Albrecht-Thaer-Archiv: Band 7, Heft 6 [Reprint 2022 ed.] 9783112654064


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Table of contents :
INHALT
Der Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau
Der Eiweißgehalt im Braugerstenkorn und seine Beeinflussung durch Witterung, Düngungsmaßnahmen und Sorte
Ergebnisse dreijähriger Versuche zur Vorkeimung von Kartoffeln unter Folien
Tetraploider Wiesenschwingel (Festuca pratensis Huds.)
Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten
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Albrecht-Thaer-Archiv: Band 7, Heft 6 [Reprint 2022 ed.]
 9783112654064

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE

REPUBLIK

DEUTSCHE AKADEMIE D E R L A N D W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N

ALBRECHT-THAER-ARCHIV Arbeiten aus den Gebieten Bodenkunde Pflanzenernährung Acker- und Pflanzenbau

Band 7 • Heft 6 1963

A K A D E M I E - V E R L A G



B E R L I N

Herausgeber: Deutsche Demokratische Republik Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Begründet von der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Schriftleitung: Prof. Dr. agr. habil. E. PLACHY, Redaktion: DipL-Landw. R. STUBBE. Das Albrecht-Thaer-Ar chi v erscheint in Heften mit einem Umfang von je 5 Druckbogen (80 Seiten). Die innerhalb eines Jahres herausgegebenen 10 Hefte bilden einen Band. Das letzte Heft jedes Bandes enthält Inhalts- und Sachverzeichnis. Der Bezugspreis beträgt 5,— D M je Heft. Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Gesamtumfang 25 Schreibmaschinenseiten nicht überschreitet und die bisher noch nicht, auch nicht in anderer Form, im In- oder Ausland veröffentlicht wurden. Jeder Arbeit ist ein Autorreferat zur Vorankündigung (nicht länger als 1 1 f 2 Schreibmaschinenseiten) sowie eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen (nicht länger als 20 Zeilen), wenn möglich auch in russischer und englischer bzw. französischer Sprache, beizufügen. Gegebenenfalls erfolgt die Ubersetzung in der Akademie. Manuskripte sind zu senden an die Schriftleitung, Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Berlin W 8, Krausenstr. 3 8 - 3 9 . Die Autoren erhalten Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine erteilt die Redaktion Imprimatur. Das Verfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschafts« Wissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Ubersetzung in andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Für jede Arbeit werden unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar yon 40,— D M je Druckbogen zur Verfügung gestellt. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Verlag: Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8, Leipziger Str. 3 - 4, Fernruf 22 04 41, Telex-Nr. 011773, Postscheckkonto: Berlin 350 21. Bestellnummer dieses Heftes: 1051/7/6. Veröffentlicht unter der Lizenznummer 1285 des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik. Herstellung: Druckhaus „Maxim Gorki", Altenburg. All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers.

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE

REPUBLIK

DEUTSCHE AKADEMIE DER L A N D W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N

ZU B E R L I N

ALBRECHT-THAER-ARCHIV Arbeiten aus den Gebieten

Bodenkunde Pflanzenernährung Acker- und Pflanzenbau

Schriftleitung : Prof. Dr. agr. habil. E. PLACHY

BAND 7 • HEFT 6 1963

AKADEMIE-VERLAG • BERLIN

INHALT BRUCHHOLZ, H.: Der Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau

461

SOWINSKI, J . : Der Eiweißgehalt im Braugerstenkorn und seine Beeinflussung durch Witterung, Düngungsmaßnahmen und Sorte

477

HEROLD, M . : Ergebnisse dreijähriger Versuche zur Vorkeimung von Pflanzkartoffeln unter Folien FORBRIGER, E.: Tetraploider Wiesenschwingel (Festuca pratensis Erzeugung tetraploider Formen und deren Eigenschaften Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten

487 Huds.). I. Die 499 515

461 Aus dem Institut f ü r tropische und subtropische Landwirtschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig — A b t e i l u n g Acker- und Pflanzenbau — ( K o m m . D i r e k t o r : D r . S. M Ü N C H )

H. BRUCHHOLZ

Der Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau E i n g e g a n g e n : 15. 3. 1963

Die große Bedeutung des Magnesiums im Leben der Pflanze wird in letzter Zeit mehrfach hervorgehoben (ARLAND, 1, BERGMANN, 2, ENZMANN, 6, 6a). Ganz besonders deutlich erscheint sie in den Beinamen, die dem Magnesium zuteil werden: „Der fünfte Pflanzenhauptnährstoff" (JACOB, 9), „ein universeller Pflanzennährstoff" (SCHILLING, 16), „der fünfte Kernnährstoff" (KLENKHART,

