufe der Zeit wechselt, verwirklicht. Die ersten Rubriken beschäftigen sich meist mit der Darstellung neuer, zeitgenössischer Bauwerke des Hoch-, Brücken-, Straßen- und Wasser-Baues, sowie mit Bauteilen und Maschinen. Unter der Rubrik "Abhandlungen" werden wissenschaftliche, ästhetische und technische Fragen zur lionumentalkunde, Kunstgeschichte und Archäologie diskutiert. Hier finden sich Beiträge zur Baukunst ganzer Länder 2). verschiedener Städte 5) oder einzelner historischer Gebäude Der äußeren Gestaltung der Bauwerke widmet sich die Rubrik "Dekorazionen".

1) Siehe hierzu:"Plan der Bauzeitung." 1836, S.1f 2) z.B.:"Über den russischen Kirchenbaustil." 1345, S.123-126 "Baustil der Normandie." 1845, S.217-218 "Bauwerke der Lombardei." 1846, S.393-395 "Schinkels Architekturschule in Norddeutschland". 1847, S.271-282 3) z.B.:"Baugeschichte der Stadt Gotha." 1846, S.339-340 "Salzburg und seine Baukunst." 1846, S.241-261 "Architektur Venedigs". 1849, S.66-90 4) z.B.:"Dom zu Halberstadt." 1845, S.297-298 "Baugeschichte des Louvre." 1857, S.45-87 "Dom zu Gnesen." 1845, S.370-379

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V/eitere Abschnitte bringen Hinweise auf einschlägige Gesetze und Verordnungen, Biographien bedeutender Architekten und Künstler und eine Fülle von Nachrichten aus dem In- und Auslande, die im weitesten Sinne das Bauwesen betreffen. Begleitet wird die Zeitschrift von verschiedenen Beilagen und zahlreichen Abbildungen, die in einem eigenen Atlas erscheinen. In Beilagen wie den "Ephemeriden für das Baufach", die von 1844-1848 erscheinen, und ihrer Portsetzung, dem "Notizblatt der Allgemeinen Bauzeitung für die Tagesereignisse im Gebiete des Bauwesens und aller damit zusammenhängenden Fächer" von 1848-1865, wird über Tagesereignisse berichtet, wie z.B. über die Verhandlungen von Kunst- und Ingenieur-Vereinen oder über die Wanderversammlungen der Architekten und Ingenieure, wird Kritik geübt an Einrichtungen wie Bauämtern und deren Bauausführungen, vor allem als dies nach Lockerung der Pressezensur möglich ist, kurz, die Beilagen dienen dem freimütigen Austausch v o n Ansichten. Im"Literatur- und Anzeigenblatt für das Baufach" werden von 1837-1865 ausführliche Berichte über Neuerscheinungen geliefert. Die letzte Beilage, das "Bauverordnungsblatt für das Kaiserthum Oesterreich", erscheint nur mit dem einzigen Jahrgang 1850. Bis zum Jahre 1863 liegt die Redaktion in Förster's Händen, u m nach seinem Tode von seinen Söhnen Heinrich und Emil bis zum Jahre 1869 fortgeführt zu werden und dann, als ViertelJahresschrift von mehreren oesterreichischen Ministerien herausgegeben, bis 1918 zu bestehen. Mit Ausgang des 1. Weltkrieges endet damit eine der großartigsten periodischen Publikationen des Bauwesens.

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Z e i t s c h r i f t ü b e r das gesammte Bauwesen

1836

Im J a h r e 1836 v e r s u c h t C a r l F e r d i n a n d von Ehrenberg (18061341), L e h r e r d e r Baukunst an der Z ü r i c h e r U n i v e r s i t ä t , mit der Herausgahe d i e s e r Z e i t s c h r i f t , den s c h w e i z e r i s c h e n Baumeistern Grundsätze der Baukunst n a h e z u b r i n g e n . Denn nachdem die ΒauWissenschaft i n den l e t z t e n J a h r e n u n g e meine F o r t s c h r i t t e gemacht h a t , b e f i n d e t s i c h die Baukunst "noch im Zustande d e r K i n d h e i t . Mechanisch wird d a s j e n i g e , was schon hundertmal vorgekommen i s t , vom Sohne dem Vater nachgemacht; s e h r wenige denken an V e r b e s s e r u n g . . . Nur wenigen Wohlhabenden i s t es v e r g ö n n t , . . . s i c h e i n e höhere b a u w i s s e n s c h a f t l i c h e Ausbildung zu v e r s c h a f f e n , . . . t h e i l s w e i l e s z u r Z e i t noch an w i r k l i c h g u t e n U n t e r r i c h t s a n s t a l t e n f ü r d i e s e s Fach m a n g e l t , t h e i l s w e i l i n den Wenigen d i e Baukunst noch g a r zu sehr a l s bloße mechanische G e s c h i c k l i c h k e i t g e l e h r t und b e h a n d e l t w i r d . " 1 ) So i s t nach Ehrenberg auch i n d e r Schweiz e i n e S t a g n a t i o n d e r Baukunst zu b e o b a c h t e n . Deshalb wandern d i e schweizer Söhne i n s Ausland, um höhere A r c h i t e k t u r zu s t u d i e r e n , was dem l a n d e v i e l Geld k o s t e t . Nach dem V o r b i l d d e r Rep u b l i k e n G r i e c h e n l a n d s , d i e i h r e Söhne i n der e i g e n e n Rep u b l i k a u s b i l d e t e n und dennoch die A r c h i t e k t u r v o r a l l e n Völkern auf d i e h ö c h s t e S t u f e b r a c h t e n , w o l l e n die Schweiz e r d i e s e n n i c h t n a c h s t e h e n . Um auf d i e s e s Z i e l h i n z u a r b e i t e n , wendet s i c h Ehrenberg mit s e i n e r Z e i t s c h r i f t an die Baumeister des Landes. S i e s o l l das b e r e i t s G e l e r n t e f e s t i g e n , neue E r f a h r u n g e n bekannt machen und zur S e l b s t erfindung auffordern. I n 12 H e f t e n j e J a h r wird i n t e c h n i s c h e n N o t i z e n ü b e r E r f a h r u n g e n und Neuerungen auf dem G e b i e t d e r B a u w i s s e n s c h a f t 1) S i e h e 1 . J g . ( 1 8 3 6 ) ,

S.4

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berichtet. In ïliscellen wird die Bautätigkeit in den schweizer Kantonen dargestellt. Reiseberichte informieren über das Baugeschehen und die Denkmalpflege im Ausland. Der Zielsetzung aber, besonders die Baukunst zu pflegen, kommt die Zeitschrift durch einige grundlegende Beiträge, besonders von C.A.Menzel, nach, wie etwa: "Zufällige Gedanken, die Kunst betreffend" (Bd 1,H.2) "Gedanken über die Erfindung der Baukunst" (Bd 2,H.4-11) "Einige Worte über die Baukunst, in ihrem jetzigen Verhältnis zum Staate betrachtet" (Bd 2,H.5-6) "Gedanken über das jetzige Bauwesen" (Bd 3,H.5) Auch der Herausgeber Ehrenberg äußert sich zu diesem Thema: "Über das Gebiet der Baukunst im Allgemeinen" (Bd 1,H.2) So versucht diese erste deutschsprachige Architekturzeitschrift der Schweiz schon in einer frühen Zeitepoche den Blick auch für die formalen und ästhetischen Prägen der damaligen Zeit freizumachen. Jedes Heft wird mit einer Übersicht über die Neuerscheinungen der Bauliteratur beendet. Jedem Band sind ca. 30, zum Teil großformatige Lithographien beigegeben. leider muß dieser hoffnungsvolle Beginn schon 1839 wegen Erkrankung des Herausgebers von Ehrenberg und seinen frühzeitigen Tod abgebrochen werden.

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Architektonisches Album

1858

Der Berliner Architekten-Verein veröffentlicht neben den Ergebnissen der Monats-Konkurrenzen Ό

in den Jahren

1838-186 5 auch Entwürfe seiner Mitglieder, die nicht vorwiegend der großartigen, repräsentativen Baukunst zuzurechnen sind. Das "Architektonische Album" will sich vielmehr der bisher vernachlässigten Gebäude, wie landwirtschaftliche Gebäude, Fabrikanlagen, Forsthäuser, Schulen, Familienwohnungen, Zimmerdekorationen oder auch Möbel annehmen. Jeder Entwurf enthält eine ausfuhrliche Beschreibung 2) und wird mit Ansichten, Grundrissen, Schnitten und Details dargestellt. Insgesamt umfaßt das Album 120 großformatige Blätter, die Schinkel gewidmet sind. Die Hefte 1 bis 3 sind so schnell vergriffen, daß sie 1849 zum zweitenmal, mit vermehrtem Umfang, aufgelegt werden. Die 20 Hefte des Albums erscheinen bis 1865. Im Jahre 1869 leben dann die "Monats-Concurrenzen" wieder auf.

1) "Architektonische Entwürfe" 1833-1842 2) So umfaßt z.B. in Heft 3 die Beschreibung eines bürgerlichen Wohnhauses von Knoblauch 13 Seiten im Folioformat .

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Architectonische Entwürfe

1841

V o n Kandidaten der Bauschule in der Königlichen Akademie der bildenden Künste zu München werden in der Zeit von 1841-1844 in 3 Heften zu je 6 Blättern Entwürfe veröffentlicht. Es sind Entwürfe von Landhäusern, Wohnund Ökonomiegebäuden, aber auch v o n einem Brauhaus, Forstamt, Leichenhaus und Gefängnis sowie von einer Reitschule. Die Großfoliobände enthalten Lithographien v o n Ansichten, Grundrissen und Schnitten.

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(11) Zeitschrift für praktische Baukunst

1841

Nur 5 Jahre nach dem geglückten Start der "Allgemeinen Bauzeitung" beginnt im Jahre 1841 in Leipzig eine weitere bedeutende Zeitschrift des 19. Jahrhunderts mit der "Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Gebiete des gesammten Bauwesens". Die "Zeitschrift für praktische Baukunst" wird monatlich von Johann Andreas Romberg 1) herausgegeben und erreicht eine Lebensdauer von über 50 Jahren. Ihr Ziel ist es, sich vornehmlich den V/erken für den unmittelbaren Nutzen z u widmen. "Denn praktisch z u sein, liegt ja im Streben des Geistes unserer Zeit, der schönen Baukunst werden die Kräfte nicht so vorzugsweise gewidmet" schreibt Romberg im Vorwort seiner Zeitschrift. Eine Einteilung des Stoffes erfolgt nach 6 Rubriken. Zunächst wird in OriginalartikeIn über sämtliche Zweige des Baufaches berichtet, sodann wird aus deutschen und ausländischen Journalen das mitgeteilt, was sich auf die Baukunst bezieht und auch für Deutschland von Wichtigkeit ist, "denn da es bei der Hasse von technischen Zeitschriften denen, die zum Baufache gehören, unmöglich wird, die für sie Interesse habenden Gegenstände sämtlich herauszufinden, so muß es ihnen jedenfalls sehr willkommen sein, wenn ihnen dies durch diese Zeitschrift geboten, und Zeit, Mühe u n d Kostenaufwand erspart wird". In weiteren Rubriken wird über Baugesetze und Verordnungen berichtet, werden in Frage und Antwort Probleme des Baufaches diskutiert, liefern Rezensionen einen Überblick über 1) Johann Andreas Romberg(1806-1868) entstammt der bedeutenden Muaikerfamilie Homberg und war als praktischer und theoretischer Baumeister vornehmlich in Berlin, Hamburg u n d Leipzig tätig. Neben seinen Schriften über Städtebau, Treppenbau u n d die Baugewerbe errichtete er 1841 in Leipzig eine Verlagsexpedition für architektonische Schriften, wo er auch die "Zeitschrift für praktische Baukunst" herausgab, nachdem er schon früher ein polytechnisches Journal verlegt hatte. Er starb 1868 in Berlin.

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Neuerscheinungen im Bauwesen und schließlich bringen regelmäßige, umfangreiche Kunstberichte 1) einen Einblick in die Schöpfungen der Baukunst im In- und Ausland, sowie in die Erfolge der Ausgrabungen und Denkmalpflege. Die Tendenz der Betonung der Praxis und des Handwerks, also des Zusammenfügens zu formalen Bauwerken, was man in der damaligen Zeit als Bauwissenschaft bezeichnete, ist der Grundtenor dieser Zeitschrift. In einer grundlegenden Abhandlung über "Construction und Eorm" 2) zeigt Romberg wie das Handwerk der Träger der Kunst ist und in der Ausbildung der Bauwissenschaft der Keim einer späteren Kunstepoche liegt. Hit zunehmender Beherrschung der Bauwissenschaft, besonders der neuen Materialien, erfährt auch die Zeitschrift eine allmähliche Erweiterung ihres artistischen Inhalts. Eingeleitet wird sie durch einen Aufsatz von Menzel: "Iber die Erfindung und Anordnung der Hauptfronten städtischer und ländlicher Y/ohngebäude" , während in Band 3 Eosenthai, der schon durch gewichtige Beiträge im "Journal für die Baukunst"hervorgetreten ist, diese Entwicklung fortsetzt mit einer Abhandlung über den zu wählenden Baustyl: "Einiges über Grundsätze beim Erbau christlicher Kirchen" oder in Band 4 mit dem Aufsatz: "In welchem Style sollen wir bauen?". In Band 9 beschäftigt sich Steger in einer umfassenden Untersuchung mit dem "Kunststyl der Gegenwart", und in Band 22 zeigt Pelskow mit seinem Aufsatz: "Über architektonische Kunstformen", daß nach Beherrschung der neuen Materialien und der neuen Aufgaben man sich mitten in der Diskussion über den zeitgenössischen Stil befindet, so daß in Band 30 die Präge auftaucht: "Bestimmt in der Kunst das Material die Form oder umgekehrt?". 1) Eingeleitet werden die Kunstberichte mit einem Nekrolog zum Tode Schinkels und einer Würdigung seines Werkes. 2) 1(1841),S.154-175, 2(1842),S.153-161,230-234, worin es heißt: "Denn schon der gesunde Verstand lehrt,daß man erst lernen müsse,die Materialien zusammenzufügen,bevor es möglich ist,diese so zusammenzufügen,daß sie dem Auge als schöne Form sich zeigen.Die körperlichen Formen,welche die Bauwissenschaft hervorbringt,schön zu machen, ist Aufgabe der Baukunst. (1841,S.154-155)

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V/eitere Aufmerksamkeit verdienen auch die ausführlichen Berichte über die Vorträge und Verhandlungen der deutschen Architekten-Versammlungen. Ab 1853 berichten regelmäßig "Architektonische Notizen" über Neuigkeiten aus dem Bauwesen. V o m 6.Band (1846) an wird das Format vergrößert, u m Abbildungen im größeren Format veröffentlichen zu können. Gleichzeitig wird die Seitenzählung durch Spaltenzählung ersetzt. Bis zum Jahre 1854 liegt die Schriftleitung in den Händen von Romberg, dann wird sie von Knoblauch übernommen. 1866 wechselt die Zeitschrift den Verlag. Sie wird mit dem 26. Jahrgang von der Allgemeinen Deutschen Verlagsanstalt in Berlin herausgegeben und erscheint seitdem bis zum Jahre 1881 unter dem Titel Romberg's Zeitschrift für praktische Baukunst. Jeder Band ist mit ungefähr 40-50, zum Teil großformatigen Tafeln ausgestattet. Jeder 5· Band enthält ein Generalregister der vorangegangenen 5 Jahre. 1882 erscheint als 42. Jahrgang eine Neue Folge unter dem Titel C17) Deutsches Baugewerksblatt. Diese Wochenschrift, die von dem Maurermeister 0. Ostmann herausgegeben wird, will die Interessen des praktischen Baugewerks vertreten. Sie will sich wieder verstärkt an den praktisch gebildeten Bauhandwerker wenden und damit Beiträge technischen und ästhetischen Inhalts, "die nur für diejenigen mit sehr hohem Grad theoretischer Ausbildung geeignet sind", vermeiden. So stammen die Leitartikel wiederum aus dem Bereich der Praxis. Gezeichnete Abbildungen im Text sollen das Verständnis erleichtern. Entscheidungen der Gerichtshöfe, Berichte des Konkurrenz- und Submissionswesens sowie des Baumarkts und des Patentwesens und schließlich ein Briefu n d Fragekasten sollen den Praktiker mit den Tagesfragen des Baufaches vertraut machen. Mit dem 18. Jahrgang der Neuen Folge und zugleich dem 59. von Romberg's Zeitschrift erlischt das Deutsche Baugewerksblatt im Jahre 1899.

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Jahrbuch der Baukunst und Bauwissenschaft in Deutschland 1844

Bas von 1844-1847 von Carl August Menzel herausgegebene Jahrbuch will festhalten, was deutsche Baukunst und Bauwissenschaft im Berichtsjahr geleistet haben, also die retrospektive Betrachtung der Erscheinungen auf dem Gebiete des Bauwesens . So kommt es zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Baukunst, "nachdem seit der französischen Revolution das Nützlichkeitsdenken den Zweck und nicht die schöne Form die Entwicklung in der Baukunst haben bestimmen lassen"1). In einer eingehenden Abhandlung z.B. schildert Menzel selbst die "Geschichtliche Entwicklung des Formenwesens teutscher Baukunst"2). Weiter wird berichtet über vaterländische Bauten, Bauschulen, Gesetze sowie Erfindungen. Besonders erwähnenswert und neuartig ist eine Übersicht, die über die Bauliteratur gegeben wird. Hier zeigt sich erstmals in Ansätzen schon die heutige Form der Fortschrittsberichte und Referateblätter. Es wird mit einer _ allgemeinen Übersicht über die Entwicklung der Bauliteratur seit Anbeginn begonnen ('Fortschrittsbericht), dann folgt eine Beurteilung der Bauschriften des letzten Jahres (Referateblatt) und schließlich ein alphabetisches Verzeichnis von nahezu 300 Titeln (Bibliographie) unter Einschluß der periodischen Schriften. Ungefähr 10 großformatige Tafeln illustrieren jeden Band, leider kann das Jahrbuch die Revolution nicht überdauern. 1847 erscheint der vierte und letzte Band.

1) 2)

1.Bd (1844), S.57 1.Bd (1844), S .4-72

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(12) Populäre Bauzeitung für Zimmerleute, Maurer etc.

1845

Die in den Jahren 1845-1856 in Weimar erscheinende Zeitung wendet sich vornehmlich an die im Handwerk Tätigen und will diesen weniger Vorbereiteten eine Unterweisung geben. Dabei will sie Gegenstände der höheren Architektur nur berührungsweise, Aufsätze, die Kenntnisse der höheren Mathematik verlangen nur in seltenen Fällen und den großen Bereich des Maschinenfaches nur in untergeordnetem Maße berücksichtigen. Darüber hinaus will sie ein getreuer Spiegel des Portschritts im Baufache sowie der Baukunst des In- und Auslandes sein. So werden in Rubriken wie Bauten, Baumaterialien, Bauzierden oder Straßen- und V/asserbauten Fragen des Entwurfs und der Gestaltung der Gebäude 1), ihrer Baugeschichte 2), ja sogar auch Stilfragen 3) angesprochen, wie auch technische Projekte 4) beschrieben. Jeder soll hier mit geringem Zeitaufwande das vereinigt finden, was er sonst mühsam aus allgemein-technischen Journalen zusammensuchen müßte, oder was in monographischen Werken erst sehr spät angezeigt würde. Ausführliche Rezensionen, eine Bibliographie sowie Verlagsanzeigen beschließen jedes der 6 Jahreshefte. Die Textbeiträge eines Bandes werden durch ca. 20 lithographische Tafeln illustriert. Nachdem die ersten drei Bände regelmäßig jährlich erschienen sind, kommt die Zeitschrift nach der Revolution ins Stocken, um schließlich 1856 mit dem 6. Band ihr Erscheinen einzustellen. 1) "Von den architectonischen Formen." 2(1846),S.27-29, 54-57, 91-93, 119-123 "Von dem Entwürfe und der Erbauung von Gebäuden." 1(1845), S.55-59 "Von der Erbauung der Theater." 3(1847), S.129-132 2) "Die Alhambra." 2(1846), S.1-4, 129-134 3) "Über Rundbogen- und Spitzbogen-Styl." 3(1847), S.132-135 4) Beschreibung der Britannia-Brücke. 5(1853), S.41-44

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Zeitschrift dea Österreichischen Ingenieur-Vereins

1849

Nach der Konstituierung von Architekten- und IngenieurVereinen in Berlin, Stuttgart und Dresden, schließen sich am 8. Juni 1848 auch die österreichischen Ingenieure zusammen, nachdem am 20. April des gleichen Jahres sich schon die Architekten zusammengefunden haben. Ab 1849 erscheint in Wien als Organ des Österreichischen IngenieurVereins die "Zeitschrift" unter der Redaktion von Amadée Damarteau, zunächst in zwanglosen Heften, dann monatlich und schließlich ab 1892 wöchentlich. Das Hauptgewicht liegt auf Originalmitteilungen, in denen besonders technische Projekte beschrieben werden. Neben den Ingenieurfächern sollen auch die Civil- und Militärbaukunst zu Worte kommen. Der Hochbau dagegen, namentlich in künstlerischer Hinsicht, bleibt neben den IngenieurVeröffentlichungen im Hintergrund. So werden vor allem Probleme des Eisenbahnbaus, mit Linienführung, Oberbau, Tunnel- und Brückenbau, behandelt, sowie Prägen der Wasserkraft, des Wasserbaus und des Maschinenbaas. Vom 1o. Jahrgang ab erfolgt eine Stoffeinteilung nach den wichtigsten technischen Fachgebie ten, und im 13. Jahrgang erscheint erstmals eine Rubrik "Hochbau" O . Eine weitere Verbesserung zugunsten des Hochbaus tritt 1864 ein, als aus Anlaß der in Wien stattfindenden V/anderverSammlung deutscher Architekten und Ingenieure ein Zusammenschluß des Österreichischen Ingenieur-Vereins mit dem Architekten-Verein erfolgt. Vom 17. Jahrgang (1865) an erscheint ihr Organ unter dem Titel Zeitschrift des Österr. Ingenieur- und Architekten-Vereins, wobei durch Erweiterung des Hochbauteils ein Gegengewicht 1) Dort erscheint als erster Aufsatz: "Die Neubauten der Ringstraße in Wien." 16(1864), S.170-174

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zu den technischen Berufsrichtungen geschaffen werden s o l l . Allerdings g e l i n g t es der Architektur nicht, sich mit d i e ser Z e i t s c h r i f t ein bedeutendes Sprachrohr zu schaffen.1) Die technischen Probleme des Eisenbahn- und Y/asserbaus dominieren weiterhin. Ein l i t e r a t u r b l a t t und ein Anzeigenb l a t t b e g l e i t e n neben j e w e i l s 20-30 Abbildimgstafein fortan die Z e i t s c h r i f t . Um die H i t g l i e d e r des Vereins schneller informieren zu können und Tagesfragen zu diskutieren, erscheint p a r a l l e l zur Z e i t s c h r i f t in den Jahren 1876-1891 die Wochenschrift des Österr.Ingenieur- und Architekten-Vereins. Jedoch läßt sich eine thematische Trennung beider Publikationen nur schwer erreichen, so daß praktisch zwei g l e i c h a r t i g e Publikationen nebeneinander laufen. So werden 1892 Wochenschrift und Z e i t s c h r i f t bei wöchentlichem Erscheinen zusammengelegt und erscheinen b i s zum Jahre 1938, wobei der Anteil des Hochbaus und der Baukunst wieder zurückgeht. 1938-1945 erscheint die Z e i t s c h r i f t nicht, da Auflösung des Vereins und Überfuhrung in den n a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e n Bund Deutscher Technik e r f o l g e n . Erst 1946-1957 können ö s t e r r e i chische Ingenieure und Architekten wieder in ihr p u b l i z i e ren. Sodann e r f o l g t ein Zusammenschluß a l l e r ö s t e r r e i c h i schen Landesvereine zu einem umfassenden Verband, dessen Organ die Österreichische

Ingenieur-Zeitschrift

i s t , die ab 1958, v e r e i n i g t mit der "Österreichischen Bauz e i t s c h r i f t " und der Z e i t s c h r i f t "Maschinenbau und VVärmew i r t s c h a f t " , sich f a s t ausschließlich Ingenieur-Problemen widmet und in Wien bei Springer bis heute erscheint. 1) Die Hochbaubeiträge berichten vor allem über Bauten in Wien wie z.B. 1894 über die Ergebnisse des Wettbewerbs f ü r einen General-Regulirungsplan, der von O.Wagner und J.Stübben gewonnen wurde.

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N o t i z b l a t t des Architekten- und Ingenieur-Vereins f ü r das Königreich Hannover

1851

Nachdem im Jahre 1851 sich der Architekten- und IngenieurVerein f ü r das Königreich Hannover k o n s t i t u i e r t hat, s o l l das N o t i z b l a t t die Mitglieder laufend unterrichten. Die Redaktion l i e g t in der Hand des Vorstandes des Vereins, der dieses B l a t t mit 3 Bänden zu j e w e i l s 4 Heften in der Z e i t von 1851-1854 im Verlag Rümpler zu Hannover in Kommission herausgibt. Neben Berichten über Angelegenheiten des Vereins, kurzen Baaberichten und Rezensionen über Baul i t e r a t u r , erstrecken sich die "Bauwissenschaftlichen Mitteilungen" auf Hochbau, Brücken-, Straßen- und Wasserbau, sowie Eisenbahn-, Maschinen- und Bergbau. Die Architektur nimmt also nur einen bescheidenen Raum ein, wird a l l e r dings in den Abbildungen mehr berücksichtigt, wo Hochbauansichten, Grundrisse und Details stärker v e r t r e t e n sind als Abbildungen aus dem Bereich der Bautechnik. Der 1.Band enthält 30, der 2.Band 60 und der 3.Band 100 l i t h o g r a p h i sche T a f e l n . Schon nach 3 Jahren haben der Verein und sein N o t i z b l a t t auch außerhalb des Königreiches Hannover eine solche Bedeutung erlangt, daß der Vorstand beschließt, das N o t i z b l a t t durch eine Z e i t s c h r i f t abzulösen. Die Z e i t s c h r i f t des Architekten- und Ingenieur-Vereins f ü r das Königreich Hannover erscheint im gleichen Verlag Rümpler und e r r e i c h t in den Jahren 1855-1895 eine L a u f z e i t von über 40 Jahren. Die Erscheinungsweise von 4 Heften je Jahr wird ab 1883 auf 8 Hefte e r w e i t e r t . Die anfängliche Beigabe von ca. 60 Tafeln j e Jahr geht allmählich auf 10-15 zu Gunsten von mehr Textabbildungen zurück.

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Aufbau und Gliederung der Zeitschrift ändern sich gegenüber dem Notizblatt nicht, aber die Architektur gewinnt einen größeren Raum 1). Mit Baubeschreibungen will die Zeitschrift ein "Archiv der Bautätigkeit Nordwestdeutschlands" sein, wo öffentliche Gebäude 2). Geschäfts- und Wohnhäuser 3) oder Kirchen 4) dargestellt werden. Am meisten vertreten sind die Architekten Hase, Otzen und Fischer. Aber auch Berichte über entferntere Bauvorhaben fehlen nicht 5). Auch werden Prägen der Baugeschichte oder Denkmalpflege behandelt 6). Der Inhalt der ersten 13 Bände wird nicht unwesentlich durch den Anhang: "Übersicht der mittelalterlichen Baudenkmale Niedersachsens11 erweitert. Nachdem ähnliche Verzeichnisse bereits westlich der Grenzen des Königreiches in Westphalen 7) und östlich in Sachsen 8) bestehen, betrachtet es der Verein als vornehmliche Aufgabe, sich der Registrierung der mittelalterlichen Baudenkmale anzunehmen. Die Darstellung der Bauwerke erfolgt in Grundrissen, Schnitten sowie Ansichten mit einer kurzen Beschreibung ihrer Geschichte, der Außengestaltung und des Innenraumes. 1) In den ersten 5 Jahrgängen entfallen 20$ der Bauwiss. Mitteillangen auf die Rubrik Hochbau. 2) Das Museum für Kunst und Wissenschaft zu Hannover. (1856) Sp.127-133 Das Erweiterungsgebäude der Universitätsbibliothek Göttingen. (1887) Sp.157-160,205-212 3) Die neuen Formen des städtischen V/ohnhauses. (1889) Sp.247-264,409-422,481-490,589-602 4) Die Christus-Kirche zu Hannover. (1867) Sp.358-362 5) Das neue Rathaus in Berlin. (1862) Sp.212-214 Die Gebäude der Wiener Weltausstellung. (1873) Sp.203-216 6) Die Restauration des Ulmer Münsters. (1858) Sp.447-449 Altchristliche Kirchenbaukunst. (1864) Sp.341-346 7) Lübke,W.: Die mittelalterliche Kunst in Westphalen. Leipzig 1853 8) Denkmale der Baukunst des Mittelalters in Sachsen. Bearb.und hrsg. von L.Puttrich. Leipzig 1836-1852

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Diese vermehrte Berücksichtigung der Architektur aber kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Zeitschrift des AIV Hannover vorwiegend eine bautechnische Zeitschrift ist. Im Jahre 1896 beschließt der Verein, zusammen mit dem Sächsischen Ingenieur- und Architekten-Verein eine gemeinsame Zeitschrift herauszugeben. Die Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen löst damit die "Zeitschrift des AIV zu Hannover"

sowie

den sächsischen "Civilingenieur" ab, wodurch für die sächsischen Hitglieder das Hochbauwesen zu breiterer Behandlung gelangt. In dieser neuen Form der Zeitschrift erhält die Architektur ein stärkeres Gewicht, weniger durch die Zahl der Beiträge als durch ihren Inhalt. Ab 1908 wird eine Rubrik Städtebau eingeführt, ab 1909 die Rubrik Hochbau um die Ästhetik erweitert 1). Auch der Teil Ingenieurbau wird vertieft durch eine neue Rubrik: Theoretische Untersuchungen, wo maßgeblich die Theorie des Stahlbetons entwickelt wird. U m eine eifrigere Erörterung von Tagesfragen, sowie eine engere Verbindung der Hitglieder durch schnelle Bekanntgabe der Vereinsmitteilungen zu erreichen, beschließen die vereinigten Vorstände 1896 eine Teilung der Zeitschrift. Sine Heftausgabe erscheint wie bisher in 8 Heften, ab 1900 in 6 Heften je Jahr, während eine V/ochenausgabe, die bis 1900 erscheint, über Gegenstände und Prägen, die einer schnellen Erörterung bedürfen, berichtet. Im Verlag Jänecke erscheint diese Neue Folge, die durch Zehn-Jahresregister erschlossen wird, bis zum Jahre 1921. 1) Hier finden sich bedeutsame Beiträge wie: Schönheit und Zweckmäßigkeit von Maschinen u n d Bauwerken. (1909) Sp.15-44 Schönheit der Maschinen und Eisenbauten.(1910) Sp.141-150 Ästhetische Empfindungen gegenüber Werken der Ingenieurkunst. (1910) Sp.327-400 Die dt.Architekturtheoretiker des 17.u.18.Jahrh. (1916) Der Ursprung und die Entwicklung der u-förmigen barocken Schloßanlagen in Prankreich u.Deutschland.(1919) Sp.106-122

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Architektonisches Skizzen-Buch

1851

Diese, den Ideen-Magazinen der Jahrhundertwende nachgebildete Publikationsform will dem Architekten eine Beispielsammlung von Villen, städtischen Yiohngebäuden, Kirchen und Kapellen, Gartenhäusern, Innenräumen und Gebäudeteiteilen mit Ansichten, Rissen und Details für seine vielfältigen Gestaltungsaufgaben an die Hand gehen. Am häufigsten vertreten sind Beispiele von Innendekorationen, die in 131 Heften wiedergegeben werden, gefolgt von denen der 7/ohngebäude und Villen mit 91 und 88 Heften. Die Auswahl der Sammlung stammt vor allem aus Berlin und Umgebung. Daher sind besonders häufig die Architekten Adler, von Arnim, Hitzig, Strack und Stüler vertreten. Insgesamt erscheinen in der Zeit von 1851-1886 bei Ernst und Korn in Berlin 201 Hefte, von denen jährlich ca. 6 herausgegeben werden mit jeweils 6 lithographischen, zum Teil farbigen Druckblättern im Großformat. Diese Hefte werden durch ein gesondertes Inhaltsverzeichnis mit Schlagwortregister erschlossen. Neben der Sammlung entstehen noch Sonderausgaben thematisch zusammengefaßter Blätter, wie Schlösser und Burgen, Kapellen, Villen, Fassaden, Dekorationen usw.

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Al tram englischer Landhäuser,Villen,Cottagen e t c .

1852

Das Altrum, das in der Z e i t von 1852-1858 bei Veith in Karlsruhe erscheint, s t e l l t eine Sammlung englischer V i l l e n , vornehmlich aus dem Kensington- und Regent-Park, aber auch kleinerer Landhäuser und Schulen dar. Die 12 Hefte enthalten jeweils 1 Seite beschreibenden Text und 12, zum T e i l k o l o r i e r t e , lithographische T a f e l n . Insgesamt erscheinen 144 Tafeln.

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ViertelJahresschrift der Bauhütte zu Nürnberg

1852

Die 1351 gegründete Bauhütte zu Nürnberg will die Tradition der mittelalterlichen Bauhütten wieder aufleben lassen, wo Wissenschaft, Kunst und Handwerk eng vereinigt waren zur Gestaltung von Gegenständen, die für das Leben notwendig, nützlich, angenehm oder schmückend sind. So widmet sich diese "Vierteljahresschrift" auch fast ausschließlich der Gestaltung von Gerätschaften, Hobeln etc. Ganz selten, wie in einer Abhandlung über Holzarchitektur O , kommt auch die Baukunst zu Wort. Die Zeitschrift erscheint bis 1859.

1) Die Holzarchitektur und Zimmerwerkskunst der Eilten und neuen Zeit. Jg 1856/57 S.32

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Jahrbuch der Κ . Κ . Central-Commission zur

1856

Erforschung und Erhaltung- der Baudenkmale

Nachdem in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, England, Italien oder Deutschland "bereits umfangreiche Bestandsaufnahmen v o n Baudenkmalen entstanden waren, beginnen u m die Jahrhundertmitte auch die österreichischen Altertumsforscher mit einer Denkmalregistrierung. 1856 wird in Wien durch eine kaiserliche Kommission das "Jahrbuch" ins Leben gerufen, das sich der Funde und Monumente der österreichisch-ungarischen Monarchie annimmt, die für die klassische Archäologie und Kunstgeschichte des Mittelalters von Bedeutung sind. Von dem Jahrbuch erscheinen zwischen 1856 und 1861

zu-

nächst 5 Bände, um dann nach einer langen Unterbrechung erst 1903 mit einer Neuen Folge wieder aufzuleben, die es dann auf 4 Bände bringt. Von 1907 ab erscheint dann mit neuer Zählung und unter stärkerer Einbeziehung der heimatlichen Kunststudien das Kunstgeschichtliche Jahrbuch, das nach wechselnden Titeln, Herausgebern und Verlegern ab 1923 bis heute unter dem Titel Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte erscheint, Baudenkmäler aber nur noch als ein Teilgebiet der Kunst betrachtet, und somit die Kunstgeschichte im Vordergrund stehen läßt.

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Mittheilungen der Κ . Κ . Central-Commission zur

1856

Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale

Parallel mit dem "Jahrbuch" erscheinen ah 1856 die "Mittheilungen", die sich noch stärker die Sammlung und Beschreibung österreichischer Baumonumente zum Ziel gesetzt haben. "Diese Blätter werden daher ihre Aufgabe vollständig erreichen, wenn sie Zerstörungen entgegentreten, den Samen der Belehrung ausstreuen und jenes Baumaterial für die Wissenscahft der Altertumskunde aufspeichern, das gegenwärtig noch ganz unbearbeitet daliegt, oder in tausend Büchern, Journ-" -> oder Plugschriften zerstreut ist. "1) So widmen sich die Mittheilungen gleichermaßen dem kla.. sehen Altertum wie dem Hittelalter. Ohne Unterbrechung erscheinen die Mittheilungen unter wechselnder Herausgeberschaft in verschiedenen Polgen bis zum Jahr 1918 in monatlichen Heften. Ab 1875 wird der Titel in "Mittheilungen...zur Erhaltung der Kunstund historischen Denkmale" geändert, womit auch hier eine stärkere Berücksichtigung der Kunstgeschichte verbunden ist. Jeder Jahrgang ist mit 10-20 Tafeln und vielen Abbildungen im Text ausgestattet, sowie mit einem Personen-, Orts- und Sachregister versehen. Ein gemeinsamer Registerband für das Jahrbuch 1856-1861 und die Mittheilungen 1856-1902 ist 1909 erschienen. Mit diesen beiden Publikationen ist die Grundlage für eine systematische Denkmalpflege in Österreich geschaffen. An die "Fittheilungen knüpft ab 1926 in Wien die Zeitschrift für Denkmalpflege an, die mit ihren Portsetzungen noch heute erscheint.

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Zeitschrift für Bauhandwerker

1857

Die ein Jahr nach Beendigung der "Populären Bauzeitung" entstandene Zeitschrift wird von dem Vorsteher der Baugewerksschule Holzminden, Haarmann, unter Mitwirkung weiterer Lehrer herausgegeben. Sie besteht über ein halbes Jahrhundert und will der Portbildung des Bauhandwerkers dienen, der eine Baugewerksschule absolviert hat. Dieser muß den eigenen Unterricht fortsetzen, um das Erlernte nicht zu vergessen. Um ihm eine Auswahl aus der Fülle des Stoffes an die Hand zu geben und vor allem in einer für ihn verständlichen Sprache, im Gegensatz zu den bestehenden Zeitschriften für Architekten, hat Haarmann sein Blatt konzipiert. Diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen, sieht sich die Baugewerksschule Holzminden mit 25 Lehrkräften und 4-50 Schülern in besonderem Maße befähigt. So werden in monatlichen Heften mit jeweils 2 großformatigen Tafeln vor allem baupraktische Probleme erörtert, die sich auf dem Niveau des Lehrplanes der Schule bewegen. Daneben werden die besten Entwürfe der Schüler veröffentlicht, sowie aus anderen Zeitschriften referiert. Seltener findet sich ein Beitrag zur Baukunst, wie z.B. von dem Architekten Krieger über "Die griechische und römische Baukunst" mit mehreren Portsetzungen im 9. Jahrgang. 1865 nimmt die Zeitschrift ein größeres Format an und erscheint als Verkündigungsblatt der Herzoglichen Baugewerksschule Holzminden 14-tägig unter dem Titel Haarmann's Zeitschrift für Bauhandwerker. Ab 1905 will die Zeitschrift den veränderten Verhältnissen Rechnung tragen und ihr Feld erweitern. Suchte sie bisher ihren Leserkreis in ehemaligen Schülern der Baugewerksschule, so betrachtet sie sich jetzt als Bindeglied zwischen Schule und dem werktätigen Leben schlechthin. Sie wendet sich an das Baugewerbe und erscheint von 1905-1915 unter dem Titel Zeitschrift für das Baugewerbe.

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Zeitschrift für landwirth schaftliches Bauwesen

1858

In 9 zwanglosen Heften wird in der Zeit von 1858-1861 von dem Poppelsdorfer Architekten Schubert diese Zeitschrift für landwirtschaftliche Baukunde herausgegeben, u m den Fortschritten auf diesem Gebiet laufend Rechnung zu tragen. Neueste Anlagen und Verbesserungen sollen den Landwirten und Bauleuten vorgestellt werden. Jedes Heft besteht aus 6 lithographischen Tafeln und ca. 8 Seiten beschreibendem Text, der in den letzten Heften durch einen Anhang über technische Neuerungen und eine literaturschau erweitert wird. Vorgeführt werden neben Wohnund Gartenhäusern auf dem lande vor allem Ställe, Scheunen, Speicher, Taubenhäuser, Öfen und Eiskeller, Einfriedigungen u.a. Insgesamt erscheinen bis 1861 54 Tafeln.

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Journal für Architekten und. Bauhandwerker

1860

Bas nur in einem Jahrgang 1860 hei Nicolai in Berlin erscheinende und von den Maurermeistern G. Töbelmann und H. Kaemmerling herausgegebene Journal wendet sich besonders an die in der Praxis stehenden Privat-Baumeister, Civil-Ingenieure und Bauhandwerker, sowie Techniker im Stadt- und Landbau. Vor allem werden die Belange der Praxis beim Bau von öffentlichen Gebäuden, Wohnhäusern, Ökonomie- und Fabrikanlagen berücksichtigt, wie auch, dem Zug der Zeit folgend, der Verbindung von Kunst und Gewerbe Beachtung geschenkt wird. Ausführliche Zeitschriftenreferate und Buchbesprechungen v/ollen über das praktische Bauwesen anderswo berichten. Der großformatige Band enthält 21 Kupfer- und 2 Farbtafeln.

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Münchener architectonisches Album

1860

Im Jahre 1860 erscheint in München ein Album der Baukunst. "Um den vielfachen Nachfragen nach den Producten der neueren Richtung von Γ Binehens Architectur zu genügen, hat es die unterzeichnete Kunst- und Verlagshandlung unternommen, unter der Leitung von Herrn Ingenieur Begen und mit Beiträgen der bedeutendsten Architecten Münchens eine Sammlung von Bauten, die theils in München und seiner Umgebung bereits ausgeführt sind, theils der Ausführung entgegensehen, herauszugeben."^) So entsteht eine Sammlung von 6 Heften mit jeweils 6 Blättern neuerer Bauten, die durch kolorierte Ansichten, Schnitte und Details dargestellt werden. Die ersten beiden Hefte wereten mit einer Beschreibung und kritischen Yiürdigung der abgebildeten Bauwerke eingeleitet, die weiteren 4 Hefte dagegen bringen nur Abbildungsmaterial.

1) Siehe Vorwort zum I.Heft

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Wiener Bauhütte

1862

Die 1862 gegründete Wiener Architekten-Vereinigung "Wiener Bauhütte" will vermittelnd in den entbrannten Stilstreit eingreifen. Ihr Motto gegen Unduldsamkeit und Geringschätzung anderer Meinungen lautet: Erkenne und lerne aus den Werken der Vorgänger. Durch Besichtigung bestehender Bauwerke und durch Vorträge bei regelmäßigen Zusammenkünften soll die Grundlage für einen architektonischen Überblick über die Vergangenheit geschaffen werden. "Ausübende Mitglieder", ausschließlich aus Architekturschulen der Akademie der bildenden Künste sowie aus der Bauschule der Technischen Hochschule zu Wien, liefern jährlich mindestens eine Bauaufnahme von künstlerisch bedeutenden und interessanten Bau- und Kunstdenkmälern, ohne auf Entstehungszeit und Stil zu achten. Diese großformatigen Faltblätter werden mittels lithographischer oder Lichtdruck-Verfahren publiziert, u m v o n den "theilnehmenden Mitgliedern" käuflich bezogen zu werden. Die ersten 9 Bände, jeweils aus 5 Heften mit je 10 Tafeln bestehend, erscheinen in zwangloser Folge in den Jahren 1862-1874. Die folgenden 15 Bände werden als Püblicationen des Vereines "Wiener Bauhütte" von 1877-1900 herausgegeben, wobei die einzelnen Hefte ein Inhaltsverzeichnis und häufig eine Kurzbeschreibung der Tafeln enthalten. Mit dem 40-jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 1902 und dem 25. Band, der als Festausgabe herausgegeben wird, erscheinen die Publikationen unter dem Titel 25) Mitteilungen der Architekten-Vereinigung "Wiener Bauhütte"

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mit 9 Bänden bis zu den Jahren 1917/19. Die Erscheinungsweise geht jetzt von einer zwanglosen in eine vierteljährliche über, wobei jeweils 8 Hefte zu einem Band zusammengefaßt werden. Die Hefte sind mit einem Textblatt versehen, das neben einem Inhaltsverzeichnis kurze Abhandlungen enthält, wie z.B. über die "Richtung des Vereins", das "Restaurieren" oder das Verhältnis von "Monumental- und Nutzbau" 1). Der Tafelteil enthält Monumentalbauten aus römischer und mittelalterlicher und vereinzelt auch aus jüngerer Zeit, wie z.B. von Semper oder Fischer von Erlach, oder auch Garten- und Wohnhäuser weniger bekannter Meister, ferner Innenräume und Details. So versucht die "Wiener Bauhütte" in über 50 Jahren einen Überblick über die Vergangenheit, unter Einschluß der modernen Schöpfungen, zu geben, weil sie in dieser V e r gangenheit die lehrmeisterin der großen Gesetze der Baukunst erblickt, und in den Stilrepetitionen des 19. Jahrhunderts eine pädagogische Aufgabe sieht. D a die "Mitteilungen der Wiener Bauhütte" nur vierteljährlich erscheinen und so erst spät die T'itsrlieder erreichen, will die Monatsschrift "Wiener Bauhütte" von 1907 an schneller und umfangreicher die österreichische

Architektenschaft informieren. Im ersten Teil wer-

den unter der Überschrift "Kunst und Technik" Originalabhandlungen über Baugeschichte, Archäologie, Kunstgeschichte sowie technische

Neuerungen publiziert, während der zweite

und allgemeine Teil über Wettbewerbe, Ausstellungen, Gesetze und Bestimmungen und Organisations- und Berufs1) Sämtlich im Jg.25 (1902)

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fragen unterrichtet. Ein dritter Teil bringt Nachrichten über die Vereinstätigkeit. Abbildungen und Zeichnungen sind den Texten nur ganz vereinzelt beigegeben. Ca. 20 Tafeln illustrieren jeden Jahrgang. Hit 25 Jahrgängen erscheint die Monatsschrift bis 1931.

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(14) Gewerbehalle

1863

Nachdem die Kunst seit den "beiden Weltausstellungen in London (1851) und in Paris (185 5) ihre Aufmerksamkeit auch der Hebung des Geschmacks bei maschinell hergestellten Kunstschöpfungen widmet, erscheinen nach dem Vorbild Englands und Frankreichs auch in Deutschland erste Journale, die sich diesem Gebiet der angewandten Kunst zuwenden. Die "Gewerbehalle" Schlägt diesen Weg ein und wird ab 1863 monatlich von Prof. Wilhelm TTäuner (1829-1895) und Julius Schnorr v.Carolsfeld (1794-1872) herausgegeben. Jedes Heft enthält eine größere Abhandlung und auf der letzten Seite 3-4 Kurzbeiträge. Mit reichlichem Abbildungsmat,erial werden Ornamente und TTotive aus der Kunst aller Zeiten wiedergegeben. Im Eereich der Architektur ist der Einfluß besonders auf die Wohnung und ihre Ausgestaltung spürbar. Nur bei wenigen Aufsätzen stehen architektonische Prägen im Vordergrund ^). Ab 1877 wird das Format vergrößert. Die Textbeiträge beschränken sich jetzt auf ganz kleine Aufsätze und Notizen und gehen später in eine reine Beschreibung der Abbildungen über. Ab 1881 übernehmen Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle die Redaktion der Gewerbehalle, die, nachdem sie während 30 Jahren als "Ideenmagazin zur Vermählung von Kunst und Technik in Wort und Bild für Luxus und Bedürfnisse" gedient hat, 1893 ihr Erscheinen einstellt.

1) Die Hauptgedanken der italienischen Renaissance in Architektur, Dekoration und Kunstgewerbe. (1868) S.113-115,129-132 Über Brunnen und deren künstlerische Darstellung. (1870) S.97-101 Mittelalterliche Holzarchitektur. (1874) S.97-101 ,113-116,129-132

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Architektonische Entwürfe und Aufnahmen

1864

Vom Verein der Karlsruher Bauschule wird 1864/65 ein Heft mit Entwürfen und Aufnahmen veröffentlicht, das Darstellungen ohne Textbeschreibungen von einem Landhaus, einem Forsthaus und einem Wohngebäude enthält mit Ansichten und Grundrisse der einzelnen Stockwerke.

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Notizblatt (des Bayer.Architekten- u.Ingenieur-Vereins)

1865

Nach dem Vorbild in anderen deutschen Ländern streben auch die bayerischen Architekten einen Zusammenschluß an. So konstituiert sich 186 5 der Verein bayerischer Bautechniker, aus dem 1867 der Bayerische Architekten- und IngenieurVerein hervorgeht. Dieser übernimmt das vom Verein der Bautechniker gegründete Notizblatt, das in der Zeit von 1865-1868 mit 19 Nummern in zwangloser Folge erscheint. Die ersten Hefte bringen ausschließlich Nachrichten über die Ausschußsitzungen zur Gründung dieses Vereins, während ab Nr.9 auch technische Original-Mitteilungen erfolgen, wie die "Restaurierung und Unterhaltung von Straßen mit Basalt" (Nr.11), "Brücken aus Beton" (Nr.14) oder "Über zweckdienliche Beobachtung von Rissen im Mauerwerk" (Nr.10) und schließlich "ÎTber Heizapparate für Wohnräume" (Nr.14 und 15), also vorwiegend Berichte bautechnischer Art. Nachdem nach langen Diskussionen 1867 die Gründung des Bayerischen AIV erfolgt ist, schafft dieser sich als Organ ab 1869 die Zeitschrift des Bayer.Architekten- u.Ingenieur-Vereins,

die damit das Notizblatt ablöst. Auch ihr Ziel ist es, die persönlichen Beziehungen der Architekten untereinander zu stärken und die bautechnischen Kenntnisse zu verbreiten. Wie es im Vorwort des 1. Heftes heißt, "soll der geistige Besitz des Einzelnen nicht im Verborgenen schlummern, sondern der Allgemeinheit nützen... und so ein Bild von Bayerns Baukunst geben."

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Jedes Jahr erscheinen 6 Hefte in der schon üblichen Stoffeinteilung: Amtliche Mitteilungen,

Vereinsangelegenheiten,

Originalabhandlungen, Berichte aus der Eaupraxis, sowie Referate und Rezensionen. Großformatige Lithographien, Holzschnitte und auch Photographien erläutern die Beiträge jedes Heftes, die eine Mischung aus Hoch- und Ingenieurbau darstellen, wobei letzterer überwiegt 1). Unter der Rubrik "Hochbau" finden sich Darstellungen über geplante und ausgeführte Bauten, wie "Die Kreisirrenanstalt für Fiederbayern (1870) oder die "Concurrenzpläne zur zweiten protestantischen Kirche in München" (1869). Seltener kommt die eigentliche Baukunst zu V/ort, wie in "Restaurationsarbeiten am Dome zu Speyer" (1875) oder in "Erhaltung, Inventarisierung und Aufnahme der Baudenkmale des Deutschen Reiches" 2) oder schließlich Rosenthals "Baudenkmäler Passau's. Versuch einer Baugeschichte". Bereits mit dem 8. Band (1876/77) schließt die Zeitschrift in dieser Form ab, nachdem sie sich zum Organ einer Gruppe v o n Architekten und Ingenieur-Vereinen vergrößert hat, u m ab 1878 unter dem Titel Zeitschrift für Baukunde weiter zu erscheinen und schließlich das Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Architekten- u n d IngenieurVereine zu werden.

1) V o n den Beiträgen der 19 Hefte des Notizblattes und den ersten 5 Bänden der Zeitschrift sind 30 # den Fragen des Hochbaus gewidmet. 2) Siehe Band 7 (1875) S.1-3,17-19,66-68,99-100 u n d einer Replik im Band 8 (1876/77) S.8-10,49-56

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Die Baugewerbe

1865

1865 versucht in Darmstadt diese neue hessische Zeitschrift eine Lücke zu schließen, da andere Zeitschriften sich entweder vorzugsweise an Baubeamte, höhere Baukünstler oder an Ingenieure v/enden , aber für die große Mehrheit der Bautechniker zu teuer und zu wenig nutzbar sind. Auch, so meint die Zeitschrift, sei der nördliche und östliche Teil Deutschlands gegenüber dem Süden und Westen überrepräsentiert . "So soll die neue Zeitschrift vorzugsweise den praktisch ausführenden Baumeistern, den Bauhandwerkern u n d Technikern, Fabrikanten und Gewerbschulen gewidmet sein. Hauptsächlich v/erden in derselben bautechnische Gegenstände, Hilfsvorrichtungen bei Bauausführungen, Heizungs- und Beleuchtungseinrichtungen sowie Häuser und Fabrikanlagen dargestellt. Besonders der Einfluß der Industrie auf die Baugewerbe hat die Herausgabe der Zeitschrift veranlaßt."1) Die Textbeiträge der beiden Jahrgänge werden durch 41 bzw. 31 lithographische Tafeln illustriert. Aber schon die Lieferungen des 2. Jahrgangs geraten ins Stocken, und als schließlich der Herausgeber als "hessischer Commissär bei der Pariser Weltausstellung fungiert, findet er nicht die erforderliche Zeit mehr, einen J.Jahrgang folgen zu lassen" 2).

1) Jahrgang 1865, S.2 2) Jahrgang 1866, S.148

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Album von Holz-Architectur

1865

Dieses Album, das in zwanglosen Heften von 1865-1871

bei

Veith in Karlsruhe erscheint, stellt eine Sammlung von Gebäudeentwürfen in Holz dar. In kolorierten Abbildungen werden Ein- und Mehrfamilienhäuser, Villen und Landhäuser, Garten- und Jagdhäuser, Wirtschaftsgebäude, sowie Konzertsäle, ja sogar eine Eahnhofsstation, wiedergegeben. Die Beispiele stammen meist aus dem süddeutschen Raum, aber auch aus Prankreich und England. Meistens sind Vorderund Seitenansicht abgebildet, denen kleine Grundrisse beigegeben sind. Umfangreiche Details von Giebeln, Balkonbrüstungen, Erkern, Türen und Penstern verdeutlichen mit ihren Ornamenten die handwerkliche Holzbaukunst. Alle Abbildungen enthalten Maßangaben in Fuß und meistens auch den Namen des entwerfenden Architekten. Jährlich erscheinen 1-2 Hefte mit jeweils ungefähr 6 Blättern.

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Mitteilungen des Architekten- und IngenieurVereines in Böhmen

1866

Am 26. Oktober 1865 konstituiert sich in Prag der Architekten- und Ingenieur-Verein in Böhmen. Er setzt sich zur Aufgabe, alle technischen und künstlerischen Kräfte Böhmens zu sammeln. Als Publikationsorgan dienen ihm am 1866 die "Mitteilungen", die, um beiden in Böhmen wohnenden Nationen gerecht zu werden, in einer deutschen und einer böhmischen Ausgabe herausgegeben werden. Ihr Ziel ist es, die Resultate der Forschungen zusammenzufassen und für die Zwecke des praktischen Lebens zu nutzen. Die Hauptgruppen, in denen sich die Berichterstattung widerspiegelt, sind Architektur und Hochbau, Bauingenieurwesen, Mechanik und Maschinenbau und die Vereinsmitteilungen. Nach dem Programm sollen sie möglichst in gleichem Maße berücksichtigt werden, jedoch liegt in der Folgezeit das Schwergewicht auf den Ingenieurfächern. Den einzelnen Jahrgängen, die mit 6 Heften erscheinen, sind ca. 12 Falttafeln mit Zeichnungen beigegeben.

Diese, besonders der heimatländischen Kunst und Technik verschriebene Zeitschrift läuft bis 1882, um dann unter dem Titel Nachrichten des Architekten- und Ingenieur-Vereines des Königreiches Böhr.eri

bis 1901 fortgesetzt zu werden.

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Sammelmappe für Bauentwürfe...

1866

Diese neue Zeitschrift, von der in den Jahren 1866-1869 bei Knapp in Kalle 12 Hefte erscheinen, wird von dem Direktor der städtischen Baugewerkschule in Siegen herausgegeben. Sie will die Fähigkeit der Bauhandwerker ausbilden, selber Pläne zu verfertigen, wozu diese in zunehmendem Maße herangezogen werden. Dazu kann das Studium wirklich ausgeführter Gebäude sehr förderlich sein. Da ähnliche Sammlungen sich vornehmlich an den Baubeamten und höheren Architekten wenden, so glaubt diese Zeitschrift mit der Veröffentlichung von Ansichten, Rissen und Details ausgeführter Wohn-, landwirtschaftlicher und Fabrikgebäude eine bestehende Lücke zu schließen. Jedes Heft ist einem Gebäude gewidmet und enthält 5-6 Tafeln ohne Textbeiträge.

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Wochenblatt des Architekten-Vereins zu B e r l i n

1867

Im Jahre 1867 nimmt der A r c h i t e k t e n - V e r e i n zu B e r l i n

er-

neut d i e Herausgabe e i n e r Z e i t s c h r i f t in d i e Hand, mit der Absicht, e i n Band zu s c h a f f e n zwischen den räumlich und durch S p e z i a l i n t e r e s s e n getrennten Pachgenossen. Dieses \7ochenblatt e n t h ä l t meist einen bauwissenschaftl i c h e n A u f s a t z , M i t t e i l u n g e n und Erfindungen auf dem Gebiet der Bautechnik, Nachrichten über i r o j e k t e und Bauausführungen in deutschen Städten, Konkurrenzen und s c h l i e ß l i c h Stellenangebote, kasten,

einen B r i e f - und P r a g e -

sowie eine l i t e r a t u r s c h a u . Besonders aber widmet

sich das Wochenblatt der Verwaltung und Organisation des Bauwesens

und der Ausbildung des Nachwuchses 2 ) .

Schon nach einem Jahr hat dieses V e r e i n s b l a t t eine

sol-

che B e l i e b t h e i t - Auflage 3000 - daß im Jahre 1868 eine w e s e n t l i c h e Erweiterung des I n h a l t s e r f o l g e n kann. Um g l e i c h z e i t i g unabhängiger zu sein, wird es i n e i n V e r lagsorgan umgewandelt und e r s c h e i n t f o r t a n unter dem Titel: Deutsche Bauzeitung.

Eine bessere Ausstattung und e i n größeres Format z e i c h nen d i e s e e r w e i t e r t e Z e i t s c h r i f t aus. So wird mehr P l a t z g e s c h a f f e n f ü r d i e einzelnen Aufsätze, d i e nun auch unz e r s t ü c k e l t p u b l i z i e r t werden können. Auch der l o k a l e Rahmen i n der B e r i c h t e r s t a t t u n g wird e r w e i t e r t und eine Verbindung zu a l l e n bautechnischen und a r c h i t e k t o n i s c h e n Vereinen gesucht. 1 ) In den Jahrgängen 1867 und 1868 e r s c h e i n t i n v i e l e n Portsetzungen e i n Bericht ü b e r : " D i e Organisation des Bauwesens i n Deutschland und der Ausbildungsgang der deutschen Bautechniker" . 2) Zur Reorganisation der deutschen polytechnischen Schulen." (1867) S . 3 H

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Eine Gliederung des Stoffes wird nach folgender Einteilung vorgenommen: 1 . Allgemeine Angelegenheiten des Baufaches: Bauverwaltung und Unterricht, Baumaterialienkunde,

bauwissen-

schaftliche Theorie sowie Ausstellungen 2. Hochbau: Projekte und Bauausführungen, Konstruktionen, Kunstgeschichte und Ästhetik, Restauration und Denkmal künde 3. Ingenieurwesen: Wasser-, Straßen-, Brücken-, Tunnelu n d Eisenbahnbau 4. Mitteilungen aus Vereinen 5. Aus der Fachliteratur: Referate aus Zeitschriften, Rezensionen von Büchern 6. Konkurrenzen Mit diesem umfassenden Programm von Kunst, Architektur und Bautechnik faßt die Deutsche Bauzeitung alle bisherigen Erfahrungen der periodischen Presse auf dem Gebiet der Architektur zusammen und setzt sich gleichbedeutend neben die gleichzeitig erscheinenden Blätter, wie Allgemeine Bauzeitung, Zeitschrift für praktische Baukunst oder Zeitschrift für Bauwesen. Nachdem 1871 der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine gegründet war, wird die Deutsche Bauzeitung mit dem 6. Jahrgang (1872) gleichzeitig Organ dieses Verbandes, was beiden Teilen zur Förderung gereicht 1). Auch die Erscheinungsweise wird vom 7. Jahrgang ab auf zweimal wöchentlich ausgedehnt. Diese engen Beziehungen zwischen Zeitschrift und Verband bestehen ungetrübt bis Differenzen in der Frage der Zulassung zum Studium an Technischen Hochschulen auftreten, wo die Zeitung sich in einem Gegensatz zur Mehrheitsauffassung des Verbandes befindet. Die Beziehungen werden zwar nicht gelöst, sondern in sofern gelockert, als aus dem Organ mit dem 14. Jahrgang (1880) das Verkündigungsblatt wird. Das bleibt auch so in der Zeit, in der der Verband an die aus den 1) Eiselen: Verband Deutscher Architekten- u n d IngenieurVereine. 1871-1921. S.2f

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Blättern des sächsischen und hannoverschen Vereins verschmolzene "Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen" in Kannover näheren Anschluß sucht und diese auch zu seinem Organ wählt. Nach Lösung dieses Verhältnisses werden 1901 die engeren Beziehungen zwischen Verband und der Deutschen Bauzeitung wieder aufgenommen. Die Zeitung wird wieder Verbandsorgan und "bleibt es auch bis zum Jahre 1911» in dem sich der Verband zur Gründung einer eigenen Zeitschrift entschließt 1). So hat diese Zeitschrift im Laufe der Jahre sich einen so großen Abonnentenstamm erworben, daß sie als eine der bedeutendsten Architektur-Zeitschriften des 19. Jahrhunderts auch den 1. Weltkrieg überdauert und erst mit dem 76. Jahrgang 1942 ihr Erscheinen im 2. Weltkrieg einstellen muß.

1) Zeitschrift des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. 1912-1918

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Baugewerks - Zeitung

1869

Dieses Organ der deutschen Baugewerkenvereine, das über 60 Jahre dem praktischen Bauwesen dient, hat sich zum Ziel gesetzt, das Bauhandwerk der Baukunst entgegenzuführen. Natürlich stehen die Fragen des Handwerks auch hier im Vordergrund, wie z.B. die "Naturgeschichte der Baumaterialien" in Heft 24-33 des 1. Jahrgangs oder die "Eisenkonstruktionen" in Heft 18 des 1. und in Heft 4-5 des 2. Jahrgangs, neben Berichten über Bauunfälle sowie Sozialfragen. Deutlich jedoch spürt man das Bemühen der Redaktion um die Baukunst. So finden wir in den ersten Jahren Beiträge wie '-'Ursprung der gothischen Baukunst" (Jg 1), "Gesichtspunkte zur Beurtheilung von Gebäuden" (Jg 1) oder "Gedanken über Restauration und Erhaltung alter Baudenkmäler" (Jg 2) oder schließlich den Bericht von Heinrich Schliemann: "Ausgrabungen in Troja im Frühjahr 1870". Um die Jahrhundertwende treten dann stärker Berichte über das aktuelle Bauen in den Vordergrund, wie "Die Kaiser-WilhelmGedächtniskirche" (1895) oder "Der neue Dom in Berlin" (1899). So ist diese Wochenschrift, die bis 1932 erscheint, mit ihren Abbildungen und Zeichnungen im Text sowie einzelnen Kunstbeilagen nicht nur für den Handwerker, sondern auch für den Architekten eine Zeitschrift von besonderem fachlichen Interesse.

