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German Pages 92 [93] Year 1988
Archives of Animal Nutrition Archiv für Tierernährung VOLUME 37 • FEBRUARY 1987 . NÜMBER 2 FOUNDED BY ERNST MANGOLD EDITED BY HANS BERGNER EDITORIAL BOARD K. Boda, Kosice S. Buraczewski, Jablonna G. Burlacu, Bukarest D. Demeyer, Gent B. O. Eggum, Kebenhavn G. Gebhardt, Leipzig K. D. Günther, Göttingen A. Hennig, Jena B. Juhäsz, Budapest M. Kirchgeßner, Weihenstephan W. Laube, Rostock J. Leibetseder, Wien D. A. Melnitschuk, Kiev
K. H. Menke, Hohenheim, L. P. Milligan, Edmonton J. G. Morris, Davis K. Nehring, Rostock H. J. Oslage, Braunschweig E. Pfeffer, Bonn B. Piatkowski, Dummerstorf-Rostock S. Poppe, Rostock A. Rerat, Jouy-en-Josas R. Schiemann, Rostock N. A. Schmanenkov, Borovsk A. Schürch, Zürich R. H. Smith, Shinfield A. Sommer, Nitra S. Tamminga, Lelystad Grete Thorbek, Kebenhavn
AKADEMIE-VERLAG BERLIN ISSN 0003-942X
^
Arch. Anim. Nutr.. Berlin 37 il987} 2.105-190
Archives of Animal Nutrition covers the following topics: Biochemical and physiological foundations of animal nutrition with emphasis laid on the following aspects: Protein metabolism, metabolism of non-prote.in-nitrogen compounds, energy transformation, mineral metabolism, vitamin metabolism, nutritional effects and performance criteria, furthermore: practical animal feeding, feedstuff theory, feedstuff preservation and feedstuff processing. We accept for publication: Original manuscript not yet published in other journals and not intended for publication in other journals in the same form. Their length should not exceed 12 printed pages. Manuscripts are to be sent to Prof. HANS BERGNER, Wissenschaftsbereich Tierernährung der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin, Humboldt-TJniversität zu Berlin, Invalidenstr. 42,1040 Berlin. We request the authors to submit their manuscripts typed double-spaced and ready for print. The institution which the paper originates will be mentioned together with the author's name in the title of the paper. The author is requested to discuss and summarize the results of his work at the end of the manuscript. Author's names in the manuscript are to be underlined with a red wavy line. We request you to underline italics with a black or blue wavy line. Small print is to be indicated by a black or blue vertical line on the margin. Bibliographic data in the text are given with the name of the author and the year of publication, in case of several publications in one year, a, b, c etc. are added according to the sequence of the publications in the bibliography, e.g. MEYER (1985 a). In the bibliography the papers are arranged alphabetically according to the name of the first author and quoted as follows: surname, first name, journal, volume, page and year. Illustrations have to be restricted to the necessary minimum and to he enclosed separately. Indicative lines, letters etc. are to be entered in pencil. For photographes, a cover sheet should be used for this. The captions of the illustrations are to be listed on an extra sheet. The authors receive 50 special prints of their contributions free of charge.
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Prof. Dr. B E R N H A R D P I A T K O W S K I zum 60. Geburtstag am 5. 2.1987 Wir trafen uns erstmals vor 30 J a h r e n in Remderoda, als B. P I A T K O W S K I mit seinem Zweitlehrer Prof . N E S E N I eine entstehende Tierernährungseinrichtung besuchte. Inzwischen haben wir uns unzählige Male dienstlich getroffen, einige Male auch ohne dienstlichen Anlaß. Zwischen uns fanden Wortgefechte u m die Auslegung wissenschaftlicher Befunde s t a t t ; da es aber nie u m die Validität von Befunden ging, war dieser Meinungsstreit für uns beide förderlich. Wie ich B. P I A T K O W S K I kenne, wird er auch nach dem Überschreiten der reifen Altersmarke auf seine Ergebnisse in der Forschung stolz sein und diese vehement verteidigen. E r k a n n dies, weil er über ein gutes Wissen auf dem gesamten Gebiet der Tierernährung verfügt. Das ist heute selten geworden, aber yor 50 J a h r e n gehörten zum geistigen Konsum eines Tierernährers vielleicht 5 Zeitschriften. Das an die nachfolgende Generation. Der Jubilar wurde am 5. 2. 1927 in Schlesien geboren. E r m u ß t e also noch in den Krieg, und danach war sein Anfang nicht leicht. E r studierte Landwirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und war E n d e des J a h r e s 1956 der letzte Doktorand. Prof. M A N G O L D S . Seine Promotionsarbeit, initiiert durch Vorstellungen über die Halt u n g der Schweine in H ü t t e n , befaßte sich mit dem Einfluß der Temperatur auf Verdauung und Stoffwechsel des Schweines. M A N G O L D forderte von seinem Schüler heroische Arbeitsleistungen. Diese Zeit der Prüfung hat er glänzend bestanden und als Maß f ü r seine späteren wissenschaftlichen Experimente f ü r sich und seine Schüler benutzt. Nach der Promotion ging P I A T K O W S K I zum Landwirtschaftlichen Zentralblatt; jedoch wechselte er bald zum Institut für Tierzuchtforschung Dummerstorf —Rostock. Der Abt. Tierernährung des Zentralblattes hat er aber viele J a h r e noch seinen Stempel aufgedrückt. Seine Zeit unter N E S E N I und gemeinsam mit S T E G E R war anfangs geprägt durch die Bearbeitung einer breiten Palette Fragen. Aus heutiger Sicht dominierten damals brandaktuelle Probleme, wie z. B. die Parakeratose des Schweines, Nährstoffverluste 8
Arch. Anim. Nutr., 37 (1987) 2
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Prof. Dr. BERNHARD PIATKOWSKI zum 60. Geburtstag
bei der Trocknung, Nutzung von Abprodukten beim Schwein, Einsatz der Antibiotika und Wassergehalt des Schweinemastfutters. Dazu kamen Untersuchungen über dasVerdauungsvermögen des Silberfuchses und Nerzes. Die Phase nach der Promotion war also überwiegend der Ernährung der Nichtwiederkäuer gewidmet. Seine Arbeiten zeichneten sich schon damals durch präzise Angaben zur Versuchsmethode a u s : Kennzeichen der MANGOLD-$c/mZe. Schon Anfang der 60er Jahre beginnt PIATKOWSKI mit dem Aufbau der Versuchs^ anlagen für Rinder. Zunächst ging es ihm um die Beseitigung des Kenntnisdefizits bei der Ernährung frühabgesetzter Kälber. E r erkannte nach anfänglicher Euphorie bald, daß die Unsicherheiten des sehr frühen Absetzens der Milch größer sind als häufig mitgeteilt wurde. In den letzten 1 5 Jahren wandte sich PIATKOWSKI der Fütterung und Ernährung der Milchkuh zu, wobei seinen Arbeiten die Nutzung modernster Methoden inhärent •war. Wenn er die Methoden in mehreren Versuchen benutzte, konnte man sicher sein, daß sie sicher waren. Im Mittelpunkt seiner Untersuchungen standen der N P N Einsatz, der Strohaufschluß und die zweckmäßige Ernährung der Hochleistungskuh im postnatalen Zeitraum. Diese Arbeiten fanden nicht nur Anerkennung bei den Spezialisten, sondern auch in der Praxis. PIATKOWSKI hat die seltene Begabung, in Vorträgen seine Zuhörer wirklich zu faszinieren. Seine Aussagen galten. Dieser Wertschätzung sind auch die vielen Artikel *in der „Tierzucht" und die „agra^Broschüren" zu danken. Den Zeichen der Zeit folgend schuf er auch Filme für die Landwirtschaft. Sein Credo legte er im Buch „NährstoffVerwertung beim Wiederkäuer" nieder — ein Buch, das ich immer wieder gern zur Hand nehme. PIAT, wie er unter Eingeweihten genannt wird, hat das Wissen der Zeit in diesem Buch unter Mithilfe der Fachkollegen zusammengefaßt. Verehrter Kollege PIATKOWSKI, die Tierernährer gratulieren Ihnen recht herzlich, sie wünschen alles Gute und keine blauen Flecken auf der Seele und am Körper sowie viel Freude bei der weiteren Suche nach Wahrheit. A. H E N N I G
ARCHIVES OF ANIMAL NUTRITION ARCHIV FÜR TIERERNÄHRUNG VOLUME 37 • F E B R U A R Y 1987 • NUMBER 2 Arch. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2, 107-120 Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der Humboldt-Universität zu Berlin, Bereich Tierernährung (Leiter: P r o t Dr. sc. H. BEEÖNER) NGUYEN T H I NHAN, ANNETTE W I L K E u n d H . BERGNER
Methodische Untersuchungen zur stoffwechselorientierten Lysinbedarfsbestimmung an Broilerküken 2. Mitteilung E i n f l u ß des L y s i n g e h a l t e s der D i ä t auf die L y s i n - O x y d a t i o n s r a t e bei 15stfindigem F u t t e r e n t z u g vor der 1 4 C-Lysin in jektion
1.
Einleitung
I n einem v o r h e r g e h e n d e n Versuch (BERGNER u. a., 1987) w u r d e festgestellt, d a ß d i e 14 C0 2 -Ausscheidung a u s i.v.-injiziertem L-(U)- 1 4 C-Lysin von der a l i m e n t ä r e n L y s i n z u f u h r a b h ä n g i g ist u n d n a c h .Bedarfsdeckung m i t F u t t e r l y s i n ein Anstieg der K a t a bolisier'ung von 1 4 C-Lysin zu 1 4 C0 2 zu verzeichnen war. Der S ä t t i g u n g s w e r t f ü r L y s i n im A m i n o s ä u r e n p o o l bei 1 4 C-Lysin-Injektion 1,5 h n a c h F u t t e r e n t z u g lag bei 13,3 g L y s i n / k g F u t t e r - T S . N a c h einer r a d i o a k t i v e n M a r k i e r u n g 5,5 h n a c h F u t t e r e n t z u g w u r d e dieser W e r t f ü r die gegebene L y s i n s t a f f e l u n g bereits bei 10,8 g L y s i n / k g T S erreicht. Mit Hilfe des hier dargestellten Versuches sollte der E i n f l u ß eines längeren zeitlichen A b s t a n d e s von der F u t t e r g a b e g e p r ü f t werden u n d der im ersten Versuch e r m i t t e l t e B e d a r f s b e r e i c h d u r c h engere L y s i n s t a f f e l u n g präzisiert werden. Als K o n t r o l l v a r i a n t e zur 1. Versuchsserie (BERGNER U. a., 1987) w u r d e die P r ü f u n g der L y s i n - O x i d a t i o n s r a t e 5,5 h n a c h F u t t e r e n t z u g m i t g e f ü h r t .