10). Ähnlich wie in bezug auf Kalium, Phosphor und die pH-Zahl soll auch bei Magnesium der Gehalt der Böden Aussagen über die Versorgung der Kulturpflanzen mit diesem Nährstoff gestatten und Hinweise auf eine etwa notwendige Düngung geben (SCHACHTSCHABEL, 15). Solange jedoch die Ermittlung des Magnesiumgehaltes noch nicht in das System der verbindlichen Bodenuntersuchung eingegliedert ist, erscheint es erforderlich, Möglichkeiten zur Beurteilung des Magnesiumgehaltes anhand bekannter Meßwerte anderer Art zu finden. So haben SELKE (19) sowie SELKE und Mitarbeiter (20) auf Grund umfangreicher neuerer Untersuchungen im Hinblick auf brandenburgische Böden festgestellt, daß die Ergebnisse der systematischen Bodenuntersuchung (pH-Wert und MB-Zahl) auch ohne spezielle Magnesiumbestimmung für die Magnesiumdüngung herangezogen werden können. Aus diesem Grunde wurden in einem begrenzten Raum, der aber in vielen Beziehungen typisch für weite Gebiete der Deutschen Demokratischen Republik ist, umfangreiche Untersuchungen über den Magnesiumgehalt der Böden und dessen Zusammenhang mit der Bodenart, der geologischen Entstehung, dem Kalkzustand, dem Kaligehalt und den Wertzahlen der Bodenschätzung angestellt.

C h a r a k t e r i s t i k des U n t e r s u c h u n g s g e b i e t e s Die Durchführung der Arbeiten erfolgte im Kreis Torgau (Abb. 1), der mit einer Gesamtfläche von 65 000 ha der größte Kreis des Bezirkes Leipzig und in dessen äußerstem Nordosten gelegen ist. Die Elbe, die den Kreis von SSO nach NNW durchfließt, teilt ihn in ein kleineres Ost- und ein größeres Westgebiet und bildet gleichzeitig die Ursache für die landschaftliche wie landwirtschaftliche Struktur: Beidseits der etwa 8 km breiten, waldlosen, fruchtbaren Elbaue erstrecken sich vorwiegend sandige, mit großen Kiefernwäldern bestandene und dazwischen nur kargen Ackerbau zulassende Randgebiete. Die wenig gegliederte Landschaft weist eine Höhenlage von etwa 100 m (Elbpegel 80 m) über NN auf und liegt klimatisch bei einem langjährigen Mittel von 538 mm jährlichem Niederschlag und 8,9 °C Jahresdurchschnittstemperatur noch in den Ausläufern des Regenschattengebietes des Harzes. 31*

462

B R U C H H O L Z , Magnesiumgehalt der Boden des Kreises Torgau

Politisch ist der Kreis Torgau in die Städte Torgau, Belgern, Dommitzsch und Schildau sowie 45 Landgemeinden gegliedert. .

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Abb. 1 : Kreis Torgau

Zwar atypisch für den Bezirk Leipzig, der relativ geringe Wald- und Grünlandflächen aufweist, ist der Kreis Torgau ein recht gutes Spiegelbild der Bodennutzungsverhältnisse der Deutschen Demokratischen Republik (Tab. 1). Tabelle 1 Bodennutzungsverhältnisse (Statistisches Jahrbuch der D D R , 22)

landwirtschaftliche Nutzfläche davon Ackerfläche Grünland Wald sonstiges

in der D D R

im Kreis Torgau

60,2% 80,4% 19,6% 27,3% 12,5%

59,5% 82,6% 17,4% 31,4% 9,1%

Auch im Hinblick auf den Anteil der einzelnen Bodenarten an der Ackerfläche (Tab. 2) ist diese weitgehende Übereinstimmung festzustellen, was für die Möglichkeit einer Verallgemeinerung der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen von großer Bedeutung ist.

