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German Pages 111 [53] Year 2023
INHALT
KLASSE VERSTEHEN
Klasse als individuelle Attribute ....... Klasse als Chancenhortung
. ....
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. . . . . . . . . . . . . . . . 17
Klasse als Ausbeutung und Herrschaft .....
..
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Die drei Cluster der Klassenmechanismen integrieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 8 Die amerikanische Klassenstruktur im 21. Jahrhundert in einer integrierten Klassenanalyse .. .. . .. ... .. .. . .......
. .. • 33
Der Weg zu einer integrierten Klassenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
WARUM KLASSE ZÄHLT
Ein Interview mit Erik Olin Wright . . .. . ....
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DER HATTE KLASSE ÜBER ERIK OLIN WRIGHT
Von Oliver Nachtwey . . .... . . . . .. . ........
Textnachweise
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III
• KLASSE VER5TEHEN Als ich Mitte der 197oer Jahr e üb er Klasse zu schreiben begann, betracht ete ich den M arxismu s als ein umfassendes Paradigm a, das der po sitivistischen Sozialwissenschaft gegenü bersteht. • Ich argumen tierte dafür, dass der Marxismu s üb er besond ere erkenntnis theoretische Prämissen und besond ere methodo logische Ansätze verfügt, die den vorhe rrschend en Pr aktiken der Mainstream-Soz ialwissensc haft gru ndleg end ent gegengesetzt sind. In sofern ich erkl ärt e, dass dieser Kampf sowohl auf empiri schem als au ch auf theoreti schem Terrain geführt w erden sollte, betrach tete ich den Marxismus und die Main str eam-Soziolo gie als grund verschiedene und inkommensurable, sich bekämp fende Paradigmen. Mitte der 198oer Jahre schrieb ich im Rückblick auf diese früheren Arbeiten : »Ur sprünglich hatte ich Visionen von glorreich en Paradi gmenschlachten, in denen der tapfere marx istische Ritter den bür gerlichen Rivalen in einem dramatischen qu antitati ven Wettk ampf besiegt . Darüber hinaus sah die Fant asie vor, dass der Besiegte seine Nied erla ge sogar eingesteht und daraufhin das Pferd wec hselt .«2 1 Eine frühe Stellungnahme zu meinen Ansichten über den Marxismus und die Mainstream-Sozialwissenschaft findet sich in der methodologischen Einführung zu Class, Crisis and the State, London : New Left Books 1978. 2 »Reflections on Classes«, in: BerkeleyJournal of Sociology( 1987), wiederabgedruckt in Erik Olin Wright, The D ebate on Classes, London : Verso 1989, S. 76.
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------ -Seit diesen frühen Arbeiten über Klasse sind f . . ast vier Jahrzehnte vergangen. In der Zwischenzeit habe · 1 d' ' IC l 1e Logik meines Ansatzes zur Klassenanalyse mehrfach überdacht.J Ich arbeite zwar weiter innerhalb der marxistischen Tradition, bin aber nicht mehr der Mcinung, dass es sinnvoll ist, den Marxismus als umfassendes, mit der »bürgerlichen« Soziologie unvereinbares Paradigma zu betrachten.• Vielmehr scheinen mir die unterschiedlichen theoretischen Traditionen verschiedene Arten von kausalenProzessen oder Mechanismen zu identifizieren die Erklärungskraft für bestimmte Zielsetzungen besit~ zen sollen, und diese unterschiedlichen Traditionen haben in dem Maße wissenschaftlichen Wert, wie diese Behauptungen gerechtfertigt sind. Die unterschiedlichen Mechanismen, die von den verschiedenen theoretischen Traditionen aufgedeckt wurden, kreuzen sich, interagieren miteinander und erzeugen die von uns beobachteten Dinge in der Welt. Die marxistische Tradition ist ein wertvoller und interessanter Ideenkomplex, weil sie erfolgreich reale Mechanismen identifiziert, die für ein breites Spektrum wichtiger Probleme von Bedeutung sind, aber sie stellt kein vollwertiges »Paradigma« dar, das in der Lage ist, alle sozialen Tatsachen umfassend zu 3 Meine wichtigsten Veröffen tlichungen zu diesen metatheoretischen Fragen sind Class, Crisis and the State; The D ebate 011 Classes; Class Counts : Comparative Swdies in Class Annlysis, Cambridge : Cambridge Univers iry Press 1997; und Approaches to Class Analysis, Cambr idge: Cambr idge Universi ty Press 2005. Ich ziehe es vor, den Ausdruck »marxistische Tradition« statt »Marxismus« zu verwenden, gerade weil letzterer eher so etwas wie ein umfassendes Paradigma suggeriert. 8