2.
Methodik
2.1.
Tiere u n d F ü t t e r u n g
120 in G r u p p e n k ä f i g e e i n g e s t a l l t e m ä n n l i c h e Broilereintagsküken der Linie T e t r a 726 erhielten in den ersten 6 L e b e n s t a g e n eine vollwertige B a t i o n (Weizen 73 % , K a s e i n 9 % , Fischmehl 8 % , V i t a m i n m i s c h u n g 2 % , M i n e r a l s t o f f m i s c h u n g 8 % , mit insges a m t 24 % R o h p r o t e i n in der T r o c k e n s u b s t a n z [TS]). Die R a u m t e m p e r a t u r w u r d e in der ersten L e b e n s w o c h e von 28 °C auf 23 °C gesenkt. Die F ü t t e r u n g erfolgte 2 m a l 8*
Nouyen Thi Nhan/Wilke/Bekgner,
108
Stoifwechselorientierte Lysinbedarfabestimmung
täglich ad libitum, wobei im Verlauf des Tages bei Bedarf Futter nachgefüllt wurde. Wasser stand ebenfalls ad libitum zur Verfügung. Wie im vorhergehenden Versuch wurde das Futter breiig verabreicht ( B E R G N E R u. a., 1987). Nach der Vorfütterungsperiode wurden die Tiere in 8 Gruppen zu je 14 bis 15 Tieren (ein Käfig) aufgeteilt und mit einer Weizen-/Weizenglutendiät gefüttert. Die Zusammensetzung der Basisdiät ist in Tab. 1 dargestellt; Vitaminmischung und Mineralstoffmischung entsprechen den in der 1. Mitt. ( B E R G N E R U. a., 1987) angegebenen Gehaltswerten. Tabelle 1 (Table 1) Zusammensetzung der Basisdiät (ohne Lysinzulage, ca. 660 E F h / k g TS) (Composition of the basic diet, without lysine supplement, ca. 660 EF h e n /kg DM) Komponente (Component)
g/kg TS (g/kg DM)
Weizen (Wheat) 726 Weizengluten (Wheat gluten) 174 Vitaminmischung (Vitamin mixture) 20 Mineralstoffmischung (Mineral mixture) 80 Rohprotein (Crude protein) 260
Zu der Basisdiät wurde in 8 Stufen Lysin-HCl bis zu einem Gehalt von 16,0 g Lysin/ kg TS zugelegt. Der Lysingehalt der Basisdiät ist aus Tab. 2 zu entnehmen (dabei wurde auch für Diät 1 bereits Lysin-HCl zugelegt) und der der Versuchsdiäten aus Tab. 3. Die Aminosäurengehaltswerte der Diäten wurden nach Hydrolyse der Diäten mit 6 N HCl durch Analyse am Aminosäuren-Analysator AAA 881 (Mikrotechna ÖSSR) ermittelt. Tabelle 2 (Table 2) Aminosäurenzusammensetzung* der Diät 1 (Amino acid composition* of diet 1) Aminosäure (Amino acid)
g/16 g N
Lys His Arg Asp Thr Ser Glu Pro Gly
3,19 1.92 3,70 3.93 2,49 4,29 31,96 9,57 3,45
g/kg TS Aminosäure (g/kg DM) (Amino aeid) 8,3 5,0 9,6 10,2 6,5 11,2 83,1 24,9 9,0
Ala Val' Ile Leu Tyr Phe Zys Met
* Tryptophan nicht bestimmt (Tryptophane not estimated)
g/ k g TS (g/kg DM)
„/1fi7 341 + 5,5CÜ 463 + 10,l c 7 262+5,3 e r ' 358 + 7,3 d5 ' 7 492 + 7,2 3 9,0±1,36 ! ' 6,8±1,28 M ' 3
3,8 ±0,64a5>('>8 2,9 ±0,32« 4,0±0,83 a 5 ' G ' 8 2,6 ±0,08° 5,0 ±0,IS 6 1 , 3 6,0 ± 1,10 M ' 3,7 7,9±l,15 c 6 ' 8 5,9±1,09 ! ' 1 ' 3 ' 7
Unterschiedliche Buchstabenindizes der Mittelwerte bezeichnen signifikante Unterschiede zwischen den entsprechenden Gruppen ( P < 0 , 0 5 ) . Zusätzliche Zahlenindizes geben an, daß zur Nummer der Vergleichsgruppe trotz unterschiedlicher Buchstabenindizes kein signifikanter Unterschied besteht. (Different index letters of the mean values denote significant differences between the respective groups [ P - 0-05]. Additional index numbers indicate that there is no significance to the compared group despite of different index letters).
Nguyen Thi Nhan/Wilke/Bekgner, Stoffwechselorientierte Lysinbedarfsbestimmung
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Tabelle 9 (Table 9) Spezifische Radioaktivität des C0 2 (DPM • 10 3 /mmol C0 2 ) nach i.v.-Injektion von 14 C-Lysin 15,5 h nach Futterentzug und vorhergehender 14tägiger Fütterung von Diäten unterschiedlichen Lysingehalts (Specific radioactivity of C0 2 (DPM • 10 3 /mmol C0 2 ) after i.v.-injection of 14 C-lysine 15.5 hours after feed withdrawal and previous feeding of diets different in lysine content for 14 days) Gruppe (Group)
Lys (g/kg T S ) (g/kg D M )
S p e z i f i s c h e R a d i o a k t i v i t ä t d e s C 0 2 ( S p e c i f i c r a d i o a c t i v i t y of C 0 2 ) ( D P M • lO^/mmol C 0 2 ) S t u n d e n ifach Markierung ( H o u r s a f t e r labelling) 0-1 0-2 0-3 0-4 Stunden nach Futterentzug (Hours after feed withdrawal) 15,5-16,5 15,5-17,5 15,5-18,5 15,5-19,5
1 2
8,3 9,4 10,5 11,6 12,7 13,8 14,9 16,0
11,2 ± 3 , 0 9 12,7 + 3 , 2 5 6 , 4 + 0,78® 10,3+3,58 8,8±0,516 12,6 + 3 , 1 8 9,4 + 0,78' 10,4 ±1,25*"
3 4 5 6 7 8
11,9±2,266 10,5 + 2,83 6,0 + 0,80" 8,8+2,66 8,1 ± 0 , 2 8 » 11,0 + 2 , 6 3 8,3+0,78 9,8 ± 0 , 9 7 6
10,2 + 1,95" 9,1+2,44 5,2 + 0 , 7 8 ° 7,4 ± 2 , 2 7 7,0 + 0,20 i> 9,5 ± 2 , 3 1 7,1 ± 0 , 7 7 8,4 ± 0 , 7 2 4
8,7 ± 1 , 6 7 7,9 ± 2 , 0 9 4,6 ±0,70® 6,4 ± 1 , 9 4 6,3 ± 0 , 1 6 8,4 ± 1 , 9 6 6,3 ± 0 , 6 2 7,6±0,56i>
Unterschiedliche Buchatabenindizes der Mittelwerte bezeichnen signifikante Unterschiede zwischen den entsprechenden Gruppen (P 3aBHCHM0CTb BbijjejieHHH 1 4 C0 2 h cnei;H(^HHecKOH panHoaKTMBHOCTH OT coRepHiamero B AHeTe jiH3HHa. Summary N G U Y E N T H I NHAN, A N N E T T E W I L K E a n d H . B E R G N E B
Methodical investigations on the metabolism- oriented determination of the lysine requirement of broiler chickens 2. Influence of the dietary content on the oxidation rate of lysine after 15 hours feed withdrawal previous 14C-lysine injection This experiment was designed to narrow the estimated range for lysine requirement of broiler chickens determined by isotopic techniques. In addition the influence of a longterm feed withdrawal previous Kl C-lysine-injection on the lysine catabolism was investigated. 120 male broiler chickens 7 to 21 days posthatching received a diet based on wheat and wheat gluten. Lysine content was varied from 8.3 to 16.0 g/kg DM (3.2 to 6.3 g/ 16 g N) at 8 levels by supplementing the basal diet with L-lysine-HCl. After the feeding period animals of each group were labelled with '''C-L-lysine by intravenous injection 5.5 and 15.5 hours after feed withdrawal, respectively. During the following 4 hours the excretion of 1/, C0 2 and C0 2 was measured. Highest body weight gain was observed in the group with 13.8 g lysine/kg DM. IiV case of 1/ 'C0 2 excretion measurements starting 5.5 hours after feed withdrawal an increase of 1/: C0 2 excretion was observed if the lysine content of the diet exceeded 11.6 g/kg DM. This estimated range for lysine requirement (11.6 to 12.7 g/kg DM with 26 % CP in the DM) was lower compared with the lysine requirement estimated by the growth curve (12.7 to 13.8 g/kg DM). This discrepancy could be explained by the fact that the results of the metabolism oriented determination of lysine requirement represent the requirement at the actual age, while the feeding experiment reflects a mean lysine requirement of the previous period of 14 days. If the animals were labelled with ^C-lysine 15.5 hours after feed withdrawal no clear response in ^'COo excretion and specific radioactivity of C 0 2 on the dietary lysine content wasobserved. Literaturverzeichnis [1] BERGNER, H . , NGUYEN THI NHAN u n d A . W I L K E : A r c h . A n i m . N u t r . 3 7 , 2 9 ( 1 9 8 7 ) [2] BLAIR, R . , N . J . DAGHIR, H . MORIMOTO, V . PETER u n d T . G. TAYLOR: N u t r . A b s t r . R e v . B 5 8 , 669 (1983) [ 3 ] BOOMGAARDT, J . u n d B . E . MCDONALD: Can. J . P h y s i o l . 4 7 , 3 9 2 ( 1 9 6 9 ) , zit. in B e r . P h y s i o l , physiol. C h e m . P h a r m a k . 3 0 6 , 1 2 2 ( 1 9 6 9 )
120
NGUYEN T m NHAN/WILKE/BERGNER, Stoffwechselorientierte Lysinbedarfsbeatimmung
[4]
Arch. Tierernähr. 28, 735 (1978) und J . W . D E A T O N : Poult. Sei. 5 7 , 5 7 ( 1 9 7 8 ) M I R C E V A , D., C . H. S T A N C E V , L. A N G E L O V A , M . D Z A R O V A und B. V. C R E S M E D Z I E V : Zivotnovdni nauki 21 (1), 78 (1984) P E T K O V A , G. und L. B U J J D A H K : Zivotnovdni nauki 2 0 (2), 85 (1983) P I N G E L , H . und H . J E R O C H : Biologische Grundlagen der industriellen Geflügelproduktion. Tierärztliche Praxis. 1. Auflage VBB Gustav Fischer Verlag Jena (1980) S T E P H E N S , A. G. und R. A. E V A N S : Proc. Nutr. Soc. 30, 49A (1971) W Ü N S C H E , J., W . R I N N E , H.-D. B O C K und W . K R A C H T : Tierernähr, und Fütt. 1 1 , 220 (1979) JAHREIS, G.
und K.