463

Albiecht-Thacr-Archiv, Band 7, Heft 6, 1963

Tabelle 2 Anteil der Bodenarten an der Ackerfläche (nach PETERSEN, 13)

Sandböden lehmige Sandböden Lehmböden Tonböden Moorböden

(S, Sl) (IS, SL) (sL, L) (LT, T) (Mo)

in der DDR

im Kreis Torgau

31,9% 29,5% 33,2% 5,2% 0,2%

33,2% 34,7% 25,7% 5,1% 1.3%

M e t h o d i k der U n t e r s u c h u n g e n In den Jahren 1959 und 1960 erfolgte im Kreis Torgau die Entnahme von 1178 Bodenproben. Dabei wurde entsprechend den „Anweisungen zur Entnahme von Proben für die planmäßige Bodenuntersuchung" (Methodenbuch, 23) verfahren. Nach Möglichkeit dienten abgeerntete bzw. noch nicht bestellte und gedüngte Flächen zur Probenahme, wobei der zufälligen Verteilung der je Gemeinde zu entnehmenden etwa 20 bis 25 Bodenproben auf die Gemeindeflur große Bedeutung zukam. Die Bestimmung des pH-Wertes sowie die Ermittlung des Phosphorsäure- und Kaligehaltes wurden nach den Vorschriften der systematischen Bodenuntersuchung durchgeführt. Die- Untersuchung auf Magnesium geschah mit Hilfe der Methode SCHACHTSCHABEL (15) unter Anwendung größerer Küvetten (2 bzw. 5 cm), als SCHACHTSCHABEL vorschreibt. Das war notwendig, weil die Streuung der Meßwerte unabhängig vom Magnesiumgehalt etwa gleich bleibt und demzufolge bei Gebrauch der 1-cm-Küvette im Bereich der schlecht versorgten Böden relativ zu groß ist. Zur Einordnung in den jeweiligen Versorgungsbereich fanden die für die einzelnen Nährstoffe zur Zeit gültigen Grenzzahlen (Methodenbuch, 23) Anwendung (Tab. 3). Tabelle 3 Grenzzahlen der Nährstoffversorgung

Versorgungsgrad III = schlecht II - mäßig I = gut

Reaktionszustand in pH/KCl alle Böden < 5,6 5,6-6,5 >6,5

Kaligehalt Magnesiumgehalt in mg K 2 0 / 1 0 0 g in mg Mg/100 g Boden Boden Sandboden Lehmboden Tonboden alle Böden 20,0

0-2,5 2,6-5,0 > 5,0

0-3,5 3,6-7,0 > 7,0

0-6,0 6,1-12,0 >12,0

Die Schätzungskarten und -bücher der Bodenschätzung dienten zur Einstufung der untersuchten Flächen nach Bodenart und Bodenzahl. In einigen wenigen Fällen mußten infolge offensichtlicher Abweichung der Bodenart anhand der Fingerprobe gewisse Änderungen vorgenommen werden. Die Grundlage der Beurteilung der

464

liRUCI-II-IOLZ, Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau

geologischen Entstehung bildeten neben den Schätzungskarten die geologischen Karten der Preußischen Geologischen Landesanstalt bzw. der Staatlichen Geologischen Kommission der DDR (14, 21). Unterschiede bestanden insofern, als das ausgedehnte Gebiet des jungdiluvialen Talsandes von MATZ (11) dem Alluvium zugeordnet war. Offensichtlich handelt es sich um einen Grenzfall; in dieser Arbeit wird der Version der Geologen der Vorzug gegeben. Die Größe der gegenseitigen Abhängigkeit jeweils zweier ermittelter Faktoren wurde mit Hilfe, des BRAVAISschen Korrelationskoeffizienten r (HEINISCH und ROSENTHAL, 7) errechnet.

E r g e b n i s s e der U n t e r s u c h u n g e n Die Verteilung der B o d e n a r t e n i m K r e i s T o r g a u (Abb. 2) hängt eng mit der g e o l o g i s c h e n E n t s t e h u n g d e r B ö d e n (Abb. 3) zusammen. Schwere Böden finden sich nur als alluviale Bildungen in der Elbaue und als diluvialer Geschiebelehm sowie in geringerem Ausmaß entlang von Bachläufen. Dieser alluviale an-

lehmiger

humos

Sand

-

(IS.

anmoor/g

Abb. 2: Bodenkarte Kreis Torgau

moorige Wiesenlehm wird allerdings vorwiegend als Grünland genutzt. Leichte Böden sind insgesamt weitaus häufiger vorhanden.' Extreme Sandböden gehören zum alluvialen Dünensand; auch der diluviale Tal- und der diluviale Hochflächensand gehen meist im Anteil an abschlämmbaren Teilchen nicht über S1 hinaus, während der Sander im wesentlichen IS-Böden aufweist, die zum großen Teil mit Steinen durchsetzt sind.