lle sozialen Mechanismen auf einen einerklären oder a ,, . . , I1 men zu spannen. Sie hat auch kein Monopol · · · · z1gcn 1, a Mechanismen zu 1denuf1 z1crcn, un d daher darau f, reaIe . . sollte die soziologische ~orsch~ng von Ma~ 1su~nen · ten in der Praxis bestimmte, von diesen 1dcnund Marx1s •f' · Mechanismen mit anderen kausalen Prozessen ti 1z1erte ' kombinieren, die für die anstehenden Aufgaben relevant erscheinen. An die Stelle des großen Kampfes der Paradigmen ist das getreten, was man als »pragmatistischen Realismus« bezeichnen könnte. Ein pragmatistischer Realismus bedeutet nicht, dass sich der Marxismus einfach in einer amorphen »Soziologie« oder Sozialwissenschaft auflöst. Der Marxismus zeichnet sich nach wie vor dadurch aus, dass er seine Agenda um eine Reihe grundlegender Fragen und Probleme herum organisiert. die von anderen theoretischen Traditionen entweder ignoriert oder marginalisiert werden. Er zeichnet sich durch sein normatives Engagement für die Klassenemanzipation aus, und er zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Reihe miteinander verbundener kausaler Prozesse identifiziert, die für diese Fragen und emanzipatorischen Ideale relevant sind . Diese Elemente bilden die Ausgangspunkte für eine unverwechselbare intellektuelle Tradition der emanzipatorischen Sozialwissenschaft, aber sie incl keine Grundlage für ein exklusives Paradigma.1
5 Zu einer Diskussion dieser Art, über den Marxismus als intellek tuelle Trad ition nachzudenken, siehe Erik Olin Wright, focerrognti11gl neq11ality, London: Verso 1994, insbesondere Teil 3.
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In dieser Abhandlung untersuche ich ein ige I . . d' . . h rnph. k auonen 1eses pragmaustisc en Realismus f" d' ur ie Klassenanalyse . In meinen t heoret ischen Arbeiten de späten 197oer und frühen 198oer Jahre argume nti
r
„ Crte ich für die allgemeine Uberlegenhe it des marxistisc hen
Klassenbegriffs gegenüber seinen wichtigsten logischen Konkurrenten
- insbesondere
sozio-
gegenüber
den weber ianischen Begriffen von Klasse und gegenüber dem Begriff von Klasse innerha lb der Mainstrea rnStratifikationsforschung. He ute sche int es mir angemessener, diese verschiedenen Arte n , üb er Klasse zu sprechen, so zu sehen, dass sie jewe ils untersc hiedliche Cluster von kausalen Prozesse n identi fizieren, die bei der Bildung der Mikro- und Makroas p ekte der wirtschaftlich bedingten Ungleichhei t in kapit alistischen Gesellschaften am Werk sind. Für manch e Fragen und Probleme mag das eine oder andere C lust er von Mechanismen wichtiger sein, aber alle sind relevant für ein umfassendes soziologisches Verst ändnis von wirtschaftlicher Ungleichheit und ihren Fo lgen ; jeder dieser Ansätze zur Klassenanalyse ist unvollständ ig, wenn er die anderen ignoriert. Ich bin nach w ie vor der Meinung, dass die marxistische Klassenanalyse den and eren Traditionen bei einer Reihe von Fragen, die ich für zentral halte, überlegen ist, insbesonde re bei Fragen im Hinblick auf das Wesen des Kapitalismus, seine schädlichen_Ausw!rkungen und Widersprüche und die Möglichkeiten semer Transformation. Aber selbst für diese marxistischen Kernfragen haben die anderen Traditionen der Klassenanalyse etwas zu bieten.
· ich mich in infac h heit halber k onzentnere Der E h f drei Cluster von klassenre. Vntersuc ung au . . . . dieser 1 Prozessen, die iewetls mit verschienten kausa en d A „ 1eva . 1 . h Theoriesträngen un nsatzen soz io og1sc en . . . denen l bunden sind. Das erste 1dent1f1r Klasscnana ysc ver . zu . d E'genschaften und den materiellen . t Klasse mit en i . zier_ d Lebens von Individuen. Das zweite Bedingu ngen es . . d . . . h auf die Art und Weise, m er sozikon zenrne rt sie . .. b . . n einigen Menschen die Kontrolle u er alc Pos1n one . . h f 1· he Ressourcen verschiedener An verleihen, . w1rtsc a t ic "h d andere vom Zugang zu diesen Ressourcen auswa ren 'd if' . d en Und der dritte Ansatz I ent 1z1en geschlossen Wer · . . . Klasse vor allem mit der Art und Weise, _m der wirtschaftliche Posi tionen einigen Menschen die Kontrolle über das Leben und die Aktivitäten anderer geben. Ich bezeichn e diese d rei Ansätze als den Ansatz der individuellen A ttribute, den Ansatz der Chancenhortung und den An sat z de r Herrschaft und Ausbeutung. Der erste A nsatz wird mit der Tradition der Stratifikation in Verbind ung gebracht, der zweite mit der weberianischen Trad ition u nd der dritte mit der marxistischen Traditi on. 6
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icht alle Strömungen der Klassenanalyse lassen sich diesen drei theoretischen Clustern eindeutig zuordnen.
