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German Pages 200 [202] Year 2017
Landschaft Landscape
Landschaft Landscape
Edition ∂
Impressum • Credits
Diese Veröffentlichung basiert auf Beiträgen, die in den Jahren 2009 bis 2016 in der Fachzeitschrift ∂ erschienen sind. This publication is based on articles published in the journal ∂ between 2009 and 2016.
Herausgeber • Editor: Christian Schittich Redaktion und Lektorat deutsch • Editing and Proofreading (German): Steffi Lenzen (Projektleitung • Project Manager), Eva Schönbrunner, Heike Messemer Lektorat englisch • Proofreading (English): Stefan Widdess, Berlin Zeichnungen • Drawings: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München Herstellung / DTP • Production / layout: Simone Soesters Druck und Bindung • Printing and binding: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Bibliographic information published by the German National Library The German National Library lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data is available on the Internet at .
© 2017, 1. Auflage • 1st Edition Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München www.detail.de Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. This work is subject to copyright. All rights reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically the rights of translation, reprinting, citation, reuse of illustrations and tables, broadcasting, reproduction on microfilm or in other ways and storage in data processing systems. Reproduction of any part of this work in individual cases, too, is only permitted within the limits of the provisions of the valid edition of the copyright law. A charge will be levied. Infringements will be subject to the penalty clauses of the copyright law. ISBN 978-3-95553-350-2 (Print) ISBN 978-3-95553-351-9 (E-Book) ISBN 978-3-95553-352-6 (Bundle)
Inhalt • Contents
theorie + wissen • theory + knowledge 8
»Für mich zählt der Rhythmus und nicht die Form« – Ein Interview mit Catherine Mosbach “For Me It’s About Rhythm, Not Shape” – an Interview with Catherine Mosbach
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Klimaangepasster Städtebau mit Aufenthaltsqualität – Ein Gespräch mit Dirk van Peijpe Climate-Adjusted Urban Development and Attractive Public Spaces – an Interview with Dirk van Peijpe
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Architektur und Natur – Das Dach als Gestaltungselement in der Landschaft Architecture and Nature – the Roof as a Design Element in the Landscape
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Quantifizierbare Vorteile begrünter Dächer • The Quantifiable Advantages of Planted Roofs
in der Praxis • in practice 38
Besucherzentrum in Niederstotzingen • Visitor Centre in Niederstotzingen
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Besucherzentrum am »Giant’s Causeway« • Giant’s Causeway Visitor Centre
projektbeispiele • case studies 64
Baumwipfelpfad in Kapstadt • Treetop Walk in Cape Town
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Hängeseilbrücke am Triftgletscher • Suspension Bridge, Trift Glacier
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Laufgrabenbrücke in Brabant • Trench Access Route in Brabant
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Brücke in Kopenhagen • Bridge in Copenhagen
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Ferienhütte in Helsinki • Cabin in Helsinki
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Baumhotel in Harads • Tree Hotel in Harads
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Ferienhaus am Lago Todos los Santos • Holiday Home on Lago Todos Los Santos
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Ferienhaus an der Costa da Morte • Holiday Home on the Costa Da Morte
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Ferienhaus in Vitznau • Holiday House in Vitznau
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Mobiles Gartenhaus • Mobile Garden Shed
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Wohnhaus bei Pachacámac • Residence near Pachacámac
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Ferienhäuser in Brekkuskógur • Holiday Cottages in Brekkuskógur
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Erweiterung eines Wohnhauses in New Canaan • Addition to a Home in New Canaan
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Wohnanlage in Hangzhou • Housing Development in Hangzhou
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Terrassenwohnungen in Brugg • Terraced Housing in Brugg
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Wohnlandschaft in Weißenbach • Landscape for Living in Weißenbach
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Restauranterweiterung in Olot • Restaurant Extension in Olot
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Teshima Art Museum
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Dänisches Seefahrmuseum in Helsingør • Danish Maritime Museum in Elsinore
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Festspielgelände im Römersteinbruch, St. Margarethen • Festival Arena in the Roman Quarry, St. Margarethen
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Hafenbad in Hasle • Harbour Baths in Hasle
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High Line in New York
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Besucherzentrum am Trollstigen Plateau • Visitor Centre on the Trollstigen Plateau
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Bildungszentrum in Vrchlabí • Education Centre in Vrchlabí
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Besucherzentrum in Yushu • Visitor Centre in Yushu
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Werkhaus in der Uckermark • Workshop in the Uckermark
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Museum und Konferenzzentrum, Xiangshan Central Campus Museum and Conference Centre, Xiangshan Central Campus
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Gemeindezentrum in Aalst • Community Centre in Aalst
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Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan • Grace Farms Foundation Centre in New Canaan
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Observations- und Forschungszentrum am Furnas-See, São Miguel Observation and Research Centre on Furnas Lake, São Miguel
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Ring der Erinnerung – Mahnmal in Ablain-Saint-Nazaire Ring of Remembrance – Memorial in Ablain Saint Nazaire
anhang • appendices 194
Projektbeteiligte und Hersteller • Design and Construction Teams
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Bildnachweis • Picture Credits
Vorwort • Preface
Industrialisierung, Technisierung und Expansion haben Europas Städte und die umgebenden Landschaften im letzten Jahrhundert tiefgreifend verändert. Im Hinblick auf eine positive soziale und gesundheitliche Entwicklung des Menschen wurde Landschaftsplanung nach und nach zum festen Bestandteil jeglicher Stadtentwicklung. Manchmal gelingt es, Natur und Architektur in besonderem Maße zu verbinden – best of DETAIL Landschaft zeigt die Highlights der vergangenen Jahre aus DETAIL: Gebäude, die mit der Umgebung verschmelzen, saftige Wiesen, die man erst auf den zweiten Blick als Dachlandschaften erkennt, Wege und Stege durch dschungelartige Parkanlagen. Architektur und Stadt müssen keine Kontrapunkte sein zu Natur und Landschaft, im Gegenteil: bestenfalls entstehen beeindruckende Symbiosen. Industrialisation, mechanisation and expansion have wrought profound changes on European cities and the surrounding landscapes in the last century. As regards the positive social and healthy development of inhabitants, landscape planning has become an integral part of all urban planning. Sometimes it is possible to truly merge nature and architecture. “best of DETAIL Landscapes” presents highlights of the past few years from DETAIL: buildings that disappear into their surroundings, lush meadows revealed as roofscapes only after closer inspection, paths and walkways through jungle-like gardens. Architecture and cities don’t have to be counterpoints to nature and the landscape. Rather the goal should be to create stunning symbioses.
Die Redaktion / The Editors
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theorie + wissen theory + knowledge 8
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»Für mich zählt der Rhythmus und nicht die Form« – Ein Interview mit Catherine Mosbach “For Me It’s About Rhythm, Not Shape” – an Interview with Catherine Mosbach
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Klimaangepasster Städtebau mit Aufenthaltsqualität – Ein Gespräch mit Dirk van Peijpe Climate-Adjusted Urban Development and Attractive Public Spaces – an Interview with Dirk van Peijpe
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Architektur und Natur – Das Dach als Gestaltungselement in der Landschaft Architecture and Nature – the Roof as a Design Element in the Landscape
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Quantifizierbare Vorteile begrünter Dächer The Quantifiable Advantages of Planted Roofs
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»Für mich zählt der Rhythmus und nicht die Form« – Ein Interview mit Catherine Mosbach “For Me It’s About Rhythm, Not Shape” – an Interview with Catherine Mosbach
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Catherine Mosbach gehört international zu den bekanntesten Landschaftsarchitektinnen. Weltweite Beachtung fand sie zuletzt mit der Freiflächengestaltung des Louvre Lens. Ihr Büro Mosbach Paysagistes in einem früheren Werkstattgebäude im Pariser Montmartre-Viertel zeigt den ruppigen Charme eines Kreativlabors. Von der Straße aus versteckt hinter den meist geschlossen Vertikallamellen des Schaufensters verrät kein Namens- oder Firmenschild die Nutzung. Ebenso schlicht zeigt sich ihre Webseite: Unter einem Bild mit Baumotiven finden sich Anschrift und Telefonnummer – sonst nichts. Keinerlei bunte Bilder mit Projekten. Nein, Selbstdarstellung liegt Catherine Mosbach nicht. Viel lieber steckt sie ihre gesamte Energie in ihre Entwürfe, aktuell arbeitet sie an dem etwa 70 Hektar großen Phase-Shift-Park für ein Neubaugebiet in Taiwan. DETAIL landscape sprach mit Catherine Mosbach über ihre Philosophie, ihre Herangehensweise und die beiden jüngsten Projekte.
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DETAIL: Catherine Mosbach, was ist Ihre grundsätzliche Haltung in der Landschaftsarchitektur? Catherine Mosbach: Mir geht es nicht darum, mit meinen Entwürfen Geschichten zu erzählen oder irgendwelche Ideen zu verwirklichen. Vielmehr versuche ich, allgemeine Lebensweisen in die Landschaft zu übertragen, wie bei einer Transkription. Ich bin schon glücklich, wenn die Leute meinen Entwurf verstehen und annehmen, ohne dass ich etwas erklären muss. Vor allem aber möchte ich jegliche Art von Mode vermeiden, denn im normalen Leben ist der Mensch ständig mit Moden konfrontiert. In der Landschaft muss er sich verlieren können, abschalten und entspannen. Haben Sie während des Entwurfs ein Bild des fertigen Projekts vor Augen? Nein, denn ein Landschaftsprojekt ist im Gegensatz zu einem Gebäude niemals fertig. Die Landschaft verändert ständig ihr Gesicht: Mit dem Wetter, mit den Jahreszeiten,
aber auch mit dem Wachstum der Pflanzen. Landschaft muss sehr geduldig sein, sie muss auch bei Regen oder im Winter bei Schnee ihre Qualitäten zeigen. Die Prozesse sind mir somit wichtiger als das fertige Bild. Wie kam die Zusammenarbeit mit SANAA beim Louvre Lens zustande und wie liefen die Prozesse ab? Der Kontakt zu den Architekten aus Tokio wurde über das MoMA in New York vermittelt, wo ich an einer Ausstellung teilnahm. Die beiden Partner von SANAA, Kazuyo Sejima und Ruye Nishizawa, wollten an dem Wettbewerb mitmachen und suchten dazu einen Landschaftsplaner aus Frankreich. Ich war schon immer an Architektur interessiert und fasziniert von Herzog und de Meuron, deren Projekte ich als Leonardo da Vinci-Stipendiatin des französischen Staates zu Beginn meiner Karriere studieren konnte. Das Werk von SANAA aber kannte ich vorher nicht, trotzdem hat die Zusammenarbeit dann sehr gut geklappt.
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Louvre Lens, Studien zum östlichen Vorplatz, Wettbewerb 2005 2 Louvre Lens, Lens, 2012 3, 4 Louvre Lens, Modellstudien zum westlichen Vorplatz, Höhe der Dämme, vorläufiger Entwurf 2009 6 –17 Louvre Lens, Außenanlagen (6 –7: Winter 2012, 8 –11: Frühling 2013, 12–14: November 2013, 15: Januar 2014, 16: Februar 2014, 17: Mai 2014) 18 Louvre Lens, Plan Außenanlagen 1, 5
Louvre Lens, studies for eastern forecourt, competition 2005 2 Louvre Lens, Lens, 2012 3, 4 Louvre Lens, model studies for western forecourt, height of dams, preliminary design 2009 6 –17 Louvre Lens, outdoor areas (6 –7: winter 2012, 8 –11: spring 2013, 12–14: November 2013, 15: January 2014, 16: February 2014, 17: May 2014) 18 Louvre Lens, plan of outdoor areas
Wie können wir uns das vorstellen? Während der Wettbewerbsphase lief die Kommunikation vor allem über das Internet ab. Überhaupt habe ich Kazuyo Sejima und Ruye Nishizawa in dieser Zeit nie persönlich kennengelernt. Denn als sie für den Wettbewerb nach Frankreich kamen, war ich terminlich verhindert, sodass sich die Architekten nur mit meinem Team treffen konnten. Insgesamt hatten wir nur etwa zwei bis drei Monate für Städtebau, Landschaftsgestaltung, Architektur sowie die Szenographie. Ich habe sofort damit begonnen, mir Gedanken zum Städtebau zu machen und sah die einzige Möglichkeit, mit dem ungünstig geschnittenen Grundstück umzugehen darin, die Bewegungsabläufe zu analysieren, um daraus ein Zirkulationssystem zu entwickeln. Wir schickten unsere Zeichnungen nach und nach an SANAA und haben erst einmal lange kein Feedback bekommen – etwa einen Monat lang, sodass die Zeit bis zur Abgabe langsam knapp wurde. Als wir vier Wochen vor Abgabe von den Architekten noch keine
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Vorstellungen zu dem Gebäude hatten, fing ich an den Park zu entwerfen – ohne das Museum. Mein Team und ich waren uns einig, dass das Gebäude in der Mitte liegen würde und die Architekten setzten es dann auch tatsächlich dort hin – in Form eines etwas modischen Gebildes. Zwei Wochen später aber übermittelten sie uns einen völlig veränderten Entwurf. Wir waren zuerst verärgert wegen der vielen Arbeit, die wir schon investiert hatten, merkten dann aber schnell, dass das neue Gebäude viel besser war und weit mehr zu unserem Park passte. Die Baukörper waren jetzt in die Länge gestreckt und viel klarer und einfacher. Die Architekten haben damit auf unseren Entwurf reagiert. Ist das sonst nicht üblich? Architekten sind es nicht gewohnt, ihre Ideen mit anderen zu teilen. Bei den meisten Projekten steht das Gebäude im Mittelpunkt und die Landschaftsarchitektur ist wie eine Art Teppich, den man zur Dekoration außen herum legt.
Bei der Zusammenarbeit mit SANAA hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass wir Landschaftsarchitekten vollkommen gleichberechtigt sind. Wir lagen mit unseren Vorstellungen auf einer Wellenlänge und beeinflussten uns gegenseitig – das führte zu einem optimalen Resultat, bei dem Landschaftsarchitektur und Gebäude perfekt harmonieren. Ich hatte nicht darum gebeten, dass die Architekten ihren Entwurf für das Museum noch einmal ändern, aber sie haben es gemacht, weil sie merkten, dass es dann besser passt. Das Gebäude wird dort – nicht zuletzt aufgrund der matt schimmernden Aluminiumhaut – zum Teil der Landschaft. Welches ist Ihr Grundkonzept beim Louvre Lens? Der Park ist nicht zentriert, alles wird durch die Bewegung, das Herumlaufen erlebt. Die Situationen verändern sich ständig, man steht nie vor einem Monument, sondern eher vor einer Schwelle, einer Lichtung, einer Wiese oder auch einer Aluminiumfassade.
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19 Entwurfsstudien, Phase-Shift-Park, Taiwan 20 Phase-Shift-Park, Klimakarten 21– 23 Ausschnitt des Wasser-Managements: Teiche dienen bei starken Regenfällen als Auffangbecken und Bewässerungsreservoir allgemeine (21), mittlere (22) und besondere (23) Erweiterungsfläche 24 Phase-Shift-Park, Taiwan 19 Design studies, Phase-Shift Park, Taiwan 20 Phase-Shift Park, climate maps 21– 23 Excerpt from water management: in heavy rainfall, ponds serve as catch basins and irrigation reservoir General (21), middle (22) and special (23) extension area 24 Phase-Shift Park, Taiwan
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Mit welchen Mitteln beeinflussen Sie das Mikroklima? Durch spezielle Pflanzen sowie durch die von Philippe Rahm entworfenen und gebauten Strukturen, die die Luft kühlen oder beispielsweise be- oder entfeuchten.
Im Moment arbeiten Sie zusammen mit dem französisch-Schweizer Architekten Philippe Rahm an einem etwa 70 Hektar großen Park in Taichung, Taiwan. Woher kommt der Name »Phase-Shift-Park«? Er heißt Phase-Shift-Park, da das Mikroklima dort in verschiedenen ausgewiesen Zonen zwischen der vorhandenen feuchtheißen und gleichzeitig verschmutzten und einer kühleren, weniger feuchten und weni-
ger verschmutzten Luft wechseln soll. Ausgehend von dem vorhandenen Zustand haben wir verschiedene Klimakarten angelegt: Eine für die Temperatur, eine andere, die die verschiedenen Grade an Feuchtigkeit aufgezeigt und schließlich eine für die Luftverschmutzung. Die Gradienten jeder dieser Parameter kreuzen und überlagern sich. Auf diese Weise entsteht eine Vielzahl von unterschiedlichen Mikroklimata und Atmosphären. Wir schaffen damit eine Art städtisches Utopia, indem wir lithosphärisches Design (Wasser, Topographie und Boden) mit atmosphärischem (Hitze, Feuchtigkeit und Schadstoffbelastung) verbinden.
Hitzerelevante Wetterstationen: Kühle Vier Kühlresorts sorgen mit verschiedenen Vorrichtungen und speziellen Pflanzen dafür, das Hitzeempfinden zu beschränken: »northern coolia«, »western coolia«, »middle coolia« und »southern coolia«
Feuchtigkeitsrelevante Klimastationen: Trockenheit Vorrichtungen und spezielle Pflanzen variieren den Feuchtegradienten. Die drei Klima-Resorts »northern drya«, »eastern drya« und »middle drya« bieten die Möglichkeit für sportliche Aktivitäten.
Verschmutzungsrelevante Wetterstationen: Sauber Vorrichtungen und spezielle Pflanzen reduzieren Umwelteinflüsse in vier konkreten Resorts: »northern clearia«, »eastern clearia«, »middle clearia« und »southern clearia«. Familien mit Kindern finden dort ruhige Orte vor, ohne den üblichen Belastungen durch das Stadtklima ausgesetzt zu sein.
Heat-relevant weather stations: coolness Four cooling resorts, using different devices and special plants, help limit the feeling of heat: “Northern Coolia”, “Western Coolia”, “Middle Coolia” und “Southern Coolia”
Humidity-relevant weather stations: dryness Devices and special plants vary the gradient of humidity. The three climate resorts “Northern Drya”, “Eastern Drya” and “Middle Drya” offer opportunities for sports activities.
Pollution-relevant weather stations: clear Devices and special plants reduce environmental impact in four specific resorts: “Northern Clearia”, “Eastern Clearia”, “Middle Clearia” and “Southern Clearia”. Families with children find quiet places there without being exposed to the usual pollution of city climates.
Gleichzeitig haben wir auch den Boden lebendig gestaltet. Die Morphologie habe ich dann aus dem Prinzip entwickelt, wie verschiedene Arten von Moosen Formen schaffen.
Wie war Ihre Herangehensweise als Landschaftsarchitektin bei einem so großen Park? Mein Ansatz ist grundsätzlich eher pragmatischer als konzeptioneller Art. Ich muss die jeweilige Situation verstehen und erleben, was den jeweiligen Ort auszeichnet. Ich verbrachte also einige Tage auf Taiwan, um die Besonderheiten der Insel zu verstehen: ihr Klima, ihre Morphologie. Mein Team und
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17 % des Parks, meistens
25 % des Parks, bei starkem Regen
17 % of the park, mostly
25 % of the park, in heavy rainfall
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ich haben viel Zeit dafür aufgewendet, die Landschaft mit ihrem Bezug zum Meer zu analysieren und ihre äußeren Bedingungen zu verstehen. Danach habe ich angefangen zu zeichnen. Sie zeichen Ihre Entwürfe von Hand und übergeben diese später an Ihr Team, das dann mit dem Computer weiterarbeitet. Welche Bedeutung hat das Zeichnen für Sie? Ich muss zeichnen um nachzudenken, nicht umgekehrt, Zeichnen ist wie Transkription. Es kann rein mechanisch sein, wie das Training beim Sport, einfach um sich fit zu halten. Und aus den Zeichnungen entsteht dann ein Prozess.
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80 % des Parks, außergewöhnliches Ereignis 80 % of the park, exceptional occurrences
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Können Sie das etwas genauer erklären? Ich versuche, nicht akademisch eine schöne Form zu finden, sondern ein System einzuführen. Wenn man ein offenes System hat, passiert das, was passieren muss, beinahe von allein. Wie bei einer Art Zellteilung entstehen autonome Prozesse. Denn ohne ein System gibt es so viele Möglichkeiten von Störungen: technische, oder weil dem Bauherrn irgendetwas nicht gefällt. Ein System macht das ganze stringenter. Es geht dann nicht mehr darum, ob beispielsweise ein Platz hier oder da sein soll, sondern um Wiederholungen – um den Rhythmus. Die Musik ist wichtiger als die einzelne Form. DETAIL landscape 1/2015
Catherine Mosbach studierte Landschaftsarchitektur an der ENSP (École Nationale Supérieure de Paysage) in Versailles und erzielte den Postgraduiertenabschluss DEA in Geschichte und Kultur an der EHESS (L’École des Hautes Études en Sciences Sociales) in Paris. Sie ist Mitherausgeberin und Mitbegründerin des Magazins »Pages Paysages« und leitet in Paris das Büro Mosbach Paysagistes. Von 2003 bis 2006 war sie Gastprofessorin an der University of Pennsylvania Graduate School of Fine Arts. Für die Landschaftsplanung des Louvre Lens erhielt Catherine Mosbach zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Emilio Ambasz-Preis, den Iconic Award, den Prix de l’Equerre d’Argent. Der Iconic Award wurde ihr zudem für den Phase-Shift-Park verliehen.
Das Interview mit Catherine Mosbach führte Christian Schittich im September 2015 in Paris
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Catherine Mosbach is one of the best-known landscape architects internationally. Her recent open-space design for the Louvre Lens attracted attention worldwide. The Mosbach Paysagistes studio in a former workshop building in Paris’s Montmartre district exudes the ruddy charm of a creative lab. Hidden from the street, behind the shop window’s closed vertical louvres, there is no nameplate or company sign to disclose its use. The studio’s website is just as plain: beneath a pattern-like series of trees is the address and phone number – nothing else. No colourful pictures of projects. Self-presentation is not her style, Catherine Mosbach prefers to put all her energy into her designs instead. Currently she is working on the about 70-hectare large Phase-Shift Park for a new development area in Taiwan. DETAIL landscape spoke to Catherine Mosbach about her philosophy and approach and her two most recent projects. DETAIL: What is your fundamental position on landscape architecture? Catherine Mosbach: I am not interested in telling stories with my designs or making certain ideas happen. Rather, I try to translate general ways of life into landscape. I am already happy when people understand and accept my design without me having to explain anything. Above all, I would like to avoid following fashions, because in normal life people are constantly confronted with fashions. In the landscape, people must be able to lose themselves, to switch off and relax. In the design stage, do you have a mental picture of the finished project? No, because a landscape project is never finished, unlike a building. A landscape changes its face constantly: with the seasons, with the weather, but also with the growth of the plants. Landscape must be very patient; it must also be able to show its qualities during rain- or snowfall in winter. The processes are therefore more important to me than a finished picture. How did the collaboration with SANAA at the Louvre Lens come about and how did you proceed together? I was put in touch with the Tokyo architects through the MoMA in New York. The two SANAA partners, Kazuyo Sejima and Ryne Nishizawa, wanted to participate in the contest and were looking for a landscape planner from France. I have always been interested in architecture and fascinated by Herzog and de Meuron, whose projects I was able to study thanks to a Leonardo da Vinci scholarship by the French government at the beginning of my career. I didn’t know SANAA’s work before, but our collaboration worked out well. How should we picture that? During the competition stage, communication took place mainly via Internet. I never got to
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meet Kazuyo Sejima and Ryne Nishizawa personally at this stage. Altogether, we had only about two or three months for urban planning, landscape design, architecture and scenography. I immediately began to think about the urban design and decided the only way to deal with the awkwardly shaped plot was to analyse movement patterns and develop a circulation system. We gradually sent our drawings to SANAA. Since we still hadn’t received any indications on the building from the architects four weeks before the deadline, I just went ahead and started to design the park – without the museum. My team and I agreed that the building would have to be in the middle, and the architects did in fact place it there – giving it a somewhat fashionable shape. Two weeks later, they sent us a completely different design. We were annoyed at first because of all the work we had already invested, but we soon realised that the new building was much better and far more suited to our park. The buildings now had a longish, much clearer and simpler shape. The architects had thus reacted to our design. This is not a customary approach? Architects are not used to sharing their ideas with others. With most projects, the building is at the centre of attention and the landscape architecture is rather like a carpet placed around it for decoration. When working with SANAA, I felt for the first time that we, as landscape architects, were on a completely equal footing. We were very much on the same wavelength and we influenced each other, and that led to an optimal result in which the landscape architecture and the building harmonise perfectly. I hadn’t asked the architects to change their design, but they did so because they realised it would fit better this way. Partly due to its matte shimmering aluminium skin, the building becomes part of the landscape. What is your basic concept at Louvre Lens? The park here is not centred; everything is experienced by movement, by wandering around. Situations therefore change constantly; you are never in front of a monument but rather a threshold, a clearing, a meadow or an aluminium facade. At the same time, we have also made the ground alive. I then developed the morphology, based on the principles of how different kinds of mosses create shapes. At the moment, you are collaborating with French-Swiss architect Philippe Rahm on an about 70-hectare large park in Taichung, Taiwan. Why is it called “Phase-Shift Park”? The microclimate there in different designated zones is supposed to change between the existing humid, hot and also polluted air and a cooler, less humid and less polluted air. Starting from the existing state, we created different climate maps: one for the temperature, another showing the various degrees of
humidity and finally one for the air pollution. The gradients of each of these parameters intersect and overlap. The result is a whole variety of different microclimates and atmospheres. We have thus created a kind of urban utopia, by combining lithospheric (water, topography and soil) and atmospheric design (heat, humidity and pollution). By what means do you influence the microclimate? Through special plants as well as through the structures designed and built by Philippe Rahm, which cool the air or, for example, humidify or dehumidify it. What was your approach as a landscape architect, with such a large park? My approach is usually more pragmatic than conceptual. I have to understand the situation and experience the features of the place. So I spent a few days in Taiwan to get acquainted with the island’s peculiarities: its climate, its morphology. My team and I spent a lot of time on analysing the landscape and its relationship to the sea and on learning about its outside conditions. After that I started to draw. You do your designs by hand and then give them to your team, who process them with a computer. What does drawing mean to you? Yes, I must draw to think, not the other way round, drawing is like transcription. It can be purely mechanical, like training in sports, simply to keep fit. And from the drawings a process then develops. Could you explain in more detail? My aim is not to find an academically beautiful shape but to introduce a system. If you have an open system, the things will happen almost by themselves. Autonomous processes arise like cell division. Without a system there are so many things that can get in the way: be it technical reasons, or because the client isn’t satisfied. A system makes the whole thing more compelling. It is no longer about whether a square should be here or there, but about repetition – about rhythm. The music is more important than the individual form. Catherine Mosbach studied landscape architecture at the ENSP (École Nationale Supérieure de Paysage) in Versailles and earned a DEA postgraduate degree in history and culture at the EHESS (L’École des Hautes Études en Sciences Sociales) in Paris. She is co-editor and co-founder of the “Pages Paysages” magazine and heads the Mosbach Paysagistes studio in Paris. From 2003 to 2006 she was guest professor at the University of Pennsylvania Graduate School of Fine Arts. Catherine Mosbach received numerous awards for the landscaping of the Louvre Lens, including the Emilio Ambasz Award, the Iconic Award and the Prix de l’Equerre d’Argent. She was also honoured with the Iconic Award for the Phase-Shift Park. The interview with Catherine Mosbach was conducted by Christian Schittich in September 2015.
Klimaangepasster Städtebau mit Aufenthaltsqualität – Ein Gespräch mit Dirk van Peijpe Climate-Adjusted Urban Development and Attractive Public Spaces – an Interview with Dirk van Peijpe
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DETAIL: Herr van Peijpe, der Watersquare in Rotterdam findet weltweite Beachtung und er ist das erste realisierte Projekt Ihrer Philosophie des »Engaged Polytechnical Urbanism«. Was verstehen Sie darunter? Dirk van Peijpe: Unsere heutigen Aufgaben als Planer werden immer komplexer. Um die wachsenden Herausforderungen der Klimaveränderungen bewältigen zu können, genügt es nicht mehr, wenn Spezialisten wie Landschaftsarchitekten, Städtebauer oder Ingenieure getrennt voneinander arbeiten. Um die knapper werdenden Ressourcen an öffentlichem Raum oder finanziellen Mitteln angesichts der zunehmenden Verdichtung unserer Metropolen effizient einsetzen zu können, müssen Projekte transdisziplinär angepackt werden. Mit unserem Büro »De Urbanisten« beschäftigen wir uns damit, wie man mit technischer Infrastruktur unsere Städte an die Folgen des Klimawandels anpassen kann. Gleichzeitig überlegen wir uns, mit welchen landschaftsplanerischen Mitteln wir diese Infrastruktur in attraktive Aufenthalthaltsbereiche verwandeln können, damit sich die Anwohner dort wohl fühlen und auch die umliegenden Gebäude aufgewertet werden. Der Begriff »Engaged Polytechnical Urbanism« bedeutet also nichts anderes als die Integration der sozialen, technischen und stadträumlichen Aspekte.
vor sieben Jahren »De Urbanisten« gegründet habe, hat sich bereits im Studium mit dem Verhalten von Menschen im öffentlichen Raum beschäftigt. In den 1980er-Jahren war Landschaftsplanung noch eine untergeordnete Disziplin. Es war die Zeit der Grand Projects in Paris, der großen Monumente. Der Raum zwischen den Gebäuden wurde nur als Abstandsfläche gesehen – er blieb dem Verkehr und der Infrastruktur vorbehalten. Erst mit Projekten wie dem Parc de la Villette, den Platzgestaltungen in Barcelona oder auch dem Schouwburgplein in Rotterdam sind Projekte der Landschaftsplanung in den Mittelpunkt der Architekturdiskussion gerückt. Die Belange der Nutzer wurden in
diesem architekturtheoretischen Diskurs oft zu wenig berücksichtigt. Deshalb richtet sich unser Fokus auf die soziale Funktion des öffentlichen Raums. Inspirationsquellen sind für uns der amerikanische Architekturtheoretiker Christopher Alexander, der dänische Landschaftsarchitekt Jan Gehl oder William H. Whyte mit seinem Buch »The Social Life of Small Urban Spaces«. Das erklärt aber noch nicht Ihr Engagement für klimaangepassten Städtebau. Als Al Gore 2005 mit seinem Film über die Folgen des Klimawandels die ganze Welt aufgerüttelt hat, brachte das auch uns zu der Überzeugung, dass wir das Thema zu
Hat es Sie als Stadtplaner nie gereizt, Gebäude anstelle von Freiräumen zu planen? Nein. Das unterscheidet uns ja gerade von anderen Stadtplanungsbüros, aber auch von klassischen Landschaftsarchitekten. Uns interessiert die Stadt als Infrastruktur eines sich ständig verändernden Organismus. Durch diesen metabolistischen Blick sehen wir eine wichtige Aufgabe darin, bestehende Stadträume lebenswerter zu gestalten – zum Beispiel mit angemessenen Straßenprofilen oder einer für bestimmte Funktionen abgestimmten Stadtmöblierung. Bei Landschaftsarchitektur steht meist die Vegetation im Vordergrund. Sie interessieren dagegen mehr die Nutzer. Weshalb? Mein Büropartner Florian Boer, mit dem ich
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einem wichtigen Teil unserer Arbeit machen müssen. Der integrale Ansatz, die Zielsetzungen unterschiedlichster Bereiche in einem Gemeinschaftsprojekt zu bündeln, ist natürlich nicht neu. Jahrhundertelang waren Architektur, Städtebau, Ingenieurbau und insbesondere Wasserbau in einer Hand – als Abteilungen des Militärwesens. Denn nur dort gab es die Expertise in Logistik und eine klare Befehlsstruktur für schnelle Entscheidungsfindungen bei großen Projekten. Denken Sie an die Abhandlungen über Brückenbau bei Vitruv, die Projekte von Leonardo da Vinci als Wasserbauingenieur in Oberitalien oder an Willem Nicolaas Rose, der gleichzeitig Architekt und Offizier war.
Rose ließ im übervölkerten Rotterdam des 19. Jahrhunderts sogenannte Singels anlegen – das sind offene Abwasserkanäle nach dem Vorbild der Amsterdamer Grachten – und hat so die Stadt von den ständig wiederkehrenden Choleraepedemien befreit und attraktive öffentliche Grünräume geschaffen.
des Wassers zu trotzen, ist für jeden Niederländer eine fast tägliche Herausforderung, seit Jahrhunderten aber auch eine der größten Herausforderungen an unsere Gesellschaft: Ganz Holland ist eine Badewanne mit Deichen ringsum und die primäre Aufgabe des Lands besteht darin, diese Badewanne trocken zu halten. Dazu wird ständig Wasser aus den Entwässerungsgräben in die höher gelegenen Flüsse gepumpt, die ins Meer münden – früher mithilfe von Windmühlen, heute mit Motorpumpen.
Weshalb fasziniert Sie ausgerechnet das Element Wasser? Wenn man in den Niederlanden aufwächst, ist Wasser allgegenwärtig: Von oben kommt es als Regen, vom Meer als Sturmflut, von den Flüssen als Hochwasser und von unten drückt es, sobald der Grundwasserspiegel nur wenige Zentimeter steigt. Den Gewalten
Weshalb ist das Thema Wasserhaltung in den letzten Jahren auch in den Fokus der Stadtplanung gerückt?
Social placemaking Mixed use urbanity Cultural life
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Green placemaking increasing biodiversity Community building
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1 – 9 Watersquare Benthemplein, Rotterdam 2014 1 Rückhaltebecken mit Insel als Bühne 2 Drei offene, als Sportflächen und begrünter Quartiersplatz gestaltete Becken sammeln das an der Oberfläche abgeleitete Regenwasser. 3 Das Regenwasser des angrenzenden Flachdachs tritt aus einem Brunnen zutage und fließt über offene Edelstahlrinnen in das als SkaterRampe gestaltete Rückhaltebecken. 4 Basketballbecken: Das Regenwasser wird in einem unterirdischer Tank gesammelt. Erst bei kompletter Befüllung durch Starkregen läuft das Wasser in das offene Rückhaltebecken über. 5 Gesamtplanung Zomerhofkwartier »Climate Proof District ZoHo«, Rotterdam. Die 2012 errichtete hölzerne Fußgängerbrücke Luchtsingel wird zum neuen Park Hofplein auf der stillgelegten aufgeständerten Eisenbahntrasse Hofbogen
Der Klimawandel hat die Situation dramatisch verschäft, vor allem durch steigende Meeresspiegel. Außerdem nimmt die Intensität und Häufigkeit von Starkregen ständig zu. Das hat mehrere negative Auswirkungen: Zunächst kommt es zu Rückstau im Kanalnetz, Straßen werden überflutet und der Grundwasserspiegel steigt an. Bisher ist Regenwasser in Rotterdam nicht vom Abwasser getrennt. Wenn zu viel sauberes Wasser die Kläranlagen durchläuft, kostet das viel unnötige Energie und ist ineffizient. Der Watersquare in Rotterdam ist das erste realisierte Pilotprojekt der Klimainitiative, die die Stadt Rotterdam vor zehn Jahren gestartet hat.
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verlängert. Das Regenwasser von Dächern und Straßen versickert in Regengärten bzw. wird im Watersquare gesammelt. Überlaufen des unterirdischen Rückhaltebeckens in das offene Becken bei Starkregen Zulauf in das Hochwasserbecken Straßenentwässerung oberirdisch Rückhaltebecken als Skaterrampe
1 – 9 Watersquare Benthemplein, Rotterdam 2014 1 Retention basin with island as stage 2 Three open basins designed as sports areas and green neighbourhood square collect the rainwater drained off the surface. 3 The rainwater of the neighbouring flat roof emerges from a well and flows through open stainless
Was ist neu an diesem Konzept? Beim Watersquare führen wir das Regenwasser an der Oberfläche ab. Es gelangt also nicht ins Abwassernetz. Aus den offenen Rückhaltebecken wird es direkt in die Flüsse gepumpt oder versickert im Boden, ohne Kläranlagen durchlaufen zu müssen. Aber das ist nur ein Teilaspekt. Bisher gibt es in Rotterdam große unterirdische Zisternen. Das sind reine Ingenieurskonstruktionen, die sehr viel Geld kosten und nur an den wenigen Starkregentagen im Jahr im Einsatz sind, die meiste Zeit sind sie leer. Auch beim Watersquare sind die Wasserbecken die meiste Zeit des Jahres unbefüllt. Wir haben sie aber in ein landschaftsplanerisches Gesamtkonzept mit Pflanztrögen integriert und so gestaltet, dass sie von der umliegenden Bevölkerung das ganze Jahr über für möglichst viele unterschiedliche Aktivitäten genutzt werden können. Waren die Entscheidungsträger sofort begeistert oder gab es bei der Umsetzung in die Praxis auch Probleme? Im öffentlichen Raum zu arbeiten bedeutet immer viel Überzeugungsarbeit: Bei den Behörden, aber auch bei den Anwohnern. Bereits 2005 untersuchte Florian Boer, wie man es schaffen könnte, Wasserrückhaltebecken in den öffentlichen Raum zu integrieren. 2007 wurde das Konzept des Watersquare im Rahmen des zweiten Wasserplans als Pilotprojekt der Stadtentwicklung und des Wassermanagements offiziell beauftragt. 2009 hatten wir einen Bauplatz gefunden und alle technischen Voraussetzungen geklärt. Dennoch wurde uns keine Baugenehmigung erteilt. Wir hatten den wichtigsten Faktor unterschätzt: die soziale Komponente. Da der Bauplatz nur wenige Jahre zuvor unter der intensiven Beteiligung der Anwohner neu gestaltet worden war, fehlte die Akzeptanz für eine weitere Veränderung. Im zweiten Anlauf hat es dann aber umso schneller funktioniert. Ja. Bei der Suche nach einem neuen Standort erkannten wir neben den wassertechnischen Voraussetzungen ein weiteres wichti-
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steel gutters into the retention basin designed as a skate ramp. Basketball basin: the rainwater is collected in an underground tank. Only when the tank is completely filled due to heavy rain, the water overflows into the open retention basin. Master plan Zomerhofkwartier “Climate Proof District ZoHo”, Rotterdam. The wooden Luchtsingel pedestrian bridge erected in 2012 is extended towards the new Hofplein Park on the decommissioned Hofbogen elevated railway line. Rainwater from roofs and streets trickles into rain gardens or is collected at the Watersquare. Overflow of the underground retention basin into the open basin during heavy rainfall Inflow to the retention basin Aboveground road drainage Retention basin as skate ramp
ges Kriterium: Der Platz musste möglichst unwirtlich sein, aber durch eine bunt gemischte Nachbarschaft das Potenzial für eine lebendige Nutzung haben. Nachdem wir am Benthemplein nordöstlich des Hauptbahnhofs fündig geworden waren, ging alles ganz schnell: Von der ersten Skizze bis zur Eröffnung Ende 2014 dauerte es nur zwei Jahre. Weshalb gibt es drei unterschiedliche Wasserbecken? Jedes Becken hat sein eigenes Einzugsgebiet. Durch die unterschiedliche Größe der Becken kann die Wasseraufnahme und spätere Abgabe besser dosiert werden. Wir wollten die große Fläche auch aus gestalterischen Gründen gliedern und vor allem differenzierte Nutzungsangebote schaffen: Im kleinsten Becken gibt es eine Insel als Bühne für Aufführungen, das mittlere Becken legt sich als flache Rampe für Skater um einen Pflanztrog und das größte Becken ist wie ein Amphitheater mit Sportplatz und gegenüberliegenden ansteigenden Tribünen gestaltet. Wie sind Sie beim Umbau vom Kanalanschluss zur Oberflächenentwässerung vorgegangen? Aufwendig war die Entwässerung der Straßen und Parkplätze. Das Gefälle der gesamten Oberfläche musste neu ausgerichtet werden. Anstelle von Kanalgullys fließt das Wasser über Rinnen aus Pflaster oder Edelstahl in die Becken. Um die Entwässerung des Kirchendachs in diese Rinnen zu verlegen, haben wir einfach das Regenfallrohr am unteren Ende abgeschnitten. Die Entwässerung der großen umgebenden Flachdächer ist aufwendiger: Hier wird das Fallrohr unterirdisch nicht an das Kanalnetz angeschlossen, sondern tritt an einer Quelle wieder zutage. Von dort läuft es über breite Edelstahlrinnen wie ein Bach in eines der Becken. Gitterroste machen das Überqueren barrierefrei. Bei einem normalen Regenguss sind die Becken nur kurze Zeit nass. Erst bei lang anhaltendem Starkregen füllen sie sich. Am längsten bleibt das größte Be-
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cken mit der Arena trocken. Hier wird das Wasser in einem unterirdischen Auffangbecken angestaut und drückt erst hinter der Edelstahlplatte in den Sportplatz, wenn der Pegel überschritten ist. Wird der Watersquare als Quartiersplatz von der Bevölkerung angenommen? In den Niederlanden sind öffentliche Plätze normalerweise eben. Da gelten breite Sitzstufen fast schon als Attraktion. Kleinere Gruppen setzen sich auf die Podeste in der Arena, Einzelpersonen finden ein ruhiges Plätzchen zum Lesen auf der Sitzbank zwischen den Gräsern. Die Studenten der Grafikschule verbringen hier ihre Mittagspause, skaten über Rampen und Treppenstufen und in der kleinen Arena haben sogar schon Freiluftgottesdienste der angrenzenden Kirchengemeinde stattgefunden. Hatten die unterschiedlichen Nutzungen Auswirkungen auf die Gestaltung? Wir wollten durch die Farbgebung in verschiedenen Blautönen alle drei Becken optisch miteinander verbinden. Die Farbfelder auf der Platzfläche können als Spielfeldbegrenzung genutzt werden, aber auch als abstrakte Muster gelesen werden, wenn niemand Ball spielt. Platzbelag und Rinnen sind einfach zu reinigen, denn natürlich sammeln sich hier auch Laub oder die eine oder andere Plastikflasche nach der Schulpause. Dass so ein Konzept etwas mehr Reinigungsaufwand erfordert als eine ebene Platzfläche, muss man bei den Unterhaltskosten mit einrechnen. Wie wurde das Projekt finanziert? Die Kombination aus der Optimierung des Abwassermanagements mit dem Starkregenmanagement, einer Aufwertung des sozialen Umfelds und der Stadtgestaltung hat auch bei der Finanzierung Vorteile: Man bekommt Zuschüsse aus den Budgets unterschiedlichster Bereiche, von nationalen Institutionen und von der EU. Da der Steuerzahler sieht, wo sein Geld bleibt, ist die Bereitschaft für Förderungen höher als für Betontanks, die unter der Oberfläche verschwinden.
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Gibt es denn bereits Nachfolgeprojekte für den Watersquare? In dem niederländischen Städtchen Tiel haben wir gerade mit den Erdarbeiten begonnen. Der dortige Watersquare wird kleiner als in Rotterdam, mit mehr weichen und begrünten Freiräumen. Unsere Forschungen und Erkenntnisse zu Themen der Wasserhaltung fließen aber auch in andere Strategien von zum Teil viel größerem Maßstab ein. Für »Rebuild by Design« haben wir am New Meadowlands Project in New Jersey teilgenommen. Das ist ein riesiges Gebiet, das 2012 als Folge des Hurrikans Sandy wie das benachbarte Lower Manhattan überflutet wurde. In Dänemark bin ich in verschiedene Projekte involviert, die alle mit der Integration von Retentionsflächen in den öffentlichen Raum zu tun haben. Aber auch hier in Rotterdam ist die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen: Vor Jahren habe ich die Umwandlung des gesamten Stadtteils Zomerhofkwartier (ZoHo) zu einem klimaangepassten Quartier initiiert. Der Watersquare ist ein Teil davon und gehört zur ersten Phase der Realisierung. Weshalb ist gerade dieses Quartier für klimaangepasstes Bauen geeignet? Zunächst muss man sich die Situation nordöstlich des Rotterdamer Hauptbahnhofs vor Augen halten: Seit Jahren stehen dort ganze Hochhäuser leer, der bauliche Zustand der Gewerbehallen ist sehr einfach, der öffentliche Raum unattraktiv und durch breite Straßen und die Bahntrassen durchschnitten. Inzwischen hat sich aber die Alternativszene hier eingenistet, betreibt ein Café und Urban Gardening auf einigen Flachdächern. Mit Hilfe von Crowdfunding kamen vier Millionen Euro für einen Holzsteg zusammen, der jetzt durch den Sockel einer der Hochhausscheiben sticht, Straßenschluchten und die Bahntrasse überbrückt. Außerdem wurde vor Kurzem der erste Abschnitt des stillgelegten Eisenbahnviadukts Hofbogen saniert und durch Läden und Restaurants belebt. Günstige Hostels ziehen in ehemalige Büroräume ein und das
Viertel entwickelt eine eigene bunte Szene. Mit dem klimaangepassten Umbau des öffentlichen Raums möchten wir die Energie dieser Bottom-up-Bewegung verstärken, und hoffen, den Abriss der Gebäude zu verhindern und weitere kreative Nutzer anziehen. Wie sehen die nächsten Schritte bei der Umsetzung aus? Die Gesamtplanung unterteilt sich in sechs konkrete Projekte, die in verschiedenen zeitlichen Abschnitten unabhängig von einander entwickelt werden. Der Watersquare war der erste Baustein, anschließend haben wir den 100 ≈ 4 m großen »Katshoek Rain(a)way garden« eröffnet, der den bisher komplett versiegelten Bürgersteig und Straßenbelag verschmälert und deutlich aufwertet. Dafür hat die Designerin Fien Dekker eigens einen neuen Pflasterstein entwickelt, der Regenwasser aufnimmt und nur langsam an den Boden abgibt (Abb. 14, 15, S. 20). Ein Zukunftsprojekt ist die Umwandlung des obersten Parkdecks des Katshoek-Parkhauses zu einem Wasserrückhaltebecken. Wir möchten das Regenwasser in einer groß dimensionierten Drainageschicht unterhalb eines Gründachs für Urban Gardening sammeln. Wenn diese Volumen nicht ausreichen, werden auch Teile der verbleibenden Parkierungsfläche geflutet, natürlich erst nachdem die Fahrzeuge weggefahren wurden. Die bisherige private Asphaltfläche wird sich so zum begrünten Stadtteiltreff verändern und die umliegenden Büroflächen deutlich aufwerten (Abb. 12). Eine weitere Erfindung ist das ZoHo-Regenfass, mit dem Regenwasser für die Grauwassernutzung dezentral auf den Dächern gespeichert werden kann. Große Bereiche der versiegelten Flächen des Straßenraums werden wir in ein Feuchtgebiet verwandeln, den ZoHoRegengarten (Abb. 11), der von den Flachdächern der Nachbargebäude gespeist wird (Abb. 13). Außerdem werden wir die Umwandlung der stillgelegten Hochbahntrasse in einen Park in Richtung Norden fortsetzen.
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Heißt das, ZoHo bekommt einen HighlinePark wie New York? (lacht) Nein, die Highline ist wunderbar, es ist aber auch einer der teuersten Parks überhaupt. Wir dagegen müssen mit geringsten Budgets auskommen. Beim Regengarten hat uns die Stadt kostenlos Pflanzen zur Verfügung gestellt und wir erstellten danach ein Gestaltungskonzept. Als erste Phase haben wir in einer Art Guerilla-Gardening-Aktion das Fallrohr der aufgeständerten Bahnlinie abgeschnitten und leiten das Regenwasser in einer selbst gebauten Rinne aus Betonsteinen ab. Die Anwohner haben Teile des Plattenbelags aufgerissen und eigenhändig bepflanzt. Das gehört eben auch zu unserem Konzept des »Engaged Polytechnical Urbanism«: Alle Kräfte zu mobilisieren, um auch mit knappen Budgets ein Maximum an Wirkung zu erreichen. DETAIL landscape 1/2015
Das Gespräch mit Dirk van Peijpe führte Frank Kaltenbach in Rotterdam. Dirk van Peijpe (geb. 1962) studierte Urbanistik und Stadtplanung und ist gemeinsam mit seinem Büropartner Florian Boer (geb. 1969) Gründer und Inhaber von De Urbanisten. Er lehrt an der Rotterdam Akademie für Architektur und Städtebau und wird regelmäßig zu Vorträgen auf internationalen Konferenzen zu den Themen Klimaanpassung und Städtebau eingeladen.
10, 11 Rain Garden: Rückbau einer Straße zum Feuchtgebiet vor und nach der geplanten Begrünung 12 Übersichtsplan Polder Roof und Rain Garden als Retentionsflächen für Oberflächenwasser des Polder Roofs und des Hofbogen-Parks auf der stillgelegten Eisenbahntrasse 13 Polder Roof, Umgestaltung eines Parkdecks zum Quartierstreffpunkt, für Urban Gardening und als Rückhaltebecken bei Starkregen 10, 11 Rain Garden: renaturation of a road into wetland before and after the planned greening 12 Site plan Polder Roof and Rain garden as retention area for surface water of the Polder Roof and the Hofbogen Park on the decommissioned railway line 13 Polder Roof, conversion of a parking deck into a neighbourhood meeting point, for urban gardening and as a retention basin during heavy rainfall
DETAIL: Mister van Peijpe, the Watersquare in Rotterdam has received attention worldwide and it is the first completed project based on your philosophy of “Engaged Polytechnical Urbanism”. What does it stand for? Dirk van Peijpe: Our present tasks as planners are becoming increasingly complex. To handle the growing challenges of climate change it is no longer adequate for specialists such as landscape architects, urban planners and engineers to work separately. In order to use the dwindling resources of public space or funding efficiently, and given the increasing densification of our cities, projects need to be tackled with a transdisciplinary approach. With our office “De Urbanisten”, we try to find out how we can employ technical infrastructure to adapt our cities to the effects of climate change. At the same time we are exploring which landscape planning means we can use to turn this infrastructure into attractive public spaces, so that the residents there feel comfortable and the surrounding buildings are also upgraded. In this sense, the term “Engaged Polytechnical Urbanism” stands for the integration of social, technical and urbanistic aspects. As an urban planner, were you never tempted to design buildings rather than open spaces? No, I wasn’t. This is precisely what sets us apart from other city planners, and also from classical landscape architects. We are interested in the city as infrastructure of a constantly changing organism. From this metabolist point of view, we see it as an important task to make existing urban spaces more liveable – for example, with appropriate street profiles or street furniture geared to certain tasks. In landscape architecture the focus is usually on vegetation. You, on the other hand, are more interested in the users. Why? My office partner Florian Boer, with whom I founded “De Urbanisten” seven years ago, already concerned himself with the behaviour of people in public spaces during his university studies. In the 1980s, landscape planning was still a minor discipline. It was the time of
the Grand Projets in Paris, the large monuments. Spaces between buildings were seen only as clearance – reserved for traffic and infrastructure. Only with projects such as the Parc de la Villette, the public spaces in Barcelona or the Schouwburgplein here in Rotterdam did projects of landscape planning enter the focus of architectural debate. The interests of the users often took a backseat in debates on architectural theory. That is why we focus on the social function of public space. Sources of inspiration for us are Christopher Alexander, Danish landscape architect Jan Gehl or William H. Whyte, with his book “The Social Life of Small Urban Spaces”. That doesn’t explain your commitment to climate-adapted urban development. When Al Gore shook up the whole world in 2005, with his film on the impact of climate change, we concluded that we needed to make the subject an important part of our work. Of course the integrated approach of combining the objectives of different areas in a joint project is nothing new. For centuries, architecture, urban development, civil engineering and, particularly, hydraulic engineering had all been in one hand – as departments of military affairs. Only here did they have the know-how on logistics and a clear command structure for quick decision-making on large projects. Think of the treatises on bridge building by Vitruvius, Leonardo da Vinci’s projects as a hydraulic engineer in Upper Italy or of Willem Nicolaas Rose, who was both an architect and officer at the same time. In the overcrowded Rotterdam of the 19th century, Rose had so-called Singels built – open sewers modelled on the Amsterdam canals – and thus freed the city from recurring cholera epidemics and created attractive public green spaces. Why are you fascinated so deeply by water, of all things? Growing up in the Netherlands, water is omnipresent: as rain from above, as storm surges from the sea, as floods from the rivers, and it pushes from beneath as soon as the water table rises only a few centimetres. To defy
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the forces of the water is an almost daily challenge for every Dutchman, and it has been one of the greatest challenges for our society for centuries now: Holland is a bathtub with dykes all around and the country’s primary duty is to keep this bathtub dry. For this purpose, water is constantly being pumped from the drainage ditches into the higher-level rivers that flow into the sea – previously with the help of windmills, nowadays with motorised pumps. How did the topic of water control enter the focus of urban planning over the last few years? Climate change has dramatically worsened the situation, especially with rising sea levels. In addition, the intensity and frequency of heavy rain has been increasing constantly. This has several negative effects: First, there is backwater in the sewer network, roads are flooded and the water table rises. So far, rainwater is not separated from waste water in Rotterdam. Too much clean water running through the treatment plants costs a lot of unnecessary energy and is inefficient. The Watersquare in Rotterdam is the first completed pilot project of the climate initiative the City of Rotterdam started ten years ago. What is new about this concept? At Watersquare we drain the rainwater straight from the surface, it doesn’t enter the sewage system. From the open reservoirs, the rainwater is pumped straight into the rivers or seeps into the ground, without having to go through treatment plants. But this is only one aspect. So far, there are large underground cisterns in Rotterdam. These are pure engineering structures that cost a great deal of money and are only in use on the few days per year when it rains heavily, but are usually just empty. At Watersquare the basins are also empty for most of the year. But we have integrated them into the overall landscape concept with plant troughs and designed them in such a way that they can be used by the local population for as many different activities throughout the year as possible. Were the decision makers immediately impressed or were there problems with
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the practical implementation? Working in the public arena always requires a lot of persuading: with the authorities, but also with the local residents. Already in 2005, Florian Boer examined how it could be possible to integrate water retention basins into public space. In 2007 the concept of the Watersquare was officially commissioned as a pilot project of urban development and water management under the Second Water Plan. By 2009 we had found a site and clarified all technical requirements. However, we still weren’t issued a building permit. We had underestimated the most important factor: the social component. Since the site had only been redesigned a few years previously, with close involvement of the local residents, there was a lack of support for another change. The second time, however, it worked all the faster. Yes, it did. When searching for a new location, we realised that, in addition to the water management criteria, it would have to meet another important criterion: the site had to be preferably inhospitable but be surrounded by a diverse neighbourhood with potential for vibrant usage. After we had found a site at Benthemplein, north-east of the main station, everything happened very quickly: from the first sketch to the opening in late 2014, it only took two years. Why are there three different basins? Every basin has its own catchment area. The basins’ different sizes allow for a better control of water intake and later discharge. We wanted to divide the large area for reasons of design and also create differentiated usage offers: the smallest basin features an island as a stage for performances, the middle basin acts as a flat ramp for skating, around a plant trough, and the largest basin is designed like an amphitheatre with a sports ground and ascending stands opposite. How did you proceed in converting the canal connection for surface drainage? Drainage for the streets and parking lots
required the most effort. The entire surface’s slope had to be realigned. Instead of into the sewer system, the water flows into the basins through gutters made of paving or stainless steel. To redirect the drainage of the church roof to these gutters, we simply cut off the downpipe at the lower end. The drainage of the surrounding large flat roofs is more complex: here the downpipe is not connected to the sewer system underground but resurfaces at a spring. From there it passes like a stream over wide steel gutters and into one of the basins. Gratings make for barrier-free crossing. With normal rainfall, the basins are only wet for a short period. Only in cases of prolonged heavy rain do they fill up. The basin with the arena stays dry for the longest. Here the water is dammed in an underground catch basin and only presses past the stainless steel plate into the sports ground when a certain level is exceeded. Is the Watersquare accepted as neighbourhood square by the locals? In the Netherlands, public squares are normally flat. Therefore wide steps are almost perceived as a special attraction here. Smaller groups sit down on the platforms in the arena; individuals find a quiet place to read on the bench between the grasses. Students of the graphic arts school have their lunch break here, skate over ramps and steps, and the neighbouring church congregation has even held outdoor services in the small arena already. Did the different usages affect the design? Our aim in using different shades of blue for the three basins was to connect them visually. The colour patches on the surface of the square can be used as playing field borders, but they can also be read as abstract patterns when no one is playing ball games. The surface and the gutters are easy to clean because, naturally, leaves are going to collect or there will be a plastic bottle or two to remove after a school break. The fact that such a concept will require a little more cleaning effort than a flat surface should not be overlooked when calculating the maintenance costs.
