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German Pages 98 [105] Year 1974
A K A D E M I E DER
LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
DER D E U T S C H E N DEMOKRATISCHEN REPUBLIK
ARCHIV FÜR
GARTENBAU
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Summary Title of the paper: The effect of mechanized harvesting on the keeping quality of onions ( A l l i u m cepa L.). I I . Changes during permanent storage Over a period of three years, in five commercial farms harvested onions were sampled at certain points of the fully mechanized farm harvesting process (twostage harvesting). The material was then cured, prepared and stored over winter
-Archiv für Gartenbau, X X I . Band, Heft 2, 1973
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in a c o m m o n storage under equal conditions (about 150 days, m e a n temperature + 2.48 . . . + 3.86 °C). T h e keeping quality of t h e onions, expressed as t h e percentage of marketable onions after storage, was virtually n o t affected b y t h e t w o mechanical operations of digging (— 1,2%) and lifting ( + 0.95%), while the intermediate stages of field curing (— 11.26%) and post-harvest treatment under roof ( + 3.1%) had a v e r y strong effect. Losses during field curing were mainly due t o increased rooting (-)- 4.97%), sprouting (-)- 1.79%) and rotting (-f- 2.90%). B y shortening the period of field curing t o 7 . . . 10 days, t h e increase of losses w a s reduced to 4 . 9 0 % or less. I n t e n s i v e ventilation during short intermediate storage reduced rooting b y 4 . 5 % . Proper organization of t h e harvesting operations and adherence t o the agrotechnical conditions will help to reduce the unavoidable increase of total losses due t o t h e full mechanization of harvesting at normal storage t o 2 % or less, as compared with purely manual harvesting.
Literatur BÖTTCHER, H.: Versuche zum Einfluß der Mechanisierung von Ernte- und Aufbereitungsarbeiten auf die Lagerfähigkeit von Speisezwiebeln. I n : Wiss. Z. Univ. Halle, 16 (1967a), mathem.-naturw. Reihe, S. 767-771 BÖTTCHER, H.: Einfluß der Stickstoff-, Kali- und Phosphorsäure-Düngung auf die Lagerfähigkeit von Speisezwiebeln. In: Archiv für Gartenbau 15 (1967b), S. 361—380 BÖTTCHER, H.: Einfluß der Mechanisierung der Ernte und Aufbereitung auf die Lagerfähigkeit von Speisezwiebeln. In: Dtsch. Gartenbau 15 (1968), S. 74—75 BÖTTCHER, H.: Erfahrungen aus der Zwiebelernte der letzten Jahre. I n : Dtsch. Gartenbau 16 (1969), S. 189-191 BÖTTCHER, H.: Bedeutung der Belüftung während der Nacherntereifung von Speisezwiebeln. I n : Dtsch. Gartenbau 17 (1970), S. 245-247 BÖTTCHER, H.: Einfluß der Erntemechanisierung auf die Lagerfähigkeit von Dauerzwiebeln (Allium cepa L.). I n : Archiv für Gartenbau 21 (1973), S. 5—19 DUVEKOT, W. S.: The influence of harvesting and grading procedures on the storage life of onions. Annual Report 1961 IBVT, Wageningen, S. 29 DUVEKOT, W. S., U. WIERSMA, O.: De invloed van het oogsten en sorteren on d e hierbij gebruikte materialien op de houdbaarheid van uien. In: Rapport Nr. 1265 IBVT, Wageningen, S. 1—7 V A N DOORN, A. M., KOERT, J . L., und KREYGER, J . : Onderzoekingen over het optreden von koprot (Botrytis allii Munn.)bij uien. In: Versl.landbouwk. onderzoekingen 68 (1962), H. 7, S. 1 - 6 3 KEPKOVA, A. K., U. SYPIEN, M. A.: The influence of some factors on the keeping quality of onions. Acta Horticulturae 20 (1971), 65-71 Anschrift des Autors: D r . H . BÖTTCHER