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Technische Elätter

1869

U m den Interessen der deutschen Architekten und Ingenieure in Böhmen Rechnung zu tragen, gründen diese 1869 in Prag einen eigenen Verein. Als ViertelJahresschrift des Deutschen Ingenieur- und Architekten-Vereins in Böhmen erscheinen die "Technischen Blätter", die in Abhandlungen und Eerichten Portschritte und Leistungen auf dem Gebiete der Architektur, der Ingenieurwissenschaf ten, der Mechanik und der Chemie darstellen. Weitere Sparten bilden Auszüge aus technischen Zeitschriften und Rezensionen. 10-15 Tafeln je Band illustrieren den Text. Um den Verwechslungen, welche mit dem in Prag schon bestehenden (utraquistischen) Architekten- und Ingenieur-Verein stattfinden, zu entgehen, wird auf der ersten ordentlichen Hauptversammlung im Oktober 1870 der Beschluß gefaßt, eine Namensänderung in "Deutscher Polytechnischer Verein" vorzunehmen. Damit werden Name des Vereins und der Zeitschrift den Zielsetzungen eher gerecht, denn die technischen Belange stehen gegenüber den architektonischen stark im Vordergrund, wenn auch die Zeitschrift mit einer architektonisch, archäologischen Studie von Prof. Bernhardt Grueber: "Die Kathedrale des hl. Veit zu Prag und die Kunstthätigkeit Karl I V . " D

eröffnet wird.

Die "Technischen Blätter" erlöschen mit dem 53. Jahrgang 1921, werden aber noch durch die Ingenieur-Zeitschrift als Blatt der deutschen Techniker in der tschechoslowakischen Republik bis 1938 fortgesetzt. 1) Jahrgang 1 (1869) S.1-16

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Jahrbuch über die Leistungen und Portschritte

1870

auf dem Gebiete der practischen Baugewerbe

Ähnlich wie das 1844 erschienene "Jahrbuch der Baukunst und Bauwissenschaft in Deutschland" will auch dieses Jahrbuch eine retrospektive Betrachtung der Erscheinungen in Bauwesen sein und das Geleistete in periodischen Jahrbüchern zusammenfassen. Von 1870-1876 liefert es zusammenhängende Darstellungen über die Fortschritte des Bauwesens auf Grund kritischer Sichtung der Literatur. D a es dem Einzelnen fast unmöglich ist, sich über das Wichtigste in verstreuten oder schwer zugänglichen Blättern zu orientieren, berichten die Hauptkapitel, die von verschiedenen Mitarbeitern, meist Lehrern an Baugewerksschulen, bearbeitet werden, in zusammenhängender V/eise über einzelne Themen. So behandelt das erste Kapitel Baugesetzgebung, Ausbildung und Vereinswesen, das zweite Baumaterialien, das dritte Baukonstruktion und Gebäudelehre und das vierte Kapitel Baukunstgeschichte. In diesem letzten findet sich im 1. Jahrgang eine ausgezeichnete, übersichtliche Darstellung der Entwicklung der kirchlichen Baukunst im 19· Jahrhundert 1) mit zahlreichen Abbildungen und Grundrissen, der eine solche über die Entwicklung des Profanbaus folgt 2). jeder Abschnitt enthält die Literaturangaben, die der Berichterstattung zugrunde liegen. Am Schluß des Jahrbuches ist eine ausführliche Bibliographie der relevanten Zeitschriften und Bücher zu finden. fit dem 4. Jahrgang erfolgt eine Aufgliederung der einzelnen Kapitel sowie eine thematische Erweiterung durch Hinzuziehen von Spezialreferenten, was eine lückenlose Verfolgung der in- und ausländischen Journalliteratur zur Folge hat. 1) Der Kirchenbau der Neuzeit (1820-1860). (1870) S.337-404 2) Die moderne Architektur. (1872) S.467-533

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Mit dieser Erweiterung ist eine Titeländerung verbunden in: Deutsches Jahrbuch über die Leistungen und Fortschritte auf den Gebieten der Theorie und Praxis der Baugewerbe

Dieses hervorragende Jahrbuch stellt schon die vollendete Form der Fortschrittsberichte dar, wie wir sie später im 20. Jahrhundert bei den Naturwissenschaften antreffen. Leider ist dieser Publikation nur ein siebenjähriges Erscheinen vergönnt.

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Architektonische Studien

1870

Unter den Studierenden der Baukunst am Königlichen Polytechnikum zu Stuttgart hat sich eine Gesellschaft unter dem Namen Architekten-Verein am Polytechnikum gebildet. Die Mitglieder dieses Vereins veröffentlichen die L ö sungen der im Verein gestellten Aufgaben und Programme von 1870 an unter dem Titel "Architektonische Studien" im Verlag Konrad Wittwer zu Stuttgart. Alle 2 Monate erscheint ein Heft mit jeweils 6 Blättern, die von den Studenten selbst gezeichnet sind. Außer Entwürfen kommen auch Konstruktionen und Reisestudien zur A^eröffentlichung. Die Studien enthalten jeweils eine Kurzbeschreibung der Aufgabe. In den Jahren 1870-1895 erscheinen 68 Hefte mit 374 Blättern.

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Die Bauhalle

1873

Im Jahr der Wiener Weltausstellung wendet sich diese Wochenschrift an Architekten, Baumeister und Ingenieure. Vorwiegend werden Prägen des Baumaterials und seiner ökonomischen Verwendung, besonders nach Einführung des Metermaßes, behandelt, wie auch Prägen der Architektur, besonders bei der Gestaltung und Einrichtung von Fabriken, Markthallen oder Schlachthäusern. Daneben werden Berichte über die Architektenausbildung, über die Weltausstellung sowie über Ρachvereine veröffentlicht. Ein Bau-Anzeiger bringt Personal-, Stellen- und Marktberichte, wie auch Konkurrenznachrichten. Nicht einer bestimmten Schule oder Richtung will diese Zeitschrift dienen, sondern eine offene Halle für alle Meinungen sein. Wegen mangelnder offizieller Unterstützung muß sie allerdings ihr Erscheinen bereits nach einem Jahr wieder einstellen.

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Die Eisenbahn

1874

Ab 1874 erscheint in Zürich im Verlag Füssli eine Zeitschrift, die sich im laufe der Jahre zu der bedeutenden "Schweizerischen Bauzeitung" entwickelt.In den ersten 9 Jahren erscheint sie unter dem Titel "Die Eisenbahn" und will zunächst in allgemeinverständlicher Weise alle Prägen des Eisenbahnwesens erörtern und alle Daten des schweizerischen Eisenbahnnetzes sammeln. Aber schon schnell wächst sie über diese enge Grenze hinaus. Im 2. Band wird dem Eisenbahnbauwesen ein eigenes Kapitel eingeräumt, und vom 3. Band ab erhält die Architektur eine eigene Rubrik, in der vor allem Konkurrenzen veröffentlicht werden. Vom 4. Band (1876) ab wird "Die Eisenbahn" Organ des Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Vereins (SIA) sowie der Gesellschaft ehemaliger Studierender der Eidgenössischen Polytechnik. Sie führt von da ab den Untertitel "Schweizerische Zeitschrift für Bau- und Verkehrswesen" und erhält damit eine Programmerweiterung. Eisenbahnbau und -betrieb bleiben zwar weiterhin die Hauptanliegen, doch werden daneben Beschreibungen öffentlicher und privater Gebäude, sowie Anlagen des Wasser-, Brückeit-und Straßenbaus mit einbezogen. Ab 1878 werden sogar künstlerische Prägen behandelt. Vom 12. Band (1880) ab erfolgt eine Neugliederung des Inhalts in : Bauwesen: Hochbau,Architektur,Ingenieurwesen,Maschinenwesen; und in Verkehrswesen: Schiffahrt und Eisenbahn. Das Konkurrenzwesen erhält eine eigene Gruppe. Da im Jahre 1882 weder der Zuschuß der beiden Vereine, noch der Abonnementspreis erhöht werden kann, sieht sich der Verlag nicht mehr in der Lage, die Zeitschrift her-

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auszugeben. Ab 1883 erscheint sie daher im Selbstverlag der Vereine unter der Redaktion von A.Waldner mit dem Titel Schweizerische Bauzeitung. Ihr Charakter wird damit nicht geändert, aber die Architektur wird noch stärker in die Betrachtung mit einbezogen, so daß ihr Anteil am Gesamtinhalt ungefähr 20 $ ausmacht. Neben der Beschreibung privater und öffentlicher Gebäude 1) werden häufig denkmalpflegerische und archäologische Prägen berührt, was sich z.B. durch zahlreiche Ausgrabungsberichte aus Griechenland und Kleinasien ausdrückt. Auch Fragen der Bau- und Kunstgeschichte gelangen zur Abhandlung

Erstaunlich oft wird über

Denkmalbau berichtet 3). Das Konkurrenzwesen findet weiterhin in einer eigenen Gruppe Berücksichtigung. Die architektonische Berichterstattung ist so wenig auf die speziellen schweizer Verhältnisse ausgerichtet, so daß die Bauzeitung nicht als ein Spiegelbild der schweizer Architektur anzusehen ist. Dagegen stehen im Ingenieurbau die speziellen schweizer Probleme im Vordergrund. Mit Tafeln und Textillustrationen reichlich versehen, besteht die Schweizerische Bauzeitung noch heute als Organ des Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Vereins. Nachdem drei Generationen der Familie Jegher die Zeitschrift von 1906-1966 herausgegeben haben, geht sie 1966 neben anderen Organen in die Verlags-AG der akademischen technischen Vereine über und kann 1974 ihr 100-jähriges Bestehen feiernd). 1) Der B a u des deutschen Reichstagshauses in Berlin. 1C1883) S.1-4, 7 2) Sempers Anteil an den Wiener Monumentalbauten. 6(1885) S.38-39 3) Das Victor-Emanuele-Denkmal in Rom. 1(1883) S.8 Das Niederwald-Denkmal. 2(1884) S.36 4) Vgl. Jubiläumsheft Nr.27 vom 4.Juli 1974

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Dresdner

Architektur-Album

1874

Das vom Dresdener Architekten-Verein herausgegebene Album zeigt auf großformatigen Tafeln Gebäudeentwürfe und Ausführungen, meist für und in Dresden und seiner Umgebung. In 25 Heften werden von 1874-1883 126 hervorragende lichtdrucktafeln mit Ansichten und Grundrissen, allerdings ohne Begleittext, wiedergegeben. Das Album wird mit einem Dresdener Schulhaus von Semper aus den Jahren 18451847 eröffnet und endet mit einem Concurrenz-Projekt zum Rathaus in Hamburg.

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Notizblatt des Architekten- und Ingenieur-Vereins

1875

für Niederrhein und Westfalen

1875 wird in Köln ein weiterer Architekten- und IngenieurVerein auf regionaler Basis gegründet. Sein gleichzeitig ins Leben gerufene Veröffentlichungsorgan ist das "Notizblatt", das zunächst im 1. Jahrgang ausschließlich Protokolle der Vereinversammlungen und regionalen Wanderversammlungen mit den dort gehaltenen Vorträgen veröffentlicht, in Verbindung mit 13 AbbildungstafeIn. Der 2. u n d letzte Jahrgang enthält neben den Vereinsnachrichten auch Originalbeiträge, vorwiegend zur rheinischen Architektur und zu allgemeinen Baufragen. Redigiert wird das Blatt vom Sekretär des Vereins C. Jüttner. Schon nach 2 Jahrgängen erfährt das "Notizblatt" eine Fortsetzung durch die 1878 begründete Zeitschrift für Baukunde, die fortan dem AIV für Niederrhein und Westfalen sowie weiteren 7 Vereinen als gemeinsames Organ dient.

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Notizheft des

Westpreußischen Architekten- und

1875

Ingenieur-Vereins

Durch Zusammenschluß mehrerer Lokalvereine, besonders auf Initiative des seit 1860 bestehenden Danziger Architekten-Vereins, wird im Dezember 1874 der Westpreußische Architekten- und Ingenieur-Verein gegründet. Dieser veröffentlicht den durch die Vereinstätigkeit gewonnenen Stoff der Jahre 1875 und 1876 im ersten und einzigen Heft seines "Notizheftes" im Frühjahr 1877. Neben der Veröffentlichung der Protokolle und der Vorträge der Hauptversammlungen, berichten die Originalbeiträge über Baudenkmäler Westpreußens, vornehmlich Danzigs und Umgebung 1 ). Im Dezember 1878 beschließt die Hauptversammlung des Vereins die Verwandlung des Notizheftes in eine Technische Zeitschrift, u m durch häufigeres Erscheinen, die Teilnahme der Mitglieder zu erleichtern. Von April 1879 erscheint regelmäßig die Technische Zeitschrift des Westpreußischen Architektenund Ingenieur-Vereins in der die Protokolle des Vereins und der Lokalvereine veröffentlicht werden, sowie über die Versammlungen und die dort gehaltenen Vorträge berichtet wird und die Bekanntmachungen des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine erfolgen. 1) So bedeutet ein "Tabellarisches Verzeichnis der kunsthistorischen Baudenkmäler im Regierungsbezirk Danzig", S.29-33, die Vorarbeit für die Erstellung eines Inventariums der Bauwerke.

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Die Originalbeiträge sind vorwiegend technischer Art und beschäftigen sich z.B. mit dem Schutz der Küsten, der Regulierung der Weichselmündungen und dem B a u der Eisenbahnen. Aber auch bedeutende Beiträge zur Architektur sind in dieser Zeitschrift zu verzeichnen. So wird beispielsweise über "Das leben von Andreas Schlüter" 1), "Über die Principien gothischer Baukonstruktion nach Violet le Duc" 2) oder über "Das Haupthaus des deutschen Ritterordens" 3> in umfangreichen Darstellungen berichtet. Besonders erwähnenswert ist auch der "Abriss der Baugeschichte Danzigs" 4). Diese und weitere Beiträge reiht die "Technische Zeitschrift", die vom 2. Jahrgang ab 14-tägig herausgegeben wird, würdig in die Reihe der Publikationen von Architekten- u n d Ingenieur-Vereinen ein. D a aber die Redaktion aus dem kleinen Mitgliederstamm nicht genügend mit Aufsätzen versorgt wird, muß mit der 18. Nummer im Dezember 1881 das Erscheinen eingestellt werden.

1) Jg 1 (1879) S.13-16, 26-27, 35-38, 46-49 2) Jg 2 (1880)

S.85-88,97-100,103-105,110-112,115-116,122-124

3) Jg 3 (1881) S.88, 91-92, 98 4) Jg 3 (1881) S.9-11, 15-18, 21-23, 28-30, 33-35

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(15) Archiv für kirchliche Baukunst und Kirchenschmuck

1876

Diese Zeitschrift wird von dem Architekten Theodor Prüfer unter dem Itotto: "Im Alten das Neue" herausgegeben. Nachdem "die Kirche nicht mehr das ganze bürgerliche Leben, wie es im Mittelalter geschah, beherrscht, so ist es nothwendig, daß diese unsere Kunst aus eigener Initiative sich frei macht, um nicht von jener (Profankunst) unterjocht und profanisiert zu werden", heißt es im Vorwort. Dieses Organ will sich der Kunst im und am Gotteshaus und seiner edlen und schönen Gestaltung im christlichen Sinne in besonderem Maße widmen, und damit Kirchenbaumeistern, Geistlichen und Laien die Bedürfnisse der kirchlichen Kunst nahebringen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Kirchenschmuck, d.h. der Ausgestaltung der Kirchen 1). Besonderes Augenmerk wird auf die kirchliche Denkmalpflege gerichtet und in etwas bescheidenerem Maße auf kirchliche Neubauten 2). Vereinsnachrichten, ein Briefkasten und Buchbesprechungen beschließen jedes Heft. Jeder Jahrgang ist mit ca. 40 Abbildungstafeln ausgestattet. Vom 4. Jahrgang an lautet der gleichzeitige Hefttitel: "Archiv für kirchliche Kunst". Der letzte Jahrgang von 1888 geht nicht nur zu einem kleineren Format über, sondern verzichtet auch auf die bisher kurz gehaltenen Beiträge zu Gunsten längerer Abhandlungen 3).

1) So finden sich z.B. in den Jahrgängen 2-3 vielfach fortgesetzte Abhandlungen über die Geschichte des Orgelbaus. 2) So stehen im 1. Jahrgang den 14 Berichten über neue Kirchenbauten 47 über ältere gegenüber. 3) Wie z.B. "Religion und Kunst" S.15-30, "Die deutsche Kunst der sächsischen Kaiser" S.1-15 oder "Bericht über eine Studienreise nach Bosnien" S.35-65

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Die Bauhütte

1877

"Die Bauhütte" ist eine Sammlung von gezeichneten architektonischen Details, die von Herdtie im Verlag Spemann zu Stuttgart in der Zeit von 1877-1892 herausgegeben wird. Insgesamt erscheinen 73 Hefte, von denen jeweils 6 Hefte zu einem Band zusammengefaßt sind, die mit 200 Tafeln je Band Abbildungen von Portalen, Türen und Fenstern, von Säulen mit Kapitalen und Konsolen, von Gesimsen, Priesen

und Baikonen mit Gittern u n d

Geländern sowie von Grabmalen, Brunnen und Verzierungen aller Art bringen. Damit sind dem Architekten für seine Entwürfe umfangreiche Vorlagen und Anregungen in verschiedenen Stilformen an die Hand gegeben.

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(16) Zeitschrift für Baukunde

1878

Die Zeitschrift, die in München von dem Privat-Dozenten Dr. \V. Wittmann redigiert wird, erscheint in den Jahren 1878-1884· Sie will als gemeinsames Organ der Architektenund Ingenieur-Vereine von Bayern, Württemberg, Baden, Straßburg, Frankfurt a.M., I'ittelrhein, Niederrhein-V/estfalen und Oldenburg in vierteljährlichen Heften die bisherigen periodischen Publikationen dieser Vereine ablösen. Y/ie bei den bisherigen Schriften der Architekten- und Ingenieur-Vereine, nimmt auch hier die Bauwissenschaft, wie Statik, Straßen-, Brücken-, Eisenbahn- und Y/asserbau, den größten Raum ein, so daß für den Hochbau nur ein bescheidener Flatz bleibt, wo dann über interessante Neubauten berichtet wird, die durch Grundrisse und Ansichten belegt werden. Beiträge zur Baukunst sind Ausnahmeerscheinungen. 1) Großer Bedeutung werden Referate aus Zeitschriften und Buchbesprechungen beigemessen. Angelegenheiten des Vereins beschließen jedes Heft. 1884 tritt der Plan auf, die Zeitschrift durch ein Blatt zu ersetzen, das durch öfteres Erscheinen eine engere Verbindung mit den Fachgenossen in Süddeutschland herbeiführen könne.

In Verhandlungen mit Friedrich Scheck, dem Her-

ausgeber des Wochenblattes für Architekten u n d Ingenieure, wird eine Zusammenlegung beider Blätter erreicht. Als Wochenblatt für Baukunde erscheint es von 1885-1890 wöchentlich in Frankfurt als Organ der beteiligten Vereine und des Verbandes. 1) So z.B. von Cuno: "Die Gefährdung der Denkmäler der Holzarchitektur des Mittelalters und der Renaissance-Periode", in Band 4, 1881, Sp.4-8

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Wochenblatt f ü r Architekten und Ingenieure

1879

Ab 1879 wird dieses Blatt in Berlin unter der Hitwirkung der M i t g l i e d e r des Architekten-Vereins zu Berlin von den Architekten Adolph Bötticher und Peter Wallé, ab 1882 von dem Baurath Friedrich Scheck herausgegeben. Die Anfänge dieser Z e i t s c h r i f t gehen danach in jene Tage zurück, da die Verschmelzung der alten Bauakademie mit der Gewerbeakademie zu einer Technischen Hochschule (1878) mancherlei Reformen anregt. Dieser Entwicklung Rechnung tragend, entwickelt sich das Y/ochenblatt als f a c h p o l i t i s c h e s Organ, das sich besonders den Standesinteressen a l l e r Angehörigen des Baufaches widmen w i l l . Beiträge zur ?rage der Ausbildung von Architekten und Ingenieuren, zum technischen Unterrichtswesen, zum Innungswesen, über Rang, T i t e l und Besoldung der Baubeamten wie über die Stellung des Parlaments zu den Angelegenheiten des Bauwesens stehen damit neben den Vereinsangelegenheiten im Vordergrand. Daneben finden sich zahlreiche technische, wissenschaftliche und künstlerische Mitteilungen aus a l l e n Gebieten des Bauwesens. Hier widmet sich das Wochenblatt gleichermaßen dem Ingenieurwesen, in der schon geläufigen Einteilung von Brückenbau, Eisenbahnbau und Wasserbau, sowie dem Hochbau, da besonders neuen Projekten, der Baukonstruktion und den Baumaterialien, aber auch der Ästhetik und der Baugeschichte. Schon der 1. Jahrgang verzeichnet auf dem l e t z t e n Gebiet bedeutende Beiträge 1 ) . Das Jahr 1881 bringt dem Wochenblatt eine w e r t v o l l e Anerkennung dadurch, daß der Ostpreußische Architekten- und 1) So schreibt Redtenbacher über französische Kathedralen in der Nähe von Paris, Paul Lehfeldt über Holzarchitektur, Adolph Bötticher über den Untergang von Olympia und Peter Wallé über die künstlerische Wirksamkeit von Viollet-le-Duc.

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Ingenieur-Verein es als sein Organ erwählt. 1882 wird es ebenso wie die Deutsche Bauzeitung zum Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Ab 1. Januar 1885 wird das Wochenblatt mit der Zeitschrift für Baukunde, wie dort bereits geschildert, vereinigt und und erscheint fortan als Wochenblatt für Baukunde, das nun das gemeinsame Organ der bisher von der Zeitschrift für Baukunde vertretenen Architekten- und Ingenieur-Vereine sowie weiterhin das Verkündigungsblatt des Verbandes darstellt. Herausgegeben wird es wie der Vorgänger v o n Friedrich Scheck. Durch diese Zusammenlegung wird ein großer Bezieherkreis, vor allem in Süddeutschland erreicht. Süddeutsche Themen und Bauwerke treten von nun ab häufiger auf, ohne jedoch das erhoffte Maß zu erreichen. Der Charakter der Zeitschrift gegenüber dem alten Wochenblatt ändert sich nicht. Ein allgemeiner Teil berichtet über Ausbildung, Bauverwaltung, Gestzgebung, Konkurrenzen sowie Vereinswesen, während der Hochbau gleichberechtigt neben dem Ingenieurwesen, als weitere Hauptteile, steht. Fragen der Archäologie, der Restauration und Ästhetik nehmen einen wachsenden Raum ein. D a sich dieses Programm mit der ebenfalls in Berlin erscheinenden Deutschen Bauzeitung deckt und ein Nebeneinander nicht gerechtfertigt erscheint, wird das Wochenblatt für Baukunde in der Zeit von 1888-1890 als Sonderausgabe der Deutschen Bauzeitung herausgegeben. Während der redaktionelle Teil v o n dieser bestritten wird, dient die zweiseitige Mittwochsnummer des Wochenblattes für kurze Mitteilungen, Vereinsnachrichten sowie für die Bücherschau. Ab 1891 geht es dann ganz in der Deutschen Bauzeitung auf.

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Baugewerbe - Zeitung

1880

Im Oktober 1880 gründet der Bonner Bauingenieur und Architekt Gustav Boudriot, gleichzeitig Gründer und Vorsteher einer privaten Bau- und Zeichenschule, mit der "Baugewerbe-Zeitung" ein Fachorgan unter der Parole: "Für Alle viel und für Jeden etwas... Es fehlte bisher ein Organ, das für alle Bauinteressenten, also nicht nur für den Architekten, sondern auch für Baugeschäfte, praktische Handwerker und Lieferanten besonders geeignet war." So versucht diese wöchentliche Zeitung alle in der Praxis Stehenden anzusprechen mit Beiträgen über Neuerungen auf dem Bausektor, Baumaterialien und Bauschäden, über fachlich-politische Fragen oder über die Wanderversammlungen Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine, ja sogar über architektonische Probleme wie den Dom zu Cöln. Jeder Nummer ist eine Beilage mit Anzeigen, vornehmlich Stellengesuche, beigegeben. Offensichtlich aber ist die Marktlücke, die diese Zeitung auszufüllen gedenkt, nicht groß genug, so daß das Organ schon im 2. Jahr seines Bestehens erlischt.

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Sammel-Mappe he rvorragender Concurrenz-Entwürfe

1880

1880 beginnt der Verlag Wasmuth in Berlin mit der Herausgabe dieser Sammel-Mappe, in der bis 1898 32 Hefte im Polioformat erscheinen. Jedes der Hefte i s t einem Wettbewerb gewidmet. Auf 20-40 Tafeln werden Auf- und Grundrisse der Entwürfe v e r ö f f e n t l i c h t . Als Text werden die Wettbewerbsbedingungen, das Programm sowie das Urteil mitgeteilt. Nach einer Unterbrechung von 7 Jahren erscheinen dann als Fortsetzung in veränderter Form aber im gleichen Verlag ab 1906 die Architektur-Konkurrenzen in 7 Bänden bis 1912. Jeder Jahresband besteht aus 12 Heften, in denen j e w e i l s 2 Wettbewerbe "vom A r b e i t e r wohnhaus bis zum Monumentalbau" mit Programm und U r t e i l v e r ö f f e n t l i c h t werden. 1913 werden die "Architektur-Konkurrenzen" mit den "Deutschen Konkurrenzen" v e r e i n i g t , die dann in dieser Form nocht bis 1924 weiterbestehen.

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Baukunst des Mittelalters

1880

Seit 1880 werden von den Professoren Otzen und Raschdorff an der Technischen Hochschule zu Berlin ausgewählte Studienarbeiten ihrer Schüler bei Wasmuth veröffentlicht. Unter dem Titel "Baukunst des Mittelalters" gibt Johannes Otzen in 3 Jahrgängen Entwürfe der Studienjahre 1879/80 1882/83 heraus. Die Publikation soll den Teilnehmern am Unterricht mitgegeben werden, um so neben den eigenen Arbeiten auch die der anderen Mitarbeiter kennenzulernen, um so einen größeren Pormenschatz zu gewinnen. Zur Übung gelangen Formen des Hausteins und der nordischen Backstein-Architektur, die nach Otzens Meinung in der Vergangenheit nicht genügend gewürdigt worden sind. Die Backstein-Architektur aber sei besonders geeignet, den Ubergang von Konstruktion zur Kunst, vom Nützlichen zum Schönen zu lehren. Annähernd 100 Projekte, vornehmlich Kirchenbauten, werden mit Ansichten und Grundrissen, aber ohne Begleittext, vorgestellt.

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Baukunst der Renaissance

1880

Wie sein Kollege Otzen läßt auch Raschdorff die Arbeiten seiner Schüler veröffentlichen. In einem ausführlichen Vorwort hierzu schildert er seine Unterrichtsmethode. Nachdem sein Lehrfach "Baukunst der Renaissance"

1878

eingerichtet wurde, absolvieren die Studierenden einen 12-stündigen Wochenunterricht während des 5.-8. Semesters bei ihm. Beginnend mit den Säulenordnungen werden sie im 8. Semester an größere architektonische Bauaufgaben herangeführt. Die Publikation stellt eine Auswahl der Studienarbeiten des letzten Semesters dar und soll den Studierenden eine anregende Erinnerung sein und nützliches Material für die bevorstehende praktische Berufstätigkeit bieten, gleichzeitig aber auch Zeugnis für die Unterrichtstätigkeit der Hochbauabteilung an der Technischen Hochschule ablegen. In 5 Jahrgangsmappen werden bis zum Jahre 1903 jeweils 65 Tafeln repräsentativer Bauten, wie Paläste, Theater, Museen, Rathäuser u.a., veröffentlicht.

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Centraiblatt der Bauverwaltung

1881

Ab 1881 erscheint im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Berlin diese neue Zeitschrift, die als Wochenschrift die seit 1851 vom gleichen Ministerium herausgegebene "Zeitschrift für Bauwesen" entlasten und ergänzen soll. D a diese nicht mehr in der Lage ist, die Menge des Stoffes zu bewältigen und zudem wegen der großen wissenschaftlichen Aufsätze und beizugebenden Kupfertafeln nur in größeren Zwischenräumen erscheinen kann, sollen im Centraiblatt "alle Abhandlungen und Mittheilungen übernommen werden, welche ihrer Art u n d ihrem Zwecke nach eine schnelle Veröffentlichung erfordern, und zur Beurtheilung des augenblicklichen Standes der Technik wünschenswert sind." 1) Durch Verfügung des Arbeitsministers sind alle Bauoeamten angewiesen, ihre wissenschaftlichen Ausarbeitungen 3tets in erster Linie dem Centralblatt zur Veröffentlichung anzubieten 2). Die Redakteure werden vom Ministerium besoldet und von diesem auch 1000 Exemplare Abnahme garantiert, so daß das Unternehmen von Anbeginn auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage steht. Der Inhalt gliedert sich in einen amtlichen und einen nicht-amtlichen Teil. Im ersteren finden sich ministerielle Veröffentlichungen und Bekanntmachungen, Ausbildungs-und Personalnachrichten sowie Zusammenstellungen aus den Jahrearapporten über Bauausführungen des Preußischen Staates.

1> "An die Leser" 1(1881? S.1-2 2) Siehe Wochenblatt für Baükunde (Ί890) S.104

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In dem nicht-amtlichen Teil finden Originalbeiträge aus allen Gebieten des Bauwesens Platz. Im Vordergrund stehen die staatlichen Bauaufgaben, beginnend bei der Einzelaufgabe Ό ,

die mehr und mehr im größeren Zusam-

menhang gesehen wird 2), bis hin zur Gesamtaufgabe, wie das Eisenbahnwesen, oder der Verkehr 3) überhaupt. 1885 taucht erstmals das Schlagwort "Stadterweiterung" im Register auf 4), womit Fragen des Städtebaus in Theorie 5) und Praxis 6) zunehmend Bedeutung gewinnen. In ähnlicher Weise finden alle das Bauwesen berührende Fragen gleichberechtigte Berücksichtigung, gleichgültig ob es sich u m Hochbau, Bauingenieurwesen, Baukunst, Archäologie oder Kunstgeschichte handelt. Das Konkurrenzwesen hat seinen festen Platz in diesem Blatt, wie auch Auszüge aus in- und ausländischen Fachzeitschriften u n d Besprechungen n e u erschienener Werke.

1) Das neue Regierungsgebäude in Danzig. 1(1881) S.7-8,16-17 2) Das neue Lagerhaus in Worms und die dortigen neueren Baubestrebungen. 15(1895) S.117-119, 129-130 3) Die Stadtbahnfrage in Wien. 2(1882) S.1-3 Stadtbahn u n d Marktverkehr (Berlin). 3(1883} S.36-37, 45-46 Die Entwicklung und die Wirkungen des Verkehrs in den letzten 50 Jahren. 12(1892} S.374-376, 378-382 4) Im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Stadtmitten v o n Florenz und Rom 5) Der B a u der Städte in Geschichte und Gegenwart. 15(1895) S.105-107, 119-121, 126-129 Allgemeine Grundsätze für Städtebau. 18(1898) S.232 Behandlung städtebaulicher Fragen nach künstlerischen Gesichtspunkten. 25(1905) S.165-166 Verunstaltung der Städte und öffentlichen Plätze durch Neubauten und bauliche Veränderungen. 25(1905) S.235-237 6) Stadtmitte von Florenz und deren Umgestaltung. 8(1888) S.216-217 Stadterweiterung München. 13(1893) S.155-158

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So ist es dem Centraiblatt möglich, eine erheblich, größere Zahl von Staatsbauten als bisher - auch die interessanten kleineren - in den Bereich der Besprechung einzubeziehen und diese Übersicht über Preußen und Deutschland hinaus auch auf andere Länder auszudehnen. Dazu ist das Centralblatt reichlich mit Illustrationen u n d jeweils guten 10-Jahres-Registern ausgestattet. Den ersten Jahrgängen ist ein Anzeiger beigegeben für Inserate, amtliche Submissionen

sowie

Beilagen technischen Inhalts, welcher zweimal wöchentlich ausgegeben wird. Im Jahre 1931 wird die "Zeitschrift für Bauwesen" mit dem "Centralblatt der Bauverwaltung" vereinigt. Das Centralblatt erreicht 64 Jahrgänge und muß erst 1944 unter den Kriegseinwirkungen sein Erscheinen einstellen.

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Bautechnische Rundschau

1882

An den neuen Stand der Bautechniker, denen sich der neugegründete Allgemeine Deutsche Techniker-Verein annimmt, wendet sich in der Zeit von 1882-1886 die 14-tägig erscheinende "Bautechnische Rundschau". So wie der Techniker von der Baugewerksschule kommt, ist jedes engere Band mit seinen Berufsgenossen zerrissen. Dieses wieder enger zu knüpfen und die Absolventen mit den neuesten Entwicklungen und Fortschritten im Bauwesen in leicht verständlicher Weise vertraut zu machen, ist das besondere Bemühen dieser Rundschau. Die bei Scholtz in Leipzig herausgegebene Zeitschrift erreicht allerdings nur 5 Jahrgänge, wahrscheinlich weil sie neben Rombergs Zeitschrift keine neuen Aufgaben erfüllen kann.

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Wiener Bauindustrie-Zeitung

1883

Die Wiener Bauindustrie-Zeitung w i l l den Architekten, Baumeistern und Bauindustriellen vor allem praktische Informationen über neue Bauten, bautechnische Tagesfragen, sowie Ausstellungen und Konkurrenzen, Patente und besonders Materialbezugsquellen vermitteln. Die Zeitung erscheint in der Zeit von 1883-1920, und zwar im 1. Jahrgang 14-tägig, dann wöchentlich. Abbildungen von Neubauten, Innen- und Außenansichten und Det a i l s werden als lichtdrucktafeln in einer Sammlung von jährlich 80-100 Stück gesondert a l s Beilage unter dem T i t e l "Wiener Bauten-Album" herausgegeben. Eine kurze Beschreibung dieser Abbildungen e r f o l g t in der Zeitung s e l b s t . In diesem Organ der Praxis kommt die Baukunst nur in geringem Umfang zu Wort, wie z.B. in der Heinrich von F e r s t e l gewidmeten Nr.19 des 1. Jahrgang. Der l e t z t e Jahrgang 1919/20 erscheint unter dem T i t e l Österreichische Bauzeitung, die allerdings nicht mit der gleichnamigen Wiener Bauzeitung zu verwechseln i s t , die ab 1925 erscheint.

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Entwürfe und Aufnahmen

1885

Der Akademische Architekten-Verein an der Technischen Hochschule München gibt von 1883 an die Bauaufnahmen und Entwürfe seiner Mitglieder heraus. Vom 25. Heft an im Jahre 1887 erscheinen diese unter dem Titel Architekturstudien. Jedes der Hefte ist meist regionalen Studien gewidmet, die auf Exkursionen und Reisen gewonnen werden. So gibt es ein Prager Heft, ein Passauer Heft, Münchener Hefte u.a. Jedes Heft enthält ungefähr 10 Tafeln. Bis 1926 erscheinen 77 Hefte.

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Entwürfe und Aufnahmen

1884

Seit 1884 werden unter verschiedenen Titeln und mit häufigen Unterbrechungen v o m Akademischen Architekten-Verein der Technischen Hochschule Karlsruhe Entwürfe und Aufnahmen von Bauschülern publiziert. Die ersten 4 Hefte erscheinen unter gleichnamigem Titel in der Zeit von 18841885 bei Veith in Karlsruhe. Die Abbildungen werden von einem beschreibenden Text begleitet. In der Zeit von 1895-1901 werden vom gleichen Verein die Architektonischen Entwürfe und Aufnahmen der Architektur-Abteilung im Verlag Glockner zu Karlsruhe veröffentlicht. Unter der Anleitung der Professoren Weinbrenner, Laeuger und Dürrn kommen Kirchen, Rathäuser, Wohn- und Geschäftshäuser nebst Details zu Veröffentlichung. Im Jahr 1903 schließlich wird vom Akademischen Verein ein Skizzenheft herausgegeben, das gezeichnete Bauaufnahmen von Türen und Portalen, Penstern und Details von Gebäuden enthält, die auf Exkursionen nach Maulbronn, Amorbach, Konstanz, München oder Salzburg gemacht wurden.

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Rheinisches Jahrbuch f ü r Gartenkunde und Botanik

1884

Auf eine lange Tradition können die landwirtschaftlichen periodischen Veröffentlichungen zurückblicken 1 ) . Vor der Mitte des 19· Jahrhunderts sind jene S p e z i a l b l ä t t e r besonders zahlreich, die sich mit Gartenkultur und Blumenzucht befassen. Im l e t z t e n V i e r t e l des Jahrhunderts entsteht aber eine Z e i t s c h r i f t , die durch ihre Wandlung zur Gartenkunst auch für die Architektur von nicht geringer Bedeutung i s t . Widmet sich dieses im Jahre 1884 entstandene "Jahrbuch", abgesehen von v e r e i n z e l t e n architektonischen Beiträgen noch vorwiegend dendrologischen und botanischen Fragen der Eheinlande, so i s t in der Portsetzung, dem Jahrbuch f ü r Gartenkunde und Botanik, von 1885-1889, der Blick auf ganz Deutschland g e r i c h t e t , während die weiteren Fortsetzungen, von 1890-1893, die Z e i t s c h r i f t f ü r bildende Gartenkunst

und die

Z e i t s c h r i f t f ü r Gartenbau und Gartenkunst, von 1894-1898, der Gartengestaltung mehr Raum geben 3 ) . so daß die Z e i t s c h r i f t immer mehr ein Organ der Gartenkunst und Gartengestaltung wird.

1) Kirchner: Das deutsche Zeitschriftenwesen. Bd 2, S.33 2y Wie z.B. der "Gartenpavillon"

1(1884) S.109-112

3) So z.B. in Jg 11(1894) die Abhandlungen: "Südpark zu Breslau" oder " Ö f f e n t l i c h e Anlagen in Aachen".

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Am Ende dea Jahrhunderts t r i t t im Jahre 1899 als w e i t e re Portsetzung die Gartenkunst auf den Plan, die als Monatsschrift mit reichlichem Abbildungsmaterial und als Organ des Vereins Deutscher Gartenkiinstler - später Gesellschaft für Gartenkunst die künstlerische Gartenarchitektur ganz in den Vordergrund rückt. Die Schaffung natürlicher Räume, Ausgestaltung der Städte mit Garten-, Park- und Sportanlagen, Verschönerung der Straßen, Plätze und Friedhöfe sind j e t z t die Hauptanliegen gegenüber botanischen M i t t e i lungen. Ausführlich wird über Wettbewerbe b e r i c h t e t , sowie neue L i t e r a t u r auf dem Gebiete der Gartenkunst angezeigt und besprochen. Nachdem die Z e i t s c h r i f t 1944 ihr Erscheinen vorübergehend e i n s t e l l e n muß kann s i e 1948 unter dem T i t e l Garten und Landschaft wieder aufgenommen werden und so bis heute mit der neuen Titelfassung dem erweiterten Aufgabenkreis, eingebettet in Städtebau, Siedlungswesen und Umweltschutz, gerecht werden.

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Architektonische Rundschau

1885

Im Jahre 1885 gründen die Stuttgarter Architekten Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle diese monatlich erscheinende Publikation für die Architekturwelt. Ihr Hauptzweck ist die Gewinnung eines Sammelpunktes für die Leistungen der Gegenwart. In reicher Mannigfaltigkeit kommt wertvolles Studienmaterial zur Darstellving, wobei zur Prüfung der Gegenwart auch Meisterwerke der Vergangenheit dieser gegenübergestellt werden. Die ersten 17 Jahrgänge enthalten vorwiegend Abbildungsmaterial in Form von Ansichten und Grundrissen v o n öffentlichen Gebäuden, städtischen Wohn- und Geschäftshäusern, von Innenräumen sowie von Denkmalen. Vom 18. Jahrgang (1902) an

werden nicht nur durch erweitertes

Bildmaterial alle Strömungen in der Architektur der Gegenwart möglichst gleichmäßig vorgeführt, sondern auch der Textteil wird wesentlich erweitert zur Erörterung aller die Gegenwart beschäftigenden baukünstlerischen Prägen 1). Der Einfluß der vom Kunstgewerbe ausgehenden Anregungen findet, soweit es in näherer Beziehung zur Architektur steht, in Bild und Wort umfassende Berücksichtigung. Auf diese Weise entwickelt sich die Architektonische Rundschau von einer Beispielsammlung zu einer bedeutenden Architekturzeitschrift, die vom ersten bis zum 1) Hier finden sich von jetzt an wichtige Beiträge zu allen architektonischen Prägen wie im Jg 1904 "Der Urheberschutz für Werke der Baukunst", "Kirchenbau u n d Stimmungscharakter" oder "Von germanischer Baukunst", im Jg 1906 "Priedhofskunst" oder im Jg 1908 "Entstehen und Vergehen der historischen Bauformen" oder "Das öffentliche Gebäude im Stadtbild".

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letzten Jahrgang ihrem Umfang an Abb ildungsmaterial verdoppeln kann. Buchbesprechungen und ein Anzeigenblatt runden die Zeitschrift ab. Im Jahre 1903 werden die "Architektonischen Monatshefte", die als Fortsetzung der "Neubauten und Concurrenzen" seit 1900 in Wien erscheinen, mit der "Architektonischen Rundschau" vereinigt. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges muß im Jahre 1915 die 'Rundschau ihre Selbständigkeit aufgeben, um durch "Wasmuths M o natshefte für Baukunst" in Berlin ihre Fortsetzung zu finden, wobei die Jahrgänge 1-3 gleichzeitig die Jahrgänge 31-33 der Rundschau sind.

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Mitteilungen des Verbandes Deutscher Architekten-

1885

und Ingenieur-Vereine

Erschienen bisher Mitteilungen des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine im "Wochenblatt für Architekten und Ingenieure", so werden sie ab 1885 als eigene Publikation, meist in 2-Jahresbänden, herausgegeben. Sie sollen vor allem über die Arbeit des Verbandes berichten und bringen somit Sitzungsberichte und Protokolle über die Abgeordneten- und Wanderversammlungen 1 ). Von Bedeutung ist besonders der Abdruck der Vortrage, die auf diesen Versammlungen gehalten werden 2). und Standesfragen, die die Aufgaben und die Stellung des Architekten in der damaligen Zeit beleuchten. Die "Mitteilungen" erscheinen bis zum Jahre 1911» um ab 1912 in der Zeitschrift des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine aufzugehen. Waren bisher die Versammlungsberichte das einigende Band, so soll jetzt durch die "Zeitschrift" das einzelne Mitglied stärker angesprochen werden. Neben Verbandsnachrichten, Standes- und Ausbildungsfragen kommen jetzt in Originalabhandlungen über Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Hochbau sowie Bauingenieurwesen namhafte Fachleute wie Baumeister, Behrendt, Dürrn oder Stübben zu Wort. Die wöchentlich erscheinende Zeit1) Eine Zusammenstellung über den Zeitraum von 1871-1884 gibt Bubendey im 1. Bd (1885/86) S.20ff 2) Wie z.B. von Stübben: Die Domfreilegung zu Köln,in Bd 1, S.250-260 oder von Hauers: Das Hamburger Rathaus, in Bd 1, S.214-230

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schrift besteht im wesentlichen aus Textbeiträgen mit wenigen Abbildungen. Sie ist durch gute Verfasser- und Sachregister erschlossen. Nach kurzer Blüte geht sie jedoch nach Inhalt und U m fang unter der Ungunst des Krieges immer mehr zurück, u m nach seiner Beendigung, nachdem 1918 ein letztes dürftiges Bändchen erschienen ist, völlig zu verschwinden. Bis zum Eintritt festerer Verhältnisse behilft sich der Verband mit Rundschreiben, bevor er auf der 49. Abgeordnetenversammlung das Wiedererscheinen einer Verbandszeitschrift beantragen kann. Unter dem Titel (38)

Deutsches Bauwesen erscheint ab 1925 im Verlag Heymann

zu Berlin diese

Halbmonatsschrift, die alle Prägen der gesamten Baukunst behandeln will, wie große öffentliche Gebäude mit ihren neuen Konstruktionen aus Stahl oder Eisenbeton, oder Brückenbauten, Kläranlagen und Talsperren, Wohnungs- und Städtebau und besonders die das Bauwesen berührende Gesetzgebung sowie Standesfragen Ό . Der Verlagswechsel zu Ullstein bringt 1927 eine Formatvergrößerung und eine bessere Ausstattung durch reichliche Wiedergabe von Photographien. Gleichzeitig verzichtet der Architektenund Ingenieur-Verein zu Berlin zu Gunsten dieser Verbandszeitschrift auf ein eigenes Organ. Seine Mitteilungen werden als Sonderbeilage jedem Band beigegeben. Im Jahre 1930 wird die Auflösung des Verbandes Deutscher Architekten- u n d Ingenieur-Vereine beschlossen, und es 1) Architekt und Ingenieur in Idealehe. 1(1925) S.153-156 Ingenieur - Architekt - Wirtschaftler. 2(1926) S.94

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erfolgt seine Umwandlung in die Deutsche Gesellschaft für Bauwesen. Im ersten Jahr wird in Verbindung mit den VDI-Nachrichten eine einfache Wochenschrift herausgegeben, u m dann 1932 mit dem bewährten Titel "Deutsches Bauwesen" als bescheidene Monatsschrift fortzufahren. Diese im Verlag Seemann zu Leipzig herausgegebene Zeitschrift erscheint nur in zwei Jahrgängen bis 1933. 1933 erfolgt die Überführung der Gesellschaft in die Reichsgemeinschaft der Technisch-Wissenschaftlichen Arbeit (RTA). Ihr Organ sind ab 1934 die "RTA-Nachrichten".

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Das Baugewerbe

1885

Von Mai 1885 b i s April 1886 erscheint in 1 Jahrgang in Karlsruhe diese Wochenschrift f ü r die baugewerbliche P r a x i s . Die von den Stuttgarter Architekten Lambert und Stahl herausgegebene Z e i t s c h r i f t w i l l sich besonders den geschäftlichenlnteressen der Baugewerbe, vor allem im süddeutschen Raum, annehmen. Neben sachgemäßer Darstellung aus der Praxis des Bauhandwerks, wie Dach-, Treppen- und Fußbodenkonstruktionen, finden Fragen der PersonalVerhältnisse, des Versicherungswesens, der baup o l i z e i l i c h e n Gesetzgebung, der Marktpreise von Baumaterialien, der Patente und Submissionen ihren P l a t z . Auch werden hin und wieder architektonische oder künstl e r i s c h e Probleme behandelt 1 ) , und bekannte Baumeister und Architekten wie Gerwig, Strieder, Thiersch und Weinbrenner s t e l l e n sich als Mitarbeiter zur Verfügung. Nach einem Jahr allerdings muß die Redaktion erkennen, daß das Programm "Aus der Praxis, für die Praxis" wegen mangelnder Unterstützung seitens der Praktiker nicht länger v e r w i r k l i c h t werden kann und damit die Z e i t s c h r i f t , die mit einem guten Register ausgestattet i s t , ihr Erscheinen e i n s t e l l e n muß.

1) Majolika als architektonische Dekoration. S. 61-62, 70-71

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^18) Bau- und Kunstgewerbe-Zeitung für das Deutsche Reich

1885

Das Bestreben dieser Z e i t s c h r i f t , die vom 1. Oktober 1885 in 14-tägigem Abstand in München erscheint, l i e g t darin, Räume architektonisch schön zu g e s t a l t e n . Denn nach ihrer Ansicht hat die allgemeine Baulust im Deutschen Reiche in der jüngsten Vergangenheit v i e l f a c h Räume entstehen lassen, in denen man gerade noch wohnen kann. Diese Verbesserung versucht sie mit einem Album guter B e i s p i e l e von vorwiegend Privatbauten und einschlägigen kunstgewerblichen Erzeugnissen zu erreichen. So sind jedem 2. Heft 8-10, j ä h r l i c h also 100-120 l i c h t d r u c k t a f e l n , bei gegeben. Die Textbeiträge, die j e Heft 8 Seiten umfassen, beinhalten neben der Beschreibung der Abbildungen 1), kurze Berichte über Neubauten 2 ) . historische Bauwerke 3) Konkurrenzen, Kunstgewerbeerzeugnisse und technische Neuerungen. 3-4 Seiten sind ausschließlich Anzeigen gewidmet. Dem l e t z t e n Jahrgang i s t eine Beilage beigegeben: die " B l ä t t e r f ü r kunstsinnige Frauen" widmen sich als Fraue n z e i t s c h r i f t dem wohnlichen Heim, sowie der Gesundheitsund Schönheitspflege. Nach 5 Jahrgängen s t e l l t die Z e i t s c h r i f t ihr Erscheinen e i n .

1) Im Jg 1890 die "Heilig-Kreuz-Kirche zu Berlin" von Otzen. 2) Das Stadttheater zu H a l l e . (1890) S.36, 43-44 3) Das Rathaus zu Breslau. (1890) S.41-42, 50-52

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Rheinische Baufach-Ζeitang

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1885

Die von 1885 an in Köln publizierte Wochenschrift i s t das Amtliche Organ der Rheinisch-Westfälischen Baugewerks-Berufsgenossenschaft. Als solches enthält sie Mitteilungen dieser Berufsgenossenschaft, Beiträge über U n f a l l - und Krankenvers icherungswesen, sowie über Patent- und Konkurrenzwesen. Sie enthält aber auch kleinere Beiträge über technische Neuerungen und Mat e r i a l f r a g e n , besonders des Holzes, j a sogar über baugeschichtliche 1 ) und künstlerische 2) Erobleme. In einem 5 - s e i t i g e n Anzeigenteil werden Stellenangebote, Verkäufe und Kaufgesuche v e r ö f f e n t l i c h t . Ein 2 - s e i t i g e s Beiblatt l i e f e r t einen Submissions- und Holzverkaufsanzeiger. Die Z e i t s c h r i f t erscheint in 30 Jahrgängen bis 1914.

1) Die Basilika San Vincenso in Prato in Mailand. 3(1887) S.174 Die Kreuzgänge des Domes zu Freiberg. 3(1887) S.299 2) Über die Grundsätze der bildenden Kunst vom geschichtlichen und practischen Standpunkte. 3(1887) S.41-42, 63-64, 83-84, 127-128, 193-194

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Bautechnische Monatsschrift

1886

Drei Jahre nach der ähnliche Ziele verfolgenden "Wiener Bauindustrie-Zeitung" läuft bei Scholtze in Berlin 1886 diese Monatsschrift an, die von G.H. Nix redigiert wird und vom 2. Jahr an halbmonatlich unter dem Titel Bautechnische Zeitschrift erscheint. In hoher Auflage von 3 700 Stück wendet sie sich an den in der Praxis stehenden Baumeister, u m ihm die bautechnischen Fortschritte, wie sie damals mit der neuen Bauweise in Beton und Eisen propagiert werden, nahezubringen. Im Jahre 1907 geht die Zeitschrift an den Verlag Callwey über. Weil sich die spezielle Thematik erweitert hat, erscheint sie vom 25. Jahrgang 1910 ab unter dem Titel Der Bau, u m so den Veränderungen der letzten Zeit Rechnung zu tragen. Nicht nur Bautechnik, sondern auch Hoch- und Tiefbau, und besonders alles, was den Hausbau betrifft, wird dokumentiert. Vor etilem will sich "Der Bau" den modernen, praktischen Bauweisen zuwenden. Zeichnungen einfacher Konstruktionen, Grundrißlösungen mit Rissen und Ansichten sowie photographieche Abbildungen illustrieren diese bis 1913 erscheinende Wochenschrift.

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Mitteilungen der Vereins Bauhütte zu Stuttgart

1887

Der im Jahre 1860 gegründete Verein Bauhütte zu Stuttgart veröffentlicht seit 1887 Mitteilungen an seine Mitglieder. Es handelt sich ausschließlich u m Mitteilungen aus dem Vereinsleben mit Berichten über die Wochen- und Jahresversammlungen und die dort gehalten e n Vorträge, die der Fortbildung im Baufach dienen. Wie es sich bei den Mitgliedern vorwiegend u m Bauführer u n d Werkmeister handelt, so entspricht auch die Thematik der Vortrage dem Baugewerbe und damit der täglichen Praxis. Berichte über Exkursionen und Reiseschilderungen einzelner Mitglieder runden das Bild ab. Unter dem Titel Bauhütte Stuttgart erscheinen diese Mitteilungen in den letzten vier Jahren von 1908-1911.

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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk

1888

In 14-tägiger Folge erscheinen ab Mai 1888 in Berlin diese Blätter, die sich fast ausschließlich der baukünstlerischen Gestaltung widmen. Das von bedeutenden Architekten jener Zeit 1) mit Beiträgen bedachte U n ternehmen bringt es auf 29 Jahrgänge und kommt erst n a c h den Kriegsjahren von 1918 zum Erliegen. Biese Zeitschrift will eine Lücke in der vorhandenen Fachliteratur schließen und eine Ergänzung zu den mehr oder weniger technisch ausgerichteten Schriften sein, um so den Künstler im Baufach, den Kunstgelehrten und schließlich das kunstliebende Publikum zu unterrichten. "Der Text soll in seinem Haupttheile dem Leser lehrreichen Unterhaltungsstoff bieten in Abhandlungen aus dem Gebiete sowohl der Baugeschichte, der Kunstwissenschaft und der Denkmalkunde, als auch der Bautechnik, soweit diese dem Künstler von Interesse ist. Die wichtigsten künstlerischen Wettbewerbungen werden eine sachgemäße Besprechung erfahren... An zweiter Stelle finden unsere Leser eine Besprechung der bildlichen Beilagen." 2) V o n diesen Beilagen liegen jedem Heft 3-5 auf Photographien beruhende Abbildungstafeln bei, die einerseits Illustrationen zum Text darstellen, andererseits dem Leser eine reichhaltige Sammlung mustergültiger Darstellungen des Besten, was die Gegenwart u n d Vergangenheit geschaffen haben, an die Hand geben, was besonders für die Fachgenossen von Bedeutung ist, die in entlegen e n u n d kleinen Städten wohnen und keinen Zugang zu Bibliotheken haben.

1) Wie z.B. Adler, Durm, Eisenlohr, Hitzig, Jassoy, Messel, Muthesius oder Wallot 2) "Was wir wollen" 1(1888) S.1

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"Im dritten Theile bringen wir, kleine Mittheilungen, eine Übersicht über Tagesereignisse auf fachlichem Gebiete, also im Wesentlichen: Amtliche Mittheilungen und Personalien - technische Neuerungen - Preisausschreibungen - Bücherschau Verschiedenes. Ein "Sprechsaal" giebt den Herren Fachgenossen Gelegenheit zu gegenseitigem Gedankenaustausch und zur Einreichung von Fragen, auf deren gründliche Beantwortung die Redaction besonders Sorgfalt verwenden wird." leider können diese hohen Anforderungen der Ankündigung nicht lange aufrecht erhalten werden. Die Textbeiträge werden immer mehr eingeschränkt, so daß sich die Zeitschrift zu einer Sammlung von Abbildungen entwickelt, von denen jährlich 120 beigegeben werden. In dieser Sammlung hervorragender Lichdrucktafeln liegt nun auch die besondere Bedeutung dieser Zeitschrift begründet. Mit ihr gelingt es, auch alte Bauwerke ^

in abgelegenen oder klei-

nen Orten aus der Vergangenheit an das Licht zu ziehen. Hierdurch werden dem Kunst- und Altertumsforscher sowie dem Studierenden hervorragende Abbildungen mit architektonischen Details unterbreitet und so gleichzeitig manches wertvolle Bauwerk, wenigstens bildlich, gerettet. Neben der reichhaltigen Bildwiedergabe von Neubauten finden auch Werke der Kleinkunst, wie Möbel und Inneneinrichtungen, Gitter, Fenster, Tore, Erker u.a., vielfältige Berücksichtigung. Den Tafeln sind ausführliche Beschreibungen mit vielen Grundrissen beigegeben. Ab 1902 werden die bisher beigefügten Anzeigen zu einem Beiblatt unter dem Titel: "Anzeiger für Architektur, Kunsthandwerk und Bau-Industrie" zusammengefaßt. In diesem Anzeigenblatt finden auch wieder Textbeiträge Aufnahme, die aus dem Bereich der Hochbautechnik, der Hygiene und 1) Wie z.B. von Knobelsdorff, Pöppelmaim, Schinkel oder Schlüter

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deren Anwendung stammen. Vom 18. Jahrgang (1910) an wird dieser Anzeiger durch große selbständige, wissenschaftliche Aufsätze von bewährten Fachleuten über die Gegenwart bewegende Architekturfragen bereichert. Das Beiblatt begleitet die Zeitschrift bis zu ihrem Erlöschen 1917/22. Jeder Band enthält ein Orts-, Gegenstands- und Künstlerregister. Nach Beendigung der Zeitschrift erfolgt eine thematisch geordnete Zusammenstellung des wichtigen Abbildungsmaterials unter dem Titel: "Studienmappen für Architekten und Freunde der Baukunst" und zwar in einer Abteilung für alte Baudenkmäler und einer für Neubauten, beide nach regionalen Gesichtspunkten geordnet.

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Die Architektur der hannoverschen Schule

1889

Im Auftrag der hannoverschen "Bauhütte zum weißen Blatt" werden von 1889-1895 von dem Architekten Gustav Schönermark diese Mappen herausgegeben. Diese im Verlag Manz zu Hannover erscheinenden Jahresmappen enthalten jeweils 80 Tafeln moderner Werke der Baukunst im mittelalterlichen Stil. Sie gehen Ansichten, Schnitte und Grundrisse von Neubauten im norddeutschen Raum, vornehmlich der Architekten Hase und Lüer, wieder. Jede Mappe enthält ein Inhaltsverzeichnis der wiedergegebenen Tafeln. Die letzten drei Mappen erscheinen von 1893-1895 unter dem früheren Untertitel Moderne Werke der Baukunst und des Kunstgewerbes im mittelalterlichen Stil.

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Fachblatt für Iimen-Dekoration

1890

Mit dieser Zeitschrift will der Darmstädter Verleger Alexander Koch (1860-1939) jener Bewegung auf dem Gebiete der Architektur und des Kunstgewerbes den Boden bereiten, die unter dem Namen Jugendstil bekannt geworden ist. Mit Hilfe dieses Fachblattes will er aus den geistigen Interessen der Epoche heraus eine zeiteigene Formenwelt entwickeln, die alles, von der Architektur bis zum Gebrauchsgegenstand, umfaßt. Um auch das Publikum in die Diskussion einzubeziehen und dessen Geschmack zu fördern und damit Kunst, Gewerbe und Leben zu einer höheren Einheit zu verknüpfen, werden neben Fachaufsätzen auch allgemein verständliche in dieser Zeitschrift gebracht, die vom 2. Jahrgang folgenden Titel trägt: Illustrierte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innen-Dekoration Die Ausschmückung des Innenraumes steht dabei im Vordergrund, wobei sich der Bogen vom Chorgestühl des Wormser Domes (Jg 1893) über den amerikanischen Palastwagenzug (Jg 1894) bis zur Architektur und Innendekoration des Reichstagsgebäudes (Jg 1895) spannt. Sind die ersten Jahre noch vom Historismus bestimmt, so beginnen u m 1895 sich die Formen des Jugendstils durchzusetzen, besonders als es Koch gelingt, Henry van de Velde als Mitherausgeber zu gewinnen. Doch seine Ideen einer individualistischen Ornamentik führen zum Gegensatz mit den neuen Strömungen der Darmstädter Künstlerkolonie und später des Werkbundes, denen sich die Zeitschrift in zunehmendem Maße annimmt. Unter dem Titel Innen-Dekoration wird sie nun ab 1900 publizistische Grundlage dieser Kolonie,

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die 1899 der Großherzog von Hessen um Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens gründet. Hier wird klar, daß die Aufgabe der Zukunft mehr auf Seiten des Konstruktiven als in der Dekoration liegt 1 ), und folgerichtig schlägt die Zeitschrift diesen Weg ein. Trotz aller Diskussion um Stilfragen oder Fragen nach dem Vorrang der Zweckmäßigkeit oder des ästhetischen Eigenwertes, steht immer die wohnliche Gestaltung des Hauses im Vordergrund. So widmet sich die Zeitschrift in der Anfangszeit besonders der dekorativen Einrichtung, wie Möbeln, Beleuchtungsgegenständen oder einzelnen Raumteilen, wie Wänden, Decken oder Fußböden. Ab 1898 wird der Außenarchitektur eine eigene Rubrik eingeräumt. Hier finden sich zwar zunächst nur Betrachtungen über Fassadengestaltung, später aber Grundsatzabhandlungen 2) und architektonische Erörterungen, vornehmlich über Landhäuser, Villen und öffentliche Gebäude 3)'. Mit einbezogen werden Gartenarchitektur und Städtebau Unter dem Einfluß der Werkbundgedanken tritt aber allmählich das gesamte Gebäude in den Blickpunkt. Diese Entwicklung findet nach dem 2. Weltkrieg ihren Ausdruck in einer Titeländerung in Architektur und Wohnform. Formelle baukünstlerische Probleme treten zurück gegenüber weiterer räumlicher Planung und Ordnung. Der Architekt wird Organisator im Großen, verantwortlich für den 1 ) Die verstandesmäßigen und folgerichtigen Konstruktionsprinzipien. 13(1902) S.101-108 Van de Velde und die Eisenkonstruktion. 14(1903) S.238-246 2) Geschmack und Stil. 4(1893) S.22-23 3) Neubauten der Stadt Berlin. 12(1901) S.152-166 4) Einiges über Städtebau der Zukunft. 10(1899) S.129ff

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Städtebau. Wohnungsfragen und Wiederaufbau der Städte treten in den Vordergrund. Weiterhin aber bleibt die Innengestaltung der in einer veränderten Umwelt zu schaffenden Räume ein Hauptanliegen der Zeitschrift. Die vierteljährlich zweimal erscheinenden Hefte sind jetzt einzelnen Themen gewidmet, wie dem Wohnhausbau, Schulen, Theater u.a. Diese Bauten werden mit zahlreichen hervorragenden photographischen Abbildungen dokumentiert. Mit dem 80. Jahrgang erfolgt 1972 nochmals eine Umbenennung in Architektur und Wohnwelt, u m die mehr als 80-jährige Tradition vollends in die veränderte Gegenwart umzusetzen. Mit über 80-jährigem Bestehen weist diese Zeitschrift eine erstaunliche Standfestigkeit auf und kann als bedeutender Spiegel der Entwicklung der modernen architektonischen und kunstgewerblichen Bewegung, und zwar in gerechter Würdigung aller ihrer Strömungen, betrachtet werden.