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How was the project funded? The combination of optimising the waste water management with the heavy rain management, an upgrading of the social environment and urban design has also got its benefits when it comes to funding: you can get grants from the budgets of all sorts of different areas, from domestic institutions but also from the EU. The fact that taxpayers are able to see where and how exactly their money has been invested makes it easier to get grants for this type of approach than for concrete tanks hidden beneath the surface. Are there already follow-up projects to the Watersquare? In the Dutch town of Tiel we have just started the earthworks. The Watersquare there is going to be smaller than the one in Rotterdam, with more softer and planted areas. However, our research and findings on the topic of water management are also entering into other strategies of a sometimes much larger scale. For “Rebuild by Design”, we took part in the New Meadowlands Project in New Jersey. This is a vast area that, just like the neighbouring Lower Manhattan, was flooded in 2012 as a result of Hurricane Sandy. In Denmark I am involved in several projects that are concerned with the integration of retention areas in public space. But also here in Rotterdam there is a lot more that still has to be done: years ago I initiated the conversion of the whole Zomerhofkwartier (ZoHo) district into a climate-adapted district. The Watersquare is one aspect of this concept and part of the first stage of its realisation. Why is this district so suitable for climateadapted building? First of all, you need to bear in mind the situation north-east of the Rotterdam main station: whole high-rise buildings have been vacant for years, the structural condition of the industrial buildings there is very modest and public areas are very unattractive and intersected by wide roads and railway lines. But an alternative scene has now started settling here, running a cafe and doing urban gardening on some flat roofs. With the help of crowdfunding, four
million euros were raised to build a wooden walkway that now penetrates the plinth of one of the high-rise slabs and crosses over street “canyons” and the railway line. In addition, the first section of the decommissioned Hofbogen railway viaduct was rehabilitated recently and revived with shops and restaurants. Cheap hostels are moving into the former office spaces and the district is developing its own colourful scene. With the climate-adapted conversion of the public space, we want to amplify the powers of this bottom-up movement and hope to be able to prevent the demolition of the buildings and to attract additional creative users. What are the next steps for implementation? The master plan is subdivided into six concrete projects that are going to be developed independently of each other at different periods. The Watersquare was the first component, on 1 October this year we opened the 100 ≈ 4 metre large “Katshoek Rain(a)way Garden”, which narrows the previously completely sealed pavement and road surface and significantly upgrades it. For this purpose, designer Fien Dekker specially developed a new paving stone that absorbs rainwater and emits it to the ground only gradually (Figs. 14, 15). One future project is the conversion of the topmost parking deck of the Katshoek parking garage into a water retention basin. We aim to collect the rainwater in a largescale drainage layer beneath a green roof for urban gardening. If these volumes are not sufficient, parts of the remaining parking area are also flooded, of course only after the cars have been removed. The previously private tarmac surface will transform into a planted neighbourhood meeting point and significantly upgrade the surrounding office spaces (ill. 12, p. 18). Another invention is the ZoHo rainwater barrel, with which rainwater can be collected and stored decentralised on the roofs for greywater utilisation. Large areas of the sealed surfaces of the road space are transformed into a wetland, the ZoHo rain garden (ill. 11, p. 18), which is fed from the flat roofs of the neighbouring buildings (ill. 13, p. 18). We will also continue the conversion of the
decommissioned railway viaduct into a park towards the north. That means ZoHo is turning into a High Line Park like in New York? (laughs) No, the High Line is wonderful, but is also one of the most expensive parks in the world. We have to make do with the tiniest budgets by contrast. For the Rain Garden, the city provided us with plants for free and we developed a design concept afterwards. As a first step we did a guerrilla gardening operation, in a sense, to cut off the downpipe of the elevated railway line and drain the rainwater via a self-constructed gutter made from concrete bricks. The locals ripped up parts of the pavements with their own hands and planted them. This is also an inherent part of the concept of “Engaged Polytechnical Urbanism”: harnessing all forces to achieve maximum impact even on a tight budget.
The interview with Dirk van Peijpe was conducted by Frank Kaltenbach in Rotterdam. Dirk van Peijpe (1962) studied urban planning and design and, together with his office partner Florian Boer (1969), is the founder and director of De Urbanisten. He teaches at the Rotterdam Academy of Architecture and Urban Design and is regularly invited to speak on the topics of climate adaptation and urban development at international conferences.
14 –16 Katshoek Rain(a)way Garden im ZoHo Climate Proof District, Rotterdam 2015 14 Retentionsfläche aus Bepflanzung und eigens entwickelten Pflastersteinen zur Rückhaltung des Regenwassers 15 Pflasterstein zur Rückhaltung und verlangsamten Abgabe des Regenwassers, Design: Fien Dekker 16 Auswahl an Gräsern und Blumen 14 –16 Katshoek Rain(a)way Garden in ZoHo Climate Proof District, Rotterdam 2015 14 Area of plants and specially developed paving stones for retention of rainwater 15 Paving stone for retention of rainwater and slowed discharge, Design: Fien Dekker 16 Selection of grasses and flowers
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Architektur und Natur – Das Dach als Gestaltungselement in der Landschaft g
Architecture and Nature – the Roof as a Design Element in the Landscape Sabine Drey
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»Architektur vermittelt zwischen Mensch und Natur – und sie tut dies ganz konkret, indem sie räumlich zwischen uns und unsere natürliche Umgebung tritt.« Norman Sieroka, Philosoph und Physiker, stellt in seinen naturphilosophischen Aufsätzen heraus, dass im heutigen Verständnis der Mensch als der Natur gegenüberstehend wahrgenommen wird und weniger als Teil derselben, während zu Beginn der Philosophiegeschichte die Vorsokratiker den Menschen zunächst als Naturwesen verstehen. Später wird dem »Natürlichen« meist das »Unnatürliche« als eine Form des »Geistigen« oder »Technischen« entgegengesetzt. Heute meinen wir im allgemeinen Sprachgebrauch mit »Natur« jene Umgebung, die vermeintlich unberührt von Menschenhand wachsen und gedeihen kann. Sobald der Mensch sichtbar handelnd eingreift, sprechen wir
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von »künstlicher Landschaft« oder »Kulturlandschaft«. Der Begriff »Landschaft« definiert dabei einen räumlichen Ausschnitt unserer Umgebung, der durch Ähnlichkeit oder Verwandtschaft seiner Elemente begrenzt wird – wie in der Gebirgslandschaft oder in der Stadtlandschaft. »Dachlandschaften« wären somit durch Dächer geprägte Strukturen, die »landschaftliche« Einheiten in einem beliebigen Kontext bilden oder gar mit der natürlichen Umgebung verschmelzen. In der Architektur empfinden wir meist eine organisch amorphe Formensprache als »natürlicher« als eine geometrisch gleichförmige. Der technologische Fortschritt digitalen Planens führt diese Vorstellung jedoch ad absurdum, ermöglicht er doch gerade Irregularität und Freiheit der Gestaltgebung – bis dato lediglich eingeschränkt von der Bauausführung.
Mit Landschaft überzogen Gerade in den Niederlanden, wo sich wohl kaum ein Fleckchen ungenutzte Erde findet, entstehen zahlreiche Bauwerke in großem Maßstab, die sich als »gebaute Landschaft« fast unsichtbar mit der »künstlich-natürlichen« Umgebung vereinen. Eine solch künstliche Landschaft, die immer wieder umgeformt und schließlich geschützt wurde, verkörpert der Biesbosch-Park im Flussdelta des Haringvliet. Dessen mit Gras überzogenes Besucherzentrum (Abb. 1 – 4) verschwindet im Naturpark, nur die Konturen der Dächer verweisen auf die architektonische Nutzung. Der Park liegt in einem seit dem Mittelalter genutzten Weide- und Sumpfgebiet nahe der Nordsee, das regelmäßig von Flutkatastrophen heimgesucht wird. Naturschützer können zwar eine vollständige Eindeichung zum Schutz vor Über-
1 – 4 Biesbosch Museumeiland in Werkendam, 2015 Studio Marco Vermeulen, Rotterdam 1 Axonometrie der Museumsinsel a permanente Ausstellung b zeitgenössische Kunst c Bibliothek /Konferenzraum d Kino e Restaurant f Büro g Aussichtsweg
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1– 4 Biesbosch Museum Island in Werkendam, 2015 Studio Marco Vermeulen, Rotterdam 1 Axonometric of museum isle a Permanent exhibition b Modern art c Library/Conference space d Cinema e Restaurant f Office g Viewing path
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schwemmungen verhindern, nicht jedoch den Bau des Damms im Haringvliet im Jahr 1970, der den Landschaftspark vom Meerwasser abschneidet. »De Biesbosch« (der Binsenwald) wird danach für die Anlage von Süßwasserbecken zur Trinkwasserversorgung genutzt und 1994 schließlich zum Nationalpark erklärt. In jenem Jahr wird auch das Biesbosch-Museum eröffnet, das den Besucherströmen bald nicht mehr gerecht wird. Die Planung des neuen Zentrums basiert auf der Struktur des sehr geometrisch, aus elf hexagonalen Einheiten zusammengesetzten Bestandskomplexes. Beim Umbau umhüllen die Architekten von Studio Marco Vermeulen die Gebäude nahtlos mit Vegetation, sodass zwar die Geometrie erkennbar bleibt, die Konstruktion selbst aber fast vollständig in der Erde verschwindet. Der Park scheint über die sechsseitigen Zeltdächer hinweg zu laufen, die kontinuierliche Begrünung verbindet sie zu einer landschaftlichen Einheit. Zu den Pavillons mit permanenter Ausstellung, Bibliothek, Theater und Eingang kam eine 1000 m2 große Fläche für ein großzügiges Restaurant mit Panoramafenster und Räume für temporäre Ausstellungen. Die reizvolle künstliche Dachlandschaft dient auch als Wärmepuffer für das Gebäude und bietet den Besuchern Wanderwege auf den elf grünen Hügeln mit Ausblick auf den Naturpark, der noch in diesem Jahr wieder mit dem Fluss verbunden und in einen Frischwassergezeitenpark verwandelt werden soll.
Streifen kontrolliert geflutet werden. Seit dem Zweiten Weltkrieg bleibt die ungenutzte Anlage größtenteils den Elementen überlassen und Vegetation überwuchert weite Teile des Geländes, bis 2005 die Entscheidung fällt, einige der Bauten zu restaurieren und zugleich den Großteil der Naturlandschaft zu erhalten. Im Masterplan schlägt das Landschaftsarchitekturbüro West8 vor, nur eine schmale Trasse von 80 m, die quer durch das Gelände verläuft, in den Originalzustand von 1880 zurückzuversetzen und den Rest unberührt zu belassen. Der Korridor streift auch das 1870 entstandene Fort Vechten. Landschaftsarchitekten, Architekten, Biologen und Experten für Erdbauwerke arbeiten interdisziplinär an der Umgestaltung und Neuentwicklung des 11 000 m2 großen Areals. Der Amsterdamer Architekt Anne Holtrop entwirft ein neues Informati-
onszentrum und Museum (Abb. 5 – 9), das nur durch den aus dem Boden gestanzten Hof als Eingriff erkenntlich ist. Der Park selbst bildet ebenerdig das »Dach« des nahezu rechteckig umgrenzten Baukörpers aus, der sich unter der Erde an das Untergeschoss des bestehenden Militär- und Munitionslagers angliedert. Nur an einer Ecke überlagert er den originalen Ziegelbau – an dieser Schnittstelle liegt der Eingang ins Museum. In dem versenkten Neubau mäandern die Flächen von Galerie, Auditorium und Innenhof in freien, geschwungenen Formen. Auf den Dächern setzt sich fugenlos die Vegetation des angrenzenden Geländes fort, nur die gekurvten Fassaden des Hofs bleiben als Raumkante von außen sichtbar. Die Innenräume nehmen die Atmosphäre der alten Gemäuer auf und verwandeln das Museum in einen bunkerartigen Bau mit
Aus der Landschaft gestanzt Den Eingriffen in die Landschaft der Niederlande liegt nicht nur das Bedürfnis nach Sicherheit vor Überschwemmungen zugrunde oder der Versuch Neuland zu gewinnen. Im 19. Jahrhundert gilt es, das Land und vor allem die wichtigen Städte vor potenziellen Angreifern zu schützen. An der »Neuen Holländischen Wasserlinie« (zwischen Ijsselmeer und Biesbosch), einem ausgeklügeltem Verteidigungssystem mit insgesamt 46 Forts, zahlreichen Bunkern, Schleusen und Deichen, kann zu diesem Zweck bei Bedarf ein 85 km langer und rund 5 km breiter 5
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5 – 9 Museum Fort Vechten in Bunnik, 2015 Studio Anne Holtrop, Amsterdam 7 Schnitt, Grundriss Maßstab 1:2000 a Festung Bestand b Eingang Museum c Ausstellung d Auditorium e Café f Innenhof mit Modell 5 –9 Fort Vechten Museum in Bunnik, 2015 Studio Anne Holtrop, Amsterdam 7 Section, layout plan, scale 1:2,000 a Existing fortifications b Museum entrance c Exhibition d Auditorium e Café f Courtyard with model
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leicht erdfarben getönten Sichtbetonwänden. Bereits vom Park aus können die Besucher die Attraktion der Ausstellung von oben bewundern: Ein Modell der gesamten holländischen Wasserlinie im Maßstab 1:1600 gräbt sich in den Hofboden. 85 km schrumpfen zu knapp 54 m. Die Besucher können die Schleusen selbst bedienen und die Fläche tatsächlich fluten. Um deren Geduld nicht übermäßig zu strapazieren, dauert es nur 25 Minuten, den Hof mit Wasser zu füllen und nicht drei Wochen wie in der Realität. Holtrops monolithische Skulptur steht für sich selbst und ist als solche nur schwer mit aktuellem Ausstellungsdesign in Einklang zu bringen. Von außen harmoniert jedoch der einzig sichtbare Ausschnitt des organischen »Innenlebens«, der als versunkener Garten in Erscheinung tritt, mit der Landschaft, die zum Dach wird.
Mit der Landschaft verzahnt Vector Architects legen beim Entwurf des Gemeindezentrums im chinesischen Chongqing (Abb. 10 –13) das Augenmerk ebenfalls auf die Integration in die Umgebung. Sie verwandeln den Baukörper jedoch in ein amorphes Objekt und machen ihn so zur architektonischen Erweiterung des Taoyuan-Parks. Ihrem Anliegen, den Park mit dem 10 000 m2 großen Komplex zu verweben, werden sie in jeder Hinsicht gerecht. Die Hanglage hilft dabei, das Volumen kleiner erscheinen zu lassen, als es tatsächlich ist. Auf drei Ebenen schieben die Architekten das Kultur-, Sport- und Gesundheitszentrum teilweise ins Gelände und lösen dabei den Baukörper in die drei Haupteinheiten auf. Das Dach spielt dabei eine wesentliche Rolle als Gestaltungselement, verbindet es doch alle Gebäudeteile und
überspannt dabei große Distanzen in einem bewegten Auf und Ab, das die Komplexität der Anlage noch verstärkt. Auf seinem Weg über das Areal überdeckt es die Räumlichkeiten in unterschiedlichen Höhen, bildet Brücken aus und umschließt auf diese Weise zwei Höfe: einen »schrägen Garten« und eine grüne »Plaza«, auf der Veranstaltungen stattfinden können. Die Großzügigkeit der überdachten Bereiche ist nicht zuletzt dem regnerischen Klima der Region gezollt. Hauptgrund bleibt jedoch die Fusion von Architektur und Topografie. Das Raumkontinuum beruht auf dem Wegenetz der Nutzer und verzahnt Horizontale und Vertikale, Innen und Außen, Oben und Unten. Große Öffnungen lassen den Blick in den Himmel auch im überdachten Außenraum frei, Oberlichter bringen Tageslicht in die Atrien und ein System aus Rampen, Treppen und Aufzügen verbindet alle Bereiche miteinander. Nicht nur das Dach fügt sich mit seiner üppigen Begrünung in die Landschaft ein, sondern auch die Fassaden, die zwischen einer halbtransparenten, hölzernen Lamellenverkleidung und begrünten Pflanzgerüsten alternieren. Mit der Vernetzung der gebauten Strukturen erreichen die Architekten ein soziales Geflecht, das sehr viel Raum für Kommunikation bietet. Sie widmen den Orten zwischen den eigentlichen Nutzungen, den sensibel gestalteten Übergängen und Verbindungen mit zahlreichen Sichtachsen besondere Aufmerksamkeit. Gerasterte Landschaft Das thailändische Design-Büro IF – Integrated Field – bedient sich bei seinem ungewöhnlichen, landwirtschaftlich-kulturellen Projekt in Ratchaburi (Abb. 14 –17) dagegen einer gänzlich »unorganischen« Formensprache und überzieht die gesamte Baufläche mit einer rigiden Struktur gleichförmiger Dächer, die durchaus als landschaftliche Gestaltungselemente wirken. Sie verzichten zwar auf jegliche Anleihen aus der Natur, der Entwurf bleibt streng geometrisch, die Dächer fügen sich jedoch zu einer Einheit, die trotz rechter Winkel durch ihre sehr filigrane, fast immaterielle Konstruktion mit
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10 – 13 Chongqing Taoyuanju Gemeindezentrum, 2015 Vector Architects, Peking 10 Grundriss EG, Maßstab 1:3000 a Eingang/Lobby b Bereich »Gesundheit« c Bereich »Kultur« d Bereich »Sport« e Restaurant
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10 –13 Chongqing Taoyuanju Community Centre, 2015 Vector Architects, Beijing 10 Ground floor layout plan, scale 1:3,000 a Entrance/Lobby b “Health” zone c “Cultural” zone d “Sports” zone e Restaurant
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der Umgebung interagiert. Im Team von IF arbeiten Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Industriedesigner zusammen. Der Name ist Programm, so versuchen die Mitarbeiter die unterschiedlichen Aspekte ihrer beruflichen Schwerpunkte in ihrer Arbeit zu vereinen. Der Auftrag eines Landwirts aus Suan Pheung kommt ihrer Arbeitsweise sehr entgegen, will er doch auf seinem Grundstück den landwirtschaftlichen Betrieb mit urbanen Strukturen überlagern. Die Gestalter nehmen die Aufgabe wörtlich und legen zunächst ein orthogonales Konstruktionsraster von 1,5 m über das Grundstück. In diesem System platzieren sie eine Freifläche für den Anbau der Pflanzen, daneben Gewächshaus, Servicegebäude, Café, Toiletten, Veranstaltungsgebäude mit Amphitheater und Plaza. Das Raster zeigt sich in Gestalt einer feingliedri-
gen Stahlkonstruktion, die einerseits als Rankhilfe für die Pflanzen dient, andererseits ganz im Sinne der modularen Idee je nach Bedarf mit Membrandächern bestückt werden kann. Mobile Elemente wie Schiebewände und -dächer definieren die Schnittstellen der klimatisierten Bereiche, wie zum Beispiel des Cafés, mit dem Außenraum. Im Sommer sorgt dort ein herausgeschobenes zweites Dach für Schatten im Vorbereich, im Winter verschwindet es unter dem eigentlichen Raumabschluss. Nicht nur Glastüren können beiseite geschoben werden, sondern ganze Raumeinheiten bewegen sich auf Rädern. Auch die Möbel sind mobil. Mit Schubladen und diversen Schiebeelementen versehen, können sie überall auf dem Gelände genutzt werden. Vom Produktdesign der Möbel, über die architektonischen Elemente des Cafés, der Inneneinrichtung
bis hin zur landschaftlichen Gestaltung fügen die Planer alle Bereiche zu einem ganzheitlichen Entwurf. Die stählerne Komposition vermittelt spielerisch den Eindruck der Nutzung, da sie über das konventionelle Vokabular landwirtschaftlicher Schutzdächer auf agrikulturellen Flächen verfügt. In der subtilen Ausführung und konsequenten Weiterführung der Struktur bis in die umbauten Bereiche erzielen sie jedoch eine sehr sinnliche architektonische Qualität, die über die Schutzbauten hinausgeht und sowohl den Eindruck von Urbanität als auch von landwirtschaftlichem Umfeld vermittelt. Von Landschaft durchdrungen Im polnischen Katowice führt die Lage direkt neben der Architekturikone der SpodekArena (1962, Architekten: Maciej Gintowt, Maciej Krasiński) zu einer ungewöhnlichen
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14 – 17 »Coro Field«, Landwirtschaftsbetrieb in Suan Pheung, Ratchaburi IF, Integrated Field, Bangkok 15 Grundriss, Maßstab 1:2000 a Gewächshaus b Café c Plaza d Anbaufläche e Amphitheater f Teehaus 14 –17 Coro Field farm in Suan Pheung, Ratchaburi IF, Integrated Field, Bangkok 15 Layout plan, scale 1:2,000 a Greenhouse b Café c Plaza d Cultivated area e Amphitheatre f Teahouse
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Form des neuen Konferenzzentrums von Jems Architekci (Abb. 18 – 20), die einen »Hybrid« aus städtischen Rasterstrukturen und landschaftlich amorphen Elementen schaffen. Die Architekten müssen sich neben dem umfangreichen Raumprogramm von knapp 38 000 m2 mit dem berühmten »Nachbarn« auseinandersetzen. Es gelingt ihnen ein eigenständiges Großvolumen zu entwerfen und gleichzeitig das architektonische Erbe zu respektieren. Sie stellen sich der Herausforderung, indem sie eine Schneise in den großen, mit schwarzem Stahl verkleideten Quader schneiden, die den Blick und den Durchgang zur »fliegenden Untertasse« freigibt. Das »grüne Tal« – wie sie den Eingriff nennen, bedeutet in vielerlei Hinsicht eine Fraktur innerhalb des Gebäudes. So ändert sich an dieser Stelle nicht nur die Nutzung, sondern auch die Formensprache des sonst stringent gerasterten Baus und ein fragmentiertes Band aus mehreckigen, geneigten Flächen durchdringt die rechten Winkel. Den Boden des Tals überdecken leuchtend grüne Rasenstücke, die
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sich kontrastreich vom Schwarz der Fassade abheben. Die tribünenartig geneigten Ebenen und Treppenanlagen kommen den hier stattfindenden Open-Air-Veranstaltungen zugute. Die Durchdringung des landschaftlich gestalteten Elements und der Architektur zieht sich bis in den Innenraum hinein, wo sich die Faltungen als Negativabdruck in Form der belebten Deckenuntersicht in Eingangshalle und Konzertsaal wiederfinden. In den übrigen von der Schneise unberührten Bereichen bleiben die Architekten der konventionell rechtwinkligen Gestaltung treu, die klare, funktionale Veranstaltungsräume hervorbringt und den Bruch damit verstärkt. Die Stadt Katowice profitiert von dem Konferenzzentrum nicht nur durch den Zugewinn von Veranstaltungsräumen, sondern auch von öffentlichem Stadtraum als Begegnungs- und Bewegungsfläche. Wichtige Wegachsen zwischen Spodek, Umgebung und Innenstadt bleiben trotz des großen Volumens erhalten. Der öffentliche Raum fließt buchstäblich in Form des Gründachs durch den Bau hindurch und gleichzeitig darüber hinweg.
Die dekonstruktivistisch anmutenden Elemente verleihen dem Gebäude eine eigenständige Identität, mit der es dem Gegenüber der Spodek-Arena standhält. Architektur als Landschaft Der Japaner Kengo Kuma stellt im chinesischen Xiangshan (s. S. 110ff.) ein von schwarzen Dächern geprägtes Gebäude auf einen bewaldeten Hügel. In seiner Ausformung erinnert es an natürliche Schichtungen und behauptet sich als autonome Skulptur und Teil der umgebenden Landschaft. Wie so oft spielt Kuma mit filigranen Strukturen, mit Transparenz und Halbtransparenz, Licht und Schatten – immer in engem Bezug zum Kontext. Sein neues Museum passt sich topografisch dem Grünraum an und führt die Hanglinie in Form von trapezoiden Dachmodulen fort. Im von Rampen durchzogenen Innenraum bleibt der Hang dem Museumsbesucher an jedem Ort präsent. Die farbliche Reduktion des nahezu schwarzen Gebildes trägt ihr Übriges zur chamäleonhaften Anpassung bei. Der fragmentierte Baukörper erinnert an ein Reptil, das seine schuppenförmige, schillernde Haut zur Schau trägt. Die Schuppen stellen sich bei näherer Betrachtung als recycelte Ziegel heraus, die Dächer und Fassaden homogen überziehen und sich in der Vertikalen in einem feinen Vorhang aus Edelstahlseilen auflösen, in dem einzelne, eingehängte Dachziegel zu schweben scheinen. Das Dach spielt in all diesen Beispielen die Rolle eines architektonischen Vermittlers zwischen Mensch und Natur. Als Gestaltungselement kann es dazu beitragen, Architektur in Einklang mit der natürlichen Umgebung zu bringen. Schon allein durch die gestalterische und konstruktive Vielfalt in Bezug auf Ausformung und Neigung der Dachfläche, von der Horizontalen bis hin zu steil geneigten Winkeln, verfügt der Architekt über ein mannigfaltiges Instrument, mit dem er Gebäude an jedes Umfeld anpassen kann. Genauso kann er aber auch die Dächer selbst in eine künstlich, kunstvoll oder natürlich modulierte Landschaft verwandeln. DETAIL 10/2016
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Architecture mediates between man and nature, the philosopher and physicist Norman Sieroka wrote. In Presocratic times, man was understood as part of nature, but later, the concept of “unnatural” – in the sense of something “intellectual” or “technical” – came to be set against this. Today, nature is identified with an environment that flourishes untouched by human hand. As soon as man intervenes, one speaks of an “artificial” or “cultural landscape”. In turn, the word “landscape” implies a spatial segment of our surroundings that is defined by the similarity or interrelationship of its parts, as in a mountain or urban landscape. Roof landscapes, therefore, are structures that form landscape-like entities in a specific context or that may even merge with the natural environment. In the Netherlands, numerous large-scale construction schemes are being implemented in the form of “built landscapes”; i.e. integrated almost indistinguishably in an “artificial-natural environment”. One artificial landscape of this kind is Biesbosch Park in the Haringvliet river delta, where the architectural function of
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the new visitor centre is indicated solely by the hexagonal contours of the roofs. In 1994, the area was finally declared a national park, and the Biesbosch Museum was opened. The architects of Studio Marco Vermeulen enclosed the building in a seamless skin of vegetation, so that the structure is hidden almost completely beneath the ground. The park extends over the tent-like roofs to form a unified artificial landscape that also acts as a thermal buffer for the building. Landscape measures in the Netherlands have been implemented not only to protect against flooding and to reclaim land, but to defend against possible attack. In the 19th century, the New Hollandic Water Line was created, a defence system 85 km long and roughly 5 km wide. After the Second World War, it remained disused, but in 2005, a decision was taken to restore some of the structures, while nevertheless retaining most of the natural environment. The landscape architects West8 proposed the restoration of an 80-metre-wide strip of land to its original state, leaving the rest untouched; and the Amsterdam architect
Anne Holtrop designed an information centre and museum, which are buried beneath the ground. The park itself forms the roof over this development, which is recognisable solely in the form of a courtyard stamped in the site and the facades around it. Incised in the paving of the courtyard is a model of the entire Hollandic Water Line to a scale of 1:1,600. In their design of the community centre in Chongqing in China, Vector Architects also placed emphasis on the integration of the 10,000 m² development into its surroundings. Laid out on three levels, this cultural, sporting and health centre is inserted partly in the topography. The roof plays a major role in this, linking all sections of the scheme and spanning great distances in a lively rising and falling movement. The main aim was to merge the architecture with the landscape. The spatial continuum is based on a network of user routes that create links in all directions. Not only the roof is integrated into the landscape by means of its lush vegetation. The same applies to the facades, which are an alternation of semi-transparent wood-
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19 Grundriss, Maßstab 1:3000 a Mehrzweckraum b Foyer c Auditorium d Luftraum Restaurant e Büro
18 – 20 Internationales Kongresszentrum in Katowice, 2015 Jems Architekci, Warschau 18 –20 International congress centre in Katowice, 2015 Jems Architekci, Warsaw
19 Layout plan scale 1:3,000 a Multipurpose space b Foyer c Auditorium d Void over restaurant e Office
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louvre cladding and latticework for plants. An unusual project by the Thai design office IF–Integrated Field uses an “inorganic”, geometric formal language. The entire built area is covered with a rigid structure of identically shaped roofs, which nevertheless have the appearance of landscape design elements that merge with the surroundings. A farmer in Suan Pheung wished to overlay the agricultural operations on his land with urban structures, so the designers laid a 1.5-metre orthogonal grid over the site. Within this, they created an open area for the cultivation of plants, a greenhouse and other built amenities. A slender steel structure forms a support for climbing plants and can be covered with membrane roofs. Sliding walls and roofs mark the confines of the air-conditioned zones, and entire spatial units can be moved on wheels. The structure playfully indicates the real function, since it conforms to the traditional vocabulary of coverings over agricultural areas.
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In the Polish city of Katowice, the new conference centre by Jems Architects is situated next to the Spodek Arena, an architectural icon dating from 1962. This occasioned the unusual form of the design. The centre consists of urban grid structures and amorphous landscape elements. In addition to complying with the extensive spatial programme, with an area of nearly 38,000 m², the architects had to come to terms with the famous arena. Through the middle of their large, new, black steel-clad cube, they have cut a “green valley”. Not only the function changes at this point, but also the formal language. The rectilinear volume of the building is penetrated by a fragmented tract with sloping polygonal areas. The public space flows through the building and over the top of it in the form of a planted roof. The deconstructivist character of these elements lends the centre a distinct identity, so that it is able to hold its own against the Spodek Arena.
Near the Chinese city of Hangzhou, the Japanese architect Kenzo Kuma has implemented a museum complex (see page 174) that asserts itself as an autonomous sculptural object and yet forms part of the surrounding landscape. With filigree structures and concepts of transparency and semi-transparency, Kuma integrates the new development into the topography of the park-like landscape, extrapolating the sloping site in numerous trapezoidal roof modules and in the internal floor ramps. Drawn over the roofs and facades is an outer skin of recycled roof tiles. Suspended in a network of stainless-steel cables, the tiles to the facades form a filigree brise-soleil. In all these examples, the roof mediates architecturally between man and nature. With the wide range of their possible forms, roof structures can be matched to virtually any situation. Alternatively, they can be designed as artificial, artistic or naturally shaped landscapes in their own right.
Quantifizierbare Vorteile begrünter Dächer
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traditionelle Gründacher auf Island
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Traditional planted roofs in Iceland
The Quantifiable Advantages of Planted Roofs Manfred Köhler
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Begrünte Dächer gehören seit Jahren zum Kanon des ökologischen Bauens. Die Begeisterung für die relativ einfache, aber ökologisch effektive Technik der Dachbegrünung hat dazu geführt, dass sich inzwischen in vielen Ländern Forschungseinrichtungen diesem Thema widmen. Das Interesse der Wissenschaft gilt vor allem dem detaillierten Verständnis der ökologischen Effekte, um dementsprechend dann die Auswahl der Pflanzen und Substrate weiter zu optimieren. In wissenschaftlichen Datenbanken, etwa »ScienceDirect« sind unter dem Stichwort »Green roofs« etwa 300 wissenschaftliche Artikel zu den Wirkungen des Ökosystems Dach beschrieben (www.sciencedirect.com). Das eindeutige Ergebnis: Die Technik eignet sich für alle Klimazonen rund um den Globus.
pflege eine jährliche Inspektion ausreicht, um die Pflanzen dauerhaft zu erhalten. Bei der einfach intensiven Begrünung sind eine erhöhte Anfangspflege sowie die Bewässerung meist eingeplant (Abb. 4). Intensivbegrünungen bedeuten Substrathöhen von 0,50 bis 1,50 m und sind ähnlich wie Gärten mit Bewässerungssystemen zu unterhalten. Auf entsprechenden Gebäuden sind auch noch mächtigere Substratschichten möglich, stellen aber eine Sonderbauform dar. Zu der Gruppe der intensiven Dachbegrünungen sind auch solche auf befahrbaren Gebäudeteilen wie Tiefgaragen zu zählen. Für diese Bauweise wurde im Jahr 2005 eine eigene FLL-Richtlinie veröffentlicht.[2]
Technische Regelwerke Deutschland ist im Hinblick auf begrünte Dächer Weltmeister. So werden seit dem Boom der Dachbegrünung in den 1980erJahren begrünte Dächer als ökologische Ausgleichsmaßnahme in vielen Bebauungsplänen festgeschrieben. Auch bei den fachlichen Regelungen ist Deutschland weitgehend führend. Mit der aktuellen Dachbegrünungsrichtlinie der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau (FLL) von 2008 sind die Anforderungen an einen dauerhaften Aufbau beschrieben. [1] Sie bietet Architekten wie Bauherren Sicherheit im Hinblick auf Fragen der technischen Ausführung. Vergleichbare Richtlinien und die damit verbundenen Prüfverfahren gibt es in Österreich, der Schweiz und Italien. In den USA wird an einem Standard für Dachbegrünung (ASTM Standards) gearbeitet (www.astm.org). Nach der FLL werden drei Begrünungsarten unterschieden (Abb. 10, S. 32): • Extensivbegrünungen • einfach Intensivbegrünungen • Intensivbegrünungen
Lebenszyklusanalyse und Gründach Eine Lebenszyklusanalyse von Dachbegrünungen muss eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen: Größe der Begrünung, Erreichbarkeit mit Aufzügen für die Pflege, Wasseranschlüsse, mit Sekuranten oder Geländern gesicherte Erreichbarkeit durch das Wartungspersonal etc.. Die Nutzungsdauer des Gebäudes, Recyclingkosten und sich ändernde Lohnkosten sind nur einige Parameter, die das Ergebnis beeinflussen können. Ursprüngliche Dachbegrünungen in Berlin auf etwa 100 Jahre alten Gebäuden zeigen, dass auch diese einfachen Dachbegrünungskonstruktionen die Lebensdauer des Gebäudes erreichen können. Allen Schätzungen der Lebenszykluskosten der vergangenen Jahre ist gemeinsam, dass Dachbegrünungen etwas erhöhte Anfangskosten erfordern, auf Dauer aber kostengünstiger als andere Dachbeläge sind. Unsicherheiten bestehen in der Abschätzung, wann eine umfangreiche Sanierung bei Gründächern erforderlich wird. Wolfgang Ansel hat in seinen Berechnungen eine 40-jährige Nutzungsdauer angesetzt [3]; realistisch sind jedoch 100 Jahre – der Vorteil der begrünten Dächer fällt bei dieser Annahme noch deutlicher aus (Abb. 8, S. 31).
Die Extensivbegrünung hat eine Substratschicht von ca. 10 cm. Die Pflanzen sind so auszuwählen, dass außer einer Anfangs-
Vielfalt statt Einheitsgrün Gründächer können verschiedene Aufgaben erfüllen:
• ökologische Ausgleichsflächen, Biotope für seltene oder gefährdete Arten (Abb. 5, 6) • grüne Oasen in Städten (Abb. 7) • neue Nutzgärten (Abb. 2, 3) • Reinigungsbiotope für Niederschlagswasser oder Partikelfilter All diese unterschiedlichen Funktionen lassen sich jedoch nicht mit ein und demselben Gründachaufbau gleichermaßen erfüllen. Wie vielfältig Detaillösungen sein können, zeigen die Ergebnisse von Gründachwettbewerben, die dem weltweiten Einheitstrend der Extensivbegrünung entgegenwirken sollen, so z. B. die ausgezeichneten Projekte des Wettbewerbs »Gründach des Jahres«, den die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (www.fbb.de) jährlich ausschreibt. Im Jahr 2010 wurde die Zentrale der Firma Solon in Berlin-Adlershof als das beste neue Bürogebäude Deutschlands ausgezeichnet (Abb. 7). Die Dachbegrünung in Verbindung mit begrünten Dachterrassen und Innenhöfen ist dort wichtiger Bestandteil des Regenwasser- und Energiekonzepts. Quantitativ gesehen liegt Deutschland im weltweiten Vergleich bei der Minimalausführung der extensiv begrünten Dachflächen weit vorn. Innovative Begrünungskonzepte sind dagegen eher in anderen Ländern zu finden. Allein in den USA gibt es aktuell eine jährliche Steigerungsrate von etwa 20 % bei begrünten Dächern aller Art (www.greenroofs.org). Eine Übersicht zur Verbreitung ist beispielsweise auf der Homepage des World Green Infrastructure Networks (WGIN) zu finden (www.worldgreenroof.org). Bei der Anzahl der Dachgärten liegt Singapur seit Jahren weltweit an der Spitze. Dort wurde der erste Wettbewerb zu Dachgärten bereits 2001 veranstaltet. Besondere Bauweisen, begrünte Steildächer Begrünte Dächer benötigen ein geringes Gefälle von mindestens 1 bis 2 % für den Wasserablauf. Bis zu einer Neigung von 45° sind sowohl der Einbau als auch die spätere Inspektion und Pflege unproblematisch. Für Neigungen über 45° bieten Begrünungsfirmen Schubschwellen oder Wabengitter an,
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Pflege / Care
einfache Intensivbegrünung / Simple intensive planting
pflegearm / minimal maintenance
pflegeleicht / pflegeintensiv / easy maintenance intensive maintenance
Gewicht / leicht / Loading light ohne / Bewässerung / no watering Watering required
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die das Substrat gegen Abrutschen sichern (Abb. 14, 15). Die Vegetationsschicht muss möglichst auf einem Gewebe vorkultiviert werden. Erhöhte Erosions- und Windbelastung führen zu einem größeren Inspektionsaufwand. Die erforderliche jährliche Pflege ist nur möglich, wenn als Absturzsicherung entsprechende Sekuranten in Form von Stahlösen oder -seilen bauseitig vorgesehen wurden. Dächer mit steilen Neigungen verfügen generell über eine reduzierte Regenwasserrückhalteleistung (Retentionsleistung); eine Unterflurbewässerung ist zu empfehlen. Wirkungen von Gründächern auf Gebäude Ein Gründach kann den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des darunterliegenden Dachaufbaus geringfügig positiv beeinflussen, abhängig von der Beschaffenheit der Schichten und deren Aufbaustärken (Abb. 16, S. 34). Im Vergleich zu technischen Dämmstoffen schwankt die Wirkung der Begrünung je nach Wassergehalt des Speichermediums und Art der Vegetationsschicht. Um detaillierte Kenntnisse über den
Einfluss der verschiedenen Parameter zu gewinnen, wurden bei der quantitativen Untersuchung der Dämmleistung einer typischen Extensivbegrünung am Standort Neubrandenburg die klimatischen Parameter Strahlungshaushalt (Global-, Strahlungsbilanz und Bodenwärmestrom), Temperaturkomponenten sowie Niederschlagsverteilung exakt erfasst und der Ablauf aus dem System sowie die Speicherung im Substrat mittels sogenanntem Lysimeter ermittelt. Wirkungen auf das Stadtklima Die positiven Auswirkungen von Gründächern auf das Stadtklima sind vielfältig: • Regenwasserretention je nach Jahresniederschlag zwischen 50 und 75 % bei Extensivbegrünungen • Kappung des Spitzenabflusses der Niederschläge um ca. 30 % • Verdunstungskälte, individuell zu berechnen: Rückhalt nach Niederschlag in l/m2 ≈ 680 W/m2 Dachfläche • Reduzierung mittäglicher Spitzentemperaturen im Sommer um etwa 5 – 6 °C (Abb. 12, 13)
Intensivbegrünung / Intensive planting
Extensivbegrünung / Extensive planting
schwer / heavy periodische Zusatzbewässerung / periodic additional watering
regelmäßig / regular watering
Gegenwärtig wird nach Strategien gesucht, wie den sommerlichen städtischen Wärmeinseln entgegengetreten werden kann. Technisch erzeugte Kälte führt in eine Sackgasse, da diese Art der Kälte mit einer Abwärme der Kühlgeräte erkauft wird. Die Effektivität mechanischer Air-Conditioningund Kühlsysteme ist gering, ganz zu schweigen von dem Verbrauch fossiler Brennstoffe. Kühlen ist in der Summe schwieriger als Heizen. Während das Problembewusstsein im Hinblick auf die Erderwärmung in warmen Ländern allgegenwärtig ist, nimmt mittlerweile auch in vielen gemäßigten Zonen, wo sommerliche Hitzeperioden länger andauern, die Verbreitung von Klimaanlagen erheblich zu. Ob wir in Mitteleuropa Schlafräume kühlen müssen oder nicht, wird davon abhängen, ob die Umwelttemperatur um weitere 2 °C steigt. Untersuchungen zu Dämpfungseffekten auf die Außentemperatur durch Dachbegrünungen wurden zuerst in Toronto durchgeführt. Dort gibt es einen hohen winterlichen Heizbedarf, aber auch einen sommerlichen Kühlbedarf. Als Alternativen zu den überwiegend strombetrie2, 3 Gemüsefeld auf ehemaligem Fabrikdach: Eagle Street in Brooklyn, New York, vor und nach der Begrünung; Landschaftsarchitekten: Goode Green 4 unterschiedliche Begrünungsarten und entsprechende Anforderungen an Bauwerk und Pflege 5 California Academy of Sciences in San Francisco; Architekten: Renzo Piano Building Workshop 6 Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück; Architekt: Erich Schneider-Wessling 7 Solon-Verwaltungsgebäude in Berlin-Adlershof; Architekten: Schulte-Frohlinde 8 Kostenvergleich eines unbegrünten und eines extensiv begrünten Flachdachs, Bezugszeitraum: 100-jährige Nutzung 2, 3 Field of vegetables on a former factory roof: before and after planting; Eagle Street, Brooklyn, New York; landscape architects: Goode Green 4 Various kinds of planting and the relevant requirements in terms of construction and cultivation 5 California Academy of Sciences in San Francisco; architects: Renzo Piano Building Workshop 6 Federal German Foundation for the Environment, Osnabrück; architect: Erich Schneider-Wessling 7 Solon administration building, Adlershof, Berlin; architects: Schulte-Frohlinde 8 Cost comparison between unplanted and extensively planted flat roof; reference period: 100-year use
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Literatur / References: [1] FLL (Hg./Ed.): Richtlinie für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen, Bonn 2008 (Für 2017 ist die Veröffentlichung einer Überarbeitung geplant. /A revised version will be published in 2017.) [2] FLL (Hg./Ed.): Empfehlungen zu Planung und Bau von Verkehrsflächen auf Bauwerken, 2005 [3] Wolfgang Ansel (Hg./Ed.): Leitfaden Dachbegrünung für Kommunen, DDV Nürtingen, 2010
benen Raumkühlsystemen mit geringer Effizienz, die in den letzten Jahren erhöhten Absatz gefunden haben, sollten künftig Konzepte mit optimierter Gebäudeorientierung, passiver Lüftung (Querlüftung), guter Wärmedämmung und Dachbegrünung vorangetrieben werden. Verdunstungskälte durch Gründächer Ein bisher wenig genutztes Potenzial liegt in der Nutzung der Verdunstungskälte: einerseits durch den Rückhalt von Niederschlagswasser, andererseits durch die Verdunstungsleistung von Pflanzen. Das im Substrat gespeicherte Wasser verdunstet zeitverzögert in den Tagen nach dem Niederschlag über die Pflanzen und aus dem Substrat. Die tägliche Verdunstungsleistung liegt je nach Aufbau und Wasserangebot bei ca. 3 – 5 mm oder 3 – 5 l/m2. Über diese variable Größe begrünter Dächer lässt sich in Verbindung mit der erforderlichen Verdunstungskälte von 680 W/m2 das Kühlpotenzial bestimmen. In einem Berliner Stadtbezirk könnten bei einer vollständigen Begrünung der ca. 2 Mio. m2 zur Verfügung stehender Dachflächen 6000 m3 Niederschlag pro Sommer weniger abgeführt werden. Das entspricht einem Verdunstungs-/ Kühlpotenzial von 4 Mio. kWh. Die Effektivität direkter Verdunstung ist wesentlich größer als die technischer Kühlaggregate. In Zukunft ließen sich Gebäude also mit deutlich weniger Strom kühlen. Etwa 4 % des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland werden für die Gebäudekühlung eingesetzt, hauptsächlich von Bürogebäuden – und das mit steigender Tendenz, da die Ansprüche an den Komfort wachsen. Der aktuelle Kühlenergiebedarf jährlich beträgt laut Umweltbundesamt etwa 21 TWh.
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nicht nur eine generelle Reduzierung des Jahresablaufwerts aus, sondern vor allem die Kappung der Wasservolumen bei Starkregenereignissen. Während die Angabe des Abflussbeiwerts nach DIN 1986-100 für Kiesdächer mit 0,5 angesetzt wird, ist für unterschiedliche Dachaufbauten eine angepasste Verrechnung erforderlich. Der Endabflussbeiwert erreicht für befestigte und versiegelte Flächen wie Beton oder Asphalt den Wert 1,0 – der gesamte Niederschlag fließt ab. Für Beton- und Natursteinpflaster, Plattenbeläge und Verbundsteine mit offenen Fugen wird eine Abminderung von 0,6 angesetzt. Der Wert für Extensivbegrünungen liegt zwischen 0,3 und 0,7, bei Intensiv-
begrünungen bei ca. 0,1 (Abb. 19, S. 35). Dieser Wert ist saisonal abhängig. Die Dachneigung wird nach FLL (2008) mit einer Veränderung um 0,1 pauschal angerechnet. Varianten im Aufbau sind in Berechnungsmodellen zu berücksichtigen. Trotz erster überschlägiger Rechnungen fehlt bisher noch ein für Deutschland allgemeingültiges Berechnungsmodell für den Spitzenabflusswert von Niederschlagsereignissen. Als erste Hochrechnung für den Bezirk Berlin Friedrichshain-Kreuzberg fallen bei einem Niederschlagsereignis der Stärke R 5,5 aktuell 150 m3/s an. Wären nur 50 % der für Begrünungen infrage kommenden Dächer begrünt, könnte dieser Wert auf 102 m3/s
konventionelles Dach / Conventional roof
extensiv begrüntes Dach / Extensively planted roof
Herstellungskosten / Construction costs
Kiesdach ca. 10 € /m2 gravel roof: ca €10/m2
20 – 40 € /m2 €20 – 40 /m2
Pflegekosten erstes Jahr nach Fertigstellung / Cultivation costs in first year after completion
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1,00 € /m2 €1/m2
Wartungskosten / Maintenance costs
Inspektion: 1 € /m2 alle 5 Jahre inspection: €1/m2 every 5 years
0,5 € /m2 jährlich €0.5 /m2 per annum
Austausch /Neuaufbau / Renewal/ New construction
Lebensdauer Bitumendächer: 15 – 20 Jahre / life of bituminous roofing: 15 – 20 years
Lebensdauer ca. 100 Jahre / life: approx. 100 years
Lebensdauer Dachpfannen: 35 Jahre / life of roof tiling: 35 years
kleinere Reparaturen an Durchdringungspunkten alle 20 Jahre / smaller repairs to points of moisture penetration every 20 years
Einsparungen / Savings
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Regenwassergebühr ca. 1 € /m2 jährlich / charges based on amount of rainwater: approx. €1/m2 per annum
finanzielle Vorteile / Financial advantages
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Anrechnung des Dachgartens zu 1/4 auf die Wohnfläche = höhere Mieteinnahme / 1/4 of area of roof garden can be added to living area = higher rental income
Wärmedämmung /
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Heizkosteneinsparung bei Einfamilienhaus und oberstem Geschoss Mehrfamilienhaus / savings in heating costs for single-family house and top storey of multi-family housing
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zusätzlicher Schutz der Abdichtung Schutz im Brandfall / additonal protection to sealing layer; protection in the event of fire
Regenwasserretention – Jahresablaufwert Thermal insulation Je nach Berücksichtigung der Intensität des Niederschlagsablaufs kann durch Speicherung und Verlangsamung des Ablaufs – und durch die daraus resultierende lokale Vermechanischer Schutz / dunstung – der Regenwassereintrag in den Mechanical protection Vorfluter des Abwasserkanalsystems deut8 lich reduziert werden. Positiv wirkt sich
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gesenkt werden. Bei Berücksichtigung der geneigten Dachflächen ließe sich dieser Wert noch weiter auf 93 m3/s reduzieren. Förderungen von Dachbegrünungen In vielen Städten gibt es Neubauprojekte, bei denen eine Dachbegrünung auf sämtlichen Dächern bereits vorgeschrieben ist. Die Steigerung des Begrünungsgrads kann aber auch schrittweise erreicht werden, z. B. durch Förderprogramme. Zahlreiche Städte und Gemeinden subventionieren Dachbegrünungen durch unterschiedlichste Fördermaßnahmen. In Baden-Württemberg z. B. wird nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs vom März 2010 die Abwasser-
Extensivbegrünungen / Extensive planting
Moos-Sedum-Begrünung / Moss-sedum
einfache Intensivbegrünungen / Simple intensive planting
Gras-Kraut-Begrünung / Grass-herbs
Intensivbegrünungen / Intensive planting
Rasen / Grass
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Sedum-Moos-Kraut-Begrünung / Sedum-moss-herbs Sedum-Kraut-Gras-Begrünung / Sedum-herbs-grass Gras-Kraut-Begrünung / Grass-herbs
Wildstauden-Gehölz-Begrünung / Wild shrubs-thicket Gehölz-Stauden-Begrünung / Thicket-shrubs Gehölzbegrünung / Thicket
niedrige Stauden und Gehölze / Low shrubs and thicket mittelhohe Stauden und Gehölze / Medium-height shrubs and thicket hohe Stauden und Sträucher / High shrubs and bushes Großsträucher und Kleinbäume / Large bushes and small trees mittelhohe und hohe Bäume / Medium-height and tall trees hohe Bäume / Tall trees
Regelmäßige Qualitätskontrolle Begrünungen, die im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen oder als Festsetzung in Bebauungsplänen in Deutschland vorge-
Aufbaudicken in cm / Construction depths in cm 4 6 8 10 12 15 18 20 25 30 35 40 45 50 60 70 80 90 100 125 150 200
Vegetationsarten / Types of vegetation
gebühr nicht mehr pauschal nach der Menge des bezogenen Frischwassers erhoben, sondern in eine Schmutzwassergebühr und eine flächenbezogene Niederschlagswassergebühr aufgeschlüsselt. Während versiegelte Flächen voll anzurechnen sind, werden Belagsflächen mit offenen Fugen entsprechend dem Endabflussbeiwert um den Faktor 0,7, Gründächer um den Faktor 0,4 gemindert. Das entspricht Einsparungen von 30 bis 60 %.