Albrccht-Thacr-Archiv, Hand 7, Heft 6, 1963

4 65

Abb. 3: Geologische Entstehung der Böden des Kreises Torgau Da sich auf den leichten Böden v o r w i e g e n d diluvialer Herkunft die umfangreichen W a l d u n g e n befinden, über die der Kreis T o r g a u verfügt, beträgt jedoch in bezug auf die L N der Anteil an AI- u n d D - B ö d e n etwa je 5 0 % . Im Hinblick auf die Bodenart nehmen leichte, mittlere und schwere Böden jeweils rund 1/3 der L N ein. Die Abweichung der Anzahl der von den verschiedenen Boden- und Entstehungsarten entnommenen Bodenproben v o n diesen annähernden Verhältnissen ist darauf zurückzuführen, daß die Gemeindefluren in der Elbaue weitaus größer und ausgeglichener sind als in den daran angrenzenden Sandlagen. Einzelne im W a l d entnommene ö o Bodenproben zeigen einen Nährstoffgehalt, der noch weit unter dem der leichten Ackerböden liegt (im Durchschnitt pH/KCl 4,0, P 2 O s 3 m g , K a O 2 mg, M g 1 mg). Das typische M a g n e s i u m m a n g e l s y m p t o m , die Gelbspitzigkeit der Kiefer (BRÜN I N G , 4), ist deshalb in vielen Kiefernschonungen und -jungpflanzungen im Kreisgebiet deutlich zu beobachten. Im M a g n e s i u m g e h a l t d e r A c k e r b ö d e n (Abb. 4) spiegeln sich Bodenart und geologische Entstehung sehr deutlich wider. Eine gute M g - V e r s o r g u n g besteht auf den schweren Aueböden, dem Geschiebe- und teilweise dem Wiesenlehm, während andererseits niedrige Magnesiumgehaltszahlen v o r w i e g e n d auf leichten Böden anzutreffen sind. Dabei verringert sich i m Einzelfall bei gleicher Bodenart der M a gnesiumgehalt häufig mit der Entfernung v o m Dorf und mit der Annäherung an den Waldrand, was auf die zunehmende D ü n g u n g s - und Bearbeitungsintensität in Dorfnähe zurückgeführt werden kann. Diese bereits in den A b b i l d u n g e n 2—4 sichtbar werdende Übereinstimmung w i r d noch wesentlich prägnanter, wenn die Ergebnisse

466

BRUCHHOLZ, Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau

der Untersuchungen von 1178 Bodenproben einer statistischen Aufbereitung unterzogen werden. Schon die G e s a m t d a r s t e l l u n g a l l e r in die Prüfung einbezogenen Faktoren (Abb. 5) gibt Aufschluß darüber, daß die zu je etwa einem Drittel schlecht, mäßig und gut mit Magnesium versorgten Böden bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgen. \

Diluvium

art

pHZahl

Sand (S.S/t

6.5 10-20 mg (neutral) >20 mg

lehm Sand IIS. SL)

Alluvium

L?hm IsL L)

Ton (LT T1

,

n

. n nur

L I 1 •>20 f mgj

1I

1 . i 1

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• . • (hülle eine*

lehm Sand IIS. Sil

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Sand IS SD



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Lehm IsL. LI

Ton 1 LT. T)

|

.

l I I

. I . I 1 II

I

II

I n

schlecht m/t Mg gesorgt mitug mil Mg verbergt gut mit Mg versorgt Würfel* eine Bodenprobe!

Abb. 5: Magnesiumgehalt der Böden des Kreises Torgau im Zusammenhang mit Bodenart, Entstehungsart, pH-Zahl und Kaligehalt

467

A l b r c c h t - T h a c r - A r c h i v , B a n d 7, H e f t 6, 1963

An erster Stelle ist die A b h ä n g i g k e i t des M a g n e s i u m g e h a l t e s v o n d e r B o d e n a r t (Abb. 6) zu nennen. Mit steigendem Anteil an Feinerde, d. h. mit zunehmendem Kolloidreichtum des Bodens, erhöht sich dessen Magnesiumgehalt. Obwohl die Verfügbarkeit des Bodenmagnesiums abnimmt, wie auch aus den unterschiedlichen Grenzzahlen hervorgeht, ist diese Erhöhung so groß, daß nur eine verschwindend geringe Anzahl magnesiumarmer Lehmböden den zu über 50% magnesiumarmen Sandböden gegenübersteht. Die in bezug auf die Tonböden etwas größere Ausmaße annehmende schlechtere Versorgung ist neben den höheren Grenzwerten darauf zurückzuführen, daß die hier mit enthaltenen diluvialen ,,Wiesentonböden", die von den alluvialen „Schlicktonböden" der Aue zu unterscheiden sind, bei hohem Grundwasserstand einer sehr starken Auswaschung unterliegen. Der Korrelationskoeffizient r zwischen Bodenart und Magnesiumgehalt beträgt 0,73. Bei 1178 Vergleichspaaren und somit einem Tabellenwert von r < 0,11 für p = 0,1% liegt im Hinblick auf diese beiden Faktoren eine sehr hoch signifikante Korrelation vor.

