Der krankhafte Verkleidungstrieb [1 ed.]

Nach Hirschfelds Pionierwerk »Die Transvestiten« ist dies das wohl einzige Buch in den 20er Jahren, das sich explizit Tr

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German Pages 77 [84] Year 1922

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Table of contents :
I. | Stand der Frage im Jahre 1911 | 1-19
II. | Fortschritte bis 1913 | 19-37
III. | Jahr 1914 | 38-54
Kriegsnachtrag 1914–1919 | 54-76
Nachwort | 76-77
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Der krankhafte Verkleidungstrieb [1 ed.]

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Dtr krankbaftt

Utrkltidungstritb Beiträgt xur Erforscbung der transv�sti�

Dr. Ralpb Pettow Berlin.

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lobannts Baum Utrla g t Pfullingtn in Württ.

Neu, erlicheiut (Ende 1921)

Die Magie der Liebe

..

von

Dr. med. Georg Lomer, Hannover. Preis M. 4.80. Aus dem Inhalt: Entstehung, Wesen und Urformen der Liehe. Ist Liebe Rausch, Fieber oder Geistesstörung? Die zehn Stufen der Liebe im Kamasutram. Liebe als Bezauberung. Natürliche und bewurate Liebesmagie. Die Einflüsterungsmethode. Der Bildzauber. DieMagie des]?luchs. MagischeFormeln und Gesetzeder„schwarzen� Magie. Der Liebesapfel als Träger magischer Gedankenkraft. Die Bedeutung des Blutes in der Magie. Liebes- und Freundschaftstränke. Der Talisman. Die okkulte Bedeutung der Edelsteine. Telepathie unter Liebenden. Photographien und andre Gegenstände als Fetische. Erotische Träume. Der Teufel als Liebes­ partner. Die Hexensalbe. Visionäre· Ausschweifungen. Tanz und Magie. Dm magische Kreis der Ehe. Der eheliche Doppelmensch. Der goldne Raif als ma• gischer Ring. Gemeinsame Wahrträume. Die mystische Verbundenheit Liebende) im Jenseits. Beschwörung geliebter Schatten usw.

===== Fe1•ner erschien gleit!hzeitig:

Der Lie b es tod

Ueber die Idealehe als mystische Seelenweihe und Todesgemeinschaft von Dr. Franz Beier, Breslau. Preis M. 4.80. Eine neuartige Philosophie und Ge­ heimlehre der E1·otik. Zur Charakteristik nur ein Zitat aus einem Brief des Verf.s: „ Ich rechtfertige den Liebestod als den Lebenszweck und als das absolute Glück erkenntnistheoretisch. Ich bringe eine ganz neue Weltanschauung und recht­ fertige einen ganz neuen höchsten Wert."

=====

IliB GBhBimlliSSB

der O[enbarun[

über die Symbolik der Apokalypse des Johannes von Dr. E. Schlegel, Tübingen. Preis M. 5.60.

Die Wirklichkeit der Tränme von

Die innere Stimme und das höhere Selbst

Pfarrer P. Wallis, Berlin.

Betrachtungen über die okkulte Leitung des Menschen und die praktische Be­ deutung der „Gefühlszeichen" von Paul v. Bechenberg•Linten. Preis M. 5.60.

Unsterblichkeit

Preis M. 2.80.

von Heinrich Bode. Preis M. 2.80.

�of annes �aum 'giedag / �fuJtiugeu in �üdtem6ng.

Der krankbafte

Utrkltidungstritb Bdträgt xur Erforscbung dtr transvtstit \?011

Dr. Ralpb P�ttow Berlin.

-lobannts Baum Utrlag, ·pruntngtn tn Württ.

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m et la g,

�fuUittgett in �Ürtt., crfd)ittt

gleicf)3eitig : ß,ie fedift()e �el)&inblung),on Jh&ittfl)eiten.· mou @eneraiooerarat Dr. ITTeumann. 9)1. 5.6J. �4i �fol>lem bei fel>en6. mon �rof. Dr. m. Wlifusfa. Wl. 2.80. �ie egalten. :i)rucf bon �- 2 au '1 p jr ln i;ilbingen.

Copyright by ,Sofjaimes �anm mcriag, �fufüngett 1922. �a� filed.)t ber Ueberfe�ung ift .burd) ben merfaffer an ertucrbcn.