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nommen werden, sind meist entsprechend den Kriterien der FLL-Dachbegrünungsrichtlinie ausgeführt. Qualitätskontrollen für die Nutzungsphase fehlen jedoch bisher. Eine einfache Qualitätskontrolle inform einer Messung der geforderten Mindestsubstrattiefe von 10 cm wurde in Nordrhein-Westfalen in Zusammenhang mit der Reduzierung der Regenwasserabgabe durchgeführt. Ob mindestens 60 % der berechneten Fläche mit Pflanzen bedeckt sind und ob sich die Zielarten auf der Dachfläche gut entwickeln, wird bisher jedoch in keiner deutschen Stadt überprüft. Ansatzweise ist ein Ratingsystem in England entwickelt worden (www. livingroofs.org). Für eine ökologisch wertvolle Dachbegrünung könnten z. B. Sterne vergeben werden. Dies ließe sich über eine Kartierung des Gründachbestands analog zum Baumkataster aufbauen. Die Auswertung der Luftbilder wär dann durch eine einfache Kriterienliste für Ortsbegehungen zu ergänzen, bei denen im Abstand von ca. fünf Jahren überprüft wird, ob der angestrebte Zustand eingehalten oder mit Pflegemaßnahmen wiederherzustellen ist. Quantitative Ermittlung der Dachbegrünungen Wie viele Quadratmeter Dachbegrünung gibt es aktuell in deutschen Städten? Der Gründachbestand für den Berliner Innenstadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist unter Mitwirkung des Verfassers auf der Grundlage der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) flächendeckend ausgezählt worden. Für die Städte Neubrandenburg, Düsseldorf und Stuttgart sind die Daten ebenfalls bekannt. Aus der genannten Untersuchung in Berlin geht hervor, dass etwa 7 % der Dachflächen begrünt sind. Betrachtet man aber das Potenzial, könnten etwa 50 % aller Dachflächen ohne große statische Ertüchtigungen des Baubestands begrünt werden. Stadtteile mit einem Dachbegrünungsfaktor von etwa 1 m² pro Einwohner gelten bereits als gut begrünt. Aufgrund der Mengen verkaufter Gründachbaustoffe errechnet sich eine jährlich in Deutschland gebaute Fläche an Gründächern von mindestens ca. 10 Mio. m2. Für
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Frankreich gibt die Association des Toitures et Façades Végétales (www.adivet.net) für eine Größenordnung zwischen 0,5 –1 Mio. m2 jährlich an, Zahlen für Nordamerika liefert Green Roofs for Healthy Cities (www.greenroofs.org), 2010 wurden dort etwa 0,5 Mio. m2 erstellt. Qualitative Unterschiede Dachbegrünung muss aber nicht nur im Hinblick auf den Flächenanteil, sondern auch auf die Qualität hin beurteilt werden. Nach Schätzungen der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) überwiegen in Deutschland extensive Begrünungen mit einem Anteil von etwa 80 % gegenüber Intensivbegrünungen. Das liegt u. a. an den niedrigeren Kosten für Erstellung und Pflegeaufwand sowie am niedrigeren Bodenaufbau und den damit niedrigeren Lasten (Abb. 4, S. 30). Bei der Auszählung gibt es Unsicherheiten, ob ausschließlich begrünte Dachflächen – also nur auf Gebäuden befindliche Extensiv- und Intensivbegrünungen – zu zählen sind oder ob auch alle befahrbaren Flächen mitgerechnet werden. Bei der Ermittlung von begrünten Dachterrassen als Intensivbegrünung ist strittig, ob ausschließlich die Vegetationsfläche anzurechnen ist oder auch die Aufenthaltsfläche. Die Antwort ist abhängig vom Aufbau unterhalb des Belags: Befindet sich hier etwa eine Retentionsmatte, die auch zur Verlangsamung des Niederschlagsabflusses beiträgt, hat eine Dachterrasse begünstigende Funktionen im Hinblick auf den städtischen Wasserhaushalt und zur Erzeugung lokaler Verdunstungskälte. Die Maßnahme, Retentionsmatten unter Dachterrassen einzubauen, sollte daher zukünftig noch konsequenter verfolgt werden. Ausblick Die Vegetationskomponente Dachbegrünung ist wie die Fassaden- und Innenraumbegrünung ein wesentlicher Bestandteil des »grünen Bauens«. Der Umgang mit dem lebenden Baustoff Pflanze erfordert jedoch zusätzliches Fachwissen, um räumliche Ansprüche der Pflanzen einschließlich der er-
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forderlichen Pflege bereits in der Planungsphase berücksichtigen zu können. Dazu zählen Bereitstellung von Bodenvolumen, gefahrloser Zugang für gärtnerische Arbeiten, kontinuierliche gärtnerische Maßnahmen wie Bewässerung, Schnitt und Schädlingsbekämpfung. Der Grünflächenfachplan ist mit allen anderen Fachplanungen abzustimmen und sollte integraler Bestandteil des gesamten Bauprojekts sein. Das setzt bei allen Planungsbeteiligten ein entsprechendes Verständnis voraus – ganz im Gegensatz zur bisherigen Praxis der Begrünung verbliebener Grundstücksflächen. Im Idealfall kann die Begrünung dazu beitragen, Betriebskosten zu senken, einen Anteil an der
Gebäudeklimatisierung zu leisten, die Effizienz von Photovoltaikpaneelen zu erhöhen (Abb. 11) und das Wohlbefinden der Gebäudenutzer zu steigern. Zahlreiche vorbildliche Referenzprojekte sind bereits realisiert. Die Akzeptanz für diesen Zusatzaufwand innerhalb der Bevölkerung ist groß und die an Bedeutung gewinnende Gebäudezertifizierung wird diese Entwicklung weiter unterstützen. DETAIL 12/2011
9 unterschiedliche Gründach-Systemaufbauten: a Kaltdach (hinterlüftet), b Warmdach (nicht hinterlüftet), c Umkehrdach, d Duodach: Umkehrdach über Warmdach z. B. bei Sanierungen • Vegetationsschicht (grün) • Substrat (braun) mit darunterliegender Filtermatte • Drainage (hellblau) mit darunterliegender Bautenschutzmatte bei Warmdach bzw. Rieselschutzvlies bei Umkehrdach • Wärmedämmung (gelb) druckfest, feuchtigkeitsbeständig bei Umkehrdach • Dachabdichtung wurzelfest nach FLL • Dampfsperre, entfällt bei Kaltdach • Betondecke 10 übliche Aufbaudicken bei verschiedenen Begrünungsarten und Vegetationsformen, abhängig von regionalen klimatischen Verhältnissen und projektspezifischen Gegebenheiten (FLL-Dachbegrünungsrichtlinie)
11 Synergieeffekte von Gründächern in Kombination mit Photovoltaikanlagen: Effizienzsteigerung der PV-Anlage, da die Umgebungstemperatur von Gründächern mit max. ca. 35 °C (bei dunklen Asphaltdächern bis zu 90 °C) ein Aufheizen der Module und damit einen Leistungsabfall verhindert. Laut einer dreijährigen Versuchsreihe kann der Leistungsgewinn mit 4 % quantifiziert werden (Quelle: ZinCo). 12 Infrarot-Aufnahme einer Wärmebildkamera: Die Messlinien L01 und L04 der Oberflächentemperaturen liegen im dichten Grasbestand bei etwa 23 °C, die Linie L03 im Sedum-Bestand bei etwa 27 °C, das offenliegende dunkle Substrat im Vordergrund bei etwa 30 °C (Quelle: Köhler). 13 exemplarische Bodentemperaturkurven während der Schneeschmelze an einem Februartag. Die Kiestemperatur (grün) erhöht sich schnell, während zwei unterschiedliche Substrate (gelb und rot) nahezu unverändert und weiterhin über 0 °C warm bleiben (Quelle: Köhler).
9 Different construction systems for planted roofs: a ventilated flat roof; b non-ventilated flat roof; c inverted construction (insulation above waterproof layer); d dual construction (inverted construction over non-ventilated roof; e.g. as a result of refurbishment) • layer of vegetation (green) • substrate layer (brown) on filter mat • drainage layer (pale blue) on protective matting in the case of non-ventilated roof, or matting to prevent seepage of materials in case of inverted roof • thermal insulation (yellow), compression-resistant; inverted roof: moisture-resistant • roof seal, root-resistant (in accordance with FLL) • vapour barrier (unnecessary in the case of ventilated roof) • concrete slab 10 Standard constructional thicknesses for various types of planting and vegetation; depending on regional climatic conditions and factors specific to the project (FLL roof-planting guidelines)
11 Synergetic effect of planted roofs in combination with photovoltaic installations: increase in efficiency of PV plant, since the ambient air temperature on planted roofs – max. ca 35 °C (up to 90 °C in the case of asphalt roofs) – inhibits the modules heating up and thus prevents a drop in performance. Three-year trials found that the gain in performance can amount to 4 per cent (ZinCo). 12 Infrared photo taken with a thermographic camera: the measurement lines L01 and L04, showing the surface temperatures in dense grass, are around 23 °C; line L03 in the sedum planting is about 27 °C; in the open, dark substrate in the foreground, it is about 30 °C (Köhler) 13 Typical ground temperature curves during the thaw on a day in February. The gravel temperature (green) rises quickly, whereas the temperatures of the two different substrate layers (yellow and red) remain virtually unchanged above zero (Köhler).
Prof. Dr.-Ing. Manfred Köhler ist Gründer des Gründach-Forschungsbereichs der Hochschule Neubrandenburg und leitet dort seit 1994 die Professur für Landschaftsökologie. Er ist Mitbegründer und seit 2008 Präsident des World Green Infrastructure Networks mit Sitz in Toronto. Als Mitglied des FLL ist er in verschiedenen Regelwerksausschüssen tätig.
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14 Gitter-Schubsicherung gegen Abrutschen des Substrats für ebene Schrägdächer 15 Schubschwellen in Netz eingehängt, auch für gekrümmte Flächen wie Tonnen und Kuppeldächer 16 Wirkungen von Dachbegrünungen auf Gebäude 17 Entwässerungsarten: innenliegender Dachablauf nach DIN EN 1253, vorgehängte Dachrinne, Wasserspeier, Notüberlauf 18 innenliegender Dachablauf, Anschluss an wasserführende Schicht und Abdichtungsebene 19 Anhaltswerte für die prozentuale jährliche Wasserrückhaltung und den Jahresabflussbeiwert bei Dachbegrünungen in Abhängigkeit von der Aufbaudicke aus Schüttstoffen (FLL-Dachbegrünungsrichtlinie)
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Planted roofs have long belonged to the canon of environmentally friendly construction, and the topic is addressed by research organisations in many different countries today. The technology of green roofs has proved applicable to all climatic zones of the world. Germany leads the field in this respect, at least quantitatively. Since the boom in planted roofs in the 1980s, they have become a requirement in many local authority plans as a means of compensating for new building projects. In 2008, the FLL, a German research organisation for landscape development, drew up guidelines for a permanent form of planted roof construction, providing architects and clients with a safe basis for the technical execution. Comparable guidelines exist in other countries, too. The FLL distinguishes between extensive roof planting, simple intensive roof planting and intensive roof planting. For extensive roof planting, a substrate layer roughly 10 cm thick is required and a choice of plants that need only one maintenance inspection a year. Simple
intensive planting requires increased care at the beginning and a provision for watering. With intensive roof planting, substrate layers should be between 50 cm and 1.50 m thick, and a watering system should be provided. Planted roofs require falls of at least 1–2 per cent to drainage outlets. Access for subsequent inspection and new planting is possible in most cases for pitches of up to 45°. For slopes exceeding 45°, planting firms offer sills and gratings that prevent the substrate from slipping (ills. 14, 15). The vegetation should ideally be cultivated in advance on a mesh. Steeply pitched roofs have a reduced capacity for water retention, so that subsurface watering is recommended. Life-cycle analyses of planted roofs in comparison with other forms of construction have to take account of many factors: the size of the planted area; the provision of lift access and water points for cultivation; and safety measures to prevent falling. The life of the building, recycling and wage costs are just some of the parameters that influence the outcome. Roof
Größenordnung / Quantifiable effects of roof planting on buildings zusätzliches Gewicht / Additional weight
40 – 350 kg/m2 40 – 350 kg/m2
Dämmeffekt durch den Begrünungsaufbau Insulating effect of planting construction
Extensivbegrünung mit 10 cm Substrat und typischer Dränageschicht entspricht ca. 1 cm Polystyrolhartschaum. Extensive planting, with 10 cm substrate layer and typical drainage layer, is equivalent to approx. 1 cm polystyrene rigid foam.
Dämmeffekt durch unterschiedliche Bewuchsstärke / Insulating effect of different degrees of planting/growth
Der Effekt der Vegetation variiert, ist schwer zu bestimmen und im Vergleich zum übrigen Schichtaufbau zu vernachlässigen. The effect of the vegetation varies; it is difficult to determine and negligible in comparison with the other construction layers.
Dämmeffekt Heizkosten Winter / Insulating effect on heating costs in winter
abhängig vom Verhältnis Dach-/Wandfläche, Versuchshaus 150 m2 Dachfläche Norddeutschland: Einsparung 40 m3 Stadtgas entspricht 40 € /Heizperiode Depends on ratio of roof and wall areas; in a building in North Germany with 150 m2 roof area: a saving of 40 m3 mains gas = € 40 per heating period
Dämmeffekte Kühlkosten Sommer / Insulation effect on cooling costs in summer
Dämpfung der Temperaturamplitude um 50 %, 10-fach höhere Verdunstungsleistung im Vergleich zum Kiesdach, entspricht einer Verdunstungskälte von 3 l/m2 oder 40 m3 Stadtgas, Einsparung an Kühlenergie im obersten Geschoss eines Mehrfamilienhauses in Südeuropa ca. 20 %. Die Energieaufnahme von Gründächern pro Tag beträgt ca. 200 W/m2, laut Messung gingen davon 59 W/m2 in die Verdunstung, nur 1,2 % in den darunterliegenden Raum. CO2-Einsparung bei einem Einfamilienhaus ca. 55 kg/Jahr Reduction of temperature amplitude by 50 percent; a tenfold greater evaporative performance in comparison with gravel roofs corresponds to an evaporative cooling of 3 l/m2 or 40 m3 of mains gas. Saving of cooling energy in top storey of multifamily housing in southern Europe = approx. 20 percent Daily energy intake of planted roofs = approx. 200 W/m2. According to measurements, 59 W/m2 of that were accounted for by evaporation (only 1.2 percent in the space below). CO2 reduction for single-family house = approx. 55 kg per annum.
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plantings on 100-year-old buildings in Berlin prove that they can last for the full life of a structure (Köhler Poll, 2010). Recent estimates show that increased costs are incurred initially with roof planting, but in the long run, it is more economical than other forms of construction (table 8, p. 31). Planted roofs can have various functions: • as green areas in towns; • as areas for growing certain foodstuffs; • to create an ecological balance and as biotopes for rare or endangered species; • as purifying biotopes or filters for rainwater. These functions cannot all be performed by a single type of construction, however. Just how varied the details can be is shown by competitions such as that for “the planted roof of the year” (see: www.fbb.de). In 2010, the headquarters of the Solon company in Berlin won this award (ill. 7, p. 31). Here, the combination of planted roof terraces and courtyards with the actual roof planting played a major role in the rainwater and energy concept. The effects of planting depend on the makeup and thickness of the various layers. Roof planting can have a positive influence on the thermal insulation of the construction below (table 16). In contrast to insulation materials, the effect of the planting will depend on the moisture content of the storage medium and the nature of the vegetation layer. The insulation effect of extensive planting was investigated in Neubrandenburg (Köhler Malorny, 2009). Climatic parameters were precisely registered, and the run-off and retention of water in the substrate layer were calculated. The positive effects of planted roofs on the urban climate are manifold and include: • rainwater retention of between 50 and 75 per cent of annual precipitation with extensive planting; • reduction of the loss of peak precipitation by roughly 30 per cent; • evaporative cooling (retention after precipitation in l/m2 ≈ 680 W/m2 of roof area; • reduction of peak midday temperatures in summer by roughly 5 – 6 °C (ills. 12, 13, p. 33). Researchers are currently looking for strategies to counter the phenomenon of thermal islands
14 Grating to prevent slipping of substrate on plane pitched roofs 15 Anti-slip sills suspended in net; also suitable for curved surfaces such as barrel-vaulted and domed roofs 16 Influence of roof planting on buildings 17 Forms of rainwater drainage: internal roof drainage in compliance with German standard EN 1253; suspended eaves gutter; water spout; overflow 18 Internal roof drainage integrated with water-bearing layer and sealing layer 19 Guide values for the percentage of annual water retention and the annual flow-off value for planted roofs, depending on the thickness of the filling materials (FLL roof-planting guideline)
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in cities in summer. Technically generated in German cities today? The area for the discooling or air conditioning is a blind alley, since trict of Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin was it results in the creation of waste heat. But with calculated with the participation of the author global warming, the hot periods in moderate in 2011 on the basis of the land survey registemperature zones are becoming ever longer, ter (ALK). The figures for a number of other so that air conditioning is on the increase. German cities such as Neubrandenburg, Investigations of the moderating effect of Düsseldorf and Stuttgart are also known. The planted roofs on external temperatures were figures for Berlin indicate that roughly 7 per first carried out in Toronto, where high cooling cent of roof areas are planted. Without any needs occur in summer. As an alternative to major structural measures, about 50 per cent electrically operated spatial-cooling systems of of the total building developments could be poor efficiency, concepts for passive ventilaplanted. tion, good thermal insulation and roof planting Urban areas with a roof-planting proportion should be developed. of roughly one square metre per inhabitant A hitherto little exploited potential lies in evapmay be regarded as well covered. Based on orative cooling, partly through the retention of the quantity of the relevant materials sold, it is precipitation, but also through the evaporative estimated that an area of at least 10 million contribution made by plants. The water stored square metres of planted roof construction in substrate layers after rainfall subsequently is created every year in Germany. In France, evaporates via the plants. Depending on the the figure is between 500,000 and a million make-up of the layers and the amount of water, square metres per annum; and in North the daily evaporation is roughly 3 – 5 mm, or America, some 500,000 square metres were 3 – 5 litres per square metre. Direct evaporation created in 2010 (www.greenroofs.org). is far more effective than technical cooling The quality of the roof planting is also an imaggregates (Mankiewiecz Simon, 2007), so portant factor. According to the FBB, an orthat in future, buildings could be cooled with a ganisation for the planting of buildings, the much smaller investment of electrical energy. principal form in Germany is extensive plantThe quantity of water running off into the draining (roughly 80 per cent). The reason may be age system could also be considerably refound in the lower costs of implementing and duced. The drainage of hard, sealed surfaces tending this form of planting and the smaller like concrete and asphalt reaches a value of loading it causes (table 4, p. 30). The figures 1.0. In other words, the entire precipitation are subject to debate, however; for example, flows off. In the case of gravel finishes, the whether in calculating the extent of plantings value is about 0.5. The value for extensively only green areas should be taken into acplanted areas is between 0.3 and 0.7, and for count, or whether areas accessible to veintensively planted areas about 0.1 (table 19), hicles may also be included. Similarly, in estiwith seasonal variations. In many cities, planting may be mandatory for the roof areas of new building projects, but an increased level of planting can be achieved Begrünungsart / Aufbaudicke in cm / only step by step and depending on support Type of planting Construction thickness in cm measures. In Baden-Württemberg in Germany, for example, charges for household drainage Extensivbegrünungen / 2– 4 may no longer be calculated according to Extensive forms of planting > 4–6 the amount of drinking water drawn from the > 6 –10 supply system. They must now be divided be> 10 –15 > 15 –20 tween a charge for soil water and one for precipitation, according to the area involved and Intensivbegrünungen / 15 –25 Intensive forms of planting > 25 – 50 the degree to which this is sealed or open. > 50 How many square metres of roof planting exist 19
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mating the scope of planted roof terraces, it is disputed whether only the area of vegetation is relevant, or sitting areas may be counted as well. The answer depends on the composition of the layers below the finished surface. Where a retention mat is provided to retard the run-off of rainwater, a roof terrace will have a favourable influence on the urban water household and the generation of local evaporative cooling. The vegetation used in roof planting is similar to that for facades, and it plays a major role in “green” forms of construction. Knowledge of handling a living building material like plants is required to take account of their needs during the planning stage, including aspects like cultivation and access for watering, cutting, pest control, etc., as well as the provision of an adequate soil volume. Ideally, plantings can reduce operating costs, contribute to indoor-climate control, improve the efficiency of photovoltaic panels and simplify their fixing (ill. 11, p. 33), as well as increasing the comfort of occupants. There is a high level of acceptance for the additional outlay necessary for these measures, and the awarding of certificates for buildings in this field – which is growing in significance – will further these developments.
Prof. Dr.-Ing. Manfred Köhler is the initiator of research into planted roofs at the University of Neubrandenburg, where he has held the chair for landscape ecology since 1994. He is a co-founder of the World Green Infrastructure Networks, which has its seat in Toronto, and he has been its president since 2008. As a member of the FLL, he is active in various committees responsible for guidelines and regulations.
Wasserrückhaltung im Jahresmittel in % / Average annual water retention as a percentage
Jahresabflussbeiwert Versiegelungsfaktor / Annual flow-off value Sealing factor
40 45 50 55 60
0,60 0,55 0,50 0,45 0,40
60 70 ≥ 90
0,40 0,30 ≤ 0,10
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in der praxis in practice 38
Besucherzentrum in Niederstotzingen • Visitor Centre in Niederstotzingen
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Besucherzentrum am »Giant’s Causeway« • Giant’s Causeway Visitor Centre
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Besucherzentrum in Niederstotzingen Visitor Centre in Niederstotzingen Ritter Jockisch, München /Munich
Vor wenigen Jahren fanden Archäologen in der Vogelherdhöhle, rund 30 km nordöstlich von Ulm, mehrere kleine, bis zu 40 000 Jahre alte Tierskulpturen aus Mammutelfenbein. Das in unmittelbarer Nähe des Grabungsorts neu errichtete Besucherzentrum übernimmt insbesondere drei Aufgaben. Zunächst dient es als Empfangsgebäude, das den Besuchern neben einem Shop und einer Cafeteria auch eine gestalterisch und inhaltlich auf das Wesentliche reduzierte Ausstellung über den Fundort und die Zeitgeschichte bietet. Außerdem sind in einer abgedunkelten »Schatzkammer« zwei der hier entdeckten, zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit zählenden Kleinskulpturen ausgestellt – darunter das einzige vollständig erhaltene Fundstück: ein 3,5 cm großes Elfenbeinmammut. Und schließlich bildet das als landschaftliches Element in einen sanft gewölbten Graswall eingebettete Sichtbetonbauwerk den Ausgangs- und Endpunkt für den sorgfältig inszenierten Rundgang durch den von einem interdisziplinären Planungsteam konzipierten »Archäopark«. Dieser Park vermittelt den Besuchern ein mit allen Sinnen erlebbares Bild des Lebens im Jungpaläolithikum – unter anderem mit fünf »Themenplätzen« (zu den Bereichen Jagd, Lagerbau, Religion, Feuer und Kunst), einer kargen Bepflanzung sowie mit wegbegleitenden Kautschukwürfeln und im Boden eingelassenen Eichenholzschwellen, die mit teilweise überraschenden Fragen und Antworten zur Welt der Urmenschen beschriftet sind. DETAIL 3/2016 A few years ago, archaeologists found several animal figurines made of mammoth ivory, the oldest of them dating back about 40 000 years, in the Vogelherd Cave, some 30 kilometres northeast of Ulm. The new visitor centre, erected close to the archaeological dig, serves first of all as a reception building that offers the visitors a shop and a cafeteria, as well as an exhibition on the archaeological site and contemporaneous events. It also contains a dimly lit “Schatzkammer” – a treasury – in which two figurines that were discovered on the grounds and which count among the world’s oldest works of art are on display, including the only one excavated here to have survived intact: an ivory mammoth with a height of just 3.5 cm. And, last but not least, as a landscape element of exposed concrete embedded in a gently arching grass mound – the start and conclusion of the painstakingly choreographed tour through the archaeological park, which was developed by an interdisciplinary design team. This park allows visitors to engage all five senses to gain knowledge of life during the Upper Paleolithic Period. Among other installations, there are five themed spaces (on the topics hunting, encampments, religion, fire and art) situated along pathways lined with sparse plantings, rubber cubes and oak sleepers bearing inscriptions – in some cases surprising questions and answers – that give glimpses into the world of prehistoric man.
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Selbstbewusst integriert: ein Gebäude als Teil der Landschaft Self-Confident Insertion: the Building as Part of the Landscape
Wer sich vom Parkplatz entlang der Felder auf den Weg zum Archäopark macht, der nimmt vom Besucherzentrum zunächst kaum etwas wahr, da es sich von dieser Seite als sichelförmiger Grashügel mit zwei Einschnitten in Sichtbeton präsentiert. Die breitere Öffnung gibt sich schnell wegen der Außenmöblierung als Freibereich der Cafeteria zu erkennen, die schmalere entpuppt sich als Haupteingang. Nach Passieren der »Eingangsröhre« befinden sich die Besucher keineswegs unter der Erde, sondern in einem offenen, lichtdurchfluteten Raum mit vollflächiger Verglasung, durch die – über die Freiflächen des Archäoparks hinweg – der gegenüberliegende Vogelherdhang zu sehen ist. Der Blick von diesem Hang hinunter zum Besucherzentrum lässt erkennen, wie sehr Neubau und Freiflächen zu einer Einheit
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verschmelzen: Zu sehen ist die Beton-GlasFassade eines niedrigen halbrunden Gebäudes, das sich als östlicher Abschluss des Archäoparks in die Landschaft einfügt und dabei einen Innenhof umfasst, der zum Grillen und Spielen ebenso genutzt wird wie für vielfältige Ausstellungen, Workshops und Events. Dass sowohl die Architektur des Besucherzentrums, als auch die Ausstellungsszenografie und die Freiflächengestaltung über die gleiche gestalterisch zurückhaltende Prägnanz verfügen, liegt an der engen Zusammenarbeit der drei beteiligten Planungsteams. Grundlage hierfür war ein gemeinsames, von Beginn an über die Grenzen der jeweils eigenen Disziplin hinaus gedachtes Entwurfskonzept, mit dem sich die Planer im Rahmen eines Wettbewerbs gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten.
A person walking from the parking lot, along fields, toward the archaeological park will at first barely notice the visitor centre, which is tucked into a crescent-shaped grass mound. It has two openings: the wider one is recognisable as cafeteria thanks to the outdoor furniture; the narrower one is the main entrance. After passing through the entrance “tube”, visitors enter a glazed lofty space. Through the glass they see the Vogelherd hillside. The view from the hillside back to the visitor centre reveals how thoroughly the new building and the outdoors meld into one. The concrete-andglass facade of the semi-circular building inserted in the landscape creates a courtyard, which is used for both leisure activities and for exhibitions and workshops. The design, chosen by means of a competition, is the work of a team whose members are able to think beyond the limits of their disciplines.
Bauherr / Client: Stadt Niederstotzingen, vertreten durch den Bürgermeister Gerhard Kieninger/ City of Niederstotzingen, represented by mayor Gerhard Kieninger Bruttogeschossfläche / Gross floor area: 540 m2 Nutzfläche / Effective floor area: 299 m2 Wettbewerb / Competition: 2011 Eröffnung / Opened to public in: 2013 Fläche Cafeteria, Eingang / Café, entrance area: 64 m2 Fläche Ausstellung / Exhibition space: 142 m2 Freifläche / External area: 5,3 ha Baukosten / Net construction costs: 1,5 Mio. € netto / €1.5 million
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4 3 Freiflächenplan Maßstab 1:1500
Plan of outdoor spaces scale 1:1,500
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Fußweg zum Besucherparkplatz Eingang Freibereich Cafeteria Grashügel Grillplatz Rundweg Eichenholzbohlen Themenplatz Vogelherdhöhle
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Trail to visitor parking Entrance Cafeteria terrace Grass mound Barbeque area Circular route Oak sleepers Themed space Vogelherd Cave
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Einfachheit und Komplexität: ein breites Spektrum an Nutzungen Simplicity and Complexity: a Broad Spectrum of Uses
Für das Besucherzentrum des Archäoparks gibt es keine typologischen Vorbilder, aber viele prägende Rahmenbedingungen, die die Architekten in ein überaus funktionales und zugleich sensibel in die Natur eingebettetes Bauwerk übersetzten. Beispielsweise ließen das überschaubare Budget der Stadt Niederstotzingen und die geschützte Umgebung der Vogelherdhöhle nur den Bau eines relativ kleinen Gebäudes mit kaum mehr als 400 m2 Nutzfläche zu. Zugleich war auf diesem nicht unterkellerten Raum eine Fülle unterschiedlichster Nutzungen unterzubringen: Foyer, Flächen für eine Ausstellung zu Ort und Geschichte, ein Auditorium und eine »Schatzkammer« zur Präsentation originaler Elfenbeinskulpturen, Cafeteria, sowie Personal- und Lagerbereiche. Die damit jeweils verbundenen Anforderungen waren nicht überall leicht unter einen Hut zu bringen.
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Dank fließender Raumübergänge und rahmenloser Vollverglasung zeigt sich das Besucherzentrum einladend und offen. Die lichtdurchfluteten Räume sind natürlich belüftet, nicht zuletzt weil der schattenspendende Dachüberstand zum Innenhof eine sommerliche Überhitzung verhindert und die Außentüren in der warmen Jahreszeit offen stehen – ab November ist das Gebäude nur nach Voranmeldung und zwischen Januar und März gar nicht geöffnet. In der Schatzkammer hingegen forderte die Universität Tübingen als Eigentümerin der beiden Exponate zum einen hohe Sicherheitsanforderungen, die z. B. den Einbau einbruchsicherer Türen nach sich zogen. Zum anderen waren die Kunstwerke vor großen Temperaturschwankungen zu schützen, weshalb sie nur in einem klimatisierten Umfeld ausgestellt werden durften. Die Voll-
klimatisierung des Raums kam aus Kostengründen, aber auch um den Besucherfluss wegen dauerhaft geschlossener Türen nicht zu stören, nicht infrage, sodass letztlich nur die beiden Vitrinen über konditionierte Luft verfügen. Den Einbau eines redundanten Klimasystems für Notfälle konnten die Architekten durch den Einbau einer sensibel auf Temperaturveränderungen reagierenden Alarmanlage abwenden. Ebenfalls aus Kostengründen war nur die Ausschreibung der günstigsten Sichtbetonklasse möglich, die das zuständige Bauunternehmen glücklicherweise sehr hochwertig ausführte. Am Ende entstand ein fest in die Entdeckungsreise durch den Archäopark eingebundenes Gebäude, das der bereits beantragten Aufnahme der Vogelherdhöhle in die Liste der Weltkulturerbestätten auf jeden Fall nicht im Weg stehen wird.
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Eingang Kasse / Shop Cafeteria Freibereich Cafeteria Büro Lager Technik Ausstellung Auditorium »Schatzkammer« Entrance Tickets /Shop Cafeteria Cafeteria’s outdoor terrace Office Storage Building services Exhibition Auditorium “Schatzkammer” (Treasury)
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Schnitte • Grundriss Maßstab 1:500
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Abdichtung Bitumenbahn zweilagig Stahlbeton 250 mm, Unterseite als Sichtbeton Begrünung intensiv Substrat 200 mm, Filtervlies 150 g/m2 Drainschicht Lava 8/16 mm, kapillarbrechend, feuchtespeichernd Trennlage 80 g/m2 diffusionsoffen Wärmedämmung XPS 160 mm Abdichtung Bitumenbahn zweilagig Stahlbeton 250 – 330 mm, Oberseite im Gefälle Fassadenprofil 90/80 mm aus zwei Stahl-Flachprofilen 80/5 mm und Kunststoffisolator Isolierverglasung ESG 12 mm (Alarmglas)+ SZR 16 mm + ESG 10 mm vertikale Verfugung mit Silikon und Silikondichtung Stütze Stahlrohr grundiert eisenglimmerbeschichtet Ø 193,7 mm Fassadenprofil Flachstahl 20/80 mm, über Winkelstücke auf Rohboden befestigt, mit aufgesetztem Befestigungs- und Dichtungssystem Zementestrich maschinell geglättet, farblos versiegelt 85 mm System-Trittschalldämmung mit Heizleitungen Trennlage 35 mm, Abdichtung Bitumenbahn Bodenplatte Stahlbeton 250 mm Sauberkeitsschicht Magerbeton 50 mm Trennlage Geotextilvlies 150 g/m2 Glasschotterschüttung 300 mm Gipskartonplatte 12,5 mm Wärmedämmung Schaumglas 80 mm Sichtbeton 250 mm
two-layer bituminous seal 250 mm reinforced concrete, underside as exposed concrete intensive vegetation 200 mm substrate filter mat 150 g/m2 8/16 mm lava drainage layer, anti-capillary, moisture-storing moisture-diffusing separating layer 80 g/m2 90/80 mm facade profile made of two 80/5 mm steel flats and synthetic insulator double glazing: 12 mm (alarm glass) toughened glass + 16 mm cavity + 10 mm toughened glass vertical sealant with silicone and silicone seal column: Ø 193.7 mm steel CHS, primer, micaceous iron-oxide coating 20/80 mm steel flat facade profile, mounted on unfinished floor with angles, with mounting and sealant system positioned atop them 85 mm cement screed, power-trowelled, clear seal 35 mm impact-sound insulation system with heating pipes and separating layer bituminous seal 250 mm reinforced concrete slab on grade 50 mm lean concrete sub-base geotextile fleece separating layer 150 g/m2 300 mm crushed-glass fill 12.5 mm plasterboard 80 mm foam-glass thermal insulation 250 mm exposed concrete
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There is no typological precedent for the Archäopark visitor centres, but there are a number of defining parameters that the architects have translated into an exceedingly functional building – and, at the same time, one that is nestled in its environs. The municipality’s modest budget, for example, and Vogelherd Cave’s surroundings – a conservation area – permitted a building with only 400 m2 effective area. Yet it was necessary to accommodate a number of different functions: personnel rooms, storage areas, a cafeteria, and a foyer, as well as space for an exhibition on the site and its history, an auditorium, and a “Schatzkammer” (treasury), where the original ivory figurines are on display. Hence, fulfilling
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the requirements for the different functions was a challenge. Thanks to the seamless transitions and frameless floor-to-ceiling glazing, the visitor centre is inviting and open. The spaces are bathed in daylight and are naturally ventilated. The latter is made possible in part by the cantilevered roof that extends beyond the glazing to shade the interiors. And in summer the exterior doors remain open. As a result the interior does not overheat. In winter the building may be visited by reservation only, and from January to March it is closed. As stipulated by the University of Tübingen, which owns the two figurines, the Schatzkammer required a higher level of security. The measures included installing burg-
lar-proof doors. Moreover, it was necessary to protect the works of art from temperature fluctuation, which is why they can only be exhibited in a climate-controlled environment. It would have been too costly to provide climate control in the entire visitor centre. Thus, only the two display cases in the Schatzkammer are equipped with it. Should the system malfunction, an alarm system will notify the museum operators. In this way it was possible to forgo a backup climate control system. Cost considerations were also the reason that the least expensive class of exposed concrete was stipulated in the specifications. But thanks to the commitment of the contractor, it was executed at a higher standard.
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Die Neugier für das Unscheinbare wecken – ein Gespräch mit der Künstlerin und Szenografin Susanna Lutzenberger Arousing Curiosity – a Conversation with Susanna Lutzenberger, Artist and Scenographer
DETAIL: Aus welchem Grund war die Arbeit am szenografischen Konzept für den Archäopark in Niederstotzingen für Sie als Künstlerin besonders spannend? Lutzenberger: Ein ganz wesentlicher Punkt war die Möglichkeit, gemeinsam mit den Architekten ein ganzheitliches Konzept entwickeln und umsetzen zu können, bei dem die Szenografie, das Besucherzentrum und der Park eine Einheit bilden. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit einem unglaublich spannenden Thema. Wer sich noch nicht mit dem Jungpaläolithikum beschäftigt hat, stellt sich die Menschen vor 40 000 Jahren als eher tumbe, in Höhlen hausende Gesellen vor. Auf jeden Fall werden sie nicht
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gleich mit so filigranen Figürchen in Verbindung gebracht, wie sie hier in der Vogelherdhöhle gefunden wurden. Deren Herstellung erfordert sehr hoch entwickelte feinmotorische handwerkliche Fertigkeiten. Zugleich ist sie aber auch geistig sehr anspruchsvoll. Schließlich muss man eine solche Kleinskulptur beim Schnitzen räumlich erfassen können. Außerdem standen die Mammuts ja nicht still Modell, d. h. die Urmenschen brauchten eine ziemlich genaue Kenntnis von der Anatomie der Tiere. All diese Aspekte übten auf uns – wie auch auf die Architekten – eine große Faszination aus und ließen uns ein feinsinniges szenografisches Konzept entwickeln.
Mit welchen Mitteln haben Sie versucht, diese Faszination auf die Besucher zu übertragen? Vor allem wollen wir sie aktiv miteinbeziehen, sie unter Einsatz all ihrer Sinne auf die Suche schicken und dazu animieren, die Dinge im Wortsinn zu »begreifen«. An den Themenplätzen finden sie beispielsweise Zelte, Felle, Werkzeuge oder Waffen vor, mit denen sie einiges über das alltägliche Leben der Menschen der Altsteinzeit erfahren. Und dann gibt es noch die zahlreichen Stationen entlang des Rundwegs zur Vogelherdhöhle, an denen Geräusche und Gerüche von schon damals lebenden Tieren erlebt werden können. Haptisch fühlbar sind auch sämtliche Texte, die ent-
Vertical section • Horizontal section through display case scale 1:20
Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Vitrine Maßstab 1:20 1
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Glasverbund aus 8 mm TVG (äußere Scheibe) und 5 mm Floatglas Gewicht ca. 80 kg Sockel Beton 40 mm Rüttelalarm (akustisches Signal) Lasche Stahl für Verschraubung mit umlaufendem Stahlrahmen Lüftungsleitung Einbaulautsprecher Lochblechabdeckung Zuluftauslass
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8 mm heat-strength., prestressed gl. (outer pane), weight: ca. 80 kg 40 mm concrete base vibrating alarm (acoustic signal) steel tab for bolted connection to steel frame running on all sides ventilation duct built-in speaker perforated-plate cover of incoming air vent
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Das Interview führte Roland Pawlitschko in Niederstotzingen. The interview was conducted by Roland Pawlitschko in Niederstotzingen. Susanna Lutzenberger ist seit ihrem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart freischaffende Künstlerin. Seit 1991 arbeitet sie gemeinsam mit Bernhard Lutzenberger als Künstlerduo Lutzenberger + Lutzenberger an Projekten im Spannungsfeld von Kunst und Architektur. Schwerpunkt ist die Gestaltung sakraler Räume. Since graduating from the Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, Susanna Lutzenberger has worked as an artist. In 1991, she and Bernhard Lutzenberger established Lutzenberger + Lutzenberger; the duo pursues projects at the interface between art and architecture. Their focus lies on the design of religious spaces.
weder subtraktiv aus dem Material herausgenommen, wie etwa bei den Kautschukwürfeln, oder additiv aufgebracht wurden, wie bei den in unregelmäßigen Abständen im Boden des Rundwegs platzierten Holzbohlen. Szenografie und Architektur sind bei diesem Projekt offensichtlich sehr eng verzahnt. Können Sie kurz erläutern, wie die Zusammenarbeit mit den Architekten ablief? Das lässt sich gut am Beispiel der mit Nägeln auf Eichenholzbohlen applizierten Fragen erklären. Wir als Künstler haben die Nagelschrift entwickelt und bei einem Musterbalken die Nägel ins Holz gehauen – ebenso wie wir die Herstellung der Kautschukwürfel mit den darauf bezogenen Kommentaren betreut haben. Viel wichtiger ist aber doch die Haltung dahinter: Was wollen wir damit erreichen? Wir waren uns absolut einig, dass wir einen »Weg der Fragen« wollen, der auf dezidiert zeitgenössische Art und Weise keine fertigen Antworten, sondern Informationen liefert, die die Besucher auf ihrem Weg durch den Park sammeln können. Sämtliche Fragen, aber auch alle anderen Inhalte, haben wir gemeinsam mit Ritter Jockisch entwickelt und ausgiebig mit den Archäologen der Universität Tübingen diskutiert. Wie gehen Sie damit um, dass manche der Nagelschriften schlecht lesbar sind, wenn sie zum Teil unter dem Split der wassergebundenen Decke verborgen liegen? Wir begreifen den Archäopark als vielfältiges und vielschichtiges Angebot. Das heißt, man darf auch ruhig etwas übersehen. Nur wenn nicht alles sofort offensichtlich ist, kann man auch auf den zweiten Blick Neues entdecken. Hier dürfen die Besucher auf Entdeckungsreise gehen, sie müssen aber nicht. Und wenn sie erst auf dem Anstieg zur Höhle auf den ersten Würfel oder die erste Nagelbohle stoßen, dann ist das auch in Ordnung. Selbst wer nicht alle Texte gelesen und alle Stationen besucht hat, wird am Ende nicht das Gefühl haben, den Archäoparks nur zum Teil erlebt zu haben.
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DETAIL: What made working on the scenographic concept for the archaeological park in Niederstotzingen particularly interesting? Lutzenberger: An important aspect is the possibility to develop, in cooperation with the architects, a holistic concept in which the scenography, the visitor centre and the park form a whole. And the Upper Paleolithic interests me immensely. Anyone who has yet to look into what life was like 40,000 years ago imagines dimwitted cave dwellers, and he or she certainly wouldn’t link the period to the figurines found in the Vogelherd Cave. Producing such figurines requires fine motor skills, as well as the ability to think in three dimensions. And the mammoths didn’t stand still for the artists, so knowledge of their anatomy was also necessary. These aspects fascinated us. What means did you employ to convey this fascination to the visitors? Above all we wanted to draw them in, and to encourage them to be keen in all of their senses in order to “grasp” the concepts. The tents, furs, tools, or weapons that one encounters at the themed areas tell of the dayto-day lives of Paleolithic man. At other spots along the path one experiences the sounds and smells of the animals of the period. In this project, scenography and architecture are closely intertwined. Please tell us how you went about your work together. Let’s take the inscriptions in the oak sleepers as an example. Of course we, as artists, developed the lettering. We worked with nails and made samples in which we hammered them into the sleepers. But what is most important is the stance that backs the work up. What do we want to achieve with this approach? We were all in complete agreement that we wanted a “path of questions” and that, from today’s vantage point, no clear-cut answers would be supplied, but rather information that visitors can collect as they make their way through the park. We developed all of the questions, as well as all of the other content, in cooperation with Ritter Jockisch. We also discussed the concepts with the archaeologists from the University of Tübingen.
Besucherzentrum am »Giant’s Causeway« Giant’s Causeway Visitor Centre Heneghan Peng Architects, Dublin
Der Riese Finn MacCool, seines Zeichens Jäger und Krieger, wollte trockenen Fußes von Nordirland nach Schottland gelangen, um dort seinen Widersacher Benandonner zu bekämpfen. Also warf er gigantische Steinbrocken von den Klippen ins Meer und erschuf einen gepflasterten Pfad – den Giant’s Causeway. Die Iren lieben Legenden und so verwundert es nicht, dass sie eine mystische Geschichte ersannen, um die erstaunlich geometrischen Felsformationen aus meist hexagonalen, nahezu fugenlos angeordneten Basaltsteinen an der nordirischen Antrim-Küste zu erklären. Lange Zeit zerbrachen sich Wissenschaftler den Kopf über deren Entstehung und kamen zu der Erkenntnis, dass nicht Menschenhand, sondern Temperaturverschiebungen vor rund 60 Millionen Jahren den Lavastrom in die eigenwillig erstarrte Form brachten. Ganz im Sinne MacCools griffen die Architekten mit beherzter Geste in die Unesco-Welterbestätte ein und schnitten zwei geknickte Linien ins Gelände; sie hoben eine Ecke an, schoben das Besucherzentrum darunter und senkten die andere ab, um Parkplätze zu schaffen. Dazwischen führten sie eine Grasrampe direkt zum Kamm. Das behutsam in die Landschaft eingebettete Bauwerk lässt die Sicht auf die Küste von zertifizierter »außerordentlicher Naturschönheit« frei und fügt sich dank Grasdach und Basaltsteinfassade fast unsichtbar ins Gelände. Zusammen mit dem Bauherrn, dem »National Trust«, und den Spezialisten der ausführenden Firmen entwickelten sie im wahrsten Sinne des Wortes »Stein für Stein« das architektonische »Entrée« zum Welterbe. DETAIL 3/2016
The giant Finn MacCool, a hunter and warrior, wanted to walk from Northern Ireland to Scotland without getting his feet wet. His quest was to battle his enemy Benandonner. And so he threw gigantic boulders from the cliffs into the sea and created a paved path: Giant’s Causeway. The Irish love legends, so it comes as no surprise that they came up with a myth to explain the astounding geometrical rock formations of mostly hexagonal basalt stones arranged nearly without seams on Northern Ireland’s Antrim Coast. For many years scientists sought an explanation and eventually came to the conclusion that neither humans nor giants had been involved. Instead, temperature shifts that occurred some 60 million years ago caused the lava flow to solidify in this eccentric form. In keeping with the giant’s valiant gesture, the architects Róisín Heneghan and Shih-Fu Peng made an intervention in the UNESCO World Heritage site and cut two folds into the ground nearby; they lifted one corner and inserted the visitor centre underneath it, and lowered the other one to make room for cars to park. Between them a grass ramp leads straight to the ridgeline. The structure is carefully nestled in the landscape, leaves the view to the coast, a certified Area of Outstanding Natural Beauty (AONB), intact, and, with the help of the grass roof and basalt stone facade, becomes an integral – yet barely visible – part of the site. In cooperation with the client, the National Trust, and the specialists of the different firms, they developed the architectural entrée to the World Heritage site literally “stone by stone”.
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Über Politik und Lavagestein – im Gespräch mit Heneghan Peng On Politics and Lava Stone – in Conversation with Heneghan Peng
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DETAIL: Der Giant’s Causeway gehört zum Unesco-Welterbe. Wie gingen Sie an den Entwurf an einem solchen Ort heran? Heneghan Peng: Den Ausgangspunkt bildete der Gedanke, dass das Besucherzentrum nicht nur den Zugang zum Giant’s Causeway markiert, sondern zur gesamten Küste. Wir wollten den Übergang offen gestalten und die Sicht auf die Silhouette des Kliffs nicht mit dem Gebäude verdecken. Im Sommer kommen sehr viele Besucher mit dem Auto, daher war es unerlässlich, neben dem Gebäude auch den Parkplatz in den Entwurf einzubeziehen. Wir nutzten den Höhenunterschied von zehn Metern zwischen Klippe und Bauplatz, um die Fläche für den Parkplatz unauffällig in die Landschaft einzufügen. Zwei rechtwinklig geknickte Linien sind in die Landschaft eingeschnitten, eine davon begrenzt den Platz. An der zweiten, versetzt angeordneten Linie hoben wir die Fläche an und schoben das Gebäudevolumen darunter. Dazwischen führt eine Grasrampe auf direktem Weg zur Küste. Die zwei linear abgewinkelten Schnitte im Gelände stehen im Zentrum des Konzepts, daneben gibt es viele untergeordnete Ideen.
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Woraus ergaben sich Gebäudestruktur und Funktionalität? Wir mussten uns zunächst überlegen, wie wir mit der je nach Jahreszeit extrem unterschiedlichen Auslastung des Zentrums umgehen. Im August haben wir es mit wahren Menschenmassen zu tun, während im Winter fast niemand kommt. Einerseits ging es also darum, die Massen zu lenken und zu verteilen, andererseits durfte der Bau im Winter nicht zu leer wirken. Im Inneren gestalteten wir daher einen sehr großzügigen, flexiblen Raum, den wir so zonierten, dass die Ausstellungsobjekte frei angeordnet werden können. Die Besucher kommen am Parkplatz an und betreten das rampenförmige Gebäude am höchsten Punkt der Faltung. Von dort gelangen sie auf kürzestem Weg zu den Steinen, vorbei an Ticketschalter und Toiletten. Wenn sie auf dem Rückweg noch Zeit haben, sehen sie sich die Ausstellung an, stöbern im Shop und trinken einen Kaffee. Die Nutzungen lassen sich jederzeit je nach Bedarf verändern, die Flächen für den Verkauf oder die Ausstellung können vergrößert, der Eingang kann verlegt werden. Die flexible Nutzung mit mehreren Zugängen erlaubt fast beiläufig den Durchgang am Gebäude vorbei, auch ohne Eintrittskarte. War das von Anfang an geplant? Wir diskutierten sehr lange darüber, wie wir den Zutritt und das Ticketing organisieren. Letztendlich versuchten wir dann, die Besucher zwanglos ins Gebäude zu führen, ohne Zäune anzubringen. Es erschien uns fair, dass Benutzer des Parkplatzes Eintritt bezahlen, während Wanderer von der anderen Seite, über die Grasrampe am Gebäude vorbei, direkt zum Causeway gelangen. Es ist ohnehin unmöglich, die gesamte Küste abzusperren. Unser Bauherr, der National Trust (Treuhandgesellschaft zum Schutz des historischen Erbes), muss allerdings Geld mit dem Besucherzentrum einnehmen. Die Organisation verwaltet immerhin eine Welterbestätte an einem langen Küstenstreifen – das beinhaltet neben der Bereitstellung der Baukosten auch die Mittel zur
Instandhaltung der Wege und vieles mehr. Dafür braucht sie sehr viel Personal vor Ort. Um die Kosten zu tilgen, muss das Gebäude daher möglichst viele Besucher dazu »animieren«, einzutreten und ein Ticket zu kaufen. Der National Trust ging im Vorfeld davon aus, dass ca. 70 % der Besucher den Eintritt bezahlen, aber offensichtlich kaufen nun doch fast alle ein Ticket. War das Ticketing bereits im Wettbewerb vorgesehen? In der Wettbewerbsausschreibung war ein freier Zugang vorgesehen. Daher planten wir den Haupteingang seitlich, direkt am Parkplatz. Der zweite Eingang an der Gebäudespitze war eigentlich nur für das Café gedacht. Aber die Umstände haben sich seitdem geändert. Das angrenzende Gelände mit dem Hotel und der Küstenstreifen gehört zum National Trust, der ursprünglich nicht unser Bauherr war. Den Wettbewerb schrieb die nordirische Regierung aus, daher mussten wir exakt innerhalb der Grundstücksgrenzen bleiben. Als der National Trust das Projekt übernahm, konnten wir einige Ressourcen teilen. Wir haben z. B. die Anlieferung ins Hotel verlegt und die Grundfläche geringfügig zum Hotel hin ausgedehnt. Die Regierung führte aber das Ticketing vorher schon ins Feld. Wie kam es zu dem Bauherrnwechsel? Das ist eine komplizierte Geschichte, die mit der Politik Nordirlands zu tun hat. Die Bauherrschaft lag zunächst bei der Regierung Nordirlands. Um aber Interessenskonflikte zwischen politischem und privatem Sektor zu vermeiden, legte sie das Projekt auf Eis, was die Bevölkerung sehr aufbrachte. Daraufhin übernahm glücklicherweise die Naturschutz- und Denkmalpflegeorganisation National Trust die Bauherrschaft. Der Trust setzte sich für eine qualitätvolle, nachhaltige Durchführung ein, verfügt über die lokalen Verbindungen, hat Mitarbeiter vor Ort und Erfahrung mit Unesco-Welterbestätten in Großbritannien. Daher wusste er, welche Probleme auftreten können, wenn sehr viele Besucher zur selben Zeit auftauchen.
A Luftbild B Lageplan 1 Besucherzentrum 2 Parkplatz 3 Causeway Hotel 4 Giant’s Causeway 5 Pub »The Nook« C Skizze Entwurfsprinzip D Giant’s Causeway, vulkanisches Gestein E Rendering Entwurf A Aerial photo B Site plan 1 Visitor centre 2 Parking area 3 Causeway Hotel 4 Giant’s Causeway 5 The Nook (pub) C Sketch of design principle D Giant’s Causeway, volcanic stone E Rendering of design
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Er konnte uns sehr praktische Hinweise im Bezug auf eine bessere Funktionalität geben.
vor allem für die Verwendung des örtlichen Lavagesteins für die Fassade ein.