Sektion Pflanzenproduktion — Vorratshaltung — DDR : 402 Halle Reichardtstr. 2
Arch. Gartenbau • Bd. 21 • 1973 • H . 2 • S. 99-124 • Berlin Sektion Gartenbau der Humboldt-Universität Berlin Lehrstuhl für sozialistische Betriebswirtschaft
ALFRED
MESSNER
Untersuchungen zur industriemäßigen Organisation der Ernte, des Transports und der Aufbereitung von Tafeläpfeln Eingegangen am 18. Juli 1972
Einleitung
In der Obstproduktion wie auch in anderen Zweigen der Volkswirtschaft sind durch den Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse günstige Bedingungen für das Wirken der ökonomischen Gesetze des Sozialismus gegeben. Die Spezifik des Produktionsprozesses des Obstbaus besteht darin, daß Arbeitsprozesse durch Naturprozesse unterbrochen werden. Erfahrungen für die industriemäßige Organisation und Leitung liegen im Obstbau nicht vor, deshalb unternimmt die vorliegende Arbeit den Versuch, ein Teil der Prozesse quantitativ zu erfassen und darauf aufbauend Teilproduktionsverfahren zu berechnen. Für die großzügige Unterstützung bei den Untersuchungen zur industriemäßigen Organisation und Leitung der Ernte, der Aufbereitung und des Transports durch die LPG „Pomona" Elisenau und im besonderen durch die GPG „Neuer Obstbau" Neu-Pahrland, die die technischen Voraussetzungen für die Untersuchungen schufen, wird hiermit gedankt.
1.
Problematik und Lösungsweg
Der Apfel ist für die DDR die strukturbestimmende Obstart, sowohl in der absoluten Höhe der Produktion als auch flächenmäßig, das hat eine große volksund ernährungswirtschaftliche Bedeutung. Einen Schwerpunkt des Arbeitszeitaufwandes bildet dabei die Ernte mit über 50% des Gesamtarbeitsaufwandes. Die Untersuchungen konzentrieren sich auch deshalb besonders auf diese Schwerpunkte, da für Tafelobst z. Zt. nur die Handpflücke angewandt werden kann, obwohl sich für Industrieäpfel die mechanisierte Ernte durchsetzt (Vibrationstechnik). Mit der Entwicklung der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse vollzieht sich der Prozeß der Konzentration, Spezialisierung, Kooperation und
Arch. Gartenbau • Bd. 21 • 1973 • H . 2 • S. 99-124 • Berlin Sektion Gartenbau der Humboldt-Universität Berlin Lehrstuhl für sozialistische Betriebswirtschaft
ALFRED
MESSNER
Untersuchungen zur industriemäßigen Organisation der Ernte, des Transports und der Aufbereitung von Tafeläpfeln Eingegangen am 18. Juli 1972
Einleitung
In der Obstproduktion wie auch in anderen Zweigen der Volkswirtschaft sind durch den Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse günstige Bedingungen für das Wirken der ökonomischen Gesetze des Sozialismus gegeben. Die Spezifik des Produktionsprozesses des Obstbaus besteht darin, daß Arbeitsprozesse durch Naturprozesse unterbrochen werden. Erfahrungen für die industriemäßige Organisation und Leitung liegen im Obstbau nicht vor, deshalb unternimmt die vorliegende Arbeit den Versuch, ein Teil der Prozesse quantitativ zu erfassen und darauf aufbauend Teilproduktionsverfahren zu berechnen. Für die großzügige Unterstützung bei den Untersuchungen zur industriemäßigen Organisation und Leitung der Ernte, der Aufbereitung und des Transports durch die LPG „Pomona" Elisenau und im besonderen durch die GPG „Neuer Obstbau" Neu-Pahrland, die die technischen Voraussetzungen für die Untersuchungen schufen, wird hiermit gedankt.
1.