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) Süddeutsche Bauzeitung

1891

Die von 1891-1922 wöchentlich erscheinende Zeitschrift will vorwiegend süddeutschen Interessen dienen und wendet sich überwiegend an den Architekten. Der erste Teil der Hefte beginnt meist mit einer theoretischen 1) oder baugeschichtlichen 2) Abhandlung, gefolgt von Beiträgen zur Denkmalpflege 3) oder zum Städtebau 4). In geringem Umfang kommt auch die Bauwissenschaft, namentlich durch Eisenbetonkonstruktionen, zu Wort. Die mit Abbildungen versehenen Abhandlungen erstrecken sich meist nur über 1/21 Seite, werden dafür aber über viele Fortsetzungen weitergeführt. Ihnen folgen Berichte über Wettbewerbe und zahlreiche Neubauten. Nach der Jahrhundertwende gehen die Originalabhandlungen allmählich zurück, und die Zeitschrift nimmt immer mehr den Charakter eines Mitteilungsblattes an über wichtige Neubauten in deutschen und außerdeutschen Ländern, sowie über Neuerungen im Bauwesen. Eine Übersicht über Patente, Bausubmissionen sowie eine Bücherschau beschließen diesen ersten Teil. Der anschließende zweite Teil ist für Reklame und Inserate reserviert. Nachdem die Zeitung 1902 Verkündigungsblatt des Bayer.Architekten- und Ingenieur-Vereins geworden ist, beschließen 1922 dessen Mitglieder die Zusammenlegung mit der "Bauzeitung" zu "Die Bauzeitung,vereinigt mit Süddt.Bauzeitung". 1) Ideen zur Ästhetik der Baukunst. 1(1891) Architektonische Rhythmik und Autorität. 1(1891) Symbolik und Mystik in der mittelalterl.Architektur.5(1895) Über die nächsten Ziele der Architektur. 15(1905) 2) Die Baugeschichte des Domes zu Augsburg. 7(1897) 3) Erhaltung und Restaurierung von Domen, (4(1894), oder die häufige Diskussion u m die Heidelberger Schloßbaufrage oder die Umgestaltung des Sendlingertores. 4) Baumeister,Dürrn,Fischer,Gurlitt und Henrici behandeln hier praktische und künstlerische Fragen des Städtebaus und des Heimatschutzes.

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Bau- und Maschinen-Industrie

1891

Die fast ein ViertelJahrhundert erscheinende Zeitschrift ist ein Organ des Baugewerbes. Sie wird zweimal im M o nat herausgegeben und vom 3. Jahrgang (1893) bei Thiergarten in Karlsruhe unter dem Titel Badische Baugewerks-Zeitung publiziert. Hier wird über die Herstellung und Verarbeitung von Barimaterialien '> und über neue Konstruktionen 2) berichtet, sowie über Bauverordnungen und Gerichtsentscheidungen und besonders, als Organ des Arbeitsgeberbundes für das Baugewerbe, über die Situation des Baugewerbes. Nur in sehr geringem Umfang werden Gestaltungsfragen berücksichtigt 5). Jedem der 12-seitigen Hefte ist ein Submissionsanzeiger und ein mehrseitiger Inseratenteil angegliedert. Die Zeitschrift erscheint mit 23 Jahrgängen bis 1913.

1) Die Fabrikation von Betonrohren. (1910) H.14, S.5-6 2) Wassersichere Baukonstruktionen. (1909) H.1, S.3-5 Neue Riesenbauten in New York. (1909) H.5, S.4-5 3) Stuckornamente (1909) H.14, S.4-5 Die allgemeine Städtebauausstellung Berlin. (1910) H.11, S.4-5 Alte und neue Steinbrücken. (1911) H.5, S.3-4 Villenkolonie Cleverbruck bei Schwartau. (1911) H.8,S.5

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(22) Deutsche Konkurrenzen

1892

1892 beginnen die beiden Karlsruher Professoren Albert Neumeister und Ernst Haeberle mit der fortlaufenden Veröffentlichung der Entwürfe deutscher Preisbewerbungen. Diese "Deutschen Konkurrenzen" wollen die geistige Arbeit und die schöpferischen Gedanken, die in den Entwürfen enthalten sind, der deutschen Architektenschaft zugänglich machen. Es wird jede Preisbewerbung, die von allgemeinem Interesse ist, in einem Heft von ca. 24 Seiten mit 50-60 Abbildungen dargestellt oder gleichartige Aufgaben zusammengefaßt. Dabei werden die Hauptblätter photographisch auf einen Maßstab 1 s 500 bis 1 : 1000 verkleinert. Das Programm des Wettbewerbs, die Bedingungen, sowie die Entscheidung der Jury und die Bauausführung werden in Textbeiträgen erläutert. 1894· erfährt die Zeitschrift eine Erweiterung durch das monatliche Beiblatt "Konkurrenz-Nachrichten", einer Chronik des Konkurrenzwesens, das den Fachgenossen Raum zur Erörterung aller das Konkurrenzwesen betreffenden Fragen gibt. Im Jahre 1912 werden die parallel bei Wasmuth in Berlin erscheinenden "Architektur-Konkurrenzen" mit den "Deutschen Konkurrenzen" vereinigt, um so gemeinsam bis 1924 zu erscheinen. Ab 1926 werden sie durch Albert Neumeister in Zusammenarbeit mit Emil Deines wiedererweckt und im Selbstverlag zu Karlsruhe unter dem Titel Bau-Wettbewerbe herausgegeben. Sie erscheinen in der gleichen Art mit 76 Heften bis 1935.

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Monatsschrift des Württembergischen Vereins für

1893

Baukunde in Stuttgart

Ab 1893 gelingt es endlich dem schon 1842 gegründeten Württembergischen Verein für Baukunde, nach dem Berliner Verein der älteste deutsche Architekten- und IngenieurVerein, sich mit der "Monatsschrift ein eigenes Organ zu schaffen. Nachdem die Vereinsmitteilungen zunächst von der Stuttgarter "Eisenbahn-Zeitung" und dann von der "Zeitschrift für Baukunde" übernommen wurden, werden seit dem 50-jährigen Bestehen des Vereins die Protokolle, Vorträg e und Vereinsmitteilungen in der Monatsschrift veröffentlicht. Auch in dieser Vereinszeitschrift haben die Berichte über technische Fragestellungen ein Übergewicht, und architektonische Beiträge bleiben in der Minderheit 1). Recht zahlreich sind Heiseberichte von Vereinsmitgliedern. Erstaunlich ausführlich ist die Zeitschriftenschau, die manchmal 8 Seiten umfaßt und bis zu 150 Aufsätze nachweist. Das Monatsblatt besteht bis zum Jahre 1901.

1) Z u den wenigen architektonischen Beiträgen gehören z.B. "Das neue Karlsbad in Wildbad" (1894) S.5-8 oder "Die neuen Bürgerhospitalbauten in Stuttgart" (1894) S.36-39, 42-46

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Neubauten

Durch den Erfolg ihrer "Deutschen Konkurrenzen"

1894

ange-

spornt, beginnen 2 Jahre später die beiden Karlsruher Professoren Albert Neumeister und Ernst Haeberle mit der Veröffentlichung wirklich ausgeführter Bauwerke. Mit den "Neubauten" wollen sie eine Sammelstelle für die in jüngster Zeit zur Ausführung gelangten Bauten von allgemeinem Interesse und praktischer Bedeutung schaffen. Jedes der monatlich erscheinenden Hefte ist einer bestimmten Gattung von Gebäuden gewidmet, die mit 6-8 Seiten Text beschrieben und mit 24-26 Seiten Abbildungen von Aufrissen, Grundrissen, Schnitten und Perspektiven dargestellt werden. Die "Neubauten" erscheinen bis zum Jahre 1903.

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Moderne Neubauten aus Süd- und Mitteldeutschland

1894

Diese Sammlung von ausgeführten Bauten wird von Wilhelm Kick seit 1894 bei Ebner in Stuttgart herausgegeben. 100 großformatige Tafeln in 10, später in 5 Lieferungen, im Jahr vermitteln einen Eindruck vom Bauschaffen in Süd- und Mitteldeutschland. Bedeutende Architekten, wie Billing, Curjel und Moser, Eisenlohr und Weigle, Messel und von Thiersch, stellen ihre Neubauten mit Photographien von Passaden und Innenräumen, sowie Grundrissen und Schnitten vor. Jede Lieferung enthält eine Kurzbeschreibung der Bauten. Diese vorzüglich ausgestatteten Mappen werden ab 1900 von dem Stuttgarter Architekten Bruno Möhring unter dem Titel Architektonische Charakterbilder veröffentlicht. Ebenfalls auf 100 großformatigen Tafeln werden in 6 Lieferungen je Jahr weiterhin bedeutende Neubauten abgebildet Ό und durch eine Kurzbeschreibung erläutert. Diese Textbeigaben enthalten verstreut auch einzelne Aufsätze 2). Nach dem 2. Jahrgang allerdings muß Möhring wegen Arbeitsüberlastung die Redaktion an den Architekten Richard Katz abgeben, unter dem die Sammlung noch ein Jahr bis 1902 erscheint.

1) z.B. der Neubau des Badischen Kunstvereins in Karlsruhe im Jg 1901, oder Häuser von Hermann Billing im Jg 1902 2) z.B. Die moderne Architektur Belgiens.(Jg 1900). Johannes Otzen und Otto Wagner, zwei Lehrer der deutschen Kunstjugend.(Jg 1900) . Die Entwicklung der neueren schwedischen Architektur. (Jg 1901) . Wilhelm Kreis, seine Ideen und ausgeführten Werke.(1903)

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Neubauten u n d Concurrenzen

1895

Diese seit 1895 erscheinenden Jahresmappen liefern Mitteilungen über interessante und ausgeführte Bauobjekte, Entwürfe u n d Konkurrenzen mit ungefähr 100-150 Tafeln, die durch Textbeilage mit eingestreuten Grundrissen und Details erläutert werden. Nach 5 Jahrgängen erfolgt ab 1900 eine Erweiterung unter dem Titel Architektonische Monatshefte unter Einbeziehung des Kunstgewerbes. Die nun bei Wulfrum in Wien erscheinenden Mappen zeichnen sich durch ein größeres Format u n d Erweiterung der Textbeiträge auf 50 Seiten mit ca. 100 eingestreuten Abbildungen aus, w o z u zur weiteren Erläuterung 96 Tafeln beigegeben werden. Mit dem 9. Jahrgang 1903 werden die "Architektonischen Monatshefte" vereinigt mit der von Eisenlohr und Weigle in Stuttgart herausgegebenen "Architektonischen Rundschau", wobei die Textbeiträge sich nun nicht mehr allein auf die Beschreibung der Tafeln beschränken, sondern zum Teil selbständige Originalbeiträge

darstellen.

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Der Architekt

1895

Ab 1895 will die in Wien bei Schroll von dem Architekten Ritter v o n Peldegg herausgegebene Zeitschrift als Chronik die Strömungen der Zeit festhalten, besonders während des Widerstreits zwischen Tradition und dem Neuen. Sie will nicht Partei ergreifen oder Kritik üben, sondern "das Beachtenswerte, frei von Sympathie und Antipathie, an die Oberfläche der Öffentlichkeit ziehen... dem Talent, entstamme es welcher Schule oder Überzeugung es wolle, Geltung zu verschaffen."1) Diesem Ziel dienen Originalabhandlungen, die Stellung nehmen zu baukünstlerischen Prägen der Gegenwart 2) oder der Zukunft 3) ,zur Geschichte oder Tradition

oder

noch einmal zur Präge: "In welchem Stile sollen wir bauen?'^). Ca. 50 Textseiten je Jahrgang, mit 100-200 Abbildungen durchsetzt, beschreiben vor allem Bauten der Gegenwart 6) und Vergangenheit. Auch Prägen des Städte1) Nachwort zum I.Jahrgang (1895) O.S. 2) In der Auseinandersetzung zwischen traditionellem u n d neuem Bauen finden diese Fragestellungen ihren Niederschlag in etwa folgenden Abhandlungen: Architektonische Zeitfragen. 4(1898) S.5 Die "Moderne" in geschichtlicher Beleuchtung. 8(1902) S .21-23 Die heutige Renaissance in Deutschland. 4(1898) S.42 oder zu Fragen der Ästhetik: Über Grundlagen modernen Empfindens. 6(1900) S.11-13 Zur Ästhetik der Eisenarchitektur. 8(1902) S.1-3 Zur Ästhetik der Verkehrsbauten. 10(1904) S.41-44 3) Die Architektur der Zukunft. 3(1897) S.41-42 4) Die alte und neue Richtung in der Baukunst. 4(1898) S.30-36 5) 1(1895) S.49 6) Besonders werden Villen und freistehende Wohngebäude berücksichtigt, von denen in den ersten 5 Jahrgängen 57, in den weiteren 5 aber schon 106 dargestellt werden.

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baus klingen an 1). Eine Sammlung von ungefähr 100 ganzseitigen Tafeln beschließt jeden Band. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird der Verbreitung der Ideen Otto Wagners 2) gewidmet. Entwürfen seiner Schule wird breiter Raum gegeben und später als eigene Supplemente zur Zeitschrift veröffentlicht. Ab 1909 wird "Der Architekt" Organ der Gesellschaft Österreichischer Architekten - später ΖentraiVereinigung der Architekten Österreichs - und durch deren Mitteilungen, sowie weiterer allgemein interessierender Notizen und Buchbesprechungen, erweitert. Ab 20. Jahrgang (1914/15) wird "Das Interieur" mit dieser Zeitschrift vereinigt, so daß sich der thematische Kreis auch auf Innenarchitektur, Raum- und Wohnkunst sowie Kunstgewerbe ausdehnt. Durch die Beilage "Die bildenden Künste" werden auch Malerei und Bildhauerkunst mit Ausstellungsberichten, Künstlerbiographien und künstlerischen Fragestellungen in die Betrachtung einbezogen, so daß "Der Architekt" nicht nur ein Fachorgan für Architektur darstellt, sondern eine führende Rolle auch in künstlerischen Fragen innehat, gemäß dem Wunsch der Redaktion, der Baukunst, als umfgissender Kunst, die Führung unter den bildenden Künsten zuzuschreiben 3). "Der Architekt" erscheint mit 24 Jahrgängen bis 1922. 1) Gerade und krumme Straßenanlagen. 3(1897) S.1-2 Pflege der Städte. 10(1904) S.1-4 Rhythmik und Autorität im Einzelbau und Städtebau. 12(1906) S .45-48 2) Otto Wagner (1841-1918), Lehrer an der Wiener Kunstakademie, gilt als Verfechter der neuen Baukunst und der sogenannten konstruktiven Wahrheit und als Gegner des Eklektizismus. Seine Schule findet in der Zeitschrift reiche Gelegenheit, ihre Ideen zu verkünden. 3) Über Aufgaben und Ziele einer Architekturzeitschrift. 15(1909) S.1-2

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Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen

1895

Baudienst

Nach dem Vorbild der Berliner Publikation "Zeitschrift für Bauwesen" und deren Ergänzung "Centralblatt der Bauverwal tung" wird vom Jahre 1895 ab unter der Redaktion von Alfred Ritter Weber von Ebenhof im Wiener Ministerium des Innern diese amtliche Monatsschrift herausgegeben, die jene Zweige des staatlichen Bauwesens behandeln will, die zum Wirkungsbereich des Innenministeriums gehören. So werden vor allem Aufgaben aus dem Gebiet des Hoch-, Wasser-, Straßen- und Brückenbaus behandelt, jedoch auch Fragen von öffentlichem Interesse aus Eisenbahn- u n d Maschinenbau, Technologie und Elektrotechnik sowie der Bauhygiene, so daß die Monatsschrift aus dem gesamten Bereich des öffentlichen Baudienstes berichtet. Für die Organe des Staatsbaudienstes ist ein amtlicher Teil von besonderem Interesse, der über Gesetze, Verordnungen und Entscheidungen berichtet, sodann über Ausschreibungen, Material, Preise, offene Stellen und Personal. Im Hauptteil werden Entwürfe und Ausführungen von Bauten aus dem Aufgabenbereich der Ministerien dargestellt. Allgemeine Erörterungen und kleinere Mitteilungen bringen Neuerungen aus dem Bauwesen, auch des Auslandes. Eine Zeitschriften- und eine Literaturschau beschließen die Hefte. Ausgewählte Abbildungen und Zeichnungen sind verstreut im Text vorhanden, der zudem noch von ganzseitigen Tafeln erläutert wird. Bald schon werden die Ministerien der Finanzen, des Handels, der Eisenbahnen und des Ackerbaus einbezogen, so daß unter der Fülle des Materials die Zeitschrift, die

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inzwischen tei Waldheim in Y/ien erscheint, ab März 1901 bis 1920 wöchentlich unter dem Titel Österreichische Wochenschrift f.d.öffentlichen Baudienst publiziert wird. Durch Einbeziehung der erwähnten Ministerien erfolgt eine Erweiterung des Inhalts auf das Eisenbahnwesen, den Kanal- und Hafenbau sowie das Meliorationswesen. Die Bauwissenschaft ist vertreten durch theoretische u n d praktische Untersuchungen über den neuen Baustoff Eisenbeton. Auch die Baukunst findet eine bessere Berücksichtigung, wobei die Beiträge aus diesem Gebiet vorwiegend Restauration und Konservierung historischer Gebäude behandeln. Unter den dargestellten Gebäudetypen werden Schulen und Verwaltungsgebäude besonders berücksichtigt. Der Abbildungsteil wird auf 100 Tafeln ausgedehnt. Neben dieser Wochenschrift erscheint als weiteres amtliches Organ die "Allgemeine Bauzeitung", so daß in Österreich ein Gegenstück zu der deutschen Kombination von "Zeitschrift für Bauwesen" und "Centralblatt"

geschaffen

ist. 1920 geht die Wochenschrift wieder zur monatlichen Erscheinungsweise über. Durch Zusammenlegung mit der Zeitschrift "Bergbau und Hütte" entsteht die Österreichische Monatsschrift f.d.öffentlichen Baudienst und das Berg- und Hüttenwesen, die dann aber nach 5 Jahrgängen ihr Erscheinen 1924 einstellt. Jeder Jahrgang ist mit einem guten Inhaltsverzeichnis ausgestattet, und ein detailliertes Namensund Sachverzeichnis ermöglicht jegliches Auffinden.

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Entwürfe von Studierenden der Technischen

1896

Hochschule Berlin

Diese Hefte

von Studienentwürfen, die semesterweise er-

scheinen, sollen in erster Linie Material für Passadenbildung und Raumgestaltung bieten, und zwar in einem kleineren Maßstab als die monatlichen Skizzenhefte. Zunächst waren die in photographischer Vervielfältigung hergestellten Blätter nur für Hitglieder des Akademischen Architekten-Vereins gedacht, aber wegen des großen Absatzes werden sie von 1896 als Verlagspublikation veröffentlicht, u m so auch Nichtmitglieder und ehemalige Studierende in steter Verbindung mit der Technischen Hochschule zu halten. Auf den 20 Blättern jedes Heftes werden Passaden, manchmal mit kleinen Grundrissen, vorwiegend repräsentativer Bauten wie Kirchen, Rathäuser und Denkmäler, wiedergegeben. Der bekannteste Entwurf ist das Völkerschlacht-Denkmal bei Leipzig von Wilhelm Kreis. Bis 1897 erscheinen 2 Hefte.

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Bauwerke der Schweiz

1896

Vom Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Verein werden in der Zeit von 1896-1905 fünf Hefte über "Bauwerke der Schweiz" herausgegeben. Entsprechend der Aufgabe des Vereins handelt es sich dabei u m Ingenieurbauwerke wie u m solche der Schönen Baukunst. Bedeutende Brückenbauten sind hier aufgenommen wie auch historische Werke der Baukunst, wie z.B. die Kathedrale von Solothurn im 1. Heft. Die Bauwerke werden ausführlich beschrieben, wobei die Beschreibung der technischen Bauten eine detaillierte Kostenaufstellung enthält, und mit einer Photographie optisch vorgestellt, der bei den technischen Projekten Ausführungspläne, bei den historischen Monumenten Risse beigefügt sind.

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Deutsche Bauhütte

1897

Die von 1897 bis 1942 wöchentlich von Curt R . Vincentz in Hannover herausgegebene Zeitschrift verfolgt zunächst zwei Ziele: Sie will dem Künstler das Handwerkszeug vermitteln, d.h. die Kenntnis des Materialmarktes, nämlich was vorhanden ist und was sich bewährt hat, dem Fabrikanten und Lieferanten dagegen will sie die Bedürfnisse der Architektur nahe bringen. So will sie Zentralstelle für den Gedankenaustausch von Konsument und Lieferant sein. Anfänglich auf den niedersächsischen Raum begrenzt, entwickelt sie sich bald als "Zeitschrift der deutschen Architektenschaft" zu einem maßgeblichen Fachorgan für das gesamte Deutsche Reich und wird damit nicht nur ein Organ für die Bauwirtschaft und das Gewerbe, sondern ebenso für die Architektur, das mit kritischem Auge das Baugeschehen beobachtet. Zunächst rückblickend auf das vergangene Jahrhundert 1), wendet sie sich bald den neuen Strömungen im Bauwesen zu 2). wie sie von Horta oder van de Velde, Fischer, Mebes, Muthesius,

Schultze-Naumburg

oder schließlich Paul Bonatz repräsentiert werden. Die am häufigsten behandelten Bautypen sind Miets- und Geschäftshäuser, Villen und Landhäuser. Aber auch die Kunst des Innenraums, die alte Baukunst und die modernen Probleme des Städtebaus kommen reichlich zu V/ort. Vor allem kommt es der Deutschen Bauhütte darauf an, für das Deutsche in der Baukunst einzutreten 3). So beginnt ihr Kampf "gegen Tendenzen und Formen, die alle Welt über1) Was war uns die Baukunst des 19. Jahrhunderts ? 4(1900) S.2-4 2) Baukunstfragen. 4(1900) S.352-354 V o n der Schönheit im Material und in der Konstruktion. 11(1907) S.105 Fortschritt und Mode in der Baukunst. 40(1936) S.1-2 3) Vom Deutschen in der Baukunst. 38(1934) S.1

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überfallen, aber innerlich leer sind" 15. Mit Recht werden von ihr Mißstände in der Bauwirtschaft angeprangert. Als sie aber in den 30er Jahren sich zu einem Kampfblatt entwickelt, das nicht nur das 'tote Bonzenund Jutentum", sondern auch das "bolschewistische Bauhaus" und die "kubistische Architektur in StuttgartWeißenhof und Karlsruhe-Dammerstock" bekämpft, beginnt sie ihre kritische Aufgabe zu überziehen. Ende 1942 muß sie infolge der Kriegsereignisse nach fast 1/2 Jahrhundert ihr Erscheinen einstellen. Sie empfiehlt ihren Abonnenten, künftig als Ersatz die "Bauwelt" zu beziehen. Trotz ihrer übersteigerten Ausrichtung während der letzten Jahre zählt die Deutsche Bauhütte zu den bedeutenden deutschen Architekturzeitschriften der Jahrhundertwende. Neben Baukunst und Baugeschichte werden auch die Probleme der Bautechnik aufgehellt. Die Beilage "Der Betonbau", in der Zeit von 1909-1913, soll die technische Ausbreitung neuer Baugedanken in Beton- und Eisenbetonbau und der Entwicklung ihrer Theorie dienen. In den Jahren 1905-1912 begleiten weitere Beilagen, wie "Raumstudien", "Architektonische Details" und "Studien alter Bauweise" in sorgfältigster Ausstattung mit Kunstdruckpapier die Zeitschrift. Die Abhandlungen werden mit 500-1000 Abbildungen je Jahrgang erläutert und sind durch gute Sachund Namensregister auffindbar.

1) Dieses und die folgenden Zitate stammen aus dem Abschlußbericht des Herausgebers und seiner Mitarbeiter zur Einstellung der Zeitschrift. 46(1942) S.262-276

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Dekorative Kunst

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1897

Seit 1897 widmet sich das bei Bruckmann in München monatlich erscheinende Journal der angewandten Kunst. Vom 3. Jahrgang (1899) an existiert für diese Zeitschrift und für die vom gleichen Verlag seit 1885 herausgegebene Zeitschrift "Kunst für alle" eine Ausgabe mit dem gemeinsamen Titel "Die Kunst", deren Hefte mit den beiden Zeitschriften identisch sind. Die Herausgeber Hugo Bruckmann (1863-1941) und Julius Meier-Graefe (1867-1935) nehmen sich der von England ausgehenden Ideen der Zusammengehörigkeit aller bildenden Künste und vor allem der Reform des Wohnhauses an. Dieser Strömung folgend, kommen in dieser Zeitschrift alle künstlerischen Bereiche, wie Architektur, Innenraumkunst, Gartenkunst, Plastik, Malerei und Kunstgewerbe sowie ihre verschiedenen Anwendungsbereiche, in Wort und Bild zur Sprache. Die Architektur ist dabei besonders stark vertreten durch Gestaltungsfragen der Außenarchitektur, durch Bau und Einrichtung von Landhäusern und Villen, sogar städtebauliche Fragen werden etwa ab 1914 mit einbezogen 1 ), so daß diese Kunstzeitschrift in den hier betrachteten Bereich gehört. Architekten wie Peter Behrens, Erich Mendelsohn, Hermann Muthesius, Paul Schultze-Naumburg oder Fritz Schumacher gehören zu den Mitarbeitern oder wercten mit leben und Werk dargestellt ebenso wie Vertreter des Kunstgewerbes, wie van de Velde, 01brich oder Pankok. Alle Beiträge sind reichlich mit Bildmaterial illustriert.

1) z.B. "Die architektonische Gestaltung des inneren Festungsrayons der Stadt Köln." Bd 31 (1923) S.151ff

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Die Zeitschrift erscheint bis 1929 und wird mit dem 33. Jahrgang C38.Bd, 1929) unter dem Titel Das schöne Heim, einer Monatsschrift für Wohnungskunst, fortgesetzt, die weiterhin als Teilausgabe von "Die Kunst" mit 14 Jahrgängen bis 1942 besteht, während die Jahrgänge 15 u n d 16 ganz mit dieser verschmolzen sind. Als das Unternehmen nach dem Erlöschen 1944 nach Ende des 2. Weltkrieges wieder eröffnet wird, sind beide Reihen verschmolzen und erscheinen ab 1948 unter dem Titel Die Kunst und das schöne Heim, unter dem die Zeitschrift auch heute noch besteht.

Ein ähnliches Unternehmen stellt die Zeitschrift Deutsche Kunst u n d Dekoration dar, die von 1897-1932 bei Koch in Darmstadt erscheint. Auch sie strebt eine Zusammenfassung aller, aber vor allem der deutschen, künstlerischen Kräfte an. Ihr Schwergewicht liegt allerdings auf dem Gebiet des Kunstgewerbes u n d weniger auf der Architektur, so daß sie hier nicht weiter behandelt werden muß.

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(20) Die Baukunst

1897

Eine Darstellung und Sammlung zur Baugeschichte stellen diese von Borrmann und Graul bei Spemann in Berlin herausgegebenen Hefte dar. In der Zeit von 1897-1906 erscheinen 3 Serien als Mappen mit jeweils 12 Heften, von denen jedes einem architekturgeschichtlichen Them a gewidmet ist. Der Themenkreis umfaßt die römische Baukunst, das europäische Hittelalter, die Baukunst des Orients oder auch die zeitgenössische Baukunst, wie das Reichstagsgebäude in Berlin, ferner Sempers Theaterbauten oder ein Heft über Schinkel und die Y/iederentdeckung der Antike. Jedes Heft besteht aus einem ca. 16-20-seitigen Textteil mit Abbildungen u n d Ris sen im Text, sowie einem Bild— teil, der meistens 8 Tafeln enthält.

Der Text ist zum

Teil v o n namhaften Architekten wie Cornelius Gurlitt, Gustav Pauli oder Friedrich von Thiersch verfaßt. Mit dem 1. Heft der 3. Serie erlischt dieses der historischen Baukunst gewidmete Unternehmen im Jahre 1906.

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Westdeutsche Bauzeitung (Düsseldorf)

1897

Die Düsseldorfer "Westdeutsche Bauzeitung", die sich selbst als "die beste, interessanteste und reichhaltigste illustrierte Baufachzeitung des deutschen Westens" bezeichnet 1), ist eine seit 1897 im Verlag Dietz erscheinende Wochenschrift mit Submissionsanzeiger für das gesamte Bauwesen. Die ca. 14-seitigen Hefte bestehen zur Hälfte aus Geschäftsanzeigen, während der redaktionelle Teil kurzgefaßte Beiträge zur Baukunst, Baugeschichte, Gegenwart sarchitektur oder zu bautechnischen Fragen bringt 2), denen einzelne Abbildungen beigegeben sind. Vom 16. Jahrgang 1912 an erscheint die Bauzeitung in veränderter Form aber im gleichen Verlag unter dem Titel Bau - Woche als illustrierte Wochenschrift für Baugewerbe, Architektur, Raumkunst und Ingenieurwesen, wobei der Anzeigenteil gegenüber dem redaktionellen etwas reduziert wird und die Zeitschrift außerdem mit mehr Abbildungen ausgestattet ist. Ein Bauten-Nachweis und Literaturbesprechungen beschließen die einzelnen Hefte. Infolge der Kriegsauswirkungen kommt aber keine wesentliche Verbesserung zustande. Die Zeitschrift muß 1916 nach 20-jährigem Bestehen ihr Erscheinen einstellen.

1) Jahrgang 13(1909) Nr.1 S.9 2) Die Entwicklung des modernen Baustils. 15(1911) Nr.52 S. 7-10 Die städtische Volksschule. 13(1909) Nr.1 S.7 Die Stelen von Aksum. 13(1909) Nr.1 S.7

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Münchener Bauzeitung

1898

Mit dieser Bauzeitung entsteht 1898 für das Baugewerbe ein weiteres Nachrichtenorgan, das zu jenen Geschäftsblättern gehört, bei denen der Inseratenteil oftmals größer ist als der redaktionelle Teil. Nachdem die Arbeiter sich zu festgefügten Vereinigungen zusammengeschlossen haben, wollen die Meister und Gewerbetreibende nicht zurückstehen. Die Bauzeitung dient daher sowohl den Innungen der Bau-, Maurer-, Steinmetz u n d Zimmermeister als auch dem Verband der Arbeitsgeber des Baugewerbes in München als offizielles Publikationsorgan. Ihre Aufgabe sieht sie nicht so sehr in theoretischen Abhandlungen als vielmehr in praktischen Beispielen aus dem Berufsleben. So werden in einer Rathauschronik wichtige Bauplanungen in München dargestellt, während in Berichten über die Sitzungen der L o kal-Baukommission die genehmigten Bauvorhaben veröffentlicht werden. Kleinere Abhandlungen über neue Baumaterialien und über den Baumaterialienmarkt machen die Zeitung zu einem wichtigen Informationsblatt für die Gewerbetreibenden. Nach 5 Jahrgängen hat die Zeitung über die Grenzen Münchens hinaus eine solche Bedeutung erlangt, daß sie Informationen aus ganz Bayern wiedergeben kann. Ab Mai 1903 erscheint sie damit folgerichtig unter dem Titel Bayerische Baugewerks-Zeitung bis zum Jahre 1922 · Für den Architekten von Bedeutung sind h i n und wieder kleine Berichte über neue Materialien, Konstruktionen oder Bauwerke. In der Zeit von 1923-1928 erscheint sie in noch größerem Rahmen unter dem Titel Süddeutsche

Baugewerks-Zeitung,

die ab 1929 in der Zeitschrift "Die Bauzeitung"

aufgeht.

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Architektonische Studien

1898

Im Jahre 1898 entschließt sich der Akademische Architekten-Verein in Berlin mit den "Architektonischen Studien" die Entwürfe von Studierenden an der Königlich Technischen Hochschule in Berlin herauszugeben. Denn die bisherigen Veröffentlichungen sollen den Charakter einer regelmäßig erscheinenden Zeitschrift erhalten, u m der Öffentlichkeit ein Bild von der Tätigkeit der Architektur-Abteilung zu geben. Der Jahrgang enthält 4 Hefte mit 15 Lichtdrucktafeln, jedoch ohne Text, leider erscheint nur der Jahrgang 1898.

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Der Modelleur

1898

Eine "Zeitschrift für dekorative Bildhauerkunst u n d für das Detail in der modernen Architektur" , wie es im Untertitel heißt, stellt dieses ah 1898 hei Kanter und Mohr in Berlin herausgegebene Blatt dar. Jährlich erscheinen 12 Hefte als Sammlung in loser Mappenform. 10 lithographische Tafeln von Fassadendetails, wie Portalen, Fensterumrahmungen, Brüstungen, Pfeilern u n d Kapitalen, Stuck- und Antragarbeiten, befinden sich in jedem Heft, das eine Beispiel- und Ideensammlung ohne Textbeiträge sein will. Vom 8. Jahrgang (1905/06) erscheint die Sammlung bei Duncker in Leipzig bis zum Jahre 1913 unter dem Titel Der Modelleur und der Bildhauer mit dem Untertitel: Zeitschrift für plastische Bauornamente. Als Beilage wird in der Zeit von 1898-1914 das "Polytechnische Notizblatt für Architektur" herausgegeben, das monatlich über neue Bauprojekte und Wettbewerbe listenförmig informiert, einige vermischte Informationen aus dem Bauwesen gibt und meist mit 4 Inseratenseiten abschließt.

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Moebel und Decoration

1898

Die 14-tägig erscheinende Zeitschrift ist ein Fachblatt für den Handwerker der Möbel- und Dekorationsbranche. Sie bringt Entwürfe von zeitgemäßen Möbeln , Dekoration e n u n d Inneneinrichtungen an Hand von gezeichneten Beispielen. Nachrichten über Ausstellungen u n d Y/ettbewerbe sowie ein Holzmarkt u n d ein Briefkasten v e r vollständigen das Informationsblatt, das bis 1908 erscheint, u m dann von der Zeitschrift Innenausbau übernommen zu werden, die sich der Hebung des künstlerischen Empfindens aller beim inneren Ausbau des Hauses Beteiligten widmet, u m dadurch bei ihnen Verständnis für die künstlerischen Absichten des Architekten zu wecken. Die Zeitschrift erscheint bis 1920.

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Das Schulhaus

1899

Die Zahl der Ende des Jahrhunderts entstehenden Spezialschriften für Architektur wird 1899 durch dieses neue Organ für die Belange des Schulbaus erweitert. Die monatlich v o n Karl Vanselow herausgegebene Zeitschrift behandelt nicht nur Bau, Einrichtung und Ausstattung von Schulen und verwandten Einrichtungen,

sondern

ihr liegt auch besonders die Gesundheit u n d das Gedeihen der Schüler in diesen Gebäuden am Herzen. "Der Schulzwang, der jedes Kind nötigt, zum wenigsten acht Jahre lang täglich fünf Stunden geistig angestrengt in der Schule zu sitzen, in dieser Zeit, wo die Entwicklung des jugendlichen Körpers von besonderer Bedeutung ist, giebt überdies den Eltern das Recht, v o n der Schule die u m fassendste Fürsorge auch für das körperliche Gedeihen ihrer Kinder mit allem Nachdruck zu fordern."!) So werden alle Probleme, die im weitesten Sinne mit Schulbau, Schulhygiene und Sozialfragen des Schulwesens zu tun haben, behandelt. Eine Bibliographie, ein V e r zeichnis v o n Schulneubauten in deutschen Städten, sowie ein Zentralanzeiger für Schulhausbau beschließen jedes der zum Teil illustrierten Hefte. Die Zeitschrift erscheint mit 24- Jahrgängen bis zum Jahre 1930.

1) Jahrgang 1 (1899) Nr 1, S.2

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Berliner Architekturwelt

1899

Kurz vor der Jahrhundertwende entsteht im Jahre 1899 in Berlin eine weitere regionale

Architektur-Zeitschrift.

Die "Berliner Architekturwelt", eine Zeitschrift für Baukunst, Malerei, Plastik und Kunstgewerbe der Gegenwart, erscheint bei Wasmuth und wird von den Architekten Heinrich Jassoy, Ernst Spindler und Bruno Möhring in einer Zeit der Wende der Berliner Baukunst herausgegeben. Sie will über die bauliche Entwicklung dieser Stadt und den Einfluß der mit der Architektur verbundenen Künste berichten. Nachdem Berlin Reichshauptstadt geworden ist, wird es vom In- und Ausland als Sammelplatz aller kulturellen und künstlerischen Bestrebungen betrachtet. Nach Berlin übergesiedelte Architekten wollen der Weltstadt eine nach modernen Lebensformen angepaßte Architektur geben. So gehen Impulse im Wohn- und Geschäftshausbau, im Villen- wie im Kirchenbau von dieser Stadt aus 1). Aber auch die Tätigkeit Berliner Künstler außerhalb Berlins wird in die Berichterstattung einbezogen, so wird z.B. Bruno Schmitz, der Erbauer vieler Nationaldenkmale wie Kyffhäuser, Porta Westfalika oder Deutsches Eck, ausführlich mit seinem B a u des Rosengartens in Mannheim gewürdigt

m

Eingeleitet werden die Jahresbände meist mit einem Rückblick auf die vergangene Bauperiode 3). Jedes der monatlichen Hefte enthält eine umfangreiche Originalabhandlung, worin oft Gestaltungsfragen dea Einzelbaus wie seiner Ein1) Zusammenfassende Berichte über die Bautätigkeit in Berlin, wie z.B.: Die neuen Hochbauten der Stadt Berlin, 2(1900) S.429-435, verdeutlichen dies. 2) 6(1904) S.145-178 3) Neue Erscheinungen in der Architektur Berlins. 1(1899) S.1-13 Drei Jahre Berliner Architektur. 4(1902) S.1-4 Berlin als Architekturdenkmal. 8(1906) S.1-20

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bindung in die Umgebung erörtert werden, was zu einer lebhaften Diskussion über Stadtbaufragen Ό

führt. Aber

auch den "Vernachlässigten Aufgaben städtischer Fürsorge" 2) sowie den "Sozialen Grundlagen der Stadtbaukunst"3) nimmt sich diese Zeitschrift an. Neben diesen Originalabhandlungen finden sich kleinere Beiträge und Mitteilungen über Plastik, Haierei und Kunstgewerbe, sowie über Ausstellungen, Wettbewerbe und Preisausschreiben. Zahlreiche Photographien von Ansichten mit Grundrissen und Schnitten, aber auch Zeichnungen und Lithographien illustrieren den Text. Die Hefte schließen mit einer "Chronik aus allen Ländern" sowie einer "Bücherschau". Als nach Ausgang des 1. Weltkrieges jegliche Bautätigkeit in Berlin gestorben ist, fehlt der "Berliner Architekturwelt" der Fundus, aus dem sie in der Vergangenheit geschöpft hat. Hinzu kommt, daß der Verlag sich infolge Papiermangels nicht mehr in der Lage sieht, mehrere Architektur-Zeitschriften gleichzeitig herauszugeben. Die "Berliner Architekturwelt" stellt daher mit dem 21. Jahrgang im Jahre 1919 ihr Erscheinen ein und wird mit den seit 1914 im gleichen Verlag herausgegebenen "Wasmuths Monatsheften für Baukunst" verschmolzen.

1) Stadtbaufragen. 2(1900) S.233-237 2) 3(1901) S.190-195 3) 3(1901) S.73-76

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Die Denkmalpflege

1899

Nachdem sich bereits ah 1856 die Central-Commission in Österreich der Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale angenommen hat, sind auf diesem Gebiet schöne Erfolge erzielt worden. Besonders durch die Arbeit der Architekten- und Ingenieur-Vereine sind denkmalpflegerische Gedanken auch in das Bewußtsein der Bevölkerung gedrungen. Abhandlungen über diese Aufgaben und Tätigkeiten verlieren sich aber meist in den vielen bestehenden Zeitschriften. Es fehlt bisher an einer in den Dienst der Denkmalpflege gestellten Sammelstelle. Dieser Aufgabe will sich "Die Denkmalpflege" annehmen, die ab 1899 von der Schriftleitung des "Centralblattes der Bauverwaltung" unter der Redaktion von Otto Sarrazin u n d Oskar Hossfeld herausgegeben wird. Die alle 3-4 Wochen erscheinenden Hefte bemühen sich u m die Denkmalpflege im ganzen Deutschen Reich und beziehen auch die Bemühungen und Errungenschaften des Auslandes um den Denkmalschutz mit in ihre Betrachtungen ein. Burgen und Schlösser, Kirchen und Rathäuser sind die Hauptobjekte des Interesses. Im Bereich des Städtebaus stehen Fragen der Stadtbefestigung und der Erhaltung des Stadtund Straßenbildes im Vordergrund. Die Erhaltung der historischen Stadtkerne ist eine besondere Aufgabe, da hier durch Verkehr und Hygiene, Ver- und Entsorgung große Gefahren drohen. Ein gutes Orts-, Verfasser- und Sachverzeichnis, nach dem Vorbild des Centralblattes angelegt, erleichtert das Auffinden der Beiträge. Die Zeitschrift erscheint bis 1922, u m dann unter dem Titel Denkmalpflege und Heimatschutz weitergeführt zu werden. Durch diese Ausdehnung auf den

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Heimatschutz sollen Eingriffe in die Naturlandschaft, wie sie in zunehmendem Maße durch Brücken und Straßen, Fabriken und Wasserkraftwerke erfolgen 1), unter Kontrolle gebracht werden, wie auch solche in die Stadtlandschaft, wo immer häufiger versucht wird, durch Stilbereinigung eigene Leistungen an die Stelle des alten Werkes zu setzen. In dieser Form erscheint die Zeitschrift mit 7 Jahrgängen bis 1929. In der Zwischenzeit entsteht in Wien ab 1926/27 in Anknüpfung an die Mitteilungen der Österreichischen Zentralkommission für Denkmalpflege die Zeitschrift für Denkmalpflege, die, von streng wissenschaftlicher Grundlage ausgehend, die Fundamente der Denkmalpflege behandeln will, des weiteren aber auch die Methoden der Konservierung und Instandsetzung erörtert. Daneben nimmt sie weiterhin die Aufgabe der Inventarisierung innerhalb des deutschen Kulturkreises wahr. In der Zeit der ahistorischen Einstellung 2) mit der Forderung nach "Neuer Sachlichkeit", haben es Denkmalpflege und Heimatschutz schwer. Ein Sammeln aller Kräfte erfolgt durch Vereinigung der "Zeitschrift für Denkmalpflege" und "Denkmalpflege und Heimatschutz" zur neuen Zeitschrift Die Denkmalpflege.Zeitschrift f.Denkmalpflege u.Heimatschutz die ab 1930 gemeinsam von dem preußischen Ministerien für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung sowie der Finanzen und dem Österreichischen Bundesdenkmalamt herausgegeben wird und dann ab 1934 bis heute erscheint als Deutsche Kunst und Denkmalpflege. 1) Heimatschutz und Ingenieurbauten. 25(1923) S.3-17 2) Zum Geleit. 4(1930) S.1

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Der Burgwart

1899

Im Zuge der Ausbreitung denkmalpflegerischer Gedanken, konstituiert sich am Ausgang des 19. Jahrhunderts die Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen. Ihr von Bodo Ebhardt geleitetes Organ ist "Der Burgwart", der als Jahrbuch die Mitteilungen der Vereinigung veröffentlicht, sowie der Erforschung und Pflege deutscher Burgen dienen will. Mit der Vermittlung von Forschungsergebnissen über die geschichtliche, künstlerische und bautechnische Entstehung der Burgen und der Wiedergabe von Plänen und Abbildungen ist sie die einzige Zeitschrift, die sich vorwiegend mit Burgenkunde befaßt. Auch über die Grenzen Deutschlands hinaus wird der Gesichtskreis erweitert und außerdem der Städte- u n d Wohnbau einbezogen, allerdings unter dem besonderen Gesichtspunkt des Wehrbaus und der Stadtbefestigung. Eine Burgenschau, Zeitungsschau und Buchbesprechungen beschließen jedes Jahrbuch. Zum 40-jährigen Bestehen der Zeitschrift erscheint 1939 ein Gesamtverzeichnis der ungefähr 630 Burgen, die in größeren Aufsätzen in der Zeit von 1899-1939 behandelt worden sind. 1942 wird das regelmäßige Erscheinen vorerst eingestellt, um nach dem Krieg, in der Zeit von 1950-1957, durch den Sohn Bodo Ebhardts, Fritz Ebhardt, wiederaufgenommen zu werden. Nach seinem Tode wird die traditionsreiche Zeitschrift ab 1960 in neuer Form fortgeführt. Unter dem Titel Burgen und Schlösser steht sie unter der Leitung von Hans Spiegel, dem früheren Leiter der Zeitschrift "Der Industriebau". Durch Einbeziehung des Schloßbaus u n d der Schöpfungen des 19. und 20. Jahrhunderts, erfährt diese wissenschaftliche

Zeitschrift

eine wesentliche Erweiterung. Mit jährlich 2 Heften erscheint sie noch heute.

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Bayerisches Submissions-Blatt

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1900

Dieses regionale Blatt für das Sübmissionswesen erscheint ab 1900 wöchentlich mit 4, später mit 8 Seiten je Heft. Die Hälfte eines Heftes besteht aus Sübmissionsanzeigen mit Resultaten und Ankündigungen von geplanten Neubauten. Kurze Berichte über Rechts- und Submissionsfragen, über Technik und Gewerbe ergänzen dieses Informationsblatt. Mit dem 5. Jahrgang erfährt es 1904 eine Erweiterung, die sich einmal durch die neue Titelfassung Süddeutsche Bauindustrie ausdrückt, und damit die Ausdehnving über die bayerischen Grenzen hinweg auf den ganzen süddeutschen Raum anzeigt, zum anderen durch die zweimalige Erscheinungsweise in der Woche. Für die Architektur bedeutsam ist jedoch eine Ausweitung des redaktionellen Teils. Hier werden jetzt Fragen um Stil und Ästhetik O , Funktion und Konstruktion 2) unci den Städtebau 3) behandelt. Diese Entwicklung sprengt den eigentlich gesetzten Rahmen, so daß die Zeitschrift sich vom 6. Jahrgang 1905 an den Namen Süddeutsche Bauhütte gibt und mit dieser thematischen Verlagerung zu einer wichtigen Architektur-Zeitschrift wird, zu deren Mitarbeitern Architekten wie Eisenlohr und Weigle, Fischer, 1) Architektonische Stilstudien. 5(1904/05) Nr.57 u.61 Allgemeines über Ästhetik. 5(1904/05) Nr.99 2) Wie baue ich meine Fabrik? 5(1904/05) Nr.65,67,71) Beton- und Eisenbetonkonstruktionen. 5(1904/05) Nr.101 3) Städtische Baukunst. 5(1904/05) Nr.91

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Lux, March, Mebes, Moser, Schultze-Naumburg und Tessenow gehören. Diese, nun auch mit guten Schlagwort- und Verfasserregistern ausgestattete Zeitschrift, umfaßt die ganze Thematik des Bauwesens. Die Textbeiträge werden durch viele gezeichnete Abbildungen, Lichtdrucke und große Tafeln auf Kunstdruckpapier ergänzt. Alle Fragestellungen der Gestaltung 1 •>, des Bauingenieurwesens 2) imd des Städtebaus 5) werden ausführlich behandelt. Mit besonderer Hingabe widmet sich die Zeitschrift der Besprechung neuer Bücher und der in ihnen ausgesprochenen neuen Ideen 4). Der letzte und 15. Jahrgang dieser Zeitschrift erscheint 1915 wieder unter dem Titel Süddeutsches Submissionsblatt als Neue Folge im Callwey Verlag zu München. Mit der 78. Nummer wird das Erscheinen eingestellt.

1) Die gestalterische und konstruktive Behandlung von Eisenbauten. 8(1907/08) S.321-323, 329-331, 334-335 2) Statische Berechnung einer Straßenbrücke in Eisenbeton. 8(1907/08) S.275-277 Anleitung für Bau und Betrieb von Talsperren. 8(1907/08) S.27-29 3) Die städtebaulichen Beiträge nehmen sich der großen Raumfragen wie auch der Behandlung städtischer Kleinbauten an, wie etwa der Warte- und Trinkhallen, Bedürfnisanstalten etc. wie in dem Beitrag: Die Architektur im Dienste eines großstädtischen Gemeinwesens. 8(1907/08) S.25-26, 71-72, 73-75, 81-83, 113-115 V/eitere städtebauliche Beiträge sind z.B.: Vom Städtebauen. 8(1907/08) S.289-292 oder Die kulturelle Bedeutung der Gartenstadtbewegung. 8(1907/08) S.265-267, 277-278 4) Schultze-Naumburg: Kulturarbeiten. 8(1907/08) S.105-110 Mebes: Um 1800. 8(1907/08) S.385-389

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(24) Das Interieur

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1900

Diese 1900 in Wien entstehenden Monatshefte befassen sich mit der Kamst, einen Wohnraum wohnlich und schön zu gestalten. Hier entsprechend disponierte Räume, nach modernen künstlerischen Gesichtspunkten eingerichtet, zu dokumentieren, ist Aufgabe dieses Blattes. Beiträge zu modernen Gestaltungsfragen

auch der Miet- und Ar-

beiterwohnungen, ausgehend vom Jugendstil, wechseln mit zahlreichen Abbildungen ausgeführter Interieurs, zum Teil von bekannten Architekten wie Adolf loos, Josef Olbrich oder Otto Wagner. Über 70, zum Teil kolorierter Tafeln geben Entwürfe von Möbeln, Dekorationen und eingerichteten Räumen wieder. Mit 15 Jahrgängen erscheint "Das Interieur" bis 1915, u m dann von der im gleichen Verlag Schroll herausgegebenen Zeitschrift "Der Architekt" aufgenommen zu werden.

1) Das Wiener Interieur von Einst und Jetzt. 1(1900) S.97-112 Interieurkunst. 1(1900) S.49-63

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Die Architektur des 20» Jahrhunderts

1901

Die von Hugo licht hei Wasmuth in Berlin herausgegebene ViertelJahresschrift ist eine Sammlungbemerkenswerter Bauwerke. Ab 1901 bilden 4 Hefte eine Jahresmappe mit 100 großformatigen lichtdrucktafeln, wobei jedes Heft einen ca. 16-seitigen Textteil enthält, der bis zum 9. Jahrgang dreisprachig, in deutsch, englisch und französisch gehalten ist. Die hier gegebenen Beschreibungen von bedeutenden Gebäuden aus fast allen Teilen Europas, wobei Karlsruhe besonders häufig vertreten ist, werden durch viele Grundrisse verdeutlicht. Auch einige Aufsätze sind in den Textbeilagen zu finden, wie z.B. "Die Entwickelung der Architektur in Deutschland" 1). Eine Buchchronik beschließt den Textteil. Der progressive Titel könnte auf eine Zeitschrift schließen lassen, die sich vorwiegend dem modernen Bauen widmet. Vielmehr aber haben wir es hier mit einem Blatt zu tun, das der Tradition des 19. Jahrhunderts verbunden, sowie in der Gründer- und wilhelminischen Zeit verhaftet ist. 1914 erscheint der 14. und letzte Jahrgang.

1) 2(1902) S.1 ff

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Der Baumeister

1902

Die von F.V.Biedermann zunächst bei Hessling in Berlin, vom 3. Jahrgang ah im Callwey Verlag, herausgegebenen "Monatshefte für Architektur und Baupraxis" wollen durch Wiedergabe von Werkzeichnungen, von denen monatlich 10 Tafeln erscheinen, bewußt etwas anderes schaffen als die herkömmlichen Fachorgane. Durch die Darstellung der Bauwerke mit Auf- und Grundrissen, Schnitten und Konstruktionsdetails will die Zeitschrift gleichzeitig von der viel geübten Praxis reiner Passadenwiedergabe abweichen und durch die Werkpläne die Gedankengänge des entwerfenden Künstlers verdeutlichen. Ein vielseitig gegliederter Textteil bietet mit Aufsätzen und Beschreibungen eine Fülle von Abbildungen und damit ein Gegengewicht zu dem Tafelteil, der je Jahrgang über 100 Tafeln enthält. Die ersten Jahrgänge sind geprägt von dem Bemühen, eine Verbindung zum vorangegangenen Jahrhundert herzustellen und einen harmonischen Übergang zum neuen Bauen zu gewinnen, wie diese Zeitschrift immer bemüht ist, dem echten Portschritt, und nicht modischen Strömungen, und deshalb einer langsamen Entwicklung zu dienen. Die Verbindung zwischen Altem und Neuem wird durch Darstellung von leben und Werk bedeutender Architekten der jüngsten Vergangenheit sowie der Gegenwart hergestellt In Supplementen "Alte Bauformen" wird die Tradition zu historischen Bauwerken 1) So werden in jeweils einem Heft des 1. Jahrgangs die Biographien von Architekten in folgender Reihenfolge gegeben: Gabriel v.Seidl, Alfred Messel, Hermann Ende, Otto March, Otto V/agner, O.P.A. Voysey, Henry Richardson, Gottfried Semper, Hans Grässel, Charles Garnier und Victor Horta. Im 2. Jahrgang folgen Wallot, Hansen, Hase u.a., im 3. Perstel, E.v.Seidl und Kreis.

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gepflegt. Doch "die sogenannte

'moderne Richtung' be-

ginnt sich endlich zu klären" 1 ) und "bald dringen die modernen Kräfte, verkörpert durch Theodor Fischer, Hans Poelzig, Heinrich Tessenow oder Dominikus Böhm in den Vordergrund. Mit dem 24. Jahrgang (1926) wird das Format verkleinert, ohne daß jedoch der Charakter der Zeitschrift sich ändert. Biographien werden jetzt ersetzt durch Beiträge wie "Neuere Bauten von Schumacher, Muthesius" u.a. 2). Nach dem 2. Weltkrieg werden die Gebiete Baustoffe, Bauweisen und Baukonstruktion sowie Normen in die Betrachtung einbezogen, soweit sie für den Architekten von Bedeutung sind, ohne damit dem Ingenieurwesen die Tür öffnen zu wollen. Hier beginnt gleichzeitig ein neuer Kampf gegen die Tradition. Jetzt gilt es, die Befreiung von der Nachahmung der Bauhausideen zu erreichen. "Der Baumeister" war und ist bis auf den heutigen Tag eine reine Architektur-Zeitschrift .

1) 3(1905) S.92 2) 23(1925)

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Zentralblatt für das deutsche Baugewerbe

1902

Das zweimal wöchentlich in Berlin erscheinende Zentralblatt hat einen architektonischen und einen technischen Schwerpunkt. Die Hefte werden meist mit einem Bericht über ausgeführte Gebäude eingeleitet, wie Industriehallen, Kaufhäuser, Wohn- und Geschäftshäuser,

Arbei-

terwohnhäuser, Villen und Landhäuser, aber auch größere öffentliche Gebäude 1) finden Berücksichtigung. Illustriert werden die Berichte durch zahlreiche Ansichtsund Fassadenzeichnungen mit detaillierten Maßangaben, wobei in den ersten Jahrgängen viele Passaden unter Jugendstileinfluß stehen. Die bautechnischen Berichte gehen zum Teil über Handwerkerkenntnisse hinaus, wie die Abhandlungen über Beton- 2J und Stahlkonstruktionen, Als Organ verschiedener Arbeitgeberverbände widmet sich das Zentralblatt auch Sozialpolitischen Fragen. Innungsund Verbandsnachrichten sowie Anzeigen beschließen jedes der 8-seitigen Hefte. Nachrichten über Wettbewerbe und kurze Buchbesprechungen vervollständigen diese u m fassende Zeitschrift, die jedes Jahr mit einem guten Register ausgestattet ist. Sie erscheint mit 31 Jahrgängen bis 1934, nachdem ihr Erscheinen 1922-1925 v o r übergehend eingestellt wurde.

1) Das neue Rathaus in Stolp. 2(1903) S.301-304 Das Prinzregenten-Theater in München. 2(1903) S.285-289, 293-296 2) Wie ζ. B. die Abhandlung von Emil Mörsch über die "Theorie der Betoneisenkonstruktionen" in 5 Fortsetzungen im Jahrgang 2.

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Allgemeine Berliner Architecten-Zeitung

1902

In einer Zeit der Hochkonjunktur im Berliner Bauwesen, versucht ab Oktober 1902 diese regionale Zeitschrift über das dortige Bauwesen z u berichten. In 14-tägiger Folge gibt Julius Sarner dieses Organ für das gesamte Bauwesen heraus. Großstadtfragen stehen bei ihm im Vordergrund, so die Wohnungsverhältnisse,

Bebauungs-

planung, Bauordnung sowie Grundstücks- u n d Ökonomiefragen. Die Frage, ob der Architekt oder der Ingenieur den Städtebau bestimmen soll, wird heftig diskutiert (Nr.24, 1903), ebenso die Probleme der Ästhetik D

oder

der Baugeschichte 2). Doch in zunehmendem Maße werden auch Materialfragen behandelt 2) u n d Betonkonstruktionen dargelegt, so daß es nicht verwundert, daß der 1904 gegründete Massivbauverband diese Zeitschrift zu seinem amtlichen Organ erwählt. Damit steht diese Zeitschrift zwischen der architektonisch ausgerichteten "Berliner Architekturwelt" (1899-1919) u n d der ebenfalls in Berlin entstandenen Stahlbetonzeitschrift "Beton und Eisen" (1902 ff), so daß sie mit dem 4. Jahrgang 1905 ihr Erscheinen einstellen muß.

1) Verzierung von Eisenkonstruktionen. (1903) Nr.18 2) Historisches Dogma und Architektur. (1904) Nr.6 3) Prüfung v o n Zement und Beton. (1903) Nr.22

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Moderne Bauformen

1902

An die Vorbilder der "Architektonischen Rundschau" und der "Architektonischen Monatshefte" anknüpfend, beginnt im Jahre 1902 in Stuttgart diese Zeitschrift, die mit 43 Jahrgängen bis in den 2. Weltkrieg ihr Erscheinen aufrechterhalten kann. Die "Modernen Bauformen", die von Gradi herausgegeben werden, bestehen zunächst ausschließlich aus einer Sammlung von Abbildungsmaterial, meist kolorierter Handzeichnungen von Fassaden, Interieurs und Details. Schon schnell wird die lose Mappenform zu Gunsten fester Hefte aufgegeben, die vom 3. Jahrgang an durch Textbeiträge erweitert werden. Abhandlungen über regionales Bauwesen, wie "Der neue Stil in Pinnland"*'), oder "Moderne Baukunst in Karlsruhe"2), Beschreibungen einzelner Bauwerke, wie "Fassadenkonkurrenz für den Karlsruher Bahnhofneubau"3), sowie Biographie und Werk einzelner Künstler, wie "Fritz Schumacher'"!·), "Alfred Messel" 5) oder "Bruno Möhring"6), sind der wesentliche Inhalt der ersten Textbeiträge. Vom 5. Jahrgang 1906 an wird einzelnen Hefte werden jetzt ren Textbeitrag eingeleitet, Abhandlungen grundsätzlicher

das Format verkleinert. Die regelmäßig durch einen größewobei neben architektonischen Art 7) in starkem Maße der

1) von J.Ahrensberg in 3(1904) S.79-82 2) Hier beschreibt Karl Widmer in 3(1904) S.1-13 Bauten von Billing, Cur¿el und Moser. 3) 4) 5) 6) 7)

von Karl Widmer in 4(1905) S.49-60 4(1905) S.25-31 4(1905) S.37-45 Bruno Möhring und das neue Berlin. 4(1905) S.61-65 Entwicklungstendenzen des modernen Hausbaues. 6(1907) S.83-86

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Städtebau Ό und. das Kunstgewerbe 2) einbezogen werden. Tor dem 1. V/eltkrieg erreichen Anzahl und Bedeutung der textlichen Abhandlungen ihren Höhepunkt im leben der Zeitschrift. Danach reduziert sich der Textanteil wieder auf einen kleineren Beitrag je Heft, so daß das Abbildungsmaterial wieder überwiegt. In den letzten Jahren des Erscheinens ergänzen noch Zeichnungen von Baukonstruktionen und Details die Illustrationen. 1944 muß die Zeitschrift ihr Erscheinen einstellen. Erschlossen wird sie durch ein jährliches Inhaltsverzeichnis mit Namensregister, das ab 1934 mit Schlagwörtern zu einem Sachregister zusammengefaßt wird.

1) Gartenstadt und Baukunst. 7(1908) S.89-91 Die Stadt Cöln in ihrer neuen baulichen Entwicklung. 13(1914) S.249-313 2) Zur Kritik des Kunstgewerbes. 9(1910) S.1-2 Die Architektur an Kunstgewerbeschulen. 11(1912) S.325-327 Keramische Innenräume der Großherzoglichen Manufaktur in Karlsruhe. 12(1913) S.301-302

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Der Bauzeichner

1902

Diese 1902 beginnende Fachzeitschrift will sich vornehmlich dem einfachen bürgerlichen Bauwesen widmen und wendet sich als illustrierte Zeitschrift an Architekten, Maurer- und Zimmermeister, sowie an Bautechniker und Bauschüler. Projektdarstellungen aus dem Bereich der bürgerlichen Baukunst mit vielen Fassadenzeichnungen, Grundrissen und Schnitten bilden den Hauptteil. Baumaterialkunde und Baukonstruktionslehre mit Detailzeichnungen für den inneren Ausbau vervollständigen die Beispiele für die Männer der Praxis. Die Einrichtung einer Vorbilder-Sammlung liefert dem Architekten in bunter Folge Musterblätter für Entwürfe in verschiedenen Stilformen. Ein Anzeigenteil beschließt jedes der 14-tägig erscheinenden Hefte. Vom 10. Jahrgang 1911 ab erscheint "Der Bauzeichner" wöchentlich unter dem Titel Deutsche Baukunst. Der Untertitel "Bautechnische Zeitschrift"deutet schon an, daß jetzt die Bautechnik stärker in die Betrachtung einbezogen wird. Decken-, Dach- und Treppenkonstruktionen

werden

ebenso häufig behandelt wie einfache Víohn-

u n d Geschäftshäuser. Photographien lösen zum Teil die zeichnerischen Abbildungen ab. Mit Ausbruch des Weltkrieges muß auch diese gute Zeitschrift für die Praxis im September 1914 ihr Erscheinen einstellen.