Der National Trust steht für Zurückhaltung. Der gebäudetechnische Manager lobte den Entwurf sogar als »bestechend einfach«. Natürlich! Der National Trust kümmert sich vor allem um die Erhaltung von Baudenkmälern. Wahrscheinlich ist das Besucherzentrum einer der ersten Bauten, die sie als Bestandteil des Welterbes neu entwickelten. Die Mitarbeiter haben durch ihre Arbeit an Denkmälern viele Kenntnisse mitunter sehr spezieller Details. Beispielsweise kennen sie sich gut mit Grünflächen aus. Wir hatten eigentlich zusammen mit der ausführenden Firma ein Standard-Gründach geplant, mit Dichtungsbahn, Substratschicht und der üblichen Grassaat. Aber das konnten wir aus ökologischen Gründen nicht so ausführen. Mitarbeiter des National Trust sammelten daraufhin zwei Jahre lang vor Ort Grassamen und testeten den Rasen unter starker Beanspruchung. Das hätten wir ohne diese Leute und deren Engagement niemals erreicht. Neben der extensiven Begrünung mit heimischen Grasarten setzte sich der Trust
War die Basaltsteinfassade im Wettbewerb noch nicht vorgesehen? Wir hatten im Entwurf schon Basalt gewählt, aber ohne ins Detail zu gehen. Der Bauherr setzte sich für die Verwendung von örtlichem Basaltlava ein, der aus dem gleichen Lavafluss stammt, wie die Steine des Causeways. Wir beauftragten eine Prüfung des Steins und stellten fest, dass die Steinblöcke viele Risse aufweisen, was die Beschaffung geeigneter Steine erschwert. Zudem kann er keine größeren Zugspannungen aufnehmen und nicht sehr dünn geschnitten werden, sodass er nicht als konventionelle Verkleidung infrage kommt. Daher wird er normalerweise nur als Bodenbelag in kleinen Formaten verwendet. Wir mussten die Steine also stapeln und zu selbsttragenden Pfeilern zusammensetzen. Zudem hatten wir keinerlei Garantie dafür, dass wir genug Material in der notwendigen Qualität und Größe im Steinbruch finden würden. Und tatsächlich mussten wir letztlich auch kleinere Stücke verwenden als vorgesehen.
Welche Art von Unterstützung hatten Sie bei der Entwicklung des Konstruktionssystems? Wir arbeiteten unter anderem mit einem Architekten zusammen, der den Trust berät und dem wiederrum eine Geologin zur Seite steht. Sie überwachte die Tests, bei denen sich eine Größenordnung für die Module ergab. Aber die Idee, diese Module zu stapeln, kam von einem Ingenieur, der sich eigentlich mit der Verglasung beschäftigte. Er stellte fest, dass der Stein Drucklasten gut aufnehmen kann. In Kombination mit Stahlstäben für die Zuglasten ergab sich ein brauchbares System. Die Spezialisten wählten im Steinbruch monatelang Stein für Stein aus. Die grob gespaltenen Teile bearbeiteten sie in der Werkstatt weiter. Zu dem großen Aufwand in der Bearbeitung kam ein hoher Materialausschuss von über 60 %. Wir zweifelten deswegen zunächst an der Nachhaltigkeit des lokalen Basalts im Vergleich zu einem »pflegeleichteren« Stein mit längeren Transportwegen. Letztendlich erwies er sich aber durch die Verwendung von kleineren Stücken und der Resteverwertung für Bodenbeläge in der Bilanz als durchaus nachhaltiges Material.
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Sections • Layout plan scale 1:750
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Grasrampe Eingang Lobby/ Tickets Café Büro Personal Lager Technik Küche Verkauf Ausstellung Toiletten Eingang Parkplatz / Außenbereich 14 Ausgang / Zugang Giant’s Causeway 15 Durchfahrt 16 Parkplatz
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Der Bezug zwischen den Fassadenpfeilern und dem Causeway scheint offensichtlich. Warum erwähnen Sie die Referenz nirgends? Manchmal entstehen Entwurfsprozesse im Unterbewusstsein. Wir wollten keinesfalls den Giant’s Causeway nachbilden. Die Fassade entstand eher durch den Gedanken, ins Terrain zu schneiden und die Fläche an einer Ecke anzuheben. Aus dieser Logik ergibt sich das Grasdach als Fortsetzung des Geländes und die Bloßlegung des Untergrunds – also des örtlichen Lavasteins – an den Schnittflächen, die die Fassaden bilden. In der Planung prüften wir zunächst den Basalt, versuchten es dann mit Stahl und landeten am Ende wieder beim Basalt,
weil der Trust sich für dessen Verwendung einsetzte. Nach der Entscheidung liefen die Tests an, wir entwickelten die Anordnung der Module und die Größen. So entstand nach und nach die Fassade, die den Steinformationen des Causeways ähnelt. War die Umsetzung so vieler unterschiedlich dimensionierter Pfeiler nicht sehr kostspielig? Eigentlich besteht der Großteil der Fassade aus wenigen, sich wiederholenden Pfeilertypen. Wir entwickelten eine Serie von Grundmodulen mit Regeln für die ausführende Firma: Ein Pfeiler darf nie mehr als 50 % der gleichen Steine enthalten, die Moduldimensionen sind in Höhe und Breite ein Vielfaches
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Schnitte • Grundiss Maßstab 1:750
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Grass ramp Entrance Lobby/ Tickets Café Office Personnel Storage Building services Kitchen Sales Exhibition space WC Entrance from parking / Outdoor area 14 Exit /Access to Giant’s Causeway 15 Passage 16 Parking area
der Zahl 15, z. B. 30, 45 und 75 cm. Basierend auf diesen Regeln schnitt die Firma die verfügbaren Basaltsteine zu, nummerierte sie und setzte die rund 14 000 Teile vor Ort zusammen. Wir unterteilen die Pfeiler nach Größe und Aufbau in drei Grundtypen: S, M und L. Den größten Pfeiler verstärkt eine Stahlstütze im Kern, ummantelt von der selbsttragenden Steinschicht. Auch die Oberflächen der Basaltelemente scheinen zu variieren. Wie haben Sie die Steine behandelt? Wir wollten sie zunächst nur grob schleifen, damit der Basalt nicht tiefschwarz wird. Wir dachten, die Schwärze der Flächen würde
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eine zu hohe Einheitlichkeit der Fassade erzeugen. Architekten mögen eben keine Hochglanzflächen, sondern ziehen lebendige Strukturen mit Patina vor. Also machten wir Versuche mit den geschliffenen Texturen, um die Wirkung bei unterschiedlicher Feuchtigkeit zu prüfen. Gleichzeitig versuchten die Steinspezialisten hartnäckig, uns zu überzeugen, den Stein zu polieren. Bei unseren Treffen brachten sie unterschiedlich geschliffene Probestücke mit, jedes Mal ein bisschen feiner und immer größer, bis sie eines Tages einen riesigen Stein mit tiefschwarz polierter Oberfläche auf den Tisch legten, der so schön war, dass wir sofort unsere Meinung änderten.
Die Oberflächen wirken vor Ort eher matt, porös, sogar bräunlich! Nur im Inneren scheinen sie poliert! Wie kommt es dazu? Tatsächlich sind alle Flächen auf die gleiche Weise poliert. Aber das Klima verändert die Textur. Dort herrschen sehr harsche Bedingungen: Es regnet oft, es ist windig, es friert, die Luft enthält viel Salz. Die Oberflächen sind der Witterung meist schutzlos ausgesetzt. Bei Regen wird der Stein wieder schwarz wie ein Konzertflügel. Für den Boden haben wir die grob geschliffene Oberfläche verwendet, so wie wir sie ursprünglich für die Fassade vorgesehen hatten. Der Unterschied ist beträchtlich: Der Boden wirkt viel heller und rauer als die Fassade.
Warum war das Ausstellungskonzept nicht in Ihren Händen, jedoch die Möbel des Shops? Die Ausstellungsmöblierung war von Anfang an als Variable im Innenraum geplant. Darum kümmerten sich spezialisierte Ausstellungsdesigner. Die Möbel können jederzeit ersetzt werden. Im Moment dient leider die Rückwand des Ausstellungsraums als Projektionsfläche, daher mussten wir das letzte Oberlicht mit Folie abkleben. In der Konstruktionsphase konnten wir noch miterleben, wie der Effekt des Streiflichts auf der Wand sich wie ursprünglich geplant entfaltet und die Besucher ins Gebäudeinnere zieht.
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In den Oberlichtern enden schmale Stützen. Basiert die unterschiedliche Dimensionierung auf statischen Erfordernissen oder spielten auch gestalterische Ideen eine Rolle? Im Entwurf hatten wir die Vorstellung eines großen, einfachen Dachs mit langen Lichtbändern, die die unterschiedlichen Bereiche markieren. Die Stützen und die Anschlüsse so zu gestalten, dass sie die Einfachheit des Raums nicht beeinträchtigen, war nicht einfach. Die Dimensionierung ergab sich aber ausschließlich aus der Statik. Die langen Schlitze der Oberlichter schneiden die Dachplatte in Streifen. An den so entstehenden Rändern müssen die Stützen folglich mehr Lasten abtragen als in Plattenmitte. Die schräge Geometrie der Querschnitte folgt dagegen gestalterischen Gesichtspunkten. Sie ergibt sich aus den Hauptrichtungen der Entwurfsachsen, denen auch die Fassadenpfosten unterliegen. Glauben Sie, die Besucher nehmen die Gesetzmäßigkeiten der Gestaltungsachsen tatsächlich bewusst wahr? Wir wollten eine einheitliche Geometrie für das Gebäude, weil trotz der einfachen Gestaltung viele unterschiedliche Elemente auftreten. Vielleicht nehmen die Besucher die Geometrie nicht wahr, aber wir glauben, dass die gestalterische Ordnung alles unterbewusst spürbar zusammenhält. Wir bevorzugen ganz klar eine geometrische Gestaltung gegenüber organischen Formen. Schon der erste Entwurf der beiden Geländeeinschnitte zeigt die geometrische Logik der Gestaltung und definiert eindeutig die Position des Baus. Alles weitere unterliegt den vier Richtungen, die sich daraus ergeben, bis hin zu den Stützenquerschnitten. Stellte das große Dach aus Sichtbeton einen zusätzlichen Aufwand im Vergleich zu konventionell abgehängten Decken dar? Wir wollten, dass das Gebäude im Inneren den rauen Außenraum spürbar macht. Aus dieser Idee entstanden auch die Oberlichter. Der Beton musste deshalb unverkleidet bleiben. Das hatte zur Folge, dass wir sämt-
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liche Installationen in die Betonplatte integriert haben, und zwar exakt platziert, da wir im Nachhinein nichts mehr ändern konnten. Die Koordination aller Kabel und Rohre war wirklich eine Herausforderung. Gibt es Maßnahmen oder Entscheidungen im Bauprozess, die Sie im Nachhinein bereuen? Wir haben zwischen 60 und 70 % des Zementanteils im Betondach durch Hüttensand ersetzt, ein Nebenprodukt bei der Roheisenherstellung. Das ist ein sehr hoher Prozentsatz, den wir erreichen wollten, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Wir hätten das unbedingt vorher testen sollen! Der Nachteil besteht darin, dass der Beton durch den hohen Anteil an Hüttensand sehr lange braucht, um abzubinden und daher länger in der Schalung verbleiben muss. Als wir sie endlich entfernen konnten, war die ganze Oberfläche blau! Wir sind uns nicht ganz sicher, was genau die Ursache war. Die Experten von Arup rieten uns jedenfalls davon ab, die Decke zu streichen, sie waren überzeugt die Flecken würden verschwinden. Auch der National Trust wollte warten. Nach 18 Monaten Wartezeit hellte sich der Beton tatsächlich noch zu einem gleichmäßigen Grauton auf. Wir würden nächstes Mal nur 50 % Hüttensand verwenden. Kurioserweise fragte uns ein Kollege, wie wir diesen schönen Blauton erreicht haben! Haben Sie von Beginn an mit den ausführenden Firmen zusammen gearbeitet? Wir waren froh, von Anfang an im Austausch mit den Spezialisten zu arbeiten, da die Ausführung sehr kompliziert war. Neben den Steinen stellte sich auch die Verglasung der Oberlichter als schwierig heraus. Das Glas musste an den Stellen, wo die hohen Stützen in den Öffnungen enden, aussteifende Funktionen übernehmen. Aber wir hatten neben den Firmen auch einen sehr kooperativen Bauunternehmer an unserer Seite, der vorher eher kommerzielle Projekte betreute und mit dem ungewöhnlichen Gebäude sein Portfolio erweitern wollte. Wir glauben nicht, dass er viel Geld damit ver-
dient hat, da der Aufwand auch von seiner Seite sehr hoch war. Welche Lösungen weichen noch von einfachen Baustandards ab? Unter anderem haben wir der Entwicklung des Dachrands viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die Stirnseite der Dachplatte bleibt zwar an der Fassade durch die Verglasung sichtbar, aber das Glas läuft bis oben durch und der Abstand zwischen Glas und Beton nimmt die Kante visuell deutlich zurück. Der Dachrand sollte nur als dünne Linie in Erscheinung treten, was zur Folge hatte, dass wir uns mit Dichtung, Dämmung und Steinabdeckung am Rand auseinandersetzen mussten. Auch hier erschwerte der dicke Basaltstein die Detaillierung der schmalen Kante. Die Kante der Pfosten wechselt sich mit der Glaskante ab und mit ihr die physikalischen Bedingungen. Trotzdem musste der Rand überall die gleiche Dicke aufweisen. Letztlich konnten wir einige Details erst vor Ort entscheiden. Für das Geländer am Dachrand hatten wir ursprünglich einfache, möglichst unsichtbare Glaselemente vorgesehen. Aber gerade weil wir uns auf einer Welterbestätte befinden, konnten wir kein Glas anbringen, weil es reflektiert hätte. Unsere Wahl fiel dann auf Duplexstahl, der wesentlich höhere Lasten aufnehmen kann als Edelstahl, dadurch konnten wir die Profile sehr filigran gestalten. Dank des engagierten Bauunternehmers folgen die Profile mit trapezförmigen Querschnitten unserem Achsensystem. Der Duplexstahl verwittert auch unter nordirischen Bedingungen nicht. Normaler Edelstahl rostet zwar auch nicht, aber die salzige Luft würde Spuren auf der Oberfläche hinterlassen. Wir konnten generell kaum Standardprodukte verwenden. Zahlreiche Tests, Mock-ups, Probestücke und Prototypen halfen uns bei der Entwicklung der aufwändigen Details. Alles in allem hat sich der Aufwand aber gelohnt. Wir werden wohl nie wieder solches Engagement von allen Seiten und solche Bedingungen vorfinden, wie beim Besucherzentrum Giant’s Causeway. Die Lebensdauer des Gebäudes ist immerhin auf hundert Jahre ausgelegt!
Das Interview führte Sabine Drey in Dublin. Sabine Drey conducted the interview in Dublin.
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Horizontalschnitt Stütze Maßstab 1:25 Flachstahl verschraubt 7≈ 30 mm G Eingang Besucherzentrum / Café mit Grasrampe H Teilansicht Fassade Maßstab 1:100 Aufteilung Basaltstein-Module J Grasdach mit Oberlichtern Horizontal section of column scale 1:25 7≈ 30 mm steel flat, bolted G Entrance to visitor centre / café, with grass ramp H Partial view of facade scale 1:100 Distribution of basalt stone modules J Grass roof with skylights
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DETAIL: Giant’s Causeway is a UNESCO World Heritage Site. How did you approach the design of such a site? Heneghan Peng: The point of departure was the idea that the visitor centre would not only mark the gateway to Giant’s Causeway, but also to the entire coast. We wanted an open transition and didn’t want a building that would block the view of the silhouette of the cliff. In summer a large number of visitors come to Giant’s Causeway by car, so it was essential that not just the building, but also the parking be integrated in the design. We used the site’s difference in level to unobtrusively insert the parking lot in the landscape. What is the origin of the building’s layout? We had to think about how to handle the great fluctuation in number of visitors to the centre. On the one hand, it was a matter of guiding and distributing the masses. On the other hand, it was important that the building not seem empty in winter. So we designed the interior as a generously scaled, flexible space zoned in a way that makes it possible to freely arrange the items on display.
The Trust supported the minimalist design. Of course! The National Trust’s expertise is in the preservation of historic buildings. The visitor centre is one of the first buildings that they have developed for a World Heritage site. Because they manage the World Heritage site, they have a detailed knowledge of the ecology and plants. For two years employees collected grass seed on site and tested how well the lawn would hold up. We couldn’t have accomplished that without these employees. In addition to the local grasses, the National Trust placed value on locally sourced lava stone for the facade. Wasn’t the basalt stone facade already part of your competition design? Yes, we did have basalt in the design, and the client was determined to use it. But because it often develops cracks, it is normally used in small formats in floors. We couldn’t use the stone as cladding, either, because it couldn’t be cut thinly enough. So we had to stack the stone as self-supporting columns.
Wasn’t it very costly to make columns of so many different sizes? In fact, the facade is to a great extent made up of small number of different column types that are employed repeatedly. We developed a series of basic modules with a set of rules for the masons: one column can never contain more than 3 of the same stone formats. The basalt elements’ surfaces also seem to vary. How were the stones processed? At first we wanted to have it coarsely sanded so that the basalt would not look deep black. We thought that too much blackness would produce an overly homogeneous facade. We experimented with sanded textures to check the effect with different amounts of precipitation. The stone specialists favoured a polished surface. They brought samples to our meetings that had been sanded in different ways – each time a bit finer, and larger and larger, until one day they brought a huge stone with a deep black polish that was so beautiful that we immediately changed our minds.
The flexible layout with multiple entrances allows visitors to pass through the building without a ticket. Was that the intention? We spent a lot of time discussing how to organise the access and the ticketing. Ultimately we tried to casually guide the visitors into the building without putting up fences. To us it seemed fair to charge for parking. In contrast, hikers coming from the other side via the grass ramp past the building can head directly to Giant’s Causeway. But it’s impossible to close off the entire coast anyway. How did the change of clients come about? It’s a complicated story that has to do with the politics of Northern Ireland. A change of government came, and with it a changing view of the government’s role in the visitor centre; therefore the National Trust took over. It was interested in a high-quality, sustainable implementation, has local contacts, as well as employees on location, and experience with UNESCO World Heritage sites in Great Britain. J
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»Das Konzept ist bestechend einfach!« – aus der Perspektive des Bauherrn “The Concept Is Strikingly Simple!” – the Client’s Perspective
Gleich im ersten Satz unseres Gesprächs weist der gebäudetechnische Manager vom National Trust, Brandon Kelly, auf die gute Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Architekten hin: »Unsere respektvolle Beziehung hat sich im Verlauf der sieben Jahre Entstehungszeit nicht geändert!«. Angesichts der oft heillos zerstrittenen Parteien nach Fertigstellung von Großprojekten scheint dies bemerkenswert. Ursprünglich agierte die regionale Regierung Nordirlands als Bauherr und plante nur ein großes Parkdeck mit Shop, um das im Jahr 2000 abgebrannte kleine Eingangsgebäude zu ersetzen. Da die internationale Nachfrage an der Unesco-Welterbestätte aber stetig wuchs, entschied sie sich für die Ausschreibung eines Besucherzentrums in einem anonymen Wettbewerb, aus dem der Entwurf von Heneghan Peng als Sieger hervorging. Vor Baubeginn übernahm der National Trust die Verantwortung für das neue Zentrum und stand von Anfang an hinter dem Siegerentwurf. Auf die Frage, was den Trust am Konzept der Architekten überzeugt, meint er sichtlich angetan: »Ihr Vorschlag war bestechend einfach. Außerdem waren Heneghan Peng die einzigen Teilnehmer, die sich an die Vorgaben hielten und gleichzeitig eine sehr gute Lösung fanden, bei der der Giant’s Causeway im Mittelpunkt steht, nicht das Gebäude.« Auch der vorbildlich gestaltete Parkplatz mit 200 Stellplätzen entsprach ganz dem Verständnis des neuen Bauherrn von integrativer Planung. Zurückhaltung wird beim National Trust ohnehin groß geschrieben und zwar nicht im Sinne von Minimierung als Sparmaßnahme, sondern ganz im Gegenteil: Die unauffällige Erscheinung des großen Baukörpers hatte oft einen sehr hohen Aufwand zur Folge, wie die Entwicklung der »Stein für Stein« geplanten Basaltstein-Fassade oder das jahrelange Sammeln von Samen für das Grasdach sehr anschlaulich vor Augen führen. »Wir wollten keinen Flughafen« bauen, bestätigt Brandon Kelly, »die nächtliche Beleuchtung haben wir stark reduziert, sodass das Pub und das Hotel heller erleuchtet sind als das Besucherzentrum.«
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Die Gaststätte »The Nook« und das zum National Trust gehörige Hotel markieren zusammen mit einem weiteren Bestandsbau die drei äußersten Grundstücksecken. Weiter konnte und wollte der Bauherr die überbebaute Fläche nicht ausdehnen. Das hatte unter anderem zur Folge, dass wenig Platz für große gebäudetechnische Anlagen, wie beispielsweise Heiztanks, zur Verfügung stand. Lediglich die über Erdkollektoren betriebenen Wärmepumpen und eine Anlage zur Aufbereitung der Frischluft, die direkt über Fassadenschlitze und Filtermatten ins Lüftungssystem eingespeist wird, fanden Platz. Der Betreiber wünschte sich ein besonders nachhaltiges Heizsystem mit passiver Kühlung für das 18,5 Millionen Pfund teure Projekt. Statt einer einzelnen, besonders leistungsstarken Wärmepumpe wurden drei Sole/Wasser-Wärmepumpen mit kleinerer Leistung installiert, die ein besonders gutes Teillastverhalten erreichen. Ein horizontaler Kollektor in 1,5 m Tiefe unter dem Parkplatz des Visitor Centers stellt die Wärme bzw. Kälte für das Gebäude in einem System aus 5 km langen antimikrobiell beschichteten Kunststoffrohren bereit. Eine Quelllüftung versorgt die Räume mit der temperierten Zuluft zwischen 19 und 21 °C bei niedrigen Luftgeschwindigkeiten. Die Luft dringt über Auslassöffnungen in den Raum, erwärmt sich und steigt zu den Abluftöffnungen im Deckenbereich auf. Die runden Auslässe sind gleichmäßig über die Bodenfläche verteilt, um auch Umnutzungen zu erlauben. Das geschwindigkeitskontrollierte Lüftungssystem reagiert auf die interne CO2-Konzentration und damit auf die Raumbelegung. Neben der Nachhaltigkeit legte der National Trust viel Wert auf die Flexibilität der Nutzung – was nicht verwundert, da täglich Besucher aus aller Welt in immer größerer Zahl und mit unterschiedlichen Ansprüchen anreisen. Viele Nutzungen können erst im Betrieb erprobt und dann angepasst werden. Die meisten Besucher bleiben nur zwischen einem und drei Tagen in der Gegend. Die ungleichmäßig über das Jahr verteilte Auslastung stellt eine der größten Herausforde-
rungen für den Bauherrn und die Planer dar. Touristen der südlichen Hemisphäre reisen oft im Winter an, ihnen wollte der National Trust das Welterbe nicht vorenthalten und den Betrieb daher nicht unterbrechen. Im Sommer durchlaufen dann rund zehnmal soviele Besucher das Zentrum – bis zu 5000 an einem Tag. Die Anzahl der Verträge mit den »Coaches«– den Reisebussen mit organisierten Touren – hat sich bereits in den ersten Jahren nach der Eröffnung vervielfältigt. Die großen Touristengruppen, die mit den Bussen anreisen, werden von Individualreisenden getrennt, damit keine Zugangsstaus entstehen. »Die Coach-Touristen schleusen wir direkt durch den »BypassEingang« auf kürzestem Weg hinunter an die Küste, damit die Familien, die vorne am Café eintreten ihre Ruhe haben«, erklärt Brandon Kelly. Für diese Gruppen gibt es im Sommer zusätzliche, von außen begehbare Toiletten, damit möglichst wenige Personen das Gebäude gleichzeitig betreten. Ein kleiner Bus bringt Touristen mit Gehbehinderung oder ältere Menschen direkt zu den rund einen Kilometer entfernten Steinformationen, die ganz klar im Mittelpunkt des Konzepts stehen. Die aktuelle Ausstellung zu Entstehungsgeschichte, Mythen und Umgebung basiert auf einem Entwurf der Agentur »Event« und unterscheidet sich formal signifikant von der edlen Formensprache der Architekten. Doch Brandon Kelly verteidigt den Entwurf: »Die Gestaltung haben wir in die Hände der Agentur gegeben, da wir Storyline und pädagogisches Konzept als eigene Aufgabe betrachten«. Für ihn spielt dieser Teil des Gebäudes wohl eher die Rolle einer temporären Installation, die im Laufe der Jahre häufiger wechseln soll. Was bei einer anvisierten Lebensdauer von hundert Jahren durchaus realistisch scheint. »Bisher hat sich das Gebäude sehr gut bewährt. Abnutzungserscheinungen, wie z. B. der Toilettenspülung, oder kleinere Nachbesserungen in Form von zusätzlichen Geländern waren bei diesen hohen Besucherzahlen zu erwarten«. Im Anbetracht der 96 verbleibenden Jahre eine durchaus optimistische Aussage.
Bauherr / Client: National Trust Bruttogeschossfläche / Gross floor area: 1,800 m2 Wettbewerb / Competition: 2005 Eröffnung / Open to public: Juli/July 2012 CO2-Emissionen pro Jahr / Annual CO2 emissions: 22,9 kg/m2 Fläche Cafeteria / Café area: 183 m2 Plätze Cafeteria / Capacity of café: 90 Fläche Shop / Retail area: 227 m2 Fläche Ausstellung / Exhibition space: 447 m2 Stellplätze / Parking spaces: 209 (Pkw /cars) / 5 (Busse/busses) Baukosten / Construction costs: 18,5 Millionen Pfund / £18.5 million BREEAM Excellent award Lageplan Maßstab 1:5000 Site plan scale 1:5,000 ‡ ‡
geothermischer Kollektor / Geothermal ground collector Erdrohr-Matrix / Earth pipe matrix
At the very start of our conversation, Brandon Kelly, facilities manager of the National Trust, praised the spirit of the working relationship, which lasted from start to finish – a total of seven years. The original client was the regional government: it only intended to build a large parking deck and a shop to replace the small entrance pavilion that had burned down. But because interest in the UNESCO World Heritage site has steadily increased, an anonymous competition for a visitor centre was held; the design by Heneghan Peng received first prize. Before construction began, the National Trust assumed responsibility for the new centre and supported the winning project from the beginning. The design of the parking lot for 200 ve-
hicles was also in line with the new client’s notion of integrated planning. Restraint is one of the National Trust’s guiding principles, but not as a means to cutting costs. On the contrary: achieving the pared-down appearance of the building required a concerted effort. The hotel and the other existing buildings also belong to the National Trust and mark the three corners of the site. The client did not want to extend the building footprint any farther. As a result there was not much room for the large equipment required for building services, for example, for heating tanks. There was only room for heat pumps, operated via ground-heat collectors, and a system that conditions the fresh air that enters the building directly through slits in
the facades. For this £18.5 million project, the operator wanted a sustainable heating system with passive cooling. Instead of a single highperformance thermal pump, three brine-towater heat pumps were installed, each with a high capacity. A horizontal collector 1.50 m below the visitor centre’s parking lot provides the building’s heating and cooling in a system of 5 km long plastic pipes. Displacement ventilation supplies air at a temperature of 19 to 21°C at low air velocity. The air enters the space via round vents evenly distributed throughout the floor surface (this allows for changes in how the space is used). As the air warms, it rises and exits via exhaust openings in the ceiling.
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Vertikalschnitte Horizontalschnitt Maßstab 1:20
Vertical sections Horizontal section scale 1:20
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10 1 Abdeckung Basalt 200 mm 2 Rasen aus heimischer Grassaat Substrat 250 mm Dichtungsbahn EPDM Wärmedämmung Polystyrol extrudiert 250 mm Dichtungsbahn Bitumen Stahlbeton 500 mm mit 70 % Hüttensand im Zementanteil 3 Pfeilerverkleidung Basalt 200 mm 4 Stütze Stahlrohr | 280/280 mm 5 Zugplatte Edelstahl 6 Zugstab Edelstahl Ø 20 mm 7 Abdeckung Edelstahlblech 3 mm 8 Geländerpfosten Duplexstahl 100/12 mm 9 Isolierverglasung ESG 8 mm + SZR 16 mm + VSG 2≈ 4 mm 10 Pfeiler massiv, Basalt 200 mm, Dichungsbahn, Dämmung 60 mm Dichtungsbahn, Basalt 2≈ 225 mm 11 Edelstahldübel 12 Verkleidung Basalt 200 mm Dämmung Hartschaum 60 mm Stahlbeton 500 mm Dichtungsbahn Dämmung Hartschaum 60 mm Erdreich 13 Estrich poliert 50 mm mit Basaltsteinsplittern 14 Rahmen geschweißt aus Flachstahl 6/115 mm 15 Nylonblock 1 coping: var./200 mm basalt 2 lawn: domestic grass seed 250 mm substrate EPDM sealing layer 250 mm extruded polystyrene thermal insulation; waterproofing 500 mm reinforced concrete with 70 % GGBS in cement 3 200 mm basalt column cladding 4 280/280 mm steel SHS column 5 stainless-steel tie plate 6 Ø 20 mm stainless-steel tension rod 7 coping: 3 mm stainless-steel sheet 8 100/12 mm duplex-steel railing 9 double glazing: 8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 2≈ 4 mm laminated safety glass 10 solid column; 200 mm basalt sealing layer; 60 mm insulation sealing layer 2≈ 225 mm basalt 11 stainless-steel dowel 12 200 mm basalt cladding 60 mm rigid foam insulation 500 mm reinforced concrete sealing layer 60 mm rigid foam insulation subsoil 13 50 mm screed with basalt chips, polished 14 frame welded of 6/115 mm steel flat 15 nylon isolator
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Vertikalschnitte Maßstab 1:20 1 Rasen aus heimischer Grassaat Substrat 250 mm Dichtungsbahn EPDM Wärmedämmung Polystyrol extrudiert 250 mm Dichtungsbahn Bitumen Stahlbeton 500 mm mit 70 % Hüttensand im Zementanteil 2 Gitterrost Edelstahl, Rinne 100 mm 3 Oberlicht begehbar antirutschbeschichtet, VSG 2≈ 12 mm + SZR 16 mm + VSG 10 + 12 + 10 mm 4 Stütze 1500/210 mm aus Flachstahl 7≈ 30 mm, 5 Abdeckung Edelstahlblech 3 mm 6 Geländerpfosten Duplexstahl 100/12 mm 7 Sperrholzplatte 18 mm 8 LED-Streifen
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9 Isolierverglasung ESG 8 mm + SZR 16 mm + VSG 2≈ 4 mm 10 Sockel Basalt 70 mm Dämmung Hartschaum 150 mm Stahlbeton 300 mm Dichtungsbahn Dämmung Hartschaum 150 mm Erdreich 11 Basaltstreifen 50 mm Dämmung Hartschaum 50 mm Dichtungsbahn Dämmung Hartschaum 50 mm Dichtungsbahn Sperrholzplatte 20 mm 12 Stahlprofil Å 150 mm 13 Rahmen Stahlprofil } 75 mm 14 Verkleidung Basalt 70 mm 15 Estrich poliert 50 mm mit Basaltsplittern Stahlbeton 300 mm 16 Mauerwerk 180/360 mm
Vertical sections scale 1:20 1 lawn: domestic grass seed 250 mm substrate EPDM sealing layer 250 mm extruded polystyrene thermal insulation; waterproofing layer 500 mm reinforced concrete with 70 % GGBS in cement 2 stainless-steel grating; 100 mm gutter 3 skylight, withstands foot traffic, anti-slip coating: 2≈ 12 mm laminated safety glass + 16 mm cavity + 10 + 12 + 10 mm laminated safety glass 4 1,500/210 mm column of 7≈ 30 mm steel flats 5 coping: 3 mm stainless-steel sheet 6 100/12 mm duplex-steel railing 7 18 mm plywood 8 LED strip
9 double glazing: 8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 2≈ 4 mm laminated safety glass 10 70 mm basalt base 150 mm rigid foam insulation 300 mm reinforced concrete sealing layer 150 mm rigid foam ins.; subsoil 11 50 mm basalt strips 50 mm rigid foam insulation sealing layer 50 mm rigid foam insulation sealing layer; 20 mm plywood 12 150 mm steel Å-section 13 frame: 75 mm steel T-sections 14 70 mm basalt cladding 15 50 mm screed, with basalt chips, polished 300 mm reinforced concrete 16 180/360 mm masonry
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Oberlicht Fassade mit Grasrampe Fassade an Nebenraumzone Skylight Facade with grass ramp Facade adjoining ancillary rooms
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projektbeispiele case studies 64
Baumwipfelpfad in Kapstadt • Treetop Walk in Cape Town
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Hängeseilbrücke am Triftgletscher • Suspension Bridge, Trift Glacier
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Laufgrabenbrücke in Brabant • Trench Access Route in Brabant
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Brücke in Kopenhagen • Bridge in Copenhagen
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Ferienhütte in Helsinki • Cabin in Helsinki
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Baumhotel in Harads • Tree Hotel in Harads
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Ferienhaus am Lago Todos los Santos • Holiday Home on Lago Todos Los Santos
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Ferienhaus an der Costa da Morte • Holiday Home on the Costa Da Morte
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Ferienhaus in Vitznau • Holiday House in Vitznau
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Mobiles Gartenhaus • Mobile Garden Shed
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Wohnhaus bei Pachacámac • Residence near Pachacámac
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Ferienhäuser in Brekkuskógur • Holiday Cottages in Brekkuskógur
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Erweiterung eines Wohnhauses in New Canaan • Addition to a Home in New Canaan
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Wohnanlage in Hangzhou • Housing Development in Hangzhou
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Terrassenwohnungen in Brugg • Terraced Housing in Brugg
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Wohnlandschaft in Weißenbach • Landscape for Living in Weißenbach
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Restauranterweiterung in Olot • Restaurant Extension in Olot
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Teshima Art Museum
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Dänisches Seefahrmuseum in Helsingør • Danish Maritime Museum in Elsinore
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Festspielgelände im Römersteinbruch, St. Margarethen • Festival Arena in the Roman Quarry, St. Margarethen
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Hafenbad in Hasle • Harbour Baths in Hasle
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High Line in New York
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Besucherzentrum am Trollstigen Plateau • Visitor Centre on the Trollstigen Plateau
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Bildungszentrum in Vrchlabí • Education Centre in Vrchlabí
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Besucherzentrum in Yushu • Visitor Centre in Yushu
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Werkhaus in der Uckermark • Workshop in the Uckermark
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Museum und Konferenzzentrum, Xiangshan Central Campus Museum and Conference Centre, Xiangshan Central Campus
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Gemeindezentrum in Aalst • Community Centre in Aalst
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Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan • Grace Farms Foundation Centre in New Canaan
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Observations- und Forschungszentrum am Furnas-See, São Miguel Observation and Research Centre on Furnas Lake, São Miguel
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Ring der Erinnerung – Mahnmal in Ablain-Saint-Nazaire • Ring of Remembrance – Memorial in Ablain Saint Nazaire
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Baumwipfelpfad in Kapstadt Treetop Walk in Cape Town Architekten /Architects: Mark Thomas Architects, Kapstadt Christopher Bisset, Kapstadt /Cape Town Tragwerksplaner / Structural engineers: Henry Fagan & Partners, Kapstadt / Cape Town
»Boomslang«, afrikaans für Baumschlange, lautet der inoffizelle Name des stählernen Wanderstegs, der räumlich spannend durch den Urwald der östlichen Hänge von Kapstadts Tafelberg mäandert. Erbaut wurde er zum hundertjährigen Jubiläum des Kirstenbosch National Botanic Garden. Der Weg windet sich zwischen den Bäumen hindurch, hebt und senkt sich, verläuft über und unter Baumkronen. Ruhepunkte mit Sitzbänken finden sich an den beiden Aufweitungen. Betonrampen an den Stegenden und geringe Steigungen erlauben es auch Rollstuhlfahrern, den Wald barrierefrei zu durchqueren. Die Konstruktion des Stegs erinnert an ein umgedrehtes Schlangenskelett, zusammengesetzt aus einem stählernen »Rückgrat«, einem 130 m langen Stahlrohr, auf dem plasmageschnittene Stahlrippen sitzen. Die Betonfundamente der zwölf Stützen im Abstand von 12 m wurden per Hand ausgehoben und befüllt. Darauf wurden die vorgefertigten feuerverzinkten Brückenabschnitte von 6 m Länge mit einem kleinen Kran gesetzt. Ein spezieller, das Flechtenwachstum fördernder Farbanstrich sowie Rankhilfen an den Stützen sollen eine vollständige Integration der Brücke in die Natur ermöglichen. Danke einer durchdachten Wegeplanung sowie zweier Öffnungen in den Bodenplanken musste kein einziger Baum gefällt werden. DETAIL 10/2015
Axonometrie Lageplan Maßstab 1:6000 Axonometric view Site plan scale 1:6,000
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“Boomslang”, the Afrikaans word for tree snake, is the unofficial name for a spatial boardwalk with a steel structure that describes a meandering route through the forest of the eastern slopes of Cape Town’s Table Mountain. The path was built to mark the 100th anniversary of the Kirstenbosch National Botanical Garden and winds its way through the vegetation, rising and falling between the crests of the trees. At two points, the path broadens to form resting places with bench seating. At the start and finish, there is barrier-free access where wheelchair users can easily rise the necessary 12 m above the floor of the forest to enjoy the gentle gradient. The construction of the walkway is reminiscent of the reversed skeleton of a snake and comprises a steel “spine” – a 130-metre-long tube on which plasma-cut steel ribs are set. The structure is borne by 12 columns at 12-metre centres that stand on concrete foundations. The six-metre-long prefabricated galvanised steel bridge sections were hoisted into position on top of this supporting construction with a small crane. A special paint finish was then applied that encourages the growth of lichen, and supports for climbing plants were fixed to the columns. This was meant to allow a complete integration of the walkway into the natural environment. The careful planning of the route as well as two openings in the boarding meant that it was not necessary to fell a single tree.
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Schnitte Maßstab 1:20 Sections scale 1:20
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1 Handlauf Leimholz Kiaat geölt 2 Stahlrohr feuerverzinkt lackiert ¡ 80/40/6 mm 3 Stahlstab feuerverzinkt zweilagig diagonal gekreuzt 2≈ Ø 10 mm, Knotenpunkte verschweißt mit Geländerstütze in Vertiefungen 16/16 mm 4 Geländerstütze Stahl plasmageschnitten feuerverzinkt lackiert 8 mm 5 Stahlrohr feuerverzinkt lackiert | 40/40 mm 6 Diele Pinie sägerau gebeizt, Eiche dunkel druckimprägniert 32/76 mm, Abstand 5 – 40 mm 7 Hauptträger Stahlrohr gebogen feuerverzinkt lackiert Ø 165/6 mm 8 Stahlprofil gebogen durchlaufend ∑100/65/8 9 Holzlatte gebogen druckimprägniert 44/44 mm 10 Trägerplatte Stahl plasmageschnitten feuerverzinkt lackiert 2≈ 8 mm 11 Schraube M16 feuerverzinkt 12 Säulenkopf geschweißt aus Flachstahl 20/8 mm 13 Stütze Stahlprofil Å 254/254/73 mm feuerverzinkt 14 Rankgerüst Stahlstab diagonal verschweißt feuerverzinkt 2≈ Ø 8 mm
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1 laminated wild teak handrail, oiled 2 80/40/6 mm galvanised steel RHS, painted 3 2≈ Ø 10 mm galvanised steel rods diagonally intersecting in two layers; nodes welded to balustrade supports in 16/16 mm recesses 4 8 mm galvanised steel balustrade support, plasma-cut and painted 5 40/40 mm galvanised steel SHS, painted 6 32/76 mm sawn pine planking with 5 – 40 mm spacings; dark-oak stained, impregnated with Tanalith 7 Ø 165/6 mm tubular galvanised steel main beam, bent to curved form and painted 8 100/65/8 mm continuous steel angle bent to curve 9 44/44 mm curved wood bearer, impregnated 10 2≈ 8 mm galvanised steel plasma-cut bearing plates, painted 11 4≈ Ø 16 mm galvanised steel bolts 12 20/8 mm flat-steel welded column head 13 254/254/73 mm galvanised steel Å-column 14 2≈ Ø 8 mm steel-rod trellis for climbing plants, diagonally welded and finally galvanised
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Hängeseilbrücke am Triftgletscher Suspension Bridge, Trift Glacier
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Tragwerksplaner / Structural engineers: Ingenieurbüro Hans Pfaffen, Chur
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1660 m ü. NHN / Altitude 0
Der Triftgletscher in der Nähe des Schweizer Sustenpasses ist einer der am schnellsten schmelzenden Gletscher der Alpen – allein zwischen den Messungen 2004 und 2005 schrumpfte er um über 200 m. Einige Jahre zuvor noch reichten die Eismassen bis an die Triftschlucht; Leitern sowie ein Weg über die Gletscherzunge stellten hier die Verbindung zur Trifthütte sicher. Nun war jedoch an dieser Stelle ein See entstanden. Da die Ausweichroute sich bedeutend länger und schwieriger gestaltete, entschied man, die Schlucht an der engstmöglichen Stelle mit einem Hängeseilsteg zu überbrücken. Der beauftragte Bauingenieur Hans Pfaffen hatte schon in den 1970er-Jah-
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ren im Himalaya eine Vielzahl solcher hochalpiner Hängekonstruktionen verwirklicht. Nach fünf Monaten Planungs- und Bauzeit wurde die erste Triftbrücke im September 2004 eröffnet. Schwingungen der unversteiften, ausschließlich auf Zug beanspruchten Konstruktion nahm man in Kauf; aufgrund der Spannung der Tragseile fielen diese sowieso gering aus. Trotz der einfachen und kostengünstigen Bauweise, z. B. mit wiederverwerteten Stahlseilen, war die Brücke für eine lange Lebensdauer konzipiert. Zwei Faktoren hatte die Planer jedoch unterschätzt. Zum einen zog das Bauwerk mehr Besucher an als erwartet. Da deren Ausrüstung nicht immer alpinem Standard ent-
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sprach, stellten vor allem die steilen Zustiege zum Steg ein Sicherheitsrisiko dar. Zum anderen war die Brücke anhand der Werte einer nahe gelegenen Messanlage für Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h konzipiert. Es stellte sich jedoch heraus, dass Böen in der engen Schlucht Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreichen und Turbulenzen die Konstruktion dabei drehten. Da angesichts der stark gestiegenen Besucherzahlen auch ein höheres Budget zur Verfügung stand, beschloss man den Bau einer neuen Brücke an einem sichereren Standort, um 20 m versetzt und 30 m höher. Hier gestaltet sich der Zustieg leichter und dank der weiter geöffneten Schlucht sind
auch die Windgeschwindigkeiten geringer. Das Konstruktionsprinzip blieb erhalten, wurde jedoch, auch aufgrund der gewachsenen Spannweite und des großzügigeren Etats, in entscheidenden Punkten angepasst. Eine parabelförmige Unterspannung stabilisiert nun die feingliedrige Konstruktion und verhindert das Aufstellen bei extremen Windgeschwindigkeiten. Zwei U-förmige Stahlelemente an den Drittelpunkten der Spannweite stabilisieren zusätzlich zu den brüstungshohen Pylonen an den Endpunkten die Geländer und steifen auch die Tragseile aus. Nach zwei Jahren Planung konnte die neue, ca. 170 m lange und knapp 100 m über dem Triftwasser spannende Brücke in nur
sechs Wochen Bauzeit errichtet werden. Dabei diente der alte Steg als Arbeitsplattform, etwa bei der Anlieferung der Tragseile mit dem Hubschrauber. Nachdem diese mittels Gewindestangen tief im Granit verankert und gespannt waren, ließ sich darauf eine kleine, verschiebbare Arbeitsgondel platzieren, die man nutzte, um schrittweise Querträger, Gehwegbohlen, und Brüstungselemente einzubauen. Abschließend folgte die bogenförmige Unterspannung. Erst nach Ende der Arbeiten wurde die alte Brücke demontiert und an einen neuen Einsatzort gebracht. Sie verbindet nun als »Salbitbrücke« zwei Hütten im nahe gelegenen Göschener Tal. DETAIL 11/2010
Schnitt Triftschlucht Maßstab 1:2000 ...... Lage 2004 --- Lage 2009
Aufsicht mit Höhenlinien Projekt 2009 Maßstab 1:1000
Querschnitt Hängeseilbrücke Projekt 2009 Maßstab 1:50
The Trift Glacier in proximity to the Swiss Susten Pass is one of the most quickly melting glaciers in the Alps. Ladders as well as a path along the glacier provided access to the Trift lodge. In the meantime, however, a lake formed at this location. Since a detour would have been significantly longer and more difficult, the decision was made to cross the gorge at its narrowest with a suspension bridge. After five months of planning and construction, the first Trift Bridge was opened in September 2004. Despite the simple and cost efficient construction mode, e.g. with recycled steel cables, the bridge was designed for long service. However, the planners had underestimated two factors. For one, the structure at-
Section Trift Gorge scale 1:2,000 ...... Site, project 2004 --- Site, project 2009
Bird’s eye view with contour lines project 2009 scale 1:1,000
Cross section suspension bridge project 2009 scale 1:50
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H=1.615m s=1.828m
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H=4.126m s=5.062m
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H=15.387m
9 s=6.024 s=6.013 s=6.016 s=6.024 s=6.054
1 s=6.04 s=6.03
s=6.15
Zirka 1752.29 M.ü.M
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172 s=17.409m 0 H=12.89m 17 s=14.410m 15
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s=6.3 86 8 =6.4 .61 s
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H=3.119m s=3.731m
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H=1.867m s=2.069m
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Zirka 1750.82 M.ü.M
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H=2.36m s=2.597m
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H=2.90m s=3.197m
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Zirka 1741.69 M.ü.M
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H=8.625m s=11.647m
2 174 Zirka 1742.33 M.ü.M 68
H=10.64m s=14.935m
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Schnitte Maßstab 1:10
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1 Tragseil Drahtseil Ø 32 mm 2 Bügel Flachstahl gebogen 3 Stahlstab mit angeschweißten Muttern 4 Brüstung Drahtseil 5 Gehwegabschluss Kantholz Lärche sägerau 80/120 mm 6 Laufsteg Lärchenplanken sägerau 200/45 mm, für konstruktiven Holzschutz auf Distanz montiert 7 Querträger paarweise: Stahlprofil ∑ 50/50 mm 8 Auskreuzung Flachstahl 9 Sicherungsmutter geklebt 10 Spannschraube 22 mm 11 Abspannung Drahtseil Ø 16 mm 12 Bügelseilklemme 13 Abspannung Drahtseil Ø 32 mm
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alle Stahlteile /-seile feuerverzinkt Sections scale 1:10 1 2 3 4 5 6
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Ø 32 mm suspension cable bent steel hanger steel rod with weld nuts handrail, steel cable 80/120 mm curb, larch saw cut 200/45 mm decking, larch saw cut wood preservation gap paired rafters: 50/50 mm steel angle bracing, steel flat lock nut, adhesive connection 22 mm threaded bolt Ø 16 mm anchoring cable clamp Ø 32 mm anchoring
all steel components and cables: hot galvanised
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tracted far more visitors than originally expected. Beyond that, the bridge had been designed for wind speeds up to 120 km/h in relation to data from a nearby measurement station. However, the observation was made that gusts of wind in the narrow gorge reached wind speeds up to 200 km/h and resulting turbulences caused torsion within the construction. The decision was made to build a new bridge at a safe location, offset by 20 m and 30 m higher, with a simpler access path and also lower wind speeds due to the greater gorge width in this area. The construction principle remained, yet was adapted to the increased span and budget. A parabolic underspanned suspension stabilises the delicate
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construction and prevents uplift at extreme wind speeds. Two U shaped steel elements each placed at one third of the entire span provide additional stabilisation and also stiffen the suspension cables. After two years of planning and six weeks of construction the new, approximately 170 m long bridge spanning the Trift Gorge at a height of almost 100 m above the lake was opened in summer 2009. The old bridge served as work platform. In a final step, the parabolic underspanning was tensioned. The old bridge was disassembled and transported for reuse at a new location only after the new bridge was completed. As Salbit Bridge, it now connects two lodges in the nearby Göschener Valley.
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Laufgrabenbrücke in Brabant Trench Access Route in Brabant Architekten /Architects: RO&AD Architecten Ro Koster, Hoeselt Ad Kil, Bergen op Zoom Tragwerksplaner / Structural engineers: H. E. Lüning, Doetinchem
Das »Fort de Roovere« ist eine sternförmige Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert an der West-Brabanter Wasserlinie, einer Abfolge von Verteidigungsanlagen im Süden der Niederlande. Nach zwei Jahrhunderten Verfall wurde das Landschaftsbauwerk in den letzten Jahren als Flächendenkmal und Naherholungsgebiet rekonstruiert. Bei den Überlegungen, die von einem Wassergraben umgebene Anlage wieder für Besucher zugänglich zu machen, schied eine Brückenkonstruktion aus, um den Charakter einer gebauten Barriere nicht zu konterkarieren. Die Architekten entwickelten eine ungewöhnliche Lösung, die sie als »Laufgrabenbrücke« bezeichnen.
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Ein schmaler 1,10 m tiefer Graben ist fast flächenbündig in die Topografie eingelassen und durchschneidet die Böschung des Walls ebenso wie die Wasserfläche. So erscheint die Passage aus der Distanz nur als Linie auf dem Wasser, von einer querenden Person ist lediglich der Oberkörper zu sehen. Die ungewöhnliche Typologie erlaubt den direkten haptischen Kontakt zu Terrain und Wasser. Die hölzernen Spundwände, von außen abgedichtet und nach dem Holzschutzverfahren der Acetylierung behandelt, sichert ein Betonfundament gegen Auftrieb. In einiger Entfernung sorgen Überläufe dafür, dass der Wasserpegel im Bereich der Brücke konstant bleibt. DETAIL 12/2011
After 200 years of neglect, the 17th-century Fort de Roovere, a star-shaped defence structure in the southern Netherlands – has been reconstructed as a monument and recreational area. A conventional bridge across the moat would not have been visually appropriate as a means of access for visitors. The architects therefore found an original solution by creating a trench-like structure 1.10 metres deep. The top of this fosse rises just above the surface of the water and the embankment around the moat, thus allowing a tactile link with the surroundings. Secured against lifting by concrete foundations, the timber-pile walls are sealed and acetylated. Spillways ensure a constant water level in the moat.
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Handlauf Kantholz acetyliert 115/70 mm Kantholz acetyliert 115/70 m Spundwand aus Kanthölzern acetyliert 115/70 mm Abdichtung EPDM-Folie Auflager Kantholz Bongossi 70/100 mm Bohle Bongossi 145/70 mm Kantholz Bongossi 110/70 mm Hinterlüftung Aufbeton 117–186 mm Bodenplatte Stahlbeton 150 mm Trennlage Polystyrol Stahlbeton 600 mm
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115/70 mm acetylated timber handrail 115/70 mm acetylated squared timber pile wall: 70/115 mm acetylated timbers neoprene sealing layer 70/100 mm azobé bearers 145/70 mm azobé planks 110/70 mm azobé bearers ventilation 117–186 mm concrete topping 150 mm reinforced concrete bed polystyrene separating layer 600 mm reinforced concrete
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Lageplan Maßstab 1:5000 Vertikalschnitt Maßstab 1:20 Site plan scale 1:5,000 Vertical section scale 1:20
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Brücke in Kopenhagen Bridge in Copenhagen Architekten /Architects: MLRP Architecture, Kopenhagen / Copenhagen Landschaftsarchitekten /Landscape architects: Ghb landskab, Kopenhagen /Copenhagen Tragwerksplaner / Structural engineers: Tina Engström Bjerg/Grontmij, Glostrup Lageplan Maßstab 1:8000 Site plan scale 1:8,000
Kopenhagen ist nicht ohne Grund als grüne Metropole bekannt. Neben Wasserstraßen prägen vor allem Parkanlagen die Atmosphäre der Innenstadt. Im Fælledparken, mit 52 ha Grünfläche der größte historische, unter Naturschutz stehende Park Kopenhagens, haben die Architekten mit der Woven Bridge eine elegante Ost-West-Verbindung geschaffen, die sich nicht nur zurückhaltend in die Landschaft einfügt, sondern auch eine eigene Identität vermittelt. Der viel besuchte Stadtpark, im Sommer Schauplatz verschiedener politischer, gesellschaftlicher oder sportlicher Veranstaltungen, ist durch den Fælledsee geteilt. Die neue Brücke verbindet mit ihrer schlanken, geschwungenen Konstruktion dynamisch die beiden unterschiedlich hoch gelegenen Ufer. Joggern, Radfahrern und Spaziergängern öffnen sich dadurch neue stimmungsvolle Perspektiven über den See. Da die Betonfundamente unter einer Stahlschürze verborgen sind, erscheint die Brücke grazil und leicht. Die Beplankung aus hellem Accoya-Fichtenholz bietet bei hoher Formstabilität einerseits eine nachhaltige Alternative zu tropischen Harthölzern, und passt andererseits gestalterisch gut zu der galvanisierten und dunkelgrau lackierten Stahlkonstruktion. Durch den Acetylierungs-Prozess sinkt das Schwinde- und Quellverhalten deutlich, sodass eine Mindesthaltbarkeitsdauer von über 50 Jahren zu erwarten ist. Das Erscheinungsbild der Brücke wird wesentlich von der Brüstung bestimmt. Dünne Stahlstäbe, die als unten offene Bügel ausgeführt sind, schlingen sich in regelmäßigen Abständen über eine hölzerne Kopfleiste und erinnern an einen fortlaufend gewebten Faden. Diese doppelten Maschen erscheinen je nach Standpunkt unterschiedlich transparent und lassen die Brücke filigran wirken. Die einfache Konstruktion und die Reduktion auf Stahl und Fichtenholz, als einzig sichtbare Materialien, verleihen der Brücke ihren eleganten Charakter. Die klare Entwurfsidee und gut durchdachte Details sorgen für die notwendige Raffinesse, um als skulpturales Element zu bestehen. DETAIL 7– 8/2013
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Isometrie Geländer Isometric drawing of railing
Copenhagen is known as Europe’s green metropolis for good reason. Aside from the waterways, the centre is characterised above all by its many parks. At 52 hectares, Fælledparken is the largest historic city park in Copenhagen. The Woven Bridge designed by MLRP Architekten has created an elegant east-west connection that has not only been carefully inserted in the teeming landscape, but also proclaims an identity all its own. The highly frequented park, which is host to a wide variety of political, societal and sports events in summer, is cut in two by the small lake called Fælledsee. The bridge now dynamically joins the two banks of the lake, which are at different eleva-
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tions, with a slender arched structure. The people jogging, cycling and walking through the park can now enjoy vistas through the foliage, which is protected as a nature conservancy. Because the concrete foundations are concealed behind the steel skirts, the bridge makes a lofty, graceful impression. For the walking surface the architects selected planks of light-toned spruce and specified that they undergo an acetylation procedure. This process significantly reduces the wood’s shrinking and swelling behaviour and ensures that the planks will be structurally sound for fifty years or longer. This material is furthermore a sustainable alternative to tropical hardwoods
and a good match for the steel structure, which is galvanised and lacquered dark-grey. The bridge’s personality, however, originates in its cleverly developed railing: it consists of slender steel rods that that are wrapped around the wooden upper rail and bring to mind a continuous woven thread. Depending on one’s standpoint, the degree of transparency of these double loops varies, making the bridge appear exceedingly delicate. The simple structure makes use of just a few visible materials – spruce and steel; this gives the bridge its elegant appearance. The design concept and lucidly planned details supply the sophistication necessary for the bridge to be convincing as a sculptural element.