Problematik und Lösungsweg
Der Apfel ist für die DDR die strukturbestimmende Obstart, sowohl in der absoluten Höhe der Produktion als auch flächenmäßig, das hat eine große volksund ernährungswirtschaftliche Bedeutung. Einen Schwerpunkt des Arbeitszeitaufwandes bildet dabei die Ernte mit über 50% des Gesamtarbeitsaufwandes. Die Untersuchungen konzentrieren sich auch deshalb besonders auf diese Schwerpunkte, da für Tafelobst z. Zt. nur die Handpflücke angewandt werden kann, obwohl sich für Industrieäpfel die mechanisierte Ernte durchsetzt (Vibrationstechnik). Mit der Entwicklung der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse vollzieht sich der Prozeß der Konzentration, Spezialisierung, Kooperation und
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A. MESSNER, Organisation der Enite . . . von Tafeläpfeln
Kombination, in Verbindung damit entstehen Spezialbetriebe, Kooperationsund Wirtschaftsverbände. Dieser Prozeß stellt hohe Anforderungen an die Organisation der Arbeit. Mit zunehmendem Spezialisierungsgrad (auf nur wenige Obstarten und Sorten) sowie damit verbundene Intensivierung kommt es zu einer Massenproduktion und dadurch zu Arbeitsspitzen, die stärker in Erscheinung treten. Die rationelle Massenproduktion von Obst erfordert die Fließarbeit bei der Ernte. Die zunehmende vergegenständlichte Arbeit ist mit hohen Investitionen verbunden. Eine hocheffektive Nutzung aller Anlagen, Einrichtungen und Vermarktungsstationen kann am besten erfolgen, wenn industriemäßige Formen der Leitung und Organisation angewandt werden. Die Fließarbeit wird erreicht, wenn die Proportionen zwischen den Arbeitskräften der einzelnen Arbeitsgruppen eingehalten und mit den eingesetzten Produktionsmitteln abgestimmt, bestimmte Arbeiten parallel durchgeführt, die Diskontinuität im Arbeitsprozeß verringert und ein gleichmäßiger Rhythmus eingehalten wird. Das Arbeitsstudium als eine Hauptmethode der komplexen sozialistischen Rationalisierung ist zugleich ein wichtiges Instrument der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, es muß die Grundlage der Leitungstätigkeit, der Entscheidung und Information sein. Die Untersuchung der Massenproduktion von Obst ergibt quantitative Aussagen für die Fließproduktion, die in zunehmendem Maße für die Nahrungsgüterproduktion an Bedeutung gewinnt. Ist das Arbeitsstudium richtig angewandt, erhält man aufschlußreiche Analysen über den Prozeßablauf. In Verbindung mit dem reichen Schatz an Erfahrungen und Wissen unserer Genossenschaftsbauern und -gärtner ist es eine wichtige Voraussetzung für die Entscheidungsfindung. Dieser Feststellung entsprechend wurde, ausgehend von Studien des Arbeitsablaufes (Istzustand) und umfangreichen Literaturstudien, ein rationelles Ernteverfahren konzipiert und in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit mit der GPG „Neuer Obstbau" Neu-Fahrland 1967 als ökonomisches Experiment erprobt. Über dieses neue Ernteverfahren wurde u. a. bereits in der Presse bericht e t ( B Ü R O , 1 9 6 7 ; CHRISTOPH u n d W I L H E L M , 1 9 6 8 ; K O C K , 1 9 6 8 ; M E S S N E R , SEIDEL,
1968;
1967).
Die in den folgenden Abschnitten gemachten Analysen sind stets als Glieder durchgängiger Ernteketten anzusehen. So ist es möglich, daß in einem Glied der Kette ein höherer Arbeitsaufwand für ein Verfahren im Vergleich zu einem anderen erforderlich ist, jedoch in der Gesamtkette ein solcher teilweiser Nachteil ausgeglichen und durch rationellere Glieder verringert wird. Die Gestaltung eines einzelnen Prozesses, wie der des Pflückens in Pflückbeutel, wirft Fragen für die ganze Kette auf und erfordert die vorgelagerten und nachgelagerten Teilprozesse, wie die des Transportes nach neuen Gesichtspunkten zu rationalisieren und zu organisieren, d. h. das Arbeitsstudium und die Arbeitsgestaltung komplex anzuwenden sind. Der Teilproduktionsprozeß mußte nach Arbeitsarten, -stufen bis hin zu einzelnen Griffelementen aufgegliedert werden. Für jedes Verfahren wurden Teilzeiten ermittelt, um eine Aussage über die einzelnen Prozesse zu erhalten.