I.

6tanb bet �tage im Sa9re 1911. @in nodJ tuenig erforfd)tes Sfal)itel ift es, bas bie nad)folgenbett musfüf)rungen ber @rfenntnis niiget 5u bringen beftimmt ,inb; ein Sl'al)itel, bas eigenartige, aber in igrer (Seltfamfdt befto legt::: reid)ere (finb1icfe in bas in oieleu �untten nodJ bunf(e @ebiet bes (Seelenlebens 5u getuäl)ren oermag. �ine IDcenge �ragen briingen fiel) auf, oon benett 3u11iid)ft nod) bie grunblegenben bet 5tueifel�freien �eantwortung garten: ID3as ift '.lranstJeftie, tueidJe @rf d)einung5formen tue1ft fie auf, tue{cfJe Urfad)en ober meran!aff ungen fü'fJren ,ie 1Jerbei, unb tueld)e ?lliit::: fung übt fie aus; �ragen, bie - angefid)ts ber faft giin&lidJ fe1)1en::: ben �otid)ungen auf biefem @ebiet - an ber S)anb eines begreif::: lid)erroeife fleinen unb 1ücfen1Jaften fil?aterials nii1Jer unterf ud)t werben f ollen. mrs '.Iransoeftie ift 311 befinieren bas auf @runb eines .\J f �::: d) o 1 o g if dJ e n .8 tu a 11 g s erfolgenbe .\J e r l) e t u e l 1 e ober tem::: .\:)oriir .p e r i o b i f cf) e �lblegen ber bem @ e f cf) 1 e dJ t ober ber W 1 t e r s ft u f e nac(J allgemeinem �raucfJ 5ufommenben mtb Wn, legen einer bieien moransfe�ungcn nid}t entf.\)red)enben Sl'(eibung. �olgenbe Wrten ber '.lranst>eftie finb 3u unterf c(Jeiben: filciinner legen �rauenffeibung an, �rauen IDfonnerf1eibung, unb f d)hef3Iid) @rwad)fene fönberfleibuttg; babei fantt nod) am �älle 3 a unb 3 b gef ottbert werben, bafi filcänner Sf•nabentrad)t unb �rauen macffiidJ• fleibung an5ie1Jen. �ief er �all 3 nebft Unterabteilungen fteUt eine Wnomalie bar, für bie bereits ber ITTame "Retour a l'enfance" aufgetaud)t ift. 0