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Schnitt Maßstab 1:200
Section scale 1:200
Schnitte Maßstab 1:50
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cc Vertikalschnitte Horizontalschnitt Maßstab 1:10
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Holzplanken Accoya-Fichtenholz 2560/130/28 mm Stahlstab Ø 20 mm galvanisiert und lackiert mit Flachstahl verschweißt Handlauf AccoyaFichtenholz Ø 50 mm Kopfleiste AccoyaFichtenholz Ø 50 mm Flachstahl 218/20 mm mit Unterkonstruktion verschraubt Stahlprofil } 110/80/160 mm mit Stahlwanne verschweißt Stahlwanne OK längs durch Kreis mit Radius 1600 m beschrieben, UK durch Kreis mit Radius 209,3 m beschrieben Drainagerohr Ø 50 mm Betonfundament mit zwei Auflagern durch Schürzen der Stahlwanne verborgen
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wood planks: 2,560/130/28 mm acetylated spruce Ø 20 mm steel rod, galvanised and lacquered, welded to steel flat handrail: Ø 50 mm acetylated spruce upper rail: Ø 50 mm acetylated spruce 218/20 mm steel flat bolted to supporting structure 110/80/160 steel T-section welded to steel trough steel trough: upper edge (longitudinal): circle segment, radius 1600 m lower edge: circle segment, radius: 209.3 m Ø 50 mm drainage pipe concrete foundation with two supports, concealed by steel trough’s skirts
Ferienhütte in Helsinki Cabin in Helsinki Architekten /Architects: Verstas architects, Helsinki
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The Mökki, a small wooden house usually constructed of logs, is a mainstay of the Finnish summer. Painted in different colours, they are sited at a considerable distance to their nearest woodland neighbours. This cabin overlooks a bay just 2 km from Helsinki’s city limits. It is inhabited by an architect couple and their 2 children; they use propane to cook and firewood to heat. Although the form and layout of the cabin were predetermined, the a architects created a lucid space by introducing a broad panorama window, a raised wooden platform, and a variety of built-in features. A system of folding and sliding elements transforms the sofa and table into a comfortable double bed; the children sleep in the loft.
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Schnitte Grundriss Maßstab 1:100
Sections Layout plan scale 1:100
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Eingangszone Kochzeile Esstisch Schlafsofa Abstellraum Trocken-WC
Entrance zone Kitchen counter Kitchen table Sofa bed Storage Composting toilet
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Zu Finnlands Sommeridylle zählt nicht nur die seenreiche Natur, sondern auch das »Mökki« – das kleine, meist in Blockbauweise errichtete Holzhaus ohne Komfort. Nur 2 km von Helsinkis Stadtgrenze entfernt liegt dieses kleine Ferienhaus an einer Meeresbucht. Seine Bewohner, ein Architektenpaar mit zwei Kindern, können auch für kurze Entspannungspausen aus dem nahe gelegenen Büro in ihr Feriendomizil fahren. Dort sind sie dem Großstadttrubel fern: Gekocht wird mit Propangas, geheizt mit Holz und geschlafen im Schlafsack. Auf gestalterischen Anspruch aber verzichteten die Eigentümer nicht. Zwar waren Form und Aufteilung des nur 14 m2 großen Hauses vorgegeben, doch schaffen die Architekten mit dem breiten Panoramafenster, dem hölzernen Podest zum Essen und Schlafen und den vielen versteckten Einbauten einen klaren Raum. Ein ausgetüfteltes System aus Klapp- und Schiebeelementen verwandelt Sofa und Tisch nachts in ein bequemes Elternbett, die Kinder gelangen über eine Strickleiter in ihre Schlafgalerie. Der Eingangsbereich mit dunklem Teppich darf mit Schuhen betreten werden, die beim Besteigen des erhöhten Wohnraums auszuziehen sind. Die Trennung der beiden Bereiche und ihre unterschiedliche Farbgestaltung verleihen dem kleinen Raum mit seiner einfachen Nutzung eine komplexe räumliche Qualität. DETAIL 5/2013
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Bitumenbahn zweilagig besandet Sperrholzplatte wasserfest 25 mm Lattung 40/40 mm Sparren 170/70 mm dazwischen Wärmedämmumg 120 mm Dampfsperre Sperrholzplatte Birke 15 mm Podest Birke massiv 45 mm Kantholz 80/200 mm dazwischen Stauraum für Brennholz / Schuhe Teppich, Sperrholzplatte 9 + 25 mm Holzbalken 110/90 mm dazwischen Wärmedämmung 80 mm Dichtungsbahn Sperrholzplatte wasserfest 15 mm Schalung Fichte gestrichen 15 mm Lattung 25/50 mm Holzständer BSH 110/110 mm Wärmedämmung 80 mm, Dampfsperre, Sperrholzplatte 15 mm
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bituminous sheeting, 2 layers 25 mm plywood, water-resistant 40/40 mm battens 120 mm insulation between 170/70 mm rafters vapour barrier 15 mm birch plywood platform: 45 mm solid birch 80/200 mm squared timber, storage space for firewood / shoes between squared timber carpet; 9 + 25 mm plywood 80 mm insulation between 110/90 mm timber beams 80 mm insulation; sealing layer 15 mm plywood, water-resistant 15 mm spruce boarding, painted 25/50 mm battens 80 mm insulation, vapour barrier and 15 mm plywood within 110/110 mm glue-laminated timber frame
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Vertikalschnitt Maßstab 1:10 Vertical section scale 1:10
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Baumhotel in Harads Tree Hotel in Harads Architekten /Architects: Tham & Videgård Arkitekter, Stockholm Bolle Tham, Martin Videgård Tragwerksplaner / Structural engineers: Egil Bartos, Sweco Structures, Stockholm Anders Gustafsson, SP Sveriges Tekniska Forskningsinstitut, Skellefteå
Cabin, Bird’s Nest, Blue Cone, Ufo, Dragonfly, the 7th Room und Mirrorcube: Sieben Baumhäuser, entworfen von skandinavischen Architekten, bevölkern die Wälder des nordschwedischen Orts Harads. Die außergewöhnlichen Hotelzimmer sind zwischen 15 und 30 m2 groß und bieten Platz für 2 – 4 Personen. Um eine besonders gute Aussicht auf das angrenzende Flusstal zu ermöglichen, hängen die »Mini-Häuser« einige Meter über dem Waldboden in den Bäumen. »Mirrorcube« verdankt seinen Namen der Haut aus Spiegelglas, die sich nahtlos über geschlossene Wandflächen, Fenster, Tür und Oberlicht zieht. Die glatte Oberfläche reflektiert Wald und Himmel und lässt den Würfel mit einer Kantenlänge von 4 m mit der Umgebung verschmelzen. Die Gäste können ihr Refugium über eine filigrane Brücke erreichen, vom Wohnraum aus führt eine Leiter zur Dachterrasse. Der 4 t schwere Würfel ist mit verstellbaren Schellen an den Stamm einer großen Tanne geschraubt und zur Windaussteifung mit Stahlseilen gesichert. Die Konstruktion aus leichten Aluminiumrohren besteht aus zwei vorgefertigten Elementen, die Fuge am Baumstamm ist mit EPDM-Profilen abgedichtet. Innen vermittelt der gut gedämmte Kubus mit Fußbodenheizung und homogener Verkleidung aus Sperrholz auch bei niedrigen Temperaturen eine behagliche Atmosphäre. DETAL 12/2011
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Grundriss Dachaufsicht Schnitte Maßstab 1:100
Layout plan Plan of roof Sections scale 1:100
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Eingang Wohnraum Leiter Baumstamm Schlafnische Dachterrasse Seilabspannung Baum / Würfel
Entrance Living room Ladder Tree trunk Sleeping recess Roof terrace Cable stays to tree and cube 7
Seven “tree houses” are scattered about the woods of Harads in Sweden. These unusual hotel units, 15–30 m2 in size, can accommodate two to four people. The outer skin of “Mirror Cube” reflects the forest and the sky, thus helping to integrate the space into its environment. Guests reach their retreat via a slender bridge, while a ladder rises from the living room to the roof terrace. The skeleton frame consists of two prefabricated aluminium elements. The four-tonne cube is fixed to the trunk of a large fir tree by adjustable clamps and stayed with cables. Its good insulation, its underfloor heating and the plywood inner lining create a cosy atmosphere, even when temperatures are low.
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Tragwerk aus Aluminiumrohr ¡ 50/100 mm, in zwei Teilen vorgefertigt (Nahtstelle am Stamm) Spiegelglas chromhaltig beschichtet ESG 8 mm, mit Infrarotbeschichtung als Vogelschutz Bohle Pinienholz 145/22 mm, Kantholz Aluminiumblech gekantet 1,5 mm Dichtungsbahn Sperrholz 12 mm Dampfbremse Kantholz 45/45 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 45 mm Aluminiumrohr | 50/50 mm und ¡ 50/100 mm dazwischen Wärmedämmung Zellulose 50 mm Eingangstür Isolierverglasung mit Spiegelglas (außen) in Aluminiumrahmen Sperrholz 12 mm, Fußbodenheizung elektrisch Dampfbremse, Spanplatte 22 mm Dichtung EPDM Befestigungsschelle Stahl verzinkt Ø 230/60 mm Isolierverglasung in Rahmen Pinienholz
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50/100 mm aluminium RHS structure prefabricated in two parts (jointed along tree trunk) 8 mm polished plate glass, coating with chrome content; infrared coating as protection against birds 22 mm pine planks 145 mm wide; timber bearers 1.5 mm sheet aluminium bent to form sealing layer 12 mm plywood vapour-retarding layer 45 mm mineral-wool thermal insulation between 45/45 mm timber bearers 50 mm cellulose thermal insulation between 50/50 mm and 50/100 mm alum. SHSs and RHSs entrance door: double glazing with polished plate glass (externally) in aluminium frame 12 mm plywood; electric underfloor heating vapour-retarding layer; 22 mm chipboard neoprene seal Ø 230/60 mm galvanised steel fixing clamp double glazing in pine frame
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10 Spiegelglaselemente 11 Hauptkonstruktion Aluminiumrohr ¡ 50/100 mm 12 Elementstoß der vorgefertigten Module 13 Stahlschellen zur Befestigung am Baumstamm 14 Isolierverglasung hinter Spiegelglas 15 Unterkonstruktion Aluminiumrohr | 50/50 mm
Vertikalschnitt durch Baumstamm und Terrasse Maßstab 1:10 Axonometrie ohne Maßstab Vertical section through tree trunk and terrace scale 1:10 Axonometric (no scale)
10 polished plate glass elements 11 primary structure: 50/100 mm aluminium RHSs 12 abutment between prefabricated modules 13 steel clamps for fixing to tree trunk 14 double glazing behind polished plate glass 15 supporting structure: 50/50 mm aluminium SHSs
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Ferienhaus am Lago Todos Los Santos Holiday Home on Lago Todos Los Santos Architekten /Architects: Apio Arquitectos, Santiago de Chile Tragwerksplaner / Structural engineers: Gustavo Gómez Korn, Santiago de Chile
Inmitten von Chiles ältestem Nationalpark »Vicente Pérez Rosales« liegt der »Lago Todos los Santos«, wörtlich übersetzt Allerheiligensee. Vor allem Angler schätzen das wenig erschlossene Gewässer wegen seines Fischreichtums. Ein Großteil der Uferbebauungen ist nur mit dem Boot erreichbar, so auch dieses am südlichen Steilufer liegende Ferienhaus. Neben der Tatsache, dass das Baumaterial mit dem Schiff angeliefert werden musste, stellte der Baugrund die Architekten vor Herausforderungen. Der felsige Hang weist eine Steigung von 70° auf und ist von schützenswerter Flora umgeben. Außerdem schwankt der Wasserspiegel bis zu 4 m im Jahr. Die Lösung war, das Haus auf eine aufgeständerte Plattform zu stellen und über Stege und Treppen mit einer schwimmenden Anlegestelle zu verbinden. Für die 20 Einzelfundamente aus Ortbeton mussten bis zu 2 m tiefe Aushebungen in Handarbeit geschaffen werden. In den Fundamenten verankerte Stahlrohre tragen eine geschweißte Plattform aus Stahlträgern. Darauf liegt ein engmaschiger Holzgitterrost, der mit OSB-Platten beplankt ist. Auf diese Platte konnten die Wände des Holzständerbaus frei vom Raster der Stahlträger gesetzt werden. Wegen des feucht-kühlen Klimas – es regnet neun Monate im Jahr fast täglich – wurde die komplette Gebäudehülle mit Stahltrapezblech verkleidet. Die dunkelgrau beschichteten Paneele, deren schmale Stege nach außen zeigen, sollen an traditionelle Boden-Deckelschalungen erinnern. Imprägniertes Pinienholz wurde für den Innenausbau, die Beplankung der Terrassen und die überdachten Außenwände verwendet. Diese sind gegen die Witterung mit einem bitumenhaltigen, schwarzen Anstrich geschützt. Wohnräume, Küche und die halbüberdachte Terrasse sind zum See hin ausgerichtet, Funktionsräume zur Hangseite. Dort verläuft ein Laubengang, der den Haupteingang sowie einen an die Küche angrenzenden außenliegenden Vorraum erschließt. Dieser dient dem Ausnehmen von Fischen und der Unterbringung von Anglerausrüstung. DETAIL 1–2/2016
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Schnitte • Grundriss Maßstab 1:200 1 2 3 4 5
Eingang Ankleide Schlafzimmer Wohnzimmer Veranda
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Küche Hauswirtschaftsraum Fischvorbereitung Abstellraum Laubengang
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Kitchen Utility room Fish preparation Storage Arcade
Sections • Layout plan scale 1:200 1 2 3 4 5
Entrance Dressing room Bedroom Living room Veranda
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Lago Todos los Santos (literally: All Saints’ Lake) is situated at the heart of Vicente Pérez Rosales, Chile’s oldest national park. Due its large population of fish, the remote body of water is particularly popular among those with a passion for fishing. The majority of the structures on the coast are only accessible by boat, which is also true of this holiday home situated on the lake’s steep southern shore. The fact that the construction materials had to be delivered by boat was just one of the challenges the architects faced: the site is a rocky cliff with an angle of 70° and is surrounded by delicate flora. On top of that, over the course of a year the water level fluctuates as much as four metres. The solution was to place the house on a raised platform and to link it to a floating pier by means of bridges and stairs. The excavation for the 20 in-situ concrete point foundations had to be done by hand. Steel tubing embedded in the foundations supports a platform of steel beams with welded connections. Wood grating, which is sheathed with oriented strand board, is situated atop it. In this manner a firm base was created, which made it possible to position the walls of the wood-stud construction independent of the steel-beam grid. Because the climate is cool and damp – nine months of the year it rains nearly every day – the entire building envelope was clad in profiled steel sheet. The panels, which are coated in a dark shade of grey and whose narrow ridges face outward, are intended to bring to mind traditional reverse board-and-batten wood siding. Waterproofed pine was selected to fit out the interiors of the holiday home; it was also employed for the planking of the terraces and the exterior walls sheltered by the roof from the wind and the rain. An application of a black bituminous coating protects them from weathering. Living areas, the kitchen and the partially covered terrace are oriented towards the lake, while auxiliary spaces face the cliff. A covered walkway runs along the cliff side: it links the main entrance and the kitchen to the adjoining outdoor vestibule; the latter provides space for cleaning fish and storing the fishing equipment.
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10 11 Vertikalschnitt Maßstab 1:20 1 Regenrinne Stahlblech verzinkt OSB-Platte 20 mm 2 Sparren Pinie 100/50 mm 3 Sparren Pinie 200/50 mm 4 Trapezblech verzinkt polyesterbeschichtet 0,5 mm, Polyethylenvlies, OSB-Platte 18 mm Lattung 50/50 mm dazwischen Mineralwolle, Dampfsperre OSB-Platte 9 mm Verkleidung Pinie 6 mm 5 Trapezblech verzinkt polyesterbeschichtet 0,5 mm OSB-Platte 20 mm 6 Verkleidung Pinie 6 mm OSB-Platte 20 mm Balken Pinie 200/50 mm 7 Handlauf Stahlrohr ¡ 50/20 mm Pfosten Stahlrohr ¡ 50/50 mm
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Füllung Streckmetall in Stahlrahmen 8 Bodenaufbau Terrasse: Pinie imprägniert geölt 150/50 mm Stahlrohr | 75/75/3 mm 9 Isolierverglasung in Rahmen PVC 10 Trägerrost aus Stahlprofil geschweißt 2≈ fi 200/75/5 mm 11 Stütze Stahlrohr Ø 200 mm auf Ankerplatte geschweißt 12 Bodenaufbau: Fertigparkett Eiche weiß pigmentiert 13 mm, Estrich 50 mm Trennlage, OSB-Platte 18 mm Rost aus Kantholz Pinie 100/50 mm 13 Bitumenanstrich Schalung Pinie 150/20 mm Polyethylenvlies, OSB-Platte 18 mm Holzständer/-riegel 50/100 mm dazw. Mineralwolle 100 mm Dampfsperre Schalung Pinie 150/10 mm
Vertical section scale 1:20 1 sheet steel gutter, galvanised 20 mm OSB 2 100/50 mm pine rafters 3 200/50 mm pine rafters 4 0.5 mm profiled sheet metal, galvanised, polyester coating polythene membrane 18 mm OSB mineral wool between 50/50 mm battens vapour barrier; 9 mm OSB 6 mm pine cladding 5 0.5 mm profiled sheet metal, galvanised, polyester coating; 20 mm OSB 6 6 mm pine cladding; 20 mm OSB 200/50 pine beam 7 railing: 50/20 mm steel RHS 50/50 mm steel SHS post
infill: expanded metal in steel frame 8 terrace floor construction: 150/50 mm pine, water-proofed, oiled 75/75/3 mm steel SHS 9 double glazing in PVC frame 10 structural platform of 2≈ 200/75/5 mm steel channels 11 column: Ø 200 mm steel CHS, welded to anchor plate 12 floor construction: 13 mm prefinished oak flooring, white pigment 50 mm screed; separating layer 18 mm OSB; structural platform of 100/50 mm squared pine 13 bituminous seal coat 150/20 mm pine cladding polythene membrane; 18 mm OSB 100 mm mineral wool between 50/100 mm timber post-and-rail vap. barrier; 150/10 mm pine cladding
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Ferienhaus an der Costa da Morte Holiday Home on the Costa Da Morte Architekten /Architects: Ensamble Studio, Madrid Antón García-Abril
»La Trufa« – der Trüffel – so nennt Antón García-Abril sein Ferienhaus an der galizischen Küste. Die symbiotische Beziehung zum Erdreich ist auch dem gebauten »Pilz« anzusehen. Bei dem experimentellen Entstehungsprozess legten der Architekt und sein Team selbst Hand an: Zunächst hoben sie eine flache Grube aus dem Waldboden und bildeten mit dem Aushub einen Wall an den Rändern. In diese Vertiefung gestapelte Strohballen definierten das Volumen des Einraums. Die Abdeckung mit einer Kunststofffolie verhinderte das Eindringen des flüssigen Zements in das lockere Gefüge aus Stroh. Vor dem Abbinden streuten die Architekten lose Erde über den Beton, um den
natürlichen Charakter zu verstärken. Die Öffnungen für Tür, Fenster und Oberlicht wurden an drei Stellen mit der Steinsäge aus dem künstlichen Stein geschnitten. Im Inneren des »Trüffels« verblieben 50 m3 Stroh. Paulina, das Kalb des Nachbarhofs, fraß den Raum über ein Jahr hinweg buchstäblich leer. Die Textur der gesäuberten und sandgestrahlten Innenwände verweist auf jeden einzelnen Strohballen, auch die Folie zeichnet sich an der Decke ab. Trotz der ruppigen Anmutung der Hülle verleihen die puristischen Möbel aus grauen Faserzementplatten dem Inneren eine überraschend edle Note – getreu dem kostspieligen Namensgeber. DETAIL 12/2011
Comparing his holiday home on the coast of Galicia, Spain, with a truffle because of its symbiotic relationship to the ground, the architect was involved in much of the experimental construction work. Straw bales were stacked in the shallow excavation to form the single spatial volume, and unreinforced concrete was poured over them. Earth was strewn on top of the unset concrete, and openings then had to be cut with a stone saw for a door, window and roof light. The 50 m3 of straw that remained internally were literally eaten away by a calf in the course of a year. Traces of the bales are still visible in the sandblasted interior, yet the puristic fibre-cement furnishings lend “La Trufa” a surprisingly noble note. Schnitte Grundriss Maßstab 1:100 1 2 3 4 5 6
Eingang offener Kamin Bett Toilettenmöbel Dusche Sofa
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Sections Layout plan scale 1:100 5 b 4
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Entrance Fireplace Bed Toilet unit Shower Sofa
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Visualisierung Entstehungsprozess A Grube wird mit Strohballen gefüllt und mit Beton übergossen B Eingangs- und Fensteröffnungen werden mit der Steinsäge herausgeschnitten C Kalb frisst das Stroh im Inneren Visualization of construction process A Excavation is filled with bales of straw; concrete is poured on top. B Entrance and window openings are cut with a stone saw. C The calf eats away the internal straw.
Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Maßstab 1:20 1 Oberlicht VSG 2≈ 8 mm Rahmen Stahrohr lackiert ¡ 50/30 mm Laibung Flachstahl ¡ 15 mm Dichtung Silikon 2 Ortbeton Stärke variabel 3 VSG 2≈ 8 mm Fensterrahmen Flachstahl 15 mm Dichtung Silikon 4 Verschraubung Edelstahl 5 Bett Faserzementplatte gestrichen 20 mm Stahlrohr ¡ 60/40 mm Stahlrohr ¡ 120/60 mm 6 Heizelement beweglich: Faserzementplatte gestrichen 20 mm Unterkonstruktion Stahlrohr ¡ 30/20 mm auf Kunststoffrollen 7 Faserzementplatte gestrichen 20 mm Omega-Stahlblech verzinkt Ortbeton Stärke variabel 8 Eingangstür Stahlblech 2≈ 5 mm dazwischen Stahlrohr ¡ 70/50 mm Vertical and horizontal sections scale 1:20 1 roof light: 2≈ 8 mm lam. safety glass 50/30 mm steel RHS frame, painted 15 mm flat steel surround silicone seal 2 in-situ concrete of varying thickness 3 2≈ 8 mm lam. safety glass 15 mm flat steel frame silicone seal 4 stainless-steel screw fixing 5 bed: 20 mm fibre-cement-sheeting, painted 40/60 mm steel RHSs 60/120 mm steel RHSs 6 movable heating unit: 20 mm fibre-cement sheeting, painted 20/30 mm steel RHS supporting structure on plastic rollers 7 20 mm fibre-cement sheeting, painted galvanised Omega sheet steel in-situ concrete of varying thickness 8 entrance door: 2≈ 5 mm sheet steel with 50/70 mm steel RHSs between
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Ferienhaus in Vitznau Holiday House in Vitznau Architekten /Architects: alp architektur lischer partner, Luzern Daniel Lischer, Nicole Renggli-Frey Tragwerksplaner / Structural engineers: Trachsel, Luzern Pirmin Jung, Rain (Holzbau / Timber construction)
Die Lage vor der Felskulisse am Vierwaldstättersee inspirierte die Architekten zu dem monolithisch wirkenden Betonkubus, der mit dem Hintergrund verschmilzt. Den Effekt eines veredelten Felsblocks erreichten sie durch die Beimischung von Kies, der den rötlichen Farbton des Nagelfluh aufnimmt. Eine Behandlung der Oberfläche mit einem Wasserhochdruckstrahler legt die Körnung frei und verleiht dem Beton seine raue, einheitliche Oberfläche. Hinter der grauen Schale verbirgt sich ein Kern aus Lärchenholz. Alle inneren Flächen – Wand, Boden und Decke – sind mit Blockholzplatten aus verleimten Vollholzstäben versehen. Die selbsttragende innere Holzkonstruktion besteht aus vorgefertigten gedämmten Hohlkastenelementen, die vor Ort mit Dampfbremse und außenseitiger Dämmung versehen wurden. Die Materialien Holz und Beton bilden eine konstruktive Einheit: Die Holzelemente dienen als verlorene Schalung für den Ortbeton, der wiederum durch den Verbund die Dimensionen der tragenden Holzelemente reduziert, da sie keine Schubkräfte aufnehmen müssen. Die aus dem Volumen geschnittenen Loggien mit Ausblick auf den See machen die umlaufende Holzverkleidung mit ihrem warmen Gelbton auch außen sichtbar, stellen den Bezug zum umliegenden Baumbestand her und heben sich kontrastreich von der harten Betonschale ab. DETAIL 12/2012 This location on Lake Lucerne inspired a monolithic cube with a rough concrete outer skin that merges with the background. The effect of a carved rock was achieved by mixing in gravel content that takes the conglomerate’s reddish colour. High-pressure water treatment of the surface brought out the grain and lent the concrete a rough, uniform finish. All internal surfaces are lined with insulated slabs of solid wood strips. The timber and concrete enter into a constructional unity: the wooden elements act as a permanent formwork to the in-situ concrete. Cut from the overall volume, the loggias, with views of the lake, reveal the timber cladding and are contrasted with the hard, concrete, outer skin.
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Lageplan Maßstab 1:2000 Grundrisse Schnitte Maßstab 1:250 Site plan scale 1:2,000 Layout plans Sections scale 1:250
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Schlafzimmer Loggia Technikraum Bibliothek / Büro Sauna Waschraum Weinkeller Wohnzimmer Esszimmer Küche Innenhof Garage Brücke
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Bedroom Loggia Services room Library / Office Sauna Washroom Wine cellar Living room Dining room Kitchen Courtyard Garage Bridge
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Vertikalschnitte Maßstab 1:20 1 Pflanzsubstrat 80 –100 mm Schutzvlies 400 g/m2 4 mm Polymerbitumenbahn 5 + 3 mm Gefälledämmung 60 –160 mm Dampfsperre 2 Hohlkastenelement: Blockholzplatte 27 mm Kantholzrippen 60/240 mm dazwischen Dämmung 240 mm Blockholzplatte Lärche 35 mm 3 Flüssigabdichtung Kunststoff gesandet 4 Holzrost Lärche 25 mm Aluminiumprofil auf Neoprenlagern Polymerbitumenbahn 5 + 3 mm Gefälledämmung 90 –140 mm Dampfsperre 5 Hohlkastenelement: Blockholzplatte 27 mm Kantholzrippen 60/160 mm dazwischen Dämmung 80 bzw. 160 mm Blockholzplatte Lärche 35 mm 6 Bodenbelag Lärche 20 mm Anhydritestrich 60 mm Trittschalldämmung Mineralfaser 20 mm Trenn- und Gleitlager Lattung / Kalksplitt 120 mm 7 Ortbeton mit Kiesbeimischung, hochdruckgestrahlt 250 mm Dämmung XPS 120 mm Abdichtung Polymerbutyl 1,5 mm 8 Hohlkastenelement: Blockholzplatte 27 mm Kantholzrippen 40/100 mm dazwischen Dämmung 100 mm Blockholzplatte Lärche 35 mm 9 Kapillar-Wassersperre Ortbeton 250 mm Magerbeton 70 mm 10 Stoffmarkise 11 Unterzug Stahlprofil Å 160 mm
Vertical sections scale 1:20 1 80 –100 mm planting layer 4 mm protective mat 400 g/m2 5 + 3 mm polymer-bitumen layers 60 –160 mm insulation to falls vapour barrier 2 hollow-box element: 27 mm wood-strip slab 60/240 mm timber ribs with 240 mm insulation between 35 mm larch-strip slab 3 synthetic liquid seal, sanded finish 4 25 mm larch-strip grid alum. sections on neoprene bearers 5 + 3 mm polymer-bitumen layers 90 –140 mm insulation to falls vapour barrier 5 hollow-box element: 27 mm wood-strip slab 60/160 mm timber ribs with 80 or 160 mm insulation between 35 mm larch-strip slab 6 20 mm larch-strip flooring 60 mm anhydrite underfloor layer impact-sound insulation 20 mm mineral-fibre separating and sliding bearings 120 mm battens/limestone chippings 7 250 mm concrete wall with gravel mixture; high-pressure treated 120 mm extr. polystyrene insulation 1.5 mm polymer butyl seal 8 hollow-box element: 27 mm wood-strip slab 40/100 mm timber ribs with 100 mm insulation between 35 mm larch-strip slab 9 capillary water barrier 250 mm concrete 70 mm lean concrete 10 fabric awning 11 160 mm steel Å-beam
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Pflanzsubstrat 80 –100 mm Schutzvlies 400 g/m2 4 mm Polymerbitumenbahn 5 + 3 mm Gefälledämmung 60 –160 mm Dampfsperre Hohlkastenelement: Blockholzplatte 27 mm Kantholzrippen 60/240 m dazwischen Dämmung 240 mm Blockholzplatte Lärche 35 mm Fensterband, Dreifachisolierverglasung, Rahmen Lärche Lattung Lärche 40/60 mm Lattung 30/60 mm Hohlkastenelement: Blockholzplatte 27 mm Kantholzpfosten 160/190 mm Wärmedämmung 240 mm Blockholzplatte Lärche 35 mm Asphalt im Gefälle 105 mm Schmutzschleuse
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Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Maßstab 1:20 Vertical and horizontal sections scale 1:20 4
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80 –100 mm planting layer 4 mm protective mat 400 g/m2 5 + 3 mm polymer-bitumen layers 60 –160 mm insulation to falls vapour barrier hollow-box element: 27 mm wood-strip slab 60/240 mm timber ribs with 240 mm insulation between 35 mm larch-strip slab window strip: triple glazing in larch frame 40/60 mm larch strips on 30/60 mm battens hollow-box element: 27 mm wood-strip slab 160/190 mm timber posts with 240 mm insulation between 35 mm larch-strip slab 105 mm asphalt to falls dirt trap
Mobiles Gartenhaus b
Mobile Garden Shed Architekten /Architects: Paul Smith, Nathalie de Leval, London Tragwerksplaner / Structural engineers: Arup, London a
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b Grundriss • Schnitte
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Layout plan • Sections
scale 1:100
»Was haben Sie sich schon immer für Ihr Zuhause gewünscht?« Initiiert durch Benchmark Furniture und American Hardwood Export Council stellen sich in dem Gemeinschaftsprojekt »The Wish List« zehn renommierte Designer in Zusammenarbeit mit einem Nachwuchstalent der Branche diese Frage. Die Ergebnisse wurden im Victoria & Albert Museum im Rahmen des London Design Festivals 2014 ausgestellt. Denkbar einfach fällt die Antwort des Designers Paul Smith aus: »Ein Gartenhäuschen!« Gemeinsam mit der Schreinerin Nathalie de Leval setzt er seine Idee von einem Rückzugsort im Grünen um. Einem Lowtech-Ansatz folgend konzipieren sie auf 3 ≈ 3 m ein Objekt, das mit Einsatz weniger Materialien möglichst einfach umzusetzen ist. Gemäß der Vorgabe, amerikanische Laubhölzer zu verwenden, ist das Häuschen aus thermisch behandelter Esche gefertigt. Die Hitzeeinwirkung macht das Holz witterungsbeständig und verleiht ihm die dunkle Tönung. Die sägeraue Schalung verstärkt assoziativ den Hüttencharakter. Ein Stahlprofil als Türanschlag, in leuchtendem Gelb lackiert, setzt einen farbigen Akzent. Magnete im Türblatt funktionieren als Schließmechanismus. Um stets die optimale Ausrichtung zu Umgebung und Sonnenstand zu haben, steht das Häuschen auf einer verschiebbaren Plattform. Eine großzügig verglaste Giebelseite gibt den Ausblick in die Natur frei. DETAIL 12/2014 Exhibited in the Victoria & Albert Museum during the London Design Festival as part of “The Wish List”, this tiny garden shed was created by Paul Smith and the joiner Nathalie de Leval as a retreat in the landscape. With a low-tech approach, they fashioned an object 3 ≈ 3 m on plan that is as simple as possible and uses a minimum of materials. The shed-like structure was built with American ash that was thermally treated to make it weather-resistant and to give it a darker tone. A yellow steel doorpost lends a colourful note, and magnets in the door form a closing mechanism. To allow an optimum orientation, the building is set on a mobile platform. A fully glazed gable front opens the view to the natural surroundings.
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Horizontalschnitt Maßstab 1:5
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Türblatt: Stülpschalung amerikanische Esche thermisch behandelt 20 mm UK Vollholz amerikanische Esche thermisch behandelt 24/70 mm Magnet als Schließmechanismus Stahlprofil } lackiert 100/20/4 mm Wand- / Dachaufbau: Stülpschalung amerikanische Esche thermisch behandelt 20 mm UK Vollholz amerikanische Esche thermisch behandelt 40/80 mm Stahlseil Ø 8 mm mit Spannschloss Fußbodenaufbau: Diele amerikanische Esche thermisch behandelt 20 mm Sperrholzplatte 15 mm Konstruktionsvollholz 70/220 mm Sperrholzplatte 18 mm Laufrolle 1
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door leaf: 20 mm American ash shiplap boarding, thermally modified, on 24/70 mm solid American ash framing, thermally modified magnet as closing mechanism 100/20/4 mm steel T-section, painted wall and roof construction: 20 mm American ash shiplap boarding, thermally modified 40/80 mm solid American ash framing, thermally modified Ø 8 mm steel cable with turnbuckle floor construction: 20 mm American ash boarding, thermally modified 15 mm plywood 220/70 mm timber bearers 18 mm plywood roller 4
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Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:5
Horizontal section Vertical section scale 1:5
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Verglasung ESG 6,5 mm in Stahlrahmen Pfosten / Riegel Flachstahl ¡ 100/6,5 mm Stülpschalung amerikanische Esche thermisch behandelt 20 mm Diele amerikanische Esche thermisch behandelt 20 mm Sperrholzplatte 15 mm Konstruktionsvollholz 70/220 mm Sperrholzplatte 18 mm Laufrolle 6.5 mm toughened safety glass in steel frame 100/6.5 mm steel flat post and rail 20 mm American ash shiplap boarding, thermally modified 20 mm American ash boarding, thermally modified; 15 mm plywood 220/70 mm timber bearers 18 mm plywood roller
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Wohnhaus bei Pachacámac Residence near Pachacámac Architekten /Architects: Longhi Architects, Lima Luis Longhi Traverso Tragwerksplaner / Structural engineers: Hector Suasnabar Noda mit / with Longhi Architects, Lima
Für die Inkas stand die Magie des Orts am Beginn jedes architektonischen Eingriffs. Erst der Ort bestimmte Nutzung und Gestalt der Baukörper, die sie mit natürlichen Materialien und handwerklich anspruchsvollen Techniken im Einklang mit der Natur umsetzten. Diese Vorgehensweise nahmen sich die Bauherren des Wohnhauses »Casa Pachacámac« zum Vorbild und wählten als Standort einen sanften Hügel ca. 40 km südlich von Lima. Um seine Silhouette möglichst unangetastet zu lassen, gruben die Architekten einen Großteil des Volumens in die Erde ein. Lediglich der Wohnraum ragt als Glaskubus heraus – mit entsprechend eindrucksvollem Blick in die Landschaft. Die eingegrabenen
Lageplan Maßstab 1:2000 1 Parkplatz 2 Eingangshof Site plan scale 1:2,000 1 Parking 2 Entrance court
Räume lugen in fingerförmigen Einschnitten aus der Westflanke. Im Osten ermöglichen kleine Öffnungen in den massiven Natursteinmauern eine Querlüftung sowie die natürliche Belichtung aller Räume. Ergänzend zu örtlichem Bruchstein und feinem Flusskies, der steinerne Teppiche im Boden bildet, setzen Sichtbetonflächen zeitgenössische Akzente. Die Einbaumöbel schälen sich skulptural als Bücherregal, Tisch, Waschbecken oder Kamin aus den Betonwänden. Das Dach wird zur Landschaft: Bedeckt mit einer anorganischen Mischung aus recycelten Kunststoffflaschen und Erdreich soll die bepflanzte Hülle im Lauf der Zeit nahtlos mit der Umgebung verschmelzen. DETAIL 7– 8/2015
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For the Incas, the magic of a place played the central role in an architectural intervention: the site itself determined a building’s use and form. Centuries later, in a gently rolling landscape about 40 km south of Lima, the design for this house situates the spaces within the hill. Only the living room extends beyond it. These embedded spaces have appendages that cut into the west slope. In the east, small openings in the solid facades permit crossventilation and allow sunlight to enter. Aside from the locally sourced ashlar and fine river gravel, the stone “carpets” embellishing the floors and the exposed-concrete surfaces supply contemporary accents. The built-in furniture emerges from of the concrete walls.
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Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:400
Sections • Layout plans scale 1:400
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Eingangshof Diele Schlafzimmer Bibliothek Hof Badezimmer Atelier / Bürogalerie Schwimmbad Wohnraum Esszimmer Küche Waschküche Sektkeller
Entrance court Vestibule Bedroom Library Courtyard Bathroom Atelier / Office gallery Swimming pool Living room Dining room Kitchen Laundry Sparkling wine cellar
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Vertikalschnitte Maßstab 1:20 1 Vegetationsschicht Wurzelschutzbahn anorganische Trägersubstanz Dichtungsbahn Stahlbeton 200 mm, Putz 10 mm 2 Bruchsteinmauerwerk 150 mm Mörtel, Stahlbeton 200 mm 3 Gesims Beton poliert 120 mm 4 Isolierverglasung in Rahmen Mahagoni 5 Zementputz gestrichen 10 mm 6 Sichtbeton mit Holzstruktur 150 mm 7 Stahlbeton poliert 200 mm 8 Türrahmen Stahlbeton 100 mm 9 Tür mit Einfachverglasung in Mahagonirahmen 10 Laminatboden Stahlbeton 200 mm 11 Bruchstein fein 12 Bruchstein grob
Vertical sections scale 1:20 1 vegetation layer root-inhibitor membrane inorganic substrate; sealing layer 200 mm reinf. concrete; 10 mm plaster 2 150 mm ashlar masonry; mortar 200 mm reinforced concrete 3 120 mm concrete lintel, polished 4 mahogany frame with double glazing 5 10 mm cement render, painted 6 150 mm reinforced concrete with wood texture 7 200 mm reinforced concrete, polished 8 100 mm reinforced concrete door frame 9 wooden door with single glazing in mahogany frame 10 laminate flooring 200 mm reinforced concrete 11 stone, fine 12 stone, coarse
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Schnitte Grundriss Maßstab 1:200 1 Zimmer 2 Küche 3 Wohn-/ Esszimmer 4 Abstellraum 5 Müllraum 6 »Hot Pot«
Ferienhäuser in Brekkuskógur Holiday Cottages in Brekkuskógur Architekten /Architects: PK Arkitektar, Reykjavík Tragwerksplaner / Structural engineers: Verkfræðistofa Þráinn og Benedikt, Reykjavík
90 Autominuten von Reykjavík entfernt inmitten arktischer Vegetation mit Blick auf die nahen Berge und den See Laugarvatn entstanden zwei identische Ferienhäuser – eine zeitgenössische Interpretation des traditionellen isländischen Torfhofs. Wie dieser scheinen sie mit der Umgebung zu verschmelzen: Ihr gefaltetes Gründach ist mit der Vegetationsschicht gedeckt, die vom Bauplatz entfernt und zwischengelagert wurde. Der Erdaushub formt nun einen Wall, der der Terrasse Schutz bietet und das Haus direkt in die Landschaft übergehen lässt. Sorgfältige Planung, die zu kostensparenden Lösungen führt, ist das Credo der Architekten. Ein klarer Grundriss mit geringer Erschließungsfläche und einfache Detailanschlüsse charakterisieren die Cottages. Hochwertige Materialien garantieren Langlebigkeit und minimieren den Instandhaltungsaufwand. Die Holzkonstruktion ist außen mit einer vertikalen Lattung aus Hartholz verkleidet, deren Oberfläche geflämmt wurde, um die Widerstandsfähigkeit zu optimieren. Im Innenraum findet sich die Lattung im selben Raster an den Decken wieder. Zurückhaltende Farben – das Weiß der Wände, das Grau des polierten Betonbodens und die schlichte Möblierung – lassen die isländische Natur durch die großzügige Verglasung in den Vordergrund treten. Die Energieversorgung der Ferienhäuser erfolgt mittels Geothermie, sodass ihre Nutzung emissionsfrei ist. DETAIL 10/2016
Sections Layout plan scale 1:200 1 Room 2 Kitchen 3 Living / Dining room 4 Store 5 Refuse space 6 “Hot pot”
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Situated only 90 minutes from Reykjavik, these two identical cottages are a modern interpretation of traditional Icelandic turf houses. The folded roofs are covered with a layer of vegetation from the site, while an embankment created from excavated soil shields the terrace from the wind and forms a transition between house and landscape. High-quality materials guarentee durability and minimise maintenance costs. The restrained colours – white walls and grey polished concrete floors – together with large areas of glazing mean that the natural Icelandic surroundings play a dominant role internally. The energy supply is from geothermal sources so that the two cottages can be used on an emission-free basis.
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Horizontalschnitt Vertikalschnitte Maßstab 1:20
Horizontal section Vertical sections scale 1:20
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extensive Begrünung Torf zweilagig 90 mm Filterschicht Abdichtung Kunststoffbahn, zweilagig Sperrholzplatte 18 mm Lattung 35/70 mm Lattung 25/25 mm Windpappe Sparren 45/220 mm dazw. Wärmedämmung 200 mm Dampfsperre Schallschutzplatte 35 mm Schallschutzfolie schwarz Kieferlattung 25/60 mm bzw. 20/30 mm Sparren Stahlprofil Å 100/200 mm Lüftungsrohr Ø 32 mm Isolierverglasung in Aluminiumrahmen Sonnenschutz textil Lattung Hartholz, ungehobelt, geflammt 60/50 –70 mm Windpappe schwarz Lattung 35/45 mm Sperrholzplatte 9 mm Holzständer 145/45 mm dazw. Wärmedämmung Steinwolle 150 mm Dampfsperre Holzlattung 35/35 mm Gipskartonplatte 2≈ 13 mm Stütze Stahlprofil IPE 100 mm Bodenplatte Stahlbeton Oberfläche gesäuert poliert mit Fußbodenheizung 130 mm Wärmedämmung Hartschaum 100 mm Stütze Stahlrohr | 90/90 mm
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90 mm two-layer turf extensive roof planting filter layer two-layer plastic seal 18 mm plywood sheeting 70/35 mm battens 25/25 mm counterbattens windproof paper 45/220 mm rafters with 200 mm thermal insulation between vapour barrier 35 mm sound-insulating panel black sound-insulating foil 60/25 mm and 30/20 mm pine strips 100/200 mm steel Å-joist Ø 32 mm ventilation tube double glazing in aluminium frame fabric sunblind 60/50 –70 mm sawn hardwood strips with charred finish black windproof paper 35/45 mm battens 9 mm plywood sheeting 45/145 timber studding with 150 mm rock-wool thermal insulation between vapour barrier 35/35 mm wood battens 2≈ 13 mm gypsum plasterboard steel Å-section column 100 mm deep 130 mm reinforced concrete floor with acid-polished surface and underfloor heating 100 mm rigid-foam thermal insulation 90/90 mm steel SHS column
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Schnitte • Grundriss Maßstab 1:400
Erweiterung eines Wohnhauses in New Canaan
1 Wohnhaus Bestand (Architekt: John Black Lee) 2 Wohnhaus Anbau (Architekt: Kengo Kuma) 3 Veranda 4 Eingang 5 Wohnraum 6 Büro 7 Schlafzimmer 8 Badezimmer 9 offener Kamin 10 Essbereich 11 Küche 12 Verbindungsgang
Addition to a Home in New Canaan Architekten /Architects: Kengo Kuma & Associates, Tokio /Tokyo Tragwerksplaner / Structural engineers: Makino, Ohio (Entwurf / Design) The Di Salvo Ericson Group, Ridgefield
Beeinflusst von den Architekten der klassischen Moderne, wie Philip Johnson und Marcel Breuer, die in den 1950er-Jahren in New Canaan wirkten, errichtete John Black Lee 1956 ein Wohnhaus für sich und seine Familie. Die heutigen Eigentümer stellten Kengo Kuma vor die delikate Aufgabe, den eleganten Baukörper zu renovieren und um eine Küche, ein Schlafzimmer und einen Essbereich zu erweitern. Er brachte die neuen Nutzungen in einem separaten Volumen unter, das nur durch einen gläsernen Gang mit dem Altbau verbunden ist. Die filigrane Umsetzung erinnert an die Architektursprache Lees, ohne sie zu imitieren. Der Anbau nimmt das Motiv der umlaufenden Veranda in glei-
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cher Höhe und Form auf und schiebt sich wie eine flache Plattform über das abfallende Gelände, um Ausblicke auf das bewaldete Grundstück zu ermöglichen, und stellt durch den L-förmigen Grundriss zugleich eine gewisse Intimität her. Die unverkleideten, auskragenden Dachsparren liegen auf einer Stahlrahmenkonstruktion auf. Die Flachprofile sind auf ein Minimum reduziert und kaum sichtbar hinter der Verglasung platziert, in der sich die Grüntöne des Waldes spiegeln, sodass die Dachfläche über dem Glasband zu schweben scheint. Um die Transparenz im Inneren beizubehalten, zonieren transluzente Vorhänge aus Edelstahlgewebe das Raumkontinuum. DETAIL 7– 8/2013
In New Canaan the influence of modernism as practiced in the 1950s by architects such as Philip Johnson and Marcel Breuer can still be felt. John Black Lee built his own home there in this vein in 1956. The present owners asked Kuma to renovate the existing structure and add a kitchen, bedroom and dining area. He placed these functions in a separate structure, and connected it to the existing building via a glazed passageway. The design for the new lightweight pavilion pays homage to Lee’s architectural vocabulary without imitating it. The new veranda assumes the height and form of the original one and hovers above the sloping topography. The L-shaped floor plan provides a measure of intimacy.
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1 Residence (existing, architect: John Black Lee) 2 Residence (addition, architect: Kengo Kuma) 3 Veranda 4 Entrance 5 Living room 6 Office 7 Bedroom 8 Bathroom 9 Fireplace 10 Dining 11 Kitchen 12 Passageway
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Dichtungsbahn Wärmedämmung 115 mm Sperrholzplatte 19 mm Furnierholzplatte 12,5 mm Kupferblech Sperrholzplatte 2≈ 19 mm Furnierholzplatte 12,5 mm Furnierholzplatte 12,5 mm Dampfsperre Sperrholzplatte 12,5 mm Wärmedämmung 63 mm Furnierholzplatte 12,5 mm Sparren Brettschichtholz 45/30 mm Träger Flachstahl ¡ 50/200 mm Flachstahl 12,5/75/75 mm Isolierverglasung low-E-beschichtet ESG 9 + SZR 12 + ESG 6 mm Rahmen horizontal: Aluminiumrohr ¡ 75/57 mm
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8 Pfosten vertikal: Flachstahl ¡ 50/125 mm 9 Aluminiumblech 6 mm 10 Stütze Stahlprofil ¡ 76/152 mm 11 Diele Ipe 20 mm Sperrholzplatte 19 mm Holzlattung 50/45 mm Trennlage Wärmedämmung kaschiert 300 mm zwischen Träger Brettschichtholz 300/45 mm Zementplatte 12,5 mm 12 Stahlprofil Å 100/200 mm 13 Diele Ipe 20 mm Holzlattung 94/64 + 40/64 mm Träger Brettschichtholz 300/45 mm 14 Geländer Stahlprofil ¡ 50/12 mm
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sealing layer 115 mm thermal insulation 19 mm plywood 12.5 mm plywood copper sheet 2≈ 19 mm plywood 12.5 mm plywood 12.5 mm plywood; vapour barrier 12.5 mm plywood 63 mm thermal insulation 12.5 mm plywood 45/30 mm glue-laminated timber rafters beam: 50/200 mm steel flat 12.5/75/75 mm steel flat double glazing with low-e coating: 9 mm toughened glass + 12 mm cavity + 6 mm toughened glass horizontal frame:
75/57 mm aluminium RHS 50/125 mm steel flat 6 mm aluminium sheet 76/152 mm steel RHS column 20 mm yellow poui planks 19 mm plywood 50/45 mm timber battens separating layer 300 mm thermal insulation with facing, between 300/45 mm glue-laminated timber joists 12.5 mm cement board 12 100/200 mm steel Å-beam 13 20 mm yellow poui planks 94/64 + 40/64 mm timber battens 300/45 mm glue-laminated timber beam 14 railing: 50/12 mm steel RHS 8 9 10 11
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Perspektiven Tragwerk
Perspectives of framing
Vertikalschnitt Horizontalschnitt Maßstab 1:10
Vertical section Horizontal section scale 1:10 7
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Lageplan Maßstab 1:3000 Schnitte Grundrisse Maßstab 1:400
Site plan scale 1:3,000 Sections Floor plans scale 1:400
Architekten /Architects: David Chipperfield Architects Berlin, Shanghai Tragwerksplaner / Structural engineers: ECADI, East China Architecture and Design Institute, Shanghai
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Wasser ist im mehr als 1000 ha großen Xixi Wetland Park im Westen von Hangzhou allgegenwärtig. Inmitten dieser von sechs Flüssen durchzogenen Auenlandschaft mit zahlreichen kleinen Seen und Teichen liegt die neue Wohnanlage in einem eigens angelegten Wassergarten. Die Neubauten stehen, wie es typisch für die Gebäude in Xixi ist, auf einem steinernen Sockel, der auf verschiedenen Ebenen Plätze und Höfe sowie Zugänge zu den Häusern bildet. Die Anlage umfasst 20 Wohnhäuser mit zwei unterschiedlichen Wohnungstypen. Die größeren verfügen über drei, die kleineren über zwei Schlafzimmer, allen Wohnungen gemeinsam ist der fließende große Wohnraum. Entspre-
chend chinesischer Wohnvorstellungen ist die Küche vom Wohn- und Essbereich abgetrennt. Raumhohe Schiebefenster ermöglichen weite Ausblicke in die Natur und lösen die Trennung zwischen Innen- und Außenraum auf. Das Tragwerk besteht aus einer konventionellen Stahlbetonkonstruktion. Die selbstragende, aufgemauerte dunkle Natursteinfassade ist nur partiell rückverankert und konnte im Gegensatz zu einer vorgehängten Fassade ohne Dehnungsfugen realisiert werden. Alle Gebäude verbindet eine unterirdische Ebene, die Technik und Parkgarage beinhaltet. So können die Bewohner bequem bis an die eigene Wohnung fahren. DETAIL 6/2016
Wohnanlage in Hangzhou Housing Development in Hangzhou
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Eingang Garderobe Wohnzimmer Essraum Küche Zimmer Terrasse Tiefgarage
Entrance Wardrobe Living room Dining room Kitchen Bedroom Terrace Garage
Located in a specially created water garden in the 1,000-hectare Xixi Wetland Park, this new housing development is set on a solid base. This is evident in the many external spaces on different levels and in the lines of access to the buildings. The estate comprises 20 blocks with two different dwelling types – one with three bedrooms and the smaller one with two. Room-height sliding windows afford broad views of the natural environment. The development has a conventional reinforced concrete structure with a self-supporting, partly rear-anchored stone facade. All blocks are linked by an underground storey that houses mechanical services and parking spaces, so that residents can drive to their dwellings.