P p i 1

>6.5



B

Abb. 6: Magnesiumgehalt und Bodenart

Gesamt

gut

m/t Mg

versorgt

mabig

mit Mg

versorgt

schlecht

mit Mg

versorgt

Abb. 7: Magnesiumgehalt und pH-Zahl

Zwar etwas weniger (r = 0,54), aber auch sehr hoch signifikant korreliert der M a g n e s i u m g e h a l t der Böden mit deren pH-Zahl. Wie aus Abb. 7 hervorgeht, sind saure Böden vorwiegend magnesiumarm. Mit steigendem pH-Wert nimmt der Magnesiumgehalt zu, so daß auf neutralen und basischen Böden Magnesiummangel kaum noch festgestellt werden konnte. Diese Tendenz bleibt auch bei Ausschaltung der anderen auf den Magnesiumgehalt einwirkenden Faktoren erhalten (vgl. Abb. 5). In bezug auf die E n t s t e h u n g s a r t ist zu sagen, daß diluviale Böden eine wesentlich schlechtere Magnesiumversorgung aufweisen als alluviale (Abb. 8). Wenngleich der Anteil der Bodenarten unterschiedlich ist — das Alluvium umfaßt relativ mehr schwere Böden —, so beweist der Korrelationskoeffizient r = 0,52 eindringlich, daß bei Vergleichen von Böden derselben Textur die Art der Entstehung ein wesentliches Moment für den verschieden hohen Gehalt an Magnesium darstellt. Die Gegenüberstellung der M a g n e s i u m - und K a l i g e h a l t e der untersuchten Böden (Abb. 9) weist ebenso wie der Vergleich mit dem pH-Wert das gleichsinnige

468

B R U C H H O L Z , Magncsiumgchalt der Böden des Kreises Torgau

Verhalten der Kationen im Boden nach. Einer schlechten Magnesiumversorgung entspricht im allgemeinen ein niedriger Kaligehalt, und ein höherer Anteil an dem einen Nährstoff bedingt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit (r = 0,42) auch eine Zunahme des anderen.

Entstetiungsart Anzahl der

Diluvium

Alluvium

Gesamt

02 •

Bodenproben

TtB •

gut

25 mm)

+

+ + + +

-f +

+ + + +

+ + + +

491

Albrecht-Thaer-Atchiv, Band 7, Heft 6, 1963

Daraus müßten entsprechend differenzierte Keimentwicklungen in den Stapelschichten erwartet werden. Wir haben dies durch Keimbonituren geprüft. Es wurden nach Abschluß der Vorkeimung im mittleren Bereich des Gesamtstapels die Stiegen eines Stapels von oben nach unten bonitiert und die typischen Merkmale bewertet. Nach den Außenseiten des Gesamtstapels verwischen sich die geringen Unterschiede, und es dominieren intensiv gefärbte, kräftig entwickelte Lichtkeime. Die Ergebnisse sprechen dafür, daß bei vorrangiger Beachtung der sortenbedingten Vorkeimdauer normale Vorkeimergebnisse zu erzielen sind und die vertikalen Keimunterschiede im Rahmen der angestrebten Keimform bleiben, ohne daß eine Zwangsbelüftung oder Beheizung unumgänglich erscheint. Tabelle 3 Keimbonituren zur Vorkeimung unter Folie (Durchschnittswerte der Sorten „ F i n k " und „Sperber")

>Jumnlern

der S tiege n ein es mi ttlere n Stiegens tape' s Jr. 1 sbers te St ege, Nr. 12 unt erste StiegS«0

Bewertete Keimbildner 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

+

a. Keime gespitzt und noch zu knapp b. Keime kurz und knapp c. Normale, volle, kräftige Lichtkeime (Wurzelhöcker angelegt) d. Keime knapp bewurzelt ( < 10 mm Wurzellänge)

12

+ + + + +

~r

+ + + +

+ + + +

e. Keime stark bewurzelt ( 1 0 - 2 2 mm)