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Zeitschrift für Wohnungswesen

1902

Die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse in den Städten ist ein Anliegen, dessen sich besonders der Rheinische Verein zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens mit seinen Publikationen annimmt. Ab 1902 erscheint die "Zeitschrift für Wohnungswesen", ab 1905 werden die "Mitteilungen", die ab 1916 "Rheinische Blätter für Wohnungswesen" genannt werden, herausgegeben. Die 14-tägig i.m Heymann Verlag erscheinende Zeitschrift für Wohnungswesen nimmt sich nun besonders der Fragen der Arbeiterwohnung in großen Mehrfamilienhäusern oder kleinen Reihenhäusern an. Die Volkswohnung, ihre Grundrisslösung und Einrichtung, steht im Rahmen des gemeinnützigen Bauens im Mittelpunkt. Preisausschreiben für Arbeiterwohnungen der Industrie werden auch bildlich dokumentiert, ansonsten sind Abbildungen nur in sehr bescheidenem Umfang anzutreffen. Prägen der Wohnungspolitik und Gesètzgebung, der gemeinnützigen Bautätigkeit, der Bauordnungen und des Städtebaus werden ausführlich diskutiert. Auch der Blick über die deutschen Grenzen hinweg, besonders nach England witd nicht gescheut. Zu den ständigen Mitarbeitern zählen vor allem Baumeister, Messel und Stübben. Die Zeitschrift erscheint mit 39 Jahrgängen bis 1941 , um danach im gleichen Verlag unter dem Titel Die gemeinnützige Wohnungswirtschaft als Neue Folge in der Zeit von 1942-1944 zu erscheinen.

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Zeitschrift für Wohnungswesen in Bayern

1903

Wie schon in den Rheinlanden die "Zeitschrift für Wohnungswesen", so will auch in Bayern eine derartige Zeitschrift weite Kreise für die Förderung des Wohnungswesens interessieren und allen verstreuten Bestrebungen der Wohnungspflege in hygienischer, sozialer und baulicher Hinsicht einen Mittelpunkt schaffen. Die monatlich erscheinende Zeitschrift sammelt das gesamte amtliche und private Material zur bayerischen Wohnungskunde, Bodenfrage und Wohnungsreform, also Gesetze und Verordnungen, sie bringt Berichte über Mietshauswohnungen, Arbeiterwohnsiedlungen, Heime für Ledige und weibliche Berufstätige, über die Wohnungsbautätigkeit, den Wohnungsmarkt und die Wohnungszustände. Die beschreibenden Texte werden durch Bilder u n d Grundrisse illustriert. So wird dem Leser in Wort und Bild vorgeführt, was der Gesetzgeber, der Architekt und der Ingenieur zur Förderung des Wohnungswesens beitragen. Die Zeitschrift erscheint bis zum Jahre 1941.

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Breslauer (Ostdeutsche) Bauzeitung

1903

Die im Jahre 1903 in Breslau ins Leben gerufene Bauzeitung führt schon vom 2. Jahrgang an den Titel "Ostdeutsche Bauzeitung" und erscheint zweimal wöchentlich 40 Jahre lang his 1942. Als eine für den Architekten konzipierte Zeitschrift bringt sie auf den 4 Textseiten eines Heftes kleine Beiträge zu allen Prägen, die den Architekten interessieren. Prägen des Materials 1), der Konstruktion 2), der Gestaltung 3) oder des Städtebaus 4) wechseln mit Zeit- 5) und Wirtschaftlichkeitsfragen 6). Bedeutende Architekten, wie Fritz Schumacher, Bruno Mohring oder Peter Behrens mit seinem AEG Fabrikgebäude, liefern wertvolle Beiträge. Jedes Jahr erscheinen über 100 Abbildungsblätter mit Photographien und Zeichnungen der wichtigsten behandelten Bauwerke.

1) Die zukünftige Verwendung des Eisens im Baufach. (1918) S.289-290 2) Dachreiter. (1916) S.213-215 Die Treppe des Kleinhauses. (1918) S.257-259 3) Krematorium in Hagen. Von P.Behrens. (1918) S.231 4) Hausart und Straßenausbildung. (1918) S.277-280 Der Erker im Raum und im Straßenbilde. (1918) S.337-339 5) Deutsches Bauwesen nach dem Kriege. (1918) S.261-263, 265-267, 269-271 6) Mehr Wirtschaftlichkeit im Einfamilienhaus. (1918) S.402-403 Baukostenzuschüsse (1918) S.365-367

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Das Schulzimmer

1 903

In der Zeit von 1903-1910 wird von der Schulmöbelfabrik Müller in Berlin diese ViertelJahresschrift über die Fortschritte in der Ausstattung und Einrichtung von Schulräumen mit besonderer Berücksichtigung der Forderungen der Hygiene herausgegeben. Insofern stellt sie eine Ergänzung zu der gleichzeitig erscheinenden Zeitschrift "Das Schulhaus" dar. Durch die sich allmählich abzeichnende Umkehrung des Verhältnisses von Stadt- zu Landbevölkerung

erscheint

dem Blatt einer Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse in den Städten dringend notwendig. Damit bei den Kindern in der Schule anzufangen, sei aus Gründen der Erhaltung der Erwerbstüchtigkeit ein Gebot des Staates. So werden in dieser Zeitschrift die Standortfrage von Schulen in Großstädten diskutiert, die innere Disposition der Räume, ihre Belichtung und Beleuchtung, sowie die Gestaltung der Bauteile hinsichtlich der Unfallträchtigkeit und Feuergefahr. Ein weiteres Anliegen des Blattes ist die zweckmäßige Gestaltung der Schulmöbel aufgrund anthropometrischer Messungen, sowie der Lehrmittel. Eine Patentschau, Berichte über technische Neuheiten, Buchbesprechungen, sowie eine Buch- und Aufsatzbibliographie schließen die einzelnen, zum Teil illustrierten Hefte ab.

1) 1871 betrug das Verhältnis Land : Stadt = 64 : 36 1900 " " " " " = 46 : 54

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Württembergische Bauzeitung

1 904

Eine weitere nach 1900 entstandene und noch heute bestehende A r c h i t e k t u r z e i t s c h r i f t i s t die heute unter dem T i t e l "Deutsche Bauzeitung" bekannte Z e i t s c h r i f t , die mit oftmals wechselndem T i t e l auf das Jahr 1904 zurückgeht, und wenn man sie als Fortsetzung der vom Architekten-Verein zu Berlin begründeten "Deutschen Bauzeitung" sieht, sogar eine über hundertjährige Geschichte aufzuweisen hat 1 ) . Im Jahre 1904 entschließt sich Carl Schuler in Stuttgart, eine Bauzeitung als Fachorgan für die heimische Bauwelt zu schaffen. Unter dem T i t e l "Württembergische Bauzeitung" w i l l s i e laut Programm als "Wochenschrift f ü r Architektur und das gesamte Baugewerbe" die wechselnden Erscheinungen auf künstlerischem, technischem, w i r t s c h a f t lichem und sozialem Gebiet des württembergischen Baufachs d a r s t e l l e n . Die drei Stuttgarter Vereine des Architektenklubs, des Baugewerkevereins und des Württembergischen Beamtenvereins machen die Z e i t s c h r i f t in der Erkenntnis zu ihrem Organ, daß ein Verein ohne eine eigene Presse im ö f f e n t l i c h e n Leben keine Beachtung f i n d e t . Vom 2. Jahrgang ab wird die Württembergische Bauzeitung zugleich Verkündigungsorgan des Württembergischen Vereins f ü r Baukunde, und der Württembergische Ingenieur-Verein bringt die Berichte seiner Monatsversammlungen hier zur V e r ö f f e n t lichung. So e r f o l g t eine Einbeziehung des Ingenieurwesens. Dadurch finden nicht nur Ingenieurbaubeiträge 2) Berück1) Eine ausführliche Würdigung zum 100-jährigem Bestehen f i n d e t sich im Jahrgang 1966. 2) Über die Berechnung kontinuierlicher Balkenbrücken,in mehreren Portsetzungen in den Jahrgängen 1906 und 1907, über die Druckfestigkeit des Betons im Jahrgang 1909 und über Talsperrenbau in den Jahrgängen 1907 und 1908

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sichtigung, sondern verstärkt auch architektonische Betrachtungen über technische Gebäude 1 ) . Nicht das architektonische Monumentalgebäude steht im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern Gebäude des täglichen Bedarfs in Stadt und Land, wie Wohn- und Geschäftshäuser, Schulen und Banken, die technischen Gebäude bis hin zu den k l e i nen, vernachlässigten Gebäuden in den Städten, wie Warteund Trinkhallen oder Bedürfnisanstalten (1907). Schnell erweitert sich auch der Wirkungskreis dieser Z e i t s c h r i f t , so daß s i e schon vom 4. Quartal des 2. Jahrgangs (1905) an bis zum Jahre 1918 unter dem T i t e l Bauzeitung f ü r Württemberg,Baden,Hessen und Elsaß-Lothringen der Ausdehnung auf die Nachbarstaaten gerecht zu werden v e r sucht. Die S c h r i f t l e i t u n g übernimmt der Stuttgarter Architekt Rudolf Mehmke, der versucht, mit der Organisationsidee des Werkbundes eine Zusammenfassung der v i e l e n r e gionalen Mittelpunkte der Kulturarbeit zu erreichen, um dadurch zu einer einheitlichen neuen deutschen Form zu gelangen. Der sich ständig ausdehnenden Wirkung des Blattes w i l l die Redaktion mit der Titeländerung in Süd- und Mitteldeutsche Bauzeitung in der Z e i t von 1919-1921 nachkommen. In diesen schwierigen Zeiten nach dem Kriege versucht die Z e i t s c h r i f t die Einheit von Baukunst, Bautechnik und Bauwirtschaft zu v e r körpern. Hier i s t sie gezwungen, f a s t gänzlich ohne Abbildungsmaterial auszukommen. 1922 erscheint sie unter Weglassung j e g l i c h e r regionaler Begrenzung unter dem T i t e l Die Bauzeitung, 1) Zur Umgestaltung des Ρabr34)auwesens (1906), Brückenarchitekturen (1907) oder der Bahnhof (1908), die Markth a l l e (1910) und der Schlachthof (19107 der Stadt Stuttgart

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"Fachzeitschrift für Architektur und Bauwesen". Damit ist der Zeitschrift der Sprung über die regionalen Grenzen hinweg gelungen, und auch inhaltlich wird weiter das gesamte Bauwesen erfaßt. Neben dem Textteil erscheinen Beilagen wie "Bautechnische Neuerungen", "Raumkunst und Kunstgewerbe"»"Siedlung und Städtebau", "Gesundheitstechnik und Installationstechnik" oder "Kanalbau und Schifffahrt" . Im Jahre 1922 wird eine Interessengemeinschaft mit der "Süddeutschen Bauzeitung" aufgenommen. Von 19231950 ist dann Die Bauzeitung, vereinigt mit Süddeutscher Bauzeitung das Organ sämtlicher süddeutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Ende 1925 übernimmt Regierungsbaumeister H.P.Eckart die Schriftleitung. Der neue Auftrieb in Baukunst und Bautechnik, besonders durch die Werkbundsiedlung am Weißenhof in Stuttgart, überträgt sich auch auf die Bauzeitung. Auch der Zusammenschluß mit weiteren Zeitschriften, wie der "Süddeutschen Baugewerkszeitung" in München, dem "Deutschen Bautennachweis" in Dresden und der "Bauwarte" in Köln, festigt die Bauzeitung. Von 1923 erhält diese wichtige Architekturzeitschrift auch endlich ausreichende Verfasser- und Sachregister, nachdem sie sich während der ersten 20 Jahre mit einem jährlichen Inhaltsverzeichnis begnügt hat. Nach den Auswirkungen des 2. Weltkrieges gelingt es 1952, die Verlagsrechte der weitaus ältesten deutschen Architekturzeitschrift, der "Deutschen Bauzeitung", Berlin, zu erwerben. Unter dem Titel Die Bauzeitung,vereinigt mit Dt.Bauzeitung u.Süddt.Bauzeitung erscheint sie in den beiden Jahren 1951 und 1952.

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In den Jahren 1953-1959 wird sie herausgegeben als Die Bauzeitung - Deutsche Bauzeitung. Damit hat sich der Bezieherkreis auch auf die übrigen Gebiete Norddeutschlands ausgedehnt. S e i t 1960 i s t s i e unter dem Namen Deutsche Bauzeitung (db) bekannt und hat sich so aus einer regionalen Z e i t s c h r i f t im Verlauf von 6 Jahrzehnten zu einem Fachorgan f ü r ganz Deutschland entwickelt, das mit seinem d e r z e i t i g e n T i t e l auch an die a l t e Berliner "Deutsche Bauzeitung" anknüpft und so eine über 100-jährig'e Tradition aufweisen kann. In den Anfangsjahren versuchte die Bauzeitung auch noch an das 19. Jahrhundert anzuknüpfen, fand sich aber bald zur Ablehnung, besonders der l e t z t e n Jahrzehnte, b e r e i t " ! ) . Architekten wie Theodor Fischer, Walter Gropius, Mies van der Rohe, Paul Bonatz oder Otto Bartning verkörpern dann die neuen Gedanken. Charakteristisch f ü r die Bauzeitung i s t , daß sie sich als Sprachrohr f ü r das gesamte Bauwesen v e r s t e h t . Das Ingenieurwesen hat immer b e r e i t w i l l i g e Aufnahme gefunden, so daß Ingenieure wie z.B. Otto Graf oder Max Erich Feuchtinger ihre wissenschaftlichen Forschungsergebnisse in ihr publizieren konnten. Nach dem 2. Weltkrieg a l l e r d i n g s werden die Ingnieurbeiträge immer s e l t e n e r , so daß die "Deutsche Bauzeitung" heute zu einer reinen, aber führenden A r c h i t e k t u r z e i t s c h r i f t geworden i s t .

1) "Den l e t z t e n Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gebührt der traurige Ruhm, die Erscheinung unserer Städte auf Mensehvjnalter hinaus grundlegend verdorben zu haben." H.Cremer in: Die Bauzeitung 1929, S.89

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leipziger Bauzeitung

1904

Die "Leipziger Bauzeitung", eine reine Architektur-Zeitschrift, will sich der Pflege heimatlicher Kunst und Bauweise in Sachsen widmen. Jedoch schnell wächst sie über den regionalen Bereich hinaus und erscheint ab 1907 unter dem Titel Neudeutsche Bauzeitung, die ab 1909 von dem ursprünglichen Polioformat auf ein kleineres übergeht. Die Wochenschrift, die mit Abbildungen und Rissen sehr gut und reichlich ausgestattet ist, widmet sich vorwiegend den architektonischen Prägen der Zeit. Hermann Muthesius schildert diese Lage so, daß der frühere Stilgesichtspunkt gegenüber der einfachen und sachgemäßen Gestaltung zurückgetreten und das eigentliche Problem der Architektur, die Proportion, gegenüber dem des Schmuckes wieder in den Mittelpunkt gerückt ist 1 ). Einfachheit, Sachlichkeit, Materialgerechtigkeit, der Zweck eines Gebäudes und die Bedürfnisse seiner Bewohner bestimmen die Gestaltung 2). i n diesem Sinne wird über Großstadthäuser und Kleinarchitekturen, über Städtebau und Denkmalpflege, über Priedhofs- und Gartenanlagen sowie Innenarchitektur berichtet von Architekten wie Behrens, Berlage, Billing, Endell, Fischer, Kreis, Mebes, Messel, Möhring, Muthesius, Paul u.a. Alle architektonischen Zeitfragen der Praxis, Theorie und Geschichte, des Berufsstandes und der Ausbildung werden angesprochen. Umfangreich ist die Berichterstattung über Wettbewerbe. Eine Büoherschau beschließt jedes Heft. Der letzte und 18. Jahrgang erscheint 1922. 1) Muthesius: Zur architektonischen Lage. 5(1909) S.1 2) Wagenführ: Straßenbaukunst. 5(1909) S.105

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(26) Hohe Warte

1904

Nach Meinung des Herausgebers Wilhelm August lux ist es den bisherigen Kunstzeitschriften nicht gelungen, eine Erhöhung des Geschmacks und der künstlerischen Bildung zu erreichen. Daher will er sich mit seiner 1904 beginnenden Zeitschrift der "Pflege des ästhetischen Lebens" widmen. Fachleute wie Cornelius Gurlitt, Hermann Muthesius, Schultze-Naumburg oder Otto Wagner versuchen in dieser Zeitschrift Regeln für die formale Bildung zu geben. •Durch vergleichende Darstellung aller Gebiete des formalen Lebens, der Kunst und der Technik liefern die Autoren instruktives Anschauungsmaterial vom Kunstgewerbe, über die Wohnungspflege, den Hausbau bis hin zum Gartenbau und Städtebau und Heimatschutz. Die Gestaltung städtebaulicher Räume, sowie Pflege und Erhaltung der wertvollen heimatlichen Tradition, sind die besonderen Anliegen der Zeitschrift. Mit einer "Gartenstadt-Nummer" führt Hans Kampffmeyer im 3.Jahrgang eine Beilage ein, mit der er den Lesern der "Hohen Warte" die Idee der Gartenstadtbewegung nahebringen will. Aus dieser Beilage erwächst im dritten Jahr die selbständige Zeitschrift "Gartenstadt". Die ausführlichen Textbeiträge der "Hohen Warte" sind durch zahlreiche Abbildungen im Text illustriert. Ein Inhalts- und ein Autoren-Verzeichnis erschließen den Inhalt. Von der Zeitschrift erscheinen 4 Jahrgänge. Der 5. Jahrgang erscheint unter dem Titel Das Werk,

das mit dem Jahrgang 1909 das Erscheinen des gesamten Unternehmens einstellt.

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Der Städtebau

1904

Vom Jahr 1904 ab nimmt sich zum ersten Male eine Zeitschrift ausschließlich städtebaulicher Fragen an. "Der Städtebau", von Camillo Sitte und Theodor G-oecke begründet, will "für die künstlerische Ausgestaltung der Städte nach ihren wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Grundsätzen", wie es im Untertitel heißt, eintreten. Denn erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wird erkannt, daß "der Städtebau in künstlerischer, technischer und volkswirtschaftlicher Hinsicht eine abgerundete Einheit bildet" ^). Das Ziel dieser bei Wasmuth in Berlin erscheinenden Monatsschrift ist die Vereinigung der Teilgebiete des Städtebaus zu einem festgefügten Ganzen. Fragen der Bauordnung, der kommunalen Bodenpolitik, der Boden- und Mietshausspekulation, der Industrieansiedlung, der Straßenanlage, der Gruppierung der Baumassen, der Form und der Größe der Baublöcke, der Anlage von Wohnvierteln, der Citybildung, des Verkehrs sowie der Erhaltung historischer Stadtteile bilden die Anliegen dieses Blattes. "Überall soll Natur und Kunst, geschichtliche Erfahrung und frisch pulsierendes Leben Hand in Hand gehen und die trockene langweilige Schablone gebrochen werden, so daß auch wieder jede Stadt nach ihrer Lage und traditionellen Eigenart auch ihren besonderen Charakter erhält und nicht alle Neustädte in der ganzen Welt denselben nüchternen Ausdruck bekommen wie aus demselben Fabrikmodell herausgestanzt."2)

1) An unsere Leser. 1(1904) S.1 2) 1(1904) S.3

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Fachleute wie Josef Stubben, Theodor Fischer, Paul SchultzeNaumburg, Friedrich von Thiersch oder Hermann Billing Camillo Sitte erlebt nicht mehr das Erscheinen des 1.Jahrgangs - versuchen den Städtebau zur Stadtbaukunst zu erheben. Durch Rückblick auf die Vergangenheit suchen sie die landesfürstliche Großzügigkeit in der Planung und die mittelalterliche Wohnlichkeit der Städte mit den modernen Anforderungen zu verbinden. Durch die Städtebauausstellungen von Berlin und Düsseldorf im Jahre 1910 werden die Gedanken eines künstlerischen Städtebaus in eine breite Öffentlichkeit getragen. Nach dem 1. Weltkrieg allerdings beginnt man im "Städtebau" die Geschichte als "Ballast zu empfinden und zeitgemäße Lösungen zu suchen". Den ersten 6 Jahresbänden werden jeweils 96 Tafeln beigegeben, die vorwiegend Bebauungspläne enthalten. V o n 1910 an wird diese Zahl zu Gunsten von mehr Abbildungen im Text reduziert. Jeder Band enthält ein Inhaltsverzeichnis u n d ein Namensregister, die ab 1925 zu ausführlichen Sachregistern mit Schlagwörtern erweitert werden. Ab 1927 erscheint die Beilage "Baupolitik". Bis zum Jahre 1929 wird 'ÍDer Städtebau" als selbständige Zeitschrift herausgegeben. Von 1930 an wird er als Beilage v o n " W a s muths Monatsheften für Baukunst" übernommen, die von diesem Zeitpunkt ab unter dem Titel "Wasmuths Monatshefte für Baukunst und Städtebau" bis 194-2 erscheinen.

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Baupolizeiliche Mitteilungen

1904

Ab 1904 werden in Hannover die "Baupolizeilichen Mitteilungen" von Plathner herausgegeben. Hier werden Fragen der Baupolizei , der Bauordnung im Wohnungsbau, der Denkmalpflege und des Städtebaus erörtert, sowie die einschlägigen Entscheidungen der Gerichte kommentiert. Das allgemeine Baurecht, Bauberatung und Bauhygiene werden später einbezogen, so daß die Mitteilungen zum Organ für alle staatlichen und kommunalen Baubehörden werden. In den Jahren 1916-1925 setzt das Erscheinen aus, um danach von 1938-1942 unter dem Titel Baurechtliche Mitteilungen bis zum 29. Jahrgang weitergeführt zu werden. Nach dem 2. Weltkrieg werden die "Mitteilungen" von der seit 1919 bestehenden Zeitschrift Bauamt und Gemeindebau übernommen, die vorwiegend solche Bauobjekte zur Darstellung bringt, die von Städten und Gemeinden getragen werden. Ab 1972 wird sie vereinigt mit Die Bauverwaltung, die, 1952 gegründet, sich dem öffentlichen Baugeschehen des Bundes und der Länder widmet und damit die Tradition des früheren "Zentralblattes der Bauverwaltung" fortsetzen will. Damit hat das öffentliche Bauwesen nun ein Organ, in dem alle Probleme der Bauverwaltung behandelt werden.

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Berliner Bau-Jahrbuch

1904

Das Berliner Bau-Jahrbuch, das im Verlag Eisner zu Berlin erscheint, will ein Nachschlagebuch für die Praxis sein, ein aktueller Führer durch alle Gebiete der Bautätigkeit Berlins in den ersten 2 Jahren, Deutschlands in den darauffolgenden 9 Jahren. Es ist in 3 Teile gegliedert. Der erste Teil bringt eine Aufstellung der nach den Erfahrungen der letzten Jahre ermittelten Neubaupreise, eingeteilt nach den verschiedenen Bauarbeiten, versehen mit für die Aufstellung von Verdingungsunterlagen geeigneten Texten. Der zweite Teil enthält eine Zusammenstellung von Baufirmen, wiederum gegliedert nach den anfallenden Arbeiten, mit Angabe von Referenzen. Der dritte Teil enthält Selbstanzeigen der Baufirmen. Von 1906-1914 erscheint das Bau-Jahrbuch unter dem Titel Deutsches Bau-Jahrbuch als Nachschlagewerk für das ganze Reich. Gleichzeitig wird der redaktionelle Teil gründlich umgearbeitet und ergänzt. Ein Teil über technische Vorschriften und ein weiterer über Reparaturen und Taglohnarbeiten werden hinzugefügt. Das Ganze Werk wird durch ein ausführliches Sachregister erschlossen.

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Sammlung von Bauprogrammen

1904

Die Sammlung enthält Lösungen der Bauaufgaben, die den Studenten der Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe in den Studienjahren 1904-1907, vornehmlich von den Professoren Durm und A.Weinbrenner, gestellt wurden. In 5 Heften mit jeweils ungefähr 12 Lichdrucktafeln werden hier Entwürfe von Palästen, Museen, Bibliotheken, Rathäusern, Schulen, Wohn- und Geschäftshäusern vorgestellt, aber auch eine "Katholische Kirche in süddeutschem Barock" (H.4) oder eine "Gothische K a pelle" (H.5). Alle Hefte enthalten auf 5-9 Textseiten eine programmatische Beschreibung.

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Der Profanbau

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1905

Als eine bedeutende Z e i t s c h r i f t f ü r das erste V i e r t e l des 20. Jahrhunderts i s t "Der Profanbau" anzusehen, der unter der Redaktion von Richard Landé, ab 1912 von Hugo l i c h t , von 1905-1922 in L e i p z i g erscheint. Laut Untert i t e l widmet er sich vorwiegend den zeitgenössischen Geschäftshaus-, Industrie- und Verkehrsbauten, später auch Wohnhäusern und V i l l e n . Die 14-tägig erscheinenden Hefte werden häufig mit einer grundsätzlichen Abhandlung über Fragen der Ästhetik oder des S t i l s e i n g e l e i t e t 1)'. Die anschließende Beschreibung von Neubauten e r f o l g t mit k r i t i s c h e r Betrachtung der Funktion, des Grundrisses, der Fassaden und Materialien, j a sogar der Einplanung in die Umgebung. Die Texte werden durch r e i c h l i c h e Wiedergabe von hervorragenden photographischen Abbildungen mit Grundrissen und Schnitten e r l ä u t e r t . Das Hauptgewicht l i e g t auf dem Geschäftshausbau in Städten des ganzen Reiches, aber auch städtische Kleinbauten, wie Wartehallen und Bedürfnisanstalten 2 ) , finden wiederholt ihre Würdigung. Ab 1908 wird das Format etwas v e r k l e i n e r t . Eine v i e r t e l j ä h r l i c h e Beilage " V i l l e n und Wohnhäuser" bringt Abhandlungen und Abbildungen über diese Bautypen, während der "Innere Ausbau" sich in Wort und Bild der Innenarchitektur annimmt. Ab 1906 w i l l die Beilage "Technischer Beirat" dem Architekten Wegweiser und Berater bei Fragen technischer Einrichtungen, wie Heizung, L ü f 1) Gaitzsch: Zur Ästhetik des Warenhauses.(1905),11,S.173-75 " : Wohnungs- und Bodenfragen. Ein Beitrag zur Ästhetik und Praxis des Wohnwesens. (1906),5,S.81-85 F r i t z s c h e , Α . : Fabrikbaukunst. (1905),13,S.205-206 Pudor,H.: Warenhäuser-Architektur. (1905),10,S157-158 2) Städtische Kleinbauten. (1906) S.143-14-4 Neue Bedürfnisanstalten in Charlottenburg.(1 905) S. 177-79

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tung, Klimaanlagen oder Fahrstühle sein. 1908 wird der "Eisenbetonbau" einbezogen und 1910 Fragen der P r e i s bildung durch " S t a t i s t i k der Baukosten". 1912 e r f o l g t , nun unter der Redaktion von Hugo Licht, eine Trennung in einen T e x t t e i l , bei dem allerdings die Texte zu Gunsten der Abbildungen stärker in den Hintergrund treten, und einen I n s e r a t e n t e i l , in dem sich auch kleine vermischte Textbeiträge befinden 1 ) . Der umfangreichste Jahrgang enthält 1913 im T e x t t e i l über 700 Seiten, der a l l e r dings bis 1921 auf 150 Seiten zusammenschrumpft, der Anzeigenteil über 1100 Seiten. Alles in allem unterrichtet diese aktuelle, hervorragende Z e i t s c h r i f t den Fachmann der damaligen Zeit über das zeitgenössische Bauen. Für den heute historisch a r b e i tenden Architekten b i e t e t "Der Profanbau" ausgezeichnetes Dokumentationsmaterial aus dem Anfang dieses Jahrhunderts .

1) z.B. Die Baukunst als Wissenschaft. (1915) S.241

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Mitteilungen des Rheinischen Vereins zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens

1905

In Ergänzung zu der vortrefflichen "Zeitschrift für Wohnungswesen" gibt der gleiche Verein 1905 diese "Mitteilungen heraus, nachdem Briefkorrenspondenzen, Rundschreiben und Jahresberichte nicht mehr ausreichen, um die Verbindung zwischen den Bauvereinen, den lokalen Organen und den Mitgliedern aufrechtzuerhalten. Diese Blätter, die zunächst zwanglos 4-5 mal im Jahr erscheinen, werden vom 5. Jahrgang ab regelmäßig monatlich und vom 6. Jahrgang 1910 an unter dem Titel Mitteilungen des Rheinischen Vereins für Kleinwohnungswesen herausgegeben. Sie sind keine Konkurrenz zur Zeitschrift für Wohnungswesen, sondern wollen als populäre Unterhaltungsblätter in volkstümlichen Ton den Baugenossenschaftsgedanken bei den arbeitenden Klassen populär machen. Politische, soziale und rechtliche Prägen stehen daher im Vordergrund. Als sich die "Mitteilungen" mit dem 16. Jahrgang 1916 zu einer echten Zeitschrift unter dem Titel Rheinische Blätter für Wohnungswesen und Bauberatung ausweiten, werden auch Fragen der Grundrissgestaltung und Einrichtung von Kleinwohnungen, der Anlage von Kleingärten, sowie städtebauliche Fragen dargestellt. Photographische Abbildungen und die Wiedergabe von Grundrissen helfen, den Gedanken des Kleinwohnungswesens zu verbreiten und von allen Seiten zu beleuchten· Mit dem 29* Johrgeng 1933 wird das Erscheinen eingestellt.

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(27) Das deutsche Landhaus

1905

Die im Verlag Hempel in Berlin wöchentlich, ah 2. Jahr monatlich, erscheinende Zeitschrift für Heimkultur will für alle am Eigenheim Interessierten, also nicht nur "den Fachleuten untereinander, als vielmehr dem Meinungsaustausch zwischen ihnen und denen, die ein Eigenheim besitzen oder erstreben, dienen. Hier das Schöne, Reizvolle, Vernünftige, Moderne, Praktische, Wirtschaftliche usw. darzulegen oder Klarheit darüber zu gewinnen, kann beiden Teilen erwünscht sein". Der Architektur des kleinen Hauses in der umgebenden Landschaft sind vornehmlich die Beiträge gewidmet, sowie der Bodenordnung und Gesetzgebung, der Haustechnik und der Inneneinrichtung, aber auch der Hygiene, dem Sport und Spiel, der Kleidung und Tierhaltung, kurz allem, was dem Wohlbefinden in Haus und Garten, der Heimkultur, dient. Diese Berliner Zeitschrift, die fast auf jeder Seite mit einer oder mehreren Photographien oder Grundrissen ausgestattet ist, behandelt zu einem großen Teil Villen und Landhäuser in den Vororten und Villen-Kolonien von Berlin. Nur 5 Jahre bis 1909 kann diese, einem Speziaithema gewidmete, dort aber breit angelegte Zeitschrift erscheinen.

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Wochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin

1 906

Der älteste deutsche Architekten-Verein gibt nach vielen Beteiligungen an periodischen Publikationen im Jahre 1906 wieder ein eigenes Organ heraus. Diese Wochenschrift aus dem Carl Heymann

Verlag soll sich nach den zersplitter-

ten Veröffentlichungen in erster Linie den Zwecken des Vereins zuwenden. So will sie den mehr als 2300 Mitgliedern als Vereinsblatt dienen, darüber hinaus aber auch den Fachrichtungen, die vom Verein besonders gepflegt werden, wie Architektur, Wasserbau und Eisenbahnbau, wodurch eine enge Verbindung von Baukunst und Ingenieurwesen angestrebt wird

Gewonnen wird dieser Stoff zum

größten Teil in den Vereinsversammlungen durch Vorträge, Beurteilungen der Preisaufgaben und Entwürfe zu den Schinkelfesten oder monatlichen Konkurrenzen, sowie durch einen Fragekasten. Auch der Städtebau 2) findet, besonders in Verbindung mit dem Ingenieurwesen 3), Berücksichtigung. Buchbesprechungen sollen die Mitglieder über Neuerscheinungen und über den wertvollen Besitz der 17000 Bände starken Bibliothek unterrichten. Jede der 52 jährlichen Nummern umfaßt 4 Textseiten, die mit Abbildungen, meist Photographien, durchsetzt sind. Ein 8-12-seitiger Anzeigenteil bringt die Mitteilungen des Vereins sowie Firmenanzeigen.

1) Uber die ästhetische Durchbildung von Ingenieurbauten. 2(1907) S.251-257 2) "Die Gartenstadtbewegung" v o n Theodor Goecke, dem Mitbegründer der Zeitschrift "Der Städtebau", 1(1906) S.170-173, 187-191, 197-199 3) Europäische und außereuropäische Weltstädte unter dem Elnfluß des elektrischen Schnellverkehrs. 3(1908) S.221-224 Entwurf zu einer städtischen Tiefbahn. 7(1912) S.195-208

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Besondere Aufmerksamkeit wird der Arbeit des 1871 gegründeten Verbandes Deutscher Architekten- u n d IngenieurVereine gewidmet. Im Jahre 1922 wählt dieser die Wochenschrift zu seinem Verkündigungsblatt. Unter dem Titel Zeitschrift Deutscher Architekten und Ingenieure strebt sie eine noch stärkere Zusammenarbeit von Architekt und Ingenieur an, wobei sich seit Kriegsende die Berichterstattung mehr auf Berufs- und Ausbildungsfragen erstreckt. Im Jahre des 100-jährigen Bestehens des Architekten-Vereins zu Berlin erlischt die Zeitschrift 1924·.

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Architektonische Studienblätter

1906

Die Studienblätter, die von 1906-1914 vom Akademischen Architekten-Verein herausgegeben werden, enthalten Aufnahmen und Entwürfe von Studierenden der Technischen Hochschule zu Braunschweig. Während die Hefte 1-14, im Polioformat und ohne Textbeiträge, nicht im Buchhandel erscheinen, werden die Hefte 15-21, im Quartformat u n d mit je einem inhaltsbeschreibendem Geleitwort versehen, bei Wasmuth in Berlin publiziert.

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(33) Für Bauplatz und Werkstatt

1906

Diese, in der Zeit von 1906-1940 zum "Gewerbeblatt aus Württemberg" erscheinende, monatliche Beilage dient der 1905 gegründeten Königlich Württembergischen Beratungsstelle für das Baugewerbe als Mitteilungsblatt. Es will den Baumeistern, Technikern und Gewerbetreibenden in einschlägigen Fragen künstlerischer und technischer Art an die Hand gehen, darüber hinaus aber auch ein breiteres Publikum im Sinne einer einfachen und schlichten Bauweise erziehen. Hierzu dient die Vorführung mustergültig ausgeführter Bauten und Details sowie hervorragender Ortsbilder der engeren Heimat. Mit Hilfe von Federzeichnungen werden Ansichten, Grundrisse und Ornamente auf 4-8 Seiten je Heft mit beschreibendem Text dargestellt. Berichte über Wettbewerbe und Ausstellungen, sowie Buchbesprechungen runden das Bild dieses Blattes ab.

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Niedersächsische Bauformen

1906

Diese Zeitschrift, die nur mit einem Heft erscheint, wird von dem 1904 gegründeten Verein für Niedersächsisches Volkstum, einem Zweigverein des Bundes Heimatschutz, herausgegeben. Die Tätigkeit des Vereins setzt da ein, wo staatliche Organe fehlen oder versagen bei der Erhaltung und Y/iederherstellung der vielen ländlichen Bauten niedersächsischen Charakters. Auf 12 Textseiten, die mit Zeichnungen durchsetzt sind, und auf 6 Tafeln werden Entwürfe einer bodenständigen ländlichen Architektur vorgestellt.

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Gartenstadt

1906

Die Zeitschrift "Gartenstadt" erscheint mit ihren beiden ersten Jahrgängen als Beilage zur "Hohen Warte", die sich besonders mit ihren beiden letzten Jahrgängen der Themen Städtebau und Heimatschutz annimmt. Der Deutschen Gartenstadtgesellschaft dient sie als Mitteilungsblatt und damit dem Ziel, für den Gartenstadtgedanken zu werben, d.h. stadtartige Siedlungen auf billigem Boden bei n i e driger Wohnungsmiete, als Gegenkraft zur Mietskaserne, zu schaffen. Hierzu muß eine Fülle volkswirtschaftlicher, hygienischer, kultureller und architektonischer Prägen erörtert werden, so daß Hans Kampffmeyer, der Herausgeber und 1. Vorsitzende der Genossenschaft Gartenstadt Karlsruhe, die Beilage vom 3. Jahrgang an als selbständige Zeitschrift herausgeben kann. An ihr beteiligen sich Architekten wie Behrens, Damaschke, Muthesius und Stübben. Der 1. selbständige Jahrgang beginnt mit einem Bericht über die Gartenstadt Hellerau, dem weitere über ähnliche Anlagen in anderen Städten folgen. In Originalabhandlungen wird über die Ausbreitung des Gartenstadtgedankens, Trabantenstädte und Grüngürtel berichtet u n d Vergleiche zwischen den Wohnverhältnissen in Groß- und Gartenstädten angestellt. Abbildungen, Lagepläne und Grundrisse illustrieren den Text. Im Weltkrieg kommt das Unternehmen ins Stocken, u m n a c h einer Pause von 8 Jahren 1925 bis 1929 noch mit 3 Jahrgängen zu erscheinen. In dieser Zeit rücken Prägen der Industrialisierung, der Auflockerung der Großstädte, des Verkehrs sowie der Landesplanung gegenüber denen der Siedlung in den Vordergrund.

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196

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(29) Zeitschrift für Geschichte der Architektur

1907

Im Jahre 1907 entschließt sich der Großherzogliche Bezirksinspektor Fritz Hirsch aus Bruchsal eine "Zeitschrift für Geschichte der Architektur" herauszugeben, da nach seiner Meinung in den Bauzeitungen die Architekturgeschichte mehr oder weniger stiefmütterlich behandelt wird. Für das in monatlichen Heften erscheinende Journal können unter anderem die Professoren Dehio und Dörpfeld gewonnen werden. Zum Geleit schreibt der Herausgeber: "Die Zeitschrift für Geschichte der Architektur soll sich im Gegensatz zu den Bauzeitungen nur mit der Geschichte der Architektur und im Gegensatz zu den kunsthistorischen Zeitschriften nur mit der Architektur befassen." 1) So will sie eine Brücke zwischen den historisch arbeitenden Architekten und den an Architektur interessierten Archäologen, Philologen und Historikern schlagen. Dabei sind innerhalb der Architekturgeschichte weder zeitliche noch räumliche Grenzen beabsichtigt. Daher wird zunächst über Ausgrabungen und Funde aus aller Welt referiert, während vom 5. Jahrgang an Berichte aus europäischen Ländern in den Vordergrund treten, wozu dann auch Fragen des Denkmalschutzes kommen. Ausgewählte Abbildungen, Zeichnungen, Bauaufnahmen sowie Rekonstruktionsentwürfe begleiten den Text. In den ersten Jahrgängen wird in gesonderten Referaten über die archäologische Tätigkeit in Italien sowie in Frankreich berichtet. Wertvoll sind eine laufend fortgeführte Bibliographie zur Geschichte der Architektur, eine sehr umfassende Zeitschriftenschau und eine gründliche Buchbesprechung. Durch eine jährliches Inhaltsverzeichnis sowie Sach-, Orts- und Namensregister wird die Zeitschrift gut erschlossen.

1) Vom Verfasser unterstrichen, im Original gesperrt.

- 197 Während des 1. Weltkrieges gerät das Erscheinen ins Stocken. Nach dem Krieg erscheint der achte u n d letzte Band erst 1928, womit die Zeitschrift erlischt. Um größeren Arbeiten, die für die Zeitschrift zu -umfangreich sind, eine Veröffentlichungsmöglichkeit

zu

geben, erscheinen in zwangloser Folge bis 1925 fünfzehn Beihefte

1

).

1) So ist zum Beispiel das 5. Heft dem Karlsruher Schloß gewidmet.

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Mitteilungen des Rheinischen Vereins für Denkmal-

1907

pflege und Heimatschutz

Nachdem mit der Zeitschrift "Die Denkmalpflege" 1899 eine zentrale Sammelstelle für die Denkmalpflege geschaffen ist, regen sich auch in den Provinzen denkmalpflegerische Gedanken. Vor allem in den preußischen Rheinlanden, wo alle Zeiten, von der römischen Kultur his heute, in steinernen Urkunden verkörpert sind, fallen sie auf fruchtbaren Boden, so daß sich am 20. Oktober 1906 der Rheinische herein für Denkmalpflege und Heimatschutz in Köln konstituieren kann. Die "Mitteilungen" bilden sein Organ, das von Paul Clemen geleitet u n d bei Schwann in Düsseldorf in loser Folge herausgegeben wird. Seine Aufgabe ist es, die staatlichen und provinziellen Bemühungen zu unterstützen, zur Erforschung der Geschichte der Denkmale beizutragen und landschaftsbilder und historische Ortsbilder zu schützen. Im Laufe der Zeit bürgert sich der Brauch ein, die einzeln e n Hefte bestimmten sachlichen oder geographischen Gesichtspunkten zu widmen und ihnen dadurch einen geschlossenen Charakter zu geben. Das führt schließlich dazu, daß für Vereinsmitteilungen und allgemein interessierende Fragen immer weniger Raum zur Verfügung steht. Deshalb entschließt sich der Vorstand, von 1919 an die "Mitteilungen zu überfuhren in die Zeitschrift des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz, ihren Charakter aber beizubehalten. Für die Vereinstätigkeit, allgemein interessierende Probleme, Vorgänge in

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199

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der Denkmalpflege sowie für literaturhinweise stehen sechsmal im Jahr die "Nachrichten aus der Rheinischen Denkmalpflege" als Beiblatt zur Zeitschrift zu Verfügung. Ah 1925 erscheinen die "Nachrichten" als "Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege", das wiederum identisch mit dem 1. Heft der Zeitschrift ist. Zeitschrift und Beiblatt stellen ihr Erscheinen mit dem 31. Jahrgang 1938 ein, um dann noch einmal mit den Jahrgängen 32 und 33 bis 1940 unter dem Titel Jahrbuch des Rheinischen Heimatbundes

zu erscheinen. Nach einer Pause von 10 Jahren wird das Unternehmen ab 1951 als Jahrbuch des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz

weitergeführt, wobei es allerdings seinen Zeitschriftencharakter verliert und in eine Serie von Monographien übergeht, die einzelnen Künstlern, Bauwerken, Städten oder Landschaften gewidmet ist.

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Kölner Technische Blätter

1907

Die technischen Blätter dienen mehreren Vereinen für ihre monatlichen Mitteilungen, so dem Architekten- und Ingenieur-Verein für Niederrhein und Westfalen, der Elektrotechnischen Gesellschaft zu Köln und dem Kölner Bezirksverein Deutscher Ingenieure. Den Hauptteil bilden die Aufzeichnungen der Vereinsversammlungen mit ausführlicher Darstellung der dort gehaltenen Vorträge. Ab 1 922 wachsen die Blätter über den lokalen Rahmen hinaus und nenn sich bis 1939 V/estdeutsche Technische Blätter.

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Württembergische Baugewerkszeitung

1908

Eine echte Architektur-Zeitschrift stellt die "Württembergische Baugewerkszeitung" dar, die vom 4. Jahrgang ab die erweiterte Titelfassung "und Baumeisterzeitung"

trägt.

Die in der Zeit von 1908-1921 wöchentlich in Stuttgart erscheinende Zeitschrift will in kleinen Abhandlungen "die aktuellen Erscheinungen der Baukunst", vorwiegend des württembergischen Raumes, darstellen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wohnhausbau in Stadt und Land und schließt die Wohnkultur bis hin zur Badeeinrichtung ein. Aber auch überregionale Bauobjekte, wie die Hochschulbauten in Zürich (1908 Nr.7) oder das Schauspielhaus am Nollendorfplatz in Berlin (1908 Nr.28), werden in geringer Zahl vorgestellt. Prägen der Ästhetik 1) werden ebenso angesprochen wie solche historischer Denkmäler 2). Ausführliche Berichte über Ausstellungen 3Τ und Wettbewerbe wechseln mit solchen über Bauvergabe und Bautennachweise.

In geringem Maße werden

auch Probleme der Statik, der Konstruktion und des Materials diskutiert 4-). Hierzu dient auch ein Fragekasten. Die Beiträge werden mit photographischen und zeichnerischen Abbildungen, sowie Grundrissen und Schnitten erläutert. Jedes der wöchentlichen Hefte schließt mit einer sechsseitigen Anzeigenbeilage.

1) Hood,F.: Echtes Baumaterial und farbige Architektur. 1(1908) Nr.22 2) So z.B. Bebenhausen, Hirsau, Ludwigsburg und das ehemalige Lustschloß zu Stuttgart 3) Jahn,G.: Eine Weltausstellung für Bau- und Wohnungswesen. 6(1913) Nr.16 4) Strahl,G.: Betondecken. 3(1910) Nr.33 Winkelmüller,0.: Das zu Unrecht verdrängte Holz. 6(1913) Nr.32

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Die Raumkunst

1908

Der fehlenden kritischen Betrachtung in den meisten Zeitschriften der Baukunst will "Die Raumkunst", die in den Jahren 1908-1909 in München als Halbmonatsschrift herausgegeben wird, begegnen. "... was über die Baukunst in Zeitschriften geschrieben wird, beschränkt sich auf die rein technische Kritik in den Bauzeitungen, oder die sich j eder Kritik enthaltende

'objektive' Konsta-

tierung der Tatbestände in den Kunstzeitschriften."1) So will nun diese neue Zeitschrift für den Architekten wie für den Laien den Standpunkt schaffen, der ein begründetes Urteil über gut u n d schlecht ermöglichen soll. Die ganze Zeitschrift dient dem Gedanken der Raumkunst, denn Baukunst ist Raumkunst, sagt der Herausgeber Walter Riezler, und wie der Architekt ununterbrochen mit Raumvorstellungen arbeitet, so muß der betrachtende laie den Raum erleben, wenn er von der künstlerischen Wirkung der Baukunst einen Teil verspüren will. Wie die Raumgestaltung das primäre Element in der gesamten bildenden Kunst ist, das führt z.B. Hans Cornelius in einer Reihe von Aufsätzen aus. Jedes der einzelnen Hefte ist überwiegend einem Thema gewidmet, wie z.B. den Wohnräumen u n d ihrer Gestaltung 2). dem Mietshaus 3), der Gartengestaltung und den Friedhofsanlagen 4). der Ästhetik von Ingenieurbauten 5), Fragen des Straßenbildes 6) oder schließlich dem Werk einzelner Architekten, wie z.B. Alfred Messel 7). Daneben werden Prägen der Ästhetik und des Geschmacks behandelt, über 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7)

Heft 1 (1908) S.2 Heft 3 (1908) u.Heft 1 (1909) Heft 8 (1908) Hefte 4, 14, 18 (1908) Hefte 6, 10 (1908) Heft 13 (1908) und Heft 6 (1909) Heft 6 (1909)

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Ausstellungen berichtet und jedes Heft mit einer Bücherschau beendet. Alle Hefte sind reichlich mit Abbildungen illustriert. leider kann sich diese hervorragende Architekturzeitschrift nur 2 Jahre lang halten. Im Juli 1909 erfolgt eine Vereinigung mit der gleichzeitig entstehenden Darmstädter Halbmonatsschrift Wohnungskuns t, die sich ausschließlich mit der inneren Gestaltung v o n Wohnräumen befaßt u n d sich als illustrierte Zeitschrift an den Fachmann wie an das allgemeine Publikum wendet. Jede Heftseite ist je zur Hälfte mit einer photographischen Abbildung und mit Text versehen. Ein reichhaltiger Anzeigenteil informiert über das Angabot von Einrichtungsgegenständen. 1921 wird das Erscheinen eingestellt, Tim nach 6 Jahren unter dem Titel Die Pyramide in der Zeit von 1928-1930 als Neue Folge wiederaufzuleben. Diese gleichermaßen der Außen- wie Innenarchitektur, sowie der Werkkunst gewidmete Zeitschrift, die mit gutem Abbildungsmaterial und theoretischen Architekturbeiträgen

Ό

ausgestattet ist, faßt die baukünstlerischen Ideen des 'Neuen Bauens* zusammen, leider erscheinen nur 2 Jahrgänge. Die Wohnung der Neuzeit wird im Jahre 1911 monatlich von der Karlsruher Hofmöbelfabrik Distelhorst herausgegeben und stellt eine genehmigte Übernahme von Text und Abbildungen aus der "Wohnungskunst" und somit keine Neuerscheinung dar. 1) Was ist Architektur ? 14(1928/29) S.71-72 Der Stilbegriff in Architektur und Raumkunst. 14(1928/29) S.264-268

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Hochbau

1908

Im April 1908 erscheint in München eine Wochenschrift, die sich vorwiegend der Interessen der Bauunternehmer annehmen will. Der "Hochhau", das Amtsblatt der bayerischen Baugewerks-Berufsgenossenschaft, gibt in gemeinverständlichen Aufsätzen Aufklärung über alle Aufgaben der Berufsgenossenschaft· Es bringt sozialpolitische, juristische und wirtschaftliche Abhandlungen, versicherungs- und baurechtliche Entscheidungen, Nachrichten über den Grundstücksmarkt und das Geld- und Hypothekengeschäft. Besondere Aufmerksamkeit wird der Präge der Unfallverhütung gewidmet. In geringerem Umfang kommen in Wort und Bild neue Bestrebungen der Architektur 1) zum Ausdruck, werden Fragen des Städtebaus 2) behandelt oder wird über technische Neuheiten 3) berichtet. Ein Stellen- und Bauten-Nachweis sowie ein Briefkasten für Fragen der Mitglieder beschließen die bis 1931 erscheinende Zeitschrift.

1) So Bauten von Schultze-Naumburg 1(1908) S.31 oder v o n Tessenow 1(1908) S.165 2) Fuchs,W.: Architektur und Gartenkunst. 1(1908) S.439-4-4-3 3) Pasquay,W.: Über Eisenbetonarbeiten 1(1908) S.117-119 oder Neuere Holzbauweisen 1(1908) S.195-196, 235-236

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Einfache Neubauten

1908

Die von dem Stuttgarter Architekten Wilhelm Kick in den Jahren 1908-1909 herausgegebenen monatlichen Hefte enthalten je Jahrgang 100 Tafeln mit photographischen Ansichten und Details sowie zugehörigen Grundrissen und Schnitten neuer Gebäude. Jedem Heft ist ein Inhaltsverzeichnis von Art und Ort der Gebäude sowie Name des entwerfenden Architekten, zum Teil mit ausführlicher Gebäudebeschreibung, beigegeben. Die Beispiele stammen fast ausschließlich aus dem süddeutschen Raum zwischen Frankfurt, Straßburg und München. Eine Ausnahme bildet der Neubau der Universität Jena von Theodor Fischer 1), wie auch Fischer neben Heinrich Metzendorf der am häufigsten vertretene Architekt ist. Nur 2 Jahrgänge erscheinen von dieser Sammlung.

1) 1908, H.11

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Form

1908

Im Jahre 1908 bemühen sich Mitglieder der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule, Gedanken der modernen Formgebung in breite Bevölkerungskreise zu tragen. Als wöchentliche Beilage zur Aachener Allgemeinen Zeitung führen sie so diese Fragen aus den Schranken der Fachzeitschrift hinüber in die Tagesprsse. Auf den 4 Text- und 4 Abbilduhngsseiten der Beilage steht die Baukunst im Mittelpunkt, wo das Einzelgebäude mit Raumausstattung sowie im Zusammenhang mit dem Städtebau kritisch betrachtet wird. Beispielhaft hervorgehoben werden vor allem die Arbeiten von Endell, Messel und Seldl. Diese Wochenschrift für Baukunst und Kunstgewerbe erreicht nur 8 Nummern.

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Die Schweizerische Baukunst

1909

Als offizielles Organ des Bundes Schweizerischer Architekten erscheint ab 1909 in Bern "Die Schweizerische Baukunst", in der das gesamte Architekturschaffen der Schweiz zur Darstellung kommt. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort Kunst. Denn die Zeitschrift bietet ihren Abonnenten reichhaltigen Stoff zur Kunstbetrachtung durch Wiedergabe von baukünstlerischen Schöpfungen mit Hilfe v o n zahlreichen Kunstdrucktafeln. Bildende Kunst und Kunstgewerbe werden, soweit sie mit Architektur im Zusammenhang stehen, stark berücksichtigt. Viele Risse und Lagepläne im Text erläutern die Darstellung des überwiegend zeitgenössischen Bauwesens. Doch die Behandlung der Vergangenheit kommt auch zu ihrem Recht, und sie soll die gerechte Einschätzung der zeitgenössischen Strömungen erleichtern. Wettbewerbe, Literaturberichte, Vereinsnachrichten sowie einzelne baupraktische Abhandlungen runden dieses baukünstlerische Blatt ab, das leider nur mit 10 Jahrgängen bis 1913 besteht. Im ersten Halbjahr erscheint die Zeitschrift monatlich, dann 14-tägig. Zur gleichen Zeit beginnt die monatliche Beilage: "Beton- und Eisenkonstruktionen" dem stark entwicklungsträchtigen Zement-, Stahlbeton- und Eisenbau Rechnung zu tragen.

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Bau-Rundschau

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1 910

Die v o m Jahre 1910 in Hamburg von Konrad Hanf herausgegebene Wochenschrift widmet sich dem Bauschaffen im nordwestdeutschen Raum. Die Bau-Rundschau versucht zunächst alle Bereiche des Bauwesens darzustellen. Hier werden neben Gestaltungsfragen und Beschreibungen v o n Neubauten 1) auch zahlreiche technische Projekte des Straßen- und Wasserbaus 2) dargestellt, über neue technische Konstruktionen, Probleme der künstlerischen Innendekoration und Gartengestaltung berichtet, sowie über Ausstellungen, das Verdingungswesen und über Berufsfragen der Bauhandwerker, Baumeister und Architekten. U m fangreiche Baumitteilungen aus nord- und mitteldeutschen Städten beschließen die 6 letzten Seiten jedes Heftes. Im Text abgedruckte Abbildungen illustrieren diese Beiträge. Die Jahrgänge haben durchgehende Seitenzählung, aber keine Register. Die bis auf den heutigen Tag bestehende Zeitschrift hat ihre Blütezeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, da sie sich als das lebendige Gewissen aller für das Bau- und Wohnungswesen Verantwortlichen betrachtet. Die technische Berichterstattung ist hier zu Gunsten der Gestaltung u n d der Baukunst zurückgedrängt, und es werden die Grenzen des eigentlichen Fachgebietes auf das allgemein Kulturelle und Volkswirtschaftliche ausgedehnt. Infolge der Kriegszerstörungen gehört zu ihren besonderen Aufgaben der Städtebau und das Wohnungswesen, darüber hinaus Landesplanung u n d Landschaftsgestaltung sowie die Bauwirtschaft. Berufsfragen und Berufsorganisation, 1) z.B."Das neue Thalia-Theater in Hamburg" (1911) S.445-447 "Wettbewerbsentwiirfe für den B a u des neuen Geschäftshauses der Fa. Klöpper, Hamburg" (1911) S.337-344 2) z.B. "Die Möhnetalsperre" (1911) S.361-364 "Die Moselbrücke Trier" (1911) S.385-391, 485-488 "Der B a u des Elbtunnels" (1911) S.497-504, 517-531

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Wettbewerbsnachrichten und Ausstellungsberichte runden das Bild dieser Zeitschrift ab, die von bekannten Architekten der Vor- und Nachkriegszeit geprägt wird. Nachdem der Großteil des Wiederaufbaus in Deutschland abgeschlossen ist, ist eine Verarmung an Inhalt und Umfang zu beobachten. Die Zahl von 600 Seiten in den Bänden der ersten Nachkriegsjähre wird bis heute auf ca. 200 Seiten vermindert. Auch die umfangreichen R e gister der Jahrgänge 1947-1949 werden auf einfache Inhaltsverzeichnisse reduziert. Heute ist die nur noch alle 2 Monate erscheinende Zeitschrift ein Organ der Bauindustrie mit baupolitischem und wirtschaftlichem Schwerpunkt.

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Bauwelt

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1910

Nach den neuen Z e i t s c h r i f t e n des ersten Jahrzehnts des 20.Jahrhunderts, wie z . B . "Der Baumeister" oder "Die Bauzeitung", suchen die späteren Z e i t s c h r i f t e n nicht mehr den Anschluß an das vergangene Jahrhundert. Es sind dies vor allem die "Bau-Rundschau", das schweizer B l a t t "Das Werk" und die in Berlin erscheinende "Bauwelt", die sich mitten in den Aufbruch zum Neuen Bauen s t e l l e n . Seit 1910 erscheint die "Bauwelt" als " i l l u s t r i e r t e Z e i t s c h r i f t f ü r das gesamte Bauwesen" zweimal, ah 1917 einmal wöchentlich in dem Berliner Verlag U l l s t e i n . "Nachdem die große Z e i t des Jugendstils vorbei i s t und die Elemente dessen, was wir heute als Neues Bauen begreifen, im Keim vorhanden sind, übernimmt die Bauwelt die Aufgabe des Kommentators und kritischen Chronisten." 1) Die "Bauwelt" s p i e g e l t die Entwicklung im gesamten Bauwesen wider, und zwar stehen zunächst Prägen der Praxis und Wirtschaft mit Bautennachweis und Verdingungsanzeiger im Vordergrund. Hier wird aus den Gebieten der Bautechnik und der Bautätigkeit, der Verwaltung und des Rechts, des Haus- und Grundbesitzes sowie des Wohnungsund Siedlungswesens b e r i c h t e t . Jedes der Wochenhefte umfaßt ungefähr 20 Seiten und hat eine eigene Seitenzählung . Ab 1920 geht die "Bauwelt" auf eine durchgehende Seitenzählung über und erreicht 1930 einen Umfang von 1500 S e i ten, der mit gewissen Schwankungen bis heute beibehalten 1) Bauwelt 50(1959) S.289

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wird. Von dieser Zeit an nimmt auch der Anteil baukünstlerischer Beiträge und damit auch der Abbildungsteil zu, so daß ein Wandel von einer mehr bauwirtschaftlichen zu einer architektonischen Zeitschrift feststellbar ist. Die Stoffeinteilung erfolgt in 3 Rubriken: Architektonisches, Technisches und Wirtschaftliches, denen viele Abbildungen als Kunstbeilagen beigegeben sind. Fragen des Städtebaus finden in der Rubrik Architektonisches durch Erweiterung auf Architektonisches - Städtebauliches Berücksichtigung, aus der dann 1964 die Beilage "Stadtbauwelt" erwächst. Von 1924 ist eine gute Inhaltserschließung durch ein ausführliches Sachverzeichnis gegeben, während es zuvor nur ein Inhaltsverzeichnis gab. In der Zeit von 1946-1952 erscheint die "Bauwelt" unter dem Titel "Neue Bauwelt" mit eigener Jahrgangszählung. Beides wird danach aber wieder aufgegeben. Die "Bauwelt" hat sich zu einer der bedeutendsten Architektur-Zeitschriften entwickelt, die noch heute ihre wöchentliche Aufgabe wahrnimmt.

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(32) Der Industriebau

1910

Die 1910 gegründete Spezialschrift will sich als "Monatsschrift für die künstlerische und technische Förderung aller Gebiete industrieller Bauten" einsetzen. Immer bemüht, architektonische und konstruktive Gesichtspunkte gleichermaßen zu berücksichtigen, will sie die künstlerische Entwicklung im Industriebau fördern, um "Kultvirarbeit für das deutsche Volk zu leisten", wie es im Gründungsprogramm heißt. Denn die "Entwicklung in Richtung Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit läuft Gefahr zum Schaden der Kunst" 1). So erfolgt in den "Beschreibungen und Abbildungen von Industriebauten" die Darstellung von projektierten und ausgeführten technischen Bauten, wie Fabriken, Fluß-, Kanal- und Hafenanlagen, Wasserversorgungs-und -entsorgungseinrichtungen, wie Wassertürme, Talsperren und Kläranlagen, sowie Bauten des Verkehrs, wie Bahnhöfe, Flugplätze und Brücken, und daneben Großmarkthallen, Schwimmbäder o.a. mit Ansichten, Grundrissen, Schnitten und photographischen Abbildungen. In der 2. Rubrik,"Industriebautechnische Abhandlungen", wird über technische Einrichtungen, Baukonstruktionen und Bauphysik berichtet. Zu der 3. Abteilung, "Wohlfahrtseinrichtungen", gehören Beiträge über Gesundheitstechnik im Industriebau, besonders bezüglich des Staub- und Lärmschutzes, im Wohnungsbau etc. Besondere Berücksichtigung findet der Heimatschutz durch Hinweise auf eine rücksichtsvollere Anpassung der Bauwerke an die Landschaft. Die Zeitschrift erscheint bis zum Jahre 1931 . Jeder Jahrgang enthält ein kummulierendes Register der früheren Jahrgänge. 1) Czech,F.s Wir und die Architekten. 2(1911) S.139

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Westfälisches Wohnungsblatt

1911

Ähnlich wie 1905 der Rheinische Verein für Kleinwohnungswesen, so gibt ab 1911 auch der Westfälische Verein zur Förderung des Kleinwohnungswesens eine monatliche Zeitschrift heraus, die besonders das gemeinnützige Bauen auf genossenschaftlicher Grundlage fördern will. Sie fördert damit die Ideen der rund 150 in Westfalen bestehenden gemeinnützigen Bauvereine, Baugenossenschaften und Baugesellschaften, die sich der 16000 Kleinwohnungen annehmen, die sich unter den jährlich 20000 neuen Wohnungen befinden. Die Zeitschrift gliedert sich in 2 Hauptteile, einen allgemeinen und wirtschaftlichen Teil und einen bautechnischen. Im letzteren wird das Kleinwohnungswesen vom Standpunkt einer guten und zweckmäßigen Bauweise behandelt und über Baufragen und Bauerfahrungen berichtet, die besonders die bautechnische Abteilung des Vereins, als Zentrale der Bauberatungsstellen in Westfalen, gemacht hat. In der bildlichen Wiedergabe werden architektonisch gute und in ihrer Grundrißlösung vorbildliche Bauten vorgeführt. Der Anteil der Bauberichte beträgt ungefähr 20$ gegenüber 50$ des wirtschaftlichen und 3056 des Anzeigenteils. Das "Westfälische Wohnungsblatt" erscheint bis 1933.

