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German Pages 82 Year 2019
Zur Textkritik von Origenes Johannescommentar
Analecta Gorgiana
557 Series Editor George Anton Kiraz
Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.
Zur Textkritik von Origenes Johannescommentar
Paul Koetschau
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gorgias press 2011
Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright© 2011 by Gorgias Press LLC Originally published in 1905 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC.
ISBN 978-1-61719-295-1
Printed in the United States of America
ISSN 1935-6854
Yorwort. Die vorliegende Schrift bildet die weitere Ausführung des in meiner Kritik von E r w i n P r e u s c h e n s Ausgabe des Johannescommentars (ThLZ. 1904 Nr. 24, Sp. 657—661) bereits Angedeuteten. Sie hat den Zweck, als Ergänzung dieser Ausgabe zu dienen und Preuschens Angaben über den Codex Monacensis Nr. 191 teils zu berichtigen, teils zu vervollständigen. Die Uberlieferung des Textes in dieser einzigen Handschrift ist so fehlerhaft, daß ich zu den zahlreichen Verbesserungsversuchen von E r w i n P r e u s c h e n und P a u l W e n d l a n d auch nach den wertvollen textbritischen Bemerkungen E r i c h K l o s t e r m a n n s (GGrA. 1904 Nr. 4, S. 273—282) noch eine Anzahl eigener Yersuche hinzufügen kann, durch die, wie ich hoffe, wenigstens der Weg zum Richtigen gebahnt wird. Eine genauere Kenntnis der von mir zuerst i. J. 1896 verglichenen Münchener Handschrift Nr. 191 ist mir durch das liebenswürdige Entgegenkommen der Direction der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München, die mir die Handschrift im Spätsommer 1904 zur Yergleichung hierher üb er san dt hat, ermöglicht worden. O t t o S t ä h l i n hat dann auf meine Bitte die große Güte gehabt, nicht nur die Druckbogen mit durchzusehen und meine sämtlichen Lesungen des Codex Mon. Nr. 191 in München nochmals nach der Handschrift zu revidieren und an ein paar Stellen zu berichtigen, sodaß sie wohl nun als sicher gelten dürfen, sondern auch Preuschens Abdruck der Catenenfragmente aus Codex Mon. Nr. 208 (Seite 564—574 der Ausgabe) und dessen Angaben aus den Catenenhandschriften Mon. 437 und 37 mit den Handschriften vollständig zu vergleichen ; die Ergebnisse dieser Nachprüfung sind unten Seite 72 ff. von mir veröffentlicht.
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Koetschau, Zur Textkritik von Origenes' Johannescommenfcar.
Ferner verdanke ich der freundlichen Hilfe von E r i c h K l o s t e r m a n n einige Citate und die unten Seite 17 eingefügten Berichtigungen zu Preuschens Abdruck des Prologs im Codex Yenetus Nr. 4 3 ; letztere beruhen auf einer von Klostermann i. J . 1896 angefertigten, leider nicht vollkommen gelungenen Photographie. Den Codex Yen. Nr. 47 habe ich selbst im Sommer 1903 in Venedig verglichen. Das aus den Randnoten dieser Handschrift von mir unten Seite 13 publicierte Fragment ist, soviel ich weiß, bisher noch nicht bekannt gewesen. E i s e n a c h , Januar 1905.
Dr. Paul Koetschau.
Beiträge zur Textkritik von Origenes' Johannescommentar. Einleitung I. II.
Die Randnoten von erster Hand in den beiden Origeneshandschriften Mon. 191 und Yen. 47 Berichtigungen und Ergänzungen zu E. Preuschens Ausgabe des Johannescommentars
Seite
1
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III. Vorschläge zur Textverbesserung des Johannescommentars . . .
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Schluß Berichtigungen zu Preuschens Abdruck der Catenenfragmente des Codex Mon. 208 u. zu dessen Angaben aus Mon. 437 u. 37 . .