1962 wurde eine Eignungsprüfung der Vorkeimung unter Folie in weiteren dreizehn Betrieben mit vier weiteren Frühkartoffelsorten vorgenommen. Bis auf einen Fall wurden übereinstimmende gute Vorkeimergebnisse erzielt. Unsere eigenen Befunde dürfen damit bestätigt sein. Die im Vorkeimzelt sich anreichernde eingeschlossene Luftfeuchtigkeit, die durch die Polyäthylenfolie nicht entweichen kann (SCHRÄDER, 1960), erscheint zunächst lästig und bedenklich. Da aber die Knollen in diesem Milieu sehr turgeszent bleiben, haben wir der schwachen Bewurzelung, die bei keimfreudigen Sorten in der Mitte des Gesamtstapels in einigen oberen Vorkeimstiegen auftreten kann, keine wesentliche Bedeutung beigemessen. Im übrigen sprechen unsere Erfahrungen mit dem umfangreichen Klonmaterial der Zuchtgärten dafür, daß derartig geringe Keimungsunterschiede, wie sie ermittelt wurden, sich nach der Pflanzung so schnell ausgleichen, daß sie beim Aufgang und während der Jugendentwicklung der Stauden in der Regel nicht mehr erfaßbar sind. 33

Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 6, 1963

492

HEROLD, Vorkeimung von Pflanzkartoffeln unter Folien

Tabelle 4 Ertragsvergleich nach Vorkeimung unter Folie (Sorte „Fink", 1961) Ertrag dt/ha

Varianten

Knollenzahl pro Staude rei.

abs.

rei.

abs.

1. Vorkeimhalle*, normale, volle kräftige Lichtkeime < 10 cm Bewurzelung 2. Folie**, Vorkeimkiste 11*** 3. Folie, Vorkeimkiste 5*** 4. Folie, Vorkeimkiste 2***

283,5

100

11,10

100

280,5 303,4 303,4

99 106 106

12,60 12,17 13,13

114* 110 118**

Bezugsgröße Variante 1

283,5 Ertrag G D Knollen G D

11,10

5 % = 27,62 dt 5 % = 1,12 Stück

* Vorkeimdauer 58 Tage ** Vorkeimdauer 36 Tage *** Keimbeschrcibung siehe Tabelle 3

Wir haben zu dieser Frage mit der' Sorte „Fink" einen Vergleichsanbau unternommen. Es konnten dabei keine gesichterten Ertragsunterschiede ermittelt werden. Wir haben auf Grund der Ergebnisse früherer Untersuchungen (HEROLD, 1961 a) mit Rücksicht auf die im Pflanzkartoffelbau erwünschten hohen Trieb- und Knollenzahlen grundsätzlich kurze Vorkeimperioden angestrebt. Der genannte Versuch bestätigt diese Vorstellungen. Unter den in Folienzelten gegebenen Bedingungen wurden folgende Vorkeimzeiten in den Untersuchungsjahren als ausreichend ermittelt: Tabelle 5 Vorkeimdauer unter Folien Datum

Sorte Vera Antares Fink Fink Fink Ora Sperber*

22. 19. 26. 8. 20. 25. 28.

3.-10. 3.-12. 3.-27. 3.-12. 3.-25. 3.-18. 4.-15.

4. 4. 4. 4. 4. 4. 5.

Tage 1961 1962 1960 1961 1962 1962 1962

20 25 32 36 37 25 17

* Zweitbeschickung einer Folie für Konsumkartoffeln nach Winterzwischenfrucht

Diese Ergebnisse der kurzen Vorkeimperioden veranlaßten uns, zu prüfen, ob in einer Folie zwei Durchgänge möglich sind. 1962 wurden nach der Pflanzung der frühen Formen nochmals Spätkartoffeln für den Konsumanbau nach Winterzwischenfrucht aufgestellt (Tabelle 5 ). Nach 17 Tagen konnte die Pflanzung mit gut entwickelten Lichtkeimen erfolgen.

493

Albrecht-Thacr-Archiv, Band 7, Heft 6, 1963

Die besondere Ertragsüberlegenheit der Vorkeimung bei späten Pflanzterminen hat ULRICH (1957) darstellen können. Wir müssen dazu beachten, daß es zahlreichen Betrieben nicht möglich ist, die für den Zweitfruchtbau geeigneten frohwüchsigen Sorten bis Mitte Mai ohne erhebliche Verluste an Keimenergie zu bewahren. Die Einlagerung unter Folie beseitigt die Gefahr des Verkeimens und gewährleistet im Kartoffel-Zweitfruchtbau höhere Erträge. Gegenstand weiterer Untersuchungen war der Arbeitsaufwand des Verfahrens. Gegenüber der Vorkeimung in regulären, mit Fahrzeugen passierbaren Vorkeimhallen ergab sich für die Aufstellung zur Vorkeimung von 150 dt Pflanzgut, durch Montage der Folie einschließlich der Nebenarbeiten, ein Mehraufwand von 13 Arbeitsstunden. Bei der Demontage waren es fünf zusätzliche Stunden. Dieser Aufwand ist jedem Betrieb zumutbar. Er liegt wesentlich unter den Bedingungen anderer behelfsmäßiger Vorkeimlösungen. Werden bei den VorkeimTabelle 6 Arbeitsaufwendungen zur Vorkeimung von 150 dt Pflanzkartoffeln