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(34) Neue Kunst in Altpreußen

1911

Diese, der zeitgenössischen Kunst des "armen und vernachlässigten Ostens" gewidmete Zeitschrift, wird in den Jahren 1911-1913 von dem Architekten Otto Walter Kuckuck herausgegeben, Sie wendet sich an den Fachmann wie an den laien und ist bemüht, sich "aus der verödeten Welt der Stilarchitektur" zu lösen. Die Mittel dazu sind "Klarheit der Raumbildung, natürliche Entwickelung derselben im Aufbau, teinfache Gruppierung der Massen, Kraft u n d Prische der Farbgebung". Besonders von Seiten der einfachen bürgerlichen Baukunst erhofft man sich einen Einfluß auf die "erstarrte stitaäßige Monumentalarchitektur"

in

Richtung Zweckbestimmung und Sachlichkeit. Die Hälfte der 36 Abhandlungen in den 6 Heften ist der neuen Architektur, vor allem in Königsberg u n d Danzig, gewidmet. Die Beiträge, zum Teil über 15 Seiten lang, sind mit guten Photographien und Rissen illustriert. Aber auch historische Gebäude, wie z.B. das Zschochsche Stift in Königsberg, werden behandelt. Die andere Hälfte der Beiträge befaßt sich mit Kunstgeschichte, Malerei und Kunstgewerbe. Die Zeitschrift erreicht nur 1 Jahrgang mit 6 Heften.

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Ländliche Schulhausbauten und verwandte Anlagen

1911

im Großherzogtum Baden

Im Auftrag des badischen Großherzoglichen Ministeriums des Kultus und Unterrichtsund unter Mitwirkung -von Stürzenacker wird von Otto Warth in den Jahren 1911-1914 jeweils 1 Heft mit Beispielen ausgeführter Schulhausbauten in Baden

erausgegeben. D a in kleinen Gemeinden

die Schulbauten neben den Kirchen oft die einzigen öffentlichen Gebäude sind, so sind sie nach Meinung des Herausgebers in besonderem Maße geeignet, die Schönheit der heimatlichen Bauweise in breitere Volksschichten zu tragen. Veröffentlicht werden vor allem solche Bauten, die den schultechnischen und hygienischen Anforderungen genügen, sich aber auch harmonisch in das Ortsbild einfügen. D e taillierte, schematisierte, Baubeschreibungen geben Aufschluß über Bauumfang und Baukosten, Baumaterial und Baukonstruktion sowie Haustechnik. Photographische Abbildungen, Ansichten und Risse illustrieren die Beschreibungen. Jedes Heft enthält ca. 10 Beispiele.

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Jahrbuch des Deutschen Werkbundes

1912

Im Jahre 1907 konstituiert sich der Deutsche Werkbund. Im § 2 seiner Satzung heißt es: "Der Zweck des Bundes ist die Veredlung der gewerblichen Arbeit durch Zusammenwirken von Kunst, Industrie und Handwerk durch Erziehung, Propaganda und geschlossene Stellungnahme zu einschlägigen Fragen". Dieser Verwirklichung dient ab 1912 das Jahrbuch als Organ des Bundes. Das Jahrbuch vereinigt Arbeiten von Werkbund-Mitgliedern. Entsprechend der vielgestaltigen Zusammensetzung des Deutschen Werkbundes kommen Männer verschiedener Betätigung zu V/ort: Künstler und Kaufleute, Fabrikanten und Volkswirte, Vertreter der Wissenschaft wie der Praxis. Jedes der Jahrbücher ist Einzelgebieten unter dem Gesichtspunkt des Werkbund-Gedanken gewidmet. Das erste Jahrbuch beschreibt das Programm: Die Durchgeistigung der deutschen Arbeit in Zusammenhang von Industrie, Handwerk und Kunst. Weitere Bände sind der Kunst in Industrie und Handel, dem Verkehr, dem Ausstellungswesen oder dem Ingenieurbau vorbehalten. Dem Textteil folgt ein ausführlicher Abbildungsteil mit über 100 Tafeln. Jahresbericht, Satzung und Mitgliederverzeichnis beschließen das Jahrbuch. Während des 1. Weltkrieges kann das Jahrbuch nur unter Schwierigkeiten erscheinen und kommt mit dem 8. Band 1922 zum Erliegen, u m danach als 2-seitiges Beiblatt zu der Zeitschrift "Die Form", die bis 1934 die Stimme des Deutschen Werkbundes darstellt, veröffentlicht zu werden. U m die Mitglieder des Werkbundes schneller über Strömungen und die Verbandsarbeit zu informieren, erscheinen ab 1918

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C36) Mitteilungen des Deutschen Werkbundes, 2-monatlich in 2 Jahrgängen mit jeweils 6 Heften. Hierin befinden sich kurze Berichte zur Materialkunde, zur formalen Gestaltung des Materials, besonders bei Massenerzeugnissen, zur Materialverschwendung, über die E r ziehung des Handwerkers zur Qualität, über den Kunstunterricht in Schulen, über Ausstellungen sowie allgemein über die Ausbreitung des Werkbund-Gedankens. Das Jahrbuch verzichtet von diesem Zeitpunkt an auf Verbandsnachrichten. Im letzten Jahr 1920/21 erscheinen die "Mitteilungen" monatlich unter dem Titel ('37) Das Werk.

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Deutsche Heimkunst

1912

Die im 1. Jahr in S t u t t g a r t und im 2. Jahr von der Einrichtungsfirma Morschheuser in Düsseldorf

herausgegebenen

Monatshefte widmen sich vornehmlich der Innenraumgestaltung. Die Texte "behandeln einzelne Zimmer, wie S c h l a f - , Herren- und Kinderzimmer oder das der Frau, nehmen zum Problem der Mietskasernen und des Wohnungsbaus S t e l l u n g , und d i s k u t i e r e n auch S t i l f r a g e n , wie etwa die V e r t r ä g l i c h k e i t h i s t o r i s c h e r M ö b e l s t i l e in modernen Wohnungen. Mit reichlichem Abbildungsmaterial über z e i t g e n ö s s i sche Wohnungen und über einzelne V i l l e n und Landhäuser mit wenigen Grundrissen, v/endet sich diese Z e i t s c h r i f t während der 2 Jahre i h r e s Bestehens mehr an den Laien a l s an den Fachmann. Die Hefte v/erden mit j e 4 Anzeigen Seiten begonnen und beschlossen.

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Haus und Heim

1913

Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges versucht 1913 Wilhelm Nowack aus Dessau mit seinen illustrierten Monatsheften für Architektur, eine Brücke zwischen Architekt und laien zu schlagen. Hier werden monatlich unter Mitwirkung des Bundes Deutscher Architekten die besten Entwürfe und Ausführungen von Eigenheimen zur Darstellung gebracht. Mit Hilfe zahlreicher Reproduktionen wird der Leser fortlaufend über die Entwicklung der neudeutschen Architektur und Innenkunst unterrichtet. Möbel, Tapeten und Geräte werden ebenso gewürdigt wie Einrichtungen der Hygiene, wie z.B. Heizungs-, lüftungs- oder Badeeinrichtungen. Auch die Gartenarchitektur wird berücksichtigt. So soll die neue Kunstbewegung, die durch Olbrich und Behrens begründet wurde, auf das schlichte Bürgerhaus ausgedehnt werden. Auch hofft der Herausgeber, den Meistern des Bau- und Zimmerhandwerks auf dem Lande die neuen Bestrebungen zur Kenntnis zu bringen, damit die reformierenden Gedanken des letzten Jahrzehnts nicht langer in den Kleinen Städten und Dörfern unbekannt bleiben. Neben diesen praktischen Zielen, behagliche und stilvolle Eigenheime zu schaffen, gehen die ideellen und sozialen Absichten des Herausgebers weiter. Er will beim Volk das Gefühl der eigenen Scholle wiedererwecken, um die Kultur und die moralische Qualität des Volkes, die bei der Umwandlung vom Agrar- zum Industriestaat Schaden genommen haben, wieder zu stärken. Leider verhindert der Krieg diese hohen Ansprüche. Mit dem 4. Jahrgang muß das Erscheinen 1916 eingestellt werden.

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Bauen und Wohnen

1913

Diese Zeitschrift, die mit 9 Heften im Jahre 1913 zur Baufachausstellung in Leipzig erscheint, will einerseits die Bedeutung des Bau- u n d Wohnwesens der Menschheit volkstümlich vor Augen führen, andererseits den Export deutscher Gedanken und Erzeugnisse fördern. So bietet sie Architekten und Künstlern, Ingenieuren, Städteplanern und Hygienikern, Bauindustriellen und Sozialpolitikern während der sechsmonatigen Ausstellung einen Überblick über das Fachgebiet des Bauwesens, den Laien einen Einblick in die technische und künstlerische Welt. Hier finden sich reich illustrierte Abhandlungen z.B. von Gurlitt 1) oder Stubben 2) zur modernen Architektur oder zum Städtebau 5). Nach Beendigung der Ausstellung schließt auch die Zeitschrift mit Heft 9 und insgesamt 144! Seiten ab.

1) Bauausstellung u n d moderne Architektur. (H.3) 2) Hygiene im Städtebau. (H.3) 3) Die heutige Wohnstadt als Formproblem. (H.7)

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(35) Wasmuths Monatshefte für Baukunst

1914

Die 1914 entstehenden Monatshefte bilden eine Vereinigung mit Eisenlohr's "Architektonischer Rundschau", deren 31. Jahrgang inhaltsgleich mit dem 1. Jahrgang der "Monatshefte" ist. Diese führen die in Stuttgart eingeschlagene Tradition fort und wollen im Gegensatz zur ebenfalls in Berlin erscheinenden "Berliner Architekturweit" nicht das Organ eines Kunstbezirks sein, wie überhaupt Name, Richtung und Ort bei dieser Zeitschrift keine vorrangige Bedeutung haben. Sie, für die das Bauen eine Angelegenheit des Kunstschaffens ist, will das Gekonnte darstellen. Die Qualität der Werke bestimmt die Themen, die über Bestrebungen und Leistungen der gesamten deutschen Architektenschaft berichten. Architekten wie Behrens, Muthesius, Ostendorf, Poelzig, Schmitthenner, SchultzeNaumburg oder Schumacher sind mit Beiträgen vertreten. Theoretische und beschreibende Aufsätze wechseln mit solchen konstruktiver Prägen. Ältere Bauten von historischem oder künstlerischem Wert finden umfangreiche Berücksichtigung erst durch die von Paul Zucker herausgegebene Beilage zum 4. und 5. Jahrgang: "Archiv für Geschichte und Ästhetik der Architektur". Vom 6. Jahrgang an werden diese Themen in die Zeitschrift selbst einbezogen und die getrennte Veröffentlichung aufgegeben. Auch Baukunst u n d Baugeschichte des Auslandes werden erörtert 1). Im 1. Jahrgang wird der Versuch unternommen, den praktischen Interessen, wie Berufsstand und Standesfragen, Wettbewerbsund Personalnachrichten, und dem Meinungsaustausch in Präge und Antwort mit einer halbmonatlich erscheinenden "Wochenkorrenspondenz" zu dienen. Aber vom 2. Jahrgang an werden auch diese Prägen von der Zeitschrift selbst übernommen. 1) Popper,P.: Ungarische Baukunst seit Anfang des 19. Jahrhunderts. 14(1930) S.395-397 Brinckmann,A.E.: Baukunst und Baumeister in Petrograd von seiner Gründung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 2(1915/16) S.141-170

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222

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Als 1929 die im gleichen Verlag erscheinende Zeitschrift "Der Städtebau" ihre Selbständigkeit aufgibt, erscheint von 1930-1932 "Der Städtebau" als Beilage zu den Monatsheften, die nun unter dem Titel Wasmuths Monatshefte für Baukunst und Städtebau herausgegeben werden, und als die Verlagsrechte 1932 an den Bauwelt-Verlag übergehen unter dem Titel Monatshefte für Baukunst und Städtebau. Damit hat durch die Einbeziehung des Städtebaus

und der

Integration der "Wochenkorrespondenz" und des "Archives" das Blatt einen Stand erreicht, der diese ArchitekturZeitschrift als eine der bedeutendsten zwischen den Weltkriegen ausweist. Die Zeitschrift wird durch gute Register erschlossen, die nicht nur die Aufsätze nach Verfasser und Titel nachweisen, sondern auch die Bauwerke nach Architekten, Städten u n d Ländern. Der Umfang der Jahrgänge schwankt zwischen 400 und 600 Seiten, wobei in den ersten 8 Jahrgängen jeweils 20-30 Abhandlungen, danach jeweils 80 enthalten sind. Der 2. Weltkrieg beendet im Jähre 1942 auch diese Publikation. Der baukünstlerische Teil wird von der im gleichen Verlag veröffentlichten Zeitschrift "Die Bauwelt" übernommen, die sich in Zukunft auch mehr den städtebaulichen Prägen zuwendet als in der Vergangenheit.

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Das Werk

1914

Die Gedanken, die vom Deutschen Werkbund geprägt wurden, finden in den Nachbarländern bereitwillige Aufnahme. Die Bemühungen um die "Veredelung der gewerblichen Arbeit" fuhren zur Gründung weiterer Werkbünde: 1910 in Österreich und 1915 in der Schweiz. Im Laufe des Jahres 1 914 beschließt der Schweizerische Werkbund zusammen mit dem Bund Schweizer Architekten die Herausgabe eines Vereinsorgans. Unter dem Titel "Das Werk" erscheint im Januar 1914 das erste Heft im Verlag Benteli in Bern, redigiert von Hans Bioesch. Dieser Zeitschrift geht es von Anbeginn um die Einheit von Architektur, Kunst und künstlerischem Gewerbe. Wenn auch die Bemühungen zunächst in der falschen Synthese des kunstgewerblichen Historismus münden, so übernimmt es "Das Werk" doch bald, der Kunst, dem Gewerbe und dem Handwerk neue Felder zu erschließen. 1945 schließt sich der Schweizer Kunstverein der Zeitschrift an, und somit sind diese drei Verbände berufen, Architektur, Kunst und Kunstgewerbe der Schweiz zu vertreten. Bei der Architektur erfolgt eine Einbeziehung des Städtebaus, der Regional- und Landesplanung. Besondere Beachtung findet die Einordnung der bildenden Künste in den städtebaulichen und architektonischen Raum, wie auch die Aufgaben der Garteù- und Landschaftsgestaltung berücksichtigt werden. Hit der Erfüllung dieser Aufgaben ist "Das Werk" noch heute betraut.

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Schweizerisches Bau-Jahrbuch

1914

Das "Schweizerische Bau-Jahrbuch" v e r f o l g t den Zweck, a l l j ä h r l i c h eine Sammlung der besten Schöpfungen der Architektur und des Kunstgewerbes der Schweiz zu v e r ö f f e n t l i c h e n und aktuelle Fragen durch Fachleute erörtern zu lassen. E i n g e l e i t e t wird das Jahrbuch durch eine Reihe von Abhandlungen über Baukunst, Kunstgewerbe und Volkswirtschaft; es wird e r ö f f n e t durch einen Beitrag über Gartenstädte. Das Abbildungsmaterial, mit guten Lichtdrucktafeln ausgestattet, spiegelt das zeitgenössische Bauen wider. Die abgebildeten Projekte werden durch Texte beschrieben und mit Grundrissen gesondert b e l e g t . Dieser Beschreibungsteil wird mit dem Gebäude der Allgemeinen Aargauischen Ersparniskasse in Aargau der Karlsruher Architekten Curjel und Moser e r ö f f n e t . Ein l e t z t e r T e i l berichtet aus der Baupraxis über Putz und Fußbodenbeläge, Fenster- und Gerüstkonstruktionen, Decken aus Eisenbeton, Lüftungs- und Heizungsanlagen u.s.w. meist mit zahlreichen Firmeninseraten durchsetzt. Leider f i n d e t der 1. Jahrgang 1914 keine Fortsetzung.

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Wohnungsfürsorge

1914

Die ab 1914 in Wien erscheinende Zeitschrift für Boden-, Bau- u n d Wohnungsreform ist das Organ der Bau- u n d Wohnungsgenossenschaft für Bedienstete der Südbahn-Gesellschaft. Als solches bemüht es sich u m die Herstellung hygienisch einwandfreier Volkswohnungen u n d wendet sich kritisch gegen Ausschreitungen des Wohnungswuchers. Die gemeinnützige Bautätigkeit, sowie Bau- und Bodenpolitik sind somit ihr Hauptanliegen. Sie erscheint mit 15 Jahrgängen bis 1928 und dann als Neue Folge mit 3 weiteren Jahrgängen bis 1931.

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226

Westdeutsche Bauzeitung (Köln)

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1918

Die ab 1918 in Köln erscheinende "Westdeutsche Bauzeitung" kann man in gewisser Weise als eine Fortsetzung der 1916 e i n g e s t e l l t e n Düsseldorfer Zeitung gleichen Namens ansehen. Beide Z e i t s c h r i f t e n sind in ihrer Aufgabenstellung und Anlage änhlich. Die zunächst zweimal, später einmal wöchentlich erscheinenden, 14-20 Seiten umfassenden Hefte, bringen neben Anzeigen und einem Bezugquellennachweis kurze Beiträge zum Wohnungswesen, zur Bautechnik und v e r e i n z e l t auch zur Baugeschichte 1 ) . Ein Bauten-Nachweis beschließt die Hefte, deren Jahrgänge keine durchgehende Seitenzählung und auch keine Register haben. Die Z e i t s c h r i f t i s t b i s 1931 nachgewiesen. Sie erscheint 1932 noch einmal mit 20 Heften unter dem T i t e l Beobachter vom Bau.

1 ) Der Obelisk und seine Bedeutung in der sakralen Kunst des Morgenlandes. 14(1931) Nr.9 S.1

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5.

DIE ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER ARCHITEKTURZEITSCHRIFT

Die Entstehung eigener Zeitschriften für die Architektur wird im 18. Jahrhundert von der Tatsache beeinflußt, daß deren Standort und Verhältnis zu den anderen Schönen Künsten in der damaligen Zeit nicht allgemein gültig bestimmbar war 1). Nach Lehmann rangiert die Architektur zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch unter den Mechanischen Künsten ^ , ja selbst um die Jahrhundertmitte wird sie in der periodischen Kunstliteratur noch als Nebenkunst bezeichnet 3). während sie zu Ende des Jahrhunderts von den Zeitgenossen zu den Schönen Künsten gezählt wird 4). 1) Stieglitz schildert 1792 in seiner Encyklopädie der Bürgerlichen Baukunst unter dem Schlagwort "Baukunst" die schwierige Stellung der Architektur unter den Bildenden Künsten, da sie nicht wie diese die Natur nachahme, sondern nur aus dem Bedürfnis des Menschen entstanden und Dienerin bestimmter menschlicher Notwendigkeiten sei. Er empfiehlt sodann: "Man muß daher ein anderes Mittel suchen, um sie mit den Schönen Künsten in Verbindung zu bringen, und dieses kann kein anderes seyn, als daß man ihr bald eine Wirkung auf das Herz zueignet." 2) "Während die Malerei schon in die Reihe der Schönen Künste aufgenommen war, rangierte die Architektur noch unter den Mechanischen Künsten." Diese Erkenntnis gewinnt Lehmann aus den Moralischen V/ochenschriften der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts. Siehe Lehmainn: Die Anfänge der Kunstzeitschrift. S. 14 3) Vgl hierzu: Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, 2.Stück des I.Bandes, S.247, wo die Architektur als Nebenkunst bezeichnet wird, deren erste Bestimmung Bequemlichkeit und Dauerhaftigkeit sei. 4) Trotz der schwierigen Stellung der Architektur innerhalb der Bildenden Künste der damaligen Zeit ist Stieglitz aaO S.168 überzeugt, daß diese zu den Bildenden Künsten gehört. Sein Zeitgenosse, der italienische Architekt Francesco Milizia, ist sogar der Meinung, daß die Baukunst als die Hauptkunst Vorzug vor den übrigen Künsten habe: "Sie ist gleichsam der Grund der übrigen Künste" wie er es auf S.3 des I.Bandes seiner Grundsätze der Bürgerlichen Baukunst ausdrückt. Auch Sulzer betrachtet in seiner Allgemeinen Theorie der Schönen Künste die Baukunst als einen Teil dieser, allerdings nicht als die wichtigste Kunst. Siehe Neuauflage 1792-1794, Band 1, S.314ff

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Zu dieser Zeit pflegt man die Baukunst in eine gemeine oder mechanische und in eine höhere oder schöne Baukunst einzuteilen D . Während der ersteren das mechanische Zusammenfügen der Materialien zu einem Gebäude obliegt, ist es das Bestreben der zweiten, durch Ordnung und Ebenmaß das Bauwerk zu einem Kunstwerk zu formen 2), Vor dem Erscheinen eigener Fachjournale finden sich erste Äußerungen eines Fachgebietes meist in Publikationen übergeordneter oder naheliegender Gebiete. So ist zu beobachten, daß die ersten Mitteilungen in der periodischen Presse über die Schöne Baukunst in Kunstjournalen, über die Mechanische Baukunst in Militärjournalen, wo Prägen der Militärbaukunst, sowie des Straßen- und Y/asserbaus behandelt werden, zu finden sind. Beide Zeitschriftengruppen sind als die eigentlichen Wurzeln der Architektur-Zeitschrift anzusehen.

5.1

Wurzeln in den Kunstzeitschriften 5)

Wie wie im Abschnitt 3.1 gesehen haben, läßt sich das Entstehungsdatum der ersten Zeitschrift auf das Jahr 1665 festlegen. Erst ungefähr 50 Jahre später finden wir die 1) Stieglitz a.a.O. Bd 1, S.169 f 2) Romberg: Construction und Form. In: Zeitschrift für praktische Baukunst. 1(1841) S.154ff 3) Über die Anfänge der periodischen Kunstliteratur informieren uns Vollmer: Aus den Anfängen der deutschen Kunstzeitschrift, Kirchner: Das deutsche Zeitschriftenwesen und vor allem Lehmann: Die Anfänge der Kunstzeitschrift in Deutschland. Über architektonische Beiträge in deutschen Kunstzeitschriften unterrichtet ausführlich Schlitt: Die Betrachtung und Würdigung einzelner Bauwerke in deutschen Zeitungen und Zeitschriften, besonders in dem 6. Abschnitt: Die architektonischen Beiträge der ersten deutschen Kunstzeitschriften, S.55-69. Diese Abhandlungen bilden die Grundlage für den folgenden Abschnitt.

- 229 Behandlung k ü n s t l e r i s c h e r Fragen i n dem sogenannten k u r i osen, moralischen oder g e l e h r t e n S c h r i f t t u m . 1 ) E r s t e Äußerungen über die Baukunst finden s i c h v e r s t r e u t i n diesen Journalen um die M i t t e des 1 8 . J a h r h u n d e r t s . 2) Die e r s t e Z e i t s c h r i f t , die i n umfassender Weise die Künste b e r ü c k s i c h t i g t , i s t der von 1745-1750 i n L e i p z i g e r s c h e i nende "Neue Büchersaal der schönen und f r e y e n K ü n s t e " . Hier finden wir auch die Behandlung a r c h i t e k t o n i s c h e r P r ä gen wie z . B . i n der Gegenüberstellung von Zeitgeschmack und dem I d e a l der k l a s s i s c h - a n t i k e n Baukunst 3 ) . In der von C h r i s t i a n F r i e d r i c h N i c o l a i von 1757-1765 herausgegebenen Z e i t s c h r i f t " B i b l i o t h e k der schönen Y/issenschaf ten und f r e y en Künste" wird die Baukunst ausdrücklich i n das Programm einbezogen: "so werden wir von der M a l e r e i , K u p f e r s t e c h e r - , B i l d h a u e r - und B a u k u n s t , wie auch von Musik und Tanzkunst ö f t e r h a n d e l n . . . - 4 ) Trotz d i e s e r Ankündigung i s t der Baukunst innerhalb der Z e i t s c h r i f t nur e i n g e r i n g e r Raum eingeräumt.5) Die dominierende R o l l e nimmt Winkelmann mit seinen Kunstforschungen e i n . Doch d i e Diskussion um das V e r h ä l t n i s der einzelnen Künste untereinander dokumentiert s i c h i n z a h l r e i c h e n Aufsätzen. 6) 1) Lehmann: Die A n f ä n g e . . . S . 1 9 2) z . B . "Hamburgisches Magazin, oder gesammlete S c h r i f t e n zum U n t e r r i c h t und Vergnügen aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften überhaupt", d a r i n : S c h r e i ben vom guten Geschmacke in der Baukunst, 3.Bd ( 1 7 4 9 ) , 4 . S t ü c k , S . 3 8 3 - 4 0 9 , oder Von der Gärtnerey und Baukunst, 26.Bd ( 1 7 6 3 ) , 3 . S t ü c k , S . 2 7 0 - 3 1 2 . 3) Betrachtungen über den wahren Geschmack der Alten i n der Baukunst, i n : Neuer B ü c h e r s a a l . . . 4.Bd (1747) S.411 f f 4) B i b l i o t h e k der schönen Y / i s s e n s c h a f t e n . . . 1 .Bd ( 1 7 5 7 ) S . 3 Sperrung vom V e r f a s s e r 5) Wenn auch e i n i g e gewichtige B e i t r ä g e über die Baukunst, wie der von Winkelmann s e l b s t : Über die Baukunst der a l t e n Tempel zu G i r g e n t i i n S i c i l i e n , 5.Bd S . 2 2 3 f f , zu finden s i n d . 6) Lehmann: Die A n f ä n g e . . . S . 6 5

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In der von 1765-1806 erscheinenden "Neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste" ist nun zu beobachten, daß die Architektur allmählich größere Bedeutung gewinnt 1). Berichte über architektonische Ausstellungen 2) wechseln mit der Behandlung von ästhetischen Fragen 3) oder detaillierten baugeschichtlichen Abhandlungen 4). Sin besonders künstlerisches Zentrum stellt die Stadt Augsburg dar. Aus der Vereinigung Augsburger Künstler geht schließlich die Kayserliche Academie der freyen Künste und Wissenschaften hervor, deren Arbeit sich besonders in ihren Publikationen widerspiegelt, die von 1770-1772 unter jeweils wechselndem Titel erscheinen. So finden wir in der 1770 veröffentlichten "Kunstzeitung der Kayserlichen Academie zu Augsburg" einen ausführlichen Bericht über das n e u erbaute Pariser Opernhaus 5). Mit dem 1772 publizierten "Augsburgischen monatlichen Kunstblatt" vertritt erstmals eine Zeitschrift des 18. Jahrhunderts die Auffassung, daß die Architektur zu den Schönen Künsten zu rechnen sei 6). und das n u n einsetzende Reflektieren über ästhetische Wirkung der Architektur, stellt für ein Periodikum etwas völlig Neues dar 7). Auch zeigt sich hier eiae differenzierte Einteilung der Baukunst in: Gebäude, die zur Zierde bestimmt sind, Gebäude, die Nutzen und Verzierung in sich vereinen, Gebäude, die nur den Nutzen zum Endzweck haben. 1) Lehmann: Die Anfänge... S.82f 2) I.Stück des 11.Bandes 3) 2.Stück des H . B a n d e s , eine Rezension über Goethes: Von deutscher Baukunst. 4) Stieglitz: Uber die Baukunst der Ägypter, 34.Bd, S.177ff 5) 1.Jg (1770), S.51 6) In den Nachrichten "Von Elias Hollen, dem Augsburgischen Baukünstler" heißt es: Daß die Baukunst unter die Schönen Künste gehöre, möchte einigen unserer Leser unbekannt seyn,.. 3.Jg (1772), 2.Stück, S.305 7) Lehmann: Die Anfänge... S.38

- 231 Fragen der Ästhetik in der architektonischen Gestaltung rücken nun auch in anderen Periodika in den letzten drei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts immer stärker in den Blickpunkt. So diskutiert das von Yíieland 1773-1789 herausgegebene, für die Entwicklung der Kunst wichtige Organ "Der Teutsche Herkur" Fragen der Schönheit der Architektur, der Gesetze antiker Baukunst sowie der Bedeutung der Gotik 1). Kennzeichnen die Augsburger und V/ielandschen Publikationen den Anfang der periodischen Kunstliteratur, so stellen die Kunstpublikationen von Johann Georg Meusel 2) einen ersten Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte der Kunstzeitschrift dar. Daß dabei die Behandlung der Architektur nicht zu ähnlicher Blüte gelangt, ist erstaunlich und wurde auch von Schlitt in seiner Untersuchung ausführlich dargelegt 3). Ein Grund dafür ist sicher in der Tatsache zu sehen, daß es der Architektur 1789 gelingt, sich ein eigenes Organ zu schaffen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich erste Abhandlungen in der periodischen Presse über künstlerische Fragen in den Moralischen oder Gelehrten Zeitschriften der ersten Jahrzehnte des 18.Jahrhunderts nachweisen lassen. Erste Äußerungen über die Baukunst finden sich in den KunstJournalen u m die Jahrhundertmitte, wobei man der Architektur zunächst nur praktische Bedeutung für die Bequemlichkeit und Dauerhaftigkeit der Gebäude zubilligt. In den Kunstzeitschriften der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts, besonders in den Augsburger Journalen, treten dann Fragen der Ästhetik in der architektonischen Gestaltung stärker in den Vordergrund. 1) Ζit.bei Lehmann: Die Anfänge... S.110 2) Es handelt sich u m folgende Zeitschriften Meusels: Miszellaneen artistischen Inhalts, Erfurt, 1779-1787 Museum f.Künstler u.Kunstliebhaber, Mannheim, 1787-1791 Neues Museum f.Künstler u.Kunstliebh.,Leipzig,1794-1795 Neue Miszellaneen artist.Inhalts, Leipzig, 1795-1803 Archiv f.Künstler u.Kunstfreunde, Dresden, 1803-1808 3) Schlitt: Die Betrachtung... S.57ff

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So ist die Thematik der Baukunst in diesen Zeitschriften zu Ende des 18. Jahrhunderts schon so reichhaltig u n d vielschichtig geworden, daß im Jahr 1789 ein Verleger es wagen kann, für dieses Teilgebiet der Kunst ein eigenes Journal herauszugehen 1).

5.2

Wurzeln in den Militärzeitschriften 2)

Waren in den Kunstzeitschriften architektonische Beiträge vornehmlich aus dem Bereich der Bürgerlichen und der Schön e n Baukunst anzutreffen, so finden wir in den u m die Mitte des 18. Jahrhunderts entstehenden Militärzeitschriften 5) Beiträge zu Prägen des Ingenieurbaues. Als Ingenieur war der Kriegbaumeister 4) jener Zeit tätig, der sich mit der Stärke von Mauern, Brücken und Toren zur Stadtbefestigung zu befassen hatte. Mit dem Entstehen dieses neuen fachwissenschaftlichen Arbeitsgebietes im deutschen Zeitschriftenwesen, konnten nun auch Konstruktions- und Bemessungsprobleme von der monographischen Literatur 5) auf die periodische übergehen. 1) Allgemeines Magazin für die Bürgerliche Baukunst. 1789-96 2) Neben eigenen Ermittlungen dienten vor allem folgende Abhandlungen als Grundlage dieses Abschnitts: Basler: Wehrwissenschaftliches Schrifttum im 18. Jahrhundert, u n d Kirchner: Das deutsche Zeitschriftenwesen. 3) Durch die überlegene Kriegkunst Friedrichs des Großen, der gerade die Schlesischen Kriege erfolgreich beendet hatte, w a r das Bedürfnis nach Information über militärische Prägen allgemein geweckt worden. Dies konnte n u n durch militärische Periodika schnell und umfassend befriedigt werden. 4) Kriegs-Baumeister und Ingenieur galten zu damaliger Zeit als Synonyme. Vgl. Zedlers Universallexicon Bd 14, Sp.693 5) Speckle: Architecture von Vestungen. 1599 Furttenbach: V o n Kriegs- Statt- u n d Wassergebäuwen. 1635 Vaüban: le directeur général des fortifications. 1685 Sturm: Architectura militaris hypothetico-eclectica oder gründliche Anleitung zu der Kriegs-Baukunst. 1736

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Als erste Zeitschrift dieses Fachgebietes erscheint die "Krieges-Bibliothek" von 1755-1772 bei Korn in Breslau, wo nach Beendigung der Schlesischen Kriege wieder die äußere Buhe hergestellt war. Dieses, von dem Kürassieroffizier Georg Dietrich von der Gröben (17 24-1794·) geleitete Unternehmen, will in erster Linie den Aufbau einer Kriegswissenschaft fördern. Neben Arbeiten über Kriegsführung, Waffenwesen und Truppengeschichte kommen Aufsätze über Bau und Verteidigung von Festungen zur Darstellung, die wesentlich das Gebiet des Bauwesens berühren. Bei diesen Abhandlungen handelt es sich meistens nicht um Originalbeiträge, sondern, dem Brauch der Zeit folgend, um Auszüge aus anderen Werken, Übersetzungen o.ä., die besonders den Einfluß Frankreichs zeigen. Auch die Nachfolgerin der Krieges-Bibliothek, die von 1774-1781 erscheinende "Neue Krieges-Bibliothek", bewegt sich auf den gleichen Arbeitsgebieten. Die bedeutendste militärische Spezialzeitschrift des 18. Jahrhunderts 1), das "Magazin für Ingenieur und Artilleristen", das von Andreas Böhm (1720-1790) geleitet wird und in 12 Bänden von 1777-1789 in Gießen erscheint, ist auch, wie schon der Titel vermuten läßt, für das Bauingenieurwesen von großer Bedeutung, aber auch für die Architektur . In Form von Originalabhandlungen, Auszügen und Übersetzungen erscheinen nun Beiträge zur Befestigungskunst von Städten,Bollwerken oder Seehäfen. Die dabei zu lösenden Bauaufgaben betreffen z.B. die Bemessung von "Mauern gegen Wasserdruck" (Bd 9, S.109-119), die "Berechnung der Stärke der Rahmenhölzer" (Bd 8, S.287-306), die "Theorie der Gewölbe" (Bd 8, S.239-266), "Von der Stärke der Futtermauern'1 (Bd 5, S.159-200) oder schließlich "Über das Gleichgewicht der Zugbrücken" (Bd 8, S.341-370). 1) Siehe Basler a.a.O. S.18

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Architektonische Aufgaben äußern sich in Beiträgen wie "Bau und Anlage der Pestungswerke (Bd 5, S.327-368), "Von der Befestigung der Städte, so weit dieselbe von der Gestalt der Wälle abhängt" (Bd 4, S.11-64, "Abhandlung von den verschiedenen Bemühungen der Kriegsbaumeister die beste Gestalt der Festungen durch die Analysis zu bestimmen" (Bd 8, S.1-38) oder "Erster Versuch einer kurzgefaßten critischen Geschichte der Kriegbaukunst" (Bd 6, S.147-172). Diese Zeitschrift, deren Abhandlungen zum Teil mit Kupfertafel illustriert sind, befaßt sich also schon frühzeitig mit Gestaltungs- und Konstruktionsfragen aus dem Gebiet des Bauwesens. Neben dem "Magazin" erscheinen noch andere zahlreiche militärische Periodika, die sich aber überwiegend auch militärischen Fragestellungen zuwenden, wie Taktik und Kriegskunst, Organisation der Armeen und Erziehung des Soldaten oder der Kriegsgeschichte. Nur die "Militärische Monatsschrift" von 1785-1787 erscheint wegen ihrer Berichte zur Befestigungkunst und zum Bauwesen in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert. Das Nachlassen der Bedeutung der meisten dieser Zeitschriften für das Bauwesen liegt einmal in dem Abnehmen der Bedeutung der bisherigen Festungsanlagen für die neue Kriegsführung,1)zum anderen aber in der Verlagerung der Bau- und Gestaltungsfragen 2) in die nun entstehenden eigenen Fachzeitschriften für Architektur.

1) "Eine ganz neue Kriegführung habe nun begonnen. Das Jahr 1794 müsse,...,als Wendepunkt gelten und als der Anbruch einer neuen Zeit." In: Basler a.a.O. S.30 2) Die Gestaltung von Arsenalen, Baracken, Magazinen oder Zeughäusern WEIT ohnehin mehr eine Angelegenheit der Bürgerlichen als der Kriegs-Baukunst.

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5.3

Entwicklung der selbständigen Fachzeitschrift

5.31 1789 - 1828 : Entstehungsphase

Nachdem in den vorangegangenen Abschnitten aufgezeigt wurde, daß im 18. Jahrhundert Probleme der Baukunst erste Aufnahme in den Kunst- und Militärblättern fanden und diese somit als die eigentlichen Wurzeln der ArchitekturZeitschrift anzusehen sind, soll nachfolgend die Entwicklung zur selbständigen Fachzeitschrift verfolgt werden. Da jedoch die Zeitschrift ein Substitut zum Buch darstellt, oder zumindest mit diesem in Konkurrenz steht, soll zunächst das Verhältnis von Fachblatt zu Fachbuch in der damaligen Zeit kurz beleuchtet werden. Betrachtet man Zusammenstellungen der maßgeblichen Bauliteratur vor 1800, wie sie z.B. von Sulzer 1), Stieglitz 2) oder Nilson 3) gegeben werden, so wird deutlich, daß neben den Vitruv-Ausgaben, ihren Übersetzungen und Kommentaren, die Werke über die Schöne Baukunst 4). vor allem die über die Säulenordnungen vorherrschen. Monographien zur Bürgerlichen oder Civil-Baukunst entstehen in größerer Anzahl erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, nachdem

1) Sulzer: Allgemeine Theorie der Schoenen Künste. 2.Aufl. Leipzig 1792. Im Teil 1 ist unter den Schlagwörtern "Bauart" und "Baukunst" auf S.300-341 wohl die umfassendste Literaturzusammenstellung jener Zeit zu finden. 2) Stieglitz: Encyklopädie der Bürgerlichen Baukunst. Leipzig 1792. Darin befindet sich auf S.215-223 unter dem Schlagwort "Baukunst" eine Zusammenstellung der wichtigsten Architekturbücher. 3) Nilson: Sammlung merkwürdiger Aufsätze aus der Schönen Baukunst. Augsburg 1830. Darin ist im Anschluß an den Aufsatz: Über die Eigenschaften und Erfordernisse eines gebildeten Baumeisters, auf S.66-76 eine Anleitung zu einer wissenschaftlichen Handbibliothek gegeben. 4) wie z.E. von Alberti, Blondel, Daviller, Palladio, Scamozzl, Serlio oder Vignola.

- 236 Penther 1) diesen Mangel ausdrücklich beklagt hatte. Absicht des Buches ist es, dem Leser den behandelten Gegenstand in umfassender Weise und Vollständigkeit nahezubringen, nachdem die Zeit die Meinung darüber erhärtet und gefestigt hat, so daß sie als Erfahrung weitergegeben werden kann. Die Zeitschrift dagegen kann auf Grund der Periodizität ihrer Erscheinung sowie der Kollektivität ihres Inhalts und ihrer Autoren, die wissenschaftliche und künstlerische Meinung des Tages dem Leser übermitteln 2). So ist zu vermuten, daß ein schnellerer Wandel der Fachereignisse auf dem Gebiet der Baukunst 3) das Entstehen dieser neuen Publikationsform mit beeinflußt hat. Mit dem so geweckten Bedürfnis nach schnellem Gedankenaustausch, mit der fortschreitenden Differenzierung der baulichen Themen und nicht zuletzt mit der zunehmenden Stoffmenge beginnt die Baukunst, den Rahmen der Gastrolle bei den Kunst- und Militärblättern zu sprengen. Damit ist die Zeit für ein eigenes Organ der Architektur reif geworden. So kann 1789 Johann Gottfried Huth mit seinem "Allgemeinen Magazin für die Bürgerliche Baukunst" die erste Zeitschrift dieses Faches begründen, und schon acht Jahre später folgt mit der "Sammlung nützlicher Aufsätze" ein weiteres wichtiges Fachblatt dieses Gebietes. 1) Penthers Ausführliche Anleitung zur Bürgerlichen Baukunst. Augsburg 1762-1771. In der Vorrede zum 2.Band schreibt er auf S.c2:"Alle hier nun genennte Italienische,Frantzösische und Deutsche Schriftsteller haben hauptsächlich zu ihrem Haupt-Endzweck die dritte Classe der Archi tect]ur,nemlich Gebäude mit Säulen-Ordnungen gehabt, die zweyte Classe,nemlich Wohn-Gebäude ohne Säulen-Ordnungen haben sie entweder gar nicht berühret,oder wenn sie darauf gefallen,haben sie doch nur etwas und nicht so viel davon gesagt,als die Sache verdient hätte." 2) So schreibt Schulz 1845 in der Vorrede zu seiner "Populären Bauzeitung": "Monographische Werke müssen den ganzen Gegenstand beschreiben. Eine Zeitschrift kann dagegen Einzelprobleme behandeln und in kürzerer Zeit die täglich auftauchenden Fortschritte wiedergeben." 3) Neue Materialien wie Asphalt,Beton,Eisen und Glas und die daraus erwachsenden Konstruktionen sowie deren formale Gestaltung bis hin zur Suche nach einem neuen Stil,lösen in der Baukunst im 19. Jahrhundert wesentlich schneller Wandlungsprozesse aus als in früheren Epochen.

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Eine "besondere Schwierigkeit scheint für die Herausgeber der ersten Architektur-Zeitschriften darin zu "bestehen, ihren Leserkreis zu finden. Sie können sich weder auf eine bestimmte Thematik des Stoffes noch auf eine gezielte Lesergruppe festlegen. So wenden sich die Zeitschriften in dieser Entstehungsphase sowohl an den interessierten Laien wie an den Fachmann, sei es der höheren Architektur oder des Baugewerbes. Dabei stehen zunächst Probleme der Materialien und K o n struktionen im Vordergrund. Nicht nur Huth's "Magazin" sondern auch die "Sammlung nützlicher Aufsätze", die besonders "Betrachtungen über noch unausgemachte Bauregeln" anstellen will, widmet sich Fragen der Prüfung der Materialien, der besten Mischung des Mörtels, der Festigkeit des Mauerwerks, der Konstruktion von Dächern oder ähnlichen Problemen. So begegnen wir in diesen Zeitschriften unzähligen Berichten über die Zusammensetzung, Widerstandsfähigkeit und Verwendung der Baumaterialien, deren handwerkliche und technische Beherrschung erst erlernt werden muß, u m sie als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzen zu können 1). Mit Berichten über die Einteilung von Gebäuden wenden sich die Zeitschriften wieder an einen größeren Leserkreis. Dazu dienen Beschreibungen von besonders gelungenen Bauwerken, die v o n Anfang an in den Plan der Zeitschriften gehören 2), 1) 1841 schreibt Romberg in seiner "Zeitschrift für praktische Baukunst" (Sp.154 ff)), daß erst die handwerkliche Beherrschung der Materialien und deren Zusammenfügung erlernt werden müsse, ehe überhaupt an Kunst zu denken sei, und 1849 führt Semper in der gleichen Zeitschrift (Sp.521) diesen Gedanken in Bezug auf das Eisen fort: "Es wird noch lange dauern, bis das Eisen auf eine so vollkommene Weise technisch beherrscht sein wird, daß es als künstlerisches Element in der schönen Baukunst... Geltung und Würdigung zu finden beanspruchen darf." 2) "Der Geschmack wird bey Betrachtung derselben geschwinder verfeinert,wahre Kenntnisse schneller vermehrt. Darum gehören auch dergleichen Beschreibungen mit in den Plan dieses Magazins,..." In: Allgemeines Magazin für Bürgerliche Baukunst, Bd 1 (1789) T.1, S.2

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238

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wenn sie auch in der Anfangszeit zahlenmäßig noch eine untergeordnete Rolle spielen 1). Die ausführlichen und alle Details sorgsam erfassenden Beschreibungen sind entweder wie z.B. "Die Werke der Baukunst zu Leipzig" 2) oder die "Beschreibung des neuen königlichen Münzgebäudes" von Gent ζ 3) an den Fachmann sowie an den gebildeten Leser zur Hebung des Geschmacks gerichtet, oder sie dienen als Reisebeschreibungen dem Publikum als Information über sehenswerte Neuigkeiten. Die Fähigkeit zu kritischer Würdigung architektonischer Kunstwerke wird sich erst in der nächsten Zeitperiode allmählich ausbilden. Aber nicht nur Erfahrungssätze der Autoren oder Neubauberichte wollen die Zeitschriften wiedergeben. Wir begegnen immer wieder Auszügen und Übersetzungen aus umfangreichen Büchern, u m deren Gedanken den Lesern der Zeitschrift nahe zu bringen 4). Besonders im Bereich der Ästhetik und der Baugeschichte greift man gerne auf Monographien der jüngsten Vergangenheit zurück. So finden wir z.B. gleich in Huth's "ITagazin" eine Übersetzung des Buches von Le Camus de îîézières: "Le génie de l'architecture, ou l'analogie de cet art avec nos sensations", das 1730 erschienen war und den Zusammenhang zwischen der Baukunst und unseren Empfindungen darstellen will. Weitere ästhetische Abhandlungen stellen die "Römischen Briefé' dar, die Huth der Briefsammlung des Architekten Christian Traugott Weinlig, die 1781-1787 erschienen war, entnommen hat. Auch die "Samm1) V o n über 70 Aufsätzen in den 4 Bänden des "Allgemeinen Magazins" finden sich nur 3, die sich speziell mit ein e m Bauwerk befassen. S. Schlitt S.72 2) "Allgemeines Magagzin für Bürgerliche Baukunst"

1792,S.5

3) "Sammlung nützlicher Aufsätze..." 1800, S.26ff 4) Die Zeitschriften wollen aus Büchern zusammentragen, auswählen und komprimieren, was für die Leser von Wichtigkeit ist und wozu diese selbst sonst nicht in der Lage sind, sei es weil diese Bücher für den Einzelnen zu teuer oder in einer fremden Sprache geschrieben sind, oder er einfach nicht die Zeit zur Verfügung hat, diese u m fangreiche Literatur zu lesen.

- 259 -

lung nützlicher Aufsätze" zieht die Ästhetik in ihre Betrachtungen ein, allerdings ohne "die Aufstellung und Verzierung einer Säule als Hauptsache der Baukunst"1) anzusehen. Fragen der Ästhetik werden vor allem im Bereich der Gartenkunst 2) diskutiert. Nach den theoretischen Darlegungen von Hirschfeld 3) finden diese Gedanken auch in der Zeitschriftenliteratur ihren Niederschlag. So werden in dem seit 1794 erscheinenden "Magazin für Freunde des guten Geschmacks" Ideen für die Anlage von englischen Gärten entwickelt, während später publizierte "Ideen-Magazine" Sammlungen von ausgesuchten Entwürfen von Gartenhäusern, Pavillons, Brücken oder Grotten zur geschmackvollen Gartengestaltung für den Architekten darstellen. Zusammenfassend kann man über die ersten Architektur-Zeitschriften in der Entstehungsphase sagen, daß sie sich noch an den Laien wie an den Fachmann wenden, besonders im Bereich der Ästhetik, wo sie zur Hebung des guten Geschmacks Auszüge aus der in- und ausländischen Literatur zusammentragen. Ausschließlich für den Fachmann sind die Beiträge, die sich mit Materialien und Konstruktionen beschäftigen. Die ersten noch spärlichen Beiträge zur Beschreibung von Bauwerken wenden sich an beide Lesergruppen und bedeuten eine Vorstufe zur Architekturkritik. Auf der Suche nach ihrer Lesergruppe stellen diese Zeitschriften mit ihrer fachlichen Thematik die erste Stufe zur selbständigen Architektur-Zeitschrift dar.

1) "Sammlung nützlicher Aufsätze..." Vorrede, Bd 1.1, S.III 2) Nachdem der Landschaftsgarten um 1720 in England als Widerspruch gegen den französischen architektonischen Garten entstanden war (vgl.Sedlmayr:Verlust der Mitte.S.19-25), erobert er sich in der Zeit von 1760-1830 den Kontinent mit Enthusiasmus in einem Maße, so daß man von "Parkomanie" zu sprechen geneigt ist. Die Idee des Landschaftsgartens zieht auch die anderen Künste in ihren Bann, so daß unter der Führung der Gartenkunst die umfassendste Form eines Gesamtkunstwerks entstehen kann. Sedlmayr spricht sogar von einem "Übergesamtkunstwerk" (S.20 a.a.O.). 3) Hirschfeld: Theorie der Gartenkunst. Leipzig 1779.

-

5.32

240

-

1829 - 1848 : Selbständige Fachzeitschrift

Schon in der Entstehungsphase war zu beobachten, daß die Herausgabe von architektonischen Zeitschriften in zunehmendem Maße in die Hände von Staatsbeamten überging 1). V o n einzelnen oder mehreren Hitgliedern der staatlichen Bauverwaltung werden nun Zeitschriften publiziert, die dann später vielfach von den Fachministerien übernommen oder gar als deren Organ veröffentlicht werden 2). Waren schon die Herausgeber der "Sammlung nützlicher Aufsätze" Mitglieder des Königlich-Preußischen Oberbaudepartements, so nehmen auch der Herausgeber des "Monatsblattes für Eauwesen", Vorherr als Baurath, wie auch der des "Journals für die Baukunst", Creile als Geheimer Ober-Baurath, hohe Stellungen in der Bauverwaltung ein. Letzterem verdankt die Fachzeitschrift wesentliche Impulse dadurch, daß er beginnt, das gesamte Bauwesen in die Betrachtung einzubeziehen und sich ausschließlich an den Fachmann zu wenden. Schon 1818 hat Creile mit dem "Archiv für die Baukunst" einmal vergeblich versucht, die "Sammlung nützlicher Aufsätze" fortzusetzen und durch Einbeziehung des "Tiefbaus" zu erweitern. Erfolgreicher ist dagegen der bayerische Ober-Baurath Pechmann, der

in der

Zeit v o n 1825-1832 in seinen"Jahrbüchern der Baukunde" dem Tiefbau breiten Raum gibt. 1) Mit dem Übergang von fürstlicher zu bürgerlicher Kultur als Folge der französischen Revolution, übernimmt in der Baukunst an Stelle des Fürsten die Verwaltung die Führung. Kirche und Hof sind dadurch in den Hintergrund gedrängt; Friedrich Wilhelm IV. in Berlin und Ludwig I. in München sind hier Ausnahmen. Diese Führungsrolle der Verwaltung äußert sich unter anderem in der Tatsache, daß die führenden Architekten, wie Weinbrenner, Schinkel, Klenze, Moller oder Laves, als Staatsbeamte Stellungen als Oberbaurat, Oberbaudirektor oder Oberlandesbaudirektor innehaben. 2) So wird z.B. die "Zeitschrift für Bauwesen" von der Kgl.-Techn.Bau-Deputation und später vom Ministerium für öffentliche Arbeiten redigiert, die "Allgemeine Bauzeitung" zunächst von Förster und später von verschiedenen österreichischen Ministerien.

- 241 -

Aber erst Grelle gelingt 1829 die umfassende Behandlung des Bauwesens in seinem "Journal für die Baukunst". So wie viele Architekten durch ihre leitende Tätigkeit in der Bauverwaltung jetzt nicht nur die Verantwortung für die architektonische Einzelaufgabe sondern gleichzeitig für das übergeordnete Ganze tragen 1), so schlägt sich diese Tätigkeit in ihrer Gesamtheit auch in den von Bau— beamten redigierten Blättern nieder. So finden in Grelle's "Journal" neben der Behandlung der Baumaterialien, wie Kalk, Hörtel, Cement, Beton und Eisen, und neuer Baukonstruktionen, seien es eiserne Decken oder Brückenkonstrüktionen, auch Prägen des \7asser- und Straßenbaus Aufnahme. Im Bereich der Baubeschreibungen findet eine zahlenmäßige Steigerung statt, wie auch eine allmähliche Zunahme der kritischen Würdigung von einzelnen Bauwerken zu verzeichnen ist. Aus Gründen der Zensur bedeutet dies ein nicht zu unterschätzendes Wagnis 2)f w ie auch die Aufnahme von Rezensionen aus Ehrfurcht vor den Autoren nur zögernd erfolgt 3). Mutiger in der Beurteilung der Architekturliteratur zeigt sich dagegen die 1836 von Ludwig Förster in Wien begründete "Allgemeine Bauzeitung", die bis 1918 erscheint. Zurückhaltung dagegen finden wir hier bei der Beurteilung architektonischer Werke. Der besondere Wert dieser repräsentativen Unternehmung der Architektur liegt in einer ausführlichen Beschreibung und Darstellung der Bauwerke der Zeit, und zwar aus allen Bereichen des Bauens. Hit einer Fülle von Abbildungsmaterial ist sie ein Spiegel des zeitgenössischen Bauens und bedeutet somit für die baugeschichtliche Forschung eine wahre Fundgrube. In Beilagen werden 1) Vgl. hierzu die Betrachtungen von Schumacher in: S trö mungen... S.34ff 2) Siehe Schlitt a.a.O. S.82 3) Siehe Journal für die Baukunst, 1829, 1.Bd, S.431

- 242 die Tagesereignisse diskutiert, wo darin auch nicht mit Kritik an Zuständen in der Einrichtung und Organisation des Bauwesens gespart wird. An der Diskussion um die Zeitfragen von Form und Stil "beteiligt sich dagegen die Allgemeine Bauzeitung nicht. Als Folge der historischen Bemühungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts

1

) , schlägt sich auch in den Architektur-

Zeitschriften die Erkenntnis des Wertes historischer Forschung 2) nieder, was "besonders durch die Erfolge der Archäologie 3) gefördert wird. Der Sicherheit, die damit langsam gegenüber der Vergangenheit gewonnen wird, steht die Unsicherheit über den Standpunkt der Gegenwart gegenüber. Für die Repräsentationsbauten, wie Kirche und Palast, gibt es genügend Vorbilder

sie fehlen jedoch

für die neuen Bauaufgaben. Das führt zu heftigen Diskussionen, die besonders durch Hübsch's Frage: "In welchem Style sollen wir bauen ?" 1828 ausgelöst werden. Schauplatz dieser Erörterungen ist vor allem die 1841 von Romberg gegründete "Zeitschrift für praktische Baukunst". Als 1843 die Frage des Baustils zum zentralen Thema der 2. Architekten-Versammlung zu Bamberg geworden ist, reißt die 1) Durch die 1817 von Freiherr vom Stein angeregte Quellensammlung zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Monumenta Germaniae Histórica, und die von Leopold von Ranke auf der Tatsachen- und Quellenforschung begründete neue Geschichtswissenschaft, prägt sich ein "historisches Bewußtsein" aus, das auf andere Gebiete, wie z.B. die Baugeschichte, nicht ohne Auswirkung bleiben kann. 2) Was sich z.B. durch den Vorabdruck des Buches von Rosenthal: "Übersicht der Geschichte der Baukunst" ab 1840 in vielen Fortsetzungen im Journal f.d.Baukunst zeigt. 3) Hierzu z.B. die "Beschreibung der in Pompeji ausgegrabenen Gebäude" von Engelhard im J.f.d.Baukunst,1843,S.1-80 4) "Gottfried Semper ist es, der die These aufstellt, daß der historisch aufgeklärte Mensch des 19.Jahrhunderts mit jedem Zweck eines Gebäudes ein Erinnerungsbild verbindet, das sich aus der historisch charakteristischen Erfüllung des betreffenden Zwecks ergibt; deshalb findet er es gerechtfertigt, daß man die Kirche gotisch, die Synagoge orientalisch, den Palast italienisch, die Kaserne kastellartig baut." zitiert Schumacher in: Strömungen... S.44

- 243 Diskussion darüber in dieser Zeitschrift nicht mehr ab 1). Neben diesen Stilfragen bemüht sich Romberg selbst u m eine Klärung der Begriffe Baukunst und Bauwissenschaft. In einer grundlegenden Abhandlung 2) zeigt er die getrennte Bestimmung von beiden auf. Beiden Gebieten, sowie ihrer Beziehung untereinander 3), ist sein Blatt weit geöffnet. Ebenso zahlreich sind die Beiträge, die sich mit der funktionalen Gestaltung der Bauwerke beschäftigen 4). So ist die "Zeitschrift für praktische Baukunst", obwohl sie sich nach ihrem Programm dem praktischen Bauwesen verschrieben hat, wegen der Offenheit in der Diskussion ein Zeugnis für alle Zeitfragen um die Jahrhundertmitte. D a sie in der Kritik nicht mehr die Zurückhaltung an den Tag legt wie ihre Vorgänger 5), ist sie eine bedeutende Quelle für die zeitgenössische Betrachtung des 19. Jahrhunderts und zugleich ein wichtiger Markstein in der Entwicklungsgeschichte der Architektur-Zeitschrift.

1) 1844 Rosenthal: In welchem Style sollen wir bauen ? Sp.23-27 1847 Jatho: Uber das Streben nach einem neuen nationalen Baustyl. Sp.50-58 1849 Steger: Der Kunststyl der Gegenwart. Sp.41-108 1852 Diskussion: In welchem Style sollen wir bauen ? Sp.291-304 1860 Emmich: Über den Begriff und die Entwicklung der Baustyle. Sp.247-272 1865 Stile der Baukunst. Sp.65-68 2) Romberg: Construction und Form. 1841, S.15 und S.154-175 1842, S.153-161 und 230-234 3) Rankine: Über den Zusammenhang von Architektur und Ingenieurkunst. 1861, Sp.262-264 4) Stier: Über die mögliche Auffassung des Grundrisses bei größeren evangelischen Kirchen. 1843, Sp.135-139 V o n den Y/ohnungen der Arbeiter. 1847, Sp.285-304 Villa oder Miethskaserne ? 1868, Sp.129-142 5) Vgl.hierzu die äußerst kritische Betrachtung v o n Wolff z u "Schinkels Wachhaus zu Dresden" in der Zeitschrift für praktische Baukunst, 1842, S.241-245

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Im Rückblick betrachtet, ist diese zweite Periode der Architektur-Zeitschrift von der endgültigen Entwicklung zur selbständigen Fachzeitschrift gekennzeichnet. Nicht mehr der laie, sondern ausschließlich der Fachmann wird jetzt angesprochen. Die Herausgabe von Architektur-Zeitschriften liegt vielfach in der Hand von Baubeamten, denn nicht mehr Kirche und Hof treten als maßgebliche Bauherren und Führer der Baukunst auf, sondern der Staat selbst, repräsentiert durch seine Baubeamten. Damit liegt auch die Verantwortung für die Gesamtaufgabe des Bauens beim Staat, was sich in den Zeitschriften durch Darstellung des gesamten Fachgebietes, vom Hochbau bis zum Tiefbau oder von der Baukunst bis zur Bauwissenschaft, äußert. Die ersten großen und bedeutenden Zeitschriften dieses Faches entstehen in dieser Periode. Sie, denen zum Teil eine Lebensdauer von über 80 Jahren vergönnt ist, geben ein getreues Bild des baulichen Geschehens um die Jahrhundertmitte. Die Diskussion um Fragen des Stils und neuer Konstruktionen wird erfreulich offen und breit geführt. Auch ist eine Zunahme der Tendenz zu einer kritischen Betrachtung der Bauwerke spürbar. Man kann daher feststellen, daß die Architektur sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine eigenständige periodische Presse geschaffen hat.

5.33

1849 - 1870 : Blüte der Fachzeitschrift

In der Zeit zwischen Revolution und Reichsgründung wird die Entwicklung der Architektur-Zeitschrift stark von den entstehenden Architekten-Vereinen beeinflußt. Nach dem Vorbild anderer Berufsgruppen ^ schließen sich 1824 die Architekten Berlins zum Architekten-Verein zu Berlin 1) So schlossen sich 1779 deutsche Naturforscher in Halle zur Naturforschenden Gesellschaft zusammen, 1818 erfolgte in der Schweiz die Gründung der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft und 1822 wurde die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte gegründet.

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zusammen, ihm folgen 1842 in Stuttgart der Württembergische Verein für Baukunde, 1846 der Sächsische

Ingenieur-

und Architekten-Verein in Dresden, und bis 1914 sind es 48 solcher Vereinigungen auf Orts- und Landesebene 1) . Bis 1842 ist unter den Architekten der Gedanke der Zusammengehörigkeit und Gemeinsamkeit schon so weit erstarkt, daß sie beschließen, jährlich gemeinsame Wanderversammlungen zu veranstalten 2). Das Bedürfnis nach einer festeren Organisation führt 1871 zur Gründung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine 3). Ziel dieser Vereinigungen ist es, durch regelmäßige Zusammenkünfte die künstlerische und wissenschaftliche Weiterbildung unter sich zu fördern, gemeinsam an der Fortbildung des Faches zu arbeiten und schließlich die Stellung ihres Berufsstandes zu stärken. Als Hilfsmittel dazu und gleichzeitig als verbindendes Band unter den oft

1) Vgl. hierzu die Zusammenstellung der Architekten-Vereine und ihrer Publikationen im Anhang. 2) Die erste Versammlung dieser Art, nach dem Vorbild der Wanderversammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte aus dem Jahre 1822, findet vom 10.-12. September 1842 in Leipzig statt. Zu dieser Veranstaltung wird ein eigener Verein, der Verein zur Versammlung Deutscher Architekten, ins Leben gerufen, in dessen Vorstand Architekten wie Förster, Hitzig, Stier, Strack, Stüler u.a. gewählt werden. Weiteres hierzu vgl.: Zeitschrift für praktische Baukunst 2(1842). 3) Den Zweck dieses, auf Anstoß u.a. von Reinhard Baumeister aus Karlsruhe und nach dem Vorbild des seit 1856 bestehenden Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), am 28. Oktober 1871 konstituierten Verbandes bezeichnet die Satzung wie folgt: "Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit unter den Fachgenossen zu erhalten, den Austausch von Ideen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Architektur und des Ingenieurwesens zu vermitteln, die gemeinsamen sozialen Interessen der Fachgenossen zu wahren" (zit. nach Eiselen a.a.O. S.2). Leider umfaßt der Verband nicht mehr alle deutschsprachigen, sondern nur noch die deutschen Architekten in ihren neuen politischen Grenzen.