Archiv für Gartenbau, X X I . Band, Heft 2, 1973
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Aus bestimmten Varianten wurden Teilproduktionsverfahren zusammengestellt und mit Hilfe neuer Methoden dargestellt, wie z. B. Arbeitsfolgebogen und Netzplantechnik. Die Darstellung komplizierter umfangreicher Prozesse bereitet bestimmte Schwierigkeiten, entsprechende Verfahren und Methoden sind bisher nur wenig bekannt und angewandt worden. Die Anwendung des neuen Ernteverfahrens und die Organisation entsprechend den Merkmalen der Fließarbeit, sprengt den bisherigen Rahmen des Brigadeprinzips (Territorialprinzip) und erfordert verfahrensorientierte Kollektive und eine entsprechende Leitungsstruktur. Auf spezielle methodische Fragen wird bei den entsprechenden Abschnitten hingewiesen.
2.
Material und Methodik
Die Untersuchungen wurden in 2 Genossenschaften durchgeführt, in denen der Obstbau als Hauptproduktionszweig organisiert ist. a) GPG „Neuer Obstbau" Neu-Fahrland (Hauptuntersuchungen 1967 sowie Vorstudien 1966) b) LPG „Pomona" Elisenau (Ergänzungsuntersuchungen) Die Apfelhecken befinden sich im 7. bis 19. Standjahr. In diesen Genossenschaften bestehen rationelle Anbauformen (Obsthecken), die Quartiere sind 10 bis 35 ha groß. Die Untersuchungen erstreckten sich auf das Pflücken, den Transport und auf die Aufbereitung. Methodisch wurde so vorgegangen, daß die Verfahren des Arbeitsstudiums und der Arbeitsgestaltung als Mittel zur Rationalisierung angewandt wurden. Die einzelnen im Lösungsweg angedeuteten Prozesse wurden analysiert. Auf der Grundlage der Auswertung der Literatur und des Istzustandes sowie Erkenntnisse der Organisationsprinzipien wurden neue Prozesse projektiert und mit Erfolg erprobt. Der Arbeitszeitaufwand dabei wurde ausschließlich über Zeitmessungen ermittelt und durch Verwendung allgemein gültiger Zeitnormative ergänzt. Die ermittelten Zeitaufwendungen wurden mit Hilfe statistischer Methoden ausgewertet. Für die Berechnung des Zeitbedarfs der einzelnen Abschnitte des Produktionsteilprozesses wurden zur Operativzeit (T02) Zeitzuschläge für natürliche Bedürfnisse und arbeitsbedingte Ruhepausen (T51) in Höhe von 5 % zu (T02) und Wartungszeiten (T3) in Höhe von 5 % zu der Operativzeit (T02) berücksichtigt, obwohl in allen Teilprozesses schon bestimmte T51-Anteile enthalten sind, die sich nicht genau bestimmen lassen. Deshalb erscheint der Zuschlag von 5 % von T02 für (T51) als gerechtfertigt. Die theoretische Bestimmung des Stichprobenumfangs bereitet gewisse Schwierigkeiten, da die Varianz des Untersuchungsmaterials erst nach der vorgenommenen Analyse bekannt wird ( F Ö R S T E R , E G E R M E Y E R , 1 9 6 6 ) . Die unter annähernd gleichen Bedingungen gewonnenen Werte zeigen in vorliegenden Untersuchungen geringe Streuungen.