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Verzeichnis der besprochenen Stellen
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Nachträge
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Daß von den Werken des Origenes nur sehr wenige vollständig, manche nur durch Übersetzungen erhalten, von andern nur Fragmente oder die Titel überliefert sind, wird uns nicht wunder nehmen. Einmal war Zahl und Umfang der Schriften so groß, daß die dem einzelnen zur Verfügung stehenden Schreibkräfte nur für Teile, aber nicht für das Ganze des Überlieferten ausreichten. Dann lenkte sich das Interesse wohl auch den einen Schriften mehr als den andern zu, jene wurden abgeschrieben und gelesen, diese gingen unbeachtet allmählich zugrunde. Endlich bewirkte die Verketzerung des Origenes, besonders seit Justinian, daß die der orthodoxen Lehre widersprechenden Ansichten des Origenes als dem Seelenheil gefährlich angesehen und mit den sie enthaltenden Schriften unterdrückt, oder wenigstens beiseite geschoben wurden. Erhalten blieben nur solche Werke, die im ganzen zu wertvoll und brauchbar waren, als daß man auf sie hätte verzichten mögen — hierher gehört die Streitschrift gegen Geisas, die Abhandlung über das Gebet, die Ermahnung zum Martyrium und eine Anzahl Homilien — außerdem wurde von den exegetischen Werken eine Anzahl Bücher, die am wenigsten Anstoß boten, ausgewählt und so im Original gerettet. Für diese Gunst des Schicksals wird man dankbarer sein müssen, als dafür, daß andere Schriften nur in der flüchtigen und ungenauen Übersetzung Rufins auf uns gekommen sind. Wie gering würde unsere Kenntnis des großen Alexandriners sein, wenn n u r diese Übersetzungen vorlägen! Sehen wir uns nun die Textüberlieferung der griechisch erhaltenen Werke des Origenes näher an, so fällt uns sofort ein Umstand, das Ergebnis der Origenesforschung in den letzten Jahrzehnten, als_ charakteristisch auf: die Einseitigkeit oder Schmalheit der Überlieferung. Denn wo es gelungen ist, nach Texte und Untersuchungen.
N. F. XIII, 2 a.
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Koetschau, Zur Textkritik von Orígenes' Johannescommentar.
Durchforschung der Handschriften deren gegenseitiges Verhältnis festzustellen, da führen meistens nicht mehrere divergierende Linien auf Pamphilus-Eusebius oder auf Orígenes und die Bibliothek in Caesarea zurück, sondern je eine einzige schmale Linie, da sich yon den vorhandenen Handschriften eben nur je eine als selbständig erweist, die andern aber alle von dieser herstammen. Man wird diese Tatsache beklagen, wird sich aber mit ihr abfinden müssen. So sind uns also die acht Bücher gegen Celsus (wenn man sie als Ganzes betrachtet) und vermutlich auch die Ermahnung zum Martyrium durch den Cod. Vat. 386 s. XIII, die Schrift vom Gebet durch den Cod. Holmiensis, nunc Cantabrig. Coli. S. Trin. B. 8. 10 s. XIV, der sich ursprünglich in Worms befand, die Jeremiahomilien durch den Cod. Scorial. í¿—III—19 s. XI (XII), endlich die Auswahl aus dem Johannescommentar durch den Cod. MOD. 191 s. XIII erhalten worden. Zur Contralle und gelegentlichen Verbesserung des Textes kommen neben dieser mehr oder weniger fehlerhaften direkten "Überlieferung nur Catenenfragmente und die Philokalia des Basilius und Gregorios Theologus in Betracht. Den Herausgebern dieser Origenesschriften liegt also noch mehr als sonst die Verpflichtung ob, alles Wichtige, was die eine maßgebende Handschrift im Text und an dem Rand enthält, dem Leser aufs sorgfältigste mitzuteilen. Es scheint dies eigentlich selbstverständlich; denn wer nicht die Möglichkeit hat, die Handschrift selbst einzusehen, muß doch wohl die Sicherheit haben, in der von ihm benutzten kritischen Ausgabe genaue und zuverlässige Angaben aus der Handschrift zu finden; indessen ist es doch nötig, immer wieder mit allem Nachdruck auf diesen Punkt hinzuweisen und als erste und hauptsächlichste Forderung, die man an eine kritische Ausgabe stellen muß, die zu bezeichnen, daß auf G r u n d e i n e r g e w i s s e n h a f t e n u n d g e n a u e n C o l l a t i o n der h a n d s c h r i f t l i c h e T a t b e s t a n d s o r g f ä l t i g im A p p a r a t g e b u c h t ist. Natürlich rede ich hier nicht dexAufspeicherung von nutzlosen, nur den Raum füllenden Quisquilien im Apparat das Wort; der Herausgeber hat eben nach bestem Wissen und Urteil in seiner a l l e s umfassenden Collation für die Ausgabe das Wesentliche und Wichtige von dem Unwesentlichen und Unwichtigen zu sondern und nur jenes aufzunehmen, dieses zu übergehen. Freilich ist diese Arbeit des
Einleitung.