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II
r KlassealsindividuelleAttribute Sowohl Soziolog :innen als auch Laien verstehen de Begriff »Klasse« in erster Linie im Hinblick auf ind:. viduelle Eigenschaften und Lebensbedingungen.
Men.
sehen haben alle möglichen E igenschaften wie zurn Beispiel Geschlecht, Alter, Race, Religion, Inte lligenz, Bildung oder geografische Verortung. Einige dieser Eigenschaften sind von Geburt an vorhanden, andere werden erworben , sind aber sehr stabi l, und wieder andere hängen von der jeweiligen sozialen Situatio n einer Person ab und können sich ent sprec hend verändern. Diese Eigenschaften haben Auswirk ungen auf verschiedene Dinge, die wir erkläre n wo llen, von der Gesundheit über das Wahlver halten bis hin zu Erziehungspraktiken. Menschen können auch du rch die materiellen Bedingungen, unter denen sie leben, charakterisiert werden: armselige Wohnu ngen, angeneh me Häuser in den Vororten oder Villen in Gated Co mmu nities; bittere Armut, angemessenes Einko mm en oder extravaganter Reichtum; unsicherer Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen oder ausgezeichne te Kra nkenversicherung und Zugang zu hochwert igen Dienst leistungen. »Klasse« ist also eine Möglichkeit, über die Verbindung zwischen individuellen Eigenschaften und diesen materiellen Lebensbedingungen zu spreche n: Klasse bezeichnet diejenigen wirtschaftlich wichtigen Eigenschaften von Menschen, die ihre Möglichkeiten und Entscheidungen in einer Marktwirtschaft und damit ihre materiellen Lebensbedi ngungen bestim -
. h . den individuellen infac mit d' d Klasse sollte we ~r: materiellen Lcbensbc mf noch mit en . . d sondern rnen. Eigenscha ten h .dentifiziert wer en, Mensc en i 'd - wischen bei cn. gungcn d er b' dungcn z I d as in wirtit den Ver in . d' 'd eile Merkma' rn • 1 · tc m ivi u · R hmen G llschaftcn im a Das w1c 1t1gs schaftlich entw;~~~:; Kla::; ist, ist die Bildung, abe~ dieses Ans~tzes c1 nd Soziologinnen beziehen auc inigc Soz10logen u A 'bute wie kulturelle Resc f bare ttn . . II rwas schwerer ass . d sogar individue e e . 1 Beziehungen un . h k sourcen, soz1a _e II d' Faktoren wirken s1c star . . ein , A iese . d Monvanonen . d' . h d n Menschen bieten, un US 1eSIC e · auf die C hancen a , d . uf dem Markt erz1cE' kommen as sie a d ' W hnung in der sie leben damit auf das m .. uf die Art er o , Jen konn cn, a li „ d r Gesundheitsversorgung, f di e Qua tat e h f f dür en, au . . h hal en werden, und noc au die sie wahrschem11c er t hi d Eigenschaften von vieles mehr. Wenn sich diese versc e enen . en . . d die materiellen Lebensbedingung finden, werden diese Indmd uen un ß G ruppen zusammen in gro en . hn n · ,.Mittelklasse « en als »Klassen« beze1c et. ie Grupp h d' Ansatz der Klassenforschung bezeichnet nac iesem b . . . h mehr oder weniger in der reiten Mensch en, d ie s1c . d S. n Wirtschaft und Gesellschaft befm en: 1~ M. 1ttc vo . d G Jd um an e1e , . II verfü gen üb er genügend Bildung un . . vo ner vage d efm1erten » Mainstream«-Lebenswe1se
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. t der führende zeitgenössische Soziolog':', der Reihe kultureller Elemente in ;~e erweiterte Liste klasscnrelevanter individueller Merkmale au rummt.