102
A. MESSNER, Organisation der Ernte . . . von Tafeläpfeln
Es wurden verschiedene Arbeitsmittel zu den Untersuchungen herangezogen: — als Pflückbehälter wurden verwendet: B-Steigen, A-Steigen, Spezialpflückbeutel Typ „Neu-Fahrland" sowie Großkisten als Pflückbehälter und Transportgebinde — als Umschlagmittel kamen zum Einsatz: Gabelstapler und ein Spezialgreifer zum T157/1 als Umschlagmittel. Der Arbeitszeitaufwand und die den Prozeßablauf bedingenden Faktoren wurden wie folgt berücksichtigt: — der Arbeitszeitaufwand für die einzelnen Arbeitsvorgänge wurde über Zeitmessungen bzw. mittels Multimomentaufnahmen bestimmt und mit Hilfe von mathematisch-statistischen Verfahren aufbereitet — die Meßwerte wurden ausschließlich mit Hilfe von Stoppuhren erfaßt. — die Zeitmessungen wurden für eine Wiederholungsfolge (in der Regel 10) von einer Person ausgeführt. Bei Transportarbeiten (Umschlagarbeiten) wurde ausschließlich die Stoppuhr mit Schleppzeiger eingesetzt, bei der eine Person die Zeit stoppte und ansagte und eine zweite diese Meßwerte in einem Meßblatt festhielt, wobei jeweils die Fortschrittszeit erfaßt und aus der Differenz zweier Fortschrittszeiten die absolute Zeit für ein Element bzw. einen Vorgang ermittelt wurde. Das Multimomentverfahren wurde angewandt bei den Pflückvarianten: 1. direktes Pflücken in Großkisten 2. komplexe Ernte und Sortierung 3. Aufbereitung 3.
Untersuchungen zur rationellen Organisation der Ernte und der Aufbereitung
3.1.
Untersuchungen zur rationellen Organisation des Pflückens
Der Arbeitsgang Pflücken umfaßt bei den konventionellen Ernteverfahren ca. 77% des Aufwandes für die Ernte bzw. 34% des Gesamtaufwandes für die Ernte, Aufbereitung und den Transport. Außerdem muß das Pflücken in einer relativ kurzen Zeitspanne erfolgen, um einen hohen Gebrauchswert zu erzielen, was eine rationelle Organisation erfordert. Unter einer rationellen Organisation wird der Ablauf des Prozesses Pflücken nach dem Fließsystem verstanden. Dies wird am besten dadurch erreicht, indem die Diskontinuität beseitigt und der Arbeitsgang Pflücken von den übrigen getrennt und beim eigentlichen Pflückvorgang die Hilfsprozesse auf ein Mindestmaß reduziert oder aus dem Arbeitsgang ausgegliedert werden. Es wurden folgende Verfahren angewandt: — Pflücken vom Boden in A-Steigen — Pflücken vom Boden in Spezial-Pflückbeutel (Entleerung durch eine spezielle Arbeitsgruppe)
Achiv für Gartenbau, X X I . Band, Heft 2 , 1 9 7 3
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— Pflücken v o m Boden in Spezial-Pflückbeutel, dabei E n t l e e r e n in Großkisten — Pflücken v o m Boden direkt in Großkisten auf traktorgezogener Schleppe — Pflücken von Leiter in Spezial-Pflückbeutel — volle Pflückbeutel verbleiben an den f r u c h t t r a g e n d e n W ä n d e n bis zur E n t l e e r u n g d u r c h eine gesonderte Arbeitsgruppe — — Pflücken von traktorgezogenen P l a t t f o r m h ä n g e r n Die einzelnen Verfahren des Pflückens wurden in verschiedenen Varianten untersucht. Die Vielzahl von u n t e r s u c h t e n Verfahren u n d Varianten zeigt, d a ß das Arbeitsv e r f a h r e n Pflücken in Spezial-Pflückbeutel (Beutel geschlossen a m B a u m ) das
Abb. 1. Pflücken vom Boden in SpezialPflückbeutel (Spezial-Pflückbeutel geschlossen am Baum)
zur Zeit rationellste Verfahren ist (Abb. 1, Tab. 1). Der Unterschied des Arbeitsv e r f a h r e n s ist signifikant verschieden (Tab. 2). Bedingt durch den unterschiedlich weit zurückzulegenden Weg beim Entleeren der Beutel entsteht eine größere Varianz (Tab. 3). Beschreibung des Arbeitsverfahrens „Pflücken v o m Boden in Spezial-Pflückbeutel" Bei diesem Verfahren wird in Spezial-Pflückbeutel geerntet. Die vollen Pflückbeutel bleiben an den f r u c h t t r a g e n d e n W ä n d e n hängen, bis sie von einer weiteren
A . M e s s n e r , Organisation der Ernte
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