GRUHN:
[5] MCNAUGHTON, J . L . , J . D . MAY, F . N . R E E C E
[6] [7] [8] [9] [10]
Für die sehr gute technische Assistenz bei der Versuchsdurchführung bedanken wir uns bei Frau D. Lisson. Eingegangen: 20. Juni 1986 Anschrift der Autoren: Dr. N G U Y E N T H I N H A N , Dr. A N N E T T E W I L K E und Prof. Dr. sc. Bereich Tierernährung der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der Humboldt-Universität zu.Berlin Invalidenstr. 42 Berlin 1040 DDR
H . BERGNER
Arel>. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2, 121-127 Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der Karl- MarxUniversität Leipzig, Wissenschaftsbereich Tierernährungschemie (Leiter: Prof. Dr. sc. A. HF.NSIS) K . GRUHN u n d HERTA
GRAF
Zur Verwertung von 15N-markiertem Harnstoff bei der Legehenne 8. Mitteilung 15
1.
N-Inkorporation in die Aminosäuren des Oviduktes
Einleitung
Während in der Leber die Eidotterproteine gebildet werden, erfolgt die Synthese der 'Eiklarproteine im Ovidukt, insonderheit in seinem ersten Teil, dem Magnum. Die Inkorporation des 15 N aus dem Harnstoff in die Eiklarproteine war am ersten Tag der Harnstoff- 15 N-Gabe nachweisbar ( G R U H N und Z A N D E R , 1 9 8 5 ) . Während verschiedene Eiklarproteine kontinuierlich Vor dem Eintreffen des Dotters synthetisiert und „labil" gespeichert werden, wird die Synthese des Ovomucins und des Ovomucoids dagegen ohne Speicherung erst zum Zeitpunkt der Eiklarsekretion (MORAN, 1969) aufgebaut. N A K A Y A M A u n d N A R I T A ( 1 9 7 7 ) führten zur Klärung des Mechanismus der Kettenbildung und der N-terminalen Azetylierung bei Verwendung von radioaktiv markierten Aminosäuren den Versuch durch, die kurzen Peptidfraktionen des zerkleinerten Oviduktes im Inkubationsmedium zu isolieren. Die Autoren konnten feststellen, daß das Ovidukt der Henne eine bedeutende Menge an Protein enthält, das entfernt werden konnte, ohne dabei die Zellfunktionen zu schädigen. N A K A Y A M A und N A R I T A ( 1 9 7 7 ) wiesen in 1 g frischer Eileitermasse 200 mg Protein aus, wovon 60 mg an der Außenseite des Eileiters als extrazelluläres Protein vorhanden sind. Deshalb wird die Organmasse, die Eiweißmenge und auch die Eiweißkonzentration im Ovidukt durch die Situation des Aminosäurenstoffwechsels zum Schlachtzeitpunkt des Tieres und zum anderen durch die Intensität der Eiproduktion beeinflußt. In der vorliegenden Mitteilung sollte ein Einblick in die Inkorporationsrate des markierten Stickstoffes aus Harnstoff in die einzelnen Aminosäuren des Oviduktes gewonnen werden.
2.
Methodik
2.1.
Versuchstiere und Fütterung
Die Versuchstiere waren 3 kolostomierte Legehennen, die sich in der Mitte der Legeperiode befanden. Die Haltung der Tiere erfolgte in Einzelkäfigen (GRUHN, 1969). Während der achttägigen Versuchszeit legten Henne 1 6 Eier, Henne 2 8 Eier und Henne 3 7 Eier. Den Versuchstieren wurden zwei Rationen verabreicht. Zur quantitativen Aufnahme des markierten Harnstoffes, der 96,06 Atom-% 15 N-Überschuß ( 15 N') enthielt, er0
Arch. Anim. Nutr., 37 (1987) 2
GRUHN/GRAF, 15N-Inkorporation in ÄS des Oviduktes
122
folgte eine Tablettierung der Hälfte des zu verabreichenden Futters auf Getreide Sojaextraktionsschrot-Fischmehl-Basis mit 2 % Harnstoff. Die zweite Teilmischung wurde ohne Harnstoff pelletiert. Von den beiden Teilrationen wurden täglich 50 g a n die Hennen gefüttert. I n der 14tägigen Vorperiode bekamen die Versuchstiere die gleiche Mischung mit unmarkiertem Harnstoff. Die Verfütterung der mit 1 5 N'-Harnstoff markierten Ration erfolgte 6 Tage. In der 6tägigen 1 5 N'-Applikationsperiode betrug der N-Verzehr je Henne 17004 mg, davon 2870 mg 15 N'. Die Ration wies einen Rohproteingehalt von 17,7 % und einen Energiegehalt von 579 E F h / k g F u t t e r auf. 16,9 % des Gesamt-N der Ration war Harnstoff-N. Die Zusammensetzung der Rationen wurde bereits von G R U H N und Z A N D E R (1985) mitgeteilt.
2.2.
Aufbereitung des Oviduktes und Analytik
Die Hennen wurden nach der 8tägigen Versuchszeit geschlachtet, u. a. der Eileiter entnommen, in kleine Stücke zerschnitten und mit flüssigem Stickstoff Übergossen. Das tiefgefrorene Organ wurde sofort auf der Mühle pulverfein gemahlen. Die Fällung der Proteine erfolgte mit 10%iger Trichloressigsäure ( K I R C H N E R u n d G R U H N , 1 9 8 5 ) . Die Proben wurden zwecks Aminosäurenbestimmung nach der von G R U H N und S C H U B E R T ( 1 9 7 5 ) mitgeteilten Methode hydrolysiert. Die präparative Trennung der Aminosäuren zur 1 5 N'-Bestimmung in den Aminosäuren wurde am Präparativzusatz des Unichrom durchgeführt. Der Stickstoff der mit Schwefelsäure aufgeschlossenen Eileiterproben sowie der der einzelnen Aminosäuren wurde in NH 4 C1 ü b e r f ü h r t und der schwere Stickstoff emissionsspektrometrisch bestimmt ( M E I E R und M Ü L L E R , 1 9 6 5 ; FAUST,
1967).
3.
Ergebnisse und Diskussion
3.1.
Massen und Mengen an natürlichem und schwerem Stickstoff
Da bekanntlich das Eiklar im Eileiter synthetisiert wird, besteht auch ein Zusammenhang zwischen der Eileitermasse, seiner Eiweißmenge und dem produzierten Eiklar. Henne 3 mit der höchsten Eileitermasse und Stickstoffmenge (Tab. 1) produzierte auch die höchste Stickstoff menge mit dem Eiklar von 4690 mg, davon 84 mg 1 5 N' ( G R U H N und Z A N D E R , 1985). Tabelle 1 (Table 1) " N - und
15
N-Daten der Eileiter (i'
Abb. 1 (Fig. 1). Verteilung des üblichen und schweren Stickstoffs einzelner Aminosäurengruppen in % des gesamten analysierten Aminosäuren-N vom Ovidukt [Distribution of 1 4 N and 1 5 N in various amino acid groups ( % of total amino acid N analysed) in the oviduct].
Dagegen sind beim schweren Stickstoff zwischen den Hennen deutlichere Unterschiede zu' verzeichnen, wobei die Anteile des 15 N' am gesamten 15 N' der Henne 3 in allen Positionen am niedrigsten liegen. Die Summe des analysierten Aminosäuren-N der drei Hennen haben wir = 100 gesetzt und jeweils drei Aminosäuren zur Gruppe zusammengefaßt. Nach dieser Dar-
126
GRUHN/GRAF,
15
LT-Inkorporation in A S des Oviduktes
Stellung macht der 15 N' der basischen Aminosäuren nur ein Drittel des 14 N aus (Abb. 1) Für die beiden nichtessentiellen Gruppen überwiegt deutlich' der Anteil beim 15 N', wobei die sauren Aminosäuren und Serin fast den doppelten Anteil ausmachen. Der Anteil des verzweigtkettigen Aminosäuren-N ist für normalen und schweren Stickstoff gleich(Abb. 1). A m Schluß der Arbeit soll die Frage beantwortet werden, wieviel Prozent des applizierten Harnstoff- 15 N' in den essentiellen bzw. nichtessentiellen Aminosäuren des Eileiters im Mittel der drei Versuchshennen nachgewiesen wurden. Der Anteil des essentiellen bzw. nichtessentiellen Aminosäuren 15 N' beträgt 0,06 % bzw. 0,12 % .
Zusammenfassung 3 kolostomierte Legehybriden erhielten mit einer produktionsüblichen Ration 1 % Harnstoff mit 96,06 Atom-% 15N-Überschuß ( 1 5 N') 6 Tage oral verabreicht. Der Verzehr an 15 N' betrug im Versuchszeitraum je Henne 2,87 g. Nach weiteren 2 Tagen, an denen üblicher Futterharnstoff appliziert wurde, erfolgte die Schlachtung der Tiere. Im Ovidukt erfolgte die Bestimmung des 15 N' im gesamten N und in 15 Aminosäuren. Die Markierung der Glutaminsäure, des Glyzins und des Serins liegt von den 15 Aminosäuren am höchsten und beträgt im Mittel 0,80, 0,66 bzw. 0,67 A t o m - % 15 N'. I m Lysin und Arginin konnten nur 0,10 bzw. 0,11 A t o m - % 15 N' nachgewiesen werden. Der Aminosäuren-N mit natürlicher isotoper Häufigkeit macht bei den basischen Aminosäuren ein Viertel, bei den verzweigtkettigen ein Zehntel und den nichtessentiellen Aminosäuren (Glutaminsäure, Asparaginsäure, Serin, Glyzin, Alanin, Prolin) ein Drittel des gesamten Ovidukt-^'N aus. Der Anteil des 15 N' der basischen Aminosäuren an der Gesamtmenge des Ovidukt- 15 N' beträgt nur 3,6 % , der der verzweigtkettigen 4,5 und der der nichtessentiellen Aminosäuren im Mittel 21,1 % . Demnach wird der 15 N' des Harnstoffes vorwiegend für die Synthese der nichtessentiellen Aminosäuren des Eileiters genutzt.