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teilzuhaben.' Als „Qber~lasse« ~erden Menschen bc. zeichnet, die aufgrund ihres Re icht ums, ihres hoh . 1en Bez1e . hungen und 'h en Einkommens, 1'hrer soz1a 1 wertvollen Talente in der Lage sind, ihr Leben abs rer • e1ts der »normalen« Menschen zu führen. A ls „Nied ere Klassen« werden Menschen bezeichnet, die nicht über
J(ap1ta ufn ge· Wie viele Klassen ashs'd n in der sich · · ehe ra · · ntersc ei e • p1ns d der Art und Weis~ u . en individueller Eianhan drei D1mens1on f ·1 Indikatoren dieser ballen? Ihre auf recht ausge e1 . b eru hende . Antenscha ften zusammen . . hen Strategien
die notwendigen Bildungs- und Kulturressourcen verfügen, um sicher über der Armutsgrenze zu leben. Dnd
G ßbritannien sieben g . duktiven srat1st1sc . cen JO s im heuugen ro . h wort lautet, dass _e 61'erte Mittelklasse, techmsc e
schließlich bezeichnet die» Unterklasse« Mensc hen, die
Klassen gibt: Elite~:t:lh:bende Arbeiter, tradition~lle Mittelklasse, neue b de Dienstleistungsarbe1ter Ar beiterk lasse, aufstre en
in extremer Armut leben und durch einen Mange l an grundlegender Bildung und Fähigkeiten, die für eine stabile Beschäftigung erforderlic h sind, vom Ma instream der Gesellschaft ausgeschlosse n sind . Während die meisten Forschungsarbe iten im Rahmen des Konzepts der individue llen A ttri bu te die Klasse anhand loser Abst ufungen wie O ber-, Mittel- und Unterklasse erörtern, gibt es einige Strömungen, die versuchen, eine Reihe von qualitativ genauer unterschiedenen Kategorien zu spez ifizieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Arbeit von Mike Savage und seinen Kolleg:innen, deren Analyse als »Gr eat Brit ish Class Survey« bekannt geworden ist.8 In Anlehnun g an die Arbeiten von Pierre Bourdieu definieren sie das abstrakte Konzept der Klasse anhand von drei Dim ensionen wirtschaftlich relevanter Ressourcen, über die Individuen verfügen: ökonomisches Kapital, kultur elles
8 MikeSa vage et al., • A New Model ofSocial Class? Findings from the BBC's Great British Class Survey Experiment «, in: Sociology 47'2 (20 13), 119-250.
s.
. 1 Dann ste 11en s1·e die· ·cm. 1 Kap1ta • . 1 d soz1a es 1 en sich empmsc h
nd Prekariat.
l nhand individueller h der K asse a Bei der Betrac tung I A _1:egen der Soziologen h das zentra e ruw Attribu te beste t . tehen wie Menschen . innen dann, zu vers , d' s1'e der einen oder andeund Soz 10log b f rwer en, ie . h die Eigensc a ten e . . Menschen in den1erdn en. Die meisten . . S . 1 n und Soziologmnen ren Klasse zuo „ d .n denen oz10 oge nigen Lan ern , 1 . h f 1· hen Status und Vergütunben wirtsc a t 1c leben, erwer h d' B häftigung in bezahlten Bell m durc ie esc . gen vor a de d r Schwerpunkt vieler Forschungen m rufen, so ~s_s e m Prozess liegt, durch den Mendieser Trad1u on auf de . . 1 d bildungsbeschen die kultu rellen, moubvan~~; :e~ätigkeiten au f . ebensbedinzogenen Ressourcen e~er en, . . dem Arbeitsmarkt beemflussen. Da die L . d K'ndheit bei diesen Prozessen emdeuug ngen m er i . . d. :n erheblicher Bedeutung sind, widmet diese T~ _1 tion der Klassenanalyse dem große Aufmerksa~ e1t, was manchma 1 a1s » Klassenhintergrund « bezeichnet ld u
wird - dem Klassencharakter des familiären U mfe . s, in dem diese Schlüsselmerkmale erworben werden. Die
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kausale Logik dieser Art von Klassenprozess Abbildung
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· in vereinfachter Form dargestellt. en 1s1in
Veoo1edene KlassensozialeHinterrelevante grundbedlngungen ➔ Altnbute von lndM- ➔ ,mLebeneines /ndMduums Ld:..:uccen __ _,
Berufe/ Niveaudes 1naMdue11en Atbeltspi.ltze Cberufflcher __,..Y.irtscha1tStal\Js) liehenWot,j_ stands
Abb. r: Der Individuelle-Attribute-Ansatz im Hinblick auf Klasseund Ungleichheit
Fähigkeiten, Bildung und Motivation sind natürlich sehr wichtige Determinanten der wirtschaftlichen Aussichten eines Menschen. Was jedoch bei diesem Klassenbegriff fehlt, ist eine ernsthafte Betrachtung der Ungleichheiten derjenigen Positionen, die die Menschen einnehmen. Bildung prägt die Art der Arbeitsplätze, die Menschen bekommen, aber wie sollen wir die Natur der Arbeitsplätze begriffljch fassen, die Menschen aufgrund ihrer Bildung bekommen? Warum sind emjge Arbeitsplätze »besser« als andere? Warum verleihen eiruge Arbeitsplätze ihren Inhabern viel Macht, während dies bei anderen rucht der Fall ist? Anstatt sich aussch1eßlich auf den Prozess zu konzentrieren, durch den Menschen in Positionen sonien werden, analysieren die beiden anderen Ansätze zur Klassenanalyse zunächst gerade die An der Positionen, in die Menschen eingeordnet werden.