- 4 �or allem ift baratt fefüuf)aHett, baij bott ecfJter '.transbeftie nur bann bie ffiebe fein fann, wenn fie auf @runb eines nnwiber::: ftenfid)en, inmren '.triebes auftritt unb fomit bas in ilJrer IDcadJt befinblid)e ®ubjeft 3ur mornal)me ber fonberbaren Sfleitmng6iinbe::: rung .p1�dJifdJ 3Wingt, unb 3war mit bem Q:ffeft, bafi ber .pf�d)ifd)en bie .pg�fiid)e Umwanblung entfµrid)t. 1)as l)eif,t, bafi bas betreffrnbe �nbioibuum fid) nid)t nur äuf,edidJ, fonbern ebenfo fedifd} mit jebet B-afer bertuanbelt füglt. 1)ies 1e�tere ift ber f .p t i n g e n b e � u n f t , unb biefe �eftfteIIung ift um f o Wid)tiger, als bie näl)ere Unterfnd)ung ergibt, bafl, Wooon nod) 3u fl:Jred)en fein wirb, B-äIIe einer ,IJ[)tJfifd)en (äufierlid) borgenommenen) fowobl µer.petueUen wie · temµorären b31u. tem.porär,µeriobijd)en '.transueftie 3u beobad)ten finb, bie qanß anbers gearteten Urfad)en als einem feelijd)en ,8wangs::: trieb entf.pringen unb bie man baf;er als B-äUe lt n e dJ t e r '.trans::: beftie be3cid)nen fann. 1)er µf�dJHd)e ,8wang ift nirgt nur afs �egtiffsmerfmal bon tf)eoreti)d)er, f onbern and,J in foro oon .)Jtaftifd)er �ebeutung; er fommt bann in tYtage, wenn ein '.transoeftit ein 1)elift im �amt her '.transoeftie begangen nat unb 31t erwägen ift, ob er für feine f d)ulbl)afte '.tat berantluortlidJ 31t mad)en ober ob il)m brr fttaf::: ausfd)lieflenbe @runb bes § 51 ffieid)�ftrafgefe�bud)s ßUßttbiUigen ift. illfü an beten ?!Borten: wenn es 1idJ nad) unjeur 1)cfinition barum fJanbelt, ob ed)te ober uned)te '.transoeftie oor1iegt; benn nur in erfterem B-allc ift er frei3uf.pred)en. �at 3. )8. ber 2ln::: geffagte bie an unb für fiel) ftrafbare S)anbhmq begangen, um bie '.trnnsoeftie überl)au.pt oorne[)men 3u fönnen (etwa �eleibigung in �bealfonfuttetth mit grobem Unfnq baburd), baf3 er fid) in @egen::: tuart junger filcätid)en gän3lid) umgefüibet l)at), ober l)at er fie am B-olgeer,d)einung ber bereits IJorgenommenen 8e11Jeg11ng, bie bn:eits IJ011 einer �e1Jormunb11ng bes �Rid)ters burd) ben Wr0t, IJon einer Ueberf(utung ber @eriditßf äle b11rdJ bie Wcebi0iner gefprod)en l)at. �muietueit biefen @ebanfen ein beredJtintcr st'ern 0ugrunbe liegt, man l)ier bagingefteat bleiben. .pier intere\liert nur bie statfadJe an fidJ, in\ofern bann ber �fütiter aUein an ber �anb ber beftel)en� ben ffit>d)tsnorm in ber 53age fein muf3, fein Urteil aus eigener, burd) ben �lqt gän0lid) m1beeinf(uf3ter WurfaH11ng ber lJJcotite bes �lngef(agten fäUen 511 fönnen. '1laf3 bies bem @erid)t aber fd)mer, um nidJt 0u fagen unmöglidJ fein bürfte, baran ift (abgefel)en 0011 anbeten @riinben) bei ber traH11ng bes lJier in ){3etradJt fommenben befannten § 51 ®t@\B. fein ,8meifef; l)at bodJ nid)t einmal in bem nod) an3ufiil)renben, überaus fforliegenben Dffenbad)er trall ber geridJtlidJ vernommene @>aci)terftänbige entfdJieben aus011flJrrdJen ter111od1t, bafi bie }ßoraus\ebunqen bes @e\e�es - �etuufitlofiqfeit b01u. franfl)afte ®törung ber @eiftestätigfeit plus fl u .s f d} 1 u � ber freien fillillen\obeft1mmu11g - töaiq gegeben feien, t1dmet1r l)at er unter ,8uqeben ber ®törnng ber @eiftestätigfeit bdunbet, baä bie freie �tUen�beftimmung bes sirngl'flogten 1Uefe11t1id) be\ci)ränft, t, i e 11e i dJ t gan0 aufqetioben luar. as @erid)t fom batier nur 0ur trreilvredJmtg auf @runb be� ,,non liquet", nid)t 1ueil es fidJ baton iiber3eugt l]atte, bafi ber �ngcflagte für feine stat !liegt ter� antmortltd) 0u mad)en fei. &benfo tuäre aud) bie W1ög1idJfeit ber ITTcrnrteirlt11A beftef)m geblieben, benn bas �rfor'Derni,.\ fiir bie �reifµred)1111g, ber �l u s� f d:J 111 ä bes freien �1Uens, 1uar uir!Jt 11odrnerniefe11. iefe trrage f)aben tuir 11111 besruiUrn ausfül!rfid)er befJanbert, luei{ bei ber beuorftel)enben ffieform bes ®trafge\e�bud1� auci) 'Der § 51 uus einer &rgä1wmg bebiirftig erid1eiut, bie bem �lqt bie �bAabe bes @utad)tens in berartigen triiUen für bie ijotge etmas er!eid)tert unb bannt bem Wefen bes �.lngl'flaqten tuie bem 1Jol)en s_ßrin0ilJ be� ius aequum gerrdJt ltJirb. llnb 31uar fönnen mir mit ffiiicffictit auf uufer 4>aupttgema bie fil3ege ber ein0uf d:)1agenben ffief orm nur anbeuten :