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127
Arch. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2
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Summary K . GRUHN a n d HERTA
GRAF
On the utilization of N labelled urea in laying hens. 8. 15 N incorporation into the amino acids of the oviduct 15
3 colostomized laying hybrids received orally with a conventional ration 1 % urea with 96.06 atom-% 15 N excess ( 15 N'). over a period of 6 days. In the period of the experiment every hen consumed 2.87 g 15 N'. After another 2 days, on which they received conventional feed urea, the animals were butchered. 15 N' was determined in the total N and in 15 amino acids of the oviduct. Of the 15 amino acids the labelling of glutamic acid, glycine and serine was highest and on average amounted to 0.80, 0.66 and 0.67 atom-% 15 N'. In lysine and arginine only 0.10 and 0.11 atom-% 15 N' could be detected. The amino acid N with natural isotopic frequency amounted to a quarter for the basic amino acids, a tenth for the branched chain ones and for the nonessential ones (glutamic acid, aspartic acid, serine, glycine, alanine, proline) a third of the total oviduct 14 N, The average quota of 15 N' is only 3.6 % , that of the branched chain amino acids 4.5 and that of the non-essential ones 21.1 % . Consequently, the lr> N' of the urea is mainly used for the synthesis of the non-essential amino acids of the oviduct. Literaturverzeichnis. [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
[8] [9] [10] £11] [12]
[13]
FAUST, H . : Isotopenpraxis 3, 100 (1967) GRUHN, K . : Arch. Tierernähr. 19, 71 (1969) GRUHN, K. und R. SCHUBERT: Arch. Tierernähr. 25, 183 (1975) GRUHN, K . und P. WIEFEL: Arch. Tierernähr. 29, 285 (1979) GRUHN, K . und A. HENNIG: Arch. Tierernähr. 30, 783 (1980) GRUHN, K. und A. HENNIG : Arch. Tierernähr. 36, 597 (1986) GRUHN, K . und R . Z A N D E R : Arch. Tierernähr. 3 5 , 7 9 1 ( 1 9 8 5 ) GRUHN, K . : Arch. Tierernähr. 37, 47 (1987) GRUHN, K . und R . Z A N D E R : Arch. Tierernähr. 3 6 , 1 1 1 3 (1986) K I R C H N E R , E . und K . G R U H N : Die Nahrung 2 9 , 703 (1985) M E I E R , G . und G . M Ü L L E R : Isotopenpraxis 1 , 53 (1965) MORAN, E. T. jr.: Feedstuffs 4 1 , 2 6 ( 1 9 6 9 ) NAKAYAMA, T. und K. NARITA: J . Biochem. 81, 153 (1977) Anschrift der Autoren: Dr. sc. agr. K . GRUHN und Chem.-Ing. H E R T A G R A F Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der Karl-Marx-Universität Leipzig, Wissenschaftsbereich Tierernährungschemie Jena Dornburger Str. 24 Jena 6900 DDR
Eingegangen: 13. J u n i 1985
Arch. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2 , 1 2 9 - 1 3 6 Sektion Tierproduktion u n d Veterinärmedizin der Karl- Marx-TJniversität Leipzig, Wissenschaftsbereich Tierernährungschein ie (Leiter: Prof. Dr. sc. agr. A. HENNIG) K.
GRUHN
Zur Verwertung von bei der Legehenne
15
N-markiertem Harnstoff
9. Mitteilung Knochen, Federn und i 5 N-Inkorporation im Restkörper
1.
Einleitung
Die P r ü f u n g der Nutzung des markierten Stickstoffes des Harnstoffs f ü r die Legehenne war Gegenstand einzelner Versuchsreihen. Obwohl mit dem K o t nur 4,6 % des verabreichten 15 N-Überschusses ( 15 N') exkretiert wurde, betrug der Anteil der über den H a r n ausgeschiedenen 15 N'-Menge 56,9 % des verabreichten Harnstoff- 1 5 N'. Da das entscheidende Kriterium der Verwertung des Stickstoffes aus fraglichen N-Verbindungen sein Einbau in die essentiellen Aminosäuren, insonderheit in Lysin ist, haben wir die Einbaurate in das Lysin von Eiklar und Eidotter (GRUHN u. a., 1986) und in das verschiedener Muskelarten geprüft (GRUHN, 1986). E s konnte festgestellt werden, d a ß in das Ei und die Muskulatur des Huhnes weniger als 1 % des markierten, oral verabreichten Stickstoffes in das Lysinmolekül eingebaut wurde. Auch f ü r diese Mitteilung wurde im Restkörper die gesamte Palette an Aminosäuren bestimmt und deren 15 N-Markierung ermittelt.
i2.
Methodik
2.1.
Tiermaterial, Futterzusammensetzung und Fütterung
Für den Versuch verwendeten wir 3 Legehybriden, denen nach der von GRUHN und ZIEGER (1969) beschriebenen Methode ein anus praeternaturalis angelegt wurde. Die bereits schon früher vorgestellte Ration (GRUHN u. a., 1979) basierte auf Getreide, Sojaextraktionsschrot und Fischmehl. Die Ration enthielt 1 % Harnstoff mit einem Atom-0/ 0 -i5N-Überschuß (ISN') von 96,06.' Der markierte Harnstoff wurde 6 Tage gefüttert. Nach weiteren 2 Tagen erfolgte die Schlachtung der Tiere. Der Schlachtkörper wurde in die einzelnen Organe und Gewebe zerlegt. In dieser Arbeit werden die Ergebnisse f ü r den Restkörper, die Knochen und Federn mitgeteilt. 2.2.
Probenaufbereitung und Analytik
Der Restkörper (Haut, Lungen mit Luftröhre, Gallenblase mit Inhalt, Kopf mit K a m m und Kehllappen, Ständer ohne Knochen mit Ständerhaut, Pankreas u n d Fettgewebe) und die Knochen wurden in flüssigen Stickstoff fixiert und in einer Mühle pulverfein gemahlen. Die Federn wurden vorzerkleinert und anschließend ge-
130
GRUHN, Verwertung von
15 N-markiertem
Harnstoff bei der Legehenne
mahlen. In den homogenisierten Proben erfolgte die Bestimmung des Stickstoffes nach K J E L D A H L ; der markierte Stickstoff wurde emissionsspektrometrisch ( M E I E R und MÜLLER, 1 9 6 5 ; FAUST, 1 9 6 7 ) ermittelt. Die Trennung der Aminosäuren erfolgte nach Hydrolyse (GRUHN und SCHUBERT, 1975) an den Aminosäurenanalysatoren AAA 881 der Firma Mikrotechna Prag und Unichrom der Firma Beckman, München. Die Präparation der Aminosäuren zur 15 N-Bestimmung wurde mit Hilfe des Präparativzusatzes des Unichrom durchgef ü h r t . Der 15N der Aminosäuren wurde emissionsspektrometrisch bestimmt. 3.
Ergebnisse und Diskussion
з.1.
Massen und Stickstoffdaten mit natürlicher isotoper Häufigkeit
Der Restkörper bestehend aus Haut, Lungen mit Luftröhre, Gallenblase mit Inhalt, Kopf mit K a m m und Kehllappen, Ständer ohne Knochen mit Ständerhaut, Pankreas und Fettgewebe, enthält Gewebe und Organe mit unterschiedlicher Stoffwechselaktivität. Nach Untersuchungen von H E N N I G U. a. (1972) hat die Galle und nach GACAD и. a. (1972) auch die Lunge eine hohe N-Umsatzrate. Die ^'N-Menge ist bei Tier 1 und 3 gleich und bei der Henne 2 etwas höher (Tab. 1). Die 14N-Menge der gesamten Knochen der einzelnen Hennen beträgt etwa die Hälfte des 1 4 N der Muskulatur der Tiere (GRUHN, 1 9 8 6 ) . Die Befiederung war z. Zt. der Schlachtung unterschiedlich. Der Rohproteingehalt in den körperfrischen Federn beträgt von Henne 1 nach 3 8 0 , 2 % , 8 1 , 3 % U N D 8 2 > 2 % • Tabelle 1 (Table 1) Masse und 14N-Menge in g von Restkörper, Knochen und Federn (Amounts and 14N content of residual carcass, bones and feathers) HennenjSir. {Hen no.)
Restkörper (Residual carcass) g
1 2 3
3.2.