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-

weit verstreut lebenden Vereinsmitgliedern dienen Fachblätter, die von zahlreichen dieser Vereine eingerichtet werden. In ihnen werden die Vorträge und Diskussionen der Versammlungen und die die Mitglieder interessierenden Vereinsangelegenheiten veröffentlicht. Meistens erscheinen diese "Notiz-" oder "Mitteilungsblätter" Ό

zunächst

im Selbstverlag, ausschließlich zur Information der Mitglieder bestimmt. Seit der Jahrhundertmitte gehen aus diesen Publikationen zunehmend periodische Verlagsschriften hervor 2), mit denen die Vereine nun auch an die Öffentlichkeit treten. Nicht selten werden diese Schriften später von Ministerien mitgetragen zur Veröffentlichung ihrer amtlichen Mitteilungen, wie z.B. die "Zeitschrift für Bauwesen", oder auch von großen Verbänden, wie die "Deutsche Bauzeitung" vom Verband Deutscher Architektenund Ingenieur-Vereine, oder sie entwickeln sich, wie die "Zeitschrift für Baukunde", zum gemeinsamen Organ mehrerer Vereine 5). Diese Gruppe von Zeitschriften, die aus oder in enger Verbindung mit den Vereinen entstanden sind, zu denen auch noch die in der vorangegangenen Periode gegründeten großen Blätter, wie etwa von Förster oder Romberg, zu rechnen sind, repräsentieren in umfassender Weise das Bauwesen ihrer Zeit. Wenn auch bei den Organen 1) Als erster Verein gibt ab 1833 der AV Berlin sein "Notizblatt" heraus, ihm folgt ebenfalls mit einem "Notizblatt" 1851 der AIV zu Hannover, dem wiederum 1865 der Bayerische AIV mit einem weiteren "Notizblatt" und 1866 der AIV in Böhmen mit seinen "Mitteilungen" und "Nachrichten" folgen. 2) So geht 1851 die "Zeitschrift für Bauwesen" aus dem Notizblatt des AV zu Berlin, 1855 die "Zeitschrift des AIV zu Hannover" ebenfalls aus dessen Notizblatt, 1868 die "Deutsche Bauzeitung" aus dem Wochenblatt des AV zu Berlin oder 1869 die "Zeitschrift des Bayerischen AIV" aus dessen Notizblatt hervor. 3) Organ der AlVe von Bayern, Württemberg, Baden, Straßburg, Frankfurt a.M., Mittelrhein, Niederrhein-Westfalen und Oldenburg.

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mancher Vereine, wie z.B. dem des Sächsischen, das Ingenieurwesen eine vorherrschende Stellung innehat, so ist doch "bei der Gesamtheit dieser Publikationen eine gleichberechtigte Beteiligung von Hoch- und Ingenieurbau, von Baukunst, Archäologie und Kunstgeschichte zu verzeichnen. In dieser Vereinigung stellen sie ein Spiegelbild der baulichen Kräfte in Deutschland dar. In diesen Jahren nach der Jahrhundertmitte wird in der Zeitschriftenliteratur dem Zweck eines Gebäudes und seiner inneren Raumzuordnung ein größeres Gewicht beigemessen als in der Vergangenheit 1). Abhandlungen "Über den Bau von..." 2) oder zur "Disposition von Gebäuden" mehren sich, wie auch bei den Neubaubeschreibungen die funktionalen Zusammenhänge jetzt größere Beachtung finden. Erste Berichte über städtebauliche Fragen rucken die architektonische Einzelaufgäbe, die früher isoliert betrachtet wurde, stärker in den baukünstlerischen Gesamt zusammenhang 3). Einen großen Aufschwung erfährt in dieser Periode das Konkurrenz· und Submissionswesen. Zur öffentlichen Bekanntmachung von Bauaufgaben sowie zur Aussetzung einer Belobung für die Lösung solcher Aufgaben, erscheinen die Zeitschriften als ein ideales Mittel. Bis 1850 sind in den maßgeblichen Bauzeitschriften durchschnittlich 2 1) Wenn auch eine erste Äußerung hierzu bereits im Jahre 1800 in der "Sammlung nützlicher Aufsätze" zu finden ist, wo auf S.26 nach Heinrich Gentz "die Entwicklung des Charakters des Gebäudes aus seinem Innern und seiner Bestimmung" erfolgen soll. 2) So finden sich in der "Zeitschrift für praktische Baukunst folgende Abhandlungen: Über Bierbrauereien (1866 Sp.195-206), Über Einrichtung von Wohnungen (Ί868 Sp.65-70), Über Bedeutung und Macht des Raumes in der Baukunst (1869, Sp.198-208) 3) z.B. "Berlin's bauliche Zukunft und der Bebauungsplan." In: Deutsche Bauzeitung 4(1870) S.69ff mit 11 Fortsetzungen bis S.201

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Preisaufgaben im Jahr zu finden 1). Eine Erhöhung auf 3 veröffentlichte Ausschreibungen tritt erst ein, nachdem 184-8 die Wiener Architekten das Ministerium veranlassen können, zu allen Staatsbauten eine allgemeine Konkurrenz durchzuführen. Der entscheidende Durchbruch aber gelingt erst 1868, als auf der 15. Versammlung Deutscher Architekten und Ingenieure zu Hamburg die Aufstellung allgemeiner Grundsätze für die Durchführung möglich und damit Willkürlichkeiten vorgebeugt wird 2). Gleichzeitig nimmt sich in besonderem Maße die Deutsche Bauzeitung einer möglichst lückenlosen Verzeichnung der Preisausschreibungen an, deren Zahl auf jährlich ungefähr 15 Nachweise ansteigt. Diese Entwicklung wird sich bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch verstärken, so daß für das Konkurrenz- und Submissionswesen eigene Zeitschriften entstehen werden. Der Zusammenschluß zu Vereinen schafft für die Architekten eine geeignete Basis für die Diskussion von Berufs- und Standesfragen, die sich in den Vereinsschriften niederschlagen und so in die Öffentlichkeit getragen werden. Auch das Konkurrenzwesen, welches das Verhältnis von Baukünstler zu Bauherr, wie von Architekt zur Bauverwaltung beeinflußt, fördert diese Diskussion. So erscheinen immer häufiger Beiträge, die sich z.B. mit der Honorierung baükünstlerischer Leistungen befassen oder mit der Besoldung der Baubeamten, sowie mit der Organisation der Ausbildung und des Unterrichts, ja mit der Organisation des Bauwesens überhaupt 3). Besonders breiten Raum widmet diesen Prägen ebenfalls die 1867 begründete Deutsche Bauzeitung. 1 ) Nach einer Auswertung der führenden Organe durch das Jahrbuch über Leistungen und Portschritte auf dem Gebiete der praktischen Baugewerbe. 3(1872) S.537-547. 2) Grundsätze für das Verfahren bei öffentlichen Konkurrenzen. In: Deutsche Bauzeitung 2(1868) S.367-369 3) "Die Organisation des Bauwesens in Deutschland" ist eine in vielen Portsetzungen durchgeführte Untersuchung mit der die Deutsche Bauzeitung 1867 eröffnet wird.

- 249 Die architektonische Fachzeitschrift hat nun im laufe ihrer fast 100-jährigen Entwicklung ein so hohes künstlerisches und wissenschaftliches Niveau erreicht, daß der einfache Bauhandwerker sich durch sie nicht mehr angesprochen fühlt. War um die Jahrhundertwende die Architektur-Zeitschrift von der Behandlung handwerklicher Probleme zur Beherrschung neuer Materialien und Konstruktionen geprägt, so hat sie sich im Laufe der Zeit immer mehr der Lösung baukünstlerischer und mathematischtechnischer Aufgaben zugewendet. Sie wurde damit vorwiegend ein Organ für den höheren Architekten,

Ingenieur

und Baubeamten. Durch Einfuhrung der Gewerbefreiheit, zuletzt 1862 in Baden und Württemberg und 1868 in Bayern, wird aber auch dem Handwerker immer häufiger die Aufgabe des Entwurfs, neben der Ausführung, namentlich kleinerer Objekte, gestellt. So entsteht auch für diese Berufsgruppe der Handwerker und Techniker ein Bedarf an adaequaten Informationsblättern. Seit ungefähr 1860 ist daher das Aufkommen von Fachblättern zu beobachten, die diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen versuchen 1). Ähnlich wie bei diesen Zeitschriften für den Bauhandwerker, die sich auf Blätter u m die Jahrhundertwende besinnen können, hat eine weitere Gruppe von Zeitschriften in der Vergangenheit ihre Vorbilder. Nach dem Vorbild der Ideen-Magazine werden Zeitschriften herausgegeben, die sich alleine mit Abbildungsmaterial

ausschließlich

Gestaltungsfragen widmen. Als architektonische Alben, Skizzenbücher oder Studien, oder als Sammelmappen von Entwürfen, besonders von Studierenden der Hochschulen, liefern sie, oft thematisch zusammengestellt, Material, das Vorbild und Anleitung für die Praxis sein will. 1) Seit 1857 erscheint Haarmann's "Zeitschrift für Bauhandwerker", 1860 das "Journal für Architekten u n d Baühandwerker", ab 1869 die "Baugewerks-Zeitung". Auch die 1866-1869 erscheinende "Sammelmappe für Bauentwürfe" will gerade die Fähigkeit der Handwerker, eigene Entwürfe zu fertigen, ausbilden.

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250

-

Rückschauend kann man daher sagen, daß das architektonische Zeitschriftenwesen in der Zeit zwischen Revolution und Reichsgründung durch die Publikationen der Architekten- und Ingenieur-Vereine stark bereichert worden ist. Die Thematik umfaßt nicht nur das gesamte Bauwesen vom Hochbau bis zum Ingenieurbau unter Einschluß des Konkurrenzwesens, der Berufs-, Standes- und Ausbildungsfragen, sondern die baulichen Aufgaben werden mehr und mehr in ihrem Gesamtzusammenhang gesehen und nicht mehr so sehr als Einzelaufgabe. Dabei schärft sich der Blick für die kritische Betrachtungsweise, wobei Fragen der Punktion gegenüber denen des Stils in den Vordergrund treten. Auf diese Weise erreichen die Zeitschriften ein bisher noch nicht angetroffenes Niveau, so daß man von einer Blüte der Architektur-Zeitschrift sprechen kann. Dadurch wird sie aber für den einfachen Bauhandwerker und Bautechniker immer schwerer lesbar und bietet für seine täglichen Bedürfnisse immer weniger Informationen. Daher ist das Entstehen von eigenen Fachzeitschriften für diese Gruppe zu beobachten. Diese Entwicklung wird sich bis zum Ende des Jahrhunderts noch weiter verstärken. Daneben entstehen eine Reihe von Publikationen, die sich ausschließlich Gestaltungsfragen widmen. Sammlungen von Bauentwürfen oder wirklich ausgeführten Bauten wollen mit ihrem Abbildungsmaterial dem in der Praxis stehenden Baukünstler eine Hilfe und vor allem ein Leitfaden durch die verschiedenen Stile sein.

5.34

1871 - 1899 : Beginn der Spezialisierung

Das Jahr 1871 hat auf die Entwicklung der Baukunst besonders zwei Auswirkungen. Einmal bewirkt die Reichsgründung eine Zusammenfassung aller Kräfte zum Aufbau des jungen

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Staates. Alle sind bestrebt, ihr Wissen und Können in den Dienst der gemeinsamen Sache zu stellen. Zum anderen ist, als nach dem Krieg die französischen Reparationsgelder in das Land fließen, ein Aufblühen der wirtschaftlich u n d technisch gerüsteten Industrie zu beobachten, als dessen Folge in den sogenannten Gründerjahren eine Baulust mit großer Prachentfaltung zu beobachten ist. Zugleich sucht die Macht des neuen Staates ihren adaequaten Ausdruck in monumentalen Bauten. Die größte und allumfassende Bauaufgabe aber, die auf den Architekten zukommt, ist die Großstadt 1). Die hier entstehenden komplexen Probleme werden von der architektonischen Fachpresse schnell aufgegriffen. Eine Lösung dieser Fragen kann aber nur noch durch verschiedene Spezialisten erreicht werden, deren Koordinierung in der Hand des neuen großen Bauherrn, der öffentlichen Verwaltung, liegt. Ihr, sich schon vor 1870 abzeichnender Einfluß verstärkt sich in dieser Periode durch die wachsenden Bauaufgaben und die zunehmende soziale

Verantwortung des Staates. Da-

her schafft sich die Verwaltung für ihren Aufgabenbereich eigene Publikationsorgane wie das "Centraiblatt der Bauverwaltung' oder in Österreich die "Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst 11 . Ihr Hauptanliegen ist es, Arbeit

1) Industrieansiedlungen an der Peripherie der Städte schaffen neue Arbeitsplätze und bewirken damit ein sprunghaftes Ansteigen der Bevölkerungszahlen u m das 3-4-fache innerhalb von 40 Jahren (vgl. Schumachers Strömungen... a.a.O. S.69 u n d Heiligenthal: Deutscher Städtebau S.78). Damit bedürfen die Funktionen des Wohnens, Arbeitens und Erholens, die zudem immer stärker voneinander getrennt werden, rascher Lösungen. So entstehen für das Wohnen die Mietshäuser auf der einen Seite, die Villen, Landhäuser und Gartenstädte auf der anderen, für das Arbeiten Fabriken, Büro-, Waren- und Geschäftshäuser sowie die vielfältigen Einrichtungen zur materiellen Versorgung der Menschenmassen. Für die Erholung im ideellen Bereich sind weitere Museen, Bibliotheken, Theater und Versammlungshallen notwendig, im gesundheitlichen Bereich Sport-, Spiel- u n d Parkanlagen.

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und Organisation der Bauverwaltung zur Darstellung zu bringen, neben der Veröffentlichung von amtlichen Verfügungen u n d Bauvorschriften, u m dadurch gleichzeitig den Städtebau als Gesamtaufgabe einer Lösung näher zu bringen. Die Architekten- und Ingenieur-Vereine, die jetzt auch in entfernteren Landesteilen, wie Ostpreußen (1871), Westpreußen (Ί874·) oder am Niederrhein (1875), entstehen, stellen sich weiter dem Aufbau des Staates zur Verfügung. Die teilweise traditionsreichen Zeitschriften der Vereine von Berlin, Bayern, Hannover oder Österreich bleiben weiterhin ihrer früheren Zielsetzung treu. Neue Vereinsorgane, wie die "Zeitschrift oder das Wochenblatt für Baukunde", die "Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen" oder in der Schweiz die "Schweizerische Bauzeitung", dienen, neben weiteren Vereinsblättern, den vielschichtigen neuen Aufgaben u n d berichten über die Bautätigkeit in ihren Ländern u n d Provinzen. Eine Zusammenfassung der architektonischen Kräfte bewirkt die 1871 erfolgte Gründung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine, wodurch eine zentrale Autorität in allen Baufragen geschaffen ist. Nachdem zunächst die "Deutsche Bauzeitung" und das "Wochenblatt für Baükunde" Organ und Verkündigungsblatt dieses Verbandes gewesen sind, gibt ab 1885 der Verband eigene "Mitteilungen" heraus, aus denen 1911 die "Zeitschrift des Verbandes..." und 1925 das Organ "Deutsches Bauwesen" hervorgehen. Doch es zeigt sich bald, daß die neuen Aufgaben so vielfältig sind 1), daß die das ganze Bauwesen umfassenden Zeitschriften nicht mehr in der Lage sind, eine gleich1) Schon 1868 klagt Heydrich bezüglich der neuen Aufgaben, für deren Lösung zu viele Möglichkeiten in Stil und Technik bestehen: "Doch der Aufgaben sind so viele, und die Mittel so mannigfaltig." In: Über die Sinnesrichtung der Neuzeit. Deutsche Bauzeitung 2(1868) S.258

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mäßige Berichterstattung über alle Teilbereiche des Bauwesens zu garantieren. So entstehen neben den großen Zeitschriften für das gesamte Bauwesen aus den vergangenen Perioden Spezialschriften für bestimmte Gruppen, wie für die bereits erwähnte Bauverwaltung oder für das Baugewerbe und das Handwerk, oder für bestimmte Teilgebiete, wie Bauwissenschaft, Ingenieurbau, Schulbau, Innenarchitektur oder Wettbewerbswesen. Der sich schon in den 60er Jahren äußernde Bedarf an speziellen Fachorganen für die Praxis und das Handwerk wird in dieser Periode durch weitere Zeitschriften für das Baugewerbe

1

) , die Baugewerke 2) -und die Bautechnik 3) be-

friedigt. Neben Haarmann's "Zeitschrift für Bauhandwerker" sind damit eine ganze Reihe von Publikationen entstanden, die dem in der Praxis Stehenden Hilfe und Anregung sein wollen. Der Aufschwung des Konkurrenzwesens seit der Aufstellung allgemeiner Grundsätze im Jahre 1868, führt zu einer starken Beanspruchung der Zeitschriften durch diese Konkurrenzberichterstattung. Um die schöpferischen Gedanken, die in den Wettbewerbsentwürfen enthalten sind, der Architektenschaft in größerer Breite und Ausführlichkeit zugänglich zu machen, entstehen für dieses Gebiet eigene periodische Schriften 4) f die Programme, Entwürfe, Entscheidungen der Wettbewerbe, oft mit Texterläuterungen, veröffentlichen. Vielfach schließt sich eine Berichterstattung über die Ausführung solcher Entwürfe an, wie bei den Monatsheften "Neubauten und Concurrenzen". Die Herausgeber der "Deutschen Konkurrenzen", Neumeister und Haberle, veröffentli1) Das Baugewerbe, Baugewerbe-Zeitung, Deutsche BaugewerbeZeitung 2) Baugewerks-Zeitung, Deutsches Baugewerks-Blatt, Badische und Bayerische Baugewerka-Zeitung 3) Bautechnische Rundschau, Bautechnische Zeitschrift 4) Deutsche Konkurrenzen und ihre Fortsetzung Bau-Wettbewerbe, Architektur-Konkurrenzen, Concurrenz-Entwürfe

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chen solche Neubauberichte in der parallel erscheinenden Zeitschrift "Neubauten". Auf diese Weise entstehen Sammlungen entworfener und ausgeführter Gebäude, wobei viele Entwurfsaammlungen, neben denen der Konkurrenzentwürfe, oft von Studierenden oder Mitgliedern Akademischer Vereine an Hochschulen stammen. Manche Sammlung, wie die "Architektonische Rundschau", entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden Architekturzeitschrift. Die allgemeine Bauentwicklung und die Zunahme der Einstellung zur Wohnung als Handelsobjekt, haben vielfach Räume entstehen lassen, denen es einer schönen Gestaltung ermangelt. Diesen Mißstand zu beseitigen, machen sich einige Blätter zur Aufgabe, die unter Einwirkung des Kunsthandwerks entstehen. Diese, in den 80er und 90er Jahren gegründete Zeitschriften, wie "Blätter für Architektur und Kunsthandwerk", "Dekorative Kunst", "••Bau- und Kunstgewerbe-Zeitung" oder "Innendekoration" bis hin zur Möbelgestaltung im "Modelleur" oder "Möbel und Dekoration", nehmen sich ästhetischer Fragen sowie der Verschönerung der Gebäude in besonderem Maße an. Für weitere Teilgebiete der Architektur entstehen in diesen Jahren nach der Reichsgründung Spezialschriften, wie z.B. die "Kirchliche Baukunst" oder die "Gartenkunst", ferner Zeitschriften für Denkmalpflege, Burgenkunde oder Schulbau und im neuen Jahrhundert solche für Städtebau und Ingenieurbau. Aber dieser zunehmenden Spezialisierung im Baufach versuchen mehrere Zeitschriften zu entgehen. Die großen Organe von Erbkam, Förster oder Romberg, die Publikationen der Architekten-Verein oder die Deutsche Bauzeitung bestehen weiter und nehmen ihre Aufgabe der umfassenden Berichterstattung weiter wahr. Hinzu kommen aber in den 90er

- 255 Jahren einige architektonische Blätter, die bewußt der Spezialisierung entgegenwirken wollen. Zuerst die "Süddeutsche Bauzeitung", dann "Der Architekt" und schließlich die "Deutsche Bauhütte" versuchen die Gesamtheit des Bauwesens zu verkörpern. Auch suchen sie eine n e u trale Stellung in der Auseinandersetzung zwischen traditionellem und neuem Bauen einzunehmen. Hier finden sich noch einmal Gedanken über das Bauen in historischen Stilen in der Auseinandersetzung mit den neuen Ideen, über die Zueinanderordnung von Räumen eines Gebäudes sowie über dessen Zweck und Funktion. Die Beschreibung ausgeführter Bauten erfolgt mit weiter zunehmender kritischer Würdigung 1) und kann dank der neuen Lichtdrucktechnik 2) mit hervorragenden Abbildungen belegt werden. Eine Blüte erlebt die bauwissenschaftliche Theorie auf dem Gebiet der Statik und Festigkeitslehre 3) sowie der

iy Vgl. z.B. die ausführliche Diskussion über Form u n d Einrichtung des Sitzungssaales des Deutschen Reichstages im Jahrgang 1873 der "Deutschen Bauzeitung", oder die Beschreibung des Gebäudes der National-Galerie in Berlin im Jahrgang 1876 der gleichen Zeitschrift. 2) Das lichtdruckverfahren beruht auf der Fähigkeit von lichtempfindlicher Chromatgelatine, unter Lichteinwirkung ihre Quellfähigkeit zu verlieren, wodurch nach Aufkopieren eines photographischen Negativs und ansclitLeßendem Entwickeln eine reliefartige Druckvorlage entsteht. Dieses Verfahren wurde 1855 von Poitevin erfunden und durch ergänzende Arbeiten von Albert 1868 zur praktischen Verwendung geführt. Seit 1873 wird es für Schnellpressen verwendet und ist besonders geeignet, architektonische Photographien wiederzugeben. 3) Entscheidenden Einfluß z.B. haben Karl Culmann (18211881), der Begründer der "Graphischen Statik" mit seinem 1864- erschienenen gleichnamigen Lehrbuch u n d Mohr durch Einführung graphischer Methoden zur Beschreibung v o n Spannungszuständen, sowie auf dem Gebiet des Stahlbetons der Ingenieur Matthias Koenen (1849-1924) mit der Bildung einer ersten Theorie dieses Verbundbaustoffes.

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Materialkunde 1) und Konstruktionslehre. Seit den 80er Jahren tauchen zunehmend die Stichworte Städtebau u n d Stadterweiterung in den Zeitschriften auf 2), womit man die Zusammenhänge dieser künstlerischen,

architektoni-

schen, technischen und sozialen Fragen als Gesamtproblem zu begreifen beginnt. Als Gesamtschau über diese Periode der Architektur-Zeitschrift läßt sich daher sagen, daß in Folge der wirtschaftlichen Entwicklung eine starke Bautätigkeit zu verzeichnen ist, u n d zwar vor allem in den Großstädten, wohin wegen der neuen Arbeitsplätze große Bevölkerungsmassen strömen. Damit werden die Aufgaben für den Architekten derart komplex, daß er sich spezialisieren muß 3). Dieser Entwicklung tragen auch viele Fachzeitschriften Rechnung, die jetzt für einzelne Teilgebiete der Architektur entstehen. So setzt, mit der Entstehung von Zeitschriften für die Bauverwaltung, das Handwerk u n d Gewerbe, das Ingenieurwesen, das Wettbewerbswesen, die Innenarchitektur und das Kunsthandwerk, die Gartenkunst u n d Denkmalpflege, eine Entwicklung ein, die sich noch nach der Jahrhundertwende weiter fortsetzt. Daneben versuchen auch einige neue Zeitschriften der 90er Jahre, neben den großen vergangener Perioden, das gesamte Bauwesen zu erfassen. 1) N a c h der Entstehung des ersten Portlanszementwerkes 1855 bei Stettin, sind es vor allem die Erfindungen des Pariser Gärtners Monier, der seit 1867 durch Einbettung von Eiseneinlagen in Beton zahlreiche Patente auf Behälter, Decken, Balken etc. erhalten hat, die die Ausbreitung des Eisenbetons in Deutschland ermöglichen. 2) Im Centraiblatt der Bauverwaltung erstmals 1885, wo dann aber von 1891-1900 noch 24 städtebauliche Beiträge erscheinen. 3) Schon 1866 äußert Bömberg die Überzeugung, "daß die englischen u n d französischen Architekten und Ingenieure doch sehr wohl thun, aus dem so umfassenden Fach der Baukunst einzelne Zweige herauszugreifen, u m in diesen ausschließlich zu arbeiten". Siehe Romberg's Zeitschrift für praktische Baukunst, 26(1866) Sp.198

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5.35

1900 - 1918 : Trennung und Wende

Waren die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts in Deutschland von dem Bemühen geprägt, die anderen Länder in der industriellen Entwicklung zu erreichen, so geht man um die Jahrhundertwende daran, nach vorangegangenen Bemühungen, die vernachlässigten künstlerischen Grundlagen nachzuholen ^ ?. In mehreren Städten bilden sich künstlerische Zentren, von denen neue Impulse ausgehen 2). Zeitschriften wie "Dekorative Kunst" oder "Deutsche Kunst und Dekoration" stellen sich in den Dienst dieser Bewegung und versuchen, auf dem Gebiet der Baukunst das künstlerische Bauen wieder stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. An Blättern wie "Hohe Warte", "Die Raumkunst" oder den schweizerischen Organen "Das Werk" und "Die Schweizerische Baukunst" wirken bedeutende Fachleute an den Regeln für die formale Bildung und die künstlerische Wirkung der Baukunst. Ein Sammelbecken für viele dieser Bestrebungen ist der 1907 gegründete Deutsche Werkbund, der sich in seinem ersten Jahrzehnt besonders mit der "Einflußnahme der Kunst auf die Produktion des Handwerks und der Industrie" 3) auseinandersetzt. Zeugnis dieser Diskussionen sind in der Zeit von 1912-1922 vor allem die "Jahrbücher des Deutschen Werkbundes" 4). Eine gewisse Portpflanzung finden diese Ideen in mehreren neuen Zeit-

1) Giedion: Raum, Zeit, Architektur. S.305 2) Wie z.B. die Darmstädter Künstlerkolonie, die Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst in München und später in Hellerau oder schließlich das Bauhaus in Weimar und später in Dessau 3) Rossows Werkbundarbeit - damals und heute. In: Die Form. Stimme des Deutschen Werkbundes 1925-1924. Gütersloh 1969 (Bauwelt Fundamente 24) 4) Fortgesetzt wird diese Diskussion nach dem 1. V/eltkrieg in der Stimme des Deutschen Werkbundes "Die Form", wo der Einfluß der veränderten Arbeits- und Lebensformen auf die Formgestaltung des gewerblichen und künstlerischen Schaffens dargestellt wird.

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schrif-ten f ü r das Handwerk, wie dem " Z e n t r a l b l a t t f ü r das Deutsche Baugewerbe", "Für Bauplatz und Werkstatt" oder der "Württembergischen Baugewerkszeitung". Die sich Ende des 19. Jahrhunderts abzeichnende A u f g l i e derung des Bauwesens verstärkt sich um die Jahrhundertwende. Durch die weiter oben geschilderte Bevölkerungswanderung vom land zur Stadt, sind die dort entstehenden komplexen Aufgaben nur von Spezialisten und nur durch ihr Zusammenwirken optimal zu lösen. Nachdem schon f r ü h z e i t i g technische Spezialschriften für die Ver- und Entsorgung der Städte "·) entstanden sind, begründet 1904 Camillo S i t t e die Z e i t s c h r i f t "Der Städtebau" f ü r die k ü n s t l e r i sche Ausgestaltung der Städte nach ihren w i r t s c h a f t l i c h e n , gesundheitlichen und sozialen Grundsätzen. Schon 3 Jahre später erscheint mit der "Gartenstadt" eine Z e i t s c h r i f t f ü r ein T e i l g e b i e t des Städtebaus, die damit die Diskussion um das Wohnen in oder am Rande der Großstadt b e r e i c h e r t . Eines der Hauptprobleme der Großstadt i s t die Unterbringung der in sie einströmenden Menschenmassen. Der h i e r i n f o l g e der Knappheit entstehenden Gefahr der Bodenund Wohnungsspekulation und der daraus meist folgenden Qualitätsminderung zu begegnen, machen sich zahlreiche Z e i t s c h r i f t e n zum Wohnungswesen zur Aufgabe, so z . B . d i e " Z e i t s c h r i f t f ü r Wohnungswesen" und die "Wohnungsfürsorge" oder auf regionaler Basis die " Z e i t s c h r i f t f ü r Wohnungswesen in Bayern" und das "Westfälische Wohnungsblatt". Im Rheinland wirkt in diesem Sinne der Rheinische Verein f ü r Kleinwohnungswesen, der die Ergebnisse seiner Arbeit durch seine Publikationen in die Ö f f e n t l i c h k e i t t r ä g t 2 ) . Z e i t s c h r i f t e n wie "Das Landhaus", "Das deutsche Landhaus" oder "Landhaus und V i l l a " nehmen sich des gehobenen Ge1) 1858 Journal f ü r Gasbeleuchtung und Wasserversorgung. 1878 Der Rohrleger. 1881 Gesundheitsingenieur. 1877 Schweizerische und 1892 Hessische Feuerwehr-Zeitung 2) Zunächst die "Mitteilungen" und später die "Rheinischen B l ä t t e r f ü r Wohnungswesen"

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schmacks an, andere, wie "Das Interieur", "Die Raumkunst" oder "Die Wohnungskunst", sind bestrebt, die geschmackvolle und künstlerische Ausgestaltung der Wohnungen zu fördern. Die gesetzlichen Vorschriften zum Errichten von Gebäuden finden ihre Zusammenfassung in Bauordnungen, während Bebauungspläne Charakter und Gefüge einer Stadt bestimmen. Kommentierung und Auslegung dieser Gesetze und Bestimmungen können seit 1904 in eigenen Zeitschriften, wie den "Baupolizeilichen" oder "Baurechtlichen Mitteilungen" und später in "Bauamt und Gemeindebau", erfolgen. Der Gedanke der Denkmalpflege, besonders durch die österreichische Zentralkommission gefördert 1) und durch die Architekten- und Ingenieur-Vereine verbreitet, läßt um die Jahrhundertwende in der "Denkmalpflege" auch in Deutschland ein eigenes Organ entstehen. Besonders evident werden denkmalpflegerische Probleme in den Städten, wo durch den steigenden Bedarf an Wohn- und vor allem Verkehrsflächen wertvolle Bausubstanz verloren zu gehen droht. Ab 1907 werden diese Ideen auch auf regionaler Ebene durch entsprechende Vereine und Publikationen 2) in das Bewußtsein der Bevölkerung getragen. Konzentrierte sich bislang in Deutschland die staatliche Denkmalpflege besonders auf die architektonische Aufsicht 3), so versucht die "Zeitschrift für Geschichte der Architektur" hier eine Brücke zwischen Architektur und Archäologie zu schlagen. In enger Beziehung zueinander steht die Arbeit von Denkmalpflege und Heimatschutz, dessen Bemühungen sich um die Erhaltung ei1) Während schon 1835 in Bayern und 1843 in Preußen denkmalpflegerische Instanzen entstanden, ist der 1855 gegründeten österreichischen Kommission besonders die wissenschaftliche Durchdringung, auch der praktischen Denkmalpflege, zu verdanken. 2) z.B. der 1906 gegründete Rheinische Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz mit seinen Mitteilungen, seiner Zeitschrift und seinem Jahrbuch 3) Bornheim: Denkmalpflege und Heimatschutz. In: Der neue Herder, Bd 14, Wissen im Überblick: Die Kunst. Freiburg 1972, S.143

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ner landschaftsgebundenen Bauweise drehen oder zumindest um eine harmonische Einpassung von Bauwerken in die Landschaft. Hier sind es besonders die Zeitschrift "Der Industriebau" für die technischen Bauten und die Zeitschrift "Landhaus und Villa" für die Wohnbauten, die diesen Gedanken wiederholt Raum geben. Bas auffallendste Merkmal in der Entwicklung der Bauzeitschriften nach der Jahrhundertwende ist, daß das Bauingenieurwesen beginnt, sich seine eigenen Organe zu schaffen und die Architekturzeitschriften von dieser Thematik zu befreien. Die Entwicklung des Eisenbetons, seine wissenschaftliche Untersuchung und die Portbildung seiner Theorie, haben eine solche Spezialisierung erfahren, daß die Berichterstattung darüber den Rahmen einer Architekturzeitschrift, selbst für das gesamte Bauwesen, übersteigt. Die "Deutsche Bauzeitung" geht deshalb dazu über, diese Fragen in gesonderten Beilagen abzuhandeln Spezialschriften wie "Beton und Eisen", "Der Eisenbau", die Wiener "Zeitschrift für Betonbau" oder die "Bauingenieur-Zeitung" nehmen sich der Erforschung neuer Materialien und Konstruktionen sowie der Darstellung ihrer baulichen Anwendung an. Reben diesen Zeitschriften mit ihrer Tendenz zur Spezialisierung, gibt es noch oder entstehen neu eine Reihe von Organen, die bewußt das ganze Bauwesen beschreiben wollen. Ein Teil von ihnen bleibt zwar noch der Tradition des 19. Jahrhunderts verhaftet, während ein anderer das Spiegelbild seiner Zeit durch Darstellung der zeitgenössischen Regungen bildet und ein dritter mehr auf die Zukunft, auf die Ablösung der älteren Architektengeneration durch Künder des Neuen Bauens, gerichtet ist. So können wir z.B. in der "Architektur des 20. Jahrhunderts" eine Zeitschrift sehen, die trotz ihres Titels sich der Zeit der wilhelminischen Kunst und dem Stil der Gründerzeit verpflichtet fühlt. 1) Mitteilungen über Zement, Beton- und Eisenbetonbau; Konstruktion und Ausführung; Holzbau u.a.

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Dagegen B l ä t t e r wie "Der Baumeister", oder die zunächst regional konzipierte "Württembergische Bauzeitung", heut e als "Deutsche Bauzeitung" "bekannt, die "Ostdeutsche Bauzeitung" oder die "Deutsche Bauhütte" lösen sich behutsam aus der Tradition des 19· Jahrhunderts und l e i t e n zum Neuen Bauen über. Andere Organe, wie die "Bau-Rundschau, die "Bauwelt", die "Berliner Architekturwelt", "Moderne Bauformen","Wasmuths Monatshefte" oder die schweizerische Z e i t s c h r i f t "Das Werk" , verschreiben sich s o f o r t den neuen Ideen und propagieren d i e s e . Die l e t z t e Periode z e i g t , daß nach Beherrschung der Baumaterialien, Erlernen neuer Konstruktionen sowie nach der Anlehnung an historische Vorbilder und Sprache der Vergangenheit, in der Baukunst eine Rückbesinnung auf die künstlerischen Grundlagen e r f o l g t . Die neuen Ideen, die von zahlreichen künstlerischen Vereinigungen ausgehen, manifestieren sich in s p e z i e l l e n Z e i t s c h r i f t e n , von der Kunst über das Kunstgewerbe b i s zum Handwerk. Auch auf den Städtebau wirken s i e sich aus, wo Camillo S i t t e mit seiner Z e i t s c h r i f t "Der Städtebau" eine künstlerische P l a t t form f ü r diese Diskussionen s c h a f f t . Von hier gehen Ausstrahlungen auf das Wohnungswesen, den landhausbau, die Denkmalpflege und den Heimatschutz, wofür j e w e i l s eigene Fachblätter entstehen. Charakteristisch f ü r diese Zeitperiode i s t , daß der Bauingenieur sich nun f ü r die Behandlung seiner Probleme eigene Periodika s c h a f f t . Ein T e i l der Z e i t s c h r i f t e n versucht dieser Spezialisierung zu entgehen, vor allem die traditionsreichen B l ä t t e r , wie " A l l gemeine Bauzeitung", "Deutsche Bauzeitung" oder die " Z e i t s c h r i f t f ü r Bauwesen", die neben jüngeren auch g l e i c h z e i t i g den Anschluß an das 19. Jahrhundert bewahren und einen harmonischen Übergang zum Neuen schaffen wollen, während andere sich dem Neuen s o f o r t verschreiben. Bis zum 1.Weltkrieg jedoch haben sich a l l e Periodika auf die neue Entwicklung e i n g e s t e l l t , so daß man mit Konrad Wachsmann von einem "Wendepunkt im Bauen", auch bezüglich der Exemplifizierung in der periodischen L i t e r a t u r , sprechen kann.

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5.4

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Zusammenfassung der historischen Entwicklung

Nachdem erste Äußerungen über das Bauwesen in der periodischen Literatur sich in den Kunst- und Militär-Zeitschriften des 18. Jahrhunderts nachweisen lassen, setzt 1789 mit dem Entstehen der ersten eigenständigen Architektur-Zeitschrift die Entwicklung der periodischen Presse dieses Fachgebietes ein, die sich in 5 Zeitabschnitten darstellen läßt. Entstanden aus dem unmittelbaren Zweck der Bedarfsdeckung, und nicht aus Gründen der Erwerbswirtschaft Ό ,

ist die

Architektur-Zeitschrift in der Anfangsperiode, von 17891828, auf der Suche nach ihrem genauen Aufgaben- und Leserkreis. So wendet sie sich mit den verschiedensten Themen an den Fachmann wie an den Laien, an letzteren besonders in Fragen des Geschmacks, die vor allem im Bereich der Gartenkunst diskutiert werden. Auch die ersten Gebäudebeschreibungen sind für beide Lesergruppen bestimmt. Die Hauptthematik dagegen, die v o n Material und Konstruktion geprägt ist, richtet sich fast ausschließlich an den Fachmann. Diese ersten Zeitschriften können sich nur in geringem Maße auf Originalbeiträge stützen, sondern sind noch stark von der Übernahme aus anderen Schriften abhängig. In der 2. Periode, von 1829-1848, ist es zunächst das Verdienst v o n Einzelpersönlichkeiten, für die Berichterstattung aus dem Bauwesen Pionierarbelt geleistet zu haben 2). indem sie Fachkenntnisse und persönliche Beziehungen in den Dienst der Allgemeinheit stellen, um, meist auf eigene 1) In der Folgezeit wird auch die Fachpresse immer bewußter nach diesen Gesichtspunkten betrieben. Vgl. Schulz,K.: Die technische Berichterstattung in Deutschland. S.1 2) Hier sind es vor allem Creile mit seinem 1829 gegründeten "Journal für die Baukunst", Förster 1836 mit seiner "Allgemeinen Bauzeitung" und Homberg 1841 mit der "Zeitschrift für praktische Baukunst", denen das Baufach lange Zeit führende Organe verdankt.

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Gefahr, Periodika für dieses Fachgebiet ins Leben zu rufen 1). Mancher dieser Herausgeber nimmt eine hohe Stellung in der Bauverwaltung ein, so daß seine verantwortliche Tätigkeit für das gesamte Bauwesen dort, sich auch in den Zeitschriften widerspiegelt. Die berufständische Bewegung im Bauwesen beginnt sich Anfang des 19. Jahrhunderts in Vereinen zu organisieren, deren erster 1824 der Architekten-Verein zu Berlin ist, dem 1842 in Stuttgart und 1846 in Dresden, vor allem aber in der 2. Jahrhunderthälfte weitere folgen. Die wissenschaftliche und künstlerische Arbeit in den Vereinen äußert sich in ihrer literarischen Tätigkeit, der allerdings auf Grund der wirtschaftlichen Situation der meisten Vereine Grenzen gesetzt sind, so daß ihnen eine breite Publizität noch fehlt. Die Zeitschriften dieser 2. Periode wenden sich ausschließlich an den Fachmann. Neben der Behandlung neuerer Konstruktionen ist eine Zunahme der kritischen Betrachtung der Bauwerke spürbar. Die Diskussionen, vor allem um Fragen des Stils, werden offen und breit geführt, so daß man um die Jahrhundertmitte von einer eigenständigen periodischen Presse für die Architektur sprechen kann. In der 3. Periode, zwischen Revolution und Reichsgründung, erreicht die architektonische Fachpresse ihre Blütezeit. Durch den Einfluß der gemeinsamen Architektenund Ingenieur-Vereine werden die baulichen Aufgaben stärker in ihrem Gesamtzusammenhang gesehen, wobei die Funktion der Gebäude und ihre kritische Betrachtung in den Vordergrund treten. Große, das gesamte Bauwesen umfassende Zeitschriften bilden das Spiegelbild der baulichen Tätigkeit. Sie erreichen einen solchen Standard, der es 1) Schulz a.a.O S.41f

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den einfachen Bauhandwerkern und Bautechnikern, die seit Einfuhrung der Gewerbefreiheit immer häufiger auch mit Entwurfsaufgaben betraut werden, schwermacht, ihnen für sie wichtige Nachrichten zu entnehmen.

So ist gegen

Ende dieser Periode das Aufkommen von Fachblättern für das Bauhandwerk und das Baugewerbe zu beobachten. Hie Periode nach der Reichsgründung, von 1871-1899, bringt durch den Ausgang des deutsch-französischen Krieges einen solchen wirtschaftlichen Aufschwung, daß der Bauwirtschaft und der Baukunst eine Fülle von Aufgaben zuwachsen. Das Wachstum der Bevölkerung und deren Landflucht werfen für die Städte Fragen von großem Ausmaß auf, denen sich auch eine Reihe von Spezialschriften annehmen, wie solche für die Bauverwaltung, das Baugewerbe, das Wettbewerbswesen, den Schulbau, die Denkmalpflege, die Gartenkunst, das Kunsthandwerk und die Innenarchitektur. Den Zeitschriften für das gesamte Bauwesen fällt es damit schwer, ihre Gesamtschau aufrecht zu erhalten. Diese Entwicklung setzt sich verstärkt nach der Jahrhundertwende, in der

letzten Periode von 1900-1918, fort.

Vor allem beginnt das Bauingenieurwesen sich seine eigenen Fachblätter zu schaffen und damit die ArchitekturZeitschrift von Ingenieurthemen zu befreien. Für den Städtebau und seine Probleme, vor allem für das Wohnungswesen, entstehen eigene Zeitschriften. In den Zeitschriften, die sich besonders mit Baukunst befassen, ist in der Berichterstattung ein lösen von den historischen Stilen und ein Hinwenden zum Neuen Bauen zu beobachten. Damit ist in der Entwicklung der Architektur-Zeitschrift eine Trennung - von Ingenieur- und architektonischen Themen - und eine Wende - von der historischen zur neuen, sachlichen Betrachtungsweise - und damit ein entscheidender innerer Einschnitt zu verzeichnen, dem gleichzeitig ein äußerer einhergeht, denn durch die Kriegseinwir-

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klingen, wird die Anzahl der Zeitschriften sehr stark reduziert . Die Einberufung zum Heeresdienst bewirkt sowohl eine Abnahme des Personals zur Herstellung der Zeitschriften als auch der Abonnenten. Durch staatliche Auflagen wird es den Verlegern untersagt, über technische Entdeckungen und wichtige Neuerungen zu berichten 2), was den Wert einer Zeitschrift für die verbleibenden Abnehmer noch vermindert. Durch die allgemeine Notlage während des Krieges und die sich daraus ergebende größere Nachfrage nach materiellen Gütern, erübrigt sich für Industrie und Gewerbe die Werbung, was sich in einem Rückgang der Anzeigen äußert und die Verlage zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt 3). Die Zwangsbewirtschaftung von Papier, Metall, Farben usw. tut ein Übriges, so daß mit Ende des 1. Weltkrieges, aus innerem und äußerem Anlaß, ein tiefer Einschnitt in der Entwicklung der Architektur-Zeitschrift zu beobachten ist.

1) Vgl. Statistik im Anhang 10.1 2) Durch Bekanntmachungen vom 7. und 20. August 1914 werden dieseBeschränkungen auferlegt. Vgl. Stollbrock: Das reichsdeutsche Fachzeitschriftenwesen. S.125 3) Während bis zur Mitte des 19·Jahrhunderts der Gebrauchszweck der Zeitschriften das Handeln bestimmt hatte, wurde danach allmählich der Erwerbszweck ausschlaggebend, d.h. die Ertragsfähigkeit wurde zum Maßstab der Zeitschriftenproduktion. Diesen Ertrag zu erhöhen, spornte viele Verlage an, barg aber die Gefahr der wirtschaftlichen und inhaltlichen Einflußnahme durch den Auftraggeber. Vgl. Schulz a.a.O. bes. S.45-58

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6.

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DIE ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFT NACH ZEITUNGSWISSENSCHAFTLICHEN GESICHTSPUNKTEN

Abschließend soll mit den in Kapitel 3 gegebenen Definitionen versucht werden, auf Grund der gewonnenen architektur-historischen Kenntnisse, die Architektur-Zeitschrift nach zeitungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten und ihre Stellung innerhalb des Begriffes "Fachzeitschrift" zu beleuchten. In der 300-jährigen Geschichte der Zeitschrift war während der ganzen Entwicklungszeit das Erscheinungsbild der Zeitschrift durch zwei Pole gekennzeichnet. In der Entstehungszeit war sie das geistige Verbindungsmittel unter den Gelehrten, das den Gelehrtenbriefwechsel abgelöst hatte. Im Gegensatz dazu entstanden im 18.Jahrhundert Unterhaltungs- und Intelligenzblätter, die für einen größeren Leserkreis bestimmt waren. Von dieser Spannung zwischen der wissenschaftlichen Zeitschrift einerseits und der allgemeinen Publikumsschrift andererseits lebte die Zeitschrift, und so erkärt sich ihre Vielgliedrigkeit in Art und Inhalt. Dieses Gesamterscheinungsbild ist von verschiedenen Theoretikern dargestellt worden

1

).

In der Frühzeit der Zeitschriftengeschichte gelang es diesen Zeitschriften kaum, die Sprachgrenzen zu überspringen, so daß sie innerhalb dieser Grenzen ihre eigene Entwicklung hatten. Das veranlaßte die Zeitschriftenkundler, der historischen Entwicklung innerhalb der sprach- oder

1) d'Ester: Zeitung und Zeitschrift. Groth: Die unerkannte Kulturmacht. Lehmann: Einführung in die Zeitschriftenkunde. Menz: Die Zeitschriften.

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politischen Grenzen nachzugehen 1 ). Nach diesen theoretischen und historischen Versuchen, die Entwicklung der Zeitschrift aufzuzeigen und sie gegenüber der Zeitung abzugrenzen, begannen die Vertreter verschiedener Fachgebiete, sich im Rahmen der historischen Betrachtung ihres Faches auch für die geschichtliche Entwicklung der Fachzeitschriften zu interessieren, so daß durch Untersuchungen darüber 2). die Eigengesetzlichkeiten der Fachzeitschrift zu Tage gefördert werden konnten. Bestand einmal eine historische Übersicht über die periodische Presse eines Fachgebietes, so war es möglich, mit Spezialfragen tiefer in die Fachgeschichte einzudringen. So untersuchte man die Wirkung der Fachzeitschrift in bestimmten Zeiträumen 3), erforschte Speziaiprobleme und wie sich diese im Spiegel der Presse darstellten 4). oder betrachtete schließlich einzelne Zeitschriften des Faches 5).

1) Kirchner: Grundlagen des deutschen Zeitschriftenwesens.a.a.O. Lang, C.L.: Die Zeitschriften der deutschen Schweiz bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Leipzig 1939. Müller-Gmelin, C.U.: Das Zeitschriftenwesen in Württemberg. München: Phil-Diss.1 953 Neumann, R.: Die Frankfurter Zeitschriften von ihrer Entstehung bis 1750. Frankfurt a.M.: Phils-Diss.1936 Stollbrock: Das reichsdeutsche Fachzeitschriftenwesen.a.a.O. 2) Basier: Wehrwissenschaftliches Schrifttum... a.a.O. Hollmann,W.: Die Zeitschriften der exakten Naturwissenschaften in Deutschland. München: Phil-Diss.1937 Koch,H.: Die deutschen musikalischen Fachzeitschriften des 18.Jahrhunderts. Halle: Phil-Diss.1923 Lehmann: Die Anfänge der Kunstzeitschrift... a.a.O. Marx,H.: Die Entstehung u.die Anfänge der pädagog.Presse im deutschen Spra chgebiet. Frankfurt a.M.: Phil-Diss.1929 4) Hong,E.: Die französischen Schulreformen nach dem 2. Vieltkrieg im Spiegel der pädagog.Fachpresse Frankreichs. Münster: Phil-Diss.191 3 3) Stappenbacher,S.: Die deutsche literarische Zeitschrift in den Jahren 1918-1925 als Ausdruck geistiger Strömungen der Zeit. Erlangen-Nürnberg: Phil-Diss.1961 5) Dahm, I. : Das Schorn'sche "Kunstblatt·· 1816-1849. München: Phil-Diss.1 954 Die Form. Stimme des Deutschen Werkbundes 1925-1934. Gütersloh 1969. (Bauwelt-Fundamente^24.)

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Untersuchungen dieser Art sind in den verschiedenen Fachgebieten verschieden weit fortgeschritten. Auf dem Gebiet der Architektur stehen sie am Anfang. Es soll daher jetzt versucht werden, die Architektur-Zeitschriften nach ihren Merkmalen näher zu bestimmen. Die Wesensmerkmale der Zeitschrift wurden im 19. Jahrhundert besonders durch die neuentwickelten Beförderungs- und Übertragungsmittel beeinflußt. Die Eisenbahn und das Auto, das Telefon u n d der Telegraf bestimmen Schnelligkeit, Reichweite und Vielfalt der Verbreitung und bedeuten Beschleunigung der Aktualität, Verkürzung der Periodizität, Erweiterung der Publizität und Vervollkommnung der Universalität.

6.1 Probleme der Aktualität Wir haben bei der Betrachtung der Architektur-Zeitschriften gesehen, daß diese von dem jüngsten Geschehen in der Baukunst berichten wollen. Sie sind damit an das fachliche Geschehen gebunden, über das sie die fachliche Gemeinschaft fortlaufend unterrichten. Wenn z.B. im Jahrgang 1800 der "Sammlung nützlicher Aufsätze ..." "Über Monumente v o n Pompeji" berichtet wird, so ist das von besonderer Aktualität, weil die erste monographische Veröffentlichung aus dem Jahre 1824 datiert D . Eine Berichterstattung, die z.B. dem Fortgang von Ausgrabungen angepaßt ist, hat die gleiche Aktualität wie etwa ein Bericht über das neue Moller'sehe Knotensystem bei der Konstruktion v o n Holzbindern im Jahrgang 184-8 der Zeitschrift für praktische Baukunst. Bedeutet das eine eine Entdeckung von Altem in der Gegenwart, so ist das andere eine Neuheit in der Gegenwart u n d beides von aktuellem Wert. So kann auch eine

1) Mazois,F.s Les ruines de Pompëi. Paris 1824-1830. 4Bde. laut Bibliographie in der "Enciclopedia dell'Arte Antica, B d 6, S.354ff

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"Zeitschrift für Geschichte der Architektur" von hoher Aktualität sein, wenn sie z.B. Beiträge zur zeitgenössischen Denkmalpflege oder Restauration historischer Gebäude "bringt, oder wenn es sich um jüngste Ausgrabungsergebnisse der Archäologie oder erstmalige Bauaufnahmen und Beschreibungen historischer Bauten handelt. Bauen ist ein Prozess, der in der Idee des Künstlers seinen Ausgang hat, in der Fixierung dieser Idee auf dem Papier seinen ersten publizistischen Niederschlag findet und mit der Fertigstellung des Bauwerks, oft nach Jahren, erst seine Verwirklichung erreicht. Deshalb ist die Aktualität der Architektur-Zeitschrift anders und begrenzter als die einer Zeitung, und wie die Beispiele dieser Untersuchung zeigen, ebenfalls zum Unterschied von der Zeitung, in besonderem Maße vom Ablauf des fachlichen Geschehens abhängig. Die Aktualität der Architektur-Zeitschrift ist darin begründet, wie schnell die Benachrichtigung der Leser über den letzten Stand der fachlichen Entwicklung gelingt, denn nur dadurch kann sie die tragende Kraft einer fachlichen Gemeinschaft werden.

6.2 Probleme der Periodizität

Auf die Abhängigkeit der Periodizität von der Aktualität wurde in früheren Abschnitten bereits hingewiesen. Da die Aktualität begrenzt ist, und wie wir gesehen haben stark vom Arbeitsrhythmus des Faches abhängt, muß vor einer zu engen Auslegung des Begriffes Periodizität im Bereich der Architektur gewarnt werden. Wenn Groth Ό

1) Groth: Die unerkannte Kulturmacht. Bd 1, S .425

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oder die Landespressegesetze Ό als Zeitschriften nur solche anerkennen, von denen mindestens 2 Stücke im Jahr erscheinen, so mag das für heutige Zeitschriften berechtigt sein, aber für die Architektur-Zeitschrift des 19. Jahrhunderts kann das nicht gelten, denn sonst müßten alle die Jahresschriften außer Betracht bleiben, wie sie gerade im 19. Jahrhundert in Mode gekommen waren 2). Selbst Fachblätter, die in größeren als jährlichen Abständen an die Öffentlichkeit gelangen, kann man das Recht, als Zeitschrift betrachtet zu werden, nicht absprechen 3). Unregelmäßiges Erscheinen ist gerade in der Frühzeit der Architektur-Zeitschrift bezeichnend. Denn in zwanglosen Heften erscheinen viele frühe Organe, von denen später nicht selten mehrere Hefte zu einem Band vereinigt werden 4). Gerade weil das Bauen ein langwieriger Prozeß ist, paßt sich die periodische Presse diesem Ablauf des fachlichen Geschehens an, d.h. auch die Periodizität richtet sich nach dem Arbeitsrhythmus des Faches. 1) z.B. in Baden-Württemberg das Gesetz über die Presse vom 14.1.1964» wo es im Abschnitt 4 des § 7 : Begriffsbestimmungen heißt: "Periodische Druckwerke sind Zeitungen, Zeitschriften und andere in ständiger, wenn auch unregelmäßiger Folge und im Abstand von nicht mehr als sechs Monaten erscheinende Druckwerke." 2) Jahrbuch der Baukunst u.Bauwissenschaft in Deutschland Jahrbuch der k.k.Central-Commission zur Erhaltung und Erforschung der Baudenkmale Jahrbuch des Deutschen Werkbundes Jahrbuch für Gartenkunde und Botanik Jahrbuch über die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete des praktischen Baugewerbes Jahrbücher der Baükunde Alle diese Periodika auszuschließen,nur weil sie jährlich erscheinen und zudem noch Jahrbuch genannt werden,wie Groth a.a.O.S.425 meint,scheint nicht gerechtfertigt und würde für den Fachmann eine empfindliche Lücke bedeuten. 3) z.B. Jahrbücher der Baükunde 4) z.B. Entwürfe und Aufnahmen des Akademischen Architekten-Vereins der Technischen Hochschule zu München

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So ist bei den historischen Architektur-Zeitschriften für das Merkmal der Periodizität eine Begrenzung gegenüber der Zeitung im Groth'sehen Sinne gerechtfertigt, jedoch darf das Maß der Periodizität nach oben nicht zu stark eingeschränkt werden, wie es für die heutigen Zeitschriften mit moderner Herstellungs- und Vertriebsorganisation vielleicht angebracht ist.

6.3 Probleme der Publizität - Kollektivität

Schon die Bezeichnung "Fachzeitschrift" weist darauf hin, daß die Publizistik in dieser Form der periodischen Presse eine Abgrenzung hinsichtlich der Öffentlichkeit gegenüber der Zeitung und der allgemeinen Zeitschrift sieht. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Fachzeitschrift durch den Umkreis ihres Interessengebietes bestimmt ist, was die Öffentlichkeit somit tatsächlich begrenzt. Nur wenige Fachgebiete können für sich beanspruchen, die Aufmerksamkeit einer interessierten Öffentlichkeit so auf sich zu lenken, weil das Bauen sich gleichzeitig in der Zweckdienlichkeit für den Menschen und vor dessen Augen vollzieht. Daher wird bei weiten Kreisen das Bedürfnis nach Information über die Baukunst geweckt. Der Kreis der Architektur-Zeitschriften umfaßt daher Fachzeitschriften im engeren Sinne, für den Fachgenossen, wie auch solche im weiteren Sinne, für den Fachinteressenten. Damit sind folgende Publizitätstypen denkbar: 1 . Der Nutzer eines Gebäudes 2. Der Interessent und Liebhaber der Baukunst 3. Der Planer: Architekt und Baumeister 4. Der Ausführende: Handwerk, Baugewerbe, Industrie und Bauwirtschaft 5. Die Verwaltung und Berufsorganisation

- 272 -

Die ersten beiden dieser Typen werden einerseits von der Punktion und praktischen Bestimmung eines Gebäudes, andererseits von Ästhetik und Geschmack angesprochen. Da ihnen meist das Verständnis für die harmonische Gliederung eines Gebäudes und seine künstlerischen Bedingungen fehlt, bereitet ihnen auch das ästhetische Eindringen in ein solches Bauwerk besondere Schwierigkeiten. Zur Aufklärung ist daher von Seiten der Zeitschrift eine gewisse Popularität, d.h. eine Allgemeinverständlichkeit der Sprache und des Stils notwendig. Die besondere Schwierigkeit für die Zeitschrift liegt darin, das richtige Maß zwischen Allgemeinverständlichkeit und Fachinformation zu finden. Daß die frühen Zeitschriften der Architektur sich dieser Verpflichtung schon bewußt waren, bezeugt die Vorrede zum "Allgemeinen Magazin für die bürgerliche Baukunst" 1). Und in der Tat finden wir in den ersten Organen hervorragende Würdigungen von Bauwerken 2), die geeignet sind, dem gebildeten Publikum wie dem Fachmann ein Bauwerk näherzubringen . Später jedoch finden die Interessen des gebildeten Publikums immer weniger Berücksichtigung. Die Zeitschriften wenden sich fast ausschließlich an die 3 letzten Typen, d.h. den Fachmann, wobei eine weitere Teilung in solche für den "höheren" Architekten, in solche für den "einfachen" Baumeister und Handwerker und solche für Gewerbe und Verwaltung zu beobachten ist. Erst im späten 19. Jahrhundert wird wieder versucht, mit Hilfe von Zeitschriften für Dekoration, Geschmack oder Wohnkultur eine Brücke zwischen Fachmann und Laien zu schlagen 3).

1) Über den Zweck des Magazins. Bd 1(1789) Theil 1, S.2 2) z.B."Uber die Nicolai-Kirche zu Leipzig" Ins Allgemeines Magazin für bürgerliche Baukunst (1792) S.5ff, oder die "Beschreibung des Landhauses Bagatelle bey Paris" von P. Gilly in: Sammlung nützlicher Aufsätze 2(1798) S.106ff 3) 1888 Blätter für Architektur und Kunsthandwerk 1890 Fachblatt für Innen-Dekoration 1908 Die Raumkunst und 1913 Haus und Heim

- 273 -

An diese letzten 3 Publizitätstypen wendet sich daher die Fachzeitschrift im engeren Sinne. Wenngleich solche Zeitschriften auch von Nichtangehörigen des Faches Architektur gelesen werden können, so erfolgt doch eine Begrenzung der Öffentlichkeit durch die Tatsache, daß das nicht geschieht. Denn wer sollte von den laien auf den Gedanken kommen, z.B. Creile's, Förster's oder Erbkam's Zeitschriften oder die Publikationen der Architekten- und Ingenieur-Vereine zu lesen; abgesehen davon, daß sie ihnen wohl auch kaum verständlich wären. Solche Organe sind allein für den Baufachmarm bestimmt und damit von vornherein in ihrer Öffentlichkeit fachlich festgelegt. Selbst beim Bauen, das in der Öffentlichkeit und für deren Bedürfnisse erfolgt, wird die Publizität, nach anfänglicher Popularität, auf die Kollektivität, die fachlich bestimmte Öffentlichkeit, begrenzt.

6.4 Probleme der Universalität - Selektivität Die Abgrenzung der Universalität führt nach Groth zur Selektivität, d.h. zur Darstellung eines Ausschnittes aus dem gesamten Lebensgebiet, dieses aber in Vollständigkeit und Gänze. Damit ist die inhaltliche Vielgestaltigkeit der Fachzeitschrift eine Folge der Selektivität. Diese Vielgestaltigkeit ist vor allem bei Fachzeitschriften "über das gesamte Bauwesen" zu beobachten. Den Jahresregistem und Inhaltsverzeichnissen ist die Aufgliederung in Rubriken und Abteilungen zu entnehmen, wodurch die Mannigfaltigkeit des Inhalts zum Ausdruck kommt. Hier spannt sich der Bogen von der Archäologie zur Denkmalpflege, von der Architektur zum Ingenieurbau, vom Hochzum Tiefbau oder vom Submissionswesen zum Baumarkt. Die Mannigfaltigkeit des Inhalts, die die Fachzeitschrift auch gegenüber dem Fachbuch auszeichnet, ist nur dadurch

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zu erreichen, daß jeder zum Fach Gehörige auch in dieser Zeitschrift zu Wort kommen kann 1). womit sie ihrer Aufgabe innerhalb der fachlichen Gemeinschaft nachkommt. So ist die Architektur-Zeitschrift in der läge, eine unsichtbare fachliche Gemeinschaft zu bilden. Dieses, um die V/ende zum 19. Jahrhundert sich ausbildende Zusammengehörigkeitsgefühl, führte 1824 zum ersten Zusammenschluß von Architekten im Architekten-Verein zu Berlin. So gelang es den Architekten frühzeitig, ihre berufspolitischen Forderungen gegenüber Staat und Allgemeinheit zu artikulieren. Aus einer unsichtbaren wurde eine sichtbare Gemeinschaft, deren Arbeit sich in den Architektur-Zeitschriften widerspiegelt, wodurch diese gleichzeitig für die Gemeinschaft erhaltend oder weiter bildend wirken. Daher lassen sich der Architektur-Zeitschrift sowohl gemeinschaftsbildende als auch gemeinschaftserhaltende Paktoren zuschreiben, womit der fachlichen Gemeinschaft Zusammenhalt und damit leben gegeben wird.

6.5 Charakteristik der Architektur-Zeitschrift Faßt man die zeitungswissenschaftlichen Gesichtspunkte der deutschsprachigen Architektur-Zeitschrift des 19. Jahrhunderts zusammen, so ergibt sich folgendes Bild. Infolge der zeitlichen Dauer eines Bauvorganges ist die Aktualität der Architektur-Zeitschrift, besonders im 1) Diese Vielgestaltigkeit des Inhalts und der Autoren grenzt die Fachzeitschrift auch gegenüber anderen periodischen Druckschriften ab, wie etwa Amtliche Drucksachen, Kurs- oder Telefonbücher.

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Vergleich mit der Zeitung, begrenzt 1) und paßt sich, wie auch die Periodizität, in besonderem Maße dem Arbeitsrhythmus dieses Faches an. Daher erscheinen in der Anfangszeit der Architektur-Zeitschrift zahlreiche Periodika in einer zwanglosen Folge, manche in jährlichem oder noch größerem Abstand. Weil das Bauen sich in aller Öffentlichkeit vollzieht, stößt es zunächst auf ein allgemeines Interesse, auch des künstlerisch wenig vorgebildeten Publikums, bei dem die Zeitschrift dann als lehrmeisterin wirken kann. Mit Zunahme der kritischen Betrachtungsweise aber entfernt sie sich immer mehr von der journalistisch-feuilletonistischen Behandlung der Themen und nähert sich der Fachkritik, was sie zur echten Fachzeitschrift für den Fachmann macht. Damit schafft sie eine geistige Verbindung unter den lokal getrennten Fachgenossen, was mancherorts zu einer sichtbaren Gemeinschaft in Form von Vereinen führt. Dem Verein dient sie zum Gedankenaustausch über Fortschritt und Entwicklung im Baufach wie zur Behandlung berusständischer Fragen, weshalb sie für die junge Gemeinschaft besonders das einigende Band darstellt. Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet sich dann eine Wiederannäherung an die allgemeine Öffentlichkeit ab. Das journalistische Urteil über die Baukunst, geschöpft aus dem Geist dieser Allgemeinheit, stellt die Verbindung zwischen Praxis und Theorie her. Die Wirkung der Periodika und ihr möglicher Einfluß auf die Entwicklung der Baukunst selbst, müssen allerdings einer weiteren Untersuchung vorbehalten bleiben.