- 6 1. iortfaffung bes ed)Iu§fa�es bes § 51 et@58., her bett ,,�usfd,lu§ ber freien WiUensbeftimmung" im �erein mit 58etuu§t� lofigfeit ober franfl)after ®törung ber @eiftestätigfeit verlangt. 1)iefer ®d:Jlu§fa� ift ein duplum, bas nid)t nur überflüfiig, fonbern einer unuerf{aufufierten @utad)tenabgabe birett fdJäb1id) unb l)inber� lieb ift. -t)Ot f d)on iema11b einen ®onnambulen gefel,en, ber feinen freien Willen bemaf)rt l)ätte? �at ein in Obnmad)t befinblid)er ober ei11 Srrer einen freien Willen? i r e i i ft n u r b e r W i l r e e i n e s @ e f u n b e n; bas mun einmaf ffor ausgefprod)en werben (frei tuenigftens, ohne babei an .pf)ifofopl)ifd)e �ragen 3u rülJre11). Sft ber @eift bes Wcenfd)en ausgefd)altet - ba� @ef e� fµrid)t t>on mewuatrofigfeit - ober ift er franfl)aft geftört (im 11ormalen Q:mp� finben gef)cmmt ober 3u anormalem getrieben), f o ift begriff(id) ein Weiterbeftel)en bes freien ?illillens unmöglicf:J. �ei allen 3t1Jeifel0 'f)aften �äITen ift biefer überf(ülfiqe ®d:Jl11i3fa� einem �qt mit be� f onberer @ewiff enl)aftigfeit ein etein be� filnHones; er er1uccft unnötige ®fnq:.Jel, barum fort bamit. fil3er bemufitlos ift, f)at über� l)au,l)t feinen Willen, unb wer in frauftJafter ®tönmg ber geiftigen '.tätigfeit gef)anbelt f)at, befaa feinen f r e i e n Willen, benn bas erftere fdJlieat bas le�tere aus, ja bofumentiert fiel} in t>ielrn �ällen gerabe burd} ben �usfdllua bes freien Willens. ßtueifelfos bot allem ift ber Ie�tere ausgefd)loffen in �äUen eines ,8roa11gstriebes, wie er bei ed}ter '.transt>eftie t>orfügt. 1)er § 51, ber je�t fo 1autet: ,,Q:ine ftrafbare .\)anblung ift ttid)t t>orf)anben, wenn ber '.täter 3ur ,Seit ber megelJuttg ber .�anbfung fid:J in einem ,Suftanb bon 58emui3tlofigfeit ober franffJafter ®törung ber @eiftestätigfeit befanb, b 11 r d) b e n f e i n e f r e i e W i 11 e n s b e ft i m m u n g a u s g e f cf} 1 o f f e n t1J a r", würbe bemnad) 3u lauten l)aben: ,,Q:ine ftrafbare .panblung ift nidJt uorf)anben, memt ber '.tätcr 31tt ,Seit ber �egef)ung ber .panbhmg fiel} in einem ,811ftanb uon >Se1uujH� lofigfeit ober franffJafter ®törnng ber @eiftestätigfeit befanb." 2. Q:me 3meite Wcögiid:JMt, bie aber bei ber .\)rin3iµiellen me" beutunq ber �rage nur angebeutet werben fann, ift bie �rane nadJ einer Wieberaufnagme bes )Begriffs ber Wconomanie. llillerbings gat bie ?illiffenf d}aft biefen Q3egriff als Q:ntartungen bes %rieb{ebens bei t>öUiger Sfl(arl)eit bes �erftanbes aufneqeben unb betrad)tet bicfe Q:ntartungen nur als C!dltrf d}dnungtn aßgtmdner trkrankung bes @ei)tes. �amit ift in ®taah'n, m benen bie nd)terltd:Je Wcad)t, füQe grö[3er ift als bei uns, bem ffiid)ter eine 1ueitreicf)enoe @emalt über feelifdJe �ranfe in bie -t)Onb gegeben unb in ber '.tat !Jat in