571,3 529,1 499,8 15
K n o c h e n (Bones) 14N g 14,309 16,119 14,304
g 206,2 290,6 252,6
f'N g 6,808 8,165 8,353
F e d e r n (Feathers)
g 106,0 68,0 46,0
i/, N g 14,168 9,213 6,297
N'-Markierung des Stickstoffes im Restkörper, in Knochen und in Federn
Der Restkörper liegt in der Markierung bei Henne 1 und 3 genau so hoch wie die Beinmuskulatur; bei der Henne 2 ist der Atom-% 15 N' im Restkörper etwas höher als in der Muskulatur der Schenkel (GRUHN, 1986). Übereinstimmend beträgt bei allen Hennen der i 5 N'-Anteil des Restkörpers 1,9 % an der applizierten Tracermenge. Der Atom-% 15 N' der Knochen liegt im Mittel geringfügig über dem des Restkörpers (Tab. 2). Parallel zum Anstieg der Markierung steigt auch die 15 N'-Menge von Henne 1 ... 3. Bedingt durch den hohen Kollagenanteil der organischen Matrix der Knochen beobachteten SVENSSON und HÄKANSSON (1971) eine verzögerte Tracerinkorporation in das Sternum des Geflügels. Die Menge an 15 N', bezogen auf die Einheit Trok-
131
Arch. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2
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Liebert/Gebhardt, AS-Bedarf
162
beim wachsenden weiblichen Schwein
Werte für c SAg und sVQN liegt ein hohes Niveau der relativierten Harn-N Ausscheidung (RHN) vor. Wird weiterhin über c g A S • k der Gehalt an Methionin/Zystin mit Standardwirksamkeit berechnet (cw), verringern sich die Differenzen zwischen den Chargen. Zugleich kommt es auf Ebene des wirksamen Gehaltes an Methionin/ Zystin (cw) zu einer starken Annäherung an die Ergebnisse mit Ackerbohnenproteinisolat (vgl. Abb. 1). Die behandlungsbedingte geringere SAS-Konzentration im Isolat (vgl. Liebert u. a., 1981) wird auf dieser Ebene durch höhere Wirksamkeit kompen-
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176
WÜNSCHE/MELIRL/HESNIO U. a., Thermische Behandlung von
Kartoffelprodukten
offenbar Resorption der N-Verbindungen und bakterielle Proteinsynthese annähernd die Waage. Bei Zulage von roher Kartoffelstärke hält auf Grund der günstigen Energieversorgung die intensive Bakterienvermehrung auch im hinteren Kolon weiter an, so daß hier im Vergleich zur Quellstärkezulage im Kot mehr Rohprotein ausgeschieden wird. Gesondert betrachtet werden muß der Versuch mit roh silierten Kartoffeln. Im Gegensatz zur Zulage gedämpft silierter Kartoffeln sind hier schon am Ileumende wesentlich größere Rohproteindurchflußmengen vorhanden, die in den Dickdarm gelangen. Der hohe Anteil des im Dickdarm vorhandenen exogenen Proteins und die sicher auch hier vor sich gehende vermehrte Bakteriensynthese führen trotz kontinuierlichem Rückgang der Proteinmenge innerhalb des Dickdarms bis zum Kot letztlich zu einer vergleichsweise hohen fäkalen Rohproteinausscheidung. Aus der in Tab. 4 zusammengestellten Übersicht über die Passage der einzelnen Aminosäuren durch den Verdauungstrakt geht hervor, daß bei allen Gruppen die Verschwindensrate an Aminosäuren im Dünndarm am höchsten ist. In den Versuchen mit Zulage der Kartoffelstärken (roh oder aufgeschlossen) und auch mit Zulage gedämpft silierter Kartoffeln treten bei vielen Aminosäuren (außer bei Arg, His, Zys, Gly, Pro, Ser) im vorderen Kolonabschnitt Nettozunahmen oder etwa gleichbleibende Mengenverhältnisse wie am Ileumende auf. Erst in der hinteren Dickdarmhälfte übersteigt der Aminosäurenabbau die bakterielle Synthese. Bei Verfütterung von roh silierten Kartoffeln passieren analog zum Rohprotein vergleichsweise große Aminosäuremengen den Dünndarm und fließen in den Dickdarm ein. Trotz Verminderung der Aminosäuremengen während der Dickdarmpassage sind bei Vergleich mit den anderen 3 Kartoffelproduktzulagen sowohl in der Mitte des Kolons als auch z. T. noch im Kot deutlich höhere Aminosäuremengen verblieben. Tab. 5 beinhaltet die scheinbare Verdaulichkeit der untersuchten Nährstoffe und Tab. 6 die scheinbare Resorption von 17 Aminosäuren in den verschiedenen Abschnitten des Verdauungstraktes. Die größten Unterschiede zwischen den Zulagen an rohen und aufgeschlossenen Kartoffelprodukten zeigen sich in der Stärkeverdaulichkeit am Ende des Dünndarms. Aufgeschlossene Kartoffelstärke (gedämpft silierte Kartoffeln und Quellstärke) wird im Dünndarm zu einem hohen Prozentsatz amylolytisch zu Glukose abgebaut und resorbiert. Die rohe Kartoffelstärke als solche und die Stärke in den roh silierten Kartoffeln sind dagegen zu einem wesentlich geringeren Prozentsatz enzymatisch verdaulich. Bereits im vorderen Dickdarm erhöht sich infolge eines intensiven bakteriellen Abbaus die Verdaulichkeit der rohen Kartoffelstärke auf über 90 % und am Ende des Verdauungstraktes beträgt die Stärkeverdaulichkeit — unabhängig von ihrer Herkunft — bei allen Gruppen nahezu 100 % . Weitgehend analog der Stärkeverdauung verläuft die Verdauung der Trockensubstanz und der organischen Substanz in den einzelnen Traktabschnitten. Die Verdauung der Rohasche und der Rohzellulose ist praktisch unbeeinflußt von den Zulagen; ihre Verdaulichkeitswerte erhöhen sich kontinuierlich im Verlauf der Darmpassage. Durch große Mengen roher Kartoffelstärke (Gruppe 1/1) scheint die Rohzellulose-Verdaulichkeit vermindert zu werden. Wegen der stark differierenden Werte ist diese Aussage jedoch unsicher. In der Rohproteinverdaulichkeit spiegelt sich das für die Passage Gesagte sehr deutlich wider. Das Protein der roh silierten Kartoffeln wird im Dünndarm offensichtlich nicht nur enzymatisch wesentlich sohlechter verdaut als das der gedämpft
A r c h . A l i t a i . N u t r . , B e r l i n 37 ( 1 9 8 7 ) 2
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Arcli. Anira. Nutr., Berlin 37 (1987) 2
179
silierten, die rohe Kartoffelsilage muß vielmehr darüber hinaus auch die Verdaulichkeit des Proteins der Grundration am Dünndarmende ungünstig beeinflußt haben, denn der aus den roh silierten Kartoffeln stammende Proteinanteil beträgt nur 23 % des Gesamtproteins der Ration. Dieser negative Einfluß wirkt sich auch im vorderen Dickdarm noch aus. Ist rohe Kartoffelstärke in den Rationen enthalten (Gr. 1/1 u. I I / l ) , führt die im Vergleich zu den Rationen mit gequollener Kartoffelstärke (Gr. 1/2 und II/2) intensivere Bakterienentwicklung im Dickdarm zu erhöhter Ausscheidung von Bakterienprotein im Kot und damit zu einem Absinken der scheinbaren Rohproteinverdaulichkeit (in unseren Versuchen im Mittel von 80 % auf 70 ... 75 %). Aus Tab. 6 geht hervor, daß der Einfluß, den die unterschiedlichen Stärkeformen und die Art der Kartoffelsilierung auf die scheinbare Verdaulichkeit des Rohproteins ausüben, in gleicher Weise auch f ü r die scheinbare Resorption der Aminosäuren zutrifft. Bei Zulagen von roher und aufgeschlossener Kartoffelstärke sowie von gedämpft silierten Kartoffeln erniedrigen sich bis Kolonmitte die scheinbaren Resorptionswerte der meisten Aminosäuren oder bleiben konstant (Ausnahmen Arg, Zys, Gly, Pro). Dieser Befund weist wiederum auf die unter den gegebenen Versuchsbedingungen bereits im vorderen Dickdarm stattfindende intensive Bakterienproteinsynthese hin. Roh silierte Kartoffeln bewirken am Dünndarmende eine außerordentlich starke Hemmung der Aminosäurenresorption der Gesamtration, so daß bei der Dickdarmpassage die bakteriellen Abbauprozesse und die Resorption der N-haltigen Abbauprodukte die Syntheseprozesse übersteigen. Auf die wesentlich niedrigeren ilealen Resorptionswerte der besonders wichtigen weil oft limitierenden Aminosäuren Lys und Met + Zys bei Verfütterung von roh silierten im Vergleich zu gedämpft silierten Kartoffeln sei besonders hingewiesen. Wie die scheinbare "RohproteinVerdaulichkeit liegt auch die scheinbare Aminosäurenresorption am Ende des Verdauungstraktes bei Verfütterung roher Kartoffelprodukte deutlich unter der mit Zusatz thermisch behandelter Kartoffelprodukte erzielten. Von den einzelnen Aminosäuren weisen Arg, Met und Glu a m Ileumende die höchsten, Zys, Ala und Gly die niedrigsten Resorptionswerte auf; von den essentiellen Aminosäuren wird Thr am Ende des Dünndarms am schlechtesten resorbiert. In der intestinalen Resorption liegen Arg und Glu ebenfalls hoch, hinzu kommt Pro mit Werten von annähernd 90 %. Die niedrigsten Resorptionswerte im Gesamttrakt weist meist Ala auf. Die auf den gesamten Verdauungstrakt bezogenen Resorptionswerte der Aminosäuren — besonders der essentiellen — sind untereinander ausgeglichener als am Ileumende. Die mittlere scheinbare Resorption der Summe aller 17 Aminosäuren ist in jedem Falle höher als die Rohprotein Verdaulichkeit; besonders groß sind die Unterschiede — außer bei der Gruppe mit roh silierten Kartoffeln — auf dem Ileumniveau. Die Bestimmung der Bakterienmengen im K o t mit Hilfe der Fraktionierungsmethode und entsprechende Berechnungen aus den N- und DAP-Gehalten im Gesamtkot und den Kot-Fraktionierungen führten zu den in Tab. 7 zusammengestellten Werten. Während sich der Anteil des Bakterien-N in % des Gesamtkot-N duroh die unterschiedlichen Kartoffelproduktzulagen kaum veränderte, erhöhte sich die tägliche Ausscheidungsmenge an Bakterien-N bei Verabreichung roher Kartoffelprodukte u m etwa 20 ... 30 % . Damit konnte experimentell untermauert werden, daß die bei Fütterung roher Kartoffelprodukte gefundene stark reduzierte scheinbare intestinale Rohproteinverdaulichkeit und die entsprechend verminderte scheinbare Amino-
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180
Tabelle 7 (Table 7) DAP und Bakteri'enstickstoff im Kot von Schweinen in Abhängigkeit von der Verfütterung roher oder thermisch behandelter Kartoffelprodukte (DAP and bacterial N in the faeces of pigs fed raw or heat treated potato products) Gruppe (Group)
Ration (Diet)
DAP-Ausscheidg. im Kot (DAP excretion in faeces) (mg/d) X
Bakt.-N-Ausscheidg. im Kot (Bacter. N excretion in faeces) X (g/d)
Anteil des Bakt.-N am Gesamtkot-N (Part of bacterial N in total faeces N)
(%>
X
1/1 n/i 1/2 II/2
GR + rKSt GR + rsK GR+QuSt GR + gsK
209/170 180/149 138/138 144/129
'8,6/7,2 10,3/8,9 6,7/6,9 6,4/8,6
77,0/90,3 76,9/86,3 85,0/80,6 78,5/73,3
83,6 81,6 82,8 75,9
190 164 138 136
7,9 9,6 6,8 7,5
Versuchstiere: 2 fistulierte Borge (100 ... 110 kg LM), Darmkanülen geschlossen (Experimental animals: 2 cannulated male castrates (100 ... 110 kg live weight), intestinal cannulas closed). Anmerkungen zu den Rationen s. Tab. 1 und 3 (Notes about the diets in tables 1 and 3).