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Typ A / Type A
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1. Obergeschoss / First floor
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1. Obergeschoss / First floor
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Erdgeschoss / Ground floor
Erdgeschoss / Ground floor
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Vertikalschnitte Maßstab 1:20
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Vertical sections scale 1:20
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Dachaufbau: Begrünung 100 mm Estrich 2 % im Gefälle Abdichtung Wärmedämmung 60 mm Dampfsperre Stahlbetonplatte 200 mm Fertigteil aus Leichtbeton 210 mm 2 % im Gefälle Schiebetür: Isolierverglasung ESG 6 + SZR 12 + ESG 6 mm in Aluminiumrahmen Fußbodenaufbau: Terrazzo 8 mm Heizestrich 60 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung 20 mm Holzwerkstoffplatte 20 mm Aufständerung 280 mm Stahlbetondecke 200 mm Geländer Flachstahl ¡ 40/20 mm Fertigteil aus Leichtbeton Oberlicht in Aluminiumrahmen Fassade: Stahlbeton 200 mm Abdichtung Dämmung 100 mm Zementmörtel 10 mm Naturstein 80 mm Metalldübel im Abstand von 1000 mm
roof construction: 100 mm planted layer screed with 2 % falls sealing layer 60 mm thermal insulation vapour barrier 200 mm reinforced concrete roof 210 mm precast lightweight-concrete element with 2 % falls sliding door: aluminium frame and double glazing: 2≈ 6 mm safety glass with 12 mm cavity floor construction: 8 mm terrazzo 60 mm screed with underfloor heating polythene separating layer 20 mm impact-sound insulation 20 mm composite wood boarding 280 mm raising pieces 200 mm reinforced concrete floor balustrade 40/20 mm steel flats precast lightweight-concrete element roof light in aluminium frame external wall construction: 200 mm reinforced concrete wall sealing layer 100 mm insulation 10 mm cement mortar 80 mm stone facade metal anchors at 1,000 mm centres
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Schnitt Maßstab 1:400 Section scale 1:400
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Terrassenwohnhaus in Brugg
Lageplan Maßstab 1:4000
Terraced Housing in Brugg
Site plan scale 1:4,000
Architekten /Architects: Ken Architekten, Zürich /Zurich Tragwerksplaner / Structural engineers: Heyer Kaufmann Partner, Baden
An einem Südhang am Rand der Schweizer Kleinstadt Brugg behauptet sich das neue Terrassenwohnhaus inmitten heterogener Wohnbebauung. Eine umlaufende Mauer aus lasiertem Sichtbeton fasst die 16 Eigentumswohnungen zu einer selbstbewussten Großform zusammen, unregelmäßig geknickt reagiert sie auf die Topographie des Hangs. Die Oberflächen der direkten Umgebung – Wiese und Asphalt – stoßen unmittelbar an das Bauwerk. Der Asphalt fließt an der Südostecke bis in die Eingangshalle hinein. Von hier erschließt ein Schrägaufzug die acht Wohnebenen. Direkt darüber führt die als Kaskadentreppe ausgeführte Liftschachtdecke bis zur Gemeinschaftsterrasse mit
Spielplatz auf der obersten Plattform. Gemeinsam bilden Treppe und Aufzug das mittige Rückgrat der Anlage, das sich als Betonband deutlich nach außen abzeichnet. Beidseits davon sind die Wohnungen in parallel zum Hang verlaufenden Raumschichten organisiert und über die ganze Breite zu großzügigen Dachterrassen hin orientiert. Dicke, abgeschrägte Betonbrüstungen sowie die äußeren und mittigen Betonmauern schützen diese privaten Freibereiche vor Lärm und Einblicken. Die ebenerdige Parkgarage schirmt das ganze Ensemble, vor allem aber die Dachgärten der untersten Wohnebene von der Straße ab. Jede Wohnung hat zwei Zugänge, ein groß-
zügiges Entrée vom Aufzug in der hinteren Raumschicht sowie einen Eingang von der Treppe direkt an der Fassade. Von hier erstreckt sich der Wohnbereich entlang der komplett verglasten Terrassenfront bis zur Außenwand, einzelne Zimmer lassen sich mit Leichtbauwänden abteilen. Ein Band mit Nebenräumen zwischen Entrée und Bad trennt den hangseitigen Keller ab, unbeheizte Abstellräume und Waschküchen bilden den Übergang. Kleine Bad- und Kellerfenster perforieren als unregelmäßiges Muster die Umfassungsmauern. Ähnliche Öffnungen belichten und belüften Garage und Treppenhaus von der Straßenfront und den Seitenwänden des zentralen Rückgrats. DETAIL 11/2014
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Schnitte Grundrisse Maßstab 1:500
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Eingangshalle Parkgarage Schutzraum Entrée Wohnung (von Schrägaufzug) Zugang (von Treppe) Küche Wohn- / Essraum Zimmer
9 Dachterrasse 10 Dachgarten 11 Abstellraum (unbeheizt) 12 Waschküche (unbeheizt) 13 Keller / Technik 14 Spielplatz / Gemeinschaftsterrasse
Sections Layout plans scale 1:500
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Entrance hall Parking garage Shelter Entrée to unit (from oblique elevator) Entrance (from stairway) Kitchen Living / Dining
8 Non-programmed room 9 Roof terrace 10 Roof garden 11 Storage (not heated) 12 Laundry (not heated) 13 Basement / Bldg.serv. 14 Playground / Shared terrace
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5. Obergeschoss / Fifth floor
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1. Obergeschoss / First floor
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This robust residential complex is located in heterogeneous residential fabric on a southerly slope on the edge of town. A perimeter wall of exposed concrete holds together 16 condominium apartments in an irregular form that responds to the topography of the slope. The surfaces surrounding the new structure – meadow and asphalt – abut the building. The asphalt even flows into the lobby. The sloping elevator situated here serves the eight living levels; the ceiling deck above the elevator shaft doubles as cascading stair that leads to the shared terrace and playground on the uppermost level. Together, stair and elevator form the spine, which is clearly legible on the exterior as concrete band. On both sides of it the units are arranged in layers of space that run parallel to the slope and are oriented to the spacious roof terraces. Both the thick concrete parapets with oblique tops and the concrete walls shield these outdoor spaces from noise and visual contact with passers-by and neighbours. Moreover, the ground level parking garage screens the entire ensemble – and in particular, the roof gardens of the first floor flats – from the street. Each unit has two entrances: a large entrée connected directly to the elevator at the rear of the apartment and an entrance from the stairway at the facade. From there the living area extends along the completely glazed front to the outer wall; lightweight wall construction may be employed if separate rooms are desired.
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b a Erdgeschoss / Ground floor
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Horizontal section • Vertical section scale 1:20
Horizontalschnitt • Vertikalschnitt Maßstab 1:20
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Außenwand Sichtbeton (Klasse 2), lasiert 250 mm Wärmedämmplatte XPS 180 mm Gipsfaserplatte gespachtelt und gestrichen 25 mm Leichtbauwand 105 mm: Gipskartonplatte 15 mm Mineralwolle 50 mm Gipskartonplatte 15 mm Stahlstütze 140/70 mm Dreifach-Isolierverglasung in Rahmen Holz /Aluminium Abdeckblech Aluminium, einbrennlackiert Brüstung Sichtbeton lasiert 600 mm Zementplatten 36 mm Splittschüttung 40 mm Dränmatte geosynthetisch, vlieskaschiert 10 mm Dichtungsbahn Elastomerbitumen, zweilagig 5 + 5 mm
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Wärmedämmung PUR-Hartschaum, aluminiumkaschiert 140 mm Dampfbremse Elastomerbitumen 5 mm Stahlbeton im Gefälle 240 –310 mm Weißputz 10 mm Weißputz 10 mm Randstreifen Wärmedämmplatte, XPS 40 mm (in Schalung eingelegt) Parkett 10 mm, Zementestrich mit Fußbodenheizung 80 mm, PE-Folie Trittschall-/ Wärmedämmplatte, Glaswolle gekreppt 40 mm Stahlbeton 260 mm Wärmedämmplatte XPS 180 mm Weißputz 5 mm, Grundputz 10 mm Backstein 200 mm Wärmedämmplatte Glaswolle mit Glasgewebe kaschiert 160 mm Rinne Edelstahl in Splitt verlegt Pflanztrog
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250 mm reinforced concrete exterior wall (type II), lazure coating 180 XPS thermal insulation board 25 mm gypsum fibreboard, trowelled and painted 105 mm lightweight construction wall 15 mm plasterboard 50 mm mineral wood 15 mm plasterboard 140/70 mm steel column triple glazing in wood-aluminium frame aluminium flashing, annealed exposed concrete parapet (type II), lazure coating 36 mm cement board 40 mm grit filling 10 mm lam. filter fleece, geotextile 5 + 5 mm sealing layer elastomeric bitumen, two layers 140 mm rigid polyurethane foam
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insulation, aluminium foil facing 5 mm elastomeric bitumen vapour retarder 240 –310 mm reinforced concrete to falls; 10 mm gypsum plaster 10 mm gypsum plaster; 40 mm XPS thermal insulation board edge stripping (placed in formwork) 10 mm parquet; 80 mm cement screed with underfloor heating polythene sheeting 40 mm creped glass-wool impact sound/thermal insulation board 260 mm reinforced concrete 5 mm gypsum plaster, 10 mm roughcast plaster, 200 mm brick 160 mm glass-wool thermal insulation board with woven glass fabric facing stainless-steel gutter in grit planter
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Wohnlandschaft in Weißenbach
Lageplan Maßstab 1:2000
Site plan scale 1:2,000
Landscape for Living in Weißenbach
Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:400
Sections • Layout plans scale 1:400
Architekten /Architects: AL1 ArchitektInnen, bauchplan, grundstein, Peter Kneidinger, München / Wien / Munich /Vienna Tragwerksplaner / Structural engineers: Peter Kneidinger, Wien / Vienna
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Seit 2010 bereichert ein ungewöhnliches Wohnhaus-Ensemble das Bild des kleinen Orts Weißenbach, keine 20 km südwestlich von Wien. Die Bauherren, selbst Teil des interdisziplinären Planungsteams, beschäftigten sich intensiv mit der vorgefundenen Situation und stellten dem üblichen »Häuselbauerdenken« eine naturnahe und offene Wohnform entgegen. Auf dem nach Süden geneigten Grundstück mit altem Baumbestand arrangierten sie zwei L-förmige Baukörper, die sich mit den Außenräumen – Hof, überdeckter Hof, Dachterrasse, Gründach und Garten – zu einer vielseitig nutzbaren Wohnlandschaft verbinden. Auch die Grundrisse widersetzen sich gängigen Mustern: Ausgehend von Thesen
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wie »Kinder wollen nicht in jedem Alter eigene Zimmer«, »Bäder können Durchgangsräume sein« und »Licht als oberste Prämisse« gestalteten die Architekten zwei als offene Raumfolge bewohnbare Ebenen, die – abgesehen vom tragenden Sanitärkern – mit flexiblen Schrankwänden als Trennung auskommen. Der Wunsch, kostengünstig und ressourcenschonend zu bauen, führte zu einer HolzBeton-Verbundkonstruktion mit einfachen Details, die zugleich Decke, geschlossene Wand und lichtdurchlässige Stützenreihe ist. Zum Einsatz kamen regionale Baustoffe wie das Holz des Wienerwalds, die Hanfdämmung aus dem nahen Tschechien und der Lehm des Aushubs als Boden. Die erdfeuchte Schicht
überdeckter Hof Speisekammer Kochen / Wohnen Kinderzimmer Galerie Balkon Schlafen Dachterrasse
Covered courtyard Pantry Cooking / Living Children Gallery Balcony Sleeping Roof terrace
wurde in Eigenarbeit von zwölf auf acht Zentimeter eingestampft und sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. Ihre lebendige Struktur steht in spannendem Kontrast zur Fassade aus industriell gefertigten Polycarbonatplatten. Mal sind sie mit Sichtbetonscheiben als innere Schale kombiniert, mal mit einer weiteren Mehrstegplatte. Mit einem U-Wert von 0,8 W/m2K wird mühelos Niedrigenergiestandard erreicht. Doch zeigt sich ihre eigentliche Stärke im Atmosphärischen: Die transluzenten Bereiche machen Natur, Wetter und Jahreszeit im Innern erlebbar, außen erhält das Ensemble durch die schimmernde Oberfläche sein charakteristisches Aussehen. DETAIL 11/2013
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An out-of-the ordinary residential ensemble enhances the built environment in Weißenbach, a town located less than 20 kilometres south west of Vienna. The clients, who were part of the interdisciplinary design team, were keenly alert to the existing conditions and counterposed the ubiquitous, run-of-the-mill homes with an open, ecologically minded form of dwelling. The team situated two L-shaped structures on a site with mature trees; in combination with the outdoor spaces – open courtyard, covered courtyard, roof terrace, green roof and garden – they create a versatile landscape for living. The floor plans defy established conventions: taking as point of departure propositions such as “a child
does not need a room of his or her own at every age”, “bathrooms can have more than one door” and “light is the highest precept”, they designed the two levels, which – aside from the load-bearing sanitary core – rely only on freestanding closets to separate spaces. Their desire to build cost-effectively and resourcefully led them to concrete-timber composite construction, which manifests itself – in simple details – in the ceilings, walls and lightpermeable rows of columns. Preference was given to locally sourced construction materials such as timber from the Vienna Woods, hemp insulation acquired in the nearby Czech Republic, and the loam excavated on site. The clients themselves worked the latter, com-
pacting it from twelve to eight centimetres; the indoor climate benefits from this rammedearth construction technique. Its animated texture contrasts strikingly with the facade, which is made of polycarbonate boards. The boards were positioned either as inner shell in combination with the exposed concrete walls or paired with another multiwall polycarbonate sheet. Its U-value of 0.8 W/m2K easily meets requirements for low-energy certification. But its real strength becomes apparent in the overall atmosphere: the translucent areas allow the residents to experience nature, weather and the seasons from inside the home. The shimmering exterior gives the ensemble its distinctive appearance.
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Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:20
Horizontal section Vertical section scale 1:20
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Dachaufbau: Magersubstrat mit Extensivbegrünung 80 –100 mm Speichermatte 30 mm Drainvlies 10 mm Dichtungsbahn wurzelfest Wärmedämmung Hartschaum, extrudiert 60 –100 mm Notdichtung Bitumenbahn Stahlbeton 100 mm Sparren 80/280 mm Wärmedämmung Hanf 260 mm Dampfbremse, OSB-Platte 12 mm 2 Wandaufbau: Doppelstegplatte Polycarbonat 40 mm, Hinterlüftung 40 mm Wärmedämmung 160 mm Sichtbeton 100 mm 3 Befestigung Soganker 4 Wandaufbau: Doppelstegplatte Polycarbonat 40 mm Pfosten Konstruktionsvollholz 80/200 mm bzw. Luftraum 200 mm Mehrstegplatte Polycarbonat 60 mm 5 Bodenaufbau: Stampflehm mit Fußbodenheizung 80 mm Trennlage Wärmedämmung Hartschaum 200 mm Dichtungsbahn Bodenplatte Stahlbeton 300 mm 6 Rinne Edelstahl umlaufend 7 Dreifach-Isolierverglasung ESG 4 + SZR 16 argonbefüllt + ESG 4 + SZR 16 argonbefüllt + ESG 4 mm, low-Ebeschichtet in Holzrahmen Fichte
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roof construction: 80 –100 mm light substrate with extensive vegetation 30 mm moisture-retention mat 10 mm drainage mat root-proof membrane 60 –100 mm extruded rigid-foam thermal insulation bituminous sheeting as back-up measure 100 mm reinforced concrete 80/280 mm rafters 260 mm hemp thermal insulation vapour retarder 12 mm oriented-strand board wall construction: 40 mm twin-wall polycarbonate sheet 40 mm ventilated cavity 160 mm thermal insulation 100 mm exposed concrete fastener: purlin clip wall construction: 40 mm twin-wall polycarbonate sheet 80/200 mm timber posts/200 mm cavity 60 mm multiwall polycarbonate sheet floor construction: 80 mm rammed earth with underfloor heating separating layer 200 mm rigid-foam thermal insulation sealing layer 300 mm reinforced-concrete slab stainless-steel gutter, on all sides triple glazing: 4 mm toughened glass + 16 mm argon-filled cavity + 4 mm toughened glass + 16 mm argonfilled cavity + 4 mm toughened glass, low-e coating, in wood frame
Restauranterweiterung in Olot
Lageplan Maßstab 1:3000
Restaurant Extension in Olot
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Architekten /Architects: RCR Arquitectes, Olot R. Aranda, C. Pigem, R. Vilalta Tragwerksplaner / Structural engineers: Blázquez-Guanter arquitectes, Girona
Schon länger arbeitet das Büro RCR in seinem katalanischen Heimatort Olot mit dem überregional bekannten Restaurant »Les Cols« zusammen. Die Architekten planten den Ausbau eines alten Gehöfts zum modernen Lokal und ergänzten das Areal später um minimalistisch-sinnliche Pavillons mit Übernachtungsmöglichkeiten. Das Bild eines Picknicks im Grünen bestimmt die nächste Erweiterung: In unregelmäßigem Rhythmus überspannen Stahlrohre eine Senke im Osten des Grundstücks und geben so die Grundstruktur für das neue »Zelt« vor. Transluzente Dachbahnen sowie transparente Raumteiler dienen eher als Wetterschutz denn als Raumabschluss.
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ehemaliges Gehöft Restaurant (2002) Pavillons (2005) »Zelt« (2011)
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Site plan scale 1:3,000
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Gäste können, schon wenn sie sich der Senke nähern, längs durch das Restaurant hindurch blicken und den Gegenhang am anderen Ende erahnen. In Querrichtung entlang der Tragrohre abgehängte PVC-Bahnen zonieren den Raum und bilden zugleich schmale Atrien, aus denen Bäume empor wachsen. Im Lauf der Jahre wird über dem »Picknick« ein Blätterdach entstehen. Auch die eigens entworfenen Möbel aus Acrylglas ordnen sich dem Konzept des nahezu entmaterialisierten Raums unter. Schwerer Basalt aus der Umgebung prägt hingegen die »Wanne« aus Boden und Wänden. Während die Steine auf den begehbaren Flächen sowie an der beinahe
Former farmstead Restaurant (2002) Pavilions (2005) “Tent” (2011)
senkrechten Westwand mit Mörtel gebunden sind, finden sich in den Atrien und am bis unter das Dach reichenden Osthang grobe Bruchsteine. Alle technischen und dienenden Funktionen sind nicht sichtbar oder zumindest möglichst unaufdringlich platziert. So belichten lineare LEDs mit Hütchenreflektoren auf den Oberseiten der Stahlkabel das »Zelt« und lassen es nachts von innen erstrahlen. Die Klang- und Klimatechnik ist in Bodenkanälen untergebracht. Unterhalb des modellierten Geländes verbergen sich Küche und Sanitärräume – schmale verglaste Atrien bzw. die aufsteigende Böschung stellen hier den Außenbezug her. DETAIL 1–2/2013
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The working relationship between Les Cols and RCR began in Olot years ago. First an old farmstead was converted into a modern dining establishment, and pavilions offering overnight accommodations, both minimal and sensual, were added later (see DETAIL 6/2006). The idea of a bucolic picnic sparked this most recent extension: irregularly spaced steel tubing spans a hollow on the east of the site and is the ordering device for the new “tent”. Translucent roof membranes and transparent partitions serve more as protection from the elements than as spatial definition. As guests approach the hollow and get a glimpse of the entire length of the restaurant, they spot the slope on the other end. Perpendicular to that vista, running parallel to the structural tubing, the suspended PVC membranes zone the space and line the narrow atria. In the years to come, the picnics will take place beneath the trees’ canopy. Even the acrylic-glass furniture conforms to the architects’ quest for dematerialised space. In contrast, the earthbound “vessel” – the floor and walls – is characterised by basalt collected nearby. While the cobblestones that serve as paving and cloak the steep west berm are embedded in mortar, rough quarry stones were used in the atria and on the east slope. Linear LED bulbs with cone reflectors positioned on top of the steel cables make the “tent” glow at night. The sound system and building services ducts are tucked away underground. Also concealed beneath the sculpted terrain are the kitchen and restrooms: narrow glazed atria and an upward slope are the link to the world beyond.
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Grundriss • Schnitte Maßstab 1:750 1 2
Zugangsrampe Aperitif
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Tanz Speisesaal Sanitärräume Garderobe Lager
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Nebeneingang Lastenaufzug Ladehof Küche Cafeteria Personal
Layout plan • Sections scale 1:750 1 2
Access ramp Pre-dinner drink
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Dance floor Dining hall Washrooms Cloakroom Storage
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Side entrance Freight elevator Delivery Kitchen Employee cafeteria
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Schnitte »Zelt« Maßstab 1:20 • 1:5 1 2 3 4 5
Stahlstab mit Gewinde zum Justieren der Tragrohre Aufhängung Tragrohr: Hülse Stahlrohr Auflager Stahlplatte verschweißt mit Tragrohr / Hülse Basaltsteine mörtelgebunden Stahlrohr (tragend) Ø 70 bzw. 90 bzw. 111 mm,
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26 – 30 m lang (geschweißt aus kürzeren Rohren) Tropfblech/Dachrandprofil ∑ aus Flachstahl 100/20 mm und Flachstahl 90/8 mm 7 obere Dachbahn Membran ETFE 0,25 mm, bedruckt mit Punktraster aluminiumfarben Ø 4,2 mm 8 untere Dachbahn ETFE transparent 0,25 mm 9 Basaltsteinschüttung 10 Verankerung der ETFE-Membran: Randprofil umlaufend Aluminium extrudiert 11 Flachstahl 96/20 mm 6
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12 Abstandhalter/Stahlstab mit Gewinde Ø 16 mm (Achsabstand 180 cm) 13 Abstandhalter Stahl Ø 20 mm 14 Stahlrohr ¡ 60/30/3 mm 15 Beilagscheibe Metall 2,5 mm 16 Beilagscheibe Silikon 2 mm 17 Hütchenreflektor 18 LED linear weiß in Aluminiumprofil extrudiert 19 Edelstahlprofil 1,5 mm mittig drehbar befestigt 20 PVC-Bahn transparent 3 mm
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Sections of “tent” scale 1:20 • 1:5 1 2 3 4 5 6
threaded rod to adjust structural steel tube suspension of steel tube: steel-tube sleeve steel-plate bearing surface welded to structural tubing basalt cobblestones in mortar bed Ø 70 or 90 or 111 mm steel CHS (load-bearing), 26 – 30 m long (shorter segments welded together) roof edge profile: steel angle
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Ø 20 mm steel distancer 60/30/3 mm steel RHS 2.5 mm washer 2 mm silicone washer cone reflector LED linear white, in extruded aluminium profile 19 1.5 mm stainless-steel profile, rotatable connection at centre 20 3 mm PVC membrane, transparent
100/20 mm and 90/8 mm steel flats 7 0.25 mm upper ETFE roof membrane, imprinted with Ø 4.2 mm dot matrix, colour: aluminium 8 0.25 mm lower ETFE roof membrane, transparent 9 basalt filling 10 ETFE membrane anchor: edge profile, all sides extruded aluminium 11 96/20 mm steel flat 12 distancer/ Ø 16 mm steel rod, partially threaded (180 cm centre-to-centre)
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Teshima Art Museum Architekten /Architects: Office of Ryue Nishizawa, Tokio / Tokyo Ryue Nishizawa, Yusuke Ohi Künstlerin /Artist: Rei Naito, Tokio / Tokyo Kunstwerk »Matrix« (2010) Tragwerksplaner / Structural engineers: Sasaki Structural Consultants, Tokio / Tokyo
Lageplan Maßstab 1:5000
Site plan scale 1:5,000
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Eingangsbereich ins Gelände eingegraben Café Museum
Schnitte • Grundriss Maßstab 1:750
Wie ein weißer Betontropfen schmiegt sich das Museum am Rand der Steilküste in die hügelige Landschaft von Teshima. Grandiose Aussichten über die Seto-Inlandsee mit ihrer zerklüfteten Inselwelt konkurrieren mit dem satten Grün der umgebenden Wälder und Reisfelder. Doch diese Idylle war lange getrübt: Ab Mitte der 1970er-Jahre wurde Teshima als illegales Giftmülllager missbraucht und erlangte traurige Berühmtheit als »Pollution Island«. Erst die Jahrtausendwende brachte politische Veränderungen und damit einen Strukturwandel der Region mit sich. Man begann nicht nur die geschundene Natur zu sanieren, sondern gab der Bevölkerung neue Perspektiven. Wie schon
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zwölf Jahre zuvor auf der Nachbarinsel Naoshima bildet die Basis hierfür das Wiederbeleben traditioneller Landwirtschaft gepaart mit dem Willen, den abgelegenen Landstrich zu einem Anziehungspunkt für Kulturinteressierte zu machen. Das Kunstmuseum übernimmt hierbei eine zentrale Funktion. Untrennbar mit dem Ort verwurzelte Architektur wünschte sich der Mäzen Soichiro Fukutake und fand in dem Architekten Ryue Nishizawa einen Gleichgesinnten. In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Rei Naito entstand die aus freien Kurven komponierte weiße Betonschale. Nähert sich der Besucher auf ebenfalls weißen, gewundenen Pfaden dem Museum, nimmt er das eigentliche Volu-
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Entrance sunk in ground Café Museum
Sections • Layout plan scale 1:750
men kaum wahr. Bei der ohnehin geringen Höhe passt sich der Bau perfekt dem bewegten Gelände an. Ein schleusenähnlicher Eingang führt in die Kunsthalle. Weder Bilder noch Skulpturen werden in dem stützenfreien Raum gezeigt, sondern ausschließlich die mit sparsamen Mitteln inszenierte Natur. Zwei ovale Öffnungen verbinden außen und innen: Die Sonne sorgt für reiches Licht- und Schattenspiel auf den glatten Oberflächen, Wind bewegt die von Naito arrangierten Fäden, Regentropfen verharren als vollendete Form auf dem Boden oder bilden auf geneigtem Grund kleine Wasserspiegel. Um diesen Bau, der die Grenze zwischen Kunst und Architektur verschwimmen lässt, zu verwirklichen,
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waren umfangreiche statische Berechnungen und Materialanalysen notwendig. Nur so konnten die Bogenhöhe auf 4,5 m und die Deckenstärke auf 25 cm reduziert werden. Die Betonschalung entstand durch exaktes Modellieren eines Erdhügels, dessen Form auf 3500 zuvor ermittelten Messpunkten basiert. Auf einer Mörtelschicht wurde die Bewehrung verlegt, Spezialbeton aus weißem Zement und Kalkzuschlägen innerhalb eines Tages aufgebracht, sorgfältig glatt gestrichen und die Oberfläche mit Kunststoff beschichtet. Nach einer Trocknungsphase von fünf Wochen konnte die Erde entfernt und die Fläche im Innern mit einem wasserabweisenden Finish überzogen werden. DETAIL 12/2011
Teshima, an area distinguished by its splendid landscape, had been misused since the mid1970s as an illegal dump for toxic waste. With the turn of the millennium, however, came a structural transformation of the region. The basis for this was a revival of traditional agriculture and a desire to make this remote area a cultural attraction. In this respect, the art museum plays a central role. A close collaboration between the architect and the sponsor, Soichiro Fukutake, together with the artist Rei Naito, led to the creation of the present white concrete shell with its free curves. This low-height structure fits perfectly into the hilly landscape. Two oval openings link the interior with the outside world, and the sun creates an
interplay of light and shade on the smooth surfaces. Inside, the sole exhibits are drawn from nature. Extensive structural calculations and material analyses were necessary to restrict the arc of the dome to a height of four and a half metres and the thickness of the shell to 25 cm. The form was implemented by precisely recreating the topography of a hill, based on 3,500 points of measurement. A bed of mortar was poured over this, and reinforcement laid on top. The special concrete, with white cement and a lime additive, was poured in a single day, smoothed, and coated with a layer of plastic. After five weeks, the earth was removed from inside and the surface covered with a water-repellent finish.
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Luftbild der Baustelle: Der Erdaushub wurde aufgeschüttet, verdichtet und exakt zur Negativform des Museums modelliert. Erlaubt waren maximal Abweichungen von 5 mm zur errechneten Form.
Aerial view of site: excavated material was heaped up, compacted and shaped to create precisely the inner form of the museum shell. A maximum deviation of 5 mm was allowed from the calculated profile.
Schnitt Maßstab 1:50
Section
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Beschichtung Polyvinyldifluorid transparent Sichtbeton 250 mm, Oberfläche gespachtelt Beschichtung wasserabweisend, transparent Stahlbetonplatte 200 mm, Oberfläche gespachtelt Sandschicht 350 mm Bodenplatte Stahlbeton 250 mm Sauberkeitsschicht unbewehrter Beton 120 mm
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scale 1:50
transparent polyvinylidenefluoride coating 250 mm exposed concrete shell with smooth finish transparent water-repellent coating 200 mm reinforced concrete slab with smooth finish 350 mm bed of sand 250 mm reinforced concrete slab 120 mm plain concrete blinding layer
Dänisches Seefahrtsmuseum in Helsingør Danish Maritime Museum in Elsinore Architekten /Architects: BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen / Copenhagen Bjarke Ingels, David Zahle (Projektleiter / Project architect) Tragwerksplaner / Structural engineers: Rambøll Danmark, Kopenhagen /Copenhagen
Auf einer Landzunge, die in Sichtweite des schwedischen Ufers in den resund hinausragt, beherrscht das dänische Schloss Kronborg über Jahrhunderte das Nadelöhr zwischen Nord- und Ostsee. Seit seiner Gründung im Jahr 1915 war das Dänische Seefahrtsmuseum hier beheimatet. Als Schloss Kronborg – auch bekannt als Schauplatz von Shakespeares Hamlet – im Jahr 2000 auf die Welterbeliste gesetzt wird, muss das Museum einen neuen Standort suchen. Die Wahl fällt auf ein 60 Jahre altes, aufgelassenes Trockendock vor den Bastionen. Um die Sicht auf das Schloss zu wahren, schreibt die UNESCO eine Höhe von maximal 1 m vor. Entgegen den Wettbewerbsvorgaben plant das Büro BIG die Baumassen nicht inmitten des 150 m langen und 25 m schmalen Bassins. Stattdessen organisieren sie die Räume großzügig rund um das leere Dock, erhalten und inszenieren es so als windgeschützten Innenhof und zugleich größtes Ausstellungsstück, das den Maßstab des Schiffbaus eindrucksvoll vermittelt. Wie ein leerer Wassergraben trennt es nun Kronborg von der Stadt; die Brücke darüber mussten die Architekten im Entwurf berücksichtigen. Direkt neben dieser Verbindung beginnt schon der Rundgang: Eine schräg über das Dock verlaufende Rampe, die an der gegenüberliegenden Betonwand abknickt, führt barrierefrei zum Haupteingang hinab. Sobald Besucher Kasse und Shop passiert haben, dreht der Weg nach rechts und verengt sich dramatisch am »Bug«. Auch durch das Museum hindurch folgt die Route einer langen Rampe, die sich um das Dock herum windet – mit Ausnahme des auf dem Niveau des Dockbodens am »Heck« platzierten Cafés gibt es kaum ebene Flächen. Dies schafft ständig wechselnde Raumproportionen zwischen den sich kontinuierlich aufweitenden Längswänden. Auf einer Galerie oberhalb des Cafés, wo der rohe Beton aus nächster Nähe auch im Inneren erlebbar wird, befindet sich der zweite Wendepunkt. Am Ende des Rundgangs ragt eine Treppe auf »wie eine Bugwelle«, so die Architekten – mit breitem Sockel, der sich nach oben kontinuierlich verjüngt. DETAIL 4/2014
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Lageplan Maßstab 1:7000
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Site plan scale 1:7,000
Dänisches Seefahrtsmuseum (BIG, 2013) Kulturwerft (AART architects, 2010) Glacisprofil (restauriert) Schloss Kronborg
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Danish Maritime Museum (BIG, 2013) Culture Yard (AART architects, 2010) Glacis (restored) Kronborg Castle
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Grundrisse • Schnitte Maßstab 1:1000 Maßstab 1:250 1 2
Straßenbrücke zu Schloss Kronborg Zugangsrampe
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Eingang Museum Treppe ins Dock Foyer/ Laden Dauerausstellung Wechselausstellung Auditorium (groß) Café
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Mehrzweckraum Seminarraum Verwaltung Pausenraum Auditorium (klein) Werkstatt Luftraum
Layout plans • Sections scale 1:1,000 scale 1:250 1 2
Road bridge to Kronborg Castle Access ramp
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Museum entrance Stairs down to dock Foyer/shop Permanent exhibition Temporary exhibitions Large auditorium Café
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Multipurpose space Seminar space Administration Rest room Small auditorium Workshop Void
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Von der Zugangsrampe sind geschosshohe Brücken abgehängt, die als Querverbindungen dienen. Die zur Fassade spitz zulaufenden Decken und Böden weiten hier den Blick hinauf in den Himmel oder schräg hinab zum Boden des Docks. Dort wo sie an die Betonwände stoßen, ergeben sich auch für den Innenraum Orientierungspunkte mit Ausblicken ins Freie. Komplexer gestaltet sich der Unterbau der Straße zum Schloss: Zwei gegenläufig gekippte Bodenplatten schaffen Raum für ein großes Auditorium mit Blick auf die Wechselausstellung sowie eine darunter gelegene kleinere Tribüne. Die schrägen Böden der Brücken erinnern an das Schaukeln eines Schiffsdecks, auch
die Treppen fordern den Gleichgewichtssinn: Nur jeweils eine Spur bietet ein annähernd gewohntes Steigungsverhältnis. Ansonsten verwinden und verziehen sich die Stufen, als hätte ein Sturm sie geformt. Am Bug führt eine schmale Treppe ins Dock hinab. Skulptural an die Betonwand gelehnt scheint es, als drohe sie ständig abzurutschen. Mit freigestellten Wänden erhält die leere Betonwanne enormen Auftrieb. Abhilfe schafft ein Netz von Bohrpfählen, die über 30 m tief verankert sind. Der äußere Mauerring entlastet die erhaltenen Längswände des Docks. Um dem Horizontalschub zusätzlich entgegenzuwirken, ist die Decken-
ebene der Straßenbrücke aus Stahlbeton gefertigt. Im Notfall trägt sie so auch Feuerwehrfahrzeuge. Die gegeneinander verkippten Böden bestehen aus Stahl und sind nur am Schnittpunkt verbunden. Als Plattenelemente in einer Werft in China vorgefertigt, wurden sie nach Helsingør verschifft und mit Kränen ins Dock gehoben. Elastische Auflager sorgen für Spannungsausgleich und verhindern so, dass die Verglasungen brechen – trotz unterschiedlichen Dehnverhaltens von Betondecke und Stahlboden. Beide Ebenen der Zugangsrampen sind aus Stahl vorgefertigt und die Bodenplatten mit rostbraunen Stahlketten abgehängt – auch dies eine Reminiszenz an die Seefahrt.
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1 Wandaufbau (Verwaltungsbereich): Innenverkleidung Gipsfaserplatte gestrichen, Dampfsperre Wärmedämmung zwischen Metallständerkonstruktion Noppenbahn Kunststoff Stahlbetonmauer Trockendock 140 cm (Bestand) 2 Stahlbetonstütze 360/520 mm 3 Isolierverglasung rahmenlos 4 Bohrpfahl/ Verankerung 5 Dockboden Stahlbeton (Deckschicht neu, Gesamtdicke inkl. Bestand bis zu 250 cm) 6 Stahlbetontreppe (Bestand) 7 Verkleidung Stahlblech 8 Bodenbelag Dielen Eiche 9 Rundstütze Stahl Ø 180 mm 10 Stahlträger HEB 400 11 Rundstütze Stahlbeton 12 Deckenverkleidung Gipsfaserplatte gestrichen 13 Deckenverkleidung Akustikplatte Gipskarton perforiert 14 Stahlbetondecke 220 mm 15 Entwässerungsrinne/Notablauf 16 Stahlbetonmauer Trockendock 140 cm (Bestand) 17 Oberkante Trockendock (Bestand) 18 Einspannung Glasbrüstung Stahl verzinkt 19 Glasbrüstung VSG 20 Handlauf Edelstahlflachprofil 21 Aufbeton im Gefälle (min. 10 ) 22 Kantenprofil Stahl verzinkt 23 Bodenbelag Granit genoppt
1 wall construction (administrative area) gypsum fibreboard inner lining, painted vapour barrier thermal insulation between metal post-and-rail construction plastic bossed membrane 140 mm existing reinforced concrete wall to dry dock 2 360/520 mm reinforced concrete column 3 double glazing without frame 4 bored pile anchor 5 reinforced concrete dock floor (new finishing layer; up to 250 mm overall thickness, including existing structure) 6 existing reinforced concrete stairs 7 sheet-steel cladding 8 oak boarded floor 9 Ø 180 mm round steel column 10 steel Å-beam 400 mm deep 11 reinforced concrete round column 12 gypsum-fibreboard soffit lining, painted 13 perforated gypsum plasterboard acoustic soffit lining 14 220 mm reinforced concrete floor slab 15 back-up drainage channel 16 140 mm existing reinforced concrete wall to dry dock 17 upper edge of existing dry dock 18 galvanised steel-frame seating for glass balustrade 19 lam. safety glass balustrade 20 stainless-steel flat handrail 21 concrete topping to falls (min. 10 ) 22 galvanised steel edge section 23 bossed granite paving
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12 Schnitte Maßstab 1:750
Section scale 1:750
Horizontalschnitt Vertikalschnitte Maßstab 1:20
Horizontal section Vertical sectione scale 1:20
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Situated on a tongue of land in Denmark between the North Sea and the Baltic stands Kronborg Castle. Here, the Danish Maritime Museum was housed from the time of its foundation in 1915. When plans were made in 2000 to place the castle on the UNESCO list of World Heritage Sites, the museum had to be moved to a new location. A 60-year old disused dry dock nearby was chosen for this purpose – the biggest exhibit of all. The architects did not plan the main structure in the dock itself, which is 150 metres long and 25 metres wide, but organised the spaces underground around the empty basin. Access to the exhibition begins immediately next to an existing road bridge over the dock.
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A ramp that runs down diagonally across the open space and turns back in V-form from the opposite wall leads to the main entrance. The storey-height bridges suspended from these ramps also serve as cross-links. The path through the museum is a long, sloping itinerary, too. The only level area is the café at the “stern”, with a gallery above. At the end of the route through the museum, a tapering staircase with a broad foot rears up. The substructure of the road to the castle is more complex: two floor slabs sloping in opposite directions create space for a large auditorium with a view of the temporary exhibitions and a small platform below. The sloping floors of the bridges as well as the stairs
suggest a ship’s deck heaving in a storm. After the walls of the dock were exposed, the floor was subject to strong uplift. A grid of bored piles anchored more than 30 metres deep resists this pressure, and an outer ring of walls provides relief for the long sides of the dock. As an additional means of resisting horizontal thrust, the slab of the road bridge was constructed in reinforced concrete, whereas the sloping floors are of steel and connected only at their point of intersection. Flexible bearings help prevent damage to the glazing. The two levels of the access ramps were prefabricated in steel, and the floor levels were suspended from them with steel chains – yet another reminiscence of seafaring.
Querschnitte Straßenbrücke /Auditorien/ Wechselausstellung Maßstab 1:200 Maßstab 1:20
Sections through road bridge / auditoriums/ temporary exhibition space scale 1:200 scale 1:20
Zwei gegenläufig gekippte, zum Schnittpunkt hin jeweils dreieckig eingeschnittene Bodenplatten erzeugen eine Abfolge dreidimensional verschränkter Räume: Ein großes Auditorium mit Blick auf die Wechselausstellung geht über in eine darunter gelegene kleinere Tribüne für Schulklassen. Die rund 100 t schweren tragenden Plattenelemente – Hohlkästen aus Stahl, längs verstärkt mit Å-Profilen – wurden in einer chinesischen Werft vorgefertigt, nach Helsingør verschifft und mit Spezialkränen eingehoben.
Two intersecting triangular floor structures sloping in opposite directions create a sequence of three-dimensional, interlocking spaces: a large auditorium with a view to the temporary exhibition space leads into a smaller platform area for school classes beneath. Weighing roughly 100 tonnes, the load-bearing floor elements – hollow-steel sections reinforced with longitudinal Å-sections – were prefabricated in a Chinese wharf, shipped to Elsinore and lifted into place with special cranes.
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Straßenbelag Pflasterstein Stahlbetonplatte 500 mm Handlauf Edelstahlflachprofil Glasbrüstung VSG Verkleidung Alu beschichtet Glasrahmen oben: VSG-Isolierglasscheibe verschieblich gelagert zum Ausgleich von Bewegungen bis 80 mm Glasschwert über Langlochverbindung verschieblich gelagert Horizontalaussteifung Fassade: Glasschwert VSG dreilagig Akustikdecke: Alupaneel perforiert beschichtet, Dämmung Bodenbelag Dielen Eiche Tragstruktur: Hohlkasten Stahl, längs verstärkt mit Stahlprofilen Å Verkleidung abnehmbar: Aluminiumpanel perforiert beschichtet Konvektor
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cobblestone pavings to road 500 mm reinforced concrete slab stainless-steel flat handrail lam. safety glass balustrade coated aluminium cladding top frame to glazing with lam. safety glass double glazing, free to slide max. 80 mm to offset structural movement glass fin over slotted connection to allow for sliding movement horizontal facade bracing: 3-layer lam. safety glass fin acoustic soffit: perforated, coated aluminium panels with insulation oak floor boarding hollow-steel supporting structure reinf. with longitudinal Å-sections removable cladding: perforated, coated aluminium panels convector
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2 Schnitte Zugangsrampe / Verbindungsbrücke mit Wechselausstellung Maßstab 1:100 • Maßstab 1:20 5 3
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1 Abhängung Stahlkette voroxidiert 2 Brüstungsverkleidung Aluminiumblech beschichtet 3 Bodenbelag Aluminiumblech rutschfest beschichtet 4 Oberer Glasrahmen: Scheibe verschieblich gelagert zum Ausgleich von Bewegungen 5 Verkleidung Aluminiumblech beschichtet 6 Tragkonstruktion Hohlkasten Stahl, längs verstärkt mit Stahlprofilen Å 7 Abstandshalter verstellbar: Gewindestab Stahl verzinkt, Hülse Stahl schwarz 8 Akustikdecke: Aluminiumpaneel perforiert, beschichtet, Akustikdämmung 9 Glasscheibe VSG 10 Brüstung halbhoch: Stahlseil zwischen Stahlpfosten Ø 11 Bodenbelag Dielen Eiche 12 Verkleidung abnehmbar: Aluminiumpaneel beschichtet perforiert 13 Konvektor
Sections through access ramp / connecting bridge with temporary exhibitions scale 1:100 • scale 1:20
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preoxidised steel suspension chain coated sheet-aluminium balustrade lining coated, non-slip sheet-aluminium paving top frame to glazing: panes free to slide to offset structural movement coated sheet-aluminium lining hollow-steel supporting structure reinforced with longitudinal steel Å-sections adjustable distance piece: galvanised steel threaded rod; black steel sleeve acoustic soffit: perforated, coated aluminium panels with sound insulation laminated safety glass half-height balustrade: steel cable spanned between round steel posts oak floor boarding removable cladding: perforated, coated aluminium panels convector
Festspielgelände im Römersteinbruch, St. Margarethen Festival Arena in the Roman Quarry, St. Margarethen Architekten /Architects: AllesWirdGut Architektur, Wien / Vienna Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegel, Christian Waldner Tragwerksplaner / Structural engineers: Gmeiner-Haferl, Wien / Vienna
14 Lageplan Maßstab 1:2000 1 Besuchereingang 2 Künstlereingang 3 Eingangsgebäude 4 Tunnel 5 Zugangsrampe 6 Aussichtskehre 7 Catering 8 Foyerpark 9 Backstage 10 Naturbühne (Bestand) 11 Haupttribüne (Bestand) 12 Toiletten 13 Kinderoper 14 Parkplatz Site plan scale 1:2,000 1 Visitors’ entrance 2 Artists’ entrance 3 Entrance structure 4 Tunnel 5 Access ramp 6 Turning point with view 7 Catering 8 Foyer park 9 Backstage structure 10 Existing natural stage 11 Existing main seating area 12 WCs 13 Children’s opera 14 Parking area
Seine 2000 Jahre alte Geschichte und die zahlreichen fossilen Funde und Relikte aus der Römerzeit machen den Steinbruch bei St. Margarethen am Neusiedler See zu einem besonderen Ort. Eine kulturelle Aufwertung neueren Datums erfuhr der sogenannte Römersteinbruch außerdem durch die seit 1959 stattfindenden Bildhauersymposien, die dem Gelände zahlreiche Skulpturen international bekannter Künstler bescherten. Nach den wenig später ins Leben gerufenen Passionsspielen dient das Areal nun auch den jährlich aufgeführten Opernfestspielen als Naturkulisse. Die ständig steigenden Zuschauerzahlen – bis zu 6000 Personen pro Abend – erforderten dringend eine Neugestaltung der gesamten Infrastruktur. Ausgangspunkt des siegreichen Entwurfs war die Idee, die Erschließung samt aller Aufenthaltsbereiche als Teil der Inszenierung zu
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sehen und die Felslandschaft bei sämtlichen Phasen des Theaterbesuchs einzubeziehen. Beeindruckt durch die schroffe Schönheit der eigentlichen Industriebrache und der präzisen Arbeiten der Künstler, die in der »japanischen Rinne« gipfeln – einem vertikalen Schnitt in eine hohe Felswand –, sahen die Architekten ihren Entwurf als Fortführung dieser Bildhauerarbeit, die nach einer klaren, einfachen Formensprache verlangt. Am Parkplatz beginnend führt der Weg direkt hinab zum Eingangsgebäude. Nach Passieren eines kurzen Verbindungstunnels eröffnet sich ein erster grandioser Blick über das Areal. Hier leitet das Kernstück des Entwurfs, die 330 m lange, behindertengerechte Rampe im großzügigem Zickzack weiter über Felsen, Schluchten und das Dach des Servicegebäudes hinab zu dem 19 m tiefer gelegenen Festspielgelände.Sie lädt dabei, besonders
in den Kehren, zum Verweilen und Schauen ein und bringt die skulpturale Qualität des Projekts am intensivsten zum Ausdruck. Wetterfeste Baustahlbleche umschreiben exakt die Kubatur der Rampe und der Fassade des Eingangsgebäudes. Sie stellen nicht nur eine Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit des Geländes dar, sondern erfüllen auch ganz pragmatische Aufgaben: Der Stahl bietet durch seine vorkorrodierte Oberfläche Schutz vor Witterungseinflüssen und Vandalismus während der Wintermonate. Überall dort, wo der Besucher in direktem Kontakt mit den Oberflächen steht – bei Ticketschaltern, Cateringtheken und Toiletteneingängen – werden weiß eingefärbte Faserzementplatten eingesetzt, die inmitten des rauen Sandsteins und des rostigen Stahls einen edlen Akzent setzen. DETAIL 6/2009
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Schnitt Maßstab 1:200 Section scale 1:200
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Grundriss Eingangsgebäude Maßstab 1:500 1 Tunnel 2 Shop 3 Schalter 4 Büro 5 Technik 6 Archiv 7 Traforaum
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Layout plan: entrance structure scale 1:500 1 Tunnel 2 Shop 3 Box office 4 Office 5 Mechanical services 6 Archive 7 Transformer station
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Schnitte Maßstab 1:20 1 2
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Zinkblech schwarz gestrichen Vegetationsschicht, Substrat 50 mm Filtervlies, Dränschicht min. 70 mm Trennlage, Dichtungsbahn Trennvlies, Gefälledämmung Hartschaum 120 – 264 mm Dampfsperre Stahlbetondecke 200 mm Wärmedämmung Mineralwolle 100 mm Aluminium- / Holzunterkonstruktion 132 mm, Faserzementplatte 8 mm Stahlblech voroxidiert 6 mm Aufhängung Stahlprofil Z Dämmung Mineralwolle 100 mm Schalungsstein 200 mm Dämmung Mineralwolle 50 mm Gipskartonplatte gelocht 12,5 mm Fixelement Holz- /Aluminiumrahmen mit Isolierverglasung
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6 Schiebetor Rahmen aus Stahlrohr beplankt mit Streckmetallgewebe 7 Rahmen Stahlrohr ¡ 100/30 mm Füllung Streckmetallgewebe 8 Holzrost Lärche 28 mm Holzunterkonstruktion im Kiesbett 35 – 50 mm Abdichtung bituminös 9 Zementestrich geglättet, versiegelt 65 mm Trennlage Trittschalldämmung 30 mm Wärmedämmung Hartschaum 30 mm Abdichtung Bitumenbahn 10 Handlauf Stahlrohr, pulverbeschichtet Ø 42 mm 11 Schwert Stahl ¡ 3/20 mm 12 Stahlprofil fi 60/60/3 mm 13 Stahlrohr | 60/60/3 mm 14 Aufschubrohr Ø 52 mm 15 Rohrleuchte 16 Treppe Stahlbetonfertigteil
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scale 1:20
sheet-zinc, painted black vegetation; 50 mm substrate layer filter mat; min. 70 mm drainage layer separating layer sealing layer separating mat 120 –264 mm rigid-foam insulation to falls; vapour barrier 200 mm reinforced concrete roof 100 mm mineral-wool thermal insulation 132 mm aluminium and timber supporting structure 8 mm fibre-cement sheeting 6 mm preoxidised steel sheeting suspended from Z-section steel bearers 100 mm mineral-wool insulation 200 mm reinf. conc. upstand unit 50 mm mineral-wool insulation 12.5 mm perforated plasterboard
5 wood and alum. fixed unit with double glazing 6 steel sliding door with exp.-metal mesh cladding 7 100/30 mm steel RHS framing with expanded-metal mesh cladding 8 28 mm larch-strip paving on timber bearers in 35–50 mm bed of gravel bituminous seal 9 65 mm screed with smooth surface and sealing coat; separating layer 30 mm impact-sound insulation 30 mm rigid-foam thermal insulation bituminous sealing layer 10 Ø 42 mm tubular steel handrail, powder-coated 11 3/20 mm steel-flat bracket 12 60/60/3 mm steel channel 13 60/60/3 m steel SHS 14 Ø 52 mm fixing sleeve 15 fluorescent tube 16 precast concrete stairs
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Schnitt Rampe • Schnitt Kehre Maßstab 1:20 1 Stahlblech voroxidiert 20 mm 2 Tragkonstruktion Stahlblech voroxidiert 10 mm 3 Kaltkathodenröhre (bergseitig) 4 Handlauf Lärche 35/70 mm 5 Blende Lochblech pulverbeschichtet 6 Lattung Lärche 24 mm 7 Queraussteifung Stahlblech voroxidiert 10 mm 8 Stahlprofil } 40/40/5 mm mittels Lasche an 7 befestigt 9 Längsaussteifung Stahlprofil ∑ 150/70/10 mm 10 Stahlbetonfertigteil 120 mm 11 Stahlprofil HEA 100 mm 12 Stahlprofil IPE 300 mm 13 Einbauleuchte (talseitig) 14 Einbauschaukasten rahmenlos aus Aluminiumprofilen 775/1120/76 mm 1 3 2
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Sectional details: ramp and turning point scale 1:20 1 20 mm preoxidised steel plate 2 10 mm preoxidised steel sheeting 3 cold-cathode fluorescent tube on side towards hill 4 35/70 mm larch handrail 5 perforated metal sheeting, powder-coated 6 24 mm larch boarding 7 10 mm preoxidised steel bracing 8 40/40/5 mm steel T-section fixed with lugs to 7 9 150/70/10 mm steel angle longitudinal bracing 10 120 mm precast concrete slab 11 steel Å-beam 100 mm deep 12 steel Å-beam 300 mm deep 13 recessed light fitting on valley side 14 775/1,120/76 mm alum. showcase with frameless glazing on top
The quarry near St. Margarethen on Neusiedler See in eastern Austria is a special location with a 2,000-year-old history. Symposia for sculptors held in the so-called “Roman quarry” since 1959 and the works they have left behind have resulted in a cultural upgrading of the area. Later, passion plays were performed there, and today the arena also provides a natural setting for an annual opera festival. With the steadily growing number of visitors (up to 6,000 an evening), a redesign of the entire infrastructure became necessary. The underlying idea of the winning concept was to treat every area as part of the mise en scène and to integrate the rocky landscape into all phases of a visit to the theatre.
Impressed by the rugged beauty of what was essentially a derelict industrial site and by the precise works the artists had installed there, the architects saw their design as a continuation of the sculptural tradition. This called for a clear, yet simple formal language. The access route leads from the car park to the entrance structure. After passing through a short linking tunnel, a breathtaking view of the arena opens up to visitors. From here, the centrepiece of the design – a 330-metre-long ramp that is also accessible to the disabled – makes a broad zigzag over rocks, ravines and the roof of the service structure, finally leading down to the festival location, which is 19 metres lower. Especially at the turning
points along this route, visitors can pause to admire the sculptural quality of the project. The form of the ramp and the facade to the entrance structure are precisely defined through the use of preoxidised steel sheeting. This is not just a reminiscence of the industrial past of the location; it also meets quite pragmatic needs. The pre-corroded surface provides protection against the weather as well as against vandalism in the winter months. Wherever visitors are likely to come in contact with these surfaces, though – at the box office, catering counters, toilet entrances, etc. – white fibre-cement sheeting has been used, which creates a more refined note in contrast to the rough sandstone and the rusted steel.