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Scheidens und Entscheiden nicht immer so leicht und einfach, wie sie scheinen mag. Wenn die Fehler einer Handschrift, wie z. B. von Preuschen in seiner Ausgabe des Johannescommentars, richtig erkannt und dem Leser in der Einleitung vor Augen geführt sind, so braucht natürlich der Apparat — wenige Ausnahmen abgerechnet — nicht damit belastet zu werden. Dagegen ist die Angabe von Rasuren, besonders der ersten Hand, recht wünschenswert; ein Zuviel ist hier offenbar besser als ein Zuwenig. Ferner sind die verschiedenen Hände sorgfältig zu scheiden, die Verbesserungen und Nachträge von erster Hand besonders zu beachten, wichtigere Yerschreibungen mitzuteilen, und endlich auch die Randnoten von erster Hand, noch dazu, wenn sie aus dem Archetypus entnommen sind oder sogar über diesen zurückgehen, nicht gering zu schätzen, sondern mit derselben Sorgfalt wie das übrige zu behandeln.
I. Die Kandnoten Ton erster Hand in den beiden Origeneshandscliriften Mon. 191 und Yen. 47. Wir wenden uns zunächst zu den Randnoten von erster Hand im Cod. Mon. 191, die eine nähere Betrachtung und sorgfältigere Wiedergabe, als sie in Preuschens Origenesband S. XIV—XVII gefunden haben, verdienen. Sie sind weder allzu zahlreich, noch allzu schwierig zu lesen. Manche Worte und Buchstaben sind allerdings verblichen oder sonstwie zerstört, können aber meistens leicht ergänzt werden. F ü r den folgenden Abdruck, bei dem Preuschens Lesungen absichtlich unerwähnt bleiben (vgl. TJxLZ. 1904 Nr. 24, Sp. 660), löse ich die Compendien auf, füge die übliche Zeichensetzung bei und mache die Worte auch sonst durch unwesentliche Änderungen (Spiritus, Accent u. dgl.) lesbarer. Zum Verständnis der Marginalien dient nun eine vom Rubricator auf fol. l l l v in 10 Zeilen dem Johannescommentar vorausgeschickte Notiz, die so lautet (vgl. Preuschen S. XIV): -j- löxtov mg sv xolg ¡xsxmxioig xov ßißliov xmv slg xo xaxa Icoavvrjv arfiov svayyshov eS,f]yrj6smv xov mgiysvovg, acp ov TO ziaQov [isxsygcoprj ßißXlov, ovx oliyai svgsd-tjöav jtQoöygatpai, jtaga xivcov öicupoQcov avayvbvxmv avxo ygatpeidaf ai fisv mg xaxmg cmxbv ygatyavxa aixim/ievai öacpmg, ai de xm avayivmßxovxi jigo6s%siv EJiiOxrjxxovöai, Iva ftrj aJto xmv JCUQ' avxov IsyoyLivmv sv xiOt ymgioig ßlaßfj, ai 6s xal allmq jimg s%ov6ai. ovx cateixog ovv hloyiöafisda xal rjßslg sv&a xs xal ojicog svgsdfjßav ai xoiavxat jtgodygaqpai, xsifisvai sv sxs'ivm TW ßißlim, xal sv xovxm xaxa xa xmv civxwv %cogimv /iexcojtia xavxag d-tlvai. dib öi] xal mg iv sxsivcQ svgs&t]ßav xslfisvai, ovxm dt] xal sv xm xagovxi sxsdrjßav axaQaXXaxxmg mg £i%ov. +