Tabelle 8 (Table 8) Stickstoffverwertung bei Schweinen in Abhängigkeit von der Verabreichung roher ( I I I / l ) oder aufgeschlossener (III/2) Kartoffelstärke als Zulage zu einer Grundration [Nitrogen utilization in pigs fed raw (III/l) or cooked (III/2) potato starch as additive to a basal diet] Futterrationen (Diets) I I I / l Grundration + rohe Kartoffelstärke
Lebendmasse (kg) (Live weight, kg)
Versuchsbeginn (Start of the trial) Versuchsende (End of the trial) Lebendmassezunahme (g/Tier u. d) (Live weight gain) (g/animal and day) N-Einnahme " (N intake) Harn-N (N in urine) " Kot-N (N in faeces) ]ST-Bilanz (N balance) " scheinbare RP-Verdaulichkeit (%) (Apparent CP digestibility, %) N-Verwertung (%) (N utilization, %)
GR + rKSt
x
III/2 Grundration + aufgeschlossene Kartoffelstärke GR + QuSt x
125,5 /120,8
123,2
129,1 /119,7
124,4
130,5 /127,6
129,0
135,7 /123,8
129,8
454
536
600
486
/618
/373
32,14/ 32,14
32,14
32,06/ 32,06
32,06
13,8 8,0 10,4 75,3
/ 12,7 / 7,4 / 12,1 / 77,1
13,3 7,7 11,3 76,2
15,1 6,4 10,6 80,2
/ 16,4 / 6,2 / 9,5 / 80,6
15,7 6,3 10,0 80,4
43
/ 49
46
41
/
39
37
Versuchstiere: 2 fistulierte Borge (120 ...135 kg LM), Darmkanülen geschlossen (Experimental animals: 2 cannulated male castrates (120 ... 135 kg live weight), intestinal cannulas closed). Anmerkungen zu den Rationen s. Tab. 1 und 3 (Notes about the diets in tables 1 and 3).
säurenresorption tatsächlich auf einer erhöhten Synthese von Bakterienprotein im Dickdarm beruhen. I m Anschluß an die Verdauungsversuohe wurde mit 2 x 2 Tieren noch ein NBilanz-Versuch durchgeführt, um zu prüfen, welchen Einfluß die Zulage von roher oder
Aich. Anim. Nutr., Berlin 37 (1987) 2
181
aufgeschlossener Kartoffelstärke zur Grundration auf die Stickstoffverwertung beim Schwein ausübt. Wie in Tab. 8 ausgewiesen, wird die N-Bilanz durch die unterschiedlichen Stärkezulagen nicht wesentlich beeinflußt. Die rohe Kartoffelstärke bewirkt zwar eine Erhöhung der fäkalen N-Ausscheidung, die renale ist dafür jedoch entsprechend reduziert. Die in diesem Versuch ermittelte scheinbare Rohproteinverdaulichkeit stimmt größenordnungsmäßig mit der in den vorausgegangenen Versuchen erhaltenen überein; bei Zulage roher Kartoffelstärke wird sie um 4 ... 6 Einheiten vermindert.
4.
Diskussion
In den mit fistulierten Schweinen durchgeführten Experimenten zur Ermittlung des Einflusses von rohen und thermisch behandelten Kartoffelprodukten (Stärken, Silagen) auf Nährstoff'verdaulichkeit und -resorption konnten neben der allgemein üblichen Kotanalysenmethode zur Bestimmung der gesamtintestinalen Nährstoffverdaulichkeit durch Analyse der Ileum- und Kolondigesta auch Zwischenstadien des in einzelnen Darmabschnitten vor sich gehenden Nährstoffabbaus erfaßt werden, was mit nichtfistulierten Tieren nur über Darminhaltsuntersuchungen nach Schlachtung möglich ist. Unsere Ergebnisse über die Passage von Trockensubstanz und Stärke durch den Darmtrakt des Schweines gehen mit denen von L E D I N E K (1970) bzw. K O C H U. a. (1972) sowie M A S O N und J U S T (1976) mit am Blinddarm fistulierten sowie ausgeschlachteten Schweinen darin konform, daß bei Fütterung von Rationen mit rohen Kartoffeln wesentlich mehr Trockensubstanz und insbes. Stärke in den Dickdarm gelangt als bei Verabreichung gedämpfter Kartoffeln. Die 2 ... 3fachen Trockensubstanzmengen bei Fütterung roher Kartoffeln gegenüber gedämpften konnten wir im Dickdarm allerdings nicht mehr nachweisen, da nach unseren Untersuchungen bereits im vorderen Kolon ein intensiver Stärkeabbau und Trockensubstanzverlust auftritt. Legt man f ü r die scheinbare ileale Stärke-Verdaulichkeit der Grundration (ihre Stärke stammt praktisch aus Gerste) den von K E Y S und D E B A R T H E (1974) für Gerste ermittelten Wert von 79,1 % zu Grunde, so errechnen sich aus den von uns am Ileumende gefundenen mittleren Ges.-Kohlenhydratverdaulichkeiten (Tab. 5) folgende Werte: für rohe Kartoffelstärke 24 %, für roh silierte Kartoffeln 36 %, für Quellstärke 106 % (nur 1 Tier!) und für gedämpft silierte Kartoffeln 99 %. Die von D R O C H N E R U. a. (1984) bei rohen Kartoffeln an Minischweinen ermittelte scheinbare präzäkale NFEVerdaulichkeit von 14,4 % können wir so extrem niedrig nicht bestätigen. C U N N I N G HAM u. a. (1963) ermittelten für Kartoffelstärke eine ileale Kohlenhydratverdaulichkeit von 44,1 °/0. Die aufgeschlossene Stärke hingegen wird nach unseren Untersuchungen bereits im Dünndarm 100 %ig verdaut, die N F E bei D R O C H N E R U. a. (1984) hingegen nur zu 88,7 %. Übereinstimmend mit L E D I N E K (1970) kamen auch wir zu der Schlußfolgerung, daß infolge der intensiven mikrobiellen Stärkeumsetzungen im Dickdarm die Stärke aus rohen Kartoffeln vom Schwein schlechter verwertet wird als die durch einen Dämpfprozeß aufgeschlossene (vgl. auch K E S T I N G U. a., 1984; K R A C H T U. a., 1984 a). Die Tatsache, daß die Stärke aus roher wie gedämpfter Kartoffel am Ende des Verdauungstraktes nahezu 100 %ig verdaulich ist (s. a. S C H U L Z
182
WÜNSCHE/MEINL/HENNIG U. a . , Thermische Behandlung von Kartoffelprodukten
u. OSLAGE, 1967) kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß erhebliche energetische Verwertungsdifferenzen bestehen. Die scheinbare Verdaulichkeit des Rohproteins der Grundration — ermittelt ebenfalls an über 100 kg schweren Schweinen — beträgt 83,0 % (JENTSCH, 1984). Durch die Zulage von Quellstärke oder gedämpft silierten Kartoffeln wird dieser Wert nach unseren Untersuchungen nur wenig beeinflußt; aufgeschlossene Kartoffelstärke wirkt daher kaum depressiv, und die Verdaulichkeit des Proteins der gedämpften Kartoffeln liegt in der gleichen Größenordnung. Die Zulage roher Kartoffelstärke reduziert demgegenüber die Verdaulichkeit des Rohproteins der Grundration auf 76 %, und für das Protein der rohen Kartoffeln errechnet sich im Differenzverfahren eine scheinbare Verdaulichkeit von 47 %. DROCHNER U. a. (1984) geben einen Wert von 44,4 % an. Die von SCHULZ und OSLAGE (1967) ausgewiesene sehr niedrige scheinbare Rohproteinverdaulichkeit der rohen Kartoffeln von 20 ... 30 % können wir nicht bestätigen. Dagegen stimmen deren Verdauungswerte für das Protein thermisch behandelter Kartoffeln von 82,1 bzw. 85,8 % m i t unseren Werten und dem von DROCHNER u. a. (1984) = 79,8 % gut überein. Die von MEHRING und FRANKE (1957) bei Schweinen durch Zu-
lage roher und gequollener Stärke ermittelten Depressionen der Rohproteinverdaulichkeit entsprechen unseren Ergebnissen weitgehend. Ursache für die spezifische Wirkung der rohen Kartoffelstärke, die scheinbare Rohprotein Verdaulichkeit herabzusenken, ist eindeutig das Einfließen großer Stärkemengen in den Dickdarm, die hier zu einer intensiven Synthese von Bakterienprotein führen, das mit dem Kot ausgeschieden wird. MASON U. a. (1976) fanden nach Verfütterung von roher Kartofielstärke im Vergleich zu Maisstärke deutlich höhere fäkale DAP-Ausscheidungen. Die DAP-Konzentrationen im fäkalen N waren jedoch in Übereinstimmung mit unseren Ergebnissen unabhängig von den verfütterten Stärkearten. ZELTER U. a. (1967) und DELORT-LAVAL U. a. (1968) bezeichneten die bei N-freier Fütterung mit roher Kartoffelstärke an Schweinen festgestellten Kot-N-Ausscheidungen als metabolischen bzw. endogenen Stickstoffverlust. Bei Untersuchungen von JUST U. a. (1983) wurden mit Ansteigen der Gehalte an roßer Kartoffelstärke und Zellulose (2 ... 32 %) in den Schweinerationen steigende Nährstoffmengen in den Dickdarm transportiert, und die Verschwindensrate des Rohproteins ging hier von 16 auf 2 °/0 und die des Lysins von 3 auf — 7 % zurück. Die erhöhte Mikrobenaktivität im Dickdarm führte zu mehr flüchtigen Fettsäuren im Kot und auch zu erhöhter fäkaler Rohprotein- und Aminosäurenexkretion. Im Vergleich mit Maisstärke fanden MASON U. a. (1976) auch am terminalen Ileum eine größere Durchflußmenge an Gesamt-N und a-Amino-N, wenn rohe Kartoffelstärke in der Ration enthalten war. Unsere Untersuchungen zeigen, daß die rohe Kartoffelstärke gegenüber der aufgeschlossenen keine erhöhte Sekretion von N-Verbindungen auslöst, denn sowohl die Rohprotein- als auch die Aminosäurenpassage weisen am Ileumende kaum Unterschiede auf. Eine erhöhte endogene N-Ausschüttung in den Dünndarm hätte sich durch eine entsprechende Anreicherung am terminalen Ileum bemerkbar machen müssen. Völlig anders zu beurteilen ist demgegenüber die Proteinausnutzung und die Aminosäurenresorption im Dünndarm, wenn rohe Kartoffeln bzw. roh silierte Kartoffeln in die Ration für Schweine einbezogen werden. Selbst wenn man annimmt, daß aufgeschlossene Kartoffelstärke am Dünndarmende keinen wesentlich ungünstigen Einfluß auf die Rohproteinverdaulichkeit und die Aminosäurenresorption der Grund-
Arch. Anim. Nutr., Beilin 37 (1987) 2
183