Choncenhortung KlasseosI . en g mit den hortung ~ ist der ~Chan cen D K erngedanke b den .9 er . p oblern Das . r n MaX Weber s ver un Arbeitsplätzen , die em Arbeite. dass die Inhaber von d Vorteile verschafd beson cre .st dabei, i s Einkommen un. Mittel verfügen, um an hohe II üb er verschiedene z ang zu d'iese n Arbeitsplätzen fen so en, ugd Menschen vorn d ere . ·r man chmal auch als Prozess uschlicßen . Dies w1 b - ·chnet das heißt als ProSz au hf' ß g eze1 , . . der sozialen Sc ie un einer Position für e1ruge bei dem der Zugang zud erschlossen bleibt. . zess, . ist und an eren v Personen reserviert . . 1 Schließung zu erreichen, . k · ne soz1a e . Eine Möglich e1t, e1 für die Besetzung emer . Anforderung en . Jj . besteht dann, Erfü•Jlung sehr kostspie g ist. · h h ff n deren Stelle zu sc a e ' f d' Charakter: Em 0 hl „ haben o t iesen Bildungsabsc . usse führt zu hohen Einkommen, zum hes Bildungsmveau h hqualifizierten Per son en Teil weil das Angebot an oc rfahren, Studien' . h änkt ist- Zulassung sve stark emgesc r. . h ink mmensschwacher Men··hr d' Ris1kosc eu e 0 gebu en, ie . d . Reih e anderer Faktoh O h Krediten un eme sehen vor en h d Zugang zu höherer · 1 Mensc en en . e kommen denjerugen ren versperren v1~en . d ild und diese Hm erruss B ungd-: . n Arbeitsplatz haben, der eine höhere zugute, ie eme . en un. Bildung erf or d ert · Würden massive Anstrengun g . . n Soziolo en wurde der Begriff •ChanCglw-l Tilly verwendet, irube9 Unter den amenkanis~be deutlichsten von es . • nh rablelne ualily (Berkeley: Uruvers1ty ce orrung•_am sonde~em semem Buch Du h Bou~ieus Arbeit über Felder und of Califorrua Press ,999). A~c p der Cbancenhortung. Formen des Kapitals dreht sich um rozesse
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sozialen A:>s 1t1on en lnnema:.?der Slarl()O(te Mat11
um zu beschreiben, was eine Grupp
e von rnal')( · •., oder marxianischen oder marxistisch • . . 151ischen . . tnspincne krypto-marx1st1schen Wissenschaftlern ~ 0der hatten, d.1eJa . ..hr11c · h zusammenkamen u gcrne1ns lfll , m Zen tral xistische Ideen zu diskutieren. c rn,r. Die Beteiligten sind, glaube ich, ziemlich b Ich denke, die wichtigste Figur war G.A. Coh:kannt . kanadisch-britische Philosoph . Die anderen ;~der nen, die am häufigsten damit in Verbindung gebra: s:: werden, sind Roben Brenner, Adam Przeworski,John Roemer, ich selbst, dann seinerzeit Jon Elster sowie noch einige andere. Sam Bowles wurde ebenfallsTeil dieser Gruppe. Es war eine Gruppe von Leuten, die sich mit der rigorosen, systematischen und direkten Hinterfragung zentraler marxistischer Konzepte beschäftigte. Nehmen wir den Begriff der Ausbeutung. Er war ursprünglich von Marx im Rahmen der Arbeitswerttheorie formuliertworden. Wir hatten dann eine Reihevon Debatten, die sich über viele Jahre hinzogen, wie der Begriff der Ausbeutung am besten zu denken sei. Ich entwickelteschließlicheine soziologische Darstellung der Ausbeutung,die von der Arbeitswemheorie völlig unabhängigist. All dies geschah in dem Bestreben, die zugrundeliegenden Mechanismen,die diese Konzepte aufzeigten, zu präzisieren.Die Rubrizierungals »analytisch« wurde von der analytischenPhilosophieabgeleitet,die,
. ..ber die präzise "' 'eise ist, u o . . h eine w sprechen, s 1ube ich, Jed1!l~~gvon Begrifff_e~:~ die deutlich Verwen . Weise de m1e ' sog a d lBaxter, Gunn EI.isabet N . 1 tudy•, .m: Amenca1: 1 lace Auth orii y: A Cross-l auon~ . . )ogical Re-view60/ 3 ( 199 5), S. 40 em als weberiamsche P~s18 Wright sieht diese Pcrspeh ,vc :er die erste Perspektive auch pcktive. Genau genomk n~cnl~\adicscrin seiner Di kussion dle~t rweberianische Pcrspe uvef d.' Marktchance foku iert. g . a., wcrbsklassen vora llcdm~u Tübingen 19 0(1921). \Xtcber, \Virtschaft,m ese sc '