I. Randnoten in Mon. 191 und Yen. 47.
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Der Rubricator, der, gleichzeitig mit dem Schreiber, dessen Arbeit corrigiert zu haben scheint, hat zu den nicht zahlreichen vom Schreiber auf den Rand gesetzten Noten die von diesem nicht mit abgeschriebenen Marginalien des Archetypus hinzugefügt. Nach der Verschiedenheit der Schriftzeichen kann man die beiden Hände meistens unterscheiden, allerdings nicht überall mit Sicherheit, da sie zu ähnlich sind. Die vom Rubricator hinzugeschriebenen Noten zerfallen in d r e i G r u p p e n : 1. solche, •welche einen Tadel des Origenes enthalten, 2. solche, welche den Leser warnen, 3. anders geartete, den Inhalt, die Erklärung einer Stelle usw. betreffende Noten. Die beiden ersten Gruppen spiegeln uns den noch Jahrhunderte nach Justinian fortdauernden Kampf für und gegen Origenes wieder, sie zeigen, daß das, was man an »dem Ketzer« zu tadeln hatte, doch an Bedeutung weit zurückstand hinter dem, was man in den Werken des Origenes anerkannte und lobte. Man sprach da und dort das Anathema über ihn aus, aber man beugte sich seiner gewaltigen Geisteskraft und studierte seine Exegese. Wer die Noten geschrieben hat, kann nicht ganz geistig arm gewesen sein. Nach dem Verfasser der oben abgedruckten Notiz sind es 6'laqjOQOi avayvovrsg t o ßißXiov gewesen, was wohl aus der verschiedenen Schrift zu schließen war, vielleicht aber auch nur eine subjective Vermutung ist. Nimmt man wirklich mehrere verschiedene Marginatoren im Archetypus an, so mag einer davon als orthodoxer Gegner des Origenes ihm die Stellen vorgehalten haben, wo dessen Ketzerei zutage trat, ein anderer mag dagegen mehr die beachtenswerten Stellen betont, ein dritter mehr den Inhalt berücksichtigt haben. Einzelne Noten waren wohl auch vom Schreiber des Archetypus aus dessen Vorlage übernommen. Wir betrachten zuerst die G r u p p e d e r t a d e l n d e n N o t e n : fol. 1271' zu Orig. IV 42, 9 [ir] oQ(äc) ovxog:
ei xb
ayaß-ov
[vielmehr 15ff.] jtovrjQcp,
ov
Jiovrjpbv 145v „
„
,, 88,24ff.
jieqI
—
aQa ovx
(oig): 238 r 273 r
,, „
„ „
324,16ff. „
404,20ff.
xm
aya&öv,
ov:
[so]
xb
—
IcoOrjcp xQootv/rjt;
[vielmehr 18 f.] ajroxQvoarj«-, . . . . Nach S. 128, 23 f. ist
III. Vorschläge zur Textyerbesserimg.
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der Zusammenhang zwischen xov eìnóvza und dem Vorhergehenden durch Einfügung von (ovxa) vor xov elx. herzustellen.
S. 77, 'll/>axlémv *Ev UVTU)« vel zavzbv
22 Uà IH} ós ßiaimg xazà xbv róxov yevóftevog o xb >"0 yéyovev èv avrò? C,mr] fjvt si-eiltjcpev àvxl xov Elg zovg avtì-pmjtovg xovc jtvevfiazixovg, olovofilßag elvai xbv lóyov xal iovg jcvevfiazixovg, . . .