ration ausübt, ergeben sich bei Einbeziehung von roh silierten Kartoffeln in die R a tion negative Werte für die Verdaulichkeit des Kartoffelproteins und die Aminosäurenresorption, was bedeutet, daß die Aminosäurenausnutzung bzw. die Proteinwirksamkeit der Gesamtration am Ileumende sehr viel stärker beeinträchtigt wird als es die Kotanalysenmethode ausweist. L I V I N G S T O N E U. a. (1977) haben an fistulierten Schweinen bei Fütterung einer'nur aus rohen Kartoffeln bestehenden Ration negative Werte für die ileale N-Verdaulichkeit nachgewiesen. Die von D R O C H N E R U. a. (1984) resp. R E N S I N G (1984) am Minischwein bei Alleinfütterung von rohen Kartoffeln ermittelte scheinbare präzäkale Rohproteinverdaulichkeit von 18,7 % erscheint demgegenüber hoch. Die Aminosäurenresorption lag in den meisten Fällen unter der Verdaulichkeit des Rohproteins (z. B. Gly — 67 % , Ser — 19,3 % ) ; besonders gut resorbiert wurden bis zum Ileumende lediglich Asp (57,7 % ) und Arg (55,5 %). Obwohl LrvxNGSTONE u. a. (1980) bei Zulage roher Kartoffeln zu Gerste für das Kartoffelprotein am Ileumende noch eine Verdaulichkeit von 32,8 % berechneten (der Wert für Gerste lag mit 44 % atypisch niedrig!) kommen die Autoren auf Grund der negativen Einflüsse eines zugefütterten Extraktes aus rohen Kartoffeln zu der Feststellung, daß ein antinutritiver Faktor oder mehrere solche im rohen Kartoffelextrakt enthaltene Faktoren mit der Proteinverdauung der Grundration interferieren. Da es für unwahrscheinlich gehalten wird, daß das mechanische Aufreißen der Zellen und Stärkekörner der Kartoffeln (ohne Erhitzung) eine geeignete Aufbereitungsmethode darstellen könnte, wird die thermische Behandlung und damit die Denaturierung der thermolabilen antinutritiven Faktoren (Inhibitoren) vor der Verfütterung an Schweine für unerläßlich erachtet. Auch W H I T T E M O B E U. a. (1973, 1975) diskutierten den Einfluß schädlicher Inhaltsstoffe (Alkaloide) auf die Proteinverdaulichkeit. Mit der unterschiedlichen Aktivität des sortenabhängigen Protease-Inhibitors konnte die verdaulichkeitssenkende Wirkung der rohen Kartoffel nicht erklärt werden. K R A C H T U . a. (1984 a) wiesen nach, daß Kartoffelsaft, der bei der Silierung roher Kartoffeln entsteht und nicht immer aus dem Silo abfließt, einen stark leistungsdepressiv wirkenden Stoff enthält, der durch Erhitzen zerstört wird. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen erhärten die Forderung des Dämpfens der Kartoffeln vor der Verfütterung an Schweine, nicht nur wegen der besseren Verwertung der Stärke, sondern auch wegen der deutlich höheren Proteinverdaulichkeit und Aminosäurenresorption im Dünndarm. Obwohl von uns und auch anderen Autoren ( D E L O R T - L A V A L U. a., 1 9 6 8 ; K R A C H T U. a., 1 9 8 4 b) in N-Bilanzuntersuchungen nachgewiesen wurde, daß durch die Zulage roher oder aufgeschlossener Kartoffelstärke zu einer Grundr^tion wohl die N-Ausscheidungsmenge über K o t und Harn, nicht aber die N-Retention verändert wird, muß doch mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß bei der Verfütterung roher oder roh silierter Kartoffeln an Mastschweine deutliche Minderleistungen auftreten.
Zusammenfassung An Schweine (Borge, 100 ... 130 kg Lebendmasse), die am distalen Ileum und in der Mitte des Kolons mit einfachen Kanülen versehen waren, wurden zu einer Grundration (Gerste, Trockengrüngut, Fischmehl) Zulagen an roher Kartoffelstärke, roh silierten Kartoffeln, Quellstärke oder gedämpft silierten Kartoffeln gefüttert und mit Hilfe der
WÜNSCHE/MEINL/HENNIG U. a., Thermische Behandlung von Kartoffelprodukten
184
HCl-unlöslichen Asche als Marker die Nährstoff- und Aminosäurenpassage bzw. -Verdaulichkeit (-resorption) im Dünndarm, im vorderen Dickdarm und im Gesamt-Verdauungstrakt gemessen. Außerdem wurden die Bakterienmengen im Kot bestimmt und der Einfluß von roher und aufgeschlossener Kartoffelstärke auf die N-Retention ermittelt. Am distalen Ileum erscheinen bei Verabreichung roher Kartoffelprodukte wesentlich größere Mengen an Trockensubstanz, organischer Substanz und Stärke, die unverdaut in den Dickdarm gelangen, d. h., die Verdaulichkeit dieser Stoffe ist am Ileumende niedrig (rohe Kartoffelstärke 24 % , Stärke der roh silierten Kartoffeln 36 %). Bereits bis zur Mitte des Dickdarms (Kolons) findet ein intensiver bakterieller Stärkeabbau statt, so daß an dieser Stelle die Unterschiede zwischen rohen und thermisch behandelten Kartoffeln nur noch gering sind. Im Kot erscheint unabhängig von der Vorbehandlung der Kartoffeln kaum noch Stärke, d. h. sie wurde bis zum Ende des Verdauungstraktes fast 100 %ig „verdaut". Die Passage bzw. Verdaulichkeit der Rohasche und Rohzellulose der Grundration wird in den einzelnen Darmabschnitten durch die Zulage roher oder thermisch behandelter Kartoffelprodukte nicht beeinflußt. Am Ileumende unterscheidet sich bei Zulagen von roher oder aufgeschlossener Kartoffelstärke oder von gedämpft silierten Kartoffeln die scheinbare Rohproteinverdaulichkeit und Aminosäurenresorption nicht; bei Einsatz roh silierter Kartoffeln ist sie dagegen hier schon wesentlich stärker reduziert als es aus Vergleichen der Kotanalysenergebnisse hervorgeht. Im Dickdarm stimuliert die in großen Mengen eingeflossene rohe Kartoffelstärke Stoffwechsel und Vermehrung der Darmbakterien, wie die um 20... 3 0 % erhöhte Bakterien-N-Ausscheidung im Kot ausweist. Dadurch wird die scheinbare Rohproteinverdaulichkeit und Aminosäurenresorption erniedrigt. Die bei Zulage roher Kartoffelstärke zur Grundration im Vergleich zur Zulage von Quellstärke erhöhte Kot-N-Ausscheidung wird durch eine entsprechend niedrigere Harn-N-Ausscheidung kompensiert, so daß die N-Retention durch die Zulagen unterschiedlich behandelter Kartoffelstärken praktisch unbeeinflußt bleibt. Die in vielen Schweinemastversuchen bei Einsatz roher Kartoffelprodukte nachgewiesenen Minderleistungen finden ihre Erklärung in der Verlagerung wesentlicher Verdauungsvorgänge vom Dünndarm in den Dickdarm, woraus sich die Notwendigkeit einer thermischen Vorbehandlung der Kartoffeln bei Einsatz in der Schweinefütterung verstärkt ableitet. Pe3ioMe H . BlOHbUIE, MAPJIH3 MAÜHJI, y . X E H H H r ,
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13 Arch. Amin. Nutr., 37 (1987) 2
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Wünsohe/Meinl/Hennig u. a., Thermische Behandlung von Kartoffelprodukten
186
Summary J.
WÜNSCHE,
MARLIS
BRING a n d H . - D .
MEINL,
U.
HENNIG,
EDDA
BORGMANN,
F.
KREIEN-
BOCK
Influence of a thermic treatment of potato products on nutrient degradation in the digestive tract of pigs. 1. Passage and digestibility of the nutrients in various sections of the digestive tract In addition to a basic ration (barley, dried green fodder, fishmeal) pigs (castrated males, 100 . . . 130 kg live weight) received a supplement of raw potato starch, raw ensiled potatoes, cooked potato starch or steamed ensiled potatoes; nutrient and amino acid passage and digestibility (absorption) were measured in the small intestine, the upper large intestine and the total digestive tract with the help of simple cannulae at the distal ileum and the middle of the hind gut and the estimation of the HCl insoluble ash as an indicator. In addition, the amounts of bacteria in faeces were determined and the influence of raw and cooked potato starch on N retention was ascertained. When raw potato products were fed, distinctly higher amounts of dry matter, organic matter and starch pass the ileum, which get into the colon undigested, i.e. the digestibility of these substances is low at the end of the ileum (raw potato starch 24 % , starch of raw ensiled potatoes 36 %). Up to the middle of the colon there is intensive bacterial starch degradation so that in this place the difference between raw and thermically treated potatoes is only small. No matter what the previous treatment of the potatoes was, there is hardly any starch in faeces, i.e. it was nearly 100 % digested up to the end of the digestive tract. The passage and digestibility resp. of ash and crude cellulose from the basic ration is not influenced by the supplement of raw or thermically treated potato products in the individual sections of the digestive tract. At the end of the ileum there are no differences between the apparent digestibility of the crude protein and absorption of amino acids of supplemented raw or cooked potato starch or steamed ensiled potatoes; after the use of raw ensiled potatoes they are, however, significantly more reduced than the comparison of analyses of faeces shows. In the large intestine the high amount of potato starch stimulates the metabolism and the reproduction of faecal bacteria as is shown by an increase by 20—30 % in bacteria N excretion in faeces. Apparent crude protein digestibility and amino acid absorption are diminished by that. The increased N excretion in faeces after the supplement of raw potato starch to the basic ration is—in comparison with the supplement of heated starch—compensated by a commensurately lower N excretion in urine so that N retention practically remains uninfluenced by the supplement of variously treated potato starch. The lower performance proved in many fattening experiments with pigs after feeding raw potato products can be explained by the transfer of digestion processes from the small intestine to the large intestine, from which derives the necessity of a thermic treatment of the potatoes used for the feeding of pigs.
