Deutsche Grammatik: Abteilung 3 Flexion, Hälfte 1: Verbum [Anastatischer Neudruck. Reprint 2020 ed.] 9783112337523, 9783112337516


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German Pages 325 [336] Year 1922

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Deutsche Grammatik: Abteilung 3 Flexion, Hälfte 1: Verbum [Anastatischer Neudruck. Reprint 2020 ed.]
 9783112337523, 9783112337516

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DEUTSCHE GRAMMATIK III. ABTEILUNG: I. HÄLFTE.

D E U T S C H E GRAMMATIK GOTISCH, ALT-, MITTEL- UND NEUHOCHDEUTSCH

VON

W.

VVILMANNS

WEIL. O PitOFE3SOU DER DKUräCflE.N SPRACHE UND LITERATUK D t Ii (j.N'lVEKSITAT BONN

D R I T T E A B T E I L U N G : FLEXION. 1 H Ä L F T E : VERBUM. ANASTATISCHER NEUDRUCK

BERLIN UND L E I P Z I G 1922

VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTFR DE GRÜYTER & CO. VORMALS G. J . GÖSCHEN'SCRE VERLAGSHANDLUN'G -

J . GUTTENTAG,

VERLAGS-

BUCHHANDLUNG — GEORG REIMER — KARL J . TRCBNER — VEIT t COMP.

[Alle Rechte, besonders das der Übersetzung, vorbehalten.]

Vorrede. Später als icb gewünscht und gehofft hatte, erscheint der dritte Band meiner Grammatik, und mancher mag gezweifelt haben, ob ich ihn überhaupt werde erscheinen lassen. An dein Willen hat es nie gefehlt, abor mancherlei Umstände des äusseren und inneren Lebens, deren Darlegung ich mir und dem Leser ersparen will, haben die Arbeit verzögert. Auch jetzt erscheint nur der erste Teil des Bandes; doch darf ich hoffen, dass der zweite, die Flexion des Noniens, in nicht zu lauger Zeit nachfolgen werde. Wie in der Wortbildung, so habe ich es auch hier als meine Aufgabe angesehen, nicht nur die Geschichte der Formen sondern auch ihres Gebrauchs zu verfolgen, also einen Teil dessen zu behandeln, was gewöhnlich der Syntax zugewiesen wird. Dass dies zweckmässig ist, wird, wie ich hoffe, deutlich hervortreten, wenn ich zur Behandlung der Syntax komme. In den Literaturangaben bin ich nicht gleichmässig verfahren. Zu den einzelnen Paragraphen der Formenlehre auf die bekannten Hand- und Lehrbücher zu verweisen, erschien mir überflüssig. Da für diesen Teil der Grammatik ein fest begründetes, leicht übersichtliches System besteht, so wird jeder, der über einzelnes weitere Belehrung sucht, sie ohne Mühe zn finden wissen. Dagegen hielt ich in dem Teil, der von dem Gebrauch der Formen handelt, regelmässige Verweisungen für erwünscht. Die Bücher, die ich oft nur mit Abkürzungen angeführt habe, sind die folgenden. B e h a g h e l , Der Gebrauch der Zeitformen im konjunktivischen Nebensatz des Deutschen. Paderborn 1899. B l a t z , Neuhochdeutsche Grammatik mit Berücksichtigung der historischen Entwicklung der deutschen Sprache. 2 Bde. 3. Aufl. Karlsruhe 1895. 1896. B e r n h a r d t , Kurzgefasst« gotische Grammatik. Halle a.S. 1885.

VI

Vorrede.

D e l b r ü c k , Vergleichende Syntax der indogermanischen Sprachen ( = Grundriss der vergleichenden Grammatik von K. Brugmann und B. Delbrück. Bd. 3—5]. Strassburg 1893—1900. E r d m a n n , Grundzüge der deutschen Syntax nach ihrer geschichtlichen Entwickelung. Stuttgart 1886. E r d m a n n , Untersuchungen über die Syntax der Sprache Otfrieds. Halle 1874. 1876 [OS.]. M o u r e k , SynUxis sloienych vöt v gotstinö. [Syntax des zusammengesetzten Satzes im Gotischen. Abh. 8 (Journal of Germanic philology 1, vgl. ZfdPh. 32, 106—111).

§ 25.]

Formübertragungen im Nhd. — Präteritum.

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formen bestehen, sind nicht gleich stark ausgeprägt. Von Anfang an fallen die 2. und 3. Stammform in KI. I V und V , die 3. und 4. in Kl. i l , zum Teil auch in Kl. I c , die 1. und 4. in Kl. I a , I TT und V zusammen; in allen Klassen dagegen unterscheidet sich die erste Stammform von der zweiten und dritten; die Grenze zwischen Präsens- und Präteritalformen ist also am stärksten, und sie ist bis auf den heutigen T a g nirgends durchbrochen. 2. Am wenigsten hat sich der Ablaut zwischen der zweiten und dritten Stammform,. also zwischen Formen des Präteritum erhalten können. S g . und PI. werden vielfach schon im 15. J h . in allen Teilen des Sprachgebiets ausgeglichen; aber Luther erkennt die Bewegung noch nicht an und völlig durchgedrungen ist sie erst im 17. J h . Jetzt gelten verschiedene Formen nur noch in dem Verbum werden (jcard, wurden); m allen andereil gilt derselbe Laut, bald der Vokal des Singulars, bald der des Plurals, in nicht wenigen aber ein o, das ursprünglich weder dem Singular noch dem Plural zukam. Der Vokal des P l u r a l s hat in Kl. gesiegt; (mhd. a-.ä, nhd.