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bem nod) 3u ertuäl;nenben �au in $1)i1abeli,l}ia ber �Jfüf}ter fuqer:: 1)anb bie lleberfü1)rung ber �ngeflagten in eine �rrenanfta1t an:: georhnet, o1)ne bie �rage nad) ber �erantwortlid)feit 3u .prüfen. �s finb alfo fdJon rd„n i,raftifd)e �rwägungen, bie eine erneute $rüfung ber �rage ber 9Ronomanie ag ange3eigt erfd)einen laffen. @s gebt nid)t an, jebe ®törung be5 �orftellungs,, @mµfinbungs:: ober %rieb1ebens, bie in ben filormalraf)men nid)t µa§t, fdJled)tf)in al� ®törung be� g e f a m t e n @eifteslebens 3u cbarafterifieren unb i{Jr ilaf ein bei f o n ft i g e r U n tJ e r f e 1) r t f) e i t bes @eiftes als ,,unmöghd) 3u be3eid}nen", henn 3weifellos bleibt bie geiftige �n" taftbeit 1)ier über jeben .ßtueifel ergaben. �ie ®ad)lage ift im ein3elnen �all her mornagme ber %ranstJeftie tJielmefJr 10: �er freie �ille reagiert gegen bas übermäl3ig auffteigenbe 5Bege1)ren, tuirb aber - je nal'f) bem bei hem ein3elnen �nbiuibuum tJorl)an:: benen �onb tJon @nergie - niebergerungen. iler @eift bat mit ber gan3m ®ad)e nid}fä 311 tun; er ftef)t gewiflerma§en über ben ftreitenben $arteien, bem %rieb unb bem gegen i1)n anfämµfenben �illen; er bleibt wäf)renh ber �auer ber tJor!iegenben, temvorär:: µeriobifd)en %ranstJeftie genau berfelb_e, ber er tJor1)er tuar; bie @rfenntnisfraft, bas @ebäd}htis ufltJ. leiben in feiner �eile; wo f oll ba hie „aU11emeine geiftige" @rfranfnng fteden? �ie %raus• tJeftie ift eine '.lriebbanblung, genau wie ber @ef dJled)tstrieb unh brängt in gleicuer �eif e nad) 5Befriebigung; nur ift fie nad} all• !1emeinem @m.pfinben anormal, bleibt barum aber nidJt minber ein %rieb. filun taucbt hie �rage auf, wie es benn ift, wenn her %raus:: tJeftit fid) 3u merge1)en 1)inreil3en läät, bie H)m feine %rans\Jeftie biftiert, unb bie, wie in bem �all in $f)ifabelpl)ia, in bem eine �rau im �acffif d}foftüm fid) �onbons erfd)winbelte, mit s:Pinbern auf ber ®traäe fµie1te ufw., einen Q.3erluft ber .f)errf d)aft über fid) f elbft bofumentiert. �a ift 311 fagen, baf3 berartige �älle einen gewaltfamen, gleid)fam tJulfanif dJen �urd)brucf) bes bislanA tro� feine� �nbrängens ungeftillten '.:rriebes barftellen, weiter aber nid}ts. filebme man bodJ ben anarogen �all bes ®erualuerbrrd)ers an! �er !ßagabnnb, ber fein m1beres 9Ritte{ 3ur �efriebiqung feines @efd}led}tstriebes fie�t, begeltt ein 9fotbudJtattentat ! �as l)at mit her geiftigen gunftion ebenf omenig etma� 3u tun wie bas auHäUige �rnef)men ber grau in $1Jilabelµbia. filur eine fd)einbate �1ffrren3 beftel)t: her filot 3ud)fäfaU erfd)eint uns aUtäglid), ber anbere nid)t. �arum ift ber le�tere aber nicfJt am anberi3artig anbufef)en; %tieb

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b{eibt Xr'ieb, ob aatäqfü{J ober f efün; ift bas '.ttiebfebett erfranft, allein, nid)t aud) ber gefamte @eift; er fann in ffi?it!eiben• fdJaft ge3ogett tverben burdJ fee1if cf)e 1)et:JreHio1ren unb bergfeicf)en; aber ebenfomenig tvie bei einem am ffi?agenfrebs Beibenben bas -Sl'aqinom bie fämqe unb bas S)eq angreift, ebenfomenig ()at eine a.:; für 311 faufen. Q3eim erften 'lliebfta{)l f)abe er bas aud) getan; beim 3weitrn 'lliebftaf.)1, ben er unter bem gleidJen "%rieb begangen �abe, tei er feftgenommen 1uorben. ,,@r eml)finbe ben franff)aften 'llrang, Srin'oerflei'oer 3u tragen, feit bem �erfe[Jr mit ben tJiel iüngeren ,8ög1ingen in ber �r0ie�ungs:::