1) Luck schreibt dazu in seiner Studie über "Die deutsche Fachpresse" auf S.3 : "Zwischen der periodischen Presse im weiteren Sinne und der Fachpresse herrscht hinsichtlich der Publizität dasselbe Verhältnis wie zwischen Volks- und Fachschulen. Doch wird niemand letzteren ihren öffentlichen Charakter deshalb absprechen, weil sie als Spezialanstalten nur für bestimmte Interessentenkreise in Frage kommen. Aus diesem Grund erblicke ich auch in der beschränkten Publizität der Fachpresse keinen inneren Widerspruch zum Journalismus."

- 276 -

Faßt man das oben Dargelegte in einer Formel zusammen, so läßt sich die deutschsprachige

Architektur-Zeit-

schrift des 19. Jahrhunderts etwa wie folgt charkterisieren: Durch Übergang eines Großteils der baulichen Thematik von der Form des Buches auf die Form des Periodikums, unterrichtet die deutschsprachige Zeitschrift des 19. Jahrhunderts vorwiegend eine fachlich bestimmte - aber zu gewissen Zeiten auch eine fachlich interessierte - Öffentlichkeit, wodurch sie gleichzeitig gemeinschaftsbildend oder gemeinschaftserhaltend sein kann, in einer Form, die Erklärung und Wertung in der Berichterstattung vereint, und zwar in einer dem Arbeitsrhythmus der Architektur angepaßten Folge.

- 277 -

7.

SCHLUSSBETRAC HTUTJG

UND

AUSBLICK

Aufgabe der vorliegenden Arbeit ist es gewesen, das Entstehen der deutschsprachigen Architektur-Zeitschrift und ihre historische Entwicklung zu verfolgen. Dazu war es zunächst notwendig, das weitverstreute und versteckte Titelmaterial zusammenzutragen. Als erste Quelle hierfür boten sich die deutschen Allgemeinbibliographien an, sodann einige Kataloge großer Bibliotheken und schließlich erste Referateorgane des Bauwesens und benachbarter Fächer. Als weitere Hilfe erwiesen sich die allmählich aufkommenden Literaturbesprechungen in den Zeitschriften selbst. Auf diese Weise wurden für den betrachteten Zeitraum ca. 290 relevante Titel ermittelt, die im Anschluß an diesen Textteil in einem Verzeichnis mit allen wichtigen Daten und Fundorten zusammengestellt sind. Dabei ergab sich, daß ca. 15$ der Zeitschriften nicht mehr in einer öffentlich zugänglichen Bibliothek der Bundesrepublik nachgewiesen werden konnten. In einer chronologischen Betrachtung wurden, auf Grund einer Einsichtnahme der aufgefundenen Zeitschriften, die wichtigsten Daten und der wesentliche Inhalt mit einer Kurzbeschreibung für jede Zeitschrift festgehalten. Mit Hilfe dieses Materials wurde sodann eine Darstellung der historischen Entwicklung der deutschsprachigen Architektur-Zeitschrift gegeben, ausgehend von den ersten architektonischen Beiträgen in Zeitschriften verwandter Gebiete, über die Gründung des ersten eigenen Organs im Jahre 1789 bis hin zur selbständigen Fachzeitschrift oder Spezialschrift u m die Jahrhundertwende. In einem abschließenden Kapitel wurde

dann versucht, die Architektur-Zeit-

schrift mit Hilfe von eingangs dargelegten Definitionen nach zeitungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu charakterisieren.

-

278

-

Damit sind für die Baukunst die Architektur-Zeitschriften der Vergangenheit wieder näher an das Licht der Öffentlichkeit gerückt, wodurch auf zum Teil in Vergessenheit geratene Quellen hingewiesen werden konnte, so daß die baugeschichtliche Forse hung nun fast das gesamte periodische Informations— angebot nutzen kann. Zahlreiche Untersuchungen über das Informationsverhalten von Wissenschaftlern und die Benutzung von Zeitschriften 1) haben gezeigt, daß besonders die periodische Literatur, zum Schaden der Volkswirtschaft, zu wenig Beachtung gefunden hat, obwohl vielfach auf die Bedeutung der in dieser Literatur liegenden Informationen hingewiesen wurde 2). Hier wäre es wichtig, auch den angehenden Architekten, schon während seiner Ausbildung, im Rahmen des Lehrangebots auf die Bedeutung der Literatur hinzuweisen und ihn in die Grundlagen der architektonischen Berichterstattung und in die Methodik der literarischen Quellenarbeit einzuführen, um so, durch Erziehung zur Literatur, diesen Nachrichtenträger besser auszuschöpfen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu stark auszuweiten, konnte eine Reihe von noch zu klärenden Prägen nicht behandelt werden. So wäre es interessant gewesen, die künstlerische Einstellung der Zeitschriften, sowie ihren Wandel im Laufe der Zeit zu verfolgen, ihren Einfluß auf das Publikum oder gar auf die Baukunst selbst nachzuspüren, oder umgekehrt, Auswirkungen der Volksmeinung auf die Architektur, etwa durch Kritik, nachzugehen. 1) Vgl. Puhlrott,R.: Informationsbedarf und Informationsgewohnheiten von Ingenieurwissenschaftlern. Kölns Greven 1971. Das Literaturverzeichnis gibt einen Überblick über derartige Untersuchungen. 2) Z.B. im sog. Weinberg-Reports Science, Government, and Information. A report of the President's Advisory Committee. Washington 1963, oder die Bundesberichte Forschung I ff, in denen die Bedeutung der Fachpresse zur Informationsvermittlung eindringlich unterstrichen wird.

- 279 Alle diese Fragen bieten noch genügend Möglichkeiten, das Wesen der Architektur-Zeitschrift tiefer zu betrachten, sowie ihren Einfluß und ihre Bedeutung darzulegen. Das kann aber nicht in einer Globaluntersuchung erfolgen, sondern bedarf der eingehenden Betrachtung einzelner Vertreter der Fachzeitschrift, î'it dem hier vorgelegten Materiell könnten daher später solche weiterreichenden Untersuchungen durchgeführt werden.

-

8.

VERZEICHNIS

DER

280

-

ARCHITEKTUR-ZEITSCHRIFTEN

In dem Verzeichnis sind Bände und Jahrgänge jeder Zeitschrift unter dem Titel verzeichnet, unter dem sie erschienen sind. Hat eine Zeitschrift ihren Titel geändert, wird auf den vorangegangenen oder folgenden Titel mit den Formeln "Vorg." oder "Forts." verwiesen. Bei der Ansetzung der Titel wird in erster Linie der Sachtitel brücksichtigt. Ist jedoch dieser ein unspezifisches Wort (wie Journal, Notizblatt, Mitteilungen o.ä.) und wird daher die Zeitschrift ohne den Namen der herausgebenden Körperschaft (wie Verein, Hochschule o.ä.) nicht eindeutig bestimmt, oder ist der Name der Körperschaft im Sachtitel enthalten, so wird die Zeitschrift unter dem Namen der Körperschaft angesetzt; der Sachtitel folgt dann anschließend. Hehrere Körperschaften gleichen Namens werden durch einen Zusatz (in Klammern) unterschieden; meist ist das der Ort, an dem die Körperschaft ihren Sitz hat. Die Titel werden alphabetisch Wort für Wort in der gegebenen Wortfolge geordnet. Übergangen werden nur die Artikel am Anfang eines Sachtitels oder Körperschaftsnamens. Alle übrigen Wörter werden bei der Ordnung berücksichtigt. Dem Titel voran ist in Klammern die Seite angegeben, auf der die Beschreibung der Zeitschrift zu finden ist. Die Titelaufnahme enthält den Sachtitel, gegebenenfalls den erklärenden Untertitel oder den Körperschaftsnamen, den Erscheinungsort und Verlag des 1. Jahrgangs, die Laufzeit des Titels einschließlich Zählung, sowie Hinweise auf etwaige Vorgänger oder Fortsetzungen. Dazu werden Beilagen und Indices verzeichnet. Bei den Besitzangaben stehen Bibliotheken mit den frühesten und größten Beständen an der Spitze der Übersicht. Neben den Beständen stehen die Kennzeichen (Sigel) der besitzenden Bibliothek. Die Auflösung ist dem nachfolgenden Sigelverzeichnis zu entnehmen. Die Besitzvermerke können keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Genauigkeit erheben.

-

281

-

Sigelverzeichnis 1a

StaatsB Preußischer Kulturbesitz 1 Berlin 30, Potsdamer Str.33

4

TJniversitätsB Marburg 355 Marburg, Krummbogen 29

5

TJniversitätsB Bonn 53 Bonn, Adenauerallee 37-41

6

TJniversitätsB Münster 44 Münster, Krummer Timpen 3-5

7

Niedersächs.Staats- u.TJniversitätsB 34 Güttingen, Prinzenstr.1

8

TJniversitätsB K i e l 23 K i e l , Olshausenstr.29

12

Bayerische StaatsB 8 München 34, Ludwigstr.23

16

TJniversitätsB Heidelberg 69 Heidelberg 1, Plöck 107-109

17

Hessische Landes- u.HochschulB 61 Darmstadt, Schloß

18

Staats- u.TJniversitätsB Hamburg 2 Hamburg 13, Moorweidenstr.40

20

TJniversitätsB Würzburg 87 Würzburg, Domerschulstr.16

21

TJniversitätsB Tübingen 74 Tübingen, Wilhelmstr.32

22

Staatliche Β Bamberg 86 Bamberg, Domplatz 8

23

Herzog-August-B 334 Wolfenbüttel, Lessingplatz 1

24

Württembergische landesB 7 Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str.8

26

TJniversitätsB Gießen 63 Gießen, Bismarckstr.37

29

TJniversitätsB Erlangen-Nürnberg 852 Erlangen, TJniversitätsstr .4

-

282

-

30

Stadt- u.UniversitätsB Prankfurt 6 Frankfurt, Bockenheimer Landstr.134-138

31

Badische LandesB 75 Karlsruhe 1, Lammstr.16

34

Murhard'sehe Β d.Stadt Kassel und LandesB 35 Kassel, Brüder-G-rimm-Platz 4A

35

Niedersächsische LandesB 3 Hannover 1, Am Archive 1

36

StadtB Mainz 65 Mainz, Rheinallee 3B

37

Staats- u.StadtB Augsburg 89 Augsburg, Schaezlerstr.25

38

Universitäts- u.Sta.dtB Köln 5 Köln 41, Universitätsstr.33

43

Nassauische LandesB 62 Wiesbaden, Rheinstr.55-57

45

LandesB Oldenburg 29 Oldenburg, Ofener Str.15

46

UniversitätsB Bremen 28 Bremen 1, Breitenweg 27

48

Β d.Hansestadt Lübeck 24 Lübeck, Hundestr.5-7

50

Fürstlich Fürstenbergische HofB 771 Donaueschingen, Haldenstr.5

51

Lippische LandesB 493 Detmold 1, Hornsche Str.41

54

Staatliche ProvinzialB Amberg 845 Amberg, Malteserplatz 4

56

Stadtarchiv u.StadtB Braunschweig 33 Braunschweig, Steintorwall 15

60

Stadt- u.LandesB Dortmund 46 Dortmund, Hansaplatz

61

UniversitätsB Düsseldorf 4 Düsseldorf, Grabbeplatz 3-7

62

Wissenschaftliche StadtB Wuppertal 56 Wuppertal, Kolpingstr.8

- 283 66

Hessische LandesB Fulda 64 Fulda, Heinrich-von-Bibra-Platz 12

68

Schleswig-Holsteinische landesB 23 Kiel 1, Schloß

70

LandesB Coburg 863 Cohur. Schloßplatz 1

75

StadtB Nürnberg 85 Nürnberg, Egidienplatz 23

76

HofB Fürst Thurn und Taxis 84 Regensburg 1, Emmeramsplatz 5

77

UniversitätsB Mainz 65 Mainz 1, Saarstr.21

82

Β d.Technischen Hochschule Aachen 51 Aachen, Templergraben 55

83

UniversitätsB d.Technischen Universität Berlin 1 Berlin 12, Straße des 17. Juni 135

84

UniversitätsB d.Technischen Universität Braunschweig 33 Braunschweig Pockelsstr.4

89

UniversitätsB d.Technischen Universität Hannover, Technische InformationsB 3 Hannover, Weifengarten 1B

90

UniversitätsB Karlsruhe 75 Karlsruhe 1, Kaiserstr.12

91

UniversitätsB d.Technischen Universität München 8 München 2, Arcisstr.21

93

UniversitätsB Stuttgart 7 Stuttgart 1, Holzgartenstr.16

100

UniversitätsB Hohenheim 7 Stuttgart 70, Garbenstr.15

107

Pfälzische LandesB 672 Speyer, Johannesstr,22a

115

StadtB Hannover 3 Hannover, Hildesheimer Str.12

121

StadtB Trier 55 Trier, Weberbach 25

122

StadtB Ulm 79 Ulm, Weinhof 12

- 284 -

154

Staatliche Β Passau 839 Passau, Michaeligasse 13

155

Staatliche Β Regensburg 84 Regensburg, Gesandtenatr.13

180

UniversitätsB Mannheim 68 Mannheim 1, Schloß

206

Β d.Instituts für Weltwirtschaft und ZentralB d.Wirtschaftswissenschaftten in der Bundesrepublik Deutschland 23 Kiel 1, Düsternbrooker Weg 120-122

210

Β d.Deutschen Museums 8 München 22, Museumsinsel 1

253

Zentralbücherei d.Porschungsanstalt für Landwirtschaft 33 Braunschweig, Bundesallee 50

255

Β d.Zentralinstituts für Kunstgeschichte 8 München 2, Meiserstr.10

290

UniversitätsB Dortmund 46 Dortmund-Eichlinghofen, August-Schmidt-Str.1

291

UniversitätsB Saarbrücken 66 Saarbrücken, St. Johanner Stadtwald

292

Deutsche Β 6 Prankfurt 1, Zeppelinallee 4-8

Β 11

KunstB d.Staatl.Sammlungen Preuß.Kulturbesitz 1 Berlin 12, Jebensstr.2

Β 720

SenatsB 1 Berlin 12, Straße des 17.Juni 112

Β 809

Β d.Kunsthistorischen Instituts d.Freien Univ. 1 Berlin 33, Altensteinstr.15

Beu 1

Β d.Srzabtei Beuron 7207 Beuron

Dû 2

Β d.Kunstmuseums d.Stadt Düsseldorf 4 Düsseldorf, Ehrenhof 5

Dû 6

Bücherei d.Vereins Deutscher Eisenhüttenleute 4 Düsseldorf, Breite Str.27

- 285 F 1

Senckenbergische Β, UniversitätsB für Naturwissenschaften und Medizin 6 Prankfurt, Bockenheimer Landstr.154-138

Η 13

Β d.Hamburger Kunsthalle 2 Hamburg 1, Glockengießer Wall

Η 17

Β d.Fachhochschule, Fachbereichsgruppe Bau- und Vermessungswesen 2 Hamburg 39, Hebebrandstr.1

H 22

Β d.Museums für Kunst und Gewerbe 2 Hamburg 1, Steintorplatz

H 26

Β d.Staatlichen Hochschule f.Bildende Künste 2 Hamburg 76, Lerchenfeld 2

H 46

Β d.Staatsarchivs 2 Hamburg 36, ABC-Straße

H 77

Β d.Museums f.Hamburgische Geschichte 2 Hamburg 36, Holstenwall 24

Hv 11

Ka 1

Β d.Fakultät f.Gartenbau u.Landwirtschaft der Technischen Universität Hannover 3 Hannover, Herrenhäuser Str.2 Gewerbebücherei d.Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg 75 Karlsruhe 1, Karl-Friedrich-Str.17 ~

K a 13

Landeskirchliche Β 75 Karlsruhe 1, Blumenstr.1

K a 23

Β d.Staatlichen Kunstsammlungen Karlsruhe 75 Karlsruhe 1, Hans Thomastr.2-6

Mii 27

Β d.Landesnniseums f.Kunst u.Kulturgeschichte 44 Münster, Domplatz 10

M 36a

Stadtbibliothek München 8 München, Infanteriestr. 7 a

Ν 1 Nb 1

B d.Germanischen Nationalmuseums 85 Nürnberg, Kartäusergasse 1 Β d.Staatlichen Ingenieur-Akademie für Bauwesen 3070 Nienburg, Bürgermeister-Stahn-ffall 9

Stg 4

Β d.Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg 7 Stuttgart 1, Kanzleistr.19

Wei 1

KlosterB d.Benediktinerabtei Weingarten 7987 Weingarten

ZI 1

Fürstl.-Waldburg-Zeil'sches Archiv 7971 Zeil, Schloß

-

286

-

(111) A k a d e m i s c h e r Architekten-Verein (Karlsruhe). Aufnahmen und Entwürfe; hrsg.v.Akadem.Arch.-Verein. Karlsruhes Schober 1900/1901 Vorg.: Technische Hochschule (Karlsruhe), ArchitekturAbtig. Architekton.Entwurfe u.Aufnahmen... -1899/1900 1900/1901 s 90 (111) A k a d e m i s c h e r Architekten-Verein (Karlsruhe). Skizzenheft des Akademischen Architekten-Vereins Karlsruhe. Karlsruhe 1903 1903 s 90 ( H O ) A k a d e m i s c h e r Architekten-Verein (München). Entwürfe und Aufnahmen; hrsg. vom Akademischen Architekten-Verein der Technischen Hochschule zu München. Münchens Buchholz und Werner H.1.1883 - H.24.1887 Ports.s Architekturstudien H.25.18871.1883 - 24.1887 s 12, 82, 91 1.1883 - 12.1884 s 90 A l b u m ausgeführter Stadt- und Landhäuser, Villen, Oekonomiegebäude, Gartenpavillons, Kiosken, Kegelbahnen sowie anderer kleiner Gebäulichkeiten zum Theil mit Details. Carlsruhes Veith 1.1861 - 31.1870 (62) A l b u m englischer Landhäuser, Villen, Cottagen etc. Carlsruhe s Veith 1.1852 - 12.1858 1.1852 - 12.1858 ; 31 (78) A l b u m von Holzarchitectur. Carlsruhe s Veith 1.1865 - 8.1871 1.1865 - 8.1871 s 51 A l l g e m e i n e Leitmeritz; Seifert

Baurevue. 1.1902/03 - 2.1903

(44)Allgemeine Bauzeitung mit Abbildungen für Architekten und Ingenieurs. Wiens Förster's Artistische Anstalt 1.1836 - 83.1918 -Atlas mit Abbildungen (bis 39.1874 gesondert erschienen) -Beilagens Ephemeriden für das Baufach 1844-1848. Notizblatt für die Tagesereignisse im Gebiete des Bauwesens 1848-1865. Literatur- und Anzeigenblatt für das Baufach 1837-1867. Bauverordnungsblatt für das Kaiserthum Österreich 1850. -Indexs 1/20. 1836/55 39/59. 1874/94 1/38. 1836/73 60/73. 1895/1908 1.1836 - 83.1918 s 12, .16, 17, 24, 76, 84, 89, 155 13.1848 - 38.1863 s 90

- 287 (167) A l l g e m e i n e Berliner Architecten-Zeitung. Berlin 1.1902 - 4.1905 1 .1902 - 4.1905 : 1a A l l g e m e i n e r Bau-Anzeiger. Berlin 1.1885 - 10.1894 (25) A l l g e m e i n e s Magazin f ü r die bürgerliche Baukunst. Weimars Hoffmann 1789 - 1796 1789 - 1796 : 4, 8, 38 (138) Der A r c h i t e k t . Wien: Schroll 1.1895 - 24.1921/22 P o r t s . : Die bildenden Künste Hat aufgen.: Das Interieur 1.1895 1.1895 1.1895 1.1895 1.1895 5.1899

-

24.1921/22 22.1917 20.1914/15 13.1907 12.1906 24.1921/22

: : : : : :

1a, 90 Β 11 12, 83 93 7 89

A r c h i t e k t e n - und Baumeister-Zeitung. Wien: Bambach und Gerich 1.1894/95 -Beilage: lichtdruck-Album f ü r Architekten, Baumeister, Bildhauer und Dekorateure. (58)

A r c h i t e k t e n - und Ingenieur-Verein (Hannover). N o t i z b l a t t d.Arch.-u.Ing.-Ver.für das Kgr.Hannover. Hannover: Rümpler i.Komm. 1.1851/52 - 3.1853/54 P o r t s . : Arch.u.Ing.-Ver.('Hannover). Z e i t s c h r i f t 1 .18551.1851/52 - 3.1853/54 : 4, 7, 12, 89, 91, 93, 210

(58) A r c h i t e k t e n - und Ingenieur-Verein (Hannover). Z e i t s c h r i f t d.Arch.-u.Ing.-Ver.für das Kgr.Hannover. Hannover: Rümpler 1.1855 - 41.1895 Vorg.: Arch.-u.Ing.-Ver.(Hannover). N o t i z b l a t t -3.1853/54 P o r t s . : Z e i t s c h r . f . A r c h i t e k t u r u.Ingenieurwesen 42.1896-Index: 1/27. 1855/81 1.1855 - 41. 1895 : 7, 8, 12, 20, 43, 45, 46, 83, 89, 90, 91 (79) A r c h i t e k t e n - und Ingenieur-Verein des Kgr. Böhmen. Nachrichten des Arch.-u.Ing.-Ver.d.Kgr.Böhmen. Prag 18.1883 - 35.1901 Vorg.: Arch.-u.Ing.-Ver.in Böhmen. Mitteilungen -17.1882 18.1883 - 35.1901 : 83

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288

-

(93) A r c h i t e k t e n - und Ingenieur-Verein für Niederrhein und Westfalen. Notizblatt d.Arch.-u.Ing.-Vereins für Niederrhein und Westfalen. Köln, Leipzig: Meyer 1.1875 - 2.1876 Ports.: Zeitschrift für Baukunde 1.18781.1875 - 2.1876 : 12, 24, 29, 83, 89, 90 (79) A r c h i t e k t e n - und Ingenieur-Verein in Böhmen. Mitteilungen des Arch.-u.Ing.-Vereins in Böhmen. Prag: Rziwnatz 1.1866 - 17.1882 Ports.: Arch.-u.Ing.-Ver.des Kgr.Böhmen.Nachrichten 18.18831.1866 - 17.1882 : 83, 91 2.1867 - 17.1882 : 89 3.1868 - 17.1882 : 84 (43) A r c h i t e k t e n-Verein (Berlin). Architektonische Entwürfe aus der Sammlung des Architekten -Vereins zu Berlin. Berlin: Gropius 1.1833 - 2.1835 Neuauflage 1837 Forts.: Arch.-Ver.(Berlin). Architekton.Entwürfe 1.18371.-2.1837 (Neuauf1.) : 83 (43) A r c h i t e k t e n-Verein (Berlin). Architektonische Entwürfe; hrsg.v.Arch.-Ver.zu Berlin. Potsdam: Riegel 1.1837 - 4.1842 Vorg.: Arch.-Ver.(Berlin).Arch.Entwürfe... -2.1835 1.1837 - 4.1842 : 17, 89 1.1837 - 3.1838 : 24, 43, 48 1.2.1837 : 93, 210 3.1838 - 4.1842 : 4 3.1838 : 36 (49) A r c h i t e k t e n-Verein (Berlin). Architektonisches Album; redigiert ν.Arch.-Ver.zu Berlin. Potsdam: Riegel H.1.1838 - H.20.1865 1.1838 - 20.1865 : 89, Β 11 (43) A r c h i t e k t e n-Verein (Berlin). Entwürfe; erfunden und hrsg.V.Mitgliedern d.Arch.-Vereins. Berlin 1871 - 1900 Vorg.: Arch.-Ver.(Beriin). Monats-Concurrenzen -1870 1871 - 1900 : 1a, 48, 89 1882 - 1900 : 121 1888 - 1895 : 83 1889 - 1900 : 12 1876 - 1877\. g n 1893 - 1900-'·

- 289

-

(43) A r c h i t e k t e n - V e r e i n ('.Berlin). Monats-Concurrenzen. Arch.-Verein zu Berlin. Berlin 1.1869 - 24.1870 Forts.: Arch.-Verein (Berlin). Entwürfe 18711.1869 - 24.1870 : 1a, 89, Β 11 (59) A r c h i t e k t e n - V e r e i n (Berlin). Notizblatt des Arch.-Vereins zu Berlin. Berlin: Riegel 1.1833 - 28.1846 NF ; .1847 - 8.1850 Forts.: Zeitschrift für Bauwesen 1.1833 - 28.1846 : 1.1833 - 22.1843 : 1.1833 - 12.1838 : NF 1.1847 - 8.1850

1.1851-

24, 83, 89 7, 90 17, 91 : 24, 83, 89

(81) A r c h i t e k t e n - V e r e in (Berlin). Wochenblatt; hrsg.v.Mitgl.d.Arch.-Vereins zu Berlin. Berlin: Beelitz i.Komm. 1.1867 Forts.: Deutsche Bauzeitung

2.1868-

1.1867 : 8, 12, 17, 37, 46, 50, 68, 75, 83, 89,

90, 91, 210

(190) A r c h i t e k t e n - V e r e i n (Berlin). Wochenschrift des Arch.-Vereins zu Berlin. Berlin: Heymann 1.1906 - 17.1922,13 Forts.: Zeitschr.Dt.Architekten u.Ingenieure 17.1922,141.1906 - 17.1922 : 83, 89, 90, 115, 210 1 .1906 - 8.1913 : 12, 23 A r c h i t e k t e n v e r e i n (Karlsruhe). Entwürfe aus der Sammlung des Arch.-Vereins zu Carlaruhe. Carlsruhe: Veith 1.1852 - 3.1855 1.1852 - 3.1855 : 90 (88) A r c h i t e k t e n - V e r e i n (Stuttgart). Architektonische Studien; hrsg.vom Arch.-Verein am Kgl.Polytechnikum in Stuttgart. Stuttgart: Wittwer H.1.1870 - H.68.1891 1.1870 1.1870 1.1870 1.1870

-

68.1891 67.1889 66.1888 65.1887

: : : :

89, 90 24 121 82

A r c h i t e k t e n - V e r e i n i g u n g s. Wiener Bauhütte.

Wiener Bauhütte

-

290

-

(156) A r c h i t e k t o n i s c h e Charakterbilder. Stuttgart: Ebner 1.1900 - 3.1902 Vorg.: Moderne Neubauten aus Süd- und Mitteldeutschland -4-. 1900 1 .1900 - 3.1902 : 24-, 30, 84, 89, H 17, Nb 1 A r c h i t e k t o n i s c h e Entwürfe s. Architekten-Verein (Berlin). Arch.Entwürfe. (137) A r c h i t e k t o n i s c h e Monatshefte. Neubauten und Concurrenzen. Wien, Leipzig: Wulfrum 6.1900 - 9.1903 Vorg.: Neubauten und Concurrenzen -5.1899 Ports.: Architektonische Rundschau 19046.1900 - 9.1903 : 90, 93 6.1900 - 8.1902 : 84 7.1901 - 9.1903 : 21 (114) A r c h i t e k t o n i s c h e Rundschau. Stuttgart: Engelhorn 1.1885 - 31.1914/15,6 Ports.: Wasmuth * s Monatshefte f.Baukunst 1.1914/15Hat aufgen.: Architektonische Monatshefte 1.1885 - 31.1914/15 : 24, 89, 90, Nb 1 1.1885 - 30.1914 : 17, 83, 84, 91, 93, 210, Ka 1 1.1885 - 29.1913 : Ka 13 Í151) A r c h i t e k t o n i s c h e Studien; entworfen von Studierenden an der Kgl.Technischen Hochschule zu Berlin. Hrsg.v.Akadem.Arch.-Verein Berlin. Leipzig: Baumgartner 1.1898 1.1898 : 89, 90, Stg 4 C192) A r c h i t e k t o n i s c h e Studienblätter. Aufnahmen und Entwürfe. Hrsg.v.Akadem.Arch.-Verein der Herzogl.Technischen Hochschule Carola Wilhelma zu Braunschweig. Berlin: Wasmuth 1.1906 - 21.1914 1.1906 - 21.1914 : 84 A r c h t e k t o n i s c h e s Album s. Architekten-Verein (Berlin). Arch.Album.

- 291 -

(61) A r c h i t e k t o n i s c h e s Skizzenbuch. Berlin: Ernst -und Korn 1 .1851 - 201 .1886 -Index: 1/201. 1851/86 1.1851 - 201.1886 : 12, 50, 89, 210 1.1851 - 200.1886 : 24, 56, 90, 93 Die A r c h i t e k t u r Berlin: Baumgärtel 1.1904

der alten und neuen Z e i t .

(127) Die A r c h i t e k t u r der hannoverschen Schule. Hannover: Manz 1.1889 - 4.1892 P o r t s . : Moderne Werke der Baukunst 5.18931.1889 - 7.1895 7, 84, 89 1.1889 - 4.1892 115 1.1889 - 3.1891 121 1 .1889 - 2.1890 35 2.1890 - 5.1893 90 2.1890 210 3.1891 - 5.1893 Kb 1 (163) Die A r c h i t e k t u r des 20. Jahrhunderts. Berlin: Wasmuth 1.1901 - 14.1914 -Sonderhefte 1.1908 - 13.1914 1.1901 22, 36, 91 14.1914 1.1901 12.1912 34 1.1901 10.1910 84 1.1901 9.1909 Ka 13 1 .1901 8.1908 210 13.1913 2.1902 90 11.1911 3.1903 89 A r c h i t e k t u r und Bautechnik. Wien: Dusika 14.1927 - 21.1934,1 Vorg.: Z e i t s c h r i f t der Baumeister -13.1926 18.1931 - 21.1934 : 210 A r c h i t e k t u r und Schaufenster. =Beilage zu: Der Konfektionär. Berlin: Schottländer 1.1904 - 26.1929 10.1913 - 19.1922 : 1a 24.1927 - 25.1928 : Β 11

-

292

-

(129) A r c h i t e k t u r und Wohnform, aw; Innendekoration. Stuttgart: Koch 56.1946/48 - 79.1971 Vorg.: Innendekoration -55.1944 Porta.: Architektur + Wohnwelt 80.197256.1946/48 - 79.1971 : 8, 12, 16, 17, 24, 26, 30, 31, 36, 43, 66, 89, 90, 91, 93, 107, 121, 122, 206, 210, 292, Ka 1 (130) A r c h i t e k t u r + Wohnwelt. AW; Zeitschrift f.Architektur, Innenarchitektur, Möbeldesign. Stuttgart: Koch 80.197280.1972- : 1a, 16, 17, 21, 24, 26, 30, 31, 83, 89, 90, 93, 107, 122, 210, Ka 1 (102)

A r c h i t e k t u r - K o n k u r r e n z e n . Berlin: Wasmuth 1.1906 - 7.1912 Vorg,: Sammel-Mappe hervorr.Concurrenz-Entwürfe -32.1898 Forts.: Deutsche Konkurrenzen 1.1906 - 7.1912 : 34, 48 1.1906 - 5.1910 : 1a, 83, 84, 121 1.1906 - 2.1907 : 90

(110)

A r c h i t e k t u r s t u d i e n . Aufnahmen und Entwürfe; hrsg. vom Akadem.ArchitektenVerein an der Technischen Hochschule zu München. München: Werner H.25.1887 - H.78.1930 Vorg.: Akadem.Arch.-Ver.(München).Entwürfe u.Aufn. -24.1887 25.1887 25.1887 26.1887 40.1895 45.1900

-

75.1924 71.1913 78.1930 75.1924 75.1924

: : : : :

12 75, 82 90 89 60

(32) A r c h i v für die Baukunst und ihre Hülfswissenschaften. Berlin: Maurer 1.1818 1.1818 : 5, 7, 17, 37, 54, 83, 89, 155 (96) A r c h i v für kirchliche Baukunst und Kirchenschmuck. Berlin: Prüfer 1.1876 - 12.1888 1.1876 - 12.1888 : 83 1 .1876 - 11 .1887 : 24 1.1876 - 6.1882 : 89 12.1888 : Beu 1

- 293 -

(27) A r t i s t i s c h e Blätter der Verzierung und Verschönerungskunst gewidmet. Leipzig: l e o 1.1800/01 - 2.1801/03 Vorg.s Magazin f.Freunde d.guten Geschmacks -5.1799 1.1800/01 - 2.1801/03 : Β 11 (132) B a d i s c h e Baugewerks-Zeitung. Karlsruhe: Thiergarten 3.1893,10 - 23.1913 Vorg.: Bau- und Maschinen-Industrie -3.1893,9 (122) Der B a u . München: Callwey 25.1910 - 28.1913 Vorg.: Bautechnische Z e i t s c h r i f t -24.1909 25.1910 - 28.1913 : 89 26.1911 - 27.1912 : 83 (120) B a u - und Kunstgewerbe-Zeitung f ü r das Deutsche Reich. München: Votsch 1.1885 - 6.1890,7 -Beilage: Blätter f.kunstsinnige Frauen 1889-1890. 1.1885 1.1885 2.1886 3.1887 4.1888 5.1889

-

6.1890 2.1886 5.1889 6.1890 6.1890 6.1890

: : : : : :

37, 83 48 84 Stg 4 89, 91, 180 90

(132) Β a u - und Maschinen-Industrie. Pforzheim 1.1891 - 3.1893,9 F o r t s . : Badische Baugewerks-Zeitung

3.1893,10-

(183) Β a u a m t und Semeindehau. Hannover: Vincentz 1.1919 - 44.1971 F o r t s . : Die Bauverwaltung, vereinigt mit Bauamt und öemeindebau und Baurechtliche Mitteilungen 45.1972Hat aufgen.: Baurechtliche Mitteilungen 1.1919 - 44.1971 : 7, 83, 89 25.1952 - 44.1971 : 90 (220) B a u e n und Wohnen. O f f i z i e l l e Monatsschrift der internat.Baufachausstellung. Leipzig: Direktorium d.Int.Baufachausstellung 1913,H.1-9 1913 : 89, Β 11

- 294 -

(77) M e B a u g e w e r b e . Darmstadt: Beyerle 1.1865 - 2.1866 1.1865 - 2.1866 : 17, 24, 36, 89, 93, 210 (119) Das B a u g e w e r b e . Karlsruhe: B i e l e f e l d 1.1885/86 1.1885/86 : 90, 180

(101) Β a u g e w e r b e - Ζ e i t u n g . Bonn: Hanstein 1.1880 - 2.1881 Der B a u g e w e r k s m e i s t e r . L e i p z i g : Degener 1.1910 - 7.1916 2.1911 - 7.1916 : Η 17 2.1911 - 6.1915 : Nb 1 ('84) B a u g e w e r k s - Z e i t u n g . B e r l i n : Schulze 1.1869 - 64.1932 2.1870 - 53.1921 : 84, 89, Β 11 6.1874 - 30.1898 : 210 27.1895 - 37.1905 : 90 33.1901 - 64.1932 : Η 17 (89) Die B a u h a l l e . Wien: Waldheim 1873 - B e i l a g e : Bau-Anzeiger. 1873 : Österr.National-Bibliothek,Wien (63) B a u h ü t t e (Nürnberg). T i e r t e l j a h r e s s c h r i f t der Bauhütte zu Nürnberg. Nürnberg 1852/53 - 1858/59 1852/53 - 1858/59 : Ν 1 Die B a u h ü t t e . Z e i t s c h r i f t f ü r a l l e Baugewerke. L e i p z i g 1.1869 - 2.1870 (97) Die B a u h ü t t e . Eine Sammlung architektonischer D e t a i l s . S t u t t g a r t : Spemann H.1.1877 - H.73.1892 1.1877 - 73.1892 : 24, 89 (123) B a u h ü t t e S t u t t g a r t . S t u t t g a r t : Weise 22.1908 - 25.1911 Vorg.: Verein Bauhütte ( S t u t t g a r t ) . M i t t e i l u n g e n -21.1907 22.1908 - 25.1911 : 24

- 295 B a u - I n d u s t r i e . Straßburg: Straßburger Verlags-Anstalt 5.1895/96 - 52.1921,34 Vorg.: Generalanzeiger f ü r das gesamte Bauwesen Deutschlands -4.1894/95 6.1896/97 - 32.1921 : 60 (148) Die B a u k u n s t . B e r l i n : Spemann 1.1897/99 - 3.1906 1.1897/99 - 3.1906 : 12, 22, 24, 30, 66, 89, 255 (104) B a u k u n s t der Renaissance. Entwürfe von Studierenden der Technischen Hochschule zu B e r l i n u n t e r Leitung von J . C . R a s c h d o r f f . Berlins Wasmuth 1.1880 - 5.1903 1.1880 - 4.1890 22, 210 1.1880 23, 26, 56, 89 29, 83 2.1881 Nb 1 3.1882 - 4.1890 (103) B a u k u n e t des M i t t e l a l t e r s . Entwürfe von Studierenden an der Technischen Hochschule zu B e r l i n u n t e r der Leitung von Johann Otzen. B e r l i n : Wasmuth 1.1879/80 - 3.1882/83 1.1879/80 - 3.1882/83 : 22, 31 1.1879/80 - 2.1880/81 : 89 2.1880/81 - 3.1882/83 : 17 1.1879/80 : 48 Die b a u l i c h e n Anlagen auf den Berg-, Hüttenund Salinenwerken i n Preußen. - B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t f ü r das Berg-. Hütten- -und Salinenwesen i n dem preußischen S t a a t e . B e r l i n : Decker 1.1861 - 3.1863 (164) Der B a u m e i s t e r . B e r l i n : Hessling 1.1902/03-Beilagen: Baumeister-Rundschau. Bauwerk und L a n d s c h a f t . T e c h n i s c h - w i r t s c h a f t l i c h e Rundschau. 1.1902/03- : 1a, 83, 84, 90, 91, 93, 210 3.1905: Ka 1

- 296 -

(183) B a u p o l i z e i l i c h e Mitteilungen. Hannover: Göhmann 1.1904 - 25.1938,4 Ports.: Baurechtliche Mitteilungen 25.1938,51.1904 - 25.1938 : 7, 89 1 .1904 - 12.1915 : 70, 180 2.1905 - 25.1938 : 90 15.1928 - 25.1938 : 210 Β a u ρ o s t. Leipzig: Gruner 1.1889 - 3.1892 Ports.: Gruner'sche Zeitung f.Bauwesen

11.1892-

(183) B a u r e c h t l i c h e Mitteilungen. Hannover 25.1938,5 - 29.1942 Vorg.: Baupolizeiliche Mitteilungen -25.1938,4 Ports.: Bauamt und Gemeindebau 25.1938 - 29.1942 : 7, 89, 90, Nb 1 25.1938 - 28.1941 : 91 (208)

B a u - R u n d s c h a u . Hamburg: Hanf 1.1910-Beilagen: Baupflege und Wohnungsreform. Nordische Baukunst. Hat aufgen.: Der Wettbewerb im Bauwesen. 84, H 17 2.1911 - 13.1922 89, H 22, H77 2.1911 - 12.1921 210 4.1913 - 32.1941 18 5.1914 - 12.1921 8, 17, 24, 45, 89, 90, 93, 104, 206 37.1947-

(74) B a u s c h u l e (Karlsruhe). Architektonische Entwürfe und Aufnahmen der Karlsruher Bauschule; hrsg.v.Verein der Bauschule zu Karlsruhe. Karlsruhe 1.1864/65 1.1864/65 : 90 (50) B a u s c h u l e (München). Architektonische Entwürfe nach Preisprogrammen von Candidaten der Bauschule in der Kgl.Akademie der bildenden Künste zu München. München: Mey u.Widmeyer 1.1841 - 3.1843/44 1.-2.1841 89 2.1841 91 2.-3.1843/44 : 90

- 297 -

(122)

B a u t e c h n i s c h e Monatsschrift. B e r l i n , L e i p z i g : Scholtze 1.1886 F o r t s . : Bautechnische Z e i t s c h r i f t 2.1887-

(108)

B a u t e c h n i s c h e Rundschau. L e i p z i g : Scholtze 1.1882 - 5.1886 1.1882 - 5.1886 : 7

(122)

B a u t e c h n i s c h e B e r l i n , L e i p z i g : Scholtze

Zeitschrift. 2.1887 - 24.1909

Vorg.: Bautechnische Monatsschrift P o r t s . : Der Bau 25.191017.1902 - 24.1909 : 89

1.1886

B a u t e c h n i s c h e r Centrai-Anzeiger f ü r das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und die Schweiz. Berlin 1.1895 Der B a u u n t e r n e h m e r . Wien, L e i p z i g : Scholtze 1.1878 - 6.1883 (183) Die B a u v e r w a l t u n g . Düsseldorf: Werner 1.1952 - 20.1971 V e r e i n i g t mit Bauamt und Gemeindebau zu: Die Bauverwaltung. Hannover 45.19721.1952 - 20.1971 : 83, 89, 90, Ka 1 (183) Die B a u v e r w a l t u n g . Hannover: Vincentz 45.1972Vorg.: Bauamt und Gemeindebau -44.1971 und Die Bauverwaltung. Düsseldorf -20.1971 45.1972- : 24, 83, 89 (210) Β a u w e 1 t . B e r l i n : U l l s t e i n 1.1910Erschien 1946-1952 unter dem T i t e l : Neue Bauwelt. -Spezialausgabe: Stadtbauwelt 19641.1910 83 3.1912 - 35.1944 Η 17 7.1916 - 34.1943 31, 93 43, 89 15.192490 21.193032.1941115, Ka 1 43.195216, 253, Stg 4

-

298

-

(143)

B a u w e r k e der Schweiz. Hrsg.vom Schweizer.Ingenieur- u . A r c h i t e k t e n - V e r e i n . Zürich: Raunstein 1.1896 - 5.1905 1.1896 - 5.1905 s 89, Bibl.d.ETH Zürich

(133)

B a u - W e t t b e w e r b e . Karlsruhe H.1.1926 - H.77.1935 - B e i l a g e s Wettbewerbe, Konkurrenz-Nachrichten. V o r g . : Deutsche Konkurrenzen - 3 4 . 1 9 2 4 1.1926 - 77.1935 : 17, 24, 31, 83, 84, 93 1.1926 - 76.1934 : 89, 90 1.1926 - 69.1931 : 210 35.1929 - 69.1931 s Ka 1

(149)

B a u - W o c h e . Düsseldorfs Dietz 16.1912 - 2 0 . 1 9 1 6 , 2 5 / 2 6 V o r g . : Westdeutsche Bauzeitung.Düsseldorf -15.1911 16.1912 - 20.1916 : 5, 61 16.1912 - 17.1913 : 210, H 17 16.1912 : 91

(170) Der B a u z e i c h n e r . Lübeck: Colemann 1.1902 - 9.1910 F o r t s . : Deutsche Baukunst 1 0 . 1 9 1 1 1 .1902 - 9.1910 : 48 1.1902 : 17 2 . 1 9 0 3 - 7 . 1 9 0 8 : 210 4 . 1 9 0 5 - 9.1910 : H 17 7.1908 : 61 (176) Die B a u z e i t u n g . S t u t t g a r t : Wahl 1 8 . 1 9 2 1 , 1 8 - 64.1959 V o r g . : Süd- u . m i t t e l d t . B a u z e i t u n g - 1 8 . 1 9 2 1 , 1 7 P o r t s . : Deutsche Bauzeitung 6 5 . 1 9 6 0 Hat a u f g e n . : Süddeutsche Bauzeitung. Süddeutsche Bauge werke -Zeitung. Deutscher Bauten-Nachweis. Deutsche Bauzeitung,Berlin. 18.1921 19.1922 20.1923 48.1936

-

64.1959 64.1959 64.1959 64.1959

: s : s

24, 83, 90, Stg 4 210 12, 91, M 36 89

B a u z e i t u n g f ü r das Kgr. Sachsen, die Provinz Sachsen und Thüringen. L e i p z i g : Francke 1.1891/92 - 6.1895

- 299 -

B a u z e i t u n g f ü r Ungarn. Budapest 1872 - 1894 (176) B a u z e i t u n g f ü r Württemberg, Baden, Hessen, Elsass-Iothringen. S t u t t g a r t : D t . V e r l . A n s t . 2.1905,41 - 15.1918 V o r g . : Württembergische Bauzeitung - 2 . 1 9 0 5 , 4 0 P o r t s . : Süd- u . m i t t e l d t . B a u z e i t u n g 16.19192.1905 - 15.1918 : 24, 84, 90, 93, Stg 4 2.1905 - 13.1916 : 89 3.1906 - 15.1918 : 210 4.1907 - 15.1918 : 83 B a u z i e r d e n , oder k l e i n e Sammlung von Mustern und V e r z i e r u n g e n an Gebäuden, G e s c h ä f t e n und a l l e r l e i Kunstwerken. Nürnberg: Lechner 1.1820 - 2.1822 (150) B a y e r i s c h e Baugewerks-Zeitung. München: l i n d i 6.1903 - 25.1922 V o r g . : MUnchener Bauzeitung -5.1902 P o r t s . : Süddt.Baugewerks-Zeitung 26.19236.1903 - 25.1922 : 12, M 36 10.1907 - 24.1921 : 210 10.1907 - 16.1913 : 24 B a y e r i s c h e Bauzeitung. »Beilage z u r Münchener B a u z e i t u n g . München 1.1900 - 3.1902 2.1901 : 210 2.1901 - 3.1902 : M 36 (75) B a y e r i s c h e r A r c h i t e k t e n - und I n g e n i e u r Verein. N o t i z b l a t t . München 1.1865 - 19.1868 P o r t s . : B a y e r . A r c h . - u . I n g . V e r . Z e i t s c h r i f t 1.18691.1865 - 19.1868 : 82 (75) B a y e r i s c h e r A r c h i t e k t e n - und I n g e n i e u r Verein. Z e i t s c h r i f t d.Bayer.Arch.-u.Ing.-Vereins. München: Ackermann 1.1869 - 8.1876/77 Vorg.: Bayer.Arch.-u.Ing.-Ver. N o t i z b l a t t -19.1868 P ö r t s . : Z e i t s c h r i f t f ü r Baukunde 1.18781.1869 - 8 . 1 8 7 6 / 7 7 : 12, 17, 37, 84, 89, 90, 91, 93, 107, 210

- 300 -

(160)

B a y e r i s c h e s S u b m i s s i o n s b l a t t und C e n t r a l o r g a n f ü r t e c h n i s c h e und g e w e r b l i c h e Anzeigen i n B a y e r n . Münchens H a u e h a l t e r 1 . 1 9 0 0 / 0 1 - 4 . 1 9 0 3 / 0 4 P o r t s . : Süddeutsche B a u i n d u s t r i e 5.1904/05

(226)

B e o b a c h t e r vom Bau. K ö l n , W a t t e n s c h e i d : Schawe 1 5 . 1 9 3 2 , 1 - 1 5 . 1 9 3 2 , 2 0 V o r g . : Westdeutsche B a u z e i t u n g . Köln - 1 4 . 1 9 3 1

(155)

B e r l i n e r Architekturwelt. B e r l i n : Wasmuth 1 . 1 8 9 9 - 2 1 . 1 9 1 9 - S o n d e r h e f t e 1.1901 - 14.1914 1 . 1 8 9 9 - 2 1 . 1 9 1 9 : 12, 36, 8 3 , 8 9 , 90, 210, Β 11, Η 13, Η 23 1 . 1 8 9 9 - 2 0 . 1 9 1 8 : 43 1 . 1 8 9 9 - 19.1917 : 46 1 . 1 8 9 9 - 1 7 . 1 9 1 5 : 17, 255 1 .1899 - 1 1 . 1 9 0 9 : 4 8 , Ν 1

(184) B e r l i n e r Bau-Jahrbuch. B e r l i n : E i s n e r 1.1904 - 2 . 1 9 0 5 P o r t s . : D e u t s c h e s Bau-Jahrbuch 3.19061 . 1 9 0 4 - 2 . 1 9 0 5 : Β 720 (124)

B l ä t t e r f ü r A r c h i t e k t u r und Kunsthandwerk. B e r l i n : Braun 1 . 1 8 8 8 - 2 9 . 1 9 1 7 / 2 2 - B e i l a g e : A n z e i g e r f ü r A r c h i t e k t u r , Kunsthandwerk und B a u i n d u s t r i e 1 . 1 8 9 8 - 19.1917

1.1888 - 25.1912

4.1891 5.1892 6.1893 10.1897

-

29.1917/22 28.1915 28.1915 28.1915

: 56 : : : :

84 90 210 89

(173)

B r e s l a u e r Bauzeitung. B r e s l a u : Steinke 1.1903 - 2.1904,4 P o r t s . : Ostdeutsche Bauzeitung 2.1904,5-

(159)

B u r g e n und S c h l ö s s e r . Marksburg ob Braubach: Deutsche B u r g e n v e r e i n i g u n g 1 . 1 9 6 0 V o r g . : Der Burgwart - 5 2 . 1 9 5 7

1.1960- : 16, 90, 255, Β 11

- 301 -

(159) Der B u r g w a r t . B e r l i n s Ebhardt 1.1899/1900 - 52.1957 P o r t s . s Burgen und Schlö s s e r 1 . 1 9 6 0 1 .1899 - 43 .1942 16 8 4 .1902 - 43 .1942 12 5 .1903 - 43 .1942 10 .1908 - 38 .1937 31 36 .1935 - 43 .1942 90 C e n t r a l b l a t t

s.a.

Zentralblatt

(105)

C e n t r a i b l a t t der Bauverwaltung. B e r l i n s Ernst und Korn 1.1881 - 64.1944,5/8 -Indexs 1/10. 1881/90 21/30. 1901/10 11/20. 1891/1900 31/50. 1911/30 Hat a u f g e n . s Z e i t s c h r i f t f ü r Bauwesen ab 51.1931 1.1881 - 64.1944 s 7 , 8, 12, 16, 17, 83, 89, 91, 210 1.1881 - 63.1943 : 90 1.1881 - 61.1941 s 68, Ν 1

(146)

D e k o r a t i v e Kunst. Münchens Bruckmann Bd 1.1897/98 - Bd 37=Jg 32.1928/29 P o r t s . s Das schöne Heim 1.1929/30T i t e l ü b e r s i c h t s Dekorative Kunst s 1.1897/98 - 32.1928/29 Das schöne Heim s 1.1929/30 - 14.1942/43 Die Kunst : 14-1942/43 - 16.1944 1945-47 n i c h t e r s c h . Kunst 1948 Die Kunst u . d . s c h ö n e Heim : 47.19491.1897/98 - 37.1928/29 s 7, 8, 35, 43, 75, 115, 155, 180, 210, 291, Ka 23 1.1897/98 - 10.1902 : 89 13.1905 - 37.1928/29 : 90

(Ί 57)

Die D e n k m a l p f l e g e . B e r l i n : Ernst 1.1899 - 24.1922 P o r t e . : Die Denkmalpflege und Heimatschutz 2 5 . 1 9 2 3 1.1899 - 24.1922 : 1a, 7, 12, 16, 23, 24, 35, 75, 83, 84, 89, 90, 91, 155, 210, 255, Ka 23

(Ί 58)

Die D e n k m a l p f l e g e . Z e i t s c h r i f t f ü r Denkmalpflege und Heimatschutz. B e r l i n 32.1930 - 35.1933 Vorg«: Denkmalpflege und Heimatschutz - 3 1 . 1 9 2 9 P o r t s . : Deutsche Kunst u.Denkmalpflege 3 6 . 1 9 3 4 32.1930 - 35.1933 s 1a, 4 , 7 , 19, 20, 21, 26, 35, 50, 83, 84, 89, 90, 155, 210, 255

- 302

-

Die D e n k m a l p f l e g e Westpreußen. Danzig 1.1901 - 16.1918/19 1.1901 - 16.1918/19 s 1a 4.1906 - 16.1918/19 s Β 11

in der Provinz

(157) D e n k m a l p f l e g e und Heimatschutz. Berlins Hackebeil 25.1923 - 31.1929 Vorg.s Die Denkmalpflege -24·.1922 Ports.: Die Denkmalpflege 32.193025.1923 - 31.1929 : 1a, 4, 7, 12, 16, 17, 23, 35, 36, 48, 68, 83, 84, 89, 90, 115 D e u t s c h e Baugewerbezeitung. Leipzigs Weber 6.1890,27 - 8.1892 Vorg.s Der deutsche Bauunternehmer -6.1890,26 Ports.: Gruner'sehe Zeitung f.Bauwesen 12.1893(144) D e u t s c h e Bauhütte. Hannovers Vincentz 1.1897 - 46.1942 1.1897 - 46.1942 s 35, 56 1 .1897 - 45.1941 s 83 3.1899 - 46.1942 : 7, 90 (170) D e u t s c h e Baukunst. Lübecks Colemann 10.1911 - 13.1914,39 Vorg.s Der Bauzeichner -9.1910 H 17 10.1911 - 12.1913 60 11.1912 1a 13.1914 Der d e u t s c h e Bauunternehmer. Frankfurts Detloff 1.1885 - 6.1890,26 Ports.: Deutsche Baugewerbezeitung 6.1890,27 (81) D e u t s c h e Bauzeitung. Berlin: Beelitz 2.1868 - 76.1942 -Beilagens Bauwirtschaft und Baurecht. Der Holzbau. Konstruktion und Ausführung. Mitteilungen über Zement, Beton- und Eisenbetonbau. Moderner Wohnbau. Stadt und Siedlung. Wettbewerbe und Entwürfe für Baukunst und Schwesterkünste. Haustechnik. -Indexs 1/42. 1867/1908 Vorg.s Architekten-Verein (Berlin).Wochenblatt 1.1867 Ports.s Die Bauzeitung

- 303 -

2.1868 2.1868 2.1868 2.1868

-

76.1942 74.1940 73.1939 53.1919

: : : :

17, 48, 75, 83, 89, 210 90 24, 45 50

(178) D e u t s c h e Bauzeitung, db Stuttgart: Dt.Verl.Anstalt 65.19601966- wird die Zählung der Deutschen Bauzeitung, Berl i n , f o r t g e f ü h r t . Daher erscheint von 1966- die Zählung 100Vorg.: Die Bauzeitung -64.1959 Hat aufgen.s Baukunst und Werkform 65.1960- s 12, 17, 22, 24, 37, 89, 90, 91, 93 (218) D e u t s c h e Heimkunst. Monatshefte f ü r neuzeitliche Wohnungskunst, Architektur und Kunstgewerbe. Düsseldorf, Stuttgart : Stahl 1.1912/13 - 2.1913/14 2.1913/14 : 61 (133) D e u t s c h e Konkurrenzen. L e i p z i g : Seemann 1.1892/93 - 34.1924 - B e i l a g e : Konkurrenz-Kachrichten 1.1894 - 291.1917 -Index: 1/27. 1892/1912 P o r t s . : Bau-Wettbewerbe 1.1926Hat aufgen.: Architektur-Konkurrenzen 1.1892/93 - 34.1924 : 35, 89, Nb 1 1.1892/93 - 33.1917/18 : 12, 83, 84 1.1892/93 - 30.1914 : 90 (147) D e u t s c h e Kunst und Dekoration. Darmstadt: Koch Bd 1.1897/98 - Bd 73=Jg 37.1934,4 P o r t s . : Die Kunst 1.1897/98 1.1897/98 1.1897/98 1.1897/98 (158)

-

72.1933 70.1932 67.1931/32 52.1923

: : : :

1a 7, 83, 84, 89 4 90

D e u t s c h e Kunst und Denkmalpflege. Wien: Schroll, Berlin: Dt.Kunstverlag 36.19341945-1951 nicht erschienen. -Index: 1/15. 1899/1913 Vorg.: Die Denkmalpflege -35.1933 Hat aufgen.: Z e i t s c h r i f t f ü r Denkmalpflege 36.1934- : 12, 16, 18, 24, 25, 34, 35, 50, 56, 84, 89, 90, 115, 155, 210, Ka 23 38.1936- : 8, 37, 46

- 304 -

(189) 1)83 d e u t s c h e Landhaus. Berlin: Hempel 1.1905 - 5.1909 1 .1905 - 5.1909 : 1a 1.1905 - 2.1906 : 89 (85) D e u t s c h e r Ingenieur- und Architekten-Verein in Böhmen. Technische Blätter. ViertelJahresschrift des Dt.Ing.- u.Arch.-Vereins in Böhmen. Prag: Calve i.Komm. 1.1869 - 53.1921 -Index: 1/10. 1869/78 Ports.: Ingenieur-Zeitschrift 1.19211.1869 - 53.1921 : 89, 91, 93, 210 1.1869 51.1919 : 84 1.1869 - 2.1870 : 17, 48 (216) D e u t s c h e r Werkbund. Jahrbuch des Deutschen Werkbundes. Jena: Diederichs 1.1912 - 8.1921/22 Ports, als Beiblatt zu: Die Porm, Stimme des Deutschen Werkbundes 19221.1912 - 8.1921/22 : 12, 90 1.1912 - 6.1919/20 : 36, 45, 89, 255 1.1912 - 5.1916/17 : 43, 46, 77, 84, 91, 93 1.1912 - 4.1915 : 31 2.1913 - 4.1915 : Ka 1 (217) D e u t s c h e r Werkbund. Mitteilungen des Deutschen Werkbundes. Berlin: Selbstverl., München: Bruckmann i.Komm. 1915 - 1919/20 Ports.: Das Werk 1920/21 1915 - 1919/20 : 255 1916,5 : 12 1918/19 - 1919/20 : 89, 90 (53) D e u t s c h e s Baugewerks-Blatt. Berlin: Engelmann 1.(42) 1882 - 18.(59) 1899 Vorg.: Romberg's Zeitschr.f.prakt.Baukunst -41.1881 Hat aufgen.: Centraiorgan des ges.Baugewerbes 1 .1882 - 18.1899 : 93 1.1882 - 15.1896 : Nb 1 1.1882 - 4.1885 : 84, 89

- 305 -

(184) D e u t s c h e s Bau-Jahrbuch. Leipzigs Arad 3.1906 - 11.1914 Vorg.: Berliner Bau-Jahrbuch -2.1905 5.1908 - 10.1913 : DU 2 (117) D e u t s c h e s Bauwesen. Blätter für die gesamte Baukunst. Zeitschrift des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Berlin: Heymann 1.1925 - 8.1933 Vorg.: Zeitschr.d.Verb.Dt.Arch.-u.Ing.-Vereine -7.1918 Hat aufgen.: Stein, Holz, Eisen 1.1925 - 8.1933 : 1a, 83, 84, 89, 90, 91, 93 1.1925 - 6.1930 : 43, 210 (87) D e u t s c h e s Jahrbuch über die Leistungen und Portschritte auf den Gebieten der Theorie und Praxis der Baugewerbe. Leipzig: Scholtze 4.1873 - 7.1876 Vorg.: Jahrbuch über die Leistungen... -3.1872 4.1873 - 7.1876 : 12, 17, 37, 45, 48, 84, 89, 91, 107, 180, 210, 291 (92) D r e s d n e r Architektur-Album. Bauten und Entwürfe; hrsg.V.Dresdener Architekten-Verein. Dresden: Gilbers 1.1874 - 25.1883 1.1874 - 25.1883 : 89 2.1875 : 36, 210 (205) E i n f a c h e Neubauten. Stuttgart: Balluff 1.1908 - 2.1909 1.1908 - 2.1909 : 25, 89, 90, 107, 130, Ka 1, Stg 4 (90) Die E i s e n b a h n . Zürich: Füssli Bd 1.1874 - Bd 17.1882 Ports.: Schweizerische Bauzeitung 1.18831.1874 - 17.1882 : 7, 17, 89, 90, 91, 210 E n t w ü r f e ; erfunden und herausgegeben von Mitgl. des Architekten-Vereins zu Berlin s. Architekten-Verein (Berlin). Entwürfe.