Das sind W o r t e ohne Sinn. Das Verbum s^eLlrjrpev (die Stelle fehlt im Wortregister), mit ßiaimg zu verbinden, regiert als Ob-
ject ro s>aO yéyovev
. . . Tjv«, für die Worte àvxì bis
jzvevpazi-
xovg sucht man aber vergeblich nach einem Verbum. Dazu ist die Construction unverständlich. Das Verbum exl.ajißävtiv construiert Origenes mit einfachem oder doppeltem Accusativ, oder auch so : exl. xi avxi xivog, aber hier tritt die unmögliche Construction elg c. Acc. dazu. Diese Präposition dg, die hier den Zusammenhang stört, ist der Rest der notwendigen Verbalform
(xi{b)£Ìg, wovon zovg àv&gmjzovg zovg nv. abhängt. noch ein Komma vor avxi,
Man setze
und alles ist verständlich.
S. 82, 2 rò de avaloyov xcà tx zmv Ivavzimv vorjxeov, zmv xe ¡¿ox&rjQmv xga§e(ov xal xijg vo[ut,ofiévt]g yvmßemg, ovx ovOrjg xaxà altf&eiav, xbv lóyov xrjg öxoziag ejpvxmv. Die zuletzt genannten Anhänger falscher Lehre sind ebenso wie vorher (S. 81, 33) die Besitzer der wahren Erkenntnis so genau bestimmt, daß der Artikel nicht fehlen darf. Ich schreibe daher:
{zmv) zbv lóyov z. 6. sxóvxmv. S. 82,13 schreibe: jcoiov mg, (óijlov) oxixo i>xrigyvmjtm r¡ ciQXV T' -' RO? sivai SP x(f> 7IaQaóútim R¡v, . . . . ovxm xai exaöxm xmv ajcojtsjcrmxoxmv oixsla xig ciQXV xvyyávyi ósóo¡isvr¡. Pr. hat an Stelle des ersten xig ohne Grund ¡íév in den Text gesetzt, denn dies ist entbehrlich, jenes aber hat wegen des zweiten xig seine volle Berechtigung. Allerdings ist r¡ vor ag-tf) xig zu streichen. S. 274, 8 ißov xsxvjtmöfrai rj xaig Xoucalg vlaig. Wenn l'r. meint, durch die Correcturen rjtoi (für ort) und rj sv agy. (für o sv agy.) die Stelle richtig hergestellt zu haben, so dürfte er irren; denn die Worte f] ßbv . . . ösixvvxai sind ganz unverständlich, und das Übrige ist nur schwer zu construieren. Origenes hebt im Gegensatz zu gewissen Gegnern, die auf die Gleichheit des Siegelabdrucks in verschiedenem Material hinwiesen, um dasselbe auf geistige Vorgänge zu übertragen, die Besonderheit (löioxrjg) des Abdrucks in Gold gegenüber dem Abdruck in Silber und den anderen Metallen und Materialien hervor. Offenbar sind also die Worte xrjv iöioxi]xa rov sv %Qvöm ysyovsvai [seil, xijv slxöva] Jtagcc xb sv agyvgm xsxvjccööD-ai [seil. xi]v slxöva] rj xaig Xoijtaiq vXaig abhängig von syco ösigai, und die dazwischen stehenden Worte geben vermutlich an, wobei oder wann die Möglichkeit des öslgai eintritt. We. hat dies, wie sein Vorschlag tl (statt ort) beweist, richtig erkannt. Die Verderbnis liegt aber besonders in f j (isv o, worin, wie ich glaube, ein Participium steckt. Mein Vorschlag lautet demnach: . . . ösi^ai, siys sv XQvöm o xvjtog x
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de'... Ich vermute, daß verschrieben ist. ovx
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S. 3 9 8 , 5 ors
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Pr. als selbständiger Satz, mit Punkt vorher und nachher, gedruckt. Pr. hat also übersehen, daß OXE nur Nebensätze, aber keine Hauptsätze einleitet. Corrigiere: TOTE EÖXIV löelv . . . S. 398, 15 ff'. Für die im Apparat mit Recht als »sehr korrupt« bezeichnete Stelle wage ich folgenden Herstellungsversuch vorzulegen, der vielleicht zu weiteren und besseren Versuchen anregt. Ich schreibe: elx' EMEL (irj ¡lövov £r/öai avxov ßsßovXrjxai
o 'lt]6ovg
¡ivi]iidov ovxog xal
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