x,

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anfta1t hlt tuo er gern mit ignen gefl)ieH gabe. @r l)abe fiel) feitbem immer wie neugeboren gefü(Jlt, wenn er fuqe �ofen an• gel)abt l)abe. 'l)er @ebante, ein Sfinb hll fein, Wie ein fo(d)e� ge• füf3t, gebuJt htt 1tJerbe11, auci) in �ösci)en mit �rufe 3u laufen, f ei für il)n mit einem @effü,11 l)ol)er, innerer \Befriebigung berbunben. @ern l)ätte er auci) f ci)on früger bon iel)er ben ®ci)11(roeg mit f(einen Sf'naben gemaci)t. (h l)abe je�t groäe ®e9111ucht nacf) nadJ Sf'nabenfreunb1cf)aften. @ddJled)tficl)e, mafturbatori)dJe fileigungen 3u S'Pinbern ober 3u �(ter�genoffeu Hnb mit feinem '.:trieb, ein Sf'in'o hU fein, 011geb(ici) nie 5ufa111men aufgetreten; aud) fonft leugnet er onaniftifd)e �lllt>onbh111gen (?) ober µerberfe gefd)fed)tlidJe @ml)fitt• bungen beim Q3erfel:)r mit ill'hnberjö1)tigen ober beim @ebroucf) ifJrer SNeibungsftücfe Oydifci)ismus). ,,m3enn icl) an biefe @efüfJle benfe, ba11n faflt mid) eine unbdct1reiblici)e tiefe ®cl1111ud)t naci) frügeren Seiten mit trauriger )3erftimm1111g unb id) 1tJeif3 bann nici)t, ltJas id) tue." ®o befd)reibt er 'Die ßroongsibee, Wieber ein �linb hll fein ober fid) menigftens als fo{che� f(eiben unb gebärben 5u tuoUen. @r bergief3t :;tränen bei ber ®d)Ubenrng ber ertuägntrn ler1)üllte (vide bie momentane Wcobe) ufro. SDa� .peibelberger :tageblatt bom 17. Wcäq 1907 berid}tet fofgen'oes: SDie liebe &itelfeit ft,idte einem jungen .perrn, 'oer ®ams" tag in em .Buge 6 ll1)r 35 abenM non �ranffurt Jtad) .pöd)ft fuhr, einen ärgerlidJen ®treid). SDer Sünglin11 1afl, ein �ilb jugenblid]er Straft unb &lafti3ität, in ber &cfe bes �lbteils, als es 'oen 9.Jcit, reHenben auffiel, tuie fein 'llngelid)t erblaflte unb elJe man fid)'s nerfalJ, fanf ber junge Wcann oqnmäd]tig bornüber. 911111 griff aUes lJilfsbl'reit 311; rafd) mur'oe ffiocf 1111b fil3efte geöffnet, 'oer St'ragen gelodert unb bie �ruft gelüftet. Unb tuas fanb man ba? SDer filbonis gatte ein Si'oriett an unb 3roar tiatte er fiel) fo berb gejd)nürt, baf3 ibm bud]ftäblid} bie 211ft ausgeqangen tuar. �er, f d}ämt 30g er fid) in bas �ebenfabinett �urücf unb eridJien erft roieber, als bie übrigen Wcitretfenben bas �ouµe berlaffen l)atten. _2Cud) bie IDlobe bes .pofenrocfs ift 1)ier 3u nennen unb in einer braftifd)en Sforifatur ber �!Ründ)ener 11 SuAen'o" bom 26. ID1är3 Hlll 1Jeiät es ironif d): 11 fil3er ift benn ber .perr 'oa brühen?" 11 SDer .perr ift fein .perr, es ift eine �ame, aber bie SDame neben il)m ift ein .perr." �efonbers fd)arf ift bei ber �raAe nadJ ber Sf'riminafität ber '.rranst>eftiten 3tuifd)m ed}ter un'o uned)ter '.rran�t>eftie 311 fd)eiben. &s fommen erftens SDeltfte in �rage, 'oie bei ed)ter '.rran