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Hafenbad in Hasle Harbour Baths in Hasle Architekten /Architects: White Arkitekter, Kopenhagen / Copenhagen Fredrik Pettersson Tragwerksplaner / Structural engineers: NIRAS, Allerød
Im Sommer 2013 ging der »Fliegende Teppich«, so der landläufige Name des Hafenbads, im dänischen Hasle auf Bornholm vor Anker. Finanziert aus öffentlichen Mitteln und mithilfe eines Förderprogramms von Realdania, einer gemeinnützigen Kulturstiftung, steht die markante Beton-StahlKonstruktion als sichtbares Zeichen für den Aufbruch zu neuen Ufern. Wie das ebenfalls von White Arkitekter gestaltete Kastruper Seebad soll sich auch dessen »kleine Schwester« zu einem Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen entwickeln und Anreize für weitere Investitionen bieten. Mehrere aus Bornholmer Granitblöcken bestehende Dämme schützen den ehemaligen Industrie- und Fischereihafen vor den Gewalten der Ostsee, gleichzeitig verstellen sie jedoch den schönen Blick auf das Meer. Diesem Umstand verdankt das Hafenbad seine expressive Gestalt: Von der 360 m2 großen Plattform erheben sich zwei Treppen.
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Lageplan Maßstab 1:5000 1 Ponton Hafenbad 2 Sauna 3 Sonnendeck (geplant) 4 Marina 5 Segelclub 6 Hafenbüro 7 Ferienhäuser Site plan scale 1:5,000 1 Harbour baths’ pontoon 2 Sauna 3 Sun deck (planned) 4 Marina 5 Sailing club 6 Harbour office 7 Holiday homes
Die flache, L-förmig das integrierte Schwimmbecken umfassende Treppe versteht sich als Sonnendeck. Ihr gegenüber ragt der Aussichts- und Sprungturm 6 m in die Höhe. Ungehindert blickt man von hier bis zum Horizont und genießt auf den unterschiedlich tiefen Sitzstufen die traumhaften Sonnenuntergänge. Zu einem gelungenen Aufenthalt trägt auch die Materialwahl bei: Azobéholz als Belag zeichnet sich durch eine angenehme, glatte Oberfläche und eine hohe Widerstandskraft gegenüber Witterung und Schädlingen aus. Neben der vielseitigen Bespielbarkeit der Plattform bereichert eine Sauna mit Serviceeinrichtungen das Angebot und macht das Hasle Havnebad ganzjährig zu einem attraktiven Ort. Noch nicht realisiert sind weitere hölzerne Sonnenplateaus, die an einigen Stellen die scharfkantigen Granitblöcke der Molen überdecken und damit Bad und Hafengelände optisch miteinander verbinden sollen. DETAIL 4/2014
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In 2013, the “flying carpet”, as the harbour baths are known, was anchored in Hasle on the island of Bornholm, Denmark. The former industrial and fishing harbour, where this striking concrete and steel structure is located, is shielded from the Baltic by granite moles, but these block the fine view of the sea. That was why the baths were given their expressive form, with two flights of stairs rising from the 360 m2 platform. Flanking the swimming pool is a flat, L-shaped area that serves as a sun deck. Opposite this is a 6-metre-high diving tower, from where one has a view of the horizon and the sunset. The azobé wood finishes provide a pleasant surface as well as offering great resistance to the weather and salt-water pests. The platform, with its many uses, and a sauna with service facilities make this location an attractive year-round venue. Further sun decks to cover the sharp-edged granite moles are still to be added and will form a visual link between the baths and the harbour area.
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6 Ansichten • Grundriss Maßstab 1:250
Elevations • Layout plan scale 1:250
1 Panoramatreppe: Sitzstufen 60 und 120 cm tief 2 Sprungtreppe 3 Sprungbrett auf 2 bzw. 4 m Höhe 4 Kinderbecken 5 Beckenrand mit Holz verkleidet 6 Stahlrohr zur Verankerung des Pontons 7 Sonnentreppe 8 Schwimmbecken mit 15-m-Bahn 9 Behindertentreppe 10 Behindertenlift 11 Wasserbank 12 Zugangsrampe, bei normalem Wasserstand barrierefrei 13 Umkleide 14 Lager 15 Finnische Sauna 16 Elektro-Sauna
1 Panorama staircase steps for sitting 60 and 120 cm deep 2 Diving stairs 3 Diving boards 2 m and 4 m high 4 Children’s pool 5 Wood lining to edge of pool 6 Tubular steel column for anchoring pontoon 7 Sunbathing stairs 8 Swimming pool with 15-metre length 9 Stairs for disabled 10 Lift for disabled 11 Water bench 12 Access ramp (can be used by disabled at normal water level) 13 Changing area 14 Store 15 Finnish sauna 16 Electrical sauna
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Details Panorama- / Sprungtreppe Maßstab 1:20 Details of viewing / diving stairs scale 1:20
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1 Belag Beckenrand: Holzbohle Azobé 50 –150/40 mm, Fuge 10 mm, Neoprenauflager im Bereich der Verschraubung 2 Ponton Stahlbeton 150 bzw. 200 mm, Hohlraum gefüllt mit XPS 3 Belag Sitzstufe: Holzbohle Azobé 50 –150/30 mm, Fuge 10 mm 4 Auflager Flachstahl ¡ 10 mm 5 Nebenträger Stahlprofil HEB 120 6 Querträger Stahlprofil HEB 140 7 Hauptträger Stahlprofil Å 200 –700 mm konisch zulaufend 8 Trittstufe 3≈ Holzbohle Azobé 100/100 mm 9 Stahlprofil 200/75 mm 10 Handlauf Stahlrohr lackiert Ø 50 mm 11 Geländerstab Flachstahl ¡ 15/60 mm 12 Edelstahlseil Ø 3,2 mm
1 40/50 –150 mm azobé strips to pool edge with 10 mm joints neoprene bearings where screw fixings 2 150 and 200 mm reinforced concrete pontoon, cavity filled with extruded polystyrene 3 step for sitting on: 30/50 –150 mm azobé boarding with 10 mm joints 4 10 mm sheet-steel bearer 5 steel Å-section secondary beam 120 mm deep 6 steel Å-section cross-beam 140 mm deep 7 steel Å-section main beam 200 –700 mm deep, tapering in length 8 tread: 3≈ 100/100 mm azobé strips 9 75/200 mm steel channel 10 Ø 50 mm tubular steel handrail painted 11 15/60 mm steel flat balustrade post 12 Ø 3.2 mm stainless-steel cables
Schnitt Sprungtreppe Maßstab 1:200 Section through diving stairs scale 1:200
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High Line in New York Architekten /Architects: Diller Scofidio + Renfro, New York Elizabeth Diller, Ricardo Scofidio, Charles Renfro Landschaftsplaner / Landscape planning: James Corner Field Operations, New York Tragwerksplaner / Structural engineers: Buro Happold, New York
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Lageplan Maßstab 1:13 500
Site plan scale 1:13,500
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erster Bauabschnitt zweiter Bauabschnitt dritter Bauabschnitt
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First stage of construction Second stage of construction Third stage of construction
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Treppenaufgang Gansevoort Straße Ziergraslandschaft »Washington«, 13. Straße Sonnendeck, 14. Straße Sitzstufen, 22. Straße aufgeständerte Stege »Woodland«, 25. Straße Aussichtsfenster, 26. Straße
A B C D E F
Staircase access at Gansevoort Street Washington Grasslands, 13th Street Sundecks, 14th Street Steps for sitting, 22nd Street Woodland flyover, 25th Street Viewing spur, 26th Street
Über eine Länge von 2,5 km schlängelt sich die High Line durch die West Side Manhattans. Als die Hochbahn in den 1930er-Jahren errichtet wurde, konnten die Güterzüge teilweise direkt in die Fabriken und Lagerhäuser der ehemaligen Gewerbegebiete Meatpacking District, West Chelsea und Hell’s Kitchen /Clinton einfahren. Viele der Gebäude sind mittlerweile in trendige Galerien, Restaurants, Boutiquen und teure Büro- oder Wohnflächen umgewandelt. Die Bahntrasse selbst ist seit 1980 funktionslos und stand kurz vor dem Abriss, bevor sie dank der Initiative »Friends of the High Line« in einen öffentlichen Park verwandelt wurde, der mittlerweile zu den Hauptattraktionen New Yorks gehört. Der erste von drei Bauabschnitten wurde 2009, der zweite längere im Mai 2011, der letzte 2014 eröffnet. Inspiriert von der Ästhetik des gusseisernen Tragwerks und der überwucherten Bahngleise besteht das Konzept des Parks darin, entlang der Bahnstrecke eine Abfolge architektonischer und landschaftlicher Elemente zu schaffen. Dies lässt Orte unterschielichster Qualität entstehen: von sonnigen Plätzen, Blumenwiesen und schattige Baumgruppen über ruhige Nischen bis hin zu Treff- und Aussichtspunkten. Schmale linear verlegte Betonfertigteile bilden großteils den Bodenbelag der Wege. Durch ihre konisch zulaufenden Enden greifen sie kammartig in die Pflanzbeete ein, verzahnen sich mit wiederverlegten Eisenbahnschienen und schaffen einen fließenden Übergang zwischen Pflasterung und Pflanzen – ein wiederkehrendes gestalterisches Motiv im Park. Teilweise erheben sich die länglichen Betonplanken aus dem Boden und gehen in Holzbänke über. Alle zwei bis vier Blocks ermöglichen Treppen und Aufzüge den Zugang von der Straße zur High Line; dafür wurden teilweise Öffnungen in das bestehende Tragwerk geschnitten. Die Gräser, Sträucher und Bäume wurden nach Robustheit, Farben und Blütezeit ausgewählt. Viele der Arten, die sich auf der High Line spontan im Gleisbett ansiedelten, sind in die Parklandschaft integriert. DETAIL 12/2011
Schnitte Maßstab 1:150 Sections scale 1:150 B
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C B Washington Grasslands, 13th Street C Sundecks, 14th Street scale 1:500 Sections through sundeck seating and benches scale 1:20
B Ziergraslandschaft »Washington«, 13. Straße C Sonnendeck, 14. Straße Maßstab 1:500 Schnitte Holzliege und Sitzbank Maßstab 1:20
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Holzbohle Ipe 152/50 mm, auf Stahlrahmen aus Rechteckrohren | 48/48 mm, auf Stahlblech 12,5 mm geschweißt, mittels Klammern auf Stahlachse befestigt Achse Rundstahl Rad mit Kugellager Eisenbahnschiene, verlegt auf Holzschwelle, dazwischen roter Schotter Betonfertigteil 250/130 mm Fundament Stahlbeton Übergangselement Betonfertigteil zu Sitzbank
8 Anschlussblech Edelstahl 20 mm 9 Sitzfläche Ipe 6≈ 140/ 34 mm, dazwischen Abstandshalter Edelstahlprofil 136/50/19 mm, verschweißt auf Edelstahlprofil 63,5/12,5 mm 10 Gewindestange Ø 12,5/ 260 mm mit Abdeckkappe Holz 11 Stahlrohr | 50/50/6,3 mm auf Fußplatte verschweißt 12 Gitterrost 13 Leuchtstoffröhre 14 Übergang von Belag zu Pflanzbeet: Betonfertigteil mit Verjüngung
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152/50 mm ipê boarding on 48/48 mm steel SHS framing, welded to 12.5 mm steel sheeting, the whole fixed to steel axles with brackets axle: steel rod wheel with ball bearings train rail laid on wooden sleepers with red stone chippings between 250/130 mm prec. conc. planks reinforced concrete foundation intermediate element between concrete planks and bench 20 mm stainless-steel connecting plate
9 6≈ 34/140 mm ipê strips as seating with 136/50/19 mm stainless-steel distance pieces between, welded to 63.5/12.5 mm stainlesssteel flat 10 Ø 12.5 mm threaded rod 260 mm long with wood cap 11 50/50/6,3 mm steel SHS welded to footplate 12 metal grating with steel sections as supporting structure 13 fluorescent tube 14 transition from pavings to planted area: tapering concrete planks
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1 Holzleisten 90/38/1100 mm auf Flachstahl 6 mm geschraubt 2 Stahlprofil } 100/50/12 mm Agraffenhalter für Rückenlehne 3 Sitzfläche Holzbohlen 140/38 mm auf Flachstahl geschraubt 4 LED-Leuchtleiste 5 Holzbohlen 140/38 mm auf Lattung 6 Befestigungsteller verdeckt in Nut 7 Stufen Edelstahlblech 6 mm Setzstufen Lochblech 8 Holzleisten 70/38 mm 9 Glasbrüstung VSG aus 2≈ ESG 15 mm Handlauf Edelstahlprofil fi 10 Einspannung Glasbrüstung Flachstahl 13 mm 11 Stahlrahmen 300/178 mm aus Flachstahl 9 mm auf Stahlrohr | 160/160/9 mm 12 Lichtdiffusor: Glasplatte mattiert 13 LED-Leuchte auf Stahlrohr fixiert
E aufgeständerte Stege »Woodland«, 25. Straße F Aussichtsfenster, 26. Straße Maßstab 1:500 Schnitt Maßstab 1:20 E Woodland flyover, 25th Street F Viewing spur, 26th Street scale 1:500 Section scale 1:20
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1 90/38/1,100 mm wood strips, screwed to 6 mm steel flat 2 100/50/12 mm steel T-section bracket for backrest 3 140/38 mm wood boarding as seating screw fixed to steel flat 4 LED strip 5 140/38 mm wood boarding on battens 6 fixing plates concealed in grooves 7 6 mm sheet stainless-steel stairs, risers perforated 8 70/38 mm wood strips 9 lam. safety glass balustrade (2≈ 15 mm) with stainless-steel channel-section handrail 10 13 mm steel plate fixing for glass balustrade 11 300/178 mm steel framing: 9 mm steel flats on 160/160/9 mm steel SHS 12 obscured-glass light diffuser 13 LED strip fixed to steel SHS
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Extending over 2.5 km, the High Line winds its way through the West Side of Manhattan. When the elevated railway was built in the 1930s, freight trains were able in part to pull up directly at the factories and warehouses of the former commercial areas of the city: the Meatpacking District, West Chelsea and Hell’s Kitchen/Clinton. In the meantime, many of these neighbourhoods have been transformed and house trendy galleries, restaurants and boutiques, as well as containing expensive offices and housing. The railway strip itself has been disused since 1980 and was threatened with demolition. Thanks to the initiative of Friends of the High Line, it has now been converted into a public park and has since be-
come one of the main attractions of New York City. Divided into three constructional sections, the first was opened in 2009, the second in May 2011 and the last one in 2014. Inspired by the aesthetics of the cast-iron load-bearing structure and by the tracks, which had become overgrown, the concept for the park foresaw a series of architectural and landscape elements along the railway strip. This allowed the creation of locations with many different qualities, from sunny paved areas and beds of grass with flowers to shady groups of trees; from quiet retreats to meeting places and viewing points. The pavings to the pathways consist largely of narrow precast-concrete planks laid parallel to
each other. The tapering ends of these are feathered in and out of the flower beds and interlock with the relaid railway tracks, so that a flowing transition is created between pavings and plantings. This is a recurring motif of the park. In part, the concrete planks rise from the ground and link up with wooden benches. Every two to four blocks, stairs and lifts provide access from the street to the High Line. For this purpose, openings were cut in the existing structure at certain points. The grasses, bushes and trees were selected on the basis of their robustness, colour and the period in which they bloom. Many species that had spread spontaneously to the tracks have been integrated into the park landscape.
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A Treppenaufgang Gansevoort Straße Maßstab 1:500
A Staircase access at Gansevoort Street scale 1:500
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Schnitte Treppe
Maßstab 1:20
1 Bodenbelag Betonfertigteil 250/130 mm Abdichtung, Stahlbeton 2 Stufen Edelstahlblech 6 mm, Setzstufen Lochblech mit Stahlwinkel an Treppenwange befestigt 3 Stahlprofil ∑ 50/50/3 mm, gekantet und gestrichen, als seitlicher Stufenabschluss 4 Treppenwange Stahlrohr ¡ 100/200/10 mm, gestrichen 5 Glasbrüstung VSG aus 2≈ ESG 15 mm Handlauf Edelstahlprofil fi 6 Einspannung Glasbrüstung Flachstahl 13 mm 7 Stahlblech voroxidiert 6 mm mit Edelstahlaufhängung an Stahlbeton befestigt 8 Anschluss Glasbrüstung: Stahlwinkel 16 mm, verzinkt, auf Stahlbeton geschraubt 9 Erdreich, Drainagematte, Abdichtung, Stahlbeton 10 Handlauf Edelstahlrohr Ø 40 mm
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Section through stairs
scale 1:20
1 250/130 mm precast concrete plank paving sealing layer; reinforced concrete 2 6 mm sheet stainless-steel stairs, risers perforated; fixed to string with steel angles 3 50/50/3 mm steel angle as side fixing for stairs, bent to shape and painted 4 100/200/10 mm steel RHS staircase string, painted 5 lam. safety glass balustrade: 2≈ 15 mm toughened glass with stainless-steel channel-section handrail 6 13 mm steel plate fixing for glass balustrade 7 6 mm sheet Corten-steel cladding fixed with stainless-steel bearers to concrete 8 glass balustrade fixing: 16 mm galvanised steel angle bolted to concrete 9 soil, drainage mat, sealing layer, reinf. concrete 10 Ø 40 mm stainless-steel tubular handrail
Besucherzentrum am TrollstigenPlateau Visitor Centre on the Trollstigen Plateau
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Architekten /Architects: Reiulf Ramstad Arkitekter, Oslo Tragwerksplaner / Structural engineers: Kristoffer Apeland, Oslo
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Lageplan Maßstab 1:8000 1 Restaurant /Ausstellung 2 Kiosk / Souvenir / WC 3 Aussichtsplattform
Steile Felswände, blaugrüne Fjorde, tosende Wasserfälle und kristallklare Seen locken jeden Sommer viele Menschen an die Westküste Norwegens. Seit 1998 entstehen auf 18 ausgewählten Strecken – den »norwegischen Landschaftsrouten« – subtile architektonische Eingriffe. Sie sollen einerseits den Tourismus ankurbeln und andererseits die Besucherströme lenken – auch abseits der Hauptstraßen hin zu den spektakulärsten Aussichtspunkten. Die neuen Einrichtungen und klar definierten Wegführungen schonen die Landschaft und bieten den Besuchern attraktive Rastplätze. Vorwiegend norwegische Architekten und Landschaftsarchitekten entwarfen die neuen Hotels, Raststätten, Stege, Brücken, Panoramaplattformen und Kunstwerke. Eine der meist besuchten Routen ist die berühmte Passstraße Trollstigen, die in der kurzen Sommerperiode jährlich rund 500 000 Menschen anzieht. Die staatliche norwegische Straßenverwaltung wollte
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Site plan scale 1:8,000 1 Restaurant / Exhibition 2 Kiosk /Souvenirs / WCs 3 Viewing platform
den Reisenden hier ein optimiertes und für Behinderte zugängliches Wegenetz bieten und die Serviceeinrichtungen verbessern. So entstand ein Besucherzentrum mit Restaurant und Ausstellungen zur Region am Ausgangspunkt für Ausflüge. Daneben schützt ein in den Hang geschobener Trakt mit Souvenirläden den Bereich vor Überflutungen, und der Fluss nimmt seinen Weg über regulierte kaskadenartige Becken mit Stegen und Plattformen. Ein Wanderweg, der auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, führt zu einem kleinen Aussichtspunkt, ein weiterer endet nach einer steile Treppenanlage am Felshang an einem Plateau mit Blick auf den Wasserfall und die Serpentinen des Trollstigen. Die Auswahl der Materialien beschränkt sich auf Beton, voroxidierten Baustahl und Glas. Sie fügen sich unaufdringlich in die Landschaft ein und eine Patina aus Moos und Rost wird im Lauf der Zeit die rauen Oberflächen überziehen. DETAIL 12/2011
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A number of unobtrusive facilities with service areas and scenic access routes have been created on the west coast of Norway to encourage tourism and at the same time to contain the streams of visitors. The Trollstigen mountain road is one of the most spectacular attractions, drawing roughly 500,000 visitors a year in the summer months. For that reason, a visitor centre with a restaurant and information office was created there. Commercial buildings set in the steep slope protect the area from flooding from the river, which flows in a series of regulated cascades and pools. One footpath leading to a viewing point is accessible to wheelchair users; another leads via steep flights of stairs to a plateau from where one can see the waterfall and the hairpin curves of the Trollstigen road. The measures are restricted to the use of a few materials like pre-corroded steel and concrete, which will be covered with a patina of rust and moss in the course of time and merge with the landscape.
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Aussichtsplattform Grundriss • Schnitte Maßstab 1:200
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Viewing platform Plan • Sections scale 1:200
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Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Maßstab 1:10 1 Handlauf Edelstahlrohr Ø 40 mm 2 Brüstung Stahlblech voroxidiert 20/1100 mm 3 Sitznische Stahlbeton gestockt 4 Flachstahl voroxidiert 10/27 mm 5 Brüstung VSG 23 mm 6 Bodenplatte Stahlblech voroxidiert 25 mm 7 Träger HEB 200 8 Brüstung Stahlblech voroxidiert 30/1100 mm
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Vertical section • Horizontal section scale 1:10 1 Ø 40 mm stainless-steel handrail 2 20/1,100 mm Corten-steel balustrade 3 bush-hammered reinforced concrete 4 27/10 mm Corten-steel flat 5 23 mm laminated safety glass balustrade 6 25 mm Corten-steel floor 7 steel Å-beam 200 mm deep 8 30/1,100 mm Corten-steel balustrade
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Besucherzentrum Grundriss • Schnitt Maßstab 1:500
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Visitor centre Floor plan • Section scale 1:500
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Restaurant Küche Ausstellung Lager / Technik Haupteingang Kiosk / Souvenirverkauf
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Restaurant Kitchen Exhibition Store / Services Main entrance Kiosk / Souvenirs
Vertikalschnitte Horizontalschnitt Maßstab 1:20 Vertical sections Horizontal section scale 1:20
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7 Tischplatte Edelstahl 15/370 mm 8 Sitzbank Holzlattung 40/80 mm Querstreben Stahlrohr | 20/20 mm Edelstahlplatte 15/370 mm 9 Stahlstab Ø 12 mm verschraubt mit Edelstahlplatte 10 mm 10 Stufe Ortbeton 11 VSG 23 mm 12 Torf 120 mm, Estrich 50 mm Trennlage Kunststoff Dämmplatte Steinwolle druckfest 60 mm Dichtungsbahn Kunststoff Bitumenbahn Stahlbeton 350 mm 13 Isolierverglasung VSG 2≈ 5 + SZR 15 + VSG 2≈ 4 mm 14 Stütze Stahlprofil } 50/92/12 mm
7 15/370 mm stainless-steel tabletop 8 bench: 40/80 mm wood slats 20/20 mm steel SHS struts 15/370 mm stainless-steel plate 9 Ø 12 mm steel rod screwed to 10 mm stainless-steel plate 10 in-situ concrete step 11 23 mm lam. safety glass 12 120 mm peat; 50 mm screed plastic separating layer 60 mm compression-resistant rock wool; plastic sealing layer bituminous sheeting 350 reinforced concrete slab 13 2≈ 5 mm and 2≈ 4 mm lam. safety glass with 15 mm cavity between 14 50/92/12 mm steel T-column
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Bildungszentrum in Vrchlabí Education Centre in Vrchlabí Architekten /Architects: Petr Hájek Architekti, Prag / Prague Tragwerksplaner / Structural engineers: Jan Kolář, Prag / Prague
Die einem Gebirgszug nachempfundene begrünte Dachlandschaft im Stadtpark von Vrchlabí, in der Nähe des historischen Schlosses, lässt auf den ersten Blick nicht vermuten, dass sich hier ein zweigeschossiges Forschungs- und Bildungszentrum verbirgt. Seit über 50 Jahren ist das nahe gelegene Riesengebirge an der Grenze zwischen Polen und Tschechien ein Nationalpark, der mit dieser neuen Einrichtung nun eine Plattform für Umweltthemen erhält. Ziel des Entwurfs war die Schaffung eines hybriden Gebildes, teils Gebäude, teils Landschaft, dessen polygonale Dachform die Topografie des Mittelgebirges nachzeichnet. Der mithilfe eines 3D-Modells entwickelte Gebäude-
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komplex dient somit selbst als abstraktes Modell. Unmittelbar gegenüber dem bestehenden Verwaltungszentrum befindet sich der Eingang zur neuen Bildungsinstitution, bestehend aus Auditorium, Laboratorium und Bibliothek sowie Ausstellungs- und Unterrichtsräumen. Eine Glasfassade im Westen und zwei markante Einschnitte im Dach brechen die massive Gebäudekontur auf und lassen ausreichend Tageslicht in die hohen, meist zweigeschossigen Räume dringen. Die raue Sichtbetonoberfläche der Decken verleiht dem Innenraum einen höhlenartigen Charakter. Dazu kontrastieren raumhohe Wandverkleidungen und maßgefertigte Möbel aus Kiefernholz. DETAIL 11/2014
At first glance one would not guess that the green roofscape in the city park encloses a two-storey research and education centre. Situated near the border between Poland and the Czech Republic, the building serves as a platform for environmental topics. The aim was to arrive at a hybrid – part building, part landscape – whose polygonal roof form echoes the region’s hilly terrain. With the aid of 3D modelling the architects designed a structure that acts as abstract model. The entrance to this new facility is right across from the existing administration centre. The glazed facade in the west and two cuts in the roof break open the otherwise solid contour and direct sufficient daylight into the building.
Lageplan Maßstab 1:4000 Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:500
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Foyer Bibliothek Terrasse Hörsaal Übersetzerkabinen
Site plan scale 1:4,000 Sections • Layout plans scale 1:500 1 2 3 4 5
Pförtner Garage / Galerie Fahrradabstellplatz Unterrichtsraum Laboratorium Ausstellungsfläche Technik Verbindungstunnel zum Verwaltungsgebäude
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Porter Garage / Gallery Bicycles Classroom Laboratory Exhibition Building services Connecting tunnel to administration building
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Foyer Library Terrace Auditorium Interpreters’ booths
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2 Schnitt Maßstab 1:20 Section scale 1:20
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Sedum-Vegetationsmatte 15 mm Gründachsubstrat in Schubsicherungssystem aus Trägern und Schwellen 80 mm Speicherschutzmatte 8 mm Trenn- und Schutzmatte 5 mm Abdichtung Wärmedämmung 220 mm Dampfsperre Stahlbeton 260 mm Rinne Stahlblech 4 mm Pfosten-Riegel-Fassade: Brandschutzverglasung ESG 8 mm + SZR 16 mm + VSG 22 mm mit Siebdruck-Punktraster transluzent Gitterrost über Dränagekanal Gitterrost über Konvektor Furniersperrholzplatte 20 mm Stahlbeton 90 mm, Trennlage, Trittschalldämmung 40 mm
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Wärmedämmung 80 mm Stahlbeton 150 mm Kiesschicht 500 mm Acrylglas-Platte über LED-Leuchte Furniersperrholzplatte 30 mm auf Unterkonstruktion Stahlbeton 215 mm, Abdichtung Wärmedämmung 160 mm Leichtbetonsteine 75 mm 15 mm sedum vegetation mat green roof substrate in 80 anti-slip system consisting of bearers and sills 8 mm protection and storage mat 5 mm separating and protection mat; sealant; 220 mm thermal ins. vapour barrier; 260 mm reinforced concrete gutter: 4 mm sheet steel
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fire-resistant glazing in post-and-rail facade: 8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 22 mm laminated safety glass with silkscreen dot pattern, translucent grating above drainage channel grating above convector 20 mm veneer plywood 90 mm reinforced concrete separating layer 40 mm impact sound insulation 80 mm thermal insulation 150 mm reinforced concrete 500 mm gravel layer acrylic glass above LED lamp 30 mm veneer plywood on supporting structure 215 mm reinf. concrete; sealant 160 mm thermal insulation 75 mm lightweight concr. block
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Besucherzentrum in Yushu Visitor Centre in Yushu Architekten /Architects: Team Minus, Peking Brian Zhang Li Tragwerksplaner / Structural engineers: Mingqi Zhang, Peking
Das im Südwesten der chinesischen Provinz Qinghai gelegene Yushu ist ein bedeutendes Zentrum des tibetischen Buddhismus, bekannt nicht zuletzt durch die religiöse Stätte »Jianamani«. Dort türmen Gläubige seit rund 300 Jahren mit Gebetsformeln verzierte Steine auf; mittlerweile sollen es 250 Millionen sein. Da sich der Ort eines stetig wachsenden Pilgerstroms erfreut, verdient fast die Hälfte der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt mit dem Bearbeiten und Gravieren dieser »Manisteine«. Das neue Besucherzentrum entstand sowohl für Touristen und Pilger, die hier Informationen über Jianamani und seine Geschichte vorfinden, als auch für die Einhei-
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mischen, für die in dem Gebäude alltägliche Nutzungen wie Postamt, Ambulanz oder öffentliche Toiletten untergebracht sind. Der quadratische Grundriss mit seinem zentralen Hof entspricht formal der typischen örtlichen Bauweise. Den Bau ergänzen elf miteinander verbundene Aussichtsplattformen, die einen Blick auf weitere umliegende heilige Stätten bieten. Das hierfür verwendete Holz stammt aus den fast vollständig vom Erdbeben im Jahr 2010 zerstörten Häusern in der Region. Das Bruchsteinmauerwerk, von lokalen Maurern gefertigt, kommt aus denselben Steinbrüchen vor Ort, aus denen auch die Manisteine stammen. DETAIL 3/2016
The Chinese city of Yushu, a centre of Tibetan Buddhism, is renowned for the Jianamani Memorial. Stones bearing prayer mantras have accrued here for some 300 years, and it is estimated that there are 250 million of them. Ever more pilgrims visit this site, and nearly half the population earns its living by engraving the Mani stones. The visitor centre serves tourists and pilgrims, and the local community. The square floor plan with central courtyard corresponds to vernacular typology; eleven linked viewing platforms crown the building. The wood used here was reclaimed from buildings destroyed in the 2010 earthquake. The rubble masonry, laid by local craftsmen, is from the same quarry as the Mani stones.
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Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:750
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Haupteingang Sicherheitsdienst Passage Post öffentliche Toiletten Innenhof Souvenir-Shop Ambulanz Aufgang Aussichtsplattform Workshop Ausstellung Büro Polizei
Section • Layout plans scale 1:750 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Main entrance Security Corridor Post office Public WC Interior courtyard Souvenir shop Clinic Stairs up to viewing platform Workshop Exhibition space Office Police
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Werkhaus in der Uckermark Workshop in the Uckermark Architekten /Architects: Thomas Kröger Architekten, Berlin Tragwerksplaner / Structural engineers: StudioC, Berlin Nicole S. Zahner
Der Traum vom Wohnen und Arbeiten unter einem Dach führte den Bauherrn, einen Tischler und Produktdesigner, von Berlin ins dünn besiedelte Brandenburg, wo viele leerstehende Häuser auf Wiederbelebung warten. Dort, am Ortsrand von Gerswalde, 80 km nordöstlich der Hauptstadt, fand er eine 1987 für die landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) erbaute Schlosserei. Sie bot mit 500 m2 Grundfläche genug Raum, um darin alle gewünschten Funktionen unterzubringen. Das ursprünglich ungedämmte Mauerwerk sowie das Dach wurden energetisch ertüchtigt und der Mitteltrakt, der die Verwaltungsräume beherbergte, abgerissen. An dessen
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Stelle trat eine großzügig verglaste, vom Bauherrn selbst errichtete Holzkonstruktion, die zwischen den beiden Teilen des Bestandsbaus in Höhe und Form vermittelt. Die drei Nutzungseinheiten des differenzierten Baukörpers treten deutlich hervor: Die fast 5 m hohe Werkstatt mit Lager, der zweigeschossige Präsentationsbereich und der niedrige Wohntrakt. Für die größte optische Verwandlung sorgt jedoch die neue Gebäudehülle, die das Werkhaus mit der flachen Hügellandschaft scheinbar verschmelzen lässt. Grünes Wellblech zieht sich von den Längswänden an der Traufkante sanft gerundet über das Dach. Selbst die Tore und Fenster verschwinden
hinter den in diesem Bereich gelochten und zum Teil auch beweglichen Paneelen. Die Giebelseiten sind im Kontrast dazu mit einer rohen Stülpschalung versehen, ein Bauelement mit langer Tradition in der Uckermark. Auch bei der Innenraumgestaltung spielt Holz eine bedeutende Rolle: Ob im archaisch anmutenden Showroom mit seinem Tragwerk aus Nagelbindern, ob als Oberfläche in Form von Kiefernpaneelen oder als Massivholzverkleidung im Schlafalkoven. Mit wenigen einfachen Materialien und vielen räumlichen Finessen wurde das LPG-Gebäude in einen poetischen Funktionsbau in der naturnahen Abgeschiedenheit verwandelt. DETAIL 5/2014
Lageplan Maßstab 1:2500 Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:400 1 Lackierraum 2 Hobelbänke 3 Maschinenraum 4 Plattenlager 5 Absauge 6 Showroom 7 Küche 8 Aufenthalt 9 Schleuse 10 Küche / Wohnen 11 Schlafalkoven 12 Luftraum 13 Hochlager 14 Kompressor 15 Büro / Studio 16 Spänelager 17 Heizung
Site plan scale 1:2,500 Sections • Layout plans scale 1:400 1 Lacquer 2 Workbenches 3 Machine room 4 Board storage 5 Suction 6 Showroom 7 Kitchen 8 Break 9 Vestibule 10 Kitchen /Living 11 Sleeping niche 12 Void 13 Storage 14 Compressor 15 Office / Studio 16 Sawdust storage 17 Heating
The desire to live and work under one roof motivated the client, a carpenter and product designer, to purchase and remodel this metalworking shop. The walls, originally not insulated, were refurbished and the middle segment, which housed offices, was razed. In its place he built a generously glazed wood structure. The tripartite arrangement is clearly legible. The most striking transformation: the envelope now makes the massing appear to merge with the surrounding landscape. Green corrugated metal gently wraps around the surfaces. Even the entrance and windows disappear behind the material, which is perforated here. Red beveled-siding gable facades, in contrast, are a nod to the local building tradition.
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Horizontalschnitt Südfassade Vertikalschnitt Mitteltrakt Maßstab 1:20 Horizontal section South facade Vertical section Middle structure scale 1:20
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Wellblech Aluminium 18/76 mm Lattung 60/60 mm Konterlattung 80/60 mm Dichtungsbahn UV-beständig Sparren 220/100 bzw. 200/100 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Dampfbremse, OSB-Platte 22 mm Gipskartonplatte gespachtelt 12,5 mm Wellblech Aluminium gelocht 18/76 mm auf Rahmen Stahlrohr verzinkt ¡ 40/60 mm Holzdiele Kiefer geölt 32 mm Dampfsperre, Holzbalken 180/80 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 180 mm Dichtungsbahn, Lattung 20 mm Holzschalung Douglasie sägerau 24 mm Gussasphaltestrich zweilagig 55 mm mit Fußbodenheizung Wärmedämmplatte hitzebeständig 30 mm Wärmedämmung Hartschaum 140 mm Ausgleichsschüttung 0 –10 mm Abdichtung Bodenplatte Stahlbeton (Bestand) Sperrholzplatte schwarz gebeizt 40 mm Wellblech 18/76 mm, Lattung 50/30 mm Konterlattung 80/60 mm, Dichtungsbahn Wärmedämmung Mineralwolle 140 mm Ausgleichsputz ca. 25 mm Mauerwerk (Bestand) 300 mm, Putz 15 mm Stülpschalung Lärche 24 mm Lattung 50/30 mm 18/76 mm corrugated aluminium sheet 60/60 mm battens 80/60 mm counterbattens sealing layer, UV-resistant 200 mm mineral wool thermal insulation between 220/100 mm or 200/100 mm rafters vapour retarder; 22 mm OSB board 12.5 mm plasterboard, smoothened 18/76 mm corrugated aluminium sheet, perforated, on frame 40/60 mm steel RHS, galvanised 32 mm pine planks, oiled vapour barrier; 180 mm mineral wool thermal insulation between 180/80 mm wood beams sealing layer; 20 mm battens 24 mm Douglas fir boarding, rough-sawn 55 mm asphalt screed, two layers with underfloor heating 30 mm insulation board, heat-resistant 140 mm rigid foam thermal insulation 0 –10 mm levelling filler seal; ground slab (existing) 40 mm plywood, stained black 18/76 mm corrugated sheet 50/30 mm battens 80/60 mm counterbattens; sealing layer 140 mm mineral wool thermal insulation ca. 25 mm levelling render 300 mm existing masonry; 15 mm plaster 24 mm bevel siding, larch 50/30 mm battens
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Museum und Konferenzzentrum, Xiangshan Central Campus Museum and Conference Centre, Xiangshan Central Campus
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Lageplan Maßstab 1:10 000 A Campusgebäude, Wang Shu B Museum und Konferenzzentrum, Kengo Kuma Site plan scale 1:10,000 A Campus building by Wang Shu B Museum and conference centre by Kengo Kuma
Architekten /Architects: Kengo Kuma & Associates, Tokio Tragwerksplaner / Structural engineers: Konishi Structural Engineers, Tokio
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Der chinesische Pritzker-Preisträger Wang Shu entwarf vor rund zehn Jahren den Xiangshan Campus der China Academy of Art südlich von Hangzhou zwischen Hochhausblocks, bewaldeten Hügeln und dem Fluss Qiantang. Für die Neubauten verwendete er neben Bambus und Beton die Ziegel und Steine alter Häuser, die der schnellen Modernisierung Hangzhous zum Opfer gefallen waren. Deren schwarze Dächer winden sich um Innenhöfe und schwingen sich wie Sonnensegel über die Baukörper. Kengo Kuma führt beide Motive – Dach und Ziegel – bei der Erweiterung des Areals um ein Völkerkundemuseum mit Konferenzzentrum auf seine eigene Art und Weise fort. Leicht
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erhöht auf das Gelände eines alten Teegartens gesetzt, treppen sich rhomboide Formen den Hang nach oben. Sie bilden scheinbar getrennte, kleinere Einheiten innerhalb des 5000 m2 großen Komplexes. Der Innenraum läuft unter den mosaikartig zusammengesetzten, gegenläufig geneigten Dachmodulen durch, geprägt von Rampen und Treppen, die an jeder Stelle den Hang spürbar machen. Die Dächer wurden mit den recycelten Ziegeln in traditioneller Bauweise mit Mönch und Nonne gedeckt. In der Fassade entmaterialisiert Kuma den massiven Baustoff und hängt einzelne Dachziegel in ein Netz aus Edelstahlseilen. Hier dienen sie lediglich als Brise Soleil vor
der Glasfassade der Stahlkonstruktion. Im Puzzle der Trapezformen fehlt hier und da ein Dachmodul und grüne Höfe finden Platz. Kuma leitet die Formensprache aus der »Topografie der Berge« ab, schafft durch die Einheitlichkeit der subtil unregelmäßigen, schwarzen Ziegel für Dach und Fassade eine monolithische Struktur, die sich stellenweise auflöst oder verdichtet. Auch in der Ausstellung verengt und weitet sich der Raum je nach Blickwinkel des Besuchers. Die Wände laufen zusammen oder auseinander und verunklären die gewohnte räumliche Perspektive. Orientierung bietet der Ausblick über den Hang, durch das Netz aus schwebenden Dachziegeln. DETAIL 10/2016
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Roughly ten years ago, Wang Shu, the Chinese winner of the Pritzker Prize, designed the campus of the China Academy of Art, which is situated south of Hangzhou between high-rise blocks, the River Qiantang and the wooded hills of Xiangshan. In addition to bamboo and concrete, he used tiles and masonry from old buildings that had fallen victim to the rapid modernisation of Hangzhou. The black roofs of the complex wind round courtyards and rise up like awnings over the volumes of the development. For the extension of the area round the ethnological museum and conference centre, Kuma continued the application of both themes – roofs and tiles – in his own special way. Gently rising over the
site of an old tea garden, the rhomboid forms ascend the slope in a series of steps, forming what seem to be small, distinct units within the 5,000 m² complex. Beneath this mosaiclike arrangement of inclined roof segments, forming a series of slopes and counterslopes, is a continuous, flowing internal space, the floor of which is distinguished by ramps and stepped areas. As a result, the rise and fall of the ground can be sensed at every point. The roofs were covered with recycled tiles in a traditional monk-and-nun, over-and-under form of construction. Kuma dematerialised the facades by hanging individual roof tiles in a network of stainless-steel cables, so that the outer skin here merely serves as a brise-soleil
in front of the glazing to the steel structure. Here and there in the trapezoidal pattern, a segment of roofing has been omitted to create a planted courtyard. Kuma’s formal language is derived from the “topography of the mountains”, and the homogeneity of the subtly irregular black tiles on the roofs and facades engenders a monolithic structure that is dissolved or compacted at various points. The exhibition space, too, seems to broaden and narrow, depending on the angle of view. The walls converge or diverge, blurring the accustomed spatial perspective. The view out to the sloping landscape through the network of floating tiles affords a sense of orientation. Schnitt • Grundriss Maßstab 1:1000
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Eingang Foyer Auspackraum temporäre Ausstellung Auditorium Konferenzraum Dauerausstellung Hof Wasserbecken
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Entrance Foyer Unpacking room Temporary exhibitions Auditorium Conference space Permanent exhibition Courtyard Water pool
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Axonometrie Tragstruktur Vertikalschnitt Maßstab 1:20 1 Ziegel recycelt aus Abbruchhäusern ca. 42/180 mm Mörtelschicht 50 mm Dichtung Bitumenbahn 2 mm Stahlbetonplatte 100 mm mit Randabschluss Stahlprofil Å 100/100mm 2 Stahlprofil ∑ 60/60 mm 3 Stahlprofil ∑ 200/260 mm 4 Stahlprofil Å 750/300 mm 5 Stahlprofil Å 350/175 mm 6 Ziegel recycelt ca. 42/180 mm in Edelstahlnetz eingehängt 7 Edelstahlseil diagonal Ø 6 – 8 mm mit Rückverspannung 8 Flachstahl 180/25 mm mit Stahlprofil Å 100/100 mm
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9 Isolierverglasung, low-Ebeschichtet ESG 10 + SZR 16 + ESG 10 mm in Stahlrahmen 10 Stütze Stahlprofil Å 80/150/12 mm 11 Aluminiumblech 12 Ziegel recycelt ca. 42/180 mm Mörtelschicht 30 – 50 mm Dichtung Bitumenbahn 2 mm Stahlbetonplatte 100 mm 13 Verankerung Stahlprofil Å 80/150 mm 14 Abhängdecke Streckmetall 5 mm 15 Naturstein 25 mm Mörtelschicht 25 mm Stahlbetonplatte 500 mm Sauberkeitsschicht 100 mm Kiesbett 200 mm 16 Rinne in Kiesbett 17 Stütze Stahlrohr | 300/300 mm
Axonometric of load-bearing structure Vertical section scale 1:20 1 ca 42/180 mm recycled tiles from demolished buildings 50 mm bed of mortar 2 mm bituminous sealing layer 100 mm reinforced concrete with 100/100 mm steel Å-section edge strip 2 60/60 mm steel angle 3 200/260 mm steel angle 4 300/750 mm steel Å-beam 5 175/350 mm steel Å-beam 6 ca 42/180 mm recycled roof tile inserted in stainless-steel net 7 Ø 6 – 8 mm stainless-steel diagonal cables with end bracing 8 25/180 mm steel plate with 100/100 mm steel Å-section
9 10 + 16 + 10 mm double glazing with low-E coating in steel frame 10 80/150/12 mm steel Å-section column 11 sheet aluminium covering to kerb, bent to shape 12 ca 42/180 mm recycled tiles 30 – 50 mm bed of mortar 2 mm bituminous sealing layer 100 mm reinforced concrete 13 80/150 mm steel Å-section anchor 14 5 mm expanded-metal mesh suspended soffit 15 25 mm stone paving 25 mm bed of mortar 500 mm reinf. concrete floor 100 mm blinding layer 200 mm layer of gravel 16 drainage channel in gravel 17 300/300 mm steel SHS column
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Gemeindezentrum in Aalst
Lageplan Maßstab 1:5000
Community Centre in Aalst
Site plan scale 1:5,000
Architekten /Architects: De Kort Van Schaik Van Noten, Rotterdam /Antwerpen /Antwerp Tragwerksplaner / Structural engineers: Close to Bone, Aarschot
Lange Zeit war der Pfarrgarten der zu Aalst gehörenden Gemeinde Moorsel ein »Hortus conclusus«, der lediglich dem Dorfpriester offen stand. Das hat sich geändert, seit die Rotterdamer Architekten De Kort Van Schaik hier gemeinsam mit Sophie Van Noten aus Antwerpen ein neues Gemeindezentrum mit Veranstaltungssaal und Jugendclub errichtet haben. Der zweiteilige, teilweise mit öffentlichen Geldern und teils per Crowdfunding von der Gemeinde finanzierte Neubau erstreckt sich am Südrand des parkartigen Geländes. Mit der Anordnung der Baukörper folgten die Architekten dem Höhenverlauf des Terrains, das nach Osten um etwa 7 m abfällt. An die höchste Stelle –
neben das denkmalgeschützte ehemalige Pfarrhaus – platzierten sie den großen Mehrzwecksaal. Als öffentlichster Bestandteil des Raumprogramms ist er sowohl von der Straße über einen Vorhof als auch vom Garten über eine geschosshohe Glasfront zugänglich. Einen eher privaten Charakter erhielt hingegen der Jugendclub am südöstlichen Ende des Areals. Auch er verfügt über zwei Eingänge: Auf der oberen Ebene gelangt man aus dem Park direkt zu den Gruppenräumen. Der Nebeneingang führt von der Straße im Osten ins Untergeschoss des Gebäudes. Zwischen Saal und Jugendclub legten die Architekten einen terrassierten Freibereich
mit Sitzgelegenheiten und kleiner Bühne an, den sie als »Baumzimmer« bezeichnen. Im Duktus eines Mies van der Rohe verbanden sie Innen- und Außenraum mit geschosshohen Sichtbetonwänden sowie anthrazitfarbenen Stahlrahmen, die einerseits die Tragstruktur der Neubauten und andererseits eine Art Pergola im Freibereich bilden. Die Betonwände grenzen überdies das streng geometrische »Baumzimmer« zum historischen Park hin ab. Das dritte verbindende und gestaltprägende Element sind die hohen, eng gestaffelten Holzdeckenbalken, zwischen denen, kaum sichtbar, die Beleuchtung und die Lüftungsleitungen integriert sind. DETAIL 3/2016
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Schnitt • Grundrisse Erdgeschoss und Untergeschoss Maßstab 1:500 Übersichtsplan Maßstab 1:2000
Section • Layout plans Ground floor and lower floor level scale 1:500 Layout plan scale 1:2,000
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Eingang Küche Mehrzwecksaal »Baumzimmer« Gruppenraum ehemaliges Pfarrhaus Park Mehrzwecksaal »Baumzimmer« Jugendclub
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Entrance Kitchen Multipurpose hall “Tree space” Group room Former presbytery Park Multipurpose hall “Tree space” Youth club
For many years, the presbytery garden in Moorsel, which belongs to the municipality of Aalst, was a hortus conclusus for the village priest. But that changed when a new community centre was erected here with a large multipurpose hall and a youth club. The layout of the buildings reflects the topography, which falls away by about seven metres towards the east. The architects located the multipurpose hall at the highest point, next to the former presbytery (a listed building). The hall is accessible both from the street via a forecourt, and from the garden via a storey-height glazed front. The youth club at the southeastern end of the site, though of a more private character, also has two entrances: to the group rooms on the upper level from the park and to the lower level from the street. Between the hall and the youth club is a terraced open area with seating and a small stage – an area the architects refer to as the “tree space”. In a style characteristic of Mies van der Rohe, internal and external spaces are linked by means of storey-height exposedconcrete walls and anthracite-coloured steel framing that form the load-bearing structure of the new buildings while also creating a kind of pergola. In addition, the concrete walls separate the geometric “tree space” from the historical park. A third unifying design element can be seen in the deep, closely spaced timber beams, between which, scarcely visible, the lighting and ventilation runs are integrated.
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Lageplan Maßstab 1:10 000 Schnitte Maßstab 1:500 Grundriss Maßstab 1:1000
Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan Grace Farms Foundation Centre in New Canaan Architekten /Architects: Sanaa, Tokio Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa Tragwerksplaner / Structural engineers: SAPS-Sasaki and Partners, Tokio Robert Silman Associates, New York
Der Reiz des »River Buildings« der Grace Farms liegt wie oft bei den Bauten von Sanaa in seiner grazilen Leichtigkeit. Als hauchdünnes, 400 m langes Band folgt das glänzende, mit Aluminium gedeckte Dach den Hügeln des Geländes, scheinbar schwebend auf filigranen Stahlstützen mit nur 13 cm Durchmesser. Diese »Entmaterialisierung« hat ihren Preis. Die rahmenlosen, gebogenen Isolierglasscheiben, die blasenförmig die verschiedenen Nutzungsbereiche einhüllen, mussten mehrere spezialisierte »Stationen« durchlaufen: Sie wurden in England hergestellt, in Spanien gebogen, in Deutschland montiert und in Connecticut zusammengesetzt. Einen Eindruck von Sanaas Perfektionismus vermittelt auch deren Anliegen, die bis zu 30 m langen in Kanada ge-
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Site plan scale 1:10,000 Sections scale 1:500 Layout plan scale 1:1,000
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fertigten Brettschichtholzträger des Dachs fugenlos zu erstellen: Die Transporter mussten die Rocky Mountains umkreisen, weil sie die kurvigen Straßen mit der langen Fracht nicht befahren konnten. Auf dem rund 32 ha großen Gelände in New Canaan verwirklichten die Gründer der Grace-Farms-Stiftung ihren Traum einer Einrichtung für »Natur, Kunst, Recht, Gemeinschaft und Glauben«. Von Basketballspielen, Naturkundeausflügen, juristischen Beiträgen, über Kunstveranstaltungen und Gottesdienste bietet das Zentrum ein breit gefächertes Programm. Sporthalle und Auditorium markieren die Endpunkte des Gebäudes, dessen Dach dem Bewegungsfluss folgend offene Bereiche mit den geschwungenen gläsernen Einbauten verbindet. DETAIL 10/2016
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Set on slender steel columns 13 cm in diameter, the gleaming 400-metre-long aluminiumcovered roof of the Grace Farms centre is a wafer-thin strip that seems to float above the ground, following the undulations of the site like a river. The creation of the laminated timber roof beams as up to 30-metre-long units gives some idea of Sanaa’s perfectionist aspirations. The bulging forms of the curved, unframed panes of double glazing enclose various user areas. Standing on an 80-acre site in New Canaan, the complex is devoted to “nature, the arts, justice, community and faith” and offers a diverse programme that ranges from basketball and nature excursions, to arts events, contributions on law and religious services. The two ends of the structure are marked by a sports hall and an auditorium.