Arbeitsgang

Füllen der Vorkeimkisten Stellplatz planieren Stapeln Stapel verspannen Folie auflegen und verspannen

AK-Bedarf

4 2 8 4 5

Gesamtaufwand (Akh)

24 2 40 2 5

Mehraufwand beim Folienverfahren (Akh)

2 4 .2 5

gebäuden die während der Vorkeimung notwendigen Wartungszeiten berücksichtigt, ergibt sich der gleiche Zeitaufwand wie bei der Folie. Hinsichtlich der Folienart haben wir auf Grund einer Vergleichsprüfung (HEROLD, in Vorbereitung) für Hochdruckpolyäthylen von 200—250 ¡xm Stärke entschieden. Grundsätzlich haben Folienart und -stärke zwar keinen wesentlichen Einfluß auf den Verlauf des Vorkeimprozesses. Polyäthylen hat aber zur Zeit die größere Beständigkeit und Haltbarkeit. Die Entscheidung hinsichtlich der Stärke ist ein Kompromiß. Das zu verfolgende Fernziel wird ohne Zweifel der Einsatz dünnster Folien von ausreichender Festigkeit sein. Gegenwärtig liegt der größere Vorteil stärkerer Folien in der Steife und Trägheit gegenüber der Luftströmung. Selbst bei größeren Windstärken unterbleibt das Flattern der Folien, und die Gefahr von Defekten an den Schweißnähten ist gering. . Kernproblem der Vorkeimung unter Folie ist die Temperatursicherheit im Minimum- und Maximumbereich. Tabelle 7 läßt hinsichtlich der Maxima in allen drei Prüfungsjahren recht eindeutige Verhältnisse erkennen. Beachtenwerte Temperaturspitzen waren stets im letzten Drittel der Vorkeimperiode aufgetreten. Ohne Lüftungsmaßnahmen zu erfordern, erreichten sie keine den Knollen gefährliche Werte. Die Minimumwerte der kältegefährdeten Stapelbereiche weisen nur in den ersten Tagen nach dem Aufstellen starke Reaktion auf das Absinken der Außentemperaturen 33*

4 9 4

H E R O L D , Vorkeimung von Pflanzkartoffeln unter Folien

.

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Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 6, 1963

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auf (Abb. 4). In Jahren mit günstigem Witterungsverlauf steigen sie auch in diesen Bereichen sofort an. Als kältegefährdet sehen wir die unmittelbar am Erdboden stehenden Vorkeimkisten an. Im besonderen trifft das für die Kisten am Fuß der Folie und in den Zeltecken zu. Das erste Vorkeimdrittel muß als die kritische Zeitspanne des Verfahrens angesprochen werden. Dies gilt verstärkt, wenn das Aufstellen des Stapels an sehr kalten Tagen mit Nacht- und Bodenfrösten erfolgt oder sich unmittelbar an eine Frostperiode anschließt bzw. sofort von einer solchen gefolgt wird. 1962 mußte der noch winterlich gefrorene Boden zur Aufstellung des Stapels erst mit frischem Stalldung aufgetaut werden. Noch während der Montage A b b _ 4. Minima zum Beginn der sanken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Die Vorkeimperioden 1960 — 1962 folgenden Tage waren durch beträchtliche Minuswerte gekennzeichnet (Abb. 4). Unter solchen Umständen kann eine zeitweise Beheizung notwendig werden, falls die tägliche Sonneneinstrahlung durch Bewölkung, Dunst- und Nebelbildung entfällt oder zu gering wird. Die Beheizung dient weniger der Abwehr von unmittelbaren Frostschäden. Es soll verhindert werden, daß eine zu starke Abkühlung der Knollen die physiologischen Vorgänge bei der Keimung stört. In unserem Falle erfolgte keine Beheizung.