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hl . etw er W1c t1gste AUssc ussmechanismus, der allerdings d . . as an ers f k tioruen als Zertifikate und Diskriminieru . . un. · d k . li . as ap1ta st1sche Privateigentum. Das p ng, · ist· Jedoch . . . nvate1gentu 1st die entscheidende Quelle von kapitalisti h i, 111 . . sc er ,v1ach1 denn der Arbeitgeber bestimmt über den Zug d ' . ang o er Nichtzugang zu Arbeit. An das Privateigentum an Produktionsm itteln schließt nun auch der dritte Ansatz im Hinblick auf Klasse an: »Ausbeutung und Herrschaft « (22-28). Ausbeutung, so Wright, ist hierbei nicht nur moralisch sondern auch analytisch der wichtigste Begriff. Er is; allerdings auch der bis heute umstrittenste . Wright bemerkt zu Recht: "Die meisten Soziologinnen ignorieren diese Mechanismen, wenn sie über Klasse sprechen, und einige leugnen ausdrücklich ihre Relevanz.« (22-23) Beide Begriffe beziehen sich auf die Art und Weise, das Leben anderer Menschen zu dominieren. Dabei ist Herrschaft der allgemeinere Begriff, bei dern es um die Fähigkeit der Kontrolle von Tätigkeiten anderer geht. Diese Kontrolle stellt sich ein, indem man anderen durch Macht den eigenen Willen aufzwingt oder indem man die freiwillige Unterordnung und Folgebereitschaft erwirkt. Die freiwillige Herrschaftsakzeptanz ist sogar der Regelfal l. Denn Arbeiter:innen sind, wie Marx es nannte, doppelt frei: Sie sind freie Rechtssubjekte, aber auch frei von Besitz an Produktionsmitteln . Sie müssen deshalb arbeit en und sich anpassen, schließlich haben die Produktionsmitt elbesitzer
• szusc hl.ie ßen. Deshalb . von der Arbeit au zielt auf die Frage anderer, um dadie Macht, sie möglich . Ausbcu~ng . 'u sbeurung (A beirs-)Le1srung . dritte ng der r cn •1 Diese 1st" der Ancignu . h Vort eile zu crla~g . Wright die stemau sc der Sicht von d11rch sy. f Klasse ist aus . II .. dig relational ekuve au il sie vo stan . . Pcrsp . h bedeut endst e, we ' ff wie der der md1I nbegn e lyusc anaN_ ht relation ale K ass~ . ten Schichtkonzepte . te oder di e me1s en anist. ic 'd llen Attnbu . . en von Person v1 ue d' soz ialen Po s1t1on b Eigen. en oder erwor enen . analysieren ie hand ihrer zu gesch~1ebeln Klassenbegriff analysiert d b achE. elau ona er schaften. m r . der Begün stigten un en hingegen die Bez1ehun_g h ausbeuten und ausgebeuzw1sc en · 1 reiligten Person en, d beherrscht werden. Er zie_t tet werden, herrschen un krurel ler Uogleichhe1t, . Analyse stru h f den Kern emer .. d andere benac au . . rofmeren, ass . bei der e1mge davon p . inem integnenen W . ht benennt m se . teiligt wer den. ng h . durch die Meo. . h Mec arusmen, .. erlanoen können Ansatz damit ruc t nur . 1 Posmonen
• sehen gesellsch aft 1ic 1e d n er bezi eht sich h_' d werden, son er d' oder daran ge m ert Arbeit und Kap ital, ie • d f d Ge oensatz von auch au en ° . h S alrun o und die araus rundlegende gesellschaftl1c e ~
g engegensat ze. f resultierenden lme_ress odell läuft schlussendli h a~ Wrights integranv es -~ sdimen sionen hinaus : dte drei kombinierte Erklaiung . . och sehr lose mH. dcm Marx's . hen wi19 Wright s Modell IS'. hier nbur~ en . Weil aber Ausbcut~n; zdie Ausbcutung sbegr'.ff ver un i hcn Indi viduen ge_ch'.c ' :. ' nd h gl_cgege c sc en f o rmal frei en 1 u(Arbeit n L o h ,,) ' bleibt sie cm haufii; Äquival entes tausc ,cn auftretende s Phänomen.