Arch. Anim. Xutr., Berlin 37 (1987) 2
187
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188
WDNSCHE/MELNL/HENNIG U. a., Thermische Behandlung von Kartofielprodukten
[ 3 7 ] W H I T T E M O B E , C . T . , A . SCOTT u n d I . W . M O F F A T : P o t a t o R e s . 1 8 , 3 2 2 ( 1 9 7 5 ) [ 3 8 ] WÜNSCHE, J . , T . ZEBBOWSKA, U . H E N N I G , F . K B E I E N B B I N G ,
M . MEINL, K . KBAWIELITZKI,
E. B O B G M A N N , T. V Ö L K E R , B . I D Z I O B , H . - D . B O C K und S. B U K A C Z E W S K I : Arch. Tierernähr. 29, 151 (1979) [39] W Ü N S C H E , J . , E. B O B G M A N N , U. H E N N I G , F. K R E I E N B B I N G u n d H.-D. B O C K : Arch. Tierernähr. 34, 817 (1984) [40] Z E L T E B , S. Z . , G. C H A R L E T - L E R Y und J . D E L O R T - L A V A L : Z . Tierphysiol. Tierernähr. F u t t e r mittelkde. 23, 48 (1967) [ 4 1 ] Z W I E R Z , P . , S . K U H L A und F . W E I S S B A C H : Arch. Tierernähr. 3 1 , 3 9 5 ( 1 9 8 1 ) Die Autoren danken den Mitarbeitern der Abteilung „Futterqualitätsforschung" des Bereiches Tierernährung f ü r die Bereitstellung der roh und g e d ä m p f t silierten Kartoffeln und f ü r die Durchführung der Kohlenhydrat-Analysen. Eingegangen: 13. August 1985
Anschrift der A u t o r e n : Dr.
J . WÜNSCHE,
DB
MARLIS MEINL,
Dr.
U. HENNIG,
Dipl.-Agr.-Ing.
D r . F . KBEIENBBING u n d D r . h a b i l . H . - D . BOCK
Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der D D R Forschungszentrum f ü r Tierproduktion Dummerstorf-Rostock Bereich Tierernährung „Oskar Kellner" Justus-von-Liebig-Weg P F 27-01/02 Rostock 2500 DDR
E D D A BOBGMANN,
Effektive Bewirtschaftung von Ställen und Anlagen der Milch- und Rinderproduktion unter besonderer Beachtung der Nutzung der Mikroelektronik und verbesserter Verfahren der Produktionskontrolle (Vorträge einer wissenschaftlichen Tagung, veranstaltet vom Institut für Rinderproduktion Iden-Rohrbeck der Akademie der Landwirtsehaftswissenschaften der DDR vom 18. bis 21. September 1985 in Iden aus Anlaß des 65. Geburtstages von Professor Dr. HANS K L E I B E R ) Tagungsbericht Nr. 241, Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR, 1986
Die Rinderproduktion als wichtigster Zweig der Tierproduktion hat einen großen Beitrag im Rahmen der Aufgabenstellung der Landwirtschaft zur Versorgung der Bevölkerung zu leisten. Deshalb muß der Haltung und Fütterung der Tiere sowie der effektiven Bewirtschaftung der Anlagen große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im vorliegenden Tagungsbericht werden u. a. folgende Fragen behandelt: Anforderungen an die Verfahrensund Anlagenentwicklung, Stand und Entwicklung der Produktionsverfahren der Rinderproduktion, technische Lösungen zur Energieeinsparung bei der Stallklimagestaltung, Hauptrichtungen in der Entwicklung neuer Verfahren der Milchproduktion, Einfluß der Leistung auf den Energieaufwand bei der Milchproduktion, Ergebnisse und Erfahrungen beim Einsatz von Nachmelkrobotern, Hauptrichtungen in der Entwicklung neuer effektiver Verfahren der Aufzucht und Mast, effektiver Einordnung der Weidewirtschaft in modernen Anlagen der Rinderproduktion, technische Lösungen des Produktionskontrollsystems in der Milchproduktion, modularer Aufbau des Programmpaketes für den Bürocomputer A 5120/30 für das Produktionskon troll system Milch, Hardware und Programmentwicklung für das Programmsystem MIVI, ökonomische Aspekte des Einsatzes verbesserter Verfahren der Produktionskontrolle und -Steuerung unter Nutzung der Mikroelektronik. Somit gibt der Tagungsbericht einen umfassenden Überblick über die angesprochene Thematik.
Erscheinungstermin: Juli 1986
Bestellungen sind unter der Bestellnummer 808 349 0 beim Buchhandel möglich.
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159 BOK
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169
Wachstum und Schlachtkörperwert landwirtschaftlicher Nutztiere (Vorträge der 3. Arbeitstagung „Schlachtwert und Wachstumsphysiologie" im Forschungszentrum für Tierproduktion Dummerstorf-Rostock der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR am 25. und 26. September 1984)
Tagungsbericht Nr. 233, Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR, 1985
Die Fleischerzeugung ist' an das Wachstum der landwirtschaftlichen Nutztiere gebunden. Deshalb ist es Aufgabe von Forschung und Praxis, den Wachstumsverlauf
unter
Berücksichtigung
der
Einflußfaktoren
Züchtung, Fütterung und Haltung effektiv zu gestalten. Dabei gewinnen Anforderungen an die Qualität der Schlachtkörper und des Fleisches zunehmend an Bedeutung. In jüngerer Zeit sind Bemühungen bemerkenswert, die mathematischen Auswertungen durch Anwendung von Wachstumsfunktionen zu qualifizieren. Diese modernen Methoden werden zunehmend Eingang in die Forschungsarbeiten zum Wachstum finden. Der vorliegende Tagungsbericht enthält ein breites Spektrum der gehaltenen Vorträge, das die Tierarten Rind, Schwein und Schaf sowie grundlagen- und'anwendungsorientierte Untersuchungen umfaßt.
Erscheinungstermin: September 1985
Bestellungen sind unter Angabe der Bestellnummer 8 0 8 3 3 9 4 beim Buchhandel möglich.
Prophylaxe und Bekämpfung von Infektionskrankheiten der landwirtschaftlichen Nutztiere
(Vorträge der IV. Dessauer Wissenschaftlichen Tagung mit internationaler Beteiligung, veranstaltet vom Institut für Impfstoffe Dessau der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR am 21. und 22. Mai 1984 in Dessau anläßlich des 30jährigen Bestehens des Institutes für Impfstoffe Dessau)
Tagungsbericht Nr. 228, Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR, 1984
Die in diesem Tagungsbericht veröffentlichten Beiträge vermitteln einen Überblick über neue Erkenntnisse bei der Bekämpfung bedeutender Infektionskrankheiten der landwirtschaftlichen, Nutztiere. Sie spiegeln gleichzeitig die Komplexität der Maßnahmen wider, die notwendig sind, um weitere Erfolge bei der Senkung der Tierverluste und bei der Leistungssteigerung unserer Nutztierbestände zu erzielen. — Im einzelnen wird im Abschnitt über Diagnostika und diagnostische Verfahren vor allem auf die Bekämpfung der enzootischen Rinderleukose und auf virusbedingte Durchfallerkrankungen beim Schwein (Transmissible Gastroenteritis, Rotavirus-Infektion, Enzootische Virusdiarrhoe) eingegangen. Großen Raum nehmen auch die Impfprogramme in der Rinder-, Schweineund Geflügelproduktion ein. Den Abschluß des Berichtes bilden Arbeiten zur Prüfung von Impfstoffen und zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Impfstoffeinsatzes.
Erscheinungstermin: September 1985
Bestellungen sind unter Angabe der Bestellnummer 8083319 beim Buchhandel möglich.
INHALT B.
PIATKOWSKI
zum 60. Geburtstag
105
NGUYEN T H I NHAN,'ANNETTE W I L K E u n d H . BERGNER
Methodische Untersuchungen zur stoffwechselorientierten Lysinbedarfsbestimmung an Broilerküken. 2. Mitteilung: Einfluß des Lysingehaltes der Diät auf die Lysin-Oxydationsrate bei 15stündigem Futterentzug vor der 14 C-Lysininjektion 107 K . GRUHN u n d . HERTA GRAF
Zur Verwertung von 15 N-markiertem Harnstoff bei der Legehenne. 8. Mitteilung: korporation in die Aminosäuren des Oviduktes
15
N-In121
K . GRTJHN
Zur Verwertung von 15 N-markiertem Harnstoff bei der Legehenne. 9. Mitteilung: Knochen, Federn und 15 N-Inkorporation im Restkörper
129
R . ZANDER u n d K . GRUHN
Die Verwertung des Rohproteins von 15 N-markiertem Stroh durch Broilerzuchthennen
137
ROSEMARIE JACOB-HAMMERMANN, M . KIRCHGESSNER u n d H . - P . R O T H
Zum Einfluß einer hinsichtlich Qualität und Quantität unterschiedlichen Proteinversorgung auf Wachstum und Wachstumshormon im Serum entwöhnter Ratten
151
F . LIEBERT u n d G. GEBHARDT
Ergebnisse zur Wirksamkeit und zum Bedarf an ausgewählten Aminosäuren beim wachsenden weiblichen Schwein. 2. Mitteilung: Methionin und Zystin
159
J . W Ü N S C H E , MARLIS M E I N L , U . H E N N I G , E D D A BORGMANN, F . K R E I E N B R I N G u n d H . - D . BOCK
Einfluß einer thermischen Behandlung von Kartoffelprodukten auf den Nährstoffabbau im Verdauungstrakt des Schweines. 1. Mitteilung: Passage und Verdaulichkeit der Nährstoffe in den verschiedenen Darmabschnitten
169
ARCHIVES OF ANIMAL NUTRITION ARCHIV FÜR TIERERNÄHRUNG VOLUME 37
FEBRUARY 1987
NUMBER 2
CONTENTS B . PIATKOWSKI
to his 60th birthday
105
NGUYEN T H I NHAN, ANNETTE W I L K E a n d H . BERGNER
Methodical investigations on the metabolism-oriented determination of the lysine requirement of broiler chickens. 2. Influence of the dietary content on the oxidations rate of lysine after 15 hours feed withdrawal previous 14C-lysine injection (In German) . .
107
K . GRTJHN a n d H E R T A G R A F
On the utilization of 15N labelled urea in laying hens. 8. ^ N incorporation into the amino acids of the oviduct (In German)
121
K . GRTJHN
On the utilization of 15N labelled urea in laying hens. 9. feathers and remaining body (In German)
15
N incorporation into bones, 129
R . ZANDER a n d K . GRTJHN
The utilization of crude protein from German)
15
N labelled straw in broiler breeding hens (In 137
ROSEMARIE JACOB-HAMMERMANN, M . KIRCHGESSNER a n d H . - P . R O T H
Influence of protein nutrition, varied in quality and quantity on growth and serum growth hormone in rats (In German)
151
F . L I E B E R T a n d G . GEBHARDT
The requirement of selected amino acids by growing female pigs and their efficiency. 2. Efficiency of methionine and cystine (In German) J . WÜNSCHE, H . - D . BOCK
MARLIS M E I N L ,
U.
HENNIG,
E D D A BORGMANN,
P . KREIENBRING
159
and
Influence of a thermic treatment of potato products on nutrient degradation in the digestive tract of pigs. 1. Passage and digestibility of the nutrients in various sections of the digestive tract (In German)
169
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