- 506 -

(111) E n t w ü r f e und Aufnahmen von Bauschülem der Großherzoglich Technischen Hochschule zu Karlsruhe. Hrsg. vom Akademischen Architekten-Verein. Karlsruhe: Veith H.1.1884 - H.4.1885 Ports.: Technische Hochschule (Karlsruhe).ArchitekturAbteilung. Architektonische Entwürfe... 1895/961.1884 - 4.1885 : 90, 91 1.1884 - 2.1884 : 12 (142) E n t w ü r f e von Studierenden der Kgl. Technischen Hochschule zu Berlin. Hrsg. vom Akademischen Architekten-Verein zu Berlin. Berlin: Wasmuth H.1.1896 - H.2.1897 1.1896 - 2.1897 : 90 (128) F a c h b l a t t für Innen-Dekoration. Darmstadt: Koch 1.1890 Ports.: I l l u s t r i e r t e kunstgewerbliche Z e i t s c h r i f t für Innendekoration 2.1891 Titelübersicht: Pachblatt für Innendekoration : 1.1890 Illustr.kunstgewerbl.Ζ e i t sehr.f. Innendekoration : 2.1891 - 10.1899 Innendekoration : 11.1900 - 55.1944 Architektur und Wohnform : 56.1946 - 79.1971 Architektur und Wohnwelt : 80.1972 1.1890 : 83, Β 11, H 22, M 36, Stg 4 (206)

Form. Eine Wochenschrift für Baukunst und Kunstgewerbe. «Beilage zu: Aachener Allgemeine Zeitung. Aachen: Aachener Verl.-Druckerei-Gea. 1908,1-7 1908 : 61, Β 11

(193) Ρ ü r Bauplatz und Werkstatt. Mitteilungen d.württ.Beratungsstelle f.d.Baugewerbe. =Beilage zu.: Gewerbeblatt aus Württemberg. Stuttgart: Grüninger 1.1906 - 35.1940 1.1906 - 35.1940 : Stg 4 1.1906 - 9.1914 : 89 3.1908 - 30.1935 : Β 11 3.1908 - 13.1918 : 90 7.1912 : 24 22.1927 - 35.1940 : 24

- 507 -

(113) G a r t e n und Landschaft. München: Pflaum 58.1948Vorg.: Gartenkunst -57.1944 58.1948- : Hv 11 59.1949- : 12, 19, 210 60.1950- s 253 61.1951- : 84 62.1952- : 75 73.1963- : 90 (113) Me G a r t e n k u n s t . Berlin: Borntraeger 1.1899 - 57.1944 1945-1947 nicht erschienen. Vorg.î Zeitschr.f.Gartenbau u.Gartenkunst Forts.: Garten und Landschaft 58.1948210, Ρ 1.1899 - 57.1944 100 1.1899 - 22.1920 255 1.1899 - 8.1906 48 8.1906 - 56.1943 83 12.1910 - 33.1920 90 29.1916 90 41.1928 - 46.1923 (195)

-16.1898

G a r t e n s t a d t . Karlsruhe: Braun 3.1908/09 - 13.1929 1.1906/07 - 2.1907/08 erschien als Beilage zu Jg 2 u.3 der Hohen Warte. 1.1906/07 - 2.1907/08 7, 17, 83 3.1908/09 - 13.1929 84 3.1908/09 - 8.1914 37 3.1908/09 - 7.1913 38, Η 10.1916 6.1912 180 7.1913

(171) Die g e m e i n n ü t z i g e Wohnungswirtschaft. Berlin: Heymann 1.1942 - 3.1944,10 Vorg.: Zeitschrift für Wohnungswesen -39.1941 Siedlung und Wirtschaft -23.1941 1.1942 - 3.1944 : 16, 89 G e n e r a l a n z e i g e r für das gesammte Bauwesen Deutschlands. Straflburg: Straßb.Verl. Jtast. 1.1891/92 - 4.1894/95 Ports.: Bau-Industrie 5.1895/96-

- 308 -

(73)

G e w e r b e h a l l e . Stuttgart: Engelhorn 1.1863/64 - 31.1892/93 1.1863/64 - 31.1892/93 : 1a, 12, 24, 45, 83, 84, 89, 90, 93, 210 G r u n e r * sehe Zeitung für Bauwesen. Leipzig: Gruner 11.1892 - 13.1894 Vorg.: Holz-Industrie-Zeitung 9.1890 - 10.1891 und Allg.Holz- u.Forstanzeiger 1.1882 - 8.1889

(66) H a a r m a n n ' s Zeitschrift für Bauhandwerker. Halle: Knapp 9.1865 - 48.1904 Vorg.: Z e i t s c h r i f t für Bauhandwerker -8.1864 Ports.: Z e i t s c h r i f t für das Baugewerbe 49.19059.1865 - 48.1904 : 82, 84, 89, 210 9.1865 - 40.1896 : 24 (219) H a u 8 und Heim. Leipzig: Degener 1.1913 - 4.1916 1.1913 - 2.1914 : 7, 61 1 .1913 : 48, H 46 2.1914 : 89 H a u s und Wohnung. Wiesbaden: Heimkulturverlag 8.1912/13 - 9.1914/15 Vorg.: Landhaus und V i l l a -7.1911/12 Hausbau. Stuttgart: Stahl

1.1914

H i η t ζ · moderne Häuser. Eine i l l u s t r i e r t e architectonische Z e i t s c h r i f t . Berlin: Polytechn.Buchhandlg. 1887 - 1889, H.1-2 H o c h - und Tiefbau. Zürich: Verl.Hoch- u.Tiefbau 23.1924 - 55.1955 : 89 35.1936 - 50.1951 : 83 (204)

1.1901 - 55.1955

Hochbau. München: Seyfried 1.1908/09 - 24.1931 1.1908/09 - 24.1931 : 210

- 309 -

(180) H o h e Warte. Wien, Leipzig: Verl.d.Hohen Warte 1.1904/05 - 4.1908 -Beilage: Gartenstadt in Jg 2 u.3 P o r t s . : Das Werk 5.1909 1.1904/05 - 4.1908 : 7, 17, Stg 4 1.1904/05 - 3.1906/07 : 24 3.1906/07 : 84 3.1906/07 - 4.1908 : 54, 180 (28) I d e e n - M a g a z i n f ü r Architecten, Künstler und Handwerker, die mit der Baukunst und ihren Einzelheiten zu thun haben... L e i p z i g : Baumgartner 1.1832 - 5.1845 1.1832 - 5.1845 : 22 1.1832 : 50 3.1837 - 4.1839 : Β 11 (28) I d e e n m a g a z i n f ü r Liebhaber von Gärten, engli sc hen Aniagen... Leipzig: Baumgärtner 1.1796 - 5.1808 1.1796 - 5.1808 : 12 1 .1796 - 2.1797 : F 1 (128) I l l u s t r i e r t e kunstgewerbliche Z e i t s c h r i f t f ü r Innendekoration. Darmstadt: Kunstverlag 2.1891 - 10.1899 Vorg.: Fachblatt f ü r Innendekoration 1.1890 P o r t s . : Innendekoration 11.19002.1891 - 10.1899 : 90, 107, 210 3.1892 - 10.1899 : 12, 37, 43, 46, 83, 89 (212) Der I n d u s t r i e b a u . Leipzig: Scholtze 1.1910 - 22.1931,2 1.1910 - 22.1931 : Β 11 1.1910 - 21.1930 : 83, 84, 89, 210, Η 17 2.1911 - 17.1926 : 90 3.1912 - 21.1930 : 93 (85)

I n g e n i e u r - Z e i t s c h r i f t . Teplitz-Schönau: Verl.Techn.Zeitschr. 1.1921 - 18.1938 Vorg.: Deutscher Ing.-u.Arch.-Verein in Böhmen. Technische Blätter -53.1921 11.1931 - 12.1932 : 90

- 310 -

(153) Her I n n e n a u s b a u . B e r l i n : Gladitz 1 . ( 9 ) 1906 - 18.1919/20 Hat aufgen.: Möbel und Dekoration und deren Zählung übernommen. 1.Ç9).1906 - 17.1914 s Β 11 (128)

I n n e n d e k o r a t i o n . Mein Heim, mein S t o l z . Darmstadt: Koch 11.1900 - 54/55.1943/44 V o r g . : I l l u s t r . k u n s t g e w e r b l . Z e i t s c h r i f t f ü r Innendekoration -10.1899 P o r t s . : Architektur und Wohnform 56.1946/48 11.1900 - 55.1944 : 43, 66, 83, 84, 89, 115, 121, 210, 211 11.1900 - 53.1942 : 93 11.1900 - 47.1936 : 90 27.1916 - 55.1944 : 1a

(162) Das I n t e r i e u r . Wien: Schroll 1.1900 - 15.1914/15 F o r t s . : Der Architekt 1.1900 - 15.1914/15 : 89, Β 11, Η 22 1 .1900 - 2.1901 :1a 3.1902 : 255 (54.) J a h r b u c h der Baukunst und Bauwissenechaft i n Deutschland. Eisleben: Reichardt 1.1844 - 4 . 1 8 4 7 1.1844 - 4.1847 : 16, 38, 83, 84 1.1844 - 3.1846 : 12 1.1844 - 2.1845 : Ν 1 1 .1844 : 50 (112) J a h r b u c h f ü r Gartenkunde und Botanik. Bonn: Strauß 2.1885 - 7.1889 V o r g . : Rhein.Jahrb.f.Gartenk.u.Botanik 1.1884 P o r t s . : Zeitschr.f.bild.Gartenkunst 8.18902.1885 - 7.1889 : 12, 36, 43, 90 (64) J a h r b u c h f ü r Kunstgeschichte. Wien: Holzel 1 .(15).1921/22 V o r g . : K u n s t h i s t . I n s t i t u t ( W i e n ) . Jahrbuch -14.1920 P o r t s . : Wiener Jahrb.f.Kunstgeschichte 2.19231.1921/22 : 1a, 12, 16, 18, 21, 25, 90, 180, 210, Η 13, Ka 23

- 311 -

(86) J a h r b u c h ü b e r d i e L e i s t u n g e n und F o r t s c h r i t t e auf dem G e b i e t e d e r p r a c t i s c h e n Baugewerbe. L e i p z i g s S c h o l t z e 1.1870 - 3.1872 P o r t s . : D e u t s c h e s J a h r b . ü . d . L e i s t u n g e n U.Fortschritte a . d . G e b i e t e n d . T h e o r i e u . P r a x i s d.Baugewerbe 4 . 1 8 7 3 1.1870 - 3.1872 s 12, 17, 37, 45, 48, 84, 89, 91, 107, 180, 210, 291 (35) J a h r b ü c h e r d e r Baukunde. H r s g . von H e i n r i c h von Pechmann. S t u t t g a r t , Tübingen: C o t t a 1.1825,1 1 . 1 8 2 8 , 2 2 . 1 8 3 2 , 1 1 . 1 8 2 5 , 1 - 2 . 1 8 3 2 , 1 : 12 1 . 1 8 2 5 , 1 - 1 . 1 8 2 8 , 2 : 43, 210 1.1825,1 : 24 (68) J o u r n a l f ü r A r c h i t e k t e n und Bauhandwerker. B e r l i n : N i c o l a i 1.1860 - 2.1861 1.1860 - 2.1861 : S t g 4 1.1860 : 7 J o u r n a l f ü r Bauhandwerker, A r c h i t e k t e n und B i l d h a u e r . L e i p z i g : Minde 1.1870/71

Bauunternehmer,

(37) J o u r n a l f ü r die Baukunst. H r s g . von A . L . C r e i l e . B e r l i n : Reimer 1.1829 - 30.1851 1.1829 - 30.1851 : 7 , 12, 16, 21, 24, 84, 89, 107 1.1829 - 29.1850 : 83 1.1829 - 26.1848 : 90 1.1829 - 25.1847 : 45 (200) K ö l n e r technische B l ä t t e r . M o n a t l . M i t t e i l u n g e n des A r c h . - u . I n g . - V e r e i n s f . N i e d e r r h e i n u . W e s t f . , d . E l e k t r o t e c h n . G e e . z u Köln und des Kölner Bezirksvereins D t . I n g e n i e u r e . Köln 1907 - 1920 F o r t s . : Westdeutsche t e c h n i s c h e B l ä t t e r 1922(147)

Die K u n s t . M o n a t s h e f t e f ü r M a l e r e i , P l a s t i k und Wohnkultur. München: Bruckmann 33.1931/32 - 46.1944,1/2 1945-1947 n i c h t e r s c h i e n e n . V o r g . : Deutsche Kunst und D e k o r a t i o n F o r t s . : Kunst 1948 ( I n t e r i m s a u s g a b e ) , Die Kunst und das schöne Heim 4 7 . 1 9 4 9 3 3 . 1 9 3 1 / 3 2 - 46.1944 : 12, 46, 48, 89, Ka 23

- 312 -

(147) Die K u n s t . München: Bmckmann 14.194-2/43,8/9 - 16.1944,1/2 1945-1947 nicht ersch. Vorg.: Das schöne Heim -14.1942/43,7 P o r t s . : Kunst 1948 (Interimsausgabe) 14.1942/43 - 16.1944 s 4, 5, 12, 89, Β 11 (147)

K u n s t . Malerei, P l a s t i k , Graphik, Architektur, Wohnkultur. Τ Hinchen: Münchener Verlag 1948 Vorg.: Die Kunst -1944 P o r t s . : Die Kunst und das schöne Heim 47.19491948 : 4, 12, 16, 18, 30, 43, 46, 61, 62, 89, 255, Ka 23

(147) Die K u n s t und das schöne Heim. München 47.1949Vorg.: Die Kunst -46.1944 47.1949- : 8, 12, 16, 19, 24, 31, 46, 93, 210 51 .1953. : 90 (64) K u n s t h i a t o r i s c h e s I n s t i t u t (Wien). Jahrbuch des Kunsthistorischen I n s t i t u t s . Wien: Schroll i.Komm. 5.1911 - 14.1920 Vorg.: Zentralkommission f . E r f . u . E r h . d . K u n s t - u . h i s t . Denkmale. Kunstgesch.Jahrtuch -4.1910 P o r t s . : Jahrbuch f.Kunstgeschichte 1.1921/22. 5.1911 - 14.1920 : 1a, 5, 6, 7, 8, 12, 16, 31, 35, 89, 90, 210, 255, Ka 23 (215) l ä n d l i c h e Schulhausbauten und verwandte Atilagen im Großherzogtum Baden. Karlsruhe: Braun 1.1911 - 4.1914 1 .1911 - 4.1914 : Β 11, Ka 13 Das 1 a n d h a u s . Wiesbaden: Westdt.Verl.Ges. 1.1904 - 4 . 1 9 0 7 P o r t s . : Landhaus und V i l l a 5.1908L a n d h a u s und V i l l a . Wiesbaden: Westdt.Verl.Ges. 5.1908 - 7.1911/12 Vorg.: Das Landhaus -4.1907 P o r t s . : Haus und Wohnung 8.1912/13-

- 313 -

(179) l e i p z i g e r Bauzeitung. Leipzig: Kühnel 1.1904/05 - 2.1906 Ports.: Neudeutsche Bauzeitung 3.19072.1906 : 89 M a g a z i n für architektonische Verzierungen mit der Berücksichtigung für Zimmer-Decorationen etc. Berlin: Herbig H.1-7, 1827/29 (27) M a g a z i n für Freunde des guten Geschmacks... Leipzig: Leo 1.1794 - 5.1799 Ports.: Artistische Blätter 1.1800/01 1.1794 - 5.1799 : 17, Β 11, H 22 1.1794 - 3.1797 : 60 2.1796 - 5.1799 : 70 3.1797 : 89 (56) M a g a z i n für Freunde eines geschmackvollen Ameublements. Berlin: Wittich 1827 - 1829 M a g a z i n Wien: Müller

von Gärten und Landschaften... 1828.

(152) Ber M o d e l l e u r . Zeitschrift für decorative Bildhauerkunst und das Detail in der modernen Architektur. Berlin: Kanter und Mohr 1.1898/99 - 8.1905/06 -Beilage: Polytechn.Notizblatt f.Architektur. Forts.: Der Modelleur und Bildhauer 8.19063.1900 - 8.1905/06 : 154 4.1902 - 7.1904 : 90 8.1905/06 : 84 (152) Der M o d e l l e u r und Bildhauer. Zeitschrift für plastische Bauornamente. Leipzig: Duncker 8.1906 - 15.1913 -Beilage: Polytechn.Notizblatt f.Architektur. Vorg.: Der Modelleur -8.1905/06 8,1905/06 - 15.1913 : Wei 1

- 314 -

(168) M o d e r n Stuttgart: 1.1902 1.1902 1 .1902 2.1903 2.1903 28.1929

e Bauformen. Hoffmann 1.1902 - 4 3 . 1 9 4 4 , 7 / 9 - 43.1944 : 12 - 4 2 . 1 9 4 3 : 35, 83, 89 - 4 1 . 1 9 4 2 s 17 - 43.1944 : 24 - 4 2 . 1 9 4 3 : 90 - 43.1944 : Ka 1

(136) M o d e r n e Neubauten aus Slid- und M i t t e l d e u t s c h l a n d , S t u t t g a r t s Ebner i.Komm. 1.1894 - 4 . 1 9 0 0 P o r t s . : Architektonische Charakterbilder 1.19001.1894 - 3 . 1 8 9 8 1.1894 2.1895 4.1900

: : : :

37, 210, M 36 4 8 , 8 9 , 90 16 16, 90

(127) M o d e r n e Werke der Baukunst und d e s Kunstgewerbes im m i t t e l a l t e r l i c h e n S t i l . Die A r c h i t e k t u r d e r hannoverschen Schule. Hannover: Manz und Lange 5.1893 - 7 . 1 8 9 5 V o r g . : Die A r c h i t e k t u r d . h a n n . S c h u l e -4.1892 5 . 1 8 9 3 - 7 . 1 8 9 5 : 7 , 84, 89 5.1893 - 6.1894 : 90 7.1895 : 17 (153) M ö b e l und D e k o r a t i o n . Nürnberg: Schmanck 1.1898 - 11.1908 P o r t s . : Der Innenausbau 1 . 1 8 9 8 - 11 .1908 : Β 11 (34) M o n a t s b l a t t München: Fleischmann 1.1821 - 10.1830 : 1.1821 - 9.1829 : 1 .1821 - 4.1824 : 1.1821 : 3 . 1 8 2 3 - 9.1829 : 4 . 1 8 2 4 - 6.1826 : 5.1825 - 9.1829 : 8.1828 : 9.1829 :

f ü r Bauwesen und Landesverschönerung. 1.1821 - 10.1830 12, 17, 107, 210 24, 54, 89, M 36 91 29 84 23 7 , 255 Ν 1 37

- 315 (222) M o n a t s h e f t e f ü r Baukunst und S t ä d t e b a u . B e r l i n s Bauwelt-Verlag 16.1932,10 - 2 6 . 1 9 4 2 , 1 2 V o r g . : Wasnruth's Monatshefte f ü r Baukunst - 1 6 . 1 9 3 2 , 9 16.1932 - 26.1942 : 12, 31, 36, 90, 180, 210 16.1932 - 25.1941 : 16, 24, 84, 89 17.1933 - 26.1942 : 107 (69) M ü n c h e n e r a r c h i t e c t o n i s c h e s Album. München: R a v i z z a 1860,1-6 1860 : 89, 107 (150) M ü n c h e n e r Bauzeitung. Münchens l i n d i 1.1898 - 5.1902 - B e i l a g e : Bayerische Bauzeitung. P o r t s . s B a y e r i s c h e Baugewerks-Zeitung 1.1898 - 5.1902 : 12 2.1899 - 4.1901 s 210 4.1901 - 5.1902 s M 36 Der N e u b a u . Dresdens K u n s t v e r l a g (135)

6.1903-

1.1891/92 - 2.1892/93

N e u b a u t e n . Hrsg.von A.Neumeister und E . H a e b e r l e . L e i p z i g s Seemann 1.1894 - 9.1903 1.1894 - 9.1903 s 17, 210 1.1894 - 8.1902 s 84, 89 2.1895/96 s 90

(137) N e u b a u t e n und Concurrenzen i n Ö s t e r r e i c h und Ungarn. Wiens P e r l e s 1.1895 - 5.1899 F o r t s . s A r c h i t e k t o n i s c h e Monatshefte 6 . 1 9 0 0 1.1895 - 5.1899 s 84, 93 1.1895 - 4 . 1 8 9 8 s 37 1.1898 s 7 5.1899 s 90 (179) N e u d e u t s c h e Bauzeitung. L e i p z i g s Kühnel 3.1907 - 18.1922 Vorg.s L e i p z i g e r Bauzeitung -2.1906 3.1907 - 18.1922 s 84, 89 3.1907 - 17.1921 s 83 3.1907 - 16.1920 s 24 3.1907 - 15.1919 s 210 5.1909 - 18.1922 s 12, 90

-

316

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(214) N e u e Kunst in Alt-Preußen. Ostdt.Zeitschr.f.Architektur, Haierei, Bildhauerkunde. Königsberg: Gräfe und Unzer 1.1911/13,1-6 1.1911/13 : 1a, Β 11 O b e r ö s t e r r e i c h i s c h e Linz: Kolndorffer 1.1896 - 9.1904

Bauzeitung.

(109) Ö s t e r r e i c h i s c h e Bauzeitung. Wien: Buchdr.Industrie 37.1919/20. Vorg.: Wiener Bauindustrie-Zeitung -36.1918 37.1919/20 : 91 (57) Ö s t e r r e i c h i s c h e Ingenieur-Zeitschrift. Z e i t s c h r i f t d.Österr.Ing.-u.Arch.-Vereins. Wien: Springer 1 .('103.). 1958Vorg.: Österr.Ing.-u.Arch.-Verein. Z e i t s c h r i f t 1 .1958- : 1a, 83, 90 (140) Ö s t e r r e i c h i s c h e Monatsschrift f ü r den ö f f e n t l i c h e n Baudienst. Wien: Holder 1.1895 - 7.1901,2 P o r t s . : Österr.Wochenschr.f.d.öff.Baudienst 7.1901,31.1895 - 7.1901 : 17, 84, 89, 93 4.1898 - 6.1900 : 12, 37, 76 (141) Ö s t e r r e i c h i s c h e Monatsschrift f ü r den ö f f e n t l i c h e n Baudienst und das Berg- und Hüttenwesen. Wien: Staatsdr. 1.1920 - 5.1924 Vorg,: Österr.Wochenschr.f.d.öff.Baudienst -26.1920,14 P o r t s . : Österr.Ing.-u.Arch.-Verein. Z e i t s c h r i f t Hat aufgen.: Bergbau und Hütte. 1.1920 - 5.1924 : 4, 17, 21, 25, 29, 83, 84, 89, 91 ('141) Ö s t e r r e i c h i s c h e Wochenschrift f ü r den ö f f e n t l i c h e n Baudienst. Wien: Waldheim 7.1901,3 - 26.1920,14 Vorg.: Österr.Monatsschr.f.d.öff.Baudienst -7.1901,2 P o r t s . : Österr.Monatsschr.f.d.öff.Baudienst und das Berg- und Hüttenwesen 1.19207.1901 - 26.1920 : 12, 17, 83, 84, 93 7.1901 - 25.1919 : 89, 91

- 317 -

(57) Ö s t e r r e i c h i s c h e r Ingenieur- -und Architekten-Verein. Wochenschrift d.0sterr.Ing.-u.Arch.-Vereins. Wien: Waldheim 1.1876 - 16.1891 Ports.: Österr.Ing.-u.Arch.-Verein. Zeitschrift 1.1876 - 16.1891 : 7, 24, 89, 90, 91, 93, 210 (56) Ö s t e r r e i c h i s c h e r Ingenieur- und Architekten-Verein. Zeitschrift d.Österr.Ing.-u.Arch.-Vereins. Wien: Waldheim und Förster 17.1865 - 102.1957 1938-1945 nicht erschienen. Vorg.: Österr.Ing.-Verein. Zeitschrift -16.1864 Ports.: österr.Ingenieur-Zeitschrift 103.1958Hat aufgen.: österr.Monatsschr.f.d.öff.Baudienst und das Berg- und Hüttenwesen. 17.1865 - 102.1957 : 17, 83, 84, 90, 91, 210, 290 17.1865 - 99.1954 : 89 (56) Ö s t e r r e i c h i s c h e r Ingenieur-Verein. Zeitschrift des österr.Ingenieur-Vereins. Wien: Seidel i.Komm. 1.1849 - 16.1864 Ports.: Österr.Ing.-u.Arch.-Verein. Zeitschrift 17.18651.1849 - 16.1864 : 7, 83, 84, 89, 90, 210, 290 (173) O s t d e u t s c h e Bauzeitung. Breslau: Steinke 2.1904 - 40.1942 Vorg.: Breslauer Bauzeitung -2.1904 16.1918 - 20.1922 : 1a 27.1929 - 40.1942 : 210 30.1932 - 39.1941 : 83 (55) P o p u l ä r e Bauzeitung für Zimmerleute, Maurer, Schlosser, Tischler, Bildhauer, Dachdecker... Weimar: Voigt 1.1845 - 6.1856 1.1845 - 6.1856 : 89, 90 1.1845 - 3.1847 : 180 (186) Der P r o f a n b a u . L e i p z i g : Arnd 1.1905/06 - 18.1922,1/2 -Beilagen: V i l l e n und Wohnhäuser. Technischer B e i r a t . Innerer Aushau. Eisenbetonbau.. 18.1922 DU 6, H 17 1.1905 16.1920 H 77 1.1905 7.1911 2.1906 255 3.1907 13.1917 210 4.1908 14.1918 43 5.1909 18.1922 84, 89

- 318 -

(203) Die P y r a m i d e . Neue Folge der Wohnungskunst. Berlins Sieben-Städte-Verl. 14.1928/29 - 15.1929/30,7 Vorg.s Wohnungskunst -13.1921 14.1928/29 - 15.1929/30 s H 22 14.1928/29 s Β 809 15.1929/30 : Β 11 (202) Die R a u m k u n s t . Münchens Verl.d.Raumkunst 1.1908 - 2.1909 Ports.s Wohnungskunst 1 .19091.1908 - 2.1909 : 12, 84, 89, 90, Β 11, Stg 4 1.1908 : Η 17 (121) R h e i n i s c h e Baufach-Zeitung. Kölns Muench 1.1885 - 30.1914 3.1887 - 30.1914 s 38 3.1887 - 11.1895 s 17 10.1894 - 30.1914 s 5 (188) R h e i n i s c h e B l ä t t e r f ü r Wohnungswesen und Bauberatung. Düsseldorfs Rhein.Ver.f.Kleinwohnungswesen 12.1916 - 29.1933 Vorg.s Rhein.Ver.f.Kleinw. Mitteilungen -11.1915 12.1916 - 29.1933 s 5, 61, 260, Dü 6 (199) R h e i n i s c h e r Heimatbund. Jahrbuch des Rheinischen Heimatbundes. Düsseldorf 32.1939 - 33.1940 Vorg.s Rheinischer Verein f.Denkmalpflege und Heimatschutz. Z e i t s c h r i f t -31.1938 Forts.s Rheinischer Verein f.Denkmalpflege und Heimatschutz. Jahrbuch 1.195132.1939 - 33.1940 s 1a, 16, 82 32.1939 : 255, Ν 1 (199) R h e i n i s c h e r Verein f ü r Denkmalpflege und Heimatschutz. Jahrbuch des Rhein.Ver.f.Denkmalpfl.u.Heimatschutz. Neußs Ges.f.Buchdruckerei 1.1951Vorg.s Rhein.Heimatbund. Jahrbuch -33.1940 1.1951- s 16, 255, Β 11

- 319 (198) R h e i n i s c h e r Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz. Mitteilungen des Rhein.Ver.f.Denkmalpfl.u.Heimatschutz. Düsseldorf: Schwann 1.1907 - 12.1913 Forts.: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz. Z e i t s c h r i f t 13.1919-Index: 1/29. 1907/36 1.1907 - 12.1918 : 1a, 8, 12, 16, 25, 43, 83, 84, 90, 255, 291 (198) R h e i n i s c h e r Verein f ü r Denkmalpflege imd Heimatschutz. Z e i t s c h r i f t des Rhein.Ver.f.Denkmalpfl.u.Heimatschutz. Düsseldorf: Schwann 13.1919 - 31.1938 -Index: 1/29. 1907/36 Vorg.: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz. Mitteilungen -12.1918 Ports.: Rhein.Heimatbund. Jahrbuch 32.193913.1919 - 31.1938 : 1a, 12, 16, 26, 43 13.1919 - 23.1930 : 90 13.1919 - 21.1928 : 84, 115 15.1921 - 31.1938 : 89 (188) R h e i n i s c h e r Verein für Kleinwohnungswesen. Mitteilungen d.Rhein.Ver.f.Kleinwohnungswesen. Düsseldorf 6.1910 - 11.1915 Vorg.: Rheinischer Verein zur Förderang des Arbeiterwohnungswesens. Mitteilungen -5.1909 Forts.: Rheinische Blätter für Wohnungswesen und Bauberatung 12.19166.1910 - 11.1915 : 5, 38, 260, H 17 (188) R h e i n i s c h e r Verein zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens. Mitteilungen d.Rhein.Ver.ζ.Förd.d.Arbeiterwohnungswes. Düsseldorf 1.1905 - 5.1909 Forts.: Rhein.Ver.f.Kleinwohnungswes.Mitteilungen 6.19001.1905 - 5.1909 : 5, 38 5.1909 : 260 (112) R h e i n i s e h e s Jahrbuch für Gartenkunde und Botanik. Bonn: Strauß 1.1884 Forts.: Jahrb.f.Gartenk.u.Botanik 2.18851.1884 : 12, 36, 56, 84, 90, 115

- 320 -

R h e i n i s c h e s Jahrbuch f ü r Gartenkunde... Τ itelübersicht; Rhein.Jahrb.f.Gartenkde u.Botanik 1.1884·. J a h r b u c h f ü r Gartenkde u . B o t a n i k 2.1885 - 7.1889 Z e i t s c h r . f . b i l d e n d e Gartenkunst 8.1890 - 11.1893 Zeitschr.f.Gartenb.u.Gartenkunst 12.1894 - 1 6 . 1 8 9 8 Die G a r t e n k u n s t 1 . 1 8 9 9 - 57.1944 G a r t e n und L a n d s c h a f t 58.1948(53) R o m b e r g ' s Z e i t s c h r i f t f ü r praktische Baukunst. Berlins Allg.Dt.Verl.Anst. 26.1866 - 41.1881 V o r g . : Z e i t s c h r . f . p r a k t i s c h e Baukunst -25.1865 F o r t s . : Deutsches Baugewerks-Blatt 42.18822 6 . 1 8 6 6 - 41.1881 : 7 , 24, 6 8 , 93 2 6 . 1 8 6 6 - 3 7 . 1 8 7 7 s 8 4 , 89 2 6 . 1 8 6 6 - 3 3 . 1 8 7 3 s 107 2 6 . 1 8 6 6 - 3 2 . 1 8 7 2 : 90 S ä c h s i s c h e r I n g e n i e u r - und A r c h i t e k t e n - V e r e i n . Jahrbuch d.Sachs.Ing.-u.Arch.-Ve re i n s . L e i p z i g : Teubner 1 . 1 8 8 2 - 2 . 1 8 8 3 F o r t s . : Der C i v i l i n g e n i e u r 1.1882 - 2.1883 : 89 (80) S a m m e l m a p p e f ü r Bauentwürfe a u s g e f ü h r t e r Wohn-, l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r und F a b r i k - G e b ä u d e , mit B e r ü c k s i c h t i g u n g d e s i n n e r e n A u s b a u e s . F ü r Bauhandw e r k e r , B a u e l e v e n und A r c h i t e c t e n . H a l l e : Knapp H . 1 . 1 8 6 6 - H . 1 2 . 1 8 6 9 1 . 1 8 6 6 - 1 2 . 1 8 6 9 : 89 3.1867 : 90 (Ί 02 ) S a m m e 1 - M a p p e hervorragender ConcurrenzEntwürfe. B e r l i n : Wasmuth 1 . 1 8 8 0 - 3 2 . 1 8 9 8 F o r t s . : Architektur-Konkurrenzen 1.1906ΙΓ.1 - 32 : 89 H.10 : 7 , 5 6 , N 1 H. 2 5 - 27 H.1 7,12,13,56 H.11 : 90 H. 2 9 : 90 H. 3 0 : 210 60,210,255 H.13 - 14 : 56 H.2 7 H.31 : 60, H.15 : 1 2 , 5 6 , 2 5 5 7,12,90 H.3 H.16 : 60 7,12,56 H.4 H.17 : 3 6 , 6 0 , 6 1 7,56,61 H.5 90 H.6 61 H.18 : 60 7,12,61,90 H.7 H.19 : 90 H.20 - 22 : 60 H.9 12,90,255

-

(29)

321

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S a m m l u n g n ü t z l i c h e r Aufsätze und Nachrichten die Baukunst b e t r e f f e n d . Berlins Maurer 1.1797 - 6.1806 1.1797 - 6.1806 : 12, 24, 46, 89, 93 1.1797 - 4.1802 : 17, 37, 255, Ν 1 1.1797 - 2.1798 : 210

(147) Das s c h ö n e Heim. München: Bruckmami 1 .(33) .1929/30 - 14.1942/43 Vorg.: Dekorative Kunst -32.1928/29 P o r t s . : Die Kunst 14.1942/431 2 , Β 1 1 , Η 13 14.1942/43 1.1929/30 1 .1929/30 5.1933/34 83 1 .1929/30 4.1932/33 18, 37 1 .1929/30 2 3 , ZI 1 (154)

Das S c h u l h a u s . Grossenhain: Baumert und Ronge 23.1921 83, 84 1.1899 22.1920 34 1.1899 21.1919 48 1.1899 20.1918 121 1.1899 23.1921 89 2.1900 60 2.1900 22.1920

1.1899 - 24.1929/30

(174) Das S c h u l z i m m e r . Charlottenburg: Müller 1.1903 - 8.1910 1.1903 - 8.1910 : 89 7.1909 - 8.1910 : 83 S c h w e i z e r Baublatt. Zürich: Senn-Blumer 1.189073.1962- : 89 (207)

(91)

Die S c h w e i z e r i s c h e Baukunst. Bern: Wagner 1.1909 - 12.1920 - B e i l a g e : Beton- und Eisen-Konstruktionen. 1 .1909 - 4.1912 : 89 2.1910 : 24 5.1913 - 12.1920 : 91 S c h w e i z e r i s c h e Bauzeitung. Organ d.Schweizer.Ing.-u.Arch.-Vereins. Zürich: Meyer und Z e l l e r 1.1883Vorg.: Die Eisenbahn -17.1882 1.1883- : 17, 37, 83, 84, 89, 90, 91, 93, 210

- 322

-

(224) S c h w e i z e r i s c h e s Bau-Jahrbuch. Zürich: Wagner 1914 1914 s Bibliothek d.ETH Zürich Universitätsbibliothek Basel (181) Der S t ä d t e b a u . Berlin: Wasmuth 1.1904 - 24.1929 -Index: 1/10. 1904/13 Ports.: Wasnruth's Monatshefte für Baukunst und Städtebau 25.19301.1904 - 24.1929 : 12, 17, 43, 83, 90, 290 S t e i n , Holz, Wochenschrift für Prankfurt 1.1887 Ports.: Deutsches

Bisen. moderne Bauwirtschaft u.Baugestaltung. - 45.1931 Bauwesen

(176) S ü d - und mitteldeutsche Bauzeitung. Stuttgart: Schuler 16.1919 - 18.1921,17 Vorg.: Bauzeitung f.Württ.,Bad.,Hess.,Eis. -15.1918 Ports.: Die Bauzeitung 18.1921,1816.1919 - 18.1921 : 83, 84, 90, 93, 210, Stg 4 16.1919 - 17.1920 : 24 (150)

S ü d d e u t s c h e Baugewerks-Zeitung. München: Pflaum 26.1923 - 31.1928 Vorg.: Bayerische Baugewerks-Zeitung -25.1922 Ports.: Die Bauzeitung 26.1923 - 31.1928 : 12, 210, M 36 27.1924 - 31 .1928 : 91

(160)

S ü d d e u t s c h e Bauhütte. MUnchen: Verl.d.Süddt.Bauhütte 6.1905/06 - 14.1913 -Beilage: Bayerisches Submissionsblatt 1908-1914. Vorg.: Süddeutsche Bauindustrie -5.1904/05 Ports.: Süddt.Submissionsblatt 15.1914. 6.1905/06 - 14.1913 : 12, 91, 210 8.1907/08 - 14.1913 : Ν 1 13.1912 : 37, 93

(160)

S ü d d e u t s c h e Bauindustrie. München 5.1904/05 Vorg.: Bayerisches Submissionsblatt... -4.1903/04 Ports.: Süddeutsche Bauhütte 6.I905/06-

- 323 (131) S ü d d e u t s c h e Bauzeitung. Münchens Mondrian 1.1891 - 32.1922 P o r t s . : Die Bauzeitung, v e r e i n i g t mit Süddeutscher Bauzeitung 33.19231.1891 - 32.1922 12 1.1891 - 31.1921 255 2.1892 - 32.1922 37 107 5.1895 - 32.1922 90 5.1895 - 29.1919 6.1896 - 32.1922 24 8.1898 - 32.1922 43 10.1900 - 32.1922 83 13.1903 - 32.1922 93 Ka 1 15.1905 - 23.1913 (161) S ü d d e u t s c h e s Submissionsblatt. Neue Folge der Süddt.Bauhütte m.Bayer.Submiss.blatt. München: Callwey 15.1914,78 Vorg.: Süddeutsche Bauhütte

-14.1913

T c h n i s cIngenieurh e B l äu.Architekten-Verein tter s . eDeutscher in Böhmen. T e c h n i s c h e Hochschule ( . . . ) . Akademischer Architekten-Verein s . Akademischer Architekten-Verein ( . . . ) . ( m ) T e c h n i s c h e Hochschule (Karlsruhe). Architektur-Abteilung . Architektonische Entwürfe und Aufnahmen d.ArchitekturAbteilung der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hrsg. vom Akademischen Architekten-Verein Karlsruhe. Karlsruhe: Glockner 1895/96 - 1899/1900 Vorg.: Entwürfe u.Aufnahmen v . B a u s c h ü l e r n . . . -1885 P o r t s . : Akademischer Architekten-Verein (Karlsruhe). Aufnahmen und Entwürfe 1900/01. 1895/96 - 1899/1900 : 90 (185) T e c h n i s c h e Hochschule (Karlsruhe). Architektur-Abteilung . Sammlung von Bauprogrammen mit ausgewählten Lösungen von Studierenden d.Arch.-Abtlg.d.Techn.Hochsch.zu Karlsruhe. Karlsruhe H.1.1904 - H.5.1907 1 .1904 - 5.1907 : 90

- 324 T e c h n i s c h e r Verein ( R i g a ) . N o t i z b l a t t des Technischen Vereins zu Riga. Riga, L e i p z i g : D e r f t l i n g und Pranke 1.1862 - 14.1875/76. (116) V e r b a n d Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Mitteilungen d.Verb.Dt.Arch.-u.Ing.-Vereine. B e r l i n : Greve 1.1885/86 - 12.1910/11 P o r t s . : Verb.Dt.Arch.-u.Ing.-Ver. Z e i t s c h r i f t 1.19121.1885/86 - 12.1910/11 : 83, 90 1.1885/86 - 3.1889/90 : 17 1.1885/86 : 45, 91 11.1909/10 - 12.1910/11 : 89 (116) V e r b a n d Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Z e i t s c h r i f t d.Verb.Dt.Arch.-u.Ing.-Vereine. B e r l i n : Springer i.Komm. 1.1912 - 7.1918 Vorg.: Verb.Dt.Arch.-u.Ing.-Ver. Mitteilungen -12.1910/11 P o r t s . : Deutsches Bauwesen 1 .19251.1912 - 7.1918 : 12, 25, 29, 83, 84, 89, 90, 91, 93 1.1912 - 6.1917 : 43 ( 123) V e r e i n Bauhütte ( S t u t t g a r t ) . Mitteilungen des Vereins Bauhütte zu S t u t t g a r t . S t u t t g a r t : Weise 1.1887 - 21.1907 P o r t s . : Bauhütte S t u t t g a r t 22.19081.1887 - 22.1908 : 93 (221) W a s m u t h * s Monatshefte f ü r Baukunst. B e r l i n : Wasmuth 1.1914/15 - 16.1932,9 -Beilagen: Wochenkorrespondenz 1914. Archiv f ü r Geschichte und Ästhetik der Architektur ( i . 3 . u . 4 . J g . ) Vorg.: Architektonische Rundschau -31.1914/15 ( J g 1-3 i s t identisch mit J g 31 -33 der Rundschau). P o r t s . : Monatshefte f.Baukunst u . S t ä d t e b . 16.1932,ΙΟΙ.1914/15 - 16.1932 : 12, 36, 83, 90 1.1914/15 - 15.1931 : 45, 84, 89 (180) Das W e r k . Illustr.Halbmonatsschr.f.Architektur u.Kunstgewerbe. L e i p z i g : Voigtländer 5.1909. Vorg.: Hohe Warte -4.1908 5.1909 : 4, 7, Β 11, Stg 4

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(223) Das W e r k . Schweizer.Zeitschr.f.Baukunst, Gewerbe, Malerei und Plastik. Offiz.Organ des Bundes Schweizer.Architekten und des Schweizer.Werkbundes. Berns Benteli 1.19141.1914s 1a, Β 11 1.1914. : 12 3.1916: Η 13 5.1918 - 25.1938 : 17 10.1923: 24 13.1926: 12 22.1935: 90 27.1940: 89 32.1945: Ka 1 (217) Das W e r k . Neue Folge d.Mitteilungen d.Dt.Werkbundes. Berlins Eeckendorf 1.1920/21 Vorg.s Deutscher Werkbund. Mitteilungen -1920 Ports.als Beil.zus Die Form 1.1920/21 s 89, 255, Β 11, Stg 4 (226) W e s t d e u t s c h e Bauzeitung. Köln, Wattenscheids Schawe 1.1918 - 14.1931 Forts.s Beobachter vom Bau 15.1932. (149) W e s t d e u t s c h e Bauzeitung. Düsseldorfs Dietz 1.1897 - 15.1911 Forts.s Bau-Woche 16.19125.1901 - 8.1904 s 38 11 .1907 s 210 12.1908 - 15.1911 s 61 13.1909 - 15.1911 s 89 15.1911 : 210 (200) W e s t d e u t s c h e technische Blätter. Arch.-u.Ing.-Ver.f.Niederrh.u.Westf. Köln 1922 - 1939 Vorg.s Kölner technische Blätter -1920 (213) W e s t f ä l i s c h e s Wohnungsblatt. Münster: Westf.Ver.z.Förderg.d.Kleinwohnungswes. 1.1911 - 23.1933 1.1911 - 23.1933 s 6, Mü 27

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326

-

(94) W e s t p r e u ß i s c h e r Architekten- und Ingenieur-Verein. Not i z h e f t d.We stpreuß.Arch.-u.Ing.-Vere i n s . Danzig: 1.1875/76 P o r t s . : Westpreuß.Arch.-u.Ing.-Verein. Technische Zeitschrift 1.1879/801.1875/76 : 83 (94) W e s t p r e u ß i s c h e r Architekten- und Ingenieur-Verein. Technische Z e i t s c h r i f t des Westpreußischen Architekten- und Ingenieur-Vereins. Danzig 1.1879/80 - 3.1881 Vorg.: Westpreuß.Arch.-u.Ing.-Ver. N o t i z h e f t 1.1875/76. 1.1879/80 - 3.1881 : 89 (70) W i e n e r Bauhütte. Mitteilungen der Architekten-Vereinigung "Wiener Bauhütte". Wien 25.1902 - 33.1917/19 Vorg.: Wiener Bauhütte. Publikationen -24.1900 25.1902 - 33.1917/19 : 12 25.1902 - 26.1903/04 : 255 (71) W i e n e r Bauhütte. Monatsschrift Wiener Bauhütte; hrsg.v.Ausschuß der Architekten-Vereinigung "Wiener Bauhütte". Wien 1.1907 - 25.1931 1.1907 - 25.1931 : Österr.Nat.Bibl.,Wien (70) W i e n e r Bauhütte. Publikationen des Vereins "Wiener Bauhütte". Wien 10.1877 - 24.1900 Vorg.: Wiener Bauhütte -9.1874 F o r t s . : Wiener Bauhütte. Mitteilungen 25.190210.1877 - 19.1888/89 : 89 (70) W i e n e r Bauhütte. Wiener Bauhütte. Wien 1.1862/63 - 9.1874 P o r t s . : Wiener Bauhütte. Publikationen... 1.1862/63 - 9.1374 : 89

10.1877-

- 327 -

(109) W i e n e r Bauindustrie-Zeitung. Wien: S e i d e l 1.1883/84 - 36.1918 - B e i l a g e n : Wiener Bauten-Album. Der B a u i n t e r e s s e n t . P o r t s . : Ö s t e r r e i c h i s c h e Bauzeitung 3 7 . 1 9 1 9 / 2 0 . 1.1883/84 - 36.1918 : 91 1.1883/84 - 10.1893 : 180 4.1887 - 18.1901 : 93 (64) W i e n e r Jahrbuch f ü r K u n s t g e s c h i c h t e . Wien: K r y s t a l l 2 . ( 1 6 ) . 1 9 2 3 Vorg.: Jahrb.f.Kunstgeschichte 1 .(15) .1921/22. 2.1923: 1a, 5, 12, 16, 31, 121, H 13, Ka 23 2.1923 - 6.1929 : 90 12.1950: 83 15.1953: 90 (99) W o c h e n b l a t t f ü r A r c h i t e k t e n und I n g e n i e u r e . Unter M i t w . v . M i t g l . d . A r c h . - V e r . z u B e r l i n . B e r l i n : Oehmigke 1.1879 - 6.1884 P o r t s . : Wochenblatt f ü r Baukunde 7 . 1 8 8 5 1.1879 - 6.1884 : 43, 83, 84, 89, 91, 93 (100) W o c h e n b l a t t f ü r Baukunde. B e r l i n : S p r i n g e r i.Komm. 7.1885 - 12.1890 Vorg.: Wochenbl.f.Arch. u . I n g e n i e u r e -6.1884 P o r t s . : Deutsche B a u z e i t u n g 7.1885 - 12.1890 : 29, 37, 84, 89, 91, 93, 107, 210 7.1885 - 11.1889 : 43, 180 (203) Die W o h n u n g der Neuzeit. Karlsruhe: M e t e l h o r s t 1.1911. 1.1911 : 12, 22, 37, 90 Die W o h n u n g s f ü r s o r g e . Wien: S u s c h i t z k y i.Komm. 1 .1914 - 15.1928 KP 1 .1929 - 3.1931 (203)

W o h n u n g s k u n s t . Das b ü r g e r l . H e i m , v e r e i n i g t mit d e r Münchener H a l b m o n a t s s c h r i f t "Die Raumkunst". Darmstadt: Verl.Wohnungskunst 1.1909 - 13.1921 V o r g . : Die Raumkunst - 2 . 1 9 0 9 P o r t s . : Die Pyramide 1 4 . 1 9 2 8 / 2 9 1.1909 - 13.1921 : 121, H 17, Stg 4 1 .1909 - 9.1917 : 84 2.1910 - 13.1921 : 155

- 528 -

( 2 0 1 ) W ü r t t e m b e r g i s c h e Baugewerks-Zeitung. Ab J g 4 : und Baumeister-Zeitung. S t u t t g a r t : Z e l l e r und Schmidt 1.1908/09 - 14.1921 1.1908/09 - 6.1913 : 24 (175)

Bauzeitung. W ü r t t e m b e r g i s c h e S t u t t g a r t : D t . V e r l . A n s t . 1 .1904 - 2.1905,40 F o r t s . : Bauzeitung f ü r Württ.,Bad.Hess.,Eis. 2.1905,41 Titelübersicht: Württembergische Bauzeitung 1.1904 - 2.1905,40 Bauztg.f.Württ.,Bad.,Hess.,Eis. 2.1905,41 - 15.1918 Süd- u.mitteldt.Bauzeitung 16.1919 - 18.1921,17 Die Bauzeitung 18.1921,18 - 64.1959 Deutsche Bauzeitung 65.19601.1904 - 2.1905 : 24, 84, 89, 90, 93

(154) W ü r t t e m b e r g i s c h e r Verein f ü r Baukunde. Monatsschrift d.Württ.Vereins f.Baukunde. S t u t t g a r t : Weise 1893 - 1901 1893 - 1901 83 1893 - 1899 Beu 1 1893 Ν 1 Z e i t s c h r i f t der Baumeister. Wien: V e r l . f . T e c h n i k u . I n d u s t r i e 1.1914 - 13.1926 P o r t s . : Architektur u.Bautechnik

14.1927-

(191) Z e i t s c h r i f t deutscher Architekten u.Ingenieure. Charlottenburg: l e h s t e i n 17.1922,14 - 19.1924,10 V o r g . : A r c h . - V e r . ( B e r i i n ) . Wochenschrift -17.1922,13 17.1922 - 19.1924 : 83, 89 17.1922 - 18.1923 : 90 C60) Z e i t s c h r i f t f ü r Architektur u.Ingenieurwesen. Hannover: Jaenecke 42.1896 - 67.1921 V o r g . : Arch.-u.Ing.-Ver.(Hannover). Z e i t s c h r i f t -41.1895 42.1896 - 67.1921 : 7, 8, 12, 42, 45, 85, 84, 89, 90, 107 43.1897 - 64.1918 : 180 44.1898 - 66.1920 : 122 44.1898 - 59.1913 : Ka 1

- 329 -

(66) Z e i t s c h r i f t f ü r Bauhandwerker. Braunschweig: Schulbuchhdlg.i.Komm. 1.857 - 8.1864 P o r t s . : Haarmann's Z e i t s c h r . f . B a u n a d w . 9.18651.1857 - 8.1864 s 24, 82, 84, 89, 210, 291 (98)

Z e i t s c h r i f t f ü r Baukunde. München: Ackermann 1.1878 - 7.1884 P o r t s . : Wochenblatt f.Baukunde 1.1878 - 7.1884 : 12, 17, 21, 36, 37, 43, 45, 83, 84, 89, 122, 210

(40)

Z e i t s c h r i f t f ü r Bauwesen. B e r l i n : E r n s t und Korn 1.1851 - 81.1931 - A t l a s : 1.1851 - 70.1920 - I n d e x : 1 / 1 5 . 1851/65 1 / 3 0 . 1851/80 1 / 5 0 . 1851/1900 V o r g . : A r c h . - V e r . ( B e r l i n ) . N o t i z b l a t t -1850 P o r t s . : C e n t r a i b l a t t d e r Bauverwaltung. 1.1851 - 81.1931 : 4 , 12, 17, 43, 45, 83, 89, 93, 210 1 .1851 - 77.1927 : 90 1.1851 - 72.1922 : 21, 24, 46, 180 2.1852 - 81.1931 : 77

(112)

C66)

(158)

Z e i t s c h r i f t f ü r bildende Gartenkunst. B e r l i n : Grundmann 8.1890 - 11.1893 Vorg.: Jahrb.f.Gartenkde u.Botanik -7.1889 P o r t s . : Z e i t s c h r . f . G a r t e n b . u . G a r t e n k . 12.18948.1890 - 11.1893 : 12, 17, 90, 100, 255 Z e i t s c h r i f t f ü r das Baugewerbe. H a l l e : Marhold 49.1905 - 59.1915 Vorg.: Zeitschr.f.Bauhandwerker -48.1904 49.1905 - 59.1915 : 35, 84, 89, 210 Z e i t s c h r i f t f ü r Denkmalpflege. Wien: S c h r o l l , B e r l i n : D t . K u n s t v e r l . 1.1926/27 - 3.1928/29 P o r t s . : Die Denkmalpflege 4 . ( 3 2 ) .19301.1926/27 - 3 . 1 9 2 8 / 2 9 : 1a, 8, 12, 16, 20, 21, 22, 23, 24, 29, 30, 34, 35, 36, 48, 50, 68, 75, 84, 89, 90, 122, 155, 210, 255, Ka 23

- 330 -

(112) Z e i t s c h r i f t f ü r Gartenbau und G a r t e n k u n s t . Neudamm: Neumann 12.1894 - 1 6 . 1 8 9 8 Vorg.: Zeitschr.f.bild.Gartenkunst P o r t s . : Die G a r t e n k u n s t 1.1899-

-11.1893

12.1894 - 1 6 . 1 8 9 8 : 12, 90, 96, 100, 255, Hv 11 (196) Z e i t s c h r i f t f ü r G e s c h i c h t e der A r c h i t e k t u r . H e i d e l b e r g : Winter 1 . 1 9 0 7 / 0 8 - 8 . 1 9 2 4 / 2 8 -Beihefte 1.1909-15.1925 1 . 1 9 0 7 / 0 8 - 8 . 1 9 2 4 / 2 8 : 7 , 8 , 12, 16, 17, 18, 2 1 , 2 4 , 25, 2 6 , 30, 8 4 , 8 9 , 90, 91, 146, 2 1 0 , 255, 291 (67) Z e i t s c h r i f t Bauwesen. Bonn: Henry und Cohen 1 . 1 8 5 8 - 9.1861

für landwirtschaftliches H . 1 . 1 8 5 8 - H.9.1861

: 89

C51) Z e i t s c h r i f t f ü r praktische Baukunst. L e i p z i g : B ö s e n b e r g i.Komm. 1.1841 - 2 5 . 1 8 6 5 P o r t s . : Romberg's Z e i t s c h r . f . p r a k t . B a u k . 2 6 . 1 8 6 6 1.1841 2.1842 3.1843 5.1845

-

25.1865 25.1865 25.1865 25.1865

: : : :

7 , 36, 8 4 , 8 9 , 90, 93, 210 107 4 5 , 66 68

( 1 7 1 ) Z e i t s c h r i f t f ü r Wohnungswesen. B e r l i n : Heymann 1 . 1 9 0 2 / 0 3 - 39.1941 P o r t s . : Gemeinnützige Wohnungswirtschaft 1.19421 . 1 9 0 2 / 0 3 - 39.1941 : 83 (172) Z e i t s c h r i f t f ü r Wohnungswesen i n B a y e r n . München: 1 . 1 9 0 3 / 0 4 - 39.1941 (47) Z e i t s c h r i f t ü b e r d a s gesammte Bauwesen. Zürich: Schulthess 1.1836 - 4 . 1 8 3 9 1 . 1 8 3 6 - 4 . 1 8 3 9 : 83, 89 (166)Ζ e n t r a l b l a t t f ü r d a s d e u t s c h e Baugewerbe. B e r l i n 1 . 1 9 0 2 - 31.1934 1922-1925 n i c h t e r s c h . 1 .1902 - 20.1921 : Β 11 1 6 . 1 9 1 7 - 21 .1922 : 83

- 331 -

(64) Z e n t r a l - K o m m i s s i o n f ü r Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale (Wien). Jahrbuch der K.K.Zentral-Kommission... Wien: Braumüller i.Komm. 1.1903 - 4.1906 -Index: 1/6. 1903/12 Vorg.: Ζentrai-Komm.zur Erforschung... Jahrb. -5.1861 P o r t s . : Ζentrai-Komm.für Erforschung... Kunstgeschichtliches Jahrbuch 1 .19071.1903 - 4.1906 : 5, 6, 8, 12, 16, 29, 35, 36, 83, 89, 90, 93, 210, 255, Η 13, Ka 23, Ν 1 (64) Ζ e n t r a l - Κ o m m i s s i o n f ü r Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale (Wien). Kunstgeschichtliches Jahrbuch der K.K¿Zentral-Kommission... Wien: Schroll i.Komm. 1.1907 - 4.1910 Vorg.: Zentral-Komm.für Erforschung... Jahrb. -4.1906 P o r t s . : Kunsthist.Institut (Wien). Jahrbuch 5.19111.1907 - 4.1910 : 1a, 5, 7, 8, 12, 16, 21, 25, 31, 83, 90, 91, 180, 210, H 13, Ka 23 (65) Z e n t r a l - K o m m i s s i o n f ü r Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale (Wien). Mitteilungen der Κ.K.Zentral-Kommission... Wien: Gerold i.Komm. 2.Folge 1.1875 - 28.1902 Vorg.: Zentral-Komm.zur Erforschung... M i t t . -19.1874 r Index: 1/28.. 1856/1902 1.1875 - 28.1902 : 7, 12, 16, 35, 83, 89, 90, 210, 255, 291 Wien: Braumüller i.Komm. 3.Folge 1.1902 - 16.1918 1.1902 - 16.1918 : 7, 16, 83, 291, Β 11 (64) Z e n t r a l - K o m m i e s i o n zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (Wien). Jahrbuch der Κ.K.Zentral-Kommission... Wien: Braumüller i.Komm. 1.1856 - 5.1861 1862-1902 nicht erschienen. -Index: 1/5. 1856/61 -Generalindex d.Jahrb.u.d.Mitt.: 1/17. 1856/72 P o r t s . : Zentral-Komm.für Erforschung... Jahrb. 1.19031.1856 - 5.1861: 12, 16, 22, 24, 30, 83, 90, 156, 210, 255, Ka 23

- 332 -

(65)

Z e n t r a l - K o m m i s s i o n zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (Wien). Mitteilungen der K.K.Zentral-Kommission... Wien: Braumüller i.Komm. 1.1856 - 19.1874 -Index: 1/28. 1856/1902 P o r t s . : Zentral-Komm, f ü r Erforschung... Mitteilungen 2.Folge 1.18751.1856 - 19.1874 : 7, 12, 29, 83, 90, 255, 291 1 .1856 - 16.1871 : 8

- 333 -

9.

LITERATURVERZEICHNIS

9.1 Bibliographien und Referateorgane

Nachfolgend sind nur solche Organe aufgenommen, die sich besonders der Verzeichnung oder Auswertung von Architektur-, Bau- oder Kunstzeitschriften widmen, und die für die Auffindung von Zeitschriftentiteln wertvoll waren, wie auch bei einer zukünftigen literatursuche hilfreich sein können.

1.

A r c h i v für die zeichnenden Künste. Hrsg.von Robert Naumann. Leipzig: Weigel. 1.1855 - 16.1870

2.

Β u d e r, Johannes: Die deutsche Zeitschriftenbibliographie von ihren Anfängen bis 1910. Untersuchung und Bibliographie. Köln: Bibliothekar-Lehrinstitut des Landes NordrheinWestfalen. Hausarbeit HWD 1971 (Maschinenschrift).

3.

Die d e u t s c h e bautechnische Literatur des letzten Jahrzehntes (Ί890-1900). Hrsg.von der Deutschen Bauausstellung Dresden. Dresden: Schürmann 1900.

4.

Die d e u t s c h e Literatur von 1854-1867 über öffentliche Gesundheitspflege zunächst in technischer Beziehung. München: Fleischmann 1868.

5.

P o r t s c h r i t t e der Technik. Berlin: Bibliographischer Ζentrai-Verlag. 1.1909 - 2.1910. (In Einzelbänden) Bd 3: Bautechnik. Vorg.: Repertorium der technischen Journal-Literatur. Ports.: Technische Auskunft.

6.

F r a n z m e y e r , Fritz: Pressedissertationen an deutschen Hochschulen. 1835-1938. Leipzig: Börsenverein der dt.Buchhändler 1940.

- 334- -

7.

I n t e r n a t i o n a l e Bibliographie der Kunstwissenschaft. Hrsg.von Arthur L.Jellinek. Berlin: Behr. 1.1902 - 15.1917/18.

8.

J a h r b u c h der technischen ZeitschriftenLiteratur für die Literaturperiode 1.1913 - 4.1916. Berlin,Wien: Verlag für Fachliteratur in Komm. Forts.: Technischer Index.

9.

K i r c h n e r , Joachim: Bibliographie der Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes bis 1900. Stuttgart: Hiersemann. Bd 1 : Die Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes von den Anfängen bis 1830. 1969.

10.

K l e t t e , Reinhold: Die periodische Literatur der Bautechnik des letzten Jahrzehntes 1862-1872 excl. Halle: Knapp 1873.

11.

K o d i t e k , Johann: Literatur-Nachweis der wichtigsten Zeitschriften des Hochbauwesens für die Jahre 1884-1894. Wien 1895.

12.

K o d i t e k , Johann: Repertorium der wichtigsten Zeitschriften des Hochbauwesens. (Von Gründung bis 1883). Leipzig: Baumgärtner 1887.

13.

K o d i t e k , Johann: Technische Zeitschriftenschau der wichtigsten Zeitschriften des Hochbauwesens für die Jahre 1895-1906. Wien 1907.

14.

L e h m a n n , Ernst Herbert: Die neueste Literatur über das Zeitschriftenwesen. In: Zeitungswissenschaft 10.1935, S. 15-23.

15.

Die L i t e r a t u r der letzten fünf Jahre (1865-1870) aus dem Gesamait-Gebiete des Bau- und Ingenieurwesens mit Einschluß des Kunstgewerbes in deutscher, französischer und englischer Sprache. Wien: Gerold 1870.

16.

Die L i t e r a t u r der letzten sieben Jahre (1870-1876) aus dem Gesammt-Gebiete des Bau- und Ingenieurwesens mit Einschluß des Kunstgewerbes in deutscher, französischer und englischer Sprache. Wien: Gerold 1877.

- 335 -

17.

M a 1 la e r g, August: Die Literatur des Bau- und Ingenieur-Wesens der letzten 30 Jahre (1820-1849). Berlin: Ernst und Korn 1852.

18.

W i l s o n , Chr.Andreas: Sammlung merkwürdiger Aufsätze aus der schönen Baukunst. Augsburg, Leipzig: Jenisch und Stage 1830. Darin: Anleitung zu einer bauwissenschaftlichen Handbibliothek. S.66-76.

19.

Ρ r a u s e, Marianne: Verzeichnis der Zeitschriftenbestände in den Kunstwissenschaftlichen Speziaibibliotheken der BRD und West-Berlins, (VZK). Bearbeitet von Marianne Prause. Hrsg.von der Kunstbibliothek Staatlicher Hussen Preußischer Kulturbesitz Berlin im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Kunstbibliotheken. Berlin: Mann 1973.

20.

R e p e r t o r i u m der technischen JournalLiteratur. Berlin: Heymann. 1879-1908 (jährlich). Vorg.: Repertorium der technischen Literatur. Forts.: Fortschritte der Technik.

21.

R e p e r t o r i u m der technischen Literatur die Jahre 1823 bis einschließlich 1853 umfassend. Berlin: Decker 1856. Neue Folge: 1854-1868 (2 Bde) 1869-1873 (2 Bde) 1874-1878 (jährlich) Forts.: Repertorium der technischen Journal-Literatur.

22.

R e p e r t o r i u m für Kunstwissenschaft. Berlin, Stuttgart: Spemann. 1.1876 - 52.1934. -Index: 1/16. 1876/93.

23.

S p i e ß , Volker: Verzeichnis deutschsprachiger Hochschulschriften zur Publizistik. 1885-1967. Berlin, München: Verlag Dokumentation 1969.

24.

S t i e g l i t z , Christian Ludwig: Encyklopädie der bürgerlichen Baukunst. Theil 1-5. Leipzig: Tritsch 1792-1798. Darin im Theil 1 unter dem Schlagwort "Baukunst" Literaturzusammenstellung. S.215-223.

- 336 25.

S u 1 ζ e r , Johann George: Allgemeine Theorie der schönen Künste in e i n z e l n , nach a l p h a b e t i s c h e r Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden A r t i k e l n . L e i p z i g : V/eidmann 2.Auflage T h e i l 1 - 4 1 7 9 2 - 1 7 9 4 . Im 1 . T h e i l b e f i n d e t s i c h u n t e r dem Schlagwort Baukunst S.322-341 ein ausführliches Literaturverzeichnis.

26.

T e c h n i s c h e Auskunft. Berlin: Bibliographischer Ζentrai-Verlag. 3.1911 - 4 . 1 9 1 2 . ( I n Einzelbänden) Bd 3: B i b l i o g r a phie der Bautechnik. V o r g . : P o r t s c h r i t t e der Technik.

27.

T e c h n i s c h e r Index. B e r l i n , Wien: Verlag f ü r F a c h l i t e r a t u r . 5 . 1 9 1 7 - 7.1921 . V o r g . : Jahrbuch der t e c h n . Z e i t s c h r i f t e n - L i t e r a t u r .

28.

Z e i t s c h r i f t e n - Gesamtverzeichnis der B i b l i o t h e k der Technischen Hochschule i n P r a g . Prag 1 9 4 4 .

29.

Z e i t s c h r i f t e n - Katalog der B i b l i o t h e k e n S t u t t g a r t und Karlsruhe des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg. S t u t t g a r t 1962.

9.2

Zeitungswissenschaftliche

30.

B a s i e r , O t t o : V/ehrwissenschaftliches tum im 1 8 . J a h r h u n d e r t . B e r l i n : M i t t l e r 1933.

31 .

C ζ a j k a, D i e t e r : P r e s s e f r e i h e i t und ö f f e n t l i che Aufgabe der P r e s s e . S t u t t g a r t : Kohlhammer 1 9 6 8 . ( r e s p u b l i c a . Bd 2 0 . )

32.

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M u t h e s i u s , Hermann: S t i l a r c h i t e k t u r und Baukunst. Wandlungen der Architektur und der gewerblichen Künste im 19. Jahrhundert und ihr heutiger Standpunkt. Mülheim (Ruhr): Schimmelpfeng 1902.

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- 347 -

10.

A N H A N G

- 348 10.1 Statistik der deutschen Zeitschriftenentwicklung

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- 365 -

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