J OJ
Frage nach dem iveau de individuell w, d"ie Er kJ•· arung von Veneilungskonfl'k cn wohlstands, 11c . h d"1e Konflikte . um die Prod k ·1 ten und schl'1eß· u t1on. Indem c d' genannten Ansätze zu ammenführt und - k r ie 1 ausalen M h . . . 11re ec arusmen m Bez1ehuno setzt kann Kl . . . . o ' er assenla mklus1ve ~er _w1d_ersprü~h1'.chenPositionen und seagegensatze tn emem einzigen theoretischen Mod l e1 er kl ..aren.
iJ::.
_ Se~e ~ntersc~eidung der drei analytischen Perspektive~ 1st 1dealryp1sch und geht weit über die Zuordnung zu einzelnen Autoren oder Traditionen hinaus. Wrights Ansatz nimmt jedoch andere Klassentheorien implizit auf - etwa Pierre Bourdieus Ansatz, Klasse durch den Habitus der Individuen zu bestimmen. Das durch soziale Herkunft in der Familie erworbene typische Verhalten sowie der Kulrurgeschmack, die Positionierung im sozialen Raum aufgrund kulturellen (d. h. vor allem Bildung), sozialen (d . h. Kontakte und Netzwerke) und öko nomischen Kapitals (die materielle Ressourcenausstattung) werden bei Wright durch die individuellen Attribute und die Chancenhorrung aufgenommen. Bedenkt man, dass Wright zu Beginn seiner akademischen Laufbahn ein marxisti sches Modell entwickeln wollte, das eine Alternative zu den za hlreichen weberianisch en Klassen modellen darstellt, so zeigt sich nun, dass er Webers Ansatz in sein Modell eingepas t hat. Weber Klassenbegriff beruht vor allem auf der »Chance der Marktv erwc rtun g«' 0 für die Individuen innerhalb von 20 Weber, \Virtsch"ft und Gesellschn[t, S. 17.
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. . und negativen Priekd der pos1t1ven I Wrights Persp klassen un ErWerbs on „ß csitzk]assenv. n ·ndividuellen · un g v . K - pten von 1 vilcg1er ·r es h ier mit onze Ausbeutung h . g zu run. h ben w 1 d Ch ancen ortun hah dafür rive a ribut en un .ne Rolle, Herrsc . Att für Weber zwar ke1 . Modell an versch1esp1elte d in Wnghts . r umso meh r, so ass . . he Einsichten integnert ab e h benamse . . hts Ansatz als eme denen Stellen auc weII 1.ch so Wng wurden. Am E nd e ste t ~ S ntheseleisrung heterogener y henc selbst zum kaOße Verdichtu ngs- u n d d · » Klasse verste gr . Perspektiven ar, ie „ . hen Text w erden lasst. norusc
Die Zukun~ der Klassentheorie
"' d' Relevan z d er Kl assen"esellschaft Die Debatte um ie eh die kulrursoziologischen Anaist nicht zuletzt dur . . d deutschen Sprach d An dreas Reckw1tz lll en l)rsen von ' k . d'aonostiziert en .. k h " Rec -w1tz 1 "' . raum zu ruckge e rc. ·a1 kulturell und politisch . · nunmehr soz1 , Au fsueg emer . lkl ·m Geoensatz zum asse I o . I O Mitte »hegemoma en « neue . d alten Mittelklasse. d · Jen Abstie"0 er kulturellen un sozia . l k eller Ebene bereit 'k d'1e auf soz1a stru rur . . E111eDynamt , \V/ ·oht bestimmt . . h U rsuchun"en von n"' . die empinsc en nte "'II n· mension nicht in l . h er die kulrure e i d hat, wenng e1c . . h heute theoretisch un . k l m Will man sie b den B 1ic na 1 . 1 Klas ensuukturen e. d em \V/ande von empirisch mit . pol' t 'k ' Ökonomie . D Ende der //111sionen: 21 Andreas Reckw11zS,.."' oderne Berlin ,019. und Kultur in der patm • 105