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bb 1 River building 2 Barn /Administration / Reception 3 Sports area 4 Wetland 5 Pond 6 Auditorium /Public events 7 Library 8 Office 9 Community space with dining area / kitchen 10 Pavilion /Tea ceremony 11 Multipurpose space / Sports hall
1 River Building 2 Scheune / Verwaltung / Empfang 3 Sportplatz 4 Feuchtgebiet 5 Teich 6 Veranstaltungsraum / Auditorium 7 Bibliothek 8 Büro 9 Gemeinschaftraum mit Essbereich /Küche 10 Pavillon / Teezeremonie 11 Mehrzweckraum / Sporthalle
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Vertikalschnitt Maßstab 1:10 Vertical section scale 1:10
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Aluminiumplatte eloxiert 3 mm Rinne 30 mm Unterkonstruktion aufgeständert Stahlprofil verzinkt Dachdichtung Silikon gesprüht Wärmedämmung PUR, gesprüht 40 mm Bitumenbahn, Polyesterbahn Sperrholzplatte brandschutzbehandelt 19 mm Profilblech 14 mm Träger Douglasie 100/200 mm Abhängdecke Douglasie, Nut /Feder 12,5 mm Akustikdämmung 45 mm Zugstange Stahlprofil Ø 30 mm Träger BSH 190/620 mm Träger Stahlprofil Å 250/250 mm Stütze Stahlrohr Ø 165 mm Windlastverankerung Vorhangschiene
10 Dichtungsbahn Hartschaumdämmung 100 mm Dampfbremse 11 Unterkonstruktion Kantholz, brandschutzbehandelt 50/25 mm 12 Flachstahl 12,5 mm zwischen Furnierschichtholz 4≈ 175/45 mm zwischen Wärmedämmung, PUR gesprüht 13 Isolierverglasung rahmenlos VSG 2≈ 10 mm + SZR 10 mm + VSG 2≈ 10 mm 14 Estrich 75 mm, Stahlbeton 130 mm Dichtungsbahn Wärmedämmung PUR 75 mm 15 Luftauslass Quelllüftung 16 Kies gebunden 25 mm 17 Drainage 12 mm Hartschaumdämmung 75 mm Dichtungsbahn Stahlbetonfundament 300 mm
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3 mm anodised alum. sheeting 30 mm channels raised supporting structure galvanised steel section sprayed silicone roof seal 40 mm sprayed polyurethane thermal insulation bituminous seal; polyester layer 19 mm plywood, fire-resisting 14 mm profiled metal sheeting 100/200 mm Douglas fir beams suspended soffit: 12.5 mm tongued-andgrooved Douglas fir boarding 45 mm acoustic insulation Ø 30 mm steel tension rod 190/620 mm laminated timber beam 250/250 mm steel Å-beam Ø 165 mm tubular steel column wind-load anchor curtain track
10 sealing layer 100 mm rigid-foam insulation vapour-retarding layer 11 25/50 mm timber supports, fire-resisting 12 12.5 mm steel plate between 4≈ 45/175 mm laminated timbers with sprayed polyurethane thermal insulation between 13 frameless glazing: 2≈ 10 mm lam. safety glass + 10 mm cavity + 2≈ 10 mm lam. safety glass 14 75 mm screed; 130 mm reinforced concrete; sealing layer; 75 mm polyurethane thermal insulation 15 air inlet 16 25 mm bonded gravel 17 12 mm drainage layer 75 mm rigid-foam insulation sealing layer 300 mm reinf. conc. foundation
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Observations- und Forschungszentrum am Furnas-See, São Miguel Observation and Research Centre on Furnas Lake, São Miguel Architekten /Architects: Manuel und Francisco Aires Mateus, Lissabon /Lisbon Tragwerksplaner / Structural engineers: afaconsult, Rui Furtado, Vila Nova de Gaia
1 3 2 Lageplan Maßstab 1:5000 1 Gästehaus 2 Forschungszentrum 3 Lager / Technik Site plan scale 1:5,000 1 Guest house 2 Research centre 3 Storage /Building services
An den Ufern des Furnas-Sees auf der Azoreninsel São Miguel verströmen Fumarolen ihre heißen Dämpfe. Die vulkanische und seismologische Aktivität auf der Insel macht sie für Forscher besonders interessant. Um auswärtigen Fachleuten einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen, entstanden ein Forschungszentrum und ein kleines Gästehaus mit vier flexibel möblierbaren Einheiten. Die Gebäude sind Bestandteil einer Reihe von gestalterischen Maßnahmen rund um den Kratersee, die den Uferbereich aufwerten. Auf einem ca. 10 km langen Rundwanderweg lässt sich der See in etwa drei Stunden umrunden. Mit dem Anliegen, eine harmonische Einheit zwischen den neuen Baukör-
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pern und der umgebenden Landschaft herzustellen, bedienten sich die Architekten einer reduzierten Materialpalette. Regionaler, grob gesägter Basaltstein überzieht die wie Kieselsteine am Ufer liegenden Kuben. Die monolithisch wirkenden Volumina basieren alle auf einem leicht verzogenen quadratischen Grundriss mit nahezu gänzlich geschlossenen Fassaden und Walmdächern. Im Inneren sind die Räume homogen mit dem rötlichen Holz der heimischen Pinien verkleidet. Die Belichtung erfolgt lediglich über die Eingangstüren bzw. den aus dem Kubus herausgeschnittenen Innenhof. So stört keine Öffnung die makellosen steinernen Hüllen. DETAIL 7– 8/2011
Furnas Lake is on São Miguel in the Azores; the island’s volcanic and seismological character makes it of special interest to researchers. To make extended stays possible, a small guest house was built next to the research centre. The buildings are a part of a series of interventions – including hiking paths, boathouses and infrastructure for hikers – to enhance the coast. The structures are clad in locally sourced, rough-sawn basalt, giving them a monolithic appearance. The island’s pine trees furnished the material for the interiors. A slightly distorted square is the basis for the floor plans; facades and hipped roofs are nearly free of openings. Light enters the interiors through the doors and the courtyards.
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Gästehaus, Forschungszentrum Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:400
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Eingang Wohn- / Schlaf- /Arbeitsraum Küche Abstellraum Versammlungsraum Nebenraum Werkraum Cafeteria Speisekammer / Küche Technik Auditorium / Mehrzweckraum Ausstellungsraum
Guest house, Research centre Sections • Layout plans scale 1:400
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Entrance Living /Sleeping /Study Kitchen Storage Assembly Auxiliary Work room Cafeteria Pantry/ Kitchen Building services Auditorium / Multipurpose Exhibition space
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Vertical section of research centre scale 1:10
Vertikalschnitt Forschungszentrum Maßstab 1:10
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Basaltstein gerillt 30 mm mit Fuge 20 mm Anker Edelstahl Edelstahlrohr ¡ 50/40 mm Aufständerung Edelstahl, justierbar Dichtungsbahn PU Stahlbeton 250 mm Wärmedämmung 80 mm Blendmauerwerk Basaltstein 100/100 mm Maueranker Edelstahl justierbar Hinterlüftung 50 mm Stahlbeton 200 mm Wärmedämmung 60 mm Profil Flachstahl geschweißt, verzinkt ∑ 370 /120 /8 mm
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Abdichtung PU Isolierverglasung ESG 12 mm + SZR 14 mm + VSG 2≈ 6 mm in Edelstahlrahmen Basaltstein 100/100/1000 mm Sandbett 40 mm, Geotextil Schüttung Vulkangestein 150 mm Diele Pinie 20 mm Holzlattung 30/40 mm Schalung Pinie 15 mm Holzlattung 35/35 mm Gipskarton 12,5 mm Akustikdämmung 40 mm Gipskarton 2≈ 12,5 mm Schieferplatte 20 mm Estrich 30 mm
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30 mm basalt, grooved, with 20 mm joints stainless-steel anchor ¡ 50/40 mm stainless-steel RHS stainless-steel elevated mounting, adjustable polyurethane seal 250 mm reinforced concrete 80 mm thermal insulation 100/100 mm basalt facing stainless steel masonry anchor adjustable in 50 mm gap 200 mm reinforced concrete 60 mm thermal insulation ∑ 370 /120 /8 mm angle of welded steel flats, galvanised polyurethane seal
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double glazing: 12 mm toughened glass + 14 mm cavity + 2≈ 6 mm laminated safety glass in stainless-steel frame 100/100/1000 mm basalt 400 mm bed of sand geotextile 150 mm volcanic fill 20 mm pine planks 30/40 mm timber battens 15 mm pine boarding 35/35 mm timber battens 12.5 mm plasterboard 40 mm acoustic insulation 2≈ 12.5 mm plasterboard 20 mm slate 30 mm screed
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Vertikalschnitt Horizontalschnitt Gästehaus Maßstab 1:10
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Vertical section Horizontal section Guest house scale 1:10 1 Basaltstein gerillt 30 mm mit Fuge 20 mm Anker Edelstahl Edelstahlrohr ¡ 50/40 mm Aufständerung Edelstahl, justierbar Dichtungsbahn PU Stahlbeton 250 mm Wärmedämmung 80 mm 2 Aufbeton 3 Blendmauerwerk Basaltstein, gesägt 100/100 mm Maueranker Edelstahl justierbar Hinterlüftung 50 mm Stahlbeton 200 mm Wärmedämmung 60 mm Ständerwerk Aluminium 45 mm Gipskarton 12,5 mm Dichtungsbahn (Nassraum) Faserzementplatte 15 mm 4 Schieferplatte 30 mm Aufständerung Betonstein Dichtungsbahn, Estrich 75 mm 5 Diele Pinie 20 mm Holzlattung 30/40 mm 6 Schalung Pinie 15 mm Holzlattung 35/35 mm Gipskarton 3≈ 12,5 mm Akustikdämmung 40 mm 7 Faserzementplatte 8 mm Wärmedämmung 50 mm Faserzementplatte 8 mm 8 Trapezblech Stahl verzinkt 1 mm 9 Bohle Pinie 25 mm Kiesschüttung im Gefälle Dichtungsbahn Gefälleestrich 40 – 60 mm Stahlbeton 250 mm 10 Fensterladen Pinie massiv 50 mm 1 30 mm basalt, grooved with 20 mm joint stainless-steel anchor ¡ 50/40 mm stainless-steel RHS stainless-steel elevated mounting, adjustable; polyurethane seal 250 mm reinforced concrete 80 mm thermal insulation 2 concrete topping 3 100/100 mm basalt masonry, sawn stainless-steel masonry anchor, adjustable; 50 mm ventilated cavity 200 mm reinforced concrete 60 mm thermal insulation 45 mm aluminium studs 12.5 mm plasterboard sealing layer 15 mm fibre-cement board 4 30 mm slate concrete block elevated mounting sealing layer; 75 mm screed 5 20 mm pine planks 30/40 mm timber battens 6 15 mm pine boarding 35/35 mm timber battens 3≈ 12.5 mm plasterboard 40 mm acoustic insulation 7 8 mm fibre-cement board 50 mm thermal insulation 8 mm fibre-cement board 8 1 mm corrugated steel sheet, galvanised 9 25 mm pine planks gravel fill to falls; sealing layer 40 –60 mm screed to falls 250 mm reinforced concrete 10 solid pine shutter
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Ring der Erinnerung – Mahnmal in Ablain-Saint-Nazaire Ring of Remembrance – Memorial in Ablain Saint Nazaire Claudia Fuchs
Architekten /Architects: Philippe Prost, architecte /AAPP, Paris
Rund 10 km westlich von Lens, am Hügel von Notre-Dame-de-Lorette, legt sich ein dunkles Band an die Hangkante, das beim Näherkommen als ringförmige Struktur erkennbar wird – der »Anneau de Mémoire«, der Ring der Erinnerung. Die Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs befindet sich neben dem 1925 angelegten, größten französischen Soldatenfriedhof auf einer Anhöhe, die wegen ihrer strategischen Lage 1914/15 heftig umkämpft war. Das Massensterben im Stellungskrieg um die Höhenzüge der Westfront, bei denen Hunderttausende ihr Leben verloren, bezeugen auch die nahe gelegenen deutschen und britischen Soldatenfriedhöfe ebenso wie das monumentale kanadische Nationaldenkmal in Vimy. Von jeglichen nationalen und heroischen Gesten distanziert sich das von dem Pariser Architekten Philippe Prost entworfene Mahnmal mit seiner klaren Architektursprache. Als internationale Gedenkstätte vereint es erstmalig die Namen aller gefallenen Soldaten, ob Freund oder Feind, in alphabetischer Reihenfolge, ungeachtet der Nationalität, des Dienstgrads oder Glaubens. Im Kontrast zum hoch aufragenden weißen Turm und der Kirche Notre-Dame-de-Lorette schmiegt sich das optisch zurückhaltende Oval neben den Gräberreihen in die Landschaft: Zum Teil ist das Bauwerk in den Hang geschoben, teils liegt es auf, teils kragt es über die Hangkante aus. Die Ringform als markantes Bild symbolisiert für Philippe Prost Einheit und Brüderlichkeit. Die weite Auskragung soll zudem daran erinnern, dass Frieden der austarierte Zustand eines stets fragilen Gleichgewichts ist. Wie ein abstraktes Land-Art-Objekt erscheint das 129 m lange, 75 m breite Oval auf den ersten Blick. Die dunklen Betonwände vermitteln nach außen einen hermetisch geschlossenen Eindruck – doch durch einen in das Gelände eingeschnittenen Graben gelangt der Besucher in das Innere der begehbaren Großskulptur. Eine weite, von einem schmalen Ring gefasste Rasenfläche, fließt quasi auf der gegenüberliegenden Seite als Mulde unter dem Bauwerk hindurch und öffnet den Raum zur Landschaft. Die
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facettierte, golden schimmernde Innenseite des Rings erweist sich bei näherem Betrachten als Band aus zickzackartig angeordneten Tafeln, die an dicht bedruckte Buchseiten erinnern. In die 500 Paneele aus bronzefarbenem Edelstahl sind die Namen der fast 580 000 in der Region gefallenen Soldaten aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, aber auch aus Australien, Algerien, Tunesien oder Indien eingraviert. Auf einem schmalen offenen Umgang führt der 328 m lange Rundweg entlang der Tafeln, nur an zwei Stellen geben Fenster den Blick nach außen auf die ebene Landschaft frei. Unsichtbar ist die komplexe Tragstruktur des Bauwerks. Das Oval ist zusammenge-
setzt aus vorgefertigten, schlank dimensionierten Wandelementen, Konsolen, Bodenund Dachplatten aus ultrahochfestem faserbewehrten Beton. Der auskragende Bereich – immerhin ein Drittel des gesamten Rings – ist eine Brückenkonstruktion mit einer maximalen Spannweite von 56 m. Um das homogene Erscheinungsbild nicht durch Träger oder Abspannungen zu beeinträchtigen, wurde eine Spannbetonkonstruktion realisiert, die in den Elementen integriert ist: 49 der insgesamt 122 Segmente nehmen im oberen und unteren Bereich Spannstähle auf. So bleibt der markante und ruhige Gesamteindruck des liegenden Rings erhalten. DETAIL 4/2015
Some 10 km west of Lens on the hill of Notre Dame de Lorette next to the largest military cemetery in France stands an oval structure – the Ring of Remembrance to the hundreds of thousands of troops who were killed here in the First World War. In 1914 –15, this elevated area of land on the Western Front was fiercely contested because of its strategic position. The new memorial by the Parisian architect Philippe Prost speaks a clear language without resorting to national or heroic gestures. As an international place of remembrance, it unites for the first time the names of all the soldiers who gave their lives here, whether friend or foe, in alphabetical order. The visually restrained oval form nestling in the landscape,
yet partly cantilevered out over the slope, is 129 metres long and 75 metres wide. The dark, curved concrete enclosing wall at first conveys the impression of a hermetically closed form, a piece of abstract, sculpturally conceived landscape art. Via a trench cut in the ground, however, visitors have access to the interior – a broad grassed area that, at the opposite end, flows out beneath the enclosing structure, which cantilevers over the sloping topography at this point. A narrow peripheral path 328 metres long leads round the inside of the wall, from where views out to the surrounding landscape are afforded at only two points. The faceted inner surface of the wall, however, reveals itself as a shimmering
Schnitt im Bereich der Auskragung mit Spannbetonkonstruktion Maßstab 1:100
Section through cantilevered part of structurewith prestressed concrete scale 1:100
Explosionszeichnung vorgefertigte Elemente: a Standardelemente b Elemente mit Spannstählen im Bereich der Auskragung
Exploded drawing of prefabricated units: a Standard elements b Elements with prestressing steel in cantilevered section
band of 500 zigzagging panels in bronzecoloured stainless steel, on which are printed the names of nearly 580,000 solders of all nations who gave their lives here. The complex load-bearing structure of the memorial is not visible. It consists of prefabricated wall elements, corbels, ground and roof slabs in ultra-high-strength fibre-reinforced concrete. The cantilevered section of the oval – a third of the whole – is a bridge-like structure with a maximum span of 56 metres. To ensure that the homogeneous appearance of the memorial is not impaired by ancillary beams, anchors and the like, prestressing steel was integrated at the top and bottom of 49 of the 122 concrete segments.
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Projektbeteiligte und Hersteller • Design and Construction Teams
Seite / page 38 Besucherzentrum in Niederstotzingen Visitor Centre in Niederstotzingen Am Vogelherd 1 89168 Niederstotzingen (DE) • Bauherr / Client: Stadt Niederstotzingen • Architekten /Architects: Ritter Jockisch Architektur und Innenarchitektur, München Olga Ritter, Kilian Jockisch www.ritterjockisch.de • Szenografie / Scenography: Lutzenberger + Lutzenberger, Bad Wörrishofen www.lutzenberger-lutzenberger.de • Landschaftsplaner / Landscape planning: Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten StadtplanerMünchen www.keller-damm-roser.de • Tragwerksplaner / Structural engineers: Prof. Feix Ingenieure GmbH, München www.feix-ingenieure.de
Seite / page 49 Besucherzentrum am »Giant’s Causeway« Giant’s Causeway Visitor Centre 44 Causeway Road, BT57 8SU Bushmills, County Antrim (IE) • Bauherr / Client: National Trust • Architekten /Architects: Heneghan Peng Architects, Dublin Shih-Fu Peng, Róisín Heneghan www.hparc.com • Projektleiter / project architect: Julia Loughnane • Mitarbeiter / Team: Monika Arczynska, Jorge Taravillo Canete, Chris Hillyard, Kathrin Klaus, Carmel Murray, Padhraic Moneley, Catherine Opdebeeck, Helena del Rio • Tragwerksplaner / Structural engineers: Arup, London www.arup.com • Bauleitung und Kostenplanung / project management and quantity survey: Edmond Shipway, Belfast www.edmondshipway.com • Haustechnik / Mechanical engineering: Bennett Robertson, Belfast www.brdesign.co.uk
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• Fassadenplaner / Facade engineering: Dewhurst MacFarlane, London • Ausführungsplanung / Implementation planning: Turley Associates, Belfast www.turley.co.uk • Hoch-Tiefbau / Civil engineering: White Young Green, Belfast www.wyg.com • Landschaftsplaner Konzept / Landscape planning concept: Heneghan Peng Architects • Landschaftsplaner Umsetzung / Landscape planning implementation: Mitchell + Associates, Dublin www.mitchell.ie • Planung Ausstellung / Exhibition design: Event, London www.eventcomm.com • BREEAM: SDS Energy, Belfast www.sdsenergy.com • Brandschutz, Verkehrs- und Umweltplanung / Fire, Traffic and Environmental Arup, London • Lichtplanung / Lighting design: Bartenbach Lichtlabor, Aldrans www.bartenbach.com
Seite / page 68 Hängeseilbrücke am Triftgletscher Suspension Bridge, Trift Glacier
Seite / page 74 Brücke in Kopenhagen Bridge in Copenhagen
Triftgebiet / Gadmertal Berner Oberland (CH)
Kopenhagen Fælledparken, 2100 Kopenhagen (DK)
• Bauherr / Client: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen • Tragwerksplaner / Structural engineers: Ingenieurbüro Hans Pfaffen, Chur www.pfaffen.ch • Projektleiter / project manager: x-alpin, Walter Brog, Innertkirchen • Ausführung: x-alpin GmbH, Innertkirchen www.x-alpin.ch
• Bauherr / Client: Stadt Kopenhagen und Mærsk McKinney-Møller, Chastine McKinney-Møller • Architekten /Architects: MLRP Architecture, Kopenhagen www.mlrp.dk • Projektleiter / project architect: Robert Warren Paulsen • Mitarbeiter / Team: Mads H. Lund, David Duffus, Mathias Juel Christensen, Sara Marie Malmros • Tragwerksplaner / Structural engineers: Tina Engström Bjerg Grontmij-Carl Bro, Glostrup www.grontmij.dk • Bauleitung / Construction management: C.G.Jensen Construction, Glostrup www.cgjensen.dk • Landschaftsplaner / Landscape planning: Ghb Landskab, Valby www.ghb-landskab.dk
Seite / page 64 Baumwipfelpfad in Kapstadt Treetop Walk in Cape Town
Seite / page 72 Laufgrabenbrücke in Brabant Trench Access Route in Brabant
Botanischer Garten Kirstenbosch Rhodes Drive, 7735 Kapstadt (ZA)
Naturgebiet Fort de Roovere, Lingneweg / Schansbaan, Halsteren (NL)
• Bauherr / Client: SANBI South African National Biodiversity Institute, 0184 Pretoria • Architekten /Architects: Mark Thomas Architects, Kapstadt www.markthomasarchitects.co.za • Projektleiter / project architect: Christopher Bisset, Kapstadt • Tragwerksplaner / Structural engineers: Henry Fagan & Partners, Kapstadt www.fagan.co.za • Kostenplaner / Quantity surveyor: Bernard James & Partners Quantity Surveyors, Kapstadt • Planung Stahl / planning steel: Prokon Services, Kapstadt www.prokonservices.co.za • Vermessung / Land survey: Stern & Ekermans, Kapstadt www.s-e.co.za • Feuerverzinken / Galvanising: Advanced Galvanizing (Pty) Ltd., Kapstadt • Korrosionsschutz / Corrosion protection: Koning Vadas Blom Associates, Kapstadt www.kvbassociates.co.za
• Bauherr / Client: Gemeinde Bergen op Zoom • Architekten /Architects: RO&AD Architecten, Ro Koster, Hoeselt Ad Kil, Bergen op Zoom www.ro-ad.org • Projektleiter / project architects: Ro Koster, Ad Kil • Mitarbeiter / Assistant: Martin van Overveld • Tragwerksplaner / Structural engineers: H. E. Lüning Adviesbureau voor Technische Houtconstructies, Doetinchem www.luning.nl • Bauleitung / Construction management: Aannemingsbedrijf AVK B. V., Oude-Tonge Tel.: +31 187 648080
Seite / page 77 Ferienhütte in Helsinki Cabin in Helsinki Lauttasaari ulkoilupuisto 00200 Helsinki (FI) • Bauherr / Client: Riina and Jussi Palva, Helsinki • Architekten /Architects: Verstas architects, Helsinki www.verstasarchitects.com • Mitarbeiter / Team: Riina Palva, Jussi Palva • Tragwerksplaner / Structural engineers: Ota yhteyttä Stora Enso Building and Living, Pälkäne Simo Hakkarainen www.storaenso.com
Seite / page 80 Baumhotel in Harads Tree Hotel in Harads
Seite / page 88 Ferienhaus an der Costa da Morte Holiday Home on the Costa Da Morte
Seite / page 97 Mobiles Gartenhaus Mobile Garden Shed
Seite / page 106 Ferienhäuser in Brekkuskógur Holiday Cottages in Brekkuskógur
Edeforsväg 2 A 96024 Harads (SE)
Laxe (ES)
Temporäre Installation im Victoria and Albert Museum, im Rahmen des London Design Festivals www.londondesignfestival.com, www.wishlistldf.info Cromwell Road, SW7 2RL London (GB)
Brekkuskógur, Árnessýsla (IS)
• Bauherr / Client: Brittas Pensionat, Britta Lindvall and Kent Lindvall www.treehotel.se • Architekten /Architects: Tham & Videgård Arkitekter, Stockholm Bolle Tham, Martin Videgård www.tvark.se • Projektleiter / project architect: Andreas Helgesson • Mitarbeiter / Team: Mia Nygren, Julia Gudiel Urbano • Tragwerksplaner / Structural engineers: Sweco Structures AB, Stockholm Egil Bartos www.sweco.se SP Sveriges Tekniska Forskningsinstitut, Skellefteå Anders Gustafsson [email protected] • Bauleitung / Construction management: Kent Lindvall, Harads www.treehotel.se
• Architekten /Architects: Ensamble Studio, Madrid Antón García-Abril www.ensamble.info • Mitarbeiter / Team: Ricardo Sanz, Javier Cuesta • Bauleitung / Construction management: Franchetau, Madrid (ES) www.franchetau.com
• Bauherr / Client: American Hardwood Export Council (AHEC), Reston, Virginia www.americanhardwood.org • Architekten /Architects: Sir Paul Smith, London www.paulsmith.co.uk mit / with: Nathalie de Leval, London www.deleval.co.uk • Initiator: Sir Terence Conran, Benchmark Furniture, Kintbury www.benchmarkfurniture.com • Tragwerksplaner / Structural engineers: Arup, London www.arup.com
• Bauherr / Client: Association of Academics • Architekten /Architects: PK Arkitektar, Reykjavík www.pk.is • Projektleiter /Project architect: Palmar Kristmundsson • Mitarbeiter / Team: Andrew Burges, Fernando de Mendonca, Erna Vestmann, Sunna Dóra Sigurjónsdóttir, Liidia Grinko • Bauleitung / project manager: Smíðandi EHF • Tragwerksplaner /Structural engineers: Verkfræðistofa Þráinn og Benedikt, Reykjavík www.verkfraedistofa.is
Seite / page 92 Ferienhaus in Vitznau Holiday House in Vitznau Wilenstraße 27 6354 Vitznau (CH)
Seite / page 84 Ferienhaus am Lago Todos Los Santos Holiday Home on Lago Todos Los Santos Parque Nacional Vicente Pérez Rosales, Petrohue (CL) • Bauherr / Client: Cristian Rodriguez Ruiz-Tagle • Architekten /Architects: Apio Arquitectos, Santiago de Chile www.apioarquitectos.cl • Projektleiter / project architect: Angie Chadwick Stuardo • Tragwerksplaner /Structural engineers: Gustavo Gómez Korn, Santiago de Chile [email protected] • Generalunternehmer / General contractor: Cristian Rodriguez Ruiz-Tagle • Lichtplanung / Lighting design: Home Control, Santiago de Chile www.homecontrol.cl
• Bauherr / Client: Privat / private • Architekten /Architects: alp architektur lischer partner, Luzern Daniel Lischer, Nicole Frey, Emanuel Tobler www.lischer-partner.ch • Bauleitung / Construction management: Tripol Architekten AG, Luzern www.tripol-architekten.ch • Tragwerksplaner / Structural engineers: Trachsel AG Bauingenieure, Luzern www.trachsel-ing.ch • Holzbauingenieur /Timber construction engineer: Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain www.pirminjung.ch • Landschaftsplaner / Landscape planning: Appert & Zwahlen GmbH, Cham www.appert-zwahlen.ch • Bauphysik / Building physics: Ragonesi Strobel & Partner AG, Luzern www.rsp-bauphysik.ch • Haustechnik / Mechanical services: Zurfluh Lottenbach GmbH, Luzern www.zurfluhlottenbach.ch • Elektroplaner / Electrical planning: Häfliger Jules AG Elektroplanung SBHI, Luzern www.jhaefliger.ch • Lichtplanung / Lighting design: Sphinx Lichttechnik AG, Luzern www.sphinx-licht.ch
Seite / page 110 Erweiterung eines Wohnhauses in New Canaan Addition to a Home in New Canaan Seite / page 101 Wohnhaus bei Pachacámac Residence near Pachacámac • Bauherr / Client: Privat / private • Architekten /Architects: Longhi Architects, Lima Luis Longhi Traverso www.longhiarchitect.com • Projektleiter und Tragwerksplaner / Project architect and structural engineer: Hector Suasnabar Noda • Mitarbeiter / Team: Veronica Schreibeis, Christian Botteger, Carla Tamariz, Isabel Loredo
New Canaan (USA) • Bauherr / Client: k.A./ns • Architekten /Architects: Kengo Kuma & Associates, Tokio www.kkaa.co.jp • Tragwerksplaner / Structural engineers: Makino, Ohio (Entwurf/Design) www.makino.com The Di Salvo Ericson Group, Connecticut (Ausführung /Implementation) www.tdeg.com • Haustechnik / Mechanical services: Kohler Ronan, LLC consulting engineers, New York www.kohlerronan.com • Bauleitung / Construction management: Prutting & Company Custom Builders, LLC, New Canaan www.prutting.com The Deluca Construction Co., Stamford www.delucaconst.com
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Seite / page 114 Wohnanlage in Hangzhou Housing Development in Hangzhou
Seite / page 119 Terrassenwohnhaus in Brugg Terraced Housing in Brugg
Seite / page 127 Restauranterweiterung in Olot Restaurant Extension in Olot
Xixi Wetland Estate No. 21 Zijingang Road, Hangzhou (CN)
Herrenmatt 3 5200 Brugg (CH)
Carretera de la Canya 17800 Olot (ES)
• Bauherr / Client: Hangzhou Westbrook Investment Co. Ltd., Hangzhou • Architekten /Architects: David Chipperfield Architects Berlin, Shanghai www.davidchipperfield.co.uk • Entwurf / Design: Mark Randel (Partner) • Projektmanagement / Project management: Libin Chen (Partner) • Projektleiter / project architect: Ilona Priwitzer, Manh Kinh Tran, Sascha Jung, Samson Adjei • Mitarbeiter / Team: Maoxue Li, Mirjam von Busch, Jiacong Yang • Planung Tragwerk, Fassade, Gebäudetechnik und Ausführung / Engineering structure, facade, building techniques and detailed planning : ECADI, East China Architecture and Design Institute, Shanghai www.ecadi.com • Projektsteuerung / project control: Hangzhou Westbrook Investment Co. Ltd., Hangzhou • Landschaftsplaner / Landscape planning: Belt & Collins, Singapur www.beltcollins.com • Lichtplanung / Lighting design: Proteus Lighting, Shanghai www.proteus-lighting.com
• Bauherr / Client: Wartmann Immobilien AG, Brugg • Architekten /Architects: Ken Architekten, Zürich www.ken-architekten.ch • Mitarbeiter / Team: Jürg Kaiser, Lorenz Peter, Martin Schwager, Gian Andri Mohr, Friederike Wisler, Charles Wülser • Tragwerksplaner / Structural engineers: Heyer Kaufmann Partner, Baden www.hkp-bauing.ch • Bauphysik / Building physics: Reto Züger Ingenieur AG, Dietikon • Geologe / Geologist: Dr. Heinrich Jäckli AG, Baden www.jaeckli.ch • Baumeisterarbeiten / Master builder: Jäggi AG Bauunternehmung, Brugg www.jaeggiag.ch
• Bauherr / Client: Restaurant Les Cols, Olot www.lescols.com • Architekten /Architects: RCR Arquitectes, Olot www.rcrarquitectes.es • Mitarbeiter / Team: M. Subiràs, M. Venâncio A. Lippmann, V. Vitoriano, M. Ortega, M. Rodríguez, A. Moura, D. Breathnach, D. Aubert, F. Fluvià, J. Choi • Tragwerksplaner / Structural engineers: Blázquez-Guanter Arquitectes s.c., Girona www.bg-arquitectes.com • Haustechnik / Mechanical services: Plana Hurtós enginyers, Olot www.ca.planahurtos.com
Seite / page 132 Teshima Art Museum Seite / page 126 Wohnlandschaft in Weißenbach Landscape for Living in Weißenbach Weißenbach 117 2371 Weißenbach (AT) • Bauherr / Client: Tobias Baldauf, Marie-Theres Okresek, Weißenbach • Architekten /Architects: AL1 ArchitektInnen, München www.al1-architektinnen.de bauchplan, München www.bauchplan.net grundstein, Wien www.grundstein.cc Peter Kneidinger, Wien www.kneidingerpeter.net • Projektleitung / project architects: Peter Kneidinger, Tobias Baldauf • Mitarbeiter / Team: Marie-Theres Okresek, Nicole Heiss, Irene Prieler, Michael Wildmann, Josef Rott • Tragwerksplaner / Structural engineers: Peter Kneidinger, Wien www.kneidingerpeter.net
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607 Karato, Teshima 7614662 Kagawa (JP) • Bauherr / Client: Naoshima Fukutake Art Museum Foundation, Teshima www.benesse-artsite.jp • Architekten /Architects: Office of Ryue Nishizawa, Tokio www.ryuenishizawa.com • Design team: Ryue Nishizawa, Yusuke Ohi mit Künstlerin / with Artist: Rei Naito, Tokio • Tragwerksplaner / Structural engineers: Sasaki Structural Consultants, Tokio • Generalunternehmer / General contractor: Kajima Corporation www.kajima.co.jp
Seite / page 135 Dänisches Seefahrtsmuseum in Helsingør Danish Maritime Museum in Elsinore Ny Kronborgvej 1 3000 Helsingør (DK) • Bauherr / Client: Helsingør Municipality, Helsingør Maritime Museum • Architekten /Architects: BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen www.big.dk • Projektleitung / project architect: David Zahle • Mitarbeiter / Team: John Pries Jensen, Henrik Kania, Ariel Joy Norback Wallner, Rasmus Pedersen, Annette Jensen, Dennis Rasmussen, Jan Magasanik, Jeppe Ecklon, Karsten Hammer Hansen, Rasmus Rodam, Rune Hansen, Alina Tamosiunaite, Alysen Hiller, Ana Merino, Andy Yu, Christian Alvarez, Claudio Moretti, Felicia Guldberg, Gül Ertekin, Johan Cool, Jonas Mønster, Kirstine Ragnhild, Malte Kloe, Marc Jay, Maria Mavriku, Masatoshi Oka, Oana Simionescu, Pablo Labra, Peter Rieff, Qianyi Lim, Sara Sosio, Sebastian Latz, Tina Lund Højgaard, Tina Troster, Todd Bennet, Xi Chen, Xing Xiong, Xu Li • Tragwerksplaner / Structural engineers: Rambøll, Kopenhagen www.ramboll.dk • Fachplaner Brandschutz / Fire consultant: Freddy Madsen Engineers, Snekkersten • Ausstellung / Exhibition design: Kossmann.dejong, Amsterdam www.kossmanndejong.nl • Landschaftsarchitekt / Landscape architect: Jens Ravnholt, Stenstrup www.jensravnholt.dk • Bauleitung / Construction architect: Rambøll Group A/S, Kopenhagen www.ramboll.com • Tiefbau / Sub-construction: E. Pihl & Søn, Kopenhagen www.pihl-as.dk • Bauunternehmen (ergänzend) / Contractor (complementary): Jakon A/S, Ballerup, www.jakon.dk • Technik / Technical installation: H. Helbo Hansen A/S, Glostrup www.helbo.dk Lafuco A/S, Ishøj www.lafuco.dk
Seite / page 143 Festspielgelände im Römersteinbruch, St. Margarethen Festival Arena in the Roman Quarry, St. Margarethen Römersteinbruch 7062 St. Margarethen (AT) • Bauherr / Client: k. A./ns • Architekten /Architects: AllesWirdGut Architektur, Wien Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegel, Christian Waldner • Mitarbeiter / Team: Ecki Csallner, Elmir Smajic,Ferdinand Kersten, Maria Magina, Mareike Kuchenbecker, Martin Brandt, Michael Sohm • Tragwerksplaner / Structural engineers: Gmeiner Haferl ZT GmbH, Wien • Projektsteuerung / project management: Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien • Haustechnik, Elektroplaner / Mechanical services, Electrical planning: HPD Planungsdienst, Vösendorf • Infrastruktur / Infrastructure: Bichler&Kolbe ZT GmbH, Neusiedl am See • Bauphysik / Building physics: DI Prause, Wien • Geotechnik / Geotechnics: 3P Geotechnik, Wien • Lichtplanung / Lighting design: Pokorny Lichtarchitektur, Wien • Küchenplanung / Kitchen planning: Büro Stria, Wien • Fluchtwegplanung / Emergency exits: Büro Düh, Wien • Örtliche Bauaufsicht /Local building supervision: Werner Lacroix Bauplanungsges. m. b. H., Wien
• Architekten /Architects: White Arkitekter, Kopenhagen www.white.dk • Projektleitung / project architects: Jakob Jensen, Gugga Zakariasdottir • Mitarbeiter / Team: Katrine Hvidt, Signe Find Larsen, Trine Majgaard, Martin Münter, Mikkel Olsen • Tragwerksplaner / Structural engineers: NIRAS, Allerød www.niras.com • Bauleitung / Construction management: Bornholms Regionskommune, Rønne www.brk.dk • Landschaftsarchitekten / Landscape architects: Thing & Wainø Landskabsarkitekter, Kopenhagen www.thing-wainoe.dk • Unternehmen / Contractors: PL Entreprise A/S, Rønne www.plentreprise.dk mit / with: Nordbornholms Byggeforretning ApS, Allinge www.byggeribornholm.dk • Sauna / Sauna building: Nordbornholms Byggeforretning ApS, Allinge www.byggeribornholm.dk mit / with: PHBYG A/S, Hasle www.phbyg-bornholm.dk mit / with: FL Svendsen VVS, Rønne www.flemmingsvendsenvvs.dk mit / with: Thiesen’s El-Service ApS Allinge www.thiesenel.dk
Seite / page 159 Besucherzentrum am TrollstigenPlateau Visitor Centre on the Trollstigen Plateau Seite / page 152 High Line in New York Gansevoort Street bis / to 30th Street 10001 New York (USA)
Seite / page 148 Hafenbad in Hasle Harbour Baths in Hasle Havnen, 3790 Hasle (DK) • Bauherr / Client: Bornholms Regionskommune, Rønne www.brk.dk
Martic, Tatiana von Preussen, Maura Rockcastle, Tom Ryan, Lara ShihabEldin, Heeyeun Yoon, Hong Zhou • Tragwerksplaner, Gebäudetechnik / Structural engineering, MEP engineering: Buro Happold, New York www.burohappold.com • Tragwerksplaner, Denkmalschutz / Structural engineering, Historic preservation: Robert Silman Associates, New York www.rsapc.com • Bauleitung / project management: Bovis Lend Lease, Millers Point www.lendlease.com • Generalunternehmer / General contractor: Kiska Construction, New York www.kiskaconstruction.com • Umwelttechnik / Environmental engineering: Grb Services Inc., New York www.grbenv.com • Bepflanzungskonzept /planting designer: Piet Oudolf, Hummelo www.oudolf.com • Wasserspiele / Water feature engineering: CMS Collaborative Inc., Santa Cruz www.cms-collaborative.com • Beleuchtungskonzept / Lighting design: L’Observatoire International, New York www.lobsintl.com
• Architekten /Architects: Diller Scofidio + Renfro, New York Elizabeth Diller, Ricardo Scofidio, Charles Renfro www.dsrny.com • Mitarbeiter/ Team: Elizabeth Diller, Ricardo Scofidio, Charles Renfro, Matthew Johnson, Tobias Hegemann, Gaspar Libedinsky, Jeremy Linzee, Miles Nelligan, Dan Sakai • Landschaftsplaner / Landscape planning: James Corner Field Operations, New York James Corner www.fieldoperations.net • Projektleiter / project designers: Lisa Tziona Switkin, Nahyun Hwang • Mitarbeiter / Team: Sierra Bainbridge, Tom Jost, Danilo
Seite / page 164 Bildungszentrum in Vrchlabí Education Centre in Vrchlabí Dobrovského 3, 543 01 Vrchlabí (CZ) • Bauherr / Client: Krkonoše Mountains National Park • Architekten /Architects: Petr Hájek Architekti, Prag www.hajekarchitekti.cz • Mitarbeiter / Team: Jaroslav Hulín, Cornelia Klien, Jan Kolář, Andrea Kubná, Ondřej Lipenský, Helena Línová, Martin Prokš, Martin Stoss, Michal Volf • Bauleitung / Construction management: Petr Hájek, Cornelia Klien, Martin Stoss • Tragwerksplaner / Structural engineers: Jan Kolář, Vratislav Klíma, Kristina Ambrozová
Seite / page 168 Besucherzentrum in Yushu Visitor Centre in Yushu Jie Gu Si Town Yushu State, Qinghai (CN)
Møre og Romsdal, Rauma (NO) • Bauherr / Client: Staatliche norwegische Straßenverwaltung, Oslo • Architekten /Architects: Reiulf Ramstad Arkitekter, Oslo www.reiulframstadarkitekter.no • Mitarbeiter/ Team: Reiulf Daniel Ramstad, Christian Fuglset Kristin Stokke Ramstad, Anja Hole Strandskogen, Espen Surnevik, Ragnhild Snustad, Atle Leira, Kanog Anong Nimakorn, Christian Dahle, Lasse A. Halvorsen • Tragwerksplaner / Structural engineers: Kristoffer Apeland AS, Oslo Snorre Larsen, Ole Lakob Hoel www.kapeland.no • Bauleitung, Bauunternehmer / Construction management, Contractor: Christie & Opsahl AS, Molde www.christie.no • Haustechnik / Mechanical services: Erichsen & Horgen Engineering AS, Oslo www.erichsen-horgen.no • Elektroplaner / Electrical planning: Norconsult AS, Sandvika www.norconsult.no
• Bauherr / Client: Suo Nan Wen Bao, Director Office of Jianamani Tourism • Architekten /Architects: Team Minus, Peking Brian Zhang Li • Projektleiter / project architect: Rui Pan • Mitarbeiter / Team: Guanglu Dou, Naizhen Li, Rongqin Chen, Yunan Duan, Zihan Yan, Hao Wang • Tragwerksplaner / Structural engineer: Mingqi Zhang, Peking
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Seite / page 170 Werkhaus in der Uckermark Workshop in the Uckermark
Seite / page 178 Gemeindezentrum in Aalst Community Centre in Aalst
Friedenfelder Weg 13, Gerswalde (DE)
Bergsken 9300 Moorsel (BE)
• Bauherr / Client: Gerhard Schütze • Architekten /Architects: Thomas Kröger Architekt, Berlin www.thomaskroeger.net • Projektleitung / project architects: Thomas Kröger • Mitarbeiter / Team: Georg Bosch, Urs Walter • Tragwerksplaner / Structural engineers: StudioC, Berlin www.studioc.de
• Bauherr / Client: VZW Parochiale Werken Sint-Martinus Moorsel, City of Aalst • Architekten /Architects: De Kort Van Schaik Van Noten, Rotterdam / Antwerpen www.dekortvanschaik.nl • Mitarbeiter / Team: Robert-Jan de Kort, Sander van Schaik, Sophie Van Noten • Tragwerksplaner /Structural engineers: Close to Bone, Aarschot www.closetobone.be • Bauleitung / project management: Bouwbedrijf Van Herreweghe bvba Verbrandhofstraat 34, Aalst mit / with: Alpas NV, Dendermonde www.alpas.be • Landschaftsplaner / Landscape planning: De Jonge & zoon NV, Aalst
Seite / page 186 Observations- und Forschungszentrum am Furnas-See, São Miguel Observation and Research Centre on Furnas Lake, São Miguel Lagoa das Furnas 9675 090 Furnas (PT) • Bauherr / Client: SPRA-Açores, Ponta Delgada • Architekten /Architects: Manuel und Francisco Aires Mateus, Lissabon www.airesmateus.com • Projektleiter / project architect: Patrícia Marques • Mitarbeiter / Team: Valentino Capelo de Sousa, Mariana Barbosa Mateus, Catarina Belo, Francisco Caseiro, João Caria Lopes • Tragwerksplaner, Haustechnik, Elektroplaner / Structural engineering, Mechanical services, Electrical planning: afaconsult, Rui Furtado, Vila Nova de Gaia www.afaconsult.com • Bauleitung / Construction management: Gabinette 118, Ponta Delgada [email protected] • Landschaftsplaner / Landscape planning: Proap–Estudos e Projectos de Arquitectura Paisagista, Lissabon www.proap.pt
Seite / page 192 Mahnmal in Ablain-Saint-Nazaire Memorial in Ablain Saint Nazaire Colline de Notre-Dame-de-Lorette, 62153 Ablain-Saint-Nazaire (FR) • Bauherr / Client: Région Nord-Pas-de-Calais, 151, Avenue du Président Hoover, 59555 Lille • Architekten /Architects: AAPP – Agence d’Architecture Philippe Prost, Paris www.prost-architectes.com • Projektleiter / project architect: Lucas Monsaingeon • Tragwerksplaner /Structural engineers: C&E Ingénierie, Paris www.ceingenierie.fr • Landschaftsplanung / Landscape planning: David Besson Girard Paysagiste, Paris www.davidbessongirard-paysagistes.fr • Typographie / Typography: Pierre di Sciullo • Lichtplanung / Lighting design: Yann Toma, Paul Marchesseau
Seite / page 174 Museum und Konferenzzentrum, Xiangshan Central Campus Museum and Conference Centre, Xiangshan Central Campus Hangzhou (CN) • Bauherr / Client: China Academy of Arts • Architekten / Architects: Kengo Kuma & Associates, Tokio www.kkaa.co.jp • Architekten vor Ort / Local architects: Landscape & Architectural Design Institute • Tragwerksplaner / Structural engineers: Konishi Structural Engineers, Tokio www.konishi-se.jp • Haustechnik / Facility design: P. T. Morimura & Associates, Tokio www.ptmtokyo.co.jp
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Seite / page 182 Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan Grace Farms Foundation Centre in New Canaan 365 Lukes Wood Road, New Canaan, CT (USA) • Bauherr / Client: Grace Farms Foundation, Inc. New Canaan, CT • Architekten / Architects: Sanaa, Tokio Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa www.sanaa.co.jp • Mitarbeiter / Team: Shohei Yoshida, Takayuki Hasegawa, Tommy Haddock • Projektleiter / project architect: Handel Architects, New York www.handelarchitects.com • Tragwerksplaner / Structural engineers: SAPS-Sasaki and Partners, Tokio www.sasaki.com und / and: Robert Silman Associates, New York www.silman.com
Die Nennung der Projektbeteiligten und Hersteller erfolgt nach Angabe der jeweiligen Architekten. Details of Design and Construction Teams are based on information provided by the respective architects.
Bildnachweis • Picture Credits Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL. Trotz intensiven Bemühens konnten wir einige Urheber der Abbildungen nicht ermitteln, die Urheberrechte sind jedoch gewahrt. Wir bitten in diesen Fällen um entsprechende Nachricht. Sämtliche Zeichnungen in diesem Werk stammen aus der Zeitschrift DETAIL. Photographs not specifically credited were taken by the architects or are works photographs or were supplied from the DETAIL archives. Despite intensive endeavours we were unable to establish copyright ownership in just a few cases; however, copyright is assured. Please notify us accordingly in such instances. All drawings were originally published in DETAIL. Cover • Cover: Wohnanlage in Hangzhou / Housing Development in Hangzhou Architekten /Architects: David Chipperfield Architects Berlin, Shanghai Fotograf /Photographer: Simon Menges, Berlin (DE)
Seite / page 8: Hisao Suzuki, Premià de Dalt (ES)
Seite / page 39, 41– 46, 47 unten / bottom, 48 oben / top: © Brigida González, Stuttgart (DE)
Seite / page 110 unten / bottom, 111 unten / bottom, 112, 113: Scott Francis / OTTO
Seite / page 47 oben / top: Claus Ritter
Seite / page 114 –118: Simon Menges, Berlin (DE)
Seite / page 15 oben / top: Jeroen Musch, Rotterdam (NL)
Seite / page 48 unten / bottom: Roland Pawlitschko, München (DE)
Seite / page 119 –123: Hannes Henz, Zürich (CH)
Seite / page 15 unten / bottom: Ossip van Duivenbode, Rotterdam (NL)
Seite / page 51 oben / top: Sabine Drey, München (DE)
Seite / page 124 –126: Clemens Franke, Wien (AT)
Seite / page 53 oben / top, 54, 57 unten / bottom, 58, 60 unten / bottom: Marie-Louise Halpenny, Dun Laoghaire (IE)
Seite / page 127: Hisao Suzuki, Barcelona (ES)
Seite / page 10 unten links / bottom left, 10 unten Mitte / bottom middle: Agnes Pirlot
Seite / page 17 oben links / top left: Jurgen Bals Seite / page 17 oben rechts / top right, 18 oben / top: Frank Kaltenbach, München (DE) Seite / page 20, 21: Fien Dekker, Eindhoven (NL) Seite / page 22, 23 oben / top: Ronald Tillemann, Rotterdam (NL) Seite / page 23 unten / bottom, 24 oben / top: Ossip van Duivenbode, Rotterdam (NL) Seite / page 24 unten / bottom, 25 oben / top: Bas Princen, Rotterdam (NL) Seite / page 25 unten / bottom, 26: Su Shengliang / Vector Architects Seite / page 27: Ketsiree Wongwan Seite / page 28 oben / top: Wojciech Radwański Seite / page 28 unten / bottom: Juliusz Sokołowski Seite / page 29: Claudia Fuchs, München (DE) Seite / page 30 oben / top: Goode Green, New York (US) Seite / page 30 unten / bottom: Tim Griffith, San Francisco (US) Seite / page 31 links / left: DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück (DE) Seite / page 31 rechts / right: Solon / Myrzik und Jarisch, München (DE) Seite / page 33 links / left: ZinCo GmbH, Unterensingen (DE) Seite / page 34: Optigrün, Krauchenwies-Göggingen (DE)
Seite / page 53 unten / bottom, 55, 56, 59, 60 oben / top, 61: © Hufton+Crow
Seite / page 128 –131: Eugeni Pons, Lloret (ES) Seite / page 132, 133, 134 unten / bottom: Iwan Baan, Amsterdam (NL)
Seite / page 65, 67: Christian Schittich, München (DE)
Seite / page 134 oben / top: Masayori Yano
Seite / page 66: Adam Harrower, Kapstadt (ZA)
Seite / page 135 oben / top: Dragør Luftfoto, Dragør (DK)
Seite / page 68, 69, 70 unten / bottom: Thomas Madlener, München (DE)
Seite / page 135 unten / bottom, 137 oben / top, 138, 139, 142: Luca Santiago Mora
Seite / page 70 oben und Mitte / top and middle: Robert Bösch, Oberägeri (CH) Seite / page 71: Bild KWO, Foto Robert Bösch Seite / page 74, 76: Jens Lindhe, Kopenhagen (DK) Seite / page 75: Jakob Schoof, München (DE)
157, 158 oben / top: Iwan Baan, Amsterdam (NL) Seite / page 153 links / left, 155: Frank Kaltenbach, München (DE) Seite / page 156, 158 unten / bottom: Christian Schittich, München (DE) Seite / page 159 –163: Reiulf Ramstad Architects, Oslo (NO) Seite / page 164 –167: Benedikt Markel, Prag (CZ) Seite / page 168, 169: Brian Zhang Li, Peking (CN) Seite / page 170 unten / bottom, 171–173: Thomas Heimann, Berlin (DE) Seite / page 174 –178: Eiichi Kano, Shanghai (CN) Seite / page 179 –181: Filip Dujardin, Gent (BE) Seite / page 182, 185 unten / bottom: Iwan Baan, Amsterdam (NL) Seite / page 183, 184 oben / top: Dean Kaufman, New York (US)
Seite / page 136, 137 unten / bottom, 140, 141: Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen (DK)
Seite / page 186 –191: FG+SG fotografia de arquitectura, Lissabon (PT)
Seite / page 143 –147: Hertha Hurnaus, Wien (AT)
Seite / page 192 oben / top: Claudia Fuchs, München (DE)
Seite / page 148 –151: White Arkitekter, Kopenhagen (DK)
Seite / page 192 unten / bottom, 193 oben / top: Aitor Ortiz, Bilbao (ES)
Seite / page 152, 153 rechts / right, 154,
Seite / page 77–79: Andreas Meichsner, Berlin (DE) Seite / page 80 – 83: ke E:son Lindman, Stockholm (SE) Seite / page 84 – 87: Alejandra Valenzuela, Puerto Varas (CL) Seite / page 88 – 90: Roland Halbe, Stuttgart (DE) Seite / page 92 – 96: Roger Frei, Zürich (CH) Seite / page 97–100: Petr Krejči, London (GB) Seite / page 101, 103 rechts / right, 105: Juan Solano / Longhi Architects Seite / page 102: Elsa Ramirez, Lima (PE) Seite / page 103 links / left, 104: CHOIon Photography / Longhi Architects Seite / page 106: Bjarni Kristinsson, Reykjavík (IS) Seite / page 107–109: Rafael Pinho, São Paulo (BR)
Rubrikeinführende Aufnahmen • Full-page plates: Seite /page 5: Observations- und Forschungszentrum am Furnas-See, São Miguel /Observation and Research Centre on Furnas Lake, São Miguel Architekten /Architects: Manuel und Francisco Aires Mateus, Lissabon /Lisbon Fotograf /Photographer: FG+SG Fotografía de Arquitectura, Lissabon /Lisbon (PT) Seite /page 7: Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan /Grace Farms Foundation Centre in New Canaan Architekten /Architects: Sanaa, Tokio /Tokyo Fotograf /Photographer: Iwan Baan, Amsterdam (NL) Seite /page 37: Besucherzentrum am »Giant’s Causeway«/Giant’s Causeway Visitor Centre Architekten /Architects: Heneghan Peng Architects, Dublin Fotograf /Photographer: (c) Hufton+Crow (GB) Seite /page 63: Baumhotel in Harads / Tree Hotel in Harads Architekten /Architects: Tham & Videgård Arkitekter, Stockholm Fotograf /Photographer: ke E:son Lindman, Stockholm (SE)
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Industrialisierung, Technisierung und Expansion haben Europas Städte und die umgebenden Landschaften im letzten Jahrhundert tiefgreifend verändert. Im Hinblick auf eine positive soziale und gesundheitliche Entwicklung des Menschen wurde Landschaftsplanung nach und nach zum festen Bestandteil jeglicher Stadtentwicklung. Manchmal gelingt es, Natur und Architektur in besonderem Maße zu verbinden – best of DETAIL Landschaft zeigt die Highlights der vergangenen Jahre aus DETAIL: Gebäude, die mit der Umgebung verschmelzen, saftige Wiesen, die man erst auf den zweiten Blick als Dachlandschaften erkennt, Wege und Stege durch dschungelartige Parkanlagen. Architektur und Stadt müssen keine Kontrapunkte sein zu Natur und Landschaft, im Gegenteil: bestenfalls entstehen beeindruckende Symbiosen.
Industrialisation, mechanisation and expansion have wrought profound changes on European cities and the surrounding landscapes in the last century. As regards the positive social and healthy development of inhabitants, landscape planning has become an integral part of all urban planning. Sometimes it is possible to truly merge nature and architecture. “best of DETAIL Landscapes” presents highlights of the past few years from DETAIL: buildings that disappear into their surroundings, lush meadows revealed as roofscapes only after closer inspection, paths and walkways through jungle-like gardens. Architecture and cities don’t have to be counterpoints to nature and the landscape. Rather the goal should be to create stunning symbioses.
Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München www.detail.de
ISBN 978-3-95553-350-2
9 783955 533502