Im zweiten und dritten Teil der Vorkeimperiode reagierten die Minima der kritischen Bereiche nur noch unbedeutend auf absinkende Außentemperaturen. Diese Verhältnisse würden an den Versuchen des Jahres 1960 bereits ausführlich beschrieben (HEROLD, 1961 b). Die dreijährigen Meßergebnisse erlauben eine abschließende Einschätzung der Frostsicherheit. Wir können die bereits vorliegenden Berichte (ARTNER, 1959, HEROLD, 1961, ELBE, 1961, PÄTZOLD, 1961) erneut bestätigen. Während der Vorkeimperiode auftretende Fröste bis — 10°C bleiben ohne wesentlichen Einfluß. Die Minimumtemperaturen in der Hauptmasse des Stapels erreichten in zwei Jahren die für die Vorkeimung angestrebten Werte (7—10°C) bereits nach wenigen Tagen. Im ungünstigen Frühjahr 1962 wurden 16 Tage benötigt. Die täglichen Temperaturschwankungen nahmen mit der Dauer der Vorkeimperiode infolge verstärkter Sonneneinstrahlung zu. Da die Minima eine stetig ansteigende Tendenz bei großer Unabhängigkeit von den Schwankungen der Außentemperatur aufwiesen, resultierten die wachsenden Tagesschwankungen aus den Maximaausschlägen. Die Schwankungen an Frosttagen waren gegenüber mildem Wetter nicht verstärkt. Die Masse der eingelagerten Kartoffeln befindet sich folglich fast ständig in Temperaturbereichen, die für die Vorkeimung günstig sind. Für den geringen Anteil in den kältegefährdeten Bereichen gilt dies ebenfalls ab zweitem Drittel der Vorkeimperiode. Der Vorkeimprozeß unter Folie kann damit seitens des Temperaturverlaufes als gesichert angesehen werden. Klimatologische Vergleiche (HEROLD, in Vorbereitung) führten zu der Schlußfolgerung, daß die Vorkeimung unter Folie in den wichtigen landwirtschaftlichen

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HEROLD, Vorkeimung von Pflanzkartoffeln unter Folien

Gebieten der DDR im Durchschnitt der Jahre, unter Berücksichtigung der örtlichen Witterungserfahrungen, mit Sicherheit anwendbar ist. Daraus ergibt sich die Berechtigung, die Methode nicht mehr als Behelfslösung anzusprechen. Wir schlagen die Einordnung in die regulären Vorkeimverfahren vor. Eine geschickt organisierte Einführung des Verfahrens in die vorkeimenden Betriebe, durch gute Zusammenarbeit zwischen Beratungsdienst und Industrie, kann in wenigen Jahren dazu führen, daß die Vorkeimung unter Folie in wichtigen Kartoffelanbaugebieten zur verbreitetsten Vorkeimmethode entwickelt wird. Es wird nicht nur möglich sein, die Vorkeimung mit geringem manuellen und finanziellen Aufwand in zahlreiche Betriebe erstmals einzuführen. Am Beispiel des VEG Saatzucht Böhlendorf konnte demonstriert werden, daß mittels Folie der Vorkeimanteil zur maximalen Ausdehnung gelangen kann. In diesem Betrieb erfolgte über die bereits in Vorkeimgebäuden für 40 ha vorbehandelte Pflanzgutmenge hinaus durch den Einsatz von Folien eine Steigerung auf 70 ha und damit auf 64 Prozent der Kartoffelanbaufläche. Wir dürfen abschließend feststellen, daß die Vorkeimung unter Folien eine der wesentlichen Voraussetzungen schafft, um den pflanzenbaulich und volkswirtschaftlich erwünschten Umfang der Vorkeimung im Kartoffelbau in kurzer Zeit zu verwirklichen. Zusammenfassung 1. Das Verfahren zur Vorkeimung von Pflanzkartoffeln unter Folien hat sich in drei aufeinanderfolgenden Untersüchungsjahren im Großversuch bewährt. Die Sicherheit und Qualität der Vorkeimung berechtigt zur Einstufung als reguläres Vorkeimverfahren, das geeignet ist zum Einsatz in landwirtschaftlichen Großbetrieben. 2. Die Sicherheit des Verfahrens wurde erneut durch entsprechende Versuchsbeobachtungen bestätigt, und die bisher vorliegenden Befunde wurden ergänzt. 3. Die bei fünf Sorten erzielten Vorkeimeffekte wurden belegt. Im Feldversuch wurden gegenüber der Vorkeimung in Vorkeimgebäuden keine Nachteile festgestellt. Die unter Folien notwendigen kurzen Vorkeimperioden haben einen für den Vermehrungsanbau günstigen Einfluß auf die pro Staude gebildete Knollenzahl. 4. Es wird nachgewiesen, daß es möglich ist, die Folienzelte in einem Jahr in zwei Durchgängen zur Vorkeimung zu beschicken. Pe3toMe

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