schäf eigen . t )1t csce, u f ng hcs A. m.assend nsac ste und z \Voh[ d d esha lb k Kl omme d. nuanci. er arnb· . erces . assenb "ld un n ie zengen·· • te· 1',· •~1cb itioiller. 1 zung m· . g nur seit oss1sch l zu\ . lt se111em ,v, en ohne . en Stud· etz1 1e · h . werk eine A ien d 11ic t im Z aus - se]b usej Zur der Bed entrum se1· St bei denp nand ersei eutu n ner F ers k · Auch . g von Vermö orschung pe tiven, . 111der k . . gen für d. Stande 111der es in den Inusc hen amerika1e_l(]assenbild: '°ie marxist' h etzten Jahr . n1schen S . ng." 1sc en u d en em kl . oz1o\o. ben hat . . n vor allem Kl eines Rev·1 gte , ' IS Wn h d asse va\ v tische Ankt g t er theoreti h np_e rspektiven on E . er - und v sc e W1e a gege. d s gibt in der marx. ~r : llem Quelle der~eh derana\y. em sich - zu R ~st1sc en Welt kau . nsp1ration:1 tige Mann aus T ~c t - derart viele vem Jeman den, vor tes Stückehe ..bner_steht allerdings g r~e1gen(derbärn u er ihm) ew1ss noch . . er d' · eingu . D in iesem Band eme Art Abschl . abgedruckte Text v . im ·· uss semes !an ··· · on Wnght ist gunsngsten Fall aber gphrigen Forscherleb Klassemheo . d auch erneArt N b . ens, eu eg1nn.D" ne er Zuk nft rumk u wird ie ommen. Allerdin s w· . u~ Wright nichthe:erspektiven der Austutuird s~e~1e polyzentrischen er ausweiten müssen Aue ng . e1 Wright noch stärzu stark arbe·its- und produk · h .sem Ansatz 61e1"bt noch tlonszenrriert Zw . d 2 · ar sm
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2 Nora Waitku s »Un 1 . sensozio lo · g eicher Besitz p . Journal fü g1sc. en Unt ersuchung vo~ ersp: kt ,ven einer klas23 InsbesonJ Sozzofogie (202 3), S. 1-37 Vermogen•, in: Berliner ere : Michae l A M . ; ~~~blem of Class Ab~tra::~:~ :~~ Mathieu Hik aru Desan, Th ( 3), S. 3-26; Vivek Chibb •,in:Soaologica/Theo eory afier the Cultural Turn C The Class Matrix: so2/ ' am ndge MA 2 022.
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..,.,Ansatz ent .. . ,:vro hnverhältrusse , n der Bedeutung fur die , ber gemessen ,._.. .1ten nehmen a . u geringen Stellenwert a.i ' jerun gen einen z d" h J(]assenstruktur d' pr odu ktive Sphäre - d. h . ie dere ie re . ·1 ein- 1nsbeson d" hlechtlicbe Arbe1tste1 ung, . nicht nur ie gesc f rage, wie . csellschaftliche Organisa tion von Caresondern die g . 1 R epr odu ktion die Klassenlagen b . nd soz1a er . G Ar : 1t u bl 'bt bei ihm eine Lücke, die künfuge e· f ·· 11 „ besornrllt ei . Klassensoziolog:innen u en rnussen .L4 neranonen von
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Erik Olin Wright in heutiger Perspektive Wright war auf eine bemerk enswerte A~t und Weis~ ehrlich. Dass er sich tr otz seiner vielfälugen theoreuschen Interessen (unter anderem der Staatstheorie, in der er ebenfalls sehr einschlägig war) den quantita tiven Analysen verschrieb, hatte sowo hl eine politisch -epistemische als auch eine eigennüt zige Dimension. Er verstand sich als Marxist und w ollte mit seine n Ansätzen eine empirische Lücke im Marxi smu s füllen, da viele Marxisten variablenzentrier te An sätze u nter eine Ar t Positivismusverdacht stellten. In den Variab len, so befürchteten sie, würden die gesellschaftliche Kom plexität und Totalität zwangsläufig auf eine Reih e von Codierungen reduziert, die letztl ich H err schaft u nd 24 Y_gl. zu diesen Fra gen z. B. Tith i Bhauacharya